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QSC AG

Annual / Quarterly Financial Statement May 11, 2011

343_rns_2011-05-11_c69b1f0b-396e-4edc-81f7-4cc7a8c17500.html

Annual / Quarterly Financial Statement

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QSC AG

Köln

Jahresabschluss zum 31.12.2010

Bestätigungsvermerk
Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 und Lagebericht

Bilanz zum 31. Dezember 2010

Aktiva

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EUR 31.12.2010

EUR
31.12.2009

EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen und sonstige Rechte 2.575.183,00 2.849.670,00
2. Entgeltlich erworbene Software 3.416.015,00 4.368.229,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 191.846,00
4. Geleistete Anzahlungen 476.589,54 132.064,50
6.467.787,54 7.541.809,50
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen 32.413.328,34 36.924.291,75
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.702.322,07 2.644.980,07
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 94.041,58 77.132,88
34.209.691,99 39.646.404,70
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 62.524.620,29 43.047.525,26
2. Beteiligungen 0,00 1.500,00
62.524.620,29 43.049.025,26
103.202.099,82 90.237.239,46
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Waren 1.044.240,94 2.372.207,24
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 37.799.122,00 33.600.171,64
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 17.781.963,67 13.940.893,05
3. Forderungen gegen Altgesellschafter 28.357.634,38
4. Sonstige Vermögensgegenstände 1.397.897,53 1.213.440,72
85.336.617,58 48.754.505,41
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere 300.432,72 300.432,72
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 34.505.328,47 24.726.220,10
121.186.619,71 76.153.365,47
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 580.711,66 408.719,26
224.969.431,19 166.799.324,19
Passiva
EUR 31.12.2010

EUR
31.12.2009

EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 137.127.532,00 136.998.137,00
Bedingtes Kapital TEUR 28.344 (Vorjahr: TEUR 29.125)
II. Kapitalrücklage 13.712.753,20 437.862.783,49
III. Bilanzverlust -63.115.513,56 -495.678.411,43
87.724.771,64 79.182.509,06
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen 810.190,00 506.848,00
2. Steuerrückstellungen 1.820.000,00 100.000,00
3. Sonstige Rückstellungen 16.496.350,70 14.498.788,93
19.126.540,70 15.105.636,93
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Anleihen davon konvertibel: EUR 19.619,41 (Vj. EUR 24.062,63) 19.619,41 24.062,63
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10.000.000,00 15.000.000,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17.057.601,07 15.608.635,30
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 12.211.517,77 14.481.898,42
5. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: EUR 483.697,90 (Vj. EUR 591.670,64) 15.923.140,19 27.396.581,85
55.211.878,44 72.511.178,20
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 62.906.240,41 0,00
224.969.431,19 166.799.324 ,19

Gewinn- und Verlustrechnung für 2010

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EUR 2010

EUR
2009

EUR
1. Umsatzerlöse 334.979.672,75 330.645.775,36
2. Sonstige betriebliche Erträge 20.641.508,64 17.027.932,11
355.621.181,39 347.673.707,47
3. Materialaufwand 192.587.500,79 196.069.344,73
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 34.939.445,75 36.989.064,77
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 5.286.431,90 5.394.846,45
davon für Altersversorgung EUR 380.647,27 (Vj. EUR 297.585,05)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 16.176.486,48 17.943.927,52
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 93.661.426,35 88.004.578,95
342.651.291,27 344.401.762,42
7. Erträge aus Ergebnisübernahme 284.256,75 110.715,91
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 292.061,42 618.504,74
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 138.691,00 (Vj. EUR 57.694,00)
9. Aufwand aus Verlustübernahmen 1.430.118,85 414.091,77
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.877.765,07 3.115.907,21
-2.731.565,75 -2.800.778,33
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 10.238.324,37 471.166,72
12. außerordentliche Aufwendungen 256.405,00
13. außerordentliches Ergebnis 256.405,00
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.712.863,31 192.720,00
15. Sonstige Steuern 416,58 797,86
1.713.279, 89 193.517, 86
16. Jahresüberschuss 8.268.639,48 277.648,86
17. Verlustvortrag -495.678.411,43 -495.956.060,29
18. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 424.294.258,39 0,00
19. Bilanzverlust -63.115.513,56 -495.678.411,43

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010

Informationen zum Unternehmen

Die QSC AG (nachfolgend auch QSC, QSC AG oder die Gesellschaft), ist einer der führenden Service-Anbieter für Sprach- und Datenkommunikation sowie darauf aufbauende ITK-Dienste. Das 1997 gegründete Unternehmen hat sich auf mittelständische Geschäftskunden fokussiert. QSC ist der erste Betreiber einer Open-Access-Plattform, verbindet hier unterschiedlichste Breitband-Technologien und bietet auf dieser Basis nationale und internationale Standort-Vernetzungen inklusive Managed Services an. Daneben stellt QSC ihren Kunden und Vertriebspartnern ein umfassendes Produkt-Portfolio zur Verfügung, das sich modular jedem Bedarf anpassen lässt. QSC hat als erster Provider in Deutschland ein eigenes Next Generation Network (NGN) aufgebaut und verfügt daher insbesondere bei IP-basierten Telefonie-Lösungen über langjährige Erfahrung. QSC ist eine in der Bundesrepublik Deutschland eingetragene Aktiengesellschaft, der Sitz befindet sich in 50829 Köln, Mathias-Brüggen-Straße 55. Im Handelsregister des Amtsgerichts Köln wird die Gesellschaft unter der Nummer HRB 28281 geführt. Seit dem 19. April 2000 ist QSC an der Deutschen Börse und seit Anfang 2003 nach der Neuordnung des Aktienmarktes im Prime Standard notiert. Am 22. März 2004 wurde QSC in den TecDAX aufgenommen, der die 30 größten und liquidesten Technologiewerte im Prime Standard umfasst.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Absatz 3 HGB.

Mit Datum vom 22. März 2004 wurde zwischen der QSC AG, Köln, und der Ventelo GmbH, Köln, ein Geschäftsbesorgungs- und Geschäftsfeldübertragungsvertrag geschlossen, der mit Wirkung zum 1. Januar 2004 in Kraft trat und im Jahr 2007 durch einen Kooperations- und Dienstleistungsvertrag neu gefasst wurde.

1) Grundlagen der Abschlusserstellung

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt.

Das Geschäftsjahr von QSC AG entspricht dem Kalenderjahr. Die Gesellschaft erstellt ihren Jahresabschluss in Euro. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden hierbei sämtliche Werte auf Tausend Euro (T€) auf- oder abgerundet.

Haben sich aufgrund der erstmaligen Anwendung des HGB in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) die bisherige Form der Darstellung oder die bisher angewandten Bewertungsmethoden geändert, so hat die Gesellschaft gem. Art. 67 Abs. 8 Satz 1 EGHGB die §§ 252 Abs. 1 Nr. 6, 265 Abs. 1 und 284 Abs. 2 Nr. 3 HGB nicht angewendet.

Die Gesellschaft hat gem. Art. 67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB die Vorjahreszahlen nicht an die geänderten Bewertungsmethoden angepasst.

2) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über den Zeitraum der Nutzung planmäßig abgeschrieben. Die Nutzungsdauer von Lizenzen wird mit zehn Jahren, die von Software mit vier Jahren angesetzt.

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden linear entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer ermittelt. Die Nutzungsdauern orientieren sich grundsätzlich an steuerlichen Richtwerten. Anpassungen werden vorgenommen, soweit die betriebswirtschaftliche Nutzungsdauer abweicht. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten von 150 EUR bis 1.000 EUR werden in Sammelposten erfasst und über 5 Jahre abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen gem. § 253 Abs. 3 S. 3 HGB werden bei dauerhafter Wertminderung vorgenommen.

Die Berechnung der Abschreibungen basiert auf folgenden Nutzungsdauern:

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Nutzungsdauer in Jahren
Technische Anlagen und Maschinen 3 bis 8
Einbauten auf fremden Grundstücken 5 bis 10
Netzwerkanlagen 2 bis 8
Fuhrpark 5
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 13

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Bei dauernder Wertminderung erfolgt eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Für erkennbare Einzelrisiken werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Eine Pauschalwertberichtigung zur Berücksichtigung des allgemeinen Kreditrisikos im Zusammenhang mit den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde nicht gebildet.

Vorräte werden zu den durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und einer geminderten Verwertbarkeit ergeben, werden durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert bewertet.

Für die Pensionsrückstellungen wurden bis 31.12.2009 die Teilwerte auf der Grundlage der „Richttafeln 2005G" von Dr. Heubeck und unter Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 6 % versicherungsmathematisch ermittelt. Mit Einführung des BilMoG sind die Pensionsverpflichtungen unter Berücksichtigung eines von der Deutschen Bundesbank zur Verfügung gestellten Durchschnittszinssatzes nach der Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV) sowie zukünftiger Renten- und Gehaltssteigerungen u. a. zu ermitteln. Bei der Bewertung wurde das Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method), ein Zinssatz von 5,15 % gem. RückAbzinsV, zukünftige Einkommenssteigerung von jährlich 3,0 % sowie zukünftige Rentenerhöhungen von jährlich 3,0 % zugrunde gelegt.

Die sonstigen Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet. Sie berücksichtigen sämtliche erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Kurzfristige Fremdwährungsforderungen bzw. Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit bis zu einem Jahr) werden mit dem Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

3) Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

a) Immaterielle Vermögensgegenstände

Die Zugänge bei den immateriellen Vermögensgegenständen betreffen vor allem die Erweiterungsinvestitionen für EDV Software.

b) Sachanlagen

Die Zugänge bei den Sachanlagen resultieren im Wesentlichen aus den Zugängen für Kundenendgeräte.

c) Finanzanlagen

Am 23. Dezember 2010 übernahm QSC rückwirkend zum 31. Oktober 2010 für 36,7 Millionen Euro den 32,5%-Anteil der DSL-Netzgesellschaft Plusnet GmbH & Co. KG, Köln, von der Communication Services TELE2 GmbH, Düsseldorf, und ist somit alleiniger Gesellschafter der Plusnet GmbH & Co. KG. Das Ziel von Plusnet ist der fortlaufende Betrieb eines bundesweiten DSL-Netzes.

Am 15.01.2010 gründete die QSC AG die tengo GmbH mit einem Stammkapital von T€ 25. Die tengo vermarktet Sprachprodukte für Privatkunden, insbesondere Call-by-Call-Angebote.

Mit Kaufvertrag vom 06.09.2010 erwarb die QSC AG 100% der F&Q Netzbetriebs GmbH & Co. KG mit einem Kommanditanteil T€ 1 sowie die Komplementärin, die F&Q Netzbetriebs Verwaltungs GmbH. Das Stammkapital der Komplementärin beträgt T€ 25 und besteht aus einem Geschäftsanteil im Nennbetrag von T€ 25, der durch die F&Q Netzbetriebs GmbH & Co. KG selbst gehalten wird.

Die F&Q ist eine Netzkooperation zwischen der QSC und der Freenet Cityline GmbH. Ziel der Netzkooperation ist die Bereitstellung von Sprach- und Internetdienstleistungen für Kunden von Freenet durch die F&Q.

Die Abgänge bei Finanzanlagen betreffen Entnahmen aus dem Kapitalkonto der Netzgesellschaft Plusnet GmbH & Co. KG entsprechend den gesellschaftsvertraglichen Regelungen.

Zum 31. Dezember 2010 bestanden Beteiligungen an folgenden Unternehmen:

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Tochterunternehmen Anteil 31.12.2010 Eigenkapital 31.12.2010

in T€
Jahresergebnis 2010

in T€
Plusnet GmbH & Co. KG ("Plusnet"), Köln 100% 49.938 750
Ventelo GmbH ("Ventelo"), Köln 100% 8.134 670
Q-DSL home GmbH ( "DSL home"), Köln 100% 1.293 21 *
010090 GmbH ("010090"), Köln 100% 156 21 *
EPAG Domainservices GmbH ("EPAG"), Bonn 100% 25 195 *
Broadnet Services GmbH ("Broadnet Services"), Köln 100% 19 -8 *
BroadNet Deutschland GmbH ("BroadNet Deutschland"), Köln 100% 2.898 28
01098 Telecom GmbH ("01098"), Köln 100% 25 21 *
01012 Telecom GmbH ("01012"), Köln 100% 27 21 *
010052 Telecom GmbH ("010052"), Köln (vormals Q-DSL privat GmbH) 100% 25 7 *
tengo GmbH, Köln 100% 23 -2
F&Q Netzbetriebs GmbH & Co. KG, Köln 100% 26 0
F&Q Netzbetriebs Verwaltungs GmbH, Köln 100% 25 0
Intellinet Call by Call Communication Services GmbH & Co. KG, Köln 100% 25 0
(vormals T&Q Netzbetriebs GmbH & Co. KG)
T&Q Verwaltungs GmbH, Köln 100% 25 0

* Jahresergebnis vor Ergebnisabführung

Folgende Tochtergesellschaften machen von der Befreiungsmöglichkeit des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch:

Q-DSL Home GmbH, 010090 GmbH, EPAG Domainservices GmbH, BroadNet Deutschland GmbH, Broadnet Services GmbH, 01098 Telecom GmbH, 01012 Telecom GmbH, 010052 Telecom GmbH, tengo GmbH, F&Q Netzbetriebs GmbH & Co. KG.

d) Vorräte

Der Vorrat an technischem Equipment (Kundenendgeräte) betrug zum Stichtag T€ 1.044 (Vorjahr: T€ 2.372). Zum 31.12.2010 wurde eine Wertberichtigung in Höhe von T€ 118 (Vorjahr: T€ 615) vorgenommen.

e) Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr

Es bestanden zum Bilanzstichtag wie im Vorjahr keine Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

f) Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Zum 31. Dezember 2010 bestanden gegen verbundene Unternehmen Forderungen in Höhe von T€ 17.782 (Vorjahr: T€ 13.941), davon entfielen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen T€ 14.024 (Vorjahr: T€ 9.867) und auf sonstige Forderungen T€ 3.758 (Vorjahr: T€ 4.074).

Zum Bilanzstichtag 2010 bestanden keine Forderungen gegen verbundene Unternehmen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Der Ausweis dieser Forderungen erfolgt unsaldiert.

g) Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände T€ 1.398 (Vorjahr: T€ 1.214) beinhalten Forderungen gegenüber dem Finanzamt in Höhe von T€ 398 (Vorjahr: T€ 642) aus anzurechnender Zinsabschlagsteuer. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einen Jahr in Höhe von T€ 628 (Vorjahr: T€ 105) enthalten.

h) Wertpapiere

Zum Stichtag werden Wertpapiere in Höhe von T€ 300 (Vorjahr: T€ 300) ausgewiesen. Es handelt sich hierbei um einen Geldmarktfond.

i) Rechnungsabgrenzungsposten

i)

Die Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von T€ 581 (Vorjahr: T€ 409) enthalten im Wesentlichen abgegrenzte Arrangierungsprovisionen für das Konsortialdarlehen sowie Wartungsgebühren für EDV Software.

j) Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital, genehmigtes und bedingtes Kapital, Bezugsrechte

Grundkapital

Das Gezeichnete Kapital der Gesellschaft betrug zum 1. Januar 2010 EUR 136.998.137.

Es setzte sich aus 136.998.137 nennwertlosen Stammaktien zusammen. Im Laufe des Geschäftsjahres haben Mitarbeiter ihr Wandlungsrecht auf Basis der Aktienoptionsprogramme ausgeübt und 129.395 Wandelschuldverschreibungen in Aktien gewandelt. Daraus ergaben sich folgende Veränderungen der Stammaktien und des gezeichneten Kapitals:

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Stammaktien als Stückaktien Euro
Stand zum 01. Januar 2010 136.998.137 136.998.137
Zuführungen aufgrund der Ausgabe von Stammaktien als Stückaktien auf Basis der bedingten Kapitalerhöhung vom 23.06.2006 129.395 129.395
Stand zum 31. Dezember 2010 137.127.532 137.127.532

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum 19. Mai 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital durch Ausgabe neuer auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt 65.000.000,00 Euro zu erhöhen und den Inhalt der Aktienrechte, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung sowie die Bedingungen der

Aktienausgabe, insbesondere den Ausgabebetrag, festzulegen. Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Die neuen Aktien können auch von einem durch den Vorstand bestimmten Kreditinstitut oder einem Konsortium von Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).

Bedingtes Kapital

Bedingtes Kapital III

Das Grundkapital ist um bis zu EUR 482.237,00 durch Ausgabe von bis zu 482.237 auf den Namen lautenden Stückaktien, bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen, zu deren Ausgabe bis zum 31. Mai 2004 im Rahmen des QSC-Aktienoptionsplans 2001 durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Mai 2001 unter Berücksichtigung der Änderung durch Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Mai 2006 ermächtigt wurde, von dem Wandlungsrecht aus dieser Schuldverschreibung Gebrauch machen. Die neuen Aktien sind jeweils ab dem Beginn des Geschäftsjahres, für das zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist, gewinnberechtigt. Das bedingte Kapital III beträgt zum Stichtag EUR 482.237.

Bedingtes Kapital IV

Das Grundkapital ist um bis zu EUR 25.000.000 bedingt erhöht durch Ausgabe von bis zu 25.000.000 auf den Namen lautenden Stückaktien (bedingtes Kapital IV). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber von Options- und/oder Wandelanleihen, die von der QSC AG oder einer Konzerngesellschaft im Sinne des § 18 AktG, an der die QSC AG unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, gemäß der bis zum 19. Mai 2015 geltenden Ermächtigung durch Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2010 ausgegeben bzw. garantiert werden, von ihrem Options- bzw. Wandlungsrecht aus dieser Schuldverschreibung Gebrauch machen oder ihre Pflicht zur Optionsausübung bzw. Wandlung erfüllen und soweit nicht ein Barausgleich gewährt oder eigene Aktien der Gesellschaft oder Aktien einer börsennotierten anderen Gesellschaft zur Bedienung eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorgenannten Ermächtigungsbeschlusses zu bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die neuen Aktien sind jeweils ab dem Beginn des Geschäftsjahres, für das zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist, gewinnberechtigt. Das bedingte Kapital IV beträgt zum Stichtag unverändert EUR 25.000.000.

Bedingtes Kapital VI

Das Grundkapital ist um bis zu EUR 1.490.760 durch Ausgabe von bis zu 1.490.760 auf den Namen lautende Stückaktien, bedingt erhöht (bedingtes Kapital VI). Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen, zu deren Ausgabe bis zum 31. Mai 2007 im Rahmen des „Aktienoptionsplans 2004“ durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2004 ermächtigt wurde, von dem Wandlungsrecht aus dieser Schuldverschreibung Gebrauch machen. Die neuen Aktien sind jeweils ab dem Beginn der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist, gewinnberechtigt. Das bedingte Kapital VI beträgt zum Stichtag unverändert EUR 1.490.760.

Bedingtes Kapital VII

Das Grundkapital ist um bis zu EUR 1.370.605 durch Ausgabe von bis zu 1.370.605 auf den Namen lautenden Stückaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital VII). Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen, zu deren Ausgabe bis zum 22. Mai 2011 im Rahmen des „Aktienoptionsplans 2006“ durch Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Mai 2006 ermächtigt wurde, von dem Wandlungsrecht aus dieser Schuldverschreibung Gebrauch zu machen.

Die neuen Aktien sind jeweils ab dem Beginn des Geschäftsjahres, für das zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist, gewinnberechtigt. Das bedingte Kapital VII beträgt zum Stichtag unverändert EUR 1.370.605.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage der Gesellschaft betrug zum 01. Januar 2010 EUR 437.862.783.

Aufgrund der Entnahme aus der Kapitalrücklage und der Wandlung der 129.395 Wandelschuldverschreibungen in Aktien ergaben sich folgende Veränderungen im Geschäftsjahr:

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Euro
Stand zum 01. Januar 2010 437.862.783
Entnahme aus der Kapitalrücklage zur Abdeckung des Bilanzverlustes lt. §150 Abs.4 Nr. 2 AktG 424.294.258
Zuführungen aufgrund der Ausgabe von Stammaktien als Stückaktien auf Basis der bedingten Kapitalerhöhung vom 23.06.2006 144.228
Stand zum 31. Dezember 2010 13.712.753

Bilanzverlust

Der Bilanzverlust entwickelte sich im Geschäftsjahr 2010 wie folgt:

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Euro
Stand zum 01. Januar 2010 -495.678.411
Entnahme aus der Kapitalrücklage zur Abdeckung des Bilanzverlustes lt. §150 Abs.4 Nr. 2 AktG 424.294.258
Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2010 8.268.639
Stand zum 31. Dezember 2010 -63.115.514

k) Pensionsrückstellungen

Der Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellungen beträgt per 31.12.2010 T€ 932. Mit diesem verrechnet wurde die zur Erfüllung der Schulden aus der Pensionszusage abgeschlossene Rückdeckungsversicherung; der Anspruch aus der Rückdeckungsversicherung ist dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen. Der von der Versicherung mitgeteilte beizulegende Zeitwert des Anspruchs aus der Rückdeckungsversicherung beträgt T€ 122 (entspricht dem Buchwert).

Die Zuführung zur Pensionsrückstellung in Höhe von insgesamt T€ 171 wurde im Personalaufwand als Aufwand für Altersversorgung (T€ 129) sowie Zinsaufwand (T€ 42) erfasst.

l) Steuerrückstellung und sonstige Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen wurden im Wesentlichen für Gewerbe- und Körperschaftssteuer gebildet und betrugen zum Bilanzstichtag T€ 1.987 (Vorjahr: T€ 316). Die sonstigen Rückstellungen wurden insbesondere gebildet für ausstehende Eingangsrechnungen in Höhe von T€ 9.223 (Vorjahr: T€ 7.372). Die weiteren sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen gebildet für Personalrückstellungen in Höhe von T€ 4.102 (Vorjahr: T€ 4.907), Rechts-, Beratungs- und Abschlusskosten in Höhe von T€ 1.553 (Vorjahr: T€ 872), sowie Berufsgenossenschaft T€ 164 (Vorjahr: T€ 221).

In den Rechts- und Beratungskosten sind Rückstellungen für Prozessrisiken in Höhe von T€ 1.203 (Vorjahr: T€ 243) enthalten. Diese betreffen die laufenden Klagen gegen die Verschmelzung der Broadnet AG in die QSC AG in 2006. Im Spruchverfahren vor dem Landgericht Hamburg beantragen derzeit noch 30 ehemalige Minderheitsaktionäre der Broadnet AG in Ergänzung zu den Aktien der QSC AG, die sie im Tausch für ihre Aktien der Broadnet AG erhalten haben, eine bare Zuzahlung. Alle Minderheitsaktionäre der Broadnet AG hatten im Zuge der Verschmelzung für 11 Broadnet-Aktien 12 QSC-Aktien erhalten. Dies entspricht einem Umtauschverhältnis von 1 Broadnet-Aktie zu 1,0908 QSC-Aktien. Sollte das Landgericht Hamburg rechtskräftig eine bare Zuzahlung anordnen, so wäre diese allen ehemaligen Minderheitsaktionären der Broadnet AG zu gewähren, die zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Verschmelzung Broadnet-Aktien hielten. Eine ggf. angeordnete Zuzahlung je Aktie wäre somit für 999.359 ehemalige Broadnet-Aktien zu leisten. Ein erster Termin zur mündlichen Verhandlung hat am 26. November 2008 vor dem Landgericht Hamburg stattgefunden. Auf Basis des vom Gericht gemachten Vorschlags hat die QSC AG den Antragstellern einen Vergleichsvorschlag unterbreitet, nach dem sich QSC ohne Aufgabe ihrer Rechtsauffassung zu Rechts- und Bewertungsfragen zu einer baren Zuzahlung von 73 Cent je Broadnet-Aktie verpflichtet und bestimmte Kosten der Antragsteller übernimmt. Da dieses Vergleichsangebot jedoch nicht von allen Antragstellern angenommen wurde, sind die Vergleichsverhandlungen gescheitert. Ein neuer Termin zur mündlichen Verhandlung ist noch nicht bestimmt.

I) Anleihen

Zum 31. Dezember 2010 waren 1.961.941 Wandelschuldverschreibungen aus den Aktienoptionsprogrammen ausstehend. Die Wandelschuldverschreibungen haben jeweils einen Nennwert in Höhe von € 0,01. Die Wandelschuldverschreibungen haben eine Laufzeit von fünf oder acht Jahren und unterliegen einer gestaffelten Sperrfrist von bis zu drei Jahren.

m) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Gesellschaft verfügt über einen laufenden Kreditrahmen mit der Commerzbank AG. Darlehensnehmer sind die QSC AG und die Ventelo GmbH, sie haften gesamtschuldnerisch. Die Höhe dieses Darlehensvertrages auf revolvierender Basis beträgt T€ 50.000, davon wurden bereits T€ 33.968 in Anspruch genommen, T€ 10.000 (Vorjahr: T€ 15.000) davon in bar. Von den Inanspruchnahmen entfallen T€ 209 auf die Ventelo GmbH. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2011. Die Besicherung erfolgt über die Abtretung der Forderungen der QSC AG und der Ventelo GmbH.

n) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Sämtliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

o) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestanden in Höhe von T€ 12.212 (Vorjahr: T€ 14.482), davon entfielen T€ 9.763 (Vorjahr: T€ 8.081) auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und auf sonstige Verbindlichkeiten T€ 2.449 (Vorjahr: T€ 6.401).

Die Restlaufzeit der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ist kleiner als ein Jahr. Der Ausweis erfolgt unsaldiert.

p) Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten betrugen T€ 15.923. Die Restlaufzeiten gliedern sich wie folgt:

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in T€ < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre
Mietkaufverträge 6.069 2.044 0 8.113
übrige sonstige Verbindlichkeiten 7.810 0 0 7.810
Gesamt 13.879 2.044 0 15.923

q) Passive Rechnungsabgrenzung

Aufgrund einer Vereinbarung vom 23.12.2010 haben die Gesellschafter QSC und Communication Services TELE2 GmbH, einer deutschen Tochtergesellschaft des TELE2-Konzerns die Zusammenarbeit von QSC und TELE2 in der gemeinsamen Netzgesellschaft Plusnet mit Wirkung zum 31. Oktober 2010 beendet. Die Kooperation war ursprünglich zwischen den Gesellschaftern unkündbar bis Ende 2013 vertraglich vereinbart; beide Gesellschafter hatten sich gegenüber Plusnet zur Zahlung von in den Kooperationsverträgen festgelegten Beträgen verpflichtet.

Ebenfalls mit Vereinbarung vom 23. Dezember 2010 haben QSC und TELE2 in einem Exit-Agreement geregelt, dass QSC ab dem 1. November 2010 die vertraglichen Zahlungsverpflichtungen der TELE2 gegenüber Plusnet bis zum Ende der vertraglichen Zusammenarbeit in 2013 übernimmt. Hierfür erhielt QSC von TELE2 eine Ausgleichszahlung in Höhe von netto T€ 66.226. Da die Ausgleichszahlung diejenigen zukünftigen Aufwendungen abdeckt, zu deren Zahlung sich TELE2 bis 2013 gegenüber Plusnet verpflichtet hatte, hat QSC die Ausgleichzahlung nicht sofort erfolgswirksam vereinnahmt, sondern passivisch abgegrenzt. Die Auflösung des passiven Rechnungsabgrenzungspostens erfolgt linear über die Restlaufzeit des ursprünglichen Vertrags über die Zusammenarbeit zwischen TELE2 und QSC, d.h. ab dem 1. November 2010 linear über 38 Kalendermonate. Für das Kalenderjahr 2010 wurde dementsprechend ein Betrag von T€ 3.486 ertragswirksam vereinnahmt.

4) Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

a) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:

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Geschäftsjahr 2010 (in T €) Managed Services Produkte Wholesale/Reseller Gesamtumsatz
2010 76.721 51.345 206.910 334.976
2009 70.490 52.532 207.624 330.646

In den Erlösen sind T€ 870 mit Kunden in der EU enthalten, alle anderen Umsätze betreffen das Inland.

b) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten insbesondere Erträge aus einem Kooperations – und Dienstleistungsvertrag mit einem verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 13.425 (Vorjahr: T€ 11.083), aus erbrachten Dienstleistungen gegenüber Tochterunternehmen T€ 2.799 (Vorjahr: T€ 2.679), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 2.839 (Vorjahr: T€ 1.384), Erträge aus Kursdifferenzen T€ 24 (Vorjahr: T€ 0) und periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 374 (Vorjahr: T€ 413).

c) Materialaufwand

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen betrugen T€ 192.469 (Vorjahr: T€ 195.454).

Im Geschäftsjahr 2010 wurden Abschreibungen auf das Vorratsvermögen vorgenommen. Dies betraf die Kundenendgeräte, die länger als ein Jahr am Lager vorgehalten wurden in Höhe von T€ 118 (Vorjahr: T€ 615).

d) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen aus Weiterberechnungen an Plusnet in Höhe von T€ 21.962 (Vorjahr: T€ 21.194), Kosten der Warenabgabe T€ 35.947 (Vorjahr: T€ 28.500), Rechts- und Beratungskosten T€ 2.966 (Vorjahr: T€ 3.738), Raumkosten T€ 3.895 (Vorjahr: T€ 4.204), Werbe- und Reisekosten T€ 2.518 (Vorjahr: T€ 2.655), Reparatur und Instandhaltung T€ 3.318 (Vorjahr: T€ 3.100), Kfz-Kosten T€ 1.540 (Vorjahr: T€ 1.697), Aufwendungen aus der Zuführung zu Einzelwertberichtigungen auf Forderungen T€ 123 (Vorjahr: T€ 1.257), erhaltene Dienstleistungen von Tochterunternehmen T€ 16.174 (Vorjahr: T€ 14.923), sonstige Fremd- und Dienstleistungen T€ 1.173 (Vorjahr: T€ 144), Aufwendungen aus Kursdifferenzen T€ 8 (Vorjahr: T€ 0) sowie periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 19 (Vorjahr: T€ 75).

e) Aufwand aus Verlustübernahmen

Diese beinhalten im Wesentlichen die Übernahme des Verlustes 2010 der F&Q GmbH & Co. KG durch QSC.

f) Zinsen

Die Zinserträge im Geschäftsjahr 2010 ergaben sich aus Festgeld, Geldmarktpapieren, Verzugszinsen und aus Kontokorrentguthaben.

Die Zinsaufwendungen beinhalten im Wesentlichen den Zinsanteil aus Leasinggeschäften, Zinsaufwendungen für Darlehen sowie den Zinsanteil aus der Zuführung zur Pensionsverpflichtung (T€ 40) sowie die Zeitwertveränderung der Rückdeckungsversicherung (T€ 2).

g) außerordentliche Aufwendungen

Die außerordentlichen Aufwendungen beinhalten den Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 256 im Zusammenhang mit der erstmaligen Bewertung der unmittelbaren Versorgungsverpflichtungen nach den neuen handelsrechtlichen Grundsätzen unter Berücksichtigung von BilMoG. Der zum 1. Januar 2010 ermittelte Unterschiedsbetrag wurde in voller Höhe zugeführt.

5) Sonstige Angaben

a) Haftungsverhältnisse

Zum 31. Dezember. 2010 bestanden keine Bürgschaftsverpflichtungen.

b) Angabe zur Corporate Governance - Erklärung § 285 Nr. 16 HGB

Die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde vom Vorstand und vom Aufsichtsrat abgegeben und ist auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft öffentlich zugänglich. Zukünftige Änderungen der Regeln im Hinblick auf die Übereinstimmung mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex wird die Gesellschaft auf ihrer Website unverzüglich veröffentlichen. Weitere Informationen sind im separaten Corporate-Governance- und Vergütungs-Bericht angegeben.

c) Sonstige finanzielle Verpflichtungen im Sinne des § 285 Nr. 3 a HGB

Aus Miet- und Leasingverträgen erwachsen der Gesellschaft in den nächsten 5 Jahren finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt T€ 12.078. Dabei handelt es sich um Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen mit einer Laufzeit kleiner 1 Jahr in Höhe von T€ 5.419, zwischen 1 und 5 Jahren in Höhe von T€ 6.659.

Darin sind Leasingverträge für Kraftfahrzeuge enthalten. Die durchschnittliche Laufzeit der Verträge liegt zwischen drei und fünf Jahren.

QSC hat am 21. Dezember 2010 den Erwerb sämtlicher Anteile der IP Partner AG, Nürnberg, mitgeteilt. Der wirtschaftliche Übergang der Aktien erfolgte zum 1. Januar 2011 (Erwerbsstichtag). Der Kaufpreis beinhaltet zwei Komponenten. Zum 3. Januar 2011 zahlte QSC 15 Millionen Euro in bar an die bisherigen Gesellschafter. Weitere 10 Millionen Euro werden bis spätestens Ende April 2012 in Abhängigkeit von verschiedenen Voraussetzungen fällig, wozu insbesondere ein anhaltend hohes Unternehmenswachstum zählt.

Mit Vereinbarung vom 23. Dezember 2010 haben QSC und TELE2 in einem Exit-Agreement geregelt, dass QSC ab dem 1. November 2010 die vertraglichen Zahlungsverpflichtungen der TELE2 gegenüber Plusnet bis zum Ende der vertraglichen Zusammenarbeit in 2013 übernimmt. Hierfür erhielt QSC von TELE2 eine Ausgleichszahlung in Höhe von netto T€ 66.226.

Weiterhin entstehen QSC Verpflichtungen die vom Umfang der künftigen Geschäftstätigkeit über die Plusnet GmbH & Co. KG abgerechnet werden.

d) Angaben zu latenten Steuern § 285 Nr. 29 HGB

Temporäre Differenzen bestehen wegen handels- und steuerrechtlich voneinander abweichender Wertansätze der Pensionsrückstellungen sowie auf steuerlich nutzbare Verlustvorträge. Hieraus resultierende aktive Steuerlatenzen werden in Ausübung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 S. 2 HGB nicht aktiviert.

e) Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während der Geschäftsjahre 2010 und 2009 beschäftigten Arbeitnehmer betrug:

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2010 2009
Angestellte 565 623

f) Gesamtbezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Gesamtvergütung der Mitglieder des QSC-Vorstands berücksichtigt in hohem Maß deren Leistung und Beitrag zum Erfolg des Unternehmens Die Gesamtvergütung der Mitglieder des QSC-Vorstands belief sich im Geschäftsjahr 2010 auf 1,70 Millionen Euro gegenüber 2,34 Millionen Euro im Vorjahr, als temporär mit Bernd Puschendorf (bis 31. Januar 2009) und Markus Metyas (bis 15. April 2009) noch zwei zusätzliche Vorstandsmitglieder amtiert hatten. Von dieser Gesamtvergütung entfielen 50,8 Prozent auf fixe, 46,5 Prozent auf variable Gehaltsbestandteile und 2,7 Prozent auf Nebenleistungen. Das Fixum wird als Grundvergütung in Raten ausgezahlt. Nebenleistungen werden den Vorständen insbesondere in Form einer betrieblichen Alterversorgung sowie der Nutzung eines Firmenwagens bzw. der Inanspruchnahme einer Car Allowance gewährt.

Kredite an Vorstandsmitglieder wurden nicht gewährt.

Die variablen Bezüge hängen vom Grad der Erreichung unternehmensbezogener Ziele ab. Die unternehmensbezogenen Ziele bezogen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf die Entwicklung des EBITDA-Ergebnisses, des Free Cashflows sowie die Erzielung eines nachhaltigen Konzerngewinns. Der Vergütungsausschuss des Aufsichtsrats legt diese Ziele jeweils zu Beginn eines Geschäftsjahres fest und überprüft diese nach dessen Ablauf.

Unverändert sieht QSC diese Ausführungen über die Vergütung des Vorstands als entscheidende Information für ein Urteil über deren Angemessenheit. Von der Rechtspflicht zu einer individualisierten Offenlegung der Vorstandsvergütung ist QSC durch den Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Mai 2006 befreit; diese Befreiung gilt für die Jahres- und Konzernabschlüsse der Geschäftsjahre 2006 bis 2010. Weitere Informationen sind im separaten Corporate-Governance-/Vergütungs-Bericht angegeben.

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf T€ 160 (Vorjahr: T€ 160).

g) Vorstand

Mitglieder des Vorstands sind:

Dr. Bernd Schlobohm, Ingenieur, Vorstandsvorsitzender
Jürgen Hermann, Kaufmann
Joachim Trickl, Diplom-Physiker

Ist nur ein Vorstandsmitglied bestellt, so hat dieses Alleinvertretungsbefugnis. Sind mehrere Vorstandsmitglieder bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten.

h) Aufsichtsrat

Herbert Brenke, Kaufmann, Vorsitzender
John C. Baker, Private Equity Investor, Stellv. Vorsitzender
David Ruberg, Private Equity Investor
Gerd Eickers, Kaufmann
Klaus-Theo Ernst, Projektmanager, Arbeitnehmervertretung
Jörg Mügge, Dipl.-Ing. Maschinenbauer, Arbeitnehmervertretung

Die Amtszeit des Aufsichtsrats endet mit der Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Geschäftsjahres 2012 entscheidet.

Zum 31. Dezember 2010 waren die Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft gemäß § 285 Nr. 10 HGB Mitglieder in folgenden Gremien:

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Aufsichtsratmitglied Funktion Unternehmen
John C. Baker Aufsichtsratsvorsitzender InterXion Inc., Amsterdam, Niederlande
Aufsichtsratsmitglied Voltaire Ltd., Ra’anana, Israel - bis 7. Febr. 2011
Aufsichtsratsmitglied Verified Identify Pacc Inc,. New York, USA - bis 1. April 2010
Herbert Brenke Aufsichtsratsvorsitzender ASKK Holding AG, Hamburg, Deutschland
Aufsichtsratsmitglied SHS VIVEON AG, München, Deutschland
Gerd Eickers Aufsichtsratsvorsitzender Contentteam AG, Köln, Deutschland
Aufsichtsratmitglied Amisco NV, Brüssel, Belgien
David Ruberg Mitglied im Board of Directors Adaptix Inc., Dallas, USA - bis 15. Okt. 2010
Mitglied im Board of Directors Broadview Networks Inc., New York, USA - bis Januar 2011
Stellv. Aufsichtsratsvorsitzender InterXion Inc., Amsterdam, The Netherlands - seit Januar 2011

i) Beteiligungen an der Gesellschaft

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 werden folgende wesentliche Beteiligungen über 5% an der Gesellschaft gehalten:

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%
Gerd Eickers 10,1
Dr. Bernd Schlobohm 10,1
Baker Communications Fund L.P. 24,5

j) Meldungen nach WpHG

Die Deutsche Bank AG hat Sal. Oppenheim jr. & Cie. S.C.A., Luxemburg, hat am 19. März 2010 gemäß §§ 21 Abs. 1, 24 WpHG in Verbindung mit § 32 Abs. 2 InvG mitgeteilt, dass der Prozentsatz der Stimmrechte ihrer Tochtergesellschaft Sal. Oppenheim jr. & Cie. S.C.A., Luxemburg, an der QSC AG, Köln, Deutschland, die Schwellen von 5% und 3% am 16. März 2010 unterschritten hat und zu diesem Stichtag 0,00 % (0 Stimmrechte) beträgt.

Am 4. Februar 2011 hat die Baker Capital Partners II (Anguilla), LLC gemäß § 21 Abs. 1 Satz 1 WpHG mitgeteilt: Am 1. Februar 2011 hat der Stimmrechtsanteil der Baker Capital Partners II (Anguilla), LLC an der QSC AG, Köln, die Schwelle von 3% unterschritten und an diesem Tag 0,03% betragen. Das entspricht 41.818 Stimmrechten.

Am 4. Februar 2011 hat die Baker Capital Partners (Anguilla), LLC gemäß § 21 Abs. 1 Satz 1 WpHG mitgeteilt: Am 1. Februar 2011 hat der Stimmrechtsanteil der Baker Capital Partners (Anguilla), LLC an der QSC AG, Köln, die Schwelle von 20% unterschritten und an diesem Tag 18,44% betragen. Das entspricht 25.299.058 Stimmrechten. Von diesen Stimmrechten sind Baker Capital Partners (Anguilla), LLC an diesem Tag 25.257.242 Stimmrechte (18,41%) nach § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Sie werden ihr über Baker Communication Fund (Cayman), L.P. zugerechnet.

Am 4. Februar 2011 hat die Baker Communication Fund II (Cayman), L.P. gemäß § 21 Abs. 1 Satz 1 WpHG mitgeteilt: Am 1. Februar 2011 hat der Stimmrechtsanteil der Baker Communication Fund II (Cayman), L.P. an der QSC AG, Köln, die Schwelle von 3% unterschritten und an diesem Tag 0% betragen. Das entspricht 0 Stimmrechten.

Am 4. Februar 2011 hat die Baker Communication Fund (Cayman), L.P. gemäß § 21 Abs. 1 Satz 1 WpHG mitgeteilt: Am 1. Februar 2011 hat der Stimmrechtsanteil der Baker Communication Fund (Cayman), L.P. an der QSC AG, Köln, die Schwelle von 20% unterschritten und an diesem Tag 18,41% betragen. Das entspricht 25.257.242 Stimmrechten.

Am 4. Februar 2011 hat Herr John C. Baker gemäß § 21 Abs. 1 Satz 1 WpHG mitgeteilt: Am 1. Februar 2011 hat der Stimmrechtsanteil von John C. Baker an der QSC AG, Köln, die Schwellen von 25% und 20% unterschritten und an diesem Tag 18,48% betragen. Das entspricht 25.350.876 Stimmrechten. Von diesen Stimmrechten sind John C. Baker Tag 25.340.876 Stimmrechte (18,47%) nach § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Von den zugerechneten Stimmrechten werden 25.257.242 (18,41%) von Baker Communications Fund (Cayman) L.P. gehalten, deren geschäftsführender Gesellschafterin Baker Capital Partners (Anguilla), LLC, ein von John C. Baker kontrolliertes Unternehmen.

k) Risiken

Die Risiken erläutert der Risikobericht im Lagebericht.

l) Honorare Wirtschaftsprüfer

Das als Aufwand erfasste Honorar für die Abschlussprüfung 2010 umfasste T€ 156 sowie für sonstige Leistungen T€ 67.

m) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

QSC hat am 21. Dezember 2010 den Erwerb sämtlicher Anteile der IP Partner AG, Nürnberg, mitgeteilt. Der wirtschaftliche Übergang der Aktien erfolgte zum 1. Januar 2011 (Erwerbsstichtag). Der im Jahr 2000 gegründete IT-Dienstleister ist ein schnell wachsender Anbieter für Hosting und IT-Outsourcing-Services für den Mittelstand. Nach vorläufigen Erkenntnissen hat IP Partner AG mit knapp 60 Mitarbeitern im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von voraussichtlich 14 Millionen Euro und ein positives Ergebnis erzielt. IP Partner betreibt zwei Rechenzentren in München und Nürnberg mit mehr als 10.000 Servern für mehr als 1.000 Geschäftskunden. Der Bau weiterer Rechenzentren mit einer Fläche von insgesamt 3.000 Quadratmetern befindet sich in der Umsetzung. QSC beschleunigt mit der Akquisition den Transformationsprozess von einem TK- zu einem integrierten ITK-Serviceanbieter und kann damit ihren überwiegend mittelständischen Kunden künftig ein weitaus breiteres Leistungsspektrum anbieten.

Köln, den 23. März 2011

**QSC AG

Der Vorstand**

Dr. Bernd Schlobohm, Vorstandsvorsitzender

Jürgen Hermann

Joachim Trickl

Anlagespiegel 2010

QSC HGB

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Anschaffungs- und Herstellkosten
1.1.2010 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2010
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen und sonstige Rechte 7.215.900,78 € 236.588,66 € - € - € 7.452.489,44 €
2. Entgeltlich erworbene Software 17.238.216,48 € 1.098.473,75 € - € 80.384,06 € 18.417.074,29 €
3. Geschäfts- oder Firmenwert 2.275.303,70 € - € - € - € 2.275.303,70 €
4. Geleistete Anzahlungen 132.064,50 € 427.404,54 € - € -82.879,50 € 476.589,54 €
26.861.485,46 € 1.762.466,95 € - € -2.495,44 € 28.621.456,97 €
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen 126.746.234,85 € 8.317.171,16 € -1.969.528,77 € 2.495,44 € 133.096.372,68 €
2. Andere Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung 30.564.060,00 € 495.933,50 € -65,93 € - € 31.059.927,57 €
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 77.132,88 € 16.908,70 € - € - € 94.041,58 €
157.387.427,73 € 8.830.013,36 € -1.969.594,70 € 2.495,44 € 164.250.341,83 €
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 43.047.525,26 € 40.513.368,67 € -21.036.273,64 € - € 62.524.620,29 €
2. Beteiligungen 1.500,00 € - € -1.500,00 € - € - €
43.049.025,26 € 40.513.368,67 € -21.037.773,64 € - € 62.524.620,29 €
227.297.938,45 € 51.105.848,98 € -23.007.368,34 € - € 255.396.419,09 €

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Kumulierte Abschreibungen
1.1.2010 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2010
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen und sonstige Rechte 4.366.230,78 € 511.075,66 € - € - € 4.877.306,44 €
2. Entgeltlich erworbene Software 12.869.987,48 € 2.131.852,25 € - € 780,44 € 15.001.059,29 €
3. Geschäfts- oder Firmenwert 2.083.457,70 € 191.846,00 € - € - € 2.275.303,70 €
4. Geleistete Anzahlungen - € - € - € - € - €
19.319.675,96 € 2.834.773,91 € - € -780,44 € 22.153.669,43 €
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen 89.821.943,10 € 11.903.172,32 € -1.042.851,52 € 780,44 € 100.683.044,34 €
2. Andere Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung 27.919.079,93 € 1.438.540,25 € -14,68 € - € 29.357.605,50 €
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - € - € - € - € - €
117.741.023,03 € 13.341.712,57 € -1.042.866,20 € 780,44 € 130.040.649,84 €
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen - € - € - € - € - €
2. Beteiligungen - € - € - € - € - €
- € - € - € - € - €
137.060.698,99 € 16.176.486,48 € -1.042.866,20 € - € 152.194.319,27 €

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Buchwerte
31.12.2010 1.1.2010
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen und sonstige Rechte 2.575.183,00 € 2.849.670,00 €
2. Entgeltlich erworbene Software 3.416.015,00 € 4.368.229,00 €
3. Geschäfts- oder Firmenwert - € 191.846,00 €
4. Geleistete Anzahlungen 476.589,54 € 132.064,50 €
6.467.787,54 € 7.541.809,50 €
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen 32.413.328,34 € 36.924.291,75 €
2. Andere Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.702.322,07 € 2.644.980,07 €
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 94.041,58 € 77.132,88 €
34.209.691,99 € 39.646.404,70 €
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 62.524.620,29 € 43.047.525,26 €
2. Beteiligungen - € 1.500,00 €
62.524.620,29 € 43.049.025,26 €
103.202.099,82 € 90.237.239,46 €

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010

Das Unternehmen

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Die QSC AG (QSC oder das Unternehmen) ist ein Serviceanbieter für Breitbandkommunikation sowie darauf aufbauende ITK-Dienste und ein Teil der QSCGruppe. Daneben stellt das Unternehmen Kunden und Vertriebspartnern ein umfassendes TK-Produktportfolio zur Verfügung, das sich modular jedem Bedarf und jeder Zugangsinfrastruktur anpassen lässt. QSC fokussiert sich traditionell auf mittelständische Geschäftskunden. Die einzelnen Geschäftsfelder sind in drei Business Units (BU) zusammengefasst:

Die Business Unit Managed Services adressiert rund 8.300 größere und mittlere Unternehmen in Deutschland. Für diese Zielgruppe entwickelt und betreibt QSC maßgeschneiderte ITK-Lösungen

und vertreibt diese direkt über ein rund 30- köpfiges Key-Account-Management. Die Grundlage dieser Managed Services bilden in der Regel IP-basierte virtuelle private Netze (IP-VPN).

Auf der Basis solcher IP-VPN bietet QSC zahlreiche Dienste wie den Betrieb softwarebasierter Telefonanlagen und die Wartung von lokalen Netzwerken und Endgeräten.
Kleine und mittlere Betriebe können mit standardisierten Produkten von QSC ihre gesamte Sprach- und Datenkommunikation auf einer breitbandigen Leitung betreiben. Das Leistungsspektrum umfasst Internetverbindungen, Voice-over-IPProdukte sowie innovative Lösungen wie beispielsweise die virtuelle Telefonanlage IPfonie centraflex. Der Zielmarkt der BU Produkte sind knapp 900.000 kleinere und mittelständische Unternehmen in Deutschland, die in der Regel ITK-Dienstleistungen von regionalen Partnern beziehen. QSC konzentriert sich daher auf die Kooperation mit rund 100 regionalen Vertriebspartnern und Distributoren.
Nationale und internationale Carrier, Internet-Service-Provider sowie Telekommunikationsanbieter ohne eigene Infrastruktur vermarkten DSL-Leitungen von QSC und darauf aufbauende Mehrwertdienste unter eigenem Namen und auf eigene Rechnung. QSC liefert entbündelte DSL-Vorprodukte und gewährleistet ein reibungsloses Auftragsmanagement über hochskalierbare IT-Schnittstellen mit den einzelnen, direkt betreuten Resellern. Darüber hinaus betreibt diese BU das Voice-Wholesale-Geschäft, in dem QSC Sprachdienste an Wiederverkäufer ohne entsprechende eigene bundesweite Infrastruktur bereitstellt.

Alle Business Units nutzen die flächendeckende Infrastruktur von QSC. Das Unternehmen betreibt ein hochmodernes IP-basiertes Sprach-Daten-Netz, ein Next Generation Network. Zudem verfügt es über eines der größten Richtfunk-Access-Netze (WLL) in Deutschland. Auf der letzten Meile betreibt die 100-prozentige Tochtergesellschaft Plusnet ein DSL-Netzwerk.

WESENTLICHE ABSATZMÄRKTE UND WETTBEWERBSPOSITION

Konzentration auf mittelständische Kunden. QSC ist ein ITK-Serviceanbieter für Unternehmen jeder Größenordnung. Der Schwerpunkt liegt auf der Betreuung mittelständischer Kunden, da QSC als Mittelständler hier ein besonders hohes Maß an Glaubwürdigkeit genießt und auf Augenhöhe mit Kunden zusammenarbeitet. Die Business Units Produkte und Wholesale/Reseller sind ausschließlich auf dem deutschen Markt tätig; im Geschäft mit Managed Services werden zunehmend auch europäische Standorte in nationale IP-VPN-Lösungen integriert.

In allen drei Business Units hat sich QSC eine gute Marktposition erarbeitet. Bei Managed Services zählt QSC als mittelständischer Anbieter neben den international agierenden Konzernen Deutsche Telekom, Telefónica und Vodafone zu den führenden Anbietern. Auch im Segment Produkte ist der Ex-Monopolist Deutsche Telekom der wesentliche Wettbewerber; hinzukommen Versatel, Vodafone sowie City-Carrier wie M-net und NetCologne. Im Segment Wholesale/Reseller konkurriert das Unternehmen mit den anderen alternativen Netzbetreibern in Deutschland, allen voran Telefónica und Vodafone.

STRATEGIE

Im abgelaufenen Geschäftsjahr bestimmte die Weiterentwicklung von einem Netzbetreiber zu einem ITK-Serviceanbieter die Strategie sowohl der QSC-Gruppe als auch der QSC AG. Angesichts des Zusammenwachsens der IT- und TK-Branche zu einem einheitlichen ITK-Markt nutzte QSC die Chance, sich mit einem frühzeitigen Ausbau netznaher Dienste als der mittelständische Lösungsanbieter für Mittelständler in diesem zukunftsträchtigen Markt zu etablieren.

Traditionell ist die Strategie dabei auf profitables Wachstum und damit auf eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes ausgerichtet. Konsequent verzichtet QSC auf Umsätze ohne hinreichenden Deckungsbeitrag und konzentriert sich auf höhermargige IP-basierte Geschäftsfelder. Eine weitreichende Industrialisierung sämtlicher Prozesse sowie ein striktes Kostenmanagement flankieren diese Strategie. Eine starke Bilanz gewährleistet zugleich die finanzielle Unabhängigkeit.

Im Markt positioniert sich QSC als Mittelständler für Mittelständler. Aufgrund der eigenen Größe verfügt QSC bei kleinen und mittleren Unternehmen über einen klaren Wettbewerbsvorteil und kann die Bedürfnisse der Kunden schnell, flexibel und kompetent erfüllen. Die hohe Servicequalität trägt entscheidend zur hohen Kundenzufriedenheit bei, die sich unter anderem in niedrigen Kündigungsraten und wenigen Kundenbeschwerden manifestiert.

Seinen Wettbewerbsvorteil wird das Unternehmen in den kommenden Jahren ausbauen und neue mittelständische Kunden gewinnen, und den Anteil am ITK-Budget bestehender Kunden durch Cross- und Up-Selling von bestehenden Diensten sowie durch das Angebot zusätzlicher netznaher ITK-Services erhöhen. Durch eine Optimierung des Services wird QSC zugleich die Kundenzufriedenheit weiter steigern und im Ergebnis profitables Wachstum generieren.

ORGANISATION

Die QSC AG ist das Mutterunternehmen der QSC-Gruppe und betreibt das operative Geschäft der drei Business Units. Traditionell konzentriert sich das Unternehmen auf seine Kernkompetenzen in den technischen und vertrieblichen Bereichen und arbeitet in vor- und nachgelagerten Stufen der Wertschöpfung mit Dienstleistern zusammen. Der Vertrieb erfolgt im Wesentlichen in den drei Business Units, denen die Mehrzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch organisatorisch zugeordnet ist. Jede dieser Business Units verfügt über einen klaren Kundenfokus und agiert in ihrem Markt mit einem hohen Maß an Selbstständigkeit; die jeweiligen BU-Leiter sind umsatz- und ergebnisverantwortlich.

Die Zentrale der QSC AG in Köln ist zugleich der größte Standort von QSC. Der zweitgrößte Standort ist Hamburg; dort hatte der im Oktober 2007 auf QSC verschmolzene Breitbandanbieter Broadnet seinen Hauptsitz. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über Vertriebsniederlassungen in Berlin, Bremen, Frankfurt, Leipzig, Hannover, München und Stuttgart.

Eine wesentliche Beteiligung ist die Plusnet GmbH & Co. KG. An der im Juli 2006 gegründeten Netzgesellschaft hält QSC seit 31. Oktober 2010 wieder 100 Prozent der Anteile. Die in der Kölner QSC-Zentrale ansässige Plusnet betreibt ein bundesweites DSL-Netz.

Eine weitere wesentliche Beteiligung ist die Ventelo GmbH. Die Ende 2002 übernommene Gesellschaft bietet mittleren und größeren Unternehmen unter anderem direkte Festnetzanschlüsse, Preselect und Call-by-Call.

Im Dezember 2010 erwarb QSC zudem 100 Prozent der Anteile an der Nürnberger IP Partner AG, der wirtschaftliche Übergang erfolgte aber erst zum 1. Januar 2011. Das im Jahr 2000 gegründete Unternehmen ist eine schnell wachsende Holding für Housing und Hosting für den Mittelstand. QSC beschleunigte mit dieser Akquisition Ende 2010 den Transformationsprozess von einem TK- zu einem integrierten ITK-Serviceanbieter.

STEUERUNG VON QSC

Die Steuerung erfolgt über ein einheitliches System mit drei zentralen Größen: Cashflow pro Aktie, EBIT-Marge und Umsatzwachstum. Mit diesen Steuerungsgrößen stellt QSC sicher, dass unternehmensweit ausgewogene Entscheidungen im Spannungsfeld zwischen Liquidität, Profitabilität und Wachstum getroffen werden.

Die drei Business Units Managed Services, Produkte und Wholesale/Reseller arbeiten als eigenständige Profitcenter und werden über die Zielgröße EBIT-Marge gesteuert. Mit dieser Größe gewährleistet QSC eine nachhaltige Profitabilität des operativen Geschäfts. Das Umsatzwachstum als weitere zentrale Steuerungsgröße stellt eine Fokussierung auf profitables und nachhaltiges Wachstum sicher. Mit der Fokussierung auf den Free Cashflow gewährleistet QSC darüber hinaus die Erhaltung der finanziellen Substanz und der Unabhängigkeit des Unternehmens.

Das im Risikobericht erläuterte Chancen- und Risikomanagement stellt eine direkte Einbindung eventueller Änderungen exogener Faktoren in dieses Steuerungssystem sicher.

BERICHT ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG

Im Folgenden berichtet der Vorstand nach § 289a Absatz 1 HGB über die Unternehmensführung.

Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat

QSC unterliegt als deutsche Aktiengesellschaft dem deutschen Aktienrecht und verfügt daher über eine zweigeteilte Führungs- und Kontrollstruktur aus Vorstand und Aufsichtsrat. Beide Organe arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen. Vorstand und Aufsichtsrat sehen sich der Steigerung des nachhaltigen Unternehmenswertes verpflichtet und erachten eine gute Corporate Governance als unerlässlich, um dies zu erreichen.

Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance. In regelmäßigen Sitzungen und Telefonkonferenzen berät und überwacht der Aufsichtsrat die Tätigkeit des Vorstands und diskutiert hierbei offen und vertrauensvoll. Die notwendigen Unterlagen, insbesondere den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Prüfungsbericht, erhält er rechtzeitig vor den jeweiligen Sitzungen.

Vorstand

Ein dreiköpfiger Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse und berücksichtigt hierbei die Belange der Aktionäre, der Arbeitnehmer und sonstiger in Beziehung zu QSC stehender Gruppen (Stakeholder). Er entwickelt die strategische Ausrichtung des Unternehmens, stimmt diese mit dem Aufsichtsrat ab und gewährleistet deren Umsetzung. Er sorgt zugleich für die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen in allen Konzernunternehmen (Compliance) und ein angemessenes Risikomanagement und -controlling.

Der Vorstand tagt mindestens zweimal monatlich als Organ und darüber hinaus regelmäßig im Rahmen einer Sitzung der Geschäftsleitung. Der Vorstand entscheidet über die vom Gesetz oder der Satzung vorgegebenen Themen hinaus, insbesondere über Maßnahmen und Geschäfte, die für QSC von großer Bedeutung sind oder mit denen ein größeres wirtschaftliches Risiko verbunden ist.

Laut Geschäftsordnung des Vorstands bedürfen Entscheidungen der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Darüber hinaus regelt ein Geschäftsverteilungsplan die Verantwortlichkeiten für bestimmte Aufgabenbereiche. Das einzelne Vorstandsmitglied führt diese Bereiche im Rahmen der Vorstandsbeschlüsse in eigener Verantwortung. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Aufgabenverteilung zum Jahresende 2010:

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Vorstand Aufgabenbereiche
Dr. Bernd Schlobohm (Vorsitz) Strategie, Unternehmenskommunikation, Personal, Qualitäts- und Beschwerdemanagement, Informationstechnologie, Netze
Jürgen Hermann Finanzen, Investor Relations, Recht, Einkauf
Joachim Trickl Business Units Managed Services, Produkte und Wholesale/Reseller, Marketing

Der Vorstand von QSC arbeitet eng und vertrauensvoll zusammen. Angesichts der Größe des Unternehmens und des eigenen Gremiums sieht er davon ab, Ausschüsse für bestimmte Fragestellungen zu bilden. Vielmehr diskutiert und entscheidet er im Plenum auch über Themen wie die Aufstellung der Jahresabschlüsse sowie die Besetzung von Führungspositionen.

Der Aufsichtsrat bestellt alle Vorstände von QSC jeweils für einen Zeitraum von drei bis maximal fünf Jahren. Er lässt sich bei der Besetzung des Vorstands ausschließlich von der Qualifikation der zur Verfügung stehenden Personen leiten und weist in diesem Zusammenhang dem Geschlecht keine vorrangige Entscheidungsrelevanz zu.

Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat von QSC gehören laut Satzung sechs Mitglieder an. Da das Unternehmen in der Regel mehr als 500 Arbeitnehmer beschäftigt, greift das Drittelbeteiligungsgesetz, so dass zwei Drittel der Aufsichtsräte von den Anteilseignern und ein Drittel von den Arbeitnehmern gewählt werden. Die Amtszeiten der Vertreter der Anteilseigner und der Arbeitnehmervertreter enden mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2012.

Bei den Vorschlägen zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern wird darauf geachtet, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen und dem Gremium eine ausreichende Zahl unabhängiger Mitglieder angehören. Nur ein Aufsichtsratsmitglied, QSC-Mitgründer Gerd Eickers, war bis 31. Dezember 2003 Mitglied des Vorstands. Mit Ausnahme einer Altersgrenze hat der Aufsichtsrat bislang keine darüber hinaus gehenden Ziele für seine Zusammensetzung benannt.

Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und ist in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung eingebunden. Vor Abschluss bedeutender Geschäftsvorgänge wie der Festlegung der Jahresplanung, großer Investitionen, Akquisitionen sowie Finanzmaßnahmen ist laut Geschäftsordnung des Vorstands eine vorherige Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich.

Im Geschäftsjahr 2010 bestanden mit dem Nominierungs-, dem Prüfungs- und dem Vergütungsausschuss drei Ausschüsse. Gemäß Geschäftsordnung des Aufsichtsrats hat der Nominierungsausschuss als lediglich vorbereitender Ausschuss zwei Mitglieder, die anderen Ausschüsse haben drei Mitglieder. Entscheidendes Kriterium für die Auswahl der Ausschussmitglieder ist laut Geschäftsordnung deren Qualifikation für die entsprechende Aufgabe. Soweit Gesetz und Satzung nichts anderes vorschreiben, entscheiden die Ausschüsse mit einfacher Mehrheit. Alle drei Ausschüsse berichten regelmäßig dem Aufsichtsratsplenum über ihre Arbeit und bereiten dessen Beschlussfassungen vor. Die regelmäßige Überprüfung des Vergütungssystems des Vorstands erfolgt ungeachtet dessen im Vergütungsausschuss, da dessen Mitglieder mit ihren Kompetenzen am besten in der Lage sind, das Thema Vorstandsvergütung zu behandeln. Die folgende Tabelle bietet eine Übersicht über die Mitglieder und den Vorsitz in den jeweiligen Ausschüssen.

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Ausschuss
Nominierungsausschuss John C. Baker (Vorsitz), Gerd Eickers
Prüfungsausschuss John C. Baker (Vorsitz), Herbert Brenke, Gerd Eickers
Vergütungsausschuss Herbert Brenke (Vorsitz), John C. Baker, Jörg Mügge

Am 18. November 2010 gaben Vorstand und Aufsichtsrat folgende Erklärung zur Corporate Governance ab:

Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der QSC AG nach § 161 AktG zur Beachtung des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 18. Juni 2009 bzw. ab deren Geltung vom 26. Mai 2010.

Die QSC AG ("QSC") legt seit ihrer Gründung größten Wert auf gute Corporate Governance und erachtet Transparenz sowie eine wertorientierte Unternehmensführung als Selbstverständlichkeit. Folgerichtig setzt das Unternehmen die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in nahezu allen Punkten um und lebt sie in der täglichen Arbeit. Die Gesellschaft hat den Empfehlungen der Regierungskommission „Deutscher Corporate Governance Kodex“ in der Fassung vom 18. Juni 2009 bzw. ab deren Geltung in der Fassung vom 26. Mai 2010 seit Abgabe ihrer letzten Entsprechenserklärung mit folgenden Ausnahmen entsprochen und wird ihnen mit folgenden Ausnahmen entsprechen:

Keine Übermittlung der Einberufung der Hauptversammlung mitsamt den Einberufungsunterlagen auf elektronischem Wege an alle in- und ausländischen Finanzdienstleister, Aktionäre und Aktionärsvereinigungen (Kodex Ziffer 2.3.2)

QSC übersendet die Einberufungsunterlagen aus zwei Gründen nur auf dem Postweg: Erstens zeigt die Erfahrung, dass eine postalische Einladung zu einer höheren Präsenz in der Hauptversammlung führt. Und zweitens verfügt QSC dank der Namensaktien bereits über eine vollständige Übersicht der Postanschriften und verzichtet daher auch aus Effizienzgründen auf eine aufwändige Erfassung von E-Mail-Adressen.

Keine Vereinbarung eines den Vorgaben des § 93 Abs. 2 AktG entsprechenden Selbstbehalts in der D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat (Kodex Ziffer 3.8, Absatz 2)

QSC folgt der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex insofern, als die D&O Versicherungen seit dem 1. Juli 2010 für Mitglieder des Aufsichtsrats einen Selbstbehalt von 10 Prozent der Schadenssumme vorsieht. Abweichend von der Empfehlung ist die Haftung pro Jahr jedoch auf 100 Prozent der festen jährlichen Vergütung der Aufsichtsräte beschränkt, da QSC auch angesichts der vergleichsweise niedrigen Aufsichtsratsvergütung eine über die Jahresvergütung hinausgehende Selbstbeteiligung für nicht angemessen hält.

Keine regelmäßige Überprüfung des Vergütungssystems für den Vorstand durch das Aufsichtsratsplenum (Kodex Ziffer 4.2.2, Absatz 1)

Die regelmäßige Überprüfung des Vergütungssystems erfolgt im Vergütungsausschuss des Aufsichtsrats. QSC ist der Überzeugung, dass dieser Ausschuss mit seinen Kompetenzen am besten in der Lage ist, das Thema Vorstandsvergütung zu behandeln. Das Unternehmen hält daher an dem bewährten Verfahren fest.

Keine Festlegung von anspruchsvollen relevanten Vergleichsparametern bei aktienbasierten Vergütungselementen für Vorstandsmitglieder (Kodex Ziffer 4.2.3, Absatz 3, Satz 2)

Die Koppelung der Aktienoptionsprogramme an den Kurs der QSC-Aktie sowie die langfristige Ausgestaltung der Programme macht nach Überzeugung von QSC grundsätzlich die Festlegung anspruchsvoller relevanter Vergleichsparameter in den bestehenden Aktienoptionsprogrammen verzichtbar. Das aktuelle AOP 2006 enthält allerdings Ausübungshürden und verstärkt so noch einmal die Koppelung des Aktienoptionsprogramms an den Kursverlauf der QSC-Aktie bzw. an die relative Entwicklung im Vergleich zum TecDAX.

Keine Festlegung eines Abfindungs-Cap beim Abschluss von Vorstandsverträgen für den Fall vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit (Kodex Ziffer 4.2.3, Absatz 4)

Eine im Voraus getroffene Vereinbarung über ein Abfindungs-Cap widerspräche der Natur des regelmäßig auf die Dauer der Bestellungsperiode abgeschlossenen und im Grundsatz nicht ordentlich kündbaren Vorstandsvertrags. Zudem ließe sich die im Vorstandsvertrag enthaltene Begrenzung der Abfindungshöhe in den entscheidenden Fällen – jedenfalls faktisch – nicht ohne weiteres von QSC durchsetzen. Darüber hinaus könnte eine solche vorab getroffene Vereinbarung den konkreten Umständen, die später zu einer vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit führen und der Situation des Einzelfalls zum Zeitpunkt der Beendigung nicht hinreichend Rechnung tragen.

Keine angemessene Berücksichtigung von Frauen bei der Zusammensetzung des Vorstands angestrebt (Kodex Ziffer 5.1.2, Absatz 1, Satz 2 in der Fassung vom 26. Mai 2010)

Der Aufsichtsrat entspricht insoweit nicht dieser Empfehlung, als er sich bei der Besetzung des Vorstands – wie auch in der Vergangenheit – ausschließlich von der Qualifikation der zur Verfügung stehenden Personen leiten lässt und dem Geschlecht in diesem Zusammenhang keine vorrangige Entscheidungsrelevanz zuweist.

Keine Benennung von konkreten Zielen für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen sowie insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen. Keine Berücksichtigung solcher Ziele bei Wahlvorschlägen und keine hierauf bezogene Veröffentlichung im Corporate Governance Bericht (Kodex Ziffer 5.4.1, Absatz 2 und Absatz 3 in der Fassung vom 26. Mai 2010)

Der Aufsichtsrat hat bereits in der Vergangenheit eine Altersgrenze für seine Mitglieder festgelegt. Welche der in Kodex Ziffer 5.4.1, Absatz 2 genannten konkreten Ziele darüber hinaus für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats unter Beachtung der spezifischen Situation des Unternehmens sinnvoll sind, erarbeitet und prüft der Aufsichtsrat zum Zeitpunkt der Abgabe dieser Entsprechenserklärung noch. Nach Abschluss dieser Prüfung wird der Aufsichtsrat ggf. weitere konkrete Ziele für seine Zusammensetzung festlegen. Dementsprechend lassen sich über die festgelegte Altersgrenze hinaus derzeit noch keine weiteren Ziele in etwaigen Wahlvorschlägen berücksichtigen und es kann folglich auch bis zur Festlegung weiterer Ziele keine entsprechende Berichterstattung im Corporate Governance Bericht erfolgen.

Keine Berücksichtigung des Vorsitzes und der Mitgliedschaft in Ausschüssen sowie des Erfolgs des Unternehmens für die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder (Kodex Ziffer 5.4.6, Absätze 1 und 2)

QSC ist grundsätzlich nicht der Ansicht, dass Motivation und Verantwortung, mit der die Mitglieder des QSC-Aufsichtsrats ihre Aufgabe wahrnehmen, durch die Berücksichtigung des Vorsitzes und der Mitgliedschaft in Ausschüssen sowie des Erfolgs des Unternehmens für die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder verbessert werden könnten.

Köln, 18. November 2010

QSC AG

Dr. Bernd Schlobohm, Für den Vorstand

Herbert Brenke, Für den Aufsichtsrat

ERLÄUTERNDER BERICHT ZU DEN ANGABEN NACH § 289 ABSATZ 4 HGB

Die folgende Übersicht erläutert die Situation hinsichtlich der verpflichtenden Angaben nach § 289 Abs. 4 HGB. Es handelt sich insgesamt um Regelungen, die bei börsennotierten Gesellschaften üblich sind. Die nachfolgenden Angaben geben die Verhältnisse wieder, wie sie zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 bestanden.

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals. Das gezeichnete Kapital per 31. Dezember 2010 beträgt 137.127.532 Euro und ist eingeteilt in 137.127.532 auf den Namen lautende nennwertlose Stammaktien (Stückaktien). Es verteilte sich laut Aktienregister zum 31. Dezember 2010 auf 30.555 Aktionäre.

Beschränkungen der Stimmrechte oder Übertragung von Aktien. Jede Aktie besitzt eine Stimme. Dem Vorstand sind weder Beschränkungen der Stimmrechte noch Beschränkungen bei der Übertragung von Aktien bekannt.

Direkte oder indirekte Beteiligungen von mehr als 10 Prozent am Kapital. Die beiden Gründer, Dr. Bernd Schlobohm und Gerd Eickers, hielten zum 31. Dezember 2010 jeweils 10,1 Prozent, die US-amerikanische Beteiligungsgesellschaft Baker Capital 24,5 Prozent der insgesamt 137.127.532 Aktien.

Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen. Es bestehen keine Sonderrechte, die Kontrollbefugnisse verleihen.

Stimmrechtskontrolle bei der Beteiligung von Arbeitnehmern am Kapital. Es existieren keine Stimmrechtskontrollen.

Ernennung und Abberufung von Vorständen. Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84, 85 AktG sowie § 7 der Satzung in der Fassung vom 01. Februar 2011. Gemäß § 7 der Satzung besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Vorstandsmitglieder bestimmt der Aufsichtsrat. Auch wenn das Grundkapital mehr als 3 Millionen Euro beträgt, kann der Aufsichtsrat bestimmen, dass der Vorstand aus nur einer Person besteht. Die Bestellung stellvertretender Vorstandsmitglieder ist zulässig.

Änderungen der Satzung. Satzungsänderungen bedürfen nach § 179 AktG i.V.m. § 20 Abs. 1 der Satzung in der Fassung vom 01. Februar 2011 eines Beschlusses der Hauptversammlung mit einer Mehrheit von mindestens 75 Prozent des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Gemäß § 15 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Änderungen und Ergänzungen der Satzung zu beschließen, die nur formaler Art sind und selbst keine inhaltlichen Änderungen mit sich bringen.

Erwerb und Rückkauf eigener Aktien. Der Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2010 ermächtigte den Vorstand, gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zum 19. Mai 2015 QSC-Aktien im Umfang von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals zu erwerben. Der Vorstand hat von dieser Ermächtigung keinen Gebrauch gemacht.

Genehmigtes Kapital. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 19. Mai 2015 durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Sach- und Bareinlage einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt 65.000.000 Euro zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Das Bezugsrecht der Aktionäre kann vom Vorstand bei der Ausnutzung des genehmigten Kapitals mit Zustimmung des Aufsichtsrats in vier Fällen ausgeschlossen werden: Erstens, um Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen; zweitens, wenn die neuen Aktien, insbesondere im Zusammenhang mit Unternehmensakquisitionen, gegen Sacheinlage ausgegeben werden; drittens nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG, wenn die neuen Aktien gegen Bareinlage ausgegeben werden und der Ausgabepreis den Börsenpreis der bereits notierten Aktie zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung nicht wesentlich unterschreitet; und viertens, soweit erforderlich, um Inhabern bzw. Gläubigern von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien zu gewähren.

Das genehmigte Kapital soll es QSC ermöglichen, schnell und flexibel auf Möglichkeiten am Kapitalmarkt zu reagieren und sich bei Bedarf Eigenkapital zu günstigen Konditionen zu beschaffen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde es nicht genutzt.

Bedingtes Kapital. Das bedingte Kapital beträgt zum Stichtag insgesamt 28.343.602 Euro und teilt sich auf in das bedingte Kapital III in Höhe von 482.237 Euro, das bedingte Kapital IV in Höhe von 25.000.000 Euro, das bedingte Kapital VI in Höhe von 1.490.760 Euro sowie das bedingte Kapital VII in Höhe von 1.370.605 Euro.

Das bedingte Kapital dient – mit Ausnahme des bedingten Kapitals IV – der Absicherung von Wandlungsrechten der Inhaber von Wandelschuldverschreibungen, die QSC im Rahmen der bestehenden Aktienoptionspläne an Vorstandsmitglieder, Geschäftsführer verbundener Unternehmen, Mitarbeiter und sonstige Träger des Unternehmenserfolgs ausgegeben hat bzw. ausgeben kann. Das bedingte Kapital IV kann der Vorstand zur Schaffung von handelbaren Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen nutzen, um für die Gesellschaft bei günstigen Kapitalmarktbedingungen eine zusätzliche, zinsgünstige Finanzierungsmöglichkeit zu schaffen. Der Vorstand ist nur in drei Fällen ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auf solche Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen auszuschließen, nämlich erstens, um Spitzenbeträge auszugleichen, die sich aufgrund des Bezugsverhältnisses ergeben; zweitens, um den Inhabern/Gläubigern bereits zuvor ausgegebener Wandlungs- oder Optionsrechte ein Bezugsrecht zu gewähren und drittens nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG, wenn der Ausgabepreis den Marktwert der Anleihen nicht wesentlich unterschreitet. Von der Ermächtigung zur Ausgabe handelbarer Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen hat der Vorstand bisher keinen Gebrauch gemacht.

Der Ausschluss des Bezugs- und Erwerbsrechts von Aktionären, der gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG nur durch einen börsennahen Preis gerechtfertigt ist, darf für eigene Aktien, genehmigtes Kapital, Options- und Wandelschuldverschreibungen während der Laufzeit der jeweiligen Ermächtigung zusammengenommen maximal 10 Prozent des Grundkapitals betreffen.

Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen. QSC hat im Geschäftsjahr 2008 mit drei Finanzinstituten einen Vertrag über einen Kreditrahmen von 50 Millionen Euro abgeschlossen; dieser sieht für die Kreditinstitute die Möglichkeit vor, den Kreditrahmen außerordentlich zu kündigen, wenn eine natürliche oder juristische Person allein oder mit anderen Personen gemeinsam handelnd, die Kontrolle über QSC erlangt. Weitere Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, existieren nicht.

Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots. Es bestehen weder mit dem Vorstand noch mit Arbeitnehmern Entschädigungsvereinbarungen, die für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen wurden.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Traditionell sieht QSC Forschung und Entwicklung als Querschnittsaufgabe. Der Innovationsgedanke prägt die tägliche Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Dialog mit Kunden Qualitäts- und Prozessinnovationen erarbeiten. Mit der Weiterentwicklung zu einem ITK-Serviceanbieter eröffnen sich QSC zusätzliche Möglichkeiten; das Unternehmen kann jetzt verstärkt auch mit netzunabhängigen innovativen Diensten neue Kunden gewinnen und Bestandskunden enger an sich binden. QSC schuf daher im abgelaufenen Geschäftsjahr eine eigenständige Abteilung für die Geschäftsentwicklung. Unterstützt wird das Team von Mitarbeitern aus verschiedenen Fachabteilungen, die an ein bis zwei Tagen in der Woche Projekte der Geschäftsentwicklung vorantreiben. Alle Entwickler nutzen internes Know-how und externe Studien, um frühzeitig Trends und Nischen im ITK-Markt zu erkennen und diese mit Innovationen zu besetzen.

QSC konzentriert sich auf die Konzeption und Entwicklung von ITK-Anwendungen, die die Produktivität von Unternehmen erhöhen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr schuf das Unternehmen die Grundlage für eine einfache und schnelle Bereitstellung solcher Applikationen durch die Entwicklung einer netzunabhängigen, auf Open-SourceElementen basierenden Plattform, Q-loud. Diese Cloud-Computing-Plattform wird nicht nur QSC selbst, sondern auch Partnern und Kunden die Entwicklung individueller Anwendungen ermöglichen. Denkbare Applikationen umfassen die Bereiche Unified Communications, Business Process Outsourcing und Sensorsteuerung.

Die Arbeit an solch innovativen Diensten erfolgt im Dialog mit internen Experten sowie potenziellen Kunden. Da QSC die Entwicklungsarbeit eng an das operative Geschäft anbindet und sie als Querschnittsaufgabe sieht, erfasst das Unternehmen die dabei anfallenden Kosten konsequenterweise auch nicht getrennt in einer eigenen Position Forschung und Entwicklung.

MITARBEITER

Am 31. Dezember 2010 beschäftigte QSC 547 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegenüber 649 ein Jahr zu vor. Die rückläufige Angestelltenzahl ist eine Folge des gestiegenen Automatisierungsgrades; bereits in den Vorjahren hatte QSC viele Prozesse industrialisiert und konnte so 2010 ihren Kunden ihre Produkte und Dienste mit einem hohen Automatisierungsgrad und damit zu sehr wettbewerbsfähigen Konditionen anbieten.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr ergriff das Unternehmen umfangreiche Maßnahmen zur weiteren Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit. Es wurde unter anderem eine variable Gehaltskomponente für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeführt und einheitliche Karrierewege als Fach- und als Führungskraft definiert.

Mit der Einführung einer variablen Vergütungskomponente hat QSC das leistungsorientierte Entgeltsystem 2010 noch einmal verbessert. QSC unterliegt traditionell keinem Tarifvertrag und stimmt stattdessen das Vergütungssystem auf die spezifischen Unternehmensbedürfnisse ab. Für Fach- und Führungskräfte besteht darüber hinaus ein variables Gehaltssystem auf der Basis einer Gesamtbetriebsvereinbarung. Danach richtet sich die variable Vergütung mit zunehmender Führungsverantwortung immer stärker nach Unternehmenszielen; 2010 war der Free Cashflow hier die entscheidende Messgröße.

VERGÜTUNGSBERICHT

Das Vergütungssystem der Vorstände wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Blick auf das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) weiter entwickelt und von der ordentlichen Hauptversammlung am 20. Mai 2010 gebilligt. Im Folgenden berichtet QSC gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 4 HGB über die Grundzüge dieses Vergütungssystems; dieser Bericht ist Bestandteil des Konzernlageberichts. Gemäß des Beschlusses der Hauptversammlung vom 23. Mai 2006 unterbleibt in diesem Zusammenhang ein individualisierter Ausweis der Bezüge; diese Befreiung gilt letztmalig für den Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2010.

Das System der Vorstandsvergütung war bereits vor Inkrafttreten des VorstAG insofern auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet, als die mit den Vorstandsmitgliedern für das Geschäftsjahr 2009 abgeschlossenen Zielvereinbarungen unternehmensbezogene Ziele enthielten, die in eine Dreijahresplanung 2009-2011 eingebettet waren. Es war zugleich in hohem Maß leistungs- und erfolgsorientiert und entsprach daher in weiten Teilen bereits vor Inkrafttreten des VorstAG den Zielen dieses neuen Gesetzes. Der Aufsichtsrat überprüfte ungeachtet dessen im abgelaufenen Geschäftsjahr das gesamte Vergütungssystem und verstärkte noch einmal die langfristige Ausrichtung der Vergütung.

Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder werden durch den Aufsichtsrat festgesetzt. Der Aufsichtsrat berücksichtigt dabei die Aufgaben und persönlichen Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds, die Leistung des Gesamtvorstands, die wirtschaftliche und finanzielle Lage und nachhaltige Entwicklung des Unternehmens sowie die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Umfelds bei vergleichbaren Unternehmen sowie der Vergütungsstruktur, die ansonsten in der Gesellschaft gilt. Bei der Ausgestaltung der variablen Vergütung wird sowohl positiven als auch negativen Entwicklungen Rechnung getragen.

Bei QSC setzt sich die Vergütung der Vorstände aus fixen und variablen Komponenten zusammen. Maximal 50 Prozent der Zielvergütung jedes Vorstandsmitglieds entfallen auf fixe Gehaltsbestandteile. Das Fixum wird als Grundvergütung monatlich ausgezahlt. Zudem erhalten die Vorstände Nebenleistungen insbesondere in Form von Versorgungszusagen (zum Teil Leistungszusagen auf Alters-, Hinterbliebenen- und Berufsunfähigkeitsversorgung, die durch eine Rückdeckungsversicherung abgesichert sind, und zum Teil Beitragszusagen für Versorgungsleistungen durch Versicherungen und Unterstützungskassen) sowie der Nutzung eines Firmenwagens bzw. der Inanspruchnahme einer Car Allowance. Zudem unterhält die Gesellschaft eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung, in welche die Mitglieder des Vorstandes einbezogen sind. In der Police ist ab 1. Juli 2010 für die Mitglieder des Vorstandes ein den Vorgaben des Aktiengesetzes entsprechender Selbstbehalt vorgesehen.

Die variable Vergütung ist als Festbetrag für jedes Jahr der Amtszeit für den Fall einer 100-prozentigen Zielerreichung zugesagt und richtet sich nach dem Erreichen vereinbarter Jahres- und Mehrjahresziele. Diese Ziele können unternehmensbezogene Kennzahlen wie Free Cashflow oder Konzerngewinn, aber auch individuelle Größen, die sich aus nicht-quantifizierbaren strategischen Zielen ergeben, oder Mischformen beinhalten. Beim Abschluss der jährlich abgeschlossenen Zielvereinbarungen achtet der Aufsichtsrat darauf, dass die variable Zielvergütung aufgrund des Erreichens mehrjähriger Ziele die Vergütung für das Erreichen einjähriger Ziele übersteigt. Für jedes einzelne Ziel legt der Aufsichtsrat Unter- und Obergrenzen fest. Dabei dient die Obergrenze der Kappung der variablen Vergütung bei außerordentlichen Entwicklungen; die Untergrenze legt ein Mindestziel fest. Wird diese Größe unterschritten, erhält der Vorstand keine variable Vergütung für das entsprechende Ziel.

Für die Erreichung von Mehrjahreszielen und zur Förderung einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung kann der Aufsichtsrat eine angemessene weitere Tantieme in Form von Aktien oder Aktienoptionen zusagen und insoweit Warte-, Halte- bzw. Ausübungsfristen vereinbaren. Darüber hinaus kann er Vorstandsmitgliedern in Anerkennung außergewöhnlicher Leistungen eine zusätzliche Tantieme gewähren.

Die Gesamtvergütung der Mitglieder des QSC-Vorstands belief sich im Geschäftsjahr 2010 auf 1,70 Millionen Euro gegenüber 2,34 Millionen Euro im Vorjahr, als temporär mit Bernd Puschendorf (bis 31. Januar 2009) und Markus Metyas (bis 15. April 2009) noch zwei zusätzliche Vorstandsmitglieder amtiert hatten. Von dieser Gesamtvergütung entfielen 50,8 Prozent auf fixe, 46,5 Prozent auf variable Gehaltsbestandteile und 2,7 Prozent auf Nebenleistungen. Kredite an Vorstandsmitglieder wurden nicht gewährt. Der Rückgang im Vergleich zu 2009 ist neben der temporär höheren Zahl der Vorstandsmitglieder auch eine Folge der einmaligen Gewährung von 250.000 Aktienoptionen an das neue Vorstandsmitglied Joachim Trickl im Jahr 2009. Zudem hatte der Vorstand angesichts der noch schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage Anfang 2010 freiwillig auf einen Teil seiner variablen Vergütung für das Jahr 2009 verzichtet. Die hierfür bereits gebildeten Rückstellungen wurden in Höhe von 0,12 Millionen Euro teilweise erfolgswirksam im Jahr 2010 aufgelöst und minderten die Höhe der Gesamtvergütung. Ohne diese Sondereffekte lag die Vorstandsvergütung der drei amtierenden Vorstände auf dem Niveau des Vorjahres.

Die variable Vergütung basiert auf den im Geschäftsjahr 2010 geschlossenen Zielvereinbarungen; für alle Vorstandsmitglieder wurden hierbei deckungsgleiche Jahres- und Mehrjahresziele vereinbart. Das Jahresziel 2010, von dem die variable Vergütung der Vorstände 2010 abhing, knüpfte dabei kumulativ an Free Cash Flow und Umsatzziele an. Das Mehrjahresziel knüpft an die Dreijahresplanung 2009-2011 an, in die bereits die Zielvereinbarungen für das Geschäftsjahr 2009 eingebettet waren, und ist auf die Erreichung einer nachhaltigen Dividendenfähigkeit aus Erträgen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit dem Abschluss des Geschäftsjahrs 2011 gerichtet. Auf einem Nachhaltigkeitspfad zu diesem Mehrjahresziel sind bestimmte, nicht gesondert vergütete, jährliche Zwischenziele zu erreichen, insbesondere positive Erträge aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit in 2010 und 2011. In den im Geschäftsjahr 2010 geschlossenen Zielvereinbarungen hat der Aufsichtsrat zudem von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, für die Erreichung des Mehrjahresziels eine zusätzliche Vergütung in Aktien der Gesellschaft zuzusagen, wobei die Übertragung dieser Aktien jedoch erst mit Ablauf eines Zeitraums von zwei Jahren nach Feststellung der Zielerreichung verlangt werden kann. QSC trägt damit in besonderem Maß den Anforderungen des VorstAG und des Deutschen Corporate Governance Kodex Rechnung, wonach die Vorstandsvergütung auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten ist. Die Obergrenze für die Zielerreichung lag im Geschäftsjahr 2010 bei 180 Prozent Sie soll mittelfristig auf 150 Prozent zurückgeführt werden. Bei dem in den Zielvereinbarungen für 2010 vereinbarten Mehrjahresziel führt die Verfehlung eines oder mehrerer Zwischenziele oder des Mehrjahresziels zum vollständigen Ausfall der auf das Mehrjahresziel bezogenen variablen Vergütung.

In der Vergangenheit partizipierte der Vorstand zudem an Aktienoptionsprogrammen. QSC hat hierbei Wandelschuldverschreibungen ausgegeben, die nach Ablauf von zum Teil mehrjährigen Fristen zum Erwerb je einer Aktie gegen Zahlung des Ausübungspreises berechtigen. Der Ausübungspreis entspricht dem Kurs der Aktie am Tag der Zeichnung der Wandelschuldverschreibung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verfielen 50.000 Wandlungsrechte von Dr. Bernd Schlobohm. Die folgende Tabelle informiert danach individualisiert über die Anzahl der Aktien und Wandlungsrechte der Vorstandsmitglieder.

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Aktien Wandlungsrechte
31.12.2010 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2009
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Dr. Bernd Schlobohm 13.818.372 13.818.372 300,000 350.000
Jürgen Hermann 145.000 145.000 47.000 47.000
Joachim Trickl 5.000 5.000 250.000 250.000

Aufsichtsratsvergütung. Für seine Tätigkeit erhielt der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2010 eine Vergütung in unveränderter Höhe von insgesamt 160.000 Euro. Satzungsgemäß erhielten der Vorsitzende des Aufsichtsrats Herbert Brenke, sowie sein Stellvertreter John C. Baker jeweils 30.000 Euro und die übrigen Mitglieder je 25.000 Euro, da alle an mindestens 75 Prozent der Sitzungen teilnahmen. Mit Ausnahme der den Mitgliedern erstatteten Reiskosten und sonstigen Auslagen erhielt kein Mitglied über die hier genannten Bezüge hinaus eine weitere Vergütung oder andere Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen. Es wurden auch keine Kredite an Aufsichtsratsmitglieder gewährt. QSC unterhält eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung, in welche die Mitglieder des Aufsichtsrats einbezogen sind.

Die Vergütung der Aufsichtsräte ist weder an den Erfolg des Unternehmens gekoppelt, noch honoriert sie gesondert den Vorsitz oder die Mitgliedschaft in Ausschüssen, da der Aufsichtsrat dies als nicht zielführend erachtet.

Die folgende Tabelle informiert individualisiert über die Vergütung sowie die Anzahl der Aktien und Wandlungsrechte der Mitglieder des Aufsichtsrats. Dieser hatte in der Vergangenheit wie der Vorstand an Aktienoptionsprogrammen partizipiert. QSC hat hierbei Wandelschuldverschreibungen ausgegeben, die nach Ablauf von zum Teil mehrjährigen Fristen zum Erwerb je einer Aktie gegen Zahlung des Ausübungspreises berechtigen. Der Ausübungspreis entspricht dem Kurs der Aktie am Tag der Zeichnung der Wandelschuldverschreibung.

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Vergütung gemäß § 10 Abs. 5 der Satzung in € Aktien zum 31.12.2010 Aktien zum 31.12.2009 Wandlungsrechte zum 31.12.2010 Wandlungsrechte zum 31.12.2009
John C. Baker 30.000 10.000 10.000 - -
Herbert Brenke 30.000 187.820 187.820 - -
Gerd Eickers 25.000 13.877.484 13.877.484 - -
David Ruberg 25.000 14.563 14.563 - -
Klaus- Theo Ernst 25.000 500 500 - 3.258
Jörg Mügge 25.000 4.000 4.000 6.000 6.000

Rahmenbedingungen

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Im Jahresverlauf 2010 hellte sich die globale wirtschaftliche Lage nach der schwersten Rezession der Nachkriegszeit spürbar auf. Besonders die hohe Wachstumsdynamik in den asiatischen Volkswirtschaften führte nach Berechnungen des Weltwährungsfonds zu einem Anstieg des Weltbruttoinlandsprodukts um 4,8 Prozent im Vergleich zu -0,6 Prozent im Vorjahr. In den Industrieländern verlief die Entwicklung gespalten. Während insbesondere südeuropäische Volkswirtschaften noch mit der Überwindung der Rezession kämpften, partizipierten exportorientierte Länder wie Deutschland an der wachsenden globalen Nachfrage. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt stieg in diesem Umfeld um 3,6 Prozent, nachdem es im Vorjahr noch um -4,7 Prozent zurückgegangen war; damit konnte die deutsche Wirtschaft aber noch nicht wieder das Niveau vor Ausbruch der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise erreichen.

Der wichtigste Wachstumstreiber in Deutschland war 2010 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes erneut der Export: Die Ausfuhren stiegen nach dem Einbruch um -14,3 Prozent im Vorjahr um 14,2 Prozent. Im Jahresverlauf verbreiterte sich aber die Basis des Aufschwungs, da auch der private und staatliche Konsum sowie die Investitionen anzogen. Besonders deutlich fiel der Zuwachs bei den Ausrüstungsinvestitionen aus: Ihr Volumen stieg um 9,4 Prozent, nachdem sie im Rezessionsjahr 2009 noch um -22,6 Prozent eingebrochen waren. Von der wachsenden Bereitschaft der Unternehmen, in moderne Anlagen zu investieren, profitierten auch Telekommunikationsanbieter wie QSC, die sich auf Geschäftskunden konzentrieren.

Wie schon in den Vorjahren standen die Preise in der Telekommunikationsbranche weiter unter Druck. Während die Verbraucherpreise in Deutschland im Dezember 2010 um 1,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahres lagen, gingen sie in der Telekommunikation um -2,6 Prozent zurück; in keiner anderen Gütergruppe verzeichnete das Statistische Bundesamt einen so starken Preisrückgang. Zwar standen unverändert besonders die Preise für Sprachtelefoniedienste für Privatkunden unter Druck, doch auch in anderen Marktsegmenten gab es einen zum Teil erheblichen Preiswettbewerb. Ein gutes Beispiel bietet der DSL-Markt für Privatkunden, auf dem QSC über Wholesale-Partner vertreten ist; 2010 reduzierten hier zahlreiche Anbieter noch einmal ihre Flatrate-Angebote auf Preise von unter 20 Euro pro Monat und weniger.

BRANCHENWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Nach Berechnungen des Branchenverbands BITKOM stiegen die Umsätze im deutschen ITK-Markt nach dem Rückgang 2009 im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder leicht um 1,9 Milliarden Euro auf 141,6 Milliarden Euro. Innerhalb dieses Marktes konzentriert sich QSC auf netzbasierte und netznahe ITK-Dienste für mittelständische Geschäftskunden. Nach eigenen Berechnungen belaufen sich die Umsätze in diesem für QSC durch die Weiterentwicklung zu einem ITK-Serviceanbieter adressierbaren Markt auf knapp 20 Milliarden Euro. Der Transformationsprozess ermöglicht dem Unternehmen eine Verdoppelung des Marktes; der bisherige Kernmarkt, TK-Dienste für mittelständische Geschäftskunden, besaß ein Volumen von knapp 10 Milliarden Euro.

Der deutsche ITK-Markt war 2010 von einer zweigeteilten Entwicklung geprägt: Während das Geschäft mit TK-Diensten stagnierte, profitierten IT-Anbieter von der wachsenden Nachfrage privater und gewerblicher Kunden. Auch innerhalb der Telekommunikation gab es eine Zweiteilung: Während das Geschäft mit Datendiensten zum Teil deutlich anzog, gingen die Umsätze mit Sprachdiensten infolge des Preiswettbewerbs weiter zurück.

Bei Datendiensten kam es 2010 zwar zu einem weiteren Anstieg der breitbandigen Anschlüsse um 1,8 Millionen auf 26,9 Millionen. Doch alternative Anschlussarten wie insbesondere das TV- und teilweise das Glasfaserkabel gewannen hier eine größere Anzahl von Kunden als die Deutsche Telekom und ihre DSL-Wettbewerber. Ende 2010 waren 650.000 Haushalte in Deutschland an ein Glasfasernetz bis zum Gebäude angeschlossen – vor drei Jahren lag diese Zahl erst bei 110.000. Als erstes Unternehmen hat QSC eine bundesweite Open-Access-Plattform geschaffen, um diese neue Infrastruktur über eine einzelne Region hinaus zugänglich zu machen.

Die meisten Unternehmen in Deutschland setzen dagegen unverändert auf die DSLTechnologie. Ihr Marktanteil bei breitbandigen Anschlüssen lag 2010 bei 96 Prozent. Insgesamt stieg die Zahl der DSL-Anschlüsse in Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr nach Berechnungen von IDC noch einmal um 112.000 auf 2,9 Millionen. Die entsprechenden Ausgaben blieben mit 1,2 Milliarden Euro jedoch konstant.

Unternehmen nutzen DSL-Anschlüsse über den reinen Datentransport hinaus für standortübergreifende IP-VPN-Lösungen. Der deutsche IP-VPN-Markt wuchs nach

Berechnungen von IDC im abgelaufenen Geschäftsjahr um 6 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro.

Zudem verwenden Unternehmen ihre breitbandige Anbindung immer stärker für die Sprachtelefonie – der Voice-over-IP-Markt für Geschäftskunden wächst rasant. 2010 stiegen die Umsätze in diesem Markt nach Angaben von IDC um 29 Prozent auf 0,5 Milliarden Euro. Dabei steigt nicht nur das abrechenbare Gesprächsaufkommen, sondern auch der Markt für zusätzliche Dienste.

Eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung von QSC zu einem ITK-Serviceanbieter spielt Cloud Computing, die Verlagerung von Geschäftsprozessen ins Internet, die sich ohne leistungsstarke Telekommunikationsdienste nicht realisieren lässt. Anfang Oktober 2010 legte der Dachverband BITKOM hierzu eine Prognose vor. Danach dürften die Umsätze mit Cloud Computing in Deutschland von derzeit 1,1 Milliarden Euro bis 2014 auf 8,2 Milliarden Euro steigen.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

GESCHÄFTSVERLAUF

QSC steigerte im abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz auf 335,0 Millionen Euro gegenüber 330,6 Millionen Euro im Jahr 2009 und setzte zugleich den Transformationsprozess von einem Netzbetreiber zu einem Serviceanbieter erfolgreich fort. Während die Umsätze mit klassischen Produkten eines Netzbetreibers wie ADSL2+ sanken, stiegen die Umsätze mit IP-basierten Produkten und Diensten – das Spektrum reicht hier von der einfachen Voice-over-IP-Übertragung bis hin zu komplexen SprachDaten-Lösungen für filialisierte Geschäftskunden Auf dem Weg zu einem ITKServiceanbieter baute das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr dieses Leistungsspektrum gezielt aus und stärkte zugleich die Stellung in angestammten Märkten. Ein gutes Beispiel für letzteres ist der Gewinn weiterer mittelständischer Kunden wie Mövenpick Hotels & Resorts, DERAG Hotel & Living und der Papier Union im IP-VPN-Geschäft. Positiv entwickelte sich darüber hinaus das Voice-WholesaleGeschäft, in dem QSC über das unternehmenseigene, hocheffiziente NGN Wiederverkäufern IP-basierte Sprachdienste anbietet Sämtliche IP-basierte Produkte und -Dienste beruhen auf dem unternehmenseigenen NGN. Dessen Effizienz und Leistungsstärke nutzte QSC 2010 für den Aufbau zweier zusätzlicher Geschäftsfelder: Managed Outsourcing und Open Access. Beim Managed Outsourcing integriert QSC bestehende Schmalbandnetze von Kunden in das NGN und realisiert danach deren gesamtes Verkehrsvolumen im Festnetz über die eigene Infrastruktur. Als ersten Kunden dafür gewann QSC im Juni 2010 die freenet Cityline GmbH, ein Unternehmen der freenet Group, das eine langfristige Netzkooperation über zunächst zehn Jahre abschloss. Einen ebenso langfristigen Managed-OutsourcingVertrag schloss im Dezember 2010 die Communication Services TELE2 GmbH, die deutsche Tochtergesellschaft des TELE2-Konzerns.

Ende August 2010 präsentierte QSC ihre Open-Access-Plattform, die erste Netz-, Prozess- und Dienste-Drehscheibe für den sogenannten Next Generation Access, einer breiten Öffentlichkeit. Die Plattform verbindet insbesondere regionale Anbieter, die derzeit mit Hochdruck den Ausbau von lokalen Glasfasernetzen vorantreiben, und marktstarke Vertriebspartner, die ihren Kunden auch Breitbandanschlüsse mit Geschwindigkeiten von 100 Megabit pro Sekunde oder mehr anbieten wollen.

Der wachsenden Bedeutung von breitbandigen Anschlüssen auf Glasfaser-Basis gerade in städtischen Ballungsräumen steht eine zunehmende Marktsättigung und ein verschärfter Preiswettbewerb bei breitbandigen Anschlüssen auf DSL-Basis gegenüber. Da sich QSC in solchen Märkten bewusst zurückhält und sich stattdessen auf IP-basierte Umsätze konzentriert, ging die Zahl der angeschalteten Leitungen 2010 zurück.

WESENTLICHE FÜR DEN GESCHÄFTSVERLAUF URSÄCHLICHE EREIGNISSE

Am 22. Dezember 2010 übernahm QSC rückwirkend zum 31. Oktober 2010 für 36,7 Millionen Euro den 32,5%-Anteil der DSL-Netzgesellschaft Plusnet GmbH & Co. KG, Köln, von der Communication Services TELE2 GmbH, Düsseldorf, der deutschen Tochtergesellschaft des TELE2-Konzerns. Für die vorzeitige Auflösung des ursprünglich mindestens bis zum 31. Dezember 2013 laufenden Vertrages zahlt TELE2 66,2 Millionen Euro. Im Gegenzug verpflichtete sich QSC, die Kosten von Plusnet in Zukunft vollständig zu tragen. Parallel schlossen QSC und TELE2 zwei Verträge mit einer Laufzeit von jeweils zehn Jahren für DSL-Wholesale und Managed Outsourcing. Mit diesen Vereinbarungen vereinfachte QSC die Gesellschafterstruktur und ist jetzt in der Lage, das Managed-Outsourcing-Geschäft noch flexibler zu gestalten.

Diese Transaktion hat folgende wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens- und Finanzlage von QSC zum 31. Dezember 2010:

1. Da die Vereinbarung im Dezember 2010 noch unter dem Vorbehalt der zwischenzeitlich erteilten Zustimmung der Bundesnetzagentur stand, erfolgte die finanzielle Abwicklung erst im

Januar 2011. Zum 31. Dezember 2010 weist QSC daher eine Forderung gegen den Altgesellschafter TELE2 aus.
2. Zugleich erhöhte sich der Wert der Anteile an verbundenen Unternehmen.
3. Da TELE2 einen Ausgleich für die vorzeitige Beendigung eines Vertrages mit einer Mindestlaufzeit bis zum 31. Dezember 2013 leistete, grenzt QSC diese Zahlung über die Laufzeit passivisch ab und löst sie dementsprechend Schritt für Schritt erfolgswirksam auf.

Darüber hinaus gab es im abgelaufenen Geschäftsjahr keine singulären Ereignisse im Unternehmen oder am Markt, die den Geschäftsverlauf von QSC wesentlich beeinflusst hätten.

ERTRAGSLAGE

QSC steigerte 2010 den Umsatz auf 335,0 Millionen Euro nach 330,6 Millionen Euro im Vorjahr. Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf Grund der hier verbuchten Auflösung von Rückstellungen und höherer Erträge aus der Geschäftsbesorgung für Tochtergesellschaften auf 20,6 Millionen Euro gegenüber 17,0 Millionen Euro im Vorjahr. Unter dieser Position erfasst QSC insbesondere die Zahlungen der Tochtergesellschaft Ventelo an QSC, die sich aus dem Kooperations- und Dienstleistungsvertrag ergeben.

Bei steigenden Umsätzen konnte QSC aus zwei Gründen den Materialaufwand auf 192,6 Millionen Euro gegenüber 196,1 Millionen Euro reduzieren: Erstens konzentriert sich das Unternehmen im Transformationsprozess erfolgreich auf höhermargige IP-basierte Umsätze und zweitens herrscht in allen Unternehmensbereichen eine strikte Kostendisziplin. In der Folge sank die Materialaufwandsquote bezogen auf den Umsatz auf 57 Prozent gegenüber 59 Prozent im Vorjahr.

Rückläufig war 2010 auch der Personalaufwand: Er belief sich 2010 infolge der Reduzierung der Mitarbeiterzahl auf 40,2 Millionen Euro gegenüber 42,4 Millionen Euro im Vorjahr. Die Abschreibungen sanken 2010 ebenfalls auf 16,2 gegenüber 17,9 Millionen Euro im Vorjahr. Demgegenüber stiegen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen 2010 auf 93,7 Millionen Euro nach 88,0 Millionen Euro im Vorjahr; dies lässt sich insbesondere auf den wachsenden Erfolg von Vertriebspartnern und den daraus resultierenden Provisionszahlungen zurückführen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten darüber hinaus die weiteren Marketing- und Vertriebskosten, die Instandhaltungskosten, Verwaltungs- und Beratungskosten sowie Weiterberechnungen der anderen Konzerngesellschaften.

Das Finanzergebnis – die Summe aus Erträgen und Verlusten aus Ergebnisübernahme sowie Zinserträgen und –aufwendungen – blieb mit -2,7 Millionen Euro im Jahr 2010 nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahreswert von -2,8 Millionen Euro.

Steigende Umsätze, ein reduzierter Material- und Personalaufwand sowie rückläufige Abschreibungen trugen maßgeblich dazu bei, dass QSC das Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr signifikant verbessern konnte: Es erreichte 10,2 Millionen Euro nach 0,5 Millionen Euro im Jahr 2009. Nach Berücksichtigung von Steuern ergibt sich ein Jahresgewinn von 8,3 Millionen Euro gegenüber 0,3 Millionen Euro im Vorjahr.

FINANZLAGE

Die Finanzierung von QSC erfolgt im Wesentlichen aus eigener Kraft: Das Unternehmen nutzt die Mittelzuflüsse aus dem operativen Geschäft zur Stärkung seiner Finanzkraft. Flankierend nutzt das Unternehmen Finanzierungsleasing sowie einen Kreditrahmen in Höhe von insgesamt 50 Millionen Euro.

QSC reduzierte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Inanspruchnahme ihrer Kreditlinienvereinbarung um 5 Millionen Euro auf 10 Millionen Euro. Da die bisherige Vereinbarung Ende 2011 ausläuft, hat QSC bereits im ersten Quartal 2011 Gespräche mit zahlreichen Finanzinstituten zwecks einer Neuzusage. Angesichts des großen Interesses verschiedener Institutionen erwartet QSC einen zügigen Abschluss der Verhandlungen.

In der Liquidität von QSC manifestiert sich die steigende Finanzkraft; sie umfasst den Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten sowie Wertpapiere. Insgesamt stieg diese Größe zum 31. Dezember 2010 auf 34,5 Millionen Euro gegenüber 24,7 Millionen Euro am Jahresende 2009.

Demgegenüber reduzierte das Unternehmen auch im abgelaufenen Geschäftsjahr seine zinstragenden Verbindlichkeiten. Unter sonstige Verbindlichkeiten wies QSC Ende 2010 noch Verbindlichkeiten aus Finanzierungsverträgen in Höhe von 8,1 Millionen Euro aus; im Vorjahr hatte diese Größe noch 22,5 Millionen Euro betragen. Zugleich verringerte sich die Inanspruchnahme des Kreditrahmens, die QSC unter Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausweist, im abgelaufenen Geschäftsjahr um 5,0 Millionen Euro auf 10,0 Millionen Euro am 31. Dezember 2010.

VERMÖGENSLAGE

Die Neuordnung der Gesellschafterverhältnisse bei der Tochtergesellschaft Plusnet führte 2010 zu einer Veränderung der Bilanzrelationen. Insgesamt stieg die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2010 auf 225,0 Millionen Euro nach 166,8 Millionen Euro im Vorjahr. 46 Prozent dieser Summe entfielen auf das Anlagevermögen, 54 Prozent auf das Umlagevermögen; im Vorjahr hatte das Verhältnis noch bei 54:46 gelegen. Auf der Passivseite sind diese Vermögenswerte zu 39 Prozent mit Eigenkapital und zu 61 Prozent mit Fremdkapital finanziert; im Vergleich zu 2009 reduzierte sich der Anteil des Eigenkapitals um acht Prozentpunkte. Der wesentliche Grund hierfür liegt in der passivischen Rechnungsabgrenzung der Ausgleichszahlungen von TELE2 für die vorzeitige Auflösung des Vertragswerkes. Zum 31. Dezember 2010 belief sich der entsprechende Rechnungsabgrenzungsposten, der in den kommenden drei Jahren erfolgswirksam aufgelöst wird, auf 62,7 Millionen Euro.

Abschreibungen und Abgänge führten auf der Aktivseite zu einer Reduzierung des ausgewiesenen Wertes der immateriellen Vermögensgegenstände auf 6,5 Millionen Euro nach 7,5 Millionen Euro zum 31. Dezember 2009 sowie der Sachanlagen auf 34,2 Millionen Euro gegenüber 39,6 Millionen Euro zum Bilanzstichtag 2009. Der Wert des Anteils an verbundenen Unternehmen stieg demgegenüber auf 62,5 Millionen Euro gegenüber 43,0 Millionen Euro im Vorjahr, da QSC jetzt wieder 100 Prozent der Anteile an der Tochtergesellschaft Plusnet hält.

Der Wert der Vorräte reduzierte sich zum 31. Dezember 2010 auf 1,0 Millionen Euro gegenüber 2,4 Millionen Euro zum Jahresende 2009. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen 2010 auf 37,8 Millionen Euro nach 33,6 Millionen Euro im Vorjahr; ebenso erhöhten sich die Forderungen gegen verbundene Unternehmen auf 17,8 Millionen Euro nach 13,9 Millionen Euro zum Jahresende 2009. Einmalig weist die Bilanz zum 31. Dezember 2010 eine Forderung gegen den Altgesellschafter der Plusnet, die TELE2, in Höhe von 28,4 Millionen Euro; diese Forderung wird im ersten Quartal 2011 beglichen.

Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital in Folge des Bilanzgewinns auf 87,7 Millionen Euro gegenüber 79,2 Millionen Euro im Vorjahr. Das Gezeichnete Eigenkapital blieb hierbei mit 137,1 Millionen nahezu unverändert. Darüber hinaus kam es zu einer Umbuchung innerhalb der Position Eigenkapital. Zur Vorbereitung der Dividendenfähigkeit reduzierte QSC den handelsrechtlichen Verlustvortrag auf 63,1 Millionen Euro und im Gegenzug die Kapitalrücklage auf 13,7 Millionen Euro. Der steuerrechtliche Verlustvortrag bleibt von dieser Umbuchung unberührt, sodass QSC auch in den kommenden Jahren von den Anlaufverlusten in den Jahren des Aufbaus einer eigenen bundesweiten Infrastruktur profitieren kann.

Die Verbindlichkeiten sanken im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich auf 55,2 Millionen Euro gegenüber 72,5 Millionen Euro zum 31. Dezember 2009. Dies ist im Wesentlichen eine Folge des Abbaus zinstragender Verbindlichkeiten, wie in der Finanzlage erörtert.

Risikobericht

RISIKOSTRATEGIE

Die Strategie von QSC ist auf profitables Wachstum sowie auf eine möglichst hohe Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit ausgerichtet. Da die Märkte des Unternehmens einer ständigen Veränderung unterliegen, bedarf es hierzu eines vorausschauenden Chancen- und Risikomanagements; es dient in allen Unternehmensbereichen als Grundlage für Entscheidungen.

Die Risikostrategie zielt darauf ab, mithilfe eines kontinuierlichen Risikomanagements ein optimales Gleichgewicht zwischen der Vermeidung bzw. Minimierung bestehender sowie potenzieller Risiken und der zügigen Wahrnehmung von Chancen zu erreichen. Die systematische Beschäftigung mit potenziellen Chancen und Risiken sowie die Förderung des risikoorientierten Denkens und Handelns bilden damit einen zentralen Bestandteil der Zukunftssicherung und -gestaltung.

Chancen- und Risikomanagement sind bei QSC eng miteinander verknüpft. Chancen ergeben sich durch interne und externe Entwicklungen mit einem möglicherweise positiven Einfluss auf die Geschäftstätigkeit. Die Verantwortung für die frühzeitige Identifikation und die zügige Wahrnehmung dieser Chancen liegt bei den Verantwortlichen in den Business Units bzw. Zentralbereichen. Diese nutzen hierzu vor allem Markt- und Wettbewerbsanalysen, interne Erhebungen sowie die Ergebnisse der Marktforschung. Der Prognosebericht enthält eine Übersicht über die Chancen, die in den kommenden beiden Geschäftsjahren für QSC besonders relevant sind.

RISIKOMANAGEMENT

Das Risikomanagement umfasst aufeinander abgestimmte Regelungen, Maßnahmen und Verfahren zum Umgang mit Risiken. Diese ergeben sich zum einen aus internen und externen Ereignissen, Handlungen oder Versäumnissen, die eine potenzielle Bedrohung für den Erfolg oder sogar die Existenz von QSC darstellen. Vor diesem Hintergrund soll das Risikomanagement zukünftige risikobehaftete Entwicklungen frühestmöglich identifizieren, analysieren, bewerten, steuern und überwachen, um den Erfolg des Unternehmens langfristig sicherzustellen. Im Mittelpunkt stehen

die Risikovermeidung durch Prävention,
die Verringerung bestehender Risiken durch geeignete Maßnahmen,
die Kompensation und Absicherung bestehender Risiken durch Rückstellungen und Versicherungsschutz sowie
die Akzeptanz von Restrisiken in enger Abstimmung mit der Unternehmensführung.

Das Risikomanagementsystem (RMS) erstreckt sich auf alle Business Units, Zentralbereiche und Tochtergesellschaften. QSC bezieht bei allen Entscheidungen Risikoabschätzungen in die Überlegungen mit ein und achtet gegebenenfalls von Beginn an auf eine Verringerung des Auftretens von Risiken durch entsprechende Maßnahmen. Regelmäßige Berichte unterstützen die Verantwortlichen bei der frühzeitigen Risikoidentifikation und stellen deren angemessene Berücksichtigung bei Entscheidungen sicher.

ERGÄNZENDE ANGABEN NACH § 289 Absatz 5 HGB

Das rechnungslegungsbezogene Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil des RMS. Die Risiken der Rechnungserstellung und -legung stehen ständig unter Beobachtung und fließen in die konzernweite Berichterstattung ein. Im Rahmen der Jahresabschlussprüfung prüft der Wirtschaftsprüfer auch den Rechnungslegungsprozess und die hierfür verwendeten IT-Systeme. Auf der Grundlage seiner Beobachtungen beschäftigen sich der Aufsichtsrat mit dem rechnungslegungsbezogenen Risikomanagement.

Im Folgenden führt QSC die wesentlichen Merkmale dieses RMS auf:

QSC verfügt über eine eindeutige Führungs- und Unternehmensstruktur. Die Rechnungslegung sämtlicher Tochtergesellschaften übernimmt die QSC AG auf der Grundlage von Geschäftsbesorgungsverträgen.
QSC gewährleistet die strikte Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sowie der handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften für den Jahresabschluss sowie der internationalen

Rechnungslegungsvorschriften IFRS für den Konzernabschluss unter anderem durch die:
Beschäftigung von qualifiziertem Fachpersonal
gezielte und ständige Fort- und Weiterbildung dieser Fachkräfte
strikte Beachtung des Vieraugenprinzips durch die organisatorische Trennung von Ausführungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsfunktionen
klare Funktionstrennung bei der Erstellung und Buchung von Belegen sowie im Controlling
QSC setzt bei der Einzelgesellschaft und allen Tochtergesellschaften eine einheitliche Standardsoftware von SAP ein. Diese ist umfassend gegen den Zugriff Unbefugter geschützt.
Eine Bilanzrichtlinie bildet die Grundlage für die Rechnungslegung und Konsolidierung in allen Gesellschaften.
Das konzernweite Monatsreporting gewährleistet unterjährig eine frühzeitige Erkennung möglicher Risiken.

Mit diesen Maßnahmen schafft QSC die notwendige Transparenz bei der Rechnungslegung und verhindert weitestgehend trotz der enormen Komplexität von IFRS das Auftreten möglicher Risiken in diesem Prozess.

EINZELRISIKEN

Nachfolgend sind diejenigen branchenwirtschaftlichen, regulatorischen, strategischen, leistungswirtschaftlichen, finanzwirtschaftlichen, informationstechnologischen und sonstigen Risiken näher erläutert, die QSC aus heutiger Sicht als wesentlich für die Geschäftstätigkeit einstuft.

BRANCHENWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

Alternative Technologien – TV-Kabel. TV-Kabelnetzbetreiber vermarkten mit wachsendem Erfolg Breitbandanschlüsse und treten damit gerade in städtischen Regionen in Konkurrenz zu den DSL-Angeboten der Wholesale-Partner von QSC. Angesichts des hieraus resultierenden Preiswettbewerbs und einer gleichzeitig zunehmenden Marktsättigung bei Breitbandanschlüssen in Deutschland forciert QSC dieses Geschäftsfeld nicht länger, sondern konzentriert sich auf die Steigerung IP-basierter Umsätze. Vor diesem Hintergrund und angesichts der Tatsache, dass Geschäftskunden unverändert zu mehr als 95 Prozent auf DSL-Anschlüsse setzen, bewertet das Unternehmen den Wettbewerb mit dem TV-Kabel als moderates Risiko.

Die wachsende Bedeutung von Kabelanschlüssen bietet QSC zugleich eine Chance, da die TV-Kabelnetzbetreiber in der Sprachtelefonie auf die Zusammenarbeit mit TK-Anbietern angewiesen sind; im Voice-Wholesale-Geschäft zählt QSC große Kabelnetzbetreiber zu ihren Kunden.

Alternative Technologien – FTTX. Mit der ADSL2+ Technologie lassen sich alle wesentlichen Internetanwendungen problemlos realisieren. Dennoch beginnen insbesondere regionale Anbieter, aber auch die Deutsche Telekom, in Nachfolgetechnologien unter dem Schlagwort Fibre to the Home (FTTH), Fibre to the Basement (FTTB) und Fibre to the Curb (FTTC) zu investieren. Darunter versteht man das Verlegen von Glasfaserkabeln bis zum einzelnen Haushalt, zum Keller des jeweiligen Gebäudes oder zu einem in der Nähe gelegenen Straßenverteiler. Der flächendeckende Aufbau eines Glasfasernetzes könnte auf lange Sicht die Investitionen von Netzbetreibern wie QSC in ihre Infrastruktur obsolet machen.

QSC sieht das Risiko zum heutigen Zeitpunkt als beherrschbar an und erkennt zugleich eine Chance. Denn der flächendeckende Glasfaserausbau erfordert Investitionen zumindest im zweistelligen Milliardenbereich, wobei noch nicht erkennbar ist, wie eine solche Investition zu finanzieren ist. Unabhängig davon hat QSC bereits im August 2010 die erste bundesweite Open-Access-Plattform mit der 1&1 Internet AG und der Leipziger HL komm als Kunden vorgestellt. Diese dient als Netz-, Prozess- und Dienste-Drehscheibe für Anbieter und Nachfrager solcher FTTX-Anschlüsse und ermöglicht es diesen, ihre Investition schneller zu amortisieren.

REGULATORISCHE RISIKEN

Auslaufen der Regulierung. Es besteht eine Tendenz seitens der Politik und der Bundesnetzagentur, die Regulierung verschiedener Märkte zu beenden und sich fortan auf eine Beobachtung dieser Märkte zu beschränken, um gegebenenfalls nachträglich auf der Basis des allgemeinen Wettbewerbsrechts einschreiten zu können. Es besteht das Risiko, dass die Zahl der regulierten Märkte in den kommenden Jahren weiter sinkt und die Preisgestaltungsspielräume der Deutschen Telekom auf Märkten, die bereits der Regulierung entzogen sind, steigen könnten.

Die Erfahrungen mit dem Ende der Regulierung auf verschiedenen Märkten zeigen, dass eine öffentliche Beobachtung des Wettbewerbsverhaltens der DTAG nicht ausreicht, um diese von einer Ausnutzung ihrer neu gewonnenen Spielräume abzuhalten. QSC geht aber davon aus, dass die anhaltende öffentliche Diskussion und die Aufbereitung entsprechender Fälle ein wettbewerbskonformes Verhalten fördern und ansonsten die Bundesnetzagentur oder das Kartellamt von ihren Möglichkeiten Gebrauch machen werden. QSC beobachtet dieses Risiko sehr aufmerksam, da seine Auswirkungen im Falle eines eventuellen Regulierungsversagens erheblich sein könnten.

Das Wettbewerbsverhalten der Deutschen Telekom. Dank der eigenen Infrastruktur ist QSC in einem deutlich geringeren Maß als das Gros der Wettbewerber von den Wiederverkaufspreisen der DTAG abhängig. Dennoch kann insbesondere eine aggressive Preispolitik der DTAG im Vorleistungs- und Endkundenmarkt jenseits der kartellrechtlichen und regulatorischen Grenzen oder in nicht länger regulierten Märkten die Margensituation auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt negativ beeinflussen.

QSC setzt in diesem Zusammenhang weiterhin auf eine funktionierende Aufsicht durch die Bundesnetzagentur sowie die Europäische Kommission. Das Unternehmen begrenzt die möglichen Risiken durch eine intensive Beobachtung der Regulierungslandschaft sowie durch die permanente Teilnahme an der Diskussion und die Kommentierung unterschiedlicher Verfahren. Vor diesem Hintergrund sieht QSC diese Risiken im Vertrauen auf eine funktionierende, wettbewerbskonforme Regulierung als moderat an.

Der VDSL-Netzausbau. Ein Risiko bildet das verbesserte DSL-Netz der DTAG. Zwar hat die Bundesnetzagentur bereits 2009 klargestellt, dass andere Marktteilnehmer sowohl einen Zugang zu VDSL (Bitstrom) als auch zu passiven Netzelementen erhalten müssen. Letzteres soll es ihnen ermöglichen, unter Verwendung eigener VDSLTechnologie und des entbündelten Zugangs zur TAL eigene VDSL-Produkte anzubieten. Die im Jahr 2010 dazu getroffene Entgeltentscheidung hat aber bislang nicht zu verstärkten Investitionen von Wettbewerbern geführt.

Der Zugang zu VDSL auf Bitstrombasis wird zukünftig der nachträglichen Entgeltregulierung unterworfen. Das für QSC bestehende Risiko, dass die DTAG mit aggressiven Preismaßnahmen im Vorleistungs- und Endkundenbereich die Kundenzahl von QSC im Wholesale-Bereich vermindert, verändert sich durch die nachträgliche Entgeltregulierung nicht signifikant. Über die Entscheidung der Bundesnetzagentur hinaus hat aber auch die Europäische Kommission bereits grundsätzlich klargestellt, dass sie Monopole im europäischen Binnenmarkt weiterhin nicht dulden und daher einen Zugang für Wettbewerber zum gesamten DSL-Netz der DTAG auf allen Ebenen durchsetzen wird. QSC erachtet daher die möglichen Auswirkungen des Risikos als moderat.

FTTX-Regulierung. Ein weiteres Risiko bildet der regulierte Zugang zu dem von der DTAG ab 2012 geplanten regional begrenzten Glasfaseranschlussnetz (FTTH). Die Bundesnetzagentur hat jedoch bereits im aktuell bei der Europäischen Kommission notifizierten Entwurf einer Regulierungsverfügung für den Zugang zur entbündelten Teilnehmeranschlussleitung eine Einbeziehung der Glasfaser in die Zugangsverpflichtung vorgenommen. Der Zugang zur Glasfaser soll dabei nur der nachträglichen Entgeltregulierung unterliegen. QSC hält das sich daraus ergebende Risiko für beherrschbar, da zum einen der Ausbau der FTTH-Infrastruktur der Deutschen Telekom noch nicht nennenswert begonnen hat und zum anderen die Bundesnetzagentur bei entsprechenden Erkenntnissen Regulierungsverfügungen ändern kann.

UNTERNEHMENSSTRATEGISCHE RISIKEN

Integration von Akquisitionen. Gerade vor dem Hintergrund der Weiterentwicklung zu einem ITK-Serviceanbieter schließt QSC nicht aus, auch nach dem Erwerb von IP Partner weiterhin das eigene Leistungsspektrum durch gezielte Zukäufe zu erweitern. Es besteht hierbei das Risiko, dass eine erworbene Gesellschaft die Erwartungen nicht erfüllt. Mit der zügigen und erfolgreichen Verschmelzung von Broadnet und celox auf QSC und der vollständigen Integration von Ventelo hat das Unternehmen aber bereits in der Vergangenheit seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, solche Integrationsprozesse erfolgreich managen zu können. Für den Fall einer eventuellen weiteren Akquisition sieht QSC daher dieses Risiko als beherrschbar an.

LEISTUNGSWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

Umsätze als Teilnehmernetzbetreiber. QSC hat in den vergangenen Jahren eine bundesweite Infrastruktur aufgebaut und generiert darüber einen erheblichen Teil ihrer Umsätze mit Sprach- und Datendiensten. Das Aufkommen neuer Technologien oder ein verstärkter Wettbewerbsdruck anderer Netzbetreiber könnte dieses Geschäft von QSC stark einschränken. Dank des NGN ist QSC aber in der Lage, bereits heute in diesem Markt marktgerechte, günstige Preise anbieten zu können, ohne damit die Margensituation zu gefährden. Aus heutiger Sicht sieht QSC dieses Risiko daher als moderat an.

Mögliche Vertragsstrafen. QSC geht im Rahmen von Managed-Services-Projekten sowie Geschäften mit Wholesale-Partnern Verträge mit der Zusage von bestimmten Service Levels ein, die teilweise mit Vertragsstrafen belegt sind. Hierdurch besteht das Risiko hoher Regressansprüche und Aufwendungen infolge von Betriebsstörungen. Dieses Risiko wird durch ein intensives Service Level Management und ein durchgängiges Monitoring des gesamten Netzes im Dreischichtbetrieb minimiert. QSC konnte in der Vergangenheit fast alle vereinbarten Service Level Agreements einhalten und sieht die möglichen Auswirkungen dieses Risikos daher als moderat an.

Abhängigkeit von einzelnen Kunden. Im Wholesale-Geschäft generiert QSC hohe Umsätze mit wenigen Partnern. Daraus ergibt sich das Risiko einer Abhängigkeit von einem oder sehr wenigen großen Kunden. Das Unternehmen beobachtet dieses Risiko permanent, vor allem mit Blick auf eine anhaltende Konsolidierung des Marktes. Da aber eine wechselseitige Abhängigkeit zwischen QSC als Netzbetreiber und den jeweiligen Wholesale-Partnern besteht, sieht das Unternehmen dieses Risiko als beherrschbar an. Die bisherigen Erfahrungen zeigen zudem, dass Wholesale-Partner selbst im Fall einer Übernahme ihre Bestandskunden, wenn überhaupt, nur sukzessive auf andere Netze migrieren, da hiermit zum Teil erhebliche Kosten verbunden sind.

Ausfall der eigenen Infrastruktur. Ein möglicher Netzausfall ist ein ständig unter Beobachtung stehendes Risiko. Neben dem Imageverlust könnten insbesondere Schadensersatzforderungen oder hohe Vertragsstrafen nach längeren, großflächigen Ausfällen entsprechende Aufwendungen nach sich ziehen. Aus diesem Grund genießen der Erhalt und die ständige Verbesserung der Sicherheit aller Teilbereiche des Netzes höchste Aufmerksamkeit im Rahmen des Geschäftsbetriebs. QSC setzt dabei auf Redundanzen innerhalb des Netzes. Möglichen wärmeinduzierten Hardwaredefekten beugen Klimageräte vor, fest definierte Zugangsberechtigungen für alle Technikräume verhindern Missbrauch bzw. Sabotage. Das Unternehmen sieht sich mit diesen und einer Vielzahl weiterer Maßnahmen gut für einen reibungslosen Betrieb gewappnet.

Kundenkommunikation im Fall von Wartungsarbeiten und Störungen. In modernen Unternehmen sind Sprach- und Datendienste und darauf aufbauende ITK-Dienste für einen reibungslosen betrieblichen Alltag unverzichtbar. Mit einer Vielzahl von Maßnahmen stellt QSC einen fehlerfreien Netzbetrieb sicher. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass es zu temporären Störungen kommen kann. Es besteht das Risiko, Kundenbeziehungen durch solche Unterbrechungen oder auch unerlässliche Wartungsarbeiten zu belasten.

QSC achtet daher besonders auf eine transparente Kommunikation sowie die Nutzung von Redundanzen bei Wartungsarbeiten. Für eventuell doch auftretende Anfragen steht rund um die Uhr eine mit Fachkräften besetzte Hotline bereit, um im Dialog mit dem Kunden mögliche Fehlerquellen zu eruieren. QSC sieht dieses Risiko daher als beherrscht an.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

Die Finanzierung. Eine längere Rezession, ein aggressiver Preiswettbewerb in wichtigen Märkten oder mögliche Akquisitionen könnten die Aufnahme zusätzlicher Finanzmittel erfordern; QSC beobachtet daher die Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken sehr genau. Zum 31. Dezember 2010 befand sich das Unternehmen aber in einer komfortablen Situation: Die Nettoliquidität belief sich auf 16,7 Millionen Euro, zudem bestand ein ungenutzter Kreditrahmen in Höhe von 16,0 Millionen Euro im Rahmen einer bis 31. Dezember 2011 laufenden Vereinbarung.

Die hohe Eigenkapitalquote und der steigende positive Free Cashflow bilden eine gute Ausgangslage, aus der das Unternehmen zusätzliche Fremdmittel zu attraktiven Konditionen aufnehmen könnte. Da QSC zudem auch 2011 einen steigenden Free Cashflow erwirtschaften will und ein sehr striktes Forderungsmanagement betreibt und damit das Ausfallrisiko wirkungsvoll begrenzt, erachtet das Unternehmen das Liquiditätsrisiko sowie das Risiko, das sich aus Zahlungsstromschwankungen ergeben könnte, insgesamt als beherrscht an.

INFORMATIONSTECHNOLOGISCHE RISIKEN

Kriminelle Eingriffe in QSC-Systeme. Unbefugte Eingriffe in das IT-Netz könnten zu erheblichen Schäden führen. Gleiches gilt für mangelnden Datenschutz und einen unkontrollierten Zugang zu den QSC-Rechenzentren. Bei einem Ausfall der operativen IT-Systeme wären weder die Bearbeitung von Aufträgen noch Entstörungen möglich; der daraus erwachsende monetäre Schaden sowie der Reputationsverlust könnten erheblich sein.

Zur Minderung solcher Risiken hat QSC im IT-Bereich spezielle Sicherheitsbeauftragte benannt, deren Leiter direkt an den Vorstandsvorsitzenden berichtet. Dieser Leiter Sicherheit trägt die Hauptverantwortung für ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept, das unter anderem laufend optimierte Firewalls und ein mehrstufiges Virenschutzkonzept umfasst und zu einem nahezu vollständigen Ausschluss der oben beschriebenen Risiken führt. Die unternehmensweit gültige IT-Security-Policy gibt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zudem konkrete Verhaltensregeln zur Vermeidung von Sicherheitsrisiken. Alle diese Maßnahmen führen dazu, dass die IT-Sicherheitsrisiken unter Anlegung vernünftiger Maßstäbe als beherrschbar angesehen werden können.

Verlust von Daten. Bedienungsfehler, Hardwareschäden oder die Zerstörung des Rechenzentrums durch Anschlag oder Naturkatastrophen können zu einem Verlust von unternehmenskritischen Daten führen. Das steigende Datenvolumen aufgrund des hohen Wachstumstempos könnte zudem die Kapazitäten der Datenvorhaltung und Backup-Systeme an ihre Grenzen bringen. In jedem Fall würde ein Verlust von operativen Daten QSC handlungsunfähig machen.

QSC begegnet diesen Risiken mit umfangreichen Sicherungsmaßnahmen. Das Unternehmen archiviert das vollständige Backup über mehrere Jahre und lagert die monatlichen Sicherungen räumlich aus. Täglich erfolgt eine automatisierte Sicherung der zentralen Datenbestände auf Sicherungsbändern; in Düsseldorf hält QSC darüber hinaus ein Backup-Rechenzentrum vor. Durch diese umfassenden Maßnahmen sowie ein bestehendes Disaster-Recovery-Konzept ist das Risiko eines Datenverlusts als beherrscht anzusehen.

SONSTIGE RISIKEN

Verfügbarkeit von Personal. Der Erfolg von QSC basiert auf der Leistung ihrer qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es besteht das Risiko, dass auf der einen Seite Leistungsträger das Unternehmen kurzfristig verlassen könnten und auf der anderen Seite eine Rekrutierung neuer Angestellter am Markt zu den geplanten Konditionen nicht möglich ist. QSC begegnet diesem Risiko durch umfangreiche Maßnahmen der Personalbindung. Die betriebliche Ausbildung, Hochschulkooperationen und eine Vielzahl von Netzwerkaktivitäten stellen zugleich sicher, dass QSC über eine ausreichende Zahl von Nachwuchskräften verfügt. Das Unternehmen sieht dieses Risiko daher als beherrscht an.

GESAMTAUSSAGE

Unter Berücksichtigung möglicher Schadensausmaße und Eintrittswahrscheinlichkeiten dieser und weiterer potenzieller Risiken sind derzeit vernünftigerweise keine Risiken erkennbar, die zu einer dauerhaften, wesentlichen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage von QSC führen könnten. Organisatorisch wurden alle sinnvollen und vertretbaren Voraussetzungen geschaffen, um bei möglichen Risikosituationen frühzeitig informiert zu sein und entsprechend handeln zu können.

Dennoch können die künftigen Ergebnisse von QSC aufgrund dieser oder anderer Risiken sowie fehlerhafter Annahmen erheblich von den Erwartungen des Unternehmens und seines Managements abweichen. Sämtliche Angaben in diesem Konzernabschluss sind, soweit sie keine historischen Tatsachen darstellen, sogenannte zukunftsbezogene Angaben. Sie basieren auf aktuellen Erwartungen und Prognosen zukünftiger Ereignisse und unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung im Rahmen des Risikomanagements.

Nachtragsbericht

Es sind uns keine nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten Vorgänge von besonderer Bedeutung bekannt geworden, über die zu berichten wäre.

Chancen- und Proqnosebericht

GESAMTAUSSAGE ZUR WEITEREN ENTWICKLUNG

QSC wird im laufenden Geschäftsjahr ihren Transformationsprozess zu einem ITK-Serviceanbieter fortsetzen und erwartet dadurch eine weitere Stärkung der Ertrags- und Finanzkraft. Diese bildet die Grundlage für die geplante erstmalige Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2011. Auch für die kommenden Jahre plant QSC eine Beteiligung der Aktionärinnen und Aktionäre am Unternehmenserfolg. Der auch 2012 sich fortsetzende Transformationsprozess und der daraus folgende wachsende Anteil margenstärkerer IP-basierter Umsätze schaffen hierfür die notwendigen Grundlagen.

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Nach der deutlichen Konjunkturerholung im abgelaufenen Geschäftsjahr wird sich der Aufschwung in Deutschland 2011 leicht abgeschwächt fortsetzen. Die Bundesregierung geht im Jahreswirtschaftsbericht 2011 von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 2,3 Prozent aus. Entsprechend zuversichtlich geht die deutsche Wirtschaft in das neue Jahr: Der ifo-Geschäftsklima-Index erreichte im Januar 2011 neue Rekordwerte, wobei insbesondere die sehr positiven Erwartungen der rund 7.000 beteiligten Unternehmen Anlass zum Optimismus geben. Der nachhaltige Aufschwung veranlasst nach und nach immer mehr Unternehmen zur Aufgabe ihrer Investitionszurückhaltung: Der Jahreswirtschaftsbericht prognostiziert einen Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen im laufenden Geschäftsjahr um 8,0 Prozent.

BRANCHENWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Auch im ITK-Markt breitet sich Optimismus aus. Der BITKOM-Index, der wesentliche Stimmungsindikator der Branche, stieg im vierten Quartal 2010 auf den höchsten Wert seit seiner Einführung im Jahr 2001. Insgesamt erwartet der Branchenverband aber nur einen leichten Umsatzanstieg im ITK-Markt im laufenden Geschäftsjahr auf 144,5 Milliarden Euro nach 141,6 Milliarden Euro im Jahr 2010; für 2012 erwartet BITKOM einen weiteren Anstieg auf 148,4 Milliarden Euro. Denn steigenden Umsätzen im IT-Markt stehen hierbei stagnierende und in Teilmärkten sogar rückläufige Umsätze im TK-Markt gegenüber.

Laut BITKOM bleibt der Gesamtumsatz im deutschen TK-Markt 2011 mit voraussichtlich 63,8 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Wie schon in den Vorjahren stehen sich in diesem Markt zwei Entwicklungen gegenüber: Die Umsätze mit Datendiensten steigen, während die Umsätze insbesondere mit konventionellen Sprachdiensten zurückgehen.

Im Geschäft mit Datendiensten profitieren ITK-Anbieter von der unverändert zunehmenden Vernetzung der Wirtschaft. In der Folge erwartet IDC für 2011 und 2012 steigende Umsätze im IP-VPN-Markt. Nach 1,6 Milliarden Euro im laufenden Geschäftsjahr sollen diese in Deutschland im kommenden Jahr auf 1,7 Milliarden Euro wachsen.

Zunehmend nutzen Unternehmen bei ihrer Vernetzung neben IP-VPNs auch CloudComputing-Lösungen. BITKOM erwartet in diesem Markt in den kommenden Jahren im Durchschnitt jährliche Wachstumsraten von knapp 50 Prozent. Bereits 2011 dürfte sich das Marktvolumen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr auf 1,9 Milliarden Euro nahezu verdoppeln und 2012 weiter auf 3,1 Milliarden Euro ansteigen. Auf der Basis einer Studie der Experton Group prognostiziert BITKOM für das Jahr 2015 sogar Umsätze von 8,2 Milliarden Euro.

ERWARTETE ERTRAGSLAGE

QSC erwartet in den kommenden beiden Jahren analog der allgemeinen Marktentwicklung eine zweigeteilte Entwicklung des Umsatzes: Rückläufigen Umsätzen in den traditionellen Geschäftsfeldern eines Netzbetreibers wie ADSL2+ werden steigende IP-basierte Umsätze eines ITK-Serviceanbieters gegenüberstehen. Insbesondere im ADSL2+ Geschäft plant QSC angesichts des herrschenden Preisdrucks und der zunehmenden Marktsättigung mit einer weiteren Reduzierung der Zahl der angeschlossenen Leitungen und damit der Umsätze. Im Gegenzug eröffnet die Weiterentwicklung zu einem ITK-Serviceanbieter neue Chancen in attraktiven Wachstumsmärkten wie Housing und Hosting. Zu der positiven Entwicklung in diesem Geschäftsfeld wird insbesondere die erstmalige Konsolidierung der im Dezember 2010 übernommenen IP Partner beitragen. Darüber hinaus hat sich QSC mit Managed Outsourcing 2010 ein weiteres interessantes Geschäftsfeld erschlossen.

Die weitere Steigerung der margenstärkeren IP-basierten Umsätze, eine strikte Kostendisziplin und rückläufige Abschreibungen dürften im laufenden Geschäftsjahr die Ertragskraft von QSC stärken. Dabei erweitert die Neuordnung der Gesellschafterverhältnisse bei Plusnet die Möglichkeiten, die bundesweite Infrastruktur und die damit zusammenhängenden Kosten weiter zu optimieren.

Mit der steigenden Ertragskraft sieht sich QSC gut gerüstet, ihre Aktionärinnen und Aktionäre in den kommenden Jahren über eine Dividende am Erfolg des Unternehmens teilhaben zu lassen.

CHANCEN VON QSC

QSC wird 2011 ihren Transformationsprozess fortsetzen und gezielt ihre Geschäftstätigkeit in zukunftsträchtigen ITK-Märkten ausbauen. Aus der Weiterentwicklung zu einem ITK-Serviceanbieter ergeben sich insbesondere die folgenden Chancen:

Gewinnung weiterer mittelständischer Kunden. Als Mittelständler für Mittelständler ist QSC im deutschen ITK-Markt einzigartig positioniert und kann im Mittelstand auf Augenhöhe mit ihren Kunden agieren. Diesen Wettbewerbsvorteil wird das Unternehmen nutzen, um mit einer fokussierten Vertriebsstrategie ihren Marktanteil im Mittelstand weiter zu erhöhen.
Ausweitung des Budgets bei Bestandskunden. Bislang nutzen viele Kunden nur Teile des ITK-Angebots von QSC. Das Unternehmen wird daher gezielt mittelständischen Unternehmen sein erweitertes Leistungsspektrum vorstellen und sich so zusätzliche Umsatzpotenziale bei Bestandskunden erschließen.
Wachsende Umsätze mit Managed Outsourcing. Mit freenet und TELE2 hat QSC bereits 2010 zwei gewichtige Kunden für das Managed-OutsourcingGeschäft gewonnen.

Die hohe Effizienz des Next Generation Network dürfte dieses neue Geschäftsfeld 2011 und darüber hinaus auch für weitere Betreiber schmalbandiger Netze in Deutschland interessant machen.
Stärkere Kundenbindung durch Fixed-Mobile-Integration. Im Jahresverlauf 2011 plant QSC durch eine Zusammenschaltung mit einem Mobilfunkanbieter die Integration mobiler Sprach- und Datendienste in das bestehende Leistungsspektrum für Geschäftskunden. Unternehmen jeder Größenordnung können danach ihre kompletten Telekommunikationsbedürfnisse mit Dienstleistungen von QSC abdecken.
Ausbau der Open-Access-Plattform. QSC erwartet, dass im Jahresverlauf 2011 weitere regionale Netzbetreiber und bundesweite Vermarkter diese erste bundesweite Netz-, Prozess- und Dienste-Drehscheibe für NGA-Anschlüsse nutzen werden. Das Unternehmen kann damit in besonderem Maß an dem Aufbau einer Glasfaser-Infrastruktur in vielen Kommunen partizipieren.

Vorstellung der Software-Plattform Q-loud. Im Jahresverlauf 2011 wird QSC ihre Cloud-Computing-Plattform Q-loud sowie erste Anwendungen dafür vorstellen. Das Unternehmen schafft damit frühzeitig die Grundlage für die Entwicklung von Applikationen für Unternehmen und kann so noch stärker von dem erwarteten Wachstum des Marktes für Cloud Computing profitieren.

Köln, 23. März 2011

**QSC AG

Der Vorstand**

Dr. Bernd Schlobohm, Vorstandsvorsitzender

Jürgen Hermann

Joachim Trickl

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Köln, 23. März 2011 QSC AG

**QSC AG

Der Vorstand**

Dr. Bernd Schlobohm

Jürgen Hermann

Joachim Trickl

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang-- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der QSC AG, Köln, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Köln, den 23. März 2011

**KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Kraus, Wirtschaftsprüfer

Gall, Wirtschaftsprüfer

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