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DEUTZ AG

Annual Report May 17, 2011

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Annual Report

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DEUTZ AG

Köln (Porz-Eil)

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010

Konzernlagebericht 2010

ÜBERBLICK ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2010

WIR BLICKEN MIT NEUER STÄRKE NACH VORN

Eindrucksvolle Erholung der Weltwirtschaft

Es zeichnete sich bereits gegen Ende des Jahres 2009 ab, dass die Wirtschaft weltweit sehr schnell auf einen Erholungspfad einschwenken würde. Die Stärke und Nachhaltigkeit des Aufschwungs waren dann aber für alle Beteiligten überraschend. Im Jahresdurchschnitt 2010 wuchs die Wirtschaft in Deutschland um 3,6 %, im zweiten Quartal sogar um 9,5 % gegenüber dem Vorjahr. Zugpferd für das weltweite Wachstum von geschätzten 4,8 % waren insbesondere die sogenannten BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China.

Geschäftsentwicklung bei DEUTZ weit über Plan

Und auch unsere konservative Geschäftsjahresplanung wurde deutlich übertroffen: Wir verkauften rund 168.000 Motoren, das sind 42 % bzw. 50.000 Motoren mehr als im Vorjahr. Der Erfolg unserer Maßnahmen zur Senkung von Kosten und zur Steigerung der Effektivität zeigt sich an unserem positiven operativen Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) von 42,2 Mio. €.

Flexible Anpassung von Montage und Fertigung an die hohe Nachfrage

Als Folge der Wirtschaftskrise waren auch bei unseren Lieferanten die Kapazitäten deutlich reduziert worden. Eine besondere Herausforderung für uns war daher die Anpassung sowohl der Lieferantenkapazitäten als auch unserer eigenen Fertigung und Montage an die stark gestiegene Nachfrage. Wir verzichteten schon Ende des ersten Quartals in der Produktion vollständig auf die Kurzarbeit und führten wieder zusätzliche Schichten ein - bis hin zu einem 20-Wochenschichten-Modell pro Woche in bestimmten Fertigungsbereichen. Auf der Zulieferseite sorgten wir durch eine sehr eng mit den Lieferanten abgestimmte Bauprogrammplanung und den Aufbau von zusätzlichen Stützlieferanten für eine möglichst reibungslose Materialversorgung. Und trotz der guten Auslastung ist es uns gelungen, eine Working-Capital-Quote zum Stichtag1) von 9,5 % vom Umsatz und damit erstmals unter 10 % zu erreichen.

Finanzierung neu strukturiert

Mit der Ablösung der Gläubiger aus dem US Private Placement durch einen syndizierten Bankkredit Mitte Dezember 2010 haben wir die Verhandlungen zur Restrukturierung der Finanzierung erfolgreich abgeschlossen.

Entwicklung der neuen Motoren im Plan und Anpassung an zukünftige Emissionsstandards in vollem Gang

Im Bereich der Forschung und Entwicklung stand auch das Berichtsjahr 2010 ganz im Zeichen der ab 2011 und in den Folgejahren neu geltenden Abgasemissionsvorschriften sowie der Entwicklung der beiden neuen Motorentypen zur Serienreife in den nächsten beiden Jahren. Als Ergebnis unserer Anstrengungen liegen wir mit den Projekten im Plan. Führend in Qualität und Technologie ist DEUTZ heute »einen Schritt voraus«!

1) Working-Capital-Quote zum Stichtag: Verhältnis Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) am Stichtag bezogen auf den Umsatz der letzten zwölf Monate

KONZERNSTRUKTUR UND GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

GESCHÄFTSSEGMENTE UND PRODUKTPROGRAMM

Seit beinahe 150 Jahren liefert DEUTZ die treibende Kraft für Arbeit und Mobilität - als unabhängiger Hersteller von kompakten Dieselmotoren im Leistungsbereich von 19 kW bis 560 kW für Anwendungen auf der Straße und für Geräte ohne Straßenzulassung. Wir entwickeln, konstruieren, produzieren und vertreiben wasser-, öl- und luftgekühlte Dieselmotoren. Die operativen Aktivitäten des DEUTZ-Konzerns gliedern sich in die beiden Segmente DEUTZ Compact Engines und DEUTZ Customised Solutions. Hierbei umfasst das Segment DEUTZ Compact Engines flüssigkeitsgekühlte Motoren bis 8 Liter Hubraum, während sich das Segment DEUTZ Customised Solutions auf luftgekühlte Motoren sowie große flüssigkeitsgekühlte Motoren mit mehr als 8 Liter Hubraum konzentriert Zudem führen wir im Segment DEUTZ Customised Solutions unter dem Namen »DEUTZ Xchange« als zentralen Bestandteil unseres Servicegeschäfts das Angebot von Austauschteilen und -motoren.

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DEUTZ AG
DEUTZ Compact Engines DEUTZ Customised Solutions
• Flüssigkeitsgekühlte Motoren: bis zu 8 Liter Hubraum • Luftgekühlte Motoren • Flüssigkeitsgekühlte Motoren> 8 Liter Hubraum

Zu dieser Produktpalette bieten wir passende Serviceleistungen. die sich konsequent an den Bedürfnissen unserer Kunden orientieren und die wir entsprechend stetig ausbauen. Wir garantieren eine reibungslose und unverzügliche Ersatzteilversorgung und unterstützen unsere Kunden bei Reparaturen, Wartung und Instandhaltung ihrer DEUTZ-Fahrzeuge und -Maschinen. Hierzu verfügt DEUTZ über ein weltweites Servicenetz aus eigenen Tochtergesellschaften, Service-Centern und Vertragshändlern.

RECHTLICHE ORGANISATION UND STANDORTE

In einem globalisierten Markt ist DEUTZ international sehr gut aufgestellt. DEUTZ-Kunden werden von neun Vertriebsgesellschaften, neun Vertriebsbüros und über 800 Vertriebs- und Servicepartnern in mehr als 130 Ländern betreut. Unsere Führungs- und operative Konzernobergesellschaft ist die DEUTZ AG mit Sitz in Deutschland (Köln); sie wiederum besitzt verschiedene Tochtergesellschaften im In- und Ausland. Zu den Tochtergesellschaften gehören ein Produktionsstandort in Spanien sowie mehrere Unternehmen mit Vertriebs- und Servicefunktionen. Im April 2010 haben wir zusammen mit Bosch und Eberspächer das Joint Venture »Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG« gegründet, wo spätestens mit Eintritt der Abgasemissionsstufe Tier 4 final Gesamtsysteme zur Abgasnachbehandlung für DEUTZ und den weltweiten Markt produziert werden. Darüber hinaus betreibt DEUTZ die Joint Ventures DEUTZ AGCO MOTORES S.A. in Argentinien sowie in China DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. (DDE) und Weifang Weichai-Deutz Diesel Engine Co., Ltd. Damit zeigen wir Präsenz im stark wachsenden chinesischen Markt.

Zum 31. Dezember 2010 wurden neben der DEUTZ AG sechs inländische (31. Dezember 2009: drei) und neun ausländische Gesellschaften (31. Dezember 2009: zehn) in den Konzernabschluss einbezogen. In der Anlage zum Konzernanhang ist der vollständige Anteilsbesitz der DEUTZ AG mit Stichtag 31. Dezember 2010 auf Seite 103 aufgeführt.

MARKT- UND WETTBEWERBSUMFELD

Der Markt für DEUTZ-Motoren umfasst Dieselmotoren für professionelle Anwendungen, die in Ländern mit hohen Emissionsanforderungen zum Einsatz kommen. Zu diesen technisch anspruchsvollen Anwendungen zählen Baumaschinen, Landmaschinen, Pumpen und Stromerzeugungsaggregate sowie mittelschwere und schwere Lastkraftwagen und Busse. Der Markt für DEUTZ-Motoren grenzt sich somit ab von den Marktsegmenten der Dieselmotoren für Personenkraftwagen und kleine Nutzfahrzeuge bis circa 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Auch nicht zu unserem relevanten Markt gehören geringerwertige Dieselmotoren, die auf älterer Technik basieren und für Anwendungen bestimmt sind, die in Ländern mit niedrigeren Emissionsanforderungen zum Einsatz kommen.

Der technisch anspruchsvolle Dieselmotorenmarkt teilt sich auf in den sogenannten Captive-Bereich - sprich Endgerätehersteller mit eigener Motorenproduktion - und den Non-captive-Bereich mit Endgeräteherstellern, die überwiegend über keine eigene Motorenproduktion verfügen und daher Motoren von anderen Anbietern beziehen. In diesem Non-captive-Markt ist DEUTZ mit seinen hochwertigen Motoren mit Leistungen zwischen 19 und 560 kW weltweit aktiv.

Auf dem für uns relevanten Non-captive-Markt haben wir uns in den letzten Jahren eine hervorragende Position als einer der größten Anbieter erarbeitet. Die anderen Motorenanbieter, die mit uns konkurrieren, kommen aus Westeuropa, Nordamerika und Asien; jedoch hat keiner dieser Wettbewerber hinsichtlich der Leistungsabdeckung und der Angebote für verschiedene Anwendungsbereiche ein mit DEUTZ identisches Produktprogramm. Allerdings gibt es in den verschiedenen Anwendungsbereichen Wettbewerber, die mit DEUTZ technisch vergleichbare Produkte anbieten.

Hauptwettbewerber

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Anwendungssegment Anwendungen Hauptwettbewerber Europa und Nordamerika (in alphabetischer Reihenfolge)
Mobile Arbeitsmaschinen Baumaschinen Flugfeldgeräte Flurförderzeuge Untertagegeräte Cummins Kubota Perkins Yanmar
Stationäre Anlagen Stromerzeugungs aggregate Kompressoren Pumpen Deere Kubota Perkins Yanmar
Landtechnik Traktoren Erntemaschinen Cummins Kubota Perkins Yanmar
Automotive Lastkraftwagen Busse Schienenfahrzeuge Caterpillar Cummins Fiat Powertrain PACCAR
Marine Bordaggregate Deere Isuzu Motors Kubota Perkins

INTERNES STEUERUNGSSYSTEM

VERANTWORTUNGSVOLLE UNTERNEHMENSFÜHRUNG MITTELS TRANSPARENTER KENNZAHLEN

Der DEUTZ-Konzern definiert sowohl seine Budgetziele als auch seine mittelfristigen Unternehmensziele anhand ausgewählter betrieblicher Kenngrößen. Zur Steigerung der Profitabilität und um ein nachhaltiges Wachstum zu erzielen, steuern wir den Konzern anhand dieses internen Kennzahlensystems. Dies sind zum einen Absatz und Umsatz in Verbindung mit der EBIT-Rendite. Zum anderen steuern wir das gebundene Kapital über die Working-Capital-Quote1) und das Investitionsvolumen. Dieses wiederum bestimmt im Zusammenhang mit der Working-Capital- und der EBIT-Optimierung den Return on Capital Employed2) . Bei der Steuerung der Liquidität steht die Kennzahl Free Cashflow3) im Fokus. Anhand dieser Kennzahlen unterziehen wir den finanziellen Handlungsspielraum des Konzerns laufend einer Soll-Ist-Betrachtung, damit wir im Fall signifikanter Abweichungen entsprechend schnell eingreifen können.

Um vorausschauend handeln und zeitnah reagieren zu können, hat DEUTZ ein Frühwarnsystem auf Basis der Steuerungskennzahlen festgelegt. Der Vorstand verfolgt die Entwicklung der Kenngrößen anhand eines monatlichen Berichtswesens. Damit stellt er sicher, dass er auf aktuelle Geschäftsentwicklungen unverzüglich reagieren kann. Parallel dazu sorgen wir durch eine fundierte Ursachenanalyse dafür, dass Risiken minimiert und Chancen genutzt werden. Dreimal jährlich erstellen wir eine Jahresprognose für alle Messgrößen. So gewährleistet DEUTZ optimale Transparenz hinsichtlich der Geschäftsentwicklung - davon profitieren sowohl unser Unternehmen als auch alle Stakeholder.

In den nachfolgend dargestellten Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2010 spiegeln sich insbesondere in den ergebnisorientierten Kennzahlen die deutlichen Absatzsteigerungen aufgrund der Erholung der Weltwirtschaft nach dem Krisenjahr 2009 wider:

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2010 2009 2008
Umsatz in Mio. € 1.189,1 863,4 1.495,0
Absatz in Stück 167.680 117.961 252.359
EBIT-Rendite vor Einmaleffekten4) in % 3,5 -5,4 1,5
Working-Capital-Quote (Stichtag) in % 9,5 11,4 13,7
Working- Capital-Quote (Durchschnitt) in % 12,9 20,6 16,2
ROCE vor Einmaleffekten in % 6,3 -6,4 4,0
Free Cashflow in Mio. € -55,9 12,6 -23,3

1) Working-Capital-Quote: Verhältnis Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) als Durchschnitt von vier Quartalen bezogen auf den Umsatz der letzten zwölf Monate

2) Return on Capital Employed (ROCE): gemessen durch das Verhältnis von EBIT zu durchschnittlichem Capital Employed. Capital Employed: Bilanzsumme abzüglich Zahlungsmitteln und -äquivalenten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten basierend auf Durchschnittswerten von zwei Bilanzstichtagen

3) Free Cashflow: Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und aus Investitionstätigkeit abzüglich Zinsausgaben

4) Einmaleffekte: Ergänzend zu den nach IFRS geforderten Informationen berichtet der DEUTZ-Konzern ein EBIT vor Einmaleffekten, welches eine in der internen Steuerung verwendete Ergebnisgröße darstellt. Als Einmaleffekte werden Erträge/Aufwendungen (sofern wesentlich) definiert, die außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit anfallen

KONTINUIERLICHE OPTIMIERUNG DES STEUERUNGSSYSTEMS

Unabhängig von konjunkturellen Schwankungen ist es ein übergeordnetes Ziel von DEUTZ, die Steuerung des Konzerns ständig zu optimieren. Basis ist dabei die jährliche Planung aller oben genannten Kenngrößen. Diese basiert zum einen auf den internen Einschätzungen unserer künftigen Geschäfte, zum anderen auf Vergleichswerten von Wettbewerbern. Jede Organisationseinheit stellt für ihren Verantwortungsbereich Detailpläne auf, die mit den Ansätzen des Managements abgestimmt werden. Sowohl die konkreten Absatz- und Umsatzziele als auch die kunden- und produktbezogenen Ziele (EBIT-Margen) werden jährlich auf Basis der Konzernziele mit den operativen Bereichen abgestimmt und sind auf der jeweils relevanten Hierarchieebene für die operative Steuerung verfügbar.

Um das gebundene Kapital zu optimieren, legen wir Working-Capital-Ziele für die einzelnen Gesellschaften des DEUTZ-Konzerns fest. Die Teilziele für »Vorräte«, »Forderungen aus Lieferungen und Leistungen« sowie »Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen« werden jeweils auf die einzelnen verantwortlichen Mitarbeiter heruntergebrochen.

Wir verfolgen einen langfristigen Wachstumskurs. Um hierfür die finanzielle Grundlage zu sichern, haben wir das Investitionsmanagement als den wesentlichen Aspekt bei der Steuerung des gebundenen Kapitals zentralisiert: Klare Budgetvorgaben legen den Rahmen für das Investitionsniveau fest; der konkrete Bedarf leitet sich aus der mittelfristigen Absatzplanung und den daraus resultierenden Anforderungen an Kapazitäten und Technologien ab. Im Rahmen der jährlichen Budgetgespräche stimmen die Verantwortlichen das geplante Investitionsniveau und einzelne Projekte mit der konzernweiten Finanzplanung ab und schreiben die Ergebnisse fest. Vor jeder konkreten Projektfreigabe steht eine zusätzliche detaillierte Prüfung, bei der wir die gängigen Methoden der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung nutzen (interner Zinsfuß, Amortisationszeit, NPV = Net Present Value, Gewinn- und Verlustrechnung, Kostenvergleiche). Erst wenn diese Wirtschaftlichkeitsprüfung eindeutig positiv ausfällt, wird das Projekt mit dem entsprechenden Budget genehmigt.

Als liquiditätsorientierte Kennzahl dient uns der Free Cashflow; damit sichern wir die notwendigen Investitionen für die Zukunft.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG KONZERN

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Volkswirtschaften wachsen kräftiger als erwartet

Der unerwartet kräftige Aufschwung und das Tempo der weltweiten wirtschaftlichen Erholung hat im Jahr 2010 alle überrascht, vor allem die Konjunkturforscher, die zwölf Monate zuvor allenfalls ein zaghaftes Wachstum prognostizierten.

Die Deutsche Bank schätzt für das Berichtsjahr ein Wachstum der Weltwirtschaft von 4,8 %1) . Die führenden G7-Industrieländer sind daran mit einem Wachstum von circa 2,9 % beteiligt. Wachstumstreiber waren die sogenannten Emerging Markets - die aufstrebenden Märkte der Schwellenländer, vor allem die BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China. Mit einem Wachstum von 10,0 % in China droht dort bereits eine Überhitzung der Konjunktur, weswegen die chinesische Regierung bereits entsprechende Maßnahmen ergriffen hat.

Die US-Wirtschaft hingegen expandierte im Jahr 2010 um 2,9 %. Damit wuchs die Wirtschaft unter dem langjährigen Durchschnitt seit 1947 von 3,3 %2) . Das lag vor allem am ungewohnt schwachen privaten Konsum der amerikanischen Verbraucher: Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Konsumausgaben 2010 nur um 1,7 %.

In Asien (ohne Japan) wuchs das Bruttoinlandsprodukt 2010 um 9,4 %; auf China entfallen dabei 10 % Wachstum, auf Indien circa 9,8 %. Die japanische Wirtschaft rutschte im vierten Quartal 2010 in eine leichte Rezession, die sich bis ins Jahr 2011 ziehen dürfte. Insgesamt wuchs aber die japanische Wirtschaft um 4,2 %.

Im Euro-Raum stieg die Wirtschaftsleistung binnen Jahresfrist um 1,7 %. Deutschland war dabei die wichtigste Wachstumsstütze mit 3,6 %. Im Laufe des Jahres 2010 gewann der Aufschwung in Deutschland, der zunächst vor allem vom Export gestützt war, an Breite.

Dieselmotorenmarkt weltweit auf Erholungskurs

Von dem dynamischen Aufschwung der Weltwirtschaft profitierte auch der Markt für Dieselmotoren. Dies belegen die Daten des internationalen Marktforschungsinstituts Power Systems Research3) : Der Motorenabsatz in dem Zielmarkt4) von DEUTZ verzeichnete gegenüber 2009 - auch wenn das Vorkrisenniveau nicht erreicht wurde - einen deutlichen Anstieg von 11%. Während Europa und die USA jeweils ein moderates Wachstum von mehr als 6 % aufwiesen, boomte der asiatische Markt für kompakte Dieselmotoren mit einem Plus von 27 %. Auch die Anwendungssegmente profitierten unterschiedlich von der Belebung der Konjunktur: Die weltweit gestiegene Nachfrage nach Baumaschinen verhalf dem Anwendungssegment mobile Arbeitsmaschinen zu einem Wachstum von 8 %, wobei sich die Regionen USA und Europa mit 11 % bzw. 9 % überdurchschnittlich entwickelten. Das Anwendungssegment Automotive, das weltweit unter der Krise besonders gelitten hatte (-42 % in 2009 ggü. 2008), wuchs in 2010 um 52 %, wobei das Vorkrisenniveau nicht erreicht wurde. Eine positive Entwicklung zeigte sich aber auch in dem spätzyklischen Segment Landtechnik: Das wenig volatile Segment stieg laut den Datenerhebungen des Power Systems Research weltweit nach einem deutlich geringeren Einbruch in 2009 (-16 % in 2009 ggü. 2008) um 2 %.

1) Quelle: Deutsche Bank AG, Economic Research Bureau, Frankfurt, Stand der Prognosen: 20. Januar 2011

2) Quellen: Trading Economics, New York

3) Quellen: PSR - Power Systems Research, eigene Berechnungen

4) Weltmarkt für Dieselmotoren, reduziert um für DEUTZ nicht relevante Regionen, Anwendungssegmente, Technologiesegmente und Leistungsklassen

DEUTZ Abnehmerbranchen profitieren überproportional

Unsere Hauptabnehmerbranchen erlebten im Verlauf des Jahres 2010 einen deutlichen und nachhaltigen Anstieg in der Nachfrage. Die EU-weite Produktion für schwere Lastkraftwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen erhöhte sich innerhalb der ersten neun Monate um 36 %1) . Die Maschinenbauindustrie - unsere wichtigste Abnehmerbranche - erholte sich mit ihrem weltweiten Umsatzanstieg von 17 %2) ebenfalls stark von seinem niedrigen Basiswert aus 2009. Diese positive Umsatzentwicklung verteilte sich gleichermaßen auf die verschiedenen Regionen, wobei China mit einem Umsatzwachstum von 30 %2) deutlich herausragte. Die Umsatzzahlen in den USA verbesserten sich um 8 %2) , während Westeuropa und Deutschland ein Umsatzwachstum von jeweils 6 %2) verzeichneten. Beflügelt von der hohen Auslandsnachfrage konnte die deutsche Baumaschinenbranche ihren Umsatz überdurchschnittlich um 18 % und ihre Auftragseingänge um 57 % steigern. Sogar die spätzyklische und wenig volatile Landtechnikbranche konnte weltweit einen Umsatzanstieg von 3 % realisieren.

AUSWIRKUNGEN DES WIRTSCHAFTLICHEN UMFELDS AUF DIE GESCHÄFTSENTWICKLUNG

DEUTZ-Motoren weltweit wieder sehr gefragt

Europa (inklusive Deutschland) blieb auch 2010 unser wichtigster Markt. In dieser Region setzten, wir 131.221 Stück ab, das sind rund 78 % unseres Absatzes weltweit und 41 % mehr als 2009. Hier schlugen die allgemeine konjunkturelle Erholung sowie die positive Entwicklung in unseren Abnehmerbranchen durch. Der Optimismus der Branche führte dazu, dass nunmehr die Lager wieder aufgestockt und Unternehmensinvestitionen nachgeholt wurden, die während der Krisenmonate zurückgestellt worden waren.

Auch die US-Wirtschaft war weiter auf Erholungskurs. Trotz eher moderater Wachstumszahlen boomte dort mit 21.002 verkauften Einheiten die Nachfrage nach DEUTZ-Motoren, ein Plus von über 74 % gegenüber 2009. Dies war in erster Linie der wieder erstarkenden Baukonjunktur und damit der steigenden Nachfrage nach Bau- und mobilen Arbeitsmaschinen geschuldet, so dass wir 2010 davon doppelt so viele verkauften wie 2009. Damit lagen wir deutlich über dem allgemeinen Branchentrend.

In Asien wuchs die Wirtschaft mit anhaltend hohen, teilweise zweistelligen Wachstumsraten. Davon profitierten sowohl unser Joint Venture DDE in Dalian/China, das im Jahr 2010 rund 116.000 Motoren (2009: 99.500 Motoren) verkaufte, als auch DEUTZ mit einem Umsatzplus von rund 7 %.

Betrachtet man die Anwendungsbereiche für unsere Motoren, so entwickelte sich der Absatz im Segment mobile Arbeitsmaschinen besonders gut. Dieses reagiert erfahrungsgemäß schnell auf Konjunkturschwankungen und spiegelte im letzten Jahr somit das Anziehen der Wirtschaft wider. Für den Einsatz in mobilen Arbeitsmaschinen verkauften wir im Berichtsjahr 72.178 Stück und damit fast doppelt so viele wie ein Jahr zuvor.

Umsatzentwicklung über Branchentrend

Der DEUTZ-Konzernumsatz 2010 lag bei 1.189 Mio. € und damit um mehr als ein Drittel über dem Vorjahr, stieg also weit mehr an, als nur die Konjunkturerholung erwarten ließe. Besonders erfreulich ist, dass die Umsatzentwicklung auch im unterjährigen Quartalsvergleich nach oben zeigt.

Überall auf der Welt entwickelte sich die Nachfrage nach DEUTZMotoren besser als der allgemeine Branchentrend. Deutschland blieb aber unser umsatzstärkster Einzelmarkt: Hier profitierten wir von der konjunkturellen Erholung und setzte 13 % mehr um als noch vor einem Jahr. Zwar war Westeuropa insgesamt die Region mit den größten Umsätzen - die höchsten Steigerungsraten erzielten wir allerdings in den USA: Hier führte die Erholung vor allem der Baukonjunktur zu einem Umsatzplus von fast 67 %.

Weltweit erholte sich die Nachfrage in unseren Abnehmerbranchen. Vor allem Baumaschinen waren stark gefragt und trugen im Wesentlichen dazu bei, dass sich der Umsatz mit Motoren für mobile Arbeitsmaschinen mit 370 Mio. € bei DEUTZ nahezu verdoppelte.

BESCHAFFUNG

Die zentrale Einkaufsorganisation der DEUTZ AG kümmert sich neben der Beschaffung von Guss- und Schmiedeteilen, Komponenten wie Turboladern sowie Pumpen oder auch Bausteinen zur Abgasnachbehandlung ebenso um die Lieferantenentwicklung und die Verbesserung der Lieferantenqualität. Dabei legen wir darauf Wert, mit den richtigen technologischen Partnern eine langfristige Geschäftsbeziehung aufzubauen.

1) Quelle: ACEA - European Automobile Manufacturers' Association, Brüssel

2) Quelle: VDMA - Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, Frankfurt, VDMA-Prognose, Stand Oktober 2010

Mit der schnellen und kräftigen Erholung der Wirtschaft im Jahr 2010 verschwanden auch die Überkapazitäten bei vielen unserer Lieferanten. Dennoch hielt die Versorgung auf Lieferantenseite mit der gestiegenen Nachfrage in etwa Schritt. Ebenso wenig kam es aufgrund der Insolvenzen einzelner Lieferanten zu Unregelmäßigkeiten in der Versorgungskette.

Steigende Rohstoffpreise

Die weltweite konjunkturelle Erholung ging mit einem starken Anstieg der Rohstoffpreise einher. Nach dem niedrigen Preisniveau in der Wirtschaftskrise in den Jahren 2008 und 2009 für Guss-, Schmiedeteile, Aluminium, Nickel und Kupfer haben wir im Jahr 2010 eine deutliche Preiserhöhung gesehen. Beispielsweise stieg der Preis für Gussschrott im Vergleich zum Vorjahr um rund 45 %. Bei den Preisen für Nichteisenmetalle, Kupfer und Nickel setzte der Preisanstieg bereits Anfang 2009 ein und gewann 2010 noch mal an Dynamik. Kupfer stieg um bis zu 140 %. Wir hatten mit Preisbewegungen in dieser Höhe gerechnet und die Effekte in unserer Planung und bei den Preisverhandlungen mit Kunden und Lieferanten berücksichtigt, so dass hieraus keine negativen Auswirkungen im Vergleich zur Planung entstanden.

Die Verteilung des Einkaufsvolumens auf die einzelnen Erzeugniskategorien blieb relativ stabil. Die Gießerei-Erzeugnisse (vor allem Zylinderkopf und Motorblock) machen wieder über 40 % des Gesamteinkaufsvolumens für den Serienbedarf aus, gefolgt von Einspritzeinrichtungen (im Wesentlichen Pumpen und Ventile) mit 25 % sowie Mess- und Regelanlagen (zum Beispiel mechanische und elektronische Regler und Sensoren) mit 10 %. Das übrige Viertel des Einkaufsvolumens verteilt sich auf Generatoren und Starter, Abgasturbolader, Dreh-, Blech-, DIN- und Normteile sowie Schmiedeteile.

Kosten gesenkt

Als Teil unseres erfolgreichen Kosteneinsparungsprogramms »MOVE« haben wir auch umfangreiche Reduzierungen beim Materialaufwand erreicht. Neben den mit den Lieferanten vereinbarten jährlichen Preissenkungen haben wir diese positiven Kosteneffekte vor allem durch technische Verbesserungen - beispielsweise vereinfachte Bauteilkomplexität oder einfachere Bearbeitungsschritte - erzielt.

Verbesserungen bei der Lieferantenqualität

Gemeinsam mit unseren Lieferanten arbeiten wir stetig an der Qualitätsverbesserung der zugekauften Materialien und Teile. Die PPM-Werte (parts per million als Kennzahl für defekte Teile) werden kontinuierlich über das unternehmensweite ERP-System ermittelt und direkt über eine webbasierte Portallösung den Lieferanten kommuniziert. Im Berichtsjahr konnten wir mit einem Bündel von Maßnahmen die PPM-Werte reduzieren.

PRODUKTION

Im DEUTZ-Konzern sind die Fertigung von Komponenten und die Montage von Motoren an folgenden Standorten angesiedelt:

Montage und Komponentenfertigung

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Deutschland Region Köln Spanien Zafra Deutschland Ulm JV China Dalian JV Argentinien Buenos Aires
Montage •1) •1)
Komponentenfertigung
Kurbelgehäuse
Zylinderköpfe
Kurbelwellen
Nockenwellen
Pleuel und Zahnräder

1) Die Joint Ventures in China und Argentinien werden at-equity konsolidiert.

Werk Köln

Die Produktionskapazitäten hielten mit der Nachfrage Schritt, obwohl die rasante Wiederbelebung der Konjunktur die Produktion in diesem Jahr vor viele Herausforderungen stellte. Bereits zum Ende des ersten Quartal konnten wir wieder vollständig auf Kurzarbeit verzichten. Mit Jahresende 2010 wurde in der Komponentenfertigung die volle Auslastung - drei Schichten je Arbeitstag - erreicht. In Engpassbereichen wurde durch Vereinbarung von Sonderschichten (bis zu 20 Produktionsschichten je Woche) und Aufbau von externer Stützfertigung der Bedarf gedeckt. Zugleich nutzen wir die Synergien im Produktionsnetzwerk zur Abdeckung von Bedarfsspitzen, indem wir auch von unserem Joint Venture DDE in China Komponenten beziehen.

Durch den Einsatz von Leiharbeitnehmern und über befristete Arbeitsverhältnisse in allen Produktionsbereichen gelingt es uns, die Personalkapazitäten weiterhin flexibel an die Nachfrage anzupassen.

Die Kapazitäten und Bestände in den weltweiten Zulieferketten waren durch die vorangegangene niedrige Auftragslage auf einem sehr tiefen Niveau und mussten innerhalb kürzester Zeit erhöht werden. Die hier bereits in den Vorjahren gemeinsam mit den Lieferanten entwickelten Prozesse, Tools und Mechanismen haben uns geholfen, sehr schnell auf die geänderten Rahmenbedingungen zu reagieren und den massiven Volumenanstieg erfolgreich zu bedienen.

Am Standort Köln wurden im Geschäftsjahr 2010 insgesamt 150.681 Motoren (2009: 98.747 Motoren) montiert. Das waren rund 53 % mehr als im Vorjahr.

Werk Ulm

Am Standort Ulm wurden im Geschäftsjahr 2010 insgesamt 17.221 Motoren (2009: 12.095 Motoren) montiert, so dass die Auslastung gegenüber 2009 um 42,4 % gestiegen ist. Es entfielen 14.472 Motoren auf luftgekühlte Baureihen und 2.749 Motoren auf wassergekühlte Baureihen größer 8 Liter Hubraum. Mit intensiven Kaizen-Workshops unterstützen wir den kontinuierlichen Verbesserungsprozess, um »Verschwendungen«, wie zum Beispiel überflüssiges Materialhandling oder nutzlose Wege, in den einzelnen Arbeitsprozessen zu minimieren. Um die Mitarbeiter besonders anschaulich in den Methoden des DEUTZ-Produktionssystems zu schulen, haben wir einen »Lean-Lehrpfad« in Ulm aufgebaut und erfolgreich gestartet.

Werk Zafra (DEUTZ DITER)

In unserem Werk in Zafra fertigen wir Zylinderköpfe, Pleuelstangen und Zahnräder - und zwar so wettbewerbsfähig, dass wir auch erfolgreich den Drittkundenmarkt bedienen: DEUTZ liefert aus Zafra beispielsweise Zylinderköpfe für den BMW-Service und für SAME sowie Zahnräder für MTU. Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise machten auch in Zafra einen erheblichen Personalabbau notwendig. Um trotz des Volumeneinbruchs qualifiziertes Fachpersonal halten zu können, wurde auch in Spanien ein der deutschen Kurzarbeit vergleichbares Instrument eingesetzt.

Aufgrund der guten Auslastung konnte die vereinbarte Kurzarbeit bereits vorzeitig außer Kraft gesetzt und ab den Sommermonaten Mitarbeiter wieder befristet eingestellt werden.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr fokussierte sich DEUTZ DITER einerseits darauf, die in 2009 im Rahmen des »MOVE-Programms« erfolgreich eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen mit striktem Controlling nachhaltig zu verfolgen.

Andererseits haben wir auch in diesem Komponentenwerk die unternehmensübergreifende Qualitätsoffensive »Lean Manufacturing« gestartet, die mit der einheitlichen und konsequenten Ausrichtung anhand der vier Kenngrößen »Sicherheit - Qualität -Liefertreue - Kosten« das Ziel hat, auf dem Niveau der Automobilindustrie die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts mittelfristig zu sichern. Unser Werk in Zafra ist innerhalb des DEUTZ-Konzerns das Kompetenzzentrum für die Fertigung von Zylinderkopf, Pleuelstange und Zahnrad. Kostenersparnis beginnt bereits bei der Entwicklung. Daher werden gemeinsam mit der Forschungsabteilung in Köln schon jetzt kostengünstigere Varianten dieser Produkte für die Baureihen der Zukunft entwickelt.

Internationale Joint Ventures

Das Jahr 2010 war das erfolgreichste Geschäftsjahr der DEUTZ (Dalian) Engine CO., Ltd. (DDE), Dalian, China, seit Gründung des Joint Ventures im Jahre 2007. Der Umsatz stieg im Berichtsjahr um fast ein Viertel gegenüber dem Vorjahr bei rund 116.000 verkauften Motoren (2009: 99.500). Das operative Ergebnis (EBIT) auf Joint Venture-Ebene war positiv und deutlich über Plan. Diese gute Entwicklung dürfte sich nachhaltig fortsetzen, weil wir im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010 die richtige Weichenstellung für die Zukunft des Joint Ventures gelegt hatten: Mit der Unterzeichnung von neuen Technologie-TransferVerträgen mit unserem Joint Venture-Partner FAW wird DDE nun über ein umfassendes Produktportfolio im Bereich von 3 bis 7 Liter Hubraum für Nutzfahrzeug- und Industrieanwendungen verfügen, das den Marktanforderungen für das nächste Jahrzehnt entspricht. Damit werden wir stärker an der Marktentwicklung in Asien partizipieren können.

In Weifang - hier betreibt DEUTZ zusammen mit Weichai Power das Joint Venture Weifang Weichai-Deutz Diesel Engine Co., Ltd. -wurden im Geschäftsjahr 2010 über 38.000 Motoren (Vorjahr: 22.253 Motoren) für die Segmente Landtechnik, Aggregate, Baumaschinen, Automotive und Marine produziert, davon rund 4.700 Motoren für den Export, vorwiegend im Aggregatbereich. Dieses Joint Venture erzielt mittlerweile positive Ergebnisse.

Im Rahmen des argentinischen Joint Ventures DEUTZ AGCO MOTORES S.A. (DAMSA) liefen für den lokalen Markt, vorrangig für Landtechnik- und Busanwendungen, im Berichtsjahr wieder gut 2.700 Motoren vom Band nach nur 1.700 Motoren im Vorjahr.

Qualität als ständige Herausforderung

Der hohe Qualitätsstandard der DEUTZ-Motoren ist einer der herausragenden Erfolgsfaktoren des Unternehmens. Dies wurde unter anderem auch durch die erfolgreiche Re-Zertifizierung nach ISO 9001:2008 im ersten Quartal 2010 untermauert. Um diesen Standard zu halten und den künftig steigenden Anforderungen des internationalen Marktes sowie den strengeren Abgasnormen seitens der Gesetzgeber Rechnung zu tragen, hat DEUTZ auch im vergangenen Jahr weiter daran gearbeitet, das existierende Qualitätsmanagementsystem zu einem Total-Quality-Management-System1) zu erweitern.

Damit haben wir die Grundlage für eine Six-Sigma-Organisation geschaffen. In mehreren Schulungsblöcken wurden Mitarbeiter aller Hierarchiestufen vom Bereichsleiter bis zum Sachbearbeiter in der Six-Sigma-Methodik geschult. Verbesserungen aus schon gestarteten Projekten werden bereits für das Jahr 2011 erwartet. Weitere Projekte werden laufend in einen zentralen Projektpool aufgenommen.

Darüber hinaus wurde eine unternehmensweite Qualitätsoffensive gestartet mit dem Ziel, dem hohen DEUTZ-Qualitätsanspruch ein Gesicht zu geben und die Rolle jedes einzelnen Mitarbeiters zu unterstreichen.

Die konzernweite Einführung des »NEUEN Qualitätsberichts« und die dadurch gewonnene Transparenz im Hinblick auf die Kennzahlen der DEUTZ AG zeigt, dass die Neuorganisation zu einem dezentralen Qualitätssystems mit zentraler Steuerung und Überwachung durch das »Centre of Excellence« zielführend ist.

Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle

Parallel zu dem stark angestiegenen Motorenbauprogramm ging im zurückliegenden Kalenderjahr auch die »Tausend-Mann-Quote«2) als Maßzahl für Arbeitsunfälle von ihrem Tiefststand 2009 (TMQ = 21) wieder nach oben auf eine TMQ von 37 im Jahr 2010. Dies hat vor allem statistische Gründe: Die Arbeitsaktivitäten nahmen mit der Beendigung der Kurzarbeit wieder zu bei reduzierter Belegschaft und unverändertem Risiko.

Bei DEUTZ werden alle Arbeitsunfälle sehr genau verfolgt und untersucht. Dabei steht stets die Verbesserung der sicherheitsrelevanten Faktoren »Organisation«, »Technik« und »Mensch« im Vordergrund.

1) Total Quality Management: ganzheitliches Qualitätsmanagement in allen Unternehmensbereichen

2) Tausend-Mann-Quote: Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle pro 1.000 Mitarbeiter

AUFTRAGSEINGANG

DEUTZ-Konzern: Auftragseingang

in Mio. €

Prall gefüllte Auftragsbücher

Im Jahr 2010 waren die Auftragsbücher des DEUTZ-Konzerns gut gefüllt: Von Januar bis Dezember gingen 56,1 % mehr Aufträge ein als im Vorjahr. Der Auftragswert für2010 übertrifft zudem den Jahresumsatz von 1.189,1 Mio. €. Dies spricht für eine anhaltend gute Entwicklung, denn die Aufträge von heute sind die Umsätze von morgen. Das vierte Quartal bestätigt den positiven Trend und liegt über dem Vorquartal.

DEUTZ-Konzern: Auftragseingang nach Quartalen1)

in Mio. €

1) Diese und folgende Quartalsangaben beruhen auf den veröffentlichen Quartalsabschlüssen und unterlagen nicht einer Prüfung

Das Plus beim Auftragseingang verdanken wir in erster Linie der gestiegenen Nachfrage nach Motoren für mobile Arbeitsmaschinen, die sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt hat. Innerhalb des Segments mobile Arbeitsmaschinen boomten alle Anwendungen gleichermaßen - Baumaschinen genauso wie Flugfeldgeräte oder Geräte für Materialhandling. Die Erholung des zunächst im Umsatz noch etwas nachlaufenden Landtechnikbereichs zeigt sich ebenfalls im Auftragseingang, der gegenüber dem Vorjahr um mehr als ein Drittel zunahm.

Auftragsbestand sichert Beschäftigung der nächsten Monate

Der Auftragsbestand zum Stichtag 31. Dezember 2010 betrug 280,8 Mio. € und lag damit um mehr als 80 % höher als ein Jahr zuvor (31. Dezember 2009: 154,7 Mio. €). Teilweise reichen die Aufträge bis ins zweite Quartal 2011 und sichern eine hohe Kapazitätsauslastung.

ABSATZ

DEUTZ-Konzern: Absatz

in Stück

40% mehr Motoren abgesetzt

Getragen wurde die Absatzsteigerung von Motoren für mobile Arbeitsmaschinen - unserem größten Anwendungsbereich -, von denen wir 2010 doppelt so viele verkauften wie 2009, nämlich 72.000 Motoren, verglichen mit 35.000 Einheiten im Vorjahr.

Insgesamt über alle Applikationen und Regionen verkauften wir mit 167.680 Stück rund 42 % Motoren mehr als ein Jahr zuvor (2009: 117.961), den Großteil davon in Europa inklusive Deutschland. Da unser Großkunde AGCO Fendt seinen juristischen Sitz Ende 2009 von Deutschland in die Schweiz verlegte, sind Absatz- und Umsatzaufteilung zwischen Deutschland und dem übrigen Europa nicht mit 2009 vergleichbar. Diese haben wir deshalb in einer Position zusammengefasst. In ganz Europa setzen wir mit 131.221 Stück gut 40 % mehr als im Vorjahr (2009: 93.077) ab.

Besonders kräftig wuchs die Nachfrage aus der Region Amerika, da wir hier vor allem von der Erholung im Baumaschinensektor profitierten: Mit 21.002 verkauften Motoren waren das sogar über 74%mehr als 2009 (12.044).

Aufwärtstrend auch im letzten Quartal ungebrochen

Sowohl verglichen mit dem Vorquartal (+28 %) als auch mit dem letzten Quartal des Vorjahres (+65 %) bestätigten die letzten drei Monate die positive Entwicklung des ganzen Jahres 2010.

DEUTZ-Konzern: Konzernabsatz nach Quartalen

in Stück

ERTRAGSLAGE

DEUTZ-Konzern: Umsatz

in Mio. €

Erlöse um ein Drittel höher als 2009

Der Umsatz des DEUTZ-Konzerns stieg im Geschäftsjahr 2010 um rund 38 % auf 1.189,1 Mio. € und lag damit geringfügig unter dem Anstieg des Absatzes, was daran liegt, dass sich der Motorenmix - insbesondere wegen der Nachfrage aus den USA - etwas in Richtung kleinere Motoren verschoben hat.

Besonders erfreulich entwickelte sich der Serviceumsatz: Mit 215,8 Mio. € liegt er um 23 % über dem Umsatz des Vorjahres und erreichte sogar - bezogen auf die fortgeführten Aktivitäten - den höchsten jemals erzielten Wert! Die Quote des ertragsstarken Servicegeschäftes von 18,1 % am Gesamtumsatz zeigt uns außerdem, dass wir mit unseren Maßnahmen zur Ertüchtigung unserer Servicepartner auf dem richtigen Weg sind.

DEUTZ-Konzern: Konzernumsatz nach Quartalen

in Mio. €

Wie kräftig und nachhaltig die Erholung ist, zeigt der Quartalsvergleich Q4 zu Q3 2010. Hier erzielten wir ein Plus von 29 %, im Vergleich zum Vorjahresquartal legte der Umsatz um mehr als 60 %zu(Q4 2009:229,5 Mio. €).

DEUTZ-Konzern: Umsatz nach Anwendungsbereichen

in Mio. € (Vorjahreswerte)

In den Anwendungsbereichen war unser größtes Segment, Motoren für mobile Arbeitsmaschinen, für das Umsatzwachstum des Konzerns entscheidend: Hier haben sich 2010 die Erlöse auf rund 370 Mio. € verdoppelt, was vor allem auf den Boom bei Motoren für Baumaschinen zurückzuführen ist, die sogar um über 122 % wuchsen. Dieses Wachstum verdanken wir nicht nur unserem Großkunden Volvo, sondern auch der starken Nachfrage bei allen Kunden und aus allen Regionen - vor allem jedoch aus den USA. Die traditionell ebenfalls umsatzstarken Motoren für stationäre Anlagen verbuchten einen Umsatzanstieg von knapp 15 %; im Jahr 2009 war hier der Umsatzeinbruch allerdings auch geringer ausgefallen als bei den mobilen Arbeitsmaschinen, so dass jetzt weniger Nachholbedarf besteht. Bei der Landtechnik, die in den ersten neun Monaten noch hinter den Vorjahreszahlen lag, setzte sich der positive Trend endgültig durch und der Umsatz übertraf das Vorjahr um 13,6 %, was zu einem gewissen Teil auch an den sogenannten Vorbaumotoren liegt, die die Kunden noch geordert haben, um die neuen Emissionsvorschriften für das Jahr 2011 zu umgehen.

DEUTZ-Konzern: Umsatz nach Regionen

in Mio. € (Vorjahreswerte)

Außerhalb Deutschlands erzielten wir die meisten Umsätze in Westeuropa: Mit 630,6 Mio. € erlösten wir hier mehr als die Hälfte des Konzernumsatzes. Der Umsatz der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) stieg um 38,5 %. Besonders dynamisch war der Umsatzanstieg in den USA. Hier profitierten wir insbesondere von der florierenden Baukonjunktur und erzielten einen Umsatzanstieg von rund 67 %. Diese Regionalverteilung ist im Hinblick auf den endgültigen Verbleib und die Exportquote unserer Motoren nur bedingt aussagefähig, denn sie zeigt nicht, wohin unsere Kunden - meist exportstarke Maschinenbauer - ihre mit unseren Motoren ausgerüsteten Maschinen liefern.

DEUTZ-Konzern: Operatives Ergebnis und EBIT-Rendite vor Einmaleffekten

in Mio. € (EBIT-Rendite in %)

Ergebnisentwicklung

Die gute Geschäftslage spiegelt sich auch in der Ergebnisentwicklung wider. Mit einem positiven operativen Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) von 42,2 Mio. € übertrafen wir bei weitem unsere eigene Planung und entfernten uns wieder weit von dem negativen operativen Ergebnis in Höhe von -46,3 Mio. € im Vorjahr. Ausschlaggebend für diese äußerst positive Ergebnisentwicklung war zum einen die fast 38 %ige Umsatzsteigerung. Zum anderen wirkten die Programme zur Profitabilitätssteigerung fort, die 2009 eingeleitet worden waren, um die Profitabilität des Unternehmens zu verbessern und nachhaltig zu sichern. Kernpunkte dieser Maßnahmenpakete sind eine angemessene Preispolitik sowie vor allem eine dauerhafte Fixkostenreduzierung. Der Erfolg wird auch daran sichtbar, dass die Personalaufwandsquote mit rund 20 % wieder auf dem Niveau des Jahres 2008 liegt, obwohl die Umsätze noch immer rund ein Fünftel unter denen des Jahres 2008 liegen. Entsprechend erfreulich entwickelte sich auch die EBIT-Marge: Sie lag mit 3,5 % (2009: -5,4 %) wieder im positiven Bereich.

DEUTZ-Konzern: Operatives Ergebnis vor Einmaleffekten nach Quartalen 2010/20091)

in Mio. € (EBIT-Rendite in %)

1) Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird seit dem Geschäftsjahr 2009 im Personalaufwand und nicht mehr im Zinsergebnis gezeigt. Die Angaben der Vorjahre wurden aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit an die aktuelle Darstellung angepasst.

Unter Berücksichtigung von Einmaleffekten erzielte DEUTZ im Geschäftsjahr 2010 ein EBIT in Höhe von 22,3 Mio. € (2009: -89,2 Mio. €). Die Einmaleffekte in diesem Jahr sind in erster Linie Beraterkosten, Gebühren und sonstige Aufwendungen im Zusammenhang mit den Finanzierungsverhandlungen und der vorzeitigen Rückzahlung des US Private Placements; sie beliefen sich auf -19,9 Mio. € (2009: -42,9 Mio. €).

DEUTZ-Konzern: Übersicht zur Ertragslage

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in Mio.€ 2010 2009
Umsatzerlöse 1.189,1 863,4
Bestandsveränderung und andere aktivierte Eigenleistungen 46,4 -9,8
Gesamtleistung 1.235,5 853,6
Sonstige betriebliche Erträge 55,3 72,8
Materialaufwand -781,1 -567,9
Personalaufwand -253,0 -265,3
Planmäßige Abschreibungen -63,3 -66,3
Wertminderungen -7,1 -14,1
Sonstige betriebliche Aufwendungen -163,1 -99,3
Beteiligungsergebnis -0,9 -2,7
EBIT 22,3 -89,2
Einmaleffekte -19,9 -42,9
EBIT (vor Einmaleffekten) 42,2 -46,3
Zinsergebnis -26,2 -10,0
Sonstige Steuern -1,4 -1,9
Ertragsteueraufwendungen -10,6 -18,7
Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten -15,9 -119,8
in %
EBIT-Rendite 1,9 -10,3
EBIT-Rendite (vor Einmaleffekten) 3,5 -5,4
Materialaufwand von Gesamtleistung 63,2 66,5
Personalaufwand von Gesamtleistung 20,5 31,1
Personalaufwand von Gesamtleistung (vor Einmaleffekten) 20,5 28,1

Materialaufwand

Die Materialaufwandsquote verringerte sich im Wesentlichen dank der Kostensenkungsprogramme sowie aufgrund einer Mixverschiebung hin zu vergleichsweise weniger materialintensiven Motoren um 3,3 Prozentpunkte auf 63,2 %. Rohstoffpreiserhöhungen bei dem für DEUTZ wichtigsten Rohstoff Gießereistahlschrott wirken sich erst zeitverzögert aus und hatten somit im Geschäftsjahr 2010 einen nur leicht negativen Einfluss auf den Materialaufwand.

Personalaufwand

Die Personalaufwendungen blieben trotz des gestiegenen Geschäftsvolumens und auch nach dem Wegfall der Kurzarbeit stabil. Sie beliefen sich auf 253,0 Mio. €. Im Geschäftsjahr 2009 betrugen sie 265,3 Mio. €; damals war der Personalaufwand durch Aufwendungen für Personalabbaumaßnahmen in Höhe von 25,4 Mio. € zusätzlich belastet worden. In Relation zur Gesamtleistung ging der Personalaufwand jedoch zurück. Die Personalaufwandsquote sank im Geschäftsjahr um 10,6 Prozentpunkte auf 20,5 %, ohne die genannten Einmaleffekte um 7,6 Prozentpunkte.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist zu einem Großteil verursacht durch den Umsatzanstieg und die damit verbundenen höheren variablen Kosten wie Ausgaben für Dienstleistungen, Frachten, Leihpersonal oder absatzabhängige Gewährleistungskosten. Zusätzlich schlugen Aufwendungen im Zusammenhang mit den Finanzierungsverhandlungen und der vorzeitigen Rückzahlung des US Private Placements zu Buche.

Zinsergebnis

Das Zinsergebnis wurde von zwei Seiten belastet: Zum einen stiegen die Sollzinsen für das US Private Placement im Zusammenhang mit den Finanzierungsverhandlungen und zum anderen gingen die Zinserträge zurück wegen des geringeren Anlagevolumens und der gesunkenen Anlagezinsen.

Ertragsteueraufwendungen

Die Ertragsteueraufwendungen gingen im Berichtsjahr deutlich zurück: Sie beliefen sich auf 10,6 Mio. € - im Jahr 2009 waren es noch 18,7 Mio. €. Zwar stiegen die latenten Steueraufwendungen insbesondere infolge höherer temporärer Differenzen zwischen der IFRS- und Steuerbilanz im Zusammenhang mit der Aktivierung von Entwicklungsleistungen. Dies wurde jedoch durch einen höheren Ansatz von aktiven latenten Steuern auf künftige Steueransprüche aus Verlust- und Zinsvorträgen überkompensiert.

Konzernergebnis

Das Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten war trotz des positiven EBIT - vor allem beeinflusst durch das Zinsergebnis - mit -15,9 Mio. € noch immer negativ, lag jedoch deutlich über dem Wert des Vorjahres (-119,8 Mio. €). Im Vorjahr kam ein Konzernergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten in Höhe von -4,2 Mio. € hinzu, das aus einem Steueraufwand im Zusammenhang mit dem aufgegebenen Segment DEUTZ Power Systems resultierte.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG SEGMENTE

DEUTZ-Konzern: Segmente

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in Mio.€ Fortgeführte Aktivitäten 2010 Fortgeführte Aktivitäten 2009
Auftragseingang
DEUTZ Compact Engines 990,7 632,4
DEUTZ Customised Solutions 324,3 209,9
Gesamt 1.315,0 842,3
Absatz (in Stück)
DEUTZ Compact Engines 150.179 102.420
DEUTZ Customised Solutions 17.501 15.541
Gesamt 167.680 117.961
Umsatz
DEUTZ Compact Engines 919,0 636,0
DEUTZ Customised Solutions 270,1 227,4
Gesamt 1.189,1 863,4
Operatives Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten)
DEUTZ Compact Engines 17,3 -55,6
DEUTZ Customised Solutions 33,5 10,7
Sonstiges -8,6 -1,4
Gesamt 42,2 -46,3

GESCHÄFTSENTWICKLUNG DEUTZ COMPACT ENGINES (DCE)

Unser wichtigster Markt ist Europa (inklusive Deutschland), wo wir mit 771,5 Mio. € gut 84 % des DCE-Gesamtumsatzes erzielten. Unsere Kunden sind zu einem Großteil europäische Maschinenbauunternehmen, die die fertigen Maschinen jedoch weltweit exportieren, so dass unsere Umsatzverteilung nur wenig über den endgültigen Verbleib unserer Motoren aussagt. Für die Region Amerika verbuchten wir eine Umsatzsteigerung von mehr als 84 % (2010: 78,3 Mio. €; 2009: 42,5 Mio. €), und zwar vor allem im Baumaschinenbereich. In der Region Asien/Pazifik stieg der Umsatz um rund 45 % (2010: 46,6 Mio. €; 2009: 32,2 Mio. €).

Hohe Nachfrage nach mobilen Arbeitsmaschinen

Der Markt für kompakte Dieselmotoren profitierte von der weltwirtschaftlichen Erholung, die Nachfrage nach DEUTZ Compact Engines zog 2010 kräftig an. Das Segment verbuchte Aufträge im Wert von 990,7 Mio. € - fast 57 % mehr als ein Jahr zuvor (2009: 632,4 Mio. €). Unser traditionell stärkster Anwendungsbereich, die mobilen Arbeitsmaschinen, erlebte im Berichtsjahr einen Nachfrageboom: Der Bestellwert lag mit 354,9 Mio. € mehr als doppelt so hoch als 2009 (+117 %). Auch das spätzyklisch reagierende Landtechniksegment - das im dritten Quartal noch deutlich hinter den Vorjahreszahlen lag - entwickelte sich über das Gesamtjahr sehr positiv: Es verbuchte mit einem Auftragswert von 189,7 Mio. € ein Plus von 34,5 %.

Absatz mobiler Arbeitsmaschinen verdoppelt

Im Berichtsjahr verkauften wir mit 150.179 Stück fast 47 % mehr Kompaktmotoren als ein Jahr zuvor (2009: 102.420). Getragen wurde dieser Erfolg vom Anwendungsbereich mobile Arbeitsmaschinen: Mit 67.765 Stück hat sich der Absatz hier mehr als verdoppelt, er machte knapp die Hälfte des gesamten DCE-Absatzes für 2010 aus. Die Motoren für stationäre Anlagen - unser zweitstärkster Anwendungsbereich - verbuchten mit 32.144 verkauften Stück ein Plus von knapp 17 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Landtechnik, die als »Spätzykliker« in den ersten neun Monaten 2010 noch ein Absatzminus aufwies, erzielte im Gesamtjahr mit 28.527 verkauften Motoren ein Absatzplus von 14,4 %. Die aktuellen Bestellungen stimmen uns auch weiterhin zuversichtlich. Der Auftragseingang bei DEUTZ Compact Engines lag mit 990,7 Mio. € über dem erzielten Umsatz von 919,0 Mio. € - das heißt, der positive Trend hält an.

DEUTZ Compact Engines: Umsatz nach Anwendungsbereichen

in Mio. € (Vorjahreswerte)

Hauptumsatz in Europa

Die Erlöse für DEUTZ Compact Engines stiegen gegenüber dem Vorjahr um 44,5 % und betrugen für das Jahr 2010 919,0 Mio. € (2009: 636,0 Mio. €), davon entfielen auf Westeuropa inkl. Deutschland 728,8 Mio. €, das sind 79,3 %. Die Umsatzsteigerung vor allem von Motoren für mobile Arbeitsmaschinen, bei denen sich der Umsatz mehr als verdoppelte. Aber auch bei dem spätzyklischen Landtechniksegment zeigt sich jetzt mit einem Umsatzplus von rund 16 % die Erholung, die sich schon ab Mitte des Jahres 2010 in höheren Auftragseingängen abzeichnete.

Operatives Ergebnis verbessert

Die Nachfrageerholung hat sich positiv auf das Segmentergebnis ausgewirkt: DEUTZ Compact Engines erzielte im Berichtszeitraum ein operatives Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) in Höhe von 17,3 Mio. € (2009: -55,6 Mio. €). Auch die gute Entwicklung bei unserem chinesischen Joint Venture DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. unterstützte die Entwicklung: Zwar wurde das EBIT bei DCE noch immer mit einem Verlust inklusive der DEUTZ-internen Projektkosten von -4,3 Mio. € belastet (2009: -8,1 Mio. €), auf Ebene des Joint Ventures wird jedoch bereits ein positives operatives Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) in Höhe von 1,25 Mio. € erzielt.

Viertes Quartal besser als Vorjahresquartal

Im vierten Quartal 2010 wurden mit einem Bestellwert von 237,4 Mio. € rund 8 % weniger Kompaktmotoren nachgefragt als im Vorquartal. Dies entspricht der traditionellen saisonalen Verteilung bei DEUTZ mit dem folgenden umsatzschwächeren ersten Quartal im Folgejahr. Beim Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal liegen die Auftragseingänge hingegen kräftig im Plus (gut 38 %). Der Absatz stieg im vierten Quartal 2010 mit 46.178 verkauften DEUTZ Compact Engines im Vorjahresvergleich um 70 % und zum dritten Quartal um rund 28 %. Der Segmentumsatz lag zum vierten Quartal 2009 (289,9 Mio. €) um 70 % höher; im Vergleich zum Vorquartal stieg er um 33 %.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG DEUTZ CUSTOMISED SOLUTIONS (DCS)

Auftragseingang liegt deutlich über Umsatz

Bei DEUTZ Customised Solutions gingen im Berichtsjahr Aufträge im Wert von 324,3 Mio. € ein, dies sind rund 54 % mehr als im Vorjahr (2009: 209,9 Mio. €). Nach Anwendungsbereichen hat sich vor allem die Nachfrage nach Motoren für den Bereich Automotive hervorragend entwickelt: Hier hat sich das Auftragsvolumen im Vorjahresvergleich nahezu verdoppelt. Die Motorbestellungen für den stationären Einsatz verbuchten ein Plus von knapp 77 %, für mobile Arbeitsmaschinen von fast 71 %. Aufträge für das margenträchtige Servicegeschäft legten um rund 20 % zu. Das Bestellvolumen 2010 liegt deutlich über dem erzielten Umsatz von 270,1 Mio. € für das Berichtsjahr, was weiterhin steigende Umsatzerlöse verspricht.

Fast 13 % mehr Motoren verkauft

Der Absatz von DEUTZ Customised Solu1io89 reagierte aufgrund des Projektgeschäfts für große Motoren langsamer auf die weltweite Konjunkturerholung. Verbuchte das Segment im ersten Quartal 2010 noch ein Absatzminus, so erfolgte im zweiten Quartal die Trendwende. In der Summe verkauften wir im Berichtsjahr 17.501 DCS-Einheiten -im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von 12,6 % (2009: 15.541). Großmotoren für Automotive sowie für mobile Arbeitsmaschinen legten dabei jeweils um über 58 % zu. Auf dem deutschen Markt verzeichneten wir ein Absatzplus von 88 %.

DEUTZ Customised Solutions: Umsatz nach Anwendungsbereichen

in Mio. € (Vorjahreswerte)

Fast 20 % mehr Umsatz

Im Segment DEUTZ Customised Solutions erzielten wir im Berichtsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 270,1 Mio. €, also fast 19 % mehr als im Vorjahr (2009: 227,4). Weltweit verzeichnete der Unternehmensbereich in fast allen Regionen ein Umsatzplus - in Amerika beispielsweise fast 40 % und in Deutschland knapp 38 %. Nur in der Region Asien/Pazifik ging der Umsatz im Vorjahresvergleich um 17 % zurück.

Während Motoren für die umsatzmäßig sehr wichtigen mobilen Arbeitsmaschinen ein Plus von knapp 84 % im Vergleich zum Vorjahr erlösten, gingen die Umsätze mit luftgekühlten Motoren für Landtechnik weiter zurück und liegen mittlerweile bei unter 2 % Umsatzanteil.

Viertes Quartal deutlich im Plus

Das vierte Quartal erzielte mit einem Bestellvolumen von 90,8 Mio. € ein Plus von 32 % gegenüber dem dritten Quartal 2010 und lag gut 53 % über der Nachfrage im letzten Jahresviertel 2009. Erfreulich zeigte sich im vierten Quartal auch der Absatz: Wir verkauften 5.444 Motoren, ein Plus von rund 20 % gegenüber dem dritten Quartal und ein Anstieg um 36 % zum Vorjahresquartal. Der Umsatz von Oktober bis Dezember 2010 lag mit 78,8 Mio. € knapp 16 % über dem des Vorquartals und knapp 23 % über dem des Vorjahresquartals.

Operatives Ergebnis gesteigert

Im Bereich DEUTZ Customised Solutions wirkten sich die wirtschaftliche Erholung sowie die nachhaltigen Maßnahmen zur Profitabilitätssteigerung deutlich positiv auf das Ergebnis aus. Hatte das operative Segmentergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) im Vorjahr noch bei 10,7 Mio. € gelegen, so belief es sich im Berichtszeitraum auf 33,5 Mio. €.

FINANZLAGE

GRUNDSÄTZE UND ZIELE DES FINANZMANAGEMENTS

DEUTZ-Konzern: Übersicht zur Finanzlage

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in Mio.€ 2010 2009
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 78,2 117,4
Cashflow aus Investitionstätigkeit - fortgeführte Aktivitäten -96,3 -90,8
Cashflow aus Investitionstätigkeit - nicht fortgeführte Aktivitäten -3,3 -1,3
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -125,6 -18,2
Veränderung des Zahlungsmittelbestands -147,0 7,1
Free Cashflow - fortgeführte Aktivitäten -55,9 12,6
Zahlungsmittel und -äquivalente am 31.12. 67,9 214,7
Kurz- und langfristige zinstragende Finanzschulden am 31.12. 141,5 211,8
Nettofinanzposition am 31.12. -73,6 2,9

Free Cashflow: Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit abzgl. Zinsausgaben (fortgeführte Aktivitäten)

Nettofinanzposition: Zahlungsmittel und -äquivalente abzgl. kurz- und langfristiger zinstragender Finanzschulden

Zentrale Treasuryverantwortung

Die Verantwortung für das Finanzmanagement im DEUTZ-Konzern trägt die DEUTZ AG als Konzernobergesellschaft. Das Finanzmanagement umfasst vor allem die Beschaffung der notwendigen finanziellen Mittel und die Steuerung der Inanspruchnahmen innerhalb des Konzerns, das Poolen der liquiden Mittel und die konzernweite Absicherung von Zins-, Fremdwährungs- und Rohstoffrisiken.

FINANZIERUNG

US Private Placement durch einen syndizierten Bankkredit abgelöst

Mit Vereinbarung vom 11. März 2010 hatten wir mit den US-amerikanischen Gläubigern eine Einigung über die Neustrukturierung der Finanzierung im Rahmen des US Private Placements in Höhe von 274 Mio. US-$ erzielt. Insbesondere waren im Rahmen eines Term Sheets die Zinskonditionen, Laufzeiten, die zukünftig einzuhaltenden Finanzkennzahlen und weitere Bedingungen (Betriebsmittellinie, Begebung von Sicherheiten) grundsätzlich vereinbart. Hinsichtlich der mittelfristigen Betriebsmittellinie hatten wir Finanzierungszusagen der beteiligten Banken.

Zum Jahresende 2010 konnten wir mit einem besicherten syndizierten Bankkredit die bestehende Finanzierung durch das US Private Placement ablösen. Das Bankenkonsortium setzt sich aus einem Kreis von neun deutschen Banken zusammen und stellt uns neben einer Avallinie und ausreichenden Linien für Derivatgeschäfte zur Absicherung von Zins-, Währungs- und Rohstoffrisiken eine Betriebsmittellinie in Höhe von 265 Mio. € zur Verfügung, womit auch mittelfristig die finanzielle Basis für das geplante Wachstum gesichert ist. Die Linien sind variabel verzinslich und laufen bis zum 31. Dezember 2014, wobei die Barlinie ab dem 30. September 2012 in sechs unterschiedlichen Beträgen entsprechend unserer mittelfristigen Liquiditätsplanung reduziert wird. Der Kredit steht uns in Form einer revolvierenden Fazilität zur Verfügung, was uns eine variable, an die Bedürfnisse des Unternehmens angepasste Beanspruchung ermöglicht. Die Barlinie kann wahlweise als bilaterale Kontokorrentlinie (bis zu 60 Mio. €) und in Form von Ziehungen der syndizierten Linie mit Zinsperioden von drei bis zwölf Monaten in Anspruch genommen werden.

Teil der Vertragsvereinbarungen ist die Verpflichtung von DEUTZ, bestimmte Finanzkennzahlen einzuhalten. Diese Financial Covenants sind definiert durch das Verhältnis von Finanzschulden zum Eigenkapital, Finanzschulden zum EBITDA (vor bestimmten Einmaleffekten) sowie EBITDA (vor bestimmten Einmaleffekten) zum Netto-Zinsaufwand und werden quartalsweise gemessen. Die Höhe der einzuhaltenden Quoten variiert im Zeitablauf und orientiert sich unter Gewährung eines ausreichenden Spielraumes an unserer aktuellen Mittelfristplanung 2011-2015. Darüber hinaus enthält der Kreditvertrag weitere Auflagen unterschiedlicher Art.

Als Teil der Gesamtrefinanzierung wurde mit den ehemaligen Noteholdern zusätzlich vereinbart, dass sie einen mit einem durchschnittlichen Zinssatz von 8,39 % verzinslichen Nominalbetrag in Höhe von 14,9 Mio. € spätestens bis zum 31. März 2015 erhalten.

Forderungsmanagement durch Factoring optimiert

Der Verkauf von Forderungen ist ein wichtiges Instrument zur Optimierung des Forderungsmanagements und hat dementsprechend auch eine zunehmende Bedeutung bei DEUTZ. Aufgrund unserer Kundenstruktur mit Forderungen bester Bonität ist Factoring zudem ein günstiges Instrument zur Verbesserung des Working Capitals, insbesondere in der derzeitigen Phase eines Konjunkturaufschwunges, wo die Vorfinanzierung der Produktion bis zur Bezahlung durch den Kunden hohe Liquiditätsanforderungen stellt. Daher und wegen des höheren zugrunde liegenden Forderungsvolumens stieg der Gesamtbetrag verkaufter Forderungen von 79 Mio. € im Vorjahr auf 139 Mio. € zum Ende des Geschäftsjahres 2010.

FREE CASHFLOW IN 2010 NOCH NEGATIV

Im Geschäftsjahr 2010 flossen aus laufender Geschäftstätigkeit Mittel in Höhe von 78,2 Mio. € zu (2009: 117,4 Mio. €). Ein Mittelzufluss wie im Vorjahr aus der Verbesserung des Working Capitals war wegen des starken Umsatzwachstums nicht möglich, obwohl die Quote im Verhältnis zum Umsatz sogar sank, so dass insgesamt der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit unter dem des Vorjahres lag.

Aus dem wiederum hohen Niveau unserer Investitionen resultiert ein Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit der fortgeführten Aktivitäten im Geschäftsjahr 2010 von 96,4 Mio. €; dieser war damit fast unverändert im Vergleich zum Vorjahr (2009: 95,8 Mio. €).

Im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von -125,6 Mio. € (2009: -18,2 Mio. €) spiegeln sich die Rückzahlung des US Private Placements und die nur teilweise Inanspruchnahme der neuen Kreditlinien wider, die flexibel gezogen werden können.

DEUTZ-Konzern: Veränderung der flüssigen Mittel

in Mio. €

INVESTITIONEN IN NEUE MOTOREN UND ABGASNACHBEHANDLUNG

Die Investitionen beliefen sich im Geschäftsjahr 2010 auf insgesamt 134,6 Mio. € nach 119,5 Mio. € im Vorjahr. Unser Investitionsfokus lag dabei auf der Weiter- und Neuentwicklung von Motoren gemäß den geltenden und zukünftigen Abgasemissionsvorschriften. Auf aktivierte Entwicklungsleistungen entfielen im Berichtsjahr 73,5 Mio. € (2009: 66,6 Mio. €). Schwerpunkt waren wie bereits im Vorjahr die anstehende Abgasstufe Tier 4 interim für lrdustrie- und Landtechnikanwendungen sowie die Entwicklung unserer zwei vollständig neuen Motoren mit 2,9 und 3,6 Liter Hubraum. In Sachanlagen wurden 33,0 Mio. € (2009: 43,5 Mio. €) investiert, unter anderem in Produktionsanlagen und Werkeuge im Zusammenhang mit der Neu- und Weiterentwicklung unserer Produkte. Weitere Mittel sind in die Neugründung der Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG, eines Joint Ventures zusammen mit der Robert Bosch GmbH und der Eberspächer GmbH & Co. KG im Bereich der Diesel-Abgasnachbehandlung, geflossen. Von einer geplanten Gesamtinvestition in Höhe von 19,3 Mio.€waren zum Stichtag 6,7 Mio. € getätigt.

Investitionen und Abschreibung (ohne Finanzanlagen)

in Mio. €

Die Investitionen mit Entwicklungsfokus lagen weiterhin deutlich über den Abschreibungen, was unterstreicht, wie wichtig es uns ist, unsere Marktposition als Technologieführer zu halten und auszubauen.

Nach Segmenten betrachtet, floss der größte Teil der Gesamtinvestitionen in den Bereich DEUTZ Compact Engines (2010: 110,2 Mio. €; 2009: 110,3 Mio. €). Bei DEUTZ Customised Solutions wurden 5,1 Mio. € (2009: 9,2 Mio. €) investiert. Der Investitionsschwerpunkt lag in beiden Segmenten auf den Entwicklungsleistungen.

VERMÖGENSLAGE

DEUTZ-Konzern: Übersicht zur Vermögenslage

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in Mio.€ 31.12.2010 31.12.2009
Langfristiges Vermögen 607,9 561,8
Kurzfristiges Vermögen 433,3 508,8
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 0,5 0,5
Vermögen gesamt 1.041,7 1.071,1
Eigenkapital 374,3 379,2
Langfristige Schulden 330,4 410,5
Kurzfristige Schulden 337,0 281,4
Eigenkapital und Schulden gesamt 1.041,7 1.071,1
Working Capital (in Mio. €) 112,5 98,3
Working-Capital-Quote (Stichtag, in %) 9,5 11,4
Working-Capital-Quote (Durchschnitt, in %) 12,9 20,6
Eigenkapitalquote (in %) 35,9 35,4

Working Capital: Vorräte zzgl. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Eigenkapitalquote: Eigenkapital/Eigenkapital und Schulden gesamt

Die Bilanzsumme erreichte zum Jahresende 1.041,7 Mio. € (31. Dezember 2009: 1.071,1 Mio. €) und lag damit mit 29,4 Mio. € unter dem Vergleichswert zum 31. Dezember 2009.

Langfristige Vermögenswerte

Die langfristigen Vermögenswerte stiegen insgesamt um 46,1 Mio. € auf 607,9 Mio. € (31. Dezember 2009: 561,8 Mio. €). Dies resultierte insbesondere aus aktivierten Entwicklungsleistungen und aus der Neugründung der Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG, eines Joint Ventures mit der Robert Bosch GmbH und der Eberspächer GmbH & Co. KG im Bereich der Diesel-Abgasnachbehandlung, im April 2010.

Die aktiven latenten Steueransprüche reduzierten sich im Wesentlichen aus folgendem Grund: Die Zuführung weiterer latenter Steueraufwendungen infolge der Aktivierung der Entwicklungsleistungen und der damit zusammenhängenden temporären Differenzen zwischen Steuerbilanz und IFRS-Bilanz war höher als der zusätzliche Ansatz aktivierter latenter Steuern auf Steueransprüche, für die zukünftig ausreichend steuerliche Gewinne zur Verfügung stehen.

Bilanzstruktur DEUTZ-Konzern

in % (Vorjahreswerte)

Kurzfristige Vermögenswerte

Die kurzfristigen Vermögenswerte verminderten sich um 75,5 Mio. € auf 433,3 Mio. € (31. Dezember 2009: 508,8 Mio. €). Dies ist auf den deutlichen Rückgang der Zahlungsmittel und -äquivalente zurückzuführen. Mit der Refinanzierung unserer Kreditlinien ist es nun nicht mehr notwendig, den Kredit jederzeit voll in Anspruch zu nehmen und nicht benötigte Mittel ggf. auf dem Geldmarkt anzulegen, sondern wir können die Mittel in der jeweils benötigten Höhe beanspruchen, so dass auch die Geldanlagen reduziert werden konnten.

Working Capital

Das Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) ist zum 31. Dezember 2010 nur um rund 14,4 % auf 112,6 Mio. € (31. Dezember 2009: 98,3 Mio. €) gestiegen, obwohl der Umsatz im Berichtszeitraum um 37,7 % höher lag als im Vorjahreszeitraum. Mit einem strikten Working Capital Management ist es uns also in der kritischen Phase eines Konjunkturaufschwungs ohne größere Beeinträchtigung der Lieferperformance gelungen, die Quote im Verhältnis zum Umsatz weiter zu reduzieren. Die Stichtagsquote1) verbesserte sich per 31. Dezember 2010 von 11,4 % auf den bislang niedrigsten Wert von 9,5 % und die durchschnittliche Working-Capital-Quote (Verhältnis des Working Capitals als Durchschnitt von vier Quartalen bezogen auf den Umsatz der vergangenen zwölf Monate) verbesserte sich um 7,7 Prozentpunkte auf 12,9 %.

Nicht bilanzierte immaterielle Werte von DEUTZ

Neben den bilanzierten Vermögenswerten verfügt DEUTZ über weitere nicht bilanzierte Werte: So steht die Marke DEUTZ für hohe technologische Ansprüche, Qualität und Verlässlichkeit und ist eine feste Größe in der Welt der Gerätehersteller und Gerätebetreiber seit über 140 Jahren. Zudem verfügt DEUTZ über werthaltige langjährige Kundenbeziehungen; insbesondere mit unseren Hauptkunden bestehen langfristige Kooperationsverträge.

Hohe Eigenkapitalquote

Das Eigenkapital verringerte sich zum Bilanzstichtag nur leicht um 4,9 Mio. € auf 374,3 Mio. € (31. Dezember 2009: 379,2 Mio. €). Grund hierfür war insbesondere das negative Konzernergebnis, dem teilweise positive Effekte aus der Währungsumrechnung ausländischer Abschlüsse in die Konzernwährung, die erfolgsneutral im Eigenkapital eingestellt werden, gegenüberstanden. Die Eigenkapitalquote lag bei 35,9 % und somit weiterhin auf dem hohen Niveau des Vorjahres (31. Dezember 2009: 35,4 %).

Kurz- und langfristige Schulden

Die langfristigen Schulden beliefen sich zum 31. Dezember 2010 auf 330,4 Mio. € (31. Dezember 2009: 410,5 Mio. €). Aufgrund der Rückführung des US Private Placements und Aufnahme eines syndizierten Konsortialkredits wurden die langfristigen Finanzschulden deutlich reduziert. Die langfristig zur Verfügung stehende Betriebsmittelkreditlinie kann revolvierend in Anspruch genommen werden. Damit wird eine für das Unternehmen günstigere und flexiblere Finanzierung geschaffen. Die kurzfristigen Schulden sind zum 31. Dezember 2010 um 55,6 Mio. € auf 337,0 Mio. € (31. Dezember 2009: 281,4 Mio. €) angestiegen. Wesentlicher Einflussfaktor ist insbesondere aufgrund des gestiegenen Geschäftsvolumens der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Bei den übrigen kurz- und langfristigen Rückstellungen steht dem Rückgang der Rückstellungen im Zusammenhang mit der Umsetzung der Personalstrukturmaßnahmen ein Anstieg der Rückstellungen für Gewährleistungen gegenüber.

1) Working-Capital-QuotezumStichtag:VerhäItnis Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) bezogen auf den Stichtag zum Umsatz der letzten zwölf Monate

GESAMTAUSSAGE ZUM GESCHÄFTSJAHR

Nach dem Krisenjahr 2009 erlebten wir nun die Wende und ein Jahr der Erholung viel deutlicher und schneller als erwartet. Umsatz und Absatz liegen um rund 40 % über dem Vorjahr, allerdings noch nicht wieder auf dem Niveau vor der Krise. Aufgrund der Einmalbelastung durch die Restrukturierung der Finanzierung und der damit einhergehenden höheren Zinsaufwendungen sowie wegen der latenten Steueraufwendungen weisen wir zwar noch kein positives Unternehmensergebnis aus; dank unserer dauerhaft verbesserten Kostenstruktur haben wir jedoch ein operatives Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten ) erwirtschaftet, das annähernd doppelt so hoch ist wie im Jahr 2008, als die Krise erst in den Anfängen spürbar war. Mit wirtschaftlich gestärktem Fundament, einer soliden Finanzierungsstruktur und einem Produktportfolio, das dem Kunden modernste Technologie mit höchstem Qualitätsanspruch bietet, ist DEUTZ wieder »einen Schritt voraua«.

NACHTRAGSBERICHT

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, die eine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des DEUTZ-Konzerns hatten.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

in Mio. € (F&E-Quote in %)

FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSAUFWENDUNGEN

Forschen, entwickeln, den entscheidenden Schritt voraus sein: Dieser Anspruch ist unser Motor, das, was DEUTZ antreibt - und auszeichnet. Um weiterhin als Technologieführer am Markt aufzutreten, liegt unser Investitionsschwerpunkt in der Forschung und Entwicklung.

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen im Geschäftsjahr 2010 101,8 Mio. € (2009: 104,6 Mio. €). Davon entfielen auf das Segment DEUTZ Compact Engines 90,8 Mio. € (2009: 93,1 Mio. €). Damit lagen die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen im Berichtsjahr vor allem aufgrund der Vorbereitungen für die nächsten Abgasemissionsstufen auf einem anhaltend hohen Niveau. Die F&E-Quote - das Verhältnis von Aufwendungen für Forschung und Entwicklung zum Konzernumsatz - ist im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund der positiven Umsatzentwicklung auf 8,6 % (2009: 12,1 %) gesunken.

Im Geschäftsjahr 2010 entfielen rund 87 % (2009: 84 %) aller F&E-Aufwendungen auf die Neu- und Weiterentwicklung von Motoren, weitere 9 % (2009: 12 %) auf Kundenapplikationen beziehungsweise die Serienbetreuung und die restlichen 4 % (2009: 4 %) auf Forschungs- und Vorentwicklungsaktivitäten.

Entwicklung der Motoren unter 4 Liter Hubraum

Die Grundsatzentscheidung für die Entwicklung zweier neuer Motorbaureihen mit weniger als 4 Liter Hubraum war ein wichtiger Schritt, was an dem großen Interesse unserer bestehenden und potenziellen Kunden abzulesen ist.

Der TCD 2.9, ein Motor, der auf der bauma 2010 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, erhielt das Prädikat »Engine of the Year«, weil er mit seiner Kompaktheit und Leistungsdichte überzeugt hat. Den Kundenwünschen entsprechend wurden die äußeren Abmessungen (Packagemaße) so festgelegt, dass sie unter den Werten unseres »kleineren« Vorgängermotors TCD 2009 mit nur 2,3 Liter Hubraum sowie den Motoren des Wettbewerbs mit vergleichbaren Hubräumen liegen. Dadurch ist der Motor für die unterschiedlichsten Anwendungen, sowohl für Industriemaschinen als auch für Traktoren, besonders attraktiv. Der 2,9-Liter-Motor hat das neueste DEUTZ-Verbrennungsverfahren mit Common-Rail-Einspritzung und Abgasrückführungssystem, das bereits ohne Abgasnachbehandlungsverfahren äußerst niedrige Abgasrohemissionen in Verbindung mit niedrigsten Kraftstoffverbräuchen aufweist. Zusammen mit dem auf das spätere Anwendungsgebiet des Motors abgestimmten modularen DEUTZ-Abgasnachbehandlungssystem DVERT® werden alle bekannten zukünftigen Emissionsvorschriften erfüllt. Die Motorenarchitektur eignet sich bereits von der Grundkonzeption her für eine Erweiterung des Motors auf Hybridtechnologie und wir verfolgen dies als Forschungsprojekt parallel zur Serienentwicklung weiter.

Die Entwicklungsarbeiten am Motor TCD 3.6 laufen ebenfalls planmäßig, so dass diese Motorbaureihe ab Ende des Jahres 2011 in Serie gehen wird. Auch bei diesem Motor ist das Interesse unserer Kunden sehr groß, sowohl für den Einsatz im landwirtschaftlichen Bereich als auch in der industriellen Anwendung. Ähnlich dem TCD 2.9 ist der 3,6-Liter-Motor konsequent auf geringe Packagemaße ausgerichtet. Durch die Integration zahlreicher Funktionen in Modulbauweise wurde die Anzahl von Komponenten und Dichtstellen reduziert. Dadurch wird die Robustheit in der späteren Anwendung gegenüber einer konventionellen Auslegung deutlich verbessert. Wie beim kleineren Motor verfügt der TCD 3.6 über das neueste DEUTZ-Verbrennungsverfahren mit Common-Rail-Einspritzung und Abgasrückführung. Ebenso wird der 3,6-Liter-Motor mit dem DVERT®-Abgasnachbehandlungssystem entsprechend dem jeweiligen Einsatzgebiet ausgerüstet.

Neue Abgasemissionsvorschriften

Wie bereits im letzten Jahr lag 2010 der Schwerpunkt unserer Entwicklungstätigkeit in der Erreichung der künftigen Emissionsstufen Tier 4 interim und Tier 4 final. Hier haben wir einerseits motorinterne Maßnahmen zur Verringerung der Rohemissionen durch gezielte Verbrennungsabstimmungen, Ladungswechseloptimierungen sowie Abgasrückführungskonzepte entwickelt. Ergänzt wird dies andererseits durch externe Abgasnachbehandlungssysteme, die für unterschiedliche Kunden und Einsatzgebiete optimiert werden.

DVERT® (DEUTZ Variable Emissions-Reduzierungs-Technologie) ist ein modular aufgebautes Abgasnachbehandlungssystem, das mit seinen Technikbausteinen für die unterschiedlichsten Anwendungsfälle Lösungen anbietet. Mit den verschiedenen Teilmodulen haben wir teilweise bereits jahrelange Erfahrung: Zur Reduzierung der Stickoxidemissionen setzen wir SCR-Systeme (Selective Catalytic Reduction) ein, bei denen wir für die sogenannten Non-Road-Anwendungen auf Serienerfahrung aus dem On-Road-Bereich (Nutzfahrzeugmotoren) zurückgreifen können. Für die Rußpartikel, die bei der Verbrennung von Dieselkraftstoff entstehen, bedarf es besonderer Filtersysteme. Unter anderem aus dem Nachrüstungsgeschäft verfügen wir auch in diesem Bereich über langjähriges Know-how. Für die fallweise erforderliche Regeneration des Filterelements haben wir bereits ein elektronisch gesteuertes Brennersystem für On-Road- und Non-Road-Anwendungen entwickelt. Dieses Brennersystem ermöglicht eine Regeneration des Dieselpartikelfilters (DPF) unter jeder Bedingung und im laufenden Betrieb. Unser Ziel ist es, dem Kunden für die Abgasnachbehandlung eine auf seine Anwendung optimal abgestimmte Lösung anzubieten.

Forschung für die Zukunft

Neben den Serienentwicklungsprojekten führen wir Forschungsprojekte, teilweise in Zusammenarbeit mit namhaften Universitäten, durch, die Impulse für die Zukunft unseres Produktprogramms setzen. Vor allem beschäftigen wir uns mit Lösungen zur Effizienzsteigerung des Grundmotors und der Optimierung des Wirkungsgrades von Gesamtsystemen.

Ein geeignetes Konzept ist das DEUTZ-Hybridsystem, das in der Lage ist, die Gesamtkosten einer Arbeitsmaschine über die Nutzungsdauer (»Total Cost of Ownership«) signifikant zu senken. Das System besteht aus der Kombination eines Dieselmotors mit einem Elektromotor und einer Traktionsbatterie. Der Elektromotor ist in das Schwungradgehäuse integriert und verstärkt das Drehmoment des Verbrennungsmotors, wenn dies benötigt wird. Wenn die Maschine gebremst wird, arbeitet der Elektromotor als Generator, der die Bremsenergie in elektrische Energie wandelt und die Traktionsbatterie speist. Mit diesem System kann eine signifikante Kraftstoffeinsparung erreicht werden. Prototypanwendungen mit Radladern sowie Straßenwalzen verbrauchten bis zu 30 % weniger Diesel als konventionell angetriebene Maschinen.

Neben Hybridanwendungen befassen sich unsere Vorentwicklungsaktivitäten auch mit Verbrennungsverfahren für alternative Kraftstoffe, die in der Zukunft zunehmend eine Bedeutung für die Energieversorgung gewinnen werden.

Prozessverbesserungen

Unseren erfolgreich eingeführten Produktentwicklungsprozess (PEP) verbessern wir im Detail immer weiter. Wir sind jetzt in der Lage, mit nahezu konstanten Entwicklungsressourcen die stetig steigende Komplexität künftiger Motorentechnologien zu beherrschen. Vor allem mit Hilfe virtueller Produktentstehungsmethoden gelingt es uns, gezielt Entwicklungstätigkeiten an einen sehr frühen Punkt im Gesamtentwicklungsprozess vorzulagern (»Frontloading«). Damit erreichen wir eine hohe Produktreife bereits zu einem frühen Zeitpunkt und können frühzeitig wesentliche Erfahrungen aus dem der Entwicklung angrenzenden Bereich (Simultaneous Engineering) einbeziehen.

Schutzrechte sichern unser Knowhow

Mit Patenten, Patentanmeldungen und Gebrauchsmustern schützen wir unser Know-how vor fremder, unbefugter Nutzung. Im Berichtsjahr meldeten wir 28 neue Schutzrechte an, davon zehn im Inland. Insgesamt verfügen wir nun über 201 deutsche und 208 ausländische Schutzrechte.

MITARBEITER

DEUTZ-Konzern: Übersicht Mitarbeiter

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Anzahl 31.12.2010 31.12.2009
DEUTZ-Konzern 3.839 4.012
davon
Inland 3.126 3.267
Ausland 713 745
davon
Arbeiter 2.289 2.365
Angestellte 1.373 1.465
Auszubildende 177 182
davon
DEUTZ Compact Engines 3.081 3.252
DEUTZ Customised Solutions 758 760

Weniger Personal durch schlankere Verwaltung

Die Auftragsbücher sind voll, die Produktion läuft auf Hochtouren: Waren Ende 2009 noch 1.283 Mitarbeiter von Kurzarbeit betroffen, so ist diese inzwischen komplett ausgesetzt. Trotzdem sank die Anzahl der Mitarbeiter auch im Jahr 2010 um weitere 173 Personen, nochmals 4,3 % weniger als Ende 2009. Dieser Rückgang resultiert allerdings im Wesentlichen aus den Restrukturierungsmaßnahmen des Vorjahres. Bereits damals waren entsprechende Vereinbarungen getroffen worden, die aber erst im Berichtsjahr griffen.

Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat der DEUTZ AG als Anpassung an die gestrafften Strukturen und Prozesse des Unternehmens eine weitere Verkleinerung des Vorstands von drei auf zwei Mitglieder beschlossen. Herr Gino Mario Biondi ist zum 15. Juli 2010 aus dem Vorstand ausgeschieden.

Dennoch bekennt sich DEUTZ auch weiterhin zu seinen deutschen Produktionsstandorten: Mehr als 80 % unserer Mitarbeiter sind im Inland beschäftigt. Die meisten davon arbeiteten in Köln: Hier belief sich die Belegschaft zum Berichtsjahresende auf 2.419 Mitarbeiter. Da hier die Konzernverwaltung ansässig ist, fiel der Personalrückgang mit 6,2 % etwas höher als im Konzerndurchschnitt aus. Anders hingegen in Ulm, wo wir im Berichtsjahr sogar 23 Mitarbeiter neu eingestellt haben und zum Stichtag 429 Beschäftigte zählten.

Von den 713 im Ausland beschäftigten Mitarbeitern arbeiten 439 bei unserer Tochtergesellschaft DEUTZ DITER im spanischen Zafra.

Im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung wurden im Geschäftsjahr 2010 durchschnittlich 189 Leiharbeitnehmer beschäftigt gegenüber 38 im Geschäftsjahr 2009.

DEUTZ-Konzern: Mitarbeiter nach Standorten

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Anzahl 31.12.2010 31.12.2009
Köln 2.419 2.580
Ulm 429 406
Übrige 278 281
Inland 3.126 3.267
Ausland 713 745
Gesamt 3.839 4.012

Zu den Segmenten: Bei DEUTZ Compact Engines waren zum Stichtag 3.081 Mitarbeiter beschäftigt, -5,3 % weniger als Ende 2009 mit 3.252 Mitarbeitern. Bei DEUTZ Customised Solutions hingegen blieb der Personalstand mit 758 annähernd auf Vorjahresniveau (31. Dezember 2009: 760).

Beschäftigtenzahl in Forschung und Entwicklung auf Vorjahresniveau

Vom Personalabbau waren alle Bereiche betroffen - außer Forschung und Entwicklung. Dieses Ressort ist für uns als innovationsgetriebenes Technologieunternehmen von herausragender Bedeutung und bestimmend für unsere langfristige Entwicklung. Mit 533 F&E-Mitarbeitern Ende Dezember (31. Dezember 2009: 532) legen wir das technologische Fundament für unser Unternehmen von morgen.

Ausbildung für die Zukunft

Die Ausbildung künftiger Fachkräfte ist für DEUTZ ein zentrales Thema: 175 junge Menschen, davon 123 in Köln, bildeten wir in sieben unterschiedlichen kaufmännischen oder technisch-gewerblichen Berufen aus, beispielsweise als Industriekauffrau/-mann, Elektroniker/-in oder Industriemechaniker/-in. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten wir neun junge Frauen für technisch-gewerbliche Ausbildungsberufe gewinnen, der Gesamtanteil der weiblichen Auszubildenden lag bei 11 %. Die Ausbildungsquote belief sich auf 5,9 % (2009: 5,6 %). Jeder Auszubildende, der im Jahr 2010 erfolgreich seine Prüfung ablegte, wurde zumindest für ein Jahr als Nachwuchskraft in seiner Fachabteilung übernommen.

Seit mehr als 18 Jahren übernimmt DEUTZ in Kooperation mit IN VIA, einem Fachverband des Deutschen Caritasverbandes, und der Bundesagentur für Arbeit gesellschaftliche Verantwortung für Jugendliche mit schulischen und sozialen Schwächen. In einer zehnmonatigen berufsvorbereitenden Maßnahme werden 38 Teilnehmer auf das Berufsleben vorbereitet. Ein Grundlehrgang »Metall« im Ausbildungszentrum und der Einsatz in verschiedensten Abteilungen im DEUTZ-Konzern bereiten sie umfassend auf eine Ausbildung vor. Die Vermittlungsquote in eine Ausbildung in Industrie und Handwerk lag 2010 bei 97 % (2009: 100 %).

Um junge Menschen für eine Ausbildung bei DEUTZ zu begeistern, unternehmen wir eine Vielzahl von Aktivitäten. Vor allem nutzen wir die Möglichkeiten, uns auf verschiedenen Ausbildungsmessen als interessanter Arbeitgeber vorzustellen, aber daneben bieten wir immer wieder auch Besuchern die Gelegenheit, DEUTZ live zu erleben: zum Beispiel in der »Erlebniswelt Maschinenbau -Technik, die fasziniert« oder bei der »langen Nacht der Technik«, in der wir unser Motorenmuseum, das »Technikum«, für das Publikum öffneten. Und nicht zuletzt zeigen wir am »Girls' Day« jungen Frauen, wie spannend ein technischer Beruf ist.

Arbeitgeberimage beim akademischen Nachwuchs gestärkt

DEUTZ setzte die Hochschulaktivitäten der vergangenen Jahre intensiv fort, um uns als attraktiven und innovativen Arbeitgeber frühzeitig beim akademischen Nachwuchs zu präsentieren. An unseren bevorzugten Hochschulen in Köln, Aachen und Bonn/ Siegburg gehen wir bei Hochschulmessen auf die Studierenden zu und wecken das Interesse an der DEUTZ AG schon während des Studiums. Studierende können DEUTZ bei einem Praktikum kennen lernen und wir bieten die Möglichkeit, die Abschlussarbeit in Kooperation mit uns zu verfassen.

Potenziale erkennen und an das Unternehmen binden

Mit strukturierten Personalentwicklungsprozessen und -instrumenten zur Identifizierung, Beurteilung und Förderung von Potenzialträgern im Unternehmen wappnen wir uns für die technischen Herausforderungen der nächsten Jahre und den demografischen Wandel.

Im Rahmen von Mitarbeitergesprächen und Potenzialkommissionen werden die individuellen Entwicklungsmöglichkeiten ausgelotet und die Mitarbeiter durch gezielte Weiterbildungs- und Entwicklungsmaßnahmen qualifiziert.

Damit binden wir Fach- und Führungskräfte an das Unternehmen und stellen sicher, dass die Nachfolge auch in den oberen Managementpositionen aus den eigenen Reihen erfolgen kann.

Neues Entgeltrahmensystem ERA eingeführt

Die DEUTZ AG hat mit Wirkung vom 1. Dezember 2010 an den Standorten in Köln (Nordrhein-Westfalen) und Herschbach (Rheinland-Pfalz) ERA eingeführt.

Dieses neue Entgeltrahmensystem löste nach über 30 Jahren die bisherigen tariflichen Entgeltsysteme Lohnrahmenabkommen (LRA) und Gehaltsrahmenabkommen (GRA) ab.

Mit der Einführung von ERA an den Standorten in Köln und Herschbach wurden ca. 2.300 Mitarbeiter mit einem monatlichen Entgeltvolumen von ca. 8 Mio. € in das neue tarifliche Entgeltsystem der Metall- und Elektroindustrie NRW überführt. Damit erfolgt die zukünftige Bezahlung der bisherigen Arbeiter und Angestellten anhand eines Entgeltsystems. Dieses neue Entgeltsystem verfolgt die Ziele eines einheitlichen und einfachen Bewertungssystems bei der Grundentgeltfindung sowie den Grundsatz »gleiche Vergütung für gleiche Anforderungen«.

UMWELT

UMWELTMANAGEMENTSYSTEM

Neben unseren innovativen Produkten, die höchste Abgasnormen und Umweltstandards erfüllen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Umweltsituation liefern, wurden drei wesentliche Umweltziele festgelegt, die unsere Produktion und unsere Fertigung begleiten:

der Gewässerschutz,
die Luftreinhaltung und
die kontinuierliche Reduzierung der Abfallmenge.

Wir beachten nicht nur die gesetzlichen Bestimmungen und behördlichen Auflagen, sondern unterwerfen uns freiwillig einer Bewertung unserer Prozesse durch interne Umweltaudits.

Die objektive Bewertung des von DEUTZ eingeführten Umweltmanagementsystems wird durch einen externen Gutachter erbracht, der im Rahmen eines Überwachungsvertrages mit DNV (Det Norske Veritas) wiederkehrende Begutachtungen durchführt.

Im Oktober 2010 stellte DNV erneut fest, dass die von DEUTZ eingeführten Prozesse zur nachhaltigen Verbesserung des Umweltschutzes konform mit der international geltenden Norm für Managementsysteme, DIN EN ISO 14001, sind. Dabei hat der Zertifizierer DNV auch die Umsetzung umweltbezogener Kundenforderungen berücksichtigt, die meist auf den Verzicht von schwermetallbelasteten Bauteilen in der Produktion abzielen.

Um den Erfolg der internen Audits sicherzustellen, werden alle Fachabteilungen beteiligt.

Energieeinsparung im Prüffeld

Generatorbremsen ermöglichen die Einspeisung elektrischer Energie, die durch den Betrieb von Dieselmotoren im Prüffeld erzeugt und anschließend in das eigene Stromnetz eingespeist wird. Der Bereich Forschung und Entwicklung hat im zurückliegenden Geschäftsjahr weitere Generatorbremsen installiert und setzt jetzt 31 Stück ein. Durch die Anschaffung dieser Generatorbremsen stieg der Anteil der zurückgewonnenen elektrischen Energie in 2010 um 13 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Luftreinhaltung in der Produktion

Wiederkehrende Emissionsmessungen im Bereich der Motorenproduktion belegen, dass die Belastung der Umwelt durch den Einsatz effektiver Abgasreinigungsanlagen kontinuierlich sinkt. Durch die fortschreitende Abgasoptimierung unserer Produkte wird dieser positive Effekt weiter verstärkt. Zusätzlich konnten im Prüffeld durch die stetige Optimierung der Prozesse die Motorenlaufzeiten weiter verkürzt und damit die Emissionen reduziert werden.

STÖRUNGSFREIER BETRIEB DER MOTORENPRODUKTION DIENT AUCH DEM ARBEITSSCHUTZ

Seit vielen Jahren pflegt das Sicherheitsmanagement der DEUTZ AG einen konstruktiven Dialog mit den Aufsichtspersonen des gesetzlichen Unfallversicherers sowie mit den staatlichen Überwachungsbehörden des Arbeits- und Umweltschutzes. So ist sichergestellt, dass DEUTZ gesetzliche Änderungen rechtzeitig berücksichtigt und umsetzt.

Regelmäßig prüfen zugelassene Sachverständige die Anlagen mit umweltgefährdendem Potenzial. Dies hat auch einen wirtschaftlichen Vorteil: Prüfungen und Prävention reduzieren die Wahrscheinlichkeit von Stillständen, die sich aus riskanten Situationen ergeben können, auf ein vertretbares Minimum. Die Maschinenverfügbarkeit erhöht sich.

ERTRAGSLAGE DEUTZ AG

DEUTZ AG: Gewinn- und Verlustrechnung

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in Mio. € 2010 2009
Umsatzerlöse 1.128,0 795,5
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -32,0 -97,9
Außerordentliches Ergebnis -7,5 -25,8
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4,7 -7,3
Sonstige Steuern -0,6 -1,1
Jahresfehlbetrag -35,4 -132,1
Verlustvortrag/Gewinnvortrag -105,3 26,8
Bilanzverlust -140,7 -105,3

Der Jahresabschluss der DEUTZ AG wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. Die DEUTZ AG erzielte im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 1.128,0 Mio. € (2009: 795,5 Mio. €). Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit belief sich auf -32,0 Mio. € (2009: -97,9 Mio. €). Einschließlich eines außerordentlichen Ergebnisses von -7,5 Mio. € (2009: -25,8 Mio. €) - insbesondere im Zusammenhang mit der vorzeitigen Rückzahlung des US Private Placements sowie aus der Entwicklung der Personalstrukturmaßnahmen - betrug das Jahresergebnis nach Steuern -35,4 Mio. € (2009: -132,1 Mio. €).

ABHÄNGIGKEITSBERICHT

Der Vorstand der DEUTZ AG hat für das abgelaufene Geschäftsjahr den nach § 312 AktG vorgeschriebenen Bericht an den Aufsichtsrat erstattet. In diesem Bericht wurden die Beziehungen der zum DEUTZ-Konzern gehörenden Unternehmen zur SAME DEUTZFAHR Gruppe erfasst. Der Vorstand hat folgende Schlusserklärung abgegeben:

»Unsere Gesellschaft hat bei den aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen wurden, nicht benachteiligt worden.«

ANGABEN NACH § 315 ABS. 4 HGB

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der DEUTZ AG hat sich im Geschäftsjahr 2010 nicht verändert. Es betrug Ende 2010 308.978.241,98 € und war in 120.861.783 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen

Die SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V., Amsterdam/Niederlande, hat sich im Zusammenhang mit dem besicherten und syndizierten Bankkredit, durch den die DEUTZ AG zum Jahresende 2010 die bestehende Finanzierung durch das US Private Placement abgelöst hat, dazu verpflichtet, im Falle der Veräußerung, Belastung oder anderweitigen Verfügung der von ihr gehaltenen Aktien der DEUTZ AG, die dazu führt, dass sie in der Folge weniger als eine Mindestbeteiligung von 25 % der Aktien der DEUTZ AG plus eine Stimme hält, die vorherige Zustimmung zur Art des Aktienverkaufs sowie - soweit bekannt -zu den Käufern der Aktie einzuholen. Sie hat sich außerdem dazu verpflichtet, keine Veräußerung der von ihr gehaltenen Aktien der DEUTZ AG an Private Equity Fonds oder deren speziell zu diesem Zweck gegründete Akquisitionsgesellschaften vorzunehmen. Schließlich hat sie sich dazu verpflichtet, Veräußerungen, Belastungen oder anderweitige Verfügungen der von ihr gehaltenen Aktien der DEUTZ AG, die nicht zu einer Unterschreitung der Mindestbeteiligung führen oder die nicht der oben genannten Zustimmung unterliegen, unverzüglich nach Vollzug der Veräußerung, Belastung oder anderweitigen Verfügung anzuzeigen. Der Zustimmungsvorbehalt findet keine Anwendung, soweit das Absinken der Beteiligung der SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V. an der DEUTZ AG auf einer Kapitalerhöhung der DEUTZ AG beruht.

Direkte oder indirekte Beteiligungen von über 10 % der Stimmrechte

Die SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V. war Ende 2010 direkt an der DEUTZ AG mit einem Stimmrechtsanteil von 25,11 % (Vorjahr: 44,97 %) beteiligt. Über die SAME DEUTZFAHR Holding & Finance B.V. waren folgende Unternehmen und Personen in gleicher Höhe indirekt an der DEUTZ AG beteiligt:

die SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., Treviglio/Italien,
die Intractor B.V., Amsterdam/Niederlande,
die Belfort S.A., Luxemburg/Luxemburg, und
die Herren Vittorio, Aldo und Francesco Carozza sowie Frau Luisella Carozza-Cassani.

Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands und über die Änderung der Satzung

Art. 7 Abs. 1 und 2 der Satzung der DEUTZ AG lauten:

»(1) Der Vorstand besteht aus wenigstens zwei Mitgliedern.

(2) Der Aufsichtsrat bestimmt die Anzahl der Vorstandsmitglieder und die Verteilung der Geschäfte. Er kann eine Geschäftsordnung erlassen.«

Für die Ernennung und Abberufung des Vorstands kommen außerdem die §§ 84, 85 AktG und § 31 MitbestG zur Anwendung.

Art. 14 der Satzung der DEUTZ AG lautet:

»Der Aufsichtsrat kann Satzungsänderungen beschließen, die nur die Fassung betreffen.«

Für die Änderung der Satzung gelten außerdem die §§ 179, 133 AktG.

Befugnisse des Vorstands insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen

Die Befugnisse des Vorstands ergeben sich aus den gesetzlichen Vorschriften sowie aus der vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung.

Gemäß Art. 4 Abs. 2 der Satzung der DEUTZ AG ist der Vorstand insbesondere dazu ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. Juni 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 120.000.000,- € zu erhöhen, wobei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen insgesamt nur um bis zu 80.000.000,- € erfolgen dürfen.

WEITERE ANGABEN

Es gibt keine Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen.

Zahlreiche Arbeitnehmer sind als Aktionäre direkt an der DEUTZ AG beteiligt. Es bestehen keine Beschränkungen, die Kontrollrechte aus diesen Aktien unmittelbar auszuüben.

Das Technology Project Agreement zwischen DEUTZ und Volvo kann Volvo aus wichtigem Grund mit sofortiger Wirkung kündigen, falls die DEUTZ AG von einem Volvo-Konkurrenten direkt oder indirekt erworben wird, mit einem solchen Konkurrenten verschmilzt oder anderweitig unter seine Kontrolle gerät.

Die DEUTZ AG hat im Dezember 2010 einen syndizierten Kredit mit einer Barlinie von 265 Mio. € aufgenommen. Die Bedingungen des Kreditvertrags sehen vor, dass jede der beteiligten Banken im Falle eines Kontrollwechsels die Rückzahlung ihres Darlehensbetrages innerhalb einer bestimmten Frist verlangen kann. Ein Kontrollwechsel im Sinne des Kreditvertrages ist dann gegeben, wenn eine oder mehrere gemeinsam handelnde Personen eine (direkte oder indirekte) Mehrheitsbeteiligung (Inhaberschaft von mindestens 50 % aller Aktien und/oder Stimmrechte an der DEUTZ AG) erwerben.

Kommt es im Zuge eines Kontrollwechsels zu einer Forderung nach Rückzahlung, so haben zugleich auch die Inhaber von Schuldverschreibungen in Höhe von 16,2 Mio. US-$ und 2,1 Mio. € das Recht, die Rückzahlung dieser Schuldverschreibungen zu verlangen.

Für den Fall, dass die DEUTZ AG nach einem Kontrollwechsel in erheblichem Umfang vorzeitige Tilgungen auf die Kredite leisten muss, hat sie die dafür notwendigen Mittel kurzfristig anderweitig aufzubringen.

Der Vertrag zwischen DEUTZ, Bosch und Eberspächer über die Gründung und Leitung eines Joint Ventures für Gesamtsysteme für die Diesel-Abgasnachbehandlung sieht im Falle einer Änderung der Machtverhältnisse bei der DEUTZ AG vor, dass den übrigen Beteiligten ein Erwerbsrecht zusteht. Eine Änderung der Machtverhältnisse liegt vor, wenn ein fremder Dritter direkt oder indirekt die Mehrheit an der DEUTZ AG erwirbt oder in sonstiger Weise einen beherrschenden Einfluss auf die DEUTZ AG ausübt oder ausüben kann. Eine Änderung der Machtverhältnisse liegt nicht vor, wenn ein Konkurrent der DEUTZ AG die Mehrheit an der DEUTZ AG erwirbt.

Entschädigungsvereinbarungen der DEUTZ AG mit den Mitgliedern des Vorstands oder mit Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots bestehen nicht.

Erläuterungsbericht des Vorstands zu §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB

Die im Konzernlagebericht beziehungsweise Lagebericht enthaltenen Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB beziehen sich auf Regelungen, die für den Erfolg eines etwaigen öffentlichen Übernahmeangebots zum Erwerb von Aktien der DEUTZ AG bedeutsam sein können. Nach Einschätzung des Vorstands sind diese Regelungen für mit DEUTZ vergleichbare börsennotierte Unternehmen üblich.

GRUNDZÜGE DES VERGÜTUNGSSYSTEMS

VERGÜTUNG DES VORSTANDS

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder von DEUTZ setzt sich aus fixen, variablen und langfristig erfolgsorientierten Vergütungskomponenten zusammen. Die fixe Komponente wird monatlich als Grundgehalt ausgezahlt. Der erfolgsabhängige variable Anteil der Vergütung wird als Jahresbonus, der an die Entwicklung konkreter Steuerungskennziffern des Konzerns wie EBIT-Rendite, Free Cashflow und Working-Capital-Quote sowie persönliche, ressortbezogene Ziele gebunden ist, gewährt.

Auf Grundlage eines Long-Term-Incentive-Plans (LTI-Plan) erhalten die Mitglieder des Vorstands Wertsteigerungsrechte (virtuelle Aktienoptionen), die als Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung ausgegeben werden, um den nachhaltigen Beitrag des Managements zum Erfolg des Unternehmens zu honorieren. Voraussetzung für die Zuteilung virtueller Aktienoptionen ist ein Eigeninvestment des jeweiligen Teilnehmers in DEUTZ-Aktien. Die virtuellen Aktienoptionen beinhalten das Recht, nach Ablauf einer Wartezeit von drei beziehungsweise vier und fünf Jahren eine Barauszahlung zu erhalten, sofern die Performance der DEUTZ-Aktie die im LTI-Plan festgelegten Bedingungen erfüllt. Danach muss der Kurs der DEUTZ-Aktie zum Zeitpunkt der Optionsausübung entweder um 30 % über dem festgelegten Referenzkurs - dem gewichteten Durchschnittskurs der DEUTZ-Aktie in den drei Monaten vor Zuteilung der Optionen - liegen oder sich um 30 % besser entwickelt haben als der Prime Industrial Index.

Als Nebenleistungen erhalten die Vorstandsmitglieder insbesondere einen Dienstwagen zur Nutzung, Reisekostenerstattungen sowie Zuschüsse zu Versicherungen.

Den Vorständen ist es gestattet, Vergütungsteile in eine betriebliche Altersversorgung umzuwandeln. Versorgungszusagen werden nicht gewährt.

Nähere Informationen zur Vergütung des Vorstands enthält der Konzernanhang auf der Seite 100.

VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 15 der Satzung der Gesellschaft festgelegt. Danach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats der DEUTZ AG eine jährliche feste Vergütung von 12.500 €. Zusätzlich stehen ihnen für jede Aufsichtsratssitzung, an der sie teilnehmen, ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € sowie der Ersatz ihrer Auslagen zu. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ferner für jeden Prozentsatz Dividende, der über 4 % des eingezahlten Grundkapitals hinausgeht, einen festen Betrag in Höhe von 2.000 €, bei Bruchteilen dieses Prozentsatzes den entsprechenden anteiligen Betrag. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält jeweils das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache der vorgenannten Vergütungen.

Vorsitz und Mitgliedschaft in den Aufsichtsratsausschüssen werden entsprechend den Richtlinien des Deutschen Corporate Governance Kodex gesondert vergütet. An jedes Mitglied eines Ausschusses zahlt DEUTZ zusätzlich ein Sitzungsgeld von 1.000 € pro Ausschusssitzung. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrages. Außerdem erstattet DEUTZ den Mitgliedern des Aufsichtsrats die gegebenenfalls in Verbindung mit der Ausübung ihrer Tätigkeit entstehende Umsatzsteuer.

Nähere Informationen zur Vergütung des Aufsichtsrats sind im Konzernanhang auf der Seite 101 zu finden.

RISIKOBERICHT

RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

Um langfristig am Markt bestehen zu können, müssen Unternehmen schnell agieren und noch schneller reagieren in einer Welt, in der sich die Rahmenbedingungen und die einzelnen Märkte permanent und dynamisch verändern. Vor dem Hintergrund immer komplexerer Unternehmensstrukturen und zunehmender Internationalität ist ein systematisches Risikomanagement daher die Basis für den nachhaltigen Unternehmenserfolg.

DEUTZ ist weltweit in verschiedenen Branchen und Regionen tätig und steuert das Geschäft über unterschiedliche Organisationseinheiten: die operativen Bereiche der Konzernobergesellschaft, Tochtergesellschaften, Vertriebsbüros und Vertragshändler. Aus dieser organisatorischen Aufstellung ergeben sich zahlreiche Chancen, aber auch geschäftsspezifische Risiken.

Unser Ziel ist es, nachhaltig Gewinne zu erzielen und diese Gewinne mittel- und langfristig deutlich zu steigern, um das Unternehmen weiterzuentwickeln und seine Zukunft zu sichern. Unternehmerische Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und nötigenfalls gegenzusteuern, ist dafür von entscheidender Bedeutung. Daher verfügen wir über ein entsprechendes Risikomanagementsystem.

Der Nutzen eines solchen Systems ist kaum zu überschätzen: Es stärkt das Verantwortungsgefühl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und schärft das Bewusstsein für potenzielle oder existente Risiken. Darüber hinaus unterstützt es alle Beteiligten dabei, Gefahren rechtzeitig aufzudecken, zu analysieren, zu kommunizieren sowie effektive Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Die Grundprinzipien, Kontrollstandards, personellen Zuständigkeiten, Funktionen und Abläufe des Risikomanagements - festgelegt vom Vorstand der DEUTZ AG - sind in einem Handbuch festgehalten, das kontinuierlich weiterentwickelt wird. Ein systematisches Berichtswesen stellt in Verbindung mit dem Risikomanagementkomitee sicher, dass alle wesentlichen Risiken erfasst und kommuniziert sowie geeignete Gegenmaßnahmen frühzeitig ergriffen und dokumentiert werden.

In der Regel finden viermal im Jahr sogenannte Risikoinventuren statt, so auch im Geschäftsjahr 2010. Im Rahmen einer solchen Risikoinventur wird in allen Funktions- und Unternehmensbereichen und in den wesentlichen Beteiligungsgesellschaften festgestellt, ob gegenüber der kurz- und mittelfristigen Planung neue Risiken erkennbar wurden. Gleichzeitig wird überprüft, ob und wie verabschiedete und bereits ergriffene Maßnahmen die bekannten Risiken erfolgreich eingegrenzt haben oder ob noch weiterer Handlungsbedarf besteht. Das Risikomanagementkomitee bewertet die Risiken und unterbreitet dem Vorstand entsprechende Vorschläge, der daraufhin geeignete Maßnahmen zur Risikovorbeugung oder -minimierung beschließt. Um auf eventuelle Risiken stets zeitnah reagieren zu können, sind die Risikobeauftragten und deren Mitarbeiter darüber hinaus verpflichtet, unabhängig von der turnusmäßigen Berichterstattung ad hoc darüber zu informieren, sobald wesentliche neue Risiken oder zunehmende Bedrohungen durch bekannte Risiken erkennbar sind.

Die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems nach § 91 Abs. 2 AktG der DEUTZ AG wird durch die Konzernrevision und den Abschlussprüfer jährlich überprüft. Verbesserungsvorschläge seitens der internen Revision, der Wirtschaftsprüfer oder des Risikomanagementkomitees werden von DEUTZ - wie schon in den Vorjahren - zügig umgesetzt.

RISIKOMANAGEMENT BEZOGEN AUF FINANZINSTRUMENTE

Als weltweit agierender Konzern ist DEUTZ verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Ziel des übergreifenden Risikomanagements ist es, diese potenziell negativen Auswirkungen zu eliminieren oder zumindest zu begrenzen.

Gegen finanzielle Risiken sichern wir uns daher auf vielfältige Weise ab. Die Verantwortung für das Finanzmanagement des Konzerns trägt die DEUTZ AG als Konzernobergesellschaft. Die Konzernfinanzabteilung identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Segmenten des Konzerns. Der Vorstand gibt sowohl die Prinzipien für das bereichsübergreifende Risikomanagement als auch Richtlinien für bestimmte Bereiche (wie den Umgang mit dem Fremdwährungsrisiko, dem Zinsrisiko und dem Kreditrisiko sowie den Einsatz derivativer und nicht derivativer Finanzinstrumente) schriftlich vor. Derivative Finanzinstrumente werden dabei ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt, das heißt nur im Zusammenhang mit korrespondierenden Grundgeschäften aus der originären unternehmerischen Tätigkeit beziehungsweise aus Finanztransaktionen, die ein dem Sicherungsgeschäft gegenläufiges Risikoprofil aufweisen. Art und Umfang der abzusichernden Grundgeschäfte sind in einer Finanzrichtlinie verbindlich geregelt.

Weitere Einzelheiten zum Finanzrisikomanagement sind unter Erläuterung 28 auf Seite 86 ff. dargestellt.

RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES INTERNES KONTROLLSYSTEM

Das Risikomanagementsystem ist als Teilbereich des internen Kontrollsystems eng mit diesem verknüpft. Während beim Risikomanagementsystem der Schwerpunkt der Betrachtung auf der Identifikation, Analyse, Bewertung, Kommunikation und Steuerung der Risiken liegt, regelt das interne Kontrollsystem (IKS) die Vermeidung oder Einschränkung von Risiken durch Kontrollmaßnahmen.

Einrichtung, Überwachung und Weiterentwicklung sowie die Sicherstellung der Wirksamkeit des IKS liegen in der Verantwortung des Vorstands. Auch ein sachgerecht gestaltetes IKS kann nur eine relative und keine absolute Sicherheit zur Vermeidung von wesentlichen Fehlaussagen beziehungsweise bezüglich des Erreichens der Ziele geben.

Ziel des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems ist es, sicherzustellen, dass die Rechnungslegung einheitlich und im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben, den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung sowie den internen Richtlinien erfolgt. Der Rechnungslegungsprozess selbst beinhaltet diejenigen operativen Prozesse, welche die Werteflüsse für die finanzielle Berichterstattung liefern, den Prozess der Konzernabschlusserstellung sowie die Informationsquellen und -prozesse, aus denen die wesentlichen Angaben zum Konzernabschluss abgeleitet werden.

Als Basis für die Sicherstellung einer ordnungsgemäßen und einheitlichen Konzernrechnungslegung dienen neben den Grundprinzipien Funktionstrennung und Zugriffsbeschränkungen schriftlich festgelegte Arbeitsanweisungen und insbesondere die Konzernbilanzierungsrichtlinie, die regelmäßig zentral aktualisiert und konzernweit kommuniziert wird. Für die Einhaltung der Richtlinie ist das berichtende Unternehmen verantwortlich, wobei die berichteten Daten im Konzernrechnungswesen der DEUTZ AG im Rahmen der Erstellung von Monatsabschlüssen laufend auf Plausibilität hinterfragt werden. Die Berichterstattung an die Konzernzentrale erfolgt durch ein konzernweit implementiertes einheitliches Berichtstool.

Weitere Kontrollmaßnahmen, die Risiken in den wesentlichen Prozessen abdecken und somit ein verlässliches Rechnungs- und Berichtswesen gewährleisten, werden in der Regel dezentral in den Fachabteilungen ausgestaltet. Zu den Kontrollaktivitäten gehören auch systematische Prüfungen der internen Revision.

Rechnungslegungsrelevante Informationen werden kontinuierlich mit dem Leiter Controlling, Finanzen und Compliance ausgetauscht sowie in regelmäßig stattfindenden Besprechungen an den Finanzvorstand kommuniziert.

Neben dem Jahres- und Konzernabschluss befasst sich der vom Aufsichtsrat gebildete Prüfungsausschuss im Rahmen der Quartalsfinanzberichterstattung regelmäßig mit der Zwischenberichterstattung. Die Überwachungsfunktion des Prüfungsausschusses umfasst weiterhin neben dem Rechnungslegungsprozess selbst auch das vom Vorstand eingerichtete IKS.

Das interne Kontrollsystem wird durch regelmäßige Prüfungen der internen Revision überwacht, die direkt an den Vorstand berichtet. Die interne Revision erstellt einen risikoorientierten Prüfungsplan und prüft, ob die gesetzlichen Rahmenbedingungen und konzerninternen Richtlinien für das gesamte Kontroll- und Risikomanagementsystem des Konzerns eingehalten werden. Die Ergebnisse ermöglichen die Beseitigung festgestellter Mängel und die permanente Weiterentwicklung des IKS.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

Risiken von Forderungsausfällen

Gegen das Risiko von Forderungsausfällen schützen wir uns durch eine laufende elektronisch gestützte Überwachung sowie die regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur. Das Unternehmen sichert seine Forderungen weitgehend über Kreditversicherungen ab, soweit Lieferungen nicht gegen Vorkasse oder Akkreditive erfolgen.

Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft

Währungsrisiken, die durch Geschäftsvorfälle mit Dritten in Fremdwährung entstehen, werden durch ein zentrales Währungsmanagement überwacht und durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente vermindert. Das Netto-Währungs-Exposure der DEUTZ AG wird in der Regel durch Forward-Hedging in Höhe von 50 bis 70 % der offenen Positionen, fest kontrahierte Verträge auf Projektbasis zu 100 %, abgesichert. DEUTZ erhöht zudem gezielt das Einkaufsvolumen in US-$-Währung, um Wechselkursrisiken, die sich durch Verkäufe in US-$ ergeben, durch ein natürliches Hedging entgegenzuwirken.

Zinsänderungsrisiken aus Finanzierungen

Die im Dezember 2010 neu abgeschlossene Finanzierung über einen syndizierten Bankkredit basiert auf einer variablen Verzinsung. Wir prüfen in regelmäßigen Abständen, ob eine Absicherung dieses Zinsänderungsrisikos durch ein derivatives Zinssicherungsinstrument im Hinblick auf die erwartete Zinsentwicklung und die Kreditbeanspruchung wirtschaftlich zweckmäßig ist.

Liquiditätsrisiken

Die abgeschlossene Refinanzierung bildet die Basis für die zukünftige Finanzierung. Während der Vertragslaufzeit hat die DEUTZ AG sicherzustellen, dass der DEUTZ-Konzern bestimmte Finanzkennzahlen (Verhältnis der Finanzschulden zum Eigenkapital, des EBITDA zum Netto-Zinsaufwand und der Finanzschulden zum EBITDA) einhält. Gemäß unserer mittelfristigen Bilanz- und Ergebnisplanung bieten die Finanzkennzahlen einen ausreichenden Spielraum. Bei deutlich schlechterer Wirtschaftsentwicklung besteht jedoch ein Risiko, diese zu verletzen.

OPERATIVE UND SONSTIGE RISIKEN

Marktrisiken

Spezifisch für die Industriebranche, in der wir arbeiten, ist eine höhere Konjunkturanfälligkeit, die sich negativ auf die Ertrags- und Finanzlage des DEUTZ-Konzerns auswirken kann, wie die überwundene Wirtschaftskrise uns allen wieder bewusst gemacht hat. Mit unseren Hauptanwendungssegmenten, vor allem mobile Arbeitsmaschinen, und auch mit unseren Hauptabsatzregionen Deutschland, Westeuropa und Nordamerika agieren wir in einem sehr zyklischen Markt. Unser Ziel ist es, diese Zyklizität in anwendungsbezogener und regionaler Hinsicht zu reduzieren. Unter anderem verfolgen wir deshalb den Ausbau unseres Segments Landtechnik, das einem anderen Konjunkturzyklus folgt als die anderen Anwendungssegmente. Regional betrachtet, werden wir den Umsatzanteil in der wachstumsstarken Region Asien steigern, wo wir mit der Gründung unseres Joint Ventures DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. in 2007 einen wichtigen Grundstein gelegt haben.

Mittel- und langfristig begegnen wir regionalen und anwendungs-bezogenen Absatzrisiken durch die produktstrategische Ausrichtung unserer Entwicklungsaktivitäten und durch Kooperationen.

Die engen Kooperationen mit Großkunden wie Volvo und SAME DEUTZ-FAHR sind von wesentlicher Bedeutung, um diese Vertriebsziele zu erreichen. Unsere grundlegende Strategie ist der Ausbau solch langfristiger Kooperationen mit Großkunden.

Hinsichtlich der regionalen und der branchenbezogenen Verteilung unserer Kunden sind wir für die Zukunft grundsätzlich gut diversifiziert aufgestellt und beliefern in den verschiedenen Anwendungssegmenten die marktführenden Hersteller.

Beschaffungsrisiken

Beschaffungsrisiken durch Engpässe auf der Marktseite sowie unvorhergesehene Preiserhöhungen können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Bedingt durch die Wirtschaftskrise waren auch unsere Lieferanten gezwungen ihre Kapazitäten zu reduzieren. Hier besteht das Risiko, dass unsere Lieferanten aufgrund der steigenden Nachfrage nicht flexibel genug reagieren können, woraus für DEUTZ zusätzliche Engpasssituationen entstehen. Dies betrifft insbesondere die Beschaffung von Komponenten, Vormaterialien und Dienstleistungen von Dritten. Für DEUTZ könnten sich hieraus negative Effekte auf das Konzernergebnis sowie auf die Kapazitätsauslastung ergeben.

Wir begegnen diesen Risiken zum einen mit einem intensiven Lieferantenmanagement und zum anderen durch eine laufende Marktbeobachtung, die immer stärker global ausgerichtet ist. Unterstützt wird dies durch die dezentrale Implementierung von Einkaufsbüros in China und Indien, welche die Infrastruktur von DEUTZ-Tochtergesellschaften im Ausland nutzen. Diese Büros vor Ort ermöglichen es dem Konzern, hohe Qualität und Lieferperformance sicherzustellen und gleichzeitig an den Lohnvorteilen in diesen beiden großen Wachstumsmärkten zu partizipieren.

Neben den genannten globalen Aktivitäten stützt sich unsere Beschaffungsstrategie bei strategischen Komponenten und versorgungskritischen Bauteilen auf drei Säulen: erstens auf langfristig angelegte Lieferantenbeziehungen und Lieferverträge, zweitens auf ein verstärktes Dual Sourcing und drittens gegebenenfalls auf die Absicherung über Stützfertigungen. Dieses Bündel aus bewährten Maßnahmen minimiert die Beschaffungsrisiken und sichert die erforderlichen Kapazitäten weitestgehend ab.

Als Folge der weltweiten Rezession besteht noch immer das Risiko finanzieller Engpässe bei unseren Lieferanten. Wir analysieren daher laufend, bei welchen Lieferanten wirtschaftliche Schwierigkeiten und Liquiditätsprobleme auftreten könnten. Parallel arbeitet DEUTZ an Back-up-Lösungen, um entweder durch Eigenproduktion oder Verlagerungen auf andere Lieferanten die Risiken von Lieferausfällen zu minimieren.

Produktionsrisiken

Die bestehenden Abhängigkeiten von der Konjunktur führen zu Auslastungsschwankungen in der Produktion, die sich negativ auf die Profitabilität auswirken können.

Um Fehlplanungen und -investitionen zu vermeiden, werden die erforderlichen Produktionskapazitäten auf verschiedenen Zeitebenen abgestimmt: mehrjährig im Rahmen der jährlich erstellten Mittelfristplanung, für das folgende Geschäftsjahr im Rahmen der Budgetplanung, die dann monatlich rollierend für die folgenden zwölf Monate aktualisiert wird. Wöchentliche Bauprogrammsitzungen sowie monatliche Kapazitätsplanungen stellen sicher, dass unsere Kapazitäten an den Absatz angepasst werden. Um unsere Kapazitäten flexibel an die Auftragslage anzupassen, nutzen wir verstärkt das Instrument der Zeitarbeit.

Technologische Risiken

Zunehmend strengere Abgasvorschriften stellen den DEUTZ-Konzern vor hohe technologische Herausforderungen. Im Jahr 2011 tritt die Abgasemissionsstufe EU III B in Europa beziehungsweise US Tier 4 interim in den USA für Motoren in mobilen Arbeitsmaschinen ab einer Leistung von 130 kW in Kraft. In den Folgejahren werden diese Normen auch für kleinere Motoren gelten. Im Jahr 2014 werden die Abgasemissionsstufe Tier 4 final beziehungsweise EU IV gelten. Nach und nach werden die Motoren für diese Märkte in allen Leistungsklassen mit Abgasnachbehandlungssystemen ausgerüstet sein.

Um diesen technologischen Risiken zu begegnen, hat DEUTZ einen detaillierten Produktentwicklungsprozess definiert und als Standardprozess für alle Neu- und Weiterentwicklungsprojekte implementiert. In jeder Phase der Produktentwicklung sind die einzuhaltenden Standards und Abläufe vorgegeben. Dadurch ist eine kosten- und zeitoptimale Umsetzung sichergestellt. Darüber hinaus sieht der Prozess eine systematische Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten sowie eine enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden vor, um Kundenanforderungen optimal in das Produkt zu integrieren und die technischen Risiken in der gesamten Wertschöpfungskette zu minimieren. Zusätzlich investiert DEUTZ in Forschung und Vorentwicklung und erarbeitet in Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungsinstituten frühzeitig Technologiekonzepte, die die Anforderungen der Zukunft abdecken.

Qualitätsrisiken

Der DEUTZ-Konzern ist Haftungs- und Gewährleistungsrisiken ausgesetzt. Potenzielle Gewährleistungsfälle und Schadensersatzansprüche können einen negativen Effekt auf die Ertrags- und Finanzlage haben.

Zur Qualitätssicherung verfügen wir in allen Werken und relevanten Unternehmensbereichen über dezentrale Qualitätsabteilungen. Hier werden Fehlerquellen systematisch analysiert, eigene Produktionsprozesse optimiert, Serienanläufe abgesichert und Gewährleistungsrisiken reduziert. Ein zentrales Qualitätsmanagement sorgt für einheitliche Prozesse, Methoden und regelmäßige Auditierungen. Darüber hinaus hat DEUTZ einheitliche Standards für die Lieferantenauswahl festgelegt und verbessert in enger Zusammenarbeit mit den Lieferanten kontinuierlich die Qualität der angelieferten Teile. Der hohen technischen Komplexität der Motoren und den stetig weiter ansteigenden Qualitätsansprüchen unserer Kunden werden wir durch regelmäßige Zertifizierungsaudits und zusätzliche Qualitätsinitiativen gerecht.

Für Gewährleistungsrisiken wird durch die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge getroffen.

IT-Risiken

Risiken können insbesondere durch Kapazitätsanpassungen in der IT sowie durch Störungen beim Betrieb der Systeme entstehen, woraus eine Unterbrechung der Produktions- und Arbeitsabläufe resultieren könnte.

Organisatorische Verbesserungen und ständige, intensive Qualifikations- und Weiterentwicklungsmaßnahmen des IT-Personals wirken dem entgegen und ermöglichen es, mit den laufend steigenden Anforderungen des Geschäfts der DEUTZ AG Schritt zu halten. Sie sind ein Schwerpunkt des IT-Bereichs.

Die strategischen Geschäftsprozesse werden mit der bewährten Software SAP ERP 6.0 abgewickelt. Der Betrieb des Rechenzentrums beim IT-Dienstleister erfolgt weiterhin auf Grundlage der aktuellen Fassung des De-facto-Standards ITIL (IT Infrastructure Library). Der Aufkauf des bisherigen Outsourcing-Partners EDS durch Hewlett-Packard birgt keine erkennbaren Risiken. DEUTZ setzt seine Strategie zur Konsolidierung der Informations- und Kommunikationstechnologie fort; der Schwerpunkt liegt hierbei zukünftig in der Ausschöpfung der im SAP-System vorhandenen Potenziale.

Personalrisiken

Für ein technologieorientiertes und international ausgerichtetes Unternehmen wie DEUTZ sind hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Basis des Unternehmenserfolgs.

Risiken in diesem Bereich bestehen darin, den für unsere Entwicklung erforderlichen Personalbedarf nicht schnell genug decken zu können. Insbesondere Fach- und Führungspositionen nicht zeitnah und qualifiziert zu besetzen, könnte negative Folgen für die Unternehmensentwicklung haben. Diesen Personalrisiken begegnen wir durch die systematische Einschätzung der Kompetenzen unseres Führungsnachwuchses, um daraus entsprechende Entwicklungsmaßnahmen zur gezielten Förderung individueller Fach- und Managementfähigkeiten abzuleiten. Durch die Verbindung dieser gezielten Personalentwicklung mit einer langfristigen Nachfolgeplanung sind wir auch angesichts kommender demografischer Herausforderungen personell gut aufgestellt. Weiterhin arbeiten wir intensiv mit Hochschulen zusammen, um uns frühzeitig als attraktiven und innovativen Arbeitgeber beim akademischen Nachwuchs zu präsentieren.

Rechtliche Risiken

Als international agierender Konzern ist DEUTZ vielfältigen steuerlichen, wettbewerbs- und patentrechtlichen sowie sonstigen rechtlichen und gesetzlichen Regelungen unterworfen. Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden bei DEUTZ kontinuierlich erfasst, analysiert, hinsichtlich ihrer juristischen und finanziellen Auswirkungen bewertet und in der laufenden Risikovorsorge entsprechend berücksichtigt. Auf dieser Basis kann das Management angemessene Maßnahmen zeitnah einleiten und gegebenenfalls erforderliche bilanzielle Vorsorge treffen.

Unternehmensweite Standards - wie allgemeine Geschäftsbedingungen, Vertragsmuster für verschiedene Anwendungsfälle oder Ausführungsbestimmungen in Form von Organisationsrichtlinien - werden laufend fortentwickelt und verringern bei DEUTZ neue rechtliche Risiken. Bei Projekten und Vertragsabschlüssen, die sich außerhalb der für das Tagesgeschäft entwickelten Standards bewegen, ziehen wir regelmäßig die Rechtsabteilung und nötigenfalls auch externe Anwälte zu Rate.

Anhängig ist der Anspruch der griechischen Steuerbehörden gegenüber einer griechischen Tochtergesellschaft der DEUTZ AG auf Steuernachzahlungen und Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 35 Mio. €. Außerdem gibt es noch sechs Klagen von Privatpersonen gegen die amerikanische Tochtergesellschaft der DEUTZ AG wegen möglicher Gesundheitsschäden durch Asbest.

Darüber hinaus besteht seitens eines amerikanischen Kunden eine Schadensersatzforderung in Höhe von mehr als 40 Mio. US-$. Die Klage ist aus Sicht der Gesellschaft unbegründet, da die Motoren bestimmungswidrig eingesetzt wurden und die Haftung für Folgeschäden vertraglich ausgeschlossen ist. Für den Rechtsstreit wurde im Jahresabschluss eine Risikovorsorge getroffen.

Planungsrisiken

Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert wesentliche Schätzungen und Annahmen, die insbesondere Einfluss auf Ansatz und Bewertung von Vermögenswerten und Schulden haben - einschließlich des Ansatzes aktiver latenter Steuern auf künftig zu erwartende Steuerminderungen aus der Anrechnung von steuerlichen Verlustvorträgen. Die getroffenen Schätzungen und Annahmen basieren auf Planungen, die naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet sind. Routinemäßige Anpassungen der getroffenen Schätzungen und Annahmen sowie damit einhergehende negative Auswirkungen auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage können somit nicht ausgeschlossen werden.

Pensionsrisiken

DEUTZ bilanziert Rückstellungen für Pensionen in wesentlichem Umfang. Die Höhe der Pensionsverpflichtungen unterliegt Risiken, die sich aus der Entwicklung der Lebenserwartung, der zukünftigen Höhe von Rentenanpassungen und der Entwicklung der Kapitalmarktverzinsung ergeben.

Steuerliche Risiken

Die Globalisierung der operativen Geschäfte im DEUTZ-Konzern hat die notwendige Berücksichtigung einer Vielzahl internationaler und landesspezifischer vorwiegend gesetzlicher Regelungen und Anweisungen von Finanzverwaltungen zur Folge. Abgabenrechtliche Risiken können entstehen durch fehlende Berücksichtigung von Gesetzen und anderen Regelungen. Insbesondere steuerliche Betriebsprüfungen können zu einer Belastung für den Konzern aus Prüfungsfeststellungen mit daraus abgeleiteten Zinsen, Strafen und Steuernachzahlungen führen. Für solche steuerlichen Risiken wird bei Kenntnis eine angemessene Vorsorge getroffen. Die im Jahr 2009 begonnene steuerliche Außenprüfung für die Besteuerungszeiträume 2006 bis 2008 ist noch nicht abgeschlossen.

PROGNOSEBERICHT

2011: WELTWIRTSCHAFT WEITER AUF WACHSTUMSKURS1)

Voraussichtlich wird auch 2011 die Weltwirtschaft in nahezu allen Regionen der Welt weiter wachsen, wenn auch etwas moderater als im Jahr 2010. Die Konjunkturforscher der Deutschen Bank rechnen mit einer Expansion um 4,0 % (2010: 4,8 %).

Auf die Industrieländer bzw. die G7-Staaten entfällt 2011 ein Wachstum von 2,3 %. Die Prognose für die US-Wirtschaft lautet auf 3,2 % und liegt damit deutlich über derjenigen für den EuroRaum, dessen Wirtschaft lediglich um 1,2 % wachsen soll. Wachstumsvorreiter in Europa wird Deutschland sein, dessen Wirtschaft nach der Meinung der Deutschen Bank um 2 % wachsen wird, während die Bundesregierung ihre neuesten Schätzungen sogar von ursprünglich 1,8 % auf 2,3 % erhöht hat. Japan wird noch im ersten Quartal 2011 unter einer Kontraktion des BIP leiden und auf Jahresbasis eine Steigerungsrate von lediglich 0,8 % erreichen.

Getragen wird die weltweite Konjunktur von den Schwellenländern: In Asien (ohne Japan) wächst das BIP um 7,6 %; China und Indien liegen mit 8,7 % und 8,2 % nahezu gleichauf. Die Wachstumslokomotive auf dem südamerikanischen Kontinent heißt nach wie vor Brasilien mit 4,5 %.

Auch wenn die Wirtschaftsforscher noch immer Wachstumsrisiken sehen, so wird der Blick in die Zukunft doch zunehmend optimistisch, die positiven Konjunktursignale verstärken sich: In den USA geben die Verbraucher wieder mehr Geld aus und das verarbeitende Gewerbe befindet sich auf einem soliden Wachstumskurs. In Europa macht weiterhin die potenzielle Zahlungsunfähigkeit hoch verschuldeter Länder des Euro-Raums zu schaffen, die Spannungen an den Finanzmärkten halten an. Hier ist ein entschlossenes Handeln der Politik gefordert. In den Schwellenländern haben die Notenbanken begonnen, ihre Geldpolitik zu straffen, um einer Überhitzung der Wirtschaft entgegenzuwirken.

In Deutschland bleiben die Exporte die Hauptantriebskraft des Aufschwungs, der mittlerweile verstärkt auch von der Binnennachfrage getragen wird. Weiterhin niedrige Zinsen begünstigen Ausrüstungs- und Bauinvestitionen, steigende Beschäftigung und höhere Löhne beflügeln die privaten Konsumausgaben.

Dieselmotorenmarkt setzt seine Erholung auf hohem Niveau fort

Die Prognosen des internationalen Marktforschungsinstituts Power Systems Research (PSR) deuten auf eine deutliche Fortsetzung der Erholung der weltweiten Dieselmotorenbranche2) hin: Für das Jahr 2011 soll die Motorennachfrage in den für DEUTZ relevanten Marktsegmenten weltweit um mehr als 9 % steigen. Die strikten Emissionsvorschriften in Europa und in den USA verbunden mit der weltweiten Konjunkturerholung werden für ein deutliches Wachstum in diesen für DEUTZ wichtigen Märkten sorgen: Der europäische Markt wird in 2011 um 11 % wachsen und der nordamerikanische um 10 %. Auch der asiatische Markt, auf dem DEUTZ gut positioniert ist, wird in 2011 seine Aufwärtsbewegung fortsetzen und um 7 % wachsen. Das stärkste Wachstum wird ausgehend von seiner niedrigen Ausgangsbasis im Anwendungssegment Automotive mit rund 15 % gesehen, gefolgt von Marine mit 10 % und mobilen Arbeitsmaschinen mit mehr als 9 %. Das Segment Stationäre Anlagen wird mit rund 9 % ebenfalls signifikant zulegen. Mit über 5 % Wachstumserwartung wird das wenig volatile Landtechniksegment, das für DEUTZ mit guten Wachstumschancen verbunden ist, seine positive Entwicklung fortsetzen. Der über alle Regionen und Segmente positive Trend wird sich auch im Jahr 2012 fortsetzen; PSR prognostiziert für das Jahr 2012 ein Wachstum von rund 17 %.

1) Quellen: Deutsche Bank, Bundesbank, IfW (Kiel), VDMA

2) Quelle: PSR - Power Systems Research, eigene Berechnungen

WACHSTUM MANAGEN UND VERSORGUNG SICHERN

Für das Jahr 2011 richten wir unser Handeln vor allem daran aus, die Lieferanten auf den erhöhten Bedarf des steigenden Bauprogramms einzustellen. Wir erwarten jedoch keine Engpässe, da wir bereits in 2010 kritische Bedarfsfelder identifiziert und zusätzliche Lieferanten aufgebaut haben.

AUFTRAGSEINGANG, ABSATZ, UMSATZ

Obwohl die weitere Erholung der Weltwirtschaft noch immer von einer Reihe von Risiken bedroht ist, sehen wir doch bei unseren Kunden eine stabile und sehr gute Nachfrage nach unseren Motoren, und zwar in allen Segmenten. Wir gehen daher von einem Absatz von deutlich mehr als 200.000 Motoren aus und einem Umsatzwachstum von 25 % gegenüber dem Berichtsjahr

OPERATIVES ERGEBNIS (EBIT)

Die sehr erfreuliche Entwicklung bei Absatz und Umsatz verbunden mit den Erfolgen, die wir auf der Kostenseite erzielen konnten, werden auch weiter die Rentabilität erhöhen. Zudem wird unser chinesisches Joint Venture DEUTZ (Dalian) erstmals einen deutlich positiven Ergebnisbeitrag liefern.

Insgesamt rechnen wir daher mit einem operativen Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) im oberen zweistelligen Millionen-EuroBereich, mindestens 80 Mio. €.

WORKING-CAPITAL-QUOTE, EIGENKAPITALQUOTE

Trotz der höheren Anforderungen an das Working Capital in einer Zeit wirtschaftlichen Aufschwungs bleibt es unser Ziel, nachhaltig zum Stichtag 31. Dezember eine Working-Capital-Quote von unter 13 % zu erreichen. Die Eigenkapitalquote wollen wir dauerhaft über 30 % halten.

INVESTITIONEN, FREE CASHFLOW

Die Investitionen im Geschäftsjahr 2011 werden etwas über dem Niveau des Jahres 2010 liegen, wobei knapp die Hälfte im Zusammenhang mit der Entwicklung neuer Produkte steht. In ähnlichem Umfang wie 2010 werden wir auch im Jahr 2011 in unser Joint Venture mit Bosch und Eberspächer »Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG« investieren. In dieser Gesellschaft werden für die Abgasemissionsstufe Tier 4 final die Gesamtsysteme zur Abgasnachbehandlung für DEUTZ und den weltweiten Markt produziert werden.

ROHSTOFFE, FREMDWÄHRUNGSENTWICKLUNG, TARIFLÖHNE

Weiter steigende Rohstoffpreise

Wie schon im abgelaufenen Geschäftsjahr rechnen wir auch im Jahr 2011 mit steigenden Preisen für Rohstoffe, da die Weltwirtschaft sich weiter dynamisch entwickelt, und vor allem auch in den rohstoffintensiven Branchen. Wir haben dies in unseren Planungen berücksichtigt.

Moderat steigende Tarifentgelte

Der derzeitig gültige Tarifvertrag hat noch eine Laufzeit bis zum 31. März 2012 und sieht eine Erhöhung der Entgelte zum 1. April 2011 um 2,7 % vor. Damit ist Planungssicherheit für die Personalkosten gegeben. Es ist zu erwarten, dass erste Sondierungsgespräche zwischen den Tarifvertragsparteien über zukünftige Entgeltanpassungen und weitere tarifvertragliche Themen gegen Ende des Jahres stattfinden werden.

MITARBEITER

Flexible Anpassung der Mitarbeiterzahl

Soweit wir aufgrund der steigenden Absatzzahlen die Anzahl der Mitarbeiter erhöhen, werden wir Verträge mit flexiblen Laufzeiten abschließen, um auf zukünftige Beschäftigungsschwankungen schnell reagieren zu können. Damit einher geht die Einführung standortspezifischer Schichtmodelle.

In der Forschung und Entwicklung werden wir das hohe Beschäftigungsniveau beibehalten, um die neuen Motorenbaureihen termingerecht in die Märkte einführen zu können.

Altersteilzeit im Rahmen des Tarifvertrages

Wie bereits dieses Jahr werden wir auch 2011 den »Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente« anwenden, um Mitarbeitern, die die Voraussetzung erfüllen, im Rahmen der tarifvertraglich festgelegten Quote die Möglichkeit anzubieten, über den Weg der Altersteilzeit vorzeitig in den Ruhestand zu gehen.

GESETZLICHE REGULIERUNGEN, ABGASNORMEN

Zum 1. Januar 2011 ist in der Europäischen Union die Abgasemissionsstufe COM III B und in den USA die entsprechende Regelung EPA Tier 4 interim für Dieselmotoren zwischen 130 und 560 kW in sogenannten Non-Road-Anwendungen in Kraft getreten. Analoge Standards für die kleineren Motoren von 56 bis 130 kW werden ab dem 1. Januar 2012 gelten. Weitere Verschärfungen der Abgasemissionsgrenzwerte folgen in den Jahren 2013 und 2014. Nach den Vorschriften dieser derzeit letzten Stufe müssen die Stickoxidemissionen (NOx) um 95,7 % und die Emissionen von Rußpartikeln um 96,5 % gegenüber der ersten Grenzwertstufe im Jahr 1999 gesenkt werden.

Entwicklung der Emissionsstandards

Substantielle Änderungen treten in Kraft

Für die Erfüllung der ab dem Jahr 2011 schrittweise eingeführten Regelungen reichen innermotorische Maßnahmen nicht mehr aus, sondern es sind aufwändige zusätzliche Abgasnachbehandlungssysteme erforderlich.

AUFWENDUNGEN FÜR FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Die Entwicklung der beiden neuen Motoren unter 4 Liter Hubraum und die Anpassung der Motoren an die Anforderungen der neuen Emissionsstandards sind weit fortgeschritten, so dass ab dem Jahr 2011 die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wieder rückläufig sein werden.

AUSBLICK AUF DAS JAHR 2012

Die Konjunkturprognosen für das Jahr 2012 für Euroland und insbesondere Deutschland sind zwar etwas verhaltener, aber weltweit wird für das Jahr 2012 eine Fortsetzung der Wachstumsdynamik erwartet.

Auch die Umsatz- und Ergebnisentwicklung von DEUTZ werden hiervon profitieren. Auf der Grundlage der erzielten Kostensenkungen aus »MOVE« und weiterer Verbesserungen, insbesondere in Bezug auf die Top Line, durch »MOVE FAST« wird sich die EBIT-Rendite auf rund 7 % erhöhen.

Disclaimer

Dieser Lagebericht enthält bestimmte Aussagen über zukünftige Ereignisse und Entwicklungen sowie Angaben und Einschätzungen der Gesellschaft. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen beinhalten bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen zukünftigen Leistungen, Entwicklungen und Ergebnisse der Gesellschaft oder der für die Gesellschaft wesentlichen Branchen wesentlich (insbesondere in negativer Hinsicht) von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen werden. Eine Gewähr kann folglich für die Aussagen in diesem Lagebericht nicht übernommen werden. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Entwicklungen anzupassen.

Konzernabschluss 2010

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DEUTZ-KONZERN

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in Mio. € Anhang 2010 2009
Umsatzerlöse 1 1.189,1 863,4
Bestandsveränderung und andere aktivierte Eigenleistungen 2 46,4 -9,8
Sonstige betriebliche Erträge 3 55,3 72,8
Materialaufwand 4 -781,1 -567,9
Personalaufwand 5 -253,0 -265,3
Planmäßige Abschreibungen 6 -63,3 -66,3
Wertminderungen 6 -7,1 -14,1
Sonstige betriebliche Aufwendungen 7 -163,1 -99,3
Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen 8 -2,8 -4,3
Übriges Beteiligungsergebnis 8 1,9 1,6
EBIT 22,3 -89,2
davon Einmaleffekte -19,9 -42,9
davon operatives Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) 42,2 -46,3
Zinsergebnis 9 -26,2 -10,0
davon Finanzierungsaufwendungen -35,8 -23,8
Sonstige Steuern 10 -1,4 -1,9
Konzernergebnis vor Ertragsteueraufwendungen aus fortgeführten Aktivitäten -5,3 -101,1
Ertragsteueraufwendungen 10 -10,6 -18,7
Konzernergebnis nach steuern aus fortgeführten Aktivitäten -15,9 -119,8
Konzernergebnis nach steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten 11 - -4,2
Konzernergebnis -15,9 -124,0
davon auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Ergebnis -15,9 -124,0
davon auf Minderheitsanteile entfallendes Ergebnis - -
Ergebnis je Aktie (in €) 12 -0,13 -1,03
davon aus fortgeführten Aktivitäten -0,13 -0,99
davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten - -0,04

GESAMTERGEBNISRECHNUNG DEUTZ-Konzern

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in Mio. € Anhang 2010 2009
Konzernergebnis -15,9 -124,0
Währungsumrechnungsdifferenzen 10,8 1,5
Effektiver Teil der Änderung des beizulegenden Zeitwerts aus der Absicherung von Zahlungsströmen - -9,7
Änderung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten 0,2 0,1
Sonstiges Ergebnis (nach Steuern) 13 11,0 -8,1
Konzerngesamtergebnis -4,9 -132,1
davon auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Gesamtergebnis der Periode -4,9 -132,1
davon auf Minderheitsanteile entfallendes Gesamtergebnis der Periode - -

BILANZ DEUTZ-KONZERN

Aktiva

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in Mio. € Anhang 31.12.2010 31.12.2009
Sachanlagen 14 320,5 335,5
Immaterielle Vermögenswerte 15 185,6 145,8
At-equity bewertete Finanzanlagen 16 69,7 49,3
Übrige finanzielle Vermögenswerte 17 15,7 8,8
Anlagevermögen 591,5 539,4
Latente Steueransprüche 18 16,4 22,4
Langfristiges Vermögen 607,9 561,8
Vorräte 19 157,6 127,5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 20 160,1 112,3
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 20 47,7 54,3
Zahlungsmittel und -äquivalente 21 67,9 214,7
Kurzfristiges Vermögen 433,3 508,8
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 22 0,5 0,5
Bilanzsumme 1.041,7 1.071,1
Passiva
Anhang 31.12.2010 31.12.2009
Gezeichnetes Kapital 309,0 309,0
Kapitalrücklage 28,8 28,8
Andere Rücklagen 5,4 -5,6
Gewinnrücklagen 79,1 79,1
Bilanzverlust -48,0 -32,1
Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehendes Eigenkapital 374,3 379,2
Eigenkapital 23 374,3 379,2
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 24 154,7 163,9
Latente Steuerrückstellungen 18 - 0,1
Übrige Rückstellungen 25 29,8 26,9
Finanzschulden 26 138,5 206,2
Übrige Verbindlichkeiten 27 7,4 13,4
Langfristige Schulden 330,4 410,5
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 24 15,9 16,1
Rückstellungen für laufende Ertragsteuern 18 4,0 6,6
Übrige Rückstellungen 25 42,7 49,2
Finanzschulden 26 3,0 5,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 27 205,1 141,5
Übrige Verbindlichkeiten 27 66,3 62,4
Kurzfristige Schulden 337,0 281,4
Bilanzsumme 1.041,7 1.071,1

EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG DEUTZ-KONZERN

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in Mio. € Gezeichnetes Kapital Kapital-

rücklage
Gewinn-

rücklagen
Marktbewertungs-

rücklage
Unterschieds-

betrag aus der Währungs-

umrechnung1)
Bilanzgewinn/ Bilanzverlust
Stand 1.1.2009 309,0 28,8 79,1 9,5 -7,0 91,9
Konzerngesamtergebnis -9,6 1,5 -124,0
Stand 31.12.2009 309,0 28,8 79,1 -0,1 -5,5 -32,1
Stand 1.1.2010 309,0 28,8 79,1 -0,1 -5,5 -32,1
Konzerngesamtergebnis 0,2 10,8 -15,9
Stand 31.12.2010 309,0 28,8 79,1 0,1 5,3 -48,0

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in Mio. € Summe -

Konzernanteile
Minderheits-

anteile
Gesamt
Stand 1.1.2009 511,3 - 511,3
Konzerngesamtergebnis -132,1 - -132,1
Stand 31.12.2009 379,2 - 379,2
Stand 1.1.2010 379,2 - 379,2
Konzerngesamtergebnis -4,9 - -4,9
Stand 31.12.2010 374,3 - 374,3

1) In der Bilanz werden diese Posten unter der Bezeichnung »Andere Rücklagen« zusammengefasst

2) Rücklage aus der Bewertung von Cashflow-Hedges und Rücklagen aus der Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten

KAPITALFLUSSRECHNUNG DEUTZ-KONZERN

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in Mio. € Anhang 2010 2009
EBIT 22,3 -89,2
Zinseinnahmen 1,3 6,7
Gezahlte sonstige Steuern -1,4 -1,9
Gezahlte Ertragsteuern -3,2 -1,2
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 70,4 80,4
Gewinne/Verluste aus Anlagenabgängen 1,5 -2,5
Ergebnis aus der at-equity-Bewertung 4,4 5,3
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen 13,4 -
Veränderung Working Capital -9,3 107,4
Veränderung der Vorräte -27,6 95,0
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -46,7 9,2
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 65,0 3,2
Veränderung der sonstigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte -4,6 24,6
Veränderung der Rückstellungen und übrigen Verbindlichkeiten (ohne Finanzverbindlichkeiten) -16,6 -12,2
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 78,2 117,4
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -89,8 -95,2
Investitionen in Finanzanlagen -6,6 -0,6
Einzahlungen aus Anlagenabgängen 0,1 5,0
Cashflow aus Investitionstätigkeit - fortgeführte Aktivitäten -96,3 -90,8
Cashflow aus Investitionstätigkeit - nicht fortgeführte Aktivitäten 11 -3,3 -1,3
Cashflow aus Investitionstätigkeit - gesamt -99,6 -92,1
Zinsausgaben -37,8 -14,0
Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen 115,9 2,1
Tilgungen von Darlehen -203,7 -6,3
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -125,6 -18,2
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 78,2 117,4
Cashflow aus Investitionstätigkeit -99,6 -92,1
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -125,6 -18,2
Zahlungswirksame Veränderung des Zahlungsmittelbestands -147,0 7,1
Zahlungsmittel und -äquivalente am 1.1. 214,7 207,5
Zahlungswirksame Veränderung des Zahlungsmittelbestands -147,0 7,1
Wechselkursbedingte Veränderung des Zahlungsmittelbestands 0,2 0,1
Zahlungsmittel und -äquivalente am 31.12. 67,9 214,7

Konzernanhang

ALLGEMEINE GRUNDLAGEN

MUTTERUNTERNEHMEN

Das Mutterunternehmen ist die DEUTZ AG. Sie hat ihren Sitz in 51149 Köln, Ottostraße 1, und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Köln, HRB 281, eingetragen. Der vorliegende Konzernabschluss wurde durch den Beschluss des Vorstands vom 28. Februar 2011 zur Veröffentlichung freigegeben.

Die Aktie der DEUTZ AG ist im SDAX der Deutschen Börse gelistet. Die Aktie wird an den Deutschen Börsen in Frankfurt und Düsseldorf sowie über das elektronische ComputerHandelssystem Xetra gehandelt.

DEUTZ ist ein unabhängiger Hersteller von kompakten Dieselmotoren. Die Aktivitäten des Konzerns gliedern sich in die beiden operativen Segmente DEUTZ Compact Engines und DEUTZ Customised Solutions sowie Sonstiges. DEUTZ fokussiert sich in seinen zwei operativen Segmenten auf die Wertschöpfungsprozesse Entwicklung, Konstruktion, Produktion und Vertrieb von flüssigkeits- und luftgekühlten Motoren. Nach Anwendungsbereichen ist das Geschäft vor allem auf mobile Arbeitsmaschinen. Automotive, Landtechnik und stationäre Anlagen ausgerichtet. Abgerundet wird die Produktpalette durch ein umfangreiches Serviceangebot.

GRUNDLAGEN DER ERSTELLUNG DES ABSCHLUSSES

Der für die DEUTZ AG als oberstes Mutterunternehmen aufgestellte Konzernabschluss der DEUTZ-Gruppe ist nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Der Konzernabschluss wird in Übereinstimmung mit den gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt und steht im Einklang mit den gesetzlichen Verpflichtungen, die für kapitalmarktorientierte, berichtspflichtige Mutterunternehmen nach § 315a Abs. 1 HGB in Verbindung mit Art. 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002, betreffend die Anwendung aktueller internationaler Rechnungslegungsstandards in der jeweils gültigen Fassung (IAS-VO), gelten.

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter der Anwendung des Anschaffungs- oder Herstellungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind insbesondere derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte entsprechend kaufmännischer Rundung auf Mio. € auf- oder abgerundet.

ANWENDUNG DER INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

1) Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden mit folgenden Ausnahmen:

Der Konzern hat im Berichtsjahr die nachfolgend aufgelisteten neuen und überarbeiteten Standards und Interpretationen angewendet. Aus der Anwendung dieser überarbeiteten Standards und Interpretationen ergab sich zwar eine Änderung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, jedoch keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des DEUTZ-Konzerns.

Änderung von IFRS 2 »Aktienbasierte Vergütung«

Mit den Änderungen wird die Bilanzierung von in bar erfüllten anteilsbasierten Vergütungen im Konzern klargestellt. Da die Klarstellung derzeit keine Relevanz für den DEUTZ-Konzern hat, ergaben sich aus der erstmaligen Anwendung dieser Änderung keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

IFRS 3 (überarbeitet) »Unternehmenszusammenschlüsse«

Die wesentlichen Änderungen betreffen insbesondere die Einführung eines Wahlrechts bei der Bewertung von Minderheitsanteilen zwischen der Erfassung mit dem anteiligen identifizierbaren Nettovermögen (sog. Purchased-Goodwill-Methode) und der sog. Full-Goodwill-Methode, wonach der gesamte, auch der auf die Minderheitsgesellschafter entfallende Teil des Geschäfts oder Firmenwerts des erworbenen Unternehmens zu erfassen ist. Weiterhin sind die erfolgswirksame Neubewertung bereits bestehender Beteiligungsanteile bei erstmaliger Erlangung der Beherrschung (sukzessiver Unternehmenserwerb), die zwingende Berücksichtigung einer Gegenleistung, die an das Eintreten künftiger Ereignisse geknüpft ist, zum Erwerbszeitpunkt sowie die ergebniswirksame Behandlung von Transaktionskosten hervorzuheben. Die Übergangsbestimmungen sehen eine prospektive Anwendung der Neuregelung vor. Die Neuregelungen werden sich insbesondere auf die Ansatzhöhe des Geschäfts- oder Firmenwerts und auf das Ergebnis der Berichtsperiode, in der ein Unternehmenszusammenschluss erfolgt, auswirken. Da im Konzern im Berichtszeitraum keine Unternehmenszusammenschlüsse stattgefunden haben, ergaben sich aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

IAS 27 (überarbeitet) »Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS«

Die Änderungen resultieren aus dem gemeinsamen Projekt von IASB und FASB zur Überarbeitung von für Unternehmenszusammenschlüsse geltenden Bilanzierungsvorschriften. Die Änderungen betreffen primär die Bilanzierung von Anteilen ohne Beherrschungscharakter (Minderheitsanteile), die künftig in voller Höhe an den Verlusten des Konzerns beteiligt werden, und von Transaktionen, die zum Beherrschungsverlust bei einem Tochterunternehmen führen und deren Auswirkungen erfolgswirksam zu behandeln sind. Auswirkungen von Anteilsveräußerungen, die nicht zum Verlust der Beherrschung führen, sind demgegenüber erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen. Die Übergangsbestimmungen, die grundsätzlich eine retrospektive Anwendung vorgenommener Änderungen fordern, sehen für oben aufgelistete Sachverhalte eine prospektive Anwendung vor. Für Vermögenswerte und Schulden, die aus solchen Transaktionen vor dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung des neuen Standards resultieren, ergeben sich daher keine Änderungen. Da im Berichtszeitraum weder die genannten Transaktionen noch ein neu entstandener negativer Betrag bei den Minderheitsanteilen aufgetreten sind, ergaben sich aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Änderung von IAS 39 »Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung«

Die Änderung klärt die Frage, welche Teilrisiken im Rahmen des Hedge Accounting mit welchen Instrumenten abgesichert werden können, und betrifft zum einen die Designation einer gekauften Option zur Sicherung eines Grundgeschäfts sowie zum anderen die Sicherung des Inflationsrisikos. Da der DEUTZ-Konzern derzeit weder eine Sicherung des Inflationsrisikos vornimmt noch Optionen zur Absicherung eines Grundgeschäfts einsetzt, ergaben sich aus der erstmaligen Anwendung keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

IFRIC 9 »Neubeurteilung eingebetteter Derivate« und IAS 39 »Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung«

Die Änderungen fordern für den Fall, dass ein Unternehmen einen strukturierten (zusammengesetzten) Vertrag aus der Kategorie »erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet« umwidmen will, eine Neubeurteilung, ob ein eingebettetes Derivat von seinem Basisvertrag zu trennen ist. Im abgelaufenen Geschäftsjahr gab es keine derartigen Umwidmungen, so dass aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss resultierten.

IFRIC 15 »Vereinbarungen über die Herstellung von Immobilien«

Die Interpretation beschäftigt sich mit den Anwendungsvoraussetzungen von IAS 11 bzw. IAS 18 im Zusammenhang mit dem Bau und Verkauf von Gebäuden oder Gebäudeteilen. Die Interpretation findet auf die Immobilienwirtschaft Anwendung; aus der erstmaligen Anwendung dieser Interpretation haben sich keine Auswirkungen auf den DEUTZ-Konzern ergeben.

IFRIC 16 »Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb«

Die Interpretation regelt unter anderem die Art des designierbaren Währungsrisikos, die Höhe des maximal designierbaren Betrags, welches Unternehmen innerhalb des Konzerns das Sicherungsinstrument halten darf, und wie bei Abgang des ausländischen Geschäftsbetriebs buchhalterisch zu verfahren ist. Da der DEUTZ-Konzern derzeit keine Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb vornimmt, führte die erstmalige Anwendung dieser Interpretation zu keinen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

IFRIC 17 »Sachausschüttungen an Eigentümer«

Die Interpretation regelt die bilanzielle Behandlung von Sachausschüttungen. Danach hat ein Unternehmen die auszukehrende Dividende mit dem beizulegenden Zeitwert der auszukehrenden Vermögenswerte zu bewerten und den Unterschiedsbetrag zwischen der Dividende und dem Buchwert der ausgekehrten Vermögenswerte erfolgswirksam zu erfassen. Da im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Sachausschüttungen an die Eigentümer erfolgten, ergaben sich aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

IFRIC 18 »Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden«

Die Interpretation enthält klarstellende Regelungen zu Ansatz und Bewertung von Vermögenswerten sowie zu Fragen der Erlöserfassung im Zusammenhang mit Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden. Da derartige Übertragungen auch im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Relevanz für die Geschäftstätigkeit von DEUTZ hatten, hatte die erstmalige Anwendung dieser Interpretation keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS (2009)

Die Änderungen dienen überwiegend der Klarstellung nicht eindeutiger Regelungen der Standards. Die Klarstellung zu IFRS 8, dass es sich bei der Höhe der kumulierten Vermögenswerte pro berichtspflichtiges Segment nicht um eine Mindestangabe im Rahmen der Segmentberichterstattung handelt und diese Angabe nur zu machen ist, soweit Angaben zur Höhe der Segmentvermögenswerte regelmäßig Gegenstand der internen Berichterstattung an den Hauptentscheidungsträger des Unternehmens sind, hatte keine Auswirkung auf die Darstellung der Segmentberichterstattung, da der DEUTZ-Konzern dies bei der Erstanwendung von IFRS 8 bereits entsprechend ausgelegt hat.

2) Veröffentlichte, aber noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards, Interpretationen und Änderungen

Das International Accounting Standards Board (IASB) und das International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC) haben nachfolgend aufgelistete Standards und Interpretationen bzw. Änderungen von Standards und Interpretation veröffentlicht, die bereits im Rahmen des Komitologieverfahrens in das EU-Recht übernommen, aber im Geschäftsjahr 2010 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Der Konzern wendet diese Standards und Interpretationen nicht vorzeitig an.

IAS 24 (überarbeitet) »Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen«

Der überarbeitete Standard wurde im November 2009 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen. Die Überarbeitung vereinfacht die Berichtspflichten von Unternehmen, an denen der Staat beteiligt ist. Zudem wurde die Definition eines nahestehenden Unternehmens oder einer nahestehenden Person überarbeitet. Da die Änderungen neben Erweiterungen überwiegend die Verständlichkeit und Eindeutigkeit des Standards erhöhen, werden aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards keine wesentlichen Auswirkungen auf die Angaben zu nahestehenden Unternehmen für den DEUTZ-Konzern erwartet.

Änderung von IAS 32 »Finanzinstrumente: Darstellung«

Die Änderung wurde im Oktober 2009 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Februar 2010 beginnen. Mit dieser Änderung wird klargestellt, wie bestimmte Bezugsrechte zu bilanzieren sind, wenn die emittierten Instrumente nicht auf die funktionale Währung des Emittenten lauten. Aus der Änderung ergaben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

IFRIC 14 »IAS 19 - Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswerts, Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung«

Die Änderung des IFRIC 14 wurde im November 2009 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen. Sofern für einen leistungsorientierten Plan eine Mindestdotierungsverpflichtung besteht, ist die Vorauszahlung nach dem geänderten IFRIC 14 nunmehr als Vermögenswert zu behandeln. Da der DEUTZ-Konzern hiervon nicht betroffen ist, werden sich aus der erstmaligen Anwendung dieser Änderung keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben.

IFRIC 19 »Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente«

Die Interpretation wurde im November 2009 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen. Die Interpretation regelt, dass Eigenkapitalinstrumente, die zur vollständigen oder partiellen Tilgung einer finanziellen Verbindlichkeit an Kreditgeber ausgegeben werden, als »gezahltes Entgelt« anzusehen sind und der Kreditnehmer somit die finanzielle Verbindlichkeit vollständig oder teilweise auszubuchen hat. Weiterhin enthalten sind Regelungen zur Bewertung dieser Eigenkapitalinstrumente sowie zur Ausbuchung der Verbindlichkeit. Erwartete Auswirkungen auf den Konzernabschluss sind davon abhängig, ob finanzielle Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente getilgt werden sollen.

Änderung von IAS 12 »Ertragsteuern«

Die Änderungen wurden im Dezember 2010 veröffentlicht. Die Bewertung latenter Steuern hängt davon ab, ob der Buchwert eines Vermögenswertes durch Nutzung oder durch Veräußerung realisiert wird. Die Änderung führt eine widerlegbare Vermutung ein, dass die Realisierung des Buchwerts im Normalfall durch Veräußerung erfolgt. Aus der erstmaligen Anwendung dieser Änderungen werden sich voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben.

Das International Accounting Standards Board (IASB) und das International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC) haben nachfolgend aufgelistete Standards und Interpretationen veröffentlicht, die im Geschäftsjahr 2010 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Diese Standards und Interpretationen wurden von der EU bislang nicht anerkannt und werden vom Konzern nicht angewendet.

IFRS 7 »Finanzinstrumente: Angaben«

Die Änderungen wurden im Oktober 2010 veröffentlicht und sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen. Die Änderungen führen zu erweiterten Offenlegungsvorschriften hinsichtlich der Beziehungen zwischen den übertragenen finanziellen Vermögenswerten und den korrespondierenden finanziellen Verbindlichkeiten; zudem sollen bei ausgebuchten finanziellen Vermögenswerten die Art und insbesondere die Risiken eines anhaltenden Engagements beurteilt werden können. Aus der erstmaligen Anwendung dieser Änderungen werden sich voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben.

IFRS 9 »Finanzinstrumente«

IFRS 9 wurde im November 2009 veröffentlicht; Ergänzungen hinsichtlich der Bilanzierung finanzieller Verbindlichkeiten wurden im Oktober 2010 veröffentlicht. IFRS 9 ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Die beiden Veröffentlichungen stellen den Abschluss des ersten Teils eines dreiphasigen Projekts zur Ersetzung von IAS 39 »Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung« durch einen neuen Standard dar. Die erste Phase regelt die Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten teilweise neu. Demzufolge sind, aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards, Auswirkungen sowohl auf die Klassifikation und damit auf die Darstellung von Finanzinformationen als auch auf die Bewertung von Finanzinstrumenten zu erwarten.

Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS (2010)

Die Änderungen wurden im Mai 2010 veröffentlicht. Die Änderungen, die überwiegend für Geschäftsjahre in Kraft treten, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen, dienen vor allem der Klarstellung nicht eindeutiger Regelungen der Standards. Da der DEUTZKonzern von den Änderungen nur teilweise betroffen war, werden sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss aus der erstmaligen Anwendung ergeben.

Wesentliche Schätzungen und Annahmen

Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert zu einem gewissen Grad Schätzungen und Annahmen, die Einfluss auf Ansatz, Bewertung und Ausweis von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe von Eventualschulden zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben. Diejenigen Schätzungen und Annahmen, die ein wesentliches Risiko in Form einer Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen, werden im Nachfolgenden erläutert. Schätzungsanpassungen werden zum Zeitpunkt besserer Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.

Wertminderung nicht finanzieller Vermögenswerte

Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung nicht finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Zur Schätzung des Nutzungswerts muss das Management die voraussichtlichen künftigen Cashflows des Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit schätzen und einen angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln.

Zum 31. Dezember 2010 wurden Wertminderungen nicht finanzieller Vermögenswerte in Höhe von 7,1 Mio. € (2009: 14,1 Mio. €) erfasst. Weitere Einzelheiten hierzu sind in der Erläuterung 6 auf Seite 69 dargestellt.

Aktive latente Steuern

Der DEUTZ-Konzern ist in verschiedenen Ländern zur Entrichtung von Ertragsteuern verpflichtet. Für die Bildung von Steuerrückstellungen und latenten Steuerabgrenzungsposten müssen Schätzungen vorgenommen werden. Bei der Ermittlung der Höhe der anzusetzenden aktiven latenten Steuern bestehen wesentliche Unsicherheiten und sind Ermessensentscheidungen der Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der künftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Aktive latente Steuern bestehen bei DEUTZ insbesondere auf Verlustvorträge und werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, so dass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können.

Zum 31. Dezember 2010 beträgt der Buchwert der angesetzten aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge 46,1 Mio. € (31. Dezember 2009: 38,4 Mio. €). Weitere Einzelheiten sind in der Erläuterung 18 auf Seite 76 f. dargestellt.

Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen wird anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Die versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Annahmen zu Abzinsungssätzen, erwarteten Erträgen aus Planvermögen, künftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen, Fluktuation, Sterblichkeit und den künftigen Rentensteigerungen. Entsprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicherheiten.

Die tatsächlich entstandenen Aufwendungen und Schulden können aufgrund veränderter Markt- und Wirtschaftsbedingungen wesentlich von den Schätzungen abweichen, die auf der Basis versicherungsmathematischer Annahmen getroffen wurden. Höhere oder niedrigere Renten- bzw. Gehaltssteigerungsraten, eine längere oder kürzere Lebensdauer der Versorgungsberechtigten sowie der verwendete Rechnungszins können einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe des Verpflichtungsumfangs und damit auf die künftig zu erfassenden Pensionsaufwendungen haben. Die Änderung des Zinssatzes um 0,5 Prozentpunkte führt für den wesentlichen Teil der Pensionsverpflichtungen zu einer geschätzten Anpassung von 4,2 % bis 4,6 %. Eine Veränderung der geplanten Rentensteigerung um 0,5 Prozentpunkte führt für den wesentlichen Teil der Pensionsverpflichtungen zu einer Steigerung der Verpflichtung um 4,4 % bzw. einer Verminderung der Verpflichtung um 4,1 %.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen betragen zum 31. Dezember 2010 170,6 Mio. € (31. Dezember 2009: 180,0 Mio. €). Weitere Einzelheiten zu den verwendeten Annahmen sind in der Erläuterung 24 auf Seite 79 ff. dargestellt.

Entwicklungskosten werden entsprechend den unter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden dargestellten Erläuterungen aktiviert. Die erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung des Managements, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist; dies ist in der Regel dann der Fall, wenn ein Produktentwicklungsprojekt einen bestimmten Meilenstein in einem bestehenden Projektmanagementmodell erreicht hat. Für Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge trifft das Management Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashflows aus Vermögenswerten, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses von erwarteten künftigen Cashflows, die die Vermögenswerte generieren. Der Buchwert der aktivierten Entwicklungskosten beträgt zum 31. Dezember 2010 166,7 Mio. € (31. Dezember 2009: 125,0 Mio. €).

Schwebende oder drohende Rechtsstreitigkeiten

Die DEUTZ AG und andere Konzerngesellschaften sind an einer Reihe von Rechtsstreitigkeiten und Schiedsgerichtsverfahren beteiligt. Sie betreffen Risiken aus den Bereichen Sachmängelhaftung, Steuerrecht, Wettbewerbs- und Kartellrecht. Für die Risiken aus diesen Rechtsstreitigkeiten wurde bilanziell Vorsorge getroffen. Der Ausgang dieser anhängigen Verfahren kann gegenwärtig über die gebildeten Rückstellungen hinaus nicht abschließend beurteilt werden. Nach unserer Einschätzung sind wesentliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht zu erwarten. Die Gesamtposition der rechtlichen Risiken des DEUTZ-Konzerns wird unter Erläuterung 30 auf Seite 95 näher erläutert.

KONSOLIDIERUNGSKREIS

In den Konzernabschluss werden sämtliche Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen einbezogen. Tochterunternehmen sind alle Unternehmen (inklusive Zweckgesellschaften), die unmittelbar oder mittelbar von der DEUTZ AG beherrscht werden. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an voll konsolidiert, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt. Die Konsolidierung endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht. Im Konzernabschluss sind neben der DEUTZ AG vier (2009: drei) inländische und sechs (2009: sieben) ausländische Unternehmen einbezogen, bei denen die DEUTZ AG unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte oder - wie bei der Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH, Düsseldorf - über die Mehrheit der Chancen und Risiken verfügt.

Im Geschäftsjahr 2010 wurde eine ausländische Tochtergesellschaft unter Wesentlichkeitsgesichtspunkten entkonsolidiert. Es wurde ein Abgangsverlust in Höhe von 1,9 Mio. € erfasst.

Gemeinschaftsunternehmen sind Gesellschaften, über die mit anderen Unternehmen die gemeinsame Führung ausgeübt wird. Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, auf die die DEUTZ AG maßgeblichen Einfluss ausübt und die weder Tochterunternehmen noch Gemeinschaftsunternehmen sind. Assoziierte Unternehmen werden ebenso wie die Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. In den Konzernabschluss wurde ein (2009: ein) ausländisches Unternehmen nach den Vorschriften über assoziierte Unternehmen und vier (2009: zwei) Gemeinschaftsunternehmen einbezogen.

Im Geschäftsjahr 2010 hat sich der DEUTZ-Konzern mit einem 25%-Anteil an der Neugründung der Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG beteiligt. Die Anschaffungskosten betrugen 19,3 Mio. €, wovon zum 31. Dezember 2010 6,7 Mio. € geleistet waren. Die Anteile werden mittelbar über die DEUTZ Abgastechnik GmbH, Köln, (vormals: gatus 250. GmbH, Berlin) gehalten, die im Berichtsjahr erstmals in den Konzernabschluss einbezogen wurde.

In der Anlage zum Anhang ist der Anteilsbesitz der DEUTZ AG mit Stichtag 31. Dezember 2010 auf Seite 103 aufgeführt.

KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Die Abschlüsse der einzelnen Unternehmen werden grundsätzlich entsprechend den Vorschriften zur Einbeziehung in den Konzernabschluss nach einheitlichen Konzernbilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der DEUTZ AG und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt für Unternehmenszusammenschlüsse nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs werden nach den beizulegenden Zeitwerten der hingegebenen Vermögenswerte und der eingegangenen oder übernommenen Verbindlichkeiten (einschließlich bedingter Verbindlichkeiten) zum Erwerbszeitpunkt bemessen -unabhängig vom Umfang etwaiger nicht beherrschender Anteile. Die Bewertung von nicht beherrschenden Anteilen erfolgt entweder zum beizulegenden Zeitwert (Full-Goodwill-Methode) oder zum anteilig beizulegenden Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten. Anschaffungsnebenkosten werden zum Zeitpunkt ihres Entstehens aufwandswirksam erfasst. Unternehmenserwerbe nach der Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS zum 1. Januar 2005 bis zum 31. Dezember 2009 erfolgten nach der Erwerbsmethode durch Verrechnung des Beteiligungsbuchwerts mit dem Konzernanteil am anteiligen, zu Zeitwerten neubewerteten Eigenkapital der konsolidierten Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs. Direkt dem Unternehmenserwerb zuordenbare Transaktionskosten stellten einen Teil der Anschaffungsnebenkosten dar.

Minderheitsanteile stellen den Anteil des Ergebnisses und des Reinvermögens dar, der nicht dem Konzern zuzurechnen ist. Derzeit bestehen keine Minderheitsanteile im DEUTZ-Konzern.

Erträge und Aufwendungen, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Zwischenergebnisse zwischen den konsolidierten Unternehmen werden eliminiert, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.

GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN UND ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN

Die Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Nach der Equity-Methode werden die Anteile an einem assoziierten Unternehmen/Gemeinschaftsunternehmen in der Bilanz zu Anschaffungskosten zuzüglich der nach dem Erwerb eingetretenen Änderungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen des Unternehmens erfasst. Der mit dem assoziierten Unternehmen/Gemeinschaftsunternehmen verbundene Geschäfts- oder Firmenwert ist im Buchwert des Anteils enthalten und wird nicht planmäßig abgeschrieben. Die Gewinn- und Verlustrechnung enthält den Anteil des Konzerns am Erfolg des assoziierten Unternehmens/ Gemeinschaftsunternehmens. Unmittelbar im Eigenkapital des assoziierten Unternehmens/Gemeinschaftsunternehmens ausgewiesene Änderungen werden vom Konzern in Höhe seines Anteils erfasst und - sofern zutreffend - in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Die Abschlüsse des assoziierten Unternehmens/Gemeinschaftsunternehmens werden mit einer Ausnahme zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Soweit erforderlich werden Anpassungen an konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorgenommen.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Posten werden auf Basis der Währung bewertet, die der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds, in dem das Unternehmen operiert, entspricht (funktionale Währung). Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit den relevanten Fremdwährungskursen zum Transaktionszeitpunkt und nachfolgend zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskurses in die funktionale Währung umgerechnet. Alle Währungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst, es sei denn, sie sind im Eigenkapital als qualifizierte Cashflow-Hedges zu erfassen.

Die Umrechnung der ausländischen Abschlüsse in die funktionale Währung des DEUTZ-Konzerns (Euro) erfolgt für die Bilanzposten - mit Ausnahme des Eigenkapitals - zu Stichtagskursen. Aufwands- und Ertragsposten einschließlich des Jahresergebnisses werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Das Eigenkapital - mit Ausnahme des Jahresergebnisses - wird zu den jeweiligen historischen Stichtagskursen umgerechnet.

Differenzen aus der Umrechnung der Bilanzen infolge der Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen Kursen sowie der Umrechnung des Jahresergebnisses zu Jahresdurchschnittskursen werden erfolgsneutral in einem gesonderten Eigenkapitalposten erfasst.

Die wesentlichen Wechselkurse für die Währungsumrechnung ergeben sich aus der folgenden Tabelle (1 € in Fremdwährungseinheiten):

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Durchschnittskurse Stichtagskurse 31.12.
2010 2009 2010 2009
--- --- --- --- --- ---
USA USD 1,32 1,40 1,34 1,43
Großbritannien GBP 0,86 0,89 0,86 0,90
Singapur SGD 1,79 2,02 1,71 2,01
China CNY 8,93 9,53 8,82 9,79
Australien AUD 1,44 1,77 1,31 1,60

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet werden, sind im Folgenden dargestellt:

ERTRAGSREALISIERUNG

Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Motoren und Serviceleistungen umfassen den erhaltenen beizulegenden Zeitwert ohne Umsatzsteuer, Rabatte und Preisnachlässe.

Umsatzerlöse und sonstige Erträge werden wie folgt realisiert:

Erträge aus dem Verkauf von Motoren

Erträge aus dem Verkauf von Motoren werden erfasst, wenn ein Unternehmen des DEUTZKonzerns an einen Kunden geliefert hat und die Chancen und Risiken auf den Kunden übergegangen sind. Geschätzte noch anfallende Kosten werden durch entsprechende Rückstellungen umsatzmindernd abgedeckt.

Erträge aus Serviceleistungen

Erträge aus Servicegeschäften werden zu dem Zeitpunkt erfasst, in dem die Serviceleistung erbracht worden ist.

Zinserträge, Nutzungsentgelte, Dividendenerträge und sonstige Erträge

Zinserträge werden zeitanteilig unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Erträge aus Nutzungsentgelten werden gemäß dem wirtschaftlichen Gehalt der relevanten Vereinbarungen abgegrenzt und zeitanteilig erfasst. Dividendenerträge werden im Zeitpunkt erfasst, in dem das Recht auf den Empfang der Zahlung entsteht. Sonstige Erträge werden entsprechend vertraglicher Vereinbarung zum Chancen- und Risikoübergang realisiert.

Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten für den Bau oder die Herstellung eines Vermögenswerts, für den ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in den beabsichtigten gebrauchsfähigen Zustand zu versetzen, werden als Teil der Herstellungskosten des entsprechenden Vermögenswerts aktiviert, sofern der Bau oder die Herstellung am oder nach dem 1. Januar 2009 aufgenommen wurde. Gemäß den Bilanzierungsgrundsätzen des DEUTZ-Konzerns ist ein Zeitraum von zwölf Monaten erforderlich. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.

Zusätzliche Angaben

Ergänzend zu den nach IFRS geforderten Informationen berichtet der DEUTZ-Konzern ein EBIT vor Einmaleffekten, welches eine in der internen Steuerung verwendete Ergebnisgröße darstellt. Als Einmaleffekte werden Erträge/ Aufwendungen (sofern wesentlich) definiert, die außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit anfallen.

SACHANLAGEN

Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger linearer Abschreibungen sowie darüber hinausgehenden Wertminderungen bewertet. Zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten zählen neben dem Kaufpreis die direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den erforderlichen betriebsbereiten Zustand zu bringen.

Die Herstellungskosten der selbsterstellten Anlagen umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie produktions- bzw. leistungserstellungsbezogene Verwaltungskosten.

Nachträgliche Anschaffungs-/Herstellungskosten werden im Zeitpunkt ihres Anfalls in den Buchwert dieser Sachanlage einbezogen, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Wartungs- und Instandhaltungskosten werden sofort erfolgswirksam erfasst.

Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Grundstücke werden grundsätzlich nicht abgeschrieben.

Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern der wesentlichen Anlagenklassen zugrunde:

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Nutzungsdauer in Jahren
Gebäude und Außenanlagen 15 - 33
Technische Anlagen und Maschinen 10 - 15
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 10

Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und bei Bedarf angepasst.

Eine Sachanlage wird entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus der Ausbuchung des Vermögenswerts resultierenden Gewinne oder Verluste werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Immaterielle Vermögenswerte werden zum Erwerbszeitpunkt mit ihren Anschaffungskosten bewertet. Kosten für selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte werden mit Ausnahme von aktivierungsfähigen Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten beinhalten die direkt zurechenbaren Kosten. Die Herstellungskosten umfassen zusätzlich anteilige Teile der Gemeinkosten. Immaterielle Vermögenswerte werden in den Folgeperioden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen sowie darüber hinausgehender Wertminderungen, sofern erforderlich, angesetzt. Die Nutzungsdauern sowohl der erworbenen als auch der selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte sind begrenzt. Abschreibungen und Wertminderungen werden entsprechend in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Im Einzelnen gelten die folgenden Grundsätze:

Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte

Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn sie einem neu entwickelten Produkt oder Verfahren, welches technisch realisierbar ist und der eigenen Nutzung oder Vermarktung dienen soll, eindeutig zugeordnet werden können. Sie werden generell über den erwarteten Produktionszyklus (drei bis acht Jahre) linear abgeschrieben.

Übrige immaterielle Vermögenswerte

Diese werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Abschreibungen erfolgen linear über die geschätzte Nutzungsdauer von drei bis zehn Jahren.

Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung immaterieller Vermögenswerte werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam erfasst.

WERTMINDERUNG VON NICHT FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTEN

Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der DEUTZ-Konzern, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Bei noch nicht zum Gebrauch verfügbaren immateriellen Vermögenswerten wird mindestens einmal jährlich ein Werthaltigkeitstest durchgeführt.

Wertminderungen werden durch den Vergleich des Buchwerts mit dem erzielbaren Betrag ermittelt. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Können den einzelnen Vermögenswerten keine eigenen, von anderen Vermögenswerten unabhängig generierten künftigen Finanzmittelzuflüsse zugeordnet werden, wird die Werthaltigkeit auf Basis der übergeordneten zahlungsmittelgenerierenden Einheit von Vermögenswerten getestet. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der sinnvoll niedrigsten Ebene zu zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zusammengefasst, für die Finanzmittelzuflüsse weitestgehend unabhängig identifiziert werden können.

Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die erwarteten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffekts und der spezifischen Risiken des Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Die zugrunde liegenden Cashflows werden auf Basis der operativen Planung (Fünfjahreszeitraum) unter Heranziehung zusätzlicher Informationen ermittelt und extrapoliert. Soweit die Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, werden diese Vermögenswerte zugeschrieben.

ZUWENDUNGEN DER ÖFFENTLICHEN HAND

Zuwendungen der öffentlichen Hand im Zusammenhang mit Investitionen in langfristige Vermögenswerte werden von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des entsprechenden Vermögenswerts abgesetzt. Das Abschreibungsvolumen wird auf der Basis der dadurch verminderten Anschaffungskosten ermittelt. Für ein gewährtes zinsloses Darlehen wurde der Zinsvorteil nach den Bestimmungen in IAS 39 quantifiziert. Das Darlehen wurde zum beizulegenden Zeitwert eingebucht und der Zinsvorteil passivisch abgegrenzt.

ERTRAGSTEUERAUFWENDUNGEN

Latente Steuern

Latente Steuern werden unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode auf zum Bilanzstichtag bestehende temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Konzernbilanz und dem steuerlichen Wertansatz sowie für steuerliche Verlustvorträge angesetzt.

Latente Steueransprüche werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass über den Planungszeitraum ausreichendes zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können.

Latente Steuerschulden, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen entstehen, werden grundsätzlich angesetzt, außer wenn die Umkehr der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich diese in absehbarer Zeit nicht umkehren.

Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern ebenfalls im Eigenkapital erfasst.

Latente Steueransprüche und Steuerschulden werden saldiert, soweit der DEUTZ-Konzern ein Recht zur Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden hat und sich die latenten Steuern auf Ertragsteuern beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden.

Latente Steuern werden mit den Steuersätzen bewertet, die bei Realisierung des Vermögenswerts oder der Schuld erwartet werden. Der erwartete Steuersatz ist der Steuersatz, der am Bilanzstichtag bereits gilt oder angekündigt ist, sofern dies der materiellen Wirkung einer tatsächlichen Inkraftsetzung gleichkommt.

Tatsächliche Steueraufwendungen

Tatsächliche Ertragsteueraufwendungen für die laufende und für frühere Perioden sind mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Zahlung an bzw. Erstattung durch die Steuerbehörde erwartet wird oder Zahlungen erfolgt sind. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten.

VORRÄTE

Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten noch anfallenden Kosten.

Der Ermittlung der Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Kauf- und Ersatzteile liegen gewogene durchschnittliche Beschaffungspreise zugrunde.

Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet, in die neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten einbezogen sind. Die Bestandsrisiken, die sich aus Lagerdauer, geminderter Verwendbarkeit und Auftragsverlusten ergeben, werden durch zusätzliche Abwertungen berücksichtigt.

ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Langfristige Vermögenswerte werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert und zum niedrigeren Wert aus Buchwert oder beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet, wenn ihr Buchwert im Wesentlichen durch einen Verkauf erlöst wird statt durch fortgesetzte Nutzung.

FINANZINVESTITIONEN UND ANDERE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 betreffen im DEUTZ-Konzern entweder

erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte,
Kredite und Forderungen oder
zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen

und werden entsprechend klassifiziert. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von anderen Finanzinvestitionen als solchen, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb des Vermögenswerts zuzurechnen sind.

Die Designation der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt bei ihrem erstmaligen Ansatz. Umwidmungen werden vorgenommen, sofern diese zulässig und erforderlich sind. Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten mit Ausnahme der zu Handelszwecken gehaltenen Vermögenswerte werden am Erfüllungstag, das heißt am Tag, an dem der Vermögenswert an oder durch DEUTZ geliefert wird, bilanziell erfasst. Zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte werden am Handelstag, das heißt am Tag, an dem der Konzern die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält im DEUTZ-Konzern die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte. Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte zu designieren, hat der DEUTZ-Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht.

Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben werden. Derivate, einschließlich getrennt erfasster eingebetteter Derivate, werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme solcher Derivate, die als Sicherungsinstrument designiert wurden und als solche effektiv sind. Gewinne oder Verluste aus finanziellen Vermögenswerten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst. Zum Zeitpunkt, an dem der Konzern zum ersten Mal Vertragspartei wird, ermittelt er, ob eingebettete Derivate getrennt vom Basisvertrag zu bilanzieren sind. Eine Neubeurteilung erfolgt nur bei einer erheblichen Änderung von Vertragsbedingungen, wenn es dadurch zu einer signifikanten Änderung der Zahlungsströme, die sich sonst aus dem Vertrag ergeben hätten, kommt.

Kredite und Forderungen

Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Diese Kategorie umfasst Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Vermögenswerte. Sie entstehen, wenn der DEUTZ-Konzern Geld, Güter oder Dienstleistungen direkt einem Schuldner bereitstellt. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, mit Ausnahme solcher, die erst nach zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden. Letztere werden als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind sowie im Rahmen von Amortisationen.

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert und nicht in eine andere der nach IAS 39 vorgesehenen Kategorien eingestuft sind. Nach der erstmaligen Bewertung werden zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Vermögenswerte, deren beizulegender Zeitwert weder aus der Verwendung anerkannter Bewertungsmethoden (zum Beispiel DCF-Verfahren) noch aus Marktpreisen ermittelbar ist, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Nicht realisierte Gewinne oder Verluste werden direkt im Eigenkapital erfasst. Wenn ein solcher finanzieller Vermögenswert ausgebucht wird oder wertgemindert ist, wird der zuvor direkt im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst.

WERTMINDERUNG FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE

Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein von Indikatoren (wie etwa erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner, der Wegfall eines aktiven Markts für den finanziellen Vermögenswert, eine bedeutende Veränderung des technologischen, ökonomischen, rechtlichen Umfelds sowie des Marktumfelds des Emittenten, ein andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwerts des finanziellen Vermögenswerts unter die fortgeführten Anschaffungskosten) für eine Wertminderung untersucht.

Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden

Bestehen objektive Anhaltspunkte dafür, dass eine Wertminderung bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Vermögenswerten eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts, das heißt dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Effektivzinssatz. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst.

Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in den folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht. Der neue Buchwert des Vermögenswerts darf jedoch die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht übersteigen. Die Wertaufholung wird erfolgswirksam erfasst.

Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen eingehen werden (wie zum Beispiel mangelnde Bonität des Schuldners, Uneinigkeit über Bestehen oder Höhe der Forderung, mangelnde Durchsetzbarkeit der Forderung aus rechtlichen Gründen), wird eine Wertminderung unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos vorgenommen. Eine Ausbuchung der Forderungen erfolgt, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden.

Wertminderungen für sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden durch direkte Abwertungen der Buchwerte berücksichtigt.

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen

Ist ein zur Veräußerung verfügbarer Vermögenswert in seinem Wert gemindert, wird ein Betrag in Höhe der Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert (abzüglich etwaiger, bereits früher erfolgswirksam erfasster Wertberichtigungen) aus dem Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Wertaufholungen bei Eigenkapitalinstrumenten, die als zur Veräußerung verfügbar eingestuft sind, erfolgen nicht ergebniswirksam. Wertminderungen, die zur Veräußerung verfügbare und mit den Anschaffungskosten bilanzierte nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente betreffen, dürfen nicht rückgängig gemacht werden. Wertaufholungen bei Schuldinstrumenten, die als zur Veräußerung verfügbar eingestuft sind, werden erfolgswirksam erfasst, wenn der Anstieg des beizulegenden Zeitwerts des Instruments nach objektiver Betrachtung aus einem Ereignis resultiert, das nach der erfolgswirksamen Erfassung der Wertminderung aufgetreten ist.

ZAHLUNGSMITTEL UND -ÄQUIVALENTE

Zahlungsmittel und -äquivalente umfassen Kassenbestand, kurzfristige Einlagen sowie Guthaben bei Kreditinstituten.

FINANZIELLE SCHULDEN

Finanzielle Schulden im Sinne von IAS 39 betreffen im DEUTZKonzern entweder

finanzielle Schulden, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, oder
sonstige finanzielle Schulden.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden

Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Schulden enthält im DEUTZ-Konzern die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Schulden. Von der Möglichkeit, finanzielle Schulden bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Schulden zu designieren, hat der DEUTZ-Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht.

Finanzielle Schulden werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben werden. Derivate, einschließlich getrennt erfasster eingebetteter Derivate, werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme von Derivaten, die als Sicherungsinstrument designiert werden und als solche effektiv sind. Sind die beizulegenden Zeitwerte dieser Derivate negativ, führt dies zum Ansatz unter den finanziellen Verbindlichkeiten. Gewinne oder Verluste aus finanziellen Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst.

Sonstige finanzielle Schulden setzen sich im DEUTZ-Konzern im Wesentlichen aus

Finanzschulden (Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, US Private Placement),
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und
übrigen Verbindlichkeiten

zusammen.

Sonstige finanzielle Schulden werden als kurzfristig klassifiziert, sofern der DEUTZ-Konzern nicht das Recht hat, die finanzielle Schuld erst mindestens zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag zu begleichen. Wenn erwartet und verlangt werden kann, dass eine Verpflichtung für mindestens zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag gemäß der bestehenden Kreditvereinbarung refinanziert oder verlängert wird, gilt die Verpflichtung als langfristig.

Sonstige finanzielle Schulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert unter Einschluss von Transaktionskosten angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE UND SICHERUNGSBEZIEHUNGEN

Derivative Finanzierungsinstrumente (Zins- und Währungsgeschäfte) werden bei DEUTZ ausschließlich für Sicherungszwecke im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit eingesetzt. Hierzu zählen insbesondere die Reduzierung des Fremdwährungsrisikos geplanter Transaktionen in Fremdwährung sowie die Reduzierung des Zinsänderungsrisikos durch Einsatz von Zinsswaps.

Sie werden erstmals am Tag des Vertragsabschlusses mit ihrem Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden zum jeweiligen beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert von Derivaten entspricht dem Barwert der geschätzten künftigen Zahlungsströme (Cashflows). Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Fremdwährungstermingeschäften wird der Devisenterminkurs am Bilanzstichtag zugrunde gelegt.

Wertänderungen von Finanzinstrumenten, die nicht als Sicherungsinstrument im Rahmen des Hedge Accounting bestimmt sind, werden unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst (sogenannte Non-hedging-Derivate).

Cashflow-Hedge

Die Absicherung von erwarteten Transaktionen (Cashflows) in Fremdwährung erfolgt durch Cashflow-Hedges. Dabei wird die Marktwertveränderung der als Sicherungsinstrument designierten derivativen Finanzinstrumente in Höhe des effektiven Teils erfolgsneutral im Eigenkapital abgegrenzt. Der ineffektive Teil der Wertänderungen wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung unter sonstigen Aufwendungen (Währungsdifferenzen) erfasst.

Die Reklassifizierung der in der Hedge-Rücklage für Cashflow-Hedges abgegrenzten Marktwertveränderungen in die Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt in der Periode, in der das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird.

Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente, die als Sicherungsinstrumente designiert werden, sind in Erläuterung 28 enthalten. Bewegungen in der Hedge-Rücklage für Cashflow-Hedges werden in einer gesonderten Position des Eigenkapitals (Marktbewertungsrücklage) dargestellt.

RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN

Die im DEUTZ-Konzern gewährte betriebliche Altersversorgung richtet sich nach den gesetzlichen Bestimmungen in den verschiedenen Ländern sowie den im Einzelnen zwischen den Gesellschaften und ihren Mitarbeitern vereinbarten Leistungen.

Die betriebliche Altersversorgung erfolgt dabei in Gestalt leistungsorientierter Pensionspläne, die durch Bildung von Pensionsrückstellungen finanziert werden. Für Mitarbeiter im Inland besteht im Wesentlichen nach dem Einfrieren der Pensionspläne im Jahr 1996 keine Möglichkeit mehr, zusätzliche arbeitgeberfinanzierte Pensionsanwartschaften zu erwerben. Insofern erfolgt derzeit nur eine Aufzinsung der bestehenden Ansprüche. In Großbritannien (Niederlassung der DEUTZ AG) besteht ein fondsfinanzierter Pensionsplan. Daneben bestehen Pensionsverpflichtungen der amerikanischen Konzerngesellschaft.

Die in der Bilanz angesetzte Verpflichtung entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens, angepasst um kumulierte, noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste. Die Höhe der aus den leistungsorientierten Plänen resultierenden Verpflichtung wird gesondert für jeden Plan unter Anwendung der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Dabei werden sowohl die am Abschlussstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften als auch die künftig zu erwartenden Steigerungen der Löhne und Gehälter sowie Renten berücksichtigt. Für die Abzinsung des Anwartschaftsbarwerts mit Berücksichtigung künftiger Lohn- und Gehaltssteigerungen (Defined Benefit Obligation) wird ein Zinssatz, der auf einem Index hochwertiger festverzinslicher Kapitalanlagen zum jeweiligen Bewertungsstichtag der Pläne basiert und dessen Laufzeit der Fristigkeit der Pensionsverpflichtung entspricht, zugrunde gelegt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn der Saldo der kumulierten nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste für jeden einzelnen Plan zum Ende der vorherigen Berichtsperiode den höheren der beiden Beträge aus 10 % der leistungsorientierten Verpflichtung oder 10 % des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens übersteigt. Diese Gewinne oder Verluste werden über die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der vom Plan erfassten Arbeitnehmer realisiert.

Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird im Personalaufwand gezeigt.

Außerdem gibt es auch beitragsorientierte Pensionspläne (zum Beispiel Direktversicherungen). Die einzahlungspflichtigen Beiträge werden unmittelbar als Personalaufwand erfasst. Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden hierfür nicht gebildet, da der DEUTZ-Konzern neben der Verpflichtung zur Prämienzahlung keiner zusätzlichen Verpflichtung unterliegt.

ÜBRIGE RÜCKSTELLUNGEN

Übrige Rückstellungen werden gebildet, sofern rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und wahrscheinlich zu einem Mittelabfluss führen werden. Darüber hinaus muss die Schätzung der Höhe der Verpflichtung verlässlich möglich sein. Die Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag berechneten Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung zu erwartender Kostensteigerungen angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst. Rückstellungen für Gewährleistungen werden im Zeitpunkt des Verkaufs der Produkte oder bei Initiierung neuer Garantiemaßnahmen gebildet. Die Bewertung von passivierten Garantieaufwendungen basiert vorrangig auf historischen Erfahrungswerten.

EVENTUALSCHULDEN

Eventualschulden sind mögliche Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Existenz erst durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser künftiger Ereignisse bestätigt wird, die jedoch außerhalb des Einflussbereiches des DEUTZ-Konzerns liegen. Ferner können gegenwärtige Verpflichtungen dann Eventualschulden darstellen, wenn die Wahrscheinlichkeit des Abflusses von Ressourcen nicht hinreichend wahrscheinlich für die Erfassung einer Schuld ist oder der Umfang der Verpflichtung nicht verlässlich geschätzt werden kann.

NICHT FORTGEFÜHRTE AKTIVITÄTEN GEMÄSS IFRS 5

Aufgegebene Segmente oder Bereiche, die aus dem Konsolidierungskreis ausscheiden, sind, soweit wesentlich, gemäß IFRS 5 separat auszuweisen. Im Konzernabschluss werden Anpassungen von Beträgen im Zusammenhang mit in 2007 aufgegebenen Segmenten als nicht fortgeführte Aktivitäten gesondert in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse des Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:

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in Mio. € 2010 2009
Motoren 973,6 688,4
Service 215,5 175,0
Gesamt 1.189,1 863,4

Die Zusammensetzung der Umsatzerlöse nach Segmenten und Regionen ist unter den Erläuterungen zur Segmentberichterstattung auf Seite 84 ff. dargestellt.

2. BESTANDSVERÄNDERUNG UND ANDERE AKTIVIERTE EIGENLEISTUNGEN

Bestandsveränderung

Die Bestandsveränderung bei Erzeugnissen beträgt im Geschäftsjahr 2010 11,6 Mio. € (2009: -39,1 Mio. €).

Andere aktivierte Eigenleistungen

Die anderen aktivierten Eigenleistungen belaufen sich auf 34,8 Mio. € (2009: 29,3 Mio. €). Hierin sind im Wesentlichen Entwicklungskosten für die Neu- und Weiterentwicklung der Motoren für die geltenden und künftigen Abgasemissionsstufen enthalten.

3. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

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in Mio. € 2010 2009
Erträge aus weiterbelasteten Kosten und Dienstleistungen 31,7 43,3
Währungskursgewinne 7,9 4,3
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 8,7 14,4
Erträge aus der Bewertung von Commodities 1,6 1,7
Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten 1,5 2,4
Erträge aus der Bewertung derivativer Finanzinstrumente 1,4 0,6
Mieten und Pachten 0,3 0,6
Erträge aus dem Abgang langfristiger Vermögenswerte - 2,8
Übrige sonstige Erträge 2,2 2,7
Gesamt 55,3 72,8

Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen im Geschäftsjahr 2010 betreffen mit 7,3 Mio. € Rückstellungen für Personalstrukturmaßnahmen.

4. MATERIALAUFWAND

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in Mio. € 2010 2009
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Kauf- und Ersatzteile 722,7 518,3
Aufwendungen für bezogene Leistungen 54,1 43,8
Wertminderungen für Rohstoffe, Kauf- und Ersatzteile 4,3 5,8
Gesamt 781,1 567,9

Als Folge der wirtschaftlichen Erholung ist der Absatz und damit einhergehend der Materialaufwand absolut gesehen entsprechend im Vergleich zum Vorjahr angestiegen.

5. PERSONALAUFWAND

Die Anzahl der Beschäftigten im Jahresdurchschnitt ist unter den Angaben nach nationalen Vorschriften erläutert.

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in Mio. € 2010 2009
Gehälter 102,4 103,2
Löhne 100,9 85,3
Sozialabgaben 37,4 37,9
Zinsaufwendungen für Pensionsrückstellungen 9,3 10,0
Aufwendungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses und andere langfristig fällige Leistungen 1,7 3,5
Aufwendungen für Abfindungen/ Personalstrukturmaßnahmen 1,3 25,4
Gesamt 253,0 265,3

6. PLANMÄSSIGE ABSCHREIBUNGEN UND WERTMINDERUNGEN

In dieser Position werden Abschreibungen, welche die planmäßige Verteilung der Anschaffungskosten auf die wirtschaftliche Nutzungsdauer darstellen, sowie Wertminderungen, die im Rahmen des Impairmenttests nach IAS 36 festgestellt wurden, ausgewiesen.

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in Mio. € 2010 2009
Sachanlagen 44,1 43,7
Immaterielle Vermögenswerte 19,2 22,6
Gesamt 63,3 66,3

Im Geschäftsjahr 2010 wurden zudem Wertminderungen von insgesamt 7,1 Mio. € (2009: 14,1 Mio. €) auf den erzielbaren Betrag von immateriellen Vermögenswerten vorgenommen. Diese entfallen im Berichtszeitraum im Wesentlichen auf aktivierte Entwicklungsleistungen einzelner Projekte, die aufgrund fehlender Wirtschaftlichkeit bzw. Fehlen eines relevanten Marktes nicht fertig gestellt werden sollen, um sie zu nutzen oder zu verkaufen.

7. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

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in Mio. € 2010 2009
Aufwendungen für allgemeine Dienstleistungen 38,6 38,0
Aufwendungen für Gebühren, Beiträge und Beratung 28,7 12,5
Sonderkosten des Vertriebs 19,2 15,4
Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen 10,0 11,4
Leihpersonal 9,4 3,4
Büro-, Post-, Telekommunikations-, Werbe- und sonstige Verwaltungsaufwendungen 7,2 7,4
Währungskursverluste 5,7 5,7
Aufwendungen aus dem Abgang langfristiger Vermögenswerte und aus Entkonsolidierungseffekten 3,4 0,3
Aufwendungen aus der Bewertung von Devisentermingeschäften 0,4 1,3
Übrige sonstige Aufwendungen 40,5 3,9
Gesamt 163,1 99,3

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist wesentlich durch den Absatzanstieg und die damit verbundenen höheren Aufwendungen für Leihpersonal und Gewährleistungskosten verursacht. Weiterhin trugen Aufwendungen im Zusammenhang mit den Finanzierungsverhandlungen und der vorzeitigen Rückzahlung des US Private Placements im Berichtszeitraum zu dem Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen bei.

Im Berichtszeitraum wurden weiterhin Schätzungen für Gewährleistungsrückstellungen aufgrund zunehmender Erfahrung im Vergleich zum Vorjahr verbessert. In den übrigen sonstigen Aufwendungen sind im Berichtszeitraum Aufwendungen in Höhe von 17,5 Mio. € aus Zuführungen für Gewährleistungsrückstellungen enthalten. Darin enthalten ist eine einmalige Belastung aus der Schätzungsänderung in Höhe von 9,8 Mio. €, die keinen wesentlichen Einfluss auf künftige Perioden hat.

8. ERGEBNIS AUS AT-EQUITY BEWERTETEN FINANZANLAGEN UND ÜBRIGES BETEILIGUNGSERGEBNIS

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in Mio. € 2010 2009
Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen
Erträge aus at-equity bewerteten Finanzanlagen 2,1 1,1
Aufwendungen aus at-equity bewerteten Finanzanlagen -4,9 -5,4
Gesamt -2,8 -4,3
Übriges Beteiligungsergebnis 1,9 1,6
Gesamt -0,9 -2,7

Die Aufwendungen aus at-equity bewerteten Finanzanlagen enthalten im Wesentlichen die anteilig auf die DEUTZ AG entfallenden Verluste der DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., und der Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG, Stuttgart.

9. ZINSERGEBNIS

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in Mio.€ 2010 2009
Zinserträge aus Guthaben bei Kreditinstituten 0,8 2,7
Sonstige Zinserträge 8,8 11,1
Zinserträge 9,6 13,8
Zinsaufwendungen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -1,0 -1,3
Zinsaufwendungen aus Schuldverschreibungen -28,8 -12,4
Sonstige Zinsaufwendungen -6,0 -10,1
Zinsaufwendungen (Finanzierungsaufwendungen) -35,8 -23,8
Zinsergebnis -26,2 -10,0

Das Zinsergebnis wird zum einen durch höhere Sollzinsen für das US Private Placement im Zusammenhang mit den Finanzierungsverhandlungen und zum anderen durch geringere Zinserträge aufgrund des geringeren Anlagevolumens belastet. Im Geschäftsjahr 2010 wurden Fremdkapitalkosten in Höhe von 3,1 Mio. € (2009: 0,4 Mio. €) aktiviert. Bei der Bestimmung der aktivierbaren Fremdkapitalkosten wurde der durchschnittliche Fremdkapitalzinssatz der laufenden Periode in Höhe von 12,9 % (2009: 5,8 %) für die allgemeine Fremdmittelaufnahme während der Berichtsperiode berücksichtigt.

10. STEUERN

Sonstige Steuern

Unter den sonstigen Steuern sind im Wesentlichen Grundsteuern und Umsatzsteuer auf Sachbezüge ausgewiesen.

Ertragsteueraufwendungen

Die Ertragsteueraufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

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2010

in Mio. €
Fortgeführte Aktivitäten Nicht fortgeführte Aktivitäten Gesamt
Tatsächlicher Steueraufwand 4,6 - 4,6
davon periodenfremd 3,7 - 3,7
Latente Steuern 6,0 - 6,0
davon aus temporären Differenzen 13,6 - 13,6
davon aus Verlustvorträgen -7,6 - -7,6
Steueraufwand gesamt 10,6 - 10,6

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2009

in Mio. €
Fortgeführte Aktivitäten Nicht fortgeführte Aktivitäten Gesamt
Tatsächlicher Steueraufwand 3,5 4,1 7,6
davon periodenfremd 3,0 4,1 7,1
Latente Steuern 15,2 0,1 15,3
davon aus temporären Differenzen 15,5 0,1 15,6
davon aus Verlustvorträgen -0,3 - -0,3
Steueraufwand gesamt 18,7 4,2 22,9

Im Berichtsjahr enthält der latente Steueraufwand Aufwendungen aus temporären Differenzen in Höhe von 13,6 Mio. € (2009: 15,6 Mio. €), die hauptsächlich aus im Vergleich zum Vorjahr höheren aktivierten Entwicklungsleistungen resultieren. Die tatsächlichen Ertragsteueraufwendungen in Höhe von 4,6 Mio. € entfallen vor allem auf voraussichtliche Nachzahlungen für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer aus einer bei der DEUTZ AG im laufenden Jahr begonnenen Betriebsprüfung für die Jahre 2006 bis 2008. Bis zum Abschluss der Betriebsprüfung besteht ein Risiko darüber hinausgehender Nachzahlungen.

Aus Ausschüttungen von Dividenden durch die DEUTZ AG an die Anteilseigner ergeben sich keine ertragsteuerlichen Konsequenzen für die DEUTZ AG.

Die steuerliche Überleitungsrechnung zeigt die Entwicklung von den erwarteten zu den effektiven Ertragsteuern der Gewinn- und Verlustrechnung. Die effektiven Ertragsteuern schließen die tatsächlichen Ertragsteuern und die latenten Steuern ein. Der anzuwendende Steuersatz beträgt unverändert gegenüber dem Vorjahr 31 % und setzt sich unverändert aus dem Körperschaftsteuersatz von 15 %, dem Solidaritätszuschlag, der in Höhe von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer erhoben wird, und der Gewerbeertragsteuer von 15 %, basierend auf einem Durchschnittshebesatz, zusammen.

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in Mio. € 2010 2009
Konzernergebnis vor Ertragsteueraufwendungen -5,3 -101,1
Erwartete Steuer -1,7 -31,9
Abweichende Bemessungsgrundlage, lokal 1,1 0,8
Ausländische Steuersätze -0,1 -0,3
Veränderung aus dem Ansatz von latenten Steuern auf Verlustvorträge -5,1 39,3
Effekt aus nicht abzugsfähigen Ausgaben 10,7 3,6
Ergebnisse at-equity konsolidierte Unternehmen -0,5 1,3
Effekt aus steuerfreien Erträgen 2,0 -0,2
Aperiodische Effekte
- Steuerzahlungen Vorjahre 3,7 7,1
- Latente Steuern aus Betriebsprüfungsanpassungen 0,4 3,6
Sonstiges 0,1 -0,4
Effektiver Steueraufwand 10,6 22,9
Effektiver Steuersatz (in %) -2,0 -22,7

Die Veränderung aus dem Ansatz von latenten Steuern auf Verlustvorträge entfällt im Berichtsjahr im Wesentlichen auf die Nachaktivierung von latenten Steuern auf in Folgejahren nutzbare Verlustvorträge. Der Effekt aus nicht abzugsfähigen Ausgaben betrifft im Wesentlichen Zinsaufwendungen in Deutschland.

11. NICHT FORTGEFÜHRTE AKTIVITÄTEN

Das Segment DEUTZ Power Systems wurde mit Wirkung zum 30. September 2007 veräußert.

Die Transaktion wurde im Geschäftsjahr 2007 entsprechend den Regelungen des IFRS 5 als nicht fortgeführte Aktivität dargestellt. Im Vorjahr enthielten die nicht fortgeführten Aktivitäten Steueraufwendungen aus einer im Berichtsjahr beendeten Betriebsprüfung für die Jahre 2002 bis 2005 und aus Folgewirkungen dieser Betriebsprüfung für die Jahre 2006 und 2007 sowie einer Korrektur bzw. Änderung der Steuererklärung 2007 betreffend die Veräußerung des Segmentes DEUTZ Power Systems.

Das Konzernergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten setzt sich wie folgt zusammen:

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in Mio. € 2010 2009
Laufendes Ergebnis nach Ertragsteueraufwendungen aus nicht fortgeführten Aktivitäten
Ergebnis aus Anpassungen vor Ertragsteueraufwendungen - -
Ertragsteueraufwendungen - -4,2
Ergebnis aus Anpassungen nach Ertragsteueraufwendungen aus nicht fortgeführten Aktivitäten -4,2
Konzernergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten - -4,2

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit der nicht fortgeführten Aktivitäten aus Anpassungseffekten beträgt im Berichtsjahr -3,3 Mio. € (2009: -1,3 Mio. €) und beinhaltet Ertragsteuerzahlungen.

12. ERGEBNIS JE AKTIE

Das Ergebnis je Aktie wird in Übereinstimmung mit IAS 33 ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird berechnet, indem das auf die Aktien entfallende Konzernergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Zahl der Aktien dividiert wird.

In Geschäftsjahren 2010 und 2009 gab es keine Verwässerungseffekte.

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in Tsd. €/Aktien

in Tsd.
2010 2009
Konzernergebnis -15.936 -124.016
Gewichteter Durchschnitt ausgegebener Aktien 120.862 120.862
Ergebnis je Aktie in € -0,13 -1,03
davon aus fortgeführten Aktivitäten -0,13 -0,99
davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten - -0,04

ERLÄUTERUNGEN ZUR GESAMTERGEBNISRECHNUNG

13. ERFOLGSNEUTRALE BESTANDTEILE DES GESAMTERGEBNISSES

Das sonstige Ergebnis enthält die erfolgsneutralen Bestandteile der Gesamtergebnisrechnung. Nachfolgend sind die Steuereffekte des sonstigen Ergebnisses dargestellt.

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2010 2009
in Mio. € vor Steuern Steuern nach Steuern vor Steuern Steuern nach Steuern
--- --- --- --- --- --- ---
Währungsumrechnungsdifferenzen 10,8 - 10,8 1,5 - 1,5
Effektiver Teil der Änderung des beizulegenden Zeitwerts aus der Absicherung von Zahlungsströmen - - - -14,3 4,6 -9,7
Änderung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten 0,2 - 0,2 0,1 - 0,1
Sonstiges Ergebnis 11,0 - 11,0 -12,7 4,6 -8,1

Im Geschäftsjahr 2010 wurden unterjährig im sonstigen Ergebnis erfasste Verluste aus der Absicherung von Zahlungsströmen in Höhe von 1,3 Mio. € (2009: 0,9 Mio. €) vor Berücksichtigung latenter Steuern in den Posten sonstige betriebliche Aufwendungen in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung überführt.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

14. SACHANLAGEN

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Bruttowerte Anschaffungs-/Herstellungskosten

in Mio. €
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen im Bau Gesamt
Stand 1.1.2010 194,4 488,7 180,7 8,9 872,7
Währungsdifferenzen 0,1 0,3 0,4 - 0,8
Zugänge 0,4 10,1 16,2 6,3 33,0
Investitionszuwendungen - - -2,4 - -2,4
Abgänge - -6,4 -8,5 - -14,9
Umbuchungen - 6,1 3,7 -10,3 -0,5
Stand 31.12.2010 194,9 498,8 190,1 4,9 888,7

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Bruttowerte Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen

in Mio. €
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen im Bau Gesamt
Stand 1.1.2010 62,2 339,9 135,1 - 537,2
Währungsdifferenzen 0,1 0,1 0,3 - 0,5
Planmäßige Abschreibungen 4,8 24,8 14,5 - 44,1
Wertminderungen - - - - -
Abgänge - -6,1 -7,5 - -13,6
Stand 31.12.2010 67,1 358,7 142,4 - 568,2
Nettobuchwerte 31.12.2010 127,8 140,1 47,7 4,9 320,5

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Bruttowerte Anschaffungs-/Herstellungskosten

in Mio. €
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen im Bau Gesamt
Stand 1.1.2009 195,9 470,6 175,2 7,5 849,2
Währungsdifferenzen - - 0,1 - 0,1
Zugänge 0,8 14,6 16,0 12,1 43,5
Investitionszuwendungen - - -1,9 -0,1 -2,0
Abgänge -2,3 -6,1 -9,2 - -17,6
Umbuchungen - 9,6 0,5 -10,6 -0,5
Stand 31.12.2009 194,4 488,7 180,7 8,9 872,7

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Bruttowerte Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen

in Mio. €
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen im Bau Gesamt
Stand 1.1.2009 58,0 320,6 128,5 - 507,1
Währungsdifferenzen - - 0,1 - 0,1
Planmäßige Abschreibungen 4,8 25,2 13,7 - 43,7
Wertminderungen - 0,2 1,9 - 2,1
Abgänge -0,6 -6,1 -9,1 - -15,8
Stand 31.12.2009 62,2 339,9 135,1 - 537,2
Nettobuchwerte 31.12.2009 132,2 148,8 45,6 8,9 335,5

Die Zugänge im Sachanlagevermögen betreffen unter anderem Investitionen in Maschinen und Montageeinrichtungen im Zusammenhang mit der Neu- und Weiterentwicklung von Produkten sowie diverse Ersatzbeschaffungen.

Die Zuwendungen der öffentlichen Hand bei einer spanischen Tochtergesellschaft wurden von den Anschaffungskosten des Sachanlagevermögens abgesetzt. Im Geschäftsjahr 2010 wurden ebenso wie im Vorjahr keine Zuwendungen der öffentlichen Hand vereinnahmt. Der Bestand der bilanzierten öffentlichen Zuwendungen beträgt am 31. Dezember 2010 5,2 Mio. € (31. Dezember 2009: 6,2 Mio. €). Im Jahr 2010 wurden 1,0 Mio. € (2009: 1,1 Mio. €) ergebniswirksam (als Minderung der Abschreibungen) erfasst.

Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen (Bestellobligo) sind auf Seite 95 dargestellt.

Die Buchwerte der als Sicherheit für Finanzschulden begebenen Sachanlagen betragen zum 31. Dezember 2010 256,9 Mio. € (31. Dezember 2009: 0,0 Mio. €). Die Kreditbesicherung umfasst erstrangige Grundschulden auf die Betriebsobjekte der DEUTZ AG und Sicherungsübereignung des Sachanlagevermögens im Konzern.

15. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

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Bruttowerte Anschaffungs-/Herstellungskosten

in Mio. €
Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte Übrige immaterielle Vermögenswerte Gesamt
Stand 1.1.2010 179,7 99,2 278,9
Währungsdifferenzen - 0,1 0,1
Zugänge 73,5 8,5 82,0
Investitionszuwendungen -14,5 -1,9 -16,4
Abgänge -0,1 -0,1 -0,2
Umbuchungen - 0,5 0,5
Stand 31.12.2010 238,6 106,3 344,9

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Bruttowerte Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen

in Mio. €
Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte Übrige immaterielle Vermögenswerte Gesamt
Stand 1.1.2010 54,7 78,4 133,1
Währungsdifferenzen - 0,1 0,1
Planmäßige Abschreibungen 10,1 9,1 19,2
Wertminderungen 7,1 - 7,1
Abgänge - -0,2 -0,2
Stand 31.12.2010 71,9 87,4 159,3
Nettobuchwerte 31.12.2010 166,7 18,9 185,6

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Bruttowerte Anschaffungs-/Herstellungskosten

in Mio. €
Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte Übrige immaterielle Vermögenswerte Gesamt
Stand 1.1.2009 131,9 99,9 231,8
Zugänge 66,6 8,6 75,2
Investitionszuwendungen -18,8 -1,9 -20,7
Abgänge - -7,9 -7,9
Umbuchungen - 0,5 0,5
Stand 31.12.2009 179,7 99,2 278,9

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Bruttowerte Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen

in Mio. €
Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte Übrige immaterielle Vermögenswerte Gesamt
Stand 1.1.2009 35,1 71,0 106,1
Planmäßige Abschreibungen 11,3 11,3 22,6
Wertminderungen 8,3 3,7 12,0
Abgänge - -7,6 -7,6
Stand 31.12.2009 54,7 78,4 133,1
Nettobuchwerte 31.12.2009 125,0 20,8 145,8

Unter den übrigen immateriellen Vermögenswerten werden hauptsächlich Zuschüsse für Werkzeugkosten, Lizenzen, erworbene Entwicklungsleistungen und Software ausgewiesen.

Bei den selbsterstellten immateriellen Vermögenswerten betreffen die Zugänge im Wesentlichen die Aktivierung von Entwicklungskosten für die Neu- und Weiterentwicklung der Motoren für die geltenden und künftigen Abgasemissionsstufen, insbesondere für die Abgasstufe Tier 4 interim für Industrie- und Landtechnikanwendungen, sowie für unseren vollständig neuen Motor mit weniger als 4 Liter Hubraum.

In der Gewinn- und Verlustrechnung sind im Geschäftsjahr 2010 Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen in Höhe von 28,3 Mio. € (2009: 38,0 Mio. €) enthalten.

16. AT-EQUITY BEWERTETE FINANZANLAGEN

Die Anteile des DEUTZ-Konzerns an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die alle nicht börsennotiert sind, stellen sich wie folgt dar:

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in Mio. € 2010 2009
1.1. 49,3 55,1
Zugänge 19,3 -
Anteiliges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen -2,8 -4,3
Übrige Veränderungen aus der At-equity-Bewertung 3,9 -1,5
31.12. 69,7 49,3

Ein assoziiertes Unternehmen hat ein abweichendes Geschäftsjahr (30. November). Die Erstellung eines Jahresabschlusses auf den 31. Dezember wird aus Wesentlichkeitsgesichtspunkten nicht vorgenommen.

Die folgende Übersicht zeigt zusammengefasste Finanzinformationen, wobei sich die Angaben jeweils auf 100 % und nicht auf den Konzernanteil an dem assoziierten Unternehmen beziehen:

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in Mio. € 31.12.2010 31.12.2009
Gesamtvermögen 23,3 16,4
Gesamtschulden 9,4 5,5

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in Mio. € 2010 2009
Umsatzerlöse 29,2 21,9
Ergebnis nach Steuern 4,3 3,3

Die DEUTZ AG besitzt einen Anteil von 50 % an der DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian/China, und an der DEUTZ AGCO MOTORES S.A., Haedo/Argentinien, die beide Motoren für international agierende Kunden von DEUTZ vor Ort produzieren. Ferner besitzt die DEUTZ AG mittelbar einen Anteil von 25,004 % an der Bosch Emission Systems Verwaltungs-GmbH, Stuttgart, und ist mittelbar mit 25,002 % als Kommanditistin an der Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG, Stuttgart, beteiligt; wesentliche strategische Entscheidungen der Finanz- und Geschäftspolitik sind über den Beirat der Verwaltungs-GmbH einstimmig zu treffen. Die Bilanzierung der Anteile der vier gemeinschaftlich geführten Unternehmen erfolgt nach der Equity-Methode.

Der dem Konzern zuzurechnende Anteil an den Vermögenswerten, Schulden, Umsatzerlösen und dem Ergebnis nach Steuern der gemeinschaftlich geführten Unternehmen stellt sich wie folgt dar:

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in Mio. € 2010 2009
Kurzfristige Vermögenswerte 115,7 82,2
Langfristige Vermögenswerte 66,8 59,7
Gesamtvermögen 182,5 141,8
Kurzfristige Schulden 81,3 65,0
Langfristige Schulden 34,8 30,4
Gesamtschulden 116,1 95,4
Umsatzerlöse 156,7 116,4
Ergebnis nach Steuern -4,1 -5,4

17. ÜBRIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE (LANGFRISTIG)

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in Mio. € 2010 2009
Fremdkapitalbeschaffungskosten 6,7 -
Beteiligungen 5,8 5,8
Langfristige Wertpapiere 1,9 1,7
Ausleihungen 1,3 1,3
Gesamt 15,7 8,8

Fremdkapitalbeschaffungskosten

Direkt im Zusammenhang mit der Betriebsmittelkreditlinie angefallene Fremdkapitalbeschaffungskosten werden als langfristiger Vermögenswert bilanziert und ratierlich über den Zeitraum der Kapitalüberlassung erfolgswirksam erfasst. Bei Inanspruchnahme der Betriebsmittelkreditlinie als Darlehen werden die Finanzschulden unter Einschluss der anteiligen Transaktionskosten angesetzt und in den Folgeperioden unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

Beteiligungen

Unter den Beteiligungen werden im Wesentlichen die Anteile an der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten DEUTZ Versicherungsvermittlung GmbH, Köln, bilanziert.

Langfristige Wertpapiere

Diese Bilanzposition beinhaltet 1,9 Mio. € (31. Dezember 2009: 1,7 Mio. €) Wertpapiere in Form von Aktien und Obligationen. Die Wertpapiere dienen als Anlageform für Pensionsverpflichtungen eines ausländischen Konzernunternehmens (DEUTZ Corporation).

18. LATENTE STEUERN, TATSÄCHLICHE ERTRAGSTEUERANSPRÜCHE UND -SCHULDEN

Zum Bilanzstichtag verfügt die DEUTZ AG über nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge für Körperschaftsteuer in Höhe von 1.054,8 Mio. € (2009: 1.035,1 Mio. €) sowie für Gewerbesteuer in Höhe von 1.186,2 Mio. € (2009: 1.174,1 Mio. €); die Vorjahreswerte der steuerlichen Verlustvorträge wurden aufgrund der steuerlichen Betriebsprüfung für die Jahre 2002 bis 2005 angepasst. Weitere steuerliche Verlustvorträge bestehen bei ausländischen Konzernunternehmen.

Die in der Bilanz ausgewiesenen latenten Steuern und tatsächlichen Ertragsteuerforderungen und -verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

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in Mio. € 31.12.2010 31.12.2009
Langfristig
Latente Steueransprüche 16,4 22,4
Latente Steuerrückstellungen - 0,1
Kurzfristig
Tatsächliche
Ertragsteueransprüche 0,5 1,4
Rückstellungen für Ertragsteuern 4,0 6,6
Ertragsteuerverbindlichkeiten 0,4 0,3

Der Rückgang der latenten Steuern um 5,9 Mio. € auf 16,4 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus im Vergleich zum Vorjahr höheren aktivierten Entwicklungsaufwendungen; gegenläufig wirkten höhere aktive latente Steueransprüche aus Verlustvorträgen. Die Veränderung wurde in voller Höhe ergebniswirksam berücksichtigt. Die Rückstellungen für Ertragsteuern zum 31. Dezember 2010 in Höhe von 4,0 Mio. € entfallen vor allem auf voraussichtliche Nachzahlungen für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer aus einer bei der DEUTZ AG im laufenden Jahr begonnenen Betriebsprüfung für die Jahre 2006 bis 2008.

Die aktiven und passiven latenten Steuern verteilen sich auf folgende Positionen:

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31.12.2010 31.12.2009
Aktive Passive Aktive Passive
--- --- --- --- ---
in Mio. €
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte - 53,1 - 40,4
Sachanlagen 8,7 1,4 9,2 0,4
At-equity bewertete Finanzanlagen, finanzielle Vermögenswerte - 2,1 - -
Vorräte 1,1 1,3 1,7 1,4
Forderungen, sonstige Vermögenswerte 2,1 - 0,2 1,3
Schulden 28,7 11,4 24,9 5,4
Verlustvorträge 47,2 - 41,1 -
Konsolidierung 2,3 - 1,8 -
Sonstige 0,7 - 0,6 -
Wertberichtigungen -5,1 - -8,3 -
Latente Steuern (brutto) 85,7 69,3 71,2 48,9
Saldierungen 69,3 69,3 48,8 48,8
Latente Steuern (netto) 16,4 - 22,4 0,1

Der die passiven latenten Steuern übersteigende Steueranspruch, für den künftig ausreichend steuerliche Gewinne basierend auf der Steuerplanung zur Verfügung stehen, beträgt 16,4 Mio. € (31. Dezember 2009: 22,3 Mio. €).

Die Veränderung der latenten Steuern auf temporäre Differenzen, die erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst wurden, beträgt bei den finanziellen Vermögenswerten 0,0 Mio. € (31. Dezember 2009: 5,9 Mio. €) und bei den Schulden 0,0 Mio. € (31. Dezember 2009: 1,3 Mio. €).

Zum 31. Dezember 2010 und 2009 waren keine passiven latenten Steuern für Steuern auf nicht abgeführte Gewinne von Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen erfasst, da die Umkehrung der Differenzen gesteuert werden kann bzw. überwiegend steuerbefreit ist und in naher Zukunft keine wesentlichen Steuereffekte zu erwarten sind.

Die temporären Differenzen, für die keine passiven latenten Steuern bilanziert wurden, sind von untergeordneter Bedeutung. Ergänzend zu den mit latenten Steuern belegten steuerlichen Verlustvorträgen bestehen aufgrund fehlender Nutzbarkeit nicht mit latenten Steuern belegte Verlustvorträge in folgender Höhe und mit folgenden Verfallszeiten:

Nicht mit latenten Steuern belegte Verlustvorträge

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in Mio. € 31.12.2010 31.12.2009
Körperschaftsteuer 931,7 923,3
Gewerbesteuer 1.047,2 1.040,8

Davon Verfallszeiten von in- und ausländischen Verlustvorträgen

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Körperschaftsteuer 31.12. Gewerbesteuer 31.12.
in Mio. € 2010 2009 2010 2009
--- --- --- --- ---
Bis 5 Jahre - - - -
6 bis 9 Jahre - - 2,2 -
Unbegrenzt 931,7 923,3 1.045,0 1.040,8

Weiterhin bestehen nicht mit latenten Steuern belegte abzugsfähige temporäre Differenzen in Höhe von 10,7 Mio. €.

19. VORRÄTE

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in Mio. € 31.12.2010 31.12.2009
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Kauf- und Ersatzteile 90,2 71,8
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 32,2 24,5
Fertige Erzeugnisse 35,2 31,2
Gesamt 157,6 127,5

Der Buchwert der zum 31. Dezember 2010 im Bestand befindlichen Vorräte, die auf den Nettoveräußerungswert abgeschrieben wurden, beträgt 31,1 Mio. € (31. Dezember 2009: 25,8 Mio. €).

Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos für Vorräte stellt sich wie folgt dar:

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in Mio. € 2010 2009
1.1. 26,3 18,6
Veränderungen 1,4 7,7
31.12. 27,7 26,3

Die Buchwerte der als Sicherheit für Finanzschulden begebenen Vorräte betragen zum 31. Dezember 2010 135,5 Mio. € (31. Dezember 2009: 0,0 Mio. €). Die Kreditbesicherung umfasst die Sicherungsübereignung von Vorräten im Konzern.

20. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE (OHNE ERTRAGSTEUERANSPRÜCHE)

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in Mio. € 31.12.2010 31.12.2009
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 165,7 117,2
Abzüglich Wertberichtigungen -5,6 -4,9
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - netto 160,1 112,3
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
Forderungen gegen Beteiligungen 4,9 7,9
davon aus Lieferungen und Leistungen 3,2 7,5
davon sonstige Forderungen 1,7 0,4
Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen/Vorräte 3,0 4,5
Derivative Finanzinstrumente 0,9 0,6
Sonstige übrige Forderungen 31,1 34,6
Forderungen aus sonstigen Steuern 3,8 4,1
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 3,5 1,2
Gesamt 47,2 52,9

Im Rahmen entsprechender Factoring-Vereinbarungen betrug das verkaufte Forderungsvolumen zum Geschäftsjahresende rund 139 Mio. € (2009: 76 Mio. €).

Zum 31. Dezember 2010 waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Nennwert von 7,3 Mio. € (31. Dezember 2009: 5,1 Mio. €) wertgemindert. Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:

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in Mio. € 2010 2009
Stand 1.1. 4,9 5,6
Zuführungen 1,9 0,2
Verbrauch -1,1 -0,4
Auflösungen -0,1 -0,5
Stand 31.12. 5,6 4,9

Wertminderungen für sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden durch direkte Abwertungen der Buchwerte berücksichtigt. Bei den Forderungen gegen Beteiligungen wurden im Berichtsjahr insgesamt Wertminderungen in Höhe von 23,3 Mio. € (31. Dezember 2009: 22,2 Mio. €) zum Ansatz gebracht.

Die Buchwerte der als Sicherheit für Finanzschulden begebenen finanziellen Vermögenswerte betragen zum 31. Dezember 2010 107,8 Mio. € (31. Dezember 2009: 0,0 Mio. €). Die Kreditbesicherung umfasst die Globalabtretung betreffend Forderungen und Ansprüchen der DEUTZ AG und der DEUTZ Corporation, Atlanta/USA, mit Ausnahme von Forderungen, die im Rahmen eines echten Factoring zum Ankauf angeboten werden, und Verpfändung der Forderungen und Ansprüche der DEUTZ DITER S.A., Zafra/Spanien.

21. ZAHLUNGSMITTEL UND -ÄQUIVALENTE

Die Zahlungsmittel und -äquivalente umfassen den Kassenbestand, kurzfristige Einlagen sowie Guthaben bei Kreditinstituten. Die als Sicherheit für Finanzschulden begebenen Zahlungsmittel und -äquivalente betragen zum 31. Dezember 2010 64,1 Mio. € (31. Dezember 2009: 0,0 Mio. €).

22. ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Die zum 31. Dezember 2010 und 2009 zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte betreffen Grund und Boden sowie Gebäude der Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH, Düsseldorf, in Köln-Deutz. Im Vorjahr wurde aus einem Teilverkauf ein Gewinn in Höhe von 1,0 Mio. € unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Die Grundstücke und Gebäude der Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH sind dem Segment DEUTZ Compact Engines zugeordnet.

23. EIGENKAPITAL

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in Mio. € 31.12.2010 31.12.2009
Gezeichnetes Kapital 309,0 309,0
Kapitalrücklage 28,8 28,8
Andere Rücklagen 5,4 -5,6
Gewinnrücklagen 79,1 79,1
Bilanzverlust -48,0 -32,1
Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehendes Eigenkapital 374,3 379,2
Gesamt 374,3 379,2

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der DEUTZ AG betrug Ende 2010 unverändert 308.978.241,98 € und ist unverändert in 120.861.783 nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Genehmigtes Kapital

Die Hauptversammlung vom 22. Juni 2006 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals beschlossen. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. Juni 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 120.000.000,- € zu erhöhen, wobei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen insgesamt nur um bis zu 80.000.000,- € erfolgen dürfen.

Wird das Kapital gegen Bareinlagen erhöht, ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Die neuen Aktien können dabei von einem durch den Vorstand bestimmten Kreditinstitut mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:

für Spitzenbeträge;
soweit es erforderlich ist, um den Inhabern der von der DEUTZ AG ausgegebenen Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten bzw. einer Wandlungspflicht ein Bezugsrecht auf neue Aktien zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung ihres Wandlungs- oder Optionsrechts bzw. nach Erfüllung einer Wandlungspflicht zustünde;
wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf die vorgenannte 10 %-Grenze werden Aktien angerechnet, die aufgrund einer Ermächtigung der Hauptversammlung erworben und gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Satz 5 AktG in Verbindung mit § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG während der Laufzeit dieser Ermächtigung veräußert werden. Ferner sind auf diese Begrenzung diejenigen Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten bzw. einer Wandlungspflicht ausgegeben wurden bzw. auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben wurden.

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, das Bezugsrecht mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen, sofern die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen erfolgt.

Bedingtes Kapital

Zum 31. Dezember 2010 beträgt das bedingte Kapital 0,0 Mio. € (31. Dezember 2009: 0,0 Mio. €)

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage enthält Aufgelder und Einlagen von Gesellschaftern sowie Eigenkapitalanteile zusammengesetzter Finanzierungsinstrumente wie unverzinsliche Wandelgenussrechte und unterverzinsliche Wandelschuldverschreibungen. Der Wert des Wandlungsrechts von Genussrechten und Schuldverschreibungen wurde zum Ausgabezeitpunkt im Eigenkapital unter Berücksichtigung latenter Steuereffekte zum beizulegenden Zeitwert abzüglich anteiliger Transaktionskosten erfasst.

Andere Rücklagen

Währungsumrechnung

Differenzen aus der Umrechnung der Bilanzen infolge der Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen Kursen sowie der Umrechnung des Jahresergebnisses zu Jahresdurchschnittskursen wurden erfolgsneutral in einen gesonderten Eigenkapitalposten eingestellt. Im Berichtsjahr wurden 10,8 Mio. € eigenkapitalerhöhend (2009: 1,5 Mio. € eigenkapitalerhöhend) eingestellt. Der kumulierte in den anderen Rücklagen erfasste Gewinn aus Währungsumrechnungsdifferenzen betrug zum Ende des Geschäftsjahres 5,4 Mio. € (31. Dezember 2009: verrechneter Verlust von 5,5 Mio. €).

Marktbewertungsrücklage

In dieser Rücklage werden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten erfasst. Weiterhin wird in dieser Rücklage der Teil des Gewinns oder Verlusts aus einem Sicherungsinstrument zur Absicherung von Cashflows erfasst, der als effektive Absicherung ermittelt wird.

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklage enthält die gesetzliche Rücklage der DEUTZ AG in Höhe von 4,5 Mio. € und andere Gewinnrücklagen in Höhe von 74,6 Mio. €.

Bilanzverlust

Der Bilanzverlust resultiert aus den thesaurierten Gewinnen und den Verlusten der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

24. RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN

Für die Mitarbeiter der DEUTZ AG existieren sowohl beitragsorientierte als auch leistungsorientierte Pläne.

Beitragsorientierte Pläne

Die Mitarbeiter in Deutschland erhalten Leistungen aus der gesetzlich festgesetzten Sozialversicherung, für die Beiträge als Teil des Einkommens eingezahlt werden. Daneben existieren bei DEUTZ weitere arbeitnehmerfinanzierte Direktversicherungs- und Pensionskassenzusagen. Da nach Zahlung der Beiträge an die öffentlichen und privaten Versicherungsträger für die Gesellschaft keine weiteren Verpflichtungen bestehen, werden diese Pläne als beitragsorientierte Pläne behandelt. Laufende Beitragszahlungen wurden als Aufwendungen für den betreffenden Zeitraum angesetzt.

Im Geschäftsjahr 2010 betrug der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Rentenversicherung 15,6 Mio. € (2009: 17,4 Mio. €). Daneben wurden im Rahmen von Entgeltumwandlungen weitere 3,0 Mio. € (2009: 2,9 Mio. €) in Pensions- und Direktversicherungen gezahlt.

Leistungsorientierte Pläne

Verpflichtungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

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in Mio. € 31.12.2010 31.12.2009
Nicht fondsfinanziert 178,7 186,5
Fondsfinanziert 20,2 15,3
Gesamt 198,9 201,8

Seit dem Geschäftsjahr 1995 wurden im Inland im Wesentlichen keine arbeitgeberfinanzierten Pensionszusagen für Neueintritte mehr ausgesprochen (geschlossene Pensionspläne). In England (Niederlassung der DEUTZ AG) besteht ein fondsfinanzierter Pensionsplan, der ganz oder teilweise mit Planvermögen gedeckt ist. Daneben werden Pensionsverpflichtungen der amerikanischen Konzerngesellschaft ausgewiesen.

In den folgenden Tabellen werden die Zusammensetzung von in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung erfassten Aufwendungen für Versorgungsleistungen sowie die Zusammensetzung von in der Konzernbilanz für die Pläne angesetzten Beträgen zusammengefasst dargestellt.

Gesamtaufwand für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

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in Mio. € 31.12.2010 31.12.2009
Dienstzeitaufwand 0,1 0,1
Zinsaufwand 10,1 10,7
Erwartete Erträge aus Fondsvermögen -0,8 -0,7
Gesamt 9,4 10,1

Die Zinsaufwendungen und die erwarteten Erträge aus Fondsvermögen werden im Personalaufwand ausgewiesen. Tatsächlich ergibt sich im Berichtsjahr ein Gewinn aus Fondsvermögen in Höhe von 2,0 Mio. € (2009: ein realisierter Gewinn in Höhe von 1,2 Mio. €). Alle übrigen Aufwendungen werden ebenfalls in der Position Personalaufwand der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung ausgewiesen.

Herleitung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

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in Mio. € 31.12.2010 31.12.2009
Verpflichtungsumfang für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen/DBO 198,9 201,8
Externes Fondsvermögen zum Fair Value -18,8 -12,8
Versicherungsmathematischer Gewinn (+)/Verlust (-) -9,5 -9,0
In der Bilanz erfasste Pensionsrückstellungen 170,6 180,0

Veränderung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen (DBO)

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in Mio. € 2010 2009
DBO 1.1. 201,8 198,0
Dienstzeitaufwand 0,1 0,1
Arbeitnehmerbeiträge 0,4 0,5
Zinsen 10,1 10,7
Gewinne (-)/Verluste (+) 2,1 7,7
Währung 0,5 1,2
Rentenzahlungen -16,1 -16,4
DBO 31.12. 198,9 201,8

Veränderung des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens

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in Mio. € 2010 2009
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 1.1. 12,8 10,7
Beizulegender Zeitwert Rückdeckungsversicherungen 1.1. 3,4 -
Erwarteter Ertrag aus Planvermögen 0,8 0,7
Gewinne (+)/Verluste (-) aus Planvermögen 1,2 0,5
Währungsdifferenzen 0,4 1,0
Arbeitgeberbeiträge 0,4 0,2
Arbeitnehmerbeiträge 0,4 0,4
Rentenzahlungen aus Planvermögen -0,6 -0,7
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 31.12. 18,8 12,8

Aufteilung des Planvermögens

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in % 31.12.2010 31.12.2009
Aktien 40 50
Schuldtitel 40 50
Sonstige Vermögenswerte 20 -

Das ausgelagerte Vermögen betrifft neben Rückversicherungen, die als qualifizierte Versicherungspolice eingestuft werden, die englische Niederlassung der DEUTZ AG. Das Vermögen enthält weder Wertpapiere von Konzernunternehmen noch seitens des DEUTZ-Konzerns genutztes Vermögen.

Die erwarteten Gesamterträge aus Planvermögen werden auf der Grundlage zu diesem Zeitpunkt gängiger Markterwartungen für den Zeitraum, in dem die Verpflichtung erfüllt wird, berechnet. Aufgrund der Entwicklung auf den Kapitalmärkten ergibt sich im Berichtsjahr ein Gewinn aus Planvermögen.

Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt auf Basis von Pensionsgutachten. Den Berechnungen liegen die folgenden versicherungsmathematischen Annahmen zugrunde:

Versicherungsmathematische Annahmen

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in % 2010 2009
Abzinsungssätze
Inland 5,04 5,25
USA 5,50 6,00
UK 5,50 5,75
Ausland gewichtet 5,50 5,78
Erwartete Rendite auf Planvermögen
Inland - -
USA - -
UK 5,70 6,00
Ausland gewichtet 5,70 6,00
Rententrend
Rententrend - bei Renten Essener Verband 2,00 2,00
Rententrend - bei sonstigen Renten 2,00 2,00
USA 3,00 3,00
UK 2,75 2,83
Ausland gewichtet 2,78 2,85
Gehaltstrend
Inland - -
USA 4,00 4,00
UK 2,75 2,75
Ausland gewichtet 2,91 2,91

Der Konzern rechnet für das Geschäftsjahr 2011 mit Beiträgen zu leistungsorientierten Pensionsplänen in Höhe von 16,3 Mio. €.

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in Mio. € 2010 2009 2008 2007 2006
Verpflichtungsumfang für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen/DBO 198,9 201,8 198,0 212,6 337,6
Externes Fondsvermögen zum Fair Value -18,8 -12,8 -10,7 -13,7 -14,3
(Überdotierung)/Unterdotierung der Pläne 180,1 189,0 187,3 198,9 323,3
Erfahrungsbedingte Gewinne (+)/Verluste (-)
aus Verpflichtungen 1,9 1,0 3,0 1,1 6,4
aus Planvermögen 1,5 0,5 -2,6 -0,1 0,3

25. ÜBRIGE RÜCKSTELLUNGEN

Die übrigen Rückstellungen betreffen:

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31.12.2010 31.12.2009
in Mio. € Gesamt davon Restlaufzeit bis 1 Jahr davon Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt davon Restlaufzeit bis 1 Jahr davon Restlaufzeit über 1 Jahr
--- --- --- --- --- --- ---
Gewährleistungen 38,4 21,2 17,2 24,0 16,2 7,8
Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 8,5 3,7 4,8 8,4 3,2 5,2
Personalverpflichtungen 12,1 7,4 4,7 18,0 7,0 11,0
Personalstrukturmaßnahmen 0,9 0,9 - 14,5 14,5 -
Sonstiges 12,6 9,5 3,1 11,2 8,3 2,9
Gesamt 72,5 42,7 29,8 76,1 49,2 26,9

Die übrigen Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag berechneten Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung zu erwartender Kostensteigerungen angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden mit einem Zinssatz von 5,5 % abgezinst.

Die übrigen Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und sonstigen ungewissen Verpflichtungen. Wesentliche Posten sind Aufwendungen für Gewährleistungen und Wagnisse, Vertragsrisiken, drohende Verluste aus schwebenden Geschäften sowie Rückstellungen für Personalverpflichtungen.

Die übrigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2010 wie folgt entwickelt:

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in Mio. € Gewährleistungen Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften Personalver- pflichtungen Personalstruktur- maßnahmen Sonstiges Gesamt
1.1.2010 24,0 8,4 18,0 14,5 11,2 76,1
Zuführungen 17,5 0,8 1,5 - 5,0 24,8
Währungsdifferenzen 0,1 - - - 0,2 0,3
Inanspruchnahme -3,4 -1,0 -7,4 -6,3 -2,5 -20,6
Auflösungen -0,1 - - -7,3 -1,3 -8,7
Aufzinsungen/Effekte aus Änderung des Zinssatzes 0,3 0,3 - - - 0,6
31.12.2010 38,4 8,5 12,1 0,9 12,6 72,5

26. FINANZSCHULDEN

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31.12.2010 31.12.2009
in Mio. € Gesamt davon Restlaufzeit bis 1 Jahr davon Restlaufzeit 1 - 5 Jahre davon Restlaufzeit über 5 Jahre Gesamt davon Restlaufzeit bis 1 Jahr
--- --- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 123,3 3,0 120,3 - 17,5 5,6
Sonstige Finanzschulden 18,2 - 16,9 1,3 1,3 -
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing - - - - 0,1 -
Anleihen (USPP) - - - - 192,9 -
Gesamt 141,5 3,0 137,2 1,3 211,8 5,6

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31.12.2009
in Mio. € davon Restlaufzeit 1 - 5 Jahre davon Restlaufzeit über 5 Jahre
--- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 11,9 -
Sonstige Finanzschulden - 1,3
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 0,1 -
Anleihen (USPP) 97,1 95,8
Gesamt 109,1 97,1

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Der DEUTZ AG wurden mit Vertrag vom 2. Dezember 2010 durch ein Bankenkonsortium eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 265,0 Mio. € (Betriebsmittellinie) sowie weitere Kreditlinien in Höhe von 12,0 Mio. € (Margenlinie), 6,6 Mio. € (Avalkreditlinie) und 3,6 Mio. € zur Verfügung gestellt. Die Inanspruchnahme der besicherten Kreditlinien erfolgt in Form von Euro-Darlehen und bilateralen Kreditlinien. Die revolvierende Kreditlinie reduziert sich stufenweise und ist bis zum 31. Dezember 2014 vollständig zurückzuführen. Während der Vertragslaufzeit hat die DEUTZ AG sicherzustellen, dass der DEUTZ-Konzern bestimmte Finanzkennzahlen (Verhältnis der Finanzschulden zum Eigenkapital, des EBITDA zum Netto-Zinsaufwand und der Finanzschulden zum EBITDA) einhält.

Sonstige Finanzschulden

Die sonstigen Finanzschulden beinhalten verzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber den ehemaligen institutionellen Investoren als Teil der Gesamtrefinanzierung sowie Darlehen der öffentlichen Hand.

Anleihen (US Private Placement)

Im Rahmen eines Private Placements hatte die DEUTZ AG in den USA im Geschäftsjahr 2007 Schuldverschreibungen in Höhe von 274 Mio. US-$ (203 Mio. €) begeben. US-amerikanische institutionelle Investoren hatten die Zinspapiere, die mit Laufzeiten von ursprünglich fünf, sieben und zehn Jahren ausgestattet waren, gezeichnet. Zum Jahresende 2010 konnten wir mit dem besicherten syndizierten Bankkredit die bestehende Finanzierung durch das US Private Placement ablösen. Wir verweisen auch auf unsere Erläuterungen im Konzernlagebericht zur Finanzierung im Abschnitt »Finanzlage«.

Der beizulegende Zeitwert der Finanzschulden wird in Erläuterung 28 auf Seite 93 erläutert.

Die gewogenen Durchschnittszinssätze der Finanzschulden betragen:

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in % 31.12.2010 31.12.2009
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3,27 3 00
Sonstige Finanzschulden 7,54 -
Anleihen (USPP) - 5,89

Die Buchwerte der kurz- und langfristigen Finanzschulden lauten auf folgende Währungen:

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in Mio. € 31.12.2010 31.12.2009
128,7 61,9
US-$ 12,8 149,9
Gesamt 141,5 211,8

27. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND ÜBRIGE VERBINDLICHKEITEN

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in Mio. € 31.12.2010 31.12.2009
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 205,2 141,5
Übrige Verbindlichkeiten
Vertriebsverbindlichkeiten 30,2 19,9
Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen 13,3 4,7
Verbindlichkeiten aus Personalverpflichtungen 12,4 18,3
Erhaltene Anzahlungen 2,5 1,3
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 1,4 1,3
Derivative Finanzinstrumente - 10,3
Übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungsposten 13,9 20,0
Gesamt 73,7 75,8

Die im Vorjahr ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten resultierten aus der Stichtagsbewertung der Cross-Currency-Swaps, die der Absicherung des Währungsrisikos sowie des Zinsänderungsrisikos künftiger Zins- und Tilgungsleistungen aus dem US Private Placement dienten. Der Marktwert zum 31. Dezember 2009 betrug -10,3 Mio. €.

Für ein zinsloses Darlehen der öffentlichen Hand wird der Zinsvorteil in Höhe von 0,5 Mio. € (31. Dezember 2009: 0,4 Mio. €) passivisch abgegrenzt. Das Darlehen wurde beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert eingebucht und wird unter den langfristigen Finanzschulden ausgewiesen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG

Für Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente den Kassenbestand, kurzfristige Einlagen sowie die Guthaben bei Kreditinstituten.

Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind Dividendeneinnahmen in Höhe von 1,9 Mio. € (2009: 1,0 Mio. €) enthalten.

Die Investitionen in Finanzanlagen beinhalten Auszahlungen für Anteile an der Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG, Stuttgart.

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Segmente des DEUTZ-Konzerns für die Geschäftsjahre 2010 und 2009.

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2010

in Mio. €
DEUTZ Compact Engines DEUTZ Customised Solutions Sonstiges Summe Segmente Überleitung DEUTZ- Konzern
Außenumsatz 919,0 270,1 - 1.189,1 - 1.189,1
Umsätze mit anderen Segmenten - - - - - -
Gesamtumsatz 919,0 270,1 - 1.189,1 - 1.189,1
Planmäßige Abschreibungen 61,4 1,8 0,1 63,3 - 63,3
Wertminderungen 7,1 - - 7,1 - 7,1
Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen 0,7 - -3,5 -2,8 - -2,8
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 7,3 - - 7,3 - 7,3
Operatives Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) 17,3 33,5 -8,6 42,2 - 42,2

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2009

in Mio. €
DEUTZ Compact Engines DEUTZ Customised Solutions Sonstiges Summe Segmente Überleitung DEUTZ- Konzern
Außenumsatz 636,1 227,3 - 863,4 - 863,4
Umsätze mit anderen Segmenten - - - - - -
Gesamtumsatz 636,1 227,3 - 863,4 - 863,4
Planmäßige Abschreibungen 64,7 1,5 0,1 66,3 - 66,3
Wertminderungen 14,1 - - 14,1 - 14,1
Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen -4,3 - - -4,3 - -4,3
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 14,5 -0,1 - 14,4 - 14,4
Erträge aus dem Verkauf von Grundstücken 2,8 - - 2,8 - 2,8
Operatives Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) -55,6 10,7 -1,4 -46,3 - -46,3

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2010

in Mio. €
DEUTZ Compact Engines DEUTZ Customised Solutions Sonstiges Summe Segmente Überleitung DEUTZ- Konzern
Segmentvermögen (Vorräte/Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) 228,6 89,1 - 317,7 - 317,7
Segmentschulden (Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) 181,0 24,1 - 205,1 - 205,1
Working Capital 47,6 65,0 - 112,6 - 112,6

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2009

in Mio. €
DEUTZ Compact Engines DEUTZ Customised Solutions Sonstiges Summe Segmente Überleitung DEUTZ- Konzern
Segmentvermögen (Vorräte/Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) 152,3 87,5 - 239,8 - 239,8
Segmentschulden (Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) 125,2 16,2 0,1 141,5 - 141,5
Working Capital 27,1 71,3 -0,1 98,3 - 98,3

Überleitung vom Gesamtergebnis der Segmente zum Konzernergebnis

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in Mio. € 2010 2009
Gesamtergebnis der Segmente 42,2 -46,3
Überleitung - -
Operatives Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) 42,2 -46,3
Einmaleffekte -19,9 -42,9
EBIT 22,3 -89,2
Finanzergebnis -26,2 -10,0
Sonstige Steuern -1,4 -1,9
Konzernergebnis vor Ertragsteueraufwendungen aus fortgeführten Aktivitäten -5,3 -101,1
Ertragsteueraufwendungen -10,6 -18,7
Konzernergebnis nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten -15,9 -119,8
Konzernergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten - -4,2
Konzernergebnis -15,9 -124,0

Überleitung des Segmentvermögens und der Segmentschulden

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in Mio. € 31.12.2010 31.12.2009
Gesamtvermögen der Segmente 317,7 239,8
Überleitung zum Konzern - -
Segmentvermögen Konzern 317,7 239,8
Langfristiges Vermögen 607,9 561,8
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 47,7 54,3
Zahlungsmittel und -äquivalente 67,9 214,7
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 0,5 0,5
Vermögenswerte gemäß Konzernbilanz 1.041,7 1.071,1
Gesamtschulden der Segmente 205,1 141,5
Überleitung zum Konzern - -
Segmentschulden Konzern 205,1 141,5
Rückstellungen 247,1 262,8
Finanzschulden 141,5 211,8
Übrige Verbindlichkeiten 73,7 75,8
Schulden gemäß Konzernbilanz 667,4 691,9

Die externe Segmentberichterstattung erfolgt auf Basis der konzerninternen Unternehmenssteuerung sowie der internen Finanzberichterstattung und verfügt entsprechend der Art der angebotenen Produkte und Dienstleistungen über die folgenden berichtspflichtigen Geschäftssegmente:

DEUTZ Compact Engines

Dieses Segment umfasst das Neuanlagengeschäft und den Service von wasser- und ölgekühlten Dieselmotoren von bis zu 8 Liter Hubraum.

DEUTZ Customised Solutions

Dieses Segment konzentriert sich auf luftgekühlte Motoren sowie große flüssigkeitsgekühlte Motoren mit mehr als 8 Liter Hubraum. Hinzu kommen kundenspezifische Leistungen (Aggregate) und Service.

Sonstiges

Hier werden keinem Segment zuzuordnende Konzernaktivitäten dargestellt.

Die Bestimmung eines Unternehmensbereichs als Geschäftssegment basiert auf der internen Berichterstattung nach Segmenten, die vom Vorstand für Zwecke der Ergebnisüberwachung und Ressourcenallokation regelmäßig genutzt wird.

In der Überleitung werden die Eliminierungen konzerninterner Verflechtungen - sofern relevant - zwischen den Segmenten zusammengefasst.

Den Bewertungsgrundsätzen für die Segmentberichterstattung des DEUTZ-Konzerns liegen die im Konzernabschluss verwendeten IFRS-Grundsätze zugrunde. Der Vorstand in seiner Funktion als oberstes Entscheidungsgremium beurteilt die Ertragskraft der Segmente anhand des operativen Ergebnisses (EBIT vor Einmaleffekten). Soweit nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen einem Segment direkt zurechenbar sind, wird deren Anteil am Periodenergebnis dort angegeben. Finanzaufwendungen und -erträge sowie die Ertragsteuern werden konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet. Der Außenumsatz zeigt den Umsatz der Segmente mit den Kunden. Umsätze zwischen den Segmenten werden - sofern relevant - als Umsätze mit anderen Segmenten ausgewiesen. Ein Transfer zwischen den Segmenten erfolgt zu Marktpreisen.

Die interne Finanzberichterstattung zu Vermögenswerten und Schulden umfasst das Working Capital einschließlich dessen Einzelkomponenten Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Informationen über Produkte und Dienstleistungen

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in Mio. € 2010 2009
Motoren 804,6 548,5
Service 114,4 87,5
DEUTZ Compact Engines 919,0 636,0
Motoren 169,0 139,9
Service 101,1 87,5
DEUTZ Customised Solutions 270,1 227,4
Gesamt 1.189,1 863,4

Geografische Informationen zum Außenumsatz

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in Mio. € 2010 2009
Inland 228,8 202,4
Ausland 960,3 661,0
davon übriges Europa 682,1 450,4
davon Mittlerer Osten 23,4 22,3
davon Afrika 49,6 35,2
davon Amerika 116,1 69,6
davon Asien/Pazifik 89,1 83,5
Gesamt 1.189,1 863,4

Im europäischen Ausland entfallen im Berichtsjahr 125,2 Mio. € (2009: 84,9 Mio. €) auf Frankreich und 88,0 Mio. € (2009: 83,6 Mio. €) auf Schweden.

Vorstehende Informationen sind nach dem Standort des Kunden dargestellt. Im Geschäftsjahr 2010 wurden mit einem Kunden (im Vorjahr mit zwei Kunden) Umsatzerlöse von mindestens 10 % der Gesamterlöse getätigt. Die Umsätze je Kunde betragen 326,7 Mio. € (2009: 210,7 Mio. €) und 91,2 Mio. € (2009: 93,4 Mio. €) und werden überwiegend im Segment DEUTZ Compact Engines ausgewiesen.

Geografische Informationen zu langfristigen Vermögenswerten

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in Mio. € 2010 2009
Inland 472,1 426,8
Ausland 103,7 103,8
Gesamt 575,8 530,6

Die langfristigen Vermögenswerte umfassen Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und at-equity bewertete Finanzanlagen. Ihre Zuordnung richtet sich nach dem Standort der konsolidierten Unternehmen.

SONSTIGE ANGABEN

28. FINANZRISIKOMANAGEMENT UND WEITERE ANGABEN ZUR KAPITALSTEUERUNG

Grundsätze

Durch seine weltweite Geschäftstätigkeit ist der DEUTZ-Konzern verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die sich aus für den Konzern negativen Entwicklungen auf den internationalen Absatz- und Beschaffungsmärkten sowie Zins- und Devisenmärkten ergeben können. Das übergreifende Risikomanagement des Konzerns zielt darauf ab, potenziell negative Auswirkungen auf die Finanzlage des Konzerns zu minimieren.

Grundlage zur Steuerung und frühzeitigen Identifizierung finanzieller Risiken sind die jährliche Finanzplanung, deren unterjährige Aktualisierungen sowie regelmäßige Analysen der unterjährigen Planabweichungen. Die Verantwortung für das Finanzmanagement des Konzerns trägt die DEUTZ AG als Konzernobergesellschaft. Die Konzernfinanzabteilung identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Segmenten des Konzerns ab. Der Vorstand gibt in Schriftform sowohl die Prinzipien für das bereichsübergreifende Risikomanagement vor als auch Richtlinien für bestimmte Aspekte, wie zum Beispiel den Umgang mit dem Fremdwährungs-, dem Zins- und dem Kreditrisiko sowie deren Absicherung durch den Einsatz derivativer und nicht derivativer Finanzinstrumente.

Die operative Abstimmung hinsichtlich der Risikosteuerung und der sonstigen finanzierungsrelevanten Entscheidungen erfolgt im Finanzausschuss, der in einem Turnus von längstens acht Wochen tagt. Neben dem zuständigen Vorstandsmitglied gehören dem Finanzausschuss Vertreter der Konzernfinanzabteilung und des Controllings an.

Ziel des Risikomanagements ist es, Ergebnis- und Cashflow-Schwankungen, die sich aus Marktschwankungen von Rohstoffen, Zinssätzen und Devisenkursen ergeben, zu reduzieren. Derivative Finanzinstrumente werden dabei ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt, das heißt nur im Zusammenhang mit korrespondierenden Grundgeschäften aus der originären unternehmerischen Tätigkeit bzw. aus Finanztransaktionen, die ein dem Sicherungsgeschäft gegenläufiges Risikoprofil aufweisen. Art und Umfang der abzusichernden Grundgeschäfte sind in einer Finanzrichtlinie verbindlich geregelt.

DEUTZ arbeitet nur mit führenden Kreditinstituten zusammen, um ein Kontrahierungsrisiko so niedrig wie möglich zu halten. Gemäß den Finanzierungsgrundsätzen des Konzerns werden die Kreditlinien von der Konzernfinanzabteilung gesteuert. Die Finanzierung der Tochtergesellschaften erfolgt überwiegend durch Konzerndarlehen, teilweise werden auch Banklinien der DEUTZ AG an Tochtergesellschaften weitergegeben und durch Garantien abgesichert.

Liquiditätsrisiko

Ein vorsichtiges Liquiditätsmanagement schließt unter anderem das Halten einer ausreichenden Reserve an flüssigen Mitteln, die Möglichkeit zur Finanzierung durch einen adäquaten Betrag an Bankkrediten und die Fähigkeit zur Emission kurz- und langfristiger Kapitalmarktpapiere ein. Aufgrund der Dynamik des Geschäftsumfeldes, in dem der Konzern operiert, ist es Ziel der Konzernfinanzabteilung, stets die notwendige Flexibilität in der Finanzierung beizubehalten, indem ausreichend freie Kreditlinien bestehen.

Eine Steuerung des Liquiditätsrisikos erfolgt neben der Jahresplanung und deren Aktualisierungen über eine wöchentliche, rollierende 4-Wochen-Planung sowie eine monatlich aktualisierte Monatsplanung bis zum Ende des Geschäftsjahres. Darüber hinaus wird auch in den regelmäßig stattfindenden Finanzausschusssitzungen das Liquiditätsrisiko beurteilt.

Zur Sicherung der Liquidität steht DEUTZ eine syndizierte, revolvierende Barkreditlinie über insgesamt 265 Mio. € mit einer Laufzeit bis Ende 2014 zur Verfügung. Im Rahmen des Kreditvertrags ist das Unternehmen verpflichtet bestimmte Covenants einzuhalten. Diese sind durch Finanzkennzahlen definiert, die sich aus dem Verhältnis von Nettofinanzschulden zum Eigenkapital, Nettofinanzschulden zum EBITDA (vor Einmaleffekten) sowie EBITDA (vor Einmaleffekten) zum Zinssaldo ableiten. Die einzuhaltenden Kennzahlen orientieren sich an unserer Mittelfristplanung und gewähren ihr gegenüber einen ausreichenden Spielraum. Wir verweisen auch auf unsere Erläuterungen im Konzernlagebericht zur Finanzierung im Abschnitt »Finanzlage«.

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31.12.2010

in Mio. €
2011 Auszahlungen 2012-2015 Auszahlungen > 2015 Auszahlungen Gesamt
Originäre Finanzinstrumente -272,6 -155,2 - -427,8
Derivative Finanzinstrumente 0,6 0,1 - 0,7
Währungsderivate
davon Erfüllung auf Bruttobasis: Auszahlungen -2,8 - - -2,8
davon Erfüllung auf Bruttobasis: Einzahlungen 2,6 - - 2,6
Commodity-Derivate
Darstellung des Netto-Cashflows 0,8 0,1 - 0,9

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31.12.2009

in Mio. €
2010 Auszahlungen 2011-2014 Auszahlungen > 2014 Auszahlungen Gesamt
Originäre Finanzinstrumente -216,8 -150,4 -110,7 -477,9
Derivative Finanzinstrumente 0,9 -2,0 -5,9 -7,0
Währungsderivate
davon Erfüllung auf Bruttobasis: Auszahlungen -7,4 - - -7,4
davon Erfüllung auf Bruttobasis: Einzahlungen 7,4 - - 7,4
Zinsderivate
Darstellung des Netto-Cashflows 0,4 -2,1 -5,9 -7,6
Commodity-Derivate
Darstellung des Netto-Cashflows 0,5 0,1 - 0,6

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davon zum Bilanzstichtag wertgemindert
31.12.2010

in Mio. €
Buchwert davon zum Bilanzstichtag weder überfällig noch wertgemindert Bruttowert vor Wertberichtigung Wertberich- tigung
--- --- --- --- ---
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 1,3 1,3 0,8 -0,8
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 200,2 170,3 34,5 -29,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 160,1 134,0 7,3 -5,6
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 40,1 36,3 27,2 -23,4

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davon zum Bilanzstichtag überfällig, nicht wertgemindert
31.12.2010

in Mio. €
bis 90 Tage 91 bis 180 Tage 181 bis 360 Tage über 360 Tage
--- --- --- --- ---
Langfristige finanzielle Vermögenswerte - - - -
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 22,2 1,6 0,6 -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 22,2 1,6 0,6 -
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte - - - -

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davon zum Bilanzstichtag wertgemindert
31.12.2009

in Mio. €
Buchwert davon zum Bilanzstichtag weder überfällig noch wertgemindert Bruttowert vor Wertberichtigung Wertberich- tigung
--- --- --- --- ---
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 1,3 1,3 0,8 -0,8
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 159,0 131,4 30,1 -27,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 112,3 87,5 5,1 -4,9
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 46,7 43,9 25,0 -22,2

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davon zum Bilanzstichtag überfällig, nicht wertgemindert
31.12.2009

in Mio. €
bis 90 Tage 91 bis 180 Tage 181 bis 360 Tage über 360 Tage
--- --- --- --- ---
Langfristige finanzielle Vermögenswerte - - - -
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 22,3 0,4 0,7 1,2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 22,3 0,4 0,7 1,2
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte - - - -

Die Liquiditätsanalyse gibt Auskunft über die vertraglich vereinbarten undiskontierten Bruttozahlungen für Zins und Tilgung für finanzielle Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag auf Basis der Wechselkurse und zuletzt fixierten Zinssätze zum jeweiligen Bilanzstichtag. Hinsichtlich der Inanspruchnahme revolvierender Kredite wurde unterstellt, dass die zum Bilanzstichtag bestehenden Ziehungen unter Berücksichtigung der vertraglichen Reduzierungsbeträge bis zum Laufzeitende der Kreditvereinbarung beibehalten werden.

Ausfallrisiko

Die Aufstellung der wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte sowie der Altersstruktur der überfälligen nicht wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte enthalten nicht: Zahlungsmittel und -äquivalente in Höhe von 67,9 Mio. € (31. Dezember 2009: 214,7 Mio. €) und zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen in Höhe von 7,7 Mio. € (31. Dezember 2009: 7,5 Mio. €).

Im DEUTZ-Konzern existieren keine signifikanten Konzentrationen hinsichtlich möglicher Kreditrisiken. Das Risiko von Forderungsausfällen wird durch laufende Überwachung sowie durch regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur kontrolliert. Forderungen sind weitgehend über Kreditversicherungen abgesichert. Dem Ausfallrisiko wird darüber hinaus durch weitere Sicherungsmaßnahmen begegnet, zum Beispiel durch Bürgschaften und Kreditwürdigkeitsüberprüfungen. Zudem existieren Handlungsvorschriften, die sicherstellen, dass Verkäufe an Kunden nur getätigt werden, wenn der Kunde in der Vergangenheit ein zufriedenstellendes Zahlungsverhalten aufgewiesen hat. Dem Ausfallrisiko finanzieller Vermögenswerte wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Das maximale Ausfallrisiko ist bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen finanziellen Vermögenswerten wie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen und derivativen Finanzinstrumenten auf den Buchwert dieser Instrumente begrenzt. Ausfallrisiken mit Finanzinstrumenten werden durch eine vorsichtige Auswahl der Vertragspartner begrenzt.

In Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Vermögenswerte, die zum Bilanzstichtag weder überfällig noch wertgemindert sind, bestehen keine Anzeichen dafür, dass die Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen überwiegend die DEUTZ AG und werden grundsätzlich bei der EULER HERMES Kreditversicherungs-AG versichert. Hierbei besteht für die DEUTZ AG eine Andienungspflicht an die Warenkreditversicherung bzw. die Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistung, soweit die Forderungen nicht durch bankbestätigte Akkreditive oder ähnliche Instrumente abgesichert sind. DEUTZ erstellt für seine Kunden selbst kein standardisiertes Bonitätsrating, sondern orientiert sich grundsätzlich mit dem maximal zulässigen Kundenobligo an der Deckungszusage des Kreditversicherers. Zusätzlich wurden uns für ausländische Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Garantien in Höhe von 1,8 Mio. € (31. Dezember 2009: 1,3 Mio. €) gegeben.

Währungsrisiko

Der DEUTZ-Konzern ist international tätig und infolgedessen einem Fremdwährungsrisiko durch schwankende Wechselkurse ausgesetzt. Hauptsächlich betrifft dies den US-$. Wechselkursrisiken werden durch ein zentrales Währungsmanagement überwacht und durch Kurssicherungsgeschäfte vermindert. Die Absicherung der Fremdwährungsrisiken aus der Nettoposition der erwarteten künftigen Cashflows in Fremdwährung übernimmt die Konzernfinanzabteilung durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften, vor allem durch Währungstermingeschäfte. In der Regel werden zwischen 50 % und 70 % der im Folgejahr budgetierten Nettopositionen abgesichert, fest kontrahierte Verträge auf Projektbasis zu100%.

Im Rahmen eines sogenannten Natural Hedgings erhöht DEUTZ gezielt das Einkaufsvolumen in US-$-Währung, um dadurch Wechselkursrisiken aus Verkäufen in US-$ entgegenzuwirken. Translationsrisiken aus der Umrechnung der nicht in Euro bilanzierenden Tochtergesellschaften werden nicht abgesichert.

Fremdwährungssensitivitätsanalyse

Der Konzern ist hauptsächlich dem Wechselkursrisiko der Währungen der USA (US-$), Australiens (AUD) und Englands (GBP) ausgesetzt.

Die folgende Tabelle zeigt aus Konzernsicht die Sensitivität eines 10 %igen Anstiegs/Falls des Euros gegenüber der jeweiligen Fremdwährung auf. Die Sensitivitätsanalyse beinhaltet lediglich ausstehende, auf fremde Währung lautende monetäre Positionen und passt deren Umrechnung zum Periodenende gemäß einer 10 %igen Änderung der Wechselkurse an. Es handelt sich dabei zum einen um Devisentermingeschäfte, die in eine wirksame Cash-flow-Hedge-Beziehung zur Absicherung währungskursbedingter Schwankungen von Fremdwährungsaus- und -einzahlungen eingebunden sind. Kursänderungen der diesen Geschäften zugrunde liegenden Währungen haben durch die Bewertung der Sicherungsgeschäfte zum beizulegenden Zeitwert Auswirkungen auf die Hedge-Rücklage im Eigenkapital. Zum anderen handelt es sich um Commodities und Devisentermingeschäfte. Kursänderungen der diesen Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Währungen wirken sich auf das Ergebnis aus der Anpassung der Bewertung an den beizulegenden Zeitwert aus. Ferner sind zum Bilanzstichtag ausstehende, auf fremde Währung lautende originäre Finanzinstrumente (Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) in der Sensitivitätsanalyse enthalten. Kursänderungen der diesen Posten zugrunde liegenden Währungen wirken sich auf das Ergebnis aus deren Stichtagsbewertung aus.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Auswirkung auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital, wenn der Euro gegenüber der jeweiligen Währung um 10 % ansteigt. Fällt der Euro um 10 % gegenüber der jeweiligen Währung, hat dies eine in etwa gleich große gegensätzliche Auswirkung auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital.

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2010

in Mio. €
Nominalwerte Ergebnisauswirkung Nominalwerte Ergebnisauswirkung
USD 15,2 -2,8 21,3 2,0
AUD 1,2 - 2,2 0,2
GBP 0,6 -0,1 - -

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2009

in Mio. €
Nominalwerte Ergebnisauswirkung Nominalwerte Ergebnisauswirkung
USD 14,5 -2,0 10,4 1,0
AUD 1,1 -0,1 1,2 0,1
GBP -0,4 - - -

Bei den Nominalvolumen wurden Ein- und Auszahlungsverpflichtungen saldiert.

Zinsrisiko und Zinssensitivitätsanalyse

Risiken aus Zinsänderungen existieren für den DEUTZ-Konzern vor allem im Zusammenhang mit aufgenommenen variabel verzinslichen Darlehen und sonstigen Krediten. Die unten dargestellten Sensitivitätsanalysen wurden anhand des Zinsrisiko-Exposures zum Bilanzstichtag bestimmt. Hinsichtlich der Inanspruchnahme revolvierender Kredite wurde unterstellt, dass die zum Bilanzstichtag bestehenden Ziehungen für die nächsten zwölf Monate beibehalten werden.

Für variabel verzinste finanzielle Verbindlichkeiten würde sich bei einer Steigerung des Zinsniveaus um 100 Basispunkte eine Verringerung des Konzernergebnisses vor Steuern um 1,2 Mio. € (2009: 0,2 Mio. €) ergeben. Eine Zinssenkung um 100 Basispunkte würde jeweils entgegengesetzte Effekte herbeiführen.

Warenpreisrisiko und Rohstoffsensitivitätsanalyse

Der DEUTZ-Konzern ist Risiken aus der Änderung der Metallrohstoffpreise, insbesondere Stahl und Aluminium, ausgesetzt. DEUTZ sichert einen Teil des Rohstoffrisikos durch einen Aluminium-Swap ab. Eine 10 %ige Aluminiumpreisveränderung (ausgedrückt in US-$ und bei unverändertem US-$-Kurs) hätte eine Ergebnisauswirkung von 1,0 Mio. € (2009: 0,4 Mio. €) auf das Derivategeschäft.

Kapitalsteuerung

Der DEUTZ-Konzern steuert sein Kapital mit dem vorrangigen Ziel, die Geschäftstätigkeit zu unterstützen und die langfristige Unternehmensfortführung zu sichern. Die notwendige Flexibilität in der Bereitstellung der finanziellen Mittel erfordert eine gesunde Finanzstruktur. Aktuell liegt kein Kreditrating vor. Die künftig wieder angestrebte Bilanzstruktur soll jedoch den Anforderungen eines Investment-Grade-Ratings genügen. Das Kapitalmanagement umfasst daher das Eigenkapital und das Fremdkapital.

DEUTZ ist keinen satzungsmäßigen Kapitalerfordernissen unterworfen, hat sich aber gegenüber den kreditgebenden Banken verpflichtet, dass die Nettofinanzverschuldung nicht über ein bestimmtes Verhältnis zum Eigenkapital steigt. Die externen Anforderungen wurden in das Kapitalmanagement integriert.

In der Berichtsperiode war die Nettofinanzposition (Saldo aus Zahlungsmitteln und -äquivalenten und zinstragenden Finanzschulden) überwiegend negativ. Zum Bilanzstichtag beträgt die Nettofinanzposition -73,6 Mio. € (31. Dezember 2009: 2,9 Mio. €). Neben der Nettofinanzposition ist der Free Cashflow (Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit abzüglich Zinsausgaben) als Kennzahl für Veränderungen der Liquiditätssituation ein wesentlicher Teil des aktiven Kapitalmanagements. Der Free Cashflow aus fortgeführten Aktivitäten betrug im Berichtsjahr -55,9 Mio. € (2009: 12,6 Mio. €).

Als weitere Messzahl, mit der der Konzern sein Kapital überwacht, dient die Eigenkapitalquote. Sie entspricht dem Verhältnis der Bilanzsumme zum Konzerneigenkapital, wie es in der Konzernbilanz ausgewiesen wird. Mit 35,9 % verfügt der DEUTZ-Konzern zum 31. Dezember 2010 weiterhin über eine hohe Eigenkapitalquote (31. Dezember 2009: 35,4 %) und entspricht den internen Zielsetzungen.

Finanzinstrumente

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne Kategorie von Finanzinstrumenten und leitet diese auf die entsprechenden Bilanzpositionen über.

Finanzinstrumente AKTIVA

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Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Zum beizulegenden Zeitwert bewertet Nicht in den Anwendungsbereich von IAS 39 fallende Vermögenswerte
31.12.2010

in Mio. €
Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte zu Handelszwecken gehalten Buchwert Buchwert in der Bilanz
--- --- --- --- --- --- ---
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 1,3 5,8 1,9 - 6,7 15,7
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 268,1 - - 0,9 6,7 275,7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 160,1 - - - - 160,1
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 40,1 - - 0,9 6,7 47,7
Zahlungsmittel und -äquivalente 67,9 - - - - 67,9

Finanzinstrumente AKTIVA

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Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Zum beizulegenden Zeitwert bewertet Nicht in den Anwendungsbereich von IAS 39 fallende Vermögenswerte
31.12.2009

in Mio. €
Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte zu Handelszwecken gehalten Buchwert Buchwert in der Bilanz
--- --- --- --- --- --- ---
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 1,3 5,8 1,7 - - 8,8
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 373,7 - - 0,6 7,0 381,3
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 112,3 - - - - 112,3
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 46,7 - - 0,6 7,0 54,3
Zahlungsmittel und -äquivalente 214,7 - - - - 214,7

Finanzinstrumente PASSIVA

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Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Zum beizulegenden Zeitwert bewertet Nicht in den Anwendungsbereich von IAS 39 fallende Verbindlichkeiten
31.12.2010

in Mio. €
Finanzielle Verbindlichkeiten Als Sicherungsinstrumente designierte Derivate (erfolgsneutral bewertet) Buchwert Buchwert in der Bilanz
--- --- --- --- ---
Langfristige finanzielle Schulden 144,7 - 1,2 145,9
Finanzschulden 138,5 - - 138,5
Übrige Verbindlichkeiten 6,2 - 1,2 7,4
Kurzfristige finanzielle Schulden 267,7 - 6,7 274,4
Finanzschulden 3,0 - - 3,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 205,1 - - 205,1
Übrige Verbindlichkeiten 59,6 - 6,7 66,3

Finanzinstrumente PASSIVA

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Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Zum beizulegenden Zeitwert bewertet Nicht in den Anwendungsbereich von IAS 39 fallende Verbindlichkeiten
31.12.2009

in Mio. €
Finanzielle Verbindlichkeiten Als Sicherungsinstrumente designierte Derivate (erfolgsneutral bewertet) Buchwert Buchwert in der Bilanz
--- --- --- --- ---
Langfristige finanzielle Schulden 208,2 10,3 1,1 219,6
Finanzschulden 206,1 - 0,1 206,2
Übrige Verbindlichkeiten 2,1 10,3 1,0 13,4
Kurzfristige finanzielle Schulden 204,6 - 4,9 209,5
Finanzschulden 5,6 - - 5,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 141,5 - - 141,5
Übrige Verbindlichkeiten 57,5 - 4,9 62,4

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte sämtlicher im Konzernabschluss erfasster Finanzinstrumente im Anwendungsbereich von »IFRS 7 - Finanzinstrumente: Angaben«, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

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31.12.2010 31.12.2009
in Mio. € Buchwert Beizulegender Zeitwert Buchwert Beizulegender Zeitwert
--- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte 275,2 269,4 380,8 375,0
Sonstige Ausleihungen 1,3 1,3 1,3 1,3
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen, bewertet zu Anschaffungskosten 5,8 - 5,8 -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 160,1 160,1 112,3 112,3
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 40,1 40,1 46,7 46,7
Zahlungsmittel und -äquivalente 67,9 67,9 214,7 214,7
Finanzielle Verbindlichkeiten 412,4 412,1 412,8 391,6
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstige Finanzschulden 141,5 141,2 18,8 17,2
US Private Placement - - 192,9 173,3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 205,1 205,1 141,5 141,5
Übrige Verbindlichkeiten 65,8 65,8 59,6 59,6

Bei Zahlungsmitteln und -äquivalenten, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten (Restlaufzeiten < 1 Jahr) entsprechen die Buchwerte aufgrund der kurzen Restlaufzeit näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.

Für nicht notierte zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente mit einem Buchwert in Höhe von 5,8 Mio. € (31. Dezember 2009: 5,8 Mio. €) erfolgt keine Angabe des beizulegenden Zeitwerts, da es sich hierbei um Beteiligungen handelt, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, da die Zeitwerte nicht ermittelbar sind.

Der beizulegende Zeitwert der langfristigen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wird durch Abzinsung der erwarteten künftigen Cashflows unter Verwendung von marktüblichen Zinssätzen auf Basis der Bonität und der Wechselkurse zum Stichtag ermittelt.

Zum 31. Dezember 2010 hielt der Konzern folgende zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente:

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31.12.2010

in Mio. €
Buchwert Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
Finanzielle Vermögenswerte
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen 1,9 1,9 - -
Zu Handelszwecken gehaltene Derivate 0,9 - 0,9 -

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31.12.2009

in Mio. €
Buchwert Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
Finanzielle Vermögenswerte
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen 1,7 1,7 - -
Zu Handelszwecken gehaltene Derivate 0,6 - 0,6 -
Finanzielle Verbindlichkeiten
Zu Handelszwecken gehaltene Derivate 10,3 - 10,3 -

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Stufe 1: Verwendung von auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierten Preisen bei der Bewertung.
Stufe 2: Verwendung von am aktiven Markt notierten Preisen für ein ähnliches Instrument für die Bewertung/einer Bewertungsmethode, bei welcher alle wesentlichen Inputfaktoren auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.
Stufe 3: Verwendung einer Bewertungsmethode, bei welcher wesentliche Inputfaktoren nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.

Der beizulegende Zeitwert der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen wird auf der Grundlage von Börsenpreisen auf aktiven Märkten ermittelt.

Der beizulegende Zeitwert derivativer Finanzinstrumente (Commodities, Devisenterminkontrakte und im Vorjahr Cross-Currency-Swaps) berechnet sich über die Restlaufzeit des Instruments unter Verwendung aktueller Devisen- und Währungskurse, Rohstoffpreise, Marktzinssätze und Zinsstrukturkurven. Den Angaben liegen Bankbewertungen zugrunde.

Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten

Das erfolgswirksam erfasste Nettoergebnis setzt sich pro Bewertungskategorie des IAS 39 wie folgt zusammen:

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31.12.2010

in Mio. €
Kredite und Forderungen Finanzielle Vermögenswerte zu Handels- zwecken gehalten Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Finanzielle Verbindlichkeiten zu Handelszwecken gehalten
Nettogewinne/-verluste -3,2 0,9 5,4 1,0

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31.12.2009

in Mio. €
Kredite und Forderungen Finanzielle Vermögenswerte zu Handels- zwecken gehalten Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Finanzielle Verbindlichkeiten zu Handelszwecken gehalten
Nettogewinne/-verluste -1,4 -0,7 -0,4 1,7

Das Nettoergebnis pro Bewertungskategorie enthält im Wesentlichen Gewinne und Verluste aus der erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert, aus der Währungsumrechnung sowie aus Wertminderungen bzw. Wertaufholungen.

Im Berichtszeitraum wurden nicht realisierte Gewinne aus zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen in Höhe von 0,2 Mio. € (2009: Gewinne in Höhe von 0,1 Mio. €) direkt im Eigenkapital erfasst. Dem Eigenkapital wurden im Berichtsjahr keine realisierten Gewinne oder Verluste entnommen und in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

Gesamtzinserträge und -aufwendungen

Im Geschäftsjahr entfallen Zinserträge in Höhe von 1,4 Mio. € (2009: 4,6 Mio. €) und Zinsaufwendungen in Höhe von 29,8 Mio. € (2009: 13,3 Mio. €) auf finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet wurden.

Sicherungsbeziehungen

Absicherung von Cashflows

Zum 31. Dezember 2010 bestanden Devisenterminkontrakte in US-$ und Australischem Dollar (31. Dezember 2009: US-$ und Australischem Dollar), die als Sicherungsgeschäfte eingestuft wurden und der Absicherung des Fremdwährungsrisikos künftiger erwarteter Transaktionen in Fremdwährung dienen.

Zum 31. Dezember 2009 bestanden ferner Cross-Currency-Swaps, die als Sicherungsgeschäfte eingestuft wurden und der Absicherung des Währungsrisikos sowie des Zinsänderungsrisikos künftiger erwarteter Zins- und Tilgungsleistungen aus dem im Dezember 2010 abgelösten US Private Placement dienten.

Im Geschäftsjahr wurden im Eigenkapital nicht realisierte Gewinne aus der Absicherung von Cashflows in Höhe von 0,9 Mio. € (2009: Verluste in Höhe von 9,1 Mio. €) unter Berücksichtigung von passiven latenten Steuern in Höhe von 0,4 Mio. € (2009: aktiven latenten Steuern in Höhe von 4,3 Mio. €) erfasst. Diese Wertänderungen stellen den effektiven Teil der Sicherungsbeziehung dar. Im Geschäftsjahr 2010 wurden unterjährig im Eigenkapital erfasste Verluste in Höhe von 1,3 Mio. € (2009: Verluste in Höhe von 0,9 Mio. €) vor Berücksichtigung latenter Steuern in den Posten sonstige betriebliche Erträge bzw. Aufwendungen in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung überführt. Der Verlust im Berichtszeitraum beinhaltet einen Verlust in Höhe von 2,0 Mio. € aus der Beendigung der Sicherungsbeziehung für einen Teil künftiger Zins- und Tilgungsleistungen aus dem US Private Placement, da die Transaktionen aufgrund geänderter Laufzeiten nicht mehr erwartet wurden, sowie einen Gewinn in Höhe von 1,6 Mio. € aus der Beendigung der Sicherungsbeziehung aller weiteren künftigen Zins- und Tilgungsleistungen aus dem US Private Placement, da die Transaktionen insgesamt unterjährig nicht mehr erwartet wurden. Ergebniswirksame Verrechnungen aus der Rücklage für Cashflow-Hedges wegen Ineffektivität ergaben sich im Berichtsjahr nicht. Die Dedesignierung der Cashflow-Hedges und die Umklassifizierung der im Eigenkapital erfassten Gewinne in die Gewinn- und Verlustrechnung werden - bezogen auf die Absicherung künftiger operativer Transaktionen - innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet.

Derivative Finanzinstrumente

Zum Bilanzstichtag bestanden folgende derivative Finanzinstrumente:

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in Mio. € Nominalvolumen 2010 Nominalvolumen 2009 Marktwerte 2010 Marktwerte 2009
Devisentermingeschäfte
ohne Hedge-Beziehung 3,2 - -1) -
in Cashflow-Hedge-Beziehung 23,5 11,6 -1) - 1)
Cross-Currency-Swap
in Cashflow-Hedge-Beziehung - 160,2 - -10,3
Commodities
ohne Hedge-Beziehung 9,5 3,7 0,9 0,6

1) Beträge liegen gerundet unter 0,1 Mio. €.

29. HAFTUNGSVERHALTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestehen im DEUTZ-Konzern folgende Haftungsverhältnisse:

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in Mio. € 31.12.2010 31.12.2009
Wechselobligo 2,7 1,8
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 1,2 2,4
Verbindlichkeiten aus Gewährleistungen 1,5 1,8
Gesamt 5,4 6,0

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Nominalwerte aus sonstigen finanziellen Verpflichtungen für Miet- und Leasingzahlungen (Operating Leasing) haben folgende Fälligkeiten:

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in Mio. € 31.12.2010 31.12.2009
Fällig bis 1 Jahr 6,5 8,1
Fällig in 1 bis 5 Jahren 15,2 13,2
Fällig nach 5 Jahren 0,7 -
Gesamt 22,4 21,3

Es handelt sich dabei um Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen für Immobilien und mobile Vermögenswerte.

Die Verpflichtung aus dem Bestellobligo aus Anlageninvestitionen beträgt am 31. Dezember 2010 31,1 Mio. € (31. Dezember 2009: 31,3 Mio. €) und das Bestellobligo aus Vorräten 64,8 Mio. € (31. Dezember 2009: 44,9 Mio. €).

Den Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen stehen keine Gegenansprüche aus Untermietverhältnissen (31. Dezember 2009: 0,0 Mio. €) gegenüber.

30. RECHTSSTREITIGKEITEN

Die DEUTZ AG und andere Konzerngesellschaften sind an einer Reihe von Rechtsstreitigkeiten, Schadensersatzklagen und Schiedsgerichtsverfahren beteiligt, die einen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben können. Rechtsstreitigkeiten sind vielen Unsicherheiten unterworfen und der Ausgang einzelner Verfahren kann nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden.

Der Anspruch der griechischen Steuerbehörden gegenüber einer griechischen Tochtergesellschaft der DEUTZ AG auf Steuernachzahlungen und Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 35 Mio. € ist weiterhin anhängig ebenso wie die Klagen von Privatpersonen wegen behaupteter Gesundheitsschäden durch Asbest, darunter auch eine Klage gegen die amerikanische Tochtergesellschaft der DEUTZ AG. Darüber hinaus besteht seitens eines amerikanischen Kunden eine Schadensersatzforderung in Höhe von mehr als 40 Mio. US-$. Die Klage ist aus Sicht der Gesellschaft unbegründet, da die Motoren bestimmungswidrig eingesetzt wurden und die Haftung für Folgeschäden vertraglich ausgeschlossen ist. Für den Rechtsstreit besteht eine Risikovorsorge.

Für Risiken aus Rechtsstreitigkeiten sind bei den jeweiligen Konzerngesellschaften bilanzielle Vorsorgen getroffen worden, wenn es sich um ein Ereignis vor dem Bilanzstichtag handelt, eine Verpflichtung wahrscheinlich und deren Höhe hinreichend genau bestimmbar ist.

Nach unserer Einschätzung sind darüber hinaus wesentliche negative Auswirkungen, die einen nachhaltigen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des DEUTZ-Konzerns haben, nicht zu erwarten.

31. BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht der DEUTZ-Konzern mit nahestehenden Unternehmen und Personen in Beziehungen.

Hierzu zählen die Geschäftsbeziehungen zwischen dem DEUTZKonzern und seinen Beteiligungen sowie den folgenden Anteilseignern (einschließlich ihrer Tochterunternehmen) der DEUTZ AG, die einen maßgeblichen Einfluss ausüben können. Dies sind die

SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V., Amsterdam/Niederlande (Gruppe), und die
AB Volvo Power (publ), Göteborg/Schweden (Gruppe).

Weiterhin zählen zu den nahestehenden Personen der Aufsichtsrat, der Vorstand und das übrige Management.

Die folgende Tabelle zeigt das Volumen der wesentlichen mit Beteiligungen des DEUTZ-Konzerns erbrachten bzw. der wesentlichen von diesen Beteiligungen in Anspruch genommenen Lieferungen und Leistungen:

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Lieferungen und Leistungen Sonstig Aufwendung aus Dienstleistungen Forderungen 31.12.
in Mio. € 2010 2009 2010 2009 2010 2009
--- --- --- --- --- --- ---
Assoziierte Unternehmen - - - - 1,1 0,4
Gemeinschaftsunternehmen 6,7 2,0 0,6 - 3,7 7,4
Sonstige Beteiligungen 0,3 0,2 4,0 3,9 0,1 0,1
Gesamt 7,0 2,2 4,6 3,9 4,9 7,9

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Verbindlichkeiten 31.12.
in Mio. € 2010 2009
--- --- ---
Assoziierte Unternehmen - -
Gemeinschaftsunternehmen 13,1 -
Sonstige Beteiligungen 4,8 4,6
Gesamt 17,9 4,6

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 13,1 Mio. € beinhalten eingeforderte Einlagen in Höhe von 12,4 Mio. €, deren Einzahlung verteilt über die Jahre bis 2014 vorgesehen ist.

Von den Forderungen gegen Beteiligungen sind zum 31. Dezember 2010 27,1 Mio. € (31. Dezember 2009: 25,2 Mio. €) mit 23,3 Mio. € (31. Dezember 2009: 22,2 Mio. €) wertberichtigt; der Aufwand betrug im Jahr 2010 1,1 Mio. € (2009: 1,0 Mio. €). Die Forderungen und Verbindlichkeiten resultieren zum Teil aus gewährten Darlehen. Die aus der Verzinsung resultierenden Zinserträge/ -aufwendungen sind insgesamt von untergeordneter Bedeutung.

Zwischen dem DEUTZ-Konzern und den Anteilseignern einschließlich ihrer Tochtergesellschaften bestanden folgende wesentliche Geschäftsbeziehungen:

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SAME DEUTZ- FAHR-Gruppe Volvo-Gruppe
in Mio. € 2010 2009 2010 2009
--- --- --- --- ---
Lieferungen von Motoren/Ersatzteilen 71,6 58,7 326,6 210,7
Leistungen 1,8 4,3 37,4 47,5
Forderungen zum 31.12. 17,9 2,3 56,1 43,8

Alle Geschäfte sind zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen worden.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden unterjährig bestehende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Gesellschaften der SAME DEUTZ-FAHR Gruppe durch ein verzinsliches Finanzdarlehen mit zwei- bzw. dreimonatiger Laufzeit abgelöst. Der Saldo dieser Finanzforderung betrug zum 31. Dezember 2009 0,1 Mio. €. Mit der Volvo-Gruppe besteht eine Vereinbarung, die es den Volvo-Gesellschaften erlaubt, gegen eine entsprechende Vergütung verlängerte Zahlungsziele in Anspruch zu nehmen.

Gegenüber Aufsichtsrat, Vorstand und dem übrigen Management als nahestehenden Personen des DEUTZ-Konzerns sind die folgenden Leistungen erbracht worden:

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Aufsichtsrat Vorstand Übriges Management
in Mio. € 2010 2009 2010 2009 2010 2009
--- --- --- --- --- --- ---
Kurzfristige Vergütung 0,3 0,3 2,8 3,4 3,4 2,6
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses - - 1,6 3,5 - 0,8

Darüber hinaus hat der DEUTZ-Konzern keine wesentlichen Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen oder Personen unterhalten.

32. EREIGNISSE NACH DEM ABSCHLUSSSTICHTAG

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag liegen nicht vor.

33. VERGÜTUNGSPROGRAMME

Als langfristig orientierte Vergütungskomponente wurden in den Jahren 2007 bis 2010 die Long-Term-Incentive-Pläne No. I bis IV eingeführt. Auf der Grundlage der Long-Term-Incentive-Pläne werden virtuelle Stock Options zugeteilt, um den nachhaltigen Beitrag des Managements zum Erfolg des Unternehmens zu honorieren.

Allgemeine Beschreibung der Anreizpläne der DEUTZ AG

Die Anreizpläne basieren auf der Ausgabe virtueller Optionen auf Aktien an der DEUTZ AG. Die Auswahl der Berechtigten liegt im Ermessen der Gesellschaft. Es können ausschließlich Mitglieder der obersten Führungsebene des DEUTZ-Konzerns und Mitglieder des Aufsichtsrats der DEUTZ AG berücksichtigt werden.

Die Optionen wurden zum 1. Juli 2007 (Long-Term-Incentive-Plan No. I), zum 1. Februar 2008 bzw. zum 1. April 2009 (Long-Term-Incentive-Plan No. II), zum 1. Juni 2009 (Long-Term-Incentive-Plan No. III) und zum 1. Juli 2010 (Long-Term-Incentive-Plan No. IV) ohne Zahlung gewährt. Die Festlegung der Anzahl der gewährten Optionen liegt im Ermessen der Gesellschaft.

Insgesamt wurden bis zum Stichtag 380.000 Optionen im Rahmen des Long-Term-Incentive-Plans No. I, 405.000 Optionen im Rahmen des Long-Term-Incentive-Plans No. II, 330.000 Optionen im Rahmen des Long-Term-Incentive-Plans No. III und 330.000 Optionen im Rahmen des Long-Term-Incentive-Plans No. IV gewährt, davon an Mitglieder des Vorstands der DEUTZ AG insgesamt 465.000 Optionen.

Zum Ende des Geschäftsjahres 2010 und 2009 waren keine Optionen ausgeübt, durch das Ausscheiden von Mitarbeitern und Vorständen waren insgesamt 180.000 Optionen verfallen, somit sind 1.170.000 (31. Dezember 2009: 920.000) Optionen ausstehend.

Angaben zur Ausübung der Optionen

Voraussetzung der Optionsausübung ist unter anderem grundsätzlich die Erbringung eines Eigeninvestments im Verhältnis eine Aktie zu je zehn Optionen.

Die Ausübung kann frühestens drei bzw. vier Jahre (Vesting Period bzw. Warte- oder Unverfallbarkeitsperiode) nach dem Zeitpunkt der Zuteilung, das heißt frühestens ab dem 1. Juli 2010 für den Long-Term-Incentive-Plan No. I, frühestens ab dem 1. Februar 2011 bzw. 1. April 2012 für den Long-Term-Incentive-Plan No. II, frühestens ab dem 1. Juni 2013 für den Long-Term-Incentive-Plan No. III und frühestens ab dem 1. Juli 2014 für den Long-Term-Incentive-Plan No. IV erfolgen. Eine Ausübung ist nur innerhalb der vier Jahre, welche auf die Vesting Period folgen, und nur in den zehn Tagen beginnend mit der Veröffentlichung der Quartalsabschlüsse möglich. Abweichend hiervon gilt für einzelne Tranchen des Long-Term-Incentive-Plans No. II eine Wartezeit von vier bzw. fünf Jahren. Die Ausübungsperiode verschiebt sich insoweit entsprechend.

Die Gesellschaft kann den Beginn eines Ausübungsfensters verschieben. Die Gesellschaft kann die Ausübbarkeit und die Unverfallbarkeit von Optionen beschleunigen. Die Ausübung muss gegenüber der Gesellschaft schriftlich erklärt werden.

Der Referenzkurs für sämtliche zum 1. Juli 2007 ausgegebenen Optionen beträgt 10,68 €; für insgesamt 40.000 zu einem späteren Zeitpunkt ausgegebene Optionen beträgt der Referenzkurs 8,51 €. Der Referenzkurs für sämtliche zum 1. Februar 2008 (1. April 2009) ausgegebenen Optionen beträgt 6,92 € (1,94 €). Der Referenzkurs für sämtliche zum 1. Juni 2009 ausgegebenen Optionen beträgt 2,68 €. Der Referenzkurs für sämtliche zum 1. Juli 2010 ausgegebenen Optionen beträgt 4,39 €.

Ausgeübt werden können die Optionen nur,

wenn der Börsenkurs der Aktie der DEUTZ AG gegenüber dem Referenzkurs dieser Aktie um mindestens 30 % gestiegen ist. Dividendenausschüttungen der DEUTZ AG sind zu berücksichtigen, das heißt, für Zwecke der Ermittlung dieses Erfolgsziels ist der Betrag der bis zum Ausübungszeitpunkt ausgeschütteten Bruttodividenden dem Kurswert der Aktie der DEUTZ AG hinzuzurechnen; oder
wenn im Zeitraum beginnend mit dem Zuteilungszeitpunkt der Option und endend mit dem Ausübungszeitpunkt der Börsenkurs der Aktie der DEUTZ AG sich um mindestens 30 % besser als der Prime Industrial Performance Index oder ein künftiger Index, der den Prime Industrial Performance Index ersetzt, entwickelt hat.

Bei Ausübung erhält der Begünstigte eine Barzahlung in Höhe der Differenz zwischen dem aktuellen Kurs der Aktie der DEUTZ AG und dem Referenzkurs der Aktie der DEUTZ AG bei Gewähr. In keinem Fall erhält der Begünstigte Anteile an der Gesellschaft.

Long-Term-Incentive-Plan No. I:

Zum 31. Dezember 2010 und 2009 waren keine Optionen ausgeübt, durch das Ausscheiden von Mitarbeitern und Vorständen waren insgesamt 155.000 Optionen verfallen. Damit sind zum 31. Dezember 2010 insgesamt 225.000 (31. Dezember 2009: 265.000) Optionen ausstehend.

Long-Term-Incentive-Plan No. II:

Zum 31. Dezember 2010 und 2009 waren keine Optionen ausgeübt, durch das Ausscheiden von Mitarbeitern waren insgesamt 120.000 Optionen verfallen. Damit sind zum 31. Dezember 2010 insgesamt 285.000 (31. Dezember 2009: 345.000) Optionen ausstehend.

Long-Term-Incentive-Plan No. III:

Zum 31. Dezember 2010 und 2009 waren keine Optionen ausgeübt und durch das Ausscheiden von Mitarbeitern waren keine Optionen verfallen. Damit sind zum 31. Dezember 2010 insgesamt 330.000 (31. Dezember 2009: 310.000) Optionen ausstehend.

Long-Term-Incentive-Plan No. IV:

Zum 31. Dezember 2010 waren keine Optionen ausgeübt und durch das Ausscheiden von Mitarbeitern waren keine Optionen verfallen. Damit sind zum 31. Dezember 2010 insgesamt 330.000 Optionen ausstehend.

Angaben zum beizulegenden Zeitwert der Optionen

Da es sich bei virtuellen Optionen um geld- und nicht um eigenkapitalbasierte Instrumente handelt, ist seitens der Gesellschaft eine Rückstellung zu passivieren. Deren Höhe basiert auf dem Gesamtwert (Fair Value) der virtuellen Optionen im Zeitpunkt der Zusage und wird zeitanteilig (pro rata temporis) über die Vesting Period verteilt.

Zur Ermittlung des Fair Value diente ein Optionspreismodell nach Black-Scholes, welches unter anderem die oben genannten Ausübungspreise, die Laufzeit und den Wert des Optionsgegenstands (Aktie der DEUTZ AG) berücksichtigt.

Long-Term-Incentive-Plan No. I:

Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (4,25 %) basiert auf zur Jahresmitte 2007 emittierten Bundesanleihen mit Laufzeiten von vier bis zehn Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (50,88 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum Jahresende auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen.

Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG von 9,68 € zum 2. Juli 2007 (erster Handelstag nach der Zuteilung der Optionen). Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass Mitarbeiter zu einer möglichst frühen Optionsausübung neigen, die Rückstellungen wurden folglich auf Basis der Vesting Period berechnet. Unter Berücksichtigung des aktuellen Kursverlaufs der Aktie der DEUTZ AG wurde zum 30. Juni 2009 die Annahme bzgl. der Ausübung der Optionen vom 1. Juli 2010 um ein Jahr auf den 1. Juli 2011 angepasst.

Long-Term-Incentive-Plan No. II:

Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (4,00 %) basiert auf zum Jahresbeginn 2008 emittierten Bundesanleihen mit Laufzeiten von vier bis zehn Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (59,28 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum 1. Februar 2008 auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen. Diese Annahmen wurden auch für die Berechnung der zum 1. April 2009 nach den Regelungen des LTI No. I ausgegebenen Optionen zugrunde gelegt.

Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG von 6,92 € (1,92 €) zum 1. Februar 2008 (1. April 2009). Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass Mitarbeiter zu einer möglichst frühen Optionsausübung neigen, die Rückstellungen wurden folglich auf Basis der Vesting Period berechnet.

Long-Term-Incentive-Plan No. III:

Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (3,50 %) basiert auf zur Jahresmitte 2009 emittierten Bundesanleihen mit Laufzeiten von bis zu zehn Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (60,56 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum Jahresende auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen.

Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG von 3,15 € zum 1. Juni 2009. Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass Mitarbeiter zu einer möglichst frühen Optionsausübung neigen, die Rückstellungen wurden folglich auf Basis der Vesting Period berechnet.

Long-Term-Incentive-Plan No. IV:

Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (2,50 %) basiert auf zur Jahresmitte 2010 emittierten Bundesanleihen mit Laufzeiten von bis zu zehn Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (48,87 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum Jahresende auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen.

Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG von 4,10 € zum 1. Juli 2010. Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass Mitarbeiter zu einer möglichst frühen Optionsausübung neigen, die Rückstellungen wurden folglich auf Basis der Vesting Period berechnet.

Aufgrund der zu jedem Bilanzstichtag neu durchzuführenden Ermittlung des Fair Value der Optionen ist zum Jahresende 2010 eine entsprechende Berechnung auf Basis des Kurses der Aktie der DEUTZ AG von 6,25 € (31. Dezember 2009: 3,39 €) erfolgt. Daraus resultierend waren zum Ende des Geschäftsjahres 2010 folgende Beträge passiviert:

Long-Term-Incentive-Plan No. I:

361.863 € (31. Dezember 2009: 90.084 €)

Long-Term-Incentive-Plan No. II:

621.994 € (31. Dezember 2009: 169.263 €)

Long-Term-Incentive-Plan No. III:

556.335 € (31. Dezember 2009: 85.279 €)

Long-Term-Incentive-Plan No. IV:

133.603 € (31. Dezember 2009: 0 €)

ANGABEN NACH NATIONALEN VORSCHRIFTEN

34. MITARBEITER IM JAHRESDURCHSCHNITT (ANGABEN NACH § 314 ABS. 1 NR. 4 HGB)

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2010 2009
Arbeiter 2.318 2.568
Angestellte 1.380 1.546
3.698 4.114
Auszubildende 170 173
Gesamt 3.868 4.287

35. CORPORATE GOVERNANCE

Vorstand und Aufsichtsrat der DEUTZ AG haben im Dezember 2010 die Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben und auf der Webseite (www.deutz.com) der Gesellschaft dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

36. HONORAR DER ABSCHLUSSPRÜFER

Die vom Konzernabschlussprüfer für die Geschäftsjahre 2010 und 2009 berechneten Gesamthonorare teilen sich auf in Honorare für:

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in Tsd.€ 2010 2009
Abschlussprüfungsleistungen 403 402
Andere Bestätigungsleistungen 283 313
Sonstige Leistungen 105 10
Gesamt 791 725

In der Honorarangabe für die Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2010 sind Honorare für die Abschlussprüfung des Vorjahres in Höhe von 74 Tsd. € enthalten.

37. GESAMTBEZÜGE DES VORSTANDS, EHEMALIGER VORSTANDSMITGLIEDER SOWIE DES AUFSICHTSRATS (BEZÜGE DER ORGANE)

Vorstand

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands verteilen sich wie folgt:

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in Tsd.€ Feste Vergütung Variable Vergütung Sonstiges2) Gesamt Gewährte virtuelle Aktienoptionen (in Stück)
Dr.-Ing. Helmut Leube 2010 675 541 164 1.380 -
2009 624 600 170 1.394 -
Dr. Margarete Haase 2010 550 265 141 956 -
(seit 1. April 2009) 2009 338 176 138 652 60.000
Gino Mario Biondi 2010 298 117 81 496 -
(bis 15. Juli 2010) 2009 483 231 157 871 -
Karl Huebser (bis 31. März 2009) 2009 113 180 7 300 -
Helmut Meyer (bis 31. März 2009) 2009 113 - 41 154 -
Gesamt 2010 1.523 923 387 2.833 -
Gesamt 2009 1.671 1.187 513 3.371 60.000

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in Tsd.€ Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung Erfasster Aufwand (+)/ Ertrag (-) aus virtuellen Aktienoptionen
Dr.-Ing. Helmut Leube 2010 - 349
2009 - 106
Dr. Margarete Haase 2010 - 134
(seit 1. April 2009) 2009 117 121
Gino Mario Biondi 2010 - -30
(bis 15. Juli 2010) 2009 - 23
Karl Huebser (bis 31. März 2009) 2010 - -
Helmut Meyer (bis 31. März 2009) 2009 - -50
Gesamt 2010 - 453
Gesamt 2009 117 200

1) Die variable Vergütung entspricht der Rückstellung für den Jahresbonus für das Berichtsjahr einschließlich Über- bzw. Unterdotierungen aus dem Vorjahr.

2) Inklusive Zahlung in eine Lebensversicherung

3) Eine Beschreibung der Ausgestaltung der aktienbasierten Vergütungsvereinbarungen ist in Erläuterung 33 enthalten. Die allgemeinen Vertragsbedingungen sind für alle Vorstände identisch.

Regelungen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit

In den Vorstandsverträgen ist für den Fall der vorzeitigen Beendigung ohne wichtigen Grund eine Ausgleichszahlung vorgesehen, deren Höhe entsprechend den Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex auf maximal zwei Jahresvergütungen begrenzt ist (Abfindungs-Cap) und die nicht höher als die Vergütung für die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags sein darf.

Die Verträge sehen grundsätzlich ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot vor. Den Mitgliedern des Vorstands ist es ansonsten vertraglich untersagt, während der Dauer von einem Jahr nach Ausscheiden Leistungen an oder für einen Wettbewerber zu erbringen. Hierfür erhalten sie als Karenzentschädigung eine Zahlung von zwei Drittel der in den letzten drei Jahren bezogenen Durchschnittsvergütung. Der Barwert der zugesagten Leistung beträgt zum 31. Dezember 2010 für Herrn Dr. Leube 839 Tsd. € und für Frau Dr. Haase 446 Tsd. €.

Herrn Biondi wurden im Zusammenhang mit seinem Ausscheiden eine Ausgleichszahlung sowie die Abgeltung seiner Ansprüche für die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags zugesagt. Die im Geschäftsjahr 2010 im Zusammenhang mit seinem Ausscheiden erfolgsunabhängig gewährten Leistungen betragen 1.648 Tsd. €.

Vergütungen an ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen

Die Bezüge beliefen sich bei der DEUTZ AG und im Konzern auf 1.475 Tsd. € (2009: 1.485 Tsd. €); für Pensionsverpflichtungen gegenüber diesem Personenkreis bestehen Rückstellungen von 15.086 Tsd. € (31. Dezember 2009: 12.503 Tsd. €).

Aufsichtsrat

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats verteilen sich wie folgt:

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in € Feste Vergütung Sitzungsgeld Gesamt
Lars-Göran Moberg Vorsitzender 25.000 34.000 59.000
Werner Scherer Stell. Vorsitzender 18.750 24.000 42.750
Ing. Massimo Bordi (bis 30. September 2010) 9.349 9.000 18.349
Dr. Lodovico Bussolati (seit 1. Oktober 2010) 3.151 2.000 5.151
Dr. Francesco Carozza 12.500 7.000 19.500
Michael Haupt 12.500 23.000 35.500
Dr. Helmut Lerchner 12.500 8.000 20.500
Dr. Michael Lichtenauer 12.500 8.000 20.500
Caterina Messina (seit 6. Mai 2010) 8.219 4.000 12.219
Karl-Heinz Müller 12.500 12.000 24.500
Dr. Witich Roßmann 12.500 8.000 20.500
Susanne Scholtyssek (bis 6. Mai 2010) 4.315 3.000 7.315
Dr. Herbert Vossel 12.500 8.000 20.500
Egbert Zieher 12.500 8.000 20.500
Gesamt 168.784 158.000 326.784

Vorschüsse und Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder

Am 31. Dezember 2010 bestanden keine Vorschüsse und Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder; ebenso wenig wurden zu Gunsten dieses Personenkreises Bürgschaften oder sonstige Gewährleistungen übernommen.

38. WPHG-MITTEILUNGEN NACH NATIONALEM RECHT

Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Investoren, deren Stimmrechtsanteil an börsennotierten Gesellschaften bestimmte Schwellenwerte erreicht, zu einer Mitteilung an die Gesellschaft. Der DEUTZ AG ist das Bestehen folgender Beteiligungen mitgeteilt worden:

Gemäß §§ 21 Abs. 1, 24 WpHG hat die AB Volvo (publ), SE-40508 Göteborg, Schweden, mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG am 23. Oktober 2003 die Schwelle von 10 % unterschritten hat und nunmehr 7,09 % der Stimmrechte beträgt.

Die SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., V. le Cassani 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, hat gemäß § 21 Abs. 1, § 24 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V., Herengracht 548, 1017 CG Amsterdam, Niederlande, an der DEUTZ AG am 2. Juli 2004 die Schwelle von 25 % überschritten hat und nun 29,90 % beträgt. Diese Stimmrechte sind der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. nach § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

Mit Schreiben vom 6. Juni 2006 hat die INTAL INTERNATIONAL S.A., Luxemburg, gemäß §§ 21 f. WpHG mitgeteilt:

»Der Stimmrechtsanteil der SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V., Rokin 55, 1012 KK Amsterdam, Niederlande, an der DEUTZ AG hat am 2. Juli 2004 die Schwelle von 25 % überschritten; er hat am 2. Juli 2004 29,90 % betragen und beträgt nun 38,88 %. Diese Stimmrechte sind der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., V. le Cassani 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG in vollem Umfang zuzurechnen. Dadurch hat der Stimmrechtsanteil der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. an der DEUTZ AG am 2. Juli 2004 ebenfalls die Schwelle von 25 % überschritten; er hat am 2. Juli 2004 29,90 % betragen und beträgt nun 38,88 %.

Hiermit teilen wir, INTAL INTERNATIONAL S.A., 54, Boulevard Napoleon 1er, L-2210 Luxemburg, Ihnen gemäß §§ 21 f. WpHG im eigenen Namen und jeweils namens und im Auftrag der im Folgenden unter (i) und (ii) genannten Gesellschaft und natürlichen Personen mit, dass der Stimmrechtsanteil der

(i) Intractor B.V., Rokin 55, 1012 KK Amsterdam, Niederlande,

(ii) der Herren Vittorio Carozza, Francesco Carozza und Aldo Carozza sowie Frau Carozza-Cassani, jeweils V. le Cassani 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, und der

(iii) INTAL INTERNATIONAL S.A., 54, Boulevard Napoleon 1er, L-2210 Luxemburg, an der DEUTZ AG am 2. Juli 2004 die Schwelle von 25 % überschritten hat, am 2. Juli 2004 29,90 % betragen hat und nun 38,88 % beträgt. Diese Stimmrechte sind den unter (i) bis (iii) genannten Gesellschaften und natürlichen Personen jeweils gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG in vollem Umfang zuzurechnen.«

Mit Schreiben vom 15. November 2006 hat die INTAL INTERNATIONAL S.A., Luxemburg, gemäß §§ 21 f. WpHG mitgeteilt: »Hiermit teilen wir, INTAL INTERNATIONAL S.A., 54, Boulevard Napoleon 1er, L-2210 Luxemburg, Ihnen gemäß §§ 21 f. WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteil der INTAL INTERNATIONAL S.A., 54, Boulevard Napoleon 1er, L-2210 Luxemburg, an der DEUTZ AG am 8. November 2006 die Schwellen von 5 %, 10 % und 25 % unterschritten hat und nunmehr 0 % beträgt.«

Mit Schreiben vom 15. November 2006 hat die Belfort S.A., Luxemburg, gemäß §§ 21 f. WpHG Folgendes mitgeteilt: »Hiermit teilen wir, Belfort S.A., 54, Boulevard Napoleon 1er, L-2210 Luxemburg, Ihnen gemäß §§ 21 f. WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteil der Belfort S.A., 54, Boulevard Napoleon 1er, L-2210 Luxemburg, an der DEUTZ AG am 8. November 2006 die Schwellen von 5 %, 10 % und 25 % überschritten hat und nunmehr 40,32 % beträgt. Diese Stimmrechte sind uns gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG zuzurechnen.«

Mit Schreiben vom 6. Dezember 2010 hat die Belfort S.A., Luxemburg, gemäß §§ 21 f. WpHG Folgendes mitgeteilt: »Der Stimmrechtsanteil der SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V., De Drieslag, 30, 8251 JZ DRONTEN, Niederlande, an der DEUTZ AG hat am 3. Dezember 2010 die Schwelle von 30 % unterschritten; er hat vor dem 3. Dezember 44,97 % betragen und beträgt nun 25,11 % (insgesamt 30.352.781 Inhaberaktien). Der Stimmrechtsanteil bei der letzten Stimmrechtsmitteilung gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 13. Juni 2006 betrug 38,88 %.

Hiermit teilen wir, Belfort S.A., 65, Boulevard Grande-Duchesse Charlotte, L-1331 Luxemburg, Ihnen gemäß §§ 21 und 22 WpHG im eigenen Namen und jeweils namens und im Auftrag der im Folgenden unter (i) und (v) genannten Gesellschaften und natürlichen Personen mit, dass der Stimmrechtsanteil der

(i) SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V., De Drieslag, 30, 8251 JZ DRONTEN, Niederlande,

(ii) SAME DEUTZ-Fahr Group S.p.A., V. le Cassani, 14, 24047 Treviglio (BG), Italien,

(iii) Intractor B.V., Rokin 55, 1012 KK Amsterdam, Niederlande,

(iv) der Herren Vittorio Carozza, Francesco Carozza und Aldo Carozza sowie Frau Carozza-Cassani, jeweils V. le Cassani, 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, und der

(v) Belfort S.A., 65, Boulevard Grande-Duchesse Charlotte, L-1331 Luxemburg, an der DEUTZ AG die Schwelle von 30 %

Die Gesellschaft unter (i) hält diese Stimmrechte selbst. Den unter (ii) bis (v) genannten Gesellschaften und natürlichen Personen sind diese Stimmrechte jeweils gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG in vollem Umfang zuzurechnen.«

Mit Schreiben vom 7. Dezember 2010 hat die Belfort S.A., Luxemburg, gemäß §§ 21 f. WpHG die Mitteilungen vom 6. Dezember 2010 berichtigt und folgende Mitteilungen gemachte:1)

»Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG teilen wir im eigenen Namen und namens und im Auftrag der SAME DEUTZ-Fahr Group S.p.A., V. le Cassani, 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, mit, dass der Stimmrechtsanteil der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. an der DEUTZ AG, Ottostr. 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, am 3. Dezember 2010 die Schwelle von 30 % unterschritten hat und an diesem Datum 25,11 % (30.352.781 Inhaberaktien, die einen Stimmrechtsanteil von 25,11 % ausmachen) betragen. Die vorgenannten Stimmrechte werden der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

Die der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. zuzurechnenden Stimmrechte werden über folgende Gesellschaft, die unter Kontrolle der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. steht, und deren Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten: SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V.«

»Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG teilen wir im eigenen Namen und namens und im Auftrag der Intractor B.V., Rokin 55, 1012 KK Amsterdam, Niederlande, mit, dass der Stimmrechtsanteil der Interactor B.V an der DEUTZ AG, Ottostr. 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, am 3. Dezember 2010 die Schwelle von 30 % unterschritten hat und an diesem Datum 25,11 % (30.352.781 Inhaberaktien, die einen Stimmrechtsanteil von 25,11 % ausmachen) betragen. Die vorgenannten Stimmrechte werden der Interactor B.V. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

Die der Interactor B.V. zuzurechnenden Stimmrechte werden über folgende Gesellschaften, die unter Kontrolle der Interactor B.V stehen und deren Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:

SAME DEUTZ FAHR Group S.p.A.

SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V.«

»Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG teilen wir mit, dass der Stimmrechtsanteil von uns, der Belfort S.A., 65, Boulevard Grande-Duchesse Charlotte, L-1331 Luxemburg, an der DEUTZ AG, Ottostr. 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, am 3. Dezember 2010 die Schwelle von 30 % unterschritten hat und an diesem Datum 25,11 % (30.352.781 Inhaberaktien, die einen Stimmrechtsanteil von 25,11 % ausmachen) betragen. Die vorgenannten Stimmrechte werden uns gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

Die uns zuzurechnenden Stimmrechte werden über folgende Gesellschaften, die unter Kontrolle von uns stehen, und deren Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:

Interactor B.V.

SAME DEUTZ FAHR Group S.p.A.

SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V.«

1) Die Stimmrechtsmitteilung erfolgte in englischer Sprache und wurde übersetzt.

»Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG teilen wir im eigenen Namen und namens und im Auftrag von Vittorio Carozza, V. le Cassani, 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, mit, dass der Stimmrechtsanteil von Vittorio Carozza an der DEUTZ AG, Ottostr. 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, am 3. Dezember 2010 die Schwelle von 30 % unterschritten hat und an diesem Datum 25,11 % (30.352.781 Inhaberaktien, die einen Stimmrechtsanteil von 25,11 % ausmachen) betragen. Die vorgenannten Stimmrechte werden Vittorio Carozza gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

Die Vittorio Carozza zuzurechnenden Stimmrechte werden über folgende Gesellschaften, die unter Kontrolle von Vittorio Carozza zusammen mit Francesco Carozza, Aldo Carozza und Luisela Carozza-Cassani stehen, und deren Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:

Belfort S.A.

Interactor B.V

SAME DEUTZ FAHR Group S.p.A.

SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V.«

»Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG teilen wir im eigenen Namen und namens und im Auftrag von Francesco Carozza, V. le Cassani, 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, mit, dass der Stimmrechtsanteil von Francesco Carozza an der DEUTZ AG, Ottostr. 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, am 3. Dezember 2010 die Schwelle von 30 % unterschritten hat und an diesem Datum 25,11 % (30.352.781 Inhaberaktien, die einen Stimmrechtsanteil von 25,11 % ausmachen) betragen. Die vorgenannten Stimmrechte werden Francesco Carozza gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

Die Francesco Carozza zuzurechnenden Stimmrechte werden über folgende Gesellschaften, die unter Kontrolle von Francesco Carozza zusammen mit Vittorio Carozza, Aldo Carozza und Luisela Carozza-Cassani stehen, und deren Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:

Belfort S.A.

Interactor B.V.

SAME DEUTZ FAHR Group S.p.A.

SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V.«

»Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG teilen wir im eigenen Namen und namens und im Auftrag von Aldo Carozza, V. le Cassani, 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, mit, dass der Stimmrechtsanteil von Aldo Carozza an der DEUTZ AG, Ottostr. 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, am 3. Dezember 2010 die Schwelle von 30 % unterschritten hat und an diesem Datum 25,11 % (30.352.781 Inhaberaktien, die einen Stimmrechtsanteil von 25,11 % ausmachen) betragen. Die vorgenannten Stimmrechte werden Aldo Carozza gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

Die Aldo Carozza zuzurechnenden Stimmrechte werden über folgende Gesellschaften, die unter Kontrolle von Aldo Carozza zusammen mit Vittorio Carozza, Francesco Carozza und Luisela Carozza-Cassani stehen, und deren Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:

Belfort S.A.

Interactor B.V.

SAME DEUTZ FAHR Group S.p.A.

SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V.«

»Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG teilen wir im eigenen Namen und namens und im Auftrag von Luisella Carozza-Cassini, V. le Cassani, 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, mit, dass der Stimmrechtsanteil von Luisella Carozza-Cassani an der DEUTZ AG, Ottostr. 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, am 3. Dezember 2010 die Schwelle von 30 % unterschritten hat und an diesem Datum 25,11 % (30.352.781 Inhaberaktien, die einen Stimmrechtsanteil von 25,11 % ausmachen) betragen. Die vorgenannten Stimmrechte werden Luisella Carozza-Cassani gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

Die Luisella Carozza-Cassani zuzurechnenden Stimmrechte werden über folgende Gesellschaften, die unter Kontrolle von Luisalla Carozza-Cassani zusammen mit Vittorio Carozza, Francesco Carozza und Aldo Carozza stehen, und deren Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:

Belfort S.A.

Interactor B.V.

SAME DEUTZ FAHR Group S.p.A.

SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V.«

39. ORGANE DER GESELLSCHAFT

AUFSICHTSRAT

Lars-Göran Moberg

Vorsitzender

Unternehmensberater und Aufsichtsrat, Stockholm/Schweden

b) Haldex AB, Stockholm/Schweden, Vorsitzender

Volvo Construction Equipment NV, Beesd/Niederlande

Volvo Aero AB, Trollhättan/Schweden

Fourier Transform AB, Stockholm/Schweden

Cross Country Systems AB, Alfta/Schweden

Werner Scherer1)

Stellvertretender Vorsitzender

Vorsitzender des Betriebsrats Köln und des Gesamtbetriebsrats der DEUTZ AG, Köln

Ing. Massimo Bordi

(bis 30. September 2010)

Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der MV Augusta S.p.A., Varese/Italien

Vorsitzender des Vorstands der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., Treviglio/Italien (bis 31. Mai 2010)

b) SAME DEUTZ-FAHR ITALIA S.p.A., Treviglio/Italien (bis 31. Mai 2010)

Dr. Lodovico Bussolati

(seit 1. Oktober 2010)

Vorsitzender des Vorstands der

SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., Treviglio/Italien

b) SAME DEUTZ-FAHR ITALIA S.p.A., Treviglio/Italien

Dr. Francesco Carozza

Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der SAME DEUTZFAHR Group S.p.A., Treviglio/Italien

a) SAME DEUTZ-FAHR DEUTSCHLAND GmbH, Lauingen, Vorsitzender

Michael Haupt

Ehemaliges Mitglied der Konzernleitung der SKF AB,

Göteborg/Schweden

Dr. Helmut Lerchner

Unternehmensberater

a) ElringKlinger AG, Dettingen/Erms, Vorsitzender

Dr. Michael Lichtenauer

Rechtsanwalt

a) Verwaltungsgesellschaft Otto mbH, Hamburg

Schwartauer Werke GmbH & Co. KGaA, Bad Schwartau

b) ELAFLEX-Hiby Tanktechnik GmbH & Co., Hamburg,

Vorsitzender

MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH, Hamburg

Caterina Messina1)

(seit 6. Mai 2010)

Juristin, Gewerkschaftssekretärin

a) Harman Becker Automotive Systems GmbH, Karlsbad-Ittersbach

Karl-Heinz Müller1)

Stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der DEUTZ AG, Köln

Dr. Witich Roßmann1)

1. Bevollmächtigter der IG Metall Köln, Köln

a) Ford Werke GmbH, Köln

Ford Holding Deutschland GmbH, Köln

Susanne Scholtyssek1)

(bis 6. Mai 2010)

Ressortleiterin Personalentwicklung, IG Metall

(bis 31. März 2010), Frankfurt am Main

Abteilungsleiterin Personalkasse, Volkswagen AG

(ab 1. April 2010)

Dr. Herbert Vossel1)

Leiter Recht und Patente DEUTZ AG, Köln

Egbert Zieher1)

Vorsitzender des Betriebsrats der DEUTZ AG Standort Ulm, Ulm

1) Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer

a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i. S .d. § 125 AktG

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien i. S. d. § 125 AktG

AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATS

PERSONALAUSSCHUSS

Lars-Göran Moberg, Vorsitzender

Werner Scherer, stellvertretender Vorsitzender

Michael Haupt

PRÜFUNGSAUSSCHUSS

Michael Haupt, Vorsitzender

Werner Scherer, stellvertretender Vorsitzender

Karl-Heinz Müller

Lars-Göran Moberg

VERMITTLUNGSAUSSCHUSS (§ 27 ABS. 3 MITBESTIMMUNGSGESETZ)

Lars-Göran Moberg, Vorsitzender

Michael Haupt

Werner Scherer

Egbert Zieher

NOMINIERUNGSAUSSCHUSS

Lars-Göran Moberg, Vorsitzender

Michael Haupt

Ing. Massimo Bordi (bis 30. September 2010)

Dr. Lodovico Bussolati (seit 7. Oktober 2010)

VORSTAND

Dr.-Ing. Helmut Leube (57)

Vorsitz

Markt, technische und zentrale Funktionen

b) Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG

(seit 27. September 2010)

DEUTZ Corporation, Atlanta/USA, Vorsitzender

DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian/China,

stellvertretender Vorsitzender

Gino M. Biondi (51)

(bis 15. Juli 2010)

Beschaffung, Logistik,

Produktion und Forschung und Entwicklung

b) Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG

(27. April bis 15. Juli 2010)

DEUTZ DITER S.A., Zafra/Spanien, Vorsitzender

(bis 15. Juli 2010)

DEUTZ AGCO Motores S.A., Haedo/Argentinien

(bis 15. Juli 2010)

Dr. Margarete Haase (57)

Finanzen, Personal und Investor Relations

a) Fraport AG, Frankfurt am Main (seit 1. Januar 2011)

b) DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian/China

a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i. S. d. § 125 AktG

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien i. S. d. § 125 AktG

Köln, den 28. Februar 2011

DEUTZ Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr.-Ing. Helmut Leube

Dr. Margarete Haase

ANTEILSBESITZ DER DEUTZ AG

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Stand 31. Dezember 2010 lfd. Nr. Name und Sitz der Gesellschaft Kapitalanteil

in %
Eigenkapital

T€
Jahresergebnis

T€
1 DEUTZ AG - 315.659 -35.368
Inland
2 DEUTZ Beteiligung GmbH, Köln1) 100,0 25 -
3 DEUTZ Sicherheit Gesellschaft für Industrieservice mbH, Köln2) 100,0 26 787
4 DEUTZ Versicherungsvermittlung GmbH, Köln2) 100,0 1.534 811
5 Feld & Hahn GmbH i. L., Köln2) 100,0 455 25
6 DEUTZ Abgastechnik GmbH, Köln2) 100,0 25 -59
7 Unterstützungsgesellschaft mbH der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln1) 100,0 -2.525 -20
8 Ad. Strüver KG (GmbH & Co.), Hamburg3) 94,0 -6.453 -819
9 Bosch Emission Systems Verwaltungs-GmbH, Stuttgart4) 25,0 19 -6
10 Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG, Stuttgart1) ,4) 25,0 61.755 -13.901
11 Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH, Düsseldorf1),3) 19,6 -20.570 -30
Ausland
12 DEUTZ DITER S.A.U., Zafra (Spanien)1) 100,0 30.425 8.598
13 DEUTZ FRANCE S.A.S., Gennevilliers (Frankreich)1) 100,0 10.544 906
14 DEUTZ UK LTD, Cannock (Großbritannien) 100,0 168 4.126
15 AROTRIOS S.A., Nea Filadelfia (in Insolvenz) 100,0 - -
16 DEUTZ ENGINEERING druzba za projektiraje, proizvodnjo in trgovino d.o.o., Maribor (Slowenien) 100,0 39 3
17 DEUTZ GmbH, Moskau (Russland) 100,0 20 -
18 Nlle Ste MAGIDEUTZ S.A., Casablanca (Marokko)1) 100,0 1.951 535
19 Deutz Corporation, Atlanta (USA)1) 100,0 17.547 553
20 DEUTZ DO BRASIL LTDA., Sao Paulo (Brasilien) 100,0 -11.226 276
21 DEUTZ ASIA-PACIFIC (PTE.) LTD., Singapur (Singapur)1) 100,0 5.552 1.518
22 Deutz Australia (Pty) Ltd., Braeside (Australien)1) 100,0 7.335 704
23 DEUTZ Engines (India) Private Limited, Pune (Indien) 100,0 267 1
24 DEUTZ-Xiamen Diesel Engine Co., Ltd., Xiamen (China) 100,0 754 -30
25 D. D. Power Holdings (Pty) Ltd., Elandsfontein (Südafrika) 30,0 13.900 4.263
26 DEUTZ AGCO MOTORES S.A., Haedo (Argentinien) 50,0 5.818 1.104
27 DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian (China) 50,0 96.193 -2.259
28 WEIFANG WEICHAI DEUTZ DIESEL ENGINE CO., LTD., Weifang (China) 50,0 23.129 5.535

1) Eigenkapital und Jahresergebnis gemäß dem für Konsolidierungszwecke aufgestellten Jahresabschluss

2) Ergebnisabführungsvertrag mit der DEUTZ AG

3) mittelbarer Anteilsbesitz über Nr. (2)

4) mittelbarer Anteilsbesitz über Nr. (6)

SONSTIGES

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

»Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.«

Köln, den 28. Februar 2011

DEUTZ Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr.-Ing. Helmut Leube

Dr. Margarete Haase

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES KONZERNABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den von der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapital-veränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 9. März 2011

**Deloitte & Touche GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

gez. Crampton, Wirtschaftsprüfer

gez. Lammers, Wirtschaftsprüferin

BILLIGUNG DES KONZERNABSCHLUSSES

Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 9. März 2011 wurde der Konzernabschluss gebilligt.

Bericht des Aufsichtsrats

Enge Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat hat auch im Geschäftsjahr 2010 die Führung des Unternehmens laufend überwacht und den Vorstand bei wesentlichen Entscheidungen beraten. Schwerpunkte im Berichtsjahr waren neben Themen wie der generellen Strategieentwicklung und der zukünftigen Strategie in den asiatischen Märkten die Restrukturierung der Finanzierung, die Veränderung im Vorstand, die Vergütung des Vorstands unter besonderer Berücksichtigung des seit August 2009 geltenden Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) und die laufende Geschäftsentwicklung - vor allem im Hinblick auf die hohen Anforderungen an die Supply-Chain im Umfeld der außerordentlich erfreulichen Nachfragebelebung.

Im Fokus der Beratungen standen zudem die Maßnahmen zur strikten Kostenkontrolle und zur Weiterentwicklung der Motoren im Hinblick auf die anstehenden neuen Abgasemissionsvorschriften.

Die umfassende, regelmäßige und zeitnahe Information des Aufsichtsrats durch den Vorstand war stets gewährleistet. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat in schriftlicher und mündlicher Form über die Geschäftsentwicklung, die Risikolage und das Risikomanagement, über alle relevanten Aspekte der Unternehmensplanung sowie über zustimmungspflichtige Geschäfte. Außerhalb der Sitzungen informierte der Vorstand die Mitglieder des Aufsichtsrats regelmäßig schriftlich über wichtige Ereignisse. Der Vorstandsvorsitzende hielt darüber hinaus steten Kontakt zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats und unterrichtete ihn umfassend und zügig über alle wesentlichen Geschäftsvorfälle und anstehenden Entscheidungen. Sämtliche nach Gesetz und Satzung erforderlichen Beschlüsse fasste der Aufsichtsrat auf Grundlage der Berichte und Beschlussvorlagen des Vorstands sowie, falls notwendig, nach Vorbereitung durch seine zuständigen Ausschüsse.

Neun Aufsichtsratssitzungen

Im Geschäftsjahr 2010 fanden acht turnusmäßige und eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung statt. Kein Aufsichtsratsmitglied hat bei mehr als der Hälfte der Sitzungen gefehlt.

Allgemeine geschäftliche Entwicklung, Finanzierung sowie die DEUTZ-Strategie als Schwerpunkte der Diskussionen

Schwerpunkte der intensiven Diskussionen und Beratungen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat waren die aktuelle Geschäfts und Risikolage, die Restrukturierung der Finanzierung sowie die operative und strategische Entwicklung der Gesellschaft auf dem asiatischen Markt im Allgemeinen sowie des Joint Ventures in Dalian/China im Besonderen.

Daneben spielte der vom Vorstand neu definierte Strategieentwicklungsprozess eine große Rolle in den Beratungen des Aufsichtsrats.

Zudem befasste sich der Aufsichtsrat auch im Berichtsjahr unter anderem wieder intensiv mit der Unternehmensplanung und den Investitionen.

Personalia

Nach intensiver Vorbereitung durch den Personalausschuss hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 14. Juli 2010 dem Abschluss einer Aufhebungsvereinbarung zwischen der DEUTZ AG und Herrn Biondi sowie der Amtsniederlegung von Herrn Biondi als Vorstandsmitglied der Gesellschaft mit Wirkung zum Ablauf des 15. Juli 2010 zugestimmt. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Biondi für die von ihm geleistete Arbeit.

Neuordnung der Vorstandsressorts

In der Aufsichtsratssitzung vom 14. Juli 2010 hat der Aufsichtsrat die Neuorganisation der Vorstandsressorts nach dem Ausscheiden von Herrn Biondi ausführlich erörtert und genehmigt. Herr Dr. Leube übernimmt ab dem 15. Juli 2010 zusätzlich die bis dahin von Herrn Biondi geführten Bereiche Forschung und Entwicklung, mechanische Fertigung, Produktion und Einkauf. Frau Dr. Haase ist neben ihren bisherigen Aufgaben zusätzlich für die bis dahin von Herrn Dr. Leube verantworteten Bereiche Revision und DEUTZ (Dalian) Engines zuständig.

Corporate Governance: Entsprechenserklärung mit wenigen Abweichungen, Effizienzprüfung des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat sich eingehend mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex in den jeweils gültigen Fassungen vom 18. Juni 2009 und vom 26. Mai 2010 auseinandergesetzt und gemeinsam mit dem Vorstand eine Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG) abgegeben, die nur wenige Abweichungen vom Kodex enthält und die seit dem 14. Dezember 2010 auf der Internetseite der Gesellschaft (www.deutz.com) unter Investoren/Corporate Governance zum Download zur Verfügung steht.

Der Aufsichtsrat hat die Effizienz seiner Arbeit im Geschäftsjahr 2010 dadurch geprüft, dass jedes Mitglied sowohl am Anfang als auch am Ende des Jahres einen ausführlichen Fragebogen ausgefüllt hat. Die Auswertungen dieser Fragebogenaktionen sind in der März- und in der Dezembersitzung des Gremiums vorgestellt und intensiv erörtert worden. Insgesamt kam der Aufsichtsrat dabei zu positiven Ergebnissen.

Lars-Göran Moberg, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Effiziente Ausschussarbeit

Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, um seine Aufgaben effizient zu erfüllen. Die Ausschüsse bereiten unterschiedliche Themen und Beschlüsse für das Aufsichtsratsplenum sachgerecht vor. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sowie die weiteren Mandate seiner Mitglieder sind auf den Seiten 104 bis 105 separat dargestellt.

Der Personalausschuss bereitet Entscheidungen des Aufsichtsrats über die Bestellung von Vorstandsmitgliedern, über Inhalt, Abschluss und Änderung der Dienstverträge mit den vom Aufsichtsrat bestellten Vorstandsmitgliedern, einschließlich der dienstvertraglich geregelten Vergütung, sowie über alle in diesem Zusammenhang zwischen den Vorstandsmitgliedern und der Gesellschaft sich ergebenden Fragen vor. Der Ausschuss tagte im Berichtsjahr fünfmal und befasste sich dabei vor allem mit der oben (unter Personalia) genannten Veränderung im Vorstand, mit der Neuorganisation der Vorstandsressorts sowie mit Fragen der Vorstandsvergütung. Beim zuletzt genannten Thema lag ein besonderer Schwerpunkt auf der Prüfung der Angemessenheit der Vergütung gemäß den dazu seit August 2009 geltenden gesetzlichen Bestimmungen des VorstAG.

Schwerpunkte der Arbeit des Prüfungsausschusses im Berichtsjahr waren der Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2009 sowie die entsprechenden Prüfungsberichte des Abschlussprüfers, der verkürzte Konzernabschluss zum 30. Juni 2010 und dessen prüferische Durchsicht, die Zwischenberichte zum 31. März und 30. September 2010, die Besprechung des Prüfungsauftrags des Wirtschaftsprüfers zum 31. Dezember 2010 und das Risikomanagement. Der Prüfungsausschuss tagte im Berichtsjahr viermal. Die Abschlussprüfer nahmen an drei Sitzungen des Prüfungsausschusses teil.

Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) nimmt die in § 31 Abs. 3 MitbestG beschriebenen Aufgaben wahr. Er musste im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht einberufen werden.

Der Nominierungsausschuss besteht aus drei von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern des Aufsichtsrats. Im Jahr 2010 hat der Nominierungsausschuss sich mit zwei Bestellungen von Anteilseignervertretern zu Mitgliedern des Aufsichtsrats der DEUTZ AG befasst, nämlich mit der Bestellung von Herrn Dr. Lichtenauer durch die Hauptversammlung der DEUTZ AG am 6. Mai 2010 sowie mit der Bestellung von Herrn Dr. Bussolati durch das Amtsgericht Köln.

Über die Ergebnisse der Beratungen in den Ausschüssen wurde der gesamte Aufsichtsrat jeweils informiert; soweit die Ausschüsse Beschlussempfehlungen abgegeben haben, hat der Aufsichtsrat ihnen zugestimmt.

Jahres- und Konzernabschluss eingehend geprüft

Der vom Vorstand nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellte Jahresabschluss der DEUTZ AG, der nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Konzernabschluss sowie die jeweiligen Lageberichte (jeweils für das Geschäftsjahr 2010) wurden von dem durch die Hauptversammlung am 6. Mai 2010 gewählten Abschlussprüfer, der Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Düsseldorf, geprüft. Der Abschlussprüfer erteilte uneingeschränkte Bestätigungsvermerke. Er prüfte auch den vom Vorstand gemäß § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht).

Der Jahresabschluss der DEUTZ AG und der Konzernabschluss, die jeweiligen Lageberichte, der Abhängigkeitsbericht, der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern vor und wurden vom Aufsichtsrat geprüft. Der Abschlussprüfer hat das Prüfungsergebnis dem Prüfungsausschuss in dessen Sitzung am 28. Februar 2011 sowie dem Aufsichtsrat in dessen Sitzung am 9. März 2011 ausführlich erläutert und vertiefende Fragen beantwortet.

Der Aufsichtsrat hat das Ergebnis der Prüfungsberichte für die DEUTZ AG und den Konzern zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat gegen den Jahres- und Konzernabschluss keine Einwände und billigt ihn. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Abhängigkeitsbericht ohne Beanstandungen

Der Abschlussprüfer hat den vom Vorstand vorgelegten Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG für das Geschäftsjahr 2010 bestätigt und mit folgendem Vermerk versehen:

»Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.«

Der Aufsichtsrat hat im Rahmen seiner eigenen Prüfung des Abhängigkeitsberichts keine Einwände erhoben; außerdem hat er dem Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer zugestimmt. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Aufsichtsrats sind gegen die Erklärungen des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts keine Einwendungen zu erheben.

Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse

Im Aufsichtsrat und in seinen Ausschüssen haben sich im Berichtsjahr die folgenden Veränderungen ergeben:

Frau Susanne Scholtyssek hat ihr Amt als Vertreterin der IG Metall im Aufsichtsrat der DEUTZ AG zum Ende der Hauptversammlung am 6. Mai 2010 niedergelegt. Mit Wirkung zum gleichen Zeitpunkt hat das Amtsgericht Köln durch Beschluss vom 22. April 2010 Frau Caterina Messina zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt.

Herr Massimo Bordi hat sein Amt als Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat der DEUTZ AG zum 30. September 2010 niedergelegt. Durch Beschluss vom 23. September 2010 hat das Amtsgericht Köln auf Antrag des Vorstands und auf Empfehlung des Nominierungsausschusses Herrn Dr. Lodovico Bussolati mit Wirkung zum 1. Oktober 2010 zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt.

Der Aufsichtsrat dankt Frau Scholtyssek und Herrn Bordi für ihre verdienstvolle Tätigkeit und die vertrauensvolle Zusammenarbeit.

In der Aufsichtsratssitzung am 7. Oktober 2010 haben die Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat der DEUTZ AG Herrn Dr. Bussolati als Nachfolger von Herrn Bordi zum Mitglied des Nominierungsausschusses gewählt.

Interessenkonflikte und Beraterverträge

Für die Aufsichtsratsmitglieder Massimo Bordi, Dr. Francesco Carozza und Dr. Lodovico Bussolati bestand bzw. besteht aufgrund ihrer Funktionen bei Gesellschaften der SAME DEUTZFAHR Gruppe, die zugleich wichtige Kunden der DEUTZ AG sind, ein Interessenkonflikt. Der Aufsichtsratsvorsitzende prüfte bzw. prüft in jedem einzelnen Fall, ob Herr Bordi, Herr Dr. Carozza und/oder Herr Dr. Bussolati aufgrund dieses Interessenkonflikts in ihren Mitwirkungsmöglichkeiten im Aufsichtsrat beschränkt waren bzw. sind.

Der Aufsichtsrat spricht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im In- und Ausland, den gewählten Vertretern der Belegschaft sowie dem Vorstand für die im Geschäftsjahr 2010 geleistete Arbeit und den hohen Einsatz seinen Dank und seine Anerkennung aus.

Köln, im März 2011

Der Aufsichtsrat

Lars-Göran Moberg, Vorsitzender

ENTSPRECHENSERKLÄRUNG DES AUFSICHTSRATS UND DES VORSTANDS DER DEUTZ AG GEMÄß § 161 AKTIENGESETZ

Vorstand und Aufsichtsrat der DEUTZ AG erklären gemäß § 161 AktG, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Governance Kodex" in den jeweils gültigen Fassungen vom 18. Juni 2009 und vom 26. Mai 2010 seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Dezember 2009 mit den folgenden Abweichungen entsprochen wurde und entsprochen wird:

1. Die von der DEUTZ AG für Vorstandsmitglieder abgeschlossene D&O Versicherung sieht den in § 93 Abs. 2 Satz 3 AktG geforderten Selbstbehalt seit dem gesetzlich vorgeschriebenen Termin 1. Juli 2010 vor. Bei Aufsichtsrats- mitgliedern wird ein solcher Selbstbehalt nach wie vor nicht als geeignetes Steuerungsmittel angesehen (Nr. 3.8 Abs. 2 und Abs. 3 DCGK).

2. Bei der DEUTZ AG gibt es weder für Vorstands- noch für Aufsichtsratsmitglieder eine Altersgrenze (Nrn. 5.1.2 Abs. 2 Satz 3 und 5.4.1 Abs. 2 Satz 1 DCGK). Mit dieser Abweichung möchte die DEUTZ AG sich die Möglichkeit erhalten, von der langjährigen Erfahrung älterer Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder zu profitieren. Soweit Nr. 5.4.1 Abs. 2 Satz 1 DCGK seit dem 26. Mai 2010 verlangt, dass der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennt, ist der Aufsichtsrat der DEUTZ AG dem erst in seiner Sitzung am 10. Dezember 2010 gefolgt. Der Grund dafür ist, dass die Abgabe der Entsprechenserklärung bei der DEUTZ AG turnusmäßig auf der Tagesordnung der letzten Aufsichtsratssitzung des Jahres steht.

Köln, im Dezember 2010

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