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MS Industrie AG

Annual Report May 18, 2011

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Annual Report

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GCI Industrie AG

München

Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010

GCI Industrie AG, München - Jahresfinanzbericht 2010

GCI Industrie AG, München (vormals: GCI Management AG, München)

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010

1. Geschäft und Rahmenbedingungen

Auch wenn sich die Weltwirtschaft insgesamt vom Konjunktureinbruch der Jahre 2008 bis 2009 in diesem Geschäftsjahr wieder merklich erholt hat, so hat sich in vielen Industrieländern, darunter auch in Deutschland, die Wirtschaftsaktivität nur verhalten belebt und die "Vorkrisenniveaus" wurden zumeist noch deutlich unterschritten. Die Hauptursache dafür war, dass die im Zuge der allgemeinen Finanzmarktkrise zutage getretenen Banken- und Strukturprobleme noch nicht endgültig überwunden sind und weiterhin eine expansive Ausrichtung der Geldpolitik erfordern. Da zudem die Unterstützung der Wirtschaftsaktivitäten durch die staatliche Fiskalpolitik aufgrund der gestiegenen Staatsverschuldung im Laufe des Jahres 2010 weitgehend entfallen ist, und gleichzeitig der Wiederaufbau der Lagerbestände sich weitgehend nivelliert hat, ergab sich im Verlaufe der zweiten Jahreshälfte 2010 eine im Vergleich zum ersten Halbjahr etwas langsamere Gangart der Konjunkturerholung.

Die GCI Industrie AG (im Folgenden: GCI Industrie) - die mit ihren international tätigen operativen Tochtergesellschaften sowohl primär im Beteiligungsbereich als auch in der Unternehmensberatung, jeweils vor allem im Industrie- sowie im Immobilien- und Dienstleistungssektor, operiert - agierte im Geschäftsjahr 2010 wie die anderen deutschen und europäischen Unternehmen vor dem oben beschriebenen Hintergrund einer sich bis zum Bilanzstichtag wieder stärker abzeichnenden Erholung von der auch Anfang des neuen Geschäftsjahres 2011 wohl noch nicht endgültig überwundenen allgemeinen Finanzmarktkrise.

Für die GCI Industrie AG verlief das abgelaufene Geschäftsjahr im Vorjahresvergleich mit, im Jahresabschluss zwar leicht gesunkenen, jedoch im Konzernabschluss überdurchschnittlich stark gestiegenen Umsatzerlösen. Dies ist vor allem aufgrund des Entfalls der Konsolidierung der Mengele Agrartechnik AG, Waldstetten (Entkonsolidierung zum 1. April 2009) und der Vantargis AG, München (Entkonsolidierung zum 28. Dezember 2009), sehr bemerkenswert, die im Vorjahreszeitraum im Konzernabschluss noch anteilig mit dem periodischen Umsatzanteil enthalten waren. Das Geschäftsjahr verlief ergebnisseitig mit einem - vor allem aufgrund der gesunkenen Umsatzerlöse im Zusammenhang mit dem Beteiligungsgeschäft - im Jahresabschluss mit Mio. EUR -1,7 negativen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und mit einem nach Steuern im Jahresabschluss mit Mio. EUR -1,7 ebenfalls negativen Ergebnis des Geschäftsjahres.

Im Bereich der Unternehmensbeteiligungen verlief das Geschäft in 2010 unter dem Strich gesehen dennoch sehr erfreulich. Größere Verkaufstransaktionen haben nicht stattgefunden. Sämtliche operativen Tochtergesellschaften konnten im Geschäftsjahr positive operative Ergebnisse vermelden. Im Einzelnen haben sich die wesentlichen Tochtergesellschaften wie folgt entwickelt:Die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH einschließlich ihrer Tochtergesellschaften verzeichnete in 2010 einen Umsatz von EUR 95 Mio. nach EUR 68 Mio. im Vorjahr und erwirtschaftete ein Konzernjahresergebnis vor Ergebnisabführung von EUR 2 Mio. nach einem Verlust von EUR -2 Mio. in 2009. Die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH ist in zwei Geschäftsfeldern aktiv: Motorentechnik (mechanische Baugruppen und Komponenten für die Automobilindustrie, insbesondere im Nutzfahrzeugbereich) Schweißtechnik (Spezialmaschinen für die Automobilindustrie sowie Ultraschall-Schweißsysteme für die Verpackungsindustrie). Sie ist im "Automotive Supply-Sektor", und hier insbesondere im Nutzfahrzeugbereich, einer der wenigen "Single Source Supplier".

Mit einem Umsatz von rund Mio. EUR 16,0 im Geschäftsjahr 2010 verzeichnet die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH (EMG), Grünhain-Beierfeld, den höchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte und schloss das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem positiven Jahresergebnis ab.

Die Beno Immobilien GmbH, München, hat die Übernahme von 94% der Anteile an der "Carl 1 Immobilien GmbH & Co. KG", Dortmund, noch in 2010 vollzogen. Über diese Gesellschaft werden zwei Gewerbeimmobilien an den Standorten Weinsberg und Fröndenberg in das BENO-Portfolio aufgenommen, wodurch sich die Gesamtfläche des Portfolios auf ca. 55.000 Quadratmeter bei einem aktuellen Vermietungsstand von ca. 82% erhöht. Das Jahresmietvolumen der Beno Immobilien Gruppe erhöht sich somit auf insgesamt rund Mio. EUR 1,4, verteilt auf derzeit acht mittelständische Mieter.

Die Vantargis Gruppe erweiterte im Geschäftsjahr 2010 ihre Refinanzierungslinien für Leasing- und Factoringverträge auf ein Volumen von insgesamt über Mio. EUR 300 zur Vorbereitung der Nutzung weiterer Wachstumschancen im sich konsolidierenden Finanzdienstleistungssektor. Im Geschäftsjahr veräußerte die 100%ige Tochtergesellschaft GCI BridgeCapital AG 3,3 % ihrer Aktien an der Vantargis AG, München. Daneben wurden der GCI Industrie Gruppe zwei Put-Optionen mit einer Laufzeit bis zum 31. Januar 2011 bzw. 31. Januar 2012 auf die verbleibenden Anteile der GCI Industrie Gruppe an der Vantargis AG gewährt. Die Put-Optionen laufen jeweils über 18,8 % der Aktien der Vantargis AG und sehen einen Kaufpreis von TEUR 3.705 vor. Die am 31. Januar 2011 auslaufende Put-Option wurde von der Gesellschaft im Januar 2011 ausgeübt.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG hatten am 11. Oktober 2010 eine Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital um bis zu EUR 2.892.709,00 durch die Ausgabe von bis zu 2.892.709 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) gegen Bareinlage beschlossen.

Die neuen Aktien aus der Barkapitalerhöhung wurden den Altaktionären der Gesellschaft vollumfänglich entsprechend ihrem Aktienbesitz zum Bezug angeboten, wobei das Bezugsverhältnis 9,1 : 1 betrug. Somit konnte jeder Altaktionär für 9,1 gehaltene Aktien eine neue Aktie zum Bezugspreis von EUR 1,00 erwerben. Die Kapitalerhöhung erfolgte auf der Basis der in der ordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 bewilligten Ausgabe von bis zu 13.053.645 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien ("neue Aktien") mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie.

Die Kapitalerhöhung wurde am 23. November 2010 im Handelsregister eingetragen. Durch diese Transaktion erhöhte sich das Grundkapital der GCI Industrie AG von EUR 26.107.291 zum 31. Dezember 2009 um EUR 2.892.709 auf EUR 29.000.000 zum 31. Dezember 2010. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2010 voll gewinnberechtigt und seit dem 15. Dezember 2010 unter der einheitlichen Wertpapierkennnummer (WKN) 585518 frei handelbar.

2. Wirtschaftliche Verhältnisse

Vermögens- und Finanzlage

Aus der folgenden Darstellung sind die wesentlichen Veränderungen der Vermögenslage der Gesellschaft ersichtlich:

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31.12.2010 31.12.2009 Veränderung
TEUR % TEUR % TEUR %
--- --- --- --- --- --- ---
AKTIVA
Anlagevermögen 42.089 84,1 41.179 83,5 910 2,2
Umlaufvermögen 7.976 15,9 8.166 16,5 -190 -2,3
Gesamte Aktiva 50.065 100,0 49.345 100,0 720 1,5
PASSIVA
Eigenkapital 40.130 80,2 38.936 78,9 1.194 3,1
Fremdkapital 9.935 19,8 10.409 21,1 -474 -4,6
Gesamte Passiva 50.065 100,0 49.345 100,0 720 1,5

Das Anlagevermögen unserer Gesellschaft hat sich im Geschäftsjahr nicht wesentlich verändert. Der Anstieg um rund Mio. EUR 0,9 ist im Wesentlichen auf die Einlage eines Darlehens an die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH in die Kapitalrücklage der Gesellschaft und die damit zusammenhängende Erhöhung des Beteiligungsansatzes an der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH zurückzuführen.

Das Umlaufvermögen ist im Vergleich zum Vorjahr absolut um rund Mio. EUR 0,2 gesunken. Hauptgrund ist die oben bezeichnete Einlage eines Darlehens an die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH sowie die Rückführung von Darlehensforderungen in Höhe von Mio. EUR 0,3 durch die 100%ige Tochtergesellschaft GCI BridgeCapital AG bei gleichzeitiger Erhöhung der Forderungen gegen die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH. In Relation zur Bilanzsumme ist das Umlaufvermögen ebenfalls von rund 17 % auf rund 16 % gesunken.

Die Veränderung des Eigenkapitals gegenüber dem 31. Dezember 2009 resultiert aus dem Zufluss von insgesamt TEUR 2.893 in das Gezeichnete Kapital aus der im Dezember 2010 umgesetzten Barkapitalerhöhung unter Inanspruchnahme des Genehmigten Kapitals 2010/I sowie aus dem Jahresfehlbetrag 2010 in Höhe von TEUR 1.692.

Zum Bilanzstichtag existieren Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 2.546 (Vorjahr: TEUR 2.786) und Verbindlichkeiten aus Unternehmensanleihen in Höhe von TEUR 1.509 (Vorjahr: TEUR 1.209) sowie Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 565 (Vorjahr: TEUR 1.018). Absolut ist das Fremdkapital im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen. Prozentual zur Bilanzsumme hat sich das Fremdkapital ebenfalls mit rund 20 % (Vorjahr rund 21 %) leicht reduziert.

Die Gesellschaft erzielte im Berichtsjahr einen Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR -3.334. Der Finanzierungscashflow belief sich in 2010 auf TEUR -10. Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit betrug TEUR 2.951 und spiegelt die Einzahlung aus der Kapitalerhöhung, die Tilgung zweier GCI Anleihen sowie die Begebung einer neuen Anleihe wider.

Ertragslage

Nachfolgend werden die wesentlichen Kennzahlen der Ertragslage der Gesellschaft gegenüber dem Vorjahr dargestellt und erläutert.

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2010 2009 Veränderung
TEUR % TEUR % TEUR %
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 1.049 100,0 1.244 100,0 -195 -15,7
Materialaufwand 108 10,3 1.158 93,1 -1.050 -91,3
Personalaufwand 1.027 97,9 1.022 82,2 5 0,5
Abschreibungen auf Beteiligungen 0 0,0 6.110 >100,0 -6.110 -100,0
Betriebsergebnis (EBIT) -2.157 <-100,0 -8.521 <-100,0 6.364 74,7
Erträge aus Beteiligungen 489 46,6 0 - 489 100,0
Sonstiges Finanzergebnis -24 -2,3 333 26,8 -357 >-100
Ergebnis vor Ertragsteuern -1.692 <-100,0 -8.188 <-100,0 6.496 79,3
Ertragsteuern 0 - 0 - 0 0,0
Jahresergebnis -1.692 -75,5 -8.188 <-100,0 6.496 79,3

Die Umsatzerlöse haben sich im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr leicht reduziert. Dieser Rückgang basiert überwiegend auf einem entsprechenden Umsatzrückgang im Geschäftsfeld Unternehmensbeteiligungen.

Der Materialaufwand, der neben den Buchwerten der im Geschäftsjahr veräußerten Wertpapiere und Beteiligungen in Höhe von TEUR 49 (Vorjahr: TEUR 941) im Wesentlichen aus Aufwendungen für bezogene Leistungen besteht (TEUR 59; Vorjahr: TEUR 218), ist im Geschäftsjahr in absoluten Zahlen und in Relation zu den Umsatzerlösen stark zurückgegangen. Er resultiert zum überwiegenden Teil aus den anteiligen Buchwerten der veräußerten Anteile an der independent capital AG, Stuttgart und daneben vor allem aus dem Bezug von Beratungs-Dienstleistungen von Tochterunternehmen. Auf die GCI Management Consulting GmbH, München, an der die Gesellschaft mit 30 % der Anteile beteiligt ist, entfallen Consulting-Dienstleistungen in Höhe von TEUR 59 (Vorjahr: TEUR 197).

Der Personalaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr bei einem unveränderten Personalstand von durchschnittlich fünf Mitarbeitern (davon eine Mitarbeiterin im Mutterschutz) praktisch unverändert.

Die Erträge aus Beteiligungen resultieren aus einer Dividendenausschüttung der Vantargis AG.

Das sonstige Finanzergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr per Saldo um TEUR 357 verschlechtert. Der wesentliche Grund hierfür war der Rückgang der Zinserträge um TEUR 179 für die kurzfristigen Darlehens- und Verrechnungskonten mit der GCI BridgeCapital AG sowie gestiegene Zinsaufwendungen um TEUR 113 für die GCI Industrieanleihen.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit hat sich von TEUR -8.188 im Vorjahr auf TEUR -1.692 im aktuellen Geschäftsjahr verbessert, was vor allem auf den Wegfall der einmaligen Aufwendungen im Zusammenhang mit den im Vorjahr erfolgten außerplanmäßigen Abschreibungen auf einzelne Beteiligungen zurückzuführen ist.

Da im Geschäftsjahr aufgrund des negativen Ergebnisses vor Steuern und der vorhandenen steuerlichen Verlustvorträge keine Ertragsteuern angefallen sind, verbleibt ein Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR -1.692, gegenüber einem Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR -8.188 im Vorjahr.

Gesamtaussage zur Geschäftsentwicklung und zur wirtschaftlichen Lage

Das Geschäftsjahr 2010 ist wie bereits das Geschäftsjahr 2009 geprägt durch die Konsolidierung des bestehenden Beteiligungsportfolios und den Abverkauf der strategisch nicht mehr relevanten Minderheitsbeteiligungen sowie durch die weitere Sicherstellung der Realisierbarkeit der bereits im Jahr 2008 getroffenen Risikovorsorgen für eine Inanspruchnahme aus Bürgschaften. Die Vermögenslage ist unverändert zum Vorjahr mit einer Eigenkapitalquote von 80,2 % geordnet.

Die Risikovorsorgen im Zusammenhang mit den Insolvenzen des Geschäftsjahres 2008 waren im Geschäftsjahr 2010 in Höhe von 0,8 Mio. liquiditätswirksam. Von den zurückgestellten Garantie- und Haftungsverpflichtungen aus den Insolvenzen 2008 in Höhe von ursprünglich Mio. EUR 6,5 sind zum Bilanzstichtag 2010 Mio. EUR 3,0 bereits bezahlt. Aus den gegebenen Ausfallbürgschaften erwarten wir nach derzeitigem Kenntnisstand keine kurzfristigen Liquiditätsabflüsse. Zudem sind mögliche Kreditsicherheiten vorhanden, um (Bank-)Darlehen zu erhalten, und es besteht die Möglichkeit, durch Beteiligungsverkäufe oder weitere Kapitalerhöhungen zusätzliche finanzielle Mittel zu beschaffen, sodass aktuell keine Liquiditätsengpässe ersichtlich sind.

Der Geschäftsverlauf des ersten Quartals 2011 verlief bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses bei allen Tochtergesellschaften erwartungsgemäß.

Auch die Tochtergesellschaft GCI BridgeCapital AG hat trotz der drei in 2008 zu verkraftenden Insolvenzen von direkten bzw. indirekten Beteiligungsgesellschaften aktuell keine absehbaren Liquiditätsprobleme und die gesamten Haftungsrisiken sowie drohenden Garantieansprüche nach Ansicht des Vorstandes in ausreichender Höhe in Form von Rückstellungen berücksichtigt.

Die Entwicklung der Vantargis-Gruppe verläuft trotz des schwierigen Marktumfelds im Finanzdienstleistungssektor stabil und erwartungsgemäß. Die Marktstellung konnte durch den Einstieg eines größeren Mitinvestors mit Kapitalerhöhung im Geschäftsjahr 2009 gestärkt werden und das Management legt weiterhin ein besonderes Augenmerk auf eine differenzierte Risikoauswahl und Risikostreuung bei der Neuakquisition von Leasing- und Factoring-Engagements.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die wirtschaftliche Lage der GCI Industrie-Gruppe und damit auch der GCI Industrie AG zum Bilanzstichtag wieder zufrieden stellend ist. Dies wird durch die aktuelle Auftragslage der Tochtergesellschaften im Konzernverbund untermauert.

3. Sonstige Berichterstattungen

3.a. Berichterstattung über Finanzinstrumente nach § 289 Abs. 2 Nr. 2 HGB

Wesentliche Finanzinstrumente der Gesellschaft sind die Beteiligungen an der MS Enterprise Group GmbH, München (100 %, Buchwert zum 31. Dezember 2010: TEUR 26.220), der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain, (90 %, Buchwert zum 31. Dezember 2010: TEUR 3.030), der Beno Immobilien GmbH, München (80%), gehalten über die Proteus Holding GmbH, Grünwald (100 %, Buchwert zum 31. Dezember 2010: TEUR 4.200), der Vantargis AG, München (20,83 %, Buchwert zum 31. Dezember 2010: TEUR 2.265), der Leipziger Solarpark AG, München (25 %, Buchwert zum 31. Dezember 2010: TEUR 3.575), und der GCI BridgeCapital AG, München (100 %, Buchwert zum 31. Dezember 2010: TEUR 2.500). Die Gesellschaft überprüft die Werthaltigkeit des jeweiligen Bilanzansatzes durch kontinuierlichen Abgleich mit dem Net Asset Value des betreffenden Beteiligungsunternehmens.

Wesentliche Forderungen und Verbindlichkeiten bestehen insbesondere im Verbundbereich sowie bei Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Verbindlichkeiten aus von der GCI Industrie AG begebenen kurz- und langfristigen Unternehmensanleihen.

Der Ausweis der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen (Stand zum 31. Dezember 2010: TEUR 6.788) betrifft im Wesentlichen ein Darlehens- und ein Verrechnungskonto mit der GCI BridgeCapital AG, die zusammen zum 31. Dezember 2010 einen Saldo von TEUR 3.534 zugunsten der GCI Industrie AG aufweisen.

Darüber hinaus weisen die Darlehens- und Verrechnungskonten mit der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH (vormals DYNAWERT AG) zum 31. Dezember 2010 einen Saldo von TEUR 3.253 zugunsten der GCI Industrie AG aus.

Der Ausweis der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (Stand zum 31. Dezember 2010: TEUR 1.018) betrifft ein Verrechnungskonto mit der MS Enterprise Group GmbH mit einem Verbindlichkeitssaldo in Höhe von TEUR 565 zugunsten der MS Enterprise Group GmbH.

Die Intercompany-Verrechnungskonten und Intercompany-Darlehen der GCI Industrie AG mit ihren Tochtergesellschaften werden mit einem Zinssatz von 6 % p. a. verzinst.

Zum 31. Dezember 2010 werden in der GCI Industrie AG langfristige Bankverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt rund Mio. EUR 2,5 ausgewiesen, die durch entsprechende Finanzierungsinstrumente (z.B. Swap-Finanzierung auf EURIBOR-Basis) hinsichtlich des Zinsniveaus abgesichert sind.

Die Laufzeiten der Zinssicherungsgeschäfte in der GCI Industrie AG stellen sich wie folgt dar:

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Mio. EUR
Laufzeit bis zum 31. März 2011 2,5

Im Übrigen verweisen wir auf den Risikobericht in Abschnitt 5.

3.b. Berichterstattung über die Grundzüge des Vergütungssystems der Gesellschaft für den Vorstand und den Aufsichtsrat nach § 289 Abs. 2 Nr. 5 HGB

Die beiden Vorstände der GCI Industrie AG erhielten bis zum 31. Dezember 2010 jeweils ein Fixgehalt in gleicher Höhe sowie einen Zielerreichungsbonus in Abhängigkeit von der Erfüllung von Planzielen, die der Aufsichtsrat mit dem Vorstand jährlich im Voraus vereinbart und nach Feststellung des Jahresabschlusses verifiziert. Diese erfolgsabhängige Vergütung betrug bis zum 31. Dezember 2010 bei einer Zielerreichung von 100 % rund 82 % der fixen Vorstandsbezüge (brutto), ungeachtet einer etwaigen Zielübertreffung jedoch maximal 150 % der fixen Vorstandsbezüge (brutto). Die Feststellung der Zielerreichung hatte durch den Aufsichtsrat innerhalb von vier Wochen nach Feststellung des Jahresabschlusses zu erfolgen. Die Gesellschaft leistete auf die erfolgsabhängige Vergütung angemessene monatliche Abschlagszahlungen nach Zustimmung durch den Aufsichtsrat.

Kriterien zur Festlegung der jährlichen Planziele waren bis zum 31. Dezember 2010:

1. Die Entwicklung des Börsenkurses der GCI Industrie AG, gemessen am 30-Tagesdurchschnitt des XETRA-Schlusskurses zum 31. Dezember eines jeden Jahres als absolute Veränderung und in Relation zu einer relevanten Auswahl börsennotierter Beteiligungsgesellschaften in Deutschland als Benchmark;

2. die Summe der Ergebnisse aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit (operatives Ergebnis) der einzelnen Portfoliogesellschaften ohne Ergebnisse aus Portfolioverkäufen (Exits);

3. die Ergebnisse aus Portfolioverkäufen (realisierte Exit-Erlöse abzüglich Buchwertabgang und abzüglich Transaktionskosten);

4. die Entwicklung des gesamten Net Asset Values aller Beteiligungen und Vermögensgegenstände zum 31. Dezember eines jeden Jahres, verglichen mit dem Stand zum Ende des Vorjahres.

Jedes der vier Kriterien ist mit 25 % gewichtet, es sei denn, es werden für ein jeweiliges Jahr davon abweichende Vereinbarungen zwischen Aufsichtsrat und Vorstand getroffen.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für jedes volle Geschäftsjahr ihrer Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat eine feste Aufwandsentschädigung, die durch die Hauptversammlung festgesetzt wird. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ferner einen Ersatz aller Auslagen sowie einen Ersatz der etwa auf ihre Vergütung und Auslagen entfallenden Umsatzsteuer. Die Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 hat beschlossen, ab dem Geschäftsjahr 2010 eine neue Vergütungsregelung für den Aufsichtsrat einzuführen, die zukünftig auch eine am jährlichen Unternehmenserfolg orientierte Vergütungskomponente ("variable Vergütung") in Form einer Ergebnisbeteiligung in Höhe von 0,2 % des Konzernjahresüberschusses nach Steuern der GCI Industrie-Gruppe vorsieht. Die variable Vergütung ist je Aufsichtsratsmitglied auf jährlich maximal TEUR 10 begrenzt; für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats erfolgt die Begrenzung auf maximal TEUR 15.

3.c. Berichterstattung über die Zusammensetzung des Gezeichneten Kapitals nach § 289 Abs. 4 Nr. 1 HGB

Das Gezeichnete Kapital der GCI Industrie AG setzt sich per 31. Dezember 2010 aus 29.000.000 (Vorjahr: 26.107.291) nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie zusammen. Die Gesellschaft ist seit dem 29. Mai 2001 börsennotiert; ihre Aktien werden zum Bilanzstichtag im "General Standard" gehandelt.

3.d. Berichterstattung über direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 vom Hundert der Stimmrechte überschreiten, nach § 289 Abs. 4 Nr. 3 HGB

Nach Maßgabe der von der Gesellschaft erhaltenen Mitteilungen waren zum Abschlussstichtag bzw. zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung die folgenden Personen und Gesellschaften mit mehr als 10 % an der GCI Industrie AG beteiligt:

Dreyer Ventures & Management GmbH, Salzburg/Österreich
Herr Christian Dreyer, Österreich (über Dreyer Ventures & Management GmbH, Salzburg/ Österreich)
MS ProActive Beteiligungs GmbH & Co. KG, Spaichingen
MS ProActive Verwaltungs GmbH, Spaichingen (über MS ProActive Beteiligungs GmbH & Co. KG, Spaichingen)

Zusätzlich verweisen wir auf die Angabe nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG im Anhang.

3.e. Berichterstattung über die gesetzlichen Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und über die Änderungen der Satzung nach § 289 Abs. 4 Nr. 6 HGB

Satzungsänderungen sind nach den §§ 119 Abs. 1Nr. 5, 133, 179 Abs. 1 und 2 AktG der Hauptversammlung vorbehalten. Nach § 14 der Satzung ist der Aufsichtsrat befugt, Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, zu beschließen.

Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstandes des GCI Industrie AG ergeben sich aus den §§ 84, 85 AktG in Verbindung mit § 5 der Satzung.

Die Satzung der GCI Industrie AG enthält folgende Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands:

"Der Vorstand besteht aus mindestens einer Person. Auch dann, wenn das Grundkapital der Gesellschaft den Betrag von EUR 3.000.000 übersteigt, kann der Vorstand aus einer Person bestehen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.

Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder und bestimmt im Rahmen von Abs. 1 ihre Zahl. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen.

Der Aufsichtsrat kann eine Geschäftsordnung für den Vorstand erlassen. Der Geschäftsverteilungsplan des Vorstands bedarf seiner Zustimmung.

Mit den Mitgliedern des Vorstands sind schriftliche Dienstverträge abzuschließen. Der Aufsichtsrat kann den Abschluss, die Änderung und Kündigung der Dienstverträge einem Aufsichtsratsausschuss übertragen."

3.f. Berichterstattung über die Befugnisse des Vorstands insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen, nach § 289 Abs. 4 Nr. 7 HGB

Der Vorstand war durch eine Ermächtigung der Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 berechtigt, bis zum Ablauf von fünf Jahren seit Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung in das Handelsregister am 2. September 2010, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft einmal oder mehrmals um bis zu EUR 13.053.645,00 durch Ausgabe von bis zu 13.053.645 neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen und hierbei das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen:

(1) im Fall einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, soweit dies zur Vermeidung von Spitzenbeträgen erforderlich ist; oder

(2) im Fall einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, wenn der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des Grundkapitals nicht überschreitet, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung, und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet. Bei der Berechnung der 10 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag am Grundkapital abzusetzen, der auf Aktien entfällt, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund anderer Ermächtigungen in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts veräußert oder ausgegeben wurden oder auszugeben sind; oder

(3) im Fall einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen, soweit die Kapitalerhöhung zum Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen, Patenten oder anderen gewerblichen Schutzrechten oder Lizenzrechten oder einer einen Betrieb bildenden Gesamtheit von Wirtschaftsgütern erfolgt.

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe sowie die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem Genehmigten Kapital 2010/I festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung nach vollständiger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals aus dem Genehmigten Kapital 2010/I oder nach Ablauf der Ermächtigungsfrist entsprechend der Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2010/I anzupassen.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG haben am 11. Oktober 2010 eine Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital um bis zu EUR 2.892.709 durch die Ausgabe von bis zu 2.892.709 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) gegen Bareinlage beschlossen.

Die neuen Aktien aus der Barkapitalerhöhung wurden den Altaktionären der Gesellschaft vollumfänglich entsprechend ihrem Aktienbesitz zum Bezug angeboten, wobei das Bezugsverhältnis 9,1 : 1 betrug. Somit konnte jeder Altaktionär für 9,1 gehaltene Aktien eine neue Aktie zum Bezugspreis von EUR 1,00 erwerben. Die Kapitalerhöhung erfolgte auf der Basis der in der ordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 bewilligten Ausgabe von bis zu 13.053.645 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien ("neue Aktien") mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2010 voll gewinnberechtigt. Die Kapitalerhöhung wurde in Höhe von EUR 2.892.709 voll gezeichnet.

Die Kapitalerhöhung wurde am 23. November 2010 im Handelsregister eingetragen. Durch diese Transaktion erhöhte sich das Grundkapital der GCI Industrie AG von EUR 26.107.291 zum 31. Dezember 2009 um EUR 2.892.709 auf EUR 29.000.000 zum 31. Dezember 2010.

Das Genehmigte Kapital 2010/I der GCI Industrie AG beträgt damit zum Bilanzstichtag nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 10.160.936.

Der Vorstand ist ferner durch eine Ermächtigung der Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 ermächtigt, bis zum 30. Juni 2015 eigene Aktien bis zu einem Anteil von 10 % des zur Beschlussfassung vorhandenen Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Durch den Aktienrückkauf soll die Möglichkeit eröffnet werden, die erworbenen Aktien ganz oder teilweise für den Erwerb von Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen, von betrieblichen Vermögensgegenständen, gewerblichen Schutzrechten oder Lizenzrechten sowie für die Vermeidung von Bezugsrechtsspitzen einzusetzen. Insgesamt können daher mit Stand der Aufstellung dieses Jahresabschlusses bis zu 2.610.729 Aktien von der Gesellschaft zurückgekauft werden. Zum Bilanzstichtag hält die Gesellschaft 9.000 Stück eigener Aktien im Bestand, die sämtlich bis zum Vorjahresbilanzstichtag aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 25. Juli 2008 erworben wurden.

3.g. Wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess nach § 289 Abs. 5 HGB

Es gibt in der GCI Industrie-Gruppe eine klare Führungs- und Unternehmensstruktur. Dabei werden bereichsübergreifende Schlüsselfunktionen zentral über die GCI Industrie AG gesteuert, wobei gleichzeitig die einzelnen Tochtergesellschaften über ein hohes Maß an Selbständigkeit verfügen. Die Funktionen der im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche "Accounting & Controlling" sowie "Group Finance & Investor Relations" sind klar getrennt. Die Verantwortungsbereiche sind klar zugeordnet.

Durch die Beschäftigung von qualifiziertem Fachpersonal, ständige Fort- und Weiterbildung und die strenge Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips gewährleistet die GCI Industrie AG die konsequente Einhaltung der lokalen (HGB und nationales Steuerrecht) und internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) in Jahres- und Konzernabschluss.

Die eingesetzten Finanzsysteme sind durch entsprechende Einrichtungen im EDV-Bereich gegen unbefugte Zugriffe geschützt und es wird, soweit möglich, Standardsoftware verwendet.

Zielgerichtete Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen führen zu einem hohen Qualitätsbewusstsein aller Beteiligten im Konzernverbund.

Die Pflege und laufende Fortentwicklung des Reportingsystems sowie die laufende Kontaktpflege zu den Finanzvorständen bzw. den kaufmännischen Geschäftsführern der Tochtergesellschaften der Gruppe erfolgt zentral auf Holdingebene. Die Konsolidierung des unterjährigen Gruppenreportings nach IFRS, inklusive Abstimmung des gruppeninternen Verrechnungsverkehrs, gemäß den Vorschriften von HGB, AktG und WpHG erfolgt auf Quartals-Basis.

Durch das "Group Controlling", das als direkter Ansprechpartner für den Gruppenvorstand und die Vorstände/Geschäftsführer der Tochtergesellschaften für das Reporting und die (Jahres-)Abschlüsse der Gruppe fungiert, erfolgt die Vorbereitung und Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS.

Für Sonderthemen in der Gruppe, wie spezielle Bilanzierungsfragen etc. fungiert das "Group Controlling" auf Holdingebene ebenfalls als zentraler Ansprechpartner. Unterjährige Sonderauswertungen auf Anforderung des Vorstands werden ebenfalls hier durchgeführt.

Falls im Rahmen von Neuakquisitionen kurzfristiger Unterstützungsbedarf auf lokaler Ebene von Einzelgesellschaften im Bereich (Konzern-)Rechnungslegung bestehen sollte, so wird dieser in der Regel durch externe qualifizierte Fachkräfte, in der Regel Wirtschaftsprüfer oder entsprechend qualifizierte Steuerberater, abgedeckt. Aufträge für Gutachten, die wesentlichen Einfluss auf die Bilanzierung einer Gruppengesellschaft haben könnten (z.B. im Rahmen des sogenannten "Purchase Price Accountings") werden nur an entsprechend qualifizierte Gutachter vergeben.

Durch die unterjährige Pflicht aller beherrschten Gruppengesellschaften, monatlich ihre Geschäftszahlen auf HGB-Basis in einem standardisierten Gruppen-Reporting-Format an die Konzernholding zu berichten, werden unterjährige Plan-/Ist-Abweichungen in der Regel zeitnah erkannt und es wird die Möglichkeit eröffnet, entsprechend zeitnah zu reagieren.

Die GCI Industrie AG unterhält kein eigenes gruppeninternes Revisionssystem.

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess, dessen wesentliche Merkmale zuvor beschrieben sind, stellt sicher, dass Geschäftsvorfälle bilanziell richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt sowie in die Rechnungslegung übernommen werden. Die geeignete personelle Ausstattung, die Verwendung von adäquater Software sowie klare gesetzliche sowie unternehmensinterne Vorgaben stellen die Grundlage für einen ordnungsgemäßen, einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess dar. Die klare Abgrenzung der Verantwortungsbereiche sowie verschiedene Kontroll- und Überprüfungsmechanismen, wie sie zuvor genauer beschrieben sind (insbesondere Plausibilitätskontrollen, externe Prüfungen und das Vier-Augen-Prinzip), stellen eine korrekte und verantwortungsbewusste Rechnungslegung sicher. Im Einzelnen wird so erreicht, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften, der Satzung sowie internen Richtlinien erfasst, verarbeitet und dokumentiert sowie zeitnah und korrekt buchhalterisch erfasst werden. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass Vermögenswerte und Schulden im Jahres- und Konzernabschluss zutreffend angesetzt, ausgewiesen und bewertet sowie verlässliche und relevante Informationen für den Vorstand vollständig und zeitnah bereitgestellt werden.

3.h. Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289 a HGB

Die nach § 161 AktG jährlich vorgeschriebene Erklärung des Vorstandes und des Aufsichtsrates der Gesellschaft zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" wurde, wie nachfolgend im Originalwortlaut dargestellt, am 8. November 2010 abgegeben. Den Aktionären wurde sie durch Veröffentlichung im elektronischen Bundesanzeiger und auf der Internet-Homepage der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht:

"Vorstand und Aufsichtsrat der GCI Industrie AG, München, erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung am 10. November 2009 bis zum 2. Juli 2010 gemäß der Kodexfassung vom 18. Juni 2009 und seit dem 2. Juli 2010 gemäß der Kodexfassung vom 26. Mai 2010 (veröffentlicht im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers am 2. Juli 2010) mit Ausnahme der nachfolgend aufgeführten Ausnahmen in vollem Umfang entsprochen wurde:

2.3.1 Die Formulare für eine Briefwahl (...auf der Hauptversammlung der Gesellschaft...) sind auf der Internetseite der Gesellschaft zu veröffentlichen.

2.3.2 Die Übermittlung der Einberufung der Hauptversammlung und der Einberufungsunterlagen soll auf elektronischem Wege erfolgen.

2.3.3 Die Gesellschaft soll die Aktionäre bei der Briefwahl unterstützen.

3.10 Vorstand und Aufsichtsrat sollen jährlich im Geschäftsbericht über die Corporate Governance des Unternehmens berichten (Corporate Governance Bericht). Hierzu gehört auch die Erläuterung eventueller Abweichungen von den Empfehlungen dieses Kodex. Dabei kann auch zu den Kodexanregungen Stellung genommen werden.

4.2.1 Der Vorstand soll einen Vorsitzenden oder Sprecher haben. Eine Geschäftsordnung soll die Arbeit des Vorstands, insbesondere die Ressortzuständigkeiten einzelner Vorstandsmitglieder, die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten sowie die erforderliche Beschlussmehrheit bei Vorstandsbeschlüssen (Einstimmigkeit oder Mehrheitsbeschluss) regeln.

4.3.5 Vorstandsmitglieder sollen Nebentätigkeiten, insbesondere Aufsichtsratsmandate außerhalb des Unternehmens, nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats übernehmen.

5.1.2, Abs. 1 Bei der Zusammensetzung des Vorstands soll der Aufsichtsrat auch auf Vielfalt ("Diversity") achten und dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen anstreben. Der Aufsichtsrat [...] soll gemeinsam mit dem Vorstand für eine langfristige Nachfolgeplanung sorgen.

5.1.2, Abs. 2 Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt werden. 5.1.3 Der Aufsichtsrat soll sich eine Geschäftsordnung geben.

5.3.1 Der Aufsichtsrat soll abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden.

5.3.2 Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einrichten, der sich insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements und der Compliance, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung befasst. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses soll über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügen.

5.3.3 Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt.

5.4.1 Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenskonflikte, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt ("Diversity") berücksichtigen. Diese konkreten Ziele sollen insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen.

5.4.6 Die Mitglieder des Aufsichtsrates sollen neben einer festen eine erfolgsorientierte Vergütung erhalten. Die erfolgsorientierte Vergütung sollte auch auf den langfristigen Unternehmenserfolg bezogene Bestandteile enthalten.

6.6 Über die gesetzliche Pflicht zur unverzüglichen Mitteilung und Veröffentlichung von Geschäften in Aktien der Gesellschaft hinaus, soll der Besitz von Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente, von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern angegeben werden, wenn er direkt oder indirekt größer als ein Prozent der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist. Übersteigt der Gesamtbesitz aller Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder ein Prozent der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien, soll der Gesamtbesitz getrennt nach Vorstand und Aufsichtsrat angegeben werden. Die vorgenannten Angaben sollen im Corporate Governance Bericht enthalten sein.

7.1.2 Halbjahres- und etwaige Quartalsfinanzberichte sollen vom Aufsichtsrat oder seinem Prüfungsausschuss vor der Veröffentlichung mit dem Vorstand erörtert werden. Der Konzernabschluss soll binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die Zwischenberichte sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich zugänglich sein.

Den aktuellen Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" soll künftig mit Ausnahme folgender Punkte entsprochen werden:

2.3.1 Die Formulare für eine Briefwahl (...auf der Hauptversammlung der Gesellschaft...) sind auf der Internetseite der Gesellschaft zu veröffentlichen.

Begründung: Die Gesellschaft möchte das Instrument der Briefwahl bis auf weiteres nicht nutzen und hält es für sinnvoll, wenn Aktionäre die Hauptversammlung persönlich besuchen oder das Instrument der Stimmrechtsvollmacht nutzen.

2.3.2 Die Übermittlung der Einberufung der Hauptversammlung und der Einberufungsunterlagen soll auf elektronischem Wege erfolgen.

Begründung: Neben der Veröffentlichung der Einberufung der Hauptversammlung im elektronischen Bundesanzeiger sowie in einem Börsenpflichtblatt veröffentlicht die Gesellschaft die Einberufung sowie die Einberufungsunterlagen regelmäßig auf ihrer Homepage und stellt sie den Aktionären sowie sonstigen interessierten Personen zum Download bzw. auf deren Wunsch auf postalischem Wege sowie zur Einsichtnahme in den Geschäftsräumen der Gesellschaft zur Verfügung Mit Blick auf die Konsequenzen einer nicht ordnungsgemäßen Einberufung der Hauptversammlung halten Vorstand und Aufsichtsrat die Risiken einer generellen Übermittlung dieser Unterlagen auf elektronischem Wege momentan für zu unsicher.

2.3.3 Die Gesellschaft soll die Aktionäre bei der Briefwahl unterstützen.

Begründung: Siehe 2.3.1.

3.10 Vorstand und Aufsichtsrat sollen jährlich im Geschäftsbericht über die Corporate Governance des Unternehmens berichten (Corporate Governance Bericht). Hierzu gehört auch die Erläuterung eventueller Abweichungen von den Empfehlungen dieses Kodex. Dabei kann auch zu den Kodexanregungen Stellung genommen werden.

Begründung: Die aktuelle Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" wird regelmäßig auf den Internetseiten der Gesellschaft unter www.gci-industrie.com öffentlich zugänglich gemacht. Abweichungen zu den Empfehlungen der Regierungskommission in der Fassung vom 18. Juni 2009 wurden zuletzt in der Entsprechenserklärung vom 10. November 2009 dargelegt und veröffentlicht. Zusätzlich wird im Anhang zum Jahresabschluss der Gesellschaft sowie im Konzernabschluss auf die fristgemäße Abgabe der Entsprechenserklärung verwiesen, die seit dem Jahresabschluss 2009 auch Bestandteil der "Erklärung zur Unternehmensführung" nach § 289 a HGB ist.

4.2.1 Der Vorstand soll einen Vorsitzenden oder Sprecher haben.

Begründung: Der nur mit zwei Vorständen besetzte Vorstand der GCI Industrie AG trifft wichtige operative Entscheidungen erst nach gemeinsamer Beratung. Auf diese Weise ist sicher gestellt, dass Beschlussfassungen ein Höchstmaß an sorgfältiger Vorbereitung zuteil werden. Ein zusätzlicher Nutzen durch die Bestimmung eines Vorstandsvorsitzenden oder Vorstandssprechers wird daher nicht erkannt.

5.1.2, Abs. 1 Bei der Zusammensetzung des Vorstands soll der Aufsichtsrat auch auf Vielfalt ("Diversity") achten und dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen anstreben. Der Aufsichtsrat [.] soll gemeinsam mit dem Vorstand für eine langfristige Nachfolgeplanung sorgen.

Begründung: Der Vorstand der GCI Industrie AG ist relativ klein. Er besteht derzeit nur aus zwei Mitgliedern und weist trotz seiner unternehmerischen Erfahrung ein vergleichsweise niedriges Durchschnittsalter auf. Zum momentanen Zeitpunkt scheinen dem Aufsichtsrat und der Gesellschaft die spezielle Berücksichtigung von "Diversity" und eine langfristige Nachfolgeplanung nicht erforderlich zu sein.

5.1.2, Abs. 2 Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt werden.

Begründung: Der vergleichsweise niedrige Altersdurchschnitt des Vorstands macht deutlich, dass Altersgrenzen für Vorstandsmitglieder per se keinen Nutzen für ein Unternehmen stiften. Die Gesellschaft erachtet diese Empfehlung des Kodex daher nicht für sinnvoll.

5.3.1 Der Aufsichtsrat soll abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden.

Begründung: Der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG besteht derzeit aus drei Mitgliedern. Die Bildung von Ausschüssen wird bei dieser Größenordnung nicht als sinnvoll erachtet.

5.3.2 Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einrichten, der sich insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements und der Compliance, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung befasst.

Begründung: Siehe 5.3.1. Es wird darauf geachtet, dass mindestens ein Aufsichtsratsmitglied über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügt.

5.3.3 Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt.

Begründung: Siehe 5.3.1.

5.4.1 Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenskonflikte, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt ("Diversity") berücksichtigen. Diese konkreten Ziele sollen insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen.

Begründung: Siehe insbesondere 5.1.2, Abs. 1 und 5.3.1.

6.6 Über die gesetzliche Pflicht zur unverzüglichen Mitteilung und Veröffentlichung von Geschäften in Aktien der Gesellschaft hinaus, soll der Besitz von Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente, von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern angegeben werden, wenn er direkt oder indirekt größer als ein Prozent der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist. Übersteigt der Gesamtbesitz aller Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder ein Prozent der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien, soll der Gesamtbesitz getrennt nach Vorstand und Aufsichtsrat angegeben werden. Die vorgenannten Angaben sollen im Corporate Governance Bericht enthalten sein.

Begründung: Die Gesellschaft veröffentlicht keinen gesonderten Corporate Governance Bericht zusätzlich zu den gesetzlich geforderten Entsprechenserklärungen und den Verweisen in Jahres- und Konzernabschluss (siehe auch Begründung zu 3.10 oben). Beteiligungen an der Gesellschaft über drei Prozent der Stimmrechtsanteile sind ohnehin nach § 21 ff. WpHG meldepflichtig und werden gemäß § 160, Abs. 1, Nr. 8 jährlich im Anhang zum Jahresabschluss der Gesellschaft veröffentlicht.

7.1.2 Halbjahres- und etwaige Quartalsfinanzberichte sollen vom Aufsichtsrat oder seinem Prüfungsausschuss vor der Veröffentlichung mit dem Vorstand erörtert werden. Der Konzernabschluss soll binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die Zwischenberichte sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich zugänglich sein.

Begründung: Die Gesellschaft ist seit Veröffentlichung ihrer letzten Corporate Governance Erklärung am 10. November 2009 allen gesetzlichen Veröffentlichungspflichten für kapitalmarktorientierte Unternehmen innerhalb der ohnehin seit Umsetzung des "TUG" ("Transparenzrichtlinienüberleitungsgesetz") im Jahre 2008 sehr knapp bemessenen gesetzlichen Veröffentlichungsfristen nachgekommen. Die Tatsache, dass sich - geschäftsmodellspezifisch -weiterhin Tochterunternehmen der GCI Industrie AG in einem Prozess der operativen und strategischen Weiterentwicklung befinden, gestaltet die Aufbereitung des zur Verfügung gestellten Zahlenmaterials häufig als sehr aufwändig. Aus diesem Grund gelingt es der Gesellschaft derzeit noch nicht, die genannten Zeiträume mit Sicherheit einzuhalten. Die Gesellschaft ist aber weiterhin bemüht, den für die Veröffentlichung von Konzernabschlüssen und Zwischenberichten benötigten Zeitraum zu verkürzen."

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat:

Nach § 5 der Satzung der GCI Industrie AG bestellt der Aufsichtsrat die Mitglieder des Vorstands. Der Aufsichtsrat entscheidet, wie viele Mitglieder der Vorstand haben soll (laut Satzung mindestens ein Mitglied), ob es einen Vorsitzenden geben soll, benennt diese und beschließt, ob ein stellvertretender Vorsitzender bestellt werden soll. Der Aufsichtsrat kann eine Geschäftsordnung für den Vorstand erlassen, die einen Katalog zustimmungsbedürftiger Geschäfte enthält. Der Geschäftsverteilungsplan des Vorstands bedarf seiner Zustimmung. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats entscheidet, ob die Vorstandsmitglieder an den Sitzungen des Aufsichtsrats teilnehmen sollen. Schließlich gibt sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung.

Seit dem Börsengang 2001 hat sich ein aus zwei Mitgliedern bestehender Vorstand bewährt. Der Vorstand nimmt in der Regel an allen Sitzungen des Aufsichtsrats teil, soweit der Aufsichtsrat nicht etwas anderes bestimmt, berichtet schriftlich und mündlich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten und Beschlussvorlagen und beantwortet die Fragen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder.

Die Agendapunkte werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats in der Regel zwei Wochen vor der Sitzung schriftlich mitgeteilt, eine ausführliche schriftliche Unterlage erhält der Aufsichtsrat vor oder in seiner Sitzung.

Von der Möglichkeit, Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren zu fassen, wird verhältnismäßig selten und nur in Fällen Gebrauch gemacht, die besonders eilbedürftig sind.

Der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG nahm während des gesamten Berichtsjahres die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr. Hierzu gehören der regelmäßige Informationsaustausch mit dem Vorstand und die Überwachung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands im Geschäftsjahr 2010 regelmäßig überwacht, kontrolliert und beratend begleitet. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Der Vorstand der GCI Industrie AG hat den Aufsichtsrat während des Berichtszeitraumes vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2010 laufend, sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung und der strategischen Weiterentwicklung, über die Lage und Geschäftsentwicklung des Unternehmens und der Gruppe sowie die Entwicklung der Ertragslage und der Liquidität einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements unterrichtet. Grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik haben der Vorstand und der Aufsichtsrat in gemeinsamen Sitzungen eingehend erörtert. Dabei hat sich der Aufsichtsrat von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. Abweichungen des Geschäftsverlaufs der einzelnen Tochtergesellschaften von den Jahresplanungen und Zielen wurden dem Aufsichtsrat im Einzelnen erläutert und mit dem Aufsichtsrat diskutiert.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats und insbesondere der Vorsitzende standen auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt und haben sich über die Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Die Berichte und Beschlussvorlagen des Vorstands hat der Aufsichtsrat gründlich und im Detail überprüft, darüber beraten und dazu, soweit dies nach den gesetzlichen und satzungsmäßigen Bestimmungen erforderlich war, sein eindeutiges Votum abgegeben. Akquisitionsvorhaben werden vom Aufsichtsrat anlassbezogen mit dem Vorstand erörtert. Der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG ist mit nur drei Mitgliedern unverändert bewusst klein gehalten, um ein effizientes Arbeiten und intensive Diskussionen sowohl in strategischen als auch in Detailfragen zu ermöglichen. Daher ist die Bildung von Aufsichtsratsausschüssen nach Meinung des Aufsichtsrates nicht sinnvoll und zweckmäßig. Es wurden innerhalb des Aufsichtsrats deshalb im Geschäftsjahr 2010 wie schon in den Vorjahren auch keine Ausschüsse gebildet.

Der Aufsichtsrat erläutert jedes Jahr die Tätigkeit des Aufsichtsrates in seinem Bericht an die Aktionäre sowie ergänzend der Aufsichtsratsvorsitzende mündlich vor der Hauptversammlung.

Angaben zu Unternehmensführungspraktiken:

Die Strukturen der Unternehmensleitung und Überwachung der GCI Industrie AG stellen sich wie folgt dar:

Aktionäre und Hauptversammlung

Unsere Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr. Die jährliche Hauptversammlung bei GCI Industrie AG findet in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres statt. Den Vorsitz der Hauptversammlung führt der Aufsichtsratsvorsitzende. Die Hauptversammlung entscheidet über alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben (u.a. Wahl der Aufsichtsratsmitglieder, Änderung der Satzung, Gewinnverwendung, Kapitalmaßnahmen).

Aufsichtsrat

Die zentrale Aufgabe des Aufsichtsrats besteht in der Beratung und Überwachung des Vorstands. Der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG besteht derzeit aus drei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2010 eine Geschäftsordnung gegeben. Bei Abstimmung zählt im Falle eines Gleichstands die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden doppelt. Ausnahmen sind Änderungen oder Ergänzungen der Geschäftsordnung von Aufsichtsrat oder Vorstand. Hinsichtlich dieser Willenserklärungen ist Einstimmigkeit der Stimmabgabe des Aufsichtsrates erforderlich.

Vorstand

Der Vorstand - als Leitungsorgan der Aktiengesellschaft - führt die Geschäfte des Unternehmens und ist im Rahmen der aktienrechtlichen Vorschriften an das Interesse und die geschäftpolitischen Grundsätze des Unternehmens gebunden. Er berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle wesentlichen Fragen der Geschäftsentwicklung, die Unternehmensstrategie sowie über mögliche Risiken. Der Vorstand ist seit Oktober 2010 an eine Geschäftsordnung gebunden, die ihm vom Aufsichtsrat vorgegeben ist.

Transparenz

Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Information hat bei der GCI Industrie AG einen hohen Stellenwert. Die Berichterstattung über die Geschäftslage und die Ergebnisse der GCI Industrie AG erfolgt im Geschäftsbericht, in den Zwischenmitteilungen und im Halbjahresbericht.

Des Weiteren werden Informationen über Pressemitteilungen bzw. Ad-hoc-Meldungen veröffentlicht. Alle Meldungen und Mitteilungen sind im Internet auf der Homepage der Gesellschaft unter "Investor Relations" einsehbar.

Die GCI Industrie AG hat das vorgeschriebene Insiderverzeichnis gemäß § 15b Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) angelegt. Die betreffenden Personen wurden über die gesetzlichen Pflichten und Sanktionen informiert.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Der Konzernabschluss wird seit dem Geschäftsjahr 2000 nach den jeweils aktuell gültigen IFRS-Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Nach Erstellung durch den Vorstand wird der Konzernabschluss vom Abschlussprüfer geprüft und der Konzernabschluss sowie das Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers vom Aufsichtsrat geprüft und gebilligt. Der Jahresfinanzbericht wird gemäß den gesetzlichen Anforderungen im geregelten Markt innerhalb von 120 Tagen nach dem Geschäftsjahresende veröffentlicht.

Mit dem Abschlussprüfer wurde vereinbart, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats über Ausschluss- oder Befreiungsgründe bzw. über Unrichtigkeiten der Entsprechenserklärung, die während der Prüfung auftreten, unverzüglich informiert wird. Der Abschlussprüfer berichtet über alle für die Aufgabe des Aufsichtsrats wesentlichen Fragestellungen und Vorkommnisse, die sich während der Abschlussprüfung ergeben, unverzüglich an den Aufsichtsratsvorsitzenden.

Steuerungsgrößen und Kontrollsystem

Bei der GCI Industrie AG sind die strategischen Ziele mit wertorientierten Kennzahlen hinterlegt. Die wichtigsten Größen für die Unternehmens- und Bereichssteuerung sind Auftragseingang, Umsatzerlöse, EBIT, EBITDA und Cashflow.

Die GCI Industrie AG unterhält für gruppeninterne Audits keine eigene Revisionsabteilung. Innerhalb der jeweiligen Geschäftsbereiche wird die reguläre Kontrollfunktion vor allem durch die Controlling-Abteilungen übernommen.

4. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres (Nachtragsbericht)

Die Mehrheit der Anteile an der Zehnder Pumpen GmbH, Grünhain-Beierfeld, (90,0 % zum 31. Dezember 2010, 17,9 % zum Abschlusserstellungszeitpunkt) wurde im Januar 2011 von der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld, verkauft und die Gesellschaft wird in der Folge mit Wirkung zum 1. Januar 2011 entkonsolidiert. Zum Abschlusserstellungszeitpunkt hält die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld, an der die Gesellschaft mit 90% beteiligt ist, über die neu gegründete Zwischenholding ZP Beteiligungs GmbH, Grünhain-Beierfeld, noch 19,9 % der Anteile an der Zehnder Pumpen GmbH. Aus dem Verkauf ergab sich im ersten Quartal 2011 ein Bruttoveräußerungserlös in Höhe von rund Mio. EUR 1,1. Im Vorfeld der Transaktion fand zum 31. Dezember 2010 eine Dividendenausschüttung in Höhe von Mio. EUR 1,5 statt.

Die Optionsausübung der Put-Option II der GCI Industrie Gruppe zum Verkauf von 18,8 % ihrer Anteile (16,7% durch GCI BridgeCapital AG und 2,1% durch GCI Industrie AG) erfolgte im Januar 2011. Aus der Ausübung der Put-Option II ist der GCI Industrie Gruppe im März 2011ein Bruttoerlös in Höhe von Mio. EUR 3,7 zugeflossen. Von dem Bruttoerlös werden vertragsgemäß 50 % von der GCI Industrie AG über eine Zwischenholding in die Vantargis AG reinvestiert. In diesem Zusammenhang hat die GCI Industrie AG 2010 aufgrund der vertraglichen Konstellation Mio. EUR 1,2 zurückgestellt.

Der Bruttoerlös, welcher der GCI Industrie AG im März 2011 aus der Veräußerung von rund 2,1% ihrer Anteile an der Vantargis AG zugeflossenen ist, beträgt Mio. EUR 0,4. Nach der Veräußerung hält die GCI Industrie Gruppe noch auf direktem Wege 18,8% der Anteile an der Vantargis AG sowie über eine Zwischenholding weitere 9,4%.

5. Risikobericht

Das Geschäft im Bereich der Betreuung von Beteiligungsgesellschaften und der Unternehmensberatung ist nach wie vor dem Risiko einer schwankenden Nachfrage nach externen Beratungsdienstleistungen ausgesetzt. Dies kann durch konjunkturelle Effekte verstärkt werden.

Unsere Gesellschaft verzeichnet Schwankungen der Erträge pro Quartal und auch pro Geschäftsjahr und erwartet, dass solche Schwankungen auch zukünftig, unter Umständen auch verstärkt, eintreten können. Obwohl wir in der Vergangenheit insgesamt erfolgreich am Markt agieren konnten, kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Profitabilität zukünftig nicht unerheblichen Schwankungen unterliegt. Die Erträge der Gesellschaft können aufgrund folgender, nicht abschließend aufgezählter Faktoren schwanken: Verringerte Möglichkeit des Unternehmens, qualifiziertes Personal einzustellen, Zunahme des Wettbewerbs, Änderungen der Strategie der Gesellschaft, finanzielle Leistungsfähigkeit der Kunden, Änderungen in der Gesetzgebung, die sich auf die Wettbewerbsbedingungen der Gesellschaft auswirken können, Wechselkursschwankungen, teilweise variable Honorarstruktur sowie allgemeine wirtschaftliche Faktoren.

Die Umsatzerlöse unserer Gesellschaft können nur schwer prognostiziert werden, da der Auftragseingang für neue Projekte und Beteiligungen hinsichtlich des Umfangs, des Ertragsvolumens und des Zeitpunktes nur sehr schwer geplant werden kann. Unsere Gesellschaft könnte deshalb möglicherweise, trotz teilweise variabler Gehaltsstruktur, ihre Kostenstruktur insgesamt nicht zeitnah genug anpassen, um einen unerwarteten Umsatzrückgang auszugleichen. Ein etwaiger wesentlicher Mindererlös aufgrund der oben genannten, aber auch anderer Einflussfaktoren könnte sich daher nachteilig auf die Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken.

Weiterhin kann ein Ausscheiden wichtiger Mitarbeiter die Entwicklung des Unternehmens nachteilig beeinflussen. Aus diesem Grund werden die wesentlichen Personen an den Ergebnissen der von ihnen verantworteten Geschäftseinheiten beteiligt bzw. langfristig an das Unternehmen gebunden.

In Phasen stark schwankender Aktienmärkte kann es in Einzelfällen schwierig sein, den An- und Verkauf von Beteiligungsunternehmen zu ermöglichen und damit den Beteiligungsbesitz insgesamt fungibler zu machen. Durch die langjährige Erfahrung der GCI Industrie AG mit den verschiedensten Exit-Kanälen sollte es aber trotzdem weiterhin möglich sein, alternative Wege für Refinanzierungen und Beteiligungsverkäufe zu finden.

Wesentlicher Teil des Risikomanagements der GCI Industrie AG als Holding ist das Beteiligungscontrolling. Hierzu ist ein monatliches finanzwirtschaftliches Berichtswesen der Tochterunternehmen eingerichtet, das bei Bedarf um kurzfristige Berichte ergänzt wird. Über Beiratstätigkeiten und einen regelmäßigen Austausch mit den Geschäftsführungen der Tochterunternehmen wird der Vorstand zudem über aktuelle und geplante operative und strategische Entwicklungen unterrichtet. Ein zentrales Cash-Management der Gruppe besteht nicht. Fremdwährungen spielen für die gesamte Gruppe bisher eine eher untergeordnete Rolle.

Durch die unterjährige Pflicht aller Gruppengesellschaften, monatlich ihre nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gegliederten Geschäftszahlen auf HGB-Basis in einem standardisierten Reporting-Format an die Konzernholding zu berichten, werden unterjährige Plan-/Ist-Abweichungen zeitnah erkannt und es wird die Möglichkeit eröffnet, zeitnah zu reagieren.

Die Risikosteuerung der Mehrheitsbeteiligungen erfolgt durch eine individuelle und intensive Betreuung der Beteiligungen, die eine zeitnahe Beurteilung aller wesentlichen betriebswirtschaftlichen Daten des Beteiligungsunternehmens beinhaltet. Die Beurteilung umfasst die Kriterien bilanzielle Verhältnisse, Umsatz-, Ergebnis- und Auftragsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr, Liquidität und Qualität der laufenden Berichterstattung. In die Beurteilung der einzelnen Kriterien fließen neben einer Auswertung der jeweiligen bilanziellen Situation der Unternehmen auch die Informationen aus der laufenden Berichterstattung bezüglich der Engagements ein. Dabei werden zur Kontrolle und Überwachung der Entwicklung der Beteiligungsunternehmen Aufsichtsrats- bzw. Beiratsmandate übernommen. Zusätzlich erfolgt eine laufende Beurteilung der Beteiligungen auf der Basis monatlicher Management-Reports und von Zwischenabschlüssen auf Quartalsbasis. Die Risikosteuerung der verbleibenden Minderheitsbeteiligungen erfolgt in der Regel über die Auswertung der externen Finanzberichterstattung bzw. die Analyse der Marktentwicklung.

Das Risikomanagement der Tochterunternehmen erfolgt weitestgehend eigenverantwortlich. Bestandsgefährdende Risiken bestehen bei den Tochtergesellschaften derzeit nicht.

Die seit nunmehr über zwei Jahren latent schwelende Finanzmarktkrise wirkt sich vor allem auf der Refinanzierungsseite auch auf das Geschäft der GCI Industrie AG aus. Insbesondere auf der kurzfristigen Ebene ist es unverändert schwierig, Kontokorrentkredite und/oder Überbrückungskredite zu vertretbaren Konditionen aufzunehmen. Die GCI Industrie AG und ihre Tochtergesellschaften sind in der Lage, die bestehenden, stabilen Geschäftsmodelle weiter fortzuführen und auszubauen. Auch die Eigenkapitaldecke sollte bei der GCI Industrie AG und ihren Tochtergesellschaften ausreichen, um konjunkturelle Dellen zu überwinden und gegebenenfalls ausgleichen zu können. Nachdem die GCI Industrie AG die Risiken aus den Insolvenzen des Geschäftsjahres 2008 vollständig im Wege von Rückstellungen berücksichtigt hat und aktuell keine absehbaren Liquiditätsengpässe ersichtlich sind, ist der Vorstand der Ansicht, dass die GCI Industrie-Gruppe nach den in den Geschäftsjahren 2008 bis 2010 erfolgten Veränderungen in der Konzernstruktur gestärkt aus der allgemeinen Wirtschafts- und Finanzmarktkrise hervorgegangen ist. Aus der positiven Entwicklung der Tochtergesellschaften ergeben sich auch die wesentlichen Chancen für die zukünftige Entwicklung der GCI Industrie AG.

Im Übrigen sind mit Ausnahme des latenten Liquiditätsrisikos aus Rückstellungen für Bürgschaften und andere Ansprüche im Zusammenhang mit der Insolvenz der Tochtergesellschaft Pfaff Industrie Maschinen AG i. I. im Geschäftsjahr 2008 derzeit keine branchenunüblichen Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken sowie Risiken aus Zahlungsstromschwankungen, die einer besonderen Absicherung bedürfen, erkennbar.

6. Prognosebericht

Wir gehen trotz der oben aufgeführten Risiken davon aus, dass sich das Geschäft der GCI Industrie Gruppe hinsichtlich Umsatz und Ertrag in den nächsten beiden Geschäftsjahren weiter positiv entwickeln wird. Es wird darauf hingewiesen, dass die Prognosen aufgrund der höheren Volatilitäten seit der Finanzmarktkrise immer noch mit größeren Unsicherheiten behaftet sind als in einem normalen Kapitalmarktumfeld.

Neben den Aktivitäten im Bereich der Unternehmensberatung soll weiterhin der Ausbau des unternehmerischen Konzepts durch selektive Beteiligung an attraktiven Unternehmen sowie gegebenenfalls auch die aktive Beteiligung an Gründungen von Unternehmen verfolgt werden. Im Geschäftsjahr 2010 stand allerdings wie schon im Vorjahr die Konzentration auf die bestehenden Beteiligungen der Gruppe und die planmäßige Rückführung von bestehenden Finanzverbindlichkeiten im Vordergrund.

Für das Geschäftsjahr 2011 geht die Geschäftsleitung der größten Tochtergesellschaft, der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH (MS), Spaichingen, von einer um ca. +20 % verbesserten Auftragslage (Umsatz im Vergleich zu Vorjahreszeitraum) im Geschäftsjahr 2011 und von einem Konzernmsatz von Mio. EUR 114 aus. Ohne die erwartete Umsatzminderung von EUR 12 Mio. durch zukünftig vorgesehene Materialbeistellungen eines Großkunden und der damit verbundenen Abrechnungsänderungen würde der Umsatzanstieg sogar noch höher ausfallen. Aufgrund der besseren Kapazitätsauslastung wird auch ein weiterer Anstieg des Jahresergebnisses erwartet.

Die Konsortialkredite und die mezzaninen Darlehen der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH laufen 2012 aus. Die Umfinanzierung wird derzeit vorbereitet.

Die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH ist exklusiver Lieferant des gesamten Ventiltriebs für den Daimler Weltmotor ("HDEP") im Nutzfahrzeugsektor. Die "HDEP"-Auftragseingänge liegen für das Geschäftsjahr 2011 aktuell bei rund +80% über dem Vorjahr. Auf den nun in 2011 geplanten Start des Weltmotors in Europa hat sich MS bereits im Vorjahr mit verschiedenen Investitionen vorbereitet.

Seit Oktober 2010 fertigt MS in Lizenz nunmehr auch einen Teil der sogenannten "Jacobs-Motorbremse" in Eigenfertigung und bringt somit einen weiteren Serienartikel an den Start. In Verbindung mit deutlichen Stückzahlsteigerungen beim Weltmotor "HDEP" in den USA ist dies ein weiterer wichtiger Meilenstein. Im Geschäftsjahr 2010 sind 26 neue Getriebegehäuse-Typen bei der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH angelaufen und sind nun im Geschäftsjahr 2011 auch in der Serie gestartet. Dadurch konnte die Auslastung in diesem Bereich wieder deutlich erhöht werden.

Die Geschäftsführung der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH geht unverändert davon aus, dass die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH keinen existenzbedrohenden Risiken ausgesetzt ist und aus der weiter laufenden Marktbereinigung im "Automotive Supply-Sektor" gestärkt hervorgehen kann.

Die Geschäftsleitung der Elektromotrenwerk Grünhain GmbH geht von einem Geschäftsverlauf mindestens wie 2010 bzw. mit einem Potential einer ca.5 % - Steigerung aus. Der Bereich Aluminium-Druckguß soll auch 2011 zweistellig wachsen. Zur Senkung der internen Fertigungskosten und Reduzierung der Lieferzeiten hat sich EMG für die Softwarelösung "TXTMAKE MOS" entschieden. Diese übernimmt den Feinplanungsprozess im Zusammenwirken mit dem vorhandenen Produktionsplanungs- und Steuerungs-System "Infra". Im Geschäftsjahr 2010 befand sich das Projekt noch in der Probephase; ab dem Geschäftsjahr 2011 ist die komplette Nutzung der neuen Software geplant. Das EMG-Sortiment wurde um Energiesparmotoren der Typenreihe DES in den Energieeffizienzklassen IE2 und IE3 erweitert. Am 16. Juni 2011 treten in Europa neue gesetzliche Bestimmungen bezüglich international genormter Wirkungsgradklassen für Standard-Drehstrommotoren mit einer Bemessungsleistung ab 0,75kW in Kraft. Ab diesem Datum müssen neu in Verkehr gebrachte Motoren mindestens die Wirkungsgradklasse IE2 erreichen. EMG ist damit gut vorbereitet, um dies in ihrem kundenspezifischen Programm für die Kunden umzusetzen.

Die Leipziger Solarpark AG, München, hat die Konzentration auf das Geschäft mit der Auswahl, Installation und dem Betrieb von Photovoltaikanlagen bereits seit längerem abgeschlossen. Die Projektplanung für die Umsetzung der neuen Photovoltaikanlage in Leipzig/Wiederitzsch befindet sich weiterhin in vollem Gange. Die neue Photovoltaikanlage soll - je nach eingesetzter Technologie der Photovoltaikmodule und der freizuhaltenden Verkehrsflächen - bis zu fünf Megawatt Jahresleistung erreichen. Mit Schreiben vom 27. September 2010 hat die "envia Verteilnetz GmbH" der Leipziger Solarpark AG mitgeteilt, dass für die geplante Photovoltaikanlage auf dem Grundstück in Leipzig/Wiederitzsch grundsätzlich die Berechtigung zur Einspeisevergütung gemäß EEG besteht. Auf dieser Grundlage hat die Leipziger Solarpark AG in Zusammenarbeit mit einem Projektteam aus Planungs- sowie Baurechtsexperten das vorgeschriebene Bebauungsplanverfahren in Abstimmung mit der Stadtverwaltung in Leipzig für den zu errichtenden Solarpark aufgesetzt.

Dieser Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen - also Aussagen über Vorgänge, die in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit liegen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind erkennbar durch Formulierungen wie "erwarten", "ausgehen", "bestrebt sein" oder ähnliche Begriffe. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf unseren heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs der GCI Industrie AG liegen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse der GCI Industrie AG. Diese Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Erfolge und Leistungen der GCI Industrie AG wesentlich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit enthaltenen Angaben zu Ergebnissen, Erfolgen oder Leistungen abweichen.

Erklärung des Vorstands gemäß § 289 Abs. 1 Satz 5 HGB in Verbindung mit § 264 Abs. 2 Satz 3 HGB

Die Erklärung ist zusammenfassend mit der Erklärung nach § 264 Abs. 2 Satz 3 HGB im Anhang dargestellt.

München, den 21. April 2011

GCI Industrie AG

Der Vorstand

Dr. Andreas Aufschnaiter

Dr. Albert Wahl

Bilanz zum 31. Dezember 2010

GCI Industrie AG, München (vormals: GCI Management AG, München)

AKTIVA

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EUR EUR Vorjahr

EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software 3.023 1.213
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 250.626 294.422
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 39.525.664 38.525.664
2. Beteiligungen 2.309.367 2.358.056
41.835.030 40.883.720
42.088.680 41.179.355
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 23.790
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 6.789.229 6.697.305
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 86.642 43.986
4. sonstige Vermögensgegenstände 224.390 121.744
7.100.261 6.886.825
II. Wertpapiere
Eigene Aktien 0 10.556
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 875.598 1.268.534
7.975.859 8.165.915
50.064.539 49.345.270
PASSIVA
EUR EUR Vorjahr

EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 29.000.000 26.107.291
./. Nennbetrag eigener Anteile 9.000
Ausgegebenes Kapital 28.991.000
II. Kapitalrücklage 6.657.565 8.350.044
III. Gewinnrücklagen
1. gesetzliche Rücklage 439.328 439.328
2. Rücklage für eigene Aktien 0 10.556
3. andere Gewinnrücklagen 4.042.666 4.029.443
4.481.994 4.479.327
IV. Bilanzgewinn 0 0
40.130.559 38.936.662
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 36.001 36.001
2. sonstige Rückstellungen 4.823.775 4.748.771
4.859.776 4.784.772
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.546.306 2.786.329
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 71.057 283.572
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 565.192 1.018.235
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 67.592 245.967
5. sonstige Verbindlichkeiten 1.824.057 1.289.733
davon aus Steuern: EUR 53.702 (Vorjahr: TEUR 36)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0 (Vorjahr: TEUR 0)
5.074.204 5.623.836
50.064.539 49.345.270

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010

GCI Industrie AG, München (vormals: GCI Management AG, München)

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EUR EUR Vorjahr

EUR
I. Umsatzerlöse
a) Erlöse aus dem Verkauf von Beteiligungen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 395.000 579.361
b) Beratungs- und Provisionserlöse 654.082 664.994
1.049.082 1.244.355
2. sonstige betriebliche Erträge 390.851 209.472
3. Materialaufwand
a) Buchwertabgang von Beteiligungen - 48.689 - 940.606
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen - 58.950 - 217.824
- 107.639 - 1.158.430
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter - 975.965 - 969.335
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung - 51.958 - 52.674
- 1.027.923 - 1.022.009
5. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen - 51.700 - 59.174
b) auf Beteiligungen 0 - 6.109.857
- 51.700 - 6.169.031
6. sonstige betriebliche Aufwendungen - 2.394.888 - 1.625.648
7. Erträge aus Beteiligungen 488.957 -
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0 (Vorjahr: TEUR 0)
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 343.097 603.307
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 336.957 (Vorjahr: TEUR 589)
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 367.499 - 269.351
davon an verbundene Unternehmen: EUR 58.910 (Vorjahr: TEUR 47)
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit - 1.677.662 - 8.187.335
13. sonstige Steuern - 14.817 - 821
14. Jahresfehlbetrag - 1.692.479 - 8.188.156
15. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr - -
16. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 1.692.479 8.188.156
17. Bilanzgewinn 0 -

Anhang für das Geschäftsjahr 2010

GCI Industrie AG, München (vormals: GCI Management AG, München)

Allgemeine Hinweise

Die GCI Industrie AG ist eine Aktiengesellschaft nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 133497 eingetragen und hat ihren Sitz in der Brienner Straße 7, 80333 München, Deutschland.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Die GCI Industrie AG ist seit dem 29. Mai 2001 börsennotiert; ihre Aktien werden im "General Standard" gehandelt. Gemäß § 267 Abs. 3 HGB gelten damit die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) vom 25. Mai 2009 erstellt. Die Anwendung der geänderten Vorschriften erfolgte erstmals vollständig für das Geschäftsjahr 2010.

Bei der erstmaligen Aufstellung des Abschlusses nach BilMoG wurden die Vorjahresvergleichszahlen auf Grund des Wahlrechts des Artikels 67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB nicht angepasst.

Die GCI Industrie AG operiert sowohl in der Unternehmensberatung als auch primär im Beteiligungsbereich, jeweils vor allem im Industrie- sowie im Immobilien- und Dienstleistungssektor.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten der Bilanz im Anhang gemacht und im Einzelfall auch "davon"-Angaben in den Anhang verlagert.

Bilanzierung des Beteiligungs- und Beratungsgeschäfts

Um die Aussagekraft des Jahresabschlusses zu verbessern und die duale Geschäftsausrichtung der GCI Industrie AG, nämlich die Erbringung von betriebswirtschaftlichen Beratungsleistungen auf der einen Seite und das Beteiligungsgeschäft auf der anderen Seite, klarer darzustellen, werden die damit zusammenhängenden Umsatzerlöse, Materialaufwendungen und Abschreibungen separat ausgewiesen. Als dem Beteiligungsbereich zuzuordnendem Materialaufwand im Sinne der Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung gemäß § 275 Abs. 2 HGB werden die Buchwerte der veräußerten Beteiligungen gezeigt.

Die GCI Industrie AG hat sich im Beteiligungsbereich auf die Beteiligung an Unternehmen, vor allem im Industrie- und Immobilienbereich sowie auf die Unterstützung von Unternehmen insbesondere bei deren Gründung, in deren Aufbau- oder Wachstumsphase konzentriert. Die Haltedauern dieser Beteiligungen betragen dabei in der Regel mehrere Jahre. Aus diesem Grunde sind die Beteiligungen unter dem Gesichtspunkt der Fristigkeit, unabhängig von der latenten Veräußerungsmöglichkeit, dem Finanzanlagevermögen zugeordnet.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer von drei Jahren linear abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Anlagegüter werden linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe aufwandswirksam erfasst. Für bewegliche Sachanlagen mit Anschaffungskosten zwischen EUR 150,00 und EUR 1.000,00 wurde ein Sammelposten gebildet, der über fünf Jahre abgeschrieben wird.

Bei den Finanzanlagen und den Wertpapieren des Umlaufvermögens werden die Anteilsrechte und Wertpapiere zu Anschaffungskosten bzw. gemäß § 253 Abs. 3 Satz 4 bzw. Abs. 4 HGB mit den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Bewertung der liquiden Mittel und des gezeichneten Kapitals erfolgt zum Nennwert.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften und sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig sind. Aufwandsrückstellungen wurden wie im Vorjahr keine gebildet.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Für die Absicherung der variablen Verzinsung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten hat die Gesellschaft Derivative Finanzinstrumente (Zinssatzswaps) erworben. Aufgrund der nicht bestehenden Veräußerungsabsicht und des engen Sicherungszusammenhangs, durch Laufzeit- und Volumenkongruenz werden die künftigen Zinszahlungen und die Zinsswaps gem. § 254 HGB als Bewertungseinheit bilanziert. Die vollständig effektiven Zinsswaps basieren auf einem Nominalwert von Mio. EUR 2,5, haben eine Laufzeit bis März 2011 und einen Zeitwert zum 31. Dezember 2011 von -36 TEUR. Die abgesicherten Grundgeschäfte haben ein Volumen von Mio. EUR 2,5. Die laufenden Zahlungen aus den Finanzderivaten werden somit jeweils im Zinsaufwand erfasst.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagengitter (siehe Anlage zum Anhang) angegeben.

Finanzanlagen

Angaben zum Anteilsbesitz an verbundenen Unternehmen

Die Zusammensetzung des Anteilsbesitzes an verbundenen Unternehmen ist der folgenden Übersicht zu entnehmen.

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Anteil am Kapital

%
Eigenkapital 31.12.2010

TEUR
Ergebnis 2010

TEUR
MS Enterprise Group GmbH, München 100,0 8.259 579
Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld, (bis 31. August 2010 DYNAWERT AG, München) 90,0 2.223 827
Proteus Holding GmbH, Grünwald 100,0 4.088 -7
GCI BridgeCapital AG, München 100,0 3.122 630
Mittelbar verbundene Unternehmen:
Maschinenfabrik Spaichingen GmbH, Spaichingen 94,0 28.117 864
Zehnder Pumpen GmbH, Grünhain-Beierfeld 90,0 1.486 288
Beno Immobilien GmbH, München 80,0 985 163
SK Immobilien GmbH, München 80,6 1.028 181
Beno Verwaltungs GmbH, München 80,0 23 0
Carl 1 Immobilien GmbH & Co. KG, Dortmund 75,2 2.234 356
Leipziger Solarpark AG, München 93,9 7.529 -294
Lupus 11 GmbH, Grünwald i. G. 93,9 25 0
Lupus 11 GmbH & Co. Solarpark Haunsfeld II KG, Mörnsheim (vormals TORIN Beteiligungs GmbH & Co. Solarpark Haunsfeld II KG, Mörnsheim) 93,9 1.097 1

Die MS Enterprise Group GmbH, München, an der die GCI Industrie AG zu 100 % beteiligt ist, übernahm am 14. April 2008 94 % der Anteile der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH, Spaichingen. Die restlichen 6 % der Anteile verbleiben vorläufig bei der Altgesellschafterfamilie und können in einem späteren Schritt im Rahmen eines Optionsprogramms an das Management der Gesellschaft übergehen bzw. können ansonsten von der Altgesellschafterfamilie an die MS Enterprise Group GmbH veräußert werden (Call/Put-Option). Die Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe ist Hersteller von hochwertigen Komponenten und Baugruppen für die Automobilindustrie, insbesondere für den Nutzfahrzeugsektor, sowie von individuellen Ultraschall-, Heißluft-, Laser-Schweißanlagen und Laserschneidanlagen für die allgemeine Automobilindustrie. Im Geschäftsjahr 2010 erwirtschaftete die Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe mit durchschnittlich rund 400 Mitarbeitern einen Umsatz von rund Mio. EUR 95.

Im August 2010 wurden im Rahmen der Vereinfachung der Gruppenstrukturen mit Wirkung zum 1. Januar 2010 die Elektromotorenwerk Grünhain Beteiligungs GmbH, Grünhain-Beierfeld, als einzige Komplementärin der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH & Co. KG, Grünhain-Beierfeld, auf die Muttergesellschaft DYNAWERT AG, München, verschmolzen. Folge der Verschmelzung war die Anwachsung des Vermögens der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH & Co. KG auf die bisherige Kommanditistin DYNAWERT AG. Die DYNAWERT AG übernahm sämtliche Vermögensgegenstände und Schulden im Wege der Gesamtrechtsnachfolge. Anschließend erfolgten der Formwechsel und die Umfirmierung der DYNAWERT AG in Elektromotorenwerk Grünhain GmbH mit gleichzeitiger Sitzverlegung von München nach Grünhain-Beierfeld.

Im Dezember 2010 wurden durch die Beno Immobilien GmbH, München, 94 % der Anteile an der Carl 1 Immobilien GmbH & Co KG, Dortmund, erworben.

Angaben zum Anteilsbesitz an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

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Anteil am Kapital

%
Eigenkapital 31.12.2010

TEUR
Ergebnis 2010

TEUR
Vantargis AG, München 37,6 7.506 (2009) 2.496 (2009)
GCI Management Consulting GmbH, München 30,0 185 (2009) 4 (2009)
GCI Management Gesellschaft für Consulting und Implementierung mbH, Wien 30,0 383 11
ZP Beteiligungs GmbH, Grünhain-Beierfeld 17,9 73 -7
independent capital AG, Stuttgart 0,5 1.540 (2009) -1.322 (2009)

Mitte Mai 2010 wurden auf Basis eines Kaufvertrages vom 17. Dezember 2009 im Zuge der weiteren strategischen Fokussierung auf das industrielle Beteiligungsgeschäft 3,3 % der Anteile an der Vantargis AG, München, zusammen mit Call-/Put-Optionen auf die verbleibenden Anteile der GCI Industrie Gruppe an der Vantargis AG an die Leighton S.A. mit Sitz im Großherzogtum Luxemburg veräußert, die nach einer Kapitalerhöhung im Dezember 2009 bereits zum Vorjahresbilanzstichtag mit 16,7% an der Vantargis AG beteiligt war. Die Put-Optionen haben zum 31. Dezember 2010 einen Zeitwert von TEUR 4.644. Nach der Veräußerung hält die GCI Industrie Gruppe aktuell noch 37,6 % der Anteile an der Vantargis AG (Vorjahr: 40,8 %) (davon 20,8 % über die GCI Industrie AG und 16,8% indirekt über die 100%ige Tochtergesellschaft GCI BridgeCapital AG).

Die zum Vorjahresbilanzstichtag bestehende 19,9%ige Beteiligung der GCI Industrie AG an der DEWI Components GmbH, München, wurde im Geschäftsjahr zur Gänze veräußert.

Bei der 0,5%igen Restbeteiligung der GCI Industrie AG an der independent capital AG, Stuttgart, wurde bereits im Vorjahr aus Vorsichtsgründen eine Wertberichtigung auf den niedrigeren Aktienkurs zum Bilanzstichtag vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 24
davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0 0
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 6.789 6.697
davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0 0
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 87 44
davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0 0
Sonstige Vermögensgegenstände 224 122
davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 19 16
7.100 6.887
davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 19 16

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Zum Stichtag besteht ein gegenüber einem mezzaninen Darlehen der Tochtergesellschaft Elektromotorenwerk Grünhain GmbH nachrangiger Forderungssaldo aus einem Verrechnungskonto und einem kurzfristigen Darlehen in Höhe von insgesamt TEUR 3.253 gegenüber der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH. Außerdem besteht ein Forderungssaldo aus einem kurzfristigen Darlehen in Höhe von TEUR 3.000 und aus einem Verrechnungskonto in Höhe von TEUR 534 gegenüber der Tochtergesellschaft GCI BridgeCapital AG. Gemäß Darlehensvertrag vom 31. Dezember 2010 wird das Darlehen zu einem Zinssatz von 6 % p.a. verzinst. Die Darlehensvereinbarung enthält keine festen Tilgungszeitpunkte, jedoch kann das Darlehen von beiden Parteien jederzeit mit einer Frist von drei Monaten zum Monatsende durch schriftliche Mitteilung, ganz oder teilweise, gekündigt und fällig gestellt werden.

Im Vorjahr bestand ein Forderungssaldo aus einem Verrechnungskonto und einem kurzfristigen Darlehen in Höhe von TEUR 2.850 mit der damaligen Tochtergesellschaft DYNAWERT AG (heute: Elektromotorenwerk Grünhain GmbH) sowie in Höhe von TEUR 2 aus einem kurzfristigen Darlehen mit der Tochtergesellschaft Proteus Holding GmbH i. L. Außerdem bestand ein Forderungssaldo aus einem kurzfristigen Darlehen in Höhe von TEUR 3.000 und aus einem Verrechnungskonto in Höhe von TEUR 845 mit der Tochtergesellschaft GCI BridgeCapital AG.

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

Zum Stichtag besteht ein Forderungssaldo aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 18 (Vorjahr: TEUR 20) gegenüber der Vantargis AG, München, sowie ein Forderungssaldo in Höhe von TEUR 60 (Vorjahr: TEUR 24) gegenüber der GCI Management Consulting GmbH, München, und ein Forderungssaldo in Höhe von TEUR 9 (Vorjahr: TEUR 0) gegenüber der GCI Management Gesellschaft für Consulting und Implementierung mbH, Wien.

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände entfallen hauptsächlich mit TEUR 152 (Vorjahr: TEUR 26) auf Ertragsteuerforderungen sowie mit TEUR 15 (Vorjahr: TEUR 20) auf Umsatzsteuerforderungen. Im Vorjahr entfielen die sonstigen Vermögensgegenstände hauptsächlich mit TEUR 75 auf Forderungen gegen einen Vorstand der Gesellschaft.

Eigenkapital

Das Gezeichnete Kapital ist zum Bilanzstichtag in 29.000.000 Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 eingeteilt. Die Aktien sind Inhaber-Stammaktien. Sie sind ohne Zustimmung der Gesellschaft frei übertragbar.

Die Gesellschaft ist seit dem 29. Mai 2001 börsennotiert; ihre Aktien werden zum Bilanzstichtag im "General Standard" gehandelt.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG haben am 11. Oktober 2010 eine Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital um bis zu EUR 2.892.709,00 durch die Ausgabe von bis zu 2.892.709 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) gegen Bareinlage beschlossen.

Die neuen Aktien aus der Barkapitalerhöhung wurden den Altaktionären der Gesellschaft vollumfänglich entsprechend ihrem Aktienbesitz zum Bezug angeboten, wobei das Bezugsverhältnis 9,1 : 1 betrug. Somit konnte jeder Altaktionär für 9,1 gehaltene Aktien eine neue Aktie zum Bezugspreis von EUR 1,00 erwerben. Die Kapitalerhöhung erfolgte auf der Basis der in der ordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 bewilligten Ausgabe von bis zu 13.053.645 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien ("neue Aktien") mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2010 voll gewinnberechtigt.

Die Kapitalerhöhung wurde in Höhe von EUR 2.892.709 voll gezeichnet.

Die Kapitalerhöhung wurde am 23. November 2010 im Handelsregister eingetragen. Durch diese Transaktion erhöhte sich das Grundkapital der GCI Industrie AG von EUR 26.107.291 zum 31. Dezember 2009 um EUR 2.892.709 auf EUR 29.000.000 zum 31. Dezember 2010.

Aufgrund des Bestandes von 9.000 Stück eigener Aktien wurde gemäß § 272 Abs. 1a HGB neu der Nennbetrag in Höhe von EUR 9.000,00 offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Der negative Unterschiedsbetrag zwischen dem Nennbetrag und den Anschaffungskosten in Höhe von EUR 2.666,67 wurde gemäß § 272 Abs. 1a HGB neu mit den Anderen Gewinnrücklagen verrechnet.

Der Vorstand wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum Ablauf von fünf Jahren seit Eintragung der Satzungsänderung in das Handelsregister am 2. September 2010 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 13.053.645,00 zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2010/I). Von dieser Ermächtigung wurde bis zum Ende des Geschäftsjahres im Rahmen der Kapitalerhöhung im November 2010 in Höhe von EUR 2.892.709,00 Gebrauch gemacht. Das verbleibende Genehmigte Kapital 2010/I beträgt somit nach teilweiser Ausschöpfung per 31. Dezember 2010 und zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Jahresabschlusses EUR 10.160.936,00.

Die Kapitalrücklage wurde im Geschäftsjahr in Höhe von EUR 1.692.478,21 zum Ausgleich des Jahresfehlbetrags verwendet. Die verbleibende Kapitalrücklage per 31. Dezember 2010 beträgt somit EUR 6.657.565,42.

Die Anderen Gewinnrücklagen betragen per 31. Dezember 2010 EUR 4.042.665,67 (Vorjahr:EUR 4.029.443,45).

Eigene Aktien

Zum 31. Dezember 2009 hielt die Gesellschaft noch 15.000 Stück eigener Aktien im Gesamtbuchwert von EUR 10.555,55 im Bestand. Die Anschaffungskosten dieser Aktien betrugen EUR 10.555,55. Der Bestand zum 31. Dezember 2009 entsprach rund 0,06 % des damaligen Grundkapitals der Gesellschaft. Von dem Bestand zum 31. Dezember 2009 wurden 15.000 Stück im Dezember 2009 erworben. Grundlage für den Rückkauf bildete die bis zum 31. Dezember 2009 befristete Ermächtigung der Hauptversammlung vom 25. Juli 2008, eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital der Gesellschaft von 10 % zum Beschlusszeitpunkt zu erwerben.

Im Januar 2010 wurden 6.000 Stück eigener Aktien im Gesamtbuchwert von EUR 4.222,22 im Rahmen von Bonusprogrammen an die Geschäftsführer von zwei Tochtergesellschaften ausgegeben. Zum Bilanzstichtag hält die Gesellschaft deshalb noch 9.000 Stück eigener Aktien mit einem Nennbetrag von EUR 9.000 im Bestand. Der Bestand zum 31. Dezember 2010 entspricht rund 0,03 % des Grundkapitals der Gesellschaft.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 wurde der Vorstand ferner bis zum 30. Juni 2015 zum Rückkauf eigener Aktien in einem Volumen von bis zu 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung existierenden Grundkapitals in Höhe von rund EUR 26,1 Mio. zu anderen Zwecken als dem Wertpapierhandel ermächtigt. Von dieser Ermächtigung wurde bis zum Bilanzstichtag vom Vorstand kein Gebrauch gemacht.

Sonstige Rückstellungen

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31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
Bürgschaften Pfaff Industrie Maschinen AG i. I., Kaiserslautern 3.500 4.300
Drohverlustrückstellung 1.200 0
Rechtskosten 59 376
Jahresabschlusskosten 58 60
Urlaubsansprüche 1 9
Berufsgenossenschaftsbeiträge 2 1
Sonstige 4 3
4.824 4.749

Bezüglich der Rückstellungen für Garantien im Zusammenhang mit der Insolvenz der ehemaligen Tochtergesellschaft Pfaff Industrie Maschinen AG i. I., Kaiserslautern, im Jahr 2008 siehe auch die ausführlichen Erläuterungen unter dem Punkt "Eventualverbindlichkeiten" unten. Die Rückstellung für Rechtskosten umfasst unter anderem den geschätzten Betrag der Rechtskosten im Zusammenhang mit der Insolvenz der ehemaligen Tochtergesellschaft Pfaff Industrie Maschinen AG i. I. im Geschäftsjahr 2008.

Verbindlichkeiten

Alle Verbindlichkeiten mit Ausnahme von Teilbeträgen der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (TEUR 500; Vorjahr: TEUR 1.500) und sonstigen Verbindlichkeiten aus Unternehmensanleihen (TEUR 1.020; Vorjahr: TEUR 0) weisen wie im Vorjahr Restlaufzeiten bis zu einem Jahr auf.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten weist die Gesellschaft ein im Vorjahr von der Tochtergesellschaft GCI BridgeCapital AG übernommenes Tilgungsdarlehen der Commerzbank AG in Höhe von TEUR 3.500 mit einer Laufzeit bis zum 31. März 2012 aus. Der Saldo zum 31. Dezember 2010 beläuft sich auf TEUR 2.545, inklusive TEUR 45 abgegrenzter Zinsaufwendungen. Das Darlehen ist durch eine nachrangige Grundschuld ohne Brief in Höhe von TEUR 4.000 auf die Immobilien der Tochtergesellschaft Maschinenfabrik Spaichingen GmbH, Spaichingen, besichert.

Die Fälligkeit der Darlehensraten und Zinsverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:

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TEUR
2011 2.045
2012 500
2.545

Im Übrigen resultieren die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 1 aus der Inanspruchnahme eines Kontokorrentkredits. Der Darlehensrahmen des entsprechenden Kontokorrentkredites umfasst zum Bilanzstichtag TEUR 500.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestanden im Vorjahr in Höhe von TEUR 196 aus einer Restkaufpreisverbindlichkeit gegenüber der ACP Capital (Cyprus) Limited, Nikosia/Zypern, aus dem Kauf von 18 % der Anteile an der MS Enterprise Group GmbH.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen im Berichtsjahr in Höhe von TEUR 565 (Vorjahr: TEUR 1.018) gegenüber der 100%igen Tochtergesellschaft MS Enterprise Group GmbH aus laufendem Verrechnungsverkehr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, bestehen im Berichtsjahr in Höhe von TEUR 68 gegenüber der GCI Management Consulting GmbH.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultierten im Vorjahr in Höhe von TEUR 246 gegenüber der Vantargis AG, München, aus einem kurzfristigen Darlehen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von insgesamt TEUR 1.509 aus Verbindlichkeiten aus einer im Geschäftsjahr im Wege eines "Private Placement" begebenen, nicht notierten Unternehmensanleihe inklusive kumulierter Zinsen bis zum Bilanzstichtag. Die Unternehmensanleihe ist am 30. November 2011 in Höhe von TEUR 480 plus Zinsen und am 30. November 2012 in Höhe von TEUR 1.020 plus Zinsen zur Rückzahlung fällig. Die Verzinsung der Anleihe beträgt 6,5 % p.a bzw. 8,0 % p.a.; die Rückführung ist aus geplanten Portfolioverkäufen oder durch anderweitige Refinanzierung vorgesehen. Die Anleihe ist besichert durch unbelastete Ansprüche der GCI Industrie AG aus obengenannten Erlösen und zusätzlich durch die Reservierung von bis zu 15 % der Geschäftsanteile an der MS Enterprise Group GmbH (bei einer maximalen Platzierung von Mio. EUR 2,0), verbunden mit der Verpflichtung zur anteiligen notariellen Abtretung der Anteile an die Zeichner, sofern die Rückzahlung nicht vollständig aus Mitteln der Gesellschaft erfolgen kann.

Darüber hinaus bestehen die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 54 aus Lohnsteuerverbindlichkeiten und in Höhe von TEUR 48 aus Aufsichtsratsvergütungen.

Im Vorjahr bestanden die sonstigen Verbindlichkeiten im Wesentlichen in Höhe von insgesamt TEUR 1.209 aus Verbindlichkeiten aus zwei im Vorjahr im Wege eines "Private Placement" begebenen, kurzfristigen, nicht notierten Unternehmensanleihen inklusive kumulierter Zinsen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von TEUR 53. Sie betreffen im Wesentlichen Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen wie folgt:

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TEUR
2011 29
2012-2015 24
Nach 2015 0
53
(Vorjahr) (64)

Eventualverbindlichkeiten

Mit Erklärung vom 22. Oktober 2007 hat die GCI Industrie AG gegenüber der Fortis Banque Luxembourg S.A., Luxemburg, und der Commerzbank AG, München, eine selbstschuldnerische Höchstbetragsbürgschaft in Höhe von bis zu TEUR 1.000 sowie für den Fall, dass den Banken im Verwertungsfall ein Restrisiko verbleibt, eine Ausfallbürgschaft bis zum Höchstbetrag von bis zu TEUR 3.500 übernommen. Die Bürgschaften dienen der Sicherung einer Rahmenkreditlinie in Höhe von maximal TEUR 11.000, die im Rahmen eines Konsortialkreditvertrags zu gleichen Teilen von der Fortis Banque Luxembourg S.A. und der Commerzbank AG der Pfaff Industrie Maschinen AG zur Verfügung gestellt wurde. Die Kreditlinie diente zur Working Capital-Finanzierung und konnte von der Pfaff Industrie Maschinen AG wahlweise als Kontokorrentkredit, Avalkredit und/oder Akkreditivkredit in Anspruch genommen werden. Aufgrund des am 12. September 2008 erfolgten Antrags auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens bei der Pfaff Industrie Maschinen AG i. I., dem am 1. Januar 2009 durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens stattgegeben wurde, wurden TEUR 200 bereits im Geschäftsjahr 2008 im Rahmen der Erfüllung der Bürgschaft an das Bankenkonsortium bezahlt. TEUR 800 wurden im aktuellen Geschäftsjahr im Rahmen der Erfüllung der Bürgschaft an das Bankenkonsortium bezahlt. Der restliche Bürgschaftsbetrag in Höhe von TEUR 3.500 wurde zum Bilanzstichtag unverändert zum Vorjahr als Rückstellung berücksichtigt.

Von einem im Jahr 2009 aufgenommenen kurzfristigen Darlehen der 90%igen Tochtergesellschaft Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld, mit einer Laufzeit bis zum 31. Oktober 2012, das zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 600 valutiert, war zum Bilanzstichtag ein Betrag in Höhe von TEUR 600 durch eine selbstschuldnerische Bürgschaft der GCI Industrie AG besichert. Zudem hat sich die GCI Industrie AG verpflichtet, die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH bis zum 11. Mai 2012 uneingeschränkt finanziell so auszustatten, dass sie zur Erfüllung ihrer Verbindlichkeiten fristgemäß imstande ist.

Ein Kontokorrentkredit der indirekten Tochtergesellschaft Beno Immobilien GmbH in Höhe von EUR 0,7 Mio. ist zum Stichtag durch eine selbstschuldnerische Bürgschaft der GCI Industrie AG in Höhe von maximal EUR 0,5 Mio besichert.

Im Teilkonzern MS Enterprise Group GmbH sind zum Zwischenbilanzstichtag diverse Bankkredite in Höhe von insgesamt EUR 26,9 Mio. durch die gesamtschuldnerische Mithaftung der GCI Industrie AG in Höhe von maximal TEUR 2.500 besichert.

Die GCI Industrie AG geht aufgrund ihrer Unternehmensplanung und der ihrer Tochtergesellschaften mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht von einer Inanspruchnahme durch die oben beschriebenen Eventualverbindlichkeiten aus.

Sicherheitsleistungen und Verpfändungen

Zur Absicherung der im Geschäftsjahr begebenen Unternehmensanleihe III, fällig in zwei Tranchen am 30. November 2011 in Höhe von TEUR 480 plus Zinsen sowie am 30. November 2012 in Höhe von TEUR 1.020 plus Zinsen, hat die Gesellschaft (bei einer maximalen Platzierung von Mio. EUR 2,0), bis zu 15 % der Geschäftsanteile an der MS Enterprise Group GmbH reserviert, verbunden mit der Verpflichtung zur anteiligen notariellen Abtretung der Anteile an die Zeichner, sofern die Rückzahlung bis zum Fälligkeitstag nicht vollständig aus den Mitteln der Gesellschaft erfolgen kann.

Ein langfristiges Bankdarlehen der GCI Industrie AG in Höhe von EUR 2,5 Mio. ist durch die Abtretung von zukünftigen Zahlungsansprüchen aus Put-Optionen im Hinblick auf die Beteiligungen der GCI Industrie AG an der Vantargis AG bis zu einer Höhe von maximal EUR 1,5 Mio. besichert.

Die GCI Industrie AG geht aufgrund ihrer Unternehmensplanung mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht von einer Inanspruchnahme durch die oben beschriebenen Sicherheitsleistungen und Verpfändungen aus.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

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2010 2009
TEUR % TEUR %
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse
- Beratung 654 62 665 54
- Beteiligungsveräußerungen 395 38 579 46
1.049 100 1.244 100

Die Gesellschaft leistet betriebswirtschaftliche Beratung und Transaktionsberatung von Unternehmen im In- und Ausland.

Im Geschäftsjahr wurden rund 6,3 % der Anteile an der independent capital AG, Stuttgart, zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 395 veräußert. Die Erlöse aus dem Verkauf von Beteiligungen belaufen sich damit im Geschäftsjahr auf insgesamt TEUR 395.

Der den Veräußerungsgeschäften zugrunde liegende Buchwert der verkauften Anteile an der oben aufgeführten Beteiligungsgesellschaft ist in der Position "Materialaufwand, Buchwertabgang von Beteiligungen" enthalten.

Im Vorjahr wurden rund 10 % der Anteile an der DYNAWERT AG, München, zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 5 sowie 10 % der Anteile an der Stemas AG, München, zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 173 und 5 % der Anteile an der H.P.I. Holding AG, München, zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 295 sowie 1 % der Anteile an der independent capital AG, Stuttgart, zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 106 veräußert Die Erlöse aus dem Verkauf von Beteiligungen beliefen sich damit im Vorjahr auf insgesamt TEUR 579.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen insbesondere Erträge aus der Weiterbelastung von Kosten und Leistungen in Höhe von insgesamt TEUR 59 (Vorjahr: TEUR 51), periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 3 (Vorjahr: TEUR 141) und sonstige periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 29 (Vorjahr: TEUR 0).

Abschreibungen auf Beteiligungen

Die Abschreibungen auf Beteiligungen erfolgten im Vorjahr aufgrund voraussichtlich dauernder Wertminderung in Höhe von TEUR 4.250 auf den 100%igen Beteiligungsansatz an der GCI BridgeCapital AG, München, in Höhe von TEUR 1.375 auf den 25%igen Beteiligungsansatz an der Leipziger Solarpark AG, München, sowie in Höhe von TEUR 485 auf den 6,8%igen Beteiligungsansatz an der independent capital AG, Stuttgart.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen der Aufwand aus der Bildung einer Drohverlustrückstellung in Höhe von TEUR 1.200, die Kosten der Barkapitalerhöhung im Dezember 2010 in Höhe von insgesamt TEUR 252, Fahrt- und Reisekosten sowie Werbe- und Repräsentationskosten in Höhe von insgesamt TEUR 122, Rechts-, Beratungs- und Abschlussprüfungskosten in Höhe von insgesamt TEUR 163, externe Aufwendungen für Investor Relations in Höhe von TEUR 108, Aufwendungen im Zusammenhang mit dem nach dem Bilanzstichtag erfolgten Verkauf der 90%igen Tochtergesellschaft Zehnder Pumpen GmbH, Grünhain-Beierfeld, in Höhe von TEUR 200, Raumkosten in Höhe von TEUR 71, Fahrzeugkosten in Höhe von TEUR 65, Versicherungen, Beiträge und Abgaben in Höhe von TEUR 44, Internet-, Telefon- und EDV-Kosten in Höhe von insgesamt TEUR 49 und Nebenkosten des Geldverkehrs in Höhe von TEUR 10 sowie Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von TEUR 53 enthalten.

Im Vorjahr waren in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen überwiegend Aufwendungen für Abschreibungen und Einzelwertberichtigungen auf kurzfristige Ausleihungen und Forderungen in Höhe von TEUR 652 sowie Rechts-, Beratungs- und Abschlusskosten in Höhe von TEUR 428 enthalten.

Erträge aus Beteiligungen

Die Erträge aus Beteiligungen entfallen im Geschäftsjahr auf eine Dividendenausschüttung der Vantargis AG, München, in Höhe von TEUR 489.

Zinserträge und Zinsaufwendungen

Die Zinserträge resultieren hauptsächlich aus der verzinslichen Anlage der im Rahmen des Cash-Managements angelegten Barmittel sowie in Höhe von TEUR 337 aus den Zinserträgen aus kurzfristigen Ausleihungen mit Tochtergesellschaften.

Die Zinserträge aus verbundenen Unternehmen betragen insgesamt TEUR 337 (Vorjahr: TEUR 589), davon TEUR 183 aus der GCI BridgeCapital AG sowie TEUR 154 aus der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld.

Die Zinsaufwendungen resultieren größtenteils in Höhe von insgesamt TEUR 122 aus den Zinsaufwendungen für die GCI Industrieanleihen I bis III, in Höhe von TEUR 59 aus den Zinsaufwendungen für das kurzfristige Verrechnungskonto mit der Tochtergesellschaft MS Enterprise Group GmbH, München, sowie in Höhe von TEUR 175 aus den Zinsaufwendungen für das im Vorjahr übernommene langfristige Tilgungsdarlehen mit der Commerzbank AG.

Die Zinsaufwendungen an verbundene Unternehmen betragen insgesamt TEUR 59 (Vorjahr: TEUR 47), davon TEUR 58 (Vorjahr: TEUR 47) gegenüber der MS Enterprise Group GmbH, München und TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 0) gegenüber der Leipziger Solarpark AG, München.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Im Geschäftsjahr sind keine Steueraufwendungen oder Erträge vom Einkommen oder vom Ertrag angefallen.

Sonstige Angaben

Vorstand

Dr. Andreas Aufschnaiter,,München
Dr. Albert Wahl, Grünwald

Die Vorstände sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Aufsichtsratsmandate des Vorstands:

Dr. Andreas Aufschnaiter: Vantargis AG, München (Aufsichtsratsvorsitzender); Stemas AG, München; MEA AG, Aichach; Your Family Entertainment AG, München;
Dr. Albert Wahl: Im Geschäftsjahr keine Aufsichtsratsmandate

Aufsichtsrat

Zum Aufsichtsrat waren die folgenden Herren bestellt:

Stefan Krach, Rechtsanwalt, Grünwald (Vorsitzender) (bis 23. Juli 2010)
Joachim Eckerle, Unternehmer, Bühl (stellvertretender Vorsitzender) (bis 23. Juli 2010)
Nikolaj Larsen, Investment Manager, Kopenhagen (bis 23. Juli 2010)
Christian Dreyer, Geschäftsführer der Dreyer Ventures & Management GmbH, Salzburg, Österreich (ab 23. Juli 2010)
Rainer Mayer, Unternehmer, Albstadt (stellvertretender Vorsitzender) (ab 23. Juli 2010)
Georg Marsmann, Partner der is.consulting.partners, Schwindegg (ab 23. Juli 2010)

Weitere Aufsichtsratsmandate der aktiven Aufsichtsratsmitglieder:

Christian Dreyer: Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der SMT Scharf AG, Hamm
Rainer Mayer: Beiratsvorsitzender der Mayer & Cie. GmbH & Co. KG, Albstadt, "Chairman of the Board" bei Mayer Industries, Orangeburg, S.C., USA
Georg Marsmann: Im Geschäftsjahr keine weiteren Aufsichtsratsmandate

Gesamtbezüge des Vorstands

Die gesamten fixen Vorstandsbezüge betrugen unverändert zum Vorjahr TEUR 440. Hiervon entfielen auf Dr. Andreas Aufschnaiter TEUR 220 und auf Dr. Albert Wahl TEUR 220.

Hinzu kamen in Summe TEUR 240 unverändert zum Vorjahr unterjährig ausgezahlte Bonusvorauszahlungen auf den erwarteten Jahresbonus 2010, in Höhe von jeweils insgesamt TEUR 120 sowie geldwerte Vorteile für Dr. Andreas Aufschnaiter in Höhe von TEUR 3 und für Dr. Albert Wahl in Höhe von TEUR 17.

Gesamtbezüge des Aufsichtsrats

Die gesamten Aufsichtsratsbezüge betrugen TEUR 53 (Vorjahr TEUR 65). Diese entfielen mit TEUR 13 auf Herrn Rechtsanwalt Stefan Krach, mit TEUR 11 auf Herrn Joachim Eckerle, mit TEUR 11 auf Herrn Nikolaj Larsen, mit TEUR 10 auf Herrn Christian Dreyer, mit TEUR 4 auf Herrn Rainer Mayer sowie mit TEUR 4 auf Herrn Georg Marsmann. Verbindlichkeiten aus Aufsichtsratsvergütungen bestehen in Höhe von TEUR 48 (Vorjahr: TEUR 44).

Mitteilung nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Aufgeführt sind im Folgenden nur die vorliegenden Mitteilungen, die eine meldepflichtige Beteiligung über der Schwelle von 3 % der Stimmrechte erkennen lassen.

Die Gesellschaft hat am 13. November 2009 die nachstehenden Mitteilungen erhalten:

Herr Dr. Andreas Aufschnaiter, München, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 13. November 2009 mitgeteilt, dass aufgrund der durchgeführten Sachkapitalerhöhung sein Stimmrechtsanteil an der GCI Industrie AG am 5. November durch Aktien die Schwellen von 10 % und 5 % unterschritten hat und sein direkt gehaltener Anteil nunmehr 3,26 % (das entspricht 851.952 Stimmrechten) beträgt.

Herr Dr. Albert Wahl, Grünwald, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 13. November 2009 mitgeteilt, dass aufgrund der durchgeführten Sachkapitalerhöhung sein Stimmrechtsanteil an der GCI Industrie AG am 5. November durch Aktien die Schwellen von 10 % und 5 % unterschritten hat und sein direkt gehaltener Anteil nunmehr 3,26 % (das entspricht 851.952 Stimmrechten) beträgt.

Die Gesellschaft hat am 18. November 2009 die nachstehenden Mitteilungen erhalten:

Die MS ProActive Beteiligungs GmbH & Co. KG, Spaichingen, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 18. November 2009 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der GCI Industrie AG am 5. November 2009 die Schwellen von 3 %, 5 %, 10 %, 15 % und 20 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 21,07 % (das entspricht 5.500.000 Stimmrechten) betragen hat.

Die MS ProActive Verwaltungs GmbH, Spaichingen, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 18. November 2009 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der GCI Industrie AG am 5. November 2009 die Schwellen von 3 %, 5 %, 10 %, 15 % und 20 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 21,07 % (das entspricht 5.500.000 Stimmrechten) betragen hat. Diese 21,07 % der Stimmrechte (das entspricht 5.500.000 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG von der MS ProActive Beteiligungs GmbH & Co. KG zuzurechnen.

Die Gesellschaft hat am 1. April 2010 die nachstehenden Mitteilungen erhalten:

Die Dreyer Ventures & Management GmbH, Salzburg/Österreich, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 1. April 2010 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der GCI Industrie AG am 1. April 2010 die Schwelle von 3 %, 5 %, 10 %, 15 % und 20 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 22,14 % (das entspricht 5.780.700 Stimmrechten) betragen hat.

Herr Christian Dreyer, Österreich, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 1. April 2010 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der GCI Industrie AG am 1. April 2010 die Schwelle von 3 %, 5 %, 10 %, 15 % und 20 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 22,14 % (das entspricht 5.780.700 Stimmrechten) betragen hat. 22,14 % der Stimmrechte (das entspricht 5.780.700 Stimmrechten) sind Herrn Dreyer gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG von der Dreyer Ventures & Management GmbH zuzurechnen.

Die Gesellschaft hat am 20. April 2010 die nachstehenden Mitteilungen erhalten:

Die ACP Capital Limited, St. Helier, Jersey/Channel Islands, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 20. April 2010 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der GCI Industrie AG am 1. April 2010 die Schwellen von 20 %, 15 %, 10 %, 5 % und 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 0 % (das entspricht 0 Stimmrechte) betragen hat.

Mitarbeiter

Die Gesellschaft beschäftigte wie im Vorjahr durchschnittlich fünf Mitarbeiter, davon befand sich eine Mitarbeiterin im Mutterschutz.

Vorschlag und Beschluss zur Verwendung des Bilanzgewinns

Der Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2010 beträgt, ausgehend von einem Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 1.692.478 nach Entnahme eines Betrages von EUR 1.692.478 aus der Kapitalrücklage, zum Zwecke des Ausgleichs des Jahresfehlbetrages, EUR 0,00. Dementsprechend liegt kein Bilanzgewinn vor, sodass ein Gewinnverwendungsvorschlag seitens des Vorstandes der Hauptversammlung nicht gemacht werden kann.

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte nach § 285 Nr. 3 HGB

Zum Bilanzstichtag existierten bei der Gesellschaft, mit Ausnahme der oben erwähnten Sicherheitsleistungen und Verpfändungen sowie der oben erwähnten sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen, keine nicht in der Bilanz enthaltenen, wesentlichen, Geschäfte, deren Angabe für die Beurteilung der Finanzlage der Gesellschaft notwendig ist.

Erklärung zum Corporate Governance-Kodex nach § 285 Nr. 16 HGB

Die nach § 161 AktG jährlich vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance-Kodex wurde am 8. November 2010 abgegeben. Der Öffentlichkeit wurde sie durch Veröffentlichung im elektronischen Bundesanzeiger und auf der Internet-Homepage der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.

Offenlegung der Honorare des Abschlussprüfers nach § 285 Nr. 17 HGB

Die für die Abschlussprüfung des Einzelabschlusses 2010 sowie des Konzernabschlusses 2010 in diesem Jahresabschluss als Aufwand erfassten Honorare für den Abschlussprüfer der Gesellschaft, Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, betragen in der Summe TEUR 58. Weitere Dienstleistungen, wie z.B. Steuerberatungsdienstleistungen etc., wurden von dem Abschlussprüfer der Gesellschaft im Geschäftsjahr nicht in Anspruch genommen.

Konzernabschluss

Die GCI Industrie AG erstellt als Mutterunternehmen einen Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), der im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht wird.

Versicherung des Vorstands gemäß § 264 Abs. 2 Satz 3 HGB und § 289 Abs. 1 Satz 5 HGB

Nach bestem Wissen versichern wir, dass unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

München, den 21. April 2011

GCI Industrie AG

Der Vorstand

Dr. Andreas Aufschnaiter

Dr. Albert Wahl

Anlage zum Anhang

GCI Industrie AG, München (vormals: GCI Management AG, München)

Anlagengitter für das Geschäftsjahr 2010

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Anschaffungskosten
01.01.2010

EUR
Zugang

EUR
Abgang

EUR
31.12.2010

EUR
--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software 25.654 3.453 0 29.107
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 509.861 6.261 0 516.122
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 54.150.664 1.000.000 0 55.150.664
2. Beteiligungen 2.842.913 0 489.063 2.353.850
56.993.577 1.000.000 489.063 57.504.514
57.529.092 1.009.714 489.063 58.049.743

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kumulierte Abschreibungen
01.01.2010

EUR
Zugang

EUR
Abgang

EUR
31.12.2010

EUR
--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software 24.441 1.643 0 26.084
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 215.439 50.057 0 265.496
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 15.625.000 0 0 15.625.000
2. Beteiligungen 484.857 0 440.374 44.483
16.109.857 0 440.374 15.669.483
16.349.737 51.700 440.374 15.961.063

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Buchwert
31.12.2010

EUR
Vorjahr

EUR
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software 3.023 1.213
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 250.626 294.422
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 39.525.664 38.525.664
2. Beteiligungen 2.309.367 2.358.056
41.835.031 40.883.720
42.088.680 41.179.355

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang -unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der GCI Industrie AG, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der GCI Industrie AG, München, den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 21. April 2011

**Deloitte & Touche GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Dr. Reitmayr, Wirtschaftsprüfer

Sommerfeld, Wirtschaftsprüfer

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2010

GCI Industrie AG (vormals GCI Management AG), München

1. Geschäft und Rahmenbedingungen

Auch wenn sich die Weltwirtschaft insgesamt vom Konjunktureinbruch der Jahre 2008 bis 2009 in diesem Geschäftsjahr wieder merklich erholt hat, so hat sich im Geschäftsjahr 2010 in vielen Industrieländern, darunter auch in Deutschland die Wirtschaftsaktivität nur verhalten belebt und die "Vorkrisenniveaus" wurden zumeist noch deutlich unterschritten. Die Hauptursache dafür war, dass die im Zuge der allgemeinen Finanzmarktkrise zutage getretenen Banken- und Strukturprobleme noch nicht überwunden sind und weiterhin eine expansive Ausrichtung der Geldpolitik erfordern. Da zudem die Unterstützung der Wirtschaftsaktivitäten durch die staatliche Fiskalpolitik aufgrund der gestiegenen Staatsverschuldung im Laufe des Jahres 2010 weitgehend entfallen ist, und gleichzeitig der Wiederaufbau der Lagerbestände sich weitgehend nivelliert hat, ergab sich im Verlaufe der zweiten Jahreshälfte 2010 eine im Vergleich zum ersten Halbjahr etwas langsamere Gangart der Konjunkturerholung.

Die GCI Industrie AG (im Folgenden: GCI Industrie) - die mit ihren international tätigen operativen Tochtergesellschaften sowohl primär im Beteiligungsbereich als auch in der Unternehmensberatung, jeweils vor allem im Industrie- sowie im Immobilien- und Dienstleistungssektor, operiert - agierte im Geschäftsjahr 2010 wie die anderen deutschen und europäischen Unternehmen vor dem oben beschriebenen Hintergrund einer sich bis zum Bilanzstichtag wieder stärker abzeichnenden Erholung von der auch Anfang des neuen Geschäftsjahres 2011 wohl noch nicht endgültig überwundenen allgemeinen Finanzmarktkrise.

Im Beteiligungsbereich, dem bei weitem größten Geschäftsfeld, steht die Beteiligung an Unternehmen, vor allem im Industrie- sowie im Immobiliensektor, im Fokus. Diese Beteiligungsaktivitäten stellen im Geschäftsjahr 2010, wie schon im Vorjahr, bezogen auf Umsatz und Ergebnis den Schwerpunkt der Geschäftsaktivitäten der GCI Industrie-Gruppe dar. Für unsere Unternehmensgruppe verlief das abgelaufene Geschäftsjahr mit im Vorjahresvergleich wiederum überdurchschnittlich stark gestiegenen Umsatzerlösen. Dies ist im Vorjahresvergleich vor allem aufgrund des Wegfalls der Umsatzerlöse der Mengele Agrartechnik AG, Waldstetten (Entkonsolidierung zum 1. April 2009), und der Vantargis AG, München (Entkonsolidierung zum 28. Dezember 2009), sehr bemerkenswert, die beide im Vorjahreszeitraum im Konzernabschluss noch anteilig mit dem periodischen Umsatzanteil enthalten waren. Unter anderem aufgrund dieser gestiegenen Umsatzerlöse der Beteiligungsgesellschaften, und hier insbesondere der derzeit größten Portfolio-Beteiligung, der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH, endete das Geschäftsjahr mit einem mit Mio. EUR 5,8 positiven Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sowie mit einem nach Steuern und Minderheitsanteilen mit Mio. EUR 1,4 ebenfalls positiven Konzernjahresgesamtergebnis, die beide auch im Vorjahresvergleich wiederum erheblich positiver ausfielen. Die Hauptgründe hierfür waren im Vorjahresvergleich - neben insgesamt höheren Erträgen aus den operativen Beteiligungen, positiven Währungseffekten, positiven Effekten aus Optionsbewertungen und Zuschreibungen auf Renditeimmobilien nach IAS 40 - vor allem die vergleichsweise hohen Belastungen aus Abschreibungen und Finanzaufwendungen im Vorjahr.

Im Bereich der Unternehmensbeteiligungen verlief das Geschäft in 2010 unter dem Strich gesehen noch erfreulicher als bereits im Geschäftsjahr 2009. Im Geschäftsjahr 2010 haben - mit Ausnahme des Verkaufs von 3,94 % der Anteile an der Vantargis AG, München durch die 100%ige Tochtergesellschaft GCI BridgeCapital AG - zwar keine größeren Verkaufstransaktionen stattgefunden. Der 80%igen Tochtergesellschaft Beno Immobilien GmbH ist jedoch andererseits mit der Akquisition der Carl 1 Immobilien GmbH & Co. KG, Dortmund, wiederum eine erfolgreiche Transaktion im Segment der mittelständischen Industrieimmobilien gelungen.

Die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH einschließlich ihrer Tochtergesellschaften verzeichnete 2010 einen Umsatz von rund EUR 95 Mio. nach EUR 68 Mio. im Vorjahr und erwirtschaftete ein Konzernjahresergebnis vor Ergebnisabführung von EUR 2 Mio. nach einem Verlust von EUR -2 Mio. in 2009. Die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH ist in zwei Geschäftsfeldern aktiv: Motorentechnik (mechanische Baugruppen und Komponenten für die Automobilindustrie, insbesondere im Nutzfahrzeugbereich) und Schweißtechnik (Spezialmaschinen für die Automobilindustrie sowie Ultraschall-Schweißsysteme für die Verpackungsindustrie). Sie ist im "Automotive Supply-Sektor", und hier insbesondere im Nutzfahrzeugbereich, einer der wenigen "Single Source Supplier".

Mit einem Umsatz von rund Mio. EUR 16 im Geschäftsjahr 2010 verzeichnet die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH (EMG), Grünhain-Beierfeld, den höchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte und schloss das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem positiven Jahresergebnis ab.

Die Beno Immobilien GmbH, München, hat die Übernahme von 94 % der Anteile an der "Carl 1 Immobilien GmbH & Co. KG", Dortmund, noch 2010 vollzogen. Über diese Gesellschaft werden zwei Gewerbeimmobilien an den Standorten Weinsberg und Fröndenberg in das BENO-Portfolio aufgenommen, wodurch sich die Gesamtfläche des Portfolios auf ca. 55.000 Quadratmeter bei einem aktuellen Vermietungsstand von ca. 82% erhöht. Das Jahresmietvolumen der Beno Immobilien Gruppe erhöht sich somit auf insgesamt rund Mio. EUR 1,4, verteilt auf derzeit acht mittelständische Mieter.

Die Vantargis Gruppe erweiterte im Geschäftsjahr 2010 ihre Refinanzierungslinien für Leasing- und Factoringverträge auf ein Volumen von insgesamt über Mio. EUR 300 zur Vorbereitung der Nutzung weiterer Wachstumschancen im sich konsolidierenden Finanzdienstleistungssektor. Im Geschäftsjahr veräußerte die 100%ige Tochtergesellschaft GCI BridgeCapital AG 3,3 % ihrer Aktien an der Vantargis AG, München. Daneben wurden der GCI Industrie Gruppe zwei Put-Optionen mit einer Laufzeit bis zum 31. Januar 2011 bzw. 31. Januar 2012 auf die verbleibenden Anteile der GCI Industrie Gruppe an der Vantargis AG gewährt. Die Put-Optionen laufen jeweils über 18,8 % der Aktien der Vantargis AG und sehen einen Kaufpreis von TEUR 3.705 vor. Die am 31. Januar 2011 auslaufende Put-Option wurde von der Gesellschaft im Januar 2011 ausgeübt.

Seit dem Geschäftsjahr 2009 ist der Finanzdienstleistungsbereich mit der Vantargis AG als seit 28. Dezember 2009 nur noch "at-equity" konsolidiertem Unternehmen als beratungsintensives Geschäftsfeld dem übergeordneten Geschäftssegment Unternehmensberatung zugeordnet, das im abgelaufenen Geschäftsjahr bei - abgesehen von der Vantargis AG - relativ geringen externen Umsätzen vor allem gruppenintern als Consulting-Dienstleister seine Daseinsberechtigung bewiesen hat.

Das Vorjahr war noch geprägt durch die während des gesamten Geschäftsjahrs 2009 andauernde allgemeine Wirtschafts- und Finanzmarktkrise und durch bereits im Geschäftsjahr 2008 notwendig gewordene Abschreibungen und getroffene Risikovorsorgen für die Inanspruchnahme aus Bürgschaften, die sich auch negativ auf die Vermögenslage der GCI Industrie-Gruppe ausgewirkt hatten. Die Vermögenslage war jedoch auch im Vorjahr mit einer Eigenkapitalquote von 23,9 % geordnet.

Das Geschäftsjahr 2010 ist weiterhin geprägt durch die Konsolidierung des bestehenden Beteiligungsportfolios und den Abverkauf einiger Minderheitsbeteiligungen sowie durch die weitere Sicherstellung der Realisierbarkeit der im Vorvorjahr getroffenen bilanziellen Risikovorsorgen für die Inanspruchnahme aus Bürgschaften.

Die Vermögenslage ist im Vergleich zum Vorjahr mit einer aktuellen Eigenkapitalquote von 23,6 % bei stark gestiegener Bilanzsumme nahezu unverändert. Dies ist auch maßgeblich zurückzuführen auf die im vierten Quartal 2010 erfolgreich umgesetzte Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital in Höhe von EUR 2.892.709,00 durch die Ausgabe von 2.892.709 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien). Das Grundkapital der Gesellschaft wurde damit von EUR 26.107.291 vor Kapitalerhöhung auf EUR 29.000.000 zum 31. Dezember 2010 erhöht.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die wirtschaftliche Lage der GCI Industrie-Gruppe und damit auch der GCI Industrie AG zum Bilanzstichtag zufriedenstellend bis gut ist. Dies wird durch die aktuell gute Auftragslage sämtlicher wichtiger Tochtergesellschaften im Konzernverbund untermauert. Die meisten Analysten und Ökonomen gehen davon aus, dass die weltweite Konjunkturerholung 2011 anhalten wird, auch wenn das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in vielen Industrieländern moderater ausfallen wird und die Kreditvergabe der Banken 2011 voraussichtlich nur verhalten wieder anspringen und die Konjunkturerholung unterstützen wird. Dieses Szenario setzt natürlich voraus, dass sich die Rohstoffpreise, vor allem der Rohölpreis und der Gaspreis, stabil entwickeln und aus den aktuellen Umwälzungen im nahen Osten keine fundamentalen Preiserhöhungen ergeben, die das weitere Wachstum der Weltwirtschaft beeinträchtigen könnten. Eine fundamentale Änderung der wichtigsten Zinseckdaten bzw. eine substantielle Leitzinserhöhung ist für 2011 nicht zu erwarten und der Kurs des EURO sollte im Verhältnis zum US-Dollar weiter relativ fest bleiben. Im Zusammenspiel all dieser Parameter dürfte die Ausgangslage geschaffen sein, um das Geschäft der GCI Industrie-Gruppe auch in den kommenden Jahren weiterhin positiv zu gestalten.

2. Wirtschaftliche Verhältnisse

Vermögens- und Finanzlage

Aus der folgenden Darstellung sind die wesentlichen Veränderungen der Vermögenslage der Gruppe ersichtlich:

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31.12.2010 31.12.2009 Veränderungen
TEUR % TEUR % TEUR %
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AKTIVA
Latente Steueransprüche 2.958 2,1 3.110 2,5 -152 -4,9
Übrige langfristige Vermögenswerte 81.730 57,2 78.848 64,5 2.882 3,7
Kurzfristige Vermögenswerte 58.180 40,7 40.219 32,9 17.961 44,7
Gesamte Aktiva 142.868 100,0 122.177 100,0 20.691 16,9

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31.12.2010 31.12.2009 Veränderungen
TEUR % TEUR % TEUR %
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PASSIVA
Eigenkapital und Minderheitsanteile 33.748 23,6 29.237 23,9 4.511 15,4
Mezzanine Kapital 10.000 7,0 10.000 8,2 0 n/a
Übriges Fremdkapital 99.120 69,4 82.940 67,9 16.180 19,5
Gesamte Passiva 142.868 100,0 122.177 100,0 20.691 16,9

Der leichte Anstieg der langfristigen Vermögenswerte unserer Gruppe bei gleichzeitig im Vorjahresvergleich gestiegener Bilanzsumme beruht vor allem auf dem Ausweis der mit einem Zeitwert von Mio. EUR 10,8 bilanzierten, als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien der Carl 1 Immobilien GmbH & Co. KG, Dortmund, einer im vierten Quartal 2010 erstmals konsolidierten 94%igen Tochtergesellschaft der Beno Immobilien GmbH, München.

Zum starken Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte hat vor allem der "Working Capital"-Aufbau bei den operativen Tochterunternehmen - hier insbesondere im Bereich der Vorräte, aber auch im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - im Zuge des allgemeinen "Nachholeffekts" im ersten vollen Geschäftsjahr nach dem Abflauen der seit 2008 währenden Wirtschaftskrise beigetragen. Dem gegenüber steht ein Rückgang bei den liquiden Mitteln in Höhe von insgesamt rund Mio. EUR 1,0.

Der Anstieg des Eigenkapitals um Mio. EUR 4,5 gegenüber dem 31. Dezember 2009 resultiert im Wesentlichen aus der im Geschäftsjahr umgesetzten Barkapitalerhöhung in Höhe von nominal Mio. EUR 2,9 sowie aus dem positiven Konzernjahresgesamtergebnis in Höhe von Mio. EUR 1,4.

Der Anstieg des Fremdkapitals ist einerseits in Höhe von insgesamt Mio. EUR 4,9 auf den Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bei den operativen Tochtergesellschaften sowie in Höhe von insgesamt Mio. EUR 6,1 auf den Anstieg der Bankverbindlichkeiten zurückzuführen.

Die Minderheitsanteile zum Bilanzstichtag betragen zum 31. Dezember 2010 Mio. EUR 3,7 (Vorjahr: Mio. EUR 3,3), dies entspricht einem Anstieg um Mio. EUR 0,4. Von den Minderheitsanteilen entfallen TEUR 2.180 (Vorjahr: TEUR 2.286) auf die Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe (Beteiligung 94,0 % zum Bilanzstichtag), TEUR 708 (Vorjahr: TEUR 732) auf die Leipziger Solarpark AG (Beteiligung 93,9 % zum Bilanzstichtag) und TEUR 532 (Vorjahr: TEUR 64) auf die BENO Immobilien GmbH (Beteiligung 80,0 % zum Bilanzstichtag und 92,2 % zum 31. Dezember 2009) sowie TEUR 217 (Vorjahr: TEUR 206) auf die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH (als Rechtsnachfolgerin der vormaligen DYNAWERT AG) und ihre Tochtergesellschaft Zehnder Pumpen GmbH (Beteiligung 90,0 % zum Bilanzstichtag).

Kapitalflussrechnung

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2010

TEUR
Vorjahr

TEUR
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -1.187 7.292
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -2.048 -6.349
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 3.281 11.468
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 46 12.411

Zum 31. Dezember 2010 übersteigen die kurzfristigen Vermögenswerte (TEUR 58.180) die kurzfristigen Schulden (TEUR 43.482) um TEUR 14.698. Dies ist insbesondere auf den starken Anstieg der Vorräte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um insgesamt TEUR 11.699 zurückzuführen. Der Bestand an liquiden Mitteln beträgt TEUR 7.084 (Vorjahr: TEUR 8.107).

Im Vorjahr überstiegen die kurzfristigen Vermögenswerte (TEUR 40.219) die kurzfristigen Schulden (TEUR 33.524) um TEUR 6.695. Dies war insbesondere auf die im Vorjahr erfolgte Umschuldung in der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe von kurzfristigen Bankkrediten auf langfristige Bankkredite zurückzuführen.

Ertragslage

Hierunter werden die wesentlichen Kennzahlen der Ertragslage unserer Gruppe gegenüber dem Vorjahr dargestellt und erläutert.

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1.1. bis 31.12.2010 1.1. bis 31.12.2009 Veränderungen
TEUR % TEUR % TEUR %
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Umsatzerlöse 116.676 100,0 102.451 100,0 14.225 13,9
Materialaufwand 65.583 56,2 52.588 51,3 12.995 24,7
Personalaufwand 29.196 25,0 27.888 27,2 1.308 4,7
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 5.769 4,9 -4.050 -4,0 9.819 >100,0
Finanzergebnis -4.237 -3,6 -6.863 -6,7 2.626 38,3
Periodenergebnis vor Minderheitsanteilen 1.174 1,0 -8.728 -8,5 9.902 >100,0

Die Umsatzerlöse der GCI Industrie-Gruppe sind im Berichtszeitraum im Vorjahresvergleich wieder stark gestiegen. Dies ist vor allem aufgrund des Entfalls der Konsolidierung der Mengele Agrartechnik AG, Waldstetten (Entkonsolidierung zum 1. April 2009) und der Vantargis AG, München (Entkonsolidierung zum 28. Dezember 2009), die im Vorjahreszeitraum im Konzernabschluss noch zeitanteilig mit dem periodischen Umsatzanteil enthalten waren, sehr bemerkenswert.

Die Umsatzerlöse enthalten Umsätze aus dem Beteiligungsbereich inklusive Umsätze aus Verkäufen von Beteiligungen und Wertpapieren des Umlaufvermögens in Höhe von TEUR 116.381 (Vorjahr: TEUR 90.076) sowie konsolidierte Umsätze aus dem Beratungsgeschäft in Höhe von TEUR 295 (Vorjahr: TEUR 240) und im Vorjahr letztmalig aufgrund der Entkonsolidierung zum 28. Dezember 2009 die Umsätze der Vantargis-Gruppe in Höhe von TEUR 12.135.

Die Umsätze aus dem Beteiligungsbereich enthalten vor allem die Umsatzerlöse der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe in Höhe von TEUR 94.788 (Vorjahr: TEUR 68.341). Daneben enthalten die Umsätze aus dem Beteiligungsbereich vor allem die Umsatzerlöse der Elektromotorenwerk Grünhain-Gruppe inklusive der Umsatzerlöse der Zehnder Pumpen GmbH (bis August 2010: DYNAWERT-Gruppe) in Höhe von TEUR 19.791 (Vorjahr: TEUR 14.885). Im Vorjahr kamen noch die Umsatzerlöse der Mengele Agrartechnik AG in Höhe von TEUR 4.068 bis zum 30. März 2009 hinzu.

Die Umsätze aus Verkäufen von Beteiligungen wurden im Geschäftsjahr 2010 im Wesentlichen durch den Verkauf von 3,3 % der Anteile an der Vantargis AG, München, zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 598 sowie durch den Verkauf von 6,3 % der Anteile an der independent capital AG, Stuttgart, zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 395 und in Höhe von TEUR 75 aus der Veräußerung der restlichen 6,0 % der Anteile an der Mengele Agrartechnik AG, Waldstetten, realisiert.

2009 wurden die Umsätze aus Verkäufen von Beteiligungen im Wesentlichen durch den Verkauf von 10 % der Anteile an der Stemas AG, München, zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 173 und 5 % der Anteile an der H.P.I. Holding AG, München, zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 295 sowie 1 % der Anteile an der independent capital AG, Stuttgart, zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 162 sowie in Höhe von TEUR 842 aus der Veräußerung von insgesamt 69,0 % der Anteile an der Mengele Agrartechnik AG, Waldstetten, und in Höhe von TEUR 963 aus der Veräußerung von insgesamt 67,3 % der Anteile an der Pfaff Industrie Maschinen AG i.I., Kaiserslautern, realisiert.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten darüber hinaus in Höhe von EUR 1,1 Mio. Erträge aus der Zuschreibung auf den beizulegenden Zeitwert aus der Anwendung von IAS 40 auf die als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien der Carl 1 Immobilien GmbH & Co. KG, Dortmund, innerhalb des Teilkonzerns Beno Immobilien GmbH, München, zum 31.12.2010.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten in Höhe von rund EUR 2,4 Mio. den Barwert einer gemäß IAS 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten Put-Option der GCI Gruppe zum Verkauf von 18,8 % ihrer Anteile an der Vantargis AG mit einer Restlaufzeit bis zum 31. Januar 2011. Die zugehörige Optionsvereinbarung wurde mit dem Verkauf von 3,3 % der Anteile Mitte Mai 2010 wirksam. Die Ausübung dieser Option wurde 2010 zu einem Zeitpunkt vor der Aufstellung dieses Konzernabschlusses erklärt und 2011 zur Gänze umgesetzt. Im Zusammenhang mit der Ausübung dieser Option wurde zum Bilanzstichtag eine Drohverlustrückstellung in Höhe von EUR 1,2 Mio. gebildet, die unter den kurzfristigen Rückstellungen ausgewiesen wird. Der dazugehörige Aufwand wird unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten des Weiteren in Höhe von EUR 2,3 Mio. den Barwert einer gemäß IAS 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten, zweiten Put-Option der GCI Gruppe zum Verkauf von weiteren 18,8 % ihrer Anteile an der Vantargis AG mit einer Restlaufzeit bis zum 31. Januar 2012. Die zugehörige Optionsvereinbarung wurde mit dem Verkauf von 3,3 % der Anteile Mitte Mai 2010 wirksam.

Der Personalaufwand erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 4,7 %, bei einem durchschnittlichen Personalstand nach Köpfen von 670 Mitarbeitern (Vorjahr: 698), davon im Vorjahr durchschnittlich 20 Mitarbeiter aus der Vantargis-Gruppe. Per Ende des Geschäftsjahres beschäftigte die GCI Industrie-Gruppe inklusive der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe und der Elektromotorenwerk Grünhain-Gruppe (vormals: DYNAWERT-Gruppe) 722 Mitarbeiter (davon 461 Mitarbeiter in der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe), im Vergleich zu 641 Mitarbeitern per Ende 2009.

Die Abschreibungen und der Wertminderungsaufwand sind im Geschäftsjahr von TEUR 10.269 auf TEUR 10.293 nur unwesentlich gestiegen. Dieser Anstieg ist in Höhe von Mio. EUR 0,5 auf gestiegene Abschreibungen in der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe zurückzuführen.

Nach - wie vorstehend beschrieben - gestiegenen Personalaufwendungen, gestiegenen Abschreibungen und - vor allem aufgrund der Entkonsolidierung der Vantargis AG und der Mengele Agrartechnik AG im Vorjahr - überdurchschnittlich stark gesunkenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen ergibt sich im Geschäftsjahr ein positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBIT) von Mio. EUR 5,8 (im Vorjahr: negatives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von Mio. EUR -4,1).

Das Finanzergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr per Saldo um TEUR 2.626 verbessert. Im Finanzergebnis sind Finanzerträge in Höhe von TEUR 582 (Vorjahr: TEUR 6.922) und Finanzaufwendungen in Höhe von TEUR 4.819 (Vorjahr: TEUR 13.785) enthalten.

In den Finanzerträgen des Vorjahres sind Finanzerträge der Vantargis-Gruppe in Höhe von Mio. EUR 6,8 enthalten (davon Mio. EUR 2,1 Zinsertrag aus Swap-Geschäften und Erträge aus der Marktbewertung von Zinssatzwaps sowie Mio. EUR 0,8 aus der Marktbewertung von Finanzderivaten, sogenannten "Interest Rate Settlement Agreements (IRSA)").

Die Finanzerträge resultieren darüber hinaus vor allem aus der Anlage der in der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe und der GCI Industrie AG existierenden Barmittel.

Das Finanzergebnis enthält Mio. EUR 3,5 Zinsaufwand aus der Maschinenfabrik Spaichingen Gruppe (Vorjahr: Mio. EUR 2,9), und im Vorjahr zusätzlich Mio. EUR 9,8 Finanzaufwand aus der Vantargis-Gruppe (davon Mio. EUR 6,6 Zinsaufwand aus Swap-Geschäften und der Bewertung von Zinssatzwaps).

Der Konzernjahresüberschuss vor Ertragsteuern beträgt Mio. EUR 0,9. Im Vorjahr erzielte die GCI Industrie-Gruppe vor allem aufgrund der allgemein schlechteren Auftragslage und des negativeren Finanzergebnisses noch ein negatives Vorsteuerergebnis von Mio. EUR -10,9. Diese positive Entwicklung gilt in gleicher Weise für das Konzernjahresgesamtergebnis nach Minderheitsanteilen, das im Vorjahr noch Mio. EUR -7,7 betrug, während sich im aktuellen Geschäftsjahr bereits wieder ein positives Konzernjahresgesamtergebnis nach Minderheitsanteilen von Mio. EUR 1,4 ergibt.

Gesamtaussage zur Geschäftsentwicklung und zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns

Das Geschäftsjahr 2010 ist wiederum geprägt durch die Konzentration auf bestehende Beteiligungsportfolios und den Abverkauf fast aller verbliebenen Minderheitsbeteiligungen sowie durch die weitere Sicherstellung der Realisierbarkeit der im Geschäftsjahr 2008 getroffenen Risikovorsorgen für die Inanspruchnahme aus Bürgschaften aus den Insolvenzen 2008.

Die Risikovorsorgen im Zusammenhang mit den Insolvenzen des Geschäftsjahres 2008 waren in den Geschäftsjahren 2009 und 2010 nur teilweise liquiditätswirksam und die GCI Industrie AG konnte im Geschäftsjahr eine Barkapitalerhöhung in Höhe von Mio. EUR 2,9 erfolgreich umsetzen, sodass zum 31. Dezember 2010 im Konzern liquide Mittel in Höhe von Mio. EUR 7,1 (Vorjahr: Mio. EUR 8,1) bestehen. Die Finanzlage kann Ende des Jahres 2010 und Anfang des Jahres 2011 im Vorjahresvergleich als entspannt bezeichnet werden. Sämtliche Tochterunternehmen können ihren Zahlungsverpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb nachkommen.

Von den 2008 ursprünglich zurückgestellten Garantie- und Haftungsverpflichtungen aus Insolvenzen in Höhe von Mio. EUR 13,5 sind zum Bilanzstichtag 2010 Mio. EUR 4,6 bereits erfüllt. Aus den gegebenen Ausfallbürgschaften erwarten wir nach derzeitigem, unverändertem, Kenntnisstand keine kurzfristigen Liquiditätsabflüsse. Sollte kein entsprechender Vergleich erzielt werden können, wird es aufgrund des dann notwendigen Klageweges zu keinen kurzfristigen Liquiditätsabflüssen kommen. Zudem sind unverändert mögliche Kreditsicherheiten vorhanden, um (Bank-)Darlehen zu beantragen, sodass aktuell keine Liquiditätsengpässe ersichtlich sind. Zukünftige Ergebnisbelastungen aus den Insolvenzen des Jahres 2008 sind zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses 2010 nicht ersichtlich.

Da im Geschäftsjahr eine Barkapitalerhöhung erfolgreich umgesetzt werden konnte, ist das Eigenkapital einschließlich der Minderheitsanteile und des positiven Konzernjahresgesamtergebnisses um 15,4 % auf Mio. EUR 33,8 gestiegen. Die Vermögenslage ist weiterhin mit einer trotz der stark gestiegenen Bilanzsumme nahezu unveränderten Eigenkapitalquote von 23,6 % geordnet.

Der operative Geschäftsverlauf des ersten Halbjahres 2011 entwickelte sich bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses bei allen Tochtergesellschaften plangemäß positiv.

3. Sonstige Berichterstattungen

3.a. Berichterstattung über Finanzinstrumente nach § 315 Abs. 2 Nr. 2 HGB

In Bezug auf die bilanzierten finanziellen Vermögenswerte ist bei den Finanzanlagen und Beteiligungen insbesondere ein Marktrisiko durch schwankende Aktienkurse und mangelnde Fungibilität im Falle von nicht börsennotierten Beteiligungen gegeben. Dabei kann es in Phasen stark schwankender Aktienmärkte in Einzelfällen schwierig sein, den Verkauf von Beteiligungsunternehmen zu ermöglichen und damit den Beteiligungsbesitz insgesamt fungibler zu machen. Durch die langjährige Erfahrung der GCI Industrie AG mit den verschiedensten Exit-Kanälen sollte es aber trotzdem weiterhin möglich sein, alternative Wege für einen eventuellen Beteiligungsverkauf zu finden.

Bei der GCI BridgeCapital AG bestand zum Abschlussstichtag noch eine Restkonzentration im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aufgrund einer Restforderung aus einem im Jahr 2007 erfolgten Verkauf von Anteilen an der Windsor AG, Berlin, in Höhe von TEUR 458 (Vorjahr: TEUR 1.866). Weiteren Ausfallrisiken zum Abschlussstichtag wird bilanziell durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen.

In Bezug auf die vorhandenen finanziellen Verbindlichkeiten ist insbesondere bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ein Zinsänderungsrisiko gegeben. So sind diverse Bankverbindlichkeiten im GCI Industrie-Konzern mit einer variablen Verzinsung ausgestattet. Insofern ist der Konzern einem Zinsänderungsrisiko bei den Zahlungsströmen ausgesetzt. Durch die Nutzung von Zinsswaps bzw. Zinscaps wird dieses Risiko weitgehend neutralisiert.

Als Teil der vorgenannten Bankverbindlichkeiten werden zum 31. Dezember 2010 im Teilkonzern Beno Immobilien GmbH Bankverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt rund Mio. EUR 0,2 ausgewiesen, die durch entsprechende Finanzierungsinstrumente hinsichtlich der Zinsniveaus abgesichert sind. Unter anderem werden durch festgeschriebene Zinsobergrenzen Risiken der zukünftigen Zinsentwicklung begrenzt.

Die Laufzeiten der Zinssicherungsgeschäfte im Teilkonzern Beno Immobilien GmbH stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:

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Mio. EUR
Laufzeit bis zum 30. Dezember 2020 0,2

Die übrigen langfristigen Finanzverbindlichkeiten im Teilkonzern Beno Immobilien GmbH unterliegen keinem Zinsänderungsrisiko, da die Konditionen bis Laufzeitende fest vereinbart sind.

Als Teil der vorgenannten Bankverbindlichkeiten werden zum 31. Dezember 2010 in der GCI Industrie AG langfristige Bankverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt rund Mio. EUR 2,5 ausgewiesen, die durch entsprechende Finanzierungsinstrumente hinsichtlich des Zinsniveaus abgesichert sind. Unter anderem werden durch festgeschriebene Zinsobergrenzen Risiken der zukünftigen Zinsentwicklung begrenzt.

Die Laufzeiten der Zinssicherungsgeschäfte in der GCI Industrie AG stellen sich wie folgt dar:

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Mio. EUR
Laufzeit bis zum 31. März 2011 2,5

Die Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe verfügt zum 31. Dezember 2010 über kurzfristige Bankdarlehen in Höhe von Mio. EUR 2,1 sowie langfristige Bankdarlehen in Höhe von Mio. EUR 15,8, bei denen die Verzinsung jeweils variabel auf Basis des EURIBOR-Zinssatzes zuzüglich Marge erfolgt. Zinssicherungsgeschäfte wurden in Bezug auf diese Fremdfinanzierungen nicht abgeschlossen.

Die Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe verfügt zum 31. Dezember 2010 ferner über einen langfristigen, nicht sicherungsgebundenen Zinssatzswap in Höhe von Mio. EUR 2,5 sowie über diverse Devisenforwards in Höhe von Mio. USD 12,1 respektive Mio. EUR 0,9. Der negative Barwert aus diesem Zinssatzswap sowie die positiven beziehungsweise negativen Barwerte aus den Devisenforwards wurden zum Bilanzstichtag jeweils berücksichtigt und sind für die Aussagekraft des Konzernabschlusses nicht materiell.

Aus dem Mezzanine-Darlehen der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe zum 31. Dezember 2010 in Höhe von insgesamt Mio. EUR 10,0 können gewinnabhängige Zahlungsverpflichtungen entstehen. Diese ergeben sich, sofern der im Sinne der Darlehensvereinbarungen vereinbarte Jahresüberschuss der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe Mio. EUR 3,5 bzw. Mio. EUR 5,0 übersteigt. Im erstgenannten Fall erhöht sich die Garantieverzinsung um 1 %-Punkt p.a., im letztgenannten Fall um 2 %-Punkte p.a.

Neben dem Zinsänderungsrisiko besteht in Bezug auf finanzielle Verbindlichkeiten insbesondere auch das Risiko, die finanziellen Verpflichtungen aufgrund von Liquiditätsengpässen nicht bedienen zu können. Dies gilt unter anderem für die GCI BridgeCapital AG, die Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe und die Elektromotorenwerk Grünhain-Gruppe. Da der Kapitaldienst dort hauptsächlich aus den Umsatzerlösen geleistet wird, können zukünftige Verzögerungen bei Auftragseingängen negative Folgen haben.

Zur Absicherung von Liquiditätsrisiken in Bezug auf die Pensionsverpflichtungen im GCI Industrie-Konzern wurden durch die betroffenen Tochtergesellschaften teilweise Lebensversicherungen abgeschlossen. Die Rückkaufwerte stehen für die Deckung der Pensionsansprüche zur Verfügung.

3.b. Berichterstattung über die Forschung und Entwicklung in der GCI Industrie AG nach § 315 Abs. 2 Nr. 3 HGB

Bei der Tochtergesellschaft Elektromotorenwerk Grünhain GmbH wurden im Geschäftsjahr 2010 zur Umsetzung der neuen EU-Normen für die ab 2011 schrittweise geltenden Wirkungsgradklassen die Auslegung einer neuen Reihe energieeffizienter Motoren abgeschlossen, den Kunden in laufenden Projekten angeboten und in den Katalog sowie in Internet-Veröffentlichungen aufgenommen. 2010 wurde des Weiteren ein Grundlagen-Forschungsprojekt zu neuartigen elektronischen Steuerungen (MPM) zur Energieeinsparung mit einem Partnerinstitut durchgeführt.

Bei der Tochtergesellschaft Maschinenfabrik Spaichingen GmbH ist die Entwicklungstätigkeit auf alle Unternehmensbereiche, schwerpunktmäßig aber auf das Geschäftsfeld Schweißtechnik ausgerichtet. In diesem Geschäftsfeld ist die Gesellschaft weiter bestrebt, vorhandene Fügetechniken in Verbindung mit intelligenten Maschinenkonzepten entsprechend den Marktbedürfnissen weiter- bzw. neu zu entwickeln. Durch die Etablierung des Teilbereichs Verpackungstechnik wurde die Entwicklungstätigkeit nochmals spürbar ausgeweitet, denn die hochpräzisen Ultraschall-Schweißanwendungen im Hochgeschwindigkeitsbereich stellen die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH dabei vor umfangreiche technische Herausforderungen. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung beliefen sich in der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH auf TEUR 2.022, davon wurden TEUR 971 als immaterielle Vermögenswerte aktiviert; dies entspricht inklusive der aktivierten Entwicklungskosten 13,2 % der Betriebsleistung des entsprechenden Geschäftsfeldes.

3.c. Berichterstattung über die Grundzüge des Vergütungssystems der GCI Industrie AG für den Vorstand und den Aufsichtsrat nach § 315 Abs. 2 Nr. 4 HGB

Die beiden Vorstände der GCI Industrie AG erhielten bis zum 31. Dezember 2010 jeweils ein Fixgehalt in gleicher Höhe sowie einen Zielerreichungsbonus in Abhängigkeit von der Erfüllung von Planzielen, die der Aufsichtsrat mit dem Vorstand jährlich im Voraus vereinbart und nach Feststellung des Jahresabschlusses verifiziert. Diese erfolgsabhängige Vergütung betrug bis zum 31. Dezember 2010 bei einer Zielerreichung von 100 % rund 82 % der fixen Vorstandsbezüge (brutto), ungeachtet einer etwaigen Zielübertreffung jedoch maximal 150 % der fixen Vorstandsbezüge (brutto). Die Feststellung der Zielerreichung hatte durch den Aufsichtsrat innerhalb von vier Wochen nach Feststellung des Jahresabschlusses zu erfolgen. Die Gesellschaft leistete auf die erfolgsabhängige Vergütung angemessene monatliche Abschlagszahlungen nach Zustimmung durch den Aufsichtsrat.

Kriterien zur Festlegung der jährlichen Planziele waren bis zum 31. Dezember 2010:

1. Die Entwicklung des Börsenkurses der GCI Industrie AG, gemessen am 30-Tagesdurchschnitt des XETRA-Schlusskurses zum 31. Dezember eines jeden Jahres als absolute Veränderung und in Relation zu einer relevanten Auswahl börsennotierter Beteiligungsgesellschaften in Deutschland als Benchmark;

2. die Summe der Ergebnisse aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit (operatives Ergebnis) der einzelnen Portfoliogesellschaften ohne Ergebnisse aus Portfolioverkäufen (Exits);

3. die Ergebnisse aus Portfolioverkäufen (realisierte Exit-Erlöse abzüglich Buchwertabgang und abzüglich Transaktionskosten);

4. die Entwicklung des gesamten Net Asset Values aller Beteiligungen und Vermögensgegenstände zum 31. Dezember eines jeden Jahres, verglichen mit dem Stand zum Ende des Vorjahres.

Jedes der vier Kriterien war mit 25 % gewichtet, es sei denn, es wurden für ein jeweiliges Jahr davon abweichende Vereinbarungen zwischen Aufsichtsrat und Vorstand getroffen.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für jedes volle Geschäftsjahr ihrer Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat eine feste Aufwandsentschädigung, die durch die Hauptversammlung festgesetzt wird. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ferner einen Ersatz aller Auslagen sowie einen Ersatz der etwa auf ihre Vergütung und Auslagen entfallenden Umsatzsteuer. Die Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 hat beschlossen, ab dem Geschäftsjahr 2010 eine neue Vergütungsregelung für den Aufsichtsrat einzuführen, die zukünftig auch eine am jährlichen Unternehmenserfolg orientierte Vergütungskomponente ("variable Vergütung") in Form einer Ergebnisbeteiligung in Höhe von 0,2 % des Konzernjahresüberschusses nach Steuern der GCI Industrie-Gruppe vorsieht. Die variable Vergütung ist je Aufsichtsratsmitglied auf jährlich maximal TEUR 10 begrenzt; für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats erfolgt die Begrenzung auf maximal TEUR 15.

3.d. Berichterstattung über die Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals der GCI Industrie AG nach § 315 Abs. 4 Nr. 1 HGB

Das Gezeichnete Kapital der GCI Industrie AG setzt sich per 31. Dezember 2010 aus 29.000.000 (Vorjahr: 26.107.291) nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie zusammen. Die Gesellschaft ist seit dem 29. Mai 2001 börsennotiert; ihre Aktien werden zum Bilanzstichtag im "General Standard" gehandelt.

3.e. Berichterstattung über direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital der GCI Industrie AG, die 10 vom Hundert der Stimmrechte überschreiten, nach § 315 Abs. 4 Nr. 3 HGB

Nach Maßgabe der von der Gesellschaft erhaltenen Mitteilungen waren zum Abschlussstichtag bzw. zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung die folgenden Personen und Gesellschaften mit mehr als 10 % der Stimmrechte an der GCI Industrie AG beteiligt:

Dreyer Ventures & Management GmbH, Salzburg/Österreich
Herr Christian Dreyer, Österreich (über Dreyer Ventures & Management GmbH, Salzburg, Österreich)
MS ProActive Beteiligungs GmbH & Co. KG, Spaichingen
MS ProActive Verwaltungs GmbH, Spaichingen (über MS ProActive Beteiligungs GmbH & Co. KG, Spaichingen)

3.f. Berichterstattung über die gesetzlichen Vorschriften und Bestimmungen der Satzung der GCI Industrie AG über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und über die Änderungen der Satzung, nach § 315 Abs. 4 Nr. 6 HGB

Satzungsänderungen sind nach den §§ 119 Abs. 1Nr. 5, 133, 179 Abs. 1 und 2 AktG der Hauptversammlung vorbehalten. Nach § 14 der Satzung ist der Aufsichtsrat befugt, Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, zu beschließen.

Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstandes des GCI Industrie AG ergeben sich aus den §§ 84, 85 AktG in Verbindung mit § 5 der Satzung.

Die Satzung der GCI Industrie AG enthält folgende Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands:

"Der Vorstand besteht aus mindestens einer Person. Auch dann, wenn das Grundkapital der Gesellschaft den Betrag von EUR 3.000.000 übersteigt, kann der Vorstand aus einer Person bestehen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.

Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder und bestimmt ihre Zahl. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen.

Der Aufsichtsrat kann eine Geschäftsordnung für den Vorstand erlassen. Der Geschäftsverteilungsplan des Vorstands bedarf seiner Zustimmung.

Mit den Mitgliedern des Vorstands sind schriftliche Dienstverträge abzuschließen. Der Aufsichtsrat kann den Abschluss, die Änderung und Kündigung der Dienstverträge einem Aufsichtsratsausschuss übertragen."

3.g. Berichterstattung über die Befugnisse des Vorstands der GCI Industrie AG insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen, nach § 315 Abs. 4 Nr. 7 HGB

Der Vorstand war durch eine Ermächtigung der Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 berechtigt, bis zum Ablauf von fünf Jahren seit Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung in das Handelsregister am 2. September 2010, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft einmal oder mehrmals um bis zu EUR 13.053.645,00 durch Ausgabe von bis zu 13.053.645 neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen und hierbei das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen:

(1) im Fall einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, soweit dies zur Vermeidung von Spitzenbeträgen erforderlich ist; oder

(2) im Fall einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, wenn der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des Grundkapitals nicht überschreitet, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung, und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet. Bei der Berechnung der 10 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag am Grundkapital abzusetzen, der auf Aktien entfällt, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund anderer Ermächtigungen in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts veräußert oder ausgegeben wurden oder auszugeben sind; oder

(3) im Fall einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen, soweit die Kapitalerhöhung zum Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen, Patenten oder anderen gewerblichen Schutzrechten oder Lizenzrechten oder einer einen Betrieb bildenden Gesamtheit von Wirtschaftsgütern erfolgt.

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe sowie die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem Genehmigten Kapital 2010/I festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung nach vollständiger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals aus dem Genehmigten Kapital 2010/I oder nach Ablauf der Ermächtigungsfrist entsprechend der Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2010/I anzupassen.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG hatten am 11. Oktober 2010 eine Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital um bis zu EUR 2.892.709 durch die Ausgabe von bis zu 2.892.709 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) gegen Bareinlage beschlossen.

Die neuen Aktien aus der Barkapitalerhöhung wurden den Altaktionären der Gesellschaft vollumfänglich entsprechend ihrem Aktienbesitz zum Bezug angeboten, wobei das Bezugsverhältnis 9,1 : 1 betrug. Somit konnte jeder Altaktionär für 9,1 gehaltene Aktien eine neue Aktie zum Bezugspreis von EUR 1,00 erwerben. Die Kapitalerhöhung erfolgte auf der Basis der in der ordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 bewilligten Ausgabe von bis zu 13.053.645 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien ("neue Aktien") mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2010 voll gewinnberechtigt. Die Kapitalerhöhung wurde in Höhe von EUR 2.892.709 voll gezeichnet.

Die Kapitalerhöhung wurde am 23. November 2010 im Handelsregister eingetragen. Durch diese Transaktion erhöhte sich das Grundkapital der GCI Industrie AG von EUR 26.107.291 zum 31. Dezember 2009 um EUR 2.892.709 auf EUR 29.000.000 zum 31. Dezember 2010.

Das Genehmigte Kapital 2010/I der GCI Industrie AG beträgt damit zum Bilanzstichtag nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 10.160.936.

Der Vorstand ist ferner durch eine Ermächtigung der Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 ermächtigt, bis zum 30. Juni 2015 eigene Aktien bis zu einem Anteil von 10 % des zur Beschlussfassung vorhandenen Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Durch den Aktienrückkauf soll die Möglichkeit eröffnet werden, die erworbenen Aktien ganz oder teilweise für den Erwerb von Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen, von betrieblichen Vermögensgegenständen, gewerblichen Schutzrechten oder Lizenzrechten sowie für die Vermeidung von Bezugsrechtsspitzen einzusetzen. Insgesamt können daher mit Stand der Aufstellung dieses Jahresabschlusses bis zu 2.610.729 Aktien von der Gesellschaft zurückgekauft werden. Zum Bilanzstichtag hält die Gesellschaft 9.000 Stück eigener Aktien im Bestand, die bis zum Vorjahresbilanzstichtag aufgrund einer Ermächtigung der Hauptversammlung vom 25. Juli 2008 erworben wurden.

3.h. Wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess nach § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB

Die wesentlichen Merkmale des in der GCI Industrie-Gruppe bestehenden internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess können wie folgt beschrieben werden:

Es gibt in der GCI Industrie-Gruppe eine klare Führungs- und Unternehmensstruktur. Dabei werden bereichsübergreifende Schlüsselfunktionen zentral über die GCI Industrie AG gesteuert, wobei gleichzeitig die einzelnen Tochtergesellschaften über ein hohes Maß an Selbständigkeit verfügen. Die Funktionen der im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche "Accounting & Controlling" sowie "Group Finance & Investor Relations" sind klar getrennt. Die Verantwortungsbereiche sind klar zugeordnet.

Durch die Beschäftigung von qualifiziertem Fachpersonal, ständige Fort- und Weiterbildung und die strenge Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips gewährleistet die GCI Industrie AG die konsequente Einhaltung der lokalen (HGB und nationales Steuerrecht) und internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) in Jahres- und Konzernabschluss.

Die eingesetzten Finanzsysteme sind durch entsprechende Einrichtungen im EDV-Bereich gegen unbefugte Zugriffe geschützt und es wird, soweit möglich, Standardsoftware verwendet.

Zielgerichtete Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen führen zu einem hohen Qualitätsbewusstsein aller Beteiligten im Konzernverbund.

Die Pflege und laufende Fortentwicklung des Reportingsystems sowie die laufende Kontaktpflege zu den Finanzvorständen bzw. den kaufmännischen Geschäftsführern der Tochtergesellschaften der Gruppe erfolgt zentral auf Holdingebene. Die Konsolidierung des unterjährigen Gruppenreportings nach IFRS, inklusive Abstimmung des gruppeninternen Verrechnungsverkehrs, gemäß den Vorschriften von HGB, AktG und WpHG erfolgt auf Quartals-Basis.

Durch das "Group Controlling", das als direkter Ansprechpartner für den Gruppenvorstand und die Vorstände/Geschäftsführer der Tochtergesellschaften für das Reporting und die (Jahres-)Abschlüsse der Gruppe fungiert, erfolgt die Vorbereitung und Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS.

Für Sonderthemen in der Gruppe, wie spezielle Bilanzierungsfragen etc. fungiert das "Group Controlling" auf Holdingebene ebenfalls als zentraler Ansprechpartner. Unterjährige Sonderauswertungen auf Anforderung des Vorstands werden ebenfalls hier durchgeführt.

Falls im Rahmen von Neuakquisitionen kurzfristiger Unterstützungsbedarf auf lokaler Ebene von Einzelgesellschaften im Bereich (Konzern-)Rechnungslegung bestehen sollte, so wird dieser in der Regel durch externe qualifizierte Fachkräfte, in der Regel externe Wirtschaftsprüfer oder entsprechend qualifizierte Steuerberater, abgedeckt. Aufträge für Gutachten, die wesentlichen Einfluss auf die Bilanzierung einer Gruppengesellschaft haben könnten (z.B. im Rahmen des sogenannten "Purchase Price Accountings") werden nur an entsprechend qualifizierte Gutachter vergeben.

Durch die unterjährige Pflicht aller beherrschten Gruppengesellschaften, monatlich ihre Geschäftszahlen auf HGB-Basis in einem standardisierten Gruppen-Reporting-Format an die Konzernholding zu berichten, werden unterjährige Plan-/Ist-Abweichungen in der Regel zeitnah erkannt und es wird die Möglichkeit eröffnet, entsprechend zeitnah zu reagieren.

Die GCI Industrie AG unterhält kein eigenes gruppeninternes Revisionssystem.

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess, dessen wesentliche Merkmale zuvor beschrieben sind, stellt sicher, dass Geschäftsvorfälle bilanziell richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt sowie in die Rechnungslegung übernommen werden. Die geeignete personelle Ausstattung, die Verwendung von adäquater Software sowie klare gesetzliche sowie unternehmensinterne Vorgaben stellen die Grundlage für einen ordnungsgemäßen, einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess dar. Die klare Abgrenzung der Verantwortungsbereiche sowie verschiedene Kontroll- und Überprüfungsmechanismen, wie sie zuvor genauer beschrieben sind (insbesondere Plausibilitätskontrollen, externe Prüfungen und das Vier-Augen-Prinzip), stellen eine korrekte und verantwortungsbewusste Rechnungslegung sicher. Im Einzelnen wird so erreicht, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und internen Richtlinien erfasst, verarbeitet und dokumentiert sowie zeitnah und korrekt buchhalterisch erfasst werden. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass Vermögenswerte und Schulden im Jahres- und Konzernabschluss zutreffend angesetzt, ausgewiesen und bewertet sowie verlässliche und relevante Informationen für den Vorstand vollständig und zeitnah bereitgestellt werden.

4. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres (Nachtragsbericht)

Seit dem Bilanzstichtag haben sich die geschäftlichen Aktivitäten entsprechend den Erwartungen positiv entwickelt.

Die Mehrheit der Anteile an der Zehnder Pumpen GmbH, Grünhain-Beierfeld, (90,0 % zum 31. Dezember 2010, 17,9 % zum Bilanzerstellungszeitpunkt) wurde im ersten Quartal 2011 von der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld, verkauft und die Gesellschaft in der Folge mit Wirkung zum 1. Januar 2011 entkonsolidiert. Zum Bilanzerstellungszeitpunkt hält die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld, an der die Gesellschaft mit 90% beteiligt ist, über die neu gegründete Zwischenholding ZP Beteiligungs GmbH, Grünhain-Beierfeld, noch 19,9 % der Anteile an der Zehnder Pumpen GmbH. Aus dem Verkauf ergab sich im ersten Quartal 2011 ein Bruttoveräußerungserlös in Höhe von rund Mio. EUR 1,1. Im Vorfeld der Transaktion fand zum 31. Dezember 2010 eine Dividendenausschüttung in Höhe von Mio. EUR 1,5 statt.

Die Optionsausübung der Put-Option II der GCI Industrie Gruppe zum Verkauf von 18,8 % ihrer Anteile erfolgte im Januar 2011. Aus der Ausübung der Put-Option II ist der GCI Industrie Gruppe im März 2011ein Bruttoerlös in Höhe von Mio. EUR 3,7 zugeflossen. Von dem Bruttoerlös werden vertragsgemäß 50 % von der GCI Industrie AG über eine Zwischenholding in die Vantargis AG reinvestiert. In diesem Zusammenhang hat die GCI Industrie AG 2010 aufgrund der vertraglichen Konstellation Mio. EUR 1,2 zurückgestellt.

Nach der Veräußerung hält die GCI Industrie Gruppe noch auf direktem Wege 18,8% der Anteile an der Vantargis AG sowie über eine Zwischenholding 9,4%.

5. Risikobericht

Das Geschäft im Bereich der Unternehmensberatung und der Betreuung von Beteiligungsgesellschaften ist nach wie vor dem Risiko einer schwankenden Nachfrage nach externen Beratungsdienstleistungen ausgesetzt. Dies kann durch konjunkturelle Effekte verstärkt werden.

Unsere Gruppe verzeichnet Schwankungen der Erträge pro Quartal und auch pro Geschäftsjahr und erwartet, dass solche Schwankungen auch zukünftig, unter Umständen auch verstärkt, eintreten können. Obwohl wir in der Vergangenheit insgesamt erfolgreich am Markt agieren konnten, kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Profitabilität zukünftig nicht unerheblichen Schwankungen unterliegt. Die Erträge der Gruppe können aufgrund folgender, nicht abschließend aufgezählter Faktoren schwanken: Verringerte Möglichkeit des Unternehmens, qualifiziertes Personal einzustellen, Zunahme des Wettbewerbs, Änderungen der Strategie der Gruppe, finanzielle Leistungsfähigkeit der Kunden, Änderungen in der Gesetzgebung, die sich auf die Wettbewerbsbedingungen der Gruppe auswirken können, Wechselkursschwankungen, teilweise variable Honorarstruktur sowie allgemeine wirtschaftliche Faktoren.

Die Umsatzerlöse unserer Gruppe können nur schwer prognostiziert werden, da der Auftragseingang für neue Projekte und Beteiligungen hinsichtlich des Umfangs, des Ertragsvolumens und des Zeitpunktes nur sehr schwer geplant werden kann. Unsere Gruppe könnte deshalb möglicherweise, trotz teilweise variabler Gehaltsstruktur, ihre Kostenstruktur insgesamt nicht zeitnah genug anpassen, um einen unerwarteten Umsatzrückgang auszugleichen. Ein etwaiger wesentlicher Mindererlös aufgrund der oben genannten, aber auch anderer Einflussfaktoren könnte sich daher nachteilig auf die Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken.

Weiterhin kann ein Ausscheiden wichtiger Mitarbeiter die Entwicklung des Unternehmens nachteilig beeinflussen. Aus diesem Grund werden die wesentlichen Personen an den Ergebnissen der von ihnen verantworteten Geschäftseinheiten beteiligt bzw. langfristig an das Unternehmen gebunden.

In Phasen stark schwankender Aktienmärkte kann es in Einzelfällen schwierig sein, den An- und Verkauf von Beteiligungsunternehmen zu ermöglichen und damit den Beteiligungsbesitz insgesamt fungibler zu machen. Durch die langjährige Erfahrung der GCI Industrie AG mit den verschiedensten Exit-Kanälen sollte es aber trotzdem weiterhin möglich sein, alternative Wege für Refinanzierungen und Beteiligungsverkäufe zu finden.

Wesentlicher Teil des Risikomanagements der GCI Industrie AG als Holding ist das Beteiligungscontrolling. Hierzu ist ein monatliches finanzwirtschaftliches Berichtswesen der Tochterunternehmen eingerichtet, das bei Bedarf um kurzfristige Berichte ergänzt wird. Über Beiratstätigkeiten und einen regelmäßigen Austausch mit den Geschäftsführungen der Tochterunternehmen wird der Vorstand zudem über aktuelle und geplante operative und strategische Entwicklungen unterrichtet. Ein zentrales Cash-Management der Gruppe besteht nicht. Fremdwährungen spielen für die gesamte Gruppe bisher eine eher untergeordnete Rolle.

Durch die unterjährige Pflicht aller Gruppengesellschaften, monatlich ihre nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gegliederten Geschäftszahlen auf HGB-Basis in einem standardisierten Reporting-Format an die Konzernholding zu berichten, werden unterjährige Plan-/Ist-Abweichungen zeitnah erkannt und es wird die Möglichkeit eröffnet, zeitnah zu reagieren.

Die Risikosteuerung der Mehrheitsbeteiligungen erfolgt durch eine individuelle und intensive Betreuung der Beteiligungen, die eine zeitnahe Beurteilung aller wesentlichen betriebswirtschaftlichen Daten des Beteiligungsunternehmens beinhaltet. Die Beurteilung umfasst die Kriterien bilanzielle Verhältnisse, Umsatz-, Ergebnis- und Auftragsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr, Liquidität und Qualität der laufenden Berichterstattung. In die Beurteilung der einzelnen Kriterien fließen neben einer Auswertung der jeweiligen bilanziellen Situation der Unternehmen auch die Informationen aus der laufenden Berichterstattung bezüglich der Engagements ein. Dabei werden zur Kontrolle und Überwachung der Entwicklung der Beteiligungsunternehmen Aufsichtsrats- bzw. Beiratsmandate übernommen. Zusätzlich erfolgt eine laufende Beurteilung der Beteiligungen auf der Basis monatlicher Management-Reports und von Zwischenabschlüssen auf Quartalsbasis. Die Risikosteuerung der verbleibenden Minderheitsbeteiligungen erfolgt in der Regel über die Auswertung der externen Finanzberichterstattung bzw. die Analyse der Marktentwicklung.

Das Risikomanagement der Tochterunternehmen erfolgt weitestgehend eigenverantwortlich. Bestandsgefährdende Risiken bestehen bei den Tochtergesellschaften derzeit nicht.

Die seit nunmehr über zwei Jahren latent schwelende Finanzmarktkrise wirkt sich vor allem auf der Refinanzierungsseite auch auf das Geschäft der GCI Industrie AG aus. Insbesondere auf der kurzfristigen Ebene ist es unverändert schwierig, Kontokorrentkredite und/oder Überbrückungskredite zu vertretbaren Konditionen aufzunehmen. Die GCI Industrie AG und ihre Tochtergesellschaften sind in der Lage, die bestehenden, stabilen Geschäftsmodelle weiter fortzuführen und auszubauen. Auch die Eigenkapitaldecke sollte bei der GCI Industrie AG und ihren Tochtergesellschaften ausreichen, um konjunkturelle Dellen zu überwinden und gegebenenfalls ausgleichen zu können. Nachdem die GCI Industrie AG die Risiken aus den Insolvenzen des Geschäftsjahres 2008 vollständig im Wege von Rückstellungen berücksichtigt hat und aktuell keine absehbaren Liquiditätsengpässe ersichtlich sind, ist der Vorstand der Ansicht, dass die GCI Industrie-Gruppe nach den in den Geschäftsjahren 2008 bis 2010 erfolgten Veränderungen in der Konzernstruktur gestärkt aus der allgemeinen Wirtschafts- und Finanzmarktkrise hervorgegangen ist. Aus der positiven Entwicklung der einzelnen Tochtergesellschaften ergeben sich auch die wesentlichen Chancen für die zukünftige Entwicklung der gesamten Gruppe.

Im Übrigen sind mit Ausnahme des latenten Liquiditätsrisikos aus kurzfristigen Rückstellungen für Bürgschaften und andere Ansprüche im Zusammenhang mit der Insolvenz der Tochtergesellschaft Pfaff Industrie Maschinen AG i. I. im Geschäftsjahr 2008 derzeit keine branchenunüblichen Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken sowie Risiken aus Zahlungsstromschwankungen, die einer besonderen Absicherung bedürfen, erkennbar.

6. Prognosebericht

Wir gehen trotz der oben aufgeführten Risiken davon aus, dass sich das Geschäft der GCI Industrie Gruppe hinsichtlich Umsatz und Ertrag in den nächsten beiden Geschäftsjahren weiter positiv entwickeln wird. Es wird darauf hingewiesen, dass die Prognosen aufgrund der höheren Volatilitäten seit der Finanzmarktkrise immer noch mit größeren Unsicherheiten behaftet sind als in einem normalen Kapitalmarktumfeld.

Neben den Aktivitäten im Bereich der Unternehmensberatung bzw. Dienstleistungen soll weiterhin schwerpunktmäßig das bewährte unternehmerische Konzept der selektiven Beteiligung an attraktiven Unternehmen verfolgt werden. Im Geschäftsjahr 2010 stand dabei - wie schon im Vorjahr - die Konzentration auf die bestehenden Beteiligungen der Gruppe im Vordergrund.

Für das Geschäftsjahr 2011 geht die Geschäftsleitung der größten Tochtergesellschaft, der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH (MS), Spaichingen, von einer um ca. +20 % verbesserten Auftragslage (Umsatz im Vergleich zu Vorjahreszeitraum) im Geschäftsjahr 2011 und von einem Konzernumsatz von Mio. EUR 114 aus. Ohne die erwartete Umsatzminderung von EUR 12 Mio. durch zukünftig vorgesehene Materialbeistellungen eines Großkunden und der damit verbundenen Abrechnungsänderungen würde der Umsatzanstieg sogar noch höher ausfallen. Aufgrund der besseren Kapazitätsauslastung wird auch ein weiterer Anstieg des Jahresergebnisses erwartet.

Die Konsortialkredite und die mezzaninen Darlehen der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH laufen 2012 aus. Die Umfinanzierung wird derzeit vorbereitet.

Die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH ist exklusiver Lieferant des gesamten Ventiltriebs für den Daimler Weltmotor ("HDEP") im Nutzfahrzeugsektor. Die "HDEP"-Auftragseingänge liegen für das Geschäftsjahr 2011 aktuell bei rund +80% über dem Vorjahr. Auf den nun 2011 geplanten Start des Weltmotors in Europa hat sich die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH bereits im Vorjahr mit verschiedenen Investitionen vorbereitet.

Seit Oktober 2010 fertigt die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH in Lizenz nunmehr auch einen Teil der sogenannten "Jacobs-Motorbremse" in Eigenfertigung und bringt somit einen weiteren Serienartikel an den Start. In Verbindung mit deutlichen Stückzahlsteigerungen beim Weltmotor "HDEP" in den USA ist dies ein weiterer wichtiger Meilenstein. Im Geschäftsjahr 2010 sind 26 neue Getriebegehäuse-Typen bei der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH angelaufen und sind nun im Geschäftsjahr 2011 auch in der Serie gestartet. Dadurch konnte die Auslastung in diesem Bereich wieder deutlich erhöht werden.

Die Geschäftsführung der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH geht unverändert davon aus, dass die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH keinen existenzbedrohenden Risiken ausgesetzt ist und aus der weiter laufenden Marktbereinigung im "Automotive Supply-Sektor" gestärkt hervorgehen kann.

Die Geschäftsleitung der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH geht von einem Geschäftsverlauf mindestens wie 2010 bzw. mit einem Potential einer ca. 5 %-Steigerung aus. Der Bereich Aluminium-Druckguß soll auch 2011 zweistellig wachsen. Zur Senkung der internen Fertigungskosten und Reduzierung der Lieferzeiten hat sich EMG für die Softwarelösung "TXTMAKE MOS" entschieden. Diese übernimmt den Feinplanungsprozess im Zusammenwirken mit dem vorhandenen Produktionsplanungs- und Steuerungs-System "Infra". Im Geschäftsjahr 2010 befand sich das Projekt noch in der Probephase; ab dem Geschäftsjahr 2011 ist die komplette Nutzung der neuen Software geplant. Das EMG-Sortiment wurde um Energiesparmotoren der Typenreihe DES in den Energieeffizienzklassen IE2 und IE3 erweitert. Am 16. Juni 2011 treten in Europa neue gesetzliche Bestimmungen bezüglich international genormter Wirkungsgradklassen für Standard-Drehstrommotoren mit einer Bemessungsleistung ab 0,75kW in Kraft. Ab diesem Datum müssen neu in Verkehr gebrachte Motoren mindestens die Wirkungsgradklasse IE2 erreichen. EMG ist damit gut vorbereitet, um dies in ihrem kundenspezifischen Programm für die Kunden umzusetzen. Die Beno Immobilien GmbH, München, hat die Übernahme von 94% der Anteile an der "Carl 1 Immobilien GmbH & Co. KG", Dortmund, noch im vierten Quartal 2010 vollzogen. Über diese Gesellschaft werden zwei Renditeimmobilien an den Standorten Weinsberg und Fröndenberg in das Beno-Immobilienportfolio aufgenommen, wodurch sich die Gesamtfläche des Beno-Portfolios auf ca. 55.000 Quadratmeter bei einem aktuellen Vermietungsstand von ca. 82% erhöht. Das Jahresmietvolumen der Beno Immobilien Gruppe erhöht sich somit auf insgesamt rund Mio. EUR 1,4, verteilt auf derzeit acht mittelständische Mieter.

Die Leipziger Solarpark AG, München, hat die Konzentration auf das Geschäft mit der Auswahl, Installation und dem Betrieb von Photovoltaikanlagen bereits seit längerem abgeschlossen. Die Projektplanung für die Umsetzung der neuen Photovoltaikanlage in Leipzig/Wiederitzsch befindet sich weiterhin in vollem Gange. Die neue Photovoltaikanlage soll - je nach eingesetzter Technologie der Photovoltaikmodule und der freizuhaltenden Verkehrsflächen - bis zu fünf Megawatt Jahresleistung erreichen. Mit Schreiben vom 27. September 2010 hat die "envia Verteilnetz GmbH" der Leipziger Solarpark AG mitgeteilt, dass für die geplante Photovoltaikanlage auf dem Grundstück in Leipzig/Wiederitzsch grundsätzlich die Berechtigung zur Einspeisevergütung gemäß EEG besteht. Auf dieser Grundlage hat die Leipziger Solarpark AG in Zusammenarbeit mit einem Projektteam aus Planungs- sowie Baurechtsexperten das vorgeschriebene Bebauungsplanverfahren in Abstimmung mit der Stadtverwaltung in Leipzig für den zu errichtenden Solarpark aufgesetzt und treibt dieses plangemäß voran.

Dieser Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen - also Aussagen über Vorgänge, die in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit liegen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind erkennbar durch Formulierungen wie "erwarten", "ausgehen", "bestrebt sein" oder ähnliche Begriffe. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf unseren heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs der GCI Industrie AG liegen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse der GCI Industrie AG. Diese Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Erfolge und Leistungen der GCI Industrie AG wesentlich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit enthaltenen Angaben zu Ergebnissen, Erfolgen oder Leistungen abweichen.

7. Erklärung des Vorstands gemäß § 315a Abs. 1 HGB in Verbindung mit § 315 Abs. 1 Satz 6 HGB

Die Erklärung ist zusammenfassend mit der Erklärung nach § 315a Abs. 1 HGB in Verbindung mit § 297 Abs. 2 Satz 4 HGB im Konzernanhang dargestellt.

München, den 21. April 2011

GCI Industrie AG

Der Vorstand

Dr. Andreas Aufschnaiter

Dr. Albert Wahl

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2010

GCI Industrie AG (vormals: GCI Management AG), München

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Notes 2010

TEUR
2009

TEUR
Umsatzerlöse
a) Erlöse aus dem Verkauf von Beteiligungen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 1. 1.108 2.468
b) Industrie- und Immobilienerlöse 1. 115.273 87.608
c) Beratungs- und Provisionserlöse 1. 295 240
d) Leasing-/Vermiet-/Factoringerlöse Finanzdienstleistungsbereich 1. 0 12.135
116.676 102.451
Sonstige betriebliche Erträge 2. 11.516 4.647
128.192 107.098
Materialaufwand
a) Buchwertabgang von Beteiligungen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 3.1. 589 1.412
b) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren (inkl. Bestandsveränderung) 3.1. 60.986 47.778
c) Aufwendungen für bezogene Leistungen 3.1. 4.008 3.398
65.583 52.588
Personalaufwand 3.2. 29.196 27.888
Abschreibungen
a) Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 9.813 9.784
b) Wertminderungsaufwand 4. 480 485
10.293 10.269
Sonstige betriebliche Aufwendungen 5. 17.351 20.403
122.423 111.148
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 5.769 -4.050
Finanzergebnis 6.1. -4.237 -6.863
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 6.2. -592 0
Konzernjahresergebnis vor Ertragsteuern 940 -10.913
Ertragsteuern 7. -234 -2.185
Konzernjahresergebnis nach Ertragsteuern 1.174 -8.728
zurechenbar den Gesellschaftern des Mutterunternehmens 1.171 -7.563
zurechenbar den Minderheitsgesellschaftern 3 -1.165
1.174 -8.728
Konzernjahresergebnis je Aktie in EUR,
unverwässert 8. 0,04 -0,35
verwässert 8. 0,04 -0,35
Bereinigte, durchschnittliche Zahl der Aktien
unverwässert 8. 26.407.260 21.388.976
verwässert 8. 26.407.260 21.388.976

GCI Industrie AG (vormals: GCI Management AG), München

Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2010

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Notes 2010

TEUR
2009

TEUR
Konzernjahresergebnis nach Ertragsteuern 1.174 -8.728
Zeitwertbewertung der Finanzinstrumente und Beteiligungen (IAS 39) 14., 33. 189 -95
- davon aus dem sonstigen Ergebnis umgegliedert: TEUR 189 (Vorjahr: TEUR 0)
Versicherungsmathematische Verluste (IAS 19.93 A) 20. -110 -181
Erfolgsneutral erfasste Unterschiede aus Fremdwährungsumrechnung (IAS 21) 27. 156 73
Im Konzerneigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Ertragsteuern 235 -203
Konzernjahresgesamtergebnis nach Ertragsteuern 1.409 -8.931
zurechenbar den Gesellschaftern des Mutterunternehmens 1.406 -7.707
zurechenbar den Minderheitsgesellschaftern 3 -1.224
1.409 -8.931
Konzernjahresergebnis je Aktie in EUR,
unverwässert 8. 0,04 -0,35
verwässert 8. 0,04 -0,35
Bereinigte, durchschnittliche Zahl der Aktien
unverwässert 8. 26.407.260 21.388.976
verwässert 8. 26.407.260 21.388.976

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2010

GCI Industrie AG, München (vormals: GCI Management AG)

AKTIVA

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Notes 31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
Geschäfts- oder Firmenwert 15. 148 628
Immaterielle Vermögenswerte 15. 11.193 11.962
Sachanlagevermögen 15. 56.840 60.983
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien 15. 10.771 0
Deckungskapitalien aus Lebensversicherungen 21. 455 468
Beteiligungen und Ausleihungen 14. 60 231
Anteile an assoziierten Unternehmen 14. 0 4.576
Latente Steueransprüche 7. 2.958 3.110
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 13.5. 2.263 0
Langfristige Vermögenswerte 15. 84.688 81.958
Vorräte 12. 20.545 13.858
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 13.4. 19.138 14.126
Liquide Mittel 11. 7.084 8.107
Ertragsteuerforderungen 13.1. 852 53
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 13.2. 6.407 2.242
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 13.1. 1.434 1.571
55.460 39.957
Zu Veräußerungszwecken gehaltene Vermögenswerte 13.3. 2.720 262
Kurzfristige Vermögenswerte 58.180 40.219
AKTIVA GESAMT 142.868 122.177
PASSIVA
Notes 31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
Gezeichnetes Kapital (29,00 Mio. Stückaktien abzüglich 9.000 Stück eigene Aktien im Bestand) 23. 28.991 26.092
Kapitalrücklage 24. 6.658 8.350
Gesetzliche Rücklage 25. 439 439
Andere Gewinnrücklagen 25. 4.043 4.039
Sonstige Rücklagen 25. 2.943 2.855
Konzernbilanzverlust 28. -12.963 -15.826
Minderheitsanteile 29. 3.637 3.288
Eigenkapital und Minderheitsanteile 33.748 29.237
Mezzanine-Kapital 22.1. 10.000 10.000
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 17. 36.217 28.780
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 20. 3.588 3.463
Latente Steuerverbindlichkeiten 7. 7.195 7.586
Sonstige langfristige Rückstellungen 18. 230 1.590
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 19.4. 7.240 6.733
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 19.3. 1.168 1.264
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 65.638 59.416
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 17. 5.655 7.026
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16. 11.891 7.030
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 19.1. 1.020 293
Kurzfristige Rückstellungen 18. 12.306 11.230
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 19.2. 8.583 5.884
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 19.1. 4.027 2.061
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 43.482 33.524
PASSIVA GESAMT 142.868 122.177

GCI Industrie AG (vormals: GCI Management AG), München

Konzern-Kapitalflussrechnung 2010

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2010

TEUR
2009

TEUR
Konzernergebnis nach Steuern 1.174 -8.728
Abschreibungen 10.293 10.269
Wesentliche nicht zahlungswirksame sonstige Aufwendungen und Erträge (-)
- Gewinn aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Put-Optionen zum Verkauf von Unternehmensanteilen -3.444 0
- Gewinn aus der Neubewertung von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien -787 0
- Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 592 0
- Übrige 0 -402
Gewinne (-) aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten -5 -28
Gewinne (-) aus dem Abgang von Finanzanlagen -519 -1.056
Zunahme (Vj. Abnahme) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -13.590 17.227
Zunahme (Vj. Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 5.099 -9.990
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -1.187 7.292
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 7 356
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte -4.065 -9.154
Auszahlungen für Investitionen in vollkonsolidierte Tochterunternehmen 0 -5
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen 1.068 2.618
Von assoziierten Unternehmen erhaltene Dividenden 958 0
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen -16 -164
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -2.048 -6.349
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 8.444 20.499
Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten -6.843 -7.194
Auszahlungen aus Sale-and-Mietkauf-back-Transaktion -766 -323
Einzahlungen / Auszahlungen aus Kapitalerhöhung GCI Industrie AG 2.641 -77
Einzahlungen in das Eigenkapital durch Minderheitsgesellschafter 0 10
Auszahlungen für die Verringerung von Minderheitenanteilen -195 -1.492
Einzahlungen aus dem Verkauf eigener Anteile 0 71
Auszahlungen für den Rückkauf eigener Anteile 0 -26
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 3.281 11.468
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 46 12.411
Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds -1 -2.022
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 4.901 -5.488
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 4.946 4.901
Erhaltene Zinsen: 132 6.077
Bezahlte Zinsen: 3.890 12.449
Erhaltene Steuern: 34 86
Bezahlte Steuern: 441 380

GCI Industrie AG (vormals: GCI Management AG), München

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung in TEUR

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

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auf die Gesellschafter der Muttergesellschaft entfallend
Gezeichnetes Kapital Einzahlung für Kapitalerhöhung Kapitalrücklage Gesetzliche Rücklage Andere Gewinnrücklagen Sonstige Rücklagen
--- --- --- --- --- --- ---
Stand 31. Dezember 2008 19.512 989 16.538 439 4.039 -760
Kapitalerhöhungen GCI Industrie AG 6.489 -989 -77
Erwerb oder Veräußerung von Anteilen an Mehrheitsbeteiligungen ohne Kontrollverlust 3.389
Entkonsolidierungen
Kapitalmaßnahme bei einem assoziierten Unternehmen mit Änderung der Beteiligungsquote 604
Rücklage für Aktienoptionen (IFRS 2) -88
Abgang eigener Anteile (netto nach Zugang) 91 -37
Konzernjahresgesamtergebnis -176
Teilauflösung Kapitalrücklage -8.188
Stand 31. Dezember 2009 26.092 0 8.350 439 4.039 2.855
Kapitalerhöhung GCI Industrie AG 2.893 -252
Erwerb oder Veräußerung von Anteilen an Mehrheitsbeteiligungen ohne Kontrollverlust 439
Kapitalmaßnahmen bei Mehrheitsbeteiligungen mit und ohne Änderung der Beteiligungsquote -171
Rücklage für Aktienoptionen (IFRS 2) -142
Abgang eigener Anteile (netto nach Zugang) 6 4 -4
Konzernjahresgesamtergebnis 218
Teilauflösung Kapitalrücklage -1.692
Stand 31. Dezember 2010 28.991 0 6.658 439 4.043 2.943

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auf die Gesellschafter der Muttergesellschaft entfallend
Konzernbilanzgewinn/-verlust Minderheitsanteile Total
--- --- --- ---
Stand 31. Dezember 2008 -16.451 14.004 38.310
Kapitalerhöhungen GCI Industrie AG 5.423
Erwerb oder Veräußerung von Anteilen an Mehrheitsbeteiligungen ohne Kontrollverlust -6.644 -3.255
Entkonsolidierungen -2.848 -2.848
Kapitalmaßnahme bei einem assoziierten Unternehmen mit Änderung der Beteiligungsquote 604
Rücklage für Aktienoptionen (IFRS 2) -32 -120
Abgang eigener Anteile (netto nach Zugang) 54
Konzernjahresgesamtergebnis -7.563 -1.192 -8.931
Teilauflösung Kapitalrücklage 8.188 0
Stand 31. Dezember 2009 -15.826 3.288 29.237
Kapitalerhöhung GCI Industrie AG 2.641
Erwerb oder Veräußerung von Anteilen an Mehrheitsbeteiligungen ohne Kontrollverlust 167 606
Kapitalmaßnahmen bei Mehrheitsbeteiligungen mit und ohne Änderung der Beteiligungsquote 171 0
Rücklage für Aktienoptionen (IFRS 2) -9 -151
Abgang eigener Anteile (netto nach Zugang) 6
Konzernjahresgesamtergebnis 1.171 20 1.409
Teilauflösung Kapitalrücklage 1.692 0
Stand 31. Dezember 2010 -12.963 3.637 33.748

GCI Industrie AG München (vormals GCI Management AG, München)

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2010

Allgemeine Hinweise

Die GCI Industrie AG ist eine Aktiengesellschaft nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 133497 eingetragen und hat ihren Sitz in der Brienner Straße 7, 80333 München, Deutschland.

Die GCI Industrie AG (im Folgenden auch: GCI Industrie) operiert sowohl primär im Beteiligungsbereich als auch in der Unternehmensberatung, jeweils vor allem im Industrie- sowie im Immobilien- und Dienstleistungssektor. Die GCI Industrie AG und ihre Kernbeteiligungen haben folgende Geschäftstätigkeiten:

a) Industriebeteiligungen

Maschinenfabrik Spaichingen GmbH über MS Enterprise Group GmbH: Fertigung von mechanischen Baugruppen und Komponenten für die Automobilindustrie, insbesondere im Nutzfahrzeugbereich (Geschäftsfeld Motorentechnik) sowie Fertigung von Spezialmaschinen für die Automobilindustrie und von Ultraschall-Schweißsystemen für die Verpackungsindustrie (Geschäftsfeld Schweißtechnik)

Elektromotorenwerk Grünhain GmbH: Fertigung von Elektromotoren und Aluminium-Druckgußteilen

b) Immobilienbeteiligungen

Leipziger Solarpark AG: Errichtung und Betrieb von Solarparks

Beno Immobilien GmbH über Proteus Holding GmbH: Vermietung von Gewerbeimmobilien

c) Dienstleistungen

GCI Industrie AG/GCI BridgeCapital AG: Managementberatung

Vantargis AG: Leasing und Factoring

Der Konzernabschluss der GCI Industrie AG, München, und ihrer Tochtergesellschaften ("der Konzern") zum 31. Dezember 2010 ist im Einklang mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt worden. Die Bezeichnung IFRS umfasst auch die noch gültigen International Accounting Standards (IAS). Alle für das Geschäftsjahr 2010 verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und des Standing Interpretations Committee (SIC) wurden ebenfalls angewendet.

Der Konzernabschluss entspricht in der vorliegenden Fassung der Vorschrift des § 315a Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB). Diese bildet unter anderem die Grundlage für die Konzernrechnungslegung nach internationalen Standards in Deutschland zusammen mit der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards und gilt für die Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2005 beginnen.

Der Konzernabschluss der GCI Industrie AG wird in Euro aufgestellt. Die Beträge sind auf tausend Euro (TEUR) bzw. Mio. EUR gerundet angegeben.

Das Geschäftsjahr aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr.

Überarbeitete und neue Rechnungslegungsvorschriften

Die im Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den zum 31. Dezember 2010 in der EU verpflichtend anzuwendenden IFRS.

Folgende Standards und Interpretationen sowie Änderungen bestehender Standards sind erstmalig im Geschäftsjahr 2010 anzuwenden:

IFRS 1 - Änderungen an IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards - Zusätzliche Ausnahmen für Erstanwender

Die Anwendung der Änderungen an IFRS 1 hat keinerlei Einfluss auf diesen Konzernabschluss, da der Konzern kein IFRS Erstanwender ist.

IFRS 2 - Änderungen an IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütungen - Bilanzierung anteilsbasierter Vergütungen im Konzern, die in bar erfüllt werden.

Die Änderungen haben keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der GCI Industrie AG, da der Konzern keine Pläne über anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich führt.

IFRS 3 (2008) - Unternehmenszusammenschlüsse

Die Änderung an IFRS 3 (2008) "Unternehmenszusammenschlüsse" ist erstmalig prospektiv (mit Ausnahme einiger Sachverhalte) auf Unternehmenszusammenschlüsse anzuwenden, für die der Erwerbszeitpunkt am oder nach dem Beginn von Geschäftsjahren liegt, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Änderung wurde in europäisches Recht übernommen. IFRS 3 (2008) sieht ein Wahlrecht für die Bewertung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter vor, diese entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum Anteil der nicht beherrschenden Gesellschafter an dem Nettovermögens des erworbenen Unternehmens zu bewerten, wie dies unter der bisherigen Fassung von IFRS 3 vorgesehen war. Zudem verändern die Regelungen in IFRS 3 (2008) den Ansatz und die Folgebewertung von bedingten Gegenleistungen. Auch erfordert IFRS 3 (2008) die erfolgswirksame Erfassung eines Gewinns oder Verlusts in den Fällen, in denen der Unternehmenszusammenschluss im Ergebnis zur Beendigung einer zuvor bestehenden Geschäftsbeziehung zwischen dem Konzern und dem erworbenen Unternehmen führt, sowie dass erwerbsbezogene Kosten getrennt von dem Unternehmenszusammenschluss zu bilanzieren sind. Auch diese Änderungen haben keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der GCI Industrie AG, da im Jahr 2010 keine Unternehmenszusammenschlüsse gemäß IFRS 3 stattfanden.

IAS 27 (2008) - Konzern- und Einzelabschlüsse

Die Anwendung von IAS 27 (2008) führt zu Änderungen der Bilanzierungsmethoden des Konzerns im Hinblick auf Veränderungen des Anteilsbesitzes an Tochterunternehmen. Die Änderungen der Bilanzierungsmethoden wurden prospektiv ab dem 1. Januar 2010 in Einklang mit den einschlägigen Übergangsbestimmungen angewandt. Die Änderungen haben keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der GCI Industrie AG.

IAS 28 (2008) - Anteile an assoziierten Unternehmen

Das Grundprinzip der Änderungen von IAS 27 (2008) hat dazu geführt, dass ein Verlust der Beherrschung als ein Abgang bilanziert wird und zurückbehaltene Anteile zum beizulegenden Zeitwert angesetzt werden; dies führt zu Folgeänderungen an IAS 28, die prospektiv anzuwenden sind. Daher bewertet der Investor, wenn maßgeblicher Einfluss über ein assoziiertes Unternehmen verloren geht, jegliche zurückbehaltenen Anteile an dem assoziierten Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert, wobei sich ein daraus entstehender Gewinn oder Verlust in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung/Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung niederschlägt. Diese Änderung wurde im Rahmen der jährlichen Verbesserungen (2010) bestätigt, diese sind allerdings noch nicht verpflichtend anzuwenden. Diese Änderungen haben keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der GCI Industrie AG.

IAS 39 - Änderungen an IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung - Risikopositionen, die für das Hedge Accounting qualifizieren

Die Änderungen führen zur Klarstellung zweier Aspekte bei der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen: Zum einen wird die Inflation als sicherbares (Teil-)Risiko genannt, zum anderen die Absicherung mittels Optionen behandelt. Diese Änderungen haben keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der GCI Industrie AG.

IFRIC 17 - Sachausschüttungen an Eigentümer

Die Interpretation beinhaltet Leitlinien zur angemessenen bilanziellen Behandlung für Fälle, in denen eine Gesellschaft unbare Sachausschüttungen an Eigentümer vornimmt. Diese Interpretation hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der GCI Industrie AG.

IFRIC 18 - Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden

Die Interpretation betrifft die Bilanzierung aus Sicht der empfangenden Partei von Übertragungen von Vermögenswerten durch "Kunden" und trifft die Schlussfolgerung, dass in solchen Fällen, in denen der übertragene Vermögenswert die Definition eines Vermögenswertes aus Sicht der empfangenden Partei erfüllt, diese empfangende Partei den Vermögenswert zum beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Übertragung ansetzt. Die Gegenbuchung wird als Erlös im Einklang mit IAS 18 Erlöse erfasst. Diese Änderungen haben keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der GCI Industrie AG.

Im Rahmen der jährlichen Verbesserungen 2009 sind die folgenden Änderungen in Kraft getreten, die jedoch keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss der GCI Industrie AG hatten.

IFRS 5 - Überarbeitung von IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche (im Rahmen der jährlichen Verbesserungen (2009))
IAS 1 - Überarbeitung von IAS 1 Darstellung des Abschlusses (im Rahmen der Jährlichen Verbesserungen (2009))
IAS 7 - Überarbeitung von IAS 7 Darstellung der Zahlungsströme (im Rahmen der Jährlichen Verbesserungen (2009))

Auf die freiwillige vorzeitige Anwendung von zum Bilanzstichtag bereits veröffentlichten, aber noch nicht verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen, die sich wie folgt darstellen, wurde vollständig verzichtet:

Der im November 2009 veröffentlichte IFRS 9 Finanzinstrumente beinhaltet neue Klassifizierungs- und Bewertungsregelungen für finanzielle Vermögenswerte. Daneben wurde im Oktober 2010 ein weiterer Teil des IFRS 9 veröffentlicht. Dieser betrifft die Vorschriften für die Klassifizierung und Bewertung finanzieller Verbindlichkeiten. Die Teile zur Wertmindung und zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen werden voraussichtlich in 2011 veröffentlicht.

IFRS 9 ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden, eine frühere Anwendung ist erlaubt. Der Vorstand geht derzeit nicht davon aus, dass die Anwendung von IFRS 9 im Konzernabschluss für Geschäftsjahre, die am 1. Januar 2013 beginnen, die Abbildung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten des Konzerns beeinflussen wird. Allerdings kann eine vernünftige Schätzung der Auswirkungen erst vorgenommen werden, wenn eine detaillierte Analyse durchgeführt wurde.

Die Änderungen an IFRS 7 (Angaben - Übertragung finanzieller Vermögenswerte) erweitern die Angabepflichten zu Übertragungen finanzieller Vermögenswerte. Diese Änderungen sollen die Transparenz in Bezug auf Transaktionen zum Zwecke der Übertragung von Vermögenswerten erhöhen, bei denen der Übertragende Risiken aus dem finanziellen Vermögenswert zurückbehält. Mit den Änderungen werden auch zusätzliche Angaben gefordert, wenn die Übertragungen nicht gleichmäßig während des Geschäftsjahres anfallen. Die Angabepflichten aus den Änderungen an IFRS 7 führen zu keinen wesentlichen Änderungen in Bezug auf die Angaben, welche der Konzern für die Übertragung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen des aktuellen IFRS 7 angegeben hat. Der Konzern hat sich deshalb entschieden, die Änderungen nicht vor dem verpflichtenden Inkrafttreten anzuwenden. Falls der Konzern andere Arten von Übertragungen finanzieller Vermögenswerte in der Zukunft haben sollte, könnten sich die dazugehörigen Angaben ändern.

IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen (2009) stellt die Definition eines nahe stehenden Unternehmens bzw. einer nahe stehenden Person klar und erleichtert die Angabepflichten für Unternehmen, die von einer Regierung kontrolliert, gemeinschaftlich geleitet oder maßgeblich beeinflusst werden. Die Angabeerleichterungen in IAS 24 (2009) haben keinen Einfluss auf den Konzern, da der Konzern nicht von einer Regierung kontrolliert, gemeinschaftlich geleitet oder maßgeblich beeinflusst wird. Allerdings können die im Konzernabschluss gegebenen Angaben zu Geschäftsvorfällen und Salden mit nahe stehenden Unternehmen und Personen von der geänderten Definition beeinflusst werden.

Die Änderungen an IAS 32 (Klassifikation von Bezugsrechten) behandeln die Klassifizierung bestimmter Bezugsrechte, die in einer anderen als der funktionalen Währung des Emittenten denominiert sind. Der Konzern hat im aktuellen sowie im vorherigen Geschäftsjahr keine Bezugsrechte in fremder Währung ausgegeben. Falls der Konzern in Zukunft solche Bezugsrechte ausgeben sollte, würde die Änderung an IAS 32 deren Klassifizierung beeinflussen.

Änderungen an IFRIC 14 Vorausgezahlte Beiträge im Rahmen von Mindestfinanzierungsvorschriften (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen). Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes (Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung) wurde geändert, um eine unbeabsichtigte Folge von IFRIC 14 zu beseitigen. Diese führte dazu, dass Unternehmen in bestimmten Fällen keine voraus gezahlten Beiträge im Rahmen von Mindestfinanzierungsvorschriften als Vermögenswert ansetzen dürfen.

IFRIC 19 regelt die Bilanzierung bei Erfüllung finanzieller Verbindlichkeiten durch Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten. Der Konzern ist solche Transaktionen im aktuellen sowie im vorherigen Geschäftsjahr nicht eingegangen. Falls der Konzern jedoch in Zukunft solche Transaktionen eingeht, wird IFRIC 19 angewandt werden. Insbesondere würde das Eigenkapitalinstrument gemäß IFRIC 19 zum beizulegenden Zeitwert bewertet und jegliche Differenz zwischen dem Buchwert der getilgten finanziellen Verbindlichkeit und dem erstmaligen Bewertungsbetrag der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente im Gewinn oder Verlust erfasst.

Der Vorstand geht davon aus, dass die Anwendung anderer neuer oder veränderter Standards und Interpretationen keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben wird.

Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Konsolidierungskreis und Stichtag

In den Konzernabschluss sind neben der GCI Industrie AG alle in- und ausländischen Tochterunternehmen nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung einbezogen.

Im Einzelnen sind neben dem Mutterunternehmen folgende Unternehmen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010 voll konsolidiert worden:

GCI BridgeCapital AG, München, zu 100,00 %,
Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld, (bis 31. August 2010: DYNAWERT AG, München), zu 90,00 %,
Zehnder Pumpen GmbH, Grünhain-Beierfeld, zu 90,00 %,
MS Enterprise Group GmbH, München, zu 100,00 %,
Maschinenfabrik Spaichingen GmbH, Spaichingen, zu 94,00 %,
MS Powertec GmbH, Zittau, zu 94,00 ,
MS Industries Inc., Fowlerville, Michigan/USA, zu 94,00 %,
MS Property & Equipment, LLC, Fowlerville, Michigan/USA, zu 94,00 %,
MS Precision Components, LLC, Fowlerville, Michigan/USA, zu 94,00 %,
MS Plastic Welders, LLC, Fowlerville, Michigan/USA, zu 94,00 %,
Proteus Holding GmbH i. L., Grünwald, zu 100,00 %,
Beno Immobilien GmbH, München, zu 80,00 % (Vorjahr: 92,16 %),
Beno Verwaltungs GmbH, München, zu 80,00 % (Vorjahr: 92,16 %),
SK Immobilien GmbH, München, zu 80,60 % (Vorjahr: 90,00 %),
Carl 1 Immobilien GmbH & Co KG, Dortmund, zu 75,20 % (ab 26. November 2010),
Beno Grünhain GmbH & Co. KG, München, zu 80,00 % (Vorjahr: 92,16 %), (bis 29. Juni 2010),
Leipziger Solarpark AG, München, zu 93,93 %,
Lupus 11 GmbH & Co. Solarpark Haunsfeld II KG (bis 4. Februar 2011: TORIN Beteiligungs GmbH & Co. Solarpark Haunsfeld II KG), Mörnsheim, zu 93,93 % (ab 1. Juli 2009),
Lupus 11 GmbH i. G., Grünwald zu 93,93 %, (ab 6. Dezember 2010)

Sowie im Vorjahr:

Mengele Agrartechnik AG, Waldstetten, zu 75,00 % (bis 31. März 2009),
Vantargis AG, München, zu 40,83 % (bis 28. Dezember 2009),
OCF Beratungsgesellschaft mbH, Kelkheim, zu 40,83 % (bis 28. Dezember 2009),
Vantargis Leasing GmbH, Kelkheim, zu 40,83 % (bis 28. Dezember 2009),
Langer + Partner Gesellschaft für Investitionsgüter-Leasing mbH, Kelkheim, zu 40,83 % (bis 28. Dezember 2009),
Sigma Leasing GmbH, Zell unter Aichelberg, zu 30,54 % (bis 28. Dezember 2009),
Vantargis Factoring GmbH, München, zu 36,75 % (bis 28. Dezember 2009),
Vantargis Wabeco Finance GmbH, München, zu 28,85 % (bis 28. Dezember 2009),
active)lease Vantargis Finance GmbH i. L., München, zu 30,71 % (bis 28. Dezember 2009).

Bilanzstichtag bei allen in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist der 31. Dezember.

Die Carl 1 Immobilien GmbH & Co KG, Dortmund, eine 94%ige Tochtergesellschaft der Beno Immobilien GmbH, München, die in das Segment Immobilienbeteiligungen innerhalb der GCI Industrie-Gruppe fällt, wird seit dem 26. November 2010 in den Konzernabschluss einbezogen. Die Carl 1 Immobilien GmbH & Co KG verfügt über keinen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3, sodass kein Anwendungsfall des IFRS 3 vorliegt. Im Eigentum der Gesellschaft stehen insbesondere zwei fremdverwaltete Gewerbeimmobilien, die als Finanzinvestionen im Sinne des IAS 40 gehalten werden.

Bei der Lupus 11 GmbH & Co. Solarpark Haunsfeld II KG (vormals TORIN Beteiligungs GmbH & Co. Solarpark Haunsfeld II KG), Mörnsheim, einer 100%igen Tochtergesellschaft der Leipziger Solarpark AG, München, erfolgte die Erstkonsolidierung im Vorjahr zum 1. Juli 2009.

Die Mehrheit der Anteile an der Mengele Agrartechnik AG, Waldstetten, (75,0 % zum 31. Dezember 2008, 6 % zum 31. Dezember 2009) wurde im Vorjahr verkauft und die Gesellschaft in der Folge mit Wirkung zum 1. April 2009 im Vorjahr entkonsolidiert. Die restlichen Anteile an der Mengele Agrartechnik AG wurden von der Gesellschaft im Geschäftsjahr verkauft, so dass diese keine Anteile an der Mengele Agrartechnik AG mehr hält.

Die Vollkonsolidierung der Vantargis AG, München, bis zum 28. Dezember 2009, erfolgte trotz einer Beteiligung von 49,0 % zum 31. Dezember 2009 (37,55 % zum 31. Dezember 2010) aufgrund der Beherrschung des Unternehmens ("Control-Verhältnis") durch GCI im Vorjahr. Die Beherrschung ergab sich durch die Besetzung des dreiköpfigen Vantargis-Aufsichtsrates mit zwei GCI-Vorständen bis zum 28. Dezember 2009. Die Gesellschaft wurde aufgrund des Wegfalls der Aufsichtsratsmehrheit am 28. Dezember 2009 entkonsolidiert und in der Folge im Geschäftsjahr 2010 als assoziiertes Unternehmen "at equity" bewertet. Aufgrund einer bestehenden Veräußerungsabsicht erfolgt zum Bilanzstichtag der Ausweis der verbliebenen Anteile als "Zu Veräußerungszwecken gehaltene Vermögenswerte". Nach dem Verkauf von rund 3,3 % der Anteile hält die Gesellschaft zum Bilanzstichtag insgesamt noch rund 37,6 % der Anteile an der Vantargis AG (Vorjahr: rund 40,8 %).

Im August 2010 wurden im Rahmen der Vereinfachung der Gruppenstrukturen mit Wirkung zum 1. Januar 2010 die Elektromotorenwerk Grünhain Beteiligungs GmbH, Grünhain-Beierfeld, als damals einzige Komplementärin der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH & Co. KG, Grünhain-Beierfeld, auf die Muttergesellschaft DYNAWERT AG, München, verschmolzen. Folge der Verschmelzung war die Anwachsung des Vermögens der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH & Co. KG auf die bisherige Kommanditistin DYNAWERT AG. Die DYNAWERT AG übernahm sämtliche Vermögensgegenstände und Schulden im Wege der Gesamtrechtsnachfolge. Anschließend erfolgten der Formwechsel und die Umfirmierung der DYNAWERT AG in "Elektromotorenwerk Grünhain GmbH" mit gleichzeitiger Sitzverlegung von München nach Grünhain-Beierfeld. Im Mai 2009 hatte die GCI Industrie AG im Rahmen einer Finanzierungstransaktion 10 % ihrer Beteiligung an der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH veräußert.

Die GCI Industrie AG erhöhte mit Kaufvertrag vom 12. Januar 2009 ihren Anteil an der MS Enterprise Group GmbH von 60 % auf 78 %. Die Transaktion erfolgte parallel zu dem Erwerb der restlichen 22 % an der MS Enterprise Group GmbH sowie der Ablöse eines Darlehens durch die MS ProActive Beteiligungs GmbH & Co. KG, Spaichingen (eine Investorengruppe, bestehend aus der Unternehmerfamilie Mayer aus Albstadt und Mitgliedern des Managements und des Beirats der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH). Im Rahmen der am 5. November 2009 im Handelsregister eingetragenen Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage in Höhe von Mio. EUR 5,5 wurden im Vorjahr im Gegenzug zur Gewährung von 5,5 Mio. Stückaktien der GCI Industrie AG von der MS ProActive Beteiligungs GmbH & Co. KG auch die restlichen Anteile an der MS Enterprise Group GmbH in die GCI Industrie AG eingebracht. Hierdurch erhöhte sich die Beteiligungsquote der GCI Industrie AG an der MS Enterprise Group GmbH auf 100,00 % der Anteile.

Die Beno Grünhain GmbH & Co. KG, München, (92,1 % zum 31. Dezember 2009) wurde mit Wirkung zum 29. Juni 2010 liquidiert und die Gesellschaft in der Folge mit Wirkung zum 29. Juni 2010 entkonsolidiert.

Konsolidierungsgrundsätze

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse bzw. Teilkonzernabschlüsse aller Konzernunternehmen sind auf Basis einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Erwerbsmethode durch Verrechnung der Zeitwerte ("Fair Values") der Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen im Erwerbszeitpunkt mit den Anschaffungskosten des Mutterunternehmens für den Unternehmenserwerb. Als Erwerbsstichtag wird der Zeitpunkt verstanden, zu dem die GCI Industrie AG die tatsächliche Kontrolle des Unternehmens übernimmt. In der Regel ist das der Zeitpunkt, zu dem die Stimmrechtsmehrheit übernommen bzw. das Beherrschungs-("Control"-)Verhältnis gemäß IAS 27.13 über das Unternehmen via Aufsichtsratsmandate, Stimmrechte etc. erlangt wird.

Forderungen, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wurden gegeneinander aufgerechnet.

Das Auf- und Abstocken von Mehrheitsbeteiligungen ohne Kontrollverlust wird erfolgsneutral als Eigenkapitaltransaktion dargestellt.

Beim Übergang von der Vollkonsolidierung zur Equity-Methode (letztmals im Vorjahr im Rahmen der Entkonsolidierung der Vantargis AG) wurden die verbleibenden Anteile mit dem anteiligen Reinvermögen zum Übergangszeitpunkt angesetzt, so dass die Transformation vom Tochterunternehmen zum assoziierten Unternehmen in der Vergangenheit erfolgsneutral erfolgt ist.

Gewinne und Verluste aus den konzerninternen Leistungsbeziehungen wurden eliminiert. Konzerninterne Umsatzerlöse wie auch andere konzerninterne Erträge wurden mit den auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet.

Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge wurden Steuerabgrenzungen nach IAS 12 insoweit vorgenommen, als sich der abweichende Steueraufwand in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich wieder ausgleicht.

Fremdwährungen

Bei der Aufstellung der Abschlüsse jedes einzelnen Konzernunternehmens werden Geschäftsvorfälle, die auf andere Währungen als die funktionale Währung des Konzernunternehmens (Fremdwährungen) lauten, mit den am Tag der Transaktion gültigen Kursen umgerechnet. An jedem Abschlussstichtag sind monetäre Posten in Fremdwährung mit dem gültigen Stichtagskurs umzurechnen. Zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertete nicht-monetäre Posten werden mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt der erstmaligen bilanziellen Erfassung umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten werden grundsätzlich erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie auftreten.

Zur Aufstellung eines Konzernabschlusses sind die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Geschäftsbetriebe des Konzerns in Euro umzurechnen, wobei die am Abschlussstichtag gültigen Wechselkurse herangezogen werden. Erträge und Aufwendungen werden zum Durchschnittskurs der Periode umgerechnet.

Schätzungen und Annahmen

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert Schätzungen und Annahmen, die die Beträge der Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten, Rückstellungen und finanziellen Verpflichtungen zum Bilanzstichtag sowie die Erträge und Aufwendungen des Berichtsjahres beeinflussen können. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen und Annahmen abweichen.

Schätzungen mit einer wesentlichen Auswirkung auf den Konzernabschluss ergeben sich insbesondere bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen und der Eintrittswahrscheinlichkeit von Rückstellungen sowie bei der Berechnung von Zeitwerten. Darüber hinaus werden im Rahmen der Überprüfung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten und immateriellen Vermögenswerten des Anlagevermögens zukunftsbezogene Annahmen und Schätzungen vorgenommen.

Für die Risiken aus Garantie- und Haftungsverpflichtungen aus den Insolvenzen dreier Tochtergesellschaften wurden im Konzern 2008 über EUR 13 Mio. zurückgestellt. Zum Bilanzstichtag werden aus diesen Sachverhalten insgesamt noch Rückstellungen in Höhe von TEUR 8.560 ausgewiesen. Die Verhandlungen mit den Anspruchsgegnern laufen unverändert und es gibt derzeit keine Hinweise, die zu einer von der ursprünglichen Schätzung abweichenden Beurteilung der Risiken führen könnten. Die Rückstellungen wurden daher unverändert beibehalten.

Wie in Punkt 34 beschrieben, werden im Konzern zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts von verschiedenen Finanzinstrumenten Bewertungsverfahren benutzt, deren Inputs nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Insbesondere die Bewertung von zwei Put-Optionen auf die Anteile an der Vantargis AG, die auf deren Unternehmensplanung beruht, haben zu einem Ertrag in der laufenden Periode in Höhe von TEUR 4.644 geführt. Unabhängig von dem Abschluss der Put-Options-Verträge verpflichtete sich die GCI Industrie AG gegenüber einem Dritten, für den Fall der Ausübung der beiden Put-Optionen, die Hälfte der daraus resultierenden Kaufpreisforderungen gegen Übertragung von jeweils 25 % der Gesellschaftsanteile an einer Zwischenholding, die ihrerseits als einzigen Vermögensgegenstand 37,55 % der Aktien an der Vantargis AG hält, zu erwerben. Die GCI Industrie hat die Ausübung der ersten Put-Option bereits in der laufenden Periode erklärt. Der anteilige Unternehmenswert der Zwischenholding liegt bei Zugrundelegung der gleichen Annahmen wie bei der Bewertung der Put-Optionen zum Stichtag mit TEUR 1.200 unterhalb der abzutretenden Kaufpreisforderung. In Höhe dieser Differenz wurde daher eine Rückstellung für erwartete Verluste passiviert. Diese Aufwendungen stehen den Erträgen aus der Bewertung der Put-Optionen wirtschaftlich gegenüber, so dass insgesamt aus diesen Geschäftsvorfällen in der laufenden Periode ein Gewinn in Höhe von TEUR 3.444 vereinnahmt wurde.

Die Bewertung der in der laufenden Periode erworbenen und als Finanzinvestion gehaltenen Immobilien mit dem beizulegenden Zeitwert hat zu einem Ertrag in Höhe von TEUR 1.125 geführt. In Punkt 15 sind detaillierte Informationen über die zugrunde liegenden wesentlichen Annahmen zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts enthalten.

Das Management geht davon aus, dass die gewählten Bewertungsverfahren und zugrunde liegenden Annahmen angemessen für die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte sowohl der Put-Optionen als auch der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien sind. Für die im Leasinggeschäft tätige Vantargis-Gruppe galten im Vorjahr bis zur Entkonsolidierung am 28. Dezember 2009 zusätzlich die folgenden Schätzungen und Annahmen:

Der Fair Value des Verlustrückbehalts im Rahmen des "continuing involvement" unterlag der Schätzung über die möglichen zukünftig entgehenden Zahlungseingänge, da Debitoren ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen könnten und sich der Forderungskäufer an dem Verlustrückbehalt schadlos halten könnte. Die Forderungsverkäufer übernahmen weiterhin das Servicing der verkauften Forderungen; die Höhe der zukünftig für das Servicing anfallenden Aufwendungen wurde beim Verkauf der Forderungsportfolien geschätzt. Die Forderungen aus gekündigten, beziehungsweise rückständigen, Leasingverträgen wurden zum Nennwert abzüglich angemessener Wertberichtigungen angesetzt. Die Höhe der erforderlichen Wertberichtigungen wurde geschätzt. Die Sätze wurden zum Zeitpunkt der Jahresabschlusserstellung auf ihre Gültigkeit hin überprüft. Restwerte wurden im Rahmen der Ermittlung des Barwertes der Leasingforderungen berücksichtigt. Die kalkulierten Restwerte umfassten dabei ausschließlich Andienungsrechte, d.h. den Wert, zu dem der Vermögensgegenstand dem Leasingnehmer zum Ende der Vertragslaufzeit angedient werden kann. Leasinggegenstände in der Verwertung wurden in Abhängigkeit von ihrer tatsächlichen Verwertbarkeit mit den geschätzten Verwertungserlösen bewertet.

Liquide Mittel

Unter den liquiden Mitteln werden Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt jeweils zum Nennwert.

Geschäfts- oder Firmenwerte, immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen

Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten und - soweit abnutzbar - vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Abschreibungen werden nach der linearen Methode über die erwartete Nutzungsdauer des Vermögenswertes (Gebäude über 15 bis 50 Jahre, Kundenbeziehungen über acht Jahre und im Übrigen in der Regel drei bis zehn Jahre) vorgenommen.

Die immateriellen Vermögenswerte beinhalten aktivierte Kundenbeziehungen, aktivierte Entwicklungsaufwendungen sowie sonstige immaterielle Vermögenswerte. Kosten für Forschungsaktivitäten werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst. Ein selbsterstellter immaterieller Vermögenswert, der sich aus der Entwicklungstätigkeit ergibt, wird dann, und nur dann, erfasst, wenn die folgenden Nachweise sämtlich erbracht wurden:

technische Realisierbarkeit der Fertigstellung und Verfügbarkeit adäqater technischer, finanzieller und sonstiger Ressourcen
Absicht und Fähigkeit zur Fertigstellung sowie beabsichtigte Nutzung oder Verkauf
wirtschaftlicher Nutzen
Fähigkeit zur verlässlichen Bestimmung der zurechenbaren Aufwendungen

Der Betrag, mit dem ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert erstmalig aktiviert wird, ist die Summe der entstandenen Aufwendungen von dem Tag an, an dem der immaterielle Vermögenswert die oben genannten Bedingungen erstmals kumulativ erfüllt. Wenn ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert nicht aktiviert werden kann bzw. noch kein immaterieller Vermögenswert vorliegt, werden die Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie entstehen.

Im Rahmen von Finanzierungsleasing gehaltene, bilanzierte Vermögenswerte werden über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer auf derselben Grundlage wie eigene Vermögenswerte abgeschrieben.

Die in der Konzernbilanz aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte haben eine unbegrenzte Nutzungsdauer. Gemäß IAS 38.107 f. wird für die Firmenwerte ein jährlicher Werthaltigkeitstest durchgeführt. Übersteigen die Buchwerte den erzielbaren Betrag, wird der Wertminderungsaufwand des Geschäfts- oder Firmenwertes direkt im Gewinn oder Verlust der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert. Zur Bestimmung des Nutzungswerts werden die auf Basis der Business Pläne der Gesellschaften geschätzten zukünftigen Cashflows mittels eines unternehmensindividuellen Zinssatzes vor Steuern, der Inflation und die dem zu untersuchenden Vermögenswert innewohnenden Risiken berücksichtigt, diskontiert.

Der in der laufenden Periode erfasste Wertminderungsaufwand wurde anhand des Nettoveräußerungspreises, der aus den bereits unterzeichneten, aber erst 2011 wirksam gewordenen Verkaufsverträgen abgeleitet wurde, ermittelt.

Ein für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf in künftigen Perioden nicht aufgeholt werden. Bei der Veräußerung einer Zahlungsmittel generierenden Einheit wird der darauf entfallende Betrag des Geschäfts- oder Firmenwertes im Rahmen der Ermittlung des Abgangserfolges berücksichtigt. Die Buchwerte der sonstigen immateriellen Vermögenswerte und des Sachanlagevermögens werden bei Vorliegen eines Anhaltspunktes daraufhin überprüft, ob sie den erzielbaren Betrag übersteigen. Falls dies der Fall ist, wird gemäß IAS 36 eine außerplanmäßige Abschreibung auf den erzielbaren Betrag vorgenommen und in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien bezeichnet man Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden (einschließlich Immobilien, die sich in der Herstellung befinden und solchen Zwecken dienen sollen). Diese werden bei Zugang mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten, einschließlich Transaktionskosten, angesetzt. In der Folgebewertung werden als Finanzinvestition gehaltene Immobilien mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Gewinne und Verluste, die aus Änderungen des beizulegenden Zeitwertes resultieren, werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie entstehen. Eine als Finanzinvestition gehaltene Immobilie wird bei Abgang oder dann, wenn sie dauerhaft nicht mehr genutzt werden soll und ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen aus dem Abgang nicht mehr erwartet wird, ausgebucht. Der sich aus dem Abgang ergebende Gewinn oder Verlust bestimmt sich als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswertes und wird in der Periode des Abgangs im Gewinn oder Verlust erfasst.

Finanzanlagen (Assoziierte Unternehmen und Beteiligungen)

Die Beteiligungen der Gesellschaft an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die die GCI Industrie AG einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann und die weder eine Tochtergesellschaft noch ein Gemeinschaftsunternehmen sind. Die Anteile an assoziierten Unternehmen werden zu historischen Anschaffungskosten, erhöht bzw. vermindert um die Veränderungen des anteiligen Eigenkapitals nach Erwerb sowie etwaiger außerplanmäßiger Abschreibungen, bilanziert. Die Gewinn- und Verlustrechnung enthält im Geschäftsjahr einen Anteil der Gesellschaft am Ergebnis von assoziierten Unternehmen in Höhe von TEUR -592 (Vorjahr: TEUR 0). Der Buchwert dieser Anteile liegt zum Bilanzstichtag bei TEUR 2.623 (Vorjahr: TEUR 4.576) und wird aufgrund der bestehenden Veräußerungsabsicht im Gegensatz zum Vorjahr innerhalb des Umlaufvermögens in der gesonderten Position "Zu Veräußerungszwecken gehaltene Vermögenswerte" mit ausgewiesen.

Bei den ausgewiesenen Beteiligungen handelt es sich um Beteiligungen ohne maßgeblichen Einfluss, sodass eine Bilanzierung als assoziiertes Unternehmen gemäß IAS 28 ausscheidet. Anteile an Unternehmen, die nicht in die Kategorie verbundene Unternehmen und assoziierte Unternehmen fallen, sind nach IAS 39 als Finanzinstrumente zu bilanzieren und zu bewerten. Alle Beteiligungen sind bei der erstmaligen Erfassung mit den Anschaffungskosten angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Gegenleistung entsprechen. Es handelt sich hierbei um den Gegenwert der aufgewendeten Zahlungsmittel oder Zahlungsmitteläquivalente. Bei den im GCI Industrie AG-Konzernabschluss ausgewiesenen Beteiligungen handelt es sich um zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte ("available-for-sale"), da keine der anderen Kategorien des IAS 39 zutrifft. Da die Finanzanlagen teilweise über keinen notierten Marktpreis auf einem aktiven Markt verfügen und der beizulegende Zeitwert auch nicht auf andere Art verlässlich ermittelt werden kann, erfolgt die Folgebewertung zum Teil ebenfalls zu Anschaffungskosten, wobei alle Beteiligungen regelmäßig auf Anzeichen für eine Wertminderung geprüft werden. Der Buchwert dieser Anteile liegt zum Bilanzstichtag bei TEUR 60 (Vorjahr: TEUR 231).

Die Überprüfung der Wertminderung der Beteiligungen wird in der Regel anhand von Bewertungen vorgenommen, die bei der Übertragung von Anteilen an den Beteiligungen zu Grunde gelegt werden. Die für Bewertungszwecke herangezogenen Transaktionen finden mit konzernfremden Dritten statt.

Zur Zusammensetzung der Finanzanlagen (Anteile an assoziierten Unternehmen und Beteiligungen) verweisen wir auf Punkt 14. der Erläuterungen zum Konzernabschluss unten.

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Diese Bedingung wird nur dann als erfüllt angesehen, wenn die Veräußerung hochwahrscheinlich ist und der langfristige Vermögenswert (oder die Veräußerungsgruppe) in seiner jetzigen Beschaffenheit für einen sofortigen Verkauf verfügbar ist. Die Geschäftsführung muss sich zu einer Veräußerung verpflichtet haben. Dabei muss davon ausgegangen werden, dass der Veräußerungsvorgang innerhalb eines Jahres nach einer solchen Klassifizierung abgeschlossen wird. Für den Fall, dass sich der Konzern zu einer Veräußerung verpflichtet hat, die mit einem Verlust der Kontrolle über ein Tochterunternehmen einhergeht, sind sämtliche Vermögenswerte und Schulden dieses Tochterunternehmens als zur Veräußerung gehalten zu klassifizieren, sofern die oben genannten Voraussetzungen hierfür erfüllt sind. Dies gilt unabhängig davon, ob der Konzern einen nicht beherrschenden Anteil an dem früheren Tochterunternehmen nach der Veräußerung zurückbehält. Langfristige Vermögenswerte (und Veräußerungsgruppen), die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind, werden zu dem niedrigeren Betrag ihres ursprünglichen Buchwertes und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet.

Kredite und Forderungen

Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Sie werden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar bestimmt wurden oder weder als (a) Kredite und Forderungen, (b) bis zur Endfälligkeit zu haltende Investitionen oder (c) finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, eingestuft sind.

Vom Konzern gehaltene börsennotierte Anleihen, die in einem aktiven Markt gehandelt werden, werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte kategorisiert und an jedem Abschlussstichtag zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Vom Konzern gehaltene Investitionen in nicht börsennotierte Anteile, die nicht in einem aktiven Markt gehandelt werden, werden auch als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert und an jedem Abschlussstichtag zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, soweit das Management davon ausgeht, dass der beizulegende Zeitwert verlässlich ermittelt werden kann.

Zur Veräußerung verfügbare Eigenkapitalinstrumente, für die kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann, sowie Derivate auf solche nicht notierten Eigenkapitalinstrumente, die nur durch Andienung erfüllt werden können, sind an jedem Abschlussstichtag mit den Anschaffungskosten, abzüglich jeglichen Wertminderungsaufwands, zu bewerten.

Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten

Finanzielle Vermögenswerte sind wertgemindert, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswertes eintraten, ein objektiver Hinweis dafür vorliegt, dass sich die erwarteten künftigen Cashflows negativ verändert haben. Die Kriterien, die zu einer Wertminderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen führen, orientieren sich an der Ausfallwahrscheinlichkeit der Forderung und der erwarteten Bonität der Kunden. Fremdwährungsforderungen sind mit dem aktuellen Kurs zum Bilanzstichtag bewertet.

Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte

Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert nur aus, wenn die vertraglichen Rechte auf die Zahlungsströme aus einem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder er den finanziellen Vermögenswert sowie im Wesentlichen alle mit dem Eigentum des Vermögenswerts verbundenen Risiken und Chancen auf einen Dritten überträgt. Wenn der Konzern weder im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen überträgt noch behält und weiterhin die Verfügungsmacht über den übertragenen Vermögenswert hat, erfasst der Konzern seinen verbleibenden Anteil am Vermögen und eine entsprechende Verbindlichkeit in Höhe der möglicherweise zu zahlenden Beträge. Für den Fall, dass der Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen eines übertragenen finanziellen Vermögenswerts zurückbehält, hat der Konzern weiterhin den finanziellen Vermögenswert sowie ein besichertes Darlehen für die erhaltene Gegenleistung zu erfassen.

Vorräte

Unter den Vorräten werden neben Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen aus der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe und der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH sowie der Zehnder Pumpen GmbH unfertige und fertige Erzeugnisse und Leistungen ausgewiesen, die mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten (ohne Einbeziehung von Fremdkapitalkosten) und Nettoveräußerungswert bewertet werden. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis der Vorräte abzüglich aller geschätzten Aufwendungen dar, die für die Fertigstellung und die Veräußerung noch notwendig sind.

Rückstellungen

Rückstellungen werden dann gebildet, wenn der Konzern aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige, rechtliche oder tatsächliche Verpflichtung hat, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Rückstellungen werden mit dem Betrag angesetzt, der sich aufgrund der bestmöglichen Schätzung der finanziellen Ausgaben zur Erfüllung der zum Bilanzstichtag gegenwärtigen Verpflichtung ergibt.

Gegenwärtige Verpflichtungen, die im Zusammenhang mit belastenden Verträgen entstehen, sind als Rückstellung zu erfassen und zu bewerten. Das Bestehen eines belastenden Vertrages wird angenommen, wenn der Konzern Vertragspartner eines Vertrags ist, von dem erwartet wird, dass die unvermeidbaren Aufwendungen zur Erfüllung des Vertrages den aus diesem Vertrag erwachsenden wirtschaftlichen Nutzen übersteigen werden.

Rückstellungen für die erwarteten Aufwendungen aus Gewährleistungsverpflichtungen gemäß nationalem Kaufvertragsrecht werden zum Verkaufszeitpunkt der betreffenden Produkte nach der besten Einschätzung der Geschäftsführung hinsichtlich der zur Erfüllung der Verpflichtung des Konzerns notwendigen Ausgaben angesetzt.

Altersversorgungsaufwendungen

Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden dann als Aufwand erfasst, wenn die Arbeitnehmer die Arbeitsleistung erbracht haben, die sie zu den Beiträgen berechtigen.

Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen werden die Kosten für die Leistungserbringung mittels des Verfahrens der laufenden Einmalprämien ermittelt, wobei zu jedem Abschlussstichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durchgeführt wird.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Die Bewertung der finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum jeweiligen Kurs am Bilanzstichtag bewertet.

Derivative Finanzinstrumente

Der Konzern verwendet Zinssatzswaps, um sich gegen Zinsrisiken abzusichern und Devisenforwards, um sich gegen Währungsrisiken abzusichern. Darüber hinaus bestehen derivative Finanzinstrumente über die Veräußerung von Beteiligungen. Die derivativen Finanzinstrumente werden mit Hilfe banküblicher, finanzmathematischer Bewertungsverfahren zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als Schulden, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist.

Gewinne und Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten, die nicht als Sicherungsinstrument designiert sind, werden sofort erfolgswirksam erfasst. Im Vorjahr wurden zudem Gewinne und Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten, die als Sicherungsinstrument im Rahmen von "Cash Flow-Hedge-Accounting" designiert waren, direkt erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Beizulegender Zeitwert der Finanzinstrumente

Der beizulegende Zeitwert der Finanzinstrumente der GCI Industrie AG entspricht im vorliegenden Abschluss im Wesentlichen dem Buchwert. Die derivativen Finanzinstrumente werden mit Hilfe banküblicher, finanzmathematischer Bewertungsverfahren zum Bilanzstichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Beteiligungen wurden als "available for sale" eingestuft und auf Basis des jeweiligen Börsenkurses zum Bilanzstichtag bewertet.

Grundsätze der Ertragsrealisierung

Verkauf von Gütern

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern werden erfasst, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:

Der Konzern hat die wesentlichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum der Güter auf den Käufer übertragen.
Der Konzern behält weder ein Verfügungsrecht, wie es gewöhnlich mit dem Eigentum verbunden ist, noch eine wirksame Verfügungsmacht über die verkauften Waren und Erzeugnisse.
Die Höhe der Umsatzerlöse kann verlässlich bestimmt werden.
Es ist wahrscheinlich, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft dem Konzern zufließen wird und
Die im Zusammenhang mit dem Verkauf angefallenen oder noch anfallenden Kosten können verlässlich bestimmt werden.

Danach sind im Grunde Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern zu erfassen, wenn die Güter geliefert wurden und der rechtliche Eigentumsübergang erfolgt ist.

Beteiligungen

Umsatzerlöse aus Beteiligungsveräußerungen bzw. Erträge aus Beratung gegen Anteile werden realisiert, soweit es wahrscheinlich ist, dass dem GCI Industrie-Konzern wirtschaftliche Vorteile zufließen und diese verlässlich schätzbar sind. Die folgenden besonderen Kriterien müssen ebenfalls erfüllt sein, um Umsatzerlöse bzw. Erträge aus Beteiligungsveräußerungen auszuweisen:

Umsatzerlöse in diesem Bereich werden erfasst, wenn die Gesellschaft die maßgeblichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum an den Beteiligungen und Wertpapieren verbunden sind, auf den Käufer übertragen hat, der Gesellschaft keine weitere Verfügungsmacht über die verkauften Beteiligungen und Wertpapiere verbleibt, die im Zusammenhang mit dem Verkauf angefallenen oder noch anfallenden Kosten verlässlich bestimmt werden können und es hinreichend wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen zufließen wird.

Die Buchwerte der veräußerten Beteiligungen und Wertpapiere des Umlaufvermögens werden als Materialaufwand ausgewiesen.

Mieterträge

Die Brutto-Warmmieten werden entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen monatlich erfasst. Die im Materialaufwand erfassten Heiz- und Betriebskosten werden entsprechend ihrem Anfall periodengerechnet erfasst. Werden aus den Nebenkostenabrechnungen Erstattungen oder Nachzahlungen der Mieter erwartet, so werden diese als Forderungen oder Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfasst.

Beratung inklusive Finanzdienstleistungen

Schwerpunkt im Consulting-Geschäft der GCI Industrie AG ist weiterhin die betriebswirtschaftliche Beratung von Unternehmen im In- und Ausland, insbesondere von solchen, bei denen der Schwerpunkt des Beratungsbedarfs auf der Implementierung der während der Analyse entwickelten strategischen und operativen Maßnahmen liegt. Dazu vereinbart der Konzern mit dem Auftraggeber Projekte, die in aller Regel eine Laufzeit von mehreren Monaten umfassen können. Die Projektverantwortung sowie das Risiko des konzeptionellen Erfolgs liegen dabei primär bei dem jeweiligen Auftraggeber, sodass durchweg eine Zeitvergütung vorliegt. Die GCI Industrie-Gruppe stellt deshalb am Ende eines jeden Monats Rechnungen, in denen sie die im vergangenen Monat erbrachten Leistungen abrechnet und die Umsatzerlöse realisiert.

Die Leasing- und Vermieterlöse aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft resultieren im Vorjahr zur Gänze letztmalig aus der Beteiligung an der Vantargis AG, München, und stellen im Vorjahr inhaltlich Zinserträge aus dem Finanzierungsleasinggeschäft sowie Mieterträge aus dem Operating-Leasing Geschäft dar.

Dividenden und Zinserträge

Dividendenerträge aus Anteilen werden erfasst, wenn der Rechtsanspruch des Anteilseigners auf Zahlung entstanden ist (vorausgesetzt, dass es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird und die Höhe der Umsatzerlöse verlässlich bestimmt werden kann).

Zinserträge sind zu erfassen, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird und die Höhe der Umsatzerlöse verlässlich bestimmt werden kann. Zinserträge sind nach Maßgabe des ausstehenden Nominalbetrages mittels des maßgeblichen Effektivzinssatzes zeitlich abzugrenzen. Der Effektivzinssatz ist derjenige Zinssatz, mit dem die erwarteten zukünftigen Einzahlungen über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswertes exakt auf den Nettobuchwert dieses Vermögenswertes bei erstmaliger Erfassung abgezinst werden.

Ertragsteuern

Latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen in den Handelsbilanzen und den Steuerbilanzen der Tochtergesellschaften und aufgrund von Konsolidierungsvorgängen gebildet.

Für alle zu versteuernden temporären Differenzen wird eine latente Steuerschuld bilanziert, es sei denn, die latente Steuerschuld erwächst aus

einem Geschäfts- oder Firmenwert, für den eine Abschreibung steuerlich nicht absetzbar ist, oder
dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalles weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst.

Bei zu versteuernden temporären Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen wird jedoch eine latente Steuerschuld bilanziert, es sei denn, der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenz kann von der Gesellschaft kontrolliert werden und es ist wahrscheinlich, dass dies nicht in der vorhersehbaren Zukunft eintritt.

Aktive latente Steuern werden auf steuerlich abziehbare temporäre Differenzen und auf Vorteile aus noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen aktiviert, sofern zukünftige zu versteuernde Einkommen mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu erwarten sind.

Bei steuerlich abziehbaren temporären Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen wird jedoch ein latenter Steueranspruch nur insoweit bilanziert, als es wahrscheinlich ist, dass die Umkehrung der temporären Differenz in der vorhersehbaren Zukunft eintritt und entsprechendes zu versteuerndes Einkommen zu erwarten ist.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft und insoweit reduziert, als es nicht länger wahrscheinlich ist, dass ausreichende zu versteuernde Einkommen zur Nutzung dieser Ansprüche zur Verfügung stehen werden.

Die latenten Steuern werden auf der Basis der Steuersätze ermittelt, die in den einzelnen Ländern zum erwarteten Zeitpunkt gelten bzw. künftig anzuwenden sind, wenn die latenten Steuerforderungen bzw. -verbindlichkeiten beglichen werden.

Eine Verrechnung aktiver und passiver latenter Steuern wird nur vorgenommen, wenn ein Rechtsanspruch besteht, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen, oder beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Realisierung des betreffenden Vermögenswertes die dazugehörige Verbindlichkeit abgelöst wird.

Unternehmenserwerbe und -veräußerungen

Unternehmenserwerbe sind definiert als die Erlangung der Beherrschung des Erwerbers über das Reinvermögen und die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens, wobei die Beherrschung die Möglichkeit ist, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen. Die Bilanzierung erfolgt nach der Erwerbsmethode.

Nach dem 1. Januar 2010 haben keine Unternehmenszusammenschlüsse stattgefunden.

Für nach dem 1. Januar 2010 erfolgte Unternehmenszusammenschlüsse wird die bei einem Unternehmenszusammenschluss übertragene Gegenleistung zum beizulegenden Zeitwert bewertet, der sich bestimmt aus der Summe der zum Tauschzeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwerte der übertragenen Vermögenswerte, der von den früheren Eigentümern des erworbenen Unternehmens übernommenen Schulden und der vom Konzern emittierten Eigenkapitalinstrumente im Austausch gegen die Beherrschung des erworbenen Unternehmens. Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Kosten sind bei Anfall grundsätzlich erfolgswirksam zu erfassen.

Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden sind grundsätzlich mit ihren beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt zu bewerten. Der Geschäfts- oder Firmenwert entspricht dem Überschuss aus der Summe der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen, dem beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen Eigenkapitalanteils an dem erworbenen Unternehmen (sofern gegeben) und dem Saldo der zum Erwerbszeitpunkt bestehenden Beträge der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und der übernommenen Schulden. Für den Fall, dass nach erfolgter nochmaliger Beurteilung der dem Konzern zuzurechnende Anteil am beizulegenden Zeitwert des erworbenen identifizierbaren Nettovermögens größer ist als die Summe aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag der nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen und dem beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen Eigenkapitalanteils an dem erworbenen Unternehmen (sofern gegeben), ist der übersteigende Betrag unmittelbar erfolgswirksam innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

Anteile nicht beherrschender Gesellschafter, die gegenwärtig Eigentumsrechte vermitteln und dem Inhaber im Falle der Liquidation das Recht geben, einen proportionalen Anteil am Nettovermögen des Unternehmens zu erhalten, sind bei Zugang entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil der bilanzierten Beträge des identifizierbaren Nettovermögens zu bewerten. Dieses Wahlrecht kann bei jedem Unternehmenszusammenschluss neu ausgeübt werden. Andere Komponenten von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter sind mit ihren beizulegenden Zeitwerten oder den Wertmaßstäben zu bewerten, die sich aus anderen Standards ergeben.

Wenn die vom Konzern bei einem Unternehmenszusammenschluss übertragene Gegenleistung Vermögenswerte oder Schulden enthält, die aus einer Vereinbarung über eine bedingte Gegenleistung stammen, ist die bedingte Gegenleistung mit dem zum Erwerbszeitpunkt geltenden beizulegenden Zeitwert zu bewerten und als Teil der übertragenen Gegenleistung zu behandeln. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Gegenleistung, die Berichtigungen während des Bewertungszeitraumes darstellen, sind rückwirkend zu korrigieren und entsprechend gegen den Geschäfts- oder Firmenwert oder den Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert zu buchen. Berichtigungen während des Bewertungszeitraumes sind Anpassungen, um zusätzliche Informationen über Fakten und Umstände widerzuspiegeln, die zum Erwerbszeitpunkt bestanden. Der Bewertungszeitraum darf ein Jahr vom Erwerbszeitpunkt an nicht überschreiten.

Für die vor dem 1. Januar 2010 stattgefundenen Unternehmenszusammenschlüsse gilt folgendes:

Die Anschaffungskosten bestimmten sich aus der Summe der zum Tauschzeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwerte der übertragenen Vermögenswerte, der eingegangenen oder übernommenen Schulden und der vom Konzern emittierten Eigenkapitalinstrumente im Austausch gegen die Beherrschung des erworbenen Unternehmens. Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Kosten wurden ebenfalls als Anschaffungskosten behandelt, sofern sie direkt zurechenbar waren. Die identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt erfasst, wenn die entsprechenden Ansatzvoraussetzungen erfüllt waren.

Der aus dem Erwerb resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wurde als Vermögenswert erfasst und mit seinen Anschaffungskosten bewertet, welche sich als Überschuss der Anschaffungskosten für den Anteilserwerb über die bilanzierten Beträge der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten bestimmen. Falls nach erfolgter nochmaliger Beurteilung der dem Konzern zuzurechnende Anteil am beizulegenden Zeitwert der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten die Anschaffungskosten für den Anteilserwerb überstieg, wurde der übersteigende Betrag unmittelbar als Gewinn erfasst.

Die Minderheitenanteile wurden bei Zugang mit ihrem proportionalen Anteil an den bilanzierten Beträgen der erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten bewertet.

Bedingte Gegenleistungen wurden ausschließlich dann erfasst, wenn sie wahrscheinlich waren und verlässlich bewertet werden konnten. Spätere Anpassungen der bedingten Gegenleistungen wurden gegen die Anschaffungskosten erfasst.

Anteilsbasierte Vergütungen der Gesellschaft

Anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente an Arbeitnehmer und andere, die vergleichbare Dienstleistungen erbringen, werden zu dem beizulegenden Zeitwert des Eigenkapitalinstruments am Tag der Gewährung bewertet. Weitere Informationen über die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes der anteilsbasierten Vergütungen mit einem Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente sind in Punkt 42 dargestellt.

Der bei Gewährung der anteilsbasierten Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente ermittelte beizulegende Zeitwert wird linear über den Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit als Aufwand mit korrespondierender Erhöhung des Eigenkapitals (Rücklage für in Eigenkapital erfüllte Leistungen an Arbeitnehmer) gebucht und beruht auf den Erwartungen des Konzerns hinsichtlich der Eigenkapitalinstrumente, die voraussichtlich unverfallbar werden. Zu jedem Abschlussstichtag hat der Konzern seine Schätzungen bzgl. der Anzahl der Eigenkapitalinstrumente, die unverfallbar werden, zu überprüfen. Die Auswirkungen der Änderungen der ursprünglichen Schätzungen sind, sofern vorhanden, erfolgswirksam zu erfassen. Die Erfassung erfolgt derart, dass der Gesamtaufwand die Schätzungsänderung reflektiert und zu einer entsprechenden Anpassung der Rücklage für Leistungen an Arbeitnehmer mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente führt.

Geschäftsbereichs-Segmentierung

Gemäß IFRS 8 wird eine Segmentberichterstattung nach Geschäftssegmenten, diese definiert als einzelne Unternehmensbestandteile,

(1) die Geschäftstätigkeiten betreiben,

(2) mit denen Umsatzerlöse erzielt werden,

(3) bei denen Aufwendungen anfallen können,

(4) deren Betriebsergebnisse regelmäßig überprüft werden und

(5) für die separate Finanzinformationen vorliegen,

gefordert. Die Abgrenzung der einzelnen Segmente erfolgt auf Basis der dem "Hauptentscheidungsträger" im Konzern, dem so genannten "chief operating decision maker" gemäß der internen Berichtsstruktur zur Verfügung stehenden konzerninternen Entscheidungsparameter.

Gemäß IFRS 8.12 ist eine Zusammenfassung von Geschäftssegmenten aufgrund vergleichbarer wirtschaftlicher Merkmale der Geschäftssegmente möglich, wenn vergleichbare wirtschaftliche Merkmale, wie die Art der Produkte und Dienstleistungen, der Produktionsprozesse, der Kundenstruktur, der Vertriebsmethoden oder der Dienstleistungserbringung gegeben sind.

Die Segmentierung gemäß IFRS 8 entspricht einer sektoralen Gliederung nach Industriebeteiligungsumsätzen einerseits und Immobilienbeteiligungsumsätzen andererseits sowie nach Umsätzen aus dem Unternehmensberatungsgeschäft inklusive letztmalig im Vorjahr (aufgrund Entkonsolidierung zum 28. Dezember 2009) der Leasing-, Vermiet- und Factoringerlöse aus der Vantargis AG (die Leasing-, Vermiet- und Factoringerlöse der Vantargis AG stellen im Vorjahr inhaltlich Zinserträge aus dem Finanzierungsleasinggeschäft sowie Mieterträge aus dem Operating-Leasing-Geschäft dar).

In die erste Kategorie fallen alle Umsätze aus dem Geschäftsfeld der klassischen Industriebeteiligungen, einschließlich der Erträge aus der Veräußerung von Anteilen an derartigen Unternehmensbeteiligungen, also die Umsätze der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe im Bereich Automotive-(Truck-) Supply und Industrie(spezial)maschinen und der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH in den Bereichen Elektromotoren und Aluminium-Druckgussteile sowie der Zehnder Pumpen GmbH im Bereich Pumpen sowie im Vorjahr bis zum 31. März 2009 auch die Umsätze der Mengele Agrartechnik AG im Bereich Landmaschinen.

In die zweite Kategorie fallen alle Umsätze aus dem Immobilienbeteiligungsgeschäft, also die Umsätze der Beno Immobilien Gruppe. und der Leipziger Solarpark AG.

In die dritte Kategorie fallen alle Umsätze aus dem Geschäft mit der Unternehmensberatung, einschließlich der Erträge aus Beratung gegen Anteile und letztmalig im Vorjahr bis zum 28. Dezember 2009 auch die Erlöse aus den Dienstleistungen der Vantargis Gruppe.

Im Rahmen der Segmentberichterstattung werden ebenso die Aufwendungen auf die drei Segmente Industriebeteiligungsgeschäft, Immobilienbeteiligungsgeschäft und Dienstleistungsgeschäft aufgeteilt. Ebenso ist die Aufteilung des gebundenen Vermögens, der im laufenden Jahr ausgeführten Investitionen in das Anlagevermögen, der Abschreibungen des Anlagevermögens, der Wertberichtigungen auf Forderungen und der Forderungsverluste sowie der Verbindlichkeiten nach Industriebeteiligungsgeschäft, Immobilienbeteiligungsgeschäft und Dienstleistungsgeschäft getrennt ausgewiesen.

Die Segmentumsatzerlöse enthalten nur die Umsatzerlöse mit Dritten. Innenumsätze zwischen den einzelnen Segmenten wurden bereits eliminiert. Das gleiche gilt für die Aufwendungen. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen Konzernunternehmen sind in der Segmentdarstellung ebenfalls bereits saldiert dargestellt.

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Alle Beträge

in TEUR
Industriebeteiligungen Immobilienbeteiligungen Dienstleistungen*)
2010 2009 2010 2009 2010 2009
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 115.687 89.762 694 314 295 12.375
Sonstige betriebliche Erträge 9.947 3.375 1.189 2 80 1.270
Materialaufwand 65.471 52.333 53 37 59 218
Personalaufwand 28.169 24.284 0 0 0 2.559
Sonstige betriebliche Aufwendungen 14.827 11.684 366 550 0 7.120
Segmentabschreibungen 9.454 9.571 307 154 0 0
Wertminderungsaufwand 480 485 0 0 0 0
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 7.233 -5.220 1.157 -425 316 3.748
Finanzerträge 547 93 30 71 0 6.744
Finanzaufwendungen -3.911 -3.612 -599 -140 0 -9.811
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen -592 0 0 0 0 0
Ergebnis vor Steuern 3.277 -8.739 588 -494 316 681
Ertragsteuern 704 2.197 -470 143 0 -155
Konzernjahresergebnis 3.981 -6.542 118 -351 316 526
Gesamtvermögen 110.527 100.191 30.732 19.751 86 68
Gesamtrückstellungen und -verbindlichkeiten ohne Mezzanine-Kapital 66.438 72.985 19.464 7.065 138 284
Nachrangiges Mezzanine-Kapital 10.000 10.000 0 0 0 0
Investitionen in Sachanlagevermögen, in als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und in Immaterielle Vermögenswerte 4.481 9.377 9.691 14 0 63
Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungsverluste (nicht zahlungswirksam) 102 1.117 0 0 0 152
Zuführung zu Rückstellungen (nicht zahlungswirksam) 2.418 1.639 47 104 0 1.314

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Alle Beträge

in TEUR
Nicht zugeordnet Total
2010 2009 2010 2009
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 0 0 116.676 102.451
Sonstige betriebliche Erträge 300 0 11.516 4.647
Materialaufwand 0 0 65.583 52.588
Personalaufwand 1.027 1.045 29.196 27.888
Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.158 1.049 17.351 20.403
Segmentabschreibungen 52 59 9.813 9.784
Wertminderungsaufwand 0 0 480 485
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -2.937 -2.153 5.769 -4.050
Finanzerträge 5 14 582 6.922
Finanzaufwendungen -309 -222 -4.819 -13.785
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 0 0 -592 0
Ergebnis vor Steuern -3.241 -2.361 940 -10.913
Ertragsteuern 234 2.185
Konzernjahresergebnis -3.241 -2.361 1.174 -8.728
Gesamtvermögen 1.523 2.167 142.868 122.177
Gesamtrückstellungen und -verbindlichkeiten ohne Mezzanine-Kapital 13.080 12.606 99.120 92.940
Nachrangiges Mezzanine-Kapital 0 0 10.000 10.000
Investitionen in Sachanlagevermögen, in als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und in Immaterielle Vermögenswerte 11 14 14.183 9.468
Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungsverluste (nicht zahlungswirksam) 0 0 102 1.269
Zuführung zu Rückstellungen (nicht zahlungswirksam) 86 0 2.551 3.057

*) Vorjahr inklusive Vantargis AG

Nachfolgend werden die Umsatzerlöse im Sitzland Deutschland sowie im Ausland, d.h. in Europa (ohne Deutschland), Nordamerika (USA, Kanada), Übriges Amerika, Asien/Pazifik und Sonstige (Afrika, Mittlerer Osten u.a.) dargestellt. Ebenso wird die Aufteilung des gebundenen Vermögens sowie der im laufenden Jahr ausgeführten Investitionen in das Anlagevermögen im Sitzland sowie im Ausland dargestellt.

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Umsatzerlöse nach Sitzland Kunde Bilanzvermögen nach Standorten Investitionen in Anlagevermögen nach Standort
2010

TEUR
2009

TEUR
2010

TEUR
2009

TEUR
2010

TEUR
2009

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Deutschland (Sitz der Gesellschaft) 72.947 63.755 114.537 99.033 12.961 3.937
Europa (ohne Deutschland) 5.436 5.886 0 0 0 0
Nordamerika (USA, Kanada) 35.228 31.071 28.331 23.143 1.222 5.531
Übriges Amerika 2.776 1.060 0 0 0 0
Asien/Pazifik 192 620 0 0 0 0
Sonstige (Afrika, Mittlerer Osten, GUS) 97 59 0 0 0 0
116.676 102.451 142.868 122.176 14.183 9.468

Bilanzierung des Finanzierungsleasings als Leasingnehmer

Im Rahmen von Finanzierungsleasing gehaltene Vermögenswerte werden als Vermögenswerte des Konzerns mit ihren beizulegenden Zeitwerten oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, falls dieser niedriger ist, zu Beginn des Leasingverhältnisses erfasst. Die entsprechende Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber wird in der Bilanz als Verpflichtung aus Finanzierungsleasing erfasst. Die Leasingzahlungen werden so auf Zinsaufwendungen und Verminderung der Leasingverpflichtung aufgeteilt, dass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird. Zinsaufwendungen werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH hat am 20. März 2008 mit Nachtrag vom 16. Oktober 2009 mit der Vantargis Leasing GmbH, einer Tochtergesellschaft der Vantargis AG, einen "Sale-and-Mietkauf-back"-Vertrag abgeschlossen, wonach die Gesellschaft im Rahmen eines Finanzierungsleasinggeschäftes mit Wirkung zum 1. April 2008 Produktionsmaschinen an die Leasinggesellschaft verkauft und übereignet hat. Da das wirtschaftliche Eigentum an den Produktionsmaschinen bei der Gesellschaft verbleibt, erfolgte kein Abgang der Maschinen aus dem Anlagevermögen. Der Vertrag hat eine Restlaufzeit von 44 Monaten und wird mit einer quartalsweisen Annuität von TEUR 255 bedient.

Darüber hinaus haben die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH und die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH bereits in Vorjahren im Inland diverse Produktionsmaschinen im Rahmen von Finanzierungsleasingvereinbarungen mit konzernfremden Unternehmen beschafft. Die Gesamtlaufzeiten betragen bei der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH zwischen 43 und 73 Monaten. Der durchschnittliche Effektivzinssatz betrug am 31. Dezember 2010 6,17 %. Die Gesamtlaufzeiten betragen bei der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH & Co. KG zwischen 7 und 42 Monaten. Der durchschnittliche Effektivzinssatz betrug am 31. Dezember 2010 7,75 %. Die Zinssätze und Raten sind bei Vertragsabschluss fest vereinbart worden. Die Nominalwerte und Barwerte der Mindestleasingzahlungen stellen sich wie folgt dar:

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Mindestleasingzahlungen Barwert der Mindestleasingzahlungen
31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
--- --- --- --- ---
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1.197 2.059 1.141 1.550
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und bis zu fünf Jahren 5.278 7.083 5.278 6.076
Mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 0 0 0 0
6.475 9.142 6.419 7.626
Abzüglich:
Zukünftige Finanzierungskosten -56 -1.516 - -
Barwert der Mindestleasingzahlungen 6.419 7.626 6.419 7.626
Im Konzernabschluss ausgewiesen als:
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 1.126 1.521
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15 7
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 5.257 6.093
Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 21 5
6.419 7.626

Die Buchwerte der Leasinggegenstände belaufen sich zum 31. Dezember 2010 auf TEUR 2.231 (Vorjahr: TEUR 2.934).

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden so lange nicht erfasst, bis eine angemessene Sicherheit darüber besteht, dass der Konzern die dazugehörigen Bedingungen, die mit den Zuwendungen in Verbindung stehen, erfüllen wird und die Zuwendungen auch gewährt werden. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden planmäßig im Gewinn oder Verlust erfasst, und zwar im Verlauf der Perioden, in denen der Konzern die entsprechenden Aufwendungen, die durch die Zuwendungen der öffentlichen Hand kompensiert werden sollen, als Aufwendungen ansetzt. Zuwendungen der öffentlichen Hand, deren wichtigste Bedingung der Kauf, der Bau oder die sonstige Anschaffung langfristiger Vermögenswerte ist, werden als Abgrenzungsposten in der Bilanz erfasst und auf einer systematischen Grundlage erfolgswirksam über die Laufzeit des entsprechenden Vermögenswertes realisiert. Zuwendungen der öffentlichen Hand, die als Ausgleich für bereits angefallene Aufwendungen oder Verluste oder zur sofortigen finanziellen Unterstützung ohne künftig damit verbundenen Aufwand gezahlt werden, werden im Gewinn oder Verlust in der jeweiligen Periode erfasst, in der der entsprechende Anspruch entsteht.

Die Entwicklung der Zuwendungen der öffentlichen Hand für die Anschaffung langfristiger Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:

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Investitionszuschüsse Investitionszulagen gesamt davon
TEUR TEUR TEUR kurzfristig

TEUR
langfristig

TEUR
--- --- --- --- --- ---
1.1.2009 448 609 1.057 28 1.029
31.12.2009/1.1.2010 658 603 1.261 25 1.236
31.12.2010 671 497 1.168 21 1.147

Erläuterungen zum Konzernabschluss

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse verteilen sich folgendermaßen auf die einzelnen Geschäftsbereiche:

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GCI Industrie AG/ GCI BridgeCapital AG

TEUR
Teilkonzern Elektromotorenwerk Grünhain GmbH

TEUR
Teilkonzern MS Enterprise Group GmbH

TEUR
Teilkonzern Leipziger Solarpark AG

TEUR
Teilkonzern Proteus Holding GmbH

TEUR
Summe

TEUR
Umsatzerlöse aus
- Produktion 0 19.791 94.788 0 0 114.579
- Verkauf von Beteiligungen 1.108 0 0 0 0 1.108
- Beratung 295 0 0 0 0 295
- Immobilienwirtschaft 0 0 0 569 1251) 694
- Finanzdienstleistungen 0 0 0 0 0 0
1.403 19.791 94.788 569 125 116.676
Vorjahr 2.708 14.885 68.341 3141) 0 86.248
16.2032)
102.451

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Vorjahr

TEUR
Umsatzerlöse aus
- Produktion 87.294
- Verkauf von Beteiligungen 2.468
- Beratung 240
- Immobilienwirtschaft 314
- Finanzdienstleistungen 12.135
102.451

1) keine vollen Geschäftsjahre

2) Vorjahresumsatzerlöse der Mengele AG (TEUR 4.068) sowie des Teilkonzerns Vantargis AG (TEUR 12.451).

Die Umsätze aus Verkäufen von Beteiligungen wurden im Geschäftsjahr 2010 im Wesentlichen durch den Verkauf von Anteilen an der Vantargis AG (TEUR 598), der Mengele Agrartechnik AG (TEUR 75) sowie der independent capital AG (TEUR 395) und der Meridio Vermögensverwaltung AG (TEUR 40) realisiert.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden im Wesentlichen Anteile an der Pfaff Industrie Maschinen AG i. I. (TEUR 953), der Mengele Agrartechnik AG (TEUR 842), der Stemas AG (TEUR 173), der H.P.I. Holding AG (TEUR 295) sowie der independent capital AG (TEUR 106) veräußert.

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Kostenumlagen, periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 929, davon TEUR 330 aus der GCI Industrie AG und TEUR 362 aus der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe (Vorjahr: TEUR 997, davon im Vorjahr TEUR 108 aus der GCI BridgeCapital AG und TEUR 297 aus der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe). Darüber hinaus sind Umrechnungsdifferenzen der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe in Höhe von TEUR 2.210 (Vorjahr: TEUR 680) enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten darüber hinaus in Höhe von EUR 1,1 Mio Erträge aus der Folgebewertung von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien der im Geschäftsjahr erworbenen Carl 1 Immobilien GmbH & Co. KG, Dortmund, einer Tochtergesellschaft der Beno Immobilien GmbH, München zum 31. Dezember 2010 zum beizulegenden Zeitwert nach IAS 40.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten in Höhe von rund EUR 2,4 Mio. den Barwert einer gemäß IAS 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten, Put-Option der GCI Gruppe zum Verkauf von 18,8 % ihrer Anteile an der Vantargis AG mit einer Restlaufzeit bis zum 31. Januar 2011. Die zugehörige Optionsvereinbarung wurde mit dem Verkauf von 3,3 % der Anteile Mitte Mai 2010 wirksam. Die Option wurde nach dem Bilanzstichtag bis zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Konzernabschlusses ausgeübt und zur Gänze umgesetzt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten des Weiteren in Höhe von EUR 2,3 Mio. den Barwert einer gemäß IAS 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten, zweiten Put-Option der GCI Gruppe zum Verkauf von weiteren 18,8 % ihrer Anteile an der Vantargis AG mit einer Restlaufzeit bis zum 31. Januar 2012. Der zugehörige Optionsvertrag wurde mit dem Verkauf von 3,3 % der Anteile Mitte Mai 2010 wirksam.

3. Material- und Personalaufwand

3.1 Materialaufwand

Diese Position beinhaltet im Geschäftsjahr im Wesentlichen die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren und Leistungen der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe und der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH sowie der Zehnder Pumpen GmbH.

Im Vorjahr zusätzlich enthalten sind die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren und Leistungen der Mengele Agrartechnik AG in Höhe von TEUR 3.502 (bis 31. März 2009).

Diese Position beinhaltet im Geschäftsjahr des Weiteren den Buchwertabgang der im Geschäftsjahr veräußerten Anteile an Beteiligungsgesellschaften, im Wesentlichen an der Mengele Agrartechnik AG, Waldstetten (TEUR 63), der Vantargis AG, München (TEUR 402), der independent capital AG, Stuttgart (TEUR 49), sowie der Meridio Vermögensverwaltung AG, Köln (TEUR 75).

Im Vorjahr ist des Weiteren enthalten der Buchwertabgang der veräußerten Anteile an der Mengele Agrartechnik AG, Waldstetten (TEUR 482), der Stemas AG, München (TEUR 100), der independent capital AG, Stuttgart (TEUR 163), der H.P.I. Holding AG, München (TEUR 508), und der Pfaff Industrie Maschinen AG i. I., Kaiserslautern (TEUR 114).

Der Materialaufwand teilt sich dabei im Einzelnen wie folgt auf:

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2010

TEUR
2009

TEUR
GCI Industrie AG und GCI BridgeCapital AG 606 1.445
MS Enterprise Group GmbH (inkl. Tochtergesellschaften) 55.251 40.396
Elektromotorenwerk Grünhain GmbH und Zehnder Pumpen GmbH 9.673 7.208
Leipziger Solarpark AG (inkl. Tochtergesellschaften) 9 37
Beno Immobilien GmbH (inkl. Tochtergesellschaften) 44 0
Mengele Agrartechnik AG 0 3.502
Materialaufwand gesamt: 65.583 52.588

3.2 Personalaufwand

Die Personalaufwendungen entfallen mit TEUR 24.465 (Vorjahr: TEUR 23.076) auf Löhne und Gehälter und mit TEUR 4.731 (Vorjahr: TEUR 4.812) auf soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung. Zu Letzteren wird auf die Erläuterungsposition 20 verwiesen. Der Personalaufwand enthält in Höhe von TEUR 22.122 (Vorjahr: TEUR 18.418) Aufwendungen der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe.

4. Abschreibungen und Wertminderungsaufwand

Der Abschreibungsaufwand teilt sich im Einzelnen wie folgt auf:

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2010

TEUR
2009

TEUR
GCI Industrie AG und GCI BridgeCapital AG 52 59
MS Enterprise Group GmbH (inkl. Tochtergesellschaften) 8.436 7.982
Elektromotorenwerk Grünhain GmbH und Zehnder Pumpen GmbH 986 1.017
Leipziger Solarpark AG (inkl. Tochtergesellschaften) 307 154
Beno Immobilien GmbH (inkl. Tochtergesellschaften) 32 0
Vantargis AG (inkl. Tochtergesellschaften) 0 504
Mengele Agrartechnik AG 0 68
Abschreibungsaufwand gesamt: 9.813 9.784

Der Wertminderungsaufwand entfällt im Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 480 auf die Wertminderung des Firmenwertes der Zehnder Pumpen GmbH. Im Rahmen der Überprüfung des Firmenwertes der Zehnder Pumpen GmbH auf eine Wertminderung gemäß IAS 36 wurde im Zusammenhang mit den wertaufhellenden Erkenntnissen aus dem Verkauf bzw. der Entkonsolidierung der Zehnder Pumpen GmbH nach dem Bilanzstichtag eine außerplanmäßige Abschreibung auf den Firmenwert in Höhe von TEUR 480 vorgenommen.

Der Wertminderungsaufwand entfällt im Vorjahr in Höhe von TEUR 485 auf die Abwertung des Beteiligungsansatzes an der independent capital AG, Stuttgart, zum 31. Dezember 2009 (6,8%).

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen TEUR 17.351 (Vorjahr: TEUR 20.403) und beinhalten im Wesentlichen Kosten der Warenabgabe, Ausgangsfracht- und Transportkosten, Energiekosten und Kosten für Verbrauchsstoffe, Instandhaltungskosten, Raumkosten, Leasingkosten, Versicherungskosten, Werbe- und Reisekosten, Personalvermittlungskosten, Fahrzeugkosten, Rechtsberatungs- und Abschluss- und Prüfungskosten, Aufsichtsratsvergütungen sowie sonstige Steuern. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insgesamt in Höhe von TEUR 102 (Vorjahr: TEUR 1.269) Wertberichtigungen zu Forderungen sowie übrige periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 10 (Vorjahr: TEUR 373).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten darüber hinaus in Höhe von TEUR 1.051 (Vorjahr: TEUR 217) Aufwendungen für Forschung und Entwicklung der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe sowie im Vorjahr letztmals in Höhe von TEUR 596 den Risikovorsorgeaufwand aus der Marktbewertung des Verlustrückbehalts der Vantargis-Gruppe.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten darüber hinaus in Höhe von TEUR 1.200 die Zuführung zu einer Drohverlustrückstellung im Zusammenhang mit der Aktivierung einer Put-Option der GCI Industrie Gruppe zum Verkauf von 18,8 % ihrer Anteile an der Vantargis AG.

Die Position enthält ferner Verluste aus Fremdwährungsbewertung in Höhe von TEUR 849 (Vorjahr: TEUR 867).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen teilen sich im Einzelnen wie folgt auf:

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2010

TEUR
2009

TEUR
GCI Industrie AG und GCI BridgeCapital AG 2.196 2.736
MS Enterprise Group GmbH (inkl. Tochtergesellschaften) 11.968 7.180
Elektromotorenwerk Grünhain GmbH und Zehnder Pumpen GmbH 2.821 2.335
Leipziger Solarpark AG (inkl. Tochtergesellschaften) 282 503
Proteus Holding GmbH i. L. (inkl. Tochtergesellschaften) 84 47
Vantargis AG (inkl. Tochtergesellschaften) 0 7.120
Mengele Agrartechnik AG 0 482
Sonstige betriebliche Aufwendungen gesamt: 17.351 20.403

6. Finanzergebnis und Ergebnis aus assoziierten Unternehmen

6.1 Finanzergebnis

Im Finanzergebnis sind Finanzerträge in Höhe von TEUR 582 (Vorjahr: TEUR 6.922) und Finanzaufwendungen in Höhe von TEUR 4.819 (Vorjahr: TEUR 13.785) enthalten.

Das Finanzergebnis enthält Mio. EUR 3,5 Finanzaufwand aus der Maschinenfabrik Spaichingen Gruppe (Vorjahr: Mio. EUR 2,9).

Das Finanzergebnis enthält im Vorjahr zusätzlich Mio. EUR 9,8 Finanzaufwand aus der Vantargis-Gruppe (davon Mio. EUR 6,6 Zinsaufwand aus Swap-Geschäften und Finanzaufwand aus der Bewertung von Zinssatzwaps). Das Finanzergebnis enthält im Vorjahr zusätzlich Finanzerträge der Vantargis-Gruppe in Höhe von Mio. EUR 6,8 (davon Mio. EUR 2,1 Zinsertrag aus Swap-Geschäften und Erträge aus der Marktbewertung von Zinssatzwaps sowie Mio. EUR 0,8 Finanzerträge aus der Marktbewertung von Finanzderivaten, sogenannten "Interest Rate Settlement Agreements (IRSA)").

Die Nettoergebnisse aus den Finanzinstrumenten betragen im Geschäftsjahr:

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2010 Zinserträge Zinsaufwand Aus übrigen Ertrag aus der Folgebewertung
TEUR TEUR TEUR zum Fair Value

TEUR
Währungsumrechnung

TEUR
Wertberichtigung

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte 0 0 4.644 377 0 0
Kredite und Forderungen 28 0 0 0 -102
Zur Veräußerung gehaltene Beteiligungen 0 0 0 0 0 0
Liquide Mittel 213 0 0 0 0 0
Finanzielle Verbindlichkeiten
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Verbindlichkeiten 0 -4.592 0 0 0 0
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 0 -121 0 47 0 0
Summe Nettoergebnis 241 -4.713 4.644 424 0 -102
davon erfasst:
- erfolgswirksam 241 -4.713 4.644 235 0 -102
- direkt im Eigenkapital 0 0 0 189 0 0

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2010 Nettoergebnis 2010

TEUR
Finanzielle Vermögenswerte
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte 5.021
Kredite und Forderungen -74
Zur Veräußerung gehaltene Beteiligungen 0
Liquide Mittel 213
Finanzielle Verbindlichkeiten
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Verbindlichkeiten -4.592
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten -74
Summe Nettoergebnis 494
davon erfasst:
- erfolgswirksam 305
- direkt im Eigenkapital 189

Die Nettoergebnisse aus den Finanzinstrumenten betragen im Vorjahr:

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2009 Zinserträge Zinsaufwand aus der Folgebewertung Nettoergebnis 2009
TEUR TEUR zum Fair Value

TEUR
Währungsumrechnung

TEUR
Wertberichtigung

TEUR
TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte 3.674 0 808 0 0 4.482
Kredite und Forderungen 101 0 0 -1.269 -1.168
Zur Veräußerung gehaltene Beteiligungen 0 0 -80 0 -485 -565
Liquide Mittel 178 0 0 0 0 178
Finanzielle Verbindlichkeiten
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Verbindlichkeiten 0 -6.966 0 0 0 -6.966
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 2.138 -5.753 -1.224 0 0 -4.839
Summe Nettoergebnis 6.091 -12.719 -496 0 -1.754 -8.878
davon erfasst:
- erfolgswirksam 6.091 -12.719 -401 0 -1.754 -8.783
- direkt im Eigenkapital 0 0 -95 0 0 -95

6.2 Ergebnis aus assoziierten Unternehmen

Das Ergebnis betrifft mit TEUR -592 (Vorjahr: TEUR 0) zur Gänze die Vantargis AG, München.

7. Ertragsteuern

Die Erträge (-)/Aufwendungen aus Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:

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2010

TEUR
2009

TEUR
Laufende Ertragsteuern
Inland 29 251
Latente Steuern
Inland -263 -2.194
Ausland 0 -242
Gesamter Steuerertrag -234 -2.185

Der latente Steuerertrag resultiert im Geschäftsjahr vor allem aus Ansprüchen aus steuerlichen Verlustvorträgen und der Fair Value-Bewertung von Mobilien sowie Immateriellen Vermögenswerten.

Gesetzlicher und tatsächlicher Steuersatz

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2010

%
2009

%
Gesetzlicher Steuersatz 30,0 30,0
Tatsächlicher Steuersatz -25,0 20,0

Am 1. Januar 2008 trat in Deutschland das Gesetz zur Unternehmenssteuerreform in Kraft. Der durchschnittliche erwartete Steuersatz beträgt seither 30 %. Der gesetzliche Steuersatz beinhaltet dabei die Gewerbesteuer (14 %), die Körperschaftsteuer (15 %) und den Solidaritätszuschlag (1,0 %).

Gemäß IAS 12.81 ist der tatsächliche Steueraufwand mit dem Steueraufwand zu vergleichen, der sich bei Verwendung der anzuwendenden Steuersätze auf das ausgewiesene Gesamtergebnis vor Steuern fiktiv ergeben hätte. Der in der Überleitungsrechnung verwendete Gesamtsteuersatz von 30 % (Vorjahr: 30 %) spiegelt den für 2010 gültigen kombinierten Ertragsteuersatz der GCI Industrie AG wider und setzt sich aus dem Körperschaftsteuersatz von 15 %, dem Gewerbesteuersatz von 14 % auf Basis eines Hebesatzes von 490,00 % und dem Solidaritätszuschlag von rund 1 % zusammen.

Die Differenz zwischen dem gesetzlichen Steuersatz des Mutterunternehmens und dem tatsächlichen Steuersatz des Konzerns resultiert im aktuellen Geschäftsjahr im Wesentlichen aus dem Nichtansatz latenter Steuern auf den Erlös aus der Aktivierung der Optionen der GCI Industrie-Gruppe zum Verkauf ihrer restlichen Anteile an der Vantargis Gruppe. Im Vorjahr resultiert die Differenz im Wesentlichen aus dem Nichtansatz latenter Steuern auf Verluste der Periode.

Temporäre Differenzen aus Beteiligungen an Tochterunternehmen, Betriebsstätten, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Joint Ventures, auf die keine latenten Steuerschulden angesetzt wurden, bestehen in Höhe von TEUR 10.896 (Vorjahr: TEUR 12.302). Die daraus resultierenden passiven latenten Steuern würden TEUR 163 (Vorjahr: TEUR 185) betragen.

Überleitungsrechnung nach IAS 12.81

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2010

TEUR
2009

TEUR
Ergebnis vor Ertragsteuern 940 -10.913
Steuerertrag/-aufwand bei Zugrundelegung des für die Gesellschaft geltenden Steuersatzes von 30 % -282 3.274
Auswirkungen abweichender ausländischer Steuersätze -10 9
Auswirkungen steuerfreier Ergebnisse aus dem Beteiligungsbereich 1.471 136
Auswirkungen des Nichtansatzes latenter Steuern auf Verluste des Geschäftsjahres -375 -831
Auswirkungen der im Vorjahr erfassten latenten Steueransprüche, die zum Bilanzstichtag nicht mehr angesetzt werden -272 -9
Auswirkungen des steuerlich nicht relevanten Wertminderungsaufwandes -144 -446
Auswirkungen der at-equity-Bewertung von Beteiligungen (Ergebnis aus assoziierten Unternehmen) -177 0
Sonstiges 23 52
Summe Ertragsteuern (Steuerertrag): 234 2.185

Latente Steuern

Die latenten Steuern zum 31. Dezember beziehen sich auf folgende Sachverhalte:

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31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
Steuerlicher Ergebniseffekt 2010

TEUR
Steuerliche Verlustvorträge und Unterschiede Steuerbilanz -Handelsbilanz1) 2.552 2.192 360
Pensionsrückstellung Maschinenfabrik Spaichingen GmbH 202 173 29
Umqualifizierung Leasingverbindlichkeiten Maschinenfabrik Spaichingen GmbH 67 274 -183
Swap-Bewertung Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe 137 81 56
Zwischengewinneliminierung Vorräte und Anlagevermögen Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe 0 246 -246
Latente Steuern auf Kursdifferenzen Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe 0 144 -144
Gesamte latente Steueransprüche 2.958 3.110 -128
Fair Value-Bewertung Immobilien und Mobilien sowie Immaterielle Vermögenswerte
- Maschinenfabrik Spaichingen GmbH 3.128 3.769 641
- Elektromotorenwerk Grünhain GmbH und Zehnder Pumpen GmbH sowie Carl 1 Immobilien GmbH & Co KG und Leipziger Solarpark AG2) 2.589 2.329 -260
Derivate-Bewertung Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe 86 0 -86
Latente Steuern auf Kursdifferenzen Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe 253 0 -253
Umqualifizierung Leasingvermögen Maschinenfabrik Spaichingen GmbH 1.139 1.488 349
Gesamte latente Steuerverbindlichkeiten 7.195 7.586 391

1) Hierin sind aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 2.171 (Vorjahr: TEUR 1.924) enthalten.

2) Nach Verrechnung mit latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge und Unterschiede Steuerbilanz-Handelsbilanz in Höhe von TEUR 403 (Vorjahr: TEUR 367)

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt auf Basis temporärer Differenzen gemäß der "Liability-Methode" unter Verwendung eines erwarteten Steuersatzes in Höhe von 30 % (Vorjahr: 30 %).

Die dargestellten Bilanzansätze enthalten immer dann einen Kürzungsbetrag, wenn es nicht hinreichend sicher erscheint, dass die darin enthaltenen Steuervorteile tatsächlich genutzt werden können. Zur Beurteilung werden die zu versteuernden Einkünfte der nächsten maximal fünf Jahre herangezogen, die auf Grund der Planung der jeweiligen Gesellschaft als wahrscheinlich gelten. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 sind Ansprüche aus latenten Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von TEUR 8.061 (Vorjahr: TEUR 4.755) nicht angesetzt worden. Sämtliche Verlustvorträge sind unbegrenzt nutzbar.

8. Berechnung von Aktienstückzahlen und Ergebnissen je Aktie

Für die Berechnung der Aktienanzahl wurde gemäß IAS 33 der gewichtete Durchschnitt unter Berücksichtigung der eigenen Anteile ermittelt. Die Verwässerung berücksichtigt, falls anwendbar, neben den zum Grundkapital gehörenden Aktien auch die zum Stichtag bereits ausübbaren, aber noch nicht ausgeübten Wandlungsrechte aus an Mitarbeiter ausgegebenen Optionen.

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Geschäftsjahr 2010 2009
Konzernjahresüberschuss (Vorjahr: Konzernjahresfehlbetrag), zurechenbar den Gesellschaftern des Mutterunternehmens (TEUR) 1.171 -7.563
Gewichtete Aktienanzahl 26.407.260 21.388.976
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) 0,04 -0,35

Zum Bilanzstichtag bestanden keine ausübbaren Optionen. Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht daher dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG hatten am 4. Dezember 2008 eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital um bis zu EUR 1.960.000 durch Ausgabe von bis zu 1.960.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) gegen Bareinlage beschlossen. Zum 31. Dezember 2008 war der Zeichnungsbetrag von EUR 988.922 bereits eingezahlt, jedoch war die Eintragung der Kapitalerhöhung im Handelsregister noch nicht erfolgt. Der eingezahlte Betrag wurde zum 31. Dezember 2008 unter der Bilanzposition "Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen" ausgewiesen. Die Kapitalerhöhung wurde am 2. Februar 2009 im Handelsregister eingetragen. Durch diese Transaktion erhöhte sich das Grundkapital der GCI Industrie AG von EUR 19.618.369 zum 31. Dezember 2008 um EUR 988.922 auf EUR 20.607.291.

Der Vorstand der GCI Industrie AG hatte am 6. Oktober 2009 eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage aus genehmigtem Kapital in Höhe von EUR 5.500.000 durch die Ausgabe von 5.500.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) beschlossen. Die Kapitalerhöhung wurde am 5. November 2009 im Handelsregister eingetragen. Durch diese Transaktion erhöhte sich das Grundkapital der Gesellschaft von EUR 20.607.291 zum 2. Februar 2009 auf EUR 26.107.291 zum 31. Dezember 2009.

Zur Zeichnung der neuen Aktien im Gegenzug zur Einbringung von 40 % der Geschäftsanteile an der MS Enterprise Group GmbH, München, wurde die MS ProActive Beteiligungs GmbH & Co. KG, Spaichingen, zugelassen. Hierbei handelt es sich um eine Investorengruppe bestehend aus der schwäbischen Unternehmerfamilie Mayer sowie Mitgliedern des Managements und des Beirats der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG haben am 11. Oktober 2010 eine Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital um bis zu EUR 2.892.709,00 durch die Ausgabe von bis zu 2.892.709 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) gegen Bareinlage beschlossen.

Die neuen Aktien aus der Barkapitalerhöhung wurden den Altaktionären der Gesellschaft vollumfänglich entsprechend ihrem Aktienbesitz zum Bezug angeboten, wobei das Bezugsverhältnis 9,1 : 1 betrug. Somit konnte jeder Altaktionär für 9,1 gehaltene Aktien eine neue Aktie zum Bezugspreis von EUR 1,00 erwerben. Die Kapitalerhöhung erfolgte auf der Basis der in der ordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 bewilligten Ausgabe von bis zu 13.053.645 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien ("neue Aktien") mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2010 voll gewinnberechtigt.

Die Kapitalerhöhung wurde in Höhe von EUR 2.892.709 voll gezeichnet.

Die Kapitalerhöhung wurde am 23. November 2010 im Handelsregister eingetragen. Durch diese Transaktion erhöhte sich das Grundkapital der GCI Industrie AG von EUR 26.107.291 zum 31. Dezember 2009 um EUR 2.892.709 auf EUR 29.000.000 zum 31. Dezember 2010.

Der Vorstand wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum Ablauf von fünf Jahren seit Eintragung der Satzungsänderung in das Handelsregister am 2. September 2010 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 13.053.645,00 zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2010/I). Von dieser Ermächtigung wurde bis zum Ende des Geschäftsjahres im Rahmen der Kapitalerhöhung im November 2010 in Höhe von EUR 2.892.709,00 Gebrauch gemacht. Das verbleibende Genehmigte Kapital 2010/I beträgt somit nach teilweiser Ausschöpfung per 31. Dezember 2010 und zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Konzernabschlusses EUR 10.160.936,00.

9. Anteil anderer Gesellschafter am Konzernjahresergebnis

Die Anteile anderer Gesellschafter am Konzernjahresergebnis verteilen sich wie folgt:

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2010

TEUR
2009

TEUR
MS Enterprise Group GmbH (inkl. Tochtergesellschaften) -101 -981
Elektromotorenwerk Grünhain GmbH und Zehnder Pumpen GmbH -12 -15
Leipziger Solarpark AG (inkl. Tochtergesellschaften) -29 -22
Proteus Holding GmbH i. L. (inkl. Tochtergesellschaften) 145 2
Mengele Agrartechnik AG 0 -12
Vantargis AG (inkl. Tochtergesellschaften) 0 -137
Minderheitsanteile gesamt 3 -1.165

10. Zusätzliche Angaben zur Kapitalflussrechnung

Die Gesamthöhe der in bar entrichteten Zinsen im Konzern betrug TEUR 3.890 (Vorjahr: TEUR 12.449), die in bar erhaltenen Zinsen betrugen TEUR 132 (Vorjahr: TEUR 6.077). Außerdem wurden Ertragsteuern in Höhe von TEUR 441 (Vorjahr: TEUR 380) in bar entrichtet. Erstattet wurden Ertragsteuern in Höhe von TEUR 34 (Vorjahr: TEUR 86).

Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:

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31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
Liquide Mittel 7.084 8.107
Kontokorrentverbindlichkeiten -2.138 -2.707
4.946 5.400
abzgl. verfügungsbeschränkter liquider Mittel 0 -499
4.946 4.901

11. Liquide Mittel

Von den liquiden Mitteln war im Vorjahr ein Teilbetrag von TEUR 499 aus der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe aufgrund einer Verpfändung als Sicherheit zum Bilanzstichtag nicht frei verfügbar.

12. Vorräte

Die Bilanzposition setzt sich wie folgt zusammen (zum Betrag der Vorräte, der als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurde, siehe Punkt 3. oben):

12.1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe verteilen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt auf die einzelnen Gruppengesellschaften:

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31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
Maschinenfabrik Spaichingen GmbH (inkl. Tochtergesellschaften) 6.657 3.705
Elektromotorenwerk Grünhain GmbH 1.327 1.048
Zehnder Pumpen GmbH 1.230 1.158
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe gesamt 9.214 5.911

Die Bewertung erfolgt zu durchschnittlichen Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren Nettoveräußerungswert am Bilanzstichtag.

12.2. Unfertige Erzeugnisse

Die unfertigen Erzeugnisse verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Gruppengesellschaften:

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31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
Maschinenfabrik Spaichingen GmbH (inkl. Tochtergesellschaften) 7.022 4.599
Elektromotorenwerk Grünhain GmbH 1.900 1.655
Unfertige Erzeugnisse gesamt 8.922 6.254

Die Bewertung erfolgt mit den Einzelkosten an Fertigungsmaterial und Fertigungslohn sowie mit variablen, fertigungsbezogenen Gemeinkostenzuschlägen jeweils ohne Einbeziehung von Fremdkapitalkosten bzw. mit dem niedrigeren Nettoveräußerungswert zum Bilanzstichtag.

12.3. Fertige Erzeugnisse

Die fertigen Erzeugnisse verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Gruppengesellschaften:

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31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
Maschinenfabrik Spaichingen GmbH (inkl. Tochtergesellschaften) 1.760 1.117
Elektromotorenwerk Grünhain GmbH 471 392
Zehnder Pumpen GmbH 178 184
Fertige Erzeugnisse gesamt 2.409 1.693

Die Bewertung erfolgt mit den Einzelkosten an Fertigungsmaterial und Fertigungslohn sowie mit variablen, fertigungsbezogenen Gemeinkostenzuschlägen - jeweils ohne Einbeziehung von Fremdkapitalkosten - bzw. mit dem niedrigeren Nettoveräußerungswert zum Bilanzstichtag.

Im Geschäftsjahr 2010 ist für die Wertminderung von Vorräten ein Betrag in Höhe von TEUR 807 (Vorjahr: TEUR 1.071) in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst worden.

13.1. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte und Ertragsteuerforderungen

Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte und Ertragsteuerforderungen enthalten unter anderem, Umsatzsteuerforderungen, Steuererstattungsansprüche und Vorauszahlungen.

Auf die Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe entfallen hierbei TEUR 996 (Vorjahr: TEUR 1.081); davon betreffen TEUR 744 (Vorjahr: TEUR 845) aktive Rechnungsabgrenzungsposten, TEUR 44 (Vorjahr: TEUR 65) Lieferantenvorauszahlungen und TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 47) Umsatzsteuererstattungsansprüche.

13.2 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte enthalten in Höhe von rund EUR 2,4 Mio. insbesondere den Barwert einer - gemäß IAS 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten - Put-Option der GCI Industrie Gruppe zum Verkauf von 18,8 % ihrer Anteile an der Vantargis AG mit einer Restlaufzeit bis zum 31. Januar 2011. Die zugehörige Optionsvereinbarung wurde mit dem Verkauf von 3,3 % der Anteile Mitte Mai 2010 wirksam. Die Option wurde nach dem Bilanzstichtag bis zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Konzernabschlusses ausgeübt und zur Gänze umgesetzt. Der Ertrag aus der Optionspreisbewertung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position "sonstige betriebliche Erträge" ausgewiesen.

Darüber hinaus enthalten die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte mit TEUR 1.583 kurzfristige Forderungen der Leipziger Solarpark AG aus verzinslich bei einem privaten Treuhänder angelegten liquiden Mitteln. Diese werden mit dem Nominalbetrag zuzüglich abgegrenzter Zinsen angesetzt.

13.3 Zu Veräußerungszwecken gehaltene Vermögenswerte

Die zu Veräußerungszwecken gehaltenen Vermögenswerte enthalten in Höhe von TEUR 2.623 (Vorjahr: TEUR 0) sämtliche verbliebenen Anteile an der Vantargis AG, deren Veräußerung kurzfristig geplant ist, da sie für das aktuelle Geschäftskonzept der GCI Industrie AG nicht mehr benötigt werden. Diese Anteile wurden zum Bilanzstichtag aus der Position "Anteile an assoziierten Unternehmen" umgegliedert. Der Ausweis erfolgt im Geschäftssegment Industriebeteiligungen. Im Zusammenhang mit den zur Veräußerung gehaltenen Anteilen der Vantargis AG bestehen keine Finanzverbindlichkeiten. Die erste Tranche über 18,8 % der Anteile wurde im März 2011 veräußert. Die übrigen 18,8 % der Anteile sollen im März 2012 veräußert werden.

Zudem enthalten die zu Veräußerungszwecken gehaltenen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 97 (Vorjahr: TEUR 262) Immobilien der Leipziger Solarpark AG, deren Veräußerung ebenfalls kurzfristig geplant ist, da sie für das aktuelle Geschäftskonzept der Leipziger Solarpark AG nicht mehr benötigt werden. Im Zusammenhang mit diesen Immobilien bestehen keine Finanzverbindlichkeiten. Der Ausweis erfolgt im Geschäftssegment Immobilienbeteiligungen. Aus der teilweisen Veräußerung ist im Geschäftsjahr ein Nettoverlust von TEUR 32 (Vorjahr: TEUR 31) entstanden, der in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position "sonstige betriebliche Aufwendungen" ausgewiesen wird.

Neben den unter den zu Veräußerungszwecken gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesenen Vermögenswerten sind zum Bilanzstichtag zudem die Vermögenswerte und Schulden der Zehnder Pumpen GmbH aufgrund eines im ersten Quartal 2011 erfolgten Teilverkaufs von 80,1 % als Veräußerungsgruppe gemäß IFRS 5.6 zu klassifizieren. Abweichend von IFRS 5.38 erfolgt der Ausweis im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010 weiterhin unter den jeweiligen Bilanzposten.

Zusammengefasst stellen sich die Vermögenswerte und Schulden der Zehnder Pumpen GmbH wie folgt dar:

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TEUR 31.12.2010

TEUR
VERMÖGENSWERTE
Langfristige Vermögenswerte 599
- Immaterielle Vermögenswerte 162
- Sachanlagevermögen 437
Kurzfristige Vermögenswerte 1.968
- Vorräte 1.408
- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 306
- Liquide Mittel 94
- Ertragsteuerforderungen 64
- Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 96
SCHULDEN
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 165
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 9
- Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 31
- Latente Steuerverbindlichkeiten 23
- Sonstige langfristige Rückstellungen 24
- Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 78
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 905
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 151
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 172
- Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 428
- kurzfristige Rückstellungen 7
- Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 147

Der im ersten Quartal 2011 erzielte Verkaufspreis beträgt TEUR 1.127 zuzüglich eines bedingten Kaufpreises mit einer Spanne von TEUR 0 bis TEUR 229 abhängig vom erzielten EBIT der Zehnder Pumpen GmbH in den Geschäftsjahren 2010 und 2011.

Der im Vorjahr ausgewiesene Firmenwert der Zehnder Pumpen GmbH in Höhe von TEUR 480 wurde zum Bilanzstichtag vollständig wertberichtigt.

13.4 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Der Anstieg der Forderungen um TEUR 5.012 resultiert vor allem aus dem "Working-Capital"-Aufbau in den operativen Tochterunternehmen. Zum 31. Dezember 2010 bestehen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor allem in der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe in Höhe von TEUR 17.685 (Vorjahr: TEUR 11.199). Risiken des Forderungsausfalls ist durch Wertberichtigungen Rechnung getragen.

13.5. Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte enthalten in Höhe von EUR 2,3 Mio. den Barwert einer - gemäß IAS 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten - zweiten Put-Option der GCI Gruppe zum Verkauf von weiteren 18,8 % ihrer Anteile an der Vantargis AG mit einer Restlaufzeit bis zum 31. Januar 2012. Der Ertrag aus der Option wird in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position "sonstige betriebliche Erträge" ausgewiesen.

14. Finanzanlagen (Assoziierte Unternehmen und Beteiligungen)

Assoziierte Untenehmen

Die Vantargis AG, München, die zum 31. Dezember 2008 aufgrund der im Geschäftsjahr 2008 bestehenden Beherrschung noch voll konsolidiert wurde, wurde zum 31. Dezember 2009 aufgrund Wegfalls der Beherrschung erstmals als assoziiertes Unternehmen behandelt und mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 4.576 erstmals "at equity" konsolidiert. Aus der "at equity Konsolidierung" entstand im Vorjahr keine Ergebnisauswirkung. Im Geschäftsjahr 2010 beträgt das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen TEUR -592 (Vorjahr: TEUR 0).

Die restlichen 37,55 % der Anteile der GCI Industrie-Gruppe an der Vantargis AG wurden zum Bilanzstichtag aufgrund ihrer kurzfristig geplanten Veräußerung in Höhe von TEUR 2.623 aus der Position "Anteile an assoziierten Unternehmen" umgegliedert und werden gemäß IFRS 5 als "Zu Veräußerungszwecken gehaltene Vermögenswerte" gesondert ausgewiesen.

Die aggregierten Kennzahlen für Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der assoziierten Unternehmen stellten sich im Vorjahr wie folgt dar:

Vantargis-Gruppe (konsolidiert)

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2009
TEUR %
--- --- ---
Bilanzsumme 43.960 100,0
Eigenkapital 11.637 26,5
Umsatzerlöse 12.135 100,0
Konzernjahresergebnis nach Ertragsteuern 980 7,3

* Die Angaben sind den IFRS-Berichtspaketen der Gesellschaft entnommen.

Übrige Beteiligungen

Zum 31. Dezember 2010 und 31. Dezember 2009 waren die GCI Industrie AG bzw. deren Tochtergesellschaften außer an der Vantargis AG, München, an folgenden Kapitalgesellschaften beteiligt:

31. Dezember 2010

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Gesellschaft Gezeichnetes Kapital

EUR
Anteil am Kapital

%
Eigenkapital

TEUR
Ergebnis

TEUR
Bewertung zum beizulegenden Zeitwert
independent capital AG, Stuttgart 2.815.447 0,5 1.540 (2009) -1.322 (2009)
Bewertung zu Anschaffungskosten
GCI Management Consulting GmbH, München 100.000 30,0 185 (2009) 4 (2009)
GCI Management Gesellschaft für Consulting und Implementierung mbH, Wien 42.000 30,0 383 11
ZP Beteiligungs GmbH, Grünhain-Beierfeld 80.386 17,9 73 -7

31. Dezember 2009

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Gesellschaft Gezeichnetes Kapital

EUR
Anteil am Kapital

%
Eigenkapital*TEUR Ergebnis

TEUR
Bewertung zum beizulegenden Zeitwert
independent capital AG, Stuttgart 2.815.447 6,8 2.862 (2008) -3.809 (2008)
Meridio Vermögensverwaltung AG, Köln 2.173.125 1,3 5.676 (2008) -647 (2008)
Bewertung zu Anschaffungskosten
GCI Management Consulting GmbH, München 100.000 30,0 181 (2008) 1 (2008)
GCI Management Gesellschaft für Consulting und Implementierung mbH, Wien 42.000 30,0 358 (2008) -83 (2008)
DEWI Components GmbH, München 50.000 19,9 189 (2008) -2.421 (2008)
Mengele Agrartechnik AG, Waldstetten (bis 5. Januar 2009: Bohnacker AG, Waldstetten) 100.000 6,0 159 (2008) 11 (2008)
Weserbank AG i. I., Bremerhaven 8.245.500 8,3 n.v.** n.v.**

* Die Angaben sind den nach dem HGB aufgestellten Jahresabschlüssen der Gesellschaften entnommen.

** nicht vorliegend

Die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Beteiligungen wurden als "available for sale" eingestuft. Die independent capital AG sowie im Vorjahr zusätzlich die Meridio Vermögensverwaltung wurde mit ihren Börsenwerten bewertet. Da für die verbleibenden Beteiligungen ein beizulegender Zeitwert mangels vorliegender Informationen nicht verlässlich ermittelt werden kann, werden diese zu Anschaffungskosten bewertet.

Im Zusammenhang mit der Bewertung der Beteiligungen wurden im Vorjahr ein Gewinn von TEUR 42 direkt im Eigenkapital und eine Wertminderung in Höhe von TEUR 485 ergebniswirksam erfasst. Mit der Veräußerung im Jahr 2010 wurde der im Vorjahr erfasste Gewinn von TEUR 42 aus dem Eigenkapital umgegliedert.

15. Langfristige Vermögenswerte

Die Entwicklung der langfristigen Vermögenswerte in den Geschäftsjahren 2009 und 2010 ist mit Ausnahme der latenten Steueransprüche sowie der Deckungskapitalien aus Lebensversicherungen im Anlagegitter (Anlage zum Konzernanhang) dargestellt. Die Abschreibungen werden wie bisher planmäßig nach der linearen Methode unter Berücksichtigung der festgelegten Nutzungsdauer vorgenommen.

Vermietvermögen Finanzdienstleistungsbereich

Das Vermietvermögen aus dem Leasinggeschäft der Vantargis-Gruppe umfasst im Vorjahr die Leasinggegenstände aus Operating Leasing-Verträgen.

Immaterielle Vermögenswerte

Die Zugänge im Bereich der immateriellen Vermögenswerte enthalten im Geschäftsjahr aktivierte Entwicklungskosten der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH in Höhe von TEUR 971 (Vorjahr: TEUR 0). Zudem wurden in Höhe von TEUR 1.051 (Vorjahr: TEUR 217) Forschungs- und Entwicklungskosten der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst, da die Kriterien des IAS 38.57 zur Aktivierung von Entwicklungskosten nicht erfüllt waren.

Die immateriellen Vermögenswerte setzen sich zum 31. Dezember wie folgt zusammen:

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31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
Aktivierte Kundenbeziehungen 9.153 10.897
Aktivierte Entwicklungskosten 1.470 235
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 570 830
11.193 11.962

Für die Kundenbeziehungen besteht eine Restnutzungsdauer von 63 Monaten, für die aktivierten Entwicklungskosten bestehen Restnutzungsdauern zwischen 20 und 87 Monaten.

Geschäfts- oder Firmenwerte

Aus der Konsolidierung der MS Enterprise Group GmbH besteht zum 31. Dezember 2010 ein Firmenwert von insgesamt TEUR 95 (Vorjahr: TEUR 95).

Aus der Konsolidierung der Elektromotorenwerk Grünhain Beteiligungs GmbH bestand zum 31. Dezember 2009 ein Firmenwert von insgesamt TEUR 53. Der Firmenwert der Elektromotorenwerk Grünhain Beteiligungs GmbH ist aufgrund der erfolgten Verschmelzung der Elektromotorenwerk Grünhain Beteiligungs GmbH auf die DYNAWERT AG und dem anschließenden Formwechsel in Elektromotorenwerk Grünhain GmbH mit Sitzverlegung nach Grünhain-Beierfeld zum 31. Dezember 2010 auf die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH übergegangen.

Aus der Konsolidierung der Zehnder Pumpen GmbH ergab sich zum 31. Dezember 2009 ein Firmenwert in Höhe von insgesamt TEUR 480, auf den zum 31. Dezember 2010 aufgrund des im ersten Quartals 2011 erfolgten Teilverkaufs von 80,1 % der Zehnder Pumpen GmbH eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von insgesamt TEUR 480 vorgenommen wurde.

Die Summe der Firmenwerte beträgt demnach zum 31. Dezember 2010 TEUR 148 (Vorjahr: TEUR 628).

Die Firmenwerte werden zum Zwecke der Wertminderungsprüfung den folgenden Zahlungsmittel generierenden Einheiten zugeordnet:

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31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
MS Enterprise Group GmbH (Teilkonzern) 95 95
Elektromotorenwerk Grünhain GmbH 53 53
Zehnder Pumpen GmbH 0 480
Firmenwerte 148 628

Sachanlagevermögen

Im Sachanlagevermögen sind zum Bilanzstichtag in Höhe von insgesamt TEUR 1.285 (Vorjahr: TEUR 879) geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau enthalten. Davon entfallen TEUR 816 (Vorjahr: TEUR 599) auf die Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe.

Im Geschäftsjahr 2010 neu hinzugekommen sind vor allem die beiden im Geschäftsjahr erworbenen Gewerbeimmobilien, die im Eigentum der Carl 1 Immobilien GmbH & Co KG, einer 94%igen Tochtergesellschaft der 80%igen Tochtergesellschaft Beno Immobilien GmbH, stehen.

Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien

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31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
Beizulegender Zeitwert der fertig gestellten als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 10.771 0
Stand zum Beginn des Jahres 0 0
Zugänge 9.646 0
Fair Value Adjustments 1.125 0
Stand zum Ende des Jahres 10.771 0

Auf der Grundlage des IAS 40 "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" wurde das Neubewertungsmodell gewählt.

Bei den beiden neubewerteten Objekten handelt es sich um zwei mit Verwaltungsgebäuden sowie mit Werk- und Lagerhallen und Garagenreihenanlagen bebaute Grundstücke in Weinsberg und Fröndenberg.

Die beizulegenden Zeitwerte zum 31. Dezember 2010 der von der GCI Industrie-Gruppe als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien basieren auf der auf diesen Zeitpunkt bezogenen Bewertung von Herrn Diplom-Betriebswirt Dietmar Spiess, Dortmund, der unabhängiger und von der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für die Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken ist, und der nicht in Verbindung mit dem Konzern steht. Herr Dietmar Spiess ist seit 1988 Mitglied des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in der Stadt Dortmund und seit dem Jahre 2000 Mitglied des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Kreis Recklinghausen und in der Stadt Herten und verfügt über eine angemessene Qualifikation sowie aktuelle Erfahrungen in der Bewertung von Immobilien in den relevanten Lagen.

Gemäß § 194 Baugesetzbuch (BauGB) ist der Verkehrswert (Marktwert) von Immobilien nach dem Preis zu bestimmen, der am Wertermittlungsstichtag im gewöhnlichen Geschäftsverkehr nach dem Zustande des Grundstücks unter Berücksichtigung aller Beurteilungsmerkmale sowie der Lage auf dem Immobilienmarkt sowie ohne Rücksicht auf ungewöhnliche oder persönliche Verhältnisse zu erzielen wäre. Unter dem gewöhnlichen Geschäftsverkehr ist hierbei der Handel zu verstehen, der sich nach marktwirtschaftlichen Grundsätzen von Angebot und Nachfrage vollzieht, wobei weder Käufer noch Verkäufer unter Zeitdruck, Zwang oder Not stehen und allein objektive Maßstäbe Preis bestimmend sind. Für die Feststellung des Verkehrswertes (Marktwertes) von Immobilien kann nach § 8 der Verordnung über die Grundsätze für die Ermittlung der Verkehrswerte von Grundstücken (Immobilienwertermittlungsverordnung - ImmoWertV) in der Fassung vom 1. Juli 2010 in Deutschland der Ertragswert herangezogen werden. Die Bewertungen des Immobiliengutachters basieren deshalb auf dem Ertragswertverfahren.

Im ersten Schritt wurden sämtliche Bodenwerte ermittelt, die sich jeweils aus den an die Marktentwicklung angepassten Bodenrichtwerten und den jeweils dazugehörigen Grundstücksflächen ergeben. Im zweiten Schritt wurden die Gebäudeertragswerte ermittelt. Hier wurden folgende Annahmen getroffen: Die Mieten orientieren sich an den nachhaltig erzielbaren Mieten, die realisiert werden können. Dabei wurden die individuellen Mieterstrukturen beachtet. Die als nachhaltig angesetzte Miete beträgt in Weinsberg EUR/m2 4,90 (Verwaltungsgebäude) bzw. EUR/m2 1,50 (Werk- und Lagerhallen) und in Fröndenberg EUR/m2 4,30 (Verwaltungsgebäude) bzw. EUR/m2 2,51 (Werk- und Lagerhallen) Hinsichtlich der Bewirtschaftungskosten wurden Abschläge in Höhe von 15,4 % bis 19,1 % geltend gemacht. Der Gutachter hat mit einem Liegenschaftszinssatz von 7,5 % und mit unterschiedlichen Vervielfältigern gearbeitet, die unmittelbar mit der Restnutzungsdauer der jeweiligen Gebäude von durchschnittlich 30 bzw. 35 Jahren an den beiden Standorten korrespondieren und sachgerecht ermittelt wurden. Die Summe aus Boden- und Gebäudeertragswert ergibt den jeweiligen Ertragswert der vorhandenen Renditeliegenschaft. Der Konzern hat das Eigentum an sämtlichen als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien. Die Mieteinnahmen für die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betrugen im Geschäftsjahr TEUR 125 für einen Monat. Die betrieblichen Aufwendungen (einschließlich Reparaturen und Instandhaltung) betrugen im Geschäftsjahr TEUR 48 für einen Monat.

16. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Konzern resultieren in Höhe von TEUR 10.133 aus Verbindlichkeiten der Maschinenfabrik Spaichingen Gruppe.

17. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (kurz- und langfristig)

Von den kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen TEUR 2.110 (Vorjahr: TEUR 3.020) die Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe.

Von den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen TEUR 24.814 (Vorjahr: TEUR 20.636) die Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe und TEUR 4.716 (Vorjahr: TEUR 5.028) die im Vorjahr neu erworbene und erstkonsolidierte Beteiligung Lupus 11 GmbH & Co. Solarpark Haunsfeld II KG, Mörnsheim (bis 4. Februar 2011: TORIN Beteiligungs GmbH & Co. Solarpark Haunsfeld II KG), eine 100%ige Tochtergesellschaft der Leipziger Solarpark AG, sowie TEUR 1.901 die 80%ige Tochtergesellschaft Beno Immobilien GmbH und TEUR 4.265 die im Geschäftsjahr neu erworbene Beteiligung Carl 1 Immobilien GmbH & Co KG, eine 94%ige Tochtergesellschaft der 80%igen Tochtergesellschaft Beno Immobilien GmbH.

Die langfristigen Bankverbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren betragen in Summe TEUR 7.355 (Vorjahr TEUR 3.778).

18. Rückstellungen (kurz- und langfristig)

Die Bemessung der Rückstellungen erfolgte unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken und stellt jeweils den erwarteten Auszahlungsbetrag dar. Sie beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Garantien, Bürgschaften und Haftungsverpflichtungen, Personal, Aufsichtsratsvergütungen, Ansprüche von Subunternehmern sowie Abschlusserstellungs- und -prüfungskosten und Steuern. Die Entwicklung der Rückstellungen ist im folgenden Rückstellungsspiegel dargestellt. Zu den notwendigen Anhangsangaben bezüglich der Pensionsrückstellungen aus der Konsolidierung der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe siehe die Erläuterungsposition 20. weiter unten.

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1.1.2010

TEUR
Verbrauch

TEUR
Auflösung

TEUR
Erwerb Carl 1 Immobilien GmbH & Co. KG

TEUR
Zuführung

TEUR
31.12.2010*)

TEUR
Garantien 9.676 816 300 0 0 8.560
Sonstige Rückstellungen 0 0 0 0 1.200 1.200
Pensionen 3.463 146 0 0 271 3.588
13.139 962 300 0 1.471 13.348
Prüfungs- und Abschlusserstellungskosten 209 185 21 18 193 214
Urlaubsansprüche Arbeitnehmer 231 238 0 0 273 266
Rechtsberatung 0 0 0 0 80 80
Sonstige Personalbereich 1.339 220 0 0 311 1.430
Berufsgenossenschaft 17 16 0 0 115 116
Ausstehende Lieferantenrechnungen 134 67 67 0 8 8
Garantieverpflichtungen 307 102 21 0 27 211
Ausstehende Gutschriften 46 12 9 0 50 75
Sonstige Abgrenzungen 778 388 112 40 123 341
Ertragsteuern 83 48 0 0 0 35
3.144 1.276 230 58 1.080 2.776
16.283 2.238 530 58 2.551 16.124

*) darin langfristige Rückstellungen: TEUR 3.818- davon Pensionsrückstellungen (Maschinenfabrik Spaichingen GmbH und Zehnder Pumpen GmbH) langfristig: TEUR 3.588- davon sonstige langfristige Rückstellungen, TEUR 230

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.200 wurden für den erwarteten Verlust im Zusammenhang mit dem zukünftigen Erwerb von finanziellen Vermögenswerten gebildet.

19. Verbindlichkeiten

19.1. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und Ertragsteuerverbindlichkeiten

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten entfallen mit TEUR 3.458 (Vorjahr: TEUR 1.813) vor allem auf die Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe.

Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern entfallen mit TEUR 427 auf die Zehnder Pumpen GmbH und mit TEUR 593 auf die Beno Immobilien-Gruppe.

19.2. Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Der Saldo der Position enthält mit TEUR 4.700 die Restkaufpreisverbindlichkeit aus dem Erwerb der Carl 1 Immobilien GmbH & Co. KG.

Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten bestehen darüber hinaus in Höhe von TEUR 489 aus kurzfristigen Verbindlichkeiten aus einer im Geschäftsjahr im Wege eines "Private Placement" begebenen, nicht notierten Unternehmensanleihe in Höhe von insgesamt TEUR 1.509 inklusive kumulierter Zinsen bis zum Bilanzstichtag. Die Unternehmensanleihe ist am 30. November 2011 in Höhe von TEUR 480 plus Zinsen und am 30. November 2012 in Höhe von TEUR 1.020 plus Zinsen zur Rückzahlung fällig. Die Verzinsung der Anleihe beträgt 6,5 % p.a bzw. 8,0 % p.a.; die Rückführung ist aus geplanten Portfolioverkäufen oder durch anderweitige Refinanzierung vorgesehen. Die Anleihe ist besichert durch unbelastete Ansprüche der GCI Industrie AG aus obengenannten Erlösen und zusätzlich durch die Reservierung von bis zu 15 % der Geschäftsanteile an der MS Enterprise Group GmbH (bei einer maximalen Platzierung der Anleihe von Mio. EUR 2,0), verbunden mit der Verpflichtung zur anteiligen notariellen Abtretung der Anteile an die Zeichner, sofern die Rückzahlung nicht vollständig aus Mitteln der Gesellschaft erfolgen kann.

Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten bestanden zum Vorjahresbilanzstichtag in Höhe von insgesamt TEUR 1.209 aus Verbindlichkeiten aus zwei im Vorjahr im Wege eines "Private Placement" begebenen, kurzfristigen, nicht notierten, Unternehmensanleihen inklusive kumulierter Zinsen bis zum Bilanzstichtag. Die eine der beiden Unternehmensanleihen war am 30. September 2010 in Höhe von TEUR 500 plus Zinsen zur Rückzahlung fällig, die andere Unternehmensanleihe war spätestens zum 30. November 2010 in Höhe von TEUR 700 plus Zinsen zur Rückzahlung fällig. Beide Anleihen wurden im Geschäftsjahr 2010 fristgerecht zurückgeführt.

19.3. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten beinhalten in Höhe von TEUR 1.101 (Vorjahr: TEUR 1.173) vor allem einen Sonderposten für Investitionszuschüsse und Investitionszulagen der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe.

19.4. Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Diese Position enthält mit TEUR 4.947 (Vorjahr: TEUR 5.835) im Wesentlichen den langfristigen Anteil der Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zwei im Jahre 2008 aufgelegten Finanzierungsleasingtransaktionen der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH.

Die Position enthält mit TEUR 600 ein langfristiges Darlehen der 90%igen Tochtergesellschaft Elektromotorenwerk Grünhain GmbH mit einer Laufzeit bis zum 31. Oktober 2012.

Im Vorjahr enthalten die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 613 Verbindlichkeiten aus langfristigen Zinssatzsswaps.

Die sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten bestehen darüber hinaus in Höhe von TEUR 1.020 aus langfristigen Verbindlichkeiten aus einer im Geschäftsjahr im Wege eines "Private Placement" begebenen, langfristigen, nicht notierten Unternehmensanleihe in Höhe von insgesamt TEUR 1.509 inklusive kumulierter Zinsen bis zum Bilanzstichtag. Siehe hierzu auch die Erläuterungsposition 19.4.

20. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Rückstellungen für Pensionen entfallen mit TEUR 3.557 (Vorjahr: TEUR 3.434) auf die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH und mit TEUR 31 (Vorjahr: TEUR 29) auf die Zehnder Pumpen GmbH.

Die Bewertung im Konzernabschluss erfolgt anhand der so genannten "Projected-Unit-Credit Methode" (Anwartschaftsbarwertverfahren) auf Basis der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck unter Zugrundelegung versicherungsmathematischer Grundsätze. Die Abzinsung der Anwartschaften und laufenden Rentenzahlungen erfolgt mit Abzinsungssätzen von 5,2 % (Vorjahr: 5,6 %). Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen wurde für künftige Gehaltssteigerungen ein Wert von 0,0 % (Vorjahr: 0,0 %), für künftige Pensionssteigerungen ein Wert von 1,5 % (Vorjahr: 1,5 %) und für die Fluktuation ein Wert von 0,0 % (Vorjahr: 0,0 %) angesetzt.

Eine Einschätzung der genauen Auswirkungen der Änderung der Abzinsungssätze auf künftige Perioden ist nicht möglich.

Die betriebliche Altersversorgung erfolgt bei den Gesellschaften der Zehnder Pumpen GmbH überwiegend leistungsorientiert ("defined benefit plan"). Die Leistungen basieren dabei auf Beschäftigungsdauer und Entgelt der jeweiligen Mitarbeiter. Die Verpflichtungen umfassen Anwartschaften auf künftig zu zahlende Pensionen.

Die betriebliche Altersversorgung erfolgt bei den Gesellschaften der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH überwiegend leistungsorientiert ("defined benefit plan"). Die Leistungen basieren dabei auf Beschäftigungsdauer und Entgelt der jeweiligen Mitarbeiter. Die Verpflichtungen umfassen sowohl solche aus bereits laufenden Pensionen als auch aus Anwartschaften auf künftig zu zahlende Pensionen.

Die Rückstellungen für Pensionen entfallen in der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH in Summe auf 204 Personen, davon auf 29 aktive Anwärter, 26 ausgeschiedene Anwärter und 149 laufende Rentenbezieher. Die Rückstellungen für Pensionen entfallen bei der Zehnder Pumpen GmbH zur Gänze auf einen ausgeschiedenen Anwärter.

Für die Pensionszusagen wurden teilweise Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Der Anspruch aus diesen Versicherungen in Höhe von insgesamt TEUR 455 (Vorjahr: TEUR 468) wird in einer eigenen Position unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen. Die Kriterien für die Einstufung als Planvermögen gemäß IAS 19 erfüllen die Rückdeckungsversicherungen jeweils nicht.

Die zurückgestellten Beträge für die Altersversorgungspläne innerhalb des GCI Industrie-Konzerns entwickelten sich wie folgt:

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2010

TEUR
2009

TEUR
Rückstellung 1. Januar 3.463 3.273
Laufender Dienstzeitaufwand 2 9
Zinsaufwand 159 186
Gezahlte Versorgungsleistungen -146 -186
Versicherungsmathematische Verluste 110 181
Rückstellung 31. Dezember 3.588 3.463

Der laufende Dienstzeitaufwand sowie der Zinsaufwand wurden ergebniswirksam in den Personalaufwendungen erfasst.

Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste wurden gemäß IAS 19.93A im Jahr ihres Entstehens in voller Höhe im sonstigen Ergebnis erfasst. Die kumulierten, im sonstigen Ergebnis erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste betragen TEUR 29 (Vorjahr: TEUR 133).

Die deutschen Arbeitnehmer des Konzerns gehören einem staatlichen Versorgungsplan an, der durch die staatlichen Behörden verwaltet wird. Zur Dotierung der Leistungen muss ein bestimmter Prozentsatz des betreffenden Personalaufwands in den Versorgungsplan eingezahlt werden. Die einzige Verpflichtung des Konzerns hinsichtlich dieses Altersversorgungsplanes besteht in der Zahlung dieser festgelegten Beiträge.

Die in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung erfassten Aufwendungen von insgesamt TEUR 2.040 stellen die fälligen Beiträge des Konzerns zu diesen Versorgungsplänen gemäß den dort geregelten Beitragssätzen dar.

21. Deckungskapitalien aus Lebensversicherungen

Die Deckungskapitalien aus Lebensversicherungen enthalten die Aktivwerte der Lebensversicherungen, die zur Rückdeckung von Pensionszusagen in der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH abgeschlossen wurden. Der Anspruch wurde mit dem von den Lebensversicherungen mitgeteilten Deckungskapital bewertet.

22. Mezzaninekapital (langfristig)

Die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH verfügt über zwei langfristige Mezzanine-Darlehen in Höhe von insgesamt TEUR 10.000. Aus diesen Darlehen können gewinnabhängige Zahlungsverpflichtungen entstehen. Diese ergeben sich, sofern der im Sinne der Darlehensvereinbarungen vereinbarte Jahresüberschuss TEUR 3.500 bzw. TEUR 5.000 übersteigt. Im erstgenannten Fall erhöht sich die Garantieverzinsung um 1 % p.a., im letztgenannten Fall um 2 % p.a. Die beiden im Geschäftsjahr 2005 aufgenommenen Darlehen in Höhe von jeweils TEUR 5.000 dienen unter anderem zur Finanzierung der erfolgten Kapazitätserweiterung der Produktionsstandorte der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH in Spaichingen und Fowlerville (USA).

Eigenkapital

23. Gezeichnetes Kapital und Einzahlungen für beschlossene Kapitalerhöhung

Das gezeichnete Kapital der GCI Industrie AG setzt sich per 31. Dezember 2010 aus 29.000.000 (Vorjahr: 26.107.291) Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von je EUR 1,00 zusammen. Die Aktien sind Inhaber-Stammaktien. Sie sind ohne Zustimmung der Gesellschaft frei übertragbar.

Die Gesellschaft ist seit dem 29. Mai 2001 börsennotiert; ihre Aktien wurden zum Bilanzstichtag im "General Standard" gehandelt.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG hatten am 4. Dezember 2008 eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital um bis zu EUR 1.960.000 durch Ausgabe von bis zu 1.960.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) gegen Bareinlage beschlossen. Zum 31. Dezember 2008 war der Zeichnungsbetrag von EUR 988.922 bereits eingezahlt, jedoch war die Eintragung der Kapitalerhöhung im Handelsregister noch nicht erfolgt. Der eingezahlte Betrag wurde zum 31. Dezember 2008 unter der Bilanzposition "Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen" ausgewiesen. Die Kapitalerhöhung wurde am 2. Februar 2009 im Handelsregister eingetragen. Durch diese Transaktion erhöhte sich das Grundkapital der GCI Industrie AG von EUR 19.618.369 zum 31. Dezember 2008 um EUR 988.922 auf EUR 20.607.291.

Der Vorstand der GCI Industrie AG hatte am 6. Oktober 2009 eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage aus genehmigtem Kapital in Höhe von EUR 5.500.000 durch die Ausgabe von 5.500.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) beschlossen. Die Kapitalerhöhung wurde am 5. November 2009 im Handelsregister eingetragen. Durch diese Transaktion erhöhte sich das Grundkapital der Gesellschaft von EUR 20.607.291 zum 2. Februar 2009 auf EUR 26.107.291 zum 31. Dezember 2009.

Zur Zeichnung der neuen Aktien im Gegenzug zur Einbringung von 40 % der Geschäftsanteile an der MS Enterprise Group GmbH, München, wurde die MS ProActive Beteiligungs GmbH & Co. KG, Spaichingen, zugelassen. Hierbei handelt es sich um eine Investorengruppe bestehend aus der schwäbischen Unternehmerfamilie Mayer sowie Mitgliedern des Managements und des Beirats der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG haben am 11. Oktober 2010 eine Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital um bis zu EUR 2.892.709,00 durch die Ausgabe von bis zu 2.892.709 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) gegen Bareinlage beschlossen.

Die neuen Aktien aus der Barkapitalerhöhung wurden den Altaktionären der Gesellschaft vollumfänglich entsprechend ihrem Aktienbesitz zum Bezug angeboten, wobei das Bezugsverhältnis 9,1 : 1 betrug. Somit konnte jeder Altaktionär für 9,1 gehaltene Aktien eine neue Aktie zum Bezugspreis von EUR 1,00 erwerben. Die Kapitalerhöhung erfolgte auf der Basis der in der ordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 bewilligten Ausgabe von bis zu 13.053.645 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien ("neue Aktien") mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2010 voll gewinnberechtigt.

Die Kapitalerhöhung wurde in Höhe von EUR 2.892.709 voll gezeichnet.

Die Kapitalerhöhung wurde am 23. November 2010 im Handelsregister eingetragen. Durch diese Transaktion erhöhte sich das Grundkapital der GCI Industrie AG von EUR 26.107.291 zum 31. Dezember 2009 um EUR 2.892.709 auf EUR 29.000.000 zum 31. Dezember 2010.

Aufgrund des Bestandes von 9.000 Stück eigener Aktien wurde der Nennbetrag in Höhe von EUR 9.000,00 vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Der negative Unterschiedsbetrag zwischen dem Nennbetrag und den Anschaffungskosten in Höhe von EUR 2.666,67 wurde mit den sonstigen Rücklagen verrechnet.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum Ablauf von fünf Jahren seit Eintragung der Satzungsänderung in das Handelsregister am 2. September 2010 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 13.053.645,00 zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2010/I). Von dieser Ermächtigung wurde bis zum Ende des Geschäftsjahres im Rahmen der Kapitalerhöhung im November 2010 in Höhe von EUR 2.892.709,00 Gebrauch gemacht. Das verbleibende Genehmigte Kapital 2010/I beträgt somit nach teilweiser Ausschöpfung per 31. Dezember 2010 und zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Konzernabschlusses EUR 10.160.936,00.

24. Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage entspricht der Kapitalrücklage im Jahresabschluss der GCI Industrie AG und enthält gemäß § 272 Abs. 2 HGB die Aufgelder, die bei Kapitalerhöhungen der Gesellschaft über den Nennbetrag hinaus erzielt wurden, abzüglich Verrechnungen mit nicht durch einen Gewinnvortrag gedeckten Jahresfehlbeträgen owie Kapitalerhöhungen aus Gesellschaftsmitteln in Vorjahren.

Im Rahmen der Jahresabschlusserstellung 2010 wurde gemäß § 150 Abs. 4 AktG die Kapitalrücklage teilweise in Höhe von TEUR 1.692 zum Ausgleich des nicht durch einen Gewinnvortrag aus 2009 gedeckten Jahresfehlbetrags verwendet. Die verbleibende Kapitalrücklage per 31. Dezember 2010 beträgt somit TEUR 6.658.

25. Übrige Rücklagen

Die übrigen Rücklagen gliedern sich auf in die gesetzliche Rücklage § 150 AktG und die anderen Gewinnrücklagen gemäß § 272 Abs. 3 HGB gemäß dem Jahresabschluss der GCI Industrie AG sowie die sonstigen Rücklagen.

Die sonstigen Rücklagen enthalten im Wesentlichen die erfolgsneutral erfassten Auswirkungen von Veränderungen der Beteiligungshöhe an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen, die Zeitwertbewertung der Finanzinstrumente und Beteiligungen, Währungseffekte aus der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe sowie die Kosten für die Kapitalerhöhungen 2005, 2007, 2009 und 2010. Darüber hinaus ist ein Korrekturposten für die eigenen Anteile im Bestand gemäß IAS 32.33 in Verbindung mit IAS 1.79 enthalten.

Die sonstigen Rücklagen gliedern sich zum Bilanzstichtag wie folgt:

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1.1.2010

TEUR
Veränderungen

TEUR
31.12.2010

TEUR
Zeitwertbewertung der Finanzinstrumente und Beteiligungen (IAS 39) -176 176 0
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste (IAS 19) 133 -104 29
Erfolgsneutral erfasste Unterschiede aus Währungsumrechnung (IAS 21) 366 146 512
323 218 541
Rücklage für Aktienoptionen (IFRS 2) 206 -142 64
Korrekturposten für Rückkauf eigener Anteile (IAS 32) 4 -4 0
Erfolgsneutral erfasste Kosten der Kapitalerhöhungen 2005, 2007, 2009 und 2010 (IAS 32) -1.335 -252 -1.587
Kapitalmaßnahmen bei Tochterunternehmen 0 -171 -171
Erfolgsneutral erfasste Auswirkungen von Veränderungen der Beteiligungshöhe an
- Tochterunternehmen (IAS 27) 3.053 439 3.492
- Assoziierten Unternehmen 604 0 604
2.855 88 2.943

Im Vorjahr entwickelten sich die sonstigen Rücklagen wie folgt:

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1.1.2009 Veränderungen 31.12.2009
TEUR Beteiligungsquote

TEUR
Übrige

TEUR
TEUR
--- --- --- --- ---
Zeitwertbewertung der Finanzinstrumente und Beteiligungen (IAS 39) -94 15 -97 -176
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste (IAS 19) 182 84 -133 133
Erfolgsneutral erfasste Unterschiede aus Währungsumrechnung (IAS 21) 178 134 54 366
266 233* -176 323
Rücklage für Aktienoptionen (IFRS 2) 191 103* -88 206
Korrekturposten für Rückkauf eigener Anteile (IAS 32) 41 0 -37 4
Erfolgsneutral erfasste Kosten der Kapitalerhöhungen 2005, 2007, 2009 (IAS 32) -1.258 0 -77 -1.335
Erfolgsneutral erfasste Auswirkungen von Veränderungen der Beteiligungshöhe an
- Tochterunternehmen (IAS 27) 0 3.053* 0 3.053
- Assoziierten Unternehmen 0 604 0 604
-760 3.993 -378 2.855

* In der Entwicklung des Konzerneigenkapitals zusammengefasst als Veränderung aus Erwerb oder Veräußerung von Anteilen an Mehrheitsbeteiligungen ohne Kontrollverlust dargestellt.

26. Eigene Anteile

Zum 31. Dezember 2009 hielt die Gesellschaft noch 15.000 Stück eigener Aktien im Gesamtbuchwert von TEUR 11 im Bestand. Der Bestand zum 31. Dezember 2009 entsprach rund 0,06 % des damaligen Grundkapitals der Gesellschaft. Von dem Bestand zum 31. Dezember 2009 wurden 15.000 Stück im Dezember 2009 erworben.

Grundlage für den Rückkauf bildete die bis zum 31. Dezember 2009 befristete Ermächtigung der Hauptversammlung vom 25. Juli 2008, eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital der Gesellschaft von 10 % zum Beschlusszeitpunkt zu erwerben.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 wurde die Gesellschaft ferner bis zum 30. Juni 2015 zum Rückkauf eigener Aktien in einem Volumen von bis zu 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung existierenden Grundkapitals in Höhe von rund EUR 26,1 Mio. zu anderen Zwecken als dem Wertpapierhandel ermächtigt. Von dieser Ermächtigung wurde bis zum Bilanzstichtag von der Gesellschaft kein Gebrauch gemacht.

Im Januar 2010 wurden 6.000 Stück eigener Aktien im Gesamtbuchwert von EUR 4.222,22 im Rahmen von Bonusprogrammen an zwei Geschäftsführer von Tochtergesellschaften ausgegeben. Zum Bilanzstichtag hält die Gesellschaft deshalb noch 9.000 Stück eigener Aktien im Bestand. Der Bestand zum 31. Dezember 2010 entspricht rund 0,03 % des Grundkapitals der Gesellschaft.

Gemäß IAS 32.33 in Verbindung mit IAS 1.79 wurden die Anschaffungskosten der eigenen Anteile auf die entsprechenden Eigenkapitalpositionen aufgeteilt und von diesen abgezogen. Ferner wurden die Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von eigenen Anteilen direkt im Eigenkapital berücksichtigt. Siehe hierzu auch die entsprechende Überleitung in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 2010.

27. Unterschiede aus der Währungsumrechnung

Unterschiede aus der Währungsumrechnung enthalten Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen, Währungsdifferenzen aus den bei den ausländischen Tochterunternehmen in die Rücklagen eingestellten Beträgen sowie Währungsdifferenzen auf das anteilige gezeichnete Kapital und Währungsdifferenzen auf den Beteiligungsbuchwert innerhalb der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe. Währungsdifferenzen innerhalb der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe wurden in Höhe von TEUR 1.361 (Vorjahr: TEUR -187) ergebniswirksam als Währungsverluste/-gewinne in der Gewinn- und Verlustrechnung und in Höhe von TEUR 156 (Vorjahr: TEUR 73) direkt ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst.

28. Bilanzverlust

Der Bilanzverlust leitet sich wie folgt her:

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2010

TEUR
2009

TEUR
1. Januar -15.826 -16.451
Konzernjahresergebnis (zurechenbar den Gesellschaftern des Mutterunternehmens) 1.171 -7.563
Entnahme Kapitalrücklage 1.692 8.188
31. Dezember -12.963 -15.826

Für Ausschüttungen an die Aktionäre der GCI Industrie AG ist gemäß §§ 58 ff. AktG der im handelsrechtlichen Jahresabschluss der GCI Industrie AG ausgewiesene Bilanzgewinn maßgeblich.

Der handelsrechtliche Bilanzgewinn der GCI Industrie AG zum 31. Dezember 2010 beträgt, ausgehend von einem Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 1.692, nach Entnahme eines Betrages von TEUR 1.692 aus der Kapitalrücklage, zum Zwecke des Ausgleichs des nicht durch einen Gewinnvortrag aus dem Vorjahr gedeckten Jahresfehlbetrages EUR 0,00. Dementsprechend liegt kein handelsrechtlicher Bilanzgewinn vor, sodass ein Gewinnverwendungsvorschlag seitens des Vorstands der Hauptversammlung nicht gemacht werden kann.

29. Anteil anderer Gesellschafter am Eigenkapital

Die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital verteilen sich wie folgt:

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31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
Maschinenfabrik Spaichingen GmbH (inkl. Tochtergesellschaften) 2.180 2.286
Leipziger Solarpark AG (inkl. Tochtergesellschaften) 708 732
Beno Immobilien GmbH (inkl. Tochtergesellschaften) 532 64
Elektromotorenwerk Grünhain GmbH und Zehnder Pumpen GmbH 217 206
Minderheitsanteile gesamt 3.637 3.288

30. Anteilsbasierte Vergütungen

Der Geschäftsführung eines Konzernunternehmens wurde am 14. April 2008 eine Call-Option zum Erwerb von Geschäftsanteilen an diesem Konzernunternehmen gewährt. Bei Ausübung der Call-Option kann die Geschäftsführung des betreffenden Konzernunternehmens 6 % der Geschäftsanteile zu einem Kaufpreis von TEUR 1.501 zuzüglich 4 % Verzinsung p.a. seit Gewährung der Call-Option in 2008 erwerben. Die Call-Option kann seit Gewährung jederzeit bis zum 14. April 2011 ausgeübt werden.

Der beizulegende Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt betrug TEUR 406. Zu Beginn der Berichtsperiode sowie am Bilanzstichtag war die Call-Option ausstehend und ausübbar. Die Call-Option hat eine Restlaufzeit von 105 Tagen.

31. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen im Konzern in Höhe von insgesamt TEUR 973 (Vorjahr: TEUR 824) gliedern sich wie folgt:

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• bis 1 Jahr: TEUR 477
(Vorjahr: TEUR 456),
• 2 bis 5 Jahre: TEUR 496
(Vorjahr: TEUR 368),
• über 5 Jahre: TEUR 0
(Vorjahr: TEUR 0).

Die Aufwendungen aus den oben beschriebenen Miet- und Leasingverträgen (Operating Lease) des aktuellen Geschäftsjahres betrugen TEUR 421 (Vorjahr: TEUR 779).

32. Sicherheitsleistungen und Verpfändungen

Ein langfristiges Darlehen in Höhe von TEUR 600 der 90%igen Tochtergesellschaft Elektromotorenwerk Grünhain GmbH war zum Bilanzstichtag durch die Sicherungsübereignung von diversen Produktionsmaschinen der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind wie folgt besichert:

Im Teilkonzern Beno Immobilien GmbH sind zum Bilanzstichtag langfristige Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 2.240 durch eine Grundschuld in Höhe von TEUR 2.600 auf eine Immobilie eines Unternehmens der Beno Immobilien-Gruppe sowie durch eine Rangrücktritts- und Darlehensbelassungserklärung in Höhe von maximal TEUR 1.500 bezüglich Gesellschafterdarlehen der GCI Industrie AG gegenüber der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH besichert.

In der Carl 1 Immobilien GmbH & Co. KG, Dortmund, einer 94%igen Tochtergesellschaft der 80%igen Tochtergesellschaft Beno Immobilien GmbH, sind zum Bilanzstichtag langfristige Bankkredite in Höhe von insgesamt TEUR 4.363 durch die Abtretung von Miet- und Pachtzinsforderungen sowie die Abtretung von Grundschulden auf Immobilien der Carl 1 Immobilien GmbH & Co. KG besichert. Die Abtretung von Miet- und Pachtzinsforderungen sowie die Abtretung von Grundschulden auf Immobilien dient darüber hinaus auch der Sicherung von Verbindlichkeiten gegenüber einer Kommanditistin der Carl 1 Immobilien GmbH & Co. KG.

In der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH sind zur Besicherung von kurzfristigen Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 468 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 17 und Teile des Vorratsvermögens in Höhe von TEUR 212 abgetreten.

In der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe sind zum Bilanzstichtag diverse Kredite in Höhe von insgesamt TEUR 26.907 durch die Abtretung von Grundschulden auf eine Immobilie eines Unternehmens der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe sowie die Sicherungsübereignung von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens und des Vorratsvermögens und die Abtretung von Forderungen der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe im Wege einer Globalzession besichert.

Ein langfristiges Bankdarlehen der GCI Industrie AG in Höhe von TEUR 2.500 ist durch eine nachrangige Grundschuld auf eine Immobilie der Maschinenfabrik Spaichingen Gruppe in Höhe von TEUR 2.500 sowie durch die Abtretung von zukünftigen Zahlungsansprüchen aus Put-Optionen im Hinblick auf die bestehenden Beteiligungen der GCI Industrie Gruppe an der Vantargis AG bis zu einer Höhe von maximal TEUR 1.500 besichert.

Die Verpflichtungen des Konzerns aus Finanzierungsleasingverhältnissen (TEUR 6.419) sind durch Eigentumsvorbehalt des Leasinggebers auf die verleasten Vermögenswerte besichert.

Zur Absicherung der im Geschäftsjahr von der GCI Industrie AG begebenen Unternehmensanleihe 3, fällig am 30. November 2011 in Höhe von TEUR 480 und am 30. November 2012 in Höhe von TEUR 1.020 (Zeichnungsbetrag zum Bilanzstichtag) plus Zinsen hat die Gesellschaft bis zu 15 % der Geschäftsanteile an der MS Enterprise Group GmbH reserviert (bei einer maximalen Platzierung der Anleihe von Mio. EUR 2), verbunden mit der Verpflichtung zur anteiligen notariellen Abtretung der Anteile an die Zeichner, sofern die Rückzahlung nicht vollständig aus Mitteln der Gesellschaft erfolgen kann.

33. Haftungsverhältnisse, Eventualschulden und Eventualforderungen

Ein langfristiges Darlehen in Höhe von TEUR 600 der 90%igen Tochtergesellschaft Elektromotorenwerk Grünhain GmbH war zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 600 durch eine selbstschuldnerische Bürgschaft der GCI Industrie AG besichert. Zudem hat sich die GCI Industrie AG verpflichtet, die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH bis zum 11. Mai 2012 uneingeschränkt finanziell so auszustatten, dass sie zur Erfüllung ihrer Verbindlichkeiten fristgemäß imstande ist.

Im Teilkonzern Beno Immobilien GmbH sind zum Bilanzstichtag langfristige Bankkredite in Höhe von insgesamt TEUR 2.240 und TEUR 160 durch die gesamtschuldnerische Mithaftung der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH in Höhe von maximal TEUR 2.240 und TEUR 511 sowie in Höhe von maximal TEUR 511 durch eine selbstschuldnerische Bürgschaft der GCI Industrie AG besichert.

Die GCI BridgeCapital AG hat zum Bilanzstichtag gegenüber dem Geschäftsführer der ehemaligen Minderheitsbeteiligung INOPHA GmbH, Ludwigsfelde, Herrn Peter Capitaine, Herrliberg, Schweiz, gegen die Zahlung einer Avalprovision in Höhe von 1,0% p.a. eine Rückbürgschaft für einen Bankkredit der INOPHA GmbH in Höhe von maximal TEUR 475 übernommen.

Im Teilkonzern MS Enterprise Group GmbH sind zum Bilanzstichtag diverse Bankkredite in Höhe von insgesamt TEUR 26.907 durch die gesamtschuldnerische Mithaftung der GCI Industrie AG in Höhe von maximal TEUR 2.500 besichert.

34. Angaben zu Finanzinstrumenten nach IFRS 7

Die Fristigkeitsgliederung der Finanzinstrumente innerhalb der GCI Industrie-Gruppe stellt sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 zusammengefasst wie folgt dar:

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Fällig
31. Dezember 2010,

in TEUR
< 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre
--- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu Handelszwecken gehalten
- Nicht sicherungsdesignierte Derivate 2.696 2.263 -
Kredite und Forderungen
- Deckungskapital aus Lebensversicherungen 30 425 -
- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19.138 - -
- Liquide Mittel 7.084 - -
- Übrige finanzielle Vermögenswerte 3.711 - -
Zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen
- Bewertet zum beizulegenden Zeitwert - 5 -
- Bewertet zu Anschaffungskosten - 55 -
Finanzielle Verbindlichkeiten
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
- Mezzanine-Kapital - 10.000 -
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.655 28.862 7.355
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.891 - -
- Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 8.061 6.976 -
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu Handelszwecken gehalten
- Nicht sicherungsdesignierte Derivate 522 264 -

Die Finanzinstrumente des GCI Industrie-Konzerns enthalten zum 31. Dezember 2010 in Höhe von TEUR 315 aktivische Finanzderivate, in Höhe von TEUR 4.644 die beizulegenden Zeitwerte zweier Put-Optionen auf den Verkauf von Anteilen der GCI Industrie Gruppe an der Vantargis AG und in Höhe von TEUR 60 als zur Veräußerung gehaltene Finanzinstrumente ausgewiesene Beteiligungen sowie in Höhe von TEUR 786 passivische Finanzderivate, die jeweils zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Bei allen anderen Finanzinstrumenten gemäß IFRS 7 entspricht der Buchwert den fortgeführten Anschaffungskosten.

Die Buchwerte der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente deren Bewertung Parameter verwendet, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren (Stufe 3 der Bewertungshierarchie) haben sich wie folgt entwickelt:

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Geschäftsjahr 2010 Finanzielle Vermögenswerte Nicht sicherungsdesignierte Derivate

TEUR
Finanzielle Verbindlichkeiten Nicht sicherungsdesignierte Derivate

TEUR
Stand zu Beginn des Jahres 70 -989
Gewinne und Verluste (-)
- in der Gewinn und Verlustrechnung erfasst 4.910 69
- im sonstigen Ergebnis erfasst 0 38
Hinzuerwerbe 49 0
Beendigungen -70 96
Stand zum Ende des Jahres 4.959 -786

Die Gewinne aus nicht sicherungsdesignierten Derivaten betreffen mit TEUR 4.644 insbesondere die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Put-Optionen der GCI Gruppe zum Verkauf ihrer Anteile an der Vantargis AG. Die Erfassung erfolgt im sonstigen betrieblichen Ertrag. Die übrigen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Gewinne und Verluste werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

Die Fristigkeitsgliederung der Finanzinstrumente innerhalb der GCI Industrie-Gruppe stellte sich zum 31. Dezember 2009 zusammengefasst wie folgt dar:

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Fällig
31. Dezember 2009,

in TEUR
< 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre
--- --- --- ---
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu Handelszwecken gehalten
- Zur Absicherung eingesetzte Derivate 70 - -
Kredite und Forderungen
- Deckungskapital aus Lebensversicherungen 33 435 -
- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 14.126 - -
- Liquide Mittel 8.107 - -
- Übrige finanzielle Vermögenswerte 2.172 - -
Zur Veräußerung gehaltene Beteiligungen
- Bewertet zum beizulegenden Zeitwert - 129 -
- Bewertet zu Anschaffungskosten - 102 -
Finanzielle Verbindlichkeiten
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
- Mezzanine-Kapital - 10.000 -
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.964 24.064 3.778
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.030 - -
- Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 5.884 6.120 -
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu Handelszwecken gehalten
- Nicht sicherungsdesignierte Derivate - 382 -
- Zur Absicherung eingesetzte Derivate - 231 -

Die Finanzinstrumente des GCI Industrie-Konzerns enthalten zum 31. Dezember 2009 in Höhe von TEUR 70 aktivische Finanzderivate und in Höhe von TEUR 231 als zur Veräußerung gehaltene Finanzinstrumente ausgewiesene Beteiligungen sowie in Höhe von TEUR 613 passivische Finanzderivate, die jeweils zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Bei allen anderen Finanzinstrumenten gemäß IFRS 7 entspricht der Buchwert den fortgeführten Anschaffungskosten.

Risikomanagementpolitik und Sicherungsmaßnahmen

a) Marktrisiko

In Bezug auf die bilanzierten finanziellen Vermögenswerte ist bei den Finanzanlagen und Beteiligungen insbesondere ein Marktrisiko durch schwankende Aktienkurse und mangelnde Fungibilität im Falle von nicht börsennotierten Beteiligungen gegeben. Dabei kann es in Phasen stark schwankender Aktienmärkte in Einzelfällen schwierig sein, den Verkauf von Beteiligungsunternehmen zu ermöglichen und damit den Beteiligungsbesitz insgesamt fungibler zu machen. Durch die langjährige Erfahrung der GCI Industrie AG mit den verschiedensten Exit-Kanälen sollte es aber trotzdem weiterhin möglich sein, alternative Wege für den Beteiligungsverkauf zu finden.

b) Zinsänderungsrisiko

Die GCI Industrie AG hat für die Absicherung der variablen Verzinsung der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten derivative Finanzinstrumente (Zinssatzswaps) mit einem Nominalbetrag in Höhe von Mio. EUR 2,5 erworben. Die laufenden Zahlungen aus den Finanzderivaten werden jeweils im Zinsaufwand erfasst. Im Finanzergebnis sind mit TEUR 42 laufende Zinsaufwendungen aus diesen Zinssatzswaps erfasst. Die Änderungen der beizulegenden Zeitwerte der Zinssatzswaps werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Sie betragen im Geschäftsjahr TEUR 61. Der beizulegende Zeitwert des Zinssatzswaps beträgt zum Bilanzstichtag ohne Stückzinsen TEUR -36. Der Zinssatzswap hat eine Laufzeit bis zum 31. März 2011.

Die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH hat für die Absicherung der variablen Verzinsung der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten derivative Finanzinstrumente (Zinssatzswaps) mit einem Nominalbetrag in Höhe von Mio. EUR 2,5 erworben. Die laufenden Zahlungen aus den Finanzderivaten werden jeweils im Zinsaufwand erfasst. Im Finanzergebnis sind mit TEUR 106 laufende Zinsaufwendungen aus diesen Zinssatzswaps erfasst. Die Änderungen der beizulegenden Zeitwerte der Zinssatzswaps werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Sie betragen im Geschäftsjahr TEUR -1. Der beizulegende negative Zeitwert der Zinssatzswaps beträgt zum Bilanzstichtag ohne Stückzinsen TEUR -380.

Weiterhin verfügt die Beno Immobilien GmbH zum Bilanzstichtag über einen Zinscap auf EUR Basis mit einem Nominalbetrag in Höhe von TEUR 160 und einem nach Angabe des vermittelnden Kreditinstituts positiven Barwert in Höhe von TEUR 26. Die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Zinscaps werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Sie betragen im Geschäftsjahr TEUR -24.

Eine Erhöhung der Verzinsung der variabel verzinslichen Darlehen des GCI Konzerns in Höhe von insgesamt Mio. EUR 11 um 1 %-Punkt führt zu einem Anstieg der Zinsaufwendungen um TEUR 117, denen ein gegenläufiger Effekt aus den Zinssatzswaps von TEUR 50 gegenübersteht. Eine Verminderung der Verzinsung der variabel verzinslichen Darlehen des GCI Konzerns in Höhe um 1 %-Punkt führt zu einer Verminderung der Zinsaufwendungen um TEUR 117, denen ein gegenläufiger Effekt aus den Zinssatzswaps von TEUR 50 gegenübersteht.

Neben den variabel verzinslichen Darlehen verfügt die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH über zwei langfristige Mezzanine-Darlehen in Höhe von insgesamt TEUR 10.000. Aus diesen Darlehen können gewinnabhängige Zahlungsverpflichtungen entstehen. Diese ergeben sich, sofern der im Sinne der Darlehensvereinbarungen vereinbarte Jahresüberschuss TEUR 3.500 bzw. TEUR 5.000 übersteigt. Im erstgenannten Fall erhöht sich die Garantieverzinsung um 1 % p.a., im letztgenannten Fall um 2 % p.a. Die beiden im Geschäftsjahr 2005 aufgenommenen Darlehen in Höhe von jeweils TEUR 5.000 dienen unter anderem zur Finanzierung der teilweise bereits umgesetzten Kapazitätserweiterung der Produktionsstandorte der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH in Spaichingen und Fowlerville (USA). Eine Erhöhung der Garantieverzinsung um 1 %-Punkt bedeutet für die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH zusätzlichen Zinsaufwand in Höhe von TEUR 100.

Der Teilkonzern Vantargis AG hatte im Vorjahr für die Absicherung der variablen Verzinsung der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten derivative Finanzinstrumente (Zinssatzswaps) erworben. Die laufenden Zahlungen aus den Finanzderivaten wurden jeweils im Zinsaufwand erfasst. Im Finanzergebnis sind im Vorjahr mit Mio. EUR 1,8 laufende Zinserträge aus diesen Zinssatzswaps erfasst. Die Änderungen der beizulegenden Zeitwerte der Zinssatzswaps wurden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung im Finanzergebnis erfasst. Sie betrugen im Vorjahr TEUR -1.038.

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam erfassten Änderungen der beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente des Teilkonzerns Vantargis AG betrugen im Vorjahr insgesamt TEUR -230.

c) Wechselkursrisiko

Zur Absicherung gegen Wechselkursrisiken verfügt die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH zum Bilanzstichtag über diverse Devisenforwards auf USD beziehungsweise auf EUR Basis mit Nominalbeträgen in Höhe von Mio. USD 12,1 respektive Mio. EUR 0,9 und nach Angabe der vermittelnden Kreditinstitute positiven Barwerten in Höhe von TEUR 289 sowie negativen Barwerten in Höhe von TEUR -106.

d) Bonitäts- und Kreditrisiken

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten erhöhte Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst.

Von den finanziellen Vermögenswerten zum 31. Dezember 2010 sind wie im Vorjahr insbesondere Forderungen gegen die Pfaff Industrie Maschinen AG i. I., Kaiserslautern, in Höhe von TEUR 1.869 sowie Forderungen gegen die Pfaff Industrial Machinery (Taicang) Co. Ltd., Taicang, China, in Höhe von TEUR 2.136 vollständig wertgemindert.

Insgesamt haben sich die Wertminderungen wie folgt entwickelt:

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2010

TEUR
2009

TEUR
Stand zu Beginn des Jahres 4.310 7.069
Wertminderung von Forderungen
- ergebniswirksam 102 598
- ergebnisneutral durch Rückstellungsverbrauch 0 2.136
Aufgrund von Uneinbringlichkeit abgeschriebene Beträge -28 -5.493
Während des Geschäftsjahres eingegangene Beträge aus abgeschriebenen Forderungen -217 0
Zugang aus Erwerb Carl 1 Immobilien GmbH & Co. KG 11 0
Stand zum Ende des Jahres 4.178 4.310

Von den nicht wertgeminderten finanziellen Vermögenswerten sind zum Bilanzstichtag TEUR 3.970 (Vorjahr: TEUR 3.053) überfällig:

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31.12.2010

TEUR
2009

TEUR
bis 180 Tage 2.735 1.760
180 bis 360 Tage 161 1.097
über 360 Tage 1.074 196
3.970 3.053

Das maximale Ausfallrisiko der finanziellen Vermögenswerte ist durch die Höhe der Buchwerte begrenzt.

e) Liquiditätsrisiken

Neben dem Zinsänderungsrisiko besteht in Bezug auf finanzielle Verbindlichkeiten insbesondere auch das Risiko, die finanziellen Verpflichtungen aufgrund von Liquiditätsengpässen nicht bedienen zu können. Dies gilt unter anderem für die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH. Da der Kapitaldienst dort hauptsächlich aus dem operativen Cashflow geleistet wird, können zukünftige Verzögerungen bei Auftragseingängen oder Auftragsabwicklungen negative Folgen haben.

Zur Absicherung von Liquiditätsrisiken in Bezug auf die Pensionsverpflichtungen im GCI Industrie-Konzern wurden durch die betroffenen Tochtergesellschaften Lebensversicherungen abgeschlossen. Die Rückkaufwerte stehen für die Deckung der Pensionsansprüche zur Verfügung.

Aus den folgenden Tabellen sind die - nach Fristigkeiten gegliederten - vertraglich vereinbarten undiskontierten Zins- und Tilgungszahlungen der finanziellen Verbindlichkeiten der GCI Industrie-Gruppe ersichtlich:

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Buchwert 31.12.2010

TEUR
Cashflow bis 1 Jahr

TEUR
Cashflow> 1 Jahr bis 5 Jahre

TEUR
Cashflow> 5 Jahre

TEUR
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten
Mezzanine-Kapital 10.000 685 10.515 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 41.872 7.634 32.032 10.228
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.891 11.891 0 0
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 15.037 8.260 7.118 0
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 786 105 681 0
79.586 28.575 50.346 10.228

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Buchwert 31.12.2009

TEUR
Cashflow bis 1 Jahr

TEUR
Cashflow> 1 Jahr bis 5 Jahre

TEUR
Cashflow> 5 Jahre

TEUR
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten
Mezzanine-Kapital 10.000 690 10.985 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 35.806 6.480 30.525 4.866
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.030 7.030 0 0
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 12.004 6.596 7.105 0
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 613 233 424 50
65.453 21.029 49.039 4.916

35. Zusätzliche Informationen zum Kapitalmanagement

Die GCI Industrie AG verfügt über ein solides Finanzprofil. Das Kapitalmanagement schließt sowohl Eigenkapital als auch Finanzverbindlichkeiten ein. Ein wesentliches Ziel des Kapitalmanagements der GCI Industrie AG ist es, die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten zu optimieren. Ferner wird ein ausgewogener Mix aus Eigen- und Fremdkapital angestrebt. Zur langfristigen Sicherung des Wachstums wird in Ausnahmefällen, etwa zur Finanzierung von Akquisitionen, auch der Einsatz einer Kapitalerhöhung in Erwägung gezogen.

Das Eigenkapital beträgt zum jeweiligen Abschlussstichtag:

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31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
Eigenkapital und Minderheitsanteile 33.748 29.237
Bilanzsumme 142.868 122.177
Eigenkapitalquote 23,6 % 23,9 %

Die GCI Industrie AG unterliegt keinen satzungsmäßigen Kapitalerfordernissen. Die GCI Industrie AG hat keine Verpflichtungen zur Ausgabe von Aktien aus dem bedingten Kapital im Zusammenhang mit Ausübungen von Aktienoptionen und Wandelschuldverschreibungen auf Basis bestehender Aktienoptionspläne.

Die finanzielle Flexibilität zu sichern, hat höchste Priorität in der Finanzierungsstrategie des Konzerns. Diese Flexibilität wird erreicht durch eine breite Auswahl von Finanzierungsinstrumenten und durch eine hohe Diversifikation der Investoren. Das Fälligkeitsprofil der GCI Industrie AG weist eine breite Streuung der Fälligkeiten mit einem hohen Anteil von mittel- und langfristigen Finanzierungen auf. Bei der Auswahl der Finanzierungsinstrumente werden Marktkapazität, Investorendiversifikation, Flexibilität, Kreditauflagen und das bestehende Fälligkeitsprofil berücksichtigt.

Sonstige Angaben

Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Im Laufe des Jahres gingen Unternehmen des Konzerns Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen ein. Diese Transaktionen in Verbindung mit "related balances" zum 31. Dezember 2010 stellen sich wie folgt dar (zu den Angaben zu den Bezügen von Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft siehe den separaten Absatz "Bezüge von Vorstand und Aufsichtsrat" unten):

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Organmitglieder und Aktionäre Sonstige Nahestehende Personen und Unternehmen Total
TEUR 2010 2009 2010 2009 2010 2009
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatz aus Leistungen 0 0 274 44 274 44
Bezogene Leistungen 0 0 71 183 71 183
Zinserträge 2 4 0 7 2 11
Zinsaufwendungen 31 8 455 0 486 8
Lieferforderungen 0 0 118 24 118 24
Sonstige Forderungen 39 75 0 0 39 75
Lieferverbindlichkeiten 0 0 68 0 68 0
Sonstige Verbindlichkeiten/Sonstige Rückstellungen 199 467 0 992 199 1.459

Ein Rückforderungsanspruch für in der Tochtergesellschaft Leipziger Solarpark AG unterjährig ausgezahlte Spesenvorauszahlungen, besteht zum Bilanzstichtag gegenüber dem Vorstandsmitglied Dr. Albert Wahl in Höhe von TEUR 39. Die Forderung war bis zum Bilanzaufstellungszeitpunkt ausgeglichen.

Kurzfristige Verbindlichkeiten aus der Zeichnung von verzinsten Anleihen der Gesellschaft bestehen gegenüber dem Vorstandsmitglied Dr. Andreas Aufschnaiter in Höhe von TEUR 101 sowie gegenüber dem stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrates Rainer Mayer in Höhe von TEUR 50. Die ausbezahlten Zinsaufwendungen 2010 bezogen auf Organmitglieder der Gesellschaft betrugen in Summe TEUR 31. Verbindlichkeiten aus Aufsichtsratsvergütungen bestehen in Höhe von TEUR 48.

Mit der Vantargis AG, München, wurden Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 148. erzielt. Die Zinsaufwendungen gegenüber einer Tochtergesellschaft der Vantargis AG betrugen TEUR 437 und resultierten aus Finanzierungsleasing. Die Lieferforderungen gegen die Vantargis AG, München, betrugen zum Stichtag TEUR 18.

Mit der GCI Management Consulting GmbH, München, wurden Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 117 erzielt. Die Aufwendungen für die von der GCI Management Consulting GmbH, München, bezogenen Leistungen betrugen TEUR 71. Die Lieferforderungen gegen die GCI Management Consulting GmbH, München, betrugen zum Stichtag TEUR 91. Die Lieferverbindlichkeiten gegen die GCI Management Consulting GmbH, München, betrugen zum Stichtag TEUR 68.

Der Leistungsaustausch mit sämtlichen nahe stehenden Unternehmen und Personen erfolgte zu marktüblichen Konditionen. Die GCI Industrie Gruppe hat bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten.

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl im Konzern betrug im Geschäftsjahr 670 (Vorjahr: 698), davon im Durchschnitt 414 (Vorjahr: 401) in der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe.

Vorstand

Dem Vorstand der GCI Industrie AG, München, gehörten im Berichtszeitraum folgende Herren an:

Dr. Andreas Aufschnaiter, München
Dr. Albert Wahl, Grünwald

Die Vorstände sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Aufsichtsratsmandate des Vorstands:

Dr. Andreas Aufschnaiter: Vantargis AG, München (Aufsichtsratsvorsitzender); Stemas AG, München; MEA AG, Aichach; Your Family Entertainment AG, München
Dr. Albert Wahl: Im Geschäftsjahr keine Aufsichtsratsmandate

Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat der GCI Industrie AG, München, gehörten im Geschäftsjahr folgende Herren an:

Stefan Krach, Rechtsanwalt, Grünwald (Vorsitzender) (bis 23. Juli 2010)
Joachim Eckerle, Unternehmer, Bühl (stellvertretender Vorsitzender) (bis 23. Juli 2010)
Nikolaj Larsen, Investment Manager, Kopenhagen (bis 23. Juli 2010)
Christian Dreyer, Geschäftsführer der Dreyer Ventures & Management GmbH, Salzburg, Österreich, (Vorsitzender) (ab 23. Juli 2010)
Rainer Mayer, Unternehmer, Albstadt (stellvertretender Vorsitzender) (ab 23. Juli 2010)
Georg Marsmann, Partner der is.consulting.partners, Schwindegg (ab 23. Juli 2010)

Weitere Aufsichtsratsmandate der aktiven Aufsichtsratsmitglieder:

Christian Dreyer: Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der SMT Scharf AG, Hamm
Rainer Mayer: Beiratsvorsitzender der Mayer & Cie. GmbH & Co. KG, Albstadt, "Chairman of the Board" bei Mayer Industries, Orangeburg, S.C., USA
Georg Marsmann: Im Geschäftsjahr keine weiteren Aufsichtsratsmandate

Bezüge von Vorstand und Aufsichtsrat

Die gesamten fixen Vorstandsbezüge betrugen im Geschäftsjahr TEUR 440. Hiervon entfielen auf Dr. Andreas Aufschnaiter TEUR 220 und auf Dr. Albert Wahl TEUR 220.

Auf Dr. Albert Wahl und Dr. Andreas Aufschnaiter entfielen zusätzlich unterjährig ausgezahlte Bonusvorauszahlungen auf den erwarteten Jahresbonus 2010 in Höhe von jeweils TEUR 120 sowie geldwerte Vorteile für Dr. Andreas Aufschnaiter in Höhe von TEUR 3 und für Dr. Albert Wahl in Höhe von TEUR 17.

Die gesamten Aufsichtsratsbezüge betrugen TEUR 53 (Vorjahr TEUR 65). Diese entfielen mit TEUR 13 auf Herrn Rechtsanwalt Stefan Krach, mit TEUR 11 auf Herrn Joachim Eckerle, mit TEUR 11 auf Herrn Nikolaj Larsen, mit TEUR 10 auf Herrn Christian Dreyer, mit TEUR 4 auf Herrn Rainer Mayer sowie mit TEUR 4 auf Herrn Georg Marsmann.

Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Organmitgliedern

Ein Rückforderungsanspruch für in der Tochtergesellschaft Leipziger Solarpark AG unterjährig ausgezahlte Spesenvorauszahlungen, besteht zum Bilanzstichtag gegenüber dem Vorstandsmitglied Dr. Albert Wahl in Höhe von TEUR 39. Die Forderung war bis zum Bilanzaufstellungszeitpunkt ausgeglichen.

Kurzfristige Verbindlichkeiten aus der Zeichnung von verzinsten Anleihen der Gesellschaft bestehen gegenüber dem Vorstandsmitglied Dr. Andreas Aufschnaiter in Höhe von TEUR 101 sowie gegenüber dem stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrates Rainer Mayer in Höhe von TEUR 50.

Verbindlichkeiten aus Aufsichtsratsvergütungen bestehen in Höhe von TEUR 48 (Vorjahr: TEUR 44).

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Seit dem Bilanzstichtag haben sich die geschäftlichen Aktivitäten entsprechend den Erwartungen positiv entwickelt.

Die Mehrheit der Anteile an der Zehnder Pumpen GmbH, Grünhain-Beierfeld, (90,0 % zum 31. Dezember 2010, 17,9 % zum Bilanzerstellungszeitpunkt) wurde im ersten Quartal 2011 von der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld, verkauft und die Gesellschaft wird in der Folge mit Wirkung zum 1. Januar 2011 entkonsolidiert. Zum Bilanzerstellungszeitpunkt hält die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld, an der die Gesellschaft mit 90% beteiligt ist, über die neu gegründete Zwischenholding ZP Beteiligungs GmbH, Grünhain-Beierfeld, noch 19,9 % der Anteile an der Zehnder Pumpen GmbH. Aus dem Verkauf ergab sich im ersten Quartal 2011 ein Bruttoveräußerungserlös in Höhe von rund Mio. EUR 1,1. Im Vorfeld der Transaktion fand zum 31. Dezember 2010 eine Dividendenausschüttung in Höhe von Mio. EUR 1,5 statt.

Die Optionsausübung der Put-Option II der GCI Industrie Gruppe zum Verkauf von 18,8 % ihrer Anteile erfolgte im Januar 2011. Aus der Ausübung der Put-Option II ist der GCI Industrie Gruppe im März 2011ein Bruttoerlös in Höhe von Mio. EUR 3,7 zugeflossen, wovon vertragsgemäß 50 % auf indirektem Wege in die Vantargis AG reinvestiert wurden.

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte nach § 314 Abs. 1 Nr. 2 HGB

Zum Bilanzstichtag existierten im Konzern, mit Ausnahme der oben erwähnten Sicherheitsleistungen und Verpfändungen sowie der oben erwähnten sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen, keine nicht in der Konzernbilanz enthaltenen, wesentlichen, Geschäfte, deren Angabe für die Beurteilung der Finanzlage der GCI Industrie-Gruppe notwendig ist.

Erklärung zum Corporate Governance-Kodex nach § 314 Abs. 1 Nr. 8 HGB

Die nach § 161 AktG jährlich vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance-Kodex wurde am 8. November 2010 abgegeben. Der Öffentlichkeit wurde sie durch Veröffentlichung im elektronischen Bundesanzeiger und auf der Internet-Homepage der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.

Honorare des Konzernabschlussprüfers nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB

Im Konzernabschluss sind für Abschlussprüfungsleistungen der Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfüngsgesellschaft in der Summe TEUR 125 berücksichtigt. Im Vorjahr waren für Abschlussprüfungen TEUR 171 (davon für das Vorjahr: TEUR 39) enthalten.

Erklärung des Vorstands gemäß § 315a Abs. 1 HGB in Verbindung mit § 297 Abs. 2 Satz 4 HGB und § 315 Abs. 1 Satz 6 HGB

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Freigabe des Konzernabschlusses 2010 durch den Vorstand zur Veröffentlichung gemäß IAS 10.17

Der vorliegende Konzernabschluss berücksichtigt alle dem Vorstand bekannten Ereignisse bis zum 21. April 2011.

München, den 21. April 2011

GCI Industrie AG

Der Vorstand

Dr. Andreas Aufschnaiter

Dr. Albert Wahl

GCI Industrie AG, München (vormals: GCI Management AG, München)

Anlage zum Anhang

Anlagengitter 2010

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
1.1.2010

TEUR
Währungsdifferenzen

TEUR
Entkonsolid. effekte

TEUR
Erstkonsolid. effekte

TEUR
Zugänge

TEUR
Abgänge

TEUR
31.12.2010

TEUR
--- --- --- --- --- --- --- ---
Geschäfts- oder Firmenwert 11.971 0 0 0 0 0 11.971
Immaterielle Vermögenswerte 16.414 0 0 0 1.381 0 17.795
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 31.098 16 0 0 90 0 31.204
Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau) 77.151 1.132 0 0 3.066 740 80.609
108.249 1.148 0 0 3.156 740 111.813
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien 0 0 0 0 9.646 0 9.646

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Kumulierte Abschreibungen/Wertminderungen
1.1.2010

TEUR
Währungsdifferenzen

TEUR
Zuschreibung IAS 40

TEUR
Entkonsolid. Effekte

TEUR
Erstkonsolid. effekte

TEUR
Zugänge

TEUR
Abgänge

TEUR
31.12.2010

TEUR
--- --- --- --- --- --- --- --- ---
Geschäfts- oder Firmenwert 11.343 0 0 0 0 480 0 11.823
Immaterielle Vermögenswerte 4.452 0 0 0 0 2.150 0 6.602
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 5.276 4 0 0 0 674 0 5.954
Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau) 41.990 172 0 0 0 6.989 132 49.019
47.266 176 0 0 0 7.663 132 54.973
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien 0 0 ./. 1.125 0 0 0 0 ./. 1.125

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Buchwerte
31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
--- --- ---
Geschäfts- oder Firmenwert 148 628
Immaterielle Vermögenswerte 11.193 11.962
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 25.250 25.822
Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau) 31.590 35.161
56.840 60.983
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien 10.771 0

Anlagengitter 2009

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
1.1.2009

TEUR
Währungsdifferenzen

TEUR
Entkonsolid. Effekte

TEUR
Erstkonsolid. effekte

TEUR
Zugänge

TEUR
Abgänge

TEUR
31.12.2009

TEUR
--- --- --- --- --- --- --- ---
Geschäfts- oder Firmenwert 13.585 0 ./. 1.614 0 0 0 11.971
Immaterielle Vermögenswerte 16.562 0 ./. 371 0 223 0 16.414
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 30.442 ./. 5 ./. 181 0 842 0 31.098
Vermietvermögen Vantargis AG, Leasing 1.342 0 ./. 1.319 0 3 26 0
Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau) 65.460 ./. 354 ./. 1.488 6.146 8.400 1.013 77.151
97.244 ./. 359 ./. 2.988 6.146 9.245 1.039 108.249

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Kumulierte Abschreibungen/Wertminderungen
1.1.2009

TEUR
Währungsdifferenzen

TEUR
Zuschreibung

TEUR
Entkonsolid. Effekte

TEUR
Erstkonsolid. effekte

TEUR
Zugänge

TEUR
Abgänge

TEUR
31.12.2009

TEUR
--- --- --- --- --- --- --- --- ---
Geschäfts- oder Firmenwert 11.343 0 0 0 0 0 0 11.343
Immaterielle Vermögenswerte 2.474 0 0 ./. 218 0 2.196 0 4.452
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 4.668 ./. 1 0 ./. 45 0 654 0 5.276
Vermietvermögen Vantargis AG, Leasing 903 0 0 ./. 1.295 0 418 26 0
Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau) 36.837 ./. 55 0 ./. 674 51 6.516 685 41.990
42.408 ./. 56 0 ./. 2.014 51 7.588 711 47.266

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Buchwerte
31.12.2009

TEUR
31.12.2008

TEUR
--- --- ---
Geschäfts- oder Firmenwert 628 2.242
Immaterielle Vermögenswerte 11.962 14.088
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 25.822 25.774
Vermietvermögen Vantargis AG, Leasing 0 439
Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau) 35.161 28.623
60.983 54.836

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der GCI Industrie AG, München, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzernkapitalflussrechnung und Konzernanhang -sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung, liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der GCI Industrie AG, München, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 21. April 2011

**Deloitte & Touche GmbH

Wirtschaftsprüfüngsgesellschaft**

Dr. Reitmayr, Wirtschaftsprüfer

Sommerfeld, Wirtschaftsprüfer

BERICHT DES AUFSICHTSRATES

Der Aufsichtsrat informiert in diesem Bericht über seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2010. Im Mittelpunkt der Erläuterungen stehen die Themen seines kontinuierlichen Dialogs mit dem Vorstand sowie die Jahresabschluss- und Konzernabschlussprüfung

Der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG (bis 2. September 2010: GCI Management AG) nahm während des gesamten Berichtsjahres die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr. Hierzu gehören der regelmäßige Informationsaustausch mit dem Vorstand und die Überwachung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands im Geschäftsjahr 2010 regelmäßig überwacht, kontrolliert und beratend begleitet. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Der Vorstand der GCI Industrie AG hat uns während des Berichtszeitraumes vom 1. Januar 2010 bis zum 31. Dezember 2010 laufend, sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung und der strategischen Weiterentwicklung, über die Lage und Geschäftsentwicklung des Unternehmens und der Gruppe sowie die Entwicklung der Ertragslage und der Liquidität einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements unterrichtet. Grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik haben wir in gemeinsamen Sitzungen eingehend erörtert. Dabei haben wir uns von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. Abweichungen des Geschäftsverlaufs der einzelnen Tochtergesellschaften von den Jahresplanungen und Zielen wurden dem Aufsichtsrat im Einzelnen erläutert und mit dem Aufsichtsrat diskutiert.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats und insbesondere der Vorsitzende standen auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt und haben sich über die Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Die Berichte und Beschlussvorlagen des Vorstands hat der Aufsichtsrat gründlich und im Detail überprüft, darüber beraten und dazu, soweit dies nach den gesetzlichen und satzungsmäßigen Bestimmungen erforderlich war, sein eindeutiges Votum abgegeben. Akquisitionsvorhaben wurden vom Aufsichtsrat anlassbezogen mit dem Vorstand erörtert.

Der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG ist mit nur drei Mitgliedern unverändert bewusst klein gehalten, um ein effizientes Arbeiten und intensive Diskussionen sowohl in strategischen als auch in Detailfragen zu ermöglichen. Daher ist die Bildung von Aufsichtsratsausschüssen nach Meinung des Aufsichtsrats nicht sinnvoll und zweckmäßig. Es wurden deshalb innerhalb des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2010 wie schon in den Vorjahren auch keine Ausschüsse gebildet.

Im Geschäftsjahr 2010 haben insgesamt fünf Aufsichtsratssitzungen stattgefunden. In allen Sitzungen ließ sich der Aufsichtsrat über den aktuellen Verlauf des Geschäftsjahres ausführlich informieren. Dabei wurden jeweils alle wesentlichen Fragen der Geschäftspolitik, insbesondere die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung der Gesellschaft, Strategie und Planung, wichtige Geschäftsereignisse und zustimmungsbedürftige Geschäfte, auf Basis von ausführlichen Berichten des Vorstands im Detail analytisch und empirisch überprüft, beraten und mit dem Vorstand erörtert. Wie im Vorjahr stand im Mittelpunkt der Beratungen und der Kontrolltätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2010 die Stabilisierung des Kerngeschäfts der Gesellschaft.

Ein weiterer Schwerpunkt der Tätigkeit des Aufsichtsrats in 2010 bestand in der aktiven Begleitung der von der Gesellschaft im Geschäftsjahr beschlossenen und umgesetzten Barkapitalerhöhung.

Schwerpunkte der Sitzung am 1. März 2010 waren die aktuelle Entwicklung der Beteiligungsgesellschaften, vom Vorstand dargestellt anhand des "GCI Portfolio-Cockpits", sowie die Darstellung der weiteren Strategiealternativen der Leipziger Solarpark AG unter der Leitung von Dr. Albert Wahl als neuem Vorstand und die Folgebewertung der Leipziger Solarpark AG im Jahresabschluss 2009. Schwerpunkte der Sitzung am 26. April 2010 waren der mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Jahresabschluss nebst Lagebericht und der ebenfalls mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene IFRS Konzernabschluss nebst Konzernlagebericht der GCI Industrie AG (bis 2. September 2010: "GCI Management AG") für das Geschäftsjahr 2009 sowie der "Kurzbericht des Abschlussprüfers gemäß IDW-PS 470" vom 26. April 2010 und die Einladungspunkte zur Hauptversammlung der Gesellschaft. Im Ergebnis der Sitzung wurden der Jahresabschluss und der Konzernabschluss gebilligt und der Jahresabschluss damit nach § 172 AktG festgestellt. Im Rahmen der konstituierenden Aufsichtsratssitzung vom 23. Juli 2010 wurde Herr Christian Dreyer als neu gewählter Aufsichtsrat zum Vorsitzenden des neu gewählten Aufsichtsrats gewählt. Herr Rainer Mayer wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden des neu gewählten Aufsichtsrats gewählt. Schwerpunkte der Sitzung am 4. Oktober 2010 waren die Diskussion über die geplante und noch im Dezember 2010 erfolgreich umgesetzte Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital. Der Vorstand erläuterte die Motivation, den Inhalt und die formellen Schritte der geplanten Barkapitalerhöhung im Detail. Rückfragen des Aufsichtsrats wurden beantwortet. Der Aufsichtsrat teilte die Einschätzung des Vorstandes im Hinblick auf die weiteren Finanzierungsbedürfnisse der GCI Industrie Gruppe und bat den Vorstand um die Vorbereitung der dafür notwendigen Beschlüsse. Ebenfalls diskutiert wurden juristische Fälle und der Status der Vergleichsverhandlungen mit dem Insolvenzverwalter sowie den Banken der ehemaligen Tochtergesellschaft Pfaff Industrie Maschinen AG i. I. Weitere Themen waren der Stand der Umsetzung der vom Aufsichtsrat befürworteten und von der Gesellschaft ab 1. Dezember 2010 erfolgreich begebenen dritten "GCI-Industrieanleihe" mit bis zu zweijähriger Laufzeit und einem Volumen bis zu EUR 2 Mio. und die vorgesehenen und mittlerweile umgesetzten neuen Geschäftsordnungen für den Aufsichtsrat und den Vorstand der GCI Industrie AG. Themen der Aufsichtsratssitzung vom 13. Dezember 2010 waren insbesondere das Budget der GCI Industrie AG auf Holdingebene für 2011 und die geplante neue, ergebnisorientierte, Struktur der Management-Vergütung in den Tochtergesellschaften sowie der aktuelle Status zur ehemaligen Tochtergesellschaft Pfaff Industrie Maschinen AG i. I., der Verkauf der verbliebenen 19,9 % der Anteile an der DEWI Components GmbH und weitere geplante bzw. bereits in Vorbereitung befindliche Teilverkäufe im Geschäftsjahr 2011 wie z.B. der mehrheitliche Verkauf der Zehnder Pumpen GmbH durch die 90%ige Tochter Elektromotorenwerk Grünhain GmbH (nach Fusion mit der ehemaligen Dynawert AG). Weitere Themen waren der Stand der Entwicklung der Leipziger Solarpark AG sowie die aktuelle Auftragslage und das Produktionsumfeld der US-amerikanischen Tochtergesellschaften der Maschinenfabrik Spaichingen Gruppe.

Der Aufsichtsrat wurde, auch unter Berücksichtigung der - im gesamten Geschäftsjahr 2010 - wirtschaftlich und finanziell unverändert angespannten Situation der Gesellschaft, zwischen den Sitzungsterminen anhand von schriftlichen Berichten ausführlich über alle Projekte und Vorhaben informiert, die für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung waren. Der Vorstand stand dem Aufsichtsrat jederzeit für Nachfragen und Erläuterungen zur Verfügung.

Das Thema "Corporate Governance" besitzt für den Aufsichtsrat unverändert einen sehr hohen Stellenwert. Der Aufsichtsrat hat die Weiterentwicklung der "Corporate Governance"-Standards fortlaufend beobachtet. Über Fragen der "Corporate Governance" unter Einschluss der Prüfung ihrer Effizienz hat der Aufsichtsrat mit dem Vorstand diskutiert. Vorstand und Aufsichtsrat haben die nach § 161 AktG jährlich vorgeschriebene Erklärung zum "Corporate Governance-Kodex" am 8. November 2010 abgegeben. Den Aktionären wurde sie durch Veröffentlichung im elektronischen Bundesanzeiger und auf der Internet-Homepage der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Die GCI Industrie AG entspricht auch nach der Fassung des Kodex vom 26. Mai 2010 den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" mit Ausnahme der in der Entsprechenserklärung aufgeführten Abweichungen.

Entsprechend der gesetzlichen Vorschriften wurde der von der Hauptversammlung am 23. Juli 2010 gewählte Abschlussprüfer, die Deloitte & Touche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München vom Aufsichtsrat am 13. Dezember 2010 mit der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses beauftragt. Der Abschlussprüfer Deloitte & Touche GmbH hat uns im Vorfeld der Beauftragung in seinem Schreiben vom 26. April 2010 seine Unabhängigkeit bestätigt.

Der vom Vorstand vorgelegte Jahresabschluss sowie der Konzernabschluss der GCI Industrie AG für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2010 sowie der Lagebericht und der Konzernlagebericht der GCI Industrie AG sind unter Einbeziehung der Buchführung vom Abschlussprüfer geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Im Rahmen der gesetzlichen Anforderungen waren auch das Risikomanagement- und das interne Kontrollsystem der GCI Industrie Gruppe Gegenstand der Abschlussprüfung.

Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der GCI Industrie AG wurden unter Berücksichtigung von § 315a HGB auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer geprüft.

Vor Vergabe des Auftrags zur Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses diskutierte der Vorsitzende des Aufsichtsrats mit dem Abschlussprüfer detailliert Prüfungsschwerpunkte, Prüfungsinhalte und Kosten. Der Abschlussprüfer unterrichtete den Aufsichtsratsvorsitzenden über die Vorprüfungsergebnisse. Er hat auch während der laufenden Abschlussprüfung darauf geachtet, den Aufsichtsrat unverzüglich über alle für dessen Arbeit wesentlichen Feststellungen zu informieren, die ihm bei der Durchführung der Abschlussprüfung zur Kenntnis kamen.

Die dem Abschlussprüfer teilweise vom Aufsichtsrat vorgegebenen Prüfungsschwerpunkte waren in diesem Jahr für den Einzelabschluss die Prüfung der Werthaltigkeit des Finanzanlagevermögens und der Anteile an der Leipziger Solarpark AG sowie die Prüfung des sonstigen betrieblichen Aufwands und für den Konzernabschluss die Prüfung der Darstellung wesentlicher zukunftsbezogener Annahmen, die Prüfung der Werthaltigkeit der immateriellen Vermögenswerte und die Prüfung der Werthaltigkeit der beiden Put-Optionen der GCI Industrie-Gruppe zum (Teil-)Verkauf ihrer Anteile an der Vantargis AG.

Die Prüfungsberichte und die Abschlussunterlagen wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zugesandt. Sie waren in der Sitzung des Aufsichtsrats am 28. April 2011 Gegenstand intensiver Beratungen des Aufsichtsrats gemeinsam mit den Abschlussprüfern. Dabei berichteten die Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und standen dem Aufsichtsrat für Fragen sowie ergänzende Auskünfte und Erläuterungen zur Verfügung. Alle Fragen des Aufsichtsrats wurden von den Abschlussprüfern umfassend beantwortet.

Das Ergebnis der Prüfung und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben wir nach umfassender eigener Prüfung zustimmend zur Kenntnis genommen und erheben nach unseren eigenen Prüfungen des Jahresabschlusses sowie des Konzernabschlusses und des Lageberichtes sowie des Konzernlageberichtes keine Einwendungen. Wir billigen den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss. Damit ist der Jahresabschluss nach § 172 AktG festgestellt.

Der Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2010 beträgt, ausgehend von einem Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 1.692.478 nach Entnahme eines Betrages von EUR 1.692.478 aus der Kapitalrücklage, zum Zwecke des Ausgleichs des nicht durch einen Gewinnvortrag aus 2009 gedeckten Jahresfehlbetrages, EUR 0,00. Dementsprechend liegt kein Bilanzgewinn vor, sodass ein Gewinnverwendungsvorschlag seitens des Vorstandes der Hauptversammlung nicht gemacht werden kann.

Die personelle Besetzung des Aufsichtsrats hat sich im Geschäftsjahr 2010 wie folgt verändert:

Christian Dreyer, Unternehmer, Salzburg, Österreich (Vorsitzender, ab 23. Juli 2010),

Rainer Mayer, Unternehmer, Albstadt (stellvertretender Vorsitzender, ab 23. Juli 2010),

Georg Marsmann, Unternehmensberater, München (ab 23. Juli 2010),

Stefan Krach, Rechtsanwalt, Berlin (Vorsitzender, bis 23. Juli 2010),

Joachim Eckerle, Unternehmer, Bühl (stellvertretender Vorsitzender, bis 23. Juli 2010),

Nikolaj Larsen, Investmentmanager, London (bis 23. Juli 2010).

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erfüllten und erfüllen die Unabhängigkeitskriterien im Sinne des "Corporate Governance Kodex". Interessenkonflikte im Sinne des "Corporate Governance Kodex" wurden vermieden.

Wir danken dem Vorstand und allen Mitarbeitern der GCI Industrie Gruppe für die erbrachte Leistung und die große Einsatzbereitschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr und wünschen ihnen für die Herausforderungen des Jahres 2011 weiterhin viel Erfolg.

München, 28. April 2011

GCI Industrie AG

Christian Dreyer, Vorsitzender des Aufsichtsrats

WIRTSCHAFTSPRÜFERKAMMER Körperschaft des öffentlichen Rechts

BESCHEINIGUNG

Hiermit wird bestätigt, dass die

Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

am 09. März 1949 als Wirtschaftsprüfungsgeselischaft anerkannt wurde und in dieser Eigenschaft der Wirtschaftsprüferkammer als Pflichtmitglied angehört.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist unter der laufenden Nummer 150 7132 00 im öffentlichen Berufsregister der Wirtschaftsprüferkammer eingetragen.

Wirtschaftsprüfungsgesellschaften haben die berufliche Aufgabe, betriebswirtschaftliche Prüfungen insbesondere solche von Jahresabschlüssen wirtschaftlicher Unternehmen, durchzuführen und Bestätigungsvermerke über die Vornahme und das Ergebnis solcher Prüfungen zu erteilen.

Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sind befugt, ihre Auftraggeber in steuerlichen Angelegenheiten nach Maßgabe der bestehenden Vorschriften zu beraten und zu vertreten.

Berlin, den 22. September 2010

RA Helmuth Teckemeyer, Abteilungsleiter, GCI Industrie AG, München, Brienner Straße 7

80333 München

Telefon +49 (89) 20 500 500

Telefax +49 (89) 20 500 555

www.gci-industrie.com

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