Annual Report • May 18, 2011
Annual Report
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Es zeichnete sich bereits gegen Ende des Jahres 2009 ab, dass die Wirtschaft weltweit sehr schnell auf einen Erholungspfad einschwenken würde. Die Stärke und Nachhaltigkeit des Aufschwungs war dann aber für alle Beteiligten überraschend. Im Jahresdurchschnitt 2010 wuchs die Wirtschaft in Deutschland 3,6 %, im zweiten Quartal sogar um 9,5 % gegenüber dem Vorjahr. Zugpferd für das weltweite Wachstum von geschätzten 4,8 % waren insbesondere die sogenannten »BRIC«-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China.
Und auch unsere konservative Geschäftsjahresplanung wurde deutlich übertroffen: Wir verkauften 168.200 Motoren, das sind 50,3 % bzw. rund 56.000 Motoren mehr als im Vorjahr. Der Erfolg unserer Maßnahmen zur Senkung von Kosten und der Steigerung der Effektivität zeigt sich an unserem leicht positiven operativen Ergebnis (EBIT) von 4,2 Mio. € nach -91,0 Mio. € im Vorjahr.
Als Folge der Wirtschaftskrise waren auch bei unseren Lieferanten die Kapazitäten deutlich reduziert worden. Eine besondere Herausforderung für uns war daher die Anpassung sowohl der Lieferantenkapazitäten als auch unserer eigenen Fertigung und Montage an die stark gestiegene Nachfrage. Wir verzichteten schon Ende des ersten Quartals in der Produktion vollständig auf die Kurzarbeit und führten wieder zusätzliche Schichten ein. Bis hin zu einem 20-Schicht-Modell pro Woche in bestimmten Fertigungsbereichen. Auf der Zulieferseite sorgten wir durch eine sehr eng mit den Lieferanten abgestimmte Bauprogrammplanung und den Aufbau von zusätzlichen Stützlieferanten für eine möglichst reibungslose Materialversorgung. Und trotz der guten Auslastung ist es uns gelungen, die Working-Capital-Quote zum Stichtag1) auf 4,9 % vom Umsatz (31. Dezember 2009: 6,1 %) zu reduzieren.
1) Working-Capital-Quote zum Stichtag: Verhältnis Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) am Stichtag bezogen auf den Umsatz der letzten zwölf Monate
Mit der Ablösung der Gläubiger aus dem US Private Placement durch einen syndizierten Bankkredit Mitte Dezember 2010 haben wir die Verhandlungen zur Restrukturierung der Finanzierung erfolgreich abgeschlossen.
Im Bereich der Forschung und Entwicklung stand auch das Berichtsjahr 2010 ganz im Zeichen der ab 2011 und in den Folgejahren neu geltenden Abgasemissionsvorschriften sowie der Entwicklung der beiden neuen Motorentypen zur Serienreife in den nächsten beiden Jahren. Als Ergebnis unserer Anstrengungen liegen wir mit den Projekten im Plan. Führend in Qualität und Technologie ist DEUTZ heute »einen Schritt voraus«!
Seit beinahe 150 Jahren liefert DEUTZ die treibende Kraft für Arbeit und Mobilität - als unabhängiger Hersteller von kompakten Dieselmotoren im Leistungsbereich von 19 kW bis 560 kW für Anwendungen auf der Straße und für Geräte ohne Straßenzulassung. Wir entwickeln, konstruieren, produzieren und vertreiben wasser-, öl- und luftgekühlten Dieselmotoren. Die operativen Aktivitäten der DEUTZ AG gliedern sich in die beiden Segmente DEUTZ Compact Engines und DEUTZ Customised Solutions. Hierbei umfasst das Segment DEUTZ Compact Engines flüssig-keitsgekühlte Motoren bis 8 Liter Hubraum, während sich das Segment DEUTZ Customised Solutions auf luftgekühlte Motoren sowie große flüssigkeitsgekühlte Motoren mit mehr als 8 Liter Hubraum konzentriert. Zudem führen wir im Segment DEUTZ Customised Solutions unter dem Namen »DEUTZ Xchange« als zentralen Bestandteil unseres Servicegeschäfts das Angebot von Austauschteilen und -motoren.
Zu dieser Produktpalette bieten wir passende Serviceleistungen, die sich konsequent an den Bedürfnissen unserer Kunden orientieren und die wir entsprechend stetig ausbauen. Wir garantieren eine reibungslose und unverzügliche Ersatzteilversorgung und unterstützen unsere Kunden bei Reparaturen, Wartung und Instandhaltung ihrer DEUTZ-Fahrzeuge und -Maschinen. Hierzu verfügt DEUTZ über ein weltweites Servicenetz aus eigenen Tochtergesellschaften, Service-Centern und Vertragshändlern.
In einem globalisierten Markt ist DEUTZ international sehr gut aufgestellt. DEUTZ-Kunden werden von neun Vertriebsgesellschaften, neun Vertriebsbüros und über 800 Vertriebs- und Servicepartnern in mehr als 130 Ländern betreut. Unsere Führungsgesellschaft ist die DEUTZ AG mit Sitz in Deutschland (Köln); sie wiederum besitzt verschiedene Tochtergesellschaften im In- und Ausland. Zu den Tochtergesellschaften gehören ein Produktionsstandort in Spanien sowie mehrere Unternehmen mit Vertriebs- und Servicefunktionen. Im April 2010 haben wir zusammen mit Bosch und Eberspächer das Joint Venture »Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG« gegründet, wo spätestens mit Eintritt der Abgasemissionsstufe Tier 4 final Gesamtsysteme zur Abgasnachbehandlung für DEUTZ und den weltweiten Markt produziert werden. Die Anteile werden mittelbar über unsere Tochtergesellschaft DEUTZ Abgastechnik GmbH, Köln, gehalten. Darüber hinaus betreibt DEUTZ die Joint Ventures DEUTZ AGCO MOTORES S.A. in Argentinien sowie in China DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. (DDE) und Weifang Weichai-Deutz Diesel Engine Co., Ltd. Damit zeigen wir Präsenz im stark wachsenden chinesischen Markt.
In der Anlage zum Anhang ist der Anteilsbesitz der DEUTZ AG mit Stichtag 31. Dezember 2010 auf Seite 45 aufgeführt.
Der Markt für DEUTZ-Motoren umfasst Dieselmotoren für professionelle Anwendungen, die in Ländern mit hohen Emissionsanforderungen zum Einsatz kommen. Zu diesen technisch anspruchsvollen Anwendungen zählen Baumaschinen, Landmaschinen, Pumpen und Stromerzeugungsaggregaten sowie mittelschwere und schwere Lastkraftwagen und Busse. Der Markt für DEUTZMotoren grenzt sich somit ab von den Marktsegmenten der Dieselmotoren für Personenkraftwagen und kleine Nutzfahrzeuge bis circa 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Auch nicht zu unserem relevanten Markt gehören geringerwertige Dieselmotoren, die auf älterer Technik basieren und für Anwendungen bestimmt sind, die in Ländern mit niedrigeren Emissionsanforderungen zum Einsatz kommen.
Der technisch anspruchsvolle Dieselmotorenmarkt teilt sich auf in den sogenannten Captive-Bereich - sprich Endgerätehersteller mit eigener Motorenproduktion - und dem Non-captive-Bereich mit Endgeräteherstellern, die überwiegend über keine eigene Motorenproduktion verfügen und daher Motoren von anderen Anbietern beziehen. In diesem Non-captive-Markt ist DEUTZ mit seinen hochwertigen Motoren mit Leistungen zwischen 19 und 560 kW weltweit aktiv.
Auf diesem für uns relevanten Non-captive-Markt haben wir in den letzten Jahren eine hervorragende Position als einer der größten Anbieter erarbeitet. Die anderen Motorenanbieter, die mit uns konkurrieren, kommen aus Westeuropa, Nordamerika und Asien; jedoch hat keiner dieser Wettbewerber hinsichtlich der Leistungsabdeckung und der Angebote für verschiedene Anwendungsbereiche ein mit DEUTZ identisches Produktprogramm. Allerdings gibt es in den verschiedenen Anwendungsbereichen Wettbewerber, die mit DEUTZ technisch vergleichbare Produkte anbieten.
Der unerwartet kräftige Aufschwung und das Tempo der weltweiten, wirtschaftlichen Erholung hat im Jahr 2010 alle überrascht, vor allem die Konjunkturforscher, die zwölf Monate zuvor allenfalls ein zaghaftes Wachstum prognostizierten.
Die Deutsche Bank schätzt für das Berichtsjahr ein Wachstum der Weltwirtschaft von 4,8 %1) . Die führenden G7-Industrieländer sind daran mit einem Wachstum von circa 2,9 % beteiligt. Wachstumstreiber waren die sogenannten Emerging Markets - die aufstrebenden Märkte der Schwellenländer vor allem die »BRIC«-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China. Mit einem Wachstum von 10,0 % in China droht dort bereits eine Überhitzung der Konjunktur, weswegen die chinesische Regierung bereits entsprechende Maßnahmen ergriffen hat.
Die US-Wirtschaft hingegen expandierte im Jahr 2010 um 2,9 %. Damit wuchs die Wirtschaft unter dem langjährigen Durchschnitt seit 1947 von 3,3 %2) . Das lag vor allem am ungewohnt schwachen privaten Konsum der amerikanischen Verbraucher: Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Konsumausgaben 2010 nur um 1,7 %.
In Asien (ohne Japan) wuchs das Bruttoinlandsprodukt 2010 um 9,4 %; auf China entfallen dabei 10 % Wachstum, auf Indien circa 9,8 %. Die japanische Wirtschaft rutschte im vierten Quartal 2010 in eine leichte Rezession, die sich bis ins Jahr 2011 ziehen dürfte. Insgesamt wuchs aber die japanische Wirtschaft um 4,2 %.
Im Euro-Raum stieg die Wirtschaftsleistung binnen Jahresfrist um 1,7 %. Deutschland war dabei die wichtigste Wachstumsstütze mit 3,6 %. Im Laufe des Jahres 2010 gewann der Aufschwung in Deutschland, der zunächst vor allem vom Export gestützt war, an Breite.
Von dem dynamischen Aufschwung der Weltwirtschaft profitierte auch der Markt für Dieselmotoren. Dies belegen die Daten des internationalen Marktforschungsinstituts Power Systems Research3) : Der Motorenabsatz in dem Zielmarkt4) von DEUTZ verzeichnete gegenüber 2009 - auch wenn das Vorkrisenniveau nicht erreicht wurde - einen deutlichen Anstieg von 11 %. Während Europa und die USA jeweils ein moderates Wachstum von mehr als 6 % aufwiesen, boomte der asiatische Markt für kompakte Dieselmotoren mit einem Plus von 27 %. Auch die Anwendungssegmente profitierten unterschiedlich von der Belebung der Konjunktur: Die weltweit gestiegene Nachfrage nach Baumaschinen verhalf dem Anwendungssegment Mobile Arbeitsmaschinen zu einem Wachstum von 8 %, wobei sich die Regionen USA und Europa mit 11 % bzw. 9 % überdurchschnittlich entwickelten. Das Anwendungssegment Automotive, das weltweit unter der Krise besonders gelitten hatte (-42 % in 2009 ggü. 2008), wuchs in 2010 um 52 %, wobei das Vorkrisenniveau nicht erreicht wurde. Eine positive Entwicklung zeigte sich aber auch in dem spätzyklischen Segment Landtechnik: Das wenig volatile Segment stieg laut den Datenerhebungen des Power Systems Research weltweit nach einem deutlich geringeren Einbruch in 2009 (-16 % in 2009 ggü. 2008) um 2 %.
1) Quelle: Deutsche Bank AG, Economic Research Bureau, Frankfurt,
Stand der Prognosen: 20.01.2011
2) Quellen: Trading Economics, New York
3) Quellen: PSR - Power Systems Research, eigene Berechnungen
4) Weltmarkt für Dieselmotoren, reduziert um für DEUTZ nicht relevante Regionen, Anwendungssegmente, Technologiesegmente und Leistungsklassen
Unsere Hauptabnehmerbranchen erlebten im Verlauf des Jahres 2010 einen deutlichen und nachhaltigen Anstieg in der Nachfrage. Die EU-weite Produktion für schwere Lastkraftwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen erhöhte sich innerhalb der ersten neun Monate um 36 %1) . Die Maschinenbauindustrie - unsere wichtigste Abnehmerbranche - erholte sich mit einem weltweiten Umsatzanstieg von 17 %2) ebenfalls stark von seinem niedrigen Basiswert aus 2009. Diese positive Umsatzentwicklung verteilte sich gleichermaßen auf die verschiedenen Regionen, wobei China mit einem Umsatzwachstum von 30 %2) deutlich herausragte. Die Umsatzzahlen in den USA verbesserten sich um 8 %2) , während Westeuropa und Deutschland ein Umsatzwachstum von jeweils 6 %2) verzeichneten. Beflügelt von der hohen Auslandsnachfrage konnte die deutsche Baumaschinenbranche ihren Umsatz überdurchschnittlich um 18 % und seine Auftragseingänge um 57 % steigern. Sogar die spätzyklische und wenig volatile Landtechnikbranche konnte weltweit einen Umsatzanstieg von 3 % realisieren.
Europa (inklusive Deutschland) blieb auch 2010 unser wichtigster Markt. In dieser Region setzen wir 131.606 Stück ab, das sind rund 78 % unseres Absatzes weltweit und rund 42 % mehr als 2009. Hier schlug die allgemeine konjunkturelle Erholung sowie die positive Entwicklung in unserer Abnehmerbranchen durch. Der Optimismus der Branche führte dazu, dass nunmehr die Lager wieder aufgestockt und Unternehmensinvestitionen nachgeholt wurden, die während der Krisenmonate zurückgestellt worden waren.
Auch die US-Wirtschaft war weiter auf Erholungskurs. Trotz eher moderater Wachstumszahlen boomte dort mit 21.855 verkauften Einheiten die Nachfrage nach DEUTZ-Motoren, ein Plus von über 100 % gegenüber 2009. Dies war in erster Linie der wieder erstarkenden Baukonjunktur und damit der steigenden Nachfrage nach Bau- und mobilen Arbeitsmaschinen geschuldet ist, so dass wir 2010 davon doppelt so viele verkauften wie 2009. Damit lagen wir deutlich über dem allgemeinen Branchentrend.
Betrachtet man die Anwendungsbereiche für unsere Motoren, so entwickelten sich der Absatz im Segment Mobile Arbeitsmaschinen besonders gut. Dieses reagiert erfahrungsgemäß schnell auf Konjunkturschwankungen und spiegelte im letzten Jahr somit das Anziehen der Wirtschaft wieder. Für den Einsatz in mobilen Arbeitsmaschinen verkauften wir im Berichtsjahr 72.634 Stück und damit mehr als doppelt so viele wie ein Jahr zu vor.
1) Quelle: ACEA - European Automobile Manufacturers' Association, Brüssel
2) Quelle: VDMA - Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, Frankfurt, VDMA Prognose, Stand Oktober 2010
Der Umsatz der DEUTZ AG 2010 lag bei 1.128,0 Mio. € und damit um mehr als ein Drittel über dem Vorjahr, stieg also weit mehr an, als nur die Konjunkturerholung erwarten ließe. Besonders erfreulich ist, dass die Umsatzentwicklung auch im unterjährigen Quartalsvergleich nach oben zeigt.
Überall auf der Welt entwickelte sich die Nachfrage nach DEUTZMotoren besser als der allgemeine Branchentrend. Deutschland blieb aber unser umsatzstärkster Einzelmarkt: Hier profitierten wir von der konjunkturellen Erholung und setzen 13,4 % mehr um als noch vor einem Jahr. Zwar war West- und Osteuropa insgesamt die Region mit den größten Umsätzen - die höchsten Steigerungsraten erzielten wir allerdings in den USA: Hier führte die Erholung vor allem der Baukonjunktur zu einem Umsatzplus von über 100 %.
Weltweit erholte sich die Nachfrage in unseren Abnehmerbranchen. Vor allem Baumaschinen waren stark gefragt und trugen im wesentlichen dazu bei, dass sich der Umsatz mit Motoren für mobile Arbeitsmaschinen mit 354,0 Mio. € bei DEUTZ verdoppelte.
Die zentrale Einkaufsorganisation der DEUTZ AG kümmert sich neben der Beschaffung von Guss- und Schmiedeteilen, Komponenten wie Turbolader, sowie Pumpen oder auch Bausteinen zur Abgasnachbehandlung ebenso um die Lieferantenentwicklung und die Verbesserung der Lieferantenqualität. Dabei legen wir darauf Wert, mit den richtigen technologischen Partnern eine langfristige Geschäftsbeziehung aufzubauen.
Mit der schnellen und kräftigen Erholung der Wirtschaft im Jahr 2010 verschwanden auch die Überkapazitäten bei vielen unserer Lieferanten. Dennoch hielt die Versorgung auf Lieferantenseite mit der gestiegenen Nachfrage in etwa Schritt. Ebenso wenig kam es aufgrund der Insolvenzen einzelner Lieferanten zu Unregelmäßigkeiten in der Versorgungskette.
Die weltweite konjunkturelle Erholung ging mit einem starken Anstieg der Rohstoffpreise einher. Nach dem niedrigen Preisniveau in der Wirtschaftskrise in den Jahren 2008 und 2009 für Guss-, Schmiedeteile, Aluminium, Nickel und Kupfer haben wir im Jahr 2010 eine deutliche Preiserhöhung gesehen. Beispielsweise stieg der Preis für Gussschrott im Vergleich zum Vorjahr um rund 45 %. Bei den Preisen für Nichteisenmetalle, Kupfer und Nickel setzte der Preisanstieg bereits Anfang 2009 ein und gewann 2010 noch mal an Dynamik. Kupfer stieg um bis zu 140 %.
Die Verteilung des Einkaufsvolumens auf die einzelnen Erzeugniskategorien blieb relativ stabil. Die Gießerei-Erzeugnisse (vor allem Zylinderkopf und Motorblock) machen wieder über 40 % des Gesamteinkaufsvolumen für den Serienbedarf aus, gefolgt von Einspritzeinrichtungen (im Wesentlichen Pumpen und Ventile) mit 25 % sowie Mess- und Regelanlagen (zum Beispiel mechanische und elektronische Regler und Sensoren) mit 10 %. Das übrige Viertel des Einkaufsvolumens verteilt sich auf Generatoren und Starter, Abgasturbolader, Dreh-, Blech-, DIN- und Normteile sowie Schmiedeteile.
Als Teil unseres erfolgreichen Kosteneinsparungsprogramms »MOVE« haben wir auch umfangreiche Reduzierungen beim Materialaufwand erreicht. Neben den vereinbarten jährlichen Preissenkungen mit den Lieferanten haben wir diese positiven Kosteneffekte vor allem durch technische Verbesserungen - beispielsweise vereinfachte Bauteilkomplexität oder einfachere Bearbeitungsschritte - erzielt.
Gemeinsam mit unseren Lieferanten arbeiten wir stetig an der Qualitätsverbesserung der zugekauften Materialien und Teile. Die PPM-Werte (parts per million als Kennzahl für defekte Teile) werden kontinuierlich über das unternehmensweite ERP System ermittelt und direkt über eine webbasierte Portallösung den Lieferanten kommuniziert. Im Berichtsjahr konnten wir mit einem Bündel von Maßnahmen die PPM-Werte reduzieren.
Die Produktionskapazitäten hielten mit der Nachfrage Schritt, obwohl die rasante Wiederbelebung der Konjunktur die Produktion in diesem Jahr vor viele Herausforderungen stellte. Bereits zum Ende des ersten Quartal konnten wir wieder vollständig auf Kurzarbeit verzichten. Mit Jahresende 2010 wurde in der Komponentenfertigung die volle Auslastung - drei Schichten je Arbeitstag - erreicht. In Engpassbereichen wurden durch Vereinbarung von Sonderschichten (bis zu 20 Produktionsschichten je Woche) und Aufbau von externer Stützfertigung der Bedarf gedeckt. Zugleich nutzen wir die Synergien im Produktionsnetzwerk zur Abdeckung von Bedarfsspitzen, indem wir auch von unserem Joint Venture DDE in China Komponenten beziehen.
Durch den Einsatz von Leiharbeitnehmern und über befristete Arbeitsverhältnisse in allen Produktionsbereichen gelingt es uns, die Personalkapazitäten weiterhin flexibel an die Nachfrage anzupassen.
Die Kapazitäten und Bestände in den weltweiten Zulieferketten waren durch die vorangegangene niedrige Auftragslage auf einem sehr tiefen Niveau und mussten innerhalb kürzester Zeit erhöht werden. Die hier bereits in den Vorjahren gemeinsam mit den Lieferanten entwickelnden Prozesse, Tools und Mechanismen haben uns geholfen, sehr schnell auf die geänderten Rahmenbedingungen zu reagieren und den massiven Volumenanstieg erfolgreich zu bedienen.
Am Standort Köln wurden im Geschäftsjahr 2010 insgesamt 150.681 Motoren (2009: 98.747 Motoren) montiert. Das waren rund 53 % mehr als im Vorjahr.
Am Standort Ulm wurden im Geschäftsjahr 2010 insgesamt 17.221 Motoren (2009: 12.095 Motoren) montiert. Es entfielen 14.472 Motoren auf luftgekühlte Baureihen und 2.749 Motoren auf wassergekühlte Baureihen größer 8 Liter Hubraum. Mit intensiven Kaizen-Workshops unterstützen wir den kontinuierlichen Verbesserungsprozess, um »Verschwendungen«, wie zum Beispiel überflüssiges Materialhandling oder nutzlose Wege, in den einzelnen Arbeitsprozessen zu minimieren. Um die Mitarbeiter besonders anschaulich in den Methoden des DEUTZ-Produktionssystems zu schulen, haben wir einen »Lean-Lehrpfad« in Ulm aufgebaut und erfolgreich gestartet.
Der hohe Qualitätsstandard der DEUTZ-Motoren ist einer der herausragenden Erfolgsfaktoren des Unternehmens. Dies wurde unter anderem auch durch die erfolgreiche Re-Zertifizierung nach ISO 9001:2008 im ersten Quartal 2010 untermauert. Um diesen Standard zu halten und den künftig steigenden Anforderungen des internationalen Marktes sowie den strengeren Abgasnormen seitens der Gesetzgeber Rechnung zu tragen, hat DEUTZ auch im vergangenen Jahr weiter daran gearbeitet, das existierende Qualitätsmanagementsystem zu einem Total-Quality-Management-System1) zu erweitern.
Damit haben wir die Grundlage für eine Six Sigma-Organisation geschaffen. In mehreren Schulungsblöcken wurden Mitarbeiter aller Hierarchiestufen vom Bereichsleiter bis zum Sachbearbeiter in der Six Sigma Methodik geschult. Verbesserungen aus schon gestarteten Projekten werden bereits für das Jahr 2011 erwartet. Weitere Projekte werden laufend in einen zentralen Projektpool aufgenommen.
Darüber hinaus wurde eine unternehmensweite Qualitäts-Offensive gestartet, mit dem Ziel dem hohen DEUTZ Qualitätsanspruch ein Gesicht zu geben, und die Rolle jedes einzelnen Mitarbeiters zu unterstreichen.
Die Einführung des »NEUEN Qualitätsberichts« und die dadurch gewonnenen Transparenz über die Kennzahlen der DEUTZ AG zeigt, dass die Neuorganisation zu einem dezentralen Qualitätssystems mit zentraler Steuerung und Überwachung durch das »Center of excellence« zielführend ist.
Parallel zu dem stark angestiegenen Motorenbauprogramm ging im zurückliegenden Kalenderjahr auch die »Tausend-Mann-Quote«2) als Maßzahl für Arbeitsunfälle von ihrem Tiefststand 2009 (TMQ = 21) wieder nach oben auf eine TMQ von 37 im Jahr 2010. Dies hat vor allem statistische Gründe: Die Arbeitsaktivitäten nahmen mit der Beendigung der Kurzarbeit wieder zu bei reduzierter Belegschaft und unverändertem Risiko.
Bei DEUTZ werden alle Arbeitsunfälle sehr genau verfolgt und untersucht. Dabei steht stets die Verbesserung der sicherheitsrelevanten Faktoren »Organisation«, »Technik« und »Mensch« im Vordergrund.
1) Total Quality Management: Ganzheitliches Qualitätsmanagement in allen Unternehmensbereichen
2) Tausend-Mann-Quote: Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle pro 1.000 Mitarbeiter
Im Jahr 2010 waren die Auftragsbücher der DEUTZ AG gut gefüllt: Von Januar bis Dezember gingen 1.260,9 Mio. € Aufträge ein; dies sind 59,1 % mehr Aufträge als im Vorjahr (2009: 792,3 Mio.€). Der Auftragswert für 2010 übertrifft zudem den Jahresumsatz von 1.128,0 Mio. €. Dies spricht für eine anhaltend gute Entwicklung, denn die Aufträge von heute sind die Umsätze von morgen.
Das Plus beim Auftragseingang verdanken wir in erster Linie der gestiegenen Nachfrage nach Motoren für mobile Arbeitsmaschinen, die sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt hat. Innerhalb des Segments mobile Arbeitsmaschinen boomten alle Anwendungen gleichermaßen - Baumaschinen genauso wie Flugfeldgeräte oder Geräte für Materialhandling. Die Erholung des zunächst im Umsatz noch etwas nachlaufenden Landtechnikbereichs zeigt sich ebenfalls im Auftragseingang, der gegenüber dem Vorjahr um gut ein Drittel zunahm.
Der Auftragsbestand zum Stichtag 31. Dezember 2010 betrug 270,5 Mio. € und lag damit um 94,0 % höher als ein Jahr zuvor (31. Dezember 2009: 139,4 Mio. €). Teilweise reichen die Aufträge bis ins zweite Quartal 2011 und sichern eine hohe Kapazitätsauslastung.
Getragen wurde die Absatzsteigerung von Motoren für mobile Arbeitsmaschinen - unserem größten Anwendungsbereich - von denen wir 2010 mehr als doppelt so viele verkauften wie 2009, nämlich rund 72.600 Motoren, verglichen mit 33.300 Einheiten im Vorjahr.
Insgesamt über alle Applikationen und Regionen verkauften wir mit 168.200 Stück 50,3 % Motoren mehr als ein Jahr zuvor (2009: 111.881), den Großteil davon in Europa inklusive Deutschland. Da unser Großkunde AGCO Fendt seinen juristischen Sitz Ende 2009 von Deutschland in die Schweiz verlegte, sind Absatz- und Umsatzaufteilung zwischen Deutschland und dem übrigen Europa nicht mit 2009 vergleichbar. Diese haben wir deshalb in einer Position zusammengefasst. In ganz Europa setzen wir mit 131.606 Stück rund 42 % mehr als im Vorjahr (2009: 92.790) ab.
Besonders kräftig wuchs die Nachfrage aus der Region Amerika, da wir hier vor allem von der Erholung im Baumaschinensektor profitierten: Mit 21.855 verkauften Motoren waren das sogar über 100 % mehr als 2009 (7.918).
Sowohl verglichen mit dem Vorquartal (+28 %) als auch mit dem letzten Quartal des Vorjahres (+77 %) bestätigten die letzten drei Monate die positive Entwicklung des ganzen Jahres 2010.
Der Umsatz der DEUTZ AG stieg im Geschäftsjahr 2010 um rund 42 % auf 1.128,0 Mio. € (2009: 795,5 Mio. €) und lag damit geringfügig unter dem Anstieg des Absatzes, was daran liegt, dass sich der Motorenmix - insbesondere wegen der Nachfrage aus USA - etwas in Richtung kleinere Motoren verschoben hat.
Besonders erfreulich entwickelte sich der Serviceumsatz: Mit 185,7 Mio. € liegt er um 25,5 % über dem Umsatz des Vorjahres (2009: 148,0 Mio. €) und erreichte das Niveau vor der Krise aus 2008. Die Quote des ertragsstarken Servicegeschäftes von 16,5 % am Gesamtumsatz zeigt uns außerdem, dass wir mit unseren Maßnahmen zur Ertüchtigung unserer Servicepartner auf dem richtigen Weg sind.
Wie kräftig und nachhaltig die Erholung ist, zeigt der Quartalsvergleich Q4 (354,5 Mio. €) zu Q3 2010 (273,5 Mio. €). Hier erzielten wir ein Plus von 30 %, im Vergleich zum Vorjahresquartal legte der Umsatz um 68 % zu (Q4 2009: 210,8 Mio. €).
In den Anwendungsbereichen war unser größtes Segment, Motoren für mobile Arbeitsmaschinen, für das Umsatzwachstum der DEUTZ AG entscheidend: Hier haben sich 2010 die Erlöse auf 354,0 Mio. € verdoppelt (2009: 169,8 Mio. €), was vor allem auf den Boom für Motoren für Baumaschinen zurückzuführen ist, die sogar um 120,3 % wuchsen. Dieses Wachstum verdanken wir nicht nur unserem Großkunden Volvo, sondern der starken Nachfrage bei allen Kunden und aus allen Regionen - vor allem jedoch aus USA. Die traditionell ebenfalls umsatzstarken Motoren für stationäre Anlagen verbuchten einen Umsatzanstieg von 29,1 %; im Jahr 2009 war hier der Umsatzeinbruch allerdings auch geringer ausgefallen als bei den mobilen Arbeitsmaschinen, so dass jetzt weniger Nachholbedarf besteht. Bei der Landtechnik, die in den ersten neun Monaten noch hinter den Vorjahreszahlen lag, setzte sich der positive Trend endgültig durch und der Umsatz übertraf das Vorjahr um 13,5 %, was zu einem gewissen Teil auch an den sogenannten Vorbaumotoren liegt, die die Kunden noch geordert haben, um die neuen Emissionsvorschriften für das Jahr 2011 zu umgehen.
Außerhalb Deutschlands erzielten wir die meisten Umsätze in West- und Osteuropa: Mit 664,7 Mio. € erlösten wir hier mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes. Der Umsatz der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) stieg um 39,8 % auf 956,9 Mio. € (2009: 684,6 Mio. €). In den USA profitierten wir insbesondere von der florierenden Baukonjunktur und erzielten einen Umsatzanstieg von über 100 % auf 94,3 Mio. € (2009: 43,0 Mio. €). Diese Regionalverteilung ist im Hinblick auf den endgültigen Verbleib und die Exportquote unserer Motoren nur bedingt aussagefähig, denn es zeigt nicht, wohin unsere Kunden - meist exportstarke Maschinenbauer - ihre mit unseren Motoren ausgerüsteten Maschinen liefern.
Als Folge der Umstellung auf die Regelungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetztes wurden Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen in Höhe von insgesamt 8,8 Mio. € im Zinsergebnis ausgewiesen. Im Vorjahr wurde der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil in Höhe von ebenfalls 8,8 Mio. € im Personalaufwand ausgewiesen. Die Entwicklung des EBITs, des Personalaufwands sowie des Zinsergebnisses sind somit nur eingeschränkt mit dem Vorjahr vergleichbar.
Die gute Geschäftslage spiegelt sich auch in der Ergebnisentwicklung wider. Mit einem leicht positiven EBIT in Höhe von 4,2 Mio. € übertrafen wir bei weitem unsere eigene Planung und entfernten uns wieder weit von dem negativen EBIT in Höhe von -91,0 Mio. € im Vorjahr. Ausschlaggebend für diese äußerst positive Ergebnisentwicklung war zum einen die rund 42 %ige Umsatzsteigerung. Zum anderen wirkten die Programme zur Profitabilitätssteigerung fort, die 2009 eingeleitet worden waren, um die Profitabilität des Unternehmens zu verbessern und nachhaltig zu sichern. Kernpunkte dieser Maßnahmenpakete sind eine angemessene Preispolitik sowie vor allem eine dauerhafte Fixkostenreduzierung. Ein positiver Ergebnisbeitrag in Höhe von 4,6 Mio. € ergab sich weiterhin aus der erstmaligen Aktivierung von selbst geschaffenen immatriellen Vermögensgegenständen als Folge der Umstellung auf die Regelungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes..
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| in Mio. € | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.128,0 | 795,5 |
| Bestandveränderung und andere aktivierte Eigenleistungen | 11,4 | -17,9 |
| Gesamtleistung | 1.139,4 | 777,6 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 66,0 | 100,7 |
| Materialaufwand | -824,7 | -611,0 |
| Personalaufwand | -208,9 | -212,3 |
| Abschreibungen | -41,7 | -54,2 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -139,6 | -98,9 |
| Beteiligungsergebnis | 14,4 | 7,1 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | -0,7 | - |
| EBIT | 4,2 | -91,0 |
| Zinsergebnis | -36,2 | -6,9 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | -32,0 | -97,9 |
| Außerordentliches Ergebnis | -7,5 | -25,8 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 4,7 | -7,3 |
| Sonstige Steuern | -0,6 | -1,1 |
| Jahresfehlbetrag | -35,4 | -132,1 |
| in % | ||
| Materialaufwand von Gesamtleistung | 72,4 | 78,6 |
| Personalaufwand von Gesamtleistung | 18,3 | 27,3 |
Die Materialaufwandsquote verringerte sich im wesentlichen dank der Kostensenkungsprogramme sowie aufgrund einer Mixverschiebung hin zu vergleichsweise weniger materialintensiven Motoren um 6,2 Prozentpunkte auf 72,4 %. Rohstoffpreiserhöhungen bei dem für DEUTZ wichtigsten Rohstoff Gießereistahlschrott wirken sich erst zeitverzögert aus und hatten somit im Geschäftsjahr 2010 einen nur leicht negativen Einfluss auf den Materialaufwand.
Die Personalaufwendungen blieben trotz des gestiegenen Geschäftsvolumens und auch nach dem Wegfall der Kurzarbeit stabil. Sie beliefen sich auf 208,9 Mio. € und lagen damit absolut gesehen auf dem Niveau des Vorjahres. In Relation zur Gesamtleistung ging der Personalaufwand jedoch zurück. Die Personalaufwandsquote sank im Geschäftsjahr unter Berücksichtigung der Ausweisänderung des in den Pensionsaufwendungen enthaltenen Zinsanteils um 7,9 Prozentpunkte auf 18,3 %.
Der Anstieg der Sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist zu einem Großteil verursacht durch den Umsatzanstieg und den damit verbundenen höheren variablen Kosten wie Ausgaben für Dienstleistungen, Frachten, Leihpersonal oder absatzabhängige Gewährleistungskosten. Zusätzlich schlugen Aufwendungen im Zusammenhang mit den Refinanzierungsverhandlungen zu Buche.
Das Zinsergebnis wurde von zwei Seiten belastet: Zum einen stiegen die Sollzinsen für das US Private Placement im Zusammenhang mit den Finanzierungsverhandlungen und zum anderen gingen die Zinserträge zurück wegen des geringeren Anlagevolumens und der gesunkenen Anlagezinsen.
Das außerordentliche Ergebnis resultiert vor allem aus im Zusammenhang mit der im Geschäftsjahr 2010 abgeschlossenen Refinanzierung entstandenen Aufwendungen und Erträge. Zusätzlich sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für Personalstrukturmaßnahmen enthalten. Aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG sind darüber hinaus außerordentliche Erträge in Höhe von 0,1 Mio. € und außerordentliche Aufwendungen in Höhe von 2,7 Mio. € angefallen. Im Vorjahr enthielten die außerordentlichen Aufwendungen im Wesentlichen Aufwendungen für Personalstrukturmaßnahmen und außerplanmäßige Abschreibungen auf den beizulegenden Zeitwert im Anlagevermögen aufgrund der Einstellung einer Baureihe.
Die Ertragsteuererträge in Höhe von 4,7 Mio. € entfallen vor allem auf den Ansatz von aktiven latenten Steuern auf künftige Steueransprüche aus Zins- und Verlustvorträgen. Kompensierend wirken sich Ertragsteueraufwendungen für voraussichtliche Nachzahlungen für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer aus einer bei der DEUTZ AG im Geschäftsjahr 2009 begonnenen Betriebsprüfung für die Jahre 2006 bis 2008 aus.
Das Jahresergebnis war trotz des leicht positiven EBITs - vor allem beeinflusst durch das Zinsergebnis sowie das außerordentliche Ergebnis - mit -35,4 Mio. € noch immer negativ, lag jedoch deutlich über dem Wert des Vorjahres (-132,1 Mio. €).
Der Markt für kompakte Dieselmotoren profitierte von der weltwirtschaftlichen Erholung, die Nachfrage nach DEUTZ Compact Engines zog 2010 kräftig an. Das Segment verbuchte Aufträge im Wert von 970,2 Mio. € - 59,4 % mehr als ein Jahr zuvor (2009: 608,5 Mio. €). Unser traditionell stärkster Anwendungsbereich, die mobilen Arbeitsmaschinen, erlebte im Berichtsjahr einen Nachfrageboom: Der Bestellwert lag mit 351,6 Mio. € mehr als doppelt so hoch als 2009. Auch das spätzyklisch reagierende Landtechniksegment - das im dritten Quartal noch deutlich hinter den Vorjahreszahlen lag -entwickelte sich über das Gesamtjahr sehr positiv: Es verbuchte mit einem Auftragswert von 188,9 Mio. € ein Plus von 34,4 %.
Im Berichtsjahr verkauften wir mit 150.200 Stück fast 53 % mehr Kompaktmotoren als ein Jahr zuvor (2009: 98.431). Getragen wurde dieser Erfolg vom Anwendungsbereich mobile Arbeitsmaschinen: Mit 68.190 Stück hat sich der Absatz hier nahezu verdoppelt, er machte knapp die Hälfte des gesamten DCE-Absatzes für 2010 aus. Die Motoren für stationäre Anlagen - unser zweitstärkster Anwendungsbereich - verbuchten mit 32.240 verkauften Stück ein Plus von etwa 27 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Landtechnik, die als »Spätzykliker« in den ersten neun Monaten 2010 noch ein Absatzminus aufwies, erzielte im Gesamtjahr mit 28.396 verkauften Motoren ein Absatzplus von 14,5 %. Die aktuellen Bestellungen stimmen uns auch weiterhin zuversichtlich. Der Auftragseingang bei DEUTZ Compact Engines lag mit 970,2 Mio. € über dem erzielten Umsatz von 889,7 Mio. € - das heißt, der positive Trend hält an.
Die Erlöse für DEUTZ Compact Engines stiegen gegenüber dem Vorjahr um 47,9 % und betrugen für das Jahr 2010 889,7 Mio. €, (2009: 601,4 Mio. €). Unser wichtigster Markt ist Europa (inklusive Deutschland), wo wir mit 764,3 Mio. € rund 86 % des DCE-Gesamtumsatzes erzielten. Unsere Kunden sind zu einem Großteil europäische Maschinenbauunternehmen, die die fertigen Maschinen jedoch weltweit exportieren, so dass unsere Umsatzverteilung nur wenig über den endgültigen Verbleib unserer Motoren aussagt. Für die Region Amerika verbuchten wir eine Umsatzsteigerung von über 100 % (2010: 63,1 Mio. €; 2009: 24,6 Mio. €) und zwar vor allem im Baumaschinenbereich.
Bei DEUTZ Customised Solutions gingen im Berichtsjahr Aufträge im Wert von 290,7 Mio. € ein, dies sind 58,2 % mehr als im Vorjahr (2009: 183,8 Mio. €). Nach Anwendungsbereichen hat sich vor allem die Nachfrage nach Motoren für den Bereich Automotive hervorragend entwickelt: Hier hat sich das Auftragsvolumen im Vorjahresvergleich nahezu verdoppelt. Die Motorbestellungen für den stationären Einsatz verbuchten ein Plus von über 100 %, für mobile Arbeitsmaschinen von 62,3 %. Aufträge für das margenträchtige Servicegeschäft legten um 16,4 % zu. Das Bestellvolumen 2010 liegt deutlich über dem erzielten Umsatz von 238,3 Mio. € für das Berichtsjahr, was weiterhin steigende Umsatzerlöse verspricht.
Der Absatz von DEUTZ Customised Solutions reagierte aufgrund des Projektgeschäfts für große Motoren langsamer auf die weltweite Konjunkturerholung. Verbuchte das Segment im ersten Quartal 2010 noch ein Absatzminus, so erfolgte im zweiten Quartal die Trendwende. In der Summe verkauften wir im Berichtsjahr 18.000 DCS-Einheiten -im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von 33,8 % (2009: 13.450). Großmotoren für mobile Arbeitsmaschinen, für Automotive und stationäre Anlagen legten dabei deutlich zu. Auf dem deutschen Markt verzeichneten wir ein Absatzplus von 88 %.
Im Segment DEUTZ Customised Solutions erzielten wir im Berichtsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 238,3 Mio. €, also 22,8 % mehr als im Vorjahr (2009: 194,1 Mio. €). Weltweit verzeichnete der Unternehmensbereich in fast allen Regionen ein Umsatzplus - in Amerika beispielsweise rund 70 % und in Deutschland 39,3 %. Nur in der Region Asien/Pazifik ging der Umsatz im Vorjahresvergleich um 16,3 % zurück.
Während Motoren für die umsatzmäßig sehr wichtigen mobilen Arbeitsmaschinen ein Plus von rund 65 % im Vergleich zum Vorjahr erlösten, gingen die Umsätze mit luftgekühlten Motoren für Landtechnik weiter zurück und liegen mittlerweile bei unter 2 % Umsatzanteil.
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| in Mio. € | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 5,0 | 61,7 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -36,3 | -38,2 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -116,4 | -13,2 |
| Veränderung des Zahlungsmittelbestands | -147,7 | 10,3 |
| Free Cashflow | -68,5 | 10,7 |
| Zahlungsmittelbestand am 31.12. | 62,8 | 210,5 |
Free Cashflow: Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Abfindung von Betriebsrentenansprüchen und Investitionstätigkeit abzgl. Zinsausgaben
Das Finanzmanagement der DEUTZ AG umfasst vor allem die Steuerung der notwendigen Kreditlinien, das Poolen von liquiden Mitteln und die für Fremdwährungen erforderlichen Sicherungsgeschäfte. Dabei sorgt das zentrale Cashpooling dafür, dass die Finanzmittel im Konzern optimal genutzt werden. Die Fremdwährungsüberschüsse werden zu einem großen Teil durch Einkaufsverträge in entsprechender Währung abgesichert, während das Risiko für verbleibende oder voraussehbare Währungsüberhänge oder -bedarfe vom zentralen Finanzbereich gemäß internen Richtlinien abgesichert wird.
Mit Vereinbarung vom 11. März 2010 hatten wir mit den US-amerikanischen Gläubigern eine Einigung über die Neustrukturierung der Finanzierung im Rahmen des US Private Placements in Höhe von 274 Mio US-$ erzielt. Insbesondere waren im Rahmen eines Term Sheets die Zinskonditionen, Laufzeiten, die zukünftig einzuhaltenden Finanzkennzahlen und weitere Bedingungen (Betriebsmittellinie, Begebung von Sicherheiten) grundsätzlich vereinbart. Hinsichtlich der mittelfristigen Betriebsmittellinie hatten wir Finanzierungszusagen der beteiligten Banken.
Zum Jahresende 2010 konnten wir mit einem besicherten syndizierten Bankkredit die bestehende Finanzierung durch das US Private Placement ablösen. Das Bankenkonsortium setzt sich aus einem Kreis von neun deutschen Banken zusammen und stellt uns neben einer Avallinie und ausreichenden Linien für Derivatgeschäfte zur Absicherung von Zins-, Währungs- und Rohstoffrisiken eine Betriebsmittellinie in Höhe von 265 Mio. € zur Verfügung, womit auch mittelfristig die finanzielle Basis für das geplante Wachstum gesichert ist. Die Linien sind variabel verzinslich und laufen bis zum 31. Dezember 2014, wobei die Barlinie ab dem 30. September 2012 in sechs unterschiedlichen Beträgen entsprechend unserer mittelfristigen Liquiditätsplanung reduziert wird. Der Kredit steht uns in Form einer revolvierenden Fazilität zur Verfügung, was uns eine variable, an die Bedürfnisse des Unternehmens angepasste Beanspruchung ermöglicht. Die Barlinie kann wahlweise als bilaterale Kontokorrentlinie (bis zu 60 Mio. €) und in Form von Ziehungen der Syndizierten Linie mit Zinsperioden von drei bis zwölf Monaten in Anspruch genommen werden.
Teil der Vertragsvereinbarungen ist die Verpflichtung von DEUTZ, bestimmte Finanzkennzahlen einzuhalten, die basierend auf dem in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellten Konzernabschluss ermittelt werden. Diese Financial Covenants sind definiert durch das Verhältnis von Finanzschulden zum Eigenkapital, Finanzschulden zum EBITDA (vor bestimmten Einmaleffekten) sowie EBITDA (vor bestimmten Einmaleffekten) zum Netto-Zinsaufwand und werden quartalsweise gemessen. Die Höhe der einzuhaltenden Quoten variiert im Zeitablauf und orientiert sich unter Gewährung eines ausreichenden Spielraumes an unserer aktuellen Mittelfristplanung 2011-2015. Darüber hinaus enthält der Kreditvertrag weitere Auflagen unterschiedlicher Art.
Als Teil der Gesamtrefinanzierung wurde mit den ehemaligen Noteholdern zusätzlich vereinbart, dass sie einen mit einem durchschnittlichen Zinssatz von 8,39 % verzinslichen Betrag in Höhe von 14,9 Mio. € spätestens bis zum 31. März 2015 erhalten.
Der Verkauf von Forderungen ist ein wichtiges Instrument zur Optimierung des Forderungsmanagements und hat dementsprechend auch eine zunehmende Bedeutung bei DEUTZ. Aufgrund unserer Kundenstruktur mit Forderungen bester Bonität ist Factoring zudem ein günstiges Instrument zur Verbesserung des Working-Capitals, insbesondere in der derzeitigen Phase eines Konjunkturaufschwunges, wo die Vorfinanzierung der Produktion bis zur Bezahlung durch den Kunden hohe Liquiditätsanforderungen stellt. Daher und wegen des höheren zugrundeliegenden Forderungsvolumens stieg der Gesamtbetrag verkaufter Forderungen von 71 Mio. € im Vorjahr auf 139 Mio. € zum Ende des Geschäftsjahres 2010.
Im Geschäftsjahr 2010 flossen aus laufender Geschäftstätigkeit Mittel in Höhe von 5,0 Mio. € zu (2009: 61,7 Mio. €). Ein Mittelzufluss wie im Vorjahr aus der Verbesserung des Working Capitals war wegen des starken Umsatzwachstums nicht möglich, obwohl die Quote im Verhältnis zum Umsatz sogar sank, so dass insgesamt der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit unter dem des Vorjahres lag.
Aus dem wiederum hohen Niveau unserer Investitionen resultiert ein Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit im Geschäftsjahr 2010 von 36,3 Mio. € und war damit fast unverändert im Vergleich zum Vorjahr (2009: 38,2 Mio. €).
Im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von -116,4 Mio. € (2009: -13,2 Mio. €) spiegelt sich die Rückzahlung des US Private Placements und die nur teilweise Inanspruchnahme der neuen Kreditlinien wider, die flexibel gezogen werden können.
Die Investitionen beliefen sich im Geschäftsjahr 2010 auf insgesamt 43,4 Mio. € nach 52,8 Mio. € im Vorjahr. In Sachanlagen wurden 28,3 Mio. € (2009: 36,3 Mio. €) investiert, unter anderem in Produktionsanlagen und Werkzeuge im Zusammenhang mit der Neu- und Weiterentwicklung unserer Produkte. Als Folge der Umstellung auf die Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes wurden im Berichtjahr erstmalig selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände in Entwicklung aktiviert. Diese umfassen aktivierte Entwicklungsleistungen im Zusammenhang mit der Neu- und Weiterentwicklung der Motoren für die geltenden und zukünftigen Abgasemissionsstufen.
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| in Mio. € | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Anlagevermögen | 472,6 | 482,3 |
| Umlaufvermögen | 374,8 | 458,9 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 4,9 | 0,8 |
| Aktive latente Steuern | 50,2 | - |
| Vermögen gesamt | 902,5 | 942,0 |
| Eigenkapital | 315,7 | 309,6 |
| Rückstellungen | 263,6 | 257,7 |
| Verbindlichkeiten | 322,5 | 374,0 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 0,7 | 0,7 |
| Eigenkapital und Schulden gesamt | 902,5 | 942,0 |
| Working Capital (in Mio. €) | 55,4 | 48,2 |
| Working-Capital-Quote (Stichtag, in %) | 4,9 | 6,1 |
| Eigenkapitalquote (in %) | 35,0 | 32,9 |
Working Capital: Vorräte zzgl. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzgl. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Eigenkapitalquote: Eigenkaptal / Eigenkapital und Schulden gesamt
Die Bilanzsumme erreichte zum Jahresende 902,5 Mio. € (31. Dezember 2009: 942,0 Mio. €) und lag damit mit 39,5 Mio. € unter dem Vergleichwert zum 31. Dezember 2009.
Das Anlagevermögen insgesamt ist insbesondere aufgrund einer rückläufigen Investitionsquote als Relation der Anlageninvestitionen zu den Abschreibungen geringfügig um 9,7 Mio. € auf 472,6 Mio. € (31. Dezember 2009: 482,3 Mio. €) zurückgegangen. Zusätzlich wurde bei der nicht operativ tätigen Tochtergesellschaft DEUTZ UK LTD., Cannock/ Großbritannien im Dezember 2010 eine Kapitalherabsetzung in Höhe von 4,1 Mio. € durchgeführt und der Betrag anschließend an die DEUTZ AG ausgeschüttet. Der Beteiligungsansatz hat sich entsprechend reduziert. Der Beteiligungsbuchwert an der Deutz Australia (Pty) Ltd., Braeside/Australien wurde aufgrund der nachhaltig verbesserten wirtschaftlichen Situation um 1,3 Mio. € zugeschrieben.
Das Umlaufvermögen verminderte sich um 84,1 Mio. € auf 374,8 Mio. € (31. Dezember 2009: 458,9 Mio. €); dies ist wesentlich auf den deutlichen Rückgang der flüssigen Mittel zurückzuführen. Mit der Refinanzierung unserer Kreditlinien ist es nun nicht mehr notwendig, den Kredit jederzeit voll in Anspruch zu nehmen und nicht benötigte Mittel ggf. auf dem Geldmarkt anzulegen, sondern wir können die Mittel in der jeweils benötigten Höhe beanspruchen, so dass auch die Geldanlagen reduziert werden konnten.
Das Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) ist zum 31. Dezember 2010 nur um 14,9 % auf 55,4 Mio. € (31. Dezember 2009: 48,2 Mio. €) gestiegen, obwohl der Umsatz im Berichtszeitraum um rund 42 % höher lag als im Vorjahreszeitraum. Mit einem strikten Working Capital Management ist uns also in der kritischen Phase eines Konjunkturaufschwungs ohne größere Beeinträchtigung der Lieferperformance gelungen, die Quote im Verhältnis zum Umsatz weiter zu reduzieren. Die Stichtagsquote1) verbesserte sich per 31. Dezember 2010 von 6,1 % auf 4,9 %.
Die aktiven latenten Steuern betreffen in Höhe von 42,9 Mio. € ungenutzte steuerliche Verlust- und Zinsvorträge. Aktive latente Steuern werden saldiert mit passiven latenten Steuern als Folge der Ausübung des Aktivierungswahlrechts im Zuge der Umstellung auf die Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetztes angesetzt.
Neben den bilanzierten Vermögensgegenständen verfügt DEUTZ über weitere nicht bilanzierte Werte: So steht die Marke DEUTZ für hohe technologische Ansprüche, Qualität und Verlässlichkeit und ist eine feste Größe in der Welt der Gerätehersteller und Gerätebetreiber seit über 140 Jahren. Zudem verfügt DEUTZ über werthaltige langjährige Kundenbeziehungen; insbesondere mit unseren Hauptkunden bestehen langfristige Kooperationsverträge.
Das Eigenkapital erhöhte sich zum Bilanzstichtag um 6,1 Mio. € auf 315,7 Mio. € (31. Dezember 2009: 309,6 Mio. €). Der Jahresfehlbetrag im Geschäftsjahr 2010 wurde leicht durch die Erhöhung der anderen Gewinnrücklagen um 41,5 Mio. € überkompensiert. Die Erhöhung resultiert aus der im Rahmen der erstmaligen Anwendung der durch das Bilanz-rechtsmodernisierungsgesetz geänderten handelsrechtlichen Vorschriften erfolgsneutral angesetzten aktiven latenten Steuern. Die Eigenkapitalquote lag bei 35,0 % und somit weiterhin auf dem hohen Niveau des Vorjahres (31. Dezember 2009: 32,9 %).
Bei den Rückstellungen stehen im Wesentlichen dem Rückgang der Rückstellungen im Zusammenhang mit der Umsetzung der Personalstrukturmaßnahmen ein Anstieg der Rückstellungen für Gewährleistungen gegenüber.
Die Verbindlichkeiten haben sich insgesamt um 51,5 Mio. € auf 322,5 Mio. € reduziert (31. Dezember 2009: 374,0 Mio. €). Aufgrund der Rückführung des US Private Placements und Aufnahme eines syndizierten Konsortialkredits wurden die Verbindlichkeiten deutlich reduziert. Die langfristig zur Verfügung stehende Betriebsmittelkreditlinie kann revolvierend in Anspruch genommen werden. Damit wird eine für das Unternehmen günstigere und flexiblere Finanzierung geschaffen. Gegenläufig entwickelten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen infolge des gestiegenen Geschäftsvolumens.
1) Working-Capital-Quote zum Stichtag: Verhältnis Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) bezogen auf den Stichtag zum Umsatz der letzten zwölf Monate
Nach dem Krisenjahr 2009 erlebten wir nun die Wende und ein Jahr der Erholung viel deutlicher und schneller als erwartet. Umsatz und Absatz liegen um rund 42 % bzw. 50 % über dem Vorjahr, allerdings noch nicht wieder auf dem Niveau vor der Krise. Aufgrund der Einmalbelastung durch die Restrukturierung der Finanzierung und den damit einhergehenden höheren Zinsaufwendungen weisen wir zwar noch kein positives Unternehmensergebnis aus; dank unserer dauerhaft verbesserten Kostenstruktur haben wir jedoch ein leicht positives EBIT erwirtschaftet. Weiterhin wirkten sich die Effekte aus der Umstellung auf die Regelungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes insgesamt positiv auf das Jahresergebnis aus. Mit wirtschaftlich gestärktem Fundament, einer soliden Finanzierungsstruktur und einem Produktportfolio, das dem Kunden modernste Technologie mit höchstem Qualitätsanspruch bietet, ist DEUTZ wieder »einen Schritt voraus«.
Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, die eine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der DEUTZ AG hatten.
Forschen, entwickeln, den entscheidenden Schritt voraus sein: Dieser Anspruch ist unser Motor, das, was DEUTZ antreibt - und auszeichnet. Um weiterhin als Technologieführer am Markt aufzutreten, liegt unser Investitionsschwerpunkt in der Forschung und Entwicklung.
Die Aufwendungen für Forschung Entwicklung betrugen im Geschäftsjahr 2010 101,8 Mio. € (2009: 104,6 Mio. €). Davon entfielen auf das Segment DEUTZ Compact Engines 90,8 Mio. € (2009: 93,1 Mio. €). Damit lagen die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen im Berichtsjahr vor allem aufgrund der Vorbereitungen für die nächsten Abgasemissionsstufen auf einem anhaltend hohen Niveau. Die F&E-Quote - das Verhältnis von Aufwendungen für Forschung und Entwicklung zum Umsatz ist im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund der positiven Umsatzentwicklung auf 9,0 % (2009: 13,1 %) gesunken.
Im Geschäftsjahr 2010 entfielen rund 87 % (2009: 84 %) aller F&E-Aufwendungen auf die Neu- und Weiterentwicklung von Motoren, weitere 9 % (2009: 12 %) auf Kundenapplikationen beziehungsweise die Serienbetreuung und die restlichen 4 % (2009: 4 %) auf Forschungs- und Vorentwicklungsaktivitäten.
Die Grundsatzentscheidung für die Entwicklung zweier neuer Motorbaureihen mit weniger als 4 Liter Hubraum war ein wichtiger Schritt, was an dem großen Interesse unserer bestehenden und potentiellen Kunden abzulesen ist.
Der TCD 2.9, ein Motor, der auf der bauma 2010 erstmalig in der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, erhielt das Prädikat »Engine of the Year«, weil er mit seiner Kompaktheit und Leistungsdichte überzeugt hat. Den Kundenwünschen entsprechend wurden die äußeren Abmessungen (Packagemaß) so festgelegt, dass sie unter den Werten unseres »kleineren« Vorgängermotors TCD 2009 mit nur 2,3 Liter Hubraum sowie den Motoren des Wettbewerbs mit vergleichbaren Hubräumen liegen. Dadurch ist der Motor für die unterschiedlichsten Anwendungen, sowohl für Industriemaschinen als auch für Traktoren, besonders attraktiv. Der 2,9 Liter Motor hat das neueste DEUTZ-Verbrennungsverfahren mit Common-Rail-Einspritzung und Abgasrückführungssystem, das bereits ohne Abgasnachbehandlungsverfahren äußerst niedrige Abgasrohemissionen in Verbindung mit niedrigsten Kraftstoffverbräuchen aufweist. Zusammen mit dem auf das spätere Anwendungsgebiet des Motors abgestimmten modularen DEUTZ-Abgasnachbehandlungssystem DVERT® werden alle bekannten zukünftigen Emissionsvorschriften erfüllt. Die Motorenarchitektur eignet sich bereits von der Grundkonzeption her für eine Erweiterung des Motors auf Hybridtechnologie und wir verfolgen dies als Forschungsprojekt parallel zur Serienentwicklung weiter.
Die Entwicklungsarbeiten am Motor TCD 3.6 laufen ebenfalls planmäßig, so dass diese Motorbaureihe ab Ende des Jahres 2011 in Serie gehen wird. Auch bei diesem Motor ist das Interesse unserer Kunden sehr groß, sowohl für den Einsatz im landwirtschaftlichen Bereich als auch in der industriellen Anwendung. Ähnlich dem TCD 2.9 ist der 3.6 Liter Motor konsequent auf geringe Packagemaße ausgerichtet. Durch die Integration zahlreicher Funktionen in Modulbauweise wurde die Anzahl von Komponenten und Dichtstellen reduziert. Dadurch wird die Robustheit in der späteren Anwendung gegenüber einer konventionellen Auslegung deutlich verbessert. Wie beim kleineren Motor verfügt der TCD 3.6 über das neueste DEUTZ-Verbrennungsverfahren mit Common-Rail-Einspritzung und Abgasrückführung. Ebenso wird der 3,6-Liter-Motor mit dem DVERT® Abgasnachbehandlungssystem entsprechend dem jeweiligem Einsatzgebiet ausgerüstet.
Wie bereits im letzten Jahr lag 2010 der Schwerpunkt unserer Entwicklungstätigkeit in der Erreichung der künftigen Emissionsstufen Tier 4 interim und Tier 4 final. Hier haben wir einerseits motorinterne Maßnahmen zur Verringerung der Rohemissionen durch gezielte Verbrennungsabstimmungen, Ladungswechseloptimierungen sowie Abgasrückführungskonzepte entwickelt. Ergänzt wird dies andererseits durch externe Abgasnachbehandlungssysteme, die für unterschiedliche Kunden und Einsatzgebiete optimiert werden.
Das DVERT® (DEUTZ Variable-Emissions-Reduzierungs-Technologie) ist ein modular aufgebautes Abgasnachbehandlungssystem, das mit seinen Technikbausteinen für die unterschiedlichsten Anwendungsfälle Lösungen anbietet. Mit den verschiedenen Teilmodulen haben wir teilweise bereits jahrelange Erfahrung: Zur Reduzierung der Stickoxidemissionen setzen wir SCR-Systeme (Selective Catalytic Reduction) ein, bei denen wir für die sogenannten Non-Road-Anwendungen auf Serienerfahrung aus dem On-Road-Bereich (Nutzfahrzeugmotoren) zurückgreifen können. Für die Rußpartikel, die bei der Verbrennung von Dieselkraftstoff entstehen, bedarf es besonderer Filtersysteme. Unter anderem aus dem Nachrüstungsgeschäft verfügen wir auch in diesem Bereich über langjähriges Know-how. Für die fallweise erforderliche Regeneration des Filterelements haben wir bereits ein elektronisch gesteuertes Brennersystem für On-Road- und Non-Road-Anwendungen entwickelt. Dieses Brennersystem ermöglicht eine Regeneration des Diesel-Partikel-Filters (DPF) unter jeder Bedingung und im laufenden Betrieb. Unser Ziel ist es, dem Kunden für die Abgasnachbehandlung eine auf seine Anwendung optimal abgestimmte Lösung anzubieten.
Neben den Serienentwicklungsprojekten führen wir Forschungsprojekte, teilweise in Zusammenarbeit mit namhaften Universitäten, durch, die Impulse für die Zukunft unseres Produktprogramms setzen. Vor allem beschäftigen wir uns mit Lösungen zur Effizienzsteigerungen des Grundmotors und der Optimierung des Wirkungsgrades von Gesamtsystemen.
Ein geeignetes Konzept ist das DEUTZ-Hybridsystem, das in der Lage ist, die Gesamtkosten einer Arbeitsmaschine über die Nutzungsdauer (»Total Cost of Ownership«) signifikant zu senken. Das System besteht aus der Kombination eines Dieselmotors mit einem Elektromotor und einer Traktionsbatterie. Der Elektromotor ist in das Schwungradgehäuse integriert und verstärkt das Drehmoment des Verbrennungsmotors, wenn dies benötigt wird. Wenn die Maschine gebremst wird, arbeitet der Elektromotor als Generator, der die Bremsenergie in elektrische Energie wandelt und die Traktionsbatterie speist. Mit diesem System kann eine signifikante Kraftstoffeinsparung erreicht werden. Prototypanwendungen mit Radladern sowie Straßenwalzen verbrauchten bis zu 30 % weniger Diesel als konventionell angetriebene Maschinen.
Neben Hybridanwendungen befassen sich unsere Vorentwicklungsaktivitäten auch mit Verbrennungsverfahren für alternative Kraftstoffe, die zunehmend in der Zukunft eine Bedeutung in der Energieversorgung gewinnen werden.
Unseren erfolgreich eingeführten Produktentwicklungsprozesses (PEP) verbessern wir im Detail immer weiter. Wir sind jetzt in der Lage mit nahezu konstanten Entwicklungsressourcen, die stetig steigende Komplexität künftiger Motorentechnologien zu beherrschen. Vor allem mit Hilfe virtueller Produktentstehungsmethoden gelingt es uns, gezielt Entwicklungstätigkeiten an einen sehr frühen Punkt im Gesamtentwicklungsprozess vorzulagern (»Frontloading«). Damit erreichen wir eine hohe Produktreife bereits zu einem frühen Zeitpunkt und können frühzeitig wesentliche Erfahrungen aus dem der Entwicklung angrenzenden Bereich (Simultaneous Engineering) einbeziehen.
Mit Patenten, Patentanmeldungen und Gebrauchsmustern schützen wir unser Know How vor fremder, unbefugter Nutzung. Im Berichtsjahr meldeten wir 28 neue Schutzrechte an, davon zehn im Inland. Insgesamt verfügen wir nun über 201 deutsche und 208 ausländische Schutzrechte.
Die Auftragsbücher sind voll, die Produktion läuft auf Hochtouren: Waren Ende 2009 noch 1.283 Mitarbeiter von Kurzarbeit betroffen, so ist diese inzwischen komplett ausgesetzt. Trotzdem sank die Anzahl der Mitarbeiter auch im Jahr 2010 um weitere 151 Personen auf 3.1561) Mitarbeiter, nochmals 4,6 % weniger als Ende 2009 (3.307 Mitarbeiter). Dieser Rückgang resultiert allerdings im Wesentlichen aus den Restrukturierungsmaßnahmen des Vorjahres. Bereits damals waren entsprechende Vereinbarungen getroffen worden, die aber erst im Berichtsjahr griffen.
Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat der DEUTZ AG als Anpassung an die gestrafften Strukturen und Prozesse des Unternehmens eine weitere Verkleinerung des Vorstands von drei auf zwei Mitgliedern beschlossen. Herr Gino Mario Biondi ist zum 15. Juli 2010 aus dem Vorstand ausgeschieden.
Die meisten davon arbeiteten in Köln: Hier belief sich der Belegschaft zum Berichtsjahresende auf 2.419 Mitarbeiter. Da hier die Konzernverwaltung ansässig ist, fiel der Personalrückgang mit 6,2 % etwas höher als im Gesamtdurchschnitt aus. Anders hingegen in Ulm, wo wir im Berichtsjahr sogar 23 Mitarbeiter neu eingestellt haben und zum Stichtag 429 Beschäftigte zählten.
Im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung wurden im Geschäftsjahr 2010 durchschnittlich 187 Leiharbeitnehmer beschäftigt gegenüber 37 im Geschäftsjahr 2009.
Zu den Segmenten: Bei DEUTZ Compact Engines waren zum Stichtag 2.598 Mitarbeiter beschäftigt -5,4 % weniger als Ende 2009 mit 2.745 Mitarbeitern. Bei DEUTZ Customised Solutions hingegen blieb der Personalstand mit 558 annähernd auf Vorjahresniveau (31. Dezember 2009: 562).
1) Mitarbeiteranzahl einschließlich Auszubildende
Vom Personalabbau waren alle Bereiche betroffen - außer Forschung & Entwicklung. Dieses Ressort ist für uns als innovationsgetriebenes Technologie-Unternehmen von herausragender Bedeutung und bestimmend für unsere langfristige Entwicklung. Mit 516 F&E-Mitarbeitern Ende Dezember (31. Dezember 2009: 512) legen wir das technologische Fundament für unser Unternehmen von morgen.
Die Ausbildung künftiger Fachkräfte ist für DEUTZ ein zentrales Thema: 175 junge Menschen, davon 123 in Köln, bildeten wir in sieben unterschiedlichen kaufmännischen oder technisch-gewerblichen Berufen aus, beispielsweise als Industriekauffrau/-mann, Elektroniker/-in oder Industriemechaniker/-in. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten wir neun junge Frauen für technisch-gewerbliche Ausbildungsberufe gewinnen, der Gesamtanteil der weiblichen Auszubildende lag bei 11 %. Die Ausbildungsquote belief sich auf 5,5 % (2009: 5,4 %). Jeder Auszubildende, der im Jahr 2010 erfolgreich seine Prüfung ablegte, wurde zumindest für ein Jahr als Nachwuchskraft in seiner Fachabteilung übernommen.
Seit mehr als 18 Jahren übernimmt DEUTZ in Kooperation mit IN VIA, einem Fachverband des Deutschen Caritasverbandes und der Bundesagentur für Arbeit gesellschaftliche Verantwortung für Jungendliche mit schulischen und sozialen Schwächen. In einer zehnmonatigen berufsvorbereitenden Maßnahme werden 38 Teilnehmer auf das Berufsleben vorbereitet. Ein Grundlehrgang »Metall« im Ausbildungszentrum und der Einsatz in verschiedensten Abteilungen der DEUTZ AG bereiten Sie umfassend auf eine Ausbildung vor. Die Vermittlungsquote in eine Ausbildung in Industrie und Handwerk lag 2010 bei 97 % (2009: 100 %).
Um junge Menschen für eine Ausbildung bei DEUTZ zu begeistern, unternehmen wir eine Vielzahl von Aktivitäten. Vor allem nutzen wir die Möglichkeiten, um uns auf verschiedenen Ausbildungsmessen als interessanter Arbeitgeber vorzustellen, aber daneben bieten wir immer wieder auch Besuchern die Gelegenheit, DEUTZ live zu erleben: zum Beispiel in der »Erlebniswelt Maschinenbau -Technik, die fasziniert« oder bei der »langen Nacht der Technik«, in der wir unser Motorenmuseum, das »Technikum«, für das Publikum öffneten. Und nicht zuletzt zeigen wir am »Girls Day« jungen Frauen, wie spannend ein technischer Beruf ist.
DEUTZ setzte die Hochschulaktivitäten der vergangenen Jahre intensiv fort, um uns als attraktiven und innovativen Arbeitgeber frühzeitig beim akademischen Nachwuchs zu präsentieren. An unseren bevorzugten Hochschulen in Köln, Aachen und Bonn/ Siegburg gehen wir bei Hochschulmessen auf die Studierenden zu und wecken das Interesse an der DEUTZ AG schon während des Studiums. Studierende können DEUTZ bei einem Praktikum kennen lernen und wir bieten die Möglichkeit, die Abschlussarbeit in Kooperation mit uns zu verfassen.
Mit strukturierten Personalentwicklungsprozessen und -instrumenten zur Identifizierung, Beurteilung und Förderung von Potenzialträgern im Unternehmen wappnen wir uns für die technischen Herausforderungen der nächsten Jahre und den demographischen Wandel.
Im Rahmen von Mitarbeitergesprächen und Potenzialkommissionen werden die individuellen Entwicklungsmöglichkeiten ausgelotet und die Mitarbeiter durch gezielte Weiterbildungs- und Entwicklungsmaßnahmen qualifiziert.
Damit binden wir Fach- und Führungskräfte an das Unternehmen und stellen sicher, dass die Nachfolge auch in den oberen Managementpositionen aus den eigenen Reihen erfolgen kann.
Die DEUTZ AG hat mit Wirkung 1. Dezember 2010 an den Standorten in Köln (Nordrhein-Westfalen) und Herschbach (Rheinland-Pfalz) ERA eingeführt.
Dieses neue Entgeltrahmensystem löste nach über 30 Jahren die bisherigen tariflichen Entgeltsysteme Lohnrahmenabkommen (LRA) und Gehaltsrahmenabkommen (GRA) ab.
Mit der Einführung von ERA an den Standorten in Köln und Herschbach wurden circa 2.300 Mitarbeiter mit einem monatlichen Entgeltvolumen von circa 8 Mio. € in das neue tarifliche Entgeltsystem der Metall- und Elektroindustrie NRW überführt. Damit erfolgt die zukünftige Bezahlung der bisherigen Arbeiter und Angestellten anhand eines Entgeltsystems. Dieses neue Entgeltsystem verfolgt die Ziele eines einheitlichen und einfachen Bewertungssystem bei der Grundentgeltfindung sowie dem Grundsatz »gleiche Vergütung für gleiche Anforderungen«.
Neben unseren innovativen Produkten, die höchste Abgasnormen und Umweltstandards erfüllen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Umweltsituation liefern, wurden drei wesentliche Umweltziele festgelegt, die unsere Produktion und unsere Fertigung begleiten:
| ― | Der Gewässerschutz, |
| ― | die Luftreinhaltung und |
| ― | die kontinuierliche Reduzierung der Abfallmenge. |
Wir beachten nicht nur die gesetzlichen Bestimmungen und behördlichen Auflagen, sondern unterwerfen uns freiwillig einer Bewertung unserer Prozesse durch interne Umweltaudits.
Die objektive Bewertung des von DEUTZ eingeführten Umweltmanagementsystems wird durch einen externen Gutachter erbracht, der im Rahmen eines Überwachungsvertrages mit DNV (Det Norske Veritas) wiederkehrende Begutachtungen durchführt.
Im Oktober 2010 stellte DNV erneut fest, dass die von DEUTZ eingeführten Prozesse zur nachhaltigen Verbesserung des Umweltschutzes konform mit der international geltenden Norm für Managementsysteme, DIN EN ISO 14001, sind. Dabei hat der Zertifizierer DNV auch die Umsetzung umweltbezogener Kundenforderungen berücksichtigt, die meist auf den Verzicht von schwermetallbelasteten Bauteilen in der Produktion abzielen.
Um den Erfolg der internen Audits sicher zu stellen, werden alle Fachabteilungen beteiligt.
Generatorbremsen ermöglichen die Einspeisung elektrischer Energie, die durch den Betrieb von Dieselmotoren im Prüffeld erzeugt wird und anschließend in das eigene Stromnetz eingespeist wird. Der Bereich Forschung und Entwicklung hat im zurückliegenden Geschäftsjahr weitere Generatorbremsen installiert und den Bestand um circa 10 % erhöht (2010: 27 Stück; 2011: 31 Stück). Durch die Anschaffung dieser Generatorbremsen stieg der Anteil der zurückgewonnenen elektrischen Energie in 2010 um 13 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Wiederkehrende Emissionsmessungen im Bereich der Motorenproduktion belegen, dass die Belastung der Umwelt durch den Einsatz effektiver Abgasreinigungsanlagen kontinuierlich sinkt. Durch die fortschreitende Abgasoptimierung unserer Produkte wird dieser positive Effekt weiter verstärkt. Zusätzlich konnten im Prüffeld durch die stetige Optimierung der Prozesse die Motorenlaufzeiten weiter verkürzt und damit die Emissionen reduziert werden.
Seit vielen Jahren pflegt das Sicherheitsmanagement der DEUTZ AG einen konstruktiven Dialog mit den Aufsichtspersonen des gesetzlichen Unfallversicherers sowie mit den staatlichen Überwachungsbehörden des Arbeits- und Umweltschutzes. So ist sichergestellt, dass DEUTZ gesetzliche Änderungen rechtzeitig berücksichtigt und umsetzt.
Regelmäßig prüfen zugelassene Sachverständige die Anlagen mit umweltgefährdendem Potenzial. Dies hat auch einen wirtschaftlichen Vorteil: Prüfungen und Prävention reduzieren die Wahrscheinlichkeit von Stillständen, die sich aus riskanten Situationen ergeben können, auf ein vertretbares Minimum. Die Maschinenverfügbarkeit erhöht sich.
Der Vorstand der DEUTZ AG hat für das abgelaufene Geschäftsjahr den nach § 312 AktG vorgeschriebenen Bericht an den Aufsichtsrat erstattet. In diesem Bericht wurden die Beziehungen der zum DEUTZ-Konzern gehörenden Unternehmen zur SAME DEUTZFAHR Gruppe erfasst. Der Vorstand hat folgende Schlusserklärung abgegeben:
»Unsere Gesellschaft hat bei den aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen wurden, nicht benachteiligt worden.«
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der DEUTZ AG hat sich im Geschäftsjahr 2010 nicht verändert. Es betrug Ende 2010 308.978.241,97 € und war in 120.861.783 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.
Die SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V., Amsterdam/Niederlande, hat sich im Zusammenhang mit dem besicherten und syndizierten Bankkredit, durch den die DEUTZ AG zum Jahresende 2010 die bestehende Finanzierung durch das US Private Placement abgelöst hat, dazu verpflichtet, im Falle der Veräußerung, Belastung oder anderweitigen Verfügung der von ihr gehaltenen Aktien der DEUTZ AG, die dazu führt, dass sie in der Folge weniger als eine Mindestbeteiligung von 25 % der Aktien der DEUTZ AG plus eine Stimme hält, die vorherige Zustimmung zur Art des Aktienverkaufs sowie - soweit bekannt - zu den Käufern der Aktie einzuholen. Sie hat sich außerdem dazu verpflichtet, keine Veräußerung der von ihr gehaltenen Aktien der DEUTZ AG an Private Equity Fonds oder deren speziell zu diesem Zweck gegründete Akquisitionsgesellschaften vorzunehmen. Schließlich hat sie sich dazu verpflichtet, Veräußerungen, Belastungen oder anderweitige Verfügungen der von ihr gehaltenen Aktien der DEUTZ AG, die nicht zu einer Unterschreitung der Mindestbeteiligung führen oder die nicht der oben genannten Zustimmung unterliegen, unverzüglich nach Vollzug der Veräußerung, Belastung oder anderweitigen Verfügung anzuzeigen. Der Zustimmungsvorbehalt findet keine Anwendung, soweit das Absinken der Beteiligung der SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V. an der DEUTZ AG auf einer Kapitalerhöhung der DEUTZ AG beruht.
Die SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V. war Ende 2010 direkt an der DEUTZ AG mit einem Stimmrechtsanteil von 25,11 % (Vorjahr: 44,97 %) beteiligt. Über die SAME DEUTZFAHR Holding & Finance B.V waren folgende Unternehmen und Personen in gleicher Höhe indirekt an der DEUTZ AG beteiligt:
| ― | die SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., Treviglio/Italien, |
| ― | die Intractor B.V, Amsterdam/Niederlande, |
| ― | die Belfort S.A., Luxemburg/Luxemburg, und |
| ― | die Herren Vittorio, Aldo und Francesco Carozza sowie Frau Luisella Carozza-Cassani. |
Artikel 7 Abs. 1 und 2 der Satzung der DEUTZ AG lauten:
»(1) Der Vorstand besteht aus wenigstens zwei Mitgliedern.
(2) Der Aufsichtsrat bestimmt die Anzahl der Vorstandsmitglieder und die Verteilung der Geschäfte. Er kann eine Geschäftsordnung erlassen.«
Für die Ernennung und Abberufung des Vorstands kommen außerdem die §§ 84, 85 AktG und § 31 MitbestG zur Anwendung.
Art. 14 der Satzung der DEUTZ AG lautet:
»Der Aufsichtsrat kann Satzungsänderungen beschließen, die nur die Fassung betreffen.«
Für die Änderung der Satzung gelten außerdem die §§ 179, 133 AktG.
Die Befugnisse des Vorstands ergeben sich aus den gesetzlichen Vorschriften sowie aus der vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung.
Gemäß Artikel 4 Absatz 2 der Satzung der DEUTZ AG ist der Vorstand insbesondere dazu ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. Juni 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 120.000.000,- € zu erhöhen, wobei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen insgesamt nur um bis zu 80.000.000,- € erfolgen dürfen.
Es gibt keine Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen.
Zahlreiche Arbeitnehmer sind als Aktionäre direkt an der DEUTZ AG beteiligt. Es bestehen keine Beschränkungen, die Kontrollrechte aus diesen Aktien unmittelbar auszuüben.
Das Technology Project Agreement zwischen DEUTZ und Volvo kann Volvo aus wichtigem Grund mit sofortiger Wirkung kündigen, falls die DEUTZ AG von einem Volvo-Konkurrenten direkt oder indirekt erworben wird, mit einem solchen Konkurrenten verschmilzt oder anderweitig unter seine Kontrolle gerät.
Die DEUTZ AG hat im Dezember 2010 einen syndizierten Kredit mit einer Barlinie von 265 Mio. € aufgenommen. Die Bedingungen des Kreditvertrags sehen vor, dass jede der beteiligten Banken im Falle eines Kontrollwechsels die Rückzahlung ihres Darlehensbetrages innerhalb einer bestimmten Frist verlangen kann. Ein Kontrollwechsel im Sinne des Kreditvertrages ist dann gegeben, wenn eine oder mehrere gemeinsam handelnde Personen eine (direkte oder indirekte) Mehrheitsbeteiligung (Inhaberschaft von mindestens 50 % aller Aktien und/oder Stimmrechte an der DEUTZ AG) erwerben.
Kommt es im Zuge eines Kontrollwechsels zu einer Forderung nach Rückzahlung, so haben zugleich auch die Inhaber von Schuldverschreibungen in Höhe von 16,2 Mio. US-$ und 2,1 Mio. € das Recht, die Rückzahlung dieser Schuldverschreibungen zu verlangen.
Für den Fall, dass die DEUTZ AG nach einem Kontrollwechsel in erheblichem Umfang vorzeitige Tilgungen auf die Kredite leisten muss, hat sie die dafür notwendigen Mittel kurzfristig anderweitig aufzubringen.
Der Vertrag zwischen DEUTZ, Bosch und Eberspächer über die Gründung und Leitung eines Joint Ventures für Gesamtsysteme für die Diesel-Abgasnachbehandlung sieht im Falle einer Änderung der Machtverhältnisse bei der DEUTZ AG vor, dass den übrigen Beteiligten ein Erwerbsrecht zusteht. Eine Änderung der Machtverhältnisse liegt vor, wenn ein fremder Dritter direkt oder indirekt die Mehrheit an der DEUTZ AG erwirbt oder in sonstiger Weise einen beherrschenden Einfluss auf die DEUTZ AG ausübt oder ausüben kann. Eine Änderung der Machtverhältnisse liegt nicht vor, wenn ein Konkurrent der DEUTZ AG die Mehrheit an der DEUTZ AG erwirbt.
Entschädigungsvereinbarungen der DEUTZ AG mit den Mitgliedern des Vorstands oder mit Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots bestehen nicht.
Die im Konzernlagebericht beziehungsweise Lagebericht enthaltenen Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB beziehen sich auf Regelungen, die für den Erfolg eines etwaigen öffentlichen Übernahmeangebots zum Erwerb von Aktien der DEUTZ AG bedeutsam sein können. Nach Einschätzung des Vorstands sind diese Regelungen für mit DEUTZ vergleichbare börsennotierte Unternehmen üblich.
Vorstand und Aufsichtsrat der DEUTZ AG erklären gemäß § 161 AktG, dass den Empfehlungen der »Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Governance Kodex« in den jeweils gültigen Fassungen vom 18. Juni 2009 und vom 26. Mai 2010 seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Dezember 2009 mit den folgenden Abweichungen entsprochen wurde und entsprochen wird:
1. Die von der DEUTZ AG für Vorstandsmitglieder abgeschlossene D&O Versicherung sieht den in § 93 Abs. 2 Satz 3 AktG geforderten Selbstbehalt seit dem gesetzlich vorgeschriebenen Termin 1. Juli 2010 vor. Bei Aufsichtsratsmitgliedern wird ein solcher Selbstbehalt nach wie vor nicht als geeignetes Steuerungsmittel angesehen (Nr. 3.8 Abs. 2 und Abs. 3 DCGK).
2. Bei der DEUTZ AG gibt es weder für Vorstands- noch für Aufsichtsratsmitglieder eine Altersgrenze (Nr. 5.1.2 Abs. 2 Satz 3 und 5.4.1 Abs. 2 Satz 1 DCGK). Mit dieser Abweichung möchte die DEUTZ AG sich die Möglichkeit erhalten, von der langjährigen Erfahrung älterer Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder zu profitieren. Soweit Nr. 5.4.1 Abs. 2 Satz 1 DCGK seit dem 26. Mai 2010 verlangt, dass der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennt, ist der Aufsichtsrat der DEUTZ AG dem erst in seiner Sitzung am 10. Dezember 2010 gefolgt. Der Grund dafür ist, dass die Abgabe der Entsprechenserklärung bei der DEUTZ AG turnusmäßig auf der Tagesordnung der letzten Aufsichtsratssitzung des Jahres steht.
Bei DEUTZ wird die Leitungsfunktion vom Vorstand ausgeübt. Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei seiner Tätigkeit.
Im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung pflegen Vorstand und Aufsichtsrat einen offenen und kontinuierlichen Dialog über alle strategischen Entscheidungen im Unternehmen - so auch im zurückliegenden Geschäftsjahr. Vorrangiges Ziel der engen Zusammenarbeit beider Gremien ist es, den Wert des Unternehmens im Sinne aller Aktionäre, Mitarbeiter und Geschäftspartner nachhaltig zu steigern. Entsprechend berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Planung und Geschäftsentwicklung sowie der Risikolage und des Risikomanagements.
Der Aufsichtsrat arbeitet auf der Grundlage einer auf der Website der DEUTZ AG unter www.deutz.com abrufbaren Geschäftsordnung.
Im Geschäftsjahr 2010 fanden acht turnusmäßige und eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung statt.
Der Aufsichtsrat hat die Effizienz seiner Arbeit im Geschäftsjahr 2010 dadurch geprüft, dass jedes Mitglied sowohl am Anfang als auch am Ende des Jahres einen ausführlichen Fragebogen ausgefüllt hat. Die Auswertungen dieser Fragebogenaktionen sind in der März- und in der Dezembersitzung des Gremiums vorgestellt und intensiv erörtert worden. Insgesamt kam der Aufsichtsrat dabei zu positiven Ergebnissen.
Dem Aufsichtsrat gehören keine ehemaligen Vorstandsmitglieder der DEUTZ AG an. Die Amtsperiode des Aufsichtsrats endet mit der ordentlichen Hauptversammlung im Jahr 2013.
Die Grundsätze der Arbeitsweise des Vorstands sind in einer Geschäftsordnung zusammengefasst, die der Aufsichtsrat erlassen hat und die ebenfalls auf der Website der DEUTZ AG abgerufen werden kann.
Vorstandssitzungen finden in der Regel alle zwei Wochen statt.
Nach intensiver Vorbereitung durch den Personalausschuss hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 14. Juli 2010 dem Abschluss einer Aufhebungsvereinbarung zwischen der DEUTZ AG und Herrn Biondi sowie der Amtsniederlegung von Herrn Biondi als Vorstandsmitglied der Gesellschaft mit Wirkung zum Ablauf des 15. Juli 2010 zugestimmt.
In der Aufsichtsratssitzung vom 14. Juli 2010 hat der Aufsichtsrat die Neuorganisation der Vorstandsressorts nach dem Ausscheiden von Herrn Biondi ausführlich erörtert und genehmigt. Herr Dr. Leube übernimmt ab dem 15. Juli 2010 zusätzlich die bis dahin von Herrn Biondi geführten Bereiche Forschung und Entwicklung, mechanische Fertigung, Einkauf sowie die Werke Porz und Ulm. Frau Dr. Haase ist neben ihren bisherigen Aufgaben zusätzlich für die bis dahin von Herrn Dr. Leube verantworteten Bereiche Revision und DEUTZ (Dalian) Engines zuständig.
Der Aufsichtsrat der DEUTZ AG setzt sich - den Vorschriften des deutschen Mitbestimmungsgesetzes entsprechend - aus zwölf Mitgliedern zusammen, von denen sechs Vertreter die Anteilseigner und sechs Vertreter die Arbeitnehmer repräsentieren.
Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, um seine Aufgaben effizient zu erfüllen: den Personalausschuss, den Prüfungsausschuss, den Vermittlungsausschuss und den Nominierungsausschuss. Dabei ist der Personalausschuss mit zwei Vertretern der Anteilseigner und einem Arbeitnehmervertreter besetzt, der Prüfungs- und der Vermittlungsausschuss bestehen aus jeweils zwei Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer und der Nominierungsausschuss hat drei Mitglieder, die alle aus dem Kreis der Anteilseignervertreter stammen. Während für die Arbeitsweise der übrigen Ausschüsse die Regeln der Geschäftsordnung für den (Gesamt-)Aufsichtsrat analog gelten, arbeitet der Prüfungsausschuss auf der Grundlage einer eigenen, ebenfalls auf der Website der DEUTZ AG zugänglichen Geschäftsordnung.
Der Personalausschuss bereitet Entscheidungen des Aufsichtsrats über die Bestellung von Vorstandsmitgliedern, über Inhalt, Abschluss und Änderung der Dienstverträge mit den vom Aufsichtsrat bestellten Vorstandsmitgliedern, einschließlich der dienstvertraglich geregelten Vergütung, sowie über alle in diesem Zusammenhang zwischen den Vorstandsmitgliedern und der Gesellschaft sich ergebenden Fragen vor. Der Ausschuss tagte im Berichtsjahr zwölfmal und befasste sich dabei vor allem mit der oben genannten Veränderung im Vorstand, mit der Neuorganisation der Vorstandsressorts sowie mit Fragen der Vorstandsvergütung. Beim zuletzt genannten Thema lag ein besonderer Schwerpunkt auf der Prüfung der Angemessenheit der Vergütung gemäß den seit August 2009 geltenden Bestimmungen des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung.
Schwerpunkte der Arbeit des Prüfungsausschusses im Berichtsjahr waren der Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2009 sowie die entsprechenden Prüfungsberichte des Abschlussprüfers, der verkürzte Konzernabschluss zum 30. Juni 2010 und dessen prüferische Durchsicht, die Zwischenberichte zum 31. März und 30. September 2010, die Besprechung des Prüfungsauftrags des Wirtschaftsprüfers zum 31. Dezember 2010 und das Risikomanagement. Der Prüfungsausschuss tagte im Berichtsjahr viermal. Die Abschlussprüfer nahmen an drei Sitzungen des Prüfungsausschusses teil.
Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) nimmt die in § 31 Abs. 3 MitbestG beschriebenen Aufgaben wahr. Er musste im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht einberufen werden.
Der Nominierungsausschuss hat die Aufgabe, dem Aufsichtsratsplenum geeignete Kandidaten als Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat vorzuschlagen. Im Jahr 2010 hat der Nominierungsausschuss sich mit zwei Bestellungen von Anteilseignervertretern zu Mitgliedern des Aufsichtsrats der DEUTZ AG befasst, nämlich mit der Bestellung von Herrn Dr. Lichtenauer durch die Hauptversammlung der DEUTZ AG am 6. Mai 2010 sowie mit der Bestellung von Herrn Dr. Bussolati durch das Amtsgericht Köln.
Über die Ergebnisse der Beratungen in den Ausschüssen wurde der gesamte Aufsichtsrat jeweils informiert.
In den Aufsichtsratsausschüssen haben sich im Berichtsjahr die folgenden Veränderungen ergeben: In der Aufsichtsratssitzung am 7. Oktober 2010 haben die Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat der DEUTZ AG Herrn Dr. Bussolati als Nachfolger von Herrn Bordi zum Mitglied des Nominierungsausschusses gewählt.
Die vollständige personelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sowie die weiteren Mandate seiner Mitglieder sind auf den Seiten 46 bis 47 im Anhang separat dargestellt.
Im Zuge des systematischen Aufbaus eines Compliance-Systems hat der Vorstand im Geschäftsjahr 2008 einen Compliance Officer ernannt und ihm die Koordination sämtlicher auf die Förderung der Compliance gerichteter Maßnahmen in Abstimmung mit dem für Compliance zuständigen Vorstandsmitglied übertragen.
Auf Vorschlag des Compliance Officers hat der Vorstand bereits im Jahre 2009 eine Insider-Richtlinie sowie einen Verhaltenskodex beschlossen und innerhalb des DEUTZ-Konzerns bekannt gemacht.
Die Insider-Richtlinie enthält Aussagen zu den Themen Insidergeschäftsverbot, Insiderverzeichnis und Directors' Dealings; außerdem gibt sie praktische Verhaltensempfehlungen.
Der Verhaltenskodex, der sich an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Führungskräfte und Vorstandsmitglieder der DEUTZ AG richtet, beschreibt und erläutert Ziele und Regeln, die die Verpflichtung aller Adressaten zu verantwortungsbewusstem, ethisch einwandfreiem und rechtmäßigem Handeln widerspiegeln. Seine Schwerpunkte sind das Bekenntnis zu umfassender Gesetzestreue, zur Integrität, zum korrekten Umgang mit Unternehmenseigentum, Geschäftsgeheimnissen, Geschäftspartnern und Mitarbeitern sowie zur Verantwortung für Gesundheit, Sicherheit und Umwelt.
Im Geschäftsjahr 2010 hat die DEUTZ AG außerdem die folgende Maßnahme zur Weiterentwicklung der Compliance-Organisation ergriffen:
Zur nachhaltigen Verankerung der Compliance im Unternehmen wurde vom Vorstand eine Erweiterung der Compliance-Organisation um Compliance-Beauftragte innerhalb der wesentlichen Funktionsbereiche des Unternehmens beschlossen. Diese Compliance-Beauftragten sollen in den Funktionsbereichen Maßnahmen zur Sicherstellung und Weiterentwicklung der Compliance initiieren und deren Umsetzung begleiten sowie regelmäßig an den Compliance-Officer berichten.
Darüber hinaus wurde eine Richtlinie zur Verfahrensweise hinsichtlich möglicher Geldwäscheverdachtsfälle sowie zum Umgang mit Vertriebsdienstleistern verabschiedet und mittlerweile in Kraft gesetzt.
Mit der Installierung einer Contract-Management-Software sind die Voraussetzungen für eine vollständige Erfassung und Abbildung aller relevanten Vertragsbestände geschaffen worden. Ziel dieser Erfassung ist unter anderem die Identifikation von operativen, rechnungslegungsbezogenen und Compliance-Risiken sowie die Steuerung und professionelle Behandlung der so identifizierten Risiken.
Seit 1991 hat DEUTZ konsequent eine Sicherheitmanagementorganisation aufgebaut. Darüber hinaus haben wir bereits im Jahr 2003 auf freiwilliger Basis ein erstes Umweltmanagementsystem eingeführt und von Anfang an auch eine Zertifizierung angestrebt und erhalten. Im Zentrum unserer betrieblichen Umweltpolitik stand dabei der Anspruch, die Umwelteinwirkungen über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus zu reduzieren. Die unabhängige Zertifizierungsgesellschaft DNV bestätigte im Oktober 2010 erneut, dass die überprüften Produktionsprozesse den Bestimmungen des Umweltmanagementsystems nach DIN EN ISO 14001 entsprechen. Vom Auditorenteam der DNV wurde unter anderem begutachtet: die Umweltpolitik der DEUTZ AG, die Umsetzung der Umweltziele, die rechtlichen und auch die selbst auferlegten Verpflichtungen, die Funktion und Wirksamkeit unseres Notfallmanagements sowie Kommunikation und Dokumentation. Alle DIN-Normen sind in den DIN-Normen-Auslegestellen des DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin, kostenfrei einsehbar.
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder von DEUTZ setzt sich aus fixen, variablen und langfristig erfolgsorientierten Vergütungskomponenten zusammen. Die fixe Komponente wird monatlich als Grundgehalt ausgezahlt. Der erfolgsabhängige variable Anteil der Vergütung wird als Jahresbonus, der an die Entwicklung konkreter Steuerungskennziffern des Konzerns wie EBIT-Rendite, Free Cashflow und Working Capital-Quote sowie persönliche, ressortbezogene Ziele gebunden ist, gewährt.
Auf Grundlage eines Long-Term-Incentive-Plans (LTI-Plan) erhalten die Mitglieder des Vorstands Wertsteigerungsrechte (virtuelle Aktienoptionen), die als Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung ausgegeben werden, um den nachhaltigen Beitrag des Managements zum Erfolg des Unternehmens zu honorieren. Voraussetzung für die Zuteilung virtueller Aktienoptionen ist ein Eigeninvestment des jeweiligen Teilnehmers in DEUTZ-Aktien. Die virtuellen Aktienoptionen beinhalten das Recht, nach Ablauf einer Wartezeit von drei beziehungsweise vier und fünf Jahren eine Barauszahlung zu erhalten, sofern die Performance der DEUTZ-Aktie die im LTI-Plan festgelegten Bedingungen erfüllt. Danach muss der Kurs der DEUTZ-Aktie zum Zeitpunkt der Optionsausübung entweder um 30 % über dem festgelegten Referenzkurs - dem gewichteten Durchschnittskurs der DEUTZ-Aktie in den drei Monaten vor Zuteilung der Optionen - liegen oder sich um 30 % besser entwickelt haben als der Prime-Industrial-Index.
Als Nebenleistungen erhalten die Vorstandsmitglieder insbesondere einen Dienstwagen zur Nutzung, Reisekostenerstattungen sowie Zuschüsse zu Versicherungen.
Den Vorständen ist es gestattet Vergütungsteile in eine betriebliche Altersversorgung umzuwandeln. Versorgungszusagen werden nicht gewährt.
Nähere Informationen zur Vergütung des Vorstands erhält der Anhang auf der Seite 43.
Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 15 der Satzung der Gesellschaft festgelegt. Danach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats der DEUTZ AG eine jährliche feste Vergütung von 12.500 €. Zusätzlich stehen ihnen für jede Aufsichtsratssitzung, an der sie teilnehmen, ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € sowie der Ersatz ihrer Auslagen zu. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ferner für jeden Prozentsatz Dividende, der über 4 % des eingezahlten Grundkapitals hinausgeht, einen festen Betrag in Höhe von 2.000 €, bei Bruchteilen dieses Prozentsatzes den entsprechenden anteiligen Betrag. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält jeweils das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache der vorgenannten Vergütungen.
Vorsitz und Mitgliedschaft in den Aufsichtsratsausschüssen werden entsprechend den Richtlinien des Deutschen Corporate Governance Kodex gesondert vergütet. An jedes Mitglied eines Ausschusses zahlt DEUTZ zusätzlich ein Sitzungsgeld von 1.000 € pro Ausschusssitzung. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrages. Außerdem erstattet DEUTZ den Mitgliedern des Aufsichtsrats die gegebenenfalls in Verbindung mit der Ausübung ihrer Tätigkeit entstehende Umsatzsteuer.
Nähere Informationen zur Vergütung des Aufsichtsrats sind im Anhang auf der Seite 44 zu finden.
Um langfristig am Markt bestehen zu können, müssen Unternehmen schnell agieren und noch schneller reagieren in einer Welt, in der sich die Rahmenbedingungen und die einzelnen Märkte permanent und dynamisch verändern. Vor dem Hintergrund immer komplexerer Unternehmensstrukturen und zunehmender Internationalität ist ein systematisches Risikomanagement daher die Basis für den nachhaltigen Unternehmenserfolg.
DEUTZ ist weltweit in verschiedenen Branchen und Regionen tätig und steuert das Geschäft über unterschiedliche Organisationseinheiten: die operativen Bereiche der Konzernobergesellschaft, Tochtergesellschaften, Vertriebsbüros und Vertragshändler. Aus dieser organisatorischen Aufstellung ergeben sich zahlreiche Chancen, aber auch geschäftsspezifische Risiken.
Unser Ziel ist es, nachhaltig Gewinne zu erzielen und diese Gewinne mittel- und langfristig deutlich zu steigern, um das Unternehmen weiterzuentwickeln und seine Zukunft zu sichern. Unternehmerische Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und nötigenfalls gegenzusteuern, ist dafür von entscheidender Bedeutung. Daher verfügen wir über ein entsprechendes Risikomanagementsystem.
Der Nutzen eines solchen Systems ist kaum zu überschätzen: Es stärkt das Verantwortungsgefühl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und schärft das Bewusstsein für potentielle oder existente Risiken. Darüber hinaus unterstützt es die alle Beteiligten dabei, Gefahren rechtzeitig aufzudecken, zu analysieren, zu kommunizieren sowie effektive Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Die Grundprinzipien, Kontrollstandards, personellen Zuständigkeiten, Funktionen und Abläufe des Risikomanagements - festgelegt vom Vorstand der DEUTZ AG - sind in einem Handbuch festgehalten, das kontinuierlich weiterentwickelt wird. Ein systematisches Berichtswesen stellt in Verbindung mit dem Risikomanagementkomitee sicher, dass alle wesentlichen Risiken erfasst und kommuniziert sowie geeignete Gegenmaßnahmen frühzeitig ergriffen und dokumentiert werden.
In der Regel finden viermal im Jahr sogenannte Risikoinventuren statt, so auch im Geschäftsjahr 2010. Im Rahmen einer solchen Risikoinventur wird in allen Funktions- und Unternehmensbereichen und in den wesentlichen Beteiligungsgesellschaften festgestellt, ob gegenüber der kurz- und mittelfristigen Planung neue Risiken erkennbar wurden. Gleichzeitig wird überprüft, ob und wie verabschiedete und bereits ergriffene Maßnahmen die bekannten Risiken erfolgreich eingegrenzt haben oder ob noch weiterer Handlungsbedarf besteht. Das Risikomanagementkomitee bewertet die Risiken und unterbreitet dem Vorstand entsprechende Vorschläge, der daraufhin geeignete Maßnahmen zur Risikovorbeugung oder -minimierung beschließt. Um auf eventuelle Risiken stets zeitnah reagieren zu können, sind die Risikobeauftragten und deren Mitarbeiter darüber hinaus verpflichtet, unabhängig von der turnusmäßigen Berichterstattung ad hoc darüber zu informieren, sobald wesentliche neue Risiken oder zunehmende Bedrohungen durch bekannte Risiken erkennbar sind.
Die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems nach § 91 Abs. 2 AktG der DEUTZ AG wird durch die Revision und den Abschlussprüfer jährlich überprüft. Verbesserungsvorschläge seitens der internen Revision, der Wirtschaftsprüfer oder des Risikomanagementkomitees werden von DEUTZ - wie schon in den Vorjahren - zügig umgesetzt.
Die DEUTZ AG ist weltweit verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Ziel des übergreifenden Risikomanagements ist es, diese potenziell negativen Auswirkungen zu eliminieren oder zumindest zu begrenzen.
Gegen finanzielle Risiken sichern wir uns daher auf vielfältige Weise ab. Die Verantwortung für das Finanzmanagement trägt die DEUTZ AG als Konzernobergesellschaft. Die Finanzabteilung identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Segmenten des Konzerns. Der Vorstand gibt sowohl die Prinzipien für das bereichsübergreifende Risikomanagement als auch Richtlinien für bestimmte Bereiche (wie den Umgang mit dem Fremdwährungsrisiko, dem Zinsrisiko und dem Kreditrisiko sowie den Einsatz derivativer und nicht derivativer Finanzinstrumente) schriftlich vor. Derivative Finanzinstrumente werden dabei ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt, das heißt nur im Zusammenhang mit korrespondierenden Grundgeschäften aus der originären unternehmerischen Tätigkeit beziehungsweise aus Finanztransaktionen, die ein dem Sicherungsgeschäft gegenläufiges Risikoprofil aufweisen. Art und Umfang der abzusichernden Grundgeschäfte sind in einer Finanzrichtlinie verbindlich geregelt.
Das Risikomanagementsystem ist als Teilbereich des internen Kontrollsystems eng mit diesem verknüpft. Während beim Risikomanagementsystem der Schwerpunkt der Betrachtung auf der Identifikation, Analyse, Bewertung, Kommunikation und Steuerung der Risiken liegt, regelt das interne Kontrollsystem (IKS) die Vermeidung oder Einschränkung von Risiken durch Kontrollmaßnahmen.
Einrichtung, Überwachung und Weiterentwicklung sowie die Sicherstellung der Wirksamkeit des IKS liegen in der Verantwortung des Vorstands. Auch ein sachgerecht gestaltetes IKS kann nur eine relative und keine absolute Sicherheit zur Vermeidung von wesentlichen Fehlaussagen beziehungsweise bezüglich des Erreichens der Ziele geben.
Ziel des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems ist es sicherzustellen, dass die Rechnungslegung einheitlich und im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben, den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung sowie den internen Richtlinien erfolgt. Der Rechnungslegungsprozess selbst beinhaltet diejenigen operativen Prozesse, welche die Werteflüsse für die finanzielle Berichterstattung liefern, den Prozess der Jahresabschlusserstellung sowie die Informationsquellen und -prozesse, aus denen die wesentlichen Angaben zum Jahresabschluss abgeleitet werden.
Als Basis für die Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Rechnungslegung dienen neben der Funktionstrennung und Zugriffsbeschränkungen insbesondere Bilanzierungs- und Arbeitsanweisungen, die regelmäßig zentral aktualisiert und kommuniziert werden. Weitere Kontrollmaßnahmen, die Risiken in den wesentlichen Prozessen abdecken und somit ein verlässliches Rechnungs- und Berichtswesen gewährleisten, werden in der Regel dezentral in den Fachabteilungen ausgestaltet. Zu den Kontrollaktivitäten gehören auch systematische Prüfungen der internen Revision.
Rechnungslegungsrelevante Informationen werden kontinuierlich mit dem Leiter Controlling, Finanzen und Compliance ausgetauscht sowie in regelmäßig stattfindenden Besprechungen an den Finanzvorstand kommuniziert.
Im Rahmen der Finanzberichterstattung zum Jahresende befasst sich regelmäßig der vom Aufsichtsrat gebildete Prüfungsausschuss mit dem Jahresabschluss der DEUTZ AG. Die Überwachungsfunktion des Prüfungsausschusses umfasst weiterhin neben dem Rechnungslegungsprozess selbst auch das vom Vorstand eingerichtete IKS.
Das interne Kontrollsystem wird durch regelmäßige Prüfungen der internen Revision überwacht, die direkt an den Vorstand berichtet. Die interne Revision erstellt einen risikoorientierten Prüfungsplan und prüft, ob die gesetzlichen Rahmenbedingungen und internen Richtlinien für das gesamte Kontroll- und Risikomanagementsystem der DEUTZ AG eingehalten werden. Die Ergebnisse ermöglichen die Beseitigung festgestellter Mängel und die permanente Weiterentwicklung des IKS.
Gegen das Risiko von Forderungsausfällen schützen wir uns durch eine laufende elektronisch gestützte Überwachung sowie die regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur. Das Unternehmen sichert seine Forderungen weitgehend über Kreditversicherungen ab, soweit Lieferungen nicht gegen Vorkasse oder Akkreditive erfolgen.
Währungsrisiken, die durch Geschäftsvorfälle mit Dritten in Fremdwährung entstehen, werden durch ein zentrales Währungsmanagement überwacht und durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente vermindert. Das Netto-Währungs-Exposure der DEUTZ AG wird in der Regel durch Forward-Hedging in Höhe von 50 bis 70 % der offenen Positionen, fest kontrahierte Verträge auf Projektbasis zu 100 %, abgesichert. DEUTZ erhöht zudem gezielt das Einkaufsvolumen in US-$-Währung, um Wechselkursrisiken, die sich durch Verkäufe in US-$ ergeben, durch ein natürliches Hedging entgegen zu wirken.
Die im Dezember 2010 neu abgeschlossene Finanzierung über einen syndizierten Bankkredit basiert auf einer variablen Verzinsung. Wir prüfen in regelmäßigen Abständen, ob eine Absicherung dieses Zinsänderungsrisikos durch ein derivatives Zinssicherungsinstrument im Hinblick auf die erwartete Zinsentwicklung und der Kreditbeanspruchung wirtschaftlich zweckmäßig ist.
Die abgeschlossene Refinanzierung bildet die Basis für die zukünftige Finanzierung. Während der Vertragslaufzeit hat die DEUTZ AG sicherzustellen, dass der DEUTZ-Konzern bestimmte Finanzkennzahlen (Verhältnis der Finanzschulden zum Eigenkapital, des EBITDA zum Netto-Zinsaufwand und der Finanzschulden zum EBITDA) einhält. Gemäß unserer mittelfristigen Bilanz- und Ergebnisplanung bieten die Finanzkennzahlen einen ausreichenden Spielraum. Bei deutlich schlechterer Wirtschaftsentwicklung besteht jedoch ein Risiko diese zu verletzen.
Spezifisch für die Industriebranche, in der wir arbeiten, ist eine höhere Konjunkturanfälligkeit, die sich negativ auf die Ertrags- und Finanzlage der DEUTZ AG auswirken kann, wie die überwundene Wirtschaftskrise uns allen wieder bewusst gemacht hat. Mit unseren Hauptanwendungssegmenten, vor allem mobile Arbeitsmaschinen, und auch mit unseren Hauptabsatzregionen Deutschland, Westeuropa und Nordamerika agieren wir in einem sehr zyklischen Markt. Unser Ziel ist es, diese Zyklizität in anwendungsbezogener und regionaler Hinsicht zu reduzieren. Unter anderem verfolgen wir deshalb den Ausbau unseres Segments Landtechnik, das einem anderen Konjunkturzyklus folgt als die anderen Anwendungssegmente. Regional betrachtet, werden wir den Umsatzanteil in der wachstumsstarken Region Asien steigern, wo wir mit der Gründung unseres Joint Ventures DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. in 2007 einen wichtigen Grundstein gelegt haben.
Mittel- und langfristig begegnen wir regionalen und anwendungsbezogenen Absatzrisiken durch die produktstrategische Ausrichtung unserer Entwicklungsaktivitäten und durch Kooperationen.
Die engen Kooperationen mit Großkunden wie Volvo und SAME DEUTZ-FAHR sind von wesentlicher Bedeutung, um diese Vertriebsziele zu erreichen. Unsere grundlegende Strategie ist der Ausbau solch langfristiger Kooperationen mit Großkunden.
Hinsichtlich der regionalen und der branchenbezogenen Verteilung unserer Kunden sind wir für die Zukunft grundsätzlich gut diversifiziert aufgestellt und beliefern in den verschiedenen Anwendungssegmenten die marktführenden Hersteller.
Beschaffungsrisiken durch Engpässe auf der Marktseite sowie unvorhergesehene Preiserhöhungen können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Bedingt durch die Wirtschaftskrise waren auch unsere Lieferanten gezwungen ihre Kapazitäten zu reduzieren. Hier besteht das Risiko, dass unsere Lieferanten aufgrund der steigenden Nachfrage nicht flexibel genug reagieren können, woraus für DEUTZ zusätzliche Engpasssituationen entstehen. Dies betrifft insbesondere die Beschaffung von Komponenten, Vormaterialien und Dienstleistungen von Dritten. Für DEUTZ könnten sich hieraus negative Effekte auf das Jahresergebnis sowie auf die Kapazitätsauslastung ergeben.
Wir begegnen diesen Risiken zum einen mit einem intensiven Lieferantenmanagement und zum anderen durch eine laufende Marktbeobachtung, die immer stärker global ausgerichtet ist. Unterstützt wird dies durch die dezentrale Implementierung von Einkaufsbüros in China und Indien, welche die Infrastruktur von DEUTZ-Tochtergesellschaften im Ausland nutzen. Diese Büros vor Ort ermöglichen es der DEUTZ AG, hohe Qualität und Lieferperformance sicherzustellen und gleichzeitig an den Lohnvorteilen in diesen beiden großen Wachstumsmärkte zu partizipieren.
Neben den genannten globalen Aktivitäten stützt sich unsere Beschaffungsstrategie bei strategischen Komponenten und versorgungskritischen Bauteilen auf drei Säulen: erstens auf langfristig angelegte Lieferantenbeziehungen und Lieferverträge, zweitens auf ein verstärktes Dual Sourcing und drittens gegebenenfalls auf die Absicherung über Stützfertigungen. Dieses Bündel aus bewährten Maßnahmen minimiert die Beschaffungsrisiken und sichert die erforderlichen Kapazitäten weitestgehend ab.
Als Folge der weltweiten Rezession besteht noch immer das Risiko finanzieller Engpässe bei unseren Lieferanten. Wir analysieren daher laufend, bei welchen Lieferanten wirtschaftliche Schwierigkeiten und Liquiditätsprobleme auftreten könnten. Parallel arbeitet DEUTZ an Back-up-Lösungen, um entweder durch Eigenproduktion oder Verlagerungen auf andere Lieferanten die Risiken von Lieferausfällen zu minimieren.
Die bestehenden Abhängigkeiten von der Konjunktur führen zu Auslastungsschwankungen in der Produktion, die sich negativ auf die Profitabilität auswirken können.
Um Fehlplanungen und -investitionen zu vermeiden, werden die erforderlichen Produktionskapazitäten auf verschiedenen Zeitebenen abgestimmt: mehrjährig im Rahmen der jährlich erstellten Mittelfristplanung, für das folgende Geschäftsjahr im Rahmen der Budgetplanung, die dann monatlich rollierend für die folgenden zwölf Monate aktualisiert wird. Wöchentliche Bauprogrammsitzungen sowie monatliche Kapazitätsplanungen stellen sicher, dass unsere Kapazitäten an den Absatz angepasst werden. Um unsere Kapazitäten flexibel an die Auftragslage anzupassen, nutzen wir verstärkt das Instrument der Zeitarbeit.
Zunehmend strengere Abgasvorschriften stellen die DEUTZ AG vor hohe technologische Herausforderungen. Im Jahr 2011 tritt die Abgasemissionsstufe EU III B in Europa beziehungsweise US TIER 4 interim in den USA für Motoren in mobilen Arbeitsmaschinen ab einer Leistung von 130 kW in Kraft. In den Folgejahren werden diese Normen auch für kleinere Motoren gelten. Im Jahr 2014 werden die Abgasemissionsstufe TIER 4 final beziehungsweise EU IV gelten. Nach und nach werden die Motoren für diese Märkte in allen Leistungsklassen mit Abgasnachbehandlungssystemen ausgerüstet sein.
Um diesen technologischen Risiken zu begegnen, hat DEUTZ einen detaillierten Produktentwicklungsprozess definiert und als Standardprozess für alle Neu- und Weiterentwicklungsprojekte implementiert. In jeder Phase der Produktentwicklung sind die einzuhaltenden Standards und Abläufe vorgegeben. Dadurch ist eine kosten- und zeitoptimale Umsetzung sichergestellt. Darüber hinaus sieht der Prozess eine systematische Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten sowie eine enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden vor, um Kundenanforderungen optimal in das Produkt zu integrieren und die technischen Risiken in der gesamten Wertschöpfungskette zu minimieren. Zusätzlich investiert DEUTZ in Forschung und Vorentwicklung und erarbeitet in Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungsinstituten frühzeitig Technologiekonzepte, die die Anforderungen der Zukunft abdecken.
Die DEUTZ AG ist Haftungs- und Gewährleistungsrisiken ausgesetzt. Potenzielle Gewährleistungsfälle und Schadensersatzansprüche können einen negativen Effekt auf die Ertrags- und Finanzlage haben.
Zur Qualitätssicherung verfügen wir in allen Werken und relevanten Unternehmensbereichen über dezentrale Qualitätsabteilungen. Hier werden Fehlerquellen systematisch analysiert, eigene Produktionsprozesse optimiert, Serienanläufe abgesichert und Gewährleistungsrisiken reduziert. Ein zentrales Qualitätsmanagement sorgt für einheitliche Prozesse, Methoden und regelmäßige Auditierungen. Darüber hinaus hat DEUTZ einheitliche Standards für die Lieferantenauswahl festgelegt und verbessert in enger Zusammenarbeit mit den Lieferanten kontinuierlich die Qualität der angelieferten Teile. Der hohen technischen Komplexität der Motoren und den stetig weiter ansteigenden Qualitätsansprüchen unserer Kunden werden wir durch regelmäßige Zertifizierungsaudits und zusätzliche Qualitätsinitiativen gerecht.
Für Gewährleistungsrisiken wird über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge getroffen.
Risiken können insbesondere durch Kapazitätsanpassungen in der IT sowie durch Störungen beim Betrieb der Systeme entstehen, woraus eine Unterbrechung der Produktions- und Arbeitsabläufe resultieren könnte.
Organisatorische Verbesserungen und ständige, intensive Qualifikations- und Weiterentwicklungsmaßnahmen des IT-Personals wirken dem entgegen und ermöglichen es, mit den laufend steigenden Anforderungen des Geschäfts der DEUTZ AG Schritt zu halten. Sie sind ein Schwerpunkt des IT-Bereichs.
Die strategischen Geschäftsprozesse werden mit der bewährten Software SAP ERP 6.0 abgewickelt. Der Betrieb des Rechenzentrums beim IT-Dienstleister erfolgt weiterhin auf Grundlage der aktuellen Fassung des Defacto-Standards ITIL (IT Infrastructure Library). Der Aufkauf des bisherigen Outsourcing-Partners EDS durch Hewlett-Packard birgt keine erkennbaren Risiken. DEUTZ setzt seine Strategie zur Konsolidierung der Informations- und Kommunikationstechnologie fort; der Schwerpunkt liegt hierbei zukünftig in der Ausschöpfung der im SAP-System vorhandenen Potenziale.
Für ein technologieorientiertes und international ausgerichtetes Unternehmen wie DEUTZ sind hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Basis des Unternehmenserfolgs.
Risiken in diesem Bereich bestehen darin, den für unsere Entwicklung erforderlichen Personalbedarf nicht schnell genug decken zu können. Insbesondere Fach- und Führungspositionen nicht zeitnah und qualifiziert besetzen, könnte negative Folgen auf die Unternehmensentwicklung haben. Diesen Personalrisiken begegnen wir durch die systematische Einschätzung der Kompetenzen unseres Führungsnachwuchs, um daraus entsprechende Entwicklungsmaßnahmen zur gezielten Förderung individueller Fach- und Managementfähigkeiten abzuleiten. Durch die Verbindung dieser gezielten Personalentwicklung mit einer langfristigen Nachfolgeplanung sind wir auch angesichts kommender demografischer Herausforderungen personell gut aufgestellt. Weiterhin arbeiten wir intensiv mit Hochschulen zusammen, um uns als attraktiven und innovativen Arbeitgeber frühzeitig beim akademischen Nachwuchs zu präsentieren.
Als international agierendes Unternehmen ist die DEUTZ AG vielfältigen steuerlichen, wettbewerbs- und patentrechtlichen sowie sonstigen rechtlichen und gesetzlichen Regelungen unterworfen. Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden bei DEUTZ kontinuierlich erfasst, analysiert, hinsichtlich ihrer juristischen und finanziellen Auswirkungen bewertet und in der laufenden Risikovorsorge entsprechend berücksichtigt. Auf dieser Basis kann das Management angemessene Maßnahmen zeitnah einleiten und gegebenenfalls erforderliche bilanzielle Vorsorge treffen.
Unternehmensweite Standards - wie allgemeine Geschäftsbedingungen, Vertragsmuster für verschiedene Anwendungsfälle oder Ausführungsbestimmungen in Form von Organisationsrichtlinien -werden laufend fortentwickelt und verringern bei DEUTZ neue rechtliche Risiken. Bei Projekten und Vertragsabschlüssen, die sich außerhalb der für das Tagesgeschäft entwickelten Standards bewegen, ziehen wir regelmäßig die Rechtsabteilung und nötigenfalls auch externe Anwälte zu Rate.
Anhängig ist der Anspruch der griechischen Steuerbehörden gegenüber einer griechischen Tochtergesellschaft der DEUTZ AG auf Steuernachzahlungen und Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 35 Mio. €. Außerdem gibt es noch sechs Klagen von Privatpersonen gegen die amerikanische Tochtergesellschaft der DEUTZ AG wegen möglicher Gesundheitsschäden durch Asbest.
Darüber hinaus besteht seitens eines amerikanischen Kunden eine Schadensersatzforderung in Höhe von mehr als 40 Mio. US-$. Die Klage ist aus Sicht der Gesellschaft unbegründet, da die Motoren bestimmungswidrig eingesetzt wurden und die Haftung für Folgeschäden vertraglich ausgeschlossen ist. Für den Rechtsstreit wurde im Jahresabschluss eine Risikovorsorge getroffen.
Die Aufstellung des Einzelabschlusses der DEUTZ AG erfordert wesentliche Schätzungen und Annahmen, die insbesondere Einfluss auf Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden haben - einschließlich des Ansatzes aktiver latenter Steuern auf künftig zu erwartende Steuerminderungen aus der Anrechnung von steuerlichen Verlustvorträgen. Die getroffenen Schätzungen und Annahmen basieren auf Planungen, die naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet sind. Routinemäßige Anpassungen der getroffenen Schätzungen und Annahmen sowie damit einhergehende negative Auswirkungen auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage können somit zurzeit nicht ausgeschlossen werden.
DEUTZ bilanziert Rückstellungen für Pensionen in wesentlichem Umfang. Die Höhe der Pensionsverpflichtungen unterliegt Risiken, die sich aus der Entwicklung der Lebenserwartung, der zukünftigen Höhe von Rentenanpassungen und der Entwicklung der Kapitalmarktverzinsung ergeben.
Die Globalisierung der operativen Geschäfte der DEUTZ AG hat die notwendige Berücksichtigung einer Vielzahl internationaler und landesspezifischer vorwiegend gesetzlicher Regelungen und Anweisungen von Finanzverwaltungen zur Folge. Abgabenrechtliche Risiken können entstehen durch fehlende Berücksichtigung von Gesetzen und anderen Regelungen. Insbesondere steuerliche Betriebsprüfungen können zu einer Belastung für die Gesellschaft aus Prüfungsfeststellungen mit daraus abgeleiteten Zinsen, Strafen und Steuernachzahlungen führen. Für solche steuerlichen Risiken wird bei Kenntnis eine angemessene Vorsorge getroffen.
Die im Jahr 2009 begonnene steuerliche Außenprüfung für die Besteuerungszeiträume 2006 bis 2008 ist noch nicht abgeschlossen. Für bereits erkennbare steuerliche Risiken aufgrund dem aktuellen Stand der Betriebsprüfung wurde eine entsprechende Risikovorsorge in den Steuerrückstellungen vorgenommen.
Voraussichtlich wird auch 2011 die Weltwirtschaft in nahezu allen Regionen der Welt weiter wachsen, wenn auch etwas moderater als im Jahr 2010. Die Konjunkturforscher der Deutschen Bank rechnen mit einer Expansion um 4,0 % (2010: 4,8 %).
Auf die Industrieländer bzw. die G7-Staaten entfällt 2011 ein Wachstum von 2,3 %. Die Prognose für die US-Wirtschaft lautet auf 3,2 % und liegt damit deutlich über dem Euro-Raum, der lediglich um 1,2 % wachsen soll. Wachstumsvorreiter in Europa wird Deutschland sein, dessen Wirtschaft nach der Meinung der Deutschen Bank um 2 % wachsen wird, während die Bundesregierung ihre neuesten Schätzungen sogar von ursprünglich 1,8 % auf 2,3 % erhöht hat. Japan wird noch im ersten Quartal 2011 unter einer Kontraktion des BIP leiden und auf Jahresbasis eine Steigerungsrate von lediglich 0,8 % erreichen.
Getragen wird die weltweite Konjunktur von den Schwellenländern: In Asien (ohne Japan) wächst das BIP um 7,6 %; China und Indien liegen mit +8,7 % und 8,2 % nahezu gleich auf. Die Wachstumslokomotive auf dem südamerikanischen Kontinent heißt nach wie vor Brasilien mit 4,5 %.
Auch wenn die Wirtschaftsforscher noch immer Wachstumsrisiken sehen, so wird der Blick in die Zukunft doch zunehmend optimistisch, die positiven Konjunktursignale verstärken sich: In den USA geben die Verbraucher wieder mehr Geld aus und das verarbeitende Gewerbe befindet sich auf einem soliden Wachstumskurs. In Europa macht weiterhin die potenzielle Zahlungsunfähigkeit hoch verschuldeter Länder des Euroraums zu schaffen, die Spannungen an den Finanzmärkten halten an. Hier ist ein entschlossenes Handeln der Politik gefordert. In den Schwellenländern haben die Notenbanken begonnen, ihre Geldpolitik zu straffen, um einer Überhitzung der Wirtschaft entgegenzuwirken.
In Deutschland bleiben die Exporte die Hauptantriebskraft des Aufschwungs, der mittlerweile verstärkt auch von der Binnennachfrage getragen wird. Weiterhin niedrige Zinsen begünstigen Ausrüstungs- und Bauinvestitionen, steigende Beschäftigung und höhere Löhne beflügeln die privaten Konsumausgaben.
1) Quellen: Deutsche Bank, Bundesbank, IfW Kiel, VDMA
Die Prognosen des internationalen Marktforschungsinstituts Power Systems Research (PSR) deuten auf eine deutliche Fortsetzung der Erholung der weltweiten Dieselmotorenbranche2) hin: Für das Jahr 2011 soll die Motorennachfrage in den für DEUTZ relevanten Marktsegmenten weltweit um mehr als 9 % steigen. Die strikten Emissionsvorschriften in Europa und in den USA verbunden mit der weltweiten Konjunkturerholung werden für ein deutliches Wachstum in diesen für DEUTZ wichtigen Märkten sorgen: Der europäische Markt wird in 2011 um 11 % wachsen und der nordamerikanische um 10 %. Auch der asiatische Markt, auf dem DEUTZ gut positioniert ist, wird in 2011 seine Aufwärtsbewegung fortsetzen und um 7 % wachsen. Das stärkste Wachstum wird ausgehend von seiner niedrigen Ausgangsbasis im Anwendungssegment Automotive mit rund 15 % gesehen, gefolgt von Marine mit 10 % und mobile Arbeitsmaschinen mit mehr als 9 %. Das Segment Stationäre Anlage wird mit rund 9 % ebenfalls signifikant zulegen. Mit über 5 % Wachstumserwartung wird das wenig volatile Landtechniksegment, das für DEUTZ mit guten Wachstumschancen verbunden ist, seine positive Entwicklung fortsetzen. Der über alle Regionen und Segmente positive Trend wird sich auch im Jahr 2012 fortsetzen; PSR prognostisiert für das Jahr 2012 ein Wachstum von rund 17 %.
Für das Jahr 2011 richten wir unser Handeln vor allem daran aus, die Lieferanten auf den erhöhten Bedarf des steigenden Bauprogramms einzustellen. Wir erwarten jedoch keine Engpässe, da wir bereits in 2010 kritische Bedarfsfelder identifiziert und zusätzliche Lieferanten aufgebaut haben.
Obwohl die weitere Erholung der Weltwirtschaft noch immer von einer Reihe von Risiken bedroht ist, sehen wir doch bei unseren Kunden eine stabile und sehr gute Nachfrage nach unseren Motoren, und zwar in allen Segmenten. Wir gehen daher von einem Absatz von deutlich mehr als 200.000 Motoren aus und einem Umsatzwachstum von 25 % gegenüber dem Berichtsjahr.
Die sehr erfreuliche Entwicklung bei Absatz und Umsatz verbunden mit den Erfolgen, die wir auf der Kostenseite erzielen konnten, werden auch weiter die Rentabilität erhöhen.
Insgesamt rechnen wir daher mit einem positiven operativen Ergebnis (EBIT) im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.
Die Investitionen im Geschäftsjahr 2011 werden etwas über dem Niveau des Jahres 2010 liegen. Wir erwarten diese aus dem operativen Cashflow finanzieren zu können.
Wie schon im abgelaufenen Geschäftsjahr rechnen wir auch im Jahr 2011 mit steigenden Preisen für Rohstoffe, da die Weltwirtschaft sich weiter dynamisch entwickelt, und vor allem auch in den rohstoffintensive Branchen. Wir haben dies in unseren Planungen berücksichtigt.
Der derzeitig gültige Tarifvertrag hat noch eine Laufzeit bis zum 31. März 2012 und sieht eine Erhöhung der Entgelte zum 1. April 2011 um 2,7 % vor. Damit ist Planungssicherheit für die Personalkosten gegeben. Es ist zu erwarten, dass erste Sondierungsgespräche zwischen den Tarifvertragsparteien über zukünftige Entgeltanpassungen und weitere tarifvertragliche Themen gegen Ende des Jahres stattfinden werden.
Soweit wir aufgrund der steigenden Absatzzahlen die Anzahl der Mitarbeiter erhöhen, werden wir Verträge mit flexiblen Laufzeiten abzuschließen, um auf zukünftige Beschäftigungsschwankungen schnell reagieren zu können. Damit einher geht die Einführung standortspezifischer Schichtmodelle.
In der Forschung und Entwicklung werden wir das hohe Beschäftigungsniveau beibehalten, um die neuen Motorenbaureihen termingerecht in die Märkte einführen zu können.
Wie bereits dieses Jahr werden wir auch 2011 den »Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente« anwenden, um Mitarbeitern, die die Voraussetzung erfüllen, im Rahmen der tarifvertraglich festgelegten Quote die Möglichkeit anzubieten, über den Weg der Altersteilzeit vorzeitig in den Ruhestand zu gehen.
Zum 1. Januar 2011 ist in der Europäischen Union die Abgasemissionsstufe COM III B in Kraft getreten und in den USA die entsprechende Regelung EPA Tier 4 interim für Dieselmotoren zwischen 130 und 560 kW in sogenannten Non-Road-Anwendungen in Kraft getreten. Analoge Standards für die kleineren Motoren von 56 bis 130 kW werden ab dem 1. Januar 2012 gelten. Weitere Verschärfungen der Abgasemissionsgrenzwerte folgen in den Jahren 2013 und 2014. Nach den Vorschriften dieser derzeit letzten Stufe müssen die Stickoxidemissionen (NOx) um 95,7 % und die Emissionen von Rußpartikeln um 96,5 % gegenüber der ersten Grenzwertstufe im Jahr 1999 gesenkt werden.
Für die Erfüllung der ab dem Jahr 2011 schrittweise eingeführten Regelungen reichen innermotorische Maßnahmen nicht mehr aus, sondern es sind aufwändige zusätzliche Abgasnachbehandlungssysteme erforderlich.
Die Entwicklung der beiden neuen Motoren unter 4 Litern Hubraum und die Anpassung der Motoren an die Anforderungen der neuen Emissionsstandards sind weit fortgeschritten, so dass ab dem Jahr 2011 die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wieder rückläufig sein werden.
Die Konjunkturprognosen für das Jahr 2012 für Euroland und insbesondere Deutschland sind zwar etwas verhaltener, aber weltweit wird für das Jahr 2012 eine Fortsetzung der Wachstumsdynamik erwartet.
Auch die Umsatz- und Ergebnisentwicklung von DEUTZ werden hiervon profitieren. Auf der Grundlage der erzielten Kostensenkungen aus »MOVE« und weiteren Verbesserungen, insbesondere in Bezug auf die Top Line, durch »MOVE FAST« wird sich die EBIT-Rendite entsprechend erhöhen.
Dieser Lagebericht enthält bestimmte Aussagen über zukünftige Ereignisse und Entwicklungen sowie Angaben und Einschätzungen der Gesellschaft. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen beinhalten bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen zukünftigen Leistungen, Entwicklungen und Ergebnisse der Gesellschaft oder der für die Gesellschaft wesentlichen Branchen wesentlich (insbesondere in negativer Hinsicht) von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen werden. Eine Gewähr kann folglich für die Aussagen in diesem Lagebericht nicht übernommen werden. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Entwicklungen anzupassen.
Aktiva
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| in Mio. € | Anhang | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 1 | 21,2 | 18,3 |
| Sachanlagen | 1 | 267,1 | 276,4 |
| Finanzanlagen | 1 | 184,3 | 187,6 |
| Anlagevermögen | 472,6 | 482,3 | |
| Vorräte | 2 | 104,9 | 83,4 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 3 | 207,1 | 165,0 |
| Flüssige Mittel | 4 | 62,8 | 210,5 |
| Umlaufvermögen | 374,8 | 458,9 | |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 5 | 4,9 | 0,8 |
| Aktive latente Steuern | 6 | 50,2 | - |
| Bilanzsumme | 902,5 | 942,0 | |
| Passiva | |||
| Anhang | 31.12.2010 | 31.12.2009 | |
| Gezeichnetes Kapital | 309,0 | 309,0 | |
| Kapitalrücklage | 26,8 | 26,8 | |
| Gewinnrücklage | |||
| Gesetzliche Rücklage | 4,5 | 4,5 | |
| Andere Gewinnrücklagen | 116,1 | 74,6 | |
| Bilanzverlust | -140,7 | -105,3 | |
| Eigenkapital | 7 | 315,7 | 309,6 |
| Rückstellungen | 8 | 263,6 | 257,7 |
| Verbindlichkeiten | 9 | 322,5 | 374,0 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 0,7 | 0,7 | |
| Bilanzsumme | 902,5 | 942,0 |
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| in Mio. € | Anhang | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 14 | 1.128,0 | 795,5 |
| Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 15 | 6,3 | -18,5 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 15 | 5,1 | 0,6 |
| Gesamtleistung | 1.139,4 | 777,6 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 16 | 66,0 | 100,7 |
| Materialaufwand | 17 | -824,7 | -611,0 |
| Personalaufwand | 18 | -208,9 | -212,3 |
| Abschreibungen | 19 | -41,7 | -54,2 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 20 | -139,6 | -98,9 |
| Beteiligungsergebnis | 21 | 14,4 | 7,1 |
| Zinsergebnis | 22 | -36,2 | -6,9 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | -0,7 | - | |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | -32,0 | -97,9 | |
| Außerordentliches Ergebnis | 23 | -7,5 | -25,8 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 24 | 4,7 | -7,3 |
| Sonstige Steuern | -0,6 | -1,1 | |
| Jahresfehlbetrag | -35,4 | -132,1 | |
| Verlustvortrag/Gewinnvortrag | -105,3 | 26,8 | |
| Bilanzverlust | -140,7 | -105,3 |
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| Bruttowerte Anschaffungs-/Herstellungskosten | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 1.1.2010 | Zugänge | Investitionszuwendungen | Abgänge | Umbuchungen | 31.12.10 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 90,3 | 8,5 | 1,9 | 0,2 | 0,4 | 97,1 |
| Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte in der Entwicklung1) | - | 6,6 | 2,0 | - | - | 4,6 |
| Geleistete Anzahlungen | 1,0 | - | - | 0,5 | - | 0,5 |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 91,3 | 15,1 | 3,9 | 0,7 | 0,4 | 102,2 |
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 178,7 | 0,4 | - | - | - | 179,0 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 378,7 | 7,1 | - | 6,2 | 4,5 | 384,0 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaustattung | 171,8 | 15,9 | 2,3 | 8,5 | 3,7 | 180,6 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 10,1 | 4,9 | - | - | -8,6 | 6,4 |
| Sachanlagen | 739,2 | 28,3 | 2,3 | 14,8 | -0,4 | 750,0 |
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 157,9 | - | - | 4,1 | - | 153,8 |
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen2) | - | - | - | - | 34,3 | 34,3 |
| Beteiligungen | 67,1 | - | - | - | - | 67,1 |
| Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht2) | 34,3 | - | - | - | -34,3 | - |
| Sonstige Ausleihungen | 2,1 | - | - | - | - | 2,1 |
| Finanzanlagen | 261,3 | - | - | 4,1 | - | 257,3 |
| Anlagevermögen | 1.091,8 | 43,4 | 6,2 | 19,5 | - | 1.109,5 |
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| Bruttowerte Abschreibungen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 1.1.2010 | Zugänge | Abgänge | Zuschreibungen | Umbuchungen | 31.12.10 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 73,0 | 8,2 | 0,2 | - | - | 81,0 |
| Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte in der Entwicklung1) | - | - | - | - | - | - |
| Geleistete Anzahlungen | - | - | - | - | - | - |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 73,0 | 8,2 | 0,2 | - | - | 81,0 |
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 55,9 | 4,5 | - | - | - | 60,4 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 276,7 | 16,4 | 5,9 | - | - | 287,2 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaustattung | 130,2 | 12,5 | 7,5 | - | - | 135,3 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | - | - | - | - | - | - |
| Sachanlagen | 462,8 | 33,5 | 13,4 | - | - | 482,9 |
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 65,9 | - | 0,2 | 1,3 | - | 64,4 |
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen2) | - | 0,8 | - | - | 3,5 | 4,3 |
| Beteiligungen | 3,6 | - | - | - | - | 3,6 |
| Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht2) | 3,5 | - | - | - | -3,5 | - |
| Sonstige Ausleihungen | 0,8 | - | - | - | - | 0,8 |
| Finanzanlagen | 73,8 | 0,8 | 0,2 | 1,3 | - | 73,0 |
| Anlagevermögen | 609,6 | 42,4 | 13,8 | 1,3 | - | 636,9 |
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| Nettowerte | Nettowerte | |
|---|---|---|
| in Mio. € | 31.12.10 | 31.12.09 |
| --- | --- | --- |
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 16,1 | 17,3 |
| Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte in der Entwicklung1) | 4,6 | - |
| Geleistete Anzahlungen | 0,5 | 1,0 |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 21,2 | 18,3 |
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 118,7 | 122,8 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 96,8 | 102,0 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaustattung | 45,2 | 41,5 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 6,4 | 10,1 |
| Sachanlagen | 267,1 | 276,4 |
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 89,5 | 92,0 |
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen2) | 30,0 | - |
| Beteiligungen | 63,5 | 63,5 |
| Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht2) | - | 30,8 |
| Sonstige Ausleihungen | 1,3 | 1,3 |
| Finanzanlagen | 184,3 | 187,6 |
| Anlagevermögen | 472,6 | 482,3 |
1) Anpassung aus der erstmaligen Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes
2) Umgliederung aufgrund der erstmaligen Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes
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| Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen | Bilanzgewinn/ Bilanzverlust | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 1.1.2009 | 309,0 | 26,8 | 79,1 | 26,8 | 441,7 |
| Jahresfehlbetrag 2009 | -132,1 | -132,1 | |||
| Stand 31.12.2009 | 309,0 | 26,8 | 79,1 | -105,3 | 309,6 |
| Auswirkung in Gewinnrücklagen aus der Umstellung auf die Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes | 41,5 | 41,5 | |||
| Jahresfehlbetrag 2010 | -35,4 | -35,4 | |||
| Stand 31.12.2010 | 309,0 | 26,8 | 120,6 | -140,7 | 315,7 |
Der Jahresabschluss der DEUTZ AG für das Geschäftsjahr 2010 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Im Geschäftsjahr 2010 hat die DEUTZ AG bei der Aufstellung des Jahresabschlusses erstmals die durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz geänderten handelsrechtlichen Vorschriften angewendet, sofern die Anwendung infolge gesetzlicher Verpflichtung nicht bereits im Vorjahr vorgeschrieben war. Die Vorjahreszahlen wurden auf Grund des Wahlrechts in Art. 67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB nicht angepasst.
Im Interesse der Klarheit sind in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einige Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewandt. Die Werte werden erstmals in Mio. € dargestellt.
Ausgewiesen wurden in den Vorjahren Aufwendungen im Zusammenhang mit der Erschließung des Marktsegments Nutzfahrzeuge. Die Abschreibung, die gemäß § 282 HGB über vier Jahre vorgenommen wurde, erfolgte letztmals im Geschäftsjahr 2009.
Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, selbst geschaffene Vermögensgegenstände des Anlagevermögens (Entwicklungsprojekte) zu Herstellungskosten, jeweils vermindert um planmäßige Abschreibungen über eine Nutzungsdauer von drei bis acht Jahren, bewertet.
Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet.
Herstellungskosten umfassen Einzelkosten, angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten, aktivierungsfähige Verwaltungskosten sowie sofern wesentlich Zinsen für Fremdkapital, dass zur Finanzierung der Herstellung eines Vermögensgegenstands verwendet wird, soweit sie auf den Zeitraum der Herstellung entfallen.
Investitionszuschüsse von Kunden wurden von den Anschaffungskosten der immateriellen Vermögensgegenstände und des Sachanlagevermögens abgesetzt.
Die Gebäude werden linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die beweglichen Sachanlagen werden nach Maßgabe der jeweiligen voraussichtlichen Nutzungsdauer überwiegend linear und zeitanteilig abgeschrieben.
Für planmäßige Abschreibungen werden überwiegend folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:
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| in Mio. € | Nutzungsdauer in Jahren | Abschreibungssatz in % |
|---|---|---|
| Gebäude und Außenanlagen | 5-40 | 2,5-20 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 10-20 | 5 -10 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3-10 | 10-33,3 |
Soweit den Vermögensgegenständen am Bilanzstichtag voraussichtlich dauerhaft ein niedrigerer Wert beizulegen ist, werden außerplanmäßige Abschreibungen verrechnet.
Nach dem 31. Dezember 2007 angeschaffte geringwertige Anlagegüter von mehr als 150 € bis zu einem Wert von 1.000 € werden im Jahr des Zugangs in einem geschäftsjahresbezogenen Sammelposten erfasst und über fünf Jahre linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter werden bei Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 150 € im Zugangsjahr voll abgeschrieben.
Die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten abzüglich der aus wirtschaftlichen Gründen notwendigen Abschreibungen bilanziert, Ausleihungen sind grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Zinslose und gering verzinsliche Ausleihungen sind auf den Barwert abgezinst.
Die Beurteilung der Werthaltigkeit der Buchwerte basiert auf dem beizulegenden Wert, welcher im Rahmen einer internen Unternehmensbewertung basierend auf einer Fünfjahres-Mittelfristplanung nach der Discounted Cashflow-Methode berechnet wird. Die zugrundeliegenden Planungen basieren auf Schätzungen und Annahmen, die mit Unsicherheiten behaftet sind.
Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Kauf- und Ersatzteile erfolgt zu Anschaffungskosten beziehungsweise zu niedrigeren Tagespreisen. Der Ermittlung der Anschaffungskosten liegen gewogene durchschnittliche Beschaffungspreise zugrunde.
Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet, in die neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten auch anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten, soweit sie unter Berücksichtigung der Normalbeschäftigung anfallen, sowie aktivierungsfähige Verwaltungskosten gemäß § 255 Abs. 2 HGB einbezogen sind. Sind die erzielbaren Verkaufserlöse unter Berücksichtigung der künftig noch anfallenden Kosten niedriger, kommen diese zum Ansatz. Die Bestandsrisiken, die sich aus Lagerdauer, geminderter Verwendbarkeit und Auftragsverlusten ergeben, werden durch zusätzliche Abwertungen berücksichtigt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennbetrag beziehungsweise zu Anschaffungskosten angesetzt. Allen erkennbaren Risiken wird durch angemessene Abwertungen Rechnung getragen. Für das allgemeine Kreditrisiko bestehen pauschale Abschläge. Unverzinsliche Forderungen mit Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr sind abgezinst.
Als Rechnungsabgrenzungsposte werden Ausgaben beziehungsweise Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand beziehungsweise Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
Auf Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabrechnungsposten sowie unter Einbeziehung von berücksichtigungsfähigen Verlust- und Zinsvorträgen wird ein Überhang an passiven latenten Steuern angesetzt, wenn insgesamt von einer Steuerbelastung in künftigen Geschäftsjahren auszugehen ist. Sofern insgesamt eine künftige Steuerentlastung erwartet wird, erfolgt der Ansatz von aktiven latente Steuern. Verlust- und Zinsvorträge werden insoweit berücksichtigt, als eine Verrechnung mit steuerpflichtigem Einkommen innerhalb der nächsten fünf Jahre realisierbar ist. Die Bewertung erfolgt mit dem im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen geltenden Steuersatz.
Für Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersteilzeitverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, erfolgt die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert; dieser wird mit der zugrunde liegenden Verpflichtung verrechnet. Erträge und Aufwendungen aus diesen Vermögensgegenständen werden mit dem Aufwand/ Ertrag aus der Aufzinsung/Abzinsung der Verpflichtung saldiert im Zinsergebnis ausgewiesen. Zur Erfüllung dieser Verpflichtungen sind entsprechende Mittel in Investmentfonds angelegt. Ergibt sich ein Verpflichtungsüberhang, wird dieser unter den sonstigen Rückstellungen erfasst. Übersteigt der Wert der Fondsanteile die Verpflichtungen, erfolgt der Ausweis als »Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung« auf der Aktivseite der Bilanz. Im Vorjahr wurden die Vermögensgegenstände mit ihren Anschaffungskosten bilanziert und unsaldiert unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen.
Zum 31. Dezember 2010 wurden die Pensionsrückstellungen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen erstmals auf der Grundlage des Barwertverfahrens (Projected Unit Credit Method) berechnet; zum 31. Dezember 2009 erfolgte die Bewertung auf der Grundlage des ertragsteuerlichen Teilwertverfahrens (§ 6a EStG). Der aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen resultierende Unterschiedsbetrag wird ratierlich den Rückstellungen zugeführt.
Die Finanzierung erfolgt auf das nach dem Rentenreformgesetz 1999 (RRG99) frühestmögliche Finanzierungsendalter. Als Rechnungszins wurde der Restlaufzeit adäquate von der deutschen Bundesbank veröffentlichte Zinssatz verwendet (5,04 %); zum 31. Dezember 2009 wurden die Pensionsrückstellungen mit 6 % diskontiert. Es wurden unverändert die Richttafeln 2005 G (Generationensterbetafeln) von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Bei den Renten wurde ein Trend von 2,00 %, bei den Anwartschaften ein Trend von 0,00 % angenommen; Fluktuationsabschläge wurden nicht berücksichtigt.
Evtl. Fehlbeträge aus mittelbaren Pensionsverpflichtungen werden von der DEUTZ AG passiviert.
Alle bis zur Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen sind unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostensteigerungen durch angemessene Rückstellungen berücksichtigt. Wesentliche Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst.
Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit ihrem Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt.
Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit Fälligkeiten bis zu einem Jahr werden mit den Devisenkassamittelkursen des Bilanzstichtages bewertet. Längerfristige Außenstände werden mit dem niedrigeren aus einem Vergleich von Einbuchungs- und Stichtagskursen sich ergebenden Wert bilanziert.
Bei der Umrechnung der in der Darstellung des Anteilsbesitzes enthaltenen Angaben zu Eigenkapital und Jahresergebnis wurde für das Eigenkapital der Devisenkassamittelkurs des Stichtags und für das Jahresergebnis der Jahresdurchschnittskurs verwendet.
Die DEUTZ AG fasst mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen zum Ausgleich gegenläufiger Zahlungsströme aus dem Eintritt vergleichbarer Risiken mit Finanzinstrumenten zu Bewertungseinheiten zusammen. Soweit sich die gegenläufigen Zahlungsströme ausgleichen, erfolgt keine imparitätische Behandlung von Verlusten.
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.
Im Geschäftsjahr 2010 sind Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 101,8 Mio. € angefallen. Davon entfallen 6,6 Mio. € auf selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens.
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| in Mio. € | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Kauf- und Ersatzteile | 74,7 | 58,4 |
| Unfertige Erzeugnisse | 25,5 | 20,4 |
| Fertige Erzeugnisse | 7,2 | 5,9 |
| 107,4 | 84,7 | |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | -2,5 | -1,3 |
| Gesamt | 104,9 | 83,4 |
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| in Mio. € | Restlaufzeit bis 1 Jahr | Restlaufzeit über 1 Jahr | 31.12.2010 Gesamt | 31.12.2009 Gesamt | »davon Restlaufzeit« über 1 Jahr |
|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 119,4 | - | 119,4 | 80,4 | - |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 57,8 | - | 57,8 | 48,3 | - |
| Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 4,9 | - | 4,9 | 7,9 | - |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 24,8 | 0,2 | 25,0 | 28,4 | 8,8 |
| Gesamt | 206,9 | 0,2 | 207,1 | 165,0 | 8,8 |
Forderungen gegen verbundene Unternehmen bzw. von den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren nach Verrechnung mit Verbindlichkeiten vor allem aus Lieferungs- und Leistungsbeziehungen sowie kurzfristigen Krediten.
Unter dieser Bezeichnung werden Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten sowie Schecks ausgewiesen.
In den Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 4,9 Mio. € (31. Dezember 2009: 0,8 Mio. €) sind vor allem Abgrenzungen für Fremdkapitalbeschaffungskosten enthalten.
Die aktiven latenten Steuern betreffen in Höhe von 42,9 Mio. € ungenutzte steuerliche Verlust- und Zinsvorträge. Die aktiven latenten Steuern auf temporäre Differenzen betreffen mit 5,7 Mio. € sonstige Rückstellungen, mit 2,2 Mio. € Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, mit 1,2 Mio. € die aktive Rechnungsabgrenzung, mit 0,8 Mio. € das Vorratsvermögen und mit 0,6 Mio. € das Sachanlagevermögen. Die passiven latenten Steuern auf das Sachanlagevermögen in Höhe von 1,8 Mio. € und auf immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 1,4 Mio. € wurden mit den aktiven latenten Steuern saldiert. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgte auf Basis eines Steuersatzes von 31,575 % (Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag).
Die aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG zum 1. Januar 2010 resultierenden aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge und auf bereits zum 31. Dezember 2009 bestehende temporäre Differenzen in Höhe von insgesamt 41,5 Mio. € haben ergebnisneutral die Gewinnrücklagen erhöht.
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der DEUTZ AG betrug Ende 2010 unverändert 308.978.241,98 € und ist unverändert in 120.861.783 nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.
Die Hauptversammlung vom 22. Juni 2006 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals beschlossen. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. Juni 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 120.000.000,- € zu erhöhen, wobei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen insgesamt nur um bis zu 80.000.000,- € erfolgen dürfen.
Wird das Kapital gegen Bareinlagen erhöht, ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Die neuen Aktien können dabei von einem durch den Vorstand bestimmten Kreditinstitut mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:
| ― | für Spitzenbeträge; |
| ― | soweit es erforderlich ist, um den Inhabern der von der DEUTZ AG ausgegebenen Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten beziehungsweise einer Wandlungspflicht ein Bezugsrecht auf neue Aktien zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung ihres Wandlungs- oder Optionsrechts beziehungsweise nach Erfüllung einer Wandlungspflicht zustünde; |
| ― | wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf die vorgenannte 10 %-Grenze werden Aktien angerechnet, die aufgrund einer Ermächtigung der Hauptversammlung erworben und gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Satz 5 AktG i.V.m. § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG während der Laufzeit dieser Ermächtigung veräußert werden. Ferner sind auf diese Begrenzung diejenigen Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten beziehungsweise einer Wandlungspflicht ausgegeben wurden beziehungsweise auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben wurden. |
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, das Bezugsrecht mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen, sofern die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen erfolgt.
Zum 31. Dezember 2010 beträgt das bedingte Kapital 0,0 Mio. € (31. Dezember 2009: 0,0 Mio. €).
Die Gewinnrücklagen enthalten die gesetzliche Rücklage der DEUTZ AG in Höhe von 4,5 Mio. € (31. Dezember 2009: 4,5 Mio. €) sowie andere Gewinnrücklagen in Höhe von 116,1 Mio. € (31. Dezember 2009: 74,6 Mio. € ). Die Erhöhung der anderen Gewinnrücklagen um 41,5 Mio. € resultiert aus der im Rahmen der erstmaligen Anwendung der durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz geänderten handelsrechtlichen Vorschriften erfolgsneutral angesetzten aktiven latenten Steuern, die mit 36,3 Mio. € vor allem aus künftigen Steueransprüchen aus Verlustvorträgen resultieren.
Die Entwicklung des Eigenkapitals ist auf Seite 29 dargestellt.
Der für Ausschüttungen gesperrte Teil des Eigenkapitals ermittelt sich zum 31. Dezember 2010 wie folgt:
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| in Mio. € | Wert vor passiven latenten Steuern | darauf entfallende passive latente Steuern | Wert nach passiven latenten Steuern |
|---|---|---|---|
| Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände in Entwicklung | 4,6 | -1,5 | 3,1 |
| Überhang der aktiven über die passiven latenten Steuern | 50,2 | ||
| Zuzüglich bereits berücksichtigter passiver latenter Steuern | 1,5 | ||
| Ausschüttungsgesperrter Betrag | 54,8 |
Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Investoren, deren Stimmrechtsanteil an börsennotierten Gesellschaften bestimmte Schwellwerte erreicht, zu einer Mitteilung an die Gesellschaft. Der DEUTZ AG ist das Bestehen folgender Beteiligungen mitgeteilt worden:
Gemäß §§ 21 Abs. 1, 24 WpHG hat die AB Volvo (publ), SE-40508 Göteborg, Schweden mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG am 23. Oktober 2003 die Schwelle von 10 % unterschritten hat und nunmehr 7,09 % der Stimmrechte beträgt.
Die SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., V. le Cassani 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, hat gemäß §§ 21 Abs. 1, 24 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V., Herengracht 548, 1017 CG Amsterdam, Niederlande, an der DEUTZ AG am 2. Juli 2004 die Schwelle von 25 % überschritten hat und nun 29,90 % beträgt. Diese Stimmrechte sind der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. nach § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.
Mit Schreiben vom 6. Juni 2006 hat die INTAL INTERNATIONAL S.A., Luxemburg, gemäß §§ 21 f. WpHG mitgeteilt:
»Der Stimmrechtsanteil der SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V., Rokin 55, 1012 KK Amsterdam, Niederlande, an der DEUTZ AG hat am 2. Juli 2004 die Schwelle von 25 % überschritten; er hat am 2. Juli 2004 29,90 % betragen und beträgt nun 38,88 %. Diese Stimmrechte sind der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., V. le Cassani 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG in vollem Umfang zuzurechnen. Dadurch hat der Stimmrechtsanteil der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. an der DEUTZ AG am 2. Juli 2004 ebenfalls die Schwelle von 25 % überschritten; er hat am 2. Juli 2004 29,90 % betragen und beträgt nun 38,88 %.
Hiermit teilen wir, INTAL INTERNATIONAL S.A., 54, Boulevard Napoleon 1er, L-2210 Luxemburg, Ihnen gemäß §§ 21 f. WpHG im eigenen Namen und jeweils namens und im Auftrag der im folgenden unter (i) und (ii) genannten Gesellschaft und natürlichen Personen mit, dass der Stimmrechtsanteil der
(i) Intractor B.V., Rokin 55, 1012 KK Amsterdam, Niederlande,
(ii) der Herren Vittorio Carozza, Francesco Carozza und Aldo Carozza sowie Frau Carozza-Cassani, jeweils V. le Cassani 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, und der
(iii) INTAL INTERNATIONAL S.A., 54, Boulevard Napoleon 1er, L-2210 Luxemburg, an der DEUTZ AG am 2. Juli 2004 die Schwelle von 25 % überschritten hat, am 2. Juli 2004 29,90 % betragen hat und nun 38,88 % beträgt. Diese Stimmrechte sind den unter (i) bis (iii) genannten Gesellschaften und natürlichen Personen jeweils gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG in vollem Umfang zuzurechnen.«
Mit Schreiben vom 15. November 2006 hat die INTAL INTERNATIONAL S.A., Luxemburg, gemäß §§ 21 f. WpHG mitgeteilt: »Hiermit teilen wir, INTAL INTERNATIONAL S.A., 54, Boulevard Napoleon 1er, L-2210 Luxemburg, Ihnen gemäß §§ 21 f. WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteil der INTAL INTERNATIONAL S.A., 54, Boulevard Napoleon 1er, L-2210 Luxemburg, an der DEUTZ AG am 8. November 2006 die Schwellen von 5 %, 10 % und 25 % unterschritten hat und nunmehr 0 % beträgt.«
Mit Schreiben vom 15. November 2006 hat die Belfort S.A., Luxemburg, gemäß §§ 21 f. WpHG mitgeteilt: »Hiermit teilen wir, Belfort S.A., 54, Boulevard Napoleon 1er, L-2210 Luxemburg, Ihnen gemäß §§ 21 f. WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteil der Belfort S.A., 54, Boulevard Napoleon 1er, L-2210 Luxemburg, an der DEUTZ AG am 8. November 2006 die Schwellen von 5 %, 10 % und 25 % überschritten hat und nunmehr 40,32 % beträgt. Diese Stimmrechte sind uns gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Abs. 3 WpHG zuzurechnen.«
Mit Schreiben vom 6. Dezember 2010 hat die Belfort S.A., Luxemburg, gemäß §§ 21 f. WpHG Folgendes mitgeteilt: »Der Stimmrechtsanteil der SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V., De Drieslag, 30, 8251 JZ DRONTEN, Niederlande, an der DEUTZ AG hat am 3. Dezember 2010 die Schwelle von 30 % unterschritten; er hat vor dem 3. Dezember 44,97 % betragen und beträgt nun 25,11 % (insgesamt 30.352.781 Inhaberaktien). Der Stimmrechtsanteil bei der letzten Stimmrechtsmitteilung gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 13. Juni 2006 betrug 38,88 %.
Hiermit teilen wir, Belfort S.A., 65, Boulevard Grande-Duchesse Charlotte, L-1331 Luxemburg, Ihnen gemäß §§ 21 und 22 WpHG im eigenen Namen und jeweils namens und im Auftrag der im Folgenden unter (i) und (iV) genannten Gesellschaften und natürlichen Personen mit, dass der Stimmrechtsanteil der
(i) SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V., De Drieslag, 30, 8251 JZ DRONTEN, Niederlande,
(ii) SAME DEUTZ-Fahr Group S.p.A., V. le Cassani, 14, 24047 Treviglio (BG), Italien,
(iii) Intractor B.V., Rokin 55, 1012 KK Amsterdam, Niederlande,
(iv) der Herren Vittorio Carozza, Francesco Carozza und Aldo Carozza sowie Frau Carozza-Cassani, jeweils V. le Cassani, 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, und der
(v) Belfort S.A., 65, Boulevard Grande-Duchesse Charlotte, L-1331 Luxemburg, an der DEUTZ AG die Schwelle von 30 %
Die Gesellschaft unter (i) hält diese Stimmrechte selbst. Den unter (ii) bis (v) genannten Gesellschaften und natürlichen Personen sind diese Stimmrechte jeweils gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG in vollem Umfang zuzurechnen.«
Mit Schreiben vom 7. Dezember 2010 hat die Belfort S.A., Luxemburg, gemäß §§ 21 f. WpHG die Mitteilungen vom 6. Dezember 2010 berichtigt und folgende Mitteilungen gemacht:1) » Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG teilen wir im eigenen Namen und namens und im Auftrag der SAME DEUTZ-Fahr Group S.p.A., V. le Cassani, 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, mit, dass der Stimmrechtsanteil der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. an der DEUTZ AG, Ottostr. 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, am 3. Dezember 2010 die Schwelle von 30 % unterschritten hat und an diesem Datum 25,11 % (30.352.781 Inhaberaktien, die einen Stimmrechtsanteil von 25,11 % ausmachen) betragen. Die vorgenannten Stimmrechte werden der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.
Die der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. zuzurechnenden Stimmrechte werden über folgende Gesellschaft, die unter Kontrolle der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. steht, und deren Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:
SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V. «
»Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG teilen wir im eigenen Namen und namens und im Auftrag der Intractor B.V., Rokin 55, 1012 KK Amsterdam, Niederlande, mit, dass der Stimmrechtsanteil der Interactor B.V. an der DEUTZ AG, Ottostr. 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, am 3. Dezember 2010 die Schwelle von 30 % unterschritten hat und an diesem Datum 25,11 % (30.352.781 Inhaberaktien, die einen Stimmrechtsanteil von 25,11 % ausmachen) betragen. Die vorgenannten Stimmrechte werden der Interactor B.V. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.
Die der Interactor B.V. zuzurechnenden Stimmrechte werden über folgende Gesellschaften, die unter Kontrolle der Interactor B.V. stehen und deren Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:
SAME DEUTZ FAHR Group S.p.A.
SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V «
»Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG teilen wir mit, dass der Stimmrechtsanteil von uns, der Belfort S.A., 65, Boulevard Grande-Duchesse Charlotte, L-1331 Luxemburg, an der DEUTZ AG, Ottostr. 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, am 3. Dezember 2010 die Schwelle von 30 % unterschritten hat und an diesem Datum 25,11 % (30.352.781 Inhaberaktien, die einen Stimmrechtsanteil von 25,11 % ausmachen) betragen. Die vorgenannten Stimmrechte werden uns gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.
Die uns zuzurechnenden Stimmrechte werden über folgende Gesellschaften, die unter Kontrolle von uns stehen, und deren Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:
Interactor B.V.
SAME DEUTZ FAHR Group S.p.A.
SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V. «
»Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG teilen wir im eigenen Namen und namens und im Auftrag von Vittorio Carozza, V. le Cassani, 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, mit, dass der Stimmrechtsanteil von Vittorio Carozza an der DEUTZ AG, Ottostr. 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, am 3. Dezember 2010 die Schwelle von 30 % unterschritten hat und an diesem Datum 25,11 % (30.352.781 Inhaberaktien, die einen Stimmrechtsanteil von 25,11 % ausmachen) betragen. Die vorgenannten Stimmrechte werden Vittorio Carozza gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.
Die Vittorio Carozza zuzurechnenden Stimmrechte werden über folgende Gesellschaften, die unter Kontrolle von Vittorio Carozza zusammen mit Francesco Carozza, Aldo Carozza und Luisela Carozza-Cassani stehen, und deren Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:
Belfort S.A.
Interactor B.V.
SAME DEUTZ FAHR Group S.p.A.
SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V «
»Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG teilen wir im eigenen Namen und namens und im Auftrag von Francesco Carozza, V. le Cassani, 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, mit, dass der Stimmrechtsanteil von Francesco Carozza an der DEUTZ AG, Ottostr. 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, am 3. Dezember 2010 die Schwelle von 30 % unterschritten hat und an diesem Datum 25,11 % (30.352.781 Inhaberaktien, die einen Stimmrechtsanteil von 25,11 % ausmachen) betragen. Die vorgenannten Stimmrechte werden Francesco Carozza gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.
Die Francesco Carozza zuzurechnenden Stimmrechte werden über folgende Gesellschaften, die unter Kontrolle von Francesco Carozza zusammen mit Vittorio Carozza, Aldo Carozza und Luisela Carozza-Cassani stehen, und deren Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:
Belfort S.A.
Interactor B.V.
SAME DEUTZ FAHR Group S.p.A.
SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V. «
»Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG teilen wir im eigenen Namen und namens und im Auftrag von Aldo Carozza, V. le Cassani, 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, mit, dass der Stimmrechtsanteil von Aldo Carozza an der DEUTZ AG, Ottostr. 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, am 3. Dezember 2010 die Schwelle von 30 % unterschritten hat und an diesem Datum 25,11 % (30.352.781 Inhaberaktien, die einen Stimmrechtsanteil von 25,11 % ausmachen) betragen. Die vorgenannten Stimmrechte werden Aldo Carozza gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.
Die Aldo Carozza zuzurechnenden Stimmrechte werden über folgende Gesellschaften, die unter Kontrolle von Aldo Carozza zusammen mit Vittorio Carozza, Francesco Carozza und Luisela Carozza-Cassani stehen, und deren Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:
Belfort S.A.
Interactor B.V.
SAME DEUTZ FAHR Group S.p.A.
SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V. «
»Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG teilen wir im eigenen Namen und namens und im Auftrag von Luisella Carozza-Cassini, V. le Cassani, 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, mit, dass der Stimmrechtsanteil von Luisella Carozza-Cassani an der DEUTZ AG, Ottostr. 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, am 3. Dezember 2010 die Schwelle von 30 % unterschritten hat und an diesem Datum 25,11 % (30.352.781 Inhaberaktien, die einen Stimmrechtsanteil von 25,11 % ausmachen) betragen. Die vorgenannten Stimmrechte werden Luisella Carozza-Cassani gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.
Die Luisella Carozza-Cassani zuzurechnenden Stimmrechte werden über folgende Gesellschaften, die unter Kontrolle von Luisalla Carozza-Cassani zusammen mit Vittorio Carozza, Francesco Carozza und Aldo Carozza stehen, und deren Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:
Belfort S.A.
Interactor B.V.
SAME DEUTZ FAHR Group S.p.A.
SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V. «
1) Die Stimmrechtsmitteilung erfolgte in englischer Sprache und wurde übersetzt.
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| in Mio. € | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 141,1 | 147,2 |
| Steuerrückstellungen | 3,8 | 6,6 |
| Sonstige Rückstellungen | 118,7 | 103,9 |
| Gesamt | 263,6 | 257,7 |
Seit dem Geschäftsjahr 1995 wurden im Inland keine arbeitgeberfinanzierten Pensionszusagen für Neueintritte mehr ausgesprochen (geschlossene Pensionspläne). Aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen zum 1. Januar 2010 ergibt sich ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 32,9 Mio. €; dieser wurde im Berichtsjahr mit 2,2 Mio. € (1/15 nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB) den Rückstellungen zugeführt. Zum 31. Dezember 2010 beträgt die verbleibende Unterdeckung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 30,7 Mio. €.
Die sonstigen Rückstellunge decken alle erkennbaren Risiken und sonstigen ungewissen Verpflichtungen ab. Sie enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Gewährleistungen und Wagnisse (37,9 Mio. €), Nachlässe und Rabatte (26,8 Mio. €), Rückstellungen für Personal- und Sozialaufwendungen (15,1 Mio. €) und für drohende Verluste (6,8 Mio. €).
In Investmentfonds angelegte Mittel, die ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersteilzeitverpflichtungen dienen, sind mit diesen Verpflichtungen verrechnet worden. Die Anschaffungskosten und der Zeitwert der verrechneten Vermögenswerte betragen 7,1 Mio. €, der Erfüllungsbetrag der Altersteilzeitverpflichtungen 9,5 Mio. €. Der Zeitwert wurde anhand des Kurswertes der Investmentfondsanteile zum Bilanzstichtag ermittelt. Der Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von 0,4 Mio. € wurde mit Erträgen aus den Investmentfondsanteilen (0,0 Mio. €) verrechnet.
Wertberichtigungen beziehungsweise Rückstellungen für drohende Verluste aus dem zum Bilanzstichtag vorliegenden Auftragsbestand (Festbestellungen) wurden unter Berücksichtigung von Vollkosten gebildet.
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| in Mio. € | Restlaufzeit bis 1 Jahr | Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre | Restlaufzeit über 5 Jahre | 31.12.2010 Gesamt | 31.12.2009 Gesamt | davon Restlaufzeit bis 1 Jahr |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 0,5 | 115,0 | - | 115,5 | - | - |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 168,9 | - | - | 168,9 | 115,7 | 115,7 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 6,7 | - | 4,9 | 11,6 | 24,2 | 18,9 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 0,9 | - | - | 0,9 | 0,1 | 0,1 |
| Verbindlichkeiten aus Steuern | - | - | - | - | - | - |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit | 4,4 | 1,0 | 0,6 | 6,0 | 16,0 | 14,1 |
| Anleihen (USPP) | - | - | - | - | 203,2 | - |
| Übrige sonstige Verbindlichkeiten | 4,7 | 14,9 | - | 19,6 | 14,8 | 14,8 |
| Gesamt | 186,1 | 130,9 | 5,5 | 322,5 | 374,0 | 163,6 |
Der DEUTZ AG wurden mit Vertrag vom 2. Dezember 2010 durch ein Bankenkonsortium eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 265,0 Mio. € (Betriebsmittellinie) sowie weitere Kreditlinien in Höhe von 12,0 Mio. € (Margenlinie), 6,6 Mio. € (Avalkreditlinie) und 3,6 Mio. € zur Verfügung gestellt. Die Inanspruchnahme der besicherten Kreditlinien erfolgt in Form von Euro-Darlehen und bilateralen Kreditlinien. Die revolvierende Kreditlinie reduziert sich stufenweise und ist bis zum 31. Dezember 2014 vollständig zurückzuführen. Als Zinssatz wurde der EURIBOR zuzüglich einer während der Laufzeit festen Marge von 2,25 % vereinbart. Während der Vertragslaufzeit hat die DEUTZ AG sicherzustellen, dass der DEUTZ-Konzern bestimmte Finanzkennzahlen (Verhältnis der Finanzschulden zum Eigenkapital, des EBITDA zum Nettozinsaufwand und der Finanzschulden zum EBITDA) einhält.
Die Kreditbesicherung umfasst erstrangige Grundschulden auf die Betriebsobjekte der DEUTZ AG, Sicherungsübereignung des gesamten Umlaufvermögens (zum Beispiel Inventar, Vorräte) und Sachanlagen der DEUTZ AG und der DEUTZ Corporation, Atlanta/USA, Verpfändung der von der DEUTZ AG gehaltenen Anteile an wesentlichen Tochtergesellschaften, Globalabtretung betreffend Forderungen und Ansprüche der DEUTZ AG und der DEUTZ Corporation, Atlanta/USA, mit Ausnahme von Forderungen, die im Rahmen eines echten Factoring zum Ankauf angeboten werden, Verpfändung von Forderungen und Ansprüchen der DEUTZ Diter S.A., Zafra/Spanien, Abtretung der Ansprüche aus den Vereinbarungen der DEUTZ AG mit der Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH, Düsseldorf, und sicherungshalbe Abtretung bestimmter gewerblicher Schutzrechte, Marken- und Patentrechte der DEUTZ AG.
Im Rahmen eines Private Placements hatte die DEUTZ AG in den USA im Geschäftsjahr 2007 Schuldverschreibungen in Höhe von 274 Mio. US-$ (203 Mio. €) begeben. US-amerikanische institutionelle Investoren hatten die Zinspapiere, die mit Laufzeiten von ursprünglich fünf, sieben und zehn Jahren ausgestattet waren, gezeichnet. Zum Jahresende 2010 konnten wir mit dem besicherten syndizierten Bankkredit die bestehende Finanzierung durch das US-Private-Placement ablösen. Wir verweisen auch auf unsere Erläuterungen im Lagebericht zur Finanzierung im Abschnitt »Finanzlage«.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beziehungsweise Verbindlichkeiten gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, beinhalten überwiegend Finanzverbindlichkeiten aus Darlehen und aus der zentralen Finanzierung durch die Muttergesellschaft.
Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten verzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber den ehemaligen institutionellen Investoren in Höhe von 14,9 Mio. € als Teil der Gesamtrefinanzierung. Bei den Lieferantenverbindlichkeiten bestehen die branchenüblichen Eigentumsvorbehalte.
Die DEUTZ AG ist im Rahmen ihrer weltweiten Geschäftstätigkeiten insbesondere Risiken aus Wechselkurs- und Zinsänderungsrisiken sowie Schwankungen der Commodity-Preise ausgesetzt, die durch den Abschluss derivativer Finanzinstrumente begrenzt beziehungsweise eliminiert werden. Derivate werden bei DEUTZ ausschließlich für Sicherungszwecke im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit eingesetzt.
Der beizulegende Zeitwert der Derivate berechnet sich über die Restlaufzeit des Instruments unter Verwendung aktueller Devisen- und Währungskurse, Rohstoffpreise, Marktzinssätze und Zinsstrukturkurven. Den Angaben liegen Bankbewertungen zu Grunde.
Zum Bilanzstichtag bestanden folgende Derivate:
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| in Mio. € | Nominalvolumen 2010 | Nominalvolumen 2009 | Marktwerte 2010 | Marktwerte 2009 |
|---|---|---|---|---|
| Devisentermingeschäfte | 24,6 | 11,6 | - 1) | - 1) |
| Cross- Currency- Swap | - | 160,2 | - | -10,3 |
| Commodities | 9,5 | 3,7 | 0,9 | 0,6 |
1) Beträge liegen gerundet unter 0,1 Mio. €
Diese Finanzinstrumente sind bilanzrechtlich als schwebende Geschäfte einzustufen, so dass sofern notwendig eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet wird. Zum 31. Dezember 2010 wurde eine sonstige Rückstellung in Höhe von 36 Tsd. € (31. Dezember 2009: 39 Tsd. €) gebildet.
Die Cross-Currency-Swaps dienten im Vorjahr der Absicherung der Zins- und Tilgungszahlungen in US-Dollar aus der Begebung des Ende 2010 abgelösten US Private Placements über 216 Mio. US-$ und 43 Mio. €.
Derivative Finanzinstrumente werden, sofern die Vorraussetzungen erfüllt sind, mit den abgesicherten Grundgeschäften zu Bewertungseinheiten zusammengefasst. Die Wirksamkeit der Bewertungseinheit wird prospektiv auf Basis der Critical Term Match-Methode und retrospektiv auf Basis der kumulativen Dollar-Offset-Methode nachgewiesen, wobei sich die gegenläufigen Zahlungsströme aufgrund der Laufzeit- und Volumenkongruenz voraussichtlich ausgleichen. Ist die Bildung von Bewertungseinheiten nicht möglich, werden die Derivate imparitätisch bewertet.
Fremdwährungsrisiken aus mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen werden mit Devisentermingeschäften überwiegend zu Portfolio-Bewertungseinheiten zusammengefasst und umfassen erwartete Geldeingänge für einen Planungszeitraum von bis zu 12 Monaten aus in US-$ und AUD lautenden Warenverkäufen.
Zum 31. Dezember 2010 wurden Fremdwährungsrisiken aus antizipativen Transaktionen mit einem Nominalvolumen im Eurogegenwert von 24,6 Mio. € mit Devisentermingeschäften entsprechend abgesichert. Bewertet zum Stichtag lag der Wert der Fremdwährungsrisiken netto unter 0,1 Mio. €.
Ergänzend verweisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht zum Risikobericht im Abschnitt »Risikomanagement bezogen auf Finanzinstrumente«.
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| in Mio. € | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Wechselobligo | 2,7 | 1,8 |
| Verbindlichkeiten aus Bürgschaften | 8,2 | 21,4 |
| davon gegenüber verbundenen Unternehmen | 8,2 | 21,4 |
| Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen | 1,6 | 2,0 |
| davon gegenüber verbundenen Unternehmen | 0,2 | 0,3 |
| Gesamt | 12,5 | 25,2 |
Das Wechselobligo resultiert aus dem Scheckwechselverfahren mit ausgewählten Kunden. Im Hinblick auf die jahrelange Kundenbeziehung und die Bonität der Kunden geht die DEUTZ AG nicht davon aus, aus den Wechseln in Anspruch genommen zu werden. Die Verbindlichkeiten aus Bürgschaften bestehen ausschließlich gegenüber Konzernunternehmen. Sie betreffen vertragliche Verpflichtungen, insbesondere Bankdarlehen, die bisher von den Konzernunternehmen fristgerecht bedient wurden. Die DEUTZ AG geht davon aus, dass die Konzernunternehmen auch künftig ihren Verpflichtungen vertragsgemäß nachkommen werden. Mit einer Inanspruchnahme der DEUTZ AG ist folglich nicht zu rechnen. Die Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen betreffen insbesondere Garantien ehemaliger Konzernunternehmen gegenüber einem Pensionsfonds beziehungsweise auf Vertragserfüllung. Basierend auf den Erfahrungswerten der Vergangenheit rechnet die DEUTZ AG nicht mit einer Inanspruchnahme.
Die Gesellschaft hat hinsichtlich der Tochtergesellschaft Ad. Strüver KG (GmbH & Co. KG), Hamburg, eine Patronatserklärung abgegeben, wonach die Gesellschaft die Ad. Strüver KG (GmbH & Co. KG), Hamburg, mit finanziellen Mitteln ausstatten wird, so dass diese jederzeit über ausreichende Mittel verfügt, um ihren gegenwärtigen und künftigen Verpflichtungen nachzukommen, sowie eine Überschuldung im Wege des Rangrücktritts abgewendet wird. Basierend auf der aktuellen Entwicklung ist über die im Rahmen des Jahresabschlusses getroffene bilanzielle Vorsoge hinaus nicht mit einer weiteren Inanspruchnahme zu rechnen.
Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz erscheinen und nicht unter den Haftungsverhältnissen angegeben sind, belief sich am 31. Dezember 2010 bei der DEUTZ AG auf 111,1 Mio. € (31. Dezember 2009: 90,0 Mio. €). Davon entfallen auf verbundene Unternehmen 1,3 Mio. € (31. Dezember 2009: 1,7 Mio. €).
Es handelt sich dabei um Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen im Nennbetrag von 17,3 Mio. € (31. Dezember 2009: 17,7 Mio. €), aus dem Bestellobligo für Anlageninvestitionen von 29,6 Mio. € (31. Dezember 2009: 28,9 Mio. €) und aus dem Bestellobligo für Vorräte in Höhe von 64,2 Mio. € (31. Dezember 2009: 43,4 Mio. €).
Den Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen bei der DEUTZ AG stehen unverändert keine Gegenansprüche gegenüber.
Die DEUTZ AG nutzt die Möglichkeit zum Verkauf von Forderungen, um das Forderungsmanagement zu optimieren. Entsprechend den Erfahrungswerten der durchschnittlichen Zielinanspruchnahme wären von den im Berichtsjahr verkauften Forderungen zum 31. Dezember 2010 noch rund 139 Mio. € (31. Dezember 2009: rund 71 Mio. €) offen gewesen.
Die DEUTZ AG ist an einer Reihe von Rechtsstreitigkeiten und Schiedsgerichtsverfahren beteiligt, die im Wesentlichen behauptete Leistungsstörungen, Mängelfolgeschäden sowie Schadensersatzklagen betreffen.
Für die Risiken aus diesen Rechtsstreitigkeiten wurde bilanziell Vorsorge getroffen.
Der Ausgang dieser anhängigen Verfahren kann gegenwärtig naturgemäß nicht abschließend beurteilt werden. Nach unserer Einschätzung sind wesentliche negative Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der DEUTZ AG nicht zu erwarten.
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| in Mio. € | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Motoren | 787,4 | 525,8 |
| Service | 102,3 | 75,6 |
| DEUTZ Compact Engines | 889,7 | 601,4 |
| Motoren | 154,9 | 120,4 |
| Service | 83,4 | 73,7 |
| Deutz Customised Solutions | 238,3 | 194,1 |
| Gesamt | 1.128,0 | 795,5 |
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| in Mio. € | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Europa/Mittlerer Osten/Afrika | 956,4 | 684,6 |
| davon Inland | 229,2 | 202,4 |
| davon Europa | 664,0 | 438,2 |
| davon Afrika | 39,8 | 21,2 |
| davon Mittlerer Osten | 23,4 | 22,8 |
| Amerika | 94,5 | 43,0 |
| Asien/Pazifik | 77,1 | 67,9 |
| Gesamt | 1.128,0 | 795,5 |
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| in Mio. € | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Bestand Erzeugnisse 1.1. | 26,3 | 44,8 |
| Bestand Erzeugnisse 31.12. | 32,6 | 26,3 |
| Bestandsveränderung | 6,3 | -18,5 |
Die anderen aktivierten Eigenleistungen belaufen sich auf 5,1 Mio. € (2009: 0,6 Mio. €).
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten unter anderem Erträge aus sonstigen Dienstleistungen einschließlich Konzernumlagen für Verwaltungsaufwand, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Währungskursgewinne und Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen. Im Geschäftsjahr 2010 sind weiterhin Erträge in Höhe von 1,3 Mio. € aus Zuschreibungen auf Finanzanlagen enthalten.
Die Erträge aus der Währungsumrechnung betragen im Geschäftsjahr 2010 7,4 Mio. € (2009: 2,4 Mio. €).
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen in Höhe von 5,2 Mio. € (2009: 25,3 Mio. €) und aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von 0,2 Mio. € (2009: 0,7 Mio. €) enthalten.
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| in Mio. € | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Kauf- und Ersatzteile | 770,6 | 567,2 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 54,1 | 43,8 |
| Gesamt | 824,7 | 611,0 |
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| in Mio. € | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 176,4 | 167,1 |
| Soziale Abgaben für Altersversorgung und für Unterstützung | 32,5 | 45,2 |
| davon für Altersversorgung | 1,6 | 12,0 |
| Gesamt | 208,9 | 212,3 |
Als Folge der Umstellung auf die Regelungen des BilMoG wurden Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen in Höhe von insgesamt 8,8 Mio. € im Zinsergebnis ausgewiesen. Im Vorjahr wurde der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil in Höhe von 8,8 Mio. € im Personalaufwand ausgewiesen. Der Personalaufwand ist entsprechend nur eingeschränkt mit dem Vorjahr vergleichbar.
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| in Mio. € | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Arbeiter | 1.851 | 2.099 |
| Angestellte | 1.123 | 1.257 |
| 2.974 | 3.356 | |
| Auszubildende | 168 | 170 |
| Gesamt | 3.142 | 3.526 |
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| in Mio. € | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für die Erweiterung des Geschäftsbetriebes | - | 10,4 |
| Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens | 8,2 | 10,5 |
| Sachanlagen | 33,5 | 33,3 |
| Gesamt | 41,7 | 54,2 |
In den Abschreibungen sind keine außerplanmäßige Abschreibungen (2009: 0,1 Mio. €) enthalten. Im Vorjahr wurden zudem außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen in Höhe von insgesamt 5,6 Mio. € verbucht, die unter den außerordentlichen Aufwendungen ausgewiesen wurden.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insbesondere Dienstleistungsaufwendungen, erforderliche Risikovorsorgen für schwebende Geschäfte und Gewährleistungen, Miet- und Leasingaufwendungen, Aufwendungen für Leihpersonal, den Verwaltungs- und Vertriebsaufwand einschließlich Verkaufsfrachten und Provisionen, Währungskursverluste sowie Verluste und Aufwendungen aus Wertminderungen des Umlaufvermögens ohne Vorräte. Zusätzlich sind im Geschäftsjahr 2010 Aufwendungen im Zusammenhang mit den Refinanzierungsverhandlungen enthalten. Schätzungen für Gewährleistungsrückstellungen wurden aufgrund zunehmender Erfahrung im Vergleich zum Vorjahr methodisch verbessert. Aus der Schätzungsänderung ergab sich eine einmalige Belastung in Höhe von 10,1 Mio. € im Geschäftsjahr 2010. Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung betragen im Geschäftsjahr 2010 4,1 Mio. € (2009: 2,7 Mio. €).
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| in Mio. € | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | 1,6 | 1,6 |
| Erträge aus Beteiligungen | 12,9 | 5,5 |
| davon aus verbundenen Unternehmen | 11,3 | 4,6 |
| Aufwendungen aus Verlustübernahme | -0,1 | 0,0 |
| Gesamt | 14,4 | 7,1 |
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| in Mio. € | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 1,7 | 1,8 |
| davon aus verbundenen Unternehmen | 1,7 | 1,8 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 9,8 | 14,4 |
| davon aus verbundenen Unternehmen | 0,8 | 1,6 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -47,7 | -23,1 |
| davon aus verbundenen Unternehmen | -0,2 | -0,4 |
| Gesamt | -36,2 | -6,9 |
Als Folge der Umstellung auf die Regelungen des BilMoG wurden Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensions- und längerfristigen Personalrückstellungen sowie sonstigen Rückstellungen in Höhe von insgesamt 10,0 Mio. € im Zinsergebnis ausgewiesen. Im Vorjahr wurde der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil in Höhe von 8,8 Mio. € im Personalaufwand ausgewiesen. Das Zinsergebnis ist entsprechend nur eingeschränkt mit dem Vorjahr vergleichbar.
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| in Mio. € | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Außerordentliche Erträge | 10,0 | - |
| Außerordentliche Aufwendungen | -17,5 | -25,8 |
| Gesamt | -7,5 | -25,8 |
Das außerordentliche Ergebnis resultiert vor allem aus im Zusammenhang mit der im Geschäftsjahr 2010 abgeschlossenen Refinanzierung entstandenen Aufwendungen (Begebung einer verzinslichen Verbindlichkeit in Höhe von 14,8 Mio. €) und Erträgen aus der Rückzahlung des US Private Placements unter dem Nominalbetrag (4,1 Mio. €). Zusätzlich sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für Personalstrukturmaßnahmen enthalten (5,8 Mio. €).
Aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG sind darüber hinaus außerordentliche Erträge in Höhe von 0,1 Mio. € und außerordentliche Aufwendungen in Höhe von 2,7 Mio. € angefallen. Die außerordentlichen Aufwendungen betreffen neben Bewertungsänderungen bei den sonstigen Rückstellungen mit 2,3 Mio. € im Wesentlichen die Bewertungsänderung der Pensionsrückstellungen.
Im Vorjahr enthielten die außerordentlichen Aufwendungen im Wesentlichen Aufwendungen für Personalstrukturmaßnahmen und außerplanmäßige Abschreibungen auf den beizulegenden Zeitwert im Anlagevermögen aufgrund der Einstellung einer Baureihe.
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| in Mio. € | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -4,7 | 7,3 |
| davon Aufwand/Ertrag aus der Veränderung latenter Steuern | -8,7 | - |
| Gesamt | -4,7 | 7,3 |
Die Ertragsteuererträge entfallen vor allem auf den Ansatz von aktiven latenten Steuern auf künftige Steueransprüche aus Zins- und Verlustvorträgen. Kompensierend wirken sich Ertragsteueraufwendungen für voraussichtliche Nachzahlungen für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer aus einer bei der DEUTZ AG im Geschäftsjahr 2009 begonnenen Betriebsprüfung für die Jahre 2006 bis 2008 aus.
Vorstand und Aufsichtsrat der DEUTZ AG haben im Dezember 2010 die Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben und auf der Webseite (www.deutz.com) der Gesellschaft dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.
Die vom Abschlussprüfer für die Geschäftsjahre 2010 und 2009 berechneten Gesamthonorare teilen sich auf in Honorare für:
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| in Tsd.€ | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfungsleistungen | 393 | 391 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 283 | 313 |
| Sonstige Leistungen | 105 | 10 |
| Gesamt | 781 | 714 |
In der Honorarangabe für die Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2010 sind Honorare für die Abschlussprüfung des Vorjahres in Höhe von 74 Tsd. € enthalten.
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands verteilen sich wie folgt:
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| in Tsd.€ | Feste Vergütung | Variable Vergütung | Sonstiges2) | Gesamt | Gewährte virtuelle Aktienoptionen (in Stück) | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Dr.-Ing. Helmut Leube | 2010 | 675 | 541 | 164 | 1.380 | - |
| 2009 | 624 | 600 | 170 | 1.394 | - | |
| Dr. Margarete Haase | 2010 | 550 | 265 | 141 | 956 | - |
| (seit 1. April 2009) | 2009 | 338 | 176 | 138 | 652 | 60.000 |
| Gino Mario Biondi | 2010 | 298 | 117 | 81 | 496 | - |
| (bis 15. Juli 2010) | 2009 | 483 | 231 | 157 | 871 | - |
| Karl Huebser (bis 31. März 2009) | 2009 | 113 | 180 | 7 | 300 | - |
| Helmut Meyer (bis 31. März 2009) | 2009 | 113 | - | 41 | 154 | - |
| Gesamt | 2010 | 1.523 | 923 | 387 | 2.833 | - |
| Gesamt | 2009 | 1.671 | 1.187 | 513 | 3.371 | 60.000 |
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| in Tsd.€ | Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung | Erfasster Aufwand (+)/ Ertrag (-) aus virtuellen Aktienoptionen |
|---|---|---|
| Dr.-Ing. Helmut Leube | - | 349 |
| - | 106 | |
| Dr. Margarete Haase | - | 134 |
| (seit 1. April 2009) | 117 | 121 |
| Gino Mario Biondi | - | -30 |
| (bis 15. Juli 2010) | - | 23 |
| Karl Huebser (bis 31. März 2009) | - | - |
| Helmut Meyer (bis 31. März 2009) | - | -50 |
| Gesamt | - | 453 |
| Gesamt | 117 | 200 |
1) Die variable Vergütung entspricht der Rückstellung für den Jahresbonus für das Berichtsjahr einschließlich Über- beziehungsweise Unterdotierungen aus dem Vorjahr.
2) Inklusive Zahlung in eine Lebensversicherung
In den Vorstandsverträgen ist für den Fall der vorzeitigen Beendigung ohne wichtigen Grund eine Ausgleichszahlung vorgesehen, deren Höhe entsprechend den Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex auf maximal zwei Jahresvergütungen begrenzt ist (Abfindungs-Cap) und die nicht höher als die Vergütung für die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags sein darf.
Die Verträge sehen grundsätzlich ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot vor. Den Mitgliedern des Vorstands ist es ansonsten vertraglich untersagt, während der Dauer von einem Jahr nach Ausscheiden Leistungen an oder für einen Wettbewerber zu erbringen. Hierfür erhalten sie als Karenzentschädigung eine Zahlung von zwei Drittel der in den letzten drei Jahren bezogenen Durchschnittsvergütung. Der Barwert der zugesagten Leistung beträgt zum 31. Dezember 2010 für Herrn Dr. Leube 839 Tsd. € und für Frau Dr. Haase 446 Tsd. €.
Herrn Biondi wurde im Zusammenhang mit seinem Ausscheiden eine Ausgleichzahlung sowie die Abgeltung seiner Ansprüche für die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags zugesagt. Die im Geschäftsjahr 2010 im Zusammenhang mit seinem Ausscheiden erfolgsunabhängig gewährten Leistungen betragen 1.648 Tsd. €.
Vergütungen an ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen Die Bezüge beliefen sich bei der DEUTZ AG und im Konzern auf 1.475 Tsd. € (2009: 1.485 Tsd. €); für Pensionsverpflichtungen gegenüber diesem Personenkreis besteht eine Rückstellung von 15.086 Tsd. € (31. Dezember 2009: 12.503 Tsd. €).
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats verteilen sich wie folgt:
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| in € | Feste Vergütung | Sitzungsgeld | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Lars-Göran Moberg Vorsitzender | 25.000 | 34.000 | 59.000 |
| Werner Scherer stell. Vorsitzender | 18.750 | 24.000 | 42.750 |
| Ing. Massimo Bordi (bis 30. September 2010) | 9.349 | 9.000 | 18.349 |
| Dr. Lodovico Bussolati (seit 1. Oktober 2010) | 3.151 | 2.000 | 5.151 |
| Dr. Francesco Carozza | 12.500 | 7.000 | 19.500 |
| Michael Haupt | 12.500 | 23.000 | 35.500 |
| Dr. Helmut Lerchner | 12.500 | 8.000 | 20.500 |
| Dr. Michael Lichtenauer | 12.500 | 8.000 | 20.500 |
| Caterina Messina (seit 6. Mai 2010) | 8.219 | 4.000 | 12.219 |
| Karl-Heinz Müller | 12.500 | 12.000 | 24.500 |
| Dr. Witich Roßmann | 12.500 | 8.000 | 20.500 |
| Susanne Scholtyssek (bis 6. Mai 2010) | 4.315 | 3.000 | 7.315 |
| Dr. Herbert Vossel | 12.500 | 8.000 | 20.500 |
| Egbert Zieher | 12.500 | 8.000 | 20.500 |
| Gesamt | 168.784 | 158.000 | 326.784 |
Am 31. Dezember 2010 bestanden keine Vorschüsse und Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder; ebenso wenig wurden zu Gunsten dieses Personenkreises Bürgschaften oder sonstige Gewährleistungen übernommen.
In der Anlage zum Anhang sind die Beteiligungen der DEUTZ AG auf Seite 45 aufgeführt.
Lars-Göran Moberg
Vorsitzender
Unternehmensberater und Aufsichtsrat, Stockholm/Schweden
b) Haldex AB, Stockholm/Schweden, Vorsitzender Volvo Construction Equipment NV, Beesd/Niederlande Volvo Aero AB, Trollhättan/Schweden Fourier Transform AB, Stockholm/Schweden Cross Country System AB Alfta/Schweden
Stellvertretender Vorsitzender
Vorsitzender des Betriebsrats Köln und des Gesamtbetriebsrats der DEUTZ AG, Köln
(bis 30. September 2010)
Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der MV Augusta S.p.A., Varese/Italien
Vorsitzender des Vorstands der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., Treviglio/Italien (bis 31. Mai 2010)
b) SAME DEUTZ-FAHR ITALIA S.p.A., Treviglio/Italien (bis 31. Mai 2010)
(seit 1. Oktober 2010)
Vorsitzender des Vorstands der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., Treviglio/Italien
b) SAME DEUTZ-FAHR ITALIA S.p.A., Treviglio/Italien
Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der SAME DEUTZFAHR Group S.p.A., Treviglio/Italien
a) SAME DEUTZ-FAHR DEUTSCHLAND GmbH, Lauingen, Vorsitzender
Ehemaliges Mitglied der Konzernleitung der SKF AB, Göteborg/Schweden
Unternehmensberater
a) ElringKlinger AG, Dettingen/Erms, Vorsitzender
Rechtsanwalt
a) Verwaltungsgesellschaft Otto mbH, Hamburg
Schwartauer Werke GmbH & Co. KGaA, Bad Schwartau
b) ELAFLEX-Hiby Tanktechnik GmbH & Co., Hamburg,
Vorsitzender
MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH, Hamburg
(seit 6. Mai 2010)
Juristin, Gewerkschaftssekretärin
a) Harman Becker Automotive Systems GmbH, Karlsbad-Ittersbach
Stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der DEUTZ AG, Köln
1. Bevollmächtigter der IG Metall Köln, Köln
a) Ford Werke GmbH, Köln
Ford Holding Deutschland GmbH, Köln
(bis 6. Mai 2010)
Ressortleiterin Personalentwicklung, IG Metall, Frankfurt am Main
(bis 31. März 2010)
Abteilungsleiterin Personalkasse, Volkswagen AG
(ab 1. April 2010)
Leiter Recht und Patente DEUTZ AG, Köln
Vorsitzender des Betriebsrats der DEUTZ AG Standort Ulm, Ulm
1) Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer
a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i.S.d. § 125 AktG
b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien i.S.d. § 125 AktG
Lars-Göran Moberg, Vorsitzender
Werner Scherer, Stellvertretender Vorsitzender
Michael Haupt
Michael Haupt, Vorsitzender
Werner Scherer, Stellvertretender Vorsitzender
Karl-Heinz Müller
Lars-Göran Moberg
Lars-Göran Moberg, Vorsitzender
Michael Haupt
Werner Scherer
Egbert Zieher
Lars-Göran Moberg, Vorsitzender
Michael Haupt
Ing. Massimo Bordi (bis 30. September 2010)
Dr. Lodovico Bussolati (seit 7. Oktober 2010)
Vorsitz
Markt, technische und zentrale Funktionen
b) Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG
(seit 27. September 2010)
DEUTZ Corporation, Atlanta/USA, Vorsitzender
DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian/China,
stellvertretender Vorsitzender
(bis 15. Juli 2010)
Beschaffung, Logistik, Produktion und Forschung & Entwicklung
b) Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG
(27. April bis 15. Juli 2010)
DEUTZ DITER S.A., Zafra/Spanien, Vorsitzender
(bis 15. Juli 2010)
DEUTZ AGCO Motores S.A., Haedo/Argentinien
(bis 15. Juli 2010)
Finanzen, Personal und Investor Relations
a) Fraport AG, Frankfurt am Main (seit 1. Januar 2011)
b) DEUTZ (Dalian) Engine Co. Ltd., Dalian/China
Köln, den 28. Februar 2011
DEUTZ Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Dr.-Ing. Helmut Leube Dr. Margarete Haase
a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i.S.d. § 125 AktG
b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien i.S.d. § 125 AktG
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| lfd. Nr. | Name und Sitz der Gesellschaft | Kapitalanteil in % | Eigenkapital T€ |
Jahresergebnis T€ |
|---|---|---|---|---|
| 1 | DEUTZ AG | - | 315.659 | -35.368 |
| Inland | ||||
| 2 | DEUTZ Beteiligung GmbH, Köln1) | 100,0 | 25 | - |
| 3 | DEUTZ Sicherheit Gesellschaft für Industrieservice mbH, Köln2) | 100,0 | 26 | 787 |
| 4 | DEUTZ Versicherungsvermittlung GmbH, Köln2) | 100,0 | 1.534 | 811 |
| 5 | Feld & Hahn GmbH i. L., Köln2) | 100,0 | 455 | 25 |
| 6 | DEUTZ Abgastechnik GmbH, Köln2) | 100,0 | 25 | -59 |
| 7 | Unterstützungsgesellschaft mbH der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln1) | 100,0 | -2.525 | -20 |
| 8 | Ad. Strüver KG (GmbH & Co.), Hamburg3) | 94,0 | -6.453 | -819 |
| 9 | Bosch Emission Systems Verwaltungs-GmbH, Stuttgart4) | 25,0 | 19 | -6 |
| 10 | Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG, Stuttgart1),4) | 25,0 | 61.755 | -13.901 |
| 11 | Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH, Düsseldorf1),3) | 19,6 | -20.570 | -30 |
| Ausland | ||||
| 12 | DEUTZ DITER S.A.U., Zafra (Spanien)1) | 100,0 | 30.425 | 8.598 |
| 13 | DEUTZ FRANCE S.A.S., Gennevilliers (Frankreich)1) | 100,0 | 10.544 | 906 |
| 14 | DEUTZ UK LTD, Cannock (Großbritannien) | 100,0 | 168 | 4.126 |
| 15 | AROTRIOS S.A., Nea Filadelfia (in Insolvenz) | 100,0 | - | - |
| 16 | DEUTZ ENGINEERING druzba za projektiraje, proizvodnjo in trgovino d.o.o., Maribor (Slowenien) | 100,0 | 39 | 3 |
| 17 | DEUTZ GmbH, Moskau (Russland) | 100,0 | 20 | - |
| 18 | Nlle Ste MAGIDEUTZ S.A., Casablanca (Marokko)1) | 100,0 | 1.951 | 535 |
| 19 | Deutz Corporation, Atlanta (USA)1) | 100,0 | 17.547 | 553 |
| 20 | DEUTZ DO BRASIL LTDA., Sao Paulo (Brasilien) | 100,0 | -11.226 | 276 |
| 21 | DEUTZ ASIA-PACIFIC (PTE.) LTD., Singapur (Singapur)1) | 100,0 | 5.552 | 1.518 |
| 22 | Deutz Australia (Pty) Ltd., Braeside (Australien)1) | 100,0 | 7.335 | 704 |
| 23 | DEUTZ Engines (India) Private Limited, Pune (Indien) | 100,0 | 267 | 1 |
| 24 | DEUTZ-Xiamen Diesel Engine Co., Ltd., Xiamen (China) | 100,0 | 754 | -30 |
| 25 | D. D. Power Holdings (Pty) Ltd., Elandsfontein (Südafrika) | 30,0 | 13.900 | 4.263 |
| 26 | DEUTZ AGCO MOTORES S.A., Haedo (Argentinien) | 50,0 | 5.818 | 1.104 |
| 27 | DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian (China) | 50,0 | 96.193 | -2.259 |
| 28 | WEIFANG WEICHAI DEUTZ DIESEL ENGINE CO., LTD., Weifang (China) | 50,0 | 23.129 | 5.535 |
1) Eigenkapital und Jahresergebnis gemäß dem für Konsolidierungszwecke aufgestellten Jahresabschluss
2) Ergebnisabführungsvertrag mit der DEUTZ AG
3) mittelbarer Anteilsbesitz über Nr. (2)
4) mittelbarer Anteilsbesitz über Nr. (6)
"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der DEUTZ AG vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der DEUTZ AG so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der DEUTZ AG beschrieben sind."
Köln, den 28. Februar 2011
DEUTZ Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Dr. Ing. Helmut Leube
Dr. Margarete Haase
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, den 9. März 2011
**Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
gez. Crampton, Wirtschaftsprüfer
gez. Lammers, Wirtschaftsprüferin
Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 9. März 2011 wurde der Jahresabschluss festgestellt.
Der Aufsichtsrat hat auch im Geschäftsjahr 2010 die Führung des Unternehmens laufend überwacht und den Vorstand bei wesentlichen Entscheidungen beraten. Schwerpunkte im Berichtsjahr waren neben Themen wie der generellen Strategieentwicklung und der zukünftigen Strategie in den asiatischen Märkten die Restrukturierung der Finanzierung, die Veränderung im Vorstand, die Vergütung des Vorstands unter besonderer Berücksichtigung des seit August 2009 geltenden Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) und die laufende Geschäftsentwicklung - vor allem im Hinblick auf die hohen Anforderungen an die Supply-Chain im Umfeld der außerordentlich erfreulichen Nachfragebelebung.
Im Fokus der Beratungen standen zudem die Maßnahmen zur strikten Kostenkontrolle und zur Weiterentwicklung der Motoren im Hinblick auf die anstehenden neuen Abgasemissionsvorschriften.
Die umfassende, regelmäßige und zeitnahe Information des Aufsichtsrats durch den Vorstand war stets gewährleistet. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat in schriftlicher und mündlicher Form über die Geschäftsentwicklung, die Risikolage und das Risikomanagement, über alle relevanten Aspekte der Unternehmensplanung sowie über zustimmungspflichtige Geschäfte. Außerhalb der Sitzungen informierte der Vorstand die Mitglieder des Aufsichtsrats regelmäßig schriftlich über wichtige Ereignisse. Der Vorstandsvorsitzende hielt darüber hinaus steten Kontakt zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats und unterrichtete ihn umfassend und zügig über alle wesentlichen Geschäftsvorfälle und anstehenden Entscheidungen. Sämtliche nach Gesetz und Satzung erforderlichen Beschlüsse fasste der Aufsichtsrat auf Grundlage der Berichte und Beschlussvorlagen des Vorstands sowie, falls notwendig, nach Vorbereitung durch seine zuständigen Ausschüsse.
Im Geschäftsjahr 2010 fanden acht turnusmäßige und eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung statt. Kein Aufsichtsratsmitglied hat bei mehr als der Hälfte der Sitzungen gefehlt.
Schwerpunkte der intensiven Diskussionen und Beratungen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat waren die aktuelle Geschäfts- und Risikolage, die Restrukturierung der Finanzierung sowie die operative und strategische Entwicklung der Gesellschaft auf dem asiatischen Markt im Allgemeinen sowie des Joint Ventures in Dalian/China im Besonderen.
Daneben spielte der vom Vorstand neu definierte Strategieentwicklungsprozess eine große Rolle in den Beratungen des Aufsichtsrats.
Zudem befasste sich der Aufsichtsrat auch im Berichtsjahr unter anderem wieder intensiv mit der Unternehmensplanung und den Investitionen.
Nach intensiver Vorbereitung durch den Personalausschuss hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 14. Juli 2010 dem Abschluss einer Aufhebungsvereinbarung zwischen der DEUTZ AG und Herrn Biondi sowie der Amtsniederlegung von Herrn Biondi als Vorstandsmitglied der Gesellschaft mit Wirkung zum Ablauf des 15. Juli 2010 zugestimmt. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Biondi für die von ihm geleistete Arbeit.
In der Aufsichtsratssitzung vom 14. Juli 2010 hat der Aufsichtsrat die Neuorganisation der Vorstandsressorts nach dem Ausscheiden von Herrn Biondi ausführlich erörtert und genehmigt. Herr Dr. Leube übernimmt ab dem 15. Juli 2010 zusätzlich die bis dahin von Herrn Biondi geführten Bereiche Forschung und Entwicklung, mechanische Fertigung, Produktion und Einkauf. Frau Dr. Haase ist neben ihren bisherigen Aufgaben zusätzlich für die bis dahin von Herrn Dr. Leube verantworteten Bereiche Revision und DEUTZ (Dalian) Engines zuständig.
Der Aufsichtsrat hat sich eingehend mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex in den jeweils gültigen Fassungen vom 18. Juni 2009 und vom 26. Mai 2010 auseinandergesetzt und gemeinsam mit dem Vorstand eine Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG) abgegeben, die nur wenige Abweichungen vom Kodex enthält und die seit dem 14. Dezember 2010 auf der Internetseite der Gesellschaft (www.deutz.com) unter Investoren/Corporate Governance zum Download zur Verfügung steht.
Der Aufsichtsrat hat die Effizienz seiner Arbeit im Geschäftsjahr 2010 dadurch geprüft, dass jedes Mitglied sowohl am Anfang als auch am Ende des Jahres einen ausführlichen Fragebogen ausgefüllt hat. Die Auswertungen dieser Fragebogenaktionen sind in der März- und in der Dezembersitzung des Gremiums vorgestellt und intensiv erörtert worden. Insgesamt kam der Aufsichtsrat dabei zu positiven Ergebnissen.
Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, um seine Aufgaben effizient zu erfüllen. Die Ausschüsse bereiten unterschiedliche Themen und Beschlüsse für das Aufsichtsratsplenum sachgerecht vor. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sowie die weiteren Mandate seiner Mitglieder sind auf den Seiten 104 bis 105 separat dargestellt.
Der Personalausschuss bereitet Entscheidungen des Aufsichtsrats über die Bestellung von Vorstandsmitgliedern, über Inhalt, Abschluss und Änderung der Dienstverträge mit den vom Aufsichtsrat bestellten Vorstandsmitgliedern, einschließlich der dienstvertraglich geregelten Vergütung, sowie über alle in diesem Zusammenhang zwischen den Vorstandsmitgliedern und der Gesellschaft sich ergebenden Fragen vor. Der Ausschuss tagte im Berichtsjahr fünfmal und befasste sich dabei vor allem mit der oben (unter Personalia) genannten Veränderung im Vorstand, mit der Neuorganisation der Vorstandsressorts sowie mit Fragen der Vorstandsvergütung. Beim zuletzt genannten Thema lag ein besonderer Schwerpunkt auf der Prüfung der Angemessenheit der Vergütung gemäß den dazu seit August 2009 geltenden gesetzlichen Bestimmungen des VorstAG.
Schwerpunkte der Arbeit des Prüfungsausschusses im Berichtsjahr waren der Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2009 sowie die entsprechenden Prüfungsberichte des Abschlussprüfers, der verkürzte Konzernabschluss zum 30. Juni 2010 und dessen prüferische Durchsicht, die Zwischenberichte zum 31. März und 30. September 2010, die Besprechung des Prüfungsauftrags des Wirtschaftsprüfers zum 31. Dezember 2010 und das Risikomanagement. Der Prüfungsausschuss tagte im Berichtsjahr viermal. Die Abschlussprüfer nahmen an drei Sitzungen des Prüfungsausschusses teil.
Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) nimmt die in § 31 Abs. 3 MitbestG beschriebenen Aufgaben wahr. Er musste im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht einberufen werden.
Der Nominierungsausschuss besteht aus drei von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern des Aufsichtsrats. Im Jahr 2010 hat der Nominierungsausschuss sich mit zwei Bestellungen von Anteilseignervertretern zu Mitgliedern des Aufsichtsrats der DEUTZ AG befasst, nämlich mit der Bestellung von Herrn Dr. Lichtenauer durch die Hauptversammlung der DEUTZ AG am 6. Mai 2010 sowie mit der Bestellung von Herrn Dr. Bussolati durch das Amtsgericht Köln.
Über die Ergebnisse der Beratungen in den Ausschüssen wurde der gesamte Aufsichtsrat jeweils informiert; soweit die Ausschüsse Beschlussempfehlungen abgegeben haben, hat der Aufsichtsrat ihnen zugestimmt.
Der vom Vorstand nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellte Jahresabschluss der DEUTZ AG, der nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Konzernabschluss sowie die jeweiligen Lageberichte (jeweils für das Geschäftsjahr 2010) wurden von dem durch die Hauptversammlung am 6. Mai 2010 gewählten Abschlussprüfer, der Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Düsseldorf, geprüft. Der Abschlussprüfer erteilte uneingeschränkte Bestätigungsvermerke. Er prüfte auch den vom Vorstand gemäß § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht).
Der Jahresabschluss der DEUTZ AG und der Konzernabschluss, die jeweiligen Lageberichte, der Abhängigkeitsbericht, der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern vor und wurden vom Aufsichtsrat geprüft. Der Abschlussprüfer hat das Prüfungsergebnis dem Prüfungsausschuss in dessen Sitzung am 28. Februar 2011 sowie dem Aufsichtsrat in dessen Sitzung am 9. März 2011 ausführlich erläutert und vertiefende Fragen beantwortet.
Der Aufsichtsrat hat das Ergebnis der Prüfungsberichte für die DEUTZ AG und den Konzern zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat gegen den Jahres- und Konzernabschluss keine Einwände und billigt ihn. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.
Der Abschlussprüfer hat den vom Vorstand vorgelegten Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG für das Geschäftsjahr 2010 bestätigt und mit folgendem Vermerk versehen:
»Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,
3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.«
Der Aufsichtsrat hat im Rahmen seiner eigenen Prüfung des Abhängigkeitsberichts keine Einwände erhoben; außerdem hat er dem Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer zugestimmt. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Aufsichtsrats sind gegen die Erklärungen des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts keine Einwendungen zu erheben.
Im Aufsichtsrat und in seinen Ausschüssen haben sich im Berichtsjahr die folgenden Veränderungen ergeben:
Frau Susanne Scholtyssek hat ihr Amt als Vertreterin der IG Metall im Aufsichtsrat der DEUTZ AG zum Ende der Hauptversammlung am 6. Mai 2010 niedergelegt. Mit Wirkung zum gleichen Zeitpunkt hat das Amtsgericht Köln durch Beschluss vom 22. April 2010 Frau Caterina Messina zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt.
Herr Massimo Bordi hat sein Amt als Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat der DEUTZ AG zum 30. September 2010 niedergelegt. Durch Beschluss vom 23. September 2010 hat das Amtsgericht Köln auf Antrag des Vorstands und auf Empfehlung des Nominierungsausschusses Herrn Dr. Lodovico Bussolati mit Wirkung zum 1. Oktober 2010 zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt.
Der Aufsichtsrat dankt Frau Scholtyssek und Herrn Bordi für ihre verdienstvolle Tätigkeit und die vertrauensvolle Zusammenarbeit.
In der Aufsichtsratssitzung am 7. Oktober 2010 haben die Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat der DEUTZ AG Herrn Dr. Bussolati als Nachfolger von Herrn Bordi zum Mitglied des Nominierungsausschusses gewählt.
Für die Aufsichtsratsmitglieder Massimo Bordi, Dr. Francesco Carozza und Dr. Lodovico Bussolati bestand bzw. besteht aufgrund ihrer Funktionen bei Gesellschaften der SAME DEUTZFAHR Gruppe, die zugleich wichtige Kunden der DEUTZ AG sind, ein Interessenkonflikt. Der Aufsichtsratsvorsitzende prüfte bzw. prüft in jedem einzelnen Fall, ob Herr Bordi, Herr Dr. Carozza und/oder Herr Dr. Bussolati aufgrund dieses Interessenkonflikts in ihren Mitwirkungsmöglichkeiten im Aufsichtsrat beschränkt waren bzw. sind.
Der Aufsichtsrat spricht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im In- und Ausland, den gewählten Vertretern der Belegschaft sowie dem Vorstand für die im Geschäftsjahr 2010 geleistete Arbeit und den hohen Einsatz seinen Dank und seine Anerkennung aus.
Köln, im März 2011
Der Aufsichtsrat
Lars-Göran Moberg, Vorsitzender
Vorstand und Aufsichtsrat der DEUTZ AG erklären gemäß § 161 AktG, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Governance Kodex" in den jeweils gültigen Fassungen vom 18. Juni 2009 und vom 26. Mai 2010 seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Dezember 2009 mit den folgenden Abweichungen entsprochen wurde und entsprochen wird:
1. Die von der DEUTZ AG für Vorstandsmitglieder abgeschlossene D&O Versicherung sieht den in § 93 Abs. 2 Satz 3 AktG geforderten Selbstbehalt seit dem gesetzlich vorgeschriebenen Termin 1. Juli 2010 vor. Bei Aufsichtsrats- mitgliedern wird ein solcher Selbstbehalt nach wie vor nicht als geeignetes Steuerungsmittel angesehen (Nr. 3.8 Abs. 2 und Abs. 3 DCGK).
2. Bei der DEUTZ AG gibt es weder für Vorstands- noch für Aufsichtsratsmitglieder eine Altersgrenze (Nrn. 5.1.2 Abs. 2 Satz 3 und 5.4.1 Abs. 2 Satz 1 DCGK). Mit dieser Abweichung möchte die DEUTZ AG sich die Möglichkeit erhalten, von der langjährigen Erfahrung älterer Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder zu profitieren. Soweit Nr. 5.4.1 Abs. 2 Satz 1 DCGK seit dem 26. Mai 2010 verlangt, dass der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennt, ist der Aufsichtsrat der DEUTZ AG dem erst in seiner Sitzung am 10. Dezember 2010 gefolgt. Der Grund dafür ist, dass die Abgabe der Entsprechenserklärung bei der DEUTZ AG turnusmäßig auf der Tagesordnung der letzten Aufsichtsratssitzung des Jahres steht.
Köln, im Dezember 2010
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