Annual Report • May 19, 2011
Annual Report
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Sartorius Aktiengesellschaft Göttingen Konzernabschluss und Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010 Sartorius Konzern zusammengefasster Geschäftsbericht 2010 Bericht des Vorstands Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren, ich freue mich, Ihnen berichten zu können, dass 2010 ein sehr erfolgreiches Jahr für Sartorius war. Unsere anspruchsvollen Finanzziele für den Konzern haben wir erreicht und teilweise übertroffen. Die Biotechnologie-Sparte konnte ihre dynamische Entwicklung der Vorjahre fortsetzen und erreichte erneut Höchstwerte bei Umsatz und Ertrag. Die Mechatronik-Sparte ist nach dem krisenbedingt schwierigen Jahr 2009 schneller zu Wachstum und robuster Profitabilität zurückgekehrt als noch zu Jahresbeginn erwartet. Lassen Sie mich kurz auf die wesentlichen Ergebnisse des Konzerns und der beiden Sparten im abgelaufenen Geschäftsjahr eingehen: Unser Konzernumsatz betrug im Jahr 2010 659,3 Mio. Euro und lag damit um 9,5 % über dem Vorjahreswert. Noch etwas kräftiger fiel das Plus mit 10,7 % beim Auftragseingang aus. Die sehr gute Volumenentwicklung ging einher mit überproportionalen Steigerungen bei Gewinn und Umsatzrendite: Das operative EBITA erhöhte sich um gut 40 % auf 85,5 Mio. Euro; die entsprechende Marge kletterte um fast 3 Prozentpunkte auf 13,0 %. Zu dieser guten Entwicklung haben beide Konzernsparten beigetragen. Die Biotechnologie-Sparte wuchs um 8,0 % auf 432,6 Mio. Euro und baute ihre Profitabilität auf hohem Niveau weiter aus. Ihr operativer Gewinn lag bei 70,2 Mio. Euro, die Marge bei 16,2 %. Die Mechatronik-Sparte, die 2009 im Zuge des Konjunktureinbruchs einen Nachfragerückgang um fast ein Fünftel zu verkraften hatte, holte im Berichtsjahr kräftig auf und legte um 12,4 % auf 226,7 Mio. Euro zu. Das operative Ergebnis verbesserte sich erheblich auf 15,3 Mio. Euro, die Marge erreichte 6,8 %. Auch alle zentralen Bilanz- und Finanzkennzahlen des Konzerns wie Eigenkapitalquote, Verschuldungsgrad und Gearing liegen auf einem erneut verbesserten, sehr robusten Niveau. Dazu hat maßgeblich unser erneut starker operativer Cashflow beigetragen. Es ist erfreulich, dass der Kapitalmarkt Sartorius als attraktives Investment einschätzt. Die Aktienkurse haben sich im Jahr 2010 deutlich besser entwickelt als die wichtigsten Leit- und Branchenindizes: Die Vorzugsaktie legte um gut 70 % zu, der Kurs der Stammaktie erhöhte sich um über 80 %. Auf Basis unseres guten Jahresergebnisses werden Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung vorschlagen, die Dividende um rund die Hälfte auf 0,62 € je Vorzugsaktie und 0,60 € je Stammaktie anzuheben. Für das laufende Jahr stehen neben weiteren Wachstumsschritten bei Umsatz und Gewinn eine Reihe anspruchsvoller Projekte auf der Agenda. Sie umfassen die Bereiche Strategie, Konzernorganisation und -struktur sowie operative Prozesse und sind in einem hohen Maße miteinander vernetzt. Zunächst zu den strategischen Aspekten: Als Ergebnis unserer intensiven Arbeit an der strategischen Neuausrichtung der Mechatronik-Sparte beurteilen wir die Zukunftspotentiale in deren beiden Arbeitsgebieten, Labor und Industrie, unterschiedlich. Im Laborbereich sind wir mit guten Marktanteilen einer der weltweit führenden Anbieter bei Laborwaagen und mit einer hohen Reputation der Marke Sartorius als zuverlässiger Qualitätslieferant anerkannt. Insbesondere in der engeren Verzahnung mit dem Laborproduktportfolio der Biotechnologie-Sparte sehen wir erhebliche Potentiale für zukünftiges Wachstum. Im Jahr 2011 steht deshalb die spartenübergreifende Weiterentwicklung unserer strategischen Positionierung im Laborgeschäft sehr weit oben auf unserer Prioritätenliste. Demgegenüber ist unsere Marktposition im Industriebereich weniger stark. Auch hier sind wir als Anbieter hochwertiger Qualitätsprodukte anerkannt, verfügen allerdings in den Märkten außerhalb Europas nur über geringe Marktanteile. Zudem sind die vertriebs- und produktionsseitigen Synergien zwischen unserem Labor- und Industriegeschäft sehr begrenzt. Vor diesem Hintergrund betrachten wir die industrielle Wägetechnik perspektivisch nicht mehr als Bestandteil unseres Kerngeschäfts. Aus diesen strategischen Überlegungen ergeben sich Implikationen für die Konzernorganisation. Bereits im letzten Jahr hatte ich an dieser Stelle berichtet, dass wir in bestimmten Feldern noch stärker Synergien zwischen unseren beiden Konzernsparten nutzen werden. Die positiven Resultate aus verschiedenen Aktivitäten ermutigen uns, die spartenübergreifende Zusammenarbeit noch breiter anzulegen. Dies gilt insbesondere für das Laborgeschäft: Laborkunden setzen bei ihren Analysen Instrumente und Verbrauchsmaterial sowohl aus der Biotechnologie- als auch aus der Mechatronik-Sparte ein. Wir haben daher im Jahr 2010 die Laborvertriebsorganisationen beider Sparten in Zentraleuropa unter eine einheitliche Koordination gestellt und damit stärker miteinander verzahnt. 2011 setzen wir dieses Konzept im Vertrieb weltweit und darüber hinaus auch für das Marketing und den Service im Laborgeschäft um. Ebenso prüfen wir, inwieweit eine stärkere Zusammenarbeit und Koordination auch in anderen Funktionsbereichen für beide Sparten vorteilhaft ist. Entsprechend der veränderten Zukunftsperspektiven für das Industriegeschäft der Sparte Mechatronik haben wir diesen Bereich ab Jahresbeginn 2011 organisatorisch weitestgehend verselbständigt, auch um so die Voraussetzungen für eine mögliche mittelfristige Desinvestition dieser Aktivität zu schaffen. Teilweise im Zusammenhang mit der strategischen und organisatorischen Weiterentwicklung werden Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung vorschlagen, dem Sartorius Konzern eine Holdingstruktur zu geben. Bereits heute nimmt die Muttergesellschaft des Konzerns, die Sartorius AG, ganz überwiegend Holdingfunktionen wahr, während ihre operativen Tätigkeiten nur einen kleineren Teil ausmachen. Gleichwohl hat dieses operative Geschäft, auch weil es gewissen konjunkturellen Einflüssen unterliegt, überproportionalen Einfluss auf die Dividendenfähigkeit des Konzerns. Eine Holdingstruktur bietet daher nicht nur den Vorteil, eine größere Übereinstimmung zwischen unserer organisatorischen Aufstellung und der rechtlichen Struktur zu schaffen, sondern sie stabilisiert und verbessert zudem die Dividendenfähigkeit. Selbstverständlich werden wir zu diesem Thema auf der Hauptversammlung besonders detailliert vortragen. Schließlich wollen wir uns auch hinsichtlich unserer operativen Geschäftsprozesse und der unterstützenden IT-Systeme deutlich weiterentwickeln und leistungsfähige Plattformen für weiteres profitables Wachstum schaffen. Im abgelaufenen Jahr haben wir unsere konzernweiten Geschäftsprozesse neu definiert mit dem Ziel, in Zukunft durch weitgehend standardisierte und weiter optimierte Abläufe Verbesserungen bei Durchlaufzeiten, Kosten und Qualität zu erreichen. In 2011 und 2012 werden wir unser ERP-System entsprechend neu aufsetzen und dadurch die neuen Geschäftsprozesse weltweit einheitlich implementieren. Als weitere Themen auf operativer Seite werden wir 2011 eine Reihe größerer Investitionsprojekte beginnen, zu nennen sind hier die Erweiterung unserer Membrankapazitäten in Göttingen, der Neubau für die Fertigung von Fermentern und Equipment in Guxhagen und die Erweiterung und Optimierung unseres Filterwerks in Yauco. Für unser Geschäft sehen wir für 2011, aber auch mittel- und langfristig sehr gute Perspektiven. Konkret haben wir uns für das laufende Jahr vorgenommen, unseren Umsatz in beiden Sparten und damit auch im Gesamtkonzern um währungsbereinigt 6 % bis 8 % zu steigern. Dabei soll sich auch die Profitabilität weiter erhöhen und die EBITA-Marge auf Konzernebene ohne Berücksichtigung möglicher Wechselkurseffekte rund 14 % erreichen. Dazu sollen die Biotechnologie-Sparte mit einer Marge von rund 17 % und die Mechatronik-Sparte mit einer Marge von rund 8 % beitragen. Zudem rechnen wir mit einem deutlich positiven operativen Cashflow. Abschließend möchte ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch im Namen meiner Kollegen im Vorstand und im Group Executive Committee herzlich danken für ihre außerordentlich engagierte Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr, ihre hohe Kompetenz und ihren großen Erfolgswillen. Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, Kunden und Geschäftspartner danke ich für Ihr Vertrauen und den offenen Dialog. Ich würde mich freuen, wenn Sie uns weiterhin auf unserem Weg als innovativer und ertragsstarker Technologiekonzern begleiten. Ihr Dr. Joachim Kreuzburg, Vorstandsvorsitzender Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat der Sartorius AG hat sich im Geschäftsjahr 2010 intensiv mit der Lage und den Perspektiven der Gesellschaft befasst, den Vorstand beraten und die ihm nach Gesetz und Satzung der Gesellschaft zugewiesenen Aufgaben wahrgenommen. Sein besonderes Augenmerk lag auf der operativen und strategischen Weiterentwicklung der Mechatronik-Sparte, deren Geschäfte sich im Jahresverlauf nach dem krisenbedingt schwierigen Vorjahr wieder positiv entwickelten. Darüber hinaus befasste sich das Gremium im Berichtsjahr eingehend mit Fragen der Internen Kontrollsysteme und der Compliance, insbesondere mit der Bündelung aller diesbezüglichen Aktivitäten in einer eigenen Unternehmensfunktion sowie der konzernweiten Implementierung weiterer präventiver Maßnahmen wie des Sartorius Verhaltenskodexes oder der Antikorruptionsrichtlinien. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung und den Gang der Geschäfte in beiden Sparten, die Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage, über das Risikomanagement sowie die Compliance. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen und Zielen wurden im Aufsichtsrat im Einzelnen erläutert; vorgelegte Unterlagen hat der Aufsichtsrat geprüft. Die bedeutenden Geschäftsvorgänge der Gesellschaft wurden sowohl im Präsidialausschuss als auch im Plenum auf Basis der Berichte des Vorstands ausführlich erörtert. Soweit dies erforderlich war, hat der Aufsichtsrat sein positives Votum zu den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands nach gründlicher Prüfung abgegeben. Zusätzlich zu den regelmäßigen schriftlichen Berichten an alle Aufsichtsratsmitglieder sowie den Ausschuss- und Plenarsitzungen wurde der Aufsichtsrat laufend über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand war stets von Offenheit, konstruktivem Dialog und Vertrauen geprägt. Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat trat im Berichtsjahr zu vier ordentlichen Sitzungen zusammen, an denen auch der Vorstand teilnahm. Gegenstand regelmäßiger Beratung waren die Umsatz-, Ertrags- und Beschäftigungsentwicklungen des Konzerns und seiner Sparten sowie die finanzielle Lage der Gesellschaft und ihrer Beteiligungsgesellschaften. Zudem fand eine außerordentliche Sitzung statt, in der sich der Aufsichtsrat mit strategischen Themen befasste. In der Bilanzsitzung am 8. März 2010 billigte der Aufsichtsrat nach eingehenden Beratungen und auf Basis des Berichts des Auditausschusses sowie der bei diesem Tagesordnungspunkt anwesenden Abschlussprüfer den Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2009. Weiterhin wurden die Tagesordnung mit den Beschlussvorschlägen für die Hauptversammlung 2010 und der Gewinnverwendungsvorschlag eingehend besprochen und verabschiedet. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat im weiteren Verlauf der Sitzung ausführlich über die verbesserte Geschäftslage in der Sparte Mechatronik und über die Maßnahmen zur Umsetzung der Neuausrichtung. Ein weiteres Thema waren die geplanten Investitionsmaßnahmen zur Erweiterung der Membrankapazitäten für Biotechnologie-Produkte am Standort Göttingen. Außerdem befasste sich der Aufsichtsrat anhand von Vergleichswerten eingehend mit der Marktüblichkeit und Angemessenheit der Vorstandsbezüge. Der Aufsichtsrat nahm den Sartorius Verhaltenskodex, der in vorigen Sitzungen eingehend besprochen worden war, zustimmend zur Kenntnis. In der Sitzung am 21. April 2010, die im Anschluss an die Hauptversammlung stattfand, wurde der Geschäftsverlauf beider Sparten im ersten Quartal erörtert. Des Weiteren informierte der Vorstand über die Marktresonanz auf verschiedene, neu eingeführte Produktlinien, u. a. aus den Bereichen der Einwegfermentation und Laborinstrumente. In der Aufsichtsratssitzung am 26. August 2010 wurde das Halbjahresergebnis ausführlich besprochen. Weiterhin diskutierte der Aufsichtsrat verschiedene Vorstandsangelegenheiten. Der Vorstand stellte darüber hinaus sein mittelfristiges Standortkonzept für die Sparte Biotechnologie vor. In diesem Zusammenhang wurde über die geplante Kapazitätserweiterung für den Bereich Fermentation und einen möglichen Umzug dieser Aktivität an einen neuen Standort diskutiert. Auch die vorgesehene Konzentrierung der Engineering-Tätigkeiten am Sitz der Sartorius US-Zentrale in New York und die damit einhergehende Schließung des kleinen Standorts in Springfield (USA) wurden erörtert. Zudem berichtete der Vorstand über den Stand der Einführung des Verhaltenskodexes sowie der Antikorruptionsrichtlinien in allen Sartorius-Konzerngesellschaften. Im Mittelpunkt einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 14. November 2010 standen strategische Projekte. In der Sitzung am 10. Dezember 2010 befasste sich der Aufsichtsrat ausführlich mit verschiedenen Optionen zur Weiterentwicklung der Konzernstruktur. Darüber hinaus diskutierte der Aufsichtsrat die Änderungen im Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010, befasste sich dabei ausführlich mit den Themen Diversity und Zielbenennung und beschloss nach gründlicher Beratung die Entsprechenserklärung. Diese bestätigt, dass Sartorius den Empfehlungen des aktuellen Kodexes vollumfänglich nachkommt. Im Zusammenhang mit dem Corporate Governance Kodex wurden auch einige Anpassungen in den Geschäftsordnungen von Vorstand und Aufsichtsrat vorgenommen. Der Aufsichtsrat genehmigte ferner das vom Vorstand vorgelegte Budget für das Jahr 2011. Zudem wurde die die Schließung des Standorts Springfield beschlossen, die in der vorherigen Sitzung bereits eingehend erörtert worden war. Weiterhin befasste sich der Aufsichtsrat mit den Ergebnissen der Effizienzprüfung seiner Arbeit. Die Arbeit der Ausschüsse Der Präsidialausschuss trat im Berichtsjahr zu vier Sitzungen zusammen. Im Mittelpunkt der intensiven Beratungen standen Überlegungen zur Weiterentwicklung der Konzernstruktur, strategische Projekte sowie Vorstandsangelegenheiten. Der Ausschuss bereitete zudem die Änderungen der Geschäftsordnungen von Vorstand und Aufsichtsrat gründlich vor. Im Hinblick auf die strategische Neuausrichtung der Mechatronik-Sparte wurden entsprechende Maßnahmen und Resultate eng begleitet. Der Auditausschuss tagte im Berichtsjahr ebenfalls viermal. In der ersten Sitzung des Jahres bereitete der Ausschuss unter Anwesenheit der Abschlussprüfer die Jahresabschlusssitzung des Aufsichtsrats vor. Er erörterte dabei den Jahresabschluss der Sartorius AG, den Konzernabschluss sowie die entsprechenden Lageberichte und den Gewinnverwendungsvorschlag. Außerdem ließ sich der Ausschuss ausführlich in den weiteren Sitzungen über die Ergebnisse der einzelnen Geschäftsquartale, die Abläufe und konkreten Feststellungen der Internen Konzernrevision sowie die Sicherheitssysteme der IT und das Risikomanagement unterrichten. Weitere Themen waren neue einschlägige Gesetzesvorhaben, die Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und Fragen der Compliance. Der Auditausschuss legte zudem die Prüfungsschwerpunkte für die Jahresabschlussprüfung des Geschäftsjahres 2010 fest und erteilte den Auftrag zur Abschlussprüfung. Aus den Sitzungen der Ausschüsse ist im Aufsichtsratsplenum regelmäßig berichtet worden. Der Nominierungsausschuss trat im Berichtsjahr nicht zusammen, und der Vermittlungsausschuss gem. § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz musste nicht einberufen werden. Jahres- und Konzernabschlussprüfung Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2010 und der Lagebericht der Sartorius AG wurden von der Deloitte & Touche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft. Den Prüfauftrag hatte der Auditausschuss des Aufsichtsrats entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 21. April 2010 vergeben. Der Abschlussprüfer erteilte einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. An den Sitzungen des Auditausschusses am 8. März 2011 sowie des Aufsichtsrats am 9. März 2011 nahmen die Abschlussprüfer teil und berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen. Es bestand ausreichend Zeit, etwaige Fragen ausführlich mit den Abschlussprüfern zu erörtern. Die Unterlagen sowie die Prüfungsberichte waren allen Aufsichtsratsmitgliedern fristgerecht zugesandt worden und wurden in den genannten Sitzungen intensiv diskutiert. Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt und in der Sitzung am 9. März 2011 gemäß der Empfehlung des Auditausschusses den Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt. Damit wurde der Jahresabschluss festgestellt. Aufsichtsrat und Vorstand werden in der Hauptversammlung am 20. April 2011 vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von 0,62 € je Vorzugsaktie und von 0,60 € je Stammaktie an die Anteilseigner auszuschütten. Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand Im Berichtsjahr gab es im Aufsichtsrat einen personellen Wechsel aufseiten der Arbeitnehmervertretung. Manfred Werner, der Vertreter der leitenden Angestellten, legte sein Mandat nach langjähriger Tätigkeit nieder. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Werner für seine verdienstvolle Mitarbeit. Die leitenden Angestellten werden seit dem 1. Oktober 2010 durch Petra Kirchhoff vertreten. Das Jahr 2010 war für den Gesamtkonzern, aber auch seine beiden Sparten ein sehr erfolgreiches Jahr. Die Biotechnologie-Sparte wuchs erneut profitabel und bestätigte damit die operativen und strategischen Maßnahmen der vergangenen Jahre. Die Mechatronik-Sparte erholte sich nach dem Krisenjahr 2009 schneller als zu Jahresbeginn erwartet und kehrte auch dank der vom Vorstand ergriffenen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung zu robuster Profitabilität zurück. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit für ihr großes Engagement und die erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr. Er dankt allen Aktionärinnen und Aktionären für ihr Vertrauen, das sie dem Unternehmen erneut entgegengebracht haben. München, im März 2011 Der Aufsichtsrat Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot, Vorsitzender Lagebericht Konzernstruktur Der Sartorius Konzern gliedert sich in die beiden Sparten Biotechnologie und Mechatronik, die im Markt unter den Namen Sartorius Stedim Biotech und Sartorius Mechatronics auftreten. Die Sparte Mechatronik ist rechtlich zu 100 Prozent im Besitz der Sartorius AG. Die Sartorius Stedim Biotech wird als rechtlich selbstständiger Teilkonzern geführt. Deren Muttergesellschaft, die Sartorius Stedim Biotech S.A., hat ihren Hauptsitz im südfranzösischen Aubagne und ist an der Pariser Börse notiert. Die Sartorius AG hält an der Sartorius Stedim Biotech S.A. zum Stichtag 31. Dezember 2010 rund 75 % der ausstehenden Anteile bzw. 77 % der Stimmrechte und ist damit kontrollierende Mehrheitsgesellschafterin. Die Sartorius Stedim Biotech und die Sartorius Mechatronics werden strategisch und operativ weitgehend unabhängig voneinander geführt. In ausgewählten Funktionen, u.a. im Key Account-Management, im Marketing, Vertrieb und Service Labor sowie in einigen F&E- und Produktionsbereichen, nutzen die Sparten Synergien. Hinsichtlich administrativer Funktionen greifen beide Konzernsparten so weit möglich auf eine weltweite gemeinsame Infrastruktur zu, um die Einhaltung einheitlicher Standards im Konzern sicherzustellen und die Nutzung von Skaleneffekten zu ermöglichen. Der Sartorius Konzern ist weltweit durchgängig funktional organisiert. Dementsprechend wird das Unternehmen entlang der betrieblichen Kernfunktionen wie Marketing, Vertrieb und Service, Forschung & Entwicklung, Operations, Finanzen etc. gesteuert. Auf den oberen Führungsebenen wird die jeweilige Funktionsverantwortung global, das heißt standorte- und regionenübergreifend wahrgenommen. Diese global-funktionale Organisation ermöglicht eine zentrale strategische Steuerung sowie eine schnelle und effiziente Zusammenarbeit im Konzern. Zudem unterstützt sie die Strategie beider Sparten, sich als Lösungsanbieter zu präsentieren, und erleichtert die Positionierung insbesondere bei globalen Kunden. Abweichend von dieser Organisationsform haben wir den Bereich Industrielle Wägetechnik aufgrund der nur begrenzt vorhandenen Synergien zu den weiteren Teilen des Mechatronik-Geschäfts zum Jahresbeginn 2011 organisatorisch als eigenständige Geschäftseinheit verselbständigt. Zum 1. Januar 2011 wurde außerdem das höchste Managementgremium des Konzerns, das Sartorius Group Executive Committee, um eine Person erweitert. Dominique Baly, ein weltweit erfahrener und anerkannter Top-Manager in der internationalen Laborbranche, hat die Leitung der Marketing-, Vertriebs- und Serviceaktivitäten für das spartenübergreifende Laborgeschäft von Sartorius übernommen. Des Weiteren gehören dem Group Executive Committee die Mitglieder des Vorstands der Sartorius AG und die operativ tätigen Mitglieder des Verwaltungsrats des Teilkonzerns Sartorius Stedim Biotech an. Gesamtwirtschaftliches und branchenspezifisches Umfeld Gesamtwirtschaftliches Umfeld Nach dem kräftigen Aufschwung des Welthandels im Winterhalbjahr 2009 | 2010 setzte sich die Erholung der Weltwirtschaft in 2010 fort, hat aber im Verlauf des Jahres allmählich an Tempo eingebüßt. Zudem differierte das Ausmaß der konjunkturellen Erholung über die einzelnen Regionen. Während das Wachstum in den USA nach einer starken Expansion im Winterhalbjahr bereits im zweiten Quartal 2010 wieder merklich an Fahrt verloren hat, beschleunigte sich die konjunkturelle Dynamik in Europa während der ersten Jahreshälfte. In den Schwellenländern und insbesondere im asiatischen Raum blieb sie im gesamten Jahresverlauf hoch. Insgesamt wuchs die Weltwirtschaft nach bisherigen Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) in 2010 um 4,8 %, nachdem die gesamtwirtschaftlichen Leistungen im Jahr 2009 noch um 0,6 % zurückgegangen waren. Wirtschaftliche Entwicklung in den Industrieländern Die wirtschaftliche Aktivität der Industrieländer blieb nach Angaben der Experten noch unterhalb des Niveaus, das sie vor Ausbruch der Wirtschaftskrise im Jahr 2008 erreicht hatte. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Industrieländer insgesamt wuchs um 2,7 % (Vorjahr: - 3,2 %). In den USA sind die strukturellen Probleme noch nicht überwunden und das Ausmaß der konjunkturellen Expansion bleibt moderat. Der Immobilienmarkt ist stark geschrumpft und der Finanzsektor hat sich noch nicht vollständig erholt. Die wirtschaftliche Dynamik hat sich mit dem Auslaufen der Konjunkturprogramme und des Lagerzyklus merklich verlangsamt. Eine spürbare Belebung am Arbeitsmarkt blieb bisher aus, was den Konsum der privaten Haushalte weiterhin dämpfte. Der IWF rechnet für das vergangene Geschäftsjahr mit einem BIP-Wachstum von 2,6 %, nachdem die Wirtschaft in 2009 nach IWF Angaben noch um den gleichen Prozentsatz zurückgegangen war. Unter den Mitgliedstaaten des Euroraums zeigten sich deutliche Unterschiede. So sahen sich Länder wie Griechenland, Irland und Spanien durch die Schuldenkrise und folglich aufgrund einer drastisch verschlechterten Haushaltslage gezwungen, einen harten Konsolidierungskurs einzuschlagen, und waren vereinzelt zusätzlich auf massive Hilfen seitens der Euroraum-Partnerländer und des Internationalen Währungsfonds angewiesen. Hingegen nahm die Wirtschaftsleistung der beiden größten Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich weiter zu, wenn auch in unterschiedlichem Tempo. Die deutsche Wirtschaft wuchs im vergangenen Geschäftsjahr dank eines unerwartet kräftigen Exportwachstums überraschend schnell. Gleichzeitig erholte sich die Binnenkonjunktur gestützt von den privaten Konsumausgaben, die angesichts der außergewöhnlich robusten Verfassung am Arbeitsmarkt zulegten. Aufgrund deutlich niedriger Zinsen nahmen die Unternehmensinvestitionen ebenfalls spürbar zu. Bei dem starken Wachstum spielten allerdings Aufholeffekte eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Die im Laufe des Berichtsjahres nachlassende konjunkturelle Dynamik dürfte somit eher als Rückkehr zur Normalität denn als Eintrübung der Konjunktur zu werten sein. Für das Jahr 2010 wird ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 3,3 % prognostiziert (2009: - 4,7 %). In Frankreich hat den Schätzungen zufolge die gesamtwirtschaftliche Produktion in 2010 um 1,5 % zugelegt. Hier fiel der Einbruch der Wirtschaftsleistung im Jahr 2009 mit 2,5 % deutlich geringer aus als in den übrigen Ländern des Euroraums. Die französische Konjunktur erholt sich jedoch aufgrund des durch die hohe Arbeitslosigkeit geschwächten privaten Konsums mit vergleichweise niedrigerem Tempo. Wirtschaftliche Entwicklung in den Schwellenländern In vielen Schwellenländern Asiens lag die Wirtschaftsleistung im vergangenen Geschäftsjahr nach Angaben der Experten wieder über ihrem Vorkrisenniveau, obwohl sich in China die sehr hohe Dynamik der Erholung zuletzt merklich verlangsamt hatte. Das Risiko einer Überhitzung der Wirtschaft veranlasste die chinesische Regierung zu konjunkturpolitischen Gegenmaßnahmen. Diese gingen unter anderem einher mit einer restriktiveren Geldpolitik - der Leitzins erhöhte sich seit 2007 innerhalb des Jahres 2010 von 5,31 % auf 5,81 % - und einer Verschärfung der Kreditvergabe. Der private Konsum hingegen sollte durch die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt in kaum unverändert hohem Tempo zugenommen haben. Insgesamt dürfte die konjunkturelle Expansion der chinesischen Wirtschaft für das Berichtsjahr laut IWF 10,5 % betragen (Vorjahr: 9,1 %). Indiens Wirtschaft verzeichnete in den ersten beiden Quartalen 2010 jeweils Zuwachsraten von ebenfalls über 10 %. Während der Konsum der privaten Haushalte robust blieb, nahm das Tempo der Investitionstätigkeit trotz viermaliger Leitzinserhöhungen merklich zu. Der IWF rechnet für das Land mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 9,7 % (Vorjahr: 5,7 %). In den Schwellenländern insgesamt dürfte das Wachstum laut IWF 9,4 % betragen (2009: + 6,9 %). Wechselkursentwicklung Die Schulden- und Vertrauenskrise im Euroraum schwächte den Außenwert der Gemeinschaftswährung. So verteuerte sich der Dollar gegenüber dem Euro bis Juni 2010 auf zwischenzeitlich 1,19 US-Dollar je Euro. Seither hat sich der Wert des Euro gegenüber dem Dollar wieder erhöht. Im Jahresdurchschnitt konnte die US-Währung aber mit 1,33 US-Dollar je Euro gegenüber 2009 (1,39) an Stärke gewinnen. Da Sartorius etwa ein Drittel seines Umsatzes in US-Dollar oder an den US-Dollar gekoppelten Währungen erzielt, war dieser Trend für die Gewinnentwicklung des Konzerns insgesamt leicht positiv. Zinsentwicklung Das weltweite durchschnittliche Zinsniveau verringerte sich im Vorjahresvergleich weiter und blieb in 2010 fast unverändert auf einem historisch niedrigen Niveau. Im Jahresdurchschnitt ging der 3 -Monats-Euribor etwa von 1,2 % im Jahr 2009 auf 0,8 % im Jahr 2010 zurück. Stichtagsbezogen wiederum haben sich die Zinssätze im Verlauf des Berichtsjahres leicht erhöht. So stieg beispielsweise der 3 -Monats-Euribor von 0,7 % zum 31. Dezember 2009 auf 1,0 % zum 31. Dezember 2010. Da die Kredite des Sartorius Konzerns überwiegend variabel verzinst sind, wirkte sich das niedrige Zinsniveau positiv auf die Finanzierungskosten aus. Quellen: International Monetary Fund, World Economic Outlook October 2010; Gemeinschaftsdiagnose, Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2010 im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Branchenspezifisches Umfeld Als ein führender Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Entwicklungs-, Qualitätssicherungs- und Produktionsprozesse beliefert Sartorius Kunden aus der biopharmazeutischen und pharmazeutischen Industrie, aus der Nahrungsmittelbranche, der öffentlichen Forschung sowie der Chemieindustrie. Von den Entwicklungen in den jeweiligen Branchen gehen wichtige Impulse für die Geschäftsentwicklung des Konzerns aus. Pharmamärkte wachsen stabil, in Schwellenländern überdurchschnittlich Die Pharmabranche behielt 2010 ihren Wachstumskurs bei. Das internationale Marktforschungsinstitut IMS Health prognostizierte für das Berichtsjahr ein Wachstum von 5 %, dies entspräche einem globalen Marktvolumen von etwa 880 Mrd. US-Dollar. Für die USA, dem weltweit größten Pharmamarkt, geht IMS Health in aktuellen Schätzungen für 2010 von einer Wachstumsrate von 3,5 % - 4 % aus. Das Gesamtvolumen des US-Marktes beziffern die Experten für das Berichtsjahr auf rund 310 Mrd. US-Dollar. Die fünf größten europäischen Pharmamärkte wuchsen im gleichen Zeitraum um etwa 3,5 %. Für Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien rechnet IMS Health für 2010 mit einem Marktvolumen von etwa 165 Mrd. US-Dollar. Die Märkte in den aufstrebenden Schwellenländern Asiens, Osteuropas und Lateinamerikas entwickelten sich hingegen überproportional stark. Die Umsätze in diesen Ländern, den sogenannten „Pharmerging Markets“, haben gemäß IMS Health im Jahr 2010 Wachstumsraten von 14 % verzeichnet und ein Marktvolumen von etwa 150 Mrd. US-Dollar erreicht. Zu den „Pharmerging Markets“ zählt das Marktforschungsinstitut aktuell die 17 Länder Ägypten, Argentinien, Brasilien, China, Indien, Indonesien, Mexiko, Pakistan, Polen, Rumänien, Russland, Südafrika, Thailand, die Türkei, die Ukraine, Venezuela und Vietnam. Wachstumsmarkt Biotechnologie Innerhalb des Pharmamarktes ist die Biotechnologie ein Segment, das seit Jahren besonders stark expandiert und etwa doppelt so hohe Wachstumsraten wie der Gesamtmarkt aufweist. Nach Angaben der Experten von IMS Health betrug der weltweite Umsatz der biopharmazeutischen Industrie vom Beginn des vierten Quartals 2009 bis zum Ende des dritten Quartals 2010 rund 96,5 Mrd. US-Dollar. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöhte sich ihr Umsatz damit um gut 9 %. Gemessen am Umsatz des gesamten Pharmamarktes liegt der Anteil bei etwa 11 %. Das dynamische Wachstum dieses Marktes ist ebenso in der Einführung zahlreicher neuer Biopharmazeutika begründet wie in der Erweiterung von Indikationen für vorhandene Arzneimittel. Laut PhRMA-Branchenreport "Medicines in Development" aus dem Jahr 2008 befanden sich über 630 biotechnologisch hergestellte Medikamente in klinischen Testphasen. Bei den neu zugelassenen Medikamenten entstammt bereits jedes zweite Präparat einem Biotech-Labor. Biopharmazeutisch hergestellte Medikamente lassen sich grundsätzlich in die drei Wirkstoffgruppen therapeutische Proteine, monoklonale Antikörper und Vakzine einteilen. Derzeit sind die therapeutischen Proteine, die u.a. in der Therapie von Diabetes oder chronischer Blutarmut eine wichtige Rolle spielen, die größte Gruppe biotechnologisch hergestellter Wirkstoffe. Experten gehen davon aus, dass die anderen Wirkstoffe in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung zunehmen. Das gilt insbesondere für die monoklonalen Antikörper, die bei der Behandlung von Krebs, HIV und Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose oder Rheuma eingesetzt werden. Während Krebsmedikamente auf Basis monoklonaler Antikörper 2004 z.B. noch Umsätze von 24 Mrd. US-Dollar generierten, betrug der Umsatz im Jahr 2008 bereits 48 Mrd. US-Dollar. Akquisitionen und Kooperationen zwischen Pharma- und Biotechunternehmen Die Pharmabranche war im Berichtsjahr von Kooperationen und kleineren und mittleren Akquisitionen geprägt. Die Unternehmen verfolgen mit diesen Maßnahmen das Ziel, die Entwicklung neuer Präparate zu beschleunigen oder zusätzliche Geschäftsfelder zu erschließen, vor allem im Bereich der Biopharmazeutika. Eine Ursache für diesen Entwicklungstrend ist der auslaufende Patentschutz für etliche Blockbuster-Medikamente. Branchenexperten zufolge ist der sogenannte "Patent-Cliff" in den kommenden Jahren eine der größten Herausforderungen der Branche. Das Umsatzvolumen von Medikamenten, die bis 2015 ihren Patentschutz verlieren werden, beziffert IMS Health mit 142 Mrd. US-Dollar. Bereits 2011, so die Prognose, werden Medikamente mit jährlichen Umsätzen im Wert von 30 Mrd. US-Dollar ihren Patentschutz verlieren. Zudem könnten die Wachstumsaussichten der Arzneimittelmärkte in den kommenden Jahren durch staatliche Preisrestriktionen im Rahmen von Gesundheitsreformen in Europa und den USA beeinträchtigt werden. Die M&A-Aktivitäten der Pharmaindustrie wirkten sich teilweise auch auf ihre Zulieferer aus. Häufig wurden während der Integrationsphasen die Zulieferstrukturen der zusammengeführten Unternehmen überprüft und die Anzahl der Lieferanten reduziert. Ausgewählt wurden insbesondere die Zulieferer mit einem strategisch wichtigen Produktportfolio, hohem Applikations-Know-how, globaler Aufstellung und überdurchschnittlicher Performance. In diesem Zusammenhang nimmt das Key Account Management der Zulieferunternehmen eine immer bedeutendere Stellung ein, vor allem wenn es um den Einsatz neuer Technologien oder spezieller Anwendungskompetenz geht. Im März 2010 wurde ein wesentlicher Wettbewerber von Sartorius, der Biotech- und Pharmazulieferer Millipore, durch den Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA übernommen und als neuer Bereich in dessen Chemiesparte integriert. Durch die Übernahme, die mit einem Volumen von 7 Mrd. US-Dollar beziffert wird, verfolgt Merck das Ziel, sich als führender Partner für die Life-Science-Industrie zu etablieren. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt erwarten wir durch diese Transaktion keine signifikante Ver änderung unserer Wettbewerbsposition. Pharma- und Biotechnologiebranche weiterhin Vorreiter bei F&E-Aufwendungen Konzerne aus der Pharma- und Biotechnologieindustrie tätigen laut EU Industrial Investment Scoreboard (EU-Anzeiger) von 2010 industrieweit die höchsten Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E). Während die F&E-Budgets großer Industrieunternehmen in den letzten Jahren insgesamt zurückgingen, setzte sich in der Pharma- und Biotechbranche der Trend zu wachsenden F&E-Aufwendungen fort. Mit einem Volumen von rund 76 Mrd. Euro blieb dieser Sektor hier 2009 an der Spitze. Laut EU-Anzeiger sind die F&E-Aufwendungen von Pharmakonzernen 2009 um 5,3 % gestiegen. Diese Aussagen werden gestützt von der aktuellen Ausgabe der „Global Innovation 1.000“-Studie der internationalen Strategieberatung Booz & Company. Von insgesamt 1.000 Unternehmen mit den weltweit höchsten F&E-Aufwendungen stellen Pharmaunternehmen mit 22 % den größten Anteil. Demnach befinden sich fünf Pharma- und Gesundheitskonzerne unter den Top 10 der Unternehmen mit den umfangreichsten F&E-Aufwendungen. Aufgrund der intensiven F&E-Aktivitäten der Pharmakonzerne, vor allem im Bereich der Biopharmazeutika, wird es, laut der von Kalorama durchgeführten Studie „World Pharmaceutical and Biopharmaceutical Market, 2010 - 2015“, in den nächsten Jahren zur Einführung zahlreicher neuer Pharmazeutika kommen. Das Marktforschungsinstitut für Medizin- und Pharmamärkte geht davon aus, dass die 50 größten Pharmakonzerne derzeit rund 550 Projekte in der letzten Entwicklungsphase haben. Deren zusätzliches Marktvolumen schätzt es auf mehr als 70 Mrd. US-Dollar. Bei einem Großteil der Substanzen handelt es sich der Studie zufolge um Biopharmazeutika. Im Berichtsjahr hat die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA 21 neue Pharmawirkstoffe zugelassen, gegenüber 25 Neuzulassungen im Jahr 2009. Erhöhte Zulassungsanforderungen Die Auflagen der Gesundheitsbehörden für die Zulassung von Medikamenten haben sich in den letzten Jahren teilweise erhöht. Dies trifft insbesondere für biotechnologisch hergestellte Medikamente zu, bei denen Wirkmechanismen und Verarbeitungsweisen im Körper schwieriger nachvollziehbar sind als bei chemischen Wirkstoffen. Zudem reagierten die Behörden auf Fälle, bei denen neu zugelassene Medikamente unerwartete, schädliche Nebenwirkungen gezeigt haben. Deshalb schreibt beispielsweise die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA inzwischen ab der dritten klinischen Phase eine deutlich höhere Anzahl von Testpersonen vor. Für die Pharmafirmen verlängert dies die Zeitspanne bis zur Markteinführung und erhöht die Entwicklungskosten. Auch bei der Erweiterung der Indikationen von bereits zugelassenen Medikamenten gelten strengere Maßstäbe. Starker Trend zu Einwegsystemen bei der Produktion von Biopharmazeutika Biotechnologische Produktionsverfahren sind im Vergleich zu klassischen Verfahren weitaus komplexer und bislang kostenintensiver. Hersteller und Zulieferer arbeiten deshalb intensiv daran, die Effizienz und Effektivität von Herstellprozessen durch produktivere verfahrenstechnische Lösungen zu verbessern. Einwegprodukte spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie erfordern ein geringeres Investitionsvolumen, senken die Kosten für Reinigung und Validierung und minimieren Stillstandzeiten. Je nach Anwendung reduzieren sich die Produktionskosten über den Lebenszyklus damit um 15 bis 40 Prozent. Darüber hinaus bieten Einwegprodukte eine höhere Flexibilität und ermöglichen eine schnellere Markteinführung. Insbesondere bei kleineren Produktionsvolumina sind Einwegtechnologien großen, fest installierten Stahl-Systemen überlegen. Aufgrund ihrer hohen Wirtschaftlichkeit haben sich Einwegprodukte mittlerweile in nahezu allen Prozessschritten etabliert. Auch im Berichtsjahr setzte sich der deutliche Trend zum Einsatz von Einwegprodukten in der Produktion, beim Transport und in der Lagerung biopharmazeutischer Produkte fort. Eindrucksvoll nachvollziehbar ist die Entwicklung am Beispiel der Einweg-Bioreaktoren. Waren erste Modelle zunächst als kleinvolumige Laborsysteme konzipiert, setzt sich ihr Einsatz nun verstärkt im kleinen und mittleren Produktionsmaßstab durch. Mit der Marktdurchdringung von Einwegequipment geht das zunehmende Interesse der Hersteller an integrierten Systemlösungen einher, die komplette Prozessschritte abbilden und so helfen, die Komplexität biotechnologischer Produktionsverfahren weiter zu reduzieren. Nahrungsmittelbranche wächst moderat, steigender Produktivitätsdruck In den reifen Märkten wuchs die Nahrungsmittelindustrie im Berichtsjahr mit niedrigen einstelligen Raten. Einer Studie der Nord LB zufolge ist das Europageschäft der drei größten europäischen Lebensmittelkonzerne im ersten Halbjahr 2010 organisch zwischen - 0,3 % und 2,1 % gewachsen. Das globale Wachstum dieser Konzerne hingegen lag für diesen Zeitraum zwischen 3,6 % und 6,9 %. Denn in den Schwellenländern, vor allem in asiatischen Staaten wie China und Indien, legte die Nahrungsmittelindustrie 2010 erneut deutlich überdurchschnittlich zu. Die Gründe liegen vor allem in dem starken Bevölkerungswachstum dieser Länder und einer zunehmend kaufkräftigen Mittel- und Oberschicht, die ihr Konsumverhalten an westlichen Standards orientiert. Im Zuge dessen haben die Produzenten ihre Herstellprozesse weiter industrialisiert und an internationale Sicherheits- und Qualitätsstandards angepasst. Zudem haben global agierende Lebensmittelkonzerne ihre Präsenz in China und Indien weiter verstärkt und in den Ausbau ihrer Kapazitäten investiert. In den westlichen Ländern setzte sich der Wellness- und Gesundheitstrend weiterhin fort, wodurch die Nachfrage nach Lebensmitteln mit gesundheitsfördernden Zusatzwirkstoffen, dem sogenannten „Functional Food“, hoch blieb. Dem “Global Supplement & Nutrition Industry Report 2010“ des Nutrition Business Journal zufolge betrug der weltweite Umsatz für Nahrungsergänzungsmittel und funktionelle Lebensmittel im Jahr 2008 rund 170 Mrd. US-Dollar. Die Schätzungen der Forscher von marketResearch, die 2004 für 2010 ein Marktvolumen von rund 167 Mrd. US-Dollar voraussagten, wurden damit bereits übertroffen. Ebenso gefragt blieben industriell vorgefertigte Convenience-Produkte. Angesichts der ungebrochen hohen Nachfrage nach preisgünstigen Nahrungsmitteln und gleichzeitig steigenden Rohstoffpreisen haben Lebensmittelkonzerne 2010 große Anstrengungen unternommen, die Produktivität ihrer Prozesse bei gleichbleibender Produktqualität weiterhin zu verbessern. Zudem sind die Anforderungen an Sicherheit und Qualität seitens der Verbraucher und des Gesetzgebers weiter gestiegen. Um einwandfreie Produkte zu produzieren, setzen die Unternehmen sowohl in ihren Qualitätssicherungslaboren als auch direkt in den Produktionsprozessen auf Mess- und Kontrollsysteme, mit denen sie kosten-, qualitäts- und sicherheitsrelevante Parameter unmittelbar erfassen und steuern können. Öffentlicher Forschungssektor reagiert auf Wirtschaftskrise Ein kleiner Teil unserer Nachfrage nach Laborequipment kommt aus der öffentlichen Forschung, deren Entwicklung deshalb auch einen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung hat. Infolge der Wirtschaftskrise, so die OECD, haben einige Staaten in ihrem Jahreshaushaltsplan Kürzungen in den Bereichen Forschung und Entwicklung angekündigt und umgesetzt. Andere Länder wie Deutschland, Südkorea, Österreich und die USA verstärkten indessen ihre Investitionen durch staatliche Konjunkturhilfen im Bereich Wissenschaft und Bildung. Insgesamt, so die Ausgabe des „Science, Technology and Industry Outlook“ von 2010, habe sich das Wachstum der F&E-Ausgaben der OECD-Mitgliedstaaten in den letzten Jahren verlangsamt und sei von 4 % auf 3,1 % gefallen. Anders sieht die Entwicklung in den aufstrebenden Schwellenländern aus. Chinas Gesamtausgaben für F&E entsprachen laut der aktuellen OECD-Erhebung 13 % der Forschungsausgaben der OECD; 2001 waren dies lediglich 5 %. Chemiebranche erholt sich Nach dem krisenbedingten Einbruch in den Jahren 2008 und 2009 hat die Chemiebranche im ersten Halbjahr 2010 stark und mit hohem Tempo aufgeholt. Im 2. Halbjahr normalisierte sich das Wachstum. Dem European Chemical Industry Council (Cefic) zufolge wuchs die Chemiebranche z.B. in Europa im Berichtsjahr um 10 %. Insgesamt war das Jahr 2010 vor allem durch den Wiederaufbau von Lagerbeständen und eine allgemein stärkere Nachfrage gekennzeichnet. Quellen: IMS Health: IMS Market Prognosis Global (200 Märkte weltweit), IMS MIDAS (73 Märkte weltweit); PhRMA Branchenreport; EU Industrial R&D Investment Scoreboard (EU-Anzeiger); Booz & Company; Kalorama; Nord LB; Nutrition Business Journal; marketResearch; OECD Science Technology and Industry Outlook; Business Insights: The future of the Biologicals Market. Geschäftsentwicklung Konzern Auftragseingang und Umsatz Die Geschäftsentwicklung verlief in beiden Konzernsparten erfreulich. Die Sparte Biotechnologie konnte Auftrageingang und Umsatz erneut steigern, die Mechatronik-Sparte erholte sich nach dem rezessionsbedingt starken Rückgang im Vorjahr schneller und kräftiger als noch zu Jahresbeginn erwartet. So erhielten wir im Verlauf des Jahres Aufträge im Gesamtwert von 681,1 Mio. €. Damit erhöhte sich der Auftragseingang in Berichtswährung im Vergleich zum Vorjahr (615,1 Mio. €) um 10,7 % bzw. auf Basis konstanter Wechselkurse um 7,5 %. Den Konzernumsatz steigerten wir ebenfalls kräftig von 602,1 Mio. € um 9,5 % auf 659,3 Mio. €. Bereinigt um Wechselkursschwankungen beläuft sich der Anstieg im Vorjahresvergleich auf 6,4 %. In der Sparte Biotechnologie erhöhte sich der Wert der Aufträge um 8,1 % von 409,2 Mio. € auf 442,3 Mio. €. Auf konstanter Wechselkursbasis entspricht dies einem Anstieg von 5,0 %. Der Umsatz der Sparte erhöhte sich ähnlich und stieg von 400,4 Mio. € im Vorjahr um 8,0 % bzw. wechselkursbereinigt um 5,1 % auf 432,6 Mio. €. Dabei trugen insbesondere unsere Produkte aus dem Einwegtechnologiebereich signifikant zum Wachstum bei. Die insgesamt positive Entwicklung wurde von einigen Verzögerungen bei der Vergabe von größeren Fermenter-Aufträgen im Equipment-Geschäft in Asien sowie der unerwartet zurückhaltenden Entwicklung in Europa insgesamt beeinträchtigt. Zudem führte in dieser Region das Zusatzgeschäft mit Produkten für die Herstellung von H1N1 -Impfstoffen im Vorjahr zu einer um ca. 10 Mio. € höheren Vergleichsbasis für das Berichtsjahr. Ohne diesen Basiseffekt hätte das weltweite Umsatzwachstum der Sparte um rund 2,5 Prozentpunkte höher gelegen. scroll Umsatz in Mio. € Wachstum in % Wachstum 1) in % Konzern gesamt 659,3 9,5 6,4 Biotechnologie 432,6 8,0 5,1 Mechatronik 226,7 12,4 8,9 1) währungsbereinigt In der Mechatronik-Sparte entwickelten sich sowohl der Auftragseingang als auch der Umsatz deutlich besser als erwartet, indem sich beide Geschäftsbereiche der Sparte im Verlauf des Jahres mit zunehmender Dynamik kräftig erholten. Während das Laborinstrumentegeschäft bereits seit dem ersten Quartal spürbar zulegte, setzte im Industriebereich die Erholung ab dem zweiten Quartal ein. So steigerte die Mechatronik-Sparte ihr Auftragsvolumen zweistellig um 16,0 % (wechselkursbereinigt: 12,4 %) von 205,9 Mio. € im Vorjahr auf 238,8 Mio. € in 2010. Der Umsatz kletterte gleichfalls zweistellig um 12,4 % bzw. währungsbereinigt um 8,9 % von 201,7 Mio. € auf 226,7 Mio. €. Weitere Informationen zur Auftrageingangs- und Umsatzentwicklung der beiden Konzernsparten befinden sich auf den Seiten 42 und 51. Bei regionaler Betrachtung erreichte der Konzern in Europa einen währungsbereinigten Anstieg der Aufträge um 4,9 % und ein leichtes Umsatzplus auf Basis konstanter Wechselkurse von 0,3 %. Dabei verzeichnete die Sparte Biotechnologie auch bei Bereinigung des Zusatzgeschäfts mit Einwegprodukten für die H1N1 - Grippeimpfstoffproduktion im Vorjahr nur ein flaches Wachstum. Hingegen trug die Sparte Mechatronik mit einem zweistelligen Auftragseingangsplus und einem Umsatzanstieg im oberen einstelligen Prozentbereich sehr positiv zur Geschäftsentwicklung in Europa bei. In Nordamerika entwickelten sich beide Sparten positiv. So verzeichneten wir auf Konzernebene ein 4,5 % -iges Plus im Auftragseingang und eine mit 11,0 % zweistellige Umsatzsteigerung auf Basis konstanter Wechselkurse. In der Region Asien | Pazifik lieferte die Sparte Biotechnologie einen überproportional starken Wachstumsbeitrag, aber auch die Mechatronik-Sparte steigerte sowohl ihren Auftragseingang als auch ihren Umsatz im oberen einstelligen Prozentbereich. So erhöhte sich das Auftragsvolumen im Gesamtkonzern auf Basis konstanter Wechselkurse im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 26,6 %. Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum währungsbereinigt um 17,6 %. scroll Umsatz in Mio. € Wachstum in % Wachstum 1) in % Konzern gesamt 659,3 9,5 6,4 Europa 346,7 0,8 0,3 Nordamerika 146,9 16,6 11,0 Asien | Pazifik 138,8 26,8 17,6 Übrige Märkte 27,1 18,1 17,8 1) währungsbereinigt Ergebnis Der Sartorius Konzern verwendet als zentrale Ertragskennziffer das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Amortisation (EBITA). Die Amortisation bezieht sich dabei ausschließlich auf die gemäß IFRS 3 durchgeführte Kaufpreisallokation auf akquirierte immaterielle Vermögenswerte. Um ein vollständiges und transparentes Bild der Ertragskraft des Konzerns zu vermitteln, geben wir für das Geschäftsjahr 2010 das Ergebnis zusätzlich um Sonderaufwendungen und -erträge bereinigt an (=underlying EBITA bzw. operatives Ergebnis). Die Ertragsentwicklung des Sartorius Konzerns verlief im Geschäftsjahr 2010 sehr positiv. Beim operativen Konzernergebnis verzeichneten wir einen Anstieg um 24,6 Mio. € bzw. 40,4 % auf 85,5 Mio. € (Vorjahr: 60,9 Mio. €). Die entsprechende Marge stieg von 10,1 % auf 13,0 %. In der Sparte Biotechnologie sorgten insbesondere Skaleneffekte für einen weiteren Ergebnisanstieg, aber auch die gegenüber dem Vorjahr günstigeren Wechselkursrelationen wirkten sich mit ca. 0,5 Prozentpunkten positiv auf die Profitabilitätssteigerung aus. Das underlying EBITA verzeichnete damit einen im Vergleich zum Umsatz ungefähr doppelt so hohen prozentualen Ergebniszuwachs und stieg um 16,6 % auf 70,2 Mio. € (Vorjahr: 60,2 Mio. €). Die operative Ergebnismarge legte von 15,0 % auf 16,2 % zu. In der Sparte Mechatronik sorgte das deutliche Umsatzplus in Verbindung mit den in 2009 erfolgreich umgesetzten Kostensenkungsmaßnahmen für eine signifikante Ergebnissteigerung. Nach einem nur leicht positiven operativen Ergebnis von 0,7 Mio. € in 2009, legte das Spartenergebnis im Berichtsjahr auf 15,3 Mio. € zu. Die entsprechende Marge verbesserte sich deutlich von 0,4 % auf 6,8 %. scroll EBITA 1) in Mio. € EBITA Marge 1) in % Konzern gesamt 85,5 13,0 Biotechnologie 70,2 16,2 Mechatronik 15,3 6,8 1) underlying In allen Regionen erzielten wir signifikante Ergebnissteigerungen. Mit einem Plus von 39,0 % in Europa sowie 44,3 % in Nordamerika und 42,6 % in Asien | Pazifik liegen die prozentualen Ergebniszuwächse in allen Regionen auf ähnlichem Niveau. Den größten operativen Ergebnisbeitrag lieferte mit 56,8 Mio. € (Vorjahr: 40,9 Mio. €) und einer Marge von 13,8 % (Vorjahr: 10,3 %) die Region Europa. Danach folgen die Regionen Asien | Pazifik mit einem underlying EBITA von 14,9 Mio. € (Vorjahr: 10,4 Mio. €) und einer Marge von 14,9 % (Vorjahr: 13,5 %) sowie Nordamerika mit einem Ergebnisbeitrag von 12,9 Mio. € (Vorjahr: 9,0 Mio. €) und einer operativen Marge von 8,7 % (Vorjahr (7,1 %). scroll EBITA 1) in Mio. € EBITA Marge 1) in % Konzern gesamt 85,5 13,0 Europa 56,8 13,8 Nordamerika 12,9 8,7 Asien | Pazifik 14,9 14,9 Übrige Märkte 0,9 - 1) underlying Inklusive der Sondereffekte in Höhe von - 6,3 Mio. € (Vorjahr: - 30,0 Mio. €), die im Wesentlichen Restrukturierungskosten und andere nicht-operative Aufwendungen und Erträge umfassen, beläuft sich das EBITA des Konzerns auf 79,2 Mio. € (Vorjahr: 30,9 Mio. €). Die entsprechende EBITA-Marge liegt bei 12,0 % (Vorjahr: 5,1 %). Das unbereinigte Konzernjahresergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter beläuft sich auf 31,0 Mio. €, nach - 7,3 Mio. € im Vorjahr. Der maßgebliche underlying Konzernjahresüberschuss hat sich auf 39,0 Mio. € (Vorjahr: 20,8 Mio. €) fast verdoppelt. Er ergibt sich durch Bereinigung der Sondereffekte und Herausrechnung der nicht-zahlungswirksamen Amortisation in Höhe von 7,1 Mio. € (Vorjahr: 7,0 Mio. €) sowie durch Berücksichtigung von Steuereffekten. Das entsprechende Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 2,29 € (Vorjahr: 1,22 €). Weitere Informationen zur Ergebnisentwicklung und zu den Sondereffekten der beiden Konzernsparten befinden sich auf den Seiten 43 und 52. Gewinnverwendung Aufsichtsrat und Vorstand werden der am 20. April 2011 stattfindenden Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2010 vorschlagen. Der Vorschlag wird eine Dividende je Vorzugsaktie von 0,62 € (Vorjahr: 0,42 €) und von 0,60 € (Vorjahr: 0,40 €) je Stammaktie vorsehen. Damit würde sich die Ausschüttungssumme von 7,0 Mio. € auf 10,4 Mio. € erhöhen. Der verbleibende Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von 16,6 Mio. € soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Forschung und Entwicklung Im Gesamtkonzern sind im Berichtsjahr 42,6 Mio. € für Forschung und Entwicklung (F&E) aufgewendet worden. Im Vergleich zum Vorjahr (40,2 Mio. €) erhöhte sich der Wert um 6,2 %. Die umsatzbezogene F&E-Quote liegt bei 6,5 % und damit in etwa auf Vorjahresniveau (6,7 %). Wir streben, neben eigener Forschung und Entwicklung an, unser Produktportfolio auch über Technologieintegration im Rahmen von Kooperationen kontinuierlich zu erweitern. In der Sparte Biotechnologie haben wir unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten intensiviert und die Aufwendungen im Geschäftsjahr 2010 um 13,6 % auf 27,8 Mio. € erhöht (Vorjahr: 24,5 Mio. €). Entsprechend stieg die F&E-Quote auf 6,4 % (Vorjahr: 6,1 %). Gleichzeitig haben wir in der Mechatronik-Sparte die F&E-Aufwendungen u.a. durch Reduzierung der Personalkapazität angepasst. So belaufen sich diese für das Berichtsjahr auf 14,8 Mio. € und liegen damit um 5,5 % niedriger als im Vorjahr (15,7 Mio. €). Mit 6,5 % (Vorjahr: 7,8 %) liegen die F&E-Aufwendungen der Sparte Mechatronik im Verhältnis zu ihrem Umsatz jetzt auf annähernd gleichem Niveau wie die der Biotechnologie-Sparte. Zur Absicherung unseres vorhandenen Know-hows betreiben wir in beiden Sparten eine gezielte Schutzrechtspolitik. Wir überwachen systematisch die Einhaltung unserer Schutzrechte und prüfen nach Kosten-| Nutzen-Gesichtspunkten die Notwendigkeit, einzelne Schutzrechte weiter aufrecht zu erhalten. Die Anzahl der Anmeldungen von Schutzrechten lag im Jahr 2010 mit 239 deutlich über der Vorjahreszahl (187). Im Ergebnis der Anmeldungen aus vorangegangenen Jahren wurden uns 205 (Vorjahr: 122) Schutzrechte erteilt. Zum Bilanzstichtag befanden sich insgesamt 2.261 gewerbliche Schutzrechte in unserem Bestand (Vorjahr: 2.178). scroll 2010 2009 Angemeldete Schutzrechte 239 187 Erteilte Schutzrechte 205 122 Weitere Informationen finden Sie in den Kapiteln „Geschäftsentwicklung der Sparte Biotechnologie" auf den Seiten 46 - 48 bzw. „Geschäftsentwicklung der Sparte Mechatronik" auf den Seiten 56 - 58. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Konzern Am 31. Dezember 2010 waren im Sartorius Konzern 4.515 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Gegenüber dem 31. Dezember 2009 (4.323) erhöhten sich damit die Personalkapazitäten um 192 Beschäftigte bzw. 4,4 %. scroll Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 2010 2009 Biotechnologie 2.581 2.381 Mechatronik 1.934 1.942 Summe 4.515 4.323 Dabei konzentrierte sich der Personalaufbau auf die Sparte Biotechnologie. Dort waren zum Geschäftsjahresende 2.581 Mitarbeiter und damit 200 Personen bzw. 8,4 % mehr beschäftigt als zum Vorjahresstichtag (2.381). In der Sparte Mechatronik blieb die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hingegen annähernd konstant. Hier waren zum 31. Dezember 2010 mit 1.934 Mitarbeitern 8 Personen (- 0,4 %) weniger beschäftigt als ein Jahr zuvor (1.942). Die Beschäftigtenanzahl erhöhte sich in allen Regionen. So stieg die Zahl der Mitarbeiter in Europa von 2.884 am 31. Dezember 2009 auf 2.954 am 31. Dezember 2010 und damit um 70 Mitarbeiter bzw. 2,4 %. In Nordamerika haben wir den Großteil unserer bis dato selbständigen Vertriebsmannschaft als fest angestellte Mitarbeiter in den Konzern integriert. Insbesondere dadurch stieg die ausgewiesene Mitarbeiteranzahl um 56 Beschäftige bzw. 11,3 % von 495 im Vorjahr auf 551 am 31. Dezember 2010. In der Region Asien | Pazifik waren am Geschäftsjahresende 913 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig (31. Dezember 2009: 854). Hier verstärkten wir unsere Personalkapazität durch 59 Mitarbeiter (+ 6,9 %). Bezüglich der einzelnen Funktionsbereiche arbeitete der größte Anteil der Konzernbelegschaft mit 46,1 % (Vorjahr: 46,1 %) in der Produktion oder produktionsnahen Bereichen. In den Bereichen Marketing, Vertrieb und Service waren insgesamt 36,2 % unserer Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 36,1 %). Der Mitarbeiteranteil in den Verwaltungseinheiten, wie z. B. Finanzen und IT, belief sich auf 9,3 % (Vorjahr: 9,5 %). Im Forschungs- und Entwicklungsbereich beschäftigten wir mit 8,4 % den gleichen Anteil Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie im Vorjahr (8,4 %). Somit blieben die Anteilsverhältnisse der einzelnen Funktionsbereiche nahezu unverändert. Weitere Informationen befinden sich in den Kapiteln "Geschäftsentwicklung der Sparte Biotechnologie" auf Seite 49 und "Geschäftsentwicklung der Sparte Mechatronik" auf Seite 59. Nachhaltigkeitsbericht Nachhaltigkeit ist als einer der Kernwerte fest in der Unternehmenskultur von Sartorius verankert. Seit Firmengründung im Jahr 1870 war die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens zentrales Ziel. Unsere originäre unternehmerische Verantwortung besteht darin, unseren Kunden attraktive Produkte und Lösungen anzubieten. Innovation sowie strategische und operative Exzellenz sind die Schlüssel, um dieses Ziel zu erreichen. Nachhaltigkeit bedeutet für uns in diesem Zusammenhang, dass wir bei der Verfolgung dieser unternehmerischen Ziele eine langfristige und breit angelegte Perspektive einnehmen, die auch soziale und ökologische Belange ausdrücklich mit einschließt. Wir verhalten uns gegenüber unseren verschiedenen Anspruchsgruppen verantwortungsbewusst und setzen auf langfristige und allseitig erfolgreiche Beziehungen. Dementsprechend betrachten wir das aktive Management sozialer und ökologischer Aufgaben nicht als Kompensation unseres wirtschaftlichen Handelns, sondern vielmehr als einen unserer Erfolgsfaktoren. Diesem Verständnis folgend, halten wir es für essentiell, rechtliche und ethische Standards einzuhalten, ökologisch verantwortungsbewusst zu produzieren und bei Produktinnovationen auf Umwelteffekte zu achten. Ebenso verfolgen wir eine Personalpolitik, die die Rechte der Beschäftigten wahrt und unser globales Mitarbeiterpotenzial aktiv nutzt und weiterentwickelt. An unseren weltweiten Unternehmensstandorten unterstützen wir projektbezogen kulturelle und soziale Aktivitäten und tragen damit zur Attraktivität der sozialen Infrastruktur bei. Der nachfolgende Bericht gibt einen exemplarischen Überblick über Projekte und Maßnahmen, die wir 2010 in den drei Feldern „Nachhaltige Unternehmensführung“, „Ökologische Nachhaltigkeit“ und „Gesellschaftlicher Beitrag“ umgesetzt haben. Nachhaltige Unternehmensführung Über die ökonomische Dimension der Nachhaltigkeit bei Sartorius geben die weiteren Abschnitte des Lageberichts ausführlich Auskunft. Auf den Seiten 20 bis 59 dieses Geschäftsberichts erläutern wir unsere Strategien und Maßnahmen, mit denen wir profitables Wachstum in unseren beiden Konzernsparten gestalten. Wirtschaften nach rechtlichen und ethischen Standards Sartorius betreibt sein Geschäft nach weltweit einheitlichen rechtlichen und ethischen Standards. Unser Handeln folgt den Grundsätzen einer verantwortungsvollen und auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichteten Unternehmensführung und -kontrolle. Dazu gehören die Beachtung gesetzlicher und konzerninterner Regelungen, eine enge und zielgerichtete Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, das Wahren der Interessen unserer Anspruchsgruppen, eine transparente Unternehmenskommunikation, ein angemessener Umgang mit Risiken sowie die ordnungsgemäße Rechnungslegung und Abschlussprüfung. Sartorius entspricht den Regelungen und Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner aktuellen Fassung vom 26. Mai 2010. Nähere Informationen dazu finden sich im Corporate Governance Bericht auf Seite 76. Das Sartorius Compliance-System soll sicherstellen, dass Organmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter alle gesetzlichen Regeln, Kodizes und internen Richtlinien einhalten. Das Compliance-System arbeitet präventiv, soll durch gezielte Aufklärung Fehlverhalten vorbeugen sowie wirtschaftliche Schäden und Imageschäden vermeiden. Im März 2010 haben wir unsere Aktivitäten in diesem Bereich gebündelt und die neue Abteilung Interne Kontrollsysteme I Compliance eingerichtet. Die Abteilung umfasst die Aufgabengebiete Interne Revision, Konzernsicherheit, Umweltmanagement, Datenschutz, Risikomanagement, Antikorruption sowie Exportkontrolle. Wichtige Säulen unserer Compliance sind der Sartorius Verhaltenskodex und der Sartorius Antikorruptionskodex, die wir im Berichtsjahr in allen Konzerngesellschaften eingeführt haben. Die Kodizes beinhalten die Mindeststandards für gesetzestreues und ethisches Handeln, die für alle Mitarbeiter verbindlich sind, sowie die Verhaltensrichtlinien zur Vermeidung von Korruption. Sie sollen den Mitarbeitern helfen, bei der täglichen Arbeit rechtlich korrekt und moralisch angemessen zu handeln. Auf Basis der Kodizes wurde im Berichtsjahr ein webbasiertes Training konzipiert, das ab dem ersten Quartal 2011 alle Beschäftigten weltweit durchlaufen werden. Das Training sensibilisiert die Mitarbeiter anhand von fiktiven Beispielen für moralisch oder rechtlich bedenkliche Situationen und soll den Umgang damit verbessern. Ebenfalls 2010 eingeführt wurden ein Hinweisgeberportal und eine Telefonhotline. Weltweit, rund um die Uhr und wenn gewünscht anonym, können Mitarbeiter, Lieferanten, Kunden und Partner so schädigendes Verhalten melden. Grundlage unserer Aktivitäten sind die gemeinsamen Unternehmenswerte von Sartorius – Nachhaltigkeit, Offenheit und Freude. Lange Jahre gewachsen und fest in der Unternehmenskultur verankert, wurden die Werte 2010 bekräftigt und erstmals schriftlich festgehalten. In weltweit durchgeführten Workshops haben über 4000 Mitarbeiter das Verständnis dieser Werte diskutiert und Maßnahmen abgeleitet, wie man diese Werte noch konsequenter im Arbeitsalltag umsetzen kann. Die Potenziale der Mitarbeiter weltweit nutzen und weiterentwickeln Als global aktives Unternehmen spiegelt sich die Vielfalt unserer Märkte, Geschäftsregionen und Kunden auch bei den Mitarbeitern wider. Deshalb achten wir bei der Zusammenstellung von Teams darauf, dass die unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen produktiv kombiniert werden. Auch bei der Besetzung von Führungspositionen streben wir eine Mischung hinsichtlich der Kulturen, Geschlechter und Altersgruppen an. Auf der zweiten Führungsebene, der Ebene der Vice Presidents, beträgt der Anteil von Managern, die nicht aus Deutschland stammen, inzwischen rund 25 % und der Frauenanteil 20 %. Berufliche Aufstiegschancen werden wir auch in Zukunft konsequent nach dem Leistungsprinzip vergeben. Wir erwarten, dass deshalb unser Management mittelfristig noch internationaler werden wird und sich der Anteil von Frauen weiter erhöht. Um in einem dynamischen Marktumfeld erfolgreich wachsen zu können, brauchen wir kompetente und qualifizierte Mitarbeiter. Sartorius investiert kontinuierlich in die Weiterentwicklung seines Personals. Im Berichtsjahr haben zahlreiche Mitarbeiter fachliche Weiterbildungen wie zum Beispiel Projektmanagement-Trainings durchlaufen. Ziel war es, die Projektmanagement-Kompetenzen IT-gestützt und global nach einheitlichen Standards zu erweitern. Im "Strategic Selling Program" werden Mitarbeiter weltweit in strategischer Verkaufsförderung geschult. Um die Veränderungsprozesse in der Mechatronik-Sparte zu unterstützen, führten wir im Berichtsjahr internationale Change-Management-Workshops mit etwa 150 Führungskräften durch. Ein weltweites Qualifizierungskonzept ist essentiell für den Erfolg von Sartorius als globaler Konzern. Im Berichtsjahr haben wir das Führungskräfte-Entwicklungsprogramm, das auf Basis der Führungsleitlinien konzipiert wurde und an dem alle deutschen Führungskräfte teilgenommen haben, international implementiert. Damit treibt der Konzern die Integration seiner Mitarbeiter aus unterschiedlichen Kulturkreisen weltweit voran mit dem Ziel, eine gemeinsame Führungskultur zu entwickeln. Diese Integration stützen auch die jährlichen Mitarbeitergespräche, deren Inhalte und Bewertungskriterien 2010 für alle Standorte vereinheitlicht wurden. Sartorius strebt an, Führungspositionen weitgehend aus den eigenen Reihen zu besetzen. Deshalb wird der Führungsnachwuchs bei Sartorius international gefördert. Im Berichtsjahr endete der erste Turnus des 2009 gestarteten „Leadership 1 Training“. In diesem 9 -monatigen Programm lernen Nachwuchs-Führungskräfte am Standort Göttingen, eigene Führungsqualitäten zu entwickeln. Dabei profitieren sie in Gesprächen mit langjährigen Führungskräften von deren Erfahrung. 2011 wird das Programm sparten- und standortübergreifend angeboten. Durch eine fundierte berufliche Erstqualifizierung sichert sich Sartorius talentierte Nachwuchskräfte. Der Konzern bildet in Deutschland in insgesamt neunzehn verschiedenen Berufen und acht dualen Studiengängen aus. Im Berichtsjahr waren insgesamt 90 Auszubildende und 16 Studenten bei Sartorius beschäftigt. Für 2011 ist geplant, die Anzahl der jährlichen Ausbildungsplätze von derzeit 28 auf 40 anzuheben. Auch im Rahmen von praxisorientierten Studiengängen im naturwissenschaftlichen wie kaufmännischen Bereich bereiten sich Nachwuchskräfte gezielt und praxisnah auf ihre späteren Tätigkeiten vor. Darüber hinaus bieten wir Studierenden Praktika zu Ausbildungszwecken an, die helfen, ihre beruflichen Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen sinnvoll zu erweitern. Wir fördern unsere Praktikanten, indem wir ihnen zum Beispiel ermöglichen, an Qualifikationsmaßnahmen teilzunehmen. Die internationalen Praktikanten am Standort Aubagne etwa haben dank einer Kooperation mit der Euromed Business School in Marseille die Gelegenheit, die dortigen Master of Business Administration-Kurse zu besuchen. Ausbildungsberufe bei Sartorius in Deutschland Kaufmännische Ausbildungsberufe Veranstaltungskaufleute, Industriekaufleute, Kaufleute für Bürokommunikation, Fachinformatiker Systemintegration, Fachinformatiker Anwendungsentwicklung Naturwissenschaftliche Ausbildungsberufe Chemikanten, Physiklaboranten, Chemielaboranten Gewerblich-technische Ausbildungsberufe Mechatroniker, Elektroniker für Automatisierungstechnik, Elektroniker für Geräte und Systeme, Zerspanungsmechaniker, Industriemechaniker, Konstruktionsmechaniker, Metallbauer Konstruktionstechnik, Maschinen- und Anlagenführer, Technischer Zeichner, Produktionstechnologen, Industrieelektriker für Geräte und Systeme Duale Studiengänge Bachelor of Science Biotechnologie Bachelor of Engineering Elektrotechnik/Informationstechnik Bachelor of Science Physikalische Technologien Bachelor of Engineering Präzisionsmaschinenbau Bachelor of Engineering Produktionstechnik Bachelor of Science Technische Informatik Bachelor of Science Wirtschaftsinformatik Bachelor of Arts Wirtschaft Freiraum, Flexibilität und Sicherheit am Arbeitsplatz Sartorius bietet seinen Mitarbeitern anspruchsvolle Aufgaben, lässt Freiraum bei der Gestaltung der täglichen Arbeit und überträgt ihnen früh Verantwortung. Damit motiviert der Konzern seine Mitarbeiter langfristig und bindet sie an das Unternehmen. Dass uns dies gelingt, zeigt sich unter anderem daran, dass wir in Deutschland eine sehr niedrige Fluktuationsrate von 8,9 % und eine überdurchschnittliche Betriebszugehörigkeit von knapp 15 Jahren haben. Flexible Arbeitszeiten sind ein Kernthema, wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht. Das Arbeitszeitmodell Sartoflex gibt Mitarbeitern an allen deutschen Standorten die Möglichkeit, ihre Arbeitszeiten flexibel zu gestalten, zum Beispiel durch Gleitzeit, Teilzeit oder Teleworking. Für seine Familienfreundlichkeit wurde Sartorius bereits mehrmals ausgezeichnet. Im Berichtsjahr erhielt der Sartorius-Standort Hamburg das Hamburger Familiensiegel. Sartorius betreibt ein betriebliches Gesundheitsmanagement, das körperliche wie psychosoziale Faktoren mit einbezieht. Damit können wir die Leistungsfähigkeit und Motivation unserer Mitarbeiter steigern und krankheitsbedingte Kosten senken. Im Berichtsjahr haben wir die technischen und organisatorischen Arbeitsbedingungen weiter verbessert, um betriebsbezogene Erkrankungen, Gesundheitsgefährdungen sowie potenzielle Risiken für Arbeitsunfälle zu reduzieren. Im Rahmen des Arbeitsschutzes passen wir die sicherheitstechnischen und arbeitsorganisatorischen Gegebenheiten fortlaufend an die jeweils geltenden Gesetze und Verordnungen sowie die Vorschriften und Empfehlungen der Berufsgenossenschaft an. 2010 erhielt auch der Standort Peking die Zertifizierung nach dem Arbeitsschutzmanagementsystem OHSAS 18001. In Deutschland lag die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle bei Sartorius im Berichtsjahr bereits zum neunten Mal in Folge unterhalb des Durchschnittswerts, den die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse für 2010 ermittelt hat. Ökologische Nachhaltigkeit Nachhaltige Produktion und nachhaltige Produkte sind eine starke Basis für unseren langfristigen ökonomischen Erfolg. Wir gestalten unsere Produktionsprozesse ressourcenschonend und bieten unseren Kunden Produkte an, die nicht nur wirtschaftlich und sicher sind, sondern auch ökologische Vorteile bieten. Dabei betrachten wir den gesamten Lebenszyklus unserer Produkte und nicht nur den eigenen Ressourceneinsatz. Das schließt insbesondere die Prozesse unserer Kunden ein, gilt aber auch für unsere Zulieferer. Wachstum mit unterproportionalem Verbrauch von natürlichen Ressourcen – diese Prämisse setzen wir bei Sartorius auf unterschiedlichen Ebenen um. Hohe Standards bei Umweltschutz und Qualität Sartorius ist nach den international gültigen Regelwerken für Umweltschutz, ISO 14001, und Qualität, ISO 9001, zertifiziert. Beide Managementsysteme gewährleisten einen umsichtigen Umgang mit Ressourcen und die Beachtung von Qualitätsanforderungen bei der Produktherstellung. Ursprünglich am Konzernstammsitz in Göttingen eingeführt, sind beide Regelwerke heute Maßgabe für unsere internationalen Standorte. Wir arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung der bestehenden Systeme und ihrer schrittweisen Ausweitung auf die Konzernstandorte. Im Berichtsjahr wurde z.B. der Standort in Peking erfolgreich nach beiden Richtlinien zertifiziert. Effiziente Energienutzung Einer unserer Hauptansatzpunkte ist die effiziente Nutzung von Energie. Seit 2008 betreiben wir am konzernweit größten Produktionsstandort Göttingen ein Blockheizkraftwerk, das einen Wirkungsgrad von 80 % erreicht. Dieser Wert ist mehr als doppelt so hoch wie in einem herkömmlichen Kraftwerk. Mit dem Blockheizkraftwerk erzeugen wir 15 % des Strombedarfs unseres Göttinger Standorts, mit der dabei entstehenden Abwärme decken wir 20 % unseres Wärmebedarfs. Das firmeneigene Heizkraftwerk leistet nicht nur einen maßgeblichen Beitrag zum Umweltschutz, sondern sorgt auch für eine signifikante Senkung der Energiekosten. Wir investieren kontinuierlich in optimierte Steuerungsprogramme und moderne Technik, um mit minimalem Energieeinsatz einen möglichst hohen Nutzungsgrad zu erreichen. So haben wir im Berichtsjahr im Göttinger Werk 2001 die Druckluftzentrale erneuert, die wir zum Steuern und Regeln unserer Produktionsmaschinen brauchen. Gegenüber der bisherigen Anlage verringert sich damit der Stromverbrauch um etwa 45 %. Allein durch diese Modernisierungsmaßnahme erzeugen wir jährlich 400 Tonnen weniger Kohlendioxid. Insgesamt haben die bisherigen Umweltschutzmaßnahmen am Standort Göttingen bewirkt, dass rund 5.500 Tonnen weniger Kohlendioxid an die Umwelt abgegeben wurden. Der Energieverbrauch am Firmenstammsitz hat sich seit 2002 insgesamt deutlich unterproportional entwickelt. Obwohl wir zusätzliche Gebäude in Betrieb genommen haben und etwa doppelt so viele Filter produzieren, blieb der Verbrauch von Strom und Erdgas seit 2002 nahezu konstant. Bei der Göttinger Klimaschutzinitiative, an der wir uns 2010 beteiligt haben, galten unsere Umweltschutzmaßnahmen als Best Practice, um die Kohlendioxid-Emissionen in der Region zu verringern. Rückführung von Wertstoffen Weitere Fortschritte haben wir auch beim Recycling gemacht. Auf dem Werksgelände in Göttingen, wo wir Membrane für Filterkerzen herstellen, nutzen wir eine moderne Recyclinganlage für Lösemittel. Die gebrauchten Alkohole, die bei der Membranproduktion anfallen, werden direkt vor Ort aufbereitet und anschließend wieder der Produktion zugeführt. Damit schließen wir Stoffkreisläufe, vermeiden Transportwege und senken Wasserverbrauch und Abwassermengen. Durch eigene Forschung und Entwicklung haben wir darüber hinaus die Lösungsmittelmenge, die zur Membranherstellung notwendig ist, insgesamt reduziert. Die Destillationsanlage ist so ausgelegt, dass sie auch ausreichend Kapazität für die geplante Produktionserweiterung durch eine zusätzliche Ziehmaschine bietet. Als Pharmazulieferer dürfen wir aus Gründen der Produktsicherheit keine recycelten Kunststoffe verwenden, unsere gebrauchten Kunststoffe jedoch führen wir konsequent in den Wertstoffkreislauf zurück oder entsorgen sie umweltgerecht. 95 % der Polymere etwa, die bei der Produktion von Einwegbags in Aubagne, Lourdes und M'Hamdia abfallen, wurden 2010 gesammelt. Aus den hochreinen und deshalb energiereichen Kunststoffen wurde in einem speziellen Kraftwerk durch Verbrennung Wärmeenergie gewonnen. Die nicht-sortenreinen Einwegprodukte aus Kunststoff wie Handschuhe oder Plastikbecher wurden für die stoffliche Verwertung gesammelt. Den Papierverbrauch haben wir an den genannten Standorten im Berichtsjahr um 30 % gesenkt und insgesamt 120 Tonnen Altpapier umweltgerecht entsorgt. An den deutschen Sartorius-Standorten haben wir 2010 die elektronische Signatur für gefährliche Abfälle wie Laugen und Öle eingeführt. Das heißt, dass die Erzeugung von gefährlichen Abfällen und der Nachweis ihrer Entsorgung digital dokumentiert werden und lückenlos nachvollziehbar sind. Auch bei seinen elektronischen Produkten wie Waagen und Laborgeräten setzt Sartorius die europäischen Regeln zur umweltgerechten Verwertung um. Damit landen Gerätebestandteile wie Schwer- oder Edelmetalle nicht auf der Deponie, sondern werden stofflich wieder verwertet. Ökologische Produktinnovationen Bereits in Forschung und Entwicklung konzentrieren wir uns darauf, Produkte und Produktionsmethoden auch unter Umweltgesichtspunkten zu optimieren. Wo es ohne Einschränkungen der Sicherheit und Funktionalität möglich ist, erhöhen wir den Anteil von nachwachsenden Rohstoffen und reduzieren Verpackungsmaterial. Bei der Rohstoffauswahl für Membranen und Kapsulen achten wir darauf, dass sie einen maximalen Anteil an recycelbaren Materialien enthalten. Ein anderes Beispiel sind die integrierten Lösungen unserer Produktreihe FlexAct. Über die ökologischen Vorteile hinaus, die Einwegtechnologien grundsätzlich bieten, reduzieren wir mit FlexAct die Notwendigkeit von fest installierten Systemen und damit den Materialeinsatz. Die zentrale Steuereinheit beispielsweise ist für mehrere biopharmazeutische Prozesse flexibel einsetzbar. Der iF product design award gilt als Auszeichnung für besonders gut gestaltete, aber auch umweltverträgliche Produkte. Im März 2010 erhielten drei Sartorius-Produkte diesen Preis des weltweit größten Design-Wettbewerbs: die Laborwaage Cubis, das Reinstwassersystem arium pro und der Tisch-Fermenter Biostat B-DCU II. Auch das wichtige Umweltkriterium Langlebigkeit erfüllen viele Sartorius-Geräte. In der Prozesswägetechnik eingesetzte Wägezellen von Sartorius z.B. bestehen noch nach 30 Nutzungsjahren alle Qualitätsprüfungen ohne Beanstandungen. Nachhaltige Produkte verbessern die Umweltbilanz der Kunden Einwegprodukte setzen sich bei der Herstellung von innovativen und wirksamen Medikamenten immer mehr durch. Sie sind aber nicht nur unter wirtschaftlichen Aspekten zweckmäßig. Gegenüber herkömmlichem Equipment aus Stahl und Glas bieten sie auch ökologische Vorteile, da ressourcenintensive Reinigungsprozesse mit hochreinem Wasser ebenso überflüssig werden wie die nachgeschaltete Abwasseraufbereitung. Studien belegen, dass Einwegrodukte aus Kunststoff über ihren Produktlebenszyklus hinweg, hinsichtlich des Verbrauchs von Energie, Wasser und Chemikalien, aufwändigen Mehrwegsystemen deutlich überlegen sind. Experten haben u.a. einen typischen industriellen Herstellprozess von monoklonalen Antikörpern untersucht, bei dem in einem Fall überwiegend Mehrweg-, im anderen Fall überwiegend Einwegmaterial eingesetzt wurde. Das Ergebnis ist eindeutig: Hersteller benötigen bei weitgehendem Gebrauch von Einweglösungen rund 87 % weniger Wasser und 30 % weniger Energie. Darüber hinaus, so die Experten, verkleinern sich Produktionseinheiten durch den Einsatz von Einweglösungen. Der Hersteller habe einen um 30 % reduzierten Platzbedarf, was ebenfalls Energie und Material spare. Andere Untersuchungen bestätigen, dass sich der Energiebedarf für Sterilisation, Reinigung und Material von einwegbasierten Prozessen im Vergleich zu herkömmlichen Prozessen etwa halbiert. Um verlässliche Daten über die eigenen Emissionen entlang der Wertschöpfungskette zu erhalten, wurden an den Produktionsstandorten in Aubagne und Göttingen im Berichtszeitraum verschiedene Projekte vorbereitet. Ihr Ziel ist, für jeden Prozessschritt den Ausstoß von Kohlendioxid und anderer Treibhausgase, den sogenannten "Carbon Footprint", exakt zu ermitteln. Während Einwegprodukte hinsichtlich des Energie- und Wasserverbrauchs eindeutig positive ökologische Effekte haben, entstehen durch ihren Einsatz mehr Abfälle. Durch eine konsequente Weiterverwertung lässt sich jedoch auch bei diesem Umweltkriterium die Ökobilanz weiter verbessern. Denn die hochreinen Kunststoffe, die wir zur Filterherstellung verwenden, sind ein wertvoller Sekundärrohstoff, der etwa 80 % - 90 % der Energie von reinem Rohöl enthält. Wir sind deshalb mit unseren Kunden im Gespräch über geeignete Entsorgungswege. So lässt sich beispielsweise der hohe Energieanteil der Polymere durch thermische Verwertung zur Wärme- oder Stromgewinnung nutzen. Auch mit unseren Geräten helfen wir Kunden dabei, Produkte nicht nur sicherer und Prozesse produktiver zu machen, sondern diese gleichzeitig auch umweltfreundlicher zu gestalten. Das trifft insbesondere für die Kontrolltechnologien zur Prozesssteuerung der Mechatronik-Sparte zu. Inline-Messtechniken beispielsweise sorgen dafür, den Materialverbrauch zu reduzieren und Fehlchargen zu vermeiden. Unser Service hilft, Lösungen vor Ort optimal an die Anforderungen des Kunden anzupassen. Wir analysieren die Prozesse der Kunden immer ganzheitlich und identifizieren ökonomische wie ökologische Optimierungspotenziale. Damit tragen wir dazu bei, die Abläufe unserer Kunden wirtschaftlicher und umweltverträglicher zu gestalten. Umwelt-Check bei Lieferanten Die Umweltleistung spielt auch bei der Bewertung unserer Lieferanten eine Rolle. Im Berichtsjahr etwa haben wir 50 internationale Lieferanten der Mechatronik-Sparte in Göttingen schriftlich nach ihren Umweltaktivitäten befragt. Alle Lieferanten, die ebenfalls nach ISO 14001 zertifiziert sind und damit die gleichen strengen Standards einhalten wie wir, erhielten automatisch die beste Bewertung in dieser Kategorie. Lieferanten ohne eine solche Zertifizierung wurden z.B. danach bewertet, ob sie sich hinsichtlich des Umweltschutzes an schriftlich festgelegte Richtlinien halten oder inwieweit ökologische Aspekte in ihrer Produktplanung eine Rolle spielen. Das Ergebnis haben wir auf einer webbasierten Lieferantenplattform veröffentlicht, denn Transparenz und Offenheit sind für uns integraler Bestandteil eines nachhaltigen Lieferantenmanagements. Kurze Transportwege, umweltfreundliche Gebäudetechnik Zur Unternehmensstrategie von Sartorius gehört, die jeweiligen Märkte weitestgehend direkt von unseren Produktionsstätten aus zu beliefern. Die Lokalisierung der Produktion bedeutet nicht nur schnellere Lieferzeiten und engere Kontakte zu den Kunden, sie verkürzt auch die Transportwege und senkt damit den Kohlendioxidausstoß. Beim Ausbau unserer weltweiten Infrastruktur integrieren wir fortschrittliche Gebäudetechnik und gehen dabei oft über das hinaus, was lokale Umweltschutzbestimmungen von uns verlangen. Dies gilt auch für die geplanten Bauvorhaben in Yauco, Puerto Rico, sowie Guxhagen und Göttingen, beide Deutschland. Gesellschaftlicher Beitrag Bei unseren gesellschaftlichen Aktivitäten konzentrieren wir uns auf Felder, die Bezug zu unserem Kerngeschäft haben. Im Vordergrund steht für uns die Förderung von Forschung und Bildung sowie wissenschaftlicher Fachveranstaltungen. An den größeren Konzernstandorten unterstützen wir zudem verschiedene kulturelle und sportliche Veranstaltungen. Kooperation mit Forschungs- und Bildungseinrichtungen Unsere Hochschulförderung haben wir im Berichtsjahr mit dem neu gestifteten Florenz Sartorius-Preis weiter ausgebaut. Der nach dem Firmengründer benannte Preis wird seit April 2010 zweimal im Jahr an die Jahrgangsbesten der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen vergeben. Der Beitrag zur Exzellenzförderung in den für ein global tätiges Unternehmen relevanten Fachdisziplinen Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftspädagogik schließt sich konsequent an unsere bisherigen Aktivitäten an. Seit 2007 etwa finanziert Sartorius Mechatronics eine fünfjährige Stiftungsprofessur für Präzisionsmesstechnik an der Universität Ilmenau. Noch bis 2012 ergänzt die Konzernsparte damit die langjährige Kooperation ihrer Forschungs- & Entwicklungsabteilung mit dieser Hochschule. Darüber hinaus unterstützt Sartorius die International Graduate School of Metrology in Braunschweig. Das Graduiertenprogramm für Metrologen ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der dortigen Technischen Universität und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Als Partner aus der Industrie trägt Sartorius Mechatronics durch Exkursionen und Fachvorträge dazu bei, junge Wissenschaftler und Unternehmen aus dem Bereich der Metrologie zusammenzubringen. Am Standort Aubagne kooperieren wir mit der École d'Ingénieurs in Marseille, um jungen graduierten Biotechnologie-Ingenieuren den Berufseinstieg zu erleichtern. Unser internationales Stipendiatenprogramm „Bioscience Scholarship" fördert talentierte Studierende und Absolventen aus naturwissenschaftlich-technischen Disziplinen finanziell, fachlich und persönlich. Wir wollen damit qualifizierten Nachwuchs insbesondere aus den weltweiten Wachstumsmärkten Asien, Osteuropa und Lateinamerika für unser Unternehmen gewinnen und die international besetzte Projektarbeit bei Sartorius weiter entwickeln. Sponsoring für wissenschaftliche Fachveranstaltungen Neben den langfristigen Kooperationen mit wissenschaftlichen Institutionen beteiligen wir uns regelmäßig an Symposien, Kongressen und Jahrestagungen. 2010 waren das z.B. die Jahrestagungen der Amerikanischen Gesellschaften für Gen- und Zelltherapie (ASGCT) sowie für Neurowissenschaften (SFN). Beide gemeinnützigen Organisationen haben das Ziel, die Entwicklung moderner Behandlungsmethoden aufgrund neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse voranzutreiben und die berufliche und öffentliche Bildung auf ihrem jeweiligen Gebiet zu fördern. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang auch das internationale Symposium zur Entwicklung innovativer Impfstoffe, das vom National Health Research Institute (NHRI) in Taiwan organisiert wurde, und die Fachtagung für anwendungsorientierte Biotechnologie an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Im Bereich Mechatronik sponserte Sartorius im Berichtsjahr das Symposium der "National Conference of Standards Laboratories" (NCSL), die sich z.B. um freiwillige Maßnahmen zur Verbesserung der Produkt- und Servicequalität auf dem Gebiet der Mess- und Prüftechnik kümmert. Förderung der sozialen Infrastruktur an den Konzernstandorten Ausstattung von Schulen, Vergabe von Stipendien, Hilfe bei der Berufsfindung und Förderung eines praxisbezogenen Unterrichts: An seinen regionalen Unternehmensstandorten engagiert sich Sartorius in unterschiedlichen Projekten für Bildung. In Peking spendeten wir 2010 einer High School wägetechnisches Equipment für den Fachunterricht in Chemie und Physik. Dem Sponsoring für diese Schule, die der angesehenen Peking-Universität angegliedert ist, sollen weitere Sachspenden von Laborinstrumenten, auch an andere Bildungseinrichtungen in der Volksrepublik, folgen. An seinem Produktionsstandort für Filter in Yauco, Puerto Rico, unterstützt Sartorius seit Jahren mehrere Schulen und fördert herausragende Talente. Auch in Göttingen ist Sartorius Industriepartner mehrerer Gymnasien, so etwa des Felix-Klein-Gymnasiums, das neben dem deutschen Abitur den weltweit anerkannten Abschluss Baccalaureate anbietet. An unserem deutschen Firmenstammsitz sind wir darüber hinaus langjähriger Partner verschiedener kultureller und sportlicher Veranstaltungen. So fördert Sartorius z.B. die international renommierten Händelfestspiele sowie das Literaturfestival „Göttinger Literaturherbst.“ Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 engagierte sich der Konzern als Hauptsponsor für das Sartorius WM-Village, der größten Public Viewing-Veranstaltung in der Region. Geschäftsentwicklung der Sparte Biotechnologie Strategie In seiner Sparte Biotechnologie positioniert sich der Sartorius Konzern als Total Solution Provider, d.h. als Anbieter integrierter Lösungen für alle zentralen Prozessschritte in der biopharmazeutischen Produktion. Mit einem umfangreichen Technologie-, Produkt- und Serviceportfolio helfen wir unseren Kunden, Medikamente und Impfstoffe auf biologischer Basis sicher und effizient zu entwickeln und herzustellen. Wir sind weltweit führend in der Bioprozessfiltration, Fermentation, Fluid-Management-Technologie und Membranchromatographie sowie bei verschiedenen weiteren Aufarbeitungstechnologien. Unser Produktportfolio zeichnet sich dadurch aus, dass wir nahezu alle Upstream- und Downstream-Schritte in der Wirkstoffproduktion abdecken. Einen besonderen Schwerpunkt legen wir darauf, unseren Biopharmakunden zunehmend Einwegprodukte (Single-use-Produkte) für ihre Produktionsprozesse anbieten zu können. Die Einwegprodukte, die für rund drei Viertel unseres Spartenumsatzes stehen, bilden für unsere Kunden eine innovative Alternative zu den herkömmlichen, wiederverwendbaren Systemen aus Edelstahl, da sie mit erheblichen Kosten- und Zeitvorteilen einhergehen. Im Bereich der Einwegtechnologien verfügen wir über das umfassendste Portfolio der Branche. Zusätzlich differenzieren wir uns vom Wettbewerb durch unsere umfassende technologische Beratung und den auf die jeweilige Applikation zugeschnittenen Service. Mit einem kleineren Teil unserer Aktivitäten sind wir auf die biopharmazeutischen Labore fokussiert. Neben klassischen Laborgeräten wie Reinstwassersystemen, Schüttlern, Zentrifugen oder Fermentern bieten wir auch für das Labor vor allem Verbrauchsartikel, u.a. Filter, Bags und Zellkulturgefäße. Mit Hilfe eines Teils dieser Produkte entwickeln und testen unsere Kunden ihre Verfahren zur Wirkstoffgewinnung zunächst im kleinen Maßstab, bevor diese später bei größeren Volumina eingesetzt werden. Da unsere Technologien grundsätzlich skalierbar sind, kann der Kunde die von ihm benötigten Substanzmengen problemlos entsprechend der jeweiligen Prozessphase ausweiten. Das in den vergangenen Jahren in der Biotechnologie-Sparte erzielte deutliche Wachstum beruhte ganz wesentlich auf unserem 'Total Solution Provider'-Ansatz und dem kontinuierlichen Ausbau unseres Produktportfolios entlang der Prozesskette unserer Kunden. Für die Umsetzung dieser Wachstumsstrategie spielen neben eigenen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auch gezielte strategische Kooperationen sowie Akquisitionen eine zentrale Rolle. Unsere F&E-Abteilung hat in diesem Zusammenhang verstärkt Kompetenzen in der Technologie-Integration aufgebaut und führt die von unseren Partnern eingebrachten Technologien schnell mit den eigenen Komponenten zu neuen, innovativen Produkten zusammen. Weitere Wachstumsimpulse versprechen wir uns von einer stärkeren Zusammenarbeit der Biotechnologie-Sparte mit ausgewählten Bereichen der Mechatronik-Sparte, die sich aufgrund der ähnlichen Kundenstruktur u.a. im Bereich Labor anbietet, aber auch bei der Entwicklung neuer Technologien, zum Beispiel im Bereich der Prozessanalytik. Unsere Biotechnologie-Sparte ist weltweit, vor allem aber in den großen Pharmamärkten, mit starken eigenen Vertriebs- und Serviceorganisationen sowie mit Produktionsgesellschaften vertreten. Unseren überwiegend global agierenden Kunden bieten wir an allen Produktionsstätten Produkte und Service nach weltweit einheitlichen Qualitätsstandards. scroll Kennzahlen Biotechnologie in Mio. € 2010 2009 Auftragseingang 442,3 409,2 Umsatz 432,6 400,4 EBITDA1) 86,0 75,1 in % vom Umsatz 19,9 18,7 Abschreibungen 23,0 22,7 EBITA1) 70,2 60,2 in % vom Umsatz 16,2 15,0 Mitarbeiter per 31.12. 2.581 2.381 1) underlying Auftragseingang und Umsatz der Sparte Biotechnologie Für die Sparte Biotechnologie erhielten wir im Berichtsjahr Aufträge mit einem Gesamtvolumen von 442,3 Mio. €, was im Vergleich zum Vorjahr (409,2 Mio. €) einem 8,1 % -igen Anstieg des Auftragseingangs entspricht. Bereinigt um Wechselkursschwankungen erhöhte sich der Wert des Auftragsvolumens von Januar bis Dezember um 5,0 %. Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum von 400,4 Mio. € auf 432,6 Mio. € und damit um 8,0 % bzw. auf Basis konstanter Wechselkurse um 5,1 %. Dabei entwickelten sich unsere Einwegtechnologien insgesamt weiter sehr dynamisch. So spielten neben etablierten Lösungen, wie Einwegfilter oder -beutel, insbesondere integrierte Systemlösungen für ganze Prozessschritte aber auch zunehmend neuere Produkte, wie Einweg-Bioreaktoren, eine Rolle. In den Regionen Asien | Pazifik und Nordamerika entwickelte sich das Geschäft mit Einwegprodukten zweistellig, während es in Europa flach verlief. Hier lag die Geschäftsentwicklung insgesamt unterhalb unserer Erwartung. Zudem ergab sich durch die gesteigerte Nachfrage seitens der Pharmaindustrie nach Einwegprodukten zur Herstellung von H1N1 -Grippeimpfstoffen im Vorjahr ein entsprechender Basiseffekt. Ohne dieses Zusatzgeschäft wäre der Gesamtumsatz mit Einwegprodukten in 2010 im oberen einstelligen Prozentbereich gestiegen und die Biotechnologie-Sparte hätte insgesamt ein um 2,5 Prozentpunkte höheres weltweites Wachstum erreicht. Im Equipment-Geschäft steuerten gemäß unserer Erwartung insbesondere in den ersten Monaten des Jahres größere Fermenter-Aufträge aus Asien zum Wachstum der Biotechnologie-Sparte bei, wobei sich die Vergabe weiterer Aufträge zum Ende des Geschäftsjahres unerwartet etwas verzögerte. Die Entwicklung der Sparte in den einzelnen Regionen verlief unterschiedlich. So wuchs sie im Raum Asien| Pazifik, der zum Jahresende rund 17 % des Gesamtgeschäfts ausmachte, sehr dynamisch. Hier verzeichneten wir unter allen Regionen das stärkste währungsbereinigte Wachstum mit einem Auftragsplus von 51,7 % und einer Umsatzsteigerung um 25,4 %. In Nordamerika erzielten wir rund 26 % des Gesamtumsatzes der Biotechnologie-Sparte. Der nordamerikanische Markt trug im Berichtsjahr mit einem um 3,8 % höheren währungsbereinigten Auftragseingang und einem Umsatzanstieg um wechselkursbereinigte 12,1 % ebenfalls positiv zum Wachstum der Sparte bei. Unsere umsatzstärkste Region, Europa, die über die Hälfte unseres Biotechnologiegeschäfts ausmacht, verzeichnete wechselkursbereinigt ein sehr flaches Wachstum im Auftragseingang (+ 0,2 %) und war beim Umsatz auf Basis konstanter Wechselkurse leicht rückläufig (- 3,3 %). Ohne das Zusatzgeschäft aus dem Vorjahr im Zusammenhang mit der H1N1 -Impfstoffproduktion bewegte sich das Umsatzwachstum in Europa im unteren einstelligen Prozentbereich. scroll Umsatz in Mio. € Wachstum in% Wachstum 1) in % Biotechnologie insgesamt 432,6 8,0 5,1 Europa 226,0 – 2,8 – 3,3 Nordamerika 114,3 17,7 12,1 Asien | Pazifik 74,5 35,0 25,4 Übrige Märkte 17,8 14,7 14,7 1) währungsbereinigt Ergebnis Biotechnologie Um ein vollständiges und transparentes Bild der Ertragskraft der Biotechnologie-Sparte zu vermitteln, geben wir das Ergebnis zusätzlich um Sondereffekte bereinigt an (=underlying EBITA bzw. operatives Ergebnis). Die Sparte Biotechnologie steigerte im Geschäftsjahr 2010 ihr operatives Ergebnis überproportional um 16,6 % von 60,2 Mio. € auf 70,2 Mio. € und trug so mit einem Anteil von über 80 % zum operativen Ergebnis des Gesamtkonzerns bei. Dabei verbesserte sich die operative Ergebnismarge der Sparte etwas stärker als von uns ursprünglich prognostiziert von 15,0 % auf 16,2 %. Ursächlich dafür waren im Wesentlichen die mit dem Umsatzanstieg verbundenen Skaleneffekte. Darüber hinaus wirkten sich im Vergleich zum Vorjahr günstigere Wechselkursrelationen in Höhe von ca. 0,5 Prozentpunkten positiv auf die Profitabilitätssteigerung aus. Die Sondereffekte belaufen sich auf - 3,0 Mio. € (Vorjahr: - 4,6 Mio. €) und beinhalten im Wesentlichen einmalige Aufwendungen für die Übernahme eines Großteils unserer bisher selbständigen Vertriebspartner in Nordamerika, Kosten im Zusammenhang mit der Verlagerung unserer dortigen Engineering-Aktivitäten sowie sonstige nicht-operative Effekte. Inklusive aller Sondereffekte stieg das EBITA von 55,5 Mio. € auf 67,2 Mio. €, die entsprechende Marge erhöhte sich von 13.9 % auf 15,5 %. Alle Regionen trugen zur Ertragssteigerung der Biotechnologie-Sparte bei. In der Region Europa erzielte die Sparte mit 49,6 Mio. € (Vorjahr: 44,7 Mio. €) das höchste underlying EBITA. Gleichzeitig erwies sich Europa als die Region mit der höchsten Profitabilität. Die underlying EBITA-Marge stieg hier von 16,4 % im Vorjahr auf 18,2 %. In Nordamerika legte das operative Ergebnis von 10,3 Mio. € auf 13,7 Mio. € zu, die entsprechende Marge von 10,7 % auf 12,0 %. Auch in der Region Asien | Pazifik stieg das underlying EBITA von 4,5 Mio. € auf 6,0 Mio. €, jedoch liegt die entsprechende Marge mit 13,0 % aufgrund eines veränderten Produktmixes leicht unter dem Vorjahreswert von 14,3 %. scroll EBITA 1) in Mio. € EBITA Marge 1) in % Biotechnologie insgesamt 70,2 16,2 Europa 49,6 18,2 Nordamerika 13,7 12,0 Asien | Pazifik 6,0 13,0 Übrige Märkte 0,9 - 1) underlying Marketing | Vertrieb | Service Als Total Solution Provider nimmt Sartorius Stedim Biotech eine führende Marktposition ein, die im Berichtszeitraum weiter ausgebaut werden konnte. Mit einem umfassenden Produktportfolio decken wir weite Teile der biopharmazeutischen Prozesskette ab. Eine besondere Rolle spielen dabei Einwegprodukte, die aufgrund ihrer hohen Wirtschaftlichkeit den Markt in nahezu allen Prozessschritten immer stärker durchdringen und in vielen biopharmazeutischen Herstellprozessen mittlerweile etabliert sind. Unsere Marketing- und Vertriebsaktivitäten richteten wir deshalb im Berichtszeitraum insbesondere auf die Einführung weiterer Einwegprodukte. Dabei stießen beispielsweise unsere Membranadsorber und die Filtermodule der Serie XLM auf großes Kundeninteresse. Einen besonderen Markterfolg haben wir mit dem neuen Einweg-Bioreaktor BIOSTAT STR erzielt, für den wir eine hohe Anzahl an Bestellungen erhielten. Geschäftseinheit Integrated Solutions ausgebaut, FlexAct mit neuen Einweg-Systemlösungen Vor allem bei neuen und bei zu modernisierenden Produktionsanlagen ergeben sich innovative Konzeptionsmöglichkeiten. Wir haben deshalb unsere Geschäftseinheit "Integrated Solutions", die gezielt Projekte identifiziert, bei denen primär Einwegtechnologien eingesetzt werden, weiter ausgebaut. Somit stellen wir neben Europa nunmehr auch in Asien und den USA eine intensive Beratung von Kunden vor Ort sicher. Wir betreuen sie von der Planung einzelner Anlagen bis hin zur Konzeption neuer Produktionsstätten, z.B. für die Herstellung von Vakzinen oder monoklonalen Antikörpern. Die Nachfrage nach Einweglösungen ist auch bei der technologischen Umsetzung einzelner Prozessschritte wie z.B. der Zellernte oder Virusinaktivierung ungebrochen. Deshalb haben wir im Berichtsjahr unsere Produktserie FlexAct um zwei neue Module erweitert. Die Einweg-Systemlösungen sind bereits vorkonfiguriert, sie können schnell eingesetzt werden und unterstützen eine besonders ökonomische Prozessführung. Konzipiert für die verschiedenen biopharmazeutischen Up- und Downstream-Prozesse, bietet die FlexAct-Reihe unseren Kunden sehr einfache Rahmenbedingungen für den Einsatz von Einwegprodukten. Wir werden deshalb die Produktreihe für weitere Prozessschritte ausbauen. Intensive Betreuung von Großkunden, neue Vertriebsstruktur in den USA, erfolgreicher Service Um Großkunden noch intensiver an ihren weltweiten Standorten betreuen zu können, haben wir im Berichtsjahr unser globales Key Account Management personell verstärkt. Als Vorzugslieferant schlossen wir Verträge mit mehreren Großkunden ab. Darüber hinaus haben wir unsere Vertriebsressourcen in Asien ausgebaut und den Vertrieb in den USA neu organisiert. Zu Beginn des Berichtsjahres haben wir eine Vertriebs- und Marketing-Kooperation mit dem amerikanischen Unternehmen Corning getroffen, um unser Produktportfolio für Zellkulturanwendungen im Labor einem noch größeren Kundenkreis anbieten zu können. Nach der Vorstellung eines gemeinsamen Produktkatalogs und einem erfolgreichen Start gemeinsamer Vertriebs- und Marketingaktivitäten in den USA werden wir diese im Laufe des Jahres 2011 auch auf Europa und Asien ausweiten. Unsere Serviceleistungen für Laborinstrumente, wie z.B. die Inbetriebnahme, Wartung und Reparatur, haben wir in Europa und den USA erfolgreich ausgebaut und werden diese künftig auch in Asien etablieren. Im Rahmen seines Trainingsprogramms „Expand“ schulte der Service-Bereich am Standort Göttingen über 700 Kunden aus der Lebensmittel- und Biotech-Industrie. Produktkonfiguratoren ermöglichen standardisierte Lösungen Weil wir Zellkultursysteme und Lösungen für das Fluid Management künftig verstärkt als standardisierte Produkte anbieten wollen, haben wir mit dem Aufbau eines Produktkonfigurators begonnen. Damit ist es uns möglich, die hohe Anzahl kundenspezifischer Produkte zu reduzieren und diese schnell und effizient als konfigurierbare Lösungen anzubieten. Die Einführung des Konfigurators ist zur Mitte des Jahres 2011 geplant. Messeauftritte und eigene Kongresse stoßen auf hohes Kundeninteresse Die Teilnahme an Kongressen und internationalen Ausstellungen war auch im Berichtszeitraum ein fester Bestandteil unserer Marketingaktivitäten. So präsentierten wir uns u.a. auf den Messen Analytica (München), Pharmtech (Moskau), China-Pharm (Peking) und Interphex (New York). Um den Wissenstransfer und damit auch die Innovationsgeschwindigkeit in bestimmten Technologiebereichen wie z.B. dem Aufreinigungsprozess gezielt voran zu treiben, organisierten wir in Europa und den USA wieder mehrere Downstream Technology-Foren. Auf großes Interesse stieß zudem das neu initiierte „Extractables and Leachables Forum“. Diese Kundenveranstaltung thematisiert aktuelle Fragestellungen zur Validierung von Einwegprodukten und wird künftig regelmäßig stattfinden. Neben zahlreichen Beiträgen in internationalen Biotech-Zeitschriften haben wir unsere Marketing-Aktivitäten auch im Online-Bereich forciert, um Kunden verstärkt über das Internet anzusprechen. Produkte Sartorius Stedim Biotech bietet seinen Kunden aus der biopharmazeutischen Industrie ein umfangreiches Portfolio von Verbrauchsmaterialien, Geräten und Systemen, die der Herstellung medizinischer Wirkstoffe dienen. Angeboten werden die Produkte für den mittleren und großen Prozessmaßstab. Als kleiner skalierte Einheiten stellen wir einige dieser Produkte auch für den Einsatz im Labor bereit. Umfangreiches Portfolio für Prozess und Labor Für Anwendungen im Upstream- und Downstream-Bereich bieten wir eine Vielzahl von Membranen zur Steril-, Ultra- und Tiefenfiltration. Diese werden als Filterelemente in unterschiedlichen Größen überwiegend für den einmaligen Gebrauch (Single-use) angeboten. Ergänzt wird das Angebot in diesem Bereich durch Filtrationssysteme und -anlagen sowie durch Filterintegritätstestgeräte. Auch mit einem umfassenden Portfolio an Einwegbeuteln, Konnektoren und Containern, die der Lagerung und dem Transport biopharmazeutischer Produkte dienen, decken wir den gesamten Upstream- und Downstream-Prozess ab. Für Zellkulturanwendungen verfügen wir über ein besonders umfangreiches Produktportfolio an Bioreaktoren | Fermentern. Diese werden vom kleinen Labormaßstab über den Pilot- bis hin zum Prozessmaßstab zunehmend als innovative Einwegsysteme angeboten. Weiterhin führen wir klassische Bioreaktoren in unserem Portfolio, bei denen je nach Größe Glas- oder Edelstahlbehälter für die Aufnahme des Kulturmediums eingesetzt werden. Auch im Labor kommen unsere Produkte zum Einsatz. Filtereinheiten und Einwegbeutel, die für kleine Volumina konzipiert sind, dienen dort vorrangig Forschungs- und Entwicklungsarbeiten. Oftmals bilden sie die Grundlage für einen erfolgreichen Prozesstransfer vom Labormaßstab in den Pilot- bzw. Produktionsmaßstab. Laborgeräte wie Inkubatoren, Homogenisatoren, Schüttler oder Laborwassersysteme komplettieren unser Angebot. Mit vielfältigen Serviceleistungen für die Validierung, Prozessoptimierung und Qualitätssicherung sowie mit anwendungsbezogenen Schulungen und Kunden-Trainings runden wir das Produktspektrum ab. FlexAct-Serie um neue Module erweitert Im Berichtszeitraum haben wir zahlreiche Produkte in den Markt eingeführt und bestehende Produktreihen ausgebaut. Wir erweiterten beispielsweise die FlexAct-Serie um die Module FlexAct VI und FlexAct CH. Die Systeme dienen der Inaktivierung von Viren in biopharmazeutischen Medien bzw. der Zellernte und basieren auf komplett vorkonfigurierten Einweglösungen. Da Komponenten nicht mehr wie früher einzeln aufeinander abgestimmt und validiert werden müssen, lässt sich der jeweilige Prozessschritt für den Kunden nunmehr sehr viel einfacher realisieren. Neue Membranadsorber und Filtermodule vorgestellt Im Bereich der Membranchromatographie haben wir mit dem neu vorgestellten Sartobind STIC unser Portfolio erweitert. Im Unterschied zu bisherigen Membranadsorbern bietet der Sartobind STIC eine hohe Salztoleranz und damit die Möglichkeit, therapeutische Proteine und Impfstoffe ohne die sonst notwendige Verdünnung des biopharmazeutischen Mediums aufzureinigen. Um Downstream-Prozesse besonders wirtschaftlich zu gestalten, haben wir die großvolumige Einweg-Tiefenfilterkapsule Sartoclear L Drum in den Markt eingeführt. Der mehrlagige Tiefenfilter dient der Abtrennung von Zellkontaminanten und der Klärfiltration im Aufreinigungsprozess. In der Variante PB ist er speziell für Applikationen konzipiert, die dem Kultivierungsprozess im Bioreaktor nachgeschaltet sind. Die Variante PC eignet sich hingegen besonders für Anwendungen, die einem Zentrifugations-Prozess folgen. Zur Arbeitserleichterung sowie zu höherer Prozesssicherheit trägt das neue Integritätstestsystem Sartocheck 4 plus bei. Das Gerät überprüft die Unversehrtheit von Membranfiltern. Es ist mit einem Scanner ausgestattet und ermöglicht ein sehr schnelles und einfaches Einlesen codierter filterspezifischer Kenndaten. Die automatische Auswahl von Testprogrammen, kurze Testzeiten, Testzeitautomatiken sowie die Möglichkeit von zeit- und kostenreduzierenden Paralleltests zählen außerdem zu den besonderen Ausstattungsmerkmalen des Sartocheck 4 plus. Produktreihen für das Fluid Management ausgebaut Im Bereich Fluid Management haben wir unser umfangreiches Angebot an Einwegprodukten im Berichtszeitraum weiter ausgebaut. Wir ergänzten die zur Lagerung von biopharmazeutischen Medien etablierte Produktserie Celsius FFT um Einheiten zu 2 und 12 Litern und erweiterten die Gruppe der Flexboy-Einwegbeutel um eine kleinvolumige Variante mit 5 ml Fassungsvermögen. Mit der Einführung neuer Flexel-Einwegbeutel, die für den Einsatz in Mischsystemen mit Magnetschweberührern geeignet sind, stellten wir zugleich eine Komplettlösung z.B. für die Herstellung von Pufferlösungen vor. Für den aseptischen Transport von Produkten in Reinräumen und Isolatoren haben wir unser Angebot um das System Biosafe Biosteam S ergänzt. Neues Reinstwassersystem bietet große Flexibilität Für die besonders wirtschaftliche Herstellung von Reinstwasser im Labor präsentierten wir das neue Reinstwassersystem arium pro. Ausgestattet mit einem modernen Bedienkonzept, ermöglicht es neben einer stufenlosen Entnahme auch die volumen- und zeitgesteuerte Entnahme von Reinstwasser. Damit bietet es dem Anwender eine größtmögliche Flexibilität für Routineanwendungen. Forschung und Entwicklung Sartorius Stedim Biotech verfügt über ein umfangreiches Technologieportfolio, das in den letzten Jahren deutlich durch eigene Entwicklungstätigkeit und Kooperationen mit externen Partnern erweitert wurde. Unsere technologischen Kernkompetenzen liegen in den Bereichen der Filtration, Zellkulturtechnik, Fluid Management-Technologie, Membran- und Kunststofftechnik, Sensorik und Automation. Insbesondere durch die Kombination der verschiedenen Technologien entstehen innovative und integrierte Produkte wie etwa unsere neue FlexAct-Serie. Neue Bioreaktoren zur Kultivierung von Zelllinien und Mikroorganismen Im Berichtsjahr haben wir die Bioreaktorlinie BIOSTAT STR um zwei weitere Varianten für Zellkulturvolumina von 500 Liter bzw. 1000 Liter ausgebaut. Bei diesem Reaktortyp wurden zudem neue Sensoriken integriert und neue Lösungen im Bereich der Prozesssteuerung und des Handlings realisiert. Speziell für hochzelldichte mikrobielle Anwendungen entwickelten wir kleinvolumige Systeme dieses Bioreaktortyps. Sie sind die weltweit ersten verfügbaren Bioreaktoren, die auf Einweg-Equipment basieren und zugleich für mikrobielle Kultivierungsprozesse geeignet sind. Für Zellkulturanwendungen, die von Kunden noch in klassischer Weise abgebildet werden, sowie für Zelllinien, die derzeit noch nicht mit Single-use-Systemen kultiviert werden können, haben wir ein neues, standardisiertes Bioreaktorsystem entwickelt. Der BIOSTAT D-DCU II ist für die Prozessentwicklung und Produktion konzipiert, er basiert auf der Steuerungsplattform DCU und wird zunächst mit Arbeitsvolumina von 10 bis 200 Litern angeboten. Trotz seiner Auslegung als Edelstahl-Bioreaktor erlaubt das System die periphere Einbindung von Single-use Komponenten, etwa im Bereich der Medienzugabe. Für den Einsatz im Labor haben wir an der Entwicklung eines neuen, kleinvolumigen Einweg-Bioreaktors gearbeitet. Als sofort einsatzbereites System, ist der UniVessel SU mit allen nötigen Equipment für die Zellkultur sowie mit einer integrierten Sensorik zur optischen pH-Wert- und Sauerstoff-Messung ausgestattet. Er stellt eine ökonomische Alternative zu Kulturgefäßen aus Glas dar, ist für ein Kulturvolumen bis 2 Liter ausgelegt und kann auch über Steuerungen anderer Anbieter betrieben werden. Weitere Varianten des UniVessel SU befinden sich im Entwicklungsprozess und werden künftig die Produktreihe ergänzen. Portfolio von Einwegfiltern und Einwegbeuteln weiter ausgebaut Im Bereich der Filtration lag ein Arbeitsschwerpunkt in der Entwicklung des neuen Virusfilter Virosart HC. Er ist speziell für die Aufarbeitung proteinreicher Medien, wie z.B. Blutplasma konzipiert und wird dabei für die Abreicherung von Virus-Kontaminanten eingesetzt. Speziell zur Sterilfiltration und gleichzeitigen Mykoplasmen-Entfernung haben wir unsere Produktpalette um die Hochleistungs-Filtermembran Sartopore XLM erweitert. Um unsere führende Stellung im Bereich der Membranchromatographie weiter auszubauen, entwickelten wir mit dem Sartobind STIC einen weiteren innovativen Adsorber, der Zielproteine bereits in verunreinigten, unverdünnten Medien binden kann. Darüber hinaus komplettierten wir die Kapsule-Linien des Membranadsorbers Sartobind HIC, der Vorfiltermembran Sartoguard PES sowie der Sartopore 2 XLG, die wir um eine gamma-sterilisierbare Variante ergänzt haben. Im Bereich Fluid Management haben wir das Angebot unserer Mischtechnologien erweitert und ein neues, Impeller-basiertes Mischsystem entwickelt. Das Magnetic Mixing-System erlaubt ein schnelles, homogenes Mischen von hochviskosen Medien in Einwegbeuteln und ist z.B. für die Aufbereitung von Salzlösungen konzipiert. Erfolgreiche Kooperationen mit Entwicklungspartnern und Kunden Wir richten unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten gezielt auch auf Kooperationen mit Industriepartnern, um schnell, ressourcensparend und risikoarm die Entwicklung neuer Produkte und Technologien voranzutreiben. Mit unserem Kooperationspartner Bayer Technology Services entwickelten wir beispielsweise für die Aufreinigung biopharmazeutischer Wirkstoffe ein UVC-Virusinaktivierungssystem für den Produktionsmaßstab. Darüber hinaus konzipierten wir ein kundenspezifisches Bioreaktorsystem, bei dem das neuartige Mischverfahren unseres Kooperationspartners ExcellGene zum Einsatz kommt. Für viele Pharmakunden ist Sartorius Stedim Biotech nicht nur Lieferant, sondern auch ein enger Partner bei der Entwicklung ihrer Produkte. Dies zeigt sich beispielsweise in der erfolgreichen Entwicklung mehrerer OEM-Membranen, die wir im Berichtsjahr für kundenspezifische diagnostische Anforderungen entwickelten. F&E-Kapazitäten am Standort Bangalore gestärkt In unserem Werk in Indien haben wir unsere F&E-Aktivitäten ausgebaut und das Team personell verstärkt. Neben einer noch stärkeren vor Ort-Betreuung asiatischer Kunden können dadurch komplette Validierungen von Filterprodukten und Bioreaktorsystemen übernommen und die Entwicklung neuer Produkte schneller und flexibler vorangetrieben werden. Des Weiteren haben wir in Indien neue Kooperationspartnerschaften geschlossen. Gemeinsam mit dem Institut of Technology bzw. der Technical University of Bangalore arbeitet unser indisches F&E-Team an der Entwicklung neuer Lösungen für Up- und Downstream Prozesse. scroll 2010 2009 Angemeldete Schutzrechte 162 120 Erteilte Schutzrechte 142 79 Produktion und Supply Chain Management Das erklärte Ziel von Sartorius Stedim Biotech ist die weltweit termingerechte und zuverlässige Auslieferung von Produkten an den Kunden. Deshalb haben wir im Berichtszeitraum weiter an der Verbesserung unserer Geschäftsprozesse gearbeitet. Um Durchlauf- und Auftragsabwicklungszeiten zu minimieren, beliefern wir die jeweiligen Märkte weitestgehend direkt von unseren Produktionsstätten. Wir verfügen über ein international gut ausgebautes Produktionsnetzwerk. Nach Personalstärke, Produktionskapazitäten und Produktionsvolumen stellen die Werke in Göttingen (Deutschland) und Aubagne (Frankreich) die größten Standorte dar, gefolgt von den Produktionsstätten in Bangalore (Indien), Melsungen (Deutschland) und Yauco (Puerto Rico). Im Berichtsjahr haben wir mehrere große Projekte zum Ausbau und zur Optimierung unserer Produktionsinfrastruktur geplant. Im Jahr 2011 beginnen wir damit, diese Projekte an den jeweiligen Konzernstandorten umzusetzen. Erweiterung der Membranproduktion in Göttingen in Arbeit Am Standort Göttingen bauen wir unsere Kapazitäten für die Membranherstellung aus. Wir werden eine neue Ziehmaschine zur Produktion von Polyethersulfon-Membranen in Betrieb nehmen und zwei bestehende Ziehmaschinen technisch aufrüsten, um künftig noch schneller auf sich verändernde Markt- und Qualitätsanforderungen reagieren zu können. Die Installation und Inbetriebnahme der Ziehmaschine erfolgt in einem neuen Gebäude, für dessen Errichtung im Berichtsjahr alle planerischen Maßnahmen getroffen wurden. Neue Produktionsstätte für Bioreaktoren geplant Um Prozessabläufe zu optimieren und zugleich neue Produktionskapazitäten für die steigende Nachfrage nach Einweg-Bioreaktoren zu schaffen, haben wir den Umzug unserer Konzerngesellschaft Sartorius Stedim Systems von Melsungen in das benachbarte Guxhagen beschlossen. Im Frühjahr 2012 wird dort ein neu errichtetes, modernes Industriegebäude bezogen, das mit einer Gesamtfläche von 8.600 m2 unsere bisherigen Kapazitäten deutlich erweitern wird. Modernes Gebäude zur Filterkonfektionierung in Yauco projektiert Das Werk in Yauco werden wir modernisieren und den Standort als Logistikzentrum weiter ausbauen. Mit einem neuen Konfektionierungsgebäude wollen wir auch künftig die hohen Qualitätsansprüche erfüllen, die Großkunden an unser Produktionsumfeld richten. Im Berichtsjahr wurden deshalb alle notwendigen Planungen für den Bau eines neuen Gebäudes zur Herstellung von Filterelementen und ausgewählter Laborprodukte getroffen. Der moderne Neubau wird rund 4.000 m2 zusätzliche Fläche bieten und im Laufe des Jahres 2012 bezugsfertig sein. Großaufträge sorgen für gute Auslastung in Bangalore In unserem neuen, 2009 eingeweihten Werk im indischen Bangalore haben wir durch einige Großaufträge aus dem asiatischen Raum bereits im Berichtsjahr eine hohe Auslastung unserer Produktionskapazitäten erreicht. Die GMP-gerechte Produktionsstätte, an der u. a. größere Anlagen und Komponenten wie z.B. Edelstahlbehälter gefertigt werden, gewinnt als interner Teile-Lieferant zunehmende Bedeutung. Neben Kostenvorteilen verschafft uns das Werk in Indien eine höhere Flexibilität bei Kundenwünschen als auch bei der internen Auftragsabwicklung. Engineering-Aktivitäten in den USA verlagert, Standortkonsolidierung in der Schweiz In Nordamerika verlagerten wir das Engineering von Edelstahlanlagen. Da diese Tätigkeiten künftig an unserem Standort in New York erfolgen werden, wurde der bisherige, im Konzernverbund vergleichsweise kleine Standort Springfield aufgegeben. Reorganisiert haben wir auch die Aktivitäten der bisherigen Standorte in der Schweiz. Deren Konsolidierung am Standort Tagelswangen vereinfacht beispielsweise im Servicebereich logistische Abläufe, und ermöglicht eine effizientere Nutzung administrativer Ressourcen. Projekt für standardisierte IT- und Managementsysteme Um unsere Geschäftsprozesse optimal für ein nachhaltiges und profitables Konzernwachstum auszurichten, haben wir diese im Berichtsjahr intensiv analysiert. Mit dem Ziel, Abläufe und Strukturen klarer und effizienter zu gestalten, werden wir vor allem in den Bereichen Produktion, Supply Chain Management, Auftragsabwicklung und Qualitätssicherung umfangreiche Änderungen vornehmen. Dazu zählt die Neugestaltung unserer SAP-Systeme ebenso wie die Einführung eines spartenübergreifenden Customer Relationship Management-Systems. In diesem Zusammenhang haben wir außerdem damit begonnen, neue, steuerungsrelevante Kennziffern (KPI) zu definieren. Ziel ist es, damit unsere Geschäftsprozesse weltweit einheitlicher und systematischer steuern und optimieren zu können. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Biotechnologie Am 31. Dezember 2010 waren in der Sparte Biotechnologie 2.581 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Im Vergleich zum Vorjahresstichtag (2.381) erhöhte sich die Anzahl der Beschäftigten damit um 200 bzw. 8,4 %. Dabei nahm die Zahl der Mitarbeiter in allen Regionen zu. Den höchsten prozentualen Anstieg verzeichneten wir im Raum Asien | Pazifik. Vor dem Hintergrund des dynamischen Wachstums in dieser Region verstärkten wir personell insbesondere den Vertrieb in China sowie unsere Produktion in Indien. Insgesamt erhöhte sich die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von 321 am 31. Dezember 2009 um 23,1 % bzw. um 74 Beschäftigte auf 395. In Nordamerika haben wir den Großteil unserer bis dato selbständigen Vertriebsmannschaft als fest angestellte Mitarbeiter in den Konzern integriert, wodurch sich die ausgewiesene Mitarbeiterzahl entsprechend erhöhte. Insbesondere deshalb belief sich der Personalanstieg in Nordamerika auf 16,0 % bzw. 56 Personen von 349 am Vorjahresstichtag auf 405 zum 31. Dezember 2010. In Europa stieg die Zahl der Beschäftigten zum 31. Dezember 2010 um 3,9 % bzw. 63 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf 1.684 (31. Dezember 2009: 1.621). Hier haben wir schwerpunktmäßig in Zentraleuropa unsere Personalkapazitäten im Vertriebsbereich erweitert. An unserem Standort in Tunesien, den wir den übrigen Märkten zuordnen, stieg die Anzahl der Beschäftigten um 7 Mitarbeiter (+ 7,8 %) auf 97 Personen (31. Dezember 2009: 90). Zum 31. Dezember 2010 arbeitete von allen Mitarbeitern der Biotechnologie-Sparte mit 56,5 % (Vorjahr: 58,0 %) der größte Anteil in der Produktion und in produktionsnahen Abteilungen. Im Bereich Marketing | Vertrieb | Service arbeiteten 29,0 % (Vorjahr: 27,8 %) aller Beschäftigten der Sparte. Der Mitarbeiteranteil im Bereich Forschung und Entwicklung belief sich auf 8,8 % (Vorjahr: 8,6 %). Die Verwaltungsaufgaben verteilten sich auf einen Belegschaftsanteil von 5,8 % (Vorjahr: 5,6 %), wobei weitere Verwaltungstätigkeiten von der Sparte Mechatronik übernommen werden. Geschäftsentwicklung der Sparte Mechatronik Strategie Die Sparte Mechatronik ist ein weltweit aktiver Anbieter von Wäge-, Mess- und Kontrolltechnik für vielfältige Anwendungen in Laboren und industriellen Prozessen. Unsere Laborkunden kommen vorwiegend aus den Bereichen Forschung und Qualitätssicherung der Pharma-, Nahrungsmittel- und Chemieindustrie sowie aus öffentlichen Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Mit unseren Produkten sind wir überwiegend im Premium- und Standardsegment positioniert. Sartorius ist in der Laborwägetechnik einer der weltweiten Marktführer mit einem starken Markennamen und einer sehr guten Position vor allem in Europa und Asien. Durch eigene Produktionsgesellschaften und ein umfassendes Vertriebs- und Servicenetz haben wir unsere Präsenz insbesondere in den schnell wachsenden Volkswirtschaften Asiens in den letzten Jahren systematisch erweitert Mit dem etwas kleineren Teil der Aktivitäten ist die Mechatronik-Sparte auf wäge- und kontrolltechnische Anwendungen in Produktionsprozessen fokussiert. Mit hochwertigen Mess- und Inspektionssystemen tragen wir dazu bei, dass Produktionsabläufe in der Nahrungsmittel-, Pharma-, Chemie- und Grundstoffindustrie effizient und sicher und die Endprodukte qualitativ einwandfrei sind. Anders als in der Laborwägetechnik ist der Markt für industrielle Wägetechnik stark fragmentiert. Neben wenigen großen und weltweit präsenten Anbietern gibt es eine Vielzahl lokaler und regionaler Akteure. Sartorius verfügt im Geschäft mit der industriellen Wägetechnik in den meisten Regionen über relativ geringe Marktanteile. Industrielle Wägetechnik wird organisatorisch verselbstständigt Wir haben im Berichtsjahr begonnen, stärker zwischen unseren Labor- und Industrieaktivitäten zu differenzieren. Der Grund dafür ist, dass die marktseitigen Synergien zwischen dem Labor- und Industriegeschäft der Mechatronik-Sparte begrenzt sind. Zwar zählen Pharma- und Nahrungsmittelunternehmen für beide Bereiche zu den Hauptkundengruppen. Allerdings sind in diesen Firmen unterschiedliche Bereiche für die Beschaffung von Labor- bzw. Produktionstechnologien verantwortlich. In diesem Zusammenhang wurde der Bereich Industrielle Wägetechnik zum 1. Januar 2011 organisatorisch verselbständigt. Als eigenständige Geschäftseinheit kann die Industrielle Wägetechnik ihre Aktivitäten fokussierter und flexibler vorantreiben, sich auf profitable Märkte konzentrieren und so ihren Ergebnisbeitrag weiter steigern. In einer längerfristigen Perspektive könnte der Bereich Industrielle Wägetechnik nicht mehr Bestandteil des Sartorius-Kerngeschäfts sein. Neuausrichtung und Stärkung der Laboraktivitäten Signifikantes marktseitiges Synergiepotenzial sehen wir zwischen den Laboraktivitäten der Mechatronik- und der Biotechnologie-Sparte. Beide Sparten bedienen überwiegend dieselben Kundengruppen und nutzen teilweise dieselben Vertriebskanäle. Während die Sparte Mechatronik stark im Instrumentengeschäft vertreten ist, kommt aus der Biotechnologie-Sparte überwiegend Verbrauchsmaterial. Durch Kombination der Produktportfolios kann sich Sartorius noch stärker vom Wettbewerb abheben, seine Marktposition ausbauen und effizientere Marketing- und Vertriebsprozesse schaffen. Bereits Ende 2009 wurden die Vertriebsteams beider Sparten in Europa unter eine einheitliche Leitung gestellt. Aufgrund der positiven Ergebnisse dieser spartenübergreifenden Zusammenarbeit haben wir dieses Modell zu Jahresbeginn 2011 auch auf den Vertrieb der Geschäftsregionen Nordamerika und Asien übertragen. Die begonnene Kooperation zwischen den Sparten soll strategisch und operativ weiterentwickelt werden. In diesem Zusammenhang hat Sartorius sein höchstes, spartenübergreifendes Managementgremium, das Group Executive Committee, um einen hochkarätigen Manager der internationalen Laborbranche erweitert. Ihm wurde die spartenübergreifende Leitung der Marketing-, Vertriebs- und Serviceaktivitäten des gesamten Sartorius Laborgeschäfts übertragen. Zentrale Ziele sind die Expansion in strategisch wichtige, schnell wachsende Marktsegmente, die gezielte Erweiterung des Produktportfolios sowie die Stärkung des Direktvertriebs in Schlüsselmärkten. In diesem Kontext wird auch geprüft, die Laboraktivitäten nicht nur organisatorisch, sondern auch rechtlich im Sartorius Konzern zusammenzulegen. scroll Kennzahlen Mechatronik in Mio. € 2010 2009 Auftragseingang 238,8 205,9 Umsatz 226,7 201,7 EBITDA1) 24,2 10,0 in % vom Umsatz 10,7 5,0 Abschreibungen 8,9 10,8 EBITA1) 15,3 0,7 in % vom Umsatz 6,8 0,4 Mitarbeiter per 31.12. 1.934 1.942 1) underlying Auftragseingang und Umsatz der Sparte Mechatronik Das Geschäft der Sparte Mechatronik wuchs im Berichtsjahr im Zuge des weltweiten konjunkturellen Aufschwungs sehr dynamisch und erholte sich kräftiger als noch zu Beginn des Jahres erwartet. Von Januar bis Dezember erhielt die Mechatronik-Sparte Aufträge im Gesamtwert von 238,8 Mio. € (2009: 205,9 Mio. €). Damit stieg der Auftragseingang zweistellig um 16,0 % bzw. bereinigt um Wechselkursschwankungen um 12,4 %. Beim Umsatz verzeichnete die Mechatronik-Sparte einen ebenfalls hohen Zuwachs. So kletterte dieser um 12,4 % von 201,7 Mio. € im Vorjahr auf 226,7 Mio. €. Auf Basis konstanter Wechselkurse beläuft sich die Steigerung auf 8,9 %. Im Verlauf des Berichtsjahres holten beide Geschäftsbereiche, sowohl das Laborinstrumentegeschäft als auch das Geschäft mit industrieller Wäge- und Kontrolltechnik, nach dem Krisenjahr 2009 mit zunehmend hohem Tempo auf. Dabei verzeichneten wir in beiden Bereichen mit zweistelligen Wachstumsraten ein deutliches Auftragsplus. Bei den Laborprodukten steigerten wir auch den Umsatz zweistellig, während er im Industriebereich, dessen Erholung erst im zweiten Quartal 2010 einsetzte, im oberen einstelligen Prozentbereich zunahm. Alle Regionen trugen in hohem Maße zu der positiven Geschäftsentwicklung bei. In Europa hat sich vor allem die Nachfrage nach unseren Produkten aus dem Laborbereich mit zweistelligen Wachstumsraten im Auftragseingang und Umsatz sehr gut entwickelt. Hier haben wir im Berichtsjahr ein sehr erfolgreiches Pilotprojekt im Vertriebsbereich implementiert. Dieser wurde in Zentraleuropa unter Einbeziehung des Laborgeschäfts der Biotechnologie spartenübergreifend organisiert und einer bereichsübergreifenden Verantwortung unterstellt. Dadurch konnten bestehende Synergien genutzt und der Vertrieb effizienter und effektiver gestaltet werden. Insgesamt trug Europa, das mit über 50 % Umsatzanteil am Gesamtumsatz der Sparte unser umsatzstärkster Markt ist, auf Basis konstanter Wechselkurse mit einem 14,8 % -igen Auftragsplus und einer Umsatzsteigerung von 7,9 % sehr positiv zur Geschäftsentwicklung der Sparte bei. Ähnlich dynamisch entwickelten sich die Regionen Nordamerika und Asien | Pazifik. In Nordamerika, das rund 14 % des Gesamtumsatzes der Sparte generierte, verzeichnete die Mechatronik wechselkursbereinigt 6,6 % mehr Aufträge und steigerte ihren Umsatz währungsbereinigt um 7,5 %. Die Region Asien | Pazifik erzielte knapp 28 % des gesamten Spartenumsatzes. Die wechselkursbereinigten Wachstumsraten im Auftragseingang und Umsatz bewegten sich mit 9,8 % und 9,6 % auf ähnlich hohem Niveau. scroll Umsatz in Mio. € Wachstum in % Wachstum 1) in % Mechatronik insgesamt 226,7 12,4 8,9 Europa 120,7 8,5 7,9 Nordamerika 32,5 12,9 7,5 Asien | Pazifik 64,2 18,5 9,6 Übrige Märkte 9,3 25,2 24,4 1) währungsbereinigt Ergebnis Mechatronik Um ein vollständiges und transparentes Bild der Ertragskraft der Sparte zu vermitteln, geben wir für das Geschäftsjahr 2010 das Ergebnis zusätzlich um Sondereffekte bereinigt an (=underlying EBITA bzw. operatives Ergebnis). Zusammen mit einer optimierten Kostenbasis führte das dynamische Wachstum im Verlauf des Berichtsjahres in der Mechatronik-Sparte zu einem kräftigen Gewinnzuwachs. Zusätzlich trugen im Vergleich zum Vorjahr günstigere Wechselkursrelationen mit rund 0,5 Prozentpunkten positiv zum Ergebniswachstum bei. So steigerte sie ihr operatives Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr signifikant auf 15,3 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €) und kehrte damit zu einer robusten Profitabilität zurück: die underlying EBITA-Marge kletterte entsprechend von 0,4 % im Vorjahr auf 6,8 %. Die Sondereffekte resultieren insbesondere aus Restrukturierungsmaßnahmen und belaufen sich auf - 3,3 Mio. € (Vorjahr: - 25,3 Mio. €). Inklusive aller Sonderaufwendungen und -erträge erzielte die Sparte Mechatronik ein robustes Ergebnis (EBITA) von 12,0 Mio. €, nachdem die Sparte im Jahr zuvor aufgrund der Restrukturierungsmaßnahmen noch einen Verlust von 24,6 Mio. € ausgewiesen hatte. In allen Regionen konnte die Mechatronik-Sparte nach dem Krisenjahr 2009 ihre Ergebnissituation erheblich verbessern. In Europa erreichte sie die höchste Ergebnissteigerung. Hier erzielte die Sparte ein underlying EBITA von 7,3 Mio €; nachdem im Vorjahr noch ein Verlust in Höhe von 3,8 Mio. € entstanden war. Die entsprechende Marge verbesserte sich auf 5,2 % (Vorjahr: - 3,0 %). Den größten Ergebnisbeitrag lieferte die Region Asien | Pazifik, mit einem underlying EBITA von 8,8 Mio. € (Vorjahr: 5,9 Mio. €). Die underlying EBITA-Marge kletterte von 12,9 % auf 16,6 %. In Nordamerika konnten wir durch das kräftige Wachstum den Verlustbeitrag von 1,4 Mio. € im Vorjahr auf 0,7 Mio. € verkleinern und die underlying EBITA-Marge von - 4,7 % auf - 2,2 % verbessern. Hier hatten wir planmäßig im Berichtsjahr in unsere Vertriebsaktivitäten investiert, so dass die Region noch nicht wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt war. scroll EBITA 1)in Mio. € EBITA Marge 1) in % Mechatronik insgesamt 15,3 6,8 Europa 7,3 5,2 Nordamerika - 0,7 - 2,2 Asien | Pazifik 8,8 16,6 1) underlying Marketing | Vertrieb | Service Im Zuge der eingeleiteten Neuausrichtung der Sparte Mechatronik haben wir unsere Marketing- und Vertriebsaktivitäten im Berichtsjahr insbesondere auf eine verstärkte Ansprache und intensive Betreuung von Unternehmen aus der Lebensmittel- und Pharmaindustrie gerichtet. Wir wollen unsere Kunden gezielt dabei unterstützen, die Produktivität ihrer Herstellprozesse zu erhöhen, die Qualitätssicherung zu optimieren und zugleich international gültige Regularien einzuhalten. Um hierfür ein innovatives und technologisch differenziertes Portfolio bieten zu können, erweiterten wir unser Produktspektrum besonders im Bereich der Prozessanalytik. In diesem Zusammenhang spielten strategische Kooperationen mit neuen Technologieanbietern ebenso eine wichtige Rolle wie die vertiefte Zusammenarbeit mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft. Produktportfolio für die Prozessanalytik über Kooperationen erweitert Im Berichtsjahr schlossen wir mit dem Berliner Messtechnikunternehmen Schmidt+Haensch eine Kooperationsvereinbarung über die Vermarktung von Refraktometern. Diese optischen Messgeräte, die Konzentrationsbestimmungen in flüssigen bis festen Medien ermöglichen, werden insbesondere in den Laboren und Fertigungsprozessen der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Sie stellen für Sartorius eine ideale Ergänzung des Portfolios im Bereich prozessanalytischer Lösungen dar. Erste Geräte für Anwendungen im Labor präsentierten wir bei der Laborfachmesse Analytica in München. Die Zusammenarbeit mit dem Hamburger Messtechnikunternehmen TEWS Elektronik ermöglicht uns den exklusiven Vertrieb sowie die Vermarktung und den Service von Mikrowellenresonanz-Geräten. Sie dienen in zahlreichen industriellen Herstellprozessen der exakten Kontrolle des Feuchtegehalts und damit der Qualitätssicherung von Grundstoffen sowie von Zwischen- und Endprodukten. Durch die Kooperation mit dem Walldorfer Unternehmen NIR-Online konnten wir eine weitere innovative Technologie in unser Portfolio integrieren. Die mit Bildverarbeitungsmodulen kombinierten Nahinfrarotsysteme sind speziell für den Online-Einsatz konzipiert. Im Gegensatz zu konventionellen Lösungen gewähren sie damit eine vollständig dokumentierte Qualitätskontrolle in Echtzeit sowie eine Möglichkeit zur Prozesssteuerung. Das Abkommen sichert uns Rechte für den Vertrieb und den Service von NIR-Spektroskopiesystemen an Kunden aus der Lebensmittel- und Pharmaindustrie. Key Account Management neu organisiert Während der Vertrieb unsere Standardprodukte durch international und regional tätige Händler sowie durch branchenspezifische Handelsorganisationen erfolgt, vertreiben wir beratungsintensive Produkte und prozessintegrierte Lösungen weltweit über eigene Vertriebsmitarbeiter, Applikationsspezialisten und Key Account Manager. Für diesen, insbesondere für die Identifizierung und Umsetzung ganzheitlicher PAT-Lösungen immer wichtiger werdenden Vertriebsweg, haben wir im Berichtsjahr neue Strukturen geschaffen, die eine gezielte Kundenansprache und intensive Kundenbetreuung ermöglichen. Unser globales Key Account Management haben wir deshalb neu aufgestellt und zugleich personell gestärkt. Indem es jetzt auch spartenübergreifend agiert, ergeben sich insbesondere bei internationalen Großkunden aus der Lebensmittel- und Pharmaindustrie interessante Synergiepotentiale, bei denen unser umfassendes Applikations-Know-how effizient genutzt werden kann. Im Jahresverlauf haben wir viele kundenspezifische Entwicklungsprojekte identifiziert und gestartet. Außerdem haben wir neue Verträge mit Großkunden abgeschlossen und bestehende Verträge erweitert, die Sartorius als bevorzugten Technologiepartner und Zulieferer ausweisen. Spartenübergreifende Marketing- und Vertriebs prozesse im Laborgeschäft, eShop ausgebaut Um im Laborgeschäft effizientere Marketing- und Vertriebsprozesse zu realisieren und Synergiepotentiale zwischen unseren Konzernsparten besser nutzen zu können, haben wir die im Vorjahr gestartete Zusammenführung unserer Vertriebsorganisation weiter forciert. In diesem Zusammenhang führten wir für den Bereich Zentraleuropa viele interne Schulungs- und Verkaufstrainings-Maßnahmen für die Außendienstmitarbeiter durch. Auch in Asien und Nordamerika werden die beiden Konzernsparten im Laborbereich künftig enger kooperieren und dazu ihre Vertriebs- und Marketingaktivitäten miteinander abstimmen. Mit unserem eShop, den wir im Berichtsjahr weiter ausgebaut und auch in den USA, China und Polen eingeführt haben, stellen wir eine umfassende Betreuung von Handelspartnern sicher. Der virtuelle Shop bietet ihnen automatisierte und komfortable Such-, Bestell- und Abwicklungsmöglichkeiten und liefert auf Knopfdruck alle relevanten Daten wie z.B. Produktinformationen, Preise und Liefertermine. Service schließt organisatorische Projekte ab und bietet neue Dienstleistung Um die Profitabilität weiter zu steigern, haben wir uns im Service-Bereich während des Berichtsjahres intensiv mit der Neugestaltung und Optimierung von Wartungsverträgen befasst. Ferner arbeiteten wir an der Erweiterung unserer Software für das Servicemanagement. Nach erfolgreichem Abschluss eines Pilotprojekts wird die neue Software im Laufe des Jahres 2011 konzernweit angewendet. Sie ermöglicht ein papierloses Arbeiten und wird durch die elektronische Übertragung von Unterschriften, Serviceberichten und Terminen interne und externe Abläufe maßgeblich optimieren. Außerdem wird sie die Planbarkeit von Kapazitäten verbessern und eine schnellere Rückmeldung an unsere Kunden zulassen. Als neue Dienstleistung haben wir die Rekalibrierung von Hochlastgewichten eingeführt. Diese erfolgt in unserem DKD-Labor und erlaubt eine Kalibrierung von Gewichten bis zu 3 Tonnen. Erfolgreiche Marketingkommunikation Weil wir im Laborbereich mit unseren Produkten aus den Sparten Mechatronik und Biotechnologie das gleiche Kundenklientel ansprechen, sind wir im Berichtsjahr dazu übergegangen, unser Laborportfolio bei allen Messen gemeinsam zu präsentieren. Vertreten waren wir beispielsweise auf den Labormessen Analytica in München, auf der het Instrument in Amsterdam, der Biotechnica in Hannover sowie auf den Messen Ilmac in Basel, Interphex in New York und der ChinaPharm in Peking. Um Kunden auch gezielt über das Internet auf unsere Produkte und Lösungen aufmerksam zu machen, haben wir die Anzahl von Werbebannern auf Portalen für Labor- und Prozesstechnologie im Berichtsjahr deutlich erhöht. Eine besondere Maßnahme unserer Aktivitäten im Online-Bereich stellte zudem der Mechatronik-Produktkatalog dar. Um Kunden in China noch besser ansprechen zu können, wurde der gesamte Katalog in die chinesische Sprache übersetzt und steht nun online zur Verfügung. Weitere länderspezifische Lösungen für Japan und Indien befinden sich in Vorbereitung. Darüber hinaus haben wir auf unserer Website den Produktkonfigurator für die erweiterte Waagenreihe Cubis ausgebaut. Mit ihm geben wir interessierten Kunden die Möglichkeit, eine gewünschte Cubis-Modellvariante virtuell zusammenstellen zu können. Um solche Konfigurationsmöglichkeiten künftig verstärkt für unser gesamtes Laborportfolio nutzen zu können, wurde im Berichtsjahr eine spartenübergreifende, integrierte Konfiguratorlösung vorangetrieben. Produkte Als Anbieter von Wäge- und Kontrolltechnik bieten wir qualitativ hochwertige und innovative Produkte für Laboranwendungen und industrielle Prozesse. Dabei sind wir insbesondere im Premium- und Standardsegment positioniert. Im Berichtsjahr haben wir unser Produktportfolio gezielt mit Refraktometern, Nahinfrarot-Spektroskopiesystemen oder Mikrowellenresonanzgeräten zur Feuchte- und Dichtebestimmung ergänzt, um ein noch breiteres Produktspektrum für die Analytik anbieten zu können. Die neuen Geräte können sowohl im Labor als auch in der Produktion eingesetzt werden. Waagen und Messgeräte von Sartorius Mechatronics sind weltweit in nahezu jedem Forschungs- und Qualitätssicherungs-Labor zu finden und erfüllen alle Anforderungen moderner Laborarbeit. Sie liefern präzise, reproduzierbare Ergebnisse und ermöglichen eine einfache und sichere Handhabung. Darüber hinaus stellen sie eine regelkonforme Dokumentation aller global geltenden Normen wie ISO, GMP, GLP sicher und können problemlos in verschiedene IT-Umgebungen, wie z.B. Labor-Informations- und Management-Systeme (LIMS), eingebunden werden. Unsere Lösungen und Serviceleistungen sind von den zuständigen Behörden anerkannt. Viele unserer Industrielösungen begleiten den Herstellungsprozess eines Produktes - angefangen bei der Rohstoffkontrolle im Wareneingang über die rezepturgenaue Dosierung von Substanzen in der Produktion bis hin zur Endkontrolle und Logistik. Premiumwaage Cubis erweitert und Refraktometer Brixxus präsentiert Im Berichtsjahr haben wir die im Vorjahr eingeführte Premium-Laborwaagenserie Cubis um sieben neue Modelle erweitert. Damit bietet die erste modular aufgebaute und frei konfigurierbare Laborwaage den Kunden nun eine noch größere Auswahl an verschiedenen Wägebereichen und Messwertauflösungen. Darüber hinaus haben wir neue, applikationsspezifische Lösungen für die Cubis-Waage vorgestellt. Hierzu gehört die spezielle Gitterwaagschale Q-Grid, die insbesondere für häufig anzutreffende Applikationen in Pharmalaboren geeignet ist. Erstmals kann damit auch eine Waage mit großer Schalenfläche in Sicherheitswägekabinen oder Laborabzügen betrieben werden. Für alle Cubis Semimikro- und Analysenwaagen präsentierten wir mit dem Q-Grip zudem einen flexibel adaptierbaren Halter für Flaschen, Reagenzgläser, Gefäße oder Filter, um z.B. Dosier- oder Pipetieraufgaben zu erleichtern. Ebenfalls neu vorgestellt haben wir die Refraktometer Brixxus CRI 204 und CRI 265. Die opto-elektronischen Messgeräte analysieren die Konzentration von flüssigen Medien mit hoher und niedriger Viskosität. Sie bestimmen z.B. den Zucker- oder Trockensubstanzgehalt und werden in den Laboren und Fertigungsprozessen der Lebensmittel- und Pharmaindustrie zur Qualitätssicherung eingesetzt. Laborwaagen für einfache Applikationen, Präsentation eines neuen Massekomparators Für vergleichsweise einfache Wägeanwendungen in der schulischen bzw. akademischen Ausbildung stellten wir die Waagen der M-Klasse vor. Ihre drei Modellvarianten M-Prove, M-Power und M-Pact reichen von der portablen, batteriebetriebenen Präzisionswaage bis hin zur hochauflösenden Analysenwaage mit automatischer Kalibrierung. Mit ihrer kompakten Bauform und einem interessanten Preis/Leistungsverhältnis ergänzt sie als Einstiegsmodell das Laborwaagen-Portfolio von Sartorius. Mit dem Massekomparator CCE605 stellten wir ein neues Produkt vor, um Massedifferenzen zu bestimmen und Gewichte zu kalibrieren. Mit einer Ablesbarkeit von 0,01μg und einer Höchstlast von 610g bietet das Gerät dem Anwender 61 Mio. Wägeschritte. Es besitzt eine integrierte Applikationssoftware und verfügt über eine separate Elektronik, um den Einfluss der Betriebswärme zu reduzieren. Eingesetzt wird der neue Komparator in nationalen Instituten, Eichämtern und privaten Laboren des Deutschen Kalibrierdienst (DKD). Angebot bei Kontrollwaagen und Inspektionssystemen erweitert Um sicherzustellen, dass Lebensmittel in einwandfreier Qualität sind und keine Fremdkörper enthalten, die nicht mit Metallsuchgeräten detektiert werden können, führten wir das neue Röntgeninspektionssystem Dymond 80 in den Markt ein. Das Gerät erfüllt die neuesten Industriestandards und kann den jeweiligen Bedingungen der Produktionslinie sehr leicht angepasst werden. Es benötigt kein spezialisiertes Bedienpersonal und ermöglicht auch bei hohen Bandgeschwindigkeiten klare Aufnahmen. Primär für den asiatischen Markt konzipiert, präsentierten wir den Checkweigher EcoCheck. Das Gerät ist robust und platzsparend konzipiert und kann sehr flexibel in Produktionslinien eingebunden werden. Multifunktionswaage Miras und neuer Prozesstransmitter bieten höchste Flexibilität Für den universellen Einsatz im industriellen Umfeld stellten wir die neue Generation der Multifunktionswaage Sartorius Miras vor. Sie kann als Tisch- oder Plattformwaage konstruiert werden und verfügt über eine sehr umfangreiche Ausstattung. Dank ihrer Funktionsvielfalt, verschiedener Gewichtseinheiten sowie der unterschiedlichen Plattformgrößen ist sie optimal für eine Vielzahl industrieller Wägeanforderungen geeignet. Eine zuverlässige und besonders einfache Möglichkeit der Gewichtswerterfassung in automatisierten Produktionsabläufen bietet der neue Prozesstransmitter PR 5230. Er ist für den Anwender aufgrund verschiedener Feldbussysteme sehr flexibel in Steuerungssysteme einzubinden und verfügt u.a. über integrierte Ethernet-Schnittstellen und frei konfigurierbare digitale Anschlüsse zur einfachen Prozesssteuerung. Das Gerät ermöglicht einen weltweiten Zugriff über das Internet und bietet dem Betreiber damit sehr bequeme Steuerungsmöglichkeiten sowie ein besonders hohes Sicherheitspotential für den Betrieb seiner Anlage. Kundenspezifische Lösungen für die Prozessanalytik Sehr individuell konzipiert waren die Lösungen, die wir im Berichtsjahr unseren Kunden zur Prozessanalytik angeboten haben. Um Produktionen effizienter und Qualitätssicherungsprozesse vollautomatisch, regelkonform und rückverfolgbar zu gestalten, präsentierten wir bei kundenspezifischen Projekten maßgeschneiderte, integrierte Lösungen. Dabei kombinierten wir Geräte, Systeme und Software unseres differenzierten PAT-Produktportfolios, wie z.B. Mikrowellenresonanzgeräte, Refraktometer oder NIR-Systeme. Forschung und Entwicklung Im Berichtsjahr haben wir die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Mechatronik gemäß der im Vorjahr begonnen Neuausrichtung der Sparte fortgesetzt. Dabei konzentrierten wir uns insbesondere auf Anwendungen in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie. Um marktspezifische Anforderungen optimal bei der Entwicklung neuer Produkte umzusetzen, wurde die Zusammenarbeit mit den Marketingbereichen deutlich intensiviert. Im Fokus unserer PAT-Initiative stehen die besonders erfolgskritischen Parameter in den Herstellprozessen unserer Kunden. Mit Hilfe von Bedarfsanalysen, Prozess-Simulationen und Auswertungen vor Ort entwickeln wir auf Basis unserer Produkte und Technologien individuelle Prozesslösungen für den Kunden. Ein wichtiger Baustein unserer F&E-Strategie sind Allianzen mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft. Indem wir das eigene Portfolio mit innovativen Technologien von externen Partnern ergänzen, können wir neue Produkte und Prozesslösungen sehr schnell und vergleichsweise risikoarm entwickeln. Im Berichtsjahr haben wir deshalb neue Kooperationsvereinbarungen geschlossen und die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Unternehmen weiter vertieft (vgl. S. 53). Spartenübergreifende Produktentwicklung Da wir die Pharmaindustrie sowohl mit Produkten der Mechatronik-Sparte als auch mit Produkten der Sparte Biotechnologie ansprechen, arbeiteten wir im Berichtsjahr bei einer zunehmenden Anzahl von Projekten spartenübergreifend zusammen, um Synergien für innovative Produktentwicklungen zu nutzen. In diesem Zusammenhang stellen neue Applikationsanforderungen sowie Rückmeldungen von Kunden für uns ein wichtiges Element unserer F&E-Aktivitäten dar. Ein besonders gutes Beispiel für eine erfolgreiche spartenübergreifende Produktentwicklung stellt eine neue Füllstation für Einwegbeutel dar. Sie ist speziell für den Einsatz in der biopharmazeutischen Industrie konzipiert und ermöglicht die vollautomatische Abfüllung flüssiger Medien. Im Vergleich zu herkömmlichen manuellen Abfüllprozessen ermöglicht die Wägetechnik des Systems eine sehr sichere, genaue und sehr viel schnellere Abfüllung. Die Füllstation trägt damit maßgeblich zu effizienteren Arbeitsprozessen bei. Entwicklungsplattformen und Gerätesoftware neu strukturiert Darüber hinaus haben wir im Berichtszeitraum die Entwicklungsplattformen unseres Laborwaagenportfolios sowie die Gerätesoftware neu strukturiert. Dabei wurde die Anzahl von Komponenten wie z.B. Prozessoren und unterschiedlichen Gerätestrukturen deutlich reduziert. Künftige Entwicklungsprojekte wollen wir dadurch noch effizienter und schneller vorantreiben. Im Bereich der Laborinstrumente lag der Fokus unserer Tätigkeiten auf der Erweiterung der neuen Premium-Waagenreihe Cubis. Neben insgesamt sieben neuen Wägemodulen, die den Kunden noch mehr Auswahl bei den Wägebereichen und Messwertauflösungen bieten, entwickelten wir mit Q-Grid und Q-Grip Zubehörteile, die z.B. Dosier- oder Pipettierprozesse deutlich erleichtern. Um die neue Cubis Premiumwaage auch als Mikro- und Ultramikrowaage anbieten zu können, haben wir im Berichtsjahr weitere Wägemodule mit noch höheren Auflösungen entwickelt. Sie erlauben Wägeergebnisse mit einer Ablesbarkeit von 0,01 Mikrogramm und werden im Frühjahr 2011 vorgestellt. Schnellere Entwicklung von PC-Software Im Berichtsjahr reorganisierten wir die PC-Softwareentwicklung und etablierten in diesem Zusammenhang eine neue Struktur, die eine verbesserte konzernweite Zusammenarbeit ermöglicht. Mit der Einführung neuer Entwicklungswerkzeuge, wie z.B. Datenbanktechnologien, können wir zudem die Entwicklung neuer Produkte beschleunigen und zugleich flexibel und standortunabhängig gestalten. Mit der Software Sartorius ProControl@Enterprise präsentierten unsere Entwickler im Jahr 2010 eine neue Software zur statistischen Kontrolle von Herstellprozessen in der Pharma- und Lebensmittelindustrie. Die Software aus der Produktfamilie Sartorius Pro Control ist speziell für die Überwachung, Aufzeichnung und Dokumentation gesetzlich vorgeschriebener Messdaten entwickelt worden. Sie erlaubt ein frühzeitiges Eingreifen bei Fehlern im Prozessablauf und bildet damit ein zentrales Element unseres Portfolios im Bereich der Prozessanalytik. Ausbau der Prozessanalytik Für den weiteren Ausbau unserer Aktivitäten im Bereich der Prozessanalytik verstärkten wir unsere personellen Kapazitäten und bauten die Applikationslabore an den Standorten in Denver (USA), Bangalore (Indien) und Peking (China) aus, um Kunden besser vor Ort betreuen zu können. Bei vielen Projekten haben unsere Entwickler daran gearbeitet, Verfahren der Feuchtebestimmung wie die Mikrowellenresonanz-Technologie oder die Nahinfrarotspektroskopie so weiterzuentwickeln, dass neben dem Feuchtegehalt weitere relevante Parameter wie z.B. der Proteingehalt, die Temperatur oder die Dichte ermittelt werden können. Die Verfahren bilden die Grundlage für die Entwicklung neuer Lösungen zur Online-Analyse von Produktionsprozessen. Durch die unmittelbar vorliegenden Messergebnisse können die Kunden ihre Prozesse kontinuierlich und ohne Zeitverzögerung steuern und optimieren. scroll 2010 2009 Angemeldete Schutzrechte 77 67 Erteilte Schutzrechte 63 43 Produktion und Supply Chain Management Um die Kunden der Wäge- und Kontrolltechnik zuverlässig, termingerecht und wirtschaftlich mit Waren beliefern zu können, fertigen wir unsere Produkte marktnah in den jeweiligen Regionen. Dementsprechend verfügen wir neben unseren Werken in Göttingen, Aachen und Hamburg (alle Deutschland) über weitere Produktionsstätten in Denver (USA), Peking (China) und Bangalore (Indien). Der Standort Göttingen stellt dabei die mit Abstand größte Produktionsstätte dar, gefolgt von den Werken in Peking, Hamburg, Aachen, Denver und Bangalore. Bei der Herstellung unserer Produkte verfolgen wir größtenteils die Strategie, Geräte-Komponenten als modulare Baugruppen herzustellen. Durch die Kombination dieser Komponenten sind wir in der Lage, Kundenanforderungen schnell und individuell zu bedienen und zugleich kostengünstig an verschiedenen Standorten zu produzieren. Wir fertigen standardisierte Baugruppen und Plattformen auftragsneutral vor und schließen eine kundenspezifische Montage an. Das Endprodukt entspricht den jeweiligen Applikationswünschen und Preisvorstellungen unserer Kunden. Exemplarisch verdeutlicht dies unsere Premium-Laborwaage Cubis mit ihrem modularen Aufbau. Produktion in Göttingen optimiert Am Standort Göttingen steigerten wir durch die Analyse und Veränderung von Produktionsprozessen sowie durch einen flexibleren Einsatz von Produktionsmitarbeitern die Produktivität um fast 8 % im Vergleich zum Vorjahr. Um sehr hohe Produktionsspitzen abfangen zu können, haben wir z.B. im Elektronik-Bereich die Fertigung einfacher, lohnintensiver Baugruppen verstärkt an externe Dienstleister übertragen. Zudem haben wir in Göttingen ein neues Robotersystem für den automatischen Abgleich von Ecklastdaten in Betrieb genommen, um damit zeitintensive manuelle Tätigkeiten zu ersetzen. Intensivere Vernetzung der Standorte Im Berichtsjahr verlagerten wir einen Teil der Produktion von Baugruppen und einfachen Geräten von deutschen Standorten, insbesondere von Göttingen, an unseren chinesischen Standort Peking. In Bangalore haben wir mit der Produktion des neuen Checkweighers EcoCheck begonnen. Das Produkt ist in Zusammenarbeit mit den deutschen Konzernstandorten entwickelt worden und wird seitens indischer Lebensmittelhersteller bereits verstärkt nachgefragt. Die Standorte Peking und Bangalore nutzen wir verstärkt als interne Zulieferer. Neben der Belieferung der lokalen Märkte werden hier Komponenten für andere Konzernstandorte hergestellt. Zudem kommt diesen Standorten eine starke Position im Beschaffungsprozess zu. So nutzen wir Kostenvorteile und erhöhen das Beschaffungsvolumen in Währungen, die an den Dollar geknüpft sind. Mit unserem Werk in Denver, das wir im Vorjahr in Betrieb genommen haben, profitieren die Kunden des US-amerikanischen Marktes von kürzeren Lieferzeiten und einem applikationsnäheren Service. Unsere Produktion im Dollar-Raum macht uns zudem unabhängiger von Kursschwankungen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Mechatronik Am 31. Dezember 2010 waren in der Mechatronik-Sparte 1.934 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Damit verringerte sich die Anzahl verglichen zum 31. Dezember 2009 (1.942) leicht um 8 Mitarbeiter bzw. 0,4 %. In den einzelnen Regionen veränderte sich die Zahl der Beschäftigten kaum oder blieb konstant. In Europa waren zum Stichtag 1.270 Mitarbeiter in der Sparte Mechatronik tätig, 7 bzw. 0,6 % mehr als zum 31. Dezember 2009 (1.263). In Nordamerika blieb die Zahl der Beschäftigten mit 146 konstant (31. Dezember 2009: 146). In der Region Asien | Pazifik wiederum reduzierten wir unsere Personalkapazitäten leicht um 15 Mitarbeiter bzw. 2,8 % von 533 am 31. Dezember 2009 auf 518 am 31. Dezember 2010. Hinsichtlich der Funktionen war mit fast 45,9 % der größte Teil der Spartenbelegschaft im Bereich Marketing | Vertrieb | Service tätig (Vorjahr: 46,4 %). Die in der Produktion sowie produktionsnahen Bereichen eingesetzten Mitarbeiter machten einen Anteil von 32,2 % aus (Vorjahr: 31,4 %). Der Belegschaftsanteil im Bereich Forschung und Entwicklung ist im Vergleich zum Vorjahr mit 7,9 % nahezu konstant geblieben (Vorjahr: 8,0 %). 14,0 % der Mitarbeiter erbrachten Verwaltungsarbeiten, z.B. in den Bereichen Finanzen und IT, als Dienstleistung sowohl für die Mechatronik-Sparte als auch für die Sparte Biotechnologie (Vorjahr: 14,2 %). Vermögens- und Finanzlage Cashflow Mit 96,0 Mio. € generierte der Sartorius Konzern im Geschäftsjahr 2010 einen starken Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit. Der Vorjahreswert lag mit 143,4 Mio. € noch höher, da er durch den erstmals erfolgten Forderungsverkauf im Rahmen der Implementierung eines internationalen Factoring-Programms in Höhe von 44,5 Mio. € und Maßnahmen zur Working Capital Optimierung positiv beeinflusst war. Hingegen blieb der Cashflow aus Investitionstätigkeit mit - 22,6 Mio. € in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (- 21,9 Mio. €). Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit umfasst u.a. die im Rahmen des Aktienrückkaufsprogramms der Konzerngesellschaft Sartorius Stedim Biotech S.A. getätigten Auszahlungen (- 32,0 Mio. €) sowie die signifikante Rückführung von Bankverbindlichkeiten (- 58,9 Mio. €) und beläuft sich auf - 104,9 Mio. €. Der entsprechende Vorjahreswert von - 84,8 Mio. € beinhaltet unter anderem die Auszahlung der Kursgarantien (- 103,7 Mio. €) sowie eine Aufnahme von Bankverbindlichkeiten (43,8 Mio. €). Insgesamt führte die positive Entwicklung des Cashflow zu einem Abbau der Nettoverschuldung um 27,8 Mio. € auf 196,9 Mio. €. scroll Kapitalflussrechnung Kurzform in Mio. € 2010 2009 Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 96,0 143,4 Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit – 22,6 – 21,9 Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 104,9 – 84,8 Zahlungsmittel Endbestand 27,7 58,6 Bruttoverschuldung Bank 224,7 283,3 Nettoverschuldung Bank 196,9 224,7 Konzernbilanz Die Bilanzsumme des Sartorius Konzerns hat sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 gegenüber dem 31. Dezember 2009 um 12,7 Mio. € auf 807,7 Mio. € leicht verringert. Auf der Aktiv-Seite verminderten sich insbesondere die kurzfristigen Vermögenswerte von 233,0 Mio. € auf 222,1 Mio. €, was im Wesentlichen auf die Reduzierung des Zahlungsmittelbestands um 30,8 Mio. € bei einem gleichzeitigen Aufbau von Working Capital um 19,7 Mio. € zurückzuführen ist. Die langfristigen Vermögenswerte liegen mit 585,7 Mio. € in etwa auf Vorjahresniveau (587,5 Mio. €). scroll Working Capital-Kennzahlen in Tagen 2010 2009 Vorratsbindung Vorräte Umsatzerlöse x 360 42 42 Forderungslaufzeit Forderungen LuL Umsatzerlöse x 360 52 50 Netto-Working Capital-Bindung Netto-Working Capital1) Umsatzerlöse x 360 61 66 1) Summe aus Vorräten und Forderungen LuL abzgl. Verbindlichkeiten LuL scroll Bilanzkennzahlen 2010 2009 Eigenkapitalquote Eigenkapital Gesamtkapital 40,5 % 38,9 % Anlagendeckung langfristiges Kapital Anlagevermögen 111,7 % 117,9 % Auf der Passiv-Seite hat sich das Eigenkapital infolge des positiven Konzernergebnisses von 319,2 Mio. € auf 327,2 Mio. € erhöht. Dadurch verbesserte sich die Eigenkapitalquote des Sartorius Konzerns von 38,9 % auf 40,5 %. Durch die deutliche Zurückführung von Bankverbindlichkeiten verringerte sich das langfristige Fremdkapital von 344,3 Mio. € auf 298,1 Mio. €. Gleichzeitig erhöhte sich u.a. aufgrund des Aufbaus von Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung das kurzfristige Fremdkapital von 156,9 Mio. € auf 182,5 Mio. €. In Summe hat sich die Bruttoverschuldung gegenüber Banken im Vergleich zum Vorjahreswert (283,3 Mio. €) auf 224,7 Mio. € reduziert. Der Anlagendeckungsgrad, das Verhältnis von langfristigem Kapital zu Anlagevermögen, liegt zum Bilanzstichtag bei 111,7 %, nach 117,9 % zum 31. Dezember 2009. Das als Verhältnis von Nettoverschuldung zu Eigenkapital berechnete Gearing hat sich gegenüber dem Vorjahr von 0,7 auf 0,6 verbessert. Finanzierung | Treasury Die Finanzierung des Sartorius Konzerns steht auf einer langfristigen und breit angelegten Basis, deren Kernelement zwei getrennte syndizierte Kreditlinien in Höhe von insgesamt 374,0 Mio. € bilden. Das Volumen der Linie für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern beläuft sich aktuell auf 194,0 Mio. €, das der Linie für die Sartorius AG (Sparte Mechatronik) auf 180,0 Mio. €. Beide bis September 2013 laufenden und derzeit nur zum Teil genutzten Kreditlinien werden durch ein Konsortium von zwölf Banken unter Führung der Commerzbank und der WestLB bereitgestellt. Des Weiteren verfügen wir über diverse bilaterale Kreditlinien in Höhe von insgesamt rund 60 Mio. €, die wir zurzeit ebenfalls nicht vollständig ausnutzen. Darüber hinaus haben wir ein weitgehend ausgenutztes Factoring-Programm mit einem aktuellen Maximalvolumen von 50,0 Mio. € implementiert. Der dynamische Verschuldungsgrad (Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA) hat sich zum 31. Dezember 2010 auf 1,8 gegenüber 2,6 zum 31. Dezember 2009 verbessert. Der Zinsdeckungsgrad (Quotient aus underlying EBITDA und zahlungswirksamen Zinsaufwand) stieg von 8,6 auf 15,4. Infolge unserer weltweiten Vertriebsstruktur generieren wir Zahlungen in verschiedenen Fremdwährungen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Zahlungen in US-Dollar, Japanischen Yen und Britischen Pfund. Durch unser globales Produktionsnetzwerk mit Produktionsstätten u.a. in Nordamerika, Großbritannien, China und Indien können wir einen Großteil der Wechselkursschwankungen kompensieren (sogenanntes Natural Hedging). Das verbleibende Netto-Exposure sichern wir in der Regel durch Währungsgeschäfte mit Laufzeiten bis zu 1,5 Jahren ab. Im Gegensatz zum Jahr 2009, in dem wir uns mit dem Abschluss von Währungssicherungsgeschäften sehr zurückhielten, haben wir im Jahr 2010 unser Absicherungsniveau wieder deutlich erhöht. In Anbetracht des historisch niedrigen Zinsniveaus haben wir im Jahr 2010 zudem umfangreiche Zinssicherungsgeschäfte abgeschlossen. Dadurch sind nunmehr ca. zwei Drittel der bis dato weitgehend variabel verzinslichen Bankverbindlichkeiten für die kommenden ca. 5 Jahre gegen einen Anstieg des allgemeinen Zinsniveaus abgesichert. Jahresabschluss der Sartorius AG Der Bilanzgewinn der Sartorius AG stellt die für die Dividendenausschüttung an unsere Aktionäre maßgebliche Bezugsgröße dar. Während der Konzernabschluss unter Anwendung der Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellt wurde, fanden bei der Aufstellung des Jahresabschlusses der Sartorius AG die Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) Anwendung. Im HGB-Einzelabschluss der Sartorius AG sind Dividendeneinnahmen von Tochtergesellschaften enthalten, die in der Holdingfunktion der Sartorius AG innerhalb des Sartorius Konzerns begründet sind. Das Konzernergebnis nach IFRS wird durch diese Dividendenzahlungen lediglich in Form von Steuereffekten in geringem Ausmaß beeinflusst. Neben der Holdingfunktion wird auch ein großer Teil des Mechatronik-Geschäfts durch die Sartorius AG wahrgenommen. Aufgrund der Erholung in diesem Bereich erhöhte sich der Umsatz der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2010 um 19,8 % von 101,0 Mio. € auf 121,1 Mio. €. Der Umsatzanteil, den die Sartorius AG mit anderen Konzerngesellschaften erzielte, liegt mit 51,9 % auf Vorjahresniveau (52,2 %). Knapp zwei Drittel (60,3 %; Vorjahr: 60,7 %) des Umsatzes wurden im Ausland generiert. Einhergehend mit dem Umsatzzuwachs stieg das EBIT von 7,2 Mio. € auf 20,9 Mio. €, wobei dieser Wert Sonderaufwendungen in Höhe von 3,4 Mio. € (Vorjahr: 12,9 Mio. €) enthält, die insbesondere für Restrukturierungsmaßnahmen angefallen sind. Das Finanzergebnis liegt mit - 5,1 Mio. € in etwa auf Vorjahresniveau (- 4,8 Mio. €). Aufgrund geänderter Bilanzierungsvorschriften ist hierin erstmals auch der Zinsanteil für Pensions- und Altersteilzeitrückstellungen in Höhe von 1,3 Mio. € enthalten. Somit beläuft sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf 15,7 Mio. € und liegt damit deutlich über den 2,3 Mio. € des Vorjahres. Ebenfalls infolge der geänderten Bilanzierungsvorschriften ergibt sich im Berichtsjahr ein außerordentliches Ergebnis von - 4,4 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €). Der Jahresüberschuss liegt mit 10,9 Mio. € dennoch deutlich über dem Vorjahreswert von 2,3 Mio. €. Inklusive des Gewinnvortrags von 16,1 Mio. € (Vorjahr: 20,8 Mio. €) beträgt der Bilanzgewinn 27,0 Mio. € (Vorjahr: 23,1 Mio. €). Das Eigenkapital der Sartorius AG liegt mit 156,3 Mio. € unter dem Vorjahreswert von 168,5 Mio. €, was im Wesentlichen auf geänderte Bilanzierungsvorschriften zurückzuführen ist, wonach der Wert der eigenen Aktien von 16,1 Mio. € zum 31. Dezember 2010 erstmals vom Eigenkapital abgesetzt wurde. Bei einer Bilanzsumme von 424,4 Mio. € (31. Dezember 2009: 445,6 Mio. €) resultiert daraus eine nach wie vor komfortable Eigenkapitalquote von 36,8 % (Vorjahr: 37,8 %). Die Verbindlichkeiten wurden von 244,9 Mio. € auf 232,4 Mio. € zurückgeführt. Bedingt durch die aus geänderten Bilanzierungsvorschriften resultierenden Zuführungen von 4,4 Mio. € bei Altersteilzeit- und Pensionsrückstellungen legten die Rückstellungen insgesamt von 32,2 Mio. € auf 35,7 Mio. € zu. Das gesamte Fremdkapital reduzierte sich so von 277,1 Mio. € auf 268,1 Mio. €. Auf der Aktivseite der Bilanz nahm das Umlaufvermögen von 56,0 Mio. € auf 45,0 Mio. € ab, was u. a. auf den Wegfall der Bilanzierung der eigenen Aktien als Wertpapiere im Umlaufvermögen zurückzuführen ist. Das Anlagevermögen liegt mit 378,7 Mio. € rund 10 Mio. € unter dem Vorjahreswert von 388,5 Mio. €. Aufgrund der verkürzten Bilanzsumme stieg der Anteil des Anlagevermögens dennoch von 87,2 % auf 89,2 %. Die Cash Earnings nach DVFA | SG sind aufgrund des deutlich höheren Periodenergebnisses von - 6,1 Mio. € auf 18,5 Mio. € gestiegen. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit verbesserte sich damit einhergehend auf 39,9 Mio. €, nach 26,0 Mio. € im Vorjahr. Aufgrund des Verkaufs von Aktien der Sartorius Stedim Biotech S.A. im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms dieser Gesellschaft ist der Cashflow aus der Investitionstätigkeit mit 15,0 Mio. € positiv, während der Vorjahreswert infolge der Ausbezahlung der im Zusammenhang mit der Stedim-Transaktion gewährten Kursgarantien in Höhe von 103,7 Mio. € mit - 109,3 Mio. € deutlich negativ war. Durch die Tilgung (Vorjahr: Aufnahme) von Finanzkrediten ergibt sich ein Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von - 51,0 Mio. € (Vorjahr: 81,6 Mio. €) und damit ein Finanzmittelbestand zum Ende der Berichtsperiode von 4,3 Mio. € (31. Dezember 2009: 0,3 Mio. €). Der vollständige, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft versehene Jahresabschluss der Sartorius AG wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Bilanz Sartorius AG nach HGB * , in Mio. € scroll Aktiva 31.12.2010 31.12.2009 A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 0,4 0,7 II. Sachanlagen 13,0 16,7 III. Finanzanlagen 365,2 371,2 378,7 388,5 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 14,2 12,5 II. Forderungen | sonstige Vermögensgegenstände 26,5 27,2 III. Wertpapiere 0,0 16,1 IV. Kasse, Bank 4,3 0,3 45,0 56,0 C. Rechnungsabgrenzungsposten 0,7 1,0 424,4 445,6 Passiva A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 17,0 18,7 II. Kapitalrücklage 101,4 101,4 III. Gewinnrücklagen 10,9 25,3 IV. Bilanzgewinn 27,0 23,1 156,3 168,5 B. Rückstellungen 35,7 32,2 C. Verbindlichkeiten 232,4 244,9 424,4 445,6 Gewinn- und Verlustrechnung Sartorius AG nach HGB * , Kurzform scroll in Mio. € 2010 2009 Umsatzerlöse 121.1 101.0 EBITDA 23.4 10.4 Abschreibungen 2.6 3.3 EBIT 20.9 7.2 Finanzergebnis –5.1 –4.8 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 15.7 2.3 Außerordentliches Ergebnis –4.4 0.0 Jahresüberschuss 10.9 2.3 Bilanzgewinn 27.0 23.1 * HGB = Handelsgesetzbuch Prognosebericht Künftiges gesamtwirtschaftliches Umfeld Nach Einschätzung der Wirtschaftsinstitute wird sich die weltwirtschaftliche Erholung in 2011 voraussichtlich verlangsamen; sie sollte jedoch weiter andauern. In vielen Industrieländern aber auch in einigen Schwellenländern zeichnete sich ein Nachlassen der konjunkturellen Dynamik bereits Ende 2010 ab. Insgesamt dürfte die Weltproduktion im Geschäftsjahr 2011 um 4,2 % expandieren (2010: + 4,8 %). Dieser Prognose stehen jedoch nach Angaben der Wirtschaftsinstitute beträchtliche Risiken entgegen. So könne nicht ausgeschlossen werden, dass die USA erneut in eine Rezession gerät. Die Schulden- und Vertrauenskrise in einigen Mitgliedstaaten des Euroraums sei noch nicht überwunden, und in den asiatischen Schwellenländern und insbesondere in China bestehe die Gefahr, dass es zu einer Korrektur an den dortigen überhitzten Immobilienmärkten kommen könnte. Künftige wirtschaftliche Entwicklung in den Industrieländern Für die Industrieländer insgesamt wird das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für 2011 auf 2,2 % (2010: 2,7 %) geschätzt. In den USA scheint es nach Meinung der Wirtschaftsinstitute gemessen an früheren Erholungsphasen, nicht zu einer raschen Annäherung an das Vorkrisenniveau zu kommen. Dies sei u. a. der Tatsache geschuldet, dass der Konsum der privaten Haushalte aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit und folglich schlechter Einkommensperspektiven sowie der Bemühungen, die private Verschuldung weiter zu reduzieren, im Prognosezeitraum nur moderat zulegen dürfte. Jedoch sollen der Wirtschaft durch das jüngst im Dezember 2010 verabschiedete Steuerpaket weitere Wachstumsimpulse gegeben werden. Der Internationale Währungsfond (IWF) schätzt das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der USA für das Jahr 2011 auf 2,3 % (2010: + 2,6 %). Auch in Europa dürfte sich die konjunkturelle Belebung nur in mäßigem Tempo fortsetzen. Dabei werde das Wachstum in Deutschland am höchsten sein, wenngleich das Tempo der konjunkturellen Expansion in 2011 merklich langsamer ausfallen sollte als im Berichtsjahr. Nach Angaben der Wirtschaftsinstitute stehe die Erholung aber auf breiterer Basis, da sie weniger vom Export und mehr von der anziehenden Binnennachfrage getragen werden wird. Der IWF prognostiziert für 2011 ein Wachstum des deutschen BIP von 2,0 % (2010: + 3,5 %). Für Frankreich rechnen die Wirtschaftsinstitute ebenfalls mit einer geringeren konjunkturellen Dynamik. Unter anderem wird nach ihren Angaben der private Verbrauch auch in 2011 deutlich langsamer zunehmen als vor der Krise. Voraussichtlich wird die gesamtwirtschaftliche Produktion in Frankreich in 2011 um 1,6 % zunehmen (2010: 1,5 %). Künftige wirtschaftliche Entwicklung in den Schwellenländern Die Zentralbanken in Asien werden den Erwartungen zufolge ihre Geldpolitik kontinuierlich straffen. Chinas Wirtschaftspolitik dürfte das Wachstum auch in 2011 dämpfen, wenngleich das Niveau der wirtschaftlichen Aktivität nach Ansicht der Institute hoch bleiben wird. Für die chinesische Wirtschaft erwartet der IWF, dass sie mit 9,6 % in 2011 expandieren wird (2010: + 10,5 %). Auch in Indien ist laut Experten das Wachstum kaum gefährdet. So werde das BIP Indiens in 2011 voraussichtlich um 8,4 % zulegen (2010: + 9,7 %). In den asiatischen Schwellenländern insgesamt dürfte das Wachstum laut IWF 8,4 % betragen (2010: + 9,4 %). Wechselkurs- und Zinsentwicklung Es wird erwartet, dass die wichtigsten Notenbanken die Leitzinsen wohl frühestens Ende 2011 wieder anheben, so dass die Zinsen im Jahresdurchschnitt, trotz eines zu erwartenden Anstiegs im Jahresverlauf, weiter auf einem relativ niedrigen Niveau bleiben dürften. Die Prognosen bezüglich des Dollars bewegen sich zwischen 1,15 Euro | US-Dollar und 1,55 Euro | US-Dollar und variieren somit stark. Quellen: International Monetary Fund, World Economic Outlook October 2010; Gemeinschaftsdiagnose, Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2010 im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie; Reuters. Künftiges branchenspezifisches Umfeld Pharmabranche mit stabilem Wachstum, Märkte in Schwellenländern wachsen dynamisch Für den weltweiten Pharmamarkt rechnen Marktforscher weiterhin mit einem stabilen Wachstum. Nach Angaben des internationalen Marktforschungsinstituts IMS Health wird der globale Pharmamarkt im Jahr 2011 um gut 6,5 % wachsen, 2010 waren es 4 % - 6 %. Der Umsatz der Branche würde damit 2011 auf ein Volumen von gut 935 Mrd. US-Dollar steigen. Den "Pharmerging Markets" wie China, Indien, Brasilien, Mexiko oder Russland wird für 2011 ein überdurchschnittliches Wachstum vorausgesagt. IMS Health zufolge werden hier jährliche Wachstumsraten in Höhe von etwa 16 % sowie ein Marktvolumen von ca. 175 Mrd. US-Dollar erwartet. Insbesondere der chinesische Markt wird demnach stark wachsen. Für 2011 wird eine Wachstumsrate von 25 % - 27 % sowie ein Marktvolumen von 50 Mrd. US-Dollar prognostiziert. Damit würde China zum drittgrößten Pharmamarkt der Welt. Für die USA rechnet IMS Health mit einem Wachstum von gut 5 % auf ein Marktvolumen von etwa 330 Mrd. US-Dollar. Den fünf größten europäischen Märkten wird ein moderates Wachstum von 3 % auf ein Volumen von rund 170 Mrd. US-Dollar vorausgesagt. Auch mittel- bis langfristig gehen Experten von einem Wachstum des globalen Pharmamarktes aus, da die Weltbevölkerung weiter zunimmt, die Menschen der westlichen Industrienationen ein immer höheres Alter erreichen und die Schwellen- und Entwicklungsländer ihre medizinische Versorgung ausbauen. IMS Health rechnet im Zeitraum 2009 - 2014 mit einer durchschnittlichen jährlichen Gesamtwachstumsrate von gut 6 %. Damit stiege der globale Pharmamarkt bis 2014 um rund 300 Mrd. US-Dollar auf ein Marktvolumen von etwa 1,1 Billionen US-Dollar. Die Wachstumsraten in den USA werden laut Prognose von IMS Health in diesem Zeitraum etwa 4,5 % betragen, für 2014 sagt das Institut hier ein Volumen von gut 370 Mrd. US-Dollar voraus. Insgesamt wird auch für die westlichen Industrieländer von einem knapp 3 -prozentigen Wachstum ausgegangen. Weitaus dynamischer, so IMS Health, werden sich in diesem Zeitraum die „Pharmerging Markets“ entwickeln. Hier rechnen die Experten bis 2014 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von gut 15,5 %. Das aggregierte Wachstum in den „Pharmerging Markets“ werde, so IMS Health, im Zeitraum von 2009 bis 2014 dem der Industrieländer entsprechen; das Wachstum beider Märkte werde in diesem Zeitraum bei 120 - 140 Mrd. US-Dollar liegen. Weiterhin starke Wachstumsdynamik im Biotechnologie-Sektor Der Markt für Biopharmazeutika wird den Branchenexperten von IMS Health zufolge in Zukunft weiter überproportional wachsen. Zu diesem Ergebnis kommt auch die Studie "US Biopharmaceutical Market (2009 - 2016)“. Demnach wird in den USA mit durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten von 11,2 % gerechnet, das Marktvolumen für Biopharmazeutika soll hier im Jahr 2016 bei 144 Mrd. US-Dollar liegen. Für den globalen Biotechmarkt gehen die Analysten von Frost & Sullivan für den Zeitraum von 2008 bis 2014 von einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 11,6 % aus. Der „Global Biopharmaceutical Market Report (2010 - 2015)“, der von der Agentur International Market Analysis Research and Consulting Group (IMARC) durchgeführt wurde, beziffert das weltweite Marktvolumen für Biopharmazeutika im Jahr 2015 mit 167 Mrd. US-Dollar. Auch hier zeigt sich die zunehmende Bedeutung der Schwellenmärkte. So würde auf die acht wichtigsten Märkte USA, Deutschland, Japan, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien und Kanada ein Marktanteil von rund 79 % entfallen, das wären 4 % weniger als im Jahr 2009. Der Anteil der „Pharmerging Markets“ wie Brasilien, Russland, Indien und China werde hingegen bis 2015 auf über 8 % steigen, im Jahr 2009 hatten diese Länder noch einen Marktanteil von weniger als 5 %. Zu den überdurchschnittlichen Steigerungsraten von Biopharmazeutika dürften auch in Zukunft sowohl neue Medikamente als auch die Erweiterung von Indikationen für bereits vorhandene Arzneien beitragen. Von den drei biotechnologisch hergestellten Substanzgruppen therapeutische Proteine, monoklonale Antikörper und Vakzine gelten insbesondere monoklonale Antikörper und Vakzine als Wachstumstreiber. So werden Monoklonale Antikörper vor allem bei der Entwicklung innovativer Therapeutika zur Behandlung von Krebs- und Autoimmunerkrankungen oder HIV eingesetzt. Bis zum Jahr 2014 erwarten Experten bei Medikamenten zur Krebsbehandlung einen Umsatzanstieg gegenüber 2008 um gut 45 % auf 70 Mrd. US-Dollar. Der Trend zur „Personalisierten Medizin“, deren wichtigster Anwendungsbereich ebenfalls die Behandlung von Krebserkrankungen ist, gilt als weiterer Impulsgeber für die Entwicklung des Biopharma-Marktes. Dabei identifiziert man in der Diagnostik molekulare Parameter, auf deren Grundlage Therapien entwickelt werden, die individuelle Merkmale des Patienten wie dessen Erbmaterial berücksichtigen. Die Erforschung und Umsetzung dieser Diagnostikverfahren beruhen. ebenso auf biotechnologischen Verfahren wie die Entwicklung und Erforschung der entsprechenden Medikamente. Laut Branchenexperten dürften dabei die Anforderungen, die vonseiten der Gesundheitsbehörden an die Zulassung der Medikamente gestellt werden, weiterhin hoch bleiben bzw. in einigen Feldern noch angehoben werden. Trend zu Einwegtechnologien, Fokus auf effiziente und sichere Prozesse Die Herstellung biotechnologischer Medikamente ist vergleichsweise kostenintensiv, weil es sich um komplexe Entwicklungs- und Produktionsverfahren handelt. Die bislang hohen Preise wirken sich derzeit noch beeinträchtigend auf deren weitere Marktdurchdringung aus. Auch angesichts der Herausforderung für die Pharmaindustrie, ihr Ertragsniveau zu halten, sind alle Hersteller deshalb bestrebt, ihre biotechnologischen Prozesse zu optimieren und effizienter zu gestalten. Einwegtechnologien helfen ihnen dabei, Investitionskosten zu verringern, den Aufwand für Reinigung und Validierung zu reduzieren und unproduktive Stillstandzeiten zu minimieren. Je nach Anwendung können die Pharmafirmen die Produktionskosten über den Lebenszyklus so um 15 % - 40 % mindern. Der Trend zu Einwegsystemen wird sich Branchenkennern zufolge deshalb in Zukunft fortsetzen. Mit der zunehmenden Marktdurchdringung von Einwegequipment wird auch die Nachfrage nach integrierten Systemlösungen steigen, die komplette Prozessschritte mit Einwegprodukten abbilden. Denn nur so kann deren Potenzial, Komplexität und Kosten biotechnologischer Produktionsverfahren zu senken, voll ausgeschöpft werden. Hinsichtlich der Herstellprozesse werden die Pharmaunternehmen außerdem einen deutlichen Schwerpunkt auf Geräte und Methoden der Prozessanalytik legen, die ihnen helfen, kritische Parameter durch eine intelligente Steuerung innerhalb einer bestimmten Bandbreite zu halten. Insbesondere die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat mit ihrer PAT-Initiative den Druck auf US-amerikanische Pharmaunternehmen erhöht, hier verstärkt zu investieren. Weiter steigender Qualitäts- und Preisdruck in der Nahrungsmittelbranche In der Nahrungsmittelindustrie werden die Wachstumsperspektiven in den reifen Märkten auch in Zukunft begrenzt bleiben, so eine globale Marktstudie der Nord LB. Wachstumsimpulse seien in erster Linie von den Schwellenländern, insbesondere den sich entwickelnden Ländern Asiens zu erwarten. Die stetig steigende Lebensmittelnachfrage stützt sich hier vor allem auf den starken Bevölkerungszuwachs und die zunehmende Kaufkraft. Daher dürften die regionalen sowie die internationalen Lebensmittelunternehmen ihre Produktionsanlagen langfristig weiter ausbauen. In den westlichen Industrieländern, so die Einschätzung von Experten, werden in den kommenden Jahren vor allem Nischensegmente wie „Functional Food“ und Convenience-Produkte überdurchschnittliche Zuwachsraten verzeichnen. Hier sehen Branchenkenner wachsende Einsatzbereiche für biotechnologische Verfahren. Auch in Zukunft werden die Lebensmittelhersteller mit einem erhöhten Kostendruck konfrontiert bleiben. Dieser Druck resultiert u. a. aus dem starken Wettbewerbsumfeld, der Preispolitik des Einzelhandels, der Nachfrage der Konsumenten nach preisgünstigen Produkten sowie den steigenden Rohstoffpreisen. Gleichzeitig ist auch in der Nahrungsmittelbranche mit verschärften Zulassungs- und Nachweisverfahren zu rechnen. Entsprechend müssen die Produzenten ihre Prozesse in den Qualitätssicherungslaboren und in der Produktion effizienter gestalten. Dafür setzen sie zunehmend innovative PAT-Technologien ein, die qualitäts- und prozessrelevante Parameter zuverlässig analysieren und kontrollieren. Investitionen in Öffentliche Forschung steigen langfristig Da der Innovationsleistung ein wesentlicher Einfluss auf die wirtschaftliche Leistung eines Landes beigemessen wird, rechnen Wirtschaftsforscher damit, dass die öffentlichen F&E-Aufwendungen langfristig steigen werden. Neben einigen Industriestaaten haben vor allem Schwellenländer mit großen Märkten, wie China oder Indien, hohe Summen für die Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung bereitgestellt. Insbesondere die aufstrebenden Länder Asiens werden weiter in ihre Forschungsinstitutionen investieren, um bei den Spitzentechnologien wie der Biotechnologie, der Nanotechnologie oder der Luft- und Raumfahrt an die westlichen Nationen aufzuschließen und ihre Abhängigkeit von ausländischen Technologien zu reduzieren. Chemieindustrie mit moderatem Wachstum In seinem Jahresbericht geht das European Chemical Industry Council (Cefic) für die Europäische Chemieindustrie für 2011 von einer Wachstumsrate von 2,5 % aus, nach einer 10 -prozentigen Wachstumsrate im Jahr 2010. Zentraler Unsicherheitsfaktor der zukünftigen Branchenentwicklung sind laut Cefic weiterhin stark ansteigende Preise für einzelne Rohstoffe. Wachstumsperspektiven gehen dem Branchenverband zufolge vor allem von den sich entwickelnden Märkten in Asien aus. Quellen: U.S. Biopharmaceutical Market - Trends, Forecast, Competition & Strategic Analysis (2009 - 2016), European Chemical Industry Council: Jahresbericht, Frost & Sullivan, IMS Health: IMS Market Prognosis Global (200 Märkte weltweit), IMS MIDAS (73 Märkte weltweit), International Market Analysis Research and Consulting Group: Global Pharmaceutical Report (2010 - 2015), Nord LB: Globale Markstudie Nahrungsmittelindustrie. Künftige Geschäftsentwicklung Künftige Geschäftsentwicklung der Sparte Biotechnologie Als Zulieferer der biopharmazeutischen Industrie haben konjunkturelle Entwicklungen weniger Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung als beispielsweise Entscheidungen seitens der Regulierungsbehörden, wie die Zulassung bzw. Nicht-Zulassung neuer Medikamente. Unter der Annahme sich fortsetzender Trends hin zu biotechnologischer Medikamentenproduktion und zunehmender Verwendung von Einwegtechnologien gehen wir im Jahr 2011 von einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 6 % bis 8 % aus. Dabei sollte unser Geschäft mit Einwegprodukten erneut stärker wachsen als unser Equipment-Geschäft. Einhergehend mit dem Umsatzanstieg planen wir auf konstanter Wechselkursbasis eine Erhöhung der operativen Ergebnismarge auf rund 17 %. Künftige Geschäftsentwicklung der Sparte Mechatronik Die Wachstumspotentiale der Sparte Mechatronik sind in relevantem Umfang von der konjunkturellen Entwicklung in den jeweiligen Märkten abhängig. Unter der Voraussetzung einer weltweit fortschreitenden konjunkturellen Erholung erwarten wir für das Jahr 2011 ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 6 % bis 8 %. Dabei dürften sowohl das Labor- als auch das Industriegeschäft spürbar zulegen. Im Hinblick auf die Profitabilität streben wir bei Zugrundelegung von unveränderten Wechselkursrelationen eine Verbesserung der underlying EBITA-Marge auf rund 8 % an. Künftige Geschäftsentwicklung Konzern Im Konzern insgesamt gehen wir im Geschäftsjahr 2011 von einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von ebenfalls 6 % bis 8 % aus. Die operative EBITA-Marge dürfte bei gleichbleibenden Wechselkursen auf rund 14 % zulegen. Zudem rechnet die Unternehmensleitung mit einem deutlich positiven operativen Cashflow. Risiko- und Chancenbericht Risikomanagementsystem Als international agierender Konzern ist Sartorius naturgemäß verschiedenen Risiken ausgesetzt. Um bestehende und potenzielle Risiken effizient berücksichtigen zu können, haben wir ein Risikomanagementsystem (RMS) implementiert. Dieses dient der frühzeitigen Identifikation, Bewertung und Überwachung von Risiken. Auf diese Weise verfügt der Vorstand jederzeit über Informationen zur Gesamtrisikolage und kann gegebenenfalls geeignete Maßnahmen ergreifen. Zudem wird der Auditausschuss des Aufsichtsrats jährlich über die Entwicklung der Risikosituation informiert. Der vorgeschriebene Berichtsprozess verpflichtet die Leiter der Geschäftsbereiche, die Geschäftsführer der einzelnen Konzerngesellschaften sowie die Leiter der Zentralbereiche, die Risikosituation innerhalb ihres Verantwortungsbereichs in regelmäßigen Zeitabständen zu überprüfen und in Abhängigkeit von der Erreichung festgelegter Größenkriterien zu melden. Für alle erkennbaren Risiken innerhalb des Sartorius Konzerns, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten, wurden im Berichtsjahr Gegenmaßnahmen und | oder bilanzielle Vorsorgen getroffen, sofern dies sinnvoll und möglich war. Das Risikofrüherkennungssystem wird jährlich von den Wirtschaftsprüfern im Rahmen des Jahresabschlusses überprüft. Erläuterung der Risikosituation Supply Chain Risiken Unsere Lieferkette reicht von der Beschaffung über die Produktion bis hin zum Vertrieb. Störungen innerhalb dieses Ablaufs können u.a. Lieferverzögerungen zur Folge haben. Um dies zu vermeiden, haben wir ein globales Supply Chain Management aufgesetzt, das die gesamten Abläufe analysiert und steuert, sodass die Risiken in diesem Zusammenhang weitgehend minimiert werden. Nachfolgend werden die einzelnen Risiken innerhalb unserer Supply Chain ausführlich dargestellt: Beschaffungsrisiken Wir beziehen von unseren Lieferanten eine Vielzahl von Rohstoffen, Bauteilen, Komponenten und Dienstleistungen. Damit verbunden sind Risiken in Form von unerwarteten Lieferengpässen und | oder Preissteigerungen. Unser globales Supply Chain Management ermöglicht eine Überwachung und Steuerung der Beschaffungsaktivitäten und trägt so zur Reduzierung dieser Risiken bei. Zusätzlich führen wir regelmäßig Lieferantenüberprüfungen durch und nutzen darüber hinaus Frühwarnsysteme. Außerdem halten wir bei strategisch wichtigen Rohstoffen stets Sicherheitslagerbestände vor und arbeiten wenn möglich mit Alternativlieferanten zusammen. Produktionsrisiken In Abhängigkeit von unserer technologischen Kernkompetenz fertigen wir einen großen Teil der Produkte mit hoher Fertigungstiefe selbst (bspw. Filter und Laborwaagen). Bei anderen Produkten (bspw. Mehrwegfermentern) arbeiten wir mit Lieferanten zusammen, wodurch wir einen Teil der Produktionsrisiken auf externe Dritte verlagern. Im Fall der Eigenproduktion tragen wir die damit verbundenen Risiken wie z.B. Kapazitätsengpässe bzw. Überkapazitäten, Produktionsausfälle, überhöhte Ausschussraten und hohe Working Capital-Bindung. Durch sorgfältige Planung der Produktionskapazitäten, die Nutzung variabel einsetzbarer Maschinen und halbautomatischer Einzelarbeitsplätze in Verbindung mit flexiblen Arbeitszeitmodellen sowie durch die kontinuierliche Überwachung des Produktionsprozesses werden diese Risiken begrenzt und reduziert. Darüber hinaus sind wir aufgrund unserer globalen Produktionsstandorte in der Lage, eventuell auftretende Kapazitätsengpässe durch Produktionsverlagerung auszugleichen. Absatzrisiken Der Vertrieb unserer Produkte ist weltweit über verschiedene Vertriebskanäle organisiert. Mögliche Risiken bestehen in einer unerwarteten Änderung der Nachfragestruktur, in einem zunehmenden Preisdruck sowie in der Nichteinhaltung mit Kunden getroffener Liefervereinbarungen. Anhand gezielter Marktanalysen versuchen wir Entwicklungstendenzen der Nachfrage auf einzelnen Teilmärkten frühzeitig zu erkennen, um entsprechend reagieren zu können. Mit technischen Innovationen und durch das Adressieren von Absatzmärkten mit geringer Preissensibilität, wie beispielsweise Produkte für validierte Produktionsprozesse in der biopharmazeutischen Industrie, verringern wir das Risiko eines zunehmenden Preisdrucks. Durch den Aufbau und die Nutzung von Zentrallagern haben wir in den letzten Jahren unsere Vertriebslogistik optimiert und so die Risiken im Logistikbereich minimiert. Qualitätsrisiken Sartorius Produkte kommen bei unseren Kunden in einer Vielzahl von kritischen Produktionsprozessen wie beispielsweise der Produktion von Medikamenten, Lebensmitteln und Getränken oder Chemikalien sowie in Forschungs- und Entwicklungslaboren zum Einsatz. Risiken in diesem Zusammenhang bestehen vor allem in der Nichterfüllung vereinbarter Qualitätskriterien und daraus resultierenden Schäden auf Seiten unserer Kunden, für die wir in Form von Schadensersatz in Anspruch genommen werden können. Durch umfangreiche Qualitätskontrollen sowie den Einsatz moderner Produktionstechniken und -verfahren, wie z.B. Reinraumtechnik, stellen wir sicher, dass unsere Produkte höchsten Qualitätsansprüchen genügen. Ferner unterliegen diese Produktionstechniken und –verfahren im Rahmen von Verbesserungsprozessen einer kontinuierlichen Überprüfung und werden entsprechend aktueller Anforderungen optimiert. Die erfolgreiche Absolvierung einer Vielzahl jährlicher Audits von Kunden sowie die Zertifizierung nach ISO 9001 und ISO 13485 dokumentieren den hohen Qualitätsstandard unserer Produkte und Prozesse. Unabhängig davon haben wir uns in signifikantem Umfang gegen Produkthaftungsrisiken versichert. F&E-Risiken Einen erheblichen Teil unserer Ressourcen verwenden wir für die Forschung und Entwicklung. Potenzielle Risiken ergeben sich in diesem Bereich aus Fehlentwicklungen, dem Überschreiten von geplanten Entwicklungszeiten oder aus dem ungewollten Know-how- Transfer zu Wettbewerbern. Modernes Projektmanagement, intensives Entwicklungscontrolling sowie die frühzeitige Einbindung unserer Kunden in den Entwicklungsprozess begrenzen die F&E-Risiken deutlich. Patente und die ständige Beobachtung der relevanten Technologien und Wettbewerber sichern unsere Technologieposition ab. Kundenrisiken Die wichtigsten Kunden von Sartorius stammen aus der pharmazeutischen, der Nahrungsmittel- und chemischen Industrie und aus Forschungs- und Bildungseinrichtungen des öffentlichen Sektors. Dabei handelt es sich meist um relativ große, bereits seit langem existierende Unternehmen mit hoher Bonität. Da wir in den meisten Geschäftsbereichen eine stark diversifizierte Kundenstruktur aufweisen, ist unsere Abhängigkeit von einzelnen Großkunden im Konzern insgesamt relativ gering. Das im Geschäftsjahr 2010 fortgesetzte Factoring Programm hält unsere Risikoposition im Bereich von Forderungen gegenüber Kunden auf unverändert niedrigem Niveau. Ferner arbeiten wir an einer kontinuierlichen Verbesserung unseres Forderungsmanagements und bedienen uns externer Rating-Agenturen zur besseren Steuerung unserer Kreditrisiken. Wettbewerbsrisiken Sartorius hat auf den meisten Märkten eine führende Wettbewerbsposition und steht dabei in Konkurrenz zu teilweise größeren, meist ebenfalls international agierenden Unternehmen. Unsere Wettbewerber sind u. a. die Unternehmen Merck Millipore und Pall in der Sparte Biotechnologie sowie Mettler-Toledo in der Sparte Mechatronik. Die Gefahr des Auftretens neuer relevanter Wettbewerber schätzen wir als gering ein, da wir zum einen eine Vielzahl von Kunden aus stark regulierten Branchen wie z.B. der Pharma- oder der Lebensmittelindustrie bedienen und zum anderen die technologischen Markteintrittsbarrieren sehr hoch sind. Zudem stellt unsere globale Präsenz einen signifikanten Wettbewerbsvorteil dar. Mitarbeiterrisiken Als innovatives Technologieunternehmen beschäftigt Sartorius eine große Zahl hoch qualifizierter Mitarbeiter. Der Gefahr der Abwanderung von Mitarbeitern – vor allem derjenigen in Schlüsselpositionen – und dem demographischen Wandel begegnen wir durch leistungsbasierte Vergütungsmodelle, gezielte Fortbildungsangebote und weitere attraktive Sozialleistungen, kontinuierliche Ausbildung von Nachwuchskräften sowie durch das Aufzeigen interessanter Entwicklungsperspektiven. Der Erfolg dieser Maßnahmen spiegelt sich in einer in den letzten Jahren sehr geringen Fluktuationsrate und einer hohen durchschnittlichen Verweildauer der Mitarbeiter im Unternehmen wider. In Einzelfällen enthalten Arbeitsverträge eine Klausel, die einen Wechsel zu direkten Konkurrenzunternehmen untersagt. Darüber hinaus wurden in 2010 weltweit sowohl der Sartorius Verhaltenskodex und der Sartorius Antikorruptionskodex eingeführt, als auch mit allen Mitarbeitern die drei Kernwerte des Unternehmens diskutiert. Diese Maßnahmen wirken identitätsstiftend, verstärken die Unternehmensbindung und bieten den Mitarbeitern erhöhte Handlungssicherheit. Finanzielle Risiken Durch die globale Ausrichtung des Sartorius Konzerns ist die Geschäftstätigkeit zwangsläufig mit finanziellen Risiken verbunden. Hierzu zählen neben spezifischen konzernrechnungslegungsbezogenen Risiken vor allem das Wechselkursrisiko, das Zinsänderungsrisiko und das Liquiditätsrisiko, die im Folgenden beschrieben und im Anhang zum Konzernabschluss detailliert dargestellt werden. Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken können z.B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, auftreten. Weitere diesbezügliche Risiken können aus den am Konzernabschluss beteiligten Mitarbeitern eingeräumten Ermessensspielräumen bei Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden resultieren. Auch aus der Auslagerung und Übertragung von rechnungslegungsspezifischen Aufgaben auf externe Dienstleister, z.B. Versicherungsmathematiker oder Unternehmensberater können sich Risiken ergeben. Rechnungslegungsbezogene Risiken aus derivativen Finanzinstrumenten werden im Anhang zum Konzernabschluss erläutert. Wechselkursrisiken Da wir gut ein Drittel des Konzernumsatzes in US-Dollar bzw. in an den US-Dollar gekoppelten Währungen sowie einen geringeren Teil in anderen Fremdwährungen erzielen, sind wir insbesondere bei der Währungsumrechnung von Bilanz- bzw. G&V-Positionen von Wechselkursänderungen betroffen. Gleichzeitig sind wir aufgrund unseres globalen Produktionsnetzwerkes in der Lage, den überwiegenden Teil der in Fremdwährung erzielten Umsatzerlöse konzernintern durch ebenfalls in Fremdwährung anfallende Kosten zu kompensieren. So fertigen wir beispielsweise viele Produkte für den nordamerikanischen Markt vor Ort und haben somit keinen Wettbewerbsnachteil gegenüber unseren amerikanischen Wettbewerbern. Den über die Kosten in Fremdwährung hinausgehenden Umsatzanteil in Fremdwährung, das sogenannte Nettowährungsexposure, sichern wir zentral mit derivativen Finanzinstrumenten ab, die wir überwiegend mit inländischen Banken abschließen. Unsere Sicherungsstrategie sieht grundsätzlich eine Absicherung von bis zu 1,5 Jahren im Voraus vor. Der Abschluss und die Kontrolle der Devisensicherungsgeschäfte sind dabei personell getrennt. Zinsänderungsrisiken Für einen vergleichsweise kleinen Teil unserer ausstehenden Kredite haben wir eine Festzinssatzvereinbarung getroffen, sodass hier kein Risiko schwankender Zahlungsströme besteht. Der Großteil der zum Stichtag ausstehenden Kredite wird jedoch in Abhängigkeit vom Marktzinssatz verzinst. Davon sind derzeit knapp zwei Drittel mit Zinssicherungsinstrumenten abgesichert, der verbleibende Teil unterliegt dem Zinsänderungsrisiko. Wir beobachten die Zinsentwicklung kontinuierlich und werden gegebenenfalls weitere Sicherungsgeschäfte abschließen, sofern wir dies für notwendig und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten als sinnvoll erachten. Liquiditätsrisiken Durch den im September 2008 erfolgten Abschluss von zwei syndizierten Kreditvereinbarungen mit einer Laufzeit bis September 2013 in Höhe von derzeit noch 374 Mio. € steht die Konzernfinanzierung auf einer breiten und langfristigen Basis. Unser Anlagevermögen ist zum weit überwiegenden Teil durch langfristiges Kapital gedeckt. Durch kurz-, mittel- und langfristige Liquiditätsplanung und den Einsatz moderner Treasurysoftware stellen wir jederzeit die konzernweite Zahlungsfähigkeit sicher. Regulatorische Risiken Als Zulieferer für die biopharmazeutische Industrie und das Gesundheitswesen ist Sartorius auch von den Rahmenbedingungen dieser Branchen berührt. Mögliche Risiken in diesem Zusammenhang bestehen vor allem in einer restriktiveren Vorgehensweise der Aufsichtsbehörden (FDA, EMEA) bei der Zulassung neuer Medikamente. Dies würde die Anzahl der neu zu vermarktenden Medikamente verringern und damit auch die Zukunftsaussichten von Sartorius mittelfristig verschlechtern. Um im Fall eines Produktfehlers schnell reagieren zu können und die Folgen so gering wie möglich zu halten, hat Sartorius ein Rückverfolgbarkeitssystem etabliert, das den sofortigen Rückruf einer kompletten Produktcharge ermöglicht. Umweltrisiken Der Sartorius Konzern steht in ständiger Interaktion mit seiner Umwelt und ist somit stets dem Risiko ausgesetzt, diese zu belasten. Negative Umweltauswirkungen zu vermeiden und zu vermindern ist Aufgabe aller Verantwortlichen an den Standorten weltweit. Die Zentrale Abteilung Umwelt-, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit unterstützt dabei durch Beobachtung und Überwachung der entsprechenden Vorgänge. Sartorius hat ein nach DIN EN ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem etabliert, das integriert und spartenübergreifend aufgebaut ist und eine Reihe umweltrelevanter Regelungen umfasst, um Risiken in diesem Bereich zu minimieren. IT-Risiken Neben den zuvor aufgeführten Risiken bestehen potenzielle Risiken im IT-Bereich. Risiken hinsichtlich der IT-Sicherheit werden durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Umsetzung der IT-Sicherheitsrichtlinien und -konzepte verringert. Diese Regeln und Maßnahmen orientieren sich an den Vorgaben der ISO 27001 und des BSI Grundschutzes. Weiterhin werden die bestehenden IT-Applikationen und IT-Systeme durch regelmäßige externe und interne IT-Audits hinsichtlich möglicher Risiken überprüft und entsprechende Maßnahmen zu ihrer Minimierung ergriffen. Der kontinuierliche Abgleich der IT-Strategie mit der Business-Strategie, die Verfolgung der technischen Weiterentwicklungen und der Einsatz moderner Hard- und Software ermöglichen einen risikominimierten Betrieb der IT-Systemlandschaft. Prozessrisiken Bilanziell nicht berücksichtigte Rechtsstreitigkeiten oder Gerichtsprozesse, die einen erheblichen negativen Einfluss auf das Konzernergebnis haben könnten, sind derzeit nicht anhängig. Versicherungen Soweit möglich und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll, haben wir uns gegen eine Vielzahl von Risiken versichert. Diese Versicherungen umfassen u. a. Haftpflicht-, Sach-, Betriebsunterbrechungs-, Transport- und Vermögensschadensrisiken sowie einen umfangreichen Rechtsschutz. Art und Umfang des Versicherungsschutzes werden durch eine eigenständige Abteilung in Zusammenarbeit mit einem externen Versicherungsmakler regelmäßig geprüft und angepasst. Einschätzung der Gesamtrisikosituation und künftigen Entwicklung Nach eingehender Analyse der gesamten Risikosituation sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar. Auch für die Zukunft sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken absehbar. Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (§ 289 Abs. 5 und § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB) Begriffsbestimmungen und Elemente des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems im Sartorius Konzern Das interne Kontrollsystem des Sartorius Konzerns umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen der Unternehmensleitung gerichtet sind. Im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess steht dabei die Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie die Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften im Vordergrund. Dabei bilden prozessintegrierte ebenso wie prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen die Elemente des internen Kontrollsystems des Sartorius Konzerns. Die prozessintegrierten Sicherungsmaßnahmen sind zum einen organisatorische Maßnahmen – wie z.B. das „Vier-Augen-Prinzip“ oder Zugriffsbeschränkungen im IT-Bereich sowie zum anderen Kontrollmaßnahmen wie manuelle Soll-| Ist-Vergleiche oder programmierte Plausibilitätsprüfungen in der eingesetzten Software. Der Aufsichtsrat, hier insbesondere der Audit-Ausschuss der Sartorius AG, und der Bereich Internes Kontrollsystem / Compliance mit seiner Konzernrevision sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Kontrollsystem im Sartorius Konzern eingebunden. Der Konzernabschlussprüfer und sonstige Prüfungsorgane, wie z. B. der steuerliche Betriebsprüfer, sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das Kontrollumfeld des Sartorius Konzerns einbezogen. Insbesondere die Prüfung der Konzernabschlüsse durch den Konzernabschlussprüfer bzw. die Prüfung der einbezogenen Einzelabschlüsse der Konzerngesellschaften bilden die wesentliche prozessunabhängige Überwachungsmaßnahme im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess. Der Bereich Finanzen stellt durch die Analyse der monatlichen Berichte der Tochtergesellschaften einen weiteren wichtigen Bestandteil des internen Kontrollsystems dar. Das Risikomanagementsystem ist mit Bezug auf die Konzernrechnungslegung auf das Risiko der Falschaussage in der Konzernbuchführung sowie in der externen Berichterstattung ausgerichtet. Es umfasst einerseits das operative Risikomanagement, das z.B. den Risikotransfer auf Versicherungsgesellschaften durch die Absicherung von Schadens- oder Haftungsrisiken sowie den Abschluss geeigneter Sicherungsgeschäfte zur Begrenzung von Fremdwährungs- und Zinsrisiken beinhaltet. Des Weiteren ist im Sartorius Konzern zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung ein „Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken“ gemäß § 91 Absatz 2 AktG eingerichtet, für das der Bereich Internes Kontrollsystem / Compliance in 2010 ebenfalls die Verantwortung übernommen hat, um über den ursprünglich gesetzlich formulierten Umfang hinaus neben existenzgefährdenden auch sonstige Risiken rechtzeitig zu erkennen, zu steuern und zu überwachen. Der Konzernabschlussprüfer beurteilt gemäß § 317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems, das durch den Sartorius Konzern jeweils zeitnah an jeweilige Umfeldveränderungen angepasst wird. Weiterhin ist durch regelmäßige Systemprüfungen die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des Systems sicher gestellt. Einsatz von IT-Systemen Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt in den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen der Sartorius AG im Wesentlichen durch lokale Buchhaltungssysteme des Herstellers SAP. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses der Sartorius AG werden durch die Konzerngesellschaften die jeweiligen Einzelabschlüsse durch weitere Informationen zu standardisierten Berichtspaketen ergänzt, die dann durch sämtliche Konzernunternehmen in das Konsolidierungssystem eingestellt werden. Die von der Sartorius AG weitgehend selbst entwickelten Konsolidierungsroutinen im Konsolidierungssystem, ergänzt durch manuelle Anpassungen, werden schließlich zur Erstellung des Konzernabschlusses der Sartorius AG eingesetzt. Durch interne Kontrollen einerseits und den Konzernabschlussprüfer der Sartorius AG andererseits werden die Übereinstimmung der erfassten Berichtspakete mit den jeweils der Prüfung unterliegenden Einzelabschlüssen der Gesellschaften geprüft. Im Konsolidierungssystem werden sämtliche Konsolidierungsvorgänge zur Erstellung des Konzernabschlusses der Sartorius AG, wie z.B. die Kapitalkonsolidierung, die Schuldenkonsolidierung oder die Aufwands- und Ertragseliminierung, vollzogen und dokumentiert. Sämtliche Bestandteile des Konzernabschlusses der Sartorius AG einschließlich der Anhang angaben werden aus dem Konsolidierungssystem entwickelt. Das System erlaubt zudem vielfältige Auswertungsmöglichkeiten. Wesentliche Regelungs- und Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt werden, Vermögensgegenstände und Schulden im Konzernabschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen beispielhaft die Analyse von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlen. Eine Funktionstrennung im Hinblick auf Verwaltung, Ausführung, Abrechnung und Genehmigung reduziert die Möglichkeit zu dolosen Handlungen. Die organisatorischen Maßnahmen sind ebenfalls darauf ausgerichtet, unternehmens- oder konzernweite Umstrukturierungen oder Veränderungen in der Geschäftstätigkeit einzelner Geschäftsbereiche zeitnah und sachgerecht in der Konzernrechnungslegung zu erfassen. Schließlich gewährleistet das interne Kontrollsystem auch die Abbildung von Veränderungen im wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfeld des Sartorius Konzerns und stellt die Anwendung neuer oder geänderter gesetzlicher Vorschriften zur Konzernrechnungslegung sicher. Die Bilanzierungsvorschriften im Sartorius Konzern regeln die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den Sartorius Konzernabschluss einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen. Neben allgemeinen Bilanzierungsgrundsätzen und -methoden sind vor allem Regelungen der IFRS und des deutschen Handelsrechts zu Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Lagebericht, Cashflow-Rechnung und Segmentberichterstattung bei Einhaltung der in der EU geltenden Rechtslage getroffen. Die Sartorius Bilanzierungsvorschriften regeln auch konkrete formale Anforderungen an den Konzernabschluss. Hierzu gehört u. a. die verbindliche Verwendung eines standardisierten und vollständigen Berichtspaketes. Die Abteilung Konzernrechnungslegung unterstützt die lokalen Einheiten bei komplexen Bilanzierungsfragen, wie z.B. Fair Value-Bewertungen und stellt so eine einheitliche und sachgerechte Darstellung im Konzernabschluss sicher. Auf Konzernebene umfassen die spezifischen Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung die Analyse und ggf. Korrektur der durch die Konzerngesellschaften vorgelegten Einzelabschlüsse unter Beachtung der Prüfungsberichte. Auf Grundlage einer hohen Anzahl bereits im Konsolidierungssystem festgelegter Kontrollmechanismen werden fehlerbehaftete Berichtspakete identifiziert und auf Konzernebene ggf. korrigiert. Mit der zentralen Durchführung sogenannter Werthaltigkeits-Tests für die aus Konzernsicht spezifischen zahlungsmittelgenerierenden Geschäftseinheiten (sogenannte CGU's) wird die Anwendung einheitlicher und standardisierter Bewertungskriterien sichergestellt. Der Regelungsumfang erstreckt sich auf Konzernebene unter anderem auch auf die zentrale Festlegung von Bewertungsregeln und -parametern. Weiterhin erfolgt auf Konzernebene auch die Aufbereitung und Aggregation weiterer Daten für die Erstellung externer Informationen im Anhang und Lagebericht (einschließlich wesentlicher Ereignisse nach dem Bilanzstichtag). Einschränkende Hinweise Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ermöglicht durch die im Sartorius Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Rechnungslegung. Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können allerdings der Natur der Sache nach nicht ausgeschlossen werden. Sie führen zu eingeschränkter Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems, sodass auch die konzernweite Anwendung der eingesetzten Systeme nicht die absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten kann. Die getroffenen Aussagen beziehen sich nur auf die in den Konzernabschluss der Sartorius AG einbezogenen Tochterunternehmen, bei denen die Sartorius AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen. Erläuternder Bericht des Vorstands zu den Angaben gem. §§289 Abs. 4 und 5, 315 Abs. 4 HGB Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals | Stimmrechtsbeschränkungen Das Grundkapital der Sartorius AG beträgt 18.720.000 €. Es ist eingeteilt in 18.720.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien, aufgeteilt in je 9.360.000 Stamm- und stimmrechtslose Vorzugsaktien. Der rechnerische Anteil am Grundkapital beträgt 1 € pro Aktie. Die mit den Aktien verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich aus den Bestimmungen des Aktiengesetzes. Die Vorzugsaktien sind satzungsgemäß gegenüber den Stammaktien mit einem um 2,0 % des auf jede Vorzugsaktie entfallenden rechnerischen Anteils am Grundkapital höheren Dividendenbezugsrecht (d.h. zwei Eurocent pro Aktie) ausgestattet. Das Dividendenbezugsrecht besteht jedoch mindestens in Höhe von 4,0 % des auf jede Vorzugsaktie entfallenden rechnerischen Anteils am Grundkapital (d.h. vier Eurocent pro Aktie). Ein Stimmrecht gewähren die Vorzugsaktien abgesehen von den in den §§ 140 und 141 des Aktiengesetzes vorgesehenen Fällen nicht. Darüber hinaus gewähren die Vorzugsaktien die jedem Aktionär aus der Aktie zustehenden Rechte. 831.944 Stamm- und 840.983 Vorzugsaktien werden von der Gesellschaft selbst gehalten; aus ihnen stehen der Gesellschaft keine Mitgliedschaftsrechte zu. Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10,0 % der Stimmrechte überschreiten Die Erbengemeinschaft von Frau U. Baro, München, Frau C. Franken, Bovenden, und Frau K. Sartorius-Herbst, Northeim, hält einen Stimmrechtsanteil an der Sartorius AG in Höhe von rund 50,1 % (4.688.540 Stimmen; Quelle: Teilnehmerverzeichnis zur Hauptversammlung am 21. April 2010). Der Erblasser Horst Sartorius hat Testamentsvollstreckung angeordnet. Zum Testamentsvollstrecker ist Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot, Gauting, bestellt, der die genannten Stimmrechte nach eigenem Ermessen im Sinne des § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG ausübt. Die Bio-Rad Laboratories Inc., 1000 Alfred Nobel Drive, Hercules, California 94547, USA, der die Stimmrechte der Bio-Rad Laboratories GmbH, Heidemannstr. 164, 80939 München, gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet werden, hält laut einer Pflichtmitteilung vom 19. September 2006 25,02 % (2.341.479 Stimmen) der Stimmrechte an der Sartorius AG. Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands | Änderungen der Satzung Die Mitglieder des Vorstands der Sartorius AG werden nach den §§ 84 f. des Aktiengesetzes und den §§ 31 und 33 des Mitbestimmungsgesetzes ernannt bzw. bestellt und abberufen. Für Änderungen der Satzung der Sartorius AG sind die §§ 133 und 179 des Aktiengesetzes maßgeblich. Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von Aktien Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Veräußerung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre im Verhältnis ihrer Beteiligung an der Gesellschaft vorzunehmen, sofern diese Aktien im Rahmen eines Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen als Gegenleistung angeboten werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen. Über die vorstehenden Angaben hinausgehende, gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB anzugebende Umstände liegen nicht vor oder sind nicht bekannt. Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems gemäß § 289 Abs. 5 HGB Die Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems erfolgt im Risikobericht, auf den vollumfänglich verwiesen wird. Corporate Governance Bericht Die Grundsätze einer transparenten und verantwortungsvollen Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Aufsichtsgremien der Sartorius AG. Vorstand und Aufsichtsrat berichten in diesem Bericht gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex über die Corporate Governance des Unternehmens. Dieser Bericht beinhaltet auch die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB, in der Ausführungen zu Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat und weiteren Praktiken der Unternehmensführung der Gesellschaft gemacht werden. Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Sartorius AG zu den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex” gemäß § 161 Aktiengesetz Vorstand und Aufsichtsrat erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ in der Fassung vom 26. Mai 2010 in Zukunft vollumfänglich entsprochen wird. Seit der Abgabe der letztjährigen Entsprechenserklärung wurde den Empfehlungen der Regierungskommission in der jeweils gültigen Fassung lediglich mit der Einschränkung entsprochen, dass der Selbstbehalt für Organmitglieder, wie in der letztjährigen Entsprechenserklärung angekündigt, zum 1. Juli 2010 eingeführt wurde. Göttingen, den 10. Dezember 2010 Für den Aufsichtsrat Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot Für den Vorstand Dr. Joachim Kreuzburg Weitere Angaben zur Corporate Governance Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben sich im Berichtjahr sehr ausführlich mit der Neufassung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 26. Mai 2010 befasst. So wurden im Laufe des Jahres die Empfehlungen umgesetzt und in diesem Zusammenhang die vorgenannte Entsprechenserklärung abgegeben. Intensiv hat sich der Aufsichtsrat mit dem Thema Diversity und Zielbenennung beschäftigt und sich folgende Ziele für seine Zusammensetzung gesetzt: ― Der Anteil an Frauen im Aufsichtsrat soll nicht weniger als 25 % seiner Mitglieder betragen. ― Der Anteil an unabhängigen Mitgliedern im Aufsichtsrat soll nicht weniger als 25 % betragen. ― Berücksichtigung der Besetzung des Aufsichtsrats mit Mitgliedern mit internationaler Erfahrung oder internationalem Hintergrund in bisherigem Umfang. ― Berücksichtigung der Altersgrenze von grundsätzlich 70 Jahren zum Zeitpunkt der Wahl, von der jedoch im Einzelfall abgewichen werden darf, soweit keine Zweifel an der Eignung der vorgeschlagenen Personen bestehen und deren Wahl trotz Überschreitens der Altersgrenze im Interesse des Unternehmens zweckmäßig erscheint. Diese Ziele werden bereits heute erfüllt. Der Frauenanteil stellt eine Quote dar, die etwas über dem Anteil an Frauen in Führungspositionen innerhalb des Sartorius Konzerns liegt. Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat Die Sartorius AG ist eine Gesellschaft deutschen Rechts, der das duale Führungssystem mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat, die beide mit eigenständigen Kompetenzen ausgestattet sind, zugrunde liegt. Der Aufsichtsrat besteht gemäß Mitbestimmungsgesetz aus zwölf Mitgliedern und ist paritätisch besetzt. Er überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, den Präsidialausschuss, den Auditausschuss, den Vermittlungsausschuss und den Nominierungsausschuss. Präsidial-, Audit- und Vermittlungsausschuss bestehen aus jeweils vier Mitgliedern und sind paritätisch mit Vertretern der Anteilseigner und Arbeitnehmer besetzt. Präsidial- und Auditausschuss tagen regelmäßig, Vermittlungs- und Nominierungsausschuss tagen nach Bedarf. Der Präsidialausschuss bereitet Beschlüsse und Themen vor, die in den Sitzungen des Aufsichtsrats behandelt werden. Er nimmt darüber hinaus die Vorbereitung der Bestellungen einschließlich der Bedingungen der Anstellungsverträge und der Vergütung von Vorstandsmitgliedern wahr. Der Auditausschuss unterstützt den Aufsichtsrat bei der Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion. Der Vorsitzende des Auditausschusses ist unabhängiges Aufsichtsratsmitglied und verfügt aus seiner beruflichen Praxis über besondere Kenntnisse und Erfahrung in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Der Vermittlungsausschuss tritt zusammen, wenn bei einer Bestellung von Mitgliedern des zur gesetzlichen Vertretung der Gesellschaft berechtigten Organs, die erforderliche Mehrheit nicht erreicht wird. Der Nominierungsausschuss ist ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt. Er soll dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlagen. Der Vorstand der Sartorius AG besteht zurzeit aus drei Mitgliedern. Er leitet das Unternehmen unter eigener Verantwortung mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung und im Unternehmensinteresse. Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung und den Gang der Geschäfte des Konzerns. Bedeutende Geschäftsvorgänge werden nach der Geschäftsordnung des Vorstands im Plenum des Aufsichtsrats ausführlich erörtert. Die Geschäftsordnung des Vorstands definiert darüber hinaus solche Rechtsgeschäfte, zu deren Wirksamkeit der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilen muss. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten bei der Leitung und Überwachung des Unternehmens eng und vertrauensvoll zusammen. Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat Die Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats wird einheitlich in einem Vergütungsbericht im Rahmen des Lageberichts dargestellt und veröffentlicht. Zur Vermeidung einer doppelten Darstellung macht sich diese Erklärung zur Unternehmensführung die Darstellung im Lagebericht (vergl. S. 79ff.) ausdrücklich zu eigen und verweist auf sie. Aktionäre und Hauptversammlung Die Aktionäre der Sartorius AG nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung des Unternehmens wahr. Die Hauptversammlung findet mindestens einmal jährlich innerhalb der ersten acht Monate des Geschäftsjahres statt. Die Hauptversammlung entscheidet über alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben. Teilnahmeberechtigt an der Hauptversammlung ist jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet. Aktionäre, die nicht persönlich an der Hauptversammlung teilnehmen können, haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht durch ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung oder die von der Sartorius AG eingesetzten weisungsgebunden Stimmrechtsvertreter oder einen sonstigen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben zu lassen. Risikomanagement Ein wesentlicher Grundsatz guter Corporate Governance ist der verantwortungsbewusste Umgang mit geschäftlichen Risiken. In der Sartorius AG und im Konzern stehen konzernübergreifende und unternehmensspezifische Berichts- und Kontrollsysteme zur Verfügung, die die Erfassung, Bewertung und Steuerung von geschäftlichen Risiken ermöglichen. Es erfolgt eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung der Systeme an veränderte Rahmenbedingungen, die durch die Abschlussprüfer geprüft werden. Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand regelmäßig über bestehende Risiken und deren Entwicklung informiert. Der Auditausschuss befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, einschließlich der Berichterstattung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems, der Compliance sowie der Abschlussprüfung. Einzelheiten zum Risikomanagement sind im Risikobericht dargestellt. Transparenz Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Information hat bei der Sartorius AG einen hohen Stellenwert. Es erfolgt daher für die Teilnehmer am Kapitalmarkt und die interessierte Öffentlichkeit eine unverzügliche, regelmäßige und zeitgleiche Information über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen. Geschäftsbericht, Halbjahresfinanzbericht sowie die Quartalsberichte werden im Rahmen der dafür vorgegebenen Fristen veröffentlicht. Aktuelle Entwicklungen und wichtige Ereignisse werden durch Pressemeldungen und gegebenenfalls durch Ad-hoc-Mitteilungen verlautbart. Diese Informationen stehen in der Regel zeitgleich in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung und werden über geeignete Medien und im Internet publiziert. Die wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen, wie zum Beispiel die Hauptversammlung, der Geschäftsbericht und die Zwischenberichte sind in einem Finanzkalender zusammengestellt, der auf der Internetseite dauerhaft zur Verfügung gestellt wird. Aktiengeschäfte der Organmitglieder Mitteilungspflichtige Erwerbe oder Veräußerungen von Aktien der Sartorius AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder oder sonstige Personen mit Führungsaufgaben sowie ihnen nahe stehenden Personen sind uns nicht mitgeteilt worden. Der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot hält als Testamentsvollstrecker des Nachlasses von Horst Sartorius rund 50,1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Stammaktien. Darüber hinaus besteht kein mitteilungspflichtiger Besitz von Aktien oder Finanzinstrumenten von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, der direkt oder indirekt größer als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist. Rechnungslegung und Abschlussprüfung Der Konzernabschluss und die Konzernzwischenabschlüsse werden nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie in der EU anzuwenden sind - aufgestellt. Der Jahresabschluss der Sartorius AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB). Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss werden vom Vorstand aufgestellt, vom Abschlussprüfer, der von der Hauptversammlung gewählt wurde, geprüft und vom Aufsichtsrat festgestellt. Mit dem Abschlussprüfer wurde vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sowie über wesentliche Feststellungen und Vorkommnisse während der Prüfung unterrichtet. Dies umfasst auch die Berichtspflichten der Verwaltung zur Corporate Governance gemäß § 161 Aktiengesetz. Verhaltenskodex Ein unverzichtbares Element der unternehmerischen Kultur der Sartorius AG ist ein nachhaltiges wirtschaftliches, ökologisches und soziales Handeln. Um ein einheitliches Verhalten im Konzern zu gewährleisten, wurde für den gesamten Konzern ein Verhaltenskodex (Code of Conduct) entwickelt, der im Geschäftsjahr 2010 eingeführt wurde. Dieser gilt für alle Mitarbeiter im Konzern, seien es Mitglieder des Vorstands, Geschäftsführer, Führungskräfte oder weitere Mitarbeiter, gleichermaßen. Er setzt definierte Standards, die helfen sollen, ethische und rechtliche Herausforderungen bei der täglichen Arbeit zu bewältigen. Verstöße gegen den Verhaltenskodex sollen im Interesse aller Mitarbeiter und des Unternehmens nachgegangen und deren Ursachen beseitigt werden. Hierzu wurde die Compliance-Organisation weiter entwickelt und in einer eigenen Abteilung zentralisiert. Der Aufsichtsrat Der Vorstand Vergütungsbericht 1. Grundzüge des Vergütungssystems des Vorstands Allgemeines und Fixe Vergütung Die Festlegung der Vergütung der Vorstandsmitglieder der Sartorius AG unterliegt der Zuständigkeit des Aufsichtsratsplenums. Die Höhe der Vergütung eines Vorstandsmitglieds richtet sich nach seinem Verantwortungsbereich, seiner persönlichen Leistung, der wirtschaftlichen Lage und der nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens. Zudem werden die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten im eigenen und in vergleichbaren Unternehmen gilt, berücksichtigt. Sie setzt sich aus fixen und variablen Bestandteilen zusammen und wird jährlich hinsichtlich ihrer Angemessenheit überprüft. Neben dem fixen Basisgehalt stellen die variablen Vergütungsbestandteile bei 100 %iger Zielerreichung rund die Hälfte der Gesamtvergütung exklusive der Versorgungszusage und den Nebenleistungen dar. Variable Vergütung Der variable Teil der Vergütung enthält jährlich abzurechnende Komponenten (Teilziele gemessen an Umsatz | Auftragseingang, EBITA, dynamischem Verschuldungsgrad und individuellen Zielen) und Komponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage (gemessen am Konzernjahresüberschuss und Phantom Stock-Plan). Die jährlich abzurechnenden Komponenten und die Komponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage machen jeweils die Hälfte der möglichen Zielerreichung aus. Alle variablen Vergütungsbestandteile sehen eine Obergrenze (Cap) für die Auszahlung vor. Innerhalb der gesamten möglichen Zielerreichung sind die Teilziele der jährlich abzurechnenden Komponenten wie folgt gewichtet: Umsatz/Auftragseingang 10 %, EBITA 15 %, dynamischer Verschuldungsgrad 15 % und individuelle Ziele 10 %. Die Teilziele Konzernjahresüberschuss und der Phantom Stock-Plan als Komponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage sind in der gesamten möglichen Zielerreichung mit jeweils 25 % gewichtet. a) Jährlich abzurechnende variable Vergütung Der jährlich abzurechnende Teil der variablen Vergütung ist abhängig vom Grad der Erreichung des Ziels, das vom Aufsichtsrat bei jedem einzelnen Teilziel festlegt wird. Diese Zielerreichung gliedert sich in die vorgenannten vier Teilziele auf, die jeweils separat abgerechnet werden. Umsatz/Auftragseingang Bei einem Zielerreichungsgrad unterhalb von 90 % wird keine Vergütung gewährt. Bei Erreichen von 90 % der Zielerreichung werden 50 % der ausgelobten Summe ausgezahlt. Danach steigt die Auszahlung linear bis zu einer Zielerreichung von 104 %, bei der maximal 120 % der ausgelobten Summe ausgezahlt werden. Der Auszahlungsgrad in Höhe von 120 % bildet zugleich den Cap für dieses Teilziel. EBITA Bei einem Zielerreichungsgrad unterhalb von 70 % wird keine Vergütung gewährt. Bei Erreichen von 70 % der Zielerreichung werden 70 % der ausgelobten Summe ausgezahlt. Danach steigt die Auszahlung linear bis zu einer Zielerreichung von 120 % bei der maximal 120 % der ausgelobten Summe ausgezahlt werden. Der Auszahlungsgrad in Höhe von 120 % bildet zugleich den Cap für dieses Teilziel. Dynamischer Verschuldungsgrad Bis zum Erreichen eines definierten unteren Wertes im dynamischen Verschuldungsgrad wird keine Vergütung gewährt. Bei Erreichen des definierten Wertes werden 50 % der ausgelobten Summe ausgezahlt. Danach steigt die Auszahlung linear bis zu einem definierten oberen Wert, bei dem maximal 120 % der ausgelobten Summe ausgezahlt werden. Der Auszahlungsgrad in Höhe von 120 % bildet zugleich den Cap für dieses Teilziel. Individuelle Ziele Es erfolgt eine jährliche Vereinbarung angemessener quantitativer und qualitativer Ziele gemäß dem individuellen Aufgabengebiet des jeweiligen Vorstandsmitglieds und in Einklang mit den aktuell prioritären Projekten und Zielen des Konzerns. Nach Abschluss des Geschäftsjahres nimmt der Aufsichtsrat eine individuelle Festlegung dieser Komponente vor, wobei eine Überschreitung des Auszahlungsgrades von über 100 % in Ausnahmefällen nur erfolgen kann, wenn diese in einem angemessenen Verhältnis zur Lage der Gesellschaft steht. b) Variable Komponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage Die Komponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage sind zum einen abhängig vom Grad der Erreichung des Ziels, das vom Aufsichtsrat bei dem Teilziel Konzernjahresüberschuss festgelegt wird, und zum anderen von dem Wert eines vereinbarten Geldbetrags, der dem Vorstandsmitglied am Anfang eines jeden Jahres zugeschrieben wird. Konzernjahresüberschuss Bemessungsgrundlage ist der Konzernjahresüberschuss nach Minderheiten exklusive Amortisation (Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (z.B. Kudenlisten oder Patente), die aus der im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen gem. IFRS 3 vorzunehmenden Kaufpreisallokation resultieren). Die einem Jahr zugeordnete Zielerreichung basiert auf dem Durchschnitt der mit diesem Jahr beginnenden drei Geschäftsjahre. Zur Glättung der Auszahlungsbeträge erfolgt eine Abschlagszahlung in Höhe von 50 % der Zielerreichung eines Geschäftsjahres. Etwaige Überzahlungen von Abschlägen werden im Folgejahr mit anderen Vergütungskomponenten (fix oder variabel) verrechnet. Im Jahr vor dem Ausscheiden eines Vorstandsmitglieds erfolgt keine Abschlagszahlung. Etwaige negative Ergebnisse werden somit vollumfänglich berücksichtigt und beeinflussen die Vergütung des jeweiligen Vorstandsmitglieds auch noch nach seinem Ausscheiden. Bei Erreichung eines definierten Mindestwerts steigt die Auszahlung linear von 0 % bis zu maximal 120 % des vom Aufsichtrat definierten Wertes der Zielerreichung dieses Teilziels. Der Auszahlungsgrad in Höhe von 120 % bildet zugleich den Cap für dieses Teilziel. Phantom Stock-Plan Mit der Ausgabe von virtuellen Aktien (Phantom Stocks) werden die Vorstandsmitglieder so gestellt, als ob sie Inhaber einer bestimmten Anzahl von Aktien der Sartorius AG wären, ohne jedoch dividendenberechtigt zu sein. Die Wertentwicklung dieser Phantom Stocks ist an die Kursentwicklung der Sartorius Aktie gekoppelt. Dabei werden sowohl Kursgewinne als auch Kursverluste berücksichtigt. Zu einem späteren Zeitpunkt werden die Phantom Stocks anhand des aktuellen Aktienkurses bewertet und ihr Gegenwert ausbezahlt, sofern die Bedingungen dafür vorliegen. Die Phantom Stocks sind nicht handelbar und beinhalten kein Aktienbezugsrecht. Der Phantom Stock-Plan sieht im Detail vor, dass das jeweilige Vorstandsmitglied am Anfang eines jeden Jahres Phantom Stocks im Wert eines vereinbarten Geldbetrags zugeschrieben bekommt. Die Auszahlung der Phantom Stocks kann nur als gesamte Jahrestranche und jeweils frühestens nach vier Jahren und spätestens nach acht Jahren verlangt werden. Ein Auszahlungsanspruch besteht nur, wenn der Aktienkurs zum Zeitpunkt der Auszahlung gegenüber dem Zeitpunkt der Zuteilung der Phantom Stocks eine Mindestwertsteigerung von 7,5 % pro Jahr oder eine bessere Wertentwicklung als der TecDax als Vergleichsindex erzielt hat. Eine nachträgliche Veränderung der Vergleichsparameter schließt der Phantom Stock-Plan aus. Die Auszahlung erfolgt maximal zu einem Abrechnungskurs in Höhe des 2,5 -fachen Aktienkurses zum Zeitpunkt der Zuschreibung der Phantom Stocks (Cap), jeweils bezogen auf die einzelne Jahrestranche. Maßgeblich für die Zuteilung der Phantom Stocks sowie für deren spätere Auszahlung ist der Mittelwert der durchschnittlichen Aktienkurse beider Aktiengattungen der Sartorius AG in der Schlussauktion des XETRA-Handels an der Frankfurter Wertpapierbörse der letzten 20 Börsenhandelstage des Vorjahres bzw. vor dem Zeitpunkt des Auszahlungsbegehrens. Dies dient dem Ausgleich kurzfristiger Kursschwankungen. Es besteht eine Auszahlungssperre von jeweils vier Wochen vor der voraussichtlichen Bekanntgabe von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse sowie von 20 Börsenhandelstagen nach tatsächlich erfolgter Veröffentlichung von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse. Mit den hierdurch eingegrenzten Auszahlungsfenstern soll eine Begünstigung der Vorstandsmitglieder durch Insiderwissen ausgeschlossen werden. Versorgungszusagen Die Mitglieder des Vorstands erhalten Versorgungszusagen zunächst bei der ersten Wiederbestellung. Die Höhe des Anspruchs auf Versorgungsleistungen wird in Abhängigkeit vom Gehalt eines Bundesbeamten der Besoldungsgruppe B des Bundesbesoldungsgesetzes errechnet und entwickelt sich in Abhängigkeit von der Amtsdauer eines Vorstandsmitglieds. Die Versorgungsleistung wird in Form von Ruhegeld für die Fälle Alter und Invalidität sowie in Form von Hinterbliebenengeld für Witwen und Waisen gewährt. Als reguläre Altersgrenze ist die Vollendung des 65. Lebensjahres vorgesehen. Bei der zweiten Wiederbestellung kann diese Versorgungsleistung um eine extern finanzierte beitragsorientierte Leistungszusage erweitert werden, die neben einer Basisabsicherung einen Eigenbeitrag des Vorstandsmitglieds aus variablen Bezügen und einen Bonusbeitrag der Gesellschaft in gleicher Höhe vorsieht. Vorzeitige Beendigung der Vorstandstätigkeit Für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit sehen die Anstellungsverträge, die bei einer Neu- oder einer Wiederbestellung abgeschlossen werden, ein Abfindungs-Cap in Höhe von maximal zwei Jahresgehältern vor. Nebenleistungen Über die genannten Vergütungsbestandteile hinaus wird den Mitgliedern des Vorstands als Nebenleistung jeweils ein Kraftfahrzeug zur Verfügung gestellt, Kosten von Dienstreisen erstattet, eine Unfallversicherung und eine D&O Versicherung abgeschlossen. Die D&O Versicherung sieht einen Selbstbehalt in der gesetzlichen Höhe vor. 2. Bezüge der Vorstandsmitglieder scroll in T€ 2010 2009 Gesamtbezüge des Vorstands Barvergütung 1.827 1.390 Fixe Vergütung für das Geschäftsjahr1) 1.079 820 Variable Vergütung für das Geschäftsjahr 588 570 Abgerechnete variable Vergütung mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage 160 0 Ausgezahlte Phantom Stocks 0 0 Wertveränderung der Vergütungskomponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage 984 605 Zeitwert der dem Geschäftsjahr zuzu- ordnenden mehrjährigen erfolgsbezo- genen Vergütung 160 0 Veränderung der Zeitwerte der mehr- jährigen erfolgsbezogenen Vergütung aus Vorjahren 0 0 Zeitwert der im Geschäftsjahr zugeteilten Phantom Stocks (siehe separate Tabelle) 407 413 Veränderung der Zeitwerte in Vorjahren zugeteilter Phantom Stocks 417 192 Versorgungszusagen 261 66 Zuführung zur Pensionsrückstellung 261 66 1) Der Vorstand hat im Geschäftsjahr 2009 auf Teile der erfolgsunabhängigen Vergütung verzichtet. scroll in T€ 2010 2009 Dr. Joachim Kreuzburg Barvergütung 913 726 Fixe Vergütung für das Geschäftsjahr1) 525 418 Variable Vergütung für das Geschäftsjahr 305 308 Abgerechnete variable Vergütung mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage 83 0 Ausgezahlte Phantom Stocks 0 0 Wertveränderung der Vergütungskomponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage 554 363 Zeitwert der dem Geschäftsjahr zuzuordnenden mehrjährigen erfolgsbezogenen Vergütung 83 0 Veränderung der Zeitwerte der mehr- jährigen erfolgsbezogenen Vergütung aus Vorjahren 0 0 Zeitwert der im Geschäftsjahr zugeteilten Phantom Stocks (siehe separate Tabelle) 211 242 Veränderung der Zeitwerte in Vorjahren zugeteilter Phantom Stocks 260 121 Versorgungszusagen 261 31 Zuführung zur Pensionsrückstellung3) 261 31 scroll in T€ 2010 2009 Jörg Pfirrmann seit 24.07.2009 Barvergütung 369 144 Fixe Vergütung für das Geschäftsjahr1) 220 84 Variable Vergütung für das Geschäftsjahr 117 60 Abgerechnete variable Vergütung mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage 32 0 Ausgezahlte Phantom Stocks 0 0 Wertveränderung der Vergütungskomponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage 126 39 Zeitwert der dem Geschäftsjahr zuzuordnenden mehrjährigen erfolgsbezogenen Vergütung 32 0 Veränderung der Zeitwerte der mehr- jährigen erfolgsbezogenen Vergütung aus Vorjahren 0 0 Zeitwert der im Geschäftsjahr zugeteilten Phantom Stocks (siehe separate Tabelle) 81 39 Veränderung der Zeitwerte in Vorjahren zugeteilter Phantom Stocks 13 - 1) Der Vorstand hat im Geschäftsjahr 2009 auf Teile der erfolgsunabhängigen Vergütung verzichtet. 2) bis zum Ausscheiden 3) Die Zuführung 2010 ist wesentlich beinflusst durch die Verwendung geänderter Bewertungsannahmen und Methoden im Rahmen der Neuregelung des HGB durch das BilMoG, da der gesamte Zuführungsbetrag aus der Umstellung gemäß Wahlrecht bereits im Geschäftsjahr 2010 erfasst wurde. Bei Verwendung der gleichen Bewertungsparameter wie im Vorjahr hätte sich eine Zuführung um rund T€ 39 ergeben. scroll in T€ 2010 2009 Reinhard Vogt seit 24.07.2009 Barvergütung 545 225 Fixe Vergütung für das Geschäftsjahr1) 334 136 Variable Vergütung für das Geschäftsjahr 166 89 Abgerechnete variable Vergütung mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage 45 0 Ausgezahlte Phantom Stocks 0 0 Wertveränderung der Vergütungskomponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage 180 58 Zeitwert der dem Geschäftsjahr zuzuordnenden mehrjährigen erfolgsbezogenen Vergütung 45 0 Veränderung der Zeitwerte der mehr- jährigen erfolgsbezogenen Vergütung aus Vorjahren 0 0 Zeitwert der im Geschäftsjahr zugeteilten Phantom Stocks (siehe separate Tabelle) 115 58 Veränderung der Zeitwerte in Vorjahren zugeteilter Phantom Stocks 20 - scroll in T€ 2010 2009 Dr. Günther Maaz bis 24.07.2009 Barvergütung 2) 0 295 Fixe Vergütung für das Geschäftsjahr1) - 182 Variable Vergütung für das Geschäftsjahr - 113 Abgerechnete variable Vergütung mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage - 0 Ausgezahlte Phantom Stocks - 0 Wertveränderung der Vergütungskomponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage 124 145 Zeitwert der dem Geschäftsjahr zuzuordnenden mehrjährigen erfolgsbezogenen Vergütung 0 0 Veränderung der Zeitwerte der mehr- jährigen erfolgsbezogenen Vergütung aus Vorjahren 0 0 Zeitwert der im Geschäftsjahr zugeteilten Phantom Stocks (siehe separate Tabelle) - 74 Veränderung der Zeitwerte in Vorjahren zugeteilter Phantom Stocks 124 71 Versorgungszusagen - 35 Zuführung zur Pensionsrückstellung - 35 1) Der Vorstand hat im Geschäftsjahr 2009 auf Teile der erfolgsunabhängigen Vergütung verzichtet. 2) bis zum Ausscheiden 3) Die Zuführung 2010 ist wesentlich beinflusst durch die Verwendung geänderter Bewertungsannahmen und Methoden im Rahmen der Neuregelung des HGB durch das BilMoG, da der gesamte Zuführungsbetrag aus der Umstellung gemäß Wahlrecht bereits im Geschäftsjahr 2010 erfasst wurde. Bei Verwendung der gleichen Bewertungsparameter wie im Vorjahr hätte sich eine Zuführung um rund T€ 39 ergeben. scroll in T€ 2010 Zeitwert zum Jahresabschluss 31.12.2010 2009 Vergütung mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage Dr. Joachim Kreuzburg Variable Vergütung mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage 2010 166 0 - davon im Geschäftsjahr 2010 als Abschlag abgerechnet 83 0 - davon im Geschäftsjahr 2012 zum dann gültigen Zeitwert abzurechnen 83 0 Jörg Pfirrmann seit 24.07.2009 Variable Vergütung mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage 2010 64 0 - davon im Geschäftsjahr 2010 als Abschlag abgerechnet 32 0 - davon im Geschäftsjahr 2012 zum dann gültigen Zeitwert abzurechnen 32 0 Reinhard Vogt seit 24.07.2009 Variable Vergütung mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage 2010 90 0 - davon im Geschäftsjahr 2010 als Abschlag abgerechnet 45 0 - davon im Geschäftsjahr 2012 zum dann gültigen Zeitwert abzurechnen 45 0 scroll Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Anzahl Phantom Stocks Zuteilungs- kurs1) in € Zeitwert bei Gewährung auf den 01.01. des jeweiligen Jahres T€ Zeitwert zum Jahresabschluss 31.12.2010 T€ Ausgezahlt T€ ausübbar Dr. Joachim Kreuzburg Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2005 4.053 15,42 63 108 0 ja Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2006 3.871 21,31 83 103 0 nein Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2007 3.593 34,79 125 96 0 nein Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2008 4.754 28,92 138 123 0 nein Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2009 16.851 8,16 138 323 0 nein Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2010 8.715 15,78 138 211 0 nein 41.837 685 964 0 Jörg Pfirrmann Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2009 2.703 8,16 22 52 0 nein Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2010 3.334 15,78 53 81 0 nein 6.037 75 133 0 Reinhard Vogt Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2009 4.054 8,16 33 78 0 nein Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2010 4.754 15,78 75 115 0 nein 8.808 108 193 0 Dr. Günther Maaz bis 24.07.2009 Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2005 2.594 15,42 40 64 0 ja Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2006 2.580 21,31 55 69 0 nein Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2007 1.796 34,79 63 48 0 nein Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2008 2.507 28,92 73 65 0 nein Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2009 5.162 8,16 42 99 0 nein 14.639 273 345 0 1) Durschnittskurs der letzten 20 Börsenhandelstage des vorangegangenen Geschäftsjahres 3. Grundzüge des Vergütungssystems des Aufsichtsrats Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in der Satzung der Sartorius AG festgelegt und beinhaltet feste und erfolgsorientierte Bestandteile. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten eine fixe jährliche Grundvergütung sowie Auslagenerstattung und Sitzungsgeld. Darüber hinaus wird eine erfolgsorientierte Vergütung gezahlt, die sich nach einem feststehenden Schlüssel in Abhängigkeit von der an die Stammaktionäre verteilten Dividende errechnet. Die Übernahme des Vorsitzes und des stellvertretenden Vorsitzes im Aufsichtsrat werden durch eine höhere Grundvergütung und eine entsprechend höhere dividendenabhängige Vergütungskomponente besonders berücksichtigt. Die Mitgliedschaft und der Vorsitz in Ausschüssen des Aufsichtsrats, mit Ausnahme des Nominierungsausschusses sowie des Ausschusses gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz, werden mit zusätzlichen jährlichen Festbeträgen, Sitzungsgeld und Auslagenersatz vergütet. 4. Bezüge der Aufsichtsratsmitglieder scroll in T€ 2010 2009 Bezüge des Aufsichtsrats Gesamtbezüge 693 628 Fixe Vergütung 296 293 Erfolgsbezogene Vergütung 149 73 Vergütung für Ausschusstätigkeit 60 60 Sitzungsgeld 109 148 Gesamtbezüge für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern 79 54 Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen 38 38 Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 41 16 scroll in T€ 2010 2009 Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender) Gesamtbezüge 203 173 Fixe Vergütung 60 60 Erfolgsbezogene Vergütung 30 15 Vergütung für Ausschusstätigkeit 18 18 Sitzungsgeld 16 26 Gesamtbezüge für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern 79 54 Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen 38 38 Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 41 16 scroll in T€ 2010 2009 Gerd-Uwe Boguslawski 1) (Stellvertretender Vorsitzender) Gesamtbezüge 87 88 Fixe Vergütung 40 40 Erfolgsbezogene Vergütung 20 10 Vergütung für Ausschusstätigkeit 12 12 Sitzungsgeld 15 26 scroll in T€ 2010 2009 Dr. Dirk Basting Gesamtbezüge 35 30 Fixe Vergütung 20 20 Erfolgsbezogene Vergütung 10 5 Sitzungsgeld 5 5 scroll in T€ 2010 2009 Annette Becker 1) Gesamtbezüge 36 31 Fixe Vergütung 20 20 Erfolgsbezogene Vergütung 10 5 Sitzungsgeld 6 6 scroll in T€ 2010 2009 Christiane Benner 1) Gesamtbezüge 36 30 Fixe Vergütung 20 20 Erfolgsbezogene Vergütung 10 5 Sitzungsgeld 6 5 scroll in T€ 2010 2009 Uwe Bretthauer 1) Gesamtbezüge 58 63 Fixe Vergütung 20 20 Erfolgsbezogene Vergütung 10 5 Vergütung für Ausschusstätigkeit 12 12 Sitzungsgeld 16 26 scroll in T€ 2010 2009 Michael Dohrmann 1) Gesamtbezüge 36 31 Fixe Vergütung 20 20 Erfolgsbezogene Vergütung 10 5 Sitzungsgeld 6 6 scroll in T€ 2010 2009 Dr. Lothar Kappich Gesamtbezüge 36 31 Fixe Vergütung 20 20 Erfolgsbezogene Vergütung 10 5 Sitzungsgeld 6 6 scroll in T€ 2010 2009 Prof. Dr. Gerd Krieger Gesamtbezüge 34 31 Fixe Vergütung 20 20 Erfolgsbezogene Vergütung 10 5 Sitzungsgeld 4 6 scroll in T€ 2010 2009 Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. Heribert Offermanns Gesamtbezüge 36 31 Fixe Vergütung 20 20 Erfolgsbezogene Vergütung 10 5 Sitzungsgeld 6 6 scroll in T€ 2010 2009 Dr. Michael Schulenburg Gesamtbezüge 63 68 Fixe Vergütung 20 20 Erfolgsbezogene Vergütung 10 5 Vergütung für Ausschusstätigkeit 18 18 Sitzungsgeld 15 25 scroll in T€ 2010 2009 Petra Kirchhoff (ab 01.10.2010) Gesamtbezüge 11 0 Fixe Vergütung 5 0 Erfolgsbezogene Vergütung 3 0 Sitzungsgeld 3 0 scroll in T€ 2010 2009 Manfred Werner 2) (vom 07.03.2010 bis 30.09.2010) Gesamtbezüge 22 21 Fixe Vergütung 11 13 Erfolgsbezogene Vergütung 6 3 Sitzungsgeld 5 5 1) "Die Arbeitnehmervertreter haben erklärt, ihre Vergütungen nach den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes an die Hans Böckler Stiftung abzuführen." 2) Das Mandat ruhte vom 27.08.2009 bis zum 06.03.2010 5. Bezüge ehemaliger Geschäftsführer scroll in T€ 2010 2009 Bezüge ehemaliger Geschäftsführer Bezüge früherer Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen 282 1.084 Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern und Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen1) 5.937 4.991 1) Die Pensionsverpflichtung hat sich zum 31.12.2010 durch Verwendung geänderter Bewertungsannahmen und Methoden im Rahmen der Neuregelung des HGB durch das BilMoG deutlich erhöht, da der gesamte Erhöhungsbetrag gemäß Wahlrecht bereits zum 31.12.2010 bilanziert wurde. Aktivwerte aus verpfändeten Rückdeckungsversicherungen wurden erstmalig nach den Neuregelungen des HGB mit den Verpflichtungen verrechnet. Bei Verwendung der gleichen Bewertungsparameter wie im Vorjahr hätte sich eine Verpflichtung in Höhe von rund T€ 5.090 ergeben. Konzernabschluss und Anhang Bilanz AKTIVA scroll Anhang 31.12.2010 T€ 31.12.2009 T€ A. Langfristige Vermögenswerte I. Geschäfts- oder Firmenwerte [10] 291.856 291.856 II. Immaterielle Vermögenswerte [10] 110.675 114.586 III. Sachanlagen [11] 151.188 150.863 IV. Finanzanlagen [12] 5.790 5.689 559.510 562.994 V. Forderungen und sonstige Vermögenswerte [13] 1.873 2.997 VI. Aktive latente Steuern [14] 24.268 21.478 585.650 587.469 B. Kurzfristige Vermögenswerte I. Vorräte [15] 76.757 69.603 II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [16] 95.565 82.992 III. Ertragsteueransprüche 5.255 6.150 IV. Sonstige Vermögenswerte [16] 16.773 15.634 V. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente [17] 27.743 58.576 222.092 232.955 807.742 820.424 PASSIVA Anhang 31.12.2010 T€ 31.12.2009 T€ A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital [18] 17.047 17.047 II. Kapitalrücklage [19] 86.988 86.988 III. Andere Rücklagen und Bilanzergebnis [20/21/22] 173.140 168.541 IV. Anteile anderer Gesellschafter 50.006 46.669 327.182 319.245 B. Langfristiges Fremdkapital I. Rückstellungen für Pensionen [23] 42.772 36.969 II. Passive latente Steuern [14] 38.251 37.861 III. Sonstige Rückstellungen [23] 10.309 7.886 IV. Finanzverbindlichkeiten [24] 206.608 261.414 V. Sonstige Verbindlichkeiten [24] 111 192 298.051 344.322 C. Kurzfristiges Fremdkapital I. Rückstellungen [25] 17.255 23.100 II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen [26] 60.377 42.220 III. Finanzverbindlichkeiten [26] 18.062 21.867 IV. Ertragsteuerverbindlichkeiten [26] 20.258 14.024 V. Sonstige Verbindlichkeiten [26] 66.558 55.647 182.509 156.857 807.742 820.424 Gewinn- und Verlustrechnung scroll Anhang 2010 T€ 2009 T€ 1. Umsatzerlöse [30] 659.317 602.084 2. Kosten der umgesetzten Leistungen [31] - 343.160 - 329.799 3. Bruttoergebnis 316.157 272.285 4. Vertriebskosten [32] - 148.527 - 137.457 5. Forschungs- und Entwicklungskosten [33] - 42.634 - 40.156 6. Allgemeine Verwaltungskosten [34] - 39.055 - 37.587 7. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen [35] - 6.748 - 26.166 - 236.964 - 241.366 8. Überschuss vor Finanzergebnis, Steuern und Amortisation (EBITA) 79.193 30.919 9. Amortisation - 7.117 - 7.033 10. Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 72.075 23.886 11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge [36] 359 456 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen [36] - 9.717 - 14.070 13. Finanzergebnis - 9.358 - 13.614 14. Ergebnis vor Steuern 62.717 10.273 15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag [37] - 21.396 - 15.535 16. Latente Steuern [37] 1.709 9.297 17. Sonstige Steuern - 2.346 - 3.060 - 22.033 - 9.298 18. Jahresüberschuss 40.684 975 Davon entfallen auf: Gesellschafter des Mutterunternehmens 31.020 - 7.305 Minderheitsgesellschafter 9.664 8.280 Ergebnis je Stammaktie (€) [38] 1,82 - 0,43 Ergebnis je Vorzugsaktie (€) [38] 1,82 - 0,43 Gesamtergebnisrechnung scroll Anhang 2010 T€ 2009 T€ Jahresüberschuss 40.684 975 Absicherung künftiger Zahlungsströme (Cashflow Hedge) [29] 2.313 1.360 Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste bei leistungsorientierten Pensionsplänen [23] - 4.164 - 956 Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung 9.742 - 1.412 Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb - 963 64 Latente Steuern 885 - 171 Im Eigenkapital zu erfassende Erträge und Aufwendungen 7.813 - 1.115 Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen 48.497 - 140 Davon entfallen auf: Gesellschafter des Mutterunternehmens 37.854 - 8.239 Minderheitsgesellschafter 10.643 8.099 Der Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses. Kapitalflussrechnung scroll Anhang 2010 T€ 2009 T€ Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit Jahresüberschuss nach Minderheiten 31.020 - 7.305 Minderheitsgesellschafter 9.664 8.280 Steueraufwand [37] 22.033 9.298 Finanzieller Aufwand [36] 9.358 13.614 Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 31.853 33.448 Veränderung der Rückstellungen [23|25] - 5.532 12.383 Veränderung der Forderungen und sonstige Vermögenswerte [13|16] - 4.823 43.117 Veränderung der Vorräte [15] - 4.973 25.305 Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzverbindlichkeiten) [24|26] 21.674 9.190 Ausgaben für Ertragsteuern [37] - 14.267 - 3.966 Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 96.008 143.364 Cashflow aus Investitionstätigkeit Ausgaben Finanzanlagevermögen [12] - 237 - 744 Ausgaben Sachanlagen [11] - 15.795 - 15.787 Einnahmen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 1.987 2.724 Ausgaben Immaterielle Vermögenswerte [10] - 8.564 - 8.084 Erwerb von Tochterunternehmen [2|5] 0 - 103.691 Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit - 22.609 - 125.582 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Einnahmen für Zinsen [36] 359 456 Ausgaben für Zinsen [36] - 5.837 - 11.241 Sonstige Finanzierungsausgaben [36] 0 - 323 Dividendenzahlungen an: Gesellschafter des Mutterunternehmens - 6.989 - 6.989 Minderheitsgesellschafter - 2.329 - 1.539 Veränderung der Anteile anderer Gesellschafter 741 488 Erwerb zusätzlicher Anteile an Tochterunternehmen [2|5] - 32.007 - 5.804 Aufnahme | Tilgung von Finanzverbindlichkeiten [24|26] - 58.869 43.836 Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 104.931 18.884 Veränderung der Zahlungsmittel - 31.532 36.666 Zahlungsmittel am Anfang der Periode 58.576 21.948 Veränderung aus der Währungsumrechnung 699 - 38 Zahlungsmittel Endbestand 27.743 58.576 Bruttoverschuldung Bank 224.669 283.281 Nettoverschuldung Bank 196.926 224.705 Eigenkapitalentwicklung scroll in T€ Anhang Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Hedging- rücklage Pensions- rücklage Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn Saldo zum 01.01.2009 17.047 86.988 - 627 - 1.319 200.196 Direkt im Eigenkapital erfasster Nettoertrag 0 0 830 - 585 32 Jahresüberschuss 0 0 0 0 - 7.305 Summe erfasste Erträge und Aufwendungen 0 0 830 - 585 - 7.273 Dividenden 0 0 0 0 - 6.989 Erwerb zusätzlicher Anteile an Tochterunternehmen [5] 0 0 0 0 - 2.735 Veränderung Minderheitenanteile 0 0 0 0 376 Sonstige Eigenkapitalveränderungen 0 0 0 0 437 Saldo zum 31.12.2009 / 01.01.2010 17.047 86.988 203 - 1.904 184.012 Direkt im Eigenkapital erfasster Nettoertrag 0 0 1.334 - 2.647 - 507 Jahresüberschuss 0 0 0 0 31.020 Summe erfasste Erträge und Aufwendungen 0 0 1.334 - 2.647 30.513 Dividenden 0 0 0 0 - 6.989 Erwerb zusätzlicher Anteile an Tochterunternehmen [5] 0 0 0 0 - 26.751 Veränderung Minderheitenanteile 0 0 0 0 - 279 Sonstige Eigenkapitalveränderungen 0 0 0 0 765 Saldo zum 31.12.2010 17.047 86.988 1.537 - 4.551 181.271 scroll in T€ Anhang Unterschied aus der Währungsumrechnung Gesamt Minderheitenanteile Eigenkapital Gesamt Saldo zum 01.01.2009 - 12.559 289.726 43.656 333.382 Direkt im Eigenkapital erfasster Nettoertrag - 1.211 - 934 - 181 - 1.115 Jahresüberschuss 0 - 7.305 8.280 975 Summe erfasste Erträge und Aufwendungen - 1.211 - 8.239 8.099 - 140 Dividenden 0 - 6.989 - 1.539 - 8.528 Erwerb zusätzlicher Anteile an Tochterunternehmen [5] 0 - 2.735 - 3.171 - 5.906 Veränderung Minderheitenanteile 0 376 - 376 0 Sonstige Eigenkapitalveränderungen 0 437 0 437 Saldo zum 31.12.2009 / 01.01.2010 - 13.770 272.576 46.669 319.245 Direkt im Eigenkapital erfasster Nettoertrag 8.654 6.834 979 7.813 Jahresüberschuss 0 31.020 9.664 40.684 Summe erfasste Erträge und Aufwendungen 8.654 37.854 10.643 48.497 Dividenden 0 - 6.989 - 2.329 - 9.318 Erwerb zusätzlicher Anteile an Tochterunternehmen [5] 0 - 26.751 - 5.256 - 32.007 Veränderung Minderheitenanteile 0 - 279 279 0 Sonstige Eigenkapitalveränderungen 0 765 0 765 Saldo zum 31.12.2010 - 5.116 277.176 50.006 327.182 Bei dem Posten "Erwerb zusätzlicher Anteile an Tochterunternehmen" handelt es sich um den Erwerb der noch ausstehenden 20 % an der Wave Biotech AG (in 2009) sowie dem Erwerb zusätzlicher Anteile an der Sartorius Stedim Biotech S.A. (vgl. auch Abschnitt 5). Segmentberichterstattung Operative Segmente scroll Biotechnologie Mechatronik in Mio. € 2010 2009 Veränderung 2010 2009 Veränderung Auftragseingang 442,3 409,2 8,1 % 238,8 205,9 16,0 % Umsatz 432,6 400,4 8,0 % 226,7 201,7 12,4 % in % gesamt 65,6 % 66,5 % 34,4 % 33,5 % EBITDA 83,0 71,2 16,6 % 20,9 - 13,9 250,9 % in % vom Umsatz 19,2 % 17,8 % 9,2 % - 6,9 % EBITA 67,2 55,5 20,9 % 12,0 - 24,6 148,9 % in % vom Umsatz 15,5 % 13,9 % 5,3 % - 12,2 % Amortisation Finanzergebnis Konzernergebnis vor Steuern Abschreibungen 23,0 22,7 1,3 % 8,9 10,8 - 17,6 % Investitionen 16,7 15,7 6,0 % 7,7 8,1 - 5,6 % in % vom Umsatz 3,9 % 3,9 % 3,4 % 4,0 % Gesamtvermögens- werte des Konzerns 655,3 678,6 - 3,4 % 152,4 141,8 7,5 % davon: Working Capital 107,7 93,9 14,7 % 64,6 58,7 10,1 % Mitarbeiter zum 31.12. 2.581 2.381 8,4 % 1.934 1.942 - 0,4 % scroll nicht zugeordnete Posten Konzern in Mio. € 2010 2009 Veränderung 2010 2009 Veränderung Auftragseingang 681,1 615,1 10,7 % Umsatz 659,3 602,1 9,5 % in % gesamt 100,0 % 100,0 % EBITDA 103,9 57,3 81,3 % in % vom Umsatz 15,8 % 9,5 % EBITA 79,2 30,9 156,1 % in % vom Umsatz 12,0 % 5,1 % Amortisation - 7,1 - 7,0 - 1,2 % - 7,1 - 7,0 - 1,2 % Finanzergebnis - 9,4 - 13,6 31,3 % - 9,4 - 13,6 31,3 % Konzernergebnis vor Steuern 62,7 10,3 510,5 % Abschreibungen 31,9 33,4 - 4,8 % Investitionen 24,4 23,9 2,0 % in % vom Umsatz 3,7 % 4,0 % Gesamtvermögens- werte des Konzerns 807,7 820,4 - 1,5 % davon: Working Capital 172,3 152,6 12,9 % Mitarbeiter zum 31.12. 4.515 4.323 4,4 % Geographische Informationen scroll Europa Nordamerika in Mio. € 2010 2009 Veränderung 2010 2009 Veränderung Umsatz - nach Sitz des Kunden 346,7 343,8 0,8 % 146,9 125,9 16,6 % in % gesamt 52,6 % 57,1 % 22,3 % 20,9 % - nach Sitz der Gesellschaft 412,0 398,3 3,4 % 147,7 126,4 16,9 % in % gesamt 62,5 % 66,2 % 22,4 % 21,0 % EBITDA 73,5 38,1 93,2 % 12,7 6,9 83,1 % in % vom Umsatz 17,8 % 9,6 % 8,6 % 5,5 % EBITA 52,6 15,2 244,9 % 10,7 5,2 104,4 % in % vom Umsatz 12,8 % 3,8 % 7,2 % 4,1 % Abschreibungen 27,9 29,7 - 6,0 % 2,1 1,9 15,7 % Investitionen 20,5 17,4 17,5 % 1,6 3,4 - 51,9 % in % vom Umsatz 5,0 % 4,4 % 1,1 % 2,7 % Langfristige Vermögenswerte 515,1 521,7 - 1,3 % 15,1 15,0 0,9 % Mitarbeiter zum 31.12. 2.954 2.884 2,4 % 551 495 11,3 % scroll Asien | Pazifik Übrige Märkte in Mio. € 2010 2009 Veränderung 2010 2009 Veränderung Umsatz - nach Sitz des Kunden 138,8 109,4 26,8 % 27,1 22,9 18,1 % in % gesamt 21,0 % 18,2 % 4,1 % 3,8 % - nach Sitz der Gesellschaft 99,6 77,4 28,7 % in % gesamt 15,1 % 12,9 % EBITDA 16,6 11,5 44,8 % 1,1 0,9 27,0 % in % vom Umsatz 16,7 % 14,8 % EBITA 15,0 9,8 53,6 % 0,9 0,7 36,3 % in % vom Umsatz 15,1 % 12,6 % Abschreibungen 1,6 1,7 - 6,5 % 0,2 0,2 1,3 % Investitionen 2,2 3,0 - 28,0 % 0,1 0,0 125,7 % in % vom Umsatz 2,2 % 3,9 % Langfristige Vermögenswerte 21,9 18,8 16,3 % 1,6 1,8 - 10,5 % Mitarbeiter zum 31.12. 913 854 6,9 % 97 90 7,8 % scroll Konzern in Mio. € 2010 2009 Veränderung Umsatz - nach Sitz des Kunden 659,3 602,1 9,5 % in % gesamt 100,0 % 100,0 % - nach Sitz der Gesellschaft 659,3 602,1 9,5 % in % gesamt 100,0 % 100,0 % EBITDA 103,9 57,3 81,3 % in % vom Umsatz 15,8 % 9,5 % EBITA 79,2 30,9 156,1 % in % vom Umsatz 12,0 % 5,1 % Abschreibungen 31,9 33,4 - 4,8 % Investitionen 24,4 23,9 2,0 % in % vom Umsatz 3,7 % 4,0 % Langfristige Vermögenswerte 553,7 557,3 - 0,6 % Mitarbeiter zum 31.12. 4.515 4.323 4,4 % Anhang Die Sartorius AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts und oberstes Mutterunternehmen des Sartorius Konzerns. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Göttingen (HRB 1970) eingetragen und hat ihren Sitz in Göttingen, Bundesrepublik Deutschland, Weender Landstraße 94–108. Der Sartorius Konzern ist ein international führender Labor- und Prozesstechnologie-Anbieter mit den Segmenten Biotechnologie und Mechatronik. Das Segment Biotechnologie umfasst die Arbeitsschwerpunkte Filtration, Fluid Management, Fermentation, Purification, Labor und Services. Im Segment Mechatronik werden insbesondere Geräte und Systeme der Wäge-, Mess- und Automationstechnik für Labor- und Industrieanwendungen hergestellt. Die wichtigsten Kunden von Sartorius stammen aus der pharmazeutischen sowie der Nahrungsmittelindustrie und aus Forschungs- und Bildungseinrichtungen des öffentlichen Sektors. 1. Grundlagen der Rechnungslegung Der Konzernabschluss der Sartorius AG zum 31. Dezember 2010 wurde gem. § 315a Abs. 1 HGB in Verbindung mit Art. 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 (Abl. EG Nr. L243 S. 1) in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsstandards des International Accounting Standards Board (IASB) – den International Financial Reporting Standards (IFRS) – aufgestellt. Dabei wurden sämtliche zum 31. Dezember 2010 anzuwendenden IFRS | IAS sowie die entsprechenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) beachtet. Die Anforderungen der vorstehenden Vorschriften wurden ausnahmslos erfüllt, so dass der Konzernabschluss der Sartorius AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres vermittelt. Der Vorstand wird den Konzernabschluss am 09. März 2011 dem Aufsichtsrat vorlegen. 2. Kapitalflussrechnung In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme nach laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit dargestellt. Die Ermittlung des Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit erfolgt hier durch die indirekte Methode, das heißt zum Jahresüberschuss werden zahlungsunwirksame Aufwendungen addiert, während zahlungsunwirksame Erträge abgesetzt werden. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit umfasste im Vorjahr neben operativen Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen auch den Erwerb zusätzlicher Anteile an der Stedim S.A. Aufgrund der Neuregelungen in IAS 7 in Verbindung mit IAS 27 ist dieser Vorgang nunmehr als Transaktion zwischen Gesellschaftern im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit auszuweisen. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurde die Vorjahresdarstellung entsprechend angepasst. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit setzt sich aus der Aufnahme von Fremdkapital und der Zahlung der Dividende sowie Transaktionen zwischen Anteilseignern zusammen. Der Finanzmittelfonds beinhaltet alle flüssigen Mittel, d.h. alle Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten. 3. Segmentberichterstattung Die Segmentabgrenzung ergibt sich gem. IFRS 8 aus dem sog. Management-Approach, d.h. die Festlegung der Segmente erfolgt in Analogie zur internen Steuerungs- und Berichtsstruktur des Unternehmens. Ein Tätigkeitsfeld des Unternehmens ist demnach als operatives Segment anzusehen, wenn seine unternehmerischen Aktivitäten zu Erträgen und Aufwendungen führen können, sein operatives Ergebnis zum Zwecke der Erfolgsbeurteilung und der Ressourcenallokation regelmäßig von den oberen Entscheidungsträgern überwacht wird und eigenständige Finanzinformationen im internen Berichtswesen vorliegen. Die interne Steuerung und Berichterstattung im Sartorius Konzern erfolgt primär auf Basis der Sparten Biotechnologie und Mechatronik. Die Abgrenzung der operativen Segmente muss demnach auf dieser Basis erfolgen. Das für die Beurteilung der Segmenterfolge relevante Periodenergebnis stellt das EBITA dar, also das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Amortisation. Amortisation bezeichnet in diesem Zusammenhang etwaige Wertminderungen der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Abschreibungen und Wertminderungen auf Immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen der gem. IFRS 3 durchzuführenden Kaufpreisallokation angesetzt wurden. Daher werden die Amortisation sowie Ertragsteuern und Zinsaufwendungen bzw. -erträge nicht in die Periodenergebnisse der Segmente einbezogen. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente entsprechen den allgemeinen Konzernbilanzierungsrichtlinien. In den Segmentergebnissen des Geschäftsjahres 2010 sind Wertminderungsaufwendungen in Höhe von 0,3 Mio. € in der Sparte Mechatronik (Vorjahr 2,8 Mio. €) bzw. 1,3 Mio. € in der Sparte Biotechnologie (Vorjahr 1,7 Mio. €) enthalten. Das für Entscheidungen des Managements relevante Segmentvermögen umfasst primär Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (=Working Capital); dieses wird daher separat berichtet. Segmentschulden werden nicht auf regelmäßiger Basis dem Hauptentscheidungsträger gemeldet und sind daher nicht Bestandteil der Segmentberichterstattung. Im Geschäftsjahr 2010 wurden wie im Vorjahr sämtliche der mit konzernübergreifenden Verwaltungsaufgaben betrauten Mitarbeiter der Sartorius Corporate Administration GmbH (SCA) rechnerisch der Sparte Mechatronik zugeordnet. In Bezug auf geografische Informationen gilt folgendes: In die Region Europa wurden die Märkte von Westeuropa und Osteuropa einbezogen. Die Region Nordamerika bildet den US-Markt und den kanadischen Markt ab. Der Region Asien I Pazifik wurden unter anderem die Länder Japan, China, Australien und Indien zugeordnet. Die übrigen Märkte setzen sich hauptsächlich aus Südamerika und Afrika zusammen. Die regionalen Segmentkennzahlen beziehen sich jeweils auf den Sitz der Gesellschaft, nur der Umsatz ist zusätzlich auch nach dem Sitz des Kunden zugeordnet worden. Die langfristigen Vermögenswerte entsprechen den Sachanlagen und Immateriellen Vermögenswerten der den Regionen zuzuordnenden Konzerngesellschaften. In der Region Europa entfallen die wesentlichen langfristigen Vermögenswerte auf die Länder Deutschland (138,9 Mio. €; 139,0 Mio. € in 2009) sowie Frankreich (356,9 Mio. €; 364,2 Mio. € in 2009). Der aus der Kaufpreisallokation für die Stedim-Akquisition resultierende Goodwill sowie die damit zusammenhängenden Immateriellen Vermögenswerte wurden in regionaler Hinsicht Frankreich zugeordnet. 4. Konsolidierungsgrundsätze und -methoden In den Konzernabschluss der Sartorius AG werden die Abschlüsse aller wesentlichen Unternehmen einbezogen, die von der Sartorius AG unmittelbar oder mittelbar über ihre Tochterunternehmen beherrscht werden. Beherrschung im Sinne von IAS 27, Konzern- und separate Einzelabschlüsse, liegt vor, wenn die Sartorius AG oder ihre Tochterunternehmen in der Lage sind, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um daraus einen wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen. Diese Unternehmen werden ab dem Zeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen, ab dem die Sartorius AG oder ihre Tochterunternehmen die Möglichkeit der Beherrschung erhalten. Die Einbeziehung endet mit dem Zeitpunkt der Aufgabe dieser Beherrschungsmöglichkeit. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Hierbei werden die Anschaffungskosten der Beteiligung mit dem auf sie entfallenen Eigenkapitalanteil zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird, soweit er anderen Vermögenswerten des Tochterunternehmens nicht zugeordnet werden kann, als Geschäfts- oder Firmenwert im Anlagevermögen ausgewiesen. Die Geschäfts- oder Firmenwerte sind nicht planmäßig abzuschreiben, sondern gem. IFRS 3 mindestens jährlich auf eine Wertminderung hin zu überprüfen. Jede Wertminderung wird sofort erfolgswirksam erfasst, eine Wertaufholung findet nicht statt. Negative Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung werden, falls sie den identifizierbaren Vermögenswerten, Schulden und Eventualschulden des erworbenen Unternehmens auch nach erneuter Beurteilung nicht zuzuordnen sind, sofort erfolgswirksam erfasst. Minderheitenanteile werden mit dem entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens bewertet. Der Erwerb von zusätzlichen Anteilen an Tochterunternehmen wird als Transaktion zwischen Anteilseignern behandelt. Der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten des Erwerbs und dem Minderheitenanteil wird direkt mit dem Eigenkapital verrechnet. Die Einbeziehung der Tochterunternehmen erfolgt auf Basis ihrer an konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmaßnahmen angepassten Jahresabschlüsse. Forderungen und Schulden zwischen den einbezogenen Gesellschaften werden aufgerechnet, konzerninterne Wertberichtigungen und Rückstellungen aufgelöst. Zwischenergebnisse sowie Erträge und Aufwendungen unter den einbezogenen Unternehmen werden eliminiert. Auf Konsolidierungsvorgänge werden Steuerabgrenzungen vorgenommen. Die angewandten Konsolidierungsmethoden sind im Hinblick auf die den Zahlen des Geschäftsjahres 2010 zu Vergleichszwecken gegenübergestellten Vorjahreszahlen unverändert geblieben. Eine Darstellung des Einflusses von Änderungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entfällt daher. 5. Konsolidierungskreis und Aufstellung des Anteilsbesitzes In den Konzernabschluss sind die Abschlüsse der Sartorius AG sowie der folgenden Tochtergesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung und die folgenden Beteiligungsunternehmen zu Anschaffungskosten einbezogen worden: scroll Anteil der Sartorius AG am Kapital % Eigenkapital des letzten Geschäftsjahres T€ Ergebnis des letzten Geschäftsjahres T€ Konsolidiert Sartorius AG, Göttingen, Deutschland Mutter 156.294 10.889 X Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne, Frankreich mit deren Tochterunternehmen 74,5 96.188 21.064 X Europa (Biotechnologie) Sartorius Stedim Belgium N.V., Vilvoorde, Belgien 100,0 1.276 274 X Distribo GmbH, Göttingen, Deutschland ) 26,0 556 129 Sartorius Stedim Nordic A/S, Taastrup, Dänemark 100,0 42 - 166 X Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 81.296 29.943 X Sartorius Stedim Systems GmbH, Melsungen, Deutschland 100,0 13.568 - 572 X Sartorius Stedim Plastics GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 2.463 1.115 X Munktell & Filtrak GmbH, Bärenstein, Deutschland ) 49,0 4.379 764 Sartorius Stedim UK Ltd., Epsom, England 100,0 1.394 1.019 X Sartorius Stedim Lab Ltd., Louth, England 100,0 1.443 678 X Sartorius Stedim France S.A.S., Aubagne, Frankreich 100,0 3.197 1.680 X Sartorius Stedim Aseptics S.A., Lourdes, Frankreich 100,0 3.592 1.481 X Sartorius Stedim Italy S.p.A., Florenz, Italien 100,0 3.369 733 X Sartorius Stedim Netherlands B.V., Nieuwegein, Niederlande 100,0 701 247 X Sartorius Stedim Austria GmbH, Wien, Österreich 100,0 668 314 X Sartorius Stedim Poland Sp. z.o.o., Kostrzyn, Polen ) 100,0 202 7 Sartorius Stedim Switzerland AG, Tagelswangen, Schweiz 100,0 3.876 498 X Sartorius Stedim Spain S.A., Madrid, Spanien 100,0 - 375 263 X Sartorius Stedim Hungaria Kft., Budapest, Ungarn ) 100,0 318 18 Nordamerika (Biotechnologie) Sartorius Stedim Filters Inc., Yauco, Puerto Rico 100,0 5.577 4.412 X Sartorius Stedim North America Inc., Bohemia, New York, USA 100,0 35.388 2.640 X Sartorius Stedim SUS Inc., Concord, USA 100,0 8.501 1.716 X Asien | Pazifik (Biotechnologie) Sartorius Stedim Australia Pty. Ltd., Dandenong South, Victoria, Australien 100,0 1.410 1.184 X Sartorius Stedim Biotech (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 100,0 1.251 364 X Sartorius Stedim India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien 100,0 4.642 413 X Sartorius Stedim Japan K.K., Tokio, Japan 100,0 2.519 1.044 X Sartorius Stedim Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia 100,0 953 368 X Sartorius Stedim Singapore Pte. Ltd., Singapur 100,0 918 576 X Übrige Märkte (Biotechnologie) Sartorius Stedim SUS S.A.R.L., M'Hamdia, Tunesien 100,0 1.640 877 X Europa (Mechatronik) Sartorius Mechatronics Belgium N.V., Vilvoorde, Belgien 100,0 - 366 - 176 X Denver Instrument GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 1.483 89 X Sartorius Mechatronics C&D GmbH & Co. KG, Aachen, Deutschland einschließlich Sartorius-Verwaltungs-GmbH 100,0 - 3.052 260 X Sartorius Mechatronics T&H Hamburg GmbH, Hamburg, Deutschland 100,0 18.101 199 X Sartorius Corporate Administration GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 639 510 X SI Weende-Verwaltungs-GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 24 - 1 X SIV Weende GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 100,0 2.783 53 X SI Grone 1 -Verwaltungs-GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 25 0 X SIV Grone 1 GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 100,0 10 0 X SI Grone 2 -Verwaltungs-GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 25 0 X SIV Grone 2 GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 100,0 10 0 X Sartorius Beteiligungs GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 25 0 X Sartorius Mechatronics UK Ltd., Epsom, England 100,0 2.145 231 X Sartorius Mechatronics France S.A.S., Palaiseau, Frankreich 100,0 385 - 283 X VL Finance S.A.S., Aubagne, Frankreich 100,0 50.924 13.357 X Sartorius Mechatronis Italy S.r.l., Florenz, Italien 100,0 976 40 X Sartorius Mechatronics Netherlands B.V., Nieuwegein, Niederlande 100,0 - 358 162 X Sartorius Mechatronics Austria GmbH, Wien, Österreich 100,0 3.008 333 X Sartorius Mechatronics Poland Sp. z.o.o., Kostrzyn, Polen ) 100,0 543 192 ZAO Sartogosm, St. Petersburg, Russland ) 51,0 76 86 OOO Sartorius ICR, St. Petersburg, Russland 100,0 Sartorius Mechatronics Switzerland AG, Dietikon, Schweiz 100,0 - 314 - 76 X Sartorius Mechatronics Spain S.A., Madrid, Spanien 100,0 - 795 117 X Sartorius Mechatronics Hungaria Kft., Budapest, Ungarn ) 100,0 657 72 Nordamerika (Mechatronik) Sartorius North America Inc., Bohemia, New York, USA 100,0 24.167 0 X Sartorius Mechatronics Corporation, Bohemia, New York, USA 100,0 7.180 - 957 X Sartorius TCC Company, Arvada, USA 100,0 6.498 81 X Sartorius Mechatronics Canada Inc., Mississauga, Kanada 100,0 108 - 152 X Asien | Pazifik (Mechatronik) Sartorius Mechatronics Australia Pty. Ltd., Dandenong South, Victoria, Australia 100,0 371 207 X Denver Instrument (Beijing) Co., Limited Beijing, China 100,0 4.964 84 X Sartorius Scientific Instruments (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 100,0 14.639 2.759 X Sartorius Mechatronics Hong Kong Ltd., Kowloon, Hong Kong 100,0 3.709 1.288 X Sartorius Mechatronics India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien 100,0 5.757 578 X PT. Sartorius Mechatronics Indonesia, Jakarta, Indonesien ) 95,0 39 19 Sartorius Mechatronics Japan K.K., Tokio, Japan 100,0 6.783 1.257 X Sartorius Mechatronics Philippines Inc., Makati City, Philippinen ) 100,0 268 69 Sartorius Mechatronics Singapore Pte. Ltd., Singapur 100,0 870 162 X Sartorius Mechatronics Korea Ltd., Seoul, Südkorea 100,0 2.753 544 X Sartorius Mechatronics (Thailand) Co. Ltd., Bangkok, Thailand 49,0 280 134 X Übrige Märkte (Mechatronik) Sartorius Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien ) 99,0 372 97 Sartorius do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien ) 100,0 - 673 - 297 Sartorius de Mexico S.A. de C.V., Naucalpan, Mexiko ) 99,0 189 78 Da die Abschlüsse der mit ) gekennzeichneten Tochtergesellschaften zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses nicht vorlagen, wurden die Angaben aus den Jahresabschlüssen 2009 berücksichtigt. Die nicht konsolidierten Tochterunternehmen und die assoziierte Gesellschaft sind wegen untergeordneter Bedeutung zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht einbezogen, sondern zu Anschaffungskosten bilanziert worden. Veränderungen des Konsolidierungskreises Die Tochtergesellschaften SIV Weende-Verwaltungs-GmbH und SIV Weende GmbH & Co. KG sowie die Tochtergesellschaften SIV Grone-Verwaltungs-GmbH und die SIV Grone GmbH & Co. KG sowie die Sartorius Beteiligungs GmbH wurden im Geschäftsjahr erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen. Die Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr gegründet. Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr 2010 verschiedene konzerninterne Umstrukturierungsmaßnahmen, insbesondere Verschmelzungen, durchgeführt. Die Anteile der nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden nicht zum beizulegenden Zeitwert angesetzt, da für diese kein aktiver Markt existiert und Bewertungsgutachten aus Wesentlichkeitsgründen nicht eingeholt wurden. Akquisition Stedim Im zweiten Quartal 2010 hat der Sartorius Stedim Biotech (SSB) Teilkonzern ein Aktienrückkaufprogramm gestartet, an dem die Sartorius AG als Mehrheitsaktionär teilgenommen und Aktien an ihre Tochtergesellschaft SSB S.A. veräußert hat. Aus Konzernsicht wurden im Rahmen dieses Programms 429.938 SSB-Aktien im Wert von 16,0 Mio. € von Minderheitsgesellschaftern zurückgekauft, nachdem die Sartorius AG bereits im ersten Quartal zusätzliche 502.000 Anteile im Wert von ebenfalls 16,0 Mio. € an der SSB S.A. erworben hatte. Im dritten sowie im vierten Quartal des Geschäftsjahres wurden keine weiteren Aktien gekauft. Zum Bilanzstichtag verfügt der Konzern damit über 74,5 % (Vorjahr 71,8 %) der Anteile und 76,9 % (Vorjahr: 74,7 %) der Stimmrechte an Sartorius Stedim Biotech. Im Vorjahr wurde die zu Gunsten der ehemaligen Stedim-Aktionäre gewährte Kursgarantie in Höhe von 103,7 Mio. € gezahlt. In Höhe der Abweichung zwischen der tatsächlichen Zahlung und den zum 31.12.2008 berücksichtigten Anschaffungskosten hatte sich der Goodwill vermindert (0,6 Mio. €). 6. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Der Konzernabschluss der Sartorius AG ist nach den Vorschriften des IASB aufgestellt. Im Zuge der Anwendung der International Financial Reporting Standards werden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt, die von den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften abweichen. Im Vergleich zum vorangegangenen Konzernabschluss waren folgende Standards und Interpretationen bzw. Änderungen von Standards erstmalig verpflichtend anzuwenden: ― Überarbeitung des IFRS 1: Erstmalige Anwendung der IFRS ― Änderungen an IFRS 1: Zusätzliche Ausnahmen für erstmalige Anwender ― Änderungen an IFRS 2: Anteilsbasierte Vergütungstransaktionen mit Barausgleich innerhalb einer Unternehmensgruppe ― Überarbeitung des IFRS 3: Unternehmenszusammenschlüsse ― Änderungen an IAS 27: Konzern- und Einzelabschlüsse ― Änderungen an IAS 39: Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung: Geeignete Grundgeschäfte ― Diverse: Jährliche Verbesserungen der IFRS (Veröffentlicht im April 2009) ― Änderungen an IFRIC 9 und IAS 39: Eingebetette Derivate ― IFRIC 12: Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen ― IFRIC 15: Verträge über die Errichtung von Immobilien ― IFRIC 16: Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb ― IFRIC 17: Sachdividenden an Eigentümer ― IFRIC 18: Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden Die erstmalige Anwendung der genannten Standards und Interpretationen hat zu keinen wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Sartorius AG geführt. Die nachfolgenden Standards und Interpretationen bzw. Überarbeitungen und Änderungen von Standards oder Interpretationen wurden im Geschäftsjahr noch nicht angewendet, da sie noch nicht von der EU übernommen wurden bzw. ihre Anwendung für 2010 nicht verpflichtend war: scroll Standard | Interpretation Titel Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend ab Übernahme durch EU- Kommission Standard Änderungen an IFRS 1 Begrenzte Befreiung erstmaliger Anwender von Vergleichsangaben nach IFRS 7 1. Juli 2010 Ja Änderungen an IFRS 1 Starke Hochinflation 1. Juli 2011 Nein Änderungen an IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben 1. Juli 2011 Nein IFRS 9 Finanzinstrumente 1. Januar 2013 Nein Änderungen an IAS 12 Latente Steuern: Rückgewinnung der zugrunde liegenden Vermögenswerte 1. Januar 2012 Nein Überarbeitung des IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen 1. Januar 2011 Ja Änderungen an IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung: Einstufung von Bezugsrechten 1. Februar 2010 Ja Diverse Jährliche Verbesserungen der IFRS (Veröffentlicht Mai 2010) überwiegend 1. Januar 2011 Nein Interpretation Änderungen an IFRIC 14 Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen 1. Januar 2011 Ja IFRIC 19 Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente 1. Juli 2010 Ja Die Auswirkungen der Standards und Interpretationen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Sartorius Konzerns werden zurzeit noch ermittelt und können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zuverlässig angegeben werden. Derzeit ist die erstmalige Anwendung jeweils für die Periode geplant, in der die Standards, Interpretationen oder Ergänzungen erstmalig verpflichtend anzuwenden sind. Im Konzernabschluss müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen und Beurteilungen vorgenommen werden, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie die Angaben zu Eventualforderungen und -verbindlichkeiten am Stichtag sowie die ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen für die Berichtsperiode betreffen. Wesentliche Sachverhalte, die von solchen Schätzungen und Beurteilungen betroffen sind, betreffen die Werthaltigkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Annahmen über zukünftige Cash Flows von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten und Entwicklungsprojekten, die Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern, Nutzungsdauern von Sachanlagen, Garantieverpflichtungen sowie Vermögenswerte und Verpflichtungen, die sich auf Leistungen an Arbeitnehmer beziehen. Die sich tatsächlich einstellenden Beträge können von den Schätzungen abweichen. 7. Darstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung Um die Klarheit der Darstellung zu vergrößern, sind einzelne Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Um den Besonderheiten der Konsolidierung besser Rechnung zu tragen, wurden im Konzernabschluss andere Gewinnrücklagen und das Bilanzergebnis in einem Posten zusammengefasst. Die in der Periode erfassten Erträge und Aufwendungen wurden in zwei Aufstellungen erfasst: einer Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren sowie einer Überleitung zum Gesamtergebnis (Gesamtergebnisrechnung). Der Sartorius Konzern verwendet als zentrale Ertragskennziffer das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Amortisation (EBITA). Die Amortisation bezieht sich dabei auf Wertminderungen und Abschreibungen der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie immaterieller Vermögenswerte aus gemäß IFRS 3 durchgeführten Kaufpreisallokationen. 8. Währungsumrechnung Der Konzernabschluss der Sartorius AG ist in Tausend Euro aufgestellt. In den Einzelabschlüssen der Gesellschaften werden Fremdwährungstransaktionen zu den zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls geltenden Wechselkursen umgerechnet. Für monetäre Vermögenswerte und Schulden, deren Wert in einer Fremdwährung angegeben wird, erfolgt die Währungsumrechnung zum Stichtagskurs. Kursgewinne und -verluste werden erfolgswirksam im Posten "Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen" verrechnet. Zur Absicherung von Währungsrisiken schließt der Konzern Options- und Termingeschäfte ab. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns bezüglich dieser derivativen Finanzinstrumente werden im Abschnitt 29 dargestellt. Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften erfolgt gemäß IAS 21, Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse, nach dem Konzept der funktionalen Währung. Ausländische Tochterunternehmen werden im Sartorius Konzern als wirtschaftlich selbständige Teileinheiten betrachtet. Die Umrechnung der Bilanzposten erfolgt grundsätzlich zu Stichtagskursen. Hiervon ausgenommen ist das Eigenkapital der einbezogenen Tochterunternehmen, das zu historischen Kursen umgerechnet wird. Aufwands- und Ertragsposten werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Aus der Verwendung unterschiedlicher Wechselkurse für Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung resultierende Umrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutral im Eigenkapital verrechnet. Für bestimmte, langfristig gewährte Darlehen wendet der Konzern das Konzept der Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb an. Die Umrechnungsdifferenzen aus diesen konzerninternen Darlehen werden gem. IAS 21.32 im Eigenkapital erfasst. Nachstehende Umrechnungskurse wurden angewendet: scroll Stichtagskurs Durchschnittskurs 2010 2009 2010 2009 USD 1,33800 1,44050 1,32657 1,39405 GBP 0,86250 0,89000 0,85790 0,89136 CAD 1,33700 1,51000 1,36583 1,58649 AUD 1,31680 1,60040 1,44290 1,77501 HKD 10,40250 11,16520 10,30970 10,80610 JPY 108,80000 133,06000 116,26929 130,23913 INR 59,82760 67,00340 60,64245 67,35752 CNY 8,82050 9,82990 8,98047 9,22590 KRW 1.500,89 1.678,97 1.531,73 1.768,90 CHF 1,25300 1,48400 1,38080 1,51021 SGD 1,71620 2,01850 1,80718 2,02338 MYR 4,12680 4,93000 4,27069 4,90456 THB 40,21100 47,96900 42,05055 47,79750 TND 1,92680 1,89920 1,89747 1,87617 DKK 7,45400 7,44200 7,44743 7,44643 9. Nahestehende Unternehmen und Personen Der Sartorius Konzern steht neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen in Geschäftsbeziehungen mit weiteren nahestehenden Unternehmen im Sinne von IAS 24. Diese Geschäfte mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen werden grundsätzlich zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Details zu den in Geschäftsjahr erfolgten Transaktionen bzw. den am Bilanzstichtag ausstehenden Salden werden in den relevanten Abschnitten des Anhangs angegeben, insbesondere in den Abschnitten 16, 26 und 30. Nahestehende Personen sind gem. IAS 24 solche, die für die Planung, Leitung und Überwachung des Unternehmens verantwortlich sind. Hierzu zählen insbesondere Vorstand und Aufsichtsrat der Sartorius AG. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen T€ 693 (Vorjahr T€ 628), die des Vorstands T€ 1.827 (Vorjahr T€ 1.390). Die Bezüge früherer Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen betrugen T€ 282 (Vorjahr T€ 1.084). Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern und Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen betrugen T€ 5.937 (Vorjahr T€ 4.991). Bezüglich der Details der Bezüge verweisen wir auf den Vergütungsbericht, der Bestandteil des Lageberichts ist. Weitere wesentliche Transaktionen mit nahestehenden Personen fanden nicht statt. Erläuterungen zu den einzelnen Bilanzpositionen Langfristige Vermögenswerte 10. Geschäfts- oder Firmenwerte und Immaterielle Vermögenswerte Geschäfts- oder Firmenwerte scroll Geschäfts- oder Firmenwerte T€ Bruttobuchwerte 01.01.2009 292.466 Änderungen Konsolidierungskreis 0 Investitionen 8 Abgänge - 618 Bruttobuchwerte 31.12.2009 291.856 Abschreibungen 01.01.2009 0 Änderungen Konsolidierungskreis 0 Abschreibungen 2009 0 Abgänge 0 Abschreibungen 31.12.2009 0 Nettobuchwerte 31.12.2009 291.856 Bruttobuchwerte 01.01.2010 291.856 Änderungen Konsolidierungskreis 0 Investitionen 0 Abgänge 0 Bruttobuchwerte 31.12.2010 291.856 Abschreibungen 01.01.2010 0 Abschreibungen 2010 0 Abgänge 0 Abschreibungen 31.12.2010 0 Nettobuchwerte 31.12.2010 291.856 Bei den ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerten von T€ 291.856 handelt es sich um aktive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung. Gemäß IFRS 3 sind Geschäfts- oder Firmenwerte nicht planmäßig abzuschreiben, sondern im Rahmen eines sog. Impairment Tests jährlich auf ihre Werthaltigkeit zu überprüfen. Aufgrund der zunehmenden Integration des gesamten Biotechnologie-Geschäfts gehen wir davon aus, dass die zahlungsmittelgenerierende Einheit sich auf das gesamte Biotechnologie Segment bezieht. Aufgrund des deutlichen Nachfragerückgangs in der Mechatronik wurden im Geschäftsjahr 2009 umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen in der Sparte umgesetzt. Diese Maßnahmen umfassten neben Kostensenkungsmaßnahmen auch eine geänderte strategische Ausrichtung des Geschäfts und reformierte Führungsstrukturen. Vor diesem Hintergrund sind auch die Geschäfts- oder Firmenwerte der Mechatronik auf Spartenebene zu beurteilen und die Mechatronik insgesamt als zahlungsmittelgenerierende Einheit anzusehen. Damit verteilt sich der Goodwill auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Biotechnologie (285,4 Mio. €; Vorjahr: 285,4) und Mechatronik (6,5 Mio. €; Vorjahr: 6,5). Die für das Geschäftsjahr 2010 durchzuführenden Impairment Tests bestimmen den erzielbaren Betrag auf Basis des Nutzungswerts der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Die Cashflow Projektionen berücksichtigen vergangene Erfahrungen und beruhen im Allgemeinen auf den vom Vorstand genehmigten Budgets für einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren. Für die Biotechnologie wurde ein Diskontierungszinssatz von 7,5 % (Vorjahr: 8,0 %) und eine Wachstumsrate von durchschnittlich 3,0 % (Vorjahr: 3,0 %) für Geschäftsjahre nach 2015 zu Grunde gelegt. Diese Wachstumsrate ist dabei abgeleitet aus Markterwartungen, die für den von Sartorius Stedim Biotech adressierten Biopharma-Markt langfristig zweistellige Wachstumsraten prognostizieren. Wachstumstreiber für Sartorius Stedim Biotech wird dabei u.a. der derzeit stattfindende Paradigmenwechsel in Hinblick auf die Verwendung von Einwegprodukten, wie Filter und Bags, anstelle von Mehrwegprodukten in den Herstellungsprozessen von Biopharmazeutika sein. In der Mechatronik wurde ein Diskontierungszinssatz von 8,5 % (9,0 %) und eine Wachstumsrate von 1,0 % (Vorjahr: 1,0 %) für Geschäftsjahre nach 2015 verwendet. Im Geschäftsjahr 2010 haben diese Werthaltigkeitstests nicht zur Erfassung von Wertminderungsaufwendungen geführt. Immaterielle Vermögenswerte scroll Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten T€ Markenname T€ Kunden- beziehungen T€ Aktivierte Entwicklungs- kosten T€ Geleistete Anzahlungen T€ Summe T€ Bruttobuchwerte 01.01.2009 41.263 10.779 81.351 27.429 184 161.005 Währungsumrechnung - 7 0 0 4 0 - 3 Änderungen Konsolidierungskreis - 99 0 0 - 81 0 - 180 Investitionen 1.572 0 0 6.503 9 8.084 Abgänge - 820 0 0 - 247 0 - 1.067 Umbuchungen 379 0 - 84 0 - 188 107 Bruttobuchwerte 31.12.2009 42.288 10.779 81.267 33.608 5 167.946 Abschreibungen 01.01.2009 - 19.503 0 - 8.275 - 10.788 4 - 38.563 Währungsumrechnung - 22 0 0 - 2 0 - 24 Abschreibungen 2009 - 4.303 0 - 5.437 - 3.738 0 - 13.478 Außerplanmäßige Abschreibungen 2009 - 142 0 0 - 1.490 0 - 1.632 Abgänge 523 0 0 12 0 535 Umbuchungen - 190 0 - 9 0 0 - 199 Abschreibungen 31.12.2009 - 23.637 0 - 13.721 - 16.006 4 - 53.361 Nettobuchwerte 31.12.2009 18.650 10.779 67.546 17.602 9 114.586 Bruttobuchwerte 01.01.2010 42.288 10.779 81.267 33.608 5 167.946 Währungsumrechnung 1.721 0 52 368 0 2.141 Änderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 0 Investitionen 2.871 0 0 5.523 170 8.564 Abgänge - 952 0 0 - 647 0 - 1.599 Umbuchungen 142 0 0 - 163 - 9 - 30 Bruttobuchwerte 31.12.2010 46.070 10.779 81.319 38.689 166 177.023 Abschreibungen 01.01.2010 - 23.637 0 - 13.721 - 16.006 4 - 53.361 Währungsumrechnung - 335 0 - 6 - 8 0 - 349 Abschreibungen 2010 - 4.088 0 - 5.489 - 4.299 0 - 13.876 Außerplanmäßige Abschreibungen 2010 0 0 0 0 0 0 Abgänge 921 0 0 293 0 1.214 Umbuchungen - 97 0 0 121 0 24 Abschreibungen 31.12.2010 - 27.236 0 - 19.216 - 19.899 4 - 66.348 Nettobuchwerte 31.12.2010 18.833 10.779 62.103 18.790 170 110.675 Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Der im Rahmen der Stedim-Transaktion erworbene Markenname hat eine unbegrenzte Nutzungsdauer, da keine Begrenzung der Periode abzusehen ist, in der der Vermögenswert voraussichtlich Netto Cashflows für das Unternehmen erzeugen wird. Durch die Integration des Markennamens "Stedim" in die Marke "Sartorius Stedim Biotech" ist eine separate Messung der entsprechenden Zahlungsmittelzuflüsse jedoch nicht möglich. Ein gesonderter Wertminderungstest wird daher seit 2008 nicht mehr durchgeführt, die Werthaltigkeit der Marke und anderer im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses erworbener immaterieller Vermögenswerte wurde auf Ebene der nächsthöheren zahlungsmittelgenerierenden Einheit, also der Biotechnologie-Sparte, überprüft. Kosten, die im Rahmen der Entwicklung neuer Produkte und Verfahren in den Bereichen Biotechnologie und Mechatronik anfallen, werden nur bei Vorliegen der folgenden Bedingungen als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Die Entwicklungskosten können verlässlich ermittelt werden, das Produkt bzw. das Verfahren ist technisch und wirtschaftlich realisierbar und künftiger wirtschaftlicher Nutzen ist wahrscheinlich. Darüber hinaus muss die Absicht bestehen und ausreichend finanzielle, technische und sonstige Ressourcen vorhanden sein, um die Entwicklung abzuschließen und den Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen. Im Geschäftsjahr 2010 wurden Entwicklungskosten in Höhe von T€ 5.523 (Vorjahr: T€ 6.503) aktiviert. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen im Wesentlichen die den Projekten zuzuordnenden Kosten des an der Entwicklung beteiligten Personals, Materialkosten, Fremdleistungen sowie unmittelbar zuzuordnende Gemeinkosten. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden linear über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben, die üblicherweise vier Jahre nicht übersteigt. Darf ein selbst geschaffener immaterieller Vermögenswert nicht erfasst werden, werden die Entwicklungskosten sofort in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Kosten für Forschungsaktivitäten werden in der Periode ihres Anfalls sofort als Aufwand erfasst. Für die Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt: scroll Software 2 bis 5 Jahre Kundenbeziehungen und Technologien 5 bis 15 Jahre Markenname n.a. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden den entsprechenden Funktionen in der Gewinn- und Verlustrechnung zugeordnet. Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten werden in den Aufwendungen für Forschung und Entwicklung gezeigt. Abschreibungen auf die im Rahmen von Kaufpreisallokationen identifizierten immaterielle Vermögenswerte werden in der Position Amortisation ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2010 wurden keine Wertminderungsaufwendungen erfasst (Vorjahr: T€ 1.632). 11. Sachanlagevermögen scroll Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken T€ Technische Anlagen und Maschinen T€ Leasinganlagen T€ Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung T€ Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau T€ Summe T€ Bruttobuchwerte 01.01.2009 129.380 80.369 6.028 88.629 7.738 312.144 Währungsumrechnung - 512 - 270 0 - 39 23 - 798 Investitionen 1.984 5.254 0 6.988 1.561 15.787 Abgänge - 1.516 - 3.767 - 518 - 10.343 - 340 - 16.484 Umbuchungen 1.672 1.429 4 3.741 - 5.314 1.532 Änderungen Konsolidierungskreis 25 70 0 0 0 95 Bruttobuchwerte 31.12.2009 131.033 83.085 5.514 88.976 3.668 312.276 Abschreibungen 01.01.2009 - 34.772 - 53.344 - 4.906 - 63.411 - 1 - 156.434 Währungsumrechnung 93 188 0 17 0 298 Abschreibungen 2009 - 4.447 - 5.960 - 106 - 7.218 0 - 17.731 Außerplanmäßige Abschreibungen 2009 0 - 608 0 0 0 - 608 Abgänge 1.288 3.319 470 9.198 1 14.276 Umbuchungen - 87 465 - 1 - 1.591 0 - 1.214 Abschreibungen 31.12.2009 - 37.925 - 55.940 - 4.543 - 63.005 0 - 161.413 Nettobuchwerte 31.12.2009 93.108 27.145 971 25.971 3.668 150.863 Bruttobuchwerte 01.01.2010 131.033 83.085 5.514 88.976 3.668 312.276 Währungsumrechnung 1.960 1.404 0 1.151 328 4.843 Investitionen 565 3.642 0 6.365 5.223 15.795 Abgänge - 49 - 1.476 - 1.075 - 2.828 - 270 - 5.698 Umbuchungen 4.241 1.276 - 305 694 - 4.468 1.438 Änderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 0 Bruttobuchwerte 31.12.2010 137.750 87.931 4.134 94.358 4.481 328.654 Abschreibungen 01.01.2010 - 37.925 - 55.940 - 4.543 - 63.005 0 - 161.413 Währungsumrechnung - 358 - 852 0 - 772 0 - 1.982 Abschreibungen 2010 - 4.632 - 5.379 - 275 - 7.690 0 - 17.976 Außerplanmäßige Abschreibungen 2010 0 0 0 0 0 0 Abgänge 41 678 1.000 2.517 0 4.236 Umbuchungen 18 - 396 83 - 36 0 - 331 Abschreibungen 31.12.2010 - 42.856 - 61.889 - 3.735 - 68.986 0 - 177.466 Nettobuchwerte 31.12.2010 94.894 26.042 399 25.372 4.481 151.188 Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen. Die Abschreibungen werden im Konzernabschluss einheitlich nach der linearen Methode vorgenommen. Die Herstellungskosten umfassen die produktionsbezogenen Vollkosten. Der Sartorius Konzern vermietet Filtrationsanlagen im Rahmen von Operating Leasingverhältnissen im Sinne von IAS 17, Leasing. Die Leasingverträge basieren auf zwei Grundtypen, die an die individuellen Bedürfnisse des Leasingnehmers angepasst werden. Zu unterscheiden ist der reguläre Leasingvertrag, bei dem lediglich eine feststehende Anzahl an Filtrationsmodulen als Erstausstattung enthalten ist; Folgemodule werden über das Ersatzteilgeschäft abgewickelt. Des Weiteren wird das "Globale Filtrationskonzept" angeboten, bei dem auch die Folgemodule Bestandteil des Leasingverhältnisses sind. Das Leasinggeschäft erstreckt sich im Wesentlichen auf die Länder Italien, Frankreich, Spanien und Deutschland. Im Geschäftsjahr 2010 wurden Leasingzahlungen in Höhe von T€ 688 vereinnahmt (Vorjahr: T€ 1.265). Die erwarteten Leasingzahlungen für bestehende Leasingverträge für das Jahr 2011 belaufen sich auf T€ 549 und für die Jahre 2012 bis 2015 auf insgesamt T€ 948. Für die Abschreibungen im Sachanlagevermögen werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt: scroll Gebäude 15 bis 50 Jahre Maschinen 5 bis 15 Jahre Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 13 Jahre Im Geschäftsjahr 2010 waren keine Wertminderungen auf Sachanlagen zu erfassen. Der Vorjahreswert (T€ 608) bezog sich auf die Restrukturierung der Sparte Mechatronik. Der erzielbare Betrag der entsprechenden Vermögenswerte wurde dabei auf Basis des Nutzungswertes ermittelt. Wertminderung Zu jedem Bilanzstichtag erfolgt gemäß IAS 36, Wertminderungen, eine Überprüfung der Buchwerte der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte, ob Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf gegeben sind. In diesem Fall wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes geschätzt, um den Umfang des eventuellen Abwertungsaufwands festzustellen. Kann der erzielbare Betrag für den einzelnen Vermögenswert nicht geschätzt werden, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, zu welcher der Vermögenswert gehört. Wenn der geschätzte erzielbare Betrag eines Vermögenswertes (oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit) seinen (bzw. ihren) Buchwert unterschreitet, erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung auf den erzielbaren Betrag. Bei Wegfall der Ursachen für eine Wertminderung wird der Buchwert des Vermögenswertes (oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit) auf den neu geschätzten erzielbaren Betrag erfolgswirksam zugeschrieben. Die Erhöhung des Buchwerts ist dabei auf den Wert beschränkt, der bestimmt worden wäre, wenn für den Vermögenswert (oder die zahlungsmittelgenerierende Einheit) in Vorjahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. 12. Finanzanlagevermögen scroll Anteile an verbundenen Unternehmen T€ Beteiligungen T€ Wertpapiere des Anlagevermögens und Sonstige Ausleihungen T€ Summe T€ Bruttobuchwerte 01.01.2009 3.487 3.358 229 7.074 Währungsumrechnung 0 0 1 1 Änderungen Konsolidierungskreis - 169 0 0 - 169 Investitionen 451 259 34 744 Abgänge 0 0 - 6 - 6 Umbuchungen 0 0 0 0 Bruttobuchwerte 31.12.2009 3.769 3.617 258 7.644 Abschreibungen 01.01.2009 - 388 - 1.536 - 17 - 1.941 Abschreibungen 2009 0 - 14 0 - 14 Abgänge 0 0 0 0 Abschreibungen 31.12.2009 - 388 - 1.550 - 17 - 1.955 Nettobuchwerte 31.12.2009 3.381 2.067 241 5.689 Bruttobuchwerte 01.01.2010 3.769 3.617 258 7.644 Währungsumrechnung 0 0 5 5 Änderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 0 Investitionen 100 0 127 227 Abgänge 0 - 131 0 - 131 Bruttobuchwerte 31.12.2010 3.869 3.486 390 7.745 Abschreibungen 01.01.2010 - 388 - 1.550 - 17 - 1.955 Abschreibungen 2010 0 0 0 0 Abgänge 0 0 0 0 Abschreibungen 31.12.2010 - 388 - 1.550 - 17 - 1.955 Nettobuchwerte 31.12.2010 3.481 1.936 373 5.790 Die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen, der Beteiligungen sowie der Wertpapiere erfolgt zu Anschaffungskosten, da für diese Anteile und Wertpapiere kein aktiver Markt existiert. Eine Schätzung des beizulegenden Zeitwerts dieser Anteile ließe sich nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand durchführen. Auf die Aufstellung des Konsolidierungskreises und Anteilsbesitzes wird verwiesen. 13. Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte scroll 31.12.2010 T€ 31.12.2009 T€ Langfristige Forderungen 7 286 Sonstige langfristige Vermögenswerte 1.866 2.711 1.873 2.997 14. Latente Steuern Latente Steuern werden nach IAS 12, Ertragsteuern, unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode hinsichtlich der temporären Differenzen bilanziert, die sich aus den Unterschiedsbeträgen zwischen dem Buchwert der Vermögenswerte und Schulden im IFRS-Konzernabschluss und dem bei der Berechnung des zu versteuernden Ergebnisses verwendeten entsprechenden Steuerwert ergeben. Dabei werden sowohl latente Steuern auf Ebene der Einzelgesellschaften als auch aus Konsolidierungsvorgängen berücksichtigt. Grundsätzlich werden latente Steuerschulden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst und gesondert als passive latente Steuern ausgewiesen. Latente Steueransprüche werden in dem Umfang erfasst, in dem wahrscheinlich ist, dass zukünftig ein zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die abzugsfähige temporäre Differenz beziehungsweise der Vortrag noch nicht genutzter steuerlicher Verluste bzw. Zinsvorträge verwendet werden kann. Latente Steuern werden grundsätzlich nicht gebildet, wenn die temporäre Differenz aus einem Geschäfts- oder Firmenwert beziehungsweise einem negativen Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung resultiert. Bei der Berechnung der latenten Steuern werden die Steuersätze zugrunde gelegt, die voraussichtlich bei Realisierung der temporären Differenzen gelten oder erwartet werden. In Deutschland ist von einem Körperschaftsteuersatz von 15 % auszugehen. Unter Berücksichtigung des Solidaritätszuschlags von 5,5 % auf den Körperschaftsteuerbetrag sowie des konzerndurchschnittlichen Gewerbeertragsteuersatzes, beträgt der zur Berechnung der inländischen latenten Steuern herangezogene Steuersatz damit rund 30 %. Im Geschäftsjahr 2010 wurde wie in den Vorjahren der steuerliche Effekt aus der Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten, die gem. den Regeln des IAS 39 zum Hedge Accounting außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurden und die latenten Steueransprüche aus der Verrechnung versicherungsmathematischer Verluste im Konzerneigenkapital berücksichtigt. Ebenso wurde der Betrag der laufenden Ertragsteuern, der auf die Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb entfällt, im Eigenkapital verrechnet. Die direkt im Eigenkapital erfassten latenten und laufenden Ertragsteuern sind in der folgenden Übersicht dargestellt: scroll 2010 T€ 2009 T€ Absicherung künftiger Zahlungsströme (Cashflow Hedge) - 693 - 366 Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste bei leistungsorientierten Pensionsplänen 1.289 209 Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 289 - 14 Gesamt 885 - 171 Zum Bilanzstichtag verfügte der Konzern über nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in Höhe von ca. 62 Mio. € (Vorjahr: rund 71 Mio. €) zur Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen. Ein latenter Steueranspruch wurde für ca. 29 Mio. € (Vorjahr: ca. 31 Mio. €) dieser Verluste erfasst. Hinsichtlich der verbleibenden Verlustvorträge wurde aufgrund der mangelnden Vorhersehbarkeit zukünftiger Gewinne kein latenter Steueranspruch berücksichtigt. In Höhe von ca. 7 Mio. € (Vorjahr ca. 8 Mio. €) beziehen sich die aktivierten latenten Steueransprüche auf Unternehmen, die in diesem oder dem vorherigen Geschäftsjahr Verluste erzielt haben. Eine Aktivierung wurde vorgenommen, da davon ausgegangen wird, dass in der Zukunft steuerliche Gewinne verfügbar sein werden, gegen die die aktivierten Verlustvorträge und temporären Differenzen verrechnet werden können. Des Weiteren verfügt der Konzern über nicht genutzte Zinsvorträge deutscher Konzerngesellschaften in Höhe von 13 Mio. € (Vorjahr: 10 Mio. €). Für diese Vorträge wurden wie im Vorjahr keine latenten Steueransprüche berücksichtigt, da eine Nutzung aus heutiger Sicht nicht hinreichend wahrscheinlich ist. Bei in- und ausländischen Tochtergesellschaften einbehaltene Gewinne in Höhe von ca. 94 Mio. € sollen in den nächsten Jahren nach Deutschland ausgeschüttet werden. Der bei Ausschüttung anfallende deutsche Steueraufwand in Höhe von 1,4 Mio. € wurde als latente Steuer passiviert. Passive latente Steuern auf einbehaltene Gewinne bei in- und ausländischen Tochterunternehmen in Höhe von 38 Mio. € sind nicht bilanziert worden, weil diese Gewinne nach heutigen Erkenntnissen permanent investiert bleiben sollen. Bei Ausschüttung würden die Gewinne zu 5 % der deutschen Besteuerung zu unterwerfen sein; gegebenenfalls würden zusätzlich ausländische Quellensteuern anfallen. Die Ermittlung des entsprechenden steuerlichen Effektes wäre mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand verbunden. Die Darstellung der Aktiven und Passiven Latenten Steuern wurde im Vergleich zu den Vorjahren angepasst, um die Ursachen für latente Steuern transparenter zu machen. Die Zuordnung erfolgt nun auf Basis der zu Grunde liegenden Vermögenswerte und Schulden, auf die die temporären Differenzen entfallen. Die Bilanzposten für latente Steuern stellen sich somit für die Geschäftsjahre 2009 und 2010 wie folgt dar: scroll Aktive latente Steuern Passive latente Steuern 31.12.2010 T€ 31.12.2009 T€ 31.12.2010 T€ 31.12.2009 T€ Immaterielle Vermögenswerte 2.997 3.266 30.329 30.999 Sachanlagen 147 307 5.878 6.121 Vorräte 3.299 2.456 0 11 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 787 403 1.762 1.004 Rückstellungen 8.143 5.574 0 28 Verbindlichkeiten 460 229 0 0 Bruttobetrag 15.834 12.234 37.969 38.162 Steuerliche Verlustvorträge 8.434 9.244 0 0 Steuer auf thesaurierte Gewinne von Tochterunternehmen 0 0 1.415 0 Saldierungen 0 0 - 1.133 - 301 24.268 21.478 38.251 37.861 Kurzfristige Vermögenswerte 15. Vorräte scroll 31.12.2010 T€ 31.12.2009 T€ Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 24.219 21.355 Unfertige Erzeugnisse 20.822 18.733 Fertige Erzeugnisse und Waren 29.905 28.309 Geleistete Anzahlungen 1.811 1.205 76.757 69.603 Unter den Vorräten werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Handelswaren zu durchschnittlichen Anschaffungskosten angesetzt. Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse sind grundsätzlich zu Herstellungskosten bewertet. Diese umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten, Kosten der Verwaltung sowie den Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit diese durch die Fertigung veranlasst sind. Zinsen für Fremdkapital werden nicht verrechnet. Im Geschäftsjahr 2010 wurden Vorräte in Höhe von ca. 175 Mio. € (Vorjahr: rund 169 Mio. €) als Aufwand verrechnet. Niedrigere Nettoveräußerungswerte werden durch Abwertungen berücksichtigt. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis abzüglich aller geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung sowie der direkten Kosten für Verkauf und Vertrieb dar. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer sowie geminderter Verwendbarkeit ergeben, werden durch Wertabschläge berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2010 wurden außerordentliche Wertminderungen in Höhe von 1,6 Mio. € (Vorjahr 2,2 Mio. €) erfasst. 16. Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte scroll 31.12.2010 T€ 31.12.2009 T€ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 95.565 82.992 - davon gegenüber Dritten 80.608 76.366 - davon gegen verbundene Unternehmen 4.948 5.009 - davon gegen Beteiligungsunternehmen 103 60 - davon aus Fertigungsaufträgen 9.906 1.558 Übrige Vermögenswerte 13.951 12.974 Rechnungsabgrenzungsposten 2.822 2.660 112.338 98.626 Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Die Wertberichtigungen wurden aufgrund von Vergangenheitserfahrungen mit tatsächlichen Zahlungsausfällen ermittelt. Bezüglich der im Geschäftsjahr in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwendungen und Erträge aus Wertberichtigungen wird auf Abschnitt 35 verwiesen. Der Vorstand ist der Ansicht, dass der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen hier ausgewiesenen Finanzinstrumenten aufgrund der kurzen Laufzeiten ihrem beizulegenden Zeitwert annähernd entspricht. Im Rahmen der Umsetzung des Factoring-Programms im Geschäftsjahr 2009 wurde ein Teil der mit den Vermögenswerten verbunden Risiken (im Wesentlichen Ausfallrisiken) zurück behalten. Der Buchwert dieses anhaltenden Engagements (continuing involvement) beläuft sich zum Ende des Geschäftsjahres 2010 auf 2,5 Mio. € (Vorjahr: 2,5 Mio. €), die damit verbundenen Verbindlichkeiten betragen 3,1 Mio. € (Vorjahr 2,9 Mio. €). Der Gesamtbetrag der ursprünglichen Vermögenswerte beträgt 34,9 Mio. € (Vorjahr: 30,4 Mio. €). Die Wertberichtigungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: scroll 31.12.2010 T€ 31.12.2009 T€ Wertberichtigungen zum Beginn des Geschäftsjahres - 8.075 - 7.935 Zuführungen im Geschäftsjahr - 3.464 - 3.542 Ausbuchung von Forderungen (Verbrauch) 464 1.156 Zahlungseingänge und Wertaufholungen auf ursprünglich abgeschriebene Forderungen 2.292 2.264 Währungsumrechnungseffekte - 95 - 19 Wertberichtigungen zum Geschäftsjahresende - 8.877 - 8.075 Die Werthaltigkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird bestimmt auf Basis von Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, die auf der Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden, den aktuellen Konjunkturentwicklungen und der Analyse historischer Forderungsausfälle beruhen. Es besteht keine nennenswerte Konzentration des Kreditrisikos, da der Kundenbestand breit ist und keine Korrelationen bestehen. Entsprechend ist der Vorstand der Überzeugung, dass keine über die bereits erfassten Wertminderungen hinausgehende Risikovorsorge notwendig ist. Fälligkeitsstruktur der nicht wertberichtigten Forderungen: scroll 31.12.2010 T€ 31.12.2009 T€ 1 - 30 Tage 8.936 10.305 31 - 90 Tage 5.591 6.310 91 - 180 Tage 2.569 3.256 181 - 360 Tage 1.257 1.275 mehr als 360 Tage 2.115 860 Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 20.468 (Vorjahr: T€ 22.006), welche zum Berichtszeitpunkt fällig waren, wurden keine Wertminderungen gebildet, da keine wesentliche Veränderung in der Kreditwürdigkeit dieser Schuldner festgestellt wurde und mit einer Tilgung der ausstehenden Beträge gerechnet wird. Die nicht fälligen Forderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte wurden nicht abgewertet, da keine Anzeichen für Wertminderungen vorliegen. Kundenspezifische Fertigungsaufträge werden unter Anwendung von IAS 11, Fertigungsaufträge, entsprechend dem Leistungsfortschritt (Percentage-of-Completion-Methode) erfolgswirksam berücksichtigt. Der aktivierungspflichtige Betrag wird unter den Forderungen ausgewiesen. Ein Betrag in gleicher Höhe wird als Umsatzerlös erfasst. Der Fertigstellungsgrad entspricht der vom Konzern bis zum Bilanzstichtag erbrachten Teilleistung und wird entsprechend der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Aufwendungen im Verhältnis zum voraussichtlichen Gesamtaufwand (Cost-to-Cost-Methode) ermittelt. Zu erwartende Auftragsverluste werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Als Auftragserlöse werden die vertraglich fixierten Erlöse angesetzt. Im Geschäftsjahr wurden Auftragserlöse in Höhe von T€ 20.533 realisiert, die Summe der angefallenen Kosten und ausgewiesenen Gewinne | Verluste für am Bilanzstichtag laufende Projekte beträgt T€ 13.246 (Vorjahr: T€ 15.793). Für diese Projekte wurden Anzahlungen in Höhe von T€ 7.499 (Vorjahr: T€ 14.803) vereinnahmt. 17. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestehen ausschließlich aus Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten. Die Buchwerte dieser Vermögenswerte entsprechen annähernd ihren Zeitwerten. 18. Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der Sartorius AG ist eingeteilt in 9.360.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien und 9.360.000 stimmrechtslose Vorzugsaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von je 1,00 €. Die stimmrechtslosen Vorzugsaktien sind mit einer um 2 % höheren Dividende als die Stammaktien ausgestattet. Zudem besteht ein Dividendenbezugsrecht in Höhe von 4,0 % des auf jede Vorzugsaktie entfallenden rechnerischen Anteils am Grundkapital. Alle Aktien sind voll eingezahlt. Die Entwicklung des gezeichneten Kapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Die Sartorius AG hat aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 21. Juni 2000 eigene Aktien nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG in Höhe von T€ 16.082 erworben. Eigene Aktien sind nach IAS 32 vom Eigenkapital abzusetzen. Die Aktien werden insbesondere als Akquisitionswährung für zukünftige Unternehmenserwerbe gehalten. Insgesamt wurden vom 27. Oktober 2000 bis zum Bilanzstichtag 831.944 Stammaktien zu einem Durchschnittskurs von 11,27 € und 840.983 Vorzugsaktien zu einem Durchschnittskurs von 7,98 € erworben. Das entspricht einem Anteil von T€ 1.673 (8,9 %) am Grundkapital. Im Geschäftsjahr 2010 wurden keine eigenen Aktien erworben. Die Aktien wurden vom Grundkapital und der Kapitalrücklage abgesetzt. 19. Kapitalrücklage Die Entwicklung der Kapitalrücklage ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. 20. Hedgingrücklage In die Hedgingrücklage werden Wertänderungen des beizulegenden Zeitwertes von derivativen Finanzinstrumenten erfasst, die die Anforderungen des IAS 39 an eine effektive Absicherung der entsprechenden Grundgeschäfte erfüllen. Die Entwicklung der Hedgingrücklage ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. 21. Pensionsrücklage In die Pensionsrücklage fließen im Wesentlichen die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Pensionsrückstellungen nach IAS 19. Die Entwicklung der Pensionsrücklage ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. 22. Andere Gewinnrücklagen und Bilanzergebnis Die Entwicklung der Gewinnrücklagen und des Bilanzergebnisses ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Langfristiges Fremdkapital 23. Langfristige Rückstellungen scroll 31.12.2010 T€ 31.12.2009 T€ Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 42.772 36.969 Sonstige Rückstellungen 10.309 7.886 53.081 44.855 Bei den meisten Gesellschaften im Konzern bestehen beitragsorientierte Versorgungspläne, häufig in Form von staatlichen Rentenversicherungen. In einigen Ländern kann der Anteil der für Alterversorgung entrichteten Beiträge an den gesamten staatlichen Beiträgen nicht zuverlässig ermittelt werden. Im Geschäftsjahr 2010 wurde bei den übrigen Konzerngesellschaften ein Betrag von 16,5 Mio. € (Vorjahr: 16,3) für beitragsorientierte Pläne erfasst. Ein wesentlicher Teil der Pensionsrückstellungen für leistungsorientierte Versorgungspläne bezieht sich auf die Sartorius AG. Die bilanzierten Verpflichtungen betreffen hier zum einen die Allgemeine Versorgungsordnung in Bezug auf Mitarbeiter, deren Arbeitsverhältnis vor dem 1. Januar 1983 begonnen hatte. Zum anderen bestehen Einzelzusagen an aktive und ehemalige Vorstandsmitglieder sowie leitende Angestellte. Die Bilanzierung von leistungsorientierten Versorgungsplänen im Konzernabschluss der Sartorius AG erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. IAS 19, Leistungen an Arbeitnehmer, gibt als Bewertungsmethode die Projected-Unit-Credit-Methode vor. Nach diesem Anwartschaftsbarwertverfahren sind neben bekannten Renten und Anwartschaften auch künftige Gehalts- und Rentensteigerungen in die Berechnung einzubeziehen. Sämtliche versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden gemäß dem Wahlrecht in IAS 19.93A in voller Höhe erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Die in die Pensionsrücklage eingestellten versicherungsmathematischen Verluste, die im Wesentlichen aus Änderungen des Diskontierungszinssatzes resultieren, betragen insgesamt T€ 7.176 (Vorjahr: T€ 2.751). Eine Schweizer Konzerngesellschaft hat sich an einem leistungsorientierten gemeinschaftlichen Plan mehrerer Arbeitgeber beteiligt. Bis einschließlich 2009 wurde dieser Plan gem. IAS 19.30 als beitragsorientierter Plan behandelt, da die benötigten Informationen nicht zur Verfügung standen. Ab dem Jahr 2010 sind die Voraussetzungen gegeben, diesen Plan als leistungsorientierten Plan zu bilanzieren. Der Bewertung der Pensionsverpflichtungen der deutschen Konzerngesellschaften, die ca. 90 % der Gesamt-Rückstellung ausmachen, liegen folgende versicherungsmathematische Annahmen zugrunde: scroll 2010 2009 Abzinsungssatz 4,70 % 5,50 % Erwartete Gehaltssteigerungsrate 3,00 % 3,00 % Zukünftige Rentenerhöhungen 2,00 % 2,00 % Erträge aus Planvermögen 2,25 % 2,25 % Für die französischen Gesellschaften wurden folgende Parameter verwendet: scroll 2010 2009 Abzinsungssatz 4,20 % 4,80 % Erwartete Gehaltssteigerungsrate 2,75 % 2,75 % Zukünftige Rentenerhöhungen 2,00 % 2,00 % Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Beträge setzen sich wie folgt zusammen: scroll 2010 T€ 2009 T€ Laufender Leistungsaufwand 992 875 Zinsaufwand 1.995 1.897 Erträge aus Planvermögen - 132 - 15 2.855 2.757 Der laufende Leistungsaufwand wird entsprechend der funktionalen Zuordnung der Mitarbeiter in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Der Nettowert bzw. der Barwert der dotierten Verpflichtungen hat sich im Geschäftsjahr 2010 wie folgt entwickelt: scroll 2010 T€ 2009 T€ Barwert dotierter Verpflichtungen zum 31.12. des Vj. 37.682 35.754 Änderung Konsolidierungskreis 0 0 Erstmalige Berücksichtigung der Verpflichtung der Schweizer Tochtergesellschaft 4.152 0 Laufender Leistungsaufwand 992 875 Zinsaufwand 1.995 1.897 Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste 3.915 956 Währungsdifferenzen 402 - 53 Rentenzahlungen im Geschäftsjahr - 2.012 - 1.747 Sonstige Veränderungen 636 0 Barwert dotierter Pensionsverpflichtungen zum 31.12. 47.762 37.682 Die sonstigen Veränderungen umfassen im Wesentlichen Beiträge der Planteilnehmer sowie Plankürzungen bzw. -abgeltungen. Die Entwicklung des Planvermögens stellt sich wie folgt dar: scroll 2010 T€ 2009 T€ Planvermögen zum 01.01. 713 670 Erwartete Erträge 132 15 Erstmalige Berücksichtigung der Verpflichtung der Schweizer Tochtergesellschaft 4.152 0 Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste - 249 - 3 Beiträge des Konzerns 112 31 Währungsdifferenzen 232 Sonstige Veränderungen - 102 0 Planvermögen zum 31.12. 4.990 713 Für das Geschäftsjahr 2011 werden Zahlungen für leistungsorientierte Versorgungszusagen in der Größenordnung wie für 2010 (ca. 2,2 Mio. €) erwartet. Diese umfassen die Dotierungen des Planvermögens sowie Rentenzahlungen. Das Planvermögen besteht im Wesentlichen aus festverzinslichen Wertpapieren und Lebensversicherungen. Der Nettowert der am Bilanzstichtag nicht über einen Fonds finanzierten leistungsorientierten Verpflichtungen beträgt 40,5 Mio. € (Vorjahr: 34,5 Mio. €). Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen sowie die erfahrungsbedingten Anpassungen haben sich in den letzten Jahren wie folgt entwickelt: scroll 2010 T€ 2009 T€ 2008 T€ 2007 T€ 2006 T€ Barwert dotierter Verpflichtungen 47.762 37.682 35.754 34.668 36.733 Zeitwert des Planvermögens 4.990 713 670 620 588 Nettowert der Pensionsverpflichtungen 42.772 36.969 35.084 34.048 36.145 Erfahrungsbedingte Anpassungen Barwert dotierter Verpflichtungen - 165 - 251 779 649 - 88 Zeitwert des Planvermögens 3 4 4 - 1 0 Sonstige langfristige Rückstellungen: scroll Altersteilzeit T€ Jubiläums- rückstellungen T€ Sonstige T€ Gesamt T€ Stand zum 01.01.2010 5.346 889 1.651 7.886 Währungsumrechnung 0 0 286 286 Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 Verbrauch - 712 - 108 - 100 - 920 Auflösung | Verwendung - 245 - 24 - 2 - 271 Zuführung 2.812 122 394 3.328 Umbuchung 0 0 0 0 Stand zum 31.12.2010 7.201 879 2.229 10.309 Die sonstigen langfristigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Rückstellungen für Altersteilzeitvereinbarungen und für Dienstjubiläen, die im Allgemeinen nur bei deutschen Gesellschaften existieren. Bei der Altersteilzeit handelt es sich um Vereinbarungen mit älteren Arbeitnehmern, die unmittelbar vor dem Eintritt in den Ruhestand für einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren in ein Teilzeitmodell eintreten, das von Unternehmensseite finanziell unterstützt wird. Die Jubiläumszuwendungen werden im Allgemeinen bei einer Betriebszugehörigkeit von 20, 25, 30 und 40 Jahren gewährt und umfassen zusätzlichen Sonderurlaub sowie kleinere Geldzuwendungen. Langfristige Rückstellungen werden mit ihrem Barwert zum Bilanzstichtag angesetzt. Der Diskontierungszinssatz für Altersteilzeit und Jubiläumsrückstellungen beträgt 4,7 % (Vorjahr: 5,5 %). Gem. den Regeln des IAS 19 werden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste sowie nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand sofort erfolgswirksam erfasst. 24. Langfristige Verbindlichkeiten Der Posten setzt sich wie folgt zusammen: scroll Bilanzausweis 31.12.2010 T€ Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren T€ Bilanzausweis 31.12.2009 T€ Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren T€ Finanzverbindlichkeiten 206.608 557 261.414 0 Sonstige Verbindlichkeiten 111 0 192 0 206.719 557 261.606 0 Im September 2008 haben wir für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern und die Mechatronik-Sparte jeweils eine eigene syndizierte Kreditlinie vereinbart. Beide Kreditlinien wurden durch ein Konsortium von 13 Banken, unter Führung der Commerzbank und der West/LB, bereitgestellt. Das Volumen der Sartorius Stedim Biotech Tranche beläuft sich auf 194 Mio. €, das der Mechatronik Tranche auf 180 Mio. €. Mit einer Laufzeit von jeweils fünf Jahren steht die Finanzierung beider Konzernteilbereiche damit auf einer langfristigen und breiten Basis.Die wesentlichen Merkmale der vom Konzern genutzten Kreditlinien sind im Abschnitt 29 dargestellt. 25. Kurzfristige Rückstellungen Die kurzfristigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: scroll Gewährleistungen T€ Restrukturierungen T€ Übrige T€ Gesamt T€ Stand zum 01.01.2010 3.171 15.722 4.207 23.100 Währungsumrechnung 171 0 220 391 Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 Verbrauch - 851 - 8.596 - 1.106 - 10.553 Auflösung | Verwendung - 220 - 256 - 638 - 1.114 Zuführung 2.613 1.748 1.070 5.431 Umbuchung 0 0 0 0 Stand zum 31.12.2010 4.884 8.618 3.753 17.255 Bei der Bemessung der sonstigen Rückstellungen sind sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren Verpflichtungen, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder vergangenen Ereignissen beruhen und deren Höhe oder Fälligkeit unsicher ist, berücksichtigt. Rückstellungen werden nur berücksichtigt, wenn sie aus einer rechtlichen oder faktischen Verpflichtung gegenüber Dritten resultieren. Die Verminderung der Rückstellungen ist in erster Linie auf den Verbrauch von Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen in der Mechatronik zurück zu führen (Vorjahr: ca. 16 Mio. € Zuführung). Die übrigen Rückstellungen enthalten Verpflichtungen in Höhe von 1,9 Mio. € (Vorjahr 2,6 Mio. €), die sich im Wesentlichen als Folge der Reorganisation des Equipment-Geschäfts in Nordamerika ergeben. 26. Kurzfristige Verbindlichkeiten scroll 31.12.2010 T€ 31.12.2009 T€ Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 12.847 4.870 Verbindlichkeiten gegenüber Konzernfremden 46.807 36.733 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 481 412 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 243 205 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 60.377 42.220 Finanzverbindlichkeiten 18.062 21.867 Ertragsteuerverbindlichkeiten 20.258 14.024 Sonstige Verbindlichkeiten 66.558 55.647 165.255 133.758 Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten setzen sich hauptsächlich aus Inanspruchnahmen der syndizierten Kreditlinie sowie aus Kontokorrentkrediten innerhalb bilateraler Kreditlinien zusammen. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von T€ 6.759 (Vorjahr: T€ 3.993) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit (T€ 2.942; Vorjahr: T€ 3.414) enthalten. 27. Haftungsverhältnisse Am Bilanzstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse des Konzerns: scroll 31.12.2010 T€ 31.12.2009 T€ Bürgschaften und bürgschafts- ähnliche Verpflichtungen 229 5.352 28. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Neben den Rückstellungen, Schulden und Haftungsverhältnissen bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus: scroll 31.12.2010 T€ 31.12.2009 T€ Miet- und Leasingverträgen - fällig im Geschäftsjahr 2011 9.464 (Vorjahr: fällig im Geschäftsjahr 2010) 10.678 - fällig 2012 bis 2015 18.601 (Vorjahr: fällig 2011 bis 2014) 17.389 - fällig nach 2015 11.647 (Vorjahr: fällig nach 2014) 1.999 Im Rahmen der rechtlichen Verselbständigung der Biotechnologie Sparte sind im Geschäftsjahr 2007 weltweit zahlreiche gesellschaftsrechtliche Umstrukturierungen vorgenommen worden. Trotz sorgfältiger Prüfung seitens der beteiligten Unternehmen und der Mitwirkung von steuerlichen Beratern kann nicht ausgeschlossen werden, dass aus diesen Vorgängen künftige steuerliche Belastungen drohen. Wir sehen den Eintritt dieser Eventualverbindlichkeit nicht als wahrscheinlich an und haben daher keine Verbindlichkeit bilanziert. Das Gesamtrisiko beläuft sich auf etwa 3 Mio. €. 29. Sonstige Angaben zu Finanzinstrumenten A. Allgemeines Dieser Abschnitt gibt einen umfassenden Überblick über die Bedeutung von Finanzinstrumenten für Sartorius und liefert zusätzliche Informationen über die Bilanzpositionen, die Finanzinstrumente enthalten. Dabei wurde für die Bewertungen der Derivate, die mit Hilfe der Marking-to-market-Methode unter Anwendung anerkannter mathematischer Verfahren, ermittelten Zeitwerte angesetzt. Diese basieren auf den zum Berechnungszeitpunkt vorliegenden Marktdaten und geben die Einschätzung der Banken bezüglich der Marktgegebenheiten zum Berechnungszeitpunkt wieder. B. Klassen von Finanzinstrumenten | Nettoergebnisse | Fälligkeiten Die folgenden Tabellen stellen die Buchwerte und Zeitwerte sämtlicher Klassen bzw. Kategorien von Finanzinstrumenten gegenüber und leiten diese zum Bilanzansatz über. Die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden entsprechen aufgrund ihrer überwiegend kurzen Laufzeit annähernd den Buchwerten. In Bezug auf die langfristigen Verbindlichkeiten ist eine annähernde Übereinstimmung auf Grund der weitgehend variablen Verzinsung ebenfalls gegeben. scroll Bis zur Endfälligkeit gehalten T€ Kredite und Forderungen zu fort- geführten Anschaffungskosten T€ Zur Veräußerung verfügbar T€ Buchwert 31.12.2009 T€ Nicht im Anwendungsbereich von IFRS 7 T€ Bilanzausweis 31.12.2009 T€ Langfristige Vermögenswerte Finanzanlagen 242 0 5.447 5.689 0 5.689 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 0 1.527 0 1.527 1.470 2.997 - davon Forderungen 0 286 0 286 0 286 - davon sonstige Vermögenswerte 0 1.241 0 1.241 1.470 2.711 Kurzfristige Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 81.435 0 81.435 1.557 82.992 Sonstige Vermögenswerte 0 7.882 0 7.882 7.752 15.634 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 58.576 0 58.576 0 58.576 scroll Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten bilanziert T€ Im Rahmen von Sicherungsbeziehungen gehalten zum beizulegenden Zeitwert T€ Buchwert 31.12.2009 T€ Nicht im Anwendungsbereich von IFRS 7 T€ Bilanzausweis 31.12.2009 T€ Langfristiges Fremdkapital Finanzverbindlichkeiten 261.414 0 261.414 0 261.414 Sonstige Verbindlichkeiten 192 0 192 0 192 Kurzfristiges Fremdkapital Finanzverbindlichkeiten 21.867 0 21.867 0 21.867 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 37.350 0 37.350 4.870 42.220 Sonstige Verbindlichkeiten 45.319 183 45.502 10.145 55.647 - davon Derivate 0 183 183 0 183 - davon sonstige Verbindlichkeiten 45.319 0 45.319 10.145 55.464 scroll Bis zur Endfälligkeit gehalten T€ Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten T€ Im Rahmen von Sicherungsbeziehungen gehalten zum beizulegende n Zeitwert T€ Zur Veräußerung verfügbar T€ Langfristige Vermögenswerte Finanzanlagen 373 0 0 5.417 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 0 945 0 0 - davon Forderungen 0 7 0 0 - davon sonstige Vermögenswerte 0 938 0 0 Kurzfristige Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 85.659 0 0 Sonstige Vermögenswerte 0 9.684 2.029 0 - davon Derivate 0 0 2.029 0 - davon sonstige Vermögenswerte 0 9.684 0 0 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 27.743 0 0 scroll Buchwert 31.12.2010 T€ Nicht im Anwendungsbereich von IFRS 7 T€ Bilanzausweis 31.12.2010 T€ Langfristige Vermögenswerte Finanzanlagen 5.790 0 5.790 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 945 928 1.873 - davon Forderungen 7 0 7 - davon sonstige Vermögenswerte 938 928 1.866 Kurzfristige Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 85.659 9.906 95.565 Sonstige Vermögenswerte 11.713 5.060 16.773 - davon Derivate 2.029 0 2.029 - davon sonstige Vermögenswerte 9.684 5.060 14.744 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 27.743 0 27.743 scroll Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten bilanziert T€ Finanzielle Verbindlichkeiten zu Handelszwecken gehalten T€ Im Rahmen von Sicherungsbeziehungen gehalten zum beizulegenden Zeitwert T€ Buchwert 31.12.2010 T€ Nicht im Anwendungs- bereich von IFRS 7 T€ Bilanzausweis 31.12.2010 T€ Langfristiges Fremdkapital Finanzverbindlichkeiten 206.608 0 0 206.608 0 206.608 Sonstige Verbindlichkeiten 111 0 0 111 0 111 Kurzfristiges Fremdkapital Finanzverbindlichkeiten 18.062 0 0 18.062 0 18.062 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 47.531 0 0 47.531 12.847 60.377 Sonstige Verbindlichkeiten 52.698 12 29 52.739 13.819 66.558 - davon Derivate 0 12 29 41 0 41 - davon sonstige Verbindlichkeiten 52.698 0 0 52.698 13.819 66.517 Das maximale Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten entspricht deren Buchwerten. Die in der obigen Tabelle angegebenen Derivate werden im Rahmen einer sog. Stufe 2 -Bewertung zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, d.h. die Bewertung beruht auf Parametern, die aus notierten Preisen abgeleitet werden. Die Nettogewinne und Verluste je Kategorie stellen sich wie folgt dar: scroll Ergebnis aus Krediten und Forderungen 2010 T€ 2009 T€ Wertminderungen - 3.464 - 3.542 Wertaufholungen 2.292 2.264 Ergebnisse aus der Währungsumrechnung 1.294 - 352 122 - 1.630 scroll Ergebnis aus finanziellen Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten bilanziert 2010 T€ 2009 T€ Zinsaufwand - 6.129 - 9.451 - 6.129 - 9.451 Aus der Kategorie "bis zur Endfälligkeit gehalten" hat sich im Geschäftsjahr ein Nettoergebnis von - 17 T€ (Vorjahr: - 23 T€) ergeben, für die "zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte" wurde ein Nettoertrag von 294 T€ aus Dividenden erzielt (Vorjahr: 272 T€). Die folgende Tabelle zeigt die Liquiditätsanalyse der finanziellen Verbindlichkeiten in Form der vertraglich vereinbarten undiskontierten Zahlungsströme: scroll Buchwert Cash Flows 31.12.2009 T€ Gesamt T€ < 1 Jahr T€ 1–5 Jahre T€ > 5 Jahre T€ Finanzverbindlichkeiten 283.281 303.014 26.798 276.216 0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 37.350 37.350 37.350 0 0 Sonstige Verbindlichkeiten 45.694 45.694 45.502 192 0 Finanzielle Verbindlichkeiten 366.325 386.058 109.650 276.408 0 scroll Buchwert Cash Flows 31.12.2010 T€ Summe T€ < 1 Jahr T€ 1–5 Jahre T€ > 5 Jahre T€ Finanzverbindlichkeiten 224.670 236.336 22.459 213.278 599 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 47.531 47.531 47.531 0 0 Sonstige Verbindlichkeiten 52.850 52.850 52.739 111 0 Finanzielle Verbindlichkeiten 325.051 336.717 122.729 213.389 599 Die in den sonstigen Verbindlichkeiten enthaltenen derivativen Finanzinstrumente (Termingeschäfte) werden in 2011 zu einem Abfluss von Zahlungsmitteln auf Basis der Stichtagswährungskurse in Höhe von ca. 50,2 Mio. € und in 2012 in Höhe von ca. 14,5 Mio. € führen (Vorjahr: Abflüsse in 2010: ca. 14,4 Mio. €). Diesen Zahlungsmittelabflüssen stehen Zuflüsse in ähnlicher Höhe gegenüber. C. Kapitalrisikomanagement Die Steuerung des Kapitals erfolgt im Sartorius Konzern mit der Zielsetzung, die Erträge der Unternehmensbeteiligten durch eine Optimierung des Verhältnisses von Eigen- zu Fremdkapital zu maximieren. Weiterhin wird sichergestellt, dass alle Konzernunternehmen unter der Prämisse der Unternehmensfortführung operieren können. Als gemanagtes Kapital werden dabei zum einen die finanziellen Verbindlichkeiten gem. der Abschnitte 24 und 26 angesehen, des Weiteren Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie das Eigenkapital gem. der Abschnitte 18 - 22. D. Ziele des Finanzrisikomanagements Das in der Sartorius Corporate Administration GmbH gebündelte Treasury des Konzerns erbringt Dienstleistungen für sämtliche Konzerngesellschaften und koordiniert den Zugang zu nationalen und internationalen Finanzmärkten. Daneben überwacht und steuert es die Finanzrisiken, die im Wesentlichen das Wechselkurs-, das Zins- und das Liquiditätsrisiko beinhalten. Der Konzern versucht, die Auswirkungen des Wechselkurs- und Zinsrisikos mittels derivativer Finanzinstrumente zu minimieren. Dabei sind Abschluss und Kontrolle personell getrennt. Zudem überwacht die interne Revisionsabteilung regelmäßig den Einsatz derartiger Finanzinstrumente. Der Handel mit derivativen Finanzinstrumenten dient ausschließlich Sicherungszwecken, ein Handel zu spekulativen Zwecken erfolgt nicht. Dem Liquiditätsrisiko begegnen wir durch das Vorhalten ausreichender Kreditlinien sowie durch kurz-, mittel- und langfristige Liquiditätsplanung und den Einsatz moderner Treasury-Software. E. Wechselkursrisikomanagement Der Konzern ist Wechselkursrisiken ausgesetzt, da gut ein Drittel der Umsatzerlöse in US-Dollar bzw. in an den US-Dollar gekoppelten Währungen sowie zu einem geringeren Teil in anderen Fremdwährungen erzielt werden. Gleichzeitig sind wir aufgrund unseres globalen Produktionsnetzwerkes in der Lage, den überwiegenden Teil der in Fremdwährung erzielten Umsatzerlöse konzernintern durch ebenfalls in Fremdwährung anfallende Kosten zu kompensieren. Den über diese Kosten hinausgehenden Umsatzanteil in Fremdwährung, das sog. Nettowährungsexposure, sichern wir zu einem großen Teil mit derivativen Finanzinstrumenten ab. Unsere Sicherungsstrategie sieht dabei grundsätzlich eine Absicherung von bis zu 1,5 Jahren im Voraus vor. Die Sicherungsmaßnahmen werden regelmäßig beurteilt, um sie gegebenenfalls in Bezug auf sich verändernde Wechselkurserwartungen anzupassen. Zur Währungssicherung nutzen wir Devisenoptions- und Devisentermingeschäfte sowie im geringem Umfang auch weitere strukturierte Sicherungsgeschäfte. Mit den zum Bilanzstichtag abgeschlossenen Devisentermingeschäften sichern wir uns das Recht und verpflichten uns gleichzeitig, zum Verfallszeitpunkt unabhängig von dem dann aktuellen Wechselkurs einen festgelegten Fremdwährungsbetrag zu einem bestimmten Wechselkurs gegen Euro zu verkaufen. Der aus der Differenz zwischen dem dann aktuellen und dem zuvor festgelegten Wechselkurs resultierende Gewinn oder Verlust wird als Ertrag bzw. Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Derivative Finanzinstrumente werden zum Erwerbszeitpunkt bilanziert und an den folgenden Abschlussstichtagen zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertveränderungen der derivativen Finanzinstrumente sind zum Bilanzstichtag grundsätzlich im Ergebnis zu berücksichtigen. Sofern derivative Finanzinstrumente der Absicherung eines Cashflow-Risikos dienen und eine effektive Sicherungsbeziehung nach den Kriterien des IAS 39 vorliegt, werden die Wertveränderungen des effektiven Teils direkt im Eigenkapital erfasst. Der ineffektive Teil der Geschäfte wird erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst. Im Geschäftsjahr 2010 betrug der Aufwand aus ineffektiven Sicherungsbeziehungen T€ 103 (Vorjahr: Ertrag T€ 57), ein Betrag von T€ 62 (T€ 221) wurde direkt im Eigenkapital erfaßt. Der im Vorjahr im Eigenkapital erfasste Betrag von T€ - 221 (T€ 1.582) wurde im Geschäftsjahr erfolgswirksam in der Gewinn und Verlustrechnung berücksichtigt. Die folgenden Tabellen geben eine Übersicht über die zur Währungssicherung abgeschlossenen Devisentermingeschäfte, jeweils gestaffelt nach Quartalen (Q1, Q2 usw.): Stichtag: 31.12.2009 scroll Währung Volumen Fälligkeit Terminkurs Beizulegender Zeitwert T€ USD 11.800.000 Q1 2010 1,4542 - 86 USD 9.000.000 Q2 2010 1,4581 - 85 20.800.000 - 172 Stichtag 31.12.2010 scroll Währung Volumen Fälligkeit Terminkurs Beizulegender Zeitwert T€ USD 7.000.000 Q1 2011 1,3158 76 USD 12.000.000 Q2 2011 1,3422 - 28 USD 12.000.000 Q3 2011 1,3383 - 27 USD 12.000.000 Q4 2011 1,3409 - 63 USD 4.000.000 Q1 2012 1,3067 71 USD 4.000.000 Q2 2012 1,3155 43 51.000.000 72 scroll Währung Volumen Fälligkeit Terminkurs Beizulegender Zeitwert T€ JPY 100.000.000 Q2 2011 108,0500 2 JPY 100.000.000 Q3 2011 109,8100 - 14 JPY 300.000.000 Q4 2011 109,9467 - 51 JPY 200.000.000 Q1 2012 109,7650 - 37 700.000.000 - 100 Zusätzlich nutzen wir sog. "Target Profit Forward - Geschäfte" um unsere Währungssicherung zu optimieren. Mit den zum Bilanzstichtag abgeschlossenen "Target Profit Forward - Geschäften" sichern wir uns das Recht und verpflichten uns gleichzeitig, einen vereinbarten Fremdwährungsbetrag an mehreren festgelegten Terminen zu einem gefixten Wechselkurs gegen den entsprechenden Eurobetrag zu tauschen, so lange der für uns daraus resultierende Gewinn einen vertraglich bestimmten Grenzwert nicht übersteigt. Sobald diese Gewinngrenze erreicht ist, wird das Geschäft ohne weitere Verpflichtungen für beide Vertragspartner beendet. Per 31. Dezember 2010 bestanden derartige Geschäfte mit einem Gesamtvolumen von 27 Mio. $ und einer Laufzeit bis maximal zum 30.06.2012. Der beizulegende Zeitwert der Derivate betrug zum Bilanzstichtag T€ - 12. Die Veränderung des beizulegenden Zeitwertes wurde im Finanzergebnis erfasst, da hier keine Sicherungsbeziehung im Sinne von IAS 39 designiert wurde. Bei einem um 5 % mehr abgewerteten USD-Wechselkurs wäre der beizulegende Zeitwert der Devisensicherungsgeschäfte um 2,1 Mio. € (Vorjahr: 1,5 Mio. €) höher ausgefallen, was einem Effekt auf das Jahresergebnis vor Steuern von 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,0) sowie auf das Eigenkapital von 2,0 Mio. € (Vorjahr: 1,5 Mio. €) entspricht. Bei einem um 5 % mehr aufgewerteten USD-Wechselkurs wären die entsprechenden Effekte auf das Jahresergebnis vor Steuern - 0,7 Mio. € sowie auf das Eigenkapital - 1,8 Mio. € gewesen. Die Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf sonstige Finanzinstrumente im Hinblick auf Jahresergebnis und Eigenkapital sind insgesamt unwesentlich. F. Zinsrisikomanagement Die Finanzierung des Gesamtkonzerns erfolgt in der Regel über die Sartorius AG und die Sartorius Stedim Biotech S.A. sowie einige wenige weitere Gesellschaften, die mit Hilfe konzerninterner Darlehen die Finanzierung sämtlicher Konzerngesellschaften sicherstellen. Dabei ist der Sartorius Konzern Zinsrisiken ausgesetzt, da die Finanzmittel weitgehend zu variablen Zinssätzen aufgenommen werden. Dadurch profitierte das Unternehmen von den zuletzt sehr niedrigen Zinsen am Geldmarkt. Zur Absicherung gegen steigende Zinsen hat der Konzern im Geschäftsjahr Zinssicherungsgeschäfte in Form von sog. Zins-Swaps abgeschlossen, die einen Großteil der ausstehenden Kredite abdecken. Hierbei erhält der Konzern den jeweils gültigen (variablen) Marktzins und zahlt einen Festzinssatz. Die zum 31.12.2010 abgeschlossenen Geschäfte werden in der folgenden Übersicht dargestellt: scroll Instrument Sicherungsvolumen zum 31.12.2010 T€ Im Rahmen einer Sicherungsbeziehung gehalten Laufzeitende Abgesicherter Zins Zeitwert 31.12.2010 T€ Zeitwert 31.12.2009 T€ Swaps 165.000 ja Sep. 13 1,48 % - 1,95 % 685 0 Forward Swaps 120.000 ja Sep.15 -Mrz. 16 2,36 % - 2,89 % 1.344 0 2.029 0 Aus der Bewertung der Zinssicherungsgeschäfte wurde in 2010 ein Betrag von T€ 2.029 in das Eigenkapital eingestellt. Zudem hat der Konzern in Vorjahren in geringerem Umfang Zinsbegrenzungsgeschäfte, sog. Zinscaps, abgeschlossen. Zinscaps begrenzen das Risiko eines über ein festgelegtes Niveau hinaus steigenden Marktzinssatzes. Zum 31. Dezember 2010 stehen keine Zinscaps aus (Vorjahr: T€ - 11). Die Zinssicherungsmaßnahmen werden regelmäßig beurteilt, um sie gegebenenfalls in Bezug auf Zinserwartung und Risikobereitschaft anzupassen. Bei einem um 1,0 Prozentpunkte höheren Marktzinssatz wäre der beizulegende Zeitwert der Derivate um 7,1 Mio. € höher ausgefallen. Dieser Effekt teilt sich auf das Jahresergebnis vor Steuern (+ 1,1 Mio. €) sowie das Eigenkapital (+ 6,0 Mio. €) auf. Bei einem um 1,0 Prozentpunkte gesunkenen Marktzinssatz wäre das Jahresergebnis vor Steuern um 1,1 Mio. € geringer und das Eigenkapital um 4,1 Mio. € geringer ausgefallen. Gegenläufige Effekte hätten sich im Finanzergebnis jeweils durch die variable Verzinsung der gesicherten Grundgeschäfte ergeben. G. Liquiditätsrisikomanagement Der Konzern steuert Liquiditätsrisiken durch das Vorhalten von Kreditlinien und weiteren Fazilitäten bei Banken, den Verkauf von Forderungen im Rahmen eines Factoring-Programms sowie durch ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Cashflows und das Abstimmen der Fälligkeitsprofile von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Die Differenz zwischen den zum 31. Dezember 2010 zugesagten Kreditlinien in Höhe von 434,5 Mio. € (Vorjahr: 458,2 Mio. €) und deren Inanspruchnahme, die sich aus der Bruttoverschuldung und Avalen in Höhe von insgesamt 234,0 Mio. € (Vorjahr: 290,4 Mio. €) zusammensetzt, zeigt den Umfang nicht genutzter Kreditlinien von 200,5 Mio. € (Vorjahr: 167,8 Mio. €). Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die zum Bilanzstichtag vorhandenen Kreditlinien. scroll 31.12.2010 T€ Kreditrahmen 31.12.2009 T€ Zinssatz Laufzeitende Syndizierte Kredite 374.000 387.000 variabel 2013 Bilaterale Kreditlinien 60.500 71.182 variabel b.a.w. 434.500 458.182 Im Rahmen der syndizierten Kreditfazilitäten haben wir uns zur Einhaltung marktüblicher Finanzkennzahlen, sog. Covenants, verpflichtet. Auf Basis der heutigen Erkenntnisse sehen wir die künftige Nicht-Einhaltung der Covenants und eine daraus resultierende Erhöhung der Finanzierungskosten als eher unwahrscheinlich an. H. Anteilsbasierte Vergütung Anteilsbasierte Vergütungssysteme bestehen im Sartorius Konzern bei der Sartorius AG in der Form von sog. Phantom Stocks sowie in Form von Aktienoptionsprogrammen bei der Sartorius Stedim Biotech S.A. Der Zeitwert der Phantom Stocks stellt sich wie folgt dar: scroll Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Anzahl Phantom Stocks Beizulegende Zeitwerte 31.12.2010 T€ Beizulegende Zeitwerte 31.12.2009 T€ Ausgezahlt T€ Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2005 6.647 172 105 0 Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2006 6.451 172 102 0 Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2007 5.389 144 82 0 Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2008 7.261 188 108 0 Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2009 28.770 552 413 0 Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2010 16.803 407 0 0 71.321 1.635 810 0 Der Aufwand aus der Gewährung und Bewertung im Zusammenhang mit Phantom Stocks betrug im Geschäftsjahr 2010 T€ 823 (Vorjahr: Aufwand T€ 605). Bezüglich der Details in Bezug auf Phantom Stocks verweisen wir auf den Vergütungsbericht, der Bestandteil des Lageberichts ist. Die Aktienoptionspläne für Konzernangestellte des Sartorius Stedim Biotech Konzerns beziehen sich auf Aktien der Sartorius Stedim Biotech S.A. Die am Bilanzstichtag ausstehenden bzw. ausübbaren Aktienoptionen stellen sich wie folgt dar: scroll 31.12.2010 31.12.2009 Ausstehend am Beginn der Berichtsperiode 93.227 143.460 Gewährt in der Berichtsperiode 0 0 Verwirkt in der Berichtsperiode 0 0 Ausgeübt in der Berichtsperiode - 40.727 - 50.233 Verfallen in der Berichtsperiode 0 0 Ausstehend am Ende der Berichtsperiode 52.500 93.227 Ausübbar am Ende der Berichtsperiode 52.500 93.227 Folgende unterschiedliche Aktienoptionspläne sind zum 31. Dezember 2010 bzw. 31. Dezember 2009 ausstehend: 31.12.2010 scroll Datum an dem die Hauptver- sammlung den Plan beschlossen hat Umsetzung des Plans durch den Vorstand Anfangs- bestand der gezeichneten Aktien Von Direktoren und leitenden Angestellten gezeichnete Aktien Anzahl der betroffenen Direktoren und leitenden Angestellten Anzahl der Nutznießer insgesamt Zeichnungspreis in € 23.06.2000 02.08.2000 139.105 0 0 5 8,59 23.06.2000 28.09.2001 142.855 0 0 7 11,94 23.06.2000 14.11.2002 12.100 0 0 1 6,78 23.06.2000 10.09.2003 22.000 0 0 1 7,90 23.06.2000 11.02.2004 66.000 0 0 1 6,42 23.06.2000 23.07.2004 140.000 0 0 19 9,23 10.06.2005 15.09.2005 127.500 10.000 1 15 18,87 10.06.2005 10.11.2006 35.000 0 0 2 29,51 Summe 684.560 10.000 1 51 scroll Datum an dem die Hauptver- sammlung den Plan beschlossen hat Umsetzung des Plans durch den Vorstand Anzahl der gezeichneten Aktien innerhalb des Geschäftsjahres 2010 Anzahl der gewährten und ausübbaren Optionen am 31.12.2010 Anzahl der Optionen mit Leistungsbedingungen am 31.12.2010 Anzahl der Nutznießer von gültigen Optionen 23.06.2000 02.08.2000 0 0 0 0 23.06.2000 28.09.2001 4.060 0 0 0 23.06.2000 14.11.2002 0 0 0 0 23.06.2000 10.09.2003 0 0 0 0 23.06.2000 11.02.2004 0 0 0 0 23.06.2000 23.07.2004 0 25.000 0 3 10.06.2005 15.09.2005 36.667 10.000 0 2 10.06.2005 10.11.2006 0 17.500 0 2 Summe 40.727 52.500 0 7 31.12.2009 scroll Datum an dem die Hauptver- sammlung den Plan beschlossen hat Umsetzung des Plans durch den Vorstand Anfangs- bestand der gezeichneten Aktien Von Direktoren und leitenden Angestellten gezeichnete Aktien Anzahl der betroffenen Direktoren und leitenden Angestellten Anzahl der Nutznießer insgesamt Zeichnungspreis in € 23.06.2000 02.08.2000 139.105 0 0 5 8,59 23.06.2000 28.09.2001 142.855 0 0 7 11,94 23.06.2000 14.11.2002 12.100 0 0 1 6,78 23.06.2000 10.09.2003 22.000 0 0 1 7,90 23.06.2000 11.02.2004 66.000 0 0 1 6,42 23.06.2000 23.07.2004 140.000 0 0 19 9,23 10.06.2005 15.09.2005 127.500 10.000 1 15 18,87 10.06.2005 10.11.2006 35.000 0 0 2 29,51 Summe 684.560 10.000 1 51 scroll Datum an dem die Hauptversammlung den Plan beschlossen hat Umsetzung des Plans durch den Vorstand Anzahl der gezeichneten Aktien innerhalb des Geschäfts- jahres 2009 Anzahl der gewährten und ausübbaren Optionen am 31.12.2009 Anzahl der Optionen mit Leistungsbedingungen am 31.12.2009 Anzahl der Nutznießer von gültigen Optionen 23.06.2000 02.08.2000 0 0 0 0 23.06.2000 28.09.2001 0 4.060 0 1 23.06.2000 14.11.2002 0 0 0 0 23.06.2000 10.09.2003 4.400 0 0 0 23.06.2000 11.02.2004 0 0 0 0 23.06.2000 23.07.2004 42.500 25.000 0 3 10.06.2005 15.09.2005 3.333 46.667 0 4 10.06.2005 10.11.2006 0 17.500 0 2 Summe 50.233 93.227 0 10 Die Aktienoptionen der Sartorius Stedim Biotech Aktien wurden an Mitarbeiter und Direktoren des Teilkonzerns ausgegeben. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes der erhaltenen Dienstleistungen erfolgt unter Bezugnahme auf den beizulegenden Zeitwert der Aktienoptionen zum Ausgabezeitpunkt im Rahmen eines Binomial-Modells. Der so ermittelte beizulegende Zeitwert wird als Personalaufwand über den Erdienungsaufwand des Plans verteilt, sofern der Anspruch tatsächlich erworben wurde. Der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwand für anteilsbasierte Vergütungen beträgt im Geschäftsjahr 2010 T€ 823 (Vorjahr: Aufwand T€ 605) und entfällt vollständig auf die Phantom Stocks der Sartorius AG. Erhaltene Zahlungsmittel aus der Ausübung von Optionen werden als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit einem Gegenposten in den Minderheitenanteilen im Eigenkapital ausgewiesen. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 30. Umsatzerlöse Umsatzerlöse werden erfasst, wenn der Gefahrenübergang auf den Kunden erfolgt ist. Davon ausgenommen sind Auftragserlöse aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen, die nach der Percentage-of-Completion-Methode bilanziert werden. Die Umsatzerlöse setzen sich – gegliedert nach Tätigkeitsbereichen und geographischen Märkten – wie folgt zusammen: scroll 2010 Biotechnologie T€ Mechatronik T€ Gesamt T€ Inland 64.102 49.702 113.804 Ausland 368.524 176.989 545.513 432.626 226.691 659.317 scroll 2009 Biotechnologie T€ Mechatronik T€ Gesamt T€ Inland 66.907 43.676 110.583 Ausland 333.524 157.977 491.501 400.431 201.654 602.084 Der Umsatz des Sartorius Konzerns stieg im Jahr 2010 um 9,5 % auf T€ 659.317 (Vorjahr: T€ 602.084). Bereinigt um Effekte aus Wechselkursveränderungen lag der Anstieg für den Konzern bei 6,4 %. Ein Betrag von T€ 13.521 (Vorjahr: T€ 9.718) wurde mit verbundenen Unternehmen erzielt. 31. Kosten der umgesetzten Leistungen In diesem Posten werden die Kosten der umgesetzten Erzeugnisse und die Einstandskosten der veräußerten Handelswaren ausgewiesen. Die Kosten der umgesetzten Leistungen beinhalten neben den direkt zurechenbaren Aufwendungen wie die Material-, Personal- und Energiekosten auch die dem Fertigungsbereich zuzurechnenden Gemeinkosten und die entsprechenden Abschreibungen. 32. Vertriebskosten Die Kosten des Vertriebs betreffen insbesondere die Kosten der Vertriebsorganisation, der Distribution, der Werbung und der Marktforschung. 33. Forschungs- und Entwicklungskosten Unter diesem Posten werden die Kosten der Forschung und der Produkt- und Verfahrensentwicklung ausgewiesen. Entwicklungskosten werden aktiviert, soweit die Aktivierungsvoraussetzungen gemäß IAS 38 vollständig erfüllt sind. Die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten werden ebenfalls in diesem Posten erfasst. 34. Verwaltungskosten Dieser Posten beinhaltet vor allem die Personal- und Sachkosten des allgemeinen Verwaltungsbereichs. 35. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen scroll 2010 T€ 2009 T€ Erträge aus der Währungsumrechnung 16.011 8.675 Erträge aus der Auflösung und Verwendung von Rückstellungen sowie Verbindlichkeiten 1.343 2.759 Erträge aus Zuschüssen 2.504 2.607 Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen zu Forderungen 2.292 2.264 Andere Erträge 1.294 2.837 Sonstige betriebliche Erträge 23.444 19.142 Reorganisationsaufwendungen - 6.302 - 29.985 Aufwand aus der Währungsumrechnung - 14.717 - 9.015 Wertberichtigungen zu Forderungen - 3.464 - 3.542 Sonstige Aufwendungen - 5.709 - 2.767 Sonstige betriebliche Aufwendungen - 30.192 - 45.309 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen - 6.748 - 26.167 Bei den Erträgen aus Zuschüssen handelt es sich um Aufwandszuschüsse, die als Ertrag erfasst werden, sobald eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Voraussetzungen erfüllt werden. Die Reorganisationsaufwendungen des Geschäftsjahres 2009 umfassten im Wesentlichen Personalmaßnahmen innerhalb der Sparte Mechatronik in Höhe von 20,7 Mio. € sowie Wertminderungen und andere nichtoperative Effekte. In 2010 sind in der Sparte Biotechnologie Sonderaufwendungen im Zusammenhang mit der Integration eines Großteiles unserer bis dato selbständigen Vertriebsmannschaft in Nordamerika in den Konzern, angefallen. Die Reorganisationsaufwendungen in der Sparte Mechatronik umfassen weitere Restrukturierungskosten in Höhe von ca. 3 Mio. €. 36. Finanzergebnis scroll 2010 T€ 2009 T€ Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 359 456 - davon aus verbunde- nen Unternehmen [107] [104] Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 6.129 - 9.451 - davon aus verbunde- nen Unternehmen [0] [- 4] Aufwendungen für derivative Finanzinstrumente - 171 - 1.285 Zinsaufwand aus Kursgarantien 0 - 690 Zinsaufwand für Pensionen und weitere Versorgungsleistungen - 2.224 - 1.897 Zinsaufwendungen für Factoring - 1.045 - 456 Sonstige finanzielle Aufwendungen - 148 - 291 - 9.358 - 13.614 Im Geschäftsjahr wurden keine Zinsaufwendungen aktiviert, da eine Anschaffung bzw. Herstellung qualifizierter Vermögenswerte nicht vorlag. 37. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag scroll 2010 T€ 2009 T€ Laufende Ertragsteuern - 21.396 - 15.535 Latente Steuern 1.709 9.297 - 19.687 - 6.238 Die inländischen Ertragsteuern für das Geschäftsjahr 2010 wurden grundsätzlich mit 30,0 % des geschätzten steuerpflichtigen Gewinns berechnet. Die Besteuerung im Ausland wird zu den jeweils dort geltenden Steuersätzen berechnet. Da für latente Steuern der bei Umkehrung der temporären Differenz anzuwendende Steuersatz zu verwenden ist, wurde dieser für deutsche Unternehmen auf Basis der ab dem Jahr 2008 geltenden Steuersätze von rund 30 % berechnet. Unter Berücksichtigung der bei Tochtergesellschaften anzuwendenden lokalen Steuersätze wird insgesamt von einem durchschnittlichen Steuersatz von 32,0 % ausgegangen. Nachfolgend wird die Abweichung zwischen dem daraus erwarteten Steueraufwand und dem für das jeweilige Geschäftsjahr ausgewiesenen Ertragsteueraufwand erläutert: scroll 2010 T€ 2009 T€ Erwarteter Steueraufwand (32,0 %) 19.319 2.308 Unterschiede zum konzerndurchschnittlichen Ertragsteuersatz - 1.942 - 916 Effekte aus Verlusten und Zinsvorträgen sowie temporären Differenzen, für die keine latenten Steuern gebildet wurden - 1.917 3.288 Steuerfreie Erträge und Steuergutschriften - 634 - 560 Nicht abziehbare Aufwendungen 1.233 1.709 Thesaurierte Gewinne von Tochterunternehmen 1.416 0 Anpassungen aus Vorjahren 2.223 687 Sonstige - 10 - 277 19.687 6.238 Effektiver Steuersatz 32,6 % 86,5 % 38. Ergebnis je Aktie Nach IAS 33 (Earnings per Share) ist das Ergebnis je Aktie für jede Aktiengattung gesondert zu ermitteln. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (basic EPS) wird auf der Basis der während der Periode im Umlauf befindlichen Aktien berechnet. Die Aufteilung des Jahresüberschusses nach Ergebnisanteilen der Minderheitsgesellschafter wurde nach dem Verhältnis der gewichteten Anzahl der Stammaktien zu Vorzugsaktien vorgenommen. Ein verwässertes Ergebnis je Aktie (diluted EPS) wurde nicht ermittelt, da keine Options- oder Wandlungsrechte auf Sartorius Aktien bestehen. scroll 2010 2009 Stammaktien Basis für das unverwässerte Ergebnis je Stammaktie (Jahresergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter) in € 15.518.200 - 3.654.505 Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien 8.528.056 8.528.056 Ergebnis pro Stammaktie in € 1,82 - 0,43 Vorzugsaktien Basis für das unverwässerte Ergebnis je Vorzugsaktie (Jahresergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter) in € 15.501.752 - 3.650.632 Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien 8.519.017 8.519.017 Ergebnis pro Vorzugsaktie in € 1,82 - 0,43 Eigene Aktien sind bei der Berechnung der durchschnittlichen Anzahl ausstehender Aktien nicht zu berücksichtigen. 39. Sonstige Angaben Der Konzernabschluss ist auf Basis der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt worden. Bis zur Beendigung der Aufstellung des Konzernabschlusses haben sich keine wesentlichen Ereignisse ergeben. Für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 der Sartorius Mechatronics C&D GmbH & Co. KG, Aachen, wurde von der Befreiung des § 264 b HGB Gebrauch gemacht. Erklärung gem. § 314 Abs. 1 Nr. 8 HGB Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde am 10. Dezember 2010 abgegeben und den Aktionären der Sartorius AG auf der Homepage der Gesellschaft „www.sartorius.com“ zugänglich gemacht. Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind im Anschluss an diesen Abschnitt angegeben. Periodenfremde Erträge und Aufwendungen Periodenfremde Erträge und Aufwendungen stellen solche Posten dar, die zwar das laufende Ergebnis beeinflussen, die aber Änderungen von Vorgängen vergangener Jahre betreffen. Sie sind im Wesentlichen in den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen enthalten. Die anderen Perioden zuzuordnenden Erträge betrugen im Geschäftsjahr T€ 3.700 (Vorjahr: T€ 5.519). Die anderen Perioden zuzuordnenden Aufwendungen betrugen T€ 4.677 und umfassen wie im Vorjahr (T€ 23.829) im Wesentlichen Restrukturierungsaufwendungen der Sparte Mechatronik. Die periodenfremden Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 1.363 (Vorjahr: T€ 3.133) und Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von T€ 2.292 (Vorjahr: T€ 2.264). Materialaufwand Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen: scroll 2010 T€ 2009 T€ Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren (einschl. Bestandsveränderungen) 175.500 168.589 Aufwendungen für bezogene Leistungen 16.005 15.455 191.504 184.044 Personalaufwand Der Personalaufwand gliedert sich wie folgt: scroll 2010 T€ 2009 T€ Löhne und Gehälter 193.818 186.994 Soziale Abgaben 41.251 37.215 Aufwendungen für Altersversorgung 3.649 3.246 238.717 227.455 Personalstand Während des Geschäftsjahres waren durchschnittlich beschäftigt: scroll 2010 2009 Biotechnologie 2.492 2.391 Mechatronik 1.928 2.130 4.420 4.522 Honorar des Abschlussprüfers Im Geschäftsjahr 2010 sind folgende Honorare für den Konzern Abschlussprüfer, die Deloitte & Touche GmbH, angefallen: scroll 2010 T€ 2009 T€ Abschlussprüfungen 460 560 Andere Bestätigungsleistungen 240 250 Steuerberatungsleistungen 119 75 819 885 Vorschlag für die Gewinnverwendung Der Aufsichtsrat und der Vorstand werden der Hauptversammlung vorschlagen, den zum 31. Dezember 2010 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von € 26.982.596,06 wie folgt zu verwenden: scroll € Zahlung einer Dividende von € 0,60 je Stammaktie 5.116.833,60 Zahlung einer Dividende von € 0,62 je Vorzugsaktie 5.281.790,54 Vortrag auf neue Rechnung 16.583.971,92 26.982.596,06 Göttingen, 22. Februar 2011 Sartorius Aktiengesellschaft Der Vorstand Erklärung des Vorstands Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2010 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Göttingen, im Februar 2011 Sartorius Aktiengesellschaft Der Vorstand Dr. Joachim Kreuzburg Jörg Pfirrmann Reinhard Vogt Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Hannover, den 22. Februar 2011 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Reker, Wirtschaftsprüfer Tenambergen, Wirtschaftsprüfer Vorstand und Aufsichtsrat während des Geschäftsjahres 2010 1) Vorstand Dr. rer. pol. Joachim Kreuzburg Dipl.-Ingenieur Vorsitzender Arbeitsdirektor Operations, Personal, Recht, Compliance und Kommunikation geb. 22. April 1965 Hannover Mitglied seit 11. November 2002 Sprecher vom 01. Mai 2003 bis 10. November 2005 Vorsitzender seit 11. November 2005 Arbeitsdirektor seit 24. Juli 2009 Bestellung bis 10. November 2015 Jörg Pfirrmann Dipl.-Ökonom Finanzen, IT und Allgemeine Verwaltung geb. 30. November 1972 Nörten-Hardenberg Mitglied seit 24. Juli 2009 Bestellung bis 23. Juli 2012 Reinhard Vogt Industriekaufmann Marketing, Vertrieb und Service geb. 04. August 1955 Dransfeld Mitglied seit 24. Juli 2009 Bestellung bis 23. Juli 2014 Aufsichtsrat Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot Dipl.-Kaufmann, Universitätsprofessor Vorsitzender Vorstand des Instituts für Information, Organisation und Management, Fakultät für Betriebswirtschaft der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Gauting Gerd-Uwe Boguslawski Dipl.-Sozialwirt Stellvertretender Vorsitzender 1. Bevollmächtigter der IG Metall Süd-Niedersachsen-Harz, Northeim Dr. Dirk Basting Dipl.-Chemiker Fort Lauderdale, USA Annette Becker Personalfachkauffrau Betriebsratsvorsitzende der Sartorius Corporate Administration GmbH, Göttingen Christiane Benner Dipl.-Soziologin Gewerkschaftssekretärin IG Metall Vorstand, Frankfurt am Main Uwe Bretthauer Dipl.-Ingenieur Betriebsratsvorsitzender der Sartorius AG, Göttingen Michael Dohrmann Feinmechaniker Betriebsratsvorsitzender der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen Dr. Lothar Kappich Dipl.-Ökonom Geschäftsführer der ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG, Hamburg Petra Kirchhoff Dipl.-Volkswirtin Mitglied seit 01.10.2010 Leiterin Unternehmenskommunikation, Sartorius Corporate Administration GmbH, Göttingen Prof. Dr. Gerd Krieger Rechtsanwalt Honorarprofessor an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, Düsseldorf Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. E.h. Heribert Offermanns Dipl.-Chemiker Honorarprofessor an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main, Hanau Dr. Michael Schulenburg Dipl.-Ingenieur Unternehmensberater, Mettmann Manfred Werner Dipl.-Ökonom Mitglied bis 30.09.2010 Leiter Administration, Organisation und Revision, Sartorius Corporate Administration GmbH, Göttingen Ausschüsse des Aufsichtsrats Präsidialausschuss Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender) Gerd-Uwe Boguslawski Uwe Bretthauer Dr. Michael Schulenburg Auditausschuss Dr. Michael Schulenburg (Vorsitzender) Gerd-Uwe Boguslawski Uwe Bretthauer Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot Vermittlungsausschuss Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender) Gerd-Uwe Boguslawski Uwe Bretthauer Dr. Michael Schulenburg Nominierungsausschuss Prof. Dr. Gerd Krieger Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot Dr. Michael Schulenburg 1) Angaben gemäß § 285 Nr. 10 HGB Mandate des Vorstands1) Stand 31. Dezember 2010 Dr. rer. pol. Joachim Kreuzburg Président Directeur Général von: ― Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich2) Im Aufsichtsrat von: ― Sartorius Stedim Biotech GmbH, Deutschland, Stellvertretender Vorsitzender2) Im Board of Directors von: ― Sartorius Stedim North America, Inc., USA2) ― Sartorius Stedim SUS, Inc., USA2) ― Sartorius Stedim Filters, Inc., Puerto Rico2) ― Sartorius Mechatronics Japan K.K., Japan2) ― Sartorius Stedim Japan K.K., Japan2) ― Denver Instrument (Beijing) Co. Ltd., China2) ― Sartorius Scientific Instruments (Beijing) Co. Ltd., China2) ― Sartorius Mechatronics Hong Kong Ltd., China2) ― Sartorius Stedim Lab Ltd., Großbritannien2) Im Regionalbeirat von: ― Commerzbank AG, Hamburg, Deutschland3) Im Beirat von: ― Hameln Group GmbH, Deutschland3) Im Wirtschaftsbeirat von: ― Norddeutsche Landesbank, Deutschland3) Jörg Pfirrmann Im Verwaltungsrat von: ― Sartorius Mechatronics Switzerland AG, Schweiz2) Im Board of Directors von: ― Sartorius North America, Inc., USA2) ― Sartorius Mechatronics Corporation, USA2) ― Sartorius TCC Company, USA2) ― Sartorius Stedim UK Ltd., Großbritannien2) Im Comité Exécutif von: ― Sartorius Stedim France S.A.S., Frankreich2) Im Consiglio di Amministrazione von: ― Sartorius Stedim Italy S.p.A., Italien2) Im Consejo de Administracion von: ― Sartorius Stedim Spain S.A., Spanien2) Im Aufsichtsrat von: ― Sartorius Stedim Nordic A/S, Dänemark2) Reinhard Vogt Im Conseil d'Adminstration von: ― Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich2) Im Board of Directors von: ― Sartorius Stedim North America, Inc., USA2) ― Sartorius Stedim SUS, Inc., USA2) ― Denver Instrument (Beijing) Co. Ltd., China2) ― Sartorius Scientific Instruments (Beijing) Co. Ltd., China2) ― Sartorius Stedim Biotech (Beijing) Co. Ltd., China2) ― Sartorius Stedim India Pvt. Ltd, Indien2) ― Sartorius Stedim Malaysia Sdn. Bhd., Malaysia2) ― Sartorius Mechatronics Hong Kong Ltd., China2) ― Sartorius Stedim Australia Pty. Ltd., Australien2) Im Verwaltungsrat von: ― Sartorius Stedim Switzerland AG, Schweiz, Vorsitzender2) 1) Angaben gemäß § 285 Nr. 10 HGB 2) konzerninterne Mandate 3) externe Mandate des Vorstands Stand 31. Dezember 2010 Mandate des Aufsichtsrats1) Stand 31. Dezember 2010 Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot Im Conseil d'Administration von: ― Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich2) Im Aufsichtsrat von: ― Sartorius Stedim Biotech GmbH, Deutschland, Vorsitzender2) ― Takkt AG, Deutschland3) ― Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste GmbH und WIK-Consult GmbH, Deutschland3) Gerd-Uwe Boguslawski Im Aufsichtsrat von: ― Demag Cranes & Components GmbH, Deutschland3) ― Demag Cranes AG, Deutschland3) Dr. Dirk Basting keine Annette Becker keine Christiane Benner Im Aufsichtsrat von: ― T-Systems International GmbH, Deutschland3) Uwe Bretthauer keine Michael Dohrmann Keine Dr. Lothar Kappich keine Petra Kirchhoff keine Prof. Dr. Gerd Krieger Im Aufsichtsrat von: ― ARAG Lebensversicherungs-AG, Deutschland3) ― ARAG Krankenversicherungs-AG, Deutschland3) Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. E.h. Heribert Offermanns keine Dr. Michael Schulenburg Im Verwaltungsrat von : ― TÜV Rheinland, Berlin, Brandenburg, Pfalz e.V., Köln3) Im Beirat von: ― Lohmann GmbH & Co. KG, Deutschland3) Manfred Werner bis 30.09.2010 Im Consejo de Administración von: ― Sartorius Mechatronics Spain S.A., Spanien, Presidente2) ― Sartorius Stedim Spain S.A., Spanien, Presidente2) Im Raad van Bestuur von: ― Sartorius Mechatronics Belgium N.V., Belgien2) ― Sartorius Stedim Belgium N.V., Belgien2) 1) Angaben gemäß § 285 Nr. 10 HGB 2) konzerninterne Mandate 3) externe Mandate des Aufsichtsrats Stand 31. Dezember 2010 Sartorius AG Jahresabschluss 2010 Jahresabschluss und Anhang Bilanz scroll Aktiva Anhang 31.12.2010 T€ 31.12.2009 T€ A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände (4) 399 686 II. Sachanlagen (5) 13.023 16.663 III. Finanzanlagen (6) 365.230 371.167 378.652 388.516 B. Umlaufvermögen I. Vorräte (7) 14.183 12.493 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (8) 26.507 27.151 III. Wertpapiere (9) 0 16.082 IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 4.275 321 44.965 56.047 C. Rechnungsabgrenzungsposten (10) 746 1.002 424.363 445.565 Passiva A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital (11) 18.720 18.720 Nennwert Eigener Anteile –1.673 17.047 II. Kapitalrücklage 101.397 101.397 III. Gewinnrücklagen (12) 10.868 25.276 IV. Bilanzgewinn (12) 26.983 23.082 156.295 168.475 B. Rückstellungen (13) 35.660 32.179 C. Verbindlichkeiten (14) 232.408 244.911 424.363 445.565 Gewinn- und Verlustrechnung scroll Anhang 2010 T€ T€ 2009 T€ 1. Umsatzerlöse (18) 121.060 101.029 2. Verminderung (–) | Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (19) 776 –2.607 121.836 98.422 3. Andere aktivierte Eigenleistungen (20) 165 290 4. Sonstige betriebliche Erträge (21) 20.750 10.950 20.915 11.240 142.751 109.662 5. Materialaufwand (22) 49.417 37.075 6. Personalaufwand (23) 42.721 42.136 7. Abschreibungen (24) 2.592 3.259 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen (25) 38.513 44.089 9. Erträge aus Beteiligungen (26) 11.345 24.064 10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens (27) 0 14 121.897 102.509 11. Überschuss vor Zinsen und Steuern 20.854 7.153 12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (28) 220 292 13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (28) 5.348 5.123 –5.127 –4.831 14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 15.726 2.322 15. Außerordentliche Aufwendungen | Außerordentliches Ergebnis (29) –4.369 16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | Erstattete Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (–) (30) 367 –87 17. Sonstige Steuern 100 148 467 61 18. Jahresüberschuss 10.890 2.261 19. Gewinnvortrag 16.092 20.821 20. Bilanzgewinn 26.983 23.082 Anhang scroll Kapitalflussrechnung 2010 T€ 2009 T€ Periodenergebnis 10.890 2.261 Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens (ohne Finanzanlagen) 2.592 3.259 Abnahme (–) | Zunahme der langfristigen Rückstellungen –554 –755 Sonstige zahlungsunwirksame Erträge (–) | Aufwendungen (+) 5.609 –10.869 Cash Earnings nach DVFA | SG 18.537 –6.104 Abnahme (–) der kurzfristigen Rückstellungen –781 –1.195 Verluste (–) | Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens –7.769 271 Abnahme | Zunahme (–) der Vorräte –1.690 4.756 Abnahme | Zunahme (–) der kurz- und langfristigen Forderungen sowie anderer Aktiva 107 13.952 Zunahme | Abnahme (–) der Verbindlichkeiten (ohne Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) 31.504 14.305 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 39.908 25.985 Einnahmen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 32.625 35 Ausgaben (–) für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände –175 –325 Ausgaben (–) für Investitionen in das Sachanlagevermögen –1.248 –1.643 Ausgaben (–) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen –16.160 –107.352 Cashflow aus der Investitionstätigkeit 15.042 –109.285 Dividendenzahlung (–) –6.989 –6.989 Einnahmen aus der Aufnahme | Auszahlungen (–) aus der Tilgung von Finanzkrediten –44.007 88.566 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit –50.996 81.577 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 3.954 –1.723 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 321 2.044 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 4.275 321 In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme nach laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit tabellarisch dargestellt. Die Ermittlung des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit erfolgt hier durch die indirekte Methode, d.h. zum Jahresüberschuss werden zahlungsunwirksame Aufwendungen addiert, während zahlungsunwirksame Erträge abgesetzt werden. Erläuterungen zu den einzelnen Bilanzposten 1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Der Jahresabschluss der Sartorius AG ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) unter Berücksichtigung der im Geschäftsjahr 2010 erstmaligen Anwendung sämtlicher durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) geänderten Vorschriften aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden, soweit durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz nicht geändert, gegenüber dem Vorjahr beibehalten. Betroffen von den Umstellungen auf die neuen handelsrechtlichen Vorschriften sind im Wesentlichen der Ausweis der Eigenen Aktien, die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, für Altersteilzeit und Jubiläen sowie die Saldierung der insolvenzgeschützten Anlagen bei Rückdeckungsversicherungen zur Sicherung von Altersteilzeitverpflichtungen. Die Vorjahresvergleichszahlen wurden auf Grund des Wahlrechts des Artikels 67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB nicht angepasst. 2. Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung Um die Klarheit der Darstellung zu vergrößern, sind einzelne Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. 3. Währungsumrechnung Verbindlichkeiten in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem höheren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Forderungen in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. 4. Immaterielle Vermögensgegenstände scroll Entgeltliche erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten T€ Geleistete Anzahlungen T€ Summe T€ Die immateriellen Vermögensgegenstände entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt: Bruttobuchwerte Stand 01.01.2010 3.849 0 3.849 Investitionen 175 0 175 Abgänge 480 0 480 Umbuchungen 0 0 0 Bruttobuchwerte Stand 31.12.2010 3.544 0 3.544 Abschreibungen Stand 01.01.2010 3.163 0 3.163 Abschreibungen 2010 430 0 430 Abgänge 448 0 448 Abschreibungen Stand 31.12.2010 3.145 0 3.145 Nettobuchwerte Stand 31.12.2010 399 0 399 Nettobuchwerte Stand 31.12.2009 686 0 686 Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Die immateriellen Vermögensgegenstände werden über eine Nutzungsdauer von zwei bis fünf Jahren planmäßig linear abgeschrieben. 5. Sachanlagevermögen scroll Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken T€ Technische Anlagen und Maschinen T€ Andere Anlagen und Maschinen T€ Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau T€ Summe T€ Die Sachanlagen haben sich wie folgt entwickelt: Bruttobuchwerte Stand 01.01.2010 25.278 12.221 26.618 135 64.252 Investitionen 0 18 894 336 1.248 Abgänge 10.848 36 591 0 11.475 Umbuchungen 0 0 48 –48 0 Bruttobuchwerte Stand 31.12.2010 14.430 12.203 26.969 423 54.025 Abschreibungen Stand 01.01.2010 14.866 10.895 21.828 0 47.589 Abschreibungen 2010 387 227 1.547 0 2.161 Abgänge 8.127 36 585 0 8.748 Umbuchungen 0 0 0 Abschreibungen Stand 31.12.2010 7.126 11.086 22.790 0 41.002 Nettobuchwerte Stand 31.12.2010 7.304 1.117 4.179 423 13.023 Nettobuchwerte Stand 31.12.2009 10.412 1.326 4.790 135 16.663 Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen. Die Abschreibungen im Jahresabschluss der Sartorius AG erfolgten bis einschließlich 1994 nach der linearen Methode. Für Zugänge zum beweglichen Sachanlagevermögen werden ab dem Geschäftsjahr 1995 die planmäßigen Abschreibungen nach der degressiven Methode vorgenommen, da ab diesem Geschäftsjahr keine Möglichkeit der Inanspruchnahme von Sonderabschreibungen nach § 3 Zonenrandförderungsgesetz mehr besteht. Steuerliche Vereinfachungsverfahren werden angewendet, soweit sie mit den handelsrechtlichen Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung vereinbar sind. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Für die Abschreibungen im Anlagevermögen werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt: scroll Gebäude 15 bis 50 Jahre Maschinen 5 bis 15 Jahre Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 13 Jahre Bei den Abgängen der Position Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken handelt es sich um die Grundstücke und Gebäude am Standort Weender Landstraße, Göttingen, die im Geschäftsjahr zu Buchwerten auf die SIV-Weende GmbH Co. & KG übertragen wurden. 6. Finanzanlagevermögen scroll Anteile an verbundenen Unternehmen T€ Beteiligungen T€ Summe T€ Die Finanzanlagen haben sich folgendermaßen verändert: Bruttobuchwerte Stand 01.01.2010 372.015 397 372.412 Investitionen 18.880 0 18.880 Abgänge 24.817 0 24.817 Umbuchungen 0 0 0 Bruttobuchwerte Stand 31.12.2010 366.078 397 366.475 Abschreibungen Stand 01.01.2010 848 397 1.245 Abschreibungen 2010 0 0 0 Abgänge 0 0 0 Zuschreibungen 0 0 0 Abschreibungen Stand 31.12.2010 848 397 1.245 Nettobuchwerte Stand 31.12.2010 365.230 0 365.230 Nettobuchwerte Stand 31.12.2009 371.167 0 371.167 Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zum Nennwert, soweit ihnen am Bilanzstichtag kein dauerhaft niedrigerer Wert beizulegen ist. Die Investitionen der Sartorius AG in das Finanzanlagevermögen resultieren im Wesentlichen aus Aktienzukäufen der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne, Frankreich. Im Geschäftsjahr erwarb die Gesellschaft 502.000 Aktien, mit einem Gesamtwert in Höhe von T€ 15.965. Durch die Einbringung der Grundstücke und Gebäude der Weender Landstraße in die SIV – Weende GmbH & Co. KG zum Buchwert wurde im Wege der Sacheinlage die Hafteinlage der Sartorius AG bei der SIV – Weende GmbH & Co. KG um T€ 2.720 im Berichtsjahr erhöht. Ebenfalls wurde im Geschäftsjahr die Sartorius Stedim Nordic A/S mit einem Anteil in Höhe von T€ 101 gegründet. Bei den Abgängen des Geschäftsjahres handelt es sich um Anteile an der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne. Die Sartorius Stedim Biotech S.A. startete im Geschäftsjahr ein Aktienrückkaufprogarmm. Die Sartorius AG veräußerte im Rahmen dieses Programms 898.772 Aktien zu einem Buchwert in Höhe von T€ 24.817. Auf die Aufstellung des Anteilsbesitzes wird verwiesen. 7. Vorräte scroll 31.12.2010 T€ 31.12.2009 T€ Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 6.123 5.314 Unfertige Erzeugnisse 4.385 3.676 Fertige Erzeugnisse und Waren 3.322 3.200 Geleistete Anzahlungen 353 303 14.183 12.493 Unter den Vorräten werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Handelswaren zu durchschnittlichen Anschaffungskosten und die unfertigen und fertigen Erzeugnisse zu Herstellungskosten angesetzt. Diese umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie den Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit er durch die Fertigung veranlasst ist. Zinsen für Fremdkapital werden nicht verrechnet. Bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen kommt in Teilbereichen das Festwertverfahren zur Anwendung. Niedrigere Börsen- oder Marktpreise bzw. niedrigere beizulegende Werte werden durch Abschreibungen berücksichtigt. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer sowie geminderter Verwendbarkeit ergeben, sind durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt. 8. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände scroll 31.12.2010 T€ 31.12.2009 T€ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.020 3.763 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 20.376 20.733 Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- verhältnis besteht 0 0 Sonstige Vermögensgegenstände 2.111 2.656 26.507 27.152 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 0 Sonstige Vermögensgegenstände 752 1.332 752 1.332 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine pauschale Wertberichtigung ausreichend Rechnung getragen. Forderungen aus Rückdeckungsversicherungen, die nicht dem Zugriff aller Gläubiger entzogen sind, werden mit dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital bewertet. Im Rahmen des Factoringprogramms sind zum 31. Dezember 2010 Forderungen in Höhe von T€ 3.026 (Vorjahr: T€ 3.115) an den Faktor verkauft worden. 9. Wertpapiere scroll 31.12.2010 T€ 31.12.2009 T€ Eigene Anteile 0 16.082 Die Sartorius AG hat aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 21. Juni 2000 eigene Aktien nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworben. Entsprechend der gesetzlichen Regelungen bis zum 31. Dezember 2009 wurde in korrespondierender Höhe gemäß § 272 Abs. 4 Satz 1 HGB a.F. eine Rücklage für eigene Anteile gebildet. Die Bildung erfolgte entsprechend § 272 Abs. 4 Satz 3 HGB a.F. aus den anderen Gewinnrücklagen. Es wurden insgesamt vom 27. Oktober 2000 bis zum Bilanzstichtag 831.944 Stammaktien zu einem Durchschnittskurs von € 11,27 und 840.983 Vorzugsaktien zu einem Durchschnittskurs von € 7,98 erworben. Das entspricht einem Anteil von T€ 1.673 (8,9 %) am Grundkapital. Im Geschäftsjahr 2010 wurden keine eigenen Aktien erworben. Im Geschäftsjahr 2010 wurden die Eigenen Anteile abweichend zum Bruttoausweis der Vorjahre gemäß den durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz geänderter Vorschriften (§ 272 Abs. 1a HGB) mit dem Eigenkapital verrechnet. 10. Rechnungsabgrenzungsposten scroll 31.12.2010 T€ 31.12.2009 T€ Disagio 672 960 Sonstige Rechnungs- abgrenzungsposten 74 42 746 1.002 Das Disagio wird über die Laufzeit des zugrunde liegenden Finanzkredits aufgelöst. 11. Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der Sartorius AG ist eingeteilt in 9.360.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien und 9.360.000 stimmrechtslose Vorzugsaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von je € 1,00. Zum 31.12.2010 wurde gemäß § 272 Abs. 1a HGB der rechnerische Nennbetrag der Eigenen Aktien in Höhe von € 1.672.927,00 vom Grundkapital abgesetzt. 12. Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn scroll T€ Die Rücklage für eigene Anteile der Sartorius AG wurde im Geschäftsjahr 2010 aufgelöst. Stand 01.01.2010 16.082 Auflösung –16.082 Stand 31.12.2010 0 scroll T€ Die anderen Gewinnrücklagen haben sich im Geschäftsjahr 2010 wie folgt entwickelt: Stand 01.01.2010 9.194 Umgliederung des Nennbetrages der Eigenen Aktien in das Grundkapital gemäß § 272 Abs. 1a HGB 1.673 Stand 31.12.2010 10.867 Der Bilanzgewinn von T€ 26.983 setzt sich aus dem Gewinnvortrag in Höhe von T€ 16.092 und dem Jahresüberschuss in Höhe von T€ 10.890 zusammen. 13. Rückstellungen scroll 31.12.2010 T€ 31.12.2009 T€ Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 18.214 14.614 Steuerrückstellungen 138 341 Sonstige Rückstellungen 17.308 17.224 35.660 32.179 Die Pensionsrückstellung wird nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend den folgenden Bewertungsannahmen und Bewertungsmethoden gemäß § 249 Abs. 1 HGB in Verbindung mit § 253 Abs. 1 HGB gebildet. scroll Beginn des Berichtsjahres Ende des Berichtsjahres angewandte Rechnungs- legungsstandards HGB i.d.F. des BilMoG angewandte Bewertungs- standards Projected Unit Credit Method PUCM) Annahmen zu Sterblichkeit und Invalidität „Richttafel 2005G“ von Klaus Heubeck Abzinsungssatz gemäß RückAbzinsV p.a. 5,25 % 5,16 % (Vereinfachungsregel: Zinssatz bei Restlaufzeit von 15 Jahren) (Stand: 31.12.2009) (Stand: 31.10.2010) erwartete Renten- steigerung p.a. 2,00 % 2,00 % erwartete Einkommen- steigerung p.a. – Einzelzusagen 3,00 % 3,00 % – Versorgungsordnung – – berücksichtigte Erhöhung der Festbeträge p.a. – – Fluktuation – – rechnungsmäßige Endalter vorgezogene Altersgrenzen Das Wahlrecht des Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB, die erforderliche Zuführung zu den Pensionsrückstellungen auf maximal 15 Jahre zu verteilen, wird nicht ausgeübt. Im Geschäftsjahr 2010 wurde die vollständige Zuführung vorgenommen. Gemäß der BilMoG-Regelungen werden insolvenzgeschützte Anlagen bei Rückdeckungsversicherungen zur Sicherung von Altersteilzeitverpflichtungen mit einen Zeitwert in Höhe von T€ 793, der den Anschaffungskosten entspricht, mit den entsprechenden Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 1.076 verrechnet. scroll € Die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen hat sich im Geschäftsjahr 2010 wie folgt entwickelt: Rückstellung zum 31. Dezember 2009 14.613.700 Aufwand für Verteilung Unterschiedsbetrag (außerordentliches Ergebnis) 4.257.537 Rückstellung zum 1. Januar 2010 18.871.237 Zinsaufwand 966.704 Effekt der Änderung des Rechnungszinses 196.446 sonstige Veränderung –1.027.450 Brutto-Rückstellung zum 31. Dezember 2010 19.006.937 Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 HGB zum 31.12.2010 (Zeitwert der verpfändeten Rückdeckungsversicherungen) 792.710 Netto-Rückstellung zum 31.12.2010 18.214.227 Die Pensionsrückstellung betrifft neben der allgemeinen Versorgungsordnung Einzelzusagen an aktive und ehemalige Vorstandsmitglieder sowie leitende Angestellte. Aufgrund der Schließung des allgemeinen Versorgungswerkes in 1983 bezieht sich dieser Teil der Pensionsrückstellung ausschließlich auf Mitarbeiter, deren Arbeitsverhältnis vor dem 1. Januar 1983 begonnen hatte. Die zum 31. Dezember 2010 gebildete Rückstellung entfällt in Höhe von 11,1 Mio. € auf die Allgemeine Versorgungsordnung und in Höhe von 7,9 Mio. € auf Einzelzusagen. Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Dabei werden bei ihrer Bemessung alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen berücksichtigt. Rückstellungen für Jubiläumszuwendungen werden nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank ermittelten durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. scroll 31.12.2010 T€ 31.12.2009 T€ Die sonstigen Rückstellungen enthalten unter anderem folgende Beträge: Restrukturierungsrückstellung 5.450 10.130 Personalkosten 5.357 2.773 Altersteilzeit 2.561 1.819 Provisionen, Gutschriften, Boni 386 359 Gewährleistungen 820 285 Übrige 2.734 1.858 17.308 17.224 14. Verbindlichkeiten scroll Bilanzausweis 31.12.2010 T€ Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren T€ Restlaufzeit bis zu einem Jahr T€ Bilanzausweis 31.12.2009 T€ Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren T€ Restlaufzeit bis zu einem Jahr T€ Der Posten setzt sich wie folgt zusammen: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 118.116 0 3.659 162.123 0 4.784 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 381 0 381 197 0 197 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.008 0 8.008 5.582 0 5.582 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 100.803 0 100.803 72.984 0 72.984 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 38 0 38 39 0 39 Sonstige Verbindlichkeiten 5.062 0 5.062 3.986 0 3.986 232.408 0 117.951 244.911 0 87.572 scroll 31.12.2010 T€ 31.12.2009 T€ Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen auf: Steuern 1.182 646 Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 0 0 Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. 15. Haftungsverhältnisse scroll 31.12.2010 T€ 31.12.2009 T€ Bürgschaften und bürgschafts- ähnliche Verpflichtungen 9.897 18.735 Die Bürgschaften und bürgschaftsähnlichen Verpflichtungen bestehen in Höhe T€ 9.897 gegenüber verbundenen Unternehmen, die im Konzernabschluss einbezogen sind. 16. Sonstige finanzielle Verpflichtungen scroll 31.12.2010 T€ 31.12.2009 T€ Neben den Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Haftungsverhältnissen bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus: Miet- und Leasingverträgen – fällig im Geschäftsjahr 2011 2.840 (Vorjahr: fällig im Geschäftsjahr 2010) 1.271 – fällig 2012 bis 2015 1.178 (Vorjahr: fällig 2011 bis 2014) 1.051 4.018 2.322 Von den sonstigen finanziellen Verpflichtungen der Sartorius AG entfallen auf verbundenen Unternehmen T€ 1.767. 17. Derivative Finanzinstrumente Der Sartorius Konzern nutzt derivative Finanzinstrumente zur Sicherung von Währungs- und Zinsänderungsrisiken im operativen Geschäft. Eine Nutzung zu spekulativen Zwecken erfolgt nicht. Kontrahenten dieser Finanzgeschäfte sind ausschließlich Banken mit erstklassiger Bonität. Die Durchführung erfolgt zentral durch die Sartorius AG unter strikter Trennung von Handel, Abwicklung und Kontrolle im Rahmen definierter Limits. Zur Absicherung zukünftiger Währungsrisiken hat die Sartorius AG zum Bilanzstichtag Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Für bestehende Devisentermingeschäfte war zum Bilanzstichtag eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in Höhe von T€ 225 zu bilden. Zum Stichtag hatte die Sartorius AG Devisentermingeschäfte in folgender Höhe abgeschlossen: scroll Nominalwerte 31.12.2010 T€ Nominalwerte 31.12.2009 T€ Devisentermingeschäfte 23.684 9.308 scroll Zeitwerte 31.12.2010 T€ Zeitwerte 31.12.2009 T€ Devisentermingeschäfte 23.459 9.253 Die Zeitwerte wurden nach der „Marking-to-Market-Methode“ unter der Verwendung von Black-Scoles-Modellen ermittelt. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 18. Umsatzerlöse scroll 2010 T€ 2009 T€ Die Umsatzerlöse setzen sich – gegliedert nach geographischen Märkten – wie folgt zusammen: Inland 48.059 39.714 Ausland 73.001 61.315 Gesamt 121.060 101.029 19. Verminderun|Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen scroll 2010 T€ 2009 T€ Fertige Erzeugnisse 67 –645 Unfertige Erzeugnisse 709 –1.962 776 –2.607 20. Andere aktivierte Eigenleistungen scroll 2010 T€ 2009 T€ Dieser Posten verteilt sich wie folgt auf die Posten des Sachanlagevermögens: Maschinen 10 0 Im Bau befindliche Anlagen 83 59 Betriebs- und Geschäftsausstattung 65 199 Werkzeuge und Vorrichtungen 7 32 165 290 21. Sonstige betriebliche Erträge scroll 2010 T€ 2009 T€ Erträge aus dem Verkauf von Finanzanlagevermögen 7.769 0 Erträge mit verbundenen Unternehmen 5.824 4.070 Erträge aus der Währungsumrechnung 4.218 2.505 Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen 712 508 Staatliche Zulagen, Förderungen und sonstige Subventionen 319 713 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 173 1.012 Zuschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 0 1.013 Andere Erträge 1.736 1.129 20.751 10.950 22. Materialaufwand scroll 2010 T€ 2009 T€ Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren 47.606 36.048 Aufwendungen für bezogene Leistungen 1.811 1.027 49.417 37.075 23. Personalaufwand scroll 2010 T€ 2009 T€ Löhne und Gehälter 35.428 34.014 Soziale Abgaben 7.293 7.034 Aufwendungen für Altersversorgung 0 1.088 42.721 42.136 Im Durchschnitt waren im Geschäftsjahr in der Sartorius AG 729 Mitarbeiter (Vorjahr:765) beschäftigt. 24. Abschreibungen scroll 2010 T€ 2009 T€ Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Planmäßig 2.592 3.259 25. Sonstige betriebliche Aufwendungen scroll 2010 T€ 2009 T€ Kosten für Fremdleistungen 14.464 12.281 Provisionen und Lizenzen 5.172 4.672 Aufwand aus der Währungsumrechnung 3.708 3.103 Rechts- und Beratungskosten inklusive Patentkosten 2.253 1.776 Kosten für die Restrukturierung 2.179 11.448 Kfz- und Leasing-Kosten 1.732 1.896 Instandhaltungskosten 1.723 1.007 Ausgangsfrachten und Verpackungskosten 1.235 1.255 Einzel- und Pauschalwert- berichtigungen zu Forderungen 1.045 1.073 Reise-, Bewirtungs- und Repräsentationskosten 917 1.024 Mieten und Pachten 617 612 Werbekosten 526 1.135 Büro, Post und sonstige Verwaltungskosten 281 318 Sonstiger Finanzierungsaufwand 143 106 Versicherungskosten 124 160 Sonstige Aufwendungen 2.394 2.223 38.513 44.089 26. Beteiligungserträge scroll 2010 T€ 2009 T€ Erträge aus Beteiligungen 11.345 24.064 Bei den Erträgen aus Beteiligungen der Sartorius AG handelt es sich wie im Vorjahr in voller Höhe um Dividendenzahlungen von Tochtergesellschaften. 27. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens scroll 2010 T€ 2009 T€ Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 14 Abschreibungen auf Eigene Aktien 0 0 0 14 28. Zinsergebnis scroll 2010 T€ 2009 T€ Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 220 292 – davon aus verbundenen Unternehmen (211) (241) Zinsen und ähnliche Aufwendungen 5.348 5.123 – davon an verbundene Unternehmen (295) (537) –5.128 –4.831 Im Zinsaufwand des Geschäftsjahres 2010 sind entsprechend der BilMoG-Regelungen erstmalig der Zinsaufwand aus der Abzinsung der Rückstellung für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen, der Rückstellung für Altersteilzeit, der Rückstellung für Jubiläen sowie der Rückstellung für Restrukturierungskosten in Höhe von T€ 1.323 enthalten. 29. Außerordentlicher Aufwand | Außerordentliches Ergebnis Der außerordentliche Aufwand des Geschäftsjahres resultiert aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG. Hier sind die Unterschiedsbeträge der Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen und der Rückstellung für Altersteilzeit vom 31.12.2009 und 01.01.2010 gemäß Artikel 67 EGHGB ausgewiesen. Die Unterschiedsbeträge sind in voller Höhe im Geschäftsjahr erfasst. 30. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag scroll 2010 T€ 2009 T€ Laufende Ertragsteuern 372 106 Latente Steuern 0 –250 Ertragsteuern Vorjahre –5 57 367 –87 Unter den sonstige Steuern werden im Wesentlichen die Grund- und Kraftfahrzeugsteuer ausgewiesen. 31. Latente Steuern Für die Berechnung der latenten Steuern wird das Temporary-Konzept angewendet. Latente Steuern werden ab 2010 für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Dabei werden bei der Sartorius AG nicht nur die Unterschiede aus den eigenen Bilanzpositionen einbezogen, sondern auch solche, die bei Personengesellschaften bestehen, an denen die Sartorius AG als Gesellschafter beteiligt ist. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes der Sartorius AG von aktuell 30,0 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Abweichend hiervon werden latente Steuern aus zeitlichen Bilanzierungsunterschieden bei Beteiligungen in der Rechtsform einer Personengesellschaft auf Basis eines kombinierten Ertragsteuersatzes ermittelt, der lediglich Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag beinhaltet; dieser beträgt derzeit 15,83 %. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Im Falle einer Steuerentlastung würde vom entsprechenden Aktivierungswahlrecht kein Gebrauch gemacht werden. Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt eine – nicht bilanzierte – aktive latente Steuer. Die latenten Steuern beruhen auf folgenden Differenzen oder steuerlichen Verlustvorträgen: scroll Posten Latente Steuern Buchwert lt. Handelsbilanz T€ Buchwerte Buchwert lt. Steuerbilanz T€ Differenz T€ Steuersatz % aktiv T€ passiv T€ Aktive latente Steuern Anteile an verbundenen Unternehmen 149.151 152.534 3.383 30,00 % 51 Pensionsrückstellungen –19.007 –13.981 5.026 30,00 % 1.508 Sonstige Rückstellungen –3.487 –1.346 2.141 30,00 % 642 Verlustvorträge – Körperschaft- und Gewerbesteuer 11.000 30,00 % 3.300 Verlustvortrag – § 15a EStG 2.105 15,83 % 333 23.655 5.834 Passive latente Steuern zeitliche Bilanzierungs- unterschiede bei Beteiligungen an Personengesellschaften 5.356 –1.753 –7.109 15,83 % –1.125 Aktivüberhang aus Differenzen 16.546 4.709 32. Sonstige Angaben Erklärung gem. § 285 Nr. 16 HGB Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde am 10. Dezember 2010 abgegeben und den Aktionären der Sartorius AG auf der Internetseite der Gesellschaft „www.sartorius.com“ dauerhaft zugänglich gemacht. Angabe gem. § 285 Nr. 17 HGB Die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesenen Beratungsaufwendungen beinhalten die Kosten der Leistungen des Abschlussprüfers für: scroll 2010 T€ 2009 T€ Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses 125 122 Sonstige Bestätigungsleistungen 73 93 Steuerberatung inkl. Erstellen der Steuererklärungen 39 12 Sonstige Leistungen 70 118 307 345 Angabe gem. § 285 Nr. 21 HGB Die nachfolgende Tabelle umfasst sämtliche Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen im Geschäftsjahr 2010: scroll Alle Werte in T€ für das Geschäftsjahr 2010 Absatzgeschäfte Beschaffungsgeschäfte Erhaltene Finanzierungen Gegebene Finanzierungen Sonstige Geschäfte Verbundene Unternehmen 68.678 15.762 48.508 11.693 37.091 Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 365 0 0 0 Personen in Schlüsselpositionen 0 0 0 0 0 Angabe gem. § 285 Nr. 27 HGB Die zugunsten der verbundenen Unternehmen gegebenen Bürgschaften und Garantien für deren lokale Kreditlinien bei den Kreditinstituten in Höhe von T€ 9.897 sind nicht zu bilanzieren, da es auf Basis jeweiligen Umsatz-, Ertrags- und Cashflowplanungen keine Anzeichen dafür gibt, dass die Tochterunternehmen ihren Verpflichtungen gegenüber den Kreditinstituten nicht pünktlich nachkommen. Vergütungsbericht Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder scroll in T€ 2010 2009 Gesamtvergütung 614 574 – Fixe Vergütung 296 293 – Erfolgsbezogene Vergütung 149 73 – Vergütung für Ausschusstätigkeit 60 60 – Sitzungsgeld 109 148 Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender) Gesamtvergütung 124 119 – Fixe Vergütung 60 60 – Erfolgsbezogene Vergütung 30 15 – Vergütung für Ausschusstätigkeit 18 18 – Sitzungsgeld 16 26 Gerd-Uwe Boguslawski * (Stellvertretender Vorsitzender) Gesamtvergütung 87 88 – Fixe Vergütung 40 40 – Erfolgsbezogene Vergütung 20 10 – Vergütung für Ausschusstätigkeit 12 12 – Sitzungsgeld 15 26 Dr. Dirk Basting Gesamtvergütung 35 30 – Fixe Vergütung 20 20 – Erfolgsbezogene Vergütung 10 5 – Sitzungsgeld 5 5 Annette Becker * Gesamtvergütung 36 31 – Fixe Vergütung 20 20 – Erfolgsbezogene Vergütung 10 5 – Sitzungsgeld 6 6 Christiane Benner * Gesamtvergütung 36 30 – Fixe Vergütung 20 20 – Erfolgsbezogene Vergütung 10 5 – Sitzungsgeld 6 5 Uwe Bretthauer * Gesamtvergütung 58 63 – Fixe Vergütung 20 20 – Erfolgsbezogene Vergütung 10 5 – Vergütung für Ausschusstätigkeit 12 12 – Sitzungsgeld 16 26 Michael Dohrmann * Gesamtvergütung 36 31 – Fixe Vergütung 20 20 – Erfolgsbezogene Vergütung 10 5 – Sitzungsgeld 6 6 Dr. Lothar Kappich Gesamtvergütung 36 31 – Fixe Vergütung 20 20 – Erfolgsbezogene Vergütung 10 5 – Sitzungsgeld 6 6 Prof. Dr. Gerd Krieger Gesamtvergütung 34 31 – Fixe Vergütung 20 20 – Erfolgsbezogene Vergütung 10 5 – Sitzungsgeld 4 6 Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. Heribert Offermanns Gesamtvergütung 36 31 – Fixe Vergütung 20 20 – Erfolgsbezogene Vergütung 10 5 – Sitzungsgeld 6 6 Dr. Michael Schulenburg Gesamtvergütung 63 68 – Fixe Vergütung 20 20 – Erfolgsbezogene Vergütung 10 5 – Ausschussvergütung 18 18 – Sitzungsgeld 15 25 Petra Kirchhoff (ab 01.10.2010) Gesamtvergütung 11 – – Fixe Vergütung 5 – – Erfolgsbezogene Vergütung 3 – – Sitzungsgeld 3 – Manfred Werner (vom 07.03.2010 bis 30.09.2010, bis zum 06.03.2010 ruhte das Mandat) Gesamtvergütung 22 21 – Fixe Vergütung 11 13 – Erfolgsbezogene Vergütung 6 3 – Sitzungsgeld 5 5 * Die Arbeitnehmervertreter haben erklärt, ihre Vergütungen nach den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes an die Hans Böckler Stiftung abzuführen. Vergütung der Vorstandsmitglieder scroll in T€ 2010 2009 Gesamtvergütung Barvergütung 1.827 1.390 – Fixe Vergütung für das Geschäftsjahr 1.079 820 – Variable Vergütung für das Geschäftsjahr 588 570 – Abgerechnete variable Vergütung mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage 160 0 – Ausgezahlte Phantom Stocks 0 0 Wertveränderung der Vergütungskomponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage 984 605 – Zeitwert der dem Geschäftsjahr zuzuordnenden mehrjährigen erfolgsbezogenen Vergütung 160 0 – Veränderung der Zeitwerte der mehrjährigen erfolgsbezogenen Vergütung aus Vorjahren 0 0 – Zeitwert der im Geschäftsjahr zugeteilten Phantom Stocks 407 413 – Veränderung der Zeitwerte in Vorjahren zugeteilter Phantom Stocks 417 192 Versorgungszusagen – Zuführung zur Pensionsrückstellung 261 66 Dr. Joachim Kreuzburg Barvergütung 913 726 – Fixe Vergütung für das Geschäftsjahr 525 418 – Variable Vergütung für das Geschäftsjahr 305 308 – Abgerechnete variable Vergütung mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage 83 0 – Ausgezahlte Phantom Stocks 0 0 Wertveränderung der Vergütungskomponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage 554 363 – Zeitwert der dem Geschäftsjahr zuzuordnenden mehrjährigen erfolgsbezogenen Vergütung 83 0 – Veränderung der Zeitwerte der mehrjährigen erfolgsbezogenen Vergütung aus Vorjahren 0 0 – Zeitwert der im Geschäftsjahr zugeteilten Phantom Stocks 211 242 – Veränderung der Zeitwerte in Vorjahren zugeteilter Phantom Stocks 260 121 Versorgungszusagen – Zuführung zur Pensionsrückstellung 261 31 Jörg Pfirrmann (seit 24.07.2009) Barvergütung 369 144 – Fixe Vergütung für das Geschäftsjahr 220 84 – Variable Vergütung für das Geschäftsjahr 117 60 – Abgerechnete variable Vergütung mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage 32 0 – Ausgezahlte Phantom Stocks 0 0 Wertveränderung der Vergütungskomponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage 126 39 – Zeitwert der dem Geschäftsjahr zuzuordnenden mehrjährigen erfolgsbezogenen Vergütung 32 0 – Veränderung der Zeitwerte der mehrjährigen erfolgsbezogenen Vergütung aus Vorjahren 0 0 – Zeitwert der im Geschäftsjahr zugeteilten Phantom Stocks 81 39 – Veränderung der Zeitwerte in Vorjahren zugeteilter Phantom Stocks 13 – Reinhard Vogt (seit 24.07.2009) Barvergütung 545 225 – Fixe Vergütung für das Geschäftsjahr 334 136 – Variable Vergütung für das Geschäftsjahr 166 89 – Abgerechnete variable Vergütung mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage 45 0 – Ausgezahlte Phantom Stocks 0 0 Wertveränderung der Vergütungskomponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage 180 58 – Zeitwert der dem Geschäftsjahr zuzuordnenden mehrjährigen erfolgsbezogenen Vergütung 45 0 – Veränderung der Zeitwerte der mehrjährigen erfolgsbezogenen Vergütung aus Vorjahren 0 0 – Zeitwert der im Geschäftsjahr zugeteilten Phantom Stocks 115 58 – Veränderung der Zeitwerte in Vorjahren zugeteilter Phantom Stocks 20 – * der Vorstand hat im Geschäftsjahr 2009 auf Teile der erfolgsunabhängigen Vergütung verzichtet. ** Die Zuführung 2010 ist wesentlich beinflusst durch die Verwendung geänderter Bewertungsannahmen und Methoden im Rahmen der Neuregelung des HGB durch das BilMoG, da der gesamte Zuführungsbetrag aus der Umstellung gemäß Wahlrecht bereits im Geschäftsjahr 2010 erfasst wurde. Bei Verwendung der gleichen Bewertungsparameter wie im Vorjahr hätte sich nur eine Zuführung um rund T€ 39 ergeben. scroll in T€ 2010 2009 Dr. Günther Maaz (bis 24.07.2009) Barvergütung – 295 – Fixe Vergütung für das Geschäftsjahr – 182 – Variable Vergütung für das Geschäftsjahr – 113 – Abgerechnete variable Vergütung mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage – 0 – Ausgezahlte Phantom Stocks – 0 Wertveränderung der Vergütungskomponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage 124 145 – Zeitwert der dem Geschäftsjahr zuzuordnenden mehrjährigen erfolgsbezogenen Vergütung 0 0 – Veränderung der Zeitwerte der mehrjährigen erfolgsbezogenen Vergütung aus Vorjahren 0 0 – Zeitwert der im Geschäftsjahr zugeteilten Phantom Stocks – 74 – Veränderung der Zeitwerte in Vorjahren zugeteilter Phantom Stocks 124 71 Versorgungszusagen – Zuführung zur Pensionsrückstellung – 35 * der Vorstand hat im Geschäftsjahr 2009 auf Teile der erfolgsunabhängigen Vergütung verzichtet. Vergütung mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage scroll in T€ 2010 Zeitwert zum Jahresabschluss 31.12.2010 2009 Dr. Joachim Kreuzburg Variable Vergütung mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage 2010 166 0 – davon im Geschäftsjahr 2010 als Abschlag abgerechnet 83 0 – davon im Geschäftsjahr 2012 zum dann gültigen Zeitwert abzurechnen 83 0 Jörg Pfirrmann Variable Vergütung mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage 2010 64 0 – davon im Geschäftsjahr 2010 als Abschlag abgerechnet 32 0 – davon im Geschäftsjahr 2012 zum dann gültigen Zeitwert abzurechnen 32 0 Reinhard Vogt Variable Vergütung mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage 2010 90 0 – davon im Geschäftsjahr 2010 als Abschlag abgerechnet 45 0 – davon im Geschäftsjahr 2012 zum dann gültigen Zeitwert abzurechnen 45 0 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung scroll Anzahl Phantom Stocks Zuteilungskurs in € Zeitwert bei Gewährung auf den 01.01. des jeweiligen Jahres T€ Zeitwert zum Jahresabschluss 31.12.2010 T€ Ausgezahlt T€ ausübbar Dr. Joachim Kreuzburg Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2005 4.053 15,42 63 108 0 ja Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2006 3.871 21,31 83 103 0 nein Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2007 3.593 34,79 125 96 0 nein Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2008 4.754 28,92 138 123 0 nein Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2009 16.851 8,16 138 323 0 nein Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2010 8.715 15,78 138 211 0 nein 41.837 685 964 Jörg Pfirrmann Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2009 2.703 8,16 22 52 0 nein Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2010 3.334 15,78 53 81 0 nein 6.037 75 133 Reinhard Vogt Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2009 4.054 8,16 33 78 0 nein Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2010 4.754 15,78 75 115 0 nein 8.808 108 193 Dr. Günther Maaz bis 24.07.2009 Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2005 2.594 15,42 40 64 0 ja Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2006 2.580 21,31 55 69 0 nein Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2007 1.796 34,79 63 48 0 nein Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2008 2.507 28,92 73 65 0 nein Tranche Phantom Stocks Geschäftsjahr 2009 5.162 8,16 42 99 0 nein 14.639 273 345 Als variable Komponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter ist im Geschäftsjahr 2005 ein sogenannter Phantom Stock-Plan eingerichtet worden, der die bisherige jährlich abgerechnete aktienkursabhängige Vergütungskomponente ersetzt. Dieser neue Vergütungsbestandteil ist nunmehr abhängig von einer Wertentwicklung der Sartorius Aktie von mindestens drei Jahren, die oberhalb einer festgelegten Mindestwertsteigerung oder der Entwicklung eines Vergleichsindex liegen muss. Mit der Einführung dieser Komponente folgt die Sartorius AG einer Anregung des Deutschen Corporate Governance Kodex. Die konkrete Ausgestaltung dieser Komponente ist im Vergütungsbericht, der Teil des Lageberichts des Sartorius Konzerns ist, erläutert. Bezüge und Pensionsansprüche ehemaliger Geschäftsführer scroll 2010 T€ 2009 T€ Bezüge früherer Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebenen 282 1.084 Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern und Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen* 5.937 4.991 * Durchschnittskurs der letzten 20 Börsenhandelstage des vorangegangenen Geschäftsjahres ** Die Pensonsverpflichtung hat sich zum 31.12.2010 durch Verwendung geänderter Bewertungsannahmen und Methoden im Rahmen der Neuregelung des HGB durch das BilMoG deutlich erhöht, da der gesamte Erhöhungsbetrag gemäß Wahlrecht bereits zum 31.12.2010 bilanziert wurde. Aktivwerte aus verpfändeten Rückdeckungsversicherungen wurden erstmalig nach den Neuregelungen des HGB mit den Verpflichtungen verrechnet. Bei Verwendung der gleichen Bewertungsparameter wie im Vorjahr hätte sich eine Verpflichtung in Höhe von rund T€ 5.090 ergeben. Periodenfremde Erträge und Aufwendungen Periodenfremde Erträge und Aufwendungen stellen solche Posten dar, die zwar das laufende Ergebnis beeinflussen, die aber Änderungen von Vorgängen vergangener Jahre betreffen. Sie sind im Wesentlichen in den sonstigen betrieblichen Erträgen und im Personalaufwand enthalten. Die anderen Geschäftsjahren zuzuordnenden Erträge betragen für die Sartorius AG T€ 979 (Vorjahr: T€ 1.673). Darin enthalten sind unter anderem Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen und der Auflösung von Rückstellungen. Die aperiodischen Aufwendungen der Sartorius AG belaufen sich auf T€ 2.409 (Vorjahr: T€ 12.674) und betreffen insbesondere Abfindungszahlungen. Personalstand scroll 2010 2009 Während des Geschäftsjahres waren durchschnittlich beschäftigt: Weibliche Mitarbeiter 157 168 Männliche Mitarbeiter 572 597 Mitarbeiter 729 765 Vorschlag für die Gewinnverwendung Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den zum 31. Dezember 2010 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von € 26.982.596,06 wie folgt zu verwenden: scroll € Zahlung einer Dividende von € 0,60 je Stammaktie 5.116.833,60 Zahlung einer Dividende von € 0,62 je Vorzugsaktie 5.281.790,54 Vortrag auf neue Rechnung 16.583.971,92 26.982.596,06 Angaben und Vorschlag für die Gewinnverwendung nach § 160 Abs. 1 Nr. 4 AktG Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die Veräußerung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre im Verhältnis ihrer Beteiligung an der Gesellschaft vorzunehmen, sofern diese Aktien im Rahmen eines Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen als Gegenleistung angeboten werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen. Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG Folgende Mitteilungen nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG liegen zum 31. Dezember 2010 vor: scroll Name | Firma Wohnort | Sitz Schwellenwert (SW) welcher SW wurde erreicht, über- oder unterschritten Tag des Erreichens, Über- oder Unterschreitens Höhe des gehaltenen eigenen Stimm- rechtsanteils (55,59 % werden zusätzlich in Erbengemeinschaft nach Horst Sartorius gehalten) Höhe des gehaltenen gesamten Stimmrechtsanteils Angaben zur Zurechnung nach § 22 WpHG Frau C. Franken Bovenden 50 % 01.04.2002 3,66 % 59,25 % keine Frau U. Baro München 50 % 01.04.2002 4,99 % 60,58 % keine Frau K. Sartorius-Herbst Northeim 50 % 01.04.2002 7,54 % 63,13 % keine Herr Prof. Dr. A. Picot (Testamentsvoll- strecker, Nachlass Horst Sartorius) Gauting 50 % 01.04.2002 55,59 % alle über Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 Bio-Rad Laboratories Inc. Hercules, Kalifornien, USA 25 % 19.09.2006 25,02 % alle über Abs. 1 Nr. 1 Göttingen, den 22. Februar 2011 Sartorius Aktiengesellschaft Der Vorstand Erklärung des Vorstands Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2010 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben werden. Göttingen, den 22. Februar 2011 Sartorius Aktiengesellschaft Der Vorstand Dr. Joachim Kreuzburg Jörg Pfirrmann Reinhard Vogt Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, und den mit dem Konzernlagebericht zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Hannover, den 22. Februar 2011 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Reker, Wirtschaftsprüfer Tenambergen, Wirtschaftsprüfer Sartorius AG Weender Landstraße 94–108 37075 Göttingen Telefon 0551.308.0 Fax 0551.308.3289 [email protected] www.sartorius.com Ergebnisverwendungsnachweis Auszug aus dem Protokoll der Hauptversammlung vom 20. April 2011 Zu Punkt 2 der Tagesordnung Auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat beschloss die Hauptversammlung, den für das Geschäftsjahr 2010 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von € 26.982.596,06 € wie folgt zu verwenden: scroll Zahlung einer Dividende von je € 0,60 pro dividendenberechtigter Stammstückaktie € 5.116.833,60 von je € 0,62 pro dividendenberechtigter Vorzugsstückaktie € 5.281.790,54 Vortrag auf neue Rechnung von € 16.583,971,92 insgesamt: € 26.982.596,06 Der Beschluss wurde gefasst bei einer stimmberechtigten Präsenz von 7.896.313 Stückaktien. In Summe wurden 7.885.226 gültige Stimmen abgegeben. Die Abstimmung ergab: Nein-Stimmen: 2.809.098 Ja-Stimmen: 5.076.128 Dies entspricht einem Anteil der Ja-Stimmen von 64,3752 %. Göttingen, im April 2011 Sartorius AG Weender Landstraße 94-108 37075 Göttingen
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