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Deutsche Effecten- und Wechsel- Beteiligungsges. AG

Management Reports May 19, 2011

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Management Reports

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Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG

Jena

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 und Lagebericht

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010

Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Marktumfeld für Beteiligungsgesellschaften in Deutschland

Die Erholung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat sich auch positiv auf die Investitionstätigkeit deutscher Beteiligungsgesellschaften ausgewirkt. Nach Zahlen des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e.V. (BVK) verdoppelte sich das Investitionsvolumen der in Deutschland ansässigen Beteiligungsgesellschaften in den ersten drei Quartalen 2010. Während im Gesamtjahr 2009 2,2 Milliarden Euro in Private Equity Finanzierungen flossen, wurden in den ersten neun Monaten des Berichtsjahrs bereits 2,3 Milliarden Euro investiert (9M 2009: 1,1 Milliarden Euro). Nachdem der Markt im ersten Halbjahr 2009 durch die Finanz- und Wirtschaftskrise nahezu zum Erliegen gekommen war, konnte das Investitionsniveau in den darauffolgenden Quartalen wieder deutlich gesteigert werden. Dabei wurde allerdings das Volumen der Boomjahre 2007 beziehungsweise 2008 nicht erreicht. 0,9 Milliarden Euro (34,5 Prozent) entfielen in den ersten drei Quartalen 2010 auf Venture Capital Investitionen. In Buy-outs wurde mit 1,4 Milliarden Euro (61,8 Prozent) wieder der Großteil der Mittel investiert.

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Der Schwerpunkt der Venture Capital-Investitionen, in denen Seed-, Start-up-, Expansions-, Bridge-, Turnaround- und Replacement Capital-Finanzierungen zusammengefasst sind, lag in den ersten neun Monaten 2010 auf Expansionsfinanzierung. In dieser Phase wurden mit 0,4 Milliarden Euro 41,1 Prozent der Venture Capital-Investitionen getätigt. Im Vorjahr dominierten bei einem rückläufigen Investitionsvolumen die Frühphasenfinanzierungen.

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Auch die Exitaktivitäten zeigten sich im Berichtsjahr erholt von der Finanzkrise. Das Exitvolumen erreichte in den ersten drei Quartalen 1,0 Milliarden Euro. Das sich zu Jahresanfang kurzzeitig öffnende IPO-Fenster nutzten Beteiligungsgesellschaften für den Börsengang einiger Beteiligungen, so dass dem IPO mit 21,2 Prozent des Exitvolumens seit fünf Jahren erstmals wieder eine bedeutendere Rolle zukam. 23,2 Prozent der Divestments in den ersten drei Quartalen 2010 erlösten Finanzinvestoren in Secondary-Transaktionen untereinander. Eine leichte Entspannung der Situation zeigten auch die Totalverluste, die zwar auf 13,7 Prozent zurück gingen, in der Mehrjahresbetrachtung jedoch weiter auf einem hohen Niveau liegen.

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Strategie und Positionierung der DEWB

Die DEWB beteiligt sich an wachstumsstarken Unternehmen im Bereich Photonik und Sensorik, um deren Wert während einer Haltedauer von meist drei bis sieben Jahren zu steigern und anschließend bei einem Verkauf zu realisieren. Um ihre Einflussmöglichkeiten über den Beteiligungsvertrag hinaus auch gesellschaftsrechtlich sicherzustellen, strebt die DEWB einen Anteil von mindestens 25 Prozent am Zielunternehmen an. Die Investitionssumme liegt in der Regel zwischen einer und sieben Millionen Euro, kann diese aber in Einzelfällen auch übersteigen. Die aus Anteilsverkäufen zurückfließenden Mittel werden in neue Beteiligungen reinvestiert.

Ziel der DEWB ist es, durch die Wertsteigerung ihrer Beteiligungsunternehmen das verwaltete Vermögen mittelfristig von derzeit 45 auf über 100 Millionen Euro zu erhöhen. Damit soll eine Portfoliogröße erreicht werden, die die Marktposition des Unternehmens weiter stärkt und die Rendite auf das investierte Kapital mit einer optimierten Kostenstruktur und der verbesserten Risikodiversifikation durch eine höhere Anzahl von Beteiligungen steigert. Weiterhin werden eine Verstetigung der Mittelzuflüsse aus Beteiligungsverkäufen und damit ein von Exits zeitlich entkoppelter Investitionsansatz möglich. Nicht zuletzt erreicht die DEWB mit einem Portfolio von über 100 Millionen Euro auch eine Größe für den Kapitalmarkt, mit der weitere Investorenkreise für die Aktie erschlossen werden können.

Die DEWB ist seit Ende 1997 im Beteiligungsgeschäft aktiv und investierte seither 362 Millionen Euro in 55 Unternehmen. Bei 38 Anteilsverkäufen sowie aus Zins- und Tilgungszahlungen wurden Rückflüsse von 428 Millionen Euro realisiert. Damit erzielte die DEWB ein Multiple von 1,2 und eine Internal Rate of Return (IRR) von 14,0 Prozent.

Seit 2005 ist die DEWB als offene Unternehmensbeteiligungsgesellschaft gemäß §16 Absatz 1 des Gesetzes für Unternehmensbeteiligungsgesellschaften (UBBG) anerkannt.

Portfolio

Zum Portfolio der DEWB zählen zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahrs im Wesentlichen acht Beteiligungen in den Technologiefeldern Photonik und Sensorik sowie Andere. Der Wertansatz zum Berichtsstichtag betrug 35,7 Millionen Euro (31. Dezember 2009: 36,4 Millionen Euro).

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Wesentliche Beteiligungen der DEWB zum 31. Dezember 2010 Anteil in Prozent
Photonik | Sensorik
KSW Microtec Holding AG 100
OLPE Jena GmbH 80
Nanda Technologies GmbH 24,2
Nanotron Technologies Ltd. 18,1
SensorDynamics AG 9,7
Andere
IG Assets, Inc. 83,3
NOXXON Pharma AG 14,1
iTAC Software AG 3,3

Der wertmäßige Anteil der von der DEWB fokussierten Technologiefelder Photonik und Sensorik beträgt zum 31. Dezember 2010 69 Prozent und soll mittelfristig weiter ausgebaut werden. Auf Andere entfallen zum Berichtsstichtag 31 Prozent. Hierzu zählen Biotechnologie- und IT-Unternehmen sowie Sonstige. Hier plant die DEWB keine neuen Beteiligungen einzugehen. Investitionen erfolgen allenfalls noch im Zusammenhang mit der Sicherung von Chancen aus bereits bestehenden Engagements.

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Entwicklung der Beteiligungen

KSW Microtec AG

Die DEWB ist seit dem Jahr 2001 an der KSW Microtec AG (KSW), Dresden, beteiligt. Im Dezember 2006 übernahm sie mit ihrer Erwerbsgesellschaft KSW Microtec Holding AG, Jena, 100 Prozent der KSW im Rahmen eines Leveraged Buy-out. Profil. Die KSW zählt weltweit zu den führenden Unternehmen in der Entwicklung und Herstellung von intelligenten elektronischen Transpondern, sogenannten Smart-Labels und -Inlays, auf Basis der Radio Frequency Identification (RFID)-Technik. Anders als mit Barcodes können mit RFID-Transpondern ausgestattete Objekte berührungslos und ohne Sichtkontakt automatisch per Lesegerät mit einer hohen Kapazität erfasst, ausgewertet und verwaltet werden.

Die Produkte der KSW können in vielfältigen Einsatzbereichen Anwendung finden, wie zum Beispiel:

• Produktidentifikation und -sicherung (Warenkennzeichnung, Bibliothekenmanagement),

• Zugangskontrolle (Tickets, ID-Karten),

• eGovernment (elektronische Identitätskarten, Personalausweise, Führerscheine)

• elektronische Zahlungssysteme (Kreditkarten),

• Logistik-Management-Systeme (Personenverkehr, Gepäcklogistik, Warenwirtschaft)

Die KSW kooperiert weltweit erfolgreich mit zahlreichen Partnern in Industrie und Handel sowie verschiedenen Universitäten und Forschungseinrichtungen und arbeitet mit großer Entwicklungskompetenz an ständigen Verbesserungen und Weiterentwicklungen der heutigen RFID-Komponenten. Zu den Kunden und Partnern zählen namhafte Unternehmen wie Giesecke & Devrient, Skidata, Infineon, Texas Instruments (American Express), LaserCard, L1 und NXP.

Die Kernkompetenz der KSW liegt in der komplexen Flip Chip-Montage ihrer Inlays. Mittels ihres proprietären Palladium Bumping-Prozesses wird dabei eine sehr stabile Chip-Antenne-Verbindung erreicht, die eine hohe Stressresistenz im fertigen RFID-Transponder gewährleistet. Damit kann die Verbindungstechnik der KSW mit den marktetablierten Verbindungstechniken für High Security-Anwendungen (Drahtwickel- und Drahtlegetechnik) in einem deutlich verbesserten Preis-Leistungsverhältnis konkurrieren. Die KSW verfügt zudem über ein breites Prozess-Know-how entlang der RFID-Wertschöpfungskette (Wafer-Prozessierung, Assemblierung, Konvertierung). Diese Wertschöpfungstiefe ermöglicht es der KSW, Produktserien in kürzester Zeit umzusetzen und bei sicherheitsrelevanten Produkten einen großen Fertigungsteil abzudecken. Damit konnte sich das Unternehmen im Markt als einer der effizientesten und gleichzeitig flexibelsten Hersteller von RFID-Inlays etablieren. Auszeichnungen wie der Supplier Excellence Award von Texas Instruments und Bestnoten durch ABI-Research im Vergleich internationaler RFID-Anbieter unterstreichen die hohe Innovationskraft und Produktqualität der KSW.

Für den Eintritt in den Markt für Karten und elektronische Ausweisdokumente (eID) hat die KSW mit dem eGo Dual Frequency Tag und dem extradünnen Vorlaminat Thinlam® erfolgreich zwei innovative Produkte in den Markt eingeführt. Das eGo Dual Frequency Tag, in dem zwei verschiedene Bandbreiten (HF/UHF) kombiniert werden, ermöglicht den gleichzeitigen Einsatz von Fernfeldanwendungen mit Nahfeldzutrittskontrolle oder Sicherheitsfunktionen, beispielsweise im ePayment. Das Thinlam ist für den Einsatz in Karten- und eGovernment-Anwendungen konzipiert. Mit einer Dicke von bis zu 200 µm ist es das derzeit dünnste Vorlaminat im Markt und setzt damit einen neuen Standard in der Kartenherstellung. Mit den Kunststoffen PVC, Polycarbonat, PET und Teslin kann die KSW alle produktrelevanten Materialien verarbeiten. Die geringe Dicke bietet Kunden für Hochsicherheitsanwendungen die Möglichkeit, neue zusätzliche sicherheitsrelevante Lagen (beispielsweise Hologramme) oder Zusatznutzen (beispielsweise Blindenschrift) in den Kartenaufbau zu integrieren.

Geschäftsverlauf. Der RFID-Markt zeigte sich nach einer Stagnation 2009 im Jahr 2010 erholt. Während bei der KSW die ersten beiden Quartale noch von den Auswirkungen der Krise betroffen waren, zogen die Auftragseingänge und der Umsatz im zweiten Halbjahr stark an. Dazu trug unter anderem die Nachfrage im Inlay-Geschäft bei, beispielsweise für Tickets und Logistikanwendungen. Insbesondere im eTicketing erzielte die KSW starke Zuwächse. Bei der Umstellung weiterer Metropolen auf RFID-Tickets im Nahverkehr konnte das Unternehmen seine Marktstellung ausbauen. Neue Entwicklungen hin zur Verarbeitung dünnerer Mikrochips für dünnere Tickets wurden erfolgreich umgesetzt und setzen hier den Trend. Bereits heute werden Inlays der KSW in vielen Metropolen Europas, der USA und des Nahen Ostens eingesetzt. Auch die Umsätze mit Produkten für den Logistikbereich und Zutrittskontrolle entwickelten sich 2010 sehr gut. Darüber hinaus hat KSW ihr Angebot um neue Chipplattformen für mehr Speicherkapazität, Karten-vorlaminate und aufklebbare Sticker mit Bezahlfunktion erweitert.

Neben dem Inlay-Geschäft standen insbesondere der Serienanlauf und die Volumenproduktion der neu entwickelten Kartenvorlaminate für Sicherheitsan-wendungen im Fokus. Erste herausragende Vertriebserfolge erzielte KSW in Kooperation mit LaserCard. Neben den Dienstausweisen der italienischen Polizeibehörde konnte mit der US Green Card ein zweites großes Referenzprojekt akquiriert werden. Die Green Card zählt zu den sichersten Dokumenten im eGovernment-Markt. Wegen der hohen Qualität erhielt die KSW den Auftrag als Alleinlieferant der RFID-Komponente für die Green Card. Sie ist mit jährlich über 1,5 Millionen ausgegebenen Karten ein attraktives Volumenprojekt. Zusätzlich belieferte die KSW bereits eine Reihe von internationalen Projekten für elektronische Führerscheine. Das Thinlam auf Basis von Polycarbonat wurde bei namhaften europäischen und amerikanischen Unternehmen erfolgreich qualifiziert. Das von KSW speziell für elektronische Personalausweise entwickelte Thinlam zeigte sich dabei nicht nur leichter zu verarbeiten, es gibt dem Hersteller auch größere Spielräume bei der Gestaltung des Ausweises. Darüber hinaus ist es etablierten Technologien in vielen Belastungskriterien deutlich überlegen. Maßstäbe hierbei setzt die von KSW-Kunden angegebene Lebensdauer des Ausweises von 15 Jahren gegenüber den branchenüblichen zehn bis elf Jahren.

Das Geschäft im Bereich ePayment blieb 2010 hinter den Erwartungen zurück. Die Gründe hierfür waren die schleppende Erholung des Marktes nach der Finanzkrise sowie die verzögerte Markteinführung einer neuen Chipplattform. Zusätzlich hat sich die Markteinführung des Mobilephone-Stickers deutlich langsamer gestaltet als erwartet. Die für Zahlungsanwendungen notwendige Mastercard-Zertifizierung der Produkte und der Fertigungsstätte der KSW konnte 2010 durch eine Visacard-Zertifizierung für die Vorlaminate komplettiert werden.

Zum 1. Juni 2010 hat die DEWB Mirko Wäckerle als weiteren Vorstand zur KSW entsandt. Herr Wäckerle wird am Standort in Dresden die internen Prozesse optimieren und das Unternehmen auf den Exit vorbereiten. Der Finanzvorstand Dr. Heiko Färber hat die KSW mit Ablauf seines Vertrags zum 31. Dezember 2010 verlassen.

Ausblick. Der 2008 eingeleitete Strategiewechsel der KSW hin zu hochwertigen Produkten für Sicherheitsanwendungen bei gleichzeitiger Stärkung des Inlay-Geschäftes zeigt Erfolge. Die KSW erwartet, nach den erfolgreichen ersten Projekten im eGoverment 2011 weitere Aufträge in diesem Segment zu gewinnen. Einen wachsenden Umsatzbeitrag sollen 2011 zudem Vorlaminate für Zahlungs- und Zutrittsanwendungen leisten. Diese wurden in den vergangenen Monaten erfolgreich bei Kunden qualifiziert und in deren Produkte integriert. Im Bereich eTicketing will die KSW weiterhin am stark wachsenden Markt für elektronische Nahverkehrstickets partizipieren und zusätzliche Marktanteile gewinnen.

NOXXON Pharma AG

Die NOXXON Pharma AG (NOXXON), Berlin, zählt mit ihrer Spiegelmer-Technologie zu den aussichtsreichsten deutschen Biotechnologie-Unternehmen. Die DEWB ist seit 2000 an NOXXON beteiligt. Nach zwischenzeitlicher Rolle als Lead-Investor ist die DEWB mit derzeit 14,1 Prozent drittgrößter Aktionär.

Profil. NOXXON verfügt mit der Spiegelmer-Technologie über eine einzigartige und exklusive sowie hochinnovative Plattform zur Entwicklung von Medikamenten in vergleichsweise kurzer Zeit. Die Dauer des Gesamtprozesses der Wirkstoffentwicklung einschließlich der vorklinischen Forschung beträgt zwischen zwölf und 18 Monate. Spiegelmere bieten als die derzeit modernste Wirkstoffklasse ein den Antikörpern ähnliches Anwendungsspektrum ohne deren übliches Nebenwirkungsprofil. Die proprietäre Technologie der NOXXON ist durch ein umfangreiches Patentportfolio gesichert und zählt zu den bestgeschützten der Branche. Neben der DEWB als drittgrößtem Aktionär zählen mit Sofinnova Capital, TVM Capital und Edmond de Rothschild Investment Partners führende europäische Investoren und mit NGN Capital zudem ein namhafter US amerikanischer Venture Capital-Finanzier für Biotechnologie zum Investorenkreis.

NOXXON verfolgt bei der Kommerzialisierung ihrer Spiegelmer-Technologie eine dreigliedrige Strategie:

- Zum einen entwickelt NOXXON als Nachweis der Wirksamkeit (Proof of Concept) seiner Plattform eigene Spiegelmere bis in die klinische Phase. Dabei hat das Unternehmen mit seinen fortgeschrittensten Wirkstoffkandidaten NOX-A12, NOX-E36 und NOX-H94 aussichtsreiche Produkte mit großem Marktpotenzial entwickelt.

- Zweiter Teil der Strategie ist die Auslizenzierung eigenentwickelter Produkte in der präklinischen Phase an Pharmaunternehmen. So hatte zum Beispiel die US-amerikanische Pfizer Inc. 2006 eine Exklusivlizenz für einen Wirkstoffkandidaten erworben, schloss darüber hinaus eine Forschungs- und Entwicklungspartnerschaft mit NOXXON und beteiligte sich über eine Kapitalerhöhung an der Gesellschaft.

- Die dritte Säule der Strategie besteht in Forschungs- und Entwicklungskooperationen mit Partnern aus Biotechnologie- und Pharmaindustrie, wie beispielsweise Pfizer, Rosch und Eli Lilly. Ziel ist die Entwicklung neuer Wirkstoffe gegen von den Partnern bestimmte Leitmoleküle. NOXXON profitiert neben Anzahlungen und fest vereinbarten Meilensteinzahlungen über umsatzabhängige Lizenzgebühren an der späteren Kommerzialisierung potenzieller Produkte durch den Kooperationspartner.

Geschäftsverlauf. NOXXON hat auch im Berichtsjahr ihr hohes Entwicklungstempo beibehalten. Nach NOX-E36 wurde auch die erste Phase I-Studie mit NOX-A12 mit exzellenten Daten abgeschlossen. Die Ergebnisse der Studie zeigten ein sehr gutes Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil sowie bereits eine erste Wirksamkeitsindikation nach intravenöser Gabe an gesunden Probanden.

Im August 2010 startete NOXXON die klinische Phase Ib-Studie mit NOX-E36 zur Behandlung von diabetischer Nephropathie und anderen Komplikationen im Zusammenhang mit Diabetes. Die Studie umfasste neben gesunden Freiwilligen bereits auch Diabetespatienten. Mithilfe der Studiendaten kann NOXXON die Dosierungen und Endpunkte auswählen, die in einem anschließenden Phase-II-Programm am wahrscheinlichsten das therapeutische Potenzial von NOX-E36 zeigen.

Neben den beiden Wirkstoffkandidaten in der Klinik hat NOXXON mit NOX-H94 ein neues drittes Produkt im Portfolio entwickelt, das eine extrem kurze Entwicklungszeit und eine sehr schnelle Validierung verspricht. Im Berichtsjahr wurde der Start der Klinik intensiv vorbereitet. Die Anmeldung der ersten Phase soll im ersten Quartal 2011 erfolgen. NOX-H94 wirkt auf den Eisenstoffwechsel des Menschen und verfügt damit über Blockbuster-Potential. Das Vergleichsprodukt, das den sogenannten heutigen „Gold Standard“ setzt und in vergleichbaren Studien ein extrem höheres Nebenwirkungsprofil gezeigt hat, gehört trotz der massiven Nebenwirkungen zu den zehn umsatzstärksten Medikamenten weltweit.

Die schnellen Fortschritte in der Klinik sowie die Erfolge in den Forschungs- und Entwicklungskooperationen mit internationalen Pharmaunternehmen markieren einen wichtigen Meilenstein in der Unternehmensentwicklung von NOXXON und erhöhen das Wertpotenzial der Beteiligung. Mit diesen Ergebnissen konnte NOXXON im Mai 2010 sehr erfolgreich eine weitere große Finanzierungsrunde abschließen. Die Runde hatte ein Volumen von 35 Millionen Euro. Neben den Altinvestoren haben sich mit der US-amerikanischen NGN Capital ein weiterer renommierter Biotechnologie-VC-Investor sowie die Beteiligungsgesellschaft der Familie Boehringer beteiligt.

Die DEWB nahm an der aktuellen Finanzierungsrunde nicht teil. Da die Finanzierungsrunde gegenüber der vorangegangen zu einer deutlich verbesserten Bewertung abgeschlossen wurde, bleibt die DEWB als drittgrößter Aktionär weiterhin ein gewichtiger Investor. Der Anteil der DEWB an NOXXON sank nach Eintragung der ersten Tranche der Kapitalerhöhung im Handelsregister von 18,5 auf 14,1 Prozent. Mit dem eingeworbenen Kapital ist NOXXON solide finanziert und wird die weitere klinische und präklinische Entwicklung ihrer aussichtsreichen Wirkstoffkandidaten NOX-E36, NOX-A12 und NOX-H94 vorantreiben.

Seit Mai 2010 verstärkt Dr. Aram Mangasarian den Vorstand der NOXXON als Chief Business Officer. Der Aufgabenbereich von Dr. Mangasarian beinhaltet kommerzielle und strategische Aspekte der Geschäftsführung sowie das Business Development. Mit mehr als zehnjähriger Erfahrung im Business Development und in der strategischen Planung für die Biotechnologie und die pharmazeutische Industrie wird er Kooperationen mit Pharmaunternehmen ausbauen. In den letzen Jahren hat Dr. Mangasarian bei den Unternehmen Novexel und ExonHit Therapeutics sehr erfolgreich zahlreiche Lizenzverträge und strategische Allianzen mit großen Pharmaunternehmen verhandelt und umgesetzt. Zusätzlich zum CBO plant das Unternehmen die Erweiterung des Vorstands um einen Chief Medical Officer, der die dann drei klinischen Studien der NOXXON verantworten wird.

Der bisherige CEO der NOXXON, Dr. Frank Morich, wechselte im vierten Quartal 2010 als Vorstandsmitglied zum japanischen Pharmaunternehmen Takeda Pharmaceutical Company Limited, dem größten Pharmaunternehmen Asiens. Die Nachfolge von Dr. Morich übernahm das bisherige Aufsichtsratsmitglied Iain Buchanan. Iain Buchanan gilt mit seiner über dreißigjährigen Berufserfahrung und herausragenden Exitkompetenz als erste Wahl im Investorenkreis. In seiner Karriere war er bei verschiedenen Unternehmen der Pharma- und Biotechnologie-Industrie in Management- und Business Development-Funktionen tätig, darunter Vertex, Johnson & Johnson, Biogen und Merck & Co. Zuletzt war Iain Buchanan CEO der französischen Novexel, die unter seiner Verantwortung Anfang 2010 für über 500 Millionen US-Dollar an Astra Zeneca verkauft wurde. Iain Buchanan übernahm den Vorstandsvorsitz am 1. September 2010 interimistisch und treibt seither die weitere Entwicklung der NOXXON auch im Hinblick auf einen Exit intensiv voran.

Ausblick. Mit Abschluss der klinischen Phase Ia für die zwei Wirkstoffkandidaten NOX-A12 und NOX-E36 sowie bereits gelieferten ersten Wirksamkeitsindikationen, legte NOXXON einen wichtigen Meilenstein in der Unternehmensentwicklung. Ein weiteres signifikantes Bewertungsereignis als Basis für einen attraktiven Exit erfolgt mit Vorlage der ersten Wirksamkeitsdaten für eines der Leitprodukte in 2011. Damit würde NOXXON den klinischen Proof of Concept der gesamten Spiegelmer-Technologieplattform erbringen. Als grundsätzliche Exitkanäle kämen ein Börsengang sowie ein Trade Sale an ein Pharmaunternehmen in Frage. Mit Pfizer, Dow Chemical, Roche und Eli Lilly haben bereits vier der großen Unternehmen das Potenzial von NOXXON erkannt und sich entsprechend positioniert. Eine zusätzliche deutliche Steigerung des Exitwerts kann sich mit Vorlage der Daten (Proof of Efficacy) aus der klinischen Phase II ergeben. Der erwartete Ablauf der klinischen Phase II läßt diese schon für 2012 erwarten.

SensorDynamics AG

Mit der SensorDynamics AG, Graz-Lebring, Österreich, hat sich ein Teil des Automotive-Managements der austriamicrosystems AG ausgegründet. Die DEWB hat sich im Jahr 2004 an SensorDynamics beteiligt und hält zum Berichtsstichtag einen Anteil von 9,7 Prozent.

Profil. SensorDynamics ist ein semi-fabless Halbleiterunternehmen, das sich auf innovative Sensorlösungen für den Automobil- und Konsumelektronikmarkt spezialisiert hat. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt auf Mikro-Elektronischen-Mechanischen Systemen (MEMS), bei denen mechanisch-bewegliche Komponenten durch besondere Bearbeitungstechnologien auf Chip-Ebene integriert werden. Anwendungsgebiete sind vor allem Beschleunigungs- und Drehratensensoren. Diese kommen unter anderem in Navigations- und ESP-Systemen in Fahrzeugen, zur Bildstabilisierung in Digitalkameras, in Mobiltelefonen und Spielkonsolen zum Einsatz. In der von SensorDynamics erreichten Qualität und dem Preis-Leistungsverhältnis kann weltweit nur Konkurrent Bosch gleichwertige Produkte anbieten. Dabei profitiert SensorDynamics von einem zunehmenden Interesse der Kunden, neben Bosch einen weiteren Zulieferer für hochqualitative MEMS-basierte Automobilelektronik zu etablieren. Schneller als bisher erwartet, kommen die Produkte auch mit signifikanten Volumen in Konsumelektronik-Anwendungen zum Einsatz.

Geschäftsverlauf. SensorDynamics hat im abgelaufenen Geschäftsjahr aus ihrer wichtigsten Produktgruppe erste ausfallsichere dreidimensionale Beschleunigungs- und Drehratensensoren erfolgreich in den Markt eingeführt. Der Umsatzzuwachs im Automobilbereich war 2010 wegen der Investitionsvorsicht der Automobilbranche als Nachwirkung der Automobildepression von 2009 noch verhalten. Dies konnte durch den ursprünglich nur nachrangig betrachteten Konsumelektronikmarkt teilweise abgefangen werden. Dieses Marktsegment entwickelt sich aufgrund des Erfolgs von iPhone, Smartphones und Spielekonsolen besonders rasant. Die in vielen Anwendungen benötigten Beschleunigungs- und Drehratensensoren können aufgrund von Preis- und Größenvorgaben der Hardwarehersteller nur durch die MEMS-Technologie bedient werden.

Ausblick. Die SensorDynamics erwartet in den nächsten Jahren ein beschleunigtes Wachstum. Aus den bisherigen Produktionsstarts erwartet das Unternehmen signifikante Umsatzbeiträge. Mit der guten Geschäftsentwicklung, insbesondere im Bereich der Konsumelektronik, ist SensorDynamics ein aussichtsreicher Exitkandidat für 2011.

Nanda Technologies GmbH

Profil. Nanda ist in der Entwicklung und Herstellung optischer Inspektionsgeräte für die Prozesskontrolle in der Halbleiterfertigung tätig. Mit den Inspektionsgeräten der Nanda können Wafer auf sogenannte Makrodefekte (Kratzer, Partikel, Verunreinigungen größer als 1µm) untersucht werden. Basierend auf einem neuen optischen Messverfahren und innovativer Bildverarbeitung bietet es gegenüber bisherigen Lösungen eine zehnfach höhere Inspektionsgeschwindigkeit und hat damit das Potenzial, die Qualitätskontrolle in der Halbleiterherstellung zu revolutionieren. Die Integration des Geräts in den Produktionsprozess ermöglicht erstmals die Echtzeitinspektion aller Wafer ohne die Reduzierung des Durchsatzes. Eine wesentlich schnellere Fehlerrückmeldung beschleunigt Prozessanpassungen und reduziert damit Verluste durch fehlerhafte Wafer und Ausschuss erheblich.

Geschäftsverlauf. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde das erste Gerät im Produktionsprozess bei einem potenziellen Kunden evaluiert. Begünstigt durch die startende Investitionsphase im Zyklus der Halbleiterindustrie verzeichnet Nanda ein enorm steigendes Interesse nach ihren Inspektionsgeräten. Ziel des Unternehmens ist es, in den nächsten Monaten die wichtigsten Halbleiterhersteller mit Evaluationstools auszustatten. Mit den Inspektionsgeräten der Nanda können signifikante Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen in den neu zu errichtenden Produktionsstandorten erreicht werden.

Nanotron Technologies GmbH

Profil. Nanotron entwickelt und vertreibt drahtlose Sensornetzwerke sowie Lösungen zur funkbasierten Kommunikation und Objektlokalisierung in Echtzeit. Das Hauptprodukt des Unternehmens ist der Halbleiter-Chip nanoLOC, der Funkübertragungen auf Grundlage des störsicheren Chirp-Spectrum-Übertragungsverfahrens ermöglicht. Mit einer gegenüber anderen Technologien überlegenen Zuverlässigkeit, Genauigkeit und dem deutlich geringeren Energiebedarf bietet Nanotrons System eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten für Industrie- und Logistikanwendungen sowie im Gesundheitsbereich und der Konsumelektronik.

Geschäftsverlauf. Als erste Schlüsselapplikation konzentriert sich das Unternehmen auf Child Loss Protection-Systeme. Dies sind mobile Geräte für die funkunterstützte Entfernungs- und Positionsbestimmung von Kindern in unübersichtlichen Umgebungen, wie beispielsweise Kaufhäusern und Vergnügungsparks. Nanotron stieß international auf sehr große Resonanz und gewann namhafte Kunden, die mit ihrer Systemlösung auf Nanotrons Chirp-Technologie setzen. Im Berichtsjahr wurden sowohl in den USA als auch in verschiedenen asiatischen Staaten erste Produkte eingeführt. Nanotron konnte so seinen Umsatz um 50 Prozent steigern. Das geplante Wachstumsziel wurde dabei jedoch noch nicht erreicht.

OLPE Jena GmbH

Profil. Das Mechatronik-Unternehmen OLPE hat sich als Präzisionsmontage-Anbieter auf die Komplettfertigung von hochkomplexen Baugruppen und Geräten spezialisiert. Zu den Produkten gehören unter anderem Handlingsysteme für Röntgengeräte, Spektralanalysesysteme, elektronische Schließzylinder und Inspektionsroboter. Geschäftsverlauf. Nach einem dramatischen Umsatzrückgang aufgrund der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 stand das abgelaufene Geschäftsjahr im Zeichen der Konsolidierung und Restrukturierung. Im Rahmen eines umfangreichen Kostensenkungsprogramms wurden die Kapazitäten an die wirtschaftlichen Gegebenheiten angepasst. In Verhandlungen mit den Gläubigern konnten auslaufende Finanzierungen verlängert und an die neue Struktur angepasste Rückzahlungsvereinbarungen getroffen werden. Zusätzlich wurde die Geschäftsführung neu besetzt. Die DEWB übernahm dabei die Anteile des ausscheidenden Geschäftsführers und erhöht damit ihre Anteilsquote auf 80 Prozent. Bei einem Umsatz von rund vier Millionen Euro erzielte OLPE 2010 ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis.

IG Assets, Inc. / Integrated Genomics, Inc.

Profil. Die Integrated Genomics (IG) bietet eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen für die Erforschung der Genome von Mikroorganismen, Biochemie und Genexpression. Dazu nutzt das Unternehmen ERGO, seine einzigartige Software-Plattform-Technologie für die funktionale Genomanalyse.

Geschäftsverlauf. Die Gesellschaft wurde 2010 restrukturiert. Die Gläubiger der IG machten von ihren Sicherheitsrechten Gebrauch und verwerteten die Vermögensgegenstände des Unternehmens durch Einbringung in die neu gegründete IG Assets, Inc., die den bisherigen Geschäftsbetrieb weiterführt. Die DEWB hält 83,3 Prozent an der neuen Gesellschaft. Die DEWB hatte diese Beteiligung bereits 2009 signifikant wertberichtigt.

iTAC Software AG

Die iTAC ist ein führender System- und Lösungsanbieter von Manufacturing Execution System (MES)-Standardsoftware für Produktionsunternehmen. Die plattformunabhängige Softwarelösung bietet den Kunden vollständige Transparenz der Fertigungsprozesse über eine beliebige Zahl von Fertigungsstätten hinweg und damit ein hohes Potenzial für Qualitätssteigerungen bei gleichzeitiger Kostensenkung und Risikominimierung. An den für den Ausbau des Geschäfts notwendigen Finanzierungsrunden hat sich die DEWB in den letzten Jahren nicht mehr beteiligt und bereits 2008 eine vollständige Wertanpassung vorgenommen.

Exits

Mit der deutlichen Konjunkturerholung und steigendem Optimismus über die künftige wirtschaftliche Entwicklung hat sich im Berichtsjahr das Umfeld für Beteiligungsgesellschaften deutlich verbessert. Höhere Unternehmens-bewertungen und die damit einhergehende Zunahme von M&A-Aktivitäten gaben spürbar positive Impulse für das Geschäft der DEWB. So hat die DEWB 2010 für mehrere Portfoliogesellschaften Verkaufsprozesse initiiert. Dies betraf sowohl Unternehmen, die in den zurückliegenden Monaten die Exitreife erreicht haben, als auch Beteiligungen, für die Verkaufsaktivitäten aufgrund des schlechten Bewertungsumfeldes in den vorangegangen Jahren abgebrochen wurden. Im Ergebnis wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr zwei Beteiligungen verkauft.

Im Oktober veräußerte die DEWB ihre Beteiligung an der Sloning BioTechnology GmbH. Das Unternehmen wurde für 19,0 Millionen Euro in bar von der börsennotierten MorphoSys AG übernommen. MorphoSys sicherte sich damit exklusiv die Technologie der Sloning, mit deren Hilfe sie die Herstellung und Qualität von Protein-Bibliotheken drastisch verbessern kann. Die DEWB erzielt mit dieser Transaktion einen Verkaufserlös von 2,0 Millionen Euro und einen Ergebnisbeitrag in Höhe von 1,4 Millionen Euro. Die DEWB war seit 2003 an der 2001 gegründeten Sloning beteiligt. Noch im August 2010 führte Sloning eine Zwischenfinanzierungsrunde durch, in der die DEWB ihre Anteilsquote von 12,4 auf 13,4 Prozent erhöhen konnte und eine zusätzliche Erlöspräferenz erwarb. Mit der im Exit erzielten Bewertung gelang der DEWB ein weiterer erfolgreicher Schritt beim wertoptimierten Rückzug aus Beteiligungen, die nicht im Technologiefokus Photonik und Sensorik liegen. Ende Dezember 2010 erfolgte mit dem Verkauf des 40,2 Prozent Anteils an der µ-Sen GmbH der zweite Exit im Berichtsjahr. Erwerber war Bachmann electronic GmbH, Feldkirch/Österreich. Mit diesem Exit erzielte die DEWB einen Erlös von 1,2 Millionen Euro und einen Ergebnisbeitrag in Höhe von 0,9 Millionen Euro. Ursprünglich als Entwickler von Schwingungssensoren mit breitem Anwendungsspektrum gestartet, hat sich die µ-Sen seit dem Einstieg der DEWB 2002 als Hersteller und Lösungsanbieter von Systemen zur Fehlerfrüherkennung an Windenergieanlagen (CMS: Condition-Monitoring-Systeme) fokussiert. Aktuell überwachen Systeme der µ-Sen herstellerunabhängig und weltweit rund 1.000 Anlagen. Mit dem Verkauf an den weltweit operierenden Systemanbieter für Automatisierungstechnik Bachmann legten die bisherigen Gesellschafter den Grundstein für die notwendige Internationalisierung des Geschäfts. Bachmann ist mit einem Marktanteil von über 50 Prozent sowie mehr als 30.000 Anlagen Weltmarktführer bei der Steuerungstechnik von Windkraftanlagen. Mit der 100-prozentigen Übernahme der µ-Sen wird Bachmann das Condition Monitoring künftig in sein Produkt- und Dienstleistungsangebot integrieren.

Am 10. August 2010 haben die Zenteris Beteiligungs GmbH sowie die operativ tätige Zenteris GmbH Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. Ihre Beteiligung an der Zenteris Beteiligungs GmbH hatte die DEWB bereits 2008 komplett abgeschrieben.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Ertragslage

Zur besseren Vergleichbarkeit des Abschlusses mit den Vorjahren sind im Folgenden die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung in der Gliederung nach den bis Mitte 2009 verwendeten IFRS dargestellt und erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren entsprechend den Gliederungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs findet sich in den Abschlusstabellen.

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2010

TEUR
2009

TEUR
Erlöse aus dem Beteiligungsgeschäft 3.440 446
Erlöse aus Anteilsverkäufen 3.202 48
Zins- und Dividendenerträge 238 398
Aufwendungen für Anteilsverkäufe 953 45
Wertminderungen im Beteiligungsgeschäft 312 8.262
Bruttoergebnis aus Beteiligungsgeschäft 2.175 -7.861
Laufende Kosten 1.094 1.296
sonstige betriebliche Erträge 524 1.669
sonstige betriebliche Aufwendungen 121 22
EBIT 1.484 -7.511

Die DEWB erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr aus dem Verkauf der Unternehmensanteile an der Sloning BioTechnology GmbH und der µ-Sen GmbH Erlöse von insgesamt 3,2 Millionen Euro. Im Vorjahr betrugen die Erlöse aus Anteilsverkäufen 48 Tausend Euro. Zinserträge aus dem Beteiligungsgeschäft fielen in Höhe von 0,2 Millionen Euro an (2009: 0,4 Millionen Euro). Die Aufwendungen für Anteilsverkäufe von 1,0 Millionen Euro entsprechen dem Buchwert der veräußerten Beteiligung zum Zeitpunkt des Verkaufs. Wertminderungen im Beteiligungsgeschäft betrugen 2010 0,3 Millionen Euro. Die Wertanpassung resultierte aus der Insolvenz des Biotechnologieunternehmens Integrated Genomics. Im Vorjahr fielen Wertanpassungen von insgesamt 8,3 Millionen Euro an, die im Wesentlichen auf Integrated Genomics sowie den Montagedienstleister OLPE Jena GmbH entfielen. Das Bruttoergebnis aus dem Beteiligungsgeschäft 2010 betrug 2,2 Millionen Euro (2009: -7,9 Millionen Euro).

Verwaltungskosten fielen im abgelaufenen Geschäftsjahr in Höhe von 1,1 Millionen Euro an. Gegenüber 2009 wurden diese damit um weitere 15,6 Prozent reduziert (2009: 1,3 Millionen Euro). Von den Verwaltungskosten entfallen 0,6 Millionen Euro auf Personalkosten (2008: 0,6 Millionen Euro). Zum 31. Dezember 2010 beschäftigte die DEWB fünf Mitarbeiter (2009: 6 Mitarbeiter).

Von den übrigen betrieblichen Erträgen in Höhe von 0,5 Millionen Euro entfallen 0,2 Millionen Euro auf eine über den Erwartungen liegende Schlusszahlung aus der Insolvenzmasse eines ehemaligen Beteiligungsunternehmens sowie 0,1 Millionen Euro aus der Tilgung eigener Wandelanleihe im Nennwert von 1,1 Millionen Euro, die unter pari zurückgekauft wurden. Im Vorjahr betrugen die übrigen betrieblichen Erträge 0,8 Millionen Euro, die im Wesentlichen Zuschreibungen von zuvor wertberichtigten Forderungen gegen ehemalige Beteiligungsunternehmen betrafen.

Die DEWB erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) von 1,5 Millionen Euro (2009: -7,5 Millionen Euro). Das Finanzergebnis beträgt -1,2 Millionen Euro (2009: -1,4 Millionen Euro). Dabei steht Zinserträgen von 0,3 Millionen Euro ein Zinsaufwand für die Wandelanleihe in Höhe von 1,5 Millionen Euro gegenüber. Im abgelaufenen Geschäftsjahr fiel wie im Vorjahr kein nennenswerter Steueraufwand an. Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf 0,2 Millionen Euro (2009: -8,9 Millionen Euro). Dies entspricht bezogen auf 15.230.000 ausgegebene Aktien einem Ergebnis je Aktie von 0,02 Euro (2009: -0,58 Euro).

Liquiditätslage

Der Cashflow im operativen Geschäft (Erlöse und Investitionen des Beteiligungsgeschäfts) belief sich 2010 auf 0,4 Millionen Euro, nach -2,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Aus Beteiligungsverkäufen und Darlehenstilgungen flossen liquide Mittel von 4,6 Millionen Euro zu (2009: 3,4 Millionen Euro). Für Investitionen ins Portfolio erfolgten Auszahlungen in Höhe von 2,1 Millionen Euro (2009: 4,0 Millionen Euro). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug 2010 2,0 Millionen Euro, und resultierte aus dem Verkauf von Wertpapieren zur Liquiditätsdisposition. Im Vorjahr investierte die DEWB im Saldo lediglich 40 Tausend Euro. Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit flossen 0,3 Millionen Euro für den Rückkauf von Anteilen der eigenen Wandelanleihe ab. Zum 31. Dezember 2010 verfügte die DEWB über liquide Mittel in Höhe von 3,4 Millionen Euro (2009: 1,4 Millionen Euro).

Vermögenslage

Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2010 beträgt 44,7 Millionen Euro (31. Dezember 2009: 45,4 Millionen Euro). Der Wertansatz des unter Investitionen des Beteiligungsgeschäfts ausgewiesenen Beteiligungsportfolios hat sich im Berichtsjahr um 0,7 auf 35,7 Millionen Euro reduziert. Investitionen in Höhe von 2,1 Millionen Euro standen dabei Abgänge aus Verkäufen in Höhe von 0,9 Millionen Euro sowie Darlehenstilgungen durch Beteiligungen von 1,6 Millionen Euro und Wertanpassungen von 0,3 Millionen Euro gegenüber. Die Forderungen aus Lieferung und Leistung in Höhe von 3,0 Millionen Euro (31. Dezember 2009: 2,5 Millionen Euro) enthalten neben dem abgezinsten Betrag des noch ausstehenden Kaufpreises für 4flow (1,5 Millionen Euro) noch offene Kaufpreiszahlungen für µ-Sen (1,2 Millionen Euro) und Sloning (0,3 Millionen Euro). Andere Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände von 1,8 Millionen Euro stiegen gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Millionen Euro und enthalten zum Stichtag im Wesentlichen Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Zum 31.12.2010 hat die DEWB keine Wertpapiere im Bestand. Im Vorjahr entfielen 2,0 Millionen Euro auf Wertpapiere zur Liquiditätsdisposition und 0,6 Millionen Euro auf eigene Wandelanleihe. Die Wertpapiere zur Liquiditätsdisposition wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr im Rahmen ihres Verwendungszweckes aufgelöst. Die durch DEWB gehaltenen Anteile der eigenen Wandelanleihe wurden zum 31.12.2010 eingezogen. Die Verbindlichkeiten sanken zum 31. Dezember 2010 von 20,7 Millionen Euro auf 19,6 Millionen Euro. Der Rückgang resultierte aus der Einziehung eigener Wandelanleihe im Nennwert von 1,1 Millionen Euro. Die Rückstellungen belaufen sich zum 31. Dezember 2010 auf 0,8 Millionen Euro und liegen damit auf Vorjahresniveau. Das Eigenkapital stieg infolge des Jahresüberschusses zum Berichtsstichtag auf 24,4 Millionen Euro (31. Dezember 2009: 24,1 Millionen Euro). Bezogen auf 15,23 Millionen ausgegebene Aktien erhöhte sich das Eigenkapital pro Aktie auf 1,60 Euro (31. Dezember 2009: 1,58 Euro). Die Eigenkapitalquote verbesserte sich zum 31. Dezember 2010 leicht auf 54,5 Prozent (31. Dezember 2009: 53,1 Prozent).

Chancen- und Risikobericht

Konjunkturelle und branchenspezifische Chancen und Risiken

Die DEWB ist als Beteiligungsgesellschaft abhängig von der Entwicklung der Kapitalmärkte. Diese beeinflussen die Finanzierung sowie Unternehmenstransaktionen der Gesellschaft im erheblichen Maße. Der wirtschaftliche Erfolg der DEWB wird zudem stark durch ihre Beteiligungen beeinflusst. Deren Entwicklung wiederum ist abhängig von unterschiedlichen branchenspezifischen Marktfaktoren. Die Ertrags- und Finanzlage der Portfoliounternehmen bestimmt die Entwicklung ihrer Unternehmenswerte und wirkt sich mit deren zukünftiger Realisierung im Rahmen eines Exits auf die Vermögenslage der DEWB aus.

Starken Schwankungen und Verwerfungen an den Kapitalmärkten, wie sie in den Krisenjahren 2008 und 2009 vorherrschten, können wesentliche negative Folgen auf die Möglichkeit der DEWB haben, Exittransaktionen durchzuführen. Unternehmensverkäufe sind die wichtigste Quelle für Cashflows der DEWB. Ebenso Belastungen der Kapitalmärkte das Zustandekommen von Finanzierungsrunden für Beteiligungsunternehmen erschweren. Es ist typisch für VC-finanzierte Unternehmen, bis zum Erreichen der Profitabilität mehrere Finanzierungsrunden einzuplanen. Das Ausfallen solch einer Finanzierungsrunde kann zur Insolvenz des betreffenden Unternehmens und damit zu einem Totalverlust bei der DEWB führen.

Spezielle Chancen und Risiken im Beteiligungsgeschäft

Diskontinuität bei Umsatz, Ergebnis und Zahlungsströmen. Mit der für das Beteiligungsgeschäft charakteristischen Diskontinuität von Kauf- und Verkaufstransaktionen können bei der DEWB starke Schwankungen bei Umsatz, Ergebnis und Zahlungsströmen auftreten. Die Haltedauer von Beteiligungen beträgt in der Regel mehrere Jahre. Umsätze und Ergebnisbeiträge werden erst bei einem Verkauf generiert. Die mit einem Exit zusammenhängenden Transaktionen sind oft komplex und zeitlich nicht präzise planbar. Zudem können aufgrund der überschaubaren Anzahl von derzeit acht Beteiligungen keine regelmäßigen Verkäufe realisiert werden. Daher können umsatz- und ertragsstarke Jahre mit umsatz- und ertragsschwachen Jahren wechseln. Der daraus resultierenden Unsicherheit bei der Prognose von Liquiditätszuflüssen wird mit einer ausreichenden Liquiditätsreserve begegnet.

Abhängigkeit vom Erfolg der Beteiligungsunternehmen. Risiken bestehen für die DEWB insbesondere im Misserfolg von Geschäftsmodellen der Beteiligungsunternehmen. Sofern die zum Zeitpunkt der Investition angestrebten Umsatz- und Ertragsziele der Unternehmen nicht erreicht werden, kann der Veräußerungserlös beim Exit unter den Anschaffungskosten liegen. Die Höhe des Veräußerungserlöses unterliegt zudem Marktschwankungen, die unter anderem aus Änderungen der Risikobereitschaft von Kapitalmarktteilnehmern und des Zinsniveaus resultieren.

Prognoserisiko bei der Bewertung. Risiken aus Technologie, Marktchancen und Liquiditätslage der Beteiligungen sowie Änderungen der aktuellen Marktbewertungen werden bei der kontinuierlichen Überprüfungen der Bewertungsansätze berücksichtigt. Dabei erkennbare Verlustrisiken werden durch Wertberichtigungen abgebildet. Chancen ergeben sich durch positive Entwicklungen, die zu einem Exiterlös der Beteiligungen über dem Buchwert führen können. Die dabei zugrundeliegenden Annahmen beruhen auf Schätzungen sowohl hinsichtlich der Geschäftsentwicklung der Beteiligungen als auch der erzielbaren Bewertungen beim Anteilsverkauf. Bei diesen Annahmen handelt es sich um die Hauptquellen für Schätzunsicherheiten, aus denen sich das Risiko einer Anpassung der Bewertung von Vermögenswerten in der Zukunft ergeben kann. Es ist nicht auszuschließen, dass die Entwicklung einzelner Beteiligungen hinter den getroffenen Annahmen zurückbleibt oder der Veräußerungserlös nicht die erwartete Höhe erreicht. Die zugrunde liegenden Annahmen können aber auch zu pessimistisch sein, womit die Chance eines über den Erwartungen liegenden Veräußerungserlöses besteht. In Einzelfällen kann somit der Buchwert zu hoch oder zu niedrig angesetzt sein. Eine methodische Quantifizierung dieses Risikos kann wegen des Fehlens eines aktiven liquiden Marktes für die nicht börsennotierten Beteiligungen nicht erfolgen.

Risikodiversifikation im Portfolio. Weitere Chancen und Risiken können sich aus der Konzentration des Portfolios auf wenige Beteiligungen ergeben. Die DEWB investiert in der Regel nicht mehr als sieben Millionen Euro in eine einzelne Beteiligung. Zum Stichtag 31. Dezember 2010 enthielt das Portfolio der DEWB mit der NOXXON Pharma AG und der KSW Microtec Holding AG zwei Beteiligungen mit einem höheren Wert. Das Geschäftsmodell der DEWB ist die Beteiligung an Wachstumsunternehmen. Der damit verbundenen Chance, mit der Wertentwicklung der Beteiligungen hohe Gewinne zu erzielen, steht das Risiko gegenüber, bei einem Exit weniger als den investierten Betrag zu erhalten. Die wesentlichen Chancen im Beteiligungsgeschäft liegen derzeit in der Entwicklung der Beteiligungen KSW Microtec AG und NOXXON Pharma AG. Diese werden im Abschnitt „Portfolio“ ausführlich erläutert.

Finanzierungsrisiken bei den Beteiligungsunternehmen. Einige Unternehmen im Portfolio der DEWB sind auf zukünftige Folgefinanzierungsrunden angewiesen. Da sich Venture Capital-Finanzierungen in der Regel am Bewertungsniveau der Kapitalmärkte orientieren, besteht das Risiko, entsprechende Finanzierungsrunden zum Zeitpunkt des Investitionsbedarfs nicht oder nur auf Basis deutlich schlechterer Bewertungen abschließen zu können. Dies könnte durch den daraus resultierenden Anpassungsbedarf des Buchwertes der Beteiligung direkten Einfluss auf das Vermögen der DEWB haben.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Außerhalb des Beteiligungsgeschäfts bestehen für Finanzinstrumente Kreditrisiken, Liquiditätsrisiken sowie Marktrisiken aus der Änderung von Zinssätzen und Wechselkursen.

Ausfallrisiken. Um Ausfallrisiken vorzubeugen, wird die Bonität von Schuldnern regelmäßig vor und nach dem Abschluss von Verträgen durch den Vorstand überprüft. Gegebenenfalls werden in angemessenem Umfang Sicherheiten eingeholt, um die Risiken aus der Nichterfüllung von Forderungen zu mindern. Die Gesellschaft hält zum 31. Dezember 2010 Forderungen aus Anteilsverkäufen, die mit ihrem Barwert von 3,0 Millionen Euro bilanziert sind. Hierfür bestehen Sicherheiten in Form von Barhinterlegungen oder Geschäftsanteilen, deren Wert der Forderung entspricht. Darüber hinaus besteht ein Ausfallrisiko für Banken, bei denen liquide Mittel angelegt sind.

Liquiditätsrisiken. Zur Steuerung von Liquiditätsrisiken werden angemessene Rücklagen vorgehalten. Prognostizierte und tatsächliche Liquiditätsströme werden kontinuierlich überwacht. Aufgrund der unregelmäßigen und zeitlich schwer prognostizierbaren Rückflüsse aus Beteiligungsverkäufen achtet die Gesellschaft auf ausreichende Liquiditätsreserven. Die DEWB verfügte zum Bilanzstichtag über liquide Mittel von 3,4 Millionen Euro und ist in der Lage, ihren kurz- und mittelfristigen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen. Seitens der DEWB bestehen zum 31. Dezember 2010 Zahlungsverpflichtungen aus Finanzierungszusagen gegenüber Beteiligungen von 0,3 Millionen Euro. Die DEWB hält auch in einem begrenzten Umfang Reserven für außerplanmäßigen Nachfinanzierungsbedarf im Portfolio vor.

Die DEWB hat im Jahre 2007 eine Wandelanleihe mit einem Nennwert von 20 Millionen Euro emittiert. Nach Einziehung von 1,1 Millionen Euro im Berichtsjahr bestehen zum 31. Dezember 2010 noch 18,9 Millionen Euro Verbindlichkeiten aus Anleihe, die im Oktober 2012 zur Rückzahlung fällig werden. Zum 31. Dezember 2010 hält die DEWB die dafür notwendige Liquidität nicht vor. Die DEWB plant die Anleihe zu wandeln oder diese mit Rückflüssen aus der Veräußerung der Kernbeteiligungen zu bedienen. Es besteht das Risiko, dass eine Veräußerung der Beteiligung bis zum Rückzahlungstermin nicht durchgeführt werden kann oder nicht ausreichend Rückflüsse generiert werden. Zusätzlich besteht das Risiko einer Kursentwicklung der DEWB-Aktie, die keine Wandlung ermöglichen. Alternativ bestünde die Möglichkeit die Rückzahlung über eine Kapitalerhöhung zu finanzieren oder die Anleihe zu prolongieren.

Zinsrisiken. Zinsänderungsrisiken können sich aus der Anlage des Liquiditätsbestandes sowie gegebenenfalls aus variabel verzinslichen Verbindlichkeiten ergeben. Die Gesellschaft überprüft regelmäßig, ob der Abschluss von Zinssicherungsgeschäften zur Reduzierung des Zinsänderungsrisikos geboten ist. Zum 31. Dezember 2010 bestehen bei der DEWB keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten oder offene Zinssicherungsgeschäfte.

Währungsrisiken. Die DEWB wickelt ihre Zahlungen überwiegend in Euro ab. Fremdwährungsrisiken können sich jedoch aus Forderungen von und Verpflichtungen zu Zahlungen außerhalb des Euroraums ergeben. Für diesen Fall prüft die DEWB regelmäßig die Sicherung über Devisentermingeschäfte.

Rechtliche Chancen und Risiken

Aus dem Geschäftsmodell resultierend, führt die DEWB regelmäßig Aktiv- und Passivprozesse, aus denen sich Chancen ergeben und Risiken für die Zukunft nicht vollständig ausgeschlossen werden können. Rechtliche Risiken aus Vertragsfehlern oder Schadenersatzforderungen gegen die DEWB sind über die nachfolgend genannten Fälle hinaus derzeit nicht bekannt.

Insolvenz der Data Disc Robots GmbH. Der Insolvenzverwalter der früheren Mehrheitsbeteiligung Data Disc Robots GmbH hatte beim Landgericht Gera Klage gegen die DEWB, die JENOPTIK AG sowie die Singulus e-mould GmbH eingereicht. Mit dieser Klage wollte er feststellen lassen, dass die DEWB und die anderen beklagten Unternehmen grundsätzlich Schadenersatz für einen Verkauf von Wirtschaftgütern durch die Data Disc Robots im Jahr 2000 zu leisten hätten. Die Klage wurde am 29. Mai 2009 in erster Instanz abgewiesen. Die durch den Insolvenzverwalter gegen das Urteil eingelegte Berufung wies das Oberlandesgericht Jena in seinem Urteil vom 17. Februar 2010 erwartungsgemäß zurück. Eine Revision wurde nicht zugelassen. Gegen das Urteil legte der Insolvenzverwalter Beschwerde beim Bundesgerichtshof ein, der aktuell die Nichtzulassung der Revision prüft. Da der Vorstand der DEWB weiterhin davon ausgeht, dass die Ansprüche des Insolvenzverwalters vollständig unbegründet waren, wurde keine Risikovorsorge getroffen.

Der Insolvenzverwalter der Data Disc Robots GmbH hat in einem weiteren Verfahren Klage gegen die JENOPTIK AG eingereicht und fordert von dieser circa 1,2 Millionen Euro. Die DEWB als frühere Tochtergesellschaft der JENOPTIK AG und früheren Mehrheitseigentümerin der Data Disc Robots GmbH hat mit der JENOPTIK AG eine Interventionsvereinbarung abgeschlossen. Die DEWB unterstützt die JENOPTIK AG bei der Abwehr der ungerechtfertigten Ansprüche des Insolvenzverwalters, hat sich aber in der Interventionsvereinbarung vertraglich auch verpflichtet, prozessuale Feststellungen, welchen die DEWB nicht unverzüglich widerspricht, im Verhältnis DEWB und JENOPTIK AG gegen sich gelten zu lassen. Nach einer Streitverkündung durch den Insolvenzverwalter ist die DEWB dem Rechtsstreit auf Seite der JENOPTIK AG beigetreten. Der Vorstand geht nach einer Prüfung des zugrundliegenden Sachverhaltes durch die rechtlichen Vertreter der DEWB und der JENOPTIK AG davon aus, dass auch diese Ansprüche des Insolvenzverwalters vollumfänglich ungerechtfertigt, mindestens jedoch verjährt, sind. Der Vorstand hat daher keine Risikovorsorge getroffen.

Steuerliche Behandlung von Veräußerungsgewinnen. Nach Auffassung der Finanzverwaltung unterliegen Erträge aus Beteiligungen bei der DEWB der vollen Körperschaftsteuer, da die Beteiligungsengagements in der für die Besteuerung maßgeblichen Bilanz nach dem deutschen Handelsgesetzbuch nicht im Anlagevermögen bilanziert werden und somit § 8b Absatz 7 KStG zur Anwendung käme. Die Auffassung der Finanzverwaltung wird durch ein Urteil des BFH aus dem Jahr 2009 inzwischen gestützt (Aktenzeichen I R 36/08). In der Urteilsbegründung legte der BFH § 8b Absatz 7 KStG sehr weitreichend aus. Demnach komme es für den kurzfristigen Eigenhandelserfolg einer Beteiligungsgesellschaft nicht auf die Dauer der Beteiligung, sondern auf den Zweck zum Zeitpunkt des Anteilserwerbes an. Spätere Maßnahmen des Erwerbers, um den Wert der Anteile bis zum Weiterverkauf zu beeinflussen, würden der Absicht eines Eigenhandelserfolgs nicht entgegen stehen. In der Konsequenz der Entscheidung unterliegen Erträge aus Beteiligungen bei der DEWB der Körperschaftsteuer, da für diese § 8b Absatz 7 KStG einschlägig ist. Die Steuerfreiheit von 95 Prozent der Beteiligungserträge nach § 8b Absatz 1 bis 6 KStG kann die DEWB infolge der aktuellen Rechtsprechung des BFH nur in Einzelfällen anwenden. Damit besteht bei der DEWB zum 31. Dezember 2010 ein Verlustvortrag in Höhe von 60,0 Millionen Euro. Aufgrund der Überschreitung der Stimmrechtsschwelle von 25 Prozent durch den Erster Privater Investmentclub Börsebius Zentral (GbR) am 12. Oktober 2009 besteht aus den Regelungen des § 8c KStG das Risiko, dass der steuerliche Verlustvortrag der DEWB entsprechend der gemeldeten Beteiligungsquote nicht nutzbar ist, da bei einem Anteilswechsel innerhalb von fünf Jahren von über einem Viertel der DEWB-Aktien der Verlustvortrag anteilig verloren geht.

Gesamtrisiko

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses 2010 war aus Sicht des Vorstands kein Risiko der Bestandsgefährdung des Unternehmens durch Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung erkennbar.

Chancen- und Risikomanagementsystem der DEWB

Um die bestehenden Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und zu nutzen oder zu begrenzen, hat die DEWB ein anspruchsvolles Risiko- und Chancenmanagementsystem auf den drei Ebenen: Beteiligung, Beteiligungsportfolio und Gesamtunternehmung implementiert.

Chancen- und Risikomanagement auf der Ebene der Beteiligung

Technologiefokus. Bereits die Akquisition einer Beteiligung ist mit risikomindernden Prozessen verbunden. So konzentriert sich die DEWB bei ihren Investitionen auf ihre technologische Kernkompetenz in den Feldern Photonik und Sensorik. Damit wird das Risiko von Fehlinvestments erheblich reduziert und die Chancen auf eine überdurchschnittliche Rendite gesteigert.

Gestaltung der Beteiligungsverträge. Grundsätzlich strebt die DEWB in den Beteiligungsverträgen einen Verwässerungsschutz für nachfolgende Finanzierungsrunden, einen Erlösvorzug des Kapitalgebers bei der Verteilung des Verkaufserlöses und performanceabhängige Anpassungen von Kaufpreisen an. Investitionssummen werden häufig in mehrere Tranchen unterteilt, deren Fälligkeit vom Erreichen bestimmter Ziele, sogenannten Meilensteinen, abhängt. Die Höhe einer Investition hängt von der Entwicklungsphase und dem Chance- Risikoprofil eines Beteiligungsunternehmens ab. In die mit höherem Risiko verbundenen früheren Phasen werden maximal drei Millionen Euro, bei Expansionsfinanzierungen in der Regel maximal sieben Millionen Euro je Engagement investiert.

Aktiver Managementansatz. Während der Betreuung soll der Wert der Beteiligungen durch aktive Unterstützung gesteigert und damit Fehlentwicklungen frühzeitig entgegengewirkt werden. Hierfür steht der DEWB ein hochqualifiziertes Team von Investment Managern zur Verfügung. Eine maximale Anzahl von drei Beteiligungen pro Investment Manager garantiert eine hohe Betreuungsintensität. Mit dem Investitionsschwerpunkt im deutschsprachigen Raum besteht zudem eine enge Verbindung und räumliche Nähe zu den Beteiligungen. Damit ist ein reibungsloser, schneller und flexibler Informationsaustausch gewährleistet, was insbesondere bei Beteiligungen in frühen Entwicklungsphasen einen entscheidenden Erfolgsfaktor darstellt.

Frühwarnsystem. Das Beteiligungscontrolling basiert auf zeitnahen monatlichen Berichten der Portfoliounternehmen. Durch die Einbeziehung qualitativer und nicht-finanzieller Kriterien in das Controlling verfügt die DEWB über ein Frühwarnsystem, um Fehlentwicklungen rechtzeitig zu erkennen und ihnen entsprechend entgegenzuwirken. Auch entsprechende Chancen in der Unternehmensentwicklung können damit frühestmöglich identifiziert und genutzt werden.

Chancen -und Risikomanagement auf der Ebene des Beteiligungsportfolios

Technologische Chancen- und Risiken. Die Unternehmen im Investitionsfokus der DEWB weisen ein großes Entwicklungspotenzial auf, sind jedoch auch mit technologischen Risiken und Marktrisiken behaftet. Zusätzlich besteht bei in der Medikamentenentwicklung tätigen Biotechnologieunternehmen das branchenübliche Risiko, dass klinische Tests nicht erfolgreich verlaufen. Der Erfolg der klinischen Tests kann einerseits das Scheitern des Geschäftsmodells und damit für die DEWB einen Totalausfall der Investition bedeuten. Anderseits ist im Erfolgsfall mit einer wesentlichen Erhöhung des Wertes der Beteiligung und damit des Vermögens der DEWB zu rechnen. Bei Biotechnologieunternehmen besteht darüber hinaus ein hoher (Nach)Finanzierungsbedarf, der die finanziellen Möglichkeiten der DEWB übersteigen kann. Die bisherige Übergewichtung der DEWB in Biotechnologie wurde in den vorangegangenen Geschäftsjahren bereits zurückgeführt und soll in den nächsten Jahren durch Exits und neue Investitionen in Photonik und Sensorik weiter abgebaut werden. Mit ihrem Fokus auf Photonik und Sensorik investiert die DEWB zudem in sogenannte Querschnittstechnologien mit vielfältigen Anwendungsfeldern in unterschiedlichen Branchen. Dadurch ist eine systematische Risikoverringerung, zum Beispiel eine geringere Abhängigkeit von Konjunkturzyklen, durch Portfoliobildung mit diversifizierter Branchenstruktur möglich.

Investition in späteren Unternehmensphasen. Die DEWB strebt im Portfolio einen hohen Anteil von Beteiligungen in späteren Phasen an. Geschäftsmodelle und Technologien, die in dieser Wachstumsphase eine Finanzierung benötigen, sind erprobt und weisen bereits erste Markterfolge nach. Investitionen in solche Unternehmen sind mit einem deutlich geringeren Risiko verbunden als Frühphasenengagements.

Chancen- und Risikomanagement auf der Ebene der Gesamtunternehmung DEWB

Die DEWB verfolgt kontinuierlich die Branchenentwicklung und das Marktumfeld ihrer Beteiligungsunternehmen sowie technologische Entwicklungen innerhalb des Investitionsfokus. In regelmäßigen Strategierunden der Investment Manager werden sich daraus ergebende Chancen und Risiken erörtert und konkrete Maßnahmen für das Beteiligungsgeschäft abgeleitet. Strategisches und operatives Controlling werden eingesetzt, um die Erreichung lang- und kurzfristiger Ziele der DEWB zu verfolgen. In zeitnah erstellten monatlichen Berichten und Prognosen wird die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dargestellt und analysiert. Damit ist der Vorstand jederzeit in der Lage, auf aktuelle Entwicklungen und Risiken zu reagieren.

Nachtragsbericht

Nach dem Stichtag gab es keine relevanten, berichtspflichtigen Vorkommnisse.

Prognosebericht

Eine genaue Umsatz- und Ergebnisprognose für einzelne Geschäftsjahre der DEWB ist aufgrund der Komplexität der Transaktionen sowie der Abhängigkeit von diversen Ereignissen und Entwicklungen im Venture Capital-Geschäft sehr schwierig. Insbesondere die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung der Marktgegebenheiten, die einen wesentlichen Einflussfaktor für erfolgreiche Exittransaktionen darstellen, erschwert konkrete verlässliche Aussagen über die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Jahren. Für Jahre, in denen keine Exits realisiert werden können, ist ein negatives Ergebnis zu erwarten. Sofern sich Verkäufe der Kernbeteiligungen realisieren lassen, ist ein signifikanter Ergebnisbeitrag zu erwarten. In Anbetracht der bis 2012 erwarteten Exits sieht der Vorstand die Rückzahlung der Wandelanleihe zum Fälligkeitszeitpunkt im Oktober 2012 nicht gefährdet.

KSW, NOXXON und SensorDynamics sind die derzeit vielversprechendsten Exitkandidaten, mit denen aus heutiger Sicht der Großteil der Erlöse generiert werden soll. Mit der deutlichen Verbesserung der Marktbedingungen im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich auch das Exitumfeld aufgehellt. Bereits 2010 wurden Verkaufsprozesse für verschiedene Beteiligungen initiiert. Nach den erfolgreichen Transaktionen mit Sloning und µ-Sen rechnet der Vorstand mit weiteren Beteiligungsverkäufen 2011.

Einen Exit der KSW zieht die DEWB mit der zunehmenden Etablierung im Kartengeschäft in Betracht. Mit dem in den letzten Jahren aufgebauten Portfolio technologisch führender Produkte und der Akquisition zusätzlicher Referenzprojekte 2010 soll der Wert des Unternehmens weiter gesteigert werden. Mit einer starken Positionierung im eID-Markt bietet die KSW verschiedenen Wettbewerbern einen deutlichen strategischen Mehrwert, wodurch der Trade Sale der wahrscheinliche Exitkanal ist. Ein Exit wird für 2011 erwartet.

SensorDynamics hat mit ihren Erfolgen in der Unternehmensentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr einen großen Schritt zur Exitreife gemacht. Zusätzlich hat sich durch die positive Marktentwicklung in der Unterhaltungselektronik für die Produkte der SensorDynamics ein attraktives Exitfenster geöffnet.

Nanda hat sein Inspektionstool zur Marktreife entwickelt. Damit ist die angestrebte Exitreife in den boomenden Halbleiter-Equipment-Markt gegeben.

Für NOXXON eröffnet die Veröffentlichung der Ergebnisse aus der klinischen Phase 2 mit Proof of Concept und Proof of Efficacy bis 2011 bzw. 2012 ihrer neuen und exklusiven Wirkstoffklasse ein Bewertungsereignis und Exitfenster. In einem verbesserten Börsenumfeld ist die NOXXON ein idealer IPO-Kandidat. Auch für große Pharma- oder Biotechnologieunternehmen stellt NOXXON ein attraktives Übernahmeziel dar. Da die Akquisitionsbewertungen im Pharma- und Biotechnologiebereich in der Regel weniger krisenanfällig als in anderen Branchen sind, erscheint ein Exit bei NOXXON unabhängiger von der Entwicklung der Kapitalmärkte als bei den anderen Beteiligungen der DEWB.

Bilanz zum 31. Dezember 2010

Aktiva

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TEUR 31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Softwarelizenzen 2 5
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 121 156
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen 41 41
2. sonstige Ausleihungen 60 64
101 105
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Investitionen des Beteiligungsgeschäfts
1. Beteiligungen 24.353 24.193
2. Forderungen gegen Beteiligungen 11.339 12.163
35.692 36.356
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.995 2.503
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.607 1.386
3. sonstige Vermögensgegenstände 193 101
4.795 3.990
III. Wertpapiere
1. sonstige Wertpapiere 0 2.556
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 3.440 1.379
C. Rechnungsabgrenzungsposten 564 882
44.715 45.429
Passiva
TEUR 31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 15.230 15.230
II. Kapitalrücklage 21.524 21.524
III. Bilanzverlust -12.397 -12.622
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 484 445
2. Steuerrückstellungen 28 0
3. Sonstige Rückstellungen 265 170
777 615
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Anleihen 18.878 20.000
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11 27
3. sonstige Verbindlichkeiten 692 655
19.581 20.682
44.715 45.429

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010

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2010

TEUR
2009

TEUR
1. Umsatzerlöse 3.202 48
2. sonstige betriebliche Erträge 762 2.171
3. Aufwendungen für Anteilsverkäufe 933 45
4. Personalaufwand 636 635
a) Gehälter 532 536
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 104 99
5. Abschreibungen 349 8.265
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 37 35
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten 312 8.230
6. sonstige betriebliche Aufwendungen 562 785
7. Betriebsergebnis (EBIT) 1.484 -7.511
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 265 496
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und sonstige Wertpapiere des Umlaufvermögens 3 391
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.486 1.486
11. Finanzergebnis -1.224 -1.381
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 260 -8.892
13. Außerordentliches Ergebnis -5 0
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 21 -7
15. Sonstige Steuern 9 1
16. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 225 -8.886
17. Verlustvortrag aus Vorjahren 12.622 3.736
18. Bilanzverlust 12.397 12.622

Anhang für das Geschäftsjahr 2010

1 Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der Deutsche Effecten und Wechsel Beteiligungsgesellschaft AG (nachfolgend „DEWB“ oder „Gesellschaft“ genannt) zum 31. Dezember 2010 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. Soweit für Jahresabschlüsse von Einzelgesellschaften anwendbar, wurden die Deutschen Rechnungslegungsstandards beachtet.

Die DEWB AG gilt entsprechend des § 267 Abs. 3 Satz 2 HGB als kleine Kapitalgesellschaft. Als Unternehmensbeteiligungsgesellschaft im Sinne des UBGG hat die Gesellschaft die für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Zweiten Abschnitts des Dritten Buches des HGB anzuwenden.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde im Berichtsjahr nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

2 Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im Einzelnen wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet:

Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen (bei einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer für Software von bis zu drei Jahren), bewertet.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen (Nutzungsdauer zwischen drei und zehn Jahren) angesetzt. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten 150,00 € nicht übersteigen, werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Entsprechend den steuerlichen Vorschriften werden geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten zwischen 150,00 € und 1.000,00 € betragen, in einen Sammelposten eingestellt und über 5 Jahre linear abgeschrieben.

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag angesetzt.

Um die Klarheit der Darstellung zu erhöhen, wurde abweichend von der Gliederung des § 266 Abs. 2 HGB der Posten „Investitionen des Beteiligungsgeschäfts“ in die Bilanz eingefügt. Soweit hierdurch gesetzliche Pflichtangaben unterlassen werden, erfolgen entsprechende Angaben im Anhang.

Als Investitionen des Beteiligungsgeschäfts werden Anteile an Mehr und Minderheitsbeteiligungen, die zum Zwecke der Veräußerung gehalten werden und die nicht an einer Börse notiert sind (Portfoliounternehmen), sowie Finanzforderungen aus den Aktivitäten im Beteiligungsgeschäft ausgewiesen. Sie werden zu Anschaffungskosten abzüglich notwendiger angemessener Wertberichtigungen bewertet (Niederstwertprinzip).

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden grundsätzlich zu Nennwerten ausgewiesen. Erkennbare Einzelrisiken wurden durch Wertberichtigungen berücksichtigt.

Finanzforderungen aus Aktivitäten des Beteiligungsgeschäfts sowie sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls bewertet. Die Einhaltung des strengen Niederstwertprinzips ist gewährleistet, indem Verluste aus Wechselkursänderungen, die zum Bilanzstichtag absehbar, jedoch noch nicht realisiert waren, durch die Bewertung der Vermögensgegenstände mit dem Wechselkurs am Bilanzstichtag berücksichtigt wurden.

Der Ansatz der Wertpapiere des Umlaufvermögens erfolgte zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren Börsenkurs am Abschlussstichtag.

Die Rückstellungen wurden auf der Grundlage der neuen Fassung des § 253 HGB ermittelt. Anzusetzen ist hierbei der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendige Erfüllungsbetrag gem. § 253 Abs. 1 HGB.

Die Pensionsrückstellungen wurden aufgrund der vertraglichen Versorgungsansprüche gebildet.

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels des sogenannten Anwartschaftsbarwertverfahrens. Danach wird die Rückstellung als Barwert der künftigen Pensionsverpflichtungen unter Berücksichtigung des erwarteten Kostentrends bestimmt.

Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck mit einer kalkulatorischen Altersgrenze von 63 Jahren verwandt. Die vereinbarte Dynamisierung der Anwartschaften und Renten beträgt 2,5% und wurde in dieser Höhe bei der Rückstellungsberechnung berücksichtigt.

Für die Bestimmung des laufzeitadäquaten Rechnungszinses macht das Unternehmen von der Vereinfachungsregelung Gebrauch, wonach gemäß Satz 2 des § 253 Abs. 2 HGB bei den langfristigen Personalrückstellungen eine pauschale Restlaufzeit von 15 Jahren zugrunde gelegt werden darf. Dieser Rechnungszins beläuft sich nach der Rückstellungsabzinsungsverordnung nach den Verhältnissen vom Ende Dezember 2010 auf 5,15%.

Im Vorjahr erfolgte die Bewertung zuvor genannter Rückstellungen auf der Grundlage des § 6 a EStG nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Es wurden die Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck unter Heranziehung eines Zinssatzes von 6 % in Anlehnung an die steuerrechtlichen Vorschriften verwandt.

Die sonstigen Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr bestehen nicht.

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Die Erlöse aus der Veräußerung von Anteilen an Portfoliounternehmen und von Wertpapieren des Beteiligungsgeschäfts werden in den Umsatzerlösen, die dazugehörigen Buchwerte unter den Aufwendungen für Anteilsverkäufe ausgewiesen.

Abschreibungen auf Beteiligungen und Forderungen im Beteiligungsgeschäft werden unter der Position Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens ausgewiesen.

Zinserträge aus Forderungen im Beteiligungsgeschäft werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Soweit Artikel 67 EGHGB ein Beibehaltungs- bzw. Fortführungswahlrecht für Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden nach der bis zum 28. Mai 2009 gültigen Fassung des HGB einräumt, hat die Gesellschaft dieses bei den zutreffenden Posten genutzt.

Sofern sich durch die Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes die bisher angewandten Bewertungsmethoden geändert haben, wurden gemäß Art. 67 Abs. 8 EGHGB die Vorjahreszahlen nicht angepasst.

3 Angaben zu Posten der Bilanz

3.1 Anlagevermögen

Die Entwicklung der in der Bilanz erfassten Anlagegegenstände im Jahre 2010 ist in einer Anlage zum Anhang dargestellt.

Im Posten Beteiligungen sind Anteile an Unternehmen enthalten, bei denen die DEWB ein längerfristiges bzw. dauerhaftes Beteiligungsinteresse hat.

Der Posten sonstige Ausleihungen beinhaltet im Wesentlichen Darlehen an Vorstände bzw. Geschäftsführer von Unternehmen im Beteiligungsgeschäft.

3.2 Investitionen des Beteiligungsgeschäftes

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31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
31.12.2008

TEUR
Beteiligungen
verbundene Unternehmen 4.529 4.028 4.028
Minderheitsbeteiligungen 19.824 20.165 25.115
24.353 24.193 29.143
Forderungen
gegen verbundene Unternehmen 10.778 9.858 9.878
gegen Minderheitsbeteiligungen 350 644 1.100
gegen andere Unternehmen 211 1.661 750
11.339 12.163 11.728
35.692 36.356 40.871
von den Beteiligungen sind in Wertpapieren verbrieft 20.595 20.095 25.345
Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 10.778 10.878 9.473

3.3 Umlaufvermögen

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von T€ 530 (i.Vj.: T€ 1.357) aus dem Verkauf von Anteilen an Portfoliounternehmen enthalten.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen im Wesentlichen Zinsabgrenzungen.

Darin enthalten sind Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von T€ 1.607 (i.Vj. T€ 1.111), die aus endfälligen Zinsen resultieren.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von T€ 26 (i.Vj.: T€ 49).

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet das aus der Ausgabe der Wandelanleihe resultierende Disagio in Höhe von T€ 562 (i.Vj.: T€ 881), welches über die Laufzeit der Wandelanleihe abgeschrieben wird.

3.4 Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der DEWB beträgt am 31. Dezember 2010 € 15.230.000 (i.Vj.: T€ 15.230) und ist in 15.230.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Das Grundkapital wurde von den Aktionären vollständig eingezahlt und steht zur freien Verfügung des Vorstandes.

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Juni 2010 wurde mit satzungsändernder Wirkung der Vorstand ermächtigt, ein genehmigtes Kapital zu schaffen.

Das Grundkapital ist danach bis zum 15. Juni 2015 um bis zu € 7.615.000 durch Ausgabe von bis zu 7.615.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. ("Genehmigtes Kapital 2010").

Das Grundkapital ist um bis zu € 6.600.000 durch Ausgabe von bis zu 6.600.000 neuen Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahrs ihrer Ausgabe bedingt erhöht ("Bedingtes Kapital 2004"). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Options oder Wandelschuldverschreibungen, die gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 26. Mai 2004 bis zum 25. Mai 2009 von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen begeben werden, soweit die Ausgabe gegen bar erfolgt ist. Sie wird nur insoweit durchgeführt, wie von Options oder Wandlungsrechten aus den vorgenannten Schuldverschreibungen Gebrauch gemacht wird bzw. Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Zum 31. Dezember 2010 hat die Gesellschaft Wandelschuldverschreibungen im Nennbetrag von € 20.000.000 ausgegeben, von denen sie bereits nominal € 1.122.000,00 selbst besaß und eingezogen hat. Bei einem Bestand von Wandelschuldverschreibungen im Nennbetrag von € 18.878.000,00 und bei einem Wandlungspreis von derzeit € 3,20 würden Umtauschrechte auf das bedingte Kapital in Höhe von bis zu 5.899.375 Stückaktien bestehen.

Weiterhin wurde in der Hauptversammlung der DEWB vom 16. Mai 2008 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 1.015.000 durch Ausgabe von bis zu 1.015.000 neuen Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe bedingt erhöht ("Bedingtes Kapital 2008"). Das bedingte Kapital dient der Ausgabe von Bezugsrechten aus Aktienoptionen, die auf Grund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 16. Mai 2008 von der DEWB im Rahmen des Aktienoptionsplans 2008 in der Zeit ab Eintragung des bedingten Kapitals 2008 in das Handelsregister bis zum 15. Mai 2013 ausgegeben werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Aktienoptionen ausgegeben werden und die Inhaber dieser Aktienoptionen von ihrem Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft nicht in Erfüllung der Bezugsrechte eigene Aktien oder einen Barausgleich gewährt.

Die Hauptversammlung der DEWB am 16. Mai 2008 hat den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates weiterhin ermächtigt, Aktienoptionen mit Bezugsrecht auf Aktien der DEWB auszugeben. Danach können bis zu 1.523.000 Aktienoptionen an Bezugsberechtigte ausgegeben werden (Aktienoptionsplan 2008). Bezugsberechtigt sind mit 60% der Aktienoptionen Mitglieder des Vorstands der DEWB und mit 40% der Aktienoptionen Mitarbeiter der DEWB. Die jährliche Ausgabe der Optionen sowie die Ausgabezeiträume sind reglementiert. Die Laufzeit der Aktienoptionen beginnt mit der Ausgabe der Optionen und endet nach Ablauf von 5 Jahren. Die Wartezeit bis zum ersten Ausübungszeitpunkt beträgt zwei Jahre.

Die Gesellschaft hat Bezugsberechtigten 2009 insgesamt 656.900 Aktienoptionen angeboten. Mitglieder des Vorstands haben für 456.900 Aktienoptionen (das entspricht 50% der für den Vorstand zur Verfügung stehenden Optionen), Mitarbeiter für 200.000 Aktienoptionen eine Bezugserklärung abgegeben. Im Berichtsjahr erfolgten weder Angebote noch Bezugserklärungen für weitere Aktienoptionen.

3.5 Entwicklung des Eigenkapitals

Die Entwicklung des Eigenkapitals stellt sich wie folgt dar:

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Gezeichnetes Kapital

TEUR
Kapitalrücklage

TEUR
andere Gewinnrücklage

TEUR
Bilanzverlust

TEUR
Eigenkapital

TEUR
Stand 1. Januar 2009 15.230 21.524 0 -3.736 33.018
Jahresergebnis 2009 -8.886 -8.886
Stand 31. Dezember 2009 15.230 21.524 0 -12.622 24.132
Jahresergebnis 2010 225 225
Stand 31. Dezember 2010 15.230 21.524 0 -12.397 24.357

In der Kapitalrücklage sind T€ 17.455 (i.Vj.: T€ 17.455) enthalten, die aus der Ausgabe von Anteilen über den Nennbetrag bzw. über den rechnerischen Wert hinaus erzielt wurden.

3.6 Rückstellungen

Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

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31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
Rückstellungen für Pensionen 484 445
Steuerrückstellungen 28 0
Sonstige Rückstellungen 265 170
777 615

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

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31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
Aufsichtsrat 94 52
Personalrückstellungen 86 32
Ausstehende Rechnungen 41 26
Übrige 44 60
265 170

Durch die Umstellung der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach BilMoG ergibt sich ein zusätzlicher einmaliger Rückstellungsbetrag in Höhe von T€ 78. Von der Übergangsregelung gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB wurde Gebrauch gemacht und von diesem Betrag ein Fünfzehntel den Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 5 zugeführt. Die Zuführung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung als außerordentlicher Aufwand gezeigt. Der noch nicht in der Bilanz ausgewiesene Betrag aus der Erstanwendung in Höhe von T€ 73 wird innerhalb des verbleibenden Übergangszeitraums den Pensionsrückstellungen zugeführt.

3.7 Verbindlichkeiten

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die Angaben im Zusammenhang mit den Verbindlichkeiten in einem Verbindlichkeitenspiegel zusammengefasst dargestellt:

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Restlaufzeit

bis zu 1 Jahr

TEUR
Restlaufzeit zwischen 1

und 5 Jahren

TEUR
31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
Anleihen 0 18.878 18.878 20.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11 0 11 27
Sonstige Verbindlichkeiten 692 0 692 654
703 18.878 19.581 20.681

Zum 12. September 2007 hat der Vorstand der DEWB mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Ausgabe einer Wandelschuldverschreibung im Gesamtnennbetrag von bis zu T€ 20.000 beschlossen und damit von der bis zum 25. Mai 2009 gültigen Ermächtigung der Hauptversammlung vom 26. Mai 2004 teilweise Gebrauch gemacht.

Die Wandelschuldverschreibung hat eine Laufzeit bis 4. Oktober 2012 und ist eingeteilt in Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von jeweils € 1.000, die mit 6,0 Prozent auf den Nennbetrag verzinst werden. Der Wandlungspreis beträgt derzeit € 3,20 und kann innerhalb folgender Zeiträume ausgeübt werden:-einen Monat lang nach jeder ordentlichen Hauptversammlung-einen Monat lang nach der Veröffentlichung des Finanzberichts zum dritten Quartal.

Ein Wandlungsverlangen seitens der DEWB besteht, sofern der gewichtete rechnerische XETRA Durchschnittskurs der Aktien innerhalb von 20 aufeinander folgenden Handelstagen mindestens 130 Prozent des Wandlungspreises beträgt.

Das aus der Ausgabe resultierende verdeckte Aufgeld in Form der Differenz zwischen der mit 6,0 Prozent verzinsten Wandelanleihe der DEWB und einer marktüblich verzinsten Anleihe in Höhe von T€ 1.597 wurde in die Kapitalrücklage gem. §272 Abs. 2 Nr. 2 HGB eingestellt. Für die Berechnung wurde ein Zinssatz von 8,0 Prozent zu Grunde gelegt. Der hieraus resultierende Unterschied zwischen Ausgabeentgelt und Rückzahlungsbetrag wurde als Disagio gem. § 250 Abs. 3 HGB aktiviert und wird über die Laufzeit der Anleihe abgeschrieben. Zum Bilanzstichtag weist das im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesene Disagio einen Betrag in Höhe von T€ 562 (i.Vj.: T€ 881) aus.

Die Gesellschaft hat in den Geschäftsjahren 2008 und 2010 Wandelschuldverschreibungen im Nominalwert von € 1.122.000,00 erworben. Diese wurden zum 31.12.2010 eingezogen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen mit T€ 277 Zinsabgrenzungen für Wandelschuldverschreibungen, die am 4. Oktober 2011 fällig werden.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von T€ 13 (i.Vj.: T€ 14) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von T€ 1 (i.Vj.: T€ 1) enthalten.

4 Angaben zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

4.1 Umsatzerlöse

Die DEWB AG erzielt ihre Umsatzerlöse ausschließlich aus dem Verkauf von Unternehmensanteilen und somit in einem einzigen Tätigkeitsbereich. Da sich auch aus der geographischen Zuordnung von Unternehmenskäufern keine Segmentierung zur Unternehmenssteuerung ergibt, wurde eine Aufgliederung der Umsatzerlöse gem. § 285 S. 1 Nr. 4 HGB unterlassen.

4.2 Sonstige betriebliche Erträge

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31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
Wertaufholung bei Investitionen des Beteiligungsgeschäftes periodenfremd 139 1.560
Übrige periodenfremde Erträge 20 81
Zinserträge aus dem Beteiligungsgeschäft 238 398
Wertaufholungen Wertpapiere 99 52
Übrige 266 80
762 2.171

Zinserträge aus dem Beteiligungsgeschäft werden als sonstige betriebliche Erträge ausgewiesen, da diese Erträge fester Bestandteil des operativen Geschäfts sind. Daher ist der Ausweis im Betriebsergebnis sachgerechter als der Ausweis im Finanzergebnis.

4.3 Personalaufwand

In den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung sind T€ 87 (i.Vj.: T€ 78) für Altersversorgung enthalten.

4.4 Außergewöhnliche Aufwendungen

Das außerordentliche Ergebnis beinhaltet außerordentliche Aufwendungen aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG zum 01.01.2010 in Höhe von T€ 5 und ergibt sich aus der Änderung der Bewertung von Pensionsverpflichtungen. Durch die Umstellung der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach BilMoG ergab sich ein zusätzlicher einmaliger Rückstellungsbetrag in Höhe von T€ 78, der verteilt über fünfzehn Jahre den Pensionsrückstellungen in Höhe von jährlich T€ 5 zugeführt werden.

5 Kapitalflussrechnung

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2010

TEUR
2009

TEUR
Periodenüberschuss (i.Vj. Periodenfehlbetrag) 225 -8.886
Beteiligungsgeschäft
Gewinn aus der Veräußerung von VC-Beteiligungen -2.466 -3
Einzahlungen aus der Veräußerung von Beteiligungen und der Tilgung von Darlehen 4.584 3.427
Auszahlungen für Investitionen in Beteiligungen -2.078 -4.046
Wertberichtigungen im Beteiligungsgeschäft (netto) 311 6.374
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 37 380
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge -271 287
Zunahme (i.Vj. Abnahme) der Rückstellungen 161 -397
Zunahme (i. Vj. Abnahme) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva -126 43
Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva -24 -66
Mittelzufluss (i.Vj. Mittelabfluss) aus laufender Geschäftstätigkeit 353 -2.887
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen 0 -58
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen 0 -3
Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 38 28
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 0 -7
Einzahlungen aus mittelfristigen Finanzanlagen 2.000 0
Mittelzufluss (i.Vj. Mittelabfluss) aus Investitionstätigkeit 2.038 -40
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten -330 0
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit -330 0
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes 2.061 -2.927
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 1.379 4.306
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 3.440 1.379
Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung:
Gezahlte Steuern 19 28
Gezahlte Zinsen 1.202 1.208
Einzahlungen aus Zinsen 125 144

Die Finanzmittel bestehen aus Barmitteln (T€ 3.440). Der Zahlungsstrom des Beteiligungsgeschäfts wird im Bereich der laufenden Geschäftstätigkeit dargestellt. Um die Aussagekraft der Kapitalflussrechnung zu erhöhen, wird der Zahlungsstrom des Beteiligungsgeschäfts in eigenen Positionen für Einzahlungen, Auszahlungen und Abschreibungen aus dem Beteiligungsgeschäft dargestellt.

6 Sonstige Angaben

6.1 Beschäftigte

Im Jahresdurchschnitt wurden 3 (i. Vj. 3) Angestellte beschäftigt.

6.2 Organe der Gesellschaft

6.2.1 Vorstand

Im Geschäftsjahr 2010 erfolgte die Geschäftsführung der DEWB durch die Vorstandsmitglieder:

- Bertram Köhler, Kaufmann, Jena

- Falk Nuber, Jurist, Weimar

- Mirko Wäckerle, Kaufmann, Jena

Die Vorstandsmitglieder haben außerdem Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien in den folgenden Unternehmen:

Bertram Köhler

Integrated Genomics, Inc. (Mitglied des Board of Directors)

Nanotron Technologies Ltd.(Mitglied des Board of Directors)

NOXXON Pharma AG (stv. Aufsichtsratsvorsitzender)

KSW Microtec AG (stv. Aufsichtsratsvorsitzender)

Falk Nuber

KSW Microtec AG (Aufsichtsratsvorsitzender)

KSW Microtec Holding AG (Aufsichtsratsvorsitzender)

Sensor Dynamics AG (Aufsichtsratsmitglied)

Mirko Wäckerle

Integrated Genomics Inc. (Mitglied des Board of Directors)

6.2.2 Aufsichtsrat

Aufsichtsratsmitglieder des Geschäftsjahres waren:

- Walter Blumenthal, Rechtsanwalt und Notar, Vorsitzender des Aufsichtsrates

- Prof. Dr. Gerhard Fettweis, Inhaber des Vodafone Stiftungslehrstuhls Mobile Nachrichtensysteme an der TU Dresden, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates

- Christiane Bednarek, Beteiligungsmanager, Arbeitnehmervertreterin (bis 14. August 2010)

- Marco Scheidler, Beteiligungsmanager, Arbeitnehmervertreter (ab 15. August 2010)

Die Aufsichtsratmitglieder haben außerdem Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien in den folgenden Unternehmen:

Walter Blumenthal

Activa Resources AG (Aufsichtsratsvorsitzender)

Prof. Dr. Gerhard Fettweis

Funkwerk AG (Aufsichtsratsmitglied)

ZMDI AG (stv. Aufsichtsratsvorsitzender)

Signalion GmbH (Beiratsmitglied)

Marco Scheidler

KSW Microtec AG (Aufsichtsratsmitglied)

KSW Microtec Holding AG (stv. Aufsichtsratsvorsitzender)

6.2.3 Gesamtbezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr betrugen die Gesamtbezüge des Vorstands i. S. d. § 285 Nr. 9 a) HGB T€ 388 (i.Vj.: T€ 408). Für frühere Vorstandsmitglieder bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 484 (i.Vj.: T€ 445).

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für ihre Tätigkeit eine feste jährliche Vergütung in Höhe von € 20.000 pro Mitglied zuzüglich gesetzlich geschuldeter Umsatzsteuer, die sich in Jahren, in denen der Jahresabschluss der Gesellschaft unter Berücksichtigung der Aufsichtsratvergütung keinen Jahresüberschuss ausweist, um 50 % reduziert. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte und der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats das Eineinhalbfache dieses Betrags. Für das Geschäftsjahr 2010 beträgt die Vergütung des Aufsichtsrats € 20.000,00 pro Mitglied, wobei die Zugehörigkeit zeitanteilig berücksichtigt wird. Unter Berücksichtigung von Vergütungsverzichten wird für 2010 an den Aufsichtsrat eine Vergütung von insgesamt T€ 94 gezahlt werden. Für seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2009 erhielt der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2010 eine Vergütung in Höhe von insgesamt T€ 52.

6.3 Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse der DEWB ergeben sich aus Bürgschaften in Höhe von T€ 958 (i. Vj.: T€ 2.639).

Aus Unternehmensverkäufen bestehen branchenübliche Gewährleistungsverpflichtungen. Beim Verkauf der Anteile an der µ-senGmbH wurden gemeinsam mit dem Management der verkauften Beteiligung darüber hinausgehende Gewährleistungen gegeben.

Da die Haftungsverhältnisse zu marktüblichen Bedingungen eingegangen wurden, besteht kein erhöhtes Risiko der Inanspruchnahme.

6.4 Finanzielle Verpflichtungen

Aus längerfristigen Miet , Leasing sowie Beratungsverträgen bestehen für die festen Vertragslaufzeiten finanzielle Verpflichtungen in Höhe von T€ 122 (i.Vj.: T€ 185). Nach Fälligkeiten setzen sich die finanziellen Verpflichtungen wie folgt zusammen:

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TEUR
bis 1 Jahr 93
zwischen 1 und 5 Jahre 29
größer 5 Jahre 0
122

6.5 Honorar Jahresabschlussprüfung

Für die Prüfung des Jahresabschlusses nach dem Handelsgesetzbuch wurde eine Rückstellung in Höhe von T€ 42 gebildet.

Sonstige Beratungsleistungen des Abschlussprüfers beliefen sich im Geschäftsjahr auf T€ 0.

6.6 Aufstellung des Anteilsbesitzes

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes nach § 285 Nr. 11 HGB befindet sich in der Anlage zum Anhang.

6.7 Mitgeteilte Beteiligungen (Angabe nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG)

Die Gesellschaft ist gemäß § 160 Abs. Nr. 8 AktG verpflichtet, das Bestehen einer Beteiligung, die nach § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 des AktG oder nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a des WpHG mitgeteilt worden ist, im Anhang zu veröffentlichen. Durch den Wechsel aus dem regulierten Markt in den Entry Standard im Jahr 2010 entfällt für Aktionäre die Meldepflicht gemäß WpHG, wodurch das Unterschreiten der nur nach WpHG meldepflichtigen Stimmrechtsschwellen der Gesellschaft nicht mehr notwendigerweise mitgeteilt wird. Vor dem Wechsel in den Entry Standard mitgeteilte Meldeschwellenüberschreitungen können daher unterschritten sein, ohne dass die Gesellschaft davon Kenntnis erlangt.

Die Bluehill ID AG, St. Gallen, Schweiz, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 4. März 2010 die Beteiligungsschwelle in Höhe von 5 % und 3% der Stimmrechte an unserer Gesellschaft unterschritten hat nunmehr 0% (dies entspricht 0 Stimmrechten) beträgt.

Die DWS Investment GmbH, Frankfurt hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 5. März 2010 die Schwelle von 3% überschritten hat und nunmehr 4,60% (dies entspricht 700.000 Stimmrechten) beträgt.

Die Mountain Partners AG, St. Gallen, Schweiz, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 1. März 2010 die Schwelle von 3% unterschritten hat und nunmehr 0% (dies entspricht 0 Stimmrechten) beträgt.

Die ABAG Aktienmarkt Beteiligungs AG, Köln, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 30. Oktober 2009 die Schwelle von 25% überschritten hat und nunmehr 29,26% (dies entspricht 4.456.304 Stimmrechten) beträgt.

Der Erster Privater Investmentclub Börsebius Zentral (GbR), Köln, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 12. Oktober 2009 die Schwelle von 25% überschritten hat und zu diesem Tag 28,28% (4.306.304 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihm 24,58 % (3.743.272 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und Nr. 2 WpHG über die ABAG Aktienmarkt Beteiligungs AG, Köln, zuzurechnen.

Die Baden Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte, Tübingen, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 25. Januar 2007 die Beteiligungsschwelle in Höhe von 3 % der Stimmrechte an unserer Gesellschaft überschritten hat. Am 25. Januar 2007 standen der Baden Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte, Tübingen, 3,28 % der Stimmrechte an unserer Gesellschaft zu. 3,28 % der vorgenannten Stimmrechte sind der Baden Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte, Tübingen, nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 WpHG zuzurechnen.

Die BWInvest Baden Württembergische Investmentgesellschaft mbH, Stuttgart, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 25. Januar 2007 die Beteiligungsschwelle in Höhe von 3 % der Stimmrechte an unserer Gesellschaft überschritten hat. Am 25. Januar 2007 standen der BWInvest Baden Württembergische Investmentgesellschaft mbH, Stuttgart, 3,28 % der Stimmrechte an unserer Gesellschaft zu.

Die JENOPTIK AG, Jena, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 20. Januar 2007 die Beteiligungsschwelle in Höhe von 15 % der Stimmrechte an unserer Gesellschaft unterschritten hat. Am 20. Januar 2007 standen der JENOPTIK AG, Jena, 11,13 % der Stimmrechte an unserer Gesellschaft zu. 4,20 % der vorgenannten Stimmrechte sind der JENOPTIK AG, Jena, nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 und 3 WpHG zuzurechnen. Diese Aktien wurden sicherungshalber dem Mitarbeitertreuhand e.V., Jena, übertragen, dem die Aktien gehören und der sie für Rechnung der JENOPTIK AG als Treuhandsondervermögen hält. Der Gesellschaft ist bekannt, dass die JENOPTIK AG die ihr direkt zuzurechnenden Stimmrechte reduziert hat. Da diese Änderung nach dem Wechsel der DEWB in den Entry Standard erfolgte, liegt keine entsprechende Stimmrechtsmeldung vor.

Der Mitarbeitertreuhand e.V., Jena, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass er am 19. Dezember 2006 die Beteiligungsschwelle in Höhe von 5 % der Stimmrechte an unserer Gesellschaft unterschritten hat. Am 19. Dezember 2006 standen dem Mitarbeitertreuhand e.V., Jena, 4,20 % der Stimmrechte an unserer Gesellschaft zu.

Jena, den 17. März 2011

DEWB AG

Der Vorstand

Bertram Köhler

Falk Nuber

Mirko Wäckerle

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2010 (Anlage 1 zum Anhang)

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
Vortrag

01.01.2010

TEUR
Zugänge

TEUR
Abgänge

TEUR
Stand

31.12.2010

TEUR
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögensgegenstände
Softwarelizenzen 7 7
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 390 4 386
Finanzanlagen
Beteiligungen 405 35 370
Sonstige Ausleihungen 166 106 60
571 0 141 430
968 0 145 823

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Abschreibungen
Vortrag

01.01.2010

TEUR
Zugänge

TEUR
Abgänge

TEUR
Stand

31.12.2010

TEUR
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögensgegenstände
Softwarelizenzen 2 3 5
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 234 35 4 265
Finanzanlagen
Beteiligungen 364 35 329
Sonstige Ausleihungen 102 102 0
466 0 137 329
702 38 141 599

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Buchwerte
31.12.2010

TEUR
31.12.2009

TEUR
--- --- ---
Immaterielle Vermögensgegenstände
Softwarelizenzen 2 5
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 121 156
Finanzanlagen
Beteiligungen 41 41
Sonstige Ausleihungen 60 64
101 105
224 266

Aufstellung des Anteilsbesitzes (Anlage 2 zum Anhang)

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Name und Sitz der Gesellschaft Anteil der DEWB AG

in %
Eigenkapital 31.12.2009 *)

in TEUR
Jahresüberschuss/- fehlbetrag 2009 *)

in TEUR
Beteiligungsgeschäft
Data Disc Robots GmbH, Würselen 75,1 Insolvenzverfahren eröffnet
DEWB-IT Beteiligungsgesellschaft mbH, Jena 100 -828 -25
Integrated Genomics, Inc., Chicago 37,4 -3.512 -814 Angaben in TUSD, Geschäftsbetrieb eingestellt
IG Assets, Inc., Mount Prospect 83,3 n.a. n.a.
iTAC Software AG, Dernbach 3,3 -852 -2.292
KSW Microtec Holding AG, Jena 100 175 -2.310
KSW Microtec AG, Dresden 100 10.232 0 nach Ergebnisabführung
Nanda Technologies GmbH, Unterschleissheim 24,2 1.515 -2.845
Nanotron Technologies Ltd., London 18,1 4.135 -6.594
Nanotron Technologies GmbH, Berlin 18,1 -226 -1.305
NOXXON Pharma AG, Berlin 14,1 17.266 -7.894
OLPE Jena GmbH, Jena 80 -694 -639
SensorDynamics AG, Lebring 9,7 -5.331 -7.554
Zenteris Beteiligungs GmbH, Jena 88,4 226 -1 JA 30.06.2010, Insolvenzverfahren eröffnet
Zenteris GmbH, Jena 38,8 407 -1.076 JA 30.06.2009, Insolvenzverfahren eröffnet
Finanzanlagen
High Tech Beteiligungen GmbH & Co. KG, Düsseldorf 0,2 21.142 -22.748
KORBEN Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Grünwald 10 1.310 -1
*) Bei abweichendem Wirtschaftsjahr ist der Stichtag vermerkt.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG, Jena, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Durch § 8 Abs. 3 des Gesetzes über Unternehmensbeteiligungsgesellschaften (UBGG) wurde der Prüfungsgegenstand erweitert. Die Prüfung erstreckt sich daher auch auf die Einhaltung der Vorschriften des UBGG.

Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags sowie die Sicherstellung der Einhaltung der Vorschriften des UBGG liegen in der Verantwortung des gesetzlichen Vertreters der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht sowie über die Einhaltung der Vorschriften des UBGG abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie den Vorschriften des UBGG vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, oder Verstöße gegen die Vorschriften des UBGG, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des gesetzlichen Vertreters sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse, entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir darauf hin, dass ein Verstoß gegen § 4 Absatz 7 UBGG vorliegt. Weitere Verstöße gegen das UBGG konnten im Rahmen unserer Prüfung nicht festgestellt werden.

Köln, den 17. März 2011

**MORISON Köln GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft**

Gert Nacken, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2010

Sehr geehrte Aktionäre,

der Aufsichtsrat der Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und sich eingehend mit der Lage des Unternehmens sowie dessen finanzieller und strategischer Positionierung befasst.

Regelmäßig und umfassend informiert

Der Aufsichtsrat hat im Jahr 2010 am 24. Februar, 28. April, 16. Juni, 14. September und 25. November Sitzungen abgehalten. Innerhalb dieser Sitzungen hat der Vorstand den Aufsichtsrat umfassend und zeitnah über den Geschäftsverlauf und die Lage der Gesellschaft unterrichtet. Ergänzend wurde der Aufsichtsratsvorsitzende zwischen den Sitzungen regelmäßig und zeitnah über die Geschäftsentwicklung und über Vorgänge von besonderer Bedeutung informiert. Geschäftsentscheidungen, die einem Zustimmungsvorbehalt des Aufsichtsrats unterliegen, wurden im Rahmen der Prüfung mit dem Vorstand detailliert erörtert. Alle für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge wurden auf Basis der Berichte des Vorstands im Aufsichtsrat ausführlich erörtert. Sämtliche Aufsichtsratssitzungen wurden in Anwesenheit aller Aufsichtsratsmitglieder abgehalten. Interessenkonflikte zur Gesellschaft bestanden bei den Mitgliedern des Aufsichtsrats nicht.

Tätigkeitsschwerpunkt war neben der Überwachung der laufenden Geschäfte die Beratung des Vorstands bei strategischen Entscheidungen und notwendigen strukturellen Anpassungen nach den schwierigen Geschäftsjahren 2008 und 2009. Im Fokus standen insbesondere die Verwaltungskosten, die im Berichtsjahr nochmals gesenkt werden konnten. Hierzu leisteten auch die Mitglieder des Aufsichtsrat und des Vorstand einen persönlichen Beitrag. Der Aufsichtsratsrat verzichtete im Geschäftsjahr 2010 mit Ausnahme des im August 2010 ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieds auf zehn Prozent seiner Vergütung. Der Vorstand wandelte auf Initiative des Aufsichtsrats ab Juni bis Dezember 2010 einen Teil seines Fixgehalts in eine variable Vergütung um, die nur bei Erreichen eines Jahresüberschusses von mindestens 1 Million Euro in den Jahren 2010 oder 2011 zur Auszahlung kommt.

Gegenstand regelmäßiger Beratungen war zudem die Geschäftsentwicklung der Portfoliounternehmen. Hierzu zählten insbesondere die Kernbeteiligungen KSW Microtec AG und NOXXON Pharma AG sowie die Integrated Genomics, Inc., deren Vermögen nach einer signifikanten Wertberichtigung 2009 im Berichtsjahr im Rahmen eines Insolvenzverfahrens in eine neue Gesellschaft überführt wurde. Weitere Themen der Aufsichtsratssitzungen waren der Stand der Strategieumsetzung, die Budgetierung mit Kostenreduzierung für das abgelaufene sowie das aktuelle Geschäftsjahr, die Erörterung des Halbjahresabschlusses der Gesellschaft, der Abschluss und die Kontrolle der jährlichen Zielvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands sowie die Vorbereitung der ordentlichen Hauptversammlung. Der Aufsichtsrat hat ferner die vom Vorstand erstellten Impairment Tests der Portfoliounternehmen geprüft und kritisch mit dem Vorstand diskutiert.

Besetzung des Aufsichtsrats

Die Arbeitnehmervertreterin im Aufsichtsrat Christiane Bednarek hat ihr Mandat mit Ausscheiden aus dem Unternehmen zum 14. August 2010 niedergelegt. An ihre Stelle trat ab dem 15. August 2010 das von den Arbeitnehmern gewählte Ersatzmitglied Marco Scheidler. Der Aufsichtsrat dankt Frau Christiane Bednarek für ihre langjährige Begleitung und ihr Engagement als Aufsichtsrat und Mitarbeiterin.

Der Vorstand der Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG hat mit Veröffentlichung im elektronischen Bundesanzeiger vom 23. März 2010 ein Statusverfahren betreffend die Zusammensetzung des Aufsichtsrats gemäß § 1 Abs. 1 Nr. 3 DrittelbG i. V. m. § 97 Abs. 1 AktG in Gang gesetzt, da er der Ansicht ist, dass der Aufsichtsrat der Gesellschaft nicht nach den für ihn maßgebenden gesetzlichen Vorschriften zusammengesetzt ist. Derzeit hat die Gesellschaft einen Aufsichtsrat der sich gemäß §§ 96 Abs. 1, 101 Abs. 1 AktG i. V. m. § 4 Abs. 1 DrittelbG i. V. m. § 11 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft aus zwei Aufsichtsratsmitgliedern der Anteilseigner und einem Aufsichtsratsmitglied der Arbeitnehmer zusammensetzt. Da die Gesellschaft zum Zeitpunkt der Initiierung des Statusverfahrens drei – und zum Berichtsstichtag nur noch zwei – Arbeitnehmer beschäftigte, entfällt nach Ansicht des Vorstands die Verpflichtung zur Bildung eines Aufsichtsrates nach § 1 Abs. 1 Nr. 1 DrittelbG. Hiergegen hat ein Aktionär im April 2010 beim Landgericht Gera Einspruch eingelegt. Dieses entschied mit Beschluss vom 18. November 2010, dass der Aufsichtsrat derzeit korrekt zusammen gesetzt sei. Gegen den Beschluss hat die Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG Beschwerde beim Thüringischen Oberlandesgericht in Jena eingelegt.

Jahresabschluss uneingeschränkt bestätigt

Der vom Vorstand am 17. März 2011 aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht per 31. Dezember 2010 sind von der MORISON Köln GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Steuerberatergesellschaft, Köln, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Jahresabschluss nebst Lagebericht sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers wurden jedem Mitglied des Aufsichtsrats übersandt und in der Sitzung am 17. März 2011 ausführlich erörtert. Der Abschlussprüfer hat in dieser Sitzung dem Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet und die Fragen des Aufsichtsrats eingehend beantwortet. Die eigenständige Prüfung des Jahresabschlusses mit dem Lagebericht durch den Aufsichtsrat anhand des Prüfungsberichts der Abschlussprüfer hat keinen Anlass zur Beanstandung gegeben. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwände gegen den Abschluss und die Prüfung durch den Abschlussprüfer. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG zum 31. Dezember 2010 wurde deshalb vom Aufsichtsrat gebilligt und ist somit gemäß § 172 Satz 1 AktG festgestellt.

Der Abschlussprüfer hat gegenüber dem Aufsichtsrat eine Unabhängigkeitserklärung abgegeben und das Prüfungshonorar dem Aufsichtsrat gegenüber offen gelegt. Im Geschäftsjahr wurden durch den Abschlussprüfer neben der Jahresabschlussprüfung keine weiteren Leistungen an die Gesellschaft erbracht.

Vorstandspersonalien

Auf Initiative des Aufsichtsrats wurde Herr Mirko Wäckerle mit Wirkung zum 1. Juni 2010 zum Vorstand der KSW Microtec AG in Dresden bestellt mit dem Verantwortungsbereich für die gesamten kaufmännischen Angelegenheiten. Zum 31. Dezember 2010 lief der Vorstandsvertrag des Herrn Dr. Heiko Färber bei der KSW Microtec AG aus. Seine bisherige Tätigkeit wurde von Herrn Wäckerle mit übernommen.

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 17. März 2011 mit einstimmigen Beschlüssen das Vorstandsmitglied Bertram Köhler mit Wirkung zum 1. Januar 2012 für drei weitere Jahre bis 31. Dezember 2014 wiederbestellt. Die zum 31. Dezember 2011 auslaufende Bestellung der Vorstandsmitglieder Falk Nuber und Mirko Wäckerle wird nicht erneuert. Mit der Wiederbestellung unterstreicht der Aufsichtsrat sein Vertrauen in die durch den Gesamtvorstand in den letzten Jahren eingeschlagene Unternehmensstrategie und gibt dieser mit einer an die aktuelle Unternehmensgröße angepassten Organisationsstruktur eine langfristige Perspektive.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand der Gesellschaft sowie den Mitarbeitern für die geleistete Arbeit im vergangenen Geschäftsjahr und den Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen.

Jena, im März 2011

Walter Blumenthal, Vorsitzender des Aufsichtsrats

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