AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

Einbecker Brauhaus AG

Annual / Quarterly Financial Statement May 23, 2011

7292_rns_2011-05-23_c3209cd2-18eb-4a7f-92b6-898dfedd3f3b.html

Annual / Quarterly Financial Statement

Open in Viewer

Opens in native device viewer

Einbecker Brauhaus AG

Einbeck

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010

LAGEBERICHT 2010

Geschäftsverlauf

Im Jahr 2010 sank der Gesamtbierabsatz der deutschen Brauereien um 1,7 % auf 98,3 Mio. hl. Die Absatzmenge des versteuerten Inlandsabsatzes fiel um 2,9 % gegenüber dem Vorjahr auf 83,4 Mio. hl. Der steuerfreie Auslandsabsatz stieg um 0,8 Mio. hl oder 5,9 % auf 14,9 Mio. hl. Biermischungen - Bier gemischt mit Limonade, Cola, Fruchtsäften und anderen alkoholfreien Zusätzen - waren im Berichtsjahr mit 4,0 Mio. hl oder 4 % am Gesamtbierabsatz beteiligt. Dies entspricht einem Minus von 2,7 % gegenüber dem Jahr 2009.

Wichtigste Gründe für den Rückgang beim Inlandsabsatz waren, ein Jahr nach der Finanz- und Wirtschaftskrise, der lang anhaltende und früh einsetzende Winter, die schlechte Witterung im Sommer und der langfristig demographisch bedingte Konsumrückgang. Trotz des ruinösen Preiswettbewerbs in allen Absatzkanälen konnte diese negative Entwicklung nicht gestoppt werden.

So konnte die Einbecker Brauhaus AG im ersten Halbjahr 2010 bei ihren strategischen Marken Einbecker Brauherren Pils, Einbecker Dunkel, Einbecker Brauherren Alkoholfrei und Einbecker Diät-Pils ein erfreuliches Absatzplus von 2,1 % erzielen. Damit koppelte sich das Einbecker Brauhaus im Premiumsegment erfreulich von der allgemeinen Marktentwicklung ab. Dass der Gesamtabsatz im ersten Halbjahr 2010 dennoch um 1,2 % auf 393.966 hl leicht rückläufig war, ist auf die massiven Aktionsverkäufe der nationalen Anbieter im Wettbewerbsumfeld zurückzuführen.

Das Einbecker Brauhaus beteiligte sich an dem Werteverfall jedoch ganz bewusst nicht, auf dem schrumpfenden Biermarkt Marktanteile über Preisaggressivität zu sichern. Diese Vorgehensweise galt bis zur Fußball-WM im Juni 2010 und auch besonders danach. Denn sind die Preise erst einmal unten, bekommt man diese nicht wieder auf das Normalniveau.

Dieser strategisch wichtigen und richtigen Entscheidung ist die Absatzentwicklung speziell im zweiten Halbjahr 2010 geschuldet. Der Gesamtabsatz der Einbecker, Göttinger und Kasseler Marken hat sich per 31. Dezember 2010 um 27.804 hl oder 4,7 % auf 562.325 hl reduziert und liegt deutlich unter dem für 2010 geplanten Markenabsatz. Diese Veränderungen hätten kurzfristig durch deutliche Preisabsenkungen abgemildert werden können. Langfristig führt diese Richtungsänderung jedoch zu erheblichen Ertragserosionen, die weit über dem im zweiten Halbjahr in Kauf genommenen Ergebnis gelegen hätten.

In einem extrem preisaggressiven Markt, der auch durch die Fußball-Weltmeisterschaft keine nachhaltigen Impulse bekam, konnte das Einbecker Brauhaus durchaus erfreuliche Resultate erzielen. Die Saisonspezialitäten Einbecker Mai-Ur-Bock - Marktführer in diesem Segment - und der erstmals im Herbst 2008 neu eingeführte Einbecker Winter-Bock punktete bei den Bierfreunden. Der Absatz hat das Vorjahresniveau für beide Sorten insgesamt leicht überschritten. Impulse brachte auch die Verbraucherkommunikation in Funk, im Internet und auf Plakaten. Distribution, Marktanteile und der Absatz pro Outlet konnten gehalten werden.

Der Handelsmarkenabsatz sank nur geringfügig um 561 hl (- 0,3 %). Unser Gesamtbierabsatz reduzierte sich - insbesondere bedingt durch die Entwicklung im 2. Halbjahr 2010 -auf 770.679 hl (- 3,4 %).

Unsere Bierausfuhrmenge in die EU und Drittländer verringerte sich um 2.669 hl auf 29.294 hl. Dieser Rückgang ist auf den harten Winter in Norditalien und den steigenden Wettbewerb alkoholfreier Biere in Japan zurückzuführen.

Sollte sich der Negativtrend stärker als aktuell geplant fortsetzen, ergäbe sich für die Zukunft eine Beeinträchtigung unserer Entwicklung.

Ertragslage

scroll

2010

T€
2009

T€
Veränderung

T€
Getränkeerlöse 41.606 43.956 -2.350
Bestandsveränderung unfertige und fertige Erzeugnisse -96 288 -384
Andere betriebliche Erträge 1.448 1.598 -150
Gesamtleistung 42.958 45.842 -2.884
Materialaufwand 11.576 12.994 -1.418
Personalaufwand 10.923 11.631 -708
Abschreibungen 4.660 4.315 345
Sonstige betriebliche Aufwendungen 9.449 9.402 124
Betriebliche Steuern (i.W. Biersteuer) 6.607 6.862 -331
Aufwendungen für die Gesamtleistung 43.215 45.204 -1.988
Betriebsergebnis -257 638 -896
Finanz- und Beteiligungsergebnis, Wertberichtigungen -1.697 -788 -908
Periodenfremdes/Neutrales Ergebnis 83 -42 125
Ergebnis vor Ertragsteuern -1.871 -192 -1.679
Ertragsteuern 0 0 0
Jahresergebnis -1.871 -192 -1.679

Die Getränkeerlöse der Einbecker Brauhaus AG minderten sich um 5,3 % auf T€ 41.606 (Vorjahr: T€ 43.956). Auf das Geschäftsfeld Bier entfiel ein Anteil von T€ 41.597 (Vorjahr: T€ 43.944), auf das Geschäftsfeld AfG entfällt ein Anteil von T€ 9 (Vorjahr: T€ 12).

Die Bestände an unfertigen und fertigen Erzeugnissen verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 96.

Die anderen betrieblichen Erträge minderten sich um T€ 150 auf T€ 1.448. Die hierin enthaltenen Miet- und Pachterlöse (T€ 175) blieben gegenüber dem Vorjahr (T€ 166) nahezu konstant.

Der Materialaufwand reduzierte sich um T€ 1.418. Dies ist einerseits auf Absatzverluste zurückzuführen, andererseits auf günstigere Rohstoffeinkaufspreise. Die Bezugskosten von Handelswaren erhöhten sich um T€ 123 gegenüber dem Vorjahr.

Die Personalkosten betrugen T€ 10.923 (Vorjahr: T€ 11.631). Die hierin enthaltenen Löhne und Gehälter inklusive Sozialabgaben gingen um T€ 133 auf T€ 10.509 zurück. Die Tariferhöhung im Jahr 2010 betrug 2,2 %. Aufwendungen für Altersversorgung (Aufzinsung der Pensionsrückstellung i.H.v. T€ 471) wurden nach BilMoG unter "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" aufgeführt. Die veränderte Darstellung reduziert die Position "Personalkosten" um T€ 490 (Inanspruchnahme der Pensionsrückstellung).

Die Abschreibungen erhöhten sich um T€ 345 = 8 % auf T€ 4.660 (Vorjahr: T€ 4.315) und betreffen im Wesentlichen Rechte (+ T€ 87), Sachanlagen (+ T€ 104) und Versandgefäße (+ T€ 121).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 0,5 % auf T€ 9.449 (Vorjahr: T€ 9.402). Wesentliche Veränderungen gab es bei den Betriebskosten (+ T€ 133), den Verwaltungskosten (+ T€ 132) und den Vertriebskosten (- T€ 242). Der Rückgang der betrieblichen Steuern basiert auf geringeren Biersteuerzahlungen auf Grund des Absatzrückgangs.

Neutrale Erträge entstanden hauptsächlich aus der Auflösung von Drohverlustrückstellungen für Malz und Hopfen (T€ 295), durch den Verkauf von nicht mehr benötigten Wirtschaftsgütern, die bereits abgeschrieben waren, und Rückvergütungen.

Neutrale Aufwendungen ergaben sich insbesondere für bilanzielle Rohstoffabwertungen des Bestandes und Bildung von Drohverlustrückstellungen für Rohstoffkontrakte (T€ 244), Aufwendungen für Vertriebskosten (T€ 158), Abfindungen (T€ 78) und eine Umsatzsteuernachzahlung (T€ 42).

Das Jahresergebnis 2010 beträgt T€ -1.871 gegenüber T€ -192 im Vorjahr.

Folgende Grafik zeigt die Verteilung der Aufwendungen für die Betriebsleistung:

Investitionen

Die Sachanlageinvestitionen beliefen sich auf T€ 4.993. Die Investitionen dienen zur Sicherung unseres Qualitätsniveaus und zur Senkung des Energie- und Wasserverbrauchs bei der Bierherstellung und -abfüllung. Unter anderem wurde eine neue Flaschenreinigungsmaschine für die Abfüllanlage bei der Martini Brauerei angeschafft. Die Investitionen für Versandgefäße (u. a. Flaschenkästen zur Modernisierung unseres Markenauftritts bei unseren strategischen Marken) betrugen T€ 1.957. Das Investitionsvolumen für Verleihmobiliar, Gastronomieeinrichtungen und -ausstattungen betrug T€ 328. Zur Absatzsicherung und -ausweitung wurden im Berichtsjahr T€ 1.905 für Gastronomie-Darlehen eingesetzt.

Entwicklung der Anlageinvestitionen und des Cashflow (aus laufender Tätigkeit) in T€ in der Einbecker Brauhaus AG:

Vermögens- und Finanzlage

Die Vermögens- und Kapitalstruktur zeigt sich aus folgender Übersicht:

scroll

31.12.2010 31.12.2009 Veränderung
T€ % T€ % T€
--- --- --- --- --- ---
Vermögensstruktur
Immaterielle Vermögensgegenstände 952 2,4 1.031 2,6 -79
Sachanlagen 22.418 56,6 21.828 54,2 590
Finanzanlagen 6.170 15,6 9.395 23,3 -3.225
Langfristig gebundenes Vermögen 29.540 74,6 32.254 80,1 -2.714
Vorräte 3.006 7,6 3.152 7,8 -146
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.066 7,7 3.609 9,0 -543
Sonstige Forderungen und Rechnungsabgrenzung 963 2,4 876 2,2 87
Wertpapiere 2.860 7,2 0 0 2.860
Kurzfristig gebundenes Vermögen 9.895 24,9 7.637 19,0 2.257
Liquide Mittel 193 0,5 369 0,9 -176
AKTIVA 39.628 100,0 40.260 100,0 -632
Kapitalstruktur
Gezeichnetes Kapital, Rücklagen 12.369 31,2 12.369 30,7 0
Bilanzgewinn -1.313 -3,3 558 1,4 -1.871
Eigenkapital 11.056 27,9 12.927 32,1 -1.871
Pensionsrückstellungen 6.851 17,3 6.471 16,1 380
Übrige langfristige Verbindlichkeiten (Kreditinstitute) 6.212 15,7 5.560 13,8 652
Langfristiges Fremdkapital 13.063 33,0 12.031 29,9 1.032
Übrige Rückstellungen 3.533 8,9 3.893 9,7 -360
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.072 20,4 6.518 16,2 1.554
Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten 2.643 6,7 3.460 8,6 -817
Sonstige Passiva 1.261 3,1 1.431 3,5 -170
Kurz- und mittelfristiges Fremdkapital 15.509 39,1 15.302 38,0 207
Fremdkapital gesamt 28.572 72,1 27.333 67,9 1.239
PASSIVA 39.628 100,0 40.260 100,0 -632

Die Sachanlagen haben sich um T€ 590 erhöht, die Finanzanlagen um T€ 3.225 vermindert. Dies resultiert im Wesentlichen aus der Zuordnung der Wertpapiere Göttinger Brauhaus AG zum Umlaufvermögen. Das kurzfristig gebundene Vermögen nahm um T€ 2.257 zu; der Zugang der Wertpapiere wurde gemindert durch einen Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die liquiden Mittel sind um T€ 176 gesunken. Die Eigenkapitalquote veränderte sich von 32,1 % auf 27,9 %.

Vom langfristig gebundenen Vermögen waren am 31. Dezember 2010 81,6 % (Vorjahr 77,4 %) durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital gedeckt. Das kurz- und mittelfristige Fremdkapital hat sich um T€ 207 = 1,4 % erhöht.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind um T€ 817 gesunken. Die kurzfristigen Rückstellungen nahmen um T€ 360 ab.

Kapitalflussrechnung

Die nachstehend dargestellte Kapitalflussrechnung zeigt die Finanz- und Liquiditätslage:

scroll

Mittelherkunft 31.12.2010

T€
31.12.2009

T€
Veränderung

T€
Periodenergebnis -1.871 -192 -1.679
+/- Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 4.660 4.315 345
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 19 -268 287
+/- Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -170 -367 197
+/- Zu-/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 602 385 217
+/- Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -987 -1.486 499
\= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 2.253 2.387 -134
Mittelabfluss
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens 50 38 12
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -195 -784 589
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 137 369 -232
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -4.993 -2.305 -2.688
+/- Veränderungen des Finanzanlagevermögens 366 -338 704
\= Cashflow aus Investitionstätigkeit -4.635 -3.020 -1.615
- Auszahlungen an Unternehmenseigner 0 -540 540
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Anleihen und (Finanz-)Krediten 4.490 3.500 990
- Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten -3.144 -2.443 -701
\= Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 1.346 517 829
\= Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -1.036 -116 -920
+/- Finanzmittelfonds am Anfang der Periode -1.632 -1.516 -116
\= Finanzmittelfonds am Ende der Periode -2.668 -1.632 -1.036

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ging um T€ 134 auf T€ 2.253 zurück. Wesentlich hierfür war eine Abnahme der Vorräte, der Forderungen etc. um T€ 602.

Der negative Cashflow aus Investitionstätigkeit hat sich im Laufe des Geschäftsjahres um T€ 1.615 vermindert.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit veränderte sich um T€ 829 auf T€ 1.346, resultierend aus der Steigerung der Kreditaufnahmen (T€ 990) und erhöhter Darlehenstilgungen (T€ 701). Im Ergebnis hat sich der Finanzmittelfonds von T€ -1.632 auf T€ -2.668 verschlechtert.

Das EBIT verminderte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von T€ 54 um T€ 877 auf T€ -823.

Das EBITDA verringerte sich um T€ 518 und beträgt T€ 4.272 nach T€ 4.790 im Vorjahr.

Die Absätze und Erlöse liegen im ersten Quartal 2011 im Wesentlichen im Plan. Gegenüber dem 31. Dezember 2010 hat sich die wirtschaftliche Lage des Unternehmens zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts verbessert.

Tochtergesellschaften

Mit der Göttinger Brauhaus AG besteht seit 1. August 1988 ein Ergebnisabführungs- bzw. Ergebnisübernahmevertrag, in dem die Göttinger Brauhaus AG ihre Leitung der Einbecker Brauhaus AG unterstellte und sich verpflichtete, den Jahresüberschuss an die Einbecker Brauhaus AG abzuführen, und in dem sich die Einbecker Brauhaus AG verpflichtete, den Jahresfehlbetrag der Göttinger Brauhaus AG auszugleichen.

Mit dem Betriebspachtvertrag vom 1. Januar 1993 verpachtete die Göttinger Brauhaus AG ihren Betrieb an die Einbecker Brauhaus AG. Von der Göttinger Brauhaus AG wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr die Knochenhaueramtshaus-Betriebs GmbH zum Buchwert von T€ 25, das Gastronomie-Objekt "Zum schwarzen Bären" inkl. Grundstück zum Wert von T€ 200 sowie die Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 307 übernommen.

Von der Göttinger Brauhaus AG wurde im Berichtsjahr ein Verlust von T€ 25 übernommen.

Qualität und Umwelt

Unser integriertes Qualitäts- und Umweltmanagementsystem nach DIN ISO 9001 und 14001 wurde in beiden Braustätten durch ein unabhängiges Gutachterunternehmen sorgfältig geprüft. Die hohen Anforderungen wurden erfüllt und die Gültigkeit der entsprechenden Zertifikate wurde verlängert.

Unsere realisierten Investitionsprojekte führten zu einer weiteren Senkung des Ressourcenverbrauchs und zu einer Steigerung unserer Qualitätsstandards. Innerhalb des Unternehmens wird derzeit nach nationalen und internationalen Standards geprüft. Dabei analysierten die Auditoren die Dokumentations- und Kontrollmechanismen des dokumentierten Managementsystems und überprüften dieses auf Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften. Diese externe Prüfung umfasst alle Bereiche des Unternehmens und schließt die Aspekte wie Hygiene, Arbeitssicherheit und Störfallvorsorge ein.

Die Einbecker Brauhaus AG ist sich ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und künftigen Generationen für die Mitgestaltung in einer lebenswerten Umwelt bewusst. Als Brauerei sind wir besonders von einer unbelasteten, natürlichen Umwelt abhängig. Die Umsetzung der Umweltpolitik erfolgt im Rahmen des Umweltmanagements.

Risiken

Risikomanagementsystem

Unser Risikomanagementsystem trägt den Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) Rechnung und ist ausgerichtet am deutschen Rechnungslegungsstandard (DRS 5 "Risikoberichterstattung"). Danach erfasst das eingerichtete Überwachungssystem die relevanten Risikofelder aller Unternehmensbereiche und deren Integration in die einzelnen Geschäftsprozesse, die bestandsgefährdend sein oder wesentliche Einflüsse auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.

Die Risikoanalyse untersucht und bewertet die wesentlichen Prozesse auf relevante Risiken und deren mögliche Auswirkungen auf die zukünftige Ergebnisentwicklung und den Unternehmenswert. Für die laufende Risikoüberwachung sind organisatorische Vorkehrungen zur Messung und Kontrolle von Einzelrisiken sowie von Kennzahlen getroffen. Das bei der Einbecker Brauhaus AG bestehende Risikomanagementsystem ist dokumentiert und unterliegt jährlich den Prüfungsanforderungen im Rahmen der Abschlussprüfung.

Nach unseren Erkenntnissen sind derzeit Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens akut gefährden könnten, nicht vorhanden. Soweit möglich, wurde für konkrete Risikosituationen Vorsorge getroffen.

Der Rückgang des Bierkonsums, die anhaltenden Strukturprobleme im Gastronomiebereich sowie die Finanzkrise und deren Auswirkungen auf das Konsumverhalten definieren ein Risikoumfeld, das einer effizienten Kontrolle bedarf. Das Risikomanagementsystem besteht aus folgenden Komponenten:

Risikomanagement-Handbuch (einschließlich Risikorichtlinie)

Risikoinventar

Quartals- und Jahres-Risikoberichte

Das Risikomanagement-Handbuch dokumentiert alle aufbau- und ablauforganisatorischen Rahmenbedingungen.

Das Risikoinventar dient der strukturierten Erfassung von Risiken nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und potenziellen Schadenshöhe. Bestehende Gegensteuerungsmaßnahmen werden dargestellt und mögliche weitere Schritte vorgeschlagen. In dringenden Fällen wird sofortiger Handlungsbedarf angezeigt. Der Quartals- bzw. der Jahres-Risikobericht zeigt die wesentlichen Veränderungen der Risikofelder auf. Diese Berichte geben Auskunft über die im Bedarfsfall anzuwendenden Handlungsempfehlungen für den Vorstand und die Risikoverantwortlichen. Als Hauptrisikofelder wurden identifiziert:

Geschäftsfeldrisiken:

Der vornehmlich demographisch bedingte Rückgang der Biernachfrage wird zusätzlich durch ein verändertes Verbraucherverhalten und gesetzliche Rahmenbedingungen (Nichtraucherschutzgesetz, alkoholpolitische Restriktionen) beeinflusst. Den Auswirkungen des Nichtraucherschutzgesetzes und der anhaltenden Alkoholdiskussion begegnen wir im Rahmen der uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten. Die Produktionschargenrückverfolgung ist durch ein modernes Informationssystem gewährleistet.

Größte Herausforderung ist die Kaufzurückhaltung bei Markenartikeln. So betreibt der Lebensmitteleinzelhandel gezielt - forciert durch eine deutliche Konzentration auf immer weniger nationale Handelsgruppen - eine deutlich erhöhte und aggressive Preispolitik, besonders bei den sogenannten Fernsehmarken. Diese wurden insbesondere im zweiten Halbjahr 2010 zu bisher ungeahnten, jedoch ertragsschwachen Aktionspreisen vermarktet, die sich in den Augen der Verbraucher zu Normalpreisen entwickeln. Der Konzentrationsprozess im Lebensmitteleinzel- und Getränkefachgroßhandel belastet derzeit das Kalkulationsgefüge und reduziert tendenziell die Deckungsbeiträge pro Einheit. Dennoch wollen und werden wir diese Entwicklung für unsere Produkte nicht begleiten. Wir setzen vielmehr auf unsere hohe regionale Präsenz, auf unsere starken und unverwechselbaren Marken sowie auf entsprechende Kundenbindungsprogramme. Denn entgegen der inflationären Aktionsbereitschaft nationaler Fernsehbiere erkennen wir in Zeiten der Globalisierung auch den verstärkten Wunsch von Verbrauchern nach regionalen Produkten, die Heimat, Tradition, Handwerk und ursprünglichen Genuss versprechen - und daher auch einen etwas höheren Preis rechtfertigen. Mittelfristig werden wir daher mit unseren Marken profitieren.

IT-Risiken

Mit Einführung einer neuen ERP-Lösung und großteils redundantem Aufbau der IT-Umgebung hat sich das allgemeine IT-Risiko minimiert. In 2010 wurde unser IT-System einer EDV-Systemprüfung durch externe IT-Prüfer unterzogen.

Versorgungsrisiken:

Die Verfügbarkeit von Hopfen und Braugerste ist derzeit gesichert. Um die unsererseits geforderte Qualität zu erhalten, müssen marktgerechte Einkaufspreise gezahlt werden. Langfristige Kontrakte und bestehende Qualitätskontrollen gewährleisten ein tragbares Risikoniveau.

Finanzielle Risiken:

Absatzfinanzierungen in der Gastronomie werden getragen und gesteuert durch ein klares und transparentes Finanzierungsmanagement incl. einer aktualisierten Kompetenzregelung sowie durch einen effizienten Vertragscontrolling-Prozess abgesichert. Ein effektives Debitorenmanagement zeigt rechtzeitig Bonitätsveränderungen an und leitet umgehend Gegenmaßnahmen ein.

Wesentliche Risiken aus Zahlungsstromschwankungen bestehen nicht. Fremdwährungsgeschäfte werden nicht getätigt.

Als Auswirkung der Finanz- und Wirtschaftskrise hat sich die Beschaffung von Fremdmitteln am Kapitalmarkt erschwert.

Als Folge des rückläufigen Bierabsatzes im 2. Halbjahr 2010, insbesondere in den Monaten November und Dezember, hat sich die Liquiditätssituation im kurzfristigen Bereich deutlich verschlechtert.

Alle oben aufgeführten Risiken bestehen derzeit und betreffen auch die künftige Entwicklung.

Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Die Einbecker Brauhaus AG verfügt über ein rechnungslegungsbezogenes internes Kontroll- und Risikomanagementsystem, in dem geeignete Strukturen und Prozesse definiert und in der Organisation umgesetzt sind. Dieses System umfasst die Maßnahmen, welche eine zeitnahe, vollständige und korrekte Erfassung aller geschäftlichen Prozesse bzw. Transaktionen bzw. Übermittlung von Informationen sicherstellen, die für die Aufstellung des Abschlusses und des Lageberichtes der Einbecker Brauhaus AG erforderlich sind. Dadurch sollen Risiken einer fehlerhaften Darstellung sowohl in der Buchführung als auch in der externen Berichterstattung minimiert werden.

Änderungen von Gesetzen, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und Auswirkungen auf den Abschluss analysiert und die daraus resultierenden Änderungen in den internen Richtlinien und Systemen angepasst.

Wesentliche Kontrollinstrumente bilden eine klare Abgrenzung der Verantwortungsbereiche sowie die Anwendung des "Vier-Augen-Prinzips". Diese finden ebenso wie Plausibilitätskontrollen bei der Aufstellung des Abschlusses Anwendung. Zudem wird das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem durch das Finanzcontrolling und die Interne Revision unterstützt. Aufgabe der Internen Revision ist die Überwachung bzw. Prüfung von Unternehmensprozessen durch prozessunabhängige Mitarbeiter. Eine der Hauptaufgaben der Internen Revision ist das Financial Auditing im Finanz- und Rechnungswesen.

Grundsätzlich ist zu berücksichtigen, dass ein internes Kontrollsystem, unabhängig von der Ausgestaltung, keine absolute Sicherheit liefert, dass wesentliche Fehlaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden.

Mitarbeiter

Zum 31. Dezember 2010 betrug die Zahl unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem Dauerarbeitsverhältnis 164 Beschäftigte. Die Zahl der befristet beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrug am Stichtag 12. Das Durchschnittsalter unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrug 46,1 Jahre. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit belief sich auf 16,5 Jahre.

Ausbildung ist ein zentrales und sehr wichtiges Thema für die Einbecker Brauhaus AG. Unser Unternehmen gibt jungen Menschen eine Chance, um seiner Verantwortung für den Standort gerecht zu werden und sich die Fach- und Führungskräfte von morgen zu sichern.

Daher nimmt das Unternehmen teil am Niedersächsischen Pakt für Ausbildung. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 beschäftigte die Einbecker Brauhaus AG 16 Auszubildende (Vorjahr 19). Die Einbecker Brauhaus AG bietet eine attraktive Vielfalt an Ausbildungsberufen. Neben dem für eine Brauerei traditionellen Beruf des Brauers und Mälzers werden im Unternehmen Industrie- und Informatikkaufleute, Elektroniker für Betriebstechnik sowie Fachinformatiker für Systemintegration ausgebildet. Darüber hinaus bieten wir die Möglichkeit an, im Rahmen eines Studiums an der Berufsakademie (BA) die praxisnahe und interessante Ausbildung in unserem Unternehmen mit einem anspruchsvollen Studium zu verbinden.

Die Umsatzleistung pro Beschäftigtem im Jahresdurchschnitt lag in 2010 bei T€ 236 (Vorjahr T€ 242). Die Produktivität je Mitarbeiter lag bei 4.282 hl (Vorjahr 4.337 hl). Der durchschnittliche Personalaufwand je Mitarbeiter einschließlich Sozialabgaben betrug T€ 59 (Vorjahr T€ 62).

Der zunehmende Wettbewerbsdruck, die Mitarbeit in Projektgruppen und die Einführung des neuen ERP-Systems haben unseren Mitarbeitern im Geschäftsjahr 2010 einen hohen Arbeitseinsatz abverlangt. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die dazu beigetragen haben, dass wir den Anforderungen des Marktes gerecht werden konnten. Dieser Dank gilt ebenso den Belegschaftsvertretern für ihre jederzeit konstruktive und faire Zusammenarbeit.

Vergütungsbericht

Aufsichtsrat

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 12 der Satzung geregelt:

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für ihre Tätigkeit außer dem Ersatz ihrer Auslagen eine jährliche fixe Vergütung von € 5.000,00. Sie erhalten ferner eine jährliche variable Vergütung von € 500,00 pro € 0,05 Dividende je Stückaktie. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieser Beträge. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben Anspruch auf Ersatz der auf die Aufsichtsratstätigkeit entfallenden Umsatzsteuer.

Aufsichtsratsbezüge 2010 in T€

scroll

Name Fest

T€
Variabel

T€
Gesamt

T€
Robert A. Depner (Vorsitzender) 10 0 10
Reinhard Ender (stellv. Vorsitzender) 8 0 8
Kai-F. Binder 5 0 5
Dr. Wilhelm Helms 5 0 5
Knut Niemetz (bis September 2010) 4 0 4
Knut Schiemann 5 0 5
Arnold Schwulera (ab November 2010) 1 0 1
38 0 38

Vorstand

Die Dienstverträge für Vorstandsmitglieder werden in der Regel auf die Dauer von drei bis fünf Jahren geschlossen. Das Dienstverhältnis verlängert sich jeweils für die Dauer einer erneuten Bestellung durch den Aufsichtsrat. Eine erneute Bestellung über das 65. Lebensjahr hinaus erfolgt in der Regel nicht. Beabsichtigt die Gesellschaft, die Bestellung nicht zu erneuern, so hat die Gesellschaft dem Vorstandsmitglied ein halbes Jahr vorher davon schriftlich Mitteilung zu machen.

Als Entgelt für ihre Tätigkeit erhalten die Vorstandsmitglieder der Gesellschaft im Wesentlichen

ein in monatlichen Raten nachträglich zahlbares fixes Jahresgehalt;
eine variable Vergütung als erfolgsabhängiges Entgelt, deren Höhe von der Erreichung eines bestimmten Zieles, gemessen am EBITDA, abhängt (ein Anspruch auf eine variable Vergütung entsteht erst, wenn mindestens eine Zielerreichung von 50 % vorliegt; die variable Vergütung steigert sich linear zum EBITDA bis zu einer Zielerreichung von 150 %; darüber hinaus gehende EBITDA-Verbesserungen erhöhen die variable Vergütung nur noch mit dem hälftigen Steigerungsbetrag);
den üblichen Haustrunk;
einen Dienstwagen und
einen Zuschuss zur gesetzlichen Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung.

Mit den Gehaltsbezügen ist etwaige Mehr-, Sonn- und Feiertagsarbeit abgegolten. Tagungs- und Übernachtungsgelder sowie Auslagen und Aufwendungen der üblichen Art, die im Interesse der Gesellschaft anfallen, werden gegen Nachweis vergütet. Nach Höhe und Art ungewöhnliche Auslagen und Aufwendungen werden nur bei ausdrücklicher Einwilligung des Aufsichtsratsvorsitzenden vergütet.

Für die Dauer des Dienstverhältnisses schließt die Gesellschaft eine Gruppen-Unfallversicherung ab, über deren Bezugsberechtigung das jeweilige Vorstandsmitglied bestimmen kann.

Vorstandsbezüge 2010 in T€

scroll

Grundvergütung Zuschüsse/ Sachbezüge Variable Vergütung Gesamt
Lothar Gauß 172 15 0 187
Bernhard A. Gödde 182 25 37 244

Herr Lothar Gauß hat auf die Auszahlung des variablen Vergütungsanteils in Höhe von T€ 37 auf Grund des extrem schlechten Jahresergebnisses verzichtet.

Ein Vorstandsmitglied erhält von der Gesellschaft ein in monatlichen Raten nachträglich zu zahlendes Jahres-Ruhegehalt,

wenn es nach Vollendung des 65. Lebensjahres aus den Diensten der Gesellschaft ausgeschieden ist;
wenn es vor der Vollendung des 65. Lebensjahres aus den Diensten der Gesellschaft ausgeschieden ist und ein Altersruhegeld aus der gesetzlichen Rentenversicherung (§ 25 AVG) bezieht;
wenn es dauernd dienstunfähig wird und aus den Diensten der Gesellschaft ausgeschieden ist.

Für das andere Vorstandsmitglied werden grundsätzlich keine Altersversorgungsansprüche begründet oder erworben. Für die Dauer des Anstellungsverhältnisses übernimmt die Gesellschaft die Zahlung der Prämien für eine Lebensversicherung des Vorstands. Zusätzlich wird für dieses Vorstandsmitglied die Beitragszahlung für eine Direktversicherung übernommen.

Berichterstattung nach § 289 Absatz 4 HGB i. d. F. des Übernahmerichtlinie-Umsetzungsgesetzes

Das Grundkapital der Einbecker Brauhaus AG beträgt € 5.767.200,00 und ist eingeteilt in 2.160.000 nennwertlose Stückaktien. Sämtliche Aktien lauten auf den Inhaber. Jede Stückaktie gewährt eine Stimme. Aktien, die Sonderrechte verleihen, existieren nicht. Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragungen von Aktien betreffen, sind nicht bekannt.

Weitere Beschränkungen aufgrund wechselseitiger Beteiligungen, Satzungsbestimmungen oder sonstigen Umständen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind nicht bekannt.

Die Gesellschaft hielt am Stichtag keine eigenen Aktien. Eine Befugnis des Vorstands hinsichtlich der Möglichkeit Aktien auszugeben oder zurückzukaufen, besteht nicht.

Der Gesellschaft ist eine Beteiligung von mehr als 10 % nicht bekannt.

Eine Stimmrechtskontrolle für Arbeitnehmerbeteiligungen wird nicht ausgeübt. Stimmrechtsvereinbarungen zwischen Arbeitnehmer-Aktionären sind nicht bekannt.

Für die Bestellung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands gelten die gesetzlichen Regelungen der §§ 84, 85 AktG.

Für die Änderung der Satzung gelten die gesetzlichen Regelungen der §§ 133, 179 AktG. Der Aufsichtsrat ist jederzeit ermächtigt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die nur deren Fassung betreffen.

Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, bestehen nicht. Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind, bestehen nicht.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung finden Sie in ihrer jeweils aktuellen Fassung auf unserer Internetseite unter http://www.einbecker.de

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2010.

Zum 1. Februar 2011 wurde eine Preiserhöhung für die Marke Nörten Hardenberger im 20 x 0,5 l Kasten umgesetzt. Als Folge der Preiserhöhung rechnet die Gesellschaft mit einem deutlichen Absatzrückgang der preiserhöhten Artikel.

Am 8. Februar 2011 hat der Aufsichtsrat der Einbecker Brauhaus AG Herrn Lothar Gauß mit sofortiger Wirkung zum Sprecher des Vorstands ernannt.

Am 10. Februar 2011 hat Herr Bernhard A. Gödde dem Aufsichtsrat mitgeteilt, dass er über das Vertragslaufzeitende am 31. Dezember 2011 dem Unternehmen nicht mehr zur Verfügung steht.

Am 9. März 2011 erfolgte die Handelsregistereintragung der Hanse Service- und Logistik GmbH, einer 100 %-igen Tochtergesellschaft der Einbecker Brauhaus AG. Das Stammkapital beträgt T€ 25.

Am 5. April 2011 wurde durch die Göttinger Brauhaus AG (100 %-iges Tochterunternehmen der Einbecker Brauhaus AG) ein Teil des ehemaligen Brauereigrundstücks der Göttinger Brauhaus AG in Göttingen veräußert. Der daraus resultierende Buchgewinn in Höhe von ca. T€ 850 entfaltet in der Gewinn- und Verlustrechnung der Einbecker Brauhaus AG wegen des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages ergebniserhöhende Wirkung.

Mit den Arbeitnehmern der Einbecker Brauhaus AG wurde vereinbart, auf die Auszahlung von 50 % der tariflich vereinbarten Jahressonderzahlung für das Geschäftsjahr 2011 zu verzichten. Die außertariflichen Mitarbeiter verzichten zusätzlich auf ihre Bonuszahlung, die Vorstandsmitglieder verzichten auf die variable Vergütung. Die Personalkosten werden sich hierdurch in 2011 um ca. T€ 500 reduzieren.

Am 19. April 2011 hat der Aufsichtsrat beschlossen, Herrn Walter Schmidt, langjähriger Geschäftsführer der Dithmarscher Brauerei Karl Hintz GmbH & Co. KG, zum 1. Juli 2011 zum Vorstand der Einbecker Brauhaus AG zu bestellen.

Ausblick auf die Geschäftsjahre 2011 und 2012

Die Talsohle im seit Jahren rückläufigen deutschen Biermarkt ist noch nicht erreicht. Die Entwicklung wird nach unserer Einschätzung auch weiterhin durch die demographische Entwicklung, die steigende Zahl von Getränkealternativen und eine damit rückläufige Käuferreichweite im Bierbereich sowie ein insgesamt zurückhaltendes Verbraucherverhalten negativ beeinflusst.

Insbesondere die Preisaktionen nationaler Fernsehbiere im Handelsbereich haben das Verbraucherverhalten nachhaltig geprägt. Die Konsumenten wurden durch bisher unvorstellbare und ungeahnte Bierpreise regelrecht dafür belohnt, ihre Markentreue zu vernachlässigen und gezielt zu Aktionsware zu greifen. Der verstärkte Trend zum preisbewussten Heimkonsum geht zugleich auch zu Lasten der Gastronomie und Veranstaltungen, die für Regionalbrauereien wesentliche Ertragsbringer sind.

Die preisaggressive Politik der Fernsehbiere hat jedoch auch gezeigt, dass selbst Aktionsware die negative Entwicklung des Pro-Kopf-Verbrauchs insgesamt nicht stoppen konnte. Es wurde nicht mehr, sondern nur billiger konsumiert - letztendlich zu Lasten aller Brauereien.

Durch diese aggressive Wettbewerbssituation konnten die Brauereien zudem notwendige Preisanpassungen erneut nicht vornehmen, obwohl Rohstoff-, Produktions-, Energie- und Personalkosten dies mehr als gerechtfertigt hätten. Dies gilt auch für die Einbecker Brauhaus AG. Inzwischen haben wir aber - entgegen dem Markttrend - erste Preisanpassungen im laufenden Geschäftsjahr vorgenommen.

Insgesamt haben wir uns auf die schwierigen Marktbedingungen strategisch eingestellt und begegnen diesen harten Zeiten bewusst mit einer kontinuierlichen Markenpolitik, die langfristige Erträge vor kurzfristigen Mengenzuwächsen setzt.

Nach unserer Ansicht wird der Trend zu Premium-Bieren, zu Spezialitäten sowie preisgünstigen Bieren - auch in einem extrem preisaggressiven Markt - weiter anhalten. Für reine Monobrauereien, die vornehmlich im Segment der image- und profilschwachen Konsumbiere am Markt sind, sinken daher die Absatzchancen. Hier können wir mit einer klaren und stringenten Strategie perspektivisch profitieren und unsere Stärke als Sortimentsanbieter in den unterschiedlichen Preissegmenten ausspielen.

Wir erwarten eine weiterhin gute Absatzentwicklung bei unserer Flaggschiff-Marke Einbecker Brauherren Pils und den Einbecker Bockbieren, wie sie gerade auch im ersten Halbjahr 2010 erzielt werden konnte.

Der Pflege der Kundenbeziehungen, dem Ausbau unseres Kundennetzes in allen Absatzkanälen und der Festigung der Partnerschaft mit unseren Gastronomen gelten zudem unsere besonderen Anstrengungen. Wichtig sind uns ebenso die Beziehungen zum Lebensmitteleinzelhandel, zu den Getränkefachmärkten, den Tankstellen, den Catering-Unternehmen und Kantinen.

Nach umfangreichen Restrukturierungsmaßnahmen, notwendigen Investitionen und konsequent durchgesetzter strategischer Neuausrichtung sind wir auf dem richtigen Weg. Mit den verschiedenen Markenpersönlichkeiten positionieren wir uns als attraktiver Geschäftspartner für unsere Absatzmittler. Im Gegensatz zu den großen Brauereigruppen sehen wir hier Potenzial, diese persönlichen Kontakte als Gegenpol zu Preisargumenten einzusetzen.

Angesichts der Preisaggressivität auf dem Inlandsmarkt werden wir auch das Exportgeschäft weiter forcieren. Deutsches Bier und insbesondere der Name Einbecker haben im Ausland durchaus gute Marktchancen zu attraktiven Vermarktungspreisen. Voraussetzung ist, dass neben interessanten Deckungsbeiträgen auch die Bereitstellung sowie der Vertrieb problemlos möglich sind. Das bedeutet kurz gesagt, Ertragsziele und damit positive Deckungsbeiträge stehen im Fokus und nicht die Absatzmenge.

Neben all diesen Aktivitäten begegnen wir der verschärften Marktsituation mit einem aktiven Kostenmanagement. Es umfasst unter anderem eine Sortimentsoptimierung, um Effektivität und Effizienz weiter steigern zu können. Zudem optimieren wir auch weiterhin die Vertriebs- und interne Prozessstruktur unserer werblichen Aktivitäten auf unsere Premium-Spezialitäten. Wir gehen davon aus, dass die Summe dieser Maßnahmen im Geschäftsjahr 2011 zu einem befriedigenden Ergebnis beitragen wird. Auf die mögliche Beeinflussung durch die Risikoentwicklung haben wir im Risikobericht hingewiesen. Weitere Einflüsse der Wirtschafts- und Finanzmarktlage auf die Absatzsituation der Brauwirtschaft sind schwer prognostizierbar. Insbesondere das Wetter als bester Bierverkäufer hat einen großen, jedoch nicht kalkulierbaren Einfluss.

Insgesamt wird sich der Biermarkt weg vom Konsumbier in Richtung Hochpreisprodukte bzw. Spezialitäten einerseits und auf Preiseinstiegsbiere andererseits fokussieren. Dabei werden sich die nationalen Fernsehbiere, die sich insbesondere im 2. Halbjahr des Geschäftsjahres 2010 über Aktionspreise zu Lasten der Erträge verkauft haben, nur schwer wieder auf Premium-Niveau heben lassen.

Umso entscheidender ist es, dass wir die Preisspirale nicht nach unten schrauben, um unser Markenkapital nicht zu vernichten und entgegen dem Markttrend bewusst kurzfristige Mengenzuwächse gegen nachhaltige Ertragserosionen einzutauschen. Vielmehr sehen wir uns durch die Marktpräsenz mit Nörten-Hardenberger im unteren Preissegment sowie durch Einbecker Brauherren Pils und die Einbecker Bockbiere im oberen Preissegment gut gerüstet. Unter der Annahme eines normalen Witterungsverlaufs und eines berechenbaren Wettbewerberverhaltens bei aktueller Konjunktur planen wir ein positives Ergebnis für 2011 und 2012.

Dem Verbraucher bieten wir nach umfangreichen Veränderungen viele gute Gründe, sich wieder aktiv für unsere Marken zu entscheiden: Der frische Einbecker Markenauftritt, die markante Einbecker Exklusivflasche, der neue Einbecker Markenkasten und die impulsstarken Einbecker Sechserträger ergeben ein stimmiges Gesamtbild für unsere strategischen Marken. Unsere hohe Fassbierorientierung in Süd-Niedersachsen und die Marke Einbecker Alkoholfrei machen uns bereits jetzt zunehmend Freude. Zudem werden wir die saisonalen Spezialitäten Einbecker Mai-Ur-Bock und Einbecker Winter-Bock - auch im Export - weiterhin forcieren.

Im Rahmen der Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung haben wir bei unserer Marke Nörten-Hardenberger (20/5 Kästen) zudem eine Preisanpassung zum 1. Februar 2011 konsequent umgesetzt. Damit einher geht ein kalkulierter Absatzrückgang, der sich nach unserer Einschätzung aber durch nachhaltig verbesserte Erlöse insgesamt positiv niederschlagen wird. Auch hier gilt somit: Verbesserte Erlöse und damit Deckungsbeiträge stehen vor der reinen Mengenbetrachtung.

Für die regional verankerte Marke Göttinger erwarten wir ebenfalls eine positive Entwicklung. Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Relaunch und der Wiedereröffnung des traditionsreichen Ratskellers - dem heutigen Bullerjahn als Heimat von Göttinger - stehen die Vorzeichen auf ertragsorientiertes Wachstum.

Unsere Marketingaktivitäten bei der Martini Brauerei fokussieren sich zukünftig auf das Thema: Brauereibesichtigungen und entsprechende begleitende Maßnahmen.

Nach Investitionen in Technik, Gebinde, Marken und Absatzsicherungsmaßnahmen in den Vertriebskanälen haben wir unsere Position als größte und leistungsstärkste Brauerei der Region gestärkt.

Zusätzlich zur Herstellung und dem Vertrieb der eigenen Marken ist auch der Bereich der Lohnbrau- und Abfüllverträge Teil unserer Standortsicherung. Mittelfristig ist beim Einbecker Brauhaus auch mit neuen Produkten und strategischen Partnerschaften, wie mit der Staatlichen Brauerei Weihenstephan in Freising sowie der Privatbrauerei Jacob Stauder in Essen, stetiges Wachstum geplant.

Mit unserer mehr als 600-jährigen Brauhistorie, mit marktführenden Bockbier-Spezialitäten und mit Einbecker Brauherren Pils in der Exklusivflasche verfügt das Einbecker Brauhaus über ein bedeutendes Markenkapital, dessen Wert nicht zu unterschätzen ist und durch kurzfristige Mengenfokussierung unwiederbringlich zerstört werden könnte.

Aufgaben für die Zukunft sind daher eine weiterhin konsequente Vertriebs- und Markenpolitik, ein straffes Kostenmanagement - auch im Hinblick auf Sortimentsbereinigungen - und eine partnerschaftliche Kundenorientierung.

Im Wettbewerb mit derzeit 1.316 Brauereien ist es daher umso wichtiger, mit starken und bereits etablierten Marken, attraktiven Gebinden, aufmerksamkeitsstarken Aktionen und gut gemachten Innovationen immer wieder neu und vor allem glaubwürdig zu überzeugen.

Auch im Exportbereich sehen wir gute Chancen, unsere in Einbeck gebrauten Biere erfolgreich zu interessanten Preisstellungen zu vermarkten. Investitionen in Qualität - und zwar in Marken, Menschen und Maschinen - sowie in Kommunikation bleiben daher für eine erfolgreiche Zukunft der Einbecker Brauhaus AG unter Ertragsprämissen unabdingbar.

Einbeck, im April 2011

Der Vorstand

Bernhard A. Gödde

Lothar Gauß

Bilanz zum 31. Dezember 2010

AKTIVA

scroll

Stand 31.12.2010

Stand 31.12.2009

T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 949.214,32 497
2. Geschäftswert 0,51 0
3. Geleistete Anzahlungen 3.000,00 534
952.214,83 1.031
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 12.098.843,94 11.954
2. Technische Anlagen und Maschinen 6.195.349,38 6.490
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.119.146,27 3.312
4. Anlagen im Bau 4.900,00 72
22.418.239,59 21.828
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 75.564,59 2.885
2. Beteiligungen 24.500,00 26
3. Sonstige Ausleihungen 6.069.900,01 6.484
6.169.964,60 9.395
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.551.534,15 1.553
2. Unfertige Erzeugnisse 690.760,22 744
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 763.129,33 855
3.005.423,70 3.152
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.065.616,13 3.568
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 586,52 41
3. Sonstige Vermögensgegenstände 795.988,68 657
3.862.191,33 4.266
III. Wertpapiere
Anteile an verbundenen Unternehmen 2.859.500,00 0
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 193.047,76 369
C. Rechnungsabgrenzungsposten 167.297,84 219
39.627.879,65 40.260
PASSIVA
Stand 31.12.2010

Stand 31.12.2009

T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 5.767.200,00 5.767
II. Kapitalrücklage 221.568,34 222
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 355.151,66 355
2. Andere Gewinnrücklagen 6.025.021,21 6.025
6.380.172,87 6.380
IV. Gewinnvortrag 557.981,21 750
V. Jahresfehlbetrag -1.870.821,22 -192
11.056.101,20 12.927
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 6.850.693,00 6.471
2. Sonstige Rückstellungen 3.532.975,00 3.893
10.383.668,00 10.364
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14.283.727,52 12.078
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.394.203,70 1.881
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.249.226,04 1.579
4. Sonstige Verbindlichkeiten 1.191.229,19 1.431
davon aus Steuern: € 860.919,49 (Vorjahr: € 1.107.587,58)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 63.457,37 (Vorjahr: € 73.100,83)
18.118.386,45 16.969
D. Rechnungsabgrenzungsposten 69.724,00 0
39.627.879,65 40.260

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit

vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010

scroll

2010

2009

1. Umsatzerlöse 42.397.915,79 44.762.879,20
2. Verminderung oder Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -95.875,83 287.910,00
3. Sonstige betriebliche Erträge 1.537.413,81 1.670.191,48
4. Gesamtleistung 43.839.453,77 46.720.980,68
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -11.097.942,23 -12.801.389,18
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -261.816,03 -246.189,27
6. Rohergebnis 32.479.695,51 33.673.402,23
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -8.913.345,44 -9.035.237,51
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -1.647.584,20 -2.273.876,59
davon für Altersversorgung: € 51.892,95 (Vorjahr: € 667.128,90)
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -4.660.117,81 -4.315.271,80
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen -10.997.275,19 -10.711.623,36
10. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 0,00 159.546,60
11. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 238.839,86 219.982,50
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 11.975,30 9.704,67
davon aus Abzinsung: € 3.200,00 (Vorjahr: € 0,00)
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen -434.700,00 -420.200,00
14. Aufwendungen aus Verlustübernahme -24.543,31 0,00
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.210.634,08 -635.527,31
davon an verbundene Unternehmen: € 60.277,26 (Vorjahr: € 62.387,89)
davon aus Aufzinsung: € 475.176,00 (Vorjahr: € 0,00)
16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4.842.310,64 6.670.899,43
17. Außerordentliche Erträge 33.871,00 0,00
18. Außerordentliche Aufwendungen -97.669,00 0,00
19. Außerordentliches Ergebnis -63.798,00 0,00
20. Sonstige Steuern -6.649.333,86 -6.862.719,72
21. Jahresfehlbetrag -1.870.821,22 -191.820,29
22. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 557.981,21 749.801,50
23. Bilanzverlust/-gewinn -1.312.840,01 557.981,21

ANHANG 2010

Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der Einbecker Brauhaus AG zum 31. Dezember 2010 wurde auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt. Die Anwendung der durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) vom 25. Mai 2009 geänderten Vorschriften erfolgte erstmals für das Geschäftsjahr 2010. Gemäß Art. 67 Abs. 8 S. 2 EGHGB wurde auf die Anpassung der Vorjahreszahlen verzichtet. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden mit den aktivierungspflichtigen Anschaffungskosten ausgewiesen. Im Wesentlichen handelt es sich um Getränkelieferungsrechte, die planmäßig, der vereinbarten Laufzeit entsprechend, längstens jedoch über 15 Jahre abgeschrieben werden. Außerplanmäßige Abschreibungen werden - soweit erforderlich - vorgenommen.

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen und falls erforderlich außerplanmäßigen Abschreibungen. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend der branchenüblichen Nutzungsdauer nach der linearen (oder - bis 31. Dezember 2005 - degressiven) Methode errechnet. Dabei wird sich ab dem 1. Januar 2010 gem. BilMoG nicht mehr an steuerlich zulässigen Höchstsätzen orientiert, sondern ausschließlich an branchenüblichen bzw. Nutzungsdauern, die der tatsächlichen Abnutzung entsprechen. Aus dieser Änderung der Bewertung ergibt sich für das Geschäftsjahr 2010 eine positive Ergebnisauswirkung in Höhe von rd. T€ 200. Im Fall der degressiven Methode erfolgt der Übergang zur linearen Methode, sobald diese zu höheren Abschreibungsbeträgen führt.

Die Zugänge des beweglichen Sachanlagevermögens werden gemäß § 7 Abs. 1 S. 4 und Abs. 2 S. 3 EStG zeitanteilig ab dem Monat des Zugangs abgeschrieben.

Für geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten von mehr als € 150,00, aber nicht mehr als € 1.000,00 wurde nach § 6 Abs. 2 a EStG ein Sammelposten gebildet, welcher im Jahr der Bildung und in den folgenden vier Wirtschaftsjahren mit jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst wird, falls die tatsächliche Nutzung hiervon nicht wesentlich abweicht, wie z.B. bei Versandgefäßen (Kästen bzw. Paletten), die über zehn bzw. fünf (neu) oder drei (gebraucht) Jahre abgeschrieben werden. Neue Flaschen werden über 3 Jahre zeitanteilig abgeschrieben, gebrauchte Flaschen innerhalb von 12 Monaten zeitanteilig.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen zu Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Die sonstigen Ausleihungen sind zum Nennwert nach Abzug einer pauschal errechneten Wertberichtigung für das allgemeine Kreditrisiko bilanziert. Für erkennbare Einzelrisiken werden Einzelwertberichtigungen vorgenommen.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und Waren sind unter Beachtung des Niederstwertprinzips zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder gegebenenfalls zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag bewertet.

Unfertige und fertige Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bewertet, die im Wesentlichen Rohstoff- und Fertigungskosten enthalten. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet.

Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich bspw. aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben können, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Für drohende Verluste aus bestehenden Kontrakten zur Rohstoffbeschaffung werden Rückstellungen gebildet. Bei der Bewertung wird die Differenz zwischen dem vereinbarten Kontraktpreis und dem Marktpreis zum Bilanzstichtag zugrunde gelegt. Der Marktpreis ergibt sich hierbei aus einer von der Landestreuhand Weihenstephan publizierten, öffentlich zugänglichen Übersichtsdarstellung. Aus den dort angegebenen Preisbandbreiten wird ein Zweidrittelwert angesetzt. Diese Vorgehensweise trägt der Tatsache Rechnung, dass vorwiegend hochwertige und damit höherpreisige Partien erworben werden.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bzw. zu Anschaffungskosten unter Abzug von Einzelwertberichtigungen angesetzt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch aktivisch abgesetzte Pauschalbeträge angemessen Rechnung getragen.

Die Bestände an liquiden Mitteln und Rechnungsabgrenzungsposten werden zum Nennwert angesetzt.

Der Wert der Pensionsrückstellung wurde auf Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens ermittelt. Als Bewertungsmethode wurde die projizierte Einmalbeitragsmethode (Projected Unit Credit-Methode) verwendet. Die biometrischen Annahmen basieren auf den Richttafeln Heubeck 2005G mit Vollanpassung 2010 bei geringer Fluktuation. Die Abzinsung der Rückstellungen erfolgte mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre unter Annahme einer Restlaufzeit von 15 Jahren (5,25 % zum 1. Januar 2010 und 5,15 % zum 31. Dezember 2010). Es wurden für die Dynamik der anrechenbaren Bezüge 2 %, für die Anpassung der laufenden Renten 1,5 % und für die Dynamik der Beitragsbemessungsgrundlage in der gesetzlichen Rentenversicherung 2 % unterstellt.

Aus der Neubewertung der Pensionsrückstellung gem. BilMoG zum 1. Januar 2010 ergibt sich ein Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 1.374. Die Gesellschaft macht von dem Wahlrecht Gebrauch, diese Zuführung bis spätestens zum 31. Dezember 2024 in jedem Geschäftsjahr mit mindestens 1/15 (T€ 92) anzusammeln.

Gemäß Beschluss der Aufsichtsräte der Einbecker Brauhaus AG und der Göttinger Brauhaus AG wurden die Pensionsverpflichtungen der Göttinger Brauhaus AG im Geschäftsjahr 2010 von der Einbecker Brauhaus AG übernommen. Grundlage für die Berechnung war ein versicherungsmathematisches Gutachten vom 16. Dezember 2010. Die Einbecker Brauhaus AG erhielt hierfür von der Tochtergesellschaft eine Entschädigung in Höhe von T€ 373, welche auch die zukünftigen Lasten aus den Verpflichtungen (z. B. Pensionssicherungsverein) abdeckt. Der Ertrag aus dieser Entschädigung, der Aufwendungen betrifft, die nach dem 31. Dezember 2010 entstehen werden, wurde passiv abgegrenzt.

Der Wertansatz der sonstigen Rückstellungen berücksichtigt alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen auf der Grundlage des Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben werden.

Die Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Latente Steuern werden ab dem Geschäftsjahr 2010 für zeitliche, sich in der Zukunft voraussichtlich umkehrende Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt, soweit dies nach § 274 HGB zulässig ist. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt.

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes der Einbecker Brauhaus AG von 29,5 % zum Bilanzstichtag, welcher Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer umfasst.

Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Gemäß dem Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 S. 3 HGB werden die latenten Steuern saldiert ausgewiesen. Von dem Wahlrecht zum Ansatz des aktiven latenten Steuerüberhangs aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB wird kein Gebrauch gemacht.

Erläuterungen und ergänzende Angaben zur Bilanz

1) Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagespiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

2) Finanzanlagen und Wertpapiere

Die Beteiligungen enthalten eine Kommanditeinlage bei der Bürgergemeinschaft Marktplatz Hildesheim GmbH & Co. KG, Hildesheim, sowie eine Stammeinlage bei der NDC Norddeutsches Dienstleistungs Contor Brauerei Service GmbH, Hamburg.

Bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen handelt es sich um folgende Gesellschaften:

scroll

Eigenkapital

T€
Anteil am Kapital

%
Jahresergebnis

T€
Martini Brauerei GmbH, Kassel 32 100 + 1
Knochenhaueramtshaus-Betriebs GmbH, Hildesheim 25 100 + 9
Göttinger Brauhaus AG, Göttingen 1.408 100 0

Die Anteile an der Göttinger Brauhaus AG wurden im Geschäftsjahr vom Anlagevermögen (Finanzanlagen) in das Umlaufvermögen (Wertpapiere) umgegliedert.

Die sonstigen Ausleihungen bestehen aus einer Vielzahl von Gastronomie-Darlehen i.H.v. T€ 7.326, die im Durchschnitt zu 17,1 % wertberichtigt sind.

3) Eigenkapital

Das Gezeichnete Kapital der Einbecker Brauhaus AG beträgt € 5.767.200,00 und ist eingeteilt in 2.160.000 Stück nennwertlose Stückaktien. Der rechnerische Anteil am Grundkapital pro Aktie beträgt € 2,67.

Da die Kapitalrücklage und Gesetzliche Rücklage zum Bilanzstichtag den zehnten Teil des Grundkapitals erreicht hatten, wurde keine Einstellung gemäß § 150 Abs. 2 AktG in die gesetzliche Rücklage vorgenommen.

4) Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen für Resturlaub und Gleitzeitguthaben, variable Vergütungsbestandteile, Jubiläumszuwendungen, Jahresabschlusskosten, Rückvergütungen und Zuschüsse, Leergutrücknahmen, Prozesskosten, drohende Verluste aus Liefer- und Abnahmeverpflichtungen, ausstehende Rechnungen, Aufsichtsratsvergütungen, Verpflichtungen für Pachtobjekte sowie die Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen.

5) Verbindlichkeiten

scroll

Gesamt davon mit einer Restlaufzeit
T€ bis zu einem Jahr

T€
über fünf Jahre

T€
--- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14.284 8.072 950
(Vorjahr) (12.078) (6.518) (856)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.394 1.394 0
(Vorjahr) (1.881) (1.881) (0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.249 1.249 0
(Vorjahr) (1.579) (1.579) (0)
Sonstige Verbindlichkeiten 1.191 1.117 18
(Vorjahr) (1.431) (1.357) (21)
Gesamt 18.118 11.895 904
(Vorjahr) (16.969) (11.335) (877)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundschulden, Sicherungsübereignung von technischen Anlagen und Raumsicherungsübereignung (Betriebsstätte Kassel) gesichert. Im Übrigen hat die Gesellschaft ihren Gläubigern - abgesehen von den üblichen Eigentumsvorbehalten bei Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - keine besonderen Sicherheiten gewährt.

6) Latente Steuern

Gemäß dem Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB werden die latenten Steuern saldiert ausgewiesen. Der sich zum 31. Dezember 2010 insgesamt ergebende aktive Überhang der latenten Steuern in Höhe von maximal rd. € 2,1 Mio. wird nicht bilanziert.

Die aktiven Steuerlatenzen resultieren aus Sachanlagen (rd. € 0,8 Mio.), Pensionsrückstellungen (rd. T€ 60) und sonstigen Rückstellungen (rd. T€ 60).

Zudem besteht eine latente Steuerforderung aufgrund bislang nicht genutzter körperschaft- und gewerbesteuerlicher Verlustvorträge in Höhe von maximal rd. € 2,7 Mio.

Gegenläufige passive Steuerlatenzen resultieren im Wesentlichen aus unterschiedlichen Wertansätzen von Sachanlagen (rd. € 1,5 Mio.).

7) Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Verpflichtungen aus Leasingverträgen: T€ 866 (i.Vj. T€ 935) (inklusive gesetzlicher Mehrwertsteuer). Leasing wird als alternative Finanzierungsmöglichkeit genutzt, da hier günstigere Konditionen zu erzielen waren. Das Risiko besteht im Abfluss liquider Mittel.

Verpflichtungen aus Rohstoffkontrakten (Malz und Hopfen): € 11,4 Mio. (i.Vj. € 15,3 Mio.).

Die Kontrakte wurden geschlossen, um die Produktionsfähigkeit zu sichern. Das Risiko besteht darin, dass der Marktpreis unter den Kontraktpreis sinkt. Bis zum Abschlussstichtag bekannte Risiken sind als Rückstellungen für drohende Verluste berücksichtigt.

8) Haftungsverhältnisse und Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Das Pachtobligo beträgt zum 31. Dezember 2010 T€ 852 (i.Vj. T€ 2.290). Aus langfristigen Miet- und Pachtverträgen der Gesellschaft bestehen für Anlagegüter finanzielle Verpflichtungen von T€ 1.858 inklusive Mehrwertsteuer (i.Vj. T€ 1.085).

Das Bestellobligo für Investitionen beträgt T€ 18 (i.Vj. T€ 1.304).

Gegenüber Vermietern von Kunden bestehen Mietausfallbürgschaften in Höhe von T€ 13 (i.Vj. T€ 35). Weitere Verpflichtungen, die zu einer wesentlichen Belastung der Finanzlage führen können, existieren nicht.

Erläuterungen und ergänzende Angaben zur Gewinn und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

9) Umsatzerlöse

scroll

2010

T€
2009

T€
Biererlöse 41.598 43.944
Alkoholfreie Getränke 9 12
Miet- und Pachterlöse 198 222
Sonstige Erlöse 593 585
42.397 44.763

Die Umsatzerlöse ergeben sich in erster Linie aus dem Vertrieb von Bieren und alkoholfreien Getränken sowie aus der Verpachtung von Gaststätten.

Die Geschäftstätigkeit erstreckt sich hauptsächlich auf das Land Niedersachsen und Nordhessen.

10) Sonstige betriebliche Erträge

Unter der Position "Sonstige betriebliche Erträge" sind unter anderem Gewinne aus Anlagenabgängen (T€ 170), Erträge aus Umlagen an verbundene Unternehmen (T€ 100), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 369) und Wertberichtigungen (T€ 165), Kosten- und sonstige Erstattungen (T€ 169), Zahlungseingänge von wertberichtigten oder bereits ausgebuchten Forderungen (T€ 40), Sachbezüge (T€ 145) sowie Kundenbeteiligungen (T€ 57) erfasst.

11) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Die Abschreibungen ergeben sich aus dem Anlagespiegel.

12) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die periodenfremden Aufwendungen betragen T€ 224 (insb. Vertriebsaufwand).

13) Verluste aus Gewinnabführungsverträgen

Die Verluste aus Gewinnabführungsverträgen betreffen den aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages auszugleichenden Jahresfehlbetrag 2010 der Göttinger Brauhaus AG, Göttingen i.H.v. T€ 25 (i.Vj. Ertrag T€ 160).

14) Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Ab diesem Geschäftsjahr sind hierin die Zinsanteile aus der Aufzinsung langfristiger Rückstellungen enthalten. Ein Vorjahresvergleich ist daher nur eingeschränkt möglich.

15) Abschreibungen auf Finanzanlagen

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen entfallen auf die sonstigen Ausleihungen. Es handelt sich um Abschreibungen i.S. des § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB.

16) Außerordentliches Ergebnis

Die außerordentlichen Erträge betreffen die Auflösung von Rückstellungen, welche aus der Bewertungsänderung gemäß BilMoG resultieren. Die aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG resultierenden außerordentlichen Aufwendungen betreffen insbesondere die Pensionsrückstellung (Zuführung von 1/15 des Unterschiedsbetrages).

Sonstige Angaben

Bezüge tätiger und früherer Organmitglieder

Dem Vorstand wurde für die Tätigkeit im Geschäftsjahr eine Gesamtvergütung in Höhe von T€ 432 (zuzüglich Haustrunk) gewährt. Lothar Gauß: T€ 187 (davon T€ 0 erfolgsabhängig, Bernhard A. Gödde: T€ 244 (davon T€ 37 erfolgsabhängig). Herr Lothar Gauß hat auf die Auszahlung des variablen Vergütungsanteils in Höhe von T€ 37 auf Grund des extrem schlechten Jahresergebnisses verzichtet.

Die Pensionsrückstellungen für die derzeit tätigen Vorstandsmitglieder betragen T€ 204.

Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen betragen T€ 113 im Geschäftsjahr. Die für diesen Personenkreis gebildeten Rückstellungen für laufende Pensionen betragen T€ 851.

Für das Geschäftsjahr 2010 betragen die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats T€ 38 (fixe Vergütung). Die Aufsichtsratsvergütung besteht gemäß Satzung aus einem fixen und einem dividendenabhängigen Anteil.

DURCHSCHNITTLICHER PERSONALBESTAND

Im Jahresdurchschnitt waren - berechnet gemäß § 267 Abs. 5 HGB - zuzüglich der Auszubildenden beschäftigt:

scroll

2010 2009
Gewerbliche Arbeitnehmer 98 98
Angestellte Arbeitnehmer 82 86
Mitarbeiter insgesamt 180 184

BESTEHENDE BETEILIGUNGEN AN DER GESELLSCHAFT NACH § 20 AKTG

Derartige Beteiligungen bestehen nicht.

HONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Das im Geschäftsjahr für den Abschlussprüfer als Aufwand erfasste Honorar beträgt T€ 58 für die Prüfung des Jahresabschlusses, T€ 57 für Steuerberatungsleistungen, T€ 14 für sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen sowie T€ 8 für sonstige Leistungen.

ERKLÄRUNG ZUM DEUTSCHEN CORPORATE GOVERNANCE-KODEX

Vorstand und Aufsichtsrat der Einbecker Brauhaus AG haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung im April 2010 abgegeben und den Aktionären durch Veröffentlichung im elektronischen Bundesanzeiger sowie auf der Homepage der Gesellschaft zugänglich gemacht. Die Erklärung für das Jahr 2011 wird ebenfalls im April veröffentlicht.

ANGABEN ZU GESCHÄFTEN MIT NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die nicht zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommen sind, existieren - soweit sie wesentlich sind - nicht.

ANGABEN ZUM VORSTAND UND ZUM AUFSICHTSRAT

Dem Aufsichtsrat der Einbecker Brauhaus AG gehörten im Berichtsjahr an:

Robert A. Depner, Bergisch-Gladbach

Vorstand eines Finanzdienstleisters

Aufsichtsratsvorsitzender der Einbecker Brauhaus AG, Einbeck

Aufsichtsratsvorsitzender der Altira AG, Frankfurt

stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Göttinger Brauhaus AG, Göttingen

Beiratsvorsitzender der Medico Management und Service GmbH & Co. Seniorenpflegeheim KG, Hannover

Reinhard Ender, Köln

Wirtschaftsmathematiker

stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Einbecker Brauhaus AG

Aufsichtsratsvorsitzender der Göttinger Brauhaus AG, Göttingen

Kai-F. Binder, Pforzheim

Unternehmer

Aufsichtsratsmitglied der Einbecker Brauhaus AG, Einbeck

Aufsichtsratsvorsitzender der Vitracom AG, Karlsruhe (nicht börsennotiert)

Geschäftsführer der egf - Eduard G. Fidel GmbH, Pforzheim

Dr. Wilhelm Helms, Hannover

Rechtsanwalt und Notar a.D.

Seniorpartner der Rechtsanwaltskanzlei Helms, Schrepfer & Kollegen

Aufsichtsratsmitglied der Einbecker Brauhaus AG, Einbeck,

Vorstandsvorsitzender der Paul-Blümel-Stiftung, Hannover

Vorsitzender des Beirats der Hannoversche Volksbank eG, Hannover

Knut Niemetz, Dassel OT Markoldendorf (bis 30. September 2010)

Brauer

Arbeitnehmer der Einbecker Brauhaus AG, Betriebsratsvorsitzender (bis 29. März 2010)

Aufsichtsratsmitglied der Einbecker Brauaus AG, Einbeck

Knut Schiemann, Kreiensen OT Greene

Kaufmännischer Angestellter

Arbeitnehmer der Einbecker Brauhaus AG, Betriebsratsvorsitzender (seit 30. März 2010)

Aufsichtsratsmitglied der Einbecker Brauhaus AG, Einbeck

Arnold Schwulera, Dassel OT Deitersen (seit 1. November 2010)

Schlosser

Arbeitnehmer der Einbecker Brauhaus AG, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender

Aufsichtsratsmitglied der Einbecker Brauhaus AG, Einbeck

Dem Vorstand der Einbecker Brauhaus AG gehörten im Berichtsjahr an:

Lothar Gauß, Einbeck

Dipl.-Ing. für Brauwesen und Betriebswirt (VWA)

Bernhard A. Gödde, Lingen,

Diplom-Kaufmann

GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzverlust in Höhe von € 1.312.840,01 auf neue Rechnung vorzutragen.

Im Bilanzverlust ist ein Gewinnvortrag in Höhe von € 557.981,21 enthalten.

Einbeck, im April 2011

DER VORSTAND

Bernhard A. Gödde

Lothar Gauß

Entwicklung des Anlagevermögens

scroll

Anschaffungs-/Herstellungskosten (Bruttowerte)
1.1.2010

Zugang

Abgang

Umbuchungen

31.12.2010

--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 2.945.582,93 192.130,18 1.271.502,08 534.507,96 2.400.718,99
2. Geschäftswert 0,51 0,00 0,00 0,00 0,51
3. Geleistete Anzahlungen 534.507,96 3.000,00 0,00 -534.507,96 3.000,00
3.480.091,40 195.130,18 1.271.502,08 0,00 2.403.719,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 29.165.462,74 368.717,34 166.885,20 277.684,94 29.644.979,82
2. Technische Anlagen und Maschinen 41.560.814,55 1.986.541,55 410.055,83 675,00 43.137.975,27
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 12.890.459,13 2.425.885,80 772.394,92 0,00 14.543.950,01
4. Anlagen im Bau 71.295,57 211.964,37 0,00 -278.359,94 4.900,00
83.688.031,99 4.993.109,06 1.349.335,95 0,00 87.331.805,10
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 6.596.115,97 50.000,00 0,00 -6.570.551,38 75.564,59
2. Beteiligungen 82.727,66 0,00 1.533,88 0,00 81.193,78
3. Sonstige Ausleihungen 7.695.805,06 1.905.346,25 2.300.370,98 25.019,68 7.325.800,01
14.374.648,69 1.955.346,25 2.301.904,86 -6.545.531,70 7.482.558,38
Summe Anlagevermögen 101.542.772,08 7.143.585,49 4.922.742,89 -6.545.531,70 97.218.082,98
* Der Saldo aus Zuführung und Auflösung/Inanspruchnahme in Höhe von € 43.700,00 sich wie folgt zusammen:
Einzelwertberichtigung
Inanspruchnahme -256.400,00
Auflösung (Enthalten in der Position "Sonstige betriebliche Erträge" in der Gewinn- und Verlustrechnung) -121.000,00
Zuführung (Enthalten in der Position "Abschreibungen auf Finanzanlagen" in der Gewinn- und Verlustrechnung) 434.700,00
313.700,00
57.300,00
Pauschalwertberichtigung
Auflösung (Enthalten in der Position "Sonstige betriebliche Erträge" in der Gewinn- und Verlustrechnung) -13.600,00
43.700,00

scroll

Kumulierte Abschreibungen
1.1.2010

Zuführung

Inanspruchnahme/ Auflösung

Umbuchungen

31.12.2010

--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 2.448.886,93 266.981,33 1.264.363,59 0,00 1.451.504,67
2. Geschäftswert 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
3. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
2.448.886,93 266.981,33 1.264.363,59 0,00 1.451.504,67
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 17.211.294,11 501.718,96 166.877,19 0,00 17.546.135,88
2. Technische Anlagen und Maschinen 35.070.534,55 2.282.134,17 410.042,83 0,00 36.942.625,89
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.578.344,26 1.609.283,35 762.823,87 0,00 10.424.803,74
4. Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
61.860.172,92 4.393.136,48 1.339.743,89 0,00 64.913.565,51
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 3.711.051,38 0,00 0,00 -3.711.051,38 0,00
2. Beteiligungen 56.693,78 0,00 0,00 0,00 56.693,78
3. Sonstige Ausleihungen 1.212.200,00 434.700,00 391.000,00 * 0,00 1.255.900,00
4.979.945,16 434.700,00 391.000,00 -3.711.051,38 1.312.593,78
Summe Anlagevermögen 69.289.005,01 5.094.817,81 2.995.107,48 -3.711.051,38 67.677.663,96
* Der Saldo aus Zuführung und Auflösung/Inanspruchnahme in Höhe von € 43.700,00 sich wie folgt zusammen: Die Inanspruchnahme/Auflösung setzt sich wie folgt zusammen:
Einzelwertberichtigung
Inanspruchnahme -256.400,00
Auflösung (Enthalten in der Position "Sonstige betriebliche Erträge" in der Gewinn- und Verlustrechnung) -121.000,00
Zuführung (Enthalten in der Position "Abschreibungen auf Finanzanlagen" in der Gewinn- und Verlustrechnung)
Pauschalwertberichtigung
Auflösung (Enthalten in der Position "Sonstige betriebliche Erträge" in der Gewinn- und Verlustrechnung) -13.600,00
-391.000,00

scroll

Nettowerte
31.12.2010

31.12.2009

--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 949.214,32 496.696,00
2. Geschäftswert 0,51 0,51
3. Geleistete Anzahlungen 3.000,00 534.507,96
952.214,83 1.031.204,47
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 12.098.843,94 11.954.168,63
2. Technische Anlagen und Maschinen 6.195.349,38 6.490.280,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.119.146,27 3.312.114,87
4. Anlagen im Bau 4.900,00 71.295,57
22.418.239,59 21.827.859,07
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 75.564,59 2.885.064,59
2. Beteiligungen 24.500,00 26.033,88
3. Sonstige Ausleihungen 6.069.900,01 6.483.605,06
6.169.964,60 9.394.703,53
Summe Anlagevermögen 29.540.419,02 32.253.767,07
* Der Saldo aus Zuführung und Auflösung/Inanspruchnahme in Höhe von € 43.700,00 sich wie folgt zusammen:
Einzelwertberichtigung
Inanspruchnahme
Auflösung (Enthalten in der Position "Sonstige betriebliche Erträge" in der Gewinn- und Verlustrechnung)
Zuführung (Enthalten in der Position "Abschreibungen auf Finanzanlagen" in der Gewinn- und Verlustrechnung)
Pauschalwertberichtigung
Auflösung (Enthalten in der Position "Sonstige betriebliche Erträge" in der Gewinn- und Verlustrechnung)

Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010

scroll

1.1.2010 - 31.12.2010

T€
1.1.2009 - 31.12.2009

T€
Periodenergebnis -1.871 -192
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 4.660 4.315
Zu-/Abnahme der Rückstellungen 19 -268
Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -170 -367
Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 602 385
Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -987 -1.486
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 2.253 2.387
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -195 -784
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens 50 38
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -4.993 -2.305
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 137 369
Veränderung des Finanzanlagevermögens 366 -338
Cashflow aus Investitionstätigkeit -4.635 -3.020
Auszahlungen an Unternehmenseigner 0 -540
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten 4.490 3.500
Auszahlungen für die Tilgung von Krediten -3.144 -2.443
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 1.346 517
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands -1.036 -116
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode -1.632 -1.516
Finanzmittelbestand am Ende der Periode -2.668 -1.632

Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2010

scroll

Gezeichnetes Kapital

T€
Kapitalrücklage

T€
Gesetzliche Rücklage

T€
Andere Gewinnrücklagen

T€
Bilanzgewinn/ -verlust

T€
Eigenkapital

T€
Stand 1. Januar 2010 5.767 222 355 6.025 558 12.927
Jahresfehlbetrag -1.871 -1.871
Stand 31. Dezember 2010 5.767 222 355 6.025 -1.313 11.056

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Einbecker Brauhaus Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der Einbecker Brauhaus Aktiengesellschaft den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Boppard-Buchholz, 29. April 2011

**Prüfungs- und Unternehmensberatungs-GmbH

Pütz, Gast & Partner

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Dipl.-Bw. (FH) Günter Mittler, Wirtschaftsprüfer

Dipl.-Kfm. Wolf Dietrich Biermann, Wirtschaftsprüfer

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Einbeck im April 2011

Bernhard A. Gödde

Lothar Gauß

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre

2010 war für unser Einbecker Brauhaus wie für die deutsche Brauindustrie ein schwieriges Jahr.

So fiel die Gesamtabsatzmenge Inland um weitere 2,9% auf 83,4 Mio hl. Die Biermischgetränke konnten dieses Minus nicht ausgleichen, lediglich der Auslandsabsatz stieg geringfügig um 0,8 Mio hl.

Diesem insgesamt negativen Trend konnte sich auch unsere Brauerei mit einem Gesamtminus von 3,4% auf nunmehr 770.679 hl nicht entziehen, weil man den mörderischen Preiswettbewerb nicht "um jeden Preis" mitgemacht hat.

Die Gründe hierfür waren vielschichtig. Besonders wirkte sich die schlechte Witterung im Sommer, der lang anhaltende und relativ früh einsetzende Winter, dazu der demographisch bedingte Konsumrückgang und der mörderische Preiswettbewerb auf dem deutschen Biermarkt aus.

Diese insgesamt wiederum negative Entwicklung für unsere Brauerei ließ leider ein ausschüttungsfähiges Ergebnis nicht zu. Bedauerlicherweise mussten wir trotz Auflösung unserer Gewinnrücklage ein negatives Ergebnis ausweisen.

In diesem für die Brauerei sehr schwierigen Umfeld haben wir auf den Aufsichtsratssitzungen mit dem Vorstand und auch besonders intensiv mit den Vertretern des Betriebsrates die angespannte Lage bewertet und diskutiert.

Der Vorstand hat uns im abgelaufenen Jahr in wichtigen Entscheidungen, oft auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen, eingebunden und uns möglichst zeitnah über die jeweilige Situation informiert.

In den Sitzungen des Aufsichtsrates haben wir die für die Brauerei relevanten Entscheidungen und Vorgänge mit dem Vorstand als auch mit den Vertretern der Arbeitnehmer zum Teil auch kontrovers diskutiert.

Die Zusammenarbeit im Gesamtgremium war letztendlich mit beiden Seiten trotz der schwierigen Situation, die sich im Herbst andeutete, vertrauensvoll und von gegenseitigem Respekt geprägt.

Abschließend hat der Aufsichtsrat durch die Ernennung von Herrn Lothar Gauß zum Vorstandssprecher, das Ausscheiden von Herrn Bernhard A. Gödde in 2011, sowie die Berufung von Herrn Walter Schmidt, als langjähriger Geschäftsführer der Dithmarscher Brauerei, die Weichen für einen Neuanfang gestellt. Gleichzeitig wurden durch den Verkauf der nicht notwendigen Grundstücke in Göttingen liquiditätsstützende und vertrauensbildende Maßnahmen eingeleitet.

Sitzungen des Aufsichtsrates:

Der Aufsichtsrat kam im Geschäftsjahr 2010 zu vier ordentlichen und einer konstituierenden Aufsichtsrats-Sitzung zusammen. Fünf Mitglieder des Aufsichtsrates haben an allen Sitzungen teilgenommen, ein Mitglied der Arbeitnehmervertreter konnte bedingt durch Neuwahl nur an vier Sitzungen teilnehmen. Die letzte Sitzung wurde von seinem Nachfolger wahrgenommen.

Den Maßnahmen, die nach Satzung und Gesetz der Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen, hat der Aufsichtsrat zugestimmt. Weiterhin wurde der Aufsichtsrat in der Zeit zwischen den Sitzungen in Einzelgesprächen mit dem Vorsitzenden, seinem Stellvertreter sowie dem fachkundigen Juristen im Aufsichtsrat in Telefonkonferenzen über die wesentlichen Entwicklungen, Geschäftsvorfällen und ausstehenden Entscheidungen in Kenntnis gesetzt bzw. zu Rate gezogen. Natürlich wurden auch die restlichen Aufsichtsratsmitglieder durch den Aufsichtsratsvorsitzenden bzw. dem Vorstand in Kenntnis gesetzt.

Wesentliche Entscheidungen im Berichtszeitraum waren:

Aufsichtsratssitzung am 20.04.2010

Prüfung und Aufstellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2010
Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung
Risikobericht des Vorstandes
Sponsoring Aktivitäten 2010
Planung und Hochrechnung 2010

Aufsichtsratssitzung am 28.06.2010

2. Hochrechnung 2010
Beteiligung Göttinger Brauhaus AG
Gründung bzw. strategische Beteiligung

Aufsichtsratssitzung am 29.06.2010

Konstituierende Sitzung im Anschluss an die Hauptversammlung
Zusammensetzung des Ausschusses für Personalangelegenheiten des Vorstands

Aufsichtsratssitzung am 14.09.2010

Halbjahresfinanzmitteilung 2010
3. Hochrechnung mit Erörterung der aktuellen Liquiditätssituation sowie der Absatzentwicklung
Sponsoring TUI-Arena
Erörterung Gehaltsstruktur / Jahressonderzahlungen

Aufsichtsratssitzung am 25.11.2010

4. Hochrechnung 2010
Planung 2011
Diskussionen Absenkung Personalkosten Mitarbeiter und Vorstand
Konzeptänderung Durchführung Hauptversammlung
Vorstandsangelegenheiten
Liquiditätsstatus

Aufsichtsrat

Herr Arnold Schwulera, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender, wurde als Aufsichtsratsmitglied der Arbeitnehmervertreter gerichtlich bestellt.

Ausschüsse

In verschiedenen Sitzungen beschäftigten wir uns im Personalausschuss mit Vorstandsangelegenheiten sowie der gesamten Personalsituation im Unternehmen. Hier anstehende Entscheidungen wurden vom gesamten Aufsichtsrat beschlossen. Interessenkonflikte traten bei den Mitgliedern des Aufsichtsrats im Berichtsjahr nicht auf.

Corporate Governance

Den Empfehlungen der Regierungskommission "Deutsche Corporate Governance Kodex" wurden in der Vergangenheit und wird auch in Zukunft mit Ausnahmen entsprochen, die in der Entsprechenserklärung in diesem Geschäftsbericht detailliert aufgeführt sind.

Halbjahres- und Jahresabschluss, Abschlussprüfung

Die Hauptversammlung 2010 hat die Prüfungs- und Unternehmensberatungs-GmbH Pütz, Gast & Partner, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Boppard-Buchholz, zum Abschlussprüfer für das Jahr 2010 bestellt. Diese hat den vorliegenden Jahresabschluss der Einbecker Brauhaus AG für das Geschäftsjahr 2010 sowie den Lagebericht unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Aufsichtsrat hat den geprüften und testierten Jahresabschluss zum 31.12.2010, den Lagebericht und den Anhang rechtzeitig erhalten und selbst geprüft. In der Aufsichtsratssitzung am 19.04.2011 sind in Anwesenheit des Abschlussprüfers die Unterlagen mit dem Vorstand intensiv erörtert worden. Mit Umlaufbeschluss vom 29.04.2011 wurde der Jahresabschluss 2010 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch den betriebsverfassungsrechtlichen Gremien für ihren großen persönlichen Einsatz sowie die konstruktive Arbeit im Geschäftsjahr 2010.

Der Aufsichtsrat wird alles daran setzen, den Aktionären künftig ein ausschüttungsfähiges Ergebnis mitteilen zu können.

Einbeck, im April 2011

Gemeinsame Entsprechenserklärung von Aufsichtsrat und Vorstand

zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG

Die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex hat am 18. Juni 2009 eine Reihe von Anpassungen des Kodex vorgenommen, insbesondere wurde das inzwischen in Kraft getretene Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) berücksichtigt.

Die Einbecker Brauhaus AG hat seit ihrer letzten Entsprechenserklärung vom April 2009 den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 6. Juni 2008 mit den nachstehenden Ausnahmen entsprochen:

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfahl die Angabe des Aktienbesitzes des einzelnen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieds im Anhang (Corporate Governance Bericht) des Jahresabschlusses, wenn er direkt oder indirekt größer als 1% der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist. Übersteigt der Gesamtbesitz aller Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder 1% der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien soll der Gesamtbesitz getrennt nach Vorstand und Aufsichtsrat angegeben werden. Die Einbecker Brauhaus AG hat sich wie bisher an die Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes gehalten. Weitere Angaben wurden nicht veröffentlicht.

Die Einbecker Brauhaus AG wird für die Zukunft den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 18. Juni 2009 (kurz "DCGK 2009") mit den nachstehenden Ausnahmen entsprechen:

1. Die bereits bestehende D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat und Vorstand sieht keinen Selbstbehalt vor, weil die Gesellschaft darin für ihre konkrete Situation keine zusätzliche verhaltenssteuernde Wirkung erkennt und ein Selbstbehalt im Übrigen auch keine nennenswert niedrigeren Prämien zur Folge hätte. Insgesamt werden die Motivation und das Verantwortungsbewusstsein von Vorstand und Aufsichtsrat durch einen Selbstbehalt nicht verbessert. Sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle der Gesellschaft. (DCGK 2009 Ziff. 3.8).

2. Für den Vorstand der Einbecker Brauhaus AG ist keine Vorsitzenden- oder Sprecherfunktion vorgesehen, da auf Grund der Geschäftsfeldverteilung bei den beiden Vorständen eine gleichrangige Stellung gegeben scheint (DCGK 2009 Ziff. 4.2.1).

3. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft bildet keinen Prüfungsausschuss (Audit Commitee), da der Jahresabschluss nach den gesetzlichen Bestimmungen des HGB aufgestellt wird und der Aufsichtsrat die Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements und der Compliance beurteilen kann (DCGK Ziff. 5.3.2).

4. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft bildet keinen Nominierungsausschuss, weil angesichts der nur vier Anteilseignervertreter im Gremium hierfür kein Bedarf besteht (DCGK 2009 5.3.3).

5. Eine Altersgrenze für Aufsichtsräte soll nicht existieren, weil die Gesellschaft ältere Menschen per se nicht für ungeeignet hält (DCGK 2009 Ziff. 5.4.1).

6. Eine gesonderte Vergütung für die Mitgliedschaft in bestehenden Ausschüssen wird nicht gezahlt, weil die Tätigkeit in den Ausschüssen der Gesellschaft mit keiner wesentlichen Mehrbelastung verbunden ist (DCGK 2009 Ziff. 5.4.6).

7. Auf die Angabe des Besitzes von Aktien der Gesellschaft von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern soll verzichtet werden, auch wenn dieser direkt oder indirekt größer 1%, der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist. Ebenso soll auf die Angabe des Aktienbesitzes von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern getrennt nach Vorstand und Aufsichtsrat verzichtet werden, auch wenn der Gesamtbesitz 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien übersteigt. Organmitglieder und zu diesen in enger Beziehung stehende Personen erfüllen die ihnen obliegenden Mitteilungspflichten bei Geschäften mit Aktien der Gesellschaft im gesetzlichen Umfang des § 15a WpHG (Directors' Dealings). Die Gesellschaft veröffentlicht solche Mitteilungen ebenfalls im gesetzlichen Umfang des § 15a WpHG. Um die schutzwürdigen Interessen und die Privatsphäre der Organmitglieder zu wahren, verzichten wir auf den Ausweis in der Erklärung zur Unternehmensführung (DCGK 2009 Ziff. 6.6).

Einbeck, im April 2010

Der Vorstand

Bernhard A. Gödde

Für den Aufsichtsrat

Lothar Gauß

Robert A. Depner

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.