Interim / Quarterly Report • May 24, 2011
Interim / Quarterly Report
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Wirtschaftliche Entwicklung im 2. Quartal 2010/11
Wirtschaftliches Umfeld
Nach einer leichten Abschwächung zum Ende des Kalenderjahres 2010 hat die Weltwirtschaft in den ersten drei Monaten in 2011 wieder an Dynamik gewonnen. Der wirtschaftliche Aufschwung trägt sich damit zunehmend selbst. In seiner aktuellen Prognose (World Economic Outlook, April 2011) rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) für 2011 weiterhin mit einem weltweiten Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 4,4%, das sich in 2012 mit einem Anstieg von 4,5% fortsetzen soll. Das Hauptrisiko für die weitere weltwirtschaftliche Entwicklung sieht der IWF in einem längerfristigen Anstieg des Ölpreises. Im Zuge der politischen Verwerfungen im Mittleren Osten und in Nordafrika hat sich der Ölpreis im ersten Kalenderquartal 2011 bereits stark erhöht. Die Verbraucherpreise in den Industrieländern sind bislang aber nur leicht angestiegen.
Seit Ende 2010 hat die US-amerikanische Wirtschaft wieder an Schwung gewonnen. In Japan hat das starke Erdbeben im März 2011 zu Produktionsausfällen geführt. Im Euroraum ist die Dynamik in den einzelnen Volkswirtschaften weiterhin sehr unterschiedlich ausgeprägt. Innerhalb der nordeuropäischen Länder hat sich die deutsche Wirtschaft zum Spitzenreiter im Euroraum entwickelt. In Großbritannien haben die Ausgabenkürzungen der britischen Regierung in den letzten Monaten zu einer Eintrübung des Konsumklimas geführt. Die stärker verschuldeten südeuropäischen Länder sind bislang noch von dem wirtschaftlichen Aufschwung abgekoppelt. Mit Blick auf die Preisstabilität in der Eurozone hat die Europäische Zentralbank im April 2011 erstmals seit knapp drei Jahren ihren Leitzins von 1,0% auf 1,25% angehoben.
Besondere Ereignisse im Quartal und nach dem Stichtag
Gute Geschäftsentwicklung der Touristik durch Auswirkungen der Unruhen in Tunesien und Ägypten überlagert
Im zweiten Quartal 2010/11 setzte sich der positive Geschäftsverlauf in der Touristik fort. In den meisten Quellmärkten lagen die Buchungen zum Ende des Berichtszeitraums über den Vorjahreswerten. Dabei haben die politischen Unruhen in Tunesien und Ägypten sowie die nachfolgenden Auseinandersetzungen in Libyen zu einer Nachfrageverschiebung von Zielgebieten in Nordafrika in alternative Urlaubsregionen, wie beispielsweise Spanien, Griechenland und die Türkei geführt. Die TUI Veranstalter haben ihre Sommerkapazitäten in diesen Destinationen im Hinblick auf die gestiegene Nachfrage ausgebaut.
Die vorzeitige Rückführung von Urlaubsgästen aus Tunesien und Ägypten sowie die vorübergehende Einstellung aller Reisen in diese beiden Länder hat im zweiten Quartal 2010/11 zusätzliche Kosten und Umsatzausfälle bei TUI Travel in Höhe von 34 Mio. € und bei TUI Hotels & Resorts in Höhe von 4 Mio. € verursacht. Nach der Aufhebung der Reisewarnungen haben die TUI Veranstalter ihre Programme mit zunächst verminderter Kapazität wieder aufgenommen.
Daneben führte der späte Ostertermin in 2011 in der Touristik zu einer Ergebnisverschiebung in Höhe von rund 20 Mio. € vom zweiten in das dritte Quartal 2010/11. Unter Berücksichtigung dieser Effekte nahm das operative Ergebnis (bereinigtes Sparten-EBITA) von TUI Travel gegenüber dem Vorjahresquartal um 9,7 Mio. € auf -254,8 Mio. € ab. TUI Hotels & Resorts verbuchte einen Ergebnisrückgang um 5,1 Mio. € auf 9,1 Mio. €. In der Sparte Kreuzfahrten ging das Ergebnis um 0,7 Mio. € auf 1,5 Mio. € zurück.
TUI Travel geht strategische Partnerschaft im Abenteuerreise-Sektor ein
TUI Travel hat im Februar 2011 angekündigt, dass es eine strategische Partnerschaft für Abenteuerreisen eingehen und ein Tochterunternehmen mit der australischen Intrepid-Gruppe gründen wird. Dazu wird TUI Travel sein gesamtes Abenteuerreise-Portfolio in das zu gründende Unternehmen einbringen. Das Tochterunternehmen wird zu 60% von TUI Travel und zu 40% von den Intrepid-Aktionären gehalten und von TUI Travel voll konsolidiert werden. Von dem Zusammenschluss erwartet sich TUI Travel die Realisierung nachhaltiger Synergien von jährlich mindestens 10 Mio. Britische Pfund, die ab 2014 in voller Höhe anfallen werden, sowie neue Wachstumsimpulse in diesem Segment.
TUI AG reduziert finanzielles Engagement in der Containerschifffahrt
Der Aufsichtsrat der TUI AG hat in seiner außerordentlichen Sitzung am 3. März 2011 eine Reduzierung der TUI Anteile an Hapag-Lloyd beschlossen. Die TUI AG verkauft 11,33% ihrer Hapag-Lloyd-Anteile an das Albert Ballin-Konsortium. Hierbei handelt es sich um Anteile, die aus der Wandlung des Hybrid I-Darlehens in Eigenkapital der Hapag-Lloyd zum Ende des Jahres 2010 stammen. Grundlage hierfür war ein vereinbartes Optionsrecht. Der Kaufpreis für diese Anteile beträgt 315 Mio. €. Im Falle eines Börsengangs der Hapag-Lloyd zahlt das Albert Ballin-Konsortium an TUI bei Eintritt bestimmter Voraussetzungen einen um bis zu 35 Mio. € erweiterten Kaufpreis (Besserungsschein).
Im April 2011 hat Hapag-Lloyd außerdem das TUI Verkäuferdarlehen vor dem Fälligkeitstermin zurückgezahlt.
Nach Vollzug des Anteilsverkaufs Ende Mai 2011 wird TUI noch mit rund 38,4% an Hapag-Lloyd beteiligt und mit insgesamt rund 1,54 Mrd. € (1,19 Mrd. € Eigenkapital sowie 0,35 Mrd. € Hybrid-Kapital) investiert sein.
TUI strebt weiterhin eine bestmögliche Verwertung ihres Investments in Hapag-Lloyd an und wird weiterhin alle Optionen für einen Ausstieg aus der Containerschifffahrt prüfen.
Eine detaillierte Darstellung des finanziellen Engagements der TUI in der Containerschifffahrt befindet sich im Abschnitt Informationen zur Containerschifffahrt.
TUI AG verlängert Fälligkeitenprofil der Finanzverbindlichkeiten
Die TUI AG hat am 24. März 2011 (Valuta) Wandelschuldverschreibungen mit Gewährung eines Bezugsrechts der TUI Aktionäre im Gesamtnennbetrag von 339 Mio. € begeben, denen anfänglich 28,6 Mio. Aktien der TUI AG zu Grunde liegen. Der Kupon beträgt 2,75% p.a. und ist halbjährlich nachträglich zahlbar. Die Laufzeit der Schuldverschreibung beträgt fünf Jahre. Die Schuldverschreibungen werden bei Laufzeitende zu 100% des Nennwerts zurückgezahlt, sofern keine vorzeitige Wandlung, Rückzahlung oder Kündigung erfolgt. Die Emittentin ist berechtigt, die Schuldverschreibungen am oder nach dem 14. April 2014 zu kündigen, falls der Kurs der Stammaktien der TUI AG (über einen bestimmten Zeitraum) 130% des dann anwendbaren Wandlungspreises überschreitet.
Im Zusammenhang mit der Ausgabe der neuen Wandelschuldverschreibungen hat die TUI AG ein teilweises Rückkaufangebot für die bestehenden Schuldverschreibungen 5,125% p.a. mit einer Laufzeit bis Dezember 2012 und 2,75% p.a. mit einer Laufzeit bis September 2012 unterbreitet. Im Rahmen dieses Rückkaufangebots hat TUI im März 2011 bestehende Schuldverschreibungen im Volumen von rund 563 Mio. € inklusive aufgelaufener Zinsen zurückgekauft. TUI hat das Rückkaufangebot mit dem Nettoerlös der neu emittierten Wandelschuldverschreibungen in Höhe von rund 334 Mio. € sowie mit vorhandenen Finanzmitteln in Höhe von rund 229 Mio. € finanziert.
Die Transaktionen führen zu einer Verlängerung des Fälligkeitenprofils der Finanzverbindlichkeiten der TUI.
Ertragslage in den Sparten
Der TUI Konzern ist mit seinen operativen Beteiligungen in der Touristik tätig. In dem nachfolgenden Abschnitt wird der operative Geschäftsverlauf in den Sparten TUI Travel, TUI Hotels & Resorts und Kreuzfahrten sowie die Entwicklung des Zentralbereichs im zweiten Quartal und im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2010/11 beschrieben.
Die Beteiligung von rund 49,8% (per 31. März 2011) an der Hapag-Lloyd Holding AG wird at Equity im TUI Konzernabschluss bewertet. Dem Beteiligungscharakter folgend ist das Equity-Ergebnis der Containerschifffahrtsbeteiligung kein Bestandteil der operativen Steuerungsgröße EBITA des TUI Konzerns. Nachrichtliche Informationen über den operativen Geschäftsverlauf der Containerschifffahrt im Berichtszeitraum finden sich im Abschnitt Informationen zur Containerschifffahrt.
Umsatzentwicklung
Sparten-Umsatz
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| Mio. € | Q2 2010/11 | Q2 2009/10 angepasst | Veränd. % |
H1 2010/11 | H1 2009/10 angepasst | Veränd. % |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Touristik | 3.065,8 | 2.868,6 | + 6,9 | 6.338,5 | 5.808,7 | + 9,1 |
| TUI Travel | 2.923,0 | 2.707,5 | + 8,0 | 6.078,5 | 5.519,2 | + 10,1 |
| TUI Hotels & Resorts | 86,6 | 101,4 | - 14,6 | 163,4 | 188,8 | - 13,5 |
| Kreuzfahrten | 56,2 | 59,7 | - 5,9 | 96,6 | 100,7 | - 4,1 |
| Zentralbereich | 12,4 | 14,5 | - 14,5 | 25,8 | 30,1 | - 14,3 |
| Sparten-Umsatz | 3.078,2 | 2.883,1 | + 6,8 | 6.364,3 | 5.838,8 | + 9,0 |
Der Umsatz des TUI Konzerns lag im ersten Quartal 2010/11 mit 3,3 Mrd. € um 11,2% über dem Wert des Vorjahresquartals. Ursächlich für den Umsatzanstieg war insbesondere das höhere Geschäftsvolumen von TUI Travel. Daneben führte der um rund 5% gestiegene Wechselkurs des Britischen Pfund umgerechnet zu höheren Euro-Umsätzen der britischen Veranstalter in der Touristik.
Kumuliert für das erste Halbjahr 2010/11 lag der Umsatz in Höhe von 6,4 Mrd. € um 9,0% über dem Vorjahreswert. Neben dem höheren Geschäftsvolumen von TUI Travel trug auch im ersten Halbjahr der um rund 4% höhere Wechselkurs des Britischen Pfund zu dem Umsatzanstieg bei.
Ergebnisentwicklung
Bereinigtes Sparten-EBITA
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| Mio. € | Q2 2010/11 | Q2 2009/10 angepasst | Veränd. % |
H1 2010/11 | H1 2009/10 angepasst | Veränd. % |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Touristik | - 244,2 | - 228,7 | - 6,8 | - 351,2 | - 364,0 | + 3,5 |
| TUI Travel | - 254,8 | - 245,1 | - 4,0 | - 359,7 | - 372,6 | + 3,5 |
| TUI Hotels & Resorts | 9,1 | 14,2 | - 35,9 | 11,4 | 12,7 | - 10,2 |
| Kreuzfahrten | 1,5 | 2,2 | - 31,8 | - 2,9 | - 4,1 | + 29,3 |
| Zentralbereich | - 11,3 | - 11,4 | + 0,9 | - 23,9 | - 20,3 | - 17,7 |
| Bereinigtes Sparten-EBITA | - 255,5 | - 240,1 | - 6,4 | - 375,1 | - 384,3 | + 2,4 |
Sparten-EBITA
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| Mio. € | Q2 2010/11 | Q2 2009/10 angepasst | Veränd. % |
H1 2010/11 | H1 2009/10 angepasst | Veränd. % |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Touristik | - 189,5 | - 262,2 | + 27,7 | - 325,3 | - 433,6 | + 25,0 |
| TUI Travel | - 197,4 | - 268,8 | + 26,6 | - 331,1 | - 432,4 | + 23,4 |
| TUI Hotels & Resorts | 6,4 | 4,4 | + 45,5 | 8,7 | 2,9 | + 200,0 |
| Kreuzfahrten | 1,5 | 2,2 | - 31,8 | - 2,9 | - 4,1 | + 29,3 |
| Zentralbereich | - 3,2 | - 11,4 | + 71,9 | 0,3 | - 20,3 | n. a. |
| Sparten-EBITA | - 192,7 | - 273,6 | + 29,6 | - 325,0 | - 453,9 | + 28,4 |
Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis des TUI Konzerns (Bereinigtes Sparten-EBITA) verringerte sich im zweiten Quartal 2010/11 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15,4 Mio. € auf -255,5 Mio. €. Im Wesentlichen wird es in seiner Entwicklung durch das bereinigte Ergebnis der Touristik geprägt, das im zweiten Quartal 2010/11 um 15,5 Mio. € auf -244,2 Mio. € zurückging. Der Zentralbereich wies ein im Vergleich zum Vorjahr stabiles bereinigtes Ergebnis in Höhe von -11,3 Mio. € aus.
Der Ergebnisrückgang in der Touristik resultierte im Wesentlichen aus den durch die politischen Unruhen in Nordafrika ausgelösten Belastungen bei TUI Travel und TUI Hotels & Resorts. Im zweiten Quartal 2010/11 haben die vorzeitige Rückführung von Urlaubsgästen aus Tunesien und Ägypten und die zeitweilige Einstellung von Reisen in diese beiden Länder zu zusätzlichen Kosten und Umsatzausfällen bei TUI Travel in Höhe von 34 Mio. € und bei TUI Hotels & Resorts in Höhe von 4 Mio. € geführt.
Daneben fallen durch den späten Ostertermin in 2011 die hiermit in Verbindung stehenden Ergebnisbeiträge in der Touristik in Höhe von rund 20 Mio. € erst im dritten Quartal an, während sie im Vorjahr bereits im zweiten Quartal anfielen.
Ergebnisbestimmend bei TUI Travel waren neben den oben genannten Belastungen im Vorjahresvergleich insbesondere die gute Geschäftsentwicklung in den Nordischen Ländern und in Kanada sowie das bessere Abschneiden der französischen Fluglinie Corsair. Das bereinigte Ergebnis von TUI Travel ging im zweiten Quartal um 9,7 Mio. € gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert auf -254,8 Mio. € zurück.
Das Ergebnis des Hotelbereichs nahm im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 Mio. € auf 9,1 Mio. € ab. Während die Hotels auf den Kanarischen Inseln von steigenden Gästezahlen aus den europäischen Quellmärkten profitierten und die Hotelanlagen in der Karibik eine höhere Nachfrage aus dem US-amerikanischen Markt verzeichneten, belasteten die politischen Unruhen in Nordafrika die Ergebnisentwicklung.
Das Ergebnis des Bereichs Kreuzfahrten fiel mit 1,5 Mio. € um 0,7 Mio. € schlechter aus als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Die Geschäftsentwicklung von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten wurde durch Vorlaufkosten im Zusammenhang mit dem Flottenausbau beeinträchtigt. Darüber hinaus konnte im zweiten Quartal 2010/11 – bedingt durch einen Werftaufenthalt der MS Europa – nur ein eingeschränktes Fahrprogramm angeboten werden. Die Mein Schiff von TUI Cruises hat sich in ihrer zweiten Wintersaison positiv entwickelt.
Das bereinigte Ergebnis des Zentralbereichs lag im zweiten Quartal 2010/11 mit -11,3 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahresquartals.
Kumuliert für das erste Halbjahr 2010/11 betrug das bereinigte Ergebnis des TUI Konzerns -375,1 Mio. €; damit verbesserte sich das Ergebnis um 9,2 Mio. € im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Bereinigtes Sparten-EBITA: TUI Konzern
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| Mio. € | Q2 2010/11 | Q2 2009/10 angepasst | Veränd. % |
H1 2010/11 | H1 2009/10 angepasst | Veränd. % |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Sparten-EBITA | - 192,7 | - 273,6 | + 29,6 | - 325,0 | - 453,9 | + 28,4 |
| Abgangsergebnisse | - | - 2,0 | - | - 2,0 | ||
| Restrukturierung | + 1,1 | + 9,6 | + 10,7 | + 13,2 | ||
| Kaufpreisallokation | + 19,0 | + 16,3 | + 39,5 | + 31,9 | ||
| Einzelsachverhalte | - 82,9 | + 9,6 | - 100,3 | + 26,5 | ||
| Bereinigtes Sparten-EBITA | - 255,5 | - 240,1 | - 6,4 | - 375,1 | - 384,3 | + 2,4 |
Im zweiten Quartal 2010/11 waren saldiert Erträge in Höhe von insgesamt 62,8 Mio. € zu bereinigen; im Wesentlichen resultierten sie aus Erträgen der TUI Travel im Zusammenhang mit der Reduzierung von Pensionsverpflichtungen. Das berichtete Sparten-EBITA des Konzerns betrug im ersten Quartal -192,7 Mio. € und verbesserte sich damit um 80,9 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert. Im ersten Halbjahr betrug das berichtete Sparten-EBITA -325,0 Mio. €, die kumulierten Bereinigungen beliefen sich auf saldiert 50,1 Mio. €.
TUI Travel
Kennzahlen TUI Travel
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| Mio. € | Q2 2010/11 | Q2 2009/10 angepasst | Veränd. % |
H1 2010/11 | H1 2009/10 angepasst | Veränd. % |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Sparten-Umsatz | 2.923,0 | 2.707,5 | + 8,0 | 6.078,5 | 5.519,2 | + 10,1 |
| Sparten-EBITA | - 197,4 | - 268,8 | + 26,6 | - 331,1 | - 432,4 | + 23,4 |
| Abgangsergebnisse | - | - 2,0 | - | - 2,0 | ||
| Restrukturierung | + 1,1 | + 9,6 | + 10,7 | + 13,2 | ||
| Kaufpreisallokation | + 19,0 | + 16,3 | + 39,5 | + 31,9 | ||
| Einzelsachverhalte | - 77,5 | - 0,2 | - 78,8 | + 16,7 | ||
| Bereinigtes Sparten-EBITA | - 254,8 | - 245,1 | - 4,0 | - 359,7 | - 372,6 | + 3,5 |
| Bereinigtes Sparten-EBITDA | - 208,9 | - 195,0 | - 7,1 | - 263,8 | - 267,0 | + 1,2 |
| Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 79,4 | 50,9 | + 56,0 | 146,3 | 125,5 | + 16,6 |
| Mitarbeiter (31.3.) | 47.822 | 45.966 | + 4,0 | 47.822 | 45.966 | + 4,0 |
Der Umsatz der TUI Travel nahm im zweiten Quartal 2010/11 um 8,0% gegenüber dem Vorjahresquartal zu. Ursächlich für den Anstieg waren neben einem positiven Wechselkurseffekt aus dem um 4% stärkeren Britischen Pfund vor allem die höheren Gästezahlen im Bereich Mainstream.
Das bereinigte Ergebnis von TUI Travel verschlechterte sich um 9,7 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert auf -254,8 Mio. €. Der Ergebnisrückgang war bei einer guten Geschäftsentwicklung wesentlich auf die politischen Unruhen in Tunesien und Ägypten zurückzuführen. Durch die vorzeitige Rückführung von Urlaubsgästen sowie die zeitweilige Einstellung aller Reisen in diese beiden Länder sind bei TUI Travel im zweiten Quartal 2010/11 zusätzliche Aufwendungen und Erlösausfälle in Höhe von 34 Mio. € angefallen.
Daneben führte der späte Ostertermin in 2011 zu einer Ergebnisverschiebung vom zweiten in das dritte Quartal 2010/11 in Höhe von rund 20 Mio. €.
Trotz der Buchungsunterbrechungen für Reiseziele in Nordafrika führte die insgesamt starke Nachfrage nach Urlaubsreisen im zweiten Quartal zu leicht steigenden Gästezahlen der TUI Veranstalter in nahezu allen Quellmärkten. Darüber hinaus wirkten sich insbesondere die weiterhin gute Geschäftsentwicklung der Veranstalter in den Nordischen Ländern und in Kanada sowie das bessere Abschneiden der französischen Fluglinie Corsair im zweiten Quartal 2010/11 positiv auf das Ergebnis von TUI Travel aus.
Im zweiten Quartal 2010/11 waren bei TUI Travel saldiert Erträge in Höhe von insgesamt 57,4 Mio. € zu bereinigen:
· Restrukturierungskosten in Höhe von 1,1 Mio. €, insbesondere für den Umbau des Veranstalter- und Fluggeschäfts in Frankreich,
· Effekte aus Kaufpreisallokationen in Höhe von 19,0 Mio. € und
· Erträge aus Einzelsachverhalten in Höhe von 77,5 Mio. €, insbesondere Erträge aus der Reduzierung von Pensionsverpflichtungen.
Das berichtete Ergebnis von TUI Travel verbesserte sich im zweiten Quartal 2010/11 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 71,4 Mio. € auf -197,4 Mio. €. Kumuliert für das erste Halbjahr 2010/11 verbesserte es sich um 101,3 Mio. € auf -331,1 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr. Das um Sondereinflüsse bereinigte Halbjahresergebnis verschlechterte sich um 12,9 Mio. € auf -359,7 Mio. €.
Mainstream
Mainstream ist der größte Bereich innerhalb der TUI Travel und umfasst den Verkauf von Flug-, Unterkunfts- und sonstigen touristischen Dienstleistungen in den drei Einheiten Europa Mitte, Region Nord und Europa West.
Im zweiten Quartal 2010/11 wurden im Bereich Mainstream insgesamt 3.028 Tsd. Gäste betreut. Dies entsprach einem Anstieg von 1,7% gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum.
Europa Mitte
In Europa Mitte (Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen mit der Fluggesellschaft TUIfly) nahm die Anzahl der Gäste im zweiten Quartal 2010/11 gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,9% ab.
Bei einem positiven Geschäftsverlauf der deutschen Veranstalter im Vergleich zum Vorjahr belasteten die Kosten für die vorzeitige Rückholung von Urlaubern aus Tunesien und Ägypten sowie die zeitweilige Einstellung von Reisen in diese beiden Länder. Diese Belastungen konnten auch durch die höhere Nachfrage nach Urlaubszielen im westlichen Mittelmeer nicht vollständig ausgeglichen werden. Im März 2011 wurden Reisen nach Tunesien und Ägypten mit verminderten Kapazitäten wieder aufgenommen und im Gegenzug das Angebot für alternative Urlaubsziele aufgestockt. In der Schweiz berichtete TUI Suisse über einen weiterhin positiven Geschäftsverlauf. Bei TUI Austria standen einer positiven Geschäftsentwicklung auch im zweiten Quartal höhere Aufwendungen für die Integration im Vorjahr erworbener Reisebüros gegenüber. TUI Poland verzeichnete einen deutlichen Anstieg der Gästezahlen insbesondere bei den kurzfristigen Buchungen.
Region Nord
In der Region Nord (Großbritannien, Irland, Kanada, Nordische Länder mit den Fluggesellschaften Thomsonfly und TUIfly Nordic sowie dem Hotelgeschäft der Region Nord) nahm die Anzahl der Gäste im zweiten Quartal 2010/11 um 4,8% zu.
Die Region Nord entwickelte sich im zweiten Quartal 2010/11 insgesamt erfreulich, was insbesondere auf die gute Geschäftsentwicklung in Kanada und den Nordischen Ländern zurückzuführen war. In Großbritannien führte die höhere Winterkapazität durch den Einsatz größerer Flugzeuge auch im zweiten Quartal zu einer geringeren Auslastung. Darüber hinaus hatten auch die britischen TUI Veranstalter Belastungen durch die Unruhen in Nordafrika zu tragen. Die bislang innerhalb der Nordischen Länder geführten Hotels werden nun als eigenständige Berichtsebene behandelt. Ihre Entwicklung war von saisonbedingten Verlusten der türkischen Hotelmanagementgesellschaft geprägt, die in 2010 übernommen worden war.
Europa West
Im Bereich Europa West (Frankreich, Niederlande, Belgien mit den Fluggesellschaften Corsairfly, Arkefly und Jetairfly) lagen die Gästezahlen im zweiten Quartal 2010/11 um 4,5% über Niveau des Vorjahres.
Auf Grund der hohen Bedeutung von Tunesien als Urlaubsdestination für den französischen Markt haben die politischen Unruhen in Nordafrika den Geschäftsverlauf von Nouvelles Frontières und Marmara im zweiten Quartal erheblich beeinträchtigt. Hierdurch wurde die eingeleitete positive Entwicklung der beiden Veranstaltermarken vorübergehend überlagert. Insbesondere Marmara war nicht in der Lage, das ausgefallene Angebot an attraktiven eigenen Clubhotels in Tunesien kurzfristig durch alternative Reiseangebote zu ersetzen. Eine positive Entwicklung verzeichnete die französische Fluglinie Corsair. Durch den günstigeren Flugplan und einen höheren Anteil an Direktflügen konnte Corsair seine Auslastung gegenüber dem Vorjahresquartal steigern. Auch die Aktivitäten in den Niederlanden entwickelten sich positiv. Als Reaktion auf die hohe Nachfrage im Berichtszeitraum wurden die Kapazitäten für die Sommersaison aufgestockt. TUI Belgium knüpfte an die gute Entwicklung des Vorquartals an; bedingt durch die Unruhen in Nordafrika und den späteren Ostertermin in 2011 war die Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal 2010/11 jedoch leicht rückläufig.
Emerging Markets
Im Bereich Emerging Markets werden die Aktivitäten in Wachstumsmärkten, wie insbesondere Russland, zusammengefasst. Das Ergebnis des zweiten Quartals 2010/11 war weiterhin durch die Kosten für die Einführung der Marke TUI in Russland und den GUS Staaten sowie den Aufbau der Organisation geprägt.
Specialist & Activity
Im Bereich Specialist & Activity werden Veranstalter in den Einheiten Adventure, North American Specialist, Education, Sport, Marine sowie der Specialist Holiday Group zusammengefasst.
Die Einheiten in diesem Bereich haben sich im zweiten Quartal unterschiedlich entwickelt. Die Premium-Veranstalter in Nordamerika profitierten von der gestiegenen Nachfrage und dem wieder ausgebauten Angebot an besonders hochwertigen Reisen, wie beispielsweise Luxuskreuzflügen. Die in der Einheit Adventure geführten Veranstalter für Erlebnisreisen erzielten im Vorjahresvergleich geringere Margen.
Accommodation and Destinations (A&D)
Im Bereich A&D werden die Online-Services und Zielgebietsagenturen geführt. Die Online-Services verzeichneten im zweiten Quartal 2010/11 weiterhin einen deutlichen Volumenanstieg nach einer Erweiterung des Angebots und begleitenden Marketingaktivitäten. Das Geschäft der Zielgebietsagenturen entwickelte sich, mit Ausnahme der Agenturen in Tunesien und Ägypten, ebenfalls positiv. Neben Volumensteigerungen in einzelnen Destinationen wirkten sich auch im Vorjahr durchgeführte Restrukturierungen ergebnissteigernd aus.
TUI Hotels & Resorts
Kennzahlen TUI Hotels & Resorts
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| Mio. € | Q2 2010/11 | Q2 2009/10 angepasst | Veränd. % |
H1 2010/11 | H1 2009/10 angepasst | Veränd. % |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | 183,6 | 198,7 | - 7,6 | 365,1 | 376,1 | - 2,9 |
| Sparten-Umsatz | 86,6 | 101,4 | - 14,6 | 163,4 | 188,8 | - 13,5 |
| Sparten-EBITA | 6,4 | 4,4 | + 45,5 | 8,7 | 2,9 | + 200,0 |
| Abgangsergebnisse | - | - | - | - | ||
| Restrukturierung | - | - | - | - | ||
| Kaufpreisallokation | - | - | - | - | ||
| Einzelsachverhalte | + 2,7 | + 9,8 | + 2,7 | + 9,8 | ||
| Bereinigtes Sparten-EBITA | 9,1 | 14,2 | - 35,9 | 11,4 | 12,7 | - 10,2 |
| Bereinigtes Sparten-EBITDA | 26,7 | 27,7 | - 3,6 | 47,8 | 44,7 | + 6,9 |
| Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 17,5 | 10,6 | + 65,1 | 46,6 | 23,4 | + 99,1 |
| Mitarbeiter (31.3.) | 13.650 | 14.098 | - 3,2 | 13.650 | 14.098 | - 3,2 |
Der Hotelbereich des Konzerns ist unter TUI Hotels & Resorts zusammengefasst. Die Anzahl der Übernachtungen in Hotels des Bereichs lag im zweiten Quartal 2010/11 bei insgesamt 3,9 Mio. (Vorjahr 4,0 Mio.). Die Bettenauslastung im zweiten Quartal 2010/11 betrug 71,9% und lag damit um 2,1 Prozentpunkte über dem Niveau des Vorjahres. Das Geschäft entwickelte sich innerhalb der einzelnen Hotelgruppen und regional unterschiedlich.
Der Gesamtumsatz des Bereichs TUI Hotels & Resorts lag mit 183,6 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres. Durch eine insgesamt gute Nachfrage und die rückläufige Kapazität lagen die Auslastung und der durchschnittliche Erlös pro Bett insgesamt über dem Vorjahresquartal. Der Sparten-Umsatz mit Konzernfremden nahm im zweiten Quartal 2010/11 mit 86,6 Mio. € um 14,6% gegenüber dem Vorjahreszeitraum ab.
Das bereinigte Ergebnis lag im zweiten Quartal 2010/11 mit 9,1 Mio. € um 5,1 Mio. € unter dem Wert des Vorjahres. Dieser Rückgang war bei einem besseren Geschäftsverlauf der Riu Hotels insbesondere auf Belastungen infolge der politischen Unruhen in Tunesien und Ägypten in Höhe von 4 Mio. € zurückzuführen. Kumuliert für das erste Halbjahr 2010/11 lag das bereinigte Ergebnis mit 11,4 Mio. € um 1,3 Mio. € unter dem vergleichbaren Vorjahreswert.
Im zweiten Quartal 2010/11 waren bei TUI Hotels & Resorts Sondereffekte in Höhe von saldiert 2,7 Mio. € zu bereinigen. Dabei handelte es sich im Wesentlichen um die Rücknahme einer im Vorjahr vorgenommenen Wertberichtigung von Hotelanlagen, der Aufwendungen in etwa gleicher Höhe gegenüberstanden.
Riu
Riu, eine der führenden spanischen Hotelketten, betrieb im Berichtszeitraum 102 Häuser. Die Kapazitäten reduzierten sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,3% auf 3,8 Mio. verfügbare Hotelbetten. Die durchschnittliche Auslastung der Riu Hotels im zweiten Quartal 2010/11 nahm gegenüber dem Vorjahr um 5,2 Prozentpunkte auf 82,5% zu. Der im Durchschnitt erzielte Erlös pro Bett stieg um 2,2%.
In den einzelnen Regionen entwickelte sich das Geschäft wie folgt:
Die durchschnittliche Auslastung der Riu Hotels auf den Kanarischen Inseln stieg gegenüber dem Vorjahr um 14,3 Prozentpunkte auf 90,4%. In dieser Verbesserung spiegelt sich insbesondere die gestiegene Nachfrage für die Kanaren wider. Daneben haben sich vor dem Hintergrund der politischen Unruhen in Tunesien und Ägypten viele Veranstaltergäste für eine Umbuchung auf die spanische Inselgruppe entschieden.
Die Riu Hotels auf den Balearen verzeichneten mit 63,4% eine um 6,6 Prozentpunkte unter dem Vorjahresquartal liegende Auslastung. Gründe hierfür waren neben dem schlechten Wetter im Januar insbesondere weniger Gäste aus dem durch die Finanzkrise belasteten spanischen Markt.
Die durchschnittliche Auslastung der Riu Hotels auf dem spanischen Festland steigerte sich gegenüber dem Vorjahr um 2,0 Prozentpunkte auf 56,1%.
Bei den Ferndestinationen verzeichneten die Riu Hotels eine durchschnittliche Auslastung von 87,8%. Dies entspricht einer Steigerung um 1,9 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Die Zunahme war insbesondere auf eine gestiegene Nachfrage aus den USA für Hotels in Mexiko und der Karibik zurückzuführen. Der im Durchschnitt erzielte Erlös pro Bett blieb gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal konstant.
Robinson
Robinson, Marktführer im Premium-Segment für Cluburlaub, hatte zum Ende des zweiten Quartals 2010/11 17 Clubanlagen geöffnet. Die spätere saisonale Öffnung einer Clubanlage in Spanien führte zu einer geringeren Kapazität gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal. Die Robinson Clubs in Spanien und der Robinson Club auf den Malediven steigerten die Bettenbelegung gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Anlagen in der Schweiz, in Deutschland und Ägypten verzeichneten geringere Belegungen. Für die Robinson-Gruppe insgesamt führte dies zu einer gegenüber dem Vorjahresquartal um 3,3 Prozentpunkte verbesserten Auslastung. Der durchschnittliche Erlös pro Bett nahm um 3,2% zu.
Magic Life
Magic Life, die All-Inclusive Clubmarke, betrieb im Berichtszeitraum Ende des zweiten Quartals saisonbedingt nur fünf von insgesamt 14 Anlagen. Die angebotene Kapazität ging durch die vorübergehende Schließung der Clubs in Tunesien und Ägypten infolge der politischen Unruhen sowie die spätere saisonale Öffnung eines türkischen Clubs um 45,2% zurück. Das Auslastungsniveau des Vorjahresquartals konnte nach Wiedereröffnung der Anlagen in Tunesien und Ägypten nicht erreicht werden und lag um 2,9 Prozentpunkte unter dem vergleichbaren Vorjahresniveau. Der durchschnittliche Erlös pro Bett stieg leicht um 3,3% gegenüber dem Niveau des Vorjahresquartals an.
Iberotel
Im zweiten Quartal 2010/11 waren 21 Häuser in Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie in Deutschland in Betrieb. Weiterhin betreibt Iberotel Hotels in der Türkei und in Italien, die saisonbedingt geschlossen waren. Durch die vorübergehende Schließung von Hotels in Ägypten entwickelte sich die Kapazität leicht rückläufig. Nach der Wiedereröffnung waren insbesondere die Iberotels in Ägypten nur schwach ausgelastet. Die Gesamtauslastung der Iberotels lag daher mit 37,3% um 25,0 Prozentpunkte unter dem Vorjahresquartal. Die durchschnittlichen Erlöse pro Bett nahmen um 9,3% zu.
Grupotel
Zum Ende des zweiten Quartals 2010/11 waren dreizehn Häuser der auf Mallorca, Menorca und Ibiza vertretenen Grupotel-Kette in Betrieb. Auf Grund von veränderten Öffnungszeiten ging die Kapazität um 8,5% zurück. Die reduzierte Kapazität wurde mit 39,6% um 2,1 Prozentpunkte geringer ausgelastet als im Vorjahresquartal. Der Durchschnittserlös pro Bett ging gegenüber dem Vorjahresniveau ebenfalls um 3,8% zurück.
Grecotel
Grecotel, die führende Hotelgesellschaft Griechenlands, hatte im zweiten Quartal 2010/11 saisonbedingt keine Anlage geöffnet.
Dorfhotel
Die Kennzahlen beziehen sich auf die zwei im Eigentum befindlichen Dorfhotels in Österreich. Dorfhotel betreibt darüber hinaus als Managementgesellschaft die Dorfhotels im Land Fleesensee, auf Sylt und an der Ostseeküste in Boltenhagen. Bei einer leicht rückläufigen Kapazität stieg die Auslastung der Dorfhotels im zweiten Quartal 2010/11 um 1,8 Prozentpunkte. Der Durchschnittserlös pro Bett konnte im Berichtszeitraum um 9,5% gesteigert werden.
Kreuzfahrten
Der Bereich Kreuzfahrten umfasst neben Hapag-Lloyd Kreuzfahrten das Gemeinschaftsunternehmen TUI Cruises. Der deutschsprachige Markt für Kreuzfahrten war im zweiten Quartal 2010/11 durch eine weiter steigende Nachfrage gekennzeichnet. Dies betraf sowohl den Nischenmarkt für Luxus- und Expeditionsreisen der Hapag-Lloyd Kreuzfahrten als auch den Volumenmarkt für Premium-Kreuzfahrten, den TUI Cruises bedient. Beide Gesellschaften planen kurz- bzw. mittelfristig Flottenerweiterungen, um ihre Position im wachsenden Markt auszubauen.
Kennzahlen Kreuzfahrten
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| Mio. € | Q2 2010/11 | Q2 2009/10 | Veränd. % |
H1 2010/11 | H1 2009/10 | Veränd. % |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Sparten-Umsatz | 56,2 | 59,7 | - 5,9 | 96,6 | 100,7 | - 4,1 |
| Sparten-EBITA | 1,5 | 2,2 | - 31,8 | - 2,9 | - 4,1 | + 29,3 |
| Abgangsergebnisse | - | - | - | - | ||
| Restrukturierung | - | - | - | - | ||
| Kaufpreisallokation | - | - | - | - | ||
| Einzelsachverhalte | - | - | - | - | ||
| Bereinigtes Sparten-EBITA | 1,5 | 2,2 | - 31,8 | - 2,9 | - 4,1 | + 29,3 |
| Bereinigtes Sparten-EBITDA | 3,3 | 4,1 | - 19,5 | 1,1 | - 0,1 | n. a. |
| Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 0,9 | - 0,5 | n. a. | 2,3 | 4,8 | - 52,1 |
| Mitarbeiter (31.3.) | 249 | 226 | + 10,2 | 249 | 226 | + 10,2 |
Der Umsatz des Bereichs Kreuzfahrten erreichte im zweiten Quartal 2010/11 56,2 Mio. € und lag damit – bedingt durch einen außerplanmäßigen Werftaufenthalt der MS Europa – um 5,9% unter dem Vorjahreswert. Das Gemeinschaftsunternehmen TUI Cruises wird at Equity im Konzernabschluss bewertet, so dass Umsätze hier nicht ausgewiesen werden.
Das bereinigte Ergebnis des Bereichs Kreuzfahrten lag im zweiten Quartal 2010/11 mit 1,5 Mio. €
um 0,7 Mio. € unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Die verbesserte Ergebnissituation von TUI Cruises konnte das schwächere Abschneiden von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten nicht kompensieren. Belastend wirkten bei beiden Gesellschaften die mit dem Flottenausbau im Zusammenhang stehenden Vorlaufkosten. Kumuliert für das erste Halbjahr verbesserte sich das bereinigte Ergebnis um 1,2 Mio. € auf -2,9 Mio. € gegenüber dem Vorjahr.
Hapag-Lloyd Kreuzfahrten
Hapag-Lloyd Kreuzfahrten konnte die Auslastung seiner vier Schiffe im zweiten Quartal 2010/11 gegenüber dem Wert des Vergleichszeitraums um 2,3 Prozentpunkte auf 71,2 % verbessern. Im zweiten Quartal wurden insgesamt 75.353 Passagiertage realisiert. Dieser Wert lag auf dem Niveau des Vergleichszeitraums, wobei der durch einen außerplanmäßigen Werftaufenthalt verursachte Rückgang bei der MS Europa durch mehr Passagiertage bei der MS Columbus ausgeglichen wurde. Der durch den Werftaufenthalt bedingte Reiseausfall der MS Europa wirkte sich auch auf die Durchschnittsrate pro Tag und Passagier aus, sie betrug 438 € und reduzierte sich damit um rund 5,8%.
TUI Cruises
Im zweiten Quartal 2010/11 hat TUI Cruises die Auslastung der Mein Schiff im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich um 12,6 Prozentpunkte auf 97,5% gesteigert. In dem Anstieg spiegelt sich neben der Attraktivität des Winterfahrtgebiets Kanaren auch die hohe Gästezufriedenheit bei TUI Cruises wider, die nach der Einführung des „Premium Alles Inklusive Konzepts“ weiter gestiegen ist. Im zweiten Quartal 2010/11 wurden 168.785 Passagiertage verbucht. Die Durchschnittsrate pro Tag und Passagier betrug 118 € und lag damit um 3,3% unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang der Durchschnittsrate ist insbesondere auf die Einführung attraktiver Festpreise für Kinder zurückzuführen.
Im Mai 2011 wird die Mein Schiff 2 in Dienst gestellt; alle Umbaumaßnahmen liegen im Zeitplan. Die Buchungseingänge für das zweite Schiff von TUI Cruises entwicklen sich ebenfalls sehr positiv.
Zentralbereich
Der Zentralbereich umfasst die Corporate-Center-Funktionen der TUI AG und der Zwischenholdings sowie die sonstigen operativen Bereiche, die sich im Wesentlichen aus den Immobiliengesellschaften des Konzerns zusammensetzen.
Kennzahlen Zentralbereich
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| Mio. € | Q2 2010/11 | Q2 2009/10 angepasst | Veränd. % |
H1 2010/11 | H1 2009/10 angepasst | Veränd. % |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Sparten-Umsatz | 12,4 | 14,5 | - 14,5 | 25,8 | 30,1 | - 14,3 |
| Sparten-EBITA | - 3,2 | - 11,4 | + 71,9 | 0,3 | - 20,3 | n. a. |
| Abgangsergebnisse | - | - | - | - | ||
| Restrukturierung | - | - | - | - | ||
| Kaufpreisallokation | - | - | - | - | ||
| Einzelsachverhalte | - 8,1 | - | - 24,2 | - | ||
| Bereinigtes Sparten-EBITA | - 11,3 | - 11,4 | + 0,9 | - 23,9 | - 20,3 | - 17,7 |
| Bereinigtes Sparten-EBITDA | - 8,3 | - 8,3 | - | - 21,6 | - 14,1 | - 53,2 |
| Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 0,2 | 0,7 | - 71,4 | 0,6 | 2,1 | - 71,4 |
| Mitarbeiter (31.3.) | 608 | 659 | - 7,7 | 608 | 659 | - 7,7 |
Das bereinigte Ergebnis des Zentralbereichs lag im zweiten Quartal 2010/11 mit -11,3 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres. Kumuliert für das erste Halbjahr betrug es -23,9 Mio. € und fiel damit um 3,6 Mio. € schlechter aus.
Im Berichtsquartal waren im Zentralbereich Erträge in Höhe von 8,1 Mio. € zu bereinigen. Hierbei handelt es sich um den Buchgewinn aus dem Verkauf der von der Hapag-Lloyd AG genutzten Immobilie Rosenstraße in Hamburg an die Hapag-Lloyd AG.
Das berichtete Ergebnis des Zentralbereichs im zweiten Quartal 2010/11 verbesserte sich um 8,2 Mio. € auf -3,2 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert. Kumuliert für das erste Halbjahr erreichte es mit 0,3 Mio. € einen um 20,6 Mio. € verbesserten Wert im Vergleich zum Vorjahr.
Informationen zur Containerschifffahrt
Die nach dem Verkauf der Containerschifffahrt eingegangene Beteiligung von 49,8% (per Ende März 2011, Vorjahr 43,33%) an der Hapag-Lloyd Holding AG wird at Equity im TUI Konzernabschluss bewertet. Da es sich bei der Beteiligung an der Hapag-Lloyd Holding AG aus Sicht der TUI AG um eine Finanzbeteiligung handelt, ist das anteilige Equity-Ergebnis kein Bestandteil der operativen Steuerungsgröße EBITA des TUI Konzerns. In der nachfolgenden Tabelle ist die Containerschifffahrt nachrichtlich aus Sicht der Hapag-Lloyd AG auf einer 100%-Basis dargestellt.
Kennzahlen Containerschifffahrt
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| Mio. € | Q2 2010/11 | Q2 2009/10 | Veränd. % |
H1 2010/11 | H1 2009/10 | Veränd. % |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 1.485,7 | 1.268,8 | + 17,1 | 3.018,6 | 2.415,7 | + 25,0 |
| EBITA | 14,3 | 2,7 | + 429,6 | 101,9 | - 55,3 | n. a. |
| Abgangsergebnisse | - 0,5 | - | + 1,6 | + 1,4 | ||
| Restrukturierung | - | - | + 0,1 | + 0,4 | ||
| Kaufpreisallokation | + 12,1 | + 11,7 | + 24,4 | + 22,9 | ||
| Einzelsachverhalte | - | - 1,0 | - 5,1 | + 22,7 | ||
| Bereinigtes EBITA | 25,9 | 13,4 | + 93,3 | 122,9 | - 7,9 | n. a. |
Umsatz und Ergebnis
Der Umsatz der Containerschifffahrt ist im zweiten Quartal 2010/11 um 17,1% im Vergleich zum Vorjahr auf rund 1,5 Mrd. € gestiegen. Ursächlich für diese Entwicklung war das um 2,0% höhere Transportvolumen und das um 9,9% über dem Vorjahresniveau liegende Frachtratenniveau. Zusätzlich beeinflusste der um 1% schwächere US-Dollar im Vergleich zum Euro die Umsatzentwicklung.
Das bereinigte Ergebnis erhöhte sich im zweiten Quartal 2010/11 um 12,5 Mio. € auf 25,9 Mio. €. Sondereffekte in Höhe von 11,6 Mio. € waren zu bereinigen. Vor Bereinigung dieser Effekte betrug das Ergebnis 14,3 Mio. €, so dass das vergleichbare Vorjahresquartal um 11,6 Mio. € übertroffen wurde. Zur Ergebnisverbesserung trugen vor allem das deutlich über dem Vorjahr liegende Frachtratenniveau sowie ein leicht höheres Transportvolumen bei. Gedämpft wurde die Ergebnisentwicklung hingegen durch das deutlich erhöhte Preisniveau für Schiffsbunker.
Transportmengen und Frachtraten Containerschifffahrt
Im zweiten Quartal 2010/11 hat sich das Transportvolumen von Hapag-Lloyd gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,0% auf insgesamt 1.197 Tsd. Standardcontainereinheiten (TEU) erhöht. Zum Mengenzuwachs trugen die Fahrtgebiete Lateinamerika, Transpazifik und Australasien bei, während das Frachtaufkommen auf den Fernost-Routen unter dem Vorjahresniveau blieb. Das durchschnittliche Frachtratenniveau betrug im zweiten Quartal 2010/11 1.563 USD/TEU und übertraf das Vorjahresquartal um 9,9%. Dabei konnte das Ratenniveau in nahezu allen Fahrtgebieten erhöht werden, wobei sich auch der höhere Bunkerpreis in dem Anstieg widerspiegelte. Im zweiten Quartal stieg jedoch der Druck insbesondere auf die Frachtraten im Fahrtgebiet Fernost infolge des zunehmenden Wettbewerbs und führte zu einem Ratenniveau auf Vorjahresniveau.
Kumuliert für das erste Halbjahr 2010/11 erreichte die Anzahl der transportierten Container 2.416 Tsd. TEU; sie lag damit um 4,3% über dem Wert des Vorjahres. Die Frachtraten verbesserten sich im ersten Halbjahr um 14,7% auf 1.601 USD/TEU.
Finanzielles Engagement der TUI AG in der Containerschifffahrt
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| Mio. € | 30.9.2010 | 31.3.2011 | 30.6.2011 vorauss.* |
|---|---|---|---|
| Beteiligung | 1.187 | 1.537 | 1.187 |
| Beteiligungsanteil | 43,2% | 49,8% | 38,4% |
| TUI Überbrückungsdarlehen | 227 | - | - |
| TUI Verkäuferdarlehen | 180 | 180 | - |
| Darlehen | 407 | 180 | - |
| Hybridkapital I | 350 | - | - |
| Hybridkapital II | 350 | 350 | 350 |
| Hybridkapital III | 215 | - | - |
| Hybride | 915 | 350 | 350 |
| Finanzielles Engagement | 2.509 | 2.067 | 1.537 |
* Voraussichtlicher Stand inkl. vereinbarter bzw. bereits getätigter Transaktionen
Das finanzielle Engagement der TUI AG in der Containerschifffahrt belief sich zum Ende des zweiten Quartals 2010/11 auf rund 2,07 Mrd. €: Nach dem Stichtag hat Hapag-Lloyd Anfang April 2011 und damit vor dem Fälligkeitstermin das TUI Verkäuferdarlehen zurückgezahlt.
Nach Vollzug des vereinbarten Verkaufs von 11,33% der Hapag-Lloyd-Anteile an das Albert-Ballin-Konsortium Ende Mai 2011 wird sich das Engagement der TUI AG auf rund 1,54 Mrd. € (1,19 Mrd. € Eigenkapital und 0,35 Mrd. € Hybrid-Kapital) verringern. Der Anteil der TUI AG an Hapag-Lloyd wird sich dadurch von derzeit rund 49,8% auf rund 38,4% vermindern.
Ertragslage des Konzerns
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
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| Mio. € | Q2 2010/11 | Q2 2009/10 angepasst | Veränd. % |
H1 2010/11 | H1 2009/10 angepasst | Veränd. % |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 3.078,2 | 2.883,1 | + 6,8 | 6.364,3 | 5.838,8 | + 9,0 |
| Umsatzkosten | 2.988,6 | 2.833,8 | + 5,5 | 6.090,1 | 5.645,2 | + 7,9 |
| Bruttogewinn | 89,6 | 49,3 | + 81,7 | 274,2 | 193,6 | + 41,6 |
| Verwaltungsaufwendungen | 333,4 | 338,0 | - 1,4 | 670,8 | 655,4 | + 2,3 |
| Sonstige Erträge/Andere Aufwendungen | + 34,5 | + 6,1 | + 465,6 | + 52,5 | + 7,6 | + 590,8 |
| Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte | - | - | - | - | - | - |
| Finanzerträge | 33,4 | 46,9 | - 28,8 | 159,9 | 112,4 | + 42,3 |
| Finanzaufwendungen | 138,1 | 107,3 | + 28,7 | 295,4 | 218,0 | + 35,5 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen | + 2,7 | + 3,8 | - 28,9 | + 27,3 | - 16,5 | n. a. |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | - 311,3 | - 339,2 | + 8,2 | - 452,3 | - 576,3 | + 21,5 |
| Überleitung auf bereinigtes Ergebnis: | ||||||
| Ergebnis vor Ertragsteuern | - 311,3 | - 339,2 | + 8,2 | - 452,3 | - 576,3 | + 21,5 |
| Ergebnis aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt | 13,5 | - 5,7 | n. a. | - 4,7 | 9,0 | n. a. |
| Effekt aus der Bewertung der Darlehen an die Containerschifffahrt | - 2,2 | - 4,8 | + 54,2 | - 40,9 | - 22,9 | - 78,6 |
| Zinsergebnis und Ergebnis aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten | 107,3 | 76,1 | + 41,0 | 172,9 | 136,3 | + 26,9 |
| Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte | - | - | - | - | - | - |
| Konzern-EBITA | - 192,7 | - 273,6 | + 29,6 | - 325,0 | - 453,9 | + 28,4 |
| Bereinigungen: | ||||||
| Abgangsergebnisse | - | - 2,0 | - | - 2,0 | ||
| Restrukturierung | + 1,1 | + 9,6 | + 10,7 | + 13,2 | ||
| Kaufpreisallokation | + 19,0 | + 16,3 | + 39,5 | + 31,9 | ||
| Einzelsachverhalte | - 82,9 | + 9,6 | - 100,3 | + 26,5 | ||
| Bereinigtes Konzern-EBITA | - 255,5 | - 240,1 | - 6,4 | - 375,1 | - 384,3 | + 2,4 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | - 311,3 | - 339,2 | + 8,2 | - 452,3 | - 576,3 | + 21,5 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | - 101,9 | - 73,6 | - 38,5 | - 148,7 | - 144,7 | - 2,8 |
| Konzernverlust | - 209,4 | - 265,6 | + 21,2 | - 303,6 | - 431,6 | + 29,7 |
| Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzernverlust | - 144,0 | - 177,6 | + 18,9 | - 190,4 | - 281,6 | + 32,4 |
| Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Konzernverlust | - 65,4 | - 88,0 | + 25,7 | - 113,2 | - 150,0 | + 24,5 |
| Konzernverlust | - 209,4 | - 265,6 | + 21,2 | - 303,6 | - 431,6 | + 29,7 |
| Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie in € | - 0,60 | - 0,73 | + 17,8 | - 0,81 | - 1,17 | + 30,8 |
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung spiegelt den touristischen Saisonverlauf wider; saisonalbedingt fallen die positiven Ergebnisse vornehmlich im zweiten und dritten Kalenderquartal an. Die Entwicklung der Ertragslage des Konzerns gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres war im zweiten Quartal 2010/11 durch den guten Verlauf des touristischen Geschäfts in der zweiten Hälfte der Wintersaison 2010/11 sowie die Belastungen aus den politischen Unruhen in Tunesien und Ägypten geprägt. Das erste Halbjahr 2010/11 spiegelt insgesamt den Einfluss der verbesserten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf die Geschäftsentwicklung in der Touristik wider.
Umsatzerlöse und -kosten
Die Umsatzerlöse beinhalten die Umsätze der Touristik und des Zentralbereichs. Im zweiten Quartal 2010/11 nahm der Umsatz mit 3,1 Mrd. € gegenüber dem Vorjahreswert um 6,8% zu. Der Anstieg war insbesondere auf das höhere Geschäftsvolumen von TUI Travel sowie auf den um 4% gestiegenen Wechselkurs des Britischen Pfund im Vergleich zum Euro zurückzuführen. Im ersten Halbjahr 2010/11 betrug der Zuwachs 9,0% im Vergleich zum Vorjahr. Den Umsatzerlösen wurden die Umsatzkosten gegenübergestellt, die auf Grund des höheren Geschäftsvolumens ebenfalls zunahmen. Im Einzelnen sind Zusammensetzung und Entwicklung des Umsatzes im Abschnitt Ertragslage in den Sparten dargestellt.
Bruttogewinn
Der Bruttogewinn als Saldogröße aus Umsatzerlösen und -kosten lag im zweiten Quartal 2010/11 mit 89,6 Mio. € um 81,7% über dem Vorjahreswert. Für das erste Halbjahr betrug der Bruttogewinn 274,2 Mio. €, ein Zuwachs von 41,6% gegenüber dem Vorjahr.
Verwaltungsaufwendungen
Die Verwaltungsaufwendungen beinhalten Aufwendungen, welche nicht direkt den Umsatzvorgängen zuzuordnen sind, wie Aufwendungen für allgemeine Managementfunktionen. Sie lagen im zweiten Quartal mit 333,4 Mio. € um 1,4% unter dem Vorjahreswert. Der Halbjahreswert lag mit 670,8 Mio. € um 2,3% über dem vergleichbaren Vorjahreswert.
Sonstige Erträge/Andere Aufwendungen
Sonstige Erträge und andere Aufwendungen umfassen in erster Linie Gewinne bzw. Verluste aus dem Verkauf von Gegenständen des Anlagevermögens. Der Saldo aus Erträgen und Aufwendungen betrug 34,5 Mio. € im zweiten Quartal 2010/11. Dies entsprach einer Zunahme von 28,4 Mio. €; der Anstieg für das erste Halbjahr 2010/11 betrug 44,9 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert. Ursächlich für den Anstieg der saldierten Posten im zweiten Quartal waren unter anderem Abgangsgewinne aus dem verkauften Verwaltungsgebäude in der Rosenstraße in Hamburg sowie sonstige Erträge aus der Rücknahme von Wertberichtigungen auf türkische Hotelanlagen aus den Vorjahren.
Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte
Weder im ersten Halbjahr 2010/11 noch im Vorjahr fielen Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte an.
Finanzerträge und -aufwendungen/Finanzergebnis
Das Finanzergebnis enthält das Zinsergebnis und den Nettoertrag aus marktgängigen Wertpapieren sowie den Effekt aus der Bewertung der Darlehen an die Containerschifffahrt. Im zweiten Quartal fielen Finanzerträge in Höhe von 33,4 Mio. € (Vorjahr 46,9 Mio. €) an, denen Finanzaufwendungen in Höhe von 138,1 Mio. € (Vorjahr 107,3 Mio. €) gegenüberstanden. Die Verschlechterung des Finanzergebnisses betrug 44,3 Mio. € im zweiten Quartal 2010/11 bzw. 29,9 Mio. € im ersten Halbjahr. Ursächlich für den Rückgang waren die im Zinsergebnis enthaltenen Aufwendungen aus dem vorzeitigen Rückkauf der Wandelanleihe 2007/12 und der Schuldverschreibung 2005/12.
Equity-Ergebnis
Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen enthält das anteilige Jahresergebnis der assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sowie gegebenenfalls außerplanmäßige Wertberichtigungen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte dieser Unternehmen.
Im zweiten Quartal 2010/11 belief sich das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen auf 2,7 Mio. € (Vorjahr 3,8 Mio. €). Im ersten Halbjahr 2010/11 betrug das Equity-Ergebnis 27,3 Mio. € (Vorjahr -16,5 Mio. €). Dieser deutliche Anstieg des kumulierten Equity-Ergebnisses im ersten Halbjahr ist wesentlich auf den positiven Ergebnisbeitrag aus der Beteiligung an der Hapag-Lloyd im ersten Quartal 2010/11 zurückzuführen. Im zweiten Quartal 2010/11 erzielte die Containerschifffahrt ein wesentlich besseres betriebliches Ergebnis als im Vorjahresquartal. Insbesondere die Bewertung von auf Euro lautenden Finanzschulden des in US-Dollar geführten Containerschifffahrtsgeschäfts führte in Folge der Schwäche des US-Dollar im Verhältnis zum Euro zu erheblichen Bewertungsverlusten, die zusammen mit höheren Zinsaufwendungen insgesamt für Januar bis März 2011 zu einem Fehlbetrag führten.
Bereinigtes Konzern-EBITA
Das bereinigte Konzern-EBITA fiel im zweiten Quartal 2010/11 bedingt durch den touristischen Saisonverlauf negativ aus. Es betrug -255,5 Mio. € und verschlechterte sich damit um 6,4% gegenüber dem Niveau des Vorjahres. Kumuliert verbesserte es sich in den ersten sechs Monaten um 9,2 Mio. € gegenüber dem Vorjahr und belief sich auf -375,1 Mio. €. Das EBITA wurde jeweils um Abgangsergebnisse, um Aufwendungen im Rahmen von Restrukturierungen, um Kaufpreisallokationen und Effekte aus Einzelsachverhalten bereinigt. Die Bereinigungen werden detailliert im Abschnitt Ertragslage in den Sparten dargestellt.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten die Steuern auf das Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit. Der im zweiten Quartal 2010/11 entstandene Steuerertrag von -101,9 Mio. € ist wie der Steuerertrag von -73,6 Mio. € im Vorjahresquartal hauptsächlich auf die ausgeprägte Ergebnissaisonalität in der Touristik zurückzuführen. Kumuliert für das erste Halbjahr betrug der Steuerertrag -148,7 Mio. € und lag damit um 4,0 Mio. € unter dem Vorjahreswert.
Konzernverlust
Das Konzernergebnis fiel im zweiten Berichtsquartal 2010/11 mit -209,4 Mio. € (Vorjahr -265,6 Mio. €) negativ aus. Zu dem gegenüber dem Vorjahr verbesserten Quartalskonzernergebnis trugen neben der positiven Entwicklung des touristischen Kerngeschäfts höhere Einmalerträge bei. Die Verbesserung des Konzernergebnisses im ersten Halbjahr 2010/11 im Vergleich zum Vorjahr ist darüber hinaus durch den höheren Equity-Ergebnisbeitrag der Hapag-Lloyd bedingt.
Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Konzernergebnis
Der Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Konzernergebnis betrug -65,4 Mio. € für das zweite Quartal 2010/11 bzw. -113,2 Mio. € für das erste Halbjahr. Er betraf die außen stehenden Aktionäre der TUI Travel PLC und der Gesellschaften des Bereichs TUI Hotels & Resorts.
Ergebnis je Aktie
Die Aktionäre der TUI AG hatten nach Abzug der Minderheitsanteile im zweiten Quartal 2010/11 einen Anteil von -144,0 Mio. € (Vorjahr -177,6 Mio. € ) am Konzernergebnis. Dadurch ergab sich ein unverwässertes Ergebnis je Aktie im zweiten Quartal von -0,60 € (Vorjahr -0,73 €), für das erste Halbjahr 2010/11 betrug es -0,81 € (Vorjahr -1,17 €).
Ergebniskennzahlen
Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung
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| Mio. € | Q2 2010/11 | Q2 2009/10 angepasst | Veränd. % |
H1 2010/11 | H1 2009/10 angepasst | Veränd. % |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern, Abschreibungen und Mieten (EBITDAR) | 82,8 | 18,6 | + 345,2 | 228,5 | 118,1 | + 93,5 |
| Operative Mietaufwendungen | 202,3 | 197,5 | + 2,4 | 391,5 | 382,1 | + 2,5 |
| Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) | - 119,5 | - 178,9 | + 33,2 | - 163,0 | - 264,0 | + 38,3 |
| Abschreibungen abzgl. Zuschreibungen 1) | - 73,2 | - 94,7 | + 22,7 | - 162,0 | - 189,9 | + 14,7 |
| Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und außerplanmäßigen Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten (EBITA) | - 192,7 | - 273,6 | + 29,6 | - 325,0 | - 453,9 | + 28,4 |
| Außerplanmäßige Wertminderungen von Geschäfts- oder Fimenwerten | - | - | - | - | - | - |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | - 192,7 | - 273,6 | + 29,6 | - 325,0 | - 453,9 | + 28,4 |
| Zinsergebnis und Ergebnis aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten | - 107,3 | - 76,1 | - 41,0 | - 172,9 | - 136,3 | - 26,9 |
| Effekt aus der Bewertung der Darlehen an die Containerschifffahrt | 2,2 | 4,8 | - 54,2 | 40,9 | 22,9 | + 78,6 |
| Ergebnis aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt | - 13,5 | 5,7 | n. a. | 4,7 | - 9,0 | n. a. |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | - 311,3 | - 339,2 | + 8,2 | - 452,3 | - 576,3 | + 21,5 |
1) auf Sach- und immaterielle Anlagen, finanzielle und sonstige Vermögenswerte
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme des Konzerns nahm gegenüber dem Ende des Geschäftsjahres 2009/10 um 4,4% auf 14,0 Mrd. € ab. Die Veränderungen in der Konzernbilanz im Vergleich zum 30. September 2010 sind in erster Linie durch den touristischen Saisonverlauf geprägt.
Vermögens- und Kapitalstruktur
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| Mio. € | 31.3.2011 | 30.9.2010 | Veränd. % |
|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 9.347,8 | 9.356,7 | - 0,1 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 4.631,6 | 5.258,8 | - 11,9 |
| Aktiva | 13.979,4 | 14.615,5 | - 4,4 |
| Eigenkapital | 2.347,9 | 2.434,2 | - 3,5 |
| Rückstellungen | 2.050,1 | 2.147,5 | - 4,5 |
| Finanzschulden | 4.174,0 | 4.511,9 | - 7,5 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 5.407,4 | 5.521,9 | - 2,1 |
| Passiva | 13.979,4 | 14.615,5 | - 4,4 |
Langfristige Vermögenswerte
Zum 31. März 2011 hatten die langfristigen Vermögenswerte einen Anteil von 66,9% am Gesamtvermögen, zum 30. September 2010 betrug der Anteil 64,0%. Die langfristigen Vermögenswerte blieben im Berichtszeitraum mit 9,3 Mrd. € auf Vorjahresniveau.
Kurzfristige Vermögenswerte
Der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte am Gesamtvermögen betrug 33,1% zum 31. März 2011 nach 36,0% zum 30. September 2010. Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen von 5,3 Mrd. € zum 30. September 2010 auf 4,6 Mrd. € zum 31. März 2011 ab. Ursächlich für den Rückgang war in erster Linie die Saisonalität des touristischen Geschäfts.
Eigenkapital
Zum 31. März 2011 betrug das Eigenkapital 2,3 Mrd. €, die Eigenkapitalquote lag mit 16,8% über dem Wert des Bilanzstichtags am 30. September 2010 von 16,7%. Auf die Entwicklung des Eigenkapitals wird im Anhang dieses Zwischenberichts eingegangen.
Rückstellungen
Die Rückstellungen enthalten hauptsächlich Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen, effektive und latente Ertragsteuerrückstellungen sowie Rückstellungen für betriebstypische Risiken. Sie betrugen zum 31. März 2011 insgesamt 2,1 Mrd. € und lagen damit um 4,5% unter dem Wert zum 30. September 2010. Der Rückgang war insbesondere auf den gestiegenen Zinssatz für die Bewertung der Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen zurückzuführen.
Finanzschulden
Die Finanzschulden setzten sich zum 31. März 2011 aus langfristigen Finanzschulden in Höhe von 3,2 Mrd. € und kurzfristigen Finanzschulden in Höhe von 0,9 Mrd. € zusammen. Zum 30. September 2010 beliefen sich die langfristigen Finanzschulden auf 2,8 Mrd. € und die kurzfristigen Finanzschulden auf 1,7 Mrd. €.
Zum Ende des zweiten Quartals (31. März 2011) lag die Nettoverschuldung inklusive der zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte und damit in Zusammenhang stehenden Schulden des TUI Konzerns bei 2,7 Mrd. €. Dies entspricht einem Rückgang der Nettoverschuldung im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresstichtag von 727 Mio. €. Diese deutliche Abnahme der Nettoverschuldung resultiert insbesondere aus Mittelrückflüssen im Zusammenhang mit der Reduzierung des Engagements in der Containerschifffahrt.
Übrige Verbindlichkeiten
Die übrigen Verbindlichkeiten lagen zum 31. März 2011 mit 5,4 Mrd. € leicht unter dem Wert zum 30. September 2010.
Weitere Segmentkennzahlen
Bereinigtes Sparten-EBITDA
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| Mio. € | Q2 2010/11 | Q2 2009/10 angepasst | Veränd. % |
H1 2010/11 | H1 2009/10 angepasst | Veränd. % |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Touristik | - 178,9 | - 163,2 | - 9,6 | - 214,9 | - 222,4 | + 3,4 |
| TUI Travel | - 208,9 | - 195,0 | - 7,1 | - 263,8 | - 267,0 | + 1,2 |
| TUI Hotels & Resorts | 26,7 | 27,7 | - 3,6 | 47,8 | 44,7 | + 6,9 |
| Kreuzfahrten | 3,3 | 4,1 | - 19,5 | 1,1 | - 0,1 | n. a. |
| Zentralbereich | - 8,3 | - 8,3 | - | - 21,6 | - 14,1 | - 53,2 |
| Bereinigtes Sparten-EBITDA | - 187,2 | - 171,5 | - 9,2 | - 236,5 | - 236,3 | - |
Sparten-EBITDA
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| Mio. € | Q2 2010/11 | Q2 2009/10 angepasst | Veränd. % |
H1 2010/11 | H1 2009/10 angepasst | Veränd. % |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Touristik | - 119,3 | - 170,6 | + 30,1 | - 165,6 | - 249,9 | + 33,7 |
| TUI Travel | - 128,5 | - 199,9 | + 35,7 | - 193,7 | - 292,0 | + 33,7 |
| TUI Hotels & Resorts | 5,9 | 25,2 | - 76,6 | 27,0 | 42,2 | - 36,0 |
| Kreuzfahrten | 3,3 | 4,1 | - 19,5 | 1,1 | - 0,1 | n. a. |
| Zentralbereich | - 0,2 | - 8,3 | + 97,6 | 2,6 | - 14,1 | n. a. |
| Sparten-EBITDA | - 119,5 | - 178,9 | + 33,2 | - 163,0 | - 264,0 | + 38,3 |
Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
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| Mio. € | Q2 2010/11 | Q2 2009/10 | Veränd. % |
H1 2010/11 | H1 2009/10 | Veränd. % |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Touristik | 97,8 | 61,0 | + 60,3 | 195,2 | 153,7 | + 27,0 |
| TUI Travel | 79,4 | 50,9 | + 56,0 | 146,3 | 125,5 | + 16,6 |
| TUI Hotels & Resorts | 17,5 | 10,6 | + 65,1 | 46,6 | 23,4 | + 99,1 |
| Kreuzfahrten | 0,9 | - 0,5 | n. a. | 2,3 | 4,8 | - 52,1 |
| Zentralbereich | 0,2 | 0,7 | - 71,4 | 0,6 | 2,1 | - 71,4 |
| Gesamt | 98,0 | 61,7 | + 58,8 | 195,8 | 155,8 | + 25,7 |
Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
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| Mio. € | Q2 2010/11 | Q2 2009/10 | Veränd. % |
H1 2010/11 | H1 2009/10 | Veränd. % |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Touristik | 96,4 | 94,2 | + 2,3 | 185,9 | 183,7 | + 1,2 |
| TUI Travel | 68,9 | 71,5 | - 3,6 | 137,4 | 140,4 | - 2,1 |
| TUI Hotels & Resorts | 25,6 | 20,8 | + 23,1 | 44,5 | 39,3 | + 13,2 |
| Kreuzfahrten | 1,9 | 1,9 | - | 4,0 | 4,0 | - |
| Zentralbereich | 1,1 | 3,1 | - 64,5 | 2,3 | 4,8 | - 52,1 |
| Gesamt | 97,5 | 97,3 | + 0,2 | 188,2 | 188,5 | - 0,2 |
Mitarbeiter
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| 31.3.2011 | 30.9.2010 | Veränd. % |
|
|---|---|---|---|
| Touristik | 61.721 | 70.745 | - 12,8 |
| TUI Travel | 47.822 | 52.025 | - 8,1 |
| TUI Hotels & Resorts | 13.650 | 18.495 | - 26,2 |
| Kreuzfahrten | 249 | 225 | + 10,7 |
| Zentralbereich*) | 608 | 653 | - 6,9 |
| Gesamt | 62.329 | 71.398 | - 12,7 |
*) davon Corporate Center: 186 Mitarbeiter zum 31. März 2011; 181 Mitarbeiter zum 30. Sept. 2010
Nachtragsbericht
Am 4. April 2011 hat der TUI Konzern 60% der Anteile an der Intrepid Travel Group Limited, Australien, erworben. Nachdem sowohl das TUI Abenteuerreise-Geschäft als auch die Intrepid Aktivitäten in die neu errichtete PEAK-Gruppe vollständig eingebracht wurden, hält der TUI Konzern nun 60% der Anteile an der PEAK-Gruppe. Die Intrepid-Gruppe wird mit dem Kontrollübergang am 4. April 2011 in den Konzernabschluss einbezogen werden.
Wäre die Intrepid-Gruppe seit dem 1. Oktober 2010 in den Konzernabschluss einbezogen, wären die Umsatzerlöse um rund 35,0 Mio. € höher. Eine endgültige Aussage zur Auswirkung auf das Konzernergebnis kann erst nach Abschluss der Erwerbsbilanzierung getroffen werden.
Anfang April 2011 hat die Hapag-Lloyd AG das einzige noch ausstehende Darlehen vorzeitig zurückbezahlt (Nominalwert 179,4 Mio. €).
Am 30. April 2011 hat die TUI Travel PLC fristgerecht die letzte Tranche des Shareholder Loan in Höhe von 160,0 Mio. € an die TUI AG zurückgezahlt.
Ausblick
Gesamtwirtschaftliche Situation
Der Internationale Währungsfonds prognostiziert für das Kalenderjahr 2011 (IWF, World Economic Outlook Update, April 2011) weiterhin ein globales Wachstum von 4,4%, das regional deutlich unterschiedlich ausgeprägt ist.
Für das Kalenderjahr 2012 erwartet der IWF einen Zuwachs der Weltwirtschaft von 4,5%. Die voraussichtliche Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsregionen ergibt sich aus der nachstehenden Tabelle.
Voraussichtliche Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts
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| Veränderung in % |
2011 | 2012 |
|---|---|---|
| Welt | 4,4 | 4,5 |
| Euro-Zone | 1,6 | 1,8 |
| Deutschland | 2,5 | 2,1 |
| Frankreich | 1,6 | 1,8 |
| Großbritannien | 1,7 | 2,3 |
| USA | 2,8 | 2,9 |
| Japan | 1,4 | 2,1 |
| China | 9,6 | 9,5 |
| Indien | 8,2 | 7,8 |
| Ostasiatische Schwellenländer | 5,4 | 5,7 |
Quelle: Internationaler Währungsfond (IWF), World Economic Outlook Update, April 2011
Marktentwicklung in den Sparten
Die Europäische Reisekommission hat ihre Wachstumsprognose für die Anzahl durchgeführter Reisen in Europa im Jahr 2011 leicht auf 3,4% zurückgenommen (European Travel Commission, European Tourism in 2010, Quarterly Report Q4/2010, Februar 2011). Die UNWTO (World Tourism Barometer, Februar 2011) rechnet für 2011 weiterhin mit einem Wachstum der internationalen Ankünfte von 4% bis 5%.
Voraussichtliche Entwicklung der Ertragslage
Im zweiten Quartal 2010/11 sind bei TUI Travel und TUI Hotels & Resorts zusätzliche Kosten für die vorzeitige Rückführung von Urlaubsgästen aus Tunesien und Ägypten sowie Umsatzausfälle in Höhe von 38 Mio. € angefallen. Die Höhe der Ergebnisbelastungen im zweiten Quartal 2010/11 entsprach damit den in unserem letzten Zwischenbericht genannten Erwartungen. Der weiterhin geringeren Nachfrage für Zielgebiete in Nordafrika steht eine insgesamt gute Buchungssituation für die Sommersaison 2011 gegenüber. TUI Travel hat ihre Kapazitäten für die Sommersaison 2011 flexibel an die geänderte Nachfrage angepasst. Innerhalb von TUI Hotels & Resorts profitieren insbesondere die Hotels in Spanien, der Türkei und in Griechenland von einer höheren Nachfrage für diese Destinationen. Für die Touristik insgesamt gehen wir daher davon aus, die angefallenen und noch zu erwartenden Ergebnisbelastungen aus den Unruhen in Nordafrika im weiteren Jahresverlauf kompensieren zu können. Gleichwohl wird es innerhalb der Touristik zu Ergebnisverschiebungen kommen, da beispielsweise unsere französischen Veranstalter und einzelne Hotelgesellschaften überproportional von der Entwicklung in den nordafrikanischen Ländern betroffen sind.
Der in den letzten Monaten deutlich gestiegene Ölpreis wirkt sich kurzfristig nicht wesentlich auf die Ertragslage des TUI Konzerns aus, da der touristische Bedarf an Kerosin und Bunker für die Sommersaison 2011 bereits nahezu vollständig durch Sicherungsgeschäfte beziehungsweise entsprechende Kerosinzuschläge abgedeckt ist. Die Kosten für Flugzeugtreibstoff machen einen Anteil von rund 10% an der Kostenbasis von TUI Travel aus.
Unsere aktuelle Erwartung über die voraussichtliche Entwicklung des TUI Konzerns im Geschäftsjahr 2010/11 entspricht unverändert der im Geschäftsbericht 2009/10 getroffenen Einschätzung.
TUI Konzern
Voraussichtliche Entwicklung der Ertragslage des Konzerns
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| Mio. € | 2009/10 | 2010/11 |
|---|---|---|
| Umsatz der Sparten | 16.350,1 | + |
| Bereinigtes Sparten-EBITA | 589,2 | + |
| Sparten-EBITA | 215,5 | + |
Umsatz der Sparten
Vor dem Hintergrund der prognostizierten weiteren wirtschaftlichen Erholung und der aktuellen Buchungseingänge erwarten wir eine Steigerung des Umsatzes der Sparten im Geschäftsjahr 2010/11 infolge höherer Gästezahlen und besserer Durchschnittspreise im Volumengeschäft von TUI Travel.
Bereinigtes Ergebnis der Sparten
Infolge der erwarteten Ergebnisverbesserungen bei TUI Travel und TUI Hotels & Resorts soll das bereinigte Ergebnis der Sparten im Geschäftsjahr 2010/11 leicht ansteigen.
Ergebnis der Sparten
Auch für das berichtete Ergebnis der Sparten rechnen wir im Geschäftsjahr 2010/11 mit einem Anstieg. Dieser ist neben einem besseren operativen Ergebnis auch auf geringere Sonderbelastungen zurückzuführen. Die Bereinigungen sollen gegenüber dem Wert des Geschäftsjahres 2009/10 deutlich abnehmen. Im Geschäftsjahr 2010/11 werden neben Kaufpreisallokationen insbesondere noch Einmalkosten aus dem neuen Kosteneinsparungs- und Effizienzsteigerungsprogramm von TUI Travel sowie Restrukturierungsaufwendungen zu bereinigen sein.
Konzernjahresergebnis
Insgesamt erwarten wir für das Geschäftsjahr 2010/11 ein positives Konzernjahresergebnis.
Voraussichtliche Entwicklung in den Sparten
Voraussichtliche Entwicklung der Ertragslage in den Sparten
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| Mio. € | 2009/10 | Sparten-Umsatz 2010/11 | 2009/10 | Bereinigtes Sparten-EBITA 2010/11 |
|---|---|---|---|---|
| Touristik | 16.286,7 | + | 640,2 | + |
| TUI Travel | 15.728,0 | + | 506,0 | + |
| TUI Hotels & Resorts | 380,0 | 0 | 126,6 | + |
| Kreuzfahrten | 178,7 | + | 7,6 | - |
| Zentralbereich | 63,4 | - | - 51,0 | 0 |
| Konzern | 16.350,1 | + | 589,2 | + |
TUI Travel
Für TUI Travel rechnen wir in 2010/11 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum mit einem leichten Anstieg des bereinigten Ergebnisses. Wesentliche Ergebnistreiber bei TUI Travel sind das erwartete höhere Geschäftsvolumen und positive Effekte aus dem eingeleiteten Kosteneinsparungs- und Effizienzsteigerungsprogramm. Demgegenüber stehen Risiken aus einer unter den Erwartungen liegenden wirtschaftlichen Entwicklung in den wesentlichen Volumenmärkten mit einer dämpfenden Auswirkung auf die Nachfrage nach Reisen und dem weiteren Verlauf des Turnaround Prozesses im französischen Markt. Auch der weitere Verlauf der politischen Konflikte in Nordafrika könnte die Buchungslage für diese Destinationen stärker als erwartet beeinflussen. Daneben hat auch die Kursentwicklung des Britischen Pfund gegenüber dem Euro einen hohen Einfluss auf das im Konzernabschluss der TUI AG ausgewiesene Ergebnis der britischen Geschäfte von TUI Travel.
TUI Hotels & Resorts
Die Kapazität von TUI Hotels & Resorts wird im Geschäftsjahr 2010/11 durch die im laufenden Geschäftsjahr 2010/11 geplante Übertragung des Geschäftsbetriebs von Magic Life auf TUI Travel zurückgehen. Bereinigt um diesen Sachverhalt steigt die Kapazität ebenso wie die Anzahl der Übernachtungen voraussichtlich leicht an. Insgesamt rechnen wir für die Auslastung der Hotels und das operative Ergebnis mit einem leichten Anstieg. Risiken bestehen in einer unter den Erwartungen liegenden Entwicklung der Gästezahlen aus den großen Quellmärkten. Der weitere Verlauf der politischen Konflikte in Nordafrika könnte die Nachfrage für Hotels in diesen Destinationen stärker als erwartet beeinflussen.
Kreuzfahrten
Für die Sparte Kreuzfahrten erwarten wir infolge der Vorlauf- und Finanzierungskosten für die Indienststellung der Mein Schiff 2 bei TUI Cruises ein rückläufiges operatives Ergebnis gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Touristik
Ausgehend von den Ergebniseinschätzungen für TUI Travel, TUI Hotels & Resorts und Kreuzfahrten erwarten wir für das Geschäftsjahr 2010/11 im Segment Touristik einen leichten Anstieg des operativen Ergebnisses gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Einen wesentlichen Einfluss auf den Geschäftsverlauf in der Touristik wird dabei die weitere Entwicklung der Konsumneigung in den großen Volumenmärkten haben.
Zentralbereich
Für den Zentralbereich rechnen wir mit einem bereinigten Ergebnis auf dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums.
Corporate Governance
Zusammensetzung der Organe
Die Amtszeit sämtlicher Aufsichtratsmitglieder endete mit dem Schluss der Hauptversammlung am 9. Februar 2011, zum gleichen Zeitpunkt hat die neue, fünfjährige Amtszeit begonnen. Der Aufsichtsrat setzt sich in der neuen Amtsperiode aus je acht Mitgliedern der Aktionäre und der Arbeitnehmer zusammen.
Folgende Aufsichtsratsmitglieder der Aktionäre wurden durch die Hauptversammlung am 9. Februar 2011 gewählt:
· Anass Houir Alami, Generaldirektor Caisse de Dépot et de Gestion (CDG), Rabat/Marokko
· Prof. Dr. Edgar Ernst, Unternehmensberater, Bonn
· Roberto López Abad, Generaldirektor der Caja de Ahorros del Mediterráneo, Alicante/Spanien
· Prof. Dr. Klaus Mangold, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Rothschild GmbH, Stuttgart
· Mikhail Noskov, Finanzvorstand der Sever Group, Moskau/Russland
· Carmen Riu Güell, Mitinhaberin der Riu Hotelgruppe, Playa de Palma/Spanien
· Christian Strenger, Mitglied von Aufsichtsräten, Frankfurt
· Vladimir Yakushev, Geschäftsführender Partner der SGCM Ltd., Moskau/Russland
Folgende Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer wurden am 13. Januar 2011 gewählt:
· Petra Gerstenkorn, Mitglied des Bundesvorstands der ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Berlin
· Arnd Dunse, Leiter Konzern-Controlling der TUI AG, Bad Nenndorf
· Frank Jakobi, Reiseverkehrskaufmann, Hamburg
· Ingo Kronsfoth, Tarifsekretär, ver.di-Bundesfachgruppe Luftverkehr, Berlin
· Christian Kuhn, Reiseverkehrskaufmann, Hannover
· Hans-Dieter Rüster, Flugzeugbauer, Langenhagen
· Anette Strempel, Reiseverkehrskauffrau, Hemmingen
· Ortwin Strubelt, Reiseverkehrskaufmann, Hamburg
In seiner konstituierenden Sitzung am 9. Februar 2011 wurden die Wahlen zum Vorsitz und den Ausschüssen durchgeführt. Professor Dr. Klaus Mangold wurde zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats ist erneut Petra Gerstenkorn.
Gleichzeitig hat der Aufsichtsrat die Mitglieder der Ausschüsse gewählt. Mitglied des Präsidiums sind Professor Dr. Klaus Mangold, Petra Gerstenkorn (stellvertretende Vorsitzende), Carmen Riu Güell, Vladimir Yakushev, Frank Jakobi und Hans-Dieter Rüster. Professor Dr. Klaus Mangold, Carmen Riu Güell und Vladimir Yakushev bilden auch den Nominierungsausschuss. Zu Mitgliedern des Prüfungsausschusses wurden Professor Dr. Edgar Ernst (Vorsitzender), Professor Dr. Klaus Mangold, Christian Strenger, Arnd Dunse, Ingo Kronsfoth und Ortwin Strubelt gewählt.
Zwischenabschluss
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der TUI AG für die Zeit vom 1.10.2010 bis 31.3.2011
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| Mio. € | Anhang | Q2 2010/11 | Q2 2009/10 angepasst | H1 2010/11 | H1 2009/10 angepasst |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 3.078,2 | 2.883,1 | 6.364,3 | 5.838,8 | |
| Umsatzkosten | (1) | 2.988,6 | 2.833,8 | 6.090,1 | 5.645,2 |
| Bruttogewinn | 89,6 | 49,3 | 274,2 | 193,6 | |
| Verwaltungsaufwendungen | (1) | 333,4 | 338,0 | 670,8 | 655,4 |
| Sonstige Erträge/Andere Aufwendungen | (2) | + 34,5 | + 6,1 | + 52,5 | + 7,6 |
| Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte | - | - | - | - | |
| Finanzerträge | (3) | 33,4 | 46,9 | 159,9 | 112,4 |
| Finanzaufwendungen | (3) | 138,1 | 107,3 | 295,4 | 218,0 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen | (4) | + 2,7 | + 3,8 | + 27,3 | - 16,5 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | - 311,3 | - 339,2 | - 452,3 | - 576,3 | |
| Überleitung auf bereinigtes Ergebnis: | |||||
| Ergebnis vor Ertragsteuern | - 311,3 | - 339,2 | - 452,3 | - 576,3 | |
| Ergebnis aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt | 13,5 | - 5,7 | - 4,7 | 9,0 | |
| Effekt aus der Bewertung der Darlehen an die Containerschifffahrt | - 2,2 | - 4,8 | - 40,9 | - 22,9 | |
| Zinsergebnis und Ergebnis aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten | 107,3 | 76,1 | 172,9 | 136,3 | |
| Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte | - | - | - | - | |
| Konzern-EBITA | - 192,7 | - 273,6 | - 325,0 | - 453,9 | |
| Bereinigungen: | (5) | ||||
| Abgangsergebnisse | - | - 2,0 | - | - 2,0 | |
| Restrukturierung | + 1,1 | + 9,6 | + 10,7 | + 13,2 | |
| Kaufpreisallokation | + 19,0 | + 16,3 | + 39,5 | + 31,9 | |
| Einzelsachverhalte | - 82,9 | + 9,6 | - 100,3 | + 26,5 | |
| Bereinigtes Konzern-EBITA | - 255,5 | - 240,1 | - 375,1 | - 384,3 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | - 311,3 | - 339,2 | - 452,3 | - 576,3 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (6) | - 101,9 | - 73,6 | - 148,7 | - 144,7 |
| Konzernverlust | - 209,4 | - 265,6 | - 303,6 | - 431,6 | |
| Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzernverlust | - 144,0 | - 177,6 | - 190,4 | - 281,6 | |
| Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Konzernverlust | (7) | - 65,4 | - 88,0 | - 113,2 | - 150,0 |
| Konzernverlust | - 209,4 | - 265,6 | - 303,6 | - 431,6 |
Ergebnis je Aktie
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| € | Q2 2010/11 | Q2 2009/10 angepasst | H1 2010/11 | H1 2009/10 angepasst |
|---|---|---|---|---|
| Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie | - 0,60 | - 0,73 | - 0,81 | - 1,17 |
Konzernbilanz der TUI AG zum 31.3.2011
Aktiva
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| Mio. € | 31.3.2011 | 30.9.2010 | 1.10.2009 angepasst |
|---|---|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 2.773,3 | 2.862,6 | 2.712,3 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 865,4 | 907,2 | 887,9 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 65,1 | 66,2 | 76,7 |
| Sachanlagen | 2.446,3 | 2.499,8 | 2.370,9 |
| Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen | 2.053,3 | 1.775,2 | 1.184,0 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 369,8 | 612,0 | 103,0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | 495,1 | 334,8 | 1.369,0 |
| Derivative Finanzinstrumente | 60,0 | 165,3 | 111,4 |
| Latente Ertragsteueransprüche | 219,5 | 133,6 | 277,9 |
| Langfristige Vermögenswerte | 9.347,8 | 9.356,7 | 9.093,1 |
| Vorräte | 114,0 | 89,5 | 81,5 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | - | - | 2,0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | 2.381,2 | 2.328,2 | 2.066,6 |
| Derivative Finanzinstrumente | 455,0 | 203,3 | 338,1 |
| Tatsächliche Ertragsteueransprüche | 102,2 | 71,1 | 21,2 |
| Finanzmittel | 1.447,5 | 2.274,3 | 1.452,0 |
| Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte | 131,7 | 292,4 | 405,7 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 4.631,6 | 5.258,8 | 4.367,1 |
| 13.979,4 | 14.615,5 | 13.460,2 | |
| Passiva | |||
| Mio. € | 31.3.2011 | 30.9.2010 | 1.10.2009 angepasst |
| Gezeichnetes Kapital | 643,4 | 643,1 | 642,8 |
| Kapitalrücklagen | 955,7 | 913,5 | 871,3 |
| Gewinnrücklagen | 451,3 | 489,5 | 356,7 |
| Hybridkapital | 294,8 | 294,8 | 294,8 |
| Eigenkapital vor nicht beherrschenden Anteilen | 2.345,2 | 2.340,9 | 2.165,6 |
| Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital | 2,7 | 93,3 | 75,2 |
| Eigenkapital | 2.347,9 | 2.434,2 | 2.240,8 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 677,6 | 878,5 | 838,6 |
| Tatsächliche Ertragsteuerrückstellungen | 108,5 | 114,5 | 169,5 |
| Latente Ertragsteuerrückstellungen | 173,5 | 80,2 | 181,3 |
| Sonstige Rückstellungen | 512,5 | 520,2 | 482,8 |
| Langfristige Rückstellungen | 1.472,1 | 1.593,4 | 1.672,2 |
| Finanzschulden | 3.233,8 | 2.827,5 | 3.175,1 |
| Derivative Finanzinstrumente | 18,5 | 47,8 | 78,7 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 74,6 | 86,4 | 101,2 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 3.326,9 | 2.961,7 | 3.355,0 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 4.799,0 | 4.555,1 | 5.027,2 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 32,4 | 32,8 | 29,8 |
| Tatsächliche Ertragsteuerrückstellungen | 128,9 | 137,8 | 85,9 |
| Sonstige Rückstellungen | 416,7 | 383,5 | 287,0 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 578,0 | 554,1 | 402,7 |
| Finanzschulden | 940,2 | 1.684,4 | 539,7 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.840,9 | 2.847,4 | 2.640,8 |
| Derivative Finanzinstrumente | 163,1 | 147,4 | 363,4 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 3.295,0 | 2.297,0 | 2.065,4 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 6.239,2 | 6.976,2 | 5.609,3 |
| Schulden i. Z. m. zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten | 15,3 | 95,9 | 180,2 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 6.832,5 | 7.626,2 | 6.192,2 |
| 13.979,4 | 14.615,5 | 13.460,2 |
Grundlagen der Rechnungslegung
Der Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2011 wird in Übereinstimmung mit dem IAS 34: Zwischenberichterstattung in einer im Vergleich zum Konzernjahresabschluss verkürzten Form veröffentlicht. Vom Prinzip der historischen Anschaffungskosten wurde unverändert nur bei der Bewertung von Finanzinstrumenten abgewichen.
Der Zwischenabschluss zum 31. März 2011 wurde grundsätzlich unter Beachtung derselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt, die auch dem vorangegangenen Konzernabschluss zum 30. September 2010 zugrunde lagen.
Darüber hinaus waren beginnend mit dem Geschäftsjahr 2010/11 folgende durch das IASB überarbeitete bzw. neu herausgegebene Standards und Interpretationen verpflichtend anzuwenden:
· Überarbeitung des IFRS 1: Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards
· Änderungen des IFRS 1: Zusätzliche Ausnahmen für erstmalige Anwender
· Änderungen des IFRS 2: Anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich durch ein Unternehmen der Gruppe
· Änderungen des IAS 32: Einstufung von Bezugsrechten
· Verbesserungen an den IFRS (2009)
· Verbesserungen an den IFRS (2010) betreffend die Klarstellung der zeitlichen Übergangsvorschriften des IAS 21, IAS 28, IAS 31, IFRS 7, IAS 32 und IAS 39 als Folge der geänderten Vorschriften des IFRS 3, sowie zwei weiteren Änderungen des IFRS 3 selbst
· IFRIC 15: Verträge über die Errichtung von Immobilien
· IFRIC 17: Sachdividende an Eigentümer
· IFRIC 18: Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden
· IFRIC 19: Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente
Aus der verpflichtenden Anwendung dieser Vorschriften ergeben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im vorliegenden Zwischenabschluss des TUI Konzerns. Eventuelle Auswirkungen auf zukünftige Perioden werden entsprechend berücksichtigt werden.
Konsolidierungskreis
In den Konzernabschluss werden alle wesentlichen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die TUI AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, die Finanz- oder Geschäftspolitik so zu bestimmen, dass der Konzern aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zieht.
In den Zwischenabschluss zum 31. März 2011 wurden neben der TUI AG insgesamt 44 inländische und 704 ausländische Tochterunternehmen einbezogen.
Seit dem 1. Oktober 2010 wurden drei Gesellschaften durch Akquisitionen der TUI Travel neu in Konsolidierungskreis einbezogen und fünf weitere Gesellschaften gegründet. Hingegen haben sechs Gesellschaften auf Grund ihrer Liquidation und je eine Gesellschaft durch Fusion bzw. durch Auflösung den Konsolidierungskreis verlassen. Die Anzahl der nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen bleibt im Vergleich zum Vorjahresabschluss nach dem Erwerb und dem Verkauf je einer Gesellschaft unverändert.
Akquisitionen – Desinvestitionen
Zusammenfassende Darstellung der Akquisitionen
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| Name und Sitz der erworbenen Gesellschaft bzw. erworbenes Geschäft | Geschäftstätigkeit | Erwerber | Erwerbszeitpunkt | Erworbener Anteil | Übertragene Gegenleistung in Mio. € |
|---|---|---|---|---|---|
| Top Class – European Cruise Services S.a.r.l., Monacco | Cruise Handling | Trina Group Limited | 1.10.10 | 100% | 0,5 |
| Reisebürogeschäft in Österreich | Reisebüro | TUI Austria Holding GmbH | 1.10.-31.12.10 | n.a. | 2,6 |
| Lima Tours S.A.C., Peru | Tour Operator | Trina Group Limited | 21.1.11 | 100% | 6,2 |
| Travel & More GmbH, Deutschland | Reisebüro | TUI Leisure Travel GmbH | 1.3.11 | 100% | 0,2 |
| 25 Reisebüros in Deutschland | Reisebüro | TUI Leisure Travel GmbH | 1.10.10-31.3.11 | n.a. | 4,1 |
| Gesamt | 13,6 |
Die Erwerbe der Reisebüros in Deutschland und Österreich wurden im Zuge von Asset Deals durchgeführt.
Die übertragenen Gegenleistungen umfassen teilweise neben den bereits bezahlten Kaufpreisen auch die beizulegenden Zeitwerte von bedingten, d.h. von der zukünftigen Geschäftsentwicklung abhängigen Gegenleistungen (insgesamt 4,7 Mio. €). Anschaffungsnebenkosten sowie das Entgelt für zukünftige Leistungen der Mitarbeiter (Maximalbetrag 5,3 Mio. €) der erworbenen Unternehmen werden gemäß den geänderten Bestimmungen des IFRS 3 als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der gesamte Aufwand hieraus belief sich in der laufenden Periode auf 0,3 Mio. €.
Zusammenfassende Darstellung der Erstkonsolidierungsbilanzen
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| Mio. € | Fair Value zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung |
|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 3,7 |
| Sachanlagen | 0,2 |
| Anlagevermögen | 3,9 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2,5 |
| Finanzmittel | 0,9 |
| Finanzschulden | 0,1 |
| Verbindlichkeiten und Passive Rechnungsabgrenzungsposten | 4,0 |
| Eigenkapital | 3,2 |
Der sich zwischen den übertragenen Gegenleistungen und dem erworbenen, neubewerteten Nettovermögen ergebende Unterschiedsbetrag in Höhe von zum Erwerbszeitpunkt umgerechnet 10,0 Mio. € (nach Währungsdifferenzen) wurde jeweils vorläufig als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Diese Geschäfts- oder Firmenwerte stellen im Wesentlichen einen Teil der zukünftigen Ertragspotenziale dar. Von den in der laufenden Berichtsperiode aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerten sind voraussichtlich 3,8 Mio. € steuerlich abzugsfähig.
Einzelne Bereiche der erworbenen Vermögenswerte und Schulden konnten zum Bilanzstichtag auf Grund der vorhandenen Informationen noch nicht abschließend bewertet werden. Es wurde von der in IFRS 3 angegebenen Frist von zwölf Monaten für den Abschluss von Kaufpreisallokationen Gebrauch gemacht, die bis zum Ablauf dieser Frist eine vorläufige Zuordnung des Kaufpreises zu den einzelnen Vermögenswerten und Schulden vorsieht.
Seit den unterschiedlichen Erwerbszeitpunkten trugen die Erwerbe mit rd. 7,0 Mio. € zu den Umsatzerlösen der laufenden Periode des Konzerns bei, wobei die Auswirkung auf das Konzernergebnis nicht wesentlich waren. Wären die Gesellschaften bereits seit dem 1. Oktober 2010 in den Konzernabschluss einbezogen gewesen, hätten sich die Umsatzerlöse um weitere 5,7 Mio. € erhöht, bei ebenso unwesentlicher Auswirkung auf das Konzernergebnis.
Im vorliegenden Abschluss wurden die Kaufpreisallokationen der folgenden im ersten Halbjahr 2009/10 erworbenen Gesellschaften und Gruppen entsprechend den Vorschriften des IFRS 3 innerhalb der vorgeschriebenen zwölf Monate abgeschlossen:
· Select-World Pty Ltd., Australien
· Sport Executive Travel-Gruppe, UK
· The Hampstead School of English Ltd., UK
· TURKUAZ Insaat Turizm A.S., Türkei
· TUI Travel Hotel Management Services Ltd., Türkei
Vergleichsinformationen für die Berichtsperioden vor Fertigstellung der erstmaligen Bilanzierung des Erwerbsvorgangs sind rückwirkend so darzustellen, als wäre die Kaufpreiszuordnung zum Erwerbszeitpunkt bereits abgeschlossen gewesen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die zusammengefassten endgültigen Kaufpreiszuordnungen:
Endgültige Darstellung der Erstkonsolidierungsbilanzen für die Erwerbe vom 1.10.2009 bis 31.3.2010
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| Mio. € | Buchwerte zum Zeitpunkt des Erwerbs | Neubewertung von Vermögenswerten und Schulden | Fair Value zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung |
|---|---|---|---|
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 0,1 | 41,8 | 41,9 |
| Sachanlagen | 15,1 | 1,8 | 16,9 |
| Anlagevermögen | 15,2 | 43,6 | 58,8 |
| Vorräte | 0,4 | - | 0,4 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1,9 | - 0,1 | 1,8 |
| Finanzmittel | 4,7 | - | 4,7 |
| Ertragsteuerrückstellungen | 0,2 | 3,2 | 3,4 |
| Sonstige Rückstellungen | 1,7 | - | 1,7 |
| Finanzschulden | 7,2 | - | 7,2 |
| Verbindlichkeiten und Passive Rechnungsabgrenzungsposten | 38,0 | - | 38,0 |
| Eigenkapital | - 24,9 | 40,3 | 15,4 |
Der aus der Verrechnung der übertragenen Gegenleistungen mit dem anteiligen neubewerteten Eigenkapital entstandene Geschäfts- oder Firmenwert in der Konzernbilanz erhöhte sich im Vergleich zum 31. März 2010 infolge der geänderten Kaufpreiszuordnung um umgerechnet 3,1 Mio. €. Die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte verkörpern im Wesentlichen einen Teil der erwarteten Synergiepotenziale.
Unter Berücksichtigung der geänderten Kaufpreiszuordnungen ergeben sich folgende Auswirkungen auf die Konzernbilanz zum 31. März 2010:
Auswirkungen von geänderten Kaufpreiszuordnungen und -anpassungen auf die Konzernbilanz
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| Mio. € | Anpassung 31.3.2010 |
|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwerte | + 3,1 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | + 0,6 |
| Langfristige Vermögenswerte | + 3,7 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | + 0,1 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | + 0,1 |
| Ertragsteuerrückstellungen | + 0,1 |
| Sonstige Rückstellungen | + 0,3 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | + 0,4 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | + 3,4 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | + 3,4 |
Aus diesen endgültigen Kaufpreisanpassungen entstanden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Konzernbilanz zum 30. September 2010 sowie die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der Vorperiode.
Die Auswirkungen der Desinvestitionen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des TUI Konzerns waren nicht nennenswert.
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der fortzuführenden Geschäftsbereiche spiegelt den touristischen Saisonverlauf wider, wodurch geschäftsbedingt das Ergebnis der Monate Oktober bis März negativ ist.
Der Anstieg der Umsatzerlöse und Umsatzkosten ist begründet durch das höhere Geschäftsvolumen in der Sparte TUI Travel sowie durch den gestiegenen Wechselkurs des Britischen Pfund.
(1) Umsatzkosten und Verwaltungsaufwendungen
In den Umsatzkosten und Verwaltungsaufwendungen sind folgende Positionen enthalten:
Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen
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| Mio. € | Q2 2010/11 | Q2 2009/10 angepasst | H1 2010/11 | H1 2009/10 angepasst |
|---|---|---|---|---|
| Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen | 203,0 | 197,8 | 393,1 | 382,7 |
Personalaufwand
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| Mio. € | Q2 2010/11 | Q2 2009/10 angepasst | H1 2010/11 | H1 2009/10 angepasst |
|---|---|---|---|---|
| Personalaufwand | 466,9 | 552,0 | 998,5 | 1.059,9 |
Der Personalaufwand ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insbesondere durch die Verrechnung von Erträgen aus Planänderungen bei den Pensionsplänen in Großbritannien gesunken. Die Erträge resultieren aus einer Verminderung der berücksichtigten Gehaltssteigerungen auf das ruhestandsfähige Gehalt.
Abschreibungen
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| Mio. € | Q2 2010/11 | Q2 2009/10 angepasst | H1 2010/11 | H1 2009/10 angepasst |
|---|---|---|---|---|
| Planmäßige Abschreibungen | 84,8 | 92,6 | 175,5 | 183,8 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | 12,7 | 4,7 | 12,7 | 4,7 |
| Gesamt | 97,5 | 97,3 | 188,2 | 188,5 |
Die im zweiten Quartal 2010/11 erfassten außerplanmäßigen Abschreibungen betreffen mit 4,7 Mio. € das Kreuzfahrtschiff „Island Escape“ und mit 8,0 Mio. € eine türkische Hotelanlage. Die Abschreibung auf das Kreuzfahrtschiff ist bedingt durch erhöhte Sanierungskosten. Die Abschreibung auf die Hotelanlage reflektiert eine Anpassung auf den Marktwert der Anlage, der bei einem voraussichtlichen Verkauf wahrscheinlich zu erzielen ist.
(2) Sonstige Erträge/Andere Aufwendungen
Sonstige Erträge/Andere Aufwendungen
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| Mio. € | Q2 2010/11 | Q2 2009/10 angepasst | H1 2010/11 | H1 2009/10 angepasst |
|---|---|---|---|---|
| Sonstige Erträge | 39,0 | 9,1 | 57,2 | 12,6 |
| Andere Aufwendungen | 4,5 | 3,0 | 4,7 | 5,0 |
| Gesamt | + 34,5 | + 6,1 | + 52,5 | + 7,6 |
Die sonstigen Erträge des laufenden Geschäftsjahres resultieren mit insgesamt 24,0 Mio. € aus den Abgangsgewinnen der verkauften Verwaltungsgebäude am Ballindamm und in der Rosenstraße in Hamburg (davon 7,9 Mio. € im zweiten Quartal 2010/11). Des weiteren wurden im zweiten Quartal 2010/11 Erträge in Höhe von 26,1 Mio. € erfasst, die aus der Rücknahme von außerplanmäßigen Wertberichtigungen auf türkische Hotelanlagen zurückzuführen sind. Da der Vollzug des Verkaufs dieser Anlagen unmittelbar bevorsteht, wurde die Zuschreibung auf den Verkaufspreis notwendig. Außerdem wurden im laufenden Quartal Buchgewinne aus dem Abgang von Flugzeugvermögen erfasst.
(3) Finanzergebnis
Das Finanzergebnis des ersten Halbjahres 2010/11 umfasst insbesondere auch Bewertungseffekte in Höhe von 40,9 Mio. € (Vorjahreszeitraum 22,9 Mio. €) aus Zuschreibungen von der an die Hapag-Lloyd Holding AG (vormals „Albert Ballin“ Holding GmbH & Co. KG) und der Hapag-Lloyd AG gewährten Darlehen und Hybridinstrumenten sowie Erträgen aus der Umwandlung eines Hybridinstruments in Eigenkapital. Weiterhin sind Aufwendungen aus dem teilweisen, vorzeitigen Rückkauf der Wandelanleihe 2007/12 und der Schuldverschreibung 2005/12 im Zinsergebnis enthalten. Dabei wurden die bis zur Endfälligkeit zukünftig zu realisierenden Zinsaufwendungen für die Fremdkapitalkomponenten der Wandelanleihe durch den Rückkauf bereits im zweiten Quartal 2010/11 erfasst.
(4) Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen
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| Mio. € | Q2 2010/11 | Q2 2009/10 | H1 2010/11 | H1 2009/10 |
|---|---|---|---|---|
| Touristik | + 16,2 | - 1,9 | + 22,6 | - 7,5 |
| Containerschifffahrt | - 13,5 | + 5,7 | + 4,7 | - 9,0 |
| Gesamt | + 2,7 | + 3,8 | + 27,3 | - 16,5 |
Die Containerschifffahrt erreichte im zweiten Quartal 2010/11 insbesondere auf Grund deutlich höherer Frachtraten ein wesentlich besseres betriebliches Ergebnis als im Vorjahresquartal. Insbesondere die Bewertung von auf Euro lautenden Finanzschulden des in US-Dollar geführten Containerschifffahrtsgeschäfts führte in Folge der Schwäche des US-Dollar im Verhältnis zum Euro zu erheblichen Bewertungsverlusten, die zusammen mit höheren Zinsaufwendungen insgesamt für Januar bis März 2011 zu einem Fehlbetrag führten.
(5) Bereinigungen
Zusätzlich zu den nach IFRS geforderten Angaben wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zum bereinigten Ergebnis übergeleitet. Die Bereinigungen zeigen als Abgangsergebnisse Entkonsolidierungserfolge, als Restrukturierungen Ereignisse nach IAS 37 und unter Kaufpreisallokationen sämtliche daraus resultierenden Effekte auf das EBITA. Ein weiterer Bestandteil dieser Überleitung sind die Aufwendungen aus Einzelsachverhalten.
Einzelsachverhalte nach Sparten
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| Mio. € | Q2 2010/11 | Q2 2009/10 angepasst | H1 2010/11 | H1 2009/10 angepasst |
|---|---|---|---|---|
| Touristik | - 74,8 | 9,6 | - 76,1 | 26,5 |
| TUI Travel | - 77,5 | - 0,2 | - 78,8 | + 16,7 |
| TUI Hotels & Resorts | + 2,7 | + 9,8 | + 2,7 | + 9,8 |
| Alle sonstigen Segmente | - 8,1 | - | - 24,2 | - |
| Gesamt | - 82,9 | 9,6 | - 100,3 | 26,5 |
Die Einzelsachverhalte der TUI Travel betreffen mit 73,5 Mio. € die Bereinigung von Erträgen aus Planänderungen bei den Pensionsplänen in Großbritannien.
Im zweiten Quartal 2010/11 wurden im Bereich TUI Hotels & Resorts Zuschreibungen auf das Anlagevermögen türkischer Hotelanlagen und notwendige Wertberichtigungen auf Forderungen und Hotelanlagen bereinigt.
In der Position Einzelsachverhalte der Sonstigen Segmente werden für das erste Halbjahr 2010/11 im Wesentlichen die Abgangsgewinne aus dem Verkauf der Verwaltungsgebäude in Hamburg (24,0 Mio. €) ausgewiesen.
(6) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Der im ersten Halbjahr 2010/11 entstandene Steuerertrag ist hauptsächlich auf den touristischen Saisonverlauf zurückzuführen.
(7) Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Konzernverlust
Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Konzernverlust
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| Mio. € | Q2 2010/11 | Q2 2009/10 | H1 2010/11 | H1 2009/10 |
|---|---|---|---|---|
| TUI Travel | - 79,1 | - 99,1 | - 131,7 | - 164,7 |
| TUI Hotels & Resorts | + 13,7 | + 11,1 | + 18,5 | + 14,7 |
| Gesamt | - 65,4 | - 88,0 | - 113,2 | - 150,0 |
Erläuterungen zur Konzernbilanz
Die Veränderungen der Konzernbilanz im Vergleich zum 30. September 2010 sind hauptsächlich geprägt durch den touristischen Saisonverlauf.
Der Anstieg des Bilanzpostens Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen in Höhe von 278,1 Mio. € auf 2.053,3 Mio. € reflektiert im Wesentlichen die Beteiligungserhöhung an der Containerschifffahrt. Auf Grund der Wandlung des Hybrid I-Darlehens in Eigenkapital erhöhte sich der Anteil der TUI an der Containerschifffahrt auf nunmehr rund 49,8%.
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte
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| Mio. € | 31.3.2011 | 30.9.2010 |
|---|---|---|
| Veräußerungsgruppe Turcotel (zum 30.9.2010 einschließlich Gewerbeimmobilien) | 113,9 | 225,0 |
| Jet4You | - | 35,0 |
| Sonstige Vermögenswerte | 17,8 | 32,4 |
| Gesamt | 131,7 | 292,4 |
Der Rückgang der zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte ist bedingt durch die mittlerweile erfolgten Verkäufe von Verwaltungsgebäuden und einer türkischen Hotelanlage. Der ausgewiesene Buchwert für die restlichen türkischen Hotelanlagen erhöhte sich auf Grund der vorgenommenen Zuschreibung auf den Verkaufspreis. Des Weiteren wurden die Verkaufsverhandlungen zur Veräußerung der Jet4You beendet, so dass die Vermögensgegenstände und Schulden dieser Veräußerungsgruppe aus den entsprechenden Bilanzposten umgegliedert wurden.
Die sonstigen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen zur Veräußerung stehendes Flugzeugvermögen.
Schulden iZm zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten
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| Mio. € | 31.3.2011 | 30.9.2010 |
|---|---|---|
| Jet4You | - | 35,9 |
| Veräußerungsgruppe Turcotel | 15,3 | 60,0 |
| Gesamt | 15,3 | 95,9 |
Die Pensionsrückstellungen sanken um 201,3 Mio. € auf 710,0 Mio. €. Dies ist vorrangig bedingt durch das gestiegene Zinsniveau in Deutschland und Großbritannien. Zusätzlich wird die Rückstellung durch eine Planänderung in Großbritannien reduziert.
Die langfristigen Finanzschulden nahmen insgesamt um 406,3 Mio. € auf 3.233,8 Mio. € zu. Der Anstieg resultiert zum einen aus der Nutzung langfristiger Kreditlinien der TUI Travel zur Deckung der im touristischen Saisonverlauf im ersten Halbjahr 2010/11 zu leistenden Zahlungen, sowie der Aufnahme von langfristigen Finanzierungen im Bereich TUI Hotels & Resorts.
Im März 2011 hat die TUI AG eine Wandelschuldverschreibung mit einer Laufzeit bis 2016 im Nennwert von 339,0 Mio. € begeben. Mit der Ausgabe der neuen Wandelschuldverschreibung hat die TUI AG bestehende langfristige Schuldverschreibungen inklusive der aufgelaufenen Zinsen teilweise zurückgekauft.
Die kurzfristigen Finanzschulden verringerten sich dagegen um 744,2 Mio. € auf 940,2 Mio. €. Wesentlichen Anteil hieran hatten die planmäßige Rückzahlung der im Dezember 2010 fälligen Anleihe (440,0 Mio. €) und mehrerer Darlehen durch die TUI AG (150,0 Mio. €) sowie die Rückzahlung kurzfristiger Finanzschulden im Bereich TUI Hotels & Resorts.
Die sonstigen Verbindlichkeiten sind entsprechend dem touristischen Saisonverlauf auf Grund der erhaltenen Kundenanzahlungen angestiegen.
Eigenkapitalveränderungen
Insgesamt verringerte sich das Eigenkapital seit dem 30. September 2010 um 86,3 Mio. € auf 2.347,9 Mio. €.
Das Eigenkapital verminderte sich durch die Zahlung von Dividenden an konzernfremde Anteilseigner. Von diesen Dividenden entfällt der überwiegende Teil auf die von der TUI Travel PLC und der RIUSA II SA gezahlten Dividenden. Weiterhin ist die Verzinsung des von der TUI AG begebenen Hybridkapitals gemäß den Vorschriften des IFRS als Dividende auszuweisen.
Die TUI Travel PLC vergütet Mitarbeiter im Rahmen langfristiger Anreizprogramme durch Aktienoptionspläne, die mit Aktien bedient werden. Aus diesen Aktienoptionsplänen resultierte in der vorliegenden Berichtsperiode eine erfolgsneutrale Erhöhung des Eigenkapitals vor Steuern um 12,9 Mio. €.
Die TUI AG hat im März 2011 eine Wandelschuldverschreibung begeben. Gemäß den Vorschriften der IFRS waren die auf die Wandlungsrechte entfallenden Mittel aus der Schuldverschreibung als Eigenkapitalinstrumente zu klassifizieren und in das Eigenkapital einzustellen. Insgesamt führte die Wandelanleihe zu einer Erhöhung des Eigenkapitals um 41,8 Mio €.
Die TUI AG hat weitere Anteile an der TUI Travel PLC erworben. Durch die vorgeschriebene Verrechnung dieser und weiterer Anschaffungskosten mit den Gewinnrücklagen sank das Eigenkapital um 27,2 Mio. €.
Das Konzernergebnis ist bedingt durch den touristischen Saisonverlauf negativ.
Negativ auf das Eigenkapital wirkte sich auch der im Vergleich zum 30.9.2010 stärkere Euro insbesondere gegenüber dem Britischen Pfund und dem US-Dollar aus.
Die Bewertung von Hybridinstrumenten der Containerschifffahrt, welche als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert wurden, führt zum Stichtag zu einer erfolgsneutralen Erhöhung der Gewinnrücklagen nach Steuern von 66,3 Mio €.
Die direkt mit dem Eigenkapital zu verrechnenden Ergebnisse (nach Steuern) aus höheren Marktwerten von Sicherungsinstrumenten, die aus der effektiven Absicherung zukünftiger Zahlungsströme resultieren, beliefen sich auf +168,2 Mio. €.
In der Berichtsperiode führte im Wesentlichen das Ansteigen des langfristigen Zinsniveaus in Deutschland und Großbritannien zu einem Absinken der Pensionsverpflichtungen und somit zu einem Anstieg nach Steuern der in den Gewinnrücklagen enthaltenen Rücklagen gemäß IAS 19 um 83,8 Mio. €.
Haftungsverhältnisse
Zum 31. März 2011 bestanden Haftungsverhältnisse in Höhe von rund 483,8 Mio. € (zum 30. September 2010 rund 453,7 Mio. €). Haftungsverhältnisse sind nicht bilanzierte Eventualverbindlichkeiten, die in Höhe des am Bilanzstichtag geschätzten Erfüllungsbetrags ausgewiesen werden. Es handelt sich vor allem um die Gewährung von Avalen zugunsten der Hapag-Lloyd AG für Schiffsfinanzierungen. Im zweiten Quartal 2010/11 sind Garantien zugunsten der TUI Cruises GmbH zur Absicherung einer Schiffsfinanzierung gewährt worden.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Finanzielle Verpflichtungen aus operativen Miet-, Pacht- und Charterverträgen
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| Mio. € | 31.3.2011 | 30.9.2010 |
|---|---|---|
| Nennwert | 3.124,5 | 2.907,3 |
| Beizulegender Zeitwert | 2.639,2 | 2.540,3 |
Die finanziellen Verpflichtungen aus operativen Miet-, Pacht- und Charterverträgen erhöhten sich zum 31. März 2011 gegenüber dem 30. September 2010 um 217,2 Mio. € auf 3.124,5 Mio. €. Gegenüber dem 30. September 2010 resultieren zusätzliche finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 177,0 Mio. € aus der Verlängerung der Vertragslaufzeit für bereits durch die TUI Travel betriebene Kreuzfahrtschiffe sowie im Übrigen aus Charterverpflichtungen für ein weiteres Kreuzfahrtschiff der Hapag-Lloyd Kreuzfahrten. Die Erhöhung ist weiterhin unter anderem auf die langfristige Anmietung eines veräußerten Verwaltungsgebäudes zurückzuführen.
Weitere Sonstige finanzielle Verpflichtungen
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| Mio. € | 31.3.2011 | 30.9.2010 |
|---|---|---|
| Bestellobligo für Investitionen | 2.366,0 | 1.857,7 |
| Übrige finanzielle Verpflichtungen | 129,2 | 199,8 |
| Gesamt (Nennwert) | 2.495,2 | 2.057,5 |
| Beizulegender Zeitwert | 2.176,2 | 1.849,9 |
Das nahezu ausschließlich auf die Touristik entfallende Bestellobligo für Investitionen erhöhte sich zum 31. März 2011 gegenüber dem 30. September 2010 um 508,3 Mio. € zum einen aus der Bestellung von weiteren fünf Flugzeugen des Typs B737-800 sowie von zwei Flugzeugen des Typs A330, während im ersten Halbjahr 2010/11 vier Flugzeuge des Typs B737-800 ausgeliefert wurden.
Daneben hat auch ein geplantes Hotelprojekt der RIUSA II-Gruppe zur Erhöhung des Bestellobligos geführt.
Weiterhin hat die Hapag-Lloyd Kreuzfahrten im Zuge des Ausbaus ihrer Flotte den Neubau eines Kreuzfahrtschiffes MS Europa 2 bei einer französischen Werft in Auftrag gegeben, das im Frühjahr 2013 in Dienst gestellt werden soll.
Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung des Konzerns
Ausgehend vom Konzernergebnis nach Steuern wird der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit nach der indirekten Methode abgeleitet. Der Finanzmittelbestand sank im Berichtszeitraum um 826,8 Mio. € auf 1.447,5 Mio. €.
Aus laufender Geschäftstätigkeit flossen im Berichtszeitraum 645,0 Mio. € Zahlungsmittel ab (im Vorjahr 817,6 Mio. €). Der hohe Mittelabfluss ist wie in jedem Jahr dadurch bedingt, dass nach Ende der touristischen Saison die Lieferantenverbindlichkeiten beglichen werden. Im aktuellen Halbjahr sind 91,2 Mio. € Zinsen aus dem Engagement in der Containerschifffahrt zugeflossen.
Die Rückführung von an die Containerschifffahrt gewährten Darlehen (453,3 Mio. €) war ursächlich für den Mittelzufluss aus der Investitionstätigkeit von insgesamt 497,5 Mio. €. Die Zahlungen enthalten neben Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen bei der TUI Travel-Gruppe in Höhe von 154,7 Mio. € und bei den Hotelgesellschaften in Höhe von 46,4 Mio. € auch Einzahlungen aus dem Verkauf von Immobilien des Zentralbereichs in Höhe von 172,2 Mio. €. Die TUI Travel-Gruppe hat 18,7 Mio. € für den Erwerb von Gesellschaften aufgewandt.
Aus der Finanzierungstätigkeit hat sich der Finanzmittelbestand insgesamt um 695,4 Mio. € vermindert.
Im März 2011 flossen der TUI AG aus der Begebung einer neuen Wandelschuldverschreibung 334,8 Mio. € (nach Abzug von Kapitalbeschaffungskosten) zu. Im Dezember 2010 hat die TUI AG eine Anleihe in Höhe von 440,0 Mio. € planmäßig getilgt. Des weiteren sind für den Rückkauf von Schuldverschreibungen und die Tilgung von Darlehen insgesamt 721,2 Mio. € abgeflossen. TUI Travel PLC hat zur Deckung der im touristischen Saisonverlauf im ersten Halbjahr zu leistenden Zahlungen vor allem langfristige Kreditlinien in Anspruch genommen. In Höhe von 549,6 Mio. € wurden Kredite aufgenommen, in Höhe von 46,6 Mio. € wurden Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen und in Höhe von 28,3 Mio. € Bankkredite zurückgeführt. Den Hotelgesellschaften sind Zahlungsmittel in Höhe von 83,0 Mio. € aus neuen Finanzierungen zugeflossen, für die Tilgung konnten 72,6 Mio. € aufgewandt werden.
Für Zinszahlungen sind 138,0 Mio. € verwendet worden. Weitere Auszahlungen betreffen die Dividende für die Hybridanleihe der TUI AG (25,9 Mio. €), die Dividenden für die Minderheitsaktionäre der TUI Travel PLC und der Hotelgesellschaften (114,0 Mio. €) und die Erhöhung der Anteile an der TUI Travel PLC (64,0 Mio. €).
Im Übrigen nahm der Finanzmittelbestand wechselkursbedingt um 16,1 Mio. € zu.
Segmentkennzahlen
Umsatzerlöse nach Sparten und Geschäftsbereichen für die Zeit vom 1.10.2010 bis 31.3.2011
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| Mio. € | Fremde Dritte | Konzern | Q2 2010/11 Gesamt | Fremde Dritte | Konzern | H1 2010/11 Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Touristik | 3.065,8 | 4,1 | 3.069,9 | 6.338,5 | 7,9 | 6.346,4 |
| TUI Travel | 2.923,0 | 5,8 | 2.928,8 | 6.078,5 | 12,0 | 6.090,5 |
| TUI Hotels & Resorts | 86,6 | 97,0 | 183,6 | 163,4 | 201,7 | 365,1 |
| Kreuzfahrten | 56,2 | - | 56,2 | 96,6 | - | 96,6 |
| Konsolidierung | - | - 98,7 | - 98,7 | - | - 205,8 | - 205,8 |
| Alle sonstigen Segmente | 12,4 | 6,8 | 19,2 | 25,8 | 17,3 | 43,1 |
| Konsolidierung | - | - 10,9 | - 10,9 | - | - 25,2 | - 25,2 |
| Gesamt | 3.078,2 | - | 3.078,2 | 6.364,3 | - | 6.364,3 |
Umsatzerlöse nach Sparten und Geschäftsbereichen für die Zeit vom 1.10.2009 bis 31.3.2010
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| Mio. € | Fremde Dritte | Konzern | Q2 2009/10 Gesamt angepasst | Fremde Dritte | Konzern | H1 2009/10 Gesamt angepasst |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Touristik | 2.868,6 | - 6,8 | 2.861,8 | 5.808,7 | 10,1 | 5.818,8 |
| TUI Travel | 2.707,5 | 4,9 | 2.712,4 | 5.519,2 | 11,3 | 5.530,5 |
| TUI Hotels & Resorts | 101,4 | 97,3 | 198,7 | 188,8 | 187,3 | 376,1 |
| Kreuzfahrten | 59,7 | - | 59,7 | 100,7 | - | 100,7 |
| Konsolidierung | - | - 109,0 | - 109,0 | - | - 188,5 | - 188,5 |
| Alle sonstigen Segmente | 14,5 | 13,4 | 27,9 | 30,1 | 44,6 | 74,7 |
| Konsolidierung | - | - 6,6 | - 6,6 | - | - 54,7 | - 54,7 |
| Gesamt | 2.883,1 | - | 2.883,1 | 5.838,8 | - | 5.838,8 |
Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte nach Sparten und Geschäftsbereichen
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| Mio. € | Q1 2010/11 | Q1 2009/10 angepasst | H1 2010/11 | H1 2009/10 angepasst |
|---|---|---|---|---|
| Touristik | - 189,5 | - 262,2 | - 325,3 | - 433,6 |
| TUI Travel | - 197,4 | - 268,8 | - 331,1 | - 432,4 |
| TUI Hotels & Resorts | 6,4 | 4,4 | 8,7 | 2,9 |
| Kreuzfahrten | 1,5 | 2,2 | - 2,9 | - 4,1 |
| Alle sonstigen Segmente | - 3,2 | - 11,4 | 0,3 | - 20,3 |
| Gesamt | - 192,7 | - 273,6 | - 325,0 | - 453,9 |
Das Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (EBITA) enthält im ersten Halbjahr 2010/11 +22,6 Mio. € (Vorjahr -7,5 Mio. €) Ergebnisse aus den nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen. Diese sind sämtlich innerhalb der Touristik angefallen.
Bereinigtes Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte nach Sparten und Geschäftsbereichen
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| Mio. € | Q1 2010/11 | Q1 2009/10 angepasst | H1 2010/11 | H1 2009/10 angepasst |
|---|---|---|---|---|
| Touristik | - 244,2 | - 228,7 | - 351,2 | - 364,0 |
| TUI Travel | - 254,8 | - 245,1 | - 359,7 | - 372,6 |
| TUI Hotels & Resorts | 9,1 | 14,2 | 11,4 | 12,7 |
| Kreuzfahrten | 1,5 | 2,2 | - 2,9 | - 4,1 |
| Alle sonstigen Segmente | - 11,3 | - 11,4 | - 23,9 | - 20,3 |
| Gesamt | - 255,5 | - 240,1 | - 375,1 | - 384,3 |
Überleitung zum Ergebnis vor Ertragsteuern des Gesamtkonzerns
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| Mio. € | Q1 2010/11 | Q1 2009/10 angepasst | H1 2010/11 | H1 2009/10 angepasst |
|---|---|---|---|---|
| Konzern EBITA | - 192,7 | - 273,6 | - 325,0 | - 453,9 |
| Ergebnis aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt | - 13,5 | 5,7 | 4,7 | - 9,0 |
| Effekt aus der Bewertung der Darlehen an die Containerschifffahrt | 2,2 | 4,8 | 40,9 | 22,9 |
| Zinsergebnis und Ergebnis aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten | - 107,3 | - 76,1 | - 172,9 | - 136,3 |
| Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte | - | - | - | - |
| Ergebnis vor Ertragsteuern des Gesamtkonzerns | - 311,3 | - 339,2 | - 452,3 | - 576,3 |
Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht die TUI AG in Ausübung ihrer normalen Geschäftstätigkeit in unmittelbaren oder mittelbaren Beziehungen mit nahe stehenden Unternehmen. Alle Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen sind unverändert auf Grundlage internationaler Preisvergleichsmethoden gemäß IAS 24 zu Bedingungen ausgeführt worden, wie sie auch mit konzernfremden Dritten üblich sind. Die im Konzernanhang zum 30. September 2010 genannte Kapitalbeteiligung durch die Riu Hotels S.A. bestand zum Stichtag des Zwischenabschlusses unverändert fort. Weitergehende Informationen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen sind im Konzernanhang 2009/10 im Rahmen der Sonstigen Erläuterungen enthalten.
Wesentliche Transaktionen nach dem Bilanzstichtag
Am 4. April 2011 hat der TUI Konzern 60% der Anteile an der Intrepid Travel Group Limited, Australien, erworben. Nachdem sowohl das TUI Abenteuerreise-Geschäft als auch die Intrepid Aktivitäten in die neu errichtete PEAK-Gruppe vollständig eingebracht wurden, hält der TUI Konzern nun 60% der Anteile an der PEAK-Gruppe. Die Intrepid-Gruppe wird mit dem Kontrollübergang am 4. April 2011 in den Konzernabschluss einbezogen werden.
Wäre die Intrepid-Gruppe seit dem 1. Oktober 2010 in den Konzernabschluss einbezogen, wären die Umsatzerlöse um rund 35,0 Mio. € höher. Eine endgültige Aussage zur Auswirkung auf das Konzernergebnis kann erst nach Abschluss der Erwerbsbilanzierung getroffen werden.
Anfang April 2011 hat die Hapag-Lloyd AG das einzige noch ausstehende Darlehen vorzeitig zurückbezahlt (Nominalwert 179,4 Mio. €).
Am 30. April 2011 hat die TUI Travel PLC fristgerecht die letzte Tranche des Shareholder Loan in Höhe von 160,0 Mio. € an die TUI AG zurückgezahlt.
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