Annual Report • May 25, 2011
Annual Report
Open in ViewerOpens in native device viewer

MeVis Medical Solutions AG, Bremen, (im Folgenden auch "MMS AG" oder "Gesellschaft") und ihre Tochter- und Beteiligungsgesellschaften entwickeln, produzieren und vermarkten innovative Software-Applikationen im Bereich der Computerunterstützung in der bildbasierten Medizin.
Die spezialisierten Software-Applikationen der Gesellschaften unterstützen die behandelnden Ärzte bei der Auswertung vielfältiger Bildinformationen aus unterschiedlichen bildgebenden Verfahren, die bei der Diagnose und Therapie eingesetzt werden. Die klinische Ausrichtung erfolgt anhand epidemiologisch bedeutsamer Erkrankungen. Hierbei stehen die bildbasierte Früherkennung und Diagnostik von Brustkrebs im Vordergrund, die auch die Unterstützung von chirurgischen Eingriffen bzw. Biopsien umfassen. Brustkrebs ist mit etwa 1,3 Millionen Neuerkrankungen weltweit die häufigste Tumorerkrankung. In Deutschland und Europa stellt Brustkrebs fast 30 Prozent aller Krebserkrankungen dar.
Die hieraus gewonnene Expertise nutzen die Gesellschaften zur sukzessiven Weiterentwicklung der Software-Applikationen zur Anwendung bei anderen onkologischen Erkrankungen wie z. B. Erkrankungen von Lunge, Leber, Hirn und Darm. Die Software-Lösungen unterstützen dabei jeweils alle zur Anwendung kommenden bildgebenden Verfahren. Dazu zählen nicht nur die auf Röntgenstrahlen basierenden Verfahren wie Computertomographie, die digitale Mammographie, die digitale Tomosynthese, sondern auch die Magnetresonanztomographie (auch Kernspintomographie) und die digitale Sonographie. Hinzu kommen neuere bildgebende Verfahren wie z. B. Positronen-Emissions-Tomographie (PET), Sono-Elastographie oder molekulare Bildgebung. Die Hauptanwender derartiger Systeme sind Radiologen, Gynäkologen, Chirurgen und medizinisch-technische Assistenten.
Die Software-Applikationen der MMS AG werden vom Industriepartner Invivo Corp., Orlando (Florida/USA), (im Folgenden auch "Invivo") und der Koninklijke Philips Electronics N.V., Amsterdam (Niederlande), (im Folgenden auch "Philips") unter eigenen Markennamen vertrieben. Seit November 2006 ist Invivo eine 100%-ige Tochtergesellschaft von Philips. Die von der MMS AG an Invivo lizenzierte Software-Applikation für den Befundungsarbeitsplatz DynaCAD® Breast wird im Bereich der kontrastmittelgestützten Magnetresonanztomographie der Brust eingesetzt und kann mit allen Magnetresonanztomographie-Geräten der weltweit führenden Gerätehersteller verwendet werden.
Des Weiteren liefert die Gesellschaft eine spezialisierte Software-Applikation für die neurologische Diagnostik und Unterstützung neurochirurgischer Planungsprozesse mit dem DynaSuite® Neuro Befundungsarbeitsplatz, der Ende 2008 von Invivo neu auf den Markt gebracht wurde. Hierzu zählt die Möglichkeit der dreidimensionalen Visualisierung von Gefäßstrukturen, die Orientierungspunkte für chirurgische Eingriffe liefert. Die ebenfalls enthaltene Diffusions-Tensor-Bildgebung nutzt die Tatsache, dass sich das Diffusionsverhalten von Wassermolekülen im Gewebe bei einigen neurologischen Erkrankungen charakteristisch verändert. Mit der Nutzung der so genannten "Fiber Tracking"-Optionen können Nervenfaserbündel berechnet, visualisiert und während chirurgischer Eingriffe umgangen werden. Neben Funktionen zur Berechnung der Durchblutung von Tumoren und normalem Gehirngewebe (so genannte Perfusionsbildgebung) beinhaltet DynaSuite® Neuro außerdem die funktionelle Magnetresonanztomographie, bei der einzelnen Gehirnbereichen bestimmten Funktionen wie Bewegung oder Sprache zugeordnet werden können.
Zudem hat die Gesellschaft für Invivo eine innovative Lösung für die Prostatadiagnostik mittels Magnetresonanztomographie entwickelt, die Ende 2009 auf dem Markt vorgestellt wurde. Prostatakrebs ist mit jährlich 64.000 Neuerkrankungen in Deutschland die häufigste bösartige Tumorerkrankung bei Männern. Eine der gängigsten Vorsorgeuntersuchungen ist die Bestimmung des PSA-Spiegels (Prostataspezifisches Antigen) im Blut, wobei eine endgültige Abklärung letztlich immer über eine Gewebeentnahme erfolgen muss. Bisher werden Prostata-Biopsien in der Regel ultraschallgesteuert über den Mastdarm (transrektal) durchgeführt. Häufig erbringt die Gewebeentnahme allerdings keinen verwertbaren Befund, obwohl der PSA-Wert weiter ansteigt. In diesen Fällen erfolgen in der Regel nach 6 Monaten neue Gewebeentnahmen. Die zunehmend verwendete Magnetresonanztomographie (MRT) verbessert die Abklärungsdiagnostik allerdings erheblich.
Die DynaCAD® Prostate Software ermöglicht erstmals auch eine gezielte MRT-gestützte Gewebeentnahme. Dazu wird die Interventionseinheit DynaTRIM verwendet, welche die genaue Platzierung der Biopsienadel im Gewebe mittels Einstellung von drei Freiheitsgraden ermöglicht. Die MeVis-Software ermittelt hierbei für eine gewählte Zielposition die beste Einstellung. Durch diese gezielte Gewebeentnahme müssen deutlich weniger Proben entnommen werden, was Schmerzen und Risiken während des Eingriffs (aber auch Folgekomplikationen wie Inkontinenz, Impotenz, etc.) erheblich reduziert. Darüber hinaus können mit dieser Methode auch Tumore an sonst schwer zugänglichen Stellen in der Prostata erreicht werden. Bei einem negativen MRT-gestützten Untersuchungsbefund steigt die Wahrscheinlichkeit auf über 75%, dass tatsächlich kein Tumor vorliegt.
Durch die ersparten Biopsien und Folgekosten eröffnet diese Lösung laut der im November 2010 erschienenen Gemeinschaftsstudie "Das Einsparpotential innovativer Medizintechnik im Gesundheitswesen 2010" (http://bit.ly/9AwF8d) allein in Deutschland ein gesundheitsökonomisches Einsparpotential von ca. 9 Mio. EUR jährlich. Darüber hinaus ermöglichen DynaCAD® Prostate und DynaTRIM auch den Einstieg in die fokale Therapie mit minimal-invasiven Verfahren, wodurch sich bei positivem Therapie-Verlauf wesentliche Erleichterungen auch für den Patienten mit weniger aggressiven Tumoren ergeben. Größere chirurgische Eingriffe können vermieden werden oder erst viel später erfolgen. Bei einer guten Zusammenarbeit von Urologen und Radiologen sind die möglichen Einsparpotenziale für das Gesundheitswesen daher noch deutlich größer.
Im Geschäftsfeld Distant Services bietet die Gesellschaft ihren klinischen Partnern mit der präoperativen Planung der Leberchirurgie eine spezialisierte Dienstleistung an. Hierzu werden den Chirurgen bestimmte Zusatzinformationen zur Verfügung gestellt, die sich je nach Patientenfall auf verschiedene Aspekte beziehen können. Die Dienstleistung im Geschäftsfeld Distant Services umfasst ferner die Tumorbefundung im Rahmen klinischer Studien pharmazeutischer Unternehmen.
Darüber hinaus hält die Gesellschaft diverse Beteiligungen. Die MeVis BreastCare GmbH & Co. KG, Bremen, (im Folgenden auch "MBC KG") wird als Joint Venture mit dem Industriepartner Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München, (im Folgenden auch "Siemens") betrieben. Gegenstand der MBC KG ist die Erstellung, Vermarktung und der Vertrieb von Software sowie von Beratungsleistungen, insbesondere im Bereich multimodaler Befundungssysteme für die Früherkennung, Diagnostik und Therapie von Brusterkrankungen. Die Software-Applikationen der MBC KG sind auf den Befundungsarbeitsplätzen enthalten, die vom Industriepartner Siemens unter den Markennamen MammoReport™, syngo BreVis™, syngo BreVis Biopsy™ und ACUSON S2000™ (ABVS) vertrieben werden.
Die Software-Applikationen der MBS KG werden als Befundungsarbeitsplätze vom Industriepartner Hologic unter dem Markennamen SecurView™ vertrieben. Dabei stellt die von der MMS AG an die MBS KG lizenzierte Lösung MeVisAP eine der technologischen Grundlagen für die von der Tochtergesellschaft für Hologic entwickelten Produkte dar.
Die 100%-ige Tochtergesellschaft MeVis Medical Solutions, Inc., Pewaukee (Wisconsin/USA), (im Folgenden auch "MMS Inc. ") hat seit dem 3. Quartal 2008 spezialisierte Software-Applikationen unter eigenem Markennamen Visia™ CT-Lung System über verschiedene Distributionspartner am Markt angeboten. Die MMS Inc. unterstützt die Gesellschaft darüber hinaus im Vertrieb und Service und Support auf dem US-amerikanischen Absatzmarkt über die bestehenden Industriepartner, bei der Vernetzung mit US-Kliniken, in der Forschung und Entwicklung sowie bei der Zulassung von MeVis-Produkten in den USA.
Die 100%-ige Tochtergesellschaft MeVis Japan KK, Tokyo (Japan), (im Folgenden auch "MeVis Japan") wurde am 16. September 2009 gegründet. Die MeVis Japan soll die Gesellschaft im Vertrieb auf dem japanischen Markt, bei der Vernetzung mit japanischen Kliniken, in der Forschung und Entwicklung sowie bei der Zulassung von MeVis-Produkten in Japan unterstützen. Aufgrund geringer Managementkapazitäten vor Ort befindet sich die MeVis Japan noch in der Anlaufphase zur Aufnahme der Geschäftstätigkeit.
Die Befundungsarbeitsplätze mit Applikationen der Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen sind weltweit im Einsatz. Mit dem ganz überwiegenden Teil der Produkte ist die Gesellschaft im Marktsegment der Befundung von Brustkrebserkrankungen vertreten. Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ist u.a. von der Entwicklung des globalen wirtschaftlichen Umfeldes für radiologische Kliniken und Zentren abhängig. Dieses war im Berichtszeitraum durch uneinheitliche Entwicklungen geprägt.
Auf dem für die Gesellschaft wichtigen US-amerikanischen Markt gestaltete sich der Absatz neuer Software-Applikationen der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2010 aufgrund einer andauernden Kaufzurückhaltung der klinischen Endanwender bildgebender Systeme als schwierig. Dies äußerte sich insbesondere in der Verschiebung bzw. Verringerung von entsprechenden Investitionsvorhaben von Krankenhäusern und radiologischen Zentren sowie in einer Verlängerung von Verkaufszyklen.
Neben den Produkten im Bereich der Magnetresonanztomographie der Brust war hiervon insbesondere das unter eigenem Markennamen in den USA vertriebene Lungenprodukt Visia™ CT-Lung System betroffen. Damit blieb der Ausbau des Produktsortiments außerhalb des Geschäftssegments "Digitale Mammographie" deutlich hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück. Die vor der Weltwirtschaftskrise bestehende Marktdynamik konnte allerdings auch im angestammten Geschäft der digitalen Mammographie wegen der zunehmenden Marktsättigung auf dem US-Markt nicht wieder erreicht werden.
Auf Basis der von der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde Food & Drug Administration (im Folgenden auch "FDA") veröffentlichten Zahlen für die Entwicklung der Umstellung von den ursprünglich filmbasierten, analogen auf zertifizierte digitale Mammographie-Einrichtungen in den USA und den bisherigen Verkaufszahlen sieht sich die Gesellschaft mit ihren Tochterunternehmen weiterhin als ein führender Hersteller von Befundungssoftware zur Früherkennung und Diagnose von Brustkrebserkrankungen mittels medizinischer Bildgebung.

Waren in den USA Anfang des Jahres 2007 noch insgesamt 8.833 Mammographie-Einrichtungen zertifiziert, reduzierte sich die Anzahl bis Ende 2010 leicht auf 8.619 (Ende 2009: 8.687). Dadurch wird ein Trend zur Spezialisierung auf bestimmte Diagnostikbereiche, etwa in der Form "spezialisierter Brustkrebszentren", deutlich, was mit der Verringerung der Gesamtzahl der Einrichtungen einhergeht. Vor diesem Hintergrund werden zukünftig höhere Fallvolumina in diesen Zentren anfallen. Die Gesellschaft geht davon aus, dass nicht zuletzt aus ökonomischen Gründen die Bearbeitungszeit pro Fall weiter sinken wird. Daher wird die so genannte Workflow-Optimierung zukünftig noch weiter an Bedeutung gewinnen. Gleichzeitig schritt die Umstellung von analogen zu digitalen Einrichtungen im Berichtszeitraum weiter dynamisch voran. Im Januar 2010 lag die Zahl der von der FDA zertifizierten digitalen Mammographie-Einrichtungen bei 5.246 (Januar 2009: 4.086), was etwa 60% (Januar 2009: 46%) aller zertifizierten Einrichtungen entspricht. Ende 2010 waren bereits 6.174 (Ende 2009: 5.154) digitale Mammographie-Einrichtungen von der FDA registriert, was etwa 72% aller zertifizierten Einrichtungen entspricht (Ende 2009: 59%).
Entsprechend erwartet die Gesellschaft eine Verlangsamung der bisher hohen Absatzdynamik für ihre Software-Applikationen auf dem US-Absatzmarkt, da die Geschwindigkeit der Umstellung auf digitale Systeme bis zur vollständigen Marktsättigung abnehmen dürfte.
Der Geschäftsverlauf und das ausgewiesene Jahresergebnis der Gesellschaft in Höhe von T€ - 12.002 (i. Vj. T€ 32) sind neben dem weiteren Ausbau des Produktsortiments und den damit verbundenen hohen Entwicklungsaufwendungen wesentlich durch eine Reihe von Sondereffekten geprägt, die sich als Reaktion auf eingetretene Risiken ergeben haben. Damit hat die Gesellschaft auf eine uneinheitliche Geschäftsentwicklung im Berichtszeitraum reagiert, welche sich insbesondere bei den jüngeren Produkten schwächer als geplant gezeigt hat.
Bereinigt um diese Sondereffekte ist das Jahresergebnis um 41% auf T€ 720 gesunken (i. Vj. T€ 1.220, bereinigt um die Abschreibungen auf eigene Anteile). Die ganz überwiegend nicht zahlungswirksamen Sondereffekte bestehen im Wesentlichen aus hohen einmaligen Abschreibungen und Wertberichtigungen sowie Anpassungen bei Rückstellungen und betreffen in Höhe von T€ 1.201 die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 2.432 die Beteiligungserträge sowie in Höhe von T€ 9.089 die Abschreibungen im Zusammenhang mit der MMS, Inc.
Trotz der Einführung der komplexen DynaSuite® Neuro und der innovativen DynaCAD® Prostate Software-Applikationen im Vorjahr blieb die DynaCAD® Breast Befundungsstation mit einem Anteil von etwa 59% am Lizenzumsatz auch im abgelaufenen Geschäftsjahr der Hauptumsatzträger der MMS AG. Während das Produkt DynaSuite® Neuro im ersten vollständigen Geschäftsjahr seit Markteinführung mit einem Anteil von etwa 22% nennenswert zum Lizenzumsatz der MMS AG beitrug, entwickelte sich das Geschäft mit den DynaCAD® Prostate Software-Applikationen bei einem Anteil von etwa 13% am Lizenzumsatz erwartungsgemäß noch sehr verhalten. Der mit den im Geschäftsfeld Distant Services von der MMS AG für klinische Partner erbrachten Dienstleistungen generierte Umsatz konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut deutlich ausgeweitet werden und trug mit einem Anteil von etwa 10% zum gesamten Umsatz der MMS AG bei.
Durch die Konzentration der Geschäftstätigkeit der MBC KG auf die maßgeschneiderte Entwicklung neuer Software-Lösungen für Siemens konnte die Befundungs-Software für den automatischen Brust-Volumen-Scanner ACUSON S2000™ (ABVS) entwickelt und im abgelaufenen Geschäftsjahr von Siemens vertrieben werden. Im Geschäftsjahr 2010 wurde dieses Produkt vor allem außerhalb der USA verkauft und trug im ersten vollen Jahr des Verkaufs mit etwa 26% bereits erheblich zum Lizenzumsatz der MBC KG bei. Mit dem ACUSON S2000™ (ABVS) kann eine automatische, Anwender-unabhängige und schnelle Vollfeld-Ultraschalluntersuchung der Brust durchgeführt werden. Die Trennung von Datenerhebung und Befundung ermöglicht die Optimierung klinischer Arbeitsabläufe und eröffnet auch bei niedergelassenen Ärzten der Frauenheilkunde Einsatzmöglichkeiten. Die Brustbefundungs- und Interventions-Software syngo BreVis und syngo BreVis Biopsy trug im abgelaufenen Geschäftsjahr ebenfalls erstmals vollständig zum Umsatz bei. Diese Software-Applikation stellt eine Reihe wichtiger klinischer Funktionen bereit, welche dem Radiologen die diagnostische Auswertung von MRT-Bilddaten (Magnetresonanztomographie) sowie eine eventuell nötige Gewebeentnahme zur Abklärung unklarer Befunde erleichtern. Obwohl die Magnetresonanztomographie der Brust nach Auffassung der Gesellschaft zunehmend als wichtige komplementäre Bildgebungstechnologie für die zuverlässige Diagnose verdächtiger Läsionen gilt, lag der Anteil dieser Produktgruppe am Lizenzumsatz der MBC KG bei insgesamt 22%. Somit blieb die Software-Applikation syngo™ MammoReport für den Einsatz mit den digitalen Mammographie-Geräten von Siemens trotz der Einführung der neuen Software-Applikationen für die Brustbefundung und -Intervention mittels Ultraschall und Magnetresonanztomographie mit einem Anteil von 52% am Lizenzumsatz wichtigstes Produkt der MBC KG.
Bei der MBS KG wurden die bestehenden Produkte wie z. B. die Software-Applikation für den SecurView™ Befundungsarbeitsplatz des Industriepartners Hologic weiterentwickelt. Die aktuelle Softwaregeneration unterstützt auch innovative, so genannte cross-modale Arbeitsabläufe durch die Bündelung innovativer Software-Technologien für alle Bildgebungsverfahren - einschließlich der dreidimensionalen digitalen Tomosynthese der Brust - auf einem einzigen Befundungsarbeitsplatz. Dadurch sollen die Umsatzerlöse aus Wartungseinnahmen, die im Berichtszeitraum mit etwa 37% zum Umsatz der MBS KG beitrugen, auch mittelfristig abgesichert werden.
Die Gesellschaft geht davon aus, dass die erreichte Marktposition auf der Grundlage des spezialisierten Produktportfolios im Bereich Brustbefundung, der umfangreichen Research-Basis und der bestehenden Industriepartnerschaften auch in 2011 insgesamt gehalten und in einigen Segmenten gezielt weiter ausgebaut werden kann. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Kaufzurückhaltung der klinischen Endanwender bei neuen Produkten wird der künftige Geschäftsverlauf mit den neuen Visia™-Applikationen in den Bereichen Neuro, Prostata und Lunge in hohem Maße von der Fähigkeit der Gesellschaft abhängen, bestehende Vertriebskanäle weiter auszubauen und neue zu finden. Darüber hinaus hängt der weitere Geschäftsverlauf mit dem Produkt Visia™ CT-Lung System in den USA auch davon ab, ob und in welchem Ausmaß die im November 2010 veröffentlichten Ergebnisse der vom National Cancer Institute durchgeführten Langzeitstudie (http://1.usa.gov/hQVB8b) Auswirkungen auf den für die Gesellschaft relevanten Absatzmarkt haben. Der Erfolg des geplanten Einstiegs in den Bereich kardiovaskulärer Erkrankungen hängt wesentlich vom Erfolg der Kooperation mit der niederländischen Medis Holding B.V. ab, an der die Gesellschaft aktuell mit ca. 41% des Grundkapitals beteiligt ist.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben sich die Umsatzerlöse der Gesellschaft um 2% auf T€ 3.235 (i. Vj. T€ 3.308) verringert. Die Umsatzerlöse entfallen zu 74% (i. Vj. 88%) auf die Veräußerung von Lizenzen, zu 16% (i. Vj. 5%) auf Wartungsumsätze und zu 10% (i. Vj. 7%) auf sonstige Umsätze.
Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich um 48% auf T€ 2.565 (i. Vj. T€ 1.728). Sie setzen sich im Wesentlichen aus Erträgen aus Kursdifferenzen in Höhe von T€ 962 (i. Vj. T€ 127), von denen T€ 17 auf unrealisierte Kursgewinne entfielen (i. Vj. T€ 0), Weiterbelastungen an die Tochter- und Beteiligungsgesellschaften in Höhe von T€ 846 (i. Vj. T€ 858) sowie aus Projektfördermitteln und Entwicklungskostenzuschüssen in Höhe von T€ 535 (i. Vj. T€ 377) zusammen.
Der Materialaufwand hat sich auf T€ 623 erhöht (i. Vj. T€ 540) und besteht im Wesentlichen aus Aufwendungen für bezogene Leistungen des Fraunhofer MEVIS Instituts in Höhe von T€ 467 (i. Vj. T€ 352) sowie der MMS Inc. in Höhe von T€ 157 (i. Vj. T€ 188).
Die Gesellschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Anstieg des Personalaufwands um 9% auf T€ 5.965 (i. Vj. T€ 5.477) zu verzeichnen. Im Jahresdurchschnitt wurde die Anzahl der fest angestellten Mitarbeiter der Gesellschaft um 3% auf 93 und die Anzahl der studentischen Aushilfen um 11% auf 42 reduziert. Dem stehen Sondereffekte und Änderungen bei der Vorstandsvergütung sowie erhöhte Rückstellungen gegenüber.
Trotz der bereits in 2009 eingeleiteten weitreichenden Kostensenkungsmaßnahmen haben sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Berichtszeitraum um 68% auf T€ 4.445 (i. Vj. T€ 2.650) erhöht. Dieser Anstieg ist ebenfalls maßgeblich auf Einmaleffekte zurückzuführen. Diese bestehen mit T€ 380 aus der Verrechnung von in Vorjahren erbrachten Serviceleistungen innerhalb des MeVis-Konzerns. Darüber hinaus wurde zum 31.12.2010 eine Rückstellung in Höhe von T€ 821 im Zusammenhang mit der Verpflichtung zur Projektfinanzierung gegen ein Verkaufsrecht an den Forschungs- und Entwicklungsergebnissen gebildet. In den Vorjahren hatte die Gesellschaft die Verpflichtung aus dem 2007 abgeschlossenen Vertrag, nach der die Gesellschaft dem Fraunhofer MEVIS Institut für die Dauer von fünf Jahren einen jährlichen Finanzierungsrahmen in Höhe von T€ 185 zur Verfügung stellen muss, als im Anhang aufzuführende finanzielle Verpflichtung angesehen und ist jetzt vor dem Hintergrund der Entwicklungen des MeVis-Konzerns einerseits und Fraunhofer MeVis andererseits zu einer geänderten Einschätzung gekommen. Bereinigt um diese Einmaleffekte haben sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 22% auf T€ 3.244 erhöht. Sie setzen sich zusammen aus Mietaufwendungen in Höhe von T€ 422 (i. Vj. T€ 418), Aufwendungen für Rechts- und Beratungsleistungen in Höhe von auf T€ 353 (i. Vj. T€ 647), Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von T€ 148 (i. Vj. T€ 137), aus Aufwand aus Kursdifferenzen in Höhe von T€ 786 (i. Vj. T€ 132), für Personalgestellungen von verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 239 (i. Vj. T€ 39) sowie anderen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 1.296 zusammen (i. Vj. T€ 1.277).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist aufgrund der oben beschriebenen, im Wesentlichen nicht liquiditätswirksamen Sondereffekte bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 1.201 sowie die unüblichen Abschreibungen auf das Umlaufvermögen in Höhe von T€ 390 auf die ausstehenden Zinsforderungen an die amerikanische Tochtergesellschaft MMS, Inc. belastet und beträgt T€ -6.323 (i. Vj. T€ -4.488). Bereinigt um diese Sondereffekte beträgt das EBIT T€ -4.732.
Die um eine außerplanmäßige Abschreibung auf Vorräte bei der Tochtergesellschaft MBS KG reduzierten Beteiligungserträge aus verbundenen Unternehmen haben zu einem deutlich geringeren Finanzergebnis der Gesellschaft (vor Abschreibungen auf Finanzanlagen) in Höhe von T€ 3.049 geführt (i. Vj. T€ 5.748). Dies ist einer Wertberichtigung der von der MBS KG gehaltenen MeVis-AP-Lizenzen in Höhe von T€ 2.875 abzüglich der darauf entfallenden Gewerbesteuerersparnis von T€ 443 geschuldet, weil sich die Absatzdynamik im Neulizenzgeschäft der multi-modalen Software-Applikation zuletzt schwächer als zum Zeitpunkt des Erwerbs von der MMS AG dargestellt hat. Im Dezember 2008 hatte die Gesellschaft MeVis-AP Lizenzen im Volumen von insgesamt T€ 5.350 an die MBS KG veräußert, die diese im Rahmen des Hologic-Geschäfts einsetzt. Bereinigt um den Nachsteuereffekt dieser Wertberichtigung betragen die Beteiligungserträge T€ 5.530 (i. Vj. T€ 5.901) und das Finanzergebnis T€ 5.481 (i. Vj. T€ 5.748).
Darüber hinaus ist das Finanzergebnis durch ein auf T€ -48 verbessertes Zinsergebnis beeinflusst (i. Vj. T€ -152). Während in Folge der abnehmenden Liquidität ein geringerer Zinsertrag erzielt wurde, reduzierte sich der Zinsaufwand wegen der geringeren Aufzinsung der zum Bilanzstichtag bestehenden Restkaufpreisverbindlichkeit gegenüber Siemens aus dem Erwerb des 49%-Anteils des Hologic-Geschäfts auf T€ 516 (i. Vj. T€ 713).
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens haben sich auf T€ 8.699 (i. Vj. T€ 1.279) erhöht, was in Höhe von T€ 5.534 (i. Vj. T€ 0) auf die vollständige Abschreibung des Beteiligungsbuchwertes der MMS, Inc. sowie in Höhe von T€ 3.165 auf die Wertberichtigung der Forderungen aus Ausleihungen an die MMS, Inc. zurückzuführen ist. Die Abschreibungen betreffend die MMS, Inc. wurden erforderlich, da entgegen den Erwartungen der Umsatz mit dem Ende 2008 von der R2-Technology, Inc. akquirierten Lungen-CT-Geschäft auch im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht nennenswert gesteigert werden konnte. In diesem Zusammenhang mussten die kurz- und mittelfristigen Umsatzerwartungen in diesem Bereich ebenfalls reduziert werden. Die Aktualisierung der Ertragswertberechnung führte zur vollständigen Abschreibung des Beteiligungsbuchwertes. Im Vorjahr betraf der Posten mit T€ 1.188 die Abschreibung auf eigene Aktien sowie die Abschreibung auf andere Wertpapiere des Umlaufvermögens.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) hat sich auf T€ -12.001 (i. Vj. T€ 71) reduziert. Bereinigt um die oben beschriebenen Sondereffekte beträgt das EBT T€ 721 (i.Vj. T€ 1.259). Damit ist die Umsatzrendite negativ (i. Vj. 2%), bereinigt um die Sondereffekte beläuft sie sich auf 22% (i.Vj 38%).
Im abgelaufenen Geschäftsjahr ergibt sich unter Berücksichtigung der mit T€ 1 (i. Vj. T€ 39) weiterhin geringen Ertragsteuerlast ein Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ -12.002 (i. Vj. Jahresüberschuss in Höhe von T€ 32). Bereinigt um die oben beschriebenen Sondereffekte ergibt sich ein Jahresüberschuss in Höhe von T€ 720 (i.Vj. T€ 1.220).
Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr in Höhe von T€ 1.307 (i. Vj. T€ 549) und der Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen ergibt sich für das abgelaufene Geschäftsjahr ein Bilanzverlust in Höhe von T€ -10.367 (i. Vj. Bilanzgewinn in Höhe von T€ 1.307).
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzverlust in Höhe von € 10.367.139,05 auf neue Rechnung vorzutragen.
Im Berichtszeitraum wurden Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von T€ 63 (i. Vj. T€ 36) getätigt, die im Wesentlichen den Erwerb von Softwarelizenzen betreffen.
Die Investitionen in Sachanlagen belaufen sich auf T€ 93 (i. Vj. T€ 229) und betreffen die Büro- und Geschäftsausstattung.
Die Investitionen in Finanzanlagen belaufen sich in 2010 auf T€ 3.882 (i. Vj. T€ 3.005). Von diesen betreffen T€ 1.196 (i. Vj. T€ 1.916) den Zugang von Anteilen an verbundenen Unternehmen infolge von im Geschäftsjahr 2010 durchgeführten Kapitalerhöhungen der MMS, Inc. Weitere T€ 909 (i. Vj. T€ 1.090) betreffen Ausleihungen an verbundene Unternehmen, die vollständig auf die MMS, Inc. entfallen. Die Investitionen in Beteiligungen in Höhe von T€ 1.777 (i. Vj. T€ 0) beziehen sich mit T€ 1.267 auf die Medis Holding B.V. und mit T€ 510 auf die MBC KG.
Die Bilanzsumme hat sich im Wesentlichen in Folge der oben beschriebenen Sondereffekte auf T€ 29.282 deutlich verringert (i. Vj. T€ 47.728), wobei sich das Eigenkapital um T€ 14.643 und die Verbindlichkeiten um T€ 4.790 reduziert haben. Die Rückstellungen stiegen dagegen um T€ 962. Der Rückgang der Bilanzsumme um 39% ist bei den Aktiva in Höhe von T€ 5.362 auf die Reduktion des Anlagevermögens und in Höhe von T€ 13.076 auf die Reduktion des Umlaufvermögens zurückzuführen.
In diesem Zusammenhang hat sich auch die Bilanzstruktur im Berichtsjahr deutlich geändert. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich auf 67% (i. Vj. 72%), der Verschuldungsgrad sank auf 27% (i. Vj. 37%). Das Anlagevermögen ist nunmehr zu 94% vom Eigenkapital gedeckt (Anlagendeckung i. Vj. 130%) und beträgt 250% des Umlaufvermögens. Das Anlagevermögen hat sich im Verhältnis zum Gesamtvermögen auf 71% erhöht (Anlagenintensität i. Vj. 55%).
Das Anlagevermögen ist insbesondere von der deutlichen Verringerung der Finanzanlagen geprägt und reduzierte sich zum Bilanzstichtag um T€ 5.362 auf T€ 20.877 (i. Vj. T€ 26.239).
Während die Immateriellen Vermögensgegenstände in Höhe von T€ 554 (i. Vj. T€ 831) sowie die aus der Betriebs- und Geschäftsausstattung bestehenden Sachanlagen in Höhe von T€ 658 (i. Vj. T€ 925) jeweils um planmäßige Abschreibungen reduziert wurden, unterlagen die Finanzanlagen außerplanmäßigen Abschreibungen. Durch die vollständige Abschreibung des Beteiligungswertes der MMS, Inc. in Höhe von T€ 5.535 reduzierten sich die Anteile an verbundenen Unternehmen auf T€ 17.576 (i. Vj. T€ 21.914), wovon weiterhin T€ 17.274 auf die MBS GmbH & Co. KG und T€ 302 auf die MeVis Japan entfallen. Darüber hinaus wurden die Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 3.165, die vollständig auf die MMS, Inc. entfielen, in voller Höhe wertberichtigt. Der Beteiligungswert der MBC KG erhöhte sich aufgrund einer Bareinlage auf T€ 822 (i. Vj. T€ 312) und die erworbenen 41% des Kapitals der Medis Holding B.V. führten zu einem Beteiligungswert in Höhe von T€ 1.267 (i. Vj. T€ 0).
Das Umlaufvermögen verringerte sich zum Bilanzstichtag um T€ 13.076 auf T€ 8.363 (i. Vj. T€ 21.439), was auf mehrere Einflüsse zurückzuführen ist. Der Rückgang der Forderungen gegen verbundene Unternehmen auf T€ 3.113 (i. Vj. T€ 6.375) ist im Wesentlichen der niedrigeren Forderung gegen die MBS KG hinsichtlich des gesunkenen Jahresüberschusses sowie der Wertberichtigung von Forderungen an die MMS, Inc. in Höhe von T€ 390 geschuldet. Die Wertpapiere reduzierten sich durch Verkauf auf T€ 2.541 (i. Vj. T€ 7.298). Eigene Aktien wurden im Einklang mit den Bestimmungen des BilMoG nicht mehr aktivisch ausgewiesen (i. Vj. T€ 2.968).
Das Eigenkapital der Gesellschaft reduzierte sich um 43% auf T€ 19.538 (i. Vj. T€ 34.180) und setzt sich neben dem gezeichneten Kapital in Höhe von T€ 1.820 (i. Vj. T€ 1.820) aus der Kapitalrücklage in Höhe von T€ 28.080 (i. Vj. T€ 28.080) sowie den Gewinnrücklagen in Höhe von T€ 109 (i. Vj. T€ 2.973) und einem Bilanzverlust in Höhe von T€ 10.413 (i. Vj. Bilanzgewinn in Höhe von T€ 1.307) zusammen.
Die Rückstellungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 962 auf T€ 1.587 erhöht (i. Vj. T€ 625). Dies resultiert im Wesentlichen aus Rückstellungen für die Verpflichtung zur Projektfinanzierung eines Forschungs- und Entwicklungspartners in Höhe von T€ 821.
Die Verbindlichkeiten haben sich zum Bilanzstichtag um T€ 4.790 auf T€ 8.026 (i. Vj. T€ 12.816) reduziert. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf die Verringerung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um T€ 4.680 auf T€ 7.685 (i. Vj. T€ 12.365) zurückzuführen, welche überwiegend aus der Abnahme der Restkaufpreisverbindlichkeit für den in 2008 vorgenommenen strategischen Erwerb der auf die Siemens AG entfallenden Anteile an der MBS KG um die im Berichtsjahr geleistete Zahlung in Höhe von T€ 5.000 (i. Vj. T€ 5.000) und der Verrechnung mit MeVisAP-Lizenzen in Höhe von T€ 240 (i. Vj. T€ 0) bei gleichzeitiger Aufzinsung der Restkaufpreisverbindlichkeit in Höhe von T€ 516 (i. Vj. T€ 713) resultiert. Darüber hinaus haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen auf T€ 262 verringert (i. Vj. T€ 364), die vollständig auf die MMS, Inc. entfallen.
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten erhöhte sich um T€ 25 auf T€ 131 (i. Vj. T€ 106) im Zuge des Geschäfts mit Garantieverlängerungen gegen Entgelt.
Strategische Zielsetzung der Gesellschaft und des MeVis-Konzerns unter der Führung der MMS AG ist die weltweite Marktführerschaft in einzelnen Marktsegmenten für spezialisierte Software-Applikationen im Bereich der bildbasierten Medizin, insbesondere in der Früherkennung, Diagnostik und Intervention von Krebs- und Lungenerkrankungen sowie neurologischen Erkrankungen mittels der digitalen Radiologie. Die Software-Applikationen beziehen sich dabei auf unterschiedliche bildgebende Verfahren, insbesondere die digitale Mammographie, die Computertomographie, die Magnetresonanztomographie, die digitale Tomosynthese und die digitale Sonographie (Ultraschall).
Die Gesellschaft bedient sich im Absatz ihrer Produkte im Wesentlichen eines indirekten Vertriebsmodells über Industriepartnerschaften. Die Qualität des betrieblichen Leistungsprozesses der MeVis Medical Solutions AG unter Einschluss der MBS KG und der MBC KG als Betriebsstätten hinsichtlich der Entwicklung, Herstellung und Endkontrolle von Software zur Befundung radiologischer Bilddaten und der Dienstleistung zur Auswertung von medizinischen Bilddaten wurde am 8. Februar 2010 von der Zertifizierungsstelle Medcert GmbH gemäß EN ISO 13485:2003 + AC 2007 zertifiziert.
Als wesentliche finanzielle Steuerungsgrößen dienen der Gesellschaft Lizenzabsatz-, Umsatz- und Umsatzmargenvorgaben. Auf monatlicher Basis erfolgt eine Abweichungsanalyse mit den jeweiligen Plangrößen unter Einbeziehung einer Risikobeurteilung sowie ggf. notwendige Plananpassungen.
Die Anlage der freien Liquidität erfolgt zu niedrigem Wertrisiko und unter dem Gesichtspunkt kurz- und mittelfristiger Liquidierbarkeit. Hierzu zählen zum Bilanzstichtag insbesondere verschiedene festverzinsliche Wertpapiere, zu denen u.a. auch Unternehmensanleihen mit Investment Grade gehören.
Zum Bilanzstichtag bestehen Kreditlinien nur in geringfügiger Höhe. Die verfügbaren liquiden Mittel dienen im Wesentlichen zur Finanzierung des Working Capitals sowie zur Tilgung ausstehender Kaufpreisraten im Rahmen von Akquisitionen.
Der Markt für Softwareprodukte im Umfeld der digitalen medizinischen Bildgebung ist durch hohe Qualitätsanforderungen und teilweise kurze Innovationszyklen bei steigender technischer Komplexität geprägt. Die von der Gesellschaft entwickelten Produktfamilien erfordern daher eine fortlaufende und vorausschauende Anpassung an neue medizinische und technologische Entwicklungen sowie an den kontinuierlichen Anstieg der zu verarbeitenden Datenmengen. Darüber hinaus verfügt die Gesellschaft über eine Reihe von Projektentwicklungen, um zukünftigen Marktentwicklungen zu begegnen.
Die Gesellschaft verfügt über geringe eigene Forschungskapazitäten. Die Forschungsleistungen werden überwiegend durch das Fraunhofer Institut für Bildgestützte Medizin MEVIS (im Folgenden auch "Fraunhofer MEVIS" oder "FME", vor dem Berichtszeitraum "MeVis Research GmbH") erbracht. Der überwiegende Teil der bei der Gesellschaft beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird im Rahmen der Entwicklung von Software-Applikationen eingesetzt.
Der Schwerpunkt der Entwicklungsaktivitäten der MMS AG lag im Berichtszeitraum auf der Fertigstellung neuer Produktgenerationen sowie der Fortführung bestehender Entwicklungsprojekte:
Die Softwareprodukte der Gesellschaft müssen entsprechend ihrer jeweiligen Verwendung eine Vielzahl unterschiedlicher medizinischer und technischer Anforderungen erfüllen und sind in unterschiedlicher Weise in klinische Arbeitsabläufe eingebunden. Gleichzeitig enthalten alle Software-Applikationen in der bildbasierten Medizin einen gemeinsamen Kern von Basisfunktionalitäten, die auch in einem großen Teil der Produkte der Gesellschaft benötigt werden. Dabei handelt es sich beispielsweise um Funktionen zum Abrufen der Patienten- und Studiendaten von einem Datenarchiv, zum Anzeigen dieser Informationen auf dem Bildschirm, zum interaktiven Navigieren in den zugehörigen Bilddaten, zum Anbringen von Markierungen an den Bilddaten oder zum Erfassen von Befundinformationen. Weitere grundlegende Softwarefunktionen werden benötigt zur Speicherung und Verteilung der Daten in einer Client-Server-Umgebung, zur automatischen Vorverarbeitung der Bilddaten, zur Kommunikation mit anderen Servern nach dem DICOM-Standard, zum Speicher- und Ressourcenmanagement, etc.
Durch die Implementierung dieser Funktionen in die Software-Plattform MeVisAP wird die Entwicklung neuer Produkte in hohem Maße beschleunigt, da ein großer Teil der Funktionalität bereits zur Verfügung steht und nicht jeweils neu entwickelt werden muss. Mit diesen Synergien will die Gesellschaft künftig der Herausforderung immer kürzerer Innovationszyklen begegnen. Im Berichtszeitraum wurde mit der Fertigstellung der internen Plattformversion Visia™ Foundation ein wesentlicher Meilenstein erreicht, in dem ein von Grund auf überarbeitetes User Interface, ein skalierbares und transaktionssicheres Datenbank-Backend sowie Anpassungen an moderne 64-bit Windows-Betriebssysteme realisiert wurden.
Auf der Basis von Visia™ Foundation wurde das Produkt Visia™ MR Core entwickelt, das umfassende Funktionalitäten zur Befundung dynamischer MRT-Bildserien sowie eine Schnittstelle zur Anbindung der Software an eine Host-Umgebung enthält. Über diese Schnittstelle wurde eine Integration in die radiologische Befundungsumgebung Vitrea der Firma Vital Images, Inc. (Minnetonka, MN, USA) realisiert und im Herbst 2010 an den Kooperationspartner Vital Images übergeben. Darüber hinaus wurde eine Integrationsschnittstelle für die Software-Produkte QMass® und QFlow® der Partnerfirma Medis medical imaging systems bv entwickelt, die in einer Beta-Version zum Jahresende 2010 an Medis geliefert werden konnte.
Neben den durch MeVisAP zur Verfügung gestellten Grundfunktionen basieren komplexe, medizinische Softwareprodukte wesentlich auf innovativen, an die jeweiligen medizinischen Fragestellungen angepassten Algorithmen und Methoden zur Bildverarbeitung, Bildanalyse und Visualisierung sowie spezifischen Anforderungen an klinische Arbeitsabläufe. Für die schnelle prototypische Entwicklung solcher Methoden und Arbeitsabläufe wurde bei MeVis die Forschungs- und Entwicklungsumgebung MeVisLab geschaffen. Sie erlaubt die schnelle Realisierung prototypischer, auf den spezifischen medizinischen Anwendungsfall zugeschnittener Software-Applikationen, mit denen die entwickelten Methoden und Arbeitsabläufe in klinischen Umgebungen erprobt, evaluiert und optimiert werden können ("Rapid Prototyping").
Der Transfer der auf Basis von MeVisLab entwickelten Methoden, Algorithmen und Arbeitsabläufe in die Produktentwicklung wird durch die Integration von MeVisLab und MeVisAP ermöglicht. Durch die Kombination beider Plattformen können MeVisLab-Module und Modulnetzwerke schneller in Produkte integriert werden, die auf Basis von MeVisAP implementiert sind. Dieses Modell der dynamischen Integration von Forschungs- und Produktentwicklungen führt zu einer signifikanten Verkürzung der Entwicklungs- und Innovationszyklen.
Im Berichtszeitraum konzentrierten sich die Entwicklungsarbeiten an MeVisLab auf die Integration von MeVisLab und MeVisAP sowie auf Maßnahmen zur weiteren Steigerung der Entwicklungseffizienz, Performance und Stabilität. Darüber hinaus wurde durch die Implementierung von Software-Bibliotheken für eine hochmodulare, performante 3D-Visualisierung sowie zur effizienten Realisierung gleichläufiger Rechenprozesse (Multi-Threading, Parallel Processing) der Wert von MeVisLab sowohl für die prototypische als auch für die Produktentwicklung wesentlich gesteigert. Ein Teil dieser Arbeiten erfolgte im Rahmen des durch Drittmittel teilfinanzierten Forschungsprojektes DOT-MOBI.
In der MMS AG wurde im Berichtszeitraum mit Visia™ MR Core ein Produkt für die Befundung dynamischer MRT-Studien entwickelt, insbesondere für die Anwendungsbereiche Brust-, Prostata- und Leber-MRT. Darüber hinaus wurde für die Software Visia™ MR Core eine Integration in das radiologische Befundungs- und Analyse-System Vitrea Enterprise der Firma Vital Images Inc. implementiert, über die Visia™ MR Core direkt aus der Vitrea-Umgebung heraus aufgerufen werden kann. Die Integration unterstützt die Vitrea Client-Server-Funktionalität, so dass Visia™ MR Core auch auf einem Vitrea Thin Client verwendet werden kann.
Das Produkt DynaCAD® Breast wurde maßgeblich so weiterentwickelt, dass eine Integration in das Intellispace Breast-System der Firma Philips Healthcare ermöglicht wurde. Dies erlaubt es dem Anwender, aus einer multimodalen Befundungsumgebung heraus die umfassenden Analyse- und Diagnosewerkzeuge von DynaCAD® zu nutzen und die Ergebnisse in das Intellispace-System zu übernehmen.
Darüber hinaus wurde mit "DynaCAD® Express" für Brust und Prostata eine preisgünstige Produktvariante entwickelt, die das Marktsegment der mittleren bis kleineren Kliniken und Praxen erschließen soll.
Der Entwicklungspartner Fraunhofer MEVIS hat im Auftrag der MMS AG im Berichtszeitraum zahlreiche Entwicklungen für die Verbesserung der Brust-MRT-Produkte durchgeführt. Dies beinhaltet Methoden zur Segmentierung des Pectoralis-Muskels, zur Registrierung zwischen aktuellen und Voraufnahmen (Current Prior Comparison) sowie eine neue Version des Algorithmus zur Bewegungskorrektur. Weitere Arbeiten konzentrierten sich auf die Entwicklung eines Spektroskopie-Moduls für Brust-, Prostata- und Neuro-Anwendungen. Teilweise dauern diese Entwicklungsarbeiten über den Berichtszeitraum hinaus an.
Im Rahmen des europäischen Forschungsprojektes HAMAM wurde bei der MMS AG an der Entwicklung einer MeVisAP-basierten Workstation zur multimodalen Befundung von Brust-Untersuchungen (insbesondere Mammographien und Tomosynthese-Aufnahmen sowie Brust-MRT- und 3D-Ultraschall-Bildserien) gearbeitet. Dies beinhaltet Funktionen zur Unterstützung eines patientenzentrierten, multimodalen Workflows, etwa zum leichteren Auffinden einer Läsion in einer anderen Bildserie, zum Erstellen und Fortführen eines multimodalen Befundberichts oder zum effizienten Navigieren in allen aktuellen und Voraufnahmen zu einer Patientin ("Time Line", zum Patent angemeldet).
Das Produkt DynaSuite Neuro wurde um den Export von fusionierten Daten zu chirurgischen Navigationssystemen erweitert. Desweiteren wurde der Umgang mit hochaufgelösten Daten verbessert. Beim Entwicklungspartner Fraunhofer MEVIS wurde im Auftrag der MMS AG an neuen und verbesserten Funktionalitäten zur Bilddatenvisualisierung, Nervenbahnverfolgung ("Fiber Tracking") sowie zur Perfusionsquantifizierung gearbeitet.
Die Entwicklungsarbeiten der MMS AG an einer umfassenden Softwarelösung für die computerunterstützte 3D-Befundung von Lungen-CT-Aufnahmen wurden im Berichtszeitraum teilweise zugunsten anderer Projekte zurückgestellt. Die durchgeführten Arbeiten konzentrierten sich auf eine Portierung der in 2008 erworbenen Software-Technologie zur computerunterstützten Diagnose (CAD) von Lungentumoren. Im Mai 2010 wurde Version 3.1 des Visia™ Lung CAD Servers auf Basis der Software-Plattform MeVisAP freigegeben, mit der eine Nutzung der CAD-Technologie auf diversen Windows-Betriebssystemen (32- und 64-bit) möglich ist.
Im Rahmen eigenfinanzierter Forschungstätigkeit wurde an der Verbesserung der Qualität der CAD-Algorithmen gearbeitet, insbesondere an der Reduktion des Anteils an Falsch-Positiven. Diese Entwicklungen konnten bis Ende 2010 nahezu zur Produktreife gebracht werden. Darüber hinaus wurde in Zusammenarbeit mit der CAD-Gruppe bei Fraunhofer MEVIS in Nijmegen (NL) an einer Erweiterung der CAD-Methode auf weitere Typen von Lungenläsionen geforscht.
Die Entwicklungsarbeiten der MMS AG an einer spezialisierten Software-Applikation für die Befundung von CT-Aufnahmen zur virtuellen Koloskopie wurden im Berichtszeitraum weitestgehend zugunsten anderer Projekte zurückgestellt. Die Portierung der in 2008 erworbenen Software-Technologie und deren Integration in die Softwareplattform MeVisAP wurde mit geringem Ressourceneinsatz fortgeführt. Mit der Markteinführung dieses Produktes rechnet die Gesellschaft aus heutiger Sicht in 2012.
Im Rahmen des Dienstleistungsangebotes MeVis Distant Services, in dem die Gesellschaft für die präoperative Planung der Leberchirurgie tätig ist, plant die MMS AG eine Ausweitung auf Problemstellungen im Bereich anderer Organe bzw. Krankheitsbilder. Zielsetzung ist es, Medizinern bei der Befundung bzw. Vorbereitung und Planung komplexer Operationen zu unterstützen. Darüber hinaus wurde im Berichtszeitraum eine Unterstützung für den neu verabschiedeten Standard DICOM-PDF implementiert und freigegeben, so dass die Analyse- und Visualisierungsergebnisse der Distant Services dem Kunden nun optional in einem Format geliefert werden können, das die Integration und Langzeitarchivierung in einem PACS-System möglich macht.
Der Brustbefundungsarbeitsplatz SecurView™ wurde für die neuesten Windows Plattformen angepasst. Rechtzeitig zur Freigabe der neuen Tomosynthese Aufnahmetechnik durch die amerikanische Zulassungsbehörde FDA Anfang 2011 wurden neue Funktionen für die Befundung der Schichtaufnahmen bereitgestellt sowie die Verarbeitungsgeschwindigkeit der großen Datenmengen verbessert. Außerdem wurde die Unterstützung des kürzlich als DICOM-Standard verabschiedeten, generischen Tomosynthese-Bildformats entwickelt. Durch die Erweiterung der digitalen Kommunikationsmöglichkeiten zwischen den diagnostischen Befundungsarbeitsplätzen für Radiologen, dem speziellen SecurView™ Befundungsarbeitsplatz für medizinisch-technischen Assistentinnen und dem neuesten Mammographiegerät von Hologic (Dimensions) wurden die Arbeitsabläufe im Rahmen eines optimierten Workflow-Management in Kliniken gezielt verbessert. Neben einer Vielzahl weiterer praktischer Verbesserungen wurde u.a. die Befundung durch die Anzeige diverser brustspezifischer Parameter wie Volumen, Dichte, etc. erleichtert.
Das Produkt syngo MammoReport wurde maßgeblich weiterentwickelt, indem neben einer Portierung auf ein 64bit Betriebssystem ein so genannter Multi-Application Multi-Modality Betrieb - also der synchronisierte Parallelbetrieb mit ABVS (Ultraschall) und syngo BreVis (MRT) - ermöglicht wurde. Des Weiteren wird ein 2D-MammoViewer auf Basis der syngo.via Plattform von Siemens entwickelt.
Darüber hinaus wurde die Diagnostik-Software für den ACUSON S2000 ABVS Ultraschall-Scanner weiterentwickelt. Zu den wesentlichen neuen Features zählen die Integration in die multi-modale Software-Applikation syngo MammoReport sowie diverse Verbesserungen der Benutzerfreundlichkeit und der Leistungsmerkmale.
Zudem wurde die Anzahl der Zielsysteme für syngo BreVis erheblich erweitert. Syngo BreVis ist eine Software-Applikation für die MRT-basierte Brustbefundung. Die Intervention ist inzwischen direkt auf dem Arbeitsplatz des Bildaufnahmegerätes (Acquisition Workplace) verfügbar. Neben der Unterstützung der ostasiatischen Sprachen Japanisch und Chinesisch sowie weiterer Interventionsinstrumente bietet die Software nunmehr eine dedizierte Unterstützung für die Befundung von sagittal (also in Seitenansicht) aufgenommenen Brustdaten.
Die Gesellschaft beschäftigte am Bilanzstichtag 89 fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (i. Vj. 97). Darüber hinaus waren studentische Tester auf Aushilfsbasis in einem Umfang beschäftigt, der 15 (i. Vj. 16) Vollzeitäquivalenten entspricht.
Im Jahresdurchschnitt waren insgesamt 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (i. Vj. 143) bei der Gesellschaft beschäftigt. Davon waren 93 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fest angestellt (i. Vj. 96) und 42 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (i. Vj. 47) als studentische Tester auf Aushilfsbasis beschäftigt.
Der überwiegende Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhielt im abgelaufenen Geschäftsjahr lediglich eine fixe Vergütung. Die Zahlung etwaiger Sondervergütungen wie Gratifikationen oder Prämien erfolgt in Einzelfällen freiwillig durch die Gesellschaft.
Die Hauptversammlung vom 22. August 2007 hat mit Berichtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 28. September 2007 beschlossen, das Kapital der Gesellschaft bedingt um € 130.000 zu erhöhen und ein Aktienoptionsprogramm für Mitarbeiter und Mitglieder der Geschäftsführung im MeVis-Konzern aufzulegen. Daraus ergibt sich die Ermächtigung des Vorstands, befristet bis zum 31. Dezember 2011 einmalig oder mehrmals insgesamt bis zu 105.000 Aktienoptionen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auszugeben. Bisher wurden zwei Tranchen (2007 und 2009) über insgesamt bis zu 40.491 Aktienoptionen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des MeVis Konzerns ausgegeben. Die Ausübung der gewährten Optionen ist jeweils unter die Bedingung einer zweijährigen Wartefrist und eines Erfolgsziels für die Aktienkursentwicklung gestellt. Während das Erfolgsziel für die erste Tranche bei einem Aktienkurs von 63,25 Euro für die MeVis-Aktie liegt, gilt für die zweite Tranche eine um mindestens 15% bessere Wertentwicklung der MeVis-Aktie im Vergleich zum TecDAX seit Ausgabe der Aktienoptionen als Erfolgsziel.
Die Bezüge des Vorstands enthalten fixe und variable Bestandteile. Die fixe Vergütung des Vorstandsmitgliedes Dr. Carl J.G. Evertsz erfolgt, in Anrechnung auf seine von der MMS AG zu zahlenden Bezüge, zum Teil über die MBC Verwaltungsgesellschaft mbH und zum anderen Teil über die MMS AG. Bei den übrigen Vorstandsmitgliedern erfolgt die Vergütung ausschließlich durch die MMS AG. Die erfolgsbezogene Vergütung von Thomas E. Tynes besteht im Berichtsjahr im Wesentlichen aus einer Einmalzahlung für die Abgeltung des in seinem vorherigen Vertrag eingeräumten Bezugsrechts von Aktien der MMS AG.
Die Tantieme für zwei der Vorstandsmitglieder bemisst sich nach dem Erreichen eines jeweils mit dem Aufsichtsrat vereinbarten Zielekatalogs. Sie ist auf das 1,5-fache der Bruttogehälter begrenzt. Für ein Vorstandsmitglied setzt der Aufsichtsrat die Tantieme nach seinem Ermessen fest; diese ist auf T€ 100 begrenzt.
Als variablen Vergütungsbestandteil mit langfristiger Anreizwirkung ist für die Vorstandsmitglieder mit Ausnahme von Dr. Carl J.G. Evertsz die Teilnahme an einem Aktienoptionsprogramm vorgesehen.
Für zwei Vorstandsmitglieder sehen die Verträge Übergangsgelder von bis zu vier Monatsbezügen im Falle der Nichtverlängerung unter Versäumung einer Frist von vier Monaten zum Vertragsende vor.
Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands wird im Anhang zum Jahresabschluss der MMS AG erläutert.
Die folgende Erklärung nach § 289a HGB beinhaltet die aktuelle Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK), relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken sowie eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat.
Vorstand und Aufsichtsrat haben gemeinsam die folgende am 01. Juli 2010 aktualisierte Entsprechenserklärung 2010 gemäß § 161 AktG abgegeben. Die jeweils aktuelle sowie die bisherigen Entsprechenserklärungen werden im Internet dauerhaft zugänglich gemacht unter http://www.mevis.de/mms/Corporate_Governance.html.
Vorstand und Aufsichtsrat der MeVis Medical Solutions AG erklären gemäß § 161 AktG, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 18. Juni 2009 mit folgenden Ausnahmen entsprochen wurde und auch in Zukunft entsprochen wird:
| ― | Die Vereinbarung eines Selbstbehalts für den Aufsichtsrat im Rahmen der D&O Versicherung (Ziffer 3.8 DCGK) ist derzeit nicht vorgesehen, da die satzungsgemäße Vergütung des Aufsichtsrates als Bemessungsgrundlage für eine mögliche Selbstbeteiligung in ihrer Höhe als geringfügig angesehen wird. Aufgrund des am 05.08.2009 in Kraft getretenen Vorstandsvergütungsgesetzes wurde ein Selbstbehalt für den Vorstand gemäß den gesetzlichen Vorgaben vereinbart. |
| ― | Bislang entspricht die Vergütung der Vorstände (Ziffer 4.2.3 DCGK) den vor den am 05.08.2009 in Kraft getretenen Vorstandsvergütungsgesetzes geltenden Regelungen. Ein Eingriff in laufende Vorstandsanstellungsverträge ist nicht vorgesehen. Neue Vorstandsanstellungsverträge werden die Vergütung der Vorstände in Übereinstimmung mit den Vorschriften des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung regeln. |
| ― | Eine Altersbegrenzung für die Vorstandsmitglieder (Ziffer 5.1.2 DCGK) halten Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft für nicht sinnvoll. Aus der Sicht des Unternehmens würde eine solche Limitierung kein geeignetes Auswahlkriterium darstellen und das Wahlrecht der Aufsichtsräte zur Bestellung von Vorstandsmitgliedern unangemessen einschränken. |
| ― | Die Gesellschaft verzichtet derzeit auf die Bildung von fachlich qualifizierten Ausschüssen (Ziffer 5.3.1 DCGK), insbesondere ist bislang weder ein Prüfungsausschuss (Ziffer 5.3.2 DCGK) noch ein Nominierungsausschuss (Ziffer 5.3.3 DCGK) gebildet worden. Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass die Einrichtung derartiger Ausschüsse aufgrund der spezifischen Gegebenheiten der Gesellschaft, insbesondere der Aufsichtsratsgröße, die eine effiziente Arbeit ermöglicht, weder derzeit erforderlich noch zweckmäßig erscheint. |
| ― | Eine Altersbegrenzung für die Aufsichtsratsmitglieder (Ziffer 5.4.1 DCGK) halten Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft für nicht sinnvoll. Aus der Sicht des Unternehmens würde eine solche Limitierung kein geeignetes Auswahlkriterium darstellen und das Wahlrecht der Aktionäre unangemessen einschränken. |
| ― | Die Mitglieder des Aufsichtsrats der MeVis Medical Solutions AG erhalten derzeit satzungsgemäß ausschließlich eine feste Vergütung, deren Höhe auch im Anhang des Konzernabschlusses aufgeführt ist. Der Aufsichtsrat sieht seine derzeitige Aufgabe insbesondere in der Sicherung der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells der Gesellschaft. Die Mitglieder des Aufsichtsrates sind der Ansicht, dass die vergleichsweise geringe feste Vergütung dem aktuellen Entwicklungsstand der Gesellschaft angemessen und ausreichend ist und derzeit kein Bedarf für eine erfolgsorientierte bzw. individualisierte Vergütung besteht (Ziffer 5.4.6 Absatz 2 DCGK). |
| ― | Die Gremienarbeit der MeVis Medical Solutions AG beinhaltet eine laufende Überwachung der Prozesse und Regelungen auch außerhalb der Sitzungen des Aufsichtsrates. Vor diesem Hintergrund erachtet der Aufsichtsrat eine zusätzliche Überprüfung der Effizienz seiner Tätigkeit -etwa im Rahmen von Performance-Prüfungen (Ziffer 5.6 DCGK)- derzeit für nicht sinnvoll. |
| ― | Der Aufsichtsrat der Gesellschaft wird vom Vorstand regelmäßig auf der Basis einer gesonderten Informations- und Berichtsordnung informiert. Dies umfasst auch eine detaillierte Darstellung der in den Halbjahres- und Quartalsberichten zu veröffentlichenden Angaben. Der Vorstand wird die Halbjahres- und Quartalsberichte dem Aufsichtsrat jeweils rechtzeitig mit der Möglichkeit zur Stellungnahme zur Kenntnis geben. Insofern halten Aufsichtsrat und Vorstand der Gesellschaft eine zusätzliche Erörterung der Halbjahres- und Quartalsberichte der Gesellschaft vor deren Veröffentlichung (Ziffer 7.1.2 Satz 2 DCGK) derzeit für entbehrlich. |
| ― | Die MeVis Medical Solutions AG weicht von den Empfehlungen bezüglich der Veröffentlichung des Konzernabschlusses und etwaiger Zwischenberichte (Ziffer 7.1.2 Satz 4 DCGK) ab. Das Unternehmen hält die entsprechenden Vorgaben der Börsenordnung für die Frankfurter Wertpapierbörse für die im Prime Standard des regulierten Marktes zugelassenen Emittenten für ausreichend, die eine über den Kodex-Empfehlungen liegende Frist von vier Monaten für den Konzernabschluss (§ 65 Abs. 2 FWB01) und von zwei Monaten für Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte (§ 66 Abs. 5 FWB01) vorsehen. |
Die Unternehmensführung der MeVis Medical Solutions AG als börsennotierte deutsche Aktiengesellschaft im Prime Standard wird in erster Linie durch das Aktiengesetz und durch die Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner jeweils aktuellen Fassung bestimmt.
Als Hersteller für Softwareprodukte im Medizinbereich sind für uns u.a. die gesetzlichen Vorgaben des Medizinproduktegesetzes (MPG), die Medizinprodukterichtlinie 93/42/EWG (MDD Medical Device Directive) und die Norm DIN EN ISO 13485:2003 (Medizinprodukte - Qualitätsmanagementsysteme -Anforderungen für regulatorische Zwecke) maßgeblich.
Qualität und Qualitätsmanagement sind dabei wesentliche Bestandteile der Unternehmensführung. Das QM-System ist darauf ausgerichtet, unsere Qualitätsziele sowie die Qualitätsanforderungen und Erwartungen unserer Kunden in Bezug auf Funktion, Handhabung, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Termintreue sicherzustellen.
Das Qualitätsmanagement der Gesellschaft ist von der Zertifizierungs- und Prüfungsgesellschaft MEDCERT in den Bereichen Entwicklung, Herstellung und Endkontrolle von Software zur Befundung radiologischer Bilddaten und Dienstleistung zur Auswertung von medizinischen Bilddaten nach EN ISO 13485:2003 + AC 2007 zertifiziert.
Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung mit der Zielsetzung einer nachhaltigen Wertschöpfung. Er führt dabei das Unternehmen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen, der Satzung und der Geschäftsordnung für den Vorstand und arbeitet vertrauensvoll mit den übrigen Organen zusammen.
Der Vorstand legt die Unternehmensziele und Strategien fest und bestimmt die daraus abgeleitete Unternehmenspolitik. Derzeit besteht der Vorstand der MeVis Medical Solutions AG aus 3 Mitgliedern, die entsprechend der Satzung vom Aufsichtsrat bestellt wurden, wobei der Grundsatz der Gesamtverantwortung gilt, d.h. die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die Geschäftsführung. Der Vorstand arbeitet kollegial zusammen und unterrichtet sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Geschäftsbereichen. Darüber hinaus finden mindestens einmal wöchentlich interne Abstimmungen zwischen dem Vorstand und der mittleren Führungsebene statt.
Der Aufsichtsrat hat für den Vorstand eine Geschäftsordnung erlassen, die alle Verfahrensregeln und zustimmungsbedürftigen Geschäfte in einem Katalog zusammenfasst und die Bereichszuständigkeiten der einzelnen Vorstände in einem Geschäftsverteilungsplan festlegt.
Der Aufsichtsrat besteht gemäß Satzung aus drei von den Aktionären gewählten Mitgliedern. Mindestens viermal im Jahr finden offizielle Aufsichtsratssitzungen statt. Die Vorstandsmitglieder nehmen in der Regel an den Sitzungen des Aufsichtsrates teil und berichten schriftlich und mündlich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten und beantworten Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Zu bestimmten Themen tauschen sich die Aufsichtsratsmitglieder auch außerhalb der offiziellen Aufsichtsratssitzungen aus oder beschließen im Umlaufverfahren. Der Aufsichtsrat hat sich selbst eine Geschäftsordnung gegeben.
Insbesondere der Vorsitzende des Aufsichtsrates trifft sich zusätzlich regelmäßig mit dem Vorstand und erörtert aktuelle Fragen. Auch außerhalb dieser Treffen informiert der Vorstandsvorsitzende ihn über aktuelle Entwicklungen.
Die Gesellschaft verzichtet derzeit auf die Bildung von Ausschüssen. Sie ist der Ansicht, dass die Einrichtung derartiger Ausschüsse aufgrund der der Aufsichtsratsgröße, die eine effiziente Arbeit ermöglicht, weder erforderlich noch zweckmäßig erscheint.
Vorstand und Aufsichtsrat sind dem Unternehmensinteresse verpflichtet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten keine Interessenkonflikte auf, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offen zu legen waren.
Die MeVis Medical Solutions AG entspricht den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, die Vergütungen für den Vorstand und den Aufsichtsrat individualisiert offen zu legen. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des Lageberichts und bildet zugleich einen Teil dieses Corporate Governance Berichts.
Um eine größtmögliche Transparenz zu gewährleisten informiert die MeVis Medical Solutions AG regelmäßig und unverzüglich den Kapitalmarkt, die Aktionäre und die interessierte Öffentlichkeit über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen & Ereignisse von Bedeutung.
Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses und etwaiger Zwischenberichte erfolgt entsprechend den zeitlichen Vorgaben für die im Prime Standard des Regulierten Marktes notierten Unternehmen innerhalb einer Frist von vier Monaten für den Konzernjahresabschluss und innerhalb einer Frist von zwei Monaten für die Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte des Konzerns.
Über aktuelle Ereignisse und neue Entwicklungen informieren Presse- und gegebenenfalls Ad-hoc Mitteilungen gem. § 15 des Wertpapierhandelsgesetzes. Darüber hinaus nimmt die MeVis Medical Solutions AG an mindestens zwei Analystenkonferenzen pro Jahr teil. Die geplanten Termine der wesentlichen und teilweise wiederkehrenden Ereignisse werden in einem Finanzkalender zusammengestellt.
Alle Informationen stehen dabei gleichzeitig in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung. Die Berichte, Informationen und der Finanzkalender werden entsprechend veröffentlicht und im Internet zur Verfügung gestellt unter http://www.mevis.de/mms/Investor_Relations.html.
Die Hauptversammlung der MeVis Medical Solutions AG wird mindestens einmal jährlich einberufen und beschließt dabei über alle durch das Gesetz bestimmten Angelegenheiten, wie z.B. Gewinnverwendung, Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat und den Abschlussprüfer mit verbindlicher Wirkung für alle Aktionäre und die Gesellschaft. In den Abstimmungen der Hauptversammlung gewährt jede Aktie eine Stimme.
Jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet, ist zur Teilnahme an der Hauptversammlung berechtigt oder hat die Möglichkeit sein Stimmrecht durch ein Kreditinstitut, die Aktionärsvereinigung, die von der MeVis Medical Solutions AG eingesetzten und weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter oder einen sonstigen Bevollmächtigten ausüben zu lassen.
Die Einladung zur Hauptversammlung sowie die für die Beschlussfassung erforderlichen Berichte und Informationen werden den aktienrechtlichen Vorschriften entsprechend veröffentlicht und im Internet unter http://www.mevis.de/mms/Hauptversammlung.html zur Verfügung gestellt.
Das Risikomanagement stellt ein zentrales Element der Corporate Governance der MeVis Medical Solutions AG dar. Die Fortentwicklung entsprechender Prozesse und Systeme sowie die Sensibilisierung der Mitarbeiter für die Notwendigkeit einer aktiven Identifizierung und Steuerung von Unternehmensrisiken ist das laufende Bestreben des Vorstands. Dieses Bestreben hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr dafür gesorgt, dass Risiken auf allen Ebenen identifiziert, aggregiert und analysiert werden konnten um insbesondere solche Risiken zu erkennen und zu entschärfen, die den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens gefährden könnten.
Das Risikomanagementsystem der Gesellschaft ist darauf ausgerichtet, die Systeme zur Überwachung, Früherkennung und Bewältigung aller unternehmerischen Risiken entsprechend dem Gesetz zur Transparenz und Kontrolle im Unternehmensbereich zu koordinieren. Dadurch sollen den Fortbestand gefährdende Entwicklungen, insbesondere risikobehaftete Geschäfte, Unrichtigkeiten der Rechnungslegung und Verstöße gegen gesetzliche Vorschriften, die sich auf die Vermögenslage-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft oder des Konzerns wesentlich auswirken, früh erkannt werden.
Kernelement des Risikomanagements der MeVis Medical Solutions AG ist es, Informationen über identifizierte Risiken strukturiert an jene Entscheidungsträger weiterzuleiten, die in der Position und mit den notwendigen Mittel ausgestattet sind, frühzeitig optimale Gegenmaßnahmen einzuleiten. Verbunden mit geeigneten Kommunikationsmitteln nehmen so unter der Führung des Vorstands die Mitarbeiter auf allen Ebenen aktiv Teil an der Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen Gefahren von außen und innen.
Die MeVis Medical Solutions AG stellt ihren Konzernabschluss sowie die Konzernzwischenabschlüsse nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der EU anzuwenden sind. Die Aufstellung des Jahresabschlusses der MeVis Medical Solutions AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB).
Die Abschlüsse werden vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer und vom Aufsichtsrat geprüft. Die Wahl des Abschlussprüfers erfolgt gemäß den gesetzlichen Bestimmungen durch die Hauptversammlung. Für das Geschäftsjahr 2010 wurde die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, zum Abschlussprüfer bestellt. Der Aufsichtsrat beauftragt den von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer. Dabei wird sichergestellt, dass keine Interessenkonflikte die Arbeit des Abschlussprüfers beeinträchtigen.
Der MeVis-Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Mitteilungen über den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der MeVis Medical Solutions AG oder von sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten, insbesondere Derivaten, durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Gesellschaft oder sonstiger Personen mit Führungsaufgaben, die regelmäßig Zugang zu Insiderinformationen der Gesellschaft haben und zu wesentlichen unternehmerischen Entscheidungen befugt sind, sowie durch bestimmte mit ihnen in einer engen Beziehung stehenden Personen unverzüglich auf ihrer Homepage veröffentlicht.
Im Berichtszeitraum wurden folgende Mitteilungen über Directors' Dealings auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht:
scroll
| Mitteilungspflichtiger | Grund der Mitteilungspflicht | ISIN | Finanzinstrument | Geschäftsart | Datum der Transaktion | Ort |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Axel Schubert | Verwaltungs- oder Aufsichtsorgan | DE000A0LBFE4 | Aktie | Verkauf | 10.08.2010 | Xetra |
| Axel Schubert | Verwaltungs- oder Aufsichtsorgan | DE000A0LBFE4 | Aktie | Verkauf | 19.07.2010 | Xetra |
scroll
| Mitteilungspflichtiger | Preis in € |
Stückzahl | Geschäftsvolumen in € |
|---|---|---|---|
| Axel Schubert | 17,54 | 200 | 3.508,00 |
| Axel Schubert | 17,405 | 100 | 1.740,50 |
Zum Bilanzstichtag halten die Mitglieder des Vorstandes 354.640 Aktien der MeVis Medical Solutions AG, dies entspricht einem Anteil am Grundkapital von 19,49%. Die Mitglieder des Aufsichtsrates halten zum Bilanzstichtag 354.239 Aktien der MeVis Medical Solutions AG, dies entspricht einem Anteil am Grundkapital von 19,46%.
Das gezeichnete Kapital betrug zum Bilanzstichtag T€ 1.820 und bestand aus 1.820.000 nennwertlosen, stimmberechtigten, auf den Namen lautenden Stückaktien.
| ― | Gemäß Aktienregister vom 31. Dezember 2010 beläuft sich der Stimmrechtsanteil von Herrn Dr. Carl J.G. Evertsz, Schumannstraße 12, 28213 Bremen, auf rd. 19,5 % der Stimmrechte. |
| ― | Gemäß Aktienregister vom 31. Dezember 2010 beläuft sich der Stimmrechtsanteil von Herrn Dr. Hartmut Jürgens, Grohner Bergstraße 11, 28759 Bremen, auf rd. 16,5 % der Stimmrechte. |
| ― | Gemäß Aktienregister vom 31. Dezember 2010 beläuft sich der Stimmrechtsanteil von Herrn Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen, Am Jürgens Holz 5, 28355 Bremen, auf rd. 19,5 % der Stimmrechte. |
| ― | Gemäß Meldung der Fortelus Special Situations Master Fund Ltd, George Town, Cayman Islands, vom 30. April 2008 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG beläuft sich der gemeinsame Stimmrechtsanteil der Fortelus GP Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, der Fortelus Special Situations Fund LP, registered office 2711 Centerville Road, Suite 400, Wilmington, Delaware 19808, USA, und der Fortelus Special Situations Fund Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, auf rd. 10,2 % der Stimmrechte. |
Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84, 85 AktG. Für Änderungen der Satzung gelten §§ 133, 179 ff. AktG. Gemäß § 119 Abs. 1 Nr. 5 AktG beschließt die Hauptversammlung über Satzungsänderungen. Der Aufsichtsrat ist nach § 9 Abs. 5 der Satzung befugt, Änderungen der Satzung, insofern sie die Fassung betreffen, zu beschließen.
Die Hauptversammlung vom 22. August 2007 hat mit Berichtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 28. September 2007 den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 31. Dezember 2011 einmalig oder mehrmals Bezugsrechte auf insgesamt bis zu 130.000 Stück auf den Namen lautende Stammaktien der Gesellschaft ohne Nennbetrag an Arbeitnehmer und Mitglieder der Geschäftsführung der Gesellschaft und der Unternehmen, an denen die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mit Mehrheit beteiligt ist, zu gewähren sowie ein bedingtes Kapital in Höhe von T€ 130 zu schaffen.
Der Vorstand ist gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 10. Juni 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats in der Zeit bis zum 9. Juni 2015 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 910.000,00 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien ohne Nennwert gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen. Die von der Hauptversammlung vom 28. September 2007 unter Tagesordnungspunkt 2 erteilte Ermächtigung des Vorstands gemäß § 5 Abs. 5 der Satzung, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, in der Zeit bis zum 27. September 2012 das Grundkapital der Gesellschaft um insgesamt bis zu € 650.000,00 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe nennwertloser, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen, wurde gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 10. Juni 2010 aufgehoben.
Darüber hinaus ist der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung durch die Hauptversammlung vom 10. Juni 2010 bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder welche ihr nach den §§ 57 a ff. AktG zuzurechnen sind, 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft nicht übersteigen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels mit eigenen Aktien ausgenutzt werden. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmalig oder mehrmals, für einen oder mehrere Zwecke ausgeübt werden. Sie kann auch durch abhängige oder in Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehende Unternehmen oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte durchgeführt werden. Die Ermächtigung gilt bis zum Ablauf des 9. Juni 2015.
| ― | Die Siemens Aktiengesellschaft, als 49 % Gesellschafterin der MBC KG, ist berechtigt, die Übertragung des Kommanditanteils der MMS AG an der MBC KG sowie ihres Geschäftsanteils an der MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH zu einem angemessenen Preis auf sich zu verlangen, wenn ein Dritter - mittelbar oder unmittelbar - einen beherrschenden Einfluss im Sinne von § 17 AktG auf die MMS AG erwirbt und im Wettbewerb zur Siemens Aktiengesellschaft steht. |
| ― | Die Gesellschaft Invivo, Corp., als Lizenznehmerin der MMS AG, hat das Recht, den zwischen ihr und der MMS AG bestehenden Lizenzvertrag im Falle der Veränderung der bestehenden Beherrschungsverhältnisse innerhalb der MMS AG zu kündigen, soweit die dann beherrschende Partei die Verpflichtung des Lizenzvertrages nicht anerkennt. |
Die MMS AG hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr die Anstrengungen fortgesetzt, ihre Risikomanagementprozesse weiter zu optimieren. Regelmäßige Führungssitzungen der Unternehmensleitung stellen dabei nach wie vor ein wichtiges Instrument dar, Vermögensrisiken sowie Veränderungen der wirtschaftlichen Entwicklung der Geschäftsbereiche und Konzernunternehmen sowie sonstige unternehmensgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen.
Geleitet ist das Risikomanagementsystem der Gesellschaft davon, die Prozesse zur Überwachung, Früherkennung und Bewältigung aller unternehmerischen Risiken entsprechend dem Gesetz zur Transparenz und Kontrolle im Unternehmensbereich (im Folgenden auch "KonTraG") zu koordinieren. Hierdurch können gefährdende Entwicklungen, insbesondere risikobehaftete Geschäfte, Unrichtigkeiten der Rechnungslegung und Verstöße gegen gesetzliche Vorschriften, die sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft oder des Konzerns wesentlich auswirken, frühzeitig erkannt und mögliche negative Auswirkungen minimiert werden.
Am 29. Mai 2009 trat das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts (im Folgenden auch "BilMoG") in Kraft. Das BilMoG beabsichtigt, die Aussagekraft handelsrechtlicher Jahresabschlüsse weiter auszubauen. Dieses wird laut Gesetzesbegründung durch eine Annäherung an die Bilanzierungsregeln nach den International Financial Reporting Standards (im Folgenden auch "IFRS") erreicht. Darüber hinaus konkretisiert das Reformgesetz den Aufgabenkatalog von Aufsichtsräten und Vorständen kapitalmarktorientierter Unternehmen. Dies betrifft insbesondere die Verantwortung und die Überwachungspflichten in Bezug auf das interne Risikomanagement einschließlich des internen Kontrollsystems.
Die MMS AG orientiert sich an dieser rechtlichen Grundlage bei der fortlaufenden Optimierung seines Risikomanagements. Kernelement dieses Risikomanagements ist ein Überwachungssystems, das sicherstellt, dass bestehende Risiken erfasst, analysiert und bewertet sowie risikobezogene Informationen in systematisch geordneter Weise zeitnah an die zuständigen Entscheidungsträger weitergeleitet werden.
Ausgehend von der Risikoanalyse im Rahmen des Börsengangs der Gesellschaft werden vom Risikomanagementsystem Risiko-Szenarien aus der Geschäftstätigkeit und solche aus Rahmenbedingungen erfasst und regelmäßig aktualisiert. Die Gesellschaft hat derzeit im Wesentlichen folgende Risiken für sich identifiziert:
| ― | Abhängigkeit von Großkunden Die Gesellschaft erwirtschaftet mit ihren Tochter- und Beteiligungsunternehmen einen wesentlichen Teil ihrer Umsatzerlöse mit wenigen Einzelkunden (Original Equipment Manufacturers, "OEMs"). Diese Kunden, die gleichzeitig einen großen Teil des Weltmarkts des jeweiligen Geschäftsbereiches abdecken, haben damit erhebliche Bedeutung für die geschäftliche Entwicklung der Gesellschaft. Sollte es nicht gelingen, die bestehende positive Geschäftsbeziehung zu diesen wichtigen Kunden zu halten, würde sich dies negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MMS AG auswirken. |
| ― | Abhängigkeit vom Erfolg der Kunden Ein großer Teil der Produkte der Gesellschaft sind keine Endkundenprodukte. Die MMS AG liefert überwiegend an die Hersteller von Endkundenprodukten Software, die diese wiederum für den Betrieb oder die Herstellung von ihnen vertriebener medizinisch-technischer Geräte benötigen. Damit ist der Erfolg der Gesellschaft davon abhängig, dass die Kunden ihre Produkte erfolgreich vermarkten. Ähnliches gilt prinzipiell auch für die indirekte Vermarktung durch Vertriebspartner. Sollten Kundenprodukte nicht erfolgreich vertrieben werden können oder gelingt es Kunden nicht, die erforderlichen Zulassungen für ihre Produkte zu erhalten, so würde sich dies auch auf die zukünftige Nachfrage nach Produkten der Gesellschaft und ihrer Tochter- und Beteiligungsunternehmen auswirken. In der Folge könnte dies u.a. zu einer Wertberichtigung von Beteiligungsansätzen führen. |
| ― | Auslaufende Exklusivvereinbarung Am 1. Januar 2012 wird die mit dem OEM-Partner Hologic seit langem bestehende vertragliche Exklusivität über den Vertrieb des Produktes SecurView™ auslaufen. Demnach ist es dem Kunden Hologic zu diesem Zeitpunkt erstmals möglich, alternative, nicht von der MBS KG bezogene Befundungsstationen am Markt anzubieten. Dies könnte sich negativ auf das Neulizenzgeschäft der MBS KG und damit auf die Beteiligungserträge der MMS AG auswirken, was zu einer signifikanten Beeinträchtigung der Vermögens- Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft führen könnte. Derzeit erwartet die Gesellschaft allerdings keine erhebliche Veränderung des Absatzes an Neulizenzen auf Basis der neuen vertraglichen Regelung. |
| ― | Geschäft mit neuen Kunden Die MMS AG beabsichtigt ihr Geschäft durch die Akquisition neuer Großkunden und Vertriebspartner weiter auszubauen. Hierfür wurde neben der Entwicklung neuer Produkte auch ein Ausbau der Geschäftsprozesse eingeleitet. Aufgrund der geringen Erfahrung im Umgang mit diesen Kunden und deren Märkten geht der Vorstand trotz umfangreicher Vorprüfung von einem erhöhten Geschäftsrisiko aus. Eine Verzögerung in der Auslieferung von Produkten an diese Geschäftspartner bzw. deren Kunden oder ein hinter den Erwartungen zurückbleibender Erfolg der Beziehung würde sich ebenfalls negativ auf die Umsatz- und Ertragslage der MMS AG auswirken. |
| ― | Vermehrte Aktivitäten im Bereich der Plattformentwicklung bei führenden OEMs Die MMS AG hat ihren Entwicklungsschwerpunkt seit einigen Jahren auf ihre proprietäre Softwareplattform Visia™Enterprise gelegt. Die Gesellschaft beobachtet nun bei führenden OEMs verstärkte Entwicklungsaktivitäten in ähnlichen Bereichen. Diese Aktivitäten könnten dazu führen, dass sich die Nachfragesituation für die proprietäre MeVis-Plattform anders als von der Gesellschaft erwartet entwickeln und die Marktfähigkeit der Visia™-Produkte insoweit erheblich einschränken könnte. Darüber hinaus könnte es im klinischen Einsatz zu Kompatibilitätsproblemen der von MeVis entwickelten klinischen Anwendungen mit den Plattformen Dritter kommen, was negative Auswirkungen auf die Nachfrage der klinischen Endanwender nach den MeVis-Applikationen haben könnte. Beides würde sich in erheblichem Maße negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens auswirken. |
| ― | Produkthaftungsrisiken Trotz einer stetigen Qualitätssicherung kann nicht ausgeschlossen werden, dass Produkte der Gesellschaft Mängel aufweisen. Die Gesellschaft oder ihre Tochterunternehmen wären in solchen Fällen gegebenenfalls Gewährleistungsansprüchen von Vertragspartnern oder Produkthaftungsansprüchen ausgesetzt. Darüber hinaus könnten Gewährleistungs- und Produkthaftungsstreitigkeiten zu einem Vertrauensverlust im Markt und zu einer Schädigung des Rufes der MMS AG führen. |
| ― | Risiken im Zusammenhang mit der Nutzung von Marken Es ist möglich, dass weitere Kennzeichen wie Marken, Namen oder Firmen Dritter existieren, die den durch die Gesellschaft oder ihre Tochterunternehmen genutzten oder als Marken angemeldeten Bezeichnungen ähnlich sind und identische oder ähnliche Dienstleistungen und Waren schützen. Insoweit ist nicht auszuschließen, dass bezüglich Marken oder Kennzeichen (wie etwa Namen, Firmenbezeichnungen, etc.) Dritter eine Kollision auftritt, die im Ergebnis dazu führen kann, dass die MMS AG die betreffende Bezeichnung nicht mehr führen beziehungsweise die betroffene Marke nicht mehr verwenden darf. In einem solchen Fall wäre zudem zu befürchten, dass die Gesellschaft oder ihre Tochterunternehmen Schadensersatz an die Rechteinhaber zu zahlen hätten. |
| ― | Risiken im Zusammenhang mit der Nutzung von Patenten und Gebrauchsmustern Die MMS AG und ihre Tochtergesellschaften sind Inhaber einer Anzahl deutscher, europäischer und US-amerikanischer Patente und Patentanmeldungen. Für die MBC KG ist außerdem ein deutsches Gebrauchsmuster geschützt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Dritte gewerbliche Schutzrechte der Gesellschaft oder ihrer Tochterunternehmen verletzen. Es kann ebenso nicht ausgeschlossen werden, dass die Unternehmen des MeVis-Konzerns ihrerseits Patente oder Gebrauchsmuster Dritter verletzen. |
| ― | Wechselkursrisiken Der MeVis-Konzern bietet seine Leistungen international und damit auch außerhalb des Euro-Währungsgebietes an, insbesondere auf dem US-amerikanischen Markt. Die Umsätze der Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen werden in der Währung fakturiert, in dessen Gebiet der jeweilige Kunde seinen Hauptsitz hat. Bisher wird ein ganz überwiegender Teil der Leistungen in US-Dollar in Rechnung gestellt. Auch wenn teilweise zur Absicherung von Wechselkursrisiken Kurssicherungsgeschäfte getätigt werden, lassen sich insbesondere bei mittel- und langfristigen Kundenverträgen, wie sie durch den MeVis-Konzern üblicherweise abgeschlossen werden, Risiken aus Wechselkursschwankungen, die sich nachteilig auf die Ertragslage des MeVis-Konzerns auswirken können, nicht ausschließen. Zum Bilanzstichtag sind bei der MMS AG Devisenoptionen mit einem Nominalwert in Höhe von T€ 1.504 und einem Marktwert in Höhe von T€ 55 bei gezahlten Optionsprämien in Höhe von T€ 55 vorhanden. Am Bilanzstichtag des Geschäftsjahres 2009 waren keine Derivate oder Termingeschäfte vorhanden. |
| ― | Liquiditätsrisiken Liquiditätsrisiken können dazu führen, dass die Gesellschaft möglicherweise nicht in der Lage ist, die notwendigen Finanzmittel zur Verfügung zu stellen, um eingegangene finanzielle Verpflichtungen aus dem operativen Geschäft oder im Zusammenhang mit Kaufpreiszahlungen für strategische Akquisitionen zu erfüllen. Die Liquiditätssicherung der MMS AG ist deshalb fester Bestandteil der laufenden Liquiditätssteuerung im MeVis-Konzern und berücksichtigt mögliche Sondereinflüsse durch projektbezogene Kosten. Die Gesellschaft nutzt dabei die Möglichkeiten eines konzerninternen Finanzausgleichs wie Intercompany-Darlehen. Darüber hinaus bestanden im Berichtsjahr ausreichende Kreditlinien bei Kreditinstituten, so dass es zu keinen Finanzierungs- oder Liquiditätsengpässen kam. Zum Abschlussstichtag verfügte die Gesellschaft auf Konzernebene über 8,2 Mio. Euro liquide Mittel (i. Vj. 15,1 Mio. Euro). Im laufenden Geschäftsjahr wird die Liquidität aufgrund weiterer Zahlungsverpflichtungen aus Akquisitionen sowie projektbezogener betrieblicher Sach- und Personalaufwendungen planmäßig weiter absinken. Eine Beeinträchtigung der erwarteten Umsatzerlöse könnte zu einem weiteren Liquiditätsbedarf der Gesellschaft führen. |
| ― | Verfügbarkeit von qualifizierten Führungskräften und Mitarbeitern Die Verfügbarkeit einer ausreichend großen Anzahl qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Untermauerung der aktuellen Entwicklungsbestrebungen ist vor dem Hintergrund der aktuellen Situation in dem relevanten Segment des Arbeitsmarktes mit einem Risiko behaftet. Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen besteht zu einem großen Teil in der Entwicklung und Produktion maßgeschneiderter und innovativer Software-Applikationen. Die wesentliche Kompetenz liegt in der Entwicklungstätigkeit. Der MeVis-Konzern ist damit von hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Spezifikation, die Entwicklung und den Test der hergestellten Software abhängig. Insbesondere sind einzelne Know-how-Träger beschäftigt, die über die für den Geschäftsbetrieb erforderlichen speziellen Kenntnisse in spezifischen Bereichen wie der Software-Entwicklung für medizinisch-technische Anwendungen verfügen. Solche lassen sich auf dem freien Arbeitsmarkt nur eingeschränkt finden; zudem erfolgt die Ausbildung üblicherweise nicht produktbezogen, so dass eine gründliche Einarbeitung erforderlich ist. Je nach Funktion könnte bereits der Ausfall einer dieser Personen ohne geeignete Nachfolge nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben. Sollte es der Gesellschaft nicht gelingen, die erforderlichen qualifizierten Führungskräfte und Mitarbeiter bzw. hochqualifizierte Know-how-Träger dauerhaft zu halten bzw. ausfallende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeitnah und adäquat zu ersetzen, könnte dies negative Auswirkungen auf die Umsatzentwicklung und Ertragslage der Gesellschaft haben. Vor diesem Hintergrund wird u. a. ein Schulungskonzept erarbeitet, um die Führungskräfte und Mitarbeiter weiter zu qualifizieren. Zudem sollen Konzepte erarbeitet werden, um angemessene Perspektiven und Anreize für Führungskräfte und Mitarbeiter aufzeigen zu können. |
| ― | Risiken aus der Notwendigkeit einer ständigen Produktoptimierung Der MeVis-Konzern ist im Wettbewerb darauf angewiesen, die angebotenen Produkte ständig weiterzuentwickeln, um diese an die Entwicklung des Marktes unter Berücksichtigung der jeweiligen regionalen Anforderungen anpassen und entsprechend dem jeweils aktuellen technologischen Stand der Diagnose-, Therapie- und Interventionsmethoden anbieten zu können. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der technische Fortschritt in diesen Bereichen künftig zu Entwicklungen führt, welche die durch den MeVis-Konzern entwickelte Software überholen können. Sollte es dem MeVis-Konzern nicht gelingen, die angebotenen Software-Produkte entsprechend den schnellen und dynamischen technischen Fortschritten in den jeweiligen Anwendungsbereichen weiterzuentwickeln, könnte sich dies negativ auf den Auftragseingang und damit auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft oder ihrer Tochterunternehmen auswirken. |
Insgesamt sieht der Vorstand keine bestandsgefährdenden Risiken für die Gesellschaft.
Generell umfassen das Risikomanagementsystem und das interne Kontrollsystem auch die rechnungslegungsbezogenen Prozesse sowie sämtliche Risiken und Kontrollen im Hinblick auf die Rechnungslegung. Dies bezieht sich auf alle Teile des Risikomanagementsystems und internen Kontrollsystems, die den Jahresabschluss der Gesellschaft wesentlich beeinflussen können.
Ziel des Risikomanagementsystems im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse ist die Identifizierung und Bewertung von Risiken, die dem Ziel der Regelungskonformität des Jahresabschlusses entgegenstehen können. Erkannte Risiken sind hinsichtlich ihres Einflusses auf den Jahresabschluss zu bewerten, ggf. auch durch Hinzuziehen externer Spezialisten. Die Zielsetzung des internen Kontrollsystems in diesem Zusammenhang ist, durch Implementierung von entsprechenden Kontrollen hinreichende Sicherheit zu gewährleisten, dass trotz der identifizierten Risiken ein regelungskonformer Jahresabschluss erstellt wird.
Die Gesellschaft verfügt über ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess, in welchem geeignete Strukturen sowie Prozesse definiert und in der Organisation umgesetzt sind. Eine zeitnahe und korrekte buchhalterische Erfassung aller Transaktionen wird gewährleistet. Gesetzliche Normen und Rechnungslegungsvorschriften werden eingehalten und Änderungen der Gesetze und Rechnungslegungsstandards werden fortlaufend bezüglich Relevanz und Auswirkungen auf den Jahresabschluss analysiert, aufgenommen und umgesetzt. Die involvierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dazu regelmäßig geschult.
Sowohl Risikomanagementsystem als auch internes Kontrollsystem umfassen bei der MeVis Medical Solutions AG auch alle für den Konzernabschluss wesentlichen Tochtergesellschaften mit sämtlichen für die Abschlusserstellung relevanten Prozessen. Die für die Rechnungslegung relevanten Kontrollen richten sich insbesondere auf Risiken wesentlicher Fehlaussagen in der Finanzberichterstattung. Die Beurteilung der Wesentlichkeit von Fehlaussagen basiert auf der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie der finanziellen Auswirkung auf Umsatz, EBIT oder Bilanzsumme.
Wesentliche Elemente zur Risikosteuerung und Kontrolle in der Rechnungslegung sind die klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten und Kontrollen bei der Abschlusserstellung, transparente Vorgaben mittels Richtlinien zur Bilanzierung und Abschlusserstellung, angemessene Zugriffsregelungen in den abschlussrelevanten EDV-Systemen sowie die eindeutige Regelung von Verantwortlichkeiten bei der Einbeziehung externer Spezialisten.
Das Vier-Augen-Prinzip und die Funktionstrennung sind auch im Rechnungslegungsprozess bei der MMS AG wichtige Kontrollprinzipien. Die identifizierten Risiken und entsprechend ergriffenen Maßnahmen werden im Rahmen der quartalsweisen Berichterstattung aktualisiert und an das Management berichtet. Die Effektivität von internen Kontrollen im Hinblick auf die Rechnungslegung wird mindestens einmal jährlich vorwiegend im Rahmen des Abschlusserstellungsprozesses beurteilt.
Die MMS AG entwickelt spezialisierte Software-Applikationen für den globalen Markt der bildbasierten Medizin. Die Produkte und Leistungen der MMS AG unterstützen Mediziner bei der Analyse medizinischer Bilddaten. Nach Einschätzung der MMS AG ist der Markt der bildgebenden Medizintechnik in den für die Gesellschaft relevanten Marktsegmenten mittelfristig von grundsätzlich kontinuierlichem und nachhaltigem Wachstum geprägt.
In dem im Januar 2010 erschienenen Bericht "US Markets for Computer-Aided Diagnostic Imaging Products" der Medtech Insight Division der Elsevier Business Intelligence, Inc. wird das Marktwachstum des Segments der Computer-unterstützten Bildgebung (CAD) bis zum Jahr 2013 auf eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) von 11,1% geschätzt. Demnach soll bis 2013 ein Volumen in diesem Marktsegment von etwa USD 185.3 Millionen erreicht werden (http://tiny.cc/9VLTr).
Laut der im Dezember 2010 veröffentlichten Studie "X-Ray Systems Market to 2016 - The Digital X-Ray Systems Segment to be the Growth Driver" des Marktforschungsunternehmens Global Business Intelligence (http://bit.ly/eZFNid) wird der globale Markt für röntgenologische Systeme von 2009 bis 2016 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 4% auf etwa 4,8 Mrd. US-Dollar wachsen. Als wesentliche Wachstumstreiber gelten hierfür die Umstellung der installierten analogen Basis sowie das zunehmende Marktwachstum in Entwicklungsländern.
Der US-Markt für Geräte der diagnostischen Bildgebung wird der im Januar 2011 veröffentlichten Studie "US Markets for Diagnostic Imaging Systems 2011" der Millennium Research Group of Toronto zufolge in den nächsten 5 Jahren eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) von etwa 5% aufweisen, da in Folge der US-Gesundheitsreform bis 2014 insgesamt 32 Millionen Menschen zusätzlich dem Versicherungssystem zugeführt werden. Dies wird die Fallzahlen bildbasierter Untersuchungen erhöhen, was schließlich zur Erhöhung der installierten Basis der bildgebenden Geräte führen sollte. Dabei werden Computertomographen und Magnetresonanztomographen als wesentliche Treiber dieses Wachstums angesehen (http://bit.ly/ej4RmV). Nach Auffassung der Gesellschaft wird die Digitalisierung im Bereich der bildbasierten Brustbefundung außerhalb der USA mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten voranschreiten. Dies eröffnet die Möglichkeit, gemeinsam mit den Industriepartnern gezielt regionale Märkte in diesem Segment zu bearbeiten.
Nach Einschätzung der MMS AG werden diese Entwicklungen nicht nur für ein Wachstum des Marktes für bildgebende Medizintechnik im Allgemeinen, sondern insbesondere auch für eine kontinuierliche Steigerung der Bedeutung von spezialisierten Software-Applikationen, wie sie von der MMS AG und anderen Marktteilnehmern entwickelt werden, sorgen. Dies trifft in besonderem Maße auf die Digitalisierung etablierter Bildgebungsverfahren zu, da die Darstellung, Analyse und Bearbeitung digitaler Bilddaten grundsätzlich Software-Applikationen erfordert, während analoge Bilder in der Regel auch ohne Software dargestellt werden können. Dabei steigen die Anforderungen an die Software, da die technische Weiterentwicklung vieler bildgebender Verfahren für eine kontinuierliche Verbesserung der Orts- und Zeitauflösung der Bilddaten und somit für ein erhebliches Wachstum der erzeugten Datenmengen sorgt.
Dennoch ist die Gesellschaft - wie schon bereits im Risikobericht erwähnt - im Wesentlichen darauf angewiesen, dass die Produkte der Industriepartner, in welchem die Produkte der Gesellschaft zum Einsatz kommen, auch im Geschäftsjahr 2011 und in den darauf folgenden Jahren ihre Stellung im Weltmarkt halten bzw. ausbauen können. Insbesondere vor dem Hintergrund der schweren Rezession des für die Gesellschaft wichtigen Teilmarktes USA sowie der gesundheitspolitischen Debatten um die medizinische Bedeutung von Früherkennungsprogrammen im Bereich Brustkrebs kann die MMS AG nicht ausschließen, dass es zu einer Verschiebung des für 2011 durch die Industriepartner avisierten Lizenzabsatzes kommen kann. Die Auswirkungen der US-amerikanischen Gesundheitsreform sowie die sich hieraus möglicherweise ergebenden Entscheidung von Marktteilnehmern hinsichtlich IT-Investitionen können die Wachstums- und Ertragsentwicklung der Gesellschaft im laufenden Geschäftsjahr deutlich beeinträchtigen.
Der Vorstand der Gesellschaft ist jedoch davon überzeugt, dass der Markterfolg des multi-modalen syngo MammoReport Befundungsarbeitsplatzes für den Industriepartner Siemens sowie insbesondere auch des multi-modalen SecurView™ Befundungsarbeitsplatzes für den Industriepartner Hologic auch außerhalb der angestammten Absatzmärkte weitere starke Impulse für die stabile Entwicklung des Lizenzabsatzes der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften geben kann.
Die MMS AG verfügt darüber hinaus mit ihren Visia™-Entwicklungsprojekten über eine gut gefüllte Pipeline, die es der Gesellschaft ermöglichen sollte, ihre marktführende Stellung im Bereich der krankheitsorientierten Softwarelösungen für die bildgebende Medizin zu behaupten.
Aufgrund der Abhängigkeit vom Markterfolg der Industriepartner im indirekten Vertriebsmodell sind die künftigen Umsatzentwicklungen auch im laufenden Geschäftsjahr mit Unsicherheit behaftet.
Am 15. Januar 2010 hat die Gesellschaft mit der Reiber Consultancy B.V., Rotterdam (Niederlande) einen Vertrag über die Zusammenführung von Geschäftsaktivitäten, begleitet von einer schrittweisen Kapitalbeteiligung an der Medis Holding B.V., Leiden (Niederlande), (im Folgenden auch "Medis Holding") bis zu 100 % abgeschlossen. Die Medis Holding hält 100% der Anteile an der Medis medical imaging systems, B.V., Leiden (Niederlande), (im Folgenden auch "Medis"). Die Kapitalbeteiligung an der Medis Holding B.V. ist in drei festgelegten Schritten bis zum Jahr 2011 in Verbindung mit einem anschließenden Earn-out möglich. Im ersten Halbjahr 2010 wurde sukzessive rund 41% der Medis Holding erworben. Hinsichtlich der restlichen Anteile hält die MMS AG eine Kaufoption.
Im Rahmen der vereinbarten Zusammenführung von Geschäftsaktivitäten erhält Medis Zugang zur Technologieplattform MeVisAP und zur Entwicklungsumgebung MeVisLAB, welche das Herzstück der multi-modalen Software-Lösungen des MeVis-Konzerns bilden. Medis entwickelt Software-Lösungen, die Kardiologen, Technikern und Forschern die genaue Quantifizierung kardiovaskulärer Bilddaten ermöglichen. Die Produkte von Medis sind auf die bildgebende Diagnostik von Herz-Kreislauferkrankungen mittels Magnetresonanztomographie (MRT), Computertomographie (CT), Röntgenaufnahmen und intravaskulärem Ultraschall ausgerichtet. Medis betreibt eine Tochtergesellschaft in Raleigh (NC/USA).
Vor dem Hintergrund anhaltender Unsicherheit über die weitere Absatzdynamik in den wichtigen Marktsegmenten der US-amerikanischen medizinischen Bildgebung, insbesondere im Segment Brust-MRT, erwartet der Vorstand der Gesellschaft im laufenden Geschäftsjahr ein weiteres Absinken des Umsatzes auf rd. € 3 Mio. Obwohl die Ertragslage von den hohen operativen Aufwendungen der Gesellschaft für die Weiterentwicklung der Technologieplattform MeVisAP und der Visia™-Applikationen in erheblichem Maße belastet sein wird, erwartet der Vorstand auf der Basis planmäßig hoher Beteiligungserträge ein leicht positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT).
Die zum Bilanzstichtag auf Konzernebene bestehende Liquidität in Höhe von € 8,2 Mio. wird in 2011 insbesondere wegen der fälligen Zahlungsverpflichtungen von bis zu € 3,4 Mio. aus der strategischen Akquisition des 49%-Anteils an der MBS KG planmäßig weiter abnehmen. Darüber hinaus würde im Falle einer Übernahme der restlichen Kapitalanteile an der Medis Holding B.V. eine zusätzliche Liquiditätsbelastung resultieren, soweit der Kaufpreis nicht mit eigenen Aktien beglichen werden könnte.
Im Verlauf des Geschäftsjahres wird der Vorstand seine Erwartungen überprüfen und seine Prognosen weiter konkretisieren. Für das Geschäftsjahr 2012 erwartet die Gesellschaft aufgrund der neuen Visia™-Applikationen eine im Vergleich zum laufenden Geschäftsjahr verbesserte Umsatz- und Ergebnissituation. Sollte es bei der Markteinführung der neuen Produkte zu Verzögerungen kommen oder keine ausreichenden Vertriebskanäle zur Verfügung stehen, könnte sich dies negativ auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2012 auswirken. In diesem Falle würde ein zusätzlicher Liquiditätsbedarf für die Gesellschaft bestehen.
Im ersten Quartal 2011 hat der Vorstand einen externen Dienstleister damit beauftragt, ihn bei der Gewinnung eines Partners zu unterstützen,, der sich in bedeutendem Umfang bei der Gesellschaft strategisch und finanziell engagiert. Dem Aufsichtsrat wurde die unternehmerisch-strategische Begründung des Projekts mitgeteilt. Maßgebliches Motiv für die beabsichtigte strategische Partnersuche ist die Sicherung und Verbreiterung der Industriepartnerschaften entsprechend der Marketingstrategie des MeVis-Konzerns. Der angestrebte Umfang möglicher strategischer Partnerschaften sowie Transaktionsstrukturen sind derzeit noch offen und von mehreren Bedingungen abhängig.
Bremen, den 29. März 2011
Dr. Carl J.G. Evertsz, Vorstandsvorsitzender
Dr. Robert Hannemann, Mitglied des Vorstands
Thomas E. Tynes, Mitglied des Vorstands
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010
scroll
| Angaben in € |
1.1. - 31.12.2010 | 1.1. - 31.12.2009 | ||
|---|---|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 3.235.283,92 | 3.308.055,39 | ||
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | 2.564.566,32 | 1.727.964,42 | ||
| 3. Materialaufwand | ||||
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 623.090,25 | 540.222,61 | ||
| 4. Personalaufwand | ||||
| a) Löhne und Gehälter | 5.072.608,53 | 4.646.038,90 | ||
| b) Soziale Abgaben | 892.195,99 | 830.888,15 | ||
| - davon für Altersversorgung €28.714,44 (i.Vj. € 6.903,64) - | 5.964.804,52 | 5.476.927,05 | ||
| 5. Abschreibungen auf | ||||
| a) immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | 700.969,36 | 765.753,72 | ||
| b) Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die inder Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten | 389.521,42 | 0,00 | ||
| 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 4.444.664,06 | 2.650.351,29 | ||
| --davon aus Währungsumrechnung € 786.418,75 (i. Vj. € 222.890,74)-- | ||||
| 7. Erträge aus Beteiligungen | 3.097.352,66 | 5.900.845,15 | ||
| --davon aus verbundenen Unternehmen € 3.097.352,66 (i. Vj. € 5.900.845,15)‐‐ | ||||
| 8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 229.189,70 | 125.947,91 | ||
| --davon aus verbundenen Unternehmen € 229.189,70 (i. Vj. € 125.947,91)-- | ||||
| 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 373.948,54 | 444.803,00 | ||
| --davon aus verbundenen Unternehmen € 0,00 (i. Vj. € 29.000,00)-- | ||||
| 10. Abschreibungen auf Finanzanlagen | 8.699.395,77 | 1.279.414,64 | ||
| 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | ||||
| --davon aus Aufzinsungen € 522.257,00 (i. Vj. € 713.274,00)-- | 651.268,09 | 722.945,57 | ||
| 12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | -11.973.372,33 | 72.000,99 | ||
| 13. außerordentliche Aufwendungen | 27.074,00 | |||
| 14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 696,08 | 38.981,75 | ||
| 15. Sonstige Steuern | 865,00 | 669,50 | ||
| 16. Jahresfehlbetrag /Jahresüberschuss | -12.002.007,41 | 32.349,74 | ||
| 17. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 1.307.434,25 | 548.738,69 | ||
| 18. Verrechnung mit dem Gewinnvortrag | -39.565,89 | 0,00 | ||
| 19. Entnahme aus den anderen Gewinnrücklage | 367.000,00 | 726.345,82 | ||
| 20. Bilanzverlust/Bilanzgewinn | -10.367.139,05 | 1.307.434,25 |
AKTIVA
scroll
| (Angaben in €) | 31.12.2010 | 31.12.2009 | |
|---|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | |||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 553.526,93 | 831.486,17 | |
| II. Sachanlagen | |||
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 658.082,76 | 925.194,01 | |
| III. Finanzanlagen | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 17.576.285,96 | 21.914.279,59 | |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0,00 | 2.256.004,44 | |
| 3. Beteiligungen | 2.089.042,00 | 312.042,00 | |
| 19.665.327,96 | 24.482.326,03 | ||
| 20.876.937,65 | 26.239.006,21 | ||
| B. Umlaufvermögen | |||
| I. Vorräte | |||
| Geleistete Anzahlungen | 0,00 | 0,00 | |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | |||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.117.889,98 | 1.237.949,78 | |
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 3.113.376,09 | 6.375.184,78 | |
| 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 13.370,79 | 23.455,42 | |
| 4. Sonstige Vermögensgegenstände | 617.649,39 | 761.897,33 | |
| 4.862.286,25 | 8.398.487,31 | ||
| III. Wertpapiere | |||
| 1. Eigene Aktien | 0,00 | 2.968.056,00 | |
| 2. Sonstige Wertpapiere | 2.541.499,46 | 7.298.448,31 | |
| 2.541.499,46 | 10.266.504,31 | ||
| IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 959.627,48 | 2.774.503,50 | |
| 8.363.413,19 | 21.439.495,12 | ||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 42.053,88 | 9.577,01 | |
| D. Aktive latente Steuern | 0,00 | 39.565,89 | |
| 29.282.404,72 | 47.727.644,23 | ||
| PASSIVA | |||
| (Angaben in €) | 31.12.2010 | 31.12.2009 | |
| A. Eigenkapital | |||
| I. Ausgegebenes Kapital | |||
| 1) Gezeichnetes Kapital | 1.820.000,00 | 1.820.000,00 | |
| 2) Rechnerischer Wert eigener Aktien | (104.124,00) | 0,00 | |
| 1.715.876,00 | |||
| Bedingtes Kapital € 130.000,00 (i.Vj. € 130.000,00) | |||
| II. Kapitalrücklage | 28.080.000,00 | 28.080.000,00 | |
| III. Gewinnrücklagen | |||
| 1) Gesetzliche Rücklage | 5.000,00 | 5.000,00 | |
| 2) Rücklage für eigene Anteile | 0,00 | 2.968.056,00 | |
| 3) Andere Gewinnrücklagen | 104.124,00 | 109.124,00 | |
| davon ausschüttungsgesperrt € 104.124,00 (i. Vj. € 0,00) | |||
| IV. Bilanzverlust/Bilanzgewinn | -10.367.139,05 | 1.307.433,25 | |
| 19.537.860,95 | 34.180.489,25 | ||
| B. Rückstellungen | |||
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 33.693,00 | ||
| 2. Steuerrückstellungen | 120.902,32 | ||
| 3. Sonstige Rückstellungen | 1.587.235,00 | 470.500,00 | |
| 1.587.235,00 | 625.095,32 | ||
| C. Verbindlichkeiten | |||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 2.969,38 | 2.273,35 | |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 7.684.549,49 | 12.365.054,06 | |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 262.256,82 | 363.626,13 | |
| 4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 1.181,04 | ||
| 5. Sonstige Verbindlichkeiten | 76.548,57 | 83.785,06 | |
| --davon aus Steuern € 69.784,49 (i. Vj. € 72.329,18)-- | |||
| --davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 2.536,89 (i. Vj. € 3.172,73)-- | |||
| 8.026.324,26 | 12.815.919,64 | ||
| D. Rechnungsabgrenzungsposten | 130.984,51 | 106.139,01 | |
| 29.282.404,72 | 47.727.643,22 |
Mit Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 28. September 2007 wurde die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zu insgesamt zehn Prozent des damaligen Grundkapitals (i. H. v. T€ 1.300) bis zum 27. März 2009 zu erwerben. Die MeVis Medical Solutions AG ("MMS AG") hielt zum 31. Dezember 2007 bereits 37.800 eigene Aktien. Der Vorstand beschloss am 4. März 2008 bis zum 30. August 2008 zunächst bis zu 53.200 weitere eigene Aktien der Gesellschaft über die Börse zurückzukaufen. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms wurden bis zum 17. Juni 2008 53.200 eigene Anteile zu einem Gesamtbetrag von € 1.502.216,85 zurückgekauft.
Im Rahmen des Erwerbs des Softwareproduktes Colotux für insgesamt T€ 220 vom 23. Oktober 2008 wurde eine erste Kaufpreisrate in Höhe von T€ 110 Mitte November 2008 zur Hälfte über den Transfer eigener Aktien (insgesamt 1.832 eigene Aktien mit einem Kurswert von T€ 55) beglichen.
Mit Neufassung des Beschlusses in der Hauptversammlung vom 9. Juli 2008 zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG, wurde die Gesellschaft ermächtigt, bis zu insgesamt 10 % des derzeitigen Grundkapitals (T€ 1.820) bis zum 8. Januar 2010 zu erwerben. Der Vorstand beschloss am 4. November 2008, bis zu 91.000 weitere eigene Aktien über die Börse zu erwerben. Zu diesem Zeitpunkt verfügte die Gesellschaft über 91.000 eigene Aktien. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms wurden bis zum 31. Dezember 2008 20.331 eigene Aktien zu einem Gesamtbetrag von € 701.173,69 und bis zum 31. März 2009 weitere 13.351 eigene Anteile (entsprechend 0,73 % des Grundkapitals) zu einem Gesamtbetrag von € 462.049,80 zurückgekauft. Mit Beendigung des Aktienrückkaufprogramms zum 31. März 2009 hielt die MMS AG insgesamt 122.850 eigene Aktien. Dies entspricht einer Quote von 6,75 % des derzeitigen Grundkapitals. Zum 31. Dezember 2008 waren dies 109.499 eigene Aktien entsprechend 6,02 % des Grundkapitals.
Im Rahmen des zweiten Erwerbsschritts von Medis-Anteilen am 31. Mai 2010 wurden insgesamt 18.726 eigene Aktien an den Veräußerer übertragen. Somit ergibt sich zum 31. Dezember 2010 noch ein Gesamtbestand an eigenen Aktien von 104.124. Dies entspricht einer Quote von 5,72% des derzeitigen Grundkapitals.
Die Gesellschaft will die gehaltenen eigenen Anteile zur Erweiterung ihres strategischen Handlungsspielraums bei Unternehmenskäufen, zum Erwerb von "Intellectual Property" und Beteiligungen oder bei ähnlichen Transaktionen im Rahmen der Umsetzung der Wachstumsstrategie der MMS AG einsetzen.
Am 15. Januar 2010 hat die Gesellschaft mit der Reiber Consultancy B.V., Rotterdam (Niederlande) einen Vertrag über die Zusammenführung von Geschäftsaktivitäten, begleitet von einer schrittweisen Kapitalbeteiligung an der Medis Holding B.V., Leiden (Niederlande), (im Folgenden auch "Medis Holding") bis zu 100 % abgeschlossen. Die Medis Holding hält 100% der Anteile an der Medis medical imaging systems, B.V., Leiden (Niederlande), (im Folgenden auch "Medis"). Die Kapitalbeteiligung an der Medis Holding B.V. ist in drei festgelegten Schritten bis zum Jahr 2011 in Verbindung mit einem anschließenden Earn-out möglich. Im ersten Schritt ist eine Barkapitaleinzahlung in Höhe von € 400.000 vereinbart und mit Vertragsabschluss geleistet worden. Dies entspricht einer Kapitalbeteiligung von rund 14%. Im zweiten Schritt wurden zum 31. Mai 2010 weitere 27% der Anteile an Medis erworben. Der Kaufpreis hierfür setzt sich aus einer Barkomponente von T€ 500 sowie einem Anteilstausch zusammen, bei dem eigene Aktien im Wert von T€ 367 hingegeben wurden.
Im Rahmen der vereinbarten Zusammenführung von Geschäftsaktivitäten erhält Medis Zugang zur Technologieplattform MeVisAP und zur Entwicklungsumgebung MeVisLAB, welche das Herzstück der multi-modalen Software-Lösungen des MeVis-Konzerns bilden. Medis entwickelt Software-Lösungen, die Kardiologen, Technikern und Forschern die genaue Quantifizierung kardiovaskulärer Bilddaten ermöglichen. Die Produkte von Medis sind auf die bildgebende Diagnostik von Herz-Kreislauferkrankungen mittels Magnetresonanztomographie (MRT), Computertomographie (CT), Röntgenaufnahmen und intravaskulärem Ultraschall ausgerichtet. Medis betreibt eine Tochtergesellschaft in Raleigh (NC/USA).
Auf Grund der der MMS AG vorliegenden Mitteilungen nach §§ 21 ff. WpHG ergaben sich bis zum Aufstellungsdatum des Jahresabschlusses folgende meldepflichtigen Beteiligungen bzw. Stimmrechtsanteile an der MMS AG:
1. Am 15. November 2007 teilte uns Herr Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen, Am Jürgens Holz 5, 28355 Bremen, gemäß § 21 Abs. 1a WpHG mit, dass dessen Stimmrechtsanteil am 15. November 2007 als erstem Tag der Zulassung 17,67 % beträgt.
2. Am 15. November 2007 teilte uns Herr Dr. Carl J.G. Evertsz, Schumannstraße 12, 28213 Bremen, gemäß § 21 Abs. 1 a WpHG mit, dass dessen Stimmrechtsanteil am 15. November 2007 als erstem Tag der Zulassung 17,67 % beträgt.
3. Am 20. November 2007 teilte uns die cominvest Asset Management GmbH, Platz der Einheit 1, 60327 Frankfurt am Main, gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1, Satz 1 Nr. 6 und § 32 Abs. 2 InvG mit, dass deren Stimmrechtsanteil am 19. November 2007 die Meldeschwelle von 3 % überschritten hat und nunmehr 4,75 % beträgt.
4. Am 21. November 2007 teilte uns die Allianz Global Investors Kapitalanlagegesellschaft mbH, Mainzer Landstraße 11-13, 60329 Frankfurt am Main, gemäß § 21 Abs. 1 Satz 1 WpHG mit, dass deren Stimmrechtsanteil am 19. November 2007 die Meldeschwelle von 3 % überschritten hat und nunmehr 4,95 % beträgt.
5. Am 13. Dezember 2007 teilte uns Herr Dr. Hartmut Jürgens, Grohner Bergstraße 11, 28759 Bremen, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass dessen Stimmrechtsanteil am 13. Dezember 2007 die Meldeschwelle von 15 % überschritten hat und nunmehr 16,53 % beträgt.
6. Am 30. April 2008 teilte uns die Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, Folgendes mit: Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, am 19. November 2007 die Schwellen von 3 % und 5 %; sie hielt zu diesem Zeitpunkt 112.000 Stimmrechte (entsprechend 6,15 % aller Stimmrechte).
Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus GP Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, der Fortelus Special Situations Fund LP, registered office 2711 Centerville Road, Suite 400, Wilmington, Delaware 19808, USA, sowie der Fortelus Special Situations Fund Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, in Summe am 19. November 2007 jeweils die Schwellen von 3 % und 5 % und die o. g. Gesellschaften hielten zu diesem Zeitpunkt 112.000 Stimmrechte (entsprechend 6,15 % aller Stimmrechte). Die Stimmrechte werden über die Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, gehalten und den o. g. Gesellschaften jeweils gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.
Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, am 2. April 2008 die Schwelle von 10 %; sie hielt zu diesem Zeitpunkt 186.037 Stimmrechte (entsprechend 10,22 % aller Stimmrechte). Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus GP Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, der Fortelus Special Situations Fund LP, registered office 2711 Centerville Road, Suite 400, Wilmington, Delaware 19808, USA, sowie der Fortelus Special Situations Fund Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, in Summe am 2. April 2008 die Schwelle von 10 % und die o. g. Gesellschaften hielten zu diesem Zeitpunkt 186.037 Stimmrechte (entsprechend 10,22 % aller Stimmrechte). Die Stimmrechte werden über die Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, gehalten und den o. g. Gesellschaften jeweils gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.
7. Am 17. Juni 2008 teilte die MMS AG gemäß § 26 Abs. 1 Satz 2 WpHG mit, dass der Bestand an eigenen Aktien am 17. Juni 2008 die Schwelle von 5 % überschritten hat; der Bestand betrug an diesem Tag 5,0 % (das entspricht 91.000 Aktien).
8. Am 4. November 2008 teilte uns Herr Peter Kuhlmann-Lehmkuhle, Oyten, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpGH mit, dass sein Stimmrechtsanteil am 30. Oktober 2008 die Schwelle von 3% überschritten hat und nunmehr 3,0027 % (das entspricht 54.650 Aktien) beträgt.
9. Am 4. November 2008 teilte uns M.M. Warburg & CO KGaA, Hamburg, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Stimmrechtsanteil am 4. November 2008 die Schwelle von 5 % unterschritten hat und nunmehr 4,899 % (das entspricht 89.161 Aktien) beträgt.
4,899 % der Stimmrechte (das entspricht 89.161 Aktien) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG von der M.M. Warburg & CO Gruppe KGaA zuzurechnen.
10. Die M.M.Warburg & CO KGaA, Hamburg, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 12.04.2010 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland, ISIN: DE000A0LBFE4, WKN: A0LBFE am 07.04.2010 die Schwelle von 5% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,015% (das entspricht 91.275 Stimmrechten) betragen hat.
Darüber hinaus hat uns die M.M.Warburg & CO KGaA, Hamburg, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 12.04.2010 mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der M.M.Warburg & CO Gruppe (GmbH & Co.) KGaA, Hamburg, an der MeVis Medical Solutions AG am 07.04.2010 die Schwelle von 5% überschritten hat und zu diesem Tag 5,015% (91.275 Stimmrechte) beträgt.
Sämtliche dieser Stimmrechte sind der M.M.Warburg & CO Gruppe (GmbH & Co.) KGaA nach § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei über folgendes von ihr kontrolliertes Unternehmen gehalten: M.M.Warburg & CO KGaA.
11. Die M.M.Warburg & CO KGaA, Hamburg, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 15.04.2010 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland, ISIN: DE000A0LBFE4, WKN: A0LBFE am 13.04.2010 die Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 4,994% (das entspricht 90.885 Stimmrechten) betragen hat.
Darüber hinaus hat uns die M.M.Warburg & CO KGaA, Hamburg, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 15.04.2010 mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der M.M.Warburg & CO Gruppe (GmbH & Co.) KGaA, Hamburg, an der MeVis Medical Solutions AG am 13.04.2010 die Schwelle von 5% unterschritten hat und zu diesem Tag 4,994% (90.885 Stimmrechte) beträgt.
Sämtliche dieser Stimmrechte sind der M.M.Warburg & CO Gruppe (GmbH & Co.) KGaA nach § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei über folgendes, von ihr kontrolliertes Unternehmen gehalten: M.M.Warburg & CO KGaA.
Die erstmalige Anwendung des HGB in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes ("BILMOG") hat insbesondere zu einer Änderung der Ausweise eigener Aktien sowie der Bewertung der Pensionsrückstellungen einschließlich der Verrechnung ihrer Buchwerte mit dem Buchwert der als Deckungsvermögen gehaltenen Rückdeckungsversicherungen geführt. Darüber hinaus ergaben sich Änderungen bei der Stichtagsbewertung von kurzfristigen Fremdwährungsforderungen und Verbindlichkeiten. Entsprechend Art. 67 Abs. 8 Satz 1 EGHGB wurden die §§ 252 Abs. 1 Nr. 6, 265 Abs. 1 und 284 Abs. 2 Nr. 3 HGB bei der erstmaligen Anwendung der durch das Bilmog geänderten Vorschriften des HGB nicht angewendet. Die Vorjahreszahlen wurden gemäß Art. 67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB insoweit nicht angepasst.
Der Jahresabschluss ist gemäß den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des HGB sowie unter Beachtung des AktG aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.
Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine große Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 3 HGB.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bilanziert. Sofern erforderlich, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Software für kaufmännische und technische Anwendungen wird über eine Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben. Den Abschreibungen auf erworbene Nutzungsrechte für zur Vermarktung bestimmte Software liegt eine Nutzungsdauer von fünf Jahren zu Grunde. Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden nicht angesetzt.
Das Sachanlagevermögen ist mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode unter Berücksichtigung der betriebsgewöhnlichen berechnet.
Geringwertige Anlagegegenstände und Standard-Software mit Anschaffungskosten zwischen € 150,00 und € 410,00 werden innerhalb des Jahres der Anschaffung abgeschrieben.
Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden mit den Anschaffungskosten bewertet. Soweit eine dauernde Wertminderung vorliegt, werden sie auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben.
Ausleihungen werden zum Nennwert oder zum niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit den Nennwerten abzüglich angemessener Einzelwertberichtigungen bilanziert.
Die Wertpapiere werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der Börsen- oder Marktpreis am Bilanzstichtag unter den Anschaffungskosten liegt.
Die liquiden Mittel werden zum Nennwert angesetzt.
Hinsichtlich der Aktivierung latenter Steuern auf temporäre Differenzen zwischen Handels- und Steuerrecht und auf Verlustvorträge wird das Wahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB genutzt, es erfolgt insoweit kein Absatz von aktiven latenten Steuern. Die im Vorjahr aktivierten latenten Steuern wurde im Zuge der erstmaligen Anwendung des HGB in der Fassung des BilMoG zum 1. Januar 2010 mit dem Gewinnvortrag verrechnet.
Pensionsrückstellungen werden mit dem Anwartschaftswert oder mit dem höheren Aktivwert der Rückdeckungsversicherung, die kongruent zur Absicherung der Ansprüche der Pensionsberechtigten abgeschlossen sind, angesetzt. Entsprechend § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB werden die Buchwerte von Rückdeckungsversicherung und Pensionsrückstellung miteinander Verrechnet.
Die übrigen Rückstellungen werden mit dem Betrag angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, die zugrundeliegenden Verpflichtungen zu erfüllen. Sie beinhalten alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit einem fristadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst.
Die Verbindlichkeiten entsprechen den vereinbarten Zahlungsverpflichtungen und sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Die Fremdwährungsumrechnung erfolgte unter Beachtung des Realisations- und Imparitätsprinzips für Posten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Bei Posten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr erfolgt die Umrechnung zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag.
Eine von den gesamten Anschaffungskosten ausgehende Darstellung der Entwicklung der Posten des Anlagevermögens (Anlagenspiegel) ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.
Die MMS AG ist an folgenden Gesellschaften beteiligt:
scroll
| Anteil am Kapital % |
Höhe des Eigenkapitals T€ |
Jahresergebnis T€ |
|
|---|---|---|---|
| 1. MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH, Bremen, Deutschland | 51,0 | + 28 | - 2 |
| 2. MeVis BreastCare GmbH & Co. KG, Bremen, Deutschland | 51,0 | + 2.533 | - 235 |
| 3. MeVis BreastCare Solutions Verwaltungs-GmbH, Bremen, Deutschland | 100,0 | + 26 | + 1 |
| 4. MeVis BreastCare Solutions GmbH & Co. KG, Bremen, Deutschland | 100,0 | + 4.052 | + 3.097 |
| 5. MeVis Medical Solutions, Inc., Pewaukee, USA 1) | 100,0 | - 2.478 | - 7.020 |
| 6. MeVis Japan KK Tokio, Japan 2) | 100,0 | + 340 | - 26 |
| 7. Medis Holding B.V., Leyden,Niederlande | 41,1 | + 1.429 | + 25 |
1) Die Umrechnung der auf USD lautenden Werte erfolgte mit dem Stichtagskurs von 1,3362 für das Eigenkapital bzw. dem Durchschnittskurs von 1,3257 für das Jahresergebnis
2) Die Umrechnung der auf japanische Yen lautenden Werte erfolgte mit dem Stichtagskurs von 108,65 für das Eigenkapital bzw. dem Durchschnittskurs von 116,24 für das Jahresergebnis
Das Eigenkapital der MeVis Medical Solutions Inc. wurde in 2010 durch Bareinlage um TUSD 1.500 (T€ 1.195) erhöht. Dem durch die Verluste der Jahre 2007 bis 2010 geminderten Eigenkapital am Bilanzstichtag von umgerechnet T€ -2.478 steht ein Beteiligungsbuchwert von € 0 gegenüber. Dieser wurde in 2010 in Höhe von T€ 5.534 vollständig abgeschrieben.
Neben diesen Finanzanlagen weist die Gesellschaft zum 31. Dezember 2010 Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 0 (i. Vj. T€ 2.256) aus. Ursprünglich wurden der MMS Inc. insgesamt TUSD 4.375 an Darlehen zur Verfügung gestellt, welche vollständig mit 7,5% verzinst gewesen sind und zum 31. Dezember 2010 ebenfalls vollständig abgeschrieben wurden.
Die Wertberichtigungen wurden erforderlich, da entgegen den Erwartungen der Umsatz mit dem Ende 2008 von der R2-Technology, Inc. akquirierten Lungen-CT-Geschäft auch im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht gesteigert werden konnte. Entsprechend mussten auch die Umsatzerwartungen in diesem Bereich reduziert werden. Eine zugrundeliegende Ertragswertberechnung machte die vollständige Abschreibung des Beteiligungsbuchwertes sowie der Darlehensforderungen zwingend erforderlich. Dennoch sieht die Gesellschaft noch Chancen für einen - wenn auch erheblich verzögerten - Markterfolg ihres Lungen-CT Produktes.
Darüber hinaus hat die MMS AG mit der MMS Inc. eine Rangrücktrittsvereinbarung abgeschlossen, in der die MMS AG formal bis auf weiteres auf die Rückzahlung der Darlehen verzichtet. Hierdurch wird die Insolvenz der MMS Inc. vermieden.
Sämtliche Forderungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Im Vorjahr hatten die unter den sonstigen Vermögensgegenständen mit T€ 61 ausgewiesenen Aktivwerte der Rückdeckungsversicherungen eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich zum Bilanzstichtag auf T€ 1.118 (i. Vj. T€ 1.238) und betreffen im Wesentlichen Forderungen an den Industriepartner Invivo.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit T€ 16 Forderungen aus laufenden Verrechnungen, sowie mit T€ 3.097 den Anspruch auf den Jahresüberschuss der MBS KG.
Die Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen belaufen sich auf T€ 13 (i. Vj. T€ 23)die den laufenden Verrechnungsverkehr mit der MBC KG betreffen.
Die sonstigen Vermögensgegenstände belaufen sich zum Bilanzstichtag auf T€ 618 (i. Vj. T€ 762). Die betreffen Forderungen aus Kapitalertragssteuer in Höhe von T€ 79 (i. Vj. T€ 151), geleistete Anzahlungen auf Entwicklungskosten von T€ 241 (i.Vj. T€ 205) sowie T€ 157 (i. Vj. T€ 207) abgegrenzte Zinsen.
Aufgrund der Neuregelungen des BilMoG sind die eigenen Anteile nicht mehr aktivisch auszuweisen. Der Ausweis wurde an die neuen gesetzlichen Regelungen angepasst, indem der rechnerische Wert der eigenen Aktien (T€ 104) vom gezeichneten Kapital abgesetzt und ein darüber hinausgehender Betrag (2.864 Mio. EUR) mit der verfügbaren Rücklage für eigene Aktien verrechnet wurde. Entsprechend wurde der Restbetrag der Rücklage für eigene Aktien aufgelöst und der Betrag in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.
Aktive latente Steuern entstehen aus temporären Bewertungsunterschieden zwischen Handels- und Steuerbilanz, die bei ihrem Ausgleich in späteren Jahren zu Entlastungen führen, sowie aus berücksichtigungsfähigen steuerlichen Verlustvorträgen. Erstere betreffen bei der MMS AG Beteiligungen, Pensionsrückstellungen, Rückstellungen für drohende Verluste und potentiell steuerfreie Erträge für den Fall der Wertaufholung im Berichtsjahr abgeschriebener Anteile an verbundenen Unternehmen und diesen gewährten Ausleihungen. Sie übersteigen zusammen mit den latenten Steuern auf Verlustvorträge die passiven latenten Steuern, die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen. Der Überhang der aktiven latenten Steuern wird in Ausübung des Aktivierungswahlrechts nicht bilanziert, die latenten Steuern werden im Übrigen saldiert. Die anzuwendenden Steuersätze betragen 15,8 % für die Körperschaftsteuer (einschließlich Solidaritätszuschlag), 15,4 % für die Gewerbesteuer und 31,2 % für die Ertragsteuern insgesamt.
a. Grundkapital
Das Grundkapital der MMS AG beträgt T€ 1.820. Es setzt sich aus 1.820.000 nennwertlosen Stück-Namensaktien zusammen.
b. Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage beläuft sich auf T€ 28.080(i. Vj. T€ 28.080) und entspricht den im Rahmen des Börsengangs der Gesellschaft zugeflossenen, über die Erhöhung des Grundkapitals hinausgehenden Emissionserlösen.
c. Gesetzliche Rücklage
Gemäß § 150 AktG wurde in 2006 eine gesetzliche Rücklage in Höhe von T€ 5 gebildet. Da die Summe der gesetzlichen Rücklage und der Kapitalrücklage 10 % des Grundkapitals übersteigt, war in 2010 keine Zuführung vorzunehmen.
d. Rücklage für eigene Aktien / andere Gewinnrücklagen
Im Zuge der Anpassung an die durch das BiLMoG geänderten Regelungen des HGB wurden zum 1. Januar 2010 der rechnerische Wert der eigenen Aktien (T€ 123) offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt und der Unterschiedsbetrag zum Buchwert der eigenen Aktien (T€ 2.845) mit der Rücklage für eigene Aktien verrechnet. Der verbleibende Betrag der Rücklage für eigene Aktien (T€ 123) wurde in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.
Für den unter Ziffer 1.2. beschriebenen Erwerb der Anteile an der Medis Holding wurden 18.726 Aktien der MMS AG mit einem rechnerischen Wert von T€ 19 hingegeben. Entsprechend wurde der Korrekturposten zum gezeichneten Kapital vermindert und der Unterschiedsbetrag zwischen beizulegendem Wert und den hingegebenen Aktien (T€ 367) mit ihrem rechnerischen Wert in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt (T€ 348).
Im Zuge der Aufstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2010 wurden aus den anderen Gewinnrücklagen T€ 367 entnommen. Der verbleibende Betrag von T€ 104 unterliegt einer Ausschüttungssperre, da sie dem Erhalt des gezeichneten Kapitals in seiner vollen Höhe dient.
e. Genehmigtes Kapital
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 10. Juni 2010 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats in der Zeit bis zum 9. Juni 2015 das Grundkapital der Gesellschaft von bis zu T€ 910 durch ein- oder mehrmalige Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand wird ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Gleichzeitig wurde das bislang auf Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 28. September 2007 genehmigte Kapital aufgehoben.
a. Pensionsrückstellungen
Der Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellungen wird zunächst der Leistungsverpflichtungen aus Pensionszusagen unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten nach dem versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Methode) ermittelt. Die Vertraglich vereinbarte Verzinsung von 4 % wird bei der Ermittlung des Barwerts der erdienten Anwartschaft berücksichtigt. Für die Abzinsung wird seit dem 01. 01. 2010 der jeweilige von der Deutschen Bundesbank für eine Restlaufzeit von 15 Jahren veröffentlichte Zinssatz verwendet. Er beträgt 5,15% Am 31. Dezember 2010.
Da sich der Anspruch der Berechtigten nach dem höheren Betrag von Deckungsvermögen und Anwartschaftswert bemisst, wurde die Pensionsrückstellung in einem zweiten Schritt um T€ 29 auf den beizulegenden Teilwert (den Restwert) der als Deckungsvermögen dienenden Rückdeckungsversicherung aufgestockt.
Aufgrund der neuen Regelungen gemäß BilMoG wurden die Pensionsrückstellungen (T€ 106) mit dem Aktivwert der Rückdeckungsversicherung vollständig verrechnet. In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden die Altersversorgungsaufwendungen mit dem Wertzuwachs der Rückdeckungsversicherungen von T€ 2 verrechnet.
b. Steuerrückstellungen
Die Steuerrückstellungen belaufen sich auf T€ 0 (i. Vj. T€ 121). Es waren keine Rückstellungen für latente Steuern zu bilden.
c. Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen belaufen sich auf T€ 1.587 (i. Vj. T€ 471). Von diesen entfallen im Wesentlichen T€ 821 (i.Vj. T€ 0) auf Rückstellungen für die Verpflichtung zur Projektfinanzierung einer Forschungs - und Entwicklungspartners, T€ 110 (i. Vj. T€ 70) auf Bonusrückstellungen, T€ 540 (i. Vj. T€ 290) auf ausstehende Rechnungen, T€ 10 (i. Vj. T€ 0) auf Urlaubsrückstellungen, T€ 110 (i. Vj. T€ 80) auf Rückstellungen für Abschluss- und Prüfungskosten sowie T€ 106 (i. Vj. T€ 101) auf Garantierückstellungen.
Im Berichtszeitraum verringerten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um T€ 4.680 und belaufen sich zum Stichtag auf T€ 7.685. Das ist im Wesentlichen durch die Verringerung der Kaufpreisverbindlichkeit aus dem Erwerb des Geschäftsbereichs Hologic um T€ 4.724 auf T€ 6.681 bedingt. Der Zahlung der Kaufpreisrate 2010 in Höhe von T€ 5.000 und der Verrechnung mit MeVisAP-Lizenzen in Höhe von T€ 240 stand die Aufzinsung der Verbindlichkeit von T€ 516 gegenüber. Verbindlichkeiten gegenüber Fraunhofer MEVIS aus dem Erwerb des Softwarepakets MeVisLab belaufen sich zum Bilanzstichtag auf T€ 306 (i. Vj. T€ 475).
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen verringerten sich zum Bilanzstichtag auf T€ 262 (i. Vj. T€ 364) und betreffen im Wesentlichen laufende Verrechnungen gegenüber der MMS Inc.
Sämtliche Verbindlichkeiten - mit Ausnahme der gegenüber der Siemens Aktiengesellschaft bestehenden Kaufpreisverpflichtung aus dem Erwerb des Geschäftsbereiches Hologic und der gegenüber Fraunhofer MEVIS bestehenden Kaufpreisverpflichtung aus dem Erwerb des Softwarepaketes MeVis Lab durch die MMS AG haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr. Auf die innerhalb eines Jahres fälligen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aus dem Erwerb des Geschäftsbereichs Hologic entfällt ein Betrag in Höhe von T€ 3.438 (i.Vj. T€ 5.109), auf das Softwarepaket MeVis Lab entfällt ein Betrag in Höhe von T€ 181(i.Vj. T€ 179), auf die entsprechenden Verbindlichkeiten mit einer Fälligkeit zwischen einem und fünf Jahren entfällt ein Betrag in Höhe von T€ 3.368 (i.Vj T€ 6.592). Insgesamt haben damit bei den Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen T€ 4.317 (i. Vj. T€ 5.773) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Die MMS AG hat sich im § 3 des Gesellschaftsvertrags der MBC KG verpflichtet, der Beteiligungsgesellschaft bei einem die Einlagen übersteigenden Kapitalbedarf umgehend ein Darlehen bis zur Höhe von T€ 820, zu banküblichen Konditionen zu gewähren. In Anbetracht der wirtschaftlichen Lage der MBC KG und der Tatsache, dass im Berichtsjahr eine Kapitalerhöhung von T€ 1.000 (davon MMS AG T€ 510) erfolgt ist, gehen wir jedoch nicht davon aus, dass die MBC KG zur Aufrechterhaltung ihrer Liquidität auf zusätzliche Darlehen angewiesen sein wird.
Die Umsatzerlöse gliedern sich nach Erlösarten wie folgt:
scroll
| Angaben in T€ |
2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Erlöse aus dem Verkauf von Lizenzen | 2.353 | 2.913 |
| Erlöse aus Wartung/Service | 518 | 151 |
| Übrige | 364 | 244 |
| 3.235 | 3.308 |
Die Gesellschaft erzielte in 2010 ihre Umsatzerlöse im Wesentlichen in den USA mit ihrem OEM-Partner Invivo. Dies betrifft sowohl die Erlöse aus dem Verkauf der Lizenzen als auch die Erlösen aus Wartung/ Service.
Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich im Geschäftsjahr 2010 auf T€ 2.565 (i. Vj. T€ 1.728). Im Wesentlichen entfallen hiervon auf Kursdifferenzen T€ 962 (i. Vj. T€ 127), auf Weiterbelastungen an Konzerngesellschaften und Dritte T€ 846 (i. Vj. T€ 858) sowie Zuschüsse zu Förderprojekten T€ 535 (i. Vj. T€ 574). Periodenfremde Erträge sind mit T€ 169 (i. Vj. T€ 24) enthalten.
Der Personalaufwand beläuft sich in 2010 auf T€ 5.965 (i. Vj. T€ 5.477). Die Erhöhung des Personalaufwands im Vergleich zum Vorjahr ist zum einen auf die Auflösung von Rückstellungen im Vorjahr zurückzuführen. Darüber hinaus wurden im Gegensatz zum Vorjahr Rückstellungen für Boni gebildet. . Darüber hinaus gab es in 2010 durchschnittliche Gehaltserhöhungen von 1,8%. Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten belief sich im Berichtsjahr auf 135 Mitarbeiter (i. Vj. 143 Mitarbeiter). Davon entfallen 42 (i. Vj. 47) auf Aushilfen.
Die Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, die die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten, betreffen Forderungen gegen die MMS Inc. aus der Verzinsung der dieser gewährten Darlehen, die in voller Höhe abgeschrieben wurden.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich in 2010 auf T€ 4.445 (i. Vj. T€ 2.650). Diese entfallen im Wesentlichen auf die Zuführung zur Rückstellung für Verpflichtungen zur Projektfinanzierung eines Forschungs- und Entwicklungspartners T€ 821 (i.Vj. T€ 0), auf Personalüberlassungen und Serviceleistungen verbundener Unternehmen von T€ 619 (i.Vj. T€ 39), auf Rechts- und Beratungskosten in Höhe von T€ 353 (i. Vj. T€ 647), auf Mietaufwendungen T€ 422 (i. Vj. T€ 418), auf Betriebsaufwendungen (Energie, Reinigung, Instandhaltungen etc.) T€ 377 (i. Vj. T€ 434), auf Abschluss- und Prüfungskosten T€ 148 (i. Vj. T€ 137) und auf Aufwand aus Kursdifferenzen T€ 786 (i. Vj. T€ 223). Die Vergütung des Aufsichtsrats ist mit T€ 79 (i. Vj. T€ 79) enthalten. Die periodenfremden Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2010 T€ 47 (i. Vj. T€ 78).
Die Erträge aus Beteiligungen belaufen sich in 2010 auf T€ 3.097 (i. Vj. T€ 5.901). Diese resultieren aus dem Jahresüberschuss der MeVis BreastCare Solutions GmbH & Co. KG. Das niedrigere Beteiligungsergebnis ergibt sich aus einer Wertberichtigung des Vorratsvermögens der MBS. Die Wertberichtigung der von der MBS KG gehaltenen MeVis-AP-Lizenzen erfolgte, weil sich die Absatzdynamik im Neulizenzgeschäft der multi-modalen Software-Applikation schwächer als zum Zeitpunkt des Erwerbs von der MMS AG dargestellt hat.
Die Zinserträge der Gesellschaft, einschließlich der Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens, belaufen sich in 2010 insgesamt auf T€ 603 (i. Vj. T€ 571). Diese entfallen in Höhe von T€ 367 (i. Vj. T€ 416) auf Erträge aus Fest- und Tagesgeldkonten sowie auf Erträge aus Wertpapieranlagen.
Die Abschreibung auf Finanzanlagen betreffen im Berichtsjahr mit T€ 5.534 die Anteile an der MMS Inc. und mit T€ 3.165 die Ausleihungen an diese. Im Vorjahr wurden unter diesem Posten T€ 1.188 Abschreibungen auf eigenen Aktien und T€ 91 Abschreibungen auf andere Wertpapiere des Umlaufvermögens ausgewiesen.
Der Zinsaufwand beläuft sich in 2010 auf T€ 651 (i. Vj. T€ 723) und entfällt in Höhe von T€ 516 (i. Vj. T€ 713) auf die Aufzinsung der Kaufpreisverbindlichkeit, die durch den Erwerb des 49% Anteils an der MBS KG von der Siemens Aktiengesellschaft entstanden ist.
Die außerordentlichen Aufwendungen von T€ 27 resultieren aus der Anpassung der Bewertung der Pensionsrückstellungen an die durch das BILMOG geänderte Regelung des HGB.
Das Ergebnis der Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2009 durch Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von T€ 1 (i. Vj. T€ 39) gemindert. Der Steueraufwand setzt sich wie folgt zusammen:
scroll
| Angaben in T€ |
2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Steuererstattungen aus Verlustrücktrag | 0 | -81 |
| Latente Steuern | 0 | 68 |
| Steuernachzahlungen für Vorjahre | 1 | 52 |
| 1 | 39 |
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft belaufen sich zum 31. Dezember 2010 auf T€ 715. Hiervon entfallen auf Mietverträge T€ 441 sowie auf Leasingverträge T€ 274.
Bei den Mietverträgen handelt es sich ausschließlich um solche für Büroflächen mit einer Laufzeit bis zum 31. März 2012. Die Leasingverträge betreffen insbesondere IT-Systeme, Kraftfahrzeuge sowie Kopierstationen.
Im Geschäftsjahr 2010 bestehende Leasingverhältnisse der MMS AG sind durchweg Operating-Leasingverhältnisse von PKW sowie Kopier- und Drucksystemen. Das wirtschaftliche Eigentum bei den gemieteten Vermögensgegenständen liegt beim jeweiligen Leasinggeber.
Übersicht über die Besetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats der MMS AG:
scroll
| Dr. Carl J.G. Evertsz Vorsitzender Bremen | ab 6.9.2006 | - Geschäftsführer der Beteiligungsgesellschaft MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH, Bremen - Geschäftsführer der MeVis BreastCare Solutions Verwaltungsgesellschaft mbH, Bremen - Director der MeVis Medical Solutions, Inc., Pewaukee, Wisconsin / USA - Director der MeVis Japan KK, Tokyo/Japan - Mitglied des Kuratoriums von Fraunhofer MEVIS |
| Thomas E. Tynes Pewaukee, Wisconsin / USA | ab 1.9.2007 | - Director der MeVis Medical Solutions, Inc., Pewaukee, Wisconsin / USA - Officer der Eye Prosthetics of Wisconsin, Inc., Brookefield, Wisconsin / USA |
| Christian H. Seefeldt Berlin | ab 1.1.2009 Bis 30.09.2010 | - Geschäftsführer der MeVis BreastCare Solutions Verwaltungsgesellschaft mbH, Bremen - Director der MeVis Medical Solutions, Inc., Pewaukee, Wisconsin / USA - Director der MeVis Japan KK, Tokyo / Japan - Mitglied Gesellschafterdelegation MBC KG |
| Dr. Robert Hannemann | Ab 01.10.2010 | - Geschäftsführer der MeVis BreastCare Solutions Verwaltungsgesellschaft mbH, Bremen - Director der MeVis Medical Solutions, Inc., Pewaukee, Wisconsin / USA - Director der MeVis Japan KK, Tokyo / Japan - Mitglied der Gesellschafterdelegation MBC KG |
scroll
| Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen Bremen Vorsitzender | ab 06.09.2006 | - Institutsleiter Fraunhofer MEVIS, Bremen - Mitglied des Board of Governors der Jacobs University, Bremen - Mitglied des Kuratoriums des Zentrums für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe - Mitglied Gesellschafterdelegation MBC KG |
| Axel Schubert Bremen Stellvertreter des Vorsitzenden | ab 06.09.2006 bis 31.12.2010 | - Rechtsanwalt - Vorstand der Stiftung Bremer Wertpapierbörse, Bremen - Vorsitzender des Aufsichtsrates der Scoach Europa AG, Frankfurt am Main - Vorsitzender des Verwaltungsrates der Scoach Schweiz AG, Zürich / Schweiz - Vorsitzender des Verwaltungsrates der Scoach Holding S.A., Luxemburg / Luxemburg |
| Dr. Peter Zencke Heidelberg | ab 21.08.2007 | - Aufsichtsratsmitglied der SupplyOn AG, München - Mitglied des Verwaltungsrates der Indian School of Business in Hyderabad / Indien - Mitglied des Forschungsbeirates des Institute of Media and Communication Management der Universität St. Gallen, St. Gallen / Schweiz |
| Dr. Jens J. Kruse Hamburg Stellvertreter des Vorsitzenden | ab 11.01.2011 | - Generalbevollmächtigter der Privatbank M.M.Warburg & CO, Hamburg - Aufsichtsratsmitglied der Biesterfeld AG, Hamburg |
Im Jahr 2010 bezogen die Vorstände folgende Vergütungen:
scroll
| Angaben in € |
Feste Vergütung Gehalt | Erfolgsbezogene Vergütung Tantieme | Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Aktienoptionen in Stück | Geldwerte Vorteile aus Sachbezügen | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Dr. Carl J.G. Evertsz | 207.215,10 | 0,00 | 0 | 9.195,24 | 216.410,34 |
| Thomas E. Tynes | 200.770,07 | 115.453,78 | 0 | 0,00 | 316.233,86 |
| Dr. Robert Hannemann | 40.350,00 | 8.750,00 | 49.100,00 | ||
| Christian H. Seefeldt | 156.000,00 | 0,00 | 0 | 0,00 | 156.000,00 |
| Gesamt | 604.335,17 | 124.203,78 | 0,00 | 9.195,24 | 737.734,20 |
Herr Dr. Evertsz hat T€ 105 seiner Bezüge unter Anrechnung auf sein vertragliches Gehalt bei der MMS AG von einem Gemeinschaftsunternehmen erhalten, dessen Geschäftsführer er ist.
Von den Bezügen, die Herr Seefeldt im Berichtsjahr erhalten hat (T€ 156), entfallen T€ 39 auf Vergütungen, die für die Zeit nach der Beendigung seiner Vorstandstätigkeit gezahlt wurden. Bei den Tantiemen von Herrn Dr. Hannemann für 2010 handelt es sich um eine vertraglich vereinbarte Festtantieme.
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wird in § 10 der Satzung der MMS AG geregelt. Hiernach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in Höhe von € 17.500,00. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das zweifache, sein Stellvertreter das 1,5fache. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehört haben, erhalten eine zeitanteilige Vergütung.
Zusätzlich werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats die ihnen durch ihre Teilnahme an den Aufsichtsratssitzungen entstehenden Aufwendungen sowie auf ihre Vergütung und den Aufwendungsersatz etwa entfallende Umsatzsteuer ersetzt.
Im Rahmen der Tätigkeit als Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten die Mitglieder für 2010 folgende Vergütung:
a. Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen
Als Vorsitzender des Aufsichtsrats der MMS AG erhielt Herr Prof. Dr. Peitgen in 2010 eine Vergütung seiner Tätigkeit in Höhe von T€ 35. Des Weiteren erhielt er Aufwandserstattungen in Höhe von T€ 3.
b. Axel Schubert
Als Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrats der MMS AG erhielt Herr Schubert in 2010 eine Vergütung seiner Tätigkeit in Höhe von T€ 26.
c. Dr. Peter Zencke
Als Mitglied des Aufsichtsrats der MMS AG erhielt Herr Dr. Zencke in 2010 eine Vergütung in Höhe von T€ 18.
Zugunsten der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats wurde auf Kosten der Gesellschaft eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung mit einer Versicherungssumme von T€ 2.000 abgeschlossen.
Die im Vorjahr gegen je eine Vorstands- und Aufsichtsratsmitglied mit jeweils T€ 8 bestehenden kurzfristigen und unverzinslichen Darlehensforderungen wurden im Berichtjahr ausgebucht.
Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (vormals: KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) gemäß § 285 Nr. 17 HGB
scroll
| Angaben in T€ |
2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfungen | 102 | 134 |
| Sonstige Bestätigungsleistungen | 7 | 0 |
| Steuerberatung | 46 | 58 |
| Summe | 155 | 192 |
Der MMS AG schließt bei Bedarf zur Steuerung des Wechselkursrisikos, resultierend aus dem Cashflow aus (erwarteten) Geschäftsaktivitäten, die auf Fremdwährungen lauten, unterschiedliche Arten von Kurssicherungsgeschäfte - Termingeschäfte oder Optionen - ab, um die hieraus resultierenden Marktrisiken zu begrenzen. Das Transaktionsrisiko wird in jeder relevanten Fremdwährung berechnet. Die Währungsrisiken der MMS AG sind auf ihre weltweite Geschäftstätigkeit und hierbei vor allem auf den Vertrieb der Produkte an US-amerikanische Kunden, der in USD abgewickelt wird, zurückzuführen.
Umfang und Marktwerte der Derivate setzen sich zum 31. Dezember 2010 wie folgt zusammen:
scroll
| Termingeschäfte zur Absicherung erwarteter Umsatzerlöse in T€ |
Nominalwerte 31.12.2010 | Marktwert 31.12.2010 | Nominalwerte 31.12.2009 | Marktwert 31.12.2009 |
|---|---|---|---|---|
| Devisenoptionen | 1.504 | 55 | 0 | 0 |
Die Optionen haben unterschiedliche Laufzeiten, deren Fälligkeiten zwischen dem 27. Januar 2011 und dem 27. Oktober 2011 liegen. Die gezahlten Optionsprämien sind mit ihrem niedrigeren beizulegenden Wert von T€ 55 unter den sonstigen Vermögensgegenständen erfasst.
Daneben besteht am 31. Dezember 2010 eine zwischen dem 15. April und dem 1. Mai 2011 ausübbare Option zum Erwerb der restlichen 58,9 % der Anteile an der Medis Holding gegen Hingabe eigener Aktien um einen Marktwert von T€ 1.655 (ggf. zuzüglich Earn-out) mit einem Marktwert am Bilanzstichtag von T€ 0, für die keine Optionsprämie gezahlt wurde.
Vorstand und Aufsichtsrat der MMS AG haben die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex, dass den geltenden Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex grundsätzlich entsprochen wurde und wird sowie welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden, abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite der MeVis-Gruppe zugänglich gemacht. Die für das Berichtsjahr gültige Entsprechenserklärung datiert vom 1. Juli 2010 und ist ebenfalls auf der Internetseite der MeVis-Gruppe einzusehen.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzverlust von € 10.367.139,06 auf neue Rechnung vorzutragen.
scroll
| Anschaffungskosten | |||
|---|---|---|---|
| 1.1.2010 € |
Zugänge € |
31.12.2010 € |
|
| --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 2.630.373,49 | 63.351,52 | 2.693.725,01 |
| II. Sachanlagen | |||
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.775.906,29 | 92.547,35 | 1.868.453,64 |
| III. Finanzanlagen | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 21.914.279,59 | 1.195.990,61 | 23.110.270,20 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 2.371.907,66 | 934.738,82 | 3.306.646,48 |
| 3. Beteiligungen | 312.042,00 | 1.777.000,00 | 2.089.042,00 |
| 24.598.229,25 | 3.907.729,43 | 28.505.958,68 | |
| 29.004.509,03 | 4.063.628,30 | 33.068.137,33 |
scroll
| Kumulierte Abschreibungen | |||
|---|---|---|---|
| 1.1.2010 € |
Zugänge € |
31.12.2010 € |
|
| --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 1.798.887,32 | 341.310,76 | 2.140.198,08 |
| II. Sachanlagen | |||
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 850.712,28 | 359.658,60 | 1.210.370,88 |
| III. Finanzanlagen | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 0,00 | 5.533.984,24 | 5.533.984,24 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 115.903,22 | 3.190.743,26 | 3.306.646,48 |
| 3. Beteiligungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 115.903,22 | 8.724.727,50 | 8.840.630,72 | |
| 2.765.502,82 | 9.425.696,86 | 12.191.199,68 |
scroll
| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| 31.12.2010 € |
31.12.2009 € |
|
| --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 553.526,93 | 831.486,17 |
| II. Sachanlagen | ||
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 658.085,76 | 925.194,01 |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 17.576.285,96 | 21.914.279,59 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0,00 | 2.256.004,44 |
| 3. Beteiligungen | 2.089.042,00 | 312.042,00 |
| 19.665.327,96 | 24.482.326,03 | |
| 20.876.937,65 | 26.239.006,21 |
Wir haben den Jahresabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhangunter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MeVis Medical Solutions AG. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Bremen, den 31. März 2011
**KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Heuermann, Wirtschaftsprüfer
Bultmann, Wirtschaftsprüfer
MeVis Medical Solutions AG
Universitätsallee 29
28359 Bremen
Tel. +49 421 22495 0
Fax +49 421 22495 11
www.mevis.de
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.