AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

MPC Münchmeyer Petersen Capital AG

Annual Report Aug 22, 2011

5424_rns_2011-08-22_7217f43c-95de-4743-b18a-d43a9c3c2114.html

Annual Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

MPC Münchmeyer Petersen Capital AG

Hamburg

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Inhaltsverzeichnis

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010

Jahresabschluss

1. Bilanz zum 31. Dezember 2010

2. Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010

3. Anhang zum 31. Dezember 2010

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Geschäft und Rahmenbedingungen

MPC Capital AG mit Holdingfunktionen

Die MPC Capital AG im Rahmen der Finanz – und Wirtschaftskrise

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Deutsche Wirtschaft auf Wachstumskurs

Weltwirtschaft auf Wachstumskurs

Herausforderungen im Euroraum

Bewährungsprobe für den Euro

Kapitalmärkte auf Erholungskurs

Entwicklung der Branche

Bedeutung der freien Vertriebe wächst

Organisations- und Führungsstrukturen

Klare organisatorische Ausrichtung auf die drei Kernsegmente

Klare organisatorische Ausrichtung auf die drei Kernsegmente

Konzentration des operativen Geschäfts

Kräfte im Vertrieb gebündelt

Drei zentrale Vertriebsgruppen

Neue Service- Initiative

Neue Produktoffensive

Die MPC Capital AG beteiligt sich an Engel & Völkers Capital AG

Strategieprogramm in 2010 erfolgreich umgesetzt

Strategieprogramm schafft Stabilität

Veränderung der Aktionärsstruktur

Großaktionäre beweisen Einigkeit

GESCHÄFTSVERLAUF 2010

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Ertragslage

Finanz- und Vermögenslage

Mitarbeiter

Unsere Mitarbeiter – eine starke Gemeinschaft

Kinderbetreuung

Weiterentwicklung 2011

Gesellschaftliches Engagement

Verantwortung

Ausdauer

Nachtragsbericht

Die MPC Capital AG stärkt das Eigenkapital im ersten Quartal 2011 um EUR 44,5 Millionen

Gesetzliche Angaben

Erklärung zur Unternehmensführung (§§ 289a HGB)

Vorstandsvergütungs-Offenlegungsgesetz (VorstOG)

Übernahmerechtlichen Angaben

RISIKOBERICHT

Risiko- und Wertekultur

Risikomanagementsystem

Das Risikomanagementsystem im Rechnungslegungsprozess

Externe Risiken

Umfeld- und Branchenrisiken

Veränderungen von Anlegerpräferenzen

Verfügbarkeit von Sachwerten

Image- und Rep utationsrisiken

Finanzierung von Neuprojekten

Wettbewerb der Kapitalanlagen

Regulatorische Risiken

Operative und strategische Unternehmensrisiken

Risiken im Vertrieb

Prospekthaftungsrisiko

Rechtsrisiko

Organisationsrisiken

Personalrisiken

Informationstechnische Risiken

Bewertungsrisiken aus Beteiligungen

Finanzwirtschaftliche Risiken

Liquiditätsrisiko

Anschlussfinanzierungsrisiko

Zinsänderungsrisiko

Währungsrisiken

Forderungsausfallrisiko

Haftungsrisiken

Eventualverbindlichkeiten

a) Bürgschaftsrisiko

b) Platzierungsrisiken

Ergebnisabführungs-und Beherrschungsvertrag

Gesamtrisiko

Chancen

Ausbau Marktanteile

Marktbereinigung

Verlässlicher Produktpartner

Verlässlicher Produktlieferant

Neue Finanzierungswege

Reale Werte, nachhaltige Investitionen

PROGNOSEBERICHT

Weltwirtschaft bleibt auf Wachstumspfad

Deutsche Wirtschaft auf Wachstumskurs

Leitzinsen bleiben auf niedrigem Niveau

Branchenentwicklung

Erholung im Markt für geschlossene Fonds im Jahr 2011 erwartet

Die MPC Capital AG im Jahr 2011

Positive Ergebniserwartung für die Jahre 2011 und 2012

Vertriebsstrukturen

Ausbau der Vertriebswege

Unternehmensstrategischer Ausblick

Anlageklasse mit Zukunft

Die MPC Capital AG in der Vorreiterolle

Aktives Fondsmanagement

Bedeutender Produktlieferant

Geschäft und Rahmenbedingungen

MPC Capital AG mit Holdingfunktionen

Die MPC Capital AG hat im Geschäftsjahr 2010 primär die Holdingfunktion innerhalb des MPC Capital-Konzerns wahrgenommen. Die MPC Capital AG ist als Muttergesellschaft für die Aufgabenbereiche Finanzierung, Controlling und Rechnungswesen, Investor Relations, Kommunikation, Personal, strategische Unternehmensentwicklung und zentrale Marketingsteuerung innerhalb des MPC Capital-Konzerns zuständig.

Der Geschäftserfolg der MPC Capital AG ist in erheblichem Maß von der Leistung der verbundenen in- und ausländischen Tochterunternehmen abhängig.

Die Hamburger Gesellschaft mit ihren Tochtergesellschaften, initiiert und vertreibt seit 1994 sachwertbasierte alternative Kapitalanlagen, die sie als Fondsmanager über den gesamten Produktzyklus aktiv im Sinne der Anleger begleitet. Als größtes börsennotiertes Emissionshaus für geschlossene Fonds hat die MPC Capital AG den Markt der alternativen Kapitalanlagen schrittweise mitentwickelt und über eigene Produktkonzepte konsequent ausgebaut. Als Innovationsführer hat MPC Capital AG den Anspruch den Markt in Hinsicht auf Produkte, Prozesse und Service aktiv zu gestalten und hier branchenweite Maßstäbe zu setzen. Unter der starken Marke „MPC Capital“ für alle Produktlinien führt das Unternehmen gemeinsam mit den Tochtergesellschaften zukunftsweisende Ideen zur Marktreife, vertreibt sie als renditestarke Investmentkonzepte und managt diese als Fondsprodukte im Sinne der Anleger. Damit deckt die MPC Capital AG mit ihren Tochtergesellschaften in allen Produktsegmenten die gesamte Wertschöpfungskette ab. Zum Kerngeschäft der Gesellschaft zählen dabei klassische geschlossene Beteiligungen in den Segmenten Immobilien, Schiff und Energie.

MPC Capital ist Deutschlands größtes börsennotiertes Emissionshaus

Die MPC Capital AG hat gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften seit der Gründung im Jahr 1994 bis zum Stichtag 31. Dezember 2010 319 Kapitalanlagen aufgelegt, mit denen Investitionen mit einem Gesamtvolumen von mehr als EUR 18,6 Milliarden realisiert wurden und werden. Über 180.000 Kunden haben dabei MPC Capital und der ihr zuzurechnenden Unternehmen ihr Vertrauen entgegen gebracht und über EUR 7,7 Milliarden in die Produkte des größten börsennotierten Emissionshauses investiert. Damit haben sie reale Sachwerte geschaffen: Über 220 Schiffe, über 315 Einzelimmobilien sowie vier Solarparks, eine Tiefseeerkundungsplattform und ein Biomassekraftwerk bilden heute unter anderem die Welt der MPC Capital und ihrer Tochtergesellschaften. Grundlage dafür ist das langfristige Vertrauen der Anleger und Investoren in das Unternehmen, seine Tochtergesellschaften und die Anlageprodukte und damit verbunden die Bereitschaft, dem Unternehmen beziehungsweise seiner Tochtergesellschaften einen Teil der eigenen finanziellen Zukunft anzuvertrauen. Dies verpflichtet die Gesellschaft gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften zu einem verantwortungsvollen unternehmerischen Handeln im Sinne ihrer Kunden, Vertriebspartner und Mitarbeiter.

Die MPC Capital AG im Rahmen der Finanz – und Wirtschaftskrise

Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise hat sich spätestens seit September 2008, mit der Insolvenz einer der traditionsreichsten US-amerikanischen Investmentbanken, auch direkt auf das Kerngeschäft der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften ausgewirkt. Das Wanken der internationalen Wirtschaftsordnung führte zu einer tiefgreifenden und nachhaltigen Vertrauenskrise und Zurückhaltung bei deutschen Privatanlegern. Die Nachfrage nach allen Kapitalanlageformen – auch die nach geschlossenen Fonds – brach in der Folge ein. Der Markt für geschlossene Fonds verzeichnete nach Angaben des Verbands der geschlossenen Fonds (VGF) allein im Jahr 2009 ein Rückgang um fast 40% und halbierte sich gegenüber dem Niveau des Jahres 2007. Dieser Entwicklung konnten sich auch die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften nicht entziehen. In der Folge erhöhten sich nicht nur die Platzierungszeiträume laufender Fonds, sondern die Platzierbarkeit geplanter Fonds wurde in Frage gestellt. Vor diesem Hintergrund sah sich die MPC Capital AG vor die Herausforderung gestellt, die mit der bestehenden Asset-Pipeline eingegangenen Platzierungsgarantien und Bürgschaften neu zu ordnen und eine für das Unternehmen tragbare finanzielle Lösung zu schaffen. Von dieser Entwicklung waren nahezu ausnahmslos alle Anbieter geschlossener Beteiligungsmodelle betroffen. MPC Capital hat sich frühzeitig dieser Verantwortung gestellt und bereits Anfang des Jahres 2009 ein umfassendes Strategieprogramm eingeleitet. Gemeinsam mit seinen Großaktionären sowie Geschäfts- und Finanzierungspartnern hat das Unternehmen dabei verschiedene Maßnahmen auf den Weg gebracht und mit Abschluss des Geschäftsjahres 2010 weitgehend umgesetzt, die die Finanzierung laufender Fonds der bestehenden Asset-Pipeline sowie die finanzielle Stärkung des Unternehmens selbst umfassen. Insbesondere mit dem erfolgreichen Abschluss einer Vereinbarung mit den Finanzierungspartner vom 26. März 2010 konnte dabei die Finanzierung eines Großteils der sich im Vertrieb befindlichen Fonds sowie noch zu platzierender Fonds sichergestellt werden. Die Vereinbarung gilt bis zum 30. September 2013.

Im Geschäftsjahr 2010 hat sich der Markt für geschlossene Fonds leicht erholt und legte gegenüber dem Vorjahr um knapp 13% zu.Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften erreichten im Berichtszeitraum einen Platzierungsvolumen von rund EUR 220 Millionen, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von nahezu 50% entspricht. Gleichwohl befinden sich die Platzierungsergebnisse im historischen Vergleich insgesamt weiterhin auf einem relativ niedrigen Niveau. Damit bleiben Platzierungsrisiken für die vorhandene Asset-Pipeline bestehen; insbesondere für die Fondsprojekte, die von der Vereinbarung mit den Finanzierungspartner bisher nicht erfasst wurden. Zudem haben sich zwar mit der weltweiten wirtschaftlichen Erholung im Jahr 2010 die geschäftlichen Perspektiven grundsätzlich aufgehellt, dennoch bestehen weiterhin Bewertungsrisiken aus Beteiligungen und Forderungen der MPC Capital AG. Die damit verbundenen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage im Geschäftsjahr 2010 sowie wesentlichen Risiken des Unternehmens werden transparent und ausführlich in den Abschnitten Ertrags-Finanz- und Vermögenslage ab Seite 19 sowie im Risiko- und Chancenbericht ab Seite 33 des Jahresabschlusses dargestellt. MPC Capital arbeitet dabei konsequent und partnerschaftlich mit seinen Gesellschaftern, den Tochtergesellschaften und Finanzierungspartnern an der weiteren Reduzierung dieser Risiken. Dazu zählen auch die im Nachtragsbericht ab Seite 26 dargestellten Maßnahmen.

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Deutsche Wirtschaft auf Wachstumskurs

Die Wachstumsdynamik, der deutschen Wirtschaft im Jahr 2010 hat die Prognosen der Wirtschaftsinstitute deutlich übertroffen. Mit einer Steigerung des Bruttoinlandsproduktes von rund 3,6% (2009: -4,7%) präsentierte sich die deutsche Wirtschaft als einer der Musterknaben unter den industrialisierten Volkswirtschaften und entwickelte sich zur Wachstumslokomotive für Europa. Ein wichtiger Impulsgeber für diesen raschen Aufschwung war insbesondere der kräftig anziehende Welthandel. Damit fand die deutsche Exportwirtschaft bereits in der ersten Jahreshälfte 2010 zu ihrer alten Stärke zurück und profitierte vor allem von einer steigenden Nachfrage aus den Schwellenländern. Insgesamt konnten die deutschen Ausfuhren im Jahr 2010 um gut 14% gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Dabei entfielen allein rund 20% der deutschen Exporte auf so genannte Schwellenländer wie Brasilien, China und Indien.Auf Grund der höheren binnenwirtschaftlichen Dynamik legten auch die Importe im Jahresverlauf 2010 um rund 13% zu. Insgesamt leistete der Außenhandel mit 1,1 Prozentpunkten damit erneut einen wichtigen Beitrag zum deutschen Bruttoinlandsprodukt. In der zweiten Jahreshälfte 2010 hat sich das Aufschwungstempo im Exportsektor etwas verlangsamt, dieser Effekt wurde allerdings durch eine dynamische Entwicklung der deutschen Binnenkonjunktur teilweise aufgefangen. So legten die privaten Konsumausgaben im Jahresverlauf mit 0,5% zu und leisteten neben den staatlichen Ausgaben (2010: +2,2%) und den Investitionen (2010: +5,5%) einen wichtigen Wachstumsbeitrag. Eine wesentliche Säule dieser Entwicklung war dabei auch die erfreuliche Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Die Zahl der Arbeitslosen ging auf unter drei Millionen zurück und fiel damit auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 1992. Der Anstieg der Beschäftigung wirkte sich positiv auf die Entwicklung des verfügbaren Einkommens aus und bildete die Basis für die gestiegen Ausgaben der privaten Haushalte. Damit steht der deutsche Aufschwung auf einem soliden und breiten Fundament.

Eine höhere Kapazitätsauslastung sowie ein Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise - nicht zuletzt durch Wechselkursbewegungen des Euro - führten im Jahr 2010 zu einem Anstieg des Preisniveaus in Deutschland von rund 1,1% (2009: 0,4%). Preissteigerungen waren insbesondere bei Mineralölprodukten wie Heizöl und Kraftstoffen aber auch bei Nahrungsmitteln wie Speisefetten und Obst zu verzeichnen. Bei Nachrichtenübermittlung konnten sich die Verbraucher hingegen über im Durchschnitt niedrigere Belastungen (2010: - 2,0%) freuen.

Weltwirtschaft auf Wachstumskurs

Im Jahr 2010 hat sich die bereits Ende 2009 einsetzende konjunkturelle Erholung der Weltwirtschaft weiter gefestigt und erreichte voraussichtlich ein Wachstum von 4,8% gegenüber einem Rückgang im Jahr zuvor von -0,6%. Unverändert stark zeigten sich dabei die sogenannten Schwellenländer allen voran Brasilien, China und Indien, die nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit Wachstumsraten zwischen respektive 7,55% und über 10% überzeugen konnten. Diese Länder hatten in der Folge auch einen wesentlichen Anteil an der raschen Erholung des Welthandels, der nach Schätzungen des IWFs gegenüber dem Vorjahr um gut 11% (2009: -11%) zulegen konnte und von dem insbesondere die weltweite Logistik- und Transportindustrie profitierte. Hingegen befanden sich viele Industrieländer auf einem eher moderaten Expansionspfad. Insbesondere in den weniger exportorientierten Volkswirtschaften wie den USA lief ein selbsttragender Aufschwung nur langsam an. Vom privaten Verbrauch, der eigentlichen Stütze der US-Konjunktur, gingen wegen der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit, geringer Einkommenszuwächse und niedriger Immobilienpreise nur schwache Wachstumsimpulse aus. Die US-Regierung hat daher neben dem bereits im Jahr 2009 verabschiedeten „American Recovery and Reinvestment Act“ zum Jahresende 2010 ein weiteres Infrastrukturprogramm mit einem Umfang von rund USD 50 Milliarden beschlossen.

Die US-amerikanische Zentralbank (Fed) leistete im Jahresverlauf ihren Beitrag zu einem Erholungskurs der US-Wirtschaft. So beließ die Fed den bereits im Dezember 2008 auf den niedrigsten Wert seit dem Jahr 1971 gesenkten Leitzins (Federal Funds Rate) innerhalb eines Zinskorridors von 0,00 bis 0,25%. Damit stützt die Fed die ausreichende Versorgung der Wirtschaft mit Krediten und stärkt die traditionelle Rolle der Banken als Finanzintermediäre zwischen Anlegern und Unternehmen. Ein weiterer Liquiditätszufluss wurde durch den anhaltenden Ankauf von langfristigen US-Staatsanleihen realisiert.

Herausforderungen im Euroraum

Im Euroraum haben vor allem die exportstarken industrialisierten Volkswirtschaften in der ersten Jahreshälfte 2010 zu einem robusten Wachstumskurs zurück gefunden. In der zweiten Jahreshälfte zeichnete sich vor allem in den Kernländern der Eurozone eine leichte Belebung der Binnenkonjunktur ab und damit eine Verbreiterung des konjunkturellen Fundaments. Insgesamt verzeichnet die Eurozone im Jahr 2010 voraussichtlich ein Wachstum von rund 1,7% nach -4,1% im Vorjahr. Gleichwohl belasten die Verschuldungssituation peripherer Euro-Länder und insbesondere die damit im Zusammenhang stehenden Finanzspekulationen den Euroraum. Dies betraf in den vergangenen Monaten insbesondere Griechenland, Irland, Portugal aber auch Spanien und Italien. Die europäische Politik hat auf diese Herausforderungen durch den Kapitalmarkt reagiert. Zunächst wurde im Mai 2010 die European Financial Stability Facility (EFSF) gegründet, die mit verschiedenen Maßnahmen und Regelungen in einem Umfang von bis zu EUR 750 Milliarden zu einer Normalisierung der Entwicklung und einer Stärkung des Vertrauens in den Märkten beitragen soll. Die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten haben sich zudem im Dezember 2010 auf neue Sicherungsmechanismen im Rahmen der europäischen Währungsunion geeinigt, die ab 2013 in Kraft treten sollen.

Vor dem Hintergrund einer insgesamt leichten wirtschaftlichen Expansion mit einer stabilen Preisentwicklung von 1,5% in der Eurozone hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins im Jahr 2010 und damit nunmehr seit Mai 2009 bei 1% belassen. Mit ihrer Geldpolitik versucht die EZB weiterhin für eine angemessene Liquiditätsversorgung der europäischen Wirtschaft zu sorgen.

Den Währungsspekulationen um hochverschuldete Euro-Länder hat die EZB mit verschiedenen Maßnahmen entgegen gewirkt. Dazu zählte auch der Ankauf von Staatsanleihen der gefährdeten Schuldenstaaten. Gleichwohl begrenzt die divergierende konjunkturelle Entwicklung in den Kernländern und Peripherieländern der europäischen Währungsunion den Spielraum der EZB für weitere monetäre Schritte in die eine oder andere Richtung.

Bewährungsprobe für den Euro

Zum Jahresanfang 2010 profitierte der Euro noch von den insgesamt robusten Konjunkturaussichten im Euroraum sowie dem im Vergleich zu den USA höheren Zinsniveau. Im Januar 2010 überstieg die Gemeinschaftswährung bisweilen sogar die 1,45-US-Dollar-Marke. Im weiteren Jahresverlauf belastete aber die hohe Staatsverschuldung einiger Mitgliedstaaten den Euro, der in Folge zum Teil deutlich gegenüber dem US-Dollar nachgab. Sowohl die europäische Politik sowie die Europäische Zentralbank sind diesen Spekulationen mit verschiedenen Programmen und Maßnahmen begegnet. Zum Jahresende 2010 hat sich der Euro-Kurs weitgehend stabilisiert und die 1,30-US-Dollar-Marke wieder überschritten. Zum Stichtag am 31. Dezember 2010 betrug der Wechselkurs 1,32 USD/Euro.

Kapitalmärkte auf Erholungskurs

Die zum Teil kräftige wirtschaftliche Erholung weltweit sowie ein anhaltend niedriges Zinsniveau haben sich auch positiv auf die Entwicklung an den Aktienmärkten ausgewirkt. Während der Dow Jones im Jahresverlauf um rund 11% auf über 11.500 Punkte zulegte, wies der Deutsche Aktienindex (DAX) sogar ein Plus von 16% aus und schloss bei über 6.900 Punkten. Zeitweise überschritt der Dax erstmalig seit Juni 2008 sogar wieder die 7.000-Punkte-Marke. Auch die Spekulationen um die Staatsfinanzen einiger europäischer Länder und der damit verbundene Druck auf den Euro sorgten nur für eine mäßige und kurzfristige Beeinträchtigung des grundsätzlich positiven Stimmungstrends. Von der Erholung der Märkte profitierten insbesondere exportorientierten Unternehmen, insbesondere die Papiere der Automobilhersteller.

Entwicklung der Branche

Markt auf Erholungskurs

Nachdem der Markt für Beteiligungsmodelle im Jahr 2009 mit einem platzierten Eigenkapital von EUR 5,1 Milliarden das schlechteste Ergebnis seit mehr als zehn Jahren vermelden musste, scheint im Berichtszeitraum die Talsohle durchschritten worden zu sein. Der Verband der Geschlossenen Fonds e. V. (VGF) vermeldete für das Jahr 2010 ein Plus von 13% beim platzierten Eigenkapital. Insgesamt investierten Anleger rund EUR 5,8 Milliarden in geschlossene Beteiligungsmodelle. Damit verzeichnete der Gesamtmarkt erstmals seit dem Jahr 2007 wieder ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr, wenngleich auf niedrigem Niveau. Das Gesamtinvestitionsvolumen legte um nahezu 15% von EUR 9,4 Milliarden im Jahr 2009 auf EUR 10,8 Milliarden im Jahr 2010 zu. Erfreulich ist dabei, dass das vierte Quartal das platzierungsstärkste des Jahres war. Auch die Performance der Fondsprodukte profitierte von der Erholung der Kapital- und Gütermärkte weltweit: Die Anleger in geschlossene Beteiligungen erhielten im Jahr 2010 Auszahlungen in Höhe von rund EUR 2,6 Milliarden, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 26%.

Chart

Wachstum in den Segmenten Immobilie, Energie und Schiff

Die wachstumsstärksten Segmente waren im Berichtszeitraum Immobilien, Energie, Schiffe, Private Equity Fonds, Flugzeugfonds und Leasingfonds. Bei den Immobilien erwies sich die Entwicklung allerdings als zweigeteilt. Während das platzierte Eigenkapital bei den inländischen Immobilien kräftig um 46% zunahm, sank das in ausländische Immobilien investierte deutlich um rund 47%. Insgesamt verzeichnete das Segment Immobilie daher einen leichten Rückgang um knapp 5% auf EUR 2,3 Milliarden. Am Volumen gemessen bleiben Immobilien das mit Abstand stärkste Platzierungssegment. Die hohe Nachfrage nach inländischen Immobilien spiegelt zum einen das gestiegene Sicherheitsbedürfnis der Anleger wider, zum anderen hat sich der deutsche Immobilienmarkt in den vergangenen Jahren als sehr stabil erwiesen und keine Überhitzungstendenzen in die ein oder andere Richtung gezeigt. Deutlich rückläufig waren im Berichtszeitraum die Fonds mit Objekten in den USA.

Auch bei den Schiffsbeteiligungen konnte gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs von 34% registriert werden. Von den insgesamt eingeworbenen EUR 996,3 Millionen entfielen dabei EUR 285,6 Millionen auf Kapitalmaßnahmen bei Bestandsfonds. Im Zuge der weltweiten konjunkturellen Erholung profitierten damit die ersten Schiffsbeteiligungen bereits wieder von der Erholung der Schifffahrtsmärkte. Dürften zunächst vor allem Spezial- und Nischensegmente für diesen Erfolg mitverantwortlich gewesen sein, haben sich auch die Chancen bei klassischen Containerschiffen wieder verbessert. Schwierig blieb die Situation im Bereich der Tanker und Massengutfrachter. Das Gesamtinvestitionsvolumen für Schiffsbeteiligungen liegt damit derzeit bei nur rund 70% des Niveaus des Jahres 1999 (EUR 2,5 Milliarden). Kräftige Steigerungsraten verzeichneten auch Leasingfonds (+87%) und Private Equity Fonds (+73%). Ein Teil dieses Erfolges ist dabei sicherlich auf die niedrige Ausgangsbasis in beiden Segmenten zurückzuführen.

Bedeutung der freien Vertriebe wächst

Die freien Vertriebspartner haben im Berichtszeitraum branchenweit rund 31% aller geschlossenen Beteiligungen platziert und konnten ihren Anteil damit gegenüber dem Vorjahr um vier Prozentpunkte steigern. Die Banken erreichen einen Anteil von 44% nach 53% im Jahr 2009. Damit bleiben die Banken zwar im Jahr 2010 wichtigster Distributionspartner, verlieren aber deutlich gegenüber dem freien Vertrieb. Dies ist nicht zuletzt auch das Ergebnis eines bislang anhaltend großen Vertrauensverlustes der Anleger gegenüber Bankberatern.

Klare organisatorische Ausrichtung auf die drei Kernsegmente

Die MPC Capital AG hatte im Jahr 2008 mit einer organisatorischen und angebotsseitigen Neuausrichtung entlang seiner Kernkompetenzen im Bereich der geschlossenen sachwertbasierten Beteiligungsmodelle begonnen. Diese Neuausrichtung wurde 2010 konsequent fortgeführt.

Die Organisationsstruktur richtet sich dabei klar an den drei Kernsegmenten Immobilie, Schiff und Energie aus. Das Wissen um die jeweiligen Märkte und Produkte wird dementsprechend in den drei Produktkompetenzcentern Immobilie, Schiff und Energie verteilt auf zwei Tochtergesellschaften gebündelt. Sie sind verantwortlich für die Marktanalyse, das Asset Screening, die Akquisition, die Konzeption und die Projektierung.

Für die genannten einzelnen Produktsegmente arbeiten in den drei Produktkompetenzcentern auf allen Ebenen Spezialisten. Sowohl auf traditionellen als auch neuen Märkten prüfen diese hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter laufend die Möglichkeiten und Chancen für hochwertige und nachhaltige Investments im Sinne der dynamischen und innovativen Weiterentwicklung der MPC Capital-Produktwelt. Höchste Priorität hat dabei auf allen Ebenen der Fondsentwicklung die Produktqualität. Damit positioniert sich die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften seit vielen Jahren als wichtiger und leistungsstarker Produktpartner für Banken und Sparkassen sowie für die freien Vertriebspartner.

Chart

Konzentration des operativen Geschäfts

Der Aufsichtsrat der MPC Capital AG hat mit Wirkung zum 1. April 2010 Alexander Betz zum Nachfolger von Ulrich Oldehaver in den Vorstand bestellt. Alexander Betz kennt den Markt der geschlossenen Fonds und die damit verbundenen Herausforderungen bestens. Er gründete im Jahr 2000 die eFonds Holding AG, des heute führenden Servicedienstleisters für geschlossene Beteiligungen. Damit verfügt Alexander Betz über ein hervorragendes Netzwerk in der Branche, insbesondere bei den freien Vertriebspartnern, deren Anteil am Platzierungsvolumen im Berichtzeitraum weiter gestiegen ist. Alexander Betz hat zudem im November 2010 mit dem planmäßigen Ausscheiden des Vorstandsmitglieds Joachim Pawlik auch die Vertriebsleitung übernommen. Damit sind die zentralen Bereiche des operativen Geschäfts – die Produktstrategie, der Vertrieb und das Marketing – auf ein Vorstandsressort konzentriert und können entsprechend rasch und flexibel auf Marktveränderungen angepasst werden. Sein Mandat als Vorstandsvorsitzender der eFonds Holding hat Alexander Betz zum 31. März 2010 niedergelegt und ist in den Aufsichtsrat der Gesellschaft gewechselt.

Kräfte im Vertrieb gebündelt

Im Geschäftsjahr 2010 hat die MPC Capital AG bezüglich des Vertriebs die Bündelung von Kompetenzen weiter fortgesetzt. Alle vertrieblichen Aktivitäten wurden auf die Tochtergesellschaft MPC Capital Investments GmbH konzentriert. Von hier aus wird der Vertrieb der gesamten MPC Capital-Produktwelt gesteuert. Dazu zählen neben den geschlossenen Publikumsfonds auch die betriebliche Altersversorge (Pensionszusagen), die Versicherungslösungen sowie die sachwertbasierten Investmentfonds und die Betreuung von Private Placements und Direktkunden.

organisatorischer Aufgaben. Durch die Konzentration und Bündelung des Vertriebs auf die MPC Capital Investments sowie die Integration der direkt vertriebsunterstützenden Bereiche konnten Synergien gehoben und die Effektivität des Vertriebs und der vertrieblichen Maßnahmen erhöht werden. Dies spiegelt sich nicht zuletzt in den seit Ende des ersten Quartals nahezu kontinuierlich gesteigerten Platzierungsvolumina wider.

Drei zentrale Vertriebsgruppen

Der Vertrieb und die Vermarkung von MPC Capital und ihren Tochtergesellschaften konzentrieren sich auf die drei traditionellen Vertriebsgruppen institutioneller Vertrieb, freier Vertrieb und Direktvertrieb. Dabei umfasst der freie Vertrieb auch die bankenunabhängigen Finanzvertriebe und der Direktvertrieb die Vermarktung der Kapitalanlageprodukte für institutionelle Investoren. Auch im Geschäftsjahr 2010 hatten der Ausbau und die Weiterentwicklung der Beziehungen zu den Vertriebspartnern einen zentralen Stellenwert in der Unternehmensstrategie der MPC Capital AG. Die Vertriebskraft basiert dabei auf einem engen, vertrauensvollen Verhältnis mit den Vertriebspartnern sowie einem qualitativ hochwertigen, auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichteten Produktportfolio. Die MPC Capital AG hat daher gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften das bestehende Vertriebsnetzwerk und die angebotenen Serviceleistungen für die Vertriebspartner im Berichtszeitraum gezielt ausgebaut und auf die neuen Platzierungsstrukturen im Vertrieb abgestellt. Ziel ist es, eine möglichst breite Diversifikation der Absatzmärkte zu erreichen.

Im Zuge der Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten insbesondere nach der Insolvenz der US-amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 hat sich der Anteil des institutionellen Vertriebs am gesamten Platzierungsvolumen weiter reduziert. Banken und Sparkassen leiden weiterhin in besonderem Maße an einem Vertrauensverlust der Anleger. Im Berichtszeitraum lag der Anteil der Banken und Sparkassen am gesamten Platzierungsvolumen bei rund 40% gegenüber 53% im Geschäftsjahr 2009. Die freien Vertriebspartner konnten ihren Anteil am gesamten Platzierungsergebnis hingegen weiter steigern. Er betrug rund 57% gegenüber 42% im Vorjahr.

In Österreich wird das Geschäft über die 100%-ige Tochtergesellschaft der MPC Münchmeyer Petersen Capital Austria AG organisiert. Banken, Sparkassen und Raiffeisenbanken erwiesen sich mit einem Anteil von rund 79% (2009: 80%) am platzierten Eigenkapital erneut als eine der bedeutendsten Distributionssäulen. Hintergrund dieser Entwicklung war die erfolgreiche Platzierung klassischer Immobilienfonds wie dem MPC Holland 71 und dem MPC Deutschland 7 sowie dem MPC Deutschland 8, die in Österreich im Wesentlichen über institutionellen Vertriebspartner angeboten wurden. Auf den freien Vertrieb und die bankenunabhängigen Finanzvertriebe entfielen rund 21%.

Chart

Neue Service-Initiative

Eine enge und professionelle Bindung zu den einzelnen Vertriebspartnern bildet die Basis für einen erfolgreichen Produktvertrieb. Die MPC Capital AG forciert daher gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften einen aktiven, sorgfältigen und kontinuierlichen Auf- und Ausbau dieses Netzwerkes. Mit dem speziellen Wissen um die die drei Kernmärkte der MPC Capital Produktwelt sowie der hohen Kompetenz und Qualität bei der Entwicklung, der Initiierung, dem Vertrieb und der Betreuung der Produkte legt die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften dabei seit Jahren die Grundlage für langfristige Partnerschaften.

Die MPC Capital AG hat im April 2010 gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften eine umfangreiche Service-Initiative für Vertriebspartner und Anleger eingeleitet, um die führende Stellung in der Betreuung der Geschäftspartner zu festigen und weiter auszubauen. Basis der Service Initiative sind grundlegende Leistungen für die Vertriebspartner wie beispielsweise Schulungen, Fortbildungen, Telefon-Hotlines, Unterstützung im Bereich Marketing sowie verschiedene Online-Services. Darüber hinaus wurden im Jahr 2010 mit der Service-Initiative zahlreiche weitere Maßnahmen initiiert und erfolgreich umgesetzt. Zu diesen zählen vierteljährlich erscheinenden Marktberichte (MPC Capital Research), der traditionelle MPC Capital Experten- und Partnertag, der im März 2010 erneut mit rund 400 Vertriebs- und Geschäftspartnern in Hamburg abgehalten wurde, die externe Plausibilitätsprüfung für Fondsprodukte durch die Feri EuroRating Services AG sowie der freiwillige Verzicht auf den nach § 13 Abs. 1 des Verkaufsprospektgesetzes (VerkProspG) gesetzlich vorgesehenen Entfall der Prospekthaftung nach sechs Monaten und die Einführung eines Produktinformationsblattes gemäß einer Initiative des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV).

Neue Produktoffensive

Die seit September 2008 veränderte Nachfragesituation führte im Berichtszeitraum zu weiteren Anpassungen der MPC Capital Produktwelt.

Die MPC Capital AG hat sich gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften im Berichtszeitraum weiter auf das Kerngeschäft der geschlossenen Beteiligungen in den Segmenten Immobilie, Schiff und Energie konzentriert und sowohl die Produktkonzeption und die Fondsstrukturierung in ihren Tochtergesellschaften auf die anhaltend hohe Risikoaversion der Anleger eingestellt.

Im Berichtszeitraum wurden daher insbesondere klar strukturierte klassische geschlossene Immobilienfonds mit langfristigen und bonitätsstarken Mietern an traditionellen Standorten in Europa am Markt angeboten, die von den Anlegern als „sicherer Hafen“ („safe haven“) wahrgenommen wurden. Insgesamt hat die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften im Berichtszeitraum fünf Immobilienfonds mit Objekten in Deutschland und den Niederlanden auf den Markt gebracht. Alle diese Fonds konnten bis zum Stichtag, dem 31. Dezember 2010 vollplatziert werden. Sehr erfolgreich erwies sich in dem Zusammenhang auch die Kombination eines klassischen Immobilienfonds mit Merkmalen von so genannten grünen Investments („green investments“), Anleger beteiligten sich beim MPC Deutschland 7 an einem von der Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit Gold ausgezeichneten Büroneubaus. Mit dem DGNB-Gold Status ausgezeichnete Gebäude entsprechen den höchsten Anforderungen in Bezug auf ihre ökologische, ökonomische und soziokulturelle Nachhaltigkeit. Mit dem MPC Bioenergie hat MPC Capital im Berichtszeitraum zudem einen weiteren Fonds aus dem Segment Energie im Angebot gehabt. Der MPC Bioenergie wurde im Jahr 2009 mit dem Scope-Rating „A-„ sowie dem „Cash Financial Advisors Award“ ausgezeichnet.

Die MPC Capital AG beteiligt sich an Engel & Völkers Capital AG

Im Oktober 2010 hat die MPC Capital AG bekannt gegeben, dass das Unternehmen eine Beteiligung an der Engel und Völkers Capital AG in Höhe von 35% eingegangen ist. Bei der Engel & Völkers Capital AG handelt es sich um eine junge Fondstochter der Engel & Völkers Gruppe, die bisher im Bereich von Wohnimmobilien zwei geschlossene Fonds aufgelegt hat. Ziel der Finanzbeteiligung von MPC Capital ist es, den Unternehmenswert von Engel & Völkers Capital mittelfristig deutlich zu steigern und vom Ertragspotenzial der Gesellschaft zu profitieren. Beide Unternehmen verfügen über ein ausgezeichnetes Netzwerk im in- und ausländischen Immobiliensegment. Mit einem Zugang zum jeweils anderen Netzwerk ergeben sich für beide Unternehmen neue Investmentchancen und damit zukünftiges Wachstumspotential.

Strategieprogramm in 2010 erfolgreich umgesetzt

Das schwierige wirtschaftliche Umfeld der vergangenen zweieinhalb Jahre hat auch die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften vor unternehmerische Herausforderungen gestellt. MPC Capital ist diesen Herausforderungen aktiv und frühzeitig begegnet. Bereits zu Beginn des Jahres 2009 hat das Unternehmen ein umfangreiches Strategieprogramm beschlossen. Ziel des auf die Zukunft ausgerichteten Programms ist es, die MPC Capital AG sowie deren Tochtergesellschaften robust aufzustellen, ihre Position für einen nachhaltigen Wachstumskurs zu stärken und damit eine langfristig führende Position am Markt zu sichern.

Nach erfolgreicher Umsetzung der ersten Phase des Strategie-Programms im Jahr 2009 hat die MPC Capital AG im Jahr 2010 auch die Maßnahmen der zweiten Phase des Strategieprogramms erfolgreich umsetzen beziehungsweise fortführen können. Das mehrstufige Strategieprogramm hat dabei die Organisation, die Gesellschafter sowie die Finanzierungspartner und damit alle wesentlichen Eckpfeiler des Unternehmens mit einbezogen.

Organisatorische Maßnahmen

Die MPC Capital AG hat die klare Fokussierung auf das Kerngeschäft der sachwertbasierten geschlossenen Beteiligungen und Investmentkonzepte fortgesetzt und auch strukturell umgesetzt. Gleichzeitig wurde das Kostensenkungsprogramm im Berichtszeitraum fortgeführt. Im Rahmen dieser organisatorischen Anpassungen sank unter anderem die Anzahl der in der MPC Capital AG beschäftigten Personen von 58 (Stichtag 31. Dezember 2009) auf 54 zum Stichtag 31. Dezember 2010.
Gesellschafter stärken das Unternehmen

Zur Stärkung des Eigenkapitals des Unternehmens haben der Vorstand und der Aufsichtsrat der MPC Capital AG am 26. März 2010 öffentlich bekannt gegeben, das Grundkapital der Gesellschaft durch eine Bezugsrechtskapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital zu erhöhen. Der Bezugspreis für die neuen Aktien wurde mit EUR 2,75 festgesetzt.

Die MPC Capital AG konnte die Kapitalerhöhung Mitte April 2010 erfolgreich abschließen. Die Aktionäre der Gesellschaft haben dabei in der Bezugsperiode vom 1. April 2010 bis zum 15. April 2010 alle 8.807.082 neuen Aktien durch das Ausüben von Bezugsrechten und Überbezug gezeichnet. Damit erhöhte sich die Anzahl der ausgegebenen Aktien der MPC Capital AG von 18.212.918 auf 27.020.000. Der Brutto-Mittelzufluss für die Gesellschaft betrug rund EUR 24,2 Millionen.

Die drei Hauptgesellschafter Corsair Capital, MPC Holding und die Oldehaver Beteiligungsgesellschaft hatten dabei bereits im Vorfeld der Kapitalerhöhung mit Festbezugserklärungen einen Mindestbetrag aus der Kapitalerhöhung für das Unternehmen gesichert. Insgesamt investierten die drei Hauptgesellschafter allein rund EUR 16, Millionen in die MPC Capital AG; die freien Aktionäre zeichneten neue Aktien im Wert von rund EUR 7,9 Millionen. Die erfolgreich abgeschlossene Kapitalerhöhung stärkt die Position des Unternehmens und ist ein deutlicher Beweis für das langfristige Vertrauen und die Zuversicht der Hauptgesellschafter und Aktionäre in die MPC Capital AG.
Stabiles Finanzierungsfundament

Am 26. März 2010 hat die MPC Capital AG mit ihren Bankenpartnern wichtige und weitreichende Vereinbarungen getroffen, die sowohl für die MPC Capital AG selbst, den Tochtergesellschaften sowie bei den sich bereits in der Platzierung befindlichen sowie zukünftig zu platzierenden Fonds ein stabiles Finanzierungsfundament geschaffen haben. Dabei ging es unter anderem um die Verlängerung von Zwischenfinanzierungen, die Reduzierung von Produktvolumina sowie die Verlängerung von Platzierungszeiträumen. Damit umfasst die Vereinbarung auch den Großteil der vom Unternehmen ausgegebenen Platzierungsgarantien und Bürgschaften.

Die Vereinbarung enthält darüber hinaus weitreichende Zusagen der Finanzierungspartner hinsichtlich bestehender Kreditverträge und Verbindlichkeiten sowie deren Konditionen. Dabei wurden unter anderem die Verlängerungen bestehender Kreditlinien und Zwischenfinanzierungen sowie das Aussetzen bestehender Besicherungspflichten (Covenants) vereinbart. Die Vereinbarung gilt bis September 2013.

Strategieprogramm schafft Stabilität

Mit den organisatorischen Anpassungen, dem Mittelzufluss aus der Kapitalerhöhung und der Vereinbarung mit den Finanzierungspartnern hat die MPC Capital AG im Berichtszeitraum gemeinsam mit Ihren Tochtergesellschaften alle wesentlichen Bausteine der zweiten Phase des Strategieprogramms erfolgreich abgeschlossen.

Aufgrund der frühzeitigen Sicherung eines stabilen Finanzierungsrahmens für die Dauer der Vereinbarung konnte sich die MPC Capital AG mit ihren Tochtergesellschaften im weiteren Verlauf des Berichtszeitraums konsequent auf das operative Geschäft konzentrieren. Dazu gehörten neben Anpassungen der Organisation und Strukturen im Vertrieb auch die im zweiten Quartal 2010 eingeleitete Service-Initiative für Vertriebspartner und Anleger sowie der Zugriff auf eine nahezu vollständig durchfinanzierte Produktpipeline. Gleichwohl bestehen innerhalb der Produktpipeline weitere Projekte, deren Finanzierung nicht im Rahmen der Vereinbarung mit den Finanzierungspartnern vom März 2010 erfasst wurde. Die daraus resultierenden Finanzierungsrisiken werden im Risiko- und Chancenbericht ab S. 31 dargestellt.

Veränderung der Aktionärsstruktur

Mit erfolgreichem Abschluss der Kapitalerhöhung am 15. April 2010 hat sich die Aktionärsstruktur der MPC Capital AG verändert. Insgesamt hat die MPC Capital AG 8.807.082 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien aus genehmigtem Kapital an Altaktionäre ausgegeben. Von diesen Aktien bezog Corsair Capital 3.766.720, die MPC Holding zeichnete 2.109.091, die Aktionäre im Free Float, also Streubesitz, bezogen 2.858.543 neue Aktien und Ulrich Oldehaver, ehemaliges Vorstandsmitglied der MPC Capital AG, bezog 72.728 neue Aktien. Damit ergibt sich folgende neue, stabile und zukunftsgerichtete Aktionärsstruktur zum 31. Dezember 2010: Corsair Capital hält insgesamt 34,09% (9.212.382 Aktien) Anteile an der Aktiengesellschaft, die MPC Holding 27,89% (7.534.703 Aktien) und Ulrich Oldehaver 2,75% (743.924 Aktien). Der Anteil gehaltener eigener Aktien entspricht 2,20 % (593.000 Aktien); auf den Free Float entfallen 33,07% (8.935.991 Aktien) der Anteile der Aktiengesellschaft. Die im Rahmen der Kapitalerhöhung neu ausgegebenen Aktien sind im Juni 2010 in den Handel und damit in die bestehende Preisfeststellung für die Aktien der Gesellschaft am regulierten Markt der Wertpapierbörsen in Frankfurt am Main und Hamburg einbezogen worden.

Großaktionäre beweisen Einigkeit

Die beiden Hauptaktionäre der MPC Capital AG, die MPC Holding sowie Corsair Capital, haben zudem am 16. April 2010 eine Stimmrechts-Poolvereinbarung bekannt gegeben. Mit dieser werden den jeweils beteiligten Parteien die Stimmrechte des jeweils anderen Partners zugerechnet. Dadurch halten die beiden Großgesellschafter Corsair Capital und MPC Holding rechnerisch gut 60 Prozent der Stimmrechte an der MPC Capital AG. Eine weitere Poolvereinbarung besteht zwischen der MPC Holding sowie der Oldehaver Beteiligungsgesellschaft und Ulrich Oldehaver als Person. Mit den Stimmrechts-Poolvereinbarungen sorgen die Hauptgesellschafter für eine hohe Transparenz bei der Gesellschafterstruktur und setzen ein klares Zeichen, dass sie gemeinsam und nachhaltig von einer positiven Geschäftsentwicklung der MPC Capital AG überzeugt sind und das Unternehmen gemeinsam strategisch unterstützen.

Darüber hinaus hat Corsair Capital im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung vom Februar 2009 aus technischen Gründen eine Haltevereinbarung (Lock – up Agreement) abgeschlossen, mit der sich die Gesellschaft verpflichtet, insgesamt 646.418 derzeit nicht zum regulären Handel zugelassene Aktien bis mindestens zum 30. April 2012 zu halten.

GESCHÄFTSVERLAUF 2010

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Ertragslage

Die Erträge der MPC Capital AG resultieren im Wesentlichen aus Gewinnabführungsverträgen mit Tochtergesellschaften (TEUR 10.177) sowie den Erträgen aus Umlagen und Weiterberechnungen (d.h. Dienstleistungen,die z.B. für Tochtergesellschaften erbracht wurden) und Zinserträgen (TEUR 2.765). Insgesamt belaufen sich die Umsatzerlöse, die vornehmlich Konzernumlagen betreffen, auf rund TEUR 15.318.

Demgegenüber stehen u.a. Personalaufwendungen in Höhe von TEUR 8.344 und Sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 32.573.

Auf Grund der zentralen Bereiche, die die MPC Capital AG im Rahmen ihrer Holdingfunktion für Tochtergesellschaft und verbundenen Unternehmen übernimmt, wurde die Personalstärke im Berichtszeitraum nicht weiter angepasst. Unterschiedliche Platzierungsvolumen haben hier einen weniger starken Einfluss auf die Arbeitsaufkommen, als in produktbezogenen und operativen Einheiten bei Tochtergesellschaften. Die durchschnittliche Personalstärke belief sich im Berichtsjahr auf 54 Personen und hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Die Anzahl der Mitarbeiter lag zum Stichtag 31. Dezember 2010 mit 54 um 4 Personen höher als zum Bilanzstichtag des Vorjahres mit 50 Personen, Die Angaben verstehen sich ohne die Zurechnung des Vorstandes der MPC Capital AG. Die Personalaufwendungen sind dabei von TEUR 6.334 auf TEUR 8.344 gestiegen. Neben auf zum Teil Platzierungsergebnisse ausgerichtete variable Vergütungssysteme spielten dabei ebenso eine Rolle, wie der Bedarf entsprechende Fachkräfte und Know-how Träger zu gewinnen beziehungsweise diese an das Unternehmen zu binden.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen im Berichtszeitraum mit TEUR 32.573 deutlich über denen des Vorjahres (2009: TEUR 17.012). Während dabei die Raum- und EDV-Kosten gegenüber dem Vorjahr gesenkt werden konnten stiegen die Rechts- und Beratungskosten um rund 22% auf TEUR 4.398. Im Wesentlichen ergaben sich die Veränderungen aber aus den übrigen Aufwendungen. Diese beinhalteten Forderungen der MPC Capital AG, die vor dem Hintergrund der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Lage abge bewertet wurden (TEUR -14.049). Diese negativen buchhalterischen Einmaleffekte haben das Jahresergebnis der MPC Capital AG belastet. MPC Capital geht grundsätzlich davon aus, dass sich die Werthaltigkeit von Forderungen auf Grund der Besserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mittelfristig wieder erhöht.

Im Vorjahr belasteten zusätzlich Abschreibungen und Wertanpassungen das Ergebnis der MPC Capital AG. Diese standen im Zusammenhang mit einem niedrigeren beizulegenden Wert auf die Beteiligung an der HCI Capital AG sowie Abschreibungen auf Anteile an der LPG Tankerflotte GmbH & Co. KG und des Global Maritime Opportunities Fonds S.A. In Berichtszeitraum 2010 fielen Abschreibungen auf den Global Maritime Opportunities Fonds S.A. in Höhe von TEUR 1.142 an. Alle LPG-Tanker wurden veräußert und die HCI Capital AG hat ihre Eigenkapitalposition unter anderem auf Grund eines erfolgreich abgeschlossenen Debt-to-Equity-swaps im Jahr 2010 gestärkt.

Den Erträgen aus Gewinnabführungsverträgen von TEUR 10.177 standen im Berichtszeitraum Aufwendungen aus der Verlustübernahme im Rahmen bestehender Ergebnis- bzw. Gewinnabführungsverträge von TEUR 15.029 gegenüber.

Für das Geschäftsjahr 2010 ergab sich damit insgesamt ein Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 30.498 nach einem Jahresfehlbetrag von TEUR 50.552 im Vorjahr. Der Jahresfehlbetrag von TEUR 30.498 wurde gemäß Beschluss des Vorstands durch Entnahmen aus der Gewinn- und Kapitalrücklage gedeckt.

Finanz- und Vermögenslage

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Ziel des Finanzmanagements ist die Sicherung der finanziellen Stabilität und Flexibilität der MPC Capital AG und deren Tochtergesellschaften. Dabei ist ein ausgewogenes Verhältnis von Eigen- und Fremdkapital angestrebt. Die MPC Capital AG muss dabei sowohl die Renditeerwartungen der Aktionäre als auch seinen eigenen Liquiditäts- und Finanzierungsbedarf der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften berücksichtigen.

Die MPC Capital AG steuert Währungs- und Zinsrisiken im Wesentlichen über Sicherungsgeschäfte im Rahmen der Produktentwicklung und -konzeption.

Die freie Liquidität legt die MPC Capital AG im Rahmen des Finanzmanagements zinsbringend an. Hierbei werden keine spekulativen Geschäfte sondern ausschließlich konservative, weitgehend kurzfristige Anlageformen als Tages- oder Termingelder bei Kreditinstituten genutzt.

Die Finanz- und Vermögenslage der MPC Capital AG wird von den strategischen, unternehmerischen Entscheidungen sowie den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wesentlich beeinflusst. Zwar haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Berichtszeitraum wieder deutlich verbessert, gleichwohl haben noch nicht alle Segmente und Unternehmensberieche davon in gleichem Maß profitiert. So haben sich die Platzierungszahlen gegenüber dem Vorjahreszeitraum zwar erhöht, der historische Vergleich zeigt aber, dass sich diese Erholung bisher noch auf einem insgesamt niedrigen Niveau bewegt. In Folge belasteten bilanzielle Einmaleffekte wie Wertanpassungen und die Abwertung von Forderungen sowie ein lediglich leichtes Umsatzwachstum die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der MPC Capital AG.

Mit der am 12. März 2010 abgeschlossenen Bankenvereinbarung sowie den darin vereinbarten Einzelvereinbarungen bzw. „term sheets“, die bis zum 26. März 2010 abgeschlossen worden, hat die MPC Capital ein stabiles Finanzierungsfundament geschaffen. Die Vereinbarung enthält wichtige und weitreichende Zusagen der Finanzierungspartner hinsichtlich bestehender Kreditverträge und Verbindlichkeiten sowie deren Konditionen. Dabei wurden unter anderem die Verlängerungen bestehender Kreditlinien und Zwischenfinanzierungen sowie das Aussetzen bestehender Covenants (Besicherungsbedingungen) vereinbart. Das Ergebnis ist die Finanzierungssicherheit bei sich bereits in der Platzierung befindlichen sowie einem Großteil der zukünftig zu platzierenden Fonds. Damit umfasst die Vereinbarung auch einen wesentlichen Teil der ausgegebenen Platzierungs- und Bürgschaftsgarantien. Gleichwohl ist die Vereinbarung zeitlich begrenzt und endet am 30. September 2013. Die Vereinbarung enthält eigene qualitative und quantitative Besicherungsbedingungen. Die MPC Capital AG geht fest davon aus, dass diese Bedingungen nicht zum Tragen kommen und die Vereinbarung bis zu ihrer vertraglichen Fälligkeit Bestand hat.

Im Zusammenhang mit der Bankenvereinbarung hat das Unternehmen am 26. März 2010 bekannt gegeben, eine Bezugsrechtskapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital der Gesellschaft durchzuführen und das Grundkapital der Gesellschaft von EUR 18.212.918 auf EUR 27.020.000 zu erhöhen. Im April 2010 wurden daher 8.807.082 neuen Aktien im Verhältnis 2:1 zum Bezug angeboten. Der Bezugspreis für die neuen Aktien betrug EUR 2,75. Die beiden Hauptgesellschafter MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH sowie Corsair III Investments (Luxembourg) S.á.r.l. hatten bereits im Vorfeld Bezugserklärungen abgegeben, um eine Mindestsumme im Rahmen der Kapitalerhöhung sicher zu stellen. Insgesamt investierten die beiden Hauptgesellschafter zuzüglich dem Aktionär Oldehaver und der Oldehaver Beteiligungsgesellschaft mbH rund EUR 16,4 Millionen in die MPC Capital AG; die freien Aktionäre zeichneten neue Aktien im Wert von rund EUR 7,9 Millionen. Die im Berichtszeitraum erfolgreich abgeschlossene Kapitalerhöhung hat einen wichtigen Beitrag zur Finanzierungstabilität des Unternehmens geleistet.

a) Finanzlage

Im Rahmen der Investitionstätigkeit sind Mittel in Höhe von TEUR 11.445 (2009: TEUR 18.107) abgeflossen. Diese sind im Wesentlichen durch Kapitalabrufe bei der Beteiligung an der Global Maritime Opportunities S.A., SICAF, verursacht. Die Auszahlungen für Finanzanlagen waren im vergangenen Jahr noch der Investition in die LPG-Produktentanker zuzuschreiben.

Die durchgeführte Kapitalerhöhung der MPC Capital AG im April 2010 führte zu einem Zufluss von liquiden Mitteln von TEUR 24.219. Zudem wurden im Berichtszeitraum kurzfristige Darlehen in Höhe von TEUR 3.169 aufgenommen.

Im Berichtsjahr verringerten sich die liquiden Mittel von TEUR 20.342 auf TEUR 1.541 zum 31. Dezember 2010.
b) Bilanz

Die MPC Capital AG fungiert als Holdinggesellschaft innerhalb des MPC Capital-Konzerns. Die Bilanzsumme der MPC Capital AG lag zum 31. Dezember 2010 mit TEUR 189.364 leicht über ihrem Vorjahreswert.

Das Anlagevermögen beinhaltet im Wesentlichen Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen (=Finanzanlagen) sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Die Zugänge zu den Finanzanlagen von TEUR 11.314, sind insbesondere auf die die Kapitalabrufe und der damit verbundenen höheren Beteiligung an der Global Maritime Opportunities S.A., SICAF sowie dem Erwerb von Anteilen an der Engel & Völkers Capital AG zurückzuführen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sich um TEUR 19.954 gegenüber dem Vorjahr erhöht. Dabei waren vor allem höhere Forderungen aus Lieferung und Leistung (TEUR 6.059) sowie Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen (TEUR 66.083) maßgeblich. Die Forderungen aus Lieferung und Leistung stehen im Zusammenhang mit der Holding-Funktion geleisteten Aufgaben. Die Erhöhung der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen steht unter anderem auch im Zusammenhang mit der im Berichtszeitraum höheren Anzahl an aufgelegten Fonds. Des Weiteren wurden auf der Aktivseite der Bilanz die Position der Wertpapiere aus eigenen Anteilen mit der Position auf der Passivseite verrechnet und entsprechend aufgelöst.

Die Verbindlichkeiten der MPC Capital AG gegenüber Kreditinstituten haben sich im Berichtszeitraum um 6,9% auf TEUR 122.650 erhöht. Davon sind rund 87% langfristig und 13% kurzfristig. Der Anstieg der langfristigen Verbindlichkeiten ergibt sich unter anderem auch aus einer Umstrukturierung der Verbindlichkeiten mit kurzfristiger Laufzeit, was auch ein Ergebnis der Bankenvereinbarung vom März 2010 ist.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen haben sich um TEUR 2.799 erhöht. Darin sind vor allem Darlehen von Tochtergesellschaften gegenüber der MPC Capital AG enthalten.

Das Eigenkapital der MPC Capital AG belief sich per Ende 2010 damit auf TEUR 34.631 gegenüber TEUR 43.519 in 2009. Daraus ergibt sich eine Eigenkapitalquote in Höhe von 18,3% gegenüber 24,0% im Vorjahr.

Zukünftig hängt der Kapitalbedarf des Unternehmens im Wesentlichen auch von der Anzahl der Produkte und Produktlinien ab, die neu entwickelt und für den Vertrieb vorbereitet werden oder sich bereits im Vertrieb befinden. Zudem bestehen wesentliche Risiken aus gegebenen Garantien und Bürgschaften. Diese sind größtenteils durch die Vereinbarung mit den Banken vom 26. März 2010 abgedeckt. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit bis zum 30. September 2013. Sollte sich die wirtschaftliche Erholung des Jahres 2010 zudem als nicht nachhaltig erweisen beziehungsweise verbundene Unternehmen oder Unternehmen gegenüber denen Forderungen bestehen von dieser Entwicklung nicht profitieren können, könnten weitere Sondereffekte mit entsprechendem Anpassungsbedarf das Eigenkapital der Gesellschaft belasten.

Die MPC Capital AG wirkt diesen Szenarien unter anderem mit dem am 12. Januar 2011 angekündigten und zum 31. März 2011 umgesetzten Debt-to-equity-swap entgegen. Danach hat MPC Capital insgesamt rund 2,8 Millionen neue auf den Inhaber lautende nennwertlose Stammaktien aus genehmigtem Kapital an die beteiligten Banken unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ausgegeben. Das Grundkapital erhöhte sich damit nach dem Bilanzstichtag von EUR 27.020.000 auf EUR 29.845.397. Im Gegenzug haben die beteiligten Banken Darlehensforderungen in Höhe von nominal rund EUR 44,5 Millionen in die MPC Capital AG als Sacheinlage eingebracht. Auf die umgewandelten Verbindlichkeiten müssen entsprechend auch keine Zinszahlungen mehr erfolgen. Damit wird die zukünftige Liquiditätsposition des Unternehmens entlastet.

Mitarbeiter

Unsere Mitarbeiter – eine starke Gemeinschaft

Gerade in einem wirtschaftlich herausfordernden Umfeld sind motivierte und qualifizierte Mitarbeiter der wichtigste Erfolgsfaktor eines jeden Unternehmens. Es sind diese Menschen, die die strategische Neuausrichtung tragen und das Unternehmen mit beträchtlichem Einsatz durch eine Zeit großer persönlicher und unternehmerischer Herausforderungen begleiten. In 2010 wurden die Neuausrichtung der Unternehmensstrategie sowie der organisatorische und strukturelle Umbau des Unternehmens fortgesetzt. Einzelne Arbeitsbereiche wurden zusammengezogen, Kompetenzen gebündelt und das vorhandene Know-how in neuen Strukturen zusammengefasst. Dabei hat die MPC Capital AG bisherige Mitarbeiter auch aus den Tochtergesellschaften erneut intensiv begleitet und durch den Einsatz individueller interner und externer Maßnahmen bei ihrer Neuorientierung unterstützt.

Für viele Mitarbeiter der MPC Capital AG und deren Tochtergesellschaften bedeuteten die strukturellen Veränderungen eine Neuausrichtung und eine Veränderung des eigenen Aufgabenbereiches. Gerade in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld setzt der zentrale Human Resources-Bereich (HR) der MPC Capital AG daher auf gezielte Personalentwicklung und Motivation. Die mit den Umstrukturierungen einhergehende Möglichkeit, sich schnell und effektiv auf veränderte Bedingungen und neue Themen zu fokussieren, bedeutete zugleich in einigen Unternehmensbereichen eine Erweiterung der Kompetenzen unserer Mitarbeiter. Diese Entwicklung wurde von den erfahrenen Führungskräften gefördert sowie durch unternehmensübergreifende wie individuelle Personalentwicklungsmaßnahmen flankiert und begleitet. So hat die MPC Capital AG auch im Jahr 2010 einen erneuten erfolgreichen Durchgang der MPC Produktakademie realisiert. In der MPC Produktakademie qualifiziert und entwickelt MPC Capital seit 2008 konsequent eigene Mitarbeiter und Mitarbeiter der Tochtergesellschaften für die speziellen Aufgaben und Anforderungen des Unternehmens und seiner Produktwelt. Bei der Neubesetzung von wichtigen Positionen konnte MPC Capital daher weitgehend auf exzellent ausgebildetes und motiviertes internes Personal setzen, und so Know-how-Träger im Unternehmen halten und gleichzeitig weiterentwickeln.

Für Positionen, die nicht aus den eigenen Reihen besetzt wurden, hat die MPC Capital AG dank hochwertiger HR-Arbeit auch in 2010 hervorragend qualifizierte Persönlichkeiten für das Haus gewinnen können. Das etablierte Patensystem und das Einarbeitungsprogramm haben den neuen Kolleginnen und Kollegen einen schnellen Start in ihre komplexen Aufgaben ermöglicht, so dass diese in kurzer Zeit zu einem unverzichtbaren Teil der MPC Capital Welt geworden sind.

Die umfangreichen und einschneidenden Veränderungen des Jahres 2010 mitzugestalten und die Herausforderungen zu meistern, erfordert ein außergewöhnliches Engagement und eine hohe Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen. Der besondere Dank des Vorstandes gilt daher allen Mitarbeitern. Sie haben in einem schwierigen Umfeld mit großer Einsatzbereitschaft neue Aufgaben angenommen, entscheidende Veränderungen vorangetrieben und somit die Basis für die erfolgreiche Zukunft des Unternehmens geschaffen.

Im Berichtszeitraum lag die Zahl der Mitarbeiter in der MPC Capital AG bei durchschnittlich 54 Personen. Dies entspricht dem Durchschnittswert des Vorjahres. Zum Stichtag am 31. Dezember 2010 waren in der MPC Capital AG 54 Personen angestellt. Geschäftsführer und weitere leitende Mitarbeiter erhalten bei der MPC Capital AG und deren Tochtergesellschaften neben dem Festgehalt erfolgsabhängige Vergütungskomponenten.

Kinderbetreuung

Ein gezieltes Angebot, um Müttern und Vätern einen schnellen Wiedereinstieg in das Unternehmen zu ermöglichen, ist die Kooperation mit einer Kindertagesstätte. Seit 2007 wird dort für Kinder der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MPC Capital AG und deren Tochtergesellschaften eine umfangreiche Ganztagesbetreuung bis 19 Uhr ermöglicht. Durch die unmittelbare Nähe zum Arbeitsplatz erleichtert das Angebot den Eltern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die MPC Capital AG profitiert gemeinsam mit Ihren Tochtergesellschaften in hohem Maße davon, ihren exzellent ausgebildeten Mitarbeitern somit eine schnelle Rückkehr in ihre Aufgaben zu ermöglichen.

Weiterentwicklung 2011

Für das Jahr ist eine umfassende und noch konsequentere Weiterentwicklung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der MPC Capital AG sowie deren Tochtergesellschaften vorgesehen. Als Basis dafür dient eine eingehende Bedarfsanalyse, für die MPC Capital als ersten Schritt im Dezember 2010 eine unternehmensweite Mitarbeiterbefragung durchgeführt hat. Die aus dieser Befragung gewonnenen Erkenntnisse werden die Personalentwicklung 2011 prägen und die genaue Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter ermöglichen.

Gesellschaftliches Engagement

Verantwortungsbereitschaft und Ausdauer sind wesentliche Eigenschaften, die den einzelnen Menschen ebenso stärken, wie unsere Gesellschaft. Wo mutig Verantwortung übernommen wird, wo ausdauernd höchste Leistung erbracht wird, da ist die Welt ein ganzes Stück reicher. Aus diesem Grund fördert die MPC Capital Stiftung mit einem langfristig angelegten Projekt bildungsbenachteiligte Jugendliche.

Dieses Engagement der Stiftung wird auch in der Öffentlichkeit als Leistung anerkannt. So titelte die Tageszeitung „Die Welt“ im Hamburger-Wirtschaftsteil vom 7. August 2010: „Nur das Durchhalten ist wichtig - Die MPC-Stiftung verbessert die Zukunftschancen von Altonaer Jugendlichen“ und berichtet, mit Blick auf Bildungsprobleme und Fachkräftemangel, umfassend über den Beitrag der Stiftung zur besseren Jugendbildung. Die hohe, aus greifbaren Leistungen der Stiftung entstehende Glaubwürdigkeit kommt auf diesem Wege auch dem Kerngeschäft des Unternehmens zu Gute.

Verantwortung

Mit der MPC Capital Stiftung beweist die MPC Capital AG auf mehreren Ebenen ihre Corporate Social Responsibility: An erster Stelle steht die Entwicklung der geförderten Jugendlichen. Mit Erfolg: Nahezu alle Teilnehmer der letzten zwei Jahrgänge haben sich entschlossen einen höheren Bildungsabschluss anzustreben. Zudem übernimmt die MPC Capital AG Mitverantwortung für das langfristige wirtschaftliche Wohl der Gesellschaft: Die qualifizierten und leistungsbewussten Mitarbeiter der MPC Capital AG bilden eine wesentliche Säule des Unternehmens. Mit der gezielten Förderung junger Menschen liefert das Unternehmen einen kleinen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels und zur Standortsicherung. Eine frühe Investition in bessere Bildung, Anerkennung und mehr Engagement hilft spätere, überproportionale Kosten im sozialen Netz zu vermeiden. Diese Kosten kämen in Form von steuerlichen Belastungen auf Unternehmen und Mitarbeiter zu.

Ausdauer

Mit Gründung der MPC Capital Stiftung im Jahr 2005 hat die MPC Capital AG ihr gesellschaftliches Engagement langfristig und strategisch verankert. Für die Jugendlichen, die Partnerschulen und andere Einrichtungen sowie für Behörden und Politik ist die Stiftung ein verlässlicher und dauerhafter Partner. Vier Jahrgänge haben bereits das Projekt der MPC Capital Stiftung, die Elbstation Akademie, absolviert. Der fünfte Jahrgang mit 23 Teilnehmern läuft. Zudem werden 32 Jugendliche im Ehemaligenprogramm bis zum Einstieg in die Berufsausbildung bzw. beim Übergang zum Studium weiter begleitet. Vor dem Hintergrund der schwierigen Marktlage hat MPC Capital auch die Zuwendungen für das Jahr 2010 reduzieren müssen. Im gleichen Zuge hat MPC Capital jedoch konzeptionell und operativ die Einwerbung von Spendengeldern in Höhe von EUR 32.102,50 unterstützt, um die Fortsetzung der Projekttätigkeit sicherzustellen.

Die MPC Capital AG lädt befreundete Unternehmen und Geschäftspartner ein, diesem Beispiel im Sinne der Jugendlichen, der Gesellschaft und der Wirtschaft zu folgen.

Im Jahr 2010 engagierten sich erneut 9 der MPC Capital-Mitarbeiter beziehungsweise Mitarbeiter der Tochtergesellschaften und 5 Lotsen aus anderen Hamburger Unternehmen im Patenprogramm der Stiftung. Darüber hinaus bringen zahlreiche Mitarbeiter ihr Fachwissen ein oder unterstützen bei Veranstaltungen. Dies ist ein Zeichen für eine starke soziale Bindung und Identifikation mit den Werten und Zielen des Unternehmens. Damit leistet das gemeinschaftliche soziale Engagement von Unternehmen und Mitarbeitern auch einen Beitrag zur Senkung von Personalrisiken und zur Identifikation mit dem Unternehmen.

Einen ausführlichen Tätigkeitsbericht 2010 stellt die MPC Capital Stiftung voraussichtlich ab Mitte 2011 im Internet unter www.mpc-capital-stiftung.de zum Download zur Verfügung und bietet diesen zudem als Druckexemplar an.

Nachtragsbericht

Die MPC Capital AG stärkt das Eigenkapital im ersten Quartal 2011 um EUR 44,5 Millionen

Die MPC Capital AG hat am 12. Januar 2011 angekündigt mit einem Teil der finanzierenden Banken übereingekommen zu sein, eine Vereinbarung zur Umwandlung von Verbindlichkeiten in Eigenkapital (Debt-to-equity-swap) abzuschließen. Gemäß der Bekanntmachung sollen an die beteiligten Banken demnach insgesamt rund 2,8 Millionen neue auf den Inhaber lautende nennwertlose Stammaktien aus genehmigtem Kapital unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ausgegeben werden. Die Vereinbarung wurde zum 31. März 2011 umgesetzt und die neu ausgegebenen Aktien in das Handelsregister eingetragen. Damit hat sich das Grundkapital der Gesellschaft von derzeit EUR 27.020.000 auf EUR 29.845.397 erhöht. Im Gegenzug haben die beteiligten Banken Darlehensforderungen in Höhe von nominal rund EUR 44,5 Millionen in die MPC Capital AG als Sacheinlage eingebracht. In diesem Zusammenhang hat die UniCredit die nach dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) meldepflichtigen Anteilsschwellen von 3% und 5% überschritten und hält seit dem 31. März 2011 insgesamt 7,21% an der MPC Capital AG, das entspricht 2.151.890 Aktien.

Mit der Umsetzung des Debt- to- equity-swaps hat die MPC Capital AG ihre Gesamtfinanzierungsposition im ersten Quartal 2011 gestärkt. Dem Eigenkapital der Gesellschaft stehen nun entsprechend niedrigere Verbindlichkeiten gegenüber. Zudem werden auf die im Rahmen der Vereinbarung umgewandelten Verbindlichkeiten auch keine Zinszahlungen mehr anfallen, was sich positiv auf die zukünftige Liquiditätsposition des Unternehmens auswirkt.

Die MPC Capital AG beteiligt sich an der Restrukturierung der HCI Capital AG

Die HCI Capital AG hat am 29. März 2011 als Abschluss ihres Restrukturierungsprogramms angekündigt, eine Kapitalerhöhung im Volumen von EUR 11 Millionen durch Ausgabe von neuen, auf Namen lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1 durchzuführen.

Die MPC Capital AG, die zum 31. Dezember 2010 einen Anteil von 33,4% an der HCI Capital AG hält, hat diesen Schritt begrüßt und das Restrukturierungsprogramm der HCI Capital AG von Beginn an unterstützt. Gemeinsam mit dem weiteren Hauptgesellschafter, der Döhle-Gruppe, hatte MPC Capital der HCI Capital AG daher eine Teilnahme an der geplanten Kapitalerhöhung unter bestimmten Voraussetzungen bereits zugesichert. Der finanzielle Beitrag der MPC Capital AG betrug nach Abschluss der Kapitalerhöhung der HCI Capital AG rund EUR 6,1 Mio. Nach der Kapitalerhöhung halten die Döhle-Gruppe sowie die MPC Capital AG jeweils einen Anteil von 25,58% am Grundkapital der HCI Capital AG.

Neben der Kapitalerhöhung hat die MPC Capital AG die finanziellen Verpflichtungen der HCI Capital AG aus dem gemeinsamen Projekt des Deepsea Oil Explorers neu geordnet. Während MPC Capital ein Großteil seiner Platzierungsverpflichtungen innerhalb der Platzierungsphase nachgekommen ist, bestanden seitens der HCI Capital AG weiterhin offene Platzierungsverpflichtungen inklusive Softkosten in Höhe von rund USD 23,5 Millionen. Die Begleichung dieser Platzierungs- und Einzahlungsverpflichtung erschien mittelfristig wenig wahrscheinlich. Die MPC Capital AG hat daher die Finanzierung dieser Verpflichtung neu geordnet. Dazu wurden Forderungen in Höhe von rund USD 18,5 Millionen, die die MPC Capital AG gegenüber der Beteiligungsgesellschaft Deepsea Oil Explorer mbH & Co. KG hält, zur Erfüllung der offenen Verpflichtungen verwendet. Die HCI Capital-Gruppe hat zudem eigene Forderungen auf Erstattung von Softkosten gegenüber der HCI Deepsea Oil Explorer GmbH & Co. KG in Höhe von rund USD 5 Millionen an die MPC Capital AG abgetreten. Diese Forderung wurde anschließend als Sacheinlage in die Gesellschaft eingebracht. In der Folge hält die MPC Capital AG zukünftig mittelbar einen Anteil von rund 22% an der HCI Deepsea Oil Explorer GmbH & Co. KG.

Die vorangestellten Kapitalmaßnahmen schließen das finanzielle Restrukturierungsprogramm der HCI Capital AG ab. Damit kann sich das Unternehmen zukünftig wieder mit voller Kraft dem operativen Geschäft zuwenden. Die Kapitalerhöhung trägt wesentlich zum Werterhalt der von der MPC Capital AG gehaltenen Beteiligung an der HCI Capital AG bei.

MPC Capital gelingt Abbau wesentlicher Eventualverbindlichkeiten

Die MPC Capital AG hat am 21. April 2008 im Zusammenhang mit der Bestellung von neun Containerschiffen mit einer Stellplatzkapazität von je 13.100 TEU Performancegarantien in Höhe von rund EUR 811 Millionen und eine Bürgschaft in Höhe von rund EUR 400 Millionen übernommen. Mit den Performancegarantien hatte MPC Capital gegenüber der Werft, der Hyundai Heavy Industries Co., Ltd. („Hyundai“), sichergestellt, dass die neun Bestellergesellschaften ihren Verpflichtungen aus den Schiffsbauverträgen nachkommen werden. Die Bürgschaft gegenüber den finanzierenden Banken diente darüber hinaus der Sicherung aller Forderungen der Banken gegenüber den neun Bestellergesellschaften aus der Finanzierung der Schiffe.

MPC Capital ist es nun gemeinsam mit seinen Partnern am 15. Juli 2011 gelungen, die Übernahme der Bauverträge der neun Containerschiffe von dritten Investoren zu vereinbaren. Dabei wurde die Finanzierung und die Beschäftigung aufgrund einer Einigung zwischen den Investoren und dem finanzierenden Bankenkonsortium sowie der koreanischen Reederei Hanjin Shipping Co. Ltd. gesichert. In der Folge haben Hyundai sowie die finanzierenden Banken MPC Capital aus den Performancegarantien sowie der Bürgschaft entlassen. Im Gegenzug musste MPC Capital gegenüber den finanzierenden Banken Garantien im Zusammenhang mit japanischen Yen (JPY)-Swaps und Devisentermingeschäften in Höhe von rund EUR 18,7 Millionen übernehmen, die im Jahr 2008 abgeschlossen wurden. Die Inanspruchnahme aus diesen Garantien hängt dabei von dem Eintreten verschiedener Bedingungen im Jahr 2023 ab. MPC Capital veranschlagt den aktuellen Zeitwert der Garantien mit null, da zum derzeitigen Zeitpunkt davon ausgegangen wird, dass diese Bedingungen nicht eintreten und die Garantien entsprechend nicht zum Tragen kommen werden. Die Garantien werden zukünftig in den Eventualverbindlichkeiten der MPC Capital AG erfasst.

Darüber hinaus kann MPC Capital AG im Zusammenhang mit der Bestellung dieser Containerschiffe künftig nicht mehr in Anspruch genommen werden. In Folge haben sich die Eventualverbindlichkeiten von rund EUR 2,06 Milliarden zum 31. Dezember 2010 deutlich um rund EUR 1,2 Milliarden reduziert. Mit der Transaktion hat die MPC Capital AG ihre verfügbare Produktpipeline hinsichtlich der Anzahl und der Projektgröße aktiv auf die veränderten Marktbedingungen angepasst und damit eine nachhaltig stabile Finanzierungslage gesichert.

Gesetzliche Angaben

Erklärung zur Unternehmensführung (§§ 289a HGB)

Die MPC Capital AG hat gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie gemäß § 289a Abs. 1 HGB für das Berichtsjahr 2010 eine aktualisierte Erklärung zur Unternehmensführung veröffentlicht. Die MPC Capital AG erfüllt damit nicht nur die gesetzlichen Angabepflichten, sondern unterstreicht auch ihre auf Offenheit und Transparenz ausgerichtete Kommunikationspolitik. Die Erklärung zur Unternehmensführung wird im Investor Relations Bereich des Internetauftritts der MPC Capital AG unter www.mpc-capital.de/ir dauerhaft zur Verfügung gestellt.

Vorstandsvergütungs-Offenlegungsgesetz (VorstOG)

Das VorstOG sieht die individualisierte Veröffentlichung der Bezüge der Vorstandsmitglieder aufgeteilt nach erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten sowie Komponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage und nachhaltiger Anreizwirkung vor. Die verlangten Angaben können unterbleiben, wenn die Hauptversammlung dies mit einer Dreiviertelmehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals beschließt. Die ordentliche Hauptversammlung der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG hat am 11. Mai 2010 das Unterbleiben dieser Angaben für die Dauer von fünf Jahren mit 97,01% der stimmberechtigten Präsenz beschlossen. Die bewilligte Gesamtvergütung für den Vorstand ist im Anhang zum Jahresabschluss 2010 der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG veröffentlicht.

Nachfolgend werden gemäß § 289 Absatz 2 Nummer 5 HGB die Grundzüge des Vergütungssystems den Vorstand und den Aufsichtsrat der MPC Capital AG erläutert.

Das Vergütungssystem für den Vorstand setzt sich aus fixen erfolgsunabhängigen und variablen erfolgsabhängigen Bestandteilen zusammen. Die erfolgsabhängigen variablen Vergütungsbestandteile beinhalten dabei für jedes Vorstandsmitglied individuelle, auf das jeweilige Vorstandsresorts ausgerichtete Kriterien mit einer mehrjährigen Bemessungsgrundlage. Alle Vergütungsbestandteile sind für sich angemessen und so ausgestaltet, dass sie nicht zum Eingehen unangemessener Risiken verleiten. Der Aufsichtsrat hat über die Angemessenheit der Vergütung zu entscheiden, Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden sowohl die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens als auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds im Markt und der Vergütungsstruktur, die ansonsten in der Gesellschaft gilt.

Weitere Angaben dazu beziehungsweise Abweichungen zu den Empfehlungen des Kodex werden in der Erklärung des Vorstandes und des Aufsichtsrates der MPC Capital AG zu den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ gemäß §161 Aktiengesetz im Rahmen der Erklärung zur Unternehmensführung erläutert. Die so genannte Entsprechenserklärung wird dauerhaft auf der Homepage der MPC Capital unter www.mpc-capital.de/ir zur Verfügung gestellt.

Das Vergütungssystem des Aufsichtsrates besteht gemäß §11 Nummer 11.6 der Satzung der MPC Münchmeyer Petersen Capital nur aus einer fixen erfolgsunabhängigen Vergütung, die nach Abschluss des Geschäftsjahres erfolgt. Eine gesonderte Vergütung für den Aufsichtsratsvorsitz besteht nicht.

Übernahmerechtlichen Angaben

Im Folgenden sind die nach §289 Abs.4 Ziffer 1 bis 9 HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben zum 31. Dezember 2010 aufgeführt.

1. Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das gezeichnete Kapital zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 besteht aus 27.020.000 nennwertlosen auf den Inhaber lautenden Stammaktien (Stückaktien) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme.

2. Stimmrechtsbeschränkungen

Die beiden Großaktionäre der MPC Capital AG, die Münchmeyer Petersen & Co. GmbH ("MPC Holding") und die Corsair III Investments (Luxembourg) S.à r.l. („Corsair Capital“) haben am 16. April 2010 eine Stimmrechtspool-Vereinbarung kommuniziert. Danach sind beiden Gesellschaftern bis auf weiteres die jeweiligen Stimmrechte des anderen anzurechnen. Die MPC Holding ist mit dem Aktionär Oldehaver und der Oldehaver Beteiligungsgesellschaft mbH zum 16. April 2010 bis auf weiteres ebenfalls eine Stimmrechtspool-Vereinbarung eingegangen. Zudem hat sich Corsair Capital gegenüber der MPC Capital AG im Rahmen einer Lock up-Vereinbarung vom 1. April 2010 dazu verpflichtet, 646.418 seiner MPC Capital-Aktien bis mindestens zum 30. April 2012 zu halten.

3. 10% der Stimmrechte überschreitende Kapitalbeteiligungen

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 waren der MPC Capital AG folgende Beteiligungen und/oder Personen mit einem Anteil von mehr als 10% der Stimmrechte bekannt:

27,89% der Aktien hielt die MPC Holding, dieser sind gemäß der unter Punkt 2 aufgeführten Vereinbarung bis auf weiteres die Stimmrechte von Corsair III Investments (Luxembourg) S.à.r.l sowie vom Aktionär Ulrich Oldehaver und der Oldehaver Beteiligungsgesellschaft mbH zuzurechnen
34,09% der Aktien hielt Corsair III Investments (Luxembourg) S.à.r.l, dieser sind gemäß der unter Punkt 2 aufgeführten Vereinbarung bis auf weiteres die Stimmrechte der MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH zuzurechnen
2,75% der Aktien hält Ulrich Oldehaver, diese enthalten die ihm gemäß §22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG über die Oldehaver Beteiligungsgesellschaft mbH zuzurechnen Aktien. Zudem sind Ulrich Oldehaver gemäß der unter Punkt 2 aufgeführten Vereinbarung nach § 22 Abs. 2 WpHG bis auf weiteres die Stimmrechte der MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH zuzurechnen
2,75% der Aktien hält die Oldehaver Beteiligungsgesellschaft mbH, diese enthalten die der Gesellschaft gemäß §22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG über Ulrich Oldehaver zuzurechnenden Aktien. Zudem sind der Oldehaver Beteiligungsgesellschaft mbH gemäß der unter Punkt 2 aufgeführten Vereinbarung nach § 22 Abs. 2 WpHG bis auf weiteres die Stimmrechte der MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH zuzurechnen.

4. Aktien mit bestimmten Sonderrechten

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen und bestanden nicht.

5. Stimmrechtsbeteiligung von Arbeitnehmern

Es ist davon auszugehen, dass Mitarbeiter am Kapital beteiligt sind. Allerdings ist dem Vorstand nicht bekannt, dass Mitarbeiter Aktien der MPC Capital AG in wesentlichem Umfang halten.

6. Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder, Satzungsänderungen

Für die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands sowie für Satzungsänderungen der MPC Capital AG gelten ausschließlich die gesetzlichen Bestimmungen. Die ordentliche Hauptversammlung der MPC Capital AG vom 11.

Mail 2010 hat verschiedene Änderungen der Satzung der MPC Capital AG mit großer Mehrheit beschlossen:

a) Tagesordnungspunkt 6: Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien
b) Tagesordnungspunkt 7: Beschlussfassung über Aufhebung des bestehenden Genehmigten Kapitals 2009 und Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2010 und entsprechende Satzungsänderungen
c) Tagesordnungspunkt 9: Beschlussfassung über Änderungen der Satzung zur Anpassung an das ARUG

Der Wortlaut der Änderungen ist der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung der MPC Capital AG vom 11. Mai 2010 zu entnehmen. Diese sowie die Satzung der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG Capital stehen im Internet unter www.mpc-capital.de/ir dauerhaft zur Verfügung.

7. Befugnisse des Vorstandes zur Aktienausgabe

Die ordentliche Hauptversammlung der MPC Capital AG vom 11. Mai 2010 hat den Vorstand dazu ermächtig, bis zum 10. Mai 2015 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmal oder mehrfach um bis zu insgesamt EUR 12.742.822 durch Ausgabe von bis zu 12.742.822 neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2010). Der Vorstand wird ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre unter bestimmten Bedingungen auszuschließen (Tagesordnungspunkt 7b der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung der MPC Capital AG am 11. Mai 2010).

Zudem hat die Hauptversammlung der MPC Capital AG vom 11. Mai 2010 die Gesellschaft ermächtigt bis zum 11. Mai 2012 eigene Aktien in einem Umfang von bis zu 10% des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben und zu verwenden. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10% des Grundkapitals entfallen.

Auf der Hauptversammlung zum Abschluss des Geschäftsjahres 2009 am 12. Mai 2009 wurde im Tagesordnungspunkt 6 festgelegt, dass die Gesellschaft berechtigt ist bis zum 11. Mai 2014 einmalig oder mehrmalig Genussrechte und/oder Schuldverschreibungen im Gesamtbetrag von bis zu EUR 100.000.000 mit Wandlungsrecht oder mit in Optionsscheinen verbrieften Optionsrechten sowie Gewinnschuldverschreibungen oder eine Kombination dieser Instrumente auf bis zu 9.000.000 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von bis zu 9.000.000 gemäß den Ermächtigungen und Bedingungen unter Tagesordnungspunkt 6 der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung der MPC Capital AG am 12. Mai 2009 zu begeben. Die Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung am 12. Mai 2009 steht im Internet unter www.mpc-capital.de/ir dauerhaft zur Verfügung.

8. Vereinbarungen im Zusammenhang mit einem Kontrollwechsel

Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen (Change of Control-Klauseln), existieren nicht.

9. Entschädigungsvereinbarungen im Rahmen eines Übernahmeangebotes

Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots sind nicht getroffen.

RISIKOBERICHT

Risiko- und Wertekultur

Die Risiko- und Wertekultur des MPC Capital AG hat das Ziel und die Aufgabe, den Unternehmenswert zu wahren und nachhaltig zu steigern, die finanzielle und unternehmerische Flexibilität zu erhalten und damit den Fortbestand des Unternehmens langfristig zu sichern.

Ein aktives Risikomanagement zählt zu den wesentlichen Bestandteilen der Geschäftssteuerung und Kontrolle der MPC Capital AG.

Risiken für das Unternehmen können dabei aus eigenem unternehmerischem Handeln entstehen, durch Handlungen der Tochtergesellschaften oder durch externe Faktoren bedingt sein. Diese Risiken frühzeitig zu erkennen, sie zu bewerten und so weit zu begrenzen, dass unternehmerische Chancen genutzt werden können, ist die Aufgabe des Risikomanagements.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der MPC Capital AG sehen sich den Grundsätzen eines auf Wertorientierung ausgerichteten Managements verpflichtet und messen daher dem systematischen und fortlaufenden Risikomanagement eine hohe Bedeutung zu.

Risikomanagementsystem

Das Risikomanagement ist ein aktives System der nachhaltigen Unternehmenssteuerung, das alle Aktivitäten der MPC Capital AG und ihren Tochtergesellschaften umfasst. Das Risikomanagement beschäftigt sich mit der Identifikation dieser Risiken, deren Analyse und Bewertung, ihrer Steuerung, sowie ihrer Überwachung und Kommunikation.

Innerhalb der MPC Capital AG sind die Geschäftseinheiten bzw. die Tochtergesellschaften für die Früherkennung und die Berichterstattung sowie den Umgang mit den geschäftlichen Risiken verantwortlich. Die Kontrolle obliegt bei der jeweils höheren Führungsebene. Die Geschäftseinheiten bzw. die Tochtergesellschaften identifizieren, bewerten, steuern und überwachen ihre Risikosituation kontinuierlich Die MPC Capital AG aggregiert die Risikosituation, damit diese entsprechend in das unternehmerische Handeln mit einbezogen werden kann.

Das zentral organisierte Risikomanagement der MPC Capital AG, entspricht den gesetzlichen Anforderungen. Es analysiert, bewertet, kommuniziert und aktualisiert die Risiken innerhalb des Unternehmens im Rahmen einer regelmäßigen Risikoinventur. Dabei setzt das Risikomanagementsystem insbesondere auf die Früherkennung interner und externer Risiken sowie auf ein umfassendes und vollständiges risikorelevantes Berichtswesen.

Für die regelmäßigen Informationen zum Status und den bedeutsamen Veränderungen wesentlicher Risiken sorgt eine Berichterstattung, die in das integrierte Controllingkonzept eingebettet ist. Das Berichts- und Controllingsystem ist darauf ausgerichtet, den Geschäfts- und Stabsbereiche sowie dem Vorstand jederzeit alle Informationen zur Verfügung zu stellen, die diese benötigen, um Entwicklungen frühzeitig zu identifizieren, welche die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage beeinträchtigen könnten.

Der Aufsichtsrat wird durch regelmäßige und umfassende Berichterstattung und bei besonderen Entwicklungen umgehend durch den Vorstand über die Risikoentwicklung informiert.

Das Risikomanagementsystem der MPC Capital AG ist jeweils Bestandteil der Jahresabschlussprüfung und erfüllt die Voraussetzungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG).

Darüber hinaus sieht die MPC Capital AG in ihrem Risikomanagement eine dynamische und sich ständig weiterentwickelnde Aufgabe. Die Erkenntnisse, die Vorstand und Management im täglichen Umgang mit dem Risikomanagement gewinnen, leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zum kontinuierlichen Ausbau des Risikomanagementsystems. Sie können dazu beitragen das Erreichen der Unternehmensziele und eine Wertsteigerung der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften zu sichern.

Das Risikomanagementsystem im Rechnungslegungsprozess

Erfassung von Sachverhalten sowie die angemessene Bewertung und Berücksichtigung von bilanziellen Risiken. Die fortlaufende Überwachung erfolgt über ein internes Kontrollsystem, das einen integralen Part des Risikomanagementsystems darstellt. Das interne Kontrollsystem setzt sich aus Grundsätzen, Verfahren sowie Maßnahmen zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung und der Kontrolle maßgeblicher rechtlicher und interner Vorschriften zusammen.

Qualifizierte Mitarbeiter, die Verwendung branchenüblicher Software, klare unternehmensinterne und gesetzlicher Vorgaben bilden dabei die wesentlichen Grundlagen für einen einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess innerhalb der MPC Capital AG. Die im Rahmen eines internen Kontrollverfahrens installierten Maßnahmen und Vorgaben wie etwa automatische und manuelle Plausibilitätskontrollen sichern zudem einen angemessenen und korrekten Rechnungslegungsprozess.

Durch dieses Rahmenwerk stellen die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften sicher, dass Geschäftsvorgänge entsprechend den gesetzlichen Vorgaben und der internen Richtlinien im wesentlichen zeitnah, korrekt und nachvollziehbar erfasst, verarbeitet und dokumentiert werden. Darüber hinaus ist so gewährleistet, dass Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im Einzelabschluss korrekt und angemessen angesetzt und ausgewiesen werden. Die Informationen sind im Jahresabschluss beziehungsweise im Geschäftsbericht nachvollziehbar und transparent einsehbar.

Die wesentlichen Merkmale des bei der MPC Capital AG und ihren Tochtergesellschaften bestehenden Risikomanagement- und internen Kontrollsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess lassen sich wie folgt beschreiben:

Die MPC Capital AG zeichnet sich durch eine klare Organisations-und Unternehmensstruktur aus. Die MPC Capital AG übernimmt insbesondere Stabs- und Holdingfunktionen im MPC Capital-Konzern. Schlüsselfunktionen werden so über die MPC Capital AG zentral gesteuert.
Es besteht Funktionstrennung in den am Rechnungslegungsprozess beteiligten Einheiten und Bereichen (z. B. Buchhaltung, Konzern-Vertriebs-Controlling und Konzern-Controlling). Die am Risikomanagement- und Kontrollsystem beteiligten Bereiche verfügen über das notwendige Know-how und die entsprechenden Ressourcen, um ihre Aufgaben angemessen zu erfüllen.
Der Abschluss der MPC Capital AG folgt nach den Anforderungen des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB)
Die MPC Capital AG verfügt über eine zentrale Buchhaltungs- und Abschlussorganisation
Der Rechnungslegungsprozess erfolgt auf Basis einheitlicher Kontenrahmen
Die Struktur der Berichterstattung erfolgt im wesentlichen auf Segmentbasis
Es sind angemessene interne Kontrollverfahren (prozessintern, Vier-Augen-Prinzip, Freigabeverfahren und Genehmigungsverfahren) installiert
Die eingesetzten Finanzsysteme entsprechen Standardsoftware (LucaNet, Diamant).
Für wesentliche Vorgänge wurden interne Richtlinien implementiert. Diese werden fortlaufend aktualisiert, erweitert und ergänzt (z. B. Reisekostenrichtlinien).
Nutzung eines Abschlusskalenders (Closing Calendar) und eines strukturierten Prozesses zur Erstellung des Abschlusses mit Richtlinien und Anweisungen
Ertragsrelevante und/oder bestandsgefährdende Risiken werden über Planungs-; Reporting-, Controlling- sowie Frühwarnsysteme und –prozesse laufend erfasst, analysiert und gesteuert.
Die relevante und spezifische Risikoidentifikation erfolgt im Rahmen eines Bottom-up-Prinzips zum Teil über die einzelnen Kompetenzcenter.
Vorstand und Aufsichtsrat werden umfassend, regelmäßig und bei besonderen Entwicklungen umgehend über die Risikoentwicklung und relevante Buchungsvorgänge informiert.
Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten werden kontrolliert. Dies geschieht durch die integrierten Plausibilitätskontrollen der verwendeten Software-Programme.
Die bei der MPC Capital AG integrierten rechnungslegungsrelevanten Prozesse sind dynamisch. Das bedeutet, dass diese regelmäßig überprüft und gegebenenfalls an aktuelle Entwicklungen und Rahmenbedingungen angepasst werden.

Externe Risiken

Umfeld- und Branchenrisiken

Die MPC Capital AG ist über ihre Tochtergesellschaften deutschlandweit sowie in Österreich und den Niederlanden im Bereich der Entwicklung, Initiierung, dem Vertrieb und dem Management von alternativen Kapitalanlagen aktiv.

Die Geschäftstätigkeit der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften wird dabei von externen Rahmenbedingungen wie der wirtschaftlichen Lage, veränderten Rechtsgrundlagen, der allgemeinen Einkommens- und Wohlstandsentwicklung der Anleger sowie Veränderungen in deren Anlagepräferenzen beeinflusst. Wie bei jedem anderen Unternehmen können diese Rahmenbedingungen sich nachteilig entwickeln und entsprechend negative Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der MPC Capital AG haben.

Veränderungen von Anlegerpräferenzen

Im Zuge der Verwerfungen an den Finanz- und Produktmärkten in den Jahren 2008 und 2009 haben viele Anleger persönliche Wohlstandseinbußen hinnehmen müssen und ihre Investitionsbereitschaft deutlich reduziert. Das Vertrauen der Anleger in die Kapitalmärkte aber auch in viele Finanzberater wurde massiv beeinträchtigt. Im Berichtszeitraum hat die kräftige Erholung der Deutschen Wirtschaft auch das Vertrauen und die Planungssicherheit der inländischen Kapitalanleger erstmalig wieder gestärkt. So hat sich die Nachfrage nach Kapitalanlageprodukten im Jahr 2010 wieder leicht erholt. Das Anlageverhalten scheint hingegen nachhaltiger verändert, Investitionsentscheidungen wurden im Berichtszeitraum sorgsam und sehr sicherheitsorientiert getroffen. Dies betrifft auch den Markt für geschlossene Beteiligungsmodelle, bei dem das Gesamtplatzierungsvolumen im Berichtszeitraum auf EUR 5,8 Milliarden (2009: EUR 5,1 Milliarden) erfreulicherweise leicht zugelegt hat. Es liegt allerdings noch weit unter dem Niveau des Jahres 2008 (EUR 8,3 Milliarden).

Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften konnten sich den Veränderungen im Branchenumfeld nicht entziehen. Gleichwohl ist der MPC Capital AG und ihren Tochtergesellschaften, die Erholung der Platzierungszahlen deutlich rascher gelungen. Bereits seit dem Ende des ersten Quartals 2009 konnte nahezu in jedem Quartal eine Steigerung der Platzierungszahlen vermeldet werden. Insbesondere die frühzeitige Ausrichtung auf neue Vertriebsstrukturen und Anlegerpräferenzen zeigte rasche Erfolge. So konnte die MPC Capital AG im Berichtszeitraum gemeinsam mit den Tochtergesellschaften insgesamt fünf klassische geschlossene Immobilienfonds vollplatzieren. Gleichwohl blieben die Platzierungsvolumen im historischen Vergleich auf einem niedrigen Niveau.

Verfügbarkeit von Sachwerten

Das Geschäftsmodell der MPC Capital AG beruht zum Großteil auf der Initiierung und dem Vertrieb geschlossener Beteiligungsmodelle in Zusammenarbeit mit ihren Tochtergesellschaften. Vor diesem Hintergrund bilden die kontinuierliche Initiierung neuer Fondsprodukte und die Ausweitung der Produktpalette die Basis für das langfristige Wachstum des Unternehmens. Voraussetzung dafür ist, dass eine möglichst große Auswahl an attraktiven und vielversprechenden Sachwerten beziehungsweise Anlageobjekten zur Verfügung steht, die den hohen Qualitätsanforderungen von MPC Capital entsprechen.

Im Berichtszeitraum hat das freundlichere Weltwirtschaftsklima für neue, chancenreiche Investitionsmöglichkeiten auf den Produkt- und Assetmärkten gesorgt. Gleichwohl gibt es in einigen Segmenten bereits einen erheblichen Wettbewerbsdruck, um attraktive Objekte und Investments. Dabei entscheiden nicht selten ein gutes Netzwerk, das Vertrauen der Geschäftspartner in das Unternehmen, bestimmte Platzierungsvolumina realisieren zu können sowie die rasche Aufstellung von Zwischenfinanzierungslösungen über den erfolgreichen Vertragsabschluss.

Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften verfügen im Markt in allen Kernsegmenten über ein großes gut ausgebautes nationales und internationales Netzwerk und eine ausgezeichnete Reputation.

Als größtes börsennotiertes Emissionshaus Deutschlands und der etablierten Marke „MPC Capital“ verfügt die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften über eine hohe Wahrnehmung im Markt und bei Geschäftspartnern. MPC Capital ist es gelungen, alle geplanten neuen Fondsprojekte im Berichtszeitraum auf den Weg zu bringen und entsprechende Lösungen für die Zwischenfinanzierung zu sichern. Das Risiko einer Produktunterversorgung kann in Folge als gering eingestuft werden.

Gleichwohl ergeben sich aus der bestehenden Asset-Pipeline zum Teil deutliche Finanzierungsrisiken, die sich insbesondere aus ausgegebenen Bürgschaften und Platzierungsgarantien, so genannten Eventualverbindlichkeiten, ergeben. Die Finanzierung eines wesentlichen Teils dieser Eventualverbindlichkeiten wurde im Rahmen der Vereinbarung mit den Banken vom 26. März 2010 gesichert beziehungsweise neu geordnet. Für Projekte, die nicht von dieser Vereinbarung erfasst wurden, ist die MPC Capital AG zuversichtlich zeitnah und gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften entsprechende Finanzierungssicherungen zu erreichen. Die Vereinbarung mit den Finanzierungspartnern endet am 30. September 2013. Sollte es mittelfristig nicht gelingen, diese Assets als Fonds am Markt zu platzieren oder alternative Lösungen und Finanzierungsstrukturen zu entwickeln, besteht die Möglichkeit einer erheblichen Finanzierungslücke.

Image- und Reputationsrisiken

Die Turbulenzen an den Finanz- und Produktmärkten sowie den Schifffahrtsmärkten haben in den vergangenen Jahren das Risiko erhöht, dass die Rentabilität einzelner oder mehrere Beteiligungen deutlich von den prospektierten Prognosen abweicht oder Auszahlungen gänzlich ausbleiben. Diese Entwicklung ist in Teilen in der geprüften Leistungsbilanz der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften für das Jahr 2009 bereits ersichtlich. Gleichwohl ist dies eine branchenweite Erfahrung, die nicht auf Iniitierungs- oder Konzeptionierungsmängel bei einzelnen Initiatoren zurückgeführt werden kann.

Eine unter den Erwartungen liegende Performance von MPC Capital-Produkten setzt das Unternehmen, seine Tochtergesellschaften und die Marke MPC Capital dennoch einem erhöhten Image- und Reputationsrisiko aus. Diesem Risiko begegnet die MPC Capital AG in enger Zusammenarbeit mit den Tochtergesellschaften mit einer konsequenten Qualitätsstrategie. Diese beginnt bereits mit der Auswahl der Sachwerte, der Konzeption, dem Vertrieb, der Anlegerbetreuung und dem Management des Fonds über die gesamte Laufzeit des Produktes hinweg. Gleichzeitig betreibt die MPC Capital AG eine offene und transparente Kommunikationspolitik.

Der MPC Capital AG ist es im Berichtszeitraum gelungen wesentliche Beeinträchtigungen auf das Image oder die Reputation des Unternehmens oder seiner Tochtergesellschaften abzuwenden. Das beweisen nicht zuletzt die Platzierungserfolge im Immobiliensegment die im Berichtszeitraum zu verzeichnen waren. Die MPC Capital AG geht derzeit gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen daher nicht von ein erhöhtem Image- und Reputationsrisiko für das Unternehmen aus.

Finanzierung von Neuprojekten

Banken und Finanzinstitute haben in den vergangenen zweieinhalb Jahren massiv unter den Einbrüchen an den Finanz- und Kapitalmärkten gelitten. In einigen Fällen musste der Staat als Garantiegeber einspringen, um einen Fortbestand zu sichern und entsprechende negative Auswirkungen auf das gesamte Finanzsystem zu vermeiden. Mangelnde Liquidität, zunehmendes Risikobewusstsein und höhere Eigenkapitalhinterlegungsvorschriften haben die Kreditvergabepraxis der Banken und Finanzinstitut eingeschränkt. Um eine mögliche Kreditklemme („credit crunch“) abzuwenden, hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen massiv gesenkt. Gleichwohl wurden diese Zinssenkungen bisher nicht oder nur zum Teil an Kreditnehmer weitergegeben. Zudem werden bei der geforderten Umgestaltung des Finanz- und Bankwesens zur Vermeidung zukünftiger Extremsituationen neue regulatorische Anforderungen aufgestellt beziehungsweise eingeführt. So sind beispielsweise unter dem Namen “Basel III” neue Richtlinien für Banken beschlossen worden, die die Kreditinstitute resistenter gegen Risiken aus ihrem Geschäft machen sollen. Diese dürften trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland zunächst zu einer Verknappung und Verteuerung von Krediten sorgen, da pro Euro Eigenkapital weniger Kredit vergeben werden darf als dies in der Vergangenheit möglich war. Vor diesem Hintergrund kann nicht ausgeschlossen werden, dass für einzelne, neue Projekte der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften keine ausreichende Fremdfinanzierung beziehungsweise Eigenkapitalzwischenfinanzierung zu rentablen Konditionen zu erzielen ist.

Grundsätzlich hat die erfolgreiche Umsetzung des Anfang 2009 eingeleiteten Strategieprogramms sowie des Debt-to-equity-swaps im ersten Quartal 2011 die Gesamtfinanzierungsposition des Unternehmens gestärkt. Gleichzeitig bildet die über der Marktentwicklung liegende Platzierungsleistung des MPC Capital-Konzerns einen Beweis für die grundsätzlich vorhandene Platzierungsstärke. Damit verfügt MPC Capital im Marktvergleich über eine gute Position, um über entsprechende Finanzierungen für die Fondsinitiierung zu akzeptablen Konditionen zu verhandeln. Darüber hinaus bietet die Platzierungsleistung des Unternehmens auch die Möglichkeiten für alternative und innovative (Zwischen-)Finanzierungslösungen, dass beweisen nicht zuletzt die im Berichtszeitraum initiierten und vollplatzierten Immobilienprojekte. Zudem werden zukünftig alternative Formen der Vorfinanzierung an Bedeutung gewinnen, dazu zählen beispielsweise so genannte „sellers credits“ sowie Vertragsstrafen als Substitut für Platzierungsgarantien.

Wettbewerb der Kapitalanlagen

Die MPC Capital AG steht gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften im Markt für geschlossene Beteiligung im direkten Wettbewerb mit anderen Anbietern alternativer Kapitalanlagen. Als Deutschlands größtes börsennotiertes Emissionshaus nimmt die MPC Capital AG eine führende Position am Markt ein. Seit der Gründung im Jahr 1994 hat die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen mehr als 319 Fonds mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von gut EUR 18 Milliarden initiiert und realisiert.

Im Berichtszeitraum konnte die MPC Capital AG ihre Marktposition gegenüber dem schwachen Vorjahr ausbauen. Zudem beweist das Unternehmen mit zahlreichen neuen Fondsprodukten und –strukturen ihre Innovationsführerschaft und Platzierungskraft in der Branche. Die gute Reputation, der hohe Bekanntheitsgrad (Marke MPC Capital), die im Berichtszeitraum erfolgreich umgesetzten Strategiemaßnahmen sowie die transparente Kommunikation als börsennotiertes Unternehmen dürften der MPC Capital AG und der mit ihr verbundenen Unternehmen auch künftig eine stabile Marktposition sichern.

Neben dem direkten Wettbewerb innerhalb der Branche stehen geschlossene Beteiligungen auch im indirekten Wettbewerb zu anderen Kapitalanlagen und Investitionsmöglichkeiten. So bildet beispielsweise das allgemeine Zinsniveau einen Parameter, der die Wettbewerbsfähigkeit geschlossener Fonds gegenüber direkt zinsabhängigen Produkten bestimmt. Darüber hinaus stellen das wirtschaftliche Umfeld sowie die Einschätzung der künftigen wirtschaftlichen Lage einen wesentlichen Einflussfaktor dar. Dieser kann sich beispielsweise in einer erhöhten Sparquote und Zurückhaltung gegenüber alternativen Anlagemöglichkeiten bemerkbar machen. Grundsätzlich hat sich das Anlegerverhalten gegenüber allen Kapitalanlagen verändert. Anleger zeigten sich zuletzt deutlich zurückhaltender und sicherheitsorientierter in ihrer Anlageentscheidung. Einen hohen Zufluss verzeichneten insbesondere liquiditätsnahe Anlageformen. Die kräftige Erholung der Deutschen Wirtschaft dürfte das Vertrauen und die Planungssicherheit der inländischen Kapitalanleger wieder stärken. Vor dem Hintergrund der expansiven Geldpolitik der EZB bieten liquiditätsnahe Anlagemöglichkeiten derzeit kaum eine attraktive Realverzinsung. Sollte der konjunkturelle Aufwind zudem den allgemeinen Preisanstieg beschleunigen, dürften liquiditätsnahe Anlageprodukte einen Kapitalabfluss verzeichnen und sachwertbasierte, langfristige Anlageformen profitieren. Gleichwohl bleiben die Anleger vorsichtig und risikoavers.

Regulatorische Risiken

Zum Stichtag 31. Dezember 2010 benötigt die MPC Capital AG auf Basis gültiger Rechtsvorschriften für ihr Geschäftsmodel keine Zulassungserlaubnis nach dem Kreditwesengesetz (KWG).

Grundsätzlich können Veränderung der steuerrechtlichen Rahmenbedingungen Auswirkungen auf die Performance einzelner MPC Capital-Fonds sowie ganzer Produktsegmente haben. Gleichwohl sind die Fonds der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften nach Gesichtspunkten der unternehmerischen Rendite, nicht der Ausnutzung bestimmter steuerlicher Vorteile konzipiert. Vor diesem Hintergrund kann die MPC Capital AG derzeit keine potenziellen steuerrechtlichen Veränderungen identifizieren, die substanzielle Auswirkungen auf die Entwicklung und den Vertrieb der Produkte haben könnten.

Darüber hinaus können vor allem Gesetzesänderungen oder neue regulatorische Anforderungen deutliche Auswirkungen auf die Performance und die Zukunftsfähigkeit einzelner MPC Capital-Fonds beziehungsweise der Produktsegmente haben. Gesetzgeber und Regulierungsbehörden auf europäischer und nationaler Ebene arbeiten gemeinsam daran, die Sicherheit und Transparenz der Finanzmärkte zu erhöhen. Dies kann zu deutlichen Mehraufwendungen und aufsichtsrechtlichen Transparenzpflichten für die Finanzvertriebe beziehungsweise Anbieter von Kapitalanlageprodukten führen.

Im Jahr 2010 hat das Europäische Parlament die Richtlinie zur Regulierung alternativer Investmentfonds-Manager (AIFM) verabschiedet. Eine Billigung durch den Rat der Europäischen Union steht noch aus. Für die nationale Umsetzung sind weitere zwei Jahre eingeplant. Mit der AIFM-Richtlinie könnten in den kommenden Jahren eine Vielzahl von neuen Anforderungen auf die Anbieter geschlossener Fonds zukommen. Diese müssten umfangreiche Zulassungsvoraussetzungen, Transparenzpflichten und Kapitalanforderungen erfüllen sowie umfassende Risikomanagementsysteme einrichten.

Auch auf Bundesebene werden derzeit weitere Gesetzentwürfe zur Regulierung des Finanz- und Kapitalanlagemarktes besprochen. Wesentlich sind dabei die Novellierung des Finanzanlagenvermittlerrechts und des Vermögensanlagengesetzes (VermAnlG) sowie des Anlegerschutzverbesserungsgesetzes (AnSVG).

Die Novellierung des Finanzanlagenvermittlerrechts und des Vermögensanlagengesetzes beinhalten zum stichtagsbezogenen Zeitpunkt vor allem die Einführung eines neuen §34f der Gewerbeordnung (GewO), der qualifizierte Zulassungsanforderungen für Finanzanlagenvemittler und – berater vorsieht, sowie produktbezogene Neuregelungen im Rahmen eines neu eingeführten Vermögensanlagengesetzes und Änderungen in der Verkaufsprospektverordnung (VerkProspV). Dazu zählen beispielsweise die Pflicht zur Erstellung eines Produktinformationsblattes und die Erweiterung der bisherigen Haftungsausschlussfrist.Durch den derzeitigen Gesetzentwurf werden Emissionshäuser weiterhin nicht grundsätzlich als Finanzinstitute im Sinne des KWG eingestuft. Gleichwohl besteht die Möglichkeit, dass einzelne Tätigkeitsbereiche der Emissionshäuser, die durch Tochterunternehmen ausgeführt werden in den Anwendungsbereich des aufsichtspflichtigen KWG-Geschäftes fallen. Eine abschließende Einschätzung kann zum Stand 31. Dezember 2010 nicht vorgenommen werden und dürfte sich letztendlich erst über die angewendete Praxis und durch Fallbeispiele entwickeln.
In dem im September 2010 verabschiedeten Regierungsentwurf des Anlegerschutz- und Funktionsverbesserungsgesetzes sind keine Neuregelungen zu geschlossenen Fonds enthalten, da dies wie vorab erläutert separat erfolgen soll.

Es kann daher derzeit nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden, dass Teile des Geschäftsmodels der MPC Capital AG beziehungsweise der Tochtergesellschaften im Rahmen der veränderten regulatorische Pflichten und aufsichtsrechtliche Anforderungen in der Zukunft wesentlich angepasst werden müssen.

Die MPC Capital AG ist dabei gut aufgestellt, um zukünftige aufsichtsrechtliche Anforderungen und gesetzliche Pflichten rasch umzusetzen. Als börsennotiertes Unternehmen verfügt die MPC Capital AG seit nunmehr zehn Jahren über die entsprechenden organisatorischen Strukturen und ein hohes Maß an Erfahrung im Umgang mit Compliance- und Kapitalmarktanforderungen sowie Aufsichtsbehörden. Diese Kompetenz wurde durch die Führung der MPC Capital Privatbank, einer Einheit mit Vollbanklizenz, bis zu deren Verkauf im März 2009 sowie der MPC Capital Concepts, einer Tochtergesellschaft mit einer Erlaubnis nach § 32 KWG, weiter ausgebaut. Die MPC Capital AG verfügt zudem gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften über die kritische Größe, die eine Geschäftsfortführung trotz eines gestiegenen aufsichtsrechtlichen Aufwands nicht in Frage stellt. Darüber hinaus kann die MPC Capital AG in diesem Zusammenhang gegebenenfalls Dienstleistungen für kleinere Emissionshäuser übernehmen und eine weitere Ertragsquelle schaffen.

Die im Jahr 2010 von der MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften eingeleitete Service-Initiative unterstützt die Vertriebspartner zusätzlich bei der Erfüllung aufsichtsrechtlicher und regulatorischer Anforderungen. So wurden im Berichtszeitraum beispielsweise bereits vor der eigentlichen gesetzlichen Anforderung das Produktinformationsblatt sowie freiwillig auf den gesetzlich vorgesehenen Entfall der Prospekthaftung nach sechs Monaten verzichtet.

Operative und strategische Unternehmensrisiken

Risiken im Vertrieb

Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften vertreiben ihre Kapitalanlagen über Groß- und Privatbanken, Sparkassen, Genossenschaftsbanken, Vertriebsplattformen, Pools, Großvertriebe sowie unabhängige Finanzvertriebe und den Direktvertrieb. Eine zeitgleiche Einschränkung oder Beendigung der Geschäftsbeziehungen zwischen der MPC Capital AG sowie den Tochtergesellschaften durch mehrere dieser Geschäftspartner, könnte zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft führen. Insgesamt hat sich die Gesamtvertriebsstruktur in den vergangenen Jahren zu Gunsten der freien Vertriebspartner und Vertriebsplattformen geändert. Im Berichtszeitraum lag der Anteil der Banken und Sparkassen am gesamten Platzierungsvolumen bei rund 40% gegenüber 55% im Geschäftsjahr 2009. Die freien Vertriebspartner steigerten ihren Anteil auf rund 57% des platzierten Eigenkapitals gegenüber 42% im Vorjahr. Die im Berichtszeitraum wieder gestiegenen Platzierungszahlen verdeutlichen, dass es der MPC Capital AG gelungen ist, auf die veränderten Strukturen im Vertrieb zu reagieren. Die höhere Diversifizierung des Platzierungsergebnisses auf die verschiedenen Vertriebswege hat die Abhängigkeit von einzelnen Vertriebsgruppen reduziert. Eine wesentliche Konzentration, auch auf einzelne besonders leistungsstarke Vertriebspartner kann nicht festgestellt werden.

Prospekthaftungsrisiko

Für den Vertrieb der von der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften initiierten Fonds werden Verkaufsprospekte erstellt. Es besteht die Möglichkeit, dass die MPC Capital AG oder ihre Tochtergesellschaften als Herausgeber dieser Verkaufsprospekte gegenüber den einzelnen Anlegern im Falle unsachgemäßer oder unvollständiger Angaben haftbar gemacht werden. MPC Capital wirkt diesem Risiko durch die hohe Qualität in der Prospekterstellung entgegen. Die Verkaufsprospekte werden von langjährigen, erfahrenen Mitarbeitern gemäß den „Grundsätzen ordnungsgemäßer Beurteilung von Prospekten über öffentlich angebotene Kapitalanlagen“ (IDW S 4), einem Standard des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V., erstellt. Auf Grundlage dieses Standards begutachtet ein Wirtschaftsprüfer die Verkaufsprospekte. Insbesondere im institutionellen Vertrieb Unterziehen auch viele Vertriebspartner die Produkte einer internen Prüfung, bevor sie mit dem Vertrieb beginnen. Trotz dieser Maßnahmen besteht keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Prospektangaben, deren Aussagen zum wirtschaftlichen Verlauf sowie zu den steuerlichen Effekten. Die im Durchschnitt seit Ende des Jahres 2008 gestiegene Platzierungsdauer der angebotenen Fonds hat zudem die Wahrscheinlichkeit von Nachträgen, auf Grund einer wesentlichen Veränderung der einem im Prospekt zugrunde liegenden Tatsachen erhöht. Aus nicht oder nicht rechtzeitig oder vollständig zur Verfügung gestellten Nachträgen können Haftungsrisiken entstehen. Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften gehen daher bei der Bedarfsanalyse und Erstellung der Nachträge mit der gleichen Sorgsamkeit und Qualität vor, wie dies bei der Erstellung der Prospekte der Fall ist. Zudem findet nach § 13 Abs. 1 des Verkaufsprospektgesetzes (VerkProspG) auch die Regelung des § 44 Abs. 1 Satz 1 des Börsengesetzes (BörsG) auf geschlossene Fonds Anwendung. Danach gilt die Prospekthaftung nur für Zeichnungen, die innerhalb von sechs Monaten nach Erstveröffentlichung des Angebots erfolgen. Der tatsächliche Platzierungszeitraum eines geschlossenen Fonds ist jedoch oftmals länger. MPC Capital hat im Rahmen der Service- und Transparenz-Initiative im Sinne der Vertriebspartner und Anleger auf den gesetzlich vorgesehenen Entfall der Prospekthaftung bei Zeichnungen nach sechs Monaten nach Angebotsbeginn verzichtet. Dadurch hat sich die Zeitdauer des Prospekthaftungsrisikos für die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften erhöht. Die Turbulenzen an den internationalen Wirtschafts- und Finanzmärkten haben sich auch auf die Performance einzelner MPC Capital-Fonds ausgewirkt. In der Folge könnte auch die Bereitschaft enttäuschter Anleger zunehmen, rechtliche Wege in Erwägung zu ziehen.

Rechtsrisiko

Soweit zum Stichtag 31. Dezember 2010 bekannt, sind Gerichtsverfahren oder Schadensersatzforderungen und deren Auswirkungen bereits im Jahresabschluss enthalten. Im Berichtszeitraum wurde zudem der Rechtsstreit mit der cash.life AG im Rahmen eines außergerichtlichen Vergleichs abgeschlossen. Damit wurde im Sinne der Anleger ein langwieriges und kostenintensives Gerichtsverfahren vermieden und Planungssicherheit geschaffen. Die Vereinbarung sieht eine Zahlung seitens der Fondsgesellschaften gegenüber der cash.life in Höhe von EUR 6,8 Millionen vor, im Gegenzug wird die cash.life AG alle Klagen zurücknehmen. Die Service- und Verwaltungsdienstleistungen der MPC Capital-Lebensversicherungszweitmarktfonds werden seit dem 1. Januar 2010 durch die MPC Münchmeyer Petersen Capital Life Plus Consulting GmbH geleistet. Die Ersparnisse aus den niedrigeren Gebühren der MPC Münchmeyer Petersen Capital Life Plus Consulting über die gesamte Laufzeit übersteigen dabei die Zahlung des Vergleichsbetrags von EUR 6,8 Millionen und ist damit für die Fondsgesellschaften als positiv zu sehen. MPC Capital hatte den Fondsgesellschaften für den Rechtsstreit Unterstützung zugesagt und in diesem Zusammenhang Rückstellungen in Höhe von rund TEUR 500 gebildet. Die Rückstellungen wurden in Höhe von lediglich rund TEUR 60 für Rechtsberatungskosten in Anspruch genommen. Der Restbetrag wurde zum 31.12.2010 aufgelöst und als sonstige betriebliche Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen verbucht.

Organisationsrisiken

Personalrisiken

Im Rahmen des gesunkenen Platzierungsvolumens und damit der reduzierten Neuauflegung von Fonds hat die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften im Berichtszeitraum die bereits im Geschäftsjahr 2009 begonnene Anpassung der Personalstärke an die veränderten Rahmenbedingungen im Wesentlichen abgeschlossen. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der MPC Capital AG blieb mit einem Durchschnitt von 54 auf dem Vorjahresniveau. Von den Veränderungen weitaus deutlich betroffen waren die Tochtergesellschaften. Dabei wurden alle Maßnahmen sorgsam und mit Augenmaß durchgeführt und die betroffenen Mitarbeiter mit verschiedenen internen Maßnahmen unterstützt. Dadurch konnten negative Auswirkungen wie beispielsweise ein Identifikationsverlust der verbleibenden Mitarbeiter mit dem Unternehmen weitestgehend vermieden werden. Die anhaltend hohe Identifikation zeigt sich nicht zuletzt in der freiwilligen Unterstützung der MPC Capital Stiftung, die zahlreiche Mitarbeiter im Berichtszeitraum geleistet haben. Gleichzeitig hat sich auch die Außenwahrnehmung der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften als attraktiver und fairer Arbeitgeber nicht wesentlich verändert. Die Zahl der Bewerbungen und Anfragen hat im Jahr 2010 wieder zugenommen.

Diese Entwicklung reduziert das zukünftige Risiko, das Tochtergesellschaften oder die MPC Capital AG selbst nicht in ausreichendem Maße über Mitarbeiter mit den erforderlichen Qualifikationen verfügen, um die operativen und strategischen Anforderungen umzusetzen. Die MPC Capital AG wirkt diesem Risiko durch zahlreiche interne Personalentwicklungsmaßnahmen sowie die Positionierung des Unternehmens und seiner Tochtergesellschaften als attraktiver Arbeitgeber entgegen. Ein Beispiel hierfür ist die MPC Capital Akademie. In vielen Geschäftsbereichen gibt es zudem Schlüsselpositionen, die für die Weiterentwicklung und das Geschäft des Unternehmens von großer Bedeutung sind. Diese Personen werden gezielt durch verschiedene Maßnahmen eng an das Unternehmen gebunden. Auch im Jahr 2010 ist es MPC Capital gelungen freie oder neue Positionen rasch wieder zu besetzen.

Informationstechnische Risiken

Die Geschäftsprozesse sowie die interne bzw. externe Kommunikation der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften basieren zunehmend auf Informationstechnologien und elektronischer Datenverarbeitung. Eine wesentliche Störung oder ein Ausfall der elektronischen Geschäftssysteme kann zu einem Datenverlust und einer wesentlichen Beeinträchtigung der Geschäftsprozesse führen.

Das IT-Management sowie die laufende Prüfung und Überwachung der eingesetzten Informationstechnologie, Datenverarbeitungssysteme und der IT-Prozesse haben die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften an die MPC IT Services GmbH & Co. KG ausgelagert. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der MPC Holding. Um die informationstechnischen Risiken so weit wie möglich zu minimieren werden verschiedene organisatorische und strategische Maßnahmen ergriffen. Dazu zählen ein aktives IT-Risikomanagement, Regelwerke mit der Festlegung entsprechender Verantwortlichkeiten sowie ein periodischen Berichtssystem. Zudem werden laufend technische Vorkehrungen, wie beispielsweise Datenwiederherstellu ngs- und Kontinuitätspläne, weiterentwickelt, gewartet und geprüft.

Bewertungsrisiken aus Beteiligungen

Die MPC Capital AG hält verschiedene Beteiligungen an Unternehmen und Gesellschaften. Die Unternehmenswerte dieser Beteiligungen können sich über die Zeit auf Grund verschiedener Faktoren verändern. Im Rahmen eines umfassenden und regelmäßigen Risikomanagements prüft die MPC Capital AG daher die Werthaltigkeit von Beteiligungen und justiert gegebenenfalls die in der Bilanz der MPC Capital aufgeführten Wertansätze. Buchhalterische Wertberichtigungen haben dabei keine liquiditätswirksamen Auswirkungen auf die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften. Wesentliche beziehungsweise kumuliert und zeitgleich auftretende Wertanpassungen würden allerdings das Eigenkapital stark belasten und gegebenenfalls den Fortbestand des Unternehmens in seiner heutigen Form gefährden.

Im Berichtszeitraum wurden insbesondere die Beteiligung an der HCI Capital AG sowie die Bewertung einer Aktienoption an der MPC Global Maritime Opportunities S.A., SICAF einer Werthaltig keitsprüfu ng unterzogen.

HCI Capital AG

Die HCI Capital AG hat im Jahr 2010 ein umfassendes Restrukturierungsprogramm gestartet. Neben organisatorischen Anpassungen beinhaltet das Programm die Stärkung der Finanzierungsposition der HCI Capital AG sowie das Ziel einer Enthaftung aus den eingegangenen Eventualverbindlichkeiten. Die MPC Capital AG unterstützt das Restrukturierungsprogramm, das mittel- bis langfristig zu einer Erholung der Ertragsaussichten bei der HCI Capital AG führen und die Werthaltigkeit der Beteiligung damit stärken dürfte. Die HCI Capital AG hat bei der Umsetzung des Restrukturierungsprogramms bereits wesentliche Meilensteine erreicht: Neben der Stundung von Bankdarlehen in Höhe von rund EUR 36 Millionen hat die HCI Capital AG am 10. August 2010 bekannt gegeben, dass sie mit ihren Finanzierungspartnern eine Stärkung der Eigenkapitalposition durch Reduzierung der Verbindlichkeiten und deren Umwandlung in Eigenkapital in Höhe von EUR 31,5 Millionen vereinbart hat. Danach hat die Gesellschaft 5.354.116 neue, auf den Namen lautende Stückaktien ausgeben, womit sich das Grundkapital der HCI Capital AG von 24.000.000 EUR auf 29.354.116 EUR erhöht hat. Zur vollständigen Zeichnung der neuen Aktien haben die wesentlichen Finanzierungspartner ihre gegenüber der HCI Capital-Gruppe bestehenden Forderungen von nominal rund 31,5 Mio. EUR als Sacheinlage eingebracht. Mit der Ausgabe neuer Aktien sank der von der MPC Capital gehaltene prozentuale Anteil am Grundkapital und an den Stimmrechten an der HCI Capital AG auf 33,4% (9.791.182 Aktien). Zum Bilanzstichtag betrug der Buchwert der Beteiligung an der HCI Capital AG rund EUR 47 Millionen, der XETRA-Schlusskurs der HCI Capital-Aktie lag bei EUR 1,85.

Auf Basis eines Impairment-Tests für die Beteiligung an der HCI Capital AG wurde im Berichtszeitraum 2010 kein Wertberichtigungsbedarf festgestellt. Gleichwohl kann ein zukünftiger Wertberichtigungsbedarf nicht vollständig ausgeschlossen werden, sollte es der HCI Capital mittelfristig nicht gelingen, das Platzierungsvolumen in ertragsstarken Segmenten wesentlich zu erhöhen.

MPC Global Maritime Opportunities S.A., SICAF

MPC Capital hält eine Beteiligung von 12,26% an der MPC Global Maritime Opportunities S.A., SICAF, einem Spezialfonds nach Luxemburger Recht in der Rechtsform einer Société Anonyme. Der Zielfonds investiert innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette der maritimen Wirtschaft. Die geplante Beteiligung des MPC Capital-Konzerns beläuft sich auf USD 25,0 Millionen am Gesamtkapital von USD 228,0 Millionen. Zusätzlich besitzt MPC Capital Aktienoptionen in Höhe von weiteren 20% des Gesamtkapitals. Bei Ausübung dieser Aktienoptionen würde die Beteiligungsquote planmäßig 30,01% betragen. Das schwierige Umfeld in der Seeschifffahrt hat die Performance des MPC Global Maritime Opportunities S.A. maßgeblich bestimmt. In Folge entstand für MPC Capital aufgrund dauerhafter Wertminderung der Beteiligung Abschreibungsbedarf in Höhe von rund TEUR 1.142. Mit der im Jahr 2010 einsetzenden Erholung der Charterraten und Schiffspreise in der Containerschiffahrt haben sich die Aussichten im Bereich der maritimen Investitionen grundsätzlich wieder verbessert. Neben neuen Investitionsmöglichkeiten dürften auch für Bestandsinvestitionen wieder mehr Exit-Kanäle zur Verfügung stehen.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko wird in der MPC Capital AG zentral gemanagt. Zur Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit werden ausreichende Fazilitäten vorgehalten, um sämtliche Zahlungsverpflichtungen zur jeweiligen Fälligkeit erfüllen zu können. Das Risikomanagement der MPC Capital AG misst daher der Liquiditätsplanung und der Liquiditätsüberwachung einen besonders hohen Stellenwert bei. Das Risikomanagement erfolgt zentral durch den Stabsbereich Finanzen und Steuern.

Die Liquiditätsplanung und die aktuelle Liquiditätslage werden laufend überprüft. Wesentliche Veränderungen und Abweichungen werden unverzüglich und aktiv an die verantwortlichen Bereiche und den Vorstand kommuniziert. Ziel der Liquiditätsplanung und -überwachung ist es, zu jederzeit die notwendige unternehmerische Flexibilität in der Finanzierung beizubehalten. Zu diesem Zweck werden ausreichend Liquiditätsreserven und ungenutzte Kreditlinien vorgehalten. Zudem managt die MPC Capital AG das Liquiditätsrisiko aktiv, so werden beispielsweise Kostensenku ngspotentiale rasch genutzt und bestehende Finanzierungen bei günstigeren Fremdkapitalkosten umstrukturiert.

Im Berichtszeitraum haben insbesondere operative Ausgaben, die Restrukturierung von Fondsprojekten, Beratungskosten sowie Zins- und Tilgungsleistungen für Finanzverbindlichkeiten die Liquidität der MPC Capital AG belastet. Im Rahmen der Vereinbarung mit ihren Finanzierungspartnern sowie einer Kapitalerhöhung im Jahr 2010 konnte die MPC Capital ihre Liquiditätsposition deutlich stärken, im weiteren Jahresverlauf 2010 trugen zudem die positivere Geschäftsentwicklung sowie die Ergebnisse aus dem im Jahr 2009 eingeleiteten Kostensenkungsprogramm zu einer auskömmlichen Liquiditätsposition bei. Im Rahmen der Liquiditätsplanung über einen Zeitraum von 24 Monaten wurde der wahrscheinliche Liquiditätsbedarf ermittelt und ein möglicher Finanzierungsbedarf durch entsprechende Finanzierungszusagen der Kreditinstitute sowie die voraussichtlichen liquiditätswirksamen Zahlungsein- und Ausgänge sichergestellt. Die Umwandlung von Verbindlichkeiten in Eigenkapital in Höhe von rund EUR 44,5 Millionen im Rahmen des debt-to-equity-swaps vom März 2011 wirkt sich zusätzlich positiv auf die Liquiditätsposition aus, da auf die betroffenen langfristigen Verbindlichkeiten zukünftig keine Zins- und Tilgungszahlungen mehr zu leisten sind.

Anschlussfinanzierungsrisiko

Zum Bilanzstichtag, dem 31. Dezember 2010, führte die MPC Capital AG kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 16,1 Millionen. Diese Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit von rund einem Jahr. Entsprechend ergeben sich Risiken, ob gegebenenfalls eine Anschlussfinanzierung zu ähnlichen Konditionen zur Ablösung von fälligen Verbindlichkeiten gefunden werden kann. Im Rahmen der Vereinbarung mit den Banken vom 26. März 2010 und damit der Sicherung mit der Prolongation bestehender Kreditlinien und Zwischenfinanzierungen sowie das Aussetzen bestehender Besicherungspflichten (Covenants) hat die MPC Capital AG das Anschlussfinanzierungsrisiko reduziert. In diesem Zusammenhang wurden Finanzierungen zudem von kurz- in langfristige umstrukturiert. Die Vereinbarung mit den Finanzierungspartnern endet am 30. September 2013. Sollte die MPC Capital AG die in dieser Vereinbarung enthaltenen qualitativen und quantitativen Besicherungspflichten während der Dauer der Vereinbarung nicht einhalten oder es ihr mittelfristig gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften nicht gelingen, diese Assets als Fonds am Markt zu platzieren beziehungsweise alternative Lösungen und Finanzierungsstrukturen zu entwickeln, besteht grundsätzlich die Möglichkeit einer Anschlussfinanzierungslücke.

Zinsänderungsrisiko

Zinsänderungsrisiken treten durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze und Änderungen der Margen bei der Neuaufnahme und Prolongation von Krediten auf. Zinsänderungen können die zukünftige Liquiditätsposition der MPC Capital AG über höhere Zinsaufwendungen belasten. Zudem können sich höhere Zinsbelastungen auf den betriebswirtschaftlichen Nutzen verschiedener unternehmerischer Maßnahmen negativ auswirken und den unternehmerischen Handlungsspielraum einschränken. Gleiches gilt auf der Investitionsseite für die Anbindung von neuen Assets und den Aufbau einer entsprechenden Asset-Pipeline. Im Rahmen der Vereinbarung vom 26. März 2010 hat die MPC Capital AG die Prolongation bestehender Kreditlinien und Zwischenfinanzierungen sowie das Aussetzen bestehender Besicherungspflichten (Covenants) bis zum 30. September 2013 gesichert. Vor diesem Hintergrund hat sich das kurz- bis mittelfristige Zinsänderungsrisiko der MPC Capital AG reduziert. Sollte die MPC Capital AG die in dieser Vereinbarung enthaltenen qualitativen und quantitativen Besicherungspflichten während der Dauer der Vereinbarung nicht einhalten oder es ihr mittelfristig gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften nicht gelingen, diese Assets als Fonds am Markt zu platzieren beziehungsweise alternative Lösungen und Finanzierungsstrukturen zu entwickeln, besteht grundsätzlich die Möglichkeit einer Anschlussfinanzierungslücke.

Währungsrisiken

Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften unterliegen im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Währungsrisiken. Diese ergeben sich aus Kursveränderungen zwischen der funktionalen Währung des Unternehmens (Euro) und anderen Währungen. In der MPC Capital AG und ihren Tochtergesellschaften lagen im Geschäftszeitraum insbesondere Währungsrisiken im Rahmen der Projektierung, dem Vertrieb und der Verwaltung von in Fremdwährung lautenden Fonds vor. Dabei ist der US-Dollar die dominierende Währung. MPC Capital ist zudem mit 12,26% an dem MPC Global Maritime Opportunities Fonds beteiligt und besitzt weitere Aktienoptionen an diesem Fonds in Höhe von weiteren 20% des Gesamtkapitals. Der MPC Global Maritime Opportunity Fonds ist ein auf USD laufender institutioneller Investment-Fonds.

Währungsrisiken bestehen daher in künftigen planungsabweichenden Kursverläufen, insbesondere einer deutlichen Abschwächung des USD/EUR-Wechselkurses. Sicherungsgeschäfte zur Begrenzung dieser Risiken wurden nicht eingegangen.

Das Gesamtrisiko aus Wechselkursveränderungen ist insgesamt als eher gering einzustufen. Währungsrisiken werden im Rahmen des Risikomanagements zum Bilanzstichtag erfasst und einer Sensitivitätsanalyse hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögensalge unterzogen. Währungsgewinne und -verluste werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.

Forderungsausfallrisiko

Die Geschäftstätigkeit der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften umfasst neben der Initiierung von geschlossenen Fonds in den Kernsegmenten Immobilie, Schiff und Energie, auch umfassende Finanzierungs- und Managementleistungen für einzelne Fondsgesellschaften und Partnerunternehmen. In diesem Zusammenhang hat die MPC Capital AG Forderungen gegenüber diesen Gesellschaften und Unternehmen aufgebaut.

Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf den Produkt- und Kapitalmärkten haben auch einige Fondsgesellschaften finanziell belastet. Vor diesem Hintergrund wurden im Berichtszeitraum Forderungen abgewertet. Dabei kam es zu negativen buchhalterischen Sonder- und Einmaleffekten. Diese, in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen zusammengefassten, nicht liquiditätswirksamen Effekte, belasteten das Jahresergebnis mit rund TEUR 14.049.

Haftungsrisiken

Eventualverbindlichkeiten

Das Geschäftsmodell der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften basiert im Wesentlichen auf der Strukturierung verschiedener Sachwerte aus den Segmenten Immobilie, Energie und Schiff in geschlossene Fonds und deren vollständigen Platzierung am Markt. Um eine angemessene Produktverfügbarkeit über das gesamte Geschäftsjahr zu gewährleisten müssen chancenreiche Sachwerte frühzeitig und oftmals vor der Platzierung am Markt für das Unternehmen gesichert beziehungsweise angebunden werden. In diesem Zusammenhang gibt die MPC Capital AG beziehungsweise gegebenenfalls auch Tochtergesellschaften selbstschuldnerische Bürgschaften und Platzierungsgarantien, so genannte Eventualverbindlichkeiten, ab. Diese Eventualverbindlichkeiten werden in der Regel mit der Vollplatzierung der Sachwerte als geschlossene Fonds am Markt ausgelöst. Im Rahmen des durch die Finanz- und Wirtschaftskrise begründeten Attentismus der Anleger hat sich allerdings das Risiko erhöht, dass diese Fonds nicht wie geplant am Markt vollplatziert werden können.

Zum Bilanzstichtag betrugen die Eventualverbindlichkeiten der MPC Capital AG insgesamt rund EUR 2,06 Milliarden. Sofern ein wesentlicher Teil dieser Eventualverbindlichkeiten in tatsächliche, in der Bilanz zu erfassende Verbindlichkeiten umgewandelt werden müsste, bestünde ein erhebliches Liquiditäts- und Finanzierungsrisiko und damit eine Gefährdung des Fortbestands des Unternehmens in seiner heutigen Form.

Die MPC Capital AG hat im Rahmen ihres Strategieprogramms als Reaktion auf die veränderten Rahmenbedingungen mit seinen Finanzierungspartnern am 26. März 2010 eine Vereinbarung getroffen, die für den Großteil der sich in der Platzierung befindlichen und zukünftig zu platzierenden Fonds die Finanzierung sichert beziehungswiese neu ordnet. Die Vereinbarung umfasst Eventualverbindlichkeiten der MPC Capital AG in Höhe von über EUR 800 Millionen und hat - unter Einhaltung der vereinbarten qualitativen und quantitativen Covenants - eine Fälligkeit zum 30. September 2013. Zudem ist MPC Capital ein weiterer Abbau der Eventualverbindlichkeiten durch die Übernahme eines großvolumigen Schiffsprojektes mit insgesamt neun Containerschiffen von jeweils über 13.000 TEU durch dritte Investoren gelungen. Der erfolgreiche Abschluss des Projektes hat zu einer erheblichen Reduzierung der Eventualverbindlichkeiten in Höhe von rund EUR 1,2 Milliarden beigetragen. Weitere Angaben dazu befinden sich im Nachtragsbericht dieses Lageberichts.

Darüber hinaus wird das Unternehmen auch zukünftig weiter an einer wesentlichen Reduktion der Haftungsrisiken durch verschiedene Restrukturierungsmaßnahmen sowie der Neuordnung von Projekten mit Finanzierungspartnern und institutionellen Investoren arbeiten. Die MPC Capital AG geht daher davon aus, die Eventualverbindlichkeiten im Verlauf des Geschäftsjahres 2011 weiter zu reduzieren.

Das Unternehmen arbeitet darüber hinaus an einer wesentlichen weiteren Reduktion der Haftungsrisiken durch verschiedene Restrukturierungsmaßnahmen sowie der Neuordnung von Projekten mit Finanzierungspartnern und institutionellen Investoren. Die MPC Capital AG geht davon aus, die Eventualverbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2011 weiter deutlich abzubauen. Gleichwohl ist die MPC Capital AG weiter davon überzeugt, dass die Verfügbarkeit von Produkten in allen Segmenten zukünftig ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor sein wird, bei dem der Zugriff auf eine durchfinanzierte und verfügbare Asset-Pipeline entscheidende Bedeutung erlangen kann. Ein vollständiger Abbau der Asset-Pipeline ist daher nicht geplant.

a) Bürgschaftsrisiko

Am Anfang eines geschlossenen Fonds steht die Anbindung, also der Ankauf des Sachwertes, der das Investitionsobjekt des Fonds darstellt. Die Anbindung erfolgt zu einer Zeit, in der die Fondsgesellschaft über keine ausreichenden finanziellen Mittel verfügt, da die Angebotsphase des Fonds oftmals noch nicht begonnen hat. Aus diesem Grund ist eine Vorfinanzierung notwendig. Damit die Fondsgesellschaften diese Finanzierungen bekommen, werden sie in der Regel von der MPC Capital AG durch entsprechende selbstschuld nerische Bürgschaften, beziehungsweise vergleichbare Verpflichtungen abgesichert. Diese Verpflichtungen haben insbesondere bei der Finanzierung von Schiffen aufgrund der zeitlichen Diskrepanz zwischen Bestellung und Ablieferung eine Laufzeit von mehreren Jahren. Während der Bauzeit sind Schiffe durch Banken nahezu vollständig fremdfinanziert. Mit Ausnahme eines Schiffsprojekts liegen für alle bestellten Schiffe der MPC Capital AG beziehungsweise ihrer Tochtergesellschaften Bauzeitfinanzierungen sowie feste Zusagen im Hinblick auf die in der Ablieferungs-, beziehungsweise Platzierungsphase erforderlichen langfristigen Schiffshypothekenfinanzierungen und Eigenkapitalzwischenfinanzierungen vor. Im Berichtszeitraum wurden keine weiteren Neubestellungen getätigt. Die MPC Capital AG hat zudem die Asset-Pipeline in gemeinschaftlicher Abstimmung mit den Bau- und Finanzierungspartnern gemanagt, um mögliche zukünftige Belastungen zu reduzieren. Dabei wurden verschiedene Lösungsansätze wie beispielsweise Abbestellungen, Kaufpreisreduzierungen oder Verschiebung der Ablieferungszeitpunkte entwickelt und umgesetzt.

b) Platzierungsrisiken

In der Regel gibt die MPC Capital AG im Zusammenhang mit der Initiierung und dem Vertrieb eines Fonds gegenüber den finanzierenden Banken eine Platzierungsgarantie ab, um die für die Angebotsphase notwendige Zwischenfinanzierung des ausstehenden Eigenkapitals zu ermöglichen. Die MPC Capital AG geht damit die Verpflichtung ein, noch ausstehendes Eigenkapital am Ende des Platzierungszeitpunktes gegebenenfalls aus eigenen Mitteln zu garantieren und damit die Eigenkapitalzwischenfinanzierungen auszulösen. Grundsätzlich geht die MPC Capital AG bei der Planung der Platzierungszeiträume konservativ vor und greift auf ihre langjährigen Erfahrungen und Marktkenntnisse zurück. Sofern ein oder mehrere geschlossene Fonds dennoch nicht in der geplanten Zeit vollplatziert werden können, kann dies erhebliche Zahlungsverpflichtungen für die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften zur Folge haben.

In seltenen Fällen gewährt die MPC Capital AG oder einer ihrer Tochtergesellschaften aus strategischen Überlegungen heraus weiterführende Garantien im Zusammenhang mit der Platzierung eines Fonds. Diese belaufen sich in der MPC Capital AG derzeit auf rund USD 10 Millionen. Bei der großen Mehrzahl der Fonds bestehen gleichwohl keine weiterführenden Garantien und eine negative wirtschaftliche Entwicklung von einzelnen Fonds hätte in Folge nur mittelbare Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des MPC Capital-Konzerns.

Ergebnisabführungs-und Beherrschungsvertrag

Zwischen der MPC Capital AG und folgenden Unternehmen bestehen Ergebnisabführungs- und Beherrschungsverträge: MPC Capital Investments GmbH, MPC Capital Concepts GmbH, TVP Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds mbH, MPC Münchmeyer Petersen Real Estate Consulting GmbH und der MPC Münchmeyer Petersen Life Plus Consulting GmbH. Bei einer deutlich negativen Entwicklung einer dieser Gesellschaften müsste die MPC Capital AG für den Verlustausgleich auskommen. Derzeit geht die MPC Capital AG nicht davon aus, dass sich bei einer der Gesellschaften ein von der (Risiko-)Planung wesentlich abweichender Geschäftsverlauf ergeben wird.

Gesamtrisiko

Die MPC Capital AG hat die Risikopositionen im Unternehmen im Rahmen eines aktiven Risikomanagements frühzeitig identifiziert, analysiert und unternehmerisch gemanagt.

Die MPC Capital AG hat am 26. März 2010 mit ihren Finanzierungspartnern wichtige und weitreichende Vereinbarungen getroffen, bei denen es sich im wesentlichen um die Verlängerungen bestehender Kreditlinien und Zwischenfinanzierungen sowie das Aussetzen bestehender Besicherungspflichten (Covenants) handelte. Damit ist es MPC Capital gelungen, eine stabilen Finanzierungsrahmen für alle sich in der Platzierung befindlichen und den Großteil der zukünftig zu platzierenden Fonds sowie der damit einhergehenden Haftungsrisiken des Unternehmens zu schaffen. Die Vereinbarung ist zeitlich begrenzt und endet auf Grundlage der derzeitigen Verträge am 30. September 2013.

Zum Stichtag, dem 31. Dezember 2010, hielt die MPC Capital AG einen Anteil von 33,4% an der HCI Capital AG, die mit einem Buchwert von rund EUR 47,0 Millionen erfasst ist. Die Werthaltigkeit des Anteils wurde im Berichtszeitraum bestätigt. Gleichwohl können zukünftige Wertkorrekturen nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden. Insbesondere dann nicht, wenn sich die von der HCI Capital AG initiierten Restrukturierungsmaßnahmen nicht oder nur teilweise in einer positiven Unternehmensentwicklung widerspiegeln.

Die MPC Capital AG hat zum 31. März 2011 seine Gesamtfinanzierungsposition mit der Umwandlung von Verbindlichkeiten in Eigenkapital in Höhe von rund EUR 44,5 Millionen gestärkt. Mit dem erfolgreichen Abschluss des debt-to-equity-swaps wurde im ersten Quartal 2011 grundsätzlich auch die Position des Unternehmen gestärkt, Wertkorrekturen bilanziell verarbeiten zu können. Die MPC Capital AG geht zudem davon aus, dass der Restrukturierungsprozess der HCI Capital AG erfolgreich verläuft und das Unternehmen mittel- bis langfristig wieder zu einer auskömmlichen Ertragskraft zurückfinden wird, die sich dann auch in der Bewertung des Unternehmens widerspiegeln sollte.

Sollten dennoch und entgegen der Erwartungen der MPC Capital AG Verträge aus den verschiedenen Maßnahmen mit den Finanzierungspartnern nicht eingehalten werden oder verschiedene zum 31. Dezember 2010 erfasste Risikopositionen zeitgleich und kumuliert zum Tragen kommen, könnte dies einen erheblichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Unternehmens haben und dessen Fortbestand in seiner jetzigen Form gefährden. Dies betrifft insbesondere die Risiken aus begebenen Bankbürgschaften und ausgereichten Platzierungsgarantien. Sofern ein wesentlicher Teil dieser Eventualverbindlichkeiten in tatsächliche, in der Bilanz zu erfassende beziehungsweise zu bedienende Verbindlichkeiten umgewandelt werden müssten, würden die zum Stichtag vorhandenen Finanzmittel dafür nicht ausreichen.

Chancen

Die Weltwirtschaft ist im Jahr 2010 auf einen Wachstumskurs zurück gekehrt. Während das freundlichere Weltwirtschaftsklima auf den Produktmärkten neue, chancenreiche Investitionen ermöglicht, stärkt die kräftige Erholung der deutschen Wirtschaft insbesondere auch das Vertrauen und die Planungssicherheit der inländischen Kapitalanleger. MPC Capital geht davon aus, an einer einsetzenden Markterholung überproportional zu partizipieren. Basis dafür ist die führende Marktstellung und die langjährige Erfahrung des Unternehmens: über 180.000 Kunden rund EUR 7,6 Milliarden in MPC Capital-Produkte investiert und damit ein Investitionsvolumen in Höhe von EUR 18,6 Milliarden realisiert haben.

Ausbau Marktanteile

Mit einem Platzierungsvolumen von rund EUR 220 Millionen im Berichtszeitraum ist es der MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften gelungen das Vorjahresergebnis um nahezu 50% zu übertreffen. Das Platzierungsvolumen der Branche stieg im gleichen Zeitraum nur um 13% auf EUR 5,8 Milliarden an. Die MPC Capital AG konnte damit im Jahr 2010 auch deutliche rascher von einer Erholung im Markt profitieren. In Folge hat die MPC Capital AG im Berichtszeitraum Marktanteile dazu gewonnen. Hauptverantwortlich dafür waren eine rasche Anbindung neuer Immobilienprojekte sowie ein gut aufgestelltes Vertriebsmanagement. Die MPC Capital AG geht davon aus, ihren Marktanteil auch im Jahr 2011 weiter ausbauen zu können.

Marktbereinigung

Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben ab der zweiten Jahreshälfte 2008 nahezu alle Anbieter in der Branche der geschlossenen Fonds schwer getroffen. Neben der Sicherung der Bestandsfonds und damit auch der Imagepflege, haben finanzielle Verpflichtungen aus der Asset-Pipeline zu erheblichen Belastungen geführt. Viele kleinere und mittlere Unternehmen stehen damit vor großen finanziellen Herausforderungen. Gleichzeitig sind sie nicht in dem Maße systemrelevant, dass sie vollumfänglich mit der Unterstützung von Produkt- und Finanzierungspartnern rechnen können. In Folge dürften sich deren Zukunftsperspektiven eingetrübt haben, denn auch die Anbindung neuer Assets dürfte nur noch schwer zu finanzieren sein. Die immer höheren Eigenkapitalhinterlegungsvorschriften der Banken mit entsprechenden Risikoaufschlägen können zudem den unternehmerischen Handelsspielraum dieser Unternehmen stark einschränken. Von einer derartigen Konsolidierung dürften insbesondere die großen Anbieter profitieren, zu denen die MPC Capital AG als größtes börsennotiertes Emissionshaus Deutschlands zählt.

Verlässlicher Produktpartner

Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften setzen traditionell auf geschlossene Fonds als transparente und langfristige Kapitalanlagen in Sachwerte. Dabei bietet das Unternehmen ein breites Produktportfolio aus den Segmenten Immobilie, Schiff und Energie an und hat auf veränderte Nachfragebedingungen rasch reagiert. So wurden allein im berichtszeitraum fünf der stark nachgefragten klassischen Immobilienfonds mit einem Volumen von über EUR 100 Millionen neu angebunden und vollplatziert. Dabei hat sich auch die Anbindung von neuen Projekten verändert und stellt Unternehmen heute vor besondere Herausforderungen. Banken und Kreditinstitute sind nach wie vor sehr zurückhaltend, insbesondere bei der Vergabe von Eigenkapitalzwischenfinanzierungen. Margenaufschläge auf Grund höherer Risikoeinschätzungen können die Realisierbarkeit eines Projektes gefährden. In der Folge sind alternative Finanzierungslösungen gefragt, bei denen Die MPC Capital AG kann als Deutschlands größtes börsennotiertes Emissionshaus auf eine Expertise aus 319 Fondsprodukten seit dem Jahr 1994 zurück blicken. In dieser Zeit haben Kaufpreisstundungen oder so genannte „sellers credits“ eingesetzt werden. Diese Möglichkeiten sind immer wahrscheinlicher und umsetzbarer, je stärker das Vertrauen des Verkäufers in die finanzielle Stärke und die Platzierungskraft eines Unternehmens ist. Die MPC Capital AG hat sich gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften durch verschiedene unternehmensstrategische Maßnahmen diese Stärke erhalten.

Verlässlicher Produktlieferant

Mit der Erholung der Seeschifffahrt, hier der Containerschifffahrt, dürfte auch die Nachfrage nach Schiffsbeteiligungen am Markt für geschlossene Fonds zurück kehren. Während viele Emissionshäuser ihre Asset-Pipeline im Segment Schiff vollständig aufgegeben haben beziehungsweise an einer Enthaftungslösung arbeiten, bleibt die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften den Banken und Vertriebspartner als verlässlicher Produktpartner in diesem Segment auch zukünftig erhalten. Die MPC Capital AG hat sich MPC Capital den Zugriff auf eine nahezu vollständig durchfinanzierte und mit festen Charterverträgen ausgestattete Schiffspipeline erhalten.. Die MPC Capital AG ist daher auch in den kommenden Jahren in der Lage, gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften entsprechende Investments auf den Markt zu bringen und damit für die Vertriebspartner ein flexibler und zuverlässiger Produktpartner zu bleiben. Von einer nachhaltigen Erholung der Seeschifffahrt und einer Belebung der Nachfrage nach Schiffsbeteiligungen dürfte die MPC Capital AG beziehungswiese ihre Tochtergesellschaft daher in besonderem Maße profitieren. Gleichwohl kann eine nachhaltige Schwäche der Nachfrage nach Schiffsbeteiligungen das Unternehmen über die Weiterfinanzierung der Asset-Pipeline auch wesentlich belasten, wie dies auf S. 37 ff. des Risikoberichts ausführlich dargestellt wird.

Neue Finanzierungswege

Eine zurückhaltende Kreditvergabe der Banken und Finanzinstitute sowie höhere Risikoaufschläge und Kosten aufgrund höherer Eigenkapitalhinterlegungsvorschriften der Banken dürften auch die Suche nach alternativen Investitionsmöglichkeiten erhöhen. Geschlossene Beteiligungen bieten dabei seit Jahren eine solide Finanzierungsmöglichkeit, die das Risiko auf Fremdkapitalgeber und zahlreiche Eigenkapitalgeber verteilt. Dadurch dürften sich auf den Produktmärkten in den kommenden Jahren zahlreiche und zum Teil auch neue Chancen ergeben.

Reale Werte, nachhaltige Investitionen

Der Attentismus und die Risikoaversion der Anleger hat sich im Berichtszeitraum noch nicht deutlich verändert. Die Nachfrage nach Kapitalanlageprodukten ist weiterhin vorsichtig, sicherheitsorientiert und traditionell.

Die MPC Capital AG geht dabei davon aus, dass dies grundsätzlich ein temporäres Phänomen darstellt. Die hohe Sparquote und die hohen Spareinlagen in Deutschland werden mittelfristig wieder am Kapitalmarkt angelegt werden. Insbesondere ein zunehmender Anstieg des Preisniveaus dürfte diese Entwicklung sowohl zeitlich als auch in ihrem Ausmaß beschleunigen beziehungsweise stärken. Auf Grund der Erfahrungen der vergangenen Jahre dürften dabei reale und nachhaltige Werte gegenüber strukturierten und komplexen finanzmathematischen Produkten bevorzugt werden.

PROGNOSEBERICHT

In den folgenden Prognosen sind Annahmen enthalten, deren Eintritt nicht sicher ist. Sofern eine oder mehrere Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen wesentlich von den dargestellten Prognosen abweichen.

Weltwirtschaft bleibt auf Wachstumspfad

Die Weltwirtschaft ist im Jahr 2010 kräftig gewachsen und dürfte auch im Jahr 2011 auf ihrem Wachstumspfad bleiben. Gleichwohl wird sich das Tempo der wirtschaftlichen Erholung in 2011 nicht zuletzt aufgrund einer deutlichen Rückführung der fiskalpolitischen Stimulus-Programme in den Industrieländern leicht eintrüben. Die volkswirtschaftlichen Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) gehen von einem Anstieg der weltweiten Produktion für das Jahr 2011 von etwa 4,2% aus (2010: 4,8%). Treibende Kraft für den weltweiten Konjunkturantrieb werden 2011 weiterhin die Schwellenländer sein. Zwar konnten die Industrieländer im Jahr 2010 ebenfalls wieder einen konjunkturellen Erholungskurs einschlagen, die Verwerfungen an den Finanz- und Produktmärkten scheinen hier jedoch nachhaltiger zu wirken. Auch für 2012 rechnen Wirtschaftsexperten mit einer Fortsetzung des Wachstumskurses, allerdings bei in etwa gleichbleibender Dynamik und einem Wachstum von 4,2%.

Vor dem Hintergrund der globalen konjunkturellen Belebung hat auch der Welthandel wieder deutlich an Fahrt aufgenommen. Dabei gibt es zwischen den einzelnen Regionen erhebliche Unterschiede. Insbesondere der Handel in Asien legte kräftig zu und erreichte neue Höchststände. Aber auch in den Industrieländern, deren Wachstumsraten zuletzt deutlich unter denen der Schwellenländer lagen, erreichte das Handelswachstum voraussichtlich rund 10%. Der Welthandel wird mit der leicht nachlassenden wirtschaftlichen Dynamik künftig ebenfalls wieder etwas langsamer wachsen. Insgesamt ist für 2011 nach Schätzungen der Weltbank ein Anstieg des Welthandels von rund 8% zu erwarten.

In den USA wird sich das Wachstumstempo im Jahr 2011 mit rund 2,8% in etwa auf Vorjahresniveau bewegen. Insbesondere die unsichere Konsumperspektive vor dem Hintergrund schwacher Arbeits- und Immobilienmärkte dämpfen dynamischere Wachstumsphantasien. Gleichwohl hat die US-Regierung weitere konjunkturstützende Maßnahmen angekündigt. So wurde Ende des Jahres 2010 ein Infrastrukturprogramm mit einem Umfang von rund USD 50 Milliarden verabschiedet. Zudem einigten sich Regierung und Opposition auf die Verlängerung bestehender Steuervergünstigungen. Im Jahr 2012 dürfte der Aufschwung in den USA daher langsam an Breite gewinnen.

Die konjunkturellen Aussichten im Euroraum sind für 2011 verhalten optimistisch. Die wirtschaftliche Dynamik in den Ländern des Euroraums verlief bisher sehr unterschiedlich. Während insbesondere Deutschland sich im Jahr 2010 zunächst wegen des starken Außenhandels, dann auch dank anziehender Binnennachfrage als Wachstumslokomotive präsentierte, blieb die Dynamik in vielen anderen europäischen Ländern schwach. In Griechenland, Spanien und Irland ist das reale Bruttoinlandsprodukt in 2010 sogar geschrumpft.

Die Refinanzierungsproblematik einiger Euroländer und die damit im Zusammenhang stehenden Währungsturbulenzen um den Euro werden in vielen Euroländern einen straffen fiskalischen Sparkurs bedingen, der 2011 die konjunkturelle Dynamik im Euroraum abbremst. Wirtschaftsexperten prognostizieren für Euroland ein Wachstum in 2011 von rund 1,5%. Sofern die betroffenen Euroländer glaubhaft und nachhaltig eine Konsolidierung ihrer Staatsfinanzen vorantreiben und das kräftige Wachstum im asiatischen Wirtschaftsraum den Exportsektor stützt, rechnen die meisten Wirtschaftsexperten bereits im Jahr 2012 mit einem kräftigeren Produktionsanstieg in Höhe von 2,2%.

Deutsche Wirtschaft auf Wachstumskurs

Auch die deutsche Wirtschaft wird ihr rasantes Wachstumstempo im Jahr 2011 nicht beibehalten können, da auch hier die öffentlichen Haushalte einerseits weitere Konsolidierungsanstrengungen unternehmen und andererseits konjunkturstützende Maßnahmen zurückfahren werden. Die deutsche Wirtschaft bleibt aber auf Wachstumskurs, für das Jahr 2011 rechnen die volkswirtschaftlichen Experten der Banken mit einem Wachstum von rund 2, 8% und für das Jahr 2012 von 1,6%.

Leitzinsen bleiben auf niedrigem Niveau

Die Zentralbanken haben in den weltweit deutlich positiveren Konjunkturaussichten bisher keinen Grund für eine wesentliche Anpassung ihrer Niedrigzinspolitik gesehen. Die US-amerikanische Zentralbank (Fed) zeigte sich zuletzt entschlossen, vor allem die Arbeitslosenquote und Inflationsrate weiter im Fokus zu haben und mit einer expansiven Geldpolitik auf Zielniveau zu bringen. Damit dürften die Federal Funds Rate zunächst auf ihrem historischen Tief verweilen. Die Fed hält zudem weiter an ihrem Programm zum Ankauf von Staatsanleihen im Volumen von rund USD 600 Milliarden fest. Erst mit einer nachhaltigen Erholung der US-Wirtschaft, die sich auch am Arbeitsmarkt bemerkbar macht und einen Preisauftrieb nach sich zieht, dürfte Ende 2012 ein monetärer Strategiewechsel eingeleitet werden.

Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte im Jahr 2011 zunächst an ihrer unkonventionellen Niedrigzinspolitik mit einem Zinssatz von 1% zunächst fest halten. Zudem sorgt sich die EZB weiterhin um die Euro-Währungsspekulationen im Zusammenhang mit der Refinanzierung hochverschuldeter Euro-Länder. Dazu zählt auch der – wenngleich in einem besonnenen Maße – anhaltende Ankauf von Staatsanleihen der schwächelnden europäischen Staaten. Gleichwohl sieht die EZB bei der Verschuldungsproblematik weniger die monetären Instrumente als die Fiskalpolitik in der Verantwortung und Pflicht. Im weiteren Jahresverlauf wird die EZB die Entwicklung der Teuerungsrate mit dem Ziel der Preisstabilität genau verfolgen und gegebenenfalls einen Zinsschritt einleiten, bereits am 7. April 2011 hat die EZB den Leitzins leicht von 1,0% auf 1,25% erhöht und damit ein erstes Signal gesetzt. Am 7. Juli wurde der Leitzins auf 1,5% erhöht.

Branchenentwicklung

Erholung im Markt für geschlossene Fonds im Jahr 2011 erwartet

Der Vertrauensverlust der Anleger , von dem nahezu das gesamt Spektrum an Kapitalanlagen erfasst wurde, hat sich 2010 nur leicht aufgelöst. Der Markt der geschlossenen Fonds erreichte nach Angaben des Verbands der geschlossenen Fonds (VGF) eine Steigerung von EUR 5,1 Milliarden im Jahr 2009 auf EUR 5,8 Milliarden im Jahr 2010. Die Prognosen der MPC Capital AG aus dem Geschäftsbericht 2009 waren richtigerweise von einer maßvollen Steigerung ausgegangen. Dabei hat sich der erwartete Trend bestätigt, dass insbesondere klassische geschlossene Immobilienfonds mit Top-Immobilien, langfristigen Mietverträgen und bonitätsstarken Mietern von den Anlegern als sicherer Hafen („safe haven“) nachgefragt wurden. Ungebrochen ist auch das Interesse an so genannten grünen Investitionen („green investments“). Obwohl das Geldvermögen der deutschen Privathaushalte im Jahr 2009 mit EUR 4,88 Billionen ein neues Rekordniveau erreichte, bevorzugten Anleger im Berichtszeitraum weiterhin liquiditätsnahe Anlageformen.

Während die ersten Monate des Jahres 2011 von dem verheerenden Erdbeben und seiner Folgen in Japan sowie der Insolvenz der Reederei Beluga Shipping und der Korea-Line deutlich überschattet wurden, dürfte die anhaltenden Erholung der Weltwirtschaft, insbesondere die dynamische Entwicklung der deutschen Wirtschaft und der unerwartet guten Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt, das Vertrauen und die Investitionsbereitschaft der Anleger im weiteren Jahresverlauf 2011 wieder stärken.. Einfache, transparente und sicherheitsorientierte Kapitalanlageprodukte dürften von dieser Entwicklung überdurchschnittlich profitieren. Neben der attraktiven Rendite sachwertorientierter Investitionen dürfte auch das Thema Preisentwicklung eine Investitionsbereitschaft hin zu Sachwerten unterstützen. Sachwertbasierte Investitionen bieten einen gewissen Inflationsschutz, da der Objektwert in der Regel mit dem allgemeinen Preisniveau steigt. MPC Capital geht daher davon aus, dass der Markt der geschlossenen Fonds im Jahr 2011 wieder ein robustes Wachstum ausweist. Dabei dürften weiterhin Immobilienfonds und Energiefonds überdurchschnittlich profitieren. Mit der Rückkehr der Weltwirtschaft auf einen soliden Wachstumskurs sollten auch Schiffsbeteiligungen eine allmähliche Renaissance erleben. Damit bietet sich insbesondere für das Jahr 2012 zusätzliches Wachstumspotential für den Markt der geschlossenen Beteiligungen.

Die MPC Capital AG im Jahr 2011

Die MPC Capital AG hat das herausfordernde Umfeld der vergangenen Jahre in enger Zusammenarbeit mit ihren Tochtergesellschaften konsequent dazu genutzt, das Unternehmen strategisch und organisatorisch neu aufzustellen, Kosten zu reduzieren und die Finanzkraft zu stärken. Dabei konnte sich das Unternehmen stets auf eine vertrauensvolle und zuverlässige Unterstützung seiner Finanzierungspartner und Großaktionäre verlassen. Diese haben vor dem Hintergrund der unternehmerischen Herausforderungen in den Jahren 2009 und 2010 ihren Beitrag zu Stärkung und Neustrukturierung des Unternehmens geleistet und stehen dem Unternehmen auch zukünftig als zuverlässige Partner zur Seite.

Im Rahmen des bereits Anfang 2009 eingeleiteten Strategieprogramms hat das Unternehmen alle geplanten Maßnahmen zum Bilanzstichtag, dem 31. Dezember 2010 umgesetzt.

Der MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften haben sich dabei den Zugriff auf eine verfügbare Projektpipeline erhalten und können damit das Fondsangebot entsprechend der Marktentwicklung bei Bedarf rasch ausweiten. Die MPC Capital AG setzt dabei gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen die klare Fokussierung auf das klassische Geschäft der sachwertbasierten Beteiligungen und Investmentkonzepte in den drei Kernsegmenten Immobilie, Schiff und Energie fort. Im ersten Quartal 2011 ist es der MPC Capital AG darüber hinaus gelungen, mit der Umwandlung von Verbindlichkeiten in Eigenkapital in Höhe von rund EUR 44,5 Millionen seine Gesamtfinanzierungssituation deutlich zu verbessern.

Positive Ergebniserwartung für die Jahre 2011 und 2012

Das freundlichere Weltwirtschaftsklima, insbesondere das kräftige Wachstum der deutschen Wirtschaft und die rasche Erholung der Schifffahrtsmärkte tragen zu einer deutlichen Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen bei. Gleichzeitig hat die MPC Capital AG im Rahmen ihres umfassenden Strategieprogramms in den Jahren 2009 und 2010 wesentliche unternehmerische Entscheidungen getroffen. Dadurch konnte das Unternehmen und seine Tochtergesellschaften nicht nur seine Kostenstruktur deutlich verschlanken, sondern auch die größtmögliche Finanzierungssicherheit schaffen.

Die klare Fokussierung auf klassische, sachwertbasierte geschlossene Beteiligungen in den Kernsegmenten Immobilie, Schiff und Energie, umfassende strategische Maßnahmen in der Vertriebspartner- und Anlegerbetreuung sowie in der Produktkonzeption zeigen mit dem Wiederkehren des Vertrauens der Anleger erste Erfolge.

Der Vorstand der MPC Capital AG geht für das zweite Halbjahr 2011 wieder von einem Anziehen der Platzierungsgeschwindigkeit aus, die sich auch im Geschäftsjahr 2012 weiter fortsetzen dürfte.Für das Geschäftsjahr 2011 wird insgesamt mit einem Platzierungsvolumen von rund EUR 160 Millionen gerechnet, im ersten Halbjahr 2011 wurde bereits knapp die Hälfte dieser Summe eingeworben. Im Zusammenspiel mit einer nahezu konstanten bis leicht rückläufigen Kostenstruktur und dem Auslaufen von Sonder- und Einmaleffekten ist folglich mit einer Verbesserung der Ergebnissituation des Unternehmens zu rechnen. Für das Geschäftsjahr 2011 wird daher mit einem insgesamt ausgeglichenem Ergebnis gerechnet. Für das Jahr 2012 erwartet der Vorstand eine weitere Verbesserung der Ergebnissituation.

Vertriebsstrukturen

Ausbau der Vertriebswege

Der MPC Capital AG ist es im Berichtszeitraum gelungen, die Veränderungen in den Vertriebsstrukturen erfolgreich organisatorisch mit den Tochtergesellschaften umzusetzen und die Vertriebsplanungen und – maßnahmen entsprechend auszurichten. Die MPC Capital AG geht davon aus, dass sich mit der zunehmenden Vertrauensbildung der Anleger der Umsatz über den institutionellen Vertrieb wieder vergrößern wird. Gleichwohl dürfte der Anteil freier Vertriebspartner und bankenunabhängiger Finanzvertriebe am gesamten Platzierungsvolumen zunächst erhöht bleiben. MPC Capital begrüßt diese Entwicklung grundsätzlich und hat seine Vertriebsstrategie entsprechend der damit im Zusammenhang stehenden neuen Anforderungen ausgerichtet. Eine breitere Vertriebsstruktur bietet der MPC Capital AG und ihren Tochtergesellschaften eine höhere Flexibilität im Absatz von Produkten sowie eine größere Unabhängigkeit gegenüber marktspezifischen Schwankungen einzelner Vertriebskanäle. Mit einer im Vergleich zum Gesamtmarkt deutlich stärkeren Erholung der Platzierungszahlen hat die MPC Capital AG im Berichtszeitraum bereits von dieser breiten Aufstellung profitiert und erfolgreich die Voraussetzungen für das nachhaltige Bestehen und den Ausbau dieser Strukturen geschaffen.

Darüber hinaus ist der Ausbau deitens der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften angebotenen vertriebsunterstützenden Maßnahmen und Dienstleistungen von besonderer Bedeutung. MPC Capital wird die im Berichtszeitraum eingeleitete Service-Initiative im Jahr 2011 fortsetzen. Dabei dürften zukünftig vor allem regulierungs- und aufsichtsrechtliche Themen eine zentrale Rolle einnehmen. Die MPC Capital AG will auch in diesem Bereich Maßstäbe setzen.

Unternehmensstrategischer Ausblick

Anlageklasse mit Zukunft

Der im Jahr 2009 zu beobachtende deutliche Einbruch der Platzierungszahlen (-46%) und insbesondere bei der Platzierung von Schiffsbeteiligung hat die Frage nach der Zukunftsfähigkeit geschlossener Beteiligungen, des sogenannten Deutschen KG-Models, aufkommen lassen. Gleichwohl betraf dieser Rückgang nicht ausschließlich den Markt der geschlossenen Beteiligungen. Nahezu alle Kapitalanlageprodukte verzeichneten einen deutlichen Nachfrageeinbruch als Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise. So sank beispielsweise auch das in Aktien angelegte Geldvermögen deutscher Privathaushalte im Jahr 2008 gegenüber dem Jahr 2007 um über 50 Prozent. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen hat der Markt für geschlossene Fonds im Jahr 2009 EUR 5,1 Milliarden und in 2010 EUR 5,8 Milliarden an Eigenkapital eingeworben und der Wirtschaft für Investitionen in Sachwerte zur Verfügung gestellt. Der Bedarf an Eigenkapital in der Wirtschaft dürfte in den kommenden Jahren nicht zuletzt vor dem Hintergrund der anhaltenden Zurückhaltung der Banken bei der Fremdkapitalfinanzierung und deren höheren regulatorischen Eigenkapitalhinterlegungsvorschriften für das Kreditgeschäft weiter steigen und damit die Bedeutung des geschlossenen Fonds als traditionelles Instrument zur Strukturierung von Finanzierung zunehmen. Gleichzeitig sorgt die konjunkturelle Erholung für eine erhöhte Zuversicht der Anleger. Allein die deutschen Privathaushalte verfügen über ein Geldvermögen von rund EUR 4,9 Billionen, welches derzeit vor allem in liquiditätsnahen Anlage-Klassen investiert ist. Mit zunehmendem Vertrauen, den historisch niedrigen Zinssätzen und einer im Rahmen der konjunkturellen Entwicklung wieder zunehmende Inflationserwartung wird ein Teil der Anleger wieder nach alternativen Anlagemöglichkeiten suchen. Geschlossene Fonds bieten mit einer Investition in professionell gemanagte wertstabile reale Sachwerte, mit transparenten Strukturen, konstanten Zahlungsströmen und einer attraktiven Nach-Steuerrendite in diesem Umfeld das ideale Anlageprodukt. Das Marktpotential ist hoch, wird derzeit doch gerade einmal rund die Hälfte des ursprünglichen Marktvolumens erreicht.

Die MPC Capital AG in der Vorreiterolle

Der MPC Capital AG ist es als größtes börsennotiertes Emissionshaus Deutschlands im Berichtszeitraum gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften bereits gelungen im Vergleich zum Gesamtmarkt von der leichten Belebung des Marktes überproportional zu profitieren. Die MPC Capital AG erwartet für die kommenden Jahre eine weitere Erholung des Marktes. Von dieser Entwicklung dürften insbesondere die etablierten Emissionshäuser am Markt profitieren. Sie verfügen unter anderem über die kritische Größe alternative Finanzierungsstrukturen zu entwickeln und regulatorische und aufsichtsrechtliche Anforderungen betriebswirtschaftlich sinnvoll darstellen zu können.

Aktives Fondsmanagement

Das schwierige wirtschaftliche Umfeld der vergangenen Jahre hat insbesondere das Management der Bestandsfonds vor Herausforderungen gestellt. Alle MPC Capital-Fonds werden aktiv, das bedeutet über die gesamte Laufzeit des Fonds und im Sinne der Anleger gemanagt. Dabei haben die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften immer wieder die hohe Qualität seiner Fonds und seiner Managementleistungen beispielsweise bei der Auswertung attraktiver Exit-Möglich keiten unter Beweis stellen können.

Die MPC Capital AG wird gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften ihr Angebot im Bereich Fonds-Management in den kommenden Jahren weiter ausbauen. Dazu zählt beispielsweise die Zusammenlegung der verschiedenen Leistungen in dem Kompetenzcenter Fonds Management. Darüber hinaus prüft MPC Capital weitere Möglichkeiten, seine Kompetenz auf diesem Gebiet auch außerhalb der eigenen Fondsprodukte als Dienstleistung anzubieten.

Bedeutender Produktlieferant

Die MPC Capital AG ist gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften für die Banken und Sparkassen sowie die freien Finanzierungspartner und Finanzvertriebe ein wichtiger und verlässlicher Produktlieferant. Bis zum Stichtag 31. Dezember 2010 hat die MPC Capital AG Produkte mit einem Eigenkapitalvolumen von rund EUR 7,7 Milliarden auf den Markt gebracht und über seine Vertriebspartner erfolgreich platzieren können. Damit konnte ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund EUR 18,8 Milliarden finanziert werden. Für die Vertriebspartner ist die konstante Belieferung mit hochqualitativen und nachfrageorientierten Produkten eine entscheidende eigene Betriebsgröße. Die stetige Marktpräsenz zahlt zudem langfristig auf die Wahrnehmung der Marke MPC Capital ein. Im Berichtszeitraum ist es der MPC Capital AG und ihren Tochtergesellschaften auch in einem schwierigen Marktumfeld gelungen auf die veränderten Nachfragebedingungen der Anleger flexible und frühzeitig zu reagieren und die Produktpartner mit entsprechenden Beteiligungsprodukten zu versorgen.

Der Vorstand der MPC Capital AG hat in diesem Bericht die Chancen und Risiken für das Unternehmen umfassend dargestellt.

Der Vorstand ist damit vollumfänglich von der Tragfähigkeit, Nachhaltigkeit und Stärke des Geschäftsmodells der MPC Capital überzeugt und sieht MPC Capital in einer führenden Rolle im Markt der geschlossenen Fonds. Dafür hat der Vorstand im Berichtszeitraum die entsprechenden unternehmerischen Weichenstellungen gestellt. Der Vorstand ist überzeugt davon, dass sich der Erfolg dieser unternehmerischen Maßnahmen bereits in den Platzierungszahlen und dem Ergebnis der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften in den Jahren 2011 und 2012 widerspiegeln wird.

Hamburg, 15. Juli 2011

Der Vorstand

Dr. Axel Schroeder, Vorsitzender

Alexander Betz

Tobias Boehncke

Ulf Holländer

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010

Bilanz zum 31. Dezember 2010

Aktiva

scroll

31.12.2010

31.12.2009

A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Software 195.449,69 183.968,69
II. Sachanlagen
1. Mietereinbauten 181.264,00 296.424,00
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.106.405,19 1.461.512,38
1.287.669,19 1.757.936,38
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 8.858.839,21 8.858.839,21
2. Beteiligungen 67.289.132,79 57.217.070,97
76.147.972,00 66.075.910,18
77.631.090,88 68.017.815,25
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.058.659,65 248.233,02
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 66.083.439,53 54.099.940,88
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 31.333.623,39 29.280.215,26
4. Sonstige Vermögensgegenstände 6.520.827,91 6.415.078,35
109.996.550,48 90.043.467,51
II. Wertpapiere
1. Eigene Anteile 0,00 2.609.200,00
2. Sonstige Wertpapiere 72.200,00 352.100,00
72.200,00 2.961.300,00
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.540.899,95 20.341.886,28
111.609.650,43 113.346.653,79
C. Rechnungsabgrenzungsposten 123.423,24 119.341,61
189.364.164,55 181.483.810,65
Passiva
31.12.2010

31.12.2009

A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 27.020.000,00 18.212.918,00
Nennbetrag eigene Anteile -593.000,00 0,00
Ausgegebenes Kapital 26.427.000,00 18.212.918,00
II. Kapitalrücklage 8.204.318,09 22.696.896,52
III. Gewinnrücklagen
1. Rücklage für eigene Anteile 0,00 2.609.200,00
34.631.318,09 43.519.014,52
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 1.506.000,00 1.506.000,00
2. Sonstige Rückstellungen 7.774.502,23 3.415.565,95
9.280.502,23 4.921.565,95
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlicheiten gegenüber Kreditinstituten 122.649.844,65 114.748.530,22
2. Verbindlicheiten aus Lieferungen und Leistungen 315.171,15 257.271,50
3. Verbindlicheiten gegenüber verbundenen Unternehmen 19.231.508,75 16.432.950,94
(davon gegenüber Gesellschaftern € 27.479,48; Vorjahr € 5.412,54)
4. Verbindlicheiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 97.093,41 357.124,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten 3.158.726,27 1.247.353,52
(davon aus Steuern € 821.988,83; Vorjahr € 1.226.472,76)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 0,00; Vorjahr € 115,61)
145.452.344,23 133.043.230,18
189.364.164,55 181.483.810,65

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010

scroll

2010

2009

1. Umsatzerlöse 15.317.993,53 8.890.293,79
2. Sonstige betriebliche Erträge 3.869.715,24 6.829.619,19
(davon aus der Währungsumrechnung € 1.192.994,86; Vorjahr € 903.633,14)
3. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 7.573.854,09 5.566.174,25
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
(davon für Altersversorgung € 6.402,74; Vorjahr € 5.134,65) 770.380,13 767.473,04
8.344.234,22 6.333.647,29
4. Abschreibung auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 519.023,49 633.928,80
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 32.573.375,82 17.011.669,00
(davon aus der Währungsumrechnung € 1.586.432,37; Vorjahr € 1.539.073,08)
6. Erträge aus Beteiligungen 56.679,89 49,55
7. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 10.176.801,23 12.033.729,10
(davon aus Steuerumlagen € 3.424.286,71; Vorjahr € 3.855.160,52)
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.765.153,85 2.238.719,84
(davon aus verbundenen Unternehmen € 1.446.709,58 ; Vorjahr € 1.388.496,10)
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 1.421.979,11 38.420.745,00
10. Aufwendungen aus Verlustübernahme 15.029.307,63 13.864.638,31
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 5.424.851,55 5.070.848,63
(davon an verbundene Unternehmen € 479.562,11; Vorjahr € 326.401,42)
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -31.126.428,08 -51.343.065,56
13. Außerordentliche Erträge 270.640,07 0,00
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 28.993,09 195.029,85
15. Sonstige Steuern 328.822,99 595.730,25
16. Jahresfehlbetrag -30.497.971,93 -50.552.305,46
17. Gewinnvortrag 0,00 0,00
18. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 29.904.971,93 48.536.105,46
19. Entnahmen aus der Rücklage für eigene Anteile 0,00 2.016.200,00
20. Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen 593.000,00 0,00
21. Bilanzgewinn 0,00 0,00

ANHANG ZUM 31. DEZEMBER 2010

I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 wurde unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften des Dritten Buches des HGB und den ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes aufgestellt.

Der Jahresabschluss 2010 wurde erstmals unter Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) aufgestellt. Soweit sich durch das BilMoG Änderungen bei Ansatz und Bewertung von Bilanzpositionen ergeben haben, wurden die Vorjahresbeträge nicht an die geänderten Ansatz- und Bewertungsmethoden angepasst. Die Ergebniseffekte aus der Umstellung werden im außerordentlichen Ergbebnis dargestellt.

Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne von §267 Abs. 3 i.V.m. § 264d HGB.

Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

II. BILANZIERUNGS-, BEWERTUNGS-, und AUSWEISMETHODEN

1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben, soweit sich keine Änderungen nach BilMoG ergeben haben.

Die Bilanzierung und Bewertung im Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit vorgenommen.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die Abschreibungen der Vermögensgegenstände wurde linear vorgenommen.

beizulegenden Werten bilanziert. Wurden in Vorjahren Wertberichtigungen vorgenommen und sind die Gründe für die Wertminderung in der Zwischenzeit ganz oder teilweise entfallen, erfolgte eine Wertaufholung höchstens bis zu den Anschaffungskosten.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert nach Abzug erforderlicher Wertberichtigungen bilanziert. Die Höhe der Wertberichtigungen richtet sich nach dem wahrscheinlichen Ausfallrisiko. Unverzinsliche Forderungen mit einer Fälligkeit von mehr als einem Jahr sind mit dem Barwert bilanziert. Die Ermittlung der Barwerte für die zugeordneten Darlehensbestände / Forderungen erfolgt auf der Basis des DCF-Verfahrens unter Anwendung der aktuellen Swap-Renditekurve (Risikoloser Zinssatz), der Schuldnerrisikoprämie der MPC Capital AG und darlehensspezifischer Risikoaufschläge. Die Risikoaufschläge werden auf Basis der geschätzten Verlustquoten und Ausfallwahrscheinlichkeiten auf Basis von 5 Jahres Credit-Default-Swaps für bestimmte Rating klassen berechnet.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden mit den Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Die Guthaben bei Kreditinstituten wurden zu Nominalwerten angesetzt.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwendungen für bestimmte Zeiträume nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Die sonstige Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt gemäß §253 Abs.1 HGB jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß §253 Abs.2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten wurden nach §253 Abs.1 HGB mit dem Erfüllungsbetrag bewertet.

Fremdwährungsforderungen und –verbindlichkeiten werden gemäß §256a HGB mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag bewertet. Die sich aus der Bewertung ergebenden Gewinne werden nur berücksichtigt, soweit sie Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr betreffen.

Die Währungskurse betrugen zum 31. Dezember 2010:

scroll

1 EUR \= 1,3251 CAD
1 EUR \= 1,3252 USD
1 EUR \= 0,8566 GBP
1 EUR \= 1,2465 CHF
1 EUR \= 2,2077 BRL.

Bewertungseinheiten im Sinne des § 254 HGB bestehen zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken. Soweit die Voraussetzungen für Bewertungseinheiten mit den jeweiligen Grundgeschäften nicht erfüllt sind, erfolgt die Bilanzierung nach allgemeinen Bewertungsgrundsätzen.

Latente Steuern werden nach § 274 Abs. 1 HGB für Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen gebildet, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Steuerliche Verlustvorträge und Zinsvorträge werden bei der Berechnung aktiver latenter Steuern in Höhe der innerhalb der nächsten fünf Jahre zu erwartenden Verrechnung berücksichtigt. Zur Ermittlung der latenten Steuern wurden die Steuersätze angewendet, die nach der derzeitigen Rechtslage für den Zeitpunkt gültig oder angekündigt sind, zu dem sich die temporären Differenzen wahrscheinlich abbauen werden. Die Bewertung der Bilanzdifferenzen erfolgte mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz von 32,28%. Dieser setzt sich zusammen aus 15% Körperschaftsteuer, 5,5% Solidaritätszuschlag sowie 16,45% Gewerbesteuer. Die MPC AG ist Organträger einer ertragsteuerlichen Organschaft. Die laufenden und latenten Steuern der Organschaft werden bei dem Organträger ausgewiesen (formale Betrachtungsweise). Der Ausweis der latenten Steuern in der Bilanz erfolgt saldiert (§ 274 Abs. 1 Satz 3 HGB). Soweit sich insgesamt eine Steuerentlastung ergibt (Aktivüberhang) wird das Aktivierungswahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht ausgeübt. Eine sich ergebende Steuerbelastung wird als Passive latente Steuer in der Bilanz ausgewiesen. In der Gewinn- und Verlustrechnung ist die Veränderung der latenten Steuern unter dem Posten "Steuern vom Einkommen und Ertrag" gesondert ausgewiesen. Aufgrund der Erstanwendung des BilMoG wurden die Vorjahreszahlen zu den latenten Steuern gemäß Artikel 67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB nicht angepasst.

Passive latente Steuern aus Beteiligungen wurden mit aktiven latenten Steuern aus abzugsfähigen zeitlich begrenzten Differenzen aus Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sowie Verlustvorträgen verrechnet. Über den Saldierungsbereich hinausgehende aktive Steuern (Aktivüberhang) wurden gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert.

2. Angewandte Ausweismethoden

Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die Ausweismethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben.

III. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ und GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Anlagevermögen

In 2010 ist der Anteil an der HCI Capital AG aufgrund einer Kapitalmaßnahme, an der nicht alle Gesellschafter teilgenommen haben, von 40,8% auf 33,36% verwässert.

Die Restbuchwert der Anteile an der HCI Capital AG zum Bilanzstichtag beträgt EUR 47.000.423,55.

Die Anteile an der GMO S.A. wurden im Geschäftsjahr 2010 mit EUR 1.142.079,11 zum Ansatz mit dem niedrigeren beizulegenden Wert außerplanmäßig abgeschrieben.

Im Berichtsjahr wurde eine Beteiligung an der Engel & Völkers Capital AG erworben. Die Beteiligung ist mit den Anschaffungskosten in Höhe von EUR 1.050.000,00 aktiviert.

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in dem folgend aufgeführten Anlagenspiegel dargestellt.

scroll

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am 01.01.2010

Zugänge

Abgänge

Stand am 31.12.2010

--- --- --- --- ---
IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen und gew erbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 105.961,69 0,00 0,00 105.961,69
2. Optionsrechte 0,00 0,00 0,00 0,00
3. Software 431.913,13 88.938,80 -2.707,25 518.144,68
537.874,82 88.938,80 -2.707,25 624.106,37
SACHANLAGEN
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.100.841,25 6.805,50 0,00 1.107.646,75
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.935.889,73 35.135,00 -178.379,03 2.792.645,70
4.036.730,98 41.940,50 -178.379,03 3.900.292,45
FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 24.756.890,19 100.000,00 -100.000,00 24.756.890,19
2. Beteiligungen 159.350.070,97 11.214.140,93 0,00 170.564.211,90
184.106.961,16 11.314.140,93 -100.000,00 195.321.102,09
188.681.566,96 11.445.020,23 -281.086,28 199.845.500,91

scroll

Abschreibungen
Stand am 01.01.2010

Zugänge

Abgänge

Stand am 31.12.2010

--- --- --- --- ---
IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen und gew erbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 100.356,00 357,00 0,00 100.713,00
2. Optionsrechte 0,00 0,00 0,00 0,00
3. Software 253.550,13 74.543,80 -150,25 327.943,68
353.906,13 74.900,80 -150,25 428.656,68
SACHANLAGEN
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 804.417,25 121.965,50 0,00 926.382,75
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.474.377,35 322.157,19 -110.294,03 1.686.240,51
2.278.794,60 444.122,69 -110.294,03 2.612.623,26
FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 15.898.050,98 0,00 0,00 15.898.050,98
2. Beteiligungen 102.133.000,00 1.142.079,11 0,00 103.275.079,11
118.031.050,98 1.142.079,11 0,00 119.173.130,09
120.663.751,71 1.661.102,60 -110.444,28 122.214.410,03

scroll

Buchwert Buchwert
am 31.12.2009

am 31.12.2010

--- --- ---
IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen und gew erbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 5.605,69 5.248,69
2. Optionsrechte 0,00 0,00
3. Software 178.363,00 190.201,00
183.968,69 195.449,69
SACHANLAGEN
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 296.424,00 181.264,00
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.461.512,38 1.106.405,19
1.757.936,38 1.287.669,19
FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 8.858.839,21 8.858.839,21
2. Beteiligungen 57.217.070,97 67.289.132,79
66.075.910,18 76.147.972,00
68.017.815,25 77.631.090,88

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betragen insgesamt EUR 66.083.439,53. Darin enthalten sind mit EUR 65.605.271,26 Darlehen, von denen EUR 42.810.210,61 Darlehen aus dem sonstigen Verrechnungs- und Finanzverkehr in laufender Rechnung betreffen, und sonstige Forderungen mit EUR 453.168,27.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betragen insgesamt EUR 31.333.623,39. Darin enthalten sind mit EUR 15.716.206,82 Darlehen, mit EUR 1.152.570,31 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und EUR 14.464.846,26 aus sonstigen Forderungen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von insgesamt EUR 6.520.827,91 beinhalten im Wesentlichen Darlehensforderungen in Höhe von EUR 5.302.676,06.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben folgende Fristigkeiten:

scroll

davon mit einer Restlaufzeit
Art der Forderung Höhe der Forderung

EUR
bis 1 Jahr

EUR
1 bis 5 Jahre

EUR
mehr als 5 Jahre

EUR
--- --- --- --- --- ---
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.12.2010 6.058.659,65 6.058.659,65 0,00 0,00
31.12.2009 248.233,02 248.233,02 0,00 0,00
3. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 31.12.2010 66.083.439,53 45.806.760,68 20.276.678,85 0,00
31.12.2009 54.099.940,88 54.099.940,88 0,00 0,00
4. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 31.12.2010 31.333.623,39 943.079,05 25.986.845,86 4.403.698,48
31.12.2009 29.280.215,26 29.280.215,26 0,00 0,00
5. Sonstige Vermögensgegenstände 31.12.2010 6.520.827,91 6.520.827,91 0,00 0,00
31.12.2009 6.415.078,35 6.415.078,35 0,00 0,00
Gesamt 31.12.2010 109.996.550,48 59.329.327,29 46.263.524,71 4.403.698,48
31.12.2009 90.043.467,51 90.043.467,51 0,00 0,00

3. Wertpapiere des Umlaufvermögens

In den Wertpapieren des Umlaufvermögens sind in Höhe von EUR 58.200,00 Optionsrechte und mit EUR 14.000,00 Anteile an einem strukturierten Fonds enthalten.

Die Optionsrechte wurden mit EUR 279.900 auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert abgeschrieben.

Die Anteile an dem strukturierten Fonds wurden zu Anschaffungskosten bilanziert.

4. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt EUR 27.020.000 und besteht aus 27.020.000 Stück nennwertlosen Aktien im rechnerischen Nennbetrag von je EUR 1,00.

Der zum 31. Dezember 2010 auf die eigenen Anteile entfallende Betrag des gezeichneten Kapitals beträgt EUR 593.000. Dies entspricht einem Anteil am Grundkapital in Höhe von 2,2%. Die eigenen Anteile wurden 2007 und 2008 zu dem Zweck erworben, die Aktien als Akquisitionswährung zu sichern und die Flexibilität bei der Beurteilung von alternativen Wachstumsstrategien zu erhöhen.

Aufgrund der Ausweis-Änderungen nach BilMoG werden die eigenen Anteile offen in Abzug gebracht und es verbleibt ein gezeichnetes Kapital von EUR 26.427.000.

Davon wurden im Geschäftsjahr 2010 8.807.082 Stück im Rahmen einer genehmigten Kapitalerhöhung gezeichnet. Die Aktien lauten auf den Inhaber.

Der Vorstand ist gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 11. Mai 2010 ermächtigt, bis zum 10. Mai 2015 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmal oder mehrfach um bis zu insgesamt EUR 12.742.822,00 durch Ausgabe von bis zu 12.742.822 neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2010). Ausgegeben werden dürfen jeweils Stammaktien und/oder stimmrechtslose Vorzugsaktien. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch nur in folgenden Fällen zulässig:

i. bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen oder Wirtschaftsgütern;
ii. soweit es erforderlich ist, um den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen oder Wandelgenussrechten oder Optionsrechten ein Bezugsrecht in dem Umfang einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung des Wandlungsrechts bzw. Optionsrechts bzw. nach Erfüllung ihrer Wandlungspflicht als Aktionär zustehen würde;
iii. für Spitzenbeträge;
iv. wenn die Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, der den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet, und der insgesamt 10% des Grundkapitals nicht überschreitet. Auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die aufgrund anderer Ermächtigungen in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 S. 4 AktG unter Bezugsrechtsausschluss veräußert oder ausgegeben wurden.

Der Bilanzgewinn hat sich wie folgt entwickelt:

scroll

1. Januar 2010 0,00
Jahresfehlbetrag 2010 30.497.971,93
Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen - 593.000,00
Entnahme aus der Kapitalrücklage - 29.904.971,93
31. Dezember 2010 0,00

Die Kapitalrücklage hat sich wie folgt entwickelt:

scroll

1. Januar 2010 22.696.896,52
Kapitalerhöhung April 2010 15.412.393,50
Ausgleich Bilanzverlust -29.904.971,93
31. Dezember 2010 8.204.318,09

Die Rücklage für eigene Anteile hat sich wie folgt entwickelt:

scroll

1. Januar 2010 2.609.200,00
Ausgleich nach BilMoG mit den unter den Wertpapieren ausgewiesenen eigenen Anteile - 2.016.200,00
Umgliederung nach BilMoG in die anderen Gewinnrücklagen - 593.000,00
31. Dezember 2010 0,00

Die anderen Gewinnrücklagen haben sich wie folgt entwickelt:

scroll

1. Januar 2010 0,00
Umgliederung nach BilMoG aus der Rücklage für eigene Anteile 593.000,00
Ausgleich Bilanzverlust - 593.000,00
31. Dezember 2010 0,00

5. Rückstellungen

In den sonstigen Rückstellungen sind folgende Posten enthalten:

scroll

EUR
Schadenersatzleistungen 4.209.755,46
Personalkosten 1.497.424,37
Rechts- und Beratungskosten 1.050.743,65
Zinsen Steuerrisiko 203.000,00
Abschlussprüfung 192.081,20
Projektierungsrisiken 160.000,00
Betriebsprüfung 135.787,46
Aufsichtsratsvergütung 107.100,00
Urlaub 100.600,00
ausstehende Rechnungen 100.590,09
Sonstige 17.420,00
7.774.502,23

6. Verbindlichkeiten

Bei den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 106.529.573,65 handelt es sich um Darlehen für die Finanzierung von Finanzanlagevermögen.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 16.120.271,00 stellen Überbrückungs- bzw. Sanierungsdarlehen dar.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betragen insgesamt EUR 19.231.508,75. Diese betreffen mit EUR 80.000,00 Verbindlichkeiten aus ausstehenden Einlagen, mit EUR 27.479,48 Verbindlichkeiten aus laufender Verrechnung gegenüber dem Gesellschafter sowie in Höhe von EUR 19.124.029,27 Darlehen, von denen EUR 3.561.593,84 Darlehen aus dem sonstigen Verrechnungs- und Finanzverkehr in laufender Rechnung betreffen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betragen EUR 97.093,41 und betreffen sonstige Verbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten haben folgende Fristigkeiten:

scroll

Art der Verbindlichkeit Höhe der Verbindlichkeit

EUR
davon bis zu 1 Jahr

EUR
mit einer Restlaufzeit 1 bis zu 5 Jahren

EUR
von mehr als 5 Jahren

EUR
Besicherung

EUR
1. langfr. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 106.473.506,70 0,00 106.473.506,70 0,00 47.000.423,55
2. kurzfr. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 16.176.337,95 16.176.337,95 0,00 0,00 2.698.446,78
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 315.171,15 315.171,15 0,00 0,00 0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 19.204.029,27 19.204.029,27 0,00 0,00 0,00
5. Verbindlichkeiten geg. Unternehmen, m.d. ein Beteiligungsverh. besteht 97.093,41 97.093,41 0,00 0,00 0,00
6. Sonstige Verbindlichkeiten 3.158.726,27 3.158.726,27 0,00 0,00 0,00
a. davon aus Umsatsteuer 484.774,07 484.774,07 0,00 0,00 0,00
b. davon aus Lohnsteuer 337.214,76 337.214,76 0,00 0,00 0,00
c. davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
7. Verbindlichkeiten gg. Gesellschafter 27.479,48 27.479,48 0,00 0,00 0,00
Gesamt 145.452.344,23 38.978.837,53 106.473.506,70 0,00 49.698.870,33

7. Haftungsverhältnisse

Es bestehen Haftungsverhältnisse in Höhe von EUR 631.037.197,94 aus Bürgschaften und in Höhe von EUR 8.747.859,27 aufgrund von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten. Daneben bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von EUR 3.085.793,81 und in Höhe von EUR 1.413.644.946,20 aus Garantien.

Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG hat gegenüber verbundenen Unternehmen Rangrücktrittserklärungen in Höhe von EUR 23.392.000,00 abgegeben.

Sofern eine Zahlungsverpflichtung aus den abgegebenen Bürgschaften und Garantien erwartet wird, wurden entsprechende Rückstellungen gebildet.

Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG hat am 26. März 2010 mit ihren Finanzierungspartnern eine Vereinbarung geschlossen, die das Finanzierungsfundament des Unternehmens langfristig sichert.

Die ab dem 26. März 2010 geltende Vereinbarung enthält wichtige und weitreichende Zusagen der Finanzierungspartner hinsichtlich bestehender Kreditverträge und Verbindlichkeiten sowie deren Konditionen. Dabei wurde unter anderem die Verlängerung bestehender Kreditlinien und Zwischenfinanzierungen sowie das Aussetzen bestehender Covenants (Besicherungsbedingungen) vereinbart. Das Ergebnis ist die Finanzierungssicherheit bei bereits laufenden und zu platzierenden Fonds sowie die Sicherheit für alle wesentlichen Unternehmensverbindlichkeiten einschließlich der ausgegebenen Platzierungs- und Bürgschaftsgarantien. Die Vereinbarung gilt mindestens bis Ende September 2013.

Aus diesen Gründen rechnet die Gesellschaft derzeit nicht mit einer Inanspruchnahme für nach § 251 HGB unter der Bilanz oder für die nach § 268 Abs. 7 Halbsatz 1 HGB im Anhang ausgewiesenen Haftungsverhältnisse.

8. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

EUR
Konzernumlagen 7.373.469,46
Beratungsleistungen (Hanjin) 6.036.824,63
Anlageberatungsgebühren und sonstige Beratungsleistungen Fonds 1.902.414,52
Sonstige 5.284,92
15.317.993,53

9. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

EUR
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 2.035.713,45
Kursgewinne 1.192.994,86
Beratung/Verwaltung 421.472,94
Periodenfremde Erträge 183.908,62
Sonstige 35.625,37
3.869.715,24

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

EUR
Wertberichtigungen und Abschreibungen auf Forderungen 14.048.755,04
Schadenersatzleistungen 6.719.562,89
Rechts- und Beratungskosten 4.398.436,41
Aufwendungen aus Kursdifferenzen 1.586.432,37
Raumkosten 1.437.040,75
Umlage Group Services (konzernfremd) 1.029.024,48
Übrige sonstige Aufwendungen (jeweils unter EUR 1 Mio.) 3.354.123,88
32.573.375,82

11. Außerordentliche Erträge

Aus der erstmaligen Anwendung der durch das BilMoG geänderten handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften ergaben sich außerordentliche Erträge in Höhe von EUR 270.640,07 (Vorjahr EUR 0,00).

Die Auswirkungen betreffen Erträge aus der Fremdwährungsbewertung kurzfristiger Forderungen bzw. Verbindlichkeiten.

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

EUR
Erstattung Körperschaftsteuer (aus Moratorium) 42.798,90
Körperschaftsteuer für Vorjahre 14.690,17
Solidaritätszuschlag zur Körperschaftsteuer für Vorjahre 807,88
ausländische Körperschaftsteuer -29.303,86
28.993,09

13. Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern betragen EUR 328.822,99 und betreffen Umsatzsteuer 2008.

14. Derivative Finanzinstrumente

Als Sicherungsinstrument im Rahmen eines Teils der Finanzierung der Beteiligung an der HCI Capital AG besteht für einen Darlehensbetrag in Höhe von EUR 17.000.000,00 ein Sicherungsgeschäft in Form eines Zinsswaps (Micro-Hedge). Der Nominalbetrag des Zinsswaps beträgt EUR 17.000.000,-.

Es wird das Zinsänderungsrisiko abgesichert. Die Sicherungsbeziehung erfüllt die Anforderungen des § 254 HGB und wird als Bewertungseinheit dargestellt.

Aufgrund Übereinstimmung der wesentlichen Parameter des Grund- und Sicherungsgeschäfts werden sich die künftigen Zahlungsströme der variablen Zinsen voraussichtlich in vollem Umfang ausgleichen. Die Sicherungsbeziehung besteht bis zum 30.05.2014. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird anhand der Critical Terms Match-Methode ermittelt.

Die der Marktwertermittlung der Derivate zugrunde liegenden Bewertungsmethoden stellen sich wie folgt dar: Instrumente zur Sicherung der Zinsrisiken werden durch Diskontierung der zukünftigen Cashflows bewertet.

Es wird nach der Einfrierungsmethode bilanziert.

Das Ergebnis einer marked-to-market-Bewertung zum 31. Dezember 2010 ergab folgenden Marktwert:

scroll

Stand Endfälligkeit Zinssatz Bewertung inkl. Stückzinsen
31.12.2010 30.05.2014 5,09% p.a. EUR -1.799.685,95

IV. SONSTIGE ANGABEN

1. Anzahl der Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 54 (Vorjahr: 54) Arbeitnehmer beschäftigt. Es handelt sich hierbei ausschließlich um Angestellte.

2. Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG haben am 17. Dezember 2010 die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und auf der I nternetseite www.mpc-capital.de/investorrelations den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.

3. Gesellschaftsorgane

Vorstände der Gesellschaft im Berichtsjahr waren:

Herr Dr. Axel Schroeder, Vorstand, Hamburg, (Vorsitz),

(CEO; strategische Ausrichtung, Merger & Acquisitions),

Herr Ulf Holländer, Vorstand, Hamburg,

(CFO; Finanz- und Rechnungswesen, Controlling, Risikomanagement, Recht und Steuern),

Herr Tobias Boehncke, Vorstand, Hamburg,

(COO; Organisation, IT und Personal),

Herr Alexander Betz, Vorstand, Hamburg, (seit 01. April 2010),

(CSO; Vertrieb, Produktstrategie und Marketing),

Herr Ulrich Oldehaver, Vorstand, Norderstedt, (bis 31. März 2010),

(CPO; Produktstrategie),

Herr Joachim Pawlik, Vorstand, Hamburg, (bis 15. November 2010),

(CSO; Vertriebsvorstand 2009).

Darüber hinaus ist Herr Dr. Axel Schroeder in folgenden Aufsichtsräten und ähnlichen Gremien vertreten:

MPC Münchmeyer Petersen Asset Management AG, Hamburg (Mitglied des Auf sichtsrats bis 23.09.2010)
MPC Global Maritime Opportunities S.A., SICAF, Luxemburg (Mitglied des Investment Committee)
MPC Münchmeyer Petersen Steamship GmbH & Co. KG, Hamburg (Mitglied des Beirats)
eFonds Solutions AG, München (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
eFonds Financial Services AG, München (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
Deutsche Schiffsbank AG, Hamburg (Mitglied im Verwaltungsbeirat)
HSBA Hamburg School of Business Administration (Mitglied im Beirat des Studienganges „Schifffahrt und Schiffsfinanzierung“)

Darüber hinaus ist Herr Ulf Holländer in folgenden Aufsichtsräten und ähnlichen Gremien vertreten:

MPC Münchmeyer Petersen Capital Austria AG, Wien (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
MPC Venture Invest AG, Wien (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
MPC Münchmeyer Petersen Asset Management AG, Hamburg (Vorsitzender des Aufsichtsrats bis 23.09.2010)
MPC Global Maritime Opportunities S.A., SICAF, Luxemburg (Mitglied des Investment Committee)

Darüber hinaus ist Herr Tobias Boehncke in folgenden Aufsichtsräten und ähnlichen Gremien vertreten:

MPC Münchmeyer Petersen Asset Management AG, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats bis 23.09.20 10)

Darüber hinaus ist Herr Alexander Betz in folgenden Aufsichtsräten und ähnlichen Gremien vertreten:

SCM Kompass AG (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
Südvers Gruppe (Beiratsmitglied)

Darüber hinaus ist Herr Ulrich Oldehaver in folgenden Aufsichtsräten und ähnlichen Gremien vertreten:

MPC Münchmeyer Petersen Capital Austria AG, Wien (Mitglied des Aufsichtsrats)
MPC Venture Invest AG, Wien (Mitglied des Aufsichtsrats)
Global Vision AG Private Equity Partners, München (Mitglied des Aufsichtsrats)
Engel & Völkers Capital AG (Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 01.10.2010)

Darüber hinaus ist Herr Joachim Pawlik in folgenden Aufsichtsräten und ähnlichen Gremien vertreten:

Stern-Wywiol Gruppe Holding GmbH & Co. KG, Hamburg (Beirat)
Scan.up AG (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
MPC Venture Invest AG, Wien (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats)
MPC Münchmeyer Petersen Capital Austria AG, Wien (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats)

In den Vorstandsvergütungen sind keine Abfindungen an ehemalige Vorstandsorgane enthalten.

Der Jahresabschluss enthält Vorstandsvergütungen in Höhe von EUR 2.475.876,00.

Aufsichtsräte der Gesellschaft im Berichtsjahr waren:

scroll

Herr Axel Schroeder Geschäftsführender Gesellschafter der MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH, Hamburg, Vorsitz,
Herr D. T. Ignacio Jayanti Präsident Corsair Capital, New York,
Herr John Botts Vorstandsvorsitzender der Chrisman Botts & Company Ltd., London, (ab 11. Mai 2010),
Herr Ulrich W. Ellerbeck Kaufmann, Hamburg, (bis 11. Mai 2010).

Neben diesem Aufsichtsrat ist Herr Axel Schroeder in folgenden Aufsichtsräten und ähnlichen Gremien vertreten:

MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH, Hamburg (Vorsitzender des Beirats)
MPC Münchmeyer Petersen Marine GmbH, Hamburg (Vorsitzender des Beirats)
MPC Münchmeyer Petersen Steamship GmbH & Co. KG, Hamburg (Vorsitzender des Beirats)
Coutinho & Ferrostaal GmbH & Co. KG (Beirat)
FPC First Properties Company GmbH (Vorsitzender des Beirats)

Neben diesem Aufsichtsrat ist Herr D. T. Ignacio Jayanti in folgenden Aufsichtsräten und ähnlichen Gremien vertreten:

Investmentfonds Corsair II (Mitglied des Investment Committees)
Investmentfonds Corsair III (Mitglied des Investment Committees)
Investmentfonds Corsair IV (Mitglied des Investment Committees)

Neben diesem Aufsichtsrat ist Herr John Botts in folgenden Aufsichtsräten und ähnlichen Gremien vertreten:

Allen & Company, London (Senior Advisor)
Euromoney Institutional Investor Plc., London (Director)
United Business Media Ltd., London (Chairman)
Songbird Estates Plc., London (Director)

Neben diesem Aufsichtsrat ist Herr Ulrich W. Ellerbeck in folgenden Aufsichtsräten und ähnlichen Gremien vertreten:

Helm AG, Hamburg (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
Doelling Hareico GmbH & Co. KG (Beirat)

Aufwendungen für Aufsichtsratsvergütungen sind im Geschäftsjahr 2010 in Höhe von brutto EUR 107.100,00 bilanziert.

4. Director's Dealings

Von Mitgliedern des Vorstands und Aufsichtsrats (sowie ihnen nach Maßgabe des die in der nachfolgenden Tabelle aufgelisteten Wertpapiergeschäfte gemäß §15a WpHG getätigt. Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG veröffentlicht diese Transaktionen unverzüglich, nachdem sie dem Unternehmen mitgeteilt wurden. Aktuelle Informationen sind in diesem Zusammenhang im Internet unter http://www.mpc-capital.de abrufbar.

scroll

Datum Name Transaktion Stückzahl Kurs/ Preis

in EUR
Gesamtvolumen

in EUR
19.04.2010 Tobias Boehncke (COO) Kauf / Bezugsrechtsausübung 4.394 2,75 12.083,50
19.04.2010 Dr. Axel Schroeder (CEO) Kauf / Bezugsrechtsausübung 10.025 2,75 27.568,75
19.04.2010 Betz Unternehmensent- wicklung GmbH Kauf / Bezugsrechtsausübung 67.000 2,75 184.250,00
19.04.2010 Alexander Betz (CPO) Kauf / Bezugsrechtsausübung 15.000 2,75 41.250,00

5. Meldepflichtige Beteiligungen

Der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG sind im Geschäftsjahr 2010 folgende Mitteilungen gemäß §21 WpHG meldepflichtiger Beteiligungen zugegangen:

scroll

Anteilseigner Datum Vorgang Neuer Stimmrechtsanteil
MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH 16.04.2010 Schwellenunterschreitung 30, 50% 63,38%
Ulrich Oldehaver 16.04.2010 Schwellenüberschreitung 3,5,10,15,20, 25,30% 33,48%
Oldehaver Beteiligungsge- sellschaft mbH 16.04.2010 Schwellenüberschreitung 3,5,10,15,20, 25,30% 33,48%
Corsair III Investments (Lux- embourg) S.à.r.l. 16.04.2010 Schwellenunterschreitung 30, 50% 59,69%

6. Verbundene Unternehmen

Die gemäß § 285 S. 1 Nr. 11 HGB verlangten Angaben wurden in der auf der nächsten Seite erfassten gesonderten Aufstellung des Anteilsbesitzes gemacht.

Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG ist mit EUR 9.791.182,00 am Grundkapital, dies entspricht einem Anteil von 33,36%, an der HCI Capital AG, Hamburg, beteiligt. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 der Gesellschaft weist einen Jahresfehlbetrag von EUR 34.480.491,55 und ein Eigenkapital von EUR 42.972.413,33 aus.

scroll

Gesellschaftsname Sitz Kapitalanteil

in %
Jahresergebnis

in Euro
Eigenkapital

in Euro
Fußnote
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
Beteiligungsgesellschaft LPG Tankerflotte mbH & Co. KG Hamburg 75,00% 5.650.466,46 -807,27 3)
HBG Petersen Beteiligungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00% -25.677,21 -15.330,73 3)
MIG Maritime Invest Managementgesellschaft mbH Hamburg 100,00% 498,89 23.430,31 2)
MPC Achte Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00% -792.283,60 -7.887.355,89 3)
MPC Achtzehnte Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00% 0,00 25.000,00 1)
MPC Capital Concepts GmbH Hamburg 100,00% 0,00 1.193.107,91 3), 4)
MPC Capital Fund Management GmbH Hamburg 100,00% -1.244.829,43 -1.220.611,19 3)
MPC Capital Investments GmbH Hamburg 100,00% 0,00 2.582.024,43 3), 4)
MPC Capital Maritime GmbH Hamburg 100,00% -3.811.819,66 -8.381.819,66 3)
MPC Münchmeyer Petersen Capital Austria AG Wien 100,00% -935.009,43 -1.300.779,37 3)
MPC Münchmeyer Petersen Capital Suisse AG Rapperswil 100,00% 1.592.151,32 8.221.787,35 3)
MPC Münchmeyer Petersen Life Plus Consulting GmbH Hamburg 100,00% 0,00 72.450,64 3), 4)
MPC Münchmeyer Petersen Portfolio Advisors GmbH Hamburg 100,00% 1.544.185,44 630.442,88 3)
MPC Münchmeyer Petersen Real Estate Consulting GmbH Hamburg 100,00% 0,00 52.000,70 3), 4)
MPC Münchmeyer Petersen Real Estate Services B.V. Amsterdam 100,00% 332.471,43 -819.515,31 3)
MPC Siebzehnte Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00% 0,00 25.000,00 1)
MPC Venture Invest AG Wien 100,00% -20.433,12 114.117,54 3)
TVP Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds mbH Hamburg 100,00% 0,00 52.000,22 3), 4)
2. Beteiligungen
a) Anteile an assoziierten Unternehmen
eFonds Solutions AG München 29,19% -5.517.036,53 10.552.560,85 3)
Engel & Völkers Capital AG Hamburg 35,00% -684.424,29 1.334.344,92 3)
HCI Capital AG Hamburg 33,36% -34.480.491,55 42.972.413,33 2)
MPC Münchmeyer Petersen Steamship Beteiligungsgesellschaft mbH Hamburg 25,10% 1.786,81 57.912,20 3)
MPC Münchmeyer Petersen Steamship GmbH & Co. KG Hamburg 25,10% -351.918,14 5.713.740,83 3)
b) Anteile an Gemeinschaftsunternehmen
MPC Synergy Real Estate AG Rapperswil 49,80% 92.729,85 112.259,60 3)

1) laut Eröffnungsbilanz

2) laut Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1.1.-31.12.2009

3) laut Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1.1.-31.12.2010

4) es besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG

Anlage II

7. Name und Sitz des Mutterunternehmens

Die MPC AG ist als Mutterunternehmen nach §290 HGB verpflichtet, einen Konzernabschluss aufzustellen.

Dieser wurde nach den IFRS und den ergänzend nach §315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Es wurden alle zum 31. Dezember 2010 gültigen Standards und Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) berücksichtigt, wie sie in der EU anzuwenden sind.

Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.

8. Angabe Abschlussprüferhonorar

Eine Aufschlüsselung der Honorare wurde gem. §285 Nr. 17 HGB nicht vorgenommen, da entsprechende Angaben im Konzernabschluss, in den die MPC AG einbezogen wird, enthalten sind.

9. Angabe der im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge

Für das Geschäftsjahr 2010 wurden den Vorständen der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG Vergütungen in Höhe von EUR 2.476 Tsd. (Vorjahr: EUR 1.600 Tsd.) bewilligt.

Den Aufsichtsräten wurden im selben Zeitraum Gesamtbezüge in Höhe von brutto EUR 107 Tsd. (Vorjahr: EUR 107 Tsd.) bewilligt.

Sämtliche Organbezüge sind kurzfristig fällig.

Hamburg, 15. Juli 2011

Dr. Axel Octavio Schroeder, Vorstandsvorsitzender

Ulf Holländer, Vorstand

Tobias Boehncke, Vorstand

Alexander Betz, Vorstand

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, den 19. Juli 2011

**PricewaterhouseCoopers

Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Niklas Wilke, Wirtschaftsprüfer

ppa. Vinzent Graf, Wirtschaftsprüfer

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.