Interim / Quarterly Report • Aug 23, 2011
Interim / Quarterly Report
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Markt- und Branchenentwicklung
In der jüngsten Auftragseingangsstatistik des VDMA rangiert die Druck- und Papiertechnik unter den 21 dargestellten Fachzweigen des deutschen Maschinenbaus im Zeitraum April bis Juni 2011 mit einem realen Rückgang von gut 10 % gegenüber dem Vorjahr am Ende. Trotz des bisher auch für Druckmaschinen geltenden China-Booms und der erfreulichen Investitionsbereitschaft in vielen anderen Ländern Asiens und Südamerikas profitiert die Drucktechnik in einem weiterhin sehr heterogenen Markt deutlich weniger vom Nachfrageboom aus dem In- und Ausland als Werkzeugmaschinen oder Automationstechnik. Der Strukturwandel in der Druckbranche verunsichert viele Investoren und verstärkt dadurch konjunkturelle Schwächen. Darunter leidet vor allem die Nachfrage bei Rollenmaschinen, die vom Trend von den Print- zu den Online-Medien wesentlich stärker beeinflusst wird als die häufiger für medienferne Druckprodukte eingesetzten Bogenmaschinen oder Spezialmaschinen für Nischenanwendungen.
Mit 682,9 Mio. € konnte die KBA-Gruppe den Auftragseingang des Vorjahreszeitraums (679,3 Mio. €) im ersten Halbjahr 2011 bestätigen und gegen den Branchentrend leicht übertreffen. Das Vorjahr war im zweiten Quartal 2010 von beachtlichen Bestellungen auf der Fachmesse IPEX in Birmingham und von größeren Aufträgen für Rollendruckmaschinen geprägt. Der deutlich höhere Zuwachs bei den Bestellungen von Januar bis März 2011 resultierte auch aus dem schwachen Vorjahreswert.
Der Auftragseingang im Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen war von April bis Juni 2011 mit beachtlichen 168,6 Mio. € deutlich besser als in den drei vorangegangenen Quartalen. Die für KBA sehr erfolgreiche Messe Print China in Guangdong im April leistete dazu einen bedeutenden Beitrag. Über die gesamte Berichtsperiode übertrafen die Neuaufträge bei Bogenmaschinen mit 310,1 Mio. € das Vorjahr (2010: 303,6 Mio. €) um 2,1 %. Im Segment Rollen- und Sondermaschinen erreichten die Bestellungen mit 372,8 Mio. € nicht ganz den Vorjahreswert von 375,7 Mio. €. Einige größere Geschäfte mit europäischen Zeitungs- und Akzidenzdruckern und außereuropäischen Wertpapierkunden kamen erst nach Quartalsende zum Tragen.
Mit 614,0 Mio. € war der Auftragsbestand im Konzern zum 30. Juni 2011 um 13,5 % höher als im Vorjahr (2010: 541,1 Mio. €). Im Bogenbereich standen zum Halbjahresende Aufträge für 214,6 Mio. € (2010: 196,5 Mio. €) und bei den Rollen- und Sondermaschinen für 399,4 Mio. € (Vorjahr: 344,6 Mio. €) in den Büchern. Der Auftragsbestand gewährleistet eine angemessene Sicherung der Produktion.
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Ertragslage
Der Konzernumsatz legte im ersten Halbjahr 2011 um 7,7 % auf 509,7 Mio. € (2010: 473,2 Mio. €) zu. Die höheren Erlöse und Kosteneinsparungen aus dem laufenden Konsolidierungsprogramm führten zu einer Verbesserung des Vorsteuerergebnisses nach sechs Monaten auf –11,0 Mio. € (Vorjahr: –22,0 Mio. €). Die in den Folgequartalen geplanten höheren Auslieferungen und ein margenstärkerer Produktmix werden trotz der Sonderaufwendungen für die Restrukturierung der Rollenstandorte zu einer positiven Ertragsentwicklung und für die Gesamtperiode zu einer moderaten Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr 2010 führen.
Lieferverzögerungen bei Rotationsmaschinen aufgrund eines Arbeitskampfes im Werk Frankenthal trugen dazu bei, dass der Halbjahresumsatz im Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen mit 251,5 Mio. € um 8,2 % unter dem Vorjahr (2010: 273,9 Mio. €) lag. Dagegen legten die Erlöse mit Bogenoffsetmaschinen von 199,3 Mio. € im Vorjahr auf 258,2 Mio. € zu. Die Umsatzsteigerung um 29,6 % kam vor allem aus China und anderen asiatischen und amerikanischen Märkten. Dabei hat der Anteil mittel- und großformatiger Maschinen für das Wachstumssegment Verpackungsdruck wieder deutlich zugenommen.
Bei einem gegenüber 2010 um rund 15 % auf 74,7 Mio. € (Vorjahr: 65,2 Mio. €) gestiegenen Inlandsumsatz reduzierte sich die Exportquote auf 85,3 %. Die Lieferungen ins europäische Ausland legten von 139,7 Mio. € auf 189,3 Mio. € zu. Aufgrund der geringen Investitionstätigkeit in Südeuropa, UK und einigen anderen wichtigen Märkten lag der Umsatzanteil Europas mit 37,1 % aber immer noch deutlich unter dem langjährigen Mittel von fast 50 %. In Nordamerika führte das schwache Rollenmaschinengeschäft trotz des deutlich höheren Bogenumsatzes zu einem Erlösrückgang auf 42,3 Mio. € (2010: 54,8 Mio. €). Die regionale Umsatzquote fiel auf 8,3 % (2010: 11,6 %). Vor allem durch die hohen Lieferungen nach China stiegen die Erlöse aus der Wachstumszone Asien/Pazifik auf 144,7 Mio. €

(2010: 127,6 Mio. €) und die Regionalquote von 27,0 % auf 28,4 %. Das in Afrika und Lateinamerika realisierte Geschäftsvolumen betrug 58,7 Mio. € (2010: 85,9 Mio. €) bzw. 11,5 % des Konzernumsatzes.
Trotz der erreichten Kostenentlastung aus der noch nicht abgeschlossenen Konsolidierung blieb die Bruttomarge mit 22,7 % im ersten Halbjahr 2011 hinter dem Vorjahreswert von 25,6 % zurück. Ursächlich dafür waren der ertragsschwächere Produktmix und die Tariflohnsteigerungen im zweiten Quartal. Wir erwarten eine Verbesserung dieser wichtigen Kennziffer im zweiten Halbjahr.
Die Vertriebs- und Verwaltungskosten waren mit 66,4 Mio. € bzw. 31,8 Mio. € deutlich niedriger als im Vergleichszeitraum 2010. Auf –24,9 Mio. € verbesserte sich der Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen (2010: –27,9 Mio. €). Mit –7,3 Mio. € war das Betriebsergebnis gegenüber 2010 (–18,9 Mio. €) deutlich besser. Trotz der marktbedingt unbefriedigenden Kapazitätsauslastung an den Rollenstandorten war das Segmentergebnis bei den Rollen- und Sondermaschinen erneut positiv. Weniger vom Strukturwandel betroffene Nischenprodukte und das Servicegeschäft trugen wesentlich dazu bei. Im Geschäftsbereich Bogenmaschinen konnte in der umsatzschwächeren ersten Jahreshälfte dagegen trotz einer Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr noch kein operativer Gewinn erzielt werden.
Bei einem Finanzergebnis von –3,7 Mio. € war das nach sechs Monaten auch aufgrund der weniger profitablen Lieferstruktur noch negative Vorsteuerergebnis (EBT) mit –11,0 Mio. € um 50 % besser als im Vorjahr (–22,0 Mio. €). Das Konzernergebnis nach Steuern von –14,7 Mio. € (2010: –20,3 Mio. €) entspricht einem anteiligen Ergebnis je Aktie von –0,89 € (2010: –1,23 €).

Finanzlage
Obwohl die Vorräte für den geplanten Umsatzzuwachs im zweiten Halbjahr gestiegen sind, war der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit mit 32,3 Mio. € (2010: –18,1 Mio. €) deutlich positiv. Neben dem im Vergleich zum Vorjahr wesentlich besseren Ergebnis trugen niedrigere Forderungen und höhere Kundenanzahlungen dazu bei. Der freie Cashflow nach Abzug der für Investitionen benötigten Mittel lag mit 15,4 Mio. € (2010: –23,5 Mio. €) ebenfalls deutlich über dem Vorjahr. 104,8 Mio. € standen Ende Juni an liquiden Mitteln zur Verfügung (31.12.2010: 91,0 Mio. €). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im zweiten Quartal auf 40,2 Mio. € gesunken. Zum Periodenstichtag betrug die beachtliche Nettoliquidität 64,6 Mio. €. Hinzu kommen ausreichende Kreditlinien. Die Eigenkapitalquote liegt mit 39,1 % (Ende 2010: 39,6 %) weit über dem Branchendurchschnitt.
Vermögenslage
Zum 30. Juni 2011 reduzierte sich die Bilanzsumme im Konzern um 11,9 Mio. € auf 1.152,5 Mio. € (31.12.2010: 1.164,4 Mio. €). Dies resultiert im Wesentlichen aus den um 14,3 Mio. € gesunkenen kurzfristigen Vermögenswerten. Bei höheren Vorräten (+ 52,6 Mio. €) und weiter gestiegenen liquiden Mitteln (+ 13,8 Mio. €) bewirkten hauptsächlich gesunkene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (– 92,9 Mio. €) diesen Effekt. In immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen wurden 19,9 Mio. € (2010: 5,8 Mio. €) investiert. Ein Schwerpunkt ist die am Würzburger Stammsitz mit einem großen Hallenneubau schon von Weitem sichtbare Generalsanierung der Gießerei. Den Investitionen standen Abschreibungen in Höhe von 17,9 Mio. € (2010: 16,1 Mio. €) gegenüber. Per Saldo erhöhten sich die Sachanlagen gegenüber dem Jahresende 2010 (243,0 Mio. €) auf 246,1 Mio. €.
Lieferung nach Regionen
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| in % | 2010 | 2011 |
|---|---|---|
| Deutschland | 13,8 | 14,7 |
| Übriges Europa | 29,5 | 37,1 |
| Nordamerika | 11,6 | 8,3 |
| Asien/Pazifik | 27,0 | 28,4 |
| Afrika/Lateinamerika | 18,1 | 11,5 |
Forschung und Entwicklung
Alle vier Jahre bietet die weltgrößte Branchenmesse drupa in Düsseldorf dem internationalen Fachpublikum ein großes Schaufenster zum aktuellen Stand der Printproduktion, zu den Trends in der Branche und zu bekannten und neuen Akteuren am Markt. Im Mai 2012 wird es wieder soweit sein. Die Aussteller, darunter von Anfang an auch KBA mit einem großen Messestand, bereiten sich schon länger intensiv auf das Branchenereignis vor. Zur drupa 2012 wird KBA für die wichtigsten Marktsegmente Akzidenz-, Bücher-, Digital-, Etiketten-, Verpackungs-, Wertpapier- und Zeitungsdruck neue und optimierte Produkte und Verfahren vorstellen. Darunter sind auch Hybrid-Anwendungen, die unterschiedliche Druckverfahren miteinander kombinieren.
Die zahlreichen Produkt- und Prozessinnovationen haben zum Ziel, Print im Medienwettbewerb flexibler, wirtschaftlicher, edler, effizienter und nachhaltiger zu machen, die Produktivität und Bedienergonomie der Maschinen nochmals zu verbessern und für deren Anwender neue Möglichkeiten zur Differenzierung im Wettbewerb zu schaffen. Unsere Ingenieure arbeiten mit Hochdruck daran und engagierte Beta-Anwender sorgen mit ihrem kritischen Feedback dafür, dass zur Messe oder in den Monaten danach praxisreife Drucktechnologie auf den Markt kommt.
Mitarbeiter
Zum Halbjahresende 2011 beschäftigte die KBA-Gruppe 6.371 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 74 weniger als im Vorjahr. Ohne die erst seit 2011 konsolidierten Auslandsgesellschaften in Mailand, Hongkong und Shanghai hat sich die Mitarbeiterzahl um 135 verringert. Aufgrund der weiter verhaltenen Marktentwicklung und -perspektiven kündigte KBA Ende Mai eine weitere Kapazitätsanpassung in den Werken für Rollendruckanlagen um mehrere Hundert Stellen an. Für den Standort Frankenthal wurde nach schwierigen Verhandlungen am 15. Juni zwischen Vorstand, Arbeitnehmervertretern und der IG Metall eine Änderungstarifvereinbarung abgeschlossen. Diese Grundsatzvereinbarung sieht zunächst den sozialverträglichen Abbau von 142 der

aktuell noch etwa 650 Stellen sowie die Ausgliederung des Standortes in zwei rechtlich selbstständige Gesellschaften, die Überleitung der Produktion von Falzapparaten etc. nach Würzburg und die stärkere Öffnung des Werkes für neue Geschäftspartner vor. Für die Werke Würzburg und Trennfeld wurden Ende Juli Kapazitätsreduzierungen um ca. 280 Stellen, davon rund 80 durch Altersteilzeit-Regelungen, verabredet. Nach Umsetzung aller Maßnahmen wird die Beschäftigtenzahl der KBA-Gruppe deutlich unter 6.000 liegen.
Risikobericht
Bei der Beschreibung des Risikomanagementsystems (Seiten 39 f. des Konzernberichts 2010) und im Prognosebericht (Seiten 43 bis 46) werden die möglichen Gefahren für die Geschäftsentwicklung bei der KBA-Gruppe dargestellt. Im Berichtszeitraum ergaben sich gegenüber der dort erläuterten Risikosituation keine wesentlichen Veränderungen. Trotz der derzeit zweifellos vorhandenen politischen und gesamtwirtschaftlichen Unwägbarkeiten sind den Bestand des Konzerns gefährdende Risiken nicht erkennbar.
Prognosebericht
Im Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen führt seit einiger Zeit die Auflösung des in der zurückliegenden Wirtschaftskrise eingetretenen Investitionsstaus bei den Verpackungsdruckern zu mehr Aufträgen. KBA hat in diesem stark von Mittel- und Großformatmaschinen geprägten Wachstumsmarkt eine führende Stellung und verzeichnet auch in zuletzt weniger investitionsfreudigen Märkten wie Italien oder den USA wieder mehr Bestellungen. Etwas an Dynamik verloren hat dagegen der größte Einzelmarkt China. Die chinesische Zentralregierung bekämpft die hohe Inflation über eine restriktivere Geldpolitik und bremst die Kreditvergabe für Investitionen. Mit Standardmaschinen stärker vom Akzidenzmarkt abhängige Mitbewerber spüren diesen Effekt deutlicher als KBA mit einem hohen Anteil finanzkräftiger Verpackungskunden. Es bleibt abzuwarten, ob es sich hier nur um eine vorübergehende Nachfragebremse handelt.
Bei den Rollen- und Sondermaschinen verzögerten sich einige für das zweite Quartal eingeplante Projekte. Erst im Juli kam es zu größeren Bestellungen aus Deutschland, Italien, Benelux, Russland, Lateinamerika und China. Angesichts weiterer zur Entscheidung anstehender Projekte erwarten wir im dritten Quartal wieder einen höheren Auftragseingang in diesem Segment.
Trotz der im Anlagenbau üblichen zyklischen Nachfrageschwankungen ist erkennbar, dass sich das Geschäft mit Rollenrotationen für den Druck von Zeitungen, Zeitschriften, Katalogen und anderen Printmedien auf einem wesentlich niedrigeren Niveau als vor der Wirtschaftskrise eingependelt hat. Angesichts der konkurrierenden Online-Medien und der deutlichen Produktivitätsgewinne in der Drucktechnik wird das frühere Volumen nicht mehr erreicht werden.
Die daraus resultierende Notwendigkeit, die Kapazitäten der Rollenstandorte über den ursprünglich geplanten Umfang hinaus anzupassen, hat im zweiten Quartal zu einem sechswöchigen Streik im Werk Frankenthal geführt. Durch den erst Mitte Juni beendeten Arbeitskampf wurden auch andere Standorte und der Periodenumsatz belastet. Einige im Berichtszeitraum geplante Lieferungen mussten in das zweite Halbjahr verschoben werden. Wir sind allerdings zuversichtlich, dass wir die eingetretenen Verzögerungen bis zum Jahresende weitgehend aufholen können.
Das wirtschaftliche und politische Umfeld für die weitere Entwicklung der Weltkonjunktur und der Exportwirtschaft ist in den letzten Wochen nicht stabiler geworden. In der EU und in den USA ist die Problematik überhöhter Staatsschulden durch teilweise heftig umstrittene politische Entscheidungen allenfalls vertagt, aber nicht gelöst. Die Nervosität an den Finanzmärkten und Börsen, die Verunsicherung von Verbrauchern und Investoren, die Wechselkursschwankungen zwischen den Leitwährungen US-Dollar und Euro und die Preisschwankungen an den Energie- und Rohstoffmärkten haben deutlich zugenommen. Hinzu kommen die vorerst als Markt weitgehend ausfallenden Krisengebiete im Norden Afrikas und im Mittleren Osten.
Prognosen zur weiteren Markt- und Geschäftsentwicklung sind unter diesen labilen Rahmenbedingungen nicht einfacher geworden. Bei der vor gut zwei Jahren begonnenen KBA-Neuausrichtung stehen noch einige Aufgaben an. Mit soliden Finanz- und Geschäftszahlen und modernen Produkten für zahlreiche Marktsegmente fühlt sich das Management im intensiven Wettbewerb gut gerüstet. Sofern es durch die genannten externen Effekte nicht wieder zu einem Einbruch wichtiger Exportmärkte oder der gesamten Weltwirtschaft kommt, hält der Vorstand die Erreichbarkeit seiner Ziele für das Geschäftsjahr 2011 weiter für möglich. Nach wie vor strebt das Management an, den Konzernumsatz im einstelligen Bereich zu steigern und das schon in 2009 und 2010 positive Vorsteuerergebnis moderat zu verbessern.
Aktiva
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| in Mio. € | 31.12.2010 | 30.06.2011 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 269,4 | 272,4 |
| Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen | 27,4 | 26,0 |
| Sonstige Vermögenswerte | 0,2 | 0,5 |
| Latente Steueransprüche | 36,8 | 37,3 |
| 333,8 | 336,2 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Vorräte | 296,7 | 349,3 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 368,6 | 275,7 |
| Sonstige finanzielle Forderungen | 10,0 | 13,5 |
| Sonstige Vermögenswerte | 40,6 | 49,3 |
| Wertpapiere | 23,7 | 23,7 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 91,0 | 104,8 |
| 830,6 | 816,3 | |
| Bilanzsumme | 1.164,4 | 1.152,5 |
| Passiva | ||
| in Mio. € | 31.12.2010 | 30.06.2011 |
| Eigenkapital | ||
| Gezeichnetes Kapital | 42,8 | 42,8 |
| Kapitalrücklage | 87,1 | 87,1 |
| Gewinnrücklagen | 331,4 | 321,2 |
| 461,3 | 451,1 | |
| Schulden | ||
| Langfristige Schulden | ||
| Rückstellungen für Pensionen | 104,6 | 106,0 |
| Sonstige Rückstellungen | 71,7 | 76,0 |
| Finanzschulden | 8,8 | 8,2 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 6,2 | 4,5 |
| Sonstige Schulden | 0,5 | 0,1 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | 22,2 | 22,4 |
| 214,0 | 217,2 | |
| Kurzfristige Schulden | ||
| Sonstige Rückstellungen | 162,7 | 141,5 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 69,4 | 61,5 |
| Finanzschulden | 34,3 | 32,0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 49,9 | 63,1 |
| Sonstige Schulden | 172,8 | 186,1 |
| 489,1 | 484,2 | |
| Bilanzsumme | 1.164,4 | 1.152,5 |
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| 01.01.-30.06. in Mio. € |
2010 | 2011 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 473,2 | 509,7 |
| Herstellungskosten des Umsatzes | -352,2 | -393,9 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 121,0 | 115,8 |
| Vertriebskosten | -71,4 | -66,4 |
| Verwaltungskosten | -40,6 | -31,8 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge | -27,9 | -24,9 |
| Betriebsergebnis | -18,9 | -7,3 |
| Finanzergebnis | -3,1 | -3,7 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | -22,0 | -11,0 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 1,7 | -3,7 |
| Konzernergebnis | -20,3 | -14,7 |
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| 01.04.-30.06. in Mio. € |
2010 | 2011 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 263,4 | 256,4 |
| Herstellungskosten des Umsatzes | -188,0 | -200,8 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 75,4 | 55,6 |
| Vertriebskosten | -38,4 | -34,3 |
| Verwaltungskosten | -18,3 | -10,0 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge | -18,2 | -16,8 |
| Betriebsergebnis | 0,5 | -5,5 |
| Finanzergebnis | -1,2 | -1,6 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | -0,7 | -7,1 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 0,6 | -1,8 |
| Konzernergebnis | -0,1 | -8,9 |
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| Gewinnrücklagen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Erfolgsneutrale Veränderung | Andere | Gesamt | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 01.01.2010 | 42,7 | 87,0 | 5,5 | 284,6 | 419,8 | |
| Konzernergebnis | – | – | – | -20,3 | -20,3 | |
| Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis | – | – | 7,4 | – | 7,4 | |
| Gesamtergebnis der Periode | – | – | 7,4 | -20,3 | -12,9 | |
| 30.06.2010 | 42,7 | 87,0 | 12,9 | 264,3 | 406,9 | |
| 01.01.2011 | 42,8 | 87,1 | 34,3 | 297,1 | 461,3 | |
| Konzernergebnis | – | – | – | -14,7 | -14,7 | |
| Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis | – | – | 7,3 | – | 7,3 | |
| Gesamtergebnis der Periode | – | – | 7,3 | -14,7 | -7,4 | |
| Dividende | – | – | – | -4,9 | -4,9 | |
| Sonstige Veränderungen | – | – | – | 2,1 | 2,1 | |
| 30.06.2011 | 42,8 | 87,1 | 41,6 | 279,6 | 451,1 |
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| 01.01.-30.06. in Mio. € |
2010 | 2011 |
|---|---|---|
| Konzernergebnis | -20,3 | -14,7 |
| Währungsumrechnung | 13,3 | 7,4 |
| Bewertung originäre Finanzinstrumente | 0,2 | – |
| Bewertung derivative Finanzinstrumente | -4,2 | – |
| Latente Steuern | -1,9 | -0,1 |
| Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis | 7,4 | 7,3 |
| Gesamtergebnis | -12,9 | -7,4 |
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| 01.01.-30.06. in Mio. € |
2010 | 2011 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | -22,0 | -11,0 |
| Zahlungsneutrale Aufwendungen und Erträge | 20,1 | 22,6 |
| Bruttocashflow | -1,9 | 11,6 |
| Veränderung der Vorräte, Forderungen und anderer Aktiva | -31,5 | 46,9 |
| Veränderung der Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 15,3 | -26,2 |
| Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit | -18,1 | 32,3 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -5,4 | -16,9 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -2,6 | -7,8 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands | -26,1 | 7,6 |
| Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands | -4,2 | 6,2 |
| Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 76,1 | 91,0 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 45,8 | 104,8 |
1 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der Quartalsbericht der Koenig & Bauer-Gruppe wird nach internationaler Rechnungslegung (IFRS) aufgestellt.
Dabei werden alle am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und alle verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Committee (IFRIC) sowie die Vorschriften der Europäischen Union berücksichtigt.
Der Rechnungslegungsstandard IAS 34 für die Zwischenberichterstattung wird eingehalten. Der Ansatz von Ertragsteuern erfolgt auf Basis der landesbezogenen durchschnittlichen Ertragsteuersätze.
Im Zuge einer übersichtlichen Darstellung werden einzelne Posten in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Berichtswährung ist der Euro und soweit nichts anderes erwähnt erfolgen die Angaben in Millionen Euro (Mio. €).
2 Konsolidierung und Konsolidierungskreis
Die Tochtergesellschaften KBA-Italia S.p.A., Mailand/Italien, KBA (HK) Company Ltd., Hongkong/VR China und KBA Printing Machinery (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai/VR China werden ab 1. Januar 2011 erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen.
Die Konsolidierungsmethoden haben sich im laufenden Geschäftsjahr nicht geändert.
Die Währungsumrechnung ausländischer Abschlüsse erfolgt nach dem Konzept der „funktionalen Währung" mittels des modifizierten Stichtagskursverfahrens gemäß IAS 21.
3 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Im Zuge der geplanten Neuausrichtung des Rollenbereichs wurde im Juli für die Standorte Würzburg und Trennfeld eine Personalreduzierung von etwa 280 Mitarbeitern verabredet.
4 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Würzburg, den 9. August 2011
Der Vorstand
Dipl.-Betriebswirt Helge Hansen, Vorsitzender
Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann, stellv. Vorsitzender
Dr. Axel Kaufmann
Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller
Dipl.-Ing. Ralf Sammeck
5 Segmentbericht
5.1 Segmentbericht nach Sparten
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| 01.01.-30.06. in Mio. € |
2010 | Rollen- und Sondermaschinen 2011 | 2010 | Bogenoffsetmaschinen 2011 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 273,9 | 251,5 | 199,3 | 258,2 |
| Abschreibungen | 9,6 | 9,4 | 6,5 | 8,5 |
| Investitionen | 3,6 | 11,6 | 2,2 | 8,3 |
5.2 Informationen über geografische Gebiete
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| 01.01.-30.06. in Mio. € |
2010 | 2011 |
|---|---|---|
| Deutschland | 65,2 | 74,7 |
| Übriges Europa | 139,7 | 189,3 |
| Nordamerika | 54,8 | 42,3 |
| Asien/Pazifik | 127,6 | 144,7 |
| Afrika/Lateinamerika | 85,9 | 58,7 |
| Umsatzerlöse | 473,2 | 509,7 |
6 Ergebnis je Aktie
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| 01.01.-30.06. in € |
2010 | 2011 |
|---|---|---|
| Ergebnis je Aktie | -1,23 | -0,89 |
Das Ergebnis je Aktie gemäß IAS 33 ermittelt sich aus dem anteiligen Konzernergebnis der Stammaktionäre dividiert durch die gewichtete Anzahl der ausstehenden Stammaktien (16.464.693 Stückaktien, Vorjahr: 16.426.053 Stückaktien).
7 Bilanz
7.1 Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
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| in Mio. € | Anschaffungs- und Herstellungskosten | Kumulierte Abschreibung | Buchwert |
|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 69,6 | 43,2 | 26,4 |
| Sachanlagen | 645,8 | 402,8 | 243,0 |
| 31.12.2010 | 715,4 | 446,0 | 269,4 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 70,9 | 44,6 | 26,3 |
| Sachanlagen | 666,4 | 420,3 | 246,1 |
| 30.06.2011 | 737,3 | 464,9 | 272,4 |
Die Investitionen in das Sachanlagevermögen von 19,0 Mio. € (1. Halbjahr 2010: 5,2 Mio. €) betreffen vorwiegend im Bau befindliche Anlagen, Zugänge bei Anlagen und Maschinen sowie der Betriebs- und Geschäftsausstattung.
7.2 Vorräte
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| in Mio. € | 31.12.2010 | 30.06.2011 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 56,1 | 62,7 |
| Unfertige Erzeugnisse | 198,0 | 230,7 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 42,6 | 55,9 |
| 296,7 | 349,3 |
7.3 Schulden
Mit einem Rückgang von 1,7 Mio. € blieben die kurz- und langfristigen Schulden gegenüber dem Jahresende 2010 nahezu unverändert. Dabei wurden der gesunkene Rückstellungsbedarf insbesondere des Vertriebsbereichs und der Abbau von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen nahezu ausgeglichen durch einen Anstieg der Kundenanzahlungen um 10,8 Mio. € sowie durch eine Erhöhung der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten.
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