Governance Information • Feb 21, 2012
Governance Information
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TUI AG Berlin und Hannover Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2010 bis zum 30.09.2011 CORPORATE GOVERNANCE VORSTAND UND AUFSICHTSRAT Anlage zum Konzernanhang Vorstand scroll Name Ressort Mandate 1) Dr. Michael Frenzel Vorsitzender a) AWD Holding AG AXA Konzern AG Hapag-Lloyd AG2) Hapag-Lloyd Holding AG2) TUIfly GmbH2) TUI Deutschland GmbH2) Volkswagen AG b) TUI China Travel Co. Ltd. TUI Travel PLC2) Horst Baier Finanzen a) Hapag-Lloyd AG Hapag-Lloyd Holding AG TUIfly GmbH TUI Deutschland GmbH TUI Leisure Travel GmbH b) Magic Life Assets AG RIUSA II S.A.2) TUI Travel PLC Dr. Peter Engelen Personal und Recht a) Hannoversche Volksbank eG TUIfly GmbH TUI Deutschland GmbH TUI Leisure Travel GmbH b) TUI China Travel Co. Ltd. Peter Long Touristik a) - b) Rentokil Initial PLC TUI Nederland N.V. TUI Nederland Holding N.V. TUI Travel Belgium N.V. TUI Travel PLC 1) Alle Angaben zu den Mandaten beziehen sich auf den 30.9.2011. 2) Vorsitzender. a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen Aufsichtsrat scroll Name Funktion/Beruf Ort Dr. Dietmar Kuhnt (bis 9.2.2011) Vorsitzender (bis 9.2.2011), ehem. Vorsitzender des Vorstands der RWE AG Essen Prof. Dr. Klaus Mangold Vorsitzender (ab 9.2.2011), Vorsitzender des Aufsichtsrats der Rothschild GmbH Stuttgart Petra Gerstenkorn Stellvertretende Vorsitzende, Mitglied des Bundesvorstands der ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Berlin Anass Houir Alami Generaldirektor Caisse de Dépot et de Gestion (CDG) Rabat Andreas Barczewski (bis 9.2.2011) Flugkapitän Hannover Dr. Peter Barrenstein (bis 9.2.2011) Selbstständiger Aufsichtsrat Ottobrunn bei München Jella Susanne Benner-Heinacher (bis 9.2.2011) Rechtsanwältin, Geschäftsführerin der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. Düsseldorf Arnd Dunse Leiter Konzern-Controlling der TUI AG Bad Nenndorf Prof. Dr. Edgar Ernst (ab 9.2.2011) Präsident Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung e.V. Bonn Frank Jakobi Reiseverkehrskaufmann Hamburg Ingo Kronsfoth Tarifsekretär Bundesfachgruppe Luftverkehr der ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Berlin Christian Kuhn (ab 9.2.2011) Reiseverkehrskaufmann Hannover Roberto López Abad Ehem. Generaldirektor der Caja de Ahorros del Mediterráneo Alicante Dr. h.c. Abel Matutes Juan (bis 9.2.2011) Vorsitzender der Fiesta Hotels & Resorts Ibiza Mikhail Noskov (ab 9.2.2011) Finanzvorstand der Sever Group Moskau Carmen Riu Güell Unternehmerin Playa de Palma Hans-Dieter Rüster Flugzeugbauer Langenhagen Dr. Manfred Schneider (bis 9.2.2011) Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bayer AG Leverkusen Roland Schneider (bis 9.2.2011) Betriebswirt Barsinghausen Henry Sieb (bis 9.2.2011) Bundesfachgruppenleiter Touristik der ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Berlin Anette Strempel Reiseverkehrskauffrau Hemmingen Christian Strenger (ab 9.2.2011) Mitglied von Aufsichtsräten Frankfurt am Main Ortwin Strubelt Reiseverkehrskaufmann Hamburg Vladimir Yakushev Geschäftsführender Partner der SGCM Ltd. Moskau scroll Ausschüsse Mandate 1) Name Präsidium Prüfungs- ausschuss Nominierungs- ausschuss Dr. Dietmar Kuhnt (bis 9.2.2011) • bis 9.2.2011 • bis 9.2.2011 • bis 9.2.2011 a) GEA Group AG Hapag-Lloyd AG Prof. Dr. Klaus Mangold • ab 9.2.2011 • ab 9.2.2011 • ab 9.2.2011 a) Continental AG Metro AG b) Alstom S. A. Leipziger Messe GmbH Rothschild GmbH2) Petra Gerstenkorn • a) TUI Deutschland GmbH3) b) DBV Öffentlichrechtliche Anstalt für Beteiligungen Anass Houir Alami b) ADER-Fes Atlanta Avilmar Casa Transport Ciments du Maroc-Italcementi Group Morocco Club Méditerranée Fonds d'Équipment Communal Fonds Igrane Fonds Marocain de Placement Holding Al Omrane Medi1TV MEDITEL Morrocan Financial Board Poste Maroc Resort Co Sanad Andreas Barczewski (bis 9.2.2011) • bis 9.2.2011 Dr. Peter Barrenstein (bis 9.2.2011) • Vorsitzender (bis 9.2.2011) a) WMF Württembergische Metallwarenfabrik Aktiengesellschaft b) Bahlsen GmbH & Co. KG Jella Susanne Benner-Heinacher (bis 9.2.2011) • bis 9.2.2011 a) A.S. Création AG, K+S AG Arnd Dunse • Prof. Dr. Edgar Ernst (ab 9.2.2011) • Vorsitzender (ab 9.2.2011) a) Deutsche Postbank AG Gildemeister AG b) Österreichische Post AG Frank Jakobi • Ingo Kronsfoth • ab 9.2.2011 a) Lufthansa CityLine GmbH, TUIfly GmbH Christian Kuhn (ab 9.2.2011) a) TUI Deutschland GmbH2) Roberto López Abad Dr. h.c. Abel Matutes Juan (bis 9.2.2011) b) Banco Santander S.A. FCC, S. A. Residencial Marina S.L. Mikhail Noskov (ab 9.2.2011) b) Severstal Sveza Mostotrest National Media Group Non-state Pension Fund Gazfond Non-state Pension Fund Stalfond Carmen Riu Güell • • b) Hotel San Francisco S.A. Riu Hotels S.A. RIUSA II S.A. Productores Hoteleros Reundidos, S.A. Hans-Dieter Rüster • ab 9.2.2011 Dr. Manfred Schneider (bis 9.2.2011) a) Bayer AG2) Daimler AG Linde AG2) RWE AG2) Roland Schneider (bis 9.2.2011) • bis 9.2.2011 Henry Sieb (bis 9.2.2011) • bis 9.2.2011 a) TUI Deutschland GmbH TUI Leisure Travel GmbH Anette Strempel a) TUI Deutschland GmbH Christian Strenger (ab 9.2.2011) • ab 9.2.2011 a) DWS Investment GmbH Evonik Industries AG Fraport AG b) The Germany Funds2) Ortwin Strubelt • ab 9.2.2011 Vladimir Yakushev • • b) Advanced Dimond Technologies, Inc. Centice Corp. Fiberzone Networks, Inc. Nano-Optic Devices, LLC2) OJSC Metallurgical Commercial Bank2) OOO Aksimed2) OOO Innolume2) OOO Nanooptic Devices2) OOO Spectralus2) Spectralus Corp.2) 1) Alle Angaben zu den Mandaten beziehen sich auf den 30.9.2011 bzw. auf den Zeitpunkt des Eintritts/Ausscheidens in den/aus dem Aufsichtsrat der TUI AG im Geschäftsjahr 2010/11. 2) Vorsitzender 3) stellvertr. Vorsitzender a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen CORPORATE GOVERNANCE BERICHT ZUR CORPORATE GOVERNANCE Die Grundsätze verantwortungsbewusster und guter Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Kontrollgremien der TUI AG. Der Vorstand berichtet in diesem Kapitel – zugleich auch für den Aufsichtsrat – gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex bzw. § 289a Abs. 1 HGB über die Corporate Governance im Unternehmen. Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr 2010/11 gemäß § 161 AktG TUI setzt die Corporate Governance im Unternehmen entsprechend den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex konsequent um. Der Kodex liegt in der Fassung vom 26. Mai 2010 vor. Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im Geschäftsjahr 2010/11 mehrfach mit Themen der Corporate Governance beschäftigt und im November 2011 gemeinsam die Entsprechenserklärung 2011 gemäß § 161 AktG abgegeben. Die Erklärung wurde der Öffentlichkeit auf der Internetseite der TUI AG dauerhaft zugänglich gemacht. Wortlaut der Entsprechenserklärung „Vorstand und Aufsichtsrat erklären gemäß § 161 AktG: Den vom Bundesministerium der Justiz am 2. Juli 2010 im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gegebenen Empfehlungen der ‚Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex' in der Fassung vom 26. Mai 2010 wurde und wird vollständig mit einer Ausnahme (Empfehlung des Kodex in Ziffer 5.4.1. Abs. 3) entsprochen: Der abgeänderte Wahlvorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung am 9. Februar 2011 entsprach nicht vollständig seiner im Geschäftsbericht 2009/10 sowie in der Einladung zur Hauptversammlung vom 30. Dezember 2010 bekannt gemachten Zielsetzung für die künftige Zusammensetzung des Aufsichtsrats (Mitgliedschaft von Frauen im Aufsichtsrat). Die Abweichung von der Zielsetzung war im Interesse der Gesellschaft erforderlich, um ein konstruktiveres Verhältnis aller größeren Aktionärsgruppen zu ermöglichen, was gegenüber der Zielsetzung für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats vorrangig war. Die Erfüllung der Zielsetzung der angemessenen Beteiligung von Frauen im Aufsichtsrat verfolgt die Gesellschaft weiterhin.“ Die aktuelle sowie alle bisherigen Entsprechenserklärungen sind im Internet dauerhaft zugänglich unter: www.tui-group.com/de Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat Die TUI AG ist eine Gesellschaft deutschen Rechts, auf dem auch der Deutsche Corporate Governance Kodex beruht. Ein Grundprinzip des deutschen Aktienrechts ist das duale Führungssystem, das dem Vorstand die Leitung und dem Aufsichtsrat die Kontrolle des Unternehmens zuweist. Vorstand und Aufsichtsrat der TUI AG arbeiten bei der Steuerung und Überwachung des Unternehmens eng und vertrauensvoll zusammen, wobei die Gremien sowohl hinsichtlich der Mitgliedschaft als auch in ihren Kompetenzen streng voneinander getrennt sind. Beide Organe sind verpflichtet, im Einklang mit den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft für den Bestand des Unternehmens und seine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen. Der Vorstand der TUI AG besteht aus vier Mitgliedern. Der Vorstand führt die Geschäfte der Gesellschaft in eigener Verantwortung im Interesse des Unternehmens mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung. Die Zuständigkeitsbereiche des Vorstands sind in einer gesonderten Übersicht angegeben. Der Aufsichtsrat besteht seit Februar 2011 aus 16 Mitgliedern und berät und überwacht den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Er wird in Strategie und Planung sowie in alle Fragen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen eingebunden. Für bedeutende Geschäftsvorgänge – wie beispielsweise die Festlegung der Jahresplanung, größere Akquisitionen und Desinvestitionen – beinhaltet die Geschäftsordnung für den Vorstand Zustimmungsvorbehalte des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Er hält außerdem den Vorsitz des Präsidiums und des Nominierungsausschusses inne. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat zeitnah und umfassend schriftlich sowie in den turnusmäßigen Sitzungen über die Planung, die Geschäftsentwicklung und die Lage des Konzerns einschließlich des Risikomanagements sowie über die Compliance. Bei wesentlichen Ereignissen wird gegebenenfalls eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberufen. Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung gegeben. Zur Vorbereitung der Sitzungen tagen die Vertreter der Aktionäre und der Arbeitnehmer getrennt. Die TUI AG hat für alle Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) mit einem angemessenen Selbstbehalt abgeschlossen. Der Selbstbehalt beträgt 10% des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung. Ressorts siehe Abschnitt Vorstand und Aufsichtsrat ab Seite 25 Zusammensetzung und Verkleinerung des Aufsichtsrats Die Amtszeit sämtlicher Aufsichtsratsmitglieder endete mit dem Schluss der Hauptversammlung am 9. Februar 2011, zum gleichen Zeitpunkt hat die neue fünfjährige Amtszeit begonnen. Gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Februar 2010 verkleinerte sich der Aufsichtsrat mit Beginn der neuen Amtsperiode von 20 auf 16 Mitglieder. Gemäß § 8 der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat der TUI AG und im Einklang mit den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ist der Aufsichtsrat so zusammenzusetzen, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Als Ziele für seine Zusammensetzung hat der Aufsichtsrat insbesondere umfassende Branchenkenntnisse, Internationalität, Vielfalt (Diversity) und eine angemessene Beteiligung von Frauen benannt. Konkrete Zielsetzungen für die künftige Zusammensetzung des Aufsichtsrats sind die Mitgliedschaft von vier Frauen und von vier Mitgliedern mit internationaler Erfahrung. Die aktuelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats entspricht nicht vollständig den konkreten Zielen, da keine vier weiblichen Mitglieder im Aufsichtsrat vertreten sind. Die Abweichung von der Zielsetzung war erforderlich, um auf der Grundlage einer geänderten Wahlvorschlagsliste der Anteilseignerseite ein konstruktiveres Verhältnis aller größeren Aktionärsgruppen zur Verwaltung als bisher zu ermöglichen. Dieses Ziel war im Interesse der Gesellschaft gegenüber der bisher geäußerten Zielsetzung für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats vorrangig. Gegenwärtig sind drei Frauen im Aufsichtsrat vertreten; acht Mitglieder des Aufsichtsrats verfügen über eine große internationale Erfahrung. Des Weiteren sind im Aufsichtsrat umfassende Branchenkenntnisse vorhanden. Aufgrund der unterschiedlichen Werdegänge der Mitglieder ist die Zusammensetzung des Aufsichtsrats auch durch eine hohe Vielfalt von relevanten Erfahrungen und Fähigkeiten geprägt. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurden die acht Vertreter der Aktionäre bei der Wahl zum Aufsichtsrat in der Hauptversammlung am 9. Februar 2011 einzeln für fünf Jahre gewählt. Die acht Vertreter der Arbeitnehmer wurden am 13. Januar 2011 gewählt. Bei ihrer Wahl sollen die Aufsichtsratsmitglieder in der Regel nicht älter als 68 Jahre sein. Die Mitglieder sollen keine Organfunktionen oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens ausüben. Ehemalige Vorstandsmitglieder der TUI AG sind nicht im Aufsichtsrat vertreten. Dem Gremium gehört eine ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder an, die in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Gesellschaft oder zu deren Vorstand stehen. Die aktuelle Besetzung der Organe siehe www.tui-group.com/de/unternehmen Ausschüsse des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat aus dem Kreis seiner Mitglieder mit dem Präsidium, dem Prüfungsausschuss (Audit Committee) und dem Nominierungsausschuss drei Gremien gebildet, die seine Arbeit vorbereiten und ergänzen. Die Einrichtung weiterer Ausschüsse ist zurzeit nicht vorgesehen. Präsidium und Prüfungsausschuss bestehen aus jeweils sechs Mitgliedern und sind paritätisch mit Vertretern der Aktionäre und der Arbeitnehmer besetzt. Das Präsidium bereitet die Themen und Beschlüsse vor, die in den Sitzungen des Aufsichtsrats behandelt werden. Es bereitet darüber hinaus die Bestellung von Vorstandsmitgliedern einschließlich der Bedingungen der Anstellungsverträge und der Vergütung vor. Aufgabe des Prüfungsausschusses ist es, den Aufsichtsrat bei der Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion zu unterstützen. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses ist unabhängiger Finanzexperte und verfügt aus seiner beruflichen Praxis über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Der Nominierungsausschuss ist gemäß dem Deutschen Corporate Governance Kodex ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt. Seine Aufgabe ist es, dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorzuschlagen. Vorstand und Aufsichtsrat sind dem Unternehmensinteresse der TUI AG verpflichtet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten keine Interessenkonflikte auf, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen waren. Kein Vorstandsmitglied hielt mehr als drei Aufsichtsratsmandate bei nicht zum Konzern gehörenden börsennotierten Aktiengesellschaften oder in Aufsichtsgremien von Gesellschaften mit vergleichbaren Anforderungen. Weitere Angaben zur Corporate Governance Aktionäre und Hauptversammlung Die Aktionäre der TUI AG üben ihre Mitbestimmungs- und Kontrollrechte auf der mindestens einmal jährlich stattfindenden Hauptversammlung aus. Diese beschließt über alle durch das Gesetz bestimmten Angelegenheiten mit verbindlicher Wirkung für alle Aktionäre und die Gesellschaft. Bei den Abstimmungen gewährt jede Aktie eine Stimme. Jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet, ist zur Teilnahme an der Hauptversammlung berechtigt. Aktionäre, die nicht persönlich teilnehmen können, haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht durch ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung, die von der TUI AG eingesetzten weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter oder einen sonstigen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben zu lassen. Den Aktionären ist es außerdem möglich, ihre Stimme im Vorfeld der Hauptversammlung per Internet abzugeben bzw. auch die Stimmrechtsvertreter der TUI AG per Internet zu beauftragen. Zudem konnten sich die Aktionäre im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmals für den elektronischen Versand der Hauptversammlungsunterlagen registrieren lassen. Die Einladung zur Hauptversammlung sowie die für die Beschlussfassungen erforderlichen Berichte und Informationen werden den aktienrechtlichen Vorschriften entsprechend veröffentlicht und auf der Internetseite der TUI AG in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung gestellt. Während der Hauptversammlung können die Vorträge des Aufsichtsratsvorsitzenden und des Vorstands zeitgleich im Internet verfolgt werden. Hauptversammlung am 15. Februar 2012 – Informationen unter: www.tui-group.com/de/ir/hauptversammlungen Risikomanagement Der verantwortungsbewusste Umgang mit geschäftlichen Risiken gehört zu den Grundsätzen guter Corporate Governance. Dem Vorstand der TUI AG und dem Management im TUI Konzern stehen umfassende konzernübergreifende und unternehmensspezifische Berichts- und Kontrollsysteme zur Verfügung, die die Erfassung, Bewertung und Steuerung dieser Risiken ermöglichen. Die Systeme werden kontinuierlich weiterentwickelt, den sich verändernden Rahmenbedingungen angepasst und von den Abschlussprüfern überprüft. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig über bestehende Risiken und deren Entwicklung. Der Prüfungsausschuss befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, einschließlich der Berichterstattung, der Wirksamkeit des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems, der Compliance sowie der Abschlussprüfung. Einzelheiten zum Risikomanagement im TUI Konzern sind im Risikobericht dargestellt. Hierin ist der gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) geforderte Bericht zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystem enthalten. Risikobericht siehe gesondertes Kapitel im Lagebericht Seite 125 Transparenz TUI setzt die Teilnehmer am Kapitalmarkt und die interessierte Öffentlichkeit unverzüglich, regelmäßig und zeitgleich über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen in Kenntnis. Der Geschäftsbericht, der Halbjahresfinanzbericht sowie die Zwischenberichte zu den Quartalen werden im Rahmen der dafür vorgegebenen Fristen veröffentlicht. Über aktuelle Ereignisse und neue Entwicklungen informieren Pressemeldungen und gegebenenfalls Ad-hoc-Mitteilungen. Alle Informationen stehen zeitgleich in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung und werden über geeignete elektronische Medien publiziert. Die Internetseite www.tui-group.com bietet darüber hinaus umfangreiche Informationen zum TUI Konzern und zur TUI Aktie. Die geplanten Termine der wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen – wie Hauptversammlung, Geschäftsbericht und Zwischenberichte – sind in einem Finanzkalender zusammengestellt. Der Kalender wird mit ausreichendem zeitlichen Vorlauf veröffentlicht und auf der Internetseite der TUI AG dauerhaft zur Verfügung gestellt. Finanzkalender online: www.tui-group.com/de/ir Aktiengeschäfte der Organmitglieder Meldepflichtige Erwerbs- und Veräußerungsgeschäfte von Aktien der TUI AG oder von sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten durch Organmitglieder (Directors' Dealings), das Geschäftsjahr 2010/11 betreffend, sind der Gesellschaft von keinem Vorstandsmitglied und einem Aufsichtsratsmitglied bekannt geworden. Der Gesamtbesitz aller von Vorstand und Aufsichtsrat direkt oder indirekt gehaltenen Aktien der TUI AG lag am Ende des Geschäftsjahres 2010/11 bei keinem Vorstandsmitglied und bei keinem Aufsichtsratsmitglied über der für die individuelle Berichterstattung festgelegten Grenze von 1% der ausgegebenen Aktien. Directors' Dealings online: www.tui-group.com/de/ir/corporate_governance/directors_dealings Rechnungslegung und Abschlussprüfung Die TUI AG stellt ihren Konzernabschluss sowie die Konzernzwischenabschlüsse nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der Jahresabschluss der TUI AG erfolgt gemäß deutschem Handelsrecht (HGB). Der Konzernabschluss wird vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer sowie vom Aufsichtsrat geprüft. Die Zwischenberichte sowie der Halbjahresfinanzbericht werden vor der Veröffentlichung vom Prüfungsausschuss mit dem Vorstand erörtert. Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss der TUI AG wurden von dem durch die Hauptversammlung 2011 gewählten Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft. Die Prüfungen erfolgten nach deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgelegten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung; ergänzend wurden die International Standards on Auditing beachtet. Die Prüfungen umfassten auch das Risikomanagement und die Einhaltung der Berichtspflichten zur Corporate Governance nach § 161 AktG. Mit dem Abschlussprüfer wurde zudem vertraglich vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sowie über wesentliche Feststellungen und Vorkommnisse während der Prüfung unterrichtet. Hierzu gab es im Rahmen der Prüfungen für das Geschäftsjahr 2010/11 keinen Anlass. Die verkürzten Konzernzwischenabschlüsse sowie -lageberichte zum 31. Dezember 2010, 31. März 2011 sowie 30. Juni 2011 wurden einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Compliance – Grundlagen unternehmerischen Handelns und Wirtschaftens Im zurückliegenden Geschäftsjahr war Compliance ein wesentlicher Eckpfeiler der TUI Corporate Governance Aktivitäten. Nachhaltiges unternehmerisches Handeln und Wirtschaften ist für die TUI unverzichtbares Element der unternehmerischen Kultur. Das Compliance Management System der TUI stellt hier einen Beitrag dar, um dem Leitbild eines nachhaltigen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Handelns und Wirtschaftens gerecht zu werden. Verhaltenskodex und Compliance Regelwerk Die Beachtung gesetzlicher Vorschriften ist für die TUI oberstes Gebot und Bestandteil der Unternehmenswerte. In Richtlinien und Anweisungen ist geregelt, wie die gesetzlichen Anforderungen umzusetzen und einzuhalten sind. Der veröffentlichte TUI Verhaltenskodex wurde für den gesamten Konzern entwickelt. Der Verhaltenskodex soll für alle, das heißt für den Vorstand, für die Geschäftsführungen, Führungskräfte sowie für die Mitarbeiter im Konzern gleichermaßen Leitbild sein. Der Verhaltenskodex setzt Mindeststandards. Er dient als Orientierungshilfe, ethische und rechtliche Herausforderungen bei der täglichen Arbeit zu bewältigen, und ist Wegweiser in Konfliktsituationen. Daneben wurden in einer Konzernrichtlinie Compliance die Ziele und Aufgaben des Compliance Management Systems der TUI festgelegt. Das vorhandene Compliance Regelwerk wurde im Berichtsjahr durch eine Konzernrichtlinie erweitert, die den Umgang mit Zuwendungen im geschäftlichen Verkehr verbindlich regelt. Dadurch hat die TUI AG für die Konzerngesellschaften und deren Bedürfnisse einheitliche Rahmenbedingungen geschaffen, die auch internationalen Gepflogenheiten entsprechen. Das im Verhaltenskodex enthaltene Bekenntnis gegen unlauteres Verhalten wird dadurch nochmals bekräftigt. Flankiert wurde der Ausbau des Compliance Regelwerks, indem bereits geltende Konzernrichtlinien gesichtet und auf Änderungsbedarf in Hinblick auf Compliance Aspekte geprüft wurden. Wo Optimierungsbedarf identifiziert wurde, wurden die Änderungen eingearbeitet und anschließend kommuniziert. Compliance online: www.tui-group.com/de/unternehmen/compliance Compliance Organisation Im weltweit tätigen TUI Konzern mit über 70.000 Mitarbeitern aus unterschiedlichen Ländern und Kulturkreisen hat das Thema Compliance einen hohen Stellenwert. Im Berichtsjahr wurde die Compliance Organisation – auch in die Unternehmensbereiche hinein – weiter ausgebaut und strukturiert. In zahlreichen Gesellschaften wurden weitere Compliance Beauftragte benannt. Sie übernehmen, mit Unterstützung durch das zentrale Compliance Office, unter anderem folgende Aufgaben: • Sensibilisierung für das Thema Compliance • Implementierung der Ziele des Verhaltenskodex sowie des Compliance Regelwerks • Durchführung von Schulungen • Beratung von Führungskräften und Mitarbeitern • Sicherstellung des erforderlichen Informationsaustauschs • regelmäßige Berichterstattung Compliance Management System Das Compliance Management System der TUI setzt sich aus einer Vielzahl unternehmensinterner Maßnahmen und Prozesse zusammen, um den immer komplexer werdenden Erwartungen und Anforderungen gerecht werden zu können sowie die möglichen Folgen von Regelüberschreitungen zu minimieren. Im Berichtsjahr lagen Schwerpunkte auf dem Ausbau der Compliance Strukturen mitsamt den dafür als Basis dienenden Compliance Regularien, der Etablierung weiterer Kommunikationsmaßnahmen sowie der Ausweitung der Compliance Berichterstattung. Als Folge umfangreicher Analysen des vorausgegangenen Geschäftsjahres wurden zentrale Compliance Themen herausgearbeitet. Hieraus lassen sich gemäß der Compliance Strategie präventive Maßnahmen ableiten, um den TUI Konzern und seine Mitarbeiter vor Gefährdungen zu bewahren. Compliance Schulung Auf Basis eines abgestuften Schulungskonzepts für Führungskräfte und Mitarbeiter wurden Präsenzschulungen sowie das elektronische Lernprogramm „Compliance und Verhaltenskodex bei TUI“ entwickelt. Im Berichtsjahr wurden wieder zahlreiche Trainings durchgeführt und die im Verhaltenskodex manifestierten Unternehmenswerte vermittelt. Darüber hinaus wurden die Schulungsinstrumente um die Broschüre „Compliance Kompass“ ergänzt, die es ermöglicht, das Thema Compliance auch denjenigen Mitarbeitern näherzubringen, die keinen Zugriff auf elektronische Lernprogramme haben. Insgesamt soll mit diesem präventiven Ansatz eine konzernweite Handlungssicherheit bei der täglichen Arbeit sowie bei Konfliktsituationen erreicht werden. Hinweisgebersystem Da der TUI Verhaltenskodex die Grundlage des Handelns ist, werden mitgeteilte oder erkannte Verstöße gegen diesen Kodex im Interesse aller Stakeholder und des Unternehmens konsequent verfolgt. Vertraulichkeit und Diskretion stehen dabei an oberster Stelle. Neben der Meldung von Compliance Verstößen an Vorgesetzte, Compliance Officer oder an das Compliance Office können Mitarbeiter Hinweise auch anonym über die interne und weltweit operierende TUI SpeakUp Line anzeigen. Seit diesem Berichtsjahr kann die anonyme Meldung sowohl telefonisch als auch webbasiert erfolgen. Eingehende Hinweise werden von einem eigens dafür eingerichteten Bewertungsausschuss analysiert und erforderliche Maßnahmen eingeleitet. Verstößen wird im Interesse aller Mitarbeiter und des Unternehmens auf den Grund gegangen und ihre Ursachen werden beseitigt. Dazu gehört auch die konsequente Verfolgung von Fehlverhalten im Rahmen der jeweils geltenden nationalen Vorschriften in den international ausgerichteten Geschäftsfeldern. Vergütungsbericht Der Aufsichtsrat setzt auf Vorschlag des Präsidiums die Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder fest; er beschließt und überprüft regelmäßig das Vergütungssystem für den Vorstand. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden sowohl die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens als auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die sonst in deutschen Unternehmen gilt. Außerdem wird die Vergütung so bemessen, dass sie am Markt für hochqualifizierte Führungskräfte wettbewerbsfähig ist. Für Vorstandsmitglieder mit Dienstsitz in Deutschland wurde im Geschäftsjahr 2009/10 ein neues Vergütungssystem entwickelt, das auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet ist. Dieses Vergütungssystem findet Anwendung bei dem Abschluss neuer bzw. der Änderung bestehender Dienstverträge. Die Hauptversammlung der TUI AG hat dieses neue Vergütungssystem am 17. Februar 2010 gebilligt. Die Dienstverträge von Herrn Baier und von Herrn Dr. Engelen wurden zum 1. Januar 2010 auf das neue System umgestellt. Der Dienstvertrag von Herrn Dr. Frenzel wird nach Beendigung der bis März 2012 laufenden Dienstvertragsperiode angepasst. Bei Herrn Long mit Dienstsitz in England wird die Vergütung durch das Remuneration Committee der TUI Travel PLC festgelegt. Vorstand der TUI AG: www.tui-group.com/de/unternehmen/management Bezüge des Vorstands im Geschäftsjahr 2010/11 Die für das Geschäftsjahr 2010/11 gewährte Vergütung der Vorstandsmitglieder der TUI AG setzt sich aus Festbezügen und variablen Bestandteilen zusammen. Daneben haben Vorstandsmitglieder Anspruch auf die Gestellung eines Dienstwagens mit Fahrer sowie auf Reisevergünstigungen. Die variablen Komponenten bestehen aus einer Jahreserfolgsvergütung sowie einer über einen Zeitraum von vier Jahren zu bemessenden Mehrjahreserfolgsvergütung (Langfristiges Anreizprogramm). Die Jahreserfolgsvergütung ist abhängig vom Grad der Erreichung des Erfolgszieles und der individuellen Leistung des Vorstandsmitglieds. Erfolgsziel ist seit dem 1. Oktober 2010 das berichtete Konzernergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (Berichtetes EBITA). Bei einem Zielerreichungsgrad unterhalb von 50% wird keine Jahreserfolgsvergütung gewährt. Bei einem Zielerreichungsgrad oberhalb von 50% wird der im Dienstvertrag des jeweiligen Vorstandsmitglieds festgelegte Zielbetrag mit dem Zielerreichungsgrad multipliziert, bis zu einer Obergrenze von 150%. Der so ermittelte Betrag (Jahreserfolgsvergütung) wird durch den Aufsichtsrat zur Berücksichtigung der individuellen Leistung des Vorstandsmitglieds mit einem Faktor zwischen 0,8 und 1,2 angepasst. Die Jahreserfolgsvergütung für das Geschäftsjahr 2010/11 wird zu 50% nach der Feststellung des Jahresabschlusses der Gesellschaft ausgezahlt. Die verbleibenden 50% der Jahreserfolgsvergütung werden zu gleichen Teilen auf die beiden nachfolgenden Jahre vorgetragen und in Abhängigkeit des Zielerreichungsgrads und der individuellen Leistung in diesen Jahren in der Höhe angepasst. Der aus dem Geschäftsjahr 2009/10 vorgetragene Betrag wurde angepasst und ausgezahlt. Dies ist in der nachstehenden Tabelle als Vergütung des Jahres 2010/11 ausgewiesen. Bei Herrn Dr. Frenzel ist die Höhe der Tantieme abhängig vom Bereinigten EBITA und persönlichen Bemessungsfaktoren. Die Tantieme wird vollständig nach der Feststellung des Jahresabschlusses ausgezahlt. Das langfristige Anreizprogramm besteht aus einem auf virtuellen Aktien beruhenden Programm mit einer Laufzeit von vier Jahren. Für Vorstandsmitglieder ist ein individueller Zielbetrag im Dienstvertrag festgelegt, der jährlich auf Basis des durchschnittlichen Aktienkurses der TUI AG der 20 Tage vor Beginn des Geschäftsjahres in virtuelle Aktien umgerechnet wird. Ein Anspruch entsteht für den Berechtigten nach Ablauf des vierjährigen Leistungszeitraums. Nach Ablauf von vier Jahren wird ein Zielerreichungsgrad ermittelt – durch einen Vergleich der Entwicklung der Kennzahl Total Shareholder Return (TSR) der TUI AG mit der Entwicklung des Dow Jones STOXX 600 Travel & Leisure. Liegt der Zielerreichungsgrad unterhalb von 25% des Vergleichswerts, werden keine virtuellen Aktien vergütet. Oberhalb von 25% wird der Zielerreichungsgrad mit der Anzahl der gewährten virtuellen Aktien – jedoch nicht mehr als 175% – multipliziert. Die so ermittelte Anzahl der virtuellen Aktien wird mit dem durchschnittlichen Aktienkurs der TUI AG am Ende des vierjährigen Leistungszeitraums multipliziert und der sich ergebende Betrag wird in bar ausgezahlt. Der maximale Auszahlungsbetrag ist auf das Dreifache des individuellen Zielbetrags begrenzt. Herrn Dr. Frenzel wird ein Bonus gewährt, der auf Basis eines durchschnittlichen Aktienkurses in virtuelle Aktien der TUI AG umgerechnet wird. Grundlage der Berechnung der Gewährung von virtuellen Aktien ist das um Sondereinflüsse bereinigte Konzernergebnis vor Ertragsteuern und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (bereinigtes EBTA). Die virtuellen Aktien können nach einer Sperrfrist unter Maßgabe verschiedener Regeln zur Vermeidung der Nutzung von Insiderwissen an das Unternehmen veräußert werden. Die Höhe der Barzahlung richtet sich nach dem durchschnittlichen Börsenkurs der TUI Aktie für einen Zeitraum von 20 Börsentagen nach dem Ausübungszeitpunkt. Absolute oder relative Rendite- bzw. Kursziele bestehen nicht. Eine Begrenzungsmöglichkeit (Cap) ist bei außerordentlichen, nicht vorhergesehenen Entwicklungen vereinbart. Das langfristige Anreizprogramm für Herrn Long besteht aus der Gewährung von Aktien der TUI Travel PLC nach Maßgabe von persönlichen Bemessungsfaktoren, die vom Remuneration Committee der TUI Travel PLC festgelegt werden. Herr Long hatte zum 30. September 2011 einen Anspruch auf Anwartschaften auf 6.755.673 Aktien der TUI Travel PLC. Am 30. September 2011 hielten ehemalige Vorstandsmitglieder 281.902 virtuelle Aktien der TUI AG (Vorjahr 271.250 Aktien). Für die Ansprüche aus dem langfristigen Anreizprogramm der TUI AG bestehen Rückstellungen in Höhe von 2.700 Tsd. € (Vorjahr 5.368 Tsd. €). Entwicklung der Stückzahl der virtuellen Aktien der TUI AG scroll Stück Bestand zum 30.9.2010 501.106 Gewährung von virtuellen Aktien für das Geschäftsjahr 2009/10 54.832 Ausübung von virtuellen Aktien - Zugang bzw. Abgang von virtuellen Aktien - 16.973 Bestand zum 30.9.2011 538.965 Individuelle Vergütung des Vorstands scroll Individuelle Vergütung Tsd. € erfolgs- unahängig erfolgs- abhängig langfristiges Anreiz- programm Aufsichtsrats- mandate im Konzern Gesamt 2010/11 Gesamt 2009/10 Dr. Michael Frenzel (Vorsitzender) 1.262,4 1.256,3 206,8 385,7 3.111,2 3.454,1 Horst Baier 692,5 523,4 - - 1.215,9 1.205,1 Dr. Peter Engelen 715,6 386,2 - - 1.101,8 1.247,1 Rainer Feuerhake (bis 17. Februar 2010) - - - - - 903,0 Peter Long 1.472,4 1.190,2 840,7 - 3.503,3 4.308,5 Gesamt 4.142,9 3.356,1 1.047,5 385,7 8.932,2 11.117,8 Vorjahr 4.380,1 4.412,1 1.850,0 475,6 11.117,8 Den Mitgliedern des Vorstands wurden im Geschäftsjahr 2010/11 wie im Vorjahr keine Vorschüsse oder Kredite gewährt. Leistungen für den Fall der Beendigung der Vorstandstätigkeit 1. Ruhegehaltsansprüche Ruhegehälter werden an frühere Vorstandsmitglieder gezahlt, die entweder die vorgesehene Altersgrenze erreicht haben oder dauerhaft arbeitsunfähig sind. Nach der erfolgten Anpassung der Dienstverträge zum 1. Januar 2010 haben die aktiven Mitglieder des Vorstands nach Ausscheiden aus dem Vorstand keinen Anspruch auf Übergangsbezüge. Mitglieder des Vorstands, deren Dienstverträge 2010 angepasst wurden, erhalten jährlich einen im Dienstvertrag vereinbarten Beitrag zur betrieblichen Altersversorgung. Der Versorgungsbeitrag beträgt 22,5% der Zielbarvergütung im Beitragsjahr. Die Ansprüche aus der bis 2009 geltenden Versorgungsregelung wurden durch einen einmaligen Startbeitrag zur betrieblichen Altersversorgung abgelöst. Die Beiträge zur betrieblichen Altersversorgung werden mit einem in der Versorgungszusage festgelegten Prozentsatz verzinst; der Zinssatz beträgt zurzeit 5%. Als reguläre Altersgrenze ist die Vollendung des 60. Lebensjahres vorgesehen. Die Auszahlung erfolgt nach Wahl des Bezugsberechtigten als Einmal-, Raten- oder Rentenzahlung. Beiträge zur betrieblichen Altersversorgung scroll Tsd. € Versorgungs- beitrag Horst Baier 267,7 Dr. Peter Engelen 267,7 Basis für die Berechnung des Ruhegehalts von Herrn Dr. Frenzel ist ein ruhegehaltsfähiges Gehalt, das sich an seiner erfolgsunabhängigen Vergütung orientiert. Der Ruhegehaltsanspruch von Herrn Dr. Frenzel beträgt 800.000 € pro Jahr. Herr Long hat keinen Ruhegehaltsanspruch gegenüber der TUI AG. Anstelle der Gewährung eines Ruhegehaltsanspruchs wird von TUI Travel PLC ein Betrag in Höhe von 50% des Festgehalts in einen Pensionsfonds eingezahlt. Diese Zahlung ist im Ausweis der erfolgsunabhängigen Vergütung von Herrn Long enthalten. Witwen von Vorstandsmitgliedern erhalten unter bestimmten Bedingungen bis zu ihrem Lebensende oder ihrer Wiederverheiratung ein Witwengeld von 60% des Ruhegehalts. Kinder von Vorstandsmitgliedern erhalten bis maximal zur Vollendung des 27. Lebensjahres ein Waisengeld von 20% des Ruhegehalts für Halbwaisen und von 25% für Vollwaisen. 2. Change of Control-Vereinbarung Für den Fall des durch eine Änderung der Mehrheitsverhältnisse bedingten Verlusts des Vorstandsamts oder der Wahrnehmung des für diesen Fall eingeräumten Rechts zur Niederlegung des Amts und Kündigung des Vorstandsdienstvertrags haben die Vorstandsmitglieder einen Anspruch auf Abgeltung der finanziellen Ansprüche für die Restlaufzeit des Vorstandsdienstvertrags, maximal für einen Zeitraum von drei Jahren. Die erfolgsabhängige Vergütung und die Zuteilung virtueller Aktien für die Restlaufzeit des Dienstvertrags richten sich dabei nach dem Durchschnitt der für die letzten drei Geschäftsjahre gewährten Bezüge. Gleiches gilt für die bislang von Konzerngesellschaften erhaltene Vergütung für Aufsichtsratstätigkeiten. 3. Abfindungen In den neuen Dienstverträgen von Herrn Baier und Herrn Dr. Engelen ist die Zahlung einer Abfindung bei vorzeitiger Beendigung des Dienstvertrags durch die Gesellschaft ohne wichtigen Grund auf den Wert von zwei Jahresvergütungen begrenzt. 4. Pensionsverpflichtungen Pensionsverpflichtungen für aktive Vorstandsmitglieder bestanden zum Bilanzstichtag in Höhe von 24.105,8 Tsd. € (Vorjahr 22.662,4 Tsd. €). Für ehemalige Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen betrugen die Pensionsverpflichtungen am Bilanzstichtag 45.350,8Tsd. € (Vorjahr 45.798,6 Tsd. €). Die Rückstellungen wurden mit einem Zinssatz von 4,75% abgezinst. Die Finanzierung der Pensionsverpflichtungen für inländische Anspruchsberechtigte erfolgt über den Abschluss von verpfändeten Rückdeckungsversicherungen. Da die Rückdeckungsversicherung die Verpflichtungen aus den Pensionszusagen für ehemalige und aktive Vorstandsmitglieder vollumfänglich abdeckt, wurde die Versicherung als Vermögenswert von den Pensionsverpflichtungen abgesetzt. Für ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene beliefen sich die Gesamtbezüge im Geschäftsjahr 2010/11 auf 4.409,0 Tsd. € (Vorjahr 4.303,9 Tsd. €). Bezüge des Aufsichtsrats Die Bezüge des Aufsichtsrats bestehen aus einer festen sowie einer variablen Komponente. Sie bestimmen sich aus § 18 der Satzung der TUI AG, die der Öffentlichkeit im Internet dauerhaft zugänglich ist. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in Höhe von 40.000 €. Für Teile eines Geschäftsjahres oder Rumpfgeschäftsjahre wird die Vergütung anteilig gezahlt. Der Aufsichtsrat erhält ferner eine am kurzfristigen Erfolg des Unternehmens orientierte Vergütung in Höhe von 100 € je 0,01 € des für das abgelaufene Geschäftsjahr ausgewiesenen Ergebnisses je Aktie (Gewinn pro Aktie). Außerdem erhält der Aufsichtsrat eine auf den langfristigen Erfolg des Unternehmens bezogene Vergütung. Die langfristige variable Vergütung besteht aus einem Basisbetrag von 20.000 € pro Jahr. Dieser Basisbetrag kommt nach Ablauf des dritten der Gewährung folgenden Geschäftsjahres zur Auszahlung und erhöht oder verringert sich in dem Ausmaß, wie sich der Gewinn pro Aktie des dritten der Gewährung folgenden Jahres gegenüber dem Geschäftsjahr, für das der Betrag gewährt wurde, verändert. Dabei zieht eine Veränderung des Gewinns pro Aktie um 0,01 € eine Erhöhung oder Verminderung des Basisbetrags um 100 € nach sich. Der zur Auszahlung kommende Betrag darf jedoch in keinem Fall 250% des Basisbetrags überschreiten. Der Vorsitzende erhält das Dreifache der Beträge, sein Stellvertreter sowie die weiteren Mitglieder des Präsidiums das Eineinhalbfache. Die Mitgliedschaft und der Vorsitz in Ausschüssen werden gesondert vergütet. Die Vergütung des Aufsichtsrats setzte sich wie folgt zusammen: Satzung siehe: www.tui-group.com/de/ir/corporate_governance Vergütung des Aufsichtsrats scroll Tsd. € 2010/11 2009/10 Feste Vergütung 877,9 977,7 Kurzfristige variable Vergütung - 73,2 Langfristige variable Vergütung 277,5 400,1 Vergütung für Ausschusstätigkeiten 160,6 160,0 Vergütung für Tätigkeiten im Aufsichtsrat der TUI AG 1.316,0 1.611,0 Vergütung für Aufsichtsratsmandate im Konzern 49,9 53,4 Gesamt 1.365,9 1.664,4 Außerdem wurden Reisekosten und Auslagen in Höhe von 148,9 Tsd. € (Vorjahr 108,5 Tsd. €) erstattet, die zu Bezügen des Aufsichtsrats von 1.514,8 Tsd. € (Vorjahr 1.772,9 Tsd. €) führten. Individuelle Vergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2010/11 scroll Individuelle Vergütung Tsd. € fix kurzfristig variabel langfristig variabel Ausschuss- tätigkeit Aufsichtsrats- mandate im Konzern Gesamt Prof. Dr. Klaus Mangold (Vorsitzender ab 9.2.2011) 91,5 - 42,7 12,9 - 147,1 Dr. Dietmar Kuhnt (Vorsitzender bis 9.2.2011) 43,0 - 6,5 7,2 0,1 56,8 Petra Gerstenkorn (stellv. Vorsitzende) 60,0 - 20,7 - - 80,7 Anass Houir Alami 40,0 - 16,1 - - 56,1 Andreas Barczewski (bis 9.2.2011) 14,3 - - 2,1 7,2 - 19,4 Dr. Peter Barrenstein (bis 9.2.2011) 14,3 - 1,0 21,5 - 36,8 Jella Susanne Benner-Heinacher (bis 9.2.2011) 14,3 - - 2,1 7,2 - 19,4 Arnd Dunse 40,0 - 14,1 20,0 - 74,1 Prof. Dr. Edgar Ernst (ab 9.2.2011) 25,8 - 12,9 38,7 - 77,4 Frank Jakobi 60,0 - 17,6 - - 77,6 Ingo Kronsfoth 40,0 - 13,8 12,9 11,0 77,7 Christian Kuhn (ab 9.2.2011) 25,8 - 12,9 - 22,3 61,0 Roberto López Abad 40,0 - 5,0 - - 45,0 Dr. h.c. Abel Matutes Juan (bis 9.2.2011) 14,3 - - 2,1 - - 12,2 Mikhail Noskov (ab 9.2.2011) 25,8 - 12,9 - - 38,7 Carmen Riu Güell 60,0 - 41,3 - - 101,3 Hans-Dieter Rüster 52,9 - 17,1 - - 70,0 Dr. Manfred Schneider (bis 9.2.2011) 14,3 - - 2,1 - - 12,2 Roland Schneider (bis 9.2.2011) 21,5 - - 3,2 - - 18,3 Henry Sieb (bis 9.2.2011) 14,3 - - 2,1 7,2 5,5 24,9 Anette Strempel 40,0 - 13,8 - 11,0 64,8 Christian Strenger (ab 9.2.2011) 25,8 - 12,9 12,9 - 51,6 Ortwin Strubelt 40,0 - 13,8 12,9 - 66,7 Vladimir Yakushev 60,0 - 16,1 - - 76,1 Gesamt 877,9 - 277,5 160,6 49,9 1.365,9 Die Ansprüche der Mitglieder des Aufsichtsrats aus der langfristigen Vergütungsregelung sind durch eine Rückstellung abgedeckt. Abgesehen von den im Rahmen der Anstellungsverträge erbrachten Arbeitsleistungen der Arbeitnehmervertreter haben Mitglieder des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2010/11 keine persönlichen Leistungen, wie zum Beispiel Beratung oder Vermittlung für die TUI AG oder deren Tochtergesellschaften, erbracht und dementsprechend auch keine Vergütung erhalten. LAGEBERICHT GESCHÄFTSJAHR 2010/11 IM ÜBERBLICK Umsatz der Touristik trotz Nordafrikakrise deutlich gesteigert. Engagement in der Containerschifffahrt um rund 1 Mrd. € zurückgeführt. Konzernverschuldung auf unter 1 Mrd. € reduziert. Struktur und Fristigkeit der Finanzschulden des Konzerns optimiert. Geschäftsverlauf in der Touristik durch Nordafrikakrise beeinträchtigt Im Geschäftsjahr 2010/11 hat sich der TUI Konzern trotz hoher Belastungen durch die politischen Unruhen in Nordafrika gut entwickelt. Besonders in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres verzeichneten alle Sparten vor dem Hintergrund der positiven ökonomischen Rahmenbedingungen deutliche Buchungszuwächse. Trotz der sich im Jahresverlauf eintrübenden gesamtwirtschaftlichen Parameter lagen die Gästezahlen im Geschäftsjahr 2010/11 in fast allen Quellmärkten über den Werten des Vorjahres. Der Umsatz des TUI Konzerns erhöhte sich um 6,9% auf 17,5 Mrd. €. Die politischen Unruhen in Nordafrika haben den Geschäftsverlauf in der Touristik im Berichtsjahr erheblich beeinträchtigt. Nach dem Ausbruch der Unruhen verbuchte TUI Travel Belastungen aus der vorzeitigen Rückführung von Urlaubsgästen aus Tunesien und Ägypten und der vorübergehenden Einstellung aller Reisen in diese beiden Länder. Im weiteren Saisonverlauf führte der Nachfrageeinbruch für Reiseziele in Nordafrika insbesondere bei den französischen TUI Veranstaltern und den TUI Hotels in Ägypten zu Umsatzausfällen und Ergebnisbelastungen. Die Auswirkungen auf das Geschäft in den übrigen Quellmärkten konnten dagegen durch ein flexibles Kapazitätsmanagement weitgehend begrenzt werden. Durch die Einmalkosten und Umsatzausfälle wurde das operative Ergebnis der Touristik im Berichtsjahr mit insgesamt 83 Mio. € belastet. Trotz der oben genannten Belastungen verbesserte sich das operative Ergebnis (bereinigtes EBITA) der Touristik im Berichtsjahr um 10,9 Mio. € auf 656,6 Mio. €. Das berichtete Ergebnis (EBITA) in Höhe von 476,8 Mio. € lag um 231,2 Mio. € über dem Vorjahreswert, der durch die Auswirkungen des Vulkanausbruchs in Island belastet war. TUI Travel TUI Travel hat sich insgesamt positiv entwickelt. Die Auswirkungen der Nordafrikakrise konnten in allen Quellmärkten, mit Ausnahme Frankreichs, durch ein flexibles Kapazitätsmanagement begrenzt werden. Durch den kurzfristigen Ausbau der Kapazitäten in Spanien, Griechenland und der Türkei konnte TUI Travel ihr Geschäftsvolumen deutlich steigern. Insbesondere in Großbritannien entwickelten sich die TUI Veranstalter erheblich besser als der Wettbewerb. Dagegen haben die politischen Unruhen in Nordafrika den Geschäftsverlauf der französischen Veranstalter im Berichtsjahr stark beeinträchtigt. Aufgrund der hohen Bedeutung der nordafrikanischen Länder als Urlaubsdestination für den französischen Markt waren die TUI Veranstalter nicht in der Lage, Hotels in Tunesien und Marokko kurzfristig durch alternative Reiseangebote zu ersetzen. Trotz der im operativen Ergebnis enthaltenen Belastungen aus Nordafrika in Höhe von 74 Mio. € verbesserte TUI Travel im Berichtsjahr ihr bereinigtes EBITA um 15,5 Mio. € auf 500,1 Mio. €. TUI Hotels & Resorts Das bereinigte Ergebnis von TUI Hotels & Resorts lag im Berichtsjahr mit 145,3 Mio. € um 2,7 Mio. € unter dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Dieser Ergebnisrückgang war insbesondere auf die Auswirkungen der politischen Unruhen in Nordafrika zurückzuführen, die zu geringeren Auslastungen und Raten der TUI Hotels in Ägypten führten. Insgesamt wurde die Ertragslage von TUI Hotels & Resorts dadurch in Höhe von 9 Mio. € belastet. Der Geschäftsverlauf in den übrigen Regionen profitierte teilweise von den durch die Unruhen in Nordafrika ausgelösten Nachfrageverschiebungen und entwickelte sich positiv. Kreuzfahrten Die Ertragslage in der Sparte Kreuzfahrten war im Berichtsjahr erwartungsgemäß von Anlaufkosten für die Flottenerweiterungen geprägt. Die Buchungs- und Ergebnisentwicklung von TUI Cruises verlief nach der Indienststellung des zweiten Schiffs jedoch deutlich besser als geplant. Insgesamt verbesserte sich das bereinigte EBITA der Sparte Kreuzfahrten im Berichtsjahr um 3,6 Mio. € gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf 11,2 Mio. €. TUI Konzern Das bereinigte Ergebnis des Konzerns lag mit 600,1 Mio. € leicht über dem Wert des vergleichbaren Vorjahreszeitraums von 589,2 Mio. €. Dem verbesserten Ergebnis der Touristik stand eine leichte Verschlechterung im Zentralbereich gegenüber, die durch geringere Erlöse der Immobiliengesellschaften bedingt war. Containerschifffahrt (Finanzbeteiligung) Die Entwicklung der Containerschifffahrt war durch den Anstieg der Energiepreise im Berichtsjahr geprägt. In dem durch höhere Transportkapazitäten und einen hohen Wettbewerbsdruck bestimmten Marktumfeld konnte Hapag-Lloyd die gestiegenen Bunkerkosten nicht in vollem Umfang an die Kunden weitergeben. Das bereinigte EBITA der Containerschifffahrt reduzierte sich daher auf 212,3 Mio. € (Vorjahr 477,9 Mio. €; Basis 100%). Dementsprechend fiel auch das im Konzernabschluss der TUI AG vereinnahmte Equity-Ergebnis aus der Finanzbeteiligung an Hapag-Lloyd mit 2 Mio. € (Vorjahr 150,3 Mio. €) deutlich geringer aus als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Konzernergebnis Das Konzernergebnis verbesserte sich im Geschäftsjahr 2010/11 mit 118,2 Mio. € (Vorjahr 113,6 Mio. €). Nettoverschuldung Durch die Mittelzuflüsse aus der Reduzierung des Engagements in der Containerschifffahrt, die Fortsetzung des Monetarisierungsprogramms sowie eine verbesserte Finanzierung aus dem Working Capital der Sparte TUI Travel hat sich die Nettoverschuldung des TUI Konzerns gegenüber dem letzten Bilanzstichtag um rund 1,5 Mrd. € auf rund 0,8 Mrd. € reduziert. Finanzielles Engagement in der Containerschifffahrt reduziert Im Berichtsjahr sind insgesamt rund 1 Mrd. € aus den der Hapag-Lloyd gewährten Finanzierungen und aus dem Verkauf von Hapag-Lloyd Aktien an die TUI AG zurückgeflossen. Im ersten Quartal des Berichtsjahres hat Hapag-Lloyd neben der Zahlung von gestundeten Zinsen das Überbrückungsdarlehen und das Hybridkapital III zurückgezahlt. Im April 2011 hat Hapag-Lloyd außerdem das von TUI gewährte Verkäuferdarlehen vor dem Endfälligkeitstermin getilgt. Durch die Wandlung des Hybridkapitals I in Eigenkapital erhöhte sich der Anteil der TUI an Hapag-Lloyd im ersten Quartal 2010/11 vorübergehend auf 49,8%. Ende Mai 2011 hat TUI dann 11,3% ihrer Hapag-Lloyd-Anteile an das Albert Ballin-Konsortium verkauft. Durch die beschriebenen Transaktionen hat die TUI AG ihr Engagement in der Containerschifffahrt im Berichtsjahr auf rund 1,5 Mrd. € reduziert. TUI strebt unverändert die bestmögliche Verwertung des in der Containerschifffahrt gebundenen Vermögens an. Finanzielles Engagement der TUI AG in der Containerschifffahrt scroll Mio. € 30.9.2010 31.3.2011 30.9.2011 Beteiligung 1.187 1.537 1.187 Beteiligungsanteil % 43,2 49,8 38,4 TUI Überbrückungsdarlehen 227 - - TUI Verkäuferdarlehen 180 180 - Darlehen 407 180 - Hybridkapital I 350 - - Hybridkapital II 350 350 350 Hybridkapital III 215 - - Hybride 915 350 350 Finanzielles Engagement 2.509 2.067 1.537 Struktur der Finanzverbindlichkeiten des TUI Konzerns optimiert Sowohl die TUI AG als auch TUI Travel haben das positive Marktumfeld zu Beginn des Berichtsjahres zur frühzeitigen Refinanzierung von Kreditfazilitäten genutzt. Daneben hat die TUI AG ihre Finanzschulden durch den partiellen Rückkauf von Anleihen strukturell optimiert. TUI AG Im März 2011 hat die TUI AG eine Wandelanleihe über rund 339 Mio. € mit fünfjähriger Laufzeit begeben. Der Kupon wurde auf 2,75% p.a. festgelegt. Ebenfalls im März 2011 hat TUI ein im Volumen begrenztes, öffentliches Rückkaufangebot an die Inhaber der im September 2012 fälligen Wandelanleihe der TUI AG sowie der im Dezember 2012 fälligen Schuldverschreibungen der TUI AG angeboten. Von den angedienten Anleihestücken hat TUI Anleihen mit einem Nominalvolumen von insgesamt 550 Mio. € erworben. Weitere Teile dieser Anleihen im Gesamtvolumen von 150 Mio. € wurden über den Markt angekauft. Die ausgewiesenen Finanzschulden wurden entsprechend reduziert. Die Rückerwerbe wurden aus flüssigen Mitteln sowie im Falle des offiziellen Rückkaufangebots zum großen Teil aus den Erlösen der im März 2011 emittierten Wandelanleihe finanziert. Im November 2011 hat die TUI AG den Inhabern ihrer im September 2012 fälligen Wandelanleihe einen weiteren Barrückkauf angeboten. Weitere Einzelheiten hierzu finden sich im Nachtragsbericht. TUI Travel Im Mai 2011 hat TUI Travel vorzeitig Kreditfazilitäten über rund 1,2 Mrd. Britische Pfund refinanziert. Das bis dahin größtenteils im Juni 2012 fällige Kreditvolumen ist nunmehr in einer syndizierten Fazilität mit einer Laufzeit bis Juni 2015 gebündelt. DER TUI KONZERN Konzernstruktur Der TUI Konzern ist mit seinen wesentlichen Tochterunternehmen und Beteiligungen in der Touristik tätig. Die Konzernstruktur umfasst die Sparten TUI Travel, TUI Hotels & Resorts und Kreuzfahrten. Die nach dem Verkauf der Containerschifffahrt eingegangene indirekte Finanzbeteiligung von 38,4% (per 30. September 2011) an der Hapag-Lloyd AG wird at Equity im Konzernabschluss bewertet und innerhalb des Zentralbereichs ausgewiesen. TUI AG Obergesellschaft des Konzerns Die TUI AG ist die Obergesellschaft des Konzerns und hat ihren Geschäftssitz in Hannover. Sie hält über Beteiligungsgesellschaften direkt oder indirekt Anteile an den wesentlichen Konzerngesellschaften, die das operative Geschäft des Konzerns in den einzelnen Ländern betreiben. Insgesamt gehörten am Bilanzstichtag 766 unmittelbare und mittelbare Tochterunternehmen zum Konsolidierungskreis der TUI AG, davon waren 45 inländische Gesellschaften. 721 hatten ihren Sitz im Ausland. Zudem wurden 17 assoziierte Unternehmen und 40 Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss der TUI AG einbezogen. Organisation und Leitung Die TUI AG ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts, dessen Grundprinzip das duale Führungssystem mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat ist. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten bei der Steuerung und Überwachung des Unternehmens eng zusammen. Dabei trägt der Vorstand die Gesamtverantwortung für die Leitung des Unternehmens. Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach §§ 84 f. AktG in Verbindung mit § 31 MitbestG. Satzungsänderungen erfolgen nach den Regelungen der §§ 179 ff. AktG in Verbindung mit § 24 der Satzung der TUI AG. Vorstandsstruktur Der Vorstand der TUI AG bestand zum Bilanzstichtag aus vier Mitgliedern: dem Vorstandsvorsitzenden sowie drei weiteren Vorständen mit den Ressorts Finanzen, Personal und Recht sowie Touristik. TUI Travel TUI Travel ist in 2007 aus der Fusion der Vertriebs-, Veranstalter-, Flug- und Zielgebietsaktivitäten des TUI Konzerns mit denen der ehemaligen britischen First Choice Holidays PLC entstanden. Die TUI Travel PLC hat ihren Sitz in Großbritannien und ist seit dem 3. September 2007 an der Londoner Börse gelistet. Zum Bilanzstichtag hielt die TUI AG mit rund 55% die Stimmrechtsmehrheit an dieser Tochtergesellschaft. TUI Travel ist weltweit mit einem Portfolio von rund 200 Marken und Produkten in rund 180 Ländern aktiv und betreut jährlich rund 30 Mio. Kunden aus 27 Quellmärkten. Ihr Geschäft gliedert sich in die vier Bereiche Mainstream, Accommodation & Destinations, Specialist & Activity sowie Emerging Markets. Mainstream Mainstream ist der größte Bereich innerhalb von TUI Travel. Neben den hier gebündelten vertikal integrierten Reiseveranstaltern gehören eine Flotte von über 140 Flugzeugen sowie rund 3.500 Reisebüros zu dem Bereich. Die Veranstalter nehmen führende Marktpositionen in Europa ein. Ihr Angebot umfasst den Verkauf von Flug-, Unterkunfts- und sonstigen touristischen Dienstleistungen, sowohl als Einzelkomponenten wie als Pauschalreise. Die Aktivitäten sind in Europa Mitte, Region Nord und Europa West untergliedert. Accommodation & Destinations Der Bereich Accommodation & Destinations umfasst Aktivitäten in Europa, Nordamerika sowie Asien und teilt sich in vier Einheiten. Innerhalb der Geschäftskundensparte (Hotelportale B2B) werden über verschiedene Internetportale Unterkunftsleistungen in Hotels und Apartments an Großabnehmer, wie Reisebüros und Reiseveranstalter, vermittelt. In der Endkundensparte (Hotelportale B2C) werden über die Hotelportale Laterooms und Asiarooms Unterkünfte an Einzelkunden vermittelt. Die in der Einheit Zielgebietsservices geführten regional tätigen Zielgebietsagenturen erbringen Zielgebietsleistungen für Reiseveranstalter, wie den Transfer und die Betreuung von Urlaubsgästen. Das vierte Geschäftsfeld Cruise Handling umfasst weitreichende Dienstleistungen für die Kreuzfahrtindustrie. Specialist & Activity Der Bereich Specialist & Activity bündelt über 100 Spezial- und Erlebnisreiseveranstalter in Europa, Nordamerika und Australien. Der Bereich untergliedert sich in die sechs Einheiten Adventure, North American Specialist, Marine, Education, Sport und Specialist Holiday Group. Hierin sind unter anderem Veranstalter für marktführende Erlebnis- und Abenteuerreisen, Anbieter für Charterjachten, Premiumanbieter, Veranstalter für Studentenreisen sowie Anbieter für Ski- und andere Sportreisen zusammengefasst. Emerging Markets Der Bereich Emerging Markets umfasst ein wachsendes Angebot an touristischen Veranstalterreisen in den Wachstumsmärkten. TUI Travel ist der erste internationale Reiseveranstalter mit Präsenz in Russland und der GUS. Darüber hinaus entwickelt der Bereich die Quellmärkte Brasilien, Indien und China. TUI Hotels & Resorts TUI Hotels & Resorts in Hannover führt die Hotelsparte des TUI Konzerns. Zum Geschäftsbereich zählen Hotelgesellschaften, an denen Mehrheitsbeteiligungen bestehen, Joint Ventures mit lokalen Partnern, Gesellschaften, an denen Beteiligungen mit maßgeblichem Einfluss gehalten werden, sowie Hotels, für die Managementverträge abgeschlossen wurden. Als Bindeglied zwischen den Veranstaltern und den Hotelpartnern sorgt TUI Hotels & Resorts für die starke Positionierung der Hotelmarken innerhalb des Konzerns und gegenüber dem Wettbewerb. Neben der strategischen Planung, der Entwicklung zukunftsgerichteter Hotelformate und operativer Unterstützung werden auch Marketing- und Vertriebsaktivitäten sowie ökologisches und soziales Engagement der Hotelgesellschaften koordiniert. TUI Hotels & Resorts umfasste im Geschäftsjahr 2010/11 insgesamt 248 Hotels mit rund 157.000 Betten. Mit 224 Häusern gehört die Mehrzahl zu den Vier- oder Fünf-Sterne-Hotels. 53% wurden im Rahmen von Managementverträgen betrieben, 38% befanden sich im Eigentum der jeweiligen Hotelgesellschaft, 6% waren gepachtet und 3% der Anlagen wurden über Franchisevereinbarungen geführt. TUI Hotels & Resorts scroll Hotelmarke 3 Sterne 4 Sterne 5 Sterne Hotels gesamt Betten Hauptstandorte Riu 7 64 32 103 87.478 Spanien, Mexiko, Karibik, Tunesien, Kapverden Robinson - 20 4 24 12.625 Spanien, Griechenland, Türkei, Schweiz, Österreich Iberotel - 16 11 27 16.151 Ägypten, Türkei, Deutschland Grupotel 15 17 2 34 13.182 Spanien Grecotel - 12 10 22 10.623 Griechenland Dorfhotel - 3 - 3 2.211 Deutschland, Österreich Übrige Hotel- beteiligungen 2 20 13 35 15.013 Ägypten, Österreich Gesamt 24 152 72 248 157.283 Stand: 30. September 2011 Riu Riu ist die größte Hotelgesellschaft im Portfolio von TUI Hotels & Resorts. Das Unternehmen mit Sitz auf Mallorca hat einen hohen Stammkundenanteil und steht für Professionalität und exzellenten Service. Die Hotels gehören hauptsächlich dem Premium- und Komfortsegment an und befinden sich im Wesentlichen in Spanien, Mexiko und in der Karibik. Robinson Robinson, der führende Anbieter für Cluburlaub im Premiumsegment, zeichnet sich durch sein professionelles Sport-, Entertainment- und Eventangebot aus. Die Clubs bieten darüber hinaus hochwertige Hotelleistungen, erstklassigen Service und großzügige Architektur. Die Hauptstandorte sind in Spanien, Griechenland, der Türkei sowie in der Schweiz und in Österreich. Einen hohen Anspruch haben die Anlagen auch im Hinblick auf ihr Engagement für nachhaltige Entwicklung sowie bei der Erfüllung spezifischer Umweltnormen. Iberotel Die Iberotel-Anlagen bieten umfassenden Hotelkomfort und eine ausgezeichnete Gastronomie. Die überwiegend in Ägypten und in der Türkei gelegenen Premiumhotels bieten ein hohes Produktniveau durch die Einhaltung entsprechender Qualitäts-, Sicherheits- und Umweltstandards. Grupotel Grupotel mit Sitz auf Mallorca ist eine der bedeutendsten Hotelgruppen auf den Balearen. Das Angebot umfasst Apartments, Aparthotels und Luxusanlagen. Im Wesentlichen sind die Häuser im Komfortsegment angesiedelt. Grecotel Grecotel ist eine führende griechische Hotelgesellschaft. Das auf traditioneller Hotelführung basierende Konzept stellt Kultur- und Umweltaspekte in den Vordergrund. Grecotel-Anlagen zeichnen sich durch ihre Strandlage, eine moderne Architektur sowie eine hochwertige Gastronomie aus. Dorfhotel Die Dorfhotels liegen in Deutschland und Österreich. Sie verbinden die Vorteile von komplett ausgestatteten Ferienapartments mit dem Komfort eines modernen Ferienhotels. Eingebunden in die Natur mit landestypischer, dörflicher Architektur bietet Dorfhotel vielfältige Möglichkeiten für Familien und Naturliebhaber. Kreuzfahrten Hapag-Lloyd Kreuzfahrten Die Hapag-Lloyd Kreuzfahrten GmbH hat ihren Sitz in Hamburg und ist mit bislang vier Kreuzfahrtschiffen im Markt für Premiumkreuzfahrten aktiv. Das Angebot ist auf Luxus- und Expeditionskreuzfahrten für den deutschsprachigen Markt ausgerichtet. Flaggschiff ist das 5-Sterne-Plus-Schiff MS Europa. Es erhielt diese Auszeichnung des Berlitz Cruise Guide zum zwölften Mal in Folge und als einziges Schiff weltweit. Die MS Europa geht vorwiegend auf Weltreisen. Die MS Columbus, ein 3-Sterne-Plus-Schiff, kreuzt ebenfalls auf allen sieben Weltmeeren, sie kann zudem als einziges Hochseekreuzfahrtschiff die Großen Seen in Nordamerika befahren. Die MS Hanseatic unternimmt unter anderem Expeditionskreuzfahrten in die Arktis und Antarktis. Sie ist das weltweit einzige 5-Sterne-Passagierschiff, das mit der höchsten Eisklasse ausgestattet ist. Die MS Bremen, ein 4-Sterne-Schiff –, ebenfalls mit höchster Eisklasse, steuert als zweites Expeditionsschiff ähnliche Reiseziele an. Zwei der Schiffe befanden sich im Eigentum, zwei waren gechartert. Das durchschnittliche Flottenalter betrug 16 Jahre. Bis 2013 baut Hapag-Lloyd Kreuzfahrten ihr Angebot aus und ergänzt die bestehende Flotte durch zwei Schiffe: Das Luxussegment wird durch eine langfristige Charter für die neue MS Europa 2 erweitert. Die MS Europa 2 hat mit 258 Kabinen eine Passagierkapazität von 516 Personen. Der Neubau wird 2013 in Dienst gestellt. Das Premiumsegment wird durch die Eincharterung eines Schiffes ab April 2012 ausgebaut: Die MS Columbus 2 bietet mit 349 Kabinen Platz für 698 Passagiere. TUI Cruises TUI Cruises ist ein 2008 gegründetes Gemeinschaftsunternehmen, an dem die TUI AG und die US-amerikanische Reederei Royal Caribbean Cruises Ltd. je zur Hälfte beteiligt sind. Die Gesellschaft mit Sitz in Hamburg bietet Kreuzfahrten für den gehobenen deutschsprachigen Markt an. Mit ihrem Konzept richtet sich TUI Cruises vor allem an Paare und Familien, für die auf einer Kreuzfahrt Freiraum, Großzügigkeit, Qualität und Service im Mittelpunkt stehen. Diesen Markt bedient TUI Cruises bislang mit zwei Schiffen, der Mein Schiff 1 und der Mein Schiff 2. Im September 2011 hat TUI Cruises angekündigt, die Flotte um einen Neubau, der 2014 ausgeliefert wird, zu erweitern. Finanzbeteiligung an der Containerschifffahrt Am Bilanzstichtag war die TUI AG mit 38,4% an der Hapag-Lloyd Holding AG beteiligt. Die Hapag-Lloyd Holding AG hält sämtliche Anteile an der Hapag-Lloyd AG. Über diese indirekte Finanzbeteiligung ist die TUI AG der größte Einzelgesellschafter der Hapag-Lloyd AG. Die restlichen 61,6% der Anteile an der Gesellschaft werden von einem Konsortium, der Hamburgischen Seefahrtsbeteiligung „Albert Ballin“ GmbH & Co. KG, gehalten. Anteile an der Hapag-Lloyd Holding AG scroll % TUI AG (über ihre 100%ige Beteiligung TUI-Hapag-Beteiligungs GmbH) 38,4 Hamburgische Seefahrtsbeteiligung „Albert Ballin“ GmbH & Co. KG 61,6 Kühne Holding AG 24,6 HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH 23,6 IDUNA Vereinigte Lebensversicherung aG für Handwerk, Handel und Gewerbe 5,5 HSH Nordbank AG 3,2 Hanse Merkur AG 1,5 Investorenpool unter Leitung von M. M. Warburg & CO Gruppe KGaA 3,2 Gesamt 100,0 Stand 30. September 2011 Weitere Informationen zu dem finanziellen Engagement der TUI AG in der Containerschifffahrt finden sich in den Abschnitten Geschäftsjahr im Überblick sowie Ertragslage in den Sparten. Geschäftstätigkeit und Strategie Touristik Markt Die günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Kalenderjahr 2011 haben sich insgesamt positiv auf die globale Nachfrage nach Reisen ausgewirkt. In den ersten acht Monaten 2011 stiegen die internationalen Ankünfte um 4,5%. Die Ankünfte in Europa entwickelten sich in den ersten acht Monaten 2011 mit einem Wachstum von rund 6% ebenfalls durchweg positiv. Bedingt durch die politischen Umbrüche in Ägypten und Tunesien gingen die Ankünfte in Nordafrika und dem Nahen Osten um rund 15% bzw. um rund 9% zurück (Quelle: UNWTO, November 2011). Für das Gesamtjahr 2011 rechnet die UNWTO mit einem Wachstum des weltweiten Reise- und Tourismusmarkts von 4 bis 4,5%. Damit hält die 2010 begonnene generelle Erholung der touristischen Märkte an. Der Markt für Geschäfts- und Ferienhotellerie in Europa war im Berichtszeitraum durch ein sich verbesserndes wirtschaftliches Umfeld geprägt. Die Auslastung von Hotels sowie die erzielten Umsätze pro verfügbarem Zimmer entwickelten sich im Geschäftsjahr 2010/11 in Europa weiterhin positiv. Per August 2011 stieg die Auslastung von Hotels in Europa um rund 4% im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum (Basis: Vergleich der Auslastung Januar bis August 2011 gegenüber dem Vorjahr). Durch die anziehende Nachfrage konnten die europäischen Hoteliers zusätzlich die durchschnittliche Zimmerrate um über 3% anheben. In Kombination führten beide Effekte zu einem Anstieg der Umsätze pro verfügbarem Zimmer von 7%. Alle Regionen in Europa konnten hierbei eine höhere Auslastung in unterschiedlich starker Ausprägung verzeichnen. Mit einer gestiegenen Auslastung von rund 5%, einem Plus von 3% bei den durchschnittlichen Zimmerraten und damit einem Umsatzwachstum pro verfügbarem Zimmer von knapp 9% konnten südeuropäische Hoteliers überdurchschnittlich von der Entwicklung profitieren. Der günstige Geschäftsverlauf in der europäischen Hotelbranche ist auf das sich verbessernde konjunkturelle Umfeld und auf das Ausbleiben von Sondereffekten wie dem Vulkanausbruch auf Island im Frühjahr 2010 zurückzuführen, der im Vergleichszeitraum den europäischen Flugverkehr teilweise zum Erliegen gebracht hatte (Quelle: Global Hotel Review, STR Global, September 2011). In Nordafrika führten die Unruhen im Zusammenhang mit dem politischen und gesellschaftlichen Umbruch zu gesunkenen Hotelauslastungen, da sich viele Reisende für alternative Destinationen in Spanien, Griechenland oder der Türkei entschieden. Der europäische Kreuzfahrtmarkt ist weiterhin ein Wachstumsmarkt. Nach einer Studie des European Cruise Council (ECC: Statistics and Markets, April 2011) stieg die Anzahl europäischer Passagiere bei Hochseekreuzfahrten 2010 auf 5,5 Mio. und damit um 10% gegenüber dem Vorjahr. Der deutsche Hochseekreuzfahrtmarkt wuchs in diesem Zusammenhang überproportional und erreichte bei Passagier- und Umsatzzahlen im Jahr 2010 erneut Rekordwerte. So stieg die Zahl der Passagiere gegenüber 2009 um 19% auf über 1,2 Mio. an. Dieser Anstieg resultierte im Wesentlichen aus der Indienststellung neuer, zusätzlicher Schiffe im Massenmarkt. Auch für die Zukunft besteht ein hohes Wachstumspotenzial im deutschen Hochseekreuzfahrtmarkt: Die Marktdurchdringung ist hier mit 1,5% im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung gering – verglichen mit entwickelten Kreuzfahrtmärkten wie Großbritannien, wo dieser Wert mit 2,5% deutlich höher ausfällt. Wettbewerb Mit den Reiseveranstaltern, die integrierte bzw. nichtintegrierte Geschäftsmodelle verfolgen, standen Hotelgesellschaften, Fluggesellschaften und Online-Vermittler im Wettbewerb. Aufgrund der politischen und gesellschaftlichen Umbrüche in einigen Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas im Winter und Frühjahr 2011 wurde die angebotene Kapazität in den betroffenen Regionen reduziert und auf andere Destinationen umgeschichtet. TUI Travel profitierte in diesem Umfeld von ihrer starken Marktstellung und dem flexiblen Geschäftsmodell. Das Wettbewerbsumfeld im Markt für Ferienhotels war weiterhin durch eine steigende Popularität des All Inclusive-Konzepts und einen anhaltenden Trend zu Golf-, Spa-, Wellness- und Gesundheitsprodukten gekennzeichnet. Dabei spielt die Sensitivität der Gäste für Umweltfragen eine unverändert große Rolle. TUI Hotels & Resorts als der in Europa führende Anbieter von Ferienhotels berücksichtigt diese Trends bei der Weiterentwicklung seines attraktiven Portfolios. Der internationale Hochseekreuzfahrtmarkt wird von wenigen großen Kreuzfahrtgesellschaften dominiert. Der deutsche Hochseekreuzfahrtmarkt teilt sich in nationale und internationale Anbieter. Der Anteil der Passagiere, die mit deutschen Anbietern reisen, ist mit knapp 58% höher als der Anteil der mit internationalen Anbietern Reisenden (DRV: Der Kreuzfahrtenmarkt Deutschland 2010, März 2011). Die wichtigsten Fahrtgebiete im deutschen Kreuzfahrtmarkt sind das westliche Mittelmeer, gefolgt von Nordlandrouten und dem östlichen Mittelmeer. Hapag-Lloyd Kreuzfahrten war 2010/11 weiterhin der führende Anbieter im deutschen Premium- und Luxussegment für klassische und Expeditionskreuzfahrten. Kreuzfahrten von TUI Cruises richten sich in erster Linie an deutschsprachige Kunden im Alter von 35 bis 70 Jahren. Geschäftsmodell TUI Travel bietet ihren Kunden eine Vielzahl von Produkten an, die von Pauschalreisen bis hin zu einer breiten Palette von Spezialangeboten reichen. Dabei werden die Bereiche Mainstream, Accommodation & Destinations, Specialist & Activity sowie Emerging Markets unterschieden. Den größten Anteil am Geschäft von TUI Travel hat der Bereich Mainstream, der sämtliche Aktivitäten im Pauschalreisesegment vom Vertrieb von Reisen über das Veranstaltergeschäft bis hin zum Flugbereich umfasst. Mainstream setzt sich aus mehreren integrierten Touristikgruppen mit jeweils quellmarktbezogener Ausrichtung zusammen. Daneben nimmt TUI Travel marktführende Positionen in teilweise stark fragmentierten Spezialisten- und Aktivurlaubsmärkten ein und verfügt über aussichtsreiche Positionen in Wachstumsmärkten wie beispielsweise Russland, China und Indien. Aufgrund ihrer breiten Kundenbasis in 27 Quellmärkten ist TUI Travel in der Lage, unterschiedliche Entwicklungen in einzelnen Quellmärkten oder Produktgruppen auszugleichen. Darüber hinaus verfolgt TUI Travel in ihrem Mainstream-Geschäft ein flexibles Kapazitätsmanagement. So werden Flug- und Hotelkontingente nur zu einem geringen Teil fest kontrahiert. Die Flugkapazität der eigenen Fluglinien orientiert sich überwiegend am Bedarf der jeweiligen Veranstalter. Über zeitlich gestaffelte Leasingvereinbarungen für die bei den eigenen Airlines eingesetzten Flugzeuge und die Abdeckung von knapp einem Drittel der benötigten Flugkapazität durch konzernfremde Airlines kann TUI Travel flexibel auf Nachfrageänderungen reagieren. Investitionen in eigene Sach- und Finanzanlagen werden selektiv nur dort vorgenommen, wo über die Kapitalbindung neben einer angemessenen Rendite entsprechende Alleinstellungsmerkmale gegenüber Mitbewerbern erreicht werden können, beispielsweise bei der Vermietung eigener Charterjachten. Aus der starken Marktstellung in den jeweiligen Quellmärkten und Produktsegmenten resultieren Skaleneffekte, die in hohem Maß genutzt werden. Durch den großen Anteil exklusiver und differenzierter Produkte in allen vier Bereichen bietet TUI Travel ihren Kunden eine weitreichende Flexibilität und attraktive Auswahlmöglichkeiten im Rahmen der Suche und Buchung von Reisen. Die Reiseangebote werden über verschiedene, teilweise kontrollierte Vertriebskanäle einschließlich des Internets angeboten. Durch die hohe Präsenz im Markt und ihre starken Marken erreicht TUI Travel eine hohe Kundenbindung. TUI Hotels & Resorts verfügt über eigene Hotelkapazitäten in bestehenden und potenziellen Wachstumsdestinationen, die selektiv weiter ausgebaut werden. Hierbei sollen kapitalschonende Management-Verträge und Joint Ventures bevorzugt werden. Gleichzeitig sollen die Alleinstellungsmerkmale der einzelnen Hotelmarken noch stärker betont und innerhalb des bestehenden Portfolios Angebote für klar umgrenzte Zielgruppen entwickelt werden. Neben dem Vertrieb über Reiseveranstalter wird durch den gezielten Auf- und Ausbau des Internetvertriebs die Auslastung der konzerneigenen Hotels optimiert. Hapag-Lloyd Kreuzfahrten nimmt mit ihrer Flotte in den Segmenten Luxus-, Expeditions- und Studienreisen eine führende Position im deutschsprachigen Markt ein. Diese Stellung wird durch die geplante Indienststellung der MS Columbus 2 (2012) und der MS Europa 2 (2013) weiter gefestigt. TUI Cruises hat als erster nationaler Anbieter das Premium-Volumensegment im deutschsprachigen Kreuzfahrtmarkt besetzt. Die Schiffe von TUI Cruises, die Mein Schiff 1 und Mein Schiff 2, sollen künftig noch stärker über die Werte Individualität, Vielfalt und Genuss gegenüber Wettbewerbern abgegrenzt werden. Strategie Für das kommende Geschäftsjahr ergeben sich in der Touristik die folgenden strategischen Schwerpunkte: • Erhöhung des Anteils an differenzierten Urlaubsprodukten • Ausbau des eigenen kontrollierten Vertriebs, dabei insbesondere Stärkung des Internetvertriebs • Umsetzung von Effizienzsteigerungsmaßnahmen mit Blick auf eine Optimierung der Produktionsprozesse und -systeme vor allem der Veranstalter in den Quellmärkten UK und Deutschland • Umsetzung der Restrukturierungsprogramme in Frankreich in Hinblick auf die Zusammenlegung des Veranstaltergeschäfts und die Effizienzsteigerungen bei Corsair • Fortsetzung des ertragsorientierten Kapazitätsmanagements im Mainstream-Geschäft von TUI Travel durch eine marktadäquate Kontrahierung von fixen Flug- und Hotelkontingenten • Ausbau der Marktposition im Spezialveranstaltergeschäft durch organisches Wachstum und selektive Akquisitionen • Ausbau und Internationalisierung des Veranstaltergeschäfts in Wachstumsmärkten wie z.B. Russland, China und Indien • Konzentration auf ein renditestarkes und differenziertes Hotelportfolio im Bereich TUI Hotels & Resorts • Ausbau der Marktanteile im deutschsprachigen Premium- und Volumenmarkt für Kreuzfahrten • Restriktives Cash- und Working Capital Management Wertorientierte Konzernsteuerung Als finanzwirtschaftliche Zielsetzung verfolgt die TUI AG als kapitalmarktorientierte Führungsgesellschaft die nachhaltige Wertsteigerung des TUI Konzerns. Zur wertorientierten Steuerung des Gesamtunternehmens sowie der einzelnen Geschäftsfelder ist ein standardisiertes Steuerungssystem eingerichtet. Das wertorientierte Steuerungssystem ist ein integraler Bestandteil der konzernweit einheitlichen Controlling- und Planungsprozesse. Der Return On Invested Capital (ROIC) und der absolute Wertbeitrag sind die zentralen Steuerungsgrößen im Zuge der periodischen Wertanalyse. Dabei werden dem erzielten ROIC die spartenspezifischen Kapitalkosten gegenübergestellt. Kapitalkosten Die Kapitalkosten berechnen sich als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten (WACC = Weighted Average Cost of Capital). Während die Eigenkapitalkosten die Renditeerwartung eines Anlegers bei einer Investition in die TUI Aktie widerspiegeln, werden für die Fremdkapitalkosten die durchschnittlichen Finanzierungskosten des TUI Konzerns herangezogen. Dabei erfolgt die Betrachtung der Kapitalkosten grundsätzlich vor Steuern des Unternehmens und vor Steuern des Investors. Die so ermittelte Renditeanforderung entspricht der gleichen steuerlichen Ebene wie das in den ROIC eingehende bereinigte Ergebnis. Um den unterschiedlichen Rendite-Risiko-Profilen der Segmente und Sparten des Konzerns Rechnung zu tragen, werden spezifische Kapitalkosten vor Steuern ermittelt.Für das Segment Touristik betrug der Wert 11,50% (Vorjahr 10,50%). Für die Sparte TUI Travel kam für das Jahr 20010/11 ein Wert von 11,50% (Vorjahr 10,50%) zum Ansatz. Die Kapitalkosten in der Sparte TUI Hotels & Resorts betrugen für das Berichtsjahr 11,00% (Vorjahr 10,80%) und für die Sparte Kreuzfahrten 12,00% (Vorjahr 11,90%). Für den Konzern beträgt der Wert insgesamt 10,75% (Vorjahr 10,50%). ROIC und Wertbeitrag Der ROIC errechnet sich als Quotient aus dem bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (bereinigtes EBITA) und dem durchschnittlich gebundenen verzinslichen Kapital (Invested Capital) des Segments bzw. der Sparte. Die angesetzte Ergebnisgröße ist definitionsgemäß frei von steuerlichen und finanziellen Einflüssen und bereinigt um einmalige Sondereinflüsse. Das Invested Capital umfasst aus Konzernsicht in seiner passivischen Herleitung das Eigenkapital (inklusive Anteilen anderer Gesellschafter am Eigenkapital) sowie den Saldo aus verzinslichen Schuldpositionen und zinstragenden Vermögenswerten. Darüber hinaus werden die kumulativen planmäßigen Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation dem Invested Capital wieder hinzugerechnet. Neben der relativen Performance-Größe ROIC wird auch der sogenannte Wertbeitrag als absolute wertorientierte Erfolgsgröße herangezogen. Der Wertbeitrag errechnet sich aus der Differenz des ermittelten ROIC und den zugehörigen Kapitalkosten, multipliziert mit dem gebundenen verzinslichen Kapital. Wertorientierte Kennzahlen scroll Mio. € 2010/11 Touristik 2009/10 2010/11 Konzern 2009/10 Bereinigtes EBITA 656,6 640,2 600,1 589,2 Ø Invested Capital1) 5.258,5 5.403,3 5.246,0 5.615,6 ROIC % 12,49 11,85 11,44 10,49 Kapitalkosten (WACC) % 11,50 10,50 10,75 10,50 Wertbeitrag 51,9 72,9 36,2 - 0,4 1) Durchschnittswert aus Jahresanfangs- und -endbestand. Der ROIC der Touristik legte im Vergleich zum Vorjahr um 0,64 Prozentpunkte auf 12,49% zu. Ursächlich war eine Verbesserung der Ergebnissituation bei gleichzeitig verringertem durchschnittlich gebundenem verzinslichem Kapital (Invested Capital). Das Renditeniveau der Touristik lag über den spezifischen Kapitalkosten von 11,50%.Rechnerisch ergab sich dadurch ein positiver Wertbeitrag von 51,9 Mio. €. Für den Konzern belief sich der ROIC auf 11,44%, was einen Anstieg zum Vorjahreszeitraum um 0,95 Prozentpunkte entsprach. Unter Berücksichtigung der Kapitalkosten in Höhe von 10,75% errechnet sich ein positiver Wertbeitrag von 36,2 Mio. €. MITARBEITER Die Anzahl der Mitarbeiter des TUI Konzerns erhöhte sich im Geschäftsjahr 2010/11 um 3,2% auf 73.707. Der Anstieg war im Wesentlichen auf die Sparten TUI Travel und Kreuzfahrten zurückzuführen. Veränderungen in der Belegschaft Weltweit beschäftigte der TUI Konzern am Bilanzstichtag mit 73.707 Mitarbeitern 3,2% mehr als im Vorjahr. Die Touristik umfasste mit 99,1% wie auch im Vorjahr den größten Teil der Konzernbelegschaft. Im Zentralbereich waren 0,9% der Gesamtbelegschaft beschäftigt. Mitarbeiter nach Sparten scroll 30.9.2011 30.9.2010 Veränd. % Touristik 73.079 70.745 + 3,3 TUI Travel 58.378 56.318 + 3,7 TUI Hotels & Resorts 14.424 14.202 + 1,6 Kreuzfahrten 277 225 + 23,1 Zentralbereich 628 653 - 3,8 Corporate Center 202 181 + 11,6 Übrige Einheiten 426 472 - 9,7 Konzern 73.707 71.398 + 3,2 Touristik In der Touristik lag die Anzahl der Mitarbeiter am Ende des Geschäftsjahres mit 73.079 um 3,3% über der des Vorjahres. Dabei war die Entwicklung der Mitarbeiterzahlen in den einzelnen Sparten unterschiedlich. Bei TUI Travel erhöhte sich die Mitarbeiterzahl im Vergleich zum Vorjahr um rund 3,7% auf 58.378. Dies resultierte zum einen aus dem Ausbau des Bereichs Specialist & Activity. Zum anderen führten Neuakquisitionen im Bereich Accommodation & Destinations zu einer Erhöhung der Belegschaft. In der Sparte TUI Hotels & Resorts nahm die Anzahl der Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr leicht um 1,6% auf 14.424 zu. Ursache für den erhöhten Personalstand war im Wesentlichen die Übernahme von Hotelanlagen in den ganzjährigen Betrieb. Die Sparte Kreuzfahrten verzeichnete einen Anstieg der Mitarbeiterzahl um 23,1% auf 277. Dieser Personalaufbau war auf das Expansionsvorhaben durch Neubauprojekte zurückzuführen. Zentralbereich Die Anzahl der Mitarbeiter im Zentralbereich reduzierte sich insgesamt um 3,8% auf 628. Durch Übernahme neuer Funktionen sowie die Intensivierung der Nachwuchsförderung stieg die Anzahl der Mitarbeiter des Corporate Center um 11,6% auf 202. In den übrigen Einheiten des Zentralbereichs nahm die Anzahl der Beschäftigten um 9,7% auf 426 Mitarbeiter ab. Internationale Belegschaft Mitarbeiter nach Regionen scroll 30.9.2011 30.9.2010 Veränd. % Deutschland 9.846 9.585 + 2,7 Großbritannien 18.201 18.515 - 1,7 Spanien 9.392 9.647 - 2,6 Übrige EU 12.398 12.133 + 2,2 Übriges Europa 8.639 8.778 - 1,6 Nord- und Südamerika 8.149 6.850 + 19,0 Übrige Regionen 7.082 5.890 + 20,2 Gesamt 73.707 71.398 + 3,2 Die Anzahl der in Deutschland Beschäftigten stieg um 2,7% auf 9.846 Mitarbeiter. Bei Konzerngesellschaften innerhalb Europas blieb die Anzahl der Mitarbeiter mit 58.476 auf Vorjahresniveau und entspricht 79,3% der Gesamtbelegschaft. Durch den Anstieg der Mitarbeiterzahlen in Nord- und Südamerika und in den übrigen Regionen erhöhte sich der Anteil der außerhalb Europas beschäftigten Mitarbeiter um 19,6% auf 15.231. Dies entspricht rund 20,7% der Gesamtbelegschaft. Zurückzuführen ist die Erhöhung auf Neuakquisitionen, insbesondere in Australien und Asien. Personalaufwand Der Personalaufwand des TUI Konzerns verringerte sich im Berichtszeitraum um 2,4% auf 2.203,2 Mio. €. Der Rückgang war insbesondere auf die Verrechnung von Erträgen aus Planänderungen bei den Pensionsplänen in Großbritannien mit dem Personalaufwand zurückzuführen. Personalaufwand scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Veränd. % Löhne und Gehälter 1.878,0 1.925,7 - 2,5 Sozialabgaben 325,2 332,6 - 2,2 Gesamt 2.203,2 2.258,3 - 2,4 NACHHALTIGE ENTWICKLUNG Engagement an den Unternehmensstandorten und in den Urlaubsländern. Verantwortung für Umwelt, Gesellschaft und Mitarbeiter. Nachhaltiges wirtschaftliches, ökologisches und soziales Handeln ist unverzichtbares Element unserer unternehmerischen Kultur. Unser Engagement – insbesondere in den Bereichen Klimaschutz, Ressourcenschonung und Erhalt der Biodiversität – verstehen wir als Beitrag zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise. So sichern wir die Voraussetzungen für einen langfristigen wirtschaftlichen Erfolg unseres Unternehmens und übernehmen Verantwortung für künftige Generationen. Ausführlich berichtet die TUI AG in ihrem Nachhaltigkeitsbericht über die Aktivitäten, Fortschritte, Ziele und Kennzahlen nach den international anerkannten Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI) für Nachhaltigkeitsberichterstattung. Aktuelle Projektentwicklungen und Initiativen werden zudem auf unserer Website www.tui-nachhaltigkeit.com veröffentlicht. TUI AG Nachhaltigkeitswebsite: www.tui-group.com/de/nachhaltigkeit Im Juli 2011 publizierte die TUI Travel einen Nachhaltigkeitsbericht unter dem Titel „Towards a more sustainable future“. Der Bericht stellt das Engagement der Reiseveranstalter, des Vertriebs, der Fluggesellschaften und der Zielgebietsaktivitäten der World of TUI gebündelt dar. Die strategische Weiterentwicklung und die Festlegung von Zielen und Maßnahmen zu Umwelt und Nachhaltigkeit wurde durch die TUI Travel in Abstimmung mit der TUI AG im operativen Bereich in neun konzernweiten Projektgruppen ausgebaut. Ergebnisse der vier Kernarbeitsfelder Klimaschutz, Destinationszusammenarbeit/Supply Chain Management, Kundensensibilisierung und Mitarbeiterengagement werden im Bericht dargestellt. Einzelne Veranstalter des TUI Konzerns haben im Geschäftsjahr 2010/11 Nachhaltigkeitsberichte veröffentlicht, so beispielsweise der Erlebnis- und Studienreisespezialist Gebeco sowie TUI Nederland. Die TUI AG notiert ab dem 19. September 2011 erstmals als Branchenführer des Sektors Travel & Tourism in den Dow Jones Sustainability Indizes (DJSI) World und Europe. Bei der jährlichen Überprüfung des Nachhaltigkeitsrankings erhielt die TUI AG unter anderem Bestnoten in den Kategorien Klimastrategie, Risiko- und Krisenmanagement sowie Stakeholder Dialog. Der DJSI umfasst die 342 Unternehmen aus dem 2.500 Mitglieder starken Dow Jones Global Index, die führend auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit sind. Bei der Bewertung werden neben ökonomischen insbesondere ausgewählte ökologische und soziale Kriterien berücksichtigt. Im September 2011 wurde die Position der TUI AG im Nachhaltigkeitsindex FTSE4Good bestätigt. Weiterhin ist die TUI in den Indizes DAXglobal Sarasin Sustainability Germany, Ethibel Excellence Index und ECPI Ethical Index €uro vertreten. Die oekom Research AG führte die TUI weiterhin mit dem Investment-Status „Prime“. http://sd2010.tuitravelplc. com/tui-sd2010 Strategische Partnerschaften und Kooperationen Im Rahmen eines Multi Stakeholder-Dialogs engagieren wir uns in internationalen Kooperationen für Umwelt- und Naturschutz sowie für nachhaltige Entwicklung in unseren europäischen Quellmärkten und den touristischen Zielgebieten. Biodiversity in Good Company Initiative Seit 2008 ist die TUI AG Mitglied der Initiative Biodiversity in Good Company. Die vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ins Leben gerufene Initiative wird seit 2011 in eigener Verantwortung durch die Mitglieder aus der Wirtschaft fortgeführt. Zielsetzung der beteiligten Unternehmen ist die stärkere Integration von Anforderungen des Artenschutzes in das wirtschaftliche Handeln. Begleitet wird die Initiative durch die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Business and Biodiversity Campaign Im Geschäftsjahr 2010/11 unterstützte die TUI AG weiterhin die europäische Business and Biodiversity Kampagne des Global Nature Fund, die 2010 als EU-Life+-Projekt ins Leben gerufen wurde. Gemeinsam mit der Initiative wurde ein Biodiversitäts-Check durchgeführt. Aus dessen Ergebnissen werden wir nachfolgend bereichsübergreifende Maßnahmen ableiten. Bundesamt für Naturschutz Die Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN), insbesondere im Bereich der Sensibilisierung und Aufklärung von Urlaubern in Artenschutzfragen, wurde erfolgreich fortgesetzt. Für das Projekt Artenschutz im Urlaub wurde die TUI AG gemeinsam mit dem BfN im August 2011 als „Ausgewählter Ort im Land der Ideen“ geehrt. Damit ist die TUI einer von 365 Preisträgern, die jedes Jahr von der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ gemeinsam mit der Deutschen Bank und unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten prämiert werden. Futouris e.V. Die TUI AG ist Gründungsmitglied der Brancheninitiative Futouris e.V., einer Initiative unter der Ägide des Deutschen Reiseverbands. Futouris fördert seit 2009 Nachhaltigkeitsprojekte in touristischen Destinationen in den Bereichen Klima- und Umweltschutz, Biodiversität und soziokulturelle Verantwortung. Im Geschäftsjahr 2010/11 engagierte sich die TUI AG im Branchenprojekt „Wa(h)lheimat“ zur nachhaltigen Walbeobachtung auf den Kanarischen Inseln. Des Weiteren förderte die TUI AG das Futouris-Projekt „Reisende ohne Grenzen“ zum Schutz der bedrohten Meeresschildkrötenpopulation in der Türkei. econsense Das Engagement der TUI AG als Gründungsmitglied von econsense – Forum Nachhaltige Entwicklung der Deutschen Wirtschaft – wurde fortgesetzt. 2011 übernahm die TUI AG den Vorsitz der Projektgruppe Biodiversität & Ecosystem Services. Europarc Im Geschäftsjahr setzte die TUI AG ihre Mitarbeit als Mitglied des Evaluierungskomitees der Europäischen Charta für Nachhaltigen Tourismus in Schutzgebieten bei der Implementierung von Standards zur nachhaltigen touristischen Nutzung von europäischen Schutzgebieten fort. 2011 förderten wir die Ausbildung neuer Zertifizierer. Bonner Konvention In den Jahren 2010 und 2011 unterstützte TUI die Konvention zum Schutz wandernder Tierarten (CMS) bei der Umsetzung von Sensibilisierungskampagnen. TUI engagiert sich gemeinsam mit der Bonner Konvention für den Schutz bedrohter Fledermauspopulationen im „Year of the Bat 2011-2012“. Rahmenabkommen zur nachhaltigen Entwicklung der Balearen Seit 2005 besteht ein Rahmenabkommen zwischen dem Umweltministerium der Balearen und der TUI mit dem Ziel der nachhaltigen touristischen Entwicklung Mallorcas. 2009 wurde ein großflächiges Wiederaufforstungsprojekt im Norden der Insel bei Alcudia gestartet. Bis zum August 2011 wurden bereits 21.000 Olivenbäume und Pinien im TUI Wald – gelegen im Naturschutzgebiet Parc de Llevant – gepflanzt. Tour Operators' Initiative for Sustainable Tourism Development Um den Gedanken der nachhaltigen Tourismusentwicklung weiterzutragen und zu fördern, engagiert sich TUI Travel auch weiterhin gemeinsam mit anderen Reiseveranstaltern und mit Unterstützung der UNEP, der UNESCO und der UNWTO in der Tour Operators' Initiative for Sustainable Tourism Development (TOI). Global Sustainable Tourism Council Das Global Sustainable Tourism Council (GSTC) ist eine globale Initiative, die sich dafür einsetzt, nachhaltigen Tourismus zu fördern und weltweit akzeptierte Standards zu setzen. Inhaltliches Kernstück des GSTC sind die Global Sustainability Tourism Criteria (ebenfalls GSTC), in denen die maßgeblichen Inhalte für Nachhaltigkeit im Tourismus verankert sind. Seit Juni 2011 ist die TUI Mitglied des GSTC mit einem Sitz im Vorstand, das Mandat wird von TUI Travel wahrgenommen. Travel Foundation Durch ihre Mitarbeit unterstützte TUI Travel auch 2011 die Arbeit der britischen Travel Foundation für eine nachhaltige Entwicklung im Tourismus. In Zusammenarbeit mit der Stiftung, den Zielgebietsagenturen und lokalen Partnern wurden in Urlaubsländern Projekte zum Schutz und zur Verbesserung der Umweltsituation und der Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung durchgeführt. Umwelt Die Umweltverträglichkeit der Produkte, Dienstleistungen und Prozesse ist Bestandteil unserer Qualitätsstandards. Ein schonender Umgang mit den natürlichen Ressourcen und die Verringerung von negativen Umweltauswirkungen sichern den Erfolg der TUI. Konzernweites Umweltmonitoring Im Berichtsjahr wurden die Prozesse des konzernweiten Monitorings über die Umweltleistung sowie die Ermittlung aussagekräftiger Kennzahlen und deren Methodik weiterentwickelt. Zugrunde liegen international anerkannte Standards wie das Treibhausgasprotokoll sowie die aktuelle Richtlinie der Global Reporting Initiative (GRI/G3 Guidelines). Für einige Kennzahlen wurden verbesserte Berechnungsmethoden entwickelt, um größtmögliche Vergleichbarkeit und Transparenz zu schaffen. Das konzernweite Monitoring fokussiert die umweltrelevanten Geschäftstätigkeiten und dient als Steuerungsgröße zur Verbesserung der Umweltleistung. Energieeinsatz Hinsichtlich der Nutzung fossiler Brennstoffe haben der Flugbereich und die Kreuzschifffahrt die größten Anteile am Energieeinsatz. Der Gesamtenergieeinsatz im TUI Konzern belief sich im Geschäftsjahr auf 99.815 TJ. Der Energieeinsatz der TUI Travel betrug im Geschäftsjahr 2010/11 insgesamt 93.203 TJ, von dem ein maßgeblicher Anteil aus den Aktivitäten der TUI Airlines resultierte. Die Fluggesellschaften im TUI Konzern erreichten einen durchschnittlichen spezifischen Treibstoffverbrauch von 3,00 Liter Kerosin pro 100 Passagierkilometer (pkm) (Vorjahreszeitraum 3,00 L/100 pkm). Mit diesem spezifischen Treibstoffverbrauch bestätigen die TUI Airlines ihre hohe Effizienz und zählen im internationalen Vergleich weiterhin zu den effizientesten europäischen Airlines. Im Kreuzfahrtbereich der TUI AG ergab sich im Geschäftsjahr 2010/11 ein spezifischer Treibstoffverbrauch von 0,28 Liter pro Passagierseemeile (L/pnm) (Vorjahreszeitraum 0,32 L/pnm). Der Rückgang ist auf eine effizientere Routenplanung und höhere Auslastungsgrade an Bord zurückzuführen. Kohlendioxidemissionen Zur Erhebung der Emissionen besteht seit vielen Jahren ein etabliertes System, mit dem der TUI Konzern klimarelevante Entwicklungen darstellen kann. So werden die Klima beeinflussenden Kohlendioxidemissionen (CO2) als wichtige Umweltkennzahlen ermittelt und als Steuerungsgröße sowie zur Bemessung der Umweltleistung im TUI Konzern herangezogen. Im Geschäftsjahr 2010/11 betrug der Gesamtausstoß direkter CO2-Emissionen im Konzern 6.563 Tausend Tonnen (Vorjahreszeitraum 6.257 Tausend Tonnen). Davon entfielen 6.260Tausend Tonnen auf die TUI Travel, 224 Tausend Tonnen auf den Kreuzfahrtbereich und 79 Tausend Tonnen auf TUI Hotels & Resorts. Kohlendioxidemissionen Flugbereich Im Geschäftsjahr 2010/11 belief sich der Anteil des Flugbereichs am Gesamtausstoß direkter CO2-Emissionen im TUI Konzern auf 83,3% und stellt 87,3% der direkten CO2-Emissionen innerhalb der TUI Travel dar. Der spezifische CO2 -Ausstoß der TUI Fluggesellschaften lag im Geschäftsjahr 2010/11 bei 75,9 Gramm pro Passagierkilometer (Vorjahreszeitraum 76,1 g/pkm). Die TUI Fluggesellschaften haben sich das Klimaschutzziel gesetzt, 6% ihrer direkten CO2- Emissionen bis zum Ende des Geschäftsjahres 2013/14 (Basisperiode 2007/08) durch den kontinuierlichen Austausch von Flugzeugen einzusparen. Darüber hinaus führte TUIfly als weltweit erste Fluggesellschaft das neue Clear Core Full Service Tool zur Triebwerkswäsche ein, wodurch im Jahr ca. 220 Tonnen CO2 pro Flugzeug eingespart werden. Bei diesem Verfahren wird das zur Reinigung der Turbinen genutzte Wasser aufbereitet, so dass es bis zu 100 Mal wiederverwendet werden kann. Emissionshandel im Luftverkehr Nach Beschlussfassung der Europäischen Union wird der Luftverkehr ab 2012 in den europäischen Emissionshandel (EU ETS) einbezogen. Die Fluggesellschaften des TUI Konzerns haben mit allen erforderlichen Prozessen die neuen gesetzlichen Bestimmungen erfüllt. 2010 ist die erste Phase der Berichtspflicht für die in den Emissionshandel einbezogenen Luftverkehrsgesellschaften beendet worden. Über das Kalenderjahr 2010 erfassten die TUI Airlines ihre geflogenen Tonnen-Kilometer und die CO2 Emissionen. Die erhobenen Daten der TUI Airlines wurden aufbereitet, durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC geprüft und erfolgreich testiert sowie nachfolgend fristgerecht bei den nationalen zuständigen Behörden eingereicht. Abschließend wurden die konsolidierten Daten aller Fluggesellschaften durch die nationalen Behörden an die Europäische Kommission übermittelt. Ende September 2011 erfolgte durch die Europäische Kommission die Festsetzung der Benchmark-Faktoren; diese bilden die Berechnungsgrundlage für die Zuweisung von Zertifikaten. Freiwillige CO2-Kompensation im Konzern In Zusammenarbeit mit der Stiftung myclimate bietet TUIfly ihren Kunden die Möglichkeit zur freiwilligen Kompensation von Treibhausgasen. Für die Kunden von TUI Deutschland besteht das Angebot, sowohl im Reisebüro als auch im Internet die CO2-Emissionen ihrer gesamten Reise über myclimate zu kompensieren. In den Katalogen werden alle Kunden über die CO2-Belastung der jeweiligen Flugstrecke informiert. Gefördert wird das international anerkannte Klimaschutzprojekt „Effiziente Kocher für die ländliche Bevölkerung im Siaya-Gebiet (Kenia)“. Weitere Veranstalter des TUI Konzerns bieten ihren Kunden ebenso die Möglichkeit, CO2-Emissionen zu kompensieren. Die britischen Veranstalter Thomson Travel und First Choice steuern die CO2-Kompensation über den World Care Fund. Seit Anfang 2011 bietet Hapag-Lloyd Kreuzfahrten als erster Kreuzfahrtanbieter in Kooperation mit der gemeinnützigen Organisation atmosfair seinen Gästen die Möglichkeit, Kreuzfahrten CO2-neutral zu stellen. Mit Spenden wird die Nutzung von Solarlampen in ländlichen Gebieten Indiens gefördert. CO2-Kompensation von Geschäftsreisen Die TUI AG kompensierte rückwirkend alle im Geschäftsjahr 2010/11 entstandenen CO2-Emissionen der Flugreisen ihrer Mitarbeiter über die Stiftung myclimate. Insgesamt wurden 308 Tonnen CO2-neutral gestellt. Auch die TUI Deutschland GmbH kompensierte alle geschäftlichen Flugreisen, insgesamt 1.441 Tonnen CO2. Kohlendioxidemissionen Kreuzschifffahrt Der Anteil des Kreuzschifffahrtsbereichs am Gesamtausstoß der direkten CO2-Emissionen im TUI Konzern belief sich im vergangenen Geschäftsjahr auf 3,4%. Eine effizientere Routenplanung sowie hohe Auslastungsgrade, insbesondere bei der neu in Betrieb genommenen Mein Schiff 2, führten zu einem Rückgang der spezifischen CO2-Emissionen auf 0,84 kg pro Passagierseemeile (kg/pnm) (Vorjahreszeitraum 0,95 kg/pnm). Kohlendioxidemissionen Hotels Im Geschäftsjahr 2010/11 betrug der Anteil von TUI Hotels & Resorts am Gesamtausstoß der direkten CO2-Emissionen im Konzern 1,2%. Die spezifischen CO2-Emissionen lagen bei durchschnittlich 11,0 kg CO2 pro Gast und Übernachtung (Vorjahreszeitraum 11,7 kg/Gast/Nacht). Dieser Rückgang beruht auf Veränderungen des Hotelportfolios und einer effizienteren Nutzung von Ressourcen. Alle Hotelmarken von TUI Hotels & Resorts engagieren sich für eine Nutzung regenerativer Ressourcen. So wurde im Robinson Club Fleesensee ein Blockheizkraftwerk installiert, wodurch Strom und Wärme gewonnen und gleichzeitig CO2-Emissionen und Betriebskosten eingespart werden. Im Iberotel Sarigerme wurde die innovative Klimatisierungstechnologie Variable Refrigerant Volume umgesetzt, bei der die gewünschte Wärme- und Kälteenergie dezentral vor Ort freigesetzt wird. Durch diese Technik wurde der Energiebedarf bereits deutlich reduziert. Carbon Disclosure Project 2011 nahm die TUI AG erneut am Carbon Disclosure Project (CDP), der Emissionsbilanzierung der Industrie, teil. Zusammen mit den strategischen Aspekten der Klimapolitik der TUI AG wurde die Emissionsbilanz des Konzerns im Carbon Disclosure Project beschrieben und internationalen Analysten und Investoren zugänglich gemacht. Auch in diesem Jahr positionierte sich die TUI AG bei der Bewertung der Klimaberichterstattung im deutschen Carbon Disclosure Leadership Index und belegte den neunten Platz. Zertifiziertes Umweltmanagement Durch die Einführung und die kontinuierliche Weiterentwicklung von Umweltmanagementsystemen in den einzelnen Konzerngesellschaften, insbesondere im Hotelbereich, wird die stetige Verbesserung der Umweltleistung angestrebt. Im Geschäftsjahr 2010/11 ließen fünf neue Hotels und Clubs der TUI Hotels & Resorts ihr Umweltmanagementsystem erfolgreich nach dem internationalen Umweltstandard ISO 14001 zertifizieren. Somit haben insgesamt 56 Hotels aus dem Portfolio von TUI Hotels & Resorts eine von unabhängigen Gutachtern bestätigte ISO 14001-Zertifizierung erhalten (Vorjahresvergleichswert 51 Zertifizierungen nach ISO 14001). ISO 14001 Zertifizierungen TUI Hotels & Resorts scroll 2010/11 2009/10 Robinson Club 17 17 Iberotel 13 12 Grupotel 9 7 Dorfhotel 5 5 Sol Y Mar 5 4 Grecotel 3 3 Jaz Hotel & Resorts 3 3 Riu 1 - Gesamt 56 51 Darüber hinaus ließen weitere Hotelbeteiligungen ihre Umweltmanagementsysteme nach anderen anerkannten Umweltstandards, wie dem Österreichischen Umweltzeichen oder Travelife, überprüfen. Die Umweltmanagementsysteme an den Verwaltungsstandorten der TUI AG, des Reiseveranstalters TUI Deutschland GmbH und der TUI Dienstleistungsgesellschaft mbH in Hannover wurden im Geschäftsjahr 2010/11 erneut erfolgreich hinsichtlich der ISO 14001-Anforderungen überprüft. Als erste britische Airline erhielt Thomson Airways im Juli 2011 für die Umweltaktivitäten im Technikbereich das ISO 14001-Zertifikat. Die wachsende Sparte der Flusskreuzfahrten von TUI Deutschland hat für ihren Produktbereich ein Nachhaltigkeitskonzept entwickelt. Dieses Konzept beinhaltet u. a. das Angebot einer Klimakompensation über myclimate an die Gäste sowie die Zertifizierung von zwei Schiffen nach Green Globe. Für diese Zertifizierung der Schiffe wurde eigens mit Green Globe ein neuer Standard entwickelt. Umweltqualität in den TUI Ferienhotels Gütesiegel EcoResort Das von TUI Hotels & Resorts in Kooperation mit dem Nachhaltigkeitsmanagement der TUI AG geschaffene Gütesiegel EcoResort ist aktuell einer der anspruchsvollsten Qualitätsstandards für nachhaltige Entwicklung in der Ferienhotellerie. Nach Überprüfung durch akkreditierte externe Gutachter führten dieses Siegel insgesamt 49 Hotel und Clubanlagen der konzerneigenen Hotelmarken von TUI Hotels & Resorts im vergangenen Geschäftsjahr. Über den verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Umwelt durch die TUI Hotelmarken berichtet TUI Hotels & Resorts seit Mai 2011 umfassend auf der neu gestalteten EcoResort-Homepage. Neben klar definierten Kernkriterien werden hier ebenso die vielfältigen ökologischen wie soziokulturellen Nachhaltigkeitsprojekte der einzelnen EcoResort-Häuser umfassend präsentiert. Somit ist die EcoResort-Internetseite nicht nur zentrales und öffentlich zugängiges Informationsmedium, sondern liefert darüber hinaus auch den konzerneigenen Hotelmarken und deren Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagern viele interne Benchmarks. Viele Hotelmarken von TUI Hotels & Resorts zählen zu den Umweltführern am jeweiligen Standort. Der Robinson Club Cala Serena wurde für sein Umweltengagement 2011 mit dem TUI Umwelt Holly ausgezeichnet. TUI Umwelt Champion Die umweltfreundlichsten Hotels aus dem TUI Deutschland Produktangebot wurden 2011 erneut mit dem TUI Umwelt Champion ausgezeichnet. Das Umweltengagement und die sozialen Initiativen der Vertragshoteliers wurden über eine Online-Checkliste und anhand der Ergebnisse der TUI Gästebefragung ermittelt. Im Geschäftsjahr 2010/11 erhielten alle Clubanlagen von Robinson eine TUI Umwelt Champion Auszeichnung. Green Star Hotel Initiative Die TUI ist zusammen mit ihrem ägyptischen Partner Travco Group einer der Hauptpartner der Green Star Hotel Initiative und unterstützt so aktiv den Ressourcenschutz am Roten Meer. Die Initiative wird in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit, dem ägyptischen Tourismusministerium und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung umgesetzt. Im Rahmen des Projekts wurde nach internationalen Standards (Global Sustainable Tourism Criteria) in Zusammenarbeit mit Hotelanlagen in der Region El Gouna ein Umweltgütesiegel für die ägyptische Hotellerie entwickelt. Die Anforderungen an ein Green Star Hotel sind auf die extremen geografischen und klimatischen Bedingungen Ägyptens zugeschnitten. Das Green Star Hotel System setzt auf die praktische Umsetzung und Anwendbarkeit vor Ort, damit auch kleinere Hotels in der Lage sind, Umweltmanagement in ihren Betrieb zu integrieren. Ein modulares Trainingsprogramm sowie ein Handbuch mit digitalen Unterstützungsfunktionen stehen teilnehmenden Hoteliers zur Verfügung. Die Initiative, die in El Gouna ihren Anfang nahm, wurde inzwischen auf weitere Regionen am Roten Meer ausgedehnt: Madinat Makadi, Madinat Coraya, Taba Heights und Sharm El Sheikh. Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden 35 Hotels nach Green Star zertifiziert, darunter viele TUI Hotels & Resorts sowie Vertragshotels. Internationale TUI Umwelt Auszeichnung Die TUI AG hat die Internationale Umwelt Auszeichnung im Jahr 2011 an das Eco Centre auf der Malediven-Insel Kuramathi im Rasdhoo-Atoll vergeben. Der mit 10.000 € dotierte Preis wurde für das besondere Engagement des Eco Centre zum Schutz der Korallenriffe vergeben. Korallenriffe zählen zu den artenreichsten, aber auch zu den empfindlichsten Ökosystemen der Erde. Die Internationale Umwelt Auszeichnung wurde in Gegenwart des Präsidenten der Malediven, Mohamed Nasheed, überreicht. Biodiversität Als weltweit tätiges Unternehmen sind wir uns bewusst, dass unsere geschäftlichen Aktivitäten auf lokaler, regionaler und globaler Ebene Auswirkungen auf die biologische Vielfalt haben. Im Geschäftsjahr 2010/11 arbeitete die TUI an der weiteren Umsetzung der Erklärung der Initiative Biodiversity in Good Company. Diese beinhaltet die Verpflichtung zur Analyse der Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die biologische Vielfalt und die Aufnahme von Biodiversitätskriterien in das Umweltmanagementsystem. Die TUI legte Handlungs- und Qualitätsziele im Themenfeld biologische Vielfalt fest, die konzernweit in Maßnahmen umgesetzt wurden. Regelmäßige Überprüfung der Zielerreichungen und umfassende interne und externe Kommunikation, z.B. im Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht und auf der Konzern-Website, stellen die Effektivität der Schutzmaßnahmen dar und tragen zur Bewusstseins- und Vertrauensbildung bei Gästen, Mitarbeitern und Partnern bei. Konzernweit beteiligten wir uns im abgelaufenen Geschäftsjahr an vielfältigen Projekten und Initiativen zum Schutz der biologischen Vielfalt. Jahr der Wälder Im Jahr der Wälder 2011 wurde gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz ein Kindermagazin in den deutschsprachigen Kinderclubs sowie an Bord von TUIfly verteilt. Weitere Konzerngesellschaften engagierten sich für den Erhalt des wichtigen Ökosystems Wald und starteten gemeinsam mit Gästen Aktivitäten. Auf den Hotelgeländen von Robinson, Dorfhotel und Iberotel in Deutschland, Österreich und der Türkei wurden Fledermauskästen installiert, um den bedrohten Tieren Rückzugsmöglichkeiten zu geben. Meeresschildkröten Meeresschildkröten sind von besonderer Bedeutung für maritime Lebensräume und vom Aussterben bedroht. Die Türkei zählt zu den wichtigsten Nistgebieten für Meeresschildkröten im Mittelmeerraum. Vor allem für die Grüne Meeresschildkröte und die Unechte Karettschildkröte sind die Küstengebiete in der Region Dalaman besonders bedeutend. Die Nistzeit der Meeresschildkröten fällt in die Sommersaison, die wichtigste Reisezeit für Urlauber. Durch eine starke Stranderschließung oder -nutzung kann sich auch der Tourismus gefährdend auf Meeresschildkrötenpopulationen auswirken. Um die Population der bedrohten Reptilien zu schützen, hat das Umweltmanagement der TUI AG in Kooperation mit der Nachhaltigkeitsinitiative Futouris das Projekt „Reisende ohne Grenzen“ ins Leben gerufen. Bei einem Workshop im Iberotel Sarigerme Park wurde im Mai 2011 die Umsetzung von weiteren Schutzmaßnahmen für Meeresschildkröten in der türkischen Region Dalaman beschlossen. Künftig werden Strandabschnitte mit Hinweistafeln zu Nistplätzen versehen und Gelege durch spezielle Käfige geschützt. Die TUI AG erstellte zudem den „Leitfaden für den nachhaltigen Schutz von Meeresschildkröten“ für Hoteliers sowie eine Gästeinformation mit Verhaltenstipps, die in den Hotels der Region zur Verfügung gestellt werden sollen. Mitarbeiter Unsere Mitarbeiter bilden die Basis für den Erfolg des Konzerns – damit setzen wir auf das Engagement aller unserer Beschäftigten. Mit vielfältigen Angeboten zu Ausbildung und Qualifizierung, zahlreichen Maßnahmen zur Alters- und Gesundheitsvorsorge sowie durch zukunftsweisende strategische Personalprojekte sollen die Mitarbeiter qualifiziert und motiviert sowie langfristig an die TUI gebunden werden. Nur als attraktiver Arbeitgeber gelingt es uns, auch zukünftig eine im Wettbewerb führende Position sicherzustellen. Ausbildung und Qualifizierung Nachwuchssicherung und Ausbildung Um den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern, bietet der TUI Konzern jungen Menschen verschiedene Chancen für den Berufseinstieg. Insgesamt gibt es allein in Deutschland Ausbildungsmöglichkeiten in zwölf unterschiedlichen Berufen und zwei dualen Studiengängen. Zum Bilanzstichtag 2011 wurden rund 530 junge Mitarbeiter in diesen Ausbildungsgängen ausgebildet. Von den Auszubildenden, die 2011 ihre Ausbildung abgeschlossen haben, wurden 56,0% in ein Anstellungsverhältnis übernommen. Die Ausbildungsquote lag mit 5,4% leicht über dem Niveau des Vorjahres. Die hohe Ausbildungsqualität zeigte sich erneut in Ehrungen von Absolventen bei den Industrie- und Handelskammern bis hin zur Landesbestenehrung. Im März 2011 wurde der Azubi-Blog Toni Touri!, mit dem die TUI Leisure Travel für die Ausbildung zum Reiseverkehrs- bzw. Tourismuskaufmann wirbt, mit dem Sonderpreis der Willy-Scharnow-Stiftung ausgezeichnet. Mit dem Bildungsprogramm CFA (Centre de Formation per Apprentissage) in der Robinson Hotel School im Robinson Club Agadir wurde bereits 2008 ein Ausbildungsprojekt ins Leben gerufen, um jungen Menschen im aufstrebenden Marokko eine Zukunftsperspektive zu bieten. Aufgrund des hohen Bewerberinteresses wurde die Anzahl an Ausbildungsplätzen stetig ausgebaut: Im vierten Jahr nach der Eröffnung erhielten 85 Kandidaten einen Platz. Im Laufe eines Jahres können staatlich anerkannte Abschlüsse in den Ausbildungsbereichen Rezeption, Hauswirtschaft, Küche und Restaurant sowie erstmals im Jahr 2011 auch in den Bereichen Spa und Technik erworben werden. Entwicklung von Fach- und Führungskräften Die Entwicklung der Führungs- und Fachkräfte sowie der Mitarbeiter im TUI Konzern unterliegt hohen Qualitätsansprüchen. Mit der im zurückliegenden Geschäftsjahr erreichten Zertifizierung nach der Anerkennungs- und Zulassungsverordnung Weiterbildung (AZWV) im Bereich Personalentwicklung und -training wird diesem Qualitätsanspruch Rechnung getragen. Als internationaler Konzern mit Geschäftsbeziehungen in mehr als 180 Ländern lagen die thematischen Schwerpunkte vor allem in interkulturellen Trainings für verschiedene Zielländer, insbesondere für die Zukunftsmärkte Indien und China. Ergänzend stieg die Nachfrage nach einer modularen Projektmanagement-Qualifizierung, in die individuelle Problemstellungen verschiedener Gesellschaften integriert wurden. Die Identifikation und Förderung von Führungskräften aus dem TUI Konzern nimmt einen hohen Stellenwert ein. Management Profiling wurde hierfür als innovatives Instrument der Personaldiagnostik eingeführt. Individuelle Verhaltensmuster und Erfolgsstrategien der Teilnehmer werden dabei identifiziert und in einem talent- und stärkenorientierten Entwicklungsplan integriert. Das People Performance Management (PPM) der TUI Deutschland basiert auf einem einheitlichen Kompetenzmodell und ist nun in allen Bausteinen implementiert: Talentmanagement, Performance- und Zielmanagement sowie 360°-Feedback. Eines der wichtigsten Ziele des PPM ist es, Talente zu fördern und auf eine höhere Verantwortung vorzubereiten. Hierfür wurde ein vollständiges Talentmanagement eingeführt, in dessen Rahmen die Talente der Gesellschaft in Lerngruppen und Projekten arbeiten, um weitere Fähigkeiten und Fertigkeiten auszubauen. Auf so genannten Lernkonferenzen wird das gemeinsame Lernen von Führungskräften und Talenten weiter gefördert. Auf internationaler Ebene wurde das Global High Performance Leadership Programme im zurückliegenden Geschäftsjahr zum ersten Mal durchgeführt. Neben diesem Programm für das Senior Management haben sich die Programme Horizons und Horizons Masterclasses zur Entwicklung und Nachfolgeplanung von Führungskräften im Konzern etabliert. Als weiterer wesentlicher Bestandteil der Führungskräfteentwicklung hat das Global Responsible Leadership Programme das Ziel, die nachhaltige Entwicklung und das soziale Engagement der Teilnehmer zu fördern. Aufgrund seines Erfolgs wird das an Hochschulabsolventen gerichtete International Management Trainee Programm des TUI Konzerns als wesentliches Element für eine nachhaltige, effiziente Nachwuchssicherung und -entwicklung für Fach- und Führungspositionen weiter ausgebaut. Das internationale Programm umfasst fünf konzernübergreifende Aus- und Inlandseinsätze und bietet somit in 18 Monaten einen umfassenden Einblick in das touristische Geschäft. Teilnehmer aus Russland, Großbritannien, den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Polen, Bulgarien, Italien und Indien repräsentieren die Internationalität des Konzerns und spiegeln bereits in der Ausbildung das länderübergreifende, vernetzte Arbeiten wider. Soziale Verantwortung Altersvorsorge In den Konzernunternehmen werden den Beschäftigten im Rahmen der Vergütungssysteme auch Leistungen der arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Altersversorgung zugesagt. Den Mitarbeitern stehen u.a. Pensionskassen- und Direktversicherungsverträge, private Rentenversicherungen (Riester-Rente) sowie Deferred-Compensation-Modelle zum Aufbau einer privaten Altersversorgung zur Verfügung. Diese ermöglichen die Ausnutzung der steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Fördermöglichkeiten. Altersteilzeit In den deutschen Konzerngesellschaften werden im Rahmen der betrieblichen Personal- und Nachfolgeplanungen auch die Möglichkeiten des Altersteilzeitgesetzes für einen Wechsel von der Berufstätigkeit in den Ruhestand genutzt. So ermöglicht z.B. TUIfly ihren Mitarbeitern einen vorzeitigen Übergang in die Altersrente und kommt so den hohen Belastungen durch wechselnde Arbeitszeiten und Schichtdienste entgegen. Zur Absicherung der Wertguthaben gegen die Insolvenz des Arbeitgebers wurden für die 235 in Altersteilzeit tätigen Beschäftigten 11,5 Mio. € im Rahmen eines Kapitalanlagemodells bereitgestellt. Gesundheit und Diversity Die TUI AG praktiziert ein modernes, innovatives Gesundheitsmanagement, das auch 2011 zu den besten des Corporate Health Award zählt und daher erneut in die Exzellenz-Kategorie eingestuft wurde. Durch die ganzheitliche Aufstellung des Gesundheitsmanagements, das neben der klassischen betrieblichen Gesundheitsfürsorge auch die Umfeldbedingungen (Arbeitssicherheit, psychisches Wohlbefinden, Unternehmenskultur) einbezieht, wurde der TUI AG zusätzlich der Corporate Health-Sonderpreis „Kultur und Gesundheit“ verliehen. Seit 2004 ist das Gesundheitsmanagement unter steter Beteiligung der Belegschaft auf- und ausgebaut worden und basiert im Wesentlichen auf zwei Säulen: verhaltensorientierte Maßnahmen, wie z.B. die klassische betriebliche Gesundheitsförderung, und verhältnisorientierte Maßnahmen, wie z.B. Arbeitssicherheit mit ihrem direkten Einfluss auf Unfallminimierung, Ergonomie und Gesundheitsschutz. Die TUI Dienstleistungsgesellschaft, der interne Dienstleister für die Arbeitssicherheit in Deutschland, wurde im Oktober 2010 für ihr Arbeits- und Gesundheitsschutzsystem nach ISO 18001 zertifiziert. Die klassische betriebliche Gesundheitsförderung bei der TUI AG deckt ein breites Spektrum ab. So wird den Mitarbeitern eine Reihe von Gesprächs- und Behandlungsmöglichkeiten bei verschiedenen Experten (z.B. Betriebsarzt, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Chiropraktor, Physiologe, Psychologe) und dem Kompetenzteam angeboten. Beim Kompetenzteam handelt es sich um psychologisch geschulte Mitarbeiter, die für Gespräche mit anderen Mitarbeitern zur Krisenintervention zur Verfügung stehen. Da die Gesprächsinhalte immer gemeinsam mit einer Psychologin gespiegelt werden, besteht gleichzeitig ein ständiger Weiterbildungsprozess für die Kompetenzteammitglieder. Um das Angebot auszubauen, wurden im Rahmen einer umfangreichen, in Kooperation mit der Technischen Universität Dortmund durchgeführten Mitarbeiterbefragung Ansatzpunkte für die weitere Ausgestaltung gesundheitsfördernder Maßnahmen ermittelt. Ergänzt werden die klassischen Angebote durch innovative Maßnahmen zur gesundheitsbewussten Lebensgestaltung wie z.B. WellBeing, Integration und Training. Im Berichtszeitraum ist im Robinson Club auf den Malediven ein Pilotprojekt zur Verbesserung der Mitarbeiterfitness ins Leben gerufen worden. Dabei steht vor allem die körperliche und mentale Gesundheit der Mitarbeiter im Vordergrund, die mit individuellen Trainingstipps, Bewegungsanweisungen für eine gesundheitsorientierte Lebensweise sowie Kursangeboten gefördert wird. Die TUI AG hat die Charta der Vielfalt unterzeichnet und fördert die Vielfalt der Gesellschaft innerhalb und außerhalb des Konzerns. Der Begriff Diversity in seiner personalpolitischen Bedeutung soll dabei Fach- und Führungskräften in einem Workshop nähergebracht werden. Dieser Workshop wurde im Berichtsjahr gemeinsam mit der Technischen Universität Braunschweig neu konzipiert. Neben der theoretischen Wissensvermittlung in Seminaren soll Diversity auch beispielhaft für alle Beschäftigten erlebbar sein. Dieses geschieht u.a. über einen Seitenwechseltag. Dieses Angebot, für einen Tag – nach einem psychologischen Einführungsgespräch – in eine soziale Einrichtung integriert zu werden, steht der gesamten Belegschaft offen. Vielfalt steht auch für vielfältige Ideen und Individualität. Um die individuelle Work Life-Balance zu ermöglichen, schafft die TUI unterstützende Rahmenbedingungen. Dazu gehören flexible Arbeitszeiten, unterschiedliche Teilzeitmodelle, die Möglichkeit, unbezahlten Urlaub zu nehmen, wenn nahe Angehörige erkranken oder pflegebedürftig werden, sowie eine Reihe weiterer Maßnahmen zur verbesserten Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Rückkehrgespräche schon vor der Geburt des Kindes, Vertretungstätigkeiten während der Elternzeit, eine Teilzeitausbildung für junge Mütter und Väter, finanzielle Zuschüsse zur Kinderbetreuung sowie eine betriebseigene Kinderkrippe und die erstmals 2011 angebotene Sommerferienbetreuung für Grundschulkinder. Auch TUIfly bietet ihren Kabinenmitarbeitern attraktive Teilzeitmodelle, die mit den unregelmäßigen Dienstzeiten gut zu vereinbaren sind. So wählen die Mitarbeiter beispielsweise zwischen einem halben oder ganzen freien Monat. Ebenfalls ist es möglich, an nur fünf Tagen im Monat zu arbeiten, um so familiäre Anforderungen vereinbaren zu können. Betriebskrankenkasse Mit der TUI BKK bietet die TUI ihren Mitarbeitern einen umfassenden Krankenversicherungsschutz an. Vor dem Hintergrund der bestehenden finanziellen Probleme vieler Krankenkassen richteten sich die Bemühungen der BKK neben dem Erhalt und der Förderung der Gesundheit auf die wirtschaftliche Stabilisierung und einen weiteren Vermögensaufbau. Zum Ende des Geschäftsjahres waren die Rücklagen der BKK erstmals vollständig aufgefüllt und darüber hinaus Betriebsmittelreserven von einer Monatsausgabe vorhanden. Damit erreicht sie im Bonitätsindex des Krankenkassen-Dachverbands einen Spitzenwert. Die betrieblichen Gesundheitsförderungsprojekte wurden von der TUI BKK finanziell und organisatorisch unterstützt. Vor allem die in den letzten Jahren zunehmenden psychischen Erkrankungen machten eine Erweiterung des Rehabilitationsprogramms notwendig. Mit der Medizinischen Hochschule Hannover wurde deshalb ein abgestuftes ambulantes und stationäres Behandlungskonzept entwickelt, das mit den schon vorhandenen betrieblichen Beratungsangeboten verzahnt ist und ohne die sonst üblichen Wartezeiten in einem Frühstadium einer Gesundheitsstörung wirksam greifen kann. TUI Europa Forum Das TUI Europa Forum bestand bereits vor Erlass des Europäischen Betriebsrätegesetzes durch den deutschen Gesetzgeber im Jahr 1996. Die Mitglieder des TUI Europa Forums setzen sich aus den Repräsentanten zusammen, die aus den Geschäftsbereichen der Länder des europäischen Wirtschaftsraums, in denen TUI geschäftlich tätig ist, entsandt werden. Diese werden alle vier Jahre neu bestellt, so auch 2011. Das TUI Europa Forum wirkt als Multiplikator in die Mitarbeiterschaft der internationalen Geschäftsbereiche hinein und trägt damit zur Transparenz von konzernübergreifenden unternehmerischen Entscheidungen bei. Es unterstützt mit seiner Arbeit auf europäischer Ebene die Bewältigung wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Herausforderungen und nimmt integrative Aufgaben wahr. Das TUI Europa Forum tagt einmal jährlich. In diesem Jahr wurden insgesamt 51 Vertreter aus 14 Ländern in das TUI Europa Forum entsandt. Strategische Personalprojekte Konzernweites betriebliches Vorschlagswesen Seit dem Abschluss einer Konzernbetriebsvereinbarung zur Förderung des betrieblichen Ideenmanagements im Jahr 2010 verfolgt TUI das Ziel, Mitarbeiter aktiv auch in die Gestaltung konzernweiter Arbeitsprozesse und die Entwicklung des Konzerns einzubeziehen. Konzernweites internes Marketing in den Intranets und der Mitarbeiterzeitschrift haben dazu geführt, dass seit Januar 2011 zahlreiche Vorschläge eingegangen sind, die bereits umgesetzt wurden und z.B. zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit führten. Darüber hinaus beschäftigen sich die Ideen sowohl mit neuen Produkten als auch mit Prozessverbesserungen, Kosten- und Energieeinsparungen. Employer Branding Im Berichtszeitraum wurde in Deutschland ein gesellschaftsübergreifendes Employer Branding Projekt initiiert. Ziel ist es, die TUI im sich verschärfenden Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter nachhaltig als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren. Gemeinsam mit den Mitarbeitern wurden Leitbild und Markenmodell der Arbeitgebermarke TUI geschärft. Die Implementierung unterschiedlicher Personalmarketing-Maßnahmen, beispielsweise in sozialen Netzwerken, wird im nächsten Geschäftsjahr umgesetzt. Mixed Leadership Im Projekt Mixed Leadership engagieren sich viele Konzerngesellschaften mit dem Ziel, gemeinsam eine moderne und offene Unternehmenskultur zu schaffen, in der Frauen wie Männer gleichberechtigt ihren beruflichen und privaten Interessen nachgehen können. Dabei geht es neben der Herstellung von Chancengleichheit für beide Geschlechter vor allem auch um die Etablierung gemischter Führungsgremien im Rahmen einer fortschrittlichen Führungskultur. Mixed Leadership stellt damit nicht nur eine Frage der Grundhaltung dar, sondern ist ein Dauerthema der personalstrategischen Arbeit. Die operative Umsetzung erfolgt zunächst in vier Gestaltungsfeldern. Im Teilprojekt Unternehmenskultur sollen die Rahmenbedingungen geschaffen werden, die eine moderne Führungskultur benötigt, vom Austausch zwischen den Führungsebenen bis zur konkreten Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ziel des Teilprojekts Arbeits(zeit)modelle sind der Entwurf und die Einführung flexibler Arbeitsmodelle, die über das bisherige Angebot der TUI hinausgehen. Das Teilprojekt Talent Management setzt auf die langfristige Sicherstellung der Besetzung von erfolgskritischen Rollen im Unternehmen und zielt in diesem Zusammenhang auf eine verstärkte konzernübergreifende Zusammenarbeit ab. Eingebunden in den Talent Management Prozess ist zudem das Teilprojekt Mentoring, der schwerpunktmäßig weibliche Nachwuchs(führungs)kräfte motivieren und in ihrem Karriereverlauf nachhaltig unterstützen soll. Der Anteil von Frauen an der Gesamtbelegschaft in Deutschland betrug zum Ende des Geschäftsjahres 70,0% (Vorjahr: 69,2%). In den Führungspositionen lag der Frauenanteil in Deutschland bei 37,0%. Im Rahmen des Projekts Mixed Leadership wurde die Definition von Führungsfunktionen auf internationale Vergleichbarkeit ausgerichtet und erstmalig für die Erhebung zugrunde gelegt. Langfristig soll der Frauenanteil in Führungspositionen, insbesondere im Top Management, weiter ausgebaut werden. Im März wurden drei TUI Travel Mitarbeiterinnen bei den „Most Influential Women Awards“ mit dem Preis für die einflussreichsten Frauen von Women 1st ausgezeichnet. myTUI Career Mit dem im Januar 2011 in Deutschland eingeführten Online-Bewerbungsportal myTUI Career haben Bewerber die Möglichkeit, sich online bei der TUI zu bewerben. Damit ist auch der Bewerberauswahl- und Bearbeitungsprozess deutlich effizienter geworden. Dies trägt zu einer kürzeren Reaktionszeit auf geeignete Bewerbungen bei und erhöht so die Chancen, qualifizierte Fachkräfte als Mitarbeiter für den Konzern zu gewinnen. Gesellschaftliches Engagement Soziale Verantwortung überall dort zu leben, wo wir tätig sind, ist Teil unserer Unternehmenskultur. Dieses Selbstverständnis spiegelt sich unter anderem in der Umsetzung und Unterstützung vielfältiger gemeinnütziger Projekte wider. „Trinkwasser für Afrika“ Die gemeinsam vom Global Nature Fund, dem Fußballverein Hannover 96 und TUI ins Leben gerufene Aktion „Trinkwasser für Afrika“ wurde auch 2010/11 erfolgreich fortgeführt. Mithilfe von Spenden, die bei Heimspielen der Fußballmannschaft gesammelt wurden, wurden Trinkwasseraufbereitungsanlagen in vier kenianischen Schulen und Gemeinden installiert. Im Juni 2011 konnten die ersten Trinkwasserbrunnen an der Elfenbeinküste in Betrieb genommen werden. Dank der Spendeneinnahmen aus dem Projekt konnte der Projektpartner Global Nature Fund (GNF) gemeinsam mit seinen vor Ort tätigen Partnern von der Organisation eddr e.V. die ersten drei Brunnen in den Dörfern Bofesso, Gouétimba und Glégouin (Projektregion Man) wiederherstellen. Deutsch-Russisches Jugendparlament Die TUI AG unterstützte das Deutsch-Russische Jugendparlament der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch, das im Juli 2011 in Hannover tagte. Die vierzig Teilnehmer aus Russland und Deutschland erarbeiteten Lösungsvorschläge und Möglichkeiten für eine bessere deutschrussische Verständigung. Im Plenum des parallel stattfindenden Petersburger-Dialog präsentierten die Jugendlichen vor Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem russischen Präsidenten Dimitry Medvedev ihre Ergebnisse. Reisen mit Respekt TUI Deutschland hat im Geschäftsjahr 2010/11 eine Zusammenarbeit mit dem Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e.V. gestartet um interessierten Gästen die Möglichkeit zu bieten, sich noch eingehender mit ihrem Urlaubsland zu beschäftigen. Urlaubsgäste in Costa Rica und Griechenland erhalten das SympathieMagazin des Studienkreises, das umfassende Hintergrundinformation über Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Religion der bereisten Länder bietet. Unterstützung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen Hilfe für Haiti Nach der verheerenden Erdbeben-Katastrophe auf Haiti in 2010 entwickelte TUI das auf fünf Jahre angelegte TUI Hilfsprojekt „Lebensnester für Haiti“, mit dem das Unternehmen einen Beitrag zum Wiederaufbau leistet. Bereits kurz nach dem Erdbeben stellte TUI insgesamt 0,5 Mio. € zur Verfügung. Partner des konzernübergreifenden Hilfsprojekts sind die Salesianer Don Boscos, die weltweit Not leidende Kinder und Jugendliche im Bereich der schulischen und beruflichen Ausbildung fördern und schon seit 75 Jahren in Haiti aktiv sind. Koordiniert wird die Hilfe von Deutschland aus von Don Bosco Jugend Dritte Welt e. V. mit Sitz in Bonn. „Lebensnester“ geben den Kindern und Jugendlichen Haitis ein Heim, schulische Ausbildung und berufliche Perspektiven. Außerdem bieten die Lebensnester Raum für die Wiederentdeckung der kulturellen Identität sowie für das Erlernen landwirtschaftlicher Fähigkeiten. An dem konzernübergreifenden Hilfsprogramm in Kooperation mit der Nachhaltigkeitsinitiative Futouris e. V. beteiligen sich die TUI AG, TUI Deutschland, TUI Suisse sowie TUI Österreich. Filmbericht zum Projekt: http://www.tui-group.com/de/nachhaltigkeit/gesellschaft/lebensnester ECPAT TUI Konzerngesellschaften setzten im Geschäftsjahr ihr weltweites Engagement für den Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung fort. TUI Reiseleiter erhielten Schulungen zum Schutz von Kindern im Rahmen eines permanenten Mitarbeitertrainings. Peter Maffay Stiftung Die TUI AG förderte weiterhin die Arbeit der Peter Maffay Stiftung mit 200 Freiflügen nach und von Mallorca. Die Stiftung ermöglicht schwer erkrankten Kindern oder Kindern mit sozialen Problemen einen Aufenthalt auf der Finca der Stiftung auf Mallorca. TUI Patenschaft Die TUI Patenschaft der Mitarbeiter am Standort Hannover unterstützte 2011 Violetta e.V., eine Fachberatungsstelle für sexuell missbrauchte Mädchen und junge Frauen in Hannover. Violettaberät kostenlos und richtet sich auch an Vertrauenspersonen von Betroffenen. Engagement der TUI Stiftung Die TUI Stiftung wurde im Jahr 2000 aus Anlass des 75-jährigen Bestehens der Preussag AG, heute TUI AG, gegründet. Die TUI AG bündelt in den Aktivitäten der Stiftung ihr soziales und gesellschaftliches Engagement in Niedersachsen. Die Stiftung hat in den ersten zehn Jahren ihres Bestehens 285 Projekte mit einem Gesamtvolumen von über 3,6 Mio. € gefördert. Die TUI Stiftung förderte im Geschäftsjahr 2010/11 in ihren drei Förderschwerpunkten – Wissenschaft und Forschung, Bildung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen sowie Kunst und Kultur – über 25 ausgewählte Projekte. Im Bereich Wissenschaft unterstützt die TUI Stiftung bereits seit sechs Jahren die Begleitforschung des Projekts „Prävention durch frühe Förderung“ des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen. Im Rahmen des Modellversuchs „Pro Kind“ werden in Deutschland neue Wege der Frühförderung von Kindern aus Hochrisikofamilien erprobt und deren Effektivität überprüft. Erste Ergebnisse des langfristigen Modellversuchs wurden 2010 vorgestellt. Das Projekt wird 2012 abgeschlossen. Ebenfalls im Bereich der Wissenschaftsförderung wurde 2010 zum 23. Mal der Rudolf-Schoen-Preis für die beste wissenschaftliche Veröffentlichung in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) vergeben. Zum zweiten Mal engagiert sich die TUI Stiftung beim Netzwerk zur Versorgung schwerkranker Kinder und Jugendlicher an der MHH, das die ambulante Versorgung dieser Kinder in Niedersachsen vor Ort deutlich verbessern soll. Im Bereich Projekte an Schulen förderte die TUI Stiftung insgesamt 15 Vorhaben in Niedersachsen. Schwerpunkt waren Projekte zur Berufsorientierung für Haupt- und Realschüler und zur Förderung kultureller Bildung. So wurde z.B. gemeinsam mit Hannover 96 das Projekt „Join the team – Sportler machen Schule“ durchgeführt, ein Training zur Förderung der Integrationsfähigkeit und zur Berufsorientierung für Schüler an Schulen aus sozialen Brennpunkten. Zum zweiten Mal wurde 2010 der Förderpreis „Gemeinsam in Hannover – Wir sind die Zukunft“ für Kinder- und Jugendprojekte in Hannover vergeben. Eine prominent besetzte Jury wählte sechs Siegerprojekte aus. Im Fokus des Bereichs Kunst und Kultur standen Kulturereignisse mit hohem künstlerischem Anspruch in Hannover. Auch hier standen Angebote für Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt. Im Rahmen des Festivals Theaterformen wurde der Kinder- und Jugendtheaterbereich „U18“ gefördert, bei den Kunstfestspielen Herrenhausen engagierte sich die TUI Stiftung für die Akademie der Spiele, ein künstlerisches Workshop-Programm für Jugendliche. Die Arbeit junger Choreografen wurde durch eine Unterstützung des Internationalen Ballettwettbewerbs der Ballettgesellschaft Hannover gefördert. Weitere Informationen: www.tui-stiftung.de Forschung und Entwicklung – Innovationen Der TUI Konzern als Dienstleistungskonzern betreibt keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne. TUI betätigt sich jedoch in einem Umfeld, in dem die Wettbewerbsfähigkeit stark von dem Innovationsgrad der angebotenen Produkte und Dienstleistungen abhängt. Daher sind die operativen Einheiten des TUI Konzerns bestrebt, sich neue Technologien zu Nutze zu machen, neuen Markttrends vorausschauend zu begegnen und ihr Produktportfolio konsequent den sich wandelnden Marktanforderungen anzupassen. TUI Think Tank Um wichtige Zukunftsfragen für die Tourismusindustrie aus übergeordneter Konzernsicht zu diskutieren, hat die TUI AG 2011 eine Denkfabrik für Freizeit & Tourismus gegründet. Im Rahmen des TUI Think Tank werden Debatten über die Zukunft des Tourismus und Reisens organisiert, Analysen zu wichtigen Zukunftsfragen in Auftrag gegeben und Experten unter dem Dach der Denkfabrik miteinander vernetzt. Das Expertennetzwerk dieser Denkfabrik setzt sich dabei einerseits aus internen Experten der TUI AG und ihrer Tochtergesellschaften und andererseits aus externen Experten der Tourismusindustrie, anderer Branchen, der Wissenschaft sowie der Markt- und Trendforschung zusammen. Mit dem TUI Think Tank sollen langfristig besonders einflussreiche und prägende Entwicklungen und Trends im Tourismus identifiziert und anschließend unternehmensstrategische Ansätze für den TUI Konzern entwickelt werden. Auf der Agenda des TUI Think Tank stehen unter anderem die Themen Wohlstandsentwicklung, Social Media, Positionierung von Urlaubsgebieten und neue Produktwelten. Social Media Die stetig wachsende Beliebtheit von sozialen Netzwerken ist für Unternehmen wie TUI von großer Bedeutung. Die TUI betrachtet Social Media als Chance für einen offenen und respektvollen Dialog mit allen Stakeholdern des Unternehmens. So wurden im Berichtsjahr in der TUI AG Empfehlungen an die Mitarbeiter für den verantwortungsvollen Umgang mit Social Media erarbeitet, da die Mitarbeiter – bewusst oder unbewusst – als Botschafter des Unternehmens wirken können. In zahlreichen Konzerngesellschaften wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr weitere Social-Media-gestützte Aktivitäten für einen intensivierten Dialog mit den Kunden oder auch Vertriebspartnern entwickelt. TUI Cruises zum Beispiel hat eine durch Social Media gestützte B2B-Kommunikation mit Reisebüroagenturen eingeführt, bei der ein virtueller Außendienstmitarbeiter von TUI Cruises die Markenbotschaften sowie Hintergrundinformationen und Erfahrungsberichte aus Kundensicht den Expedienten näherbringt. Innovation und Nachhaltigkeit Der Stellenwert der nachhaltigen Entwicklung sowie eines verantwortungsvollen Umgangs mit den natürlichen Ressourcen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Verbraucher orientieren zunehmend ihre Kaufentscheidung auch an der wahrgenommenen ökologischen und sozialen Verantwortung von Unternehmen. Die Ausrichtung der Produktentwicklung auf Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit war daher im Berichtszeitraum eine zentrale Aufgabe. Forschungsprojekt All Inclusive Tourismus Ein 2010 gestartetes Forschungsprojekt der Travel Foundation und des Overseas Development Institute beschäftigte sich mit der Erfassung und Verbesserung sozioökonomischer Auswirkungen der TUI Travel Hotels am Beispiel des 4-Sterne All-Inclusive Hotel Village Turkey. Die 2011 beendete Studie zeigte, dass 55% der im Rahmen der Pauschalreise generierten Einnahmen in der Türkei verbleiben: vor allem durch Aktivitäten des Hotels, wie den Einkauf nationaler Lebensmittel und die Einstellung von Mitarbeitern türkischer Nationalität, sowie durch Ausgaben der Gäste, wie Einkäufe oder die Teilnahme an Ausflügen. Während die Studie eine hohe gesamtwirtschaftliche Bedeutung herausstellt, identifizierte sie einen nur kleineren Effekt auf die regionale Wirtschaft. Dieser konnte jedoch durch die Entwicklung gezielter Maßnahmen im Rahmen der Hotelaktivitäten verbessert werden. So wurde nach nur sechs Monaten ein Wachstum der regionalen Wirtschaft um 16% erzielt, das zur Verbesserung der Lebensbedingungen der regionalen Bevölkerung beiträgt. EU-Forschungsauftrag CILECCTA Die TUI AG ist Partner in einem Konsortium von 19 Unternehmen aus zwölf Ländern, das im Rahmen eines EU-Forschungsauftrags eine Software zur Beurteilung der Lebenszykluskosten von Bauobjekten entwickelt. Das auf vier Jahre angelegte Projekt CILECCTA wurde fortgeführt. Betrachtet werden im Forschungsprojekt neben den Baukosten auch die anschließenden Betriebs-, Instandhaltungs- und Entsorgungskosten, also der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes. TUI engagiert sich mit einem finanziellen Beitrag und stellt zudem ein Hotel zur Anwendungssimulation der Software bereit. Biotreibstoff in der Luftfahrt Die TUI Travel PLC führte ihre Mitgliedschaft in der SAFUG (Sustainable Aviation Fuel Users Group) fort und beteiligt sich an der Diskussion über die Verwendung von nachhaltigem Biotreibstoff in der Luftfahrt. Eine Arbeitsgruppe mit Experten aus allen Fluggesellschaften des TUI Konzerns prüft in einem 5-Punkte-Plan die strategischen Optionen für den Einsatz von Biotreibstoffen. Im Geschäftsjahr wurde der erste Biofuel-Flug im TUI Konzern bei Thomson Airways vorbereitet. Forschungsprojekt Clean Sky Die Fluggesellschaften Corsairfly,Thomson Airways und TUIfly sind Partner des von der Europäischen Union geförderten Forschungsprojektes Clean Sky. Im Rahmen des Projektmoduls CARING (Contribution of Airlines for the Reduction of Industry Nuisances and Gases) erarbeiten die beteiligten Fluggesellschaften gemeinsam mit Umweltforschern und Technikherstellern ein Modell zur Darstellung der Flugemissionen. Hierzu werden erhobene Flugdaten detailliert analysiert und im gemeinsamen Austausch diskutiert. Aviation Initiative for Renewable Energy Zur Förderung klimafreundlicher Kraftstoffe im Flugverkehr haben sich 25 Unternehmen und Organisationen 2011 zum Verein Aviation Initiative for Renewable Energy in Germany (AIREG) zusammengeschlossen. Ziel der Initiative ist es, den Anteil regenerativer Energien im Luftverkehr zu erhöhen. TUIfly übernahm als Gründungsmitglied den Vorsitz des Arbeitskreises Kraftstoffnutzung. WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN Wachsende Unsicherheit an den Finanzmärkten und hoher Ölpreis dämpfen globales Wirtschaftswachstum Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung Weltweit hat sich die konjunkturelle Entwicklung insbesondere in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2010/11 verlangsamt. Ursachen für die Eintrübung waren die Belastung der Konjunktur durch den gestiegenen Ölpreis, eine schwache Entwicklung des Welthandels sowie Produktionsausfälle infolge des Erdbebens in Japan. In den Sommermonaten 2011 dämpfte zudem die wachsende Unsicherheit auf den Finanzmärkten die Aussichten. Die Schwellenländer blieben die Motoren für das Wirtschaftswachstum, auch wenn sich hier teilweise Überhitzungstendenzen zeigten. Für das Kalenderjahr 2011 prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF, World Economic Outlook, September 2011) einen Anstieg des weltweiten Bruttoinlandsprodukts von 4,0%. Entwicklung in den Regionen Nordamerika In der ersten Kalenderjahreshälfte 2011 hat sich die Konjunktur in den USA merklich abgekühlt. Ursächlich hierfür war der Kaufkraftentzug bei den privaten Haushalten durch den Anstieg des Ölpreises – der private Konsum stagnierte nahezu. Dazu kam es infolge der Naturkatastrophe in Japan zu Unterbrechungen in den Lieferketten und damit zu Produktionsausfällen insbesondere in der Automobilindustrie. Die Lage am Arbeitsmarkt verschlechterte sich vor dem Hintergrund der schwachen Konjunktur. Insgesamt wird in den USA für 2011 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 1,5% erwartet, für Kanada wird ein Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von 2,1% prognostiziert. Asien Die konjunkturelle Entwicklung verlief im asiatischen Raum uneinheitlich. Japan und einige andere ostasiatischen Schwellenländer litten deutlich unter den Folgen des Einbruchs der japanischen Industrieproduktion nach dem Erdbeben und dem Tsunami. Prognosen des IWF zufolge wird das Bruttoinlandsprodukt Japans im Jahr 2011 um 0,5% zurückgehen. In China hingegen nahm die gesamtwirtschaftliche Produktion weiterhin deutlich zu. Die Entwicklung wurde hier von einer starken Binnennachfrage und einem anhaltend hohen Investitionsvolumen getrieben. Für 2011 wird eine Steigerung des Bruttoinlandsprodukts von 9,5% erwartet. Gestützt von einer hohen Dynamik im Dienstleistungssektor und der traditionell starken Binnenwirtschaft verzeichnete auch das Bruttoinlandsprodukt Indiens ein weiterhin kräftiges Wachstum. Für 2011 wird hier mit einem Anstieg von 7,8% gerechnet. In den übrigen ostasiatischen Ländern hat sich die Konjunktur im Verlauf des ersten Kalenderhalbjahres merklich abgekühlt. Neben Folgewirkungen des Erdbebens in Japan dämpfte hier die sich abschwächende Nachfrage auf den westlichen Absatzmärkten die Entwicklung. Euroraum Für den Euroraum erwartet der IWF, dass die Wirtschaft 2011 um 1,6% wächst. Auslöser für die im Vergleich zum Vorjahr schwächere Expansion sind im Wesentlichen die sich ausweitende Staatsschuldenkrise sowie die Schwankungen an den Finanzmärkten, die das Vertrauen von Investoren und Konsumenten beeinträchtigen. Innerhalb Europas werden für 2011 unterschiedlich hohe Wachstumsraten prognostiziert: Während für Deutschland ein vergleichsweise kräftiger Anstieg erwartet wird (2,7%), liegen Großbritannien (1,1%) und Frankreich (1,7%) mit ihren Wachstumswerten darunter. Aufgrund der Schuldenkrise werden für Griechenland (-5,0%) und Portugal (-2,2%) absolute Rückgänge des Bruttoinlandsprodukts erwartet. Vor dem Hintergrund der unsicheren konjunkturellen Aussichten hat die Europäische Zentralbank ihren Leitzins im November 2011 auf 1,25% gesenkt. Russland/GUS Für Russland und die Länder der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) unterstellt der IWF, dass die Wirtschaft 2011 um 4,6% wächst. Dabei weist Russland als wesentlicher Treiber dieser wirtschaftlichen Erholung einen prognostizierten Anstieg des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2011 von 4,3% auf. Entwicklung in der Touristik In der Touristik erwartet die World Tourism Organization (UNWTO, November 2011) für das Jahr 2011 ein Wachstum von 4 bis 4,5%, das regional unterschiedlich hoch ausfallen wird. In den ersten acht Monaten des Jahres 2011 lagen die weltweiten Ankünfte durchschnittlich um rund 4,5% über dem Vorjahresniveau. Mit Ausnahme Nordafrikas (-15%) und des Nahen Ostens (-9%) entwickelten sich alle Regionen positiv und verzeichneten Zuwächse. Europa registrierte insgesamt mehr touristische Ankünfte als prognostiziert (6%). Hier wirkten sich die stabile wirtschaftliche Lage in Nord- und Zentraleuropa sowie die gute Entwicklung Südeuropas aus, das von zusätzlichen touristischen Ankünften im Zusammenhang mit den politischen Unruhen in Nordafrika und dem Nahen Osten profitierte. Die Entwicklung Asiens verlief trotz der Katastrophe in Japan und des etwas verlangsamten Wachstums einiger Schwellenländer mit einem Plus von 6% insgesamt noch dynamisch. Bewertung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im Geschäftsjahr 2010/11 entsprach nicht in allen Punkten den Erwartungen des Vorstands. Nach den positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu Beginn des Geschäftsjahres 2010/11 haben das Erdbeben und die Reaktorkatastrophe in Japan im März 2011 zu einer unvorhersehbaren Verunsicherung der Finanzmärkte geführt. Diese wurde im Jahresverlauf durch die Diskussionen um die Staatsverschuldung der USA und einzelner Länder Europas weiter verstärkt. Die sich eintrübende Stimmung an den Finanzmärkten hat sich mit einer zeitlichen Verzögerung auch negativ auf das Konsumklima in den touristischen Quellmärkten ausgewirkt. Besonders in Großbritannien führten die Sparmaßnahmen der Regierung und das schwache Britische Pfund zu einer unter unseren Erwartungen verlaufenden Entwicklung des Konsumklimas. Daneben führten die Unruhen in Nordafrika zu nicht vorhersehbaren Nachfrageverschiebungen in der Touristik, von denen insbesondere der französische Reisemarkt und die Hotels in diesen Destinationen betroffen waren. Bedingt durch die unsichere Lage im Nahen Osten stieg auch der Ölpreis deutlicher an, als dies in der Planung antizipiert worden war. In der Touristik konnten die unmittelbaren Auswirkungen des Ölpreisanstiegs im Berichtsjahr dabei noch durch bereits abgeschlossene Sicherungsgeschäfte und Preiszuschläge begrenzt werden. Deutlich negativ ausgewirkt haben sich die steigenden Energiekosten auf die Geschäftsentwicklung in der Containerschifffahrt. Hapag-Lloyd verzeichnete höhere Bunkerkosten, die in dem durch gestiegene Transportkapazitäten und einen hohen Wettbewerbsdruck gekennzeichneten Marktumfeld nicht in vollem Umfang an die Kunden weitergegeben werden konnten. Darüber hinaus wurde die Ergebnisentwicklung in der Containerschifffahrt durch die unter den Erwartungen verlaufende Entwicklung des Welthandels beeinflusst. Das Equity-Ergebnis aus der Finanzbeteiligung an Hapag-Lloyd fiel daher geringer aus als in der Planung unterstellt. ERTRAGSLAGE DES KONZERNS Umsatzerlöse und Konzernergebnis gesteigert. Verbesserung in der Touristik kompensiert geringere Ergebnisbeiträge der Containerschifffahrt. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der TUI AG scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Veränd. % Umsatzerlöse 17.480,3 16.350,1 + 6,9 Umsatzkosten 15.655,2 14.680,1 + 6,6 Bruttogewinn 1.825,1 1.670,0 + 9,3 Verwaltungsaufwendungen 1.508,8 1.536,0 - 1,8 Sonstige Erträge/Andere Aufwendungen + 77,1 + 53,6 + 43,8 Wertminderung auf Geschäfts- oder Firmenwerte - 18,2 n.a. Finanzergebnis - 239,5 - 162,2 - 47,7 Finanzerträge 254,3 319,0 - 20,3 Finanzaufwendungen 493,8 481,2 + 2,6 Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen 52,9 170,6 - 69,0 Ergebnis vor Ertragsteuern 206,8 177,8 + 16,3 Überleitung auf bereinigtes Ergebnis: Ergebnis vor Ertragsteuern 206,8 177,8 + 16,3 zuzüglich Verluste (Vorjahr Erträge) aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt 2,1 - 150,3 n.a. abzüglich Ertrag aus der Bewertung der Finanzinstrumente an die Containerschifffahrt - 51,2 - 135,0 + 62,1 zuzüglich Nettozinsbelastung und Aufwand aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten 286,8 304,8 - 5,9 zuzüglich Wertminderung auf Geschäfts- oder Firmenwerte - 18,2 n.a. Konzern-EBITA 444,5 215,5 + 106,3 Bereinigungen abzüglich Abgangserträge - - 24,0 zuzüglich Restrukturierungsaufwendungen + 70,8 + 124,9 zuzüglich Aufwand aus Kaufpreisallokation + 96,1 + 69,8 abzüglich Ertrag (Vorjahr Aufwand) aus Einzelsachverhalten - 11,3 + 203,0 Bereinigtes Konzern-EBITA 600,1 589,2 + 1,8 Ergebnis vor Ertragsteuern 206,8 177,8 + 16,3 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 88,6 64,2 + 38,0 Konzerngewinn 118,2 113,6 + 4,0 Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzerngewinn 23,9 101,8 - 76,5 Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Konzerngewinn 94,3 11,8 + 699,2 Konzerngewinn 118,2 113,6 + 4,0 scroll € 2010/11 2009/10 Veränd. % Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie - 0,01 0,30 n.a. Die Gewinn- und Verlustrechnung des TUI Konzerns wird in erster Linie durch die touristischen Aktivitäten geprägt. Im Geschäftsjahr 2010/11 sind die Umsatzerlöse um 6,9% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Das bereinigte EBITA entwickelte sich trotz Belastungen durch die politischen Unruhen in Nordafrika stabil. Infolge geringerer Sonderbelastungen stieg das berichtete EBITA im Vorjahresvergleich deutlich an. Die Beteiligung der TUI AG von rund 38,4% an der Hapag-Lloyd Holding AG wird at Equity im TUI Konzernabschluss bewertet. Das at Equity-Ergebnis der Containerschifffahrt ist kein Bestandteil der operativen Steuerungsgröße EBITA des TUI Konzerns. Kommentierung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse und -kosten Mit 17,5 Mrd. € nahm der Konzernumsatz gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert um 6,9% zu. Der Anstieg war insbesondere auf das höhere Geschäftsvolumen von TUI Travel zurückzuführen. Den Umsatzerlösen werden die Umsatzkosten gegenübergestellt, die aufgrund des höheren Geschäftsvolumens ebenfalls um 6,6% zunahmen. Im Einzelnen sind Zusammensetzung und Entwicklung des Umsatzes im Abschnitt Geschäftsverlauf in den Sparten dargestellt. Bruttogewinn Der Bruttogewinn als Saldogröße aus Umsatzerlösen und -kosten verbesserte sich im Geschäftsjahr 2010/11 um 9,3% auf 1,8 Mrd. €. Verwaltungsaufwendungen Die Verwaltungsaufwendungen umfassen Aufwendungen, die nicht direkt den Umsatzvorgängen zuzuordnen sind, wie insbesondere Aufwendungen für allgemeine Managementfunktionen. Sie lagen im Geschäftsjahr 2010/11 mit 1,5 Mrd. € um 1,8% unter dem Vorjahresvergleichswert. Sonstige Erträge/Andere Aufwendungen Sonstige Erträge und Andere Aufwendungen umfassen in erster Linie Gewinne bzw. Verluste aus dem Verkauf von Gegenständen des Anlagevermögens. Der Saldo aus Erträgen und Aufwendungen verbesserte sich mit 77,1 Mio. € um 23,5 Mio. € gegenüber dem Wert des Vorjahreszeitraums. Die Sonstigen Erträge des laufenden Geschäftsjahres betreffen vor allem Buchgewinne aus dem Verkauf von vier türkischen Hotelanlagen sowie von Flugzeugvermögen und zwei von Hapag-Lloyd genutzten Verwaltungsgebäuden. Darüber hinaus ist der Abgangsgewinn aus dem Verkauf von 11,33% der Anteile an Hapag-Lloyd an das Albert Ballin-Konsortium in den sonstigen Erträgen enthalten. Im Vorjahr wurden hier im Wesentlichen Währungsgewinne aus Kapitalherabsetzungen bei nicht operativen ausländischen Tochterunternehmen sowie Abgangsergebnisse aus dem Verkauf einer Hotelanlage und dem Verkauf der kanadischen Veranstalteraktivitäten von TUI Travel an Sunwing erfasst. Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte Im aktuellen Geschäftsjahr fielen keine Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte an. Die im Vorjahr erfassten Wertminderungen betrafen mit je 9,1 Mio. € die Sparte TUI Travel und die Sparte TUI Hotels & Resorts. Finanzerträge und -aufwendungen/Finanzergebnis Das Finanzergebnis enthält das Zinsergebnis und den Nettoertrag aus marktgängigen Wertpapieren. Im Geschäftsjahr 2010/11 fielen Finanzerträge in Höhe von 254,3 Mio. € und Finanzaufwendungen in Höhe von 493,8 Mio. € an. Im Saldo ergab sich ein Finanzergebnis von -239,5 Mio. €. In dem Zinsergebnis des Berichtsjahres sind Aufwendungen in Höhe von rund 32,1 Mio. € aus dem teilweisen, vorzeitigen Rückkauf der Wandelanleihe 2007/12 und der Schuldverschreibung 2005/12 enthalten. Dabei wurden die bis zur Endfälligkeit zukünftig zu realisierenden Zinsaufwendungen für die Fremdkapitalkomponenten der Wandelanleihe durch den Rückkauf bereits 2010/11 erfasst. Die Finanzerträge des Vorjahres beinhalteten Erträge in Höhe von 135,0 Mio. € aus der Bewertung der der Containerschifffahrt gewährten Darlehen und Hybridkapitalien, denen im Berichtsjahr lediglich 51,2 Mio. € entsprechende Erträge gegenüberstehen. Equity-Ergebnis Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen enthält das anteilige Jahresergebnis der assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sowie außerplanmäßige Wertberichtigungen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte dieser Unternehmen. Im Geschäftsjahr 2010/11 belief sich das Equity-Ergebnis auf 52,9 Mio. € und lag damit um 117,7 Mio. € unter dem Vergleichswert des Vorjahreszeitraums. Der deutliche Rückgang ist wesentlich auf die Verschlechterung des Equity-Ergebnisses der Containerschifffahrt zurückzuführen. Ursächlich hierfür waren insbesondere die im Jahresverlauf deutlich gestiegenen Bunkerkosten, die in dem Wettbewerbsumfeld nicht vollständig in den Frachtraten an die Kunden weitergegeben werden konnten. Insgesamt verminderte sich der Ergebnisbeitrag aus der Beteiligung an der Hapag-Lloyd auf -2,1 Mio. € , während im Vorjahresvergleichszeitraum 150,3 Mio. € anfielen. Bereinigtes Ergebnis (EBITA) Das bereinigte Ergebnis des TUI Konzerns lag mit 600,1 Mio. € im Berichtsjahr um 10,9 Mio. € über dem Niveau des Vorjahresvergleichszeitraums. Das bereinigte Ergebnis wurde um Abgangsergebnisse von Finanzanlagen, Aufwendungen im Rahmen von Restrukturierungen, planmäßige Amortisationen auf immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen und andere Aufwendungen aus Einzelsachverhalten korrigiert. Die Ergebnisentwicklung und die Bereinigungen werden detailliert im Kapitel Ertragslage in den Sparten beschrieben. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen die Steuern auf die Gewinne aus der ordentlichen Geschäftstätigkeit. Sie stiegen im Berichtsjahr um 24,4 Mio. € auf 88,6 Mio. € und setzten sich aus einem effektiven Steueraufwand in Höhe von 124,1 Mio. € und einem latenten Steuerertrag in Höhe von 35,5 Mio. € zusammen. Der Anstieg der saldierten Ertragsteueraufwendungen beruht auf höheren tatsächlichen Ertragsteuern, denen geringere latente Ertragsteuern gegenüberstehen. Im Vorjahr hatte die Auflösung von Steuerrückstellungen für steuerliche Risiken zu einer Minderung der tatsächlichen Ertragsteuern im Ausland geführt. Konzernergebnis Das Konzernergebnis erhöhte sich gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 4,6 Mio. € auf 118,2 Mio. €. Anteil anderer Gesellschafter am Konzernergebnis Der Anteil anderer Gesellschafter am Konzernergebnis betrug 94,3 Mio. € und betraf die außenstehenden Anteilseigner der TUI Travel PLC und der Gesellschaften von TUI Hotels & Resorts. Ergebnis je Aktie Das den Aktionären der TUI AG zustehende Konzernergebnis (nach Abzug der Minderheitsanteile und der Dividende auf das Hybridkapital) betrug 23,9 Mio. €. Bezogen auf die gewichtete durchschnittliche Anzahl Aktien von 251.683.128 Stück ergab sich ein unverwässertes Ergebnis je Aktie von -0,01 € (Vorjahr 0,30 €). Weder in der aktuellen Berichtsperiode noch im Vorjahresvergleichszeitraum war ein Verwässerungseffekt zu berücksichtigen, so dass das verwässerte Ergebnis pro Aktie gleichermaßen -0,01 € (Vorjahr 0,30 €) betrug. ERTRAGSLAGE IN DEN SPARTEN Umsatz der Touristik deutlich gesteigert. Nordafrikakrise belastet insbesondere TUI Veranstalter im Quellmarkt Frankreich und Hotels in Ägypten. Der TUI Konzern umfasst das Segment Touristik und den Zentralbereich. Die Touristik beinhaltet die Sparten TUI Travel, TUI Hotels & Resorts und Kreuzfahrten. Im Zentralbereich sind unter der Bezeichnung Alle sonstigen Segmente insbesondere die Corporate Center-Funktionen der TUI AG und der Zwischenholdings sowie die Immobiliengesellschaften des Konzerns zusammengefasst. Daneben werden auch segmentübergreifende Konsolidierungseffekte dem Zentralbereich zugeordnet. Zur Bewertung und Erläuterung der operativen Geschäftsentwicklung in den Sparten wird nachfolgend auf das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis (bereinigtes EBITA) abgestellt. Dieses Ergebnis ist um Abgangsergebnisse von Finanzanlagen, Aufwendungen im Rahmen von Restrukturierungen, im Wesentlichen planmäßige Amortisationen auf immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen und andere Aufwendungen und Erträge aus Einzelsachverhalten korrigiert worden. Bewertung der Ertragslage Im Geschäftsjahr 2010/11 hat sich der TUI Konzern unter Berücksichtigung ungeplanter Belastungen durch die politischen Unruhen in Nordafrika insgesamt positiv entwickelt. Besonders in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres verzeichnete die Touristik deutliche Buchungszuwächse. Hierzu trugen sowohl das attraktive Produktportfolio als auch die guten makroökonomischen Rahmenbedingungen bei. Die sich im Jahresverlauf abschwächende Konsumneigung in den europäischen Quellmärkten hat sich im Geschäftsjahr 2010/11 noch nicht wesentlich auf die Ertragslage im Segment Touristik ausgewirkt, da Reisen in der Regel mit einem zeitlichen Vorlauf gebucht werden. Insgesamt lagen die realisierten Gästezahlen im Mainstream-Geschäft von TUI Travel sowie der abgerechnete Umsatz der Touristik insgesamt im Rahmen unserer Erwartungen. Die vorzeitige Rückführung von Urlaubsgästen aus Tunesien und Ägypten nach dem Ausbruch der dortigen politischen Unruhen hat im zweiten Quartal 2010/11 ungeplante Einmalkosten im Segment Touristik verursacht. Im weiteren Saisonverlauf waren insbesondere die TUI Veranstalter in Frankreich und TUI Hotels in Ägypten von dem Nachfrageeinbruch für Reiseziele in Nordafrika betroffen. Die Auswirkungen auf das Geschäft in den übrigen Quellmärkten konnten durche in flexibles Kapazitätsmanagement weitgehend begrenzt werden. Insgesamt haben die mit den Unruhen verbundenen Einmalkosten und Margeneinbußen das operative Ergebnis des TUI Konzerns im Berichtsjahr mit 83 Mio. € belastet. Der starke Anstieg des Ölpreises wirkte sich im Berichtsjahr noch nicht vollumfänglich auf die Ertragslage im Segment Touristik aus, da der Bedarf in hohem Maß durch Sicherungsgeschäfte oder Preiszuschläge gedeckt war. TUI Travel hat sich in dem anspruchsvollen Marktumfeld positiv entwickelt. Die Auswirkungen der Nordafrikakrise konnten in allen Quellmärkten, mit Ausnahme Frankreichs, durch ein flexibles Kapazitätsmanagement begrenzt werden. Durch den kurzfristigen Ausbau der Kapazitäten in Spanien, Griechenland und der Türkei konnte TUI Travel ihr Geschäftsvolumen insgesamt steigern. Insbesondere die TUI Veranstalter in Großbritannien entwickelten sich deutlich besser als der Wettbewerb. Gegen den Markttrend baute TUI UK ihr Geschäftsvolumen in einem schwierigen Umfeld aus, das durch die anhaltende Schwäche des Britischen Pfund und das sich eintrübende Konsumklima belastet war. Die zu Beginn des Geschäftsjahres definierten Turnaround- und Kosteneinsparungsprogramme im Mainstream-Geschäft von TUI Travel wurden planmäßig umgesetzt und führten zu den erwarteten Ergebnisbeiträgen. Bei TUI Hotels & Resorts waren Hotels in Tunesien und Ägypten von dem Nachfrageeinbruch für diese Zielgebiete betroffen. Der Geschäftsverlauf in den übrigen Märkten profitierte teilweise von den durch die Unruhen in Nordafrika ausgelösten Nachfrageverschiebungen und entwickelte sich im Rahmen der Erwartungen. Die Ertragslage in der Sparte Kreuzfahrten war im Berichtsjahr erwartungsgemäß von Anlaufkosten für die Flottenerweiterungen geprägt. Die Buchungs- und Ergebnisentwicklung von TUI Cruises verlief nach der Indienststellung des zweiten Schiffs jedoch deutlich besser als geplant. Die Entwicklung des Zentralbereichs entsprach den Erwartungen. Schlechter als erwartet hat sich das Umfeld in der Containerschifffahrt entwickelt. In dem durch gestiegene Schiffskapazitäten und einen hohen Wettbewerbsdruck geprägten Marktumfeld konnte Hapag-Lloyd seine durch den hohen Ölpreis gestiegenen Inputkosten nicht in vollem Umfang an die Kunden weitergeben. Das im Konzernabschluss der TUI AG vereinnahmte Equity-Ergebnis aus der Finanzbeteiligung an Hapag-Lloyd fiel daher deutlich geringer aus als in der Planung unterstellt. Umsatzentwicklung Umsatzentwicklung scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Veränd. % Touristik 17.430,4 16.286,7 + 7,0 TUI Travel 16.867,0 15.754,8 + 7,1 TUI Hotels & Resorts 362,6 353,2 + 2,7 Kreuzfahrten 200,8 178,7 + 12,4 Zentralbereich 49,9 63,4 - 21,3 Konzern 17.480,3 16.350,1 + 6,9 Der Umsatz des TUI Konzerns nahm im Geschäftsjahr 2010/11 um 6,9% gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum zu. Wesentliche Ursache für den Umsatzanstieg war das höhere Geschäftsvolumen von TUI Travel. Ergebnisentwicklung Ergebnisentwicklung (EBITA) scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Bereinigtes EBITA Veränd. % Touristik 656,6 640,2 + 2,6 TUI Travel 500,1 484,6 + 3,2 TUI Hotels & Resorts 145,3 148,0 - 1,8 Kreuzfahrten 11,2 7,6 + 47,4 Zentralbereich - 56,5 - 51,0 - 10,8 Bereinigtes Konzern-EBITA 600,1 589,2 + 1,8 scroll Mio. € 2010/11 2009/10 EBITA Veränd. % Touristik 476,8 245,6 + 94,1 TUI Travel 321,4 101,6 + 216,3 TUI Hotels & Resorts 144,2 137,2 + 5,1 Kreuzfahrten 11,2 6,8 + 64,7 Zentralbereich - 32,3 - 30,1 - 7,3 Konzern-EBITA 444,5 215,5 + 106,3 Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis des TUI Konzerns (Bereinigtes EBITA) verbesserte sich im Geschäftsjahr 2010/11 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,9 Mio. € auf 600,1 Mio. €. Im Wesentlichen wurde es durch das bereinigte Ergebnis der Touristik geprägt, das trotz der hohen Belastungen durch die Unruhen in Nordafrika um 16,4 Mio. € auf 656,6 Mio. € anstieg. Der Zentralbereich wies ein im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 Mio. € verschlechtertes bereinigtes Ergebnis in Höhe von -56,5 Mio. € aus. Das berichtete Ergebnis (EBITA) des TUI Konzerns verbesserte sich deutlich um 229,0 Mio. € auf 444,5 Mio. €, was neben reduzierten Restrukturierungsaufwendungen insbesondere auf die im Vorjahr enthaltenen Einmalbelastungen in Höhe von 127 Mio. € aus der Sperrung des europäischen Luftraums zurückzuführen war. Bereinigtes EBITA: Touristik scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Veränd. % EBITA 476,8 245,6 + 94,1 Abgangsergebnisse - - 24,0 Restrukturierung + 70,8 + 124,9 Kaufpreisallokation + 96,1 + 69,8 Einzelsachverhalte + 12,9 + 223,9 Bereinigtes EBITA 656,6 640,2 + 2,6 Trotz Belastungen durch die politischen Unruhen in Nordafrika in Höhe von 83 Mio. € verbesserte sich das operative Ergebnis (bereinigtes EBITA) der Touristik leicht um 16,4 Mio. € auf 656,6 Mio. €. Die Auswirkungen der politischen Unruhen in Nordafrika haben insbesondere die TUI Veranstalter in Frankreich getroffen, für deren Kunden die nordafrikanischen Länder traditionell beliebte Reiseziele darstellen. Auch die TUI Hotels in Ägypten und Tunesien mussten im Vergleich zum Vorjahr deutliche Auslastungs- und Ratenrückgänge hinnehmen. Im Geschäftsjahr 2010/11 waren in der Touristik Sondereffekte in Höhe von insgesamt 179,8 Mio. € (Vorjahr: 394,6 Mio. €) zu bereinigen. Im Wesentlichen resultierten sie aus Aufwendungen für die Reorganisation von Veranstalter- und Flugaktivitäten in Deutschland, Großbritannien und Frankreich sowie aus Kaufpreisallokationen, denen Erträge aus der Reduzierung von Pensionsverpflichtungen bei TUI Travel gegenüberstanden. Die Bereinigungen des Vorjahres enthielten neben Restrukturierungs- und Integrationsaufwendungen insbesondere Einmalbelastungen in Höhe von 127 Mio. € aus der Sperrung des europäischen Luftraums nach dem Vulkanausbruch in Island. Infolge der geringeren Einmalbelastungen verbesserte sich das berichtete Ergebnis der Touristik im Geschäftsjahr 2010/11 deutlich um 231,2 Mio. € auf 476,8 Mio. €. Bereinigtes EBITA: Zentralbereich scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Veränd. % EBITA - 32,3 - 30,1 - 7,3 Abgangsergebnisse - - Restrukturierung - - Kaufpreisallokation - - Einzelsachverhalte - 24,2 - 20,9 Bereinigtes EBITA - 56,5 - 51,0 - 10,8 Das Ergebnis des Zentralbereichs umfasst die Corporate Center-Funktionen der TUI AG und der Zwischenholdings sowie die sonstigen operativen Bereiche, welche sich im Wesentlichen aus den Immobiliengesellschaften des Konzerns zusammensetzen. Das bereinigte Ergebnis des Zentralbereichs lag mit -56,5 Mio. € im Berichtsjahr um 5,5 Mio. € unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Die Verschlechterung war durch geringere Erlöse der Immobiliengesellschaften bedingt. Im Berichtsjahr waren im Zentralbereich Erträge in Höhe von 24,2 Mio. € zu bereinigen. Hierbei handelte es sich um Buchgewinne aus den Verkäufen der von der Hapag-Lloyd AG genutzten Immobilien Ballindamm und Rosenstraße in Hamburg an die Hapag-Lloyd AG. Das berichtete Ergebnis des Zentralbereichs von -32,3 Mio. € verschlechterte sich um 2,2 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert, der durch einmalige Erträge aus Währungsgewinnen im Zusammenhang mit Kapitalherabsetzungsmaßnahmen bei nicht operativen ausländischen Tochtergesellschaften geprägt war. Bereinigtes EBITA: Konzern scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Veränd. % Konzern-EBITA 444,5 215,5 + 106,3 Abgangsergebnisse - - 24,0 Restrukturierung + 70,8 + 124,9 Kaufpreisallokation + 96,1 + 69,8 Einzelsachverhalte - 11,3 + 203,0 Bereinigtes Konzern-EBITA 600,1 589,2 + 1,8 Das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes Konzern-EBITA) des TUI Konzerns verbesserte sich im Geschäftsjahr 2010/11 um 10,9 Mio. € auf 600,1 Mio. €. Im Geschäftsjahr 2010/11 waren Sondereffekte in Höhe von insgesamt rund 155,6 Mio. € (Vorjahr 373,7 Mio. €) zu bereinigen. Der Rückgang der Bereinigungen ist insbesondere auf die im Vorjahr enthaltenen Einmalbelastungen in Höhe von 127 Mio. € durch die Vulkanaschewolke sowie reduzierte Restrukturierungsaufwendungen zurückzuführen. Insbesondere aufgrund der geringeren Einmalbelastungen im Geschäftsjahr 2010/11 stieg das berichtete Ergebnis (Konzern-EBITA) um 229,0 Mio. € auf 444,5 Mio. € deutlich an. Geschäftsverlauf in den Sparten TUI Travel Das Geschäft von TUI Travel gliedert sich in die vier Bereiche Mainstream, Accommodation & Destinations, Specialist & Activity sowie Emerging Markets. Umsatz und Ergebnis Kennzahlen TUI Travel scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Veränd. % Umsatz 16.867,0 15.754,8 + 7,1 EBITA 321,4 101,6 + 216,3 Abgangsergebnisse - - 24,0 Restrukturierung + 70,8 + 124,9 Kaufpreisallokation + 96,1 + 69,8 Einzelsachverhalte + 11,8 + 212,3 Bereinigtes EBITA 500,1 484,6 + 3,2 Bereinigtes EBITDA 718,4 711,4 + 1,0 Investitionen 380,6 395,9 - 3,9 Mitarbeiter (30.9.) 58.378 56.318 + 3,7 Die Umsatzerlöse von TUI Travel erhöhten sich im Geschäftsjahr 2010/11 um 7,1% gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf 16,9 Mrd. €. Der Anstieg war auf das höhere Geschäftsvolumen im Bereich Mainstream zurückzuführen. Im Vorjahresvergleich wirkte sich hier neben der gestiegenen Nachfrage im Berichtsjahr auch der Umsatzausfall durch die Sperrung des europäischen Luftraums im Geschäftsjahr 2009/10 aus. Nach dem konzerninternen Verkauf wird die Magic Life-Gruppe für das gesamte Berichtsjahr 2010/11 und die entsprechende Vorjahresperiode in der Sparte TUI Travel ausgewiesen. Durch die Umgliederung von Magic Life verringerte sich das bereinigte Ergebnis von TUI Travel im Berichtsjahr 2010/11 um 17,3 Mio. €, das Ergebnis des Vorjahres fiel um 21,4 Mio. € geringer aus. Das bereinigte Ergebnis von TUI Travel verbesserte sich im Berichtsjahr 2010/11 trotz Belastungen aus der Nordafrikakrise in Höhe von rund 74 Mio. € um 15,5 Mio. € auf 500,1 Mio. €. Im ersten Halbjahr 2010/11 profitierte TUI Travel von stabilen ökonomischen Rahmenbedingungen und hohen Buchungseingängen in den meisten Quellmärkten. Ab dem zweiten Quartal 2010/11 belasteten die politischen Unruhen in Tunesien und Ägypten, der Bombenanschlag in Marrakesch im April 2011 sowie die anhaltenden Auseinandersetzungen in Libyen den Geschäftsverlauf im Mainstream-Geschäft. Besonders spürbar wurde dies im Quellmarkt Frankreich, in dem der deutliche Nachfrageeinbruch für die traditionell beliebten Reiseziele Tunesien und Marokko kurzfristig nicht durch alternative Angebote kompensiert werden konnte. In den übrigen Quellmärkten konnten die Auswirkungen in der wichtigen Sommersaison dagegen durch ein flexibles Kapazitätsmanagement weitgehend begrenzt und den Kunden konnten alternative Reiseziele in Spanien, Griechenland und der Türkei angeboten werden. Insgesamt nahm das Geschäftsvolumen im Mainstream-Geschäft daher im Vergleich zum Vorjahr zu. Die Nachfrage für Zielgebiete in Nordafrika erholte sich nur langsam und blieb für das gesamte Geschäftsjahr 2010/11 deutlich hinter dem Niveau des Vorjahres zurück. Der starke Anstieg des Ölpreises wirkte sich im Berichtsjahr noch nicht in vollem Umfang auf die Ertragslage von TUI Travel aus, da der Bedarf bereits weitgehend durch Sicherungsgeschäfte oder Preiszuschläge gedeckt war. Vor dem Hintergrund dieses anspruchsvollen Marktumfelds hat sich TUI Travel auch im Wettbewerbsvergleich deutlich positiv entwickelt. Neben der attraktiven Produktpalette und dem flexiblen Geschäftsmodell hat auch die Umsetzung der Turnaround- und Kosteneinsparungsprogramme im Mainstream-Geschäft zu den erwarteten Ergebnisbeiträgen geführt. Im Geschäftsjahr 2010/11 war das Ergebnis von TUI Travel um die folgenden Sondereinflüsse zu bereinigen: • Restrukturierungskosten in Höhe von 70,8 Mio. €, insbesondere aus der Zusammenlegung von Verwaltungsfunktionen in Großbritannien und Reorganisation der Veranstalteraktivitäten in Deutschland • Effekte aus Kaufpreisallokationen in Höhe von 96,1 Mio. € • Erträge aus Einzelsachverhalten in Höhe von saldiert 11,8 Mio. €, insbesondere Aufwendungen für die Reorganisation der Veranstalteraktivitäten in Großbritannien und Frankreich sowie für den Umbau der Flugaktivitäten von Corsair, denen Erträge aus der Reduzierung von Pensionsverpflichtungen in Großbritannien gegenüberstanden Das berichtete Ergebnis von TUI Travel fiel im Geschäftsjahr 2010/11 mit 321,4 Mio. € um 219,8 Mio. € höher aus als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die deutliche Verbesserung des berichteten Ergebnisses ist neben der operativen Verbesserung insbesondere auf geringere Sondereinflüsse zurückzuführen. Im Vorjahr waren im berichteten Ergebnis insbesondere Einmalbelastungen in Höhe von 123,2 Mio. € infolge des Vulkanausbruchs in Island enthalten. Mainstream Mainstream ist der größte Bereich innerhalb der TUI Travel und umfasst den Verkauf von Flug-, Unterkunfts- und sonstigen touristischen Dienstleistungen in den drei Einheiten Europa Mitte, Region Nord und Europa West. Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden im Bereich Mainstream insgesamt 20.249 Tsd. Gäste betreut. Dies entspricht einem Anstieg von 3,9% gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum. Europa Mitte In Europa Mitte (Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen sowie die Fluggesellschaft TUIfly) nahm die Anzahl der Gäste im Geschäftsjahr 2010/11 um 3,4% gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum zu. Die deutschen Veranstalter entwickelten sich 2010/11 insgesamt zufriedenstellend. Die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen führten zu steigenden Gästezahlen und einem höheren Anteil langfristiger Buchungen. Gegenläufig bewirkten die Nachfrageverschiebungen aus den nordafrikanischen Ländern in alternative Zielgebiete geringere durchschnittliche Deckungsbeiträge bei TUI Deutschland. Im September 2011 hat TUI Deutschland mit der Umsetzung ihres Strategie- und Wachstumsprogramms GET 2015 begonnen. Neben einer Ausweitung des Angebots an exklusiv angebotenen Hotels und dem Ausbau des Online-Geschäfts soll durch eine differenziertere Marktbearbeitung und einen höheren Automatisierungsgrad die Effizienz gesteigert werden. TUI Suisse knüpfte an die gute Entwicklung des Vorquartals an. Bedingt durch den Kursanstieg des Schweizer Franken gegenüber dem Euro wurden Reisen dabei verstärkt grenzüberschreitend gebucht. TUI Austria und TUI Poland verzeichneten ebenfalls steigende Gästezahlen. Region Nord In der Region Nord (Großbritannien, Irland, Kanada, Nordische Länder sowie die Fluggesellschaften Thomsonfly und TUIfly Nordic sowie die Hotelgesellschaften der TUI Travel) nahmen die Gästezahlen im Geschäftsjahr 2010/11 um 3,7% ab. Der Markttrend in Großbritannien war im Berichtsjahr durch das anhaltend schwache Britische Pfund und ein deutlich eingetrübtes Konsumklima gekennzeichnet. In diesem schwierigen Umfeld hat sich TUI UK mit ihren starken Marken und ihrem differenzierten Produktangebot gegen den Markttrend positiv entwickelt und Volumenzuwächse erzielt. Der kanadische Veranstalter sunwing hat im Berichtsjahr seinen Turnaround abgeschlossen und entwickelte sich weiter sehr gut. In der in Kanada traditionell wichtigen Wintersaison konnte Sunwings durch den Einsatz kleinerer B737-Flugzeuge die Auslastung seiner Kapazitäten nochmals verbessern. Damit bestätigte das Joint Venture die mit dem Zusammenschluss verbundenen Erwartungen. Mit dem Aufbau eines Transatlantikprogramms soll das Produktangebot in den Sommermonaten zukünftig weiter ausgebaut werden. Die TUI Veranstalter in den Nordischen Ländern knüpften an die sehr gute Geschäftsentwicklung des Vorjahres an. Die in die TUI Travel umgegliederte Magic Life-Gruppe wurde rückwirkend für das gesamte Berichtsjahr sowie für das Vorjahr dem Hotelgeschäft der Region Nord zugeordnet. Europa West In Europa West (Frankreich, Niederlande, Belgien sowie die Fluggesellschaften Corsairfly, Arkefly und Jetairfly) stiegen die Gästezahlen im Geschäftsjahr 2010/11 um 4,9% an. Die politischen Unruhen in Nordafrika haben den Geschäftsverlauf der französischen Veranstalter im Berichtsjahr 2010/11 deutlich beeinträchtigt. Aufgrund der hohen Bedeutung der nordafrikanischen Länder als Urlaubsdestination für den französischen Markt waren die TUI Veranstalter nicht in der Lage, Hotels in Tunesien und Marokko kurzfristig durch alternative Reiseangebote zu ersetzen. Stattdessen sind die französischen Urlauber verstärkt auf erdgebundene Ziele im eigenen Land ausgewichen. Durch einen attraktiveren Flugplan und einen höheren Anteil an Direktflügen konnte die französische Fluglinie Corsairfly ihre Auslastung steigern. Vor dem Hintergrund der anhaltend schwierigen Marktverhältnisse in Frankreich wird TUI Travel die bislang getrennt geführten Veranstaltermarken Nouvelles Frontières und Marmara in einer gemeinsamen Einheit zusammenführen. Damit soll neben deutlichen Kosteneinsparungen auch eine effektivere Marktbearbeitung erreicht werden. Deutlich positiv entwickelten sich die TUI Veranstalter in den Niederlanden, die auch von den guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen profitierten. TUI Belgium knüpfte an die sehr gute Entwicklung des Vorjahres an. Accommodation & Destinations Der Bereich Accommodation & Destinations, der die Online-Services und Zielgebietsagenturen von TUI Travel umfasst, entwickelte sich im Berichtsjahr insgesamt stabil. Die Online-Services verzeichneten sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich einen Volumenanstieg, dem Anlaufkosten für neue Online-Angebote gegenüberstanden. Das Geschäftsvolumen der Zielgebietsagenturen lag aufgrund gestiegener Gästezahlen der Veranstalter über Vorjahr. Specialist & Activity Im Bereich Specialist & Activity werden Veranstalter in den Einheiten Adventure, North American Specialist, Education, Sport, Marine sowie der Specialist Holidays Group zusammengefasst. Die Einheiten des Bereichs haben sich im Berichtsjahr 2010/11 insgesamt schwächer gegenüber dem Vorjahr entwickelt. Während die Premiumveranstalter in Nordamerika weiterhin eine hohe Nachfrage nach hochwertigen Reisen registrierten, blieb das Geschäft der Adventure-Veranstalter für Erlebnisreisen unter den Erwartungen. Das schwächere Umfeld sowie die geplante Anhebung der Studiengebühren in Großbritannien belasteten den Geschäftsverkehr der Einheit Education im Berichtsjahr. Die Veranstalter der Einheit Sport verzeichneten gegenüber dem durch die Fußball-Weltmeisterschaft geprägten Vorjahreszeitraum ebenfalls eine schwächere Entwicklung. Emerging Markets Im Bereich Emerging Markets werden die Aktivitäten in Wachstumsmärkten zusammengefasst. Das Ergebnis des Bereichs war im Berichtsjahr 2010/11 weiterhin durch die Kosten für die Einführung der Marke TUI in Russland und den GUS-Staaten sowie den Aufbau der Organisation in diesen Ländern geprägt. TUI Russia verzeichnete im Berichtszeitraum geringere Gästezahlen für Reisen nach Ägypten. Nach der Aufhebung der Reisewarnung der russischen Regierung Ende März 2011 erholte sich die Nachfrage für dieses für den russischen Markt wichtige Zielgebiet nur langsam. Im Mai 2011 hat TUI China als bislang einziger europäischer Reiseveranstalter eine Lizenz für die Organisation von Auslandsreisen chinesischer Urlauber erhalten. TUI Hotels & Resorts In der Sparte TUI Hotels & Resorts sind die eigenen Hotels des TUI Konzerns zusammengefasst. Hierzu zählen Tochterunternehmen, Joint Ventures mit lokalen Partnern, Gesellschaften, an denen Beteiligungen mit maßgeblichem Einfluss gehalten werden, und Hotels, mit denen Managementverträge bestehen. Kennzahlen TUI Hotels & Resorts scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Veränd. % Gesamtumsatz 780,8 771,6 + 1,2 Umsatz 362,6 353,2 + 2,7 EBITA 144,2 137,2 + 5,1 Abgangsergebnisse - - Restrukturierung - - Kaufpreisallokation - - Einzelsachverhalte + 1,1 + 10,8 Bereinigtes EBITA 145,3 148,0 - 1,8 Bereinigtes EBITDA 234,9 212,6 + 10,5 Investitionen 79,9 61,3 + 30,3 Mitarbeiter (30.9.) 14.424 14.202 + 1,6 Der Gesamtumsatz der Sparte TUI Hotels & Resorts stieg gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 1,2% auf 780,8 Mio. €. Bei einer nur leicht um 1,1% erweiterten Kapazität war der Umsatzanstieg vor allem auf die um 1,8% höheren durchschnittlichen Erlöse pro Bett sowie die um 2,7 Prozentpunkte verbesserte Auslastung zurückzuführen. Der Umsatz mit fremden Dritten nahm im Berichtsjahr 2010/11 um 2,7% auf 362,6 Mio. € zu. Aufgrund der hohen, aus Konzernsicht zu konsolidierenden Umsätze mit Konzernveranstaltern ist diese Kennzahl für die Hotelsparte jedoch nur bedingt aussagefähig. Durch die Umgliederung von Magic Life in die Sparte TUI Travel verbesserte sich das bereinigte Ergebnis von TUI Hotels & Resorts im Berichtsjahr 2010/11 um 17,3 Mio. €, das Ergebnis fiel im Vergleich zum Vorjahr um 21,4 Mio. € besser aus. Das bereinigte Ergebnis von TUI Hotels & Resorts lag im Berichtsjahr mit 145,3 Mio. € um 2,7 Mio. € unter dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Dieser Ergebnisrückgang war bei einem insgesamt guten Geschäftsverlauf der TUI Hotels insbesondere auf die Auswirkungen der politischen Unruhen in Nordafrika zurückzuführen, die zu geringeren Auslastungen und Raten der TUI Hotels in Ägypten führten. Insgesamt wurde die Ertragslage von TUI Hotels & Resorts dadurch in Höhe von 9 Mio. € belastet. Im Geschäftsjahr 2010/11 waren bei TUI Hotels & Resorts saldiert Aufwendungen in Höhe von 1,1 Mio. € zu bereinigen. Den im Berichtsjahr zu bereinigenden Einmalaufwendungen standen Erträge aus im Vorjahr zum Teil wertberichtigten Hotelanlagen in etwa gleicher Höhe gegenüber. Das berichtete Ergebnis des Hotelbereichs im Berichtsjahr 2010/11 verbesserte sich mit 144,2 Mio. € um 7,0 Mio. € gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert. Riu Riu, eine der führenden spanischen Hotelketten, betrieb im Berichtszeitraum 103 Häuser. Die Kapazitäten wurden im Geschäftsjahr 2010/11 gegenüber dem Vorjahr um 2,0% auf 16,7 Mio. verfügbare Hotelbetten ausgebaut. Die durchschnittliche Auslastung der Riu Hotels verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 3,7 Prozentpunkte auf 82,3%. Der im Durchschnitt erzielte Erlös pro Bett nahm ebenfalls um 0,5% zu. Auf den Kanarischen Inseln stieg die durchschnittliche Auslastung der Riu Hotels gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8,8 Prozentpunkte auf 91,2%. Der im Durchschnitt erzielte Erlös pro Bett nahm um 2,2% zu. Diese deutliche Verbesserung spiegelt die Attraktivität des Zielgebiets Kanaren im Berichtsjahr wider. Darüber hinaus profitierten die kanarischen Riu Hotels überproportional von Veranstaltergästen, die ihren zunächst in Tunesien oder Ägypten geplanten Urlaub wegen der dortigen Unruhen auf die spanische Inselgruppe umbuchten. Die Riu Hotels auf den Balearen verzeichneten mit 79,0% eine um 0,8 Prozentpunkte über dem Vorjahreszeitraum liegende Auslastung. Der im Durchschnitt erzielte Erlös pro Bett konnte gegenüber dem Vorjahr um 1,8% gesteigert werden. Auf dem spanischen Festland blieb die durchschnittliche Auslastung der Riu Hotels im Vorjahresvergleich mit 72,1% konstant. Der im Durchschnitt erzielte Erlös pro Bett lag um 4,9% über dem Vorjahresniveau. Die Riu Hotels auf den Balearen und dem spanischen Festland konnten damit nicht in gleichem Maße wie die Kanarischen Inseln von den Umbuchungen der Veranstaltergäste profitieren. Bei den Ferndestinationen (Mexiko, Jamaika, Dominikanische Republik, Bahamas, Kapverden, Panama und USA) erzielten die Riu Hotels eine durchschnittliche Auslastung von 79,8%. Die Zunahme um 3,5 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr war insbesondere auf eine gestiegene Nachfrage aus den nordamerikanischen Quellmärkten für Hotels in Mexiko und Jamaika zurückzuführen. Der im Durchschnitt erzielte Erlös pro Bett war bedingt durch die Entwicklung der betreffenden Landeswährungen im Verhältnis zum Euro leicht rückläufig. Robinson Robinson, der führende Anbieter für Cluburlaub im Premiumsegment, betrieb im Geschäftsjahr 2010/11 insgesamt 24 Clubanlagen mit 12.625 Betten in elf Ländern. Die Renovierung des Robinson Clubs Jandia Playa und die spätere saisonale Eröffnung einiger Clubanlagen in den Alpen reduzierten die Kapazität gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Robinson Clubs in Portugal, Spanien, der Türkei und der Robinson Club auf den Malediven steigerten die Auslastung teilweise um 10,0 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Anlagen in der Schweiz und Ägypten hingegen verzeichneten geringere Belegungen. Insgesamt führte dies zu einer gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,5 Prozentpunkte verbesserten Auslastung. Der durchschnittliche Erlös pro Bett lag um 3,9% über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Iberotel Im Geschäftsjahr 2010/11 verfügte Iberotel über 27 Hotels in Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten, der Türkei sowie in Italien und Deutschland mit insgesamt 16.151 Betten. Durch die vorübergehende Schließung von Hotels in Ägypten im zweiten Quartal 2010/11 sowie veränderte Saisonzeiten entwickelte sich die Kapazität leicht rückläufig. Die Auslastung der Iberotels lag mit 61,4% um 7,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreszeitraum. Nach der Wiedereröffnung waren insbesondere die Hotels in Ägypten schwächer ausgelastet. Die Hotels in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in der Türkei konnten die Auslastung um jeweils 6,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern. Aufgrund von Preisanpassungen zur Stabilisierung der Nachfrage für die Iberotels in Ägypten nahm der durchschnittliche Erlös pro Bett um insgesamt 1,1% ab. Grupotel Im Berichtszeitraum betrieb Grupotel 34 Häuser auf Mallorca, Menorca und Ibiza mit 13.182 Betten. Grupotel erreichte bei einer stabilen Kapazität eine Auslastung von 81,9% und lag damit um 6,3 Prozentpunkte über dem Vorjahreszeitraum. Insbesondere die Grupotels auf Mallorca profitierten von der Nachfrageverschiebung für Ziele im westlichen Mittelmeer infolge der Unruhen in Nordafrika. Der durchschnittlich erzielte Erlös pro Bett erreichte das Niveau des Vorjahres. Grecotel Grecotel als führende griechische Hotelgesellschaft betrieb im Berichtsjahr 22 Ferienanlagen mit insgesamt 10.623 Betten. Die Kapazität stieg gegenüber dem Vorjahr um 10,2%. Wesentlichen Anteil an diesem Anstieg hatte die erstmalige Einbeziehung des Grecotel Daphnila Bay in die Kennzahlen im Geschäftsjahr 2010/11. Die Auslastung verbesserte sich leicht um 2,0 Prozentpunkte und betrug 82,6%. Die durchschnittlichen Erlöse pro Bett stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,6%. Kreuzfahrten Die Sparte Kreuzfahrten umfasst neben Hapag-Lloyd Kreuzfahrten das Gemeinschaftsunternehmen TUI Cruises. Kennzahlen Kreuzfahrten scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Veränd. % Umsatz 200,8 178,7 + 12,4 EBITA 11,2 6,8 64,7 Abgangsergebnisse - - Restrukturierung - - Kaufpreisallokation - - Einzelsachverhalte - + 0,8 Bereinigtes EBITA 11,2 7,6 47,4 Bereinigtes EBITDA 19,7 16,0 + 23,1 Investitionen 8,5 8,8 - 3,4 Mitarbeiter (30.9.) 277 225 + 23,1 Umsatz und Ergebnis Hapag-Lloyd Kreuzfahrten erhöhte ihren Umsatz im Geschäftsjahr 2010/11 um 12,4% auf 200,8 Mio. €. Dieser Anstieg ist nur bedingt aussagefähig, da im Vorjahr ein Werftaufenthalt der MS Europa zu Umsatzausfällen geführt hatte. Für TUI Cruises werden im TUI Konzernabschluss keine Umsätze ausgewiesen, da das Gemeinschaftsunternehmen at Equity bewertet wird. Das bereinigte Ergebnis der Sparte Kreuzfahrten verbesserte sich im Geschäftsjahr 2010/11 um 3,6 Mio. € auf 11,2 Mio. €. Bei einem positiven Geschäftsverlauf belasteten Vorlaufkosten für den Flottenausbau bei beiden Gesellschaften die Ertragslage der Sparte Kreuzfahrten. Hapag-Lloyd Kreuzfahrten verbuchte im Berichtsjahr vorlaufende Kosten für die geplante Markteinführung der MS Columbus 2 im Jahr 2012 sowie der MS Europa 2 im Jahr 2013. Bei TUI Cruises führte die Inbetriebnahme der Mein Schiff 2 im Berichtsjahr zu Einmalkosten, die aber durch die sehr gute Geschäftsentwicklung überkompensiert wurden. Im Geschäftsjahr 2010/11 waren in der Sparte Kreuzfahrten keine Bereinigungen vorzunehmen. Das berichtete Ergebnis lag im Berichtsjahr mit 11,2 Mio. € um 4,4 Mio. € über dem Vorjahreswert. Hapag-Lloyd Kreuzfahrten Hapag-Lloyd Kreuzfahrten, deren Flotte im Geschäftsjahr 2010/11 aus den vier Kreuzfahrtschiffen MS Europa, MS Columbus, MS Hanseatic und MS Bremen bestand, verbesserte ihre Auslastung im Berichtsjahr um 3,0 Prozentpunkte gegenüber dem Wert des Vergleichszeitraums auf 76,7%. Die Durchschnittsrate pro Tag und Passagier betrug 422 € und lag damit um 2,2% über dem Wert des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Im Berichtsjahr wurden 314.993 Passagiertage realisiert, ein Plus von 8,0%. Dieser Anstieg der operativen Kennzahlen spiegelt den verbesserten Geschäftsverlauf in einem positiven Marktumfeld wider. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass die Kennzahlen des Vorjahres von Reiseausfällen durch den ungeplanten Werftaufenthalt der MS Europa geprägt waren. TUI Cruises Das Geschäftsjahr 2010/11 verlief für TUI Cruises sehr positiv. Die Mein Schiff 2 verstärkt seit Mai 2011 die Flotte von TUI Cruises und hat sich bereits mit ihrer Indienststellung fest im Markt etabliert. Insgesamt war die Flotte mit 100,0% ausgelastet, eine Steigerung um 12,8 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Zu diesem Wert trugen beide Schiffe gleichermaßen bei. Durch die Flottenerweiterung stiegen die Passagiertage um 58,0% an, insgesamt waren es 968.626. Die durchschnittliche Rate pro Passagier und Tag lag mit 152 € um 2,8% über dem Vorjahresniveau. Nach der erfolgreichen Positionierung beider Schiffe im Premium-Volumensegment wurde im September 2011 der Neubau eines dritten Schiffs von TUI Cruises in Auftrag gegeben, das 2014 ausgeliefert werden soll. Zentralbereich Der Zentralbereich umfasst die Corporate-Center-Funktionen der TUI AG und der Zwischenholdings sowie die sonstigen operativen Bereiche, die sich im Wesentlichen aus den Immobiliengesellschaften des Konzerns zusammensetzen. Kennzahlen Zentralbereich scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Veränd. % Umsatz 49,9 63,4 - 21,3 EBITA - 32,3 - 30,1 - 7,3 Abgangsergebnisse - - Restrukturierung - - Kaufpreisallokation - - Einzelsachverhalte - 24,2 - 20,9 Bereinigtes EBITA - 56,5 - 51,0 - 10,8 Bereinigtes EBITDA - 49,5 - 35,1 - 41,0 Investitionen 2,7 4,1 - 34,1 Mitarbeiter (30.9.) 628 653 - 3,8 davon Corporate Center 202 181 + 11,6 Das bereinigte Ergebnis des Zentralbereichs fiel im Geschäftsjahr 2010/11 durch geringere Erlöse der Immobiliengesellschaften mit -56,5 Mio. € um 5,5 Mio. € schlechter aus als im Vorjahr. Im Berichtsjahr waren im Zentralbereich Erträge in Höhe von 24,2 Mio. € zu bereinigen. Hierbei handelte es sich um Buchgewinne aus den Verkäufen der von der Hapag-Lloyd AG genutzten Immobilien Ballindamm und Rosenstraße in Hamburg an die Hapag-Lloyd AG. Das berichtete Ergebnis des Zentralbereichs im Geschäftsjahr 2010/11 lag mit -32,3 Mio. € um 2,2 Mio. € unter dem Vorjahreswert, der durch einmalige Erträge aus Währungsgewinnen im Zusammenhang mit Kapitalherabsetzungsmaßnahmen bei ausländischen Tochtergesellschaften geprägt war. Informationen über den operativen Geschäftsverlauf der Containerschifffahrt Die Beteiligung von 38,4% (per 30. September 2011) an der Hapag-Lloyd Holding AG wird at Equity im TUI Konzernabschluss bewertet. Da es sich bei der Beteiligung an der Hapag-Lloyd AG aus Sicht der TUI AG um eine Finanzbeteiligung handelt, ist das Equity-Ergebnis kein Bestandteil der operativen Steuerungsgröße EBITA des TUI Konzerns. In der nachfolgenden Tabelle ist die Containerschifffahrt nachrichtlich aus Sicht der Hapag-Lloyd AG auf einer 100%-Basis dargestellt. Umsatz und Ergebnis Kennzahlen Containerschifffahrt scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Veränd. % Umsatz 6.038,6 5.863,0 + 3,0 EBITA 161,0 405,6 - 60,3 Abgangsergebnisse 1,6 - 0,7 Restrukturierung 0,1 + 0,4 Kaufpreisallokation 47,6 + 49,5 Einzelsachverhalte 2,0 + 23,1 Bereinigtes EBITA 212,3 477,9 - 55,6 Der Umsatz der Containerschifffahrt konnte im Geschäftsjahr 2010/11 gegenüber dem Vorjahr um 3,0% auf rund 6,0 Mrd. € gesteigert werden. Ursächlich hierfür waren vor allem das um 4,5% höhere Transportaufkommen und die um 3,9% über dem Vorjahresniveau liegende durchschnittliche Frachtrate. Gegenläufig wirkte sich hingegen eine Abschwächung des US-Dollar gegenüber dem Euro aus. Das bereinigte Ergebnis betrug im Geschäftsjahr 2010/11 212,3 Mio. € und lag damit um 265,6 Mio. € unter Vorjahr. Bereinigt wurden Sondereffekte in Höhe von 51,3 Mio. €, die im Wesentlichen die Kaufpreisallokation sowie Aufwendungen für Schiffsumroutungen umfassten. Diese waren aufgrund der Japankrise zu Beginn des Jahres 2011 erforderlich geworden. Vor Bereinigung dieser Effekte belief sich das Ergebnis auf 161,0 Mio. € und lag damit um 244,6 Mio. € unter dem Vorjahr. Das Ergebnis wurde dabei im Wesentlichen durch den deutlich gestiegenen Bunkerpreis und einen schwächeren US-Dollar im Vergleich zum Euro belastet. Zudem war das Marktumfeld durch hohen Wettbewerbsdruck gekennzeichnet, so dass die höheren Energiekosten nur bedingt über die Frachtraten an Kunden weiterbelastet werden konnten. Entwicklung der Transportmengen und Frachtraten Insgesamt beförderte Hapag-Lloyd im Geschäftsjahr 2010/11 5.093 Tsd. Standardcontainer (TEU), womit sich das Transportvolumen trotz selektiver Ladungssteuerung gegenüber dem Vorjahr um 4,5% erhöhte. Transportmengenzuwächse wurden dabei in allen Fahrtgebieten erzielt. Das durchschnittliche Frachtratenniveau lag im Geschäftsjahr 2010/11 bei 1.564 US-Dollar/TEU und nahm damit im Vergleich zum Vorjahr um 3,9% zu. Ein höheres Ratenniveau war trotz eines erhöhten Preisdrucks in nahezu allen Fahrtgebieten zu verzeichnen. Lediglich im Fahrtgebiet Fernost fiel die durchschnittliche Frachtrate unter das Vorjahresniveau. Finanzielles Engagement der TUI AG in der Containerschifffahrt Zum Ende des Geschäftsjahres 2010/11 war TUI noch mit rund 38,4% an Hapag-Lloyd beteiligt und mit insgesamt rund 1,54 Mrd. € (1,19 Mrd. € Eigenkapital sowie 0,35 Mrd. € Hybridkapital) investiert. Finanzielles Engagement der TUI AG in der Containerschifffahrt scroll Mio. € 30.9.2010 31.3.2011 30.9.2011 Beteiligung 1.187 1.537 1.187 Beteiligungsanteil % 43,3 49,8 38,4 TUI Überbrückungsdarlehen 227 - - TUI Verkäuferdarlehen 180 180 - Darlehen 407 180 - Hybridkapital I 350 - - Hybridkapital II 350 350 350 Hybridkapital III 215 - - Hybride 915 350 350 Finanzielles Engagement 2.509 2.067 1.537 VERMÖGENSLAGE DES KONZERNS Bilanzsumme um 7,7% vermindert. Deutliche Entschuldung des Konzerns durch Mittelrückflüsse von Hapag-Lloyd und Monetarisierung von Assets. Die Bilanzsumme des Konzerns nahm im Vergleich zum 30. September 2010 um 7,7% auf 13,5 Mrd. € ab. Entwicklung der Vermögensstruktur des Konzerns scroll Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 Veränd. % Anlagevermögen 8.491,4 8.723,0 - 2,7 Langfristige Forderungen 616,2 633,7 - 2,8 Langfristige Vermögenswerte 9.107,6 9.356,7 - 2,7 Vorräte 106,7 89,5 + 19,2 Kurzfristige Forderungen 2.272,1 2.602,6 - 12,7 Finanzmittel 1.981,3 2.274,3 - 12,9 Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 24,2 292,4 - 91,7 Kurzfristige Vermögenswerte 4.384,3 5.258,8 - 16,6 Aktiva 13.491,9 14.615,5 - 7,7 Eigenkapital 2.557,0 2.434,2 + 5,0 Fremdkapital 10.934,9 12.181,3 - 10,2 Passiva 13.491,9 14.615,5 - 7,7 Vertikale Strukturkennzahlen Die langfristigen Vermögenswerte hatten einen Anteil von 67,5% am Gesamtvermögen, im Vorjahr betrug er 64,0%. Die Anlagenintensität (Anlagevermögen zu Gesamtvermögen) stieg von 59,7% auf 62,9%. Der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte am Gesamtvermögen betrug 32,5% nach 36,0% im Vorjahr. Die Finanzmittel des Konzerns nahmen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert um 293,0 Mio. € auf 1.981,3 Mio. € ab. Sie hatten damit einen Anteil am Gesamtvermögen von 14,7% nach 15,6% im Vorjahr. Horizontale Strukturkennzahlen Die langfristigen Vermögenswerte waren am Bilanzstichtag zu 28,1% durch Eigenkapital gedeckt nach 26,0% im Vorjahr. Für das Anlagevermögen betrug die Deckung durch Eigenkapital 30,1% (Vorjahr 27,9%). Eigenkapital plus langfristige Finanzschulden deckten das Anlagevermögen zu 98,3%, im Vorjahr waren es 90,2%. Struktur der langfristigen Vermögenswerte des Konzerns scroll Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 Veränd. % Geschäfts- und Firmenwerte 2.907,2 2.862,6 + 1,6 Sonstige immaterielle Vermögenswerte 856,6 907,2 - 5,6 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 59,2 66,2 - 10,6 Sachanlagen 2.445,1 2.499,8 - 2,2 Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen 1.735,5 1.775,2 - 2,2 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 487,8 612,0 - 20,3 Anlagevermögen 8.491,4 8.723,0 - 2,7 Forderungen und Vermögenswerte 452,7 500,1 - 9,5 Latente Ertragsteueransprüche 163,5 133,6 + 22,4 Langfristige Forderungen 616,2 633,7 - 2,8 Langfristige Vermögenswerte 9.107,6 9.356,7 - 2,7 Entwicklung der langfristigen Vermögenswerte des Konzerns Geschäfts- oder Firmenwerte Die Geschäfts- oder Firmenwerte reduzierten sich um 44,6 Mio. € auf 2.907,2 Mio. €. Die Durchführung der Werthaltigkeitstests führte im Berichtsjahr zu keinen Wertminderungen. Mit 2.515,3 Mio. € oder 86,5% betraf der überwiegende Teil der Geschäfts- oder Firmenwerte TUI Travel. Auf TUI Hotels & Resorts entfielen 391,9 Mio. €, ein Anteil von 13,5%. Sachanlagen Mit 2.445,1 Mio. € waren die Sachanlagen der zweitgrößte Posten der Bilanz. Im Sachanlagevermögen sind auch gemietete Vermögenswerte enthalten, bei denen Konzerngesellschaften über das wirtschaftliche Eigentum verfügten. Diese so genannten Financial Leases hatten am Bilanzstichtag einen Buchwert von 168,5 Mio. €, der sich um 34,5% gegenüber dem Vorjahr verringert hat. Entwicklung der Sachanlagen scroll Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 Veränd. % Grundstücke mit Hotels 908,1 915,4 - 0,8 Sonstige Grundstücke 202,3 167,0 + 21,1 Flugzeuge 241,1 347,2 - 30,6 Schiffe 430,8 403,9 + 6,7 Maschinen und Anlagen 421,1 419,0 + 0,5 Anlagen im Bau, Anzahlungen 241,7 247,3 - 2,3 Gesamt 2.445,1 2.499,8 - 2,2 Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen Nach der Equity-Methode wurden insgesamt 57 Unternehmen bewertet. Davon waren 17 assoziierte Unternehmen und 40 Gemeinschaftsunternehmen. Mit 1.735,5 Mio. € nahm ihr Wert am Bilanzstichtag gegenüber dem Vorjahr um 2,2% ab. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte gingen um 20,3% auf 487,8 Mio. € zurück. Sie beinhalten die Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten Tochterunternehmen, Beteiligungen sowie weitere Wertpapiere. Struktur der kurzfristigen Vermögenswerte des Konzerns scroll Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 Veränd. % Vorräte 106,7 89,5 + 19,2 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte1) 2.182,1 2.531,5 - 13,8 Tatsächliche Ertragsteueransprüche 90,0 71,1 + 26,6 Kurzfristige Forderungen 2.272,1 2.602,6 - 12,7 Finanzmittel 1.981,3 2.274,3 - 12,9 Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 24,2 292,4 - 91,7 Kurzfristige Vermögenswerte 4.384,3 5.258,8 - 16,6 1) Inkl. Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten. Entwicklung der kurzfristigen Vermögenswerte des Konzerns Vorräte Mit 106,7 Mio. € nahmen die Vorräte gegenüber dem Vorjahr um 19,2% zu. Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden wie im Vorjahr keine wesentlichen Wertberichtigungen und keine wesentlichen Zuschreibungen auf Vorräte vorgenommen. Kurzfristige Forderungen Die kurzfristigen Forderungen umfassen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen, effektive Ertragsteueransprüche sowie Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten. Mit 2.272,1 Mio. € nahmen die kurzfristigen Forderungen um 12,7% gegenüber dem Vorjahr ab. Finanzmittel Der Bestand an Finanzmitteln fiel gegenüber dem Vorjahr um 12,9% auf 1.981,3 Mio. €. Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte Die zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte verringerten sich um 91,7% auf 24,2 Mio. €. Dieser Rückgang ist bedingt durch die mittlerweile erfolgten Verkäufe von Verwaltungsgebäuden und einer türkischen Hotelanlage. Des Weiteren wurden die Verkaufsverhandlungen zur Veräußerung der Jet4You beendet, so dass die Vermögensgegenstände und Schulden dieser Veräußerungsgruppe aus den entsprechenden Bilanzposten umgegliedert wurden. Nicht zu bilanzierendes Vermögen Für ihren Geschäftsbetrieb setzten die Konzerngesellschaften Vermögenswerte ein, bei denen sie nach Vorschriften des IASB nicht der wirtschaftliche Eigentümer sind. Hierbei handelte es sich hauptsächlich um Flugzeuge, Hotelanlagen oder Schiffe, für die branchenübliche Miet-, Pacht- oder Charterverträge abgeschlossen wurden, so genannte Operating Leases. Die finanziellen Verpflichtungen aus operativen Miet-,Pacht- und Charterverträgen nahmen um 13,1% auf 3.288,1 Mio. € zu. Mit 41,9% machten Flugzeuge den größten Anteil aus, auf Hotelanlagen entfielen 26,1%. Weitere Erläuterungen sowie die Struktur der Restlaufzeiten der finanziellen Verpflichtungen aus operativen Miet-, Pacht- und Charterverträgen enthält der Abschnitt Sonstige finanzielle Verpflichtungen im Anhang zum Konzernabschluss. Operative Miet-, Pacht- und Charterverträge scroll Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 Veränd. % Flugzeuge 1.377,7 1.239,0 + 11,2 Hotelanlagen 859,6 798,7 + 7,6 Reisebüros 365,1 397,9 - 8,2 Verwaltungsgebäude 351,1 277,1 + 26,7 Yachten und Motorboote 269,3 139,5 + 93,0 Sonstiges 65,3 55,1 + 18,5 Gesamt 3.288,1 2.907,3 + 13,1 Beizulegender Zeitwert 2.829,2 2.540,3 + 11,4 FINANZLAGE DES KONZERNS Im Berichtsjahr hat TUI wesentliche Teile ihrer Kreditforderungen von Hapag-Lloyd beglichen bekommen sowie eine zuvor in Eigenkapital der Hapag-Lloyd gewandelte Forderungsposition veräußern können. Darüber hinaus hat TUI signifikante Erlöse aus dem Verkauf von Industrieimmobilien und Hotels (Sale and Lease-back) erzielt. Ebenso erfolgten weitere Zuflüsse aus der Emission einer Wandelanleihe über nominal 0,3 Mrd. €, so dass durch diese Maßnahmen insgesamt rund 1,6 Mrd. € eingenommen wurden. Die generierte Liquidität wurde zur Rückzahlung von fälligen und in Kürze fällig werdenden Finanzschulden der TUI AG verwendet, um die Bruttoschuldenbelastung deutlich zu reduzieren. Darüber hinaus ist es gelungen, die finanzielle Stabilität der TUI durch Verlängerungen von Laufzeitenprofilen und vorzeitigen Refinanzierungen bestehender Finanzierungsinstrumente zu stärken. Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements Grundsätze Das Finanzmanagement im TUI Konzern erfolgt grundsätzlich zentral durch die TUI AG, die dabei die Rolle als interne Bank des Konzerns wahrnimmt. Das Finanzmanagement schließt alle Konzernunternehmen ein, an denen die TUI AG direkt oder indirekt eine Beteiligung von mehr als 50% hält. Das Finanzmanagement erfolgt nach Richtlinien, die sich auf sämtliche zahlungsstromorientierte Aspekte der Geschäftstätigkeit des Konzerns erstrecken. Weiterhin besteht eine Aufgabenteilung zwischen TUI AG und TUI Travel PLC, die im Zuge der Bündelung des touristischen Geschäfts der TUI und der First Choice im Jahr 2007 stattgefunden hat: Das Finanzmanagement der TUI Travel Gruppe wird von TUI Travel PLC, das Finanzmanagement der anderen Aktivitäten des Konzerns von der TUI AG ausgeübt. Ziele Die Ziele des Finanzmanagements der TUI umfassen die ausreichende Liquiditätsversorgung der TUI AG und ihrer Tochtergesellschaften sowie die Begrenzung von finanzwirtschaftlichen Risiken aus den Schwankungen von Währungen, Zinsen und Rohstoffpreisen. Das finanzwirtschaftliche Handeln verfolgt die Zielsetzung einer mittelfristigen Verbesserung des derzeitigen Credit Rating. Liquiditätssicherung Die Liquiditätssicherung des Konzerns besteht aus zwei Komponenten: • Im Zuge des konzerninternen Finanzausgleichs werden die Liquiditätsüberschüsse einzelner Konzerngesellschaften zur Finanzierung des Geldbedarfs anderer Gesellschaften eingesetzt • Durch syndizierte Kreditfazilitäten und bilaterale Bankkreditlinien sowie den Bestand an flüssigen Mitteln sichert sich die TUI eine ausreichende Liquiditätsreserve. Grundlage für die Dispositionen mit den Banken ist ein monatliches, rollierendes Liquiditätsplanungssystem Begrenzung finanzwirtschaftlicher Risiken Die Konzerngesellschaften sind mit ihren geschäftlichen Aktivitäten weltweit vertreten. Damit ist der TUI Konzern finanzwirtschaftlichen Risiken im Wesentlichen durch Veränderungen von Wechselkursen, Zinssätzen und Rohstoffpreisen ausgesetzt. Die Geschäfte der Konzerngesellschaften werden hauptsächlich in Euro, in US-Dollar sowie in Britischen Pfund abgewickelt; daneben sind Schweizer Franken und Schwedische Kronen von Bedeutung. Zur Begrenzung von Risiken aus Wechselkursänderungen für die Grundgeschäfte werden Sicherungsgeschäfte in insgesamt über 20 Fremdwährungen getätigt. Zur Steuerung von Zinsänderungsrisiken, die durch die Liquiditätsbeschaffung an den internationalen Geld- und Kapitalmärkten entstehen, werden im Rahmen des Zinsmanagements fallweise derivative Zinssicherungsinstrumente eingesetzt. Rohstoffpreisänderungen wirken sich im TUI Konzern insbesondere auf die Beschaffung von Treibstoffen, wie Kerosin und Bunkeröl, aus. Sofern es nicht möglich ist, Preissteigerungen aufgrund vertraglicher Vereinbarungen an Kunden weiterzugeben, werden Preisrisiken aus Treibstoffeinkäufen in der Touristik überwiegend durch Sicherungsgeschäfte abgesichert. Weitere Angaben zu Sicherungsstrategien und Risikomanagement sowie zu Finanzgeschäften und ihrem Umfang am Bilanzstichtag enthalten der Risikobericht des Lageberichts und der Abschnitt Finanzinstrumente im Anhang zum Konzernabschluss. Kapitalstruktur des Konzerns scroll Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 angepasst Veränd. % Langfristige Vermögenswerte 9.107,6 9.356,7 - 2,7 Kurzfristige Vermögenswerte 4.384,3 5.258,8 - 16,6 Aktiva 13.491,9 14.615,5 - 7,7 Gezeichnetes Kapital 643,5 643,1 + 0,1 Rücklagen inklusive Bilanzgewinn 1.531,7 1.403,0 + 9,2 Hybridkapital 294,8 294,8 - Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital 77,8 93,3 - 16,6 Eigenkapital 2.547,8 2.434,2 + 4,7 Langfristige Rückstellungen 1.426,8 1.398,7 + 2,0 Kurzfristige Rückstellungen 507,8 416,3 + 22,0 Rückstellungen 1.934,6 1.815,0 + 6,6 Langfristige Finanzschulden 2.324,7 2.827,5 - 17,8 Kurzfristige Finanzschulden 473,6 1.684,4 - 71,9 Finanzschulden 2.798,3 4.511,9 - 38,0 Langfristige sonstige Verbindlichkeiten 416,7 328,9 + 26,7 Kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten 5.792,3 5.429,6 + 6,7 Sonstige Verbindlichkeiten 6.209,0 5.758,5 + 7,8 Schulden i.Z.m. zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten 2,2 95,9 - 97,7 Passiva 13.491,9 14.615,5 - 7,7 Kapitalstruktur Die Entwicklung der Kapitalstruktur des TUI Konzerns im Geschäftsjahr 20010/11 wurde im Wesentlichen durch die vorgenommenen Finanzierungsmaßnahmen von TUI AG und TUI Travel PLC beeinflusst. Insgesamt nahm das langfristig zur Verfügung stehende Kapital um 3,9% auf 6.716,0 Mio. € ab, relativ zur Bilanzsumme nahm es um 2,0 Prozentpunkte auf 49,8% zu. Die Eigenkapitalquote betrug 18,9% (Vorjahr 16,7%). Eigenkapital und langfristige Finanzschulden machten am Bilanzstichtag 36,1% (Vorjahr 36,0%) der Bilanzsumme aus. Das Verhältnis der durchschnittlichen Netto-Finanzschulden zum durchschnittlichen Eigenkapital (Gearing) verringerte sich auf 83,7%, im Vorjahr betrug es 137,7%. Eigenkapital Das gezeichnete Kapital betrug zum Bilanzstichtag nahezu unverändert 643,5 Mio. €. Die Kapitalrücklage, die nur Einstellungen aus Aufgeldern enthält, erhöhte sich um insgesamt 42,6 Mio. € auf 956,1 Mio. €. Wesentlichen für die Entwicklung der Kapitalrücklage war die Begebung einer Wandelanleihe am 24. März 2011. Die entsprechenden Wandelrechte waren nach IAS 32 als Eigenkapitalinstrumente zu klassifizieren und führten zu einer Erhöhung der Kapitalrücklage um 41,9 Mio. €. Daneben erhöhte sich die Kapitalrücklage infolge der Ausgabe von Belegschaftsaktien und im Übrigen in geringem Umfang durch Wandlung von Anleihestücken in Aktien um insgesamt 0,7 Mio. €. Die Gewinnrücklagen erhöhten sich um 86,1 Mio. € auf 575,6 Mio. €. Im Eigenkapital ist die im Dezember 2005 begebene Hybridanleihe in Höhe von 294,8 Mio. € enthalten. Andere Gesellschafter hielten einen Anteil von 77,8 Mio. € am Eigenkapital. Rückstellungen Die Rückstellungen bestehen überwiegend aus Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen, effektive und latente Ertragsteuerrückstellungen sowie Rückstellungen für betriebstypische Risiken, die je nach Eintrittserwartung als kurzfristig oder langfristig klassifiziert wurden. Sie ergaben am Bilanzstichtag insgesamt 1.934,6 Mio. € und lagen damit um 119,6 Mio. € bzw. 6,6% über dem Wert des Vorjahres. Finanzschulden Die Finanzschulden nahmen um insgesamt 1.713,6 Mio. € auf 2.798,3 Mio. € ab. Der Betrag setzte sich aus Anleihen in Höhe von 1.639,8 Mio. €, 886,7 Mio. € Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, 154,8 Mio. € Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen und 117,0 Mio. € übrigen Finanzschulden zusammen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden fristgerecht zwei Anleiheverbindlichkeiten über insgesamt 1.060,0 Mio. € sowie ein Schuldscheindarlehen über 150,0 Mio. € zurückbezahlt. Des Weiteren wurden bis zum Bilanzstichtag Teilbeträge in aggregierter Höhe von 501,0 Mio. € der im September 2012 fälligen Wandelanleihe der TUI AG sowie 198,9 Mio. € der im Dezember 2012 fälligen Schuldverschreibungen der TUI AG vorzeitig zurückerworben. Dem gegenüber stand die Emission einer fünfjährigen Wandelanleihe über 339,0 Mio. € seitens der TUI AG. Weitere Neukreditaufnahmen oder weitere Kreditrückzahlungen fanden nur in geringem Umfang statt. Die Zuordnung zu kurzfristigen und langfristigen Finanzschulden erfolgt nach ihrer Fälligkeit. Weitere Informationen, insbesondere zu den Restlaufzeiten enthält die Position Finanzschulden im Anhang zum Konzernabschluss. Sonstige Verbindlichkeiten Die Sonstigen Verbindlichkeiten lagen mit 6.209,0 Mio. € um 450,5 Mio. € bzw. 7,8% über dem Vorjahr. Ratings durch Standard & Poor's und Moody's Im Geschäftsjahr 2010/11 hat sich das Credit Rating der TUI AG durch die Rating-Agenturen Standard & Poor's und Moody's insbesondere aufgrund der gestärkten Liquiditätssituation und der Verschuldungskennzahlen im Zuge der erhaltenen Kapitalrückflüsse von Hapag-Lloyd sowie der verbesserten Aussichten auf eine weitere Verwertung des in der Containerschifffahrt verbliebenen Vermögens verbessert. Der negative Ausblick bei Standard & Poor's ist entfallen, so dass das Unternehmensrating nun bei „B- (stabiler Ausblick)“ liegt. Moody's erhöhte das Unternehmensrating auf „B3 (stabiler Ausblick)“. Die im Dezember 2005 begebenen Senior Notes (Schuldverschreibungen) sowie die in den Jahren 2007 und 2009 begebenen Wandelanleihen wiesen zum Bilanzstichtag seitens Standard & Poor's ein Rating von „B-“ und seitens Moody's von „Caa1“ auf. Darüber hinaus sind das im September 2010 begebene Schuldscheindarlehen sowie die im März 2011 begebene Wandelanleihe seitens Standard & Poor's mit „B-“ bewertet. Die im Dezember 2005 begebene Hybridanleihe wird auf Grund ihrer Nachrangigkeit zu anderen Finanzschulden und ihrer im Grundsatz unbegrenzten Laufzeit partiell wie Eigenkapital behandelt und wurde von Standard & Poor's mit „CCC-“ und von Moody's mit „Caa2“ eingestuft. Wesentliche Finanzierungsmaßnahmen Die Kapitalstruktur im Geschäftsjahr 2010/11 war insbesondere durch die strukturelle Optimierung der Finanzschulden sowie die Verlängerung des Fälligkeitenprofils geprägt. Begebung einer Wandelanleihe Im März 2011 erfolgte durch die TUI AG die Begebung einer Wandelanleihe über rund 339,0 Mio. € mit fünfjähriger Laufzeit. Der Kupon wurde auf 2,75% p.a. festgelegt. Refinanzierung von Kreditfazilitäten Im Mai 2011 hat TUI Travel vorzeitig Kreditfazilitäten über rund 1,2 Mrd. Britische Pfund refinanziert. Das größtenteils im Juni 2012 fällige Kreditvolumen ist nunmehr in einer syndizierten Fazilität mit einer Laufzeit bis Juni 2015 gebündelt. Anpassung der Antium-Struktur Im Zuge der im April 2010 seitens TUI Travel PLC begebenen Wandelanleihe über 400,0 Mio. Britische Pfund hat die TUI AG zur Vermeidung einer potenziellen Anteilsverwässerung an TUI Travel mittelbar eine strukturierte Transaktion mit Antium Finance Ltd., einer von TUI unabhängigen Einzweckgesellschaft, geschlossen. Neben den im Geschäftsjahr 2009/10 erfolgten Anzahlungen über 20,0 Mio. Britische Pfund auf das Vermögen der Antium, bestehend aus 87,0 Mio. TUI Travel-Aktien und nominal 200,0 Mio. Britische Pfund Wandelschuldverschreibungen der TUI Travel PLC, hat die TUI AG im abgelaufenen Geschäftsjahr weitere 30,0 Mio. Britische Pfund Anzahlungen geleistet. Ebenso wurde die Frist, bis zu der TUI AG das Recht zum Erwerb des Vermögens der Antium besitzt, von ehemals März 2013 auf nunmehr Juli 2014 verlängert. Bis dahin stehen der TUI AG weiterhin die Dividendenerträge dieser TUI Travel-Aktien und die Zinskupons der TUI Travel-Wandelanleihe, die Antium erworben hat, zu. Das Weisungsrecht der TUI AG, aufgrund dessen die Antium zustehenden Stimmrechte der in ihrem Besitz befindlichen TUI Travel-Aktien im Sinne der TUI AG ausgeübt werden, ist ebenfalls bis Juli 2014 verlängert. Rückzahlung von Schuldverschreibungen und Schuldscheindarlehen Nachfolgend zu den vorzeitigen Rückkäufen im Geschäftsjahr 2009/10 hat die TUI AG fristgerecht die verbleibenden Finanzschulden über 440,0 Mio. € einer im Dezember 2010 sowie über 620,0 Mio. € einer im Mai 2011 fälligen Schuldverschreibung aus flüssigen Mitteln zurückbezahlt. Ebenso wurde das im Dezember 2010 fällige Schuldscheindarlehen der TUI AG über 150,0 Mio. € planmäßig aus flüssigen Mitteln zurückbezahlt. Rückerwerb von Anleiheteilen Zur strukturellen Optimierung von Finanzschulden hat TUI im März 2011 ein im Volumen begrenztes, öffentliches Rückkaufangebot an die Inhaber der im September 2012 fälligen Wandelanleihe der TUI AG sowie der im Dezember 2012 fälligen Schuldverschreibungen der TUI AG ausgesprochen. Von den angedienten Anleihestücken hat TUI entsprechende Wandelanleihestücke im Nominalvolumen von 373,3 Mio. € und Schuldverschreibungen über nominal 177,8 Mio. € erworben. Neben diesem Rückkaufvolumen von nominal 550,1 Mio. € hat TUI im abgelaufenen Geschäftsjahr unter Ausnutzung von Marktopportunitäten weitere Teile dieser Anleihen im Gesamtvolumen von 149,8 Mio. € erworben. So wurden bis zum Bilanzstichtag weitere Stücke dieser Wandelanleihe über nominal 127,8 Mio. € sowie dieser Schuldverschreibung im Nominalvolumen von 22,0 Mio. € erworben. Die ausgewiesenen Finanzschulden wurden entsprechend reduziert. Die Rückerwerbe wurden aus flüssigen Mitteln sowie im Falle des offiziellen Rückkaufangebotes zum großen Teil aus den Erlösen der im März 2011 emittierten Wandelanleihe finanziert. Zinsen und Konditionen Zinsen und Finanzierungsumfeld Das abgelaufene Geschäftsjahr startete mit einem aufnahmefreundlichen Kapitalmarktumfeld. Mit Zuspitzung der Diskussion um die Euro-Stabilität trübten sich die Rahmenbedingungen an den Kapitalmärkten deutlich ein. In der Folge war der Kapitalmarkt ab Sommer 2011 in einigen Segmenten nur noch in geringem Maße aufnahmebereit. Ebenso kam es in diesem Zuge zu deutlichen Erhöhungen der Kreditmargen für Neuverschuldungen. Die kurzfristigen Zinsen stiegen aufgrund von Inflationsdiskussionen über das gesamte Geschäftsjahr moderat an, befinden sich jedoch weiterhin im historischen Vergleich auf einem niedrigen Niveau. TUI nutzte das anfängliche positive Momentum zur Emission einer Wandelanleihe sowie zur frühzeitigen Refinanzierung von Kreditfazilitäten. Die Bewegung auf den Kapitalmärkten eröffnete TUI Möglichkeiten zur strukturellen Optimierung von Finanzschulden durch den partiellen Rückkauf von Anleihen. Die Entwicklung im Zinsniveau hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr kaum auf die Zinszahlungen unter den Finanzschulden ausgewirkt, da diese vornehmlich Festzinsvereinbarungen unterlagen. Die Zinseinnahmen aus der Anlage von flüssigen Mitteln am Geldmarkt profitierten leicht vom moderaten Zinsanstieg. Die Restlaufzeiten der Finanzschulden sind unter der Position Verbindlichkeiten (Finanzschulden und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) im Anhang zum Konzernabschluss angegeben. Börsennotierte Anleihen scroll Kapitalmaßnahmen Begebung Fälligkeit Volumen initial Mio. € Volumen ausstehend Mio. € Verzinsung % Senior Fixed Rate Notes Dezember 2005 Dezember 2012 450,0 251,2 5,125 Hybridanleihe Dezember 2005 Unbefristet 300,0 300,0 8,625 Wandelanleihe Juni 2007 September 2012 694,0 193,0 2,750 Wandelanleihe November 2009 November 2014 218,0 217,5 5,500 Wandelanleihe März 2011 März 2016 339,0 339,0 2,750 Wandelanleihe TUI Travel PLC Oktober 2009 Oktober 2014 GBP 350,0 GBP 350,0 6,000 Wandelanleihe TUI Travel PLC April 2010 April 2017 GBP 400,0 GBP 400,0 4,900 Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente Operating Leases Die Entwicklung der operativen Miet-, Pacht- und Charterverträge ist im Abschnitt Vermögenslage des Lageberichts dargestellt. Weitere Erläuterungen sowie die Struktur der Restlaufzeiten der finanziellen Verpflichtungen hieraus enthält der Abschnitt Sonstige finanzielle Verpflichtungen im Anhang zum Konzernabschluss. Haftungsverhältnisse gegenüber Zweckgesellschaften bestanden nicht. Liquiditätsanalyse Liquiditätsreserve Die Zahlungsfähigkeit des TUI Konzerns war im abgelaufenen Geschäftsjahr durch Zahlungsmittelzuflüsse aus dem laufenden Geschäft, Monetarisierung von in der Containerschifffahrt gebundenem Vermögen, Bestände an flüssigen Mitteln sowie bilaterale und syndizierte Kreditvereinbarungen mit Banken jederzeit gegeben. Zum Bilanzstichtag betrug der Finanzmittelbestand der TUI AG als Obergesellschaft des TUI Konzerns 825,2 Mio. €. Beschränkungen des Transfers von flüssigen Mitteln Beschränkungen des Transfers von flüssigen Mitteln innerhalb des Konzerns, die eine erhebliche Bedeutung für seine Liquidität haben könnten, wie zum Beispiel Kapitalverkehrsbeschränkungen oder Beschränkungen aufgrund abgeschlossener Kreditvereinbarungen, bestanden am Bilanzstichtag mit 0,1 Mrd. €. Kontrollwechsel Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, befinden sich im Kapitel Übernahmerechtliche Angaben. Kapitalflussrechnung Zusammengefasste Kapitalflussrechnung scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Nettozufluss aus Geschäftstätigkeit + 1.085,5 + 818,1 Nettozu-/-abfluss aus Investitionstätigkeit + 875,4 - 301,1 Nettoab-/-zufluss aus Finanzierungstätigkeit - 2.249,2 + 283,3 Veränderung des Finanzmittelbestands - 288,3 + 800,3 Nettozufluss aus laufender Geschäftstätigkeit Aus laufender Geschäftstätigkeit flossen im abgelaufenen Geschäftsjahr 1.085,5 Mio. € zu. Die Zunahme gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 267,4 Mio. € ist neben dem höheren Geschäftsvolumen von TUI Travel auch auf eine Veränderung der Bedingungen für Kundenanzahlungen bei TUI UK zurückzuführen. Nettoabfluss aus Investitionstätigkeit Aus der Investitionstätigkeit sind im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt 875,4 Mio. € an Mitteln zugeflossen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Zahlungsmittelzufluss um 1.176,5 Mio. € erhöht, was insbesondere auf die Rückführung von an die Containerschifffahrt gewährten Finanzierungen und dem Verkauf von Anteilen an der Containerschifffahrt sowie Einzahlungen aus den Verkauf von Immobilien und Hotelanlagen zurückzuführen war. Nettoabfluss aus Finanzierungstätigkeit Aus der Finanzierungstätigkeit ergab sich ein Zahlungsmittelabfluss von 2.249,2 Mio. €, während im Vorjahr Zahlungsmittel in Höhe von 283,3 Mio. € zuflossen Die Abnahme im Vergleich zum Vorjahr von 2.532,5 Mio. € war im Wesentlichen auf die Rückführung von Finanzschulden zurückzuführen, denen eine im Vergleich zum Vorjahr geringere Mittelaufnahme bei TUI AG und TUI Travel gegenüberstand. Im März 2011 flossen der TUI AG aus der Begebung einer neuen Wandelschuldverschreibung 334,8 Mio. € (nach Abzug von Kapitalbeschaffungskosten) zu. Die TUI AG hat im Berichtsjahr eine im Dezember 2010 fällige Anleihe in Höhe von 440,0 Mio. € und eine weitere im Mai 2011 fällige Anleihe in Höhe von 620,0 Mio. € planmäßig getilgt. Des Weiteren sind für den Rückkauf von Anleihen und Schuldverschreibungen und für die Tilgung von Darlehen insgesamt weitere 850,1 Mio. € abgeflossen. Entwicklung des Finanzmittelbestands scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Bestand am Anfang der Periode + 2.274,3 + 1.458,3 Wechselkursbedingte Veränderungen - 4,7 + 15,7 Zahlungswirksame Veränderungen - 288,3 + 800,3 Bestand am Ende der Periode + 1.981,3 + 2.274,3 Die detaillierte Kapitalflussrechnung und weitere Erläuterungen hierzu enthalten der Konzernabschluss sowie der Abschnitt Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung im Anhang zum Konzernabschluss. Investitionsanalyse Die Entwicklung des Anlagevermögens, einschließlich der Entwicklung der Sachanlagen und des immateriellen Vermögens sowie der Beteiligungen und der sonstigen Finanzanlagen, ist im Abschnitt Vermögenslage des Lageberichts dargestellt, weitere Erläuterungen hierzu enthält der Anhang zum Konzernabschluss. Zugänge zum Sachanlagevermögen nach Sparten Die Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen betrugen im Berichtsjahr 471,7 Mio. € und lagen damit um 0,3% über dem Wert des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen nach Sparten scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Veränd. % Touristik 469,0 466,0 + 0,6 TUI Travel 380,6 395,9 - 3,9 TUI Hotels & Resorts 79,9 61,3 + 30,3 Kreuzfahrten 8,5 8,8 - 3,4 Zentralbereich 2,7 4,1 - 34,1 Alle sonstigen Segmente 2,7 4,1 - 34,1 Gesamt 471,7 470,1 0,3 Die Zugänge von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen in der Touristik von 469,0 Mio. € erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 0,6%. Die Investitionen bei TUI Travel betrafen im Berichtsjahr insbesondere die Entwicklung und Einführung neuer Buchungs- und Reservierungssysteme, geleistete Anzahlungen auf bestellte Flugzeuge, aktivierungspflichtige Instandhaltungsmaßnahmen bei Flugzeugen und Kreuzfahrtschiffen sowie die Anschaffung von Yachten. Wesentliche Investitionen bei TUI Hotels & Resorts betrafen ein im Berichtsjahr fertiggestelltes Hotel auf den Kapverden sowie die Renovierung und Instandhaltung bestehender Hotelanlagen. Investitionsverpflichtungen Bestellobligos Am Bilanzstichtag bestanden auf Grund von Vereinbarungen, die im Geschäftsjahr 2010/11 oder in Vorjahren abgeschlossen wurden, Bestellobligos für Investitionen in Höhe von insgesamt 2.258,9 Mio. €, davon betrafen 351,8 Mio. € geplante Auslieferungen im Geschäftsjahr 2011/12. Zum Bilanzstichtag bestand das Orderbuch für Flugzeuge bei TUI Travel aus 40 Flugzeugen (13 B787, 25 B737 sowie 2 A330-300), die bis zum Ende des Geschäftsjahres 2014/15 ausgeliefert werden sollen. Für das Geschäftsjahr 2011/12 ist die Auslieferung von 13 Flugzeugen vorgesehen. Weitere Erläuterungen enthält der Abschnitt Sonstige finanzielle Verpflichtungen im Anhang zum Konzernabschluss. JAHRESABSCHLUSS DER TUI AG Ertragslage der TUI AG Der Jahresabschluss der TUI AG wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) unter Beachtung der ergänzenden Regelungen des Aktiengesetzes (AktG) sowie der handelsrechtlichen Abschlussvorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) aufgestellt und vom Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft. Er wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht. Der Jahresabschluss ist im Internet dauerhaft verfügbar unter www.tui-group.com und kann als Sonderdruck bei der TUI AG angefordert werden. Im vorliegenden Geschäftsbericht ist der Lagebericht der TUI AG mit dem Lagebericht des TUI Konzerns zusammengefasst. Gewinn- und Verlustrechnung der TUI AG scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Veränd. % Umsatzerlöse 29,1 108,2 - 73,1 Sonstige betriebliche Erträge 243,9 550,6 - 55,7 Materialaufwand 28,2 104,4 - 73,0 Personalaufwand 36,8 42,1 - 12,6 Abschreibungen 0,5 10,2 - 95,1 Sonstige betriebliche Aufwendungen 227,9 373,5 - 39,0 Beteiligungsergebnis 370,8 332,0 11,7 Abschreibung auf Finanzanlagen 47,4 297,8 - 84,1 Zinsergebnis - 115,0 - 140,1 17,9 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 188,1 22,7 728,6 Außerordentliches Ergebnis - - 6,1 n.a. Steuern 2,2 3,0 - 26,7 Jahresergebnis 186,0 13,6 n.a. Die Ertragslage der TUI AG als Obergesellschaft des Konzerns bestimmt sich maßgeblich aus der Ergebnisverwendung ihrer Konzerngesellschaften, die direkt über Ergebnisabführungsverträge mit ihr verbunden sind oder ihre Gewinne auf Grund von Beschlüssen an sie ausschütten. Jahresabschluss TUI AG 2010/11 online www.tui-group.com/de/ir Umsatz und sonstige betriebliche Erträge Die Umsatzerlöse resultieren im Geschäftsjahr 2010/11 nahezu vollständig aus der Weitervermietung von angemieteten Flugzeugen an konzerneigene Fluggesellschaften und verringerten sich durch Übertragungen von Verträgen auf die TUI Travel Gruppe. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Kursgewinne, denen Kursverluste wirtschaftlich in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüberstehen. Weiterhin haben sich hier Zuschreibungen auf Finanzanlagen und Forderungen ausgewirkt, da die Gründe für die Wertberichtigungen nicht mehr bestehen. Aufwendungen Der Materialaufwand betrifft hauptsächlich Aufwendungen aus Flugzeugmietverträgen mit Dritten. Die Personalkosten gingen im laufenden Geschäftsjahr bei einem geringfügigen Anstieg der Beschäftigten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 12,6% zurück. Die verminderten Abschreibungen sind vor allem darauf zurückzuführen, dass im Vorjahr außerplanmäßige Wertberichtigungen zu berücksichtigen waren. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten insbesondere Aufwendungen für Kursverluste, denen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen wirtschaftlich Kursgewinne gegenüberstehen, Kosten des Finanz- und Geldverkehrs, Gebühren, Honorare, Dienstleistungen sowie sonstige Verwaltungskosten. Beteiligungsergebnis Das Beteiligungsergebnis enthält im Berichtsjahr und im Vorjahr im Wesentlichen Ausschüttungen der TUI Travel PLC sowie von Gesellschaften des Bereichs TUI Hotels & Resorts. Abschreibungen auf Finanzanlagen Die Abschreibungen auf Finanzanlagen entfallen im Wesentlichen auf kursbedingte Wertberichtigungen der von TUI Travel PLC begebenen Wandelanleihe. Zinsergebnis Das im Jahresvergleich deutlich verbesserte Zinsergebnis resultiert vor allem aus geringeren Zinsaufwendungen infolge der vorgenommenen Tilgungen und Rückkäufen von Finanzschulden gegenüber Banken und Anleihegläubigern. Die Zinserträge aus verbundenen Unternehmen sind im Zusammenhang mit Rückzahlungen zinstragender Forderungen von Konzerngesellschaften zurückgegangen. Außerordentliches Ergebnis Hierunter waren im Vorjahr die erfolgswirksamen Umbewertungen aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG zu erfassen. Steuern Der Steueraufwand des Geschäftsjahres betrifft im Wesentlichen sonstige Steuern. Latente Steuern sind nicht enthalten. Jahresüberschuss Für das Geschäftsjahr 2010/11 ergab sich ein Jahresüberschuss der TUI AG von 186,0 Mio. €. Nach Einstellung eines Betrags in Höhe von 92,4 Mio. € in die anderen Gewinnrücklagen und unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags von 13,6 Mio. € ergibt sich ein Bilanzgewinn von 107,1 Mio. €. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen. Vermögenslage der TUI AG Die Vermögenslage der TUI AG und ihre Bilanzstrukturen sind durch ihre Funktion als Obergesellschaft des TUI Konzerns geprägt. Die Bilanzsumme verminderte sich um 19,8% auf 5,5 Mrd. €. Entwicklung des Anlagevermögens Das Anlagevermögen bestand am Bilanzstichtag nahezu vollständig aus Finanzanlagen. Die leichte Verminderung der Finanzanlagen war insbesondere auf kursbedingte Abwertungen von gehaltenen TUI Travel PLC Wandelanleihen zurückzuführen. Entwicklung des Umlaufvermögens Die Abnahme der Forderungen resultiert insbesondere aus der fristgerechten Tilgung des Restbetrags eines der TUI Travel PLC eingeräumten verzinslichen Gesellschafterdarlehens in Höhe von 239 Mio. € sowie aus der geleisteten Rückzahlung der Gesellschafterfinanzierung der TUI-Hapag-Beteiligungs GmbH, in der die TUI AG ihr gesamtes Engagement an der Containerschifffahrtsgruppe gebündelt hat. Kurz-Bilanz der TUI AG (HGB-Abschluss) scroll Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 Veränd. % Immaterielle Vermögensgegenstände/Sachanlagen 18,5 18,7 - 1,1 Finanzanlagen 3.986,6 4.013,0 - 0,7 Anlagevermögen 4.005,1 4.031,6 - 0,7 Forderungen 671,4 1.794,4 - 62,6 Finanzmittel 825,2 1.037,4 - 20,5 Umlaufvermögen 1.496,6 2.831,7 - 47,1 Rechnungsabgrenzungen 6,8 7,6 - 10,5 Aktiva 5.508,5 6.870,9 - 19,8 Eigenkapital 2.234,5 2.047,6 + 9,1 Sonderposten mit Rücklageanteil 0,6 33,0 - 98,2 Rückstellungen 440,8 450,3 - 2,1 Verbindlichkeiten 2.831,3 4.337,5 - 34,7 Rechnungsabgrenzungen 1,2 2,5 - 52,0 Passiva 5.508,5 6.870,9 - 19,8 Finanzlage der TUI AG Die TUI AG ist die Obergesellschaft und zentrale Finanzierungseinheit des TUI Konzerns. Dadurch ist auch ihre Finanzlage im Wesentlichen geprägt. Kurz-Bilanz der TUI AG (HGB-Abschluss) scroll Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 Veränd. % Anlagevermögen 4.005,1 4.031,6 - 0,7 Umlaufvermögen 1.496,6 2.831,7 - 47,1 Rechnungsabgrenzungen 6,8 7,6 - 10,5 Aktiva 5.508,5 6.870,9 - 19,8 Eigenkapital 2.234,5 2.047,6 + 9,1 Sonderposten mit Rücklageanteil 0,6 33,0 - 98,2 Rückstellungen 440,8 450,3 - 2,1 Anleihen 1.300,6 2.721,7 - 52,2 Finanzverbindlichkeiten 720,5 915,0 - 21,3 Sonstige Verbindlichkeiten 810,3 700,8 + 15,6 Verbindlichkeiten 2.831,3 4.337,5 - 34,7 Rechnungsabgrenzungen 1,2 2,5 - 52,0 Passiva 5.508,5 6.870,9 - 19,8 Entwicklung der Kapitalstruktur der TUI AG Eigenkapital Das Eigenkapital der TUI AG erhöhte sich um 9,1% auf 2.234,5 Mio. €. Das gezeichnete Kapital der TUI AG besteht aus nennwertlosen Stückaktien, die jeweils in gleichem Umfang am Grundkapital beteiligt sind. Der auf die einzelne Aktie entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals beträgt rund 2,56 €. Das gezeichnete Kapital der TUI AG beträgt 643,5 Mio. € und setzt sich aus 251.696.745 Aktien zusammen. Die Kapitalrücklage erhöhte sich durch die Ausgabe von Belegschaftsaktien sowie in geringem Umfang durch Wandlung von Anleihestücken in Aktien um 0,5 Mio. €. Bei den Gewinnrücklagen handelt es sich ausschließlich um andere Gewinnrücklagen. Es bestehen keine satzungsmäßigen Bestimmungen zur Bildung von Rücklagen. Im Geschäftsjahr ist den Gewinnrücklagen ein Betrag in Höhe von 92,4 Mio. € aus dem Jahresüberschuss zugeführt worden. Der Jahresüberschuss beträgt 186,0 Mio. €. Nach Einstellung eines Betrags in Höhe von 92,4 Mio. € in die anderen Gewinnrücklagen und unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags von 13,6 Mio. € ergibt sich ein Bilanzgewinn von 107,1 Mio. €, der auf neue Rechnung vorgetragen werden soll. Die Eigenkapitalquote stieg auf 40,6% (Vorjahr 29,8%). Der bei der erstmaligen Anwendung der BilMoG-Vorschriften gemäß Art. 67 Abs. 3 EGHGB im Vorjahr beibehaltene Sonderposten mit Rücklageanteil reduzierte sich infolge von Anlageabgängen auf 0,6 Mio. €. Er umfasst steuerliche Wertberichtigungen aus früheren Jahren, die auf das Anlagevermögen gemäß § 6b EStG vorgenommen wurden. Rückstellungen Die Rückstellungen nahmen um 2,1% auf 440,8 Mio. € ab. Sie setzen sich aus Rückstellungen für Pensionen in Höhe von 137,2 Mio. € (Vorjahr 135,2 Mio. €) und übrigen Rückstellungen in Höhe von 303,6 Mio. € (Vorjahr 315,1 Mio. €) zusammen. Der Rückgang der übrigen Rückstellungen ist im Wesentlichen auf verringerte Rückstellungen für Instandhaltungsmaßnahmen für an die TUI Travel-Gruppe weitervermietete, von fremden Dritten geleaste Flugzeuge infolge von Übertragungen von Flugzeugleasingverträgen auf die TUI Travel-Gruppe zurückzuführen. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten der TUI AG betrugen 2.831,3 Mio. € und nahmen um 1.506,2 Mio. € oder 34,7% ab. Im Berichtsjahr hat die TUI AG fristgerecht zwei Anleiheverbindlichkeiten über insgesamt 1.060,0 Mio. € sowie ein Schuldscheindarlehen über 150,0 Mio. € zurückbezahlt. Des Weiteren wurden bis zum Bilanzstichtag Teilbeträge in Höhe von 501,0 Mio. € der im September 2012 fälligen Wandelanleihe der TUI AG sowie 198,8 Mio. € der im Dezember 2012 fälligen Schuldverschreibungen der TUI AG vorzeitig zurückerworben. Im März 2011 begab die TUI AG eine fünfjährige Wandelanleihe über 339,0 Mio. €. Die TUI AG hat nach dem Bilanzstichtag weitere Wandelschuldverschreibungen über nominal 152,1 Mio. € der Wandelanleihe vom 1. Juni 2007 erworben. Des Weiteren hat die TUI AG das noch ausstehende Volumen über insgesamt 40,9 Mio. € wegen Geringfügigkeit gekündigt und wird diese Anleihen zum 19. Dezember 2011 zum Nominalwert tilgen. Die Netto-Verschuldung der TUI AG nahm um 54,0% ab und belief sich am Bilanzstichtag auf 1.195,9 Mio. €. Kapitalbevorratungsbeschlüsse Angaben zu neuen bzw. bestehenden Kapitalbevorratungsbeschlüssen der Hauptversammlungen sind im folgenden Kapitel Übernahmerechtliche Angaben zu finden. ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN nach § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals Das gezeichnete Kapital der TUI AG besteht aus nennwertlosen Stückaktien, die jeweils in gleichem Umfang am Grundkapital beteiligt sind. Der auf die einzelne Aktie rechnerisch entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals beträgt rund 2,56 €. Das in den Handelsregistern der Amtsgerichte Berlin-Charlottenburg und Hannover eingetragene gezeichnete Kapital der TUI AG setzte sich zum Ende des Geschäftsjahres 2010/11 aus 251.696.745 Aktien zusammen (Vorjahr 251.548.525 Aktien) und betrug insgesamt 643.452.511 €. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand der TUI AG nicht bekannt. Beteiligungen am Kapital, die 10% der Stimmrechte überschreiten Folgende direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital der Gesellschaft, die 10% der Stimmrechte erreichen oder überschreiten, sind dem Vorstand der TUI AG gemeldet worden: Alexey Mordashov, Russland, hat am 8. September 2011 mit den ihm zuzurechnenden Stimmrechten an der TUI AG die 25%-Schwelle überschritten; zu diesem Datum waren ihm Stimmrechte in Höhe von 25,06% über die Sungrebe Investments Ltd., Tortola, British Virgin Islands, die Artcone Ltd., Limassol, Zypern, sowie die S-Group Travel Holding GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland, zuzurechnen. John Fredriksen, Zypern, hat am 30. Juni 2008 die 15%-Schwelle mit den ihm zuzurechnenden Stimmrechten an der TUI AG überschritten; ihm waren zu diesem Zeitpunkt 15,01% der Stimmrechte über die Monteray Enterprises Ltd., Limassol, Zypern, sowie über die Geveran Holdings S.A., Monrovia, Liberia, zuzurechnen. Zum Ende des Geschäftsjahres 2010/11 befanden sich rund 55% der TUI Aktien im Streubesitz. Etwa 15% aller TUI Aktien entfielen auf Privataktionäre, rund 40% auf institutionelle Investoren sowie Finanzinstitute und etwa 45% lagen in den Händen von strategischen Investoren. Nach Auswertung des Aktienregisters liegen die Aktien hauptsächlich bei Investoren aus Deutschland und dem übrigen EU-Raum. Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestanden und bestehen nicht. Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben Soweit die TUI AG im Rahmen ihres Mitarbeiteraktienprogramms Aktien an die Mitarbeiter ausgibt, werden die Aktien den Mitarbeitern mit einer Sperrfrist unmittelbar übertragen. Die begünstigten Mitarbeiter können die ihnen aus den Mitarbeiteraktien zustehenden Kontrollrechte wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben. Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder und Änderung der Satzung Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach §§ 84 f. AktG in Verbindung mit § 31 MitbestG. Satzungsänderungen erfolgen nach den Regelungen der §§ 179 ff. AktG in Verbindung mit § 24 der Satzung der TUI AG. Befugnisse des Vorstands zur Aktienausgabe oder zum Aktienrückkauf Die Hauptversammlung vom 9. Februar 2011 hat den Vorstand der TUI AG ermächtigt, eigene Aktien in einem Volumen von bis zu 10% des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung ist bis zum 8. August 2012 befristet. Die Möglichkeit, eigene Aktien zu erwerben, wurde bisher nicht genutzt. Weiterhin wurde 2011 ein Beschluss zur Schaffung eines genehmigten Kapitals zur Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlagen in Höhe von 246 Mio. € bis zum 8. Februar 2016 gefasst. Bereits durch die Hauptversammlung am 13. Mai 2009 wurde ein bedingtes Kapital in Höhe von 100 Mio. € beschlossen. Danach können bis zum 12. Mai 2014 Teilschuldverschreibungen mit Wandel- oder Optionsrechten sowie Genussrechten und Gewinnschuldverschreibungen bis zu einem Nominalbetrag von 1,0 Mrd. € ausgegeben werden. Mit Begebung einer Wandelschuldverschreibung über rund 218 Mio. € im November 2009 hat die TUI AG diese Ermächtigung teilweise ausgenutzt. Die Hauptversammlung vom 7. Mai 2008 hat auch ein bedingtes Kapital in Höhe von 100 Mio. € beschlossen, das bis zum 6. Mai 2013 die Ausgabe von Teilschuldverschreibungen mit Wandel- oder Optionsrechten sowie Genussrechten und Gewinnschuldverschreibungen bis zu einem Nominalbetrag von 1,0 Mrd. € ermöglicht. Diese Ermächtigung wurde mit Begebung einer Wandelschuldverschreibung durch die TUI AG über rund 339 Mio. € im März 2011 ebenfalls teilweise ausgenutzt. Die Begebung von Schuldverschreibungen und Genussrechten aus den beiden vorgenannten Ermächtigungen ist insgesamt auf einen Nominalbetrag von 1,0 Mrd. € beschränkt. 2008 wurden weiterhin zwei Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals über insgesamt 74 Mio. € bis zum 6. Mai 2013 beschlossen. Hierin enthalten ist ein genehmigtes Kapital zur Ausgabe neuer Aktien mit der Möglichkeit des Bezugsrechtsausschlusses in Höhe von 64 Mio. € sowie ein genehmigtes Kapital zur Ausgabe von Belegschaftsaktien in Höhe von 10 Mio. €, das aktuell mit rund 1 Mio. € ausgenutzt ist. Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, und die hieraus folgenden Wirkungen Die bestehenden börsennotierten Anleihen, die 2010 begebene Privatplatzierung und die auf Aktien der TUI Travel PLC bezogene Finanzierung der TUI AG aus dem Jahr 2008 enthalten Klauseln für den Fall eines Kontrollwechsels (Change of Control). Ein Kontrollwechsel liegt insbesondere dann vor, wenn ein Dritter direkt oder indirekt die Kontrolle über je nach Vertrag mindestens 30% oder die Mehrheit der stimmberechtigten Aktien der TUI AG erwirbt. Im Falle des Kontrollwechsels muss dem Gläubiger der festverzinslichen Anleihe der Rückkauf angeboten werden. Für die Hybridanleihe ist als Folgewirkung ein Zinsaufschlag vereinbart, sofern eine Verschlechterung des Ratings eintritt. Im Falle der Wandelanleihen ist ein Kündigungsrecht oder die Minderung des Wandlungspreises vorgesehen. Für die Privatplatzierungen ist im Falle des Kontrollwechsels ein Kündigungsrecht seitens der Kreditgeber vorgesehen. Die auf Aktien der TUI Travel PLC bezogene Finanzierung aus dem Jahr 2008 sieht vor, dass im Falle eines Kontrollwechsels die Anleihegläubiger entweder die Rückzahlung zum Nennwert zuzüglich aufgelaufener Zinsen oder den Umtausch der Anleihen zum Marktwert verlangen können. Das Gesamtvolumen der noch ausstehenden Verpflichtungen unter Finanzierungsinstrumenten mit entsprechenden Klauseln für den Fall des Kontrollwechsels beträgt derzeit rund 1,8 Mrd. €. Darüber hinaus bestehen keine Vereinbarungen in Garantien, Leasing-, Options- und anderen Finanzierungsverträgen, die umfangreiche vorzeitige Rückzahlungsverpflichtungen auslösen könnten, die für die Liquidität des Konzerns von erheblicher Bedeutung wären. Neben den vorgenannten Finanzierungsinstrumenten beinhaltet eine Rahmenvereinbarung zwischen der Familie Riu und der TUI AG eine Klausel für den Fall eines Kontrollwechsels bei der TUI AG. Ein Kontrollwechsel liegt vor, wenn eine definierte Hauptversammlungspräsenzmehrheit einer Aktionärsgruppe besteht bzw. wenn ein Drittel der Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat einer Aktionärsgruppe zuzurechnen ist. Im Falle des Kontrollwechsels hat die Familie Riu das Recht, von TUI mindestens 20% und maximal sämtliche von TUI gehaltenen Anteile an der RIUSA II S.A. zu erwerben. Eine entsprechende Vereinbarung hinsichtlich eines Kontrollwechsels bei der TUI AG besteht mit der El Chiaty Group. Ein Kontrollwechsel liegt auch hier vor, wenn eine definierte Hauptversammlungspräsenzmehrheit einer Aktionärsgruppe besteht bzw. wenn ein Drittel der Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat einer Aktionärsgruppe zuzurechnen ist. Die El Chiaty Group hat in diesem Fall das Recht, von TUI jeweils mindestens 15% und maximal alle von TUI gehaltenen Anteile an den gemeinsamen Hotelgesellschaften in Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten zu erwerben. In der Lizenzvereinbarung, die im Rahmen der Zusammenfassung des touristischen Geschäfts unter der TUI Travel PLC getroffen wurde, hat die TUI Travel PLC als Lizenznehmer im Falle eines Kontrollwechsels bei der TUI AG das Recht, das gesamte touristische Markenportfolio der TUI AG zu erwerben. Für das Joint Venture TUI Cruises zwischen Royal Caribbean Cruises Ltd. und der TUI AG wurde ebenfalls eine Vereinbarung für den Fall eines Kontrollwechsels bei der TUI AG getroffen. Sie beinhaltet für den Partner das Recht, eine Auflösung des Joint Venture zu verlangen und für den Erwerb des Anteils der TUI AG einen gegenüber dem Verkaufspreis für den eigenen Anteil reduzierten Kaufpreis zu dotieren. Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft mit Vorstandsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots Für den Fall des durch eine Änderung der Mehrheitsverhältnisse bedingten Verlusts des Vorstandsamts oder der Wahrnehmung des für diesen Fall eingeräumten Rechts zur Niederlegung des Amts und Kündigung des Vorstandsdienstvertrags haben die Vorstandsmitglieder einen Anspruch auf Abgeltung der finanziellen Ansprüche für die Restlaufzeit des Vorstandsdienstvertrags. Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsdienstverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage. Eine Abfindung kann sich aber aus einer individuell getroffenen Aufhebungsvereinbarung ergeben. Bei der Änderung der Vorstandsdienstverträge für Herrn Baier und Herrn Dr. Engelen zum 1. Januar 2010 wurde vereinbart, dass die Zahlung von Abfindungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht übersteigen soll; bei Change-of-Control-Situationen wurde die Abfindung auf 150% der ansonsten geltenden Abfindungsobergrenze limitiert. RISIKOBERICHT Der TUI Konzern ist mit seinen Beteiligungen in der Touristik tätig. Daneben hält die TUI AG eine Finanzbeteiligung an der Containerschifffahrt. Das finanzielle Engagement in der Containerschifffahrt wurde im Berichtsjahr um rund 1 Mrd. € auf rund 1,5 Mrd. € reduziert. Es umfasste zum 30. September 2011 neben der Finanzbeteiligung in Höhe von 38,4% an der Hapag-Lloyd Holding AG ein der Hapag-Lloyd Holding AG gewährtes Hybridkapital in Höhe von 0,35 Mrd. €. Je nach Art des Geschäfts bergen die touristischen Aktivitäten sowie das finanzielle Engagement in der Containerschifffahrt inhärente Risiken, die unterschiedlich ausgeprägt sind. Dabei können Risiken sowohl aus eigenem unternehmerischen Handeln resultieren als auch durch externe Faktoren bedingt sein. Zur Erkennung und aktiven Steuerung der Risiken sind konzernweit Risikomanagementsysteme eingerichtet. Risikopolitik Die Risikopolitik der TUI orientiert sich an dem Ziel, den Wert des Unternehmens stetig und nachhaltig zu steigern, die mittelfristigen finanziellen Ziele zu erreichen und den Fortbestand des Unternehmens langfristig zu sichern. Damit bildet sie einen wesentlichen Bestandteil der Unternehmenspolitik. Im Segment Touristik ist insbesondere die größte Sparte TUI Travel durch ihr flexibles Geschäftsmodell in der Lage, Entwicklungen in einzelnen Märkten oder Produktgruppen auszugleichen. Flug- und Hotelkontingente werden nur teilweise fest kontrahiert. Die Flugkapazität der eigenen Fluglinien orientiert sich weitgehend am Bedarf der jeweiligen eigenen Veranstalter. Über zeitlich gestaffelte Leasingvereinbarungen kann die Flottengröße der Airlines kurz- bis mittelfristig an Nachfrageänderungen angepasst werden. Gemessen am Umsatz ist TUI in der Touristik, vor allem durch die Beteiligung an TUI Travel, Marktführer in Europa. Um die gebotenen Marktchancen nutzen und die hierin liegenden Erfolgspotenziale ausschöpfen zu können, müssen in angemessenem Umfang auch Risiken getragen werden. Zweck und Ziel des Risikomanagements ist es, Risiken jeglicher Art frühzeitig zu erkennen, sie zu bewerten und sie so weit zu begrenzen, dass der wirtschaftliche Nutzen überwiegt. Die Entwicklung der Containerschifffahrt wird von mehreren externen Faktoren beeinflusst, zu denen unter anderem die Entwicklung der Frachtraten und des Ölpreises (Bunker) sowie die generelle Entwicklung der Kapazitäten im Verhältnis zur Entwicklung der nachgefragten Transportleistung gehören. Im Geschäftsjahr 2010/11 führte der gestiegene Ölpreis zu höheren Bunkerkosten, die in dem durch gestiegene Containerschiffskapazitäten und von einem hohen Wettbewerbsdruck gekennzeichneten Marktumfeld nicht in vollem Umfang an die Kunden weitergegeben werden konnten. Wesentlich für die weitere Entwicklung ist unter anderem die Zunahme der globalen Kapazitäten in der Containerschifffahrt. Wie bereits in den letzten Jahren werden auch in den kommenden Jahren zusätzliche Kapazitäten in der Containerschifffahrt in Dienst gestellt, die negative Auswirkungen auf die Frachtraten haben könnten, sollten sie nicht auf eine ähnlich steigende Nachfrage treffen. Des Weiteren können sich auch außergewöhnliche Ereignisse wie Naturkatastrophen auf die Entwicklung der Containerschifffahrt auswirken. Infolge des Erdbebens und des dadurch ausgelösten Reaktorunfalls in Japan ging die Nachfrage nach Transportdienstleistungen im Geschäftsjahr 2010/11 in dieser Region zurück. Risikomanagement Das Risikomanagement im TUI Konzern umfasst klar definierte Systeme und Methoden, die in die Aufbau- und Ablauforganisation eingebunden sind. Die methodischen Grundlagen und das zeitliche Ausmaß der Kontrollen sind auf die Art der Risiken zugeschnitten. Die konzernweit gültigen Richtlinien und festgelegten Kontrollen werden ständig überprüft, weiterentwickelt und an die sich wandelnden geschäftlichen Umfeldbedingungen angepasst. Das zentrale Risikomanagementsystem umfasst das eigenständig organisierte Berichtssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken (KonTraG), das durch den KonTraG-Arbeitskreis als zuständiges Gremium initiiert, koordiniert und überwacht wird. Aufgabe der Risikofrüherkennung ist es, durch regelmäßige und fallweise Berichterstattung Risikopotenziale in den Gesellschaften zu erkennen, einheitlich zu bewerten und in einer Gesamtbetrachtung für den Konzern zusammenzufassen. Die im Rahmen der Risikosteuerung zu treffenden Maßnahmen werden in den operativen Einheiten vollzogen und durch operative Systeme unterstützend abgebildet. Gleichwohl erfolgt eine Rückkopplung zwischen der Risikofrüherkennung und dem operativen Risikomanagement. Weiterhin ergeben sich Wechselwirkungen mit dem Planungs- und Controllingprozess. Der Aufsichtsrat, hier insbesondere der Prüfungsausschuss der TUI AG, überwacht gemäß aktienrechtlichen Bestimmungen die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems. Der Aufsichtsrat wird durch regelmäßige Berichterstattung zu den Quartalen und, soweit erforderlich, durch Ad-hoc-Berichte des Vorstands in seinen Sitzungen eingebunden. Das Risikomanagement wird durch die konzernweiten Revisionsabteilungen unterstützt. Den Schwerpunkt bilden sowohl regelmäßige als auch fallweise Prüfungen der KonTraG-Risikoberichterstattung. Im Rahmen der Prüfung des Jahresabschlusses zum 30. September 2011 ist das System zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken durch den Abschlussprüfer überprüft und als uneingeschränkt funktionsfähig testiert worden. Weder während noch zum Ende des Geschäftsjahres 2010/11 sind im Rahmen der regelmäßigen Risikoberichterstattung besondere, den Fortbestand einzelner Tochterunternehmen oder des Konzerns gefährdende Risiken bekannt geworden. Risikotransfer Als Teil des Risikomanagements werden Risiken abgesichert. Für eventuelle Schadensfälle und Haftungsrisiken aus den täglichen Geschäften wurden, so weit wirtschaftlich vertretbar, Versicherungen abgeschlossen. Im Konzern bestehen unter anderem branchenübliche Haftpflicht- und Sachversicherungen sowie Versicherungen für die Luft- und Seefahrt. Diese werden regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst. Risiken der zukünftigen Entwicklung Umfeld- und Branchenrisiken Das Kerngeschäftsfeld Touristik des TUI Konzerns sowie die Containerschifffahrt sind einer Reihe von gesamtwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Da Reiseausgaben disponibel und preissensitiv sind, hängt die Nachfrage nach touristischen Produkten insbesondere von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in den bedeutenden Quellmärkten ab. Zukünftige wirtschaftliche Rückgänge, wie hohe Arbeitslosenzahlen in relevanten Quellmärkten, ein unerwarteter Anstieg der Zinsen, der direkten oder indirekten Steuern oder der Lebenshaltungskosten können demzufolge zu einer Verringerung der verfügbaren Einkommen und somit zu maßgeblichen Rückgängen in der Nachfrage nach Reisen und sonstigen touristischen Produkten führen. Hierbei spielt nicht nur die real erlebte, sondern bereits die Erwartung einer bestimmten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und deren Auswirkungen auf die individuelle Lebenssituation eine Rolle. Insbesondere sich ändernde wirtschaftliche Zyklen können Auswirkungen auf die Nachfrage nach touristischen Produkten haben. Diese gesamtwirtschaftlichen Zyklen können durch globale politische Ereignisse, wie terroristische Anschläge, Kriege, soziale Unruhen und politische Instabilitäten, noch verstärkt werden. Darüber hinaus bestehen spezifische Risiken für die Geschäftsentwicklung durch steigende Rohstoffpreise, insbesondere von Ölprodukten, die direkt durch einen Anstieg des Ölpreises oder aber indirekt durch die Wechselkursentwicklung zwischen US-Dollar und Euro oder Britischem Pfund hervorgerufen werden können. Diese Risiken können unter anderem in für die Aktivitäten des TUI Konzerns bedeutenden Ländern zu einem schwächeren wirtschaftlichen Wachstum führen und somit indirekt einen dämpfenden Effekt auf die Nachfrage nach touristischen Leistungen mit entsprechend nachteiligen Effekten auf die Ergebnis- und Finanzlage des Konzerns haben. Des Weiteren führen steigende Ölpreise direkt zu einem Anstieg eines wesentlichen Kostenfaktors von Urlaubsreisen. Werden die gestiegenen Kosten auf die Preise umgelegt, so kann sich dies nachteilig auf die Nachfrage nach diesen Produkten auswirken. Werden hingegen die mit steigenden Ölpreisen verbundenen Kosten nicht oder nur teilweise im Rahmen von Preiserhöhungen an die Kunden weitergegeben, so kann dies ebenso zu negativen Auswirkungen auf die Ergebnissituation des Konzerns führen. Auch die weitere Entwicklung an den Finanzmärkten und die Diskussionen um die hohe Verschuldung einzelner Staaten kann einen wesentlichen Einfluss auf die Nachfrage nach Reisen haben. Zum einen kann die Änderung der Währungsparitäten zu einer wechselkursbedingten Veränderung der Kosten in der Touristik und der Containerschifffahrt führen. Zum anderen können sich die Bemühungen einzelner Staaten zur Konsolidierung ihrer Haushalte auf das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte in diesen Ländern auswirken. Hierdurch könnte auch die Nachfrage nach Reisen beeinträchtigt werden. Der Fortgang der Euro- und Schuldenkrise in einigen Ländern Europas und die damit einhergehende Unsicherheit der Verbraucher kann zu einer allgemeinen Konsumzurückhaltung auch in unmittelbar nicht von der Schuldenkrise betroffenen Ländern führen und sich somit negativ auf die Nachfrage nach Urlaubsreisen auswirken. Ebenso können marktspezifische Ereignisse, wie Veränderungen im Konsumentenverhalten und Einschränkungen bei den Verbrauchsausgaben, die Geschäftstätigkeit beeinflussen. Die Einschätzung der mittelfristigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist im Einzelnen im Prognosebericht dargestellt. Risiken aus Akquisitionen und Desinvestitionen Aus in der Vergangenheit getätigten Akquisitionen sind im TUI Konzern Geschäfts- oder Firmenwerte entstanden. Eine negative wirtschaftliche Entwicklung, die zu einer Verschlechterung der zu erwartenden zukünftigen Cashflows führt, könnte Wertminderungen (insbesondere durch Abschreibungen von Geschäfts- oder Firmenwerten) auslösen, die das Konzernergebnis belasten würden. TUI beabsichtigt weiterhin eine vollständige Verwertung des in der Containerschifffahrt gebundenen Vermögens. Es ergeben sich momentan für die TUI keine Hinweise, dass das der Hapag-Lloyd gewährte Hybridkapital oder die Finanzbeteiligung mit ihren bilanzierten Werten nicht werthaltig sein könnten. Risiken aus der Informationstechnologie Die Geschäftsprozesse der TUI sind in großem Maße von der Informationstechnologie abhängig. Die Reservierungs- sowie die damit verbundenen Backoffice-Prozesse erfordern eine jederzeit verfügbare IT-Infrastruktur. Zusätzlich wächst die Bedeutung des Internets, nicht nur als Vertriebskanal, sondern auch als Technologie in der Zusammenarbeit mit diversen Geschäftspartnern. Unterbrechungen hinsichtlich der Verfügbarkeit von IT-Systemen können die Geschäftsprozesse der TUI beeinträchtigen sowie zu Umsatzeinbußen und Kostensteigerungen führen. Die TUI strebt an, das Risiko eines Ausfalls der IT-Systeme zu verringern, und hat dazu eine konzernweite IT Governance Struktur eingeführt, die ständig weiter optimiert wird. Zur Erhöhung der Zuverlässigkeit der IT-Systeme ist unter anderem das „IT Disaster Recovery“-Management in das konzernweite Programm zur Aufrechterhaltung und Sicherstellung des Geschäftsbetriebs einbezogen. Als größter Anbieter in der Touristik muss TUI ihre bestehenden Systeme permanent weiterentwickeln, um ihre führenden Marktpositionen in dem von neuen Technologien geprägten Wettbewerbsumfeld abzusichern und weiter auszubauen. Die IT-Strategie der TUI sieht vor, die Konsolidierung von Systemplattformen voranzutreiben, um die Geschäftsprozesse zu optimieren und die Effektivität der im Konzern eingesetzten IT-Systeme zu erhöhen. Die TUI plant darüber hinaus, ein zentrales Expertenteam im Konzern aufzubauen, um auf Änderungen im Kundenverhalten noch schneller reagieren zu können. Geschäftliche Risiken in der Touristik Das Buchungsverhalten der Kunden in der Touristik wird wesentlich durch wirtschaftliche Rahmenbedingungen und externe Faktoren beeinflusst. Politische Ereignisse, Naturkatastrophen, Epidemien oder terroristische Anschläge wirken auf Urlaubsentscheidungen und damit den Geschäftsverlauf in einzelnen Märkten. Dieses kann sich negativ auf die Nachfrage in einzelnen Quellmärkten oder aber auf die Nachfrage nach bestimmten Zielgebieten auswirken. Zudem können ungeplante Kosten für die Rückführung von Gästen aus von externen Ereignissen betroffenen Destinationen anfallen. Im Berichtsjahr haben die politischen Unruhen in Nordafrika und dem Nahen Osten zu einem deutlichen Rückgang der Nachfrage nach Reisezielen in Ägypten und Tunesien geführt. Hiervon waren insbesondere die TUI Veranstalter in Frankreich und TUI Hotels in Ägypten betroffen. Die Auswirkungen auf das Geschäft in den übrigen Quellmärkten konnten durch ein flexibles Kapazitätsmanagement weitgehend begrenzt werden. Mit zunehmender Wettbewerbsintensität und dem Auftritt weiterer Marktteilnehmer mit neuen Geschäftsmodellen nehmen die Marktrisiken zu. Faktoren, die den stationären Vertrieb von Reisen negativ beeinflussen können, sind der Verkauf von Reiseleistungen über das Internet und Niedrigpreis-Fluggesellschaften. Ein wesentliches geschäftliches Risiko in der Touristik liegt in der Saisonplanung der Flug- und Hotelkapazitäten. Hierzu sind neben der Nachfrageprognose durch die Veranstalter sowohl das Erkennen von Trends in der Urlaubsgestaltung als auch der präferierten Urlaubsgebiete notwendig. Die Geschäftslogik der touristischen Bereiche von TUI Travel sowie von TUI Hotels & Resorts bietet gute Voraussetzungen, um den daraus resultierenden Auslastungsrisiken zu begegnen: • Die Kapazitäten der eigenen Fluggesellschaften und Hotels sind deutlich niedriger als die Gästezahlen der Veranstalter. So ist es möglich, über den Einkauf von Sitzplätzen und Hotelbetten von Dritten und entsprechende vertragliche Vereinbarungen das Angebot flexibel zu halten. • Durch die Präsenz in allen wesentlichen europäischen Ländern können Auswirkungen von regionalen Nachfrageschwankungen auf die Kapazitätsauslastung in den Urlaubsgebieten begrenzt werden. • Durch die Präsenz in allen wichtigen Urlaubsregionen kann Nachfrageschwankungen zwischen den Zielgebieten begegnet werden. Eine sinkende Nachfrage nach Reisen in ein bestimmtes Zielgebiet kann durch ein ausgeweitetes Angebot an anderen Zielgebieten ausgeglichen werden. • Weitere Möglichkeiten bieten der Mehrwegevertrieb sowie die direkte und modulare Vermarktung der Kapazitäten über das Internet. Risiken aus der finanziellen Beteiligung an der Containerschifffahrt Neben der Finanzbeteiligung in Höhe von rund 1,2 Mrd. € bzw. 38,4% an der Hapag-Lloyd Holding AG umfasst das finanzielle Engagement der TUI zum Bilanzstichtag ein der Hapag-Lloyd Holding AG gewährtes Hybridkapital in Höhe von 0,35 Mrd. €. Eine nachhaltige operative Verschlechterung des Geschäftsverlaufs in der Containerschifffahrt könnte zu einer Verminderung des Buchwerts der Finanzbeteiligung führen. Die TUI geht in ihrer mittelfristigen Planung von einer insgesamt positiven Geschäftsentwicklung der Hapag-Lloyd aus. Für das der Containerschifffahrt gewährte Hybridkapital ergeben sich momentan für die TUI keine Hinweise, dass das Hybridkapital mit seinem bilanzierten Wert nicht werthaltig sein könnte. Finanzwirtschaftliche Risiken Im TUI Konzern ist ein zentrales Finanzierungsmanagement eingerichtet, das alle wesentlichen Transaktionen mit den Finanzmärkten wahrnimmt. Im Zuge der Zusammenführung der touristischen Aktivitäten der TUI mit First Choice zur TUI Travel PLC in 2007 wurde eine Aufgabenteilung für das bis dahin allein bei der TUI AG geführte, zentrale Cash-Management, die zentrale Unternehmensfinanzierung sowie das zentrale finanzwirtschaftliche Risikomanagement umgesetzt. TUI Travel PLC nimmt diese Funktionen innerhalb des Konzerns für die TUI Travel-Gruppe wahr, während für die anderen geschäftlichen Aktivitäten des Konzerns diese Funktion weiterhin bei der TUI AG liegt. Die einzelnen Finanzierungskreise, Regeln, Kompetenzen und Abläufe sowie die Limits für Transaktionen und Risikopositionen sind in Richtlinien festgelegt. Die Aufgaben von Handel, Abwicklung und Controlling sind funktional und organisatorisch getrennt. Die Einhaltung der Richtlinien und Geschäftslimits wird laufend überwacht. Grundlage aller Sicherungsgeschäfte des Konzerns sind grundsätzlich entsprechend bilanzierte oder zukünftige Grundgeschäfte. Für die Erfassung, Bewertung und Berichterstattung der abgeschlossenen Sicherungsgeschäfte wird anerkannte Standardsoftware eingesetzt. Finanzinstrumente Im Wesentlichen entstehen im TUI Konzern finanzwirtschaftliche Risiken durch Zahlungsströme in Fremdwährungen, den Bedarf an Treibstoffen (Flugbenzin und Bunker) und die Finanzierung über den Geld- und Kapitalmarkt. Zur Begrenzung der Risiken aus Änderungen von Wechselkursen, Marktpreisen und Zinsen für die Grundgeschäfte setzt TUI derivative Finanzinstrumente ein, die nicht an Börsen gehandelt werden. Dabei handelt es sich überwiegend um Festpreisgeschäfte (zum Beispiel Termingeschäfte und Swaps). Daneben werden auch Optionsgeschäfte in geringerem Umfang erworben. Der Abschluss dieser Geschäfte erfolgt zu Marktbedingungen mit Adressen aus dem Finanzsektor, deren Kontrahentenrisiko regelmäßig überwacht wird. Umrechnungsrisiken aus der Konsolidierung der nicht in Euro bilanzierenden Konzerngesellschaften (Translationsrisiken) werden nicht abgesichert. Detaillierte Angaben zu Sicherungsstrategien und Risikomanagement sowie zu Finanzgeschäften und zu ihrem Umfang am Bilanzstichtag enthält der Abschnitt Finanzinstrumente im Anhang zum Konzernabschluss. Liquiditätssicherung Der TUI Konzern entwickelt im Rahmen der jährlichen Konzernplanung einen mehrjährigen Finanzplan. Daneben wird jeweils monatlich eine rollierende Liquiditätsplanung mit einem Planungszeitraum von einem Jahr erstellt. In die Liquiditätsplanung sind alle Finanzierungskreise des Konzerns einbezogen. Zur Finanzierung des Konzerns werden der Bestand an flüssigen Mitteln, Geld- und Kapitalmarktinstrumenten sowie bilaterale Bankkredite und syndizierte Kreditfazilitäten eingesetzt. Neben der TUI AG verfügt insbesondere die TUI Travel PLC über einen separaten Banken- und Kapitalmarktzugang und kann die Liquiditätsversorgung der ihr zugeordneten touristischen Gesellschaften eigenständig sicherstellen. Zur langfristigen Finanzierung hat der TUI Konzern am Kapitalmarkt sieben Anleihen begeben, hierunter befindet sich eine als Eigenkapital ausgewiesene Hybridanleihe. Die noch ausstehenden Verpflichtungen aus diesen Anleihen belaufen sich zum Bilanzstichtag auf nominal 2,2 Mrd. €. Die Anleihen weisen unterschiedliche Ausstattungen und Laufzeiten auf. Durch die Optimierung der Laufzeiten und Volumina wurden zukünftige Risiken bei der Rückzahlung bzw. Refinanzierung begrenzt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die TUI AG kurzfristig fällige Finanzschulden über insgesamt 1,2 Mrd. € planmäßig zurückgezahlt sowie 2012 fällige Anleihen im Gesamtvolumen von 0,7 Mrd. € zur strukturellen Optimierung der Finanzschulden vorzeitig zurückerworben. Nach Abschluss des Geschäftsjahrs 2010/11 hat die TUI AG im Zuge eines öffentlichen Rückkaufangebots den ausstehende Betrag in Höhe von 0,2 Mrd. € einer im September 2012 fälligen Wandelanleihe der TUI AG erworben bzw. den Prozess zur vorzeitigen Rückzahlung wegen Geringfügigkeit eingeleitet. Detaillierte Informationen hierzu enthält der Nachtragsbericht des Konzernlageberichts. Im März 2011 hat die TUI AG eine fünfjährige Wandelanleihe über 0,3 Mrd. € platziert. Des Weiteren hat die TUI AG durch eine vertragliche Anpassung das Zahlungsziel einer strukturierten Transaktion über 0,2 Mrd. €, die der Vermeidung von potenziellen Verwässerungseffekten aus der im April 2010 durch die TUI Travel PLC begebenen Wandelanleihe dient, von März 2013 auf Juli 2014 verlängern können. Im Mai 2011 hat die TUI Travel PLC das Laufzeitenprofil ihrer Bankkreditlinien verlängert. Die TUI Travel PLC hat bilaterale und syndizierte Bankkreditlinien über insgesamt 1,2 Mrd. Britische Pfund, die größtenteils bis Juni 2012 gewährt wurden, vorzeitig gekündigt und in diesem Zusammenhang eine neue syndizierte Bankfazilität über 1,2 Mrd. Britische Pfund mit einer Laufzeit bis Juni 2015 unterzeichnet. Die Bankfazilitäten der TUI Travel PLC waren zum Bilanzstichtag mit 0,1 Mrd. Britische Pfund in Anspruch genommen. Weitere Informationen, insbesondere zu den Restlaufzeiten, enthält die Position Finanzschulden im Anhang zum Konzernabschluss. Die Refinanzierungen der TUI AG und der TUI Travel trugen wesentlich zur Stärkung der mittelfristigen Liquiditätsreserve der jeweiligen Finanzierungskreise bei. Zur weiteren Finanzierung dienen die laufenden Zahlungsflüsse. Ebenso werden die Möglichkeiten zusätzlicher Kapitalmarktinanspruchnahmen sowie der Verwertung des noch in der Containerschifffahrt gebundenen Vermögens geprüft. Wesentliche vertragliche Regelungen der Finanzierungsinstrumente Die über den Kapitalmarkt aufgenommenen Finanzschulden der TUI AG, die Finanzierungsmaßnahme im Zusammenhang mit der Umtauschanleihe auf Aktien der TUI Travel PLC, die durch eine von der TUI unabhängige Gesellschaft begeben wurde, sowie die syndizierten und bilateralen Kreditfazilitäten der TUI Travel PLC enthalten eine Reihe von Verpflichtungen: So besteht beispielsweise für die TUI Travel aus der syndizierten Kreditfazilität die Verpflichtung zur Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen, so genannter Financial Covenants, die (a) die Einhaltung einer EBITDAR-zu-Nettozinsaufwand-Relation, die die relative Belastung des Konzerns aus dem Zinsergebnis sowie aus den Miet- und Pachtaufwendungen bemisst, und (b) die Einhaltung einer Nettoschulden-zu-EBITDA-Relation, die die relative Belastung des TUI Travel-Teilkonzerns mit Finanzverbindlichkeiten ermittelt, erfordern. Daneben wird unter anderem die Möglichkeit der TUI Travel PLC beschränkt, Vermögensgegenstände zu belasten oder zu veräußern, andere Unternehmen oder Beteiligungen zu erwerben oder Verschmelzungen durchzuführen. Die Kapitalmarktinstrumente, die Finanzierungsmaßnahme im Zusammenhang mit der Umtauschanleihe auf Aktien der TUI Travel PLC sowie die bilateralen und syndizierten Kreditfazilitäten enthalten darüber hinaus weitere Vertragsklauseln, die für Finanzierungsinstrumente dieser Art typisch sind. Die Nichteinhaltung dieser Verpflichtungen führt dazu, dass die entsprechenden Finanzierungen oder Fazilitäten durch die Kreditgeber gekündigt und die jeweiligen Valutierungen sofort fällig gestellt werden können. Die Geschäftsvorfälle der TUI AG und der TUI Travel PLC sowie die erwartete Geschäftsentwicklung werden fortlaufend auf Einklang mit den vertraglichen Regelungen überprüft. Weitere Angaben zur Finanzierung sowie zu den Finanzschulden enthalten der Abschnitt Finanzlage des Konzerns sowie die Erläuterungen der Verbindlichkeiten im Anhang zum Konzernabschluss. Risiken aus Pensionszusagen Für die Finanzierung von Pensionszusagen, insbesondere in Großbritannien, bestehen Pensionsfonds, die von unabhängigen Fondsmanagern betreut werden. Diese legen das Fondsvermögen auch in Wertpapieren an. So kann die Entwicklung der Finanzmärkte die Wertentwicklung dieser Fonds ungünstig beeinflussen und zu Belastungen führen. Für ganz oder teilweise fondsgedeckte Versorgungszusagen bestand ein Anwartschaftsbarwert in Höhe von 1,9 Mrd. €, dem ein Marktwert des Vermögens externer Fonds in Höhe von 1,4 Mrd. € gegenüberstand. Aus der Unterdeckung in Höhe von 0,4 Mrd. € sowie aus dem Anwartschaftsbarwert für die nicht fondsgedeckten Versorgungszusagen von 0,5 Mrd. € ergab sich ein Nettoanwartschaftsbarwert in Höhe von 0,9 Mrd. €, der in voller Höhe durch Pensionsrückstellungen abgedeckt ist. Detaillierte Angaben zur Entwicklung der Pensionsverpflichtungen enthält die Position Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen im Anhang zum Konzernabschluss. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestanden im TUI Konzern zum Bilanzstichtag in Höhe von 2,4 Mrd. € (nach 2,1 Mrd. € am 30. September 2010). Sie betrafen im Wesentlichen Bestellobligos für Investitionen. Rund 0,4 Mrd. € hatten eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Finanzielle Verpflichtungen aus operativen Miet-, Pacht- und Charterverträgen bestanden am Bilanzstichtag in Höhe von 3,3 Mrd. € (Vorjahr 2,9 Mrd. €). Mit 1,4 Mrd. € hatten Flugzeuge den größten Anteil an den finanziellen Verpflichtungen aus operativen Miet-, Pacht- und Charterverträgen. Rund 0,9 Mrd. € entfallen auf Hotels, 0,4 Mrd. € auf Reisebüros, 0,4 Mrd. € auf Verwaltungsgebäude, 0,3 Mrd. € auf Jachten und Motorboote sowie 0,1 Mrd. € auf sonstige Verpflichtungen Rund 0,9 Mrd. € hatten eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Detaillierte Angaben zu den Sonstigen finanziellen Verpflichtungen enthält der entsprechende Abschnitt im Anhang zum Konzernabschluss. Umweltrisiken Sowohl derzeitige Gesellschaften des TUI Konzerns als auch bereits veräußerte Unternehmen sind bzw. waren mit der Verwendung, Verarbeitung, Gewinnung, Lagerung oder dem Transport von Stoffen befasst, die als umwelt- oder gesundheitsschädlich eingestuft werden. TUI tritt Umweltrisiken aus dem laufenden Geschäftsbetrieb mit vorbeugenden Maßnahmen entgegen und hat sich gegen bestimmte Umweltrisiken versichert. Sofern umweltrechtliche Risiken aus bereits veräußerten Unternehmen nicht auf die Erwerber übergegangen sind, wurden für eventuelle Ansprüche im bilanziell erforderlichen Rahmen Rückstellungen gebildet. Sonstige Risiken Haftungsverhältnisse und Rechtsstreitigkeiten Haftungsverhältnisse sind nicht bilanzierte Eventualverbindlichkeiten. Sie wurden am Bilanzstichtag mit 498,4 Mio. € (nach 453,7 Mio. € im Vorjahr) ausgewiesen. Es handelt sich im Wesentlichen um gewährte Avale zur Absicherung von Bankschulden der Hapag-Lloyd AG. Die TUI AG oder eine ihrer Tochtergesellschaften sind nicht an laufenden oder absehbaren Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, die erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten. Dies gilt auch für die im Klagewege geltend gemachten Gewährleistungs-, Rückforderungs- oder sonstigen Ansprüche im Zusammenhang mit den in den letzten Jahren getätigten Verkäufen von Tochtergesellschaften. Für eventuelle finanzielle Belastungen aus Gerichts- oder Schiedsverfahren wurden, wie in den vergangenen Jahren, bei der jeweiligen Konzerngesellschaft in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet. Über Haftungsverhältnisse und Rechtsstreitigkeiten wird auch in den entsprechenden Abschnitten im Anhang zum Konzernabschluss berichtet. Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess (§ 289 Abs. 5 und § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB) 1. Begriffsbestimmungen und Elemente des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems im TUI Konzern Das interne Kontrollsystem im TUI Konzern umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. Im TUI Konzern besteht das interne Kontrollsystem aus dem internen Steuerungs- und dem internen Überwachungssystem. Der Vorstand der TUI AG hat hierfür im Rahmen seiner Organfunktion zur Führung der Geschäfte insbesondere die in der TUI AG geführten Bereiche Konzern-Controlling, Konzern-Accounting & Financial Reporting, Konzern-Finanzen sowie Konzern-Personal als Verantwortliche des internen Steuerungssystems im TUI Konzern benannt. Prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen bilden die Elemente des internen Überwachungssystems im TUI Konzern. Neben manuellen Prozesskontrollen – wie beispielsweise dem Vier-Augen-Prinzip – sind auch die maschinellen IT-Prozesskontrollen ein wesentlicher Teil der prozessintegrierten Maßnahmen. Weiterhin werden durch Gremien, wie zum Beispiel durch den KonTraG-Arbeitskreis sowie durch spezifische Konzernfunktionen wie beispielsweise Konzern-Steuern oder Konzern-Recht, prozessintegrierte Überwachungen sichergestellt. Der Aufsichtsrat der TUI AG, hier insbesondere der Prüfungsausschuss, und die Konzern-Revision der TUI AG oder die dezentralen Revisionen in den Konzerngesellschaften sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Überwachungssystem im TUI Konzern eingebunden. Auf Grundlage des § 107 Abs. 3 AktG befasst sich der Prüfungsausschuss der TUI AG vor allem mit der Abschlussprüfung, der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und der Wirksamkeit des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems. Der Konzernabschlussprüfer und sonstige Prüfungsorgane, wie zum Beispiel der steuerliche Betriebsprüfer, sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das Kontrollumfeld des TUI Konzerns einbezogen. Insbesondere die Prüfung der Konzernabschlüsse durch den Konzernabschlussprüfer bzw. die Prüfung der einbezogenen Formularabschlüsse der Konzerngesellschaften bildet die wesentliche prozessunabhängige Überwachungsmaßnahme im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess. Das Risikomanagementsystem als Bestandteil des internen Kontrollsystems ist mit Bezug auf die Konzernrechnungslegung auch auf das Risiko der Falschaussage in der Konzernbuchführung sowie in der externen Berichterstattung ausgerichtet. Im TUI Konzern umfasst das Risikomanagementsystem neben dem operativen Risikomanagement, das auch den Risikotransfer auf Versicherungsgesellschaften durch die Absicherung von Schadens- oder Haftungsrisiken sowie den Abschluss geeigneter Sicherungsgeschäfte zur Begrenzung von Fremdwährungs- und Rohstoffpreisrisiken beinhaltet, konzernweit auch die systematische Risikofrüherkennung, -steuerung und -überwachung. Zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung ist im TUI Konzern ein Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken gemäß § 91 Absatz 2 AktG eingerichtet, um über den ursprünglich gesetzlich formulierten Umfang hinaus neben existenzgefährdenden auch sonstige Risiken rechtzeitig zu erkennen und zu überwachen. Der Konzernabschlussprüfer beurteilt gemäß § 317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems, das durch den TUI Konzern jeweils zeitnah an jeweilige Umfeldveränderungen angepasst wird. Weiterhin stellt die Konzern-Revision durch regelmäßige Systemprüfungen im Rahmen ihrer Überwachungstätigkeit die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des Systems sicher. Weitere Erläuterungen zum Risikomanagementsystem werden im Abschnitt Risikomanagement dieses Risikoberichts erteilt. 2. Einsatz von IT-Systemen Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt in den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen der TUI AG im Wesentlichen durch lokale Buchhaltungssysteme der Hersteller SAP und Oracle. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses der TUI AG werden durch die Tochterunternehmen die jeweiligen Einzelabschlüsse durch weitere Informationen zu standardisierten Berichtspaketen ergänzt, die dann durch sämtliche Konzernunternehmen zunächst in das Berichtssystem TRACE, basierend auf SAP BO FINANCE, eingestellt werden. Sämtliche im Berichtssystem TRACE erfassten Berichtspakete werden dann zur Erstellung des Konzernabschlusses über eine Schnittstelle in das Konsolidierungssystem PCE übernommen. Das von der TUI AG selbst entwickelte Konsolidierungssystem basiert auf einem Datenbanksystem von Microsoft und wird bereits langjährig zur Erstellung des Konzernabschlusses der TUI AG eingesetzt. Durch die Konzern-Revision der TUI AG werden die Ordnungsmäßigkeit des Konsolidierungssystems PCE und die für dieses System vergebenen Berechtigungen in regelmäßigen Abständen geprüft. Dabei haben sich im Berichtsjahr keine Beanstandungen ergeben. Durch den Konzernabschlussprüfer der TUI AG werden regelmäßig die Schnittstelle zwischen dem Berichtssystem TRACE und dem Konsolidierungssystem PCE sowie die Überleitungen bis hin zu den Konzernabschlüssen geprüft. In PCE werden sämtliche Konsolidierungsvorgänge zur Erstellung des Konzernabschlusses der TUI AG, wie z. B. die Kapitalkonsolidierung, die Vermögens- und Schuldenkonsolidierung oder die Aufwands- und Ertragseliminierung einschließlich der Equity-Bewertung, generiert und vollständig dokumentiert. Sämtliche Bestandteile des Konzernabschlusses der TUI AG einschließlich der Anhangangaben werden aus dem Konsolidierungssystem PCE entwickelt. PCE stellt auch diverse Module für Auswertungszwecke zur Verfügung, um ergänzende Informationen zur Erläuterung des Konzernabschlusses der TUI AG aufzubereiten. 3. Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken können z. B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte, insbesondere zeitkritisch zum Ende des Geschäftsjahres, auftreten. Weiterhin sind Geschäftsvorfälle, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, mit einem Risiko behaftet. Aus den Mitarbeitern notwendigerweise eingeräumten Ermessensspielräumen bei Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden können weitere konzernrechnungslegungsbezogene Risiken resultieren. Auch aus der Auslagerung und Übertragung von rechnungslegungsspezifischen Aufgaben auf Servicegesellschaften können sich spezifische Risiken ergeben. Rechnungslegungsbezogene Risiken aus derivativen Finanzinstrumenten werden im Anhang zum Konzernabschluss erläutert. 4. Wesentliche Regelungs- und Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt werden, Vermögensgegenstände und Schulden im Konzernabschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Die Regelungsaktivitäten stellen ebenfalls sicher, dass durch die Buchungsunterlagen verlässliche und nachvollziehbare Informationen zur Verfügung gestellt werden. Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen beispielhaft die Analyse von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlen. Die Trennung von Verwaltungs-, Ausführungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsfunktionen und deren Wahrnehmung durch verschiedene Personen reduziert die Möglichkeit doloser Handlungen. Die organisatorischen Maßnahmen sind auch darauf ausgerichtet, unternehmens- oder konzernweite Umstrukturierungen oder Veränderungen in der Geschäftstätigkeit einzelner Geschäftsbereiche zeitnah und sachgerecht in der Konzernrechnungslegung zu erfassen. Weiterhin ist beispielsweise sichergestellt, dass bei Veränderungen in den eingesetzten IT-Systemen der zugrundeliegenden Buchführungen in den Konzerngesellschaften eine periodengerechte und vollständige Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt. Das interne Kontrollsystem gewährleistet auch die Abbildung von Veränderungen im wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfeld des TUI Konzerns und stellt die Anwendung neuer oder geänderter gesetzlicher Vorschriften zur Konzernrechnungslegung sicher. Die Bilanzierungsvorschriften im TUI Konzern regeln einschließlich der Vorschriften zur Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den TUI Konzernabschluss einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen. Weiterhin sind spezifische Vorschriften zur Aufstellung von Teilkonzernabschlüssen zu beachten. Neben allgemeinen Bilanzierungsgrundsätzen und -methoden sind vor allem Regelungen zu Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Lagebericht, Cashflow-Rechnung und Segmentberichterstattung bei Einhaltung der in der EU geltenden Rechtslage getroffen. Die TUI Bilanzierungsvorschriften regeln auch konkrete formale Anforderungen an den Konzernabschluss. Neben der Festlegung des Konsolidierungskreises sind auch die Bestandteile der durch die Konzerngesellschaften zu erstellenden Berichtspakete im Detail festgelegt. Die formalen Anforderungen regeln unter anderem die verbindliche Verwendung eines standardisierten und vollständigen Formularsatzes. Die TUI Bilanzierungsvorschriften enthalten weiterhin zum Beispiel konkrete Vorgaben zur Abbildung und Abwicklung des Konzernverrechnungsverkehrs und der darauf aufbauenden Saldenabstimmungen oder zur Ermittlung des beizulegenden Werts von Beteiligungen. Auf Konzernebene umfassen die spezifischen Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung die Analyse und gegebenenfalls Korrektur der durch die Konzerngesellschaften vorgelegten Einzelabschlüsse unter Beachtung der von den Abschlussprüfern erstellten Berichte bzw. der hierzu geführten Abschlussbesprechungen. Auf Grundlage bereits systemtechnisch im PCE-Konsolidierungssystem festgelegter Kontrollmechanismen und durch systemtechnische Plausibilitätskontrollen werden fehlerbehaftete TRACE-Formularabschlüsse selektiert und auf Konzernebene soweit erforderlich korrigiert. Mit der zentralen Durchführung sogenannter Werthaltigkeitstests für die aus Konzernsicht spezifischen zahlungsmittelgenerierenden Geschäftseinheiten wird die Anwendung einheitlicher und standardisierter Bewertungskriterien sichergestellt. Der Regelungsumfang erstreckt sich auf Konzernebene unter anderem auch auf die zentrale Festlegung der für die Bewertung von Pensions- oder sonstigen Rückstellungen anzuwendenden Parameter. Weiterhin erfolgt auf Konzernebene auch die Aufbereitung und Aggregation weiterer Daten für die Erstellung externer Informationen im Anhang und Lagebericht (einschließlich wesentlicher Ereignisse nach dem Bilanzstichtag). 5. Einschränkende Hinweise Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ermöglicht durch die im TUI Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Konzernrechnungslegung. Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können allerdings der Natur der Sache nach nicht ausgeschlossen werden und führen dann zur eingeschränkten Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems, so dass auch die konzernweite Anwendung der eingesetzten Systeme nicht die absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten kann. Die TUI Travel PLC hat im Berichtsjahr zwei Fehler der Rechnungslegung für das Geschäftsjahr 2009/10 identifiziert. Durch eine fehlerhaft unterlassene Ausbuchung einer Lieferverbindlichkeit im Rahmen der Konsolidierung wurden in Höhe von 42,6 Mio. € zu hohe Umsatzkosten ausgewiesen. Gleichzeitig zeigte der französische Veranstalter Nouvelles Frontières in Höhe von 50,9 Mio. € zu geringe Umsatzkosten. Sowohl die Hintergründe als auch die Korrektur der Fehler im Geschäftsjahr 2010/11 werden im Konzernanhang im Abschnitt zu den Umsatzkosten sowie zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausführlich erläutert. Unmittelbar nach den ersten Hinweisen auf Einschränkungen der Wirksamkeit der eingesetzten Kontrollsysteme in Frankreich wurden bei Nouvelles Frontières unverzüglich personelle Konsequenzen getroffen und vor Ort eine umfassende Sonderuntersuchung zur Ordnungsmäßigkeit des Vorjahresabschlusses durchgeführt. Über deren Entwicklung und Feststellungen haben das Management und auch der Abschlussprüfer dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats sowie dem Aufsichtsrat der TUI AG zeitnah berichtet. Die aus den Fehlern der Rechnungslegung der TUI Travel PLC gewonnenen Erkenntnisse über die nur eingeschränkt wirksam gewesenen Kontrollsysteme werden bei den weiteren Maßnahmen zur inhaltlichen und organisatorischen Vertiefung und Verbesserung der für die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung eingesetzten Systeme und Prozesse unter Beteiligung des TUI AG Managements berücksichtigt. Die getroffenen Aussagen beziehen sich nur auf die in den Konzernabschluss der TUI AG einbezogenen Tochterunternehmen, bei denen die TUI AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen. NACHTRAGSBERICHT Am 9. November 2011 hat die TUI AG den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen mit einem ausstehenden Gesamtnennwert von rund 193 Mio. € und einem ursprünglichen Gesamtnennwert von 694 Mio. € mit einer Verzinsung von 2,75% p.a. und Fälligkeit im September 2012 einen Barrückkauf angeboten. Zweck des Rückkaufangebots war es, den Bestand an Barmitteln der Gesellschaft dafür zu nutzen, bestehende Schulden schon vor ihrer Fälligkeit aktiv zu tilgen und laufende Zinszahlungen zu verringern. Im Rahmen dieses Rückkaufangebots hat die TUI AG am 17. November 2011 bestehende Wandelschuldverschreibungen im Nennwert von 151,9 Mio. € zu 100% des Nennwerts zuzüglich aufgelaufener Zinsen zurückgekauft. Anschließend standen noch 40,9 Mio. € dieser Wandelschuldverschreibungen aus. Die TUI AG hat sowohl die im Geschäftsjahr 2010/11 als auch die im Oktober 2011 in Höhe von 0,2 Mrd. € sowie die im Zuge dieses Rückkaufangebotes erworbenen Schuldverschreibungen über insgesamt 653,2 Mio. € anschließend gekündigt. Darüber hinaus hat die TUI AG die übrigen ausstehenden Schuldverschreibungen, wie von den Anleihebedingungen vorgesehen, ebenfalls gekündigt und wird sie am 19. Dezember 2011 zu 100% des Nennwerts zuzüglich aufgelaufener Zinsen aufgrund Geringfügigkeit des ausstehenden Betrags vorzeitig zurückzahlen. PROGNOSEBERICHT Umsatz- und Ergebnisanstieg in der Touristik erwartet. Gestiegene Risiken durch Abschwächung der Weltwirtschaft und hohen Ölpreis. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Gesamtwirtschaftliche Situation Der Internationale Währungsfonds geht in seiner Prognose für das Kalenderjahr 2011 (IWF, World Economic Outlook, September 2011) von einem globalen Wachstum von 4,0% aus. Motor der weltwirtschaftlichen Expansion sind weiterhin die Schwellenländer, deren Dynamik sich teilweise von der Entwicklung der fortgeschritteneren Volkswirtschaften abzukoppeln scheint. Insgesamt haben sich die Aussichten für die Weltkonjunktur im Berichtsjahr weiter eingetrübt. Infolge der erhöhten Unsicherheit in den Industrieländern wird eine schwache Expansion bis in das Jahr 2012 prognostiziert, so dass auch insgesamt für 2012 eine weitere Abschwächung der Zuwachsrate des globalen Bruttoinlandsprodukts erwartet wird. Entwicklung in den Regionen Der IWF sieht für 2012 in den einzelnen Wirtschaftsregionen deutliche Unterschiede in der wirtschaftlichen Entwicklung. Für die Vereinigten Staaten wird ein Wachstum von 1,8% vorhergesagt. Die hohe Verschuldung der privaten Haushalte, die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit sowie die schwache Lohnentwicklung stehen dabei einer stärkeren Erholung entgegen. Japan soll 2012 mit 2,3% wachsen. Trotz der Impulse durch den Wiederaufbau wird die Dynamik aufgrund des niedrigen privaten Konsums und eingetrübter Aussichten für den Export schwach bleiben. Für China (+9,0%) und Indien (+7,5%) liegen die Zuwächse für 2012 nur leicht unter denen, die für 2011 erwartet werden. Die dämpfenden Effekte in Indien werden insbesondere von geldpolitischen Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung ausgehen. Für die Länder des Euroraums wird für 2012 ein Wachstum von 1,4% prognostiziert. Hier hemmen weiterhin finanzpolitische Maßnahmen infolge der Staatsschuldenkrise und die Unsicherheit über den Fortgang der Krise die wirtschaftliche Entwicklung. Erwartete Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts scroll Veränd. % 2011 2012 Welt 4,0 4,0 Europa 1,7 1,4 Deutschland 2,7 1,3 Großbritannien 1,1 1,6 Frankreich 1,7 1,4 USA 1,5 1,8 Russland/GUS 4,6 4,4 Japan - 0,5 2,3 China 9,5 9,0 Indien 7,8 7,5 Ostasiatische Schwellenländer 5,3 5,6 Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook, September 2011. Marktentwicklung in Touristik Gemäß den aktuellen Prognosen der Europäischen Reisekommission wird für das Jahr 2012 ein Wachstum der Anzahl durchgeführter Reisen in Europa von rund 2,9% erwartet (Quelle: European-Travel Commission, European Tourism 2011, Quarterly Report 2011, September 2011). Die UNWTO geht davon aus, dass weltweit der internationale Tourismus in dieser Dekade weiter wachsen wird, jedoch in einer moderateren Geschwindigkeit als bislang. Für die kommenden Jahre wird ein durchschnittliches gewogenes Wachstum von ca. 3% pro Jahr prognostiziert (Quelle: UNWTO, Tourism towards 2030, Oktober 2011). Für das Kalenderjahr 2012 rechnet die UNWTO (UNWTO, November 2011) mit einem Wachstum der internationalen Ankünfte von 3 bis 4%. Voraussichtliche Entwicklung der Ertragslage TUI Konzern Voraussichtliche Entwicklung der Ertragslage des Konzerns scroll Mio. € 2010/11 2011/12 Umsatz 17.480,3 • Bereinigtes EBITA 600,1 • EBITA 444,5 • Umsatz Im Geschäftsjahr 2011/12 erwarten wir eine moderate Steigerung des Umsatzes, die insbesondere auf die unterstellte Weitergabe der gestiegenen Inputkosten und einen steigenden Anteil differenzierter Produkte im Volumengeschäft von TUI Travel zurückzuführen ist. Bereinigtes EBITA Das bereinigte EBITA im Geschäftsjahr 2011/12 des TUI Konzerns soll infolge von erwarteten Ergebnisverbesserungen bei TUI Travel und TUI Hotels & Resorts leicht ansteigen. Risiken bestehen in der Entwicklung der Konsumneigung in den großen Quellmärkten vor dem Hintergrund des sich abschwächenden wirtschaftlichen Wachstums und der gestiegenen Energiekosten. Insbesondere das erste Quartal des Geschäftsjahres 2011/12 wird zudem durch die nur langsam verlaufende Erholung der Nachfrage nach Reisezielen in Nordafrika belastet sein. EBITA Auch für das berichtete EBITA rechnen wir analog zum operativen Ergebniswachstum im Geschäftsjahr 2011/12 mit einem Anstieg. Konzernjahresergebnis Insgesamt erwarten wir für das Geschäftsjahr 2011/12 ein positives Konzernjahresergebnis. Entwicklung in den Sparten Voraussichtliche Entwicklung der Ertragslage scroll Umsatz der Sparten Bereinigtes EBITA Mio. € 2010/11 2011/12 2010/11 2011/12 Touristik 17.430,4 • 656,6 • TUI Travel 16.867,0 • 500,1 • TUI Hotels & Resorts 362,6 • 145,3 • Kreuzfahrten 200,8 • 11,2 • Zentralbereich 49,9 • - 56,5 • Konzern 17.480,3 • 600,1 • TUI Travel Für TUI Travel rechnen wir 2011/12 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum mit einem leichten Anstieg des bereinigten Ergebnisses. Wesentliche Ergebnistreiber bei TUI Travel sind positive-Effekte aus den eingeleiteten Restrukturierungs- und Effizienzsteigerungsprogrammen sowie Margenverbesserungen aufgrund der verstärkten Steuerung in differenzierte Produkte. Dem gegenüber stehen Risiken aus einer unter den Erwartungen liegenden wirtschaftlichen Entwicklung in den wesentlichen Volumenmärkten mit einer dämpfenden Auswirkung auf die Nachfrage nach Reisen. Eine unter den Erwartungen verlaufende Nachfrageentwicklung könnte überdies die Durchsetzung von Preissteigerungen erschweren, die zur Kompensation der gestiegenen Inputkosten erforderlich sind. Insbesondere für das erste Quartal 2011/12 erwartet TUI Travel eine unter dem Vorjahr liegende Nachfrage für Zielgebiete in Nordafrika. Durch die hohe relative Bedeutung dieser Ziele in der Wintersaison wird dies das Ergebnis des ersten Quartals belasten. Daneben hat auch die Kursentwicklung des Britischen Pfund gegenüber dem Euro einen hohen Einfluss auf das im Konzernabschluss der TUI AG ausgewiesene Ergebnis von TUI Travel. TUI Hotels & Resorts Die Kapazität von TUI Hotels & Resorts wird im Geschäftsjahr 2011/12 ebenso wie die Anzahl der Übernachtungen voraussichtlich moderat ansteigen. Insgesamt rechnen wir für die Auslastung der Hotels und das operative Ergebnis mit einem leichten Anstieg. Risiken bestehen in einer unter den Erwartungen liegenden Entwicklung der Gästezahlen aus den großen Quellmärkten. Kreuzfahrten Für die Sparte Kreuzfahrten erwarten wir infolge der Vorlauf- und Finanzierungskosten für die Flottenerweiterungen von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten und TUI Cruises im Geschäftsjahr 2011/12 ein rückläufiges operatives Ergebnis gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Touristik Ausgehend von den Ergebniseinschätzungen für TUI Travel, TUI Hotels & Resorts und Kreuzfahrten erwarten wir für das Geschäftsjahr 2011/12 im Segment Touristik einen leichten Anstieg des operativen Ergebnisses gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Einen wesentlichen Einfluss auf den Geschäftsverlauf in der Touristik wird dabei die weitere Entwicklung der Konsumneigungin den großen Volumenmärkten haben. Zentralbereich Für den Zentralbereich rechnen wir mit einem bereinigten Ergebnis auf dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Entwicklung der Finanzlage Voraussichtliche Entwicklung der Finanzlage des Konzerns scroll Mio. € 2010/11 2011/12 Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 471,7 • Netto-Verschuldung 816,7 • Investitionen Auf Grund bereits getroffener Investitionsentscheidungen und geplanter Projekte erwarten wir im TUI Konzern für das Geschäftsjahr 2010/11 einen Finanzmittelbedarf von rund 500 Mio. €, davon betreffen rund 60% TUI Travel. Der überwiegende Teil ist für Investitionen in Sachanlagen vorgesehen. Die geplanten Investitionen von TUI Travel betreffen unter anderem die Einführung neuer Produktions- und Buchungssysteme sowie die Anschaffung von Flugzeugersatzteilen und Jachten. Daneben sind Finanzmittel für die Erhaltung und Erweiterung des Kreuzfahrtschiff- und Hotelportfolios vorgesehen. Netto-Verschuldung Die Netto-Verschuldung des Konzerns belief sich am Bilanzstichtag auf 0,8 Mrd. €. Unter Berücksichtigung des erwarteten operativen Cashflows wird sich die Netto-Verschuldung des TUI Konzerns im Geschäftsjahr 2011/12 voraussichtlich stabil entwickeln. Gesamtaussage der voraussichtlichen Entwicklung Für das Geschäftsjahr 2011/12 erwarteten wir gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum einen Anstieg des operativen Ergebnisses der Touristik bei einer stabilen Entwicklung im Zentralbereich. Das bereinigte Ergebnis des TUI Konzerns wird daher gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum voraussichtlich ebenfalls leicht ansteigen. Insgesamt erwarten wir für das Geschäftsjahr 2011/12 ein positives Konzernjahresergebnis. Chancenbericht Das Chancenmanagement des TUI Konzerns folgt der Konzernstrategie für das Kerngeschäft Touristik. Die Verantwortung für das systematische Erkennen und die Nutzung sich bietender Chancen liegt bei dem operativen Management der touristischen Sparten TUI Travel, TUI Hotels & Resorts und Kreuzfahrten. Marktszenarien und kritische Erfolgsfaktoren der einzelnen Sparten werden im Rahmen des konzernweiten Planungs- und Steuerungsprozesses analysiert und bewertet. Kernaufgabe des Konzernvorstands ist es, das profitable Wachstum des TUI Konzerns durch die Optimierung des Beteiligungsportfolios und die Weiterentwicklung der Konzernstruktur nachhaltig abzusichern. Der TUI Konzern ist insgesamt gut aufgestellt für das Nutzen von Chancen, die aus den wesentlichen Trends in seinen Märkten resultieren. Chancen für weiteres organisches Wachstum sehen wir insbesondere im dem Ausbau unserer Aktivitäten in den Wachstumsmärkten Russland, China, Indien und Brasilien. Daneben wollen wir als Marktführer langfristig von dem demographischen Wandel und der dadurch erwarteten steigenden Nachfrage nach hochwertigen Urlaubsreisen mit einem attraktiven Preis-/Leistungsverhältnis profitieren. Eine über den Erwartungen verlaufende wirtschaftliche Entwicklung würde sich über die daraus resultierende Erhöhung der Nachfrage nach Reisen positiv auf den TUI Konzern und seine Sparten auswirken. Mit dem eingeleiteten Reorganisations- und Kosteneinsparungsprogrammen, einem differenzierten Produktangebot und dem weiteren Ausbau des Eigenvertriebs bei TUI Travel, insbesondere über das Internet, wollen wir unsere Wettbewerbsposition weiter verbessern. Bei einer den Erwartungen entsprechenden positiven Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sollen das Geschäftsvolumen und das operative Ergebnis der touristischen Einheiten im Geschäftsjahr 2012/13 weiter ansteigen. Darüber hinaus sehen wir in der angestrebten Verwertung unseres verbliebenen Engagements in der Containerschifffahrt die Chance zu einer Verbesserung der wesentlichen Finanzrelationen des TUI Konzerns. TUI KONZERN IN ZAHLEN scroll Mio. € 2007 2008 RGJ 2009 2009/10 angepasst 2010/11 Umsatz Touristik 15.759 18.546 13.082 16.287 17.430 Aufgegebener Geschäftsbereich 5.965 6.343 1.119 - - Sonstige 78 - 21 49 63 50 Konzern 21.802 24.867 14.250 16.350 17.480 Ergebnis vor Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) Touristik 644 557 646 664 875 Aufgegebener Geschäftsbereich 401 390 968 - - Sonstige 216 - 24 - 31 - 14 - 25 Konzern 1.261 923 1.582 650 850 Ergebnis (EBITA) Touristik 163 87 158 246 477 Aufgegebener Geschäftsbereich 137 106 894 - - Sonstige 186 - 53 - 39 - 30 - 32 Konzern 486 140 1.013 216 445 Konzernjahresergebnis 176 - 182 395 114 118 Ergebnis je Aktie € + 0,41 - 0,65 + 1,32 + 0,30 - 0,01 Vermögensstruktur Langfristige Vermögenswerte 11.528 7.345 9.093 9.357 9.108 Kurzfristige Vermögenswerte 4.721 9.309 4.367 5.259 4.384 Gesamtvermögen 16.249 16.653 13.460 14.616 13.492 Kapitalstruktur Eigenkapital 3.038 2.168 2.241 2.434 2.548 Langfristige Schulden 6.807 5.796 5.027 4.555 4.168 Kurzfristige Schulden 6.404 8.690 6.192 7.626 6.776 Gesamtkapital 16.249 16.653 13.460 14.616 13.492 Eigenkapitalquote % 18,7 13,0 16,6 16,7 18,9 Cashflow aus laufendem Geschäft 569 946 1.135 818 1.086 Investitionen 1.116 952 364 516 474 Netto-Verschuldung 3.917 4.083 2.330 2.287 817 Mitarbeiter 31.12./30.9. 68.521 70.254 69.536 71.398 73.707 Differenzen durch Rundungen möglich. KONZERNABSCHLUSS Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der TUI AG für die Zeit vom 1.10.2010 bis 30.9.2011 und 1.10.2009 bis 30.9.2010 scroll Mio. € Anhang 2010/11 2009/10 Umsatzerlöse (1) 17.480,3 16.350,1 Umsatzkosten (2) 15.655,2 14.680,1 Bruttogewinn 1.825,1 1.670,0 Verwaltungsaufwendungen (2) 1.508,8 1.536,0 Sonstige Erträge/Andere Aufwendungen (3) + 77,1 + 53,6 Wertminderung auf Geschäfts- oder Firmenwerte (4) - 18,2 Finanzerträge (5) 254,3 319,0 Finanzaufwendungen (6) 493,8 481,2 Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen (7) + 52,9 + 170,6 Ergebnis vor Ertragsteuern 206,8 177,8 Überleitung auf bereinigtes Ergebnis: Ergebnis vor Ertragsteuern 206,8 177,8 zuzüglich Verluste (Vorjahr Erträge) aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt 2,1 - 150,3 abzüglich Ertrag aus der Bewertung der Finanzinstrumente an die Containerschifffahrt - 51,2 - 135,0 zuzüglich Nettozinsbelastung und Aufwand aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten 286,8 304,8 zuzüglich Wertminderung auf Geschäfts- oder Firmenwerte - 18,2 Konzern-EBITA 444,5 215,5 Bereinigungen: (8) abzüglich Abgangserträge - - 24,0 zuzüglich Restrukturierungsaufwendungen 70,8 124,9 zuzüglich Aufwand aus Kaufpreisallokation 96,1 69,8 abzüglich Ertrag (Vorjahr Aufwand) aus Einzelsachverhalten - 11,3 203,0 Bereinigtes Konzern-EBITA aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 600,1 589,2 Ergebnis vor Ertragsteuern 206,8 177,8 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (9) 88,6 64,2 Konzerngewinn 118,2 113,6 Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzerngewinn (10) + 23,9 + 101,8 Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Konzerngewinn (11) + 94,3 + 11,8 Konzerngewinn 118,2 113,6 Ergebnis je Aktie scroll € Anhang 2010/11 2009/10 Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie (12) - 0,01 + 0,30 Gesamtergebnisrechnung des TUI Konzerns für die Zeit vom 1.10.2010 bis 30.9.2011 und 1.10.2009 bis 30.9.2010 scroll Mio. € Anhang 2010/11 2009/10 Konzerngewinn 118,2 113,6 Währungsumrechnung - 45,5 78,8 Währungsumrechnung - 72,0 127,2 Umgliederungsbeträge für erfolgswirksame Realisierung 26,5 - 48,4 Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente 176,1 4,6 Zeitwertänderungen 238,1 4,6 Umgliederungsbeträge für erfolgswirksame Realisierung - 62,0 - Cash Flow Hedges 105,5 95,8 Zeitwertänderungen 111,9 96,8 Umgliederungsbeträge für erfolgswirksame Realisierung - 6,4 - 1,0 Versicherungsmathematische Verluste aus Pensionsrückstellungen und zugehörigem Fondsvermögen - 102,2 - 77,4 Bewertungsänderungen von nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen - 25,7 13,2 Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen - 13,3 13,2 Umgliederungsbeträge für erfolgswirksame Realisierung - 12,4 - Den Sonstigen Ergebnissen zurechenbare Steuern (13) - 21,9 3,2 Sonstige Ergebnisse 86,3 118,2 Konzern-Gesamtergebnis 204,5 231,8 Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzern-Gesamtergebnis + 133,6 + 245,6 Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Konzern-Gesamtergebnis + 70,9 - 13,8 Konzern-Gesamtergebnis 204,5 231,8 Konzernbilanz der TUI AG zum 30.9.2011 scroll Mio. € Anhang 30.9.2011 30.9.2010 angepasst 1.10.2009 angepasst Aktiva Geschäfts- oder Firmenwerte (14) 2.907,2 2.862,6 2.712,3 Sonstige immaterielle Vermögenswerte (15) 856,6 907,2 887,9 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (16) 59,2 66,2 76,7 Sachanlagen (17) 2.445,1 2.499,8 2.370,9 Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen (18) 1.735,5 1.775,2 1.184,0 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (19) 487,8 612,0 105,0 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte (20) 409,1 334,8 1.369,0 Derivative Finanzinstrumente (21) 43,6 165,3 111,4 Latente Ertragsteueransprüche (22) 163,5 133,6 277,9 Langfristige Vermögenswerte 9.107,6 9.356,7 9.095,1 Vorräte (23) 106,7 89,5 81,5 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte (20) 1.950,9 2.328,2 2.066,6 Derivative Finanzinstrumente (21) 231,2 203,3 338,1 Tatsächliche Ertragsteueransprüche (22) 90,0 71,1 21,2 Finanzmittel (24) 1.981,3 2.274,3 1.452,0 Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte (25) 24,2 292,4 405,7 Kurzfristige Vermögenswerte 4.384,3 5.258,8 4.365,1 13.491,9 14.615,5 13.460,2 scroll Mio. € Anhang 30.9.2011 30.9.2010 angepasst 1.10.2009 angepasst Passiva Gezeichnetes Kapital (26) 643,5 643,1 642,8 Kapitalrücklagen (27) 956,1 913,5 871,3 Gewinnrücklagen (28) 575,6 489,5 356,7 Hybridkapital (29) 294,8 294,8 294,8 Eigenkapital vor nicht beherrschenden Anteilen 2.470,0 2.340,9 2.165,6 Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital (30) 77,8 93,3 75,2 Eigenkapital 2.547,8 2.434,2 2.240,8 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (31) 878,2 878,5 838,6 Sonstige Rückstellungen (32) 548,6 520,2 482,8 Langfristige Rückstellungen 1.426,8 1.398,7 1.321,4 Finanzschulden (33) 2.324,7 2.827,5 3.175,1 Derivative Finanzinstrumente (35) 73,7 47,8 78,7 Tatsächliche Ertragsteuerverbindlichkeiten (36) 117,2 114,5 169,5 Latente Ertragsteuerverbindlichkeiten (36) 120,7 80,2 181,3 Sonstige Verbindlichkeiten (37) 105,1 86,4 101,2 Langfristige Verbindlichkeiten 2.741,4 3.156,4 3.705,8 Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 4.168,2 4.555,1 5.027,2 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (31) 35,9 32,8 29,8 Sonstige Rückstellungen (32) 471,9 383,5 287,0 Kurzfristige Rückstellungen 507,8 416,3 316,8 Finanzschulden (33) 473,6 1.684,4 539,7 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (34) 2.973,5 2.847,4 2.640,8 Derivative Finanzinstrumente (35) 157,7 147,4 363,4 Tatsächliche Ertragsteuerverbindlichkeiten (36) 198,3 138,0 89,4 Sonstige Verbindlichkeiten (37) 2.462,8 2.296,8 2.061,9 Kurzfristige Verbindlichkeiten 6.265,9 7.114,0 5.695,2 Schulden i.Z.m. zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten (38) 2,2 95,9 180,2 Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 6.775,9 7.626,2 6.192,2 13.491,9 14.615,5 13.460,2 Eigenkapitalveränderungsrechnungen scroll Mio. € Gezeichnetes Kapital (26) Kapitalrücklage (27) Andere Gewinnrücklagen Währungs- umrechnung Zur Veräußerung verfügbare Finanz- instrumente Stand zum 1.10.2009 (angepasst) 642,8 871,3 1.461,5 - 815,8 - 1,2 Dividendenzahlungen - - - - - Dividende Hybridkapital - - - 25,9 - - Aktienorientierte Vergütungsprogramme der TUI Travel PLC - - 12,7 - - Ausgabe von Belegschaftsaktien 0,3 0,4 - - - Ausgabe von Wandelanleihen - 41,8 - - - Kapitalherabsetzung - - - - - Auswirkungen aus Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen - - - 93,0 - - Sonstige Ergebnisse - - 12,1 157,6 6,8 Konzerngewinn - - 101,8 - - Konzern-Gesamtergebnis - - 113,9 157,6 6,8 Stand zum 30.9.2010 643,1 913,5 1.469,2 - 658,2 5,6 Dividendenzahlungen - - - - - Dividende Hybridkapital - - - 25,9 - - Aktienorientierte Vergütungsprogramme der TUI Travel PLC - - 12,0 - - Ausgabe von Belegschaftsaktien 0,4 0,7 - - - Ausgabe von Wandelanleihen - 41,9 - - - Erstkonsolidierung - - 24,8 - - Entkonsolidierung - - - - - Auswirkungen aus Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen - - - 25,9 - - Auswirkungen aus Übertragung an nicht beherrschende Gesellschafter - - - 21,9 - 8,4 - Sonstige Ergebnisse - - - 25,8 - 23,6 176,0 Konzerngewinn - - 23,9 - - Konzern-Gesamtergebnis - - - 1,9 - 23,6 176,0 Stand zum 30.9.2011 643,5 956,1 1.430,4 - 690,2 181,6 scroll Mio. € Cash Flow Hegdes Neubewertungs- rücklage Rücklage gemäß IAS 19 Gewinnrücklagen (28) Hybridkapital (29) Stand zum 1.10.2009 (angepasst) - 92,9 19,4 - 214,3 356,7 294,8 Dividendenzahlungen - - - - - Dividende Hybridkapital - - - - 25,9 - Aktienorientierte Vergütungsprogramme der TUI Travel PLC - - - 12,7 - Ausgabe von Belegschaftsaktien - - - - - Ausgabe von Wandelanleihen - - - - - Kapitalherabsetzung - - - - - Auswirkungen aus Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen - 2,9 - - 3,7 - 99,6 - Sonstige Ergebnisse 38,9 0,2 - 71,8 143,8 - Konzerngewinn - - - 101,8 - Konzern-Gesamtergebnis 38,9 0,2 - 71,8 245,6 - Stand zum 30.9.2010 - 56,9 19,6 - 289,8 489,5 294,8 Dividendenzahlungen - - - - - Dividende Hybridkapital - - - - 25,9 - Aktienorientierte Vergütungsprogramme der TUI Travel PLC - - - 12,0 - Ausgabe von Belegschaftsaktien - - - - - Ausgabe von Wandelanleihen - - - - - Erstkonsolidierung - - - 24,8 - Entkonsolidierung - - - - - Auswirkungen aus Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen - 0,8 - - 1,3 - 28,0 - Auswirkungen aus Übertragung an nicht beherrschende Gesellschafter - 0,1 - - - 30,4 - Sonstige Ergebnisse 36,8 - - 53,7 109,7 - Konzerngewinn - - - 23,9 - Konzern-Gesamtergebnis 36,8 - - 53,7 133,6 - Stand zum 30.9.2011 - 21,0 19,6 - 344,8 575,6 294,8 scroll Mio. € Eigenkapital vor nicht beherrschen- den Anteilen Anteil nicht beherrschender Gesellschafter (30) Gesamt Stand zum 1.10.2009 (angepasst) 2.165,6 75,2 2.240,8 Dividendenzahlungen - - 84,8 - 84,8 Dividende Hybridkapital - 25,9 - - 25,9 Aktienorientierte Vergütungsprogramme der TUI Travel PLC 12,7 10,2 22,9 Ausgabe von Belegschaftsaktien 0,7 - 0,7 Ausgabe von Wandelanleihen 41,8 93,8 135,6 Kapitalherabsetzung - - 2,2 - 2,2 Auswirkungen aus Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen - 99,6 14,9 - 84,7 Sonstige Ergebnisse 143,8 - 25,6 118,2 Konzerngewinn 101,8 11,8 113,6 Konzern-Gesamtergebnis 245,6 - 13,8 231,8 Stand zum 30.9.2010 2.340,9 93,3 2.434,2 Dividendenzahlungen - - 141,1 - 141,1 Dividende Hybridkapital - 25,9 - - 25,9 Aktienorientierte Vergütungsprogramme der TUI Travel PLC 12,0 9,4 21,4 Ausgabe von Belegschaftsaktien 1,1 - 1,1 Ausgabe von Wandelanleihen 41,9 2,6 44,5 Erstkonsolidierung 24,8 20,1 44,9 Entkonsolidierung - - 0,7 - 0,7 Auswirkungen aus Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen - 28,0 - 7,1 - 35,1 Auswirkungen aus Übertragung an nicht beherrschende Gesellschafter - 30,4 30,4 - Sonstige Ergebnisse 109,7 - 23,4 86,3 Konzerngewinn 23,9 94,3 118,2 Konzern-Gesamtergebnis 133,6 + 70,9 204,5 Stand zum 30.9.2011 2.470,0 77,8 2.547,8 Kapitalflussrechnung scroll Mio. € Anhang 2010/11 2009/10 Veränd. Konzernergebnis 118,2 113,6 4,6 Abschreibungen (+) / Zuschreibungen (-) 412,2 456,5 - 44,3 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) / Erträge (-) - 112,7 - 310,8 198,1 Zinsaufwendungen (ohne Zinsaufwand aus Pensionsverpflichtungen) 367,7 352,2 15,5 Gewinn (-) / Verlust (+) aus Abgängen von langfristigen Vermögenswerten - 47,0 6,5 - 53,5 Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte - 16,2 0,9 - 17,1 Zunahme (-) / Abnahme (+) der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte 80,1 178,2 - 98,1 Zunahme (+) / Abnahme (-) der Rückstellungen 101,5 - 213,0 314,5 Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) 181,7 234,0 - 52,3 Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit (42) 1.085,5 818,1 267,4 Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und immateriellen Vermögenswerten 456,6 67,3 389,3 Einzahlungen aus Abgängen von konsolidierten Gesellschaften (abzüglich abgegebener Finanzmittel aus Unternehmensverkäufen) - - - Einzahlungen aus Abgängen sonstiger langfristiger Vermögenswerte 951,5 236,8 714,7 Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und immaterielle Vermögenswerte - 444,8 - 302,4 - 142,4 Auszahlungen für Investitionen in konsolidierte Gesellschaften (abzüglich übernommener Finanzmittel aus Unternehmenskäufen) - 50,7 - 67,6 16,9 Auszahlungen für Investitionen in sonstige langfristige Vermögenswerte - 37,2 - 235,2 198,0 Mittelzufluss/-abfluss aus der Investitionstätigkeit (43) 875,4 - 301,1 1.176,5 Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen 0,6 0,4 0,2 Auszahlungen für Anteilserhöhungen konsolidierter Gesellschaften - 34,8 - 142,6 107,8 Auszahlungen für Kapitalherabsetzungen - - 2,2 2,2 Zahlungen der Dividende der - - - TUI AG - 25,9 - 25,9 - Tochterunternehmen an nicht beherrschende Gesellschafter - 141,1 - 85,4 - 55,7 Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und aus der Aufnahme von Finanzschulden 524,1 1.245,0 - 720,9 Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und Finanzschulden - 2.304,1 - 454,7 - 1.849,4 Auszahlungen für Zinsen - 268,0 - 251,3 - 16,7 Mittelabfluss/-zufluss aus der Finanzierungstätigkeit (44) - 2.249,2 283,3 - 2.532,5 Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands - 288,3 800,3 - 1.088,6 Entwicklung des Finanzmittelbestands (45) Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 2.274,3 1.458,3 816,0 Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestands - 4,7 15,7 - 20,4 Zahlungswirksame Abnahme bzw. Zunahme des Finanzmittelbestands - 288,3 800,3 - 1.088,6 Finanzmittelbestand am Ende der Periode 1.981,3 2.274,3 - 293,0 KONZERNANHANG ERLÄUTERUNGEN ZU GRUNDLAGEN UND METHODEN DES KONZERNABSCHLUSSES Allgemeine Erläuterungen Die TUI AG mit Sitz in Hannover, Karl-Wiechert-Allee 4, ist die Muttergesellschaft des TUI Konzerns und eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts. Die Gesellschaft ist in den Handelsregistern der Amtsgerichte Berlin-Charlottenburg (HRB 321) und Hannover (HRB 6580) eingetragen. Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie deren weitere Mandate sind in der Anlage zum Anhang im Abschnitt Corporate Governance benannt. Vorstand und Aufsichtsrat haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben und der Öffentlichkeit auf der Internetseite des Unternehmens (www.tui-group.com) dauerhaft zugänglich gemacht. Das Geschäftsjahr des TUI Konzerns und ihrer wesentlichen einbezogenen Tochterunternehmen umfasst den Zeitraum vom 1. Oktober eines jeden Jahres bis zum 30. September des Folgejahres. Sofern bei Tochtergesellschaften (insbesondere der RIU-Gruppe) abweichende Geschäftsjahre bestehen, wurden zum Zwecke der Einbeziehung dieser Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss der TUI AG geprüfte Zwischenabschlüsse erstellt. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, sind alle Beträge in Millionen Euro (Mio. €) angegeben. Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 5. Dezember 2011 vom Vorstand der TUI AG zur Veröffentlichung freigegeben. Grundlagen der Rechnungslegung Die rechtliche Verpflichtung für die TUI AG als börsennotiertes Unternehmen zur Erstellung eines Konzernabschlusses gemäß den Regelungen des International Accounting Standards Board (IASB), den International Financial Reporting Standards (IFRS), ergibt sich gemäß § 315a Abs. 1 HGB in Verbindung mit der Verordnung EG-Nr. 1606/2002 der Europäischen Union. Die IFRS werden in der Form angewendet, wie sie im Rahmen des Anerkennungsverfahrens durch die Europäische Kommission in nationales Recht umgesetzt wurden. Darüber hinaus werden die in § 315a Abs. 1 HGB aufgeführten handelsrechtlichen Vorschriften erfüllt. Beginnend mit dem Geschäftsjahr 2010/11 waren folgende durch das IASB überarbeitete bzw. neu herausgegebene Standards und Interpretationen verpflichtend anzuwenden: • Neufassung des IFRS 1: Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards • Änderungen des IFRS 1: Zusätzliche Ausnahmen für erstmalige Anwender • Änderungen des IFRS 1: Begrenzte Befreiung erstmaliger Anwender von Vergleichsangaben nach IFRS 7 • Änderungen des IFRS 2: Anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich durch ein Unternehmen der Gruppe • IAS 32: Einstufung von Bezugsrechten • Verbesserungen an den IFRS (2009) • Verbesserungen an den IFRS (2010) betreffend die Klarstellung der zeitlichen Übergangsvorschriften des IAS 21, IAS 28, IAS 31, IFRS 7, IAS 32 und IAS 39 als Folge der geänderten Vorschriften des IFRS 3 (rev.) sowie zwei weiteren Änderungen des IFRS 3 selbst • IFRIC 15: Verträge über die Errichtung von Immobilien • IFRIC 17: Sachdividenden an Eigentümer • IFRIC 18: Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden • IFRIC 19: Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente In der Neufassung des IFRS 1 wurden ausschließlich strukturelle Anpassungen zur besseren Verständlichkeit des Standards vorgenommen. Die weiteren Änderungen des IFRS 1 betreffen einerseits zusätzliche Ausnahmen zur grundsätzlich zwingenden retrospektiven Anwendung aller zum Abschlussstichtag geltenden Standards und Interpretationen zum Zeitpunkt der erstmaligen Erstellung eines IFRS-Abschlusses. Des Weiteren wurde der IFRS 1 dahingehend geändert, dass für erstmalige Anwender die Verpflichtung zur Offenlegung von Vergleichswerten für die neuen Angabepflichten des IFRS 7 für Vergleichsperioden, die vor dem 31. Dezember 2009 enden, entfällt. Die Änderungen des IFRS 2 regeln, dass Unternehmen, die Güter oder Dienstleistungen im Rahmen von anteilsbasierten Vergütungen erhalten, diese auch bilanzieren müssen. Dies ist unabhängig davon, ob das Unternehmen selbst oder ein anderes Konzernunternehmen die zugehörige Verpflichtung erfüllt, und auch unabhängig davon, ob die Verpflichtung in Eigenkapitalinstrumenten oder in bar erfüllt wird. Durch die Änderung des IAS 32 wurde klargestellt, dass Bezugsrechte, Optionen und Optionsscheine auf eine feste Anzahl eigener Anteile gegen einen festen Betrag in einer beliebigen Währung als Eigenkapitalinstrumente auszuweisen sind, solange diese anteilig allen Anteilseignern derselben Gattung gewährt werden. Die Regelungen des jährlichen Verbesserungsprojektes (2009) enthalten neben geringfügigen inhaltlichen Änderungen im Wesentlichen Klarstellungen zur Erfassung, Präsentation und Bewertung von Abschlussposten. Folgende Vorschriften des jährlichen Verbesserungsprojektes (2010) sind für das laufende Geschäftsjahr verpflichtend anzuwenden: • Folgeänderungen bezüglich der zeitlichen Anwendungsbestimmungen des IAS 21, IAS 28 und IAS 31 auf Grund der Änderungen des IAS 27 im Rahmen der Business Combinations Phase II • Klarstellung zu den zeitlichen Übergangsvorschriften des IFRS 7, IAS 32 und IAS 39 auf Grund der Änderungen des IFRS 3 (rev.) • Änderungen des IFRS 3 im Zusammenhang mit der Bewertung von nicht beherrschenden Anteilen und der Bilanzierung von nicht ersetzten und freiwillig ersetzten anteilsbasierten Vergütungsprämien Die Anwendung sämtlicher vorstehender Änderungen von IFRS-Vorschriften haben entweder keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder keine Relevanz für den TUI Konzern. IFRIC 15 (Errichtung von Immobilien) regelt die Festlegung, ob die Erlösrealisierung im Abschluss der errichtenden Gesellschaft nach IAS 11 oder IAS 18 zu erfolgen hat. Verkauft die Baugesellschaft fertige Wohnungen oder Häuser, wird der Erlös entsprechend IAS 18 nach dem vereinbarten Gefahrenübergang realisiert. Dies entspricht in der Regel der vollständigen Fertigstellung der Immobilie. Hat der Kunde jedoch maßgeblichen Einfluss auf die Spezifikationen des Produkts, werden die Erlöse entsprechend IAS 11 nach dem Fertigstellungsgrad realisiert. Derzeit hat diese Vorschrift keine Relevanz für den TUI Konzern. Eventuelle Auswirkungen auf zukünftige Abschlüsse werden entsprechend berücksichtigt werden. IFRIC 17 (Sachausschüttungen an Eigentümer) bestimmt, dass auszukehrende Dividenden im Zeitpunkt der Genehmigung anzusetzen sind und die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert der nicht monetären Vermögenswerte zu erfolgen hat. Ein Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert und dem Zeitwert der Vermögenswerte ist erfolgswirksam zu erfassen. IFRIC 18 (Übertragung von Vermögenswerten durch Kunden) befasst sich mit der Bilanzierung und Erlösrealisierung von Verträgen, bei denen der Kunde dem Unternehmen vorab Vermögenswerte oder Barmittel zum Erwerb von Vermögen überlässt, um anschließend die Leistung in Anspruch nehmen zu können (z. B. Netzanschluss zur Versorgung mit Elektrizität, Gas oder Wasser). IFRIC 19 (Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente) regelt die Bilanzierung beim Schuldner, wenn durch neu verhandelte Vertragsbedingungen finanzielle Verbindlichkeiten durch die Ausgabe eigener Eigenkapitalinstrumente ganz oder teilweise getilgt werden (Debt for Equity Swaps) und es sich beim Gläubiger um einen unabhängigen Dritten handelt. Die Eigenkapitalinstrumente sind nunmehr zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten und die Differenz zum Buchwert der getilgten Verbindlichkeit ist ergebniswirksam zu erfassen. Aus der Anwendung dieser neuen Interpretationen ergeben sich derzeit keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage des TUI Konzerns oder sind für den TUI Konzern nicht relevant. Zusammenfassung neuer, noch nicht angewendeter bzw. anzuwendender Standards und Interpretationen scroll Standard/ Interpretation Anfwendungspflicht für Geschäfts- jahre beginnend ab Übernahme durch EU-Kommission Standard IAS 24 (rev.) Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen 1.1.2011 Ja diverse Jährliches Verbesserungsprojekt (2010) 1.1.2011 Ja IFRS 1 Schwerwiegende Hochinflation und Beseitigung fixer Daten für Erstanwender 1.7.2011 Nein IFRS 7 Finanzinstrumente - Angaben: Transfer von finanziellen Vermögenswerten 1.7.2011 Nein IAS 1 Darstellung des Abschlusses - sonstiges Ergebnis 1.7.2012 Nein IAS 12 Latente Steuern: Realisierung von zugrundeliegenden Vermögenswerten 1.1.2012 Nein IFRS 9 Finanzinstrumente (ersetzt den bisherigen IAS 39: Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung) 1.1.2013 Nein IFRS 10 Konzernabschlüsse 1.1.2013 Nein IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen (Joint Arrangements) 1.1.2013 Nein IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen 1.1.2013 Nein IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwertes 1.1.2013 Nein IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer 1.1.2013 Nein IAS 27 Einzelabschlüsse 1.1.2013 Nein IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 1.1.2013 Nein Interpretation IFRIC 14 Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungs- verpflichtungen von Versorgungsplänen 1.1.2011 Ja IFRIC 20 Abraumkosten in der Produktionsphase einer über Tagebau erschlossenen Mine 1.1.2013 Nein Ausführungen zum Inhalt und zu möglichen Auswirkungen auf zukünftige Perioden werden unter den Sonstigen Erläuterungen dargestellt. Änderungen des Ausweises Bestehende Ertragsteuerschulden sowie zukünftige Ertragsteuerbelastungen werden nun gesamthaft unter den Verbindlichkeiten und nicht wie bisher getrennt nach Rückstellungen und Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern ausgewiesen. IAS 12 selbst unterscheidet nicht zwischen Ertragsteuerrückstellungen und -verbindlichkeiten, jedoch wird in der herrschenden Bilanzierungspraxis der Gesamtausweis unter den Verbindlichkeiten bevorzugt. Dadurch ergaben sich folgende Umgliederungen in der Konzernbilanz: Auswirkungen auf die Konzernbilanz scroll Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 1.10.2009 Tatsächliche Ertragsteuerrückstellungen – langfristig - 117,2 - 114,5 - 169,5 Latente Ertragsteuerrückstellungen – langfristig - 120,7 - 80,2 - 181,3 Langfristige Rückstellungen - 237,9 - 194,7 - 350,8 Tatsächliche Ertragsteuerverbindlichkeiten – langfristig + 117,2 + 114,5 + 169,5 Latente Ertragsteuerverbindlichkeiten – langfristig + 120,7 + 80,2 + 181,3 Langfristige Verbindlichkeiten + 237,9 + 194,7 + 350,8 Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten - - - Tatsächliche Ertragsteuerrückstellungen – kurzfristig - 198,1 - 137,8 - 85,9 Kurzfristige Rückstellungen - 198,1 - 137,8 - 85,9 Tatsächliche Ertragsteuerverbindlichkeiten – kurzfristig + 198,3 + 138,0 + 89,4 Sonstige Verbindlichkeiten – übrige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern - 0,2 - 0,2 - 3,5 Kurzfristige Verbindlichkeiten + 198,1 + 137,8 + 85,9 Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten - - - Passiva - - - Konsolidierungsgrundsätze und -methoden Grundsätze In den Konzernabschluss werden alle wesentlichen Unternehmen einbezogen, bei denen die TUI AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen (Tochterunternehmen). In der Regel wird die Kontrolle über Stimmrechtsmehrheit ausgeübt. Die Einbeziehung der RIUSA II-Gruppe erfolgt bei paritätischer Beteiligung und gleichen Stimmrechten der TUI AG und des Mitgesellschafters auf Grund faktischer Gegebenheiten. Somit kann die TUI AG einen wirtschaftlich beherrschenden Einfluss ausüben und hat die Möglichkeit, die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Hotelgruppe Nutzen zu ziehen. Bei der Beurteilung, ob Kontrolle vorliegt, werden Existenz und Auswirkung potenzieller Stimmrechte, die aktuell ausübbar oder umwandelbar sind, berücksichtigt. Die Konsolidierung erfolgt ab dem Zeitpunkt, an dem der TUI Konzern die Möglichkeit der Kontrolle erlangt. Endet diese Möglichkeit, scheiden die entsprechenden Gesellschaften aus dem Konsolidierungskreis aus. Basis für die Erstellung des Konzernabschlusses bilden die Einzel- oder Gruppenabschlüsse der TUI AG und ihrer Tochterunternehmen, die nach einheitlichen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden aufgestellt und in der Regel ausschließlich von Wirtschaftsprüfern geprüft bzw. einer prüferischen Durchsicht unterzogen worden sind. Anteile an Gesellschaften, bei denen der Konzern die Möglichkeit hat, maßgeblichen Einfluss auf die finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen auszuüben (assoziierte Unternehmen, grundsätzlich mit einem Beteiligungsanteil ab 20% und kleiner als 50%), werden nach der Equity-Methode bewertet. Anteile an Gesellschaften, bei denen die Führung gemeinschaftlich mit einem oder mehreren Partnern erfolgt (Gemeinschaftsunternehmen), werden ebenfalls nach der Equity-Methode bewertet. Die Bestimmung der Zeitpunkte, zu denen assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen in den Kreis der nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen aufgenommen werden bzw. aus ihm ausscheiden, erfolgt analog zu den für Tochterunternehmen geltenden Grundsätzen. Die Fortschreibung der Equity-Bewertung basiert auf dem letzten verfügbaren Jahresabschluss bzw. auf den Zwischenabschlüssen zum 30. September, sofern die Bilanzstichtage abweichend vom Bilanzstichtag der TUI AG sind. Dies betrifft 42 Unternehmen mit einem Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember, sieben Gesellschaften mit einem Geschäftsjahr vom 1. November bis 31. Oktober und zwei Gesellschaften mit einem Geschäftsjahr vom 1. April bis 31. März des Folgejahres. Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2010/11 wurden neben der TUI AG 45 inländische und 721 ausländische Tochterunternehmen einbezogen. Nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden 34 inländische und 72 ausländische Tochterunternehmen. Diese Gesellschaften sind auch bei zusammengefasster Betrachtung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung. Entwicklung des Konsolidierungskreises1) und der nach der Equity-Methode bewerteten Gesellschaften scroll Stand 30.9.2010 Zugänge Abgänge Stand 30.9.2011 Konsolidierte Tochterunternehmen 748 58 40 766 Inländische Unternehmen 45 1 1 45 Ausländische Unternehmen 703 57 39 721 Assoziierte Unternehmen 18 2 3 17 Inländische Unternehmen 4 2 1 5 Ausländische Unternehmen 14 - 2 12 Gemeinschaftsunternehmen 36 4 - 40 Inländische Unternehmen 7 - - 7 Ausländische Unternehmen 29 4 - 33 1) Anzahl ohne TUI AG. Seit dem 1. Oktober 2010 wurden insgesamt 58 Gesellschaften neu in den Konsolidierungskreis aufgenommen, wobei drei Gesellschaften infolge der Ausweitung ihrer Geschäftstätigkeit, 19 neu gegründete Gesellschaften und 36 Gesellschaften auf Grund von Akquisitionen einbezogen wurden. Die Zugänge entfallen ausschließlich auf das Segment Touristik. Aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden sind seit dem 30. September 2010 insgesamt 40 Gesellschaften. Sämtliche Abgänge entfallen auf das Segment Touristik. Davon wurden fünf Gesellschaften fusioniert, 31 Gesellschaften liquidiert und drei Gesellschaften verkauft. Eine Gesellschaft ist infolge der Reduzierung der Geschäftstätigkeit aus dem Kreis der konsolidierten Unternehmen ausgeschieden. Nach der Equity-Methode wurden 17 assoziierte Unternehmen und 40 Gemeinschaftsunternehmen bewertet. Der Kreis der nach der Equity-Methode bewerteten Gemeinschaftsunternehmen erhöhte sich auf Grund von Anteilserwerben im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt vier Gesellschaften. Die zugegangenen assoziierten Gesellschaften wurden durch Gründung bzw. Anteilserwerb neu in die Equity-Bewertung einbezogen. Bei den Abgängen handelt es sich um eine verkaufte Gesellschaft sowie zwei Gesellschaften, die auf Grund der Reduzierung ihrer Geschäftstätigkeit nicht mehr at Equity bewertet wird. Die wesentlichen unmittelbaren und mittelbaren Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen der TUI AG sind unter den Sonstigen Erläuterungen – Aufstellung des Anteilsbesitzes des TUI Konzerns aufgeführt. Nachfolgend werden die Auswirkungen der Veränderungen des Konsolidierungskreises im Geschäftsjahr 2010/11 auf die Jahre 2010/11 und 2009/10 dargestellt. Während Bilanzwerte von im Geschäftsjahr 2010/11 entkonsolidierten Gesellschaften zum Stichtagswert der Vorperiode angegeben werden, erfolgt für Posten der Gewinn- und Verlustrechnung auf Grund von zeitanteiligen Effekten ein Ausweis auch für das Geschäftsjahr 2010/11. Auswirkungen der Zu- und Abgänge des Konsolidierungskreises auf die Konzernbilanz scroll Mio. € Zugänge 30.9.2011 Abgänge 30.9.2010 Langfristige Vermögenswerte 79,6 1,2 Kurzfristige Vermögenswerte 38,1 1,2 Langfristige Rückstellungen 1,0 - Langfristige Finanzschulden 2,1 - Kurzfristige Finanzschulden 1,0 - Langfristige übrige Verbindlichkeiten 2,6 - Kurzfristige übrige Verbindlichkeiten 41,2 1,0 Auswirkungen der Veränderungen des Konsolidierungskreises auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung scroll Mio. € Zugänge 2010/11 2010/11 Abgänge 2009/10 Umsätze mit Fremden 74,7 1,2 1,6 Umsätze mit konsolidierten Gesellschaften - - 0,1 Umsatzkosten und Verwaltungsaufwendungen 67,9 1,5 1,7 Finanzaufwendungen 0,2 - - Ergebnis vor Ertragsteuern 6,6 - 0,3 - Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1,5 - 0,2 - Konzernergebnis 5,1 - 0,1 - Akquisitionen – Desinvestitionen Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden Gesellschaften und Geschäftsbereiche zu Anschaffungskosten von umgerechnet insgesamt 76,7 Mio. € erworben. Zusammenfassende Darstellung der Akquisitionen scroll Name und Sitz der erworbenen Gesellschaft bzw. erworbenes Geschäft Geschäfts- tätigkeit Erwerber Erwerbs- zeitpunkt Erworbener Anteil Übertragene Gegenleistung in Mio. € Top Class – European Cruise Services S.a.r.l., Monaco Cruise Handling Trina Group Limited 1.10.2010 100% 0,5 Centrum Podróży SA, Warschau Reisebüro TUI Poland sp Zoo 8.12.2010 100% 1,7 Reisebüros in Österreich Reisebüro TUI Austria Holding GmbH 1.10. – 31.12.10 n.a. 2,6 Lima Tours S.A.C., Peru Tour Operator Trina Group Limited 21.1.2011 100% 6,2 Travel & More GmbH, Deutschland Reisebüro TUI Leisure Travel GmbH 1.3.2011 100% 0,2 Intrepid Travel Group Limited (23 Gesellschaften) Tour Operator TUI Travel SAS Adventure Limited 4.4.2011 60% 42,8 TMS Gateway (sechs Gesellschaften) Cruise Handling Intercruises Shoreside & Port Services Inc. 2.6.2011 100% 14,8 Great Atlantic Travel and Tour Inc, Virginia Tour Operator First Choice Holdings Inc 2.6.2011 75% 0,2 English Language Centre York Limited, York Language Teaching TUI Travel SAS Holdings Limited 1.7.2011 100% 3,4 27 Reisebüros in Deutschland und ein Reisebüro in Österreich Reisebüro TUI Leisure Travel GmbH 1.10.10. – 30.9.11 n.a. 4,3 Gesamt 76,7 Die Erwerbe der Reisebüros in Deutschland und Österreich wurden im Zuge von Asset Deals durchgeführt. Am 4. April 2011 hat der TUI Konzern 60% der Anteile an der Intrepid Travel Group Limited, Australien, erworben. Nachdem sowohl Teile des TUI Abenteuerreise-Geschäfts als auch die Intrepid-Aktivitäten in die neu errichtete PEAK-Gruppe vollständig eingebracht wurden, hält der TUI Konzern nach Ausgabe von 40% der Anteile an die ehemaligen Altgesellschafter der Intrepid-Gruppe nun 60% der Anteile an der PEAK-Gruppe. Die Einbringung von Teilen des TUI Abenteuerreise-Geschäfts war nach IFRS 3 als so genannte Transaction under Common Control zu behandeln und daher in Bezug auf die Teile des TUI Abenteuerreise-Geschäfts ausdrücklich vom Anwendungsbereich des IFRS 3 ausgeschlossen. Der Abgang von 40% der Anteile des TUI Abenteuerreise-Geschäfts wurde als Transaktion unter Eigenkapitalgebern entsprechend IAS 27 abgebildet. Das vorläufig zum Erwerbszeitpunkt bestimmte Eigenkapital der Intrepid-Gruppe beträgt umgerechnet 1,5 Mio. €. In Übereinstimmung mit den Regelungen des IFRS 3 wurden die beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten sowie die Werte der übertragenen Gegenleistungen wegen des kurzen Zeitraums seit dem Erwerb der Intrepid-Gruppe bisher nur vorläufig errechnet. Das anteilige Nettovermögen des eingebrachten TUI Abenteuerreise-Geschäftes, bewertet zum Zeitwert am Tag des Anteilstausches, belief sich auf umgerechnet 42,8 Mio. €. Die Verrechnung der übertragenen Gegenleistungen mit dem anteiligen, vorläufig neu bewerteten Eigenkapital führte zu einer Aktivierung des Geschäfts- oder Firmenwertes in der Konzernbilanz von umgerechnet 42,4 Mio. €. In den Monaten April bis September erzielte die Intrepid-Gruppe bei Umsatzerlösen von umgerechnet 43,2 Mio. € einen Ergebnisbeitrag in Höhe von 2,3 Mio. €. Wäre die Intrepid-Gruppe bereits seit dem 1. Oktober 2010 in den Konzernabschluss einbezogen gewesen, hätten sich die Umsatzerlöse (bei unwesentlicher zusätzlicher Auswirkung auf das Konzernergebnis) um weitere 30,2 Mio. € erhöht. Die übertragenen Gegenleistungen der restlichen Akquisitionen umfassen teilweise neben den bereits bezahlten Kaufpreisen auch die beizulegenden Zeitwerte von bedingten, d.h. von der zukünftigen Geschäftsentwicklung abhängigen Gegenleistungen (umgerechnet insgesamt 7,3 Mio. €). Der sich zwischen den übertragenen Gegenleistungen und dem erworbenen, neu bewerteten Nettovermögen ergebende Unterschiedsbetrag in Höhe von zum Erwerbszeitpunkt umgerechnet 20,8 Mio. € (nach Währungsdifferenzen) wurde jeweils vorläufig als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Diese Geschäfts- oder Firmenwerte stellen im Wesentlichen einen Teil der zukünftigen Synergie-, Ertrags- und Kosteneinsparungspotenziale dar. Von den in der laufenden Berichtsperiode aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerten sind voraussichtlich 3,9 Mio. € steuerlich abzugsfähig. Beizulegende Zeitwerte der übertragenen Gegenleistung scroll Mio. € Bezahlter Kaufpreis 26,6 Nettovermögen des eingebrachten TUI Abenteuerreise-Geschäfts 42,8 Später fälliges oder von zukünftigen Ergebnissen abhängiges Entgelt 7,3 Gesamt 76,7 Anschaffungsnebenkosten in Höhe von 13,0 Mio. € sowie das Entgelt für zukünftige Leistungen von Mitarbeitern (bis zu 9,5 Mio. €) der erworbenen Unternehmen werden gemäß den Bestimmungen des IFRS 3 als Verwaltungsaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der gesamte Aufwand hieraus belief sich in der laufenden Periode auf 15,5 Mio. €. Zusammenfassende Darstellung der Erstkonsolidierungsbilanzen scroll Mio. €, umgerechnet Zeitwert zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung Immaterielle Vermögenswerte 21,1 Sachanlagevermögen 1,9 Finanzanlagen 2,8 Anlagevermögen 25,8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 22,3 Sonstige Vermögenswerte (einschließlich aktiver Rechnungsabgrenzungsposten) 3,0 Finanzmittel 12,5 Latente Ertragsteuerrückstellungen 1,7 Sonstige Rückstellungen 1,3 Finanzschulden 2,2 Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungsposten 43,8 Eigenkapital 14,6 Einzelne Bereiche der erworbenen Vermögenswerte und Schulden der sonstigen Akquisitionen konnten zum Bilanzstichtag auf Grund der vorhandenen Informationen noch nicht abschließend bewertet werden. Es wurde von der in IFRS 3 angegebenen Frist von zwölf Monaten für den Abschluss von Kaufpreisallokationen Gebrauch gemacht, die bis zum Ablauf dieser Frist eine vorläufige Zuordnung des Kaufpreises zu den einzelnen Vermögenswerten und Schulden gestattet. Seit den unterschiedlichen Erwerbszeitpunkten trugen die sonstigen Erwerbe mit insgesamt rund 31,5 Mio. € zu den Umsatzerlösen der laufenden Periode des Konzerns bei. Die Auswirkung auf das Konzernergebnis beträgt 2,8 Mio. €. Wären diese Gesellschaften bereits seit dem 1. Oktober 2010 in den Konzernabschluss einbezogen gewesen, hätten sich die Umsatzerlöse (bei unwesentlicher zusätzlicher Auswirkung auf das Konzernergebnis) um weitere 17,9 Mio. € erhöht. Im vorliegenden Abschluss wurden die Kaufpreisallokationen der folgenden im Zeitraum vom 1. Oktober 2009 bis zum 30. September 2010 erworbenen Gesellschaften und Gruppen entsprechend den Vorschriften des IFRS 3 innerhalb der vorgeschriebenen zwölf Monate abgeschlossen: • Select-World Pty Ltd., Australien • Sport Executive Travel-Gruppe, UK • The Hampstead School of English Ltd., UK • TUI Travel Hotel Management Services Ltd., Türkei • TURKUAZ Insaat Turizm A.S., Türkei • Hilario Tours S.A., Dominikanische Republik • Wonderholding-Gruppe, Schweden • Manchester Academy-Gruppe, UK • Tortola Yacht Services Limited, UK • 23 Reisebüros in Deutschland • Sonstige Erwerbe (insgesamt acht Gesellschaften) Vergleichsinformationen für die Berichtsperioden vor Fertigstellung der erstmaligen Bilanzierung des Erwerbsvorgangs sind rückwirkend so darzustellen, als wäre die Kaufpreiszuordnung zum Erwerbszeitpunkt bereits abgeschlossen gewesen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die zusammengefassten endgültigen Kaufpreiszuordnungen. Endgültige Darstellung der Erstkonsolidierungsbilanzen für die Erwerbe des Geschäftsjahres 2009/10 scroll Mio. € Buchwerte zum Zeitpunkt des Erwerbs Neubewertung von Vermögenswerten und Schulden Buchwerte zum Zeitpunkt der Erst- konsolidierung Sonstige immaterielle Vermögenswerte 0,1 48,5 48,6 Sachanlagevermögen 17,3 1,8 19,1 Anlagevermögen 17,4 50,3 67,7 Vorräte 0,4 - 0,4 Forderungen und sonstige Vermögenswerte einschließlich latenter Ertragsteueransprüche 4,2 - 0,1 4,1 Finanzmittel 5,8 - 5,8 Ertragsteuerrückstellungen 0,2 3,3 3,5 Sonstige Rückstellungen 3,6 - 0,4 3,2 Finanzschulden 8,1 - 8,1 Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgren- zungsposten 42,5 - 42,5 Eigenkapital - 26,6 47,3 20,7 Der aus der Verrechnung der übertragenen Gegenleistungen mit dem anteiligen neu bewerteten Eigenkapital entstandene Geschäfts- oder Firmenwert in der Konzernbilanz erhöhte sich im Vergleich zum 30. September 2010 infolge der geänderten Kaufpreiszuordnung um umgerechnet 1,1 Mio. €. Die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte verkörpern im Wesentlichen einen Teil der erwarteten Synergie- und Ertragspotenziale. Unter Berücksichtigung der geänderten Kaufpreiszuordnungen ergeben sich folgende Auswirkungen auf die Konzernbilanz zum 30. September 2010: Auswirkungen von geänderten Kaufpreiszuordnungen und -anpassungen auf die Konzernbilanz scroll Mio. € Anpassung 30.9.2010 Geschäfts- oder Firmenwerte + 1,1 Sonstige immaterielle Vermögenswerte - 0,4 Sachanlagen + 0,1 Langfristige Vermögenswerte + 0,8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen + 1,1 Sonstige Vermögenswerte (einschließlich aktiver Rechnungsabgrenzungsposten) + 0,1 Finanzmittel + 0,2 Kurzfristige Vermögenswerte + 1,4 Sonstige Rückstellungen - 0,3 Langfristige Verbindlichkeiten - 0,3 Sonstige Verbindlichkeiten + 2,5 Kurzfristige Verbindlichkeiten + 2,5 Aus diesen endgültigen Kaufpreisanpassungen entstanden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Konzernbilanz zum 30. September 2010 sowie die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der Vorperiode. Die Auswirkungen der Desinvestitionen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des TUI Konzerns waren nicht nennenswert. Währungsumrechnung Fremdwährungstransaktionen werden mit den Wechselkursen zum Transaktionszeitpunkt in die funktionale Währung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Erfüllung solcher Transaktionen sowie aus der Umrechnung zum Stichtagskurs von in Fremdwährung geführten monetären Vermögenswerten und Schulden resultieren, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ausgenommen hiervon sind Gewinne und Verluste, die als qualifizierte Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von zukünftigen Zahlungsströmen (Cash Flow Hedges) im Eigenkapital zu erfassen sind. Jahresabschlüsse sind in der funktionalen Währung der jeweiligen Gesellschaft erstellt. Als funktionale Währung einer Gesellschaft wird die Währung des wirtschaftlichen Umfelds bezeichnet, in dem die Gesellschaft primär tätig ist. Mit Ausnahme von wenigen touristischen Gesellschaften stimmt die Funktionalwährung der Tochtergesellschaften mit der Währung des Landes überein, in dem die jeweilige Tochtergesellschaft ihren Sitz hat. Sofern Jahresabschlüsse von Tochtergesellschaften in anderen Funktionalwährungen erstellt werden als dem Euro, der Berichtswährung des Konzerns, erfolgt die Umrechnung von Vermögenswerten, Schulden und Bilanzvermerken zum Mittelkurs am Bilanzstichtag (Stichtagskurs). Diesen Gesellschaften zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwerte und Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts, die beim Erwerb eines ausländischen Unternehmens entstanden sind, werden als Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Unternehmens behandelt und ebenso zum Stichtagskurs umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und damit das in der Erfolgsrechnung ausgewiesene Jahresergebnis werden grundsätzlich mit demjenigen Monatsdurchschnittskurs umgerechnet, in dessen Periode der zugehörige Geschäftsvorfall fällt. Umrechnungsdifferenzen bei nicht monetären Posten, deren Änderungen ihres beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam verrechnet werden (z.B. erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Eigenkapitalinstrumente), sind in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Demgegenüber sind Umrechnungsdifferenzen bei nichtmonetären Posten, deren Änderungen ihres beizulegenden Zeitwertes im Eigenkapital berücksichtigt werden (z.B. als zur Veräußerung verfügbar klassifizierte Eigenkapitalinstrumente), innerhalb der Gewinnrücklagen erfasst. Im TUI Konzern gibt es im Berichts- und im Vorjahr kein Tochterunternehmen, das seine Geschäfte in einer hochinflationären Volkswirtschaft betreibt. Bei der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Unternehmen, die nach der Equity-Methode bewertet werden, finden für die Fortschreibung des Beteiligungsbuchwertes sowie die Umrechnung der Geschäfts- oder Firmenwerte grundsätzlich die gleichen Grundsätze Anwendung wie bei konsolidierten Tochterunternehmen. Differenzen aus der Umrechnung von Jahresabschlüssen ausländischer Tochterunternehmen werden erfolgsneutral behandelt und im Konzerneigenkapital als Unterschiede aus der Währungsumrechnung gesondert ausgewiesen. Wenn ein ausländisches Unternehmen oder ein ausländischer Geschäftsbetrieb veräußert wird, werden bislang im sonstigen Ergebnis erfasste Währungsdifferenzen erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil des Gewinns bzw. Verlusts aus der Veräußerung erfasst. Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb (Net Investment in a Foreign Operation) Monetäre Posten in Form von ausstehenden Forderungen oder Verbindlichkeiten gegenüber einem ausländischen Geschäftsbetrieb, deren Abwicklung in einem absehbaren Zeitraum weder geplant noch wahrscheinlich ist, stellen einen Teil der Nettoinvestition in diesen ausländischen Geschäftsbetrieb dar. Währungsdifferenzen aus der Umrechnung dieser monetären Posten werden im sonstigen Ergebnis, d.h. erfolgsneutral, im Eigenkapital erfasst. Wechselkurse von für den TUI Konzern bedeutenden Währungen scroll Stichtagskurs Jahresdurchschnittskurs Je € 30.9.2011 30.9.2010 2010/11 2009/10 Britische Pfund 0,87 0,86 0,87 0,87 US-Dollar 1,35 1,36 1,39 1,36 Schweizer Franken 1,22 1,33 1,26 1,43 Schwedische Kronen 9,26 9,19 9,06 9,83 Konsolidierungsmethoden Die Bilanzierung des Nettovermögens erworbener Tochterunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Dabei wird zunächst ungeachtet bestehender nicht beherrschenden Anteile eine vollständige Zeitwertbewertung aller identifizierbaren Vermögenswerte,Schulden und Eventualschulden zum Erwerbszeitpunkt vorgenommen. Anschließend wird die zum Zeitwert bewertete Gegenleistung für den Erwerb des Beteiligungsanteils mit dem auf den erworbenen Anteil entfallenden neu bewerteten Eigenkapital verrechnet. Aktive Unterschiedsbeträge aus Unternehmenserwerben werden als Geschäfts- oder Firmenwerte aktiviert und entsprechend den Vorschriften des IAS 21 als Vermögenswert der erworbenen Tochtergesellschaft bilanziert. Passive Unterschiedsbeträge werden zum Zeitpunkt der Entstehung sofort ergebniswirksam aufgelöst, wobei der Effekt der Auflösung als Sonstiger Ertrag ausgewiesen wird. Änderungen des Zeitwerts von bedingten Gegenleistungen werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. Die Überprüfung der Werthaltigkeit (Impairment-Test) der Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt regelmäßig mindestens einmal jährlich nach Abschluss des jährlichen Planungsprozesses. Darüber hinaus werden Impairment-Tests durchgeführt, sofern Ereignisse oder Anhaltspunkte vorliegen, die eine mögliche Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte anzeigen. Bei Anteilszukäufen nach Kontrollerlangung (Aufstockung der Anteile) werden Unterschiedsbeträge zwischen dem Kaufpreis und dem Buchwert von erworbenen Anteilen direkt im Eigenkapital erfasst. Analog werden die Effekte aus Anteilsverkäufen ohne Kontrollverlust ebenfalls direkt im Eigenkapital verbucht. Kommt es hingegen zu einer Kontrollerlangung bzw. einem Kontrollverlust, findet eine ergebniswirksame Gewinn- oder Verlustrealisierung statt. Diese Ergebniswirkung entsteht bei sukzessiven Unternehmenserwerben (Transaktionen mit Kontrollerlangung), indem der zuvor an dem erworbenen Unternehmen gehaltene Eigenkapitalanteil zu dem zum Erwerbszeitpunkt beizulegenden Zeitwert neu bewertet wird. Bei Transaktionen mit Kontrollverlust umfasst der Gewinn oder Verlust nicht nur den Unterschied zwischen den Buchwerten der abgehenden Anteile und der erhaltenen Gegenleistung, sondern auch das Ergebnis aus der Neubewertung der verbleibenden Anteile. Im Fall von Sukzessiverwerben bis zum 31. Dezember 2008, die noch nach der alten Regelung des IAS 27 abgebildet wurden, ist zu jedem Erwerbszeitpunkt eine vollständige Zeitwertbewertung von Vermögenswerten und Schulden des erworbenen Unternehmens vorgenommen worden. Der zu bilanzierende Unterschiedsbetrag ergab sich aus der Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem auf den erworbenen Anteil entfallenden neu bewerteten Eigenkapital zu den jeweiligen Erwerbszeitpunkten. Zwischen den Erwerbszeitpunkten entstehende Zeitwertveränderungen von Vermögenswerten und Schulden wurden gemäß der Beteiligungsquote, die noch nicht zu einer Konsolidierung der Gesellschaft führte, in der Konzernbilanz erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst und als Neubewertungsrücklage ausgewiesen. Im Rahmen der Entkonsolidierung wird diese Neubewertungsrücklage mit den anderen Gewinnrücklagen verrechnet. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Erlös aus der Veräußerung des Tochterunternehmens und dem anteiligen Konzerneigenkapital, einschließlich bis dahin erfolgsneutral erfasster Unterschiede aus der Währungsumrechnung, der Neubewertungsrücklage, der Rücklage für Wertänderungen von Finanzinstrumenten sowie eliminierten Zwischenergebnissen, wird zum Zeitpunkt der Veräußerung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ausgenommen hiervon sind im Rahmen der Bilanzierung von Pensionsverpflichtungen nach IAS 19 erfolgsneutral im Konzerneigenkapital erfasste versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste. Bei der Veräußerung wird der diesen Tochtergesellschaften zurechenbare Geschäfts- oder Firmenwert in die Bestimmung des Gewinns bzw. Verlusts aus der Veräußerung einbezogen. Im Konzern werden die wesentlichen assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode bilanziert und zum Zeitpunkt des Erwerbs mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Der Beteiligungsansatz des Konzerns an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen umfasst dabei den beim Erwerb jeweils entstehenden Geschäfts- oder Firmenwert. Der Anteil des Konzerns an Gewinnen und Verlusten von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen wird vom Zeitpunkt des Erwerbs an in der Gewinn- und Verlustrechnung (Ergebnis aus den nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen) und der Anteil der Veränderung der Rücklagen in den Gewinnrücklagen des Konzerns erfasst. Die kumulierten Veränderungen nach Erwerb werden im Beteiligungsbuchwert gezeigt. Wenn der Verlustanteil an einem assoziierten Unternehmen oder einem Gemeinschaftsunternehmen dem ursprünglichen Anteil des Konzerns an diesem Unternehmen, inklusive anderer ungesicherter Forderungen, entspricht bzw. diesen übersteigt, werden grundsätzlich keine weiteren Verluste erfasst. Darüber hinausgehende Verluste werden nur erfasst, sofern für das assoziierte Unternehmen oder das Gemeinschaftsunternehmen Verpflichtungen eingegangen oder für das Unternehmen Zahlungen geleistet wurden. Zwischengewinne aus Transaktionen zwischen Tochterunternehmen werden vollständig eliminiert. Zwischengewinne aus Transaktionen mit nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen werden entsprechend dem Anteil des Konzerns an den Unternehmen eliminiert. Zwischenverluste werden ebenfalls eliminiert, sofern die Transaktion nicht auf eine Wertminderung des übertragenen Vermögenswertes hindeutet. Vorausgesetzt, dass Abweichungen zwischen den von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und den konzerneinheitlichen Rechnungslegungsvorschriften bekannt und zugänglich sind, werden grundsätzlich Anpassungen vorgenommen. Forderungen und Verbindlichkeiten bzw. Rückstellungen zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden eliminiert. Sofern die Voraussetzungen zur Konsolidierung von Drittschuldverhältnissen gegeben sind, wird hiervon Gebrauch gemacht. Konzerninterne Umsatzerlöse und andere Erträge sowie die entsprechenden Aufwendungen werden eliminiert. Zwischenergebnisse aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr werden unter Berücksichtigung latenter Ertragsteuern ergebniswirksam zurückgenommen. Zwischenverluste werden jedoch gegebenenfalls als Indikator zur Notwendigkeit der Durchführung eines Wertminderungstests für den übertragenen Vermögenswert betrachtet. Konzerninterne Lieferungen und Leistungen erfolgen zu marktüblichen Bedingungen. Bilanzierung und Bewertung Die Jahresabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Die Wertansätze im Konzernabschluss werden unbeeinflusst von steuerlichen Vorschriften allein von der wirtschaftlichen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Rahmen der Regelungen des IASB bestimmt. Ertragsrealisierung Die Umsatzerlöse umfassen den beizulegenden Zeitwert der für den Verkauf von Waren und Dienstleistungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhaltenen bzw. zu erhaltenden Gegenleistung. Umsatzerlöse werden ohne Umsatzsteuer, Retouren, Rabatte und Preisnachlässe und nach Eliminierung konzerninterner Verkäufe ausgewiesen. Die Erfassung von Umsatzerlösen und Sonstigen Erträgen erfolgt grundsätzlich nach Erbringung der Leistung bzw. Lieferung der Vermögenswerte und damit mit dem Gefahrenübergang. Die von Reisebüros erzielten Provisionserlöse für die Vermittlung von Pauschalreisen werden bei Zahlung des Kunden, spätestens jedoch bei Abreise, realisiert. Die Leistung des Reiseveranstalters besteht im Wesentlichen aus der Organisation und Koordination einer Pauschalreise. Deshalb werden Umsatzerlöse aus der Veranstaltung von Pauschalreisen vollständig bei Reiseantritt realisiert. Die Realisierung von Umsatzerlösen aus einzelnen Reisebausteinen, die durch Kunden direkt bei Flug- oder Hotelgesellschaften oder bei Zielgebietsagenturen gebucht werden, erfolgt zum Zeitpunkt der Inanspruchnahme der Leistung durch den Reisenden. Erlöse für noch nicht beendete Kreuzfahrten werden anteilig gemäß Fertigstellungsgrad am Bilanzstichtag realisiert. Dabei bestimmt sich der Fertigstellungsgrad aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag vergangenen Reisetage zu den Gesamtreisetagen. Zinserträge werden zeitanteilig unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Dividenden werden vereinnahmt, wenn der Anspruch rechtlich entstanden ist. Geschäfts- oder Firmenwerte und Sonstige immaterielle Vermögenswerte Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte, bei denen es sich überwiegend um Software zum Zwecke der Eigennutzung handelt, werden mit ihren Herstellungskosten aktiviert, sofern der Zufluss eines Nutzens für den Konzern wahrscheinlich ist und verlässlich bewertet werden kann. Die Herstellungskosten setzen sich aus den Einzelkosten und den direkt zurechenbaren Gemeinkosten zusammen. Sofern immaterielle Vermögenswerte nur über einen begrenzten Zeitraum nutzbar sind, erfolgt eine planmäßige Abschreibung über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer. Durch Unternehmenszusammenschlüsse erworbene immaterielle Vermögenswerte – wie gebuchte Reisen (Order Book), Kundenstamm und Markenrechte – werden mit dem beizulegenden Zeitwert im Erwerbszeitpunkt angesetzt und ebenfalls planmäßig abgeschrieben. Wirtschaftliche Nutzungsdauern von immateriellen Vermögenswerten scroll Nutzungsdauer Konzessionen, Schutzrechte und ähnliche Rechte bis zu 20 Jahre Markenrechte zum Erwerbszeitpunkt 15 bis 20 Jahre Gebuchte Reisen zum Erwerbszeitpunkt bis zur Abreise Software 3 bis 10 Jahre Kundenstamm zum Erwerbszeitpunkt bis zu 15 Jahre Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer sind nicht planmäßig abzuschreiben, sondern mindestens einmal jährlich auf ihre Werthaltigkeit zu überprüfen (Impairment-Test). Darüber hinaus sind Überprüfungen vorzunehmen, sofern Ereignisse oder Anhaltspunkte vorliegen, die eine mögliche Wertminderung der Vermögenswerte anzeigen. Bei den immateriellen Vermögenswerten mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer des TUI Konzerns handelt es sich ausschließlich um Geschäfts- oder Firmenwerte. Die Überprüfung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten wird auf der Ebene von Zahlungsmittel generierenden Einheiten durchgeführt. Zahlungsmittel generierende Einheiten sind nach den Regelungen des IASB definiert als kleinste identifizierbare Einheiten, die weitestgehend unabhängig von anderen Vermögenswerten in der Lage sind, Mittelzuflüsse aus einer fortgesetzten Nutzung zu erzielen. Im Segment Touristik ist die Sparte TUI Travel in ihrer Gesamtheit eine Zahlungsmittel generierende Einheit. Die Zuordnung in der Sparte TUI Hotels & Resorts entspricht den unterschiedlichen Hotelgruppen. Außerplanmäßige Wertminderungen werden vorgenommen, wenn der Buchwert der getesteten Einheiten zuzüglich der zurechenbaren Geschäfts- oder Firmenwerte höher ist als der zukünftig erzielbare Betrag. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Wert aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskosten (Fair Value less Costs to Sell) und dem Barwert der künftigen Zahlungsströme der getesteten Einheit bei fortgeführter Nutzung im Unternehmen (Nutzungswert bzw. Value in Use). Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten entspricht dem Betrag, der zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern nach Abzug von Veräußerungskosten erzielt werden könnte. Auf Grund der Restriktionen bei Ermittlung der Zahlungsströme zur Ableitung des Nutzungswertes, wie zum Beispiel keine Berücksichtigung von Ergebniseffekten aus Erweiterungsinvestitionen oder aus Restrukturierungen, für die keine Rückstellung nach IAS 37 gebildet wurde, übersteigt der beizulegende Zeitwert abzüglich Verkaufskosten in der Regel den Nutzungswert und stellt somit den erzielbaren Betrag dar. Da für die zu testenden Einheiten mit Ausnahme der TUI Travel kein beizulegender Zeitwert über einen aktiven Markt verfügbar war, wurde dieser über eine Diskontierung der erwarteten betrieblichen Zahlungsmittelüberschüsse ermittelt. Basis hierfür war die zum Bilanzstichtag aufgestellte Mittelfristplanung der betrachteten Einheit, wobei Ertragsteuerzahlungen in Abzug gebracht wurden. Der für die Abzinsung zugrundegelegte gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensatz nach Ertragsteuern beträgt für die Detailplanungsjahre 2011/12 bis 2013/14 für den Bereich TUI Travel 8,5% p.a. und für den Bereich TUI Hotels & Resorts 8,0% p.a. und nach Berücksichtigung eines Wachstumsabschlages von 1,0% p.a. für die nachhaltige Periode 7,5% p.a. bzw. 7,0% p.a. Eine Verprobung der ermittelten beizulegenden Zeitwerte erfolgte auf Basis von Analystenschätzungen zur TUI AG auf Segmentebene (Sum-of-the-Parts-Bewertungen). Eine Verprobung anhand von marktüblichen „multiples“ wurde ebenfalls durchgeführt. Die zu berücksichtigenden Veräußerungskosten wurden auf Grundlage von Erfahrungen aus Transaktionen der Vergangenheit bestimmt. Sind die Gründe für in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Wertminderungen entfallen, werden zugunsten der Sonstigen Erträge entsprechende Zuschreibungen erfasst. Zuschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte sind gemäß IAS 36 nicht zulässig. Sachanlagen Das Sachanlagevermögen wird zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert. Die Anschaffungskosten umfassen alle Gegenleistungen, die aufgebracht wurden, um einen Vermögenswert zu erwerben und ihn in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Die Herstellungskosten werden auf Basis von Einzelkosten sowie direkt zurechenbaren Gemeinkosten und Abschreibungen ermittelt. Fremdkapitalkosten, die in direktem Zusammenhang mit dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von qualifizierten Vermögenswerten stehen, werden für den Zeitraum bis zur Inbetriebnahme des Vermögenswertes in die Anschaffungs- oder Herstellungskosten dieser Vermögenswerte einbezogen. Der im Fall der konzerninternen Finanzierung zugrundegelegte Finanzierungskostensatz beträgt 6,75% p.a. für das laufende Geschäftsjahr und 6,3% p.a. für das Vorjahr. Andere Fremdkapitalkosten werden als laufender Aufwand erfasst. Der Finanzierungskostensatz ermittelt sich auf Basis der spezifischen Finanzierungskosten bei speziell für die Beschaffung eines qualifizierten Vermögenswertes aufgenommenen Fremdmitteln und sonst als gewogener Durchschnitt der Fremdkapitalkosten der aufgenommenen Fremdfinanzierung. Den nutzungsbedingten planmäßigen Abschreibungen liegen die folgenden wirtschaftlichen Nutzungsdauern zugrunde. Wirtschaftliche Nutzungsdauern Sachanlagevermögen scroll Nutzungsdauer Hotelgebäude 30 bis 40 Jahre Sonstige Gebäude bis zu 50 Jahre Kreuzfahrtschiffe 20 bis 30 Jahre Jachten 5 bis 15 Jahre Motorboote 15 bis 24 Jahre Flugzeuge Flugzeugrümpfe und Triebwerke bis zu 18 Jahre Triebwerksüberholungen intervallabhängig, bis zu 5 Jahre Großreparaturen intervallabhängig, bis zu 5 Jahre Ersatzteile 12 Jahre Sonstige technische Anlagen und Maschinen bis zu 40 Jahre Betriebs- und Geschäftsausstattung bis zu 10 Jahre Des Weiteren wird die Höhe der planmäßigen Abschreibungen durch die zum Ende der wirtschaftlichen Nutzungsdauer eines Vermögenswertes erzielbaren Restwerte bestimmt. Bei Kreuzfahrtschiffen und deren Hotelbereichen wird bei erstmaliger Bilanzierung von einem Restwert in Höhe von 30% der Anschaffungskosten ausgegangen. Die Bestimmung der planmäßigen Abschreibung von Flugzeugrümpfen, -triebwerken und -ersatzteilen bei erstmaliger Bilanzierung erfolgt unter Berücksichtigung eines Restwertes von 20% der Anschaffungskosten. Sowohl wirtschaftliche Nutzungsdauern als auch angenommene Restwerte werden einmal jährlich im Rahmen der Jahresabschlusserstellung überprüft. Die Überprüfung der Restwerte erfolgt auf Basis von vergleichbaren Vermögenswerten am Ende ihrer Nutzungsdauer zum heutigen Zeitpunkt. Vorzunehmende Anpassungen werden als Korrektur der planmäßigen Abschreibungen über die Restnutzungsdauer des Vermögenswertes vorgenommen. Die Anpassung der planmäßigen Abschreibung erfolgt rückwirkend für das gesamte Geschäftsjahr, in dem die Überprüfung stattgefunden hat. Ergibt die Überprüfung eine Erhöhung des erzielbaren Restwertes, so dass dieser den verbliebenen Nettobuchwert des Vermögenswertes übersteigt, werden die planmäßigen Abschreibungen ausgesetzt. Zuschreibungen werden in diesem Fall nicht vorgenommen. Voraussichtlich dauernden Wertverlusten, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, wird durch die Erfassung von außerplanmäßigen Wertminderungen Rechnung getragen. Sofern Ereignisse oder Anhaltspunkte vorliegen, die eine Wertminderung anzeigen, wird im Rahmen der dann durchzuführenden Werthaltigkeitstests der Buchwert eines Vermögenswertes mit dem erzielbaren Betrag verglichen. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Wert aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und dem Barwert der künftigen, dem Vermögenswert zuzuordnenden Zahlungsströme (Nutzungswert). Erhaltene Investitionszuschüsse werden als Minderung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten gezeigt, sofern diese Zuschüsse direkt einzelnen Posten des Sachanlagevermögens zuzuordnen sind. Kann eine direkte Zuordnung nicht vorgenommen werden, so sind die erhaltenen Zuschüsse und Zulagen als passiver Rechnungsabgrenzungsposten unter den Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen und werden entsprechend der Nutzung des Investitionsprojektes aufgelöst. Leasingverhältnisse Finanzierungsleasing Gemietete Sachanlagen, bei denen der TUI Konzern gemäß den Kriterien des IAS 17 alle wesentlichen mit dem Gegenstand verbundenen Chancen und Risiken trägt, werden aktiviert. Die Aktivierung erfolgt dabei zum beizulegenden Zeitwert des Vermögenswertes oder zum Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist. Die Abschreibung erfolgt planmäßig über die wirtschaftliche Nutzungsdauer oder über die kürzere Laufzeit des Leasingvertrages. Dabei wird die Abschreibungsmethode herangezogen, die auch für vergleichbare erworbene bzw. hergestellte Vermögenswerte Anwendung findet. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind als Verbindlichkeit passiviert, wobei der zukünftige Zinsaufwand jedoch unberücksichtigt bleibt. Jede Leasingrate wird in einen Zins- und einen Tilgungsanteil aufgeteilt, so dass die Leasingverbindlichkeit konstant verzinst wird. Der Zinsanteil wird ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wenn Gesellschaften des TUI Konzerns als Leasinggeber eines Finanzierungsleasings auftreten, werden Forderungen in Höhe des Nettoinvestitionswertes aus den Leasingverhältnissen erfasst. Die periodische Verteilung der Erträge aus den Finanzierungsleasingverträgen ergibt eine im Zeitablauf konstante Verzinsung des ausstehenden Nettoinvestitionswertes aus den Leasingverhältnissen. Operating Leases Sowohl Aufwendungen als auch Erträge aus operativen Leasingverträgen werden linear über die Laufzeit der entsprechenden Verträge in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Sale-and-lease-back-Transaktionen Gewinne aus Sale-and-lease-back-Transaktionen, die zu einem Finanzierungsleasing führen, werden über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfolgswirksam verteilt. Verluste werden sofort zum Transaktionszeitpunkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Führt eine Sale-and-lease-back-Transaktion zu einem Operating Lease, wird ein Gewinn oder Verlust grundsätzlich sofort vereinnahmt, wenn die Transaktion nachweislich zu Marktwerten durchgeführt wurde. Wird ein entstandener Verlust durch zukünftige, unter dem Marktpreis liegende Leasingraten ausgeglichen, so ist dieser Verlust über die Laufzeit des Leasingvertrages abzugrenzen. Übersteigt der vereinbarte Verkaufspreis den beizulegenden Zeitwert, so ist der Gewinn aus der Differenz zwischen diesen beiden Werten ebenfalls abzugrenzen. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Immobilien, die nicht betrieblich genutzt werden und ausschließlich zur Erzielung von Mieteinnahmen und Gewinnen aus Wertsteigerungen dienen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die planmäßige Abschreibung dieser Immobilien erfolgt über einen Zeitraum von maximal 50 Jahren. Finanzinstrumente Finanzinstrumente sind vertraglich vereinbarte Ansprüche oder Verpflichtungen, die zu einem Ab- oder Zufluss von finanziellen Vermögenswerten oder zur Ausgabe von Eigenkapitalrechten führen werden. Sie umfassen auch die aus originären Finanzinstrumenten abgeleiteten (derivativen) Ansprüche oder Verpflichtungen. Nach IAS 39 werden Finanzinstrumente in folgende Bewertungskategorien unterteilt: erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten (at fair value through profit and loss), Kredite und Forderungen (loans and receivables), zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (available for sale), bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte (held to maturity) sowie Sonstige Verbindlichkeiten (other liabilities). Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, bestehen im TUI Konzern in Form von derivativen Finanzinstrumenten, die hauptsächlich als zu Handelszwecken gehalten einzustufen sind (held for trading). Zusätzlich existiert eine zum beizulegenden Zeitwert bewertete Beteiligung, welche veräußert werden soll. Auf eine Ausübung der Fair Value Option wird verzichtet. Des Weiteren bestehen im TUI Konzern finanzielle Vermögenswerte der Kategorien Kredite und Forderungen und zur Veräußerung verfügbar. Hingegen bestehen im vorliegenden Abschluss keine bis zur Endfälligkeit gehaltenen finanziellen Vermögenswerte (held to maturity). Im Geschäftsjahr 2010/11 sowie im vorangegangenen Geschäftsjahr gab es keine Umklassifizierungen innerhalb der Bewertungskategorien. Originäre finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte werden mit dem Wert zum Handelstag angesetzt, dem Tag, an dem sich der Konzern zum Kauf des Vermögenswertes verpflichtet. Originäre finanzielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz als Kredite und Forderungen oder als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte kategorisiert. Kredite und Forderungen sowie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden zu Beginn zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten angesetzt. Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit vertraglich vereinbarten fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen, die an keinem aktiven Markt notiert sind. Sie werden in der Bilanz unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen und als kurzfristig klassifiziert, soweit ihre Fälligkeit innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag liegt. Kredite und Forderungen werden im Rahmen der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Für erkennbare Einzelrisiken werden Wertberichtigungen gebildet. Liegt ein objektiver Hinweis auf Wertminderungen vor, werden Wertberichtigungen in dem Umfang vorgenommen, der dem erwarteten Nutzungsausfall entspricht. Wertminderungen und Wertaufholungen werden dem sachlichen Hintergrund entsprechend in den Umsatzkosten, den Verwaltungsaufwendungen oder den Finanzaufwendungen ausgewiesen. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die entweder dieser Kategorie im Einzelnen ausdrücklich zugeordnet wurden oder keiner anderen Kategorie finanzieller Vermögenswerte zugeordnet werden konnten. Im TUI Konzern handelt es sich dabei ausschließlich um gehaltene Anteile an Gesellschaften, Wertpapiere und Hybridinstrumente an die Containerschifffahrt. Sie sind den langfristigen Vermögenswerten zuzuordnen, sofern nicht die Absicht vorliegt, diese innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag zu veräußern. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden nach ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts werden bis zum Abgang der Vermögenswerte erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Einer nachhaltigen Minderung des beizulegenden Zeitwerts wird durch eine erfolgswirksam erfasste Wertminderung Rechnung getragen. Im Fall einer späteren Wertaufholung wird die erfolgswirksam erfasste Wertminderung bei Eigenkapitalinstrumenten nicht rückgängig gemacht, sondern erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Liegt für gehaltene Anteile kein auf einem aktiven Markt notierter Marktpreis vor und sind andere Methoden zur Ermittlung eines objektivierbaren Marktwertes nicht anwendbar, werden die Anteile zu Anschaffungskosten bewertet. Eine Ausbuchung der Vermögenswerte erfolgt zum Zeitpunkt des Erlöschens bzw. der Übertragung der Rechte auf Zahlungen aus dem Vermögenswert und somit zu dem Zeitpunkt, zu dem im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen wurden. Derivative Finanzinstrumente und Hedging Derivative Finanzinstrumente werden im Rahmen der Zugangsbewertung zu ihrem beizulegenden Zeitwert am Tag des Vertragsabschlusses bewertet. Die Folgebewertung erfolgt ebenfalls zu dem am jeweiligen Bilanzstichtag geltenden beizulegenden Zeitwert. Soweit derivative Finanzinstrumente nicht Bestandteil einer Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting) sind, werden sie gemäß IAS 39 zwingend als zu Handelszwecken gehalten (Held for Trading) klassifiziert. Die Methode zur Erfassung von Gewinnen und Verlusten ist davon abhängig, ob das derivative Finanzinstrument als Sicherungsinstrument klassifiziert wurde, und von der Art des gesicherten Postens. Der Konzern klassifiziert derivative Finanzinstrumente grundsätzlich entweder als Sicherung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswertes oder einer Schuld (Fair Value Hedge) oder als Sicherung der Risiken schwankender Zahlungsströme aus mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden zukünftigen Transaktionen (Cash Flow Hedge). Bei Abschluss der Transaktion dokumentiert der Konzern die Sicherungsbeziehung zwischen Sicherungsinstrument und Grundgeschäft, das Ziel des Risikomanagements sowie die zugrundeliegende Strategie. Darüber hinaus findet zu Beginn der Sicherungsbeziehung und fortlaufend eine Dokumentation der Einschätzung statt, ob die in der Sicherungsbeziehung eingesetzten Derivate die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Zahlungsströme der Grundgeschäfte hocheffektiv kompensieren. Die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Derivaten, die zur Sicherung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value Hedge) bestimmt wurden, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung gemeinsam mit den dem gesicherten Risiko zurechenbaren Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der gesicherten Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten erfasst. Sofern die Voraussetzungen für eine Sicherungsbeziehung nicht mehr erfüllt sind und das vormals designierte Grundgeschäft mittels der Effektivzinsmethode bewertet wird, ist die ausstehende Buchwertanpassung des Grundgeschäfts über dessen Restlaufzeit vorzunehmen. Im vorliegenden Jahresabschluss bestanden keine Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von beizulegenden Zeitwerten von Vermögenswerten und Schulden (Fair Value Hedge). Der effektive Teil von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Derivaten, die als Cash Flow Hedge für eine Absicherung von Zahlungsströmen bestimmt sind, wird im Eigenkapital erfasst. Der ineffektive Teil derartiger Wertänderungen wird dagegen direkt ergebniswirksam je nach Sachverhalt entsprechend in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Im Eigenkapital abgegrenzte Beträge werden in der Periode in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht und als Ertrag bzw. Aufwand erfasst, in der das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird. Wenn ein Sicherungsgeschäft ausläuft, veräußert wird oder nicht mehr die Kriterien zur Bilanzierung als Sicherungsgeschäft erfüllt, verbleibt der bis dahin im Eigenkapital kumulierte Gewinn bzw. Verlust im Eigenkapital und wird erst dann erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wenn die ursprünglich gesicherte, zukünftige Transaktion eintritt. Wird der Eintritt der zukünftigen Transaktion nicht länger erwartet, sind die erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne bzw. Verluste sofort ergebniswirksam zu vereinnahmen. Änderungen der beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten, die nicht die Kriterien einer Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting) erfüllen, werden direkt erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Vorräte Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet. Als Nettoveräußerungswert werden die voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlöse abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen variablen Vertriebskosten angesetzt. Bei allen Vorräten sind individuelle Bewertungsabschläge zu berücksichtigen, sofern die Nettoveräußerungswerte niedriger sind als die Buchwerte der Vorräte. Wenn zu einer Abwertung der Vorräte führende Gründe nicht länger bestehen, wird eine Wertaufholung vorgenommen. Die Bewertung für gleichartige Gegenstände des Vorratsvermögens erfolgt nach der Durchschnittsmethode. Finanzmittel Finanzmittel umfassen Bargeld, Sichteinlagen, andere kurzfristige hochliquide finanzielle Vermögenswerte mit einer ursprünglichen Laufzeit von maximal drei Monaten und Kontokorrentguthaben. Ausgenutzte Kontokorrentkredite werden als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten unter den kurzfristigen Finanzschulden ausgewiesen. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte Langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert werden wird bzw. wurde. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten. Planmäßige Abschreibungen und at-Equity-Bewertungen sind auszusetzen. Wertminderungen auf den beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten sind erfolgswirksam zu erfassen, wobei ein späterer Anstieg zu einer Gewinnrealisierung bis zur Höhe des kumulativen Wertminderungsaufwandes führt. Hybridkapital Aus den Anleihebedingungen des zum Ende des Geschäftsjahres 2005 begebenen Hybridkapitals ergibt sich gemäß IAS 32 eine Bilanzierung als Eigenkapitalbestandteil des Konzerns. Dementsprechend wird die steuerlich abzugsfähige Verzinsung nicht innerhalb der Zinsaufwendungen ausgewiesen, sondern analog zu den Dividendenverpflichtungen gegenüber den Aktionären der TUI AG behandelt. Angefallene Kapitalbeschaffungskosten wurden unter Berücksichtigung latenter Ertragsteuern direkt vom Hybridkapital abgesetzt. Rückstellungen Rückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, die aus einem vergangenen Ereignis resultiert, und es darüber hinaus wahrscheinlich ist, dass die Begleichung der Verpflichtung zu einer Vermögensbelastung führen wird und die Höhe der Rückstellung verlässlich ermittelt werden konnte. Restrukturierungsrückstellungen umfassen Zahlungen für die vorzeitige Kündigung von Mietverhältnissen sowie Abfindungszahlungen an Mitarbeiter. Für zukünftige operative Verluste werden keine Rückstellungen erfasst. Wenn eine Vielzahl gleichartiger Verpflichtungen besteht, wird die Wahrscheinlichkeit einer Vermögensbelastung auf Basis der Gruppe dieser Verpflichtungen ermittelt. Eine Rückstellung wird auch dann passiviert, wenn die Wahrscheinlichkeit einer Vermögensbelastung in Bezug auf eine einzelne, in dieser Gruppe enthaltene Verpflichtung gering ist. Rückstellungen werden zum Barwert der erwarteten Ausgaben bewertet, wobei ein Vorsteuerzinssatz verwendet wird, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffektes sowie die für die Verpflichtung spezifischen Risiken berücksichtigt. Bereits in den Schätzungen zukünftiger Zahlungsströme berücksichtigte Risiken haben keine Auswirkung auf den Abzinsungssatz. Aus der Aufzinsung resultierende Erhöhungen der Rückstellungen werden erfolgswirksam als Zinsaufwendungen erfasst. Die angesetzte Pensionsrückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (Defined Benefit Obligation, DBO) am Bilanzstichtag abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens. Die Bewertung dieser Vermögenswerte ist auf den Barwert des wirtschaftlichen Nutzens in Form von Rückerstattungen aus dem Plan oder der Minderung künftiger Beitragszahlungen beschränkt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die aus der regelmäßig durchzuführenden Anpassung von versicherungsmathematischen Parametern entstehen, werden zum Entstehungszeitpunkt erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Die DBO wird jährlich von unabhängigen versicherungsmathematischen Sachverständigen unter Anwendung der Anwartschaftsbarwertmethode (projected unit credit method) berechnet. Der Barwert der DBO wird berechnet, indem die erwarteten künftigen Mittelabflüsse mit einem Zinssatz, basierend auf Zinssätzen von Industrieanleihen höchster Bonität, abgezinst werden. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort erfolgswirksam erfasst, sofern die Änderungen des Pensionsplans nicht vom Verbleib des Mitarbeiters im Unternehmen für einen festgelegten Zeitraum abhängen (Zeitraum bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit). In diesem Fall wird der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand linear über den Zeitraum bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit erfolgswirksam erfasst. Bei beitragsorientierten Plänen leistet der Konzern auf Grund einer gesetzlichen, einer vertraglichen oder einer freiwilligen Verpflichtung Beiträge an öffentliche oder private Pensionsversicherungspläne. Der Konzern hat über die Zahlung der Beiträge hinaus keine weiteren Zahlungsverpflichtungen. Die Beiträge werden bei Fälligkeit im Personalaufwand erfasst. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten werden zum Zeitpunkt ihres Entstehens grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Kapitalaufnahme- und Transaktionskosten angesetzt. Im Zeitablauf werden die Verbindlichkeiten unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Bei der Ausgabe von Anleihen, die sowohl eine reine Fremdkapitalkomponente als auch eine zweite Komponente in Form von Wandel- oder Optionsrechten umfassen, werden die für den jeweiligen Bestandteil zugeflossenen finanziellen Mittel ihrem Charakter entsprechend bilanziert. Zum Emissionszeitpunkt wird die Fremdkapitalkomponente als Anleihe mit einem Wert angesetzt, der für die Ausgabe dieses Fremdkapitalinstrumentes ohne entsprechende Wandel- oder Optionsrechte auf Grundlage der bestehenden Marktbedingungen erzielt worden wäre. Sofern die Wandel- oder Optionsrechte als Eigenkapitalinstrument zu klassifizieren sind, wird die Differenz zum erzielten Emissionserlös unter Berücksichtigung latenter Steuern in die Kapitalrücklage eingestellt. Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden grundsätzlich als Korrektur zu den Umsatzkosten erfasst. Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Verbindlichkeiten, die nicht im Rahmen des normalen Leistungsprozesses anfallen, werden, entsprechend dem Charakter der zugrundeliegenden Verbindlichkeit, entweder unter den Sonstigen Erträgen/Anderen Aufwendungen oder den Verwaltungsaufwendungen ausgewiesen. Latente Steuern Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12 nach der bilanzorientierten Verbindlichkeiten-Methode. Danach werden für temporäre Differenzen zwischen den im Konzernabschluss angesetzten Buchwerten und den steuerlichen Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden zukünftig wahrscheinlich eintretende Steuerent- und -belastungen bilanziert. Erwartete Steuerersparnisse aus der Nutzung von als zukünftig realisierbar eingeschätzten Verlustvorträgen werden aktiviert. Unabhängig von der weiterhin bestehenden unbeschränkten Vortragsfähigkeit inländischer Verlustvorträge wird die jährliche Nutzung jedoch durch die Mindestbesteuerung beschränkt. Für ausländische Verlustvorträge bestehen oftmals länderspezifische zeitliche Begrenzungen der Vortragsfähigkeit und Beschränkungen der Nutzung für Gewinne aus der betrieblichen Tätigkeit, die bei der Bewertung entsprechend berücksichtigt worden sind. Latente Steuern werden unmittelbar dem Eigenkapital belastet oder gutgeschrieben, wenn sich die Steuer auf Posten bezieht, die in der gleichen oder einer anderen Periode unmittelbar dem Eigenkapital gutgeschrieben oder belastet werden. Latente Steuerforderungen werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zukünftig zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die temporäre Differenz oder ein noch nicht genutzter steuerlicher Verlust verwendet werden kann. Latente Steuern werden unter Anwendung der Steuersätze und Steuervorschriften bewertet, die am Bilanzstichtag gelten oder gesetzlich verabschiedet worden sind und deren Geltung zum Zeitpunkt der Realisierung der latenten Steuerforderung bzw. der Begleichung der latenten Steuerverbindlichkeit erwartet wird. Tatsächliche Ertragsteuern Die deutschen Gesellschaften des TUI Konzerns unterliegen abhängig vom anzuwendenden Gewerbesteuerhebesatz einer Gewerbesteuer von 15,2% bzw. 15,7% (Vorjahr 15,2% bzw. 15,7%). Der Körperschaftsteuersatz beträgt ebenso unverändert zum Vorjahr 15,0%, zuzüglich eines Solidaritätszuschlags in Höhe von 5,5% auf die Körperschaftsteuer. Die Berechnung ausländischer Ertragsteuern basiert auf den in den einzelnen Ländern gültigen Gesetzen und Verordnungen. Die angewandten Ertragsteuersätze für ausländische Gesellschaften variieren von 0,0% bis zu 42,1%. Ertragsteuerverbindlichkeiten werden mit entsprechenden Steuererstattungsansprüchen saldiert, wenn sie in demselben Steuerhoheitsgebiet bestehen und hinsichtlich Art und Fristigkeit gleichartig sind. Aktienorientierte Vergütungen Bei den im Konzern existierenden aktienorientierten Vergütungsplänen handelt es sich um Vergütungspläne, die in bar oder auch durch Eigenkapitalinstrumente abgegolten werden. Für Transaktionen mit Barausgleich wird zum Zeitpunkt der Leistungserbringung durch den Anspruchsberechtigten die daraus resultierende Schuld des Konzerns zu ihrem beizulegenden Zeitwert aufwandswirksam angesetzt. Bis zur Begleichung der Schuld wird der beizulegende Zeitwert der Schuld zu jedem Berichtsstichtag neu bemessen und alle Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam erfasst. In dem Segment Touristik bestehen Vergütungspläne in Form von Aktienoptionsplänen, die von der TUI Travel PLC gewährt werden. Diese Vergütungspläne erlauben Organmitgliedern und Mitarbeitern, Aktien der TUI Travel PLC zu erwerben. Der beizulegende Zeitwert der gewährten Optionen wird als Personalaufwand mit einer korrespondierenden direkten Erhöhung des Eigenkapitals erfasst. Der beizulegende Zeitwert wird zum Zeitpunkt der Gewährung der Optionen ermittelt und über den Zeitraum verteilt, in dem die Mitarbeiter die Bezugsberechtigung für die Optionen erdienen. Der beizulegende Zeitwert der gewährten Optionen wird auf der Grundlage der Konditionen der Optionsgewährung unter Anwendung von Optionspreismodellen ermittelt. Der als Personalaufwand erfasste Betrag wird so angepasst, dass er auf der Anzahl der letztendlich ausübbaren Optionen beruht, mit der Ausnahme von Optionen, die allein deshalb verfallen, weil im Hinblick auf Marktbedingungen nicht die für die Ausübbarkeit erforderlichen Schwellenwerte erreicht werden. Transaktionen zum Erwerb von Aktien an der TUI Travel PLC zur Erfüllung der Aktienoptionspläne werden direkt in der Gewinnrücklage im Eigenkapital erfasst. Wesentliche Annahmen und Schätzungen Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschließlich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse. Die Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten wurde zum Bilanzstichtag überprüft. Einzelheiten zu der Durchführung von Impairment-Tests sind in den Abschnitten Geschäfts- oder Firmenwerte und Sonstige immaterielle Vermögenswerte des Kapitels Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden dargestellt. Zur Überprüfung der Wertansätze des Sachanlagevermögens wird jährlich eingeschätzt, ob ein Anhaltspunkt für eine mögliche Wertminderung gegeben ist. Diese Anhaltspunkte betreffen zahlreiche Bereiche, wie z.B. das marktbezogene oder technische Umfeld, aber auch den physischen Zustand. Liegt ein solcher Anhaltspunkt vor, muss das Management den erzielbaren Betrag anhand von erwarteten Zahlungsströmen und angemessenen Zinssätzen schätzen. Darüber hinaus beziehen sich wesentliche Annahmen und Schätzungen auf die Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern sowie erzielbarer Restwerte von Gegenständen des Sachanlagevermögens, die mindestens einmal jährlich überprüft werden. Einzelheiten zu Nutzungsdauern und Restwerten von Gegenständen des Sachanlagevermögens sind im Abschnitt Sachanlagevermögen des Kapitels Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden dargestellt. Im Rahmen der Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen sind die identifizierbaren erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden mit ihrem beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Dabei werden regelmäßig Cash Flow basierte Verfahren eingesetzt, die in Abhängigkeit von den zugrundeliegenden Annahmen zu unterschiedlichen Ergebnissen führen können. Insbesondere unterliegt die Einschätzung der wirtschaftlichen Nutzungsdauern von immateriellen Vermögenswerten sowie die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Eventualschulden gewissen Unsicherheiten. Wird ein langfristiger Vermögenswert oder eine Veräußerungsgruppe als zur Veräußerung gehalten dargestellt, unterliegt diese Klassifizierung der Einschätzung, dass ein Verkauf höchstwahrscheinlich ist und innerhalb von zwölf Monaten realisiert werden kann. Fehlt ein aktiver Markt für diesen Vermögenswert oder diese Veräußerungsgruppe, werden auch zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes abzüglich der Veräußerungskosten Annahmen und Schätzungen zugrundegelegt. Im Rahmen der Bilanzierung von Rückstellungen müssen Annahmen hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit, Fälligkeit und Höhe des Risikos getroffen werden. Für die Ermittlung der Verpflichtung aus leistungsorientierten Pensionszusagen werden versicherungsmathematische Berechnungen herangezogen. Diese sind maßgeblich abhängig von den zugrundegelegten Lebenserwartungen und der Auswahl des Abzinsungssatzes, der jedes Jahr neu ermittelt wird. Als Abzinsungssatz wird dabei der Zinssatz von Industrieanleihen höchster Bonität herangezogen, die auf die Währung lauten, in der auch die Leistungen bezahlt werden und deren Laufzeiten denen der Pensionsverpflichtungen entsprechen. Ebenso werden zur Bestimmung der erwarteten Erträge aus Planvermögen aktuelle Markterwartungen herangezogen. Detailinformationen sind bei den Erläuterungen zu den bilanzierten Pensionsrückstellungen unter Ziffer 31 beschrieben. Zur Beurteilung der Effektivität von Sicherungsbeziehungen wird sowohl zu Beginn der Absicherung als auch fortlaufend die hohe Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung eingeschätzt. Des Weiteren unterliegt die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit für die zugrundeliegende erwartete künftige Transaktion bei der Absicherung von Zahlungsströmen einer gewissen Unsicherheit. Der Konzern ist in verschiedenen Ländern ertragsteuerpflichtig. Zur Ermittlung der Ertragsteuerschulden sind wesentliche Annahmen erforderlich. Es gibt Geschäftsvorfälle und Berechnungen, deren endgültige Besteuerung während des gewöhnlichen Geschäftsverlaufs nicht abschließend ermittelt werden kann. Die Höhe der Verpflichtung für erwartete Steuerprüfungen basiert auf Schätzungen, ob und in welcher Höhe zusätzliche Ertragsteuern fällig werden. In der Periode der endgültigen Ermittlung der Besteuerung werden getroffene Schätzungen gegebenenfalls korrigiert. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG Erläuterung zu den Segmenten Die Identifizierung von Geschäftssegmenten erfolgt anhand der internen Organisations- und Berichtsstruktur, die im TUI Konzern auch auf Grundlage der unterschiedlichen Produkte und Dienstleistungen aufgebaut ist. Die einzelnen organisatorischen Einheiten werden unabhängig von ihrer gesellschaftsrechtlichen Beteiligungsstruktur allein nach wirtschaftlichen Kriterien den Geschäftssegmenten zugeordnet. Für die Darstellung der berichtspflichtigen Segmente nach IFRS 8 werden zum einen Geschäftssegmente mit vergleichbaren wirtschaftlichen Merkmalen und zum anderen Geschäftssegmente, die die quantitativen Schwellenwerte nicht erfüllen, mit anderen Geschäftssegmenten zusammengefasst. Die Touristik stellt die Kernaktivität des Konzerns dar und besteht aus den Sparten TUI Travel, TUI Hotels & Resorts und Kreuzfahrten. Die Sparten stellen die berichtspflichtigen Segmente nach IFRS 8 dar. Die TUI Travel umfasst sämtliche Vertriebs-, Veranstalter-, Flug- und Zielgebietsaktivitäten des TUI Konzerns. Die operative Steuerung der Bereiche Mainstream, Specialist & Activity, Accommodation & Destinations und Emerging Markets erfolgt durch das Management der TUI Travel PLC. Die Sparte TUI Hotels & Resorts umfasst alle Hotelaktivitäten des Konzerns außerhalb der TUI Travel-Gruppe. Aufgrund der im Juni 2011 vollzogenen Veräußerung der Hotelgesellschaft Magic Life innerhalb des Konzerns an die TUI Travel und der damit verbundenen Änderung der internen Organisations- und Berichtsstruktur wurde die Segmentberichterstattung entsprechend angepasst. Die Magic-Life-Gruppe wird daher nicht mehr in der Sparte TUI Hotels & Resorts, sondern unter der Sparte TUI Travel ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden ebenfalls angepasst. Die Sparte Kreuzfahrten setzt sich neben Hapag-Lloyd Kreuzfahrten auch aus den Aktivitäten von TUI Cruises zusammen, die als Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode bewertet wird. Unter dem Segment Alle Sonstigen Segmente werden die Immobiliengesellschaften des Konzerns, sämtliche nicht zuordenbaren Geschäftsaktivitäten (insbesondere Holdinggesellschaften) und das Ergebnis aus der Bewertung der Beteiligung an der Containerschifffahrt ausgewiesen. Im Bereich Holdinggesellschaften werden auch Umsatzerlöse und Aufwendungen aus dem konzerninternen Flugzeugvermietungsgeschäft dargestellt. Aufwendungen und Erträge aus Führungsaufgaben der TUI AG werden entsprechend ihrer Zugehörigkeit den einzelnen Segmenten zugerechnet. Erläuterung zu den Segmentdaten Geschäftsvorfälle zwischen den Segmenten werden grundsätzlich zu marktüblichen Bedingungen getätigt, wie sie auch bei Geschäften mit fremden Dritten zugrundeliegen. Das betriebliche Segmentvermögen und die Segmentschulden setzen sich aus den Vermögenswerten bzw. dem Fremdkapital – ohne finanzielle Vermögenswerte, Finanzschulden und Pensionsrückstellungen sowie ohne Ertragsteuern – zusammen. Die Geschäfts- oder Firmenwerte sind ebenfalls als Vermögenswerte der Segmente ausgewiesen. Die langfristigen Vermögenswerte umfassen die Geschäfts- oder Firmenwerte, sonstige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Equity-Buchwerte sowie die langfristigen Bestandteile der Übrigen Vermögenswerte. Bei den Investitionen handelt es sich um Zugänge von Sachanlagen sowie von immateriellen Vermögenswerten. Die Abschreibungen beziehen sich auf das Segmentanlagevermögen und enthalten auch die Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten. Die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen umfassen nicht die Abschreibungen. Ergebnisse aus der Veräußerung von Tochtergesellschaften werden den einzelnen Segmenterlösen zugeordnet. Im Vorjahr wurde die erfolgswirksame Realisierung von Unterschiedsbeträgen aus der Währungsumrechnung im Zusammenhang mit Kapitalherabsetzungen den Holdingaktivitäten zugerechnet und in der Segmentberichterstattung entsprechend ausgewiesen. Die finanziellen Vermögenswerte und Finanzmittel werden zur Erzielung des Finanzergebnisses eingesetzt. Finanzschulden (einschließlich Pensionsrückstellungen) werden als zinstragende Schulden ausgewiesen und dienen zur Finanzierung der Geschäfts- und Investitionstätigkeit. Bei der Überleitung des Vermögens und der Schulden der Segmente auf das Vermögen bzw. die Schulden des Konzerns sind die Ertragsteueransprüche bzw. Ertragsteuerrückstellungen und -verbindlichkeiten zu berücksichtigen. In der Segmentberichterstattung werden insbesondere Ergebniskennzahlen wie EBITA, bereinigtes EBITA, EBITDA sowie EBITDAR angegeben, da diese Kennzahlen für die wertorientierte Unternehmensführung herangezogen werden. Kennzahlen nach Segmenten und Geschäftsbereichen scroll Segment Touristik Alle sonstigen Segmente Je € 2010/11 2009/10 2010/11 2009/10 Ergebnisrechnung Umsatzerlöse 17.430,4 16.286,7 49,9 63,4 Umsatze zwischen den Segmenten 16,7 15,5 31,9 105,8 Segmentumsätze 17.447,1 16.302,2 81,8 169,2 Konzernergebnis - - - - Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - - - - Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 320,8 66,0 - 114,0 111,8 davon Equity-Ergebnis 55,0 20,3 - 2,1 150,3 Zinsergebnis und Ergebnis aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten - 156,0 - 161,4 - 130,8 - 143,4 Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte - 18,2 - - Segmentergebnisse nach IFRS 8 476,8 245,6 16,8 255,2 Ergebnis aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt - - - 2,1 150,3 Effekt aus der Bewertung der Finanzinstrumente an die Containerschifffahrt - - 51,2 135,0 Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Abschreibungen auf Geschafts- oder Firmenwerte (EBITA) 476,8 245,6 - 32,3 - 30,1 Bereinigungen 179,8 394,6 - 24,2 - 20,9 Bereinigtes EBITA 656,6 640,2 - 56,5 - 51,0 Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 406,4 413,3 8,4 14,5 davon außerplanmaßige Wertminderungen 39,2 30,7 3,7 8,3 Sonstige Abschreibungen und Zuschreibungen 7,8 - 5,1 1,4 - 1,4 davon zuschreibungen 7,8 3,9 1,4 - Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) 875,4 664,0 - 25,3 - 14,2 Mietaufwendungen 824,9 797,3 28,8 93,4 Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen, Abschreibungen und Mietaufwendungen (EBITDAR) 1.700,3 1.461,3 3,5 79,2 Vermögenswerte und Schulden Segmentvermogen 8.533,8 8.610,9 250,5 513,2 davon Geschäfts- oder Firmenwerte 2.907,2 2.862,6 - - Equity-Buchwerte 724,8 714,9 1.010,7 1.060,3 Verzinsliche Konzernforderungen 86,6 68,2 848,2 1.111,2 Finanzmittel 1.152,5 1.232,2 828,8 1.042,1 Übrige finanzielle Vermogenswerte 270,4 198,0 2.679,6 3.204,8 Nicht zuordenbare Steuern - - - - Summe der Vermögenswerte Segmentschulden 6.480,3 6.185,2 321,7 330,1 Finanzschulden gegenüber Dritten 1.328,0 1.427,9 1.476,2 3.089,0 Finanzschulden Konzern 883,9 1.047,2 67,6 59,0 Übrige finanzielle Schuldpositionen 600,6 581,7 314,5 329,6 Nicht zuordenbare Steuern Summe Verbindlichkeiten und Rückstellungen Weitere Angaben Zahlungsunwirksame Aufwendungen 14,4 32,1 2,1 - Zahlungsunwirksame Ertrage 69,5 47,0 - 200,9 Umsatzrendite (auf EBITA) % 2,7 1,5 - - Investitionen 471,7 512,1 2,7 4,1 Investitionen in Geschäfts- oder Firmenwerte 2,7 46,1 - - Investitionen in sonstige immaterielle Vermogenswerte und Sachanlagen 469,0 466,0 2,7 4,1 Finanzierungsquote % 86,2 84,3 311,1 353,7 Mitarbeiter zum Bilanzstichtag 73.079 70.745 628 653 scroll Konsolidierung Konzern Mio. € 2010/11 2009/10 2010/11 2009/10 Ergebnisrechnung Umsatzerlöse - - 17.480,3 16.350,1 Umsatze zwischen den Segmenten - 48,6 - 121,3 - - Segmentumsätze - 48,6 - 121,3 17.480,3 16.350,1 Konzernergebnis - - 118,2 113,6 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - - 88,6 64,2 Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) - - 206,8 177,8 davon Equity-Ergebnis - - 52,9 170,6 Zinsergebnis und Ergebnis aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten - - - 286,8 - 304,8 Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte - - - 18,2 Segmentergebnisse nach IFRS 8 - - 493,6 500,8 Ergebnis aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt - - - 2,1 150,3 Effekt aus der Bewertung der Finanzinstrumente an die Containerschifffahrt - - 51,2 135,0 Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Abschreibungen auf Geschafts- oder Firmenwerte (EBITA) - - 444,5 215,5 Bereinigungen - - 155,6 373,7 Bereinigtes EBITA - - 600,1 589,2 Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen - - 414,8 427,8 davon außerplanmaßige Wertminderungen - - 42,9 39,0 Sonstige Abschreibungen und Zuschreibungen - - 9,2 - 6,5 davon zuschreibungen - - 9,2 3,9 Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) - - 850,1 649,8 Mietaufwendungen - 13,1 - 85,2 840,6 805,5 Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen, Abschreibungen und Mietaufwendungen (EBITDAR) - 13,1 - 85,2 1.690,7 1.455,3 Vermögenswerte und Schulden Segmentvermogen - 8,7 - 6,6 8.775,6 9.117,5 davon Geschäfts- oder Firmenwerte - - 2.907,2 2.862,6 Equity-Buchwerte - - 1.735,5 1.775,2 Verzinsliche Konzernforderungen - 934,8 - 1.179,4 - - Finanzmittel - - 1.981,3 2.274,3 Übrige finanzielle Vermogenswerte - 2.204,0 - 2.158,9 746,0 1.243,9 Nicht zuordenbare Steuern - - 253,5 204,6 Summe der Vermögenswerte 13.491,9 14.615,5 Segmentschulden - 7,5 - 89,9 6.794,5 6.425,4 Finanzschulden gegenüber Dritten - 5,9 - 5,0 2.798,3 4.511,9 Finanzschulden Konzern - 951,5 - 1.106,2 - - Übrige finanzielle Schuldpositionen - - 915,1 911,3 Nicht zuordenbare Steuern 436,2 332,7 Summe Verbindlichkeiten und Rückstellungen 10.944,1 12.181,3 Weitere Angaben Zahlungsunwirksame Aufwendungen - - 16,5 32,1 Zahlungsunwirksame Ertrage - - 69,5 247,9 Umsatzrendite (auf EBITA) % - - 2,5 1,3 Investitionen - - 474,4 516,2 Investitionen in Geschäfts- oder Firmenwerte - - 2,7 46,1 Investitionen in sonstige immaterielle Vermogenswerte und Sachanlagen - - 471,7 470,1 Finanzierungsquote % - - 87,4 86,4 Mitarbeiter zum Bilanzstichtag - - 73.707 71.398 Kennzahlen des Segments Touristik scroll TUI Travel TUI Hotels & Resorts Mio. € 2010/11 2009/10 angepasst 2010/11 2009/10 angepasst Ergebnisrechnung Umsatzerlöse 16.867,0 15.754,8 362,6 353,2 Umsätze zwischen den Segmenten 26,0 81,6 418,2 418,4 Segmentumsätze 16.893,0 15.836,4 780,8 771,6 Konzernergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - - - - Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 193,2 - 39,5 116,5 100,3 davon Equity-Ergebnis 24,4 - 6,0 26,0 26,7 Zinsergebnis und Ergebnis aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten - 128,2 - 132,0 - 27,7 - 27,8 Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte - 9,1 - 9,1 Segmentergebnisse nach IFRS 8 321,4 101,6 144,2 137,2 Ergebnis aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt - - - - Effekt aus der Bewertung der Finanzinstrumente an die Containerschifffahrt - - - - Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (EBITA) 321,4 101,6 144,2 137,2 Bereinigungen 178,7 383,0 1,1 10,8 Bereinigtes EBITA 500,1 484,6 145,3 148,0 Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 321,0 328,2 76,9 76,7 davon außerplanmäßige Wertminderungen 31,2 22,9 8,0 7,8 Sonstige Abschreibungen und Zuschreibungen 2,4 - 8,0 5,4 2,9 davon Zuschreibungen 2,4 - 5,4 3,9 Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) 640,0 437,8 215,7 211,0 Mietaufwendungen 764,6 739,3 52,3 49,7 Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen, Abschreibungen und Mietaufwendungen (EBITDAR) 1.404,6 1.177,1 268,0 260,7 Vermögenswerte und Schulden Segmentvermögen 6.738,1 6.729,8 1.672,6 1.798,3 davon Geschäfts- oder Firmenwerte 2.515,3 2.468,5 391,9 394,1 Equity-Buchwerte 270,8 233,8 320,0 337,9 Verzinsliche Konzernforderungen 0,7 19,0 32,4 10,4 Finanzmittel 1.041,3 1.092,9 107,6 135,2 Übrige finanzielle Vermögenswerte 180,1 124,8 89,8 72,7 Nicht zuordenbare Steuern Summe der Vermögenswerte Segmentschulden 6.305,6 5.868,7 133,9 327,1 Finanzschulden gegenüber Dritten 1.017,9 1.149,5 310,1 278,4 Finanzschulden Konzern 51,8 266,5 692,9 626,5 Übrige finanzielle Schuldpositionen 592,3 573,6 0,9 0,7 Nicht zuordenbare Steuern Summe Verbindlichkeiten und Rückstellungen Weitere Angaben Zahlungsunwirksame Aufwendungen 12,5 25,0 1,9 6,7 Zahlungsunwirksame Erträge 36,9 13,9 28,0 33,1 Umsatzrendite (auf EBITA) % 1,9 0,6 18,5 17,8 Investitionen 383,3 442,0 79,9 61,3 Investitionen in Geschäfts- oder Firmenwerte 2,7 46,1 - - Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte oder Sachanlagen 380,6 395,9 79,9 61,3 Finanzierungsquote % 83,7 76,3 96,2 140,0 Mitarbeiter zum Bilanzstichtag 58.378 56.318 14.424 14.202 scroll Kreuzfahrten Konsolidierung Segment Touristik Mio. € 2010/11 2009/10 2010/11 2009/10 2010/11 2009/10 Ergebnisrechnung Umsatzerlöse 200,8 178,7 0,0 0,0 17.430,4 16.286,7 Umsätze zwischen den Segmenten - - - 427,5 - 484,5 16,7 15,5 Segmentumsätze 200,8 178,7 - 427,5 - 484,5 17.447,1 16.302,2 Konzernergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - - - - - - Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 11,1 5,2 0,0 - 320,8 66,0 davon Equity-Ergebnis 4,6 - 0,4 - 0,0 55,0 20,3 Zinsergebnis und Ergebnis aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten - 0,1 - 1,6 - 0,0 - 0,0 - 156,0 - 161,4 Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte - - - - - 18,2 Segmentergebnisse nach IFRS 8 11,2 6,8 0,0 0,0 476,8 245,6 Ergebnis aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt - - - - - - Effekt aus der Bewertung der Finanzinstrumente an die Containerschifffahrt - - - - - - Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (EBITA) 11,2 6,8 0,0 0,0 476,8 245,6 Bereinigungen - 0,8 - - 179,8 394,6 Bereinigtes EBITA 11,2 7,6 0,0 0,0 656,6 640,2 Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 8,5 8,4 - 0,0 0,0 406,4 413,3 davon außerplanmäßige Wertminderungen - - 0,0 0,0 39,2 30,7 Sonstige Abschreibungen und Zuschreibungen - - - 0,0 7,8 - 5,1 davon Zuschreibungen - - - - 7,8 3,9 Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) 19,7 15,2 0,0 0,0 875,4 664,0 Mietaufwendungen 8,0 8,3 - 0,0 0,0 824,9 797,3 Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen, Abschreibungen und Mietaufwendungen (EBITDAR) 27,7 23,5 - 0,0 0,0 1.700,3 1.461,3 Vermögenswerte und Schulden Segmentvermögen 177,5 151,1 - 54,4 - 68,3 8.533,8 8.610,9 davon Geschäfts- oder Firmenwerte - - - 0,0 - 0,0 2.907,2 2.862,6 Equity-Buchwerte 134,0 143,2 - - 724,8 714,9 Verzinsliche Konzernforderungen 53,5 38,8 - - 86,6 68,2 Finanzmittel 3,6 4,1 0,0 - 0,0 1.152,5 1.232,2 Übrige finanzielle Vermögenswerte 0,5 0,5 - 0,0 - 270,4 198,0 Nicht zuordenbare Steuern Summe der Vermögenswerte Segmentschulden 95,3 57,7 - 54,5 - 68,3 6.480,3 6.185,2 Finanzschulden gegenüber Dritten - - - 0,0 1.328,0 1.427,9 Finanzschulden Konzern 139,2 154,2 - - 883,9 1.047,2 Übrige finanzielle Schuldpositionen 7,4 7,4 0,0 0,0 600,6 581,7 Nicht zuordenbare Steuern Summe Verbindlichkeiten und Rückstellungen Weitere Angaben Zahlungsunwirksame Aufwendungen - 0,4 0,0 0,0 14,4 32,1 Zahlungsunwirksame Erträge 4,6 - - - 69,5 47,0 Umsatzrendite (auf EBITA) % 5,6 3,8 - 0,0 - 0,0 2,7 1,5 Investitionen 8,5 8,8 - 0,0 0,0 471,7 512,1 Investitionen in Geschäfts- oder Firmenwerte - - - - 2,7 46,1 Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte oder Sachanlagen 8,5 8,8 - 0,0 0,0 469,0 466,0 Finanzierungsquote % 100,0 95,5 - - 86,2 84,3 Mitarbeiter zum Bilanzstichtag 277 225 - - 73.079 70.745 Kennzahlen nach Regionen scroll Deutschland Großbritannien Spanien Mio. € 2010/11 2009/10 2010/11 2009/10 2010/11 2009/10 Außenumsatz nach Leistungsempfänger 4.790,7 4.353,5 5.073,6 4.780,1 261,2 254,4 Außenumsatz nach Sitz der Gesellschaften 4.710,4 4.529,8 5.182,7 5.014,8 582,5 577,5 Langfristiges Vermögen 941,9 978,0 2.690,8 2.597,0 1.144,6 1.174,8 Nicht zuordenbare Steuern - - - - - - Segmentschulden 1.829,2 1.683,3 2.268,7 2.174,5 482,9 392,1 Nicht zuordenbare Steuern - - - - - - Weitere Angaben Abschreibungen 32,5 72,5 171,7 130,9 57,8 51,9 Investitionen 74,6 67,6 162,1 282,3 82,4 57,7 Investitionen in Geschäfts- oder Firmenwerte - - 2,7 46,1 - - Investitionen in übrige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 74,6 67,6 159,4 236,2 82,4 57,7 Mitarbeiter zum Bilanzstichtag 9.846 9.585 18.201 18.515 9.392 9.647 scroll Übrige EU Übriges Europa Nord- und Südamerika Mio. € 2010/11 2009/10 2010/11 2009/10 2010/11 2009/10 Außenumsatz nach Leistungsempfänger 5.558,7 5.149,5 646,3 595,0 741,8 635,9 Außenumsatz nach Sitz der Gesellschaften 5.330,6 5.093,1 466,7 232,1 629,2 542,0 Langfristiges Vermögen 921,1 861,0 34,1 40,6 542,2 560,0 Nicht zuordenbare Steuern - - - - - - Segmentschulden 1.688,6 1.694,6 118,2 116,1 380,9 407,7 Nicht zuordenbare Steuern - - - - - - Weitere Angaben Abschreibungen 84,7 102,6 4,7 5,4 32,8 38,8 Investitionen 119,0 74,9 5,4 6,4 16,2 17,5 Investitionen in Geschäfts- oder Firmenwerte - - - - - - Investitionen in übrige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 119,0 74,9 5,4 6,4 16,2 17,5 Mitarbeiter zum Bilanzstichtag 12.398 12.133 8.639 8.778 8.149 6.850 scroll Übrige Regionen Konsolidierung Konzern Mio. € 2010/11 2009/10 2010/11 2009/10 2010/11 2009/10 Außenumsatz nach Leistungsempfänger 408,0 581,7 - - 17.480,3 16.350,1 Außenumsatz nach Sitz der Gesellschaften 578,2 360,8 - - 17.480,3 16.350,1 Langfristiges Vermögen 333,4 470,0 21,5 23,0 6.629,6 6.704,4 Nicht zuordenbare Steuern - - - - 253,5 204,6 Segmentschulden 176,9 350,1 - 150,9 - 393,0 6.794,5 6.425,4 Nicht zuordenbare Steuern - - - - 436,2 332,7 Weitere Angaben Abschreibungen 30,6 25,7 - - 414,8 427,8 Investitionen 14,7 9,8 - - 474,4 516,2 Investitionen in Geschäfts- oder Firmenwerte - - - - 2,7 46,1 Investitionen in übrige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 14,7 9,8 - - 471,7 470,1 Mitarbeiter zum Bilanzstichtag 7.082 5.890 - - 73.707 71.398 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG In einem insgesamt anspruchsvollen Marktumfeld hat sich die Ertragslage der Touristik positiv entwickelt. Vor allem die gute Buchungslage im ersten Halbjahr sowie Kosteneinsparungen im Mainstream-Geschäft führten zu einem Ergebnisanstieg. Diesen positiven Effekten stehen durch die Nordafrikakrise verursachte Ergebnisbelastungen gegenüber. Jedoch konnten diese Auswirkungen durch ein flexibles Kapazitätsmanagement weitgehend begrenzt werden. Auf Grund von gestiegenen Schiffskapazitäten und dem damit verbundenen hohen Wettbewerbsdruck hat sich die Geschäftsentwicklung in der Containerschifffahrt im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. Dies spiegelt sich in einem nach der Equity-Methode zu erfassenden anteiligen Verlust wider. Bewertungsergebnisse aus den von der TUI gewährten Finanzinstrumenten an die Containerschifffahrt führten zu einem positiven Ergebnisbeitrag. (1) Umsatzerlöse Umsatz des Konzerns nach Geschäftstätigkeit scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Touristische Dienstleistungen 17.293,3 16.166,3 Transportdienstleistungen 33,4 39,2 Handel mit Waren 48,2 38,5 Vermietung und Verpachtung 15,7 23,9 Sonstige Umsätze 89,7 82,2 Gesamt 17.480,3 16.350,1 Die Sonstigen Umsätze beinhalten unter anderem an Hotels und Reisebüros weiterberechnete Kosten für Katalogwerbung und Werbematerialien sowie betriebliche Nebenerträge, hauptsächlich aus der Vermittlung von Reiseversicherungen. (2) Umsatzkosten und Verwaltungsaufwendungen Die TUI Travel PLC hat im laufenden Geschäftsjahr zwei Fehler in der Rechnungslegung für das Geschäftsjahr 2009/10 identifiziert. Dabei handelt es sich einerseits um eine im Rahmen der Konsolidierung fehlerhaft unterlassene Ausbuchung einer kurzfristigen Lieferverbindlichkeit, die im Geschäftsjahr 2009/10 zu einer Minderung der Umsatzkosten in Höhe von 42,6 Mio. € geführt hätte. Das Ergebnis des Veranstaltergeschäftes der französischen Nouvelles Frontières Gruppe wurde andererseits durch unterlassene Bildung sowie durch unzutreffende Verrechnung von kurzfristigen Verbindlichkeiten für bezogene touristische Leistungen im Vorjahr dadurch zu günstig ausgewiesen, dass zu geringe Umsatzkosten in Höhe von insgesamt 50,9 Mio. € angesetzt wurden. Da sich beide Fehler in denselben Abschlussposten Umsatzkosten sowie kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betraglich nahezu ausgleichen und die Fehler auch zu keiner Veränderung in der Beurteilung des Gesamtbildes der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage führen, wurde das Vorjahr nicht angepasst. Die Korrektur der Fehler wurde in dem Abschluss für das Geschäftsjahr 2010/11 erfolgswirksam erfasst. In den Umsatzkosten und Verwaltungsaufwendungen sind enthalten: Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen 905,6 812,1 Stehen die Miet- und Pachtaufwendungen aus operativen Leasingverträgen in unmittelbarem Zusammenhang mit den erzielten Umsatzerlösen, werden diese Aufwendungen unter den Umsatzkosten ausgewiesen. Handelt es sich hingegen um Miet- und Pachtaufwendungen für Verwaltungsgebäude, werden diese entsprechend unter den Verwaltungsaufwendungen gezeigt. Der Anstieg bei den Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der Aufwendungen für Flugzeugleasing und Hotelpachten. Personalaufwand scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Löhne und Gehälter 1.878,0 1.925,7 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 325,2 332,6 Gesamt 2.203,2 2.258,3 Die Aufwendungen für Altersversorgung enthalten unter anderem den Aufwand für leistungsorientierte Versorgungszusagen. Der Zinsanteil aus der Bewertung der Pensionsverpflichtungen wird dem Finanzierungscharakter entsprechend als Finanzaufwand erfasst. Die erwarteten Erträge aus dem zugehörigen Fondsvermögen werden als Finanzerträge ausgewiesen. Die Darstellung der Pensionszusagen wird detailliert unter der Ziffer 31 erläutert. Der Personalaufwand ist insbesondere durch die Verrechnung von Erträgen aus Planänderungen bei den Pensionsplänen in Großbritannien gesunken. Die Erträge resultieren aus einer Verminderung der berücksichtigten Gehaltssteigerungen auf das ruhestandfähige Gehalt. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter (ohne Auszubildende) entwickelte sich wie folgt: Mitarbeiter im Geschäftsjahresdurchschnitt (ohne Auszubildende) scroll 2010/11 2009/10 Jahresdurchschnitt – Konzern 66.688 65.740 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Planmäßige Abschreibungen enthalten sowohl Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen als auch Abschreibungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. Die den planmäßigen Abschreibungen zugrundegelegten konzerneinheitlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauern sowie die Grundsätze für außerplanmäßige Wertminderungen sind in den Erläuterungen zur Bilanzierung und Bewertung dargestellt. Abschreibungen scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Planmäßige Abschreibungen 371,9 388,8 Außerplanmäßige Wertminderungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 42,9 39,0 Gesamt 414,8 427,8 Die außerplanmäßigen Abschreibungen des laufenden Geschäftsjahres betreffen mit 13,5 Mio. € das Kreuzfahrtschiff „Island Escape“ der TUI Travel. Weitere außerplanmäßige Abschreibungen des Sachanlagevermögens betreffen mit 8,0 Mio. € eine Hotelanlage, mit 4,1 Mio. € Flugzeugvermögen und mit 3,6 Mio. € Immobilienvermögen. Bei den sonstigen immateriellen Vermögenswerten betreffen die außerplanmäßigen Abschreibungen mit 6,4 Mio. € die Marke „Island Cruise“ und mit 4,2 Mio. € Softwareentwicklungskosten der TUI Travel. (3) Sonstige Erträge/Andere Aufwendungen Sonstige Erträge/andere Aufwendungen scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Sonstige Erträge 88,3 58,9 Andere Aufwendungen 11,2 5,3 Gesamt 77,1 53,6 Die Sonstigen Erträge des laufenden Geschäftsjahres betreffen vor allem den Abgangsgewinn aus dem Verkauf von vier türkischen Hotelanlagen, den Abgangsgewinn aus dem Verkauf der Verwaltungsgebäude am Ballindamm und in der Rosenstraße in Hamburg und den Abgangsgewinn aus dem Verkauf von 11,33% der von der TUI gehaltenen Hapag-Lloyd-Anteile an das Albert Ballin-Konsortium. Außerdem werden unter den Sonstigen Erträgen Buchgewinne aus dem Abgang von Flugzeugvermögen gezeigt. Im Vorjahr wurden hier im Wesentlichen ergebniswirksam zu erfassende Währungsdifferenzen aus Kapitalherabsetzungen bei Tochterunternehmen sowie Abgangsergebnisse aus dem Verkauf einer Hotelanlage und von Canada Mainstream erfasst. (4) Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte Die Durchführung der Werthaltigkeitstests nach den Vorschriften des IAS 36 führte im Geschäftsjahr 2010/11 zu keinen Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten. Die im Vorjahr erfassten Wertminderungen betrafen mit je 9,1 Mio. € die Sparte TUI Travel und die Sparte TUI Hotels & Resorts. Auch unter Berücksichtigung von Sensitivitäten auf die wesentlichen Parameter des Impairment-Tests (um 0,5% p.a. geminderte Wachstumsrate bzw. um 0,5% p.a. erhöhter Zinssatz) ergaben sich keine Wertminderungen. (5) Finanzerträge Finanzerträge scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Erträge aus verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 4,7 3,2 Erträge aus sonstigen Beteiligungsunternehmen 0,3 0,6 Erträge aus Gewinnabführungsverträgen mit verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 1,6 8,6 Beteiligungserträge 6,6 12,4 Übrige Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen 87,2 149,2 Zinsen und ähnliche Erträge aus verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 0,1 0,1 Zinserträge aus Fondsvermögen zur Finanzierung von Pensionsverpflichtungen 85,5 78,2 Übrige Zinsen und ähnliche Erträge 70,8 73,4 Zinserträge 243,6 300,9 Erträge aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten 4,1 - Erträge aus der Bewertung von sonstigen Finanzinstrumenten - 5,7 Gesamt 254,3 319,0 Die Veränderung der Übrigen Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen resultiert im Wesentlichen aus den Bewertungseffekten in Höhe von 51,2 Mio. € (Vorjahr 135,0 Mio. €) aus Zuschreibungen von den an die Hapag-Lloyd Holding AG (vormals „Albert Ballin“ Holding GmbH & Co. KG) und von der Hapag-Lloyd gewährten Darlehen und Hybridinstrumenten. (6) Finanzaufwendungen Finanzaufwendungen scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Aufwendungen aus Verlustübernahmen von verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 0,7 - Wertminderungen von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten und Ausleihungen 9,2 10,5 Zinsen und ähnliche Aufwendungen an verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen 0,1 0,6 Zinsaufwendungen aus der Bewertung von Pensionsverpflichtungen 115,4 117,7 Übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen 367,7 352,0 Zinsaufwendungen 483,2 470,3 Aufwendungen aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten - 0,4 Aufwendungen aus der Bewertung von sonstigen Finanzinstrumenten 0,7 - Gesamt 493,8 481,2 In den Zinsaufwendungen sind Aufwendungen aus dem teilweisen, vorzeitigen Rückkauf der Wandelanleihe 2007/12 und der Schuldverschreibung 2005/12 enthalten. Dabei wurden die bis zur Endfälligkeit zukünftig zu realisierenden Zinsaufwendungen für die Fremdkapitalkomponente der Wandelanleihe durch den Rückkauf bereits im laufenden Geschäftsjahr aufwandswirksam erfasst. (7) Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Erträge aus nach der Equity-Methode bewerteten assoziierten Unternehmen 28,6 158,8 Aufwendungen aus nach der Equity-Methode bewerteten assoziierten Unternehmen 3,2 15,4 Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten assoziierten Unternehmen + 25,4 + 143,4 Erträge aus nach der Equity-Methode bewerteten Gemeinschaftsunternehmen 40,9 38,1 Aufwendungen aus nach der Equity-Methode bewerteten Gemeinschaftsunternehmen 13,4 10,9 Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Gemeinschaftsunternehmen + 27,5 + 27,2 Gesamt + 52,9 + 170,6 Das Equity-Ergebnis enthält das anteilige Jahresergebnis der assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen. Der deutliche Rückgang des Ergebnisses aus den nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen ist auf den Ergebnisbeitrag in Höhe von -2,1 Mio. € (Vorjahr +150,3 Mio. €) aus der Beteiligung an der Containerschifffahrtsgruppe zurückzuführen. Im Geschäftsjahr waren im Equity-Ergebnis keine Wertminderungen (Vorjahr 4,3 Mio. €) zu erfassen. Konzernanteil an den einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung bei assoziierten Unternehmen scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Betriebliche Erträge 3.360,9 2.909,3 Betriebliche Aufwendungen 3.295,6 2.703,5 Betriebsergebnis 65,3 205,8 Finanzergebnis - 29,5 - 59,4 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 35,8 146,4 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 10,4 3,0 Jahresüberschuss 25,4 143,4 Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten assoziierten Unternehmen 25,4 143,4 Konzernanteil an den einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung bei Gemeinschaftsunternehmen scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Betriebliche Erträge 602,4 631,7 Betriebliche Aufwendungen 558,7 592,4 Betriebsergebnis 43,7 39,3 Finanzergebnis - 8,5 - 0,6 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 35,2 38,7 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 7,7 11,5 Jahresüberschuss 27,5 27,2 Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Gemeinschaftsunternehmen 27,5 27,2 (8) Bereinigungen Zusätzlich zu den nach IFRS geforderten Angaben wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zum bereinigten Ergebnis übergeleitet. Die Bereinigungen zeigen als Abgangsergebnisse Entkonsolidierungserfolge, als Restrukturierungen Ereignisse nach IAS 37 und unter Kaufpreisallokation sämtliche Effekte aus Kaufpreisallokationen, Anschaffungsnebenkosten und bedingten Kaufpreiszahlungen auf das EBITA. Als Einzelsachverhalte werden hier Erträge (-) und Aufwendungen (+) bereinigt, die auf Grund ihrer Höhe sowie der Häufigkeit ihres Eintritts die Beurteilung der operativen Ertragskraft der Sparten und des Konzerns erschweren oder verzerren. Zu diesen Sachverhalten zählen insbesondere wesentliche Reorganisations- und Integrationsaufwendungen, die nicht die Kriterien nach IAS 37 erfüllen, wesentliche Aufwendungen aus Rechtsstreitigkeiten, Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von Flugzeugen sowie andere wesentliche Geschäftsvorfälle mit Einmalcharakter. Einzelsachverhalte nach Sparten scroll Mio. € 2010/11 2009/10 angepasst Touristik 12,9 223,9 TUI Travel 11,8 212,3 TUI Hotels & Resorts 1,1 10,8 Kreuzfahrten - 0,8 Alle sonstigen Segmente - 24,2 - 20,9 Gesamt - 11,3 203,0 Die Einzelsachverhalte des Geschäftsjahres 2010/11 der TUI Travel betreffen mit 68,7 Mio. € die Bereinigung von Erträgen aus Planänderungen bei den Pensionsplänen in Großbritannien. Gegenläufig wirken im Wesentlichen die Bereinigung von Aufwendungen aus der Reorganisation der Veranstalteraktivitäten in Großbritannien und der TUI Travel PLC sowie der Nettoeffekt aus dem unter Ziffer 2 beschriebenen Sachverhalt. Im Bereich TUI Hotels & Resorts wurden der Abgangsgewinn aus dem Verkauf von türkischen Hotelanlagen sowie Wertberichtigungen auf Forderungen und Hotelanlagen bereinigt. In der Position Einzelsachverhalte der sonstigen Segmente werden für das Geschäftsjahr 2010/11 im Wesentlichen die Abgangsgewinne aus dem Verkauf der Verwaltungsgebäude in Hamburg ausgewiesen. (9) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Zusammensetzung der Ertragsteuern scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Tatsächliche Ertragsteueraufwendungen Inland 8,2 17,8 Ausland 115,9 26,3 Latente Ertragsteuererträge (Vorjahr Ertragsteueraufwendungen) - 35,5 20,1 Gesamt 88,6 64,2 Der Anstieg der Ertragsteueraufwendungen beruht auf den tatsächlichen Ertragsteuern im Ausland. Im Vorjahr hatte die Auflösung von Steuerrückstellungen für steuerliche Risiken zu einer Minderung der tatsächlichen Ertragsteuern im Ausland geführt. Der Steuerertrag im Berichtsjahr entstand sowohl im TUI AG Organkreis als auch bei der TUI Travel PLC. Die periodenfremden tatsächlichen Ertragsteuern betragen im Geschäftsjahr 2010/11 1,0 Mio. € (Vorjahr Erträge von 40,7 Mio. €). Die gesamten Ertragsteuern im Geschäftsjahr 2010/11 in Höhe von 88,6 Mio. € (Vorjahr 64,2 Mio. €) leiten sich wie folgt von einem „erwarteten“ Ertragsteueraufwand ab, der sich bei Anwendung des gesetzlichen Ertragsteuersatzes der TUI AG als Mutterunternehmen (zusammengefasster Ertragsteuersatz) auf das Ergebnis vor Ertragsteuern ergeben hätte: Überleitung der erwarteten zu den tatsächlichen Ertragsteuern scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Ergebnis vor Ertragsteuern + 206,8 + 177,8 Erwartete Ertragsteuern (Berichtsjahr 31,5%, Vorjahr 31,5%) 65,1 56,0 Unterschied aus der Differenz der tatsächlichen Steuersätze zum erwarteten Steuertarif - 3,2 - 20,4 Steuersatz- und Steuerrechtsänderungen 16,0 0,1 Steuerfreie Erträge - 113,0 - 146,3 Steuerlich nicht wirksame Aufwendungen 104,9 62,6 Steuereffekte aus Verlustvorträgen 61,8 94,5 Temporäre Differenzen, für die keine latenten Steuern erfasst wurden - 8,1 7,2 Latente und tatsächliche periodenfremde Steuererträge (netto) - 34,7 9,0 Sonstige Abweichungen - 0,2 1,5 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 88,6 64,2 Die Verminderung des Steuereffektes aus den steuerfreien Erträgen beruht weitestgehend auf dem im Vorjahr erfassten steuerfreien positiven Equity-Ergebnis aus der Containerschifffahrt. Der Steuereffekt aus den steuerlich nicht wirksamen Aufwendungen hat sich insbesondere in der Sparte TUI Travel gegenüber dem Vorjahr erhöht. Die Effekte aus Verlustvorträgen enthalten im Unterschied zum Vorjahr wesentlich höhere Beträge aus der Nutzung von Verlustvorträgen, die bislang als nicht realisierbar eingeschätzt wurden. Die periodenfremden, überwiegend latenten Steuererträge entstanden im Wesentlichen in der TUI Travel PLC. (10) Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzernergebnis Der auf die Aktionäre der TUI AG entfallende Anteil am Konzernergebnis verringerte sich von 101,8 Mio. € im Vorjahr auf 23,9 Mio. € im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010/11. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die deutliche Verminderung des nach der Equity-Methode einbezogenen Ergebnisbeitrags der Containerschifffahrt zurückzuführen. (11) Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Konzernergebnis Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Konzernergebnis scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehender Gewinn 94,4 67,2 Auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallender Verlust 0,1 55,4 Gesamt 94,3 11,8 Die nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehenden Konzernergebnisse entfallen vornehmlich auf Gesellschaften der TUI Travel-Gruppe und der RIUSA II-Gruppe. (12) Ergebnis je Aktie Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird gemäß IAS 33 als Quotient aus dem den Aktionären der TUI AG zustehenden Konzernjahresüberschuss und der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Namensaktien ermittelt. Die durchschnittliche Aktienanzahl ergibt sich aus den Aktien zu Anfang des Geschäftsjahres (251.548.525 Aktien) sowie der zeitanteiligen Berücksichtigung der ausgegebenen Belegschaftsaktien (96.533 neue Aktien für 319 Tage) und der Wandlung von Schuldverschreibungen in neue Aktien (38.070). Die Dividende auf das Hybridkapital wird analog IAS 33.12 von dem Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzernergebnis in Abzug gebracht, da das Hybridkapital Eigenkapital, aber keinen Anteil der Aktionäre der TUI AG am Ergebnis darstellt. Für das Hybridkapital sind zum Bilanzstichtag 17,2 Mio. € (Vorjahr 17,2 Mio. €) aufgelaufene Dividendenverpflichtungen in den Finanzschulden enthalten, die im Januar 2012 ausgezahlt werden. Ergebnis je Aktie scroll 2010/11 2009/10 Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzernergebnis Mio. € + 23,9 + 101,8 Effekt der Dividende auf das Hybridkapital Mio. € - 25,3 - 25,4 = Bereinigter Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzernergebnis Mio. € - 1,4 76,4 Gewichtete durchschnittliche Aktienanzahl 251.683.128 251.523.322 Unverwässertes Ergebnis je Aktie € - 0,01 + 0,30 Bereinigter Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzernergebnis Mio. € - 1,4 76,4 Zinsersparnis aus konvertierbaren Wandelschuldverschreibungen Mio. € + 90,2 + 61,9 Verwässerter und bereinigter Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzernergebnis Mio. € 88,8 138,3 Gewichtete durchschnittliche Aktienanzahl 251.683.128 251.523.322 Verwässerungseffekt aus unterstellter Ausübung von Wandelrechten + 71.422.383,0 + 59.108.329,0 Gewichtete durchschnittliche Aktienanzahl (verwässert) 323.105.511 310.631.651 Verwässertes Ergebnis je Aktie € - 0,01 0,30 Eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie tritt grundsätzlich dadurch ein, dass sich die durchschnittliche Aktienanzahl durch Hinzurechnung der Ausgabe potenzieller Aktien aus Wandelrechten erhöht. Da die Wandelanleihen im Geschäftsjahr 2010/11 keine verwässernde Wirkung erzeugen, sind das unverwässerte und das verwässerte Ergebnis je Aktie identisch. (13) Den Sonstigen Ergebnissen zurechenbare Steuern Steuereffekt der Sonstigen Ergebnisse scroll 2010/11 2009/10 Mio. € Bruttobetrag Steuereffekt Nettobetrag Bruttobetrag Steuereffekt Nettobetrag Währungsumrechnung - 45,5 - - 45,5 78,8 - 78,8 Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente 176,1 - 176,1 4,6 - 4,6 Cash Flow Hedges 105,5 - 22,9 82,6 95,8 - 17,0 78,8 Versicherungsmathematische Ver- luste aus Pensionsrückstellungen und zugehörigem Fondsvermögen - 102,2 1,0 - 101,2 - 77,4 20,2 - 57,2 Erfolgsneutrale Bewertungsände- rung von nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen - 25,7 - - 25,7 13,2 - 13,2 Sonstige Ergebnisse (Other comprehensive income) 108,2 - 21,9 86,3 115,0 3,2 118,2 Zudem sind im Geschäftsjahr 2010/11 erfolgsneutrale Ertragsteuern in Höhe von 16,6 Mio. € (Vorjahr 54,5 Mio. €) entstanden, die aus der Begebung einer Wandelanleihe resultieren und direkt dem Eigenkapital belastet werden. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ (14) Geschäfts- oder Firmenwerte Geschäfts- oder Firmenwerte scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand zum 1.10. 3.269,3 3.110,3 Währungsangleichung - 11,2 112,9 Zugänge 65,9 46,1 Abgänge1) 16,0 - Umbuchungen 13,5 - Stand zum 30.9. 3.321,5 3.269,3 Abschreibungen Stand zum 1.10. 406,7 398,0 Währungsangleichung - 1,3 - 4,8 Wertminderungen des laufenden Jahres - 13,5 Abgänge1) - - Umbuchungen 8,9 - Stand zum 30.9. 414,3 406,7 Buchwerte Stand zum 30.9. 2.907,2 2.862,6 1) Davon keine Abgänge aus Konsolidierungskreisänderungen. Der Anstieg des Buchwertes ist im Wesentlichen bedingt durch Akquisitionen im Bereich TUI Travel. Detaillierte Angaben zu den Akquisitionen werden unter den Konsolidierungsgrundsätzen und -methoden dargestellt. Die Umbuchungen betreffen im Wesentlichen den Geschäfts- oder Firmenwert der Jet4You (TUI Travel), der auf Grund der Einstellungen der Verkaufsverhandlungen nicht mehr als zur Veräußerung zu klassifizieren ist. Entsprechend den Vorschriften des IAS 21 wurden die den einzelnen Segmenten und Bereichen zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte in der Funktionalwährung der Tochterunternehmen bilanziert und im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses umgerechnet. Differenzen auf Grund von Wechselkursschwankungen zwischen dem Währungskurs zum Erwerbszeitpunkt des Tochterunternehmens und dem Währungskurs zum Bilanzstichtag werden analog zu anderen Differenzen aus der Umrechnung von Jahresabschlüssen ausländischer Tochterunternehmen erfolgsneutral behandelt und gesondert im Eigenkapital ausgewiesen. Der wesentliche Teil der ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte entfällt mit 2.515,3 Mio. € auf die Sparte TUI Travel. In der Sparte TUI Hotels & Resorts wird für die RIUSA II-Gruppe ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 351,7 Mio. € ausgewiesen. (15) Sonstige immaterielle Vermögenswerte Sonstige immaterielle Vermögenswerte scroll Mio. € Konzessionen, gewerbliche Schutz- rechte und ähnliche Rechte und Werte Selbst- erstellte Software Transport- und Leasing- verträge Kunden- stamm Geleistete Anzahlungen Gesamt Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand zum 1.10.2009 955,1 126,2 83,3 230,4 - 1.395,0 Währungsangleichung 41,7 4,9 5,2 0,2 - 52,0 Zugänge Konsolidierungskreisänderung 29,8 - - - - 29,8 Zugänge 53,0 16,8 - 2,4 - 72,2 Abgänge 37,7 - - - - 37,71) Umbuchungen 29,8 - 18,4 - - - 11,4 Stand zum 30.9.2010 1.071,7 129,5 88,5 233,0 - 1.522,7 Währungsangleichung - 2,5 - 3,1 - 0,8 0,6 - - 5,8 Zugänge Konsolidierungskreisänderung 21,7 - - 0,2 - 21,9 Zugänge 41,8 13,5 8,2 1,4 1,2 66,1 Abgänge 25,5 10,3 0,1 - - 35,91) Umbuchungen - 49,2 47,2 0,2 1,8 - - Stand zum 30.9.2011 1.058,0 176,8 96,0 237,0 1,2 1.569,0 Abschreibungen Stand zum 1.10.2009 365,6 92,6 11,6 37,3 - 507,1 Währungsangleichung 16,7 4,8 0,7 0,2 - 22,4 Abschreibungen des laufenden Jahres 77,6 13,4 5,5 15,5 - 112,0 Abgänge 34,5 - - - - 34,51) Umbuchungen 28,8 - 20,3 - - - 8,5 Stand zum 30.9.2010 454,2 90,5 17,8 53,0 - 615,5 Währungsangleichung - 1,4 - 1,5 - 0,1 0,8 - - 2,2 Zugänge Konsolidierungskreisänderung 1,0 - - - - 1,0 Abschreibungen des laufenden Jahres 95,9 14,5 5,7 17,5 - 133,6 Abgänge 27,1 8,4 - - - 35,51) Umbuchungen - 26,2 26,2 - - - - Stand zum 30.9.2011 496,4 121,3 23,4 71,3 - 712,4 Buchwerte Stand zum 30.9.2010 617,5 39,0 70,7 180,0 - 907,2 Buchwerte Stand zum 30.9.2011 561,6 55,5 72,6 165,7 1,2 856,6 1) Davon keine Abgänge aus Konsolidierungskreisänderungen. Bei der selbsterstellten Software handelt es sich um Computerprogramme für touristische Anwendungen, die ausschließlich konzernintern genutzt werden. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte, die insbesondere auf Marken sowie auf Kundenstämme entfallen, werden jeweils entsprechend dem Verbrauch des wirtschaftlichen Nutzens planmäßig auf Grundlage des den jeweiligen Vermögenswerten bestimmenden Vorteils pro Jahr abgeschrieben. Außerplanmäßige Wertminderungen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr in Höhe von 11,7 Mio. € (Vorjahr 3,4 Mio. €) verrechnet. Zuschreibungen zu den sonstigen immateriellen Vermögenswerten wurden wie im Vorjahr nicht vorgenommen. (16) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand zum 1.10. 105,3 118,5 Zugänge 0,7 3,1 Abgänge 4,2 16,6 Umbuchungen 0,4 0,3 Stand zum 30.9. 102,2 105,3 Abschreibungen Stand zum 1.10. 39,1 41,8 Abschreibungen des laufenden Jahres 6,2 2,8 Abgänge 2,5 5,5 Umbuchungen 0,2 - Stand zum 30.9. 43,0 39,1 Buchwerte Stand zum 30.9. 59,2 66,2 Die im Konzerneigentum stehenden Immobilien werden grundsätzlich im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit selbst genutzt. Daneben hält der Konzern Gewerbeimmobilien und Mietwohnungen, die als Finanzinvestitionen im Sinne des IAS 40 gelten. Der im Anlagevermögen ausgewiesene Buchwert dieser Immobilien beträgt 59,2 Mio. € (Vorjahr 66,2 Mio. €). Die beizulegenden Zeitwerte von insgesamt 59,6 Mio. € (Vorjahr 67,0 Mio. €) wurden ohne Einschaltung eines externen Gutachters durch die Immobiliengesellschaft des Konzerns mittels vergleichbarer Marktmieten berechnet. Bei Objekten, bei denen bereits ein Kaufvertrag vorlag, wurde als Zeitwert der Verkaufspreis angesetzt. Aus den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wurden insgesamt Erlöse in Höhe von 38,6 Mio. € (Vorjahr 43,7 Mio. €) erzielt. Die mit der Erzielung der Erlöse verbundenen Aufwendungen im Geschäftsjahr 2010/11 betrugen 34,0 Mio. € (Vorjahr 28,6 Mio. €). (17) Sachanlagen Sachanlagen scroll Mio. € Grundstücke mit Hotels Sonstige Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte, Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken Flugzeuge Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand zum 1.10.2009 1.199,4 269,5 1.083,5 Währungsangleichung 51,7 1,5 18,2 Zugänge Konsolidierungskreisänderung 16,0 3,7 1,2 Zugänge 11,9 22,1 37,6 Abgänge 0,1 12,6 56,9 Umbuchungen 3,3 - 70,2 27,3 Stand zum 30.9.2010 1.282,2 214,0 1.110,9 Währungsangleichung - 15,9 5,8 - Zugänge Konsolidierungskreisänderung - 0,4 - Zugänge 32,9 14,7 32,3 Abgänge 3,5 - 229,5 Umbuchungen - 0,9 23,9 - 48,8 Stand zum 30.9.2011 1.294,8 258,8 864,9 Abschreibungen Stand zum 1.10.2009 319,1 71,6 702,0 Währungsangleichung 11,1 0,4 12,0 Abschreibungen des laufenden Jahres 36,2 15,0 97,4 Abgänge 0,1 4,3 47,7 Umbuchungen 0,5 - 35,7 - Stand zum 30.9.2010 366,8 47,0 763,7 Währungsangleichung - 7,4 4,7 0,8 Zugänge Konsolidierungskreisänderung - 0,2 - Abschreibungen des laufenden Jahres 44,5 4,3 63,2 Abgänge 2,8 0,5 153,7 Umbuchungen - 14,4 0,8 - 50,2 Stand zum 30.9.2011 386,7 56,5 623,8 Buchwerte Stand zum 30.9.2010 915,4 167,0 347,2 Buchwerte Stand zum 30.9.2011 908,1 202,3 241,1 scroll Mio. € Kreuzfahrtschiffe, Jachten und Boote Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen im Bau Geleistete Anzahlungen Gesamt Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand zum 1.10.2009 451,3 212,5 1.127,4 82,0 118,5 4.544,1 Währungsangleichung 14,7 0,4 44,6 1,3 1,9 134,3 Zugänge Konsolidierungskreisänderung - - 13,4 0,1 - 34,4 Zugänge 160,7 5,2 78,2 36,2 42,9 394,8 Abgänge 23,9 2,3 73,4 0,2 - 169,41) Umbuchungen - 0,1 4,3 23,8 - 32,6 - 2,8 - 47,0 Stand zum 30.9.2010 602,7 220,1 1.214,0 86,8 160,5 4.891,2 Währungsangleichung - 2,4 - - 10,2 0,1 - 1,8 - 24,4 Zugänge Konsolidierungskreisänderung 0,1 - 5,5 - - 6,0 Zugänge 76,4 24,3 103,6 36,9 83,9 405,0 Abgänge 10,0 2,9 47,3 24,1 45,5 362,81) Umbuchungen 15,0 - 2,5 - 14,4 - 55,1 - - 82,8 Stand zum 30.9.2011 681,8 239,0 1.251,2 44,6 197,1 4.832,2 Abschreibungen Stand zum 1.10.2009 158,9 119,7 801,9 - - 2.173,2 Währungsangleichung 5,4 0,3 34,4 - - 63,6 Abschreibungen des laufenden Jahres 47,0 17,3 99,4 - - 312,3 Abgänge 12,4 2,0 68,6 - - 135,11) Umbuchungen - 0,1 2,9 9,8 - - - 22,6 Stand zum 30.9.2010 198,8 138,2 876,9 - - 2.391,4 Währungsangleichung - 0,6 - - 5,4 - - - 7,9 Zugänge Konsolidierungskreisänderung - - 3,9 - - 4,1 Abschreibungen des laufenden Jahres 47,2 14,7 101,2 - - 275,1 Abgänge 2,3 2,8 46,2 - - 208,31) Umbuchungen 7,9 - 2,9 - 8,5 - - - 67,3 Stand zum 30.9.2011 251,0 147,2 921,9 - - 2.387,1 Buchwerte Stand zum 30.9.2010 403,9 81,9 337,1 86,8 160,5 2.499,8 Buchwerte Stand zum 30.9.2011 430,8 91,8 329,3 44,6 197,1 2.445,1 1) Davon keine Abgänge aus Konsolidierungskreisänderungen. Der Buchwert des Sachanlagevermögens, das Eigentumsbeschränkungen unterliegt, beträgt zum Bilanzstichtag 17,4 Mio. € (Vorjahr 49,3 Mio. €). Hiervon sind keine Anlagen im Berichtsjahr (Vorjahr 31,9 Mio. €) als Sicherheit verpfändet. Im Konzern wurden bei den Sachanlagen unwesentliche (im Vorjahr keine) Zuschreibungen vorgenommen. Die außerplanmäßigen Wertminderungen betragen 31,2 Mio. € (Vorjahr 35,6 Mio. €) und entfallen auf das Kreuzfahrtschiff Island Escape der TUI Travel (13,5 Mio. €), Grundstücke mit Hotels und anderen Bauten (11,6 Mio. €) sowie Flugzeugvermögen (4,1 Mio. €). Im Sachanlagevermögen sind auch die gemieteten Vermögenswerte enthalten, bei denen Konzerngesellschaften über das wirtschaftliche Eigentum an den Vermögenswerten verfügen. Entwicklung der gemieteten Vermögenswerte scroll Nettobuchwerte Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte, Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 9,8 24,0 Flugzeuge 30,1 91,7 Schiffe, Yachten und Boote 119,0 126,5 Technische Anlagen und Maschinen 0,7 4,4 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8,9 10,5 Gesamt 168,5 257,1 Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind als Verbindlichkeit passiviert, wobei der zukünftige Zinsaufwand im Buchwert der Finanzschulden unberücksichtigt bleibt. Die Summe aller in Zukunft zu leistenden Zahlungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen beträgt 191,8 Mio. € (Vorjahr 368,3 Mio. €). Für die geleasten Vermögenswerte haben Konzerngesellschaften Restwertgarantien in Höhe von 9,9 Mio. € (Vorjahr 167,3 Mio. €) übernommen. Überleitung der zukünftig zu leistenden Leasingraten zu den Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen scroll 30.9.2011 30.9.2010 Mio. € bis 1 Jahr 1-5 Jahre Restlaufzeit über 5 Jahre Gesamt Gesamt Summe der zukünftig zu leistenden Leasingraten 30,2 96,9 64,7 191,8 368,3 Zinsanteil 5,8 15,0 16,2 37,0 48,1 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen 24,4 81,9 48,5 154,8 320,2 (18) Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen scroll Nach der Equity-Methode bewertete Mio. € Gemeinschafts- unternehmen assoziierte Unternehmen Gesamt Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand zum 1.10.2009 521,8 665,5 1.187,3 Währungsangleichung 18,6 78,0 96,6 Zugänge Konsolidierungskreisänderung 7,3 120,4 127,7 Zugänge 57,7 436,7 494,4 Abgänge 34,7 83,0 117,71) Umbuchungen - 3,0 - 2,5 - 5,5 Stand zum 30.9.2010 567,7 1.215,1 1.782,8 Währungsangleichung - 32,1 - 5,2 - 37,3 Zugänge 69,6 39,2 108,8 Abgänge 46,7 317,6 364,31) Umbuchungen - 253,1 253,1 Stand zum 30.9.2011 558,5 1.184,6 1.743,1 Abschreibungen Stand zum 1.10.2009 3,3 - 3,3 Abschreibungen des laufenden Jahres 4,3 - 4,3 Abgänge - - - Stand zum 30.9.2010 7,6 - 7,6 Abschreibungen des laufenden Jahres - - - Abgänge - - - Stand zum 30.9.2011 7,6 - 7,6 Buchwerte Stand zum 30.9.2010 560,1 1.215,1 1.775,2 Buchwerte Stand zum 30.9.2011 550,9 1.184,6 1.735,5 1) Davon keine Abgänge aus Konsolidierungskreisänderungen. Die anteiligen Jahresergebnisse der nach der Equity-Methode bewerteten assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden unter den Zugängen und Abgängen ausgewiesen, während Wertminderungen von Equity-Gesellschaften als Abschreibungen darzustellen sind. Die Dividenden in Höhe von 20,5 Mio. € (Vorjahr 26,4 Mio. €) sind in den Abgängen enthalten. Bei assoziierten Unternehmen sowie bei Unternehmen, die der Konzern gemeinschaftlich mit einem oder anderen Partnern führt (Gemeinschaftsunternehmen), entspricht die Anteilsquote des Konzerns dem Anteil an den einzelnen Vermögenswerten und Schulden der Gemeinschaftsunternehmen. Konzernanteil an den Vermögenswerten und Schulden der Gemeinschaftsunternehmen scroll Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Equity-Bewertung 80,6 59,0 Langfristige Vermögenswerte 733,8 655,6 Kurzfristige Vermögenswerte 298,3 205,6 Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten - 356,2 - 149,0 Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten - 205,6 - 211,1 Nach der Equity-Methode bewertete Gemeinschaftsunternehmen 550,9 560,1 Konzernanteil an den Vermögenswerten und Schulden der assoziierten Unternehmen scroll Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Equity-Bewertung 317,4 358,2 Langfristige Vermögenswerte 1.496,6 1.914,3 Kurzfristige Vermögenswerte 695,1 822,3 Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten - 789,0 - 1.078,9 Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten - 535,5 - 800,8 Nach der Equity-Methode bewertete assoziierte Unternehmen 1.184,6 1.215,1 (19) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte In den Zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten werden Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten Tochterunternehmen, Hybridinstrumente an die Containerschifffahrt, Beteiligungen und sonstige Wertpapiere erfasst. Liegt für gehaltene Anteile kein auf einem aktiven Markt notierter Marktpreis vor und liefern andere Methoden zur Ermittlung eines objektivierbaren Marktwertes keine verlässlichen Ergebnisse, werden die Anteile zu Anschaffungskosten bewertet. Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden finanzielle Vermögenswerte der IFRS-7-Klasse zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 7,5 Mio. € (Vorjahr 9,1 Mio. €) wertgemindert. (20) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte scroll 30.9.2011 30.9.2010 Mio. € Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 627,6 - 724,9 Herausgelegte Kredite und Forderungen 315,0 1.213,8 256,3 1.447,8 Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 94,1 518,6 78,5 490,3 Gesamt 409,1 2.360,0 334,8 2.663,0 Altersstruktur der Finanzinstrumente aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerte scroll Davon nicht wertberichtigt und in den folgenden Zeitbändern überfällig Mio. € Buchwert Finanz- instrumente Davon weder überfällig noch wert- berichtigt Weniger als 30 Tage Zwischen 30 und 90 Tagen Zwischen 91 und 180 Tagen Über 180 Tage Stand zum 30.9.2011 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 627,6 352,7 155,9 62,1 16,8 40,1 Herausgelegte Kredite und Forderungen 194,4 194,4 - - - - Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 69,9 66,4 2,4 0,7 0,3 0,1 Gesamt 891,9 613,5 158,3 62,8 17,1 40,2 Stand zum 30.9.2010 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 724,9 474,2 155,5 58,7 12,0 24,5 Herausgelegte Kredite und Forderungen 581,9 581,9 - - - - Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 83,1 80,5 1,0 0,6 0,6 0,4 Gesamt 1.389,9 1.136,6 156,5 59,3 12,6 24,9 Wertberichtigung auf Vermögenswerte der IFRS-7-Klasse Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Wertberichtigungen zu Beginn der Periode 760,7 599,4 Zugänge 59,6 145,6 Abgänge 488,5 93,2 Sonstige Wertänderung - 63,7 108,9 Wertberichtigungen zum Ende der Periode 268,1 760,7 Im Geschäftsjahr 2010/11 ergaben sich unverändert zum Vorjahr keine Zahlungszuflüsse aus wertgeminderten verzinslichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen. Der Abgang in den Wertberichtigungen resultiert im Wesentlichen aus dem Abgang eines zuvor wertgeminderten Hybriddarlehens. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen scroll Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 Gegen fremde Dritte 624,4 718,5 Gegen verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen 2,3 5,5 Gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,9 0,9 Gesamt 627,6 724,9 Herausgelegte Kredite und Forderungen scroll 30.9.2011 30.09.2010 Mio. € Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Kreditforderungen gegen verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen 17,3 26,6 - 0,1 Ausleihungen gegen verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen - - 1,0 1,0 Kreditforderungen gegen Beteiligungsunternehmen - 20,0 - 18,8 Ausleihungen gegen Beteiligungsunternehmen - 11,7 10,8 412,7 Kreditforderungen gegen Dritte 45,9 100,4 47,7 109,2 Ausleihungen gegen Dritte 33,0 35,7 32,2 40,1 Geleistete Anzahlungen 218,8 1.019,4 164,6 865,9 Gesamt 315,0 1.213,8 256,3 1.447,8 Die geleisteten Anzahlungen betreffen hauptsächlich branchenübliche Vorauszahlungen für zukünftige touristische Leistungen, insbesondere vom Veranstalter für zukünftig bezogene Hotelleistungen. Sonstige Forderungen und Vermögenswerte scroll 30.9.2011 30.9.2010 Mio. € Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Übrige Forderungen gegen verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen - - 0,7 21,6 Übrige Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen - 44,3 3,6 27,3 Zinsabgrenzungen - 25,6 - 10,7 Ansprüche aus der Erstattung sonstiger Steuern - 89,9 1,0 100,9 Übrige Vermögenswerte 94,1 358,8 73,2 329,8 Gesamt 94,1 518,6 78,5 490,3 (21) Derivative Finanzinstrumente Derivative Finanzinstrumente scroll 30.9.2011 30.9.2010 Mio. € Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten gegen Dritte 43,6 274,8 165,3 368,6 Die derivativen Finanzinstrumente werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert (Marktwert) angesetzt. Sie dienen im Wesentlichen der Absicherung des zukünftigen operativen Geschäfts und werden innerhalb der Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten detailliert dargestellt. (22) Latente und tatsächliche Ertragsteueransprüche Die Ermittlung der latenten und tatsächlichen Ertragsteuern wird im Abschnitt Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden detailliert erläutert. Ertragsteueransprüche scroll Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 Latente Ertragsteueransprüche 163,5 133,6 Tatsächliche Ertragsteueransprüche 90,0 71,1 Gesamt 253,5 204,7 Von den latenten Ertragsteueransprüchen realisieren sich 115,3 Mio. € (Vorjahr 72,7 Mio. €) in mehr als zwölf Monaten. Bilanzierte aktive und passive latente Steuern nach Sachverhalten scroll 30.9.2011 30.9.2010 Mio. € Aktivisch Passivisch Aktivisch Passivisch Finanzierungsleasingtransaktionen - 2,1 - 35,7 Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei Sachanlagen und sonstigen langfristigen Vermögenswerten 157,5 235,1 133,4 332,5 Ansatzunterschiede bei Forderungen und sonstigen Vermögenswerten 13,7 228,0 46,1 50,3 Bewertung von Finanzinstrumenten 29,0 107,1 26,8 98,6 Bewertung von Pensionsrückstellungen 123,2 2,6 159,4 0,2 Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei übrigen Rückstellungen 72,4 41,6 71,5 7,1 Sonstige Transaktionen 124,1 28,7 4,1 35,1 Aktivierte Steuerersparnisse aus zukünftig realisierbaren Verlustvorträgen 168,1 - 171,6 - Saldierung aktiver und passiver latenter Steuern - 524,5 - 524,5 - 479,3 - 479,3 Bilanzansatz 163,5 120,7 133,6 80,2 Keine latenten Steuerverbindlichkeiten wurden für temporäre Differenzen in Höhe von 80,0 Mio. € (Vorjahr 78,3 Mio. €) zwischen dem Nettovermögen und dem steuerlichen Buchwert von Tochterunternehmen angesetzt, da mit einer Umkehr der temporären Differenzen in näherer Zukunft nicht zu rechnen ist. Aktivierte Verlustvorträge und Vortragsfähigkeit nicht aktivierter Verlustvorträge scroll Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 Aktivierte Verlustvorträge 773,6 771,6 Nicht aktivierte Verlustvorträge 3.295,1 3.589,3 davon innerhalb eines Jahres verfallbare Verlustvorträge 0,4 10,9 davon zwischen zwei und fünf Jahren verfallbare Verlustvorträge 59,3 65,9 davon in mehr als fünf Jahren verfallbare Verlustvorträge (ohne unverfallbare Verlustvorträge) 20,2 13,5 Unverfallbare Verlustvorträge 3.215,2 3.499,0 Gesamtsumme noch nicht genutzter Verlustvorträge 4.068,7 4.360,9 Verlustvorträge aus deutschen Gesellschaften enthalten den kumulierten Betrag aus Gewerbe- und Körperschaftsteuer sowie Zinsvorträge aus der Zinsschrankenregelung. Potenzielle Steuerersparnisse in Höhe von insgesamt 681,3 Mio. € (Vorjahr 714,8 Mio. €) wurden nicht aktiviert, da die Nutzung der zugrundeliegenden Verlustvorträge im Planungszeitraum als nicht wahrscheinlich eingeschätzt wurde. Es ergaben sich im Geschäftsjahr 2010/11 Steuerminderungen von 34,5 Mio. € (Vorjahr 0,8 Mio. €) aus der Nutzung von Verlustvorträgen, die bislang als nicht realisierbar eingeschätzt wurden und für die somit zum 30. September 2010 kein Vermögenswert für die daraus möglichen Steuerersparnisse angesetzt wurde. Im Geschäftsjahr 2010/11 konnten wie im Vorjahr keine nennenswerten Steuerminderungen durch Verlustrückträge realisiert werden. Entwicklung der aktivierten Steuerersparnisse aus zukünftig realisierbaren Verlustvorträgen scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Aktivierte Steuerersparnis zu Beginn der Periode 171,6 179,3 Währungsangleichung 5,2 - 6,2 Nutzung von Verlustvorträgen - 9,3 - 3,6 Aktivierung von Steuerersparnissen aus Verlustvorträgen + 8,8 + 42,8 Wertberichtigung auf aktivierte Steuerersparnisse aus Verlustvorträgen - 8,2 - 41,1 Umgliederung in den aufgegebenen Geschäftsbereich - 0,4 Aktivierte Steuerersparnisse zum Ende der Periode 168,1 171,6 Der aktivierte latente Steueranspruch aus temporären Differenzen und aus als nutzbar eingeschätzten Verlustvorträgen in Höhe von 126,0 Mio. € (Vorjahr 84,6 Mio. €), der in der Sparte der TUI Travel entstanden ist, ist auch bei Gesellschaften die im Berichtsjahr (oder davor) Verluste erleiden, durch künftig erwartete zu versteuernde Ergebnisse gedeckt. (23) Vorräte Vorräte scroll Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 74,2 61,0 Unfertige Erzeugnisse 5,8 7,2 Fertige Erzeugnisse und Waren 26,7 21,3 Gesamt 106,7 89,5 Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden wie im Vorjahr keine wesentlichen Wertberichtigungen auf Vorräte vorgenommen, um sie mit dem niedrigeren Nettoveräußerungswert anzusetzen. Sowohl im abgelaufenen Geschäftsjahr als auch im Vorjahr wurden keine wesentlichen Zuschreibungen auf Vorräte vorgenommen. (24) Finanzmittel Finanzmittel scroll Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 Guthaben bei Kreditinstituten 1.912,7 2.269,1 Kassenbestand und Schecks 68,6 5,2 Gesamt 1.981,3 2.274,3 Die Finanzmittel unterliegen zum 30. September 2011 mit 0,1 Mrd. € Verfügungsbeschränkungen (Vorjahr 0,1 Mrd. €). (25) Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte scroll Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 Dorfhotel 6,9 - Immobilien und Hotelanlagen - 225,0 Jet4You - 35,0 Sonstige Vermögenswerte 17,3 32,4 Gesamt 24,2 292,4 Der Rückgang der zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte ist bedingt durch die mittlerweile erfolgten Verkäufe von Verwaltungsgebäuden und türkischen Hotelanlagen. Des Weiteren wurden die Verkaufsverhandlungen zur Veräußerung der Jet4You ergebnislos beendet, so dass die Vermögensgegenstände und Schulden dieser Veräußerungsgruppe in die entsprechenden Bilanzposten zurückgegliedert wurden. Die sonstigen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen zur Veräußerung stehendes Flugzeugvermögen. In der Segmentberichterstattung werden die Immobilien in den sonstigen Segmenten ausgewiesen und die sonstigen Vermögenswerte im Segment Touristik. (26) Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital der TUI AG besteht aus nennwertlosen Stückaktien, die jeweils in gleichem Umfang am Grundkapital beteiligt sind. Der auf die einzelne Aktie entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals beträgt rund 2,56 €. Bei den Aktien handelt es sich seit der Umstellung im Juli 2005 um Namensaktien, deren Inhaber namentlich im Aktienregister geführt werden. Das in den Handelsregistern der Amtsgerichte Berlin-Charlottenburg und Hannover eingetragene gezeichnete Kapital der TUI AG stieg infolge der Begebung von zusammen 148.220 Aktien durch Ausgabe von Belegschaftsaktien sowie auf Grund von Wandlungen aus der Wandelanleihe 2009/14 insgesamt um 0,4 Mio. € auf rund 643,5 Mio. €. Zum Ende des Geschäftsjahres setzt sich das gezeichnete Kapital damit aus 251.696.745 Aktien zusammen. Die Hauptversammlung vom 9. Februar 2011 hatte den Vorstand der TUI AG ermächtigt, eigene Aktien bis zu 10% des Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung gilt bis zum 8. August 2012. Von der Möglichkeit, eigene Aktien zu erwerben, wurde bisher kein Gebrauch gemacht. Bedingtes Kapital Unter teilweiser Verwendung eines bedingten Kapitals über 100,0 Mio. € aus 2006 hat die TUI AG am 1. Juni 2007 eine unbesicherte, nicht nachrangige Wandelanleihe über 694,0 Mio. € mit einer Laufzeit bis zum 1. September 2012 begeben. Die Stückelung der Anleihe erfolgte zu einem Nennbetrag von je 50.000 €. Nach einer Anpassung im November 2009 beträgt der Wandlungspreis 27,1147 € je Stückaktie. Die Begebung der Schuldverschreibungen, die mit einem Zinskupon von 2,75% p.a. ausgestattet sind, erfolgte zu pari. Die Anleihe wird an fünf deutschen Börsen gehandelt. Bis zum 30. September 2011 sind keine Wandlungen aus der Anleihe erfolgt. Die TUI AG hat über vorzeitige Rückkäufe dieser Wandelanleihe im Geschäftsjahr 2010/11 und im Oktober und November 2011 das noch ausstehende Nominalvolumen auf 40,1 Mio. € reduziert und dieses verbleibende Volumen aufgrund von Geringfügigkeit vorzeitig gekündigt. Die Tilgung wird zum 19. Dezember 2011 erfolgen. Darüber hinaus wurden auf den Hauptversammlungen am 7. Mai 2008 sowie am 13. Mai 2009 zusätzliche bedingte Kapitalien zur Ausgabe von Schuldverschreibungen in Höhe von jeweils 100 Mio. € geschaffen, die bis zum 6. Mai 2013 bzw. 12. Mai 2014 Gültigkeit haben. Die Begebung von Teilschuldverschreibungen mit Wandel- oder Optionsrechten sowie Genussrechten und Gewinnschuldverschreibungen (mit und ohne Laufzeitbegrenzung) gemäß den beiden vorgenannten Ermächtigungen ist insgesamt auf einen Nominalbetrag von 1,0 Mrd. € beschränkt. Unter Verwendung des bedingten Kapitals vom 13. Mai 2009 hat die TUI AG am 17. November 2009 eine unbesicherte, nicht nachrangige Wandelanleihe über 217,8 Mio. € mit einer Laufzeit bis zum 17. November 2014 begeben. Die Stückelung der Anleihe erfolgte zu einem Nennbetrag von je 56,30 €. Der Wandlungspreis beträgt 5,63 € je Stückaktie; somit kann die Wandelanleihe in maximal 38.683.730 Aktien gewandelt werden. Die Begebung der Schuldverschreibungen, die mit einem Zinskupon von 5,50% p.a. ausgestattet sind, erfolgte zu pari. Die Anleihe wird an vier deutschen Börsen gehandelt. Bis zum 30. September 2011 wurden 5.127 Schuldverschreibungen in 51.270 neue Aktien der TUI AG gewandelt (davon in diesem Geschäftsjahr 38.070 Stück). Unter Verwendung des bedingten Kapitals vom 7. Mai 2008 hat die TUI AG am 24. März 2011 eine unbesicherte, nicht nachrangige Wandelanleihe über 339,0 Mio. € mit einer Laufzeit bis zum 24. März 2016 begeben. Die Stückelung der Anleihe erfolgte zu einem Nennbetrag von je 59,26 €. Der Wandlungspreis beträgt 11,8506 € je Stückaktie; somit kann die Wandelanleihe in maximal 28.599.735 Aktien gewandelt werden. Die Begebung der Schuldverschreibungen, die mit einem Zinskupon von 2,75% p.a. ausgestattet sind, erfolgte zu pari. Die Anleihe wird an vier deutschen Börsen gehandelt. Bis zum 30. September 2011 sind keine Wandlungen aus der Anleihe erfolgt. Insgesamt verfügt die TUI AG zum 30. September 2011 unter Berücksichtigung der erfolgten Wandlungen über ein bedingtes Kapital von 299,9 Mio. €. Genehmigtes Kapital Die Hauptversammlung am 7. Mai 2008 hatte die Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Aktien gegen Bareinlagen um insgesamt höchstens 64,0 Mio. € beschlossen. Diese Ermächtigung hat eine Gültigkeit bis zum 6. Mai 2013. Das ebenfalls auf der Hauptversammlung vom 7. Mai 2008 zur Ausgabe von Belegschaftsaktien beschlossene genehmigte Kapital beträgt zum Bilanzstichtag noch rund 9,0 Mio. €. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 110.150 Belegschaftsaktien ausgegeben. Der Vorstand der TUI AG ist ermächtigt, dieses genehmigte Kapital bis zum 6. Mai 2013 einmal oder mehrmals durch Ausgabe von Belegschaftsaktien gegen Bareinlage zu nutzen. Zusätzlich sind auf der Hauptversammlung am 9. Februar 2011 Beschlüsse zur Schaffung eines genehmigten Kapitals zur Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlagen in Höhe von 246,0 Mio. € gefasst worden. Die Ermächtigung für dieses genehmigte Kapital endet am 8. Februar 2016. Damit beträgt zum Bilanzstichtag die Summe der Ermächtigungen für noch nicht genutztes genehmigtes Kapital rund 319,0 Mio. € (zum 30. September 2010 rund 319,3 Mio. €). (27) Kapitalrücklage Die Kapitalrücklagen enthalten Einstellungen aus Aufgeldern. Darüber hinaus sind Beträge, die bei der Ausgabe von Schuldverschreibungen für Wandlungsrechte zum Erwerb von Aktien der TUI AG berechtigen, in die Kapitalrücklage einzustellen, sofern die Wandlungsrechte gemäß IAS 32 als Eigenkapitalinstrumente zu klassifizieren sind. Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien infolge der Ausübung von Wandelrechten werden ebenfalls der Kapitalrücklage zugeführt. Kapitalbeschaffungskosten für die Emission der Wandlungsrechte sowie für die Kapitalerhöhung durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlage werden mit den aus diesen Vorgängen resultierenden Zuführungen zur Kapitalrücklage verrechnet. Die TUI AG hat am 24. März 2011 eine Wandelanleihe begeben. Die entsprechenden Wandelrechte waren nach IAS 32 als Eigenkapitalinstrumente zu klassifizieren und führten zu einer Erhöhung der Kapitalrücklage um 41,9 Mio. €. Daneben erhöhte sich die Kapitalrücklage infolge der Ausgabe von Belegschaftsaktien und im Übrigen in geringem Umfang durch Wandlung von Anleihestücken in Aktien um insgesamt 0,7 Mio. €. (28) Gewinnrücklagen Die Anderen Gewinnrücklagen enthalten Einstellungen aus den Ergebnissen des Geschäftsjahres oder früherer Jahre. Negative Anteile nicht beherrschender Gesellschafter, die bis zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2008 entstanden sind, wurden mit den anderen Gewinnrücklagen verrechnet. Seit dem 1. Januar 2009 neu entstehende Anteile werden direkt in dem Bilanzposten Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital ausgewiesen. Für Ausschüttungen an die Aktionäre der TUI AG ist gemäß § 58 Abs. 2 AktG der im handelsrechtlichen Jahresabschluss der TUI AG ausgewiesene Bilanzgewinn maßgeblich. Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden Dividenden an konzernfremde Anteilseigner von Tochterunternehmen, insbesondere der TUI Travel PLC und der RIUSA II, gezahlt. Unterschiede aus der Währungsumrechnung enthalten Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen sowie aus der Umrechnung von in fremder Währung geführten Geschäfts- oder Firmenwerten. Die gemäß IAS 27 alte Fassung gebildete Neubewertungsrücklage aus sukzessiv durchgeführten Erwerben von Unternehmen wird bis zum Zeitpunkt der Endkonsolidierung des jeweiligen Unternehmens weitergeführt. Gemäß dem prospektiv anzuwendenden geänderten IAS 27 kommt es zu keiner Neubildung von Neubewertungsrücklagen aus Sukzessiverwerben, da die zwischen den jeweiligen Erwerbszeitpunkten entstehenden Zeitwertänderungen von Vermögenswerten und Schulden gemäß der Beteiligungsquote, die noch nicht zu einer Konsolidierung der Gesellschaft führte, erfolgswirksam werden. Der Zugang aus Erstkonsolidierung enthält die Eigenkapitalmehrung, die durch Erwerb von 60% der Anteile an der Intrepid Travel Group Limited, Australien, entstanden ist. Als Gegenleistung haben die Altgesellschafter der Intrepid-Gruppe einen Anteil von 40% von Teilen des TUI Abenteuerreise-Geschäfts erworben. Entsprechend wurde das anteilige Eigenkapital des TUI Abenteuerreise-Geschäfts in die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter umgebucht. Zusätzlich umfassen die Übertragungen an nicht beherrschende Gesellschafter die Umbuchung des anteiligen Eigenkapitals der Magic-Life Gruppe infolge des Verkaufs der Magic-Life Gruppe an die TUI Travel PLC. Die durch den Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen entstandenen Unterschiedsbeträge (-28,0 Mio. €) aus erworbenem Eigenkapital und Anschaffungskosten werden direkt mit den Anderen Gewinnrücklagen verrechnet. Wertänderungen von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten werden erfolgsneutral in die Gewinnrücklagen eingestellt oder mit diesen verrechnet. Die Rücklage für Wertänderungen von Cash Flow Hedges enthält den Anteil der Gewinne und Verluste aus Sicherungsinstrumenten, der als effektive Absicherung zukünftiger Zahlungsströme ermittelt wird. Eine erfolgswirksame Auflösung dieser Rücklage erfolgt in der gleichen Periode, in der auch das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam oder als nicht mehr wahrscheinlich eingeschätzt wird. Die Rücklage gemäß IAS 19 enthält die erfolgsneutral bilanzierten Gewinne und Verluste aus der Veränderung von versicherungsmathematischen Parametern im Zusammenhang mit der Bewertung von Pensionsverpflichtungen sowie gegebenenfalls dem zugehörigen Fondsvermögen. Im Geschäftsjahr 2010/11 führten im Wesentlichen versicherungsmathematische Verluste auf das Fondsvermögen zu einer Minderung der Rücklage gemäß IAS 19. Unter Berücksichtigung von Fremdanteilen und latenten Steuern ergab sich zum Ende des Geschäftsjahres 2010/11 eine Rücklage in Höhe von -344,8 Mio. € (Vorjahr -289,8 Mio. €). (29) Hybridkapital Das im Dezember des Geschäftsjahres 2005 durch die TUI AG begebene nachrangige Hybridkapital mit einem Nominalvolumen von 300,0 Mio. € stellt gemäß den Regelungen des IAS 32 Eigenkapital des Konzerns dar. Die Kapitalbeschaffungskosten in Höhe von 8,5 Mio. € wurden unter der Berücksichtigung von latenten Ertragsteuern erfolgsneutral vom Hybridkapital abgesetzt. Entstandene Dividendenansprüche der Hybridkapitalgeber werden bis zum Zeitpunkt der Zahlung als sonstige Finanzschulden abgegrenzt. (30) Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital entfallen hauptsächlich auf Gesellschaften der TUI Travel PLC und der Sparte TUI Hotels & Resorts, insbesondere die RIUSA II-Gruppe. (31) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Für die betriebliche Altersversorgung von Mitarbeitern bestehen beitrags- und leistungsorientierte Versorgungszusagen. Die Versorgungszusagen sind dabei abhängig von den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen des jeweiligen Landes und basieren in der Regel auf Beschäftigungsdauer und -entgelt der Mitarbeiter. Beitragsorientierte Versorgungszusagen werden immer durch die Zahlung von Prämien an externe Versicherer bzw. Fonds finanziert, wohingegen leistungsorientierte Versorgungszusagen entweder durch die Bildung von Rückstellungen innerhalb des Unternehmens oder durch die Anlage von Finanzmitteln außerhalb des Unternehmens finanziert werden. In Deutschland besteht eine beitragsorientierte gesetzliche Grundversorgung der Arbeitnehmer, die Rentenzahlungen in Abhängigkeit vom Einkommen und von den geleisteten Beiträgen übernimmt. Daneben bestehen für Gesellschaften des TUI Konzerns weitere branchenspezifische Versorgungseinrichtungen. Mit Zahlung der Beiträge an die staatlichen Rentenversicherungsträger und privatrechtlichen Pensionskassen bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die laufenden Beitragszahlungen werden als Aufwand der Periode erfasst. Im Geschäftsjahr 2010/11 betrug die Summe aller beitragsorientierten Pensionsaufwendungen 31,4 Mio. € (Vorjahr 48,4 Mio. €). Im Berichtszeitraum ergaben sich wesentliche vertragliche Änderungen bei den leistungsorientierten Pensionsplänen in Großbritannien. So wurde im April für die britischen Pensionspläne eine Plankürzung beschlossen, die zu einem Ertrag von umgerechnet 73,5 Mio. € führte. Daraus ergab sich im Bereich der Altersversorgung für leistungsorientierte Pensionszusagen im Konzern insgesamt ein Ertrag von 4,0 Mio. € (Vorjahr Aufwand von 87,1 Mio. €). Altersversorgungsaufwand für leistungsorientierte Pensionszusagen scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Laufender Versorgungsaufwand für in der Periode erbrachte Leistungen der Mitarbeiter 39,9 46,3 Ertrag aus Plankürzungen 74,2 - Zinsaufwand 115,4 117,7 Erwarteter Ertrag des externen Fondsvermögens 85,5 78,2 Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand auf Grund von Planänderungen 0,4 1,3 Gesamt - 4,0 87,1 Darüber hinaus wurde im Mai 2011 zwischen einigen britischen Tochterunternehmen als Arbeitgeber und den verwaltenden Pensionsfonds eine Vereinbarung zur langfristigen Reduzierung des Pensionsdefizits bei den britischen Pensionsplänen geschlossen. Dabei wurden die wesentlichen britischen Markenrechte Thomson und First Choice in eine so genannte Pension Funding Partnership (PFP) eingebracht. Durch jährliche Lizenzzahlungen der britischen Veranstalter an die PFP wird das Pensionsdefizit über 15 Jahre zurückgeführt. Am Ende der Laufzeit der Vereinbarung ist ein möglicher Restbetrag des Defizits zu tilgen. Die PFP wird in den Konzernabschluss einbezogen, daher resultieren aus der Vereinbarung keine anderen Effekte auf die Bilanz, die Pensionsverpflichtung nach IAS 19 und die Gewinn- und Verlustrechnung als bei direkter Zahlung an die Fonds. Die Beteiligung der Fonds an der PFP erfüllt nicht die Kriterien für Pensionsvermögen nach IAS 19 und wird daher nicht in der unten beschriebenen Entwicklung des Marktwertes des Fondsvermögens berücksichtigt. Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden auf Grund von Versorgungszusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Bildung von Rückstellungen erfolgt dabei ausschließlich für leistungsorientierte Versorgungszusagen, bei denen das Unternehmen den Arbeitnehmern einen bestimmten Versorgungsumfang garantiert. Rückstellungen für pensionsähnliche Verpflichtungen berücksichtigen insbesondere Vorruhestands- und Überbrückungsgeld. Entwicklung der Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen scroll Mio. € Stand zum 30.9.2010 Erfolgsneutrale Veränderungen1) Versicherungs- mathematische Gewinne und Verluste Pensions- rückstellungen 874,2 - 6,1 99,5 Pensionsähnliche Verpflichtungen 37,1 12,2 - 3,9 Gesamt 911,3 6,1 95,6 scroll Mio. € Verbrauch Auflösung Zuführung Stand zum 30.9.2011 Pensions- rückstellungen 89,7 74,2 60,2 863,9 Pensionsähnliche Verpflichtungen 0,5 - 5,3 50,2 Gesamt 90,2 74,2 65,5 914,1 1) Umgliederungen, Übertragungen, Währungsangleichungen und Konsolidierungskreisänderungen. Die im Geschäftsjahr 2010/11 entstandenen versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste wurden erfolgsneutral in das Eigenkapital eingestellt bzw. dort verrechnet und führten insofern zur angegebenen erfolgsneutralen Veränderung der Pensionsrückstellungen. Soweit die leistungsorientierten Altersversorgungszusagen nicht über Rückstellungen finanziert werden, erfolgt die Finanzierung über unabhängig verwaltete Fonds. Diese Form der Finanzierung von Altersversorgungszusagen erfolgt in erheblichem Umfang in Großbritannien sowie in der Schweiz und den Niederlanden. Während das Fondsvermögen anhand der Marktwerte der angelegten Mittel zum 30. September 2011 bestimmt wird, erfolgt die Bewertung der Versorgungsverpflichtungen durch versicherungsmathematische Berechnungen und Annahmen. Die leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen werden unter Berücksichtigung erwarteter zukünftiger Entgelt- und Rentensteigerungen nach dem international üblichen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Versicherungsmathematische Parameter bei deutschen Gesellschaften scroll Prozentsatz p.a. 2010/11 2009/2010 Rechnungszins 4,75 4,25 Gehaltstrend 2,0 - 2,5 1,0 - 2,5 Rententrend 1,0 - 2,17 1,0 - 1,83 Zur Ermittlung des für die Abzinsung der Pensionsrückstellung anzuwendenden Zinssatzes wird von einem Index für Industrieanleihen ausgegangen, der zur Erfüllung des von IAS 19 geforderten Hochwertigkeitskriteriums um bereits herabgestufte und bei Rating-Agenturen unter Beobachtung stehende Titel sowie um nachrangige Anleihen bereinigt wird. Um einen entsprechend breiten Markt abzudecken, wird ein Index basierend auf Anleihen kürzerer Laufzeit zugrunde gelegt. Die sich so ergebende Zinsstruktur wird auf Basis der Zinsstrukturkurven für nahezu risikolose Anleihen unter Berücksichtigung eines angemessenen Risikoaufschlags entsprechend der Laufzeit der Verpflichtung extrapoliert. Im Ausland liegen der versicherungsmathematischen Berechnung jeweils länderspezifische Parameter zugrunde. Versicherungsmathematische Annahmen bei ausländischen Gesellschaften scroll 2010/11 2009/10 Prozentsatz p.a. Rechnungszins Erwartete Rendite auf das Fonds- vermögen Gehaltstrend Rechnungs- zins Erwartete Rendite auf das Fonds- vermögen Gehaltstrend Euro-Währungsgebiet 4,75 4,9 - 5,9 3,0 - 5,0 4,25 5,9 - 6,3 2,8 - 5,0 Großbritannien 5,25 6,1 - 6,2 2,5 5,3 6,3 - 6,8 3,7 - 4,2 Übriges Europa 2,5 2,5 1,0 - 2,0 2,8 - 3,2 2,5 1,3 - 2,0 Nordamerika 4,55 4,0 3,5 4,75 5,0 3,5 Entwicklung des Anwartschaftsbarwertes der tatsächlichen Versorgungszusagen scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Barwert der tatsächlichen Versorgungszusagen zu Beginn der Periode 2.349,6 2.071,7 Laufende Versorgungsverpflichtungen 39,9 46,3 Effekte aus Plankürzungen - 74,2 - Zinsaufwand 115,4 117,7 Gezahlte Renten - 113,5 - 112,1 Eingezahlte Beträge von Versorgungsberechtigten 5,0 7,2 Versicherungsmathematische Verluste (+) 22,7 122,1 Währungsdifferenzen - 7,8 102,9 Sonstiges 13,8 - 6,2 Barwert der tatsächlichen Versorgungszusagen zum Ende der Periode 2.350,9 2.349,6 Der Bestand an Versorgungszusagen blieb im Geschäftsjahr nahezu unverändert. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste waren auf Grund gegenläufiger Zinsentwicklungen in Großbritannien und der Eurozone nur in geringem Umfang zu berücksichtigen. Entwicklung des Marktwertes von Fondsvermögen scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Marktwert des Fondsvermögens zu Beginn der Periode 1.437,7 1.202,8 Erwartete Erträge aus dem Vermögen externer Fonds (-) - 85,5 - 78,2 Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) des laufenden Jahres 72,9 - 46,1 Währungsdifferenzen - 4,4 74,1 Eingezahlte Beträge des Arbeitgebers 65,2 110,4 Eigenbeiträge der Begünstigten aus dem Plan 5,0 7,2 Gezahlte Renten - 79,0 - 76,6 Sonstiges - - 4,5 Marktwert des Fondsvermögens zum Ende der Periode 1.437,1 1.437,7 davon Dividendenpapiere 673,1 678,2 davon Anleihen 561,8 557,4 davon Sachanlagen 17,8 15,5 davon Barmittel 24,5 25,3 davon Sonstiges 159,9 161,3 Auch die Marktwerte der Fondsvermögen haben sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Bei erwarteten Erträgen in Höhe von 85,5 Mio. € (Vorjahr 78,2 Mio. €) erzielten die Fonds tatsächliche Gewinne in Höhe von 12,6 Mio. € (Vorjahr 124,3 Mio. €). Die hieraus resultierenden versicherungsmathematischen Verluste beruhen im Wesentlichen auf im Jahresvergleich schwächeren Kursen an den internationalen Wertpapiermärkten. Die Annahmen zur Ermittlung der erwarteten Erträge aus dem Vermögen externer Fonds gehen von der tatsächlichen Fondsstruktur aus und orientieren sich an den langfristigen zukünftigen Renditen für die einzelnen Fondsklassen. Daneben werden das aktuelle Zinsniveau sowie der Inflationstrend berücksichtigt. Für das folgende Geschäftsjahr werden von den Gesellschaften des TUI Konzerns Beiträge zu den Pensionsfonds in Höhe von rund 69,8 Mio. € erwartet. Überleitung von Anwartschaftsbarwerten zu bilanzierten Versorgungszusagen scroll 30.9.2011 30.9.2010 Mio. € Fonds mit Unter- deckung Fonds mit Über- deckung Gesamt Fonds mit Unter- deckung Fonds mit Über- deckung Gesamt Tatsächlicher Anwartschaftsbarwert für ganz oder teilweise fonds- gedeckte Versorgungszusagen 1.852,9 9,6 1.862,5 1.846,1 11,8 1.857,9 Marktwert des Vermögens externer Fonds 1.426,3 10,8 1.437,1 1.425,4 12,3 1.437,7 Unter- bzw. Überdeckung 426,6 - 1,2 425,4 420,7 - 0,5 420,2 Tatsächlicher Anwartschafts- barwert für nicht fondsgedeckte Versorgungszusagen 488,4 491,7 Nettoanwartschaftsbarwert 913,8 911,9 Unterschiedsbetrag auf Grund von vergangenen Serviceleistungen - 0,9 - 1,1 Bilanzierte Versorgungszusagen 912,9 910,8 davon aktivierte Vermögenswerte 1,2 0,5 Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 914,1 911,3 davon Pensionsrückstellun- gen für nicht fondsgedeckte Verpflichtungen 487,5 490,6 davon Pensionsrückstel- lungen für fondsgedeckte Verpflichtungen 426,6 420,7 Durch die Inanspruchnahme des Wahlrechts, die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste im Jahr des Entstehens sofort erfolgsneutral mit dem Eigenkapital zu verrechnen, wurden die gesamten Pensionsverpflichtungen im TUI Konzern unter Anrechnung der bestehenden Fondsvermögen vollständig in der Bilanz abgebildet. Lediglich ein Unterschiedsbetrag auf Grund von vergangenen Serviceleistungen in Höhe von -0,9 Mio. € wurde bilanziell noch nicht erfasst. Dieser außerbilanzielle Unterschiedsbetrag wird in den kommenden Geschäftsjahren sukzessive aufwandswirksam amortisiert. Sofern fondsfinanzierte Pensionszusagen unter Einbeziehung eines Unterschiedsbetrages auf Grund von vergangenen Serviceleistungen eine Überdeckung aufweisen und zugleich ein Anspruch auf Rückerstattung bzw. Minderung künftiger Beitragszahlungen gegenüber dem Fonds besteht, erfolgt eine Aktivierung unter Berücksichtigung der in IAS 19 festgelegten Obergrenze. Jahresvergleich der wesentlichen Werte in Verbindung mit Pensionsverpflichtungen scroll Mio. € 2010/11 2009/10 RGJ 2009 2008 2007 Anwartschaftsbarwert für Versorgungszusagen zum Jahresende 2.350,9 2.349,6 2.071,7 1.696,2 2.323,5 Fondsvermögen zum Jahresende 1.437,1 1.437,7 1.202,8 980,4 1.471,5 Überdeckung (-) / Unterdeckung (+) zum Jahresende 913,8 911,9 868,9 715,8 852,0 Versicherungsmathematische Verluste (+) / Gewinne (-) des laufenden Jahres aus der Verpflichtung 22,7 122,1 296,2 - 192,8 214,9 davon erfahrungsbedingte Anpassungen 26,5 - 3,8 4,0 22,7 24,5 Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) des laufenden Jahres aus dem Fondsvermögen 72,9 - 46,1 - 93,6 298,9 19,5 Zum 30. September 2011 belief sich die Höhe der bis dahin insgesamt erfassten und erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechneten versicherungsmathematischen Nettoverluste vor Berücksichtigung latenter Ertragsteuern auf -746,6 Mio. € (Vorjahr -652,0 Mio. €). (32) Sonstige Rückstellungen Entwicklung der Rückstellungen im Geschäftsjahr 2011 scroll Mio. € Stand zum 30.9.2010 Erfolgsneutrale Veränderungen1) Verbrauch Auflösung Zuführung Stand zum 30.9.2011 Personalbereich 108,5 - 14,9 38,8 5,9 40,8 89,7 Betriebstypische Risiken 31,9 5,2 4,9 8,0 8,5 32,7 Rückstellungen für Instandhaltungen 397,0 4,1 163,7 25,8 297,4 509,0 Risiken aus schwebenden Geschäften 61,5 - 0,3 36,9 2,5 43,5 65,3 Garantie- und Haftungsrisiken 10,4 - 3,7 1,4 6,5 11,8 Rückstellungen für sonstige Steuern 46,5 0,7 3,9 0,1 4,5 47,7 Übrige Rückstellungen 247,9 5,2 47,9 21,3 80,4 264,3 Sonstige Rückstellungen 903,7 - 299,8 65,0 481,6 1.020,5 1) Umgliederungen, Übertragungen, Währungsangleichungen und Konsolidierungskreisänderungen. Sonstige Rückstellungen Die Sonstigen Rückstellungen umfassen Personalrückstellungen, Rückstellungen für betriebstypische Risiken, Rückstellungen für Instandhaltungen (insbesondere Maintenance für gemietete Flugzeuge), Risiken aus schwebenden Geschäften, Garantie- und Haftungsrisiken, Rückstellungen für sonstige Steuern sowie übrige Rückstellungen. Die Personalrückstellungen enthalten Rückstellungen für Sozialpläne und Jubiläumsgelder sowie Rückstellungen für anteilsbasierte Vergütungspläne mit Barausgleich gemäß IFRS 2. Im Rahmen eines langfristigen Anreizprogramms werden einem Vorstandsmitglied sowie weiteren Führungskräften des Konzerns Boni gewährt, die auf Basis eines durchschnittlichen Aktienkurses in virtuelle Aktien der TUI AG umgerechnet werden. Grundlage der Berechnung der Gewährung von virtuellen Aktien ist das bereinigte Konzernergebnis vor Ertragsteuern und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (bereinigtes EBITA). Die Umrechnung in virtuelle Aktien erfolgt mit dem durchschnittlichen Börsenkurs der TUI Aktie an den 20 Börsentagen, die der Aufsichtsratssitzung folgen, die den Jahresabschluss feststellt. Somit erfolgt die Ermittlung der Stückzahl der für ein Geschäftsjahr gewährten virtuellen Aktien erst im Folgejahr. Nach einer Sperrfrist von zwei Jahren kann der Anspruch auf Barzahlung aus diesem Bonus in vorher definierten Zeiträumen individuell ausgeübt werden. Bei Ausscheiden aus dem Konzern entfällt diese Sperrfrist. Die Höhe der Barzahlung richtet sich nach dem durchschnittlichen Börsenkurs der TUI Aktie für einen Zeitraum von 20 Börsentagen nach dem Ausübungszeitpunkt. Absolute oder relative Rendite- bzw. Kursziele bestehen nicht. Eine Begrenzungsmöglichkeit (Cap) ist bei außerordentlichen, nicht vorhergesehenen Entwicklungen vereinbart. Da der Ausübungspreis 0 € beträgt und das Anreizprogramm keinen Erdienungszeitraum beinhaltet, entspricht der beizulegende Zeitwert dem inneren Wert und daher dem Börsenkurs am Bilanzstichtag. Der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung ergibt sich dann durch die Anzahl der virtuellen Aktien, multipliziert mit dem jeweiligen Stichtagskurs. Vorstandsmitglieder, deren Vergütung zum 1. Januar 2010 auf ein neues Vergütungssystem umgestellt wurde, nehmen an einem langfristigen Anreizprogramm teil, das ebenfalls auf virtuellen Aktien beruht. Die Gewährung von virtuellen Aktien unter diesem Programm erfolgt nach Ablauf eines vierjährigen Leistungszeitraums – erstmals nach Beendigung des Geschäftsjahres 2012/13 – und wird ermittelt durch einen Vergleich der Entwicklung der Kennzahl Total Shareholder Return (TSR) der TUI AG mit der Entwicklung des Dow Jones STOXX 600 Travel & Leisure. Entwicklung der virtuellen Aktien scroll Stückzahl Gegenwert Mio. € Stand zum 31.12.2009 1.158.946 8,2 Gewährung von virtuellen Aktien 216.069 1,5 Ausübung von virtuellen Aktien 393.250 - 3,4 Bewertungsergebnisse - 2,5 Stand zum 30.9.2010 981.765 8,8 Gewährung von virtuellen Aktien 169.924 1,7 Ausübung von virtuellen Aktien 145.424 - 1,0 Bewertungsergebnisse - - 6,0 Stand zum 30.9.2011 1.006.265 3,5 In der Sparte TUI Travel bestehen im Wesentlichen drei aktienorientierte Vergütungspläne zur Koppelung der Vergütung der Mitarbeiter an die zukünftige Performance des Geschäftsbereichs. So besteht ein zeitlich versetzter jährlicher Bonus Plan (Deferred Annual Bonus Scheme, DABS), ein langfristiger Bonusanreizplan (Deferred Annual Bonus Long-Term Incentive Scheme, DABLIS) und ein Aktien-Performance-Plan (Performance Share Plan, PSP). Der im Geschäftsjahr 2009/10 neu eingeführte langfristige Bonusanreizplan gewährt Führungskräften variable Vergütungen in Abhängigkeit von der relativen Entwicklung dreier Unternehmenskennzahlen. So wird maximal die Hälfte der variablen Vergütung bestimmt durch den Vergleich der Entwicklung der Rendite des investierten Kapitals (Return on Invested Capital, ROIC) zur Entwicklung der durchschnittlichen Kapitalkosten (Weighted Average Cost of Capital, WACC). Die restliche Vergütung wird ermittelt durch den Vergleich der Entwicklung des Ergebnisses pro Aktie (Earnings per Share, EPS) zum britischen Einzelhandelspreisindex (UK Retail Price Index) und der Entwicklung der Aktienrendite (Total Shareholder Return, TSR) zu der Rendite anderer kapitalmarktorientierter Unternehmen. Die Ausübung erfolgt frühestens nach drei Jahren, bis maximal zehn Jahre. Gewährte und ausstehende Vergütungen sowie gewährte und ausstehende Aktien scroll Anzahl Aktien Datum der erstmaligen Ausübbarkeit Zeitlich versetzter jährlicher Bonus Plan (DABS) 3.829.912 28. Nov. 2011 3.202.607 2. Dez. 2012 3.959.768 6. Dez. 2013 Langfristiger Bonusanreizplan (DABLIS) 2.171.283 2. Dez. 2012 2.468.921 6. Dez. 2013 Aktien-Performance-Plan (PSP) 1.020.602 28. Nov. 2011 5.139.613 28. Nov. 2011 1.852.876 2. Dez. 2012 712.513 19. März 2013 1.988.854 6. Dez. 2013 Gesamt 26.346.949 Am 30. September 2011 wurden 12.700.211 Aktien (Vorjahr 13.191.246 Aktien) von Employee Benefit Trusts gehalten. Entwicklung der Anzahl von Aktienoptionen scroll Stückzahl Zu Beginn des Geschäftsjahres ausstehend 29.575.371 Während des Geschäftsjahres verfallen - 6.401.065 Während des Geschäftsjahres ausgeübt - 5.346.542 Während des Geschäftsjahres ausgegeben 8.519.185 Stand zum 30.9.2011 26.346.949 Der beizulegende Zeitwert von als Gegenleistungen für die gewährten Aktienoptionen erhaltenen Diensten wird auf Basis des beizulegenden Zeitwerts der gewährten Aktienoptionen ermittelt. Die Schätzung des beizulegenden Zeitwerts der erhaltenen Dienste wird normalerweise in Abhängigkeit von den Kriterien für die Bezugsberechtigung mittels Binomialmodellen ermittelt. Eine Ausnahme dazu bildet die Berechnung des beizulegenden Zeitwertes für Pläne, deren Ausübung an Marktbedingungen geknüpft ist. Diese werden anhand einer Monte Carlo Simulation geschätzt. Informationen zum beizulegenden Zeitwert der Aktienoptionen scroll 2010/11 Beizulegender Zeitwert zum Bewertungsstichtag GBP 1,50– 1,90 Aktienpreis GBP 2,30 Erwartete Volatilität % 56,10 Erwartete Dividenden % 5,60 Risikoloser Zinssatz % 1,00 Vor Ausübung haben die Begünstigten keinen Anspruch auf Dividenden. Die erwartete Volatilität beruht auf der historischen Volatilität nach durch öffentlich verfügbare Informationen implizierten Anpassungen im Hinblick auf die künftige Volatilität. Aktienoptionen werden unter der Auflage einer Dienstbedingung gewährt. Im Geschäftsjahr 2010/11 wurde ein Personalaufwand auf Grund von aktienorientierten Vergütungsplänen in Höhe von 20 Mio. GBP (23,1 Mio. €) erfolgswirksam erfasst. Im Wesentlichen in der Sparte TUI Travel erfolgte Restrukturierungen führten im Geschäftsjahr 2010/11 zu Aufwendungen in Höhe von 70,8 Mio. € (Vorjahr 124,9 Mio. € ). Im Zuge dessen wurden Rückstellungen gebildet, sofern einzelne Maßnahmen hinreichend konkret waren und bereits eine faktische Verpflichtung zur Restrukturierung bestand. Zum Bilanzstichtag bestehen Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 92,7 Mio. €. Für notwendige Umweltschutzmaßnahmen innerhalb der betriebstypischen Risiken bestehen zum Bilanzstichtag noch Rückstellungen in Höhe von 4,7 Mio. € (Vorjahr 1,6 Mio. €). Sofern für die Bewertung einer langfristigen Rückstellung zum Bilanzstichtag der Unterschied zwischen dem Barwert und dem Erfüllungsbetrag der Rückstellung wesentlich ist, muss die Rückstellung gemäß den Vorschriften des IAS 37 mit dem Barwert angesetzt werden. Der für die Abzinsung heranzuziehende Zinssatz sollte die spezifischen Risiken der Rückstellung ebenso berücksichtigen wie zukünftige Preissteigerungen. Die sonstigen Rückstellungen im TUI Konzern enthalten Positionen, auf die dieses Kriterium zutrifft. Die Zuführungen zu den sonstigen Rückstellungen enthalten einen Zinsanteil in Höhe von 15,1 Mio. € (Vorjahr 19,4 Mio. €) der als Zinsaufwand ausgewiesen ist. Dabei entfällt der größte Anteil auf Zuführungen zu Rückstellungen für Instandhaltungen. Fristigkeiten der sonstigen Rückstellungen scroll 30.9.2011 30.9.2010 Mio. € Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Personalbereich 33,4 89,7 62,4 108,5 Betriebstypische Risiken 15,6 32,7 13,3 31,9 Rückstellungen für Instandhaltungen 303,5 509,0 274,4 397,0 Risiken aus schwebenden Geschäften 13,6 65,3 4,6 61,5 Garantie- und Haftungsrisiken 7,4 11,8 3,5 10,4 Rückstellungen für sonstige Steuern 31,4 47,7 33,2 46,5 Übrige Rückstellungen 143,7 264,3 128,8 247,9 Sonstige Rückstellungen 548,6 1.020,5 520,2 903,7 (33) Finanzschulden Finanzschulden scroll 30.9.2011 30.9.2010 Mio. € bis 1 Jahr 1–5 Jahre Restlaufzeit über 5 Jahre Gesamt Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr Konvertible Anleihen 185,4 802,0 402,3 1.389,7 1.534,4 1.534,4 Sonstige Anleihen - 250,1 - 250,1 1.503,9 446,5 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 156,3 669,1 61,3 886,7 1.001,5 690,9 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen 22,1 0,1 132,6 154,8 320,2 152,1 Finanzschulden gegenüber verbundenen, nicht konsoli- dierten Unternehmen 17,4 0,2 - 17,6 28,1 0,3 Finanzschulden gegenüber Beteiligungsunternehmen 11,2 - - 11,2 7,8 - Sonstige Finanzschulden 81,2 0,5 6,5 88,2 116,0 3,3 Gesamt 473,6 1.722,0 602,7 2.798,3 4.511,9 2.827,5 Markt- und Buchwerte der begebenen Anleihen zum 30.9.2011 scroll Mio. € Emittent Volumen initial Volumen ausstehend Zinssatz % p.a. Wandelanleihe 2007/12 TUI AG 694,0 193,0 2,750 Wandelanleihe 2009/14 TUI AG 217,7 217,5 5,500 Wandelanleihe 2011/16 TUI AG 339,0 339,0 2,750 Wandelanleihe 2009/14 TUI Travel PLC GBP 350,0 GBP 350,0 6,000 Wandelanleihe 2010/17 TUI Travel PLC GBP 400,0 GBP 400,0 4,900 Schuldverschreibung 2005/12 TUI AG 450,0 251,2 5,125 Hybridkapital 2005/-- TUI AG 300,0 300,0 Bis Jan. 2013 8,625 danach 3-M. EURIBOR plus 7,300 scroll Börsenwerte Mio. € Anleihe- komponente Wandel- rechte Gesamt Buchwert Wandelanleihe 2007/12 187,2 - 187,2 185,4 Wandelanleihe 2009/14 173,4 27,5 200,9 170,5 Wandelanleihe 2011/16 179,8 - 179,8 279,4 Wandelanleihe 2009/14 269,5 - 269,5 352,1 Wandelanleihe 2010/17 276,0 - 276,0 402,3 Schuldverschreibung 2005/12 250,7 - 250,7 250,1 Hybridkapital 2005/-- 216,0 - 216,0 294,6 Das im Dezember 2005 emittierte unbefristete nachrangige Hybridkapital wird entsprechend den Regelungen des IAS 32 nicht als Anleihe ausgewiesen, sondern als separater Bestandteil des Konzerneigenkapitals. Unter den konvertiblen Anleihen sind insgesamt fünf Wandelanleihen ausgewiesen. Die von der TUI AG am 1. Juni 2007 begebene Wandelanleihe über ursprünglich 694,0 Mio. € hat eine Laufzeit bis September 2012. Die Stückelung dieser Anleihe erfolgte zu 50.000 €, der Wandlungspreis beträgt 27,1147 € je Stückaktie. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden nominal 501,1 Mio. € zurückgekauft. Am 17. November 2009 wurde von der TUI AG eine Wandelanleihe mit einer fünfjährigen Laufzeit über 217,7 Mio. € begeben. Diese Anleihe ist mit 5,5% p.a. festverzinslich. Die Stückelung der Anleihe erfolgte zu einem Nennbetrag von je 56,30 €. Der Wandlungspreis beträgt 5,63 € je Stückaktie. Aufgrund von Wandlungen in Höhe von 0,2 Mio. € beträgt das ausstehende Volumen der Anleihe per 30. September 2011 noch 217,5 Mio. €. Eine dritte Wandelanleihe der TUI AG wurde am 24. März 2011 im Nennwert von 339,0 Mio. € begeben. Die Anleihe hat eine feste Verzinsung von 2,75% p.a. und ist am 24. März 2016 zur Rückzahlung fällig. Die Stückelung der Anleihe erfolgte zu 59,26 €. Der Wandlungspreis je Aktie beträgt 11,85 €. Die TUI Travel PLC hat am 1. Oktober 2009 eine Wandelanleihe im Nennwert von 350 Mio. GBP mit einer festen Verzinsung von 6,0% p.a. und einem Wandlungspreis von 3,493 GBP je Stückaktie emittiert, deren Laufzeit im Oktober 2014 endet. Die Stückelung dieser Anleihe erfolgte zu einem Nennbetrag von 100.000 GBP. Eine zweite Wandelanleihe der TUI Travel PLC wurde am 22. April 2010 begeben. Diese hat ein Nominalvolumen von 400,0 Mio. GBP, gestückelt zu 100.000 GBP. Bei einer festen Verzinsung von 4,9% p.a. hat die Anleihe eine Laufzeit bis zum April 2017. Der Wandlungspreis wurde auf 3,8234 GBP je Aktie festgesetzt. Die Fremdkapitalkomponente der Wandelanleihen wurde jeweils bei Ausgabe unter Berücksichtigung eines marktgerechten Zinses zum Barwert angesetzt und wird entsprechend der international üblichen Effektivzinsmethode (Effective Interest Method) zu jedem Bilanzstichtag um den Zinsanteil der Periode erhöht. Die im Mai 2004 begebene und bis Mai 2011 laufende Schuldverschreibung über 625,0 Mio. € ist fristgerecht am 16. Mai 2011 zurückgezahlt worden. Im Dezember 2005 wurden zwei weitere Schuldverschreibungen mit einem Volumen von insgesamt 1.000,0 Mio. € emittiert. Die „Senior Floating Rate Notes“ mit einem Volumen von 550,0 Mio. € waren variabel zu verzinsen (3-Monats-EURIBOR + 1,55% p.a.) und sind im Dezember 2010 fristgemäß zurückgezahlt worden. Die „Senior Fixed Rate Notes“ mit einem ausgegebenen Volumen von 450,0 Mio. € sind mit einem Nominalzinssatz von 5,125% p.a. festverzinslich und im Dezember 2012 zurückzuzahlen. Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden vorzeitig Teile im Nominalwert von 198,8 Mio. € zurückgekauft. Die Schuldverschreibung unterliegt einer Stückelung von je mindestens 50.000 €, höhere Beträge darüber hinaus in glatten Tausenderschritten. (34) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen scroll Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 Gegenüber fremden Dritten 2.939,9 2.821,9 Gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 5,5 1,9 Gegenüber Beteiligungsunternehmen 28,1 23,6 Gesamt 2.973,5 2.847,4 Im Hinblick auf die bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber fremden Dritten im Berichtsjahr erkannten Fehler in der Rechnungslegung der TUI Travel-Gruppe zum 30. September 2010 und deren Korrektur im Abschluss für das Geschäftsjahr 2010/11 verweisen wir auf die Erläuterungen zu den Umsatzkosten. (35) Derivative Finanzinstrumente Derivative Finanzinstrumente scroll 30.9.2011 30.9.2010 Mio. € bis 1 Jahr 1–5 Jahre Restlaufzeit über 5 Jahre Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Gegenüber fremden Dritten 157,7 52,8 20,9 231,4 47,8 195,2 Die derivativen Finanzinstrumente werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert (Marktwert) angesetzt. Sie dienen im Wesentlichen der Absicherung des zukünftigen operativen Geschäftes und werden innerhalb der Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten detailliert dargestellt. (36) Latente und tatsächliche Ertragsteuerverbindlichkeiten Latente und tatsächliche Ertragsteuerverbindlichkeiten scroll Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 angepasst Latente Ertragsteuerverbindlichkeiten 120,7 80,2 Tatsächliche Ertragsteuerverbindlichkeiten 315,5 252,5 Gesamt 436,2 332,7 Von den latenten Ertragsteuerverbindlichkeiten realisieren sich 72,5 Mio. € (Vorjahr 39,4 Mio. €) in mehr als zwölf Monaten. Im Rahmen einer laufenden steuerlichen Betriebsprüfung des TUI Travel Bereichs Accommodation & Destinations haben die spanischen Steuerbehörden im Jahr 2010 ihre Auffassung erklärt, dass sie der Berücksichtigung von zwei Transaktionen der ehemaligen First Choice Holidays PLC Gruppe aus den Jahren 2000 bis 2003 bei der Ermittlung der spanischen Ertragsteuern widersprechen. Es ist derzeit nicht auszuschließen, dass spanische Behörden unter Umständen ein gerichtliches Strafverfahren gegen in dieser Sache betroffene Manager eröffnen und gegebenenfalls Strafen festgesetzt werden, für die eine spanische Konzerngesellschaft haftet. Die TUI Travel PLC und die möglicherweise betroffenen Manager sind auch auf Grundlage unabhängiger rechtlicher und steuerlicher Berater der Meinung, dass das Risiko aus einem eventuell eingeleiteten Strafverfahren gering ist. Für das Risiko aus der Nichtanerkennung des steuerlichen Abzugs der infolge der beiden Transaktionen angesetzten Aufwendungen besteht eine im Posten Ertragsteuerverbindlichkeit enthaltene Vorsorge. (37) Sonstige Verbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten scroll 30.9.2011 30.9.2010 angepasst Mio. € bis 1 Jahr 1–5 Jahre Restlaufzeit über 5 Jahre Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 1,1 - - 1,1 - 22,4 Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen 10,6 - - 10,6 - - Sonstige übrige Verbindlichkeiten 142,8 31,1 26,1 200,0 38,3 258,8 Übrige Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 39,7 1,0 - 40,7 0,8 30,9 Übrige Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 49,1 0,1 - 49,2 0,8 47,2 Übrige Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 134,4 1,4 1,5 137,3 3,1 132,7 Übrige Verbindlichkeiten gegenüber Mitgliedern der Leitungsgremien 4,5 2,8 - 7,3 - 4,1 Erhaltene Anzahlungen 2.013,7 - - 2.013,7 11,2 1.773,1 Sonstige Verbindlichkeiten 2.395,9 36,4 27,6 2.459,9 54,2 2.269,2 Passive Rechnungsabgrenzungsposten 66,9 3,3 37,8 108,0 32,4 114,0 Gesamt 2.462,8 39,7 65,4 2.567,9 86,4 2.383,2 (38) Schulden i.Z.m. zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten Schulden i.Z.m. zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten scroll Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 Veräußerungsgruppe Turcotel - 60,0 Dorfhotel 2,2 - Jet4You - 35,9 Gesamt 2,2 95,9 (39) Haftungsverhältnisse Haftungsverhältnisse scroll Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 0,4 6,8 Sonstige Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften 497,1 445,7 Sonstige Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen 0,9 1,2 Gesamt 498,4 453,7 Haftungsverhältnisse sind nicht bilanzierte Eventualverbindlichkeiten, die in Höhe des am Bilanzstichtag geschätzten Erfüllungsbetrags ausgewiesen werden. Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen sind alle über den geschäfts- und branchentypischen Rahmen hinausgehenden, nicht als Bürgschaft zu qualifizierenden vertraglichen Verpflichtungen, die gegenüber Dritten eingegangen wurden. Die Haftungsverhältnisse zum 30. September 2011 begründen sich vor allem aus der Gewährung von Avalen zugunsten der Hapag-Lloyd AG aus der im September 2010 gewährten Auszahlung von gesicherten Schiffsfinanzierungen. Die Erhöhung im Vergleich zum 30. September 2010 ist auf Haftungsübernahmen zugunsten der TUI Cruises GmbH zurückzuführen. (40) Rechtsstreitigkeiten Weder die TUI AG noch ihre Konzerngesellschaften sind an Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt oder beteiligt gewesen, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage haben könnten oder innerhalb der letzten zwei Jahre gehabt haben, und es sind auch keine solchen Verfahren absehbar. Dies gilt auch für die im Klagewege geltend gemachten Gewährleistungs-, Rückforderungs- und sonstigen Ausgleichsansprüche im Zusammenhang mit in den letzten Jahren erfolgten Verkäufen von Tochtergesellschaften und Geschäftsbereichen. Die bereits im Jahre 2004 von dem Insolvenzverwalter der Babcock Borsig AG i.l. erhobene Klage wurde Ende 2007 in erster Instanz vom Landgericht Frankfurt am Main abgewiesen. Die Berufung des Klägers hat das Oberlandesgericht Frankfurt am Main im Juli 2010 zurückgewiesen. Am 6. Dezember 2011 hat der BGH seine Entscheidung zur vom Kläger eingelegten Revision veröffentlicht. Die TUI AG geht danach unverändert von keiner Inanspruchnahme aus und hat nur eine Rückstellung für voraussichtlich nicht erstattungsfähige Prozesskosten gebildet. Der Betreiber des Containerterminals im belgischen Zeebrugge hat die – nach wie vor zur TUI AG gehörende – CP Ships Ltd. und einige ihrer Tochterunternehmen im Jahre 1999 vor einem Gericht in Brügge wegen angeblichen Vertragsbruchs im Zusammenhang mit dem Wechsel des belgischen Anlaufhafens von Zeebrugge nach Antwerpen auf Schadensersatz verklagt, ohne dass bisher eine Entscheidung ergangen wäre. Mittlerweile hat das Gericht einen Zeitplan für die von den Parteien noch einzureichenden Schriftsätze und Termin für einen erste mündliche Verhandlung im September 2013 bestimmt. Für alle eventuellen finanziellen Belastungen aus Gerichts- oder Schiedsverfahren wurden wie in den vergangenen Jahren bei der jeweiligen Konzerngesellschaft in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet, denen zum Teil Leistungen aus Versicherungen gegenüberstehen. Insgesamt werden derartige Belastungen daher voraussichtlich keinen wesentlichen Einfluss auf die zukünftige finanzielle Lage haben. (41) Sonstige finanzielle Verpflichtungen Nominalwerte der sonstigen finanziellen Verpflichtungen scroll 30.9.2011 30.9.2010 Mio. € bis 1 Jahr 1–5 Jahre Restlaufzeit über 5 Jahre Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Bestellobligo für Investitionen 351,8 1.792,4 114,7 2.258,9 1.549,3 1.857,7 Übrige finanzielle Verpflichtungen 65,6 71,7 14,6 151,9 65,3 199,8 Gesamt 417,4 1.864,1 129,3 2.410,8 1.614,6 2.057,5 Beizulegender Zeitwert 398,5 1.621,8 89,2 2.109,5 1.425,1 1.849,9 Der beizulegende Zeitwert der sonstigen finanziellen Verpflichtungen wurde durch Diskontierung der zukünftigen Ausgaben auf Basis eines marktüblichen Zinssatzes von 4,75% p.a. (Vorjahr 4,25% p.a.) ermittelt. Die Diskontierung mit einem gegenüber dem Vorjahr unveränderten Zinssatz von 4,25% p.a. hätte einen um 28,9 Mio. € höheren beizulegenden Zeitwert ergeben. Das nahezu ausschließlich auf die Touristik entfallende Bestellobligo für Investitionen erhöhte sich zum 30. September 2011 im Vergleich zum 30. September 2010 um 401,2 Mio. € zum einen aus der Bestellung von weiteren fünf Flugzeugen des Typs B737-800 sowie von zwei Flugzeugen des Typs A330, während seit dem 30. September 2010 sieben Flugzeuge des Typs B737-800 ausgeliefert wurden. Daneben hat auch ein geplantes Hotelprojekt der RIUSA II-Gruppe zur Erhöhung des Bestellobligos geführt. Weiterhin hat die Hapag-Lloyd Kreuzfahrten im Zuge des Ausbaus ihrer Flotte den Neubau eines Kreuzfahrtschiffes MS Europa 2 bei einer französischen Werft in Auftrag gegeben, das im Frühjahr 2013 in Dienst gestellt werden soll. Finanzielle Verpflichtungen aus operativen Miet-, Pacht- und Charterverträgen scroll 30.9.2011 Mio. € bis 1 Jahr 1–5 Jahre 5–10 Jahre Restlaufzeit über 10 Jahre Gesamt Flugzeuge 349,5 807,8 216,3 4,1 1.377,7 Hotelanlagen 324,3 450,8 72,5 12,0 859,6 Reisebüros 81,6 193,3 68,5 21,7 365,1 Verwaltungsgebäude 53,3 137,9 88,7 71,2 351,1 Jachten und Motorboote 80,4 183,0 5,9 - 269,3 Sonstiges 27,5 30,4 6,8 0,6 65,3 Gesamt 916,6 1.803,2 458,7 109,6 3.288,1 Beizulegender Zeitwert 875,0 1.568,9 316,4 68,9 2.829,2 scroll 30.9.2010 Mio. € Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Flugzeuge 909,7 1.239,0 Hotelanlagen 602,0 798,7 Reisebüros 314,2 397,9 Verwaltungsgebäude 230,5 277,1 Jachten und Motorboote 53,7 139,5 Sonstiges 30,7 55,1 Gesamt 2.140,8 2.907,3 Beizulegender Zeitwert 1.805,0 2.540,3 Der beizulegende Zeitwert der finanziellen Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Charterverträgen wurde durch Diskontierung der zukünftigen Ausgaben auf Basis eines marktüblichen Zinssatzes von 4,75% p.a. (Vorjahr 4,25% p.a.) ermittelt. Die Diskontierung mit einem gegenüber dem Vorjahr unveränderten Zinssatz von 4,25% p.a. hätte einen um 42,6 Mio. € höheren beizulegenden Zeitwert ergeben. Die Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen betreffen ausschließlich Mietverträge, bei denen die Unternehmen des TUI Konzerns nach den IASB-Vorschriften nicht der wirtschaftliche Eigentümer der gemieteten Vermögenswerte sind (Operating Lease). Operative Leasingverträge für Flugzeuge enthalten grundsätzlich keine Kaufoption. Die laufenden Leasingraten umfassen in der Regel keine Wartungskosten. Die Grundmietzeit liegt im Durchschnitt bei etwa fünf Jahren. Im Vergleich zum 30. September 2010 resultiert die Erhöhung unter anderem aus der zusätzlichen Anmietung von Flugzeugen durch die TUI Travel. Weiterhin haben sich zusätzliche finanzielle Verpflichtungen aus der Verlängerung der Vertragslaufzeit für bereits durch die TUI Travel betriebene Kreuzfahrtschiffe sowie im Übrigen aus Charterverpflichtungen für ein weiteres Kreuzfahrtschiff der Hapag-Lloyd Kreuzfahrten ausgewirkt. Die Erhöhung ist auch auf die langfristige Anmietung eines im Jahre 2010/11 veräußerten Verwaltungsgebäudes zurückzuführen. Außerdem ist der Anstieg auf zusätzliche Verpflichtungen der TUI Travel für Hotelpachten zurückzuführen. Finanzinstrumente Risiken und Risikomanagement Grundsätze Risikomanagement Durch seine Geschäftstätigkeit ist der TUI Konzern verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen das Marktrisiko (bestehend aus Währungsrisiko, Zinsrisiko und Marktpreisrisiko), das Ausfallrisiko und das Liquiditätsrisiko. Die finanzwirtschaftliche Zielsetzung des Konzerns schreibt unter anderem vor, dass finanzwirtschaftliche Risiken zu begrenzen sind. Daraus abgeleitet sind konzernweit gültige Richtlinien und Vorschriften, die die Entscheidungsgrundlagen, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten für alle Finanztransaktionen verbindlich festlegen. Im Zuge der Zusammenführung der touristischen Aktivitäten der TUI mit First Choice zur TUI Travel PLC im Jahre 2007 wurde eine Aufgabenverteilung für das bisher allein bei TUI AG geführte, zentrale Cash-Management sowie das zentrale finanzwirtschaftliche Risikomanagement umgesetzt. TUI Travel PLC nimmt diese Funktionen innerhalb des Konzerns für die Sparte TUI Travel wahr, während für die anderen geschäftlichen Aktivitäten des Konzerns diese Funktion weiterhin bei der TUI AG liegt. Die einzelnen Finanzierungskreise, Regeln, Kompetenzen und Abläufe sowie die Limits für Transaktionen und Risikopositionen sind in Richtlinien festgelegt. Die Aufgaben von Handel, Abwicklung und Controlling sind funktional und organisatorisch getrennt. Die Einhaltung der Richtlinien und Geschäftslimits wird laufend überwacht. Grundlage aller Sicherungsgeschäfte des Konzerns sind grundsätzlich entsprechend bilanzierte oder zukünftige Grundgeschäfte. Für die Erfassung, Bewertung und Berichterstattung der abgeschlossenen Sicherungsgeschäfte wird anerkannte Standardsoftware eingesetzt. Mindestens einmal pro Jahr werden die Prozesse, die angewendeten Verfahren und die Organisation des Risikomanagements durch die interne Revision und externe Prüfer auf die Einhaltung der Vorgaben geprüft. Im Wesentlichen entstehen im TUI Konzern finanzwirtschaftliche Risiken durch Zahlungsströme in Fremdwährungen, den Bedarf an Treibstoffen (Flugbenzin und Bunkeröl) und die Finanzierung über den Geld- und Kapitalmarkt. Zur Begrenzung der Risiken aus Änderungen von Wechselkursen, Marktpreisen und Zinsen für die Grundgeschäfte setzt TUI derivative Finanzinstrumente ein, die nicht an Börsen gehandelt werden. Dabei handelt es sich überwiegend um Festpreisgeschäfte. Daneben werden auch Optionsgeschäfte sowie strukturierte Produkte kontrahiert. Derivative Finanzinstrumente werden nur im Rahmen intern festgelegter Limite und sonstiger Vorschriften abgeschlossen. Dabei gilt, dass die eingesetzten Instrumente mit eigenen Mitteln (personell, organisatorisch und systemtechnisch) beherrschbar sein müssen. Der Abschluss dieser Geschäfte erfolgt zu Marktbedingungen mit Adressen aus dem Finanzsektor, deren Kontrahentenrisiko regelmäßig überwacht wird. Umrechnungsrisiken aus der Konsolidierung der nicht in Euro bilanzierenden Konzerngesellschaften (Translationsrisiken) werden nicht abgesichert. Marktrisiko Aus Marktrisiken resultieren Ergebnis-, Eigenkapital- und Zahlungsstromschwankungen. Zur Begrenzung bzw. Ausschaltung dieser Risiken hat der TUI Konzern verschiedene Sicherungsstrategien entwickelt, die den Einsatz derivativer Finanzinstrumente beinhalten. Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der originären und derivativen Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag bezogen werden. Es ist sichergestellt, dass der jeweilige Bestand zum Bilanzstichtag repräsentativ für das Geschäftsjahr ist. Die nachfolgend beschriebenen Analysen der risikoreduzierenden Tätigkeiten des TUI Konzerns sowie die mit Hilfe der Sensitivitätsanalysen ermittelten Beträge stellen hypothetische und somit risikobehaftete und unsichere Angaben dar. Auf Grund nicht vorhersehbarer Entwicklungen an den weltweiten Finanzmärkten können sich die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den angeführten Angaben unterscheiden. Die in den Risikoanalysen verwendeten Methoden sind nicht als Prognosen zukünftiger Ereignisse oder Verluste anzusehen, da sich der TUI Konzern ebenfalls Risiken ausgesetzt sieht, die entweder nicht finanziell oder nicht quantifizierbar sind. Diese Risiken beinhalten hauptsächlich Länder-, Geschäfts- und Rechtsrisiken, die nicht Bestandteil der folgenden Darstellungen sind. Währungsrisiko Aus den operativen Geschäften der Unternehmen des TUI Konzerns entstehen Ein- und Auszahlungen in Fremdwährungen, denen nicht immer Zahlungen in derselben Währung mit gleichem Betrag und gleicher Fristigkeit gegenüberstehen. Unter der Ausnutzung möglicher Nettingeffekte (Aufrechnung von Ein- und Ausgaben derselben Währung mit gleicher oder ähnlicher Fristigkeit) werden im TUI Konzern geeignete Sicherungsgeschäfte mit externen Kontrahenten abgeschlossen, um das Währungsrisiko zu begrenzen. Für Währungsgeschäfte in der Touristik beträgt der Umfang der abgeschlossenen Sicherungen, nach Festlegung der kalkulierten Katalogpreise, zwischen 50% und 100% des geplanten Währungsbedarfs der jeweiligen touristischen Saison, abhängig vom jeweiligen Risikoprofil der Gesellschaft. Die gesicherten Mengen werden an geänderte Planbedarfe auf Basis der Berichterstattung der Tochtergesellschaften angepasst. Auch die Währungsabsicherung im Bereich Kreuzfahrten erfolgt gemäß der Berichterstattung der Gesellschaften. Die Sicherungsquoten liegen zwischen 80% und 100% der gemeldeten Exposures. Im TUI Konzern werden Risiken aus Kursschwankungen von mehr als 20 Währungen gesichert, wobei die größten Sicherungsvolumina auf US-Dollar, Euro und Britisches Pfund entfallen. Aus dem operativen Geschäft entfällt das größte Sicherungsvolumen auf den US-Dollar. Im touristischen Geschäft fallen US-Dollar-Zahlungen hauptsächlich für den Bezug von Leistungen in nicht europäischen Destinationen sowie für den Kauf von Flugzeugtreibstoff und die Anschaffung und Anmietung von Flugzeugen an. Der Euroraum begrenzt das Währungsrisiko aus Geschäften in den wichtigsten touristischen Zielgebieten auf diejenigen Konzernunternehmen, deren Funktionalwährung nicht der Euro ist. In der Sparte Touristik, und hier überwiegend im Bereich Region Nord, wirken sich hauptsächlich die Wertänderungen des US-Dollar sowie des Euro aus. Währungsrisiken im Sinne von IFRS 7 entstehen durch monetäre originäre und derivative Finanzinstrumente, deren Ausgabewährung von der funktionalen Währung eines Unternehmens abweicht. Wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung bleiben unberücksichtigt. Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen funktionalen Währungen innerhalb des TUI Konzerns werden nachfolgend die Sensitivitätsanalysen jener Währungen dargestellt, die als relevante Risikovariablen identifiziert wurden. Wenn die jeweiligen funktionalen Währungen, im Wesentlichen der Euro und das Britische Pfund, gegenüber den übrigen Währungen um 10% auf- oder abgewertet würden, ergäben sich folgende Effekte auf die Wertänderungsrücklage und das Ergebnis nach Ertragsteuern. Sensitivitätsanalyse – Währungsrisiken scroll Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 Veränderbare Variable: Wechselkurs + 10% - 10% + 10% - 10% Effekte bei wesentlichen Währungspaaren €/US-Dollar Wertänderungsrücklage - 90,2 + 90,2 - 116,1 + 120,1 Ergebnis nach Ertragsteuern - 2,7 + 2,7 + 3,4 - 5,6 €/Britische Pfund Wertänderungsrücklage + 97,5 - 97,5 + 204,3 - 204,3 Ergebnis nach Ertragsteuern + 108,7 - 108,7 - 75,0 + 75,0 Britische Pfund/US-Dollar Wertänderungsrücklage - 102,3 + 102,3 + 0,6 - 0,3 Ergebnis nach Ertragsteuern - 45,3 + 45,3 + 2,9 - 3,1 €/Schweizer Franken Wertänderungsrücklage + 3,2 - 3,2 + 7,7 - 7,4 Ergebnis nach Ertragsteuern + 4,0 - 4,0 + 4,4 - 4,6 €/Schwedische Kronen Wertänderungsrücklage + 16,7 - 16,7 + 25,0 - 25,0 Ergebnis nach Ertragsteuern - 3,6 + 3,6 - 2,5 + 2,5 Zinsrisiko Ein Marktwert-Zinsrisiko, d.h. die mögliche Veränderung des beizulegenden Zeitwertes eines Finanzinstrumentes auf Grund von Änderungen der Marktzinssätze, besteht vor allem bei festverzinslichen mittel- und langfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten. Bei den begebenen Anleihen weicht der Marktwert von den bilanzierten Buchwerten ab. Da diese Finanzinstrumente jedoch grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten und nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, ergeben sich hieraus weder direkte Auswirkungen auf das Eigenkapital noch auf das Ergebnis. Bei Bilanzposten und Finanzderivaten, die auf variablen Zinssätzen basieren, ist der TUI Konzern hingegen Ergebnisrisiken ausgesetzt (Cashflow-Zinsrisiko). Dies betrifft insbesondere die variabel verzinslichen Finanzschulden des Konzerns. Um dieses Risiko zu minimieren, werden gegebenenfalls Zinssicherungsgeschäfte abgeschlossen. Zusätzlich existieren Fair Value Risiken aus Hybriddarlehen an die Containerschifffahrt. Sensitivitätsanalyse – Zinsrisiko scroll Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 Veränderbare Variable: Zinsniveau für variabel verzinsliches Fremdkapital und festverzinsliche-Ausleihungen + 100 Basis- punkte - 100 Basis- punkte + 100 Basis- punkte - 100 Basis- punkte Wertänderungsrücklage + 1,5 - 1,1 - - Ergebnis nach Ertragsteuern + 2,8 - 2,2 - 33,5 + 37,7 Eigenkapital – Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte - 13,6 + 14,2 - 26,5 + 30,7 Treibstoffpreisrisiko Der TUI Konzern ist auf Grund seiner Geschäftstätigkeit Marktpreisrisiken aus der Beschaffung von Treibstoffen für die Flugzeugflotte sowie für die Kreuzfahrtschiffe ausgesetzt. Die Absicherung der Marktpreisrisiken aus dem Einkauf von Flugzeugtreibstoffen orientiert sich am Sicherungsmodell der touristischen Gesellschaften. Zum Kalkulationszeitpunkt der jeweiligen Saison sind mindestens 80% der Exposures gesichert. Dabei werden Möglichkeiten zur Erhebung von Treibstoffzuschlägen berücksichtigt. Die Absicherung von Treibstoffpreisrisiken im Bereich Kreuzfahrten erfolgt mittels Finanzderivaten. Der Sicherungsgrad der relevanten Exposures beträgt hier mindestens 80%. Sensitivitätsanalyse - Treibstoffpreisrisiko scroll Mio. € 30.9.2011 30.9.2010 Veränderbare Variable: Treibstoffpreise Flugzeuge und Schiffe + 10% - 10% + 10% - 10% Wertänderungsrücklage + 80,8 - 84,2 + 78,1 - 83,8 Ergebnis nach Ertragsteuern + 3,5 - 3,8 + 10,7 - 5,9 Neben dem Währungs-, Zins- und Treibstoffrisiko ist der TUI Konzern aus einem weiteren Einzelsachverhalt noch weiteren Preisrisiken ausgesetzt. Im Geschäftsjahr 2009/10 hat die TUI Travel PLC eine Wandelanleihe begeben, für welche der TUI Konzern eine Rückkaufverpflichtung eingegangen ist. Diese wird in Form eines Termingeschäfts abgespalten und im Rahmen eines Hedge Accountings in eine Sicherungsbeziehung einbezogen. Eine Auf- bzw. Abwertung des Anleihekurses von 10% im Vergleich zur Bewertung am 30.9.2011 hätte einen Effekt auf die Wertänderungsrücklage von +7,8/-7,8 Mio. € zur Folge (Vorjahr +20,4/-20,4 Mio. €). Ausfallrisiko Das Ausfallrisiko bei den nicht derivativen Finanzinstrumenten ergibt sich aus dem Risiko, dass Vertragspartner ihren vertraglichen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können. Das maximale Ausfallrisiko wird einerseits durch die bilanzierten Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte (einschließlich derivativer Finanzinstrumente mit positivem Marktwert), andererseits durch die Gewährung finanzieller Garantien definiert. Details zu den am Abschlussstichtag bestehenden Garantiebeträgen sind unter der Ziffer 39 dargestellt. Dabei werden rechtlich durchsetzbare Aufrechnungsmöglichkeiten zwischen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten berücksichtigt, bestehende Sicherheiten bleiben dagegen unbeachtet. Das Ausfallrisiko wird minimiert durch die hohen Anforderungen, die an die Bonität der Vertragspartner gestellt werden. Ausfallrisiken werden bei Vertragsabschluss eingehend geprüft und danach laufend überwacht, damit zeitnah auf eine Verschlechterung der Bonität des Vertragspartners reagiert werden kann. Hierbei sind grundsätzlich die jeweiligen Konzerngesellschaften des TUI Konzerns für das Ausfallrisiko des operativen Geschäfts verantwortlich. In Abhängigkeit von der Art der Geschäftstätigkeit und der Höhe des Kreditlimits findet eine ergänzende Überwachung und Steuerung auf Konzernebene statt. Da der TUI Konzern in unterschiedlichen Geschäftsfeldern und Regionen tätig ist, sind Konzentrationen bedeutender Ausfallrisiken von Forderungen und Kreditansprüchen gegenüber bestimmten Schuldnern oder Schuldnergruppen nicht zu erwarten; dies gilt auch für nennenswerte länderspezifische Konzentrationen von Ausfallrisiken. Soweit möglich werden im Rahmen des Ausfallrisikomanagements mit Geschäftspartnern Sicherheiten zur Minderung des Kreditrisikos verhandelt. Als Sicherheiten werden unter anderem Garantien der jeweiligen Mutterunternehmen, Bankgarantien bzw. -bürgschaften und die Hinterlegung von Barmitteln und Wertpapieren als Sicherheiten zur Reduzierung des Kreditrisikos akzeptiert. Das erkennbare Ausfallrisiko einzelner Forderungen wird durch entsprechende Einzelwertberichtigungen abgedeckt. Darüber hinaus werden auf Erfahrungswerte gestützte Wertberichtigungen auf Portfoliobasis vorgenommen. Hinsichtlich der Altersstrukturanalyse der Klasse der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen wird auf die Angaben unter Ziffer 20 verwiesen. Weder im Geschäftsjahr 2010/11 noch im Geschäftsjahr 2009/10 existieren zum Bilanzstichtag finanzielle Vermögenswerte, die überfällig oder wertgemindert wären, wenn nicht die Vertragskonditionen neu ausgehandelt worden wären. Das Bonitätsmanagement erstreckt sich auch auf die derivativen Finanzinstrumente im TUI Konzern. Bei den abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumenten beschränkt sich das maximale Ausfallrisiko auf die Summe aller positiven Marktwerte dieser Instrumente, da bei Nichterfüllung seitens der Vertragspartner Vermögensverluste nur bis zu dieser Höhe entstehen würden. Ausfallrisiken werden durch den Abschluss derivativer Finanzinstrumente mit unterschiedlichen Schuldnern reduziert. Unabhängig davon wird das Kontrahentenrisiko laufend überwacht und mittels interner Bankenlimits gesteuert. Liquiditätsrisiko Liquiditätsrisiken bestehen in möglichen finanziellen Engpässen und dadurch verursachten erhöhten Refinanzierungskosten. Aus diesem Grund bestehen die wesentlichen Ziele des TUI-internen Liquiditätsmanagements in der jederzeitigen Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit, der steten Erfüllung vertraglicher Zahlungsverpflichtungen sowie in der Kostenoptimierung für den Gesamtkonzern. Der Liquiditätsbedarf des Konzerns wird über die Liquiditätsplanung ermittelt und ist über zugesagte Kreditlinien und flüssige Mittel gedeckt, so dass die jederzeitige Zahlungsfähigkeit des Konzerns sichergestellt ist. Aus den nachfolgenden Tabellen sind die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zahlungsströme der originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente ersichtlich. Zahlungsströme Finanzinstrumente (30.9.2011) scroll Mittelzu- und -abflüsse bis 30.9. Mio. € 2012 2013 2014–2016 ab 2016 Finanzschulden Anleihen - 232,3 - 278,7 - 1.351,4 - 483,5 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - 138,2 - 590,3 - 202,5 - 62,0 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen - 47,7 - 17,5 - 54,3 - 66,5 Finanzschulden gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen - 17,4 - - 0,2 - Finanzschulden gegenüber Beteiligungsunternehmen - 11,2 - - - Sonstige Finanzschulden - 81,2 - - 0,5 - 6,5 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 2.973,5 - - - Sonstige Verbindlichkeiten - 1,1 - - - Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte – Zuflüsse + 6.457,2 + 942,5 + 17,5 - Sicherungsgeschäfte – Abflüsse - 6.330,8 - 906,6 - 15,4 - Sonstige derivative Finanzinstrumente – Zuflüsse + 3.722,7 + 90,2 - - Sonstige derivative Finanzinstrumente – Abflüsse - 3.718,5 - 89,2 - - Zahlungsströme Finanzinstrumente (30.9.2010) scroll Mittelzu- und -abflüsse bis 30.9. Mio. € 2011 2012 2013– 2015 ab 2015 Finanzschulden Anleihen - 1.184,0 - 782,1 - 1.227,9 - 509,3 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - 321,7 - 78,7 - 672,2 - 91,7 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen - 178,8 - 26,1 - 88,2 - 75,5 Finanzschulden gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen - 27,8 - - 0,3 - Finanzschulden gegenüber Beteiligungsunternehmen - 7,8 - - - Sonstige Finanzschulden - 115,9 - - - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 2.847,3 - - - Sonstige Verbindlichkeiten - 21,9 - - - Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte – Zuflüsse + 4.929,8 + 1.211,8 + 108,9 - Sicherungsgeschäfte – Abflüsse - 4.830,6 - 1.213,3 - 107,1 - Sonstige derivative Finanzinstrumente – Zuflüsse + 4.449,9 + 93,4 - - Sonstige derivative Finanzinstrumente – Abflüsse - 4.359,1 - 90,0 - - In die Analyse der Zahlungsströme wurden alle zum Bilanzstichtag bestehenden originären und derivativen Finanzinstrumente einbezogen. Planzahlungen für zukünftige neue Verbindlichkeiten wurden nicht berücksichtigt. Sofern finanzielle Verbindlichkeiten mit einem variablen Zinssatz ausgestattet sind, wurden zur Ermittlung der zukünftigen Zinszahlungen die am Bilanzstichtag maßgeblichen Forwardzinssätze verwendet. Jederzeit kündbare finanzielle Verbindlichkeiten werden dem frühesten Laufzeitband zugeordnet. Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte Strategie und Ziele Der Einsatz von Derivaten ist gemäß den Ausführungsbestimmungen des TUI Konzerns erlaubt, wenn ihnen bilanzierte Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, vertragliche Ansprüche oder Verpflichtungen (Firm Commitments) bzw. geplante Transaktionen (Forecasted Transactions) zugrunde liegen. Dabei wird die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) nach den Regelungen des IAS 39 insbesondere im Rahmen der Sicherung von Schwankungen zukünftiger Zahlungsströme angewandt. Sicherungsbeziehungen werden im Berichtsjahr ausschließlich zur Absicherung von Zahlungsströmen (Cash Flow Hedges) abgebildet. Zur Begrenzung der Währungs- und Treibstoffrisiken werden Preissicherungsinstrumente in Form von Festpreis- und Optionsgeschäften eingesetzt. Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von zukünftigen Zahlungsströmen Zum 30. September 2011 bestanden Grundgeschäfte zur Absicherung von Zahlungsströmen in Fremdwährung mit Laufzeiten bis zu vier Jahren (Vorjahr bis zu vier Jahre). Die Laufzeiten der geplanten Grundgeschäfte zur Absicherung von Preisrisiken bei Treibstoffen betragen bis zu drei Jahre (Vorjahr bis zu drei Jahre). Zur Absicherung der variablen Zinszahlungsverpflichtungen der TUI AG aus der begebenen Wandelanleihe der TUI Travel PLC wurden Zinssicherungen mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren im Geschäftsjahr 2010/11 abgeschlossen. Im Falle der Bilanzierung von Sicherungsderivaten zur Absicherung von Zahlungsströmen wird der effektive Anteil der kumulierten Marktwertänderungen bis zum Eintritt des Grundgeschäfts erfolgsneutral in der Wertänderungsrücklage ausgewiesen und bei Abwicklung des gesicherten Grundgeschäfts erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Aus Fremdwährungssicherungen und derivativen Finanzinstrumenten zur Absicherung von Preisrisiken sowie aus Zinssicherungsgeschäften wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Aufwand von 20,6 Mio. € (Vorjahr Ertrag von 1,0 Mio. €) in den Umsatzkosten und den Verwaltungsaufwendungen erfasst. Aus dem ineffektiven Anteil der Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von Zahlungsströmen wurde ein Aufwand in Höhe von 1,3 Mio. € (Vorjahr Erträge in Höhe von 10,0 Mio. €) erfasst. Nominalwerte der eingesetzten derivativen Finanzinstrumente scroll 30.9.2011 30.9.2010 Mio. € bis 1 Jahr Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Zinsinstrumente Caps - 207,7 207,7 - - Swaps - 57,7 57,7 - 28,6 Währungsinstrumente Termingeschäfte 10.582,6 1.317,2 11.899,8 1.276,3 7.348,1 Optionsgeschäfte - - - 1,7 49,6 Strukturierte Instrumente 244,4 66,0 310,4 88,0 747,9 Wareninstrumente Swaps 915,9 218,2 1.134,1 198,1 927,0 Optionsgeschäfte - 137,5 137,5 - 42,8 Sonstige Finanzinstrumente - 173,1 173,1 232,6 337,6 Die Nominalwerte entsprechen der Summe aller den Geschäften zugrundeliegenden Kauf- und Verkaufsbeträge bzw. den jeweiligen Kontraktwerten der Geschäfte. Beizulegende Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente Die beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten entsprechen grundsätzlich dem Marktwert. Der für alle derivativen Finanzinstrumente ermittelte Marktpreis ist der Preis, zu dem eine Vertragspartei die Rechte und/oder Pflichten der jeweils anderen Vertragspartei übernehmen würde. Bei nicht börsengehandelten Derivaten wird der beizulegende Zeitwert durch geeignete finanzmathematische Methoden, z. B. durch Diskontierung der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme, bestimmt. Die Terminkurse bzw. -preise von Termingeschäften richten sich nach den Kassakursen und -preisen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte abgeschlossener Optionsgeschäfte für Devisenoptionen basiert auf dem Modell von Black & Scholes sowie auf dem Modell von Turnbull & Wakeman bei optionalen Treibstoffsicherungen. Periodisch erfolgt ein Abgleich der mit den eigenen Systemen ermittelten Marktwerte mit Marktwertbestätigungen der externen Vertragspartner. Positive und negative Zeitwerte der als Forderungen bzw. Verbindlichkeiten ausgewiesenen derivativen Finanzinstrumente scroll 30.9.2011 30.9.2010 Mio. € Forderungen Verbindlich- keiten Forderungen Verbindlich- keiten Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von Zahlungsströmen für Währungsrisiken 139,4 48,3 98,8 121,5 für andere Marktpreisrisiken 64,3 110,5 15,2 40,7 für Zinsrisiken 0,4 0,2 - - Sicherungsgeschäfte 204,1 159,0 114,0 162,2 Sonstige derivative Finanzinstrumente 70,7 72,4 254,6 33,0 Gesamt 274,8 231,4 368,6 195,2 Finanzinstrumente, die zwar nach betriebswirtschaftlichen Kriterien zur Sicherung einer Risikoposition abgeschlossen werden, jedoch nicht die strengen Anforderungen des IAS 39 für die Bildung von Sicherungszusammenhängen erfüllen, werden als sonstige derivative Finanzinstrumente ausgewiesen. Hierzu zählen insbesondere Fremdwährungsgeschäfte, die abgeschlossen wurden, um wechselkursinduzierte Wertänderungen von Bilanzposten und Wechselkursschwankungen aus zukünftigen touristischen Aufwendungen abzusichern. Finanzinstrumente – zusätzliche Angaben Buchwerte und beizulegende Zeitwerte Der beizulegende Zeitwert (Fair Value) eines Finanzinstruments ist der Betrag, zu dem zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Parteien ein Vermögenswert getauscht oder eine Schuld beglichen werden könnte. Soweit Finanzinstrumente an einem aktiven Markt notiert sind, wie vor allem gehaltene Aktien und begebene Anleihen, stellt die jeweilige Notierung an diesem Markt den beizulegenden Zeitwert dar. Für nicht börsennotierte Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Schuldscheindarlehen und sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten wird der beizulegende Zeitwert als Barwert der zukünftigen Zahlungsströme unter Berücksichtigung von Zinsstrukturkurven und des bonitätsabhängigen Kreditrisiko-Aufschlags (Credit Spread) des TUI Konzerns ermittelt. Für Finanzmittel, kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen, kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten ist auf Grund der kurzen Restlaufzeit der Buchwert als realistische Schätzung des beizulegenden Zeitwertes anzunehmen. Die beizulegenden Zeitwerte von langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungsströme unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, die markt- und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen und Erwartungen reflektieren. Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Klassen und Bewertungskategorien zum 30.9.2011 scroll Wertansatz Bilanz nach IAS 39 Mio. € Buchwert Bilanz Fortgeführte Anschaf- fungskosten Anschaf- fungskosten Beizulegen- der Zeitwert – erfolgs- neutral Beizulegen- der Zeitwert – erfolgs- wirksam Aktiva Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 487,8 - 59,3 428,5 - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 2.360,0 730,3 - - 33,9 Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte 204,1 - - 204,1 - Sonstige derivative Finanzinstrumente 70,7 - - - 70,7 Finanzmittel 1.981,3 1.981,3 - - - Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 24,2 24,2 - - - Passiva Finanzschulden 2.798,3 2.643,5 - - - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.973,5 2.973,5 - - - Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte 159,0 - - 159,0 - Sonstige derivative Finanzinstrumente 72,4 - - - 72,4 Sonstige Verbindlichkeiten 2.567,9 57,0 - - - scroll Mio. € Wertansatz Bilanz nach IAS 17 (Leasing) Buchwert Finanz- instrumente Beizulegen- der Zeitwert Finanz- instrumente Aktiva Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte - 521,7 521,7 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte - 764,2 764,2 Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte - 204,1 204,1 Sonstige derivative Finanzinstrumente - 70,7 70,7 Finanzmittel - 1.981,3 1.981,3 Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte - 24,2 24,2 Passiva Finanzschulden 154,8 2.798,3 2.090,9 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 2.973,5 2.973,5 Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte - 159,0 159,0 Sonstige derivative Finanzinstrumente - 72,4 72,4 Sonstige Verbindlichkeiten - 57,0 57,0 Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Klassen und Bewertungskategorien zum 30.9.2010 scroll Wertansatz Bilanz nach IAS 39 Mio. € Buchwert Bilanz Fortgeführte Anschaf- fungskosten Anschaf- fungskosten Beizulegen- der Zeitwert – erfolgs- neutral Beizulegen- der Zeitwert – erfolgs- wirksam Aktiva Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 612,0 - 51,4 560,6 - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 2.663,0 1.355,8 - - 34,2 Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte 114,0 - - 114,0 - Sonstige derivative Finanzinstrumente 254,6 - - - 254,6 Finanzmittel 2.274,3 2.274,3 - - - Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 292,4 - - - - Passiva Finanzschulden 4.511,9 4.191,7 - - - Verbindlichkeiten aus Lieferungen- und Leistungen 2.847,4 2.847,4 - - - Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte 162,2 - - 162,2 - Sonstige derivative Finanzinstrumente 33,0 - - - 33,0 Sonstige Verbindlichkeiten 2.383,2 22,4 - - - scroll Mio. € Wertansatz Bilanz nach IAS 17 (Leasing) Buchwert Finanz- instrumente Beizulegen- der Zeitwert Finanz- instrumente Aktiva Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 612,0 612,0 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte - 1.390,0 1.389,9 Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte - 114,0 114,0 Sonstige derivative Finanzinstrumente - 254,6 254,6 Finanzmittel - 2.274,3 2.274,3 Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte - - - Passiva Finanzschulden 320,2 4.511,9 4.712,9 Verbindlichkeiten aus Lieferungen- und Leistungen - 2.847,4 2.847,4 Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte - 162,2 162,2 Sonstige derivative Finanzinstrumente - 33,0 32,9 Sonstige Verbindlichkeiten - 22,4 22,4 In den als zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente klassifizierten Finanzanlagen sind in Höhe von 59,3 Mio. € (Vorjahr 51,4 Mio. €) Anteile an Personen- und Kapitalgesellschaften enthalten. Für diese nicht börsennotierten Beteiligungen wurde auf eine Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes auf Grund nicht verlässlich ermittelbarer Zahlungsströme verzichtet. Ebenfalls konnten keine verlässlichen beizulegenden Zeitwerte anhand vergleichbarer Transaktionen ermittelt werden. Im Zusammenhang mit dem Abgang von Anteilen der Klasse zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, die zu Anschaffungskosten bewertet wurden, sind Buchwerte in Höhe von 21,8 Mio. € (Vorjahr 2,2 Mio. €) abgegangen. Aus dem Abgang entstanden Erträge in Höhe von 1,2 Mio. € (Vorjahre keine wesentlichen Erträge bzw. Aufwendungen). Aggregation nach Bewertungskategorien des IAS 39 zum 30.9.2011 scroll Fortgeführte Anschaffungs- kosten Anschaffungs- kosten Beizulegender Zeitwert Buchwert Finanz- instrumente Beizulegender Zeitwert Mio. € erfolgsneutral erfolgswirksam Gesamt Kredite und Forderungen 2.735,8 - - - 2.735,8 2.735,8 Finanzielle Vermögenswerte zur Veräußerung verfügbar - 59,3 428,5 - 487,8 487,8 zu Handelszwecken gehalten - - - 104,6 104,6 104,6 Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 5.674,0 - - - 5.674,0 5.121,4 zu Handelszwecken gehalten - - - 72,4 72,4 72,4 Aggregation nach Bewertungskategorien des IAS 39 zum 30.9.2010 scroll Fortgeführte Anschaffungs- kosten Anschaffungs- kosten Beizulegender Zeitwert Buchwert Finanz- instrumente Beizulegender Zeitwert Mio. € erfolgsneutral erfolgswirksam Gesamt Kredite und Forderungen 3.630,0 - - - 3.630,0 3.630,0 Finanzielle Vermögenswerte zur Veräußerung verfügbar - 51,4 560,6 - 612,0 612,0 zu Handelszwecken gehalten - - - 288,8 288,8 288,8 Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 7.061,4 - - - 7.061,4 7.582,7 zu Handelszwecken gehalten - - - 33,0 33,0 32,9 Die folgende Übersicht stellt für die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente dar, auf welchen wesentlichen Parametern die Bewertung basiert. Die einzelnen Level sind gemäß IFRS 7 wie folgt definiert: • Level 1: quotierte (nicht angepasste) Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten • Level 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt am Markt beobachtbar sind • Level 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren Einstufung der zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente zum 30.9.2011 scroll Fair Value Hierarchie Mio. € Gesamt Level 1 Level 2 Level 3 Aktiva Sonstige Vermögenswerte, zu Handelszwecken gehalten 33,9 - - 33,9 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 428,5 16,9 - 411,6 Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte 204,1 - 204,1 - Sonstige derivative Finanzinstrumente 70,7 - 70,7 - Passiva Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte 159,0 - 159,0 - Sonstige derivative Finanzinstrumente 72,4 - 72,4 - Einstufung der zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente zum 30.9.2010 scroll Fair Value Hierarchie Mio. € Gesamt Level 1 Level 2 Level 3 Aktiva Sonstige Vermögenswerte, zu Handelszwecken gehalten 34,2 - - 34,2 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 560,6 33,5 - 527,1 Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte 114,0 - 114,0 - Sonstige derivative Finanzinstrumente 254,6 - 131,3 123,3 Passiva Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte 162,2 - 162,2 - Sonstige derivative Finanzinstrumente 32,8 - 32,8 - Im Folgenden ist die Wertentwicklung der Finanzinstrumente für das Level 3 angegeben. Zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte im Level 3 scroll 30.9.2011 Mio. € Sonstige Vermögens- werte, zu Handels- zwecken gehalten Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Derivative Finanzinstrumente Stand zum 1.10.2009 0,4 - - Zugänge - 501,8 105,1 Gesamtergebnis 33,8 25,3 18,2 davon in der Gewinn- und Verlustrechnung 33,8 15,7 18,2 davon in den sonstigen Ergebnissen (erfolgsneutral) - 9,6 - Stand zum 30.9.2010 34,2 527,1 123,3 Zugänge - - - Gesamtergebnis - 0,3 - 115,5 - 123,3 davon in der Gewinn- und Verlustrechnung - - 296,1 - davon in den sonstigen Ergebnissen (erfolgsneutral) - 0,3 180,6 - 123,3 Stand zum 30.9.2011 33,9 411,6 - Eine Veränderung des ermittelten Unternehmenswertes an National Air Traffic Services (NATS) um +10/-10% führt zu einem um 3,4 Mio. € höheren/-3,4 Mio. € niedrigeren Wertansatz des Vermögenswertes im TUI Konzern, der sich erfolgswirksam auf das Ergebnis auswirkt. Die Sensitivitätsanalyse für die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte (Hybriddarlehen) ist in der Sensitivitätsanalyse des Zinsrisikos berücksichtigt. Ergebniseffekte Die Effekte aus der erfolgsneutralen Bewertung der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte sind in der Eigenkapitalveränderungsrechnung aufgeführt. Die Nettoergebnisse der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 stellen sich wie folgt dar: Nettoergebnisse der Finanzinstrumente scroll 2010/11 2009/10 Mio. € aus Zinsen übriges Nettoergebnis Nettoergebnis aus Zinsen übriges Nettoergebnis Nettoergebnis Kredite und Forderungen 52,0 - 11,9 40,1 81,9 76,8 158,7 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 51,5 37,9 89,4 15,7 18,6 34,3 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten 4,1 44,0 48,1 - 90,3 90,3 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten - 284,4 - - 284,4 - 295,0 - - 295,0 Gesamt - 176,8 70,0 - 106,8 - 197,4 185,7 - 11,7 Neben Zinserträgen und Zinsaufwendungen besteht das Nettoergebnis im Wesentlichen aus dem Ergebnis aus Beteiligungen, Veräußerungsgewinnen und -verlusten, Effekten der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert sowie Wertberichtigungen. Aus nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten entstanden im Geschäftsjahr 2010/11 keine Provisionsaufwendungen (Vorjahr keine Aufwendungen). Kapital-Risikomanagement Eine wesentliche Steuerungsgröße im Rahmen des Kapital-Risikomanagements ist das Verhältnis zwischen der Konzern-Netto-Verschuldung und dem Konzerneigenkapital nach IFRS (Gearing). Unter Risikogesichtspunkten ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Netto-Verschuldung und Eigenkapital anzustreben. In der mittelfristigen Zielsetzung des TUI Konzerns wird ein Gearing in der Größenordnung von 100% angestrebt. Um die Kapitalstruktur aktiv zu steuern, kann das Management des TUI Konzerns die Dividendenzahlung an die Aktionäre verändern, Kapital an die Aktionäre zurückzahlen, neue Aktien ausgeben oder Hybridkapital emittieren. Des Weiteren kann das Management Vermögenswerte verkaufen, um dadurch die Verschuldung des Konzerns zu reduzieren. Herleitung Gearing scroll 30.9.2011 30.9.2010 Durchschnittliche Finanzschulden 3.682,3 4.587,7 Durchschnittliche Finanzmittel 1.639,9 1.535,3 Durchschnittliche Konzern-Netto-Verschuldung 2.042,5 3.052,4 Durchschnittliches Konzerneigenkapital 2.441,4 2.216,6 Gearing 83,7% 137,7% ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG In der Kapitalflussrechnung wird die Entwicklung der Zahlungsströme getrennt nach Mittelzuflüssen und Mittelabflüssen aus der laufenden Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Auswirkungen infolge der Veränderungen des Konsolidierungskreises sind dabei eliminiert. (42) Mittelzufluss/Mittelabfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit Ausgehend vom Konzernergebnis nach Steuern wird der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit nach der indirekten Methode abgeleitet. Aus laufender Geschäftstätigkeit flossen im abgelaufenen Geschäftsjahr 1.085,5 Mio. € zu. Der entsprechende Betrag des Vorjahrs betrug 818,1 Mio. €. Ursächlich hierfür ist unter anderem eine Veränderung der Bedingungen für Kundenanzahlungen bei TUI UK. Im Berichtszeitraum sind 114,7 Mio. € Zinsen zugeflossen, davon 83,5 Mio. € aus dem Engagement in der Containerschifffahrt. Ertragssteuerzahlungen führten im Geschäftsjahr 2011 insgesamt zu Mittelabflüssen von 85,0 Mio. €. (43) Mittelzufluss/Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit Aus der Investitionstätigkeit sind im laufenden Jahr insgesamt 875,4 Mio. € zugeflossen. Wesentlichen Anteil hieran haben die Rückführung von Finanzinstrumenten für die Containerschifffahrt und der Verkauf von Anteilen an der Containerschifffahrt in Höhe von insgesamt 917,4 Mio. €. Eine weitere Einzahlung in Höhe von 15,0 Mio. € betrifft eine Kapitalherabsetzung der TUI Cruises GmbH. Die Zahlungen enthalten neben Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen bei der TUI Travel-Gruppe in Höhe von 357,0 Mio. € und bei den Hotelgesellschaften in Höhe von 58,8 Mio. € auch Einzahlungen aus dem Verkauf von Immobilien des Zentralbereichs in Höhe von 174,9 Mio. € und aus dem Verkauf von Hotelanlagen in Höhe von 108,6 Mio. €. Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit enthält auch – verrechnet mit den erworbenen Finanzmitteln – die Zahlungen für den Erwerb von Anteilen an zu konsolidierenden Tochterunternehmen durch die TUI Travel-Gruppe. In der Konzernbilanz sind infolge des Erwerbs von Anteilen an zu konsolidierenden Tochterunternehmen Zugänge bei Geschäfts- oder Firmenwerten, Vermögenswerten und Schulden enthalten. Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2011 für Akquisitionen von Anteilen an zu konsolidierenden Gesellschaften (ohne Anteile an der TUI Travel PLC) Zahlungen in Höhe von 50,7 Mio. € (Vorjahr 67,6 Mio. €) geleistet. Die durch die Käufe erworbenen Finanzmittel belaufen sich auf rund 21,9 Mio. € (Vorjahr 5,9 Mio. €). In den Auszahlungen für Investitionen in konsolidierte Gesellschaften (abzüglich erhaltener Finanzmittel) sind neben den Zahlungen für den Erwerb von touristischen Beteiligungen im laufenden Jahr auch Zahlungen enthalten, die Akquisitionen der Vorjahre betreffen. Die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und in das immaterielle Anlagevermögen bzw. die Einzahlungen aus entsprechenden Veräußerungen decken sich nicht mit den bei der Entwicklung des Anlagevermögens gezeigten Zugängen bzw. Abgängen. Diese enthalten auch die noch nicht zahlungswirksamen Investitionen und Abgänge. (44) Mittelzufluss/-abfluss aus der Finanzierungstätigkeit Aus der Finanzierungstätigkeit hat sich der Finanzmittelbestand insgesamt um 2.249,2 Mio. € vermindert. Im März 2011 flossen der TUI AG aus der Begebung einer neuen Wandelschuldverschreibung 334,8 Mio. € (nach Abzug von Kapitalbeschaffungskosten) zu. Die TUI AG hat eine im Dezember 2010 fällige Anleihe in Höhe von 440,0 Mio. € und eine weitere im Mai 2011 fällige Anleihe in Höhe von 620,0 Mio. € planmäßig getilgt. Des Weiteren sind für den Rückkauf von Anleihen und Schuldverschreibungen und für die Tilgung von Darlehen insgesamt weitere 918,9 Mio. € abgeflossen. Die TUI Travel-Gruppe hat in Höhe von 167,0 Mio. € Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen abgelöst. Die zur Deckung der im touristischen Saisonverlauf im Berichtszeitraum zu leistenden Zahlungen in Anspruch genommenen langfristigen Kreditlinien konnten wieder vollständig zurückgeführt werden, so dass sich hieraus insgesamt kein nennenswerter Effekt auf den Mittelfluss aus der Finanzierungstätigkeit ergibt. Den Hotelgesellschaften sind Zahlungsmittel in Höhe von 132,4 Mio. € aus neuen Finanzierungen zugeflossen, für die Tilgung konnten 148,4 Mio. € aufgewandt werden. Im Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit ist der Erwerb weiterer Anteile an der TUI Travel PLC durch die TUI AG (34,8 Mio. €) enthalten. Für Zinszahlungen sind 268,0 Mio. € verwendet worden. Hierin sind 9,8 Mio. € Prämien für die Auflösung von Put Bonds enthalten. Weitere Auszahlungen betreffen die Dividende für die Hybridanleihe der TUI AG (25,9 Mio. €) und die Dividenden für nicht beherrschende Gesellschafter (141,1 Mio. €), insbesondere der TUI Travel PLC und der RIUSA II SA. Erhaltene Dividendenzahlungen einschließlich der von Equity-Gesellschaften erhaltenen Dividenden führten im abgelaufenen Geschäftsjahr zu Mittelzuflüssen in Höhe von 18,5 Mio. € (Vorjahr 38,6 Mio. €). (45) Entwicklung des Finanzmittelbestands Der Finanzmittelbestand umfasst alle flüssigen Mittel, d.h. Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten- und Schecks. Der Finanzmittelbestand nahm wechselkursbedingt um 4,7 Mio. € ab. Zum 30. September 2011 unterlagen Finanzmittelbestände in Höhe von 0,1 Mrd. € Verfügungsbeschränkungen. Es handelt sich hierbei um Gelder, die Reiseveranstalter auf Grund staatlicher Vorschriften zur Sicherung touristischer Leistungen hinterlegen müssen. SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN Wesentliche Transaktionen nach dem Bilanzstichtag Am 9. November 2011 hat die TUI AG den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen mit einem ausstehenden Gesamtnennwert von rund 193 Mio. € und einem ursprünglichen Gesamtnennwert von 694 Mio. € mit einer Verzinsung von 2,75% p.a. und Fälligkeit im September 2012 einen Barrückkauf angeboten. Zweck des Rückkaufangebots war es, den Bestand an Barmitteln der Gesellschaft dafür zu nutzen, bestehende Schulden schon vor ihrer Fälligkeit zurückzuzahlen und laufende Zinszahlungen zu verringern. Im Rahmen dieses Rückkaufangebots hat die TUI AG am 17. November 2011 bestehende Wandelschuldverschreibungen im Nennwert von 151,9 Mio. € zu 100% des Nennwerts zuzüglich aufgelaufener Zinsen zurückgekauft. Anschließend standen noch 40,9 Mio. € dieser Wandelschuldverschreibungen aus. Die TUI AG hat sowohl die im Geschäftsjahr 2010/11 als auch die im Oktober 2011 in Höhe von 0,2 Mrd. € sowie die im Zuge dieses Rückkaufangebotes erworbenen Schuldverschreibungen über insgesamt 653,2 Mio. € anschließend gekündigt. Darüber hinaus hat die TUI AG die übrigen ausstehenden Schuldverschreibungen, wie von den Anleihebedingungen vorgesehen, ebenfalls gekündigt und wird sie am 19. Dezember 2011 zu 100% des Nennwerts zuzüglich aufgelaufener Zinsen aufgrund Geringfügigkeit des ausstehenden Betrags vorzeitig zurückzahlen. Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers Für die im Geschäftsjahr 2010/11 erbrachten Dienstleistungen des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses – PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft – sind insgesamt Aufwendungen in folgender Zusammensetzung erfasst worden: Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Abschlussprüfungen für die TUI AG und Tochtergesellschaften im Inland 1,8 1,6 Sonstige Abschlussprüferleistungen 0,3 0,4 Abschlussprüferleistungen 2,1 2,0 Prüferische Durchsicht von Zwischenabschlüssen 0,9 1,0 Bestätigungsleistungen im Zusammenhang mit Kapitalmaßnahmen - 0,4 Sonstige prüfungsnahe Leistungen 0,4 0,3 Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen 1,3 1,7 Beratungsleistungen 0,9 0,4 Steuerberatungsleistungen - - Sonstige Leistungen 0,9 0,4 Gesamt 4,3 4,1 Bezüge der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder Die gewährten Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr betrugen 8.795,0 Tsd. € (Vorjahr 11.117,8 Tsd. €). Im Rahmen des langfristigen Anreizprogramms erhielten die Vorstandsmitglieder für das laufende Geschäftsjahr 1.047,5 Tsd. € (Vorjahr 1.850,0 Tsd. €). Die Pensionsrückstellungen für aktive Vorstandsmitglieder betragen zum Bilanzstichtag 24.105,8 Tsd. € (Vorjahr 22.662,0 Tsd. €). Die gewährten Gesamtbezüge der Aufsichtsratsmitglieder im Geschäftsjahr betrugen 1.495,8 Tsd. € (Vorjahr 1.772,9 Tsd. €). Für ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene beliefen sich die Gesamtbezüge im Geschäftsjahr auf 4.409,0 Tsd. € (Vorjahr 4.303,9 Tsd. €). Die Pensionsverpflichtungen für ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen betrugen am Bilanzstichtag 45.350,8 Tsd. € (Vorjahr 45.798,6 Tsd. €). Hinsichtlich der individualisierten Angaben und weiteren Einzelheiten zum Vergütungssystem wird auf den Vergütungsbericht im Lagebericht verwiesen. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht die TUI AG in Ausübung ihrer normalen Geschäftstätigkeit in unmittelbaren oder mittelbaren Beziehungen mit nahe stehenden Unternehmen. Nahe stehende Unternehmen, die vom TUI Konzern beherrscht werden oder auf die der TUI Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, sind in der Liste des Anteilsbesitzes verzeichnet, die im elektronischen Bundesanzeiger (www.ebanz.de) veröffentlicht wird. Zum Kreis der nahe stehenden Unternehmen gehören sowohl reine Kapitalbeteiligungen als auch Unternehmen, die Lieferungen oder Leistungen für Unternehmen des TUI Konzerns erbringen. Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen (ohne Management in Schlüsselpositionen) scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Vom Konzern erbrachte Leistungen Management- und Beratungsleistungen 56,3 53,0 Verkauf touristischer Leistungen 59,7 14,8 Gesamt 116,0 67,8 Vom Konzern empfangene Leistungen Im Rahmen von Miet-, Pacht- und Leasingverträgen 26,2 31,7 Einkauf von Hotelleistungen 146,8 180,6 Zielgebietsservice 8,1 35,2 Vertriebsleistungen - 3,3 Sonstige Leistungen 77,6 38,1 Gesamt 258,7 288,9 Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen (ohne Management in Schlüsselpositionen) scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Vom Konzern erbrachte Leistungen gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen - 0,9 Gemeinschaftsunternehmen 86,3 28,2 assoziierten Unternehmen 3,1 10,9 sonstigen Beteiligungsunternehmen - 27,8 natürlichen Personen 26,6 - Gesamt 116,0 67,8 Vom Konzern empfangene Leistungen von verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen - 6,9 Gemeinschaftsunternehmen 245,2 213,8 assoziierten Unternehmen 3,6 57,9 sonstigen Beteiligungsunternehmen - - natürlichen Personen 9,9 10,3 Gesamt 258,7 288,9 Geschäfte mit assoziierten Beteiligungsunternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden in der Sparte Touristik abgewickelt. Sie betreffen insbesondere die touristischen Leistungen der Hotelgesellschaften, die von den Veranstaltern des Konzerns in Anspruch genommen werden. Alle Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen sind auf Grundlage internationaler Preisvergleichsmethoden gemäß IAS 24 zu Bedingungen ausgeführt worden, wie sie auch mit konzernfremden Dritten üblich sind. Die Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen enthalten wie im Vorjahr keine Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen. Die zum Stichtag bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten sind in den Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber den verbundenen nicht konsolidierten Unternehmen sowie gegenüber den Beteiligungsunternehmen enthalten. Die sich aus den Kapitalbeteiligungen und aus der Finanzierung ergebenden Erträge und Aufwendungen sind für alle einbezogenen Unternehmen insgesamt beim Finanzergebnis sowie für die einzelnen Sparten im Rahmen der Segmentberichterstattung angegeben, in der zudem das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen je Sparte gesondert genannt wird. Das Gemeinschaftsunternehmen Riu Hotels S.A. hielt am Bilanzstichtag wenigstens 5%, jedoch unter 10% der Aktien an der TUI AG. An der Riu Hotels S.A. sind Luis Riu Güell und Carmen Riu Güell (Mitglied im Aufsichtsrat der TUI AG) mit 51% beteiligt. Das Management in den Schlüsselpositionen des Konzerns, der Vorstand und der Aufsichtsrat, stellt im Sinne des IAS 24 nahe stehende Personen dar, deren Vergütungen gesondert anzugeben sind. Vergütung Manager, Vorstand, Aufsichtsrat scroll Mio. € 2010/11 2009/10 Kurzfristig fällige Leistungen 9,0 9,1 Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 1,4 7,9 Andere langfristig fällige Leistungen 1,3 1,9 Gesamt 11,7 18,9 Die Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses betreffen die Zuführungen zu Pensionsrückstellungen für aktive Vorstandsmitglieder. Die genannten Aufwendungen entsprechen nicht der Definition von Vergütungen für Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats nach deutschen Bilanzierungsvorschriften. International Financial Reporting Standards (IFRS) und Interpretationen (IFRIC) Folgende Standards und Interpretationen wurden bereits in EU-Recht übernommen, sind jedoch erst für Jahresabschlüsse nach dem 30. September 2011 verpflichtend anzuwenden: Neufassung des IAS 24: Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Durch die Neufassung werden zunächst die Berichtspflichten von Unternehmen, an denen der Staat beteiligt ist (so genannte State-controlled Entities), vereinfacht. Darüber hinaus wurde die Definition der nahestehenden Unternehmen und Personen überarbeitet und erweitert. Änderungen des IFRIC 14: Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen Die Änderungen betreffen Versorgungspläne, die eine Mindestdotierungsverpflichtung vorsehen und für die das Unternehmen Beitragsvorauszahlungen leistet. Im Vergleich zu den bestehenden Vorschriften wird nunmehr der wirtschaftliche Nutzen aus diesen Beitragsvorauszahlungen, die künftige Beitragszahlungen auf Grund der Mindestdotierungsverpflichtung vermindern, als Vermögenswert aktiviert. Änderungen des IFRS 7: Finanzinstrumente – Angabepflichten im Zusammenhang mit dem Transfer von finanziellen Vermögenswerten Die im Oktober 2010 herausgegebenen Änderungen des Standards regeln die Angabepflichten im Zusammenhang mit dem Transfer von finanziellen Vermögenswerten, wie z.B. den Verkauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Factoring) oder bei so genannten Asset-backed-Securities(ABS)-Transaktionen. IFRS 7 schreibt nun vor, dass auch bei vollständiger Ausbuchung des finanziellen Vermögenswertes umfassende qualitative und quantitative Angaben zu möglicherweise zurückbehaltenen oder auch übernommenen Rechten und Pflichten, wie z. B. Ausfallgarantien, erforderlich sind. Jährliches Verbesserungsprojekt (2010) Im Mai 2010 erschien der dritte jährliche Sammelstandard zu Vornahmen kleinerer Änderungen an den IFRS. Die Vorschriften wurden am 18. Februar 2011 in EU-Recht übernommen. Ein Teil der Änderungen und Klarstellungen ist erst für Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2010 beginnen, anzuwenden. Dies betrifft den IFRS 1 in Bezug auf die Verwendung der Neubewertungsbasis als Ersatz für Anschaffungs- und Herstellungskosten, den IFRS 7 in Zusammenhang mit Angaben zu Art und Ausmaß von Risiken aus Finanzinstrumenten, den IAS 1 bezüglich der Eigenkapitalüberleitungsrechnung, Anhangangaben zu wesentlichen Geschäftsvorfällen nach IAS 34 und die Bewertung von Prämiengutschriften nach IFRIC 13. Diese Änderungen haben keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und nur unwesentliche Folgen für die Angabepflichten des TUI Konzerns. Vom IASB veröffentlichte, aber bisher nicht in europäisches Recht übernommene Änderungen, Standards und Interpretationen sind: Änderungen des IFRS 1: Erstmalige Anwendung der IFRS: Schwerwiegende Hochinflation und Beseitigung fixer Daten für Erstanwender Diese beiden Änderungen wurden im Dezember 2010 veröffentlicht. Zunächst wurde der bisher geltende feste Übergangszeitpunkt im Bezug auf IAS 39 für Erstanwender durch einen flexiblen Übergangszeitpunkt ersetzt. Weitere Änderungen betreffen Unternehmen, die zeitweise die IFRS-Vorschriften aufgrund von Hochinflation nicht einhalten konnten. Änderungen des IAS 1: Darstellung des Abschlusses – Sonstiges Ergebnis Im Juni 2011 wurden Änderungen bezogen auf die Darstellung des sonstigen Ergebnisses veröffentlicht. Demnach sind die Posten des sonstigen Ergebnisses in zwei Gruppen zu klassifizieren, je nachdem, ob später ein Recycling erfolgt oder nicht. Die grundsätzliche Wahlmöglichkeit, die Posten des sonstigen Ergebnisses vor oder nach Steuern darzustellen, bleibt bestehen. Allerdings sind die Steuern im Zusammenhang mit Posten, die vor Steuern dargestellt werden, für beide Gruppen von Posten getrennt darzustellen. Änderungen des IAS 12: Latente Steuern – Realisierung von zugrundeliegenden Vermögenswerten Die im Dezember 2010 veröffentlichten Änderungen bieten eine praktische Lösung zur Frage, ob der Buchwert eines Vermögenswertes durch Nutzung oder durch Veräußerung realisiert wird. Die Bewertung von latenten Steuern ist auf Basis der steuerlichen Konsequenzen vorzunehmen, die sich aus der Art und Weise der beabsichtigten Nutzung eines Vermögenswertes ergeben. Für Unternehmen mit als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, ist es jedoch möglicherweise problematisch, abzuschätzen, welcher Betrag des Buchwertes durch Mieteinnahmen (d.h. durch Nutzung) und wie viel durch Veräußerung realisiert werden kann. Daher wird nun für Zwecke latenter Steuern widerlegbar vermutet, dass bei als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, die nach IAS 40 zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, der gesamte Buchwert im Normalfall durch Veräußerung realisiert wird. IFRS 9: Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung Der im November 2009 veröffentlichte Standard hat die mittelfristige Zielsetzung, nach weiteren Überarbeitungen den IAS 39 zu ersetzen. Die Neuerungen des IFRS 9 betreffen zunächst ausschließlich die finanziellen Vermögenswerte. Diese werden zukünftig anhand des unternehmensindividuellen Geschäftsmodells (Business Model) nur noch in zwei anstatt vier Kategorien zu klassifizieren sein (fortgeführte Anschaffungskosten und Fair Value). Des Weiteren sieht der neue Standard vor, dass eingebettete Derivate nicht mehr separat vom Basisvertrag zu beurteilen sind, sondern zusammen mit diesem, und untersagt Umklassifizierungen, sofern sie sich nicht aus einem geänderten unternehmensindividuellen Geschäftsmodell ergeben. Darüber hinaus sieht der neue Standard als Vereinfachung zur bestehenden Regelung nur noch eine einzige Methode zur Bestimmung von Wertminderungen für alle finanziellen Vermögenswerte sowie ein generelles Wertaufholungsgebot vor. Daneben bestehen zahlreiche weitere Änderungen, die hauptsächlich der Vereinfachung dienen. IFRS 10: Konzernabschlüsse Der im Mai 2011 neu veröffentlichte Standard ersetzt die Konsolidierungsvorschriften des IAS 27 sowie SIC 12 zur Konsolidierung von Zweckgesellschaften. Der neue Standard enthält keine Änderungen von Bilanzierungsvorschriften, jedoch wird das Kontrollkonzept nun auch auf die Fragestellung der Konsolidierung von Zweckgesellschaften ausgeweitet. Des Weiteren wird die Definition von Kontrolle neu gefasst. Kontrolle liegt damit vor, wenn ein Unternehmen Verfügungsgewalt über ein Beteiligungsunternehmen hat, schwankenden Renditen ausgesetzt ist und diese durch ihre Verfügungsgewalt beeinflussen kann. IFRS 11: Gemeinsame Vereinbarungen (Joint Arrangements) IFRS 11 wurde im Mai 2011 veröffentlicht und ersetzt SIC 13: Gemeinschaftlich geführte Einheiten – nichtmonetäre Einlagen durch Partnerunternehmen sowie den bisherigen IAS 31. Der Standard regelt die Klassifizierung und Bilanzierung von gemeinsamer Geschäftstätigkeit (Joint Operations) und Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures). Die Klassifizierung als gemeinsame Vereinbarung erfolgt subsidiär zur Beherrschung nach IFRS 10. Im Falle einer gemeinsamen Vereinbarung erfolgt die weitere Klassifizierung als gemeinsame Geschäftstätigkeit oder als Gemeinschaftsunternehmen auf Basis der Rechte und Pflichten der Partner. Die Bilanzierung gemeinschaftlich beherrschter Vermögenswerte fällt unter die Regelungen zu den gemeinschaftlichen Geschäftstätigkeiten und wird damit weiterhin beteiligungsproportional erfasst. Dagegen entfällt nach IFRS 11 die früher zulässige Quotenkonsolidierung für Gemeinschaftsunternehmen, die nun ausschließlich nach der Equity-Methode einbezogen werden müssen. IFRS 12: Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen In dem ebenfalls im Mai 2011 veröffentlichten Standard werden die Mindestangabepflichten für Tochterunternehmen, assoziierte Unternehmen, gemeinsame Vereinbarungen (Joint Arrangements) sowie nicht konsolidierte strukturierte Einheiten geregelt. Es handelt sich um einen Mindestrahmen, der jedoch über die bisherigen Angabepflichten hinausgeht. Insbesondere sollen das Wesen der Beteiligung, die damit verbundenen Risiken sowie die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage deutlich werden. IFRS 13: Bemessung des beizulegenden Zeitwertes Der im Mai 2011 veröffentlichte Standard vereinheitlicht die bisher in einzelnen Standards unterschiedlich geregelten Maßstäbe zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts. Gleichzeitig wurden umfangreiche Angabepflichten dazu eingeführt. Änderungen des IAS 19: Leistungen an Arbeitnehmer Die Änderungen des IAS 19 wurden im Juni 2011 veröffentlicht. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste müssen sofort im sonstigen Ergebnis erfasst werden. Damit entfällt die bisher zulässige Korridormethode. Plankürzungen werden künftig wie nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand behandelt, d.h., es erfolgt eine vollständige Erfassung in der Periode der Plankürzung. Die bisher separat zu berechnenden Größen Zinsaufwand und erwartete Erträge aus Planvermögen werden durch den Nettozinsaufwand ersetzt, der mit einem einheitlichen Zinssatz berechnet wird. Darüber hinaus enthält der geänderte Standard erweiterte Angabepflichten im Zusammenhang mit Leistungen an Arbeitnehmer. Änderungen des IAS 27: Einzelabschlüsse Seit der Veröffentlichung der Änderungen im Mai 2011 regelt IAS 27 nunmehr ausschließlich die Bilanzierung von Anteilen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen im Einzelabschluss des Anteilseigners. Die zuvor ebenfalls in IAS 27 enthaltenen Vorschriften zur Konsolidierung finden sich nun im neu veröffentlichten IFRS 10. Außer redaktionellen Änderungen gab es keine materiellen Veränderungen der Vorschriften für den Einzelabschluss. Änderung des IAS 28: Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Die Änderungen von IAS 28 wurden im Juni 2011 veröffentlicht und schreiben die Anwendung der Equity-Methode für die Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures vor. Die Regelungen zur Bilanzierung von Anteilen an Joint Ventures waren bis zur Veröffentlichung von IFRS 11 noch in IAS 31 enthalten. IFRIC 20: Abraumkosten in der Produktionsphase einer über Tagebau erschlossenen Mine Dieser Standard hat keine Relevanz für den TUI Konzernabschluss. Der TUI Konzern prüft derzeit die möglichen Auswirkungen aller angeführten relevanten Änderungen und Neuerscheinungen von Vorschriften auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Eine Entscheidung über eine Anerkennung dieser Änderungen bzw. dieser neuen Standards und Interpretationen durch die EU ist derzeit noch offen. AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES DES TUI KONZERNS Die Aufstellung des Anteilsbesitzes des TUI Konzerns ist eine nach §313 des deutschen Handelsgesetzbuchs geforderte Angabe und wird daher ohne Vergleichsangaben für das Vorjahr dargestellt. scroll Gesellschaft Land Kapitalanteil in % Touristik – TUI Travel AB Caller & Sons Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Absolut Holdings Limited, Malta Malta 100,0 Absolut Insurance Limited, Guernsey Guernsey 100,0 Acampora Travel S.r.l., Sorrent Italien 51,0 Active Safari Pty Ltd, West Leederville Australien 100,0 Active Travel & Recruitement Pty Ltd, West Leederville Australien 100,0 A&D Peru Company Limited S.A., Lima Peru 99,9 Adehy Limited, Dublin Irland 100,0 Adventure Center (First Choice) Inc, Emeryville, CA Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Adventure Tours Australia Group Pty Ltd, Wayville, SA Australien 100,0 Adventures Worldwide Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Africa Focus Tours Namibia Pty. Ltd., Windhuk Namibia 100,0 Air Two Thousand (Ireland) Limited, Dublin Irland 100,0 Air 2000 Aviation Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Air 2000 Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Airlink International Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Alcor Yachting SA, Genf Schweiz 100,0 Alkor Yat Turizm Isletmacileri A.S., Izmir Türkei 99,6 Ambassador Tours S.A., Barcelona Spanien 100,0 Amber Nominee GP Limited, Crawley Großbritannien 100,0 American Holidays (NI) Limited, Belfast Großbritannien 100,0 AMP Management Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Antigua Charter Services, St. John's Antigua 100,0 Apart Hotel Zarevo EOOD, Varna Bulgarien 100,0 Apollo Investment Management Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Aragon Tours Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Aran Travel International Limited, Dublin Irland 100,0 AsiaRooms Business Services (Thailand) Co., Ltd, Bangkok Thailand 100,0 Asiarooms Pte Ltd, Singapore Singapur 100,0 ATC African Travel Concept Pty. Ltd., Kapstadt Südafrika 100,0 ATC Namibian Reflections Pty. Ltd., Kapstadt Südafrika 100,0 Audio Tours and Travel Hong Kong Limited, Kowloon Hongkong 99,0 Australian Adventure Tours Pty Ltd, Sydney Australien 100,0 Australian Pinnacle Holidays Pty Limited, Fremantle Australien 100,0 Australian Sports Tours Pty Ltd, Ballarat, Victoria Australien 100,0 Austravel Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Aventuria SASU, Lyon Frankreich 100,0 Bakers Dolphin Group Tours Limited, Crawley Großbritannien 100,0 BAL Trustee Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Bass Travel Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 B.A.T.H. Investments Limited, Crawley Großbritannien 100,0 BDS Destination Services Company, Kairo Ägypten 67,0 Beds on line SL, Palma de Mallorca Spanien 100,0 Berge und Meer Touristik GmbH, Rengsdorf Deutschland 100,0 Blue Scandinavia Holding AB, Stockholm Schweden 100,0 Blue Travel Partner Services S.A., Santo Domingo Dominikanische Republik 99,0 BMIT, LLC, State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 BOSS Tours Ltd., Mississauga, Ontario Kanada 100,0 Brightspark Travel Inc, State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Britannia Airways Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Britannia Sweden AB, Stockholm Schweden 100,0 C & C Yacht Management Limited, Cayman Islands Grand Cayman Islands 100,0 Callers-Pegasus Pension Trustee Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Callers-Pegasus Travel Service Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Callisto Investment Management Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Caradonna Dive Adventures, Inc., State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Cel Obert SL, Sant Joan de Caselles Andorra 100,0 CHAMELEON WORLDWIDE TRAVEL LIMITED, Alresford Großbritannien 53,3 Chantier Naval Raiarea Carenages Services SARL, Utoroa, Raiatea Polynesien 100,0 CHS Tour Services GmbH, Innsbruck Österreich 100,0 CHS Tour Services Ltd, Crawley Großbritannien 100,0 Citalia Transport Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Clipper Adventurer Ltd, Bahamas Bahamas 100,0 Clipper Cruise Line, LLC, State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Clipper Odyssey Ltd, Bahamas Bahamas 100,0 Club Turavia SA de CV, Cancún Mexiko 100,0 Colline SASU, Lyon Frankreich 100,0 Connoisseur Belgium BVBA, Nieuwpoort Belgien 100,0 Contentdot Company Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Continental Boating Holidays Ltd, Dublin Irland 100,0 Corsair S.A., Rungis Frankreich 98,9 Country Walkers, Inc., State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Crown Blue Line GmbH, Kleinzerlang Deutschland 100,0 Crown Blue Line, Inc., Annapolis Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Crown Blue Line Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Crown Blue Line SA, Castelnaudary Frankreich 100,0 Crown Cruisers Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Crown Holidays Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Crown Travel Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Crystal Holidays, Inc., Breckenridge Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Crystal Holidays Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Crystal International Travel Group Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Digital Travel Group (Holdings) Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Digital Travel Group Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Discover Australian Adventures Pty Ltd, Wayville, SA Australien 100,0 EAC Activity Camps Limited, Edinburgh Großbritannien 100,0 EAC Language Centres (UK) Limited, Edinburgh Großbritannien 100,0 EAC Language Centres (US) Limited, Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Easy Market S.p.A., Rimini Italien 100,0 Educatours Limited, Mississagua ON Kanada 100,0 Edwin Doran (UK) Limited, Crawley Großbritannien 100,0 EEFC, Inc., State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Elena SA, Palma de Mallorca Spanien 100,0 Emerald Star Limited, Dublin Irland 100,0 Entreprises Hotelieres et Touristique PALADIEN Lena Mary S.A., Argolis Griechenland 100,0 Event Logistics International Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Event Logistics (UK) Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Events International Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Events International (Sports Travel) Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Ever 2457 Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Ever 2519 Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Exclusive Destinations Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Exodus Travels Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Explorers Travel Club Ltd, Crawley Großbritannien 100,0 Falcon Leisure Group (Overseas) Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Fanatics Sports & Party Tours UK Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Fanatics Sports and Party Tours PTY Limited, Banksia Australien 100,0 FanFirm Pty Ltd, Banksia Australien 100,0 Fantravel.com, Inc., Wilmington Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 FC Adventures Canada, Inc., Vancouver Kanada 100,0 FC Expeditions Canada, Inc., British Columbia Kanada 100,0 First Choice Airways Limited, Crawley Großbritannien 100,0 First Choice Aviation Limited, Crawley Großbritannien 100,0 First Choice Deutschland GmbH i.L., Düsseldorf Deutschland 100,0 First Choice (Euro) Limited, Crawley Großbritannien 100,0 First Choice Expedition Cruising Limited, Crawley Großbritannien 100,0 First Choice Expeditions, Inc., State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 First Choice (France) SAS, Paris Frankreich 100,0 First Choice Holdings Australia Pty Ltd, Melbourne Australien 100,0 First Choice Holdings, Inc., Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 First Choice Holiday Cars Limited, Crawley Großbritannien 100,0 First Choice Holiday Hypermarkets Limited, Crawley Großbritannien 100,0 First Choice Holidays & Flights Limited, Crawley Großbritannien 100,0 First Choice Holidays Finance Limited, Crawley Großbritannien 100,0 First Choice Holidays Limited, Crawley Großbritannien 100,0 First Choice Holidays Quest Limited, Crawley Großbritannien 100,0 First Choice Investments LLC, Wilmington Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 First Choice Land (Ireland) Limited, Dublin Irland 100,0 First Choice Leisure Limited, Crawley Großbritannien 100,0 First Choice Lyon SAS, Lyon Frankreich 100,0 First Choice Marine (BVI) Ltd, British Virgin Islands British Virgin Islands 100,0 First Choice Marine Limited, Crawley Großbritannien 100,0 First Choice Marine (Malaysia) Snd Bhd, Malaysia Malaysia 100,0 First Choice Office Services Limited, Crawley Großbritannien 100,0 First Choice Olympic Limited, Crawley Großbritannien 100,0 First Choice Overseas Holding BV, Amsterdam Niederlande 100,0 First Choice Overseas Holdings Limited, Crawley Großbritannien 100,0 First Choice Overseas Limited, Limassol Zypern (griechischer Teil) 100,0 First Choice Retail Limited, Crawley Großbritannien 100,0 First Choice Retail (Management Services) Limited, Crawley Großbritannien 100,0 First Choice Sailing, Inc. (USA) (also known as Sunsail, Inc.), State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 First Choice Spain Limited, Crawley Großbritannien 100,0 First Choice Tour Operations Limited, Crawley Großbritannien 100,0 First Choice Travel Shops Limited, Crawley Großbritannien 100,0 First Choice Travel Shops (SW) Limited, Crawley Großbritannien 100,0 First Choice (Turkey) Limited, Crawley Großbritannien 100,0 First Choice, Unijet & Air 2000 Limited, Crawley Großbritannien 100,0 First Choice USA, Crawley Großbritannien 100,0 FlexiGroup Holdings Limited, Crawley Großbritannien 100,0 FlexiGroup Travel Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Fly Thomson Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 FOX-TOURS Reisen GmbH, Rengsdorf Deutschland 100,0 Francotel Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Fritidsresor AB, Stockholm Schweden 100,0 Fritidsresor Holding Spain S.A.U., San Bartolome De Tirajana Spanien 100,0 Fritidsresor Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Fritidsresor Tours & Travels India Pvt Ltd, Bardez, Goa Indien 100,0 Gap Year for Grown Ups Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Gateway Guest Services USA LLC, Washington Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 GeBeCo Gesellschaft für internationale Begegnung und Cooperation mbH & Co. KG, Kiel Deutschland 50,1 GEI/Moorings, LLC, State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Gerance de L'Hotel Manganao S.R.L., Paris Frankreich 100,0 Germanair Flugzeug Leasing GmbH, Hamburg Deutschland 100,0 Globesavers Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Gold Case Travel Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Great Atlantic Travel and Tour, Inc., Virginia Beach Vereinigte Staaten von Amerika 75,0 Groupe Marmara SAS, Paris Frankreich 100,0 Groupement Touristique International S.A.S., Lille Frankreich 100,0 Gulliver Rent-A-Car d.o.o., CAVTAT Kroatien 100,0 Gulliver Travel d.o.o., Dubrovnik Kroatien 70,0 Gullivers Group Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Gullivers Sports Travel Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Hampstead School of English Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Hapag-Lloyd Executive GmbH, Hannover Deutschland 100,0 Havas Loisirs SASU, Montreuil Frankreich 100,0 Hayes & Jarvis Holdings Limited, St. Helier Jersey 100,0 Hayes & Jarvis (Travel) Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Headwater Holidays Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Hellenic Island Holidays SA, Athen Griechenland 100,0 Hellenic Sailing Holidays SA, Athen Griechenland 100,0 Hellenic Sailing SA, Athen Griechenland 100,0 Holding Nouvelles Frontières SASU, Montreuil Frankreich 100,0 Holiday Hypermarkets (2000) Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Holidays Services S.A., Agadir Marokko 100,0 Holidays Uncovered Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Holidaytime Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Horizon Holidays Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Horizon Midlands (Properties) Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Horizon Travel Centres Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Hotelbeds Accomadation & Destination Services – Hawaii & Pacific Islands, Inc, State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Hotelbeds Brasil Agencia de Turismo e Viagens Ltda., Sao Paulo Brasilien 100,0 Hotelbeds Costa Rica SA, San José Costa Rica 100,0 Hotelbeds Dominicana SA, Santo Domingo Dominikanische Republik 100,0 Hotelbeds Product SLU, Porto de la Cruz, Teneriffa Spanien 100,0 Hotelbeds (Shanghai) Commercial Services Co., Limited, Shanghai China 100,0 Hotelbeds, S.L.U., Palma de Mallorca Spanien 100,0 Hotelbeds Spain, S.L.U., Palma de Mallorca Spanien 100,0 Hotelbeds Technology SLU, Palma de Mallorca Spanien 100,0 Hotelbeds UK Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Hotelbeds USA Inc, Orlando Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Hotelopia SL, Palma de Mallorca Spanien 100,0 Hotelreisen Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Hotels London Ltd, Crawley Großbritannien 100,0 Hurricane Hole Hotel Ltd, St. Lucia Windward Islands St. Lucia 100,0 I TO I INTERNATIONAL PROJECTS LTD, Crawley Großbritannien 100,0 I Viaggi del Turchese S.r.l., Fidenza Italien 100,0 Ideal Breaks Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 iExplore, Inc., Chicago Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 iExplore Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Imperial Cruising Company SARL, Heliopolis-Kairo Ägypten 90,0 Inter Commerce Trading AB, Stockholm Schweden 100,0 Inter Hotel SARL, Tunis Tunesien 100,0 Intercruises Shoreside & Port Services Canada Inc., Quebec Kanada 100,0 Intercruises Shoreside & Port Services, Inc., State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Intercruises Shoreside & Port Services PTY LTD, Stanmore NSW Australien 100,0 Intercruises Shoreside & Port Services, SLU, Barcelona Spanien 100,0 International Expeditions, Inc., State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Interspecialists, SLU, Palma de Mallorca Spanien 100,0 Intrav Holdings, LLC, State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 INTRAV, Inc., State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Intrepid Adventures Limited, Wiltshire Großbritannien 100,0 Intrepid Andes S.A.C., Cusco Peru 100,0 Intrepid Bundu (Pty) Ltd, Roodeport Südafrika 72,0 Intrepid (Cambodia) CO. LTD, Siem Reap Kambodscha 100,0 Intrepid Guerba Kenya Limited, Nairobi Kenia 100,0 Intrepid Guerba Limited, Wiltshire Großbritannien 100,0 Intrepid Guerba Tanzania Limited, Arusha Tansania 100,0 Intrepid HK Limited, Hong Kong Hongkong 100,0 Intrepid HR Services Limited, Wiltshire Großbritannien 100,0 Intrepid Marrakech SARL, Marrakesch Marokko 100,0 Intrepid Tours and Travel India Private Ltd, Neu-Delhi Indien 100,0 Intrepid Travel Australia Pty Ltd, Fitzroy VIC Australien 100,0 Intrepid Travel Beijing Co. Ltd, Peking China 100,0 Intrepid Travel Cairo, Cairo Ägypten 100,0 Intrepid Travel Canada Inc, Vancouver Kanada 100,0 Intrepid Travel Inc, Vancouver Kanada 95,0 Intrepid Travel Incorporated, Venice (CA) Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Intrepid Travel New Zealand Limited, Auckland Neuseeland 100,0 Intrepid Travel Pty Ltd, Fitzroy VIC Australien 100,0 Intrepid Travel SA (Pty) Ltd, Summerveld Südafrika 100,0 Intrepid US, Inc., Wilmington Vereinigte Staaten von Amerika 99,2 i-To-i, Inc., Los Angeles Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 i-To-i Placements Limited, CARRICK-ON-SUIR, CO. TIPPERARY Irland 100,0 i-To-i PTY Ltd., Sydney Australien 100,0 i-To-i UK Limited, Crawley Großbritannien 100,0 JetAir N.V., Oostende Belgien 100,0 Jetair Travel Distribution N.V., Oostende Belgien 100,0 Jetaircenter N.V., Mechelen Belgien 100,0 Jetsave International Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 JNB (Bristol) Limited, Crawley Großbritannien 100,0 J.S. Courtney Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 JWT Holidays Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Kilquade Limited, Dublin Irland 100,0 Kras B.V., Ammerzoden Niederlande 100,0 Label Tour EURL, Montreuil Frankreich 100,0 Late Rooms Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Late Rooms Services Australia PTY LTD, Dawes Point Australien 100,0 Le Boat Netherlands B.V., Rotterdam Niederlande 100,0 Le Piolet SCI, St Martin de Belleville, Savoie Frankreich 100,0 Leibniz-Service GmbH, Hannover Deutschland 100,0 Leisure International Airways Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Les Tours Jumpstreet Tours, Inc., Montreal Kanada 100,0 Liberate SLU, Palma de Mallorca Spanien 100,0 Liberty Cruise Line, LLC, State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Lima Tours S.A.C., Lima Peru 100,0 Lincoln Travel Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Lirotel SARL, Turin Italien 100,0 Lodges & Mountain Hotels SARL, Notre Dame de Bellecombe, Savoie Frankreich 100,0 Lorimer Investments Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 l'tur tourismus Aktiengesellschaft, Baden-Baden Deutschland 70,0 Lunn Poly (Jersey) Ltd., St. Helier Großbritannien 100,0 Lunn Poly Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 L.W. Morland & Co. Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Magic Connoisseurs Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 MAGIC LIFE DER CLUB INTERNATIONAL Turizm Hizmetleri A.S., Istanbul Türkei 100,0 Magic Life For Hotels. LLC, South Nabq Ägypten 100,0 Magic Life Greece S.A., Athen Griechenland 100,0 Magic Life Tunisie S.A., Tunis Tunesien 100,0 Magic of the Orient Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Manchester Academy Holdings Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Manchester Academy Teacher Training (UK) Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Manchester Academy Tours Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Manchester Flights Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Mango Event Management Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Maraheath Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Marina Travel Limited, Dublin Irland 100,0 Mariner International Asia Limited, Hong Kong Hongkong 100,0 Mariner International Travel, Inc., State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Mariner Travel GmbH, Bad Vilbel Deutschland 100,0 Mariner Travel SAS, Paris Frankreich 100,0 Mariner Yacht Services SA, Le Marin Marokko 100,0 Martin Rooks Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Master - Yachting GmbH, Eibelstadt Deutschland 100,0 Maxi Yen SL, Palma de Mallorca Spanien 100,0 Medico Flugreisen GmbH, Baden-Baden Deutschland 100,0 Meetings & Events International Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Meetings & Events Spain S.L.U., Palma de Mallorca Spanien 100,0 Meetings & Events UK Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Meon (Holdings) Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Meon Transport Services Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Meon Travel Limited, Crawley Großbritannien 100,0 MicronNexus GmbH, Hamburg Deutschland 100,0 Molay Travel SARL, Molay Littri, Calvados Frankreich 100,0 Molay Travel SCI, Molay Littry, Calvados Frankreich 100,0 Mont Charvin Ski SARL, Paris Frankreich 100,0 Moorings Grenadines Ltd., St. Vincent and Grenadines Windward Islands St. Vincent 100,0 Moorings Mexico SA de CV, La Paz Mexiko 100,0 Moorings (Seychelles) Limited, Mahé Seychellen 100,0 Moorings Yachting SAS, Paris Frankreich 100,0 Moorings Yat Isletmecilgi Turizm Ve Tic Ltd, Mugla Türkei 100,0 More Sense A/S, Kopenhagen Dänemark 66,7 MS Tours ApS, Kopenhagen Dänemark 100,0 MyPlanet Holding A/S, Holstebro Dänemark 100,0 MyPlanet International A/S, Holstebro Dänemark 90,0 MyPlanet Sweden AB, Göteborg Schweden 100,0 Nacka Worldwide Holding AB, Stockholm Schweden 100,0 NACL LLC, State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Nazar Nordic AB, Malmö Schweden 100,0 New Land Viaggi S.r.l., Calcinato Italien 100,0 New World Ship Management Company LLC, St. Louis, Missouri Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 New World Ships LLC, St. Louis, Missouri Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Nordotel S.A.U., San Bartolome De Tirajana Spanien 100,0 Nouvelles Frontières Senegal S.R.L., Dakar Senegal 95,0 Ocean College LLC, Sharm el Sheikh Ägypten 90,0 Ocean Technical LLC, Kairo Ägypten 100,0 Ocean Ventures for Hotels and Tourism Services SAE, Sharm el Sheikh Ägypten 100,0 Olympic Holidays Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Olympic Vacations Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Orion Airways Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Orion Airways Pension Trustees Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Owners Abroad España, S.A., Las Palmas Spanien 100,0 Oy Finnmatkat AB, Helsinki Finnland 100,0 Pacific World (Beijing) Travel Agency Co., Ltd., Peking China 100,0 Pacific World Company Limited, HCM City Vietnam 90,0 Pacific World Destination East Sdn. Bhd., Penang Malaysia 100,0 Pacific World Limited, Kowloon Hongkong 100,0 Pacific World Meetings & Events Singapore Pte. Ltd, Singapur Singapur 100,0 Pacific World Singapore Pte Limited, Singapore Singapur 100,0 Pacific World (Thailand) Limited, Bangkok Thailand 100,0 Paradise Hotels Management Company, Kairo Ägypten 100,0 Parador Travel Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Park East Tours, Inc., State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 PATS N.V., Oostende Belgien 100,0 Peak Adventure Financing Pty Ltd, Fitzroy Victoria Australien 100,0 Peak Adventure Travel Group Limited, Fitzroy Victoria Australien 60,0 Peak Adventure Travel USA Inc, Wilmington Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 PEAK South America S.A.C., Lima Peru 100,0 Peregrine Adventures Pty Ltd, Melbourne Australien 100,0 Peregrine Shipping Pty Ltd, Melbourne Australien 100,0 Peregrine Tours Ltd, Crawley Großbritannien 100,0 Phoenicia Travel Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Pinnacle Services Pty Limited, Fremantle Australien 100,0 Pinnacle Tours Pty Limited, Fremantle Australien 100,0 Pinnacle Travel Centre (1987) Pty Limited, Fremantle Australien 100,0 Plantravel Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Platinum Event Travel Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Pointe Gros Boeuf S.N.C., Pointe a Pitre Frankreich 100,0 Port Philip Group Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Porter and Haylett Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Portland Camping, Crawley Großbritannien 100,0 Portland Holidays Direct Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Portland Holidays Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Portland Travel Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Premier Holidays Afloat Limited, Dublin Irland 100,0 Premiere International Corp, Gardena Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Prestige Boating Holidays Limited, Dublin Irland 100,0 Primworth Enterprises Limited, Limassol Zypern (griechischer Teil) 100,0 Professor Kohts Vei 108 AS, Stabekk Norwegen 100,0 ProTel Gesellschaft für Kommunikation mbH, Rengsdorf Deutschland 100,0 PT PACIFIC WORLD NUSANTARA, Bali Indonesien 100,0 Quark Expeditions, Inc., State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Quill Travel Services Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Real Travel Ltd, Crawley Großbritannien 100,0 Real Travel Pty Ltd, Melbourne Australien 100,0 Redwing Holdings Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Redwing Holidays Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Renwicks Travel Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Republic Cruise Line, LLC, State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Revoli Star SA, San Bartolome De Tirajana Spanien 100,0 Riviera Holidays Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Robert Sibbald Travel Agents Ltd., Edinburgh Großbritannien 100,0 Royal Tours Travel Center Luxembourg S.A., Oostende Belgien 100,0 Sawadee Amsterdam BV, Amsterdam Niederlande 100,0 SC Hotel Beds Travel Agency S.R.L., Constanta Rumänien 100,0 Scan Holiday Tours Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Schools Abroad Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Segue, Inc., State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 SERAC Travel GmbH, Bagnes Schweiz 100,0 Simply Aviation Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Simply Travel Holdings Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Simply Travel Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Sir Henry Lunn Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Ski Bound Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Skibound France SARL, Notre Dame de Bellecombe Frankreich 100,0 Skibound Holidays Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Skibound Leisure Group Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Sky Tours Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Skydeals (M/CR) Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Skymead Leasing Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Skymead Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Skymead Maintenance Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Smart Choice Manager, LLC, Clearwater, FL Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Smart Choice Yachting, LLC, Clearwater, FL Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Société des Hotels Clubs Nouvelles Frontières SARL, Montreuil Frankreich 100,0 Société d'Exploitation du Paladien Marrakech SA, Marrakesch Marokko 100,0 Société d'Investissement Aérien S.A., Casablanca Marokko 100,0 SOCIETE D'INVESTISSEMENT ET D'EXPLOITAION DU PALADIEN DE CALCATOGGIO (S I E P A C ), Paris Frankreich 100,0 Société d'investissement hotelier Almoravides S.A., Marrakesch Marokko 100,0 Société Marocaine pour le Developpement des Transports Touristiques S.A., Agadir Marokko 95,0 Société polynesienne promotion hotelière S.A.S, Tamanu Polynesien 100,0 Something Special Holidays Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Something Special (Transport) Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Sons of South Sinai Tourism and Food Supply SAE, Sharm el Sheikh Ägypten 64,9 Sovereign Tour Operations Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Spanish Harbour Holidays Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Spanish Harbour Travel Services Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Specialist Holiday Group Ireland Ltd., Dublin Irland 100,0 Specialist Holidays Contracting Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Specialist Holidays Group Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Specialist Holidays, Inc., Mississauga Kanada 100,0 Specialist Holidays Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Specialist Holidays (Travel) Limited, Crawley Großbritannien 100,0 SplashLine Event und Vermarktungs GmbH, Wien Österreich 100,0 Sport Abroad (UK) Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Sports Events Travel Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Sports Executive Travel Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Sportsworld (Beijing) Sports Management Consulting Limited Company, Beijing China 70,0 Sportsworld Group Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Sportsworld Holdings Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Sportsworld Pacific PTY Limited, North Sydney Australien 100,0 Star Club SA, San Bartolome De Tirajana Spanien 100,0 Star Tour A/S, Kopenhagen Dänemark 100,0 Star Tour Holding A/S, Kopenhagen Dänemark 100,0 Star Tour Hotel A.S., Antalya Türkei 100,0 Star Tour of Skandinavia Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Startour-Stjernereiser AS, Stabekk Norwegen 100,0 Step Into Africa Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Student City Travel Limited, Crawley Großbritannien 100,0 STUDENT SKIING LIMITED, Crawley Großbritannien 100,0 STUDENT SKIING TRANSPORT LIMITED, Crawley Großbritannien 100,0 Studentcity.com, Inc., State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Sun Car Rentals Corporation, Santa Rosa CA Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Suncars Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Sunquest Holidays (UK) Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Sunsail Adriatic d.o.o., Split Kroatien 100,0 Sunsail (Antigua) Limited, Antigua Antigua 100,0 Sunsail (Australia) Pty Ltd, Hamilton Island, Queensland Australien 100,0 Sunsail Deutschland GmbH i.L., München Deutschland 100,0 Sunsail Hellas MEPE, Athen Griechenland 100,0 Sunsail International B.V., Rotterdam Niederlande 100,0 Sunsail International Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Sunsail Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Sunsail SAS, Castelnaudary Frankreich 100,0 Sunsail (Seychelles) Limited, Mahe (Seychelles) Seychellen 100,0 Sunsail (Thailand) Company Ltd, Phuket Thailand 30,0 Sunsail Worldwide Sailing Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Sunsail Worldwide Sailing St. Vincent Limited, St. Vincent and Grenadines Windward Islands St. Vincent 100,0 Sunshine Cruises Limited, Crawley Großbritannien 100,0 SUNTOPIA OTEL HIZMETLERI TURIZM ve TICARET ANONIM SIRKETI, Istanbul Türkei 100,0 Suntrek Tours GmbH, Holzkirchen Deutschland 100,0 Suntrek Tours, Inc., Santa Rosa CA Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Supernova Expeditions Ltd., Anguilla Crown Colony of Anquilla 100,0 Symi Investments Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Tantur Turizm Seyahat Ltd.Sti., Istanbul Türkei 100,0 TCS & Starquest Expeditions, Inc., Seattle Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 TCS Expeditions, Inc., State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 TCV Touristik-Computerverwaltungs GmbH, Baden-Baden Deutschland 100,0 Team Lincoln Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Team Lincoln Services Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Team Travel Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Teamlink Transport Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Teamlink Travel Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Tec4Jets B.V., Rijswijk ZH Niederlande 100,0 Tec4Jets NV, Oostende Belgien 100,0 THE ENGLISH LANGUAGE CENTRE YORK LIMITED, York Großbritannien 100,0 The Imaginative Traveller Australia Pty Limited, Melbourne Großbritannien 100,0 The Imaginative Traveller Limited, Crawley Großbritannien 100,0 The International Academy Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 The London Cup Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 The Magic of Travel Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 The Magic Travel Group (Holidays) Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 The Magic Travel Group Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 The Moorings (Bahamas) Ltd, Bahamas Bahamas 100,0 The Moorings Belize Limited, Belize Belize 100,0 The Moorings d.o.o., Kroatien Kroatien 100,0 The Moorings Limited, British Virgin Islands British Virgin Islands 100,0 The Moorings Sailing Holidays Ltd, Crawley Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 The Moorings SARL, Utoroa, Raiatea Polynesien 100,0 The Moorings (St Lucia) LTD, St. Lucia Windward Islands St. Lucia 100,0 The Moorings (Tonga) Ltd., Tonga Tonga 100,0 TheFirstResort Limited, Crawley Großbritannien 100,0 TheFirstResort Operations Limited, Crawley Großbritannien 100,0 THG Holidays Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Thomson Air Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Thomson Airways Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Thomson Airways (Services) Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Thomson Airways Trustee Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Thomson Flights Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Thomson Holidays Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Thomson Holidays Ltd. (Ireland), Dublin Irland 100,0 Thomson Overseas Services Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Thomson Reisen GmbH, St. Johann Österreich 100,0 Thomson Services Ltd., St. Peter Port/ Guernsey Großbritannien 100,0 Thomson Sport (UK) Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Thomson Travel Group (Holdings) Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Thomson Travel Holdings SA, Luxembourg Luxemburg 100,0 Thomson Travel International Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Thomson Travel International SA, Luxembourg Luxemburg 100,0 Thomson Viagens e Turismo Lda., Lissabon Portugal 100,0 Thomsonfly Limited, Crawley Großbritannien 100,0 TICS GmbH Touristische Internet und Call Center Services, Baden-Baden Deutschland 100,0 TKJ Pty Limited, Perth Australien 100,0 TMS Anchor Canada Inc, Vancouver Kanada 100,0 TMS Anchor LLC, Washington Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 TMS Gateway Canada Inc, Vancouver Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Tolkien Limited, British Virgin Islands British Virgin Islands 100,0 Top Class - European Cruise Services S.a.r.l., Monaco Monaco 100,0 Top Class France Sarl, Paris Frankreich 100,0 Tourinter SA, Lyon Frankreich 100,0 Trailway Tours Inc, Washington Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Transfar - Agencia de Viagens e Turismo Lda., Faro Portugal 99,9 TRAVCOA Corporation, State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Travel Choice Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Travel Class Holdings Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Travel Class Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Travel Class Transport Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Travel Contracting Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Travel Partner Bulgaria EOOD, Varna Bulgarien 100,0 Travel Scot World Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Travel Sense A/S, Kopenhagen Dänemark 85,0 Travel Services Europe Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Travel Services Europe Spain SL, Barcelona Spanien 100,0 Travel Turf, Inc., Allentown Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Travelbound European Tours Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Travellers Joy Travel Services Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Travelmood Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Treasure Isle Yacht Charter Ltd, British Virgin Islands British Virgin Islands 100,0 Trek America Travel Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Trek Investco Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Trina Group Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Trina Tours Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Trips Worldwide Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Tropical Car Rental Pty Limited, Fremantle Australien 100,0 Tropical Places Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 TT Holdings France SA, Montreuil Frankreich 100,0 TTG (No. 13) Limited, Crawley Großbritannien 100,0 TTG (No. 14), Dublin Irland 100,0 TTG (No. 15) Limited, Crawley Großbritannien 100,0 TTG (No. 2) Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 TTG Retail Development Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 TTSS Limited, Crawley Großbritannien 100,0 TTSS Transportation Limited, Crawley Großbritannien 100,0 TUI Airlines Belgium N.V., Oostende Belgien 100,0 TUI Airlines Nederland B.V., Rijswijk Niederlande 100,0 TUI aqtiv GmbH, Hannover Deutschland 100,0 TUI Austria Holding GmbH, Wien Österreich 100,0 TUI Aviation GmbH, Hannover Deutschland 100,0 TUI Canada Holdings Inc, Toronto Kanada 100,0 TUI China Travel CO. Ltd., Peking China 75,0 TUI Consulting & Services GmbH, Hannover Deutschland 100,0 TUI Curaçao N.V., Curaçao Niederländische Antillen 100,0 TUI Denmark Holding A/S, Kopenhagen Dänemark 100,0 TUI Deutschland GmbH, Hannover Deutschland 100,0 TUI Dienstleistungsgesellschaft mbH, Hannover Deutschland 100,0 TUI España Turismo S.A., Barcelona Spanien 99,0 TUI Finance Northern Europe Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 TUI Hellas Travel and Tourism SA, Athen Griechenland 100,0 TUI HOLDING SPAIN S.L., Barcelona Spanien 100,0 TUI Holdings (Australia) PTY Limited, Queensland Australien 100,0 TUI interactive GmbH, Hannover Deutschland 100,0 TUI (IP) Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 TUI Italia S.R.L., Mailand Italien 100,0 TUI Leisure airport sales GmbH, Hannover Deutschland 90,0 TUI Leisure Travel GmbH, Hannover Deutschland 100,0 TUI Leisure Travel Service GmbH, Neuss Deutschland 100,0 TUI Leisure Travel Special Tours GmbH, Hannover Deutschland 100,0 TUI Marine Grenada Limited, St. George's Grenada 100,0 TUI Nederland Holding N.V., Rijswijk Niederlande 100,0 TUI Nederland N.V., Rijswijk Niederlande 100,0 TUI Nordic Holding AB, Stockholm Schweden 100,0 TUI Nordic Specialist Holidays AB, Stockholm Schweden 100,0 TUI Northern Europe Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 TUI Norway Holding AS, Stabekk Norwegen 100,0 TUI Österreich GmbH, Wien Österreich 100,0 TUI Pension Scheme (UK) Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 TUI Poland Dystrybucja Sp.zo.o., Warschau Polen 100,0 TUI Poland Sp.z o.o., Warschau Polen 100,0 TUI PORTUGAL – Agencia de Viagens e Turismo S.A., Faro Portugal 100,0 TUI Service AG, Altendorf Schweiz 100,0 TUI Students & Schools France S.a.r.l., Paris Frankreich 100,0 TUI (Suisse) AG, Zürich Schweiz 100,0 TUI (Suisse) Holding AG, Zürich Schweiz 100,0 TUI Suisse Retail AG, Zürich Schweiz 100,0 TUI Travel Accomodation & Destinations SL, Palma de Mallorca Spanien 100,0 TUI Travel Amber E&W LLP, Crawley Großbritannien 100,0 TUI Travel Amber Limited, Edinburgh Großbritannien 100,0 TUI Travel Amber Scot LP, Edinburgh Großbritannien 100,0 TUI Travel Amber Scot Old LP, Edinburgh Großbritannien 100,0 TUI Travel Aviation Finance Limited, Crawley Großbritannien 100,0 TUI Travel Belgium N.V., Oostende Belgien 100,0 TUI Travel Common Investment Fund Trustee Limited, Crawley Großbritannien 100,0 TUI Travel Group Management Services Limited, Crawley Großbritannien 100,0 TUI Travel Healthcare Limited, Crawley Großbritannien 100,0 TUI Travel Holdings Limited, Crawley Großbritannien 100,0 TUI Travel Holdings Sweden AB, Stockholm Schweden 100,0 TUI Travel (Ireland), Dublin Irland 100,0 TUI Travel Nominee Limited, Crawley Großbritannien 100,0 TUI Travel Overseas Holdings Limited, Crawley Großbritannien 100,0 TUI TRAVEL PLC, Crawley Großbritannien 56,1 TUI TRAVEL SAS ADVENTURE LIMITED, Crawley Großbritannien 100,0 TUI Travel SAS Benelux B.V., Rotterdam Niederlande 100,0 TUI Travel SAS Holdings Limited, Tring, Hertfordshire Großbritannien 100,0 TUI Travel SAS Services Limited, Crawley Großbritannien 100,0 TUI TRAVEL SAS Transport Limited, Crawley Großbritannien 100,0 TUI UK Italia S.r.L., Turin Italien 100,0 TUI UK Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 TUI UK Retail Limited, Crawley Großbritannien 100,0 TUI UK Transport Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 TUI Vertrieb & Service GmbH, Hannover Deutschland 100,0 TUI 4 U GmbH, Bremen Deutschland 100,0 TUIfly GmbH, Langenhagen Deutschland 100,0 TUIfly Nordic AB, Stockholm Schweden 100,0 TUIfly Vermarktungs GmbH, Langenhagen Deutschland 100,0 Turismo Asia Company Ltd., Bangkok Thailand 100,0 Ultra Montes C.V., Brüssel Belgien 100,0 Ultramar Express Transport S.A., Palma de Mallorca Spanien 100,0 Unijet Group Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Unijet Leisure Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Unijet Travel Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Universal Sky Tours ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Versun Yachts NSA, Athen Griechenland 100,0 Viagens Elena LDA, Albufeira Portugal 100,0 Viking Aviation Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Viking Freight Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Villa Options Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Visit USA Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Voile Voyage SARL, Paris Frankreich 100,0 Voyages Touraventures S.A., Montreuil Frankreich 100,0 Waymark Holidays Limited, Crawley Großbritannien 100,0 WE LOVE RUGBY PTY LIMITED, Banksia Australien 100,0 Williment Travel Group Limited, Wellington Neuseeland 100,0 Wings Travel Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Wolters Reisen GmbH, Stuhr/Brinkum Deutschland 100,0 WonderCruises AB, Stockholm Schweden 100,0 WonderHolding AB, Stockholm Schweden 51,0 World Challenge Expeditions, Inc., Cambridge, MA Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 World Challenge Expeditions Limited, Crawley Großbritannien 100,0 World Challenge Expeditions Pty Ltd, Victoria Australien 100,0 World Challenge Holdings Limited, Crawley Großbritannien 100,0 World Challenge NZ Limited, Wellington Neuseeland 100,0 World of TUI Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 Yachts International Limited, British Virgin Islands British Virgin Islands 100,0 YOCL LLC, State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Your Man Tours, Inc., El Segundo, CA Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 Your Sporting Challenge Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Zegrahm Expeditions, Inc., Seattle Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 100% Adventure Pty Ltd, Wayville, SA Australien 100,0 600035 B.C. LTD, Canada Großbritannien 100,0 9187 – 4404 Quebec Inc. (in liquidation), Montreal Kanada 100,0 TUI Hotels & Resorts BU RIUSA II EOOD, Sofia Bulgarien 100,0 Cabotel-Hoteleria e Turismo Lda., Santiago/Kap Verde Spanien 100,0 CLUBHOTEL GESELLSCHAFT MBH., Hermagor Österreich 77,5 Daidalos Hotel- und Touristikunternehmen A.E., Athen Griechenland 59,0 Dominicanotel S.A., Puerto Plata Dominikanische Republik 100,0 Dorfhotel GesmbH, Villach Österreich 100,0 Egyptian Germany Co. for Hotels (L.T.D), Kairo Ägypten 66,6 GEAFOND Número Dos Fuerteventura S.A., Las Palmas, Gran Canaria Spanien 100,0 GEAFOND Número Uno Lanzarote S.A., Las Palmas, Gran Canaria Spanien 100,0 Holiday Center S.A., Cala Serena/Cala d'Or Spanien 100,0 Iberotel International A.S., Antalya Türkei 100,0 Iberotel Otelcilik A.S., Istanbul Türkei 100,0 Jandia Playa S.A., Morro Jable/Fuerteventura Spanien 100,0 Jaz Hotels & Resorts S.A.E., Kairo Ägypten 50,9 „MAGIC LIFE“ Assets AG, Wien Österreich 100,0 Magic Life GmbH & Co KG, Wien Österreich 100,0 MX RIUSA II S.A. de C.V., Cabo San Lucas Mexiko 100,0 Promociones y Edificaciones Chiclana S.A., Palma de Mallorca Spanien 100,0 Puerto Plata Caribe Beach S.A., Puerto Plata Dominikanische Republik 100,0 RCHM S.A.S., Agadir Marokko 100,0 Rideway Investment Ltd., London Großbritannien 100,0 RIU Jamaicotel Ltd., Negril Jamaika 100,0 RIUSA II S.A., Palma de Mallorca Spanien 50,0 RIUSA NED B.V., Amsterdam Niederlande 100,0 ROBINSON AUSTRIA Clubhotel GmbH, Hermagor Österreich 100,0 Robinson Club GmbH, Hannover Deutschland 100,0 Robinson Club Italia S.p.A., Marina di Ugento Italien 100,0 Robinson Club Maldives Private Limited, Malé Malediven 100,0 Robinson Club (Schweiz) AG, Vulpera Schweiz 100,0 Robinson Clubhotel Turizm Ltd. Sti., Istanbul Türkei 100,0 Robinson Hoteles España S.A., Cala d'Or Spanien 100,0 Robinson Hotels Portugal S.A., Vila Nova de Cacela Portugal 67,0 Robinson Otelcilik A.S., Istanbul Türkei 100,0 STIVA RII Ltd., Dublin Irland 100,0 TdC Agricoltura Società agricola a r.l., Florenz Italien 100,0 TdC Amministrazione S.r.l., Florenz Italien 100,0 Tenuta di Castelfalfi S.p.A., Florenz Italien 100,0 Tunisotel S.A.R.L., Tunis Tunesien 100,0 Turcotel Turizm A.S., Istanbul Türkei 100,0 Turkuaz Insaat Turizm A.S., Ankara Türkei 100,0 Kreuzfahrten Hapag Cruise Ship GmbH, Hamburg Deutschland 100,0 Hapag-Lloyd (Bahamas) Ltd., Nassau Bahamas 100,0 Hapag-Lloyd Kreuzfahrten GmbH, Hamburg Deutschland 100,0 Preussag Beteiligungsverwaltungs GmbH IX, Hannover Deutschland 100,0 Zentralbereich Canada Maritime Limited, Barking Großbritannien 100,0 Canada Maritime Services Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Canadian Pacific (UK) Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Cast Agencies Europe Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Cast Group Services Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Cast Terminal Europe N.V., Antwerpen Belgien 100,0 Contship Holdings Limited, Crawley Großbritannien 100,0 CP Ships (Bermuda) Ltd., Hamilton Bermuda Inseln 100,0 CP Ships Logistics N.V., Antwerpen Belgien 100,0 CP Ships Ltd., Saint John Kanada 100,0 CP Ships Trucking (Germany) GmbH, Neuss Deutschland 100,0 CP Ships (UK) Limited, Crawley Großbritannien 100,0 CPS Holdings (No. 2) Limited, Crawley Großbritannien 100,0 CPS Number 2 Limited, Barking Großbritannien 100,0 CPS Number 4 Limited, Crawley Großbritannien 100,0 Paul Bellack, Inc., Philadelphia Vereinigte Staaten von Amerika 100,0 PM Peiner Maschinen GmbH, Hannover Deutschland 100,0 Preussag Finanz- und Beteiligungs-GmbH, Hannover Deutschland 100,0 Preussag Immobilien GmbH, Salzgitter Deutschland 100,0 Preussag UK Ltd., Crawley Großbritannien 100,0 R.O.E. Logistics, Inc., Montreal Kanada 100,0 Salzgitter Grundstücks- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Salzgitter Deutschland 100,0 TUI Beteiligungs GmbH, Hannover Deutschland 100,0 TUI-Hapag Beteiligungs GmbH, Hannover Deutschland 100,0 WAG Salzgitter Wohnungs-GmbH, Salzgitter Deutschland 100,0 Joint Ventures und assoziierte Gesellschaften Touristik – TUI Travel Aeolos Travel LLP, Nicosia Zypern (griechischer Teil) 49,9 Aitken Spence Travels Ltd, Colombo Sri Lanka 50,0 Alpha Tourism and Marketing Services Ltd., Port Louis Mauritius 25,0 Alpha Travel (U.K.) Limited, Harrow Großbritannien 25,0 alps & cities 4 ever GmbH, Wien Österreich 50,0 Atlantica Hellas S.A., Rhodos Griechenland 50,0 Atlantica Hotels and Resorts S.A., Lemesos Zypern (griechischer Teil) 50,0 Belgium Travel Network cvba, Sint Martens Latem Belgien 50,0 Bonitos GmbH & Co KG, Frankfurt Deutschland 50,0 Boomerang Reisen Vermögensverwaltungs GmbH, Trier Deutschland 49,0 DER Reisecenter TUI GmbH, Berlin Deutschland 50,0 HLX Touristik GmbH, Baden-Baden Deutschland 49,0 Holiday Travel (Israel) Limited, Airport City Israel 50,0 InteRes Gesellschaft für Informationstechnologie mbH, Darmstadt Deutschland 25,2 Intrepid Connections PTY LTD, Winnellie Australien 50,0 Intrepid Retail Group PTY LTD, Brisbane Australien 50,0 Intrepid Vietnam Travel Company Ltd, Hanoi Vietnam 49,0 Le Passage to India Tours and Travels Pvt Ltd, New Delhi Indien 50,0 Manahe Ltd., Quatre Bornes Mauritius 50,0 OFT REISEN GmbH, Ditzingen Deutschland 50,0 Pollman's tours and safaris Ltd., Nairobi Kenia 25,0 Raiffeisen-Tours RT-Reisen GmbH, Burghausen Deutschland 25,1 Ranger Safaris Ltd., Arusha Tansania 25,0 Safeharbour Investments S.L., Barcelona Spanien 50,0 Sunwing Travel Group Inc, Toronto Kanada 49,0 Teckcenter Reisebüro GmbH, Kirchheim/T. Deutschland 50,0 Togebi Holdings Ltd, Zypern Zypern (griechischer Teil) 49,0 Travco Group Holding S.A.E., Kairo Ägypten 50,0 TRAVELStar GmbH, Hannover Deutschland 50,0 TUI InfoTec GmbH, Hannover Deutschland 49,9 Tunisie Voyages S.A., Tunis Tunesien 50,0 Voukouvalides Travel & Tourism S.A., Kos Griechenland 50,0 TUI Hotels & Resorts aQi Hotel Schladming GmbH, Bad Erlach Österreich 49,0 ENC for touristic Projects Company S.A.E., Sharm el Sheikh Ägypten 50,0 Etapex, S.A., Agadir Marokko 35,0 Fanara Residence for Hotels S.A.E., Sharm el Sheikh Ägypten 50,0 First Om El Gorayfat Company for Hotels S.A.E., Mersa Allam Ägypten 50,0 GBH Turizm Sanayi Isletmecilik ve Ticaret A.S., Istanbul Türkei 50,0 Golden Lotus Hotel Company S.A.E., Luxor Ägypten 50,0 Grecotel S.A., Rethymnon Griechenland 50,0 GRUPOTEL DOS S.A., Can Picafort Spanien 50,0 Kamarayat Nabq Company for Hotels S.A.E., Sharm el Sheikh Ägypten 50,0 Makadi Club for Hotels S.A.E., Hurghada Ägypten 50,0 M.H. Cyprotel Management Ltd., Limassol Zypern (griechischer-Teil) 50,0 Mirage Resorts Company S.A.E., Hurghada Ägypten 50,0 Oasis Company for Hotels S.A.E., Hurghada Ägypten 50,0 Phaiax A.E.T.A., Korfu Griechenland 50,0 Quinta da Ria Empreendimentos do Algarve, S.A., Vila Nova de Cacela Portugal 33,0 RIU Hotels S.A., Palma de Mallorca Spanien 49,0 Sharm El Maya Touristic Hotels Co. S.A.E., Kairo Ägypten 50,0 Sun Oasis for Hotels Company S.A.E., Hurghada Ägypten 50,0 Tikida Bay S.A., Agadir Marokko 34,0 TIKIDA DUNES S.A., Agadir Marokko 30,0 Tikida Palmeraie S.A., Marrakesch Marokko 33,3 UK Hotel Holdings FZC L.L.C., Fujairah Vereinigte Arabische Emirate 50,0 Kreuzfahrten TUI Cruises GmbH, Hamburg Deutschland 50,0 Zentralbereich Hapag-Lloyd Holding AG, Hamburg Deutschland 38,4 VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Hannover, 6. Dezember 2011 Der Vorstand Frenzel Engelen Long BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS Wir haben den von der TUI AG, Berlin und Hannover, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht der TUI AG, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2010 bis 30. September 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach §315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach §315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Hannover, 6. Dezember 2011 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Prof. Dr. Norbert Winkeljohann, Wirtschaftsprüfer Sven Rosorius, Wirtschaftsprüfer Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2010/2011 vom 1.10.2010 bis 30.9.2011 Der Jahresüberschuss beträgt 185.956.738,19 €. Nach Einstellung eines Betrags in Höhe von 92.440.492,12 € in die anderen Gewinnrücklagen und unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages von 13.625.345,46 € ergibt sich ein Bilanzgewinn von 107.141.591,53 €. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den ausgewiesenen Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.
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