Annual Report • Mar 5, 2012
Annual Report
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Innerhalb der Carl Zeiss Meditec AG ("Carl Zeiss Meditec", das "Unternehmen", die "Gesellschaft") werden grundsätzlich zwei Hauptbereiche unterschieden, in denen das Unternehmen tätig ist: Ophthalmologie und Mikrochirurgie.
Unsere ophthalmologischen Geräte und Systeme dienen der Diagnose, Verlaufskontrolle, Behandlung und Nachbehandlung unterschiedlicher Augenleiden. Hierbei unterscheidet man Krankheitsbilder wie Fehlsichtigkeit (Refraktion), den Grauen (Katarakt) und den Grünen Star (Glaukom) sowie Netzhauterkrankungen (Retinaerkrankungen), die vor allem mit zunehmendem Alter auftreten können. Die verschiedenartigen Erkrankungen treten jeweils in unterschiedlichen Abschnitten innerhalb des menschlichen Auges auf. Unter anderem kann die Linse betroffen sein, indem diese beginnt, sich allmählich einzutrüben, wie es beim Grauen Star der Fall ist. Ebenso können Netzhauterkrankungen die Sehfähigkeit des menschlichen Auges beeinträchtigen oder gar zu irreparablen Schädigungen bis zur Erblindung führen.
Die Ophthalmologie innerhalb der Carl Zeiss Meditec vereint die zwei strategischen Geschäftsbereiche (SBU) "Ophthalmologische Systeme" und "Chirurgische Ophthalmologie". Die SBU Ophthalmologische Systeme deckt nahezu das komplette Spektrum an Laser- und Diagnosesystemen für die Augenheilkunde ab. Die SBU Chirurgische Ophthalmologie bündelt die Aktivitäten der Carl Zeiss Meditec auf dem Gebiet der ophthalmologischen Implantate (Intraokularlinsen bzw. IOL) und der Verbrauchsmaterialien.
1 Dieser Lagebericht enthält bestimmte zukunftsgerichtete Aussagen. In die Zukunft gerichtete Aussagen sind sämtliche Aussagen in diesem Lagebericht, die sich nicht auf historische Tatsachen und Ereignisse beziehen, einschließlich der Angaben über die zukünftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Carl Zeiss Meditec AG, ihrer Strategie, Pläne, Erwartungen und Ziele sowie künftige Entwicklungen und mögliche regulatorische Änderungen in ihren bestehenden oder angestrebten Märkten. Die in die Zukunft gerichteten Aussagen basieren auf der gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzung der Zukunftsaussichten und finanziellen Entwicklung durch die Gesellschaft. Wörter wie "antizipieren", "annehmen", "glauben", "einschätzen", "erwarten", "beabsichtigen", "können/könnten", "planen", "projizieren", "sollten" und ähnliche Begriffe kennzeichnen solche vorausschauenden Aussagen. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen unterliegen naturgemäß Risiken, Ungewissheiten, Annahmen und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse einschließlich der Finanzlage und der Profitabilität der Carl Zeiss Meditec AG wesentlich von denjenigen abweichen oder negativer ausfallen als diejenigen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen oder beschrieben werden. Ferner können die künftigen Ergebnisse der Carl Zeiss Meditec AG, selbst wenn sie den hierin geäußerten Erwartungen entsprechen, womöglich nicht indikativ sein für die Ergebnisse nachfolgender Perioden.
In der "Mikrochirurgie" sind wir Anbieter von Operationsmikroskopen und Visualisierungslösungen, etwa für die Hals-, Nasen- und Ohrenchirurgie oder für die Neurochirurgie. Die Produkte werden hauptsächlich zur Unterstützung bei der Entfernung von Tumoren, der Behandlung von Gefäßerkrankungen sowie der Therapie funktioneller Krankheiten verwendet. Auch die vielversprechenden Zukunftstechnologien der intraoperativen Strahlentherapie werden diesem Geschäftsbereich zugeordnet.
Die Carl Zeiss Meditec ist weltweit präsent. Mit unserem Firmensitz in Jena sowie weiteren Betriebsstätten bzw. Tochterunternehmen in Deutschland, Frankreich, Spanien, USA und Japan sind wir in den wichtigsten Märkten der Medizintechnik direkt vertreten. Des Weiteren nutzen wir das starke globale Vertriebsnetz der Carl Zeiss-Gruppe und sichern uns mit etwa 40 Vertriebsunternehmen und über 100 Vertretungen weltweit auf diese Weise Kundennähe und einen entscheidenden Vorteil im internationalen Wettbewerb.
Die Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland, ist die Konzernobergesellschaft des Carl Zeiss Meditec-Konzerns ("der Konzern"), der aus weiteren Tochtergesellschaften besteht. Diese sind in der nachfolgenden Abbildung dargestellt, welche die Beteiligungsstruktur des Carl Zeiss Meditec-Konzerns zum 30. September 2011 wiedergibt:

Im Geschäftsjahr 2010/2011 wurden die Carl Zeiss Surgical GmbH, die *Acri.Tec GmbH, die Carl Zeiss Meditec Systems GmbH sowie die Carl Zeiss Medical Software GmbH rückwirkend zum 01. Oktober 2010 auf die Muttergesellschaft Carl Zeiss Meditec AG verschmolzen. Die Eintragung der Verschmelzung im Handelsregister erfolgte am 01. Juni 2011.
Von daher sind die Angaben der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2010/2011 sowie des Jahresabschlusses zum 30. September 2011 mit den Vorjahreszahlen nur eingeschränkt vergleichbar.
Zur Erläuterung der Verschmelzung wird auf den Anhang zu diesem Jahresabschluss verwiesen.
Als treibende Kräfte hinter unseren Produkten und Dienstleistungen stehen drei Leitprinzipien: Precision, Simplicity und Outcomes.
Sie stehen für Ziele, die wir erreichen wollen. So haben wir es uns zur Aufgabe gemacht Methoden und Produkte zu entwickeln, die die Bedürfnisse und Wünsche unserer Kunden so präzise wie möglich erfüllen. Die von uns entwickelten Lösungen zielen auf die Vereinfachung medizinischer Arbeitsabläufe ab und sollen es dem Arzt so ermöglichen seine ganze Aufmerksamkeit auf seine Arbeit und den Patienten zu richten. Denn am Ende soll unser Kunde mit dem bestmöglichen Ergebnis und einem hohen Maß an Zufriedenheit die Klinik verlassen.
Mit dem Programm MEGA 2015 wollen wir uns auf die erfolgskritischen Felder fokussieren und diese gezielt bearbeiten. Die Schwerpunkte sind im Einzelnen "Innovation", "Kundenorientierung", "Neue Märkte", "leistungsfähige Firmenkultur" und "Prozessexzellenz". In jedem dieser Gebiete konnten große Fortschritte verzeichnet werden, von denen das Unternehmen heute profitiert. Nun gilt es, diesen eingeschlagenen Weg weiter zu gehen und für das Unternehmen eine weiterhin ertragreiche Zukunft zu sichern. Für diese konsequente Umsetzung unserer Ziele erfordert es die Einbeziehung des gesamten Unternehmens und damit jedes einzelnen Mitarbeiters.
Unser oberstes Unternehmensziel ist es, durch unsere Innovationen einen entscheidenden Beitrag für den Fortschritt in der Medizintechnik zu leisten und auf diese Weise einen langfristigen Wertzuwachs für das Unternehmen zu erreichen. Das Instrumentarium für die finanzwirtschaftliche Steuerung der Carl Zeiss Meditec AG stellt ein Kennzahlensystem dar, dessen Umfang und Inhalt weit über den gesetzlichen Anforderungen liegt. Das größte Gewicht entfällt hierbei auf den Umsatz, die EbIT-Marge, den Free Cash Flow und den Economic Value Added® ("EVA® "). Diese Steuerungsgrößen definieren die Balance zwischen Wachstum, Rentabilität und finanzieller Flexibilität, die zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen.
Während des vergangenen Geschäftsjahres hat sich die konjunkturelle Erholung vorerst fortgesetzt, wenngleich in einem langsameren Tempo als zu Beginn des Jahres 2010. Seit Sommer 2011 haben sich nach Angaben der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose2 die Aussichten für die Weltwirtschaft deutlich verschlechtert. Volatile weltwirtschaftliche Rahmenbedingungen erhöhten die konjunkturellen Risiken deutlich. Eine mögliche Eskalation der Eurokrise und die Verschuldungssituation in den USA könnten die weltweite wirtschaftliche Entwicklung empfindlich dämpfen. Die Wachstumsraten der asiatischen RDE blieben bisher hoch, wenngleich wirtschaftspolitische Maßnahmen, die einer möglichen Überhitzung der Wirtschaft entgegen wirken sollen, das Wachstum mindern. Auch im vergangenen Geschäftsjahr leisteten die Rapid Developing Economies (RDE) den größten Beitrag zum weltweiten Wirtschaftswachstum. Insgesamt wird für das Jahr 2011 mit einem Anstieg des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,6%3 gegenüber dem Vorjahr gerechnet.
In den USA hat sich nach Meinung der Experten die konjunkturelle Erholung in der ersten Jahreshälfte 2011 merklich verlangsamt. Die Arbeitslosenquote in den USA liegt weiterhin bei über 9,0%3 . Somit hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt kaum verbessert. Des Weiteren sind Staatskonsum und -investitionen aufgrund von großen Budgetproblemen im dritten Quartal zurückgegangen. Das BIP dürfte im Jahr 2011 in den USA um 1,6%3 steigen.
Im ersten Halbjahr des Jahres 2011 hat sich die konjunkturelle Erholung im Euroraum stark abgeschwächt und bleibt somit insgesamt verhalten. Dabei zeigten sich nach Angaben der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose jedoch deutliche regionale Unterschiede. Besonders die hohen Verschuldungssituationen in den südeuropäischen Staaten Spanien, Portugal, Italien und Griechenland sorgen für großes Misstrauen auf den Finanzmärkten. So ist beispielsweise die italienische Staatsverschuldung nach der Griechenlands die zweithöchste in Europa. Während die Experten in Spanien für das Jahr 2011 immerhin noch einen Anstieg des BIP von 0,7%4 erwarten, rechnen sie in Griechenland mit einem Rückgang des BIP von 5,4%4. Die deutsche Konjunktur kann sich zwar den Auswirkungen der Schulden- und Finanzkrise nicht ganz entziehen, denn die erhöhte Verunsicherung mindert den Konsum, die Investitionen und den Außenhandel. Aber die gute Situation bei Unternehmensinvestitionen und auch der kräftige Lohnanstieg und die damit verbundenen höheren privaten Konsumausgaben tragen zur Stabilisierung der deutschen Konjunktur bei. Hier erwartet die Projektgruppe einen Anstieg des BIP um 2,9%4 gegenüber dem Vorjahr. Aufgrund der Unsicherheiten durch die anhaltende Schuldenkrise erwartet die Projektgruppe für die Länder des Euroraums insgesamt im Jahr 2011 einen BIP-Anstieg von 1,5%4 gegenüber dem Vorjahr.
Im asiatischen Raum rechnen die Experten, getragen durch die RDE, weiterhin mit einem hohen Wirtschaftswachstum. Zwar wird mit einer Verlangsamung des Wachstums in den asiatischen RDE gerechnet, insgesamt jedoch bleibt es auf einem hohen Niveau. Für China wird ein Anstieg des BIP von 9,0%5 erwartet und für Indien gehen die Experten von einem 8,0%5 höherem Niveau im Vergleich zum Vorjahr aus. In Japan wird im Jahr 2011, bedingt durch die Erdbebenkatastrophe im 1. Quartal, mit einem Rückgang des BIP um 0,6%5 gegenüber dem Vorjahr gerechnet.
2 Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose (Hrsg.): Herbst 2011 "Europäische Schuldenkrise belastet deutsche Konjunktur", Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2011, 11. Oktober 2011, Essen
3 Vgl. ebd., S.13
4 Vgl. ebd., S.24
5 Vgl. ebd., S.13
Die Medizintechnik stellt mittel- und langfristig eine der wachstumsstarken Branchen dar. Zum einen ist dies bedingt durch die ständig wachsende Weltbevölkerung und zum anderen durch den steigenden Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung. Dadurch erhöht sich auch die Anzahl der von altersbedingten Krankheiten betroffenen Patienten stetig. Gleichzeitig wächst der Bedarf nach umfangreicher und qualitativ hochwertiger gesundheitlicher Betreuung.
In den traditionellen Absatzmärkten wie den USA, Großbritannien sowie Frankreich dürfte die Nachfrage nach medizintechnischen Innovationen mit höherer Qualität und mehr Produktvielfalt durch immer anspruchsvollere Konsumenten- und Patientenwünsche aufgrund eines hohen Einkommensniveaus und einer steigenden Gesundheitspräferenz weiter ansteigen. Gleichzeitig erfordert der wachsende Kostendruck in den wichtigen Industriestaaten vermehrt die Entwicklung von effektiveren Geräten und effizienteren Behandlungen.
Zusätzlich sollte die Nachfrage nach Gesundheitsgütern und -leistungen in den aufstrebenden Ländern (RDE) infolge des steigenden Pro-Kopf-Einkommens und wachsenden Wohlstands zunehmen und so der Medizintechnikbranche in Zukunft ein hohes Wachstumspotenzial bieten. Hier spielen vor allem Mengenausweitungen herkömmlicher Produkte der Medizintechnik und medizinischer Grundversorgung bedingt durch den steigenden Lebensstandard eine zunehmend wichtigere Rolle.
Es ist somit davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Diagnose- und Therapieprodukten sowohl in der Mikrochirurgie als auch in der Augenheilkunde langfristig weiter wachsen wird.
Der Markt für Produkte der Augenheilkunde im weiteren Sinne umfasst Geräte und Systeme zur Diagnose, Behandlung und Nachbehandlung von Augenkrankheiten, Implantate für die Augenchirurgie sowie augenheilkundliche Pharmazeutika, Kontaktlinsen, Kontaktlinsenpflegemittel, Verbrauchsmaterialien, jedoch nicht Brillen oder Brillenfassungen. Nach unserer Schätzung hatte der Markt im Jahr 2011 ein weltweites Volumen von rund US$ 29,3 Mrd. bzw. rund € 21,6 Mrd.
Das Produktportfolio der Carl Zeiss Meditec und ihrer Tochtergesellschaften umfasst Geräte und Systeme, Implantate, Verbrauchsmaterialien und Instrumente für die Augenheilkunde und -chirurgie. Das Volumen dieser Teilmärkte belief sich nach unserer Einschätzung im Jahr 2011 auf rund US$ 7,9 Mrd. bzw. rund € 5,8 Mrd.
Im von uns adressierten Teil des Marktsegments "Geräte und Systeme für die Augenheilkunde" schätzen wir unseren Anteil im Jahr 2011 auf ca. 22%. Im Marktsegment "Implantate, Verbrauchsmaterialien und Instrumente für die Augenchirurgie" belief sich unser weltweiter Marktanteil im Jahr 2011 nach eigener Einschätzung auf rund 3% - 4%. Allerdings variieren in diesem Marktsegment unsere regionalen Marktanteile in den Ländern, auf die wir uns momentan konzentrieren, zwischen 5% und 20%.
Insgesamt rechnen wir auf Grund unseres heutigen Kenntnisstandes damit, dass wir keine Marktanteile in den von uns adressierten Marktsegmenten im Vergleich zum Vorjahr verloren haben.
Neben der Augenheilkunde ist die Gesellschaft auch im Markt der Mikrochirurgie und dort insbesondere der Neuro-/ Hals-, Nasen- und Ohrenchirurgie ("Neuro-/ HNO-Chirurgie") tätig. Der Neuro-/ HNO-Chirurgie-Gesamtmarkt teilt sich in die drei Marktsegmente "Implantate", "Chirurgische Instrumente" und "Visualisierung" auf.
Das von uns adressierte Marktsegment "Visualisierung", das die Teilsegmente "Operationsmikroskope" und "Sonstige Visualisierung" umfasst, hatte 2011 nach Schätzungen des Konzerns ein Volumen von ca. US$ 830 Mio. bzw. rund € 610 Mio. Die Carl Zeiss Meditec ist damit mit einem von ihr geschätzten Marktanteil von über 20% einer der größten Anbieter in diesem Segment. In dem Teilsegment "Operationsmikroskope" konnten wir unseren Marktanteil erhöhen und sind wir nach unseren Einschätzungen unverändert weltweiter Marktführer mit einem Anteil von über 50%.
Das vergangene Geschäftsjahr war für die Carl Zeiss Meditec sehr erfolgreich. So erreichten wir gemeinsam mit allen Mitarbeitern einen signifikanten Umsatzanstieg und konnten dabei sogar das Planziel übertreffen. Dabei trugen alle strategischen Geschäftsbereiche und Regionen zum Wachstum bei. Gleichzeitig konnten wir das Ergebnis überproportional steigern. Der Forschungs- und Entwicklungsbereich wurde weiter gestärkt, um unsere Innovationskraft als unseren wichtigsten Wachstumstreiber auch in Zukunft weiter voranzutreiben. Die solide Finanzlage der Gesellschaft trägt ebenfalls zur Erreichung unserer auf Wachstum und Exzellenz ausgerichteten Unternehmensziele bei und sichert die Carl Zeiss Meditec gegen äußere Einflüsse ab.
Die Carl Zeiss Meditec AG hat sich im Geschäftsjahr 2010/2011 erfreulich entwickelt. Zum einen hat das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr als aufnehmende Gesellschaft die Verschmelzung mehrerer Tochtergesellschaften durchgeführt. Zum anderen konnte der Wachstumskurs des letzten Jahres fortgesetzt und sogar gesteigert werden.
Gegenüber dem Vorjahr (€ 139,3 Mio.) stieg der Umsatz um 227,8% auf € 456,5 Mio. Auf vergleichbarer Basis zum Vorjahr, d. h. unter Berücksichtigung der Verschmelzung hätte der Vorjahresumsatz € 373,6 Mio. betragen, und es ergibt sich ein like-for-like Umsatzwachstum von 22,2%.
Neben den bekannten Augenheilkundeprodukten haben vor allem die innovativen Produkte der ehemaligen Carl Zeiss Surgical GmbH und der *Acri.Tec GmbH zum Umsatzwachstum beitragen. Auch die Bündelung der weltweiten Vertriebslogistik von Implantaten (Intraokularlinsen, IOL) und weiterer Produkte (viskoelastische Lösungen und Produkte für die vitreoretinale Chirurgie) für die Augenchirurgie über die Carl Zeiss Meditec AG, trug zu einer Steigerung des Umsatzes bei. Diese wurde bereits im Vorjahr begonnen und ist im abgelaufenen Geschäftsjahr abgeschlossen worden.
Im Bereich der Augenheilkunde stieg der Umsatz deutlich im Vergleich zum Vorjahr vor allem für die Produkte der VISUCAM® Serie, der ZEISS Refractive Laser Solution und der Femtosekundentechnologie. Im Geschäftsbereich der Mikrochirurgie konnte der Umsatz am deutlichsten für die Operationsmikroskope OPMI® Pentero® , OPMI® VARIO 700 und OPMI LUMERA® 700 gesteigert werden. Auch die Produkte der intraoperativen Strahlen- und Radiotherapie ("I-ORT") haben die Umsatzsteigerung überdurchschnittlich unterstützt. Im dritten Geschäftsbereich, der Chirurgischen Ophthalmologie sind es vor allem die zum Bereich der Mikroinzisionschirurgie gehörenden Intraokularlinsen (IOLs) CT ASPHINA® und die Produkte der IOL-Familie AT LISA® .
Die regionale Umsatzentwicklung zeigt, bedingt durch die Verschmelzung, Wachstumsraten zwischen 163% und 300%. Auf vergleichbarer Basis zum Vorjahr, d. h. unter Berücksichtigung der Verschmelzung hätten die Wachstumsraten dagegen zwischen 4% und 33% gelegen. Dabei hat die Region "Europe, Middle East and Africa" ohne Deutschland ("EMEA") mit Umsatzerlösen von € 166,1 Mio. (Vj. € 63,1 Mio.) relative Umsatzanteile zu Gunsten der anderen Vertriebsregionen abgegeben. Hier liegt mit einem Umsatzanteil von 36,4% zwar noch immer der stärkste regionale Absatzmarkt; dieser ist aber im Vergleich zu den anderen Regionen nicht so stark gewachsen. Like-for-like stieg der Umsatz in dieser Region, ausgehend von € 143,0 Mio. im Vorjahr, um 16%. Die größten Wachstumsraten erzielten die Regionen "Amerika" und "Asien/ Pazifischer Raum". Die Steigerung des Umsatzes in der Region "Asien/ Pazifischer Raum" auf € 141,4 Mio. (Vj. € 37,7 Mio.) ist neben der Verschmelzung den operativen Anstrengungen, unserer strategischen Ausrichtung, aber auch der besonderen regionalen Wachstumsdynamik zu verdanken. Auch auf vergleichbarer Vorjahresbasis "like-for like" stieg der Umsatz in dieser Region von € 106,0 Mio. im Vorjahr um 33%. In der Region "Amerika" steigerte sich der Umsatz um 300,6% gegenüber dem Vorjahr; like-for-like ist der Umsatz von € 82,4 Mio. um 27% angestiegen. Das Geschäft in Deutschland wuchs verschmelzungsbedingt um 259,3% auf € 44,0 Mio.; like-for-like betrug das Umsatzwachstum lediglich 4%.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit steigerte sich von € 32,3 Mio. im Vorjahr auf € 49,6 Mio. im Geschäftsjahr 2010/2011. Darin ist ein Beteiligungsertrag aus der Ausschüttung der 100%igen Tochtergesellschaft Carl Zeiss Meditec, Inc. in Höhe von € 7,1 Mio. enthalten. Im Vorjahr war ein vergleichbarer Posten der damaligen 100%igen Tochtergesellschaft Carl Zeiss Surgical GmbH in Höhe von € 20,0 Mio. enthalten. Der Jahresüberschuss, der im Berichtszeitraum erwirtschaftet wurde, belief sich auf € 36,5 Mio. (Vj. € 28,7 Mio.).
Der Bestand an flüssigen Mitteln der Carl Zeiss Meditec AG verringerte sich von € 157,0 Mio. im Vorjahr um € 8,0 Mio. auf € 149,0 Mio. zum 30. September 2011. Hinzu kommen Forderungen (d. h. Guthaben) gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG in Höhe von € 2,2 Mio. (Vj. € 1,4 Mio.). Das Working Capital stieg gegenüber dem Vorjahr kräftig an. Dies ist zum einen begründet in der Übernahme der Vermögensgegenstände der im Geschäftsjahr verschmolzenen Gesellschaften und zum anderen in der Bevorratung mit Produkten unserer strategischen Geschäftseinheit Chirurgische Ophthalmologie im Zuge einer Neuausrichtung von deren Warenlogistik auf die Carl Zeiss Meditec AG. Zusätzlich gegenläufig wirkte die Zahlung der Dividende an unsere Aktionäre in Höhe von € 44,7 Mio. Der Cashflow aus operativer Tätigkeit stieg dennoch aufgrund des verbesserten operativen Ergebnisses im Berichtszeitraum auf € 42,1 Mio. an (Vj. € 20,3 Mio.).
Auf Grund der guten wirtschaftlichen Entwicklung der Carl Zeiss Meditec AG wird der Vorstand dem Aufsichtsrat und der Hauptversammlung erneut vorschlagen, einen Teil des Bilanzgewinns der Gesellschaft in Form einer Dividende auszuschütten.
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| Geschäftsjahr 2010/2011 | Geschäftsjahr 2009/2010 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 456.548 | 139.259 | +227,8 % |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 193.602 | 49.383 | +292,0 % |
| Geschäftsergebnis | 49.620 | 32.273 | +53,8 % |
| Jahresüberschuss | 36.476 | 28.656 | +27,3 % |
Zusätzlich zur bisherigen strategischen Geschäftseinheit (Strategic Business Unit, "SBU") "Ophthalmologische Systeme" ("Ophthalmic Systems") ist nun die Gesellschaft im Zuge der Verschmelzung auch in den strategischen Geschäftseinheiten "Mikrochirurgie" und "Chirurgische Ophthalmologie" der Carl Zeiss Meditec-Gruppe tätig.
Im Geschäftsjahr 2010/2011 erzielte die Carl Zeiss Meditec AG einen Umsatz in Höhe von € 456,5 Mio. Dies entspricht einer Steigerung um 227,8 % gegenüber dem Vorjahr (€ 139,3 Mio.). Hauptgrund für diese Entwicklung ist die Verschmelzung mehrerer Tochtergesellschaften im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie die Übernahme der weltweiten Logistik der strategischen Geschäftseinheit Chirurgische Ophthalmologie durch die Carl Zeiss Meditec AG. Auf vergleichbarer Basis zum Vorjahr, d. h. unter Berücksichtigung der Verschmelzung hätte der Vorjahresumsatz € 373,6 Mio. betragen, und es ergibt sich ein like-for-like Umsatzwachstum von 22,2%.
In der strategischen Geschäftseinheit Ophthalmologische Systeme sind die Diagnosesysteme IOLMaster® 500, Cirrus™ HD-OCT, Funduskameras der VISUCAM® Serie und die Produkte der ZEISS Refractive Laser Solution die Hauptumsatzträger. Als wichtigste Produkte der Chirurgischen Ophthalmologie sind vor allem die zum Bereich der Mikroinzisionschirurgie gehörenden Intraokularlinsen CT ASPHINA® , die Produkte der IOL-Familie AT LISA® und die IOLs der ZEISS Toric Solution zu nennen. Die Operationsmikroskope OPMI® Pentero® , OPMI® VARIO 700 und OPMI LUMERA® 700, wie auch die Produkte der intraoperativen Strahlen- und Radiotherapie (IORT) gehören zu den größten Umsatzträgern in der strategischen Geschäftseinheit Mikrochirurgie.
Die Serviceumsätze sind im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen.
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| Geschäftsbereich | Geschäftsjahr | Geschäftsjahr | Veränderung zum Vorjahr | ||
|---|---|---|---|---|---|
| 2010/2011 | 2009/2010 | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Angaben in € Tsd. | Umsatz | Anteil am Umsatz | Umsatz | Anteil am Umsatz | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Ophthalmologische Systeme | 155.351 | 34,0% | 138.535 | 99,5% | +12,1 % |
| Chirurgische Ophthalmologie | 59.993 | 13,2% | 724 | 0,5% | +8.186,3 % |
| Mikrochirurgie | 241.204 | 52,8% | - | - | +∞ % |
| Summe: | 456.548 | 100,0% | 139.259 | 100,0 % | 227,8 % |
Auch bei regionaler Betrachtung zeigt sich die erfreuliche Geschäftsentwicklung des vergangenen Jahres deutlich. Alle Geschäftsregionen trugen positiv zum Umsatzwachstum bei. Dabei lieferten insbesondere die Region "Amerika" sowie "Asien/Pazifischer Raum" mit zweistelligen Wachstumsraten deutlich positive Wachstumsimpulse.
Bedingt durch die Verschmelzung spiegeln sich in der Umsatzverteilung nach Regionen im Berichtszeitraum nicht komplett die im Wirtschaftsbericht dargestellten makroökonomischen Trends wider. Durch die Verschmelzung kam es vielmehr zu einer Mix-Verschiebung des regionalen Umsatzes. Da die SBU Mikrochirurgie einen ihrer Umsatzschwerpunkte in der Region "Amerika" hat, führt dies mit 300,6 % auf € 105,0 Mio. zu einer größeren Steigerung als das verzeichnete Umsatzwachstum in der Region "Asien/ Pazifischer Raum". In dieser Region stieg der Umsatz von € 37,7 Mio. um 275,0% auf € 141,4 Mio. an.
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| Region | Geschäftsjahr | Geschäftsjahr | Veränderung zum Vorjahr | ||
|---|---|---|---|---|---|
| 2010/2011 | 2009/2010 | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Angaben in € Tsd. | Umsatz | Anteil am Umsatz | Umsatz | Anteil am Umsatz | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Deutschland | 44.014 | 9,6 % | 12.249 | 8,8 % | +259,3 % |
| EMEA (ohne Deutschland) | 166.103 | 36,4 % | 63.075 | 45,3 % | +163,3 % |
| Asien/Pazifischer Raum | 141.396 | 31,0 % | 37.717 | 27,1 % | +275,0 % |
| Amerika | 105.035 | 23,0 % | 26.218 | 18,8 % | +300,6 % |
| Summe: | 456.548 | 100,0 % | 139.259 | 100,0 % | +227,8 % |
Die regionale Umsatzentwicklung zeigt, bedingt durch die Verschmelzung, Wachstumsraten zwischen 163% und 300%. Auf vergleichbarer Basis zum Vorjahr, d. h. unter Berücksichtigung der Verschmelzung auch im Vorjahresumsatz, hätten die Wachstumsraten dagegen zwischen 4% und 33% gelegen.
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| Region | Geschäftsjahr | Geschäftsjahr | Veränderung zum Vorjahr | ||
|---|---|---|---|---|---|
| 2010/2011 | 2009/2010 "like-for-like" | "like-for-like" | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Angaben in € Tsd. | Umsatz | Anteil am Umsatz | Umsatz | Anteil am Umsatz | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Deutschland | 44.014 | 9,6 % | 42.171 | 11,3 % | +4,4 % |
| EMEA (ohne Deutschland) | 166.103 | 36,4 % | 142.971 | 38,3 % | +16,2 % |
| Asien/Pazifischer Raum | 141.396 | 31,0 % | 106.048 | 28,4 % | +33,3 % |
| Amerika | 105.035 | 23,0 % | 82.443 | 22,0 % | +27,4 % |
| Summe: | 456.548 | 100,0 % | 373.633 | 100,0 % | +22,2 % |
Die Bruttomarge der Carl Zeiss Meditec erhöhte sich im Geschäftsjahr 2010/2011 auf 42,4 % (Vj. 35,5 %). Diese sehr erfreuliche Entwicklung ist zum einen das Resultat aus kontinuierlich durchgeführten Herstellkostensenkungen. Zum anderen führte die Verschmelzung zu einer Verschiebung des Produktmix zu ertragsstärkeren Produkten, zum Beispiel aus der strategischen Geschäftseinheit Mikrochirurgie, was sich positiv auf die Bruttomarge auswirkt.
Auch zukünftig wird das Unternehmen weiter an der Entwicklung margenstarker Produkte arbeiten, um die Bruttomarge kontinuierlich zu verbessern.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2010/2011 € 49,6 Mio. (Vj. € 32,3 Mio.). Folgende wesentliche Einflüsse sind dabei im Berichtszeitraum zu berücksichtigen:
| ― | Im Vertriebsbereich stiegen bedingt durch die Verschmelzung die Kosten gegenüber dem Vorjahr um € 57,7 Mio. an. Die entsprechende Kostenquote erhöhte sich von 15,8% im Geschäftsjahr 2009/2010 auf 17,5% im Berichtszeitraum. Der operative Anstieg resultiert im Wesentlichen aus den mit dem Absatzvolumen gestiegenen Fracht- und Provisionskosten sowie erhöhten Marketingkosten, u. a. im Bereich IORT und Service. |
| ― | Die Verwaltungskosten verzeichnen im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg in Höhe von € 22,6 Mio. auf € 33,7 Mio. Neben dem Verschmelzungseffekt ist der Zuwachs insbesondere auf Projektkosten, die im Zusammenhang mit der Verschmelzung der rechtlichen Einheiten in Deutschland entstanden sind, zurückzuführen. Im Verhältnis zum Umsatz ergibt sich für das Geschäftsjahr 2010/2011 eine Verwaltungskostenquote von 7,4% (Vorjahr 8,0% vom Umsatz). |
| ― | Die "Kosten für Forschung und Entwicklung" sind vor Verrechnung mit erhaltenen Zuschüssen gegenüber dem Vorjahr um 276,9% angestiegen. Unter Berücksichtigung der Zuschüsse belaufen sich die Kosten auf € 59,5 Mio. Mit € 0,7 Mio. hat die Gesellschaft im Berichtsjahr € 0,4 Mio. höhere Zuschüsse von Fördermittelgebern der öffentlichen Hand als im Vorjahr erhalten. Bezogen auf den Umsatz wurden die Investitionen in Forschung und Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr erhöht, somit ergibt sich für das Berichtsjahr eine Quote von 13,0% (Vorjahr 11,2% vom Umsatz). |
| ― | Die sonstigen betrieblichen Erträge sind gegenüber dem Vorjahr um € 14,2 Mio. gestiegen und enthalten im Wesentlichen periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (€ 10,0 Mio.), Erträge aus der Währungsumrechnung (€ 9,0 Mio.), Weiterberechnungen an Konzernunternehmen (€ 6,0 Mio.), Investitionszulage (€ 0,4 Mio.) sowie Buchgewinne aus Anlagenabgängen (€ 0,1 Mio.). |
| ― | Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten wie im Vorjahr die Währungskursverluste und betragen € 10,0 Mio. (Vj. € 3,7 Mio.). |
| ― | Eine Ausschüttung durch die Carl Zeiss Meditec, Inc. führt zu Erträgen aus Beteiligungen in Höhe von € 7,1 Mio.; im Vorjahr war hier ein vergleichbarer Posten von der ehemaligen Carl Zeiss Surgical GmbH in Höhe von € 20,0 Mio. enthalten. |
| ― | Das Zinsergebnis resultiert insbesondere aus der marktüblich verzinsten Geldanlage der liquiden Mittel. Darüber hinaus sind Erträge aus einer gewinnabhängigen Vergütung einer Wandelschuldverschreibung, die von der Tochtergesellschaft Atlantic S.A.S. zur Finanzierung des Erwerbs der Anteile an der ehemaligen Ioltech S.A. (nunmehr firmierend als Carl Zeiss Meditec S.A.S.) ausgegeben wurde, enthalten. Im Berichtsjahr betrug diese erfolgsabhängige Vergütung € 6,0 Mio. (Vj. € 1,8 Mio.). In den Zinsaufwendungen findet sich ein Zinsanteil für Pensionen in Höhe von € 2,2 Mio. (Vj. € 0,0 Mio.). |
| ― | Im außerordentlichen Ergebnis werden ausschließlich Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung der Vorschriften des BilMoG im Übergangszeitpunkt abgebildet. Hier sind Aufwendungen in Höhe von € 1,1 Mio. und Erträge in Höhe von € 0,5 Mio. enthalten. |
Insgesamt erzielte die Carl Zeiss Meditec AG somit einen Jahresüberschuss in Höhe von € 36,5 Mio. (Vj. € 28,7 Mio.).
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| Kennzahl | Definition | Geschäftsjahr 2010/2011 | Geschäftsjahr 2009/2010 | Veränderung zum Vorjahr |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzrendite | Jahresüberschuss / Umsatzerlöse | 8,0 % | 20,6 % | -12,6 %-Punkte |
| EbIT | Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern | € 36,3 Mio. | € 8,2 Mio. | +342,7 % |
| EbIT- Rendite | EBIT / Umsatzerlöse | 8,0 % | 5,9 % | +2,1 %-Punkte |
| Bruttomarge | Bruttoergebnis vom Umsatz / Umsatzerlöse | 42,4 % | 35,5 % | +6,9 %-Punkte |
Wesentliches Ziel des Finanzmanagements der Carl Zeiss Meditec AG ist es, die Liquidität des Unternehmens zu sichern und diese gruppenweit effizient zu steuern. Hauptliquiditätsquelle stellt für die Gesellschaft das operative Geschäft der einzelnen Geschäftseinheiten dar, woran sich auch die finanzwirtschaftlichen Aktivitäten und die strategische Ausrichtung orientieren. Daher betreibt das Unternehmen ein globales Finanzmanagement, welches alle Tochterunternehmen umfasst und zentral auf Konzernebene organisiert wird. Des Weiteren ist die Gesellschaft bestrebt, die Finanzkraft kontinuierlich zu verbessern sowie finanzielle Risiken auch unter Einsatz von Finanzinstrumenten durch laufende Beobachtung der Bonitätsentwicklung ihrer Schuldner zu reduzieren.
Nicht benötigte Liquidität wird vom Unternehmen zu marktüblichen Konditionen über das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG angelegt. Bei der Anlage überschüssiger Liquidität steht grundsätzlich die kurzfristige Verfügbarkeit über dem Ziel der Ertragsmaximierung, um beispielsweise im Falle möglicher Akquisitionen schnell auf vorhandene Mittel zurückgreifen zu können. Die Carl Zeiss Meditec verfügt über produzierende Tochtergesellschaften in den USA und Europa und ist daher nur zum Teil einem direkten Währungsrisiko ausgesetzt, dessen Absicherung über einfache Termingeschäfte erfolgt.
Der Verschuldungsgrad des Unternehmens, also der Quotient aus Fremdkapital und Eigenkapital, erhöhte sich zum 30. September 2011 auf 17,6% (30. September 2010: 4,8%).
Wesentliche Finanzierungsquelle der Carl Zeiss Meditec AG sind die aus der operativen Geschäftstätigkeit erzielten Mittelzuflüsse. Zusätzlich dazu könnte sich die Gesellschaft durch die Ausgabe neuer Aktien am Kapitalmarkt weitere Liquidität beschaffen. Darüber hinaus hat das Unternehmen die Möglichkeit Darlehen beim Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG oder bei Banken aufzunehmen.
Da die Carl Zeiss Meditec über genügend liquide Mittel zur Finanzierung ihrer operativen und strategischen Ziele verfügt, haben Änderungen des Zinsniveaus und Kreditkonditionsänderungen gegenwärtig keinen wesentlichen Einfluss auf ihre Finanzlage.
Die Kapitalflussrechnung der Carl Zeiss Meditec zeigt die Herkunft und Verwendung der Zahlungsströme innerhalb eines Geschäftsjahres. Dabei wird zwischen dem Cashflow aus der gewöhnlichen Tätigkeit sowie der Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden.
In der Kapitalflussrechnung werden die Veränderungen einzelner Posten der Ertragsrechnung und der Bilanz, die nach dem Stichtag der Verschmelzung eingetreten sind, erfasst. Im Gegensatz dazu ist die Bilanz eine Darstellung bezogen auf den Stichtag 30. September 2011. Deshalb können die Aussagen in der Analyse der Finanzlage von der Darstellung der Vermögenslage auf Basis der Bilanz abweichen.

Der Cashflow aus operativer Tätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2010/2011 auf € 42,1 Mio. (Vj. € 20,3 Mio.). Insbesondere durch den verschmelzungsbedingten Anstieg des Geschäftsvolumens und die Markteinführung von neuen Produkten haben wir die Vorräte entsprechend aufgestockt. Ebenso haben sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aufgrund der starken Nachfrage im 4. Quartal, die besonders in der zweiten Septemberhälfte noch einmal kräftig zulegte, erhöht.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug € - 4,6 Mio. (Vj. € -1,2 Mio). Dieser resultiert im Wesentlichen neben dem positiven Zugang aus Verschmelzung in Höhe von € 13,6 Mio. aus der Gewährung von Konzerndarlehen an zwei Tochtergesellschaften im Gesamtwert von € - 21,5 Mio., der Rückzahlung eines Konzerndarlehens durch eine Tochtergesellschaft (€ 8,0 Mio.) sowie Investitionen in Sachanlagen im Gesamtwert von € - 4,5 Mio.
Die für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände geleisteten Zahlungen beliefen sich im Berichtszeitraum auf € 0,3 Mio.
Im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit kam es im Berichtsjahr 2010/2011 zu einem Mittelabfluss von € - 45,5 Mio. (Vj. € - 9,0 Mio.). Die Dividendenzahlung in Höhe von € 44,7 Mio. (Vj. € 14,6 Mio.) führt zu einem realen Zahlungsmittelabfluss. Die Ausschüttungssumme beinhaltet eine Sonderdividende in Höhe von € 26,8 Mio.
Bezüglich der außerbilanziellen Finanzierungsinstrumente (Devisentermingeschäfte) wird auf die Darstellung im Anhang verwiesen.
Um in der Medizintechnik eine führende Marktposition zu erreichen sind hierfür wohlüberlegte Investitionen erforderlich. Dabei werden zwei Arten von Investitionen unterschieden, zum einen Kapazitätserweiterungen, zum anderen Ersatzinvestitionen. Die Finanzierung dieser Investitionen erfolgt zumeist aus dem operativen Cashflow.
Im Wesentlichen beschränkt sich das Unternehmen bei der Fertigung von Geräten und Systemen auf die Integration einzelner Komponenten zu Systemlösungen. Aus diesem Grund sind Sachanlagenintensität sowie Investitionen in eben diese Sachanlagen vergleichsweise gering. Eine Ausnahme stellt allerdings die Fertigung von Intraokularlinsen dar. Hierfür sind auf Grund der größeren Fertigungstiefe in der Regel höhere Investitionen erforderlich.
Dennoch ist der erforderliche Kapitaleinsatz für Sachgüter relativ begrenzt, was auch die Entwicklung der sog. Capex-Quote, dem Verhältnis von Gesamtinvestitionen6 in Sachanlagevermögen zum Umsatz, zeigt. Im Berichtsjahr betrug sie 1,0%, im Geschäftsjahr davor 0,8%. Zur Abschreibungspolitik wird auf den Anhang zu diesem Jahresabschluss verwiesen.
6 Die Gesamtsumme der Investitionen in Sachanlagen belief sich im Geschäftsjahr 2010/2011 auf € 4,5 Mio. nach € 1,0 Mio. im Vorjahr.
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| Kennzahl | Definition | 30. September 2011 | 30. September 2010 | Veränderung zum Vorjahr |
|---|---|---|---|---|
| Flüssige Mittel | Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten sowie beim Konzern-Treasury | € 149,0 Mio. | € 157,0 Mio. | -5,1 % |
| Nettobestand an flüssigen Mitteln | Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten + Guthaben beim bzw. Forderungen gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG | € 151,2 Mio. | € 158,4 Mio. | -4,5 % |
| Anteil des Vorratsvermögens am Umlaufvermögen | Gesamtes Vorratsvermögen / Umlaufvermögen | 20,8 % | 10 % | +10,8 %-Punkte |
| Anteil der flüssigen Mittel am Umlauf- vermögen | Flüssige Mittel / Umlaufvermögen | 45,1 % | 71,1 % | -26,0 %-Punkte |
| Net Working Capital | Umlaufvermögen ./. flüssige Mittel ./ Forderungen gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG ./. kurzfristige Verbindlichkeiten | € 133,1 Mio. | € 50,4 Mio. | +164,0 % |
| Working Capital Ratio | Umlaufvermögen / kurzfristige Verbindlichkeiten | 712,1 % | 1.843,8 % | -1.131,7%-Punkte |
Die handelsrechtliche Bilanzsumme der Carl Zeiss Meditec zum 30. September 2011 belief sich auf € 907,8 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr (€ 816,3 Mio.) entspricht dies einem Anstieg um 11,2%. Im Anstieg der Vorräte auf € 68,9 Mio. (Vj. € 22,0 Mio.) spiegeln sich die übernommenen Vorratsbestände auch aus der Verschmelzung wider. Ein Teil der Erhöhung der Vorräte an Fertigen Erzeugnissen und Waren kommt aus Waren der strategischen Geschäftseinheit Chirurgische Ophthalmologie. Hier hatte die Gesellschaft bereits im Geschäftsjahr 2009/2010 begonnen, die weltweite Logistik dieser Geschäftseinheit zu übernehmen. Kunden werden weltweit von einem zentralen Lagerhaus beliefert, wodurch die Lieferzeit zu unseren Kunden, den Ärzten, verkürzt und somit die Verfügbarkeit der Produkte erhöht wird. Aber auch aufgrund des im Vergleich zum letzten Jahr gesteigerten Volumens, des erhöhten Auftragsbestands und dem anstehenden Anlauf einiger Neuprodukte haben sich auch die Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und an Unfertigen Erzeugnissen erhöht, insgesamt sind diese um 159,6% auf € 41,3 Mio. gestiegen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich im Wesentlichen durch die Verschmelzung von € 5,0 Mio. zum 30. September 2010 auf nunmehr € 22,8 Mio. zum 30. September 2011. Zum Bilanzstichtag 30. September 2011 beliefen sich die Forderungen gegen verbundene Unternehmen auf € 86,9 Mio. (Vj. € 29,6 Mio.). Hierbei handelt es sich ausschließlich um Forderungen gegen verbundene Unternehmen der Carl Zeiss Meditec AG sowie der Carl Zeiss AG. Die Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus höherem Forderungsbestand aus Lieferungen und Leistungen, einem erhöhten kurzfristigen Konzerndarlehen in Höhe von € 14,0 Mio. (Vj. € 3,0 Mio.), Forderungen gegen die Carl Zeiss AG für weiter berechnete Kosten und Umsatzsteuervoranmeldung sowie Forderungen gegenüber dem Konzern Treasury.
Weiterhin werden unter diesem Bilanzposten auch die Forderungen gegen die französische Zwischenholding Atlantic S.A.S. aus der erfolgsabhängigen Vergütung der Wandelschuldverschreibung erfasst. Im Berichtsjahr betrug diese erfolgsabhängige Vergütung € 6,0 Mio. (Vj. € 1,8 Mio.).
Die wie im Vorjahr ausgewiesenen Forderungen gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG betragen zum 30. September 2011 € 2,2 Mio. (30. September 2010: € 1,4 Mio.).
Der Posten "Anteile an verbundenen Unternehmen" hat sich im Zuge der Verschmelzung im Vergleich zum Vorjahr reduziert. Dieser Posten enthält die noch verbleibenden Anteile an Tochtergesellschaften der Carl Zeiss Meditec AG. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die Carl Zeiss Meditec, Inc., Dublin, USA (Beteiligungsbuchwert: € 177,2 Mio.), die Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan (Beteiligungsbuchwert: € 0,3 Mio.), die Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Madrid, Spanien (Beteiligungsbuchwert: € 3,8 Mio.), sowie die Carl Zeiss Meditec Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland (Beteiligungsbuchwert: € 52,1 Mio.).
Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen erhöhen sich im Vergleich zum Vorjahr (€ 92,0 Mio.) um € 21,9 Mio. auf € 113,9 Mio. zum 30. September 2011. Dies ist im Wesentlichen zurückzuführen auf ein Darlehen an ein Tochterunternehmen mit einer Laufzeit von 18 Jahren in Höhe von € 22,2 Mio.
Der wertmäßig größte Posten umfasst eine von der französischen Zwischenholding Atlantic S.A.S. begebene Wandelschuldverschreibung. Im Zuge der Akquisitionsfinanzierung der ehemaligen Ioltech S.A. hatte die Atlantic S.A.S. im Geschäftsjahr 2004/2005 eine Wandelschuldverschreibung im Gesamtwert von € 103 Mio. emittiert, welche durch die Carl Zeiss Meditec gezeichnet wurde. Ein Teilbetrag dieser Wandelschuldverschreibung im Wert von € 35,0 Mio. wurde im Geschäftsjahr 2007/2008 in Aktienkapital der Atlantic S.A.S. umgewandelt. Diese Anteile wurden anschließend im Wege einer Rücklagenverstärkung in die Carl Zeiss Meditec Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH eingebracht.
Unter den flüssigen Mitteln sind Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sowie über das Konzern-Treasury der Carl Zeiss Gruppe angelegte und an die Carl Zeiss Meditec AG verpfändete kurzfristige Geldanlagen bei Kreditinstituten in Höhe von € 39,0 Mio. (Vj. € 157,0 Mio.) ausgewiesen. Hinzu kommt eine weitere Festgeldanlage in Höhe von € 110,0 Mio., die ebenfalls unter den flüssigen Mitteln ausgewiesen ist.
Im Stichtagsvergleich haben sich auf der Passivseite der Bilanz folgende wesentliche Veränderungen ergeben. Der Bilanzgewinn erhöhte sich in Höhe des Jahresüberschusses von € 36,5 Mio. (vgl. dazu auch Abschnitt "2.4 Ertragslage"). Gegenläufig wirkte die gezahlte Dividende von € 44,7 Mio.
Bei den Rückstellungen verringerten sich die Rückstellungen für Pensionen um 97,5%, da diese Rückstellungen mit dem zugehörigen, ausgelagerten Planvermögen verrechnet wurden. Im Wesentlichen bedingt durch die Verschmelzung erhöhten sich die sonstigen Rückstellungen um € 40,2 Mio.
Die wichtigsten Veränderungen der Bilanzstruktur zum 30. September 2011 und 2010 sind in Abbildung 3 grafisch dargestellt:

Im Berichtszeitraum hat die Carl Zeiss Meditec ihre bereits in den Vorjahren vorhandene, außerordentlich solide Vermögensstruktur erhalten.
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| Kennzahl | Definition | 30. September 2011 | 30. September 2010 | Veränderung zum Vorjahr |
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapitalquote | Eigenkapital / Bilanzsumme | 85,0% | 95,4% | -10,4%-Punkte |
| Verschuldungsgrad | Ges. Fremdkapital (ohne RAP) / Eigenkapital | 17,6% | 4,8% | +12,8%-Punkte |
| Deckungsgrad A | Eigenkapital / Anlagevermögen | 134,0% | 130,8% | +3,2%-Punkte |
| Deckungsgrad B | (Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital) / Anlagevermögen | 134,0% | 131,8% | +2,2%-Punkte |
| Deckungsgrad des mittel- und langfristigen Vermögens | (Eigenkapital + mittel- und langfristiges Fremdkapital) / (Anlagevermögen + Forderungen mit einer Restlaufzeit> 1 Jahr) | 134,9% | 131,6% | +3,3%-Punkte |
Die aktuelle Auftragslage lässt positiv nach vorn schauen. Der Auftragsbestand stieg zum 30. September 2011 auf € 62,4 Mio. an und lag damit um € 50,4 Mio. über dem Niveau des Vorjahres (€ 12,0 Mio.). Aus Sicht des Unternehmens hält der Trend zu kurzfristiger Auftragsplatzierung durch die Kunden unvermindert an.
Im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat und dem Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG wurde auf eigenen Wunsch des Vorstandsmitglieds Ulrich Krauss dessen Vorstandsmandat zum 12. April 2011 beendet. Herr Krauss wechselte anschließend in die Geschäftsführung der Carl Zeiss Vision GmbH (später Carl Zeiss Vision International GmbH). Dessen Nachfolge als Vorstand für Vertrieb und Service trat bereits mit Wirkung zum 01. April 2011 Herr Thomas Simmerer an, der zuvor den Geschäftsführungsvorsitz der Carl Zeiss Surgical GmbH innehatte.
Zum 01. Juni 2011 erfolgte die Bündelung der rechtlichen Einheiten Carl Zeiss Surgical GmbH, *Acri.Tec GmbH, Carl Zeiss Meditec Systems GmbH und Carl Zeiss Medical Software GmbH vollständig unter dem Dach der Carl Zeiss Meditec AG. Konkret heißt das, dass wir seit diesem Zeitpunkt auch in Deutschland als ein Unternehmen mit dem Namen "Carl Zeiss Meditec" auftreten. Wir sehen dies als nächsten, notwendigen Schritt um in Zukunft gegenüber unseren Kunden noch mehr als EIN Unternehmen aufzutreten und noch intensiver über Standorte und Bereiche hinweg zusammenzuarbeiten. Zur Beschreibung der Verschmelzung wird auf den Anhang zu diesem Jahresabschluss verwiesen.
Im Zuge des weiteren Ausbaus und der Stärkung unseres Vertriebs in Spanien wurde am 21. September 2011 ein Vertrag zur Übernahme und Integration des IOL- und OVD-Geschäfts von IMEX Clinic S.L., Paterna, Spanien (IMEX) in unsere Vertriebsorganisation in Spanien unterzeichnet. IMEX, unser erfolgreicher Partner für den Vertrieb von Intraokularlinsen (IOLs) und Viskoelastika (OVD) in Spanien, konnte sich in den vergangenen Jahren fest am Markt etablieren. Unsere Kunden werden zukünftig von einem Partner umfassend über unser komplettes Lösungsportfolio für die Augenheilkunde hinweg betreut und profitieren somit von weniger Komplexität. Nicht zuletzt wird dieser Schritt unser Wachstum auf der Iberischen Halbinsel unterstützen. Die Transaktion soll im Lauf des neuen Geschäftsjahrs 2011/2012 abgeschlossen werden.
Sonstige Vorgänge von besonderer Bedeutung sind im Berichtszeitraum nicht eingetreten.
Zum 30. September 2011 waren bei der Carl Zeiss Meditec 969 Mitarbeiter beschäftigt. In dieser Zahl sind keine Vorstandsmitglieder enthalten. Hinzu kommen 14 Auszubildende. Die entsprechende Vorjahreszahl belief sich auf 339 Mitarbeiter zuzüglich 16 Auszubildender. In beiden Angaben sind freigestellte Altersteilzeitkräfte nicht berücksichtigt.
Im Durchschnitt waren im Geschäftsjahr 2010/2011 927 Mitarbeiter beschäftigt (Vj. 333 Mitarbeiter). Zusätzlich hatte die Gesellschaft im Berichtszeitraum durchschnittlich 14 Auszubildende (Vj. 16 Auszubildende). Der Erfolg der Carl Zeiss Meditec ist vom Engagement, von der Motivation sowie von der Qualifikation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abhängig. Im Zuge des Wachstums unseres Geschäftsvolumens haben wir die Anzahl der Beschäftigten leicht erhöht.
Die folgende Grafik gibt einen Überblick über die Verteilung des Personals auf die einzelnen Funktionsbereiche (Durchschnitt):

Es sind unsere Mitarbeiter, ihre Kompetenz und ihre Leistungen, die die Grundlage dafür schaffen, dass die Carl Zeiss Meditec weltweit erfolgreich ist. Deshalb ist die nachhaltige Entwicklung und gezielte Förderung der Potenziale unserer Mitarbeiter die Kernaufgabe unseres Personalmanagements. Hierbei konzentrieren wir uns insbesondere auf die persönliche und fachliche Weiterentwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Unternehmens. Darin sehen wir eine Basis für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg unseres Unternehmens. Durch eine gezielte Personalentwicklung wollen wir außerdem unsere Attraktivität als Arbeitgeber weiter steigern.
Mit Jena, Oberkochen und Hennigsdorf in Deutschland verfügt Carl Zeiss Meditec über ein Netz von Produktionsstandorten. Systeme und Geräte für die Augenheilkunde werden vom Unternehmen in Jena hergestellt. Operationsmikroskope und mikrochirurgische Visualisierungslösungen fertigt die Gesellschaft in Oberkochen, Intraokularlinsen werden in Hennigsdorf produziert.
Bei der Fertigung ihrer Geräte und Systeme konzentriert sich die Carl Zeiss Meditec auf die Montage von Systemkomponenten. Die Fertigung von Intraokularlinsen ("IOL") hingegen erfolgt weitgehend im eigenen Haus, d. h. hier werden keine vorgefertigten Produkte von Dritten bezogen. Lediglich einige spezifische Verfahrensschritte werden von externen Unternehmen übernommen.
Etwa die Hälfte aller bezogenen Vorprodukte wird von Lieferanten innerhalb der Carl Zeiss-Gruppe bezogen. Der übrige Anteil entfällt auf andere Lieferanten außerhalb des Carl Zeiss-Konzerns.
Die Carl Zeiss Meditec ist bestrebt, für wichtige Komponenten und Zulieferteile jeweils zusätzliche Lieferanten zu qualifizieren, um die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu verringern.
In einer Reihe von Maßnahmen zur Optimierung unserer Produktionsprozesse lag unser Hauptaugenmerk darauf, schnell auf Kundenanfragen und -anforderungen reagieren zu können, kurze Entscheidungswege zu bekommen und Innovationen schnell und effizient in die Produktion überführen zu können. Dabei wurden Durchlaufzeiten verkürzt, Bestände gesenkt und gleichzeitig Herstellkosten reduziert sowie die Produktqualität weiter gesteigert.
Die Produktionsplanung in Jena und Oberkochen erfolgt nach dem Verfahren der so genannten rollierenden Vorschau. Die Mehrzahl der Vertriebspartner erstellt einmal im Quartal für die kommenden 15 Monate eine Absatzvorschau.
Diese Absatzvorschau wird unter Berücksichtigung von Bestandsänderungen dann in eine Bedarfsvorschau für die produzierenden Einheiten übersetzt. Die Endmontage erfolgt in der Regel nach Kundenauftrag, um die Lagerbestände möglichst gering zu halten (Konzept der Einzelstück-Fließfertigung). In der IOL-Fertigung wird ebenfalls das Verfahren der oben beschriebenen rollierenden Vorschau angewendet. Die fertigen Produkte werden aber in begrenztem Umfang bevorratet, da die Kunden sehr kurze Lieferzeiten bei Implantaten erwarten.
Unsere Exzellenz im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) bemisst sich an unserer Fähigkeit, das Leistungsvermögen und Wachstum des Unternehmens durch Innovationen fortlaufend und nachhaltig zu erhöhen. Gemäß unserer Strategie sind Innovationen ein wesentlicher Treiber für zukünftiges Wachstum. Die Carl Zeiss Meditec AG verfügt über die notwendigen Ressourcen, um durch Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten die zukünftige Ertragskraft des Unternehmens zu sichern. So werden wir auch in Zukunft Innovationen anbieten, die führende Technologien für unsere Kunden verfügbar machen und somit das Behandlungsergebnis von Patienten verbessern. Aus diesem Grund haben wir den Anspruch, unsere breite Produktpalette zu erweitern und bereits im Markt befindliche Produkte stetig zu verbessern. Dabei stehen vor allem die Erhöhung von Effizienz und Effektivität in der Diagnose und der Behandlung im Vordergrund. Wir legen einen hohen Wert auf die Bedürfnisse unserer Kunden und arbeiten stets eng mit ihnen zusammen.
Der Forschung und Entwicklung kommt im Unternehmen eine bedeutende Rolle zu. Ziel ist es, den Kunden und Ärzten durch Effizienzsteigerungen und innovative neue Produkte eine kontinuierliche Verbesserung der Behandlungsergebnisse zu ermöglichen. Im vergangenen Geschäftsjahr stieg die F&E-Quote von 11,2% im Vorjahr auf 13,0%.
Im Berichtszeitraum waren im Bereich Forschung und Entwicklung durchschnittlich 227 (Vj. 91) Mitarbeiter tätig. Das entspricht einem Anteil von 24,5% der gesamten Belegschaft der Carl Zeiss Meditec.
Die wesentlichen Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten der Carl Zeiss Meditec sind:
| ― | Die Untersuchung neuer technologischer Konzepte in Bezug auf ihre klinische Bedeutung und Wirksamkeit, wobei das Konzept "evidence based medicine" eine tragende Rolle spielt. Das heißt, der Nachweis der Wirksamkeit der entwickelten Diagnose- und Behandlungsmethoden hat für uns einen sehr hohen Stellenwert. |
| ― | Die kontinuierliche Weiterentwicklung des bestehenden Produktportfolios, |
| ― | Die Entwicklung neuer Produkte und Produktplattformen auf der Grundlage verfügbarer Basistechnologien und |
| ― | Die Vernetzung von Systemen und Geräten zur Steigerung der Diagnose- und Behandlungseffizienz bzw. zur Verbesserung der Behandlungsergebnisse für den Patienten. |
Im Berichtszeitraum bzw. unmittelbar im Anschluss hieran konnten deshalb erneut eine Reihe von Innovationen in den Markt eingeführt werden.
ReLEx® smile
ReLex® smile ist ein minimal-invasives Laserverfahren zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten. Mit diesem Verfahren ist es den Ärzten möglich, präzise und schonend zu operieren. Es wird nun statt eines dünnen Hornhautdeckels, einem Flap, in der Hornhaut ein linsenförmiges Lentikel erzeugt, welches dann durch einen 4mm kleinen Einschnitt entnommen wird. Dieses Verfahren benötigt so etwa 80% weniger Einschnittfläche in die obere Hornhaut des Patienten. Gegenüber den bisherigen Behandlungen, die mit einem Femtosekundenlaser und einem Excimer Laser durchgeführt wurden, ist es mit ReLex® smile erstmals möglich, die komplette refraktive Korrektur ausschließlich mit dem Femtosekundenlaser VisuMax® durchzuführen. Mit dieser Innovation entfällt für den Patienten ein Platzwechsel zu einem weiteren Laser während der Operation.
OPMI LUMERA® 700
Das Operationsmikroskop besitzt neben der Basisausstattung umfangreiche Optionen für Operationen im vorderen und hinteren Augenabschnitt. Zudem ermöglicht das System optimale Behandlungsergebnisse durch eine hochwertige Optik und maximale Bewegungsfreiheit für den Chirurgen. Das OPMI LUMERA® 700 verfügt nun erstmals über eine integrierte Dateneinspiegelung wodurch torische Intraokularlinsen exakt ausgerichtet werden können, da die Zielachse beim Blick in das Mikroskop sichtbar ist. Eine weitere von nun an verfügbare Produktvariante für das Gerät, ist das platzsparende Deckenstativ. Darüber hinaus bietet die Kombination des Systems mit der modulare Plattform CALLISTO eye® dem Arzt zahlreiche Assistenzfunktionen für die Kataraktchirurgie. Ein Beispiel ist die Ausrichtung torischer Intraokularlinsen. Des Weiteren kann die Software zur zuverlässigen OP-Dokumentation oder für den intraoperativen Zugriff auf Patienten- und Diagnosedaten genutzt werden.
ZEISS Toric Solution
Dies ist eine aufeinander abgestimmte Kombination verschiedener Produkte und Dienstleistungen, die es dem Arzt ermöglicht, torische Intraokularlinsen einfach und schnell zu implantieren. Auf diese Weise wird das Behandlungsergebnis verbessert.
VISALIS® 500
Im Anwendungsbereich zur Behandlung und Nachsorge des Grauen Stars deckt Carl Zeiss Meditec das gesamte Leistungsspektrum (Diagnosegerät, Operationsmikroskop, Phako-System, OP-Cockpit CALLISTO eye® und IOL) ab. Dabei steht die VISALIS® Reihe für Phakoemulsifikationsgeräte, mit denen die eingetrübte, natürliche Linse während der Kataraktoperation entfernt werden kann. VISALIS® 500 ergänzt diese Serie. Neben dem Einsatz bei der Behandlung des Grauen Stars kann VISALIS® 500 auch für die Netzhautchirurgie eingesetzt werden. Es bietet damit alle im ophthalmologischen Operationssaal notwendigen Funktionalitäten.
OPMI® VARIO 700
Ein weiteres neues Produkt aus unserer Reihe der Operationsmikroskope ist das OPMI® VARIO 700. Die ständig wachsenden Anforderungen der Ärzte in der kranialen und spinalen Chirurgie trieben die Entwicklung OPMI® VARIO voran. Die grundlegendsten Vorzüge des Systems sind die exzellente Visualisierung und der große Behandlungskomfort sowohl für den Arzt als auch den Patienten. Denn durch die einfache Benutzerführung und die flexible Positionierung des Gerätes ermöglicht das Mikroskop dem Chirurgen eine bessere Sicht auf das Operationsfeld und gestaltet so die Arbeitsabläufe im Operationssaal effizienter.
OPMI® Pentero® 900
Mit dem neuen Operationsmikroskop OPMI® Pentero® 900 stellt die Carl Zeiss Meditec die nächste Generation von Operationsmikroskopen für den neurochirurgischen Bereich vor. Für chirurgische Anwendungen wird das Einsatzspektrum durch die Option YELLOW 560 erweitert, da nun Fluoreszenzfarbstoffe bei einer Wellenlänge von 540 bis 690nm visualisiert werden können. Darüber hinaus ist mit dem neuen Falttubus f170/f270 ein weiterer Fortschritt in der anwenderorientierten Entwicklung gelungen. Der Falttubus bietet dem Chirurgen bei operativen Eingriffen ein Maximum an Flexibilität im Hinblick auf Visualisierung, Vergrößerungsvermögen und ergonomische Positionierung.
Gegenwärtig ist der Carl Zeiss Meditec-Konzern Inhaber von mehr als 700 Patentfamilien weltweit. Der Schutz für ein Patent ist von Land zu Land unterschiedlich. Doch wir streben danach, alle unsere Produkte auf den verschiedenen Märkten patentrechtlich zu schützen. Wir investieren in Innovationen und Lösungskonzepte und sichern diesen Innovationsvorsprung durch Patente. Durchschnittlich ein Patent wird wöchentlich für die Carl Zeiss Meditec oder ihre Tochtergesellschaften erteilt. Da einige unserer Produkte schon länger am Markt vertreten sind, erstreckt sich der Patentschutz nicht auf die Grundfunktionalität dieser Produkte, sondern auf einzelne Merkmale und Verbesserungen, die vorteilhafte Lösungen schützen. So ist es möglich, dass wir uns erfolgreich und dauerhaft am Markt behaupten.
Zusätzlich hat die Gesellschaft mehr als 380 registrierte Marken bzw. Markenanmeldungen (Stand: 30 September 2011). Darunter fallen unter anderem Namen für Produkte, Slogans, Bilder, Logos und andere spezifische Merkmale des Unternehmens.
Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands erfolgt auf der Grundlage von § 87 Aktiengesetz. Danach wird die Vergütung, die feste und variable Bestandteile sowie Sachbezüge umfasst, vom Aufsichtsrat festgelegt. Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung werden vom Präsidialausschuss des Aufsichtsrats vorgeschlagen und vom gesamten Aufsichtsrat festgesetzt. Die Angemessenheit der Vorstandsbezüge orientiert sich dabei an den Aufgaben und dem persönlichen Beitrag der einzelnen Vorstandsmitglieder sowie der wirtschaftlichen Lage und dem Marktumfeld des Unternehmens insgesamt.
Der Präsidialausschuss des Aufsichtsrats hat sich in seiner Sitzung am 09. Dezember 2010 mit der Erreichung der Ziele der Vorstandsmitglieder bezogen auf das Geschäftsjahr 2009/2010 befasst. Die entsprechenden variablen Bezüge wurden dann im Rahmen der am gleichen Tag stattgefundenen Sitzung des Aufsichtsrats festgesetzt. Ferner wurden in dieser Sitzung die Gehälter der Herren Dr. Ludwin Monz, Dr. Christian Müller und Ulrich Krauss überprüft und unter Berücksichtigung der üblichen Vergütung angepasst. Im Geschäftsjahr 2010/2011 ist mit Wirkung zum 01. April 2011 Herr Thomas Simmerer in den Vorstand der Carl Zeiss Meditec berufen worden und hat die Nachfolge von Herrn Ulrich Krauss als Vertriebsvorstand angetreten. Herr Krauss hat sein Vorstandsmandat mit Ablauf des Tages der Hauptversammlung am 12. April 2011 auf eigenen Wunsch und im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat und Vorstand vorzeitig beendet, um in die Geschäftsführung der Carl Zeiss Vision International GmbH, einem Tochterunternehmen der Carl Zeiss Gruppe, einzutreten.
Die Vergütung des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG umfasst einen festen und einen variablen Vergütungsbestandteil. Letzterer unterteilt sich in eine Komponente, die sich an der Erreichung bestimmter Ziele für das jeweilige laufende Geschäftsjahr orientiert sowie in eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter.
Der feste Bestandteil der Vorstandsvergütung ist nicht an die Erreichung bestimmter Ziele gebunden. Er wird monatlich ausgezahlt.
Der variable Vergütungsbestandteil, der sich auf die Ziele für jeweils ein Geschäftsjahr bezieht, orientiert sich an der Erreichung bestimmter quantitativer und qualitativer Ziele. Bei den quantitativen Zielen, denen das größte Gewicht zukommt, handelt es sich im Wesentlichen um Umsatz, EBIT, Free Cash Flow und Economic Value Added® ("EVA® "). Darüber hinaus werden individuelle strategische Zielstellungen berücksichtigt, die zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und den Vorstandsmitgliedern vereinbart werden. Die Auszahlung dieses Vergütungsbestandteils erfolgt nach Ablauf des jeweiligen Geschäftsjahres. Die Höhe bemisst sich am Grad der Zielerreichung.
Zusätzlich zu den vorgenannten beiden Teilen der Vorstandsvergütung besteht ein so genanntes Long Term Incentive Program ("LTIP"), das zuletzt im Geschäftsjahr 2007/2008 aufgelegt wurde und eine Laufzeit von drei Jahren hatte. Es ist im Zuge der globalen Finanzkrise in den Geschäftsjahren 2008/2009 und 2009/2010 ausgesetzt worden und wurde im Geschäftsjahr 2010/2011 neu aufgelegt. Die Auszahlung der letzten Tranche erfolgte im Laufe des Geschäftsjahres 2010/2011. Bei diesem LTIP handelt es sich um eine Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter. Im Rahmen der LTIP Tranchen konnten die Vorstandsmitglieder nach Ablauf des jeweiligen Dreijahreszeitraums ein zusätzliches so genanntes "Zieleinkommen" in Höhe von 30% des Jahreszielentgeltes (bestehend aus fixem und variablem Vergütungsbestandteil) des ersten Jahres der Laufzeit der jeweiligen Tranche erreichen.
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| Festvergütung | Sachbezüge7 | Variable Vergütung8 | Summe direkt geleisteter Vergütung | LTIP9 | Gesamtbezüge nach §314 Abs. 1 Nr. 6a) HGB | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Dr. Ludwin Monz | 244,8 | 9,6 | 213,8 | 468,2 | 10,0 | 478,2 |
| 2009/2010 | 222,0 | 9,3 | 186,2 | 417,5 | 13,6 | 431,1 |
| Dr. Christian Müller | 186,3 | 8,4 | 141,7 | 336,4 | 2,6 | 339,0 |
| 2009/2010 (ab 15.12.2009) | 142,5 | 6,3 | 112,5 | 261,3 | 33,4 | 294,7 |
| Thomas Simmerer (ab 01.04.2011) | 110,0 | 10,310 | 81,2 | 201,5 | 0,0 | 201,5 |
| Ulrich Krauss (bis 12.04.2011) | 102,4 | 7,9 | 89,1 | 199,4 | 7,3 | 206,7 |
| 2009/2010 | 185,1 | 14,5 | 137,9 | 337,5 | 17,2 | 354,7 |
| Dr. Michael Kaschke (bis 04.03.2010) | - | - | - | - | - | - |
| 2009/2010 | 112,5 | - | - | 112,5 | - | 112,5 |
| Bernd Hirsch (bis 30.11.2009) | - | - | - | - | - | - |
| 2009/2010 | 31,2 | 1,6 | 22,6 | 55,4 | - | 55,4 |
7 Sachbezüge beinhalten sonstige Bezüge wie geldwerte Vorteile aus der Bereitstellung eines Firmenwagens sowie Zuschüsse zur Gruppenunfallversicherung
8 Variable Vergütungen beinhalten sowohl die Rückstellungsbildung für den Bonus des laufenden Jahres als auch die Zahlungen für den Bonus des Vorjahres, soweit dieser von der Vorjahresangabe abweicht
9 Angaben zum "Long Term Incentive Program" (LTIP) im Geschäftsjahr 2010/2011 betreffen die in diesem Geschäftsjahr erfolgten Zahlungen für die Performanceperiode 01.10.2007 bis 30.09.2010, soweit diese von der Vorjahresangabe abweichen
10 einschl. Kostenerstattung im Zusammenhang mit berufsbedingtem Wohnwechsel i.H.v. € 4,6 Tsd.
Für die Mitglieder des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (Directors & Officers-Versicherung "D&O"), die einen Selbstbehalt vorsieht, der so auch in den Vorstandsverträgen festgelegt ist. Dieser entspricht der vom Aktiengesetz seit dem 05. August 2009 vorgeschriebenen Höhe von mindestens 10% des Schadens bis mindestens dem Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung. Im Fall des Altvertrages von Herrn Dr. Monz soll gemäß der Überleitungsvorschrift zu der aktienrechtlichen Neuregelung eine Anpassung des in dem Vorstandsvertrag festgelegten Selbstbehalts an die aktuelle gesetzliche Lage im Rahmen einer künftig anstehenden Verlängerung des Vorstandsvertrages erfolgen.
Bei den für die Mitglieder des Vorstands bestehenden Altersversorgungszusagen soll jährlich die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen oder Pensionsfonds angegeben werden. Nach HGB erfolgte im Geschäftsjahr 2010/2011 eine Zuführung für das Vorstandsmitglied Dr. Ludwin Monz in Höhe von € 121 Tsd., für das Vorstandsmitglied Dr. Christian Müller in Höhe von € 22 Tsd. und für das Vorstandsmitglied Thomas Simmerer eine Zuführung in Höhe von € 14 Tsd.
Die Zuführung zur Pensionsrückstellung für das im Laufe des Geschäftsjahres ausgeschiedene Vorstandsmitglied Ulrich Krauss in Höhe von € 26 Tsd. betrifft den Zeitraum bis zu seinem Ausscheiden. Die Carl Zeiss Vision International GmbH, ein Tochterunternehmen der Carl Zeiss Gruppe, ist in die Verpflichtung aus der Altersversorgungszusage sowohl für die Vergangenheit als auch für die Zukunft eingetreten. Die zum Zeitpunkt des Ausscheidens von Herrn Krauss bei der Carl Zeiss Meditec AG gebildete Pensionsrückstellung ist entsprechend auf die Carl Zeiss Vision International GmbH übertragen worden.
Für weitere ehemalige Vorstandsmitglieder der Carl Zeiss Meditec bestehen darüber hinaus Pensionsanwartschaften in Höhe von € 374 Tsd (i. Vj. € 283 Tsd).
An Arbeitgeber-Beiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung sind im Geschäftsjahr 2010/11 für die Vorstandsmitglieder Dr. Ludwin Monz und Dr. Christian Müller jeweils € 5,7 Tsd., für Thomas Simmerer € 2,9 Tsd. und Ulrich Krauss € 3,0 Tsd. abgeführt worden.
Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage. Eine Abfindung kann sich aber aus einer individuell zu treffenden Aufhebungsvereinbarung ergeben. Im Zusammenhang mit dem Ausscheiden des Vorstandsmitglieds Ulrich Krauss sind keine Abfindungsvereinbarungen getroffen worden.
Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist mit einer im Rahmen der Hauptversammlung am 12. April 2011 beschlossenen Neufassung von § 19 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG mit Wirkung zum 01. Oktober 2010 geändert worden.
Die neu festgelegte Vergütung des Aufsichtsrats enthält neben einer Grundvergütung und einer Vergütung für die Arbeit in den Ausschüssen ebenfalls eine variable Komponente, die das Unternehmensergebnis je Aktie angemessen berücksichtigt. Die Grundvergütung beträgt für jedes Mitglied des Aufsichtsrats einheitlich € 20 Tsd. Der Vorsitzende erhält das Doppelte, der stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache dieses Betrages. Mitglieder in Ausschüssen erhalten mit Ausnahme der Mitglieder des Nominierungsausschusses sowie des Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden des Präsidialausschusses eine zusätzliche feste Vergütung von € 5 Tsd., der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält das Doppelte.
Wenn das nach den International Financial Reporting Standards ("IFRS") ermittelte Konzernergebnis je Aktie mindestens 0,20 € beträgt, wird ein Gesamtbetrag von je € 1 Tsd. für jede volle 0,02 € Konzernergebnis je Aktie, die über 0,20 € Konzernergebnis je Stückaktie für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr hinausgehen, multipliziert mit der Anzahl der Mitglieder des Aufsichtsrats, errechnet. Von diesem Gesamtbetrag steht dem Mitglied der Anteil zu, der seinem Anteil an der jährlichen Vergütung aller Mitglieder - bestehend aus Grund- und Ausschussvergütung - entspricht. Die variable Vergütungskomponente ist der Höhe nach begrenzt auf die jährliche feste Vergütung (Summe aus Grund- und Ausschussvergütung).
Die individualisierte Offenlegung der Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds ist in der folgenden Übersicht dargestellt:
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| Grundvergütung | Ausschüsse | Vergütung für Ergebnis je Aktie | Vergütung Gesamt | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Dr. Michael Kaschke (Vorsitzender) | 40,0 | 5,0 | 41,9 | 86,9 | |
| 2009/2010 (ab 04.03.2010) | 11,5 | - | 27,1 | 38,6 | |
| Dr. Markus Guthoff (stellvertr. Vorsitzender) | 30,0 | - | 27,9 | 57,9 | |
| 2009/2010 | 17,1 | - | 46,0 | 63,1 | |
| Thomas Spitzenpfeil (ab 12.04.2011) | 9,3 | 2,3 | 10,9 | 22,5 | |
| Dr. Dieter Kurz (bis 12.04.2011) | 10,7 | 2,7 | 12,4 | 25,8 | |
| 2009/2010 | 12,1 | - | 47,0 | 59,111 | |
| Dr. Wolfgang Reim | 20,0 | 10,0 | 27,9 | 57,9 | |
| 2009/2010 | 10,0 | - | 49,9 | 59,9 | |
| Franz-Jörg Stündel | 20,0 | 5,0 | 23,3 | 48,3 | |
| 2009/2010 | 10,0 | - | 33,6 | 43,6 | |
| Wilhelm Burmeister | 20,0 | - | 18,6 | 38,6 | |
| 2009/2010 | 10,0 | - | 26,9 | 36,9 | |
| Ulrich Hoffmann (bis 04.03.2010) | - | - | - | - | |
| 2009/2010 | 4,2 | - | 11,4 | 15,611 |
11 Die Herren Dr. Dieter Kurz und Ulrich Hoffmann haben mittels im Geschäftsjahr abgegebener Verzichtserklärungen auf ihren Vergütungsanspruch für das Geschäftsjahr 2009/2010 verzichtet. Darüber hinaus hat Herr Dr. Dieter Kurz auch für das Geschäftsjahr 2010/2011 auf seinen Vergütungsanspruch verzichtet.
An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden vom Unternehmen im Geschäftsjahr 2010/11 keine sonstigen Vergütungen oder gewährten Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen (insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen) gezahlt.
Für die Mitglieder des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (Directors & Officers-Versicherung "D&O"), die einen Selbstbehalt vorsieht, der so auch in der am 12. April 2011 beschlossenen Änderung der Satzung der Gesellschaft festgelegt ist. Dieser entspricht mindestens 10 % des Schadens bis mindestens des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung.
Unter dem Begriff "Risiko" werden alle Sachverhalte und Entwicklungen innerhalb und außerhalb des Unternehmens verstanden, die im Rahmen eines vorgegebenen Betrachtungszeitraums eine negative Auswirkung auf das Erreichen der Geschäftsziele und Planungen haben können.
Die Carl Zeiss Meditec AG ist im Rahmen ihres unternehmerischen Handelns naturgemäß einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Die Beherrschung und Steuerung dieser Risiken ist unter Beachtung von Grenzen für die Risikobereitschaft eine Grundvoraussetzung für den Unternehmenserfolg. Unternehmerische Risiken werden grundsätzlich nur eingegangen, wenn diese beherrschbar sind und die mit ihnen verbundenen Chancen eine angemessene Wertsteigerung erwarten lassen. Aus diesem Grund ist ein wirksames Risikomanagement ein bedeutender Erfolgsfaktor zur nachhaltigen Sicherung des Unternehmenswerts. Als Aktiengesellschaft ist die Carl Zeiss Meditec außerdem den für börsennotierte Unternehmen geltenden Regeln und Normen unterworfen. In das Chancen- und Risikomanagement sind alle voll konsolidierten Unternehmen der Carl Zeiss Meditec eingebunden.
Das Risikomanagement der Carl Zeiss Meditec ist fester Bestandteil der Unternehmensführung und basiert auf den folgenden wesentlichen Komponenten:
| ― | Risikomanagement-System: Um Risiken rechtzeitig identifizieren, bewerten und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können, hat die Gesellschaft ein wirksames Risikomanagement-System etabliert. Hierunter wird ein nachvollziehbarer, alle Unternehmensaktivitäten umfassender Regelkreislauf verstanden, der ein systematisches und ständiges Vorgehen umfasst. Dabei werden die folgenden Phasen definiert: Identifikation - Bewertung - Steuerung/ Kontrolle - Dokumentation. Wichtiger Bestandteil ist eine datenbankgestützte Softwarelösung, mit der Risiken sowie deren geschätzte Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenpotenziale regelmäßig erfasst, systematisiert und ausgewertet werden. |
| ― | Controlling-Instrumente: Das Controlling der Carl Zeiss Meditec informiert den Vorstand sowie alle verantwortlichen Entscheidungsträger im Unternehmen regelmäßig und zeitnah anhand von Kennzahlen über entstehende Risiken und ergänzt das Risikomanagement-System. Die kontinuierliche Risiko-Vorsorge wird dabei durch direkten und regelmäßigen Kontakt mittels standardisierter Prozesse zwischen den einzelnen Bereichen sichergestellt. |
| ― | Zertifiziertes Qualitätsmanagement: Wichtiger Bestandteil zur Risikofrüherkennung ist das zertifizierte Qualitätsmanagement der Carl Zeiss Meditec. Klar strukturierte und eindeutig dokumentierte Prozesse im Rahmen des Qualitätsmanagements sorgen nicht nur für Transparenz, sondern sind mittlerweile in den meisten Märkten eine Vorbedingung für die Vermarktung von Medizin-Produkten. Das von der Carl Zeiss Meditec angewendete Qualitätssicherungssystem wurde von der DQS GmbH Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen zertifiziert und steht in Übereinstimmung mit der US-amerikanischen Norm für Good Manufacturing Practice ("GMP"), 21 C.F.R. part 820, QSR. Wichtiges Ziel dieser zertifizierten Prozesse ist insbesondere auch die Risikovorbeugung. |
Das Risikomanagement-System ist integraler Bestandteil des gesamten Steuerungs- und Reportingprozesses im Unternehmen und stellt die systematische Erfassung und Bewertung von Risiken sicher. Dadurch ist gewährleistet, dass die relevanten Informationen unverzüglich an die verantwortlichen Entscheidungsträger weitergeleitet werden. Wesentliche Merkmale dieses Systems sind:
| ― | Der koordinierte Maßnahmeneinsatz des Risikomanagements ist durch die Zusammenstellung aller relevanten Fakten im Risikohandbuch der Carl Zeiss Meditec gewährleistet, das über die Funktion des Risikomanagementsystems informiert, eine umfassende Übersicht über mögliche Risikofelder bietet, die Verantwortung für deren Überwachung regelt und Handlungsanleitungen enthält. |
| ― | Unter Leitung eines zentralen Risiko-Managers überprüfen die verantwortlichen Mitarbeiter an den einzelnen Standorten regelmäßig Prozesse, Vorgänge und Entwicklungen auf bestehende Risiken. |
| ― | Die Risikoidentifizierung und -bewertung erfolgt unter Verwendung standardisierter Risikomatrizen. |
| ― | In einem Frühwarnsystem werden die Geschäftsrisiken nach ihrer Tragweite in einem Planungszeitraum von grundsätzlich fünf Jahren eingeschätzt. Die Risiken werden nach Eintrittswahrscheinlichkeiten und Schadenshöhen bewertet und klassifiziert. |
| ― | Auf Basis vorgegebener Schwellenwerte für relevante Risiken und entsprechend der Klassifizierung anhand der Risikomatrizen erfolgt eine regelmäßige Risikoberichterstattung an den Vorstand, die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften und die weiteren Entscheidungsträger im Unternehmen. Sehr kurzfristig auftretende wesentliche Risiken werden dem Vorstand der Carl Zeiss Meditec unmittelbar nach Bekanntwerden angezeigt. |
| ― | Auf dieser Grundlage werden geeignete Maßnahmen ergriffen, um identifizierte Risiken zu vermeiden beziehungsweise deren Eintrittswahrscheinlichkeit oder den möglichen wirtschaftlichen Schaden eines solchen Risikos zu verringern. Die Maßnahmen zur Risikoreduzierung sowie die Frühwarnindikatoren werden regelmäßig aktualisiert. |
Das Risikomanagement-System wird grundsätzlich ebenso wie das interne Reporting fortlaufend überprüft und weiterentwickelt.
Das interne Kontrollsystem ist die Gesamtheit aller von der Geschäftsleitung angeordneten Maßnahmen (Kontrollmaßnahmen), die dazu dienen, einen ordnungsgemäßen Ablauf des betrieblichen Geschehens sicherzustellen. Es dient dazu, die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien sicherzustellen und Risiken zu reduzieren. Diese organisatorischen Maßnahmen sind in die operativen Geschäftsabläufe integriert. Das heißt, sie erfolgen arbeitsbegleitend, sind den Arbeitsschritten unmittelbar vor- oder nachgelagert oder erfolgen unterjährig in geplanten und überwachten Intervallen durch zusätzliche Arbeitsfolgen.
Das interne Kontrollsystem wirkt unterstützend bei:
| ― | der Erreichung der geschäftspolitischen Ziele durch ein wirksames und effizientes Management; |
| ― | der Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften (Compliance); |
| ― | dem Schutz des Geschäftsvermögens; |
| ― | der Sicherstellung der Zuverlässigkeit und Vollständigkeit interner und externer Rechnungslegung; |
| ― | der zeitgerechten und verlässlichen finanziellen Berichterstattung. |
Die Strukturierung des internen Kontrollsystems der Carl Zeiss Meditec ist an die Komponentendimension des international anerkannten COSO (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission) Enterprise Risk Management Framework angelehnt. Die im Geschäftsablauf der Carl Zeiss Meditec etablierten Prozesse sind hierzu den Komponenten des COSO Enterprise Risk Management Framework gegenübergestellt. Für jeden Prozess sind anhand der Ziele des COSO Enterprise Risk Management Frameworks unter Berücksichtigung des standardisierten Risiko-Katalogs der Carl Zeiss-Gruppe die prozessinhärenten Risiken durch ein multifunktionales Team identifiziert und die zugehörigen, typischen Prozess- /Kontrollmaßnahmen mit den zugehörigen organisatorischen Verantwortlichkeiten erfasst worden. Das Ergebnis bildet eine vollständige, risikobasierte IKS-Beschreibung, die im Rahmen der quartalsweisen Risikomanagement-Reporting-Zyklen gepflegt wird und für unabhängige Beurteilungen oder Prüfungen zur Verfügung steht. Das Compliance Office der Carl Zeiss Meditec AG ist verantwortlich für die ganzheitliche und unabhängige Pflege der IKS-Beschreibung und berichtet hierzu direkt an das als Chief Compliance Officer benannte, verantwortliche Vorstandsmitglied.
Zur Steuerung der den Geschäftsablauf begleitenden Risiken stellt das interne Kontrollsystem einen integralen Bestandteil des Risikomanagements und der Unternehmensführung dar.
Der rechnungslegungsbezogene Teil des internen Kontrollsystems ist ein unter Verantwortung und Aufsicht des Finanzvorstands ausgestaltetes System, welches die im Einklang mit den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs stehende Aufstellung des Jahresabschlusses und die Zuverlässigkeit der externen Finanzberichterstattung sicherstellt.
Die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems wird vom Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG überwacht. Die Überwachung stützt sich hierbei auf eine angemessene Informationslage. Sie wird zum einen durch eine transparente Beschreibung sowie den Aufbau des internen Kontrollsystems anhand des COSO Enterprise Risk Management Frameworks und zum anderen durch risikobezogene Revisorentätigkeiten unterstützt.
Die Hauptrisiken im Rechnungslegungsprozess bestehen darin, dass Abschlüsse aufgrund unbeabsichtigter Fehler oder vorsätzlichen Handelns nicht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermitteln oder dass ihre Veröffentlichung verspätet erfolgt. Die Rechnungslegung vermittelt dann kein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, wenn in den Abschlüssen enthaltene Zahlen oder Anhangsangaben wesentlich von einem korrekten Ausweis abweichen. Abweichungen werden als wesentlich eingestuft, wenn sie einzeln oder insgesamt die auf Basis der Abschlüsse getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen der Abschlussadressaten beeinflussen könnten.
In den Rechnungslegungsprozess sind unter Risikoaspekten definierte, interne Kontrollen integriert, die das Risiko von Fehlern in den Abschlüssen minimieren sollen. Das rechnungslegungsbezogene IKS umfasst sowohl präventive als auch aufdeckende Kontrollen, zu denen IT-gestützte und manuelle Abstimmungen, die Funktionstrennung, das Vier-Augen-Prinzip, allgemeine IT-Kontrollen, wie z. B. Zugriffsregelungen in IT-Systemen oder ein Qualitätsmanagement sowie deren Überwachung gehören.
Im Bereich der Rechnungslegung sichern Prozesse mit integrierten Kontrollen die Vollständigkeit und Richtigkeit des Jahresabschlusses. Diese Prozesse zur Organisation und Durchführung der Abschlussarbeiten sowie zur Erstellung des Jahresabschlusses sowie die zugehörigen Kontrollen sind dokumentiert und werden regelmäßig überprüft. Alle konzerninternen Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien sind in einem Bilanzierungshandbuch gesammelt, das über das konzerninterne Intranet allen relevanten Organisationseinheiten und sämtlichen Mitarbeitern des Unternehmens vorliegt.
Das interne Kontrollsystem wird im Hinblick auf die Wirksamkeit der Einhaltung externer Anforderungen und der Beherrschung organisationsbedingter Risiken regelmäßig bewertet und weiterentwickelt.
Wie jedes Organisationsmodell kann auch das interne Kontrollsystem unabhängig davon, wie sorgfältig es ausgestaltet ist und betrieben wird, nur eine angemessene, jedoch keine absolute Sicherheit bezüglich des Erreichens der entsprechenden Ziele geben. Im Rahmen des internen Kontrollsystems durchgeführte Maßnahmen können daher grundsätzlich nur darauf abzielen, die bekannten oder potenziellen systematischen Fehlerquellen zu beherrschen. Darüber hinaus ist bei der Einrichtung eines internen Kontrollsystems die Wirtschaftlichkeit zu beachten, das heißt, der Nutzen von Kontrollen ist im Verhältnis zu den anfallenden Kosten zu beurteilen.
Nachweise zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems ergeben sich aus der Beobachtung der im normalen Geschäftsablauf verankerten Prozesse oder der Ergebnisse der Maßnahmen, die speziell für die Beurteilung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems aufgesetzt wurden. Daneben sind Informationen aus anderen Quellen eine wichtige Komponente der Managementbewertung, da sie der Geschäftsführung Defizite aufzeigen oder die Wirksamkeit der festgelegten Maßnahmen bestätigen können. Zu diesen Informationsquellen gehören:
| ― | Berichte der Konzernrevision der Carl Zeiss AG; |
| ― | Berichte zu Prüfungen, die von Aufsichtsbehörden oder in deren Auftrag durchgeführt wurden; |
| ― | Berichte externer Prüfer; |
| ― | Berichte, die in Auftrag gegeben wurden, um die Wirksamkeit von an Dritte ausgelagerten Prozessen zu beurteilen. |
Die vom Vorstand durchgeführte Bewertung, die Informationen aus allen genannten Quellen einbezieht, führte zu der Feststellung, dass das interne Kontrollsystem im Hinblick auf die Ordnungsmäßigkeit des Rechnungslegungsprozesses und der Compliance angemessen aufgebaut und wirksam umgesetzt ist.
Die durch das Risikomanagement-System identifizierten Einzelrisiken werden im Folgenden aufgeführt.
Der weltweite Vertrieb der Carl Zeiss Meditec Produkte und Systemlösungen sowie ihre Tochtergesellschaften in Deutschland, Frankreich, Schottland und den USA zeugen von globaler Aktivität. Als weltweit tätiges Unternehmen ist die Gesellschaft in besonderem Maße risikobehafteten Entwicklungen der Weltwirtschaft ausgesetzt. Daher können sich neben den beschriebenen Risikoarten, die allgemeine weltpolitische Lage, große Naturereignisse, die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und das Marktgeschehen in einzelnen Regionen der Welt in vielfältiger Weise auf die Erfolgschancen der Carl Zeiss Meditec auswirken.
Vor allem die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind in den letzten Jahren volatiler und die konjunkturellen Risiken dadurch insgesamt größer geworden. Zwar war im Geschäftsjahr 2010/11 eine deutliche Belebung der Auftragseingänge im Medizintechnikgeschäft zu verzeichnen, allerdings kann die konjunkturelle Entwicklung durch die Eurokrise sowie die Verschuldungssituation in den USA empfindlich gedämpft werden. Die Wachstumsaussichten hängen kurz- bis mittelfristig davon ab, dass und wie die Schuldenprobleme gelöst werden. Durch das im Unternehmen etablierte Risikofrüherkennungssystem werden diese Risiken rechtzeitig erkannt und es kann entsprechend gegengesteuert werden. Zudem macht uns unsere internationale Präsenz unabhängiger von regionalen Krisen. Des Weiteren begrenzt die stark differenzierte Produkt- und Kundenstruktur der Carl Zeiss Meditec unsere Absatzrisiken.
Die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Lage kann die wirtschaftliche Situation unserer Kunden und deren Nachfrage nach unseren Produkten negativ beeinflussen. Daraus können sich zumindest temporär Nachfrageausfälle und damit negative Konsequenzen für Umsatz und Ergebnis ergeben.
Durch den weltweiten Wettbewerb hat sich die Suche nach neuen Behandlungsmethoden in der Medizintechnikbranche intensiviert. Einige Wettbewerber sind gemessen an ihrem Gesamtumsatz größer als die Carl Zeiss Meditec und verfügen über größere finanzielle Ressourcen, um dem Wettbewerbsdruck zu begegnen. Zudem können bestehende Wettbewerber durch große finanzstarke Unternehmen aufgekauft werden oder neue Wettbewerber können in den Markt eintreten. Der dadurch verursachte oder verstärkte Wettbewerbsdruck kann zu sinkenden Absatzpreisen, Margendruck und/oder dem Verlust von Marktanteilen führen. Auf mögliche Risiken eines geänderten Marktumfeldes bereitet sich die Gesellschaft durch kontinuierliche Marktbeobachtung vor, um mit entsprechender Voraussicht agieren zu können.
Neben dem steigenden Wettbewerbsdruck ist die schwankende Konsumbereitschaft der Verbraucher, die vor allem von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängt, ein grundsätzliches Geschäftsrisiko. Die Kosten für einige medizinische Behandlungen, die mit Hilfe der Produkte der Carl Zeiss Meditec vorgenommen werden, werden von Krankenkassen, Versicherungen oder staatlichen Gesundheitsprogrammen erstattet. Änderungen der Gesundheits- und Erstattungspolitik im In- oder Ausland können zur Versagung oder Reduzierung von Erstattungsleistungen führen. Bei zu geringen Erstattungssätzen kann die Verdienstspanne der Ärzte und Kliniken sinken, wodurch sie veranlasst sein könnten, die entsprechenden Behandlungen nicht oder nur noch in geringerem Umfang vorzunehmen. Markt- und wettbewerbsbezogene Risiken liegen daher in möglichen Leistungseinschränkungen im Gesundheitswesen, welche die Wachstumschancen beeinflussen können. Es kann auch nicht gewährleistet werden, dass Patienten bereit oder in der Lage sind, die Kosten für die Behandlung mit Produkten des Unternehmens ganz oder teilweise selbst zu übernehmen. Bei neuen Produkten kann zudem nicht sicher vorhergesagt werden, ob überhaupt eine Erstattung durch die Krankenkassen, Versicherungen oder staatlichen Gesundheitsprogramme erfolgen wird. Der vollständige oder teilweise Wegfall von Erstattungen könnte dazu führen, dass die Nachfrage nach Produkten der Carl Zeiss Meditec sinkt.
Einige Produkte des Unternehmens werden hauptsächlich für Behandlungen eingesetzt, für die Patienten von Krankenkassen, Versicherungen und staatlichen Gesundheitsprogrammen keine Erstattung erhalten. Das gilt insbesondere für Laserbehandlungen zur Korrektur von Fehlsichtigkeit. Das Nachfrageverhalten kann aber auch durch andere Faktoren beeinflusst werden, wie z. B. wenn das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte sinkt, bei Unsicherheiten über die weitere Einkommensentwicklung der privaten Haushalte, bei Erscheinen von Presseberichten über mögliche Risiken solcher Behandlungen oder Änderungen von Moden sowie Trends. Ein Rückgang der Nachfrage nach solchen Behandlungen kann zu einem Umsatzrückgang bei der Carl Zeiss Meditec führen, weil Ärzte und Behandlungszentren solche Geräte nicht mehr in demselben Umfang kaufen würden.
Die demographische Entwicklung in den Industrieländern und die wirtschaftliche Entwicklung in den RDE sowie die steigenden Anforderungen an medizintechnische Geräte zur Diagnose und Therapie von altersbedingten Krankheiten ergeben andererseits Wachstumschancen für das Unternehmen.
Die Märkte, in denen die Gesellschaft tätig ist, sind durch ständige technologische Innovationen gekennzeichnet. Innovationsfähigkeit und schnelle Produktentwicklung sind wesentliche Wettbewerbsfaktoren. Neue Erkenntnisse der Wissenschaft können zu kürzeren Entwicklungs- und Produktzyklen, alternativen Technologien oder neuen pharmazeutischen Verfahren führen. Wer innovative Produkte für bessere Behandlungsmethoden zuerst an den Markt bringt, kann von anderen Anbietern Marktanteile gewinnen. Der Erfolg der Carl Zeiss Meditec hängt daher erheblich von der schnellen Entwicklung innovativer und marktgerechter Produkte sowie dem frühzeitigen Erkennen und Umsetzen neuer Technologietrends und neuer medizinischer Erkenntnisse in entsprechende Produkte ab. Sollte das Unternehmen technologisch den Anschluss an die Marktentwicklung verlieren, auf wesentliche technologische Weiterentwicklungen zu spät reagieren, einen Markttrend nicht oder nicht rechtzeitig erkennen, so könnte sich dadurch seine Wettbewerbsposition verschlechtern. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass ein oder mehrere Produkte der Carl Zeiss Meditec durch alternative Technologien oder pharmazeutische Verfahren oder Behandlungsmethoden vollständig substituiert werden. Dies könnte dazu führen, dass bestimmte Produkte zukünftig weniger oder gar nicht mehr nachgefragt werden, was zu Umsatz- und Ergebnisausfällen führen könnte.
Die Carl Zeiss Meditec begegnet diesem Risiko aktiv, indem sie nicht unerhebliche Investitionen in die Forschung und Entwicklung von Produkten mit technologischem Vorsprung und Alleinstellungsmerkmalen sowie in die vorgelagerten Bereiche Market Intelligence (Marktbeobachtung), Strategic Business Development (strategische Geschäftsentwicklung) und Advanced Technologies (detaillierte Prüfung neuer Technologien) tätigt. Das Management beschäftigt sich dazu mit detaillierten Markt- und Konkurrenzanalysen, Marktszenarien, den relevanten Kostentreibern und kritischen Erfolgsfaktoren des Unternehmens.
Die Fähigkeit des Unternehmens, Produkte sowie Technologien neu oder weiter zu entwickeln und erfolgreich zu vertreiben hängt auch davon ab, gut qualifizierte Mitarbeiter zu finden und langfristig zu binden. Kompetenz, Engagement und Motivation der Beschäftigten bestimmen maßgeblich den Unternehmenserfolg und unsere Chancen im Wettbewerb. Bei der Realisierung ihrer strategischen Ziele ist die Carl Zeiss Meditec auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte angewiesen. Bei der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern steht die Gesellschaft im Wettbewerb mit zahlreichen anderen Unternehmen derselben Branche. Für unsere Weiterentwicklung ist es unbedingt erforderlich, hochqualifizierte Mitarbeiter für alle Funktionen an allen Standorten zu gewinnen und zu halten, da sonst die technische Fortentwicklung sowie der Vertrieb der angebotenen Produkte und Dienstleistungen eingeschränkt werden könnte. Dem begegnet die Carl Zeiss Meditec durch aktive Mitarbeiterentwicklung und Nachfolgeplanung. Es ist dem Unternehmen daher sehr wichtig, seine Attraktivität als Arbeitgeber zu pflegen und zu steigern.
Die Geschäftstätigkeit in der Medizintechnik unterliegt in fast allen Ländern, in denen das Unternehmen bzw. seine Tochtergesellschaften tätig sind, einer weitreichenden staatlichen Regulierung. Insbesondere sind gesetzliche Bestimmungen über die Herstellung und das Inverkehrbringen von Medizintechnikprodukten zu beachten. In vielen Ländern bedürfen Medizintechnikprodukte einer ausdrücklichen Zulassung oder Zertifizierung. Da die Produkte der Carl Zeiss Meditec weltweit vermarktbar sein sollen, müssen sie möglichst den jeweils einschlägigen gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
Obwohl die einschlägigen gesetzlichen Anforderungen in sämtliche Schritte der Entwicklung, Produktion und des Vertriebs einbezogen werden, kann keine Gewähr dafür übernommen werden, dass Zulassungen überhaupt oder so rechtzeitig erteilt werden, dass die zulassungspflichtigen Produkte zum geplanten Zeitpunkt auf den Markt gebracht werden können, oder dafür, dass die zahlreichen Registrierungen der Carl Zeiss Meditec in Zukunft fortbestehen oder erneuert werden. Dies kann zu Umsatzeinbußen führen. Verzögert sich beispielsweise die Zulassung eines Produkts, können Wettbewerber zwischenzeitlich neue Produkte auf den Markt bringen und dadurch Marktanteile gewinnen, da ein verspätet auf den Markt gebrachtes Produkt unter Umständen keine oder nur geringe Akzeptanz findet. Es ist zudem nicht auszuschließen, dass die Produkte des Unternehmens mit einem Verkaufsverbot belegt werden oder dass sich die Registrierungsanforderungen zukünftig verschärfen werden.
Um solche Entwicklungen rechtzeitig erkennen und angemessen darauf reagieren zu können, verfolgt die Gesellschaft Entwicklungen auf diesem Gebiet äußerst genau und überwacht Zulassungsverfahren im Rahmen ihres implementierten Qualitätsmanagementsystems sehr detailliert.
Zwischen der Carl Zeiss Meditec und der Carl Zeiss-Gruppe bestehen in einigen Bereichen enge vertragliche Beziehungen. Dies betrifft vor allem den Bezug von IT-Dienstleistungen und Vereinbarungen mit Vertriebsgesellschaften der Carl Zeiss-Gruppe, um den Vertrieb von Produkten der Carl Zeiss Meditec in verschiedenen Absatzländern zu gewährleisten, in denen das Unternehmen nicht durch eigene Vertriebsmitarbeiter repräsentiert wird.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Konditionen für die von der Carl Zeiss-Gruppe erbrachten Leistungen in Zukunft verschlechtern werden. Dabei besteht das Risiko, dass die Carl Zeiss Meditec kurzfristig nicht auf andere, kostengünstigere Anbieter zurückgreifen kann.
Das Unternehmen nutzt für die Herstellung seiner Produkte auch Komponenten von externen Lieferanten. Die Zusammenarbeit mit externen Zulieferern wird auf Grund des allgemeinen Kostendrucks und der Komplexität der zugelieferten Bauteile fortlaufend intensiver und führt damit zu wechselseitigen Abhängigkeiten. Mit der Auftragsvergabe an Dritte ist das Risiko von Lieferverzögerungen oder -ausfällen verbunden, wenn einzelne Geschäfts- oder Kooperationspartner ihren Verpflichtungen nicht oder nicht ordnungsgemäß nachkommen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die externen Lieferanten die Preise für die von ihnen erbrachten Leistungen in der Zukunft erhöhen werden. Darüber hinaus könnten sich Lieferanten aus einer Vielzahl von Gründen dazu entschließen, ihre Geschäftsbeziehungen mit der Carl Zeiss Meditec zu beenden. Die in diesem Fall notwendige Qualifizierung neuer Lieferanten könnte eine längere Zeit in Anspruch nehmen. Außerdem könnte die Gesellschaft verpflichtet sein, gegenüber ihren eigenen Kunden für Pflichtverletzungen der Geschäfts- und Kooperationspartner einzustehen. Daraus können sich negative Auswirkungen auf die Produktion, den Absatz und auch auf die Qualität der Produkte der Carl Zeiss Meditec ergeben.
Lieferantenrisiken nehmen eine große Rolle im Risikofrüherkennungs-, -informations- und -managementsystem ein. In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld müssen Lieferanten ihre eigene Liquidität sicherstellen. Es besteht ein erhöhtes Risiko von Insolvenzen bei Lieferanten und damit zumindest die Möglichkeit einer temporär eingeschränkten Verfügbarkeit einzelner Waren und Zulieferteile. Um die Risiken von Lieferantenausfällen zu begrenzen, wählen wir unsere Lieferanten sorgfältig aus. Mit konsequenten Supply-Chain-Maßnahmen wie die Qualifizierung von Lieferanten, die Identifizierung von Zweitlieferanten und die Aufstellung eines strategischen Bevorratungsplanes sichert sich die Carl Zeiss Meditec gegen Lieferantenabhängigkeiten und Veränderungen am Rohstoffmarkt bestmöglich ab.
Die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens hängt vom Schutz seiner technologischen Innovationen gegen die Nutzung dieser Innovationen durch Dritte ab. Angriffe auf unser Intellectual Property und Patentschutz können den Technologievorsprung und damit den Wettbewerbsvorsprung beeinträchtigen. Um dem entgegenzuwirken, lässt die Carl Zeiss Meditec eigene Erfindungen als Patente schützen, erwirbt oder lizenziert Patente von Dritten und bemüht sich um den Schutz dieser Patente und ihres sonstigen geistigen Eigentums. Das Auslaufen von Schutzrechten, insbesondere von Patenten, sowie die geografische Beschränkung von Schutzrechten könnten jedoch dazu führen, dass neue oder bestehende Wettbewerber die Erfindungen der Carl Zeiss Meditec nutzen, um damit in den Markt eintreten zu können oder ihre Position zu stärken.
Darüber hinaus könnten trotz der getroffenen Maßnahmen zum Schutz der Patente und des sonstigen geistigen Eigentums Dritte versuchen, Produkte des Unternehmens ganz oder teilweise zu kopieren, da der nicht genehmigte Gebrauch von geistigem Eigentum grundsätzlich schwierig zu überwachen ist und Gesetze zum Urheberrecht lediglich begrenzten Schutz bieten. Die Gesellschaft könnte in diesem Zusammenhang in langwierige und kostspielige Rechtsstreitigkeiten involviert werden. Es ist zudem nicht gewährleistet, dass die Maßnahmen der Carl Zeiss Meditec zum Schutz eigener gewerblicher Schutzrechte erfolgreich die Entwicklung und Gestaltung von Produkten oder Technologien verhindern, die den Produkten des Unternehmens ähnlich sind oder zu ihnen in Konkurrenz treten können. Würden die technologischen Innovationen nicht ausreichend geschützt werden, könnte dies die Wettbewerbsfähigkeit der Carl Zeiss Meditec beeinträchtigen.
Um vorgenannte Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden, werden durch die Patentabteilung in regelmäßigen Abständen Patente und Patentneuanmeldungen auf den relevanten Gebieten analysiert.
Die Carl Zeiss Meditec verfügt über eine Vielzahl von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen. Eine Reihe von Maßnahmen dient dazu sicherzustellen, dass die Vertraulichkeit von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen wirksam geschützt wird und unverletzt bleibt. Werden Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse des Unternehmens den Wettbewerbern bekannt, kann dies negative Auswirkungen auf seine Wettbewerbsposition haben. Zur Eingrenzung dieses Risikos wurden ethische Verhaltensrichtlinien im so genannten Verhaltenskodex der Carl Zeiss Gruppe fixiert und jedem Mitarbeiter bekannt gegeben.
Im Bereich eingesetzter Informationstechnologie-Lösungen hat die Gesellschaft eine Vielzahl von Mechanismen zum Schutz vertraulicher Daten etabliert. Die Einhaltung und Wirksamkeit dieser Maßnahmen wird kontinuierlich überwacht.
Einige der vom Unternehmen hergestellten medizintechnischen Geräte und Systemlösungen bergen grundsätzlich das Risiko, dass Fehlfunktionen zu Verletzungen der Patienten führen können. Dieses Risiko kann auch durch den Einsatz aller vertretbaren Maßnahmen der Qualitätskontrolle und durch die Beachtung aller gesetzlichen Vorschriften nicht vollständig ausgeschlossen werden. Auch wenn bis heute noch keine bedeutenden Schadenersatzansprüche aus Produkthaftung gegen das Unternehmen geltend gemacht wurden, kann für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden, dass die Carl Zeiss Meditec mit solchen Ansprüchen konfrontiert wird. Dies kann zum einen zu erheblichen Kosten für die Rechtsverteidigung führen, unabhängig davon, ob letztendlich ein Schadenersatzanspruch besteht. Zum anderen kann dadurch die Reputation der Carl Zeiss Meditec nachhaltig geschädigt werden.
Das Unternehmen sichert sich gegen mögliche Produkthaftungsklagen durch eine Produkthaftpflichtversicherung ab. Potenzielle Produkthaftungsansprüche, die gegen die Carl Zeiss Meditec in den USA erhoben werden könnten, stellen hierbei ein besonderes Risiko dar, weil dort die von den Gerichten zugesprochenen Schadenersatzsummen sehr hoch sein können. Zudem können bei Produkthaftungsfällen kostspielige Rückrufaktionen notwendig werden. Es kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass der bestehende Versicherungsschutz des Unternehmens für die Absicherung potenzieller Ansprüche nicht ausreicht. Darüber hinaus kann nicht gewährleistet werden, dass es der Gesellschaft gelingen wird, auch in der Zukunft Versicherungen gegen Produkthaftungsrisiken zu annehmbaren wirtschaftlichen Konditionen abzuschließen.
Die Carl Zeiss Meditec ist über ihre Tochtergesellschaften indirekt deren jeweiligem Risikoumfeld ausgesetzt. Aus den Beziehungen zu den Tochterunternehmen können aus gesetzlichen und vertraglichen Haftungsverhältnissen Belastungen entstehen.
Ein weiteres potenzielles Risiko in diesem Zusammenhang besteht hinsichtlich der Werthaltigkeit des Beteiligungsbuchwerts der Tochtergesellschaften Carl Zeiss Meditec, Inc., Dublin, USA, der Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien, sowie der Carl Zeiss Meditec Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland. Die Gesellschaften wurden zum Zeitpunkt des Erwerbs bzw. der Sacheinlage zum Verkehrswert bilanziert. Das Risiko bezüglich dieser Tochtergesellschaften besteht jedoch nur für den Fall, dass sich deren Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dauerhaft verschlechtert. In diesem Falle wäre die Carl Zeiss Meditec AG gezwungen, aufwandswirksam einen niedrigeren bilanziellen Beteiligungswert auszuweisen. Dies hätte negative Auswirkungen auf den möglicherweise in der betreffenden Periode erzielten Bilanzgewinn und könnte somit mögliche Dividendenausschüttungen verringern oder verhindern. Die Beteiligungsbuchwerte werden daher regelmäßig mindestens einmal jährlich auf Wertminderungen überprüft. Dabei ergab sich im abgelaufenen Geschäftsjahr kein Wertminderungsbedarf.
Zusätzliches Risikopotenzial ergibt sich durch die gezeichnete Wandelschuldverschreibung in Höhe von ursprünglich € 103,0 Mio., welche von der Atlantic S.A.S. zur Finanzierung des Erwerbs der Anteile an der Ioltech S.A. (heute Carl Zeiss Meditec S.A.S.) begeben wurde, aufgrund des langfristig angelegten Zeitrahmens von zehn Jahren. Das Risiko bezüglich dieser Finanzanlage besteht jedoch nur für den Fall, dass sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der emittierenden Tochtergesellschaft dauerhaft verschlechtert. Ein Teilbetrag in Höhe von € 35,0 Mio. dieser Wandelschuldverschreibung wurde im Geschäftsjahr 2007/2008 in Aktienkapital gewandelt und anschließend in die Carl Zeiss Meditec Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH eingebracht.
Aufgrund der im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgten Verschmelzung weist die Carl Zeiss Meditec in ihrer Bilanz zum 30. September 2011 erstmals einen Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von insgesamt € 102,7 Mio. netto aus. Der Bruttowert betrug zum Verschmelzungszeitpunkt € 110,0 Mio. und wird über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren abgeschrieben.
Die im laufenden Geschäftsjahr durchgeführten Impairment Tests ergaben keine Anzeichen für eine Wertminderung der goodwilltragenden Zahlungen generierenden Einheiten ("ZGE"). Auf Grund der Geschäftsentwicklung rechnet die Gesellschaft auch bei den folgenden Überprüfungen mit positiven Ergebnissen. Für die Zukunft kann jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage einzelner oder aller goodwilltragenden ZGE verschlechtert. In einem solchen Fall könnte die Carl Zeiss Meditec gezwungen sein, eine ergebniswirksame Wertminderung des bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwertes im Jahresabschluss auszuweisen.
Risiken, die aus Akquisitionen entstehen können, werden vorab sorgfältig und systematisch geprüft. Um Transaktionen erfolgreich abzuschließen, wurde ein standardisierter Prozess für Mergers & Acquisitions etabliert - besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Due-Diligence-Prüfung. Jede Transaktion wird systematisch hinsichtlich Werthaltigkeit und Synergiepotenzial bewertet. Die dabei geschaffene Transparenz trägt zu einer weitgehend sicheren Entscheidungsfindung bei.
Das weitere Wachstum der Carl Zeiss Meditec kann zukünftig unter anderem durch Zukäufe anderer Unternehmen erreicht werden. Die Gesellschaft steht bei der Suche um geeignete Akquisitionsobjekte im Wettbewerb mit anderen Interessenten. Es besteht das Risiko, dass keine für Akquisitionen geeigneten Unternehmen existieren oder diese nicht zu angemessenen Bedingungen erworben werden können. Bei Akquisitionen besteht zudem das unternehmerische Risiko, dass sich das erworbene Unternehmen wirtschaftlich nicht wie erwartet im Markt entwickelt und die mit seinem Erwerb verfolgten Umsatz- und Ertragsziele nicht erreicht oder dass die beabsichtigten Synergieeffekte nicht erzielt werden können. Im Zusammenhang mit künftig möglicherweise getätigten Akquisitionen von anderen Unternehmen besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass die Integration dieser Unternehmen in die Carl Zeiss Meditec nicht in vollem Umfang erfolgreich abgeschlossen werden kann. In einem solchen Fall könnten sich negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft ergeben.
Rechtliche Risiken können unter anderem durch die Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen in unseren relevanten Märkten und durch Rechtsstreitigkeiten mit Wettbewerbern, Geschäftspartnern oder Kunden hervorgerufen werden.
Die Carl Zeiss Meditec könnte im Rahmen des Geschäftsbetriebs Partei verschiedener Rechtsstreitigkeiten werden oder in Zukunft in solche involviert sein. Diese können im Einzelnen einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft haben. Es ist nicht möglich, den Ausgang anhängiger oder angedrohter Verfahren zu bestimmen oder vorherzusagen. Die Beteiligung an einem Rechtsstreit könnte unabhängig von dessen Ausgang zu einer Kostenbelastung für das Unternehmen führen. Schwebende Rechtsstreitigkeiten von substantieller Gefährdung liegen derzeit nicht vor. Im gegebenen Fall wird ausreichend Vorsorge in Form von Rückstellungen getroffen.
Im Zuge der europäischen Schuldenkrise besteht ein latentes Bonitätsrisiko von Geschäftsbanken, bei denen Carl Zeiss Meditec Einlagen unterhält. Durch die seitens der EU verabschiedeten Maßnahmenpakete zur Stabilisierung der Kapitalmärkte und der betroffenen Länder haben sich die Risiken reduziert. Gleichwohl hat Carl Zeiss Meditec zusätzlich verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Risiken zu begrenzen. So wurde unter anderem ein Monitoringverfahren zur Beobachtung der aktuellen Lage an den Kapitalmärkten eingeführt.
Zu den finanziellen Risiken zählen zudem Liquiditätsrisiken, Preisänderungsrisiken von Finanzinstrumenten sowie Risiken aus Schwankungen der Zahlungsströme.
Wir stufen die finanziellen Risiken der Carl Zeiss Meditec trotz andauernder Finanzkrise als gering ein. Basis hierfür ist unsere solide Finanzierungsstruktur mit einer Eigenkapitalquote von 85,0%, der hohe Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie ein starker operativer Cashflow.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden bei der Carl Zeiss Meditec auf Basis einer monatlich rollierenden Liquiditätsplanung innerhalb eines festen Planungszeitraums vorrätig gehalten und im Rahmen eines Carl Zeiss konzernweiten Cash Poolings bedarfsgerecht an Konzernunternehmen weitergeleitet. Wir erwarten daher keinen wesentlichen negativen Einfluss auf die Finanzergebnisse des Unternehmens.
Preisänderungsrisiken können grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Allerdings begegnet die Carl Zeiss Meditec diesen Risiken durch eine Fokussierung auf Produktinnovationen und die Optimierung der Herstellungskosten durch Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen.
Mögliche Risiken des Ausfalls von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, insbesondere vor dem Hintergrund der Schuldenkrise und dem damit allgemein gestiegenen Forderungsausfallrisiko, werden durch ein aktives Forderungsmanagement minimiert. Darüber hinaus bildet die Gesellschaft hierfür regelmäßig eine ausreichende Risikovorsorge. Insgesamt kann das Risiko jedoch als begrenzt angesehen werden.
Die Finanzierungssituation der Carl Zeiss Meditec kann als solide eingeschätzt werden. Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten betrug zum Bilanzstichtag 30. September 2011 € 149,0 Mio. Hinzu kommen Guthaben, ausgewiesen als Forderungen gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG, in Höhe von € 2,2 Mio. Darüber hinaus erwirtschaftete die Gesellschaft im Berichtszeitraum einen operativen Cashflow in Höhe von € 42,1 Mio. Damit bestehen aus heutiger Sicht keine Liquiditätsrisiken.
Die Carl Zeiss Meditec unterliegt keinen erheblichen Zahlungsstromschwankungen, die sich beispielsweise aus einer deutlichen Saisonalität des Geschäfts ergeben würden.
Die Carl Zeiss Meditec ist als weltweit operierendes Unternehmen den Auswirkungen von Währungsschwankungen ausgesetzt. Zur Absicherung des Kursrisikos schließt die Carl Zeiss Meditec auf der Grundlage geplanter Fremdwährungstransaktionen Devisentermingeschäfte ab. Diese Kontrakte erstrecken sich im Allgemeinen auf einen Zeitraum von bis zu einem Jahr.
Die Risikolandschaft der Carl Zeiss Meditec hat sich im Berichtszeitraum nicht wesentlich gegenüber dem Vorjahr verändert. Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Einzelrisiken. In allen Bereichen der Carl Zeiss Meditec betreiben wir eine aktive und effiziente Risikosteuerung, so dass insgesamt die Risiken im Unternehmen begrenzt und zu handhaben sind.
Aus heutiger Sicht sind keine Risiken erkennbar, die alleine oder in Kombination die zukünftige Unternehmenstätigkeit der Carl Zeiss Meditec gefährden könnten.
Das Grundkapital der Carl Zeiss Meditec AG beträgt € 81.309.610 und ist eingeteilt in 81.309.610 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stammaktien (Stückaktien). Jede Aktie verfügt über ein Stimmrecht und gewährt einen gleichen Anteil am Gewinn.
Folgende direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital der Carl Zeiss Meditec AG, die zehn Prozent der Stimmrechte übersteigen, sind der Carl Zeiss Meditec AG bekannt. Die Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland, hält insgesamt sowohl direkt als auch indirekt 65,05% der Stimmrechte der Carl Zeiss Meditec AG. Dies entspricht 52.893.270 Stückaktien. Im Besitz der Carl Zeiss AG eingeschlossen sind 7,47% der Stimmrechte bzw. 6.074.256 der Stückaktien der Carl Zeiss Meditec AG, die die Carl Zeiss AG indirekt über ihre Enkelgesellschaft Carl Zeiss Inc., Thornwood, USA, hält.
Arbeitnehmer der Carl Zeiss Meditec AG oder verbundener Unternehmen gemäß §§ 15 ff. AktG, die über Belegschaftsaktienprogramme in Vorjahren am Grundkapital der Carl Zeiss Meditec AG an der Gesellschaft beteiligt worden sind, üben ihre Kontrollrechte wie alle anderen Aktionäre der Gesellschaft unmittelbar aus.
Eine Änderung der Satzung bedarf nach den §§ 179, 133 des Aktiengesetzes eines Beschlusses der Hauptversammlung, für den die einfache Stimmenmehrheit erforderlich ist und eine Mehrheit, die mindestens Dreiviertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals umfasst. Die Satzung kann eine andere Kapitalmehrheit für eine Änderung des Gegenstands des Unternehmens, jedoch nur eine größere Kapitalmehrheit, bestimmen. § 25 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG bestimmt, dass in den Fällen, in denen das Gesetz eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erfordert, die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals genügt, sofern nicht durch Gesetz eine größere Mehrheit zwingend vorgeschrieben ist. Gemäß § 28 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen. Dies steht in Übereinstimmung mit § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG.
Die gesetzlichen Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands sind in den §§ 84 und 85 AktG enthalten. Damit übereinstimmend sieht die Satzung der Carl Zeiss Meditec AG in § 6 Abs. 2 vor, dass die Bestellung der Mitglieder des Vorstands und der Widerruf ihrer Bestellung durch den Aufsichtsrat erfolgen. Nach den gesetzlichen Bestimmungen ist ein Widerruf einer Bestellung zum Mitglied des Vorstands nur aus wichtigem Grund möglich.
Gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG besteht ein genehmigtes Kapital I. Dementsprechend ist der Vorstand bis zum 11. April 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig berechtigt, das Grundkapital um bis zu € 39.654.800,00 zu erhöhen. Die Ausgabe neuer auf den Inhaber lautenden Stückaktien kann dabei gegen Bar- und/oder Sacheinlagen erfolgen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:
| ― | Für Spitzenbeträge, |
| ― | Wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10% des Grundkapitals nicht übersteigt, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung, und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet. Auf die Begrenzung in Höhe von 10% des Grundkapitals sind Veräußerungen eigener Aktien auf Grund anderer Ermächtigungen nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG anzurechnen. |
| ― | Bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen. |
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital I festzulegen.
Auf Grund des Beschlusses der Hauptversammlung der Carl Zeiss Meditec AG vom 04. März 2010 ist der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien zu erwerben. Diese Ermächtigung gilt bis zum 03. März 2015. Die Aktien dürfen erworben werden, um:
| ― | sie Arbeitnehmern der Gesellschaft und der mit der Gesellschaft im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen zum Erwerb anzubieten oder |
| ― | sie im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen oder Unternehmensteilen, zu verwenden oder |
| ― | sie einzuziehen. |
Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von Aktien mit einem auf diese Aktien entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von € 8.130.000,00 beschränkt, das sind weniger als 10% des bestehenden Grundkapitals. Der Erwerb erfolgt über die Börse. Der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Schlusskurs im Xetra-Handelssystem (bzw. einem das Xetra-System ersetzenden vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am vorangegangenen Börsentag um nicht mehr als 10% über- bzw. unterschreiten.
Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels in Folge eines Übernahmeangebots stehen, existieren nicht.
Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen wurden, bestehen ebenfalls nicht.
Nach der Verschmelzung, die zum 01. Juni 2011 in das Handelsregister der Gesellschaft eingetragen und damit rechtlich wirksam wurde, beschäftigte die Carl Zeiss Meditec AG mehr als 500, jedoch weniger als 2.000 Arbeitnehmer. Demnach muss der Aufsichtsrat der Gesellschaft nach den aktienrechtlichen Bestimmungen in Verbindung mit Bestimmungen des Drittelbeteiligungsgesetzes zu einem Drittel aus von der Belegschaft zu wählenden Arbeitnehmervertretern und zu zwei Dritteln aus von der Hauptversammlung zu wählenden Aufsichtsratsmitgliedern der Aktionäre zusammengesetzt sein.
Die Wahlkommission der Arbeitnehmervertreter hat den Vorstand informiert, dass bei der Wahl am 11. Oktober 2011 Frau Cornelia Grandy, Oberkochen, sowie Herr Jörg Heinrich, Jena, als Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsrat gewählt wurden. Die Herren Wilhelm Burmeister und Franz-Jörg Stündel sind zu diesem Zeitpunkt aus dem Aufsichtsrat der Gesellschaft ausgeschieden.
Die Bekanntmachung über die von den Arbeitnehmern gewählten Mitglieder und Ersatzmitglieder des Aufsichtsrats erfolgte im Oktober 2011 beim Handelsregister der Gesellschaft sowie im elektronischen Bundesanzeiger.
Im Zuge des weiteren Ausbaus und der Stärkung unseres Vertriebs in Spanien wurde im vergangenen Geschäftsjahr der erste Schritt zur Übernahme und Integration des IOL- und OVD-Geschäfts von IMEX in unsere Vertriebsorganisation in Spanien unternommen. Die Transaktion ist zu Beginn des neuen Geschäftsjahres 2011/2012 im November abgeschlossen worden.
Ansonsten sind nach Ablauf des Geschäftsjahres 2010/2011 keine weiteren Ereignisse eingetreten, die für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von wesentlicher Bedeutung sind. Der Geschäftsverlauf zu Beginn des Geschäftsjahres 2011/2012 bestätigt die im nachfolgenden Kapitel "Prognosebericht" getroffenen Aussagen.
Im Geschäftsjahr 2011/2012 wollen wir den Erfolg aus den vergangenen 12 Monaten fortsetzen. Unsere anspruchsvollen Ziele sind in dem Programm MEGA in den definierten fünf strategischen Schwerpunktfeldern festgelegt. Gemeinsam arbeiten wir kontinuierlich daran, unsere Exzellenz in diesen Bereichen weiter auszubauen und nachhaltiges Wachstum zu generieren. Wir erwarten Wachstumschancen in den Feldern Innovation, Kundenorientierung sowie neue Märkte. Innovation ist dabei unser wichtigster Wachstumstreiber.
Ein wesentliches Element unserer Wachstumsstrategie besteht darin, Spitzentechnologie in der medizinischen Anwendung für unsere Kunden zugänglich zu machen und so klinischen Nutzen zu stiften. Dabei streben wir an, mit unseren Produkten neue Maßstäbe in der medizinischen Diagnostik und Therapie zu setzen, so dass sich die Systeme als Standard etablieren ("Goldstandards").
Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir mit ReLEx® smile eine neue Generation hochpräziser Femtosekunden-Technologie und Lentikelextraktion vorgestellt. ReLEx® smile ermöglicht dem Arzt erstmals eine minimal invasive refraktive Korrektur. Entscheidend ist dabei, dass ein refraktives Lentikel in der intakten Hornhaut erzeugt wird und durch einen minimalen Schnitt entnommen und so eine großflächige Ablösung der Hornhaut vermieden wird. ReLEx® smile reduziert ebenfalls den für den Arzt notwendigen Geräteeinsatz, da nur ein Laser für die gesamte Prozedur benötigt wird. Das Verfahren ist zwar noch nicht in allen Ländern zugelassen und verfügt bisher nur über einen eingeschränkten Korrekturbereich, besitzt jedoch nach unserer Einschätzung sehr großes Potenzial.
Unsere Reihe der Phakoemulsifikationsgeräte VISALIS® , mit denen die eingetrübte natürliche Linse während der Kataraktoperation entfernt werden kann, haben wir um das für den weltweiten Markt neu vorgestellte Produkt VISALIS® 500 ergänzt. Neben dem Einsatz bei der Behandlung des grauen Stars kann VISALIS® 500 auch für die Netzhautchirurgie eingesetzt werden.
Eine weitere Innovation ist unser Operationsmikroskop OPMI® Pentero® 900 im neurochirurgischen Bereich. Für chirurgische Anwendungen wird das Einsatzspektrum durch die Option YELLOW 560 erweitert, da nun beispielsweise Fluoreszenzfarbstoffe bei einer Wellenlänge von 540 bis 690nm visualisiert werden können.
Gegenwärtig liegen die größten Marktchancen in den RDE, die wir auch weiterhin gezielt durch unsere Expansionen erschließen werden. Die Produktanforderungen in RDE wie Indien oder China unterscheiden sich oft erheblich von jenen in den etablierten Märkten. Daher ist es erforderlich, ein marktspezifisches Produktportfolio zu entwickeln.
Mit der Einführung des Phako-Gerätes Visalis® 100 sind wir erstmals diesen Schritt gegangen. Es wurde speziell auf die Bedürfnisse der RDE angepasst und hat sich dort sehr erfolgreich im Markt etabliert. Wir sind uns jedoch auch bewusst, dass die Erfassung von Kundenbedürfnissen eine starke Präsenz vor Ort erfordert. So hat Carl Zeiss Meditec vor kurzem ihr Applikations- und Forschungszentrum "CARIn" (Center of Application and Research in India) in Indien eröffnet. Damit verstärken wir unsere Präsenz in Wachstumsmärkten wie Indien und investieren dort gezielt in Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Und wir wollen auch weiterhin unsere Präsenz in den wichtigsten RDE systematisch ausbauen. Dabei können wir unsere starke Vertriebs- und Service-Präsenz, die wir bereits über viele Jahre dort etablieren konnten, nutzen.
Ein Hauptziel unserer Innovationsstrategie ist es, die Diagnose und Behandlung von Krankheiten zu verbessern. Unsere Kunden schätzen unsere Unterstützung und unseren Service, um den ständig steigenden Anforderungen an Behandlungsqualität und Effizienz gerecht werden zu können. Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Kundenorientierung zu verbessern und für unsere Kunden ein verlässlicher und vor allem gefragter Partner zu sein. Darum bleibt der stetige Ausbau unseres weltweiten Servicegeschäfts ein zentrales Anliegen und ein wichtiger Wachstumstreiber für die nächsten Jahre. Innerhalb des vergangenen Geschäftsjahrs haben wir darum weiter in unseren Service investiert, um Kundenbetreuungsprozesse von der Installierung über die Modernisierung bis hin zu Erweiterungen fortlaufend zu optimieren.
Es ist unser Ziel, die Erwartungen der Kunden mit ausgezeichneter Qualität zu übertreffen. Hierzu sind stabile Prozesse in allen Bereichen des Unternehmens erforderlich, die kontinuierlich weiterentwickelt werden. Innerhalb unserer global verzweigten Organisation ist es sehr wichtig, Schnittstellen zwischen lokalen Prozessen möglichst ganz zu vermeiden oder aber zumindest die Prozesse aneinander anzugleichen. Wir haben deshalb im vergangenen Jahr die Harmonisierung der Prozesse weiter vorangetrieben und werden diese Entwicklung auch in Zukunft fortsetzen. Ein Beispiel ist unser im vergangenen Geschäftsjahr neu aufgesetztes optimiertes Logistikkonzept im Bereich der Chirurgischen Ophthalmologie. Durch die Zukäufe und Erweiterungen der Kapazitäten für die Produktion von Intraokularlinsen und den dazugehörigen Verbrauchsmaterialien gab es bis 2010 mehrere Läger, die aber nicht alle Produktvarianten gleichermaßen ständig verfügbar hielten. Durch die Investition in eine einheitliche Logistik- und IT-Infrastruktur für alle Produkte der Chirurgischen Ophthalmologie können Ersatzbestellungen seitens unserer Kunden in 30-Minuten-Abständen gesammelt und an ein zentrales Produktlager weitergeleitet werden, um dort eine neue Bestellung auszulösen und schnellstmöglich die Kundenanfragen wiederum zu bedienen. Damit konnten wir allein in Deutschland die Auslieferung von Intraokularlinsen und Verbrauchmaterialen innerhalb von vier Jahren verdoppeln.
Vorausschauende Personalpolitik setzt auf nachhaltige Entwicklung und gezielten Ausbau der Potenziale von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Auch hier haben sich im Rahmen von MEGA bereits Erfolge gezeigt, die wir in Zukunft ausbauen und fortsetzen sollen. In diesem Zusammenhang sind etwa das eingeführte Mentoring-Programm, die intensivierte Mitarbeiterfortbildung und eine systematische Nachfolgeplanung von großer Bedeutung.
Nach Einschätzung der Wirtschaftsinstitute sollte sich das weltweite Wirtschaftswachstum auch in 2012 fortsetzen, wobei die konjunkturelle Dynamik weiter an Fahrt verlieren kann. Denn der Prognose stehen beträchtliche Risiken entgegen. So könne nicht ausgeschlossen werden, dass die starke Verschuldung der USA sowie die Finanz- und die Vertrauenskrise in einigen Mitgliedstaaten des Euroraums, die noch immer nicht überwunden ist, das Wachstum mindern. Weltweit wird mit einem BIP Anstieg von 2,6%12 für das Jahr 2011 und 2,5%13 für das Jahr 2012 gerechnet.
Auf Grund der schlechten Situation des öffentlichen Haushalts in den USA, der weiterhin angespannten Situation auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt und der damit einhergehenden Abschwächung des privaten Konsums, gehen die prognostizierenden Wirtschaftsinstitute davon aus, dass sich die Konjunktur auch im nächsten Jahr nur langsam erholt. So wird für das laufende Jahr ein Anstieg des BIP in den USA von 1,6 %14 erwartet, ebenso wie für das Jahr 2012.
Nach Angaben der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose wird sich das Gesamtwachstum der Länder des Euroraums im nächsten Jahr abmildern. Im Euroraum wird für das Jahr 2011 ein Anstieg des BIP von 1,5% und im folgenden Jahr von 0,4%15 erwartet. Im Besonderen tragen südeuropäische Länder wie Italien, Griechenland und Spanien zu dieser Entwicklung bei. Positive Impulse für das europäische Wirtschaftswachstum gehen hierbei vor allem von Deutschland aus.
Die konjunkturelle Erholung in Deutschland setzt sich im Prognosezeitraum weiter fort, allerdings erwarten die führenden Wirtschaftsinstitute, dass sich das Expansionstempo, bedingt durch die gedämpfte Exportsituation, merklich verlangsamt. Die Projektgruppe sagt für das Jahr 2011 eine Zunahme des BIP von 2,9 %15 und für das Jahr 2012 von 0,8%15voraus.
Der asiatische Raum wird auch im nächsten Jahr, geprägt von der konjunkturellen Dynamik Chinas und Indiens, der Wachstumstreiber 2012 sein. Experten rechnen mit einem Plus von 9,0% des chinesischen Bruttoinlandsprodukts im laufenden Jahr und einem Plus von 8,3%16 im kommenden Jahr. Auf Grund der hohen Investitionsdynamik, der Expansion des privaten Konsums und der stabilen Exportsituation wird das Wachstum auch in Indien weiterhin hoch sein. Es wird ein Anstieg des BIP von 8,0%16 in diesem und von 7,5%16 im kommenden Jahr erwartet.
In Japan erwarten die Experten für dieses Jahr einen leichten Rückgang des BIP von 0,6%16 und für das Jahr 2012, trotz stagnierender Investitionen und eines gleichbleibenden Niveaus des privaten Konsums, einen Erhöhung des BIP von 2,0%16 . Dies ist hauptsächlich auf die Erholung der Produktion nach der Naturkatastrophe im Jahr 2011 zurückzuführen.
12 Vgl. ebd., S. 13
13 Vgl. ebd., S. 13
14 Vgl. ebd., S. 13
15 Vgl. ebd., S. 24
16 Vgl. ebd., S. 13
Die Medizintechnik ist eine der wachstumsstärksten Branchen der Zukunft. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften wird zukünftig die Nachfrage nach medizintechnischen Innovationen, besserer Qualität und größerer Produktvielfalt steigen, während in den bevölkerungsreichen und schnell wachsenden RDE das allgemeine Bedürfnis nach einer guten gesundheitlichen Versorgung, bedingt durch das schnell wachsende Pro-Kopf-Einkommen, zunehmen wird. Darüber hinaus sind die ständig wachsende Weltbevölkerung und die stetig steigende Anzahl an älteren Menschen, die an Glaukom, Katarakt und AMD leiden, Faktoren, die das Wachstum der Branche auch in Zukunft antreiben werden und uns in eine stabile Zukunft blicken lassen.
Die künftige Entwicklung der Branche, die derzeit im einstelligen Prozentbereich erwartet wird, ist unter anderem von der weltwirtschaftlichen Entwicklung abhängig. Dies kann Auswirkungen auf das Wachstum haben. Daher kann künftig nicht ausgeschlossen werden, dass private Kunden oder auch öffentliche Haushalte ihre Investitionsentscheidungen in die Zukunft verschieben und so den Umsatz des Unternehmens beeinflussen.
Die hier getroffenen Aussagen basieren alle auf der Annahme des Eintretens der von den Wirtschaftsinstituten vorhergesagten positiven Entwicklung. Die Angaben zur künftigen Entwicklung der Geschäftslage erfolgen auf Basis des aktuellen Informationsstands.
Für das kommende Geschäftsjahr halten wir für unsere verschiedenen Geschäftsbereiche an unseren Prämissen fest, unsere Exzellenz in den verschiedenen Ebenen auszubauen, um Wachstum in den einzelnen Geschäftseinheiten freizusetzen.
Für das kommende Geschäftsjahr möchten wir unseren Marktanteil weiter festigen und ausbauen. Wir verfügen über Kernkompetenzen in Technologien und über die bereits am Markt etablierten Produkte sind wir für künftige Herausforderungen gut aufgestellt. Das ReLEx® smile Verfahren beispielsweise nutzt die Vorteile der hochpräzisen Femtosekunden-Technologie und Lentikelextraktion. Dieses Verfahren ermöglicht den Ärzten präzise und schonend zu operieren. Es benötigt etwa 80% weniger Einschnittfläche in die obere Hornhaut des Patienten. Gegenüber den bisherigen Behandlungen, die mit einem Femtosekundenlaser und einem Excimer-Laser durchgeführt wurden, ist es mit ReLex® smile erstmals möglich, die komplette refraktive Korrektur ausschließlich mit dem Femtosekundenlaser VisuMax® durchzuführen.
Der Femtosekundenlaser VisuMax® sowie der IOLMaster® und Cirrus™ HD-OCT sind nur einige Beispiele für unser vielversprechendes Produktportfolio, das wir im laufenden Geschäftsjahr weiter ausbauen werden. Weiterhin bilden die Vernetzung von Systemen und das integrierte Management von Daten dabei einen strategisch bedeutungsvollen Schwerpunkt.
Die SBU Chirurgische Ophthalmologie ist im vergangenen Geschäftsjahr weiter gewachsen. Hier werden wir auch in Zukunft unsere Möglichkeiten auf ein nachhaltiges Wachstum konsequent nutzen. Auch im Geschäftsjahr 2011/2012 werden wir uns auf die Vermarktung unserer Intraokularlinsen für die minimalinvasive Chirurgie (MICS) konzentrieren. Einen weiteren Schritt in diese Richtung haben wir bereits am Ende des vergangenen Geschäftsjahres mit der Vereinbarung zur Übernahme und Integration des IOL- und OVD-Geschäfts unseres langjährigen spanischen Vertriebspartners IMEX in unsere Vertriebsorganisation in Spanien, die im November des neuen Geschäftsjahres abgeschlossen werden konnte, unternommen. Neben den sehr gut etablierten MICS-Linsen werden vorgeladenen Injektoren und unsere MICS geeigneten Phakosysteme eine zentrale Rolle spielen. Ein weiterer Fokus neben dieser Innovationsstrategie liegt auf der geographischen Expansion in noch nicht adressierte Regionen wie z. B. Asien oder Lateinamerika.
Im vergangenen Jahr konnten wir in der Mikrochirurgie ein sehr gutes Wachstum erreichen. Dabei spielten Innovationen eine zentrale Rolle. So gelang es uns, unsere Marktposition weiter auszubauen. Sehr gute Marktchancen stehen uns bereits mit den vorhandenen Technologien offen. Wie beispielsweise dem OPMI® Pentero® , dem OPMI LUMERA® 700 sowie dem im Jahr 2010 vorgestellten multidisziplinär einsetzbaren Operationsmikroskop OPMI® VARIO 700. Das Angebot wird auch in Zukunft weiter ausgebaut.
Eine weitere Chance liegt in unserem Produkt INTRABEAM® . Die klinische Wirksamkeit der gezielten intraoperativen Einmalbestrahlung mit diesem Produkt für bestimmte Patientengruppen konnte bereits mit einer langjährigen internationalen Studie (TARGIT-A) für eine Gruppe von Patienten mit Brustkrebs im Frühstadium belegt werden und wird in zusätzlichen Studien auf seine Wirksamkeit hin für Therapien von anderen Krebserkrankungen erprobt. Das Verfahren besitzt daher längerfristig das Potenzial, sich als neuer Standard bei der Behandlung von Brustkrebs im Frühstadium zu etablieren. Die sehr gute Absatzentwicklung von INTRABEAM® im vergangenen Geschäftsjahr erwarten wir auch in 2011/2012.
Als weltweit tätiges Unternehmen ist es unser Ziel, in den kommenden Jahren eine möglichst ausgeglichene Umsatzverteilung über die einzelnen Märkte hinweg aufrecht zu erhalten. Die Carl Zeiss Meditec AG erzielt derzeit den höchsten Anteil ihres Umsatzes in der Region "Europa, Mittlerer Osten und Afrika", dicht gefolgt von der Region "Asien/Pazifischer Raum". Im vergangenen Geschäftsjahr hat sich der Anteil der Region Asien/Pazifischer Raum weiter erhöht. Hier sehen wir besonders vielversprechende Geschäftsperspektiven, weil diese Region mittel- und langfristig auf Grund ihrer wirtschaftlichen Entwicklung weiter an Bedeutung gewinnen wird. Wir sind dort auch im letzten Geschäftsjahr deutlich zweistellig gewachsen und werden daher künftig unsere Aktivitäten in dieser Region hinsichtlich Vermarktung, Entwicklung, Beschaffung und Produktion unserer Produkte noch weiter ausbauen. Dabei werden wir gleichwohl unsere traditionell starke Position in der Absatzregion "Amerika" im Fokus behalten.
Unser Anspruch ist es, Innovationsführer zu bleiben und diese Kompetenz auch kontinuierlich auszubauen, indem wir uns insbesondere in den neuen Märkten mit neuen, speziell für diese Märkte entwickelten Produkten etablieren. Eine genaue Kenntnis der medizinischen Anwendung und neuer medizinischer Behandlungen, Zugang zu neuesten Technologien sowie ein effizienter und zielgerichteter Entwicklungsprozess sind daher für die Zukunft der Carl Zeiss Meditec von zentraler Bedeutung. So hat Carl Zeiss Meditec vor kurzem ihr Applikations- und Forschungszentrum "CARIn" (Center of Application and Research in India) in Indien eröffnet. Damit verstärken wir unsere Präsenz in Wachstumsmärkten wie Indien und investieren gezielt in Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Wir wollen auch in Zukunft kontinuierlich unsere Anstrengungen auf dem Gebiet der Forschung und Entwicklung hoch halten und investieren erhebliche Ressourcen in die Erforschung neuer und Verbesserung bestehender Lösungen.
Die Planung für das Geschäftsjahr 2011/2012 sowie die Folgejahre sieht vor, dass die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in der Größenordnung von mindestens 10% des Umsatzes liegen werden. Neue Technologie- und Markttrends werden von uns systematisch und kontinuierlich identifiziert, bewertet und die aussichtsreichsten Ideen zielgerichtet in neue Entwicklungsprojekte überführt.
Die Carl Zeiss Meditec möchte auch in Zukunft nachhaltig und fokussiert das Produktportfolio in den drei strategischen Geschäftseinheiten erweitern.
Investitionen sind eine Grundvoraussetzung, um auch in Zukunft unsere Technologieführerschaft zu erhalten. Die Investitionsquote war bei der Carl Zeiss Meditec AG in den letzten Jahren weitgehend konstant. Die zur Realisierung der Wachstumsziele der SBU "Chirurgische Ophthalmologie" notwendigen Kapazitätserweiterungsinvestitionen werden in dem nächsten Geschäftsjahr zu einer einmaligen Erhöhung der derzeitigen Investitionsquote führen.
Die Carl Zeiss Meditec verfolgt eine langfristige und ergebnisorientierte Dividendenpolitik. So plant das Unternehmen, auch in Zukunft die Anteilseigner angemessen am Unternehmenserfolg teilhaben zu lassen. Das heißt wir werden auch künftig, in Abhängigkeit von der finanziellen und operativen Situation, eine angemessene Dividende ausschütten.
Um auch in Zukunft innovativ und profitabel arbeiten zu können, tragen unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen das notwendige Potenzial und sind unerlässlich für den Erfolg des Unternehmens. Ebenso ist es sehr wichtig auch künftig in die Weiterentwicklung unserer bestehenden Mitarbeiter und auch neuen Mitarbeiter zu investieren. So achten wir darauf, unseren Mitarbeitern kontinuierlich Weiterbildungsmöglichkeiten zu bieten und diesen schrittweise mehr Verantwortung zu übergeben und stellen uns gleichzeitig dem intensiven Wettbewerb bei der externen Suche nach qualifiziertem Personal. So haben wir immer ein offenes Auge für gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte am Markt. Wir erwarten daher für die kommenden Perioden ein Mitarbeiterwachstum, welches dem Geschäftsverlauf des Unternehmens entspricht.
Die Zinserträge und Zinsaufwendungen hängen von der Entwicklung des Zinsniveaus an den Finanzmärkten ab. Derzeit geht das Unternehmen für die nächsten beiden Jahre nicht von einer merklichen Verbesserung der Anlagekonditionen aus. Die Zinserträge und Zinsaufwendungen sollten sich daher auf dem Niveau des Vorjahrs halten können. Für die Finanzierung stehen Bankguthaben zum 30. September 2011 in Höhe von insgesamt € 149,0 Mio. zur Verfügung, wovon ein Teilbetrag in Höhe von € 110,0 Mio. für ein Jahr angelegt ist. In den kommenden beiden Jahren erwarten wir aus heutiger Sicht einen begrenzten Refinanzierungsbedarf, der aus den verfügbaren liquiden Mitteln und dem operativen Cashflow abgedeckt werden kann bei annähernd gleichen Bilanzstrukturen.
Die Carl Zeiss Meditec will 2011 und 2012 weiterhin auf Grundlage eines aktiven Working-Capital Managements einen operativen Cashflow im deutlich zweistelligen Millionen Bereich erzielen.
Der weltweite Markt für Medizintechnikprodukte zeichnet sich vor allem durch ein grundlegend nachhaltiges Wachstum aus. Einige fundamentale Trends tragen zu den Wachstumsmöglichkeiten der Carl Zeiss Meditec bei. Dies gilt sowohl für die Augenheilkunde als auch für die Mikrochirurgie und sichert weiterhin gute Absatzbedingungen für klinische Lösungen des Unternehmens.
Ein positives Wachstum sehen wir weiterhin vor allem in den sich schnell entwickelnden Volkswirtschaften (RDE) Asiens und Lateinamerikas. Hier gilt es, diese Chancen zu nutzen und uns auf diesen Märkten noch stärker zu etablieren. Weitere Möglichkeiten sehen wir zudem in unserem innovativen Produktangebot, das wir auch im kommenden Geschäftsjahr weiter ausbauen werden. Dies soll uns Marktanteile sichern und vergrößern. Positiv auswirken sollte sich auch das starke Finanzprofil, das die Unternehmensentwicklung gegen äußere Einflüsse absichert. Die Gesellschaft ist in der Lage, sich kurzfristig gegen unmittelbare Risiken zu schützen, verliert dabei aber ihre langfristigen Ziele nicht aus dem Blick. Unsere weitere zukünftige Entwicklung schließt in einigen Bereichen auch externe Wachstumsoptionen ein. In einem systematischen Prozess suchen wir nach strategisch sinnvollen Erweiterungen, die wir bewerten und gegebenenfalls ansprechen. Inwieweit sich solche Optionen jedoch realisieren lassen, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden.
Durch unsere Marke ZEISS werden wir bei unseren Kunden stets als verlässlicher und treuer Partner wahrgenommen und blicken dabei auf eine lange erfolgreiche Zusammenarbeit zurück. Wir können somit auf ein überaus positives Markenimage aufbauen, wenn wir unser Unternehmen weiterentwickeln. Hierzu konzentrieren wir unsere Aktivitäten auf die erfolgskritischen Felder aus unserem Programm MEGA, um Exzellenz und Wachstum zu erreichen.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Lageberichts beurteilen wir die Aussichten der Carl Zeiss Meditec auch für das kommende Geschäftsjahr als positiv. Aus heutiger Sicht ist davon auszugehen, dass alle strategischen Geschäftseinheiten zum zukünftigen Umsatz- und Ergebniswachstum beitragen werden. Dabei spielen das gesamtwirtschaftliche Umfeld und die damit einhergehenden konjunkturellen Entwicklungen eine tragende Rolle. Vor dem Hintergrund der zunehmend volatilen Märkte und der daraus resultierenden erhöhten Prognoseunsicherheit für den weiteren Geschäftsverlauf, werden wir die weiteren Entwicklungen aufmerksam beobachten, um frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können.
Dabei ist der ständige Kontakt zu unseren Kunden ebenfalls von hoher Bedeutung, da auch hier unsichere wirtschaftliche Rahmenbedingungen das Investitionsverhalten beeinflussen können. Insbesondere kann es durch negative konjunkturelle Entwicklungen zu erheblichen Kürzungen bei öffentlichen Budgets kommen. Durch einen permanenten Informationsaustausch werden wir insbesondere darauf achten, weiterhin an Effizienzaspekten aus Sicht der Kunden zu arbeiten, um uns auch in schwierigeren Zeiten Wachstum zu sichern.
Für eine noch größere Stabilität des Gesamtgeschäfts ist ein steigender Anteil des Umsatzes mit fallzahlabhängigen Produkten und Serviceleistungen von entscheidendem Vorteil, da in diesen Bereichen im allgemeinen geringere Schwankungen als beispielsweise im Investitionsgütergeschäft auftreten. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Anteil mittelfristig auf mindestens 25% erhöhen wird. Dies wird ebenfalls zur angestrebten Verbesserung der Profitabilität des Unternehmens beitragen.
Aus heutiger Sicht geht die Unternehmensleitung aufgrund der guten Geschäftsentwicklung in den vergangenen Jahren und insbesondere im Berichtsjahr von einem sich fortsetzenden Umsatz- und Ergebniswachstum auch in den nächsten Perioden aus. Dabei gehen wir davon aus, dass wir mindestens entsprechend der Marktentwicklung der Branche wachsen werden.
Die bereits gesteigerte EbIT-Rentabilität wollen wir zukünftig weiter anheben, ohne dabei notwendige Investitionen zu unterlassen, die für die nachhaltige Sicherung des Unternehmens von Vorteil sind. Wir halten weiter daran fest, die Marge auf Konzernebene mittelfristig bis 2015 nachhaltig weiterzuentwickeln und auf 15% anzuheben. In den kommenden Jahren wollen wir weitere Fortschritte auf dem Weg zur Erreichung dieses Mittelfristzieles machen.
Dabei erwartet die Unternehmensleitung, dass sich die Märkte, in denen die Carl Zeiss Meditec tätig ist, langfristig weiter vergrößern. Wir wollen dabei unseren Platz auf diesen Märkten festigen und unsere Anteile weiter erhöhen. Gründe hierfür sind insbesondere demografische Trends, etwa das weitere Wachstum der Weltbevölkerung und die zunehmende Alterung in großen Teilen der Welt. Dies ist besonders bedeutend für die Augenheilkunde, da das Vorkommen von Augenkrankheiten stark vom Alter der Patienten abhängt. Aber auch die steigende Bedeutung, die unsere Gesellschaft der Gesundheit beimisst, ist für die Entwicklung des Medizintechnikmarktes sehr wichtig. Und schließlich wird der rasante wirtschaftliche Aufstieg der RDE weiter zum Marktwachstum beitragen.
Sollten sich im Laufe des Geschäftsjahres deutliche Änderungen des derzeit prognostizierten wirtschaftlichen Umfelds sowie der Ergebnisse ergeben, werden wir diese zeitnah veröffentlichen und dabei unsere Erwartungen präzisieren.
Die Carl Zeiss Meditec AG hat als Konzernunternehmen der Carl Zeiss AG einen Abhängigkeitsbericht nach § 312 AktG erstellt. Nach den Umständen, die dem Vorstand zum Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, erhielten die Unternehmen der Carl Zeiss Meditec AG bei jedem in diesem Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung. Andere Maßnahmen gemäß § 312 Abs. 1 Satz 2 AktG, über die zu berichten wäre, lagen nicht vor.
Die Erklärung zur Unternehmensführung (gem. § 289a HGB) beinhaltet die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus angewandt werden, nebst Hinweis, wo sie öffentlich zugänglich sind, und eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen. Diese finden Sie auf unserer Website www.meditec.zeiss.com/ir.
Jena, den 18. November 2011
Dr. Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender
Dr. Christian Müller, Mitglied des Vorstands
Thomas Simmerer, Mitglied des Vorstands
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| Anhang | 2010/2011 | 2009/2010 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| € Tsd. | € Tsd. | € Tsd. | € Tsd. | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | (22) | 456.548 | 139.259 | ||
| Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen | (262.946) | (89.876) | |||
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 193.602 | 49.383 | |||
| Vertriebskosten | (79.804) | (22.071) | |||
| Allgemeine Verwaltungskosten | (33.680) | (11.125) | |||
| Kosten für Forschung und Entwicklung | (60.206) | (15.971) | |||
| abzüglich erhaltene Zuschüsse | 704 | (59.502) | 349 | (15.622) | |
| Sonstige betriebliche Erträge | (25) | 25.637 | 11.352 | ||
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (26) | (9.970) | (3.680) | ||
| Erträge aus Beteiligungen | (27) | 7.092 | 20.000 | ||
| Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | (27) | 6.930 | 1.921 | ||
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | (27) | 3.040 | 2.123 | ||
| Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens | (27) | (7) | |||
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | (27) | (3.718) | (8) | ||
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 49.620 | 32.273 | |||
| außerordentliche Erträge | 524 | ||||
| außerordentliche Aufwendungen | (1.105) | ||||
| Außerordentliches Ergebnis | (28) | (581) | |||
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (29) | (12.563) | (3.617) | ||
| Jahresüberschuss | 36.476 | 28.656 | |||
| Gewinnvortrag | 49.403 | 35.383 | |||
| Entnahmen aus der Rücklage für eigene Aktien | - | - | |||
| Einstellungen in die Kapitalrücklage | - | - | |||
| Dividende | (44.720) | (14.636) | |||
| Bilanzgewinn | 41.159 | 49.403 |
Aktiva
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| Anhang | 30.09.2011 | 30.09.2010 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| € Tsd. | € Tsd. | € Tsd. | € Tsd. | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Anlagevermögen | (8) | ||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| 2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 114.691 | 362 | |||
| 3. Geschäfts- und Firmenwert | 102.678 | 217.369 | |||
| II. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 422 | 372 | |||
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 3.017 | 27 | |||
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 6.133 | 2.187 | |||
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 1.952 | 11.524 | - | 2.586 | |
| III. Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 233.370 | 496.283 | |||
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 113.919 | 92.023 | |||
| 3. Beteiligungen | 2 | - | |||
| Wertpapiere des Anlagevermögens | - | 4.027 | |||
| Sonstige Ausleihungen | - | 347.291 | 168 | 592.501 | |
| 576.184 | 595.449 | ||||
| B. Umlaufvermögen | |||||
| I. Vorräte | (9) | ||||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 31.218 | 11.504 | |||
| 2. Unfertige Erzeugnisse | 10.111 | 4.418 | |||
| 3. Fertige Erzeugnisse und Waren | 29.493 | 8.056 | |||
| 4. Geleistete Anzahlungen | 336 | 11 | |||
| 5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | -2.247 | 68.911 | -2.008 | 21.981 | |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | |||||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (10) | 22.774 | 4.978 | ||
| 2. Forderungen gegen Verbundene Unternehmen | (11) | 86.878 | 29.562 | ||
| 4. sonstige Vermögensgegenstände | (12) | 3.186 | 112.838 | 7.270 | 41.810 |
| IV. Flüssige Mittel | (13) | ||||
| 1. Kassenbestände | 9 | ||||
| 3. Guthaben bei Kreditinstituten | 149.000 | 149.009 | 157.007 | ||
| 330.758 | 220.798 | ||||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | (14) | ||||
| 1. Disagio | 53 | ||||
| 2. sonstige Rechnungsabgrenzungsposten | 817 | 870 | 32 | ||
| 907.812 | 816.279 | ||||
| Passiva | |||||
| Anhang | 30.09.2011 | 30.09.2010 | |||
| € Tsd. | € Tsd. | € Tsd. | € Tsd. | ||
| A. Eigenkapital | (15) | ||||
| I. Gezeichnetes Kapital | 81.310 | 81.310 | |||
| II. Kapitalrücklage | 646.454 | 646.454 | |||
| II. Gewinnrücklagen | |||||
| 4. Andere Gewinnrücklagen | 2.940 | 1.558 | |||
| V. Bilanzgewinn | 41.159 | 771.863 | 49.403 | 778.725 | |
| B. Sonderposten für Investitionszuwendungen | (16) | 138 | |||
| - | |||||
| C. Rückstellungen | (17) | ||||
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 145 | 5.838 | |||
| 2. Steuerrückstellungen | 19 | 0 | |||
| 3. Sonstige Rückstellungen | 59.932 | 60.096 | 19.706 | 25.544 | |
| D. Verbindlichkeiten | (18) | ||||
| 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 19.481 | 4.602 | |||
| 6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | (11) | 18.297 | 6.318 | ||
| 7. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 188 | ||||
| 8. Sonstige Verbindlichkeiten | 8.534 | 46.500 | 1.044 | 11.964 | |
| E. Rechnungsabgrenzungsposten | (19) | 239 | 46 | ||
| F. Passive Latente Steuern | (20) | 28.976 | - | ||
| 907.812 | 816.279 |
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| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.10.2010 € Tsd. | Zugänge Verschmelzung € Tsd. | Zugänge aus Neu- bewertung € Tsd. |
Zugänge € Tsd. | Umbuchung (+/-) € Tsd. | Abgänge € Tsd. | Abgänge Verschmelzung € Tsd. | 30.09.2011 € Tsd. | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||||||
| entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 1.352 | 7.070 | 125.771 | 280 | 35 | - | - | 134.508 |
| Geschäfts- und Firmenwert | - | - | 110.012 | - | - | - | - | 110.012 |
| 1.352 | 7.070 | 235.783 | 280 | 35 | - | - | 244.520 | |
| Sachanlagen | ||||||||
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 704 | - | - | 72 | 466 | 88 | - | 1.154 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 219 | 8.975 | - | 132 | (2.460) | 41 | - | 6.825 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 10.516 | 9.856 | - | 2.396 | 2.466 | 1.273 | - | 23.961 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | - | 523 | - | 1.936 | (507) | - | - | 1.952 |
| 11.439 | 19.354 | - | 4.536 | (35) | 1.402 | - | 33.892 | |
| Finanzanlagen | ||||||||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 496.283 | - | - | 37.991 | - | - | 300.904 | 233.370 |
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 92.023 | 22.181 | - | 7.715 | - | 8.000 | - | 113.919 |
| Beteiligungen | - | 58 | - | - | - | 49 | - | 9 |
| 588.306 | 22.239 | - | 45.706 | - | 8.049 | 300.904 | 347.298 | |
| 601.097 | 48.663 | 235.783 | 50.522 | - | 9.451 | 300.904 | 625.710 |
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| Kumulierte Abschreibungen | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.10.2010 € Tsd. | Abschreibungen aus Verschmelzung € Tsd. | Abschrei- bungen des Geschäfts- jahres € Tsd. |
Abgänge € Tsd. | Zuschreibg. € Tsd. | Umbuch. € Tsd. | 30.09.2011 € Tsd. | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||||
| entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 990 | 3.988 | 14.809 | - | - | 30 | 19.817 |
| Geschäfts- und Firmenwert | - | - | 7.334 | - | - | - | 7.334 |
| 990 | 3.988 | 22.143 | - | - | 30 | 27.151 | |
| Sachanlagen | |||||||
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 332 | - | 61 | 88 | - | 427 | 732 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 192 | 4.726 | 620 | 40 | - | (1.690) | 3.808 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 8.329 | 6.635 | 2.358 | 727 | - | 1.233 | 17.828 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | - | - | - | - | - | - | - |
| 8.853 | 11.361 | 3.039 | 855 | - | (30) | 22.368 | |
| Finanzanlagen | |||||||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | - | - | - | - | - | - | - |
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen | - | - | - | - | - | - | - |
| Beteiligungen | - | - | 7 | - | - | - | 7 |
| - | - | 7 | - | - | - | 7 | |
| 9.843 | 15.349 | 25.189 | 855 | - | - | 49.526 |
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| Restbuchwert | ||
|---|---|---|
| 30.09.2011 € Tsd. | 01.10.2010 € Tsd. | |
| --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 114.691 | 362 |
| Geschäfts- und Firmenwert | 102.678 | - |
| 217.369 | 362 | |
| Sachanlagen | ||
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 422 | 372 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 3.017 | 27 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 6.133 | 2.187 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 1.952 | - |
| 11.524 | 2.586 | |
| Finanzanlagen | ||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 233.370 | 496.283 |
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 113.919 | 92.023 |
| Beteiligungen | 2 | - |
| 347.291 | 588.306 | |
| 576.184 | 591.254 |
Die Carl Zeiss Meditec AG, Jena ("CZ Meditec", das "Unternehmen" oder die "Gesellschaft"), befasst sich mit der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Produkten und Systemen sowie der Erbringung von Dienstleistungen für die Diagnostik und Therapie auf dem Gebiet der Medizintechnik. Der Sitz des Unternehmens befindet sich in Jena, dem traditionellen deutschen Zentrum der optischen und optiknahen Technologien. Weitere Betriebsstätten bestehen in Oberkochen, Hennigsdorf und München. Das Unternehmen besitzt unter anderem Tochtergesellschaften in den USA (100 % Anteil), in Deutschland (100 % Anteil), in Frankreich (100 % Anteil), in Spanien (100 % Anteil) sowie in Japan (51 % Anteil). Diese bilden den Carl Zeiss Meditec-Konzern (der "Konzern").
Die Kunden des Unternehmens sind niedergelassene Augenärzte, Chirurgen, Optometristen, Optiker und Kliniken weltweit.
Die Carl Zeiss Meditec AG wurde ursprünglich am 4. Oktober 1995 als AESCULAP-MEDITEC GmbH mit Sitz in Jena gegründet.
Am 10. November 1999 wurde die AESCULAP-MEDITEC GmbH formwechselnd in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und führte ab gleichem Datum den Namen Asclepion-Meditec AG ("Asclepion"). Die Gesellschaft hat am 22. März 2000 einen Börsengang durchgeführt und wurde zum Handel am Neuen Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen.
Im Jahr 2002 hat die Carl Zeiss Ophthalmic Systems AG mit Wirkung zum 1. Oktober 2001 im Wege der Verschmelzung durch Aufnahme ihr Vermögen als Ganzes auf die Asclepion übertragen.
In diesem Zusammenhang wurde die Asclepion-Meditec AG in Carl Zeiss Meditec AG umfirmiert.
Die Carl Zeiss Meditec AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr als aufnehmende Gesellschaft die Verschmelzung mehrerer Tochtergesellschaften durchgeführt. Im Einzelnen handelt es sich um die
| ― | Carl Zeiss Surgical GmbH, Oberkochen, |
| ― | *Acri.Tec GmbH, Hennigsdorf, |
| ― | Carl Zeiss Meditec Systems GmbH, Jena, sowie die |
| ― | Carl Zeiss Medical Software GmbH, München |
Die Carl Zeiss Meditec AG, Jena, ("CZM") ist die Konzernobergesellschaft des Carl Zeiss Meditec Konzerns, der aus weiteren Tochter-Gesellschaften besteht. Der Konzern bietet Komplettlösungen zur Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten einschließlich Implantaten und Verbrauchsmaterialien an. In der Mikrochirurgie stellt der Konzern innovative Visualisierungslösungen bereit. Die Kunden des Konzerns sind Ärzte in verschiedenen Bereichen und Kliniken weltweit.
Die Carl Zeiss Surgical GmbH, Oberkochen, ("CZS") ist spezialisiert auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von medizinischen Geräten und Produkten, insbesondere von Visualisierungssystemen, von Produkten für die chirurgische Manipulation, von Zubehörprodukten und verwandten Produkten sowie für Dienstleistungen für solche Erzeugnisse.
Die *Acri.Tec GmbH, Hennigsdorf, ("AcriTec") ist spezialisiert auf innovative Implantate (Intraokularlinsen, IOL) und weitere Produkte (viskoelastische Lösungen und Produkte für die vitreoretinale Chirurgie) für die Augenchirurgie.
Die Carl Zeiss Meditec Systems GmbH, Jena, ("CZM Systems") ist spezialisiert auf medizinische Softwarelösungen im Bereich medizinischer Kommunikationssysteme und verfügt mit dem VISUPAC™ über ein erfolgreiches Produkt, mit dem Augenärzte und -kliniken Diagnose- und Behandlungsdaten zentral archivieren und verwalten können.
Die Carl Zeiss Medical Software GmbH, München, ("CZ Medical SW") ist tätig in der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Software im Bereich der Medizintechnik und der Erbringung von dazugehörigen Dienstleistungen.
Zur Vorbereitung der Verschmelzung hat die CZM die bislang mittelbar gehaltenen Beteiligungen an der CZ Medical SW sowie an der AcriTec von der Carl Zeiss Meditec Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, einer ebenfalls 100%-igen Tochtergesellschaft der CZM, unmittelbar erworben.
Im Zuge einer durch einen unabhängigen Gutachter vorgenommenen Neubewertung wurde ein Zeitwert für beide Gesellschaften von insgesamt 37.991 T€ ermittelt. Dieser Wert wurde als Kaufpreis vereinbart.
Anschließend wurden die o.g. Gesellschaften, die nunmehr ausnahmslos 100%-ige Tochtergesellschaften der CZM waren, auf diese verschmolzen.
Die Eintragung der Verschmelzung im Handelsregister erfolgte am 01. Juni 2011.
Rechtliche Grundlage der Verschmelzung durch Aufnahme sind die beurkundeten Verschmelzungsverträge zwischen der CZM und den beteiligten Tochterunternehmen gemäß §§ 4 bis 6 UmwG.
Gemäß § 62 UmwG war die Zustimmung der Hauptversammlung der CZM für das Wirksamwerden der Verschmelzungsverträge nicht erforderlich.
Durch die Verschmelzung übertrugen die betroffenen Tochtergesellschaften ihr Vermögen als Ganzes mit allen Rechten und Pflichten unter Auflösung ohne Abwicklung nach § 2 Nr. 1 UmwG auf die CZM im Wege der Verschmelzung durch Aufnahme. Nachdem die Verschmelzung zunächst in das jeweilige Handelsregister der übertragenden Gesellschaften und anschließend in das Handelsregister der übernehmenden CZM eingetragen wurde, sind die übertragenden Gesellschaften CZS, AcriTec, CZM Systems und CZ Medical SW erloschen. Die CZM wurde damit zu deren Gesamtrechtsnachfolgerin.
Der Verschmelzung wurde die Bilanz zum 01. Oktober 2010 der jeweils übertragenden Gesellschaft als Schlussbilanz zugrunde gelegt.
Die Übernahme des Vermögens der übertragenden Gesellschaft erfolgte im Innenverhältnis mit Wirkung zum 01. Oktober 2010 (Verschmelzungsstichtag). Vom 01. Oktober 2010 an gelten somit alle Handlungen und Geschäfte der übertragenden Gesellschaften für Rechnung der aufnehmenden Gesellschaft als vorgenommen. Das heißt, alle Geschäftsvorfälle der CZS, der AcriTec, der CZM Systems und der CZ Medical SW aus dem Zeitraum ab 01. Oktober 2010 bis zu dem Tag des Wirksamwerdens der Verschmelzung durch Eintragung der Verschmelzung in das Handelsregister der CZM werden demgemäß bereits im Jahresabschluss der CZM zum 30. September 2011 berücksichtigt.
Von daher sind die Angaben der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2010/2011 sowie des Jahresabschlusses zum 30. September 2011 mit den Vorjahreszahlen nur eingeschränkt vergleichbar.
Unter der Annahme, dass die dargestellte Verschmelzung bereits zum 01. Oktober 2009 vollzogen worden wäre, hätten sich folgende Pro-forma Werte ergeben (Darstellung wesentlicher Positionen):
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| 2010/2011 TEUR |
Pro-forma Werte 2009/2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 456.548 | 373.633 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 49.620 | 27.346 |
| Zinsergebnis | -678 | 1.767 |
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| 30.09.2011 TEUR |
Pro-forma Werte 01.10.2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Vorräte | 68.911 | 56.435 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 112.838 | 136.586 |
| Rückstellungen | 60.096 | 66.549 |
| Verbindlichkeiten | 46.500 | 82.201 |
Diese Pro-forma-Größen dienen lediglich Vergleichszwecken und enthalten bestimmte Anpassungen. Die Pro-forma Werte sind nicht notwendigerweise Indikatoren für eine mögliche Geschäftsentwicklung, wenn die Verschmelzung zum früheren Stichtag durchgeführt worden wäre. Hierbei ist vor allem zu beachten, dass in diesen Werten die tatsächlichen kurz- und mittelfristigen Auswirkungen nicht enthalten sind. Darüber hinaus spiegeln diese Zahlen nicht notwendigerweise die zukünftigen Entwicklungen wider.
Die Verschmelzungsverträge enthalten eine Darstellung der individual- und kollektivrechtlichen Folgen der Verschmelzung im Detail. Dass diese in den Verschmelzungsverträgen mit Ausnahme des Verschmelzungsvertrags betreffend die CZM Systems, welche keine Mitarbeiter beschäftigte, erläutert werden, beruht auf den zwingenden Vorschriften des § 5 Abs. 1 Nr. 9 UmwG.
Ausgangspunkt der bilanziellen Abbildung der Verschmelzung bildeten die im Rahmen der Jahresabschlüsse erstellten Bilanzen zum 30. September 2010. Im Rahmen der Prüfung der Jahresabschlüsse zum 30. September 2010 sind die Bilanzen der CZM, der CZS sowie der AcriTec geprüft und uneingeschränkt bestätigt worden. Die nicht prüfungspflichtigen Jahresabschlüsse der CZ Medical SW sowie der CZM Systems wurden nicht geprüft.
Durch das BilMoG sind eine Vielzahl von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden geändert worden. In diesem Zusammenhang wurden sowohl das Stetigkeitsgebot gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 6 HGB als auch die grundsätzlichen Pflichten zur Stetigkeit der Darstellung gemäß § 265 Abs. 1 HGB einschließlich geforderter Erläuterung im Anhang nach § 284 Abs. 2 Nr. 3 HGB durch Art. 67 Abs. 8 EGHGB ausgesetzt. Die CZM wendet die durch das BilMoG geänderten Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des HGB gemäß Art. 66 Abs. 3 S. 1 EGHGB erstmalig im Geschäftsjahr vom 01. Oktober 2010 bis 30. September 2011 an. Die Anpassung der Wertansätze erfolgt unter Beachtung der Übergangsvorschriften zum 01. Oktober 2010.
Alle von der Verschmelzung umfassten Gesellschaften haben in einem ersten Schritt auf der Grundlage der Schlussbilanzen zum 30. September 2010 Überleitungsbilanzen zum Zwecke der Anpassung der jeweiligen Rechnungslegung an die Vorschriften des BilMoG erstellt, wobei Wahlrechte für alle Gesellschaften einheitlich angewendet worden sind. Die Überleitungsbilanzen bildeten sodann die Grundlage für die bilanzielle Abbildung auf die Carl Zeiss Meditec AG.
Der Vermögensübergang infolge der Verschmelzung stellt aus der Sicht des übernehmenden Rechtsträgers (CZM) einen Anschaffungsvorgang dar. Als Gegenleistung für den Erwerb des Vermögens verzichtet der übernehmende Rechtsträger auf durch die Verschmelzung untergehende Anteile an dem übertragenden Rechtsträger (Verschmelzung ohne Kapitalerhöhung). Der übernehmende Rechtsträger hat das erworbene Vermögen in seinem Jahresabschluss anzusetzen und gemäß § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB mit den Anschaffungskosten zu bewerten.
Nach § 24 UmwG können abweichend von § 255 Abs. 1 HGB als Anschaffungskosten auch die Buchwerte aus der Schlussbilanz des übertragenden Rechtsträgers (sog. Buchwertverknüpfung) angesetzt werden.
Das in § 24 UmwG eingeräumte Wahlrecht wird im Rahmen der Auf- und Feststellung des Jahresabschlusses des übernehmenden Rechtsträgers ausgeübt. Das Wahlrecht wurde von der CZM nicht in Anspruch genommen. Stattdessen wurde eine Neubewertung aller zu übernehmenden Vermögensgegenstände und Schulden durchgeführt. Für diese Neubewertung hat die Gesellschaft einen externen Gutachter beauftragt, der seine Funktion nach IDW S 1 "Grundsätze zur Durchführung von Unternehmensbewertungen" wahrgenommen hat.
Auf Basis der Bilanzen nach Anpassungen an die BilMoG-Vorschriften wurden die vom unabhängigen Gutachter ermittelten Zeitwerte der zu übernehmenden Vermögensgegenstände und Schulden bilanziert.
Der sich aus der Zeitwertbilanzierung ergebende aktivische Unterschiedsbetrag in Höhe von insgesamt € 203,6 Mio. wurde zunächst auf die identifizierten Vermögensgegenstände Vorräte (€ 7,3 Mio.) und immaterielles Vermögen (€ 125,7 Mio.) verteilt. Die identifizierten Vermögensgegenstände werden über eine Dauer von 1-15 Jahre abgeschrieben. Aus der Neubewertung wurden zudem Latente Steuern (€ 39,4 Mio.) für die identifizierten Vermögensgegenstände passiviert. Der verbleibende Betrag € i.H.v. 110,0 Mio. aus der Neubewertung wird als Goodwill in der Bilanz der CZM gezeigt und mit einer Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben.
Bei der Bilanzierung der Verschmelzung wurde der Buchwert der Anteile mit dem Eigenkapital (nach BilMoG-Anpassung) verrechnet. Ein verbleibender Unterschiedsbetrag wurde im Rahmen der Neubewertung so behandelt, dass stille Reserven bzw. Geschäfts- oder Firmenwert der bestehenden Gesellschaften aufgedeckt und dem Eigenkapital der CZM zugeführt wurden.
Da die zu verschmelzenden Gesellschaften bereits im Berichtswesen des Konzernabschluss der CZM vollkonsolidiert einbezogen sind, ergeben sich keine Effekte in der Konzernberichterstattung.
Im Rahmen der Neubewertung wurden folgende immaterielle Vermögensgegenstände neu bewertet:
| ― | Kundenbeziehungen |
| ― | Auftragsbestand |
| ― | Technologien |
Des Weiteren wurden die fertigen sowie unfertigen Erzeugnisse einer Neubewertung unterzogen. Bei den übrigen Vermögensgegenständen und Schulden ergaben sich keine Anpassungen, da der Buchwert hier im Wesentlichen dem beizulegenden Zeitwert zum Verschmelzungsstichtag entsprach.
Eventualverbindlichkeiten sowie weitere nicht bilanzierte Verbindlichkeiten lagen zum Verschmelzungsstichtag nicht vor.
Die Bewertung von Auftragsbeständen sowie Kundenbeziehungen erfolgte nach dem kapitalwertorientierten Verfahren. Als Bewertungsmodell wurde unter Berücksichtigung der Vorgaben des IDW S 5 die Residualwertmethode angewendet.
Im Rahmen der Bewertung nach der Residualwertmethode wurden ausschließlich die Barwerte der aus der Kundenbeziehung bzw. aus dem Auftragsbestand hervorgebrachten Cash Flows berücksichtigt. Da die Kundenbeziehung bzw. der Auftragsbestand erst im Verbund mit anderen materiellen bzw. immateriellen Vermögensgegenständen Cash Flows generieren, wurden bei der Ermittlung der relevanten Einzahlungsüberschüsse fiktive Auszahlungen für diese "unterstützenden" Vermögensgegenstände berücksichtigt. Dabei wurde unterstellt, dass die "unterstützenden" Vermögensgegenstände in dem Umfang, der für die Generierung der Cash Flows erforderlich ist, von einem Dritten "gemietet" oder "geleast" wurden.
Zur Ableitung dieser fiktiven Nutzungsentgelte wurden, jeweils bezogen auf den beizulegenden Zeitwert der betreffenden "unterstützenden" Vermögensgegenstände, der Wertverzehr sowie eine angemessene Verzinsung auf das investierte Kapital berücksichtigt.
Bei der Bestimmung einer angemessenen Verzinsung auf das investierte Kapital wurde auf die Kapitalkosten abgestellt, die bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes des "unterstützenden" Vermögensgegenstandes herangezogen wurden.
Sowohl bei den Einzahlungsüberschüssen vor Abzug der fiktiven Nutzungsentgelte als auch bei den fiktiven Nutzungsentgelten selbst wurden Unternehmenssteuern abgezogen. Die verbleibende Überschussgröße wurde mit dem vermögensgegenstandspezifischen Kapitalisierungszinssatz auf den Bewertungsstichtag diskontiert.
Bei der Ermittlung der Einzahlungsüberschüsse wurde eine gewichtete Steuerrate angewendet. Es wurde zusätzlich ein fiktiver Steuervorteil aus der abzugsfähigen Abschreibung berücksichtigt.
Im Rahmen der Neubewertung ergaben sich beizulegende Zeitwerte für die Kundenbeziehungen und Auftragsbestände in Höhe von € 95,9 Mio. Die Abschreibungsdauern der Kundenbeziehungen sowie der Auftragsbestände belaufen sich zwischen einem und 15 Jahren.
Bei der Bewertung der Technologien wurde die Methode der Lizenzpreisanalogie angewendet.
Im Rahmen der Methode der Lizenzpreisanalogie wurde der Wert der Technologien als Barwert ersparter Lizenzzahlungen berechnet. Dabei wurde ermittelt, welche Lizenzzahlungen fiktiv zu entrichten wären, wenn sich der betreffende immaterielle Vermögensgegenstand im Eigentum eines Dritten befände. Die fiktiven Lizenzzahlungen wurden anhand von marktüblichen Lizenzraten für vergleichbare Vermögensgegenstände bestimmt. Daher wurden sowohl bestehende Lizenzvereinbarungen für vergleichbare Technologien bei der Carl Zeiss Meditec AG selbst, als auch Lizenzraten von externen Datenbanken für die Herleitung herangezogen.
Die so ermittelten Lizenzraten beziehen sich alle auf die Umsatzerlöse. Die Lizenzrate wurde daher mit den geplanten Umsatzerlösen, die den Technologien zuzuordnen sind, multipliziert. Die ermittelten fiktiven Nachsteuer-Lizenzzahlungen wurden mit dem vermögensgegenstandspezifischen gewichteten Kapitalkostensatz auf den Bewertungsstichtag diskontiert. Zu diesem Barwert wurde der Wert des abschreibungsbedingten Steuervorteils hinzugerechnet.
Im Rahmen der Neubewertung ergaben sich beizulegende Zeitwerte für die Technologien in Höhe von € 29,8 Mio. Die Abschreibungsdauern der Technologien belaufen sich zwischen zwei und 15 Jahren.
Im Rahmen der Neubewertung wurden die fertigen sowie unfertigen Erzeugnisse neu bewertet. Dabei wurden die zu erwartenden Verkaufspreise sowie noch anfallende Kosten bei der Bewertung berücksichtigt. Aufgrund des nach HGB geltenden Vorsichtsprinzips wurde zudem ein Abschlag für eine marktübliche Gewinnmarge berücksichtigt.
Im Rahmen der Neubewertung ergaben sich beizulegende Zeitwerte für die fertigen und unfertigen Erzeugnisse, die die bisherigen Buchwerte der Vermögensgegenstände in Höhe von € 7,3 Mio. übersteigen.
Die Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwertes hat über die geplante, unternehmensindividuell zu schätzende Nutzungsdauer zu erfolgen.
Anhaltspunkte zur Schätzung der individuellen betrieblichen Nutzungsdauer ergeben sich aus der Begründung zum Regierungsentwurf des BilMoG. Auf die im Regierungsentwurf genannten Punkte wird nachfolgend kurz eingegangen.
| ― | Stabilität und Bestandsdauer der Branche der erworbenen Unternehmen: Aufgrund des zunehmenden Anteils der älteren Bevölkerung in den Industrieländern sowie der stärkeren Nachfrage in den Entwicklungsländern ist davon auszugehen, dass der Markt für Medizintechnik, wie auch in der Vergangenheit, stetig wächst. Unter Berücksichtigung aktueller Marktstudien ist daher auch in Zukunft von einem stabilen und langfristig wachsenden Markt auszugehen. |
| ― | Wirtschaftliche Rahmenbedingungen der erworbenen Unternehmen / Umfang der Erhaltungsaufwendungen: Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind bei allen vier Unternehmen als durchweg positiv zu sehen. Dies wird unter anderem aus den hohen Eigenkapitalquoten der einzelnen Gesellschaften deutlich. Die Basis für die Stabilität und den Erfolg der Unternehmungen ist weiterhin deren Innovationskraft. Daher wird in Zukunft auch mit erhöhten Aufwendungen bei den Forschungs- und Entwicklungskosten gerechnet. |
| ― | Voraussichtliche Tätigkeit von wichtigen Mitarbeitern oder Mitarbeitergruppen für die erworbenen Unternehmen sowie weitere nicht bilanzierte immaterielle Vermögensgegenstände: Die CZS, die AcriTec sowie die CZ Medical SW weisen seit Jahren sehr niedrige Fluktuationsraten bei den Mitarbeitern auf. Indizien, die eine höhere Mitarbeiterfluktuation in der Zukunft erwarten lassen, lagen nicht vor. Des Weiteren existieren nicht bilanzierte Vermögensgegenstände mit einer wirtschaftlichen Nutzungsdauer von 15 Jahren, die jedoch die Ansatzvoraussetzungen des HGB nicht erfüllen und folglich im Geschäfts- oder Firmenwert untergehen. |
| ― | Lebenszyklus der Produkte der erworbenen Unternehmen / Beschaffungsmärkte: Die Produktlebenszyklen der Produktgruppen sind, unter Berücksichtigung gewisser Bandbreiten, unter anderem aufgrund des Patentschutzes, im Bereich von 10 bis 20 Jahren anzusiedeln. |
| ― | Voraussichtliche Bestandsdauer der erworbenen Unternehmen sowie voraussichtliche Dauer der Beherrschung der erworbenen Unternehmen: Aufgrund der Integration wird in Zukunft eine noch engere Zusammenarbeit der untergehenden Gesellschaften CZS, AcriTec sowie CZ Medical SW mit den anderen Gesellschaftsteilen der CZM erwartet. Daher wird von Seiten der CZM von einem langfristigen Investment ausgegangen. |
Unter Berücksichtigung der oben genannten Anhaltspunkte wurde bei den Gesellschaften CZS, AcriTec sowie CZ Medical SW als betriebliche Nutzungsdauer des Geschäfts- oder Firmenwerts eine Laufzeit von 15 Jahren festgelegt.
Aufgrund der vorliegenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bei der CZM Systems sowie der vorhandenen Technologien in der Gesellschaft wird bei der CZM Systems von einer Nutzungsdauer des Geschäfts- oder Firmenwertes von drei Jahren ausgegangen.
Die Hauptversammlung vom 12. April 2011 beschloss, das bis dahin genehmigte und im Geschäftsjahr 2010/2011 erloschene Kapital aufzuheben und den Vorstand zu ermächtigen, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 11. April 2016 das Grundkapital um bis zu EUR 39.654.800,00 gegen Bar- und/oder Sacheinlage durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I).
Der Vorstand ist zudem auf Grund dieses Beschlusses der Hauptversammlung vom 12. April 2011 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch nur in folgenden Fällen zulässig:
| ― | für Spitzenbeiträge, |
| ― | wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des bestehenden Grundkapitals nicht übersteigt, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung, und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet. Auf die Begrenzung in Höhe von 10 % des Grundkapitals sind Veräußerungen eigener Aktien auf Grund anderer Ermächtigungen nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG anzurechnen, |
| ― | bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen. |
Der Vorstand wurde auch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem Genehmigten Kapital I festzulegen.
Der Beschluss wurde am 19. Mai 2011 in das Handelsregister der Gesellschaft eingetragen.
Auf Grund des Beschlusses der ordentlichen Hauptversammlung der Carl Zeiss Meditec AG vom 04. März 2010 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 03. März 2015 eigene Anteile bis zu einem Betrag von EUR 8.130.000,00 --das sind weniger als 10 % des bestehenden Grundkapitals in Höhe von EUR 81.309.610,00-- zu erwerben, um:
| ― | sie Arbeitnehmern der Gesellschaft und der mit der Gesellschaft im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen zum Erwerb anzubieten oder |
| ― | sie im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen oder Unternehmensteilen zu verwenden oder |
| ― | sie einzuziehen. |
Der Erwerb erfolgt über die Börse. Der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Schlusskurs im Xetra-Handelssystem (bzw. einem das Xetra-System ersetzenden vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am vorangegangenen Börsentag um nicht mehr als 10 % über bzw. unterschreiten.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010/2011 wurde von der Ermächtigung kein Gebrauch gemacht.
Der Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec für das am 30. September 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr ist --soweit nicht anders angegeben-- in TEUR nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.
Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Carl Zeiss AG, Oberkochen, einbezogen. Der Konzernabschluss der Carl Zeiss AG wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Des Weiteren erstellt die Gesellschaft einen Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Der Konzernabschluss der Carl Zeiss Meditec AG wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Ferner ist der Konzernabschluss auf Anfrage bei der Carl Zeiss Meditec AG in Jena erhältlich. Er wird zudem auf der Internetseite der Carl Zeiss Meditec AG unter http://www.meditec.zeiss.de/ zugänglich gemacht.
Im Jahresabschluss zum 30. September 2011 werden erstmals die mit dem BilMoG eingeführten Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des HGB gemäß Art. 66 Abs. 3 S. 1 EGHGB angewandt. Durch das BilMoG sind eine Vielzahl von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden geändert worden. In diesem Zusammenhang wurden sowohl das Stetigkeitsgebot gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 6 HGB als auch die grundsätzlichen Pflichten zur Stetigkeit der Darstellung gemäß § 265 Abs. 1 HGB einschließlich geforderter Erläuterung im Anhang nach § 284 Abs. 2 Nr. 3 HGB durch Art. 67 Abs. 8 EGHGB ausgesetzt. Umstellungswahlrechte, die die Beibehaltung oder Fortführung von Vorjahreswerten betreffen, können nur im Rahmen der Umstellung ausgeübt werden. Ebenfalls nur im Rahmen der Umstellung können - soweit gesetzlich zulässig - Beträge aus der Anpassung von Vorjahreswerten ergebnisneutral durch Einstellungen in die bzw. Verrechnungen mit den Gewinnrücklagen erfasst werden. Die übrigen Aufwendungen und Erträge aus der Anpassung der Wertansätze sind erfolgswirksam zu erfassen, im außerordentlichen Ergebnis auszuweisen und im Anhang entsprechend § 277 Abs. 4 HGB zu erläutern.
Umstellungszeitpunkt ist der 01. Oktober 2010. Die Vorjahresbeträge wurden unter Inanspruchnahme des Wahlrechts gemäß Art. 67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB nicht angepasst. Für das Geschäftsjahr 2010/2011 ergeben sich folgende wesentliche Änderungen:
| ― | Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt unter Anwendung des von der Deutschen Bundesbank nach Maßgabe einer Rechtsverordnung ermittelten Zinssatzes auf Basis der "Projected Unit Credit Method". Die Finanzierung der Pensionsverpflichtungen gegenüber Mitarbeitern und Pensionären erfolgt weitestgehend durch eine Kapitaldeckung CTA (Contractual Trust Arrangement). Das Deckungsvermögen wurde mit den Pensionsrückstellungen verrechnet. Auf Grund der geänderten Bewertung der laufenden Pensionen oder Anwartschaften auf Pensionen zum 01. Oktober 2010 ist eine Zuführung zu den Pensionsrückstellungen erforderlich. In Anwendung der Übergangsregelungen wurden TEUR 809 zugeführt. Dieser Betrag wurde im außerordentlichen Ergebnis erfasst. |
| ― | Weitere Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden unter Anwendung des von der Deutschen Bundesbank vorgegebenen Zinssatzes abgezinst. Der hieraus zum Umstellungszeitpunkt resultierende ergebnismindernde Effekt ist in Höhe von TEUR 7 im außerordentlichen Aufwand erfasst. |
| ― | Auf Grund der geänderten Bewertung ist eine Auflösung der Rückstellungen für Dienstjubiläen und Archivierungskosten erforderlich. In Anwendung der Übergangsregelungen wurden TEUR 52 unmittelbar in die Gewinnrücklagen eingestellt. |
| ― | Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden zum Stichtag mit dem Devisenkassamittelkurs bewertet. Aus der Neubewertung zum Umstellungszeitpunkt ergab sich ein außerordentlicher Ertrag von TEUR 306. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr gilt dies weiterhin nur, wenn die Umrechnung bei Forderungen einen niedrigeren bzw. bei Verbindlichkeiten einen höheren Betrag ergibt. |
| ― | Latente Steuern werden gemäß § 274 HGB nach dem bilanzorientierten temporary-Konzept ermittelt. Aktive latente Steuern werden mit passiven latenten Steuern verrechnet. Bei der Gesellschaft verbleibt nach Verrechnung ein Überhang aktiver latenter Steuern. Die Gesellschaft hat vom Wahlrecht zum Ansatz aktiver latenter Steuern Gebrauch gemacht. Nach Artikel 67 Abs. 6 Satz 1 EGHGB sind Aufwendungen oder Erträge aus der erstmaligen Anwendung des § 274 HGB i.d.F. des BilMoG unmittelbar mit den Gewinnrücklagen zu verrechnen oder den Gewinnrücklagen hinzuzurechnen. Dementsprechend wurde aufgrund der erstmaligen Aktivierung latenter Steuern ein Betrag von TEUR 1.330 den Gewinnrücklagen zugeführt. Aus Bewertungsanpassungen zum Umstellungszeitpunkt resultieren im außerordentlichen Ergebnis ausgewiesene latente Steueraufwendungen in Höhe von TEUR 71. |
Aufgrund der erstmaligen Anwendung der Vorschriften des BilMoG ergibt sich im Berichtsjahr eine Durchbrechung der Darstellungs- und Methodenstetigkeit. Die Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen ist insoweit sowie im Hinblick auf die unter Abschnitt (3) beschriebenen verschmelzungsbedingten Aspekte eingeschränkt. Die aus der Umstellung des Jahresabschlusses auf die Vorschriften des BilMoG einhergehenden Bewertungsanpassungen sind als außerordentliches Ergebnis in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen bzw. in der Bilanz unter dem Posten Gewinnrücklagen verrechnet. Unter Berücksichtigung der vorstehenden Ausführungen zu den Auswirkungen der erstmaligen Anwendung der Vorschriften des BilMoG werden die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden unverändert zum Vorjahr angewendet.
Bei der Bilanzierung der Verschmelzung wurde der Buchwert der Anteile mit dem Eigenkapital (nach BilMoG-Anpassung) verrechnet. Ein verbleibender Unterschiedsbetrag wurde im Rahmen der Neubewertung so behandelt, dass stille Reserven bzw. Geschäfts- oder Firmenwert der bestehenden Gesellschaften aufgedeckt und dem Eigenkapital der CZM zugeführt wurden.
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer, angesetzt. Außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert werden bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen vorgenommen. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht angesetzt.
Die im Rahmen der Verschmelzungsvorgänge zum 01. Oktober 2010 gebildeten Geschäfts- oder Firmenwerte werden entsprechend der erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese beträgt mehr als 5 Jahre, sofern die erworbenen Wirtschaftsgüter über einen längeren Zeitraum einen positiven Ergebnisbeitrag erwarten lassen.
Unter Berücksichtigung der unter Abschnitt (3) genannten Anhaltspunkte wurde bei den Gesellschaften CZS, AcriTec sowie CZ Medical SW als betriebliche Nutzungsdauer des Geschäfts- oder Firmenwerts eine Laufzeit von 15 Jahren festgelegt.
Zum 30. September 2011 wurde vom Wahlrecht zur Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen kein Gebrauch gemacht.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt.
Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Für bewegliche Anlagegüter, die vor Inkrafttreten des BilMoG zugegangen sind, wird - grundsätzlich - die degressive Abschreibungsmethode angewandt. Zur linearen Methode wird in dem Jahr, für welches die lineare Methode erstmals zu höheren Jahresabschreibungsbeträgen führt, übergegangen. Die übrigen Anlagegüter werden linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von EUR 410,00 werden im Jahr der Anschaffung vollständig abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen.
Außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert werden bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen vorgenommen. Bestehen die Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung nicht mehr, so erfolgt eine Wertaufholung bis höchstens zu den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.
Anteile an verbundenen Unternehmen, Ausleihungen an verbundene Unternehmen, Wertpapiere des Anlagevermögens sowie die sonstigen Ausleihungen sind mit den Anschaffungskosten angesetzt. Möglichen Risiken und Wertminderungen im Finanzanlagevermögen wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Das im Vorjahr unter den Finanzanlagen ausgewiesene Deckungsvermögen zur Finanzierung der arbeitnehmerfinanzierten Verpflichtungen ist mit diesen verrechnet. Auf die Erläuterungen zu dem Posten Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen unter Abschnitt (17) Rückstellungen wird verwiesen.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind mit ihren Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.
Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse erfolgt zu Herstellungskosten. Diese umfassen neben den Materialeinzelkosten und den Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie den anteiligen Werteverzehr des Anlagevermögens der Fertigung. Bestandsrisiken aus der Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit wurden durch Abwertungen mittels einer Kombination aus Niederstwerttest, Gängigkeitsabschlägen und verlustfreier Bewertung sowie durch individuelle Sonderabwertungen berücksichtigt.
Der Wertansatz der Handelswaren erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennbetrag angesetzt. Erkennbaren Einzelrisiken ist durch Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen worden; das allgemeine Kreditrisiko auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist durch eine Pauschalwertberichtigung erfasst worden.
Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden abgezinst.
Das Grundkapital untergliedert sich zum 30. September 2011 in 81.309.610 nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Betrag von je EUR 1,00. Der Ausweis erfolgt zum Nennbetrag.
Die Pensionsrückstellungen sind unter Berücksichtigung künftiger Lohn-, Gehalts- und Rententrends nach der "Projected Unit Credit Method" ermittelt. Der Ermittlung der Barwerte der Pensionsverpflichtungen liegt der durchschnittliche Marktzinssatz, der sich bei einer angenommenen Laufzeit von 15 Jahren ergibt, zugrunde. Die Bewertung erfolgt mit Hilfe der "Richttafeln 2005 G" von Dr. Klaus Heubeck.
Die Bewertung zum 30. September 2011 basiert auf folgenden Rechnungsgrundlagen:
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| • Abzinsungssatz gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung: | 5,13 % p.a. |
| • Rentendynamik: | 2,00 % p.a. |
| • Gehaltsdynamik: | 3,00 % p.a. |
| • Fluktuationsfaktor: | 2,00 % p.a. |
Einen Teil der Finanzierung der Pensionsverpflichtungen hat die Gesellschaft ausgegliedert. Diese Ausgliederung basiert auf dem Modell eines Contractual Trust Arrangements (CTA). Zu diesem Zweck waren im September 2006 erstmals die den Pensionsrückstellungen des berechtigten Mitarbeiterkreises entsprechenden Barmittel von der Carl Zeiss Meditec AG auf einen Treuhänder übertragen worden. Diese Beträge sind von dem Treuhänder unter angemessener Abwägung der Ertragsmöglichkeiten und der Substanzerhaltung zu verwalten und dürfen darüber hinaus in Zukunft ausschließlich zur Erfüllung der entsprechenden Pensionsverpflichtungen verwendet werden. Damit werden die Pensionsverpflichtungen primär durch ein externes Planvermögen abgedeckt und sind vom sonstigen Betriebsvermögen der Gesellschaft getrennt. Ein Zugriff auf das Vermögen durch den Arbeitgeber oder andere Dritte ist grundsätzlich ausgeschlossen. Im Falle der Insolvenz des Unternehmens haben die Mitarbeiter einen unmittelbaren Anspruch gegen den Pensionsfonds.
Der Zinsanteil aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 2.199 wird abweichend zum Vorjahr nicht mehr unter dem Posten Personalaufwand, sondern unter dem Posten Zinsaufwand ausgewiesen. Der Aufwand aus dem Planvermögen in Höhe von TEUR 568 (saldierter Wert aus Aufwand TEUR 860 und Ertrag TEUR 292) wird dementsprechend mit dem Aufwand aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtung zusammengefasst und in Höhe von TEUR 2.767 unter dem Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen ausgewiesen.
Die Rückstellung für arbeitnehmerspezifische Zusagen ("Aufgeschobene Vergütung") entspricht den nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelten Aktivwerten der Rückdeckungsversicherung.
Bei Bildung der übrigen Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen Rechnung getragen worden. Sie sind in der Höhe bemessen, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Voraussichtliche, erst in der Zukunft sich bis zur Erfüllung der Verpflichtung auswirkende Kostensteigerungen wurden erstmals berücksichtigt. Rückstellungen für Jubiläumsvergütungen und Altersteilzeit sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen bewertet. Langfristige Rückstellungen werden zum Barwert unter Anwendung der laufzeitadäquaten Abzinsungssätze gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung bewertet.
Die Verbindlichkeiten werden mit dem jeweiligen Erfüllungsbetrag angesetzt.
Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Gewinne/Verluste aus Kursänderungen werden bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechend § 256 a HGB durch Neubewertung zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag berücksichtigt. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr gilt dies nur, wenn die Umrechnung bei Forderungen zu einem niedrigeren bzw. bei Verbindlichkeiten zu einem höheren Betrag führt.
Latente Steuern werden gemäß § 274 HGB nach dem bilanzorientierten temporary-Konzept ermittelt. Aktive latente Steuern werden mit passiven latenten Steuern verrechnet. Bei der Gesellschaft verbleibt nach Verrechnung ein Überhang passiver latenter Steuern. Die Bewertung latenter Steuern erfolgt mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz (zum 30. September 2011: 29,13 %).
Die latenten Steuerabgrenzungen betreffen die nachfolgend aufgeführten Bilanzposten:
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| 30.09.2011 | ||
|---|---|---|
| Bilanzposten | aktive latente Steuern | passive latente Steuern |
| --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | X | |
| Sachanlagen | X | |
| Bewertung Finanzanlagen | X | |
| Bewertung Forderungen | X | |
| Bewertung Deckungsvermögen | X | |
| Bewertung Pensionsrückstellungen | X | |
| Bewertung sonstige Rückstellungen | X | |
| Bewertung Verbindlichkeiten | X | |
| Outside Basis Differenz | X |
Zum Bilanzstichtag ergibt sich ein Betrag nach § 268 Abs. 8 HGB in Höhe von TEUR 248, der in voller Höhe durch freie Rücklagen gedeckt ist.
Die Ausschüttungssperre resultiert aus folgendem Sachverhalt:
Aktivierung von Vermögensgegenständen (Deckungsvermögen) zum beizulegenden Zeitwert: 248 TEUR
Die Carl Zeiss Meditec ist als weltweit operierendes Unternehmen den Auswirkungen von Währungsschwankungen ausgesetzt und schließt zur Absicherung ihrer Kursrisiken auf der Grundlage geplanter Fremdwährungsgeschäfte Devisentermingeschäfte als Spitzensicherungen von Forderungen und Verbindlichkeiten ab. Zielsetzung bei der Währungsabsicherung ist das Festschreiben von Preisen auf Basis von Sicherungskursen zum Schutz vor zukünftigen ungünstigen Währungskursschwankungen. Diese Kontrakte erstrecken sich auf einen Zeitraum von bis zu einem Jahr. Der beizulegende Zeitwert von Devisentermingeschäften errechnet sich auf Basis des am Bilanzstichtag geltenden Devisenkassamittelkurses unter Berücksichtigung der Terminauf- und -abschläge für die jeweilige Restlaufzeit des Kontraktes im Vergleich zum kontrahierten Devisenterminkurs. Der Nominalwert zum 30. September 2011 der Währungssicherungskontrakte des Unternehmens gliedert sich in TEUR 19.980 aus Forderungen und TEUR 73.105 aus Verbindlichkeiten. Der beizulegende Zeitwert zum 30. September 2011 der Währungssicherungskontrakte unterteilt sich in TEUR 315 aus Forderungen und TEUR 3.639 aus Verbindlichkeiten, für die eine Drohverlustrückstellung in gleicher Höhe gebildet wurde.
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2010/2011 ist aus der Anlage zum Anhang ersichtlich.
Der Zugang bei den immateriellen Vermögensgegenständen resultiert aus der Verschmelzung und der damit verbundenen Aktivierung des Geschäfts- und Firmenwertes, der Kundenbeziehungen, des Auftragsbestandes und der Technologie. Darüber hinaus sind hier Zugänge aus dem Erwerb von Rechten/Patenten und EDV-Software enthalten.
Die Sachinvestitionen im Geschäftsjahr betreffen insbesondere die Übernahme von Service- und Studiengeräten in das Anlagevermögen, Werkzeuge, Fertigungs- sowie Prüfeinrichtungen und Büromöbel.
Das im Vorjahr unter den Finanzanlagen ausgewiesene Deckungsvermögen zur Finanzierung der arbeitnehmerfinanzierten Verpflichtungen ist mit diesen verrechnet, im Abschnitt (17) Rückstellungen unter dem Punkt Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wird dies näher erläutert.
Im Zuge der Akquisitionsfinanzierung der Ioltech S.A. (heute firmierend unter Carl Zeiss Meditec S.A.S.) emittierte die französische Zwischenholding Atlantic S.A.S. im Geschäftsjahr 2004/2005 eine Wandelschuldverschreibung im Gesamtwert von EUR 103,0 Mio, welche durch die Carl Zeiss Meditec AG gezeichnet wurde. Die Bilanzierung erfolgte unter dem Posten "Ausleihungen an verbundene Unternehmen". Die Papiere sind mit einer gewinnabhängigen, jährlichen Vergütung von bis zu 8,775 % des Nominalwertes ausgestattet und werden spätestens am Ende ihrer Laufzeit von zehn Jahren am 30. September 2015 in Aktien der Atlantic S.A.S. gewandelt. Ein Teil dieser durch die Carl Zeiss Meditec gezeichneten Wandelschuldverschreibung der Atlantic S.A.S. wurde im Geschäftsjahr 2007/2008 in Aktienkapital an dieser Gesellschaft umgewandelt. Dabei wurden Anteile im Gesamtwert von EUR 35,0 Mio anschließend im Wege einer Rücklagenverstärkung in die Carl Zeiss Meditec Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH eingebracht.
Der Zugang der Ausleihungen an verbundene Unternehmen aus Verschmelzung betrifft insbesondere das Annuitätendarlehen eines Konzernunternehmens mit einer Laufzeit von 18 Jahren in Höhe von TEUR 22.181. Im Geschäftsjahr 2010/2011 ist auf dieses Darlehen eine Zuschreibung in Höhe von TEUR 215 erfolgt.
In den Vorräten (TEUR 68.911, i. Vj TEUR 21.981) sind kumulierte Wertberichtigungen in Höhe von insgesamt TEUR 14.872 (i. Vj TEUR 3.954) enthalten.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen zum Bilanzstichtag TEUR 22.774 (i. Vj. TEUR 4.978) unter Berücksichtigung kumulierter Einzel- und Pauschalwertberichtigungen von insgesamt TEUR 2.900 (i. Vj. TEUR 3.201). Abgezinste Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 166 (i. Vj. TEUR 236) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Die ausgewiesenen Salden resultieren aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 58.962; i. Vj. TEUR 19.923), aus Forderungen gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss-Gruppe in Höhe von TEUR 2.175 (i. Vj. TEUR 1.406) sowie sonstige Forderungen (TEUR 25.741; i. Vj. TEUR 8.233), in denen ein gewährtes kurzfristiges Konzerndarlehen in Höhe von TEUR 14.000 (i. Vj. TEUR 3.000) enthalten ist. Der Posten enthält außerdem Forderungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr in Höhe von TEUR 141 (i. Vj. TEUR 541).
Forderungen gegen den Gesellschafter bestehen in Höhe von TEUR 5.892 (i. Vj. TEUR 2.762).
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit TEUR 17.238 (i. Vj. TEUR 5.817) Lieferungen und Leistungen, sowie mit TEUR 1.059 (i. Vj. TEUR 501) sonstige Verbindlichkeiten.
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter bestehen in Höhe von TEUR 3.030 (i. Vj. TEUR 781).
Die sonstigen Vermögensgegenstände betragen zum Bilanzstichtag TEUR 3.186 (i. Vj. TEUR 7.270). Darin sind antizipative Aktiva aus entstandenen Zinserträgen in Höhe von TEUR 1.163, Forderungen Körperschaftsteuer (TEUR 704) und Gewerbesteuer (TEUR 810) und Forderungen für geförderte Entwicklungsprojekte (TEUR 258), die rechtlich erst nach dem Bilanzstichtag entstehen, enthalten.
Unter den flüssigen Mitteln sind Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sowie über das Konzern-Treasury der Carl Zeiss-Gruppe angelegte und an die Carl Zeiss Meditec AG verpfändete kurzfristige Geldanlagen bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 39.000 (i. Vj. TEUR 157.000) ausgewiesen. Hinzu kommt eine weitere Festgeldanlage in Höhe von TEUR 110.000, die ebenfalls unter den flüssigen Mitteln ausgewiesen ist.
Es handelt sich im Wesentlichen um abgegrenzte Eingangsrechnungen.
Es ist ein Disagio in Höhe von TEUR 53 enthalten.
Das Grundkapital untergliedert sich in 81.309.610 nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Betrag von je EUR 1,00. Der Ausweis erfolgt zum Nennbetrag.
Diese beträgt zum 30. September 2011 unverändert TEUR 646.454.
Dem Posten wurde im Rahmen der erstmaligen Anwendung der Vorschriften des BilMoG im Umstellungszeitpunkt aus der Abgrenzung latenter Steuern TEUR 1.330 und aus der Auflösung von Rückstellungen im Rahmen der Bewertungsanpassung insgesamt TEUR 52 zugeführt.
Der Bilanzgewinn beträgt auf Grund des Jahresüberschusses der Carl Zeiss Meditec AG in Höhe von TEUR 36.476 und unter Berücksichtigung des nach der Dividendenausschüttung in Höhe von TEUR 44.720 verbliebenen Gewinnvortrags von TEUR 4.683 zum 30. September 2011 TEUR 41.159 (i. Vj. TEUR 49.403). Es besteht eine Ausschüttungssperre in Höhe von TEUR 248.
Der Sonderposten für Investitionszuwendungen enthält passivierte Investitionszulagen in Höhe von TEUR 138.
Die Pensionsrückstellungen sind unter Berücksichtigung künftiger Lohn-, Gehalts- und Rententrends nach der "Projected Unit Credit Method" ermittelt. Der Ermittlung der Barwerte der Pensionsverpflichtungen liegt der durchschnittliche Marktzinssatz, der sich bei einer angenommenen Laufzeit von 15 Jahren ergibt, zugrunde. Die Bewertung erfolgt mit Hilfe der "Richttafeln 2005 G" von Dr. Klaus Heubeck. Das versicherungsmathematische Gutachten zur Bewertung der Versorgungsverpflichtungen zum 30. September 2011 wurde durch die Tower Watson Deutschland GmbH, Wiesbaden erstellt. Es erfolgte im Zuge der Umstellung auf BilMoG eine Verrechnung mit dem zuzuordnenden Planvermögen aus dem CTA. Der Bruttobetrag der Rückstellung beträgt TEUR 30.939 (i. Vj. TEUR 5.390), der Zeitwert, mit dem die Rückstellung verrechnet wurde, TEUR 30.794 und der Buchwert zum 30. September 2011 TEUR 30.444. Aufgrund des Ausweises der Mindest-Pensionsrückstellung in Höhe von TEUR 145 in der Bilanz, die nach der Verrechnung entsteht, verbleibt eine nicht in der Bilanz ausgewiesene Rückstellung in Höhe von TEUR 9.962, die bis spätestens zum 31.12.2024 anzusammeln ist.
Der Posten enthält des Weiteren eine Rückstellung für arbeitnehmerfinanzierte Zusagen (aufgeschobene Vergütung) in Höhe von TEUR 1.534 (i. Vj. TEUR 448) und diese wird mit den Forderungen in gleicher Höhe gegen die Gerling Lebensversicherung AG und die DBV-Winterthur Lebensversicherung AG verrechnet.
Diese wurden insbesondere gebildet für:
| ― | Gewährleistungen (TEUR 15.356, i. Vj. TEUR 4.679) |
| ― | Ausstehende Rechnungen (TEUR 14.587, i. Vj. TEUR 2.575) |
| ― | Sonstige Rückstellungen aus dem Personalbereich (TEUR 12.220, i. Vj. TEUR 4.381) |
| ― | Devisentermingeschäfte (TEUR 3.639, i. Vj. TEUR 886) |
| ― | Sonderzahlungen an Mitarbeiter (TEUR 2.537, i. Vj. TEUR 4.030) |
| ― | Risiken aus Rechtsstreitigkeiten (TEUR 2.448, i. Vj. TEUR 1.640) |
Bei den Verbindlichkeiten der Carl Zeiss Meditec AG handelt es sich um unbesicherte Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 46.500 (i. Vj. TEUR 11.964) mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Ein Betrag von TEUR 51 (i. Vj. TEUR 12) hat eine Laufzeit von mehr als einem Jahr.
Diese enthalten die üblichen Verpflichtungen aus dem Warenlieferungs- und Leistungsverkehr mit Fremdlieferanten sowie Provisionsverbindlichkeiten.
Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten neben einem nachrangigen Mezzanine-Darlehen (TEUR 6.000), zu zahlende Einfuhrumsatzsteuer (TEUR 1.200, i. Vj. TEUR 343) sowie Verbindlichkeiten aus einbehaltener Lohn- und Kirchensteuer (TEUR 1.104, i. Vj. TEUR 331).
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| 30.09.2011 | 30.09.2010 | |||
|---|---|---|---|---|
| Gesamtbetrag TEUR |
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR |
Gesamtbetrag TEUR |
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 19.481 | 19.481 | 4.602 | 4.602 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 18.297 | 18.297 | 6.318 | 6.318 |
| Sonstige Verbindlichkeiten inklusive der Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 8.722 | 2.671 | 1.044 | 1.032 |
| --davon aus Steuern-- | 1.104 | 1.104 | 674 | 674 |
| --davon im Rahmen der sozialen Sicherheit-- | 114 | 63 |
Es handelt sich um Abgrenzungsposten für über das Geschäftsjahr hinausreichende Service- und Wartungsverträge.
Die passiven latenten Steuern betragen TEUR 28.976.
Zum Stichtag bestanden Höchstbetragsbürgschaften im Gesamtwert von TEUR 27.788 (i. Vj. TEUR 11.484); davon zu Gunsten verbundener Unternehmen TEUR 5.985 (i. Vj. TEUR 11.484).
Die Inanspruchnahme der Haftung ist als unwahrscheinlich einzuschätzen, da es sich ausschließlich um konzerninterne Haftungsverhältnisse handelt. Die Werthaltigkeit der Beteiligungen wird regelmäßig, insbesondere im Rahmen der Jahresabschlusserstellung überprüft. Dabei wurden keine Risiken festgestellt, die die Fortführung der Geschäftstätigkeit der Beteiligungen gefährden.
Bei den außerbilanziellen Geschäften im Bereich operate Leasing handelt es sich im Wesentlichen um Gebäudemiete, Kfz-Leasingverträge und Mietverträge über Bürogeräte einschließlich IT-Hardware. Diese Verträge stellen eine Finanzierungsalternative dar, durch die im Wesentlichen eine Liquiditäts- und Eigenkapitalbindung sowie die Übernahme wesentlicher wirtschaftlicher Risiken vermieden werden. Weiterhin besteht Planungs- und Kalkulationssicherheit im Hinblick auf die für die Laufzeit fest vereinbarten Leasingkonditionen. Ein Risiko besteht darin, dass über die übernommenen Gegenstände insbesondere im Falle mangelnder Auslastung nicht frei verfügt werden kann. Bei der Berechnung der Miet- und Leasingverpflichtungen wurden die frühestmöglichen Kündigungstermine bzw. das Ende der Vertragslaufzeit zu Grunde gelegt. Zum Ansatz kommen die Nominalbeträge.
Aus Mietverträgen bestehen folgende finanzielle Verpflichtungen:
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| 30.09.2011 TEUR |
|
|---|---|
| fällig 2011/2012 | |
| --davon an verbundene Unternehmen TEUR 2.129-- | 4.031 |
| fällig 2012/2013 bis 2015/2016 | |
| --davon an verbundene Unternehmen TEUR 2.073-- | 7.594 |
| fällig nach 2015/2016 | |
| --davon an verbundene Unternehmen TEUR 0-- | 5.395 |
Die finanziellen Verpflichtungen aus Mietverträgen betreffen im Wesentlichen Mietverträge mit der Carl Zeiss AG, Oberkochen, für angemietete Produktions- und Verwaltungsgebäudeflächen in Jena und Oberkochen sowie extern angemietete Produktions- und Verwaltungsgebäudeflächen in München und Berlin/Hennigsdorf.
Aus Leasingverträgen bestehen die nachfolgenden finanziellen Verpflichtungen:
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| 30.09.2011 TEUR |
|
|---|---|
| fällig 2011/2012 | |
| --davon gegenüber verbundenen Unternehmen TEUR 560-- | 1.056 |
| fällig 2012/2013 bis 2015/2016 | |
| --davon gegenüber verbundenen Unternehmen TEUR 2.177-- | 2.507 |
| fällig nach 2015/2016 | |
| --davon gegenüber verbundenen Unternehmen TEUR 1.753-- | 1.753 |
Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Verpflichtungen aus dem Leasingvertrag für das von der CZM Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, angemietete Gebäudegrundstück in der Göschwitzer Straße 51-52 sowie um Kfz-Leasingverträge.
Aus dem Bestellobligo für Investitionen resultieren finanzielle Verpflichtungen von TEUR 2.377 (i. Vj. TEUR 77).
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| Regionale Aufteilung | 2010/2011 TEUR |
2009/2010 TEUR |
|---|---|---|
| Deutschland | 44.014 | 12.249 |
| Europa/Naher und Mittlerer Osten/Afrika | 166.103 | 63.075 |
| Asien/Pazifischer Raum | 141.396 | 37.717 |
| Amerika | 105.035 | 26.218 |
| 456.548 | 139.259 |
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| Aufteilung nach Geschäftsbereichen | 2010/2011 TEUR |
2009/2010 TEUR |
|---|---|---|
| Ophthalmologische Systeme | 155.351 | 138.535 |
| Chirurgische Ophthalmologie | 59.993 | 724 |
| Mikrochirurgie | 241.204 | |
| 456.548 | 139.259 |
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| 2010/2011 TEUR |
2009/2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 231.036 | 79.056 |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | 2.370 | 2.716 |
| 233.406 | 81.772 |
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| 2010/2011 TEUR |
2009/2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| a) Löhne und Gehälter | 62.710 | 23.906 |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | ||
| --davon für Altersversorgung TEUR 3.415 (i. Vj. TEUR 1.837)-- | 12.401 | 5.105 |
| 75.111 | 29.011 |
Die sonstigen betrieblichen Erträge (TEUR 25.637, i. Vj. TEUR 11.352) beinhalten im Wesentlichen periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 9.990), Erträge aus der Währungsumrechnung (TEUR 8.986), Weiterberechnungen an Konzernunternehmen (TEUR 5.966) sowie Buchgewinne aus Anlagenabgängen (TEUR 132).
Der Posten enthält Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 9.970 (i. Vj. TEUR 3.680).
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| 2010/2011 TEUR |
2009/2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Erträge aus Beteiligungen | ||
| --davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 7.092 (i. Vj. TEUR 20.000)- | 7.092 | 20.000 |
| Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | ||
| --davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 6.930 (i. Vj. TEUR 1.921)-- | 6.930 | 1.921 |
| übrige Zinsen und ähnliche Erträge | ||
| - davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 1.325 (i. Vj. TEUR 2.123)-- | 3.040 | 2.123 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens | -7 | - |
| Übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | ||
| - davon an verbundene Unternehmen TEUR -16 (i. Vj. TEUR -6)-- | ||
| - davon aus Aufzinsung TEUR -292 | ||
| - davon aus Pensionsrückstellungen TEUR -2.767 | -3.718 | -8 |
| 13.337 | 24.036 |
Im außerordentlichen Ergebnis werden ausschließlich Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung der Vorschriften des BilMoG im Übergangszeitpunkt abgebildet. Diese setzen sich im Einzelnen wie folgt zusammen:
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| 2010/2011 TEUR |
TEUR | |
|---|---|---|
| Außerordentliche Erträge | ||
| Erträge aus der Umbewertung von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten | 306 | |
| Latente Steuern | 218 | 524 |
| Außerordentliche Aufwendungen | ||
| Anpassung der Pensionsrückstellungen | -809 | |
| Latente Steuern | -289 | |
| Aufwendungen aus der Bewertungsanpassung von sonstigen Rückstellungen | -7 | -1.105 |
| Ausweis außerordentliches Ergebnis | -581 |
Im Vorjahr betrug das außerordentliche Ergebnis TEUR 0.
Der Posten enthält latente Steuern in Höhe von TEUR 4.552.
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| 2010/2011 TEUR |
2009/2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| a) Abschlussprüfungsleistungen (Jahresabschluss) | 166 | 84 |
| b) Abschlussprüfungsleistungen (Konzernabschluss) | 84 | 63 |
| c) Andere Bestätigungsleistungen | 75 | 9 |
| d) Steuerberatungsleistungen | - | |
| e) Sonstige Leistungen | - | 8 |
| 325 | 164 |
Die Carl Zeiss AG hält seit September 2003 eine unmittelbare bzw. mittelbare Mehrheitsbeteiligung am stimmberechtigten Kapital der Gesellschaft unterhalb des Schwellenwertes von 75 % i. S. des § 21 Abs. 1 WpHG.
Die Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland, hat der Gesellschaft am 27. Oktober 2006 mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil ihrer Enkelgesellschaft Carl Zeiss, Inc., Thornwood, USA, an der Carl Zeiss Meditec AG am 27. Oktober 2006 die Schwelle von 10 % unterschritten hat und ab diesem Datum 7,47 % (6.074.256 Stammaktien) beträgt.
Die Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland, hat der Gesellschaft am 27. Oktober 2006 mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil ihrer Tochtergesellschaft Carl Zeiss Beteiligungs-GmbH, Oberkochen, Deutschland, an der Carl Zeiss Meditec AG am 27. Oktober 2006 die Schwelle von 10 % unterschritten hat und ab diesem Datum 7,47 % (6.074.256 Stammaktien) beträgt. Sämtliche dieser Stimmrechte werden nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.
Bei den Stimmrechtsmitteilungen vom 4. Mai 2009 handelt es sich um eine Korrektur der Veröffentlichungen vom 25. Mai 2007 und 18. Dezember 2007 hinsichtlich der Zurechnung der Stimmrechte. Auf das Unterschreiten der Meldeschwelle hatte die Mitteilung keine Auswirkungen.
Die Legg Mason Global Asset Management, London, Großbritannien, hat der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 27. Mai 2011 mitgeteilt, dass der Anteil der Legg Mason, Inc, Baltimore, Maryland, USA, an der Carl Zeiss Meditec AG, am 27. Mai 2011 die Schwelle von 3 % überschritten hat. Er betrug an diesem Tag 3,0052 %, das entspricht 2.443.504 Stimmrechten. Die Stimmrechte sind der Legg Mason Inc., gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6, Satz 2 WpHG zuzurechnen.
Die Legg Mason Global Asset Management, London, Großbritannien, hat der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 31. Mai 2011 mitgeteilt, dass der Anteil der Royce & Associates, LLC, New York, NY, USA, an der Carl Zeiss Meditec AG, am 30. Mai 2011 die Schwelle von 3 % überschritten hat. Er betrug an diesem Tag 3,0421 %, das entspricht 2.473.500 Stimmrechten. Die Stimmrechte sind der Royce & Associates, LLC gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen.
Die Legg Mason Global Asset Management, London, Großbritannien, hat der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 24. Juni 2011 mitgeteilt, dass der Anteil von The Royce Fund, Wilmington, Delaware, USA, an der Carl Zeiss Meditec AG, am 22. Juni 2011 die Schwelle von 3 % überschritten hat. Er betrug an diesem Tag 3,0022 %, das entspricht 2.441.117 Stimmrechten.
Die Massachusetts Mutual Life Insurance Company, 1295 State Street, Springfield, Massachusetts, USA-01111-0001, hat der Gesellschaft am 7. Juli 2011 gemäß §§ 21 Abs. 1, 24 WpHG mitteilen lassen:
Die Oppenheimer Funds Inc., 6803 S. Tuscon Way, Centennial, CO, USA-80112-3924, hat am 5. Juli 2011 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte an der Carl Zeiss Meditec AG, Jena (ISIN DE0005313704, WKN: 5313704) überschritten. Die Höhe des Stimmrechtsanteils betrug zum 5. Juli 2011 2.500.000 Aktien, 3,07 %, die der Oppenheimer Funds Inc. gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen sind.
Die Oppenheimer Acquisition Corp., 6803 S. Tuscon Way, Centennial, CO, USA 80112-3924, hat am 5. Juli 2011 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte an der Carl Zeiss Meditec AG, Jena (ISIN DE0005313704, WKN: 5313704) überschritten. Die Höhe des Stimmrechtsanteils betrug zum 5. Juli 2.500.000 Aktien, 3,07 %, die der Oppenheimer Acquisition Corp. gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 6, S. 2 WpHG zuzurechnen sind.
Die MassMutual Holding LLC, 1295 State Street, USA-01111-0001 Springfield, Massachusetts, hat am 5. Juli 2011 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte an der Carl Zeiss Meditec AG, Jena (ISIN DE0005313704, WKN: 5313704) überschritten. Die Höhe des Stimmrechtsanteils betrug zum 5. Juli 2011 2.500.000 Aktien, 3,07 %, die der MassMutual Holding LLC gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 6, S. 2 WpHG zuzurechnen sind.
Die Massachusetts Mutual Life Insurance Company, 1295 State Street, Springfield, Massachusetts, USA-01111-0001, hat am 5. Juli 2011 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte an der Carl Zeiss Meditec AG, Jena (ISIN DE0005313704, WKN: 5313704) überschritten. Die Höhe des Stimmrechtsanteils betrug zum 5. Juli 2011 2.500.000 Aktien, 3,07 %, die der Massachusetts Mutual Life Insurance Company gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 6, S. 2 WpHG zuzurechnen sind.
Alle Stimmrechtsmitteilungen sind auf der Web-Seite der Gesellschaft unter www.meditec.zeiss.com/ir, Menüpunkt "Corporate Governance - Vote Rights Disclosures" einsehbar.
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| Name und Sitz der Gesellschaft | Währung | Anteil am stimmberechtigen Kapital in % |
Eigenkapital 30.09.2011 umgerechnet zum Stichtagskurs1 | davon Ergebnis des Geschäftsjahres 2010/2011 um gerechnet zum Jahresdurchschnittskurs1 |
|---|---|---|---|---|
| Carl Zeiss Meditec, Inc., Dublin, USA | TUSD TEUR | 100,0 | 162.284 120.215 | 21.235 15.220 |
| Carl Zeiss Meditec Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland | TEUR | 100,0 | 67.661 | 15.761 |
| Carl Zeiss Meditec Vertriebsgesellschaft mbH, Oberkochen, Deutschland | TEUR | 100,0 | -2.418 | -1.776 |
| Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan | TJPY TEUR | 51,0 | 7.203.225 69.445 | 1.205.490 10.667 |
| Atlantic S.A.S., La Rochelle, Frankreich | TEUR | 100,0 | 67.807 | 6.512 |
| Carl Zeiss Meditec S.A.S., La Rochelle, Frankreich | TEUR | 100,0 | 55.605 | 6.418 |
| Carl Zeiss Meditec France S.A.S., Le Pecq, Frankreich | TEUR | 100,0 | 2.856 | 643 |
| F.C.I. S.A.S., Paris, Frankreich | TEUR | 100,0 | 10.688 | 675 |
| F.C.I. Ophthalmics, Inc., Pembroke, USA | TUSD TEUR | 100,0 | 2.084 1.544 | 509 365 |
| F.C.I. SUD Ltd., Quatre Bornes, Mauritius | TMUR TEUR | 100,0 | 47.516 1.218 | 9.556 237 |
| Hyaltech Ltd., Livingston, Großbritannien | TGBP TEUR | 100,0 | 16.863 19.478 | 3.065 3.528 |
| Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien | TEUR | 100,0 | 1.763 | -670 |
| Advanced Research Institute GmbH, Hennigsdorf, Deutschland, i. L.2 | TEUR | 49 | 26 | -66 |
1 Die Angaben stellen die nach jeweils landesspezifischen Rechnungslegungsvorschriften ermittelten Werte dar.
2 Angaben zum Anteilsbesitz mit dem letzten vorliegenden Abschluss datiert zum 30.11.2010.
Im Jahresdurchschnitt 2010/2011 waren 927 Mitarbeiter (i. Vj. 333 Mitarbeiter) zuzüglich 14 Auszubildende (i. Vj. 16 Auszubildende) beschäftigt. In dieser Zahl sind die Vorstände der Carl Zeiss Meditec AG nicht enthalten.
Die Beschäftigten verteilen sich im Jahresdurchschnitt auf folgende Bereiche:
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| Anzahl | |
|---|---|
| Produktion | 324 |
| Vertrieb und Service | 251 |
| Verwaltung und Qualitätsmanagement | 125 |
| Forschung und Entwicklung | 227 |
| 927 |
Zum Stichtag 30. September 2011 belief sich der Belegschaftsstand auf 969 Mitarbeiter zuzüglich 14 Auszubildenden und zuzüglich drei Vorstandsmitgliedern, die in einem direkten Dienstverhältnis zur Carl Zeiss Meditec AG stehen.
Als Vorstände der Carl Zeiss Meditec AG waren im Geschäftsjahr 2010/2011 bestellt und im Handelsregister eingetragen:
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| Mitglied im Vorstand | Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in Unternehmen der Carl Zeiss Gruppe | Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in anderen Unternehmen |
|---|---|---|
| Dr. Ludwin Monz Vorsitzender Dipl.- Physiker, MBA | • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec, Inc., Dublin, USA | |
| Verantwortungsbereich: | • Mitglied des Aufsichtsrats der Carl Zeiss MicroImaging GmbH, Jena, Deutschland (seit dem 29.09.2011) | |
| Geschäftsbereich "Ophthalmologische Systeme", "Mikrochirurgie", strategische Geschäftsentwicklung, Konzernfunktion (Personal, Kommunikation, Qualität) | • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan | |
| Jahr der Erstbestellung 2007 | ||
| Thomas Simmerer Dipl.-Ing. | • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien (seit dem 19.07.2011) | |
| Verantwortungsbereich: Vertrieb, Service | • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Ltd., Welwyn Garden City, Großbritannien (seit dem 13.04.2011) | |
| Mitglied des Vorstands seit dem 01.04.2011 | • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan (seit dem 13.04.2011) | |
| • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec France S.A.S., Le Pecq, Frankreich (seit dem 05.07.2011) | ||
| • Mitglied des Aufsichtsrats der Carl Zeiss MicroImaging GmbH, Jena, Deutschland (seit dem 10.05.2011 bis zum 09.09.2011) | ||
| Dr. Christian Müller Dipl.-Kfm. | • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec France S.A.S., Le Pecq, Frankreich | |
| Verantwortungsbereich: Geschäftsbereich "Chirurgische Ophthalmologie", Konzernfunktionen Finanzen & Controlling, Investor Relations, IT, Recht, Steuern | • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Inc., Dublin, USA (seit dem 29.06.2011) | |
| Jahr der Erstbestellung 2009 | • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien (seit dem 19.07.2011) | |
| Ulrich Krauss Dipl.-Kfm. | • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss India Pte. Ltd., Singapore, Singapur | |
| Verantwortungsbereich: Vertrieb, Service Mitglied des Vorstands bis zum 12. April 2011 | • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss India (Bangalore) Pte. Ltd., Bangalore, Indien | |
| Jahr der Erstbestellung 2002 | • Mitglied des internen Verwaltungsrats der Carl Zeiss GmbH, Wien, Österreich | |
| • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Vision Italia S.p.A., Castiglione Olona, Italien (seit dem 31.05.2011) | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien (bis zum 19.07.2011) | ||
| • Mitglied des Aufsichtsrats der Carl Zeiss MicroImaging GmbH, Jena, Deutschland (bis zum 09.05.2011) | ||
| • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan (bis zum 13.04.2011) | ||
| • Mitglied des Beirats (Director) der Carl Zeiss Ltd., Welwyn Garden City, Großbritannien (bis zum 13.04.2011) | ||
| • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec France S.A.S., Le Pecq, Frankreich (bis zum 05.07.2011) |
Die Summe der direkt geleisteten Vergütungen der aktiven Vorstandsmitglieder belief sich im Geschäftsjahr 2010/2011 auf TEUR 1.206 (i. Vj. TEUR 1.184). Einzelheiten hierzu werden im Vergütungsbericht zum Lagebericht erläutert.
Für ehemalige Vorstandsmitglieder der Gesellschaft bestehen Pensionsanwartschaften in Höhe von TEUR 374 (i. Vj. TEUR 283).
Der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG bestand im Geschäftsjahr 2010/2011 aus folgenden Mitgliedern:
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| Mitglied im Aufsichtsrat | Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in Unternehmen der Carl Zeiss Gruppe | Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in anderen Unternehmen |
|---|---|---|
| Dr. Michael Kaschke Vorsitzender | • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss MicroImaging GmbH, Jena, Deutschland | • Mitglied des Aufsichtsrats der Henkel AG & Co KGaA, Düsseldorf, Deutschland |
| Vorsitzender des Vorstands der Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland | • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss MicroImaging Inc., Thornwood, USA (bis zum 30.11.2010) | • Mitglied des Aufsichtsrats der Siltronic AG, München, Deutschland (bis zum 04.03.2011) |
| Mitglied im Aufsichtsrat seit 2002. | • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Co., Ltd., Tokio, Japan | |
| Ruhendes Mandat nach § 105 AktG zwischen 22.07.2008 und 21.07.2009. | • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Pte. Ltd., Singapore, Singapur | |
| Wieder Mitglied im Aufsichtsrat seit 04.03.2010. | • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss India (Bangalore) Pte. Ltd., Bangalore, Indien | |
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Co. Ltd., Seoul, Südkorea | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Far East Co. Ltd., Kowloon/Hongkong, China | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss (Pty.) Ltd., Randburg, Südafrika (bis zum 31.12.2010) | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Australia Pty. Ltd., Camperdown, Australien | ||
| • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Financial Services GmbH, Oberkochen, Deutschland (bis zum 07.10.2010) | ||
| • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss SMT GmbH, Oberkochen, Deutschland (seit dem 29.01.2011) | ||
| Dr. Markus Guthoff Stellvertretender Vorsitzender | • keine | • keine |
| Mitglied des Vorstands (CFO) der ALBA Group plc & Co. KG, Berlin, Deutschland, seit 01.10.2011 | ||
| Mitglied im Aufsichtsrat seit 2004 | ||
| Thomas Spitzenpfeil | • Vorsitzender des Verwaltungsrats der Carl Zeiss AG, Feldbach, Schweiz | • Mitglied des Aufsichtsrats der Austria Metall Aktiengesellschaft, Ranshofen, Österreich |
| Mitglied des Vorstands der Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland | • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss AB, Stockholm, Schweden | |
| Mitglied im Aufsichtsrat seit dem 12.04.2011 | • Vorsitzender des Beirats der Carl Zeiss GmbH, Wien, Österreich | |
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Ltd., Welwyn Garden City, Großbritannien | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss S.A.S.,Le Pecq, Frankreich | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss S.p.A., Arese, Italien | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss (Pty.) Ltd., Randburg, Südafrika | ||
| • Mitglied im Board of Directors der Carl Zeiss Inc., Thornwood, USA | ||
| Dr. Wolfgang Reim Selbstständiger MedTech-Berater | • keine | • Mitglied des Board of Directors der GN Store Nord, Ballerup, Dänemark |
| Mitglied im Aufsichtsrat seit 2007 | • Mitglied des Beirats der Klingel GmbH, Pforzheim, Deutschland | |
| • Mitglied des Advisory Boards der Venture Capital Fonds BB Biotech Ventures, Küsnacht/Zürich, Schweiz | ||
| • Mitglied des Board of Directors der ESAOTE S.p.A., Genua, Italien | ||
| • Mitglied des Board of Directors der Elekta AB, Stockholm, Schweden (seit September 2011) | ||
| Dr. Dieter Kurz Vorsitzender des Vorstands der Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland bis zum 31.12.2010 | • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss SMT GmbH, Oberkochen, Deutschland (bis zum 31.12.2010) | • Mitglied im Aufsichtsrat der Ravensburger AG, Ravensburg, Deutschland |
| Mitglied im Aufsichtsrat seit 2006 bis zum 12. 04.2011 | • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH, Oberkochen, Deutschland (bis zum 31.12.2010) | • Mitglied im Gesellschafterausschuss der Freudenberg & Co. KG, Weinheim, Deutschland |
| • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Jena GmbH, Jena, Deutschland (bis zum 31.12.2010) | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss de Mexico S.A. de C.V., Sta. Catarina Coyoacan, Mexiko (bis zum 31.12.2010) | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien (bis zum 31.12.2010) | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Inc., Thornwood, USA (bis zum 31.12.2010) | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss IMT Corp., Minneapolis, USA (bis zum 31.12.2010) | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss AG, Feldbach, Schweiz (bis zum 31.12.2010) | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss AB, Stockholm, Schweden (bis zum 31.12.2010) | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss B.V., Sliedrecht, Niederlande (bis zum 31.12.2010) | ||
| • Vorsitzender des Internen Verwaltungsrats der Carl Zeiss GmbH, Wien, Österreich (bis zum 31.12.2010) | ||
| • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Ltd., Welwyn Garden City, Großbritannien (bis 31.12.2010) Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss S.A.S.,Le Pecq, Frankreich (bis zum 31.12.2010) | ||
| Wilhelm Burmeister Gruppenleiter Fertigungssteuerung | • keine | • keine |
| Mitglied im Aufsichtsrat seit 2004 bis zum 11.10.2011 | ||
| Franz-Jörg Stündel Serviceingenieur und Mitglied des Betriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland | • keine | • keine |
| Mitglied im Aufsichtsrat seit 2002 bis zum 11.10.2011 | ||
| Cornelia Grandy Konstrukteurin und stellvertretende Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland | • keine | • keine |
| Mitglied im Aufsichtsrat seit dem 11.10.2011 | ||
| Jörg Heinrich Produktmanager und Mitglied des Gesamtbetriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland | • keine | • keine |
| Mitglied im Aufsichtsrat seit dem 11.10.2011 |
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| Mitglieder | |
|---|---|
| Präsidial- und Personalausschuss | Dr. Michael Kaschke, Vorsitzender |
| Dr. Markus Guthoff | |
| Dr. Dieter Kurz bis zum 12.04.2011 | |
| Thomas Spitzenpfeil | |
| Prüfungsausschuss | Dr. Wolfgang Reim, Vorsitzender |
| Dr. Michael Kaschke | |
| Franz-Jörg Stündel bis zum 11.10.2011 | |
| Jörg Heinrich | |
| Nominierungsausschuss | Thomas Spitzenpfeil, Vorsitzender |
| Dr. Dieter Kurz bis zum 12.04.2011 | |
| Dr. Wolfgang Reim | |
| Dr. Markus Guthoff |
Die Bezüge der aktiven Aufsichtsratsmitglieder betrugen für das Geschäftsjahr 2010/2011 insgesamt TEUR 338 (i. Vj. TEUR 317). Die individualisierten Angaben zur Vergütung des Aufsichtsrats sind im Lagebericht zum Jahresabschluss 2010/2011 enthalten.
Es wurden keine Zuschüsse/Kredite an die Organmitglieder gewährt. Die Gesellschaft ist keine Haftungsverhältnisse zu Gunsten von Vorstands-/Aufsichtsratsmitgliedern eingegangen.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben die gemäß § 161 AktG geforderte Erklärung, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wird und in Zukunft entsprochen werden soll, abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite der Carl Zeiss Meditec AG unter http://www.meditec.zeiss.de/ zugänglich gemacht. Ebenso erfolgte die Angabe, welche Empfehlungen noch nicht angewandt wurden.
Das Geschäftsjahr 2010/2011 schließt ab mit einem Jahresüberschuss von EUR 36.476.148,18. Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2010/2011 in Höhe von EUR 41.159.553,64 wie folgt zu verwenden:
| ― | Zahlung einer Dividende von EUR 0,30 je Stückaktie für 81.309.610 Stückaktien: EUR 24.392.883,00. |
| ― | Vortrag des verbleibenden Gewinns auf neue Rechnung: EUR 16.766.670,64. |
Jena, den 18. November 2011
Carl Zeiss Meditec AG
Dr. Ludwin Monz, Vorsitzender des Vorstands
Dr. Christian Müller, Mitglied des Vorstands
Thomas Simmerer, Mitglied des Vorstands
Aufgrund der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens schlägt der Vorstand vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2010/2011 in Höhe von € 41.159.553,64 wie folgt zu verwenden:
1. Zahlung einer Dividende von € 0,30 je Stückaktie für 81.309.610 Stückaktien: € 24.392.883,00.
2. Vortrag des verbleibenden Gewinns auf neue Rechnung: € 16.766.670,64.
Jena, den 18. November 2011
Dr. Ludwin Monz
Dr. Christian Müller
Thomas Simmerer
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