Annual Report • Mar 6, 2012
Annual Report
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die Aurubis AG hat im Geschäftsjahr ein sehr gutes operatives Ergebnis erzielt und mit dem Erwerb von Standorten in Europa und in den USA die Business Line Flat Rolled Products erheblich ausgeweitet. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, dem Führungspersonal und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre wieder erfolgreiche Arbeit. Der Aufsichtsrat berichtet im folgenden über die Schwerpunkte seiner Tätigkeit im Geschäftsjahr 2010/11, insbesondere über die Beratungen im Plenum, die Arbeit der Ausschüsse, die Prüfung der Abschlüsse der Aurubis AG und des Konzerns, die Corporate Governance sowie personelle Veränderungen in den Organen der Gesellschaft.
Auch im Geschäftsjahr 2010/11 nahm der Aufsichtsrat seine ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben und Pflichten sorgfältig wahr. Er überwachte und begleitete den Vorstand regelmäßig beratend in der Leitung des Unternehmens und unterstützte die Ausgestaltung der mit ihm abgestimmten strategischen Ausrichtung des Konzerns. Gemeinsames Ziel von Vorstand und Aufsichtsrat war dabei die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes der Aurubis AG und ihrer Konzerngesellschaften.
Der Aufsichtsrat wurde durch den Vorstand durch schriftliche und mündliche Berichte regelmäßig, zeitnah und umfassend unterrichtet. Die Berichte beinhalteten alle relevanten Informationen zur Planung, zur Geschäftsentwicklung und über die Lage des Konzerns, einschließlich Finanz-, Investitions- und Personalplanung, sowie über die Risikolage, das Risiko- und das Compliance-Management. im Rahmen seiner Berichterstattung an den Aufsichtsrat ging der Vorstand auch auf Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen ein, die vom Aufsichtsrat anhand der vorgelegten Unterlagen geprüft und mit dem Vorstand diskutiert wurden. Der Vorstand stimmte die strategische Ausrichtung des Konzerns mit dem Aufsichtsrat ab und erörterte mit ihm alle für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge -insbesondere die Weiterentwicklung des Konzerns. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, eingebunden und wurde vom Vorstand über Ereignisse von wesentlicher Bedeutung für die Lage und Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns oder in Fällen der Eilbedürftigkeit auch zwischen den Sitzungen informiert. Sofern erforderlich, hat der Aufsichtsrat sein schriftliches Votum erteilt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats ließ sich auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen regelmäßig vom Vorstandsvorsitzenden über die aktuelle Geschäftslage und wesentliche Geschäftsvorgänge im Unternehmen unterrichten.
Im Geschäftsjahr 2010/11 fanden vier außerordentliche (am 12.11.2010, 11.01.2011, 29.04.2011 und 30.08.2011) und vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen (am 10.12.2010, 02.03.2011, 27.05.2011 und 28.09.2011) statt. Im schriftlichen Umlaufverfahren wurde ein Beschluss gefasst. Kein Mitglied des Aufsichtsrats hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen.
Die Entwicklung des Ergebnisses, der Rohstoff- und Devisen- sowie der Energiemärkte, der Geschäftsverlauf, Investitionsstand und Beschäftigung im Konzern sowie die Finanzlage und die strategische Weiterentwicklung des Konzerns einschließlich der zur Umsetzung erforderlichen Projekte waren Gegenstand regelmäßiger Berichterstattung durch den Vorstand und der Beratung des Aufsichtsrats. in den Sitzungen wurde durch den jeweiligen Ausschussvorsitzenden auch über die Arbeit der Ausschüsse und die erzielten Vorschläge und Ergebnisse berichtet.
In der außerordentlichen Sitzung am 12.11.2010 beschloss der Aufsichtsrat im Rahmen des neu eingeführten Systems der Vorstandsvergütung erstmalig über die Gesamtleistung des Vorstands sowie seiner einzelnen Mitglieder für das Geschäftsjahr 2009/10 und setzte die Boni der einzelnen Vorstandsmitglieder abhängig vom Grad der jeweiligen Zielerreichung (Komponenten i und ii) fest. Einzelheiten hierzu sind in diesem Geschäftsbericht unter dem Punkt Vergütungsbericht erläutert.
In der Bilanzsitzung am 10.12.2010 standen die Prüfung des Konzern- und Jahresabschlusses 2009/10 sowie die Vorbereitung der Hauptversammlung 2010 im Mittelpunkt der Beratung. Der Aufsichtsrat genehmigte auf dieser Sitzung ferner den Erwerb eines Grundstücks in Lünen zum Bau eines neuen Ausbildungszentrums.
In der außerordentlichen Sitzung am 11.01.2011 richtete der Aufsichtsrat für die Dauer von drei Wochen einen Kapitalausschuss ein, der sich mit der Vorbereitung und Durchführung der Barkapitalerhöhung vom 12./13. Januar 2011 befasste.
Anlässlich der Sitzung am 02.03.2011 beschäftigte sich der Aufsichtsrat ausführlich mit der Strategie der Business Unit Primärkupfer.
In der außerordentlichen Sitzung am 29.04.2011 ermächtigte der Aufsichtsrat den Vorstand nach intensiven Beratungen dazu, den Erwerb der weltweiten Rolled Product Division von der Luvata-Gruppe durchzuführen.
Das Investitionsprojekt Pirdop 2014 mit 44 Mio. € Volumen wurde in der Sitzung am 27.05.2011 vom Aufsichtsrat genehmigt. ferner wurde erneut ein Kapitalausschuss für die Dauer von drei Monaten eingerichtet, der aufgrund der Marktgegebenheiten jedoch keinen Beschluss fasste und in der Folge wieder aufgelöst wurde.
In der Sitzung am 28.09.2011 erörterte und genehmigte der Aufsichtsrat den Businessplan 2011/12 der Gesellschaft und bestellte Herrn Peter Willbrandt mit Wirkung zum 01.01.2012 zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Aurubis AG. Der Stand der Integration der von der Luvata-Gruppe erworbenen Gesellschaften in die Business Line Flat Rolled Products & Specialty Wire wurde ebenfalls ausführlich erörtert.
Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben hatte der Aufsichtsrat insgesamt fünf ständige sowie zwei zeitlich befristete Ausschüsse eingerichtet, die die Arbeit im Plenum effektiv unterstützten. Die Ausschüsse bereiteten die Beschlüsse des Aufsichtsrats sowie die Themen vor, die im Plenum zu behandeln waren. In Einzelfällen hat der Aufsichtsrat im gesetzlichen Rahmen Entscheidungsbefugnisse des Aufsichtsrats auf Ausschüsse übertragen.
Allgemeine Ausführungen zur Zusammensetzung und Arbeitsweise des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse finden sich in der diesjährigen Erklärung zur Unternehmensführung und im Bericht zur Corporate Governance als Teil des Lageberichts der Aurubis AG.
Der Personalausschuss trat im Berichtsjahr viermal zusammen. in seiner Sitzung am 08.11.2010 erarbeitete der Personalausschuss einen Vorschlag für die Beurteilung der gesamthaften und individuellen Leistung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2009/10 im Rahmen des neuen Systems zur Vorstandsvergütung. in seinen Sitzungen am 06.05.2011, 27.05.2011 und 28.09.2011 beschäftigte sich der Personalausschuss mit dem Auswahlverfahren zur Nachfolge des Vorstandsvorsitzenden und bereitete einen Entscheidungsvorschlag für den Aufsichtsrat vor.
Der Prüfungsausschuss trat im Berichtszeitraum viermal zusammen. in diesen Sitzungen befasste sich der Prüfungsausschuss mit dem Jahres- und Konzernabschluss sowie den Quartalsberichten des abgelaufenen Geschäftsjahres, die vor ihrer Veröffentlichung jeweils mit dem Vorstand erörtert wurden, außerdem mit den internen Kontrollsystemen und dem Risiko-, Revisions- und Compliance-Management des Konzerns. in den Sitzungen vom 09.12.2010 und 08.02.2011 wurden die Auswirkungen des Schadens am Schwebeschmelzofen erörtert. Der bis zum Ablauf des Geschäftsjahres amtierende Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Herr Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, verfügt über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Er ist unabhängig und kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft. Mit Übernahme des Vorsitzes im Aufsichtsrat durch Herrn Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann hat Herr Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg den Vorsitz des Prüfungsausschusses übernommen, für den die vorstehenden Ausführungen entsprechend gelten.
Neben der Erteilung des Prüfungsauftrags und der Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer legte der Ausschuss die Prüfungsschwerpunkte für die Abschlussprüfung 2010/11 fest und zwar (i) Prüfung der SAP-Datenauslagerung der Aurubis AG auf Server eines externen Dienstleisters, (ii) Prüfung der Erwerbsbilanzen aus der Erstkonsolidierung der ehemaligen Luvata Gesellschaften in den Konzernabschluss sowie (iii) die Prüfung der BilMoG-Eröffnungsbilanz bei der Aurubis AG und deren Fortschreibung.
Ferner überwachte der Prüfungsausschuss die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und holte die nach dem deutschen Corporate Governance Kodex empfohlene Erklärung zu dessen Unabhängigkeit ein. Der vorgesehene Abschlussprüfer verpflichtete sich in diesem Zusammenhang, den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses über während der Prüfung auftretende mögliche Ausschluss- und Befangenheitsgründe unverzüglich zu unterrichten, soweit diese nicht unverzüglich beseitigt werden.
Vertreter des Abschlussprüfers haben an einer Sitzung des Prüfungsausschusses teilgenommen und berichteten über die Prüfung der Jahresabschlüsse.
Der Nominierungsausschuss trat im Geschäftsjahr 2010/11 zu keiner Sitzung zusammen.
Der Kapitalausschuss stimmte am 12. Januar 2011 - nach ausführlicher Erörterung und erfolgter Abwägung der bestehenden Interessen - der vom Vorstand am selben Tag beschlossenen und durchgeführten Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft um knapp 10 % durch Ausgabe von 4.086.974 neuen Aktien gegen Bareinlagen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu. Der aus dieser Kapitalerhöhung folgende Erlös wurde vornehmlich zur Stärkung der Bilanzstruktur, zur Schaffung von Flexibilität für weiteres Wachstum und zur Steigerung der Flexibilität für die bis 2012 umzusetzende Refinanzierung verwendet.
Der am 27.05.2011 eingesetzte zweite Kapitalausschuss fasste aufgrund der Marktgegebenheiten keine Beschlüsse.
Die regelmäßige Effizienzprüfung wurde vom Aufsichtsrat auf der Sitzung am 28.09.2011 vorgenommen.
Interessenkonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind und über die die Hauptversammlung zu informieren ist, traten nicht auf.
Der vom Vorstand nach den Regeln des HGB aufgestellte Jahresabschluss der Gesellschaft und der nach internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 01.10.2010 bis zum 30.09.2011 und die Lageberichte für die Gesellschaft und den Konzern wurden gemäß Beschluss der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 03.03.2011 und der anschließenden Auftragserteilung durch den Aufsichtsrat von der PricewaterhouseCoopers AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, unter Einbeziehung der Buchführung und des Risikomanagementsystems geprüft. Der Abschlussprüfer erteilte jeweils uneingeschränkte Bestätigungsvermerke.
Am 17.01.2012 fand die Bilanzaufsichtsratssitzung statt. Alle Aufsichtsratsmitglieder erhielten rechtzeitig vor dieser Sitzung die Jahresabschlussunterlagen und Prüfungsberichte sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns und alle sonstigen Vorlagen. Diese Unterlagen wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats ausführlich besprochen. Der Abschlussprüfer nahm an dieser Sitzung teil, berichtete ausführlich über den Prüfungsverlauf und die wesentlichen Ergebnisse der Prüfungen und stand dem Aufsichtsrat für ergänzende Auskünfte und Diskussionen der Unterlagen und seiner ergänzenden Ausführungen zur Verfügung.
Nach ausführlicher Besprechung des Prüfungsverlaufs und der Prüfungsergebnisse des Abschlussprüfers und nach eingehender Auseinandersetzung mit dem Bericht des Abschlussprüfers sowie des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns und auf Basis seiner eigenen Prüfung und Erörterung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, der Lageberichte für die Gesellschaft und den Konzern und des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns stimmte der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zu. Der Aufsichtsrat stellte fest, dass nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen zu erheben sind und billigte in der Bilanzsitzung gemäß den Empfehlungen des Prüfungsausschusses den Jahresabschluss, der damit festgestellt ist, sowie den Konzernabschluss, den Lagebericht und den Konzernlagebericht. Der Aufsichtsrat schloss sich dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns an.
Über die Corporate Governance bei der Aurubis AG berichtet der Vorstand zugleich auch für den Aufsichtsrat gemäß Ziffer 3.10 des deutschen Corporate Governance Kodex in der Erklärung zur Unternehmensführung und zum Bericht zur Corporate Governance, die Teil des Lageberichts ist.
Vorstand und Aufsichtsrat der Aurubis AG haben am 11.11.2011 die aktualisierte Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben und unter www.aurubis.com dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht. Die Aurubis AG entspricht demnach den zuletzt im Jahr 2010 geänderten Kodex-Empfehlungen mit drei Ausnahmen. Nähere Informationen hierzu können der Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG entnommen werden.
Zum Ablauf des Berichtsjahrs hat Herr Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg den Vorsitz im Aufsichtsrat, den er zehn Jahre inne hatte, niedergelegt. Herr Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann wurde mit Wirkung ab dem 01.10.2011 zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.
Zum 31.12.2011 ist der Vorstandsvorsitzende, Herr Dr. Bernd Drouven, aus dem Vorstand der Gesellschaft ausgeschieden. Mit Wirkung zum 01.01.2012 wurde Herr Peter Willbrandt zum Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft gewählt.
Wir danken den Herren Dr. Wortberg und Dr. Drouven für ihre erfolgreiche Tätigkeit für das Unternehmen.
Hamburg, 17.01.2012
Der Aufsichtsrat
Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Vorsitzender
Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Salzgitter
Vorsitzender ab 01.10.2011
Vorsitzender des Vorstands der Salzgitter AG, Salzgitter seit 01.02.2011
| ― | Mannesmannröhren-Werke GmbH, Mülheim+ Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 01.02.2011 |
| ― | Salzgitter Mannesmann Handel GmbH, Düsseldorf+ Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 01.02.2011 |
| ― | Salzgitter Stahl GmbH, Salzgitter+ Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 01.02.2011 |
| ― | Salzgitter Flachstahl GmbH, Salzgitter+ Mitglied des Aufsichtsrats bis 31.01.2011 |
| ― | EUROPIPE GmbH, Mülheim+ Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | Öffentliche Lebensversicherung Braunschweig, Braunschweig Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | Öffentliche Sachversicherung Braunschweig, Braunschweig Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | Klöckner-Werke AG, Frankfurt am Main+ Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| ― | KHS AG, Dortmund+ Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| ― | Nord/LB Kapitalanlagegesellschaft AG, Hannover Mitglied des Aufsichtsrats bis 18.05.2011 |
| ― | Nord/LB Capital Management GmbH, Hannover Mitglied des Aufsichtsrats bis 18.05.2011 |
| ― | TÜV Nord AG, Hannover Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | Ets. Robert et Cie S.A.S. (Comité de Surveillance), F-95500 Le Thillay Mitglied des Beirats |
| ― | EUROPIPE GmbH, Mülheim, Mitglied im Gesellschafterausschuss |
Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg, Dortmund
Vorsitzender bis 30.09.2011
(weiterhin Mitglied des Aufsichtsrats)
Berufsaufsichtsrat
Hans-Jürgen Grundmann, Seevetal*
stellvertretender Vorsitzender
Betriebsschlosser
Vorsitzender des Betriebsrats der Aurubis AG
Jan Eulen, Kummerfeld*
Bezirksleiter IG BCE Hamburg/Harburg seit 03.03.2011
| ― | Honeywell Deutschland Holding GmbH, Offenbach Mitglied des Aufsichtsrats |
Gottlieb Förster, Itzstedt*
Gewerkschaftssekretär der
IG Bergbau, Chemie, Energie, Hannover bis 03.03.2011
| ― | Gerresheimer AG, Düsseldorf stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats |
Dr. Peter von Foerster, Hamburg
Rechtsanwalt
| ― | Holcim (Deutschland) AG, Hamburg Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| ― | Unilever Deutschland GmbH, Hamburg Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | Hemmoor Zement AG i.L., Hamburg stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats |
Rainer Grohe, Otterstadt
Berufsaufsichtsrat
| ― | K+S Aktiengesellschaft, Kassel Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | PFW Aerospace AG, Speyer Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | Graphit Kropfmühl AG, München stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| ― | SASAG AG, Elsteraue Mitglied des Aufsichtsrats ab 12.03.2011 |
Renate Hold, Drochtersen*
Kfm. Angestellte
stellv. Vorsitzende des Betriebsrats und Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der Aurubis AG
Prof. Dr.-Ing. E. h. Wolfgang Leese, Kamp-Lintfort
Vorsitzender des Vorstands der Salzgitter AG, Salzgitter bis zum 31.01.2011
Geschäftsführer der WGL Verwaltung und Beratung GmbH, Kamp-Lintfort, seit 13.12.2010
| ― | MAN Truck & Bus AG, München Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | Schütz GmbH & Co. KGaA, Selters Vorsitzender des Aufsichtsrats ab 22.08.2011 |
| ― | Mannesmannröhren-Werke GmbH, Mühlheim/Ruhr+ Vorsitzender des Aufsichtsrats bis 31.01.2011 |
| ― | Salzgitter Mannesmann Handel GmbH, Düsseldorf+ Vorsitzender des Aufsichtsrats bis 31.01.2011 |
| ― | Salzgitter Stahl GmbH, Salzgitter+ Vorsitzender des Aufsichtsrats bis 31.01.2011 |
Dr. med. Dipl.-Chem. Thomas Schultek, Lübeck*
Leiter Gesundheitsschutz Konzern der Aurubis
| ― | Vorsitzender des Sprecherausschusses der Aurubis AG, Hamburg |
Rolf Schwertz, Datteln*
Maurer und Kesselwärter
Stellv. Vorsitzender des Betriebsrats der Aurubis AG, Lünen,
und Vorsitzender der Gesamtschwerbehindertenvertretung der Aurubis AG
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Hamburg
Vorsitzender der Geschäftsführung der RWE Innogy GmbH, Essen
| ― | KELAG Kärntner Energieversorgung, Klagenfurt Mitglied des Aufsichtsrats bis 20.05.2011 |
| ― | RADAG Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG, Laufenburg Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| ― | Mateco AG, Stuttgart Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | Putz & Partner Unternehmensberatung, Hamburg Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., München, Mitglied des Senats |
| ― | Green Exchange, New York Mitglied des Aufsichtrats |
| ― | Körber-Stiftung, Hamburg Mitglied des Beirats |
Helmut Wirtz, Stolberg*
Geschäftsführer der IG Metall, Stolberg
| ― | Leoni AG, Nürnberg Mitglied des Aufsichtsrats |
* = von der Belegschaft gewählt
Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg (Vorsitzender) bis 30.09.2011
Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann (Vorsitzender) ab 01.10.2011
Hans-Jürgen Grundmann (stellv. Vorsitzender)
Renate Hold
Dr. Peter von Foerster ab 01.10.2011
Prof. Dr.-Ing. E.h. Wolfgang Leese bis 30.09.2011
Dr. Ernst J. Wortberg (Vorsitzender) ab 01.10.2011
Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann (Vorsitzender bis 30.09.2011)
Gottlieb Förster bis 03.03.2011
Jan Eulen seit 15.03.2011
Hans-Jürgen Grundmann
Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann (Vorsitzender) ab 01.10.2011
Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg (Vorsitzender) bis 30.09.2011
Dr. Peter von Foerster ab 01.10.2011
Hans-Jürgen Grundmann
Renate Hold
Prof. Dr.-Ing. E.h. Wolfgang Leese bis 30.09.2011
Dr. Thomas Schultek
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt
Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg (Vorsitzender)
Prof. Dr.-Ing. E.h. Wolfgang Leese ab 01.10.2011
Dr. Peter von Foerster bis 30.09.2011
Rainer Grohe
Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann
Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg (Vorsitzender)
Hans-Jürgen Grundmann (stellv. Vorsitzender)
Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann
Dr. Thomas Schultek
Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg (Vorsitzender)
Renate Hold (stellv. Vorsitzende)
Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann
Dr. Thomas Schultek
Dr. Bernd Drouven, Hamburg
geb.: 19.09.1955
Vorsitzender des Vorstands bis 31.12.2011
bestellt bis 31.12.2011
Dipl.-Ing. Peter Willbrandt, Winsen/Luhe
geb.: 16.02.1962
Mitglied des Vorstands
Vorsitzender des Vorstands ab 01.01.2012
bestellt bis 31.03.2015
Dr. Stefan Boel, Hamme, Belgien
geb.: 09.06.1966
Mitglied des Vorstands
bestellt bis 30.04.2016
Erwin Faust, Hamburg
geb.: 04.01.1957
Mitglied des Vorstands
bestellt bis 30.09.2013
Dr. Michael Landau, Mölln
geb.: 26.07.1950
Mitglied des Vorstands, Arbeitsdirektor
bestellt bis 31.05.2013
Die Prinzipien verantwortungsbewusster und nachhaltiger Unternehmensführung bestimmen das handeln der Leitungs- und Kontrollgremien der Aurubis AG. Der Vorstand berichtet in dieser Erklärung - zugleich auch für den Aufsichtsrat -gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie gemäß § 289a Abs. 1 HGB über die Unternehmensführung.
§ 161 Aktiengesetz (AktG) verpflichtet Vorstand und Aufsichtsrat einer in Deutschland börsennotierten Aktiengesellschaft, einmal jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht.
Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im Geschäftsjahr 2010/11 mehrfach mit Themen der Corporate Governance beschäftigt und am 11.11.2011 gemeinsam die aktualisierte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben. Die Erklärung wurde der Öffentlichkeit auf der Internetseite der Aurubis AG dauerhaft zugänglich gemacht. Dort sind auch alle bisherigen Entsprechenserklärungen dauerhaft öffentlich zugänglich.
"Vorstand und Aufsichtsrat der Aurubis AG erklären, dass in dem Zeitraum vom 01.10.2010 bis zum 30.09.2011 den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in ihrer Fassung vom 26.05.2010 mit nachfolgenden Einschränkungen entsprochen wurde und wird:
| ― | Die Vorstandsanstellungsverträge sehen für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund keinen Abfindungscap in Höhe von maximal zwei Jahresvergütungen vor. Bei Erstbestellungen haben die Vorstandsverträge lediglich eine Laufzeit von 3 Jahren und eine Abfindungsbegrenzung für das Vorstandsmitglied wäre unverbindlich. Liegt ein wichtiger Grund im Sinne der §§ 84 Abs. 3 Satz 1 AktG, 626 BGB nicht vor, kann der Dienstvertrag mit dem betreffenden Vorstandsmitglied nur einvernehmlich beendet werden. in diesem Falle besteht keine Verpflichtung des Vorstandsmitglieds, einer Abfindungsbegrenzung im Sinne der Kodex-Empfehlung zuzustimmen (Abweichung von Kodex Ziffer 4.2.3 Abs. 4). |
| ― | Der Aufsichtsrat wird sich bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung auch künftig an den gesetzlichen Vorgaben orientieren und hierbei - unabhängig vom Geschlecht - die fachliche und persönliche Qualifikation der Kandidaten in den Vordergrund stellen. Dabei ist es selbstverständlich, dass auch die internationale Tätigkeit des Unternehmens und potenzielle Interessenkonflikte sowie Vielfalt (Diversity) berücksichtigt werden. Hierzu ist es allerdings nicht erforderlich, konkrete Ziele zu benennen (Abweichung von Kodex Ziff. 5.4.1). |
| ― | Vor dem Hintergrund der Erstkonsolidierung der am 01.09.2011 neu erworbenen Gesellschaften der Business Line Flat Rolled Products wird der Jahresabschluss zum 30.09.2011 nicht innerhalb von 90, sondern innerhalb von 120 Tagen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden (Abweichung von Kodex Ziff. 7.1.2 Satz 3 (1 Alternative)). Die Gesellschaft beabsichtigt, diese Empfehlung im nächsten Geschäftsjahr wieder einzuhalten. |
Hamburg, den 11. November 2011
Für den Vorstand
Dr. Bernd Drouven Vorsitzender
Peter Willbrandt Mitglied
Für den Aufsichtsrat
Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Vorsitzender"
Die Aurubis AG ist eine Gesellschaft deutschen Rechts, auf dem auch der Deutsche Corporate Governance Kodex beruht. Ein Grundprinzip des deutschen Aktienrechts ist das duale Führungssystem mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat, die durch eine strikte personelle Trennung zwischen dem Vorstand als Leitungsorgan und dem Aufsichtsrat als Überwachungsorgan gekennzeichnet und mit jeweils eigenständigen Kompetenzen ausgestattet sind. Vorstand und Aufsichtsrat der Aurubis AG arbeiten bei der Steuerung und Überwachung des Unternehmens eng und vertrauensvoll zum Wohle des Unternehmens zusammen.
Der Vorstand leitet die Gesellschaft in eigener Verantwortung frei von Weisungen Dritter nach Maßgabe der Gesetze, der Satzung und seiner Geschäftsordnung sowie unter Berücksichtigung der Beschlüsse der Hauptversammlung. Der Vorstand vertritt die Gesellschaft gegenüber Dritten.
Der Vorstand als Leitungsorgan führt die Geschäfte der Gesellschaft mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse unter Berücksichtigung der Belange aller Stakeholder. Dabei gilt der Grundsatz der Gesamtverantwortung, d. h., die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung. sie arbeiten kollegial zusammen und unterrichten sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Ressorts. Ungeachtet der Gesamtverantwortung aller Vorstandsmitglieder führen die einzelnen Mitglieder des Vorstands die ihnen zugewiesenen Ressorts im Rahmen der Vorstandsbeschlüsse in eigener Verantwortung. Die nähere Ausgestaltung der Zusammenarbeit des Vorstands der Aurubis AG ist in einer vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung für den Vorstand zusammengefasst. Diese regelt insbesondere die Ressortzuständigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder, die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten, die Beschlussfassung, namentlich erforderliche Beschlussmehrheiten, sowie die Rechte und Pflichten des Vorsitzenden des Vorstands.
Bestimmte Vorstandsentscheidungen von besonderem Gewicht bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Sie sind in einem Katalog zustimmungsbedürftiger Geschäfte durch den Aufsichtsrat für den Vorstand festgelegt. So entscheidet der Aufsichtsrat beispielsweise über Beteiligungen an anderen Unternehmen, soweit die Maßnahme für den Konzern von wesentlicher Bedeutung ist, sowie über wesentliche Investitionen.
Der Vorstand der Aurubis AG bestand im Geschäftsjahr aus fünf Mitgliedern. Herr Dr. Bernd Drouven war Vorstandsvorsitzender und Mitglied bis zum 31.12.2011. Herr Peter Willbrandt ist seit 01.01.2012 Vorstandsvorsitzender. Herr Erwin Faust leitet das Finanzressort. Der operative Bereich ist in drei Business Units untergliedert. Herr Dr. Stefan Boel ist verantwortlich für die Business Unit Kupferprodukte, Herr Dr. Michael Landau für die Business Unit Recycling/Edelmetalle und Herr Peter Willbrandt für die Business Unit Primärkupfer.
Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat zeitnah und umfassend schriftlich sowie in den turnusmäßigen Sitzungen über die Planung, die Geschäftsentwicklung, bedeutende Geschäftsvorfälle und die Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements sowie über die Compliance, also die Maßnahmen zur Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und unternehmensinterner Richtlinien. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von früher aufgestellten Planungen und Zielen sind ausführlich zu erläutern und zu begründen.
Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Er bestellt und entlässt die Mitglieder des Vorstands, beschließt das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder und setzt deren jeweilige Gesamtvergütung fest. Bei der Zusammensetzung des Vorstands achtet der Aufsichtsrat auf die Vielfalt (Diversity) i.S.v. Ziff. 5.1.2 des Corporate Governance Kodex.
Der Aufsichtsrat wird in Strategie und Planung sowie in alle Fragen von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen eingebunden. Für Geschäfte von grundlegender Bedeutung, insbesondere solche, die die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Unternehmens grundlegend verändern, hat der Aufsichtsrat Zustimmungsvorbehalte zugunsten des Aufsichtsrats festgelegt. Bei wesentlichen Ereignissen wird gegebenenfalls eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberufen. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr.
Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung gegeben. Zur Vorbereitung der Sitzungen tagen die Vertreter der Aktionäre und der Arbeitnehmer in der Regel getrennt.
Dem mitbestimmten Aufsichtsrat der Aurubis AG gehören gemäß Satzung zwölf Mitglieder an, von denen nach Maßgabe des Mitbestimmungsgesetzes jeweils sechs von den Aktionären und den Arbeitnehmern gewählt werden. Die Amtsperioden sind identisch. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurden die Vertreter der Aktionäre bei der letzten Wahl zum Aufsichtsrat in der Hauptversammlung am 29.02.2008 einzeln gewählt.
Der Aufsichtsrat hat für seine Zusammensetzung keine konkreten Ziele benannt. Der Aufsichtsrat wird sich bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung auch künftig an den gesetzlichen Vorgaben orientieren und hierbei - unabhängig vom Geschlecht - die fachliche und persönliche Qualifikation der Kandidaten in den Vordergrund stellen. Dabei ist es selbstverständlich, dass auch die internationale Tätigkeit des Unternehmens sowie potenzielle Interessenkonflikte sowie Vielfalt (Diversity) berücksichtigt werden.
Ehemalige Vorstandsmitglieder der Aurubis AG sind nicht im Aufsichtsrat vertreten. Dem Gremium gehört nach Einschätzung des Aufsichtsrats eine ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder an, die in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Gesellschaft oder zu deren Vorstand stehen. Die Amtsperiode des Aufsichtsrats beträgt fünf Jahre, die laufende Amtsperiode endet mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2013.
Der Aufsichtsrat hat aus dem Kreis seiner Mitglieder mit dem Personalausschuss, dem Prüfungsausschuss (Audit Committee), dem Nominierungsausschuss und dem Vermittlungsausschuss vier dauerhafte Gremien gebildet, die seine Arbeit vorbereiten und ergänzen. Die Aufgaben der Ausschüsse sowie ihre Zusammensetzung und Arbeit sind in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats im Einzelnen festgelegt. darüber hinaus wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr kurzfristig und vorübergehend zwei Ausschüsse für Kapitalmaßnahmen gebildet.
Der sechsköpfige Personalausschuss ist paritätisch besetzt. Er befasst sich in Vorbereitung der erforderlichen Aufsichtsratsbeschlüsse mit der Struktur und Höhe der Vergütung für den gesamten Vorstand, der Vorbereitung von Vorstandsverträgen und der Auswahl von geeigneten Kandidaten für die Besetzung von Vorstandspositionen. Vorsitzender des Personalausschusses ist der Vorsitzende des Aufsichtsrats.
Aufgabe des vierköpfigen, paritätisch besetzten Prüfungsausschusses ist es, den Aufsichtsrat bei der Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion zu unterstützen. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses im Berichtsjahr, Herr Prof. Dr.-Ing Heinz Jörg Fuhrmann, ist unabhängiger Finanzexperte und verfügt aus seiner beruflichen Praxis über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren.
Der Nominierungsausschuss ist gemäß Corporate Governance Kodex ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt. Seine Aufgabe ist es, dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorzuschlagen.
Der Vermittlungsausschuss tagte im Berichtsjahr nicht.
Der Aufsichtsrat hatte für zwei Zeiträume im Geschäftsjahr einen Ausschuss für Kapitalmaßnahmen gebildet. Der erste Kapitalausschuss (11.01. bis 01.02.2011) stimmte der vom Vorstand beschlossenen und durchgeführten Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft um knapp 10 % durch Ausgabe von 4.086.974 neuen Aktien gegen Bareinlage unter Ausschluss des Bezugsrechts zu.
Die Zusammensetzung der Ausschüsse ist im Abschnitt Organe in diesem Geschäftsbericht aufgeführt. Die Mandate der Aufsichtsratsmitglieder in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien sind ebenfalls im Abschnitt Organe in diesem Geschäftsbericht aufgeführt.
Die Mandate der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien sind im Abschnitt Organe in diesem Jahresabschluss aufgeführt. Kein Vorstandsmitglied hielt mehr als drei Aufsichtsratsmandate bei nicht zum Konzern gehörenden börsennotierten Aktiengesellschaften oder in Aufsichtsgremien von Gesellschaften mit vergleichbaren Anforderungen. Die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen sind im Anhang des Konzernabschlusses dargestellt.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten keine Interessenskonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat und den übrigen Vorstandsmitgliedern unverzüglich offen zu legen sind, auf. Berater- oder sonstige Dienstleistungs- und Werkverträge zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft bestanden auch im Berichtsjahr nicht.
Die Aurubis AG hat für alle Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) mit einem angemessenen Selbstbehalt abgeschlossen. Es ist ein Selbstbehalt von 10 % des Schadens bzw. das Eineinhalbfache der festen jährlichen Vergütung vereinbart worden.
Für die Aurubis AG sind die einschlägigen Rechtsvorschriften, insbesondere das Aktien-, Mitbestimmungs- und Kapitalmarktrecht, die Satzung, der Deutsche Corporate Governance Kodex sowie die Geschäftsordnungen des Aufsichtsrats und des Vorstands, die Grundlagen für die Ausgestaltung von Führung und Kontrolle im Unternehmen. Über die gesetzlichen Pflichten hinaus hat Aurubis Werte und daraus abgeleitete Verhaltensgrundsätze definiert, die den Rahmen für das Verhalten und die Entscheidungen verbindlich vorgeben und Orientierung für das unternehmerische Handeln sind.
Die Werte und die Verhaltensgrundsätze sind auf der Homepage unter www.aurubis.com veröffentlicht. Jeder Mitarbeiter wird mit diesen konzernweit geltenden Werten und Verhaltensgrundsätzen (Code of Conduct) sowie den sich daraus ableitenden Unternehmensrichtlinien vertraut gemacht. Zu speziellen Themen finden Pflichtschulungen für (potenziell) betroffene Mitarbeiter statt (z. B. Kartellrecht, Antikorruption, Umweltschutz und Arbeitssicherheit).
Die Aktionäre der Aurubis AG üben ihre Mitbestimmungs- und Kontrollrechte auf der mindestens einmal jährlich stattfindenden Hauptversammlung aus. Diese beschließt über alle durch das Gesetz bestimmten Angelegenheiten mit verbindlicher Wirkung für alle Aktionäre und die Gesellschaft. Bei den Abstimmungen gewährt jede Aktie eine Stimme.
Die Hauptversammlung wählt die Mitglieder des Aufsichtsrats und beschließt über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats. Sie entscheidet über die Verwendung des Bilanzgewinns, über Kapitalmaßnahmen und die Zustimmung zu Unternehmensverträgen, ferner über die Vergütung des Aufsichtsrats sowie über Satzungsänderungen der Gesellschaft. Jedes Jahr findet eine ordentliche Hauptversammlung statt, in der Vorstand und Aufsichtsrat Rechenschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr ablegen. in besonderen fällen sieht das Aktiengesetz die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung vor.
Jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet und seine Berechtigung zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts nachweist, ist zur Teilnahme an der Hauptversammlung berechtigt. Aktionäre, die nicht persönlich teilnehmen können oder wollen, haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht durch ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung, die von der Aurubis AG eingesetzten weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter oder einen sonstigen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben zu lassen. Den Aktionären ist es außerdem möglich, ihre Stimme im Vorfeld der Hauptversammlung per Internet abzugeben. Nähere Einzelheiten gibt die Aurubis AG in der Einberufung der Hauptversammlung bekannt.
Die Einladung zur Hauptversammlung sowie die für die Beschlussfassungen erforderlichen Berichte und Informationen werden den aktienrechtlichen Vorschriften entsprechend veröffentlicht und auf der Internetseite der Aurubis AG in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung gestellt.
Zu einer guten Corporate Governance gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang des Unternehmens mit Risiken. Im Rahmen unseres werteorientierten Konzernmanagements sorgt ein angemessenes Risikomanagement dafür, dass Risiken frühzeitig erkannt und Risikopositionen minimiert werden. Das Risikomanagement berichtet regelmäßig dem Vorstand und dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. Das Compliance-Management wurde im Geschäftsjahr weiterentwickelt, um den sich aus den gesetzlichen Anforderungen und dem Verhaltenskodex ergebenden Anforderungen gerecht zu werden. Der Chief Compliance Officer berichtete regelmäßig dem Vorstand und dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats.
Einzelheiten zum Risikomanagement der Aurubis AG sind im Risikobericht dargestellt. Hierin ist der gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) geforderte Bericht zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystem enthalten.
Die Aurubis AG setzt die Teilnehmer am Kapitalmarkt und die interessierte Öffentlichkeit unverzüglich, regelmäßig und zeitgleich über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen in Kenntnis. Der Geschäftsbericht, der Halbjahresbericht sowie die Zwischenberichte zu den Quartalen werden in der Regel im Rahmen der dafür vorgegebenen Fristen veröffentlicht. Über aktuelle Ereignisse und neue Entwicklungen informieren Pressemeldungen und gegebenenfalls Ad-hoc-Mitteilungen. Informationen stehen in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung und werden in gedruckter Form oder über geeignete elektronische Medien publiziert. Im Rahmen unserer Investor Relations-Aktivitäten wurden regelmäßige Treffen mit Analysten und institutionellen Anlegern durchgeführt. Neben einer jährlichen Analystenkonferenz finden insbesondere anlässlich der Veröffentlichung der Zwischenberichte Telefonkonferenzen für Analysten statt. Sämtliche neuen Tatsachen, die Finanzanalysten und vergleichbaren Adressaten mitgeteilt werden, wurden auch den Aktionären über die Internetseite der Gesellschaft unverzüglich zur Verfügung gestellt.
Die Satzung der Gesellschaft sowie die Entsprechenserklärung und alle nicht mehr aktuellen Entsprechenserklärungen sind ebenfalls auf der Website abrufbar.
In einem europaweit verbreiteten Informationssystem wird ferner unverzüglich nach Eingang einer diesbezüglichen Mitteilung nach § 21 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) das Erreichen, Über- oder Unterschreiten von 3, 5, 10, 15, 20, 25, 30, 50 oder 75 % der Stimmrechte an der Gesellschaft veröffentlicht.
Die geplanten Termine der wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen - wie Hauptversammlung, Geschäftsbericht und Zwischenberichte - sind in einem Finanzkalender zusammengestellt. Der Kalender wird mit ausreichendem zeitlichen Vorlauf veröffentlicht und auf der Internetseite der Aurubis AG dauerhaft zur Verfügung gestellt.
Nach § 15a WpHG müssen die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der Aurubis AG und bestimmte Mitarbeiter in Führungspositionen sowie die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Gesellschaft und die sich darauf beziehenden Finanzinstrumente offenlegen.
Die Mitglieder des Vorstands haben der Gesellschaft im Berichtsjahr keine meldepflichtigen Wertpapiergeschäfte mitgeteilt.
Folgende Mitglieder des Aufsichtsrats haben der Gesellschaft mitgeteilt, dass sie in der Zeit vom 01.10.2010 bis zum 30.09.2011 Stückaktien der Gesellschaft erworben bzw. veräußert haben:
| ― | Helmuth Wirtz, 3.000 Stückaktien gekauft, 1.000 Stückaktien verkauft |
| ― | Rolf Schwertz, 300 Stückaktien gekauft |
Die Gesellschaft hat diese Mitteilungen veröffentlicht und die Veröffentlichung ihrerseits der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen mitgeteilt. Die in Vorjahren getätigten Geschäfte sind auf der Internetseite der Aurubis AG veröffentlicht.
Vorstand und Aufsichtsrat hielten zum 30. September 2011 weniger als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien.
Die Aurubis AG stellt ihren Konzernabschluss sowie die Konzernzwischenabschlüsse nach den international Financial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der Jahresabschluss der Aurubis AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB). Jahres- und Konzernabschluss werden vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer sowie vom Aufsichtsrat geprüft. Die Zwischenberichte sowie der Halbjahresfinanzbericht werden vor der Veröffentlichung vom Prüfungsausschuss mit dem Vorstand erörtert.
Die Wahl des Abschlussprüfers der Gesellschaft erfolgte gemäß den aktienrechtlichen Bestimmungen durch die Hauptversammlung. Prüfer des Konzernabschlusses 2010/11 sowie des HGB-Abschlusses 2010/11 der Aurubis AG war die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg. Der Aufsichtsrat hat vor Unterbreitung des Wahlvorschlags die vom Deutschen Corporate Governance Kodex vorgesehene Erklärung der PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zu deren Unabhängigkeit eingeholt. Die Prüfungen erfolgten nach deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgelegten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung; ergänzend wurden die International Standards on Auditing beachtet. sie umfassten auch das Risikomanagement und die Einhaltung der Berichtspflichten zur Corporate Governance nach § 161 AktG.
Mit dem Abschlussprüfer wurde zudem vertraglich vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- und Befangenheitsgründe sowie über wesentliche Feststellungen und Vorkommnisse während der Prüfung unterrichtet.
Hamburg, im Januar 2012
Der Vorstand
Peter Willbrandt, Vorsitzender
Dr. Michael Landau, Mitglied
Der nachfolgende Vergütungsbericht ist Bestandteil des Konzernlageberichts. Er erläutert die Struktur und Höhe der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung der Aurubis AG.
Der Aufsichtsrat setzt auf Vorschlag des Personalausschusses die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder fest, er beschließt und überprüft regelmäßig das Vergütungssystem für den Vorstand.
Mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) am 05.08.2009 haben sich die Anforderungen an die Vorstandsvergütung geändert.
Der Aufsichtsrat hatte vor diesem Hintergrund eine umfassende Prüfung und Neugestaltung der Vergütungssysteme vorgenommen. Kern dieser Neuregelung ist, die Vorstandsverträge stärker auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten. Das neue Vergütungssystem ist seit Beginn des Geschäftsjahres 2009/10 in Kraft getreten.
Die Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder ist in deren Anstellungsverträgen festgelegt und besteht aus einer Reihe von Vergütungsbestandteilen. Im Einzelnen handelt es sich um Festbezüge, variable Bezüge sowie Nebenleistungen und Pensionszusagen.
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus fixen und variablen Komponenten zusammen. Die fixen Teile bestehen aus den Festbezügen, den Nebenleistungen und den Pensionszusagen. Die jährlichen Festbezüge betragen für den Vorstandsvorsitzenden 480.000 € sowie für die ordentlichen Vorstandsmitglieder 336.000 € und werden monatlich in gleichen Raten ausgezahlt. Zusätzlich erhalten die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen in Form von Sachbezügen, die im Wesentlichen aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert für Versicherungsprämien und der Dienstwagennutzung bestehen. Als Vergütungsbestandteil sind diese Nebenleistungen vom einzelnen Vorstandsmitglied zu versteuern.
Das neue System zur variablen Vergütung umfasst zwei Komponenten, welche jährlich zur Auszahlung kommen: Die erste Komponente (Komponente I) ist abhängig von einer jährlichen Zielerreichung bezogen auf ein bereinigtes, durchschnittliches EBT (Earnings Before Taxes des Konzerns) von drei Jahren, und zwar jeweils bezogen auf das laufende sowie die beiden dem jeweiligen Geschäftsjahr vorangegangenen Geschäftsjahre. Zielwert ist ein aus einem ROCE von 15 % abgeleitetes EBT. Der Zielbonus der Komponente I beläuft sich in Relation zu dem Zielbonus der Komponente II auf ca. 60 % der variablen Bezüge und kann zu maximal 100 % erreicht werden (Cap). Wenn das EBT unterhalb von 40 % des Zielwertes liegt, entfällt eine Zahlung aus der Komponente I. Der maximal zu erreichende Betrag aus dieser Komponente beträgt 600.000 € für den Vorstandsvorsitzenden sowie 400.000 € für das ordentliche Vorstandsmitglied.
Die Komponente II sieht eine jährliche Beurteilung der gesamthaften (Komponente ii a) und individuellen (Komponente ii b) Leistung des Vorstands durch den Aufsichtsrat vor. Beide Komponenten basieren auf einer qualitativen, kriteriengestützten Beurteilung der nachhaltigen Unternehmensführung.
Der Zielbonus der Komponente ii kann zu maximal 100 % erreicht werden (Cap). Eine Auszahlung von mindestens 50 % des Zielbonus erfolgt immer, es sei denn, die Gewährung wäre unbillig im Sinne des § 87 Abs. ii AktG. Der maximal zu erreichende Betrag aus den Komponenten II a und II b beträgt für den Vorstandsvorsitzenden jeweils 200.000 € sowie für das ordentliche Vorstandsmitglied jeweils 140.000 €.
Darüber hinaus erhielten die Vorstände noch im abgelaufenen Jahr und erhalten gegebenenfalls im Folgejahr eine Vergütung aus dem auslaufenden Incentive-Programm der Gesellschaft.
Es orientiert sich zum einen an der Kursentwicklung der Aurubis-Aktie und wird ausgelöst, wenn der Kurs der Aurubis-Aktie in der Referenzperiode (in der Regel drei Jahre) um einen vorher bestimmten Prozentsatz angestiegen ist (Teil A, sog. Hürdenkomponente). Das Incentive-Programm orientiert sich zum anderen an der Kursentwicklung der Aurubis-Aktie im Verhältnis zur Entwicklung des CDAX (Teil B, sog. Performancekomponente). Voraussetzung für die Teilnahme der Vorstandsmitglieder am Incentive-Programm ist der fortdauernde Besitz einer bestimmten Anzahl von Aurubis-Aktien. Auf eine erworbene Aktie entfallen je fünf Optionen des Programms Teil A und Teil B. Der Gewinn pro Option ist begrenzt auf den Kurs der Aurubis-Aktie bei Laufzeitbeginn.
Die Hürdenkomponente (Teil A) berücksichtigt die Kursentwicklung der Aurubis-Aktie innerhalb der Referenzperiode (in der Regel drei Jahre) und wird nur dann ausgelöst, wenn der Kurs um einen bei Laufzeitbeginn festgelegten Prozentsatz (in der Regel Ausübungshürde 10 %) angestiegen ist. Die Differenz zwischen Kurs bei Ausübung der Option zuzüglich letzter Dividende und Kurs bei Laufzeitbeginn multipliziert mit der Anzahl der Optionen wird ausgezahlt.
Die Performancekomponente (Teil B) berücksichtigt die Entwicklung der Aurubis-Aktie im Verhältnis zur Entwicklung des CDAX und wird nur dann ausgelöst, wenn sich die Aurubis-Aktie innerhalb von drei Jahren besser als der CDAX entwickelt hat.
Außerdem bestehen für die einzelnen Vorstandsmitglieder - mit Ausnahme von Herrn Dr. Boel - Pensionszusagen. Die Versorgungsbezüge bestimmen sich nach einem unterschiedlichen prozentualen Anteil der Festbezüge. Der prozentuale Anteil steigt mit der Dauer der Vorstandszugehörigkeit. Die Pension wird fällig nach Vollendung des 65. Lebensjahres (Herren Dr. Drouven, Faust und Willbrandt) bzw. 62. Lebensjahres (Herr Dr. Landau) sowie bei Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit. Herr Dr. Boel erhält von der Gesellschaft eine beitragsorientierte Pensionszusage, für die jährlich ein Beitrag in Höhe von 50.000 € an ein Versicherungsunternehmen gezahlt wird.
Die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder enthalten keine Change of Control-Klauseln. Die Vorstandsmitglieder (mit Ausnahme von Herrn Dr. Boel) erhalten für den Fall einer Nichtverlängerung ihres Vorstandsvertrages unter bestimmten Voraussetzungen eine vorzeitige Pension. Diese Voraussetzungen sind erfüllt, wenn das Vorstandsmitglied zum Zeitpunkt des Ausscheidens mindestens fünf Dienstjahre bei der Aurubis AG und das 55. Lebensjahr vollendet hat (Herren Faust und Willbrandt) bzw. entweder 25 Dienstjahre oder 15 Dienstjahre und das 50. Lebensjahr vollendet hat (Herr Dr. Landau). Die Regelung kommt ab dem 01.01.2012 bei Herrn Dr. Drouven zum Tragen. Ferner erhält Herr Dr. Drouven zwei Drittel seiner im Durchschnitt der letzten 12 Monate bezogenen Vergütung als Entschädigung für das bis Ende 2012 bestehende Wettbewerbsverbot.
Pensionen, die vor Vollendung des 62. bzw. 65. Lebensjahres gezahlt werden, haben den Charakter eines Übergangsgeldes. Bezüge, die ein Vorstandsmitglied nach dem Ausscheiden aufgrund einer Tätigkeit außerhalb des Aurubis-Konzerns erhält, werden bis zum 62. bzw. 65. Lebensjahr auf die Pension angerechnet.
Neben der leistungsorientierten Pensionszusage für die Herren Dr. Drouven, Faust, Willbrandt und Dr. Landau und der beitragsorientierten Pensionszusage für Herrn Dr. Boel erhalten alle Vorstände mit Ausnahme von Herrn Dr. Landau eine zusätzliche beitragsorientierte betriebliche Altersvorsorge.
Diese Altersvorsorge ist als Kapitalzusage ausgestaltet. Zum Ende eines jeden Geschäftsjahres werden für den Vorstandsvorsitzenden 120.000 € und für die weiteren drei Vorstände je 80.000 € in Rückdeckungsversicherungen eingezahlt, und zwar beginnend zum Ende des Geschäftsjahres 2009/10.
Der Vorstand kann frühestens nach Vollendung des 60. Lebensjahres, jedoch nicht vor Ausscheiden aus den Diensten der Gesellschaft über den angesammelten Kapitalbetrag verfügen.
Insgesamt betrug die Vergütung der aktiven Mitglieder des Vorstands für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2010/11 6.555.541 €. Darüber hinaus wurden Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 1.236.451 € aufwandswirksam berücksichtigt.
Einzelheiten ergeben sich in individualisierter Form aus der nachfolgenden Tabelle:
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| in € | Feste Vergütung | Variable Vergütung | Nebenleistungen | Vergütung aus Incentive Programm | Gesamt | Aufwendungen für Altersversorgung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Dr. Bernd Drouven | 480.000 | 1.000.000 | 22.484 | 462.500 | 1.964.984 | 323.927 |
| Dr. Stefan Boel | 336.000 | 652.000 | 10.810 | 198.450 | 1.197.260 | 130.000 |
| Erwin Faust | 336.000 | 652.000 | 16.193 | 0 | 1.004.193 | 237.744 |
| Dr. Michael Landau | 336.000 | 652.000 | 26.485 | 178.780 | 1.193.265 | 330.225 |
| Peter Willbrandt | 336.000 | 652.000 | 23.809 | 184.030 | 1.195.839 | 214.555 |
| GESAMT | 1.824.000 | 3.608.000 | 99.781 | 1.023.760 | 6.555.541 | 1.236.451 |
Für die Pensionsansprüche der Vorstandsmitglieder, mit Ausnahme von Herrn Dr. Boel, hat die Gesellschaft auf Basis von IFRS Pensionsrückstellungen gebildet. Im Berichtsjahr betrugen die Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen für die aktiven Vorstandsmitglieder 826.451 €. Dieser Betrag setzt sich aus den sogenannten Dienstzeitaufwendungen (service cost) und den Zinsaufwendungen (interest cost) zusammen. Zusätzlich wird für die Vorstandsmitglieder mit Ausnahme von Herrn Dr. Landau ein Beitrag in Höhe von insgesamt 410.000 € je Geschäftsjahr an eine externe Altersversorgung geleistet.
Der Wert der Optionen aus dem Incentive Programm der Gesellschaft für die aktiven Vorstandsmitglieder ist in nachfolgender Tabelle dargestellt:
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| Anzahl der Optionen | 6. Tranche in € |
Summe in € |
|
|---|---|---|---|
| Dr. Bernd Drouven | 25.000 | 270.272,00 | 270.272,00 |
| Dr. Stefan Boel | 14.000 | 151.352,00 | 151.352,00 |
| Erwin Faust | 14.000 | 151.352,00 | 151.352,00 |
| Dr. Michael Landau | 14.000 | 151.352,00 | 151.352,00 |
| Peter Willbrandt | 14.000 | 151.352,00 | 151.352,00 |
| GESAMT | 81.000 | 875.680,00 | 875.680,00 |
Frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene erhielten insgesamt 1.599.096 €, für ihre Pensionsansprüche sind 17.373.401 € zurückgestellt.
Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Hauptversammlung festgelegt und ist in § 12 der Satzung der Aurubis AG geregelt. Sie orientiert sich an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder sowie an der wirtschaftlichen Lage und am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.
Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält neben dem Ersatz der bei der Ausübung seines Amtes entstandenen Auslagen eine feste Vergütung von 40.000,00 €/Geschäftsjahr. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das 1,5-Fache dieses Betrages. Aufsichtsratsmitglieder, die einem Ausschuss des Aufsichtsrats angehören, erhalten zusätzlich 5.000,00 €/Geschäftsjahr pro Ausschuss, insgesamt höchstens jedoch 10.000,00 €/Geschäftsjahr. Aufsichtsratsmitglieder, die in einem Ausschuss des Aufsichtsrats den Vorsitz innehaben, erhalten zusätzlich 10.000,00 €/ Geschäftsjahr pro Vorsitz in einem Ausschuss, höchstens jedoch 20.000,00 €/Geschäftsjahr.
Zusätzlich zur festen Vergütung erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine auf den langfristigen Unternehmenserfolg bezogene jährliche Vergütung in Höhe von 250,00 € je 1.000.000,00 € bereinigtem Ergebnis vor steuern des Konzerns ("EBT"), das ein durchschnittliches, bereinigtes EBT der letzten drei Geschäftsjahre von 50.000.000,00 € übersteigt. Das bereinigte EBT ist das EBT nach IFRS bereinigt um Bewertungsergebnisse aus der Anwendung der Durchschnittsmethode nach IAS 2 und ohne Berücksichtigung der Einflüsse aus Kupferpreisschwankungen in den Vorratsbewertungen ehemaliger Cumerio-Gesellschaften und betrug im Durchschnitt der letzten drei Geschäftsjahre 186 Mio. €. Der Vorsitzende erhält das Doppelte und sein Stellvertreter das 1,5-Fache dieses Betrages.
Die feste Vergütung (ohne die Vergütung für Ausschusstätigkeiten) und die auf den langfristigen Unternehmenserfolg bezogene Vergütung werden für jedes Mitglied des Aufsichtsrats auf 80.000,00 €/Geschäftsjahr begrenzt. Die Begrenzung für den Vorsitzenden beträgt 160.000,00 €/Geschäftsjahr und 120.000,00 €/Geschäftsjahr für den stellvertretenden Vorsitzenden.
Des Weiteren erhalten die Aufsichtsratsmitglieder für jede Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats und eines seiner Ausschüsse ein Sitzungsgeld in Höhe von 500,00 €.
Die individualisierte Vergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2010/11 beträgt:
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| in € | Feste Vergütung | Variable Vergütung | Vergütung für Ausschusstätigkeit | Sitzungsgeld | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Wortberg, Dr.-Ing. Ernst J. | 80.000 | 68.000 | 20.000 | 7.000 | 175.000 |
| Grundmann, Hans-Jürgen | 60.000 | 51.000 | 10.000 | 7.000 | 128.000 |
| Eulen, Jan* | 23.233 | 19.748 | 2.740 | 2.500 | 48.221 |
| Förster, Gottlieb** | 16.877 | 14.345 | 2.110 | 3.000 | 36.332 |
| von Foerster, Dr. Peter | 40.000 | 34.000 | 5.000 | 3.500 | 82.500 |
| Fuhrmann, Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg | 40.000 | 34.000 | 16.137 | 4.500 | 94.637 |
| Grohe, Rainer | 40.000 | 34.000 | 5.000 | 3.000 | 82.000 |
| Hold, Renate | 40.000 | 34.000 | 10.000 | 5.000 | 89.000 |
| Leese, Prof. Dr. Wolfgang | 40.000 | 34.000 | 10.000 | 4.500 | 88.500 |
| Schultek, Dr. Thomas | 40.000 | 34.000 | 6.137 | 5.000 | 85.137 |
| Schwertz, Rolf | 40.000 | 34.000 | 0 | 3.500 | 77.500 |
| Vahrenholt, Prof. Dr. Fritz | 40.000 | 34.000 | 5.000 | 3.500 | 82.500 |
| Wirtz, Helmut | 40.000 | 34.000 | 0 | 3.500 | 77.500 |
| INSGESAMT | 540.110 | 459.093 | 92.124 | 55.500 | 1.146.827 |
* ab 03.03.2011
** bis 03.03.2011
Auf dieser Basis erhalten die Aufsichtsratsmitglieder insgesamt 1.146.827 €.
Hamburg, den 17.01.2012
Der Vorstand
Peter Willbrandt, Vorstandsvorsitzender
Dr. Michael Landau, Vorstandsmitglied
Der Aufsichtsrat
Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Vorsitzender
Die Aurubis AG ist ein international führender integrierter Kupferkonzern mit einer starken Basis in Europa. Zum Portfolio gehören die Produktion von Kupfer, das Recycling von Metallen sowie die Herstellung von Kupferprodukten. Mit diesen Leistungen ist das Unternehmen operativ in den zentralen Bereichen der Wertschöpfungskette des Industriemetalls Kupfer tätig. Die Erzeugung von Edelmetallen und Spezialprodukten ergänzt das Leistungsspektrum. Als internationaler Konzern produziert Aurubis an sechzehn Standorten in elf europäischen Ländern und in den USA. Dazu unterstützt ein weitgespanntes Vertriebsnetz den Produktabsatz in Europa, Asien und Nordamerika. Fast 6.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für Aurubis weltweit tätig.
Das Geschäftsmodell des Aurubis-Konzerns integriert Metallerzeugung, -recycling und -verarbeitung. Damit besitzt das Unternehmen eine besondere Leistungsstruktur, die stark an den Bedürfnissen des Marktes ausgerichtet ist. In ihrer Breite und Tiefe deckt die Produkt- und Leistungspalette von Aurubis die meisten Kundenwünsche ab. Angeboten werden sowohl Spezial- als auch Standardprodukte, Recyclinglösungen sowie Servicedienstleistungen. Das Geschäftsmodell des Konzerns erlaubt ein hohes Maß an Flexibilität in der Steuerung von Rohstoffbeschaffung, Produktion und Absatz.
Aurubis produziert sein Kupfer vor allem aus Kupferkonzentraten, die im Wesentlichen in außereuropäischen Ländern und zu einem Teil im Schwarzmeerraum eingekauft werden.
Weitere Rohstoffe sind Altkupfer und andere Recyclingmaterialien, deren Herkunftsort überwiegend der europäische Raum ist, sowie Zwischenprodukte aus industrieller Tätigkeit. Die vorhandenen Anlagen ermöglichen auch die Verarbeitung von Reststoffen aus der Metallproduktion sowie von edelmetall-haltigen Vorstoffen und Elektronikschrotten.
Die an den Standorten Hamburg, Lünen, Olen und Pirdop aus Rohstoffen hergestellten Kupferkathoden sind von hoher Qualität. Sie werden bevorzugt im Konzern zu Kupferprodukten verarbeitet, können aber auch bei Bedarf der London Metal Exchange angedient oder an den Handel und die Industrie verkauft werden.
Mit der Herstellung einer breiten Palette spezifischer Kupferprodukte erhöht Aurubis die Wertschöpfung und sichert sich einen weitgefächerten Abnehmerkreis in der verarbeitenden Industrie. Der Einsatz eigener Kathoden garantiert hierbei eine sehr hohe Liefersicherheit. Das Hauptprodukt im Konzern ist Elektrolytkupfer-Gießwalzdraht (AURUBIS ROD), der mit seiner gleichmäßig hohen elektrischen Leitfähigkeit beste Wirkungsgrade bei der Wandlung und Übertragung von Strom gewährleistet und nach Umformung z. B. in Kabeln, Transformatoren, Generatoren und Motoren zum Einsatz kommt. Von Bedeutung sind auch Stranggussformate (AURUBIS SHAPES), die ideale Vorprodukte für die Fertigung von Bändern, Folien, Blechen, Rohren und Profilen sind. Die hergestellten Walzprodukte variieren bei Abmessungen, Qualitäten und Zusammensetzungen und erlauben eine sehr breite Angebotsstruktur. Häufig wird sogar kundendefiniert produziert. Zur Produktfamilie gehören dabei sowohl Präzisionsbänder mit engsten Toleranzen als auch Kupferbleche für architektonische Anwendungen.
Begleitelemente von Kupfer in den Rohstoffen werden in den Prozessen zum größten Teil extrahiert und zu Spezialprodukten weiterverarbeitet, darunter vorrangig Edelmetalle, Schwefelsäure und Eisensilikat.
Der Aurubis-Konzern wird vom Unternehmens- und Verwaltungssitz Hamburg aus zentral geführt. Hier sind auch wesentliche Produktionsanlagen konzentriert. Die Konzernstruktur ist an der Wertschöpfungskette von Kupfer ausgerichtet. Drei operative Business Units (BUs) bilden das organisatorische Grundgerüst des Konzerns. Sie sind auch die Basis für die Berichterstattung.

Die BU Primärkupfer vereint im Wesentlichen die Produktionsanlagen zur Verarbeitung von Kupferkonzentraten und die Produktion von Kupferkathoden an den Standorten Hamburg und Pirdop sowie die Kupfer- und Kathodenerzeugung am Standort Olen. Hinzu kommen die Produktion und Vermarktung von Schwefelsäure, Eisensilikat und weiterer Spezialprodukte.
Die BU Recycling/Edelmetalle fasst die Recyclingaktivitäten im Konzern zusammen und ist auch für die Produktion von Edelmetallen verantwortlich. Zur BU zählen das Recyclingzentrum im westfälischen Lünen sowie die Sekundärhütte und die Edelmetallproduktion in Hamburg. Gesellschaften und Beteiligungen in angrenzenden Geschäftsfeldern ergänzen das Portfolio.
Zur BU Kupferprodukte gehört die konzernweite Herstellung und Vermarktung der Produkte aus den Kupferproduktfamilien Gießwalzdraht, Stranggussformate, Walzprodukte sowie Spezialprodukte. Auch das Kathodenmarketing ist der BU zugeordnet. Organisatorisch gliedert sich die BU Kupferprodukte in vier Business Lines (BL): die BL Rod+Shapes, die BL Flat Rolled Products & Specialty Wire, die BL Bars & Profiles und die BL Marketing Cathodes. An der Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG, Stolberg und an der deutsche Gießdraht GmbH, Emmerich, bestehen wesentliche Beteiligungen.
Wichtige Produktionsstandorte in Europa sind Hamburg, Stolberg und Emmerich (Deutschland), Olen (Belgien), Zutphen (Niederlande), Finspång (Schweden), Pori (Finnland), Yverdon-les-Bains (Schweiz) und Avellino (Italien). Außerhalb Europas produziert Aurubis in Buffalo (USA) Bänder aus Kupfer und Kupferlegierungen. Dienstleistungszentren in Großbritannien, der Slowakei, Italien und den Niederlanden sowie ein weltweites Vertriebsnetz runden das Leistungsprofil der BU ab.
Konzernübergreifende Bereiche unterstützen die operativen Einheiten mit ihren Dienstleistungs- und Verwaltungsfunktionen.

Die Aurubis AG wurde 1866 in Hamburg unter dem Namen Norddeutsche Affinerie AG gegründet. Der Beschluss der Umbenennung in Aurubis AG erfolgte am 26.02.2009 durch die Hauptversammlung des Unternehmens. Nach mehrfachen Änderungen in der Eigentümerstruktur wurde 1998 der Börsengang durchgeführt. seit 2003 ist Aurubis im M-DAX und zugleich im Prime Standard der Deutschen Börse vertreten.
Der Konzern ist in den vergangenen Jahren durch Akquisitionen gewachsen und verfügt heute über eine breite Basis:
| ― | Zum 31.12.1999 wurde die Aktienmehrheit an der auf Kupferrecycling spezialisierten Hüttenwerke Kayser AG übernommen. Am 01.10.2003 erfolgte die Verschmelzung auf die damalige Norddeutsche Affinerie AG. Der Standort Lünen ist heute das Recyclingzentrum des Konzerns. |
| ― | Mit dem Erwerb der Prymetall GmbH & Co. KG (heute Aurubis Stolberg GmbH & Co. KG) und ihrer 50 %igen Beteiligung an der Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG (Schwermetall Halbzeugwerk), Stolberg, im Geschäftsjahr 2001/02 hat sich Aurubis weiter entlang der Wertschöpfungskette aufgestellt. |
| ― | Im Geschäftsjahr 2007/08 wurde der europäische Wettbewerber Cumerio übernommen und damit der erste schritt in die Internationalisierung getan. Das Geschäftsmodell des belgischen Unternehmens beinhaltete ebenfalls die Herstellung und Verarbeitung von Kupfer. |
| ― | Am 01.09.2011 wurde mit dem Erwerb der Rolled Products Division der Luvata-Gruppe ein wesentlicher schritt zur weiteren Stärkung und Internationalisierung des Produktgeschäfts getan. |
Aurubis verfügt jetzt international über führende Positionen in allen Bereichen der Wertschöpfungskette von Kupfer, in denen das Unternehmen vertreten ist. Aurubis ist der zweitgrößte Kathodenproduzent weltweit. Auch im Kupferrecyling verfügen wir global über eine Spitzenposition. Dies gilt ebenso für die Herstellung von Gießwalzdraht und nach der Aquisition der Rolled Products Division der Luvata-Gruppe auch für Kupferfolien und Flachwalzprodukte.
Die Strategie des Aurubis-Konzerns ist es, die vorhandene integrierte Kupfererzeugungs- und -verarbeitungskompetenz in der Verhüttung, Raffination, Metallgewinnung, im Recycling sowie in der Kupferverarbeitung einzusetzen und dabei den höchsten Wert aus unterschiedlichen, vor allem komplexen Rohstoffen, zu generieren. Die Strategie zielt darüber hinaus auf die Verbreiterung der Unternehmensbasis in den angestammten Geschäftsfeldern und beinhaltet eine nachhaltige Wertsteigerung.
In der Kupfererzeugung zeichnet sich Aurubis durch die Kombination von Konzentratverarbeitung und Recycling sowie Produktionskompetenz und integrierten Produktionsprozessen aus. Der Konzern ist in der Lage, eine große Bandbreite an Rohstoffen sehr umweltfreundlich zu verarbeiten und wesentliche der in ihnen enthaltenen Elemente in marktfähiger Form auszubringen.
In der Weiterverarbeitung fokussiert sich Aurubis auf Produkte für Anwendungen mit Wachstumspotential. Hier kommen vor allem die spezifischen, auf Leitfähigkeit beruhenden Eigenschaften von Kupfer und Kupferlegierungen zum Einsatz, auf die Kunden Wert legen. Durch die Akquisition des Bandgeschäfts von Luvata hat Aurubis seine Produktionskompetenzen in den Kernbereichen Schmelzen und Gießen, Umformung und Oberflächenbehandlung nochmals deutlich ausgeweitet.
Die verfolgte Strategie ist eines der Ergebnisse des umfassenden Strategieprozesses, der nach der Übernahme der Cumerio nv/sa durchgeführt wurde. Herausragende Kompetenz im Metalleinkauf und -management, in Produktion und Prozessmanagement sind darin ebenso wichtige Erfolgsfaktoren wie die kontinuierliche Arbeit daran, die Entwicklungen der Märkte und Bedürfnisse der Kunden noch besser zu verstehen und in Produkte und Leistungen umzusetzen, die den Kunden einen hohen Mehrwert bieten.
Im Geschäftsjahr 2010/11 hat der Aurubis-Konzern definierte strategische Aufgaben verfolgt und weitere Fortschritte in der Strategieumsetzung erzielt.
Der wesentliche Schritt war der Erwerb der Rolled Products Division der Luvata-Gruppe. Die strategische Analyse hatte ergeben, dass in diesem Bereich bei Aurubis eine Schwäche vorhanden ist, die eine grundsätzliche Neuausrichtung erforderte. Nachdem Möglichkeiten zu Wachstum und Konsolidierung in Europa und darüber hinaus intensiv geprüft worden waren, haben wir uns entschlossen, die Akquisition zur nachhaltigen Stärkung der strategischen Position unseres Bandgeschäftes und unserer Produktkompetenz durchzuführen. Der neu erworbene Bereich verfügt über wesentliche Produktionsstandorte in Finnland, den Niederlanden, Schweden und den Vereinigten Staaten sowie über zusätzliche Servicecenter in den Niederlanden und Italien und über ein weltweites Vertriebsnetz. Damit kann das umfassende Produktportfolio des Konzerns jetzt weltweit angeboten werden. Von besonderer strategischer Relevanz ist es auch, dass wir durch die Akquisition Zugang zu technischem Know-how und erfahrenem Personal sowie zur Technologie des vertikalen Bandgießens erhalten.
Durch die Kombination der neuen Produktionsstandorte mit den vorhandenen Werken in Stolberg erscheint eine Optimierung der Produktionsstruktur im Konzern möglich. Auf diese Weise wollen wir Skaleneffekte und Kostenvorteile realisieren.
Die Voraussetzungen für die Integration der neu übernommenen Luvata-Einheiten wurden bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr verbessert, die Harmonisierung der konzernweiten Abläufe weiter vorangetrieben. Die Umsetzung der Integration in diesem Geschäftsjahr setzt damit auf bereits vorhandenen definierten Prozessen auf.
Im Bereich Personal haben wir im Geschäftsjahr eine analytische Stellenbewertung vorgenommen und auf dieser Basis mit der Einführung eines neuen Gehaltssystems begonnen. Zur Unterstützung einer gezielten Personalentwicklung wurden zudem für ausgewählte Führungskräfte auf Basis unserer Führungsleitlinien Managementüberprüfungen durchgeführt, die sich an den 2010 erarbeiteten und verabschiedeten Aurubis-Führungsleitlinien orientieren.
Für die weitere Stärkung der Produktionskompetenz, des Markt- und Kunden-Know-hows sowie der Innovationskraft sind interne Programme, wie z. B. das Innovationsmanagement, weiter umgesetzt worden.
Während des gesamten Jahres standen in vielen Bereichen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung im Fokus.
In der BU Primärkupfer haben wir am Standort Pirdop ein umfassendes Effizienzsteigerungsprogramm gestartet, dessen Schwerpunkt auf der Erhöhung des Durchsatzes und der Senkung der Kosten liegt. Die Maßnahmen werden weitestgehend ohne größere Investitionsaufwendungen realisiert und im Rahmen einer Projektorganisation zur kontinuierlichen Verbesserung laufend überprüft.
Des Weiteren ist in Pirdop eine neue Schlackenflotationsanlage fertiggestellt worden, mit der die steigenden Schlackenmengen der Konzentratverarbeitung besser zu beherrschen sind. Das in der Anlage gewonnene Kupferkonzentrat wird wieder in die Produktion zurückgeführt.
Auch an anderen Standorten haben wir an der Optimierung des Metallausbringens und an der Verbesserung der Vermarktungsfähigkeit von Produkten gearbeitet. Schließlich hat Aurubis im vergangenen Geschäftsjahr davon profitiert, dass der Standort Olen Produktionsschwankungen innerhalb des Konzerns aufgrund geplanter und ungeplanter Stillstände ausgleichen konnte. Hierdurch war es möglich, mehr Altkupfer zu attraktiven Bedingungen einzusetzen.
In der BU Recycling/Edelmetalle war die erfolgreiche Inbetriebnahme des KRS-Plus-Projektes das herausragende Ereignis des Geschäftsjahres. Es ermöglicht im Recyclingzentrum Lünen einen deutlich höheren Durchsatz komplexer Recyclingrohstoffe. Am Standort Hamburg wurden im E-Ofen der Rohhütte Werk Nord mit geringem Aufwand eine Durchsatzsteigerung erreicht und durch ein neues Verfahren in der Goldelektrolyse das Ausbringen von Edelmetall beschleunigt sowie Bestände verringert.
In der BU Kupferprodukte wurde in der BL Rod+Shapes durch eine Investition am Standort Hamburg die Gießkompetenz für hochwertige Stranggussformate weiter ausgebaut. Hier können nun sauerstofffreie und niedriglegierte Formate bis zu einem Gesamtgewicht von 25 t und einer Länge von 9 m gegossen werden. Im Bereich der Rodfertigung haben wir in allen vier Anlagen des Konzerns zahlreiche Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität und Qualität umgesetzt.
Der Ausbau der BL Flat Rolled Products & Specialty Wire wurde im Geschäftsjahr von der Umsetzung operativer Verbesserungsmaßnahmen zur Unternehmens- und Geschäftsentwicklung am Standort Stolberg begleitet und das erste Jahr eines mehrjährigen Effizienzsteigerungsprogramms erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen der laufenden Geschäftsintegration starten darüber hinaus im Bandbereich Projekte zur Produktivitäts- und Profitabilitätssteigerung.
Die BL Bars & Profiles hat im Geschäftsjahr ein TPM (Total Productive Maintenance)-Projekt begonnen, das mit spezifischen KPI (Key Performance Indicators) unterlegt ist und signifikante Volumen- und Produktivitätssteigerungen vorsieht.
Die Unternehmenswerte des Aurubis-Konzerns bestehen in Leistung, Verantwortung, Integrität, Wandlungsfähigkeit und Wertschätzung. sie wurden im PRIMA-Projekt definiert, das sich aus den Anfangsbuchstaben der englischen Begriffe Performance (Leistung), Responsibility (Verantwortung), Integrity (Integrität), Mutability (Wandlungsfähigkeit) und Appreciation (Wertschätzung) herleitet. Die Verantwortung für Kunden und Produkte, Mitarbeiter und Gesellschaft ist folgerichtig ein Kernelement der Aurubis-Werte. Aurubis sieht seine Kompetenz im verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt und den begrenzten natürlichen Ressourcen nicht nur als Ausdruck der Verantwortung, sondern auch als Bestandteil der Wettbewerbsstärke.
Im Jahr 2009 wurde erstmals für den gesamten Aurubis-Konzern ein Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt, der umfassende Informationen über die nachhaltige Unternehmensführung enthält. Der im Jahr 2011 veröffentlichte Umweltreport (siehe auch www.aurubis.com) erläutert aktuell und umfassend die Unternehmensleitlinien, das Umweltmanagementsystem sowie konkrete Aktivitäten zum Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz. Im Rahmen der funktionalen Integration der übernommenen Luvata-Standorte werden die neuen Einheiten in das bestehende konzernweite System einbezogen. 2012 wird dann der erweiterte Nachhaltigkeitsbericht des Aurubis-Konzerns erscheinen.
Die Erklärung zur Unternehmensführung und der Vergütungsbericht sind Teil des Konzernlageberichts. Beide sind im vorderen Teil dieses Geschäftsberichts abgedruckt und auf der Website der Gesellschaft einsehbar und zwar unter www.aurubis.com/unternehmensfuehrung bzw. www.aurubis.com/verguetungsbericht.
Im Folgenden sind die nach §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 Handelsgesetzbuch (HGB) geforderten übernahmerechtlichen Angaben zum 30. September 2011 dargestellt.
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Aurubis AG betrug zum Bilanzstichtag 115.089.210,88 € und war in 44.956.723 auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 2,56 € eingeteilt.
Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung je eine Stimme.
Es besteht eine indirekte Beteiligung am Kapital der Aurubis AG, die 10 % der Stimmrechte überschreitet:
Die Salzgitter AG, Salzgitter, hat der Gesellschaft gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 29.08.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Aurubis AG am 29.08.2011 die Schwelle von 25 % der Stimmrechte überschritten hat und 25,002 % der Stimmrechte (entsprechend 11.240.000 Stimmen) beträgt.
Davon sind der Salzgitter AG 25,002 % der Stimmrechte (entsprechend 11.240.000 Stimmen) von der Salzgitter Mannesmann GmbH, Salzgitter, zuzurechnen.
Dementsprechend besteht eine direkte Beteiligung am Kapital der Aurubis AG, die 25 % der Stimmrechte überschreitet: Die Salzgitter Mannesmann GmbH, Salzgitter, hält gemäß Mitteilung der Salzgitter AG, Salzgitter, vom 29.08.2011 seit dem 29.08.2011 25,002 % der Stimmrechte (entsprechend 11.240.000 Stimmen).
Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstands der Aurubis AG ergeben sich aus den §§ 84, 85 Aktiengesetz (AktG) und § 31 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) in Verbindung mit § 6 Abs. 1 der Satzung. Die Änderung der Satzung wird von der Hauptversammlung beschlossen. Der Beschluss der Hauptversammlung bedarf einer Mehrheit, die mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals umfasst; die §§ 179 ff. AktG sind anwendbar. Nach § 11 Abs. 9 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen. Der Aufsichtsrat ist ferner ermächtigt, § 4 der Satzung nach vollständiger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme des genehmigten Kapitals und nach Ablauf der Ermächtigungsfrist anzupassen. Er ist auch ermächtigt, die Fassung von § 4 Abs. 1 und 3 der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausgabe der neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/ oder Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die aufgrund der von der Hauptversammlung am 3. März 2010 unter Tagesordnungspunkt 8 beschlossenen Ermächtigung von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligungsgesellschaften gegen Barleistung begeben werden und ein Wandlungs- bzw. Optionsrecht auf neue auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft gewähren bzw. eine Wandlungspflicht begründen, anzupassen. Entsprechendes gilt im Falle der Nichtausnutzung der Ermächtigung zur Ausgabe von Options- oder Wandelschuldverschreibungen nach Ablauf des Ermächtigungszeitraums sowie im Falle der Nichtausnutzung des bedingten Kapitals nach Ablauf der fristen für die Ausübung von Options- oder Wandlungsrechten bzw. für die Erfüllung von Wandlungs- bzw. Optionspflichten.
Gemäß § 4 Abs. 2 der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 02.03.2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder in mehreren Teilbeträgen um bis zu € 57.544.604,16 durch Ausgabe von insgesamt bis zu 22.478.361 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Den Aktionären ist grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Die neuen Aktien können auch von einem oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ein- oder mehrmalig auszuschließen.
a) soweit es erforderlich ist, um etwaige Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht auszunehmen.
b) bis zu einem rechnerischen Nennbetrag in Höhe von insgesamt € 38.046.026,24, wenn die neuen Aktien gegen Sacheinlage ausgegeben werden.
c) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen bis zu einem rechnerischen Nennbetrag in Höhe von insgesamt € 11.508.920,32 oder, sollte dieser Betrag niedriger sein, von insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der erstmaligen Ausübung dieser Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss bestehenden Grundkapitals (jeweils unter Anrechnung der etwaigen Ausnutzung anderweitiger Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts gemäß oder in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG), wenn der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenkurs der bereits börsennotierten Aktien gleicher Ausstattung der Gesellschaft zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabepreises nicht wesentlich unterschreitet.
d) soweit es erforderlich ist, um Inhabern bzw. Gläubigern der von der Gesellschaft ausgegebenen Options- oder Wandlungsrechte auf Aktien ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts zustehen würde.
Durch Beschluss vom 11. Februar 2011 hat der Vorstand der Aurubis AG im Rahmen einer Selbstverpflichtung erklärt, von den in § 4 Abs. 2 der Satzung vorgesehenen Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre während der Laufzeit der Ermächtigung insoweit keinen Gebrauch zu machen, als dies zur Ausgabe von Aktien der Aurubis AG unter Bezugsrechtsausschluss führen würde, deren anteiliger Betrag am Grundkapital insgesamt 20 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung oder, wenn dieser Betrag niedriger sein sollte, des zum Zeitpunkt der erstmaligen Ausnutzung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals übersteigt.
Diese Selbstverpflichtung wurde auf der Internetseite der Aurubis AG in der Rubrik Investor Relations für die Laufzeit der Ermächtigung zugänglich gemacht.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 03.03.2011 wurde die Gesellschaft bis zum 03.09.2012 ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben. Zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich jeweils im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, dürfen die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien zu keinem Zeitpunkt 10 % des derzeitigen Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen. Der Erwerb zum Zweck des Handels mit eigenen Aktien ist ausgeschlossen. Der Vorstand ist ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken, insbesondere auch zu den folgenden Zwecken, zu verwenden:
a) Die erworbenen eigenen Aktien können auch in anderer Weise als über die Börse oder mittels eines Angebots an sämtliche Aktionäre veräußert werden, wenn die Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs von Aktien gleicher Ausstattung der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet; das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen.
b) Die erworbenen eigenen Aktien können auch in anderer Weise als über die Börse oder mittels Angebot an sämtliche Aktionäre veräußert werden, soweit dies gegen Sachleistung dritter, insbesondere im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen durch die Gesellschaft selbst oder in ihrem Mehrheitsbesitz stehende Unternehmen, sowie im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen geschieht oder zur Erfüllung von Umtauschrechten oder -pflichten aus von der Gesellschaft oder von Konzernunternehmen der Gesellschaft ausgegebenen Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen; das Bezugsrecht der Aktionäre ist jeweils ausgeschlossen.
c) Die erworbenen eigenen Aktien können auch ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss ganz oder teilweise eingezogen werden.
Der vollständige Wortlaut des Ermächtigungsbeschlusses vom 03.03.2011 ist unter Tagesordnungspunkt 6 in der im elektronischen Bundesanzeiger vom 20.01.2011 veröffentlichten Einberufung der ordentlichen Hauptversammlung 2011 wiedergegeben.
Das Grundkapital ist gemäß § 4 Abs. 3 der Satzung der Gesellschaft um bis zu € 52.313.277,44 durch Ausgabe von bis zu 20.434.874 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von € 2,56 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von auf den Inhaber lautenden Stückaktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die aufgrund der von der Hauptversammlung vom 03.03.2010 unter Tagesordnungspunkt 8 beschlossenen Ermächtigung von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligungsgesellschaften gegen Barleistung begeben werden und ein Wandlungs- bzw. Optionsrecht auf neue auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft gewähren bzw. eine Wandlungspflicht begründen. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch gemacht wird oder wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und soweit nicht eigene Aktien oder neue Aktien aus einer Ausnutzung eines genehmigten Kapitals zur Bedienung eingesetzt werden. Die neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Options- oder Wandlungsrechten oder durch die Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.
Aus dem mit einem Bankenkonsortium geschlossenen Vertrag über eine Kreditlinie von anfänglich rund 1,2 Mrd. € (der "Konsortialkredit"), der neben der Finanzierung der Übernahme der Cumerio nv/sa der Finanzierung des Umlaufvermögens des Konzerns dient, sind noch Kreditlinien von 550 Mio. € verfügbar. Für den Fall, dass eine Einzelperson oder eine gemeinsam handelnde Gruppe von Personen die Kontrolle über mehr als 50 % der Aktien oder der Stimmrechte an der Aurubis AG erwirbt, hat jeder Kreditgeber aus dem Konsortium jeweils einzeln das Recht, seine Beteiligung an dem Konsortialkredit zu kündigen und sofortige Rückzahlung der ihm darunter geschuldeten Beträge zu fordern.
Der Vorstand steuert, ausgerichtet an der Konzernstrategie, die Aurubis-Gruppe nachhaltig. Die Vorstandsmitglieder verfügen hierzu über eine umfassende Expertise sowie über die erforderliche nationale und internationale Erfahrung. Die Zusammenarbeit innerhalb des Vorstands und in den nachgelagerten Führungsebenen basiert auf einem intensiven Austausch.
Die Anforderungen an die Führungskräfte steigen stetig, so dass sie ihre Rolle und ihr Führungsverständnis immer wieder überprüfen und gegebenenfalls anpassen müssen. Als Orientierungsmaßstab dienen hierbei die im vergangenen Geschäftsjahr erarbeiteten einheitlichen Führungsleitlinien im Konzern, aus denen die für die Führungskräfte erforderlichen Kompetenzen abgeleitet wurden. Das Ergebnis ist das Aurubis-Kompetenzmodell mit vier Kompetenzfeldern:
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| Unternehmertum | \= Entrepreneurship |
| Effizienz | \= Efficiency |
| Effektive Führung | \= Leadership Effectiveness |
| Persönlichkeit | \= Personal Mastery |
Das Kompetenzmodell findet unter anderem Anwendung bei der Auswahl von Führungskräften und Potenzialträgern sowie in Management Reviews. Darüber hinaus dient es als Basis für die Management Development Programme des Aurubis-Konzerns.
Um die Führungskräfte bestmöglich vorzubereiten, wurde konzernweit ein "Leadership Programme" konzipiert, das umfassende Qualifizierungsmöglichkeiten anbietet. Darüber hinaus besteht im Rahmen eines Business Coachings die individuelle Möglichkeit, ziel- und lösungsorientiert an der eigenen Entwicklung zu arbeiten. Neue Führungskräfte werden aktiv begleitet.
Für 2012 ist die Einführung eines Führungsfeedbacks geplant, das den Dialog zwischen den Ebenen der Führungskräfte strukturieren soll.
Zur Erfolgsorientierung gehört bei Aurubis auch eine attraktive individuelle Entlohnung gemäß dem zum 01.10.2010 erfolgreich eingeführten Vergütungssystem für das Aurubis-Management. Dieses Vergütungssystem entspricht internationalen Standards und orientiert sich an Marktüblichkeiten.
Grundsätzlich ist für uns eine ausgewogene Zusammensetzung des Managementteams unabdingbar: Frauen und Männer, nationale und internationale Fach- und Führungskräfte, jüngere und gestandene Mitarbeiter arbeiten eng für den gemeinsamen Erfolg zusammen.
Maßgebliches Ziel der Unternehmenssteuerung ist die Steigerung des Unternehmenswertes des Aurubis-Konzerns, indem ein positiver Gesamtwertbeitrag des Unternehmens über die Kapitalkosten hinaus erwirtschaftet wird. Dem unternehmensinternen Steuerungssystem liegt eine einheitliche Bewertung des operativen Geschäfts sowie der Optimierungs- und Investitionsvorhaben anhand von Ertrags-, Bilanz- und Finanzierungskennzahlen zugrunde. Die Investitionsrichtlinien und das Projektmanagement von Aurubis legen eine einheitliche Darstellung und Bewertung unterschiedlicher Projekte über alle Konzerneinheiten hinweg fest. Darüber hinaus werden qualitative und strategische Kriterien berücksichtigt.
Der Aurubis-Konzern berichtet nach den international Financial Reporting Standards (IFRS). Metallpreisschwankungen führen bei Anwendung der Durchschnittsmethode durch den Ausweis von Buchwertveränderungen des Vorratsvermögens systematisch zu erheblichen Diskontinuitäten in der Darstellung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Aurubis-Konzerns. Dabei handelt es sich um Bewertungsergebnisse, die unseres Erachtens zu einer betriebswirtschaftlich nicht zutreffenden Darstellung in der Lageberichterstattung führen. Darüber hinaus entstanden aus der Kaufpreisallokation im Zuge des Erwerbs der Rolled Products Division von Luvata Einmaleffekte, die ebenso zu einer Verzerrung in der Darstellung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Aurubis-Konzerns führen würden.
Um den operativen Erfolg des Aurubis-Konzerns unabhängig von derartigen Bewertungseinflüssen zur internen Steuerung darstellen zu können, erfolgt die interne Berichterstattung und Steuerung des Konzerns auf Grundlage eines operativen Ergebnisses.
Die Herleitung des operativen Ergebnisses aus der IFRS Ertragslage erfolgt durch die
| ― | Bereinigung um Bewertungsergebnisse aus der Anwendung der Durchschnittsmethode nach IAS 2, |
| ― | Bereinigung um kupferpreisbedingte Bewertungseffekte auf Vorratsbestände, |
| ― | Bereinigung um Effekte aus Kaufpreisallokationen, i.W. auf Sachanlagevermögen, ab dem Geschäftsjahr 2010/11. |
Eine wesentliche Kennzahl zur Ermittlung und vergleichbaren Darstellung der Rentabilität ist der ROCE (Return on Capital Employed), der die Verzinsung des im operativen Geschäft oder für eine Investition eingesetzten Kapitals beschreibt. Der ROCE bezeichnet das Verhältnis des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen (EBIT) zum eingesetzten Kapital (Capital Employed) am Stichtag. Zur Beurteilung von Investitionsprojekten werden auch die effektive Verzinsung des eingesetzten Kapitals (Internal Rate of Return IRR) sowie der Nettobarwert (Net Present Value NPV) herangezogen.
Der Aurubis-Konzern erreichte auf Basis des vom Management des Konzerns für die Steuerung verwendeten operativen Ergebnisses im aktuellen Geschäftsjahr aufgrund der verbesserten operativen Ertragslage (EBIT von 327 Mio. € gegenüber 187 Mio. € im Vorjahr) einen ROCE von 18,7 % nach 11,4 % im Vorjahr. Unter Berücksichtigung des Capital Employed und EBIT nach IFRS ergibt sich ein ROCE von 21,8 % im aktuellen Geschäftjahr gegenüber 25,5 % im Vorjahr.
Das Geschäft des Aurubis-Konzerns steht unter dem Einfluss vielfältiger Faktoren. Von herausragender Bedeutung ist das Geschehen an den internationalen Rohstoff- und Kupfermärkten. Wesentliche Einflüsse gehen auch vom Konjunkturverlauf in den Industrie- und Schwellenländern sowie von Ereignissen an den Finanz- und Devisenmärkten aus. Veränderungen in den politischen Rahmenbedingungen, die internationale Handelspolitik und umweltschutzbezogene Tatbestände sind ebenfalls geschäftsrelevant.
Der Preis für Kupfer spiegelt das Verhältnis von Angebot und Nachfrage wider. Er bildet sich vor allem im Handel an der London Metal Exchange (LME), die physische Geschäfte sowie Kurssicherungs- und Anlegergeschäfte ermöglicht. Der Kupferpreis ist über den Börsenhandel hinaus Richtwert und wird international anerkannt.
Sowohl für das Rohstoff- als auch für das Produktgeschäft von Aurubis ist dieser Wert die preisliche Grundlage. Dies ermöglicht uns ein konsequentes Risikomanagement, damit der Kupferpreis bei der Ermittlung des operativen Ergebnisses nur ein durchlaufender Posten ist. Allerdings beeinflusst er das Rohstoffangebot und die Nachfrage und wirkt somit indirekt auch auf das Ergebnis ein. Des Weiteren entstehen bei effizienter Metallextraktion in den Aurubis-Anlagen Ergebniseffekte. Diese sind wertmäßig durch den Metallpreis bestimmt, dessen Volatilität für entsprechende Schwankungen sorgt.

Beim Einkauf kupferhaltiger Rohstoffe bilden die mit Lieferanten verhandelten Schmelz- und Raffinierlöhne (TC/RCs) die wesentliche Ertragskomponente eines Geschäftes und sind eine wichtige Ergebnisgröße für das Unternehmen. Sie schwanken deutlich, je nach Angebots- und Nachfrageentwicklung in den jeweiligen Märkten. Im Kern sind sie das Entgelt für die Umwandlung von Rohstoffen in das Börsenprodukt Kupferkathode und andere Metalle sowie Fertigprodukte.
Die Preisbasis für den Verkauf der Kupferprodukte bildet die Börsennotierung für Kupfer. Der europäische Prämienaufschlag für Kupferkathoden sowie Formataufpreise, die für die Umwandlung von Kathoden in Kupferprodukte erhoben werden, sind weitere Bestandteile des Verkaufspreises und wichtige Ergebnisgrößen im Kupferproduktabsatz.
Die Rechnungslegung und Berichterstattung des Aurubis-Konzerns erfolgt in Euro-Währung. Ein Teil des Geschäfts wird jedoch in Fremdwährungen fakturiert und unterliegt entsprechenden Einflüssen aus Kursschwankungen: Während das Recyclinggeschäft überwiegend in Euro abgerechnet wird, ist das internationale Konzentratgeschäft US-Dollar-basiert.
Risiken aus Fremdwährungen werden fortlaufend ermittelt und dienen als Basis für Sicherungsentscheidungen. Zur laufenden Absicherung werden hierzu Spot- und Forwardgeschäfte getätigt sowie Optionen abgeschlossen.
Die Produktionsprozesse im Aurubis-Konzern sind energieintensiv. Wir verfolgen deshalb grundsätzlich das Ziel, die Energieeffizienz zu steigern und die Energiekosten zu senken. Mittels einer so genannten "virtuellen Kraftwerksscheibe" haben wir uns vertraglich ab dem Jahre 2010 für die deutschen Standorte eine dauerhafte Stromversorgung für 30 Jahre gesichert. Sie basiert auf transparenten Kosten und macht Aurubis unabhängiger von der schwer prognostizierbaren Strompreisentwicklung an der Strombörse EEX.
Die Strompreise am Markt waren im Geschäftsjahr 2010/11 nach anfänglicher Seitwärtsbewegung um circa 15 % angestiegen. Zuletzt ließ sich eine rückläufige Bewegung auf das Niveau vor dem Reaktorunglück im japanischen Fukushima beobachten.
Der Preisanstieg am Gasmarkt zu Beginn des Jahres 2011 entstand zum größten Teil durch die gute Konjunktur in Europa und Asien. Der lange und strenge europäische Winter erhöhte die Gasnachfrage zusätzlich. Verstärkt durch die Ereignisse in Japan zogen die Preise am Markt um etwa 10 % an. Ab Juli 2011 blieb der Gaspreis stabil.
Ungeachtet der volatilen Entwicklung an den Einzelmärkten konnten wir die Energiekosten des Aurubis-Konzerns mit rund 150 Mio. € im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu unverändert halten. Die Stromkosten für den Konzern gingen leicht zurück, die Gaskosten stiegen leicht an. Langfristige Energieverträge trugen dazu bei, dass sich die Preissteigerungen am Markt im Unternehmen nicht in vollem umfang niederschlugen.
Durch die Akquisition der Rolled Products Division der Luvata Gruppe wird der Strom- und Gasverbrauch des Gesamtkonzerns um circa 15 % steigen. Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2011/12 Verbräuche in Höhe von etwa 1,6 TWh Strom und circa 1,3 TWh Gas.
Durch die Energiewende in Deutschland - den Ausstieg aus der Kernenergie und den Ausbau erneuerbarer Energien -wird es möglicherweise zu erheblichen Instabilitäten bei der Stromversorgung und in Stromnetzen kommen. Dies könnte großflächige Blackouts nach sich ziehen. Um für diesen Fall gerüstet zu sein, hat Aurubis ein Programm aufgelegt, das Maßnahmen umfasst, die eine Notstromversorgung sicherstellen, um kritische Anlagen bei längerfristigen Blackouts vor Großschäden zu schützen.
Im Laufe des Geschäftsjahres 2010/11 stiegen die staatlichen Zusatzbelastungen auf den Strompreis wie Ökosteuer, KWK (Kraft-Wärme-Kopplung) und EEG (Erneuerbare Energien-Gesetz) weiter an. insgesamt führte dies zu einer moderaten Erhöhung der Gesamtstromkosten. Der deutliche Anstieg der EEG-Sätze konnte dabei durch die bestehende Ausgleichsregelung aufgefangen werden.
Im Dezember 2009 hat die Europäische Kommission die Liste der Carbon Leakage (Verlagerung von Produktion und Emissionen) gefährdeten Branchen (List of sectors at significant risk of Carbon Leakage) veröffentlicht, in der auch die Kupferindustrie genannt wird. Den in dieser Liste geführten Branchen drohen nach Ansicht der EU-Kommission besonders starke Wettbewerbsnachteile, falls Drittstaaten ihren Unternehmen weniger strenge Klimaschutzauflagen machen als die Europäische Union.
Um betroffene Industrien vom Carbon Leakage abzuhalten, ist eine vollständige Befreiung von allen CO2 -Kosten notwendig. Bisher ist das deutsche Bekenntnis zur vollständigen Kompensation von der EU noch nicht bestätigt. hierdurch sind die Planungssicherheit und damit die Investitionsbereitschaft der Industrie in Europa beschränkt.
Der Start in das Geschäftsjahr 2010/11 war von einer Erholung der Weltwirtschaft begleitet, die zunehmend als selbsttragend bezeichnet wurde. sie verlief jedoch regional unterschiedlich schnell. Vor allem die Schwellenländer, die zum Teil an der Kapazitätsgrenze produzierten, hoben sich mit ihrer hohen Wachstumsdynamik von der Entwicklung in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften ab, die nur ein gedämpftes Wachstum aufweisen konnten. Der Inflationsdruck nahm zu und rief Gegensteuerungsmaßnahmen durch eine restriktivere Geld- und Fiskalpolitik hervor, vor allem in China. Der Welthandel weitete sich merklich aus.
Bis zum Sommer 2011 zeigte sich die Weltwirtschaft insgesamt in einer robusten Verfassung bei einer anhaltend zweigeteilten Schrittgeschwindigkeit im Konjunkturzyklus. Die Auswirkungen des Erdbebens in Japan auf die Binnenwirtschaft und die internationale Lieferkette sowie hohe Rohstoffpreise sorgten temporär für eine Verlangsamung des Wachstums und des internationalen Warenhandels. Dies kam auch in rückläufigen Stimmungsindikatoren und einem reduzierten Unternehmer- und Konsumentenvertrauen zum Ausdruck. Ab Anfang August 2011 machten sich Spannungen an den internationalen Finanzmärkten bemerkbar, die sich insbesondere als Belastung für die stärke der konjunkturellen Erholung in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften erwiesen. Die regionalen Unterschiede blieben dabei erhalten. Die Volatilität an den Finanzmärkten und die Risikoaversion von Investoren nahmen zu.
Die Wirtschaftsentwicklung in der EU geriet nach einem guten Start im Laufe des Geschäftsjahres zunehmend unter den Einfluss von Spannungen an den Finanzmärkten. Nachdem im Euroraum das Schlussquartal 2010 ein Wachstum des realen BIP von 0,3 % gegenüber dem Vorquartal aufwies, beschleunigte es sich zunächst auf 0,8 % im ersten Quartal 2011. Danach schwächte sich die konjunkturelle Grunddynamik aber ab, so dass im zweiten Quartal 2011 nur noch ein Plus von 0,2 % erreicht werden konnte. Die Europäische Zentralbank ging weiterhin davon aus, dass die getroffenen Maßnahmen zur Unterstützung der Funktionsfähigkeit des Finanzsektors und positive Einflüsse von den Schwellenländern sowie attraktive kurzfristige Zinsen die Wirtschaft im Euroraum stützen würden. schrittweise, im November und Dezember 2011, senkte sie den Leitzins auf zuletzt 1,00 %.
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Quelle: IWF, World Economic Outlook, Sept. 2011
Das Gefälle des Wirtschaftswachstums innerhalb der Währungsunion war 2011 erneut groß. Deutschland und Belgien boten hierbei mit plus 2,7 % und plus 2,4 % noch ein gutes Bild, Frankreich und die Niederlande lagen mit 1,7 % und 1,6 % im Mittelfeld und die anderen südeuropäischen Länder konnten mit Wachstumsraten unter 1 % bzw. im Negativbereich nicht überzeugen.
Die mit der guten wirtschaftlichen Entwicklung einhergehende Nachfrage nach Kathoden und Kupferprodukten stützte den europäischen Kupfermarkt bis zum Sommer 2011, obwohl regional betrachtet die Entwicklung unterschiedlich ausfiel. Danach kamen mit der Urlaubszeit saisonale Effekte zum Tragen, die das Wachstum der Nachfrage dämpften. Zwar stieg aufgrund der Euro-Schuldenkrise die Unsicherheit und die Aussichten wurden vorsichtiger bewertet, im realen Markt waren die Auswirkungen jedoch vor allem in zurückhaltenden Mengendispositionen der Kunden zu spüren. Diese Verhaltensweise resultierte auch aus der Höhe der Kupferpreise und ihrer Volatilität.
In Deutschland, das den wesentlichen Absatzmarkt für Aurubis-Kupferprodukte darstellt, war die Beschäftigung der wesentlichen Abnehmerbranchen bis zum Ende des Geschäftsjahres von einem hohen Auslastungsgrad gekennzeichnet. im Zeitraum Januar bis August 2011 orderten in der Elektroindustrie inländische Kunden 19 %, ausländische 8 % mehr Produkte. Die deutsche Automobilindustrie produzierte von Januar bis September 2011 7,2 % mehr PKWs als im Vorjahreszeitraum. Der Maschinen- und Anlagenbau war im Oktober 2011 noch mit 88,7 % ausgelastet. Italien, das wie Deutschland über eine gut ausgebaute Kupferverarbeitende Industrie verfügt, tat sich in seiner Wirtschaftsentwicklung schwerer und hatte gegenüber dem Vorjahr einen reduzierten Bedarf an raffiniertem Kupfer. insgesamt ergab sich für Europa nach vorläufigen Angaben der international Copper Study Group (ICSG) für das erste Halbjahr 2011 ein Nachfragewachstum von 3,5 %.
Neben Europa ist China das größte Bedarfszentrum von Kupfer. Der Anteil des asiatischen Landes an der globalen Nachfrage für raffiniertes Kupfer liegt inzwischen bei rund 39 %. Seine unmittelbaren Kaufaktivitäten am Weltmarkt fielen während der ersten sieben Monate 2011 geringer aus. Stattdessen wurden während dieser Zeit in großem Umfang lokale Kupferbestände aufgelöst und abgebaut, vor allem außerhalb der Börsenlager. Mit dem nahenden Ende dieses Prozesses stiegen die Kaufaktivitäten Chinas am internationalen Kupfermarkt wieder an. Im September 2011 erreichten die Einfuhren mit 275.000 t raffiniertem Kupfer ein 16-Monats-Hoch. Vor allem die Energieerzeugung, -umwandlung und -verteilung waren weiterhin die wichtigsten Einsatzsektoren. Laut Marktforschungsinstituten wird der chinesische Bedarf an raffiniertem Kupfer im Jahr 2011 zwischen 8 und 9 %, d. h. um rund 600.000 t, zugenommen haben.
Die Kupferproduktion blieb 2011 erneut deutlich hinter ihren Kapazitätsgrenzen zurück. Die Auslastung der Hütten lag laut ICSG im ersten Halbjahr 2011 nur bei rund 79 %. Verglichen mit 2010 war das Jahr in besonderem Maße von Produktionsstörungen betroffen, die sowohl bei Minen als auch bei Hütten zu Mengeneinbußen führten. Während sich zunächst vor allem schlechte Wetterverhältnisse auswirkten, waren es danach zunehmende Tarifauseinandersetzungen bei Minenbetreibern. Weitere Produktionsausfälle entstanden durch das Erdbeben in Japan und seine Folgen.
Die Minenindustrie litt 2011 wie im Vorjahr unter abnehmenden Kupfergehalten im Erz und unter den zuvor genannten negativen Einflussfaktoren. Die Produktionsergebnisse waren deshalb nicht zufriedenstellend. An den Kupferkonzentratmärkten zeigte sich dennoch zunächst eine gute Verfügbarkeit, die höhere Schmelz- und Raffinierlöhne (TC/RCs) im Spotgeschäft zuließ. Durch das Erbeben in Japan mussten für eine Kupferhütte alle Konzentratlieferungen gestoppt werden, wodurch der Markt entlastet wurde. Später im Jahr verengte sich der Markt wieder durch Streiks in Minen.
Der Altkupfermarkt wies über weite Teile des Jahres eine gute Mengenverfügbarkeit auf, wozu hohe Kupferpreise und eine verbesserte Wirtschaftslage beitrugen. Die Kaufaktivitäten chinesischer Marktteilnehmer waren nur punktuell zu spüren und belasteten den Markt nicht. Die Versorgungsmöglichkeiten für europäische Altkupferkonsumenten erwiesen sich deshalb als sehr zufriedenstellend. Auch für andere Recyclingrohstoffe bestand weitgehend ein gutes Angebot.
in Mio. t

Quelle: Brook Hunt, Wood Mackenzie Dezember 2011
Die Entwicklung der Kupferbestände in den Lagerhäusern der drei großen Metallbörsen LME, COMEX (Commodity Exchange, New York) und SHFE (Shanghai Future Exchange) verlief im Geschäftsjahr sehr wechselhaft. Nach weitgehend stabilem Verlauf nahmen insbesondere die Einlieferungen in die Lagerhäuser der LME ab Anfang 2011 zu. Am 24.03.2011 erreichten die Börsenbestände an Kupfer mit rund 697.000 t den höchsten Stand im Geschäftsjahr. in der Folgezeit schwankten sie leicht. Ende September 2011 betrugen sie 651.000 t Kupfer. Rund 52 % davon lagerten in nordamerikanischen Lagerhäusern und waren damit für Abnehmer in den verbrauchsstarken Regionen Asien und Europa schwer erreichbar. Außerhalb der Börsen verfügt vor allem China über bevorratete Mengen. Sie werden offiziell nicht quantifiziert. 2011 soll es hier zu einem starken Abbau gekommen sein.
Der Kupferpreis an der LME erwies sich im Geschäftsjahr als sehr robust, was auf die fundamentale Situation des Marktes zurückzuführen ist. Er lag im Geschäftsjahr 2010/11 mit durchschnittlich 9.096 US$/t (Settlement) auf hohem Niveau und übertraf den Durchschnittswert des Vorjahres (7.036 US$/t) um 29 %. Nach einem Start bei 8.115 US$/t wurden im Februar 2011 teilweise Spitzenwerte von über 10.000 US$ erreicht. Ab Mitte September 2011 ließen die wachsenden Unsicherheiten an den Finanzmärkten die Kurse unter 8.000 US$/t sinken. Das Preishoch des Geschäftsjahres lag bei 10.148 US$/t (14.02.2011), das Preistief bei 6.975,50 US$/t (29.09.2011).

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| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | operativ | operativ |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 6.662,6 | 5.385,2 |
| EBT | 169,5 | 65,4 |
| EBIT | 184,2 | 74,1 |
| Investitionen* | 47,5 | 71,3 |
| Abschreibungen | - 70,9 | - 73,3 |
| ∅ Anzahl der Mitarbeiter | 2.186 | 2.143 |
* in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Die BU Primärkupfer produziert Kupferkathoden aus Kupferkonzentraten und Blisterkupfer anderer Hütten. Zusätzlich werden zur Prozessoptimierung Altkupfer, Zwischenprodukte und sonstige Recyclingstoffe verarbeitet. Die dabei erwirtschafteten schmelz- und Raffinierlöhne (TC/RCs) stellen den wesentlichen Einnahmefaktor der BU dar. Zu ihren wesentlichen Produktionsanlagen gehören die schmelz- und Raffinieranlagen an den Standorten Hamburg (Deutschland), Olen (Belgien) und Pirdop (Bulgarien).
Das Angebot an Kupferkonzentraten entwickelte sich im Verlauf des Geschäftsjahres am Weltmarkt sehr positiv, wodurch die schmelz- und Raffinierlöhne im Spotmarkt beträchtlich anstiegen. Auch unter langfristigen Verträgen ergaben sich deutliche Verbesserungen der Konditionen. Diese Entwicklung konnten wir nutzen.
An den Märkten für Blisterkupfer und Altkupfer kam es ebenfalls zu einer sehr vorteilhaften Entwicklung mit hohen Raffinierlöhnen, die zusätzliche Ergebnisverbesserungen erbrachten.
Aufgrund der günstigen Marktentwicklung waren wir in der Lage, alle Standorte gut mit Vorstoffen zu versorgen. Durch Optimierungen des Einsatzmix konnten zusätzliche Ergebnisse generiert werden. Dies betraf unter anderem die Verarbeitung von edelmetallhaltigen Materialien, die hohe Deckungsbeiträge erbrachten.
Die Nachfrage nach Schwefelsäure, die wir bei der Verarbeitung von Konzentraten als Kuppelprodukt erzeugen, war im gesamten Geschäftsjahr hoch. In unseren wichtigen Absatzmärkten im Chemie- und Düngemittelbereich sowie in der Kupfergewinnung durch Metalllaugung erzielten wir, insbesondere im Überseegeschäft, teilweise außergewöhnlich gute Ergebnisse. Darüber hinaus konnten positive Effekte durch eine verbesserte strategische Marktausrichtung erreicht werden.
Die gute Versorgung mit den Rohstoffen Kupferkonzentrat und Altkupfer sicherte uns während des gesamten Geschäftsjahres eine hohe Auslastung der Produktionsanlagen, obwohl am Standort Hamburg im Dezember 2010 ein 15-tägiger ungeplanter Stillstand erforderlich wurde. Dieser diente der Reparatur eines Schadens an der sohle des Kernaggregats der Konzentratverarbeitung, des Schwebeschmelzofens. Außer zur Schadensbehebung wurde die Zeit genutzt, um die ursprünglich für das Ende des Geschäftsjahres geplanten Wartungs- und Revisionsarbeiten durchzuführen. Insgesamt haben wir in Hamburg während des Geschäftsjahres mit rund 1,1 Mio. t (Vorjahr: 1,1 Mio. t) die gleiche Menge Kupferkonzentrat verarbeitet wie im Vorjahr.
in Mio. t

* ab 01.03.2008 inkl. Pirdop
Am bulgarischen Standort Pirdop war die Produktion im Oktober 2010 von einem geplanten stillstand betroffen. Während dieser Zeit erfolgten turnusgemäße Wartungsarbeiten. Zusätzlich wurde die Gelegenheit genutzt, durch technische Veränderungen die Emissionssituation des Standortes weiter zu verbessern und die Verfügbarkeit der Anlagen zu erhöhen. An unserem bulgarischen Standort Pirdop haben wir über 1,0 Mio. t Konzentratdurchsatz (Vorjahr: 1,0 Mio. t) erreicht. Diese gute Leistung wurde insbesondere durch die während des Stillstands im Oktober 2010 ausgeführten technischen Verbesserungen erzielt.
Insgesamt haben wir damit 2010/11 in der BU Primärkupfer nahezu 2,1 Mio. t Kupferkonzentrat (Vorjahr: 2,1 Mio. t) verarbeitet und das Vorjahresergebnis wieder erreicht. Die Schwefelsäureproduktion lag auf Basis des Konzentratdurchsatzes bei 2 Mio. t (Vorjahr: 2,1 Mio. t).
Die vollständige Anodenversorgung der Elektrolysen im Konzern war wegen der aufgetretenen Produktionseinschränkungen in den schmelzbetrieben der Konzentratverarbeitung beeinträchtigt. Wir haben jedoch unsere Produktionsflexibilität genutzt, um den Ausfall an Anoden so gering wie möglich zu halten. im belgischen Produktionsbetrieb in Olen wurden verstärkt Schrotte und Blisterkupfer eingesetzt, um die Anodenproduktion zu maximieren.
Die Kathodenproduktion der BU Primärkupfer übertraf mit insgesamt 934.000 t sogar noch die Menge des Vorjahres (932.000 t). Die Elektrolyse in Hamburg erreichte dabei, trotz des laufenden technischen Umbaus, mit 364.000 t Kathodenproduktion (Vorjahr: 364.000 t) das Vorjahresergebnis. Die Elektrolyse in Olen konnte mit 349.000 t die Vorjahresmenge (347.000 t) leicht übertreffen, die Elektrolyse in Pirdop produzierte mit 221.000 t (Vorjahr: 220.000 t) geringfügig mehr.
in Tsd. t, BU Primärkupfer und BU Recycling

* ab 01.03.2008 inkl. Olen und Pirdop
Die BU Primärkupfer erzielte aufgrund des positiven Geschäftsverlaufs ein sehr gutes Ergebnis. Die günstige Marktentwicklung für Kupfer und Kupferrohstoffe sowie Schwefelsäure ließ die Erlöse deutlich steigen. Die gute Verfügbarkeit von Kupferkonzentraten und Altkupfer an den Märkten führte im Geschäftsjahr zu einer erfreulichen Entwicklung der Schmelz- und Raffinierlöhne. Im Schwefelsäuremarkt trug die deutlich gestiegene weltweite Nachfrage zu einer positiven Geschäftsentwicklung und steigenden Preisen bei. Die Produktionsleistung an den jeweiligen Standorten der Business Unit lag auf dem guten Niveau des Vorjahres.
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) betrug im Geschäftsjahr 2010/11 in der BU Primärkupfer 184 Mio. €. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Verbesserung um 110 Mio. € bzw. 149 %.
Die erzielten Umsatzerlöse der BU im Geschäftsjahr 2010/11 stiegen um 1.277 Mio. € bzw. 23,7 % auf einen Gesamtumsatz von 6.663 Mio. € an.
Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten in der BU lag bei 2.186.
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| in Mio. € | 2010/11 operativ | 2009/10 operativ |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 4.548,0 | 3.399,6 |
| EBT | 100,1 | 49,4 |
| EBIT | 108,1 | 59,3 |
| Investitionen* | 55,2 | 47,4 |
| Abschreibungen | - 14,8 | - 14,1 |
| ∅ Anzahl der Mitarbeiter | 1.079 | 999 |
* in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Die Kernaktivität in der BU Recycling/Edelmetalle ist die Produktion von Kupferkathoden aus einer sehr großen Bandbreite von Recyclingrohstoffen. Recyclingaktivitäten erfolgen im Konzern an verschiedenen Standorten. Die Hauptaktivitäten finden im Recyclingzentrum Lünen statt. Umweltfreundlich und mit innovativer Technologie werden hier neben Altkupfer steigende Mengen einer Vielzahl komplexer Recyclingrohstoffe, darunter Elektronikschrotte, verarbeitet.
Tochtergesellschaften und Beteiligungsgesellschaften sind im Rohstoffhandel und in der Rohstoffaufbereitung tätig, so die Elektro-Recycling NORD GmbH Hamburg (E.R.N., Anteil bis 01.12.2011: 70 %, ab 02.12.2011: 100 %), die CABLO Metall-Recycling & Handel GmbH, Fehrbellin (100 %) und die C.M.R. International N.V., Antwerpen (50 %).
In der BU Recycling/Edelmetalle verarbeiten wir zudem die in den Kupferrohstoffen enthaltenen Begleitmetalle zu Produkten. Dazu gehören vor allem Gold, Silber und Platinmetalle, sowie Blei-, Zinn-, Nickel- und andere Spezialprodukte.
in Tsd. t, Geschäftsjahr 2010/11

Der Geschäftsverlauf in der BU Recycling/Edelmetalle hängt wesentlich von der Verfügbarkeit der Recyclingrohstoffe, den erzielbaren Margen und der Effizienz der Recyclingprozesse ab. Damit ist die wirtschaftliche Entwicklung dieses Bereiches den Schwankungen an den Kupfer- und Edelmetallmärkten sowie der Konjunktur ausgesetzt. Auch spielt die Marktverfassung bei anderen Metallen eine Rolle. Das bei Aurubis praktizierte Multi-Metal-Recycling, mit dem möglichst viele der Wertmetallinhalte in den Rohstoffen erschlossen werden, liefert zusätzliche Ergebnisbeiträge.
Die BU Recycling/Edelmetalle profitierte im Geschäftsjahr 2010/11 vor allem von einer guten Materialverfügbarkeit im Altkupfermarkt. Die Konjunkturerholung setzte sich fort, die festen Börsenkurse für Kupfer unterstützten die Erfassungsaktivitäten. Als Folge ergab sich insbesondere im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres eine hohes Mengenangebot. Der Metallhandel erfüllte seine vertraglichen Lieferverpflichtungen oftmals vorzeitig, die Anlieferungen waren entsprechend hoch.
Die gute Marktsituation zeigte sich insbesondere in Deutschland und in unseren wichtigsten mitteleuropäischen Versorgungsmärkten. Auch die Überseemärkte verzeichneten ein hohes Mengenaufkommen. Insgesamt haben wir unsere Marktstellung im Geschäftsjahr weiter ausgebaut. Da China, der stärkste Wettbewerber im Einkauf von Kupferschrotten, nur ein begrenztes Kaufinteresse zeigte, konnten wir die Kaufbedingungen nochmals verbessern.
Das günstige Marktumfeld hat dazu geführt, dass wir die Altkupferverarbeitung an den verschiedenen Aurubis-Hüttenstandorten zu insgesamt guten Raffinierlöhnen erhöhen konnten. Die für uns positive Marktlage hielt fast das gesamte Geschäftsjahr an. Lediglich zum Ende hin führten sinkende Kupferpreise zu einer Verunsicherung der Marktteilnehmer.
Auch das Recycling komplexer Sekundärrohstoffe, die zumeist nur niedrige Kupferanteile aufweisen, ist ein wichtiger Teil unseres Recyclinggeschäftes. Materialien dieser Art werden im Konzern vor allem im Recyclingzentrum Lünen verarbeitet. Zu ihnen zählen Elektro- und Elektronikschrotte sowie eine Vielzahl von Rückständen aus dem industriellen Entfall, auf deren effiziente und umweltschonende Verarbeitung wir uns zunehmend spezialisiert haben. sie enthalten oft Edelmetalle und andere Metalle. Unsere Liefermärkte für diese Rohstoffe lagen weiterhin in Deutschland und im angrenzenden europäischen Ausland sowie in zunehmendem Umfang auch in nichteuropäischen Ländern.
Mit der Fertigstellung des KRS Plus-Projektes im Sommer 2011 haben wir die Verarbeitung komplexer Sekundärrohstoffe noch einmal optimiert und wesentlich ausgebaut.
In allen Aurubis-Werken wurden die Recyclingkapazitäten voll genutzt. Der Durchsatz im Kayser Recycling System (KRS) am Standort Lünen konnte gegenüber 232.500 t im Vorjahr um 12 % auf 260.400 t gesteigert werden. hierin machte sich bereits die veränderte Produktionsweise durch das KRS-Plus-Projekt bemerkbar. Die aus komplexen Recyclingrohstoffen im KRS und TBRC (KRS-Plus-Projekt) erzeugte Menge an konvertiertem Kupfer wurde erhöht. Die Produktion von Kupferanoden erreichte erneut einen herausragenden Wert. Die Erzeugung von Kupferkathoden in der Elektrolyse des Werkes Lünen belief sich im Geschäftsjahr 2010/11 auf 213.000 t (Vorjahr 212.000 t).
Außer Kupfermaterialien werden edelmetallhaltige Rohstoffe in den Verarbeitungsprozessen bei Aurubis eingesetzt. Unterstützt durch hohe Edelmetallpreise konnte das Mengenvolumen deutlich gesteigert werden. Aufgrund der ausgelasteten Kapazitäten erfolgte hierbei vor allem bei Silber eine Konzentration auf niedrighaltige Materialien, die in idealer Weise zu den Prozessen der Kupfergewinnung passen und positiv zur Ergebnisentwicklung beitragen.
in t

Auf Basis der guten Versorgungslage und hohen Anlagenauslastung haben wir mit der Produktion von 1.374 t Silber (Vorjahr: 1.339) eine Höchstmarke erreicht. Die Produktion von Gold ging vorlaufbedingt mit 35 t (Vorjahr: 38 t) leicht zurück, lag aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau.
Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die BU Recycling/Edelmetalle vorrangig von der guten Wirtschaftslage in Deutschland profitieren. Unsere im Vorjahr geäußerten Erwartungen haben sich voll erfüllt. Nach wie vor sind die Höhe des Kupferpreises sowie die Marktverfassung bei anderen Metallen entscheidende Einflussfaktoren für den Erfolg des Recyclings.
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 48,8 Mio. € bzw. um 82,3 % auf 108,1 Mio. €. Die gute Versorgungslage mit Recyclingrohstoffen und die Fertigstellung des KRS-Plus-Projektes im Sommer 2011 führten erwartungsgemäß zu einer Steigerung der Wertschöpfung am Standort Lünen. In Hamburg wurde ebenfalls ein Projekt zur Durchsatzsteigerung des Elektroofens in der Rohhütte Nord erfolgreich umgesetzt.
Die Umsatzerlöse der BU stiegen vor allem preisbedingt von 3.400 Mio. € auf 4.548 Mio. € an.
Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten in der BU lag bei 1.079.
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| in Mio. € | 2010/11 operativ | 2009/10 operativ |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 9.656,8 | 7.419,3 |
| EBT | 49,7 | 47,9 |
| EBIT | 61,5 | 57,4 |
| Investitionen* | 13,0 | 20,4 |
| Abschreibungen | - 27,1 | - 18,3 |
| ∅ Anzahl der Mitarbeiter | 1.744 | 1.612 |
* in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
In der BU Kupferprodukte produzieren und vermarkten wir Kupferprodukte höchster Qualität. Für die Erzeugung werden vor allem die im Konzern selbst hergestellten Kupferkathoden eingesetzt. Bedarfsspitzen decken wir mit zugekauften Fremdkathoden ab.
Das volumenstärkste Produkt im Aurubis-Konzern ist Kupfergießwalzdraht der Marke AURUBIS ROD. Er zeichnet sich durch höchste elektrische Leitfähigkeit, beste Umformeignung sowie hervorragende Oberflächen aus. Gießwalzdraht ist das zentrale Vorprodukt für die Kabel- und Drahtindustrie. Er wird bei unseren Kunden zu elektrischen Leitern unterschiedlichster Querschnitte und Bauformen weiterverarbeitet. Weiterhin fertigt Aurubis Kupferstranggussformate der Marke AURUBIS SHAPES als Vorprodukte für die Halbzeug- und Rohrwerke. Auch hier verfügen wir über eine führende Stellung, insbesondere wenn große Gussstücke und Spezialprodukte in bester Qualität gefragt sind.
Auf der nachfolgenden Wertschöpfungsstufe erzeugt unser Tochterunternehmen Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG (50 % Aurubis) Vorwalzbänder für die Halbzeugwerke im Konzern. In Stolberg (Deutschland) produzieren wir neben Fertigbändern auch Messingprofildrähte für die Elektroindustrie. An den Standorten Yverdon-les-Bains (Schweiz) und Olen (Belgien) werden spezielle Kupferprofile hergestellt.
Nach der Anfang September 2011 erfolgten Übernahme der Rolled Products Division der Luvata-Gruppe sind die Produktionsstandorte im Konzern um Pori (Finnland) und Buffalo (USA) erweitert worden, wo aus eigenen Stranggussformaten Fertigbänder erzeugt werden. Die ebenfalls hinzugekommenen Standorte Zutphen (Niederlande) und Finspång (Schweden) sind auf den innovativen und nur von Aurubis betriebenen endabmessungsnahen Guss von Vorbändern und das nachfolgende Walzen von Bändern spezialisiert.
In den ersten Monaten des Geschäftsjahres setzte sich der positive Trend in den europäischen Märkten für Kupferprodukte zunächst fort. Vor allem starke Exporte aus Deutschland, eine anhaltende hohe Beschäftigung der Automobilindustrie sowie eine rege Binnennachfrage führten zu gut gefüllten Orderbüchern.
Die Kabel- und Drahtindustrie fragte zunehmend hohe Mengen an Gießwalzdraht auch für das Projektgeschäft nach. Das neue Geschäftsjahr startete deshalb mit entsprechend starker Nachfrage nach AURUBIS ROD. Ab Juni 2011 machte sich jedoch eine zunehmende Unsicherheit der Nachfrager bemerkbar, die durch die europäische Finanzkrise hervorgerufen wurde. Während der Automotive-Sektor noch Stabilität aufwies, konnten die Lackdraht- und die Kabel- und Drahtindustrie keine weiteren Zuwächse mehr realisieren. Der Kupferbedarf für die Spezialkabelfertigung wurde dagegen durch starke Exporte gestützt. Von dem veränderten Umfeld beeinflusst, forderten Kunden, die selbst nur niedrigste Kupferbestände vorhielten, höchste Lieferflexibilität bei extrem kurzfristigen Änderungen von Bestellungen und Dispositionen. Hier konnte Aurubis durch schnelle Reaktionen und übergreifende Lösungen in Vertrieb, Fertigung und Logistik überzeugen und eine optimale Belieferung von Geschäftspartnern sicherstellen.
Die vier Gießwalzdraht-Anlagen des Konzerns waren mit einer Produktion von 785.000 t im Geschäftsjahr erneut sehr gut ausgelastet. Dies entspricht einem Zuwachs von etwa 3 % im Vergleich zum Vorjahr (766.000 t). Der Anteil von hochwertigen und neu entwickelten Produkten am Produktportfolio hat weiter zugenommen. Die Auslieferungen von AURUBIS ROD erreichten im abgelaufenen Geschäftsjahr 784.000 t. Dies entspricht einem Zuwachs von etwa 3 % im Vergleich zum Vorjahr (759.000 t).
in Tsd. t

* ab 01.03.2008 inkl. Rodproduktion in Olen und Avellino
Die europäischen Halbzeugwerke und die Industrierohrindustrie spürten nach einem zunächst erfreulichen Geschäftsverlauf im Spätsommer eine Beruhigung der Nachfrage nach Bändern, Blechen und Profilen. Der Bedarf an Installationsrohren und Kupferhalbzeugen für das Bauwesen stagnierte bei anhaltend volatilen und hohen Kupferpreisen. Die Geschäfte mit Spezialprodukten z. B. für die Halbleiterindustrie und für Erzeugnisse aus mikrolegiertem Kupfer konnten sich dagegen auch im schwierigeren Umfeld behaupten.
Für Stranggussprodukte aus der Produktfamilie AURUBIS SHAPES haben wir bis zum Februar 2011 zunächst das Geschäft weiter gesteigert. unsere Kunden verlangten hochwertige Erzeugnisse mit besten Leitfähigkeitswerten sowie mikrolegierte Produkte für Spezialanwendungen. Im Verlauf des Frühlings beruhigte sich die Nachfrage dann aber und pendelte sich nach der Sommerpause bis zum Geschäftsjahresende mengenmäßig leicht unterhalb des Vorjahresniveaus ein. Gleichzeitig stiegen die Erlöse an, da durch den zunehmend höherwertigen Produktmix auch höhere Formataufpreise bezahlt wurden. In den Phasen eines schwächeren Dollarkurses wurde gezielt das zusätzliche Direktgeschäft mit Kunden in Übersee ausgebaut.
Die Produktion unserer Stranggussanlage in Hamburg erreichte im Geschäftsjahr insgesamt 197.000 t. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr (210.000 t) einem Rückgang von 6 %. Mit einem Absatz von ebenfalls 197.000 t wurde der Vorjahreswert von 209.000 t um etwa 6 % unterschritten. Den Anteil von höherwertigen Erzeugnissen im Produktmix haben wir erneut gesteigert.
in Tsd. t

* ab 01.03.2008 inkl. Olen
Die Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG, Stolberg, an der wir über Aurubis Stolberg GmbH & Co. KG einen 50 %igen Anteil halten, übertraf die Absatz- und Umsatzplanungen für das Geschäftsjahr 2010/11. Zu Beginn zeigte sich für Bandprodukte eine zufriedenstellende Nachfrage, die sich auch im weiteren Verlauf des Jahres fortsetzte. Erst in den Sommermonaten schwächte sich der Auftragseingang ab.
Während der Absatz in den europäischen Kernmärkten auf Vorjahresniveau blieb, nahm die Nachfrage aus den USA aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Situation sowie der hohen Rohstoffpreise deutlich ab. Auch im asiatischen Raum war der Absatz der klassischen Werkstoffe Kupfer und Messing im Geschäftsjahr 2010/11 rückläufig. Hier sorgte der gestiegene Bedarf an sonderwerkstoffen für einen Ausgleich.
Schwermetall Halbzeugwerk setzte im Geschäftsjahr 2010/11 rund 202.000 t Bandprodukte aus Kupfer und Kupferlegierungen ab. Der hohe Vorjahreswert von 209.000 t konnte damit nicht erreicht werden. Wie im vergangenen Jahr wurde jedoch ein positives Ergebnis erwirtschaftet.
in Tsd. t

* inkl. 50 %-Anteil Wieland-Werke AG
Im ersten Halbjahr 2010/11 konnte der Aurubis-Konzern bei Bandprodukten vom Wachstum in Kernmärkten und im Exportgeschäft profitieren. Auch fielen die saisonalen Schwankungen zum Jahreswechsel geringer aus als üblich. Wesentliche Treiber waren dabei die Segmente Elektrotechnik und Elektronik, einschließlich der Anwendungen für die Automobilindustrie. Dagegen entwickelte sich die Nachfrage nach Standard- und Volumenprodukten insbesondere für den Bausektor schwächer. Gerade in letzterem Bereich bleibt der substitutionsdruck aufgrund des hohen Kupferpreisniveaus weiter stark. In der zweiten Jahreshälfte wirkte sich dann die allgemeine konjunkturelle Abschwächung nachfragedämpfend aus.
Die Jahresproduktion des Walzwerks in Stolberg bewegte sich insgesamt leicht unter Vorjahresniveau, wobei sich anfängliche Zuwächse zum Geschäftsjahresende weitgehend ausglichen. Insgesamt wurden rund 51.000 t Bänder und Ziehprodukte hergestellt. Die Bandfertigung lag mit etwa 40.000 t um 1.000 t unter dem Vorjahreswert, die Drahtmenge stieg um die gleiche Menge auf 11.000 t. Gleichzeitig konnte die Verschiebung im Produktmix hin zu höherwertigen Produkten weiter vorangetrieben werden. Entsprechend wurden im Bandbereich die durchschnittlichen Bearbeitungserlöse deutlich gesteigert. Im Drahtbereich blieb dieser Wert stabil. Darüber hinaus haben Maßnahmen des Effizienzsteigerungsprogramms am Standort Stolberg dazu geführt, dass in beiden Produktbereichen die Margen überdurchschnittlich verbessert werden konnten.
Die Servicecenter in Smethwick, UK, und Dolný Kubín, Slowakei, konnten ihre Volumina und Marktanteile im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter steigern.
Die zum 01.09.2011 erfolgte Übernahme der Walzsparte der Luvata-Gruppe wird sich erst im neuen Geschäftsjahr voll auswirken. Dieser Geschäftsbereich wird mit dem Standort Stolberg zur erweiterten BL Flat Rolled Products & Specialty Wire zusammengefasst. Wir gehen davon aus, dass die Bandproduktion der erweiterten BL durch diesen schritt auf deutlich über 200.000 t im Jahr gesteigert werden kann.
in Tsd. t

* inkl. Luvata RPD seit 01.09.2011
Nachdem die speziellen Kupferprofile der beiden Conform® -Anlagen bei Aurubis Switzerland und Aurubis Belgium und der aufwärts gegossene sauerstofffreie Draht im Frühjahr 2010 in die neue Business Line Bars & Profiles integriert wurden, haben wir das Geschäft neu strukturiert und ausgebaut. Es kam hierbei zu einer Schwerpunktbildung, die zu Produktionsverschiebungen führte. Während die Produktion von Stangen und Profilen bei Aurubis Switzerland von 5.457 t auf 5.100 t sank, stieg sie bei Aurubis Belgium von 1.560 t auf 5.080 t an. Die Fertigung von Standardprodukten, die früher auch in Yverdon-les-Bains angesiedelt war, ist jetzt in Olen konzentriert. Spezialprofile werden weiterhin nur in der Schweiz hergestellt. Der erreichte Produktionszuwachs bei Spezialprofilen konnte die durch Produktionsverschiebung verursachten Mengenverluste am Standort Yverdon-les-Bains fast kompensieren. Unsere neue Marktpositionierung hat mit dazu beigetragen, dass die Absatzmengen um 48 % von 6.860 t im Vorjahr auf 10.180 t gesteigert wurden.
Das Ergebnis der BU Kupferprodukte erreichte durch eine insgesamt steigende Absatzmenge bei gleichzeitig hochwertigerem Produktmix einen weiteren Ergebniszuwachs. Insgesamt hat die BU ein operatives Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT) von 61,5 Mio. € erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr (57,4 Mio. €) ist dies ein Zuwachs von 4,1 Mio. € bzw. 7 %.
Die Umsatzerlöse der BU erreichten im Geschäftsjahr insgesamt 9.656,8 Mio. €. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr (7.419,3 Mio. €) eine Steigerung von 2.237,5 Mio. € bzw. 30,2 %.
Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten lag bei 1.744 Mitarbeitern.
Im Berichtszeitraum hat der Aurubis-Konzern die Rolled Product Division der Luvata-Gruppe (Luvata RPD) übernommen. Mit Wirksamkeit ab 01.09.2011 erweiterte sich hierdurch der Konsolidierungskreis um elf Gesellschaften. im Einzelnen sind dies:
| ― | Aurubis Sweden AB, Finspång (vormals Luvata Sweden AB, Finspång) |
| ― | Aurubis Holding Sweden AB, Stockholm (vormals Aurubis Sweden AB, Stockholm) |
| ― | Aurubis Finland Oy, Pori |
| ― | Aurubis Holding USA LLC, Wilmington |
| ― | Aurubis Niagara Falls Inc., Buffalo (vormals Luvata Niagara Falls Inc., Buffalo) |
| ― | Aurubis Buffalo Inc., Buffalo (vormals Luvata Buffalo Inc., Buffalo) |
| ― | OAB Holding Inc., Buffalo |
| ― | Aurubis Netherlands BV, Zutphen |
| ― | Aurubis Mortara SRL, Mortara |
| ― | Luvata Mortara S.p.A., Mortara |
| ― | Aurubis Product Sales GmbH, Hamburg |
Der Kaufpreis für den Erwerb des konsolidierten Anteils bzw. der Nettovermögenswerte an Luvata RPD betrug insgesamt 159 Mio. €. Dabei wurden zum 01.09.2011 Vermögenswerte in Höhe von 409 Mio. € und Verbindlichkeiten von 173 Mio. € erworben. insgesamt führte der Erwerb zu einem negativen Unterschiedsbetrag in Höhe von 77 Mio. €, welcher im Berichtsjahr ergebniswirksam erfasst wurde.
Weitere Informationen zum Erwerb von Luvata RPD werden im Anhang des Konzernabschlusses dieses Berichtes gegeben.
Um den operativen Erfolg des Aurubis-Konzerns unabhängig von Bewertungseinflüssen aus der Anwendung der Durchschnittsmethode bei der Vorratsbewertung nach IAS 2, aus kupferpreisbedingten Bewertungseffekten auf Vorratsbestände sowie aus Effekten aus Kaufpreisallokationen, i.W. auf Sachanlagevermögen, ab dem Geschäftsjahr 2010/11 zur internen Steuerung abbilden zu können, erfolgt die Darstellung der Ertragslage in einem ersten Teil auf Basis eines operativen Ergebnisses und in einem zweiten Teil erweitert um die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage nach IFRS. im Zuge der Definition des operativen Ergebnisses als interne Steuerungsgröße im Geschäftjahr 2010/11 werden die Vorjahreszahlen entsprechend genannt, um die Vergleichbarkeit der Geschäftsjahre zu gewährleisten.
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| in Mio. € | 2010/11 IFRS | 2010/11 Bereinigung* | 2010/11 operativ | 2009/10 operativ |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 13.336 | 13.336 | 9.865 | |
| Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 74 | 12 | 86 | 133 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 11 | 11 | 5 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 121 | - 75 | 46 | 48 |
| Materialaufwand | - 12.458 | - 12.535 | - 9.299 | |
| Rohergebnis | 1.084 | - 140 | 944 | 752 |
| Personalaufwand | - 312 | - 312 | - 295 | |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | - 124 | 11 | - 113 | - 106 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | - 192 | - 192 | - 164 | |
| Betriebsergebnis | 456 | - 129 | 327 | 187 |
| Beteiligungsergebnis | 1 | 1 | 1 | |
| Zinserträge | 14 | 14 | 10 | |
| Zinsaufwendungen | - 50 | - 50 | - 39 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 421 | - 129 | 292 | 159 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | - 99 | 18 | - 81 | - 38 |
| KONZERNÜBERSCHUSS | 322 | - 111 | 211 | 121 |
* Bereinigungseffekte zur Ermittlung des operativen Ergebnisses
Der operative Konzernüberschuss des Geschäftsjahres 2010/11 des Aurubis-Konzerns lag mit 211 Mio. € deutlich über dem operativen Konzernüberschuss des Vorjahres i.H.v. 121 Mio. € und spiegelt den insgesamt guten Geschäftsverlauf des Aurubis-Konzerns in einem konjunkturellen Umfeld wider, das während des gesamten Geschäftsjahres durch hohe Verfügbarkeiten auf unseren Beschaffungsmärkten und gute Preise auf Beschaffungs- und Absatzmärkten gekennzeichnet war. Die Metallpreise lagen auf einem hohen Niveau. Ab der zweiten Jahreshälfte 2011 waren konjunkturelle Unsicherheiten aufgrund der Spannungen auf den Finanzmärkten zu erkennen.
Das IFRS-Ergebnis vor steuern i.H.v. 421 Mio. € wurde um Bewertungseffekte im Vorratsvermögen i.H.v. 65 Mio. € (Vj. 288 Mio. €) sowie um Effekte aus der Kaufpreisallokation der Luvata RPD i.H.v. 64 Mio. € bereinigt. Das sich daraus ergebende operative Ergebnis vor steuern beträgt 292 Mio. € (Vj. 159 Mio. €).
Die Umsatzerlöse im Konzern erhöhten sich im Berichtsjahr um 3.471 Mio. € auf 13.336 Mio. €, was einem Anstieg von 35 % entspricht. Wesentlich hierfür waren die gestiegenen Metallpreise, vor allem bei Kupfer, Silber und Gold.
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| in % | 2010/11 | 2009/10 |
|---|---|---|
| Inland | 35 | 36 |
| Europäische Union | 46 | 50 |
| übriges Europa | 4 | 5 |
| sonstige | 15 | 9 |
| GESAMT | 100 | 100 |
in Mio. €

Die gestiegenen Metallpreise waren auch wesentlich für die Erhöhung des Materialaufwandes von 9.299 Mio. € im Vorjahr auf 12.535 Mio. € im laufenden Jahr, was einem Anstieg von 35 % entspricht. Nach Einbeziehung des Bestandsaufbaus und der übrigen Erträge verbleibt trotz stillstandsbedingter Durchsatzminderungen ein deutlich verbessertes Rohergebnis i.H.v. 944 Mio. €. Im Vorjahr hatte es noch 752 Mio. € betragen.
Der Personalaufwand stieg von 295 Mio. € im Vorjahr auf 312 Mio. € in der Berichtsperiode. Dies ist im Wesentlichen zurückzuführen auf gestiegene Erfolgsbeteiligungen, den Mitarbeiteraufbau sowie auf die Personalkosten der ehemaligen Luvata RPD-Gesellschaften im September, die aufgrund der Erstkonsolidierung im Vorjahr nicht enthalten waren.
Die Abschreibungen auf Anlagevermögen betrugen rund 113 Mio. € und veränderten sich gegenüber dem Vorjahr (106 Mio. €) nur geringfügig.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind von 164 Mio. € im Vorjahreszeitraum auf 192 Mio. € angestiegen. Die Erhöhung des betrieblichen Aufwands gegenüber dem Vorjahr ist teilweise bedingt durch die Erstkonsolidierung der Luvata RPD-Akquisition sowie durch verschiedene Einzelsachverhalte verursacht. Dazu zählen gestiegener Beratungsaufwand sowie erhöhter Aufwand im Rahmen geplanter und ungeplanter Stillstände.
Das operative Ergebnis vor Steuern des Geschäftsjahres in Höhe von 292 Mio. € lag um 133 Mio. € über dem Vorjahresergebnis. Trotz Kostensteigerungen trugen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vor allem folgende Faktoren zur guten Ergebnisentwicklung bei:
| ― | Die Schwefelsäurepreise lagen wesentlich über dem Niveau des Vorjahres und wirkten sich trotz niedrigerer Absatzmengen deutlich positiv auf das Konzernergebnis aus. |
| ― | Ein höherer Einsatz von Schrotten und anderen Recyclingmaterialien erfolgte bei guten Raffinierlöhnen und hoher Materialverfügbarkeit. |
| ― | Es bestand eine hohe Nachfrage nach Kupferprodukten bei angestiegenen Formataufpreisen sowie einem Anstieg der Kathodenprämie. |
| ― | Es wurde ein gutes Metallausbringen bei hohen Metallpreisen erzielt. |
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte rund 440 Mio. € (Vj. 293 Mio. €). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei 327 Mio. € gegenüber 187 Mio. € im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nach Einbeziehung des Zinsergebnisses beträgt das Ergebnis vor Ertragsteuern 292 Mio. € (Vj. 159 Mio. €). Die Nettozinsaufwendungen von 35 Mio. € haben sich gegenüber dem Vorjahr (28 Mio. €) um 7 Mio. € erhöht, bedingt im Wesentlichen durch eine höhere durchschnittliche Bruttoverschuldung sowie einen höheren Anteil an langfristigen Zinsfestschreibungen.
Nach Abzug des Steueraufwands verbleibt ein Konzernüberschuss in Höhe von 211 Mio. € (Vj 121 Mio. €).
Der operative Return on Capital Employed (ROCE) lag mit 18,7 % aufgrund der verbesserten Ertragslage über dem Wert des Vorjahresvergleichszeitraums (11,4 %).
Der Aurubis-Konzern hat im Geschäftsjahr 2010/11 einen Konzernüberschuss in Höhe von 322 Mio. € (Vorjahr 326 Mio. €) erwirtschaftet. Das Ergebnis ist, wie bereits im Vorjahr, positiv beeinflusst von steigenden Metallpreisen. Der auf die Anwendung der Durchschnittsmethode zur Bewertung des Vorratsvermögens nach IAS 2 entfallende positive Ergebnisbeitrag beträgt im Berichtsjahr 72 Mio. € (Vj. 133 Mio. €).
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| in Mio. € | 2010/11 IFRS | 2009/10 IFRS |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 13.336 | 9.865 |
| Bestandsveränderungen/ aktivierte Eigenleistungen | 85 | 146 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 121 | 48 |
| Materialaufwand | - 12.458 | - 9.019 |
| Rohergebnis | 1.084 | 1.040 |
| Personalaufwand | - 312 | - 295 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | - 124 | - 106 |
| Übriger Aufwand | - 192 | - 164 |
| Betriebsergebnis | 456 | 475 |
| Finanzergebnis | - 35 | - 28 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 421 | 447 |
| Ertragsteuern | - 99 | - 121 |
| KONZERNÜBERSCHUSS | 322 | 326 |
Die Umsatzerlöse im Konzern erhöhten sich im Berichtsjahr um 3.471 Mio. € auf 13.336 Mio. €, was einem Anstieg von 35 % entspricht. Wesentlich hierfür waren die gestiegenen Metallpreise, vor allem bei Kupfer, Silber und Gold.
Aus dem Erwerb der Luvata RPD ergab sich durch die Aufdeckung der stillen Reserven, i.W. durch die Aufwertung der Sachanlagen, ein negativer Unterschiedsbetrag i.H.v. 77 Mio. €, der gemäß IFRS als sonstiger betrieblicher Ertrag realisiert wurde.
Das Rohergebnis lag trotz der stillstandsbedingten Durchsatzminderung zu Beginn des Geschäftsjahres mit 1.084 Mio. € um 44 Mio. € über dem Rohergebnis des Vorjahreszeitraums (1.040 Mio. €).
Der Personalaufwand stieg von 295 Mio. € im Vorjahr auf 312 Mio. € in der Berichtsperiode. Dies ist im Wesentlichen zurückzuführen auf gestiegene Erfolgsbeteiligungen, den Mitarbeiteraufbau sowie auf die Personalkosten der ehemaligen Luvata RPD-Gesellschaften im September, die aufgrund der Erstkonsolidierung im Vorjahr nicht enthalten waren.
Die Abschreibungen auf Anlagevermögen betrugen rund 124 Mio. € und veränderten sich gegenüber dem Vorjahr (106 Mio. €) im Wesentlichen durch Wertberichtigungen in Zusammenhang mit der Einstellung der Aktivitäten zur Solarzellenherstellung sowie der Abwertung von Teilen des Anlagevermögens der ehemaligen Luvata RPD-Gesellschaft in Schweden.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind von 164 Mio. € im Vorjahreszeitraum auf 192 Mio. € angestiegen. Die Erhöhung des betrieblichen Aufwands gegenüber dem Vorjahr ist teilweise bedingt durch die Erstkonsolidierung der Luvata RPD-Akquisition sowie durch verschiedene Einzelsachverhalte verursacht. Dazu zählen gestiegener Beratungsaufwand sowie erhöhter Aufwand im Rahmen geplanter und ungeplanter Stillstände.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 580 Mio. € auf Vorjahresniveau (Vj. 581 Mio. €). Dementgegen lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 456 Mio. € um 19 Mio. € unter dem Vorjahresvergleichswert (475 Mio. €). Nach Einbeziehung des Zinsergebnisses beträgt das Ergebnis vor Ertragsteuern 421 Mio. € (Vj. 447 Mio. €). Die Nettozinsaufwendungen von 35 Mio. € (Vj. 28 Mio. €) haben sich gegenüber dem Vorjahr um 7 Mio. € erhöht, bedingt im Wesentlichen durch eine höhere durchschnittliche Bruttoverschuldung sowie einen höheren Anteil an langfristigen Zinsfestschreibungen.
Nach Abzug des Steueraufwands verbleibt ein Konzernüberschuss in Höhe von 322 Mio. € (Vj. 326 Mio. €).
Der Return on Capital Employed (ROCE) ergibt bei einem eingesetzten Kapital von 2.086 Mio. € und einem EBIT nach IFRS von 456 Mio. € für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Rendite auf das eingesetzte Kapital von 21,8 %. im Vorjahr hatte diese 25,5 % betragen.
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| in Mio. € | 30.09.2011 | 30.09.2010 |
|---|---|---|
| Eigenkapital | 1.740 | 1.310 |
| Rückstellungen für Pensionen | 108 | 74 |
| Finanzverbindlichkeiten | 729 | 624 |
| ./. Liquide Mittel | - 491 | - 148 |
| Eingesetztes Kapital (Capital Employed) zum Stichtag | 2.086 | 1.860 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 421 | 447 |
| Zinsergebnis | 35 | 28 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT) | 456 | 475 |
| RENDITE AUF DAS EINGESETZTE KAPITAL (ROCE) | 21,8 % | 25,5 % |
Aufgabe des Konzern-Treasury ist die optimale Liquiditätsversorgung und Liquiditätssteuerung des Konzerns. Langfristig soll eine ausgewogene Bilanzstruktur des Konzerns gewährleistet werden. Die Steuerung und Kontrolle erfolgt anhand definierter Kennzahlen. Mittel- und kurzfristig wird die Nettoverschuldung und Liquidität anhand von regelmäßigen Cashflow-Forecasts gesteuert.
Eine wesentliche Kenngröße bildet das Gearing, welches das Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zum Eigenkapital zeigt. Es macht damit die Struktur der Finanzierung erkennbar. Zum 30.09.2011 betrug es 13,7 % und bewegt sich somit gegenüber dem Vorjahr (36,3 %) auf einem deutlich verbesserten Niveau. Die Verbesserung des Gearings ist im Wesentlichen auf die im Vergleich zum Vorjahr auf 238 Mio. € halbierten Netto-Finanzverbindlichkeiten und auf das um 430 Mio. € auf 1.740 Mio. € gestiegene Eigenkapital zurückzuführen.
Die Kennzahl Schuldendeckung berechnet die Netto-Finanzverbindlichkeiten im Verhältnis zum Ergebnis vor steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) und stellt dar, wie viele Perioden eine Tilgung der bestehenden Finanzverbindlichkeiten aus den Erträgen des Unternehmens bei unveränderter Ertragslage benötigen würde. Der aktuelle Wert von 0,4 liegt unter dem des Vorjahres von 0,8 und stellt einen wie schon im Vorjahr sehr guten Wert für die Tilgung der Finanzverbindlichkeiten dar.
Die Kennzahl Zinsdeckung gibt Auskunft über die Abdeckung des Zinsergebnisses durch das Ergebnis vor steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA). Der Wert von 16,3 für das abgelaufene Geschäftsjahr macht erneut deutlich, dass das Ergebnis vor steuern, Zinsen und Abschreibungen das 16-Fache der Zinsverpflichtungen des Konzerns beträgt. Im Vorjahr war hier ein Wert von 20,4 erreicht worden.
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| 30.09.2011 | 30.09.2010 | |
|---|---|---|
| Gearing = Netto-Finanzverbindlichkeiten / Eigenkapital | 13,7 % | 36,3 % |
| Netto-Finanzverbindlichkeiten / EBITDA | 0,4 | 0,8 |
| Zinsdeckung = EBITDA / Zinsergebnis | 16,3 | 20,4 |
Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zahlungsströme im Konzern. Sie macht deutlich, wodurch Zahlungsmittel generiert wurden, und wofür sie verwendet worden sind.
Der gute Geschäftsverlauf wirkte sich positiv auf den Brutto-Cashflow aus, der mit 792 Mio. € um 280 Mio. € deutlich über dem Wert des Vorjahres liegt (Vj. 512 Mio. €). Der Mittelabfluss aus der Veränderung des Working-Capital betrug 374 Mio. € und lag damit um rund 53 Mio. € unter dem Vorjahresvergleichswert. insgesamt ergab sich in der Berichtsperiode ein Netto-Cashflow in Höhe von 418 Mio. €, der um 333 Mio. € über dem Vorjahresvergleichswert lag.
Die Investitionen (inklusive Finanzanlagen und vor der Akquisition von Luvata RPD) betrugen im Berichtszeitraum 116 Mio. € (Vorjahr 151 Mio. €) und bestanden im Wesentlichen aus Investitionen in Sachanlagen. Die größten Investitionen entfielen dabei auf die im laufenden Geschäftsjahr in Betrieb genommene Erweiterung der Verarbeitung komplexer Sekundärstoffe (KRS-Plus) am Standort Lünen, den Ausbau der Konzentratverarbeitung am Standort Hamburg (Future RWO) sowie den Ausbau der Anodenschlammverarbeitung am Standort Hamburg.
Nach Abzug der Investitionen in das Anlagevermögen vom Netto-Cashflow ergibt sich ein Free Cashflow, der mit 302 Mio. € um 368 Mio. € über dem des Vorjahres liegt.
Im aktuellen Geschäftsjahr wurden zudem Netto-Zahlungen auf einen vorläufigen Kaufpreis für den Erwerb von Anteilen verbundener Unternehmen der Rolled Products Division von Luvata in Höhe von 159 Mio. € geleistet. Bei der Akquisition wurden flüssige Mittel i.H.v. 23 Mio. € erworben. Somit belief sich der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit insgesamt auf 257 Mio. € gegenüber 139 Mio. € im Vorjahr.
in Mio. €

Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit stieg gegenüber dem Vorjahr um 235 Mio. €. Dies ist im Wesentlichen bedingt durch den Mittelzufluss aus der Kapitalerhöhung sowie aus einem höheren Netto-Zahlungsmittelzufluss aus Kreditverbindlichkeiten. Es fielen Zinszahlungen von 46 Mio. € sowie Dividendenzahlungen an Aktionäre und Minderheitsgesellschafter in Höhe von 46 Mio. € an. Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit lag somit im Geschäftsjahr 2010/11 bei 182 Mio. €. Im Vorjahr ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 52 Mio. €.
Zusammenfassend erhöhte sich der Bestand an flüssigen Mitteln gegenüber dem Vorjahr von 148 Mio. € auf 491 Mio. €. Die flüssigen Mittel dienen insbesondere der operativen Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit wie auch der teilweisen Tilgung der Finanzverbindlichkeiten.
Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns erhöhten sich zum 30.09.2011 auf 729 Mio. € (im Vorjahr 624 Mio. €). Nach Abzug der liquiden Mittel in Höhe von 491 Mio. € betragen die Netto-Finanzverbindlichkeiten zum 30.09.2011 238 Mio. €. Im Vorjahr waren dies 476 Mio. €.
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| in Mio. € | 30.09.2011 | 30.09.2010 |
|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten | 729 | 624 |
| ./. Liquide Mittel | - 491 | - 148 |
| NETTO-FINANZVERBINDLICHKEITEN | 238 | 476 |
Neben den liquiden Mitteln verfügt der Aurubis-Konzern über ungenutzte Kreditlinien und besitzt damit ausreichende Liquiditätsreserven. Parallel dazu setzt der Konzern auch den regresslosen Verkauf von Forderungen im Rahmen von Factoringvereinbarungen als außerbilanzielles Finanzierungsinstrument ein.
In der BU Primärkupfer wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 47,5 Mio. € investiert. Neben der Verbesserung des Umweltschutzes, der Prozessoptimierung und dem Ausbau der vorhandenen Produktionskapazitäten dienten die getätigten Investitionen auch der allgemeinen Erhaltung der Anlagen.
In Hamburg wurde das Projekt Future RWO weiter planmäßig umgesetzt. Die Projektlaufzeit beträgt vier Jahre; das Gesamtbudget umfasst 55 Mio. €. Innerhalb des Projektes erfolgen eine Modernisierung und ein Kapazitätsausbau der Elektrolyse. Daneben wird die Konzentratverarbeitungskapazität der Rohhütte geringfügig gesteigert.
In Hamburg wurden im vergangenen Geschäftsjahr ferner Investitionen in die Infrastruktur realisiert. Diese umfassten beispielsweise: Kaimauern, umfangreiche Umbauten an Bürogebäuden und den Neubau einer Lagerhalle.
Am Standort Pirdop wurde das Projekt zur Erweiterung der Kapazität der Schlackenflotation im Oktober 2010 erfolgreich beendet und die neue Anlage in Betrieb genommen.
in Mio. €

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir für den Standort Pirdop das Projekt "Pirdop 2014" zur Umsetzung freigegeben. Das Projekt verfügt über ein Budget von 44,2 Mio. € und umfasst Maßnahmen zur Verbesserung des Umweltschutzes und Aktivitäten zur Erhöhung der Konzentratverarbeitungskapazität auf 1,3 Mio. t/Jahr. Das Projekt wird schrittweise über einen Zeitraum von drei Jahren umgesetzt.
Am Standort Olen wurden im Wesentlichen Ersatz- und Erhaltungsinvestitionen getätigt.
Im Berichtszeitraum wurden in der Business Unit Recycling/ Edelmetalle Investitionen in Höhe von 55,2 Mio. € getätigt. Der weitaus überwiegende Anteil entfiel dabei auf das KRS-Plus-Projekt.
Es handelt sich hierbei um eine Erweiterung der bestehenden KRS-Anlage durch einen rotierenden Kippkonverter (Top Blown Rotary Converter - TBRC). Die in einem Zeitraum von 18 Monaten umgesetzte Maßnahme mit einer Investition von 62,5 Mio. €, davon 17,5 Mio. € für Umweltschutzmaßnahmen, ermöglicht die Erhöhung des Durchsatzes im bestehenden KRS-Badschmelzofen von 275.000 t/Jahr auf 350.000 t/Jahr. insgesamt wird die Lüner Recyclingkapazität durch den zusätzlichen TBRC für Rohstoffe um bis 100.000 t/Jahr erweitert.
Mit dem Betrieb des neuen Ofens wurde im Sommer 2011 planmäßig begonnen. Bereits zum Ende des Geschäftsjahres entsprachen die erreichten verfahrenstechnischen und metallurgischen Resultate den Zielwerten.
Im Werk Hamburg waren die Durchsatzsteigerung am Elektroofen der Rohhütte Werk Nord, der Bau der Schüttgutlagerhalle sowie die Umstellung des Verfahrens zur Gold-Raffination die wichtigsten Investitionsprojekte. Sie wurden alle erfolgreich und termingerecht umgesetzt. Damit können wir die wichtigen Themen Bestandsabbau und schnelleres Ausbringen von Metallen nachhaltig verbessern. Das Zukunftsprojekt zur Eigenverarbeitung der im Konzern anfallenden Anodenschlämme wurde planmäßig weitergeführt. Die Baumaßnahmen zur Erstellung des Gebäudes haben begonnen. Die Anlage soll 2013 in Betrieb genommen werden.
Die BU Kupferprodukte hat im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt 13,0 Mio. € in Produktionsanlagen und Systeme investiert.
Das wichtigste Projekt in der BL Rod+Shapes bestand in einem Totalumbau einer unserer Gießanlagen für Stranggussformate am Standort Hamburg. Nach der termingerechten Umsetzung verfügen wir jetzt über die leistungsfähigste Gießerei für sauerstofffreie Kupferwerkstoffe weltweit.
In der BL Flat Rolled Products & Specialty Wire wurde bei Aurubis Stolberg in einen neuen Walzölfilter investiert, um die Qualität der gewalzten Oberflächen noch weiter zu verbessern. hiermit haben wir einen weiteren deutlichen Qualitätssprung hinsichtlich Kontaktwerkstoffen, Basisplatten und Leadframes erreicht. Des Weiteren erfolgten zahlreiche kleinere Investitionen, um die vorhandenen Prozesse zu verbessern und die Anlagen weiter zu optimieren.
Bei Schwermetall Halbzeugwerk sind im Geschäftsjahr 2010/11 insgesamt 3,6 Mio. € investiert worden. Die größte Investition war der Bau einer neuen Haubenanlage in der Glüherei. Aus deren Gesamtinvestitionsvolumen von 1,5 Mio. € war dem Geschäftsjahr 2010/11 ein Teilbetrag von 1,0 Mio. € zuzurechnen. Daneben wurden zahlreiche Investitionen zur Modernisierung der Anlagen und zur Verbesserung der Qualität umgesetzt.
Die Bilanzsumme erhöhte sich von 3.410 Mio. € zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres auf 4.333 Mio. € zum 30.09.2011. Ursächlich dafür waren vor allem die gestiegenen Metallpreise, der Anstieg des Sachanlagevermögens durch den Erwerb der Rolled Products Division von Luvata und stichtagsbedingt der Anstieg der liquiden Mittel.
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| in % | 2010/11 | 2009/10 |
|---|---|---|
| AKTIVA | ||
| Anlagevermögen | 25 | 29 |
| Vorräte | 42 | 45 |
| Forderungen, etc. | 22 | 22 |
| Flüssige Mittel | 11 | 4 |
| 100 | 100 | |
| PASSIVA | ||
| Eigenkapital | 40 | 38 |
| Rückstellungen | 12 | 13 |
| Verbindlichkeiten | 48 | 49 |
| 100 | 100 |
Das Eigenkapital des Konzerns erhöhte sich von 1.310 Mio. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf 1.740 Mio. € zum 30.09.2011. Ursache hierfür sind im Wesentlichen der Konzernüberschuss des Geschäftsjahres 2010/11 in Höhe von 322 Mio. € und die im ersten Quartal erfolgreich platzierte Kapitalerhöhung in Höhe von 166 Mio. €. Gegenläufig wirkten Dividendenzahlungen in Höhe von 46 Mio. €. insgesamt liegt die Eigenkapitalquote mit 40,2 % über dem Vorjahresvergleichswert von 38,4 %.
Die Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich von 624 Mio. € zum 30.09.2010 auf 729 Mio. € zum 30.09.2011, im Wesentlichen durch die Aufnahme eines Schuldscheindarlehens in Höhe von 450 Mio. €, gemindert um Rückführungen für Verbindlichkeiten aus Konsortialkrediten in Höhe von 365 Mio. €. Dabei betrugen die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten zum 30.09.2011 43 Mio. € und die langfristigen Finanzverbindlichkeiten 686 Mio. €.
Der Anstieg der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten von 219 Mio. € zum 30.09.2010 auf 418 Mio. € zum 30.09.2011 resultiert überwiegend aus der Bewertung von Derivaten zum Fair Value am Bilanzstichtag.
Per 30.09.2011 betrug der Unterschiedsbetrag zwischen dem Anlagevermögen nach IFRS und dem operativen Anlagevermögen - 90 Mio. €; der Unterschiedsbetrag zwischen dem Vorratsvermögen nach IFRS und dem operativen Vorratsvermögen belief sich auf - 399 Mio. €. Das operative Anlagevermögen betrug somit 1.006 Mio. €, das operative Vorratsvermögen 1.424 Mio. €. Analog wirkt sich der Unterschiedsbetrag im Eigenkapital mit - 337 Mio. € und in den Rückstellungen für latente Steuern mit - 152 Mio. € aus.
Der Aurubis-Konzern hat ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2010/11 hinter sich und weist eine stabile wirtschaftliche Lage auf. Alle Business Units haben positiv zum Gesamtergebnis beigetragen. Die Kupfer- und Edelmetallpreise erreichten Höchststände. Auch der Schwefelsäuremarkt wies eine besonders gute Entwicklung auf. Die Schmelz- und Raffinierlöhne für Kupferkonzentrate stiegen im Jahresverlauf an, die Raffinierlöhne für Altkupfer erhöhten sich ebenfalls. Die Auslastung der Produktionsanlagen war überall hoch. Auch der Produktabsatz konnte bis zum Sommer mit gutem Kundengeschäft überzeugen, war danach aber von einem vorsichtigeren Dispositionsverhalten der Abnehmer betroffen. Zahlreiche interne Maßnahmen waren darauf gerichtet, den Konzern noch effizienter und schlagkräftiger zu machen. Mit der Erweiterung der Recyclingaktivitäten am Standort Lünen und mit technischen Veränderungen in den Anlagen zur Kupferkathoden- und Edelmetallerzeugung am Standort Hamburg verfügen wir über herausragende Projekte, mit denen wir in die Zukunft investieren. Die Position auf den Märkten wurde weiter gestärkt.
Der Aurubis-Konzern verfolgt eine einheitliche, aus der Unternehmensstrategie abgeleitete internationale Personalstrategie. Sie wird vom Bereich Human Resources Corporate (HR) und den lokalen HR-Abteilungen mit Leben erfüllt und in moderne Führungsarbeit umgesetzt. Als Bestandteil der Personalstrategie gelten die 2010 eingeführten Führungsleitlinien sowie das 2011 erstmals durchgeführte Leadership-Programm.
Für die steigenden Anforderungen an das Unternehmen und seine Führungskräfte sind passende Lösungen gefragt, um Mitarbeiter auch unter veränderten Rahmenbedingungen zu führen, ihre Talente richtig einzuschätzen und sie entsprechend ihren Fähigkeiten weiter zu entwickeln. Dafür bietet Aurubis seinen Führungskräften bedarfsgerechte Personalentwicklungsprogramme. Die Programme sollen es den Führungskräften ermöglichen, ihre eigene Steuerungsfähigkeit zu optimieren und an sich persönlich zu arbeiten, um die eigene Wirksamkeit zu erhöhen. Ergänzend werden mit den Aurubis Lounges kompakte Angebote geschaffen, um die persönliche Weiterentwicklung und das wirkungsvolle Auffrischen von Spezialthemen in kürzester Zeit zu realisieren. Praxisworkshops runden das gesamte Angebot zur intensiven Professionalisierung in Fachthemen ab.
Aurubis nimmt seit einigen Jahren regelmäßig am Programm SeitenWechsel teil. Ausgewählte Führungskräfte absolvieren hierbei ein einwöchiges Praktikum in einer sozialen Institution und lernen hautnah Bereiche kennen, mit denen sie in ihrem Alltag keinerlei Berührung haben. Dies war auch im Geschäftsjahr 2010/11 der Fall.
Aurubis bekennt sich zur Chancengleichheit von Frauen und Männern. Im Code of Conduct (Verhaltenskodex), der von jedem Mitarbeiter des Aurubis-Konzerns einzuhalten ist, wird ausdrücklich klargestellt, dass niemand wegen seines Geschlechts benachteiligt, belästigt oder ausgegrenzt werden darf.
Der Anteil der weiblichen Beschäftigten im Konzern liegt bei 11,4 %. Der relativ geringe Anteil an weiblichen Mitarbeitern resultiert daraus, dass Aurubis ein Produktionsunternehmen der Hüttenindustrie ist, in dem naturgemäß viele Arbeitsplätze aufgrund körperlicher Anforderungen und aufgrund der Schichtarbeit von Männern besetzt sind. Es werden jedoch alle offenen Arbeitsplätze gleichermaßen Frauen wie auch Männern angeboten. Die Erfahrung zeigt aber, dass sich Frauen eher nicht auf gewerbliche Arbeitsplätze bewerben. Auch die Zahl der weiblichen Studierenden - und damit die Anzahl der Bewerberinnen - aus den für Aurubis relevanten technischen Fachrichtungen ist sehr gering.
Damit sich das in Zukunft ändert, ergreift Aurubis gezielt Marketing-Maßnahmen. So richtete das Unternehmen beispielsweise den Technischen Hochschultag aus, an dem es die Tore für Schülerinnen und Schüler öffnete. Auf dem Aurubis-Gelände in Hamburg präsentierten sich die einschlägigen Universitäten und informierten die Schulabgänger über die Studiengänge sowie Berufsziele. Aurubis nutzt die Veranstaltung vor allem, um weibliche Interessenten für ein Ingenieurstudium zu begeistern.
Für die Nachwuchskräfte des Konzerns wurde 2011 das Aurubis High Potential Programm ins Leben gerufen. Über ein mehrstufiges Nominierungs- und Auswahlverfahren haben wir qualifizierte Kandidaten aus verschiedenen Bereichen aller Standorte des Aurubis-Konzerns als Teilnehmer identifiziert. Lehrvorträge, aktives Lernen, intensive Reflektionen, teamorientierte Übungen sowie begleitende Projektarbeit und Feedbackphasen sind die Hauptkomponenten dieses Förderprogramms.
Aurubis bietet seinen Arbeitnehmern attraktive Versorgungsmodelle für die Zeit nach dem Ende der aktiven Beschäftigung an. Die bei Aurubis in Hamburg und Lünen vorhandenen Instrumente zur tariflichen Altersvorsorge - z. B. im Rahmen des Chemiepensionsfonds und das neu eingeführte Langzeitkonto - erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit. Über Hamburg und Lünen hinaus wurde das mit den Arbeitnehmervertretern vereinbarte Aurubis-Langzeitkonto auch an weiteren Standorten eingeführt.
Zum 01.10.2010 wurde ein neues Gehaltssystem für das Aurubis-Management (in Deutschland: Leitende Angestellte) eingeführt. Die unterschiedlichen Gehalts- und Bonussysteme der ehemaligen Cumerio und der ehemaligen Norddeutschen Affinerie wurden komplett überarbeitet und in ein neues, transparentes Gehaltssystem überführt. Dieses basiert auf einer analytischen Stellenbewertung klar definierter Gehaltsbänder sowie auf einem Zielbonusmodell mit definierten Ebenen der Leistungsmessung und Gewichtung. Beide führen dazu, dass Manager einschätzen können, wie Leistungen des Konzerns auf Konzernebene, Business Unit-Ebene und individueller Ebene auszusehen haben. Das System wird international in regelmäßigen Abständen auf seine Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität überprüft. Ein neuer Zielvereinbarungsprozess flankiert das Gesamtsystem.
Es ist vorgesehen, im Laufe des Geschäftsjahres 2011/12 auch das Management der ehemaligen Flat Rolled Products Division von Luvata in das Gehalts- und Bonussystem einzubeziehen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden am Erfolg des Aurubis-Konzerns beteiligt. So ist bei der Aurubis AG die leistungs- und erfolgsorientierte Vergütung ein elementarer Bestandteil der Einkommensgestaltung. Motivierte und leistungsbewusste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen in entscheidender Weise zum Erfolg und zum Wert des Unternehmens bei. Die Leistung des Einzelnen steht dabei immer im Zusammenhang mit der Leistung des Teams, der Abteilung oder des Betriebes. Als Messgröße dienen sowohl die individuelle als auch die kollektive Teamleistung. Beides trägt maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei und wird entsprechend in der leistungs- und erfolgsorientierten Vergütung berücksichtigt.
Auch in diesem Geschäftsjahr erhielten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den deutschen Standorten die Möglichkeit, Aktien der Aurubis vergünstigt zu beziehen. Von diesem Angebot wurde erneut zahlreich Gebrauch gemacht. im Geschäftsjahr 2010/11 kauften 1.806 Beschäftigte (Vorjahr: 1.647) insgesamt 35.520 Aktien (Vorjahr: 31.150).
Seit 2004 existiert ein Incentive-Programm, das in Form eines virtuellen Stock-Option-Plans eine kapitalmarktorientierte Vergütungskomponente für Vorstand, Leitende und außertarifliche Mitarbeiter darstellt.
Im Frühjahr 2011 begann die Ausübungsperiode der 5. Tranche dieses Programms. Teilnahmevoraussetzung ist, dass die Führungskräfte eine je nach Ebene festgelegte Anzahl von Aurubis-Aktien besitzen. Da der Kurs der Aurubis-Aktie sich auch bei dieser Tranche besser entwickelte als der C-DAX, konnten die Teilnehmer im Zeitraum vom März bis zum September 2011 bislang insgesamt 578.850 Optionen ausüben und erhielten damit im Rahmen der 5. Tranche des Incentive Programmes eine Sonderzahlung in Höhe von insgesamt 8,522 Mio. €. Die 7. und letzte Tranche dieses Incentive Programms wurde im März 2010 ausgegeben. Nachdem das neue Vorstandsvergütungssystem diese Vergütungskomponente nicht mehr enthält, wurde die Komponente für die Leitenden und außertariflichen Mitarbeiter ebenfalls eingestellt.
Der demographische Wandel in Deutschland und Europa wird auch für Aurubis spürbar. Maßnahmen zur frühzeitigen Gewinnung von Fach- und Führungskräften sowie eine qualitativ hochwertige Berufsausbildung erlangen daher eine immer größere Bedeutung.
Aurubis nutzt aktiv verschiedene Möglichkeiten und präsentiert sich bei diversen Firmenkontakt- und Karrieremessen als attraktiver und zukunftsorientierter Arbeitgeber für Absolventen und Nachwuchskräfte. Ein Schwerpunkt lag auch in diesem Jahr auf Veranstaltungen mit den Partneruniversitäten in Aachen, Clausthal-Zellerfeld, Freiberg, Hamburg und Leoben. Neben dem Direkteinstieg bietet Aurubis zahlreiche Möglichkeiten für Hochschulpraktika, Praxissemester und Studienarbeiten. Die Aktivitäten im Hochschulmarketing wird das Unternehmen auch in Zukunft fortsetzen und sogar intensivieren.
Aurubis investiert weiterhin konzernweit auf sehr hohem Niveau in die Aus- und Fortbildung der Belegschaft. Das zeigt sich in einer seit Jahren konstant über 8 % liegenden Ausbildungsquote in Deutschland sowie in einem hohen Übernahmeanteil nach Beendigung der Ausbildung von weit über 90 %. Am Bilanzstichtag standen im Konzern insgesamt 308 junge Menschen in einem Ausbildungsverhältnis in einem der 22 Ausbildungsberufe. Im September 2011 begannen 70 Auszubildende und 14 9-Plus-Praktikanten ihre Ausbildung im deutschen Teil des Konzerns.

Um heute und in Zukunft eine ausreichende Anzahl geeigneter Bewerberinnen und Bewerber für die Berufsausbildung zu erreichen, kooperiert Aurubis mit ausgesuchten schulen und ist außerdem bei einer Vielzahl von Berufsausbildungs- und Handelskammermessen vertreten gewesen. Ergänzend führen wir eine große Anzahl von Berufsorientierungsveranstaltungen an schulen im Umkreis der Standorte und auch unternehmensintern durch.
Ein wesentlicher Meilenstein für eine nochmals verbesserte Berufsausbildung am Standort Lünen ist das neue Ausbildungszentrum. Um auch zukünftig den Anforderungen einer modernen Berufsausbildung gerecht zu werden, hat Aurubis 300.000 € investiert. Das neue Ausbildungszentrum soll die zukünftige Aus- und Fortbildung im Recyclingzentrum langfristig sichern. Es bietet Aurubis die Möglichkeit, die Qualität der Ausbildung weiter zu steigern und noch besser auf die Bedürfnisse einer modernen Berufsausbildung einzugehen. Zudem erlauben die neuen Räumlichkeiten, alle Auszubildenden optimal zu betreuen und auch die Stammbelegschaft in eigenen Räumen zu schulen.
Aurubis ist davon überzeugt, dass eine qualitativ hochwertige Ausbildung und gezielte Investitionen in die Qualifikationen der Mitarbeiter den langfristigen Erfolg des Unternehmens sichern.
Das in Deutschland vorhandene duale Berufsausbildungssystem hat sich über viele Jahrzehnte bewährt. Deshalb wurde dieses erfolgreiche System auch am Aurubis-Standort in Bulgarien eingeführt und erstmals 14 Auszubildende eingestellt.
Nachhaltige Weiterentwicklung der Fähigkeiten, Qualifikationen und Kompetenzen der Mitarbeiter bleibt ein zentraler Aspekt der Personalstrategie von Aurubis. im Geschäftsjahr 2010/11 haben mehr als 2.800 Mitarbeiter an Fortbildungs- und Personalentwicklungsmaßnahmen teilgenommen, das entspricht insgesamt einem Zeitaufwand von mehr als 39.000 Stunden. Zentrale Themen im Berichtszeitraum waren dabei die Arbeitssicherheit, Mitarbeiterführung und Sprachen. Erstmals wurden neue Angebote speziell für Frauen entwickelt und erfolgreich durchgeführt.
Die Ziele des Arbeits- und Gesundheitsschutzes im Aurubis-Konzern sind ausgerichtet auf das physische Wohlbefinden und ein gutes Arbeitsklima am Arbeitsplatz sowie die Vermeidung jeglicher arbeitsbedingter Unfälle und Erkrankungen. Um diesen Zielen möglichst nahe zu kommen, sind stetige Verbesserungen und neue Ansätze in Bezug auf Technik, Organisation und Verhalten erforderlich.
Im vergangenen Jahr wurde in diesem Zusammenhang mit dem Aufbau eines Managementsystems für den Bereich Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung begonnen. Wir haben eine verbindliche Richtlinie erarbeitet, die die Anforderungen präzisiert. Sie soll um themenspezifische Verfahrensanweisungen ergänzt werden. Dabei sind alle geltenden gesetzlichen Anforderungen in den Bereichen Sicherheit und Gesundheitsschutz erfüllt. Zum Teil gehen die internen Vorgaben über die gesetzlichen Anforderungen hinaus.
Alle technischen Anlagen, Arbeitsprozesse und Arbeitsbedingungen werden vorausschauend systematischen Risiko- und Gefährdungsbeurteilungen unterzogen. Diese Untersuchungen bilden die Basis für die durchgeführten Sicherheitsschulungen. Die dokumentierte Teilnahme hieran, sowie eine Einweisung vor Ort sind Voraussetzung für das Arbeiten bei Aurubis. Dies gilt gleichermaßen auch für Leiharbeitnehmer und Fremdfirmen. Erneut wurden zur Gewährleistung der technischen Anlagensicherheit an Arbeitsplätzen stationäre und personengebundene Messungen sowie regelmäßig medizinische Untersuchungen durchgeführt.
Das im letzten Jahr an Musterstandorten erfolgreich implementierte EAP (Employee Assistance Programme)-Programm ist von den Mitarbeitern gut angenommen worden. EAP ist eine externe anonyme Telefonhotline zur Beratung bei beruflichen und privaten Problemen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr sank die Unfallhäufigkeit im Konzern, bezogen auf eine Ausfallschicht, um 26,5 %. Die absolute Anzahl der Unfälle fiel dabei von 131 auf 101, arbeitsbedingte Todesfälle waren im Konzern nicht zu beklagen. Detaillierte Analysen des Unfallgeschehens offenbaren noch Unterschiede in der Sicherheitsperformance der einzelnen Standorte. Hier werden wir zukünftig den BUs und Standorten gezielter individuelle Unterstützung zukommen lassen.
Zum Stichtag 30.09.2011 arbeiteten im Aurubis-Konzern - inklusive der hinzugekommenen Mitarbeiter durch die Übernahme der Rolled Products Division der Luvata-Gruppe -weltweit 6.279 Mitarbeiter. Davon sind 56 % in deutschen Werken und 44 % im Ausland beschäftigt.
Anzahl am 30.09.

Die Beschäftigten des Aurubis-Konzerns verteilen sich jetzt auf folgende Länder:
Deutschland (3.546), Bulgarien (812), USA (617), Belgien (474), Schweden (226), Finnland (194), Niederlande (159), Italien (133), Schweiz (50), England (28), Slowakei (12), China (9), Frankreich (3), Singapur (3), Thailand (2), Korea (2), Russland (2), Japan (2), Türkei (2), Spanien (1), Taiwan (1) und Vietnam (1).
Auch im Geschäftsjahr 2010/11 haben alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre fachliche Expertise eingebracht und mit einem hohen Maß an persönlichem Engagement zum Wohl des Aurubis-Konzerns beigetragen. Dafür gebührt Ihnen unser ganz besonderer Dank.
Danken möchten wir auch den Arbeitnehmervertretungen, mit denen wir unverändert konstruktiv und vertrauensvoll zusammengearbeitet haben.
Anzahl am 30.09.2011: 6.279 (Vorjahr: 4.831)

Der Bereich Forschung & Entwicklung (F&E) befasst sich vor allem mit produktions- und absatzsteigernden Innovationen sowie Verbesserungen der Verarbeitungs- und Fertigungsprozesse. Zielsetzung ist die Unterstützung der operativen Einheiten bei der Umsetzung ihrer Strategie. Mit den Produktionsbereichen besteht eine intensive Zusammenarbeit, um kurzfristig auftretende Probleme zu lösen sowie Prozesse und Produkte kontinuierlich zu verbessern. Darüber hinaus gewinnen zunehmend längerfristig angelegte Projekte zur Entwicklung innovativer Verfahren und Produkte an Bedeutung. Diese werden in Teams bereichsübergreifend bearbeitet.
Dafür nutzt Aurubis auch das ideenpotenzial der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Über ein Innovationsmanagement werden sie am Innovationsprozess beteiligt. Die Aktivitäten orientieren sich an den Elementen der Strategie und reichen in alle Bereiche hinein.
Das Innovationsmanagement bei Aurubis steuert und kontrolliert die Innovationen im Unternehmen. Dabei geht es um die Umsetzung von Ideen in wirtschaftlich erfolgreiche Produkte sowie Verbesserungen der Fertigungs- und Verarbeitungsprozesse mit dem Ziel einer erhöhten Effektivität und Effizienz.
Aurubis hat das Innovationsmanagement, das ein Innovationssystem im Konzern implementieren soll, im Geschäftsjahr 2009/10 gestartet. Die verschiedenen Formen, Mitarbeiter in Innovationstätigkeiten einzubinden, haben erste Erfolge gezeigt: Positive Resultate konnten in der Goldelektrolyse, am Kathodenschachtofen in Olen und in den Kupferelektrolysen erzielt werden. Darüber hinaus gibt es konkrete Ansätze bei einem Tochterunternehmen. Die über die Akquisition der Rolled Product Division der Luvata-Gruppe hinzugekommenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden schnellstmöglich in das Aurubis Innovationsmodell einbezogen. in Zukunft geht es verstärkt um spezifische Themen an einzelnen Standorten der Business Units.
Zu den wesentlichen Schwerpunkten der F&E-Arbeit im Geschäftsjahr zählten die Effizienzsteigerung und die Erhöhung der Flexibilität bei der Verarbeitung komplexer Rohstoffe, die Gewinnung von Nebenmetallen aus unterschiedlichsten Zwischenprodukten der Kupfererzeugung sowie die Entwicklung und Optimierung von kupferbasierten Produkten. Forciert durch die stark gestiegenen Kupfer- und Edelmetallpreise wurde das Aufgabenspektrum des F&E-Bereiches mit dem Ziel einer Reduzierung der Durchlaufzeiten erweitert. Dies beinhaltet Arbeiten an einer Verkürzung der oftmals über lange Zeit gewachsenen, komplexen Verarbeitungswege und Arbeiten zum schnelleren Ausbringen der Metalle mit Hilfe optimierter Prozesse.
Die intensive Zusammenarbeit mit den Hochschulinstituten der Fachrichtung Metallurgie wurde fortgesetzt und um eine Zusammenarbeit mit Instituten der Fachrichtung Chemie, der Verfahrenstechnik und der Messtechnik erweitert. Die eingegangenen Kooperationen umfassen hierbei sowohl bilaterale Projekte und Promotionsförderungen als auch öffentlich geförderte Arbeiten, z. B. durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Darüber hinaus besteht ein sehr enger Kontakt zu Anlagenbauern und Technologieentwicklern.
Einer der wesentlichen Schwerpunkte der F&E-Arbeiten für die BU Primärkupfererzeugung und die BU Recycling/Edelmetalle lag erneut in der Verbesserung des Metallausbringens durch Reduzierung der Wertmetallverluste. im Rahmen eines öffentlich geförderten Forschungsvorhabens betreibt Aurubis eine Pilotanlage für Versuche, die eine Verbesserung der Qualität auch in Bezug auf die Wertmetallgehalte der Eisensilikatschlacke aus der Primärkupfererzeugung zum Ziel haben. Die begonnenen Arbeiten werden im Geschäftsjahr 2011/12 in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen fortgesetzt.
Darüber hinaus führte die Inbetriebnahme des Top Blown Rotary Converters (TBRC) im Recyclingzentrum in Lünen zu einer Reduzierung der Metallverluste im Flugstaub und in anderen Nebenprodukten. in der Goldgewinnung konnte durch die Einführung eines neuen Prozesses die Durchlaufzeit signifikant reduziert werden.
Eine neue Verfahrensweise in der Sekundärkupfererzeugung wurde ebenfalls in ersten Pilotversuchen erfolgreich getestet. Auch in diesem Betriebsteil sollen die Bearbeitungszeiten edelmetallhaltiger Materialien deutlich reduziert werden.
In der Elektrolyse wurde ein Verfahren zur Entfernung unerwünschter Elemente aus dem Elektrolyten vom Pilotbetrieb in den Produktionsbetrieb überführt. Dieses Verfahren ermöglicht eine erhöhte Flexibilität bei der Verarbeitung komplexer Konzentrate. in Zusammenarbeit mit Teck Resources Ltd. (Vancouver, Kanada) und der CESL Limited (Richmond, Kanada) wurde ein hydrometallurgisches Verfahren zur Verarbeitung hoch arsenhaltiger Konzentrate weiter optimiert und in Pilot- und Demoanlagen erfolgreich verifiziert. Die Arbeiten gehen im Geschäftsjahr 2011/12 weiter.
In der BU Kupferprodukte konzentriert sich Aurubis auf die Entwicklung neuer oder optimierter Kupferprodukte und auf die dabei verwendeten Verfahren. Dafür arbeitet der Bereich F&E eng mit Kunden zusammen sowie den Konzernbereichen Vertrieb, Produktion, Produkttechnik und Qualität. Neben der Verbesserung existierender Produkte zur Erfüllung steigender Kundenanforderungen und der Entwicklung innovativer Produkte mit neuen Eigenschaften gewinnen Projekte an Bedeutung, in denen z. B. durch den Einsatz hochwertigerer Werkstoffe eine Reduzierung des Materialeinsatzes erreicht werden soll. Bei Anwendungen in der Automobilindustrie und der Elektrik und Elektronik steht dabei vor allem die anwendungsspezifische Optimierung von Leitfähigkeit und Festigkeit im Vordergrund.
Für die BL Rod & Shapes befanden sich niedriglegierte Kupferwerkstoffe für höherfeste, erweichungsbeständige Drähte und höherlegierte Kupferlegierungen für Stranggussprodukte in der Erprobung. Für die BL Flat Rolled Products & Specialty Wire lag ein Forschungsschwerpunkt in der Entwicklung der zweiten Generation von bleifreien Messinglegierungen. Hier wurden erste Gießversuche erfolgreich durchgeführt. Zielsetzung ist die weitere Verbesserung der Merkmalskombination von Zerspanbarkeit, Umformbarkeit und Festigkeit. Die bleifreie Messinglegierung der ersten Generation wird derzeit unter der Marke BlueBrass® 42 in den Markt eingeführt.
Für zahlreiche Anwendungen der Elektro- und Elektronikindustrie wurden darüber hinaus Bandprodukte aus Reinkupferwerkstoffen und niedriglegierten Kupferlegierungen weiterentwickelt. Durch Optimierung der Produktionsprozesse, wie der Feuerverzinnung, konnte deren Effizienz z. B. hinsichtlich des Ausbringens teilweise deutlich gesteigert werden.
Im Zuge der Integration der von Luvata übernommenen Rolled Products Division erweitert sich für F&E im Geschäftsjahr 2011/12 das Aufgabenspektrum. Es geht dabei um neue Anforderungen und Entwicklungen in den Bereichen Motoren- und Maschinenkühlung, Bauindustrie und um weitere industrielle Anwendungen.
Die Aurubis AG hat im Joint Venture CIS-Solartechnik mit der Firma Cordes & Graefe KG (Bremen) flexible Solarmodule zur Stromerzeugung nach einem eigenen Verfahren auf Kupferbasis entwickelt. Auf einer Pilotfertigungslinie wurde die Entwicklung 2010/11 abgeschlossen und die technische Machbarkeit des Verfahrens bestätigt. Aufgrund der einschneidenden Veränderungen im weltweiten Solarmarkt, zu denen ein anhaltender drastischer Preisverfall sowie Produktionsverlagerungen nach Asien zählen, stellt sich der Aufbau einer eigenen Serienproduktion in Deutschland nicht mehr wirtschaftlich dar. Kooperations- und Veräußerungsbemühungen blieben bisher erfolglos, so dass die CIS Solartechnik GmbH & Co. KG ihren operativen Geschäftsbetrieb einstellt.
Die Aufwendungen des Aurubis-Konzerns für F&E lagen im Geschäftsjahr insgesamt bei rund 8,2 Mio. € (Vorjahr: 8,4 Mio. €) inklusive der Aufwendungen für das Projekt CIS-Solarzelle. Zwar entfiel der wesentliche Teil der Ausgaben weiterhin auf Projekte zur Prozessverbesserung, der Anteil für Produkt- und Verfahrensentwicklungen nahm jedoch zu.
Durch die steigende Zahl der Projekte war eine leichte Aufstockung der in F&E tätigen Mitarbeiter nötig. Am Ende des Geschäftsjahres bestand das Team an den verschiedenen Standorten aus insgesamt 38 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Vorjahr 36), von denen 21 eine ingenieur- oder naturwissenschaftliche Ausbildung haben. Eine Verstärkung dieses Bereiches im Zuge der Integration der Rolled Products Division von Luvata ist beabsichtigt.
in Mio. €

Anzahl

Als verantwortungsbewusstes Unternehmen sieht sich Aurubis einem nachhaltigen Wirtschaften verpflichtet. So achtet das Unternehmen aufgrund der energieintensiven Prozesse per se auf eine verbesserte Energieeffizienz und verminderte CO2 -Emissionen. Weitere Kernziele des Bereichs Umweltschutz sind ein verbesserter Gewässerschutz, Bodenschutz und Immissionsschutz. Um natürlich begrenzte Ressourcen zu schonen, ist Aurubis außerdem auf eine möglichst vollständige Rohstoffnutzung bedacht und setzt auf das Recycling zur Kupfergewinnung.
Umwelt- und Klimaschutz sind fester Bestandteil der Unternehmensstrategie und als solcher in den Leitlinien verankert. Ein Umweltschutzmanagementsystem stellt sicher, dass geltende rechtliche Anforderungen des Umweltschutzes erfüllt werden. Daneben dient es dazu, den Umweltschutz bei Aurubis kontinuierlich zu verbessern. Mit Hilfe des Systems werden Ziele und Maßnahmen definiert und deren Umsetzung kontrolliert. Dafür wurden konzernweit Umweltschutzstandards entwickelt und implementiert, so dass alle Standorte regelmäßig über die Einhaltung der Umweltschutzziele, die umgesetzten Umweltschutzmaßnahmen sowie über die konzernweit einheitlich festgelegten Umweltschutz-Indikatoren (KPIs) berichten können.
Die Umweltmanagementsysteme des Aurubis-Konzerns sind zertifiziert: an den einzelnen Standorten überwiegend nach ISO 14001 und in Hamburg, Lünen sowie bei Schwermetall Halbzeugwerk zusätzlich nach EMAS. Bei der jährlichen Überprüfung durch externe Gutachter werden die Implementierung des Umweltschutzes sowie die hierdurch erzielten Erfolge geprüft und verifiziert.
Voraussetzung für einen nachhaltigen Umweltschutz sind insbesondere Investitionen in modernste Umwelt- und Anlagentechnologien. Im Aurubis-Konzern wurde daher im Durchschnitt der vergangenen Jahre ein wesentlicher Teil der Gesamtinvestitionen für Umweltschutzmaßnahmen aufgewendet. Im Jahr 2010 beliefen sich diese Maßnahmen auf über 80 Mio. €.
in Mio. €

Der Aurubis-Konzern gehört heute zu den umweltfreundlichsten und energieeffizientesten Kupfererzeugern der Welt. Energieeffizienz und Klimaschutz werden an allen Standorten im Konzern stetig weiterentwickelt und verbessert.
in kg SO2 /t erzeugten Kupfers

Quelle: Brook Hunt 2010/zertifizierte Daten
Dies wird auch durch die Entwicklung der Emissionen im Bereich der Primärkupfererzeugung bestätigt - seit dem Jahr 2000 konnten diese um über 80 % verringert werden; die spezifischen Staubemissionen für den Bereich der Primär- und Sekundärkupfererzeugung sanken um 94 % (Bezugsjahr 2000).
Folgende Minderungsmaßnahmen haben im Geschäftsjahr 2010/11 wesentlich zur weiteren Reduktion der Emissionen beigetragen:
| ― | Im September 2011 wurde am Standort Hamburg eine neue Lagerhalle für Schüttgut eingeweiht. Das Investitionsvolumen belief sich auf rund 7,5 Mio. €. Durch die 5.000 m2 große Halle mit integrierter Brecher- und Bandanlage sollen die diffusen Emissionen in diesem Bereich um rund 70 % reduziert werden. Die Immissionssituation in der näheren Umgebung der Produktionsanlagen sowie im Umfeld des Werkes wird dadurch weiter verbessert. |
| ― | Am Standort Pirdop haben wir die Erfassung und Reinigung diffuser Emissionen im Bereich der Schmelzaggregate optimiert. Die Installation technischer Vorrichtungen wurde im Oktober 2010 fertiggestellt und hat zu einer weiteren Reduktion der Emissionen geführt. |
| ― | Am Standort Lünen setzen die neuen Ofen-Anlagen des KRS-Plus-Projektes einen neuen Maßstab im Umweltschutz. Bei einem Investitionsvolumen von insgesamt 62,5 Mio. € hat Aurubis 17,5 Mio. € für umfangreiche Umweltschutzeinrichtungen aufgewandt. Eine Besonderheit hierbei ist die neue Kranhaube, die erstmals in einer Anlage der Nichteisenmetallindustrie installiert worden ist. Sie erfasst die diffusen Emissionen der neuen Öfen in Verbindung mit einer geschlossenen Halle vollständig. |
Der Konzern investierte an allen Standorten in energieeffiziente Anlagentechniken, in Einzelmaßnahmen zur weiteren Energieeinsparung und in freiwillige Projekte, zu denen auch das Klimaschutzprogramm der Freien und Hansestadt Hamburg zählt. Dadurch wurden erhebliche Verringerungen der CO2 -Emissionen erzielt, wie die konsolidierten Klimaschutzindikatoren für die Kupferproduktion im Aurubis-Konzern belegen. Die durchgehend positive Entwicklung wurde unter Berücksichtigung der klimatischen Bedingungen eines besonders strengen Winters bestätigt.
in t CO2 /t erzeugten Kupfers

Die EU-Kommission hat Ressourcenschutz als ein Schwerpunktthema des Jahres 2011 festgelegt. Danach soll Umweltschutz über die Vermeidung und Verminderung von Emissionen hinausgehen. insbesondere durch die Erhöhung der Materialeffizienz und die optimierte Verwertung von Abfällen lasen sich Fortschritte im Bereich der Ressourcenschonung erzielen. Auf nationaler Ebene liegt der Entwurf eines deutschen Ressourceneffizienzprogramms vor, das eine Steigerung der Ressourceneffizienz insbesondere durch die Erhöhung von Abfallverwertungsquoten vorsieht.
Das Recycling von Altkupfer, Kupferlegierungsschrotten und anderen Recyclingmaterialien ist neben der Verarbeitung von Kupferkonzentraten ein zentrales Geschäftsfeld der Kupfererzeugung bei Aurubis. Bereits heute erfolgt rund ein Drittel der Kupfererzeugung aus der Verarbeitung von Recyclingmaterialien. Damit erfüllt Kupfer die Kriterien einer nachhaltigen Entwicklung und ist Grundlage einer modernen Kreislaufwirtschaft. Es schont natürliche Ressourcen, senkt den Energiebedarf und vermeidet den endgültigen Verlust werthaltiger Materialien. Auf die Verarbeitung von primären Rohstoffen kann jedoch nicht verzichtet werden, da der Kupferbedarf weltweit weiter steigt und die Rücklaufzeiten aufgrund der sehr hohen Beständigkeit des Metalls teilweise lang sind.
Aurubis ist führend im Kupferrecycling. Mit modernsten Recyclingtechniken arbeitet der Kupferkonzern die heterogenen Recyclingrohstoffe effizient auf. Sie garantieren eine umweltfreundliche Produktion und erlauben die Herstellung hochwertiger Produkte. Mit bester verfügbarer Anlagentechnik werden bei Aurubis die Auswirkungen der Produktion auf die Ressourcen Wasser, Luft und Boden möglichst gering gehalten. Nichteisenmetalle wie Kupfer werden nicht verbraucht; sie werden im Kreislauf geführt und erfüllen damit im hohen Maße Anforderungen an Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz. Nahezu alle Rohstoffe werden in verkaufsfähige Produkte überführt. Abfälle werden wirksam vermieden und soweit möglich umweltfreundlich verwertet.
Bei Aurubis wurden im Jahr 2010 insgesamt 3,3 Mio. t Rohstoffe im Bereich der Primär- und Sekundärkupferproduktion eingesetzt. Davon waren ca. 860.000 t Recyclingmaterialien, das entspricht mehr als einem Viertel der eingesetzten Materialien. Der Anteil der Recyclingmaterialien am Rohstoffeinsatz konnte in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich von 19 % auf 26 % gesteigert werden. Der Ausbau des Recyclings im Konzern hilft, Stoffkreisläufe umweltfreundlich zu schließen, und ist damit ein wichtiger Beitrag zum Ressourcenschutz und zu einer nachhaltigen Entwicklung.
Aurubis strebt außerdem eine weitestgehende Verwertung der anfallenden Abfälle an. Die Verwertungsquote der produktionsbedingten Abfälle erreichte im Jahr 2010 an den Standorten bis zu 99,8 %. insgesamt fielen bei der Kupfererzeugung von Aurubis ca. 120.000 t Abfall an. Mehr als die Hälfte (62.000 t) stammt dabei aus Baumaßnahmen im Zuge diverser Bauprojekte, wie beispielsweise dem KRS-Plus-Projekt am Standort Lünen. Die übrigen produktionsbedingten Abfälle (58.000 t) haben wir zu 37 % einer Verwertung zugeführt.
Weitere ausführliche Informationen zum Umweltschutz im Aurubis-Konzern sind in unserem Umweltreport 2011 enthalten. Er kann auf unserer Internetseite www.aurubis.com eingesehen werden oder ist über die Abteilung Konzernkommunikation zu beziehen.
Risiken sind bei Aurubis als Ergebnisse unvorteilhafter Ereignisse definiert, die dazu führen, dass es zu Beeinträchtigungen der Ergebnislage kommt und die Geschäftsziele nicht erreicht werden. Die Risiken sind im Aurubis-Konzern in einem Risikomanagementsystem erfasst; sie werden damit verfolgt und bewertet. Maßnahmen zur Risikobeherrschung sind systemseitig hinterlegt.
Für den Aurubis-Konzern sind Risiken ein integraler Bestandteil der wirtschaftlichen Aktivitäten. Die wesentlichen Risiken steuern und kontrollieren wir mit Hilfe eines funktionsfähigen und auf unsere geschäftlichen Aktivitäten abgestimmten Risikomanagementsystems (RMS). Das frühzeitige Erkennen dieser Risiken ist von besonderer Bedeutung und erfolgt über ein implementiertes Frühwarnsystem.
Es ist die Zielsetzung von Aurubis, negative Ergebniseinflüsse, die aus dem Eintreten von Risiken entstehen, grundsätzlich durch geeignete Gegenmaßnahmen weitestgehend zu begrenzen. Unsere Grundsätze sind in einer Konzernrichtlinie für das Risikomanagement festgehalten.
Das RMS umfasst alle wesentlichen Standorte und Geschäftsbereiche des Aurubis-Konzerns und schließt auch die neu hinzugekommenen Produktionsstandorte der ehemaligen Rolled Product Division von Luvata ein. Alle Risiken werden nach vorgegebenen Kategorien erfasst und in einem Risikoinventar dokumentiert. Die Bedeutung der festgehaltenen Risiken wird danach anhand ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer Größenordnung bewertet. Wesentliche Risiken werden zudem umfangreicher analysiert und ihnen geeignete Gegenmaßnahmen zugeordnet. Zusätzlich zu der Definition von Gegenmaßnahmen wird die aktuelle sowie zukünftige Entwicklung dieser Risiken kontinuierlich verfolgt. Die Prozesse des RMS sind im gesamten Konzern einheitlich festgelegt. Für alle Standorte und Geschäftsbereiche wurden Risikomanagementbeauftragte benannt, die innerhalb des Konzerns miteinander vernetzt sind. Die Steuerung des Netzwerks erfolgt über die Konzernzentrale in Hamburg. Das Konzern-Risikomanagement ist direkt dem Finanzvorstand unterstellt.
Das gesamte RMS ist prüfungsfähig dokumentiert und unterliegt einer regelmäßigen Revision, bei der auch neu identifizierte Risiken berücksichtigt werden.
Neben den operativen Anforderungen an das RMS bestehen auch rechtliche Grundlagen, welche von wesentlicher Bedeutung sind. Durch das Inkrafttreten des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) 1998 in Verbindung mit § 91 Abs. 2 des Aktiengesetzes (AktG) ist der Vorstand verpflichtet, ein geeignetes Risikofrüherkennungssystem einzurichten, mit dessen Hilfe unternehmensbedrohliche Risiken rechtzeitig erkannt werden. Bei Aurubis wird dies bereits seit Jahren erfüllt.
Nachdem sich unser RMS in den Vorjahren bewährt hatte, wurden auch 2011 turnusgemäß Re-Audits an allen Standorten durchgeführt. ergänzend haben wir die wesentlichen neuen Standorte der per 1. September 2011 übernommenen Rolled Product Division der Luvata-Gruppe auditiert. insgesamt ergab sich eine wenig veränderte Risikogesamtlage. in geringem umfang wurden Änderungen im Risikoinventar vorgenommen. Durch die wirtschaftliche Erholung konnte sich die Risikogesamtlage insgesamt entspannen. Auch die Liquiditätssituation hat sich weiter verbessert. Ein besonderes Augenmerk wurde auf Entwicklungen im Bereich der Stromversorgung gelegt. Dabei war vor allem die Betrachtung eines möglichen Blackoutrisikos in der Versorgung mit Strom von besonderer Bedeutung.
Die im Rahmen der Re-Audits überprüften und aufgenommenen Risiken wurden anhand ihrer Position in der Wertschöpfungskette und begleitender betriebswirtschaftlicher Aktivitäten strukturiert. relevante Risiken haben wir auf diese Weise systematisch und einheitlich für die gesamte Wertschöpfungskette erfasst. ferner wurden sie anhand ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und betriebswirtschaftlichen Bedeutung klassifiziert.
Die Versorgung unserer Produktionsanlagen mit Rohstoffen und die Verfügbarkeit dieser Anlagen sind für den Aurubis-Konzern von größter Bedeutung. Daher werden Ereignisse, die unsere Produktionsprozesse materiell einschränken, als wesentliche Risiken betrachtet.
Ein Großteil der Rohstoffe für die Produktion von Kupfer gelangt in Form von Kupferkonzentraten in den Prozess. Der verbleibende Anteil wird in Form von Recyclingrohstoffen und Hüttenzwischenprodukten beschafft. Um die Versorgung mit Kupferkonzentraten abzusichern, haben wir langfristige Lieferverträge mit einer Vielzahl von Konzentratlieferanten aus unterschiedlichen Ländern abgeschlossen. Auf diese Weise ist es uns gelungen, das Risiko von Produktionsbeeinträchtigungen durch mögliche Lieferausfälle auf ein Minimum zu reduzieren. Durch den langfristigen Charakter der Lieferverträge wurde zudem das Risiko volatiler Spot-Schmelz- und Raffinierlöhne begrenzt. insgesamt hat sich für uns die Verfügbarkeit von Kupferkonzentraten gegenüber dem Vorjahr verbessert. Es kam zu einer unterjährigen Erhöhung des Schmelzlohnniveaus. Die Anlagenverfügbarkeit war insgesamt gut, jedoch gegenüber den Vorjahren phasenweise durch technische Störungen reduziert. Die Störungen wurden jeweils schnell wieder behoben, so dass sich negative Einflüsse auf die Produktion nur begrenzt auswirkten. Die flexible Nutzung unserer Produktionsanlagen an den vier Hüttenstandorten und der erhöhte Einsatz von Recyclingrohstoffen haben eine fast vollständige Nutzung der vorhandenen Kupferproduktionskapazitäten ermöglicht. Wir gehen weiterhin von einer mittelfristigen Erholung der Kupferkonzentratverfügbarkeit und damit ansteigenden schmelzlöhnen aus.
Die Produktionsanlagen der BU Recycling/Edelmetalle konnten während des gesamten Geschäftsjahres gut mit Rohstoffen versorgt werden. Altkupfer und andere Recyclingrohstoffe haben wir auf nationalen und internationalen Märkten über ein umfangreiches Netzwerk an Lieferanten beschafft. Durch den hohen Kupferpreis und die weitgehende Zurückhaltung chinesischer Käufer konnte Altkupfer für Aurubis in großen Mengen zu guten Raffinierlöhnen gekauft werden. Komplexe Recyclingmaterialien, wie z.B. Elektronikschrotte, welche insbesondere als Einsatzstoffe für das Kayser-Recycling-System (KRS) und die im Sommer 2011 in Betrieb gegangene Erweiterungsstufe KRS-Plus dienen, wurden ebenfalls jederzeit in ausreichenden Mengen mit guten Verarbeitungsmargen beschafft. Die Versorgungslage am Markt für Recyclingmaterialien sehen wir positiv, gleichwohl ist insbesondere die Prognostizierbarkeit der Verfügbarkeit für Altkupfer eingeschränkt. Kurzfristige Volatilitäten sind nicht auszuschließen.
Die Versorgung der Produktionsanlagen der BU Kupferprodukte erfolgt vorwiegend durch die im eigenen Konzern hergestellten Kupferkathoden. Dies erlaubt neben einer höheren Wertschöpfung auch die Steuerung der Qualität der Kupferprodukte während des gesamten Prozesses. Wir haben den gestiegenen Bedarf an Kupferkathoden für die BU Kupferprodukte beschafft und damit unsere Lieferzuverlässigkeit und die Qualität unserer Produkte sichergestellt. Aufgrund einer angestiegenen Nachfrage wurde die Produktionsmenge erhöht. Wir erwarten darüber hinaus, dass der zusätzliche Bedarf an kupferhaltigen Vorstoffen für unsere durch die Akquisition der Walzkupfersparte der Luvata-Gruppe gewachsene BU Kupferprodukte auch zukünftig versorgt werden kann.
Die Absatzlage hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt weiter verbessert. Dies gilt sowohl für unsere Kupferprodukte als auch für Spezialprodukte, wie Schwefelsäure. Wir erwarten für alle Kupferprodukte inklusive derjenigen, die an den neuen Standorten produziert werden, eine Fortsetzung der insgesamt zufriedenstellenden Absatzsituation. Positive oder negative Einflüsse aus konjunkturellen Entwicklungen sind jedoch möglich. Ihr Umfang ist durch den Ausbau unserer Aktivitäten im Produktgeschäft angestiegen.
Die Energiepreise waren insgesamt stabil. Durch den seit dem 1. Januar 2010 gültigen Langzeitvertrag haben wir uns langfristig gegen Kostenbelastungen aufgrund schwer prognostizierbarer Preise an der Strombörse abgesichert. Diese Absicherung bezieht sich auf den wesentlichen Anteil unseres Strombedarfs und deckt alle deutschen Standorte ab. Aufgrund der noch unsicheren Rechtslage lassen sich Belastungen durch Veränderungen bei potenziellen Kostentreibern wie der Ökosteuer, EEG, KWK oder dem Emissionshandel nach wie vor nur schwer verlässlich quantifizieren. Wir gehen diesbezüglich zwar von mittelfristig ansteigenden Belastungen aus, sehen jedoch keine bedrohlichen wirtschaftlichen Einflüsse.
Mit der Thematik von Störungen in der Stromversorgung durch fehlende Backupkapazitäten - nach Abschaltung eines Großteils der deutschen Nuklearenergieanlagen - haben wir uns intensiv befasst. Um die gegebenenfalls erheblichen Folgekosten eines länger andauernden Stromausfalls insbesondere im Winter aufzufangen, sind geeignete Gegenmaßnahmen zur Minderung der möglichen Belastungen getroffen worden. Wir erwarten, dass wir aufgrund dieser Maßnahmen auch zukünftig gut aufgestellt sind, um Risiken aus längeren Stromausfällen wesentlich zu begrenzen.
Der Metallein- und verkauf, der ständigen Metallpreis- und Währungskursschwankungen unterliegt, stellt ein potenzielles Risiko dar. Durch Devisen- und Metallpreishedging wird dieses Risiko maßgeblich reduziert. Das tägliche Aufrechnen von Metallein- und -ausgängen aus Grundgeschäften reduziert die zu sichernden Volumina wesentlich. Überhänge werden wie in den Vorjahren durch Kurssicherungsgeschäfte auf Tagesbasis abgesichert. Gleiches geschieht durch Finanzinstrumente wie Spot- und Forwardkontrakte für Devisenkurse und Metallpreise. Risiken aus Über- oder Unterdeckungen werden so auf täglicher Basis eliminiert. Zur Minimierung des Ausfallrisikos haben wir als Partner für Sicherungsgeschäfte ausschließlich erstklassige Adressen ausgewählt.
Erwartete Mittelzuflüsse aus Fremdwährungen, insbesondere US-Dollar, sichern wir weitestgehend durch Optionen und Forwardgeschäfte ab. Wir setzen dies auch zukünftig fort und gehen davon aus, die Risiken aus Metallpreis- und Devisenkursschwankungen mit diesen Maßnahmen für den gewachsenen Konzern auf ein vertretbares Niveau reduzieren zu können. Wirtschaftlich akzeptable Währungskursabsicherungen sind allerdings nur zeitlich limitiert realisierbar.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden grundsätzlich durch Warenkreditversicherungen bzw. andere Sicherungsinstrumente, wie z. B. Bankgarantien, abgesichert. Eigenrisiken wurden nur in sehr begrenztem Umfang und nach intensiver Einzelprüfung zugelassen. Die positive wirtschaftliche Entwicklung bei dem überwiegenden Anteil unserer Kunden resultierte in einer höheren Versicherungsquote seitens der Kreditversicherungen. Die Entwicklung der ausstehenden Forderungen wird wöchentlich verfolgt. im Berichtszeitraum kam es zu keinen wesentlichen Forderungsausfällen. Die neu hinzugekommenen Gesellschaften wurden per 1. September 2011 vollständig in das bewährte System einbezogen. Wir sehen hier auch für die zukünftige Entwicklung keine bedrohlichen Entwicklungen.
Die Liquiditätssituation hat sich im Verlauf des abgelaufenen Geschäftsjahres fortlaufend verbessert und war während des gesamten Geschäftsjahres sichergestellt. Die Kreditlinien seitens der Banken waren ausreichend. Mit den finanzierenden Banken vereinbarte Covenants wurden komfortabel eingehalten. Positiv wirkten sich hier unter anderem der Abbau des Working Capitals und die erfolgreiche Durchführung einer 10 %igen Kapitalerhöhung im Januar 2011 aus. Aus heutiger Sicht halten wir die verfügbare Liquidität für ausreichend und gehen davon aus, dass sich diese Situation trotz angespannter Finanzmärkte und vorbehaltlich größerer Währungsverwerfungen auch im nächsten Jahr fortsetzt.
Umweltrisiken, die aus der möglichen Nichteinhaltung von Richtwerten resultieren, können ebenso wie Verstöße gegen Auflagen zu rechtlichen Konsequenzen führen. Wir haben uns schon seit vielen Jahren auf einen umweltfreundlichen Betrieb unserer Produktionsanlagen fokussiert und hier eigene Standards gesetzt. Der Umweltstandard unserer Produktionsanlagen ist nach wie vor international führend. Wir verfolgen die umweltrelevanten Risiken intensiv. Die Zertifizierung nach ISO 14001 und EMAS belegt unseren hohen Standard im Umweltmanagement. Die Produktionsstandorte der übernommenen Luvata RPD haben wir intensiv auf Umweltrisiken überprüft. Für Aurubis sind die Risiken aus vorhandenen Altschäden niedrig und stellen somit kein wesentliches Risiko dar. Wir sehen uns hier auch für die Zukunft gut aufgestellt. Gleichwohl können Störfälle, die ggf. auch zu Beeinträchtigungen der Umwelt führen, nicht vollständig ausgeschlossen werden.
Im Bereich der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes besetzen wir ebenfalls führende Positionen, die wir gleichwohl laufend fortentwickeln.
Zur Bewältigung von Betriebsstörungen, die durch außerordentliche Ereignisse wie Hochwasser oder Feuer entstehen, liegen Alarmpläne vor. Es werden regelmäßig Übungen zur Schulung der Mitarbeiter durchgeführt. Wesentliche Risiken sind zudem über Versicherungen weitgehend abgedeckt.
In der Bewertung der aktuell und zukünftig risikorelevanten Faktoren ergeben sich keine den Bestand gefährdenden Risiken für die Aurubis AG. Wesentliche Risiken sind identifiziert und quantifiziert und werden so weit wie möglich durch entsprechende Maßnahmen beherrscht. Ein regelmäßiges Monitoring der Entwicklung wesentlicher Risiken erfolgt durch die Risikobeauftragten auf Gruppenebene. Die zusätzlichen Risiken aus der Übernahme der Rolled Product Division der Luvata-Gruppe sehen wir als nicht materiell an.
Durch langfristige Versorgungsverträge und eine gute Marktpositionierung ist unsere Rohstoffbeschaffung sehr gut aufgestellt. Die konzerneigenen Anlagen arbeiten insgesamt mit einem sehr hohen Verfügbarkeitsgrad und besitzen einen international führenden Umweltstandard. Durch den Ausbau der bereits vorher guten Regionalverteilung unserer Produktionsanlagen haben wir eine sehr gute Wettbewerbsposition im europäischen Kernmarkt und eine gute Ausgangsbasis in den USA. Unsere starke Bilanzstruktur und die sehr gute Liquiditätssituation bieten ein hohes Maß an finanzieller Stabilität auch in Krisenzeiten.
Potentielle Risiken sind insbesondere im Bereich der durch staatliche Maßnahmen beeinflussten Energiepreise und Umweltschutzgesetzgebungen vorhanden. Eine verlässliche Quantifizierung der Energiepreisrisiken ist allerdings weiterhin aufgrund der unklaren Datenlage nur begrenzt möglich. Wir gehen jedoch aus heutiger Sicht nicht von bedrohlichen Kostensteigerungen aus.
Wir sind überzeugt davon, mit unserem Risikomanagementsystem über ein geeignetes System zur Beherrschung der relevanten Risiken zu verfügen. im Berichtszeitraum sind keine wesentlichen Risiken eingetreten, es haben keine besonderen strukturellen Veränderungen in den Risiken des Konzerns stattgefunden.
Der vom Aurubis-Aufsichtsrat eingerichtete Prüfungsausschuss (Audit Committee) hat sich entsprechend Ziffer 5.3.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex auch intensiv mit Fragen des Risikomanagements befasst. Der Risikomanagementbeauftragte hat das Audit Committee des Aufsichtsrats quartalsweise über die Entwicklungen im Bereich des Risikomanagements informiert.
Der Abschlussprüfer hat unser Risikomanagementsystem auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften hin überprüft. Sowohl der Prüfungsausschuss als auch der Abschlussprüfer haben festgestellt, dass Vorstand und Aufsichtsrat die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen in geeigneter Form getroffen haben, und dass das Risikomanagementsystem alle Voraussetzungen erfüllt.
Ziel des internen Kontrollsystems (IKS) für den Rechnungslegungsprozess ist es zu gewährleisten, dass ein regelungskonformer Abschluss erstellt wird. Aurubis verfügt über ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem, in dem Strukturen und Prozesse bezogen auf den Rechnungslegungsprozess definiert und in der Organisation umgesetzt sind. Damit wird sichergestellt, dass die Konzern-Rechnungslegung verlässlich und ordnungsmäßig ist, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden und gesetzliche Normen und interne Richtlinien zur Rechnungslegung eingehalten werden. Änderungen von Gesetzen und Rechnungslegungsstandards werden fortlaufend auf ihre Relevanz für den Konzernabschluss analysiert und daraus resultierende Änderungen in die konzerninternen Prozesse und Systeme aufgenommen.
Die Aurubis AG stellt als Mutterunternehmen den Konzernabschluss des Aurubis-Konzerns auf. Diesem Prozess vorgelagert ist die Finanzberichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften, die ihre Abschlüsse lokal erstellen und über ein konzerneinheitlich definiertes Datenmodell an die Abteilung Corporate Accounting übermitteln. Die Verantwortung für die Einhaltung der konzernweit gültigen Richtlinien und Verfahren sowie den ordnungsgemäßen und zeitgerechten Ablauf der rechnungslegungsbezogenen Prozesse und Systeme liegt bei den Konzerngesellschaften.
Das interne Kontrollsystem beinhaltet folgende wesentliche Elemente:
| ― | Sicherstellung der normgerechten Bilanzierung bei der Erstellung des Einzelabschlusses der Aurubis AG durch systemseitig implementierte Kontrollen die ergänzt werden durch manuelle Kontrollen der Rechungslegung und weitere Genehmigungs- und Freigabeverfahren (Funktionstrennungen, Zugriffsregelungen und -beschränkungen, Anwendung des Vier-Augenprinzips, Regelungen zum Zahlungsverkehr) |
| ― | Sicherstellung konzerneinheitlicher Bilanzierung nach IFRS durch die Anwendung einheitlicher Bilanzierungsvorschriften und Arbeitsanweisungen, zentrale Prüfung der Reporting Packages, Abweichungsanalyse zum Budget und Berichterstattung im Rahmen des quartalsweise stattfindenden Controller Meeting |
| ― | Erfassung der externen Rechnungslegung und der internen Berichterstattung durch alle Konzerngesellschaften in einem einheitlichen Konsolidierungs- und Berichtssystem |
| ― | Gesamtkonsolidierung des Konzernabschlusses durch das Corporate Accounting, das die Konsolidierungsmaßnahmen, Abstimmungsarbeiten und die Überwachung der zeitlichen und prozessualen Vorgaben zentral durchführt |
| ― | Unterstützung der lokalen Gesellschaften in Fragen der Rechnungslegung durch zentrale Ansprechpartner im Corporate Accounting |
| ― | Klärung von speziellen fachlichen Fragestellungen und komplexen Sachverhalten fallbezogen unter Einbeziehung externer Sachverständiger. |
Die interne Revision als zentrale Einheit prüft die Zuverlässigkeit des Rechnungswesens der in- und ausländischen Konzerngesellschaften. Dabei werden insbesondere bestehende interne Regelwerke der Prozesse und deren Einhaltung in der Praxis überprüft. Darüber hinaus informiert die interne Revision über Risiken, die aus erkennbaren Abweichungen entstehen, und rät zu Anpassungsmaßnahmen.
Im Rahmen der Übernahme der Rolled Products Division von Luvata hat Aurubis einen Prozess zur Optimierung und Konsolidierung seiner Produktionskapazitäten für flachgewalzte Kupferprodukte begonnen. Darin ist vorgesehen, die Produktionsvolumina des Standorts Finspång (Schweden) an andere Produktionsstandorte des Konzerns in Europa und in den Vereinigten Staaten zu verlagern. Der Prozess soll in einem Zeitraum von bis zu zwei Jahren abgeschlossen werden. Konsultationen mit den Gewerkschaften über die geplante Verlagerung haben am 24. November 2011 begonnen.
Das neue Geschäftsjahr des Aurubis-Konzerns hat in einem schwer kalkulierbaren Umfeld begonnen, das von Unsicherheiten über die weitere gesamtwirtschaftliche Entwicklung gekennzeichnet ist.
Durch die Akquisition der Rolled Products Division von Luvata haben wir unsere Position im Walzbereich verbessert und die Produktionskompetenz erweitert. Damit wurde ein weiterer Schritt der Konzernstrategie umgesetzt.
Die Ausnutzung und der Ausbau der Produktionskompetenz in den Geschäftsfeldern Kupfererzeugung und Kupferverarbeitung sind die zentralen Leitlinien unseres strategischen Handelns.
In der Primärkupfererzeugung werden wir unsere Aktivitäten fortsetzen, durch den Austausch von Know-how und gezielte Projekte die Effizienz und Effektivität der Prozesse zur Ausbringung von Kupfer und anderen Metallen weiter zu verbessern und vermarktungsfähige Zwischen- und Endprodukte zu erzeugen. Dabei werden wir unsere technologische Kompetenz in den bestehenden Produktionsprozessen vertiefen. Die Sicherung der Kostenposition, die Weiterführung des Projektes zur Modernisierung der Kupferelektrolyse in Hamburg und die Steigerung der Konzentratverarbeitungskapazität sind weitere Kernthemen des neuen Geschäftsjahres.
Im Bereich Recycling und Edelmetalle haben wir die Kapazität und Kompetenz zur Verarbeitung komplexer Recyclingrohstoffe an den Standorten Hamburg und Lünen gesteigert und werden auch zukünftig unseren Fokus auf die weitere Verbesserung der Prozesse richten. Dabei profitieren wir immer mehr von der gewachsenen Flexibilität, die eine Optimierung des Rohstoffeinsatzes nach technischen und kaufmännischen Gesichtspunkten erlaubt.
Durch die Übernahme der Walzkupfersparte von Luvata haben wir den angekündigten Konsolidierungs- und Wachstumsschritt in der Kupferverarbeitung vollzogen. im Sinne unserer Strategie werden wir den Transfer von Produktionskompetenzen zwischen den einzelnen Standorten vorantreiben und die Entwicklungspotentiale der neu erworbenen Verfahren und Technologien genau analysieren, um sie in der Zukunft gezielt einzusetzen. Gleichzeitig werden wir die Produktionsstruktur optimieren, um die Stärken einzelner Standorte besser zu nutzen und die Produktivität und Profitabilität zu verbessern.
Im Geschäftsjahr 2010/11 sind wir auf unserem Weg, zum international führenden Kupfererzeuger und -verarbeiter zu werden, einen Schritt weiter gekommen. Wir werden den eingeschlagenen Wachstumspfad in Zukunft fortsetzen. Nach wie vor sehen wir Wachstumspotentiale in der Kupfererzeugung sowohl in Regionen mit hohen Vorkommen an Primärrohstoffen als auch in Regionen mit wachsender Kupfernachfrage und wachsenden sekundären Rohstoffströmen. in der Kupferverarbeitung liegt unser Fokus auf dem erfolgreichen Abschluss der Integration der neuen Standorte, gleichzeitig halten wir uns zukünftige Wachstums- und Konsolidierungsoptionen in der Gießwalzdrahtfertigung und im Walzbereich offen.
Unsere Verantwortung gegenüber der Umwelt, den Arbeitnehmern, der Gesellschaft und den Aktionären nehmen wir ernst. Wir wollen uns auch hier weiter verbessern und wachsen.
Die Weltkonjunktur ist im letzten Quartal des Jahres 2011 ins Stocken geraten, weist aber regional sehr unterschiedliche Entwicklungen auf. Für 2012 sieht der Weltwährungsfonds noch ein Wirtschaftswachstum von 4 % nach über 5 % im Jahr 2010. Die Wachstumsdynamik in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften fällt dabei mit 1,5 % für 2011 und 2 % für 2012 deutlich hinter der in den Schwellenländern zurück. Dies zeigt sich auch in Prognosen ausgewählter Länder. Die Bundesbank hat ihre Einschätzung für Deutschland zurückgenommen und hält jetzt für das Jahr 2012 ein Wirtschaftswachstum zwischen 0,5 und 1 % für realistisch, wobei sie die Schuldenkrise im Euro-Raum als verursachende Größe nennt. Für ein Rezessionsszenario besteht laut Bundesverband der Industrie allerdings kein Anlass, da die industrielle Produktion sich auf hohem Niveau befindet und die Auftragsbücher gefüllt sind. Viel hängt davon ab, ob sich die Turbulenzen an den Finanzmärkten legen und sich nicht noch einmal verstärken. Die wirtschaftliche Expansion in den Schwellenländern wird voraussichtlich deutlich aufwärts gerichtet bleiben, auch wenn diese sich den Einflüssen aus der Entwicklung in Europa und den USA nicht entziehen können. Eine herausragende Rolle spielt hierbei China, dessen wirtschaftliche Expansion andauert und nach Prognose der Weltbank 2012 mit 9,0 % etwas niedriger liegen wird, als die Steigerung von 9,5 % im Jahr 2011.
Der noch nicht wieder stabilisierte Finanzsektor, die hohe Staatsverschuldung in Europa und den USA, Inflationstendenzen in China und die makroökonomische Datenlage erzeugen jedoch ein Klima von Unsicherheit, das die Entwicklungen sehr schwer absehbar macht. Kurzfristig wird sich daran kaum etwas ändern.
Unabhängig von diesen Entwicklungen sehen wir die Lage der Kupfer- und Metallmärkte grundsätzlich als stabil an. Mit Volatilität ist jedoch zu rechnen. im Angebot von Kupferkonzentraten sind die Streiks in großen Minen in Indonesien und Südamerika zwar belastende Faktoren, wir gehen allerdings von einer schnellen Lösung derartiger Konflikte aus. Zudem erwarten wir von der Inbetriebnahme neuer Projekte positive Impulse. Auch am Altkupfermarkt, der eine höhere Volatilität aufweist, spricht vieles für eine gute Verfassung. Bei den Kupferhütten wird weltweit die Kapazitätsauslastung voraussichtlich erneut niedrig sein.
Auf der Nachfrageseite ist die aktuelle Situation in Europa von einer abwartenden Haltung und vorsichtigen Dispositionen der Abnehmer geprägt. Dies hat neben der Finanzkrise auch seine Ursache in volatilen Kupferpreisen, saisonalen Effekten zum Jahresende und in Firmenprogrammen zur Reduzierung der Durchlaufzeit. Der Kupferabsatz in der verarbeitenden Industrie dürfte allerdings trotz möglicher zeitweiliger Schwächen weiterhin eine stabile Basis haben. Die Entwicklung ist hier jedoch schwer prognostizierbar. Liquiditätsengpässe aufgrund einer verschärften Situation sind nicht zu erwarten.
In China spricht vieles für ein Anhalten der Konjunkturdynamik und für eine fortgesetzt gute Kupfernachfrage. Die Industrieproduktion ist hoch, die Kupferbestände im Land sind stark in Anspruch genommen worden und bieten wenig Spielraum für einen weiteren Abbau. Engpässe bei Rohstoffen limitieren zudem die Binnenproduktion an raffiniertem Kupfer. Die Kupferbestände bei Metallbörsen sind weiter rückläufig und können nur begrenzt genutzt werden.
Aufgrund dieser Konstellation halten Marktanalysten trotz der Unsicherheiten im konjunkturellen Umfeld auch 2012 eine Unterdeckung des Kupfermarktes für möglich. Dies wird zur Folge haben, dass die Kupferpreise entsprechend Unterstützung finden. Sie sind mit 6.795 US$/t (LME-Settlement) ins neue Geschäftsjahr gestartet und haben in der Folge zwischen 8.040 US$/t und 6.916 US$/t geschwankt. Für das Jahr 2012 gehen wir von hohen Kupfer- und Edelmetallpreisen aus, sehen jedoch ebenso eine erhöhte Neigung zu Volatilitäten.
Die Devisenmärkte unterliegen noch stärker als Kupfer und die anderen Metalle den Einflüssen aus der Entwicklung der Finanzmärkte und der Konjunktur. Eine realistische Prognose kann hier nicht abgegeben werden. Wir haben unsere Währungsrisiken größtenteils abgesichert.
In der Kupfererzeugung sind Kupferkonzentrate der wichtigste Vorstoff für die Kathodenproduktion. Sie werden an internationalen Märkten beschafft, die ihre Einflüsse von der Weltkonjunktur erhalten und unabhängig von der europäischen Entwicklung sind. Grundsätzlich halten wir auch in Zukunft eine gute Kapazitätsauslastung der Minen für realistisch, insbesondere dann, wenn der Kupferpreis hoch bleibt. Zusammen mit der Produktion aus den erwarteten neuen Minenprojekten dürfte sich insgesamt ein gutes Angebot einstellen. Die Streiks in Indonesien und Südamerika werden sich wahrscheinlich nur begrenzt auswirken, da mit einer baldigen Einigung zu rechnen ist. Von Versorgungsengpässen für Aurubis gehen wir nicht aus, da wir über langfristige Konzentratverträge verfügen.
Die Märkte für andere Vorstoffe wie Blisterkupfer und Altkupfer werden voraussichtlich weiterhin von Volatilität gekennzeichnet sein und Einflüssen des Kupfermarktes unterliegen.
Die gute Nachfrage nach Schwefelsäure sollte sich im neuen Geschäftsjahr fortsetzen. Bei einer relativ stabilen Weltkonjunktur erwarten wir hier ein anhaltend zufriedenstellendes Preisniveau.
Die Produktionskapazitäten für Konzentratverarbeitung werden nach unserer Planung in den kommenden Monaten weitgehend ausgelastet sein. Die laufenden Projekte zur Durchsatzsteigerung in der Hamburger Hütte setzen wir termingerecht fort. Diese Maßnahmen verringern unsere Abhängigkeit vom volatilen Altkupfermarkt, ohne die Einkaufsflexibilität bei Marktopportunitäten zu beschränken. Die fortgeschrittenen Arbeiten zur Erweiterung und Modernisierung der Kathodenerzeugungskapazität in Hamburg werden fortgeführt und laut Planung Ende 2012 abgeschlossen sein.
Eine große Bedeutung hat auch in Zukunft die Arbeit an der Erschließung von Kostensenkungspotentialen. Die Kostenposition im internationalen Wettbewerb soll nachhaltig verbessert werden.
Im Bereich Kupferrecycling eröffnen sich für Aurubis aufgrund seiner Aufstellung zunehmend Marktchancen, da wir über umfangreiche Verarbeitungsmöglichkeiten und eine breite Einkaufspräsenz verfügen. Qualitätsrecycling, wie wir es betreiben, erhält angesichts der Diskussion um Umweltschutz, Ressourcenschonung und Rohstoffsicherung eine immer größere Bedeutung.
Die Märkte für Recyclingrohstoffe orientieren sich in ihrer Entwicklung am Kupfermarkt und an der Wirtschaftslage. Wir gehen davon aus, dass sie sich nach der jüngsten Phase von Verunsicherung wieder in einer besseren Verfassung zeigen und an die erfolgreiche Entwicklung der Vorjahre anknüpfen werden. Ausschlaggebend hierfür ist die erwartete Festigkeit der Kupferpreise. Allerdings ist der Altkupfermarkt anfällig für Volatilitäten. Zeitweilige Auswirkungen von Sondereinflüssen aus dem gesamtwirtschaftlichen Umfeld und von den Rohstoffmärkten können wir deshalb nicht ausschließen. Insgesamt sehen wir aber die Versorgung mit Altkupfer als gut an und werden unsere Ofenaggregate erneut in hohem Maße auslasten.
Komplexere Recyclingrohstoffe weisen hinsichtlich der Verfügbarkeit eine stärkere Kontinuität auf. Mit der Inbetriebnahme der KRS-Plus-Ofenanlage haben wir uns in der Verarbeitung dieser Rohstoffe verstärkt. Für das neue Geschäftsjahr rechnen wir in diesem Bereich mit einer Vollversorgung der deutlich gewachsenen Verarbeitungskapazitäten und mit einer entsprechenden Steigerung des Ausbringens der verschiedenen Begleitmetalle. Für edelmetallhaltige Vorstoffe sehen wir weiterhin ein positives Marktumfeld.
In Europa werden auch weiterhin große Mengen von Kupferprodukten benötigt. Die Nachfrage ist deshalb im Grundsatz als robust anzusehen. Treiber sind die fortgesetzt starke Exporttätigkeit und die Hinwendung zum Ausbau der alternativen Energien sowie die Notwendigkeit zum Bau und Ausbau flexibler Stromnetze. Die europäische Schuldenkrise wird dies nicht grundsätzlich ändern können, sondern nur Verschiebungen oder Neuausrichtungen von ohnehin dringend erforderlichen Maßnahmen und Projekten bewirken. Aus dem Ausbau alternativer Energien entstehen für uns in der Produktvermarktung zudem zusätzliche Chancen.
Am Markt für Kupfer-Gießwalzdraht erwarten wir in den nächsten Monaten eine sich abschwächende Nachfrage, die gegenüber dem hohen Niveau des ersten Halbjahres 2010/11 schwächer ausfallen wird. Es besteht bei eingeschränkter Visibilität ein kurzfristigeres Bestellverhalten von Kunden. Durch den angebotenen hochwertigen Produktmix der Produktfamilie AURUBIS ROD gestützt, beabsichtigen wir allerdings, unsere Position im Markt zu nutzen, um das Geschäft auf hohem Niveau fortzuführen. Bei latenten Überkapazitäten in diesem Produktbereich sind wir jedoch im Mengengeschäft und bei Preisen von der weiteren Entwicklung der Konjunktur abhängig.
Das Geschäft mit Stranggussformaten der Produktfamilie AURUBIS SHAPES ist ebenfalls konjunkturabhängig. Hier sehen wir uns allerdings wegen der Herstellung von Werkstoffen, die in enger Zusammenarbeit mit Kunden entwickelt wurden, besser positioniert. Die Anstrengungen zur Steigerung der Effizienz von Komponenten in Elektrotechnik und Maschinenbau sowie in der weiteren Miniaturisierung von Bauteilen führen oft nur mit besonderen Kupferwerkstoffen in konstant höchster Qualität zum Ziel. Dort setzen wir mit unseren Produktlösungen an. insgesamt gehen wir davon aus, dass Produktion und Absatz sich aber auch hier unter dem Vorjahr bewegen.
Für Vorwalzband zeigt sich die Nachfrage zu Beginn des neuen Geschäftsjahres verhalten. Sowohl die europäischen wie auch die Märkte in Übersee sind von der schwächeren Entwicklung betroffen. Aufgrund der unsicheren finanzwirtschaftlichen Rahmenbedingungen rechnen wir auch in den ersten Monaten des neuen Geschäftsjahres mit einem schwächeren Auftragseingang.
Im Bandbereich werden die Integration der neuen Standorte in die Business Line sowie die Optimierung und Konsolidierung der Produktionsstruktur im Vordergrund stehen. Hinzu kommt die Realisierung von Synergien. Auf der Produktionsseite liegen die Schwerpunkte in der Erhöhung der Auslastung und in verbesserter Profitabilität bei Ausnutzung der spezifischen Stärken einzelner Standorte. im Vertrieb erwarten wir Absatzzuwächse aufgrund des erweiterten Produktportfolios und der Ausnutzung des Vertriebsnetzes in Europa, Nordamerika und Asien. Angesichts der zuletzt schwächeren und kurzfristigeren Auftragseingänge sind dabei zunächst kaum Wachstumsimpulse aus dem Markt zu erwarten.
Eine Prognose der Ertragslage für die kommenden zwei Jahre gestaltet sich im derzeitigen Umfeld sehr schwierig. Es fehlt dazu an verlässlich einschätzbaren Rahmenbedingungen. Wir erwarten, dass die Turbulenzen an den Finanzmärkten und die Unsicherheiten in der Entwicklung der Weltwirtschaft zunächst anhalten werden. Auch ist die Entwicklung in China, dem führenden Kupfernachfrageland, mit Fragezeichen versehen. Eine kurzfristige Bewältigung der Finanz- und Schuldenkrise in Europa erscheint nicht wahrscheinlich. Mit den bisherigen Lösungsansätzen sind jedoch wichtige Schritte getan worden. Entscheidend für die weitere Entwicklung ist, ob die politischen Stabilisierungsversuche Erfolg haben und wie die Realwirtschaft reagieren wird. Hierin liegt eine besondere Ungewissheit, da sich in der Produktionsauslastung und im Auftragsbestand von Branchen, die zu den bedeutendsten Kupferabnehmern zählen, die vorausgesagte Verschlechterung der Wirtschaftslage bisher nur geringfügig gezeigt hat. Unabhängig davon geht unser Produktabsatz zu wesentlichen Teilen in einen Bereich, der von den Änderungen der Energiepolitik in Deutschland unmittelbar profitieren wird, da die Stromerzeugung und -versorgung nach dem beschlossenen Ausstieg aus der Atomenergie neu gestaltet werden muss. Kupfer als Leitmetall spielt hierbei eine wichtige Rolle.
In diesem unsicheren Gesamtszenario prognostizieren wir auf den für uns wichtigen Rohstoffbeschaffungsmärkten ein zufriedenstellendes Angebot. Wir gehen für die kommenden zwei Jahre von einer guten Versorgungslage mit Kupferkonzentraten aus. Auch für Altkupfer und andere Recyclingrohstoffe ist aus heutiger Sicht keine grundlegende Veränderung der insgesamt guten Versorgungssituation absehbar. Schwierig prognostizierbar bleibt die Entwicklung des Schwefelsäuremarktes, die vor allem vom Düngemittelbedarf bestimmt ist. Aufgrund der international wachsenden Lebensmittelnachfrage gehen wir aber auch hier von einer insgesamt stabilen Nachfrageentwicklung aus.
Im Produktgeschäft wird die Entwicklung marktseitig gegenüber dem Vorjahr zunächst gedämpft erwartet und ist in der weiteren Entwicklung nicht abzuschätzen.
Der Markt für raffiniertes Kupfer ist voraussichtlich von einer Unterdeckung gekennzeichnet und besitzt damit fundamental die Voraussetzung für anhaltend hohe Preise. Mit Preisvolatilität muss weiterhin gerechnet werden.
Kostenseitig erwarten wir, vorbehaltlich negativer Entwicklungen im Bereich der gesetzlichen Rahmenbedingungen des Energiemarktes, keine wesentlichen Beeinträchtigungen unserer Ertragslage.
Insgesamt sehen wir damit für den Aurubis-Konzern eine stabile Entwicklung des Geschäftes, das jedoch stärker als im Vorjahr von Unsicherheiten begleitet sein wird und in Teilbereichen von einer Verschlechterung der Wirtschaftsentwicklung belastet sein könnte.
Sollten sich keine wesentlichen Veränderungen in den konjunkturellen Rahmenbedingungen und neue krisenhafte Entwicklungen an den Finanzmärkten sowie in der Politik ergeben, gehen wir von einer zufriedenstellenden Ertragslage des Unternehmens aus.
Die Entwicklung der Finanzlage war im abgelaufenen Geschäftsjahr von einem stabilen und hohen Brutto-Cashflow geprägt, der die verbesserte Geschäftslage widerspiegelt. Eine Erhöhung des Nettoumlaufvermögens hat ebenso zu einer Belastung des Cashflows geführt wie das geplant hohe Niveau an Neuinvestitionen und die Akquisition der Rolled Products Division der Luvata-Gruppe. Auch durch die Erlöse der Eigenkapitalerhöhung bedingt hat dies insgesamt zu einer deutlichen Reduktion der Nettoverschuldung geführt.
Neben der Erhöhung des Eigenkapitals hat die Gesellschaft im vergangenen Geschäftsjahr Schuldscheindarlehen über insgesamt 450 Mio. € begeben mit Laufzeiten von vier und sechs Jahren, die einen wesentlichen Teil von kürzer laufenden Fremdmitteln ersetzt haben. Ferner bestehen Kreditlinien im Rahmen eines syndizierten Kreditvertrages. Sie stellen eine ausreichende Liquidität sicher, die aus heutiger Sicht nicht gefährdet ist.
Die Investitionstätigkeit wird im neuen Geschäftsjahr über dem Niveau des Vorjahres erwartet. Neben den zusätzlichen Investitionen für die erstmals enthaltenen ehemaligen Luvata-Gesellschaften befinden sich verschiedene strategische Projekte in der Umsetzung. Ein wichtiges neues Projekt ist dabei die Investition für die Erweiterung der Konzentratverarbeitungskapazitäten und die Verbesserung der Emissionssituation in Pirdop (Bulgarien).
Der Aurubis-Konzern hat das Geschäftsjahr 2010/11 in einer sehr guten Verfassung abgeschlossen. Das Unternehmensmodell zeigte sich erneut als ausgesprochen widerstandsfähig gegenüber negativen Veränderungen von außen. Aurubis ist so in den Kupfer- und Metallmärkten positioniert, dass wir auch in schwierigeren Zeiten unsere Ertragskraft ausspielen können. Dazu tragen des Weiteren unsere kontinuierliche Arbeit an Optimierungen und Effizienzverbesserungen sowie unsere Innovationskraft bei.
Im Kernmarkt Kupfer und auch in anderen Metallmärkten spricht trotz konjunktureller Unsicherheiten vieles für anhaltend hohe Metallpreise. Mit Preisvolatilität ist jedoch zu rechnen. Wir erwarten Unsicherheiten in der weiteren Nachfrageentwicklung und damit insgesamt höhere Risiken in unserem Kupferproduktabsatz. Andererseits dürfte die Energiewende in Deutschland dazu beitragen, durch den ansteigenden Bedarf an Gießwalzdraht positive Impulse zu erhalten. Der Absatz von Schwefelsäure wird weiterhin von der Nachfrage aus der Agrar- und Minenindustrie gefördert, wobei dieser Markt allerdings sensibel auf Nachfrageschwankungen reagiert.
Für Kupferkonzentrate rechnen wir mit einer guten Marktversorgung durch die fortschreitende Realisierung von Minenprojekten. Beeinträchtigungen durch Produktionsstörungen in den Minen sind jedoch weiterhin möglich. Insgesamt sehen wir uns auf den Weltmärkten für Konzentrate durch unsere Position und unsere Vertragsstrukturen sehr gut aufgestellt. Das Angebot am Markt für Altkupfer unterliegt unmittelbarer wirksam werdenden Einflussfaktoren und kann sich schnell ändern. Bei hohen Kupferpreisen und geringen chinesischen Einkaufsaktivitäten sind die Chancen für eine weiterhin zufriedenstellende Verfügbarkeit aber gut.
Wir werden auch angesichts der unsicheren Entwicklungen im Umfeld unsere Strategie weiter verfolgen und an unserem Ziel, die Stärken im Unternehmen auszubauen, Chancen zu nutzen und die Widerstandsfähigkeit zu verbessern, festhalten. Nicht oder schwierig zu beherrschende Risiken, wie sie aus der Energiemarkt- und Konjunkturentwicklung entstehen, können dies allerdings erschweren.
Wir sehen uns gut aufgestellt mit unserem Geschäftsmodell und schauen trotz des schwierigen Umfeldes zuversichtlich auf die nächsten Jahre.
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| in T€ | Anhang-Nr. | 2010/11 | 2009/10 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1 | 13.335.808 | 9.865.369 |
| Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 73.926 | 141.266 | |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 2 | 10.954 | 5.004 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3 | 121.007 | 47.463 |
| Materialaufwand | 4 | - 12.458.473 | - 9.018.728 |
| Rohergebnis | 1.083.222 | 1.040.374 | |
| Personalaufwand | 5 | - 311.718 | - 294.800 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 6 | - 123.696 | - 106.459 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 7 | - 192.285 | - 164.029 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 455.523 | 475.086 | |
| Beteiligungsergebnis | 8 | 706 | 494 |
| Zinserträge | 9 | 14.538 | 10.316 |
| Zinsaufwendungen | 9 | - 50.028 | - 38.814 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 420.739 | 447.082 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 10 | - 98.321 | - 121.335 |
| KONZERNÜBERSCHUSS | 322.418 | 325.747 | |
| Anteile anderer Gesellschafter am Konzernüberschuss | 11 | 1.651 | 1.525 |
| Auf Aktionäre der Aurubis AG entfallender Konzernüberschuss | 320.767 | 324.222 | |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) | 12 | 7,33 | 7,93 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) | 12 | 7,33 | 7,93 |
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| in T€ | 2010/11 | 2009/10 |
|---|---|---|
| Konzernüberschuss | 322.418 | 325.747 |
| Direkt im Eigenkapital erfasste Veränderungen Marktbewertung von Cashflow-Sicherungen | - 6.102 | - 6.560 |
| Marktbewertung von Finanzinvestitionen | - 8.236 | - 14.253 |
| Veränderungen aus der Währungsumrechnung | 2.249 | 615 |
| Latente Steuern auf ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen | - 304 | 3.354 |
| sonstiges Ergebnis | - 12.393 | - 16.844 |
| KONZERNGESAMTERGEBNIS | 310.025 | 308.903 |
| Auf Aktionäre der Aurubis AG entfallendes Konzerngesamtergebnis | 308.374 | 307.378 |
| Auf Anteile anderer Gesellschafter entfallendes Konzerngesamtergebnis | 1.651 | 1.525 |
AKTIVA
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| in T€ | Anhang-Nr. | 30.09.2011 | 30.09.2010 |
|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 94.391 | 101.887 | |
| Sachanlagen | 970.502 | 858.345 | |
| Finanzinvestitionen | 8 | 15 | |
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 1.477 | 524 | |
| Beteiligungen | 645 | 626 | |
| Übrige Finanzanlagen | 28.933 | 37.942 | |
| Finanzanlagen | 31.055 | 39.092 | |
| Anlagevermögen | 13 | 1.095.956 | 999.339 |
| Aktive Latente Steuern | 21 | 2.910 | 5.182 |
| Langfristige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte | 66.365 | 95.565 | |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 567 | 43 | |
| Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 16 | 66.932 | 95.608 |
| LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | 1.165.798 | 1.100.129 | |
| Vorräte | 14 | 1.822.520 | 1.517.511 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 15 | 564.415 | 437.384 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 16 | 10.271 | 24.776 |
| Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte | 16 | 278.938 | 182.379 |
| Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 853.624 | 644.539 | |
| Sonstige Wertpapiere | 17 | 479 | 301 |
| Flüssige Mittel | 18 | 490.981 | 147.803 |
| KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | 3.167.604 | 2.310.154 | |
| SUMME AKTIVA | 4.333.402 | 3.410.283 | |
| Passiva | |||
| in T€ | Anhang-Nr. | 30.09.2011 | 30.09.2010 |
| Gezeichnetes Kapital | 115.089 | 104.627 | |
| Kapitalrücklage | 342.782 | 187.055 | |
| Erwirtschaftetes Konzern-Eigenkapital | 1.296.948 | 1.021.138 | |
| Erfolgsneutrale Eigenkapitalbestandteile | - 18.857 | - 6.464 | |
| Eigenkapital der Aktionäre der Aurubis AG | 1.735.962 | 1.306.356 | |
| Anteile anderer Gesellschafter | 4.146 | 3.847 | |
| EIGENKAPITAL | 19 | 1.740.108 | 1.310.203 |
| Rückstellungen für Pensionen | 20 | 107.742 | 74.069 |
| Latente Steuern | 21 | 288.128 | 257.035 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 22 | 73.961 | 50.603 |
| Langfristige Rückstellungen | 469.831 | 381.707 | |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 686.183 | 332.617 | |
| Übrige langfristige Verbindlichkeiten | 21.786 | 16.737 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 23 | 707.969 | 349.354 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 1.177.800 | 731.061 | |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 22 | 64.783 | 58.321 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 42.830 | 290.919 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 868.173 | 792.530 | |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 22.069 | 7.947 | |
| Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten | 417.639 | 219.302 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 23 | 1.350.711 | 1.310.698 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 1.415.494 | 1.369.019 | |
| FREMDKAPITAL | 2.593.294 | 2.100.080 | |
| SUMME PASSIVA | 4.333.402 | 3.410.283 |
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| in T€ | 2010/11 | 2009/10 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 420.739 | 447.082 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 123.696 | 106.459 |
| Ab-/Zuschreibungen auf Vermögenswerte des Umlaufvermögens | 178.600 | - 24.637 |
| Veränderung langfristiger Rückstellungen | 6.619 | 7.730 |
| Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen | 801 | 3.899 |
| Bewertung von Derivaten | 188.167 | - 24.175 |
| Ertrag aus negativem Unterschiedbetrag aus dem Erwerb von Anteilen an verbundenen Unternehmen | - 77.232 | 0 |
| Ergebnis aus Beteiligungen | - 706 | - 494 |
| Zinsergebnis | 34.962 | 28.113 |
| Auszahlungen für Ertragsteuern | - 83.783 | - 31.767 |
| Brutto-Cashflow | 791.863 | 512.210 |
| Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte sowie der Wertpapiere des Umlaufvermögens | - 30.653 | - 213.943 |
| Veränderung der Vorräte | - 321.290 | - 397.206 |
| Veränderung kurzfristiger Rückstellungen | 3.254 | - 39.567 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) | 223.411 | |
| Mittelzufluss aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Netto-Cashflow) | 417.996 | 84.905 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen | - 115.828 | - 150.561 |
| Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an verbundenen Unternehmen abzüglich erworbener Zahlungsmittel | - 159.097 | 0 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen | 2.409 | 485 |
| Zinseinzahlungen | 14.675 | 10.167 |
| Erhaltene Dividenden | 706 | 494 |
| Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit | - 257.135 | - 139.415 |
| Einzahlung aus Kapitalerhöhung | 169.609 | 0 |
| Auszahlung für Kosten der Kapitalerhöhung | - 5.050 | 0 |
| Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 717.130 | 571.300 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Finanzverbindlichkeiten | - 606.602 | - 563.792 |
| Zinsauszahlungen | - 46.482 | - 32.301 |
| Dividendenzahlungen | - 27.565 | |
| Mittelzufluss (im Vorjahr -abfluss) aus Finanzierungstätigkeit | 182.296 | - 52.358 |
| Veränderung der Zahlungsmittel | 343.157 | - 106.868 |
| Veränderungen aus Wechselkursänderungen | 21 | - 2.572 |
| Flüssige Mittel am Anfang der Periode | 147.803 | 257.243 |
| FLÜSSIGE MITTEL AM ENDE DER PERIODE | 490.981 | 147.803 |
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| Erfolgsneutrale Eigenkapitalbestandteile | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Gezeichnetes Kapital | Kapital- rücklage |
Erwirtschaftetes Konzern- eigenkapital |
Markt- bewertung von Cashflow Sicherungen |
Markt- bewertung von Finanz- investitionen |
Währungs- änderungen |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand am 30.09.2009 | 104.627 | 187.055 | 723.481 | 15.239 | - 2.483 | 109 |
| Dividendenzahlung | 0 | 0 | - 26.565 | 0 | 0 | 0 |
| Konzerngesamtergebnis | 0 | 0 | 324.222 | - 6.560 | - 14.253 | 615 |
| Stand am 30.09.2010 | 104.627 | 187.055 | 1.021.138 | 8.679 | - 16.736 | 724 |
| Stand am 30.09.2010 | 104.627 | 187.055 | 1.021.138 | 8.679 | - 16.736 | 724 |
| Kapitalerhöhung aus der Ausgabe neuer Aktien1) | 10.462 | 155.727 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Dividendenzahlung | 0 | 0 | - 44.957 | 0 | 0 | 0 |
| Konzerngesamtergebnis | 0 | 0 | 320.767 | - 6.102 | - 8.236 | 2.249 |
| STAND AM 30.09.2011 | 115.089 | 342.782 | 1.296.948 | 2.577 | - 24.972 | 2.973 |
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| Erfolgsneutrale Eigenkapitalbestandteile | ||||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | Latente Steuern | Anteile der Aktionäre der Aurubis AG | Anteile anderer Gesellschafter | Summe Eigenkapital |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand am 30.09.2009 | - 2.485 | 1.025.543 | 3.323 | 1.028.866 |
| Dividendenzahlung | 0 | - 26.565 | - 1.000 | - 27.565 |
| Konzerngesamtergebnis | 3.354 | 307.378 | 1.524 | 308.902 |
| Stand am 30.09.2010 | 869 | 1.306.356 | 3.847 | 1.310.203 |
| Stand am 30.09.2010 | 869 | 1.306.356 | 3.847 | 1.310.203 |
| Kapitalerhöhung aus der Ausgabe neuer Aktien1) | 0 | 166.189 | 0 | 166.189 |
| Dividendenzahlung | 0 | - 44.957 | - 1.352 | - 46.309 |
| Konzerngesamtergebnis | - 304 | 308.374 | 1.651 | 310.025 |
| STAND AM 30.09.2011 | 565 | 1.735.962 | 4.146 | 1.740.108 |
1) Die Kapitalerhöhung wurde in den Kapitalrücklagen um Nettotransaktionskosten in Höhe von 3.420 T€ gemindert. Diese enthalten einen tatsächlichen Steuervorteil aus der steuerlichen Abzugsfähigkeit der Transaktionskosten in Höhe von 1.630 T€.
Die Aurubis Aktiengesellschaft ("Aurubis AG") ist eine börsennotierte Kapitalgesellschaft mit Sitz in Deutschland.
Der vorliegende Konzernabschluss zum 30.09.2011 ist in Anwendung der Regelungen der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19.07.2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards i. V. m. § 315a Abs. 1 HGB nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Die Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) wurden berücksichtigt. Es wurden keine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nach deutschem Recht angewendet, welche nicht in Übereinstimmung mit den IFRS stehen.
Der Vorstand wird mit Datum vom 05.01.2012 den Entwurf des Konzernabschlusses an den Aufsichtsrat übergeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu billigen.
Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden sämtliche Beträge in Währungseinheiten von Tausend ausgewiesen.
Die Bilanz wurde nach kurzfristigen und langfristigen Vermögenswerten und Schulden gegliedert. Dabei sind kurzfristige Vermögenswerte und Schulden jene, von denen erwartet wird, dass sie innerhalb eines Zeitraums von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden, oder die primär zu Handelszwecken gehalten werden.
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Die Bewertung derivativer Finanzinstrumente und als zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte erfolgt zum Zeitwert. Bei der Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS ist es ferner nötig, dass der Vorstand und die durch ihn beauftragten Mitarbeiter in wesentlichen Teilbereichen Schätzungen und Annahmen vornehmen. Diese haben Auswirkungen auf die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie der hiermit verbundenen Erträge und Aufwendungen. Bereiche, die im besonderen Maße die Anwendung von Schätzungen und Annahmen erfordert sind unter "Wesentliche Schätzungen und Unsicherheiten" auf Seite 130 dargestellt.
In den Konzernabschluss wurden zum Bilanzstichtag neben der Muttergesellschaft Aurubis AG, Hamburg, 24 weitere Gesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen, bei denen die Aurubis AG, Hamburg, direkt oder indirekt über die Mehrheit der Stimmrechte und somit über die Beherrschung verfügt. Der Konzernabschluss-Stichtag entspricht dem Stichtag des Jahresabschlusses der Aurubis AG, Hamburg, und aller einbezogenen Tochtergesellschaften mit Ausnahme von drei einbezogenen Unternehmen. Der Abschluss-Stichtag dieser Tochterunternehmen ist der 31. Dezember. Für den Konzernabschluss wurden von diesen Unternehmen Zwischenabschlüsse zum Konzernabschluss-Stichtag erstellt.
Erstmals wurden ab dem 01.09.2011 die Gesellschaften der vollständig übernommenen Luvata RPD, sowie die im Rahmen des Erwerbs gegründeten Holdinggesellschaften konsolidiert. Dies sind im Einzelnen:
| ― | Aurubis Sweden AB, Fingspång; (vormals Luvata Sweden AB, Finspång) |
| ― | Aurubis Holding Sweden AB, Stockholm; (vormals Aurubis Sweden AB, Stockholm) |
| ― | Aurubis Finland Oy, Pori |
| ― | Aurubis Holding USA LLC, Wilmington |
| ― | Aurubis Niagara Falls Inc., Buffalo; (vormals Luvata Niagara Falls Inc., Buffalo) |
| ― | Aurubis Buffalo Inc., Buffalo; (vormals Luvata Buffalo Inc., Buffalo) |
| ― | OAB Holding Inc., Buffalo |
| ― | Aurubis Netherlands BV, Zutphen |
| ― | Aurubis Mortara SRL, Mortara |
| ― | Luvata Mortara S.p.A., Mortara |
| ― | Aurubis Product Sales GmbH, Hamburg |
An jeder dieser Gesellschaften ist der Aurubis-Konzern zum 30.09.2011 zu 100 % beteiligt.
Am 01.09.2011 wurde die Rolled Products Division der Luvata Gruppe ("Luvata RPD") übernommen. Das Segment Kupferprodukte wird durch die Akquisition der Luvata RPD deutlich gestärkt. Die kombinierten Aktivitäten profitieren von einem breiteren Produktportfolio, von der Expansion in die nordamerikanischen Märkte sowie von einer stärkeren Präsenz in Europa.
Die Produktpalette von Luvata RPD umfasst Messingprodukte und Spezialprodukte wie Walzplatten, Bleche, Bänder und Folien aus Kupfer oder Kupferlegierungen. Die wesentlichen Produktionsstandorte der Luvata RPD sind in Finnland, den Niederlanden, Schweden und den Vereinigten Staaten. Das Management der Aurubis AG geht davon aus, dass sich durch die weitere Optimierung der Fertigungsstätten des kombinierten Konzerns sowie durch eine höhere Kapazitätsauslastung erhebliche Synergien realisieren lassen, die sich positiv auf die Profitabilität des Konzerns auswirken werden. Durch die höhere Auslastung der Kapazitäten wird die Transaktion die vertikale Integration der Wertschöpfungskette von Aurubis verbessern.
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| Name | Ort | Erwerbsart |
|---|---|---|
| Luvata Sweden AB | Fingspång, Schweden | 100 % der Stimmrechte (Share Deal) |
| Luvata Buffalo, Inc. | Buffalo, USA | 100 % der Stimmrechte (Share Deal) |
| Luvata Niagara Falls, Inc. | Buffalo, USA | 100 % der Stimmrechte (Share Deal) |
| Luvata Mortara S.p.A. | Mortara, Italien | 100 % der Stimmrechte (Share Deal) |
| Aurubis Netherlands B.V. | Zutphen, Niederlande | Asset Deal |
| Aurubis Pori Oy | Pori, Finnland | Asset Deal |
Zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses betrug der Gesamtkaufpreis für den Erwerb der Rolled Products Division 159,0 Mio. € und wurde durch Barmittel entrichtet. Die angefallenen Anschaffungsnebenkosten in Höhe von 4,3 Mio. € wurden als sonstige betriebliche Aufwendungen erfasst.
Die Kaufpreisallokation der Akquisition der Rolled Product Division ist insgesamt vorläufig, da der Erwerbszeitpunkt kurz vor dem Bilanzstichtag lag. Änderungen können sich insbesondere bei der Bewertung der Beschaffungs- und Absatzverträge sowie der daraus resultierenden latenten Steuereffekte ergeben.
Im Zuge des Erwerbs wurden Forderungen mit einem beizulegenden Zeitwert von 103,0 Mio. € erfasst. Der Bruttobetrag beläuft sich auf 105,3 Mio. €. Hiervon werden 2,3 Mio. € voraussichtlich uneinbringlich sein.
Im Zeitpunkt der Akquisition wurde eine Eventualschuld in Höhe von 6,9 Mio. € sowie ein gleichlautender Entschädigungsanspruch für die Beseitigung von Umweltschäden an den Standorten in Buffalo, Finspång und Zutphen erfasst. Die Umweltrisiken bestehen im Wesentlichen in der Verunreinigung von Böden und Gewässern. Die Höhe des Erfüllungsbetrags wurde auf der Basis von Einschätzungen eines externen Umweltsachverständigen abgeleitet. Zum Zeitpunkt der Kaufpreisallokation war die Inanspruchnahme für die Standorte in Buffalo und Finspång nicht konkretisierbar. Für den Standort in Zutphen bezieht sich die Eventualschuld in Höhe von 2,9 Mio. € auf eine eingeleitete Sicherungsmaßnahme. Die Inanspruchnahme des Erfüllungsbetrags wird während des Zeitraums von 2011 bis 2025 erwartet. Der Abzinsungsfaktor für diese langfristige Eventualschuld beträgt 5,3 %.
Die der Bewertung zugrunde liegenden Annahmen bzgl. der möglichen zu bewertenden Ausgangsszenarien haben sich für die Standorte in Buffalo und Zutphen nicht geändert. Abweichend hiervon wurde zum Bilanzstichtag für den Standort Finspång (Schweden) eine Neueinschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit der Verpflichtung zur Beseitigung der Umweltschäden vorgenommen. Die hiermit einhergehende Dotierung der Rückstellung beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 2,2 Mio. €.
In der nachfolgenden Tabelle sind der Kaufpreis der erworbenen Anteile und die beizulegenden Werte erworbener Vermögenswerte und Schulden gegenübergestellt:
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| in Mio. € | |
|---|---|
| Anlagevermögen | 112,0 |
| Vorräte | 155,5 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 103,0 |
| Liquide Mittel | 23,0 |
| Übrige Aktiva | 15,4 |
| Summe Vermögenswerte | 408,9 |
| Pensionsrückstellungen | 30,8 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 82,7 |
| Eventualschulden | 6,9 |
| Übrige Passiva | 30,7 |
| Latente Steuern (Nettoeffekt) | 21,6 |
| Summe Schulden | 172,7 |
| ERWORBENES NETTOVERMÖGEN | 236,2 |
| Anschaffungskosten des Erwerbs | 159,0 |
| NEGATIVER UNTERSCHIEDSBETRAG | 77,2 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Umsatzerlöse und die Ergebnisse der Rolled Products Division seit dem Erwerbszeitpunkt:
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| in Mio. € | |
|---|---|
| Umsatzerlöse im Konzern | 94,8 |
| Beitrag zum Konzernüberschuss | - 32,1 |
Die Finanzinformationen für den Monat September 2011 der Luvata RPD entsprechen dem tatsächlich erwirtschafteten Ergebnisbeitrag im Konzernabschluss der Aurubis AG. Im Beitrag zum Konzernüberschuss in Höhe von - 32,1 Mio. € sind stichtagsbedingte Wertminderungen auf Vorratsvermögen in Höhe von 24,6 Mio. € enthalten. Darüber hinaus belasten Wertminderungen auf Sachanlagevermögen in Höhe von 10,0 Mio. € den Beitrag zum Konzernergebnis (siehe Tz. 6).
Der auf Konzernebene entstandene und als sonstiger betrieblicher Ertrag vereinnahmte negative Unterschiedsbetrags in Höhe von 77,2 Mio. € ist nicht Bestandteil der dargestellten Ergebnisgröße.
Die folgende Tabelle verdeutlicht die Umsatzerlöse und Ergebnisse des zusammengeschlossenen Unternehmens, die sich ergeben hätten, wenn der Erwerb bereits zum 01.10.2010 erfolgt wäre (Pro-forma-Ergebnisse):
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| in Mio. € | |
|---|---|
| Umsatzerlöse im Konzern | 14.377,2 |
| Pro forma Konzerüberschuss | 330,6 |
Als Ausgangsbasis für die Erstellung des Pro-Forma-Gesamtkonzernergebnisses diente die Ergebnisgröße EBITDA nach IFRS der Luvata RPD für den Zeitraum vom 01.10.2010 bis 31.08.2011. Die notwendigen Pro-Forma-Anpassungen basieren auf den verfügbaren Informationen sowie auf Annahmen. Abweichend von den Bilanzierungsgrundsätzen des Konzerns wurden die historischen Finanzdaten der Luvata RPD auf der Basis des Verbrauchsfolgeverfahren First-In-First-Out (Fifo) erstellt. Aufgrund der eingeschränkten Informationen konnte keine Umstellung auf das im Konzern angewendete Verbrauchsfolgeverfahren zur Bewertung der Vorratsbestände erfolgen.
Für die Erstellung des Pro-Forma Gesamtkonzernergebnisses wurde die Annahme getroffen, dass die Akquisition bereits zum 01.10.2010 erfolgte. Diese hypothetische Kaufpreisallokation beruht allerdings auf den im Rahmen der gegenwärtigen Kaufpreisallokation abgeleiteten Fair Values für die übernommenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden. Das historische EBITDA der eigenständigen Luvata RPD wurde um die folgenden Pro-Forma Anpassungen korrigiert:
| ― | Pro Forma Anpassungen resultieren aus fiktiven Mehrabschreibungen auf im Rahmen der Erstkonsolidierung zum 01.09.2011 erfolgten Zeitwertanpassungen im Anlagevermögen für den Zeitraum vom 01.10.2010 bis 31.08.2011 sowie die steuerlichen Folgeanpassungen. |
| ― | Pro Forma Anpassungen beinhalten Ergebniseffekte aus der im Zusammenhang mit dem Erwerb stehenden neuen Finanzierung für den Zeitraum vom 01.10.2010 bis 31.08.2011. |
| ― | Die Pro Forma Finanzinformationen berücksichtigen keine mit der Transaktion verbundenen Synergien oder Kosteneinsparungen. |
Aufgrund der beschriebenen Prämissen entspricht das dargestellte Pro-forma-Ergebnis nicht zwingend dem Konzernergebnis, welches der Konzern erwirtschaftet hätte, wenn der Erwerb der Luvata RPD tatsächlich am 01.10.2010 vollzogen worden wäre. Zudem ist eine Aussage über die künftige Entwicklung des Konzernergebnisses auf Grund der Sondereinflüsse nur eingeschränkt möglich.
Gemäß den Anforderungen des IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" werden sämtliche übernommenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Hieraus ergab sich insbesondere durch die Aufdeckung der stillen Reserven im Anlagevermögen eine Erhöhung des erworbenen Nettoreinvermögens. Auf Basis der Kaufpreisallokation ergibt sich im Wesentlichen durch die Aufwertung der Sachanlagen ein negativer Unterschiedsbetrag in Höhe von 77,2 Mio. €, der nach erneuter Prüfung der Zeitwerte gemäß IFRS 3.34 als sonstiger betrieblicher Ertrag realisiert wurde.
Damit sind die Abschlüsse aller wesentlichen Tochterunternehmen, an welchen die Aurubis AG die rechtliche und/oder faktische Kontrolle besitzt, Teil dieses Konzernabschlusses.
Gemäß IAS 31 quotal einbezogen wurden die Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG, Stolberg, und die CIS Solartechnik GmbH & Co. KG, Bremerhaven. An diesen beiden Unternehmen besteht eine Beteiligung von 50 %. Sie werden mit jeweils einem weiteren Partner gemeinschaftlich geführt (Joint-Venture). Die bei der Bilanzierung zugrunde gelegten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen denen der vollkonsolidierten Tochtergesellschaften.
Der Anteil der Schwermetall an den Vermögenswerten des Konzerns zum 30.09.2011 betrug 80.955 T€ (im Vorjahr 81.678 T€), der an den langfristigen Schulden 18.678 T€ (im Vorjahr 16.248 T€), sowie an den kurzfristigen Schulden 19.925 T€ (im Vorjahr 27.349 T€). Im Berichtsjahr betrug der Beitrag der Gesellschaft zum Konzernüberschuss 7.521 T€ (im Vorjahr 9.477 T€), der zum Umsatz 171.137 T€ (im Vorjahr 145.224 T€).
Die CIS Solartechnik hatte an den Vermögenswerten des Konzerns zum 30. September 2011 einen Anteil von 166 T€ (im Vorjahr 4.060 T€), an den kurzfristigen Schulden von 622 T€ (im Vorjahr 639 T€). Der Beitrag der Gesellschaft zum Konzernüberschuss betrug im Berichtsjahr - 4.155 T€ (im Vorjahr - 473 T€). Da die Gesellschaft bislang nicht operativ tätig war, wurden keine Umsatzerlöse erzielt.
Für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Einzelabschlüsse der Gesellschaften werden einheitliche, für den Aurubis-Konzern geltende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zugrunde gelegt. Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen wesentlichen Unternehmen sind von unabhängigen Wirtschaftsprüfern geprüft worden.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode zum Erwerbszeitpunkt. Dabei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Aktivische Unterschiedsbeträge aus der Verrechnung werden als Geschäfts- und Firmenwerte aktiviert und einer jährlichen Werthaltigkeitsprüfung unterzogen. Entsprechend IAS 36 werden keine planmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte vorgenommen. Passivische Unterschiedsbeträge werden nach erneuter Prüfung der Zeitwerte sofort ergebniswirksam erfasst.
Konzerninterne Forderungen, Verbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse, sowie Umsätze, andere Erträge und Aufwendungen zwischen Konzerngesellschaften werden eliminiert. Durch Transaktionen innerhalb des Konzerns entstandene Zwischengewinne werden, falls nicht unwesentlich, bereinigt.
In den Konzernabschluss werden neben 9 inländischen Gesellschaften 18 ausländische einbezogen. Der Jahresabschluss von Tochterunternehmen in Fremdwährung wurde nach dem Prinzip der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Vermögenswerte und Schulden der Bilanz werden in Ausübung der Regelung des IAS 21 mit den Mittelkursen zum Bilanzstichtag, die Gewinn- und Verlustrechnung mit den Durchschnittskursen des Jahres umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen hieraus werden bis zu einem möglichen Abgang des Tochterunternehmens ergebnisneutral im Eigenkapital ausgewiesen.
Auf quotal einbezogene Gemeinschaftsunternehmen werden die Konsolidierungsgrundsätze entsprechend angewendet. Die erforderlichen Konsolidierungsmaßnahmen aus Beziehungen zwischen solchen Unternehmen und den übrigen Konzernunternehmen erfolgen beteiligungsproportional.
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| Standard/Interpretation | Anwendungspflicht in der EU | Übernahme durch EU-Kommission | Auswirkungen | |
|---|---|---|---|---|
| IFRIC 17 | Sachdividenden an Eigentümer | 01.11.2009 | 27.11.2009 | keine |
| IFRS 1 | Änderung: Zusätzliche Ausnahmen für erstmalige Anwender | 01.01.2010 | 24.06.2010 | keine |
| IFRS 2 | Änderung: Anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich innerhalb des Konzerns | 01.01.2010 | 24.03.2010 | keine |
| IFRS 1 | Erstmalige Anwendung der IFRS (rev. November 2008) | 01.01.2010 | 26.11.2009 | keine |
| IFRIC 15 | Verträge über die Errichtung von Immobilien | 01.01.2010 | 23.07.2009 | keine |
| Diverse | Verbesserungen an den IFRS (2009) | 01.01.2010 | 24.03.2010 | keine |
| IAS 32 | Änderung: Einstufung von Bezugsrechten | 01.02.2010 | 24.12.2009 | keine |
| IFRIC 19 | Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente | 01.07.2010 | 24.07.2010 | keine |
| IFRS 1 | Änderung: Begrenzte Befreiung erstmaliger Anwender von Vergleichsangaben nach IFRS 7 | 01.07.2010 | 01.07.2010 | keine |
| Diverse | Verbesserungen an den IFRS (2010) | 01.07.2010 | 18.02.2011 | keine |
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| Standard/Interpretation | Anwendungspflicht in der EU | Übernahme durch EU-Kommission | Auswirkungen | |
|---|---|---|---|---|
| IAS 24 | Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen | 01.01.2011 | 20.07.2010 | unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| IFRIC 14 | Änderung: Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen | 01.01.2011 | 20.07.2010 | keine |
| Diverse | Verbesserungen an den IFRS (2010) | 01.01.2011 | 18.02.2011 | keine |
| IFRS 1 | Änderung: Schwerwiegende Hochinflation und Beseitigung fixer Daten | 01.07.2011 | offen | keine |
| IFRS 7 | Änderung: Finanzinstrumente: Angaben - Übertragungen finanzieller Vermögenswerte | 01.07.2011 | 23.11.2011 | Erweiterung von Anhangangaben bei Übertragungen finanzieller Vermögenswerte |
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| Standard/Interpretation | Anwendungspflicht in der EU | Übernahme durch EU- Kommission | Auswirkungen | |
|---|---|---|---|---|
| IAS 12 | Änderung: Latente Steuern - Realisierung zugrundeliegender Vermögenswerte | 01.01.2012 | offen | keine |
| IAS 1 | Änderungen: Darstellung einzelner Posten des sonstigen Ergebnisses | 01.07.2012 | offen | unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| IFRS 9 | Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung | 01.01.2013 | offen | unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| IFRS 10 | Konzernabschlüsse | 01.01.2013 | offen | unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| IFRS 11 | Gemeinschaftliche Vereinbarungen | 01.01.2013 | offen | unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| IFRS 12 | Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen | 01.01.2013 | offen | Abschaffung der Quotenkonsolidierung |
| IFRS 13 | Bewertung zum beiliegenden Zeitwert | 01.01.2013 | offen | unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| IAS 19 | Leistungen an Arbeitnehmer | 01.01.2013 | offen | unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| IAS 27 | Einzelabschlüsse (rev. Mai 2011) | 01.01.2013 | offen | unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| IAS 28 | Anteile an Assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (rev. Mai 2011) | 01.01.2013 | offen | unterliegt einer Prüfung durch das Management |
| IAS 19 | Leistungen an Arbeitnehmer (rev. Juni 2011) | 01.01.2013 | offen | Abschaffung der Korridormethode, Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste im sonstigen Ergebnis |
| IFRIC 20 | Kosten der Abraumbeseitigung während des Abbaubetriebes im Tagebau | 01.01.2013 | offen | keine |
Die Bilanzierung und Bewertung im Konzernabschluss wird von zahlreichen Schätzungen und Annahmen beeinflusst. Diese basieren auf Erfahrungen der Vergangenheit sowie auf weiteren Faktoren einschließlich Erwartungen über künftige Ereignisse. Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen unterliegen einer kontinuierlichen Überprüfung und Neubewertung. Die Verwendung von Schätzungen und Annahmen ist insbesondere in folgenden Bereichen notwendig:
Der Goodwill wird in Übereinstimmung mit den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden jährlich auf Wertminderung untersucht. Der erzielbare Betrag wurde dabei auf der Basis des Nutzungswerts ermittelt (siehe Tz. 13). Die Ermittlung des Nutzungswertes erfordert insbesondere Schätzungen der zukünftigen Cashflows auf der Grundlage von Planungsrechnungen. Der Wertminderungstest führte im Geschäftsjahr zu dem Ergebnis, dass keine Wertminderung vorlag. Eine Verringerung der prognostizierten Cashflows um 10 % oder eine Erhöhung des WACC nach Steuern von 5,9 % um 1 %-Punkt auf 6,9 % würde ebenfalls zu keinem Wertberichtigungsbedarf führen.
Bei der Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen werden die erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Dabei kommen häufig DCF-basierte Verfahren zur Anwendung, deren Ergebnisse von den angenommenen künftigen Cashflows und anderen Annahmen abhängen. Die Bewertung von Eventualschulden hängt wesentlich von den Annahmen hinsichtlich der künftigen Ressourcenabflüsse und der Eintrittswahrscheinlichkeiten ab.
Die beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten, für die keine in einem aktiven Markt quotierten Preise vorliegen, werden auf der Grundlage von finanzmathematischen Verfahren ermittelt und sind von instrumentenspezifischen Annahmen beeinflusst. Detailinformationen hierzu finden sich im Abschnitt "Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten" auf S. 170.
Die Bewertung von Verpflichtungen aus leistungsorientierten Altersversorgungsplänen erfolgt nach versicherungsmathematischen Verfahren. Diese Verfahren basieren auf einer Reihe versicherungsmathematischer Annahmen, wie beispielsweise dem Rechnungszinsfuß, der erwarteten Rendite des Planvermögens, der erwarteten Einkommens- und Rentenentwicklung, Mitarbeiterfluktuationen sowie der Lebenserwartung. Bei der Ermittlung des Rechnungszinsfußes werden Industrieanleihen höchster Bonität herangezogen, deren Laufzeit der Duration der Verpflichtungen entspricht. Auch bei der Bestimmung der erwarteten Rendite aus Planvermögen werden aktuelle Markterwartungen einbezogen. Abweichungen der tatsächlichen Entwicklung von den getroffenen Erwartungen führen zu versicherungsmathematischen Gewinnen oder Verlusten, welche signifikante Auswirkungen auf die Höhe der Pensionsverpflichtungen und des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens haben können. Durch die Anwendung der Korridor-Methode wird die Auswirkung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste auf die Höhe des Bilanzansatzes jedoch erheblich verringert und im zeitlichen Ablauf geglättet.
Bei der Bilanzierung von sonstigen Rückstellungen werden Annahmen hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit, der Höhe und des Zeitpunkts des Ressourcenabflusses getroffen, die naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet sind.
Weitere wesentliche Schätzungen betreffen die Bestimmung von Nutzungsdauern von immateriellen Vermögenswerten und Gegenständen des Sachanlagevermögens, die Einbringlichkeit von Forderungen, die Bewertung von Bestandsrisiken im Vorratsvermögen sowie die Bewertung von Verpflichtungen aus anteilsbasierten Vergütungen.
Umsatzerlöse sowie sonstige betriebliche Erträge werden zum Zeitpunkt des Übergangs der Kontrolle bzw. mit Übergang der wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken auf den Kunden erfasst. Verarbeitungsentgelte werden entsprechend dem Prozessfortschritt des verarbeiteten Materials berücksichtigt.
Betriebliche Aufwendungen werden mit ihrer Verursachung realisiert. Zinserträge und Zinsaufwendungen werden periodengerecht ergebniswirksam erfasst. Soweit Erträge oder Aufwendungen aus Gewinnabführungs- bzw. Verlustübernahmeverträgen entstehen, werden diese mit Ablauf des Geschäftsjahres realisiert. Zinsaufwendungen aus Leasingverträgen werden nach der Effektivzinsmethode erfasst. Den Gesellschaften des Konzerns zustehende Dividenden werden zum Zeitpunkt des Entstehens des Ausschüttungsanspruchs vereinnahmt.
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt.
Finanzielle Vermögenswerte umfassen in diesem Zusammenhang insbesondere die flüssigen Mittel, an anderen Unternehmen gehaltene Eigenkapitalinstrumente (z.B. Beteiligungen, Aktienbestände), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige ausgereichte Kredite und Forderungen sowie zu Handelszwecken gehaltene originäre und derivative Finanzinstrumente. Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig einen Rückgabeanspruch in Zahlungsmitteln oder anderen finanziellen Verbindlichkeiten. Darunter fallen insbesondere Anleihen und sonstige verbriefte Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen und derivative Finanzinstrumente. Finanzinstrumente werden grundsätzlich angesetzt, sobald eine Konzerngesellschaft des Aurubis-Konzerns Vertragspartei der Regelungen des Finanzinstruments wird. Im Konzern werden marktübliche Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten grundsätzlich zum Erfüllungstag, d.h. zum Zeitpunkt der Lieferung und des Eigentumsübergangs, im Metallhandel zum Handelstag, erfasst. Derivative Finanzinstrumente werden zum Handelstag bilanziert. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden in der Regel unsaldiert ausgewiesen. Börsennotierte Metalltermingeschäfte werden bei gegebenem Recht zur Aufrechnung unter Beachtung der Fristenkongruenz saldiert ausgewiesen.
Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Dabei sind bei finanziellen Vermögenswerten, die in der Folge nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, die dem Erwerb direkt zurechenbaren Transaktionskosten zu berücksichtigen. Die in der Bilanz angesetzten beizulegenden Zeitwerte entsprechen regelmäßig den Marktpreisen der finanziellen Vermögenswerte. Sofern diese nicht unmittelbar durch Rückgriff auf einen aktiven Markt verfügbar sind, erfolgt eine Bewertung unter Anwendung marktüblicher Verfahren (Bewertungsmodelle) unter Zugrundelegung instrumentenspezifischer Marktparameter. Unverzinsliche finanzielle Vermögenswerte mit einer Laufzeit über einem Jahr werden abgezinst. Für finanzielle Vermögenswerte mit einer Restlaufzeit unter einem Jahr wird davon ausgegangen, dass der Zeitwert dem Nominalwert entspricht. Finanzielle Vermögenswerte in Fremdwährung sind zum Zeitpunkt der Erstbewertung mit dem gültigen Tageskurs und zum Bilanzstichtag mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Veräußerte finanzielle Vermögenswerte, für die kein Regressanspruch besteht, wurden ausgebucht.
Die in den "übrigen Finanzanlagen" ausgewiesenen langfristigen Forderungen sind der Kategorie "Kredite und Forderungen" zugeordnet und werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden aufgrund ihrer kurzen Laufzeit mit dem Nominalwert abzüglich Wertberichtigungen bewertet. Dabei wird zwischen Einzelwertberichtigungen und pauschalisierten Einzelwertberichtigungen differenziert. Die Wertberichtigungen berücksichtigen angemessen die Ausfallrisiken, die aufgrund von Erfahrungswerten und individuellen Risikoeinschätzungen ermittelt werden. Konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderungen.
Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden über ein Wertberichtigungskonto erfasst. Die Entscheidung, ob ein Ausfallrisiko mittels eines Wertberichtigungskontos oder über eine direkte Minderung der Forderungen berücksichtigt wird, hängt vom Grad der Verlässlichkeit der Beurteilung der Risikosituation ab.
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Darunter fallen die derivativen Finanzinstrumente, die nicht in eine effektive Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind und damit zwingend als "zu Handelszwecken gehalten" klassifiziert werden müssen.
Daneben werden im Aurubis-Konzern Lieferverträge über NE-Metalle sowohl zur Deckung des erwarteten Bedarfs an Rohstoffen und erwarteten Verkaufs von Fertigprodukten als auch zur Nutzung von Preisschwankungen zwischen kurz- und langfristigen Terminkursen abgeschlossen. Daher sind auch preisfixierte Metalllieferverträge als derivative Finanzinstrumente bilanziert. Da diese nicht in eine effektive Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind, sind sie ebenfalls als "zu Handelszwecken gehalten" klassifiziert.
Ein aus der Folgebewertung resultierender Gewinn oder Verlust aus "zu Handelszwecken gehaltenen" finanziellen Vermögenswerten wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte sind der Kategorie "Kredite und Forderungen" zugeordnet und werden - sofern langfristig - unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Der Kategorie "bis zur Endfälligkeit gehalten" werden die unter den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen festverzinslichen Wertpapiere zugeordnet. Die Bewertung dieser bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinstrumente erfolgt zu den fortgeführten Anschaffungskosten.
Die flüssigen Mittel haben beim Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten und sind mit dem Nominalwert bewertet.
Die Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" stellt im Aurubis-Konzern die Residualgröße der originären finanziellen Vermögenswerte dar, die in den Anwendungsbereich des IAS 39 fallen und keiner anderen Kategorie zugeordnet wurden. Darunter fallen die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen, sonstigen Beteiligungen und Wertpapiere des Anlagevermögens. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich mit dem aus dem Börsenkurs abgeleiteten beizulegenden Zeitwert, sofern ein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt. Die aus der Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert in der Folge resultierenden Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Dies gilt nicht, wenn es sich um dauerhafte bzw. wesentliche Wertminderungen sowie um währungsbedingte Wertänderungen von Fremdkapitalinstrumenten handelt, die erfolgswirksam erfasst werden. Erst mit dem Abgang der finanziellen Vermögenswerte werden die im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Lässt sich für nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente der Zeitwert nicht hinreichend verlässlich bestimmen, werden die Anteile mit den Anschaffungskosten (ggf. abzüglich Wertminderungen) bewertet.
Umwidmungen von Finanzinstrumenten in andere Bewertungskategorien lagen weder im Geschäftsjahr 2010/11 noch im Geschäftsjahr 2009/10 vor.
Ein Wertminderungsaufwand wird im Aurubis-Konzern erfasst, wenn der Buchwert eines finanziellen Vermögenswerts höher ist als der Barwert der zukünftigen Cashflows. Die Überprüfung, ob ein Wertminderungsbedarf besteht, wird zu jedem Bilanzstichtag vorgenommen. Um eine Wertminderung objektiv nachweisbar festzustellen, werden Auslöser wie erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners herangezogen.
Für die Frage einer Wertminderung sind die bestehenden Kreditverhältnisse zu analysieren, die der Kategorie "Kredite und Forderungen" zugeordnet werden und deren Folgebewertung somit zu fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen wird. Darüber hinaus sind die finanziellen Vermögenswerte der Kategorie "bis zur Endfälligkeit gehalten" zu untersuchen. Zum jeweiligen Bilanzstichtag ist zu überprüfen, inwieweit objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen, die bilanziell zu berücksichtigen sind. Die Höhe des Verlustes berechnet sich aus der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows, diskontiert mit dem originären Effektivzinssatz des Finanzinstruments (erzielbarer Betrag). Dabei werden Cashflows aus kurzfristigen Forderungen aus Vereinfachungsgründen nicht diskontiert. Der Buchwert des Vermögenswertes ist durch Direktabschreibung oder durch Nutzung eines Wertberichtigungskontos erfolgswirksam auf den erzielbaren Betrag zu reduzieren.
Für Eigenkapitalinstrumente der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" wird eine Wertminderung vorgenommen, wenn bedeutende nachteilige Änderungen im Umfeld des Emittenten vorliegen und der beizulegende Zeitwert über einen längeren Zeitraum erheblich unter den Anschaffungskosten liegt. Der Verlust ergibt sich aus der Differenz zwischen dem aktuellen beizulegenden Zeitwert und dem Buchwert des Finanzinstruments. Während Wertaufholungen bei Schuldinstrumenten ergebniswirksam vorzunehmen sind, dürfen sie bei Eigenkapitalinstrumenten nur erfolgsneutral vorgenommen werden.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die direkt zurechenbaren Transaktionskosten werden bei allen finanziellen Verbindlichkeiten, die in der Folge nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, ebenfalls angesetzt und unter Anwendung der Effektivzinsmethode über die Laufzeit amortisiert. Finanzielle Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden zum Zeitpunkt der Erstbewertung mit dem gültigen Tageskurs und zum Bilanzstichtag mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten, darunter fallen Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten, werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Sofern der Zinseffekt nicht unwesentlich ist, werden unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit über einem Jahr abgezinst. Bei Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit unter einem Jahr wird unterstellt, dass der Zeitwert dem Rückzahlungsbetrag entspricht.
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-Verträgen werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses mit dem niedrigeren Wert aus Barwert der Miet- bzw. Leasingraten und Zeitwert des Miet- oder Leasinggegenstandes angesetzt. In den Folgeperioden mindern die in den Miet- bzw. Leasingraten enthaltenen Tilgungsanteile die entsprechende Verbindlichkeit.
Nicht in effektive Sicherungsbeziehungen eingebundene derivative Finanzinstrumente sind zwingend als "zu Handelszwecken gehalten" einzustufen und damit erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Sind diese negativ, führt dies zum Ansatz einer finanziellen Verbindlichkeit.
Der Aurubis-Konzern setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken sowie zur Absicherung von Warenpreisrisiken ein.
Die derivativen Finanzinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser entspricht dem Marktwert und kann sowohl positiv als auch negativ sein. Wenn ein Marktwert nicht vorliegt, wird dieser mit Barwert- und Optionspreismodellen errechnet. Als Eingangsparameter für diese Modelle werden, soweit wie möglich, die am Bilanzstichtag beobachteten relevanten Marktpreise und Zinssätze verwendet, die von anerkannten Quellen bezogen werden.
Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten werden entweder erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung oder erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Dabei ist entscheidend, ob das derivative Finanzinstrument in eine effektive Sicherungsbeziehung eingebunden ist oder nicht. Liegt kein Cashflow-Hedge Accounting vor, sind die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte sofort erfolgswirksam zu erfassen. Besteht hingegen eine wirksame Cashflow-Sicherungsbeziehung, werden diese erfolgsneutral im Eigenkapital bilanziert.
Um Schwankungen in der Gewinn- und Verlustrechnung auf Grund der unterschiedlichen Bewertung von abgesicherten Grundgeschäften und Sicherungsinstrumenten zu vermeiden, enthält IAS 39 spezielle Vorschriften zum Hedge Accounting. Ziel dieser Hedge Accounting Vorschriften ist es, die Wertänderungen der Sicherungsinstrumente und der abgesicherten Geschäfte weitgehend kompensierend zu erfassen.
Neben der Dokumentation verlangt IAS 39 für die Anwendung der Regelungen des Hedge Accounting den Nachweis eines effektiven Sicherungszusammenhangs. Hedgeeffektivität bedeutet, dass die Fair Value Änderungen (für Fair Value Hedges) oder die Cashflow Änderungen (für Cashflow Hedges) des abgesicherten Grundgeschäfts durch die gegenläufigen Fair Value Änderungen oder Cashflow Änderungen des Sicherungsinstruments ausgeglichen werden -jeweils bezogen auf das gesicherte Risiko.
Derivate, die im Rahmen eines Cashflow Hedges als Sicherungsinstrumente eingesetzt werden, dienen der Absicherung zukünftiger Zahlungsströme. Ein Risiko hinsichtlich der Höhe zukünftiger Cashflows besteht insbesondere für variabel verzinsliche Kredite und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretende geplante Transaktionen. Im Rahmen des Cashflow Hedge Accounting eingesetzte derivative Finanzinstrumente werden zum Marktwert bilanziert. Das Bewertungsergebnis wird in einen effektiven und einen ineffektiven Teil zerlegt. Der effektive Teil ist der Teil des Bewertungsergebnisse, der eine wirksame Sicherung gegen das Cashflow Risiko darstellt. Dieser wird erfolgsneutral nach Berücksichtigung latenter Steuern in einer gesonderten Position im Eigenkapital (Cashflow Hedge Rücklage) erfasst. Der ineffektive Teil des Bewertungsergebnisses wird hingegen erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Für die den gesicherten Zahlungsströmen zu Grunde liegenden Geschäfte ändern sich die allgemeinen Bilanzierungsregeln nicht. Nach Beendigung der Sicherungsbeziehung werden die in der Rücklage erfassten Beträge immer dann in die Gewinn- und Verlustrechnung überführt, wenn Ergebnisse im Zusammenhang mit dem Grundgeschäft erfolgswirksam werden.
Fair Value Hedges dienen der Marktwertabsicherung von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten sowie bilanzunwirksamen festen Verpflichtungen. Der Aurubis-Konzern setzt Fair Value Hedges im Rahmen der Zinssicherung ein. Dabei werden Zinsswaps zur Absicherung der Fair-Value-Änderungen von Finanzverbindlichkeiten eingesetzt. Gemäß der Regelungen des Fair Value Hedge Accounting wird das als Sicherungsinstrument eingesetzte derivative Finanzinstrument zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, wobei die Bewertungsänderungen erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden. Für den gesicherten Vermögenswert bzw. die gesicherte Verbindlichkeit sind die aus dem gesicherten Risiko resultierenden Marktwertänderungen ebenfalls erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Die auf das abgesicherte Risiko bezogenen Bewertungsergebnisse aus dem Grundgeschäft werden zusammen mit den Wertänderungen des Sicherungsinstruments erfolgswirksam erfasst.
Der Aurubis-Konzern geht darüber hinaus Sicherungsbeziehungen ein, die nicht den strengen Anforderungen des IAS 39 genügen und somit nicht nach den Regeln des Hedge Accounting bilanziert werden können. Nichtsdestotrotz entsprechen diese Sicherungsbeziehungen aus ökonomischer Sicht den Grundsätzen des Risikomanagements. Weiterhin wird bei der Fremdwährungsabsicherung bilanzierter monetärer Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ebenfalls kein Hedge Accounting angewendet, da die aus der Währungsumrechnung gemäß IAS 21 erfolgswirksam zu realisierenden Gewinne und Verluste der Grundgeschäfte mit den Gewinnen und Verlusten der derivativen Sicherungsinstrumente einhergehen und sich entsprechend in der Gewinn- und Verlustrechnung näherungsweise ausgleichen.
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die in den Anwendungsbereich des IAS 39 fallen, können unter bestimmten Voraussetzungen bei Zugang unwiderruflich der Subkategorie "Fair Value Option" zugeordnet werden. Der Aurubis-Konzern hat weder bei den finanziellen Vermögenswerten noch bei den finanziellen Verbindlichkeiten Gebrauch von der Fair Value Option gemacht.
Soweit immaterielle Vermögenswerte erworben wurden, werden diese zu Anschaffungskosten aktiviert. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte, welche wirtschaftlich nutzbar sind, werden mit ihren Herstellungskosten aktiviert, wenn die technische Durchführbarkeit gegeben ist. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer. Diese beträgt in der Regel drei Jahre. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer bestehen mit Ausnahme der Geschäfts- und Firmenwerte im Konzernabschluss nicht.
Gegenstände des Sachanlagevermögens sind mit ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich der planmäßigen Abschreibungen bewertet, sofern sie länger als ein Jahr dem Geschäftsbetrieb dienen. Dabei umfassen die Herstellungskosten alle direkt dem Anlagengegenstand zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten. Zu aktivierende Finanzierungskosten lagen im Geschäftsjahr nicht vor. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear. Hierbei entsprechen die zugrunde gelegten Abschreibungsdauern den erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauern im Konzern. Im Wesentlichen wurden folgende Nutzungsdauern angesetzt:
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| Gebäude | 25 bis 40 Jahre |
| Grundstückseinrichtungen | 10 bis 25 Jahre |
| Technische Anlagen und Maschinen | 5 bis 20 Jahre |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 bis 20 Jahre |
Generalüberholungen oder Instandhaltungsmaßnahmen, die zum Ersatz von Komponenten führen, werden aktiviert, sofern es wahrscheinlich ist, dass der künftige wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließt und die Kosten verlässlich ermittelt werden können.
Gemietete oder geleaste Anlagengegenstände werden im Anlagevermögen bilanziert, soweit sie die Voraussetzungen des IAS 17 für ein Finanzierungsleasing erfüllen. Dies ist der Fall, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem wirtschaftlichen Eigentum in Verbindung stehen, bei der betreffenden Gesellschaft liegen. Anlagengegenstände, bei denen dies der Fall ist, werden zum Zeitwert bzw. zum niedrigeren Barwert der Mindestmiet- und Leasingzahlungen aktiviert. Ihre Abschreibung erfolgt linear über die Laufzeit des Miet- bzw. Leasingvertrages oder über die wirtschaftliche Nutzungsdauer, wenn ein Eigentumsübergang am Ende der Vertragslaufzeit erwartet wird. Die aus den künftigen Miet- und Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind in Höhe des Barwertes als Verbindlichkeit passiviert.
Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, wie beispielsweise Goodwill, werden nicht planmäßig abgeschrieben; sie werden jährlich auf Wertminderungen hin geprüft. Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungen geprüft, wenn entsprechende Ereignisse beziehungsweise Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwerts erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich Verkaufskosten und dem Nutzungswert. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (sog. zahlungsmittelgenerierende Einheiten). Mit Ausnahme des Goodwills wird für nicht monetäre Vermögenswerte, für die in der Vergangenheit eine Wertminderung gebucht wurde, zu jedem Bilanzstichtag überprüft, ob gegebenenfalls eine Wertaufholung zu erfolgen hat.
Als Finanzinvestitionen gehaltene Gebäude sind zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die dabei zugrunde gelegten Nutzungsdauern stimmen mit den zuvor dargestellten überein.
Das Vorratsvermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Dabei umfassen die Herstellungskosten sämtliche direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Anteile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten. Gemäß IAS 2 werden sämtliche austauschbaren Vorräte nach der Durchschnittswertmethode bewertet. Der permanente Bestand an Zwischenprodukten, die im Produktionsprozess gebunden sind, wird mit den durchschnittlichen historischen Anschaffungskosten bewertet. Dabei erfolgt der Ansatz zum Bilanzstichtag zu dem jeweils niedrigeren Wert von Anschaffungs- und Herstellungskosten einerseits und realisierbarem Nettoveräußerungswert abzüglich der noch anfallenden Kosten der Veräußerung andererseits. Die Bestimmung des Nettoveräußerungswerts geschieht grundsätzlich auf der Basis der Börsen- oder Marktpreise zum Bilanzstichtag oder des höheren bereits vertraglich fixierten Verkaufspreises, soweit die preisfixierten Verträge bei der jeweiligen Konzerngesellschaft nicht bereits als derivative Finanzinstrumente mit ihrem Zeitwert bilanziert werden.
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Soweit Risiken bestehen, wird diesen durch Wertberichtigungen Rechnung getragen.
Latente Steuern resultieren aus zeitlich befristeten Differenzen zwischen den steuerbilanziellen und den im IFRS-Abschluss berücksichtigten Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen. Die Ermittlung erfolgt nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode und beruht auf der Anwendung der in den einzelnen Ländern zum Realisierbarkeitszeitpunkt erwarteten Steuersätze. Diese basieren grundsätzlich auf den gesetzlichen Regelungen, die am Bilanzstichtag gelten oder im Wesentlichen gesetzlich verabschiedet sind und deren Geltung zum Zeitpunkt der Realisierung der latenten Steuerforderung bzw. der Begleichung der latenten Steuerverbindlichkeit erwartet wird.
Latente Steueransprüche auf temporäre Differenzen, Verlustvorträge und Steuergutschriften werden in dem Umfang bei den Unternehmenseinheiten aktiviert, für den latente Steuerverbindlichkeiten vorhanden sind. Übersteigen latente Steueransprüche latente Steuerschulden, erfolgt der Ansatz in dem Umfang, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftig ausreichend zu versteuerndes Einkommen zur Nutzung dieser Steueransprüche verfügbar sein wird. Die aktivierten latenten Steuern werden individuell jährlich auf ihre Realisierbarkeit überprüft.
Latente Steuerverbindlichkeiten, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen entstehen, werden angesetzt, es sei denn, dass der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen vom Konzern bestimmt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit aufgrund dieses Einflusses nicht umkehren werden.
Veränderungen der latenten Steuern in der Bilanz führen grundsätzlich zu latentem Steueraufwand bzw. -ertrag. Soweit Sachverhalte, die eine Veränderung der latenten Steuern nach sich ziehen, direkt im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis gebucht werden, wird auch die Veränderung der latenten Steuern direkt im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis berücksichtigt.
Aktive und passive latente Steuern werden saldiert, soweit sich diese auf Steuern vom Einkommen und Ertrag beziehen, welche von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden und gegeneinander verrechnet werden können.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage des nach IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahrens auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten ermittelt. Dabei werden die verwendeten demographischen Annahmen sowie die erwarteten Einkommens- und Rententrends und der anzuwendende Zinssatz auf der Grundlage aktueller Schätzungen zum Bilanzstichtag bestimmt. Hierdurch können sich versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Abweichungen der tatsächlichen Parameter gegenüber den Rechnungsannahmen ergeben. Entsprechend dem in IAS 19 dargestellten Korridorverfahren werden diese zum Beginn des Geschäftsjahres bestehenden versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste amortisiert, soweit sie 10 % des Verpflichtungsumfangs bzw. des Zeitwertes des Planvermögens zu Beginn des Geschäftsjahres übersteigen. Der sich daraus ergebende ergebniswirksam erfasste Betrag der Periode entspricht dann dem den Korridor übersteigenden Betrag, verteilt auf die Restdienstdauer der Pensionsberechtigten. Der im Pensionsaufwand enthaltene Zinsanteil wird hierbei als Zinsaufwand im Finanzergebnis ausgewiesen.
Für alle übrigen ungewissen Verpflichtungen und Risiken des Aurubis-Konzerns werden sonstige Rückstellungen gebildet. Voraussetzung ist dabei, dass eine Verpflichtung gegenüber Dritten aus einem in der Vergangenheit liegenden Ereignis besteht, ein Mittelabfluss hieraus wahrscheinlich ist und diese zuverlässig geschätzt werden kann. Langfristige Rückstellungen werden hierbei mit ihrem Barwert angesetzt, sofern der Zinseffekt nicht unwesentlich ist.
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.
Für leitende und außertarifliche Mitarbeiter des Aurubis-Konzerns besteht eine anteilsbasierte Vergütungskomponente mit Barausgleich, auf die die Ansatz- und Bewertungsvorschriften des IFRS 2 anzuwenden sind. Hierbei handelt es sich um einen virtuellen Stock-Option Plan.
Die sich hieraus ergebende Verpflichtung besteht in Höhe des beizulegenden Zeitwerts der ausgegebenen Optionen. Der daraus entstehende Personalaufwand wird zeitanteilig über die Wartefrist der Optionen ergebniswirksam erfasst.
Der beizulegende Zeitwert wird zu jedem Bilanzstichtag während der Wartefrist und bis zur Ausübung der Optionen neu berechnet. Basis hierfür sind je nach Programmversprechen Optionspreismodelle (Binomialmodell, Monte-Carlo-Simulation) unter Berücksichtigung der Änderungen der Bewertungsparameter. Die bilanziellen Auswirkungen hieraus werden im Verlauf der Erläuterungen des Personalaufwandes unter Tz. 5 für das aktuelle Geschäftsjahr und das Vorjahr dargestellt.
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| in T€ | 2010/11 | 2009/10 |
|---|---|---|
| Gießwalzdraht | 4.911.162 | 3.780.225 |
| Kupferkathoden | 2.961.071 | 2.360.887 |
| Edelmetalle | 3.045.448 | 1.930.227 |
| Stranggussformate | 1.136.576 | 822.420 |
| Vorwalzband, Bänder und Profile | 427.374 | 138.793 |
| Chemikalien | 95.946 | 50.680 |
| Sonstiges | 758.231 | 782.137 |
| 13.335.808 | 9.865.369 |
Eine weitere Untergliederung der Umsatzerlöse des Aurubis-Konzerns nach Konzernsegmenten findet sich im Rahmen der Segmentberichterstattung am Ende dieses Berichts.
Die anderen aktivierte Eigenleistungen in Höhe von 10.954 T€ (im Vorjahr 5.004 T€) umfassen im Wesentlichen Fertigungskosten und bezogene Materialien.
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| in T€ | 2010/11 | 2009/10 |
|---|---|---|
| Erträge aus Kostenerstattungen und Dienstleistungen | 13.697 | 13.074 |
| Erträge aus Provisionen und erstatteten Frachtauslagen | 8.178 | 7.421 |
| Schadenersatz und Entschädigungen | 2.111 | 2.275 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 1.277 | 814 |
| Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen | 126 | 48 |
| Übrige Erträge | 95.618 | 23.831 |
| davon Mieteinnahmen aus Finanzinvestitionen | 108 | 108 |
| 121.007 | 47.463 |
In den übrigen Erträgen ist der Ertrag aus der Auflösung des negativen Unterschiedsbetrags aus dem Erwerb verbundener Unternehmen der Luvata RPD in Höhe von 77.232 T€ enthalten.
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| in T€ | 2010/11 | 2009/10 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren | 12.218.558 | 8.801.691 |
| Bezogene Leistungen | 239.915 | 217.037 |
| 12.458.473 | 9.018.728 |
Der Materialaufwand erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund gestiegener Metallpreise.
Unter Berücksichtigung der Bestandsveränderungen erhöhte sich die Materialaufwandsquote geringfügig auf 92,9 % (im Vorjahr 90,1 %).
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| in T€ | 2010/11 | 2009/10 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 247.026 | 237.662 |
| Soziale Ausgaben, Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung | 64.692 | 57.138 |
| 311.718 | 294.800 |
Die Aufwendungen für Altersversorgung beinhalten auch die Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen.
Für Vorstand, leitende und außertarifliche Mitarbeiter des Aurubis-Konzerns besteht seit dem Geschäftsjahr 2004/05 eine anteilsbasierte Vergütungskomponente mit Barausgleich in Form eines virtuellen Stock-Option Plans. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass die Mitarbeiter eine festgelegte Anzahl von Aurubis-Aktien besitzen. Die gewährten Optionen können nach einer Wartefrist von mindestens drei Jahren ausgeübt werden, frühestens jedoch nach der dritten ordentlichen Hauptversammlung seit Laufzeitbeginn der jeweiligen Tranche. Die Ausübungsfrist beträgt ein Jahr. Das Recht, die Optionen auszuüben, sowie die Höhe der damit verbundenen Auszahlung an jeden Teilnehmer werden anhand von zwei Erfolgskriterien ermittelt. Zum einen hängen sie von der absoluten Wertsteigerung der Aurubis-Aktie, zum anderen von der Entwicklung der Aurubis-Aktie im Vergleich zum Referenzindex CDAX ab.
Die gewährten virtuellen Optionen haben sich folgendermaßen entwickelt:
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| in T€ | 3. Tranche | 4. Tranche | 5. Tranche | 6. Tranche | 7. Tranche | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| zum 01.10.2009 ausstehende Optionen | 25.250 | 420.100 | 609.200 | 673.000 | 0 | 1.727.550 |
| im Geschäftsjahr gewährte Optionen | 0 | 0 | 0 | 0 | 524.500 | 524.500 |
| im Geschäftsjahr verwirkte Optionen | 1.000 | 11.000 | 14.000 | 2.500 | 28.500 | |
| im Geschäftsjahr verfallene Optionen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| im Geschäftsjahr ausgeübte Optionen | 24.250 | 411.850 | 0 | 0 | 0 | 436.100 |
| zum 30.09.2010 ausstehende Optionen | 0 | 8.250 | 598.200 | 659.000 | 522.000 | 1.787.450 |
| zum 30.09.2010 ausübbare Optionen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
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| in T€ | 4. Tranche | 5. Tranche | 6. Tranche | 7. Tranche | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| zum 01.10.2010 ausstehende Optionen | 8.250 | 598.200 | 659.000 | 522.000 | 1.787.450 |
| im Geschäftsjahr gewährte Optionen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| im Geschäftsjahr verwirkte Optionen | 0 | 10.100 | 11.000 | 21.100 | |
| im Geschäftsjahr verfallene Optionen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| im Geschäftsjahr ausgeübte Optionen | 8.250 | 578.850 | 0 | 0 | 587.100 |
| zum 30.09.2011 ausstehende Optionen | 0 | 19.350 | 648.900 | 511.000 | 1.179.250 |
| zum 30.09.2011 ausübbare Optionen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Der gewichtete Durchschnitt der restlichen Vertragslaufzeit aller Optionen beträgt 18 Monate (im Vorjahr: 24 Monate). Der Durchschnittswert der im Geschäftsjahr ausgeübten Optionen betrug 14,80 € (im Vorjahr 15,78 €).
Der aus dem Optionsprogramm resultierende Personalaufwand wird zeitanteilig über die Wartefrist der Optionen ergebniswirksam erfasst. Im abgelaufenen Geschäftsjahr beträgt dieser 8.430 T€ (im Vorjahr 9.416 T€). Die Bewertung der ausgegebenen Optionen erfolgt in Höhe des beizulegenden Zeitwerts mit Hilfe zweier Optionspreismodelle (absolute Höhe mittels Binomialmodell, relative Hürde mittels Monte-Carlo-Simulation) sowohl für die Aktie der Aurubis AG als auch für den Referenzindex CDAX. Der Aktien- und Indexstand an zukünftigen Zeitpunkten wird im Rahmen einer Monte-Carlo-Simulation simuliert. Der Zeitwert wird zu jedem Bilanzstichtag während der Sperrfrist und bis zur Ausübung der Optionen auf Basis der Optionspreismodelle unter Berücksichtigung von Änderungen der Bewertungsparameter neu berechnet. Zum 30.09.2011 lag der Zeitwert je Optionsrecht zwischen 5,68 € und 15,47 € (im Vorjahr zwischen 3,50 € und 16,58 €), die hierfür erfasste Rückstellung zum Bilanzstichtag betrug 8.905 T€ (im Vorjahr 9.162 T€). Dabei wurde von folgenden Parametern ausgegangen:
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| Risikoloser Zinssatz | 1,35 % - 1,56 % |
| Aktienkurs Aurubis AG zum Bewertungsdatum | 38,19 € |
| Volatilität der Aktie der Aurubis AG | 36,05 % |
| Kurs CDAX zum Bewertungsdatum | 487,21 |
| Volatilität des CDAX | 23,22 % |
| Korrelation Aurubis AG - CDAX | 70,03 % |
Die erwartete Volatilität wurde auf der Grundlage bisheriger Kursentwicklungen bestimmt, da keine impliziten Volatilitäten vorlagen.
Die Anzahl der im Konzern beschäftigten Mitarbeiter betrug im Jahresdurchschnitt:
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| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Gewerbliche Arbeitnehmer | 3.132 | 2.962 |
| Angestellte | 1.630 | 1.549 |
| Auszubildende | 247 | 243 |
| 5.009 | 4.754 | |
| davon entfallen auf Gemeinschaftsunternehmen | 147 | 143 |
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sach- und Finanzanlagen im Konzern betrugen insgesamt 123.696 T€ (im Vorjahr 106.459 T€). Sie bestehen aus Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen in Höhe von 113.277 T€ (im Vorjahr 101.502 T€), auf immaterielle Vermögenswerte von 10.412 T€ (im Vorjahr 4.950 T€) sowie auf als Finanzanlagen gehaltene Grundstücke und Gebäude von 7 T€ (im Vorjahr 7 T€).
In den Abschreibungen waren im Berichtsjahr Wertminderungen in Höhe von 16.590 T€ (im Vorjahr 174 T€) enthalten.
Bei den immateriellen Vermögenswerten resultieren diese im Wesentlichen aus der vollständigen Wertberichtigung der anteiligen aktivierten Entwicklungskosten bei der CIS Solartechnik GmbH & Co. KG in Höhe von 4.466 T€. Aufgrund der einschneidenden Veränderungen im weltweiten Solarmarkt, zu denen ein drastischer Preisverfall sowie die Produktionsverlagerung nach Asien zählen, stellt sich der Aufbau einer Serienproduktion in Deutschland nicht mehr wirtschaftlich dar.
Bei den Sachanlagen entfällt die Wertminderung überwiegend auf Grundstücke und Gebäude, technische Anlagen und Maschinen sowie Anlagen im Bau der Aurubis Sweden AB in Höhe von 10.029 T€. Im Rahmen der Übernahme der Rolled Products Division von Luvata hat Aurubis einen Prozess zur Optimierung und Konsolidierung seiner Produktionskapazitäten für flachgewalzte Kupferprodukte begonnen. Darin ist vorgesehen, die Produktionsvolumina des Standorts Finspång (Schweden) an andere Produktionsstandorte des Konzerns in Europa und in die Vereinigten Staaten zu verlagern.
Sowohl die wertgeminderten immateriellen Vermögenswerte als auch die wertgeminderten Sachanlagen betreffen das Segment Kupferprodukte.
Eine genaue Darstellung der Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen erfolgt in der Übersicht zur Entwicklung der Immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen.
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| in T€ | 2010/11 | 2009/10 |
|---|---|---|
| Vertriebsaufwendungen | 80.933 | 79.335 |
| Verwaltungsaufwendungen | 62.357 | 48.217 |
| Sonstige betriebliche Steuern | 3.819 | 2.401 |
| Übrige Betriebsaufwendungen | 45.176 | 34.076 |
| 192.285 | 164.029 |
Bei den Vertriebsaufwendungen handelt es sich hauptsächlich um Frachtkosten.
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| in T€ | 2010/11 | 2009/10 |
|---|---|---|
| Erträge aus Beteiligungen | 706 | 490 |
| Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | 0 | 4 |
| 706 | 494 |
Die Erträge aus Beteiligungen bestehen aus Ausschüttungen nicht konsolidierter Tochtergesellschaften.
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| in T€ | 2010/11 | 2009/10 |
|---|---|---|
| Zinserträge | 14.538 | 10.316 |
| Zinsaufwendungen | - 49.338 | - 38.814 |
| Wertminderungen auf Wertpapiere des Anlagevermögens | - 690 | 0 |
| - 35.490 | - 28.498 |
Zinsen und ähnliche Aufwendungen beinhalten unter anderem den Saldo aus dem Zinsaufwand aus den Pensionsverpflichtungen und den erwarteten Erträgen aus Planvermögen in Höhe von 4.279 T€ (im Vorjahr 5.979 T€).
Als Ertragsteuern werden die gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern ausgewiesen. Der Ertragsteueraufwand einschließlich der latenten Steuern setzt sich wie folgt zusammen:
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| in T€ | 2010/11 | 2009/10 |
|---|---|---|
| Laufende Steuern | 85.356 | 31.767 |
| Latente Steuern | 12.965 | 89.568 |
| 98.321 | 121.335 |
Der im Vergleich zum Vorjahr höhere Steueraufwand ist ergebnisbedingt. Für Vorjahre sind in den laufenden Steuern Steuerzahlungen in Höhe von 497 T€ (Vorjahr: 663 T€) sowie in den latenten Steuern Effekte aus Korrekturen der Steuerbilanzwerte in Höhe von T€ - 3.527 (Vorjahr: 979 T€) enthalten.
Das im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010/2011 anzuwendende deutsche Körperschaftsteuerrecht sieht einen gesetzlichen Steuersatz von 15 % (im Vorjahr 15 %) zuzüglich eines Solidaritätszuschlages von 5,5 % (Vorjahr 5,5 %) vor. Die Gewerbesteuer beträgt bei der Aurubis AG wie im Vorjahr 16,45 % des Gewerbeertrags. Für die weiteren deutschen Konzerngesellschaften ist ein niedrigerer Gewerbesteuersatz anzuwenden. Die für die ausländischen Gesellschaften zu Grunde gelegten jeweiligen landesspezifischen Ertragsteuersätze liegen zwischen 10 % und 35,98 % (Vorjahr: 10 % und 33,99 %). Für die Aurubis Schweiz sind die Ertragsteuern noch bis Ende 2011 ausgesetzt. Als wesentliche Besonderheit im belgischem Steuerrecht sind die "Notional Interest Deduction" zu beachten, die zu einer Verringerung der Bemessungsgrundlage der laufenden Steuern der Aurubis Belgium im Berichtszeitraum in Höhe von 21.634 T€ (im Vorjahr 25.360 T€) führt.
Gemäß IAS 12.81 (c) ist der insgesamt ausgewiesene Steueraufwand mit dem Steueraufwand zu vergleichen, der sich bei Verwendung der anzuwendenden Steuersätze auf das ausgewiesene Konzernergebnis vor Steuern theoretisch ergeben hätte.
Die Konzernsteuerposition beinhaltet in nennenswertem Umfang Steuereffekte aus ausländischen Gesellschaften. Dem wird dadurch Rechnung getragen, dass als rechnerischer Konzernsteuersatz nicht der deutsche Steuersatz (32,28 %, Vorjahr 32,28 %), sondern ein konzernweiter Mischsteuersatz i.H.v. 28,41 % (Vorjahr 28,83 %) zur Anwendung kommt.
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| in T€ | 2010/11 | 2009/10 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 420.739 | 447.082 |
| Theoretischer Steueraufwand mit 28,41 % (Vorjahr 28,83 %) | 119.537 | 128.889 |
| Veränderungen des theoretischen Steueraufwandes aufgrund: | ||
| Steuersatzänderungen | 8 | 43 |
| Nichtansatz und Korrektur latenter Steuern | 7.454 | 88 |
| Steuern aus Vorjahren | - 3.029 | - 316 |
| Erhöhung (Aktivierung) Körperschaftsteuerguthaben | - 152 | - 170 |
| nicht abzugsfähiger Aufwendungen | 3.635 | 3.095 |
| steuerfreier Erträge | - 721 | - 546 |
| Notional Interest Deduction (Belgien) | - 7.353 | - 8.620 |
| vereinahmter negativer Unterschiedsbetrag aus Akquisition der Luvata RPD | - 20.947 | |
| sonstige | - 111 | - 1.128 |
| STEUERN VON EINKOMMEN UND ERTRAG | 98.321 | 121.335 |
Die Effekte aus dem Nichtansatz und der Korrektur latenter Steuern betreffen überwiegend die temporären Differenzen sowie die Verlustvorträge der Luvata Sweden AB, da die Nutzung dieser aktiven latenten Steuern wegen der geplanten Umstrukturierung in Zukunft unwahrscheinlich ist.
Die Steuern aus Vorjahren sind im Wesentlichen beeinflusst durch die Berichtigung latenter Steuern auf die Firmenwerte der Aurubis Stolberg und der Schwermetall im Konzern.
Die bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern entfallen auf folgende Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzpositionen, auf steuerliche Verlustvorträge sowie auf Outside Basis Differences (OBD):
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| 2010/11 | 2009/10 | |||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | Aktive latente steuern | Passive latente steuern | Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | 3.129 | 3.659 | 9.308 | 14.960 |
| Sachanlagen | 905 | 108.244 | 939 | 87.604 |
| Finanzanlagen | 226 | 304 | 1.702 | 277 |
| Vorräte | 8.183 | 206.483 | 7.809 | 183.705 |
| Forderungen und sonst. Vermögenswerte | 3.667 | 100.685 | 2.687 | 70.745 |
| Pensionsrückstellungen | 14.104 | 6 | 4.891 | 7 |
| sonstige Rückstellungen | 7.766 | 850 | 12.884 | 417 |
| Verbindlichkeiten | 111.708 | 18.467 | 61.869 | 3.088 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 4.572 | 0 | 7.664 | 0 |
| Outside Basis Differences | 0 | 780 | 0 | 803 |
| Saldierung | - 151.350 | - 151.350 | - 104.571 | - 104.571 |
| KONZERNBILANZ | 2.910 | 288.128 | 5.182 | 257.035 |
Aus der Akquisition der Luvata RPD ergaben sich am Erwerbsstichtag folgende (erfolgsneutrale) Auswirkungen auf die aktiven und passiven latenten Steuern:
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| 2010/11 | ||
|---|---|---|
| in T€ | Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern |
| --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | 85 | |
| Sachanlagen | 26.571 | |
| Finanzanlagen | 0 | |
| Vorräte | 9.167 | |
| Forderungen und sonst. Vermögenswerte | 841 | |
| Pensionsrückstellungen | 9.219 | |
| sonstige Rückstellungen | 3.099 | |
| Verbindlichkeiten | 751 | |
| Steuerliche Verlustvorträge | 1.949 | |
| KONZERNBILANZ | 15.018 | 36.664 |
Der Bestand latenter Steuern aus Cash-Flow-Hedges, die dem sonstigen Ergebnis (OCI) und damit dem Eigenkapital belastet oder gutgeschrieben wurde, hat sich nach Saldierung im Vergleich zum Vorjahr um 304 T€ auf aktive latente Steuern in Höhe von 565 T€ verringert.
Darüber hinaus ergaben sich währungskursbedingte Änderungen der einzelnen latenten Steuerpositionen der ausländischen Tochtergesellschaften in Höhe von insgesamt 80 T€. Im Übrigen waren die Veränderungen der latenten Steueransprüche und -schulden ergebniswirksam.
Latente Steueransprüche werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem die Realisierung des entsprechenden Vorteils wahrscheinlich ist. Unter Berücksichtigung der prognostizierten Gewinnerwartungen der Tochtergesellschaften wurde gemäß IAS 12.34 eine Nutzung der angefallenen Verlustvorträge unterstellt, soweit wahrscheinlich. Die Verlustvorträge sind in Bulgarien fünf Jahre, in der Schweiz sieben Jahre und in den anderen Ländern unbegrenzt vortragsfähig.
Es bestehen Verlustvorträge von insgesamt 75.348 T€ (Vorjahr 58.027 T€). Auf Verlustvorträge in Höhe von 54.196 T€ (Vorjahr: 8.356 T€) ist keine aktive latente Steuer gebildet worden, da aus heutiger Sicht die Möglichkeit der Nutzung als unwahrscheinlich einzuschätzen ist. Von den nicht werthaltigen Verlustvorträgen ist ein Betrag von 42.082 T€ unbeschränkt vortragsfähig und ein Betrag von 12.114 T€ innerhalb der nächsten sieben Jahre nutzbar.
Tatsächliche Steuern auf Kosten im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung bei der Aurubis AG in Höhe von 1.630 T€ sind direkt im Eigenkapital gebucht worden.
Aus dem sich nach §37 KStG ergebenden Körperschaftsteuerguthaben und -erhöhungsbetrag hat sich im Berichtsjahr ein Ertrag in Höhe von 152 T€ (Vorjahr 170 T€) ergeben.
Auf den Unterschiedsbetrag zwischen dem in der Konzernbilanz erfassten anteiligen Eigenkapital einer Tochtergesellschaft und dem Beteiligungsbuchwert für diese Tochtergesellschaft in der Steuerbilanz der Muttergesellschaft (sogenannte Outside Basis Differences) wurde zum Stichtag eine passive latente Steuer von 786 T€ (Vorjahr 803 T€) gebildet. Für Outside Basis Differences aus thesaurierten Gewinnen der Tochtergesellschaften in Höhe von 22.777 T€ wurden keine passiven latenten Steuern gebildet.
Von dem ausgewiesenen Konzernüberschuss des Geschäftsjahres 2010/11 in Höhe von 322.418 T€ (im Vorjahr 325.747 T€) steht ein Überschuss-Anteil in Höhe von 1.651 T€ (im Vorjahr 1.525 T€) anderen Gesellschaftern als den Aktionären der Aurubis AG, Hamburg, zu. Dieser betrifft die Anteile anderer Gesellschafter an der Deutschen Giessdraht GmbH, Emmerich, sowie der Aurubis Bulgaria AD, Pirdop.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich durch Division des Konzernjahresüberschusses ohne Anteile anderer Gesellschafter durch den gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktienanzahl.
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| in T€ | 2010/11 | 2009/10 |
|---|---|---|
| Konzernüberschuss ohne Anteile anderer Gesellschafter | 320.767 | 324.222 |
| Gewichteter Durchschnitt der Aktienanzahl (in 1.000) | 43.770 | 40.870 |
| UNVERWÄSSERTES ERGEBNIS JE AKTIE IN € | 7,33 | 7,93 |
Zur Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird der Durchschnitt der im Geschäftsjahr in Umlauf befindlichen Aktien um die Anzahl der Aktien erhöht, die bei Ausübung aller Wandlungsrechte aus Wandelanleihen maximal ausgegeben werden könnten. Soweit vorhanden, werden gleichzeitig dem Konzernergebnis die für Wandelanleihen angefallenen Zinsaufwendungen abzüglich der entsprechenden Steuern hinzugerechnet.
Da weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr Wandlungsrechte aus Wandelanleihen bestanden, entspricht für den Aurubis-Konzern das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.
Eine Aufgliederung und Darstellung der Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen ist auf den Seiten 186 bis 189 dargestellt.
Bei den immateriellen Vermögenswerten handelt es sich um entgeltlich erworbene Nutzungsrechte sowie um im Rahmen der Konsolidierung im Aurubis-Konzern entstandene Geschäfts- und Firmenwerte. Der weitaus größte Anteil der Geschäfts- und Firmenwerte entfällt dabei wie im Vorjahr mit 6.322 T€ auf die zahlungsmittelgenerierende Einheit Aurubis Stolberg GmbH & Co. KG, Stolberg, sowie mit 17.439 T€ auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) Kupferprodukte der Aurubis Hamburg.
Im Rahmen der Kaufpreisallokation der Cumerio Gruppe im Geschäftsjahr 2007/08 wurde für erworbenes technologisches Know-how bei Aurubis Switzerland S.A., Yverdon-les-Bains, ein immaterieller Vermögenswert in Höhe von 10.174 T€ aktiviert. Der immaterielle Vermögenswert verfügt über eine Nutzungsdauer von vier Jahren und wird planmäßig abgeschrieben. Der Buchwert zum 30.09.2011 beträgt 3.736 T€ (im Vorjahr 5.838 T€).
Für die Werthaltigkeitsprüfung wird der im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene Goodwill der ZGE zugeordnet, die erwartungsgemäß von den Synergien des Unternehmenszusammenschlusses profitiert. Übersteigt der Buchwert der ZGE, der der Goodwill zugeordnet wurde, deren erzielbaren Betrag, wird der zugeordnete Goodwill aufgrund der Wertminderung entsprechend abgeschrieben.
Der aus dem Unternehmenserwerb der Prymetall GmbH & Co. KG entstandene Goodwill wurde für Zwecke des Impairmenttests nach IAS 36 unverändert zum Vorjahr auf die folgenden ZGEs verteilt:
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| in T€ | ZGE Aurubis Stolberg | ZGE Kupferprodukte Aurubis Hamburg |
|---|---|---|
| 30.09.2011 | 6.322 | 17.439 |
Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert. Aurubis ermittelt den erzielbaren Betrag auf der Basis des Nutzungswerts. Der Nutzungswert wird mittels Abzinsung zukünftiger Cashflows nach Steuern mit einem risikoangepassten Diskontierungszinssatz (WACC) nach Steuern ermittelt (Discounted Cashflow Methode).
Die Cashflow-Schätzungen umfassen einen Planungshorizont von vier Jahren, bevor in die ewige Rente übergegangen wird. Das vom Management genehmigte Budget bildet die Basis für die Detailplanungsphase. Die Planungsrechnung bezieht bei der Prognose der Zahlungsströme die künftigen Markt- und Branchenerwartungen als auch Erfahrungen aus der Vergangenheit mit ein.
Für die Extrapolation der Cashflows über den Detailplanungszeitraum hinaus wurden konstante Wachstumsraten von 1 % (Vorjahr 1 %) angenommen. Die Wachstumsrate wurde aus Zukunftserwartungen abgeleitet und überschreitet die langfristigen durchschnittlichen Wachstumsraten der jeweiligen Märkte nicht.
Die verwendeten Kapitalkosten (Weighted Average Cost of Capital) werden auf Basis von Marktdaten ermittelt. Zum 30.09.2011 betrug der WACC für die vorgenommene Diskontierung 5,9 % nach Steuern bzw. 8,1 % vor Steuern (im Vorjahr 5,3 % nach Steuern bzw. 7,3 % vor Steuern).
Eine Wertminderung auf den Goodwill hat sich wie im Vorjahr nicht ergeben.
Zum 30.09.2011 bestanden keine aktivierten Entwicklungskosten im Konzern (im Vorjahr 3.811 T€). Forschungsaufwendungen werden im Ergebnis der jeweiligen Periode erfasst.
Gemietete oder geleaste Sachanlagen machten am Anlagevermögen einen Anteil von 25.969 T€ (im Vorjahr 29.041 T€) aus. Vor allem handelt es sich hierbei um Schiffe zum Transport von Schwefelsäure sowie Anlagen zum Umschlag, zur Lagerung und zum Transport von Kupferkonzentraten in Brunsbüttel. Der Buchwert der Leasinganlagen beinhaltet Buchwerte für Schiffe für den Transport von Kupferkonzentraten sowie Schwefelsäure in Höhe von 8.388 T€ (im Vorjahr 8.578 T€) sowie Buchwerte für die Lagerhalle zur Einlagerung von Kupferkonzentraten in Brunsbüttel in Höhe von 6.755 T€ (im Vorjahr 7.198 T€). Den Leasingverträgen liegen im Wesentlichen feste Mietvereinbarungen zugrunde. Sicherheiten wurden hierfür nicht gestellt.
Zum 30.09.2011 war im Konzern Sachanlagevermögen mit einem Buchwert in Höhe von insgesamt 17. 895 T€ als Kreditsicherheit begeben (im Vorjahr 17.895 T€). Das Bestellobligo für Gegenstände des Sachanlagevermögens betrug zu diesem Zeitpunkt 6.587 T€ (im Vorjahr 9.056 T€).
Der Zeitwert aller als Finanzinvestitionen gehaltenen Grundstücke und Gebäude betrug wie im Vorjahr 1.083 T€. Die Zeitwerte wurden auf gutachterlicher Basis ermittelt. Zum Bilanzstichtag wurden wie im Vorjahr Mieteinnahmen von insgesamt 542 T€ erwartet, davon 108 T€ innerhalb eines Jahres. Die direkt zurechenbaren betrieblichen Aufwendungen sind von unwesentlicher Höhe.
Die in den Finanzanlagen enthaltenen Anteile an verbundenen Unternehmen und sonstigen Beteiligungen in Höhe von 2.122 T€ (im Vorjahr 1.150 T€) sind als "zur Veräußerung verfügbar" klassifiziert. Im Geschäftsjahr wurden sämtliche Anteile an verbundenen Unternehmen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, da eine verlässliche Ermittlung des Marktwerts nur im Rahmen von konkreten Verkaufsverhandlungen möglich ist. Diese Anteile sind nicht börsennotiert und es besteht kein aktiver Markt. Eine Veräußerung der Anteile ist zurzeit nicht vorgesehen.
In den sonstigen Ausleihungen sind weder überfällige noch wertgeminderte Positionen enthalten.
Eine Übersicht des bei der Aurubis AG, Hamburg, unter den Finanzanlagen bilanzierten Anteilsbesitzes befindet sich am Ende dieses Berichts.
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands an sonstigen Ausleihungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens handelt es sich im Wesentlichen unverändert um Anteile an der Salzgitter AG, Salzgitter.
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| in T€ | 30.09.2011 | 30.09.2010 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 879.590 | 745.178 |
| Unfertige Erzeugnisse | 607.378 | 538.102 |
| Fertige Erzeugnisse, Waren | 335.006 | 233.057 |
| Geleistete Anzahlungen | 546 | 1.174 |
| 1.822.520 | 1.517.511 |
Im Berichtsjahr wurden aufgrund der gesunkenen Metallpreise zum Stichtag Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen in Höhe von 175.707 T€ (im Vorjahr Wertaufholungen in Höhe von 23.099 T€) vorgenommen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zum 30.09.2011 und zum 30.09.2010 innerhalb eines Jahres fällig.
Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:
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| davon: zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Buchwert | davon: zum Abschlussstichtag weder wertgemindert noch überfällig | weniger als 30 Tage | zwischen 30 und 180 Tagen | mehr als 180 Tage |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| zum 30.09.2011 | |||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 564.415 | 518.878 | 40.666 | 2.418 | 2.453 |
| zum 30.09.2010 | |||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 437.384 | 419.829 | 14.062 | 2.507 | 986 |
Bei den Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen handelt es sich um vollständige Wertberichtigungen auf Kundenforderungen. Diese betreffen im Wesentlichen Forderungen der Aurubis Belgium nv/sa.
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:
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| in T€ | 30.09.2011 | 30.09.2010 |
|---|---|---|
| Einzelwertberichtigungen | ||
| Stand 01.10. | 706 | 444 |
| Wertänderung der Periode | 2.586 | 262 |
| Zuführung | 2.687 | 477 |
| Auflösung | - 472 | - 212 |
| Umbuchungen | 370 | 0 |
| Wechselkursänderungen | 1 | - 3 |
| STAND 30.09. | 3.292 | 706 |
Alle Aufwendungen und Erträge aus Wertberichtigungen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen bzw. sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Ausfallrisiken aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden weitgehend durch Warenkreditversicherungen abgesichert. Daneben bestehen keine weiteren Sicherheiten im Aurubis-Konzern.
Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte unterteilen sich in sonstige finanzielle und sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte.
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte stellen sich am Bilanzstichtag wie folgt dar:
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| in T€ | 30.09.2011 | 30.09.2010 |
|---|---|---|
| Langfristig (mit Restlaufzeit über 1 Jahr) | ||
| Überdeckung Pensionsfonds | 24.134 | 25.482 |
| Derivative Finanzinstrumente der Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" | 24.373 | 56.377 |
| Derivative Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Hedge Accouting | 5.084 | 6.629 |
| Übrige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 12.774 | 7.077 |
| LANGFRISTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE | 66.365 | 95.565 |
| Kurzfristig (mit Restlaufzeit unter 1 Jahr) | ||
| Derivative Finanzinstrumente der Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" | 100.702 | 56.411 |
| Derivative Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Hedge Accouting | 11.336 | 15.474 |
| Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen | 6.726 | 3.969 |
| Übrige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 75.794 | 23.027 |
| KURZFRISTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE | 194.558 | 98.881 |
Bei den ausgewiesenen Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen handelt es sich im Wesentlichen um eine Forderung gegen die Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG, Stolberg, die quotal in den Konzern einbezogen wurde, sowie um Forderungen gegen verbundene, nicht in die Konsolidierung einbezogene Unternehmen.
Derivative Finanzinstrumente der Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" mit einer Laufzeit von über einem Jahr werden aufgrund ihrer ökonomischen Sicherungsbeziehung als langfristig ausgewiesen.
In den übrigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten ist ein Continuing Involvement aus Spätzahlungsrisiken bei Factoringgeschäften von kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 2.301 T€ enthalten.
Im Zusammenhang mit dem Continuing Involvement wurde eine Verbindlichkeit von 2.848 T€ erfasst. Insgesamt waren zum Bilanzstichtag offene Forderungen in Höhe von 251 Mio. € an Factoringunternehmen verkauft.
Mit Ausnahme des Vermögenswertes aus der Überdeckung von Pensionsfonds und Zinsderivaten besteht für keine Forderung oder sonstigen Vermögenswert ein Zinsänderungsrisiko. Nähere Erläuterungen zu dem Vermögenswert aus der Überdeckung von Pensionsfonds finden sich unter Tz.20 Rückstellungen für Pensionen und zu den Zinsderivaten unter Tz. 25 Finanzinstrumente.
Die Wertberichtigungen auf die sonstigen finanziellen Vermögenswerte gehen aus der folgenden Tabelle hervor:
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| in T€ | 30.09.2011 | 30.09.2010 |
|---|---|---|
| Einzelwertberichtigungen | ||
| Stand 01.10. | 499 | 240 |
| Wertänderung der Periode | - 107 | 259 |
| Zuführung | 259 | |
| Auflösung | - 107 | 0 |
| Wechselkursänderungen | 0 | |
| STAND 30.09. | 392 | 499 |
Im Berichtsjahr wurden Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf sonstige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 107 T€ erfasst, die unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen sind. Im Vorjahr wurden neu gebildete Wertberichtigungen in Höhe von 259 T€ unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands an sonstigen finanziellen Vermögenswerten deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Die sonstigen nicht finanziellen Vermögenswerte stellen sich am Bilanzstichtag wie folgt dar.
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| in T€ | 30.09.2011 | 30.09.2010 |
|---|---|---|
| Langfristig (mit Restlaufzeit über 1 Jahr) | ||
| Forderungen aus Ertragsteuern | 0 | 8 |
| Übrige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 567 | 35 |
| LANGFRISTIGE NICHT FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE | 567 | 43 |
| Kurzfristig (mit Restlaufzeit unter 1 Jahr) | ||
| Forderungen aus Ertragsteuern | 10.271 | 24.776 |
| Übrige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte | 84.380 | 83.498 |
| KURZFRISTIGE NICHT FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE | 94.651 | 108.274 |
Bei den übrigen kurzfristigen nicht finanziellen Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um Umsatzsteuerforderungen der Aurubis AG, Hamburg und der Aurubis Bulgaria AD, Pirdop.
Hierbei handelt es sich um festverzinsliche Wertpapiere sowie Anteile an Aktienfonds.
Die flüssigen Mittel bestehen aus laufenden und Festgeldguthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenbeständen und Schecks. Bei den Guthaben bei Kreditinstituten handelt es sich vor allem um Euro-Guthaben bei verschiedenen Banken.
Das Grundkapital beträgt 115.089.210,88 € und ist eingeteilt in 44.956.723 Inhaberstückaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von 2,56 € pro Aktie.
Am 14.01.2011 hat die Aurubis AG eine Kapitalerhöhung durch Ausgabe neuer Aktien durchgeführt. Es wurden 4.086.974 Aktien mit einem Nennwert von 2,56 € pro Aktie ausgegeben. Unter Berücksichtigung der Verrechnung der Kosten der Kapitalerhöhung i. H. v. 5.050 T€, gemindert um den tatsächlichen Steuervorteil aus der steuerlichen Abzugsfähigkeit der Transaktionskosten i. H. v. 1.630 T€ mit der Kapitalrücklage erhöhte sie sich auf insgesamt 342.782 T€.
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 02.03.2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder in mehreren Teilbeträgen um bis 57.544.6 04,16 € zu erhöhen.
Das Grundkapital ist um bis zu 52.313.277,44 € durch die Ausgabe von bis zu 20.434.874 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 2,56 € pro Aktie bedingt erhöht (bedingte Kapitalerhöhung). Es dient der Gewährung von Rechten an die Inhaber bzw. Gläubiger von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen sowie Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen, die bis zum 02.03.2015 begeben werden können.
Das erwirtschaftete Konzerneigenkapital setzt sich aus dem Konzernüberschuss, den Gewinnrücklagen aller Konzernunternehmen, den kumulierten einbehaltenen Jahresergebnissen der Tochterunternehmen seit deren erstmaliger Einbeziehung sowie kumulierten Beträgen aus ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen zusammen.
Außerdem enthalten ist die gesetzliche Rücklage in Höhe von 6.391 T€, welche für eine Ausschüttung nicht zur Verfügung steht. Die Veränderung des erwirtschafteten Konzerneigenkapitals von 1.021.138 T€ zum Beginn des Geschäftsjahres auf 1.296.948 T€ zum 30. September 2011 beinhaltet die Dividendenzahlung in Höhe von 44.957 T€ sowie das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2010/11 in Höhe von 320.767 T€.
Die erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen von insgesamt - 12.393 T€ (im Vorjahr - 16.844 T€) entfallen im Wesentlichen auf Marktbewertungen derivativer Finanzinstrumente im Rahmen von Cashflow Hedges in Höhe von - 6.102 T€ (im Vorjahr - 5.578 T€) sowie Marktbewertungen von Finanzinvestitionen in Höhe von - 8.236 T€ (im Vorjahr - 14.253 T€).
Bei den Anteilen anderer Gesellschafter handelt es sich um einen Ausgleichsposten, welcher die Anteile konzernfremder Minderheitsgesellschafter am Eigenkapital einer vollkonsolidierten Gesellschaft enthält. Zum 30.09.2011 betreffen diese die Deutsche Giessdraht GmbH, Emmerich, sowie die Aurubis Bulgaria AD, Pirdop.
Eine vollständige Darstellung der Entwicklung des Eigenkapitals befindet sich in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung.
Der Einzelabschluss der Aurubis AG, Hamburg, wurde nach deutschen Rechnungslegungsvorschriften (HGB) aufgestellt.
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| Jahresüberschuss der Aurubis AG | 128.156.717,61 € |
| Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 39.885.184,13 € |
| Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen | 63.000.000,00 € |
| Bilanzgewinn | 105.041.901,74 € |
Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn der Aurubis AG in Höhe von 105.041.901,74 € zur Zahlung einer Dividende von 1,20 € je Stückaktie (= 53.948.067,60 €) zu verwenden und 51.093.834,14 € auf neue Rechnung vorzutragen.
Im Geschäftsjahr 2010/11 wurde eine Dividende von 1,00 € je Aktie gezahlt, das sind insgesamt 44.956.723,00 €.
Das maßgebliche Ziel der Unternehmenssteuerung liegt in der Steigerung des Unternehmenswerts des Aurubis-Konzerns, indem über die Kapitalkosten hinaus ein positiver Gesamtwertbeitrag des Unternehmens erwirtschaftet wird. Aufgabe des Konzern-Treasury ist die optimale Liquiditätsversorgung und Liquiditätssteuerung des Konzerns. Langfristig soll eine ausgewogene Bilanzstruktur des Konzerns gewährleistet werden. Die Steuerung und Kontrolle erfolgt anhand definierter Kennzahlen. Mittel- und kurzfristig wird die Nettoverschuldung und Liquidität anhand von regelmäßigen Cashflow-Forecasts gesteuert.
Eine wesentliche Kennzahl zur Ermittlung und vergleichbaren Darstellung der Rentabilität ist der ROCE (Return on Capital Employed), der die Verzinsung des im operativen Geschäfts oder für eine Investition eingesetzten Kapitals beschreibt. Der ROCE bezeichnet das Verhältnis des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen (EBIT) zum eingesetzten Kapital am Stichtag (Capital Employed). Der Aurubis-Konzern erreichte auf Basis des vom Management des Konzerns für die Steuerung verwendeten operativen Ergebnisses im aktuellen Geschäftsjahr aufgrund der verbesserten operativen Ertragslage (EBIT von 327 Mio. € gegenüber 187 Mio. € im Vorjahr) einen ROCE von 18,7 % nach 11,4 % im Vorjahr. Unter Berücksichtigung des Capital Employed und EBIT nach IFRS ergibt sich ein ROCE von 21,8 % im aktuellen Geschäftsjahr gegenüber 25,5 % im Vorjahr.
Das Gearing zeigt das Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zu Eigenkapital. Zum 30.09.2011 betrug es 13,7 % und bewegt sich somit gegenüber dem Vorjahr (36,3 %) auf einem deutlich verbesserten Niveau. Die Verbesserung des Gearings ist im Wesentlichen auf die im Vergleich zum Vorjahr auf 238 Mio. € halbierten Netto-Finanzverbindlichkeiten und das um 430 Mio. € auf 1.740 Mio. € gestiegene Eigenkapital zurückzuführen.
Für die betriebliche Altersversorgung der beschäftigten Mitarbeiter bestehen im Aurubis-Konzern sowohl leistungs- als auch beitragsorientierte Zusagen. Die Aufwendungen hierfür werden im Personal- und Zinsaufwand erfasst.
Die Mehrzahl der im Aurubis-Konzern vorhandenen Altersversorgungssysteme basieren auf leistungsorientierten Zusagen (Defined Benefit Plans). Hierbei kommen sowohl rückstellungs- als auch extern finanzierte Versorgungssysteme zur Anwendung.
Für sämtliche Versorgungsverpflichtungen wurden versicherungsmathematische Gutachten eingeholt, die unter Berücksichtigung einer konzernweit einheitlichen Bilanzierung den länderspezifischen Besonderheiten Rechnung tragen.
Folgende Spannen für Marktzinssätze, Lohn-/Gehalts- und Rententrends waren Grundlage für die Berechnung der Pensionsverpflichtungen:
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| 30.09.2011 | 30.09.2010 | |
|---|---|---|
| Rechnungszinsfuß | 4,02 % bis 4,80 % | 4,20 % |
| Erwartete Einkommensentwicklung | 3 % bis 5 % | 3 %; 5 % |
| Erwartete Rentenentwicklung | 1,8 % bis 5,5% | 5,5 % alle 3 Jahre |
| Erwartete Rendite auf das Planvermögen | 4,25 % bis 7,5 % | 4,25 % |
| Fluktuation | 0,00 % bis 10,00 % | 0,00 % bis 10,00 % |
Die Annahme einer Gehaltssteigerung von 5 % (5 % im Vorjahr) wurde ausschließlich für die Bewertung der Pensionsrückstellung der Aurubis Bulgaria AD, Pirdop, zu Grunde gelegt.
Im Falle von überdeckten Pensionsfonds sind gemäß IAS 19.58 entsprechende Vermögenswerte unter den langfristigen sonstigen Vermögenswerten bilanziert. Die in der Konzernbilanz ausgewiesene Nettoschuld für Leistungszusagen lässt sich wie folgt herleiten:
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| in T€ | 30.09.2011 | 30.09.2010 | 30.09.2009 | 30.09.2008 |
|---|---|---|---|---|
| Barwert der rückstellungsfinanzierten Versorgungszusagen | 61.952 | 44.066 | 40.849 | 36.566 |
| + Barwert der fondsfinanzierten Versorgungszusagen | 338.033 | 300.264 | 259.799 | 230.969 |
| \= Barwert der Versorgungszusagen | 399.985 | 344.330 | 300.648 | 267.535 |
| - Zeitwert des Planvermögens | - 272.086 | - 237.790 | - 240.806 | - 241.743 |
| - Nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | - 44.291 | - 57.953 | - 14.526 | 13.388 |
| \= In der Bilanz erfasste Nettoschuld | 83.608 | 48.587 | 45.316 | 39.180 |
| + Vermögenswert gem. IAS 19.58 | 24.134 | 25.482 | 26.134 | 27.432 |
| IN DER BILANZ ERFASSTE RÜCKSTELLUNG | 107.742 | 74.069 | 71.450 | 66.612 |
Die sich hieraus ergebende Rückstellung entwickelte sich folgendermaßen:
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| in T€ | 30.09.2011 | 30.09.2010 |
|---|---|---|
| stand der Rückstellung zum 01.10. | 74.069 | 71.450 |
| + Zugang aus Erstkonsolidierung | 31.489 | 0 |
| + in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Nettoaufwand | 12.707 | 10.079 |
| - im Geschäftsjahr erfolgte Auszahlungen an Versorgungsberechtigte (unmittelbare Zusagen) | - 7.149 | - 4.994 |
| - im Geschäftsjahr erfolgte Auszahlungen an Versorgungseinrichtungen (bei mittelbaren Zusagen) inkl. Veränderungen des Vermögenswertes | - 3.548 | - 2.370 |
| +/- Währungsdifferenz | 772 | 0 |
| +/- Sonstiges | - 598 | - 96 |
| \= STAND DER RÜCKSTELLUNG ZUM 30.09. | 107.742 | 74.069 |
In der Gewinn- und Verlustrechnung des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden folgende Beträge ergebniswirksam erfasst:
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| in T€ | 2010/11 | 2009/10 |
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 6.303 | 6.657 |
| Zinsaufwand auf die Verpflichtung | 14.411 | 15.760 |
| Erwartete Erträge aus Planvermögen | - 10.132 | - 9.781 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | 2.125 | - 2.557 |
| SUMME DER ERFOLGSWIRKSAM ERFASSTEN BETRÄGE | 12.707 | 10.079 |
Die tatsächlichen Erträge aus dem Planvermögen fielen um 9.593 T€ geringer aus als erwartet (im Vorjahr 2.725 T€ höher).
Das Planvermögen entwickelte sich wie folgt:
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| in T€ | 30.09.2011 | 30.09.2010 | 30.09.2009 |
|---|---|---|---|
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 01.10. | 237.790 | 240.806 | 241.743 |
| Zugang aus der Erstkonsolidierung der Luvata RPD | 42.931 | 0 | 0 |
| Erwartete Erträge aus dem Planvermögen | 10.140 | 9.781 | 10.097 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | - 12.295 | 2.245 | - 1.630 |
| Rentenzahlungen | - 12.299 | - 11.775 | - 12.988 |
| Beiträge des Arbeitgebers | 4.414 | 2.043 | 3.584 |
| Währungsdifferenz | 1.405 | 0 | 0 |
| Sonstige Veränderung | 0 | - 5.310 | 0 |
| BEIZULEGENDER ZEITWERT DES PLANVERMÖGENS ZUM 30.09. | 272.086 | 237.790 | 240.806 |
Das Planvermögen enthält weder eigene Finanzinstrumente noch selbstgenutzte Immobilien.
Das Planvermögen besaß folgende Struktur:
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| 30.09.2011 | 30.09.2010 | |
|---|---|---|
| Festverzinsliche Wertpapiere | 43 % | 48 % |
| Immobilien | 27 % | 29 % |
| Aktien | 11 % | 8 % |
| Sonstiges | 19 % | 15 % |
| 100 % | 100 % |
Für beitragsorientierte Zusagen der betrieblichen Altersversorgung wurden im Berichtsjahr 18.733 T€ (im Vorjahr 16.738 T€) aufgewendet. Diese beinhalten sowohl freiwillige Zusagen als auch die durch den Konzern geleisteten Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung.
Eine Erläuterung der Zusammensetzung der Rückstellungen für latente Steuern erfolgt unter der Tz. 10. Ertragsteuern.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr entwickelten sich die einzelnen Gruppen von Rückstellungen wie folgt:
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| in T€ | Stand per 01.10.2010 | Zugänge durch Änderung des Konsolidierungskreises | Inanspruchnahme | Auflösungen | Zuführungen | Zinseffekt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Personalrückstellungen | 70.142 | 7.459 | 29.122 | 158 | 58.806 | 736 |
| Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften | 24.679 | 0 | 24.145 | 0 | 1.664 | 0 |
| Umweltrückstellungen | 7.568 | 7.044 | 385 | 0 | 2.251 | - 370 |
| Übrige | 6.535 | 214 | 1.793 | 1.119 | 6.377 | 0 |
| 108.924 | 14.717 | 55.445 | 1.277 | 69.098 | 366 |
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| in T€ | Währungsdifferenz | Stand per 30.09.2011 |
|---|---|---|
| Personalrückstellungen | 2.305 | 110.168 |
| Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften | 0 | 2.198 |
| Umweltrückstellungen | 63 | 16.171 |
| Übrige | - 7 | 10.207 |
| 2.361 | 138.744 |
Die Personalrückstellungen wurden im Wesentlichen für Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern für Weihnachtsgratifikationen, ausstehende Urlaubsansprüche, Jubiläumszuwendungen, Überbrückungsgeld, Erfolgsvergütungen und aus Altersteilzeitverträgen gebildet. Die Umweltrückstellungen zu Beginn des Geschäftsjahres bezogen sich hauptsächlich auf Sanierungsmaßnahmen an den Standorten Hamburg und Lünen. Im Rahmen der Akquisition der Luvata-Gesellschaften wurden für identifizierte Umweltrisiken Rückstellungen gebildet, die im Wesentlichen auf die Standorte in Buffalo, USA, und Zutphen, Niederlande, entfallen. Die Laufzeiten der Rückstellung betragen bis zu 29 Jahre. Die Durchführung dieser Maßnahmen kann durch verschiedene Methoden erfolgen. Die Ermittlung der zu erwartenden Kosten erfolgte unter Berücksichtigung von Erfahrungswerten aus vergleichbaren Fällen, vorhandenen Gutachten sowie Sanierungsmethoden, die nach gegenwärtigem Kenntnisstand eingesetzt werden.
Der Rückgang der Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften ist insbesondere auf rückläufige Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften für nicht kostendeckende Schmelzlöhne zurück zu führen.
Die finanziellen Verbindlichkeiten stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:
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| in T€ | 30.09.2011 | 30.09.2010 |
|---|---|---|
| Langfristig (mit Restlaufzeit über 1 Jahr) | ||
| Finanzverbindlichkeiten | 662.348 | 306.899 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 23.835 | 25.718 |
| Derivative Finanzinstrumente der Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" | 11.624 | 8.805 |
| Derivative Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Hedge Accounting | 9.104 | 7.791 |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 138 | 136 |
| LANGFRISTIGE FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN | 707.049 | 349.349 |
| Kurzfristig (mit Restlaufzeit unter 1 Jahr) | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 868.173 | 792.530 |
| Finanzverbindlichkeiten | 40.908 | 287.699 |
| Derivative Finanzinstrumente der Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" | 235.708 | 37.915 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | 13.150 | 5.265 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 1.922 | 3.220 |
| Derivative Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Hedge Accounting | 2.943 | 1.730 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 45.753 | 53.269 |
| KURZFRISTIGE FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN | 1.208.557 | 1.181.628 |
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit gegenüber Versorgungseinrichtungen sind in Höhe von 13.606 T€ in den sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten enthalten.
Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen beinhalten die Barwerte der Leasingraten sowie deren vertraglich festgeschriebene Restwerte bei Vertragsende. Zahlungen hierfür werden folgendermaßen fällig:
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| 30.09.2011 | 30.09.2010 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | unter 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | mehr als 5 Jahre | gesamt | unter 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| erwartete Leasingzahlungen | 2.818 | 9.730 | 20.495 | 33.043 | 4.204 | 10.223 |
| Zinsanteil | 896 | 2.966 | 3.424 | 7.286 | 984 | 3.209 |
| Tilgungsanteil | 1.922 | 6.764 | 17.071 | 25.757 | 3.220 | 7.014 |
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| 30.09.2010 | ||
|---|---|---|
| in T€ | mehr als 5 Jahre | gesamt |
| --- | --- | --- |
| erwartete Leasingzahlungen | 22.782 | 37.209 |
| Zinsanteil | 4.078 | 8.271 |
| Tilgungsanteil | 18.704 | 28.938 |
Aus der folgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten, undiskontierten Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente mit negativem beizulegendem Zeitwert des Aurubis-Konzerns ersichtlich. Dabei werden Derivate mit ihren Nettozahlungsströmen einbezogen. Aus Devisentermingeschäften mit negativem Marktwert stehen zum 30.09.2011 Auszahlungen in Höhe von 770,1 Mio. € (Vorjahr 665,8 Mio. €) Einzahlungen in Höhe von 743,1 Mio. € (Vorjahr 634,9 Mio. €) gegenüber. Derivate mit positiven Marktwerten stellen Vermögenswerte dar und werden daher nicht berücksichtigt.
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| Zahlungen | ||||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | Buchwert zum 30.09.2011 | bis zu 1 Jahr | von 1 bis 5 Jahren | mehr als 5 Jahre |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzverbindlichkeiten | 703.257 | 58.802 | 487.019 | 264.643 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 25.757 | 2.818 | 9.730 | 20.495 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 868.173 | 868.173 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | 13.150 | 13.150 | 0 | 0 |
| Derivative der Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" | 247.332 | 235.708 | 11.311 | 313 |
| Derivate, die als Sicherungsinstrument für Hedge Accounting designiert sind | 12.047 | 2.943 | 9.104 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 45.891 | 45.753 | 138 | 0 |
| GESAMT | 1.915.607 | 1.227.347 | 517.302 | 285.451 |
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| Zahlungen | ||||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | Buchwert zum 30.09.2010 | bis zu 1 Jahr | von 1 bis 5 Jahren | mehr als 5 Jahre |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzverbindlichkeiten | 594.598 | 67.714 | 551.149 | 1.076 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 28.938 | 4.204 | 10.223 | 22.782 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 792.530 | 792.530 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | 5.265 | 5.265 | 0 | 0 |
| Derivative der Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" | 46.720 | 37.915 | 8.805 | 0 |
| Derivate, die als Sicherungsinstrument für Hedge Accounting designiert sind | 9.521 | 1.730 | 7.791 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 53.405 | 53.269 | 136 | 0 |
| GESAMT | 1.530.977 | 962.627 | 578.104 | 23.858 |
Diese Darstellung zeigt keine Planzahlen, sondern nur die Finanzinstrumente, die am 30.09.2011 bzw. 30.09.2010 im Bestand waren und für die vertragliche Vereinbarungen über die Zahlungen bestehen. Fremdwährungsbeträge sind mit dem Stichtagskurs umgerechnet worden.
Bei Tochterunternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 17.895 T€ (im Vorjahr 17.895 T€) durch Grundpfandrechte und Anlagengegenstände besichert. Finanzielle Vermögenswerte als Sicherheiten für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden nicht gestellt.
Die nicht finanziellen Verbindlichkeiten stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:
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| in T€ | 30.09.2011 | 30.09.2010 |
|---|---|---|
| Langfristig (mit Restlaufzeit über 1 Jahr) | ||
| Übrige langfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 920 | 5 |
| LANGFRISTIGE NICHT FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN | 920 | 5 |
| Kurzfristig (mit Restlaufzeit unter 1 Jahr) | ||
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern | 86.700 | 92.066 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit | 12.439 | 15.859 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 22.069 | 7.947 |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 7.617 | 4.822 |
| Übrige kurzfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 13.329 | 8.376 |
| KURZFRISTIGE NICHT FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN | 142.154 | 129.070 |
Die Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern beinhalten im Wesentlichen Einfuhr-Umsatzsteuer.
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| in T€ | 30.09.2011 | 30.09.2010 |
|---|---|---|
| Rücklieferverpflichtungen | 46.609 | 53.841 |
| Bestellobligo aus Investitionsaufträgen | 6.587 | 9.056 |
| Gewährleistungsverpflichtungen und Übrige | 225.672 | 181.186 |
| Wechselobligo | 1.343 | 749 |
| 280.211 | 244.832 |
Das Bestellobligo aus Investitionsaufträgen betrifft ausschließlich Gegenstände des Sachanlagevermögens.
Die Rücklieferverpflichtungen bestehen aufgrund von Umarbeitungsgeschäften und betreffen den Wert der jeweiligen Metallinhalte, welche durch Konzerngesellschaften zurückzuliefern sind. Diesen Verpflichtungen stehen entsprechende Rückgriffsforderungen gegenüber.
Die Übrigen Verpflichtungen enthalten im Wesentlichen langfristige Verträge über die Erbringung von Umschlagsleistungen verschiedener Dienstleister.
Für den Bezug über eine Milliarde Kilowattstunden Strom pro Jahr besteht mit einem Energieversorger ein Vertrag auf Kostenbasis mit einer 30-jährigen Laufzeit, beginnend ab dem Jahre 2010. Die Entgelte richten sich nach einer Preis- und Leistungskomponente sowie einem Beitrag zu den Investitionskosten eines Kraftwerks.
Von den gesamten Verpflichtungen entfallen 344 T€ (im Vorjahr 1.352 T€) auf Joint Ventures.
Zum 30.09.2011 bestanden Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen in Höhe von 16.523 T€ (im Vorjahr 13.784 T€). Diese sind wie folgt fällig:
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| in T€ | unter 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | mehr als 5 Jahre | gesamt |
|---|---|---|---|---|
| 30.09.2011 | ||||
| Verpflichtungen aus Operating Leasingverhältnissen | 5.839 | 10.557 | 127 | 16.523 |
| 30.09.2010 | ||||
| Verpflichtungen aus Operating Leasingverhältnissen | 3.879 | 9.872 | 33 | 13.784 |
Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden Miet- und Leasingzahlungen in Höhe von 4.964 T€ (im Vorjahr 4.874 T€) aufwandswirksam erfasst.
Der Aurubis Konzern ist durch den Einsatz von Finanzinstrumenten Marktrisiken, Liquiditätsrisiken und Ausfallrisiken ausgesetzt.
Marktrisiken entstehen aus einer möglichen Veränderung von Risikofaktoren, die zu einer Verringerung des Marktwerts der diesen Risikofaktoren unterliegenden Transaktionen führt. Für das Unternehmen sind die folgenden Gruppen von allgemeinen Risikofaktoren von Relevanz: Währungsrisiken, Warenpreisrisiken sowie Zinsänderungsrisiken.
Durch seine operative Geschäftstätigkeit ist der Aurubis-Konzern Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Änderungen von Wechselkursen können zu Wertverlusten bei Finanzinstrumenten führen. Um Währungsrisiken zu begrenzen, werden Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte abgeschlossen. Diese betreffen schwerpunktmäßig US-Dollar. Hierbei wird die Fremdwährungsposition aus Grundgeschäften täglich gegeneinander aufgerechnet und verbleibende Spitzenmengen durch Devisenderivate glattgestellt. Bei sämtlichen Devisensicherungsgeschäften arbeiten wir ausschließlich mit Partnern erstklassiger Bonität zusammen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden darüber hinaus Devisen- und Metalltermingeschäfte sowie Devisenoptionsgeschäfte zur Sicherung künftiger Einnahmen abgeschlossen. Im vorliegenden Abschluss sind - soweit die Voraussetzungen für Cashflow Hedges erfüllt waren - die Ergebnisse aus diesen Sicherungsgeschäften in Höhe des effektiven Teils des Sicherungsgeschäfts zunächst im Eigenkapital erfasst. Die Berücksichtigung im Ergebnis erfolgt, sobald das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird in dem betreffenden Geschäftsjahr.
Künftige Fremdwährungseinnahmen sind vor allem durch Forwardgeschäfte und Optionen abgesichert. Grundsätzliche Verschiebungen der Devisenrelationen - insbesondere des Verhältnisses des Euro zum US-Dollar - können jedoch nur auf begrenzte Zeit gesichert werden.
Ausführungen zur Steuerung von Wechselkursrisiken finden sich im Risikobericht des Lageberichtes.
Das Netto-Währungsrisikoexposure stellt die Risikoposition für die folgende Periode dar. Diese entspricht dem Nettobetrag des Nominalvolumens der im Bestand befindlichen originären und derivativen Finanzinstrumente, die Währungsrisiken ausgesetzt sind. Außerdem werden geplante Umsatztransaktionen der folgenden Perioden insoweit einbezogen, als dass diese im Währungsrisikomanagement zur Darstellung der Risikoposition für die folgende Periode berücksichtigt werden.
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| EUR/USD | ||
|---|---|---|
| in T€ | 30.09.2011 | 30.09.2010 |
| --- | --- | --- |
| Risikopositionen aus gebuchten Transaktionen | - 634.128 | - 463.948 |
| geplante Umsätze | 490.984 | 417.998 |
| Forward Fx Transaktionen | 428.635 | 194.451 |
| Put-Optionsgeschäfte | - 136.266 | - 126.026 |
| NETTO-EXPOSURE | 149.225 | 22.475 |
Der IFRS 7 fordert zur Darstellung von Marktrisiken eine Sensitivitätsanalyse für jede Risikoart. Durch die Anwendung von Sensitivitätsanalysen wird für jede Risikoart ermittelt, welche Auswirkungen eine Änderung der jeweiligen Risikovariablen auf die Gewinne/Verluste sowie auf das Eigenkapital zum Bilanzstichtag nehmen würde. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand zum Bilanzstichtag bezogen werden. Dabei wird unterstellt, dass der Bestand am Bilanzstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist.
Für das Wechselkursrisiko wird eine Sensitivitätsanalyse für die Fremdwährung vorgenommen, die ein signifikantes Risiko für das Unternehmen darstellt. Dabei handelt es sich um den US-Dollar. Bei der Sensitivitätsanalyse für die Währungen wurde angenommen, dass sich der Kurs des Euro zum US-Dollar jeweils um +/- 10 % verändert.
Wenn am 30.09.2011 bzw. 30.09.2010 der Euro gegenüber dem US-Dollar um 10 % stärker bzw. schwächer gewesen wäre als der vorherrschende Stichtagskurs, wären das Eigenkapital und das Jahresergebnis in der folgenden Tabelle in der dargestellten Weise verändert worden. In die Berechnung sind alle relevanten Bilanzpositionen sowie geplante Umsätze eingegangen.
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| EUR/USD | ||
|---|---|---|
| in T€ | 30.09.2011 | 30.09.2010 |
| --- | --- | --- |
| Stichtagskurs | 1,3503 | 1,3648 |
| Abwertung (EUR ggü. FX) | ||
| Ergebniseffekt | 77.609 | 33.143 |
| davon entfallen auf geplante Umsätze | 54.553 | 46.445 |
| Eigenkapitaleffekt | - 16.236 | - 18.506 |
| Aufwertung (EUR ggü. FX) | ||
| Ergebniseffekt | - 70.112 | - 36.919 |
| davon entfallen auf geplante Umsätze | - 44.635 | - 38.000 |
| Eigenkapitaleffekt | 19.534 | 23.519 |
Zinsänderungsrisiken bestehen aufgrund potenzieller Änderungen des Marktzinses und können bei festverzinslichen Finanzinstrumenten zu einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts und bei variabel verzinslichen Finanzinstrumenten zu Zinszahlungsschwankungen führen. Auftretende Zinsrisiken werden durch Zinsswaps und zu einem geringen Teil durch Zinscaps abgesichert. Zinsänderungsrisiken sind im finanzwirtschaftlichen, nicht aber im operativen Bereich von wesentlicher Bedeutung. Soweit im Rahmen der Absicherung variabler Zinszahlungen die Voraussetzungen für Cashflow Hedges erfüllt sind, werden die Ergebnisse aus diesen Sicherungsgeschäften in Höhe des effektiven Teils des Sicherungsgeschäfts zunächst im Eigenkapital erfasst. Die Berücksichtigung im Ergebnis erfolgt, sobald das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird in dem betreffenden Geschäftsjahr.
Um vom niedrigen Niveau der kurzfristigen Zinsen zu profitieren, wurde ein Teil einer Anleihe der Cumerio Austria über 125.000 T€, die mit einem fixen Kupon von 4,875 % ausgestattet ist, mit einem Zinsswap unterlegt. Dieser Swap wandelt die fixen Kupons in variable Zinsverpflichtungen um und ist als Fair Value Hedge designiert. Die Veränderungen des Fair Values des Zinsswaps werden genauso wie die auf das gesicherte Risiko zurückzuführenden Veränderungen des Fair Values des zugrundeliegenden Instrumentes über die Gewinn- und Verlustrechnung verbucht.
Ausführungen zur Steuerung von Zinsänderungsrisiken finden sich im Risikobericht des Lageberichtes.
Nachfolgend wird das Netto-Exposure für variabel verzinsliche Finanzinstrumente dargestellt.
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| Gesamtbetrag | bis zu 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | 30.09.2011 | 30.09.2010 | 30.09.2011 | 30.09.2010 | 30.09.2011 | 30.09.2010 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Ausleihungen/Festgelder | 444.285 | 110.200 | 444.285 | 110.200 | 0 | 0 |
| Finanzverbindlichkeiten | - 506.670 | - 708.046 | - 280.170 | - 306.769 | - 138.000 | - 401.277 |
| durch Zinsswaps abgedeckt | 207.417 | 302.339 | 19.167 | 19.423 | 89.750 | 282.916 |
| durch Zinsswaps gefloated | - 62.500 | - 62.500 | 0 | 0 | - 62.500 | - 62.500 |
| NETTO-EXPOSURE | 82.532 | - 358.007 | 183.282 | - 177.146 | - 110.750 | - 180.861 |
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| mehr als 5 Jahre | ||
|---|---|---|
| in T€ | 30.09.2011 | 30.09.2010 |
| --- | --- | --- |
| Ausleihungen/Festgelder | 0 | 0 |
| Finanzverbindlichkeiten | - 88.500 | 0 |
| durch Zinsswaps abgedeckt | 98.500 | 0 |
| durch Zinsswaps gefloated | 0 | 0 |
| NETTO-EXPOSURE | 10.000 | 0 |
Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte einer Änderung der Marktzinssätze auf die Zinserträge und Zinsaufwendungen, auf Handelsgewinne und Handelsverluste sowie das Eigenkapital dar.
Durch einen Anstieg (Rückgang) aller relevanten Zinssätze um 100 Basispunkte (50 Basispunkte) wären das Eigenkapital und das Jahresergebnis zum 30.09.2011 bzw. 30.09.2010 in der in der folgenden Tabelle dargestellten Weise verändert worden. In die Berechnung sind die gleichen Positionen eingegangen wie bei der Ermittlung des zuvor dargestellten Netto-Exposures.
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| 30.09.2011 | 30.09.2010 | |||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | +100 BP | - 50 BP | +100 BP | - 50 BP |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Ergebniseffekt | 1.058 | - 348 | - 3.626 | 1.870 |
| Eigenkapitaleffekt | 4.459 | - 2.329 | 3.555 | - 1.818 |
Durch seine operative Geschäftstätigkeit ist der Aurubis-Konzern Warenpreisrisiken ausgesetzt. Um Preisrisiken zu begrenzen, werden unter anderem NE-Metalltermin- und Metalloptionsgeschäfte abgeschlossen. Diese betreffen schwerpunktmäßig die Absicherung des Kupferpreises. Hierfür werden ein- und ausgehende Metallmengen aus Grundgeschäften täglich gegeneinander aufgerechnet und verbleibende Spitzenmengen durch Börsengeschäfte glattgestellt. Bei sämtlichen Metallsicherungsgeschäften arbeiten wir ausschließlich mit Partnern erstklassiger Bonität zusammen.
Soweit Lieferverträge über NE Metalle sowohl zur Deckung des erwarteten Bedarfs an Rohstoffen bzw. des erwarteten Verkaufs von Fertigprodukten dienen, als auch zur Nutzung von Marktchancen aus Termininkongruenzen genutzt werden, sind auch preisfixierte Metalllieferverträge als derivative Finanzinstrumente ergebniswirksam erfasst worden. Gewinne und Verluste aus der gegenläufigen Entwicklung der Marktwerte der Grund- und Sicherungsgeschäfte sind folglich unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
Ausführungen zur Steuerung von Metallpreisrisiken finden sich im Risikobericht des Lageberichtes.
Der Aurubis-Konzern hat seine Stromverbräuche durch einen langfristigen Vertrag mit einem Energieversorger gesichert. Aus der Bewertung eines Teiles dieses Vertrages ist Aurubis einem Strompreisrisiko ausgesetzt.
Nachfolgend ist das Nominalvolumen für derivative Finanzinstrumente für Kupfer, Silber, Gold sowie Strom und CO2 dargestellt, das sich aus der Summe der Nominalbeträge der einzelnen Ein- und Verkaufskontrakte ergibt.
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| in T€ | 30.09.2011 | 30.09.2010 |
|---|---|---|
| Kupfer | 2.483.872 | 1.603.301 |
| Silber | 171.638 | 11.227 |
| Gold | 108.834 | 120.069 |
| Strom, CO2 | 40.055 | 40.667 |
| 2.804.399 | 1.775.264 |
Warenpreisrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte einer Änderung der Warenpreise auf das Periodenergebnis sowie das Eigenkapital dar.
Durch einen Anstieg (Rückgang) aller relevanten Warenpreise um 10 % wären das Eigenkapital und das Jahresergebnis zum 30.09.2011 bzw. 30.09.2010 in der in der folgenden Tabelle dargestellten Weise verändert worden. In die Berechnung sind sämtliche zum Stichtag vorhandene Derivate für Kupfer, Silber, Gold sowie Strom und CO2 eingeflossen.
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| Kupfer | Silber | Gold | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | 30.09.2011 | 30.09.2010 | 30.09.2011 | 30.09.2010 | 30.09.2011 | 30.09.2010 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Preisanstieg | ||||||
| Ergebniseffekt | 58.697 | 42.149 | 10.885 | 514 | 4.691 | - 5.074 |
| Eigenkapitaleffekt | 0 | 0 | 0 | 0 | - 83 | - 1.147 |
| Preisrückgang | ||||||
| Ergebniseffekt | - 58.697 | - 42.149 | - 10.885 | - 514 | - 4.691 | 5.074 |
| Eigenkapitaleffekt | 0 | 0 | 0 | 0 | 83 | 1.147 |
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| Strom, CO2 | ||
|---|---|---|
| in T€ | 30.09.2011 | 30.09.2010 |
| --- | --- | --- |
| Preisanstieg | ||
| Ergebniseffekt | 3.288 | 3.961 |
| Eigenkapitaleffekt | 0 | 0 |
| Preisrückgang | ||
| Ergebniseffekt | - 3.288 | - 3.961 |
| Eigenkapitaleffekt | 0 | 0 |
Die bei den Warenpreissensitivitäten ausgewiesenen Ergebniseffekte werden bei den Metallen durch die Bewertung der noch nicht fixierten Kauf- oder Verkaufspartien ganz oder teilweise wieder kompensiert, da diese Positionen provisorisch mit dem jeweiligen Stichtagskurs bewertet werden.
Der Aurubis-Konzern setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Währungs-, Zins- und Warenpreisrisiken ein. Sofern die Voraussetzungen für die Anwendung von Hedge Accounting erfüllt sind, werden diese im Rahmen von Cashflow Hedges abgebildet. Daneben wurde ein Swap im Rahmen der Absicherung des beizulegenden Zeitwerts einer begebenen Anleihe als Fair Value Hedge designiert.
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| AKTIVA | PASSIVA | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 30.09.2011 | 30.09.2010 | 30.09.2011 | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| in T€ | Buchwert | Nominalvolumen | Buchwert | Nominalvolumen | Buchwert | Nominalvolumen |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Zinsswaps | ||||||
| ohne Hedge Beziehung | 60 | 14.250 | 53 | 10.300 | 333 | 7.500 |
| als Cashflow Hedges | 0 | 0 | 0 | 0 | 8.232 | 185.667 |
| als Fair Value Hedge | 2.810 | 62.500 | 4.168 | 62.500 | 0 | 0 |
| Devisentermingeschäfte | ||||||
| ohne Hedge Beziehung | 46.276 | 1.196.938 | 25.702 | 499.682 | 23.751 | 626.729 |
| als Cashflow Hedges | 3.254 | 65.524 | 12.583 | 209.516 | 3.621 | 139.683 |
| Devisenoptionsgeschäft | ||||||
| ohne Hedge Beziehung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| als Cashflow Hedges | 3.110 | 139.337 | 5.162 | 126.026 | 0 | 0 |
| Metalltermingeschäfte | ||||||
| ohne Hedge Beziehung | 75.031 | 732.716 | 82.514 | 1.461.628 | 214.711 | 2.165.556 |
| als Cashflow Hedges | 7.246 | 31.613 | 190 | 15.939 | 194 | 958 |
| sonstige Geschäfte | ||||||
| ohne Hedge Beziehung | 3.708 | 38.946 | 4.519 | 59.374 | 8.537 | 66.427 |
| als Cashflow Hedges | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
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| PASSIVA | ||
|---|---|---|
| 30.09.2010 | ||
| --- | --- | --- |
| in T€ | Buchwert | Nominalvolumen |
| --- | --- | --- |
| Zinsswaps | ||
| ohne Hedge Beziehung | 148 | 4.956 |
| als Cashflow Hedges | 8.497 | 287.083 |
| als Fair Value Hedge | 0 | 0 |
| Devisentermingeschäfte | ||
| ohne Hedge Beziehung | 29.451 | 617.358 |
| als Cashflow Hedges | 639 | 25.781 |
| Devisenoptionsgeschäft | ||
| ohne Hedge Beziehung | 0 | 0 |
| als Cashflow Hedges | 0 | 0 |
| Metalltermingeschäfte | ||
| ohne Hedge Beziehung | 16.849 | 384.177 |
| als Cashflow Hedges | 385 | 8.049 |
| sonstige Geschäfte | ||
| ohne Hedge Beziehung | 272 | 12.131 |
| als Cashflow Hedges | 0 | 0 |
Das Nominalvolumen der derivativen Finanzinstrumente besteht aus der Summe der Nominalbeträge der einzelnen Ein- und Verkaufskontrakte. Der beizulegende Zeitwert errechnet sich dagegen aus der Bewertung sämtlicher Kontrakte zu den Preisen des Bewertungsstichtags. Er gibt an, wie sich das Ergebnis bei prompter Glattstellung der Derivatekontrakte - losgelöst von den Grundgeschäften - zum Stichtag verändert hätte.
Die Ergebnisauswirkungen der Marktwertveränderungen von Finanzderivaten, die sich auf einen Cashflow Hedge beziehen, werden in Höhe des effektiven Teils erfolgsneutral im Eigenkapital gebucht. Der effektive Teil der Wertveränderungen derivativer Finanzinstrumente, der in der Berichtsperiode erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst wurde, beträgt 3.142 T€ (im Vorjahr - 2.564 T€). Der Betrag, der während der Periode aus dem Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung im Rahmen von Cashflow Hedge Accounting überführt wurde, beträgt 10.229 T€ (im Vorjahr 10.784 €) und schlägt sich im Wesentlichen in der GuV-Position "Materialaufwendungen" nieder.
Der ineffektive Teil der Marktwertänderung wird dagegen direkt ergebniswirksam gebucht.
Im Geschäftsjahr wurden keine ineffektiven Teile der Marktwertänderung der Sicherungsinstrumente identifiziert (im Vorjahr 0 T€).
Die folgenden beiden Tabellen zeigen, wann die Zahlungsströme aus Cashflow Hedges eintreten und wann sie die GuV beeinflussen:
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| in T€ | Buchwert | Nominalvolumen | bis zu 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | mehr als 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|---|
| Zinsswaps | |||||
| Vermögenswerte | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 8.232 | 185.667 | 16.667 | 80.500 | 88.500 |
| Devisentermingeschäfte | |||||
| Vermögenswerte | 3.254 | 65.524 | 51.362 | 14.162 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 3.621 | 139.683 | 87.220 | 52.463 | 0 |
| Devisenoptionsgeschäft | |||||
| Vermögenswerte | 3.110 | 139.337 | 107.772 | 31.565 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Metalltermingeschäfte | |||||
| Vermögenswerte | 7.246 | 31.613 | 30.158 | 1.455 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 194 | 958 | 958 | 0 | 0 |
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| in T€ | Buchwert | Nominalvolumen | bis zu 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | mehr als 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|---|
| Zinsswaps | |||||
| Vermögenswerte | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 8.497 | 287.083 | 16.667 | 270.416 | 0 |
| Devisentermingeschäfte | |||||
| Vermögenswerte | 12.583 | 209.516 | 162.397 | 47.119 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 639 | 25.781 | 25.781 | 0 | 0 |
| Devisenoptionsgeschäft | |||||
| Vermögenswerte | 5.162 | 126.026 | 35.170 | 90.856 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Metalltermingeschäfte | |||||
| Vermögenswerte | 190 | 15.939 | 14.980 | 959 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 385 | 8.049 | 8.049 | 0 | 0 |
Im Rahmen von Fair Value Hedges ergab sich in der Berichtsperiode ein Nettoergebnis aus der Bewertung von Sicherungsgeschäften in Höhe von - 1.359 T€ (im Vorjahr 402T€). Das ebenfalls in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Nettoergebnis aus den zugehörigen Grundgeschäften betrug in der Berichtsperiode 1.358 T€ (im Vorjahr - 392 T€).
Das Liquiditätsrisiko stellt das Risiko dar, dass das Unternehmen seinen eigenen Verbindlichkeiten nicht nachkommen kann. Die vertraglich vereinbarten undiskontierten Zins- und Tilgungszahlungen der finanziellen Verbindlichkeiten sind unter der Tz. 23 ausgewiesen.
Die ausreichende Versorgung des Konzerns mit liquiden Mitteln ist sowohl durch den starken Cashflow des Konzerns als auch durch die vorhandenen kurz- und langfristigen Kreditlinien seitens unserer Banken gewährleistet. Schwankungen in der Cashflow-Entwicklung können somit aufgefangen werden. Ein eigenständiger Führungskreis unter Leitung des Vorstands verfolgt zeitnah und regelmäßig die Entwicklung der Liquiditätsposition der Aurubis. Weitere Steuerungsmaßnahmen im Rahmen der Liquiditätsrisiken werden im Risikobericht des Lageberichtes dargestellt.
Ausfallrisiken existieren für alle Klassen von Finanzinstrumenten, insbesondere für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Der Aurubis Konzern ist keinem wesentlichen Bonitätsrisiko gegenüber einer einzelnen Vertragspartei ausgesetzt. Die Konzentration des Bonitätsrisikos ist aufgrund eines breiten und heterogenen Kundenstamms begrenzt. Die betragsmäßig größten Kundenforderungen werden regelmäßigen Überprüfungen unterzogen. Das Bonitätsrisiko aus derivativen Finanzinstrumenten ist dadurch begrenzt, dass entsprechende Kontrakte lediglich mit Vertragsparteien bzw. Kreditinstituten mit gutem Bonitätsrating bestehen.
Im Rahmen des Kreditrisikomanagements erfolgte eine Einteilung von Kunden in Bonitätsklassen, wobei jedem Kunden ein bestimmtes Limit eingeräumt wird.
Die Buchwerte der bilanzierten finanziellen Vermögenswerte, abzüglich jeglicher Wertberichtigungen, stellen das höchstmögliche Ausfallrisiko dar, ohne dabei den Wert erhaltener Sicherheiten oder anderer risikomindernder Vereinbarungen einzubeziehen.
Um darüber hinaus Ausfallrisiken so gering wie möglich zu halten, verfolgen wir tagesaktuell die bestehenden Forderungen gegenüber unseren Geschäftspartnern. Neben marktüblichen Instrumenten, wie z.B. Akkreditiven und Garantien, nutzen wir insbesondere Warenkreditversicherungen zur Absicherung potenzieller Forderungsausfälle. Soweit Forderungen im Rahmen von Factoringvereinbarungen veräußert werden, geschieht dies regresslos.
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| 2011 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | ||||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| in T€ | Bewertungskategorie nach IAS 39 | Buchwert 30.09.2011 | Fortgeführte Anschaffungskosten | Fair Value erfolgsneutral | Fair Value erfolgswirksam | Wertansatz Bilanz nach IAS 17 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| AKTIVA | ||||||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | AfS | 1.478 | 1.478 | 0 | 0 | 0 |
| Beteiligungen | AfS | 645 | 645 | 0 | 0 | 0 |
| Wertpapiere des Anlagevermögens | AfS | 28.768 | 0 | 28.768 | 0 | 0 |
| Übrige Finanzanlagen | ||||||
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen | LaR | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Ausleihungen | LaR | 165 | 165 | 0 | 0 | 0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | 564.415 | 564.415 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen | LaR | 6.726 | 6.726 | 0 | 0 | 0 |
| Überdeckung Pensionsfonds | n/a | 24.134 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | LaR | 88.569 | 88.569 | 0 | 0 | 0 |
| Derivative finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | FAHfT | 125.075 | 0 | 0 | 125.075 | 0 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Hedge Accounting) | n/a | 16.420 | 0 | 13.610 | 2.810 | 0 |
| Wertpapiere | HtM | 479 | 479 | 0 | 0 | 0 |
| Flüssige Mittel | n/a | 490.981 | 490.981 | 0 | 0 | 0 |
| Passiva | ||||||
| Finanzverbindlichkeiten | FLAC | 703.257 | 703.257 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | n/a | 25.757 | 0 | 0 | 0 | 25.757 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 868.173 | 868.173 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | FLAC | 13.150 | 13.150 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 45.891 | 45.891 | 0 | 0 | 0 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | FLHfT | 247.332 | 0 | 0 | 247.332 | 0 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Hedge Accounting) | n/a | 12.047 | 0 | 12.047 | 0 | 0 |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39: | ||||||
| Kredite und Forderungen (La R) | 659.875 | 659.875 | 0 | 0 | 0 | |
| Zur Veräußerung verfügbar (AfS) | 30.891 | 2.123 | 28.768 | 0 | 0 | |
| Bis zur Endfälligkeit gehalten (HtM) | 479 | 479 | 0 | 0 | 0 | |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHfT) | 125.075 | 0 | 0 | 125.075 | 0 | |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) | 1.630.471 | 1.630.471 | 0 | 0 | 0 | |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (FLHfT) | 247.332 | 0 | 0 | 247.332 | 0 |
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| 2011 | 2010 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | ||||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| in T€ | Wertansatz Bilanz nach IAS 19 | Fair Value 30.09.2011 | Buchwert 30.09.2010 | Fortgeführte Anschaffungskosten | Fair Value erfolgsneutral | Fair Value erfolgswirksam |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| AKTIVA | ||||||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 0 | 1.478 | 524 | 524 | 0 | 0 |
| Beteiligungen | 0 | 645 | 626 | 626 | 0 | 0 |
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 0 | 28.768 | 37.740 | 0 | 37.740 | 0 |
| Übrige Finanzanlagen | ||||||
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Ausleihungen | 0 | 165 | 202 | 202 | 0 | 0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 564.415 | 437.384 | 437.384 | 0 | 0 |
| Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen | 0 | 6.726 | 3.969 | 3.969 | 0 | 0 |
| Überdeckung Pensionsfonds | 24.134 | 24.134 | 25.482 | 0 | 0 | 0 |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 88.569 | 30.104 | 30.104 | 0 | 0 |
| Derivative finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | 0 | 125.075 | 112.788 | 0 | 0 | 112.788 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Hedge Accounting) | 0 | 16.420 | 22.103 | 0 | 17.935 | 4.168 |
| Wertpapiere | 0 | 479 | 301 | 301 | 0 | 0 |
| Flüssige Mittel | 0 | 490.981 | 147.803 | 147.803 | 0 | 0 |
| Passiva | ||||||
| Finanzverbindlichkeiten | 0 | 709.193 | 594.598 | 594.598 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 0 | 25.757 | 28.938 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 868.173 | 792.530 | 792.530 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | 0 | 13.150 | 5.265 | 5.265 | 0 | 0 |
| Sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 45.891 | 53.405 | 53.405 | 0 | 0 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | 0 | 247.332 | 46.720 | 0 | 0 | 46.720 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Hedge Accounting) | 0 | 12.047 | 9.521 | 0 | 9.521 | 0 |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39: | ||||||
| Kredite und Forderungen (La R) | 0 | 659.875 | 471.659 | 471.659 | 0 | 0 |
| Zur Veräußerung verfügbar (AfS) | 0 | 30.891 | 38.890 | 1.150 | 37.740 | 0 |
| Bis zur Endfälligkeit gehalten (HtM) | 0 | 479 | 301 | 301 | 0 | 0 |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHfT) | 0 | 125.075 | 112.788 | 0 | 0 | 112.788 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) | 0 | 1.636.407 | 1.445.798 | 1.445.798 | 0 | 0 |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (FLHfT) | 0 | 247.332 | 46.720 | 0 | 0 | 46.720 |
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| 2010 | |||
|---|---|---|---|
| Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | |||
| --- | --- | --- | --- |
| in T€ | Wertansatz Bilanz nach IAS 17 | Wertansatz Bilanz nach IAS 19 | Fair Value 30.09.2010 |
| --- | --- | --- | --- |
| AKTIVA | |||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 0 | 0 | 524 |
| Beteiligungen | 0 | 0 | 626 |
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 0 | 0 | 37.740 |
| Übrige Finanzanlagen | |||
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Ausleihungen | 0 | 0 | 202 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 437.384 |
| Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte | |||
| Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen | 0 | 0 | 3.969 |
| Überdeckung Pensionsfonds | 0 | 25.482 | 25.482 |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 30.104 |
| Derivative finanzielle Vermögenswerte | |||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | 0 | 0 | 112.788 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Hedge Accounting) | 0 | 0 | 22.103 |
| Wertpapiere | 0 | 0 | 301 |
| Flüssige Mittel | 0 | 0 | 147.803 |
| Passiva | |||
| Finanzverbindlichkeiten | 0 | 0 | 593.096 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 28.938 | 0 | 28.938 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 792.530 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | 0 | 0 | 5.265 |
| Sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 53.405 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | |||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | 0 | 0 | 46.720 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Hedge Accounting) | 0 | 0 | 9.521 |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39: | |||
| Kredite und Forderungen (La R) | 0 | 0 | 471.659 |
| Zur Veräußerung verfügbar (AfS) | 0 | 0 | 38.890 |
| Bis zur Endfälligkeit gehalten (HtM) | 0 | 0 | 301 |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHfT) | 0 | 0 | 112.788 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) | 0 | 0 | 1.444.296 |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (FLHfT) | 0 | 0 | 46.720 |
Bei zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzierenden Finanzinstrumenten wird der Marktwert grundsätzlich anhand von Börsenkursen ermittelt. Sofern keine Börsenkurse vorliegen, erfolgt eine Bewertung unter Anwendung der marktüblichen Verfahren (Bewertungsmethoden) unter Zugrundelegung instrumentspezifischer Marktparameter.
Die Fair Value Ermittlung erfolgt anhand der Discounted Cashflow-Methode, wobei die individuellen Bonitäten und sonstigen Marktgegebenheiten in Form von marktüblichen Bonitäts- bzw. Liquiditätsspreads bei der barwertigen Ermittlung berücksichtigt werden.
Für derivative Finanzinstrumente, wie zum Beispiel Devisentermingeschäfte, Metalltermingeschäfte, Swaps und Optionen, werden die Marktwerte mit Barwert- und Optionspreismodellen errechnet. Als Eingangsparameter für diese Modelle werden, soweit wie möglich, die am Bilanzstichtag beobachteten relevanten Marktpreise und Zinssätze verwendet, die von anerkannten Quellen bezogen werden.
Für Kredite und Forderungen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, gibt es keine liquiden Märkte. Für kurzfristige Kredite und Forderungen wird angenommen, dass der Marktwert dem Buchwert entspricht. Für alle anderen Kredite und Forderungen wird der Marktwert durch Abzinsung der zukünftig erwarteten Zahlungsströme ermittelt. Hierbei werden für Kredite Zinssätze verwendet, zu denen Kredite mit entsprechender Risikostruktur, Ursprungswährung und Laufzeit neu abgeschlossen würden.
Für Anteile an Personengesellschaften und nicht börsennotierten Kapitalgesellschaften ist angenommen worden, dass der Buchwert dem Marktwert entspricht. Eine verlässliche Ermittlung eines Marktwerts wäre nur im Rahmen von konkreten Verkaufsverhandlungen möglich.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten haben generell eine Restlaufzeit von unter einem Jahr, sodass der Buchwert näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert entspricht.
Die beizulegenden Zeitwerte für die börsennotierten Anleihen entsprechen den Nominalwerten multipliziert mit den Kursnotierungen zum Abschlussstichtag.
Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden die beizulegenden Zeitwerte als Barwerte der mit den Verbindlichkeiten verbundenen Zahlungen unter Anwendung der jeweils gültigen Zinsstrukturkurve sowie der währungsdifferenziert bestimmten Credit-Spread-Kurve des Aurubis-Konzerns ermittelt.
Die folgende Übersicht stellt für die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente dar, auf welchen wesentlichen Parametern die Bewertung basiert. Die einzelnen Levels sind gemäß IFRS 7 wie folgt definiert:
| ― | Level 1: quotierte (nicht angepasste) Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. |
| ― | Level 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt am Markt beobachtbar sind. |
| ― | Level 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. |
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| in T€ | beizulegender Zeitwert 30.09.2011 | Level 1 | Level 2 | Level 3 |
|---|---|---|---|---|
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 28.768 | 28.768 | - | - |
| Derivative finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Derivate ohne Hedge Beziehung | 125.075 | - | 125.075 | - |
| Derivate mit Hedge Beziehung | 16.420 | - | 16.420 | - |
| VERMÖGENSWERTE | 170.263 | 28.768 | 141.495 | 0 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Derivate ohne Hedge Beziehung | 247.332 | - | 247.332 | - |
| Derivate mit Hedge Beziehung | 12.047 | - | 12.047 | - |
| VERBINDLICHKEITEN | 259.379 | 0 | 259.379 | 0 |
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| in T€ | Beizulegender Zeitwert 30.09.2010 | Level 1 | Level 2 | Level 3 |
|---|---|---|---|---|
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 37.740 | 37.740 | - | - |
| Derivative finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Derivate ohne Hedge Beziehung | 112.788 | - | 112.788 | - |
| Derivate mit Hedge Beziehung | 22.103 | - | 22.103 | - |
| VERMÖGENSWERTE | 172.631 | 37.740 | 134.891 | 0 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Derivate ohne Hedge Beziehung | 46.720 | - | 46.720 | - |
| Derivate mit Hedge Beziehung | 9.521 | - | 9.521 | - |
| VERBINDLICHKEITEN | 56.241 | 0 | 56.241 | 0 |
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| in T€ | 2010/2011 | 2009/2010 |
|---|---|---|
| Kredite und Forderungen (LaR) | 12.541 | 15.236 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) | 10 | 490 |
| Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte (HtM) | 0 | 0 |
| Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente (FAHfT und FLHfT) | - 80.470 | 93.208 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) | 11.263 | - 7.616 |
| - 56.656 | 101.318 |
Im Nettoergebnis der zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumente wird im Wesentlichen das Ergebnis der Börsen-Metalltermingeschäfte und der Devisentermingeschäfte ausgewiesen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden auch die preisfixierten Metallliefergeschäfte berücksichtigt, da diese nahezu vollständig als Derivate behandelt werden. Hierin nicht enthalten sind die noch nicht fixierten Kauf- oder Verkaufspartien, aus denen sich auf Grund der provisorischen Bewertung mit den jeweiligen Stichtagskursen jedoch teilweise ein kompensierender Effekt ergibt. In der Berechnung sind Dividenden, jedoch keine Zinsen enthalten.
Im Rahmen der erfolgsneutralen Erfassung der Wertveränderung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten wurden im Geschäftsjahr 2010/11 Bewertungsergebnisse von netto - 8.236 T€ (im Vorjahr - 14.253 T€) im Eigenkapital erfasst.
Für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten wurden im Aurubis-Konzern im Geschäftsjahr 2010/11 8.214 T€ (im Vorjahr 8.378 T€) erfolgswirksam erfasst.
Die Kapitalflussrechnung stellt die Zahlungsströme des Aurubis-Konzerns im Geschäftsjahr 2010/11 dar sowie die des Vergleichszeitraumes des Vorjahres. Gemäß IAS 7 wird hierbei zwischen dem Mittelabfluss beziehungsweise -zufluss aus operativer Geschäftstätigkeit, dem Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit und dem Mittelzufluss beziehungsweise -abfluss aus der Finanzierungstätigkeit unterschieden.
Auf der Grundlage des Ergebnisses vor Ertragsteuern wird nach Bereinigung um Abschreibungen und andere nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge sowie um das Finanzergebnis und Auszahlungen für Ertragsteuern zunächst der Brutto-Cashflow ausgewiesen. Nach Berücksichtigung der Veränderungen des Working Capitals ergibt sich aus dem Brutto-Cashflow der Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit (Netto-Cashflow).
Der Netto-Cashflow erhöhte sich von 85 Mio. € im Vorjahr auf 418 Mio. € im aktuellen Geschäftsjahr. Ursache hierfür ist der gute Geschäftsverlauf, der sich positiv auf den Brutto-Cashflow auswirkte und mit 792 Mio. € um 280 Mio. € deutlich über dem Wert des Vorjahres liegt (Vorjahr 512 Mio. €). Der Mittelabfluss aus der Veränderung des Working-Capitals betrug 374 Mio. € und lag damit um rund 53 Mio. € unter dem Vorjahresvergleichswert.
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit setzte sich im Wesentlichen aus Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen und für den Erwerb verbundener Unternehmen zusammen. Die Investitionen (inklusive Finanzanlagen und vor der Akquisition von Luvata RPD) betrugen im Berichtszeitraum 116 Mio. € (Vorjahr 151 Mio. €) und bestanden im Wesentlichen aus Investitionen in Sachanlagen. Die größten Investitionen entfielen dabei auf die im laufenden Geschäftsjahr in Betrieb genommene Erweiterung der Verarbeitung komplexer Sekundärstoffe (KRS Plus) am Standort Lünen, den Ausbau der Konzentratverarbeitung am Standort Hamburg (Future-RWO) sowie den Ausbau der Anodenschlammverarbeitung am Standort Hamburg. Nach Abzug der Investitionen in das Anlagevermögen vom Netto-Cashflow ergibt sich ein Free Cashflow, der mit 302 Mio. € um 368 Mio. € über dem des Vorjahres liegt.
Im aktuellen Geschäftsjahr wurden zudem Netto-Zahlungen auf einen vorläufigen Kaufpreis für den Erwerb von Anteilen verbundener Unternehmen der Rolled Products Division von Luvata in Höhe von 159 Mio. € geleistet. Bei der Akquisition wurden flüssige Mittel i.H.v. 23 Mio. € erworben. Somit belief sich der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit insgesamt auf 257 Mio. € gegenüber 139 Mio. € im Vorjahr.
Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit bestand im Geschäftsjahr 2010/11 aus Einzahlungen aus der Kapitalerhöhung, vermindert um Auszahlungen damit verbundener Kosten, aus Ein- und Auszahlungen aus der Aufnahme und Tilgung von Finanzverbindlichkeiten, Auszahlungen für Dividendenzahlungen und Zinsauszahlungen. Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit lag im Geschäftsjahr 2010/11 bei 182 Mio. €. Im Vorjahr ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 52 Mio. €. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen bedingt durch den Mittelzufluss aus der Kapitalerhöhung sowie aus einem höheren Netto-Zahlungsmittelzufluss aus Kreditverbindlichkeiten.
Zusammenfassend erhöhte sich der Bestand an flüssigen Mitteln gegenüber dem Vorjahr von 148 Mio. € auf 491 Mio. €.
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| Segment Primärkupfer | Segment Recycling/Edelmetalle | Segment Kupferprodukte | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2010/11 operativ | 2009/10 operativ | 2010/11 operativ | 2009/10 operativ | 2010/11 operativ | 2009/10 operativ |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | ||||||
| Gesamtumsätze | 6.662.561 | 5.385.223 | 4.547.987 | 3.399.638 | 9.656.769 | 7.419.286 |
| Intersegmentumsätze | 5.899.589 | 4.915.627 | 1.593.134 | 1.410.307 | 59.332 | 22.424 |
| Außenumsätze | 762.972 | 469.596 | 2.954.853 | 1.989.331 | 9.597.437 | 7.396.862 |
| EBITDA | 255.096 | 147.395 | 122.883 | 73.367 | 88.639 | 75.674 |
| Abschreibungen | - 70.863 | - 73.330 | - 14.831 | - 14.102 | - 27.109 | - 18.299 |
| EBIT | 184.233 | 74.065 | 108.052 | 59.265 | 61.530 | 57.375 |
| Beteiligungsergebnis | 0 | 0 | 700 | 490 | 6 | 4 |
| Zinserträge | 33.168 | 25.631 | 1.479 | 1.360 | 21.829 | 18.002 |
| Zinsaufwendungen | - 47.910 | - 34.280 | - 10.088 | - 11.706 | - 33.672 | - 27.437 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 169.491 | 65.416 | 100.143 | 49.409 | 49.693 | 47.944 |
| Ertragsteuern | ||||||
| KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS | ||||||
| Return on capital employed (ROCE) in % | 22,0 | 9,8 | 75,9 | 25,4 | 8,3 | 9,5 |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 47.525 | 71.336 | 55.166 | 47.390 | 12.950 | 20.415 |
| Durchschnittliche Mitarbeiterzahl | 2.186 | 2.143 | 1.079 | 999 | 1.744 | 1.612 |
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| Sonstige | Summe | Überleitung/Konsolidierung | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2010/11 operativ | 2009/10 operativ | 2010/11 operativ | 2009/10 operativ | 2010/11 IFRS | 2009/10 IFRS |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | ||||||
| Gesamtumsätze | 31.493 | 15.883 | ||||
| Intersegmentumsätze | 10.947 | 6.303 | ||||
| Außenumsätze | 20.546 | 9.580 | 13.335.808 | 9.865.369 | 0 | 0 |
| EBITDA | - 26.912 | - 3.261 | 439.706 | 293.175 | 139.513 | 288.370 |
| Abschreibungen | - 219 | - 728 | - 113.022 | - 106.459 | - 10.674 | 0 |
| EBIT | - 27.131 | - 3.989 | 326.684 | 186.716 | 128.839 | 288.370 |
| Beteiligungsergebnis | 0 | 0 | 706 | 494 | 0 | 0 |
| Zinserträge | 285 | 11 | 56.761 | 45.004 | - 42.223 | - 34.688 |
| Zinsaufwendungen | - 581 | - 79 | - 92.251 | - 73.502 | 42.223 | 34.688 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | - 27.427 | - 4.057 | 291.900 | 158.712 | 128.839 | 288.370 |
| Ertragsteuern | - 98.321 | - 121.335 | ||||
| KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS | ||||||
| Return on capital employed (ROCE) in % | ||||||
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 0 | 12.000 | 115.641 | 151.141 | - 769 | 0 |
| Durchschnittliche Mitarbeiterzahl | 0 | 0 | 5.009 | 4.754 | 0 | 0 |
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| Konzern Gesamt | ||
|---|---|---|
| in T€ | 2010/11 IFRS | 2009/10 IFRS |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | ||
| Gesamtumsätze | ||
| Intersegmentumsätze | ||
| Außenumsätze | 13.335.808 | 9.865.369 |
| EBITDA | 579.219 | 581.545 |
| Abschreibungen | - 123.696 | - 106.459 |
| EBIT | 455.523 | 475.086 |
| Beteiligungsergebnis | 706 | 494 |
| Zinserträge | 14.538 | 10.316 |
| Zinsaufwendungen | - 50.028 | - 38.814 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 420.739 | 447.082 |
| Ertragsteuern | - 98.321 | - 121.335 |
| KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS | 322.418 | 325.747 |
| Return on capital employed (ROCE) in % | 21,8 | 25,5 |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 114.872 | 151.141 |
| Durchschnittliche Mitarbeiterzahl | 5.009 | 4.754 |
Über die Geschäftssegmente wird in einer Art und Weise berichtet, die mit der internen Berichterstattung an den Hauptentscheidungsträger übereinstimmt. Als Hauptentscheidungsträger wurde der Vorstand der Aurubis AG ausgemacht.
Es wurden drei berichtspflichtige Segmente identifiziert, die sich bezüglich des Produktionsverfahrens oder der Produkte unterscheiden und eigenständig geführt werden. Unter Sonstige werden zentrale Erlöse und Kosten der Verwaltung ausgewiesen, die keinem der berichtspflichtigen Segmente direkt zugeordnet werden können.
Die interne Berichterstattung basiert grundsätzlich auf den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen des Konzernabschlusses nach IFRS. Für die interne Steuerung wird eine Überleitung vom IFRS-Ergebnis auf ein operatives Ergebnis vorgenommen. Das operative Ergebnis des Konzerns und der jeweiligen Business Unit ergibt sich nach Bereinigung der Ergebnisse nach IFRS um:
| ― | Bewertungsergebnisse aus der Anwendung der Durchschnittsmethode nach IAS 2 |
| ― | kupferpreisbedingte Bewertungseffekte auf Vorratsbestände |
| ― | Effekte aus Kaufpreisallokationen, i.W. auf Sachanlagevermögen, ab dem Geschäftsjahr 2010/11 |
Die Darstellung der Segmentberichterstattung entspricht der internen Berichterstattung.
Im Zuge der Definition des operativen Ergebnisses als interne Steuerungsgröße im Geschäftsjahr 2010/2011 wurden die Vorjahreszahlen der Segmente Primärkupfer und Kupferprodukte angepasst, um die Vergleichbarkeit der Geschäftsjahre zu gewährleisten. Aufgrund der Anpassung änderte sich das Ergebnis vor Ertragsteuern für 2009/2010 im Segment Primärkupfer auf 65.416 T€ und im Segment Kupferprodukte auf 47.944 T€.
Die Überleitung auf die im Konzernabschluss angewendete Durchschnittsmethode wird in der Spalte Überleitung/Konsolidierung dargestellt. Dabei entfallen im Ergebnis vor Steuern (EBT) auf die Konsolidierung -42 T€ (Vorjahr - 82 T€) und auf die Überleitung zur Durchschnittsmethode 128.881 T€ (Vorjahr 288.452 T€).
Der Konzern realisiert den größten Teil seiner Umsätze mit Geschäftspartnern in Ländern der Europäischen Union. Die Aufteilung der Außenumsätze auf Regionen erfolgt nach Standort der Kunden und stellt sich im Einzelnen wie folgt dar:
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| in T€ | 2010/2011 | 2009/2010 |
|---|---|---|
| Inland | 4.650.988 | 3.580.008 |
| übrige Europäische Union | 6.076.638 | 4.881.657 |
| übriges Europa | 502.764 | 455.814 |
| Asien | 880.284 | 327.352 |
| Amerika | 857.606 | 405.238 |
| sonstige | 367.528 | 215.300 |
| KONZERN GESAMT | 13.335.808 | 9.865.369 |
Die Aufteilung der Investitionen sowie langfristigen Vermögenswerte auf Regionen wurde entsprechend der jeweiligen Standorte der Vermögenswerte vorgenommen:
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| Investitionen | langfristige Vermögenswerte | |||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2010/2011 | 2009/2010 | 2010/2011 | 2009/2010 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Inland | 95.083 | 126.400 | 566.114 | 537.175 |
| Bulgarien | 10.204 | 10.043 | 306.121 | 330.831 |
| Belgien | 6.388 | 10.454 | 88.659 | 95.026 |
| weiteres Europa | 2.880 | 4.244 | 108.032 | 36.307 |
| Nordamerika | 317 | 0 | 27.030 | 0 |
| KONZERN GESAMT | 114.872 | 151.141 | 1.095.956 | 999.339 |
Bei den Standorten im weiteren Europa handelt es sich im Wesentlichen um Betriebsstätten innerhalb der Europäischen Union.
Die Kupfererzeugung erstreckt sich von der Beschaffung kupfer- und edelmetallhaltiger Rohstoffe bis zur Erzeugung marktgängiger Metalle. Im Segment Primärkupfer werden für die Kupfererzeugung als Rohstoffe im Wesentlichen Kupferkonzentrate verwendet. Das Produkt sind börsenfähige Kupferkathoden.
Für die Kupfererzeugung im Segment Recycling/Edelmetalle werden als Rohstoffe kupferhaltige Recyclingmaterialien und edelmetallhaltige Vorstoffe eingesetzt. Produziert werden in diesem Segment neben börsenfähigen Kupferkathoden auch Gold-, Silber- und Platinmetallprodukte.
Im Rahmen der Kupfererzeugung werden in diesen beiden Segmenten auch unterschiedliche Produkte aus den natürlichen Begleitelementen der Rohstoffe, wie Schwefelsäure und Eisensilikatgestein, hergestellt und vermarktet.
Die in den Segmenten Primärkupfer und Recycling/Edelmetalle erzeugten Kupferkathoden werden zu einem großen Teil an das Segment Kupferprodukte abgegeben. Dort erfolgen die Weiterverarbeitung zu Kupferprodukten und die externe Vermarktung. Dies macht den größten Anteil der Umsatzerlöse des Segments Kupferprodukte aus. Daher erzielt das Segment Primärkupfer den größten Teil seiner Umsatzerlöse innerhalb des Konzerns.
Edelmetalle, Schwefelsäure und Eisensilikatgestein werden dagegen vor allem an externe Abnehmer verkauft.
Ferner erfolgen im Segment Primärkupfer die Herstellung hochwertiger Selenprodukte und im Segment Recycling/Edelmetalle die umweltfreundliche Zerlegung von Kabeln sowie der Verkauf der daraus erzeugten Granulate.
Das Segment Kupferprodukte umfasst alle Bereiche zur Erzeugung und Vermarktung von Gießwalzdraht, Stranggussformaten, Vorwalzbändern, Bändern und Profilen sowie den Kupferhandel. Als Vorprodukte für die erzeugten Produkte dienen zu großen Teilen die in den Segmenten Primärkupfer und Recycling/Edelmetalle hergestellten Kupferkathoden. Die Vermarktung der Produkte des Segments Kupferverarbeitung erfolgt überwiegend an Kunden in Europa.
Die Umsatzerlöse der einzelnen Segmente setzen sich aus Intersegmentumsätzen zwischen den Segmenten und aus Umsätzen mit Kunden außerhalb des Konzerns zusammen. Die Summe der Außenumsätze der einzelnen Segmente ergibt die Umsatzerlöse des Konzerns. Die Preise und Konditionen für die zwischen den Konzerngesellschaften und Segmenten ausgetauschten Produkte und Dienstleistungen entsprechen denen mit fremden Dritten.
Die Aufgliederung der Umsätze nach Produktgruppen wird bei den Angaben zu Umsätzen (Tz. 1) dargestellt.
Das operative EBIT (Earnings before Interest and Taxes) stellt das operative Ergebnis vor Ertragsteuern, bereinigt um das dem Segment zuzuordnende Zins- und Beteiligungsergebnis, dar. Darauf aufbauend, gibt das operative EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation) das um die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen des Segments bereinigte operative EBIT wieder.
Insgesamt wurden Wertberichtigungen auf Vermögenswerte in Höhe von 10.930 T€ (im Vorjahr Wertaufholungen in Höhe von 515 T€) vorgenommen, von denen 488 T€ (im Vorjahr 431 T€) auf das Segment Primärkupfer, 29 T€ (im Vorjahr 774 T€) auf das Segment Recycling/Edelmetalle und 10.413 T€ (im Vorjahr Wertaufholungen in Höhe von 1.720 T€) auf das Segment Kupferprodukte entfielen. Die im Segment Primärkupfer vorgenommenen Wertberichtigungen in Höhe von 488 T€ sowie die im Segment Recycling/Edelmetalle vorgenommenen Wertberichtigungen in Höhe von 29 T€ ergeben sich wie im Vorjahr ausschließlich aus Wertberichtigungen auf das Umlaufvermögen. Im Segment Kupferprodukte entfielen auf Wertminderungen im Anlagevermögen 6.561 T€ (im Vorjahr 174 T€), auf Wertberichtigungen auf das Umlaufvermögen 3.852 T€ (im Vorjahr Wertaufholungen in Höhe von 1.894 T€).
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter der Segmente berücksichtigt alle Mitarbeiter der Unternehmen, welche im vorliegenden Konzernabschluss voll oder quotal konsolidiert wurden. Mitarbeiter von quotal einbezogenen Gesellschaften wurden dabei entsprechend der vom Konzern gehaltenen Quote anteilig berücksichtigt. Mitarbeiter, die im Laufe des Geschäftsjahres Teil des Konzerns wurden, sind entsprechend der Dauer ihrer Tätigkeit im Konzern berücksichtigt. Der Ausweis des Personalaufwandes erfolgte entsprechend.
Entsprechend IAS 24 gelten als nahestehende Unternehmen und Personen sämtliche Einzelpersonen oder Unternehmen, welche vom Unternehmen beeinflusst werden können, oder aber solche, die selbst das Unternehmen beeinflussen können.
Innerhalb des Aurubis-Konzerns beziehen und erbringen verschiedene Konzernunternehmen im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit unterschiedliche Leistungen von bzw. für nahestehende Unternehmen. Solche Liefer- und Leistungsbeziehungen werden zu Marktpreisen abgewickelt. Soweit es sich dabei um Dienstleistungen handelt, werden diese auf Basis bestehender Verträge abgerechnet.
Insgesamt wurden folgende Beträge nahestehender Unternehmen nicht konsolidiert:
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| in T€ | Erträge | Aufwendungen | Forderungen | Verbindlichkeiten |
|---|---|---|---|---|
| Gemeinschaftsunternehmen (Joint-Venture) | 45.659 | 9.555 | 2.450 | 13.099 |
| Tochterunternehmen | 947 | 146.481 | 326 | 0 |
Einzelne Aktionäre der Aurubis AG, welche einen maßgeblichen Einfluss auf den Aurubis-Konzern ausüben könnten, existieren bis auf die Salzgitter AG nicht. Eine Erläuterung der Beziehungen zu Vorstand und Aufsichtsrat folgt.
Zum Bilanzstichtag bestanden Patronatserklärungen in Höhe von insgesamt 4.500 T€ zur Absicherung von Bankverbindlichkeiten der C.M.R. International N.V., Antwerpen, einem verbundenen Unternehmen, welches nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen wurde.
Die Gesamtvergütung der aktiven Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2010/11 beträgt 6.555.541 € und beinhaltet für das abgelaufene Geschäftsjahr neben einem festen Anteil in Höhe von 1.824.000 € Nebenleistungen von 99.781 €, einen variablen Anteil von 3.608.000 € und eine Vergütung aus dem Incentive-Programm von 1.023.760 €. Der anteilige Zeitwert der vom Vorstand im Rahmen eines Incentive-Programms erworbenen 81.000 Optionen beträgt 875.680 €. Darüber hinaus wurden Aufwendungen für Altersversorgungen in Höhe von 1.236.451 € aufwandswirksam berücksichtigt.
Frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene erhielten insgesamt 1.599.096 €, für ihre Pensionsansprüche sind 17.373.401 € zurückgestellt.
Die Vergütungen an den Aufsichtsrat betragen für das Geschäftsjahr 2010/11 insgesamt 1.146.827 €.
Die individuellen Vergütungen der Vorstandsmitglieder und der Mitglieder des Aufsichtsrats werden im Vergütungsbericht dargestellt und erläutert.
Von den Mitgliedern des Aufsichtsrats werden 6.665 Aktien (Vorjahr: 4.304 Aktien) und von denen des Vorstands 11.800 Aktien (Vorjahr: 11.800 Aktien) der Aurubis AG gehalten.
Nach § 15a WpHG müssen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Gesellschaft offen legen.
Die Mitglieder des Vorstands haben keine meldepflichtigen Wertpapiergeschäfte im Berichtsjahr vorgenommen.
Folgende Mitglieder des Aufsichtsrats haben der Gesellschaft mitgeteilt, dass sie in der Zeit vom 01.10.2009 bis zum 30.09.2010 Stückaktien der Gesellschaft gekauft bzw. veräußert haben:
| ― | Helmuth Wirtz, 3.000 Stückaktien gekauft, 1.000 Stückaktien verkauft |
| ― | Rolf Schwertz, 300 Stückaktien gekauft |
Die Gesellschaft hat diese Meldungen ihrerseits der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen gemeldet und veröffentlicht.
Vorstand und Aufsichtsrat halten weniger als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien.
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung ist vom Vorstand und Aufsichtsrat abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht worden.
Die Salzgitter Aktiengesellschaft, Salzgitter, Deutschland, hat uns in ihrer Meldung vom 17.01.2011 gem. §§ 21 Abs. 1, 24 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil ihrer Tochtergesellschaft, der Salzgitter Mannesmann GmbH, Salzgitter, Deutschland, an der Aurubis AG, Hamburg, Deutschland (ISIN: DE0006766504, WKN: 676650), am 14.01.2011 die Schwelle von 25 % unterschritten hat und nun 22,728 % (das entspricht 10.217.706 Stimmrechten) beträgt.
Die Salzgitter Aktiengesellschaft, Salzgitter, Deutschland, hat uns in ihrer Meldung vom 17.01.2011 gem. § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Aurubis AG, Hamburg, Deutschland (ISIN: DE0006766504, WKN: 676650), am 14.01.2011 die Schwelle von 25 % unterschritten hat und nun 22,728 % (das entspricht 10.217.706 Stimmrechten) beträgt. 22,728 % der Stimmrechte (das entspricht 10.217.706 Stimmrechten) sind der Salzgitter Aktiengesellschaft gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG von der Salzgitter Mannesmann GmbH zuzurechnen.
Unmittelbar werden von der Salzgitter Aktiengesellschaft keine Stimmrechte gehalten.
Die Deutsche Bank AG London, London, Großbritannien, hat uns in ihrer Meldung vom 20.01.2011 gem. §§ 21 Abs. 1, 24 WpHG in Verbindung mit Abs. 32 (2) InvG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil ihrer Tochtergesellschaft, der DWS Investment GmbH, Frankfurt, Deutschland, an der Aurubis AG, Hamburg, Deutschland (ISIN: DE0006766504, WKN: 676650), am 18.01.2011 die Schwelle von 3 % überschritten hat und nun 4,07 % (das entspricht 1.829.698 Stimmrechten) beträgt.
Herr Dr. Jens Ehrhardt, Deutschland, hat uns am 26.04.2011 gem. § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Aurubis AG, Hamburg, Deutschland (ISIN: DE0006766504, WKN: 676650), am 18.03.2011 die Schwelle von 3 % überschritten hat und 3,08 % (das entspricht 1.386.164 Stimmrechten) beträgt. Dieser Anteil enthält 63.500 Stimmrechte (0,14 %), die Herrn Dr. Ehrhardt gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG zugerechnet werden, und 1.322.644 Stimmrechte (2,94 %), die Herrn Dr. Ehrhardt gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet werden.
Die DJE Kapital AG, Pullach, Deutschland, hat uns am 26.04.2011 gem. § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Aurubis AG, Hamburg, Deutschland (ISIN: DE0006766504, WKN: 676650), am 18.03.2011 die Schwelle von 3 % überschritten hat und 3,08 % (das entspricht 1.386.164 Stimmrechten) beträgt. Dieser Anteil enthält 63.500 Stimmrechte (0,14 %), die der DJE Kapital AG gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG zugerechnet werden, und 1.322.644 Stimmrechte (2,94 %), die der DJE Kapital AG gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet werden.
Die DJE Investment S.A., Luxemburg, Luxemburg, hat uns am 26.04.2011 gem. § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Aurubis AG, Hamburg, Deutschland (ISIN: DE0006766504, WKN: 676650), am 18.03.2011 die Schwelle von 3 % überschritten hat und 3,08 % (das entspricht 1.386.164 Stimmrechten) beträgt. Dieser Anteil enthält 63.500 Stimmrechte (0,14 %), die der DJE Investment S.A. gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet werden. Weitere 1.322.644 Stimmrechte (2,94 %) werden von der DJE Investment S.A. direkt gehalten.
Herr Dr. Jens Ehrhardt, Deutschland, hat uns am 20.05.2011 gem. § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Aurubis AG, Hamburg, Deutschland (ISIN: DE0006766504, WKN: 676650), am 16.05.2011 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und nunmehr 2,88 % (das entspricht 1.297.094 Stimmrechten) beträgt. Dieser Anteil enthält 23.300 Stimmrechte (0,05 %), die Herrn Dr. Ehrhardt gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG zugerechnet werden, und 1.273.794 Stimmrechte (2,83 %), die Herrn Dr. Ehrhardt gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet werden.
Die DJE Kapital AG, Pullach, Deutschland, hat uns am 20.05.2011 gem. § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Aurubis AG, Hamburg, Deutschland (ISIN: DE0006766504, WKN: 676650), am 16.05.2011 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und nunmehr 2,88 % (das entspricht 1.297.094 Stimmrechten) beträgt. Dieser Anteil enthält 23.300 Stimmrechte (0,05 %), die der DJE Kapital AG gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG zugerechnet werden, und 1.273.794 Stimmrechte (2,83 %), die der DJE Kapital AG gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet werden.
Die DJE Investment S.A., Luxemburg, Luxemburg, hat uns am 20.05.2011 gem. § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Aurubis AG, Hamburg, Deutschland (ISIN: DE0006766504, WKN: 676650), am 16.05.2011 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und nunmehr 2,88 % (das entspricht 1.297.094 Stimmrechten) beträgt. Dieser Anteil enthält 23.330 Stimmrechte (0,05 %), die der DJE Investment S.A. gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet werden. Weitere 1.273.794 Stimmrechte (2,83 %) werden von der DJE Investment S.A. direkt gehalten.
Herr Dr. Jens Ehrhardt, Deutschland, hat uns am 06.06.2011 gem. § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Aurubis AG, Hamburg, Deutschland (ISIN: DE0006766504, WKN: 676650), am 25.05.2011 die Schwelle von 3 % überschritten hat und 3,07 % (das entspricht 1.379.594 Stimmrechten) beträgt. Dieser Anteil enthält 66.000 Stimmrechte (0,15 %), die Herrn Dr. Ehrhardt gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG zugerechnet werden, und 1.313.594 Stimmrechte (2,92 %), die Herrn Dr. Ehrhardt gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet werden.
Die DJE Kapital AG, Pullach, Deutschland, hat uns am 06.06.2011 gem. § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Aurubis AG, Hamburg, Deutschland (ISIN: DE0006766504, WKN: 676650), am 25.05.2011 die Schwelle von 3 % überschritten hat und 3,07 % (das entspricht 1.379.594 Stimmrechten) beträgt. Dieser Anteil enthält 66.000 Stimmrechte (0,15 %), die der DJE Kapital AG gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG zugerechnet werden, und 1.313.594 Stimmrechte (2,92 %), die der DJE Kapital AG gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen sind.
Die DJE Investment S.A., Luxemburg, Luxemburg, hat uns am 06.06.2011 gem. § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Aurubis AG, Hamburg, Deutschland (ISIN: DE0006766504, WKN: 676650), am 25.05.2011 die Schwelle von 3 % überschritten hat und 3,07 % (das entspricht 1.379.594 Stimmrechten) beträgt. Dieser Anteil enthält 66.000 Stimmrechte (0,15 %), die der DJE Investment S.A. gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet werden. Weitere 1.313.594 Stimmrechte (2,92 %) werden von der DJE Investment S.A. direkt gehalten.
Herr Dr. Jens Ehrhardt, Deutschland, hat uns am 26.08.2011 gem. § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Aurubis AG, Hamburg, Deutschland (ISIN: DE0006766504, WKN: 676650), am 19.08.2011 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und nunmehr 2,95 % (das entspricht 1.325.794 Stimmrechten) beträgt. Dieser Anteil enthält 80.100 Stimmrechte (0,18 %), die Herrn Dr. Ehrhardt gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG zugerechnet werden, und 1.245.694 Stimmrechte (2,77 %), die Herrn Dr. Ehrhardt gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet werden.
Die DJE Kapital AG, Pullach, Deutschland, hat uns am 26.08.2011 gem. § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Aurubis AG, Hamburg, Deutschland (ISIN: DE0006766504, WKN: 676650), am 19.08.2011 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und nunmehr 2,95 % (das entspricht 1.325.794 Stimmrechten) beträgt. Dieser Anteil enthält 80.100 Stimmrechte (0,18 %), die der DJE Kapital AG gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG zugerechnet werden, und 1.245.694 Stimmrechte (2,77 %), die der DJE Kapital AG gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet werden.
Die DJE Investment S.A., Luxemburg, Luxemburg, hat uns am 26.08.2011 gem. § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Aurubis AG, Hamburg, Deutschland (ISIN: DE0006766504, WKN: 676650), am 19.08.2011 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und nunmehr 2,95 % (das entspricht 1.325.794 Stimmrechten) beträgt. Dieser Anteil enthält 80.100 Stimmrechte (0,18 %), die der DJE Investment S.A. gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet werden. Weitere 1.245.694 Stimmrechte (2,77 %) werden von der DJE Investment S.A. direkt gehalten.
Die Salzgitter Aktiengesellschaft, Salzgitter, Deutschland, hat uns in ihrer Meldung vom 29.08.2011 gem. §§ 21 Abs. 1, 24 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil ihrer Tochtergesellschaft, der Salzgitter Mannesmann GmbH, Salzgitter, Deutschland, an der Aurubis AG, Hamburg, Deutschland, am 29.08.2011 die Schwelle von 25 % überschritten hat und nun 25,002 % der Stimmrechte (das entspricht 11.240.000 Stimmrechten) beträgt.
Die Salzgitter Aktiengesellschaft, Salzgitter, Deutschland, hat uns in ihrer Meldung vom 29.08.2011 gem. § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Aurubis AG, Hamburg, Deutschland, am 29.08.2011 die Schwelle von 25 % überschritten hat und nun 25,002 % der Stimmrechte (das entspricht 11.240.000 Stimmrechten) beträgt. 25,002 % der Stimmrechte (das entspricht 11.240.000 Stimmrechten) sind der Salzgitter Aktiengesellschaft gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG von der Salzgitter Mannesmann GmbH zuzurechnen.
Unmittelbar werden von der Salzgitter Aktiengesellschaft keine Stimmrechte gehalten.
Die Salzgitter Aktiengesellschaft, Salzgitter, Deutschland, hat uns aufgrund der von ihrem Tochterunternehmen Salzgitter Mannesmann GmbH, Salzgitter Deutschland, an der Aurubis AG, Hamburg, Deutschland, gehaltenen Stimmrechte, die ihr gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet werden, in ihrer Meldung vom 15.09.2011 gem. § 27a WpHG Folgendes mitgeteilt:
Ihre Beteiligung an der Aurubis AG dient aus heutiger Sicht primär der Umsetzung eigener strategischer Ziele.
Sie kann sich vorstellen, in Abhängigkeit von der Marktentwicklung und den weiteren wirtschaftlichen Gegebenheiten innerhalb der nächsten zwölf Monate weitere Stimmrechte an der Aurubis AG durch Erwerb oder auf sonstige Weise zu erlangen, jedoch nicht mehr als 30 % der Stimmrechte.
Ein amtierendes und ein ehemaliges Mitglieder ihres Vorstandes nehmen Aufsichtsratsmandate bei der Aurubis AG wahr. In diesem Rahmen und unter Zugrundelegung ihrer Aktionärseigenschaft nimmt sie gegebenenfalls Einfluss auf die Besetzung weiterer Verwaltungs-, Leitungs- oder Aufsichtsorgane der Aurubis AG.
Sie strebt keine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur der Aurubis AG an.
Für den Erwerb der Stimmrechte an der Aurubis AG sind ausschließlich Eigenmittel verwendet worden.
Diese Mitteilung gibt die Salzgitter Aktiengesellschaft auch für ihr Tochterunternehmen Salzgitter Mannesmann GmbH gem. § 24 WpHG ab.
Die Aurubis AG hat am 31.01.2011 mitgeteilt, dass die Gesamtanzahl ihrer Stimmrechte am 31.01.2011 insgesamt 44.956.723 Stimmrechte beträgt. Die Veränderung der Gesamtzahl der Stimmrechte ist seit dem 14.01.2011 wirksam.
Für das Geschäftsjahr 2010/11 bzw. das Vorjahr wurden folgende Honorare für Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als Aufwand erfasst:
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| in T€ | 2010/11 | 2009/10 |
|---|---|---|
| Für die Abschlussprüfung | 1.345 | 601 |
| Für sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen | 123 | 0 |
| Für Steuerberatungsleistungen | 15 | 9 |
| Für sonstige Leistungen | 1.097 | 175 |
| 2.580 | 785 |
Im Rahmen der Übernahme der Rolled Products Division von Luvata hat Aurubis einen Prozess zur Optimierung und Konsolidierung seiner Produktionskapazitäten für flachgewalzte Kupferprodukte begonnen. Darin ist vorgesehen, die Produktionsvolumina des Standorts Finspång (Schweden) an andere Produktionsstandorte des Konzerns in Europa und in die Vereinigten Staaten zu verlagern. Der Prozess soll in einem Zeitraum von bis zu zwei Jahren abgeschlossen werden. Konsultationen mit den Gewerkschaften über die geplante Verlagerung haben am 24.11.2011 begonnen.
Hamburg, den 17.01.2012
Der Vorstand
Peter Willbrandt
Erwin Faust
Dr. Michael Landau
Dr. Stefan Boel
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| in T€ | Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 01.10.2010 | Zugänge durch Änderungen des Konsolidierungs- kreises |
Zugänge des Geschäftsjahres | Abgänge | Umbuchungen | Zeitwert- und Währungs- änderungen (Netto) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| Konzessionen, Schutzrechte, Lizenzen | 108.085 | 381 | 1.952 | - 392 | 27 | 516 |
| Geschäfts- und Firmenwerte | 43.170 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte | 57 | 0 | 71 | 0 | 0 | |
| 151.312 | 381 | 2.023 | - 392 | 0 | 516 | |
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke und Bauten | 495.960 | 37.061 | 16.434 | - 2.828 | 14.531 | 951 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 1.349.156 | 69.549 | 37.621 | - 19.523 | 55.793 | 1.023 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 70.693 | 1.677 | 5.333 | - 3.623 | 758 | 28 |
| Anlagen in Finanzierungs-Leasing | 43.710 | 0 | 112 | - 8.786 | 0 | 17 |
| Geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau | 81.409 | 4.108 | 53.460 | - 33 | - 71.082 | 170 |
| 2.040.928 | 112.395 | 112.960 | - 34.793 | 0 | 2.189 | |
| 2.192.240 | 112.776 | 114.983 | - 35.185 | 0 | 2.705 |
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| in T€ | Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 30.09.2011 | kumulierte Abschreibungen 30.09.2011 | Restbuchwert 30.09.2011 | Restbuchwert 30.09.2010 | Planmäßige Abschrei- bungen im lfd. Geschäftsjahr |
Wert- berichtigungen im lfd. Geschäftsjahr |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| Konzessionen, Schutzrechte, Lizenzen | 110.569 | - 41.249 | 69.320 | 76.860 | - 5.516 | - 4.896 |
| Geschäfts- und Firmenwerte | 43.170 | - 18.200 | 24.970 | 24.970 | 0 | 0 |
| Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte | 101 | 0 | 101 | 57 | 0 | 0 |
| 153.840 | - 59.449 | 94.391 | 101.887 | - 5.516 | - 4.896 | |
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke und Bauten | 562.109 | - 287.514 | 274.595 | 225.557 | - 14.249 | - 5.547 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 1.493.619 | - 912.311 | 581.308 | 503.834 | - 80.200 | - 5.609 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 74.866 | - 53.782 | 21.084 | 18.504 | - 4.944 | - 52 |
| Anlagen in Finanzierungs-Leasing | 35.053 | - 9.084 | 25.969 | 29.041 | - 2.190 | 0 |
| Geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau | 68.032 | - 486 | 67.546 | 81.409 | 0 | - 486 |
| 2.233.679 | - 1.263.177 | 970.502 | 858.345 | - 101.583 | - 11.694 | |
| 2.387.519 | - 1.322.626 | 1.064.893 | 960.232 | - 107.099 | - 16.590 |
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| in T€ | Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 01.10.2009 | Zugänge des Geschäftsjahres | Abgänge | Umbuchungen | Zeitwert- und Währungsänderungen (Netto) | Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 30.09.2010 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| Konzessionen, Schutzrechte, Lizenzen | 43.483 | 62.657 | - 289 | 1.326 | 908 | 108.085 |
| Geschäfts- und Firmenwerte | 43.170 | 0 | 0 | 0 | 0 | 43.170 |
| Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte | 33 | 29 | 0 | - 5 | 0 | 57 |
| 86.686 | 62.686 | - 289 | 1.321 | 908 | 151.312 | |
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke und Bauten | 480.092 | 6.510 | - 3.707 | 12.089 | 976 | 495.960 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 1.313.056 | 24.460 | - 26.217 | 37.012 | 845 | 1.349.156 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 69.679 | 3.749 | - 3.728 | 962 | 31 | 70.693 |
| Anlagen in Finanzierungs-Leasing | 43.612 | 924 | - 851 | 0 | 25 | 43.710 |
| Geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau | 79.737 | 52.812 | 0 | - 51.384 | 244 | 81.409 |
| 1.986.176 | 88.455 | - 34.503 | - 1.321 | 2.121 | 2.040.928 | |
| 2.072.862 | 151.141 | - 34.792 | 0 | 3.029 | 2.192.240 |
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| in T€ | kumulierte Abschreibungen 30.09.2010 | Restbuchwert 30.09.2010 | Restbuchwert 30.09.2009 | Planmäßige Abschreibungen im lfd. Geschäftsjahr | Wertberichtigungen im lfd. Geschäftsjahr |
|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| Konzessionen, Schutzrechte, Lizenzen | - 31.225 | 76.860 | 16.919 | - 4.950 | 0 |
| Geschäfts- und Firmenwerte | - 18.200 | 24.970 | 24.970 | 0 | 0 |
| Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte | 0 | 57 | 33 | 0 | 0 |
| - 49.425 | 101.887 | 41.922 | - 4.950 | 0 | |
| Sachanlagen | |||||
| Grundstücke und Bauten | - 270.403 | 225.557 | 219.936 | - 13.563 | 0 |
| Technische Anlagen und Maschinen | - 845.322 | 503.834 | 525.209 | - 80.367 | - 174 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | - 52.189 | 18.504 | 18.858 | - 4.803 | 0 |
| Anlagen in Finanzierungs-Leasing | - 14.669 | 29.041 | 30.687 | - 2.595 | 0 |
| Geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau | 0 | 81.409 | 79.737 | 0 | 0 |
| - 1.182.583 | 858.345 | 874.427 | - 101.328 | - 174 | |
| - 1.232.008 | 960.232 | 916.349 | - 106.278 | - 174 |
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| Name und Sitz der Gesellschaften | unmittelbarer und mittelbarer Anteil in % |
Währung | gehalten über | Eigenkapital in 1.000 | Jahresergebnis in 1.000 |
|---|---|---|---|---|---|
| 1 Aurubis AG | EUR | ||||
| vollkonsolidierte Gesellschaften | |||||
| 2 Aurubis Belgium nv/sa, Brüssel | 100 | EUR | 1 | 956.885 | 46.3271) |
| 3 Aurubis Holding Sweden AB (vormals: Aurubis Sweden AB), Stockholm | 100 | SEK | 2 | 345.675 | - 1.0641) |
| 4 Aurubis Sweden AB (vormals: Luvata Sweden AB), Finspång | 100 | SEK | 3 | 374.959 | - 187.0891) |
| 5 Aurubis Finland Oy, Pori | 100 | EUR | 2 | 26.850 | - 4.3331) |
| 6 Aurubis Holding USA LLC, Wilmington | 100 | USD | 2 | 29.857 | - 4101) |
| 7 Aurubis Niagara Falls Inc. (vormals: Luvata Niagara Falls Inc.), Buffalo | 100 | USD | 6 | 2.303 | 201) |
| 8 Aurubis Buffalo Inc. (vormals: Luvata Buffalo Inc.), Buffalo | 100 | USD | 6 | 52.649 | - 13.063 |
| 9 OAB Holding Inc., Buffalo | 100 | USD | 8 | 20.491 | 184 |
| 10 Aurubis Netherlands BV, Zutphen | 100 | EUR | 2 | 35.771 | - 3.3881) |
| 11 Aurubis Mortara SRL, Mortara | 100 | EUR | 2 | 8.806 | - 41) |
| 12 Luvata Mortara S.p.A., Mortara | 100 | EUR | 11 | 3.705 | - 5461) |
| 13 Cumerio Austria GmbH, Wien | 100 | EUR | 1 | 137.049 | 761) |
| 14 Aurubis Bulgaria AD, Pirdop | 99,77 | EUR | 13 | 509.115 | 68.5931) |
| 15 Aurubis Engineering EAD, Sofia | 100 | EUR | 13 | 422 | 201) |
| 16 Aurubis Italia Srl, Avellino | 100 | EUR | 1 | 25.125 | 3.2211) |
| 17 Aurubis Switzerland SA, Yverdon-les-Bains | 100 | CHF | 1 | - 9.308 | - 12.3801) |
| 18 Aurubis Stolberg GmbH & Co. KG, Stolberg | 100 | EUR | 1 | 27.237 | 6.972 |
| 19 Aurubis U.K. Ltd., Smethwick | 100 | GBP | 18 | 1.598 | 1701) |
| 20 Aurubis Slovakia s.r.o., Dolný Kubín | 100 | EUR | 18 | 729 | 1091) |
| 21 CABLO Metall-Recycling & Handel GmbH, Fehrbellin | 100 | EUR | 1 | 3.610 | 224 |
| 22 Peute Baustoff GmbH, Hamburg | 100 | EUR | 1 | 703 | 590 |
| 23 RETORTE GmbH Selenium Chemicals & Metals, Röthenbach | 100 | EUR | 1 | 4.514 | 2.286 |
| 24 Aurubis Product Sales GmbH, Hamburg | 100 | EUR | 1 | 13 | - 18 |
| 25 Deutsche Giessdraht GmbH, Emmerich | 60 | EUR | 1 | 8.075 | 3.647 |
| quotal konsolidierte Gesellschaften | |||||
| 26 CIS Solartechnik GmbH & Co. KG, Bremerhaven | 50 | EUR | 1 | - 458 | - 955 |
| 27 Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG, Stolberg | 50 | EUR | 18 | 48.381 | 8.885 |
| nicht konsolidierte Gesellschaften | |||||
| 28 E.R.N. Elektro-Recycling NORD GmbH, Hamburg | 100 | EUR | 1 | 4.193 | 1.9162) |
| 29 Aurubis Stolberg Verwaltungs-GmbH, Stolberg | 100 | EUR | 1 | 31 | 0 |
| 30 Hüttenbau-Gesellschaft Peute mbH, Hamburg | 100 | EUR | 1 | 87 | 0 |
| 31 Aurubis Hong Kong Ltd., Hong Kong | 100 | HKD | 2 | 10.650 | - 321) |
| 32 Aurubis OOO Rus, St. Petersburg | 100 | RUB | 2 | - 299 | - 3091) |
| 33 Retorte do Brasil, Joinville | 51 | BRL | 23 | 1.221 | 6 |
| 34 C.M.R. International N.V., Antwerpen | 50 | EUR | 1 | 2.252 | 316 |
| 35 VisioNA GmbH, Hamburg | 50 | EUR | 1 | 25 | 2 |
| 36 Schwermetall Halbzeugwerk GmbH, Stolberg | 50 | EUR | 18 | 26 | 12 |
| 37 JoSeCo GmbH, Kirchheim/Schwaben | 33 | EUR | 23 | 217 | 11 |
| 38 PHG Peute Hafen- und Industriebetriebsgesellschaft mbH, Hamburg | 7 | EUR | 1 | 92 | 3 |
| 39 Agropolychim AD, Devnya | 1 | EUR | 14 | 16.049 | 7.817 |
1) Die Angabe des Eigenkapitals und des Jahresergebnisses erfolgt auf Basis des IFRS-Berichtspaketes, da ein handelsrechtlicher bzw. landesrechtlicher Jahresabschluss noch nicht verfügbar ist.
2) Mit Kaufvertrag vom 02.12.2011 wurde der Anteilsbesitz von 70 % auf 100 % aufgestockt.
Wir haben den von der Aurubis AG, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2010 bis 30. September 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hamburg, 17.01.2012
**PricewaterhouseCoopers AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Andreas Borcherding, Wirtschaftsprüfer
ppa. Matthias Kirschke, Wirtschaftsprüfer
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Hamburg, den 17.01.2012
Der Vorstand
Peter Willbrandt
Erwin Faust
Dr. Michael Landau
Dr. Stefan Boel
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