Annual Report • Apr 18, 2012
Annual Report
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Die SMA Solar Technology AG (SMA) und ihre Tochtergesellschaften (SMA Gruppe) entwickeln, produzieren und vertreiben Solar-Wechselrichter, Transformatoren, Drosseln, Überwachungs- und Energiemanagementsysteme für Solarstromanlagen sowie leistungselektronische Komponenten für Schienenverkehrstechnik.
Der Solar-Wechselrichter ist als zentrale Schaltstelle die technologisch wichtigste Komponente einer jeden Solarstromanlage: Er wandelt den in der Photovoltaikzelle erzeugten Gleichstrom in netzkonformen Wechselstrom um. Gleichzeitig übernimmt der Solar-Wechselrichter das Netzmanagement und optimiert die Energieausbeute der gesamten Solarstromanlage. SMA Solar-Wechselrichter zeichnen sich durch einen besonders hohen Wirkungsgrad von bis zu 99 Prozent aus. Der Wirkungsgrad bestimmt maßgeblich die Energieausbeute. Die qualitativ hochwertigen SMA Solar-Wechselrichter sind für eine Lebensdauer von über 20 Jahren konzipiert. Als einziger Hersteller kann SMA für jeden Solarmodultyp und alle Leistungsgrößen den passenden Solar-Wechselrichter für unterschiedliche regionale Anforderungen weltweit anbieten - sowohl für netzgekoppelte Anwendungen als auch für den Insel- und Backup-Betrieb.
Mit Blick auf die schnell wachsende Bedeutung dezentral erzeugter Energie hat SMA zudem intelligente Energiemanagement- und Überwachungssysteme entwickelt. Diese innovative Informations- und Kommunikationstechnologie von SMA ermöglicht es zum Beispiel, Vorhersageinstrumente mit dem Verbrauchsverhalten von Endanwendern sowie Speichertechnologien zu verknüpfen. Gerade in Solarmärkten mit variablen Stromtarifen hilft die SMA Technologie dadurch den Endverbrauchern, die Rentabilität ihrer Solarstromanlage zu erhöhen. Unsere Technologien ermöglichen es den Endverbrauchern, ihren Stromverbrauch in höherem Maße durch die eigene Solarstromanlage zu decken. Mithilfe einer intelligenten Laststeuerung können die Energieversorger zudem die Stromnetze entlasten. Der kostenintensive Ausbau der Niederspannungsnetze kann wesentlich verringert werden.
SMA ist in 18 Ländern mit eigenen Vertriebs- und Servicegesellschaften vertreten und profitiert deshalb von der weltweiten Entwicklung des Solarmarktes. Moderne Produktionsstätten mit einer Gesamtjahreskapazität von bis zu 11,5 Gigawatt (GW) werden in Niestetal und Kassel (Deutschland) sowie Denver (USA) und Mississauga bei Toronto (Kanada) unterhalten. Das Kompetenzzentrum für Wickelgüter (elektromagnetische Komponenten) liegt in Zabierzów bei Krakau (Polen). SMA unterhält eigene Einkaufsorganisationen in Deutschland, den USA und im Aufbau in China.
SMA ist 2011 - gemessen am Jahresumsatz von 1,7 Mrd. Euro - der weltweit größte Solar-Wechselrichter-Hersteller. Der Weltmarktanteil beträgt nach eigenen Schätzungen rund 35 Prozent. Zum 31. Dezember 2011 beschäftigte SMA weltweit 5.532 Mitarbeiter, davon 1.012 im Entwicklungsbereich. SMA ist seit dem 27. Juni 2008 im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse (S92) gelistet. Mit einer Marktkapitalisierung von 1,5 Mrd. Euro1 ist SMA das mit Abstand größte Solarunternehmen im TecDAX.
1 Schlusskurs am 30. Dezember 2011.
Unsere Vision und unsere Mission bilden den Rahmen für die heutigen Aufgaben und die strategische Ausrichtung von SMA. Außerdem stellen sie unsere Mitarbeiter, Aktionäre, Fremdkapitalgeber, Kunden, Lieferanten, die Öffentlichkeit sowie unser Denken und Handeln in einen strategischen Zusammenhang.
Unsere Vision: Erneuerbaren Energien gehört die Zukunft der weltweiten Energieversorgung.
Unsere Vision ist die 100-prozentige Energieversorgung der Menschen auf Basis Erneuerbarer Energien. SMA entwickelt hierfür die passenden Technologien und Produkte. Denn fossile Brennstoffe werden nicht nur immer teurer, sondern sind auch maßgeblich verantwortlich für den Klimawandel. Aufgrund der stark gesunkenen Entstehungskosten und ihrer zahlreichen Vorteile wird die Photovoltaik künftig einen wesentlichen Anteil an der Stromproduktion in Industrie- und Schwellenländern stellen. Durch die dezentrale Energieerzeugung wird der Strom genau dort produziert, wo er auch verbraucht wird. Neue Technologien werden entscheidend dazu beitragen, dass Solarstrom weltweit wettbewerbsfähig ist. Wie bei keinem anderen Energieträger reichen die Anwendungen für Solarstrom von Hausanlagen über den gewerblichen Bereich bis hin zu Solarkraftwerken der Megawattklasse. Gekoppelt mit Smart Grids, dezentralen Speichern und einem intelligenten Netz- bzw. Lastmanagement wird der Solar-Wechselrichter dabei die entscheidende Schalt- und Steuerungseinheit sein. Aber auch Entwicklungsländer können mithilfe der Photovoltaik ihre Elektrifizierung schneller vorantreiben und so die Grundlage für wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand für die mehr als zwei Milliarden Menschen schaffen, die heute noch keinen Zugang zu elektrischer Energie haben.
Unsere Mission: SMA wird auf Basis gewachsener Grundwerte und dank ihrer Innovationsstärke die weltweite Verbreitung der Photovoltaik im Rahmen der Energiewende beschleunigen.
Durch kontinuierliche Kostensenkungen sowie ständige Weiterentwicklungen und Innovationen in der Systemtechnik machen wir die Installation, den Betrieb und die Wartung von Solarstromanlagen noch einfacher, zuverlässiger, sicherer und vor allem wirtschaftlicher. So sorgen wir für eine hohe Zufriedenheit unserer Kunden und ermöglichen zugleich den wirtschaftlichen Betrieb von Photovoltaikanlagen. Dabei haben wir nicht nur die spezifischen Preise unserer Solar-Wechselrichter im Blick, sondern auch die Lebenszykluskosten der Photovoltaikanlage über ihre gesamte Betriebsdauer. Hier erhöhen wir die Energieausbeute durch immer höhere Wirkungsgrade und reduzieren die Kosten durch einfachere Installationsmöglichkeiten und größtmögliche Integration von Komponenten sowie Kommunikations-, Überwachungs- und Schutzeinrichtungen in den Wechselrichtern. Durch die hohen Qualitätsstandards bieten wir unseren Kunden ein großes Maß an Investitionssicherheit.
Wir engagieren uns in nationalen und internationalen Gremien, Verbänden und Institutionen wie dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) oder der European Photovoltaic Industry Association (EPIA), um die Vorteile der Erneuerbaren Energien einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln und die Rahmenbedingungen für den Ausbau der Photovoltaik aktiv mitzugestalten. Als Weltmarkt- und Technologieführer setzen wir zudem Impulse für ökologische und soziale Belange und sind, vor allem wegen unserer kooperativen Unternehmenskultur, für Mitarbeiter in aller Welt ein ganz besonders attraktiver Arbeitgeber.
SMA verfügt als einziger Hersteller weltweit über ein vollständiges Produktportfolio von Solar-Wechselrichtern für netzgekoppelte Photovoltaikanlagen. Dieses reicht von String-Wechselrichtern mit einer Leistung von 700 Watt bis hin zu Zentral-Wechselrichtern mit einer Leistung von 1,6 Megawatt (MW). Damit bietet SMA für alle am Markt erhältlichen Solarmodultypen eine technisch passende Wechselrichterlösung. Außerdem umfasst das Produktspektrum innovative leistungselektronische Umrichtertechnik, die bei dezentralen Energieversorgungssystemen im schienengebundenen Nah- und Fernverkehr international zum Einsatz kommt.
SMA bietet zudem Schlüsseltechnologien für zukünftige photovoltaische Systeme an. Hierzu zählen zum Beispiel die Batterie-Wechselrichter Sunny Island und Sunny Backup. Der Sunny Island spielt eine entscheidende Rolle für die Energieversorgung entlegener, netzferner Gebiete, während der Sunny Backup den wachsenden Markt für die Zwischenspeicherung von Solarstrom bedient.
Aufgrund der umfangreichen Erfahrungen im Bereich der Systemtechnologie bietet SMA zusätzlich moderne Überwachungs- und Energiemanagementsysteme an. Diese Technologien ermöglichen es Endverbrauchern, ihren Stromverbrauch in höherem Maße durch die eigene Solarstromanlage zu decken und damit ihre Abhängigkeit von Energieversorgern zu reduzieren. Dies ist besonders in den Märkten sehr interessant, in denen die Photovoltaik bereits erfolgreich mit den konventionellen Energien und deren stetig steigenden Stromentgelten für Privathaushalte oder Gewerbebetriebe konkurrieren kann.
Zum Segment Medium Power Solutions gehören die Produkte Sunny Boy, Sunny Mini Central, Sunny Tripower, Sunny Island und Sunny Backup. Außerdem enthält das Segment Produkte zur Überwachung von Photovoltaikanlagen sowie zum Energiemanagement. Die Produktfamilien umfassen insgesamt 60 Wechselrichter mit zusätzlich 16 Länder- und 84 Kundenvarianten sowie 17 Kommunikationsprodukte. SMA bietet einphasige und dreiphasige Wechselrichter an, deren Leistung von 700 Watt bis 20 Kilowatt (kW) reicht. Die SMA Produkte zeichnen sich durch einen hohen Wirkungsgrad von bis zu 99 Prozent, eine einfache Installation und eine Lebensdauer von über 20 Jahren aus. Dieses umfangreiche Produktspektrum bietet eine technisch passende Lösung für alle marktgängigen Solarmodultypen sowie für jede Leistungsklasse im Bereich der Haus- und Gewerbeinstallationen. Die Produkte des Segments Medium Power Solutions für den europäischen Markt erfüllen die ab dem 1. Januar 2012 in Deutschland gültigen Bestimmungen der Niederspannungsrichtlinie.
Das Segment High Power Solutions umfasst ZentralWechselrichter des Typs Sunny Central. Diese Geräte bedienen den stark wachsenden Markt für solare Großkraftwerke mit einer Leistung von 100 kW bis zu mehreren Megawatt. Die Produktfamilie umfasst 29 Zentral-Wechselrichter, deren zahlreiche Varianten für jedes Großprojekt die optimale technische Lösung bieten. Als Marktführer in diesem Segment führt SMA auch Zentral-Wechselrichter, die unmittelbar in das Mittelspannungsnetz der Energieversorger einspeisen. Dadurch können solare Großprojekte ihren Energieertrag erhöhen. Die durchweg hervorragenden Wirkungsgrade der Geräte erreichen bis zu 98,7 Prozent.
Weitere Wettbewerbsvorteile bieten die weiten Eingangsspannungsbereiche der Sunny Central-Wechselrichter, die integrierte Anlagenüberwachung und die einfache Installation in der Freiflächenanlage. Die Produkte des Segments High Power Solutions für den europäischen Markt erfüllen zudem die strengen Anforderungen der seit dem 1. April 2011 in Deutschland gültigen "BDEW-Richtlinie Erzeugungsanlagen am Mittelspannungsnetz".
Das Produktspektrum des Geschäftsbereichs Railway Technology reicht von Einzelgeräten wie Batterieladegeräten und Klima-Umrichtern bis hin zu kompletten Energieversorgungssystemen für Reisezugwagen und Triebzüge. Mit den herausragenden leistungselektronischen Komponenten und Systemen stattet dieser Geschäftsbereich den schienengebundenen Nah- und Fernverkehr aus. Alle Produkte lassen sich weltweit sowohl bei der Erstausrüstung als auch beim Nachrüsten älterer Fahrzeuge (Retrofit) einsetzen. Die stark wachsenden Märkte befinden sich in Asien sowie in Nord- und Südamerika. Die europäischen Märkte zeigen eine stabile Nachfrageentwicklung.
Im Jahr 2011 wurden nach eigenen Schätzungen weltweit Solarstromanlagen mit einer Leistung von insgesamt mehr als 23 GW neu installiert. Damit stabilisierte sich die weltweite Nachfrage nach Jahren des starken Wachstums auf hohem Niveau (2010: ca. 23 GW).
Deutschland war auch 2011 mit einer neu installierten Leistung von ca. 7,5 GW weltweit der größte Photovoltaikmarkt (2010: ca. 7,4 GW). Mit mehr als 3 GW erfolgte der wesentliche Zubau in den letzten Monaten des Jahres. Die unerwartet starke Neuinstallation ist nach Einschätzung des Vorstands auf die deutliche Absenkung der Einspeisevergütung zum 1. Januar 2012 um 15 Prozent und die politische Diskussion über eine feste Begrenzung der zukünftigen Zubaumengen zurückzuführen.
Die internationalen Solarmärkte entwickelten sich 2011 durch Veränderungen der politischen Rahmenbedingungen uneinheitlich. So wurde der Nachfragerückgang in einigen Solarmärkten wie zum Beispiel der Tschechischen Republik durch andere Regionen wie zum Beispiel Nordamerika kompensiert. Insgesamt wurde nach Einschätzung des Vorstands weltweit eine Gesamtleistung pro Jahr von mehr als 15 GW (2010: ca. 15 GW) im Ausland neu installiert. Zu den wichtigsten Auslandsmärkten zählten 2011 Italien, Nordamerika, Belgien, Australien und Indien.
Die regionale Verschiebung der Nachfrage führte auch zu einer Veränderung der Installationsgrößen. Nach Einschätzung von SMA haben sich die Teilmärkte für Hausinstallationen mit einer Leistung von bis zu 30 kW (Residential) und Gewerbeinstallationen mit einer Leistung von bis zu 500 kW (Commercial) 2011 rückläufig entwickelt. Ihr Anteil am Gesamtmarkt sank nach eigenen Schätzungen von über 80 Prozent 2010 auf unter 70 Prozent 2011. Der Teilmarkt der solaren Großprojekte mit einer Leistung bis in den Multimegawattbereich (Industrial) hingegen gewann in diesem Zeitraum deutlich an Dynamik. Verantwortlich für diese Entwicklung ist vor allem der starke Zubau in Nordamerika und Asien, wo in stärkerem Maße solare Großprojekte realisiert werden.
SMA ist Weltmarktführer gemessen an der verkauften Wechselrichter-Leistung von 7,6 GW (2010: 7,8 GW). Der Marktanteil von SMA lag nach eigenen Schätzungen mit ca. 35 Prozent auf dem hohen Vorjahresniveau. Dieser Wert markiert ein ausgezeichnetes Ergebnis, besonders da hohe Wettbewerbsintensität und Überkapazitäten das Jahr 2011 prägten.
Unsere Technologieführerschaft, die sich unter anderem im weltweit besten Wirkungsgrad von bis zu 99 Prozent ausdrückt, ist ein wichtiger Baustein unseres großen Erfolgs. Aber auch durch unsere weltweite Präsenz mit Auslandsgesellschaften in 19 Ländern, unsere hohe Produktqualität, ein international engmaschiges Servicenetz sowie das breite Produktportfolio konnten wir uns erfolgreich von unseren Wettbewerbern differenzieren.
Nach eigenen Schätzungen liegt der Marktanteil des nächstkleineren Wechselrichterherstellers bei weniger als 15 Prozent. Die fünf größten Hersteller vereinen nach eigenen Schätzungen rund 80 Prozent der weltweiten Nachfrage auf sich. Große Konglomerate sowie asiatische Anbieter spielen in dem technologiegetriebenen Wechselrichtergeschäft bisher eine vergleichsweise untergeordnete Rolle. Diese Wettbewerber konzentrieren sich häufig auf einzelne Teilmärkte und/oder Regionen und können die technologischen Einschränkungen nicht durch Finanzkraft und Unternehmensgröße ausgleichen.
SMA mit Hauptsitz in Niestetal bei Kassel verfügt als Mutterunternehmen der SMA Gruppe über alle für das operative Geschäft notwendigen Funktionen. Das Mutterunternehmen hält direkt oder indirekt 100 Prozent der Anteile an allen zur SMA Gruppe gehörenden operativen Gesellschaften. Über die Tochtergesellschaft SMA Railway Technology GmbH hält die SMA Gruppe zusätzlich 10 Prozent der Anteile an der chinesischen Gesellschaft Changzhou SMA Electronics Co., Ltd., die im Bereich der elektrischen Ausrüstung von Bahnfahrzeugen tätig ist. Diese Gesellschaft wurde nicht konsolidiert.
Der Konzernabschluss bezieht die Muttergesellschaft und alle 24 (2010: 21) Tochtergesellschaften ein, davon vier inländische Gesellschaften und 20 mit Sitz im Ausland. Im Jahr 2011 hat SMA zwei Gesellschaften neu gegründet und erstmals in den Konsolidierungskreis einbezogen. Dies sind die Vertriebs- und Servicegesellschaften SMA Solar Thailand und SMA Japan. Außerdem wurde die erworbene dtw Sp. z o. o. ("dtw") zum 1. August 2011 in den Konsolidierungskreis aufgenommen.
Die Berichterstattung der SMA Gruppe gliedert sich nach den Geschäftsbereichen Photovoltaics Technology, Railway Technology und Electronics Manufacturing. Die drei Geschäftsbereiche sind strategisch, technisch und wirtschaftlich miteinander verknüpft. Alle Geschäftsbereiche werden vom Vorstand geführt, der funktional nach den Aufgaben Entwicklung, Vertrieb & Marketing, Operatives Geschäft, Personal und Finanzen organisiert ist.

Der Geschäftsbereich Photovoltaics Technology untergliedert sich in die Segmente Medium Power Solutions und High Power Solutions. In den zwei Segmenten bündelt SMA das Geschäft mit Solar-, Wind- und Batterie-Wechselrichtern sowie mit Überwachungs- und Energiemanagementsystemen. Der Geschäftsbereich verfügt über alle erforderlichen operativen Funktionen. 2011 erzielte SMA mit dem Geschäftsbereich Photovoltaics Technology einen Umsatz von insgesamt 1,6 Mrd. Euro.
Der Geschäftsbereich Railway Technology konzentriert sich auf Systemlösungen für Bordnetzumrichter für die verschiedenen Anwendungen im schienengebundenen Nah- und Fernverkehr. Darüber hinaus beliefert der Geschäftsbereich das Segment High Power Solutions mit Kabel- und Mechanikkomponenten. Der Geschäftsbereich Railway Technology verfügt ebenfalls über alle erforderlichen operativen Funktionen. 2011 erzielte SMA mit diesem Geschäftsbereich einen Umsatz von insgesamt 32,5 Mio. Euro.
Der Geschäftsbereich Electronics Manufacturing produziert elektronische Baugruppen für die Geschäftsbereiche Photovoltaics Technology und Railway Technology. Dieser Geschäftsbereich verfügt nur über die für die Elektronikfertigung notwendigen Funktionen. 2011 erzielte SMA mit diesem Geschäftsbereich inklusive der internen Umsätze einen Umsatz von insgesamt 398,8 Mio. Euro.
Die bisherige Organisationsstruktur ist durch das rasante Wachstum der letzten Jahre an ihre Grenzen gestoßen. Zukünftig wird sich die SMA Gruppe deshalb nach Divisionen organisieren und damit die Anforderungen der Kunden und der verschiedenen Marktsegmente noch stärker ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken. Die Divisionen werden mit den Funktionen ausgestattet, die für das operative Geschäft erforderlich sind. Zudem werden sie das Auslandsgeschäft verantworten. Im Zentralbereich wird SMA die Aufgaben Finanzen, Personal, Recht, Interne Revision, Unternehmenskommunikation, Informationstechnologie, Technologieentwicklung und Gebäudemanagement bündeln. Die Divisionen berichten direkt an den Vorstand. Durch diese Organisationsstruktur stellen wir sicher, dass stets das Interesse der SMA Gruppe im Vordergrund steht.
Ab dem Geschäftsjahr 2012 wird SMA die Berichterstattung nach den Divisionen Medium Power Solutions, Power Plant Solutions und Service gliedern. Die Geschäftsaktivitäten von dtw, Off-Grid sowie Railway Technology werden in der Berichterstattung unter "Ergänzende Geschäftsbereiche" gebündelt. Für eine transparente Berichterstattung werden die Finanzzahlen mit den Vorjahreswerten angegeben.
Wie im deutschen Aktiengesetz vorgeschrieben, setzen sich die Gesellschaftsorgane aus der Hauptversammlung, dem Vorstand und dem Aufsichtsrat zusammen. Der Vorstand leitet das Unternehmen, der Aufsichtsrat bestellt, überwacht und berät den Vorstand. Die Hauptversammlung wählt die Anteilseignervertreter in den Aufsichtsrat und erteilt oder verweigert dem Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung.
Der anstehende Generationenwechsel im Vorstand wurde systematisch vorbereitet. Daher setzte sich der Vorstand von April 2010 bis Mai 2011 aus sieben Mitgliedern zusammen und gewährleistete so die reibungslose Übergabe der Verantwortungsbereiche. Nach der Hauptversammlung am 26. Mai 2011 wechselten die Unternehmensgründer Günther Cramer und Peter Drews nach 30 Jahren operativer Verantwortung in den Aufsichtsrat. Die bis zu diesem Zeitpunkt von Günther Cramer wahrgenommene Aufgabe des Vorstandssprechers übernahm Pierre-Pascal Urbon. Seit der Hauptversammlung setzte sich der Vorstand aus folgenden Mitgliedern zusammen: Roland Grebe (Entwicklung), Uwe Hertel (Operatives Geschäft), Jürgen Dolle (Personal), PierrePascal Urbon (Finanzen & Sprecher) und Marko Werner (Vertrieb & Marketing). Uwe Hertel schied mit Wirkung zum 31. Dezember 2011 aus gesundheitlichen Gründen aus dem Vorstand aus. Die bisher von ihm verantworteten Aufgaben werden zukünftig von den anderen Vorständen übernommen und an die neuen SMA Divisionen übertragen. Uwe Hertel wird als Senior Vice President die strategische Weiterentwicklung des operativen Geschäfts begleiten.
Die Hauptversammlung wählte am 26. Mai 2011 Günther Cramer und Peter Drews mit großer Mehrheit in den Aufsichtsrat. Sie folgten Siegfried L. Drueker und Dr.-Ing. Martin Hoppe-Kilpper, die ihre Aufsichtsratsmandate mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung niedergelegt hatten. Der paritätisch besetzte SMA Aufsichtsrat besteht auf der Aktionärsseite aus Günther Cramer (Vorsitzender), Dr. Erik Ehrentraut (stellv. Vorsitzender), Peter Drews, Dr.-Ing. Winfried Hoffmann, Prof. (em.) Dr.-Ing. Werner Kleinkauf und Reiner Wettlaufer, die Arbeitnehmerseite ist durch Dr. Günther Häckl, Johannes Häde, Ulrich Meßmer, Alexander Naujoks, Joachim Schlosser und Mirko Zeidler vertreten.
Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des geprüften Konzernlageberichts und wird im Geschäftsbericht als Bestandteil des Corporate-Governance-Berichts auf Seite 15 ff. abgedruckt. Auf eine abermalige Darstellung der in diesem Bericht erläuterten Informationen im Anhang bzw. im Lagebericht wird daher verzichtet.
Ziffer 1: Das Grundkapital der SMA Solar Technology AG beträgt 34,7 Mio. Euro. Das Kapital ist eingeteilt in 34.700.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennbetrag.
Ziffer 2: Jede Aktie hat ein Stimmrecht. Die vier Gründer und Hauptaktionäre der SMA Solar Technology AG Günther Cramer, Peter Drews, Prof. (em.) Dr.-Ing. Werner Kleinkauf und Reiner Wettlaufer haben am 1. Oktober 2010 Aktienpakete an die nächste Generation innerhalb der Familien durch Schenkung übertragen. Die neuen Aktionäre haben einen Poolvertrag mit einer Laufzeit von sieben Jahren geschlossen. Während der Laufzeit des Vertrags dürfen die Stimmrechte aus den übertragenen Aktien nur einheitlich ausgeübt werden, außerdem dürfen die Aktien nur mit Zustimmung der Poolmitglieder oder unter eng begrenzten Voraussetzungen an Dritte veräußert werden. Aktionäre, die ihre Stimmrechte im "Poolvertrag SMA Solar Technology AG" koordinieren, halten zum Ende des Geschäftsjahres gemeinsam 8.744.470 Aktien bzw. 25,200 Prozent der Stimmrechte der Gesellschaft. Darüber hinaus bestehen nach Kenntnis des Vorstands keine Beschränkungen der Stimmrechte oder bei der Übertragbarkeit von Aktien.
Ziffer 3: Herr Günther Cramer hält eine Beteiligung von 7,03 Prozent sowie über die Günther Cramer Stiftung, deren alleiniger Vorstand er ist, eine Beteiligung von 5,76 Prozent, mithin insgesamt 12,79 Prozent am Grundkapital der Gesellschaft. Herr Peter Drews hält eine Beteiligung von 7,05 Prozent sowie über die Peter Drews Stiftung, deren alleiniger Vorstand er ist, eine Beteiligung von 5,76 Prozent, mithin insgesamt 12,81 Prozent am Grundkapital der Gesellschaft. Herr Reiner Wettlaufer hält eine Beteiligung von 7,05 Prozent sowie über die Reiner Wettlaufer Stiftung, deren alleiniger Vorstand er ist, eine Beteiligung von 5,76 Prozent, mithin insgesamt 12,81 Prozent am Grundkapital der Gesellschaft. Aktionäre, die ihre Stimmrechte im "Poolvertrag SMA Solar Technology AG" koordinieren (siehe Ziffer 2), halten zusammen 25,20 Prozent am Grundkapital der Gesellschaft. Kein einzelner Aktionär des "Poolvertrag SMA Solar Technology AG" hält allein 10 Prozent oder mehr am Grundkapital der Gesellschaft.
Ziffer 4 und 5: Es bestehen keine Sonderrechte von Aktionären, die besondere Kontrollbefugnisse verleihen.
Ziffer 6: Die Bestellung und Abberufung des Vorstands erfolgt gemäß §§ 84, 85 AktG i. V. m. § 31 MitbestG. Nach § 5 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Mitgliedern, wobei die genaue Anzahl durch den Aufsichtsrat festgelegt wird. Änderungen der Satzung können von der Hauptversammlung gemäß § 179 AktG mit einer Mehrheit von drei Viertel des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals beschlossen werden.
Ziffer 7: Die Satzung enthält die Ermächtigung des Vorstands zu einem Genehmigten Kapital II. Der Vorstand ist bis zum 31. Dezember 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Grundkapital durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 10 Mio. Euro zu erhöhen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, zum Zwecke der Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer der Gesellschaft und mit der Gesellschaft verbundener Unternehmen, für Spitzenbeträge und bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festsetzung des Ausgabebetrages durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet, wobei in diesem Fall der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 Prozent des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigen darf. Des Weiteren ist der Vorstand aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 27. Mai 2010 bis zum 26. Mai 2015 ermächtigt, eigene Aktien in Höhe bis zu 10 Prozent des im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung bestehenden Grundkapitals zu erwerben und diese erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an sämtliche Aktionäre zu veräußern, wenn die Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet, oder wenn diese Aktien gegen Sacheinlage veräußert werden oder um die Aktien Personen, die im Arbeitsverhältnis zu der Gesellschaft oder einem mit ihr verbundenen Unternehmen stehen oder standen, oder Organmitgliedern der von der Gesellschaft abhängigen Unternehmen anzubieten. Darüber hinaus kann der Vorstand im Falle der Veräußerung der eigenen Aktien durch Angebot an alle Aktionäre das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats für Spitzenbeträge ausschließen. Außerdem ist der Vorstand ermächtigt, die erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats einzuziehen.
Ziffer 8: Mit Banken vereinbarte Kreditlinien enthalten eine Change-of-Control-Klausel, die ein Sonderkündigungsrecht der jeweiligen Bank umfasst.
Ziffer 9: Falls der Dienstvertrag mit einem Vorstandsmitglied endet, weil er innerhalb eines Zeitraumes von neun Monaten seit einem Kontrollwechsel einvernehmlich aufgehoben wird, hat das Vorstandsmitglied Anspruch auf eine Abfindung in Höhe seiner Vergütungsansprüche für die Restlaufzeit des Dienstvertrages, höchstens jedoch für die Dauer eines Jahres.
Die Erklärung zur Unternehmensführung der SMA (§ 289 a HGB) wird auf der Internetseite der SMA Solar Technology AG: www.IR.SMA.de veröffentlicht.
SMA verfolgt als finanzwirtschaftliches Ziel die nachhaltige Wertsteigerung der SMA Gruppe. Das wertorientierte Steuerungssystem ist integraler Bestandteil der konzernweiten einheitlichen Controlling- und Planungsprozesse. Dabei lauten unsere wesentlichen Steuerungsgrößen Umsatz, operative Ergebnismarge (EBIT-Marge), Forschungs- und Entwicklungsaufwand, Nettoumlaufvermögen im Verhältnis zum Umsatz sowie Investitionen und Dividende.
Die Umsatz- und Ergebnissituation von SMA hängt vom Marktanteil, der Preisdynamik und der Entwicklung des Weltmarktes ab. Durch unser breites Produktspektrum und unsere internationale Präsenz rechnet der Vorstand damit, den hohen Marktanteil von ca. 35 Prozent im laufenden Geschäftsjahr in den etablierten Solarmärkten zu verteidigen oder sogar leicht auszubauen. Mit einem stärker wachsenden chinesischen Markt wird sich nach Einschätzung des Vorstands der Marktanteil von SMA 2012 und in den Folgejahren verwässern. In China hat SMA aufgrund der lokalen Wettbewerbsbedingungen nur einen geringen Marktanteil.
Für 2012 rechnet der SMA Vorstand mit einem moderaten Wachstum des weltweiten Photovoltaikmarktes. Einen Rückgang der globalen Nachfrage kann der SMA Vorstand jedoch nicht ausschließen. Die Umsatzprognose basiert auf verschiedenen Annahmen zur Marktentwicklung in den verschiedenen Solarmärkten sowie den Teilmärkten. Alle Szenarien gehen für 2012 von einem Rückgang der spezifischen Verkaufspreise aus. Das obere Ende der Umsatzprognose von 1,5 Mrd. Euro geht von einem leichten weltweiten Nachfrageanstieg aus. In diesem Szenario kompensieren die etablierten ausländischen Solarmärkte den zu erwartenden Nachfragerückgang in Europa, insbesondere in Deutschland. Zudem entwickeln sich auf Basis des aktuellen Preisniveaus für Solarstromanlagen junge Solarmärkte schneller. Das untere Ende der Umsatzprognose von 1,2 Mrd. Euro geht von einer weltweit insgesamt rückläufigen Nachfrage nach Solarstromanlagen aus.
Die Fortsetzung unserer Internationalisierungsstrategie sowie unsere Konzentration auf die Entwicklung innovativer Produkte für Solaranwendungen und das Energiemanagement werden zu höheren Fixkosten führen. Den Umsatzrückgang und den hohen Preisdruck können wir voraussichtlich nicht vollständig durch neue Produkte, günstigere Einkaufspreise und angepasste Organisationsstrukturen ausgleichen. Der SMA Vorstand rechnet deshalb im Geschäftsjahr 2012 mit einer rückläufigen EBIT-Marge von 5 Prozent bis 10 Prozent. Die Profitabilität liegt damit oberhalb des Durchschnitts der deutschen Elektroindustrie. Den Schlüssel für die im Vergleich zur Branche hohe Profitabilität sehen wir in der technischen Weiterentwicklung und Kostenoptimierung von Solar-Wechselrichtern sowie im Angebot von Energiemanagementlösungen.
SMA ist ein technologiegetriebenes Unternehmen. Der langfristige Ausbau der Forschung und Entwicklung steht im Zentrum der Unternehmensstrategie. Der Entwicklungsaufwand stellt daher eine wichtige Steuerungsgröße dar. Zum Geschäftsjahresende beschäftigte SMA weltweit mehr als 1.012 Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung und setzte in allen Anwendungsbereichen der Solar-Wechselrichter sowie der Energiemanagementsysteme neue Maßstäbe für die Photovoltaikindustrie. Auch in Zukunft treibt SMA ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten voran, um weiterhin die Technologieführerschaft zu halten. Für 2012 rechnet der Vorstand mit einem Entwicklungsaufwand (inklusive aktivierter Entwicklungsprojekte) von bis zu 110 Mio. Euro. Zusätzlich wird SMA ihr Netzwerk strategischer Forschungs- und Entwicklungskooperationen gezielt ausbauen.
Das Nettoumlaufvermögen ist das gesamte kurzfristig gebundene, zinsfreie Umlaufvermögen (Vorratsvermögen plus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen minus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen). SMA rechnet mittelfristig mit einem leichten Anstieg des Nettoumlaufvermögens, das zukünftig, bezogen auf den Umsatz 19 Prozent bis 22 Prozent betragen sollte (Ziel 2011: 18 Prozent bis 20 Prozent). Dieser höhere Zielwert ergibt sich vor allem durch das stärkere Auslands- und Projektgeschäft. Denn diese Geschäfte sind in der Regel mit längeren Forderungslaufzeiten verbunden. Zudem nimmt der Vorstand größere Bestände bei Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen in Kauf, um auf diese Weise auch bei schwer vorhersehbaren Nachfragespitzen lieferfähig zu sein.
Mit Blick auf die hohen Marktunsicherheiten wird SMA das Investitionsverhalten anpassen. Für das Geschäftsjahr 2012 plant SMA Investitionen in Grundstücke und Gebäude von bis zu 60 Mio. Euro. In Maschinen und Ausrüstungen wird SMA einen Betrag von bis zu 80 Mio. Euro investieren. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betreffen vor allem die Aktivierung von Entwicklungsprojekten und liegen mittelfristig bei bis zu 40 Mio. Euro. SMA strebt an, dass die jährlichen Gesamtinvestitionen mittelfristig bis zu 10 Prozent des Umsatzes betragen sollen.
SMA legt großen Wert auf eine ausgewogene Ausschüttungspolitik. Mit einer angestrebten Ausschüttungsquote von 20 Prozent bis 40 Prozent, bezogen auf den im handelsrechtlichen Einzelabschluss der SMA Solar Technology AG festgestellten Jahresüberschuss, möchten wir sicherstellen, dass der SMA Gruppe Mittel sowohl für künftiges Wachstum als auch für vorübergehende Krisen verbleiben. Gleichzeitig möchten wir unsere Aktionäre angemessen am Gewinn beteiligen.
SMA hat als Markt- und Technologieführer in der PV-Systemtechnik den Anspruch, mit einem umfassenden Produktportfolio Lösungen für sämtliche Anwendungsfälle und Leistungsklassen zu bieten. Dazu gehört es, bestehende Baureihen zu erweitern und mit innovativen Funktionen zu ergänzen oder das Produktportfolio durch neue Gerätefamilien weiterzuentwickeln. Daneben konzentrieren sich die Entwicklungsaktivitäten von SMA auf drei Themenfelder, die für die weitere Zukunft der Photovoltaik von größter Bedeutung sind: Netzintegration, Energiemanagement und Systemkostenreduktion.
Als Verantwortliche für eine stabile Stromversorgung müssen die Übertragungsnetzbetreiber die Erzeugungs- und Verbrauchsleistung im Stromnetz zu jeder Tages- und Nachtzeit im Gleichgewicht halten. In diesem Zusammenhang ist eine zuverlässige Vortagesprognose der wetterabhängigen PV-Leistung ausgesprochen wichtig, denn neben der Windenergie hat die Photovoltaik in Deutschland mit knapp 25 GW (Stand: Ende 2011) die größte installierte Erzeugungsleistung unter den Erneuerbaren Energien.
Das bedeutet: Bei optimalen Wetterbedingungen leisten die PV-Anlagen so viel wie rund 16 Kernkraftwerke - verständlich, dass dieses Leistungspotenzial in den Fahrplänen der konventionellen Kraftwerke berücksichtigt werden muss. SMA hat deshalb zusammen mit Partnerunternehmen eine Lösung konzipiert, die den Netzbetreibern eine ebenso hohe Planungssicherheit ermöglicht, wie sie bei der Windenergie bereits erreicht ist. Dabei ermöglicht die breite Datenbasis des Sunny Portals von SMA, die aktuelle Solarleistung in einzelnen Netzbereichen hochzurechnen und eine Prognose für die kommenden Stunden und Tage zu erstellen. In diesem weltweit größten Portal zur Anlagenüberwachung und -visualisierung sind allein auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland rund 35.000 PV-Anlagen mit einer installierten Gesamtleistung von 3,4 GW registriert. Die durch das Instrumentarium von SMA geschaffene Prognosemöglichkeit wurde im Februar 2011 auf einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit präsentiert.
Im Bereich der PV-Großanlagen unterstützt die Serieneinführung des neuen SMA Power Plant Controller die weiter gehende Beteiligung am Netzmanagement, die für Anlagen in Deutschland von der BDEW-Mittelspannungsrichtlinie gefordert wird. So ermöglicht das Gerät auch die schnelle Erfassung und Ausregelung lokaler Netzparameter - etwa die automatische Bereitstellung spannungssenkender Blindleistung in Abhängigkeit von der am Netzanschlusspunkt gemessenen Spannung.
Die Entwicklung im Segment Medium Power Solutions konzentrierte sich auf die Umstellung des kompletten Produktportfolios auf die neue VDE-Anwendungsregel 4105 (sog. Niederspannungsrichtlinie ), die seit dem 1. Januar 2012 in Deutschland verbindlich ist. Neben weiteren Netzmanagementfunktionen fordert sie, dass auch kleinere PV-Anlagen Blindleistung bereitstellen. Im Rahmen einer erheblichen Entwicklungsanstrengung hat SMA bis Ende 2011 alle aktuellen Produktfamilien des Medium Power-Segments entsprechend angepasst, sodass seit Jahresbeginn 2012 Wechselrichter für sämtliche Einsatzgebiete verfügbar sind, die den neuen Anforderungen entsprechen.
Ein besonders wichtiger Punkt ist dabei die stufenlose Leistungsreduktion bei ansteigender Netzfrequenz. Wegen der Bedeutung für die Stabilität des europäischen Verbundnetzes hat SMA gemäß einer mit dem VDE abgestimmten Übergangsregelung bereits ab Mai 2011 alle neuen Wechselrichter mit entsprechend geänderten Einstellungen ausgeliefert. Für PV-Anlagen ab 30 kVA fordert die VDE-Anwendungsregel zudem einen zentralen Netz- und Anlagenschutz. Dieser neuen Anforderung werden Anlagenbetreiber mit dem neuen SMA Grid Gate gerecht, ohne einen Drittanbieter hinzuziehen zu müssen.
Ein weiterer Entwicklungsschwerpunkt sind dezentrale Speicherlösungen. Mit dem seit September 2011 verfügbaren Sunny Backup-System bietet SMA ein Produkt zur dezentralen Speicherung von Solarstrom. Es ermöglicht eine ausfallsichere Stromversorgung in Netzqualität sowie die Zwischenspeicherung von Solarstrom zur Erhöhung der Eigenverbrauchsquote. Die Eigenverbrauchsquote beschreibt den Anteil des selbst erzeugten Solarstroms, der im eigenen Haus oder in der unmittelbaren Umgebung verbraucht wird. Um für die Anwender ein Höchstmaß an Zukunftssicherheit zu gewährleisten, ist das Sunny BackupSystem mit unterschiedlichen Batterietypen kompatibel und auch für den Betrieb mit Lithium-Ionen-Batterien vorbereitet.
Eines der wichtigsten Produkte im Zusammenhang mit dem Thema Energiemanagement ist der Sunny Home Manager, der 2012 in den Markt eingeführt wird. Die kommende Produktlösung zur Eigenverbrauchsoptimierung ist einfacher, präziser und umfassender als jedes vergleichbare Wettbewerbsprodukt. Das Gerät kann den lukrativen Eigenverbrauch von Solarstrom deutlich steigern und ermöglicht ein umfassendes und intelligentes Energiemanagement auf Haushaltsebene; in Kombination mit dem Sunny BackupSystem ist auch die Zwischenspeicherung von Solarstrom möglich. Beispielgebend sind die Nutzung standortbezogener Wetterprognosen zur Vorhersage der eigenen Solarstromerzeugung sowie der intelligente "Fahrplan" für steuerbare Verbraucher, den das Gerät auf Basis dieser Prognosen sowie der Analyse des Nutzerverhaltens erstellt. Sobald angebots- und nachfrageabhängige Bezugsstromtarife angeboten werden, kann der Sunny Home Manager diese ebenfalls bei der Steuerung der Verbraucher im Haushalt berücksichtigen und dem Betreiber damit einen weiteren wirtschaftlichen Vorteil verschaffen.
Bei der Ansteuerung von Haushaltsgeräten hat SMA zudem eine Zusammenarbeit mit dem Hausgeräte-Hersteller Miele begonnen. Der Sunny Home Manager wird daher künftig in der Lage sein, bestimmte Miele-Geräte unmittelbar anzusteuern und damit optimal in das intelligente Lastmanagement einzubeziehen. Der Vorteil für den Anwender: Das Haushaltsgerät lässt sich wie gewohnt bedienen, während der direkte Datenaustausch mit dem Sunny Home Manager zu einer genaueren Planung des Eigenverbrauchs beiträgt.
Nur wenn die PV-Systemkosten stetig sinken, wird Solarstrom zunehmend wettbewerbsfähig gegenüber konventionell erzeugtem Strom. SMA stellt sich dieser Herausforderung im Rahmen eines interdisziplinären und auf mehrere Jahre angelegten Entwicklungsprojektes. Zwei Aspekte stehen dabei im Fokus: die Erprobung völlig neuer technologischer Konzepte und die kontinuierliche Optimierung der aktuellen Produkte.
SMA hat mit dem Sunny Tripower 20000TL High Efficiency den ersten Serien-Wechselrichter mit Siliciumcarbid-Leistungsschaltern vorgestellt und damit beim Umwandlungswirkungsgrad für Seriengeräte erstmals die 99-Prozent-Marke überschritten. Durch konsequente Reduktion der Komponenten ist der Wechselrichter der 20-kVA-Leistungsklasse zudem leichter und bezogen auf die Leistung günstiger als die Standardversion des Sunny Tripower. Damit ist das Gerät hervorragend geeignet zum Aufbau hocheffizienter Solaranlagen von mittlerer bis sehr großer Leistung.
Als optimale Ergänzung hierzu präsentierte SMA das Prinzip der neuen "TL Grounding Solution". Eine Zusatzlösung, aufbauend auf dieser patentierten Schaltung, macht es möglich, dezentral aufgebaute PV-Großanlagen auf Basis von beliebigen Dünnschichtmodulen mit hocheffizienten, transformatorlosen Wechselrichtern wie dem Sunny Tripower zu betreiben. Verglichen mit dem bislang notwendigen Einsatz von Transformator-Wechselrichtern ermöglicht diese Lösung dauerhafte Ertragssteigerungen von bis zu drei Prozentpunkten.
Ebenfalls ertragssteigernd wirkt die Option "Optiprotect" für die Wechselrichter der Sunny Central CP-Baureihe: Ein zentral im Wechselrichter angeordnetes Monitoring überwacht bis zu 1.600 Modul-Strings, wobei der intelligente Algorithmus tatsächliche Ausfälle von zahlreichen temporären Ereignissen unterscheiden kann. Die dezentrale und damit aufwendige Überwachung sämtlicher Modul-Strings entfällt. Zudem kann der Wechselrichter fehlerhafte Strings selbstständig ausgruppieren und den Einspeisebetrieb mit dem verbleibenden Solargenerator (also rund 94 Prozent der Generatorleistung) fortsetzen.
Als Markt- und Technologieführer in der PV-Systemtechnik hat SMA den Anspruch, mit einem umfassenden Produktportfolio Lösungen für sämtliche Anwendungsfälle und Leistungsklassen zu bieten. Daher komplettierte SMA das Leistungsspektrum der dreiphasigen Sunny Tripower-Baureihe durch die Markteinführung des Sunny Tripower 8000TL im unteren Bereich. Im ersten Quartal 2011 wurden zudem die Prüfungen mit Underwriter Laboratories (UL) für die erste SMA Solar-Wechselrichter-Baureihe mit Hochfrequenztransformator Sunny Boy 2000HFUS bis Sunny Boy 3000HFUS für den nordamerikanischen Markt abgeschlossen und die Produktion aufgenommen.
Den Anspruch des alle Leistungsklassen umfassenden Produktportfolios untermauert auch der neue Modul-Wechselrichter Sunny Boy 240, den SMA im Oktober 2011 auf der Solar Power International in Dallas vorstellte. Er ist die ideale Lösung für sehr kleine oder stark verschattete PV-Anlagen sowie für Systeme mit extrem unterschiedlich ausgerichteten Generatorflächen und rundet die SMA Produktpalette nach unten optimal ab.
Der Bereich High Power Solutions richtet nach dem erfolgreichen Entwicklungsabschluss der kompletten Compact Power-Baureihe (CP) im Leistungsbereich von 500 kVA bis 800 kVA den Fokus auf die Vervollständigung des Produktportfolios für den nordamerikanischen Markt. Für diese wachstumsstarke Region bietet SMA nun sogenannte SMA MV-Blocks an. Hierbei handelt es sich um ein standardisiertes Baukastensystem für solare Großanlagen, bestehend aus Wechselrichtern, Mittelspannungstransformator, Schaltanlage sowie projektspezifisch zugeschnittenen Regelungs- und Überwachungssystemen.
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| in Mio. Euro | 2011 | 2010 | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|---|---|
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 99,9 | 82,9 | 56,3 | 35,0 | 20,0 |
| davon aktivierte Entwicklungsprojekte | 16,1 | 10,9 | 7,2 | 2,0 | 0,0 |
| Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsprojekte | 5,6 | 1,1 | - | - | - |
| Forschungs- und Entwicklungsquote in % | 6,0 | 4,3 | 6,0 | 5,1 | 6,0 |
2011 erhöhte die SMA Gruppe die weltweite Mitarbeiterzahl um 1.066 Mitarbeiter auf 5.532 Mitarbeiter (2010: 4.466 Mitarbeiter). Im Inland wurden insgesamt 613 Arbeitsplätze geschaffen, die hauptsächlich auf die Bereiche Entwicklung, Service und Verwaltung entfallen. Mit dem starken Mitarbeiterzuwachs im Inland wurde dem Personalbedarf, der sich aus dem rasanten Wachstum der letzten Jahre ergeben hatte, Rechnung getragen. Im Ausland erhöhte sich die Mitarbeiterzahl um insgesamt 453 Mitarbeiter auf 862 Mitarbeiter (2010: 409 Mitarbeiter). Dieses Wachstum lässt sich zum einen auf die Akquisition von dtw (280 Mitarbeiter) und zum anderen auf den Auf-und Ausbau der Auslandsgesellschaften (173 Mitarbeiter) zurückführen. 2012 wird SMA die Auslandsgesellschaften weiter personell ausbauen. Strategisch besonders wichtig sind dabei die Regionen USA, Indien, Chile und Südafrika.
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| 31.12. 2011 | 31.12. 2010 | 31.12. 2009 | 31.12. 2008 | 31.12. 2007 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Mitarbeiter (ohne Zeitarbeitskräfte) | 5.532 | 4.466 | 2.954 | 2.220 | 1.906 |
| davon Inland | 4.670 | 4.057 | 2.736 | 2.080 | 1.822 |
| davon Ausland | 862 | 409 | 218 | 140 | 84 |
| Zeitarbeitskräfte | 943 | 1.140 | 1.277 | 489 | 385 |
| Summe Mitarbeiter (inkl. Zeitarbeitskräfte) | 6.475 | 5.606 | 4.231 | 2.709 | 2.291 |
Der Photovoltaikmarkt ist geprägt durch eine hohe unterjährige Nachfrageschwankung. Die Nachfrageveränderungen lassen sich nur schwer prognostizieren, sodass SMA in Abstimmung mit dem Betriebsrat geeignete Flexibilisierungsinstrumente entwickelt hat. So setzt SMA zeitlich befristete Arbeitsverträge für Mitarbeiter ein, um auf die Nachfrageveränderungen mittelfristig reagieren zu können. Des Weiteren nutzt SMA seit vielen Jahren mit großem Erfolg das Instrument der Gleitzeit. Mitarbeiter können in Zeiten starker Nachfrage in erheblichem Maß Gleitzeitstunden aufbauen. Während der nachfrageschwachen Monate können sie das Gleitzeitguthaben aufbrauchen.
Mitarbeiter haben zudem die Möglichkeit, Minusstunden anzusammeln, um die nachfrageschwachen Monate zu überbrücken. Kurzfristige Nachfragespitzen werden hingegen durch den Einsatz von Zeitarbeitskräften abgefedert. SMA legt in diesem Zusammenhang großen Wert darauf, dass Zeitarbeitskräfte den gleichen Stundenlohn erhalten wie SMA Mitarbeiter. Zudem erhalten die bei SMA eingesetzten Zeitarbeitskräfte die gleiche Arbeitsbekleidung wie SMA Mitarbeiter. Ferner haben sie Zugang zu den Gemeinschaftsräumen und sonstigen Einrichtungen von SMA. Der Bedarf an Zeitarbeitskräften lag 2011 weltweit in der Spitze bei bis zu 2.000 Personen.
Angesichts des demographischen Wandels hat die Nachwuchs- und Talentgewinnung für SMA eine hohe Bedeutung. Wir haben deshalb 2011 unsere Kooperationen mit verschiedenen Hochschulen bundesweit sowie international weiter ausgebaut. Rund 31 Prozent der 2011 neu eingestellten Mitarbeiter im Entwicklungsbereich absolvierten vorher bereits im Rahmen ihres Studiums ein Praktikum und schrieben ihre Abschlussarbeit anschließend bei SMA.
Darüber hinaus haben wir 2011 innovative Konzepte entwickelt, um junge Menschen frühzeitig für technische Berufe zu interessieren. Zum 31. Dezember 2011 befinden sich 360 junge Menschen in sechs gewerblich-technischen und sechs kaufmännischen Berufen bei SMA in der Ausbildung (2010: 333 Auszubildende).
Um unsere Qualitäten als Arbeitgeber zielgruppengerecht und authentisch potenziellen Kandidaten nahezubringen, setzen wir seit 2011 verstärkt Social-Media-Aktivitäten ein. Zu den von SMA genutzten neuen Medien zählen der Mitarbeiterblog "Sonnenallee", die Karriereseite auf Facebook, die Unternehmensprofile bei XING und das Mitarbeiterbewertungsportal Kununu. Darüber hinaus nutzen wir aktiv den SMA Twitter sowie den YouTube-Channel zur Veröffentlichung von Videos.
Die Unternehmenskultur von SMA ist geprägt durch die Werte Fairness, Gleichbehandlung und Respekt. Diese Haltung haben wir im November 2011 öffentlich durch den Beitritt zur "Charta der Vielfalt" unterstrichen. SMA hat sich verpflichtet, die Vielfalt ihrer Mitarbeiter zu fördern und eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der alle Mitarbeiter unabhängig von Geschlecht, Nationalität, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter und sexueller Orientierung gleiche Möglichkeiten haben.
Im Rahmen unseres neu konzipierten Gender-Diversity-Projektes streben wir an, den Anteil der Mitarbeiterinnen kontinuierlich und nachhaltig auf allen Ebenen des Unternehmens zu erhöhen - mit besonderem Fokus auf Führungspositionen und technische Bereiche. Dies stellt gerade in technisch orientierten Branchen wie der Solarindustrie eine besondere Herausforderung dar. Unser Ziel ist, dass der Anteil von Frauen in Führungspositionen auf allen Ebenen dem Anteil der Mitarbeiterinnen in den jeweiligen Bereichen entspricht.
Um dieses Ziel zu erreichen, werden wir in den nächsten Jahren umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung des Arbeitsumfeldes für unsere Mitarbeiterinnen umsetzen. Hierzu zählen beispielsweise flexible Arbeitszeit- und Arbeitsplatzmodelle in allen Unternehmensbereichen und ein lebensphasenorientiertes Personalentwicklungskonzept. Auch Aufsichtsrat und Vorstand von SMA haben sich eine Erhöhung des Frauenanteils zum Ziel gesetzt. Bis zur übernächsten regulären Aufsichtsratswahl soll der Anteil der weiblichen Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglieder 25 Prozent betragen.
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| in % | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Weiblich | 25,8 | 25,1 |
| Männlich | 74,2 | 74,9 |
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| in % | 31.12.2011 | 31.12.2010 | ||
|---|---|---|---|---|
| Weiblich | Männlich | Weiblich | Männlich | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Führungskräfte Inland | 14,2 | 85,8 | 13,9 | 86,1 |
| Geschäftsführung/ Bereichsleitung | 7,0 | 93,0 | 8,3 | 91,7 |
| Abteilungsleitung | 18,2 | 81,8 | 14,6 | 85,4 |
| Gruppen- und Teamleitung | 13,8 | 86,2 | 14,1 | 85,9 |
| Führungskräfte Ausland | 26,0 | 74,0 | 21,3 | 78,7 |
| SMA Führungskräfte | 15,7 | 84,3 | 14,5 | 85,5 |
Um die Grundlagen für langfristigen und dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg bei den Mitarbeitern zu verstärken, konzipierten wir 2011 das SMA Gesundheitsmanagement. Als weiterer Baustein der mitarbeiterorientierten Unternehmenskultur trägt es dazu bei, dass Mitarbeiter auch mit zunehmendem Alter gesund und arbeitsfähig bleiben und die Krankenstände im Unternehmen auf dem erfreulich niedrigen heutigen Niveau bleiben. Das SMA Gesundheitsmanagement hat vor allem zum Ziel, chronische Fehlbelastungen zu vermeiden und damit das Risiko chronischer Erkrankungen zu reduzieren. SMA Mitarbeiter nehmen unser Engagement wahr: 92 Prozent der Befragten im Rahmen des "Great Place to Work"®-Wettbewerbs stimmten der Aussage zu, dass SMA ihren Mitarbeitern hilfreiche Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit bietet.
Durch das starke Unternehmenswachstum der letzten Jahre sind neue Führungspositionen entstanden, sodass Mitarbeiter von intern oder extern erstmals Führungsaufgaben bei SMA übernommen haben. Als Auftakt einer systematischen Führungskräfteentwicklung haben wir alle Führungskräfte intensiv mit den SMA Führungsgrundsätzen vertraut gemacht.
Jedes Jahr ermittelt das "Great Place to Work"®-Institut auf nationaler wie internationaler Ebene die besten Arbeitgeber. Das Besondere an diesem Wettbewerb ist, dass der wesentliche Teil der Bewertung und damit des Wettbewerbserfolges auf einer sehr ausführlichen anonymen Umfrage unter einem repräsentativen Anteil der Mitarbeiter beruht. Im Jahr 2011 konnten wir gleich auf drei Platzierungen sehr stolz sein:
| ― | Great Place to Work® Deutschland: Platz 1 in der Kategorie über 5.000 Mitarbeiter |
| ― | Great Place to Work® Europe: Platz 9 in der Kategorie über 500 Mitarbeiter |
| ― | Great Place to Work® Espana: Platz 5 für unsere spanische Gesellschaft gleich bei der ersten Teilnahme |
Darüber hinaus erhielt SMA 2011 weitere Auszeichnungen:
| ― | Axia Award Region Rhein-Main in der Kategorie "Innovationskultur - Erfolgsfaktor im Mittelstand" |
| ― | Gütesiegel "Top Arbeitgeber für Ingenieure 2011" |
| ― | Sonderpreis des Vereins für Innovative Berufsbildung e.V. für die Förderung von Jugendlichen im Ausbildungsberuf Elektroanlagenmonteur unter besonderer Berücksichtigung von Hauptschülerinnen und Hauptschülern |
Soziale und ökologische Verantwortung ist seit der Gründung von SMA wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur. Corporate Social Responsibility (CSR) bedeutet für SMA, langfristig angelegten wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und sozialer Verantwortung zu verbinden.
Wir verfolgen eine CSR-Strategie, in deren Zentrum der Umwelt- und Klimaschutz, das soziale und gesellschaftliche Engagement sowie unsere Mitarbeiter stehen. Unsere Strategie entwickeln wir fortlaufend weiter und passen sie den gegebenen Herausforderungen an.
Strategische Leitlinien unserer CSR-Aktivitäten sind: die Förderung des Einsatzes der Photovoltaik in Projekten als soziale und gesellschaftliche Aufgabe, eine möglichst geringe Umweltbelastung in unserer Produktion und im täglichen Handeln, die Übernahme von sozialer Verantwortung in der Region sowie die Unterstützung der kooperativen Unternehmensführung.
SMA entwickelt und vertreibt Produkte, die einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und den Ausbau der Erneuerbaren Energien vorantreiben. Indem wir Materialeinsatz und Wirkungsgrad der SMA Wechselrichter fortlaufend optimieren, sorgen wir für eine besonders hohe Energieeffizienz und damit für die schonende Nutzung natürlicher Ressourcen. Besondere Umweltauflagen für die Produktion bei SMA bestehen nicht, da umweltschädliche Stoffe nur in Kleinstmengen anfallen und von zertifizierten Entsorgern verwertet werden.
SMA möchte nicht erst mit ihren Produkten einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, sondern bereits bei deren Herstellung und im Unternehmen selbst. Deshalb verfolgt SMA ein umfassendes nachhaltiges Energiekonzept, bei dem Energieeffizienz und der Einsatz Erneuerbarer Energien einen hohen Stellenwert haben. Wesentliche Elemente des Energiekonzeptes sind: kontinuierlicher Ausbau der Photovoltaik bei der Errichtung neuer Gebäude auf dem Unternehmensgelände, die CO2 -neutrale Wechselrichterproduktion in der weltweit größten Wechselrichterfabrik "Solar-Werk 1" (seit 2009) und eine netzunabhängige Strom- und Wärmeversorgung der 2010 in Betrieb genommenen SMA Solar Academy auf der Basis dezentraler Erneuerbarer Energien. Auch bei der Standorterweiterung im Gewerbegebiet "Sandershäuser Berg" in Niestetal setzt SMA auf ein nachhaltiges Energiekonzept, das auf einer größtmöglichen Reduktion des Energieverbrauchs, einer hohen Energieeffizienz sowohl der Gebäude als auch der Produktion und auf der Energieversorgung aus Erneuerbaren Energiequellen basieren wird.
Seit 2010 verfügt die SMA Solar Technology AG über ein Umweltmanagementsystem, zertifiziert nach DIN EN ISO 14001. Dadurch wurde der Umweltschutz am Standort Kassel/Niestetal weiter vorangebracht und gestärkt. Die messbare Umweltleistung wird durch regelmäßige interne Audits überprüft, analysiert, verbessert und kommuniziert. Dabei wird auch bei den Mitarbeitern ein hohes Umweltbewusstsein geschaffen. Zum Klima- und Umweltschutz zählt auch das betriebliche Mobilitätsmanagement von SMA. Es umfasst zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Mobilität im Unternehmen und soll ein umweltfreundliches Mobilitätsverhalten bei den Mitarbeitern fördern. Im Sinne eines integrierten Mobilitätsmanagements beinhaltet dieses sowohl innerbetriebliche Maßnahmen als auch Maßnahmen mit externen Akteuren.
SMA fördert gemeinnützige Projekte, Organisationen und Initiativen aus den Bereichen Kultur und Soziales, Bildung und Forschung sowie in Drittweltregionen. Dabei nutzt SMA sowohl die Instrumente Spenden und Sponsoring als auch die direkte personelle Unterstützung, zum Beispiel durch die ehrenamtliche Tätigkeit der Mitarbeiter.
Als eines der größten Unternehmen der Region Nordhessen ist SMA sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und möchte deshalb einen Beitrag zur regionalen Entwicklung leisten. Dabei fokussiert sich SMA nicht nur auf den Erhalt und die Förderung der Kultur in Nordhessen, sondern auch auf die sozialen Belange in der Region. 2011 unterstützte SMA beispielsweise den Kultursommer Nordhessen, die Kasseler Museumsnacht, die Kasseler Musiktage und das Freiwilligenzentrum Kassel sowie den Soziale Hilfe e.V. und das MENSCH-Mentoring-Programm des Vereins "Jumpers - Jugend mit Perspektive". Im Bereich Bildung und Forschung unterstützte SMA 2011 die Wettbewerbe "Jugend forscht", "Hessen SolarCup" und "Solar Decathlon" sowie das Projekt "Solarenergie macht in Sachsen-Anhalt Schule".
Seit Unternehmensgründung hat sich SMA das Ziel der Förderung der dezentralen Stromversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien gesetzt. Besondere Bedeutung hat dieses Thema für Milliarden von Menschen in Gebieten, die nicht oder nur teilweise an die öffentlichen Stromnetze angeschlossen sind. Um Menschen den Zugang zu elektrischem Strom zu erleichtern bzw. überhaupt erst zu ermöglichen, engagierte sich SMA zusammen mit ihren Mitarbeitern und Projektpartnern auch 2011 in diversen Entwicklungshilfeprojekten. Hierzu zählten zum Beispiel die Errichtung einer PV-Anlage für ein Alphabetisierungs- und Jugendzentrum in Boboyo/Kamerun, der Bau einer PV-Anlage für ein Krankenhausgelände mit Operationssaal in Ruanda oder die Ausstattung von zwei Bildungseinrichtungen auf den Fidschi-Inseln mit einer PV-Anlage. Zudem reiste 2011 erneut ein 15-köpfiges SMA Team aus Ingenieuren, Kaufleuten und Auszubildenden für zwei Wochen nach Uganda, um zwei Solarstromanlagen zu installieren und die Menschen vor Ort zu schulen.
Unser Handeln ist geprägt von klar definierten Werten und Prinzipien, die in unserem Leitbild festgehalten sind. Das Leitbild dient als Orientierung für unsere Mitarbeiter und verdeutlicht, nach welchen Werten und Prinzipien wir unsere Beziehungen zu Geschäftspartnern, Kunden und der Öffentlichkeit gestalten.
Als international agierendes Unternehmen richten wir darüber hinaus unser Handeln an national und international anerkannten Standards aus. Im Januar 2011 trat SMA dem UN Global Compact (UGC) bei. Mit der Unterzeichnung bekennt sich SMA öffentlich zu dessen zehn Prinzipien und einer verantwortungsvollen Unternehmensführung. Unsere soziale und ökologische Verantwortung erstreckt sich zunehmend auch auf die Wahl unserer Lieferanten und Geschäftspartner. SMA achtet bei der Auswahl neben Qualität, Preis und Flexibilität auch auf Sozial- und Umweltstandards. Vor diesem Hintergrund unterzeichnete SMA bereits 2009 den branchenübergreifenden Verhaltenskodex des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik. 2010 wurde dieser Verhaltenskodex durch eine eigene Richtlinie für Lieferanten (Lieferantenkodex) ergänzt. Lieferanten müssen die Einhaltung der Anforderungen des Lieferantenkodex schriftlich bestätigen. Eine Überwachung der Einhaltung der vereinbarten Richtlinie bei ausgewählten Lieferanten und Partnern wird durchgeführt.
Neben den Aktivitäten im Bereich Corporate Social Responsibility engagiert sich SMA in zahlreichen Netzwerken, Kooperationen und Initiativen in Nordhessen, weil diese für die Weiterentwicklung der Region eine immer wichtigere Rolle spielen.
An der Gründung des "Kompetenznetzwerks Dezentrale Energietechnologien (deENet)" war SMA maßgeblich beteiligt. Ziel des Vereins ist es, durch technologischen Fortschritt und eine nachhaltige Regionalentwicklung in Nordhessen bis zum Jahr 2020 rund 20.000 neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Seit 2006 engagiert sich SMA beim sogenannten InkubatorProjekt der Universität Kassel, welches Gründerteams aus der Universität den Weg von der Wissenschaft in die Wirtschaft ebnet. Vor diesem Hintergrund unterstützte SMA auch 2011 den Gründerwettbewerb "Promotion Nordhessen" mit einem Sonderpreis für dezentrale Energien.
Außerdem beteiligt sich SMA an dem Projekt "Regionale Energieversorgung 2020", bei dem in einer ausgewählten Kommune der Region ein kommunales Energieversorgungssystem mit einem hohen Anteil an regionalen Erneuerbaren Energien und einem intelligenten Stromnetz (Smart Grid und Smart Metering) entwickelt und demonstriert werden soll.
2011 engagierte sich SMA unter anderem auch als aktives Mitglied in der "Klimaschutz- und Energieeffizienzgruppe der deutschen Wirtschaft". Hier haben sich Unternehmen verschiedener Branchen und Größen zusammengeschlossen, die bei Klimaschutz und Energieeffizienz eine Vorreiterrolle einnehmen. Durch ihre Aktivitäten wollen die Mitgliedsunternehmen auch andere Unternehmen davon überzeugen, dass sich Energieeffizienz bezahlt macht und ein echter Wettbewerbsvorteil sein kann.
Ebenso war SMA 2011 im Lernnetzwerk des Projekts "CO2 -neutrale Landesverwaltung" des Landes Hessen aktiv tätig. Die hessische Landesverwaltung will bis zum Jahr 2030 CO2 -neutral arbeiten. Um dieses Ziel zu erreichen, will sie Potenziale zur Energieeinsparung und zur Steigerung der Energieeffizienz ausschöpfen und die Nutzung Erneuerbarer Energien vorantreiben.
SMA wird ihre erfolgreiche Strategie des kontinuierlichen Ausbaus der Technologieführerschaft auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Unsere obersten Entwicklungsziele sind eine signifikante Verminderung der Lebenszykluskosten eines Solarstromsystems, die Implementierung aller wesentlichen Funktionen und damit die Möglichkeit einer optimalen Netzintegration von PV-Anlagen sowie die Weiterentwicklung von Energiemanagementsystemen. Die Reduktion der Lebenszykluskosten umfasst dabei nicht nur niedrigere Investitionskosten durch geringere Verkaufspreise, sondern auch niedrigere Installations- und Betriebskosten der Solarstromanlage. Ansatzpunkte für die Reduktion der durchschnittlichen Verkaufspreise ergeben sich aus höher integrierten Bauteilen, Gewichtseinsparungen, Volumenreduktion und höheren Leistungen. Die Installations- und Betriebskosten einer Solarstromanlage können durch wartungsfreie Systemkomponenten, eine Betriebszeit, die auf über zwanzig Jahre ausgelegt ist, sowie die Integration von Komponenten, die sonst zusätzlich installiert werden müssen, vermindert werden. Zudem werden wir unser Produktangebot ergänzen, um die verschiedenen Teilmärkte und Regionen noch besser bedienen zu können. So wird SMA 2012 auf den Branchenleitmessen in Deutschland und den USA maßgebliche Produktinnovationen vorstellen.
Im Geschäftsbereich Medium Power Solutions werden wir mit dem Sunny Boy 240 einen Modul-Wechselrichter in der Größe einer Pralinenschachtel auf dem Markt einführen und damit den Markt für kleine Solarstromanlagen erschließen. Dieses Marktsegment wird dem allgemeinen Trend zu mehr Solarstrom-Eigenverbrauch in optimaler Weise gerecht, denn die vergleichsweise geringe Stromerzeugung kleinerer Anlagen wird ohne weitere Maßnahmen größtenteils vor Ort verbraucht. Im Trend liegt der Eigenverbrauch wegen seiner Entlastungswirkung auf das Verteilnetz. Ein dynamisches Wachstum dieses Marktsegments ist daher wahrscheinlich. Im Geschäftsbereich High Power Solutions wird SMA neue Systemkonzepte für die Realisierung von großen Photovoltaikkraftwerken vorstellen, wodurch eine weitere Reduktion der Lebenszykluskosten möglich wird.
SMA erkannte frühzeitig die internationale Dimension des Solarmarktes und baute bisher Tochtergesellschaften in 19 Auslandsmärkten auf. Diese Präsenz ist vor allem 2012 von unschätzbarem Wert. Mit weltweit mehr als 1.300 Vertriebs- und Servicemitarbeitern ist SMA wie kein anderer Solar-Wechselrichter-Hersteller auf die rasante Internationalisierung des Geschäfts vorbereitet. 2012 baut SMA ihren globalen Auftritt weiter aus und gründet Gesellschaften in Chile und Südafrika. Die Gesellschaft in Chile wird zudem die Marktbearbeitung der angrenzenden Märkte Brasilien, Argentinien und Peru übernehmen. Darüber hinaus erweitern wir die bestehenden Auslandsorganisationen bzw. passen sie an die veränderten Marktbedingungen an. So wird beispielsweise unsere Gesellschaft in der Tschechischen Republik zukünftig auch die Märkte in Zentral- und Osteuropa bearbeiten.
SMA hat in den letzten Jahren Chancen und Möglichkeiten konsequent genutzt, die sich im Solarmarkt aufzeigten. Der großartige Markterfolg wurde in eine ausgezeichnete Eigenkapitalausstattung und einen hohen Bestand an frei verfügbaren Mitteln transferiert. Damit ist SMA in der Solarbranche für die Zukunft ausgezeichnet aufgestellt. Mit Blick auf die veränderten Markt- und Wettbewerbsbedingungen wird SMA zukünftig die Effizienzerhöhung stärker in den Vordergrund stellen. Hierzu hat der Vorstand zusammen mit den Führungskräften aus dem In- und Ausland ein umfassendes Konzept erarbeitet, um weltweit mehr WechselrichterLeistung verkaufen und gleichzeitig die Profitabilität sichern zu können. Bei der Umsetzung des Programms profitieren wir von der einzigartigen Unternehmenskultur, die schon seit vielen Jahren die Eigenverantwortung bei den Mitarbeitern fördert und fordert.
SMA nimmt eine einzigartige Position im Markt der Solar-Wechselrichter-Hersteller ein. Die SMA Gruppe verfügt über alle maßgeblichen Wechselrichter-Technologien und ist in allen wesentlichen Märkten durch eigene Gesellschaften vertreten. SMA ist daher nicht darauf angewiesen, ihre Marktstellung durch Akquisitionen zu festigen oder auszubauen. Auch die Expansion in angrenzende Geschäftsfelder ist vor dem Hintergrund der erwarteten Wachstumsperspektiven aus Sicht des Vorstands mittelfristig nicht sinnvoll. Die Chance, die Wertschöpfungs- und Lieferkette durch kleinere Akquisitionen zu optimieren, wird SMA in Betracht ziehen.
Der Geschäftsbereich Railway Technology wird die Marktstellung bei Energieversorgungssystemen für Reisezugwagen und Triebzüge mit der Gründung von Gesellschaften in Brasilien und Asien weiter ausbauen. Hauptsächlich in diesen Regionen rechnet die Geschäftsführung mittelfristig mit starken Wachstumsimpulsen.
2012 wird sich die Railway auf die Entwicklung von kundenspezifischen Anwendungen und Qualitätssicherungsmaßnahmen konzentrieren. Zusätzlich werden neue Technologien vorangetrieben, beispielsweise die Nutzung von Energieversorgungssystemen für die aktive Kompensation von Oberschwingungen in speisenden AC-Netzen.
Die Bahntechnik ist in einem attraktiven Nischenmarkt tätig und fester Bestandteil der SMA Gruppe. SMA Railway Technology konzentriert sich auf ihr organisches Wachstum, prüft aber laufend Chancen für externes Wachstum. Dabei hat SMA Railway Technology profitabel operierende Systemhäuser für Bordnetzumrichter im Blick, die in technologischer oder regionaler Hinsicht das angestammte Geschäft der Bahntechnik sinnvoll ergänzen.
Um rechtzeitig auf Marktentwicklungen reagieren zu können, ist das frühzeitige Erkennen von Chancen und Risiken für uns wichtig. Zu diesem Zweck erörtern wir die sogenannten operativen Frühindikatoren sowohl auf Vorstandsebene als auch mit den Bereichsleitern und den Geschäftsführern der Tochtergesellschaften. Zu solchen Frühindikatoren zählen zum Beispiel Veränderungen in den Förderprogrammen für Solarstromanlagen und deren Auswirkung auf das regionale Marktpotenzial, die Entwicklung und die Wettbewerbsposition von SMA auf regionalen Märkten, die Aufnahme neuer Produkte bei unseren Kunden sowie marktrelevante Informationen aus Gesprächen mit Kunden, Lieferanten und Verbänden. Die Vielzahl der Einflussfaktoren und die Komplexität ihres Zusammenwirkens erschweren eine detaillierte und langfristig gültige Vorausschau. Wir haben deshalb auf Basis der operativen Frühindikatoren Szenarien für die Jahres- und Mittelfristplanung erstellt. Vorstand, Bereichsleitung und Geschäftsführer der Tochtergesellschaften werden monatlich sowohl über die finanzielle Entwicklung der SMA Gruppe als auch über operative Frühindikatoren informiert.
Das monatliche Berichtswesen umfasst eine ausführliche Kommentierung beispielsweise der Entwicklung bei Auftragseingang und -bestand, der verkauften Wechselrichterleistung, des Umsatzes, des operativen Ergebnisses, der Kapitalflussrechnung, der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, der Investitionen, des Nettoumlaufvermögens und der Mitarbeiterzahl. Hinzu kommen weitere wichtige Kennzahlen. Ziel ist es, die Veränderung der entscheidenden Positionen in Gewinn- und Verlustrechnung sowie Bilanz sowohl mit dem Budget als auch mit dem Vormonat zu vergleichen und gegebenenfalls Korrekturmaßnahmen einzuleiten. Die Jahres- und Mittelfristplanung wird alle sechs Monate überprüft und bei Bedarf angepasst. Als Informationsbasis für das Berichtswesen dient ein elektronisches Management-Informations-System (SAP Business Warehouse).
Die wesentlichen Elemente des konzerninternen Steuerungssystems sind die zweimal in der Woche stattfindenden Vorstandssitzungen, die monatlich stattfindende gemeinsame Sitzung von Vorstand und Bereichsleitern sowie die monatlichen Besprechungen mit den Geschäftsführern der Tochtergesellschaften. Dabei informieren die einzelnen Abteilungen und Tochtergesellschaften in ihren Strategieberichten über die Umsetzung der Unternehmensstrategie und die Erreichung der Unternehmensziele, je nach Relevanz quartalsweise oder monatlich. Darüber hinaus umfasst das konzerninterne Steuerungssystem den regelmäßigen Risiko- und Chancenbericht sowie den Bericht der Internen Revision.
Der Aufschwung der Weltwirtschaft hat sich im Geschäftsjahr 2011 fortgesetzt. Die Schwellenländer verzeichneten einen rasanten Produktionsanstieg, sodass die konjunkturelle Dynamik dort sehr hoch war. Im Euroraum dagegen war die Lage uneinheitlich. Während Deutschland und einige Nachbarländer im Berichtszeitraum einen kräftigen Aufschwung registrierten, stagnierte die Konjunktur aufgrund der Schuldenkrise in Ländern des Mittelmeerraums. Auch die USA erzielten nur ein mäßiges Wirtschaftswachstum bei weiterhin steigender Arbeitslosigkeit und hoher Staatsverschuldung. Das prognostizierte Wachstum der Weltwirtschaft des Internationalen Währungsfonds (IWF) lag bei 4,0 Prozent für 2011. Die Dynamik war weltweit sehr unterschiedlich und lag in den Schwellenländern bei einem Wachstum von 6,4 Prozent, während es in den Industrieländern lediglich 1,6 Prozent betrug.
Die deutsche Wirtschaft entwickelte sich laut IWF am besten im Vergleich zu anderen Euroländern. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt 2011 um 3 Prozent. Auslöser dafür waren die erhöhte Nachfrage aus dem Ausland sowie die starke Binnenkonjunktur. Nachdem sich die Stimmung im dritten Quartal 2011 angesichts der Schuldenkrise und eines schwächeren Wachstums eingetrübt hatte und der ifo-Geschäftsklimaindex als wichtigstes Stimmungsbarometer der deutschen Wirtschaft im September auf den niedrigsten Wert seit Juni 2010 gefallen war, hellte sich die Stimmung im vierten Quartal 2011 wieder auf. Bis zum Dezember 2011 stieg der Index Monat für Monat an. Auch der ifo-Erwartungsindex, der die Unternehmensaussichten der kommenden sechs Monate abbildet, zog im vierten Quartal 2011 an und verdeutlichte so die positive Beurteilung der Geschäftslage in den Unternehmen. Damit zeigte sich die deutsche Konjunktur robust im Vergleich zur Wirtschaftslage in anderen Euroländern. Auch im Januar 2012 hielt die positive Einschätzung an.
Nach der Natur- und Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima hat die Diskussion um eine nachhaltige und ökologisch vertretbare Energieversorgung weltweit an Dynamik gewonnen. Viele Länder haben nach intensiver politischer Diskussion den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien beschlossen. Deutschland ist in Fragen der Energiepolitik Vorreiter und verabschiedete im Sommer 2011 den stufenweisen Ausstieg aus der nicht kalkulierbaren Atomenergie bis zum Jahr 2022. Trotz der gestiegenen gesellschaftlichen Unterstützung der Photovoltaik im In- und Ausland hat sich das rasante Wachstum der weltweiten Nachfrage nach Solarstromsystemen 2011 nicht fortgesetzt. Weltweit wurden nach Schätzungen des SMA Vorstands Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von mehr als 23 GW neu installiert (2010: ca. 23 GW). Die stagnierende Nachfrage lässt sich maßgeblich auf die Veränderung der Solarförderung in wichtigen Solarländern sowie auf die weltweite Schuldenkrise zurückführen.
Deutschland war auch 2011 mit einer neu installierten Leistung von ca. 7,5 GW der weltweit größte Photovoltaikmarkt (2010: ca. 7,4 GW). Mit mehr als 3 GW erfolgte der wesentliche Zubau in den letzten Monaten des Jahres. Nach Einschätzung des SMA Vorstands beruht die unerwartet starke Neuinstallation auf zwei Gründen: der deutlichen Absenkung der Einspeisevergütung zum 1. Januar 2012 um 15 Prozent sowie der öffentlichen Diskussion über eine feste Begrenzung der zukünftigen Zubaumengen.
Die internationalen Solarmärkte entwickelten sich 2011 durch Veränderungen der politischen Rahmenbedingungen uneinheitlich. So wurde der Nachfragerückgang in einigen Solarmärkten wie zum Beispiel der Tschechischen Republik durch andere Regionen wie beispielsweise Nordamerika kompensiert. Insgesamt wurde nach Einschätzung des SMA Vorstands eine Leistung von mehr als 15 GW (2010: ca. 15 GW) im Ausland neu installiert. Zu den wichtigsten Auslandsmärkten zählten 2011 Italien, Nordamerika, Belgien, Australien und Indien.
Die regionale Verschiebung der Nachfrage führte auch zu einer Veränderung der Installationsgrößen. Nach Einschätzung des SMA Vorstands schrumpften 2011 die Teilmärkte für Hausinstallationen (Residential) und Gewerbeinstallationen (Commercial). Ihr Anteil am Gesamtmarkt sank nach eigenen Schätzungen von über 80 Prozent 2010 auf unter 70 Prozent 2011. Der Teilmarkt der solaren Großprojekte (Industrial) hingegen gewann in diesem Zeitraum deutlich an Dynamik. Verantwortlich für diese Entwicklung ist vor allem der starke Zubau in Nordamerika und Asien, wo in stärkerem Maße solare Großprojekte realisiert werden.
Nach dem Rekordjahr 2010 sind zahlreiche neue Anbieter in den Markt eingetreten. Die weltweiten Produktionskapazitäten für Solar-Wechselrichter erhöhten sich deshalb trotz stagnierender Nachfrage deutlich. Nach eigenen Schätzungen waren die jährlich weltweit verfügbaren Produktionskapazitäten durchschnittlich zu weniger als 50 Prozent ausgelastet. Diese Entwicklung förderte die Konsolidierung in der Branche und den Preiswettbewerb.
Mit einem Umsatz von 1,7 Mrd. Euro und einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 240,3 Mio. Euro war das Geschäftsjahr 2011 das zweitbeste Jahr in der Unternehmensgeschichte. Nach einem schwachen Jahresanfangsgeschäft sprang die Nachfrage nach SMA Produkten ab dem zweiten Quartal deutlich an und verstetigte sich auf diesem Niveau. Dabei profitierte SMA von der regionalen Verschiebung sowie von der Veränderung der Nachfrage hin zu solaren Großprojekten. So stieg der Auslandsumsatz um 3,1 Prozent auf 919,6 Mio. Euro und der Umsatz des Projektgeschäftes erhöhte sich um 47,5 Prozent auf 496,4 Mio. Euro.
Die unterjährigen Schwankungen in der Nachfrage waren 2011 enorm. So lag die Ausbringungsmenge im ersten Quartal 2011 mit 1 GW rund 50 Prozent unter der des Vorquartals. Im zweiten Quartal realisierte SMA dann einen Produktionsanstieg um mehr als 100 Prozent auf 2,1 GW. Diese starke Veränderung innerhalb von nur sechs Monaten konnte SMA durch eine hochflexible Fertigungs- und Einkaufsorganisation sowie die hohe Motivation der Mitarbeiter bewältigen. Nach eigenen Schätzungen konnte SMA 2011 den hohen Marktanteil von rund 35 Prozent verteidigen. Das ist ein ausgezeichnetes Ergebnis und unterstreicht die hervorragende Positionierung von SMA im Photovoltaikmarkt.
Am 15. September 2010 veröffentlichte der SMA Vorstand erstmals eine Prognose für das Geschäftsjahr 2011, die er im Konzernlagebericht 2010 bestätigte. Aufgrund der attraktiven Förderbedingungen in vielen Ländern und der stark gesunkenen Preise für Solarstromanlagen blickte das Management optimistisch auf das Gesamtjahr 2011 und die mittelfristigen Perspektiven der Solarbranche. Für 2011 erwartete der SMA Vorstand unter Berücksichtigung einer stärkeren Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte und der gesunkenen Preise für SMA Wechselrichter Umsatzerlöse von 1,5 Mrd. Euro bis 1,9 Mrd. Euro. Durch die Veränderung im Produktmix und veränderte Kostenstrukturen rechnete der SMA Vorstand für 2011 mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen 315 Mio. Euro und 475 Mio. Euro.
Die weltweiten Solarmärkte verzeichneten in der ersten Jahreshälfte eine schwächere Entwicklung als im September 2010 prognostiziert. Hohe Lagerbestände bei unseren Kunden beeinflussten zudem die Nachfrage nach SMA Produkten negativ. Unter der Bedingung eines deutlichen Nachfrageanstiegs in der zweiten Jahreshälfte bestätigte der SMA Vorstand jedoch bei der Vorlage des Halbjahresfinanzberichts am 12. August 2011 die Umsatz- und Ergebnisprognose.
Die erwartete deutliche Belebung der Nachfrage blieb im dritten Quartal 2011 aus. Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf das in der Regel durch Witterungsbedingungen beeinflusste vierte Quartal 2011 passte der SMA Vorstand am 19. September 2011 die Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr und den Ausblick bis 2013 an. Der SMA Vorstand rechnete nunmehr mit einem Umsatz von 1,5 Mrd. Euro bis 1,7 Mrd. Euro und einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen 220 Mio. Euro und 300 Mio. Euro. Eine konkrete Einschätzung der Umsatz- und Ergebnissituation bis 2013 war aufgrund der starken Veränderungen der weltweiten Markt- und Wettbewerbssituation nicht möglich.
Mit einem 2011 erzielten Umsatz von 1,7 Mrd. Euro liegt SMA am oberen Ende der angepassten Umsatzprognose. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern betrug 240,3 Mio. Euro und lag damit etwa im unteren Drittel der angepassten Ergebnisprognose.
Zweitbestes Ergebnis in der Unternehmensgeschichte
Im Geschäftsjahr 2011 erzielte die SMA Gruppe mit 1.676,3 Mio. Euro (2010: 1.920,1 Mio. Euro) den zweithöchsten Umsatz in der dreißigjährigen Unternehmensgeschichte. Die im September angepasste Umsatzprognose von 1,5 Mrd. Euro bis 1,7 Mrd. Euro wurde damit voll erfüllt. Der Umsatzrückgang um 12,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr lässt sich auf die verhaltene Nachfrage im volumenbasierten Handelsgeschäft und die Verminderung der Verkaufspreise zurückführen.
SMA profitierte 2011 von ihrer ausgezeichneten Marktstellung im Ausland und erhöhte den Brutto-Auslandsumsatz um 3,1 Prozent auf 919,6 Mio. Euro (2010: 891,6 Mio. Euro). Unsere Auslandsquote lag mit 53,6 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert (2010: 44,9 Prozent). Wichtige Auslandsmärkte waren Italien, Nordamerika, Belgien, Australien und Indien.
Das umsatzstärkste Segment stellte erneut Medium Power Solutions dar, erfolgreichste Produkte in diesem Segment waren SMA Wechselrichter mit hohen Leistungen. Das Segment High Power Solutions wies einen signifikanten Umsatzanstieg aus und kompensierte damit teilweise den Umsatzrückgang im Segment Medium Power Solutions. Zu den wichtigsten Produkten in diesem Segment zählte der Sunny Central 800CP.

Das im Geschäftsjahr 2011 erwirtschaftete Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug 240,3 Mio. Euro und blieb damit deutlich unter dem Rekordwert des Vorjahres (2010: 516,8 Mio. Euro). Das EBIT lag etwa im unteren Drittel der angepassten Ergebnisprognose. Die operative Ergebnismarge belief sich auf 14,3 Prozent (2010: 26,9 Prozent). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verminderte sich auf 243,6 Mio. Euro (2010: 518,1 Mio. Euro). Der Konzernüberschuss betrug 166,1 Mio. Euro (2010: 365,0 Mio. Euro) und das Ergebnis je Aktie der SMA Gruppe 4,79 Euro (2010: 10,52 Euro).

Die SMA Solar Technology AG als Muttergesellschaft der SMA Gruppe weist für das Geschäftsjahr in ihrem handelsrechtlichen Einzelabschluss einen Jahresüberschuss von 133,2 Mio. Euro aus (2010: 361,0 Mio. Euro). Der Vorstand wird dem Aufsichtsrat empfehlen, auf der Hauptversammlung am 22. Mai 2012 die Ausschüttung einer Dividende von 1,30 Euro je dividendenberechtigte Stückaktie vorzuschlagen. Die Höhe der Ausschüttung wird damit insgesamt 45,1 Mio. Euro betragen (2010: 104,1 Mio. Euro). Die Ausschüttungsquote von 33,8 Prozent ist die höchste seit dem Börsengang im Jahr 2008. SMA zählt mit der vorgeschlagenen Dividende zu den dividendenstärksten Solartiteln im TecDAX.

Der Geschäftsbereich Photovoltaics Technology verkaufte 2011 mit 7,6 GW eine ähnlich hohe Wechselrichterleistung wie im Vorjahr (2010: 7,8 GW). Aufgrund der vom SMA Vorstand geschätzten Größe des weltweiten Photovoltaikmarktes von mehr als 23 GW lag der Marktanteil der SMA Gruppe im Berichtsjahr mit ca. 35 Prozent etwa auf Vorjahresniveau. Die Summe der internen und externen Umsatzerlöse verminderte sich um 13,1 Prozent auf 1.718,7 Mio. Euro (2010: 1.978,1 Mio. Euro).
Von den Umsätzen des Geschäftsbereichs Photovoltaics Technology entfielen 69,5 Prozent (2010: 82,2 Prozent) auf das Segment Medium Power Solutions. Dieses Segment bedient unter anderem mit den Produktlinien Sunny Boy, Sunny Mini Central und Sunny Tripower hauptsächlich die Märkte der Haus- und Gewerbeinstallationen. Durch den Trend hin zu solaren Großprojekten erhöhte sich der Umsatzanteil des Segments High Power Solutions von 17,8 Prozent in 2010 auf 30,5 Prozent in 2011. Dieses Segment bietet mit der Produktlinie Sunny Central Lösungen für Großkraftwerke an.
Durch die verhaltene Nachfrage im volumenstarken Handelsgeschäft und geringere durchschnittliche Wechselrichterpreise reduzierten sich die externen Umsatzerlöse im Segment Medium Power Solutions auf 1.133,7 Mio. Euro (2010: 1.553,6 Mio. Euro). Der deutsche Solarmarkt war mit einem Anteil von 54,0 Prozent auch 2011 mit Abstand der bedeutendste Absatzmarkt (2010: 58,8 Prozent). Zu den wichtigen Auslandsmärkten zählten Australien, Italien, Belgien und Nordamerika. Der Produktmix hat sich im Vergleich zum Vorjahr verändert.
So zählten der Sunny Tripower 12000TL bis 17000TL sowie der Sunny Boy 3000TL bis 5000TL zu den wesentlichen Umsatzträgern. Der neue Sunny Boy 3000HF gehörte bereits kurz nach seiner Markteinführung ebenfalls zu den Top-Produkten. Die 2010 umsatzstärkste Wechselrichterproduktfamilie Sunny Mini Central spielte erwartungsgemäß nur noch eine untergeordnete Rolle.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verminderte sich aufgrund des veränderten Produktmixes und höherer Strukturkosten deutlich auf 111,7 Mio. Euro (2010: 392,4 Mio. Euro). Das entspricht einer EBIT-Marge von 9,3 Prozent (2010: 24,2 Prozent), bezogen auf die internen und externen Umsatzerlöse.
Das Segment High Power Solutions erwirtschaftete 49,1 Prozent des EBIT im Geschäftsbereich Photovoltaics Technology. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich auf 107,9 Mio. Euro (2010: 92,1 Mio. Euro). Die EBIT-Marge betrug 21,0 Prozent (2010: 26,0 Prozent), bezogen auf die internen und externen Umsatzerlöse.
SMA hat sich in diesem Segment mit der technologisch innovativen Produktlinie Sunny Central CP weltweit sehr erfolgreich durchgesetzt und die externen Umsatzerlöse um 47,5 Prozent auf 496,4 Mio. Euro deutlich erhöht (2010: 336,6 Mio. Euro). Das Umsatzwachstum 2011 lässt sich auch auf die erfolgreiche Erschließung wichtiger Auslandsmärkte, vor allem in Nordamerika und Indien, zurückführen. Weitere wichtige Märkte waren Deutschland, Italien und Frankreich.

* Brutto-Umsatzerlöse vor Erlösschmälerungen
Das Segment Electronics Manufacturing war bis auf das schwache erste Quartal 2011 durchgängig gut ausgelastet. Der Anteil extern gefertigter Elektronikbaugruppen wurde entsprechend der Nachfrage angepasst. Der Gesamtumsatz aus externen und internen Umsatzerlösen lag im Geschäftsjahr 2011 bei 398,8 Mio. Euro (2010: 417,9 Mio. Euro). Das EBIT betrug 19,5 Mio. Euro (2010: 32,3 Mio. Euro). Dies entspricht, bezogen auf die internen und externen Umsatzerlöse, einer EBIT-Marge von 4,9 Prozent (2010: 7,7 Prozent).
Im Geschäftsbereich Railway Technology stiegen die externen Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2011 um 27,0 Prozent auf 32,5 Mio. Euro (2010: 25,6 Mio. Euro). In dem von größeren Einzelprojekten geprägten Geschäft steigerten wir durch erhöhte Vertriebsaktivitäten das Auslandsgeschäft. Der Auslandsanteil betrug 69,9 Prozent (2010: 65,2 Prozent). Die internen Umsatzerlöse in Höhe von 7,6 Mio. Euro (2010: 15,4 Mio. Euro) ergaben sich hauptsächlich aus Lieferungen von Kabel- und Mechanikkomponenten an das Segment High Power Solutions. Das operative EBIT lag, bedingt durch einen Garantiefall, bei 0,8 Mio. Euro und damit deutlich unterhalb des Vorjahreswertes (2010: 4,5 Mio. Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 2,0 Prozent (2010: 11,0 Prozent), bezogen auf die internen und externen Umsatzerlöse.

* Brutto-Umsatzerlöse vor Erlösschmälerungen
Veränderter Produktmix beeinflusst den Rohertrag
Im Geschäftsjahr 2011 betrugen die Herstellungskosten des Umsatzes 1.208,2 Mio. Euro (2010: 1.226,9 Mio. Euro). Dies entspricht 72,1 Prozent vom Umsatz (2010: 63,9 Prozent). Die deutliche Verminderung der Bruttomarge ist im Wesentlichen auf die Veränderung im Produktmix zurückzuführen. Der Rückgang wurde teilweise durch den Wegfall von Verpflichtungen und Erstattungen von Versicherungsansprüchen kompensiert. Ohne diese einmalige Kompensation zeigt die unterjährige Entwicklung des laufenden Geschäftsjahres, dass sich die Bruttomarge von Quartal zu Quartal kontinuierlich verbessert hat. Dies ist vor allem auf unsere Produktoptimierungsund Prozessverbesserungsprogramme zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2011 entfielen von den Herstellungskosten des Umsatzes 75,1 Prozent auf Materialaufwendungen, 14,8 Prozent auf Personalaufwendungen und 10,1 Prozent auf sonstige Aufwendungen und Abschreibungen.

Vertriebskosten planmäßig gestiegen
Die Vertriebskosten erhöhten sich planmäßig um 15,2 Prozent auf 65,8 Mio. Euro. Der Anstieg resultiert maßgeblich aus dem Anstieg der sonstigen Kosten. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Aufwendungen seit Geschäftsjahresbeginn für die Bereiche Gebäudemanagement und IT entsprechend ihrer Inanspruchnahme auf alle Funktionsbereiche umgelegt wurden. Außerdem zeigte SMA eine erhöhte Präsenz auf in- und ausländischen Messen. Darüber hinaus wurden hauptsächlich die Vertriebs- und Marketingfunktionen im Ausland sowie die weltweiten Strukturen für die Fachhandwerkerbetreuung erweitert. Außerdem wurden Gesellschaften in Thailand und Japan gegründet und andere Standorte ausgebaut. Der Aufbau des Personals unter anderem durch die Gründung weiterer Tochtergesellschaften wurde durch den Rückgang der variablen Vergütung zum Teil kompensiert. Insgesamt stieg die Vertriebskostenquote auf 3,9 Prozent (2010: 3,0 Prozent).

Forschungs- und Entwicklungskosten spiegeln die hohe Bedeutung des Bereichs wider
SMA ist ein technologiegetriebenes Unternehmen. Wir haben deshalb 2011 den Entwicklungsbereich gezielt ausgebaut, um auch zukünftig innerhalb kurzer Zeit Produktneuheiten in Schlüsselmärkten anbieten zu können. Zudem haben wir die Zukunftsthemen der Solarwirtschaft in unserer Entwicklung fest verankert und arbeiten bereits heute an Lösungen, die der Markt benötigt, wenn die Photovoltaik ihre volle Wettbewerbsfähigkeit erreicht hat.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten beliefen sich 2011 auf 83,8 Mio. Euro (2010: 72,0 Mio. Euro). Die gesamten Kosten inklusive aktivierter Entwicklungsprojekte betrugen im Berichtsjahr 99,9 Mio. Euro (2010: 82,9 Mio. Euro). Die planmäßigen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsprojekte beliefen sich im Geschäftsjahr 2011 auf 5,6 Mio. Euro (2010: 1,1 Mio. Euro). Siehe dazu auch Punkt 16 des Anhangs. Die Forschungs- und Entwicklungskosten betrugen inklusive aller aktivierten Entwicklungsprojekte 6,0 Prozent vom Umsatz (2010: 4,3 Prozent) und lagen damit in etwa auf dem Niveau der Elektroindustrie in Deutschland. Die gesamten Kosten bewegen sich im Rahmen der von uns veröffentlichten Prognose.

SMA hat gezielt Strukturen in der Verwaltung aufgebaut
Die Verwaltungskosten betrugen in der Berichtsperiode 68,8 Mio. Euro (2010: 49,0 Mio. Euro). Das entspricht einer Verwaltungskostenquote von 4,1 Prozent (2010: 2,6 Prozent). Der starke Anstieg der Verwaltungskosten ist insbesondere auf den personellen Ausbau der Zentralbereiche Personal, Finanzen, Recht und Compliance zurückzuführen. Während der Zeit des starken Wachstums wurden die Zentralbereiche nicht in der gleichen Geschwindigkeit angepasst, sodass 2011 neue Strukturen geschaffen wurden. Der personelle Aufbau spiegelt sich im Anstieg der Personalaufwendungen um 4,2 Mio. Euro wider. Die sonstigen Kosten erhöhten sich um 17,8 Mio. Euro aufgrund von Projekten, die im Rahmen der Internationalisierung durchgeführt wurden, sowie von Transaktionseffekten.

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen
Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen belief sich im Geschäftsjahr 2011 auf -9,6 Mio. Euro (2010: 1,7 Mio. Euro). In diesen Berichtslinien spiegeln sich vor allem die Effekte aus der Fremdwährungsbewertung wider. Zu einem geringen Anteil erklärt sich die Veränderung zum Vorjahr aus Erträgen und Aufwendungen aus der Wertberichtigung von Forderungen.
Zweitbestes operatives Ergebnis vor Steuern und Zinsen der Unternehmensgeschichte
In einem schwierigen Gesamtmarkt erwirtschaftete SMA ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 240,3 Mio. Euro (2010: 516,8 Mio. Euro) und erzielte damit 2011 das zweitbeste Ergebnis in der dreißigjährigen Unternehmensgeschichte. Die EBIT-Marge liegt mit 14,3 Prozent unter dem Vorjahreswert von 26,9 Prozent. Der Ergebnisrückgang ist maßgeblich auf die Veränderung des Produktmixes und die höheren Strukturkosten zurückzuführen.
Das Finanzergebnis verbesserte sich im Jahr 2011 aufgrund deutlich gestiegener Zinserträge auf 3,3 Mio. Euro (2010: 1,3 Mio. Euro). Die wesentliche Änderung betraf die Zinserträge, die infolge eines im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöhten durchschnittlichen Bestandes an frei verfügbaren Mitteln, gestiegener Marktzinsen sowie eines weiter professionalisierten Anlagemanagements um 3,7 Mio. Euro auf 6,5 Mio. Euro stiegen (2010: 2,8 Mio. Euro). Letzteres führte maßgeblich auch zur Erhöhung der sonstigen finanziellen Aufwendungen, die auf 1,6 Mio. Euro stiegen (2010: 0,027 Mio. Euro). Die Zinsaufwendungen für Darlehen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Mio. Euro auf 0,9 Mio. Euro.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (EBITDA) von 290,7 Mio. Euro führte zu einer EBITDA-Marge von 17,3 Prozent (2010: 28,5 Prozent). SMA erzielte eine Umsatzrendite (EBT in Relation zum Umsatz) von 14,5 Prozent (2010: 27,0 Prozent). Die Eigenkapitalrendite nach Steuern (Konzernüberschuss, bezogen auf das durchschnittliche Eigenkapital der Berichtsperiode) lag im Berichtsjahr bei 21,9 Prozent (2010: 64,3 Prozent), die Gesamtkapitalrendite nach Steuern (Konzernüberschuss, bezogen auf das durchschnittliche Gesamtkapital der Berichtsperiode) belief sich auf 12,7 Prozent (2010: 37,1 Prozent).
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| in % | 2011 | 2010 | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|---|---|
| EBIT-Marge | 14,3 | 26,9 | 24,4 | 24,6 | 18,1 |
| EBITDA-Marge | 17,3 | 28,5 | 26,2 | 25,9 | 24,6 |
| EBT-Marge (Umsatzrendite) | 14,5 | 27,0 | 24,9 | 25,1 | 18,1 |
| Eigenkapitalrendite nach Steuern | 21,9 | 64,3 | 46,8 | 69,2 | 57,0 |
| Gesamtkapitalrendite nach Steuern | 12,7 | 37,1 | 27,1 | 37,8 | 22,5 |
Geringe Kapitalintensität zeigt sich deutlich in der Wertschöpfungsrechnung
Die Wertschöpfungsrechnung zeigt die Gesamtleistung der SMA Gruppe abzüglich der Vorleistungen. Die Brutto-Wertschöpfung definiert Materialaufwand, Bestandsveränderungen und sonstige Aufwendungen als Vorleistungen. Im Rahmen der Netto-Wertschöpfung werden zusätzlich Abschreibungen als Vorleistungen betrachtet. Die Verteilungsrechnung weist den Anteil der am Wertschöpfungsprozess Beteiligten aus.
Im Geschäftsjahr 2011 betrug die Netto-Wertschöpfung 560,7 Mio. Euro. (2010: 847,6 Mio. Euro). Der Rückgang erklärt sich hauptsächlich durch verminderte Umsatzerlöse und höhere Materialkosten als Folge von Veränderungen im Produktmix. Bei einer rückläufigen Umsatzentwicklung konnte SMA die sich aus dem Geschäftsmodell ergebenden Skaleneffekte nicht so gut nutzen wie im Vorjahr. Auf die SMA Mitarbeiter entfiel mit 56,0 Prozent der Netto-Wertschöpfung deshalb ein im Vergleich zum Vorjahr deutlich höherer Anteil (2010: 38,6 Prozent). Der geringere Ertrag in der Berichtsperiode schlägt sich auch in den Abgaben an die öffentliche Hand und in der Ausschüttung an die Aktionäre nieder. So reduziert sich der Anteil der öffentlichen Hand an der Netto-Wertschöpfung auf 13,8 Prozent (2010: 18,1 Prozent). Bei gleicher Ausschüttungsquote im Vergleich zum Vorjahr liegt der Anteil der Aktionäre an der Netto-Wertschöpfung bei 8,0 Prozent (2010: 12,3 Prozent).
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| Entstehungsrechnung | 2011 in Mio. Euro |
2011 in % |
2010 in Mio. Euro |
2010 in % |
Veränderung in % |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.676,3 | 95,6 | 1.920,1 | 97,1 | |
| Finanzerträge | 6,6 | 0,4 | 3,2 | 0,1 | |
| Sonstige Erträge | 48,1 | 2,7 | 29,1 | 1,5 | |
| Aktivierte Eigenleistungen | 22,8 | 1,3 | 24,8 | 1,3 | |
| Unternehmensleistung | 1.753,8 | 100,0 | 1.977,2 | 100,0 | -11,3 |
| Materialaufwand | 902,6 | 51,5 | 897,9 | 45,4 | |
| Bestandsveränderung | 11,1 | 0,6 | -39,4 | -2,0 | |
| Sonstige Aufwendungen | 229,0 | 13,1 | 239,8 | 12,1 | |
| Vorleistungen | 1.142,7 | 65,2 | 1.098,3 | 55,5 | 4,0 |
| Bruttowertschöpfung | 611,1 | 34,8 | 878,9 | 44,5 | -30,5 |
| Abschreibungen | 50,4 | 2,9 | 31,3 | 1,6 | |
| NettoWertschöpfung | 560,7 | 31,9 | 847,6 | 42,9 | -33,8 |
| Verteilungsrechnung | |||||
| Mitarbeiter | 313,8 | 56,0 | 327,6 | 38,6 | -4,2 |
| Kreditgeber | 3,4 | 0,6 | 1,9 | 0,2 | 78,9 |
| Öffentliche Hand | 77,5 | 13,8 | 153,1 | 18,1 | -49,4 |
| Aktionäre | 45,1 | 8,0 | 104,1 | 12,3 | -56,7 |
| Unternehmen | 120,9 | 21,6 | 260,9 | 30,8 | -53,7 |
| NettoWertschöpfung | 560,7 | 100,0 | 847,6 | 100,0 | -33,8 |
Die SMA Gruppe verfügt sowohl über eine starke finanzielle Basis als auch über ein hohes operatives Ertragspotenzial. Deshalb kann SMA stets flexibel und unabhängig von Banken und Kreditinstituten sich bietende Chancen im Photovoltaikmarkt nutzen.
Unser Finanzmanagement ist sowohl auf die kurz- bis mittelfristigen Anforderungen unseres operativen Geschäfts als auch auf die langfristige Unternehmensstrategie abgestimmt. Ziel unseres Finanzmanagements ist es, ausreichende Liquiditätsreserven vorzuhalten. Gerade in einer Wachstumsbranche, deren Entwicklung derzeit noch von politischen Rahmenbedingungen bestimmt wird, ist unsere konservative Ausrichtung des Finanzmanagements von großem Wert. Durch unsere solide finanzielle Basis können wir kurzfristige Schwankungen überbrücken und so von den langfristig positiven Perspektiven der Photovoltaik profitieren.
Die Finanzierung und die Liquiditätssteuerung des Konzerns verantwortet grundsätzlich die Abteilung Corporate Treasury. Die Aufbau- und Ablauforganisation des Corporate Treasury ist auf ein professionelles Finanzierungsmanagement ausgerichtet und soll die Einhaltung konzernweit gültiger Richtlinien gewährleisten. Weitere Aufgaben von Corporate Treasury, sind die strategische Ausrichtung des KundenKredit-Managements und das Konzernversicherungswesen.
Unsere wichtigste Finanzierungsquelle sind die Mittelzuflüsse aus unserer laufenden Geschäftstätigkeit. Das Corporate Treasury steuert die Zahlungsmittelbestände zentral, sofern dem keine Einschränkungen des Kapitalverkehrs einzelner Länder entgegenstehen. Das Corporate Treasury legt auch die Zahlungsmittel an, wobei die ausgewählten Bankpartner strenge Bonitätsregeln erfüllen müssen. Das Kontrahentenrisiko aus Lieferkrediten an unsere Kunden behandeln wir je nach Liefervolumen und spezifischen Risiken (vgl. Kapitel "Sicherungspolitik" im Risikobericht); entscheidend dabei ist das Zahlungsverhalten des Kunden gegenüber SMA.
Marktrisiken, die den Ertrag aus dem operativen Geschäft gefährden - allen voran Wechselkursrisiken -, erfassen wir systematisch und schalten diese, soweit wirtschaftlich sinnvoll, durch Sicherungsgeschäfte aus.
Nach der erfolgreichen Neustrukturierung der Immobilienfinanzierung im vergangenen Geschäftsjahr nutzte SMA das günstige Zinsumfeld 2011 dazu, Neubauten am Hauptsitz Niestetal durch weitere langlaufende Immobilienkredite zu finanzieren.
Dadurch erhöhte sich der Bestand an Finanzverbindlichkeiten von 21,2 Mio. Euro auf 33,9 Mio. Euro. Das Neuvolumen wurde über die Kasseler Sparkasse als verlässlichen lokalen Partner finanziert. Der überwiegende Anteil der Rückstellungen der SMA Gruppe besteht für Gewährleistungsverpflichtungen für unsere verschiedenen Produktfamilien. Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten umfassen hauptsächlich Bonusverbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern und Verbindlichkeiten aus Urlaubs- und Gleitzeitverpflichtungen.
Für den laufenden Geschäftsbetrieb standen seitens der fünf Kernbanken unverändert Kreditlinien (inklusive Avale) in Höhe von 45,7 Mio. Euro zur Verfügung. Aufgrund unserer anhaltend guten Liquiditätsausstattung gab es im Jahr 2011 keine nennenswerten Barkreditziehungen unter diesen Kreditlinien. Das Eigenkapital erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2010 um 60,9 Mio. Euro auf 789,3 Mio. Euro. Die hohe Eigenkapitalquote von 57,4 Prozent (2010: 58,2 Prozent) unterstreicht die Solidität der Bilanzstruktur.
SMA erzielte 2011 einen positiven Cashflow. Das ist ein ausgezeichnetes Ergebnis, denn SMA hat 2011 in größerem Umfang in die Infrastruktur investiert. Der positive Cashflow 2011 unterstreicht außerdem, dass wir mit unserem Geschäftsmodell in der Lage sind, auch in einem anspruchsvollen Marktumfeld Umsatz in frei verfügbare Mittel zu übertragen.
Der Brutto-Cashflow betrug in der Berichtsperiode 240,7 Mio. Euro und lag damit unter dem Rekordwert des Vorjahres (2010: 497,1 Mio. Euro). Der starke Rückgang ist bei gesunkenen Umsätzen vor allem auf die im Vergleich zum Vorjahr höheren Herstell- und Strukturkosten zurückzuführen. Der Brutto-Cashflow errechnet sich aus dem Ergebnis vor Ertragsteuern und Finanzergebnis zuzüglich der empfangenen Zinszahlungen, Abschreibungen, Veränderungen der Rückstellungen, Gewinne bzw. Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen, sonstigen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen bzw. Erträgen sowie abzüglich geleisteter Zins- und Ertragsteuern.
Ab dem dritten Quartal erwirtschaftete SMA einen positiven Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit. Bezogen auf die gesamte Berichtsperiode, erreichte der Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 238,9 Mio. Euro (2010: 386,3 Mio. Euro).
Der Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug in der Berichtsperiode -129,1 Mio. Euro (2010: -210,7 Mio. Euro). Der Bau des weltgrößten Servicezentrums für Solar-Wechselrichter in Niestetal sowie die Erweiterung der Bürogebäude am Hauptsitz in Niestetal/Kassel zählten zu den wesentlichen Investitionen in Sachanlagen. Außerdem kam es zu einem Mittelabfluss in Höhe von 23,0 Mio. Euro für den Kauf von dtw. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betreffen in erster Linie Entwicklungsprojekte.
Der Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von -91,4 Mio. Euro (2010: -46,8 Mio. Euro) beinhaltete im Geschäftsjahr 2011 als wesentliche Position die Dividendenausschüttung der SMA Solar Technology AG in Höhe von 104,1 Mio. Euro und die Immobilienfinanzierung von insgesamt 16,5 Mio. Euro.
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von 371,1 Mio. Euro (31. Dezember 2010: 354,1 Mio. Euro) umfassen Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von weniger als drei Monaten. Zusammen mit den Termingeldern mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten und festverzinslichen Wertpapieren sowie den Finanzverbindlichkeiten ergab sich eine Nettoliquidität von 473,3 Mio. Euro (31. Dezember 2010: 523,4 Mio. Euro). SMA verfügt damit über eine ausgezeichnete Liquiditätsreserve.
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| in Mio. Euro | 2011 | 2010 | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital | 789,3 | 728,4 | 407,6 | 280,8 | 64,4 |
| Eigenkapitalquote in % | 57,4 | 58,2 | 56,7 | 59,8 | 39,5 |
| Langfristiges Fremdkapital | 241,1 | 167,2 | 95,1 | 58,6 | 30,7 |
| Kurzfristiges Fremdkapital | 343,9 | 355,8 | 215,9 | 130,2 | 68,1 |
| Anteil langfr. Rückstellungen an Bilanzsumme in % | 7,9 | 6,4 | 5,7 | 4,5 | 5,8 |
| Finanzverbindlichkeiten (inkl. Finance-Lease-Verbindlichkeiten) | 33,9 | 21,2 | 20,2 | 21,6 | 11,6 |
| Nettoliquidität | 473,3 | 523,4 | 344,8 | 239,4 | 41,2 |
| Net Working Capital | 281,7 | 284,6 | 98,6 | 78,0 | 59,4 |
| Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 238,9 | 386,3 | 221,5 | 188,8 | 53,2 |
| Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit | -129,1 | -210,7 | -201,5 | -94,5 | -20,8 |
| Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -91,4 | -46,8 | -36,1 | 93,3 | -13,0 |
Das Geschäftsmodell von SMA ist nicht kapitalintensiv. Die wesentlichen Investitionen der vergangenen Jahre entfielen auf die Errichtung neuer Produktionsstätten, des Servicezentrums, der Solar Academy sowie neuer Verwaltungsgebäude. Mit der aktuellen Infrastruktur und den sich noch in Bau befindlichen Maßnahmen ist SMA gut für die Zukunft aufgestellt.
Im Jahr 2011 betrug das Investitionsvolumen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte ohne die Zugänge aus dem Erwerb der dtw insgesamt 160,2 Mio. Euro (2010: 158,3 Mio. Euro ohne die Zugänge aus dem Erwerb der SMA Immo) und lag damit in etwa auf Vorjahresniveau. Dies entspricht einer Investitionsquote, bezogen auf den Umsatz, von 9,6 Prozent (2010: 8,2 Prozent).
Ein Großteil der Investitionen entfiel mit 132,9 Mio. Euro auf Sachanlagen (2010: 167,9 Mio. Euro). Die Investitionen in geleistete Anzahlungen/Anlagen im Bau erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 20,9 Prozent auf 107,5 Mio. Euro. Auf Grundstücke und Gebäude entfielen 21,3 Mio. Euro. Der Bau des weltgrößten Servicezentrums für Solar-Wechselrichter im Gewerbegebiet "Sandershäuser Berg" war 2011 mit 37,1 Mio. Euro die größte Erweiterungsinvestition (2010: 25,8 Mio. Euro). Die Inbetriebnahme ist innerhalb des ersten Halbjahres 2012 vorgesehen. Weitere Investitionen von 9,5 Mio. Euro entfielen auf neue Gebäude am Hauptstandort Niestetal. Die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen erhöhten sich aufgrund der hohen Investitionstätigkeit der letzten Jahre deutlich und betrugen 39,5 Mio. Euro nach 28,7 Mio. Euro im Vorjahr.
Von den Investitionen in immaterielle Vermögenswerte von 27,3 Mio. Euro entfielen 59,1 Prozent auf aktivierte Entwicklungsleistungen und 40,9 Prozent auf sonstige immaterielle Vermögenswerte. Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte lagen mit 10,9 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahreswert (2010: 4,7 Mio. Euro). Ursache hierfür sind die angefallenen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsprojekte.
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| 2011 | 2010 | 2009 | 2008 | 2007 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 238,9 | 386,3 | 221,5 | 188,8 | 53,2 |
| Investitionen1 | 160,2 | 158,3 | 82,1 | 63,9 | 12,3 |
| Abschreibungen | 50,4 | 31,3 | 16,3 | 8,9 | 16,0 |
1 Siehe Anhang Punkt 16 und 17 Seite 107 ff.
Die Bilanzsumme der SMA Gruppe erhöhte sich zum 31. Dezember 2011 um 9,8 Prozent auf 1.374,3 Mio. Euro (2010: 1.251,5 Mio. Euro).
Die langfristigen Vermögenswerte stiegen um 176,6 Mio. Euro auf 502,0 Mio. Euro. Der Anstieg lässt sich maßgeblich auf die hohe Investitionstätigkeit in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sowie den Kauf von dtw zurückführen. Außerdem stiegen die sonstigen finanziellen Vermögenswerte von 3,9 Mio. Euro auf 57,9 Mio. Euro im Stichtagsvergleich.
Das Nettoumlaufvermögen reduzierte sich geringfügig auf 281,7 Mio. Euro zum 31. Dezember 2011 (31. Dezember 2010: 284,6 Mio. Euro). Bezogen auf den Umsatz, lag die Quote bei 16,8 Prozent und damit deutlich unter dem vom SMA Vorstand prognostizierten Korridor von 18 Prozent bis 20 Prozent.

Insgesamt lag das Vorratsvermögen mit 256,4 Mio. Euro zum 31. Dezember 2011 über Vorjahresniveau (31. Dezember 2010: 237,8 Mio. Euro). Innerhalb des Vorratsvermögens haben sich die Bestände durch unterschiedliche Effekte verändert. So hat SMA die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen in der Berichtsperiode auf 179,8 Mio. Euro erhöht (31. Dezember 2010: 151,1 Mio. Euro). Diese Bestände berücksichtigen auch erstmals die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe von dtw.
Auch die Bestände für unfertige Erzeugnisse und Leistungen erhöhten sich auf 31,5 Mio. Euro (31. Dezember 2010: 17,9 Mio. Euro). Mit der Erhöhung der Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie unfertigen Erzeugnissen stellt SMA auch bei plötzlich auftretenden Nachfragespitzen kurze Lieferzeiten sicher.
Ein gegenläufiger Effekt ist bei den fertigen Erzeugnissen erkennbar. So hat SMA den Bestand, hauptsächlich von Sunny Central Wechselrichtern, konsequent reduziert. Zum Stichtag wurde der Bestand an fertigen Erzeugnissen und Waren mit 44,3 Mio. Euro bewertet (31. Dezember 2010: 68,5 Mio. Euro).
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lagen zum Stichtag bei 141,1 Mio. Euro (31. Dezember 2010: 117,3 Mio. Euro). Davon waren Forderungen in Höhe von 9,8 Mio. Euro wertberichtigt. Im Vorjahresvergleich erhöhte sich der Forderungsbestand um 20,3 Prozent aufgrund des zunehmenden Projektgeschäfts und der Internationalisierung. Die Debitorenlaufzeit betrug zum Ende der Berichtsperiode 28 Tage (31. Dezember 2010: 22 Tage).
Die höheren Vorräte bei Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen spiegeln sich in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wider. Diese beliefen sich zum Stichtag auf 115,8 Mio. Euro (31. Dezember 2010: 70,6 Mio. Euro).
Die SMA Gruppe nutzt Leasingverträge bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die künftigen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen finden sich im Anhang unter Punkt 29 "Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen und sonstige finanzielle Verpflichtungen".
SMA ist nicht an weiteren außerbilanziellen Geschäften beteiligt, die sich aller Wahrscheinlichkeit nach wesentlich auf die Finanzlage, die Ertragslage, die Investitionsausgaben, das Vermögen oder die Kapitalausstattung auswirken könnten - weder gegenwärtig noch in der Zukunft.
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| in Mio. Euro | 2011 | 2010 | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|---|---|
| Sachanlagen, immaterielles Vermögen | 417,7 | 297,7 | 164,5 | 99,6 | 33,2 |
| Finanzanlagen und langfristige Wertpapiere (inkl. Einlagen mit einer Gesamtlaufzeit von mehr als drei Monaten) | 135,6 | 190,0 | 140,0 | 20,6 | 0,0 |
| Liquide Mittel und Zahlungsmitteläquivalente (inkl. Einlagen mit einer Gesamtlaufzeit von weniger als drei Monaten) | 371,1 | 354,1 | 225,0 | 240,7 | 52,8 |
Die SMA Gruppe erzielte 2011 das zweitbeste Ergebnis in der dreißigjährigen Unternehmensgeschichte. Der Umsatz belief sich auf 1,7 Mrd. Euro. Damit konnten wir nicht ganz an das Rekordjahr 2010 anknüpfen. Mit einem operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 240,3 Mio. Euro (14,3 Prozent EBIT-Marge) lagen wir innerhalb des vom SMA Vorstand prognostizierten Korridors.
Die Geschäftsentwicklung war 2011 wieder von hoher Dynamik in den verschiedenen Solarmärkten und Teilsegmenten geprägt. Der Vorstand reagierte schnell und flexibel auf die plötzlichen Veränderungen in der Nachfrage. So ist es SMA gelungen, die Ausbringungsmenge im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal mehr als zu verdoppeln. Diese Veränderung konnten wir nur durch die hohe Flexibilität unserer Fertigungs- und Einkaufsorganisation sowie die hohe Motivation unserer Mitarbeiter bewältigen.
Von der im Jahr 2011 fortgesetzten Internationalisierung konnte SMA profitieren, weil wir in allen wichtigen Solarmärkten mit eigenen Vertriebs- und Servicegesellschaften vertreten sind und zudem über ein vollständiges Produktangebot verfügen. So erhöhten wir unseren Auslandsanteil am Umsatz nochmals auf nunmehr 53,6 Prozent und nähern uns der Milliardengrenze mit großen Schritten. Neue Gesellschaften haben wir in Japan und Thailand gegründet.
Die regionale Verschiebung der Nachfrage führte aber auch zu einer Veränderung der Leistungsgrößen hin zu solaren Großprojekten. Durch unsere innovativen Produkte und unsere schlagkräftige Organisation konnten wir von dieser Entwicklung überdurchschnittlich profitieren. Der Anteil des High Power Solutions-Geschäfts erhöhte sich auf 29,6 Prozent und konnte so den Nachfragerückgang im volumenstarken Handelsgeschäft teilweise kompensieren.
Mit der Akquisition von dtw zum 1. August 2011 haben wir einen wichtigen Schritt in der Entwicklung von leistungsfähigen Produkten gemacht und unsere Technologieführerschaft weiter ausgebaut. Zudem haben wir fast 100 Mio. Euro in die Forschung und Entwicklung investiert und zahlreiche Produktinnovationen im Markt vorgestellt. So präsentierte SMA mit dem Sunny Tripower 20000 TL High Efficiency den ersten Wechselrichter mit Siliciumcarbid-Leistungsschaltern und erreichte damit beim Umwandlungswirkungsgrad erstmals die 99-Prozent-Marke für Seriengeräte. Gleichzeitig haben wir bei diesem Produkt die Funktionalität an den Zielmarkt der gewerblichen Solarinstallationen angepasst.
Mit dem Sunny Home Manager hat SMA auf der Messe Intersolar in München eine herstellerunabhängige Plattform für das Energiemanagement vorgestellt. Das Gerät kann den lukrativen Eigenverbrauch von Solarstrom deutlich steigern und ermöglicht ein umfassendes und intelligentes Energiemanagement auf Haushaltsebene; in Kombination mit dem Sunny Backup-System ist auch die Zwischenspeicherung von Solarstrom möglich. Bislang konkurrenzlos sind die Nutzung standortbezogener Wetterprognosen zur Vorhersage der Solarstromerzeugung sowie der intelligente "Fahrplan" für steuerbare Stromverbraucher, den das Gerät auf Basis dieser Prognosen und der Analyse des Nutzerverhaltens erstellt. Für den schnell wachsenden Markt der solaren Großprojekte haben wir die Funktion "Optiprotect" für die Produktlinie Sunny Central CP eingeführt. Eine zentral im Wechselrichter angeordnete Steuerung überwacht bis zu 1.600 Modul-Strings, wobei der intelligente Algorithmus tatsächliche Ausfälle von zahlreichen temporären Ereignissen unterscheiden kann. Eine aufwendige Überwachung sämtlicher Modul-Strings wie bisher nötig ist mit dieser Option überflüssig.
Insgesamt hat SMA 2011 ihre Alleinstellungsmerkmale in der Technologie, der Qualität, dem Vertrieb und dem Service nochmal geschärft. Zudem haben wir begonnen, unsere Organisation erfolgreich auf eine Spartenorganisation umzustellen. Damit sind wir auf die verschiedenen möglichen Marktszenarien gut vorbereitet und werden von der weltweiten Entwicklung der Photovoltaik profitieren.
Die bisherige Organisationsstruktur ist durch das rasante Wachstum der letzten Jahre an ihre Grenzen gestoßen. Zukünftig wird sich die SMA Gruppe deshalb nach Divisionen organisieren und damit den Kunden und die verschiedenen Marktsegmente noch stärker ins Zentrum ihrer Aufmerksamkeit rücken. Die Divisionen sind mit den Funktionen ausgestattet, die für das operative Geschäft erforderlich sind. Zudem verantworten sie das Auslandsgeschäft. Im Zentralbereich werden die Aufgaben Finanzen, Personal, Recht, Interne Revision, Unternehmenskommunikation, Technologieentwicklung, Informationstechnologie und Gebäudemanagement gebündelt. Die Divisionen berichten direkt an den Vorstand. Durch diese Organisationsstruktur werden wir sicherstellen, dass stets das Gruppeninteresse im Vordergrund steht.
Wichtige Wachstumsimpulse gehen von den ausländischen Märkten aus. SMA wird deshalb 2012 eigene Vertriebs- und Servicegesellschaften in Südafrika und Chile gründen. Die Gesellschaft in Chile wird zudem die Marktbearbeitung der angrenzenden Märkte Brasilien, Argentinien und Peru übernehmen. Unsere globale Präsenz in dann 20 Auslandsmärkten wird für 2012 von großem Wert sein.
Deutschland: Am 23. Februar 2012 haben Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen und Wirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler ihren gemeinsamen Vorschlag für die zukünftige Gestaltung der Solarförderung vorgestellt. Die Veränderungen sehen eine radikale Kürzung der Solarförderung mit einem jährlichen Ausbauziel von 2,5 GW bis 3,5 GW vor. Nach den Vorstellungen der Bundesminister soll es zukünftig nur noch drei Förderkategorien geben: Strom aus kleinen Dachanlagen bis 10 Kilowatt, der mit 19,5 Cent je Kilowattstunde vergütet werden soll, Anlagen bis 1 MW mit 16,5 Cent und große Dach- und Freiflächenanlagen bis 10 Megawatt mit 13,5 Cent. Hinzu kommt eine weitere monatliche Kürzung der Vergütungssätze ab Mai 2012 um 0,15 Cent je Kilowattstunde. Für Neuanlagen wird ein sogenanntes Marktintegrationsmodell in das ErneuerbareEnergien-Gesetz (EEG) eingefügt. Damit wird nur noch ein bestimmter Prozentsatz des in einer Anlage erzeugten Stroms vergütungsfähig. Bei kleinen Anlagen beträgt er nur 85 Prozent und bei größeren Solarstromanlagen 90 Prozent. Außerdem fällt der Eigenverbrauchsbonus weg. Bundestag und Bundesrat sollen schnell entscheiden, damit die Umsetzung bereits im März 2012 erfolgen kann.
Die Änderungen haben nach Einschätzung des SMA Vorstands gravierende Auswirkungen auf die Solarbranche in Deutschland. Die stark gesunkene Einspeisevergütung wird sich negativ auf die Nachfrage für mittelgroße und große Solarstromanlagen auswirken. Es ist wahrscheinlich, dass Tausende Arbeitsplätze in der Solarbranche, insbesondere im Fachhandwerk, durch die Veränderungen wegfallen.
Spanien: Aufgrund des hohen Haushaltsdefizits hat die spanische Regierung im Januar 2012 beschlossen, die Förderung für alle Erneuerbaren Energien bis auf Weiteres auszusetzen (Moratorium). Aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung und des Energiebedarfs ist jedoch denkbar, dass Photovoltaikprojekte auch ohne Förderung durchgeführt werden. Diese Marktentwicklung hängt maßgeblich von den Gestehungskosten für die Solarstromanlage sowie den Finanzierungskonditionen und -bedingungen ab.
Italien: Die italienische Regierung hat beschlossen, die Förderung von Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen mit einer Leistung von mehr als 1 MW auszusetzen. Wie auch in Spanien könnte aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung und des Energiebedarfs in Italien ein Markt für ungeförderte Solarprojekte entstehen. Diese Entwicklung hängt ebenfalls von den Gestehungskosten für die Solarstromanlage sowie den Finanzierungskonditionen und -bedingungen ab.
Der SMA Konzern ist im Rahmen seiner weltweiten Geschäftstätigkeit einer Reihe von Risiken ausgesetzt, die zu Abweichungen vom geplanten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) führen könnten. Zwar muss SMA Risiken in gewissem Maße in Kauf nehmen, durch geeignete Gegenmaßnahmen lassen diese sich jedoch steuern und beeinflussen.
Das Risikomanagementsystem dient hierbei dazu, Risiken frühzeitig zu erkennen und nachvollziehbar zu kommunizieren. Das System orientiert sich am COSO ERM Framework, das nach einer privatwirtschaftlichen Organisation in den USA (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission) benannt wurde und heute als international bekanntester Standard für den Aufbau und die systematische Ausgestaltung eines unternehmensweiten Internen Kontrollsystems (IKS) gilt.
Ergänzend wurde 2004 das Rahmenwerk COSO ERM veröffentlicht, um die Integration von Risikomanagementsystemen und IKS zu berücksichtigen. Dies schließt nicht nur die strategischen Risiken (Produkte, Technologien, Märkte, Kunden und Veränderungen der Umweltfaktoren) ein, sondern auch alle nachgelagerten Risiken auf operationeller und prozessualer Ebene. Als integrierter Ansatz umfasst es das gesamte Unternehmensgeschehen und verbindet die Unternehmensziele und -prozesse, die Ebenen der Organisation, die Risikobewältigung sowie das IKS miteinander. COSO ERM dient als Hilfsmittel für die Formulierung einer Risikostrategie sowie für den Aufbau und das Betreiben eines systematischen Risikomanagements, um potenzielle Risiken frühzeitig erkennen und sie dadurch proaktiv steuern zu können.
Der Vorstand der SMA Solar Technology AG trägt die Gesamtverantwortung für ein effektives Risiko- und Chancenmanagement, um sicherzustellen, dass sämtliche Risiken und Chancen umfassend und einheitlich berücksichtigt werden. Der Aufsichtsrat ist dafür zuständig, die Effektivität des konzernweiten Risikomanagementsystems zu überwachen; diese Aufgabe nimmt der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats wahr. Im Rahmen ihrer regulären Tätigkeit überprüft die Interne Revision die Einhaltung der Richtlinie sowie die entsprechenden Sachverhalte der Risikomeldungen. Die Umsetzung und Weiterentwicklung des Systems wurden auf die Konzernrisikomanagementfunktion übertragen, die den zentral gesteuerten Risiko- und Chancenmanagement-prozess verantwortet.
Die SMA Gruppe sieht sich bei ihrer weltweiten geschäftlichen Tätigkeit einer Reihe von Risiken gegenüber. Als Risiko definiert SMA ein Ereignis, das auf eine Entscheidung des Managements (strategisch), eine Handlung (operativ) oder einen externen Umstand folgt und - falls es eintritt - zu einer negativen Abweichung vom geplanten Ergebnis (EBIT) führt. Dabei muss die Gesellschaft Risiken in einem gewissen Umfang in Kauf nehmen, um ihre Chancen nutzen zu können.
In einem für die gesamte SMA Gruppe geltenden Risikohandbuch, das allen Mitarbeitern zur Verfügung steht, hat der Vorstand die Ziele des Risikomanagements sowie die Grundsätze der Organisation, der Risikoanalyse und der Risikokommunikation festgelegt.
Zuständig für die Identifikation der Risiken und Chancen sind primär die entsprechenden Risikoverantwortlichen. Die Einbindung der Mitarbeiter im Rahmen ihrer Kompetenz stellt die aktive Identifikation, Analyse und Bewertung sicher und schafft in einer möglichen Risikosituation die entsprechende Transparenz. Zu ihrer Unterstützung wird ein Katalog potenzieller Risiken erstellt, um die Erfassung aller bestandsgefährdenden Sachverhalte zu gewährleisten.
Im Rahmen der quartalsweisen Risikoidentifikation ermitteln die Bereiche die Risikosituation in einem standardisierten Bottom-up-Prozess. Mithilfe einer systematischen Bewertungsmethode erfolgen eine Priorisierung sowie die Zuweisung von Ressourcen. Der jeweilige Risikoverantwortliche beurteilt bei seiner Risikoanalyse die Eintrittswahrscheinlichkeit und die Schadenshöhe der erkannten Risiken. Dabei betrachtet er die Brutto- und Nettobewertungen und berücksichtigt in diesem Zusammenhang mögliche Gegenmaßnahmen.
Die Risikoeintrittswahrscheinlichkeit erfolgt in den Bewertungskategorien "unwahrscheinlich", "möglich", "wahrscheinlich", "sehr wahrscheinlich". Die Wirkung der Risiken auf das Konzernergebnis wird in den Kategorien "gering", "mittel", "hoch", "sehr hoch" gemessen.
Für jedes Einzelrisiko sind der Brutto- und der Nettorisikowert zu ermitteln. Der Bruttorisikowert stellt dabei die größtmögliche negative finanzielle Auswirkung dar, bevor Maßnahmen zur Risikobeeinflussung ergriffen werden; der Nettorisikowert berücksichtigt die Umsetzung risikomindernder Aktivitäten. Hierdurch wird sichtbar, welchen Einfluss die Gegenmaßnahmen und mögliche Entwicklungsszenarien haben. Veränderte Rahmenbedingungen können von Stichtag zu Stichtag zu einer Neubewertung der Einzelrisiken führen.
SMA muss Risiken in einem gewissen Umfang in Kauf nehmen, um Chancen nutzen zu können. Dazu muss sie diese Risiken steuern, beispielsweise durch schadensverhütende oder -mindernde Maßnahmen, die Bildung ausreichender Sicherheitsreserven oder die Übertragung einzelner Risiken auf Dritte (zum Beispiel Versicherungen). Die Entscheidung über die Umsetzung der entsprechenden Vorhaben berücksichtigt ebenfalls die Kosten in Verbindung mit der Effektivität etwaiger geplanter risikomindernder Maßnahmen.
Die Entwicklung der verbleibenden Risiken wird mithilfe von Frühwarninstrumenten und -kennzahlen überwacht. Steigt ein Risiko, muss der Vorstand frühzeitig davon erfahren, damit er Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Unser Risikomanagementsystem soll sicherstellen, dass die zuständigen Mitarbeiter Risiken für die zukünftige Entwicklung der SMA Gruppe frühzeitig erkennen, sodass sie diese den zuständigen Entscheidungsträgern im Unternehmen systematisch und nachvollziehbar melden können. Die rechtzeitige Meldung möglicher Risiken an die Verantwortlichen soll gewährleisten, dass diese Gegenmaßnahmen ergreifen, um die erkannten Risiken zu minimieren oder auszuschalten und um Schäden vom Unternehmen, von Mitarbeitern oder Kunden abzuwenden.
Nach der Risikoanalyse melden Tochtergesellschaften, Abteilungen und Bereichsleitungen die Risiken nach vorgegebenen Kategorien zur weiteren Priorisierung und Aggregation sowohl an den Risikomanager als auch an den Vorstand. Abgesehen von den quartalsweisen Risikomeldungen sind sofortige Meldepflichten für die Leiter der Tochtergesellschaften, für Abteilungs- und Bereichsleiter sowie für den Risikomanager gegenüber dem Vorstand definiert, falls sich die Risikolage wesentlich ändert.
Dank detaillierter, einheitlicher und zeitnaher Berichte des Rechnungswesens, die alle wichtigen Informationen zur Beurteilung der Lage des Konzerns enthalten, kann SMA auch kurzfristige Abweichungen von den wirtschaftlichen Zielen erkennen. Alle Informationen erhält die Konzernleitung zeitnah: Je nach Dringlichkeit der Daten erfolgt die Berichterstattung täglich, monatlich oder quartalsweise. Weitere Methoden der Risikoerhebung sind systematische Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie die Beobachtung wirtschaftlicher, rechtlicher und förderpolitischer Rahmenbedingungen in den Zielmärkten.
Auf der Seite 64 ff. sind die zum Bilanzstichtag wesentlichen Einzelrisiken dargestellt. Hierbei bezieht sich die Einschätzung auf einen Horizont von zwei Jahren.
Die Abteilung Treasury steuert die Konzernfinanzierung sowie die Begrenzung der finanzwirtschaftlichen Risiken. Grundsatz unserer Sicherungspolitik ist es, die SMA Gruppe vor erheblichen Preis-, Währungs- und Zinsveränderungen durch Verträge und Sicherungsgeschäfte in wirtschaftlich vertretbarem Umfang zu schützen. Die zulässigen Sicherungsinstrumente hat der Vorstand in konzernweit gültigen Richtlinien vorgegeben, die auch die gesamte Ablauforganisation inklusive Sicherungsstrategien, Zuständigkeiten und Kontrollmechanismen regeln.
Die wesentlichen Umsätze berechnet die SMA Gruppe in Euro, jedoch nahm der Umsatzanteil in Fremdwährung auch im Geschäftsjahr 2011 schrittweise zu. Neben der Hauptfremdwährung US-Dollar wurden 2011 erstmals auch nennenswerte Umsätze in kanadischen Dollar erzielt. Deshalb ist unsere Geschäftstätigkeit teilweise den Schwankungen des Wechselkurses von Euro zum US-Dollar und zum kanadischen Dollar ausgesetzt. Dies kann einerseits dazu führen, dass bei Geschäften der Wert der erbrachten Leistung nicht mit dem Wert der erhaltenen Gegenleistung übereinstimmt, weil Ausgaben und Einnahmen in unterschiedlichen Währungen entstehen (Transaktionsrisiko).
Andererseits wirken sich Währungseffekte vor allem auch im US-Geschäft aus, wo der Großteil der Ergebnisse und des Cashflows in US-Dollar erzielt und in die Konzernwährung Euro umgerechnet wird (Translationsrisiko). Derartige Translationsrisiken bestehen auch für das Nettovermögen von Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist. Dies kann zu stichtagsbedingten Schwankungen der Höhe des Eigenkapitals führen.
Um den Transaktionsrisiken entgegenzuwirken, setzen wir sogenannte derivative Finanzinstrumente ein: Mittels interner Sicherungsgeschäfte übertragen wir die Risikopositionen von den betroffenen Tochtergesellschaften auf die Konzernmutter und bündeln so die Risiken. Dabei nutzen wir gegenläufige Fremdwährungszahlungsströme einer Währung als sogenannte natürliche Absicherung. Die verbleibenden Risikopositionen werden in wirtschaftlich sinnvollem Umfang mittels Sicherungsgeschäften - allen voran Termingeschäften - mit Banken abgesichert. Derartige Finanzgeschäfte gehen wir nur mit Banken erstklassiger Bonität ein.
Sicherungsgeschäfte schließen wir auf fakturierte Forderungen und auf erwartete Nettopositionen geplanter Umsätze ab. In Relation zu den derzeitigen Ergebnissen halten wir das mögliche Risiko aus Wechselkursschwankungen für gering.
Für Lieferungen an unsere Kunden verlangen wir Sicherheiten abhängig vom Volumen sowie der Kunden- und Länderbonität und werten zudem historische Daten unserer bisherigen Geschäftsbeziehungen aus, um Zahlungsausfälle zu vermeiden. Bei belegbarem einwandfreiem Zahlungsverhalten in unserer bisherigen Geschäftsbeziehung legt SMA für jeden Kunden ein Standardkreditlimit fest, das sich nach dem Umsatz der vergangenen zwölf Monate, dem Marktwachstumsfaktor und den vereinbarten Zahlungsbedingungen richtet. Ist zu erwarten, dass das so ermittelte Kreditlimit für die zukünftige Geschäftsbeziehung nicht ausreicht, überprüfen wir, ob der Kunde Sicherheiten stellen muss oder ob wir die Lücke mittels definierter Risikotöpfe abdecken können.
Um unseren künftigen Liquiditätsbedarf frühzeitig zu erkennen, setzen wir Finanzplanungsinstrumente ein. Nach unserer derzeitigen Planung gehen wir davon aus, dass unser Finanzbedarf im Geschäftsjahr 2012 gedeckt ist. Unsere umfangreichen liquiden Mittel (inklusive Finanzanlagen) in Höhe von 506,7 Mio. Euro zum 31. Dezember 2011 legen wir breit gestreut im Wesentlichen bei verschiedenen inländischen Kreditinstituten an. Unsere Wertpapiere und Fondsanteile in Höhe von 135,6 Mio. Euro zum Geschäftsjahresende werden von renommierten Geschäftsbanken gemanagt. Besondere Aufmerksamkeit schenken wir dabei der Bonität der Banken und der Anlageform, um potenzielle Risiken zu mindern.
Soweit möglich und sinnvoll, decken wir Haftungs- und Schadensrisiken über Versicherungen ab. Um stets über einen angemessenen Versicherungsschutz zu verfügen, passen wir die Deckungssummen fortlaufend den aktuellen Anforderungen an. Unsere Maßnahmen zur vorbeugenden Schadensverhütung überprüfen wir regelmäßig und bilden für identifizierte Risiken im Jahresabschluss Rückstellungen in angemessener Höhe.
Vorhandene Chancen zu nutzen, zählt zu den Kernaufgaben eines jeden Unternehmens. Diese Chancen frühzeitig und regelmäßig zu identifizieren, ist in erster Linie Aufgabe des Managements, aber auch aller Mitarbeiter. Wesentliche Eckpfeiler sind hierfür der konzernweite Planungsprozess und die jährlich stattfindende Strategiesitzung des Vorstands mit allen Abteilungsleitern, den Leitern der Tochtergesellschaften und den Bereichsleitern, die in den Strategieberichten aller Abteilungen und Tochtergesellschaften mündet. Um unser Chancenpotenzial zu erkennen, nutzen wir kontinuierliche Markt- und Wettbewerbsanalysen, systematisches Wissensmanagement, eine offene Informationspolitik im Unternehmen und die Förderung kreativer Mitarbeiter.
Weitere Erläuterungen zu den Chancen der nächsten beiden Geschäftsjahre finden sich im Kapitel Prognosebericht.
Mit Blick auf das starke Wachstum und die Internationalisierung der Geschäftstätigkeit in den letzten zwei Jahren hat SMA 2011 begonnen, ihre konzernweite Compliance Organisation auszubauen und zu verstärken sowie ihr Compliance Management System neu auszurichten. Die Compliance Abteilung ist verantwortlich für die Führung der Compliance Organisation der SMA Gruppe und für die weltweite Implementierung des SMA Compliance Management Systems.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats nimmt einmal jährlich den Bericht der Compliance Abteilung entgegen, um die Wirksamkeit des Compliance Management Systems sicherzustellen. Das Compliance Steering Committee, das sich aus dem Vorstandssprecher, dem Vorstand Personal sowie den Leitern der Abteilungen Compliance und Interne Revision zusammensetzt, prüft und entscheidet Compliance Themen von grundlegender Bedeutung. Die Schlüsselprojekte für 2012 sind die Implementierung der neuen SMA Geschäftsgrundsätze, die den Standard rechtmäßigen Verhaltens für die SMA Gruppe festlegen, sowie die Durchführung entsprechender Compliance Trainings aller Mitarbeiter weltweit.
Das Interne Kontrollsystem der SMA Gruppe umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die dazu dienen, einen ordnungsgemäßen Ablauf des betrieblichen Geschehens sicherzustellen. Es besteht aus systematisch gestalteten organisatorischen sowie technischen Maßnahmen und Kontrollen im Unternehmen zur Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften sowie aus eigenen Richtlinien zur Abwehr von Schäden, die durch eigene Mitarbeiter oder Dritte verursacht werden können.
Das rechnungslegungsbezogene Kontrollsystem ist Teil des gesamten IKS, das in das unternehmensweite Risikomanagementsystem eingebettet ist. Es umfasst Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen zur Sicherstellung der gesetzmäßigen Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmerischen Sachverhalten bzw. Geschäftsvorfällen sowie deren anschließende Übernahme in den Konzernabschluss. Das rechnungslegungsbezogene IKS beinhaltet die Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherstellung der Zuverlässigkeit und Vollständigkeit der internen und externen Konzernrechnungslegung sowie der zeitgerechten und verlässlichen finanziellen Berichterstattung. Der Vorstand der SMA Gruppe hat das Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem eingerichtet und überwacht es.
Prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen sind hierbei Grundlage des internen Überwachungssystems. Einen wesentlichen Bestandteil der prozessintegrierten Maßnahmen bilden die maschinellen IT-Prozesskontrollen. Hinzu kommen als weitere Kontrollen organisatorische Überwachungsmaßnahmen wie zum Beispiel das Vier-Augen-Prinzip, die organisatorische Funktionstrennung von Verwaltungs-, Ausführungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsfunktionen sowie Arbeitsanweisungen. Darüber hinaus schützen wir die eingesetzten IT-Systeme durch entsprechende Berechtigungskonzepte und Zugangsbeschränkungen so weit wie möglich gegen unbefugte Zugriffe. Der Aufsichtsrat der SMA Gruppe - hauptsächlich sein Prüfungsausschuss - und die Interne Revision sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Überwachungssystem eingebunden.
Die Interne Revision hat Ende 2009 die Arbeit aufgenommen; als Stabsstelle beim Vorstand der SMA Gruppe berichtet sie direkt an ihn und den Aufsichtsrat bzw. den Prüfungsausschuss. Die Interne Revision überprüft auf Basis eines risikoorientierten Prüfungsplans im Rahmen ihrer Prüfungstätigkeit regelmäßig stichprobenartig die Wirksamkeit des IKS und damit auch das rechnungslegungsbezogene Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem. Neben der Internen Revision nimmt auch der Abschlussprüfer im Rahmen seiner Prüfungstätigkeit eine Beurteilung vor. Er ist im Rahmen seiner Abschlussprüfung verpflichtet, dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats über festgestellte rechnungslegungsrelevante Risiken sowie wesentliche Schwächen des Internen Kontroll- und Risikomanagementsystems zu berichten. Allen voran stellen die Prüfung des Konzernabschlusses durch den Konzernabschlussprüfer sowie die Prüfung der einbezogenen lokalen Abschlüsse der Konzerngesellschaften die wesentliche prozessunabhängige Überwachung der Rechnungslegung sicher.
Wesentliche Risiken im Konzernrechnungslegungsprozess bestehen darin, dass die einbezogenen lokalen Abschlüsse der Konzerngesellschaften aufgrund unbeabsichtigten oder vorsätzlichen Fehlverhaltens nicht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermitteln oder dass die Veröffentlichung der Quartalsabschlüsse sowie des Jahresabschlusses verspätet erfolgt. Diese Risiken können das Vertrauen der Aktionäre oder die Reputation der SMA Gruppe nachhaltig beeinträchtigen. Als Bestandteil ist das Risikomanagementsystem der SMA Gruppe im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess darauf ausgerichtet, das Risiko einer Falschaussage in der Konzernbuchführung oder in der externen Berichterstattung aufzudecken. Das gesamte Risikomanagementsystem umfasst die systematische Risikofrüherkennung, -steuerung und -überwachung im gesamten Konzern. Zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung wurde in der SMA Gruppe ein "Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken" gemäß § 91 Abs. 2 AktG eingerichtet, um über den gesetzlich festgelegten Umfang hinaus neben existenzgefährdenden auch sonstige Risiken rechtzeitig erkennen, steuern und überwachen zu können. Der Abschlussprüfer beurteilt gemäß § 317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems. Weiterhin stellt die Interne Revision durch regelmäßige Systemprüfungen die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des Systems sicher. Weitere Erläuterungen zum Risikomanagementsystem sind im Risikobericht unter Risikomanagementsystem enthalten.
Die Maßnahmen des IKS sind auch auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichtet und stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsgemäßen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin gewährleisten sie, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt sowie Vermögenswerte und Schulden im Konzernabschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Die Regelungen stellen ebenfalls sicher, dass die Buchungsunterlagen verlässliche und nachvollziehbare Informationen enthalten.
Die Funktionen der am Rechnungslegungsprozess im Wesentlichen beteiligten Abteilungen Rechnungswesen, Controlling und Treasury sind klar getrennt, die Verantwortungsbereiche eindeutig zugeordnet. Die Kontrollen umfassen beispielsweise auch die Analyse von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlen. In den jeweiligen Abteilungen arbeiten gut ausgebildete Mitarbeiter in ausreichender Anzahl; das Vier-Augen-Prinzip ist durchgängig für alle rechnungslegungsrelevanten Prozesse vorgesehen.
SMA wertet Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen fortlaufend bezüglich ihrer Relevanz und Auswirkung auf den Konzernrechnungslegungsprozess aus. Relevante Anforderungen kommunizieren wir zeitnah an die Gesellschaften der SMA Gruppe. 2011 wurden die verschiedenen lokalen Kontenpläne der Gesellschaften zu einem einheitlichen Kontenplan zusammengeführt. Eine einheitliche IT-Plattform, ein einheitlicher Konzernkontenplan und standardisierte Rechnungslegungsprozesse gewährleisten so eine ordnungsgemäße und zeitnahe Erfassung der wesentlichen Geschäftsvorfälle. Für zusätzliche manuelle Erfassungen von Geschäftsvorfällen bestehen verbindliche Regelungen.
Bei SMA regelt ein Bilanzierungshandbuch die Vorschriften zur Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Das Bilanzierungshandbuch gilt für alle am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter; die Bilanzierungsvorschriften zudem für alle am Rechnungslegungsprozess beteiligten externen Dienstleister. Neben allgemeinen Bilanzierungsgrundsätzen und -methoden umfassen diese vor allem Regelungen zu Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Anhang, Lagebericht, Kapitalflussrechnung, Eigenkapital-veränderungsrechnung und Segmentberichterstattung bei Einhaltung der in der EU geltenden Rechtslage.
Das Bilanzierungshandbuch soll durch eindeutige Vorgaben den Ermessensspielraum der Mitarbeiter bei Ansatz, Bewertung und Ausweis von Vermögenswerten und Schulden einschränken und somit das Risiko uneinheitlicher Praktiken verringern. Das SMA Bilanzierungshandbuch definiert auch detailliert die Bestandteile der von den Tochtergesellschaften zu erstellenden Berichtspakete. Weiterhin erfolgt auf Konzernebene die Aufbereitung und Zusammenfassung zusätzlicher Daten für die Erstellung des Konzernanhangs und des Konzernlageberichts (sowie die Berichterstattung wesentlicher Ereignisse nach dem Bilanzstichtag). Auf Konzernebene umfassen die Kontrollen zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung die Analyse und ggf. Anpassung der von den Konzerngesellschaften vorgelegten Berichtspakete. Zusätzlich erfolgt zentral eine Überprüfung der von den einbezogenen Gesellschaften vorgelegten Abschlüsse unter Beachtung der von den lokalen Abschlussprüfern erstellten Prüfungsberichte.
Die verantwortlichen Mitarbeiter der Tochtergesellschaften im In- und Ausland bestätigen zudem monatlich bei Abgabe der Berichtspakete in Form einer internen Vollständigkeitserklärung die Ordnungsmäßigkeit des jeweiligen Abschlusses. Der Prozess der Konzernabschlusserstellung wird zentral über einen vorgegebenen Termin- und Aktionsplan koordiniert und überwacht. Dabei unterstützen zentrale Ansprechpartner im Rechnungswesen und im Controlling (Helpdesk) die für die Abschlusserstellung Verantwortlichen in den Tochtergesellschaften im In- und Ausland.
Die Erfassung von Geschäftsvorfällen bei SMA sowie allen größeren Tochtergesellschaften erfolgt durch ERP-Systeme des Herstellers SAP AG, Walldorf. Diese sind durch entsprechende Berechtigungskonzepte und Zugriffsbeschränkungen vor Missbrauch geschützt. Die vergebenen Berechtigungen werden regelmäßig überprüft und angepasst. Die zentrale Steuerung und Überwachung nahezu sämtlicher IT-Systeme, ein zentrales Change-Management und regelmäßige Systemsicherungen minimieren sowohl das Risiko des Datenverlustes als auch das Risiko eines Ausfalls rechnungslegungsrelevanter IT-Systeme. Für kleinere Gesellschaften wurden externe Dienstleister mit eigenen IT-Systemen beauftragt.
Für die Aufstellung des Konzernabschlusses der SMA Gruppe entsprechend den IFRS sowie weiteren Konzernanforderungen erstellen die Tochterunternehmen im In- und Ausland die jeweiligen Abschlüsse und erfassen weitere für den Konzernabschluss benötigte Informationen als standardisierte Berichtspakete. Im Rahmen der webbasierten Erfassung werden diese Berichtspakete dann in ein auf SAP SEM-BCS basierendes IT-Konsolidierungssystem übertragen. Der Zugriff auf die Anwendung erfolgt über eine verschlüsselte Datenleitung und Security-Token; auf Basis von Systemkontrollen werden die gemeldeten Abschlussdaten überprüft. Durch Verwendung des konzernweiten IT-Konsolidierungssystems ist sichergestellt, dass alle rechnungslegungsrelevanten Daten ordnungsgemäß und vollständig erfasst sowie konzerninterne Geschäftsvorfälle eliminiert werden. Sämtliche Konsolidierungsprozesse zur Erstellung des Konzernabschlusses werden in dem IT-Konsolidierungssystem durchgeführt und dokumentiert. Hieraus werden die Bestandteile des Konzernabschlusses einschließlich wesentlicher Angaben für den Konzernanhang entwickelt. Bei allen Gesellschaften, die SAP R/3 einsetzen, können seit 2010 die Berichtsdaten direkt in das IT-Konsolidierungssystem SEM-BCS übertragen werden, wodurch manuelle Arbeitsschritte weitestgehend entfallen. Mit Einführung eines einheitlichen Kontenplans im Geschäftsjahr 2011 erzielte SMA eine weitere Vereinheitlichung der Struktur. Der Einsatz des neuen Hauptbuchs in SAP ERP Financials unterstützt die Matrixkonsolidierung und verbindet die in SAP R/3 über mehrere Applikationen verteilten Daten. Es baut auf einer verbreiterten einheitlichen Datenbasis auf: Sachkonto, Funktionsbereich und Profit Center sind in einem Datensatz enthalten. Dadurch erhöht sich die Datenqualität, Abstimmungsmaßnahmen entfallen und der Periodenabschluss lässt sich effizienter durchführen.
Das Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ermöglicht die Steuerung von Risiken, die dem Ziel einer regelkonformen Konzernabschlusserstellung entgegenstehen könnten. Auf diese Weise lassen sich trotz festgestellter Risiken regelkonforme Abschlüsse erstellen. Dennoch garantiert eine unternehmensweite Durchführung der eingerichteten Regelungs- und Kontrollaktivitäten keine absolute Sicherheit bezüglich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Darstellung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung sowie bezüglich der Aufdeckung von Unregelmäßigkeiten. Das rechnungslegungsbezogene Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem wird kontinuierlich weiterentwickelt.
Wesentliche Risiken für die Gesellschaft beschreibt der folgende Abschnitt. Im Rahmen der Einschätzung werden der mögliche Eintritt sowie damit verbundene Auswirkungen nach Ergreifen von Gegenmaßnahmen beurteilt.
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| Eintrittswahrscheinlichkeit | Mögliche finanzielle Auswirkung | Risikoentwicklung | |
|---|---|---|---|
| Externe und branchenspezifische Risiken | |||
| Regulatorische Risiken | sehr wahrscheinlich | sehr hoch | ↑ |
| Wettbewerbsrisiken | wahrscheinlich | hoch | ↑ |
| Marktrisiken | möglich | mittel | → |
| Strategische Risiken | |||
| Investitionsrisiken | unwahrscheinlich | gering | ↓ |
| Risiken aus Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten | möglich | mittel | → |
| Patentrisiken | möglich | mittel | → |
| Compliance Risiken | unwahrscheinlich | gering | → |
| Operative Risiken | |||
| Beschaffungsrisiken | möglich | mittel | ↓ |
| Produktionsrisiken | unwahrscheinlich | mittel | → |
| Produktrisiken | möglich | mittel | → |
| Personalrisiken | möglich | mittel | → |
| IT-Risiken | unwahrscheinlich | mittel | → |
| Risiken aus Umweltschäden | unwahrscheinlich | gering | → |
| Finanzwirtschaftliche Risiken | |||
| Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken | unwahrscheinlich | gering | → |
| Risiken durch Wechselkursschwankungen | möglich | gering | → |
| Risiken aus der Veränderung des allgemeinen Zinsniveaus | möglich | mittel | ↑ |
| Risiken aus dem Forderungsausfall von Kunden | möglich | mittel | ↑ |
Die Bewertung der Eintrittswahrscheinlichkeit, der möglichen Auswirkung eines Risikos sowie der Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr erfolgt hierbei nach folgenden Kriterien:
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| Eintrittswahrscheinlichkeit | Mögliche finanzielle Auswirkung | Risikoentwicklung | |
|---|---|---|---|
| unwahrscheinlich | gering | ↑ | höher als im Vorjahr |
| möglich | mittel | → | gleichbleibend zum Vorjahr |
| wahrscheinlich | hoch | ↓ | niedriger als im Vorjahr |
| sehr wahrscheinlich | sehr hoch |
Die Photovoltaikbranche hängt weltweit in hohem Maße von staatlichen Förderungen ab. Deutschland als weltweit größter Photovoltaikmarkt profitiert vom Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Die Einspeisevergütung wurde Anfang 2011 deutlich reduziert. Eine vorzeitige nochmalige Reduzierung zur Jahreshälfte fiel aber aus, nachdem in der ersten Jahreshälfte weniger Solarstromanlagen installiert worden waren als von der Regierung gewünscht. Die Photovoltaik erfährt bundesweit eine breite gesellschaftliche Unterstützung. Auf bundespolitischer Ebene sind Anfang 2012 Kürzungen aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen beschlossen worden.
In zahlreichen Auslandsmärkten gibt es ebenfalls Förderprogramme für den Ausbau der Photovoltaik. Die Regierungen überprüfen diese Förderprogramme regelmäßig und richten sie nach der Marktsituation aus. Diese Anpassungen reichen von einer vorgezogenen Absenkung der Einspeisevergütung bis hin zur Streichung einzelner Förderbestandteile. Mögliche Folge: eine sinkende Nachfrage nach Photovoltaikanlagen und damit auch nach Produkten der SMA Gruppe mit erheblichen Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit und unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
SMA Mitarbeiter sind in verschiedenen Solarverbänden aktiv, um Einfluss auf politische Entscheidungsträger auf nationaler und europäischer Ebene nehmen zu können. Zusätzlich verfolgen wir unsere Internationalisierung weiter, um eine stärkere Unabhängigkeit von einzelnen Märkten zu erreichen. Der Ausbau der weltweiten Servicetätigkeiten sowie verstärkte Marketingaktivitäten unterstützen dieses Vorhaben.
Des Weiteren forciert SMA die Reduktion der Systemkosten bei gleichzeitiger Steigerung der Effizienz mit dem Ziel, die Netzparität schneller zu erreichen. Dies ist der Fall, wenn für den Endverbraucher die Kilowattstunde selbst produzierten PV-Stroms nicht teurer ist als der Strom aus dem Netz großer Stromversorger.
Viele Märkte bieten attraktive Förderungen für Photovoltaikanlagen. Die damit einhergehende hohe Nachfrage nach Solarstromanlagen führt zu einem intensiven Wettbewerb. Risiko: Bestehende und neue Wettbewerber versuchen, mit einer aggressiven Preispolitik und vorteilhaften Zahlungsbedingungen Marktanteile zu gewinnen. Darüber hinaus führen sogenannte strukturierte Ausschreibungen bei solaren Großprojekten zu mehr Transparenz und verschärftem Preiswettbewerb. Dies könnte neue und finanzstärkere Wettbewerber anziehen.
Zusätzlich sorgt auch die voranschreitende Degression der Einspeisevergütung für weiteren Preisdruck. Eine Absenkung der Einspeisevergütung kann zu einer deutlichen Reduzierung des Marktvolumens führen. 2011 führten zudem Überkapazitäten sowohl bei Modul- als auch bei Wechselrichterherstellern weltweit zu einem Rückgang der Verkaufspreise. Weitere denkbare Szenarien: Wettbewerber verbessern die Qualität, Funktionalität oder Leistungsfähigkeit ihrer Produkte; lokale Anbieter reagieren flexibler und stellen sich in einzelnen Märkten besser auf die jeweiligen Marktanforderungen ein als SMA. Durch diesen Wettbewerb kann es in Zukunft zu weiteren Preisrückgängen für Produkte und Dienstleistungen der SMA Gruppe und ebenso zu einem Verlust von Marktanteilen kommen.
SMA begegnet diesem Preiswettbewerb mit Technologie- und Innovationsführerschaft. Einige 2011 vorgestellte - und zum Teil bereits ausgezeichnete - Produkte belegen dies. So wurde auf einem internationalen Fachkongress für Photovoltaik Forschung und Entwicklung, Industrie und Anwendung der Sunny Tripower 20000TL High Efficiency neu vorgestellt - ein Gerät, mit dem SMA als erster Hersteller mit 99 Prozent maximalen Wirkungsgrad erreicht. Zudem will SMA in den nächsten Jahren die Systemkosten deutlich senken. Durch den Aufbau von Auslandsgesellschaften sucht SMA die Nähe zu den Kunden vor Ort und kann schnell auf veränderte Anforderungen reagieren.
Kommt es in unseren Zielmärkten zu einer Marktsättigung, bringt dies einen Nachfragerückgang nach SMA Produkten mit sich. Die hohe Nachfrage nach Photovoltaikanlagen - und damit auch nach Produkten und Dienstleistungen der SMA Gruppe - resultierte zum Teil aus dem starken Preisanstieg für konventionelle Energieträger in der Vergangenheit. Je höher der Preis für Energie aus diesen Energieträgern, desto attraktiver ist die Gewinnung elektrischer Energie aus Sonnenlicht. Fallen die Marktpreise für konventionelle Energieträger, könnte infolgedessen die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen und damit auch nach Produkten der SMA Gruppe sinken. Sofern es dem Unternehmen nicht gelingt, diese Nachfragelücke mit neuen Käufergruppen oder neuen Märkten zu schließen, wird sich die Marktsättigung nachteilig auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der SMA Gruppe auswirken.
Des Weiteren stellen Eintrittsbarrieren zu einzelnen Märkten eine Gefahr für die geplante Internationalisierung des Unternehmens dar. So gibt es in einzelnen Ländern zum Beispiel hohe Zertifizierungshürden. Die Behinderung unserer internationalen Expansion hätte jedoch wesentliche Auswirkungen auf die zukünftige Entwicklung des SMA Konzerns. SMA sucht deshalb stets frühzeitig den Kontakt zu Zertifizierungsbehörden und Energieversorgungsunternehmen im Ausland. Dank dabei gewonnener Informationen kann SMA rechtzeitig eventuell nötige Produktanpassungen erkennen und vornehmen. Außerdem verfolgt SMA die Strategie, als erster Akteur in neuen PV-Märkten vertreten zu sein, um damit die Abhängigkeit von einzelnen Märkten zu reduzieren.
Durch Zusammenschlüsse auf Kundenseite könnte sich die Abhängigkeit der SMA Gruppe von einigen wenigen Großoder Fachgroßhändlern und anderen umsatzstarken Kunden erhöhen. Diese Abhängigkeit birgt das Risiko zunehmender Verhandlungsmacht solcher Großkunden, verbunden mit erhöhtem Preisdruck. SMA vermindert durch eine geeignete Vertriebsstrategie die Abhängigkeit von einzelnen Kunden.
Sollten wir die zukünftige Marktentwicklung falsch einschätzen, könnte dies zu einer mangelnden Auslastung unserer Produktionskapazität führen und außerplanmäßige Abschreibungen auf Produktionsanlagen nach sich ziehen. Aufgrund eines höheren relativen Fixkostenanteils würden sich somit negative Folgen für unsere Ertragslage ergeben.
SMA hat über viele Jahre hinweg Prozesse etabliert, um schnell auf Nachfrageschwankungen reagieren zu können. Durch die Nutzung von Interimslösungen versuchen wir, Investitionen so lange wie wirtschaftlich sinnvoll hinauszuzögern. Durch die Vorhersagen unseres regelmäßigen Forecast-Prozesses erkennen wir Nachfrageschwankungen früh und können Gegenmaßnahmen einleiten. Dank der hohen Fertigungsflexibilität von SMA können wir nachteilige Nachfrageschwankungen größtenteils auffangen.
Die SMA Gruppe bietet Kunden ein vollständiges Produktspektrum. Dabei besteht das Risiko, dass entscheidende Technologietrends zu spät erkannt werden oder dass sich aufgrund zu langer Entwicklungsphasen die Markteinführung verzögert. Da dies zu Umsatzverlusten und sinkenden Marktanteilen führen könnte, werden große Summen in Forschung und Entwicklung investiert, um neuartige Verfahren, Technologien, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Wir können nicht ausschließen, dass einzelne Entwicklungsprojekte nicht zu dem gewünschten kommerziell verwertbaren Ergebnis führen.
Durch unsere Patente und die ständige Beobachtung der für SMA relevanten Technologien und Wettbewerber versuchen wir, unseren Technologievorsprung beizubehalten und weiter auszubauen. Dies ist jedoch nicht in jedem Fall möglich. Darum wirken unsere Mitarbeiter unter anderem in Normungsgremien aktiv an neuen technischen Richtlinien mit. Durch diese Vorgehensweise ist es möglich, geänderte Anforderungen an unsere Produkte frühzeitig zu erkennen und umzusetzen.
Die SMA Gruppe verfügt über eine Vielzahl von Patenten und sonstigen gewerblichen Schutzrechten, die für den Geschäftserfolg bedeutend sind. Da auch Wettbewerber und Forschungsinstitute in signifikantem Umfang Erfindungen zum Patent anmelden, können wir nicht ausschließen, dass wir trotz regelmäßiger und umfangreicher Recherchen Patentrechte oder sonstige gewerbliche Schutzrechte Dritter verletzen oder im umgekehrten Fall unsere Patente oder sonstigen gewerblichen Schutzrechte durch Dritte verletzt werden. Im ersten Fall könnten auf die SMA Gruppe erhebliche Kosten für Schadensersatzansprüche, für die Abwehr solcher Ansprüche oder für Lizenzzahlungen an Dritte zukommen. Die Abteilung Intellectual Property Management schützt aktiv proprietäre Technologien und beobachtet Patentanmeldungen. Durch den Einsatz von erfahrenen Patentanwälten versucht SMA außerdem, das Prozessrisiko und mögliche Prozesskosten zu vermindern. Für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit geistigem Eigentum bilden wir Rückstellungen, sofern es nach unserer Einschätzung wahrscheinlich ist, dass entsprechende Forderungen an uns gestellt werden könnten.
Basierend auf unserer maßgeblichen Stellung am Markt als Technologie- und Innovationsführer sowie dem stetig zunehmenden internationalen Geschäft ergeben sich vielfältige steuerliche, marken-, patent-, wettbewerbs-, kartell- und umweltrechtliche Risiken. Die SMA Solar Technology AG war jedoch zum 31. Dezember 2011 in keinem zivilrechtlichen Verfahren mit einem Streitwert von über 100.000 Euro Beklagte.
Bei der Beschaffung von Rohstoffen, Bauteilen, Komponenten und Dienstleistungen drohen gelegentlich unerwartete Lieferengpässe sowie Preissteigerungen. Ausfälle von Lieferanten sind vor allem bei Single-Source-Lieferanten kritisch.
Bei einem Lieferausfall, einer Lieferverzögerung oder geänderten Konditionen müsste die SMA Gruppe für die benötigten Vorprodukte einen höheren Preis zahlen oder -falls möglich - auf andere Zulieferer ausweichen. Letzteres kann zu weiteren Verzögerungen, schlechteren Bezugskonditionen oder Qualitätseinbußen führen. Denkbar sind daraus folgende Reputationsschäden oder Konventionalstrafen aufgrund nicht eingehaltener Lieferzusagen. Auch die negative Preisentwicklung bei Rohstoffen wie Kupfer, Stahl oder Aluminium könnte zu einem negativen Ergebniseffekt führen.
Sowohl bei der SMA Solar Technology AG als auch bei der SMA Railway Technology GmbH ist die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten erheblich. Mit Marktanalysen, sorgfältiger Lieferantenbewertung und deren kritischer Auswahl, flexiblen Liefervereinbarungen, klar definierten Qualitätsstandards und der Reduzierung der Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten versucht SMA, diese Risiken zu minimieren. Darüber hinaus haben wir mit dtw 2011 einen langjährigen Zulieferer und führenden Hersteller technologisch innovativer Kernkomponenten für die Wechselrichterproduktion erworben. Der Standort soll künftig als globales Kompetenzzentrum für elektromagnetische Bauteile von SMA geführt werden.
Produktionsstillstände - intern oder extern verursacht - und ein verspäteter Ausbau unserer Fertigungskapazitäten können eine hohe Working-Capital-Bindung und Schadensersatzansprüche von Kunden durch Lieferverzögerungen nach sich ziehen. Auch ein Verlust von Kunden ist denkbar. Durch eine langfristige Produktionsplanung, eine Überwachung der Produktionsprozesse, die Zusammenarbeit mit Zeitarbeitskräften und externen Fertigungsdienstleistern sowie mittels flexibler Arbeitszeitmodelle wirken wir diesen Risiken entgegen. Darüber hinaus bevorraten wir in großem Maße kritische Komponenten.
Die Produkte und Dienstleistungen der SMA Gruppe können fehlerhaft bzw. mangelhaft sein. Durch große Lieferlose besteht die Gefahr, dass Fehler oder Mängel auftreten, die eine Produktreihe oder mehrere Produktchargen betreffen. Solche Produktmängel können einerseits aus eigenen Produktionsfehlern resultieren, andererseits aus Mängeln, die den von den Lieferanten der SMA Gruppe gelieferten Vorprodukten anhaften. Dies führt sowohl direkt (zum Beispiel durch eine notwendige Rückrufaktion) als auch indirekt (beispielsweise durch den Imageschaden) zu negativen Ergebniseffekten.
Liegt die Fehlerursache beim Lieferanten, hat dieser die direkten Kosten zu tragen. Handelt es sich um einen von SMA verursachten Fehler, tritt zwar grundsätzlich die Produkthaftpflichtversicherung für den entstandenen Schaden ein, diese deckt aber keine Materialkosten ab. Dabei unterliegen Neuentwicklungen häufig einer höheren Fehleranfälligkeit als etablierte Produkte, die in der Praxis bereits über längere Zeiträume erprobt und eingesetzt werden. Mit umfangreichen Feldversuchen vor einem Serienstart, begleitenden Qualitätskontrollen in der Fertigung und einer Produkthaftpflichtversicherung minimieren wir dieses Risiko, können es aber nicht vollständig ausschließen.
Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind der Schlüssel für die Weiterentwicklung unseres Unternehmens - vor allem für den Technologiebereich, die geografische Expansion und den geschäftlichen Erfolg der SMA Gruppe. Der Verlust wichtiger Mitarbeiter könnte das weitere Wachstum oder die Entwicklung innovativer Produkte erschweren.
Durch die Förderung einer kooperativen Unternehmenskultur, eine leistungsgerechte Vergütung sowie umfangreiche Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote stärken wir unsere Position als attraktiver Arbeitgeber sowohl für bereits bestehendes Personal als auch für potenzielle neue Mitarbeiter. Bei der Personalanwerbung kann der herrschende starke Wettbewerb um qualifizierte Akademiker sowie um Fach- und Führungskräfte die Wachstumsmöglichkeiten von SMA allerdings einschränken. Wir minimieren das Risiko, dass Leistungs- und Wissensträger ausfallen, mit einer breiten Führungsstruktur und einem strukturierten Wissensmanagement.
Sowohl Produktion als auch Vertrieb und Service hängen vom effizienten, ununterbrochenen Betrieb der Datenverarbeitungs- und Telekommunikationssysteme ab. Die wachsende Vernetzung und die notwendige permanente Verfügbarkeit stellen immer höhere Anforderungen an die IT-Systeme. Risiken durch den Ausfall von IT-Systemen verringern wir durch die kontinuierliche Überprüfung und Verbesserung der IT-Sicherheit sowie den Einsatz moderner Hard- und Softwarelösungen. Zur Abwehr von Schadsoftware werden effiziente Schutzprogramme eingesetzt. Neben der Sicherstellung von Netzwerk- und Serververfügbarkeit gilt es vor allem, den Informationsverlust durch Mitarbeiter, Dienstleister sowie externe Angriffe zu minimieren. Verteilte Rechenzentren und gespiegelte Datenbestände reduzieren das Risiko von Datenverlusten.
SMA verwendet bei der Produktion in geringem Umfang Gefahrenstoffe, die grundsätzlich ein Umweltrisiko darstellen. Umfassende Maßnahmen in der Produktion und im Qualitätsmanagement sorgen für eine umweltschonende Herstellung der SMA Produkte und gewährleisten die Einhaltung aller umweltrechtlichen Vorschriften. Zudem hat sich SMA gegen bestimmte Umweltrisiken abgesichert.
Als international operierendes Unternehmen ist die SMA Gruppe zwangsläufig finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen wir Risiken aus Veränderungen des allgemeinen Zinsniveaus, Risiken durch Wechselkursschwankungen sowie Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken. Detaillierte Informationen zu den Finanzmarktrisiken und zum Risikomanagement sind im Anhang des Konzernabschlusses auf Seite 121 ff. unter "(37) Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements" und in diesem Risikobericht auf Seite 60 unter dem Punkt "Sicherungspolitik" enthalten.
Teilweise werden Photovoltaikanlagen - allen voran solare Großprojekte - mit Krediten finanziert. Der Fremdkapitalanteil bei solaren Großprojekten beträgt derzeit etwa 70 Prozent bis 80 Prozent. Hierbei zeichnet sich der Trend ab, dass klassische Fremdkapitalgeber vermehrt als aktive Investoren in den Projekten agieren und dadurch Kernentscheidungen maßgeblich mitgestalten. Verändern sich Zinsniveau und Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung, wirkt sich dies erheblich auf die Rentabilität des Photovoltaikprojektes aus. Schränken beispielsweise Banken die Kreditvergabe ein, verzögern sich Projekte oder werden gar nicht erst umgesetzt.
Erhöhen sich zum Beispiel die Zinsen bei steigender Inflation, sinkt aufgrund höherer Fremdkapitalkosten die Rentabilität von Photovoltaikanlagen und damit sowohl die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen allgemein als auch nach Produkten der SMA Gruppe. Einschränkungen bei der Kreditvergabe sowie steigende Zinsen können sich deshalb nachteilig auf die Geschäftstätigkeit und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SMA Gruppe auswirken. Mit unserer Internationalisierungsstrategie streuen wir dieses Risiko auf mehrere Märkte. Durch umfassende Servicedienstleistungen tragen wir dazu bei, dass unsere Kunden eine höhere technische Verfügbarkeit der PV-Anlage erreichen können und deshalb mehr Ertrag erwirtschaften. Dies wirkt sich positiv auf die Finanzierung einer PV-Anlage aus.
In nahezu allen Zielmärkten haben sich die Förderbedingungen verschlechtert und weitere Einschnitte sind geplant. Hinzu kommen die Finanz- und Wirtschaftskrise in Zusammenhang mit der europäischen Schuldenkrise sowie unstete Bedingungen auf den Finanzmärkten. Daher ergeben sich aufgrund finanzieller Probleme bei einigen Kunden mögliche Risiken. Kommen Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nach, kann sich dies nachteilig auf die Geschäftstätigkeit sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SMA Gruppe auswirken. Im Rahmen unseres Debitorenmanagements minimieren wir das Risiko von Zahlungsausfällen einzelner Kunden, indem wir gemäß den Kreditrichtlinien des Unternehmens Referenzen und Krediteinkünfte zur Bonitätsprüfung einholen und das generelle Zahlungsverhalten permanent überwachen.
Das von SMA etablierte Risikomanagementsystem fasst alle Risiken zusammen, die von den Geschäftsbereichen und Auslandsgesellschaften angezeigt werden. Basierend auf unserem Risikomanagementsystem in Verbindung mit den eingesetzten Planungs-, Steuerungs- und Kontrollsystemen sowie den entsprechenden organisatorischen Voraussetzungen schätzen wir die Gesamtrisikosituation als beherrschbar ein. Es sind keine Risiken erkennbar, die einzeln oder in Wechselwirkung zu dauerhaften bzw. wesentlichen negativen Beeinträchtigungen der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage führen. Allerdings beeinflussen vor allem der steigende Wettbewerbsdruck, die unsicheren Förderbedingungen in einigen Kernmärkten und die unsteten Bedingungen auf den Finanzmärkten die Gesamtrisikolage, die sich hierdurch im Vergleich zum Vorjahr insgesamt leicht verschlechtert hat.
Unser Ziel ist es, das Risikomanagement weiter zu optimieren, um potenzielle Risiken noch schneller erkennen und ihnen zeitnah entgegenwirken zu können. Wir sind zuversichtlich, dass die SMA Gruppe strategisch und finanziell gut aufgestellt ist und die sich bietenden Chancen nutzt.
Durch die zunehmende Internationalisierung und stetig steigende Flexibilisierung von Geschäftsprozessen sowie die weitere Vereinheitlichung der Rechtsprechung wird eine Verzahnung unseres Risiko- und Chancenmanagementsystems mit effektiven internen Kontroll- und Compliance-Systemen immer wichtiger.
Allen Ansätzen gemeinsam ist das Verringern von Risiken des betrieblichen Handelns auf ein für das Unternehmen akzeptables Niveau mittels adäquater Maßnahmen und Kontrollen. Während ein effizientes und transparentes Internes Kontrollsystem die Ordnungsmäßigkeit der Prozesse sicherstellt und das Risikomanagement hierzu wesentliche Schnittstellen und Wechselwirkungen aufweist, überwacht die Compliance Organisation die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien im Unternehmen. Die Zusammenführung von IKS, Risikomanagement und Compliance bietet SMA somit ein integriertes Instrument zur ganzheitlichen Unternehmenssteuerung und -überwachung.
Unser Ziel ist es, die bereits bestehenden Ansätze weiter zu vereinheitlichen. Dabei stellen Risikoanalysen sowie ausgewählte Elemente des Risikomanagements die Wirksamkeit der Methodik auf operativer Ebene sicher. Darüber hinaus garantiert eine anpassungsfähige Ausgestaltung, dass infolge von sich ändernden Marktbedingungen neue Risikoindikatoren zeitnah identifiziert und Risiken entsprechend angepasst werden können.
Im Jahr 2012 wird die Weltkonjunktur nach Einschätzung der Weltbank mit 3,6 Prozent (2011: 3,2 Prozent) Fahrt aufnehmen, doch drohe eine Überhitzung aufgrund des Booms der Schwellenländer. Die Weltbank prognostiziert für Schwellen- und Entwicklungsländer ein jährliches Plus von 6,3 Prozent bis 2013 (2011: +7,3 Prozent), für die Industrieländer 2,6 Prozent für 2012 und 2013 (2011: 2,2 Prozent), darunter die Euro-Zone mit lediglich 1,7 Prozent bis 1,9 Prozent Wachstum zwischen 2012 und 2013. Auf den Industrienationen lasten weiterhin eine hohe Arbeitslosigkeit und eine hohe Staatsverschuldung. Das starke Wachstum habe zu einer Reihe neuer globaler Herausforderungen geführt, z. B. höhere Rohstoffpreise und steigende Inflation. Die Weltbank schließt nicht aus, dass sich Kapitalströme destabilisieren, wenn das Zinsniveau steige.
Das Geschäftsklima für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands verbesserte sich Anfang 2012 laut dem ifo-Institut, obwohl die Geschäftslage der Unternehmen etwas weniger gut als im Dezember 2011 war. Die Erwartungen haben sich merklich aufgehellt. Im Verarbeitenden Gewerbe war die Auslastung der Geräte und Maschinen zum Jahresbeginn überdurchschnittlich. Der Zentralverband für die Elektroindustrie (ZVEI) rechnet 2012 ebenfalls mit weiterem Wachstum, da die Branche mit ihren zentralen Technologien Stabilitätsanker im Verarbeitenden Gewerbe sowie in der deutschen Wirtschaft sei.
Der nachhaltige Ausbau der Photovoltaik wird in vielen Ländern der Welt durch Förderprogramme und Steuervergünstigungen unterstützt. Darüber hinaus hängt die Entwicklung der jeweiligen Märkte von den Finanzierungskonditionen für Solarstromanlagen ab.
Trotz der gestiegenen gesellschaftlichen Unterstützung der Photovoltaik im In- und Ausland und der günstigen Finanzierungskonditionen setzte sich das rasante Wachstum der weltweiten Nachfrage nach Solarstromsystemen 2011 nicht fort. Weltweit wurden nach Schätzungen des SMA Vorstands Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von mehr als 23 GW neu installiert (2010: ca. 23 GW). Deutschland war auch 2011 mit einer neu installierten Leistung von ca. 7,5 GW der größte Solarmarkt weltweit (2010: ca. 7,4 GW).
Die internationalen Solarmärkte entwickelten sich 2011 aufgrund von Veränderungen bei den politischen Rahmenbedingungen uneinheitlich. Insgesamt wurde nach Einschätzung des SMA Vorstands eine Leistung von mehr als 15 GW (2010: ca. 15 GW) im Ausland neu installiert. Zu den wichtigsten Auslandsmärkten zählten 2011 Italien, Nordamerika, Belgien, Australien und Indien. Die regionale Verschiebung der Nachfrage führte auch zu einer Veränderung der Installationsgrößen. Nach Einschätzung des SMA Vorstands haben sich 2011 die Teilmärkte für Hausinstallationen (Residential) und Gewerbeinstallationen (Commercial) rückläufig entwickelt. Ihr Anteil am Gesamtmarkt sank nach eigenen Schätzungen von über 80 Prozent 2010 auf unter 70 Prozent 2011. Der Teilmarkt der solaren Großprojekte (Industrial) hingegen gewann in diesem Zeitraum an Dynamik.
Die mittelfristigen Perspektiven für die weltweite Photovoltaik sind nach Einschätzung des SMA Vorstands gut. Die Solarbranche befindet sich auf der Zielgeraden zur weltweiten Wettbewerbsfähigkeit. Vor allem Nordamerika, Südafrika und Asien weisen nach eigenen Schätzungen kurzfristig noch erhebliches Wachstumspotenzial auf. Aber auch in den europäischen Märkten werden mittelfristig die Installationen wieder zunehmen, wenn die Photovoltaik mit dem Stromtarif für Haushalte konkurrieren kann.
Wie schon in den vergangenen Jahren, wird die unterschiedliche Wachstumsdynamik in den verschiedenen Solarmärkten einschließlich ihrer jeweiligen Teilmärkte auch in Zukunft zu starken Nachfrageschwankungen führen. So rechnet der SMA Vorstand für 2012 mit einem moderaten Wachstum der weltweiten Nachfrage. Aufgrund der zahlreichen Unsicherheiten kann der SMA Vorstand einen Rückgang nicht ausschließen. Die Bandbreite der Prognose lässt sich darauf zurückführen, dass derzeit in wichtigen Solarmärkten für 2012 eine Kürzung der Förderung diskutiert wird, die den Zubau von Solarstromanlagen bremsen würde. Zu diesen Märkten zählen beispielsweise Deutschland, Italien, Belgien und Großbritannien. Zudem ist noch nicht absehbar, welchen Einfluss die weltweite Schuldenkrise auf die Kreditvergabe hat. Die regionale Verschiebung der Nachfrage wird außerdem zu einer Veränderung der Anlagengröße führen. So rechnet der SMA Vorstand mit einem stärkeren Wachstum der Teilmärkte für solare Großkraftwerke (Industrial) und gewerbliche Anwendungen (Commercial). Diese Teilmärkte sind in den wachstumsstarken Regionen Nordamerika, Südafrika und Asien stärker ausgeprägt, als zum Beispiel in Europa.
Die nachfolgenden Aussagen zur zukünftigen Entwicklung der SMA Gruppe beruhen auf den Einschätzungen des SMA Vorstands und auf den zuvor dargestellten Erwartungen an die Entwicklung der weltweiten Photovoltaikmärkte.
Mit ihrem breiten Produktspektrum, ihrer hohen Produktqualität, ihrer hohen Flexibilität, ihrer Präsenz in 19 Ländern und ihrem schnellen Service ist SMA einzigartig im Solarmarkt positioniert: SMA ist Weltmarktführer, gemessen an der verkauften Wechselrichter-Leistung von 7,6 GW 2011 (2010: 7,8 GW). Der Marktanteil der SMA Gruppe lag nach eigenen Schätzungen mit ca. 35 Prozent auf dem hohen Vorjahresniveau. Der SMA Vorstand plant, den hohen Marktanteil in den etablierten Solarmärkten auch 2012 zu halten oder sogar leicht auszubauen. Mit einem stärker wachsenden chinesischen Markt wird sich nach Einschätzung des Vorstands der Marktanteil von SMA 2012 und den Folgejahren verwässern. In China hat SMA aufgrund der lokalen Wettbewerbsbedingungen nur einen geringen Marktanteil.
Für 2012 rechnet der SMA Vorstand mit einem moderaten Wachstum des weltweiten Photovoltaikmarktes. Einen Rückgang der globalen Nachfrage kann der SMA Vorstand jedoch nicht ausschließen. Die Umsatzprognose basiert auf verschiedenen Annahmen zur Marktentwicklung in den verschiedenen Solarmärkten sowie den Teilmärkten. Alle Szenarien gehen für 2012 von einem Rückgang der spezifischen Verkaufspreise aus. Das obere Ende der Umsatzprognose von 1,5 Mrd. Euro geht von einem leichten weltweiten Nachfrageanstieg aus. In diesem Szenario kompensieren die etablierten ausländischen Solarmärkte den zu erwartenden starken Nachfragerückgang in Europa, insbesondere in Deutschland. Zudem entwickeln sich auf Basis des aktuellen Preisniveaus für Solarstromanlagen junge Solarmärkte schneller. Das untere Ende der Umsatzprognose von 1,2 Mrd. Euro geht von einer weltweit insgesamt rückläufigen Nachfrage nach Solarstromanlagen aus.
Der Trend zu größeren Solarsystemen wird sich auch in der Umsatzverteilung niederschlagen. Nach Schätzungen des SMA Vorstands wird der Geschäftsbereich Medium Power Solutions (zukünftig Division Medium Power Solutions) 2012 ca. 60 Prozent bis 70 Prozent des Umsatzes ausmachen. Auf die Produktfamilie Sunny Boy, die hauptsächlich bei Solarstromanlagen mit einer Leistung von bis zu 10 kW eingesetzt wird, entfallen 2012 voraussichtlich rund 50 Prozent des Segmentumsatzes.
Solare Großkraftwerke mit einer Leistung von über 500 kW werden im Jahr 2012 rund 30 Prozent bis 40 Prozent unseres Umsatzes ausmachen. Vor allem das Auslandsgeschäft in Nordamerika, Indien und Südafrika wird 2012 einen maßgeblichen Beitrag zum Umsatz des Segments High Power Solutions (zukünftig: Division Power Plant Solutions) leisten. Zu den umsatzstärksten Produkten in diesem Segment zählt 2012 voraussichtlich der Sunny Central Compact Power. Diese Produktfamilie zeichnet sich durch besonders günstige Systemkosten, ihren vorteilhaften Eingangsspannungsbereich und die einfache Installation im Feld aus.
Das Servicegeschäft wird 2012 weiter von der großen Anzahl der Inbetriebnahmen der Division Power Plant Solutions profitieren. Der SMA Vorstand rechnet allerdings nicht damit, dass das Servicegeschäft 2012 einen signifikanten Beitrag zum Umsatz leisten wird. Da die Standardgarantiezeit der volumenstarken Jahrgänge erst in zwei bis drei Jahren abläuft, wird die neue Division Service erst mittelfristig einen positiven Ergebnisbeitrag leisten.
Für die Folgejahre rechnet der Vorstand in allen Geschäftsbereichen mit einem Umsatzwachstum. Aufgrund der absehbaren Veränderungen in verschiedenen Förderprogrammen und der allgemein hohen Dynamik in den weltweiten Solarmärkten sind exakte Prognosen für die Folgejahre derzeit nicht möglich.
Nach Einschätzung des SMA Vorstands führt die regionale Nachfrageverschiebung zu einer Verschiebung im Produktmix. Diese Entwicklung wird sich auch im Rohertrag widerspiegeln. Für 2012 rechnet das Management von SMA deshalb mit einer leicht fallenden Rohertragsmarge. Um diesem Trend in den kommenden Jahren gegenzusteuern, wird SMA durch eine systematische Analyse der Produktkosten Einsparungspotenziale identifizieren und die Herstellungskosten konsequent senken. Gleichzeitig wird das Produktportfolio bereinigt.
SMA plant, ihre Technologieführerschaft durch Produktinnovationen weiter auszubauen. Die Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte liegen auf der weiteren Systemkostenreduktion, der Netzintegration sowie dem Energiemanagement. Die Produkte und Lösungen werden auf den Leitmessen in Deutschland und den USA vorgestellt. Um dieses Ziel zu erreichen, erhöhen wir 2012 unsere Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen (inkl. aktivierter Entwicklungsprojekte) auf bis zu 110 Mio. Euro. Zusätzlich wird SMA das Netzwerk strategischer Forschungs- und Entwicklungskooperationen gezielt ausbauen.
Von den ausländischen Märkten werden zukünftig die wesentlichen Wachstumsimpulse ausgehen. Unsere bewährte Strategie, als einer der ersten Solar-Wechselrichter-Hersteller in jungen Märkten vertreten zu sein, werden wir daher auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Für 2012 planen wir den Aufbau von Vertriebs- und Servicegesellschaften für das Solargeschäft in Chile und Südafrika. Für die SMA Railway Technology GmbH gründen wir 2012 Gesellschaften in Brasilien und Asien.
SMA wird die erfolgreiche Strategie beibehalten, erst nach Auftragseingang zu produzieren. Ein Ausbau der weltweiten Produktionskapazitäten von 11,5 GW ist derzeit nicht vorgesehen. Um die Produktionskapazitäten auch kurzfristig voll auslasten zu können, bevorraten wir 2012 größere Mengen an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie unfertigen Erzeugnissen. Die Bevorratungsstrategie wird sich in einer leicht höheren Net-Working-Capital-Quote von 19 Prozent bis 21 Prozent niederschlagen. Die Umsetzung der in Bau befindlichen Gebäude sowie die Anschaffung von Maschinen und Ausrüstungen führen 2012 zu Investitionen von ca. 100 Mio. Euro bis 150 Mio. Euro. SMA strebt an, dass die jährlichen Gesamtinvestitionen mittelfristig bis zu zehn Prozent des Umsatzes betragen sollen.
SMA hat in den letzten Jahren die sich aufzeigenden Chancen und Möglichkeiten im Solarmarkt konsequent genutzt. Um unsere Schlagkraft zu erhöhen, werden wir ab dem Geschäftsjahr 2012 unsere Unternehmensstruktur auf eine Spartenorganisation umstellen und die Zentralbereiche ausbauen. Zukünftig stellen wir die unterschiedlichen Kunden und die verschiedenen Marktanforderungen noch stärker in das Zentrum unseres Handelns. Mit eindeutiger Verantwortlichkeit und weitgehend dezentralisierten Entscheidungen wird SMA die Schlagkraft deutlich erhöhen.
Die Fortsetzung unserer Internationalisierungsstrategie und unsere Konzentration auf die Entwicklung innovativer Produkte für Solaranwendungen und das Energiemanagement werden zu höheren Fixkosten führen. Den Umsatzrückgang und den hohen Preisdruck können wir voraussichtlich nicht vollständig durch neue Produkte, günstigere Einkaufspreise und angepasste Organisationsstrukturen ausgleichen. Der SMA Vorstand rechnet im Geschäftsjahr 2012 mit einer rückläufigen EBIT-Marge von 5 Prozent bis 10 Prozent. Mittelfristig strebt SMA eine EBIT-Marge von ca. 10 Prozent an. Die vom SMA Vorstand angestrebten Profitabilitätsziele liegen damit oberhalb des Durchschnitts der deutschen Elektroindustrie. Den Schlüssel für die im Vergleich zur Branche hohe Profitabilität sehen wir in der technischen Weiterentwicklung und Kostenoptimierung von Solar-Wechselrichtern sowie dem Angebot von Energiemanagementlösungen.
Niestetal, 2. März 2012
SMA Solar Technology AG
Der Vorstand
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| in TEUR | Anhang | 2011 | 2010 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 5 | 1.676.342 | 1.920.117 |
| Herstellungskosten des Umsatzes | 6 | 1.208.205 | 1.226.914 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 468.137 | 693.203 | |
| Vertriebskosten | 7 | 65.779 | 57.118 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 8 | 83.758 | 71.953 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 9 | 68.765 | 49.067 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 10 | 23.307 | 16.445 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 11 | 32.860 | 14.704 |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | 240.282 | 516.806 | |
| Finanzielle Erträge | 6.635 | 3.151 | |
| Finanzielle Aufwendungen | 3.368 | 1.850 | |
| Finanzergebnis | 13 | 3.267 | 1.301 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 243.549 | 518.107 | |
| Ertragsteuern | 14 | 77.495 | 153.066 |
| Konzernüberschuss | 166.054 | 365.041 | |
| davon auf andere Gesellschafter entfallend | 0 | 0 | |
| davon den Aktionären der SMA AG zustehend | 166.054 | 365.041 | |
| Ergebnis je Aktie, unverwässert (EUR) | 15 | 4,79 | 10,52 |
| Ergebnis je Aktie, verwässert (EUR) | 15 | 4,79 | 10,52 |
| Anzahl der Stammaktien (in tausend Stück) | 34.700 | 34.700 |
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Konzernüberschuss | 166.054 | 365.041 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten | -67 | 0 |
| Ertragsteuern | 20 | 0 |
| Veränderung des im Eigenkapital erfassten Betrags (Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte) | -47 | 0 |
| Unrealisierte Gewinn (+) / Verluste (-) aus der Währungsumrechnung ausländischer Tochtergesellschaften | -1.011 | 890 |
| Veränderung des im Eigenkapital erfassten Betrags (Währungsumrechnung) | -1.011 | 890 |
| Gesamtergebnis | 164.996 | 365.931 |
| davon auf andere Gesellschafter entfallend | 0 | 0 |
| davon den Aktionären der SMA AG zustehend | 164.996 | 365.931 |
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| in TEUR | Anhang | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 16 | 311 | 0 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 16 | 56.489 | 29.242 |
| Sachanlagen | 17 | 360.932 | 268.507 |
| Sonstige Finanzanlagen | 75 | 73 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 20 | 57.864 | 3.890 |
| Latente Steuern | 14 | 26.309 | 23.687 |
| 501.980 | 325.399 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | 18 | 256.402 | 237.838 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 19 | 141.101 | 117.268 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 20 | 86.149 | 196.798 |
| Ertragsteuerforderungen | 14 | 6.832 | 4.161 |
| Übrige Forderungen | 10.697 | 15.901 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 21 | 371.101 | 354.083 |
| 872.282 | 926.049 | ||
| Gesamtvermögen | 1.374.262 | 1.251.448 | |
| Eigenkapital | |||
| Gezeichnetes Kapital | 34.700 | 34.700 | |
| Kapitalrücklage | 119.200 | 119.200 | |
| Gewinnrücklagen | 635.404 | 574.508 | |
| Anteile anderer Gesellschafter | 2 | 2 | |
| 22 | 789.306 | 728.410 | |
| Langfristiges Fremdkapital | |||
| Rückstellungen | 23 | 108.502 | 80.651 |
| Finanzverbindlichkeiten | 24 | 31.475 | 19.452 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 26 | 2.078 | 0 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 27 | 80.693 | 53.840 |
| Latente Steuern | 14 | 18.369 | 13.292 |
| 241.117 | 167.235 | ||
| Kurzfristiges Fremdkapital | |||
| Rückstellungen | 23 | 68.260 | 86.686 |
| Finanzverbindlichkeiten | 24 | 2.420 | 1.748 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 25 | 115.760 | 70.554 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 26 | 75.030 | 133.279 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 14 | 36.970 | 39.468 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 27 | 45.399 | 24.068 |
| 343.839 | 355.803 | ||
| Gesamtkapital | 1.374.262 | 1.251.448 |
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| in TEUR | Anhang | 2011 | 2010 |
|---|---|---|---|
| Konzernüberschuss | 166.054 | 365.041 | |
| Ertragsteuern | 77.495 | 153.066 | |
| Finanzergebnis | -3.267 | -1.301 | |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 50.381 | 31.318 | |
| Veränderung von Rückstellungen | 9.424 | 95.641 | |
| Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen | 1.441 | 1.158 | |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge | 13.694 | 344 | |
| Empfangene Zinszahlungen | 5.771 | 2.682 | |
| Geleistete Zinszahlungen | -87 | -33 | |
| Geleistete Ertragsteuerzahlungen | -80.209 | -150.827 | |
| Brutto-Cashflow | 240.697 | 497.089 | |
| Zunahme Vorräte | -14.801 | -126.455 | |
| Zunahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -27.341 | -59.680 | |
| Zunahme/-Abnahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 40.412 | -2.200 | |
| Veränderung übriges Nettovermögen/Sonstige nicht zahlungswirksame Vorgänge | -93 | 77.559 | |
| Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 31 | 238.874 | 386.313 |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | -134.213 | -139.725 | |
| Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen | 470 | 135 | |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -27.128 | -18.615 | |
| Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen | -2 | 0 | |
| Auszahlungen für den Erwerb von Unternehmen abzüglich übernommener Zahlungsmittel/Auszahlungen für den Erwerb von Geschäftseinheiten | 4 | -23.020 | -2.500 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von Wertpapieren und sonstigen finanziellen Vermögenswerten | 190.000 | 0 | |
| Auszahlungen für den Erwerb von Wertpapieren und sonstigen finanziellen Vermögenswerten | -135.152 | -50.000 | |
| Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit | 32 | -129.045 | -210.705 |
| Veränderung der Anteile anderer Gesellschafter | 0 | 2 | |
| Aufnahme von finanziellen Verbindlichkeiten | 16.502 | 0 | |
| Rückzahlung von finanziellen Verbindlichkeiten | -3.807 | -1.649 | |
| Dividendenzahlung der SMA Solar Technology AG | -104.100 | -45.110 | |
| Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 33 | -91.405 | -46.757 |
| Nettozunahme/-abnahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten | 18.424 | 128.851 | |
| Nettozunahme/-abnahme durch Wechselkursänderungen | -1.406 | 222 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 01.01. | 354.083 | 225.010 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 31.12. | 34 | 371.101 | 354.083 |
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| Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Anhang | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklagen | Marktbewertung Wertpapiere | übrige Gewinnrücklagen | Summe |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Eigenkapital zum 01.01.2010 | 34.700 | 119.200 | 0 | 253.687 | 407.587 | |
| Ausschüttung bei der SMA Solar Technology AG | 0 | 0 | 0 | -45.110 | -45.110 | |
| Konzernüberschuss | 0 | 0 | 0 | 365.041 | 365.041 | |
| Differenzen aus der Währungsumrechnung | 22 | 0 | 0 | 0 | 890 | 890 |
| Gesamtergebnis | ||||||
| Veränderungen der Minderheitenanteile | 22 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Eigenkapital zum 31.12.2010 | 34.700 | 119.200 | 0 | 574.508 | 728.408 | |
| Ausschüttung bei der SMA Solar Technology AG | 0 | 0 | 0 | -104.100 | -104.100 | |
| Konzernüberschuss | 0 | 0 | 0 | 166.054 | 166.054 | |
| Differenzen aus der Währungsumrechnung | 22 | 0 | 0 | 0 | -1.011 | -1.011 |
| Sonstige erfolgsneutrale Veränderungen | 22 | 0 | 0 | -47 | 0 | -47 |
| Gesamtergebnis | ||||||
| Veränderungen der Minderheitenanteile | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Eigenkapital zum 31.12.2011 | 22 | 34.700 | 119.200 | -47 | 635.451 | 789.304 |
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| Anteile anderer Gesellschafter | Konzerneigenkapital | |
|---|---|---|
| in TEUR | ||
| --- | --- | --- |
| Eigenkapital zum 01.01.2010 | 0 | 407.587 |
| Ausschüttung bei der SMA Solar Technology AG | 0 | -45.110 |
| Konzernüberschuss | 0 | 365.041 |
| Differenzen aus der Währungsumrechnung | 0 | 890 |
| Gesamtergebnis | 365.931 | |
| Veränderungen der Minderheitenanteile | 2 | 2 |
| Eigenkapital zum 31.12.2010 | 2 | 728.410 |
| Ausschüttung bei der SMA Solar Technology AG | 0 | -104.100 |
| Konzernüberschuss | 0 | 166.054 |
| Differenzen aus der Währungsumrechnung | 0 | -1.011 |
| Sonstige erfolgsneutrale Veränderungen | 0 | -47 |
| Gesamtergebnis | 164.996 | |
| Veränderungen der Minderheitenanteile | 0 | 0 |
| Eigenkapital zum 31.12.2011 | 2 | 789.306 |
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 der SMA Solar Technology AG wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, sowie in Anwendung der Regelungen des § 315 a HGB aufgestellt. Die Anforderungen der angewendeten Standards wurden vollständig erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SMA Solar TechnoIogy AG und der einbezogenen Tochterunternehmen (im Folgenden: "SMA Konzern" oder "Konzern").
Der Sitz der Gesellschaft ist Sonnenallee 1, 34266 Niestetal, Deutschland. Die Aktien der SMA Solar Technology AG werden öffentlich gehandelt, sie sind an der Frankfurter Börse im Prime Standard gelistet. Seit dem 22. September 2008 sind die Aktien der Gesellschaft im TecDAX gelistet.
Der Konzernabschluss wird auf Grundlage des Anschaffungskostenprinzips aufgestellt. Davon ausgenommen sind Rückstellungen, latente Steuern, Leasingverhältnisse, derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Sofern nicht anderweitig angegeben, werden sämtliche Werte auf volle Tausend Euro (TEUR) bzw. Millionen Euro (Mio. Euro) gerundet angegeben.
Der Vorstand der SMA Solar Technology AG hat den Konzernabschluss am 2. März 2012 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.
Der SMA Konzern entwickelt, produziert und vertreibt SolarWechselrichter, Transformatoren, Drosseln, Überwachungs- und Energiemanagementsysteme für Solarstromanlagen sowie leistungselektronische Komponenten für Schienenverkehrstechnik.
Nähere Erläuterungen zu den Segmenten sind in Kapitel 5 enthalten.
In den Konzernabschluss des SMA Konzerns sind alle in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die SMA Solar Technology AG direkt oder indirekt die Möglichkeit zur Beherrschung der Finanz- und Geschäftspolitik dieser Gesellschaften hat.
Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d. h. ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt, vollkonsolidiert. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Im Rahmen der Erwerbsmethode werden die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses mit dem Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses setzen sich aus dem beizulegenden Zeitwert des gezahlten Kaufpreises und dem Wertansatz etwaiger Anteile nicht beherrschender Gesellschafter zusammen. Die nicht beherrschenden Anteile können entweder mit dem anteiligen Wert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden (bei SMA angewendet) oder deren beizulegendem Zeitwert angesetzt werden. Transaktionskosten, die dem Unternehmenserwerb direkt zurechenbar sind, werden im Konzernüberschuss erfasst, soweit sie sich nicht auf die Ausgabe von Anteilen des SMA Konzerns beziehen.
Im Fall eines Unternehmenszusammenschlusses aufgrund eines sukzessiven Anteilserwerbs wird eine Neubewertung des bisherigen Anteils zum beizulegenden Zeitwert vorgenommen und etwaige Effekte hieraus im Konzernüberschuss erfasst.
Bedingte Kaufpreisbestandteile werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet.
Ein aus der Verrechnung entstehender positiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Er enthält ggf. auch den auf die nicht beherrschenden Anteile entfallenden Anteil am Geschäfts- oder Firmenwert. Negative Unterschiedsbeträge, die aus der Kapitalkonsolidierung zum Erwerbszeitpunkt entstehen, werden sofort erfolgswirksam erfasst.
Konzerninterne Transaktionen, Salden, Umsätze, Aufwendungen und Erträge, Gewinne, Verluste sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden eliminiert. Bei ergebniswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen werden die ertragsteuerlichen Effekte erfasst und latente Steuern ausgewiesen.
Die einbezogenen Abschlüsse der SMA Solar Technology AG sowie der Tochterunternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Abschlussstichtag aufgestellt.
Der Konsolidierungskreis zum 31. Dezember 2011 wurde gegenüber dem 31. Dezember 2010 durch die neu hinzugekommenen Gesellschaften SMA Japan Kabushiki Kaisha (Tokio) und SMA Solar Thailand Co. Ltd. (Bangkok) sowie den Unternehmenserwerb der dtw Sp. z o. o. (Zabierzów, Polen) erweitert, Näheres dazu unter Kapitel 4. Sämtliche Gesellschaften werden vollkonsolidiert. Die bestehenden Beteiligungen werden aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung nicht konsolidiert. Die bisher unter der Bezeichnung SMA Czech Republic s.r.o. tätige Gesellschaft wurde in SMA Central and Eastern Europe s.r.o. (Prag) umfirmiert. Die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital der konsolidierten Gesellschaften werden innerhalb des Eigenkapitals gesondert ausgewiesen.
Der Konsolidierungskreis des SMA Konzerns ergibt sich aus der nachstehenden vollständigen Anteilsbesitzliste gemäß § 313 HGB:
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| Name | Sitz | Beteiligungsquote | Konsolidierung |
|---|---|---|---|
| Muttergesellschaft | |||
| SMA Solar Technology AG | Niestetal, Deutschland | V | |
| Anteile an verbundenen Unternehmen | |||
| dtw Sp. z o. o. | Zabierzów, Polen | 100 % | V |
| SMA America Holdings LLC | Denver, USA | 100 % | V |
| SMA America Production LLC | Denver, USA | 100 % | V |
| SMA Beijing Commercial Co. Ltd. | Peking, Volksrepublik China | 100 % | V |
| SMA Benelux BVBA | Brüssel, Belgien | 100 % | V |
| SMA Central and Eastern Europe s.r.o. | Prag, Tschechische Republik | 100 % | V |
| SMA France S.A.S. | Lyon, Frankreich | 100 % | V |
| SMA Ibérica Technología Solar, S.L. | Barcelona, Spanien | 100 % | V |
| SMA Immo Beteiligungs GmbH | Niestetal, Deutschland | 94 %* | V |
| SMA Immo GmbH & Co. KG (ehemals SMA Immo GmbH) | Niestetal, Deutschland | 100 % | V |
| SMA Italia S.r.l. | Mailand, Italien | 100 % | V |
| SMA Japan Kabushiki Kaisha | Tokio, Japan | 100 % | V |
| SMA Middle East Limited | Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate | 100 % | V |
| SMA Railway Technology GmbH | Kassel, Deutschland | 100 % | V |
| SMA Solar India Private Limited | Mumbai, Indien | 100 % | V |
| SMA Solar UK Ltd. | Milton Keynes, Großbritannien | 100 % | V |
| SMA Solar Technology America LLC | Rocklin, USA | 100 % | V |
| SMA Australia Pty Ltd | Sydney, Australien | 100 % | V |
| SMA Solar Thailand Co. Ltd. | Bangkok, Thailand | 100 % | V |
| SMA Solar Technology Beteiligungs GmbH | Niestetal, Deutschland | 100 % | V |
| SMA Solar Technology Canada Inc. | Vancouver, Kanada | 100 % | V |
| SMA Technology Hellas AE | Athen, Griechenland | 100 % | V |
| SMA Technology Korea Co., Ltd. | Seoul, Südkorea | 100 % | V |
| Niestetal Services, Unipessoal LDA | Lissabon, Portugal | 100 % | V |
| Beteiligungen | |||
| Changzhou SMA Electronics Co., Ltd. | Changzhou, Volksrepublik China | 10 % | N |
| IdE Institut dezentrale Energietechnologien gemeinnützige GmbH | Kassel, Deutschland | 10 % | N |
| Uni Kassel International Management School KIMS GmbH; Kassel | Kassel, Deutschland | 10 % | N |
V =vollkonsolidiert;
N =nicht konsolidiert
* Die restlichen Anteile werden von der SMA Technologie-Holding GmbH gehalten.
Alle Unternehmen des SMA Konzerns erstellen ihren Jahresabschluss nach lokalem Recht zum 31. Dezember mit Ausnahme unserer indischen Tochtergesellschaft SMA Solar India Private Limited, die ihren Abschluss zum 31. März erstellt.
Die SMA Immo GmbH & Co. KG hat von den Befreiungsvorschriften gemäß § 264 b HGB Gebrauch gemacht.
Der Konzernabschluss wird in Euro, der Darstellungswährung des Konzerns, aufgestellt. Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt seine eigene funktionale Währung fest, die in der Regel der lokalen Währung entspricht. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet.
Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs in die funktionale Währung umgerechnet. Zu jedem folgenden Stichtag werden monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung mit dem an diesem Tag gültigen Kassakurs in die funktionale Währung umgerechnet. Alle Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst.
Die Vermögenswerte und Schulden von Tochterunternehmen, die in einer vom Euro abweichenden Währung bilanzieren, werden zum geltenden Währungskurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden periodisch zum Durchschnittskurs des jeweiligen Monats umgerechnet. Eigenkapitalkomponenten der Tochterunternehmen werden zum entsprechenden historischen Kurs bei Entstehung umgerechnet. Die aus der Umrechnung resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis und innerhalb des Eigenkapitals als Ausgleichsposten für Währungsumrechnung bzw. als Anteile anderer Gesellschafter erfasst. Der im Eigenkapital erfasste kumulative Betrag wird bei der Veräußerung dieser ausländischen Tochterunternehmen erfolgswirksam aufgelöst.
Die wesentlichen Kurse für die Umrechnung der Fremdwährungsabschlüsse haben sich im Verhältnis zum Euro wie folgt entwickelt:
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| in Euro | Durchschnittskurs | Stichtagskurs | ||
|---|---|---|---|---|
| 2011 | 2010 | 31.12.2011 | 31.12.2010 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 1 US-Dollar (USD) | 0,71890 | 0,75470 | 0,77567 | 0,74968 |
Erstmals im Geschäftsjahr anzuwendende Standards und Interpretationen
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| Standard/Interpretation | Zeitpunkt verpflichtende Anwendung1 | Endorsement (bis 31.12.2011 )2 | ||
|---|---|---|---|---|
| Änderung | IAS 1 | Änderung an IAS 1 Erstmalige Anwendung | 01.01.2011 | ja |
| Änderung | IAS 24 | Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen | 01.01.2011 | ja |
| Änderung | IAS 27 | Änderungen an IAS 27 (2008) | 01.07.2010 | ja |
| Änderung | IAS 32 | Klassifizierung von Bezugsrechten | 01.02.2010 | ja |
| Änderung | IAS 34 | Änderungen an IAS 34 | 01.01.2011 | ja |
| Änderung | IFRS 1 | Erstmalige Anwendung nach IFRS: | ||
| - begrenzte Befreiung für erstmalige Anwender von Vergleichsangaben nach IFRS 7 | 01.07.2010 | ja | ||
| - Änderungen in Folge der jährlichen Verbesserungen der IFRS vom Mai 2010 | 01.01.2011 | ja | ||
| Änderung | IFRS 3 | Änderungen an IFRS 3 (2010) | 01.07.2010 | ja |
| Änderung | IFRS 7 | Änderungen an IFRS 7 | 01.01.2011 | ja |
| Änderung | IFRIC 13 | Änderungen an IFRIC 13 | 01.01.2011 | ja |
| Änderung | IFRIC 14 | Freiwillig vorausgezahlte Beiträge im Rahmen von Mindestdotierungsvorschriften | 01.01.2011 | ja |
| Neu | IFRIC 19 | Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente | 01.07.2010 | ja |
1 Anwendung auf die erste Berichtsperiode eines Geschäftsjahres, das an diesem Tag oder danach beginnt; Erstanwendung in der EU gegebenenfalls abweichend.
2 Übernahme der IFRS-Standards bzw. Interpretationen durch die EU-Kommission.
Die Überleitung des sonstigen Ergebnisses je Position kann in der Eigenkapitalveränderungsrechnung oder in den Anhangangaben erfolgen. SMA hat sich für die Darstellung in der Eigenkapitalveränderungsrechnung entschieden.
IAS 24 hat eine Konkretisierung der Definition des nahestehenden Unternehmens und der nahestehenden Person erfahren. Daneben wurden die Angabepflichten für Unternehmen, die dem Einfluss der öffentlichen Hand unterliegen, vereinfacht. Die Änderungen hatten keine Auswirkungen auf die Angabepflichten des Konzerns.
Der IASB hat im Januar 2008 den überarbeiteten IAS 27, welcher sich mit Konzern- und separaten Einzelabschlüssen befasst, veröffentlicht. Der neue IAS 27 schreibt vor, dass eine Änderung der Beteiligungshöhe, die nicht den Verlust der Beherrschung nach sich zieht, als Eigenkapitaltransaktion zu bilanzieren ist. Aus einer solchen Transaktion kann daher weder ein Geschäfts- oder Firmenwert noch ein Gewinn oder Verlust resultieren. Außerdem werden Vorschriften zur Verteilung von Verlusten auf die Eigentümer des Mutterunternehmens und die Anteile ohne beherrschenden Einfluss und die Bilanzierungsregeln für Transaktionen, die zu einem Beherrschungsverlust führen, geändert. Der SMA Konzern hat IAS 27 (Revised) für die Transaktionen mit Minderheiten ab 1. Januar 2010 angewendet. Abhängig von Art und Umfang künftiger Transaktionen werden sich aus den Änderungen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des SMA Konzerns ergeben, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden können.
Bei der Erfüllung bestimmter in IAS 32 konkretisierter Voraussetzungen können Rechte, Optionen und Bezugsrechte als Eigenkapitalinstrumente behandelt werden, wenn sie zum Tausch gegen nicht derivative Eigenkapitalinstrumente des Emittenten berechtigen. Im Berichtszeitraum ergab sich keine Bedeutung für SMA.
Der Standard führt eine Änderung bei der Bewertung nicht beherrschender Anteile ein. Es wird klargestellt, dass die Wahl zwischen beizulegendem Zeitwert und beteiligungsproportionalem Anteil nur besteht, wenn die nicht beherrschenden Anteile gegenwärtig bestehen. Darüber hinaus wurden die Bewertung anteilsbasierter Vergütungen und die Behandlung bedingter Kaufpreiszahlungen geregelt. Die neuen Regelungen hatten keine Auswirkungen bei der Anwendung des IFRS 3 auf den Unternehmenszusammenschluss mit dtw Sp. z o. o.
Es werden neue Angabepflichten bei Übertragung von Finanzinstrumenten verlangt, insbesondere im Hinblick auf beim übertragenden Unternehmen verbleibende Risiken sowie bei überproportionalen Übertragungen zum Ende der Berichtsperiode.
Die Änderungen im Rahmen der jährlichen Verbesserungen betrafen die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes, hierbei sind Vergünstigungen zu berücksichtigen, die Kunden erhalten, die nicht am Kundenbindungsprogramm teilnehmen. SMA wendet IFRIC 13 erstmals 2011 in dieser Form auf das SMA Bonusprogramm an. Wesentliche Einflüsse auf den Konzernabschluss ergaben sich dadurch nicht.
Die weiteren neuen Rechnungslegungsstandards und Interpretationen nehmen keinen Einfluss auf den Konzernabschluss 2011 der SMA Gruppe.
Vom IASB wurden die folgenden Standards und Interpretationen bis zum Abschlussstichtag veröffentlicht, diese werden aber durch den SMA Konzern erst zu einem späteren Zeitpunkt angewendet.
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| Standard/Interpretation | Zeitpunkt verpflichtende Anwendung1 | Endorsement (bis 31.12.2011)2 | ||
|---|---|---|---|---|
| Änderung | IAS 1 | Änderungen an IAS 1 (2011) | 01.07.2012 | nein |
| Änderung | IAS 12 | Rückgewinnung der zu Grunde liegenden Vermögenswerte | 01.01.2012 | nein |
| Änderung | IAS 19 | Änderungen an IAS 19 | 01.01.2013 | nein |
| Änderung | IAS 27 | Separate Abschlüsse (2011) | 01.01.2013 | nein |
| Änderung | IAS 28 | Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures | 01.01.2013 | nein |
| Änderung | IAS 32 | Aufrechnungsvorschriften | 01.01.2014 | nein |
| Änderung | IFRS 1 | Umstellungszeitpunkte für IFRS-Erstanwender | 01.07.2011 | nein |
| Änderung | IFRS 1 | Starke Hochinflation | 01.07.2011 | nein |
| Änderung | IFRS 7 | Aufrechnungsvorschriften | 01.01.2013 | nein |
| Änderung | IFRS 7 | Angaben bei der Übertragung finanzieller Vermögenswerte | 01.01.2011 | ja |
| Neu | IFRS 9 | Finanzinstrumente - Klassifikation und Bewertung | 01.01.2015 | nein |
| Neu | IFRS 10 | Konzernabschlüsse | 01.01.2013 | nein |
| Neu | IFRS 11 | Gemeinsame Vereinbarungen | 01.01.2013 | nein |
| Neu | IFRS 12 | Angaben zur Beteiligung an anderen Unternehmen | 01.01.2013 | nein |
| Neu | IFRS 13 | Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes | 01.01.2013 | nein |
| Neu | IFRIC 20 | Abraumkosten in der Produktionsphase einer über Tagebau erschlossenen Mine | 01.01.2013 | nein |
1 Anwendung auf die erste Berichtsperiode eines Geschäftsjahres, das an diesem Tag oder danach beginnt; Erstanwendung in der EU gegebenenfalls abweichend.
2 Übernahme der IFRS-Standards bzw. Interpretationen durch die EU-Kommission.
Von den veröffentlichten, aber noch nicht verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen werden sich die nachfolgend dargestellten voraussichtlich auf den Abschluss des SMA Konzerns auswirken. Die Umsetzung erfolgt spätestens im Jahr der erstmals verpflichtenden Anwendung.
Im November 2009 hat das IASB den Standard zur Klassifikation und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten verabschiedet und im November 2010 eine entsprechende Regelung für finanzielle Verbindlichkeiten ergänzt. Der Standard ist Teil des umfassenden IASB-Projektes zum Ersatz des IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. In der verabschiedeten Fassung sollen finanzielle Vermögenswerte künftig im Wesentlichen zu fortgeführten Anschaffungskosten oder ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Ergänzend ist ein nicht reversibles Fall-zu-Fall Wahlrecht zur ergebnisneutralen Zeitwertbilanzierung von Eigenkapitalinstrumenten vorgesehen. Die Kategorisierung von Finanzinstrumenten wird bei Zugang vorgenommen und darf später nicht geändert werden. Weiter enthält der Standard damit verbundene Regelungen wie z. B. zu eingebetteten Derivaten, der Fair-Value-Option und Wertminderungen/ Wertaufholungen. Der Standard ist nach Übernahme in EU-Recht voraussichtlich ab 2015 verpflichtend anzuwenden. Die SMA Solar Technology AG beobachtet in diesem Zusammenhang die weitere Entwicklung des gesamten Projektes zur Neuregelung des IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung.
Der voraussichtlich ab 2013 anzuwendende IFRS 10 löst die Chancen- und Risiken-Abwägung des SIC 12 ab. Allein entscheidender Aspekt für die Konsolidierung wird die Beherrschung über das Beteiligungsunternehmen sein. IFRS 10 wird retrospektiv anzuwenden sein, dies wird aus der derzeitigen Sicht zu keinen Änderungen in der Darstellung des SMA Konzerns führen.
IFRS 11 befasst sich mit Gemeinschaftsunternehmen und gemeinschaftlichen Tätigkeiten und deren unterschiedlicher Bilanzierung, er schafft die Möglichkeit der Quotenkonsolidierung ab. Er wird voraussichtlich ab 2013 anwendbar sein. Ob gemeinschaftliche Vereinbarungen in Zukunft für SMA relevant werden, kann gegenwärtig nicht abgesehen werden.
Der neue IFRS 12 fasst die Angabepflichten aus IAS 27, 28 und 31 zusammen und fügt weitere Angabepflichten hinzu. Mit Übernahme in der EU wird SMA IFRS 12 anwenden.
IFRS 13 definiert als eine Art Grundlagenstandard die Vorgehensweise bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes. Ob zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten ist, wird weiterhin in den einzelnen Standards geregelt sein. Zur Ermittlung ist vorrangig auf einen aktiven Markt und damit auf einen Veräußerungspreis abzustellen. Bei fehlendem aktiven Markt können nachrangig drei weitere Bewertungsmethoden herangezogen werden.
Der Konzernabschluss wird auf Grundlage des Anschaffungskostenprinzips aufgestellt. Davon ausgenommen sind Rückstellungen, latente Steuern, Leasingverhältnisse, derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten bewertet. Sie vermindern sich um planmäßige lineare Abschreibungen und kumulierte Wertminderungen.
Kosten für selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden mit Ausnahme von aktivierungsfähigen Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen.
Forschungs- und Entwicklungskosten umfassen sämtliche Ausgaben, die der Forschungs- oder Entwicklungstätigkeit direkt zurechenbar sind. Forschungskosten werden als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Entwicklungskosten eines Projektes werden nur dann als immaterieller Vermögenswert aktiviert, wenn der SMA Konzern sowohl die technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Vermögenswertes, die eine interne Nutzung oder einen Verkauf des Vermögenswertes ermöglicht, als auch die Absicht nachweisen kann, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen. Ferner muss der SMA Konzern die Erwirtschaftung eines künftigen wirtschaftlichen Nutzens durch den Vermögenswert, die Verfügbarkeit von Ressourcen für Zwecke der Fertigstellung des Vermögenswertes und die Fähigkeit belegen, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zuzurechnenden Ausgaben zuverlässig ermitteln zu können. Die Entwicklungskosten werden zu Herstellungskosten gemäß IAS 38.66 abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen bilanziert. Die Abschreibung beginnt mit dem Abschluss der Entwicklungsphase und ab dem Zeitpunkt, ab dem der Vermögenswert genutzt werden kann. Die Abschreibung erfolgt über den Zeitraum, über den künftiger Nutzen zu erwarten ist. Noch nicht abgeschlossene Entwicklungsprojekte werden jährlich auf Wertminderungen hin überprüft. Bei Wegfall der Gründe, die zu einer Wertminderung geführt haben, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.
Mit dem Kauf der dtw Sp. z o. o. hat der Konzern einen Geschäfts- oder Firmenwert gebildet, Näheres dazu in Kapitel 4. Weitere immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer lagen in den berichteten Perioden nicht vor.
Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden über drei bis fünf Jahre linear abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer und die Abschreibungsmethode werden bei immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Die aufgrund von Änderungen der erwarteten Nutzungsdauer erforderlichen Änderungen der Abschreibungsdauer werden als Änderung von Schätzungen behandelt. Die Abschreibungen werden unter der Aufwandskategorie erfasst, die der Funktion des immateriellen Vermögenswertes im Unternehmen entspricht.
Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung immaterieller Vermögenswerte werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswertes ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam erfasst.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen und kumulierte Wertminderungen, bewertet. Fremdkapitalkosten werden bei qualifizierten Vermögenswerten den Anschaffungs- oder Herstellungskosten hinzugerechnet. Die Kosten für den Ersatz eines Teils einer Sachanlage werden im Zeitpunkt ihres Anfalls in den Buchwert dieser Sachanlage einbezogen, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Bei Durchführung einer Großinspektion werden entsprechend die Kosten im Buchwert der Sachanlagen aktiviert, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Alle anderen Wartungs- und Instandhaltungskosten werden sofort erfolgswirksam erfasst.
Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Die Abschreibungen werden verursachungsgerecht den Funktionsbereichen zugeordnet. Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern der Vermögenswerte zu Grunde:
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| Nutzungsdauer | |
|---|---|
| Mietereinbauten | 10 Jahre |
| Gebäude | 25 bis 33 Jahre |
| Finance-Lease-Gebäude | bis 15 Jahre |
| Technische Anlagen und Maschinen | 6 bis 8 Jahre |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5 bis 10 Jahre |
Eine Sachanlage wird entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des Vermögenswertes kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus der Ausbuchung des Vermögenswertes resultierenden Gewinne oder Verluste werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswertes ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung als sonstige betriebliche Erträge oder sonstige betriebliche Aufwendungen erfasst.
Die Restwerte, Nutzungsdauer und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und bei Bedarf angepasst.
Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen: Der Konzern beurteilt an jedem Abschlussstichtag, ob Anhaltspunkte vorliegen, dass ein Vermögenswert im Wert gemindert sein könnte. Liegen solche Anhaltspunkte vor oder ist eine jährliche Überprüfung eines Vermögenswertes auf Werthaltigkeit erforderlich, nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrages des jeweiligen Vermögenswertes vor. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswertes abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Der erzielbare Betrag ist grundsätzlich für jeden einzelnen Vermögenswert zu bestimmen. Sofern eine Ermittlung des erzielbaren Betrages für einzelne Vermögenswerte nicht möglich ist, da die Cashflows abhängig sind von denen anderer Vermögenswerte, erfolgt die Bestimmung des Cashflows für die nächsthöhere Gruppierung von Vermögenswerten (zahlungsmittelgenerierende Einheit), für die ein derartiger Cashflow ermittelt werden kann.
Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswertes bzw. einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Betrag, ist der Vermögenswert bzw. die zahlungsmittelgenerierende Einheit wertgemindert und wird auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Zur Ermittlung des Nutzungswertes werden die erwarteten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffektes und der spezifischen Risiken des Vermögenswertes widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes abzüglich der Veräußerungskosten wird ein angemessenes Bewertungsmodell angewandt. Dieses stützt sich auf Bewertungsmultiplikatoren, Börsenkurse börsengehandelter Anteile von Gesellschaften oder andere zur Verfügung stehende Indikatoren für den beizulegenden Zeitwert. Wertminderungsaufwendungen werden erfolgswirksam in den Aufwandskategorien erfasst, die der Funktion des wertgeminderten Vermögenswertes im Unternehmen entsprechen. Für die Geschäftsjahre 2011 und 2010 lagen keine Anhaltspunkte für eine mögliche Wertminderung vor.
Für Vermögenswerte wird zu jedem Abschlussstichtag eine Überprüfung vorgenommen, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass eine zuvor erfasste Wertminderung nicht mehr länger besteht oder sich verringert hat. Zuschreibungen werden vorgenommen, sofern in den Folgeperioden der erzielbare Betrag angestiegen ist. Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand wird nur dann rückgängig gemacht, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwandes eine Änderung in den Annahmen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrages herangezogen wurden. Ist dies der Fall, so wird der Buchwert des Vermögenswertes auf seinen erzielbaren Betrag erhöht. Die Wertaufholung ist dabei auf den Betrag begrenzt, der sich ohne die Vornahme der Wertminderung unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen ergeben hätte. Die Wertaufholung wird sofort erfolgswirksam erfasst. Im Berichtsjahr und im Vorjahr waren diese Sachverhalte nicht gegeben.
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten zählen alle Kosten des Erwerbes und der Herstellung sowie sonstige Kosten, die angefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Fremdkapitalkosten werden hierbei nicht berücksichtigt. Bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und Waren liegen der Ermittlung der Anschaffungskosten im Allgemeinen gleitende Durchschnittspreise zu Grunde. Die Herstellungskosten der unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden auf der Grundlage einer detaillierten Kostenrechnung ermittelt. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Bei Wegfall der Gründe, die zu einer Wertminderung der Vorräte geführt haben, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Sofern bei finanziellen Vermögenswerten Handels- und Erfüllungstag zeitlich auseinanderfallen, ist für die erstmalige Bilanzierung der Erfüllungstag maßgeblich. Lediglich bei Finanzderivaten ist der Zeitpunkt des Vertragsabschlusses maßgeblich.
Finanzinstrumente werden grundsätzlich angesetzt, sobald ein Unternehmen des SMA Konzerns Vertragspartei der Regelungen des Finanzinstrumentes wird. Bei marktüblichen Käufen oder Verkäufen (Käufe oder Verkäufe im Rahmen eines Vertrages, dessen Bedingungen die Lieferung des Vermögenswertes innerhalb eines Zeitraumes vorsehen, der üblicherweise durch Vorschriften oder Konventionen des jeweiligen Marktes festgelegt wird) ist für die erstmalige bilanzielle Erfassung sowie den bilanziellen Abgang der Erfüllungstag, d. h. der Tag, an dem der Vermögenswert an oder durch ein Unternehmen des SMA Konzerns geliefert wird, maßgeblich. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten, für die keine erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt, werden darüber hinaus Transaktionskosten einbezogen, die direkt dem Erwerb des finanziellen Vermögenswertes oder der Emission der finanziellen Verbindlichkeit zuzurechnen sind. Die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden in der Regel unsaldiert ausgewiesen und nur dann saldiert, wenn bezüglich der Beträge zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Aufrechnungsrecht besteht und beabsichtigt wird, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen.
Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden für die Folgebewertung als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen oder als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte kategorisiert. Finanzielle Schulden im Sinne von IAS 39 werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten oder als sonstige finanzielle Schulden kategorisiert. Die Designation der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt bei ihrem erstmaligen Ansatz. Umwidmungen werden, sofern diese zulässig und erforderlich sind, zum Ende des Geschäftsjahres vorgenommen.
Für den SMA Konzern sind insbesondere die Bewertungskategorien Kredite und Forderungen und zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Schulden sowie die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten relevant.
Die vom Unternehmen ausgereichten Kredite und Forderungen sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Dabei handelt es sich insbesondere um Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige finanzielle Forderungen und Vermögenswerte, langfristige Darlehen und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten.
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Darunter fallen primär derivative Finanzinstrumente, die nicht in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden sind und damit zwingend als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert werden müssen. Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als Schulden, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist. Gewinne und Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von derivativen Finanzinstrumenten werden sofort erfolgswirksam erfasst, da bei diesen keine Sicherungsbeziehung hergestellt wurde. Ein aus der Folgebewertung resultierender Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die vom SMA Konzern gehaltenen derivativen Finanzinstrumente sind in keine wirksamen Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39 eingebunden.
Zu jedem Abschlussstichtag werden die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, daraufhin untersucht, ob objektive substanzielle Hinweise (wie etwa erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner, der Wegfall eines aktiven Marktes für den finanziellen Vermögenswert, bedeutende Veränderungen des technologischen, ökonomischen und rechtlichen Umfeldes sowie des Marktumfeldes des Emittenten, ein andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwertes des finanziellen Vermögenswertes unter die fortgeführten Anschaffungskosten) auf eine Wertminderung hindeuten. Ein etwaiger Wertminderungsaufwand, welcher sich durch einen im Vergleich zum Buchwert geringeren beizulegenden Zeitwert begründet, wird erfolgswirksam erfasst. Wurden Wertminderungen der beizulegenden Zeitwerte von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten bisher erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst, so sind diese bis zur Höhe der ermittelten Wertminderung aus dem Eigenkapital zu eliminieren und erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung zu überführen. Ergibt sich zu späteren Bewertungszeitpunkten, dass der beizulegende Zeitwert infolge von Ereignissen, die nach dem Zeitpunkt der Erfassung der Wertminderung eingetreten sind, objektiv gestiegen ist, werden die Wertminderungen in entsprechender Höhe erfolgswirksam zurückgenommen. Wertminderungen, die als zur Veräußerung verfügbare und mit den Anschaffungskosten bilanzierte nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente betreffen, dürfen nicht rückgängig gemacht werden.
Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn das Unternehmen die Verfügungsmacht über die vertraglichen Rechte verliert, aus denen der finanzielle Vermögenswert besteht. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zu Grunde liegende Verpflichtung erfüllt oder gekündigt oder erloschen ist.
In der Bilanz abgebildete Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Barmittel sowie Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks, unterwegs befindliche Zahlungsmittel sowie kurzfristige Einlagen mit einer Gesamtlaufzeit von weniger als drei Monaten. Der Finanzmittelfonds in der Konzern-Kapitalflussrechnung wird entsprechend der obigen Definition abgegrenzt und umfasst die in Anspruch genommenen Kontokorrentkredite, soweit vorhanden.
Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte werden abgegrenzt in der Position übrige Verbindlichkeiten und in gleichen jährlichen Raten über die geschätzte Nutzungsdauer des betreffenden Vermögenswertes über die sonstigen betrieblichen Erträge ertragswirksam aufgelöst. Die Erfassung von Zuwendungen der öffentlichen Hand erfolgt nur dann, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllen wird und dass die Zuwendungen gewährt werden.
Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren gegenwärtigen (rechtlichen und faktischen) Verpflichtungen des Konzerns gegenüber Dritten aufgrund vergangener Ereignisse, für die der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich ist und deren Höhe zuverlässig eingeschätzt werden kann. Die Rückstellungen werden entsprechend IAS 37 mit dem erwarteten Erfüllungsbetrag angesetzt. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie z. B. bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand aus der Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Langfristige Rückstellungen werden auf der Grundlage entsprechender laufzeitabhängiger Marktzinssätze mit ihrem auf den Abschlussstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen unter den Finanzaufwendungen erfasst.
Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehaltes der Vereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses dieser Vereinbarung getroffen und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswertes oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswertes einräumt:
Auf Finance Lease-Verhältnissen beruhende Verträge, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken am Leasinggegenstand auf den Konzern übertragen werden, führen zur Aktivierung des Leasinggegenstandes zum Zeitpunkt des Beginns des Leasingverhältnisses. Der Leasinggegenstand wird mit seinem beizulegenden Zeitwert oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, angesetzt. Leasingzahlungen werden derart in Finanzaufwendungen und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt, dass über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingschuld entsteht. Finanzaufwendungen werden sofort erfolgswirksam erfasst.
Ist der Eigentumsübergang auf den Konzern am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses nicht hinreichend sicher, so werden die aktivierten Leasingobjekte über den kürzeren der beiden Zeiträume aus erwarteter Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingverhältnisses vollständig abgeschrieben.
Ein Operating Lease-Verhältnis liegt vor, wenn die wesentlichen Chancen und Risiken an dem Leasingobjekt beim Leasinggeber verbleiben. Leasingzahlungen für Operating Lease-Verhältnisse werden über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Fremdkapitalkosten , die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von qualifizierenden Vermögenswerten stehen, werden bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Vermögenswerte im Wesentlichen für ihre vorgesehene Nutzung oder zum Verkauf bereitstehen, zu den Herstellungskosten dieser Vermögenswerte hinzugerechnet. Als qualifizierende Vermögenswerte gelten solche Vermögenswerte, die notwendigerweise einen längeren Zeitraum benötigen, bis sie zur beabsichtigten Nutzung oder Verkauf zur Verfügung stehen. Alle anderen Fremdkapitalkosten werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen. In der aktuellen Berichtsperiode wurden keine Fremdkapitalkosten aktiviert.
Leistungen an Arbeitnehmer werden grundsätzlich als Schuld bilanziert, wenn ein Arbeitnehmer Arbeitsleistungen im Austausch gegen in der Zukunft zu zahlende Leistungen erbracht hat, und als Aufwand erfasst, wenn das Unternehmen den wirtschaftlichen Nutzen aus der im Austausch für spätere Leistungen von einem Arbeitnehmer erbrachten Arbeitsleistung vereinnahmt hat.
Jubiläums- und Sterbegelder werden aufgrund einer Betriebsvereinbarung gewährt. Die Bewertung der entsprechenden Verpflichtungen erfolgt unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens. Bei diesem Verfahren werden neben den am Abschlussstichtag bekannten Ansprüchen auf Zahlung von Jubiläums- und Sterbegeldern und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Zahlungen von Jubiläums- und Sterbegeldern berücksichtigt.
Im Jahr 2009 hat die SMA Solar Technology AG wertbasierte Lebensarbeitszeitkonten eingeführt. Mitarbeiter können unter bestimmten Bedingungen Zeitguthaben oder Sondervergütungen auf diese Wertkonten umbuchen lassen und später aus den unter Berücksichtigung von Erträgen fortgeschriebenen Guthaben bezahlte Freistellungen in Anspruch nehmen. Die Wertansprüche der Mitarbeiter sind insolvenzgesichert und rückgedeckt.
Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann. Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bewertet. Skonti, Rabatte oder andere Abgaben bleiben unberücksichtigt. Erträge aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen werden erfasst, wenn die mit dem Eigentum an den verkauften Waren und Erzeugnissen verbundenen maßgeblichen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Dies tritt in der Regel mit Lieferung der Waren und der Erzeugnisse ein. Erträge aus Dienstleistungen werden erfasst, sobald die Dienstleistungen erbracht sind. Zinserträge werden erfasst, wenn die Zinsen entstanden sind (unter Verwendung des Effektivzinssatzes, d. h. des Kalkulationszinssatzes, mit dem geschätzte künftige Zahlungsmittelzuflüsse über die erwartete Laufzeit des Finanzinstrumentes auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswertes abgezinst werden). Dividenden werden mit der Entstehung des Rechtsanspruches auf Zahlung erfasst.
Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende und die früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung des Betrages werden die Steuersätze und Steuergesetze zu Grunde gelegt, die zum Abschlussstichtag gelten. Tatsächliche Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im Eigenkapital erfasst.
Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode auf zum Abschlussstichtag bestehende temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswertes bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz. Folgende zeitliche Unterschiede werden hierbei nicht berücksichtigt: in der Steuerbilanz nicht abzugsfähige Geschäfts- oder Firmenwerte, die Unterschiede aus der erstmaligen Erfassung von Vermögenswerten oder Schulden, die weder den handelsrechtlichen noch den steuerlichen Gewinn berühren, sowie Buchungsunterschiede aufgrund von Investitionen in Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen insoweit, wie eine Umkehr dieser Unterschiede in der vorhersehbaren Zukunft nicht erwartet werden kann.
Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge und nicht genutzte Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass künftig zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verwendet werden können. Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Abschlussstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann.
Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruches ermöglicht. Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze und Steuervorschriften zu Grunde gelegt, die zum Abschlussstichtag gültig oder beschlossen sind. Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern ebenfalls im Eigenkapital erfasst. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjektes beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden.
Bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden von der Unternehmensleitung Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen getroffen, die sich auf die Höhe der zum Stichtag ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie den Ausweis von Eventualschulden auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten jedoch Ergebnisse entstehen, die in der Zukunft zu erheblichen Anpassungen des Buchwertes der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen.
Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden hat die Unternehmensleitung folgende Ermessensentscheidungen , die die Beträge im Konzernabschluss wesentlich beeinflussen, getroffen. Nicht berücksichtigt werden dabei solche Entscheidungen, die Schätzungen beinhalten.
Die Unternehmensleitung hat eine Ermessensentscheidung getroffen bei der erstmaligen Kategorisierung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte, Näheres dazu in Kapitel 28.
Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten , aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden nachstehend erläutert:
Entwicklungskosten werden entsprechend den dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bei Vorliegen aller hierfür vorgeschriebenen Bedingungen aktiviert. Die erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung der Unternehmensleitung, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist; dies ist i. d. R. dann der Fall, wenn ein Entwicklungsprojekt einen bestimmten Meilenstein bzw. ein bestimmtes Quality Gate im Entwicklungsprozess erreicht hat. Für Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge trifft die Unternehmensleitung hinsichtlich der Werthaltigkeit weitere Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashflows aus Vermögenswerten, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses von erwarteten zukünftigen Cashflows, die die Vermögenswerte generieren. Im Geschäftsjahr wurden vor diesem Hintergrund 16,1 Mio. Euro (2010: 10,9 Mio. Euro) aktiviert. Die zunehmende Aktivierung reflektiert die zunehmende Entwicklungstätigkeit von SMA zur Erhaltung der Technologieführerschaft. Die im Aufwand erfassten Forschungs- und Entwicklungskosten sind in Kapitel 8 dargestellt.
Bei den Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen werden neben Einzelsachverhalten auch Rückstellungen für pauschale Gewährleistungsrisiken berücksichtigt. Bei Gewährleistungsrisiken wird in der Regel eine fünf- bzw. zehnjährige Verpflichtung zu Grunde gelegt. Die erwarteten Gewährleistungsaufwendungen basieren auf Erfahrungswerten der Vergangenheit. Anhand eines ermittelten gewichteten Prozentsatzes, der sich aus der Gegenüberstellung der effektiven Gewährleistungsaufwendungen der letzten fünf bzw. zehn Jahre zum Vorjahresumsatz ergibt, werden die erwarteten Gewährleistungsaufwendungen errechnet, indem die Prozentsätze auf die gewährleistungspflichtigen Umsätze angewendet werden. Die Gewährleistungsrückstellungen werden gleichmäßig über den fünf- bzw. zehnjährigen Gewährleistungszeitraum verbraucht. Der Wert der Rückstellung betrug zum 31. Dezember 2011 149,5 Mio. Euro (2010: 118,1 Mio. Euro). Abgegrenzte erhaltene Zahlungen für entgeltliche Garantien werden linear über die Garantielaufzeit als Umsatzerlöse vereinnahmt, da auch hier ein gleichmäßiger Verlauf der Garantiekosten als bestmögliche Schätzung angenommen wird.
Der Konzern ermittelt an jedem Abschlussstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung nicht finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Zur Schätzung des Nutzungswertes muss die Unternehmensleitung die voraussichtlichen künftigen Cashflows des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit schätzen und einen angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln. In den berichteten Geschäftsjahren ergaben sich keine Anhaltspunkte für Wertminderungen.
Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunktes und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge wurden in Höhe von 0,4 Mio. Euro (2010: 6,9 Mio. Euro) vollständig erfasst.
Zum 1. August 2011 wurden 100 Prozent der stimmberechtigten Anteile an dtw Sp. z o. o. (Zabierzów, Polen) erworben. Mit der Akquisition ihres langjährigen Zulieferers sichert SMA die Technologieführerschaft im Bereich der Solar-Wechselrichter ab. dtw ist auf die Herstellung technologisch innovativer Kernkomponenten, wie Induktivitäten und Transformatoren, für die Wechselrichter-Produktion spezialisiert. In den vergangenen Jahren verzeichnete dtw ein starkes Wachstum und erwirtschaftete 2010 einen Umsatz von 74 Mio. Euro. Die Akquisition stellt für SMA einen strategisch wichtigen Schritt zur Entwicklung leistungsfähiger Produkte und zum weiteren Ausbau der Technologieführerschaft dar. SMA wird die Entwicklungsprozesse bei Mechanik, elektromagnetischen Bauteilen und Leistungselektronik aufeinander abstimmen und damit die Entwicklungszeiten deutlich verkürzen. Zudem werden in verschiedenen Entwicklungsprojekten neue Magnetwerkstoffe mit neuartigen Legierungen untersucht. Der Vorstand von SMA ist davon überzeugt, sich durch den Erwerb von dtw zukünftig noch deutlicher vom Wettbewerb differenzieren zu können.
Der beizulegende Zeitwert der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden der dtw Sp. z o. o. zum 1. August 2011 setzte sich folgendermaßen zusammen:
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| in Mio. Euro | Buchwerte vor Übernahme | Anpassungsbetrag | Beizulegende Zeitwerte zum Akquisitionszeitpunkt |
|---|---|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 1,2 | -0,9 | 0,3 |
| Forschungs- und Entwicklungsprojekte | - | 8,9 | 8,9 |
| Sachanlagen | 2,4 | 0,4 | 2,8 |
| Vorräte | 10,2 | 1,6 | 11,8 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 5,2 | - | 5,2 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 10,5 | - | 10,5 |
| Sonstige Forderungen | 1,5 | - | 1,5 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | -5,4 | - | -5,4 |
| Latente Steuern | - | -2,1 | -2,1 |
| Nettovermögen | 25,6 | 7,9 | 33,5 |
| Kaufpreis | 33,5 | ||
| Übernommene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 10,5 | ||
| Nettoabfluss aus Akquisitionen | 23,0 |
Der Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) in Höhe von 0,3 Mio. Euro umfasst die Synergieeffekte durch Kosteneinsparungen, resultierend aus abgestimmter Entwicklungsarbeit. Der Kaufpreis wurde ausschließlich mit Barmitteln beglichen. Unter Berücksichtigung der erworbenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der dtw Sp. z o. o. beträgt der Nettomittelabfluss aus dem Unternehmenserwerb 23,0 Mio. Euro.
Der Bruttobetrag der Forderungen entspricht dem Marktwert. Da SMA Hauptkunde der dtw war, handelt es sich überwiegend um werthaltige Forderungen gegenüber SMA. Für die übrigen Forderungen besteht kein Anlass zur Annahme einer Uneinbringlichkeit.
Durch die Einbeziehung der dtw hat sich der Umsatz des Konzerns um 1,1 Mio. Euro und das Ergebnis nach Steuern um 0,3 Mio. Euro erhöht. Wäre die dtw bereits zum 1. Januar 2011 in den Konzern einbezogen worden, wäre der Konzernumsatz um 6,6 Mio. Euro und das Ergebnis nach Steuern um 1,8 Mio. Euro höher ausgefallen.
Es wird für den aus diesem Erwerb resultierenden Geschäfts- oder Firmenwert keine steuerliche Abzugsfähigkeit erwartet. Der zum Geschäftsjahresende durchgeführte Werthaltigkeitstest des Geschäfts- oder Firmenwertes bestätigte dessen Wert.
Der SMA Konzern hat vier berichtspflichtige Segmente identifiziert, die entsprechend der Art der angebotenen Produkte, Marken, Vertriebswege und Kundenprofile weitgehend eigenständig organisiert und geführt werden.
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| Segment | Aktivitäten |
|---|---|
| Photovoltaics Technology | |
| Medium Power Solutions | Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Systemtechnik für Photovoltaikanwendungen im netznahen und netzfernen Haus- und Gewerbebereich. Hierzu zählen insbesondere die Produktgruppen Sunny Boy, Sunny Mini Central, Sunny Tripower, Sunny Backup und Sunny Island sowie die Kommunikationsprodukte. |
| High Power Solutions | Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Systemtechnik für Photovoltaikanwendungen im Kraftwerksbereich. Hierzu zählt die Produktgruppe Sunny Central. |
| Railway Technology | |
| Railway Technology | Entwicklung, Produktion und Vertrieb von leistungselektronischen Komponenten für den schienengebundenen Nah- und Fernverkehr. |
| Electronics Manufacturing | |
| Electronics Manufacturing | Produktion von elektronischen Baugruppen für die anderen Segmente, insbesondere Medium Power Solutions und Dritte. |
Das operative Ergebnis dieser Segmente wird vom Vorstand getrennt überwacht, um Entscheidungen über die Verteilung der Ressourcen zu treffen und um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Die Konzernfinanzierung, Währungsund Zinsabsicherung sowie die Ertragsteuerlast werden konzerneinheitlich gesteuert und daher nicht den einzelnen operativen Segmenten zugeordnet.
Im Hinblick auf die Informationen über geografische Segmente werden die Umsätze den Ländern nach dem Bestimmungslandprinzip zugerechnet. Auf eine Darstellung der langfristigen Aktiva nach dieser Gliederung wird verzichtet. Die SMA Solar Technology AG entwickelt und fertigt ihre Produkte überwiegend in Deutschland. Die Produktionsstätten außerhalb Deutschlands in Nordamerika und Polen sind nicht kapitalintensiv und daher unwesentlich. Eine Aufteilung der Vermögenswerte nach Regionen ist daher auch nicht Bestandteil der internen Berichterstattung.
Der Konzern misst den Erfolg seiner Segmente anhand der Segmentergebnisgröße, die in der internen Steuerung und Berichterstattung als "EBIT" bezeichnet wird. Diese setzt sich zusammen aus dem Bruttoergebnis vom Umsatz, den Vertriebs-, allgemeinen Verwaltungs-, den Forschungs- und den nicht aktivierten Entwicklungskosten sowie dem sonstigen betrieblichen Ergebnis. Da die Umsatzerlöse aus Dienstleistungen von untergeordneter Bedeutung sind, wurden sie nicht separat, sondern gemeinsam mit den Produktverkäufen dargestellt.
Das Segmentvermögen umfasst die den jeweiligen Segmenten zugerechneten immateriellen Vermögenswerte und das Sachanlagevermögen, das Vorratsvermögen und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Segmentschulden umfassen die den jeweiligen Segmenten direkt zurechenbaren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Es erfolgen keine asymmetrischen Allokationen auf einzelne Segmente.
Die interne Berichterstattung folgt den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der externen Berichterstattung.
Die Verrechnungspreise zwischen den Geschäftssegmenten werden anhand der marktüblichen Konditionen unter fremden Dritten ermittelt. Erlöse von externen Dritten werden nach den gleichen Bewertungsmaßstäben berichtet, wie in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.
Die Umsatzerlöse im Geschäftsbereich Photovoltaics Technology unterliegen Schwankungen unter anderem aufgrund von diskontinuierlichen Förderprogrammen.
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| Segmente | Photovoltaics Technology | Railway Technology | Electronics Manufacturing | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Medium Power Solutions | High Power Solutions | Railway Technology | Electronics Manufacturing | Überleitung | Fortzuführendes Geschäft | |||||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| in TEUR | 2011 | 2010 | 2011 | 2010 | 2011 | 2010 | 2011 | 2010 | 2011 | 2010 | 2011 | 2010 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse extern | 1.133,7 | 1.553,6 | 496,4 | 336,6 | 32,5 | 25,6 | 12,5 | 4,3 | 1,2 | 0,0 | 1.676,3 | 1.920,1 |
| Umsatzerlöse intern | 70,6 | 70,1 | 18,0 | 17,8 | 7,6 | 15,4 | 386,3 | 413,6 | -482,5 | -516,9 | 0,0 | 0,0 |
| Summe Umsatzerlöse | 1.204,3 | 1.623,7 | 514,4 | 354,4 | 40,1 | 41,0 | 398,8 | 417,9 | -481,3 | -516,9 | 1.676,3 | 1.920,1 |
| Abschreibungen | 20,1 | 22,5 | 2,9 | 3,5 | 0,5 | 0,4 | 4,1 | 4,9 | 22,8 | 0,0 | 50,4 | 31,3 |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | 111,7 | 392,4 | 107,9 | 92,1 | 0,8 | 4,5 | 19,5 | 32,3 | 0,4 | -4,5 | 240,3 | 516,8 |
| Segmentvermögen | 270,4 | 217,9 | 161,0 | 156,6 | 18,5 | 14,0 | 90,0 | 99,3 | 834,4 | 763,7 | 1.374,3 | 1.251,5 |
| Segmentschulden | 40,8 | 18,2 | 30,6 | 19,6 | 2,0 | 1,9 | 15,6 | 11,4 | 496,0 | 472,0 | 585,0 | 523,1 |
| Investitionen | 27,5 | 41,2 | 5,0 | 7,9 | 0,7 | 0,7 | 1,9 | 6,9 | 112,5 | 130,7 | 147,6 | 187,4 |
| Umsatzerlöse nach Regionen | ||||||||||||
| Deutschland | 632,9 | 951,3 | 146,0 | 131,3 | 9,8 | 8,9 | 8,1 | 4,0 | 0,0 | 0,0 | 796,8 | 1.095,5 |
| EU | 350,2 | 455,2 | 176,6 | 161,1 | 15,7 | 10,0 | 0,0 | 0,1 | 1,2 | 0,0 | 543,7 | 626,4 |
| Drittländer | 188,6 | 211,1 | 175,9 | 47,1 | 7,0 | 6,7 | 4,4 | 0,3 | 0,0 | 0,0 | 375,9 | 265,2 |
| Erlösschmälerungen | -38,0 | -64,0 | -2,1 | -2,9 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | -0,1 | 0,0 | 0,0 | -40,1 | -67,0 |
| Summe externe Umsatzerlöse | 1.133,7 | 1.553,6 | 496,4 | 336,6 | 32,5 | 25,6 | 12,5 | 4,3 | 1,2 | 0,0 | 1.676,3 | 1.920,1 |
Die Überleitungen der Segmentgrößen auf die jeweiligen in den Abschlüssen enthaltenen Größen ergeben sich wie folgt:
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| in Mio. Euro | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Summe Segmentergebnisse (EBIT) | 239,9 | 521,3 |
| Eliminierungen | 0,4 | -4,5 |
| Konzern-EBIT | 240,3 | 516,8 |
| Finanzergebnis | 3,3 | 1,3 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 243,6 | 518,1 |
| Summe Segmentvermögen | 539,9 | 487,7 |
| Sonstige zentrale Posten und Eliminierungen | 275,4 | 165,1 |
| Zahlungsmittel und lfr. Termingelder | 506,3 | 544,1 |
| Nicht zugeordnete Finanzinstrumente und sonstige Vermögenswerte | 19,5 | 30,8 |
| Latente Steueransprüche und Forderungen aus Ertragsteuern | 33,1 | 23,7 |
| Sonstige Finanzanlagen | 0,1 | 0,1 |
| Konzern-Vermögenswerte | 1.374,3 | 1.251,5 |
| Summe Segmentschulden | 89,0 | 51,1 |
| Sonstige zentrale Posten und Eliminierungen | 26,8 | 19,5 |
| Nicht zugeordnete Finanzinstrumente, Schulden und Rückstellungen | 413,9 | 399,8 |
| Schulden aus Ertragsteuern und latenten Steuerschulden | 55,3 | 52,7 |
| Konzern-Schulden | 585,0 | 523,1 |
In der Überleitung werden Sachverhalte ausgewiesen, die definitionsgemäß nicht Bestandteil der Segmente sind. Darüber hinaus sind darin nicht allokierte Teile der Konzernzentrale, unter anderem Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, sowie Gebäude enthalten, deren Aufwendungen den Segmenten zugeordnet werden. Geschäftsbeziehungen zwischen den Segmenten werden in der Überleitung eliminiert.
Im Geschäftsjahr 2011 wurde, wie auch im Vorjahr, mit keinem Kunden ein Anteil von mehr als 10 Prozent des Konzernumsatzes erzielt.
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Materialaufwand | 907.033 | 854.570 |
| Personalaufwand | 178.710 | 192.464 |
| Abschreibungen | 44.082 | 21.778 |
| Sonstige | 78.380 | 158.102 |
| 1.208.205 | 1.226.914 |
Die Herstellungskosten des Umsatzes enthalten als Einzelkosten die produktbezogenen Materialaufwendungen sowie alle weiteren Aufwendungen der Bereiche Produktion, Einkauf, Service und für Gebäudemanagement und IT. Trotz eines Rückganges der verkauften Wechselrichter-Leistung um 2,1 Prozent erhöhte sich der Materialaufwand in der Berichtsperiode im Vergleich zum Vorjahr infolge der Produktmixverschiebung um 6,1 Prozent. 2011 wurden gezielt die Bereiche Einkauf und Service ausgebaut. Dieser Aufbau wird jedoch überkompensiert durch die Verminderung der variablen Vergütung für Mitarbeiter sowie den gesunkenen Aufwand für Zeitarbeitskräfte. Dies führt zu einem Rückgang des Personalaufwands um 7,1 Prozent.
Die Entwicklung der Abschreibungen ist insbesondere von den Investitionen in Gebäude und Maschinen während der letzten zwölf Monate geprägt. In dieser Position sind auch die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsprojekte in Höhe von 5,6 Mio. Euro (2010: 1,1 Mio. Euro) enthalten.
Die Veränderung der sonstigen Aufwendungen resultiert im Wesentlichen aus den im Vergleich zum Vorjahr geringer dotierten Rückstellungen für Verpflichtungen aus Absatzgeschäften und der Reduktion der Fracht- und Versandkosten. Darüber hinaus werden seit Beginn des Jahres die Aufwendungen für die Bereiche Gebäudemanagement und IT entsprechend ihrer Inanspruchnahme auf alle Funktionsbereiche umgelegt. Diese Veränderung führt zu einer Entlastung der sonstigen Aufwendungen in der Berichtsperiode.
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Materialaufwand | 926 | 890 |
| Personalaufwand | 34.292 | 33.914 |
| Abschreibungen | 508 | 1.538 |
| Sonstige | 30.053 | 20.776 |
| 65.779 | 57.118 |
Zu den Vertriebskosten zählen die Aufwendungen für die weltweiten Vertriebsaktivitäten, den Vertriebsinnendienst sowie das Marketing. SMA hat im Vergleich zum Vorjahr ihre weltweiten Vertriebs- und Marketingstrukturen planmäßig ausgebaut, um von der weltweiten Entwicklung der Solarmärkte zu profitieren. Der infolge des Mitarbeiterzuwachses gestiegene Aufwand für laufende Löhne und Gehälter wird durch den verminderten Aufwand für variable Vergütung kompensiert. Der Rückgang der Abschreibungen ergibt sich aus der Veränderung des Umlageverfahrens. Die sonstigen Aufwendungen enthalten seit Beginn des Jahres anteilig die Kosten für das Gebäudemanagement und IT, welche entsprechend ihrer Inanspruchnahme auf alle Funktionsbereiche umgelegt werden. Der Anstieg von 9,3 Mio. Euro ist auf diese Veränderung des Umlageverfahrens und die gestiegenen weltweiten Marketingaktivitäten zurückzuführen. Durch gezielte Marketingmaßnahmen unterstützt SMA das Fachhandwerk beim Vertrieb von Solarstromanlagen und nimmt damit Einfluss auf den Entscheidungsprozess.
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Materialaufwand | 5.637 | 2.900 |
| Personalaufwand | 58.786 | 63.468 |
| Abschreibungen | 4.983 | 4.872 |
| Sonstige | 30.481 | 11.626 |
| 99.887 | 82.866 | |
| Aktivierungspflichtige Entwicklungsprojekte | -16.129 | -10.913 |
| 83.758 | 71.953 |
In den Forschungs- und Entwicklungskosten sind die Kosten der Produktentwicklung, der entwicklungsnahen Testbereiche und des Produktmanagements enthalten. SMA hat den Entwicklungsbereich konsequent erweitert, um die Technologieführerschaft weiter zu stärken. Im Vergleich zum Vorjahr beschäftigt SMA 30 Prozent mehr Mitarbeiter. Der gestiegene Aufwand für laufende Löhne und Gehälter wird von dem verminderten Aufwand für variable Vergütung kompensiert und führt zu einem Rückgang des Personalaufwandes von 7,4 Prozent. Die sonstigen Aufwendungen enthalten seit Beginn des Jahres anteilig die Kosten für das Gebäudemanagement und IT, die entsprechend ihrer Inanspruchnahme auf alle Funktionsbereiche umgelegt werden. Der Anstieg in dieser Position ergibt sich aus dieser Veränderung des Umlageverfahrens. Daneben setzt SMA auf Entwicklungskooperationen, um die Entwicklungszeiten zu reduzieren. Dabei wurden Entwicklungsleistungen fremdvergeben.
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Materialaufwand | 128 | 123 |
| Personalaufwand | 41.998 | 37.753 |
| Abschreibungen | 808 | 3.128 |
| Sonstige | 25.831 | 8.063 |
| 68.765 | 49.067 |
Die Verwaltungskosten beinhalten die Aufwendungen für den Vorstand und die Bereiche Finanzen, Personal, Recht und Compliance, Unternehmenskommunikation und Qualitätsmanagement. Der starke Anstieg der Verwaltungskosten ist insbesondere auf den personellen Ausbau der Zentralbereiche Personal, Finanzen, Recht und Compliance zurückzuführen. Während der Zeit des starken Wachstums wurden die Zentralbereiche nicht adäquat angepasst, sodass 2011 neue Strukturen geschaffen wurden. Der personelle Aufbau wird zum Teil kompensiert durch den Rückgang der variablen Vergütung. Insgesamt steigt der Personalaufwand um 4,2 Mio. Euro an. Der Rückgang der Abschreibungen ergibt sich aus der Veränderung des Umlageverfahrens. Die Veränderung der sonstigen Aufwendungen ist im Wesentlichen auf die Umstellung des Umlageverfahrens zu Beginn des Jahres sowie die Durchführung von strategisch wichtigen Projekten zurückzuführen.
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Erträge aus Währungsumrechnung | 20.997 | 12.900 |
| Zuwendungen der öffentlichen Hand | 715 | 790 |
| Sonstige Erträge | 1.595 | 2.755 |
| 23.307 | 16.445 |
In den sonstigen Erträgen sind im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen enthalten.
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Aufwand aus Währungsumrechnung | 19.739 | 12.022 |
| Sonstige Aufwendungen | 13.121 | 2.682 |
| 32.860 | 14.704 |
In den sonstigen Aufwendungen sind insbesondere Aufwendungen aus der Zuführung zu Wertberichtigungen auf Forderungen enthalten.
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 232.741 | 221.831 |
| Aufwendungen für Zeitarbeitskräfte | 42.895 | 70.096 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung | 38.150 | 35.672 |
| 313.786 | 327.599 |
Die freiwilligen Beiträge zur privaten Altersversorgung 2011 betrugen 1,3 Mio. Euro (2010: 0,8 Mio. Euro).
Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl im Konzern betrug:
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| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| Forschung und Entwicklung | 867 | 665 |
| Produktion und Service | 2.631 | 1.860 |
| Vertrieb und Verwaltung | 1.108 | 874 |
| 4.606 | 3.399 | |
| Auszubildende und Praktikanten | 444 | 384 |
| Zeitarbeitskräfte | 1.316 | 1.736 |
| 6.366 | 5.519 |
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Zinserträge | 6.486 | 2.829 |
| Sonstige finanzielle Erträge | 106 | 21 |
| Erträge aus Zinsderivaten | 43 | 301 |
| Finanzielle Erträge | 6.635 | 3.151 |
| Zinsaufwendungen | 944 | 720 |
| Sonstige finanzielle Aufwendungen | 1.572 | 27 |
| Aufwendungen aus Zinsderivaten | 463 | 689 |
| Zinsanteil aus der Bewertung von Rückstellungen | 389 | 414 |
| Finanzielle Aufwendungen | 3.368 | 1.850 |
| Finanzergebnis | 3.267 | 1.301 |
Die Gesamtzinserträge aus finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, betrugen im Geschäftsjahr 6,5 Mio. Euro (2010: 2,9 Mio. Euro). Der Zinsaufwand aus finanziellen Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, belief sich auf 0,9 Mio. Euro (2010: 0,7 Mio. Euro). Die Auswirkungen von Zinssatzänderungen haben keinen wesentlichen Einfluss auf das Konzernergebnis.
Als Ertragsteuern sind die gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern erfasst. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag umfassen dabei in Deutschland Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag sowie im Ausland die entsprechenden Einkommen- bzw. Ertragsteuern. Sie teilen sich wie folgt auf:
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Tatsächliche Ertragsteuern | ||
| für laufendes Geschäftsjahr | 78.411 | 162.772 |
| für Vorjahre | -1.516 | -1.152 |
| Latente Steuern | ||
| aus temporären Differenzen | -5.916 | -1.844 |
| aus Verlustvorträgen | 6.516 | -6.710 |
| Steueraufwand | 77.495 | 153.066 |
Der erwartete Steueraufwand, der sich bei Anwendung des Steuersatzes des Konzernmutterunternehmens SMA Solar Technology AG auf das IFRS-Konzernergebnis vor Steuern ergeben hätte, lässt sich folgendermaßen auf den in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Steueraufwand überleiten:
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Konzernergebnis vor Ertragsteuern | 243.549 | 518.107 |
| Steuersatz des Konzernmutterunternehmens | 30,3 % | 30,2 % |
| Erwarteter Steueraufwand | 73.796 | 156.468 |
| Steuersatzbedingte Abweichungen im In- und Ausland | -302 | -1.319 |
| Auswirkung von Steuersatzänderungen | 57 | 44 |
| Steuerfreie Erträge | -12 | -7 |
| Nicht abziehbare Betriebsaufwendungen | 557 | 700 |
| Steuern für Vorjahre | 2.618 | -1.162 |
| Sonstige Effekte | 781 | -1.658 |
| Steueraufwand laut Gewinn- und Verlustrechnung | 77.495 | 153.066 |
| Effektiver Konzernsteuersatz | 31,8 % | 29,5 % |
Bei in Deutschland ansässigen Kapitalgesellschaften sind der Körperschaftsteuersatz von 15 Prozent sowie der Solidaritätszuschlagsatz von 5,5 Prozent anzuwenden. Zusätzlich unterliegen inländische Kapital- und Personengesellschaften der Gewerbesteuer, deren Höhe von gemeindespezifischen Hebesätzen beeinflusst wird. Der auf Ebene des Konzernmutterunternehmens anzuwendende durchschnittliche Gewerbesteuersatz hat sich auf 14,5 Prozent (2010: 14,4 Prozent) leicht erhöht. Der Gesamtsteuersatz des Konzernmutterunternehmens beläuft sich damit auf 30,3 Prozent (2010: 30,2 Prozent).
In der Überleitungsrechnung sind unter den steuersatzbedingten Abweichungen im In- und Ausland die Auswirkungen von Abweichungen zwischen den jeweiligen Steuersätzen auf Ebene der in- und ausländischen Konzerntochterunternehmen und dem Steuersatz des Konzernmutterunternehmens ausgewiesen. Die Steuern für Vorjahre beinhalten einen Betrag von 4,1 Mio. Euro, der auf einer bereits vorzeitig möglichen Realisierung entsprechender latenter Steueransprüche aufgrund von Verlustvorträgen beruht.
Für thesaurierte Gewinne ausländischer Tochterunternehmen einschließlich aufgelaufener Umrechnungsdifferenzen wurden keine latenten Steuern gebildet, da diese Ergebnisse und Umrechnungsdifferenzen entweder keiner entsprechenden Besteuerung unterliegen oder in absehbarer Zukunft nicht ausgeschüttet werden sollen.
Zum 31. Dezember 2011 waren laufende Ertragsteuerforderungen in Höhe von 6,8 Mio. Euro (2010: 4,2 Mio. Euro) und laufende Ertragsteuerschulden in Höhe von 37,0 Mio. Euro (2010: 39,5 Mio. Euro) vorhanden.
Die latenten Steueransprüche und Steuerschulden wurden in Höhe von 0,02 Mio. Euro (2010: 0,00 Mio. Euro) direkt im Eigenkapital erfasst. Die aktiven und passiven latenten Steuern verteilen sich auf folgende Positionen:
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| 31.12.2011 | 31.12.2010 | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Latente Steueransprüche | Latente Steuerschulden | Latente Steueransprüche | Latente Steuerschulden |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | 184 | -10.740 | 202 | -5.673 |
| Sachanlagen | 864 | -3.981 | 147 | -5.617 |
| Finanzanlagen | 0 | -3 | 197 | 0 |
| Vorräte | 4.142 | -1.140 | 6.212 | -1.268 |
| Sonstige Aktiva | 1.016 | -1.057 | 142 | -493 |
| Sonstige Rückstellungen | 13.599 | -716 | 8.661 | -236 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 6.123 | -732 | 1.229 | -5 |
| Verlustvorträge | 381 | 0 | 6.897 | 0 |
| 26.309 | -18.369 | 23.687 | -13.292 | |
| davon langfristig | 10.869 | -15.440 | 10.190 | -11.290 |
Die latenten Steueransprüche sind vollständig erfasst und werden als ausnahmslos realisierbar angesehen, da hinreichend hohes künftig zu versteuerndes Einkommen zu erwarten ist.
Das Ergebnis je Aktie wird mittels Division des den Aktionären zurechenbaren Konzernergebnisses durch den gewichteten Durchschnitt der während der Periode im Umlauf befindlichen Aktien errechnet. Für das Geschäftsjahr 2011 betrug die Anzahl der Aktien wie im Vorjahr 34,7 Mio. Stück.
Das den Aktionären zurechenbare Konzernergebnis ist der Konzernüberschuss nach Steuern. Da zum Berichtszeitpunkt weder Aktien im Eigenbestand noch andere Sonderfälle vorhanden sind, entspricht die Anzahl der ausgegebenen Aktien der Anzahl der im Umlauf befindlichen.
Bei der Berechnung des Ergebnisses, bezogen auf den gewogenen Durchschnitt der Anzahl der Aktien, ergibt sich gemäß IAS 33 für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2011 ein Ergebnis von 4,79 Euro je Aktie bei einer durchschnittlichen gewichteten Anzahl von 34,7 Mio. Aktien sowie für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2010 ein Ergebnis von 10,52 Euro je Aktie bei einer durchschnittlichen gewichteten Anzahl von 34,7 Mio. Aktien.
Zum Berichtszeitpunkt bestehen keine Optionen oder Wandlungsrechte. Daher liegen keine verwässernden Effekte vor, sodass verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie gleich sind.
Nach dem deutschen Aktiengesetz bemisst sich die ausschüttungsfähige Dividende nach dem Bilanzgewinn, der in dem gemäß den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellten Jahresabschluss der SMA Solar Technology AG ausgewiesen wird.
Die immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich in den Geschäftsjahren wie folgt:
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| in TEUR | Geschäfts- oder Firmenwerte | Entwicklungsprojekte | Lizenzen | Software | Geleistete Anzahlungen | Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten | ||||||
| 01.01.2011 | 0 | 20.923 | 3 | 17.996 | 1.000 | 39.922 |
| Währungsänderungen | 0 | -473 | 0 | 0 | 0 | -473 |
| Zugänge aus Akquisitionen | 311 | 8.815 | 0 | 78 | 0 | 9.204 |
| Zugänge | 0 | 16.129 | 0 | 11.181 | 0 | 27.310 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 89 | 0 | 89 |
| Umbuchungen | 0 | 4.566 | 0 | -1.658 | -383 | 2.525 |
| 31.12.2011 | 311 | 49.960 | 3 | 27.508 | 617 | 78.399 |
| Abschreibungen | ||||||
| 01.01.2011 | 0 | 1.074 | 3 | 9.603 | 0 | 10.680 |
| Währungsänderungen | 0 | -8 | 0 | 4 | 0 | -4 |
| Zugänge aus Akquisitionen | 0 | 0 | 0 | 78 | 0 | 78 |
| Zugänge | 0 | 5.599 | 0 | 5.314 | 0 | 10.913 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 76 | 0 | 76 |
| Umbuchungen | 0 | 6.681 | 3 | 14.915 | 0 | 21.599 |
| 31.12.2011 | ||||||
| Nettowert 31.12.2010 | 0 | 19.849 | 0 | 8.393 | 1.000 | 29.242 |
| Nettowert 31.12.2011 | 311 | 43.279 | 0 | 12.593 | 617 | 56.800 |
| Anschaffungskosten | ||||||
| 01.01.2010 | 0 | 8.955 | 3 | 11.849 | 500 | 21.307 |
| Zugänge | 0 | 10.913 | 0 | 2.377 | 6.242 | 19.532 |
| Umbuchungen | 0 | 1.055 | 0 | 3.770 | -5.742 | -917 |
| 31.12.2010 | 0 | 20.923 | 3 | 17.996 | 1.000 | 39.922 |
| Abschreibungen | ||||||
| 01.01.2010 | 0 | 0 | 3 | 5.932 | 0 | 5.935 |
| Zugänge | 0 | 1.074 | 0 | 3.671 | 0 | 4.745 |
| 31.12.2010 | 0 | 1.074 | 3 | 9.603 | 0 | 10.680 |
| Nettowert 31.12.2009 | 0 | 8.955 | 0 | 5.917 | 500 | 15.372 |
| Nettowert 31.12.2010 | 0 | 19.849 | 0 | 8.393 | 1.000 | 29.242 |
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte befinden sich in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Herstellungskosten des Umsatzes, soweit es sich um Entwicklungsprojekte handelt. Die Abschreibungen auf Software werden abhängig von der Nutzung auf die Funktionsbereiche verteilt. Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus der Einbeziehung der dtw Sp. z o. o. zum 1. August 2011 in den Konzernabschluss der SMA.
Das Sachanlagevermögen entwickelte sich im Geschäftsjahr 2011 wie folgt:
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| in TEUR | Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | Technische Anlagen/ Maschinen | Andere Anlagen, Betriebs-/ Geschäftsausstattung | Geleistete Anzahlungen/ Anlagen im Bau | Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten | |||||
| 01.01.2011 | 125.932 | 46.299 | 116.714 | 42.369 | 331.314 |
| Währungsänderungen | 572 | -71 | 352 | 32 | 885 |
| Zugänge aus Akquisitionen | 157 | 2.905 | 925 | 230 | 4.217 |
| Zugänge | 21.373 | 838 | 3.233 | 107.459 | 132.903 |
| Abgänge | 77 | 498 | 6.840 | 735 | 8.150 |
| Umbuchungen | 33.289 | 2.794 | 36.132 | -74.740 | -2.525 |
| 31.12.2011 | 181.246 | 52.267 | 150.516 | 74.615 | 458.644 |
| Abschreibungen | |||||
| 01.01.2011 | 11.752 | 11.593 | 39.462 | 0 | 62.807 |
| Währungsänderungen | 128 | -18 | 166 | 0 | 276 |
| Zugänge aus Akquisitionen | 15 | 1.027 | 371 | 0 | 1. 413 |
| Zugänge | 9.984 | 4.627 | 24.857 | 0 | 39.468 |
| Abgänge | 74 | 425 | 5.753 | 0 | 6.252 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 31.12.2011 | 21.805 | 16.804 | 59.103 | 0 | 97.712 |
| Nettowert 31.12.2010 | 114.180 | 34.706 | 77.252 | 42.369 | 268.507 |
| Nettowert 31.12.2011 | 159.441 | 35.463 | 91.413 | 74.615 | 360.932 |
Der Zugang zu Grundstücken und Bauten ist insbesondere auf den Neubau eines Bürogebäudes, die Erweiterung des Parkhauses und Mieterein- und -umbauten zurückzuführen.
In den geleisteten Anzahlungen zum 31. Dezember 2011 sind Investitionen für die Errichtung des neuen ServiceCenters am Sandershäuser Berg sowie die Errichtung von Bürogebäuden in Höhe von 43,9 Mio. Euro enthalten.
Für die Erweiterung unserer Produktionsstätte in den USA wurden weitere Investitionen in Höhe von 3,8 Mio. Euro vorgenommen.
Von den Finanzverbindlichkeiten sind ca. 27,6 Mio. Euro (2010: 25,4 Mio. Euro) durch Grundpfandrechte gesichert.
Das Sachanlagevermögen entwickelte sich im Geschäftsjahr 2010 wie folgt:
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| in TEUR | Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | Technische Anlagen/ Maschinen | Andere Anlagen, Betriebs-/ Geschäftsausstattung | Geleistete Anzahlungen/ Anlagen im Bau | Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten | |||||
| 01.01.2010 | 62.921 | 40.409 | 62.656 | 24.421 | 190.407 |
| Währungsänderungen | 366 | 23 | 25 | 276 | 690 |
| Zugänge1 | 55.064 | 3.230 | 20.699 | 88.930 | 167.923 |
| Abgänge | 26.661 | 499 | 1.389 | 74 | 28.623 |
| Umbuchungen | 34.242 | 3.136 | 34.723 | -71.184 | 917 |
| 31.12.2010 | 125.932 | 46.299 | 116.714 | 42.369 | 331.314 |
| Abschreibungen | |||||
| 01.01.2010 | 8.881 | 7.976 | 24.431 | 0 | 41.288 |
| Währungsänderungen | -7 | 8 | 25 | 0 | 26 |
| Zugänge1 | 8.605 | 4.040 | 16.047 | 0 | 28.692 |
| Abgänge | 5.727 | 404 | 1.068 | 0 | 7.199 |
| Umbuchungen | 0 | -27 | 27 | 0 | 0 |
| 31.12.2010 | 11.752 | 11.593 | 39.462 | 0 | 62.807 |
| Nettowert 31.12.2009 | 54.040 | 32.433 | 38.225 | 24.421 | 149.119 |
| Nettowert 31.12.2010 | 114.180 | 34.706 | 77.252 | 42.369 | 268.507 |
1 Einschließlich Veränderungen Zugänge Konsolidierungskreis.
Das Vorratsvermögen des SMA Konzerns setzt sich wie folgt zusammen:
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| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 179.831 | 151.103 |
| Unfertige Erzeugnisse und Leistungen | 31.472 | 17.895 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 44.326 | 68.536 |
| Geleistete Anzahlungen | 773 | 304 |
| 256.402 | 237.838 |
Die Vorräte sind zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. SMA hat 2010 begonnen, gezielt Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe aufzubauen, um eine hohe Lieferfähigkeit zu gewährleisten. Die im Aufwand als Herstellungskosten berücksichtigte Veränderung der Wertberichtigung auf Vorräte beträgt 8,1 Mio. Euro (2010: 1,2 Mio. Euro).
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben üblicherweise ein Zahlungsziel von 30 bis 90 Tagen. Verlängerungen von Zahlungszielen wurden in keinem wesentlichen Umfang gewährt.
Die übrigen Forderungen beinhalten im Wesentlichen vorab gezahlte Aufwendungen und sonstige Forderungen gegenüber Finanzbehörden, die zu den Abschlussstichtagen nicht überfällig waren.
Zu den Abschlussstichtagen stellt sich die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie folgt dar:
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| Überfällig, aber nicht wertgemindert | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Buchwert | Weder überfällig noch wertgemindert | < 30 Tage | 30 bis 60 Tage | 60 bis 90 Tage | > 90 Tage |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 2011 | 141.101 | 98.641 | 18.336 | 12.786 | 4.298 | 6.449 |
| 2010 | 117.268 | 76.538 | 22.441 | 15.052 | 312 | 2.834 |
Zum 31. Dezember 2011 waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Nennwert von 9,8 Mio. Euro (2010: 1,2 Mio. Euro) wertgemindert.
Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:
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| in TEUR | Einzelwertberichtigung | Wertberichtigung auf Portfoliobasis | Summe |
|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2010 | 1.243 | 88 | 1.331 |
| Aufwandswirksame Zuführungen (netto) | 605 | 166 | 771 |
| Inanspruchnahme | -593 | 0 | -593 |
| Auflösung | -229 | -121 | -350 |
| Währungsdifferenz | 8 | 0 | 8 |
| Stand 31.12.2010 | 1.034 | 133 | 1.167 |
| Aufwandswirksame Zuführungen (netto) | 6.981 | 2.103 | 9.084 |
| Inanspruchnahme | -75 | -75 | |
| Auflösung | -447 | 0 | -447 |
| Währungsdifferenz | 53 | 11 | 64 |
| Stand 31.12.2011 | 7.546 | 2.247 | 9.793 |
Darüber hinaus ergab sich für die übrigen Forderungen und finanziellen Vermögenswerte kein Wertberichtigungsbedarf. Das maximale Ausfallrisiko entspricht dem in der Bilanz ausgewiesenen Buchwert.
Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte zum 31. Dezember 2011 enthalten insbesondere Finanzanlagen, Termingelder mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten sowie Zinsabgrenzungen in Höhe von insgesamt 80,0 Mio. Euro (2010: 190,0 Mio. Euro). Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte enthalten im Wesentlichen Finanzanlagen in Höhe von 55,6 Mio. Euro (2010: 0,0 Mio. Euro) sowie eine Mietsicherheit für Gebäude in den USA in Höhe von 2,5 Mio. USD (2010: 5,0 Mio. USD).
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Barmittel sowie Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks, unterwegs befindliche Zahlungen, Einlagen mit einer Gesamtlaufzeit von weniger als drei Monaten sowie in Anspruch genommene Kontokorrentkredite, soweit vorhanden. Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst.
Zum 31. Dezember 2011 verfügte der Konzern über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 22,0 Mio. Euro (2010: 27,0 Mio. Euro), für die alle für die Inanspruchnahme notwendigen Bedingungen bereits erfüllt waren. Die Kreditlinie ist auf Basis "bis auf Weiteres" zur Verfügung gestellt.
Die Veränderung des Eigenkapitals einschließlich der erfolgsneutralen Währungsumrechnungseffekte ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt.
Es handelt sich bei den Aktien der SMA AG um Stückaktien ohne Nennwert.
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 31. Dezember 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 10,0 Mio. Euro zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II).
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen: bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlage zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbes von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen, zum Zweck der Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer der Gesellschaft und mit der Gesellschaft verbundener Unternehmen im Sinne der §§ 15 ff. AktG, um etwaige Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht auszunehmen, bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festsetzung des Ausgabebetrages durch den Vorstand nicht wesentlich im Sinne der §§ 203 Abs. 1 und 2, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unterschreitet und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 Prozent des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigt.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung einschließlich des Inhaltes der Aktienrechte und der Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen.
Die Hauptversammlung der SMA Solar Technology AG hat am 26. Mai 2011 die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2010 in Höhe von 3,00 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie beschlossen (2009: 1,30 Euro).
Der Vorstand schlägt zur Abstimmung auf der nächsten Hauptversammlung vor, eine Dividende in Höhe von 1,30 Euro je dividendenberechtigter Aktie auszuschütten. Das entspricht einer Ausschüttungsquote von 33,8 Prozent.
Ziel des Kapitalmanagements sind die Erhaltung der finanziellen Substanz von SMA sowie die Sicherstellung der notwendigen Flexibilität.
Zur Messung der finanziellen Sicherheit von SMA wird auch die Eigenkapitalquote herangezogen. Dabei wird das in der Konzernbilanz ausgewiesene Eigenkapital ins Verhältnis zur Bilanzsumme gesetzt. Die Finanzierungsstruktur ist danach durch eine als konservativ zu bezeichnende Kapitalstruktur, in der die Eigenfinanzierung dominiert, geprägt. Zum Bilanzstichtag beträgt die Eigenkapitalquote 57,4 Prozent (2010: 58,2 Prozent). Die Fremdfinanzierung erfolgt fast ausschließlich über Verbindlichkeiten, die aus dem operativen Geschäft kommen.
Die Rückstellungen umfassen alle erkennbaren Risiken aus schwebenden Geschäften und ungewissen Verbindlichkeiten zum Abschlussstichtag und setzen sich wie folgt zusammen:
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| in TEUR | Gewährleistungen | Sonstige Verpflichtungen aus Absatzgeschäften | Übrige | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01 2011 | 118.091 | 44.342 | 4.904 | 167.337 |
| Zuführung | 73.122 | 0 | 19.197 | 92.319 |
| Inanspruchnahme | 37.755 | 10.163 | 307 | 48.225 |
| Auflösung | 4.982 | 30.793 | 0 | 35.775 |
| Aufzinsung | 323 | 0 | 66 | 389 |
| Währungsänderungen | 671 | 26 | 20 | 717 |
| Stand 31.12.2011 | 149.470 | 3.412 | 23.880 | 176.762 |
| Kurzfristig 2011 | 50.812 | 3.412 | 14.036 | 68.260 |
| Langfristig 2011 | 98.658 | 0 | 9.844 | 108.502 |
| 149.470 | 3.412 | 23.880 | 176.762 | |
| Kurzfristig 2010 | 42.332 | 44.342 | 12 | 86.686 |
| Langfristig 2010 | 75.759 | 0 | 4.892 | 80.651 |
| 118.091 | 44.342 | 4.904 | 167.337 |
Bei den Gewährleistungsrückstellungen handelt es sich um allgemeine Gewährleistungsverpflichtungen (Zeitraum 5 bis 10 Jahre) für die verschiedenen Produktbereiche des Konzerns. Darüber hinaus werden für Einzelfälle Rückstellungen gebildet, die im Folgejahr verbraucht werden.
Unter den sonstigen Verpflichtungen aus Absatzgeschäften werden diverse angemeldete Ansprüche ausgewiesen, die in Höhe der erwarteten Inanspruchnahme gebildet werden. Die Reduzierung im Vergleich zum 31. Dezember 2010 ergibt sich im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen und führt zu einer entsprechenden Ergebnisverbesserung. SMA hat im Geschäftsjahr 2010 mit der strategischen Bevorratung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen begonnen. In diesem Kontext wurden mit Lieferanten Vereinbarungen über Abnahmeverpflichtungen getroffen, deren Auswirkungen sich in den Veränderungen der übrigen Rückstellungen widerspiegeln. Darüber hinaus sind in den übrigen Rückstellungen Verpflichtungen für Betriebsjubiläen, Sterbegeld und Altersteilzeit sowie Serviceleistungen enthalten.
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| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 32.617 | 20.655 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | 1.277 | 535 |
| Finance Lease-Verbindlichkeiten | 1 | 10 |
| 33.895 | 21.200 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden für die Finanzierung von Immobilien der SMA Immo aufgenommen und haben eine durchschnittliche Laufzeit von elf Jahren.
Bei den derivativen finanziellen Verbindlichkeiten handelt es sich um Zinsderivate im Zusammenhang mit der Finanzierung der SMA Immo.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30 bis 90 Tagen.
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| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich | 64.261 | 99.468 |
| Verbindlichkeiten aus dem Vertriebsbereich | 9.753 | 32.699 |
| Übrige | 3.094 | 1.112 |
| 77.108 | 133.279 | |
| Kurzfristig | 75.030 | 133.279 |
| Langfristig | 2.078 | 0 |
| 77.108 | 133.279 |
Die Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich enthalten Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern für erfolgsabhängige Boni, Urlaubs- und Gleitzeitguthaben sowie variable Gehaltsanteile und Berufsgenossenschaftsbeiträge. Der Betrag hat sich aufgrund der geringeren Profitabilität im laufenden Geschäftsjahr reduziert. Die Verbindlichkeiten aus dem Vertriebsbereich enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen gegenüber Kunden aus Vorauszahlungen und Bonusvereinbarungen.
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| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Abgrenzungsposten für verlängerte Garantien | 78.992 | 53.397 |
| Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen | 44.262 | 19.661 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden | 1.364 | 3.116 |
| Verbindlichkeiten aus erhaltenen Zuschüssen | 1.327 | 1.524 |
| Sonstige | 147 | 210 |
| 126.092 | 77.908 | |
| Kurzfristig | 45.399 | 24.068 |
| Langfristig | 80.693 | 53.840 |
| 126.092 | 77.908 |
Der Abgrenzungsposten für verlängerte Garantien enthält Verbindlichkeiten aus der entgeltlichen Gewährung von Garantieverlängerungen für die Produkte im Geschäftsbereich Photovoltaics Technology. Unter den Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden werden im Wesentlichen Steuerverbindlichkeiten aus der Lohn- und Gehaltsabrechnung ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Zuschüssen betreffen als Investitionszuschüsse gewährte steuerpflichtige Zuwendungen der öffentlichen Hand aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (EU-GA-Programm). Der Gesamtbetrag der Auflösung der Zuwendungen der öffentlichen Hand wird unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
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| 31.12.2011 | 31.12.2010 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Bewertungskategorie nach IAS 39 | Marktwert | Buchwert | Marktwert | Buchwert |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | |||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | LaR | 371.101 | 371.101 | 354.083 | 354.083 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | 141.101 | 141.101 | 117.268 | 117.268 |
| Sonstige Finanzanlagen | AfS | 75 | 75 | 73 | 73 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 143.741 | 144.013 | 200.688 | 200.688 | |
| davon Schuldverschreibungen | AfS | 50.608 | 50.608 | 0 | 0 |
| davon institutionelle Publikumsfonds | FAHfT | 49.410 | 49.410 | 0 | 0 |
| davon Schuldverschreibungen | HtM | 25.284 | 25.556 | 0 | 0 |
| davon übrige | LaR | 18.306 | 18.306 | 200.688 | 200.688 |
| davon Derivate ohne Hedge-Beziehung | FAHfT | 133 | 133 | 0 | 0 |
| Passiva | |||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 115.760 | 115.760 | 70.554 | 70.554 |
| Finanzverbindlichkeiten | 33.895 | 33.895 | 21.201 | 21.201 | |
| davon Verb. gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 32.617 | 32.617 | 20.656 | 20.656 |
| davon Verb. aus Finanzierungsleasing | n. a. | 1 | 1 | 10 | 10 |
| davon Derivate ohne Hedge-Beziehung | FLHfT | 1.277 | 1.277 | 535 | 535 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 77.108 | 77.108 | 133.279 | 133.279 |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39: | |||||
| Loans and Receivables | LaR | 530.508 | 530.508 | 672.039 | 672.039 |
| Financial Liabilities Measured at Amortised Cost | FLAC | 225.485 | 225.485 | 224.489 | 224.489 |
| Financial Assets Held for Trading | FAHfT | 49.543 | 49.543 | 0 | 0 |
| Financial Liabilities for Trading | FLHfT | 1.277 | 1.277 | 535 | 535 |
| Financial Assets Held to Maturity | HtM | 25.284 | 25.556 | 0 | 0 |
| Available for Sale Financial Assets | AfS | 50.683 | 50.683 | 73 | 73 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.
Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen langfristigen Forderungen entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, welche markt- und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen und Erwartungen reflektieren.
Bei den Sonstigen Finanzanlagen handelt es sich um nicht konsolidierte Beteiligungen. Da für die Beteiligungen kein aktiver Markt besteht und keine verlässliche Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes möglich war, erfolgte die Bewertung zu den jeweiligen Stichtagen zu Anschaffungskosten.
Der beizulegende Zeitwert für die bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen wird mithilfe von an aktiven Märkten notierten Preisen bestimmt. Eine Wertminderung der bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen ist nicht erforderlich, da keine andauernde Wertminderung vorliegt.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar.
Die beizulegenden Zeitwerte von Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen und sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten werden als Barwerte der mit den Schulden verbundenen Zahlungen ermittelt.
Zur Absicherung von Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft werden derivative Finanzinstrumente genutzt. Dazu gehören Devisentermin- und Optionsgeschäfte. Diese Instrumente werden grundsätzlich nur zu Sicherungszwecken eingesetzt. Sie werden - wie alle Finanzinstrumente - bei ihrer erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Zeitwerte sind auch für die Folgebewertungen relevant. Der beizulegende Zeitwert gehandelter derivativer Finanzinstrumente entspricht dem Marktwert. Dieser Wert kann positiv oder negativ sein. Die Bewertung erfolgte bei den Termingeschäften nach Marktwert und bei den Optionen nach Black-Scholes bzw. Heath-Jarrow-Morton. Die Parameter, die in den Bewertungsmodellen benutzt wurden, sind marktgerecht.
Die folgende Tabelle zeigt eine Zuordnung unserer in der Bilanz zum Marktwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu den drei Stufen der Fair-Value-Hierarchie:
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| 2011 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zum Marktwert | ||||
| Schuldverschreibungen | 50.608 | - | - | 50.608 |
| Institutionelle Publikumsfonds | 49.410 | - | - | 49.410 |
| Derivative Finanzinstrumente | - | 133 | - | 133 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zum Marktwert | ||||
| Derivative Finanzinstrumente | - | 1.277 | - | 1.277 |
| 2010 | ||||
| Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zum Marktwert | ||||
| Derivative Finanzinstrumente | - | - | - | - |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zum Marktwert | ||||
| Derivative Finanzinstrumente | - | 535 | - | 535 |
Die Stufen der Fair-Value-Hierarchie und ihre Anwendung auf unsere Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind im Folgenden beschrieben.
Stufe 1: notierte Marktpreise für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten an aktiven Märkten
Stufe 2: andere Informationen als notierte Marktpreise, die direkt (zum Beispiel Preise) oder indirekt (zum Beispiel abgeleitet aus Preisen) beobachtbar sind
Stufe 3: Informationen über Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.
Die Übersicht der Nettoergebnisse 2011 aus Finanzinstrumenten stellt sich wie folgt dar:
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| aus Zinsen | aus Folgebewertung | aus Abgang | Nettoergebnis | ||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Währungsumrechnung | Wertberichtigung | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Loans and Receivables (LaR) | 2.252 | 4.096 | -8.637 | -52 | -2.341 |
| Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC) | -944 | 0 | 0 | 0 | -944 |
| Financial Assets Held for Trading (FAHfT) | 1.557 | 133 | -574 | -2.971 | -1.855 |
| Financial Liabilities Held for Trading (FLHfT) | 0 | 0 | -339 | -81 | -420 |
| Held to Maturity (HtM) | 549 | 0 | 0 | 0 | 549 |
| Available for Sale (AfS) | 2.128 | 0 | -804 | 0 | 1.324 |
| Summe | 5.542 | 4.229 | -10.354 | -3.104 | -3.687 |
Die Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Finanzergebnis ausgewiesen. Die übrigen Komponenten des Nettoergebnisses erfasst der SMA Konzern im sonstigen betrieblichen Aufwand und sonstigen betrieblichen Ertrag.
Die Übersicht der Nettoergebnisse 2010 aus Finanzinstrumenten stellt sich wie folgt dar:
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| aus Zinsen | aus Folgebewertung | aus Abgang | Nettoergebnis | ||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Währungsumrechnung | Wertberichtigung | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Loans and Receivables (LaR) | 2.109 | 813 | -771 | -55 | 2.096 |
| Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC) | -689 | 0 | 0 | 0 | -689 |
| Financial Assets Held for Trading (FAHfT) | 301 | 65 | 0 | 0 | 366 |
| Held to Maturity (HtM) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Available for Sale (AfS) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 1.721 | 878 | -771 | -55 | 1.773 |
Die zum Abschlussstichtag aus Finance Lease-Verhältnissen resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden in Höhe des Barwertes der zukünftigen Mindestleasingzahlungen als Verbindlichkeit bilanziert. In den Folgejahren vermindern die an den Leasinggeber zu zahlenden Leasingraten in Höhe des Tilgungsanteils die Verbindlichkeit. Der Zinsanteil der Zahlungen wird in der Gewinn- und Verlustrechnung im Finanzergebnis erfasst.
Im Einzelnen ergeben sich die nominellen Zahlungsverpflichtungen der finanziellen Verbindlichkeiten wie folgt:
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| 2011 in TEUR |
Buchwert | Summe | < 1 Jahr | 1 bis 3 Jahre | 4 bis 5 Jahre | > 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 115.760 | 115.760 | 115.760 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzverbindlichkeiten | 33.895 | 42.467 | 4.359 | 6.729 | 6.533 | 24.846 |
| aus Verb. gegenüber Kreditinstituten | 32.617 | 41.189 | 3.081 | 6.729 | 6.533 | 24.846 |
| aus Finance Lease-Verhältnissen | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 |
| aus Derivate ohne Hedge-Beziehung | 1.277 | 1.277 | 1.277 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 32.618 | 32.618 | 32.618 | 0 | 0 | 0 |
| 2010 | ||||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 70.554 | 70.554 | 70.554 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzverbindlichkeiten | 21.201 | 26.224 | 3.098 | 5.032 | 4.928 | 13.166 |
| aus Verb. gegenüber Kreditinstituten | 20.656 | 25.679 | 2.553 | 5.032 | 4.928 | 13.166 |
| aus Finance Lease-Verhältnissen | 10 | 10 | 10 | 0 | 0 | 0 |
| aus Derivate ohne Hedge-Beziehung | 535 | 535 | 535 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 133.279 | 133.279 | 133.279 | 0 | 0 | 0 |
Das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen verbleibt beim Leasinggeber, wenn dieser die mit dem Leasinggegenstand verbundenen wesentlichen Chancen und Risiken trägt. Die Verpflichtungen des SMA Konzerns aus Operating Lease betreffen im Wesentlichen Gebäude sowie in geringerem Umfang Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die erfolgswirksam erfassten Aufwendungen betragen im Berichtsjahr 20,0 Mio. Euro (2010: 16,4 Mio. Euro).
Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestanden im Wesentlichen aus Mietverträgen und Operating Lease für Gebäude, Bürocontainer, Betriebs- und Geschäftsausstattung, die der Konzern als Leasingnehmer abgeschlossen hat. Die künftigen Zahlungen bis zum Ablauf der Mindestlaufzeit der Verträge haben folgende Fälligkeiten:
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| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Fälligkeit unter 1 Jahr | 16.883 | 13.615 |
| Fälligkeit 1 bis 5 Jahre | 40.769 | 32.286 |
| Fälligkeit über 5 Jahre | 24.716 | 42.732 |
| 82.368 | 88.633 |
Die SMA America Production LLC (Denver) hat im Oktober 2009 Leasingverträge zur Anmietung von Gebäuden und Außenflächen abgeschlossen. Die Grundmietzeit beträgt 11 Jahre, beginnend mit dem 1. April 2010. Die Vereinbarung sieht gestaffelte Leasingzahlungen vor. Es besteht die Option, das Leasingverhältnis drei Mal für einen Zeitraum von fünf Jahren zu verlängern. Den Verlängerungen werden - bis auf jeweils neu festgelegte Leasingzahlungen -grundsätzlich die bisherigen Konditionen zu Grunde gelegt. Kaufoptionen sind nicht vorgesehen. Diese Vereinbarung wurde als ein Operating Lease-Verhältnis klassifiziert.
Die Verpflichtung aus Finance Lease ist innerhalb eines Jahres fällig.
Darüber hinaus bestanden finanzielle Verpflichtungen gegenüber Dritten aus dem Bestellobligo für erteilte Investitionsaufträge in Höhe von 50,3 Mio. Euro (2010: 67,3 Mio. Euro). Finanzielle Verpflichtungen für immaterielle Vermögenswerte liegen in Höhe von 1,2 Mio. Euro (2010: 2,1 Mio. Euro) vor. Die übrigen finanziellen Verpflichtungen liegen im geschäftsüblichen Rahmen.
Zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2011 ergaben sich keine Veränderungen zum Vorjahr (0,05 Mio. Euro).
Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Zahlungsmittelfonds entspricht der Bilanzposition "Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente".
Der Brutto-Cashflow in Höhe von 240,7 Mio. Euro (2010: 497,1 Mio. Euro) zeigt den betrieblichen Einnahmeüberschuss vor Mittelbindung.
Der Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit verringerte sich im Geschäftsjahr 2011 auf 238,9 Mio. Euro (2010: 386,3 Mio. Euro). Der Rückgang ist hauptsächlich auf den im Vorjahresvergleich verminderten Brutto-Cashflow (-252,6 Mio. Euro) zurückzuführen.
Die Veränderung des Nettoumlaufvermögens resultiert hauptsächlich aus einer gezielten Erhöhung der Rohmaterialbestände kritischer Bauteile. Die für die Kapitalflussrechnung relevante Veränderung des Vorratsvermögens beläuft sich auf 14,8 Mio. Euro. Des Weiteren ergab sich eine für die Kapitalflussrechnung relevante Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 40,4 Mio. Euro. Bei den Veränderungen des übrigen Nettovermögens handelt es sich insbesondere um Effekte aus der Auszahlung variabler Gehaltsanteile an Mitarbeiter, zukünftige Leistungszusagen aus Garantieverlängerungen sowie Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen.
Der Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit reduzierte sich im Geschäftsjahr 2011 auf -129,1 Mio. Euro nach -210,7 Mio. Euro im Vorjahr. Die Mittelabflüsse für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte beliefen sich auf 161,3 Mio. Euro (2010: 158,3 Mio. Euro).
Zum 1. August 2011 wurden 100 Prozent der stimmberechtigten Anteile an der dtw Sp. z o. o. (Zabierzów, Polen) erworben. Abzüglich der erworbenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der dtw Sp. z o. o. betrug der Nettomittelabfluss aus dem Unternehmenserwerb 23,0 Mio. Euro.
Gemäß IAS 7.17 werden Geldanlagen mit einer Laufzeit von über drei Monaten dem Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit zugewiesen.
Der Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beinhaltet im Geschäftsjahr 2011 die Dividendenausschüttung der SMA Solar Technology AG in Höhe von 104,1 Mio. Euro (2010: 45,1 Mio. Euro).
Im Zusammenhang mit der Immobilienfinanzierung der SMA Immo wurden Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 16,5 Mio. Euro aufgenommen.
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 371,1 Mio. Euro (2010: 354,1 Mio. Euro) umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von weniger als drei Monaten. Zusammen mit den Termingeldern mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten und sonstigen Finanzanlagen ergibt sich ein Mittelbestand von 506,7 Mio. Euro (2010: 544,1 Mio. Euro). Zum Stichtag verfügte der Konzern über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 22,0 Mio. Euro (2010: 27,0 Mio. Euro). Eine bare Inanspruchnahme des Kontokorrentrahmens erfolgte im Berichtsjahr ebenso wie im Vorjahr nicht.
Wesentliche Ereignisse zum und nach dem Abschlussstichtag liegen nicht vor bzw. nur, soweit sie aus den Aussagen im Konzernlagebericht und -anhang als solche dargestellt bzw. ersichtlich sind.
Nahestehende Personen im Sinne von IAS 24 sind Personen, die für die Planung, Leitung und Überwachung der Tätigkeiten des Unternehmens zuständig und verantwortlich sind. Nahestehende Personen umfassen folglich die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der SMA Solar Technology AG sowie deren nahe Familienangehörige.
Dem Vorstand der SMA Solar Technology AG gehörten im Geschäftsjahr an:
Dipl.-Ing. Günther Cramer,
Vorstandssprecher (bis 26. Mai 2011)
Dipl.-Soz.Päd. Jürgen Dolle,
Vorstand Personal
Dipl.-Ing. Peter Drews,
Vorstand Systematische Produktkostenreduktion (bis 26. Mai 2011)
Dipl.-Ing. Roland Grebe,
Vorstand Entwicklung
Dipl.-Ing. Uwe Hertel,
Vorstand Operatives Geschäft (bis 31. Dezember 2011)
Dipl.-Kfm. Pierre-Pascal Urbon,
Vorstandssprecher (ab 26. Mai 2011) und Vorstand Finanzen
Dipl.-Ing. Marko Werner,
Vorstand Vertrieb & Marketing
Dem Aufsichtsrat der SMA Solar Technology AG gehörten im Geschäftsjahr die folgenden Mitglieder an:
Dipl.-Ing. Günther Cramer,
Stiftungsvorstand (Vorsitzender ab 26. Mai 2011)
Dr. jur. Erik Ehrentraut,
Unternehmensberater
(Vorsitzender bis 26. Mai 2011, Stellvertretender Vorsitzender ab 26. Mai 2011)
Dipl.-Ing. Peter Drews,
Stiftungsvorstand (ab 26. Mai 2011)
Dipl.-Ing. Reiner Wettlaufer,
Stiftungsvorstand
Prof. (em.) Dr.-Ing. Werner Kleinkauf,
Universitätsprofessor
Siegfried L. Drueker,
Geschäftsführer (bis 26. Mai 2011)
Dr. Winfried Hoffmann,
Berater
Dr.-Ing. Martin Hoppe-Kilpper,
Geschäftsführer (bis 26. Mai 2011)
Dr. Günther Häckl,
Arbeitnehmervertreter
Dipl.-Ing. Johannes Häde,
Arbeitnehmervertreter
Mirko Zeidler,
Arbeitnehmervertreter
Joachim Schlosser,
Arbeitnehmervertreter
Ullrich Meßmer,
Gewerkschaftssekretär
Alexander Naujoks,
Gewerkschaftssekretär
Die gemäß IAS 24 angabepflichtige Vergütung des Managements in den Schlüsselpositionen des Konzerns umfasst die Vergütung des aktiven Vorstands und Aufsichtsrats.
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des aktiven Vorstands betrugen im Berichtsjahr einschließlich der Wahrnehmung ihrer Aufgaben in den Tochterunternehmen 2,7 Mio. Euro, davon 0,5 Mio. Euro variable Bezüge (2010: 2,5 Mio. Euro, davon 1,0 Mio. Euro variable Bezüge). Die im Zusammenhang mit dem Ausscheiden aus dem Vorstand gezahlten Bezüge belaufen sich auf 0,2 Mio. Euro. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Berichtsjahr 0,5 Mio. Euro (2010: 0,4 Mio. Euro). Darin enthalten sind variable Vergütungen in Höhe von 0,3 Mio. Euro (2010: 0,2 Mio. Euro). Die Bezüge für Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats sind individualisiert in einem separaten Vergütungsbericht nach den Kriterien des Corporate Governance Kodex dargestellt. Der vollständige Vergütungsbericht ist Bestandteil des Konzernlageberichts.
Mitglieder des Aufsichtsrats bekleiden die nachstehend genannten Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:
Dipl.-Ing. Günther Cramer
Mitglied des Aufsichtsrats
der EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Dr. jur. Erik Ehrentraut
Mitglied des Aufsichtsrats
der Interpane Glas Industrie AG
Prof. (em.) Dr.-Ing. Werner Kleinkauf
Mitglied des Aufsichtsrates
der Seeger Engineering AG
Nahestehendes Unternehmen von wesentlicher Bedeutung im Sinne von IAS 24 ist darüber hinaus die team-time GmbH. Die SMA Solar Technology AG hat mit der team-time GmbH einen Arbeitnehmer-Überlassungsvertrag zu Zeitarbeitskräften geschlossen. Alleinige Gesellschafterin und Geschäftsführerin ist die Ehefrau eines der Vorstandsmitglieder. Zur Höhe der Konditionen des aktuellen Vertrages wurde eine Fairness Opinion eingeholt. Im Geschäftsjahr 2011 wurden Geschäfte in Höhe von 47,1 Mio. Euro (2010: 82,8 Mio. Euro) im Rahmen des Vertrages abgewickelt. Die Verbindlichkeiten gegenüber der team-time GmbH betrugen zum 31. Dezember 2011 2,5 Mio. Euro (2010: 14,2 Mio. Euro).
Weitere nahestehende Unternehmen sind die Günther Cramer Stiftung, Peter Drews Stiftung und Reiner Wettlaufer Stiftung, welche gemeinsam die gGmbH SMA Stiftungsverbund gegründet haben. In der Berichtsperiode wurden keine unter IAS 24 angabepflichtigen Geschäfte getätigt.
Das Finanzrisikomanagement ist in die konzernweite Sicherungspolitik integriert. Der bewusste Umgang mit potenziellen Risiken und eine gute Kontrolle sowie bei Auftreten von Risiken ein erfolgreiches Managen dieser Risiken wird durch begleitende Informations- und Kommunikationspolitik sowie Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter unterstützt. Grundsatz der Sicherungspolitik des Konzerns im Finanzbereich ist es, sich gegen erhebliche Preis-, Währungs- und Zinsrisiken durch Verträge und Sicherungsgeschäfte in wirtschaftlich sinnvollem Umfang zu schützen.
Die im Konzern befindlichen Finanzinstrumente betreffen im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel, die unmittelbar aus der Geschäftstätigkeit resultieren. Daneben bestehen insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die ebenfalls im Rahmen der Geschäftstätigkeit bestehen. Des Weiteren setzt der Konzern derivative Finanzinstrumente im Rahmen der Währungskursabsicherung ein. Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen zinsbedingte Cashflow-Risiken sowie Liquiditäts-, Währungs- und Kreditrisiken. Die im Rahmen der konzernweiten Sicherungspolitik hierzu definierten Strategien und Verfahren zur Steuerung einzelner Risikoarten werden im Folgenden dargestellt:
Zinsrisiken entstehen in der SMA Gruppe hauptsächlich bei Finanzverbindlichkeiten, langfristigen Anteilen bestimmter Rückstellungen. Die letztgenannten Verbindlichkeiten werden nicht von der Vertragspartei verzinst und sind daher mit einem marktüblichen Zinsfuß abgezinst worden, sodass keine gesonderte Steuerung eines Zinsrisikos erfolgt. Der variabel verzinsliche Anteil der bestehenden Finanzverbindlichkeiten ist durch einen Zinsswap gesichert. Dadurch sind die Zinsen langfristig gesichert und die Finanzierung über die Vertragslaufzeit ist sicher kalkulierbar.
Währungsrisiken bestehen zurzeit aus dem US-Dollar- und Kanada-Dollar-basierten Geschäft mit den Tochterunternehmen in Nordamerika. Die Währungsentwicklung wird fortlaufend beobachtet, die Risiken werden, soweit ökonomisch sinnvoll, abgesichert. Risiken aus den Sicherungsgeschäften selbst beschränken sich darauf, dass Chancen aus einer vorteilhafteren Kursentwicklung nicht wahrgenommen werden können.
Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Währungsrisiken entstehen durch Finanzinstrumente, welche in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung denominiert und monetärer Art sind; wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung bleiben unberücksichtigt. Als relevante Risikovariable gilt der US-Dollar. Der Währungssensitivitätsanalyse liegen originäre Finanzinstrumente in Form von Forderungen zu Grunde. Durch Einsatz von Sicherungsgeschäften (Derivate) zur Absicherung des Grundgeschäftes gleichen sich gegenläufige Effekte bei Veränderungen des Dollarkurses aus. Damit haben Währungskursänderungen, soweit Sicherungsgeschäfte bestehen, keine Auswirkung auf das Eigenkapital und nur geringe Auswirkungen auf das Ergebnis.
Eine fünfprozentige Steigerung des Euro gegenüber dem US-Dollar am 31. Dezember 2011 hätte zu einer positiven Veränderung der Währungsderivate von 2,2 Mio. Euro (2010: 0,0 Mio. Euro) geführt. Ein um 5 Prozent schwächerer Euro am 31. Dezember 2011 hätte zu einer Reduzierung des Werts der Währungsderivate von 2,5 Mio. Euro (2010: 0,0 Mio. Euro) geführt. Eine fünfprozentige Steigerung des Euro gegenüber dem Kanada-Dollar am 31. Dezember 2011 hätte zu einer positiven Veränderung der entsprechenden Derivate von 0,2 Mio. Euro geführt. Demgegenüber hätte ein um 5 Prozent schwächerer Euro eine Wertminderung von 0,2 Mio. Euro zur Folge gehabt. Das kumulierte Ergebnis aus Kursdifferenzen und Kurssicherungen beträgt im Geschäftsjahr -5,3 Mio. Euro (2010: 5,0 Mio. Euro).
Gemäß IFRS treten Wechselkursrisiken bei monetären Finanzinstrumenten auf, die auf eine fremde Währung lauten, das heißt auf eine andere Währung als die funktionale Währung, wobei die fremde Währung die relevante Risikovariable darstellt. Translationsbedingte Risiken bleiben unberücksichtigt. Da die einzelnen Konzerngesellschaften ihr operatives Geschäft hauptsächlich in ihrer eigenen funktionalen Währung tätigen, schätzen wir unser Risiko aus Wechselkursschwankungen aus der laufenden operativen Geschäftstätigkeit als unwesentlich ein.
Als global agierendes Unternehmen ist die SMA Gruppe sowohl transaktions- als auch translationsbezogenen Währungsrisiken ausgesetzt.
SMA bekennt sich zu einer ökonomischen Risikobetrachtung. Fremdwährungsrisiken aus ökonomischer Sicht treten als direkte Transaktionsrisiken auf, die sich aus jeder (bestehenden oder geplanten) in Fremdwährung denominierten Forderung oder Verbindlichkeit und dem daraus resultierenden Zahlungsstrom ergeben. Durch die starke Geschäftstätigkeit von SMA im nordamerikanischen Raum treten Fremdwährungsrisiken im Wesentlichen in USD und CAD auf. Da aufgrund des hohen lokalen Wertschöpfungsanteils der nordamerikanischen Landesgesellschaften den Umsätzen in lokaler Währung auch Ausgaben in derselben Währung entgegenstehen, wird das operative Fremdwährungsrisiko in der SMA Gruppe begrenzt. Eine konzerninterne Richtlinie stellt sicher, dass die SMA Landesgesellschaften ihre Fremdwährungsrisiken an Corporate Treasury melden. Das verbleibende Gruppenrisiko wird von diesem über Währungsderivate extern mit Banken abgesichert. Dabei kommen üblicherweise Devisentermingeschäfte zum Einsatz. Der Einsatz von Optionen im Rahmen der Sicherungsstrategie ist ebenfalls möglich. Per 31. Dezember 2011 bestanden keine offenen Währungsderivate.
Translationsrisiken entstehen im Wesentlichen dadurch, wenn Aktiva und Passiva von Gesellschaften in fremder Währung bei der Erstellung des Konzernabschlusses in die Heimatwährung der Muttergesellschaft umgerechnet werden. Translationsrisiken sind nicht Bestandteil der aktiven Steuerung der Fremdwährungsrisiken.
Für alle Lieferungen an Kunden gilt, dass in Abhängigkeit vom Volumen des jeweiligen Geschäftes und des spezifischen Kunden- und Länderrisikos Sicherheiten verlangt werden. Begleitend werden die Erfahrungen aus der bisherigen Geschäftsbeziehung, unter anderem auch das Zahlungsverhalten und zusätzliche Kreditauskünfte genutzt, um Zahlungsausfälle zu vermeiden. Darüber hinaus wird grundsätzlich für Kunden eine Bonitätsprüfung auf Basis von bestimmten Finanzkennzahlen vorgenommen. Durch das rechtzeitige Setzen einer Kreditlimit- bzw. Auftragssperre ist der Konzern keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt. Das maximale Ausfallrisiko ist auf den in Kapitel 19 ausgewiesenen Buchwert begrenzt. Im Konzern bestehen keine wesentlichen Konzentrationen von Ausfallrisiken.
Bei allen weiteren sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns, wie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen und derivativen Finanzinstrumenten, entspricht das maximale Kreditrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente.
Zur frühzeitigen Erkennung des künftigen Liquiditätsbedarfs sind Finanzplanungsinstrumente im Einsatz. Nach der derzeitigen Planung kann von einer Deckung des Finanzbedarfs in einem sicher planbaren Zeithorizont ausgegangen werden. Zur Absicherung der finanziellen Folgen von möglichen Haftungsrisiken und Schadensfällen werden, soweit dies sinnvoll und möglich ist, Versicherungsverträge abgeschlossen, deren Deckungsumfang regelmäßig überprüft und angepasst wird.
Strategisches Ziel der Kapitalsteuerung im SMA Konzern ist der Erhalt finanzieller Flexibilität und Unabhängigkeit, um sich bietende Chancen im stark wachsenden Markt der Photovoltaik zügig nutzen zu können. Der wirtschaftliche Einsatz des Kapitals wird durch die regelmäßige Überwachung des Net Working Capital gemessen. Das Net Working Capital ist im SMA Konzern definiert als die Summe aus Vorratsvermögen und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Um den relativen Kapitalverbrauch auch bei starkem Unternehmenswachstum sinnvoll messen zu können, wird das Net Working Capital ins Verhältnis zum Umsatz gesetzt. Über ein Forderungsmanagement, das die zeitnahe Vereinnahmung von Forderungen vorantreibt, und ein am Absatz ausgerichtetes Vorratsvermögen sowie eine konstante Ausschüttungspolitik werden die Voraussetzungen für die angestrebte finanzielle Flexibilität und Unabhängigkeit geschaffen. Gemäß den konzerninternen Richtlinien muss die so ermittelte Net Working Capital Quote unterhalb von 20 Prozent liegen. Im Berichtsjahr betrug die Eigenkapitalquote des SMA Konzerns 57,4 Prozent (2010: 58,2 Prozent), die Net Working Capital Quote 16,8 Prozent (2010: 14,8 Prozent).
Das im Berichtsjahr als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer gliedert sich wie folgt:
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfungsleistungen | 187 | 148 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 14 | 13 |
| Sonstige Leistungen | 7 | 0 |
| 208 | 161 |
Die Abschlussprüfungsleistungen umfassen die Aufwendungen für die Konzernabschlussprüfung sowie die Prüfung des Jahresabschlusses der SMA Solar Technology AG und ihrer inländischen Tochterunternehmen, sofern diese prüfungspflichtig im Sinne von § 316 HGB sind. Die Honorare für andere Bestätigungsleistungen beinhalten Aufwendungen für die prüferische Durchsicht der Konzernzwischenabschlüsse. Die Honorare für die sonstigen Leistungen enthalten Aufwendungen für vereinbarte Einzelprüfungs- und Beratungshandlungen, die im Laufe des Jahres durchgeführt wurden.
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex wurde durch den Vorstand und den Aufsichtsrat mit Datum vom 6. Dezember 2011 abgegeben und den Aktionären dauerhaft auf der Internetseite unter www.SMA.de zugänglich gemacht.
Die SMA Solar Technology AG stellt als oberstes Mutterunternehmen zum 31. Dezember 2011 für den größten Kreis einen Konzernabschluss auf, der beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht und nachfolgend im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht wird.
Niestetal, den 2. März 2012
SMA Solar Technology AG
Der Vorstand
Jürgen Dolle
Roland Grebe
Pierre-Pascal Urbon
Marko Werner
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Niestetal, den 2. März 2012
SMA Solar Technology AG
Der Vorstand
Jürgen Dolle
Roland Grebe
Pierre-Pascal Urbon
Marko Werner
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