AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

Dierig Holding AG

Annual Report Apr 18, 2012

118_rns_2012-04-18_5ed6fe1d-502f-4938-8a95-eb86c830901e.html

Annual Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

Dierig Holding AG

Augsburg

Konzernjahresabschluss 2011

IFRS Konzernbilanz zum 31. Dezember 2011

Bericht des Aufsichtsrates

Die Dierig Holding AG und ihre Tochterunternehmen konnten 2011 an die erfreuliche Entwicklung 2010 anschließen. Beide Unternehmensbereiche zeigten auf, mit welcher Stabilität Dierig in ihren Märkten agiert. Beeinträchtigt wurde die Entwicklung im Textil-Geschäft durch die extreme Schwankung der Baumwollpreise, was Geschäftsleitung und Aufsichtsrat gleichermaßen beschäftigte.

Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2011 am 25. März, 25. Mai, 25. August und am 25. November zu vier ordentlichen Sitzungen - davon je zwei im Halbjahr - zusammengetreten. Auf die Bildung von Ausschüssen verzichtete der Aufsichtsrat 2011. Da er lediglich sechs Mitglieder umfasst, ist eine effiziente Arbeitsweise und Willensbildung auch ohne Ausschüsse gewährleistet. An der personellen Zusammensetzung des Aufsichtsrates hat sich 2011 gegenüber dem Vorjahr nichts geändert. Der Aufsichtsrat verfügt über einen unabhängigen Finanzexperten.

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht. In allen Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war er unmittelbar eingebunden.

Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig durch schriftliche und in seinen Sitzungen durch schriftliche und mündliche Berichte des Vorstandes über den Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens unterrichtet. Über außergewöhnliche Vorgänge wurde zusätzlich schriftlich berichtet. Darüber hinaus hat sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates in Einzelgesprächen regelmäßig vom Vorstand informieren lassen. Der Aufsichtsrat hat wichtige einzelne Geschäftsvorfälle geprüft und über die gemäß Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung des Vorstandes zur Zustimmung vorgelegten Geschäfte entschieden.

Schwerpunkte der Tätigkeit des Aufsichtsrates im abgelaufenen Geschäftsjahr waren:

die Analyse und die Erörterung des Jahres- und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2010;
Erörterung der Ergebnisse der erfolgten Betriebsprüfung für die Jahre 2006 bis 2009;
die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Geschäftsbereich Textilien, insbesondere auch den Verkauf und die Abwicklung der Futterstoff-Sparte;
die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Geschäftsbereich Immobilien mit dem Schwerpunkt auf den laufenden und geplanten Investitionsvorhaben sowie die in 2011 erfolgte Neustrukturierung an zwei Standorten in Augsburg, speziell die Teilauseinandersetzung des Vermögens der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG;
die Analyse und Erörterung der unterjährigen Geschäftsergebnisse und des Zwischenberichts;
die Überprüfung der Finanzlage und der Finanzierungsmöglichkeiten des Unternehmens;
die Zustimmung zur Konzernplanung für das Geschäftsjahr 2012;
die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Rahmen der Umsetzung neuer Rechnungslegungsvorschriften und des internen Kontrollsystems;
die Diskussion über die Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex.

Der Aufsichtsrat hat gemeinsam mit dem Vorstand im März 2011 und im März 2012 jeweils eine Entsprechenserklärung abgegeben und auf der Unternehmens-Homepage veröffentlicht. Darin wird erklärt, welche Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht. Interessenskonflikte sind im abgelaufenen Geschäftsjahr innerhalb des Aufsichtsrates nicht aufgetreten. Nach Einschätzung des Aufsichtsrates ist eine ausreichende Personenzahl des Gremiums als unabhängig einzustufen. Der Aufsichtsrat hat während des vergangenen Geschäftsjahres die Effizienz seiner Tätigkeit, insbesondere die Verfahrensabläufe sowie die rechtzeitige und ausreichende Informationsversorgung, geprüft.

Der Aufsichtsrat hat auch 2011 gemäß dem am 05. August 2009 in Kraft getretenen Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) die Vorstandsvergütungen im Hinblick auf ihre Angemessenheit überprüft. Nach den 2010 erfolgten Anpassungen an die neue Gesetzeslage hat sich kein Änderungsbedarf gezeigt.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2011 mit dem Lagebericht und dem Konzernlagebericht des Vorstandes haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Sie sind von dem von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer der Gesellschaft, der RP Richter GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Den Auftrag zur Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2011 hat der Aufsichtsrat auf der Grundlage seines in der Sitzung am 25. November 2011 gefassten Beschlusses erteilt. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat vor Erteilung des Auftrags zur Abschlussprüfung eine Erklärung des Abschlussprüfers darüber eingeholt, welche beruflichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer und seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits bestehen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen könnten. Die Erklärung erstreckt sich auch auf den Umfang anderer Beratungsleistungen, die für das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr erbracht wurden. Nach der dem Aufsichtsrat durch den Abschlussprüfer vorgelegten Erklärung ergaben sich keine Zweifel an dessen Unabhängigkeit.

Die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zugesandt. An der Bilanzsitzung am 23. März 2012 haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet und Fragen aus dem Aufsichtsrat beantwortet. Der Abschlussprüfer stellte im Rahmen seiner Prüfung unter anderem fest, dass potenzielle, den Fortbestand der Gesellschaft und des Konzerns gefährdende Entwicklungen durch das gemäß § 91 Absatz 2 Aktiengesetz errichtete Risikofrüherkennungssystem erfasst und erkannt werden. Die Risiken sind in den Lageberichten für die Einzelgesellschaft und den Konzern zutreffend dargestellt. Der Aufsichtsrat hat mit dem Vorstand ebenfalls das Risikomanagementsystem, seine Organisation und die Wirkungsweise erörtert. Schwachpunkte im rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystem wurden auch durch den Wirtschaftsprüfer nicht festgestellt. Sowohl Vorstand als auch die Abschlussprüfer haben alle Fragen umfassend und zur Zufriedenheit des Aufsichtsrates beantwortet. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zustimmend Kenntnis genommen.

Der Aufsichtsrat hatte für die Prüfung 2011 zusätzlich folgende Schwerpunkte mit dem Abschlussprüfer festgelegt:

Trennung MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG
Verkauf Futterstoff
Vorratsbewertung unter Berücksichtigung des Baumwollpreises

Über diese Schwerpunkte berichtete der Abschlussprüfer dem Aufsichtsrat gesondert. Beanstandungen haben sich nicht ergeben.

Nach dem Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen eigenen Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts sowie des Vorschlags zur Gewinnverwendung sind Einwendungen nicht zu erheben. Lagebericht und Konzernlagebericht spiegeln auch die unterjährig durch den Vorstand berichtete Entwicklung wider. Der Aufsichtsrat billigt daher den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2011 und den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011. Der Jahresabschluss der AG ist damit festgestellt. Auch den Vorschlag des Vorstandes zur Gewinnverwendung hat der Aufsichtsrat geprüft. Unter Berücksichtigung der aktuellen Finanz- und Liquiditätslage schließt sich der Aufsichtsrat dem Vorschlag an.

Die RP Richter GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat zusätzlich den vom Vorstand nach § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Der Abschlussprüfer hat über das Ergebnis folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen ebenfalls geprüft. Er hat gegen die im Bericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstandes und das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen.

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstandes und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihr erfolgreiches Engagement.

Augsburg, den 23. März 2012

Der Aufsichtsrat

Dr. Hans-Peter Binder, Vorsitzender

Corporate Governance Bericht

der Dierig Holding AG

Unter Corporate Governance versteht man national und international anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Wesentliche Aspekte sind die effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, die Achtung der Aktionärsinteressen und die Transparenz der Unternehmenskommunikation. Vorstand und Aufsichtsrat der Dierig Holding AG orientieren sich traditionell an diesen Standards. Der Deutsche Corporate Governance Kodex wird von der gleichnamigen Regierungskommission verantwortet, die ihn regelmäßig vor dem Hintergrund nationaler und internationaler Entwicklungen überprüft und gegenbenfalls überarbeitet. Die letzten Änderungen stammen vom 26. Mai 2010.

Die Empfehlungen und Anregungen des Kodex sind nicht verpflichtend, jedoch müssen Vorstand und Aufsichtsrat jährlich gemäß § 161 AktG und § 285 Nr. 16 HGB im Rahmen des Jahresabschlusses erklären, ob den Empfehlungen entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht (sog. Entsprechenserklärung).

Vorstand und Aufsichtsrat begrüßen die Intention der Regierungskommission, das Vertrauen nationaler und internationaler Anleger in die Unternehmensführung deutscher Gesellschaften zu stärken. Daher folgt die Dierig Holding AG dem weit überwiegenden Teil der Empfehlungen des Kodex. Beide sind jedoch der Überzeugung, dass bei der Umsetzung der Empfehlungen des Kodex der wirtschaftliche Grundgedanke einer ausgewogenen Kosten-Nutzen-Relation zu berücksichtigen ist und weichen deshalb in einzelnen Punkten von den Empfehlungen des Kodex ab.

Die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG ist nachstehend aufgeführt und im Internet unter www.dierig.de veröffentlicht. Ebenso im Internet veröffentlicht sind alle anderen die Dierig Holding AG betreffenden Informationen wie Zwischenberichte, jährliche Geschäftsberichte, Einladungen und sonstige Informationen zu Hauptversammlungen, Pressemitteilungen sowie der Finanzkalender.

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der Dierig Holding AG erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" (nachfolgend: der Kodex) in der Fassung vom 26. Mai 2010 seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im März 2011 entsprochen wurde und wird. Lediglich die nachfolgenden Empfehlungen wurden respektive werden nicht angewendet:

Ziffer 5.1.2 des Kodex

Bei der Zusammensetzung des Vorstands soll der Aufsichtsrat auch auf Vielfalt (Diversity) achten und dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen anstreben.

Der Aufsichtsrat beachtet bei der Besetzung des Vorstandes die Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex". Zurzeit steht keine Neubesetzung des Vorstandes an. Der Aufsichtsrat wird aber bei der Neubesetzung auf Vielfalt (Diversity) achten.

Ziffer 5.3.2 des Kodex

Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einrichten, der sich insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements und der Compliance, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung befasst. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses soll über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügen.

Da der Aufsichtsrat der Dierig Holding AG sich aus lediglich sechs Mitgliedern zusammensetzt, werden die Themengebiete, für deren Behandlung der Kodex einen Prüfungsausschuss empfiehlt, effizient im Gesamtgremium diskutiert und entschieden. Die Einrichtung eines Prüfungsausschusses durch den Aufsichtsrat erscheint daher weder angemessen noch notwendig.

Ziffer 5.3.3 des Kodex

Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt.

Aufgrund der geringen Größe des Aufsichtsrates der Dierig Holding AG können geeignete Wahlvorschläge an die Hauptversammlung effizient vorbereitet werden. Die Einrichtung eines Nominierungsausschusses durch den Aufsichtsrat erscheint daher nicht notwendig.

Ziffer 5.4.1, Absatz 2 und 3 des Kodex

Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenskonflikte, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen. Diese konkreten Ziele sollen insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen. Vorschläge des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen. Die Zielsetzung des Aufsichtsrats und der Stand der Umsetzung sollen im Corporate Governance Bericht veröffentlicht werden.

Der Aufsichtsrat hat sich bisher bei seinen Wahlvorschlägen ausschließlich von der Eignung der Kandidatinnen und Kandidaten mit dem Ziel leiten lassen, den Aufsichtsrat so zusammenzusetzen, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen.

Vergütungsbericht

Im Einzelnen setzt sich die Vorstandsvergütung aus einer festen Vergütung, einer variablen Tantieme und einer Altersvorsorge zusammen. Die feste Vergütung wird als monatliches Gehalt ausbezahlt. Die variable Tantieme ist auf die nachhaltige Unternehmensentwicklung auf Basis des gewichteten Konzernergebnisses (EBIT) der letzten drei Geschäftsjahre (langfristiger Verhaltensanreiz) ausgerichtet. Daneben kann der Aufsichtsrat eine nach der Ertragslage der Gesellschaft, besonderen Erfolgen und/oder persönlicher Leistung zu bemessende Sondervergütung (Ermessenstantieme) gewähren. Die Höhe der Altersvorsorge ist alters- und dienstzeitabhängig und errechnet sich anteilig auf Basis der zuletzt bezogenen festen Vergütung.

Die variable Tantieme sowie die Ermessenstantieme sind nach oben begrenzt (Tantieme-Cap) und werden am Ende des Monats, in dem die Hauptversammlung für das betreffende Geschäftsjahr stattfindet, ausbezahlt. Außer bei berechtigter fristloser Kündigung durch die Gesellschaft oder unberechtigter Eigenkündigung vom Vorstand enthalten die Vorstandsverträge für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses eine Abfindungszusage. Die Abfindung ist die Gesamtvergütung für die Restlaufzeit des Dienstvertrages, höchstens jedoch zwei Jahresgesamtvergütungen (Abfindung-Cap). Aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) sind keine besonderen Zusagen für Leistungen vereinbart worden.

Gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 25. Mai 2011 verzichtet die Dierig Holding AG auch weiterhin auf den individuellen Ausweis der Vorstandsvergütung unter Namensnennung.

Weitere Ausführungen zum Vergütungssystem von Aufsichtsrat und Vorstand finden sich im Konzernlagebericht und im Konzernanhang Nr. (48).

Augsburg, im März 2012

Dierig Holding AG

Der Aufsichtsrat

Der Vorstand

Konzernlagebericht 2011 des Vorstandes

der Dierig Holding AG

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds verlangsamte sich im Jahr 2011 das Wachstum der Weltwirtschaft. Stieg die globale Wirtschaftsleistung im Jahr 2010 noch um real 5,2 %, so wurde im Jahr 2011 nur noch ein Wachstum von 3,8 % erreicht. Treiber des Wachstums waren abermals die Schwellen- und Entwicklungsländer, hier stieg die Wirtschaftsleistung um 6,2 %. Die Industrienationen indes erzielten ein Wachstum von nur 1,6 %. Das Wachstum in den USA lag bei 1,8 %, die Wirtschaft in der Euro-Zone konnte nach IWF-Angaben um 1,6 % und nach Eurostat-Angaben um 1,5 % zulegen. Die japanische Wirtschaft schrumpfte in Folge der Fukushima-Katastrophe um 0,9 %.

Innerhalb Europas gab es beträchtliche Unterschiede bei der Wachstumsdynamik. Die deutsche Wirtschaft zeigte sich 2011 mit einem Plus von 3,0 % abermals sehr robust. In dem für die Dierig-Gruppe wichtigen Absatzmarkt Österreich, wo Dierig mit einer eigenen Landesgesellschaft vertreten ist, wuchs die Wirtschaft ähnlich kräftig wie in Deutschland. Hingegen wurde in der Schweiz, wo Dierig ebenfalls eine Landesgesellschaft unterhält, aufgrund des Höhenflugs des Schweizer Frankens ein nur geringes Wachstum erzielt. Schwächer entwickelte sich die Wirtschaft in den unter Wettbewerbs- und Absatzgesichtspunkten wichtigen Ländern Frankreich, Spanien und Italien. Frankreich erreichte 2011 nach IWF-Angaben ein Wachstum von 1,6 % und blieb damit im Mittelfeld der Euro-Zone, die spanische Wirtschaft erzielte nur noch ein geringes Plus von 0,7 %, die italienische Wirtschaft legte um marginale 0,4 % zu.

Auch in Deutschland verlangsamte sich das Wachstum im Jahresverlauf, die größten konjunkturellen Impulse stammten aus der ersten Jahreshälfte. Im vierten Quartal 2011 sank das Bruttoinlandsprodukt preis-, saison- und kalenderbereinigt. Die Ursachen für die wirtschaftliche Verlangsamung zum Jahresende lagen im Rückgang des Außenhandels und des Konsums.

Für das Gesamtjahr 2011 gesehen kamen die Wachstumsimpulse insbesondere aus dem Inland. Mit Ausnahme des letzten Quartals 2011 erwiesen sich die privaten Konsumausgaben als Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zeigte der private Konsum 2011 ein reales Plus von 1,5 %. Zuletzt hatte der Konsum vor fünf Jahren ein so starkes Wachstum erreicht. Der Handelsverband Deutschland (HDE) sieht für das Jahr 2011 beim Einzelhandelsumsatz sogar ein Plus von 2,4 %. Die Differenzen zwischen der amtlichen Statistik und den Verbandsangaben erklären sich daraus, dass der HDE in seiner Rechnung die Umsätze des Kfz-Handels und des Brennstoffhandels sowie die Umsätze von Tankstellen und Apotheken nicht berücksichtigt. Ermöglicht wurde das Konsumwachstum durch Preisstabilität bei den meisten Konsumgütern, das Wachstum der Reallöhne um 1,0 % und eine weitere Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt. 2011 waren im Inland 41,09 Millionen Menschen beschäftigt, das waren 540.000 mehr als im Vorjahr. Die Beschäftigung stieg damit um 1,33 %.

Neben der erfreulichen Konsumentwicklung war das Wirtschaftsjahr 2011 wiederum geprägt von einer kräftigten Investitionsdynamik: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes investierten deutsche Unternehmen 2011 preisbereinigt um 8,3 % mehr in Ausrüstungen (darunter fallen hauptsächlich Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge) als ein Jahr zuvor. Der Sektor Bau gewann preisbereinigt 5,4 % hinzu.

Der Außenhandel hatte zwar einen geringeren Anteil am Wachstum des Bruttoinlandsproduktes als die Binnennachfrage, zeigte sich aber weiterhin dynamisch: Deutschland exportierte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2011 preisbereinigt 8,2 % mehr Waren und Dienstleistungen als ein Jahr zuvor. Gleichzeitig stiegen die Importe mit einem Plus von 7,2 % etwas weniger stark. 2011 steuerte der Außenbeitrag damit 0,8 Prozentpunkte zum Gesamtwachstum von 3,0 % bei.

Situation der deutschen Textilindustrie

Die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie konnte auf das Gesamtjahr 2011 gesehen von der guten Konsumkonjunktur profitieren. Der Gesamtverband Textil + Mode sieht für das Gesamtjahr 2011 ein Branchenwachstum von real 7,1 %, wobei sich die Textilindustrie mit einem Plus von 7,8 % etwas besser entwickelt hatte als die Bekleidungsindustrie, die im selben Zeitraum ein Plus von 6,0 % erreichte. Allerdings zeigte sich im Jahresverlauf eine deutliche Abschwächung der Textilkonjunktur. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2011 hatte die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie ein Umsatzplus von 13,6 % erzielt, während der Absatz in den darauffolgenden sieben Monaten stagnierte.

Die Erzeugerpreise im Textilsegment stiegen 2011 im Bereich Textil um 7,0 % deutlich, im Bereich Bekleidung war mit einem Plus von 2,1 % eine moderatere Steigerung der Erzeugerpreise zu beobachten.

Die Beschäftigtenzahlen sowohl in der Textil- als auch in der Bekleidungsindustrie gingen 2011 weiter zurück. Mit rund 120.000 Arbeitsplätzen in beiden Segmenten (Vorjahr: 123.000) sind Textil und Mode für den deutschen Arbeitsmarkt praktisch bedeutungslos.

Wesentlichstes Marktereignis für die globale und damit auch die deutsche Textilindustrie war der Einbruch der Baumwollpreise. Spekulationsbedingt stieg der Baumwollpreis im März 2011 auf sein Allzeithoch von über 2,15 US-Dollar pro amerikanisches Pfund. Im April 2011 platzte diese Spekulationsblase, der Kurs stürzte schlagartig auf 1,50 US-Dollar. Nach einer kurzen Erholungsphase gaben dann im Juli 2011 die Preise nochmals auf 1,05 US-Dollar pro amerikanisches Pfund nach.

Mit dieser Halbierung des Baumwollpreises waren die Baumwollmärkte natürlich weit entfernt von einer Normalität. Da Neuware sehr viel günstiger auf dem Weltmarkt zu beschaffen war, mussten die Lagerbestände der Textilunternehmen entsprechend abgewertet werden. Als Konsequenz daraus machte sich im Markt Verunsicherung breit. Die Marktteilnehmer mussten sich nach dieser Abwertung fragen, ob ihre Geschäftspartner nun noch über eine ausreichende Bonität verfügten.

Auch die Gesellschaften des Dierig-Konzerns mussten ihre Lagerbestände neu bewerten und Preisverhandlungen in Kauf nehmen. Allerdings konnten sie auch während der Phase, in der sich Märkte verunsichert zeigten, ihre Geschäftspartner von ihrer Zuverlässigkeit und Bonität überzeugen.

Die statistische Datenlage im für die Dierig-Gruppe besonders wichtigen Teilmarkt der Bettwäsche ist nach wie vor unbefriedigend. Wegen der geringen Größe des Marktsegmentes wird das Segment Bettwäsche nicht von einer aktuellen amtlichen Statistik erfasst. Auch stellen weder der Gesamtverband Mode + Textil noch der Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie eigene Bettwäschestatistiken auf, sondern ordnen die Bettwäsche größeren Marktsegmenten zu. Angesichts dieser unscharfen Datenlage geht der Vorstand der Dierig Holding AG bei der Ermittlung des Marktvolumens und der Branchenkonjunktur von eigenen Einschätzungen aus. Demnach liegt der inländische Handelsumsatz mit Bettwäsche seit Jahren stabil bei € 1 Mrd. Dies entspricht jährlichen Ausgaben von etwas über € 12 pro Kopf oder rund € 25 je Haushalt. Der wertmäßige Anteil der Markenbettwäsche liegt ebenfalls seit Jahren stabil bei etwa 10 %. Somit beträgt der Einzelhandelsumsatz mit Markenware nach dieser Markteinschätzung rund € 100 Mio.

Situation der deutschen Immobilienwirtschaft

Für die deutsche Immobilienwirtschaft war 2011 abermals ein gutes Jahr. Niedrige Zinsen und die anhaltende Verunsicherung auf den internationalen Aktienmärkten lenkte im Jahr 2011 erneut viel Kapital in den Immobilienmarkt. Insbesondere gaben deutsche Anleger mit Vorliebe ihr Geld im eigenen Land aus. Davon profitierte zuerst der Geschosswohnungsbau in den Städten. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie beobachtete für 2011 im Wohnungsbau ein Umsatzplus von 14 %. Auch der Wirtschaftsbau konnte dank der guten Inlandskonjunktur und einer guten Ausgangslage auf dem Beschäftigungssektor zulegen. Hier lag das Umsatzplus laut Verbandsangaben bei 11 %.

Obwohl 2011 viele neue Gewerbeflächen fertiggestellt wurden, beobachtete der Immobilienverband IVD bei Gewerbeimmobilien sinkende Leerstände und steigende Mieten. Nachdem der allgemeine Aufschwung 2010 sich noch als zu wenig tragfähig erwiesen hatte, um größere Mieterhöhungen durchsetzen zu können, stiegen 2011 bei Neuvermietungen die Ladenmieten in Städten mit über 500.000 Einwohnern im Durchschnitt um 3,18 %. In Städten mit zwischen 250.000 und 500.000 Einwohnern -etwa Augsburg - lag die Mietpreissteigerung bei 2,34 %. Noch höher fiel die Preisentwicklung bei Büros, Produktions- und Lagerflächen aus. Hier konnten je nach Lage und Ausstattung der Immobilien 5 bis 10 % höhere Mieten durchgesetzt werden.

Generell herrschte 2011 bei Gewerbeimmobilien der Trend weg vom Eigenerwerb und hin zur Miete. Angesichts der Gefahren, die von einem Übergreifen der Euro- und Staatsschuldenkrise auf die Realwirtschaft ausgehen, tendierten viele Unternehmen dazu, ihren Flächenbedarf über teilweise kurzfristige Anmietungen zu decken. Vor dem Hintergrund der Risikominimierung nahmen die Unternehmen daher höhere Mieten billigend in Kauf.

Der Bereich der Lager- und Logistikimmobilien, ein wichtiger Teilmarkt für die Dierig-Gruppe, entwickelte sich nach Angaben des Immobilieninvestors Jones Lang LaSalle 2011 dynamisch. 2011 wurde auf dem deutschen Lager- und Logistikflächenmarkt ein Flächenumsatz von insgesamt 5,86 Millionen Quadratmeter registriert, ein Drittel mehr als im bisherigen Rekordjahr 2010 mit 4,3 Millionen Quadratmeter. Die höchsten Mieten für Logistikimmobilien wurden 2011 nach Jones Lang LaSalle in der Metropolregion München gezahlt.

Die Dierig-Gruppe ist im Weiteren Eigentümerin von Immobilien, die von Sozialeinrichtungen im weitesten Sinne genutzt werden. Darunter sind Pflegeheime und Kindergärten ebenso wie Lernwerkstätten und Bildungseinrichtungen der berufsbezogenen Jugendhilfe. In diesem Spezialgebiet der Immobilienwirtschaft zeigte sich 2011 neue Nachfrage.

Ein drittes Spezialsegment im Immobiliengeschäft der Dierig-Gruppe ist die gastronomisch-kulturelle Umnutzung von früheren Industriearealen. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) beobachtet zwar für das gesamte Gaststättengewerbe seit einem Jahrzehnt konstant sinkende Umsätze, sieht aber insbesondere für solche Betriebe Wachstumschancen, die sich auf gehobene Erlebnisgastronomie und kulturelle Veranstaltungen spezialisiert haben.

Die lokale Immobilienkonjunktur in Augsburg und Kempten, den beiden Hauptstandorten der Dierig-Gruppe, zeigte sich im Jahr 2011 erneut verbessert. Zwar erreichte die Stadt Augsburg nicht die Wachstumsdynamik der Immobilienhochburgen Deutschlands. Auch sind in Augsburg nach wie vor größere ehemalige Industrieareale nicht entwickelt. Diese Immobilien stehen oftmals leer oder werden nur minderwertig und provisorisch genutzt, sodass für einfache Nutzungsformen ein Flächenüberangebot besteht. Zusätzlich stehen in der Stadt nach dem Abzug der US-Armee und dem Abriss von Kasernen immer noch große Freiflächen zur Verfügung. Wie in den Vorjahren wurden auch 2011 entwickelte Flächen vom lokalen Immobilienmarkt schnell aufgenommen, sodass es bei höherwertigen Flächen zu keinem signifikanten Überangebot kam. Auf dem Wohnungsmarkt zeigte sich 2011 verstärktes Interesse an Baugrundstücken.

Der zweite große Immobilienstandort Kempten nimmt seit geraumer Zeit als kulturelles und wirtschaftliches Zentrum im sonst ländlich geprägten Allgäu eine wirtschaftlich äußerst positive Entwicklung. Insbesondere die Hochschule Kempten als "University of Applied Sciences" ist dort ein wichtiger Standortfaktor. In Stadt und Umland gibt es viele Unternehmensgründungen, insbesondere im Technologiebereich. 2011 zeigten sich zwar Tendenzen einer leichten Erlahmung der Immobiliennachfrage, aber nach wie vor war der Immobilienmarkt in Kempten im Berichtsjahr intakt.

Geschäftliche Entwicklung der Dierig-Gruppe

Beflügelt vom guten wirtschaftlichen Umfeld erzielte die Dierig-Gruppe 2011 mit € 77,0 Mio. den höchsten Konzernumsatz der jüngeren Unternehmensgeschichte (Vorjahr: € 71,1 Mio.). Damit erreichte der Dierig-Konzern ein Wachstum von 8,3 %. Alle operativen Gesellschaften übertrafen die Vorjahreszahlen und die Planvorgaben beim Umsatz deutlich.

Insbesondere der Textilbereich wuchs stark. Der konsolidierte textile Umsatz stieg um 8,4 % respektive € 5,5 Mio. von € 65,1 Mio. im Jahr 2010 auf € 70,6 Mio. im Jahr 2011. 2011 wurden im Textilbereich € 32,4 Mio. im Ausland erlöst, die textile Exportquote belief sich auf 45,9 % (Vorjahr: 50,2 %). Obwohl der Immobilienbereich erst zum Jahresende neue Flächen einer Vermarktung zuführen konnte, stieg auch der um Konsolidierungen bereinigte Immobilienumsatz signifikant um 4,9 % von € 6,1 Mio. im Jahr 2010 auf € 6,4 Mio. im Jahr 2011. Davon wurden im Ausland T€ 98 (Vorjahr: T€ 96) erlöst. Die Umsatzsteigerung bei Vermietung und Verpachtung resultierte aus dem weiteren Abbau von Leerständen und Mietpreiserhöhungen bei Neu- und Anschlussvermietungen.

Umsatzentwicklung im Dierig-Konzern

scroll

2011 2010 Veränderung
Textil 70,6 65,1 8,4 %
Immobilien 6,4 6,1 4,9 %
Gesamt 77,0 71,1 8,3 %

Angaben in € Mio.

Bezogen auf die Umsatzentwicklung bewertet der Vorstand das Geschäftsjahr 2011 in Summe als ein gutes Jahr. Der in mehrere Spezialsegmente gegliederte Textilbereich der Dierig-Gruppe entwickelte sich wie im Vorjahr größtenteils besser als der Markt, die textilen Gesellschaften konnten ihre Kundenbeziehungen auf hohem Niveau stabilisieren und überdies Marktanteile hinzugewinnen. Zu berücksichtigen ist beim Umsatzwachstum des Textilbereichs, dass die Christian Dierig GmbH zum 30. Mai 2011 ihre umsatzstarke, aber margenschwache Futterstoffsparte verkauft hatte.

Wie bereits in den Vorjahren blieb es auch 2011 schwierig, für internationale und innerdeutsche Textilgeschäfte in vollem Umfang Warenkreditzusagen zu erhalten. Daher verzichteten die textilen Gesellschaften auf risikobehaftete Geschäfte und konzentrierten sich bei ihren Aktivitäten auf Abnehmer mit bekannter Bonität.

Die Immobiliensparte hatte im Krisenjahr 2009 und im ersten Nachkrisenjahr 2010 aus Gründen der Konsolidierung und Risikominimierung darauf verzichtet, in größere Baumaßnahmen zu investieren und konzentrierte sich darauf, die Mietverhältnisse zu sichern und neue Projekte konzeptionell voranzubringen. Im Jahr 2011 dagegen setzte die Immobiliensparte ihr Investitionsprogramm in Höhe von € 3,8 Mio. planmäßig um. Der Großteil dieser Mittel floss in den historischen Augsburger Schlacht- und Viehhof und dort insbesondere in den Umbau der Kälberhalle zur neuen Braustätte der Augsburger Hasen-Bräu und in die Neuanlage großer Teile der Infrastruktur. Daneben wurden insbesondere am Standort Augsburg-Mühlbach Umbau- und Renovierungsmaßnahmen durchgeführt, um freigemachte bisherige Textillagerflächen aufzuwerten und mietergerecht umzugestalten. So wurden dem Mieter "Die Junge Werkstatt" zusätzliche Büro- und Werkstattflächen von circa 1.400 Quadratmeter übergeben. Der Großteil der Baumaßnahmen wurde Ende 2011 fertiggestellt. Das Umsatzplus der Immobiliensparte im Jahr 2011 in Höhe von 4,9 % rührte folglich nur zum kleineren Teil aus einem unterjährig gewachsenen Flächenbestand her, als vielmehr aus einer weiteren Verringerung der Leerstandsflächen sowie aus Mieterhöhungen bei Neu- und Anschlussvermietungen. Im Weiteren verkaufte die Immobiliensparte 2011 am Standort Mühlbach nach erfolgreicher Entwicklung Grundstücke für den Wohnungsbau, was 2012 ergebniswirksam werden wird. Die Nutzung wurde im Rahmen des Bebauungsplans 2003 für größere Teilflächen festgelegt. Wohnungsbauliche Aktivitäten gehören nicht in das Betätigungsfeld der Immobiliensparte.

Eine wesentliche Entwicklung des Geschäftsjahres 2011 war die Neuordnung des Immobilienbesitzes, was die Standorte Prinz und Martini anbelangt. Diese Neuordnung hatte Auswirkungen auf den Konsolidierungskreis, wie im folgenden Abschnitt näher beschrieben.

Änderungen im Konsolidierungskreis

Betroffen von der Änderung im Konsolidierungskreis ist der Immobilienbesitz des Gemeinschaftsunternehmens MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG, an dem die Martini & Cie. und die Dierig Textilwerke GmbH jeweils zur Hälfte beteiligt sind.

Das Gemeinschaftsunternehmen wurde 1972 gegründet, um in der damaligen Phase des textilen Abschwungs Ausrüstungskapazitäten gemeinsam besser nutzen zu können. Nach dem Auslaufen der Textilproduktion 1996 wurde der Grundbesitz der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG, es handelt sich hierbei um Flächen im Augsburger Martini Park und am Standort Prinz, gemeinsam vermarktet und entwickelt. Diese Konstellation war lange Zeit erfolgreich. Im Zuge der neuen Phase der Immobilienentwicklung verhinderte das Gemeinschaftseigentum jedoch, dass die Anteilseigner gemäß ihren Ideen und ihrer Kapitalausstattung die jeweiligen Standorte weiterentwickeln konnten. Daher war die Entscheidung, den gemeinsamen Grundbesitz mit Wirkung zum 30. Juni 2011 zu trennen, richtig und zukunftsweisend.

Der bislang gemeinsame Immobilienbesitz wurde wie folgt neu gegliedert: Die MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG wird wie bisher als 50%ige Beteiligung weitergeführt. Auf dem Unternehmen lasten Pensionslasten aus dem Unterstützungsverein Martini, zugleich verfügt das Unternehmen über Konzessions- und Zinserträge.

Mit Vertrag vom 15. Juli 2011 und wirtschaftlicher Wirkung zum 30. Juni 2011 hat Dierig von der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG 94 % der Anteile an der Masil Grundbesitzverwaltung GmbH (Prinz Gewerbepark) übernommen. Der Minderheitenanteil beträgt 6 %. Die Masil Grundbesitzverwaltung GmbH besitzt ausschließlich an Dritte vermietete Grundstücke am Standort Prinz/Bozener Straße in Augsburg. Durch die Übernahme der Masil (Prinz) kann sich Dierig vollumfänglich auf diesen Standort konzentrieren. Der Kaufpreis hat € 3.200.491 betragen und wurde im Wesentlichen durch Verrechnungen beglichen. Im Zusammenhang mit der Akquisition fielen Anschaffungsnebenkosten von untergeordneter Bedeutung an.

Im Gegenzug dazu hat Dierig mit Vertrag vom 15. Juli 2011 und wirtschaftlicher Wirkung zum 30. Juni 2011 die MARA Grundstücks- Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG (Martini Park) an die Martini & Cie. übertragen. Die MARA GrundstücksVerwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG besitzt ausschließlich ein an Dritte vermietetes Grundstück am Standort MCA/Provinostraße (Martini Park) in Augsburg.

Die regelmäßig für Dierig und Martini anfallenden jährlichen Restrukturierungskosten (Leasing bis 2014) sowie die Trennungskosten wurden nicht bis 2014 ratierlich verteilt, sondern im Jahr der Trennung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Zu den Einzelheiten der Akquisition Masil (Prinz) sei auf die Punkte Nr. 2,8,29,32 und 33 im Anhang des Konzernabschlusses verwiesen.

Die Lage der Bereiche im Einzelnen:

Textilbereich

Im deutschsprachigen Bettwäschemarkt ist die Dierig-Gruppe mit zwei Gesellschaften vertreten. Die fleuresse GmbH verkauft mittel- bis hochpreisige Bettwäsche an Fachgeschäfte, die Adam Kaeppel GmbH setzt mittelpreisige Bettwäsche an alle Handelsformen und Handelsstufen ab, konzentriert sich jedoch auf Großabnehmer des Einzelhandels. 2011 profitierten beide Gesellschaften von der guten Konsumkonjunktur und konnten ihre Umsätze im Geschäftsjahr deutlich ausbauen. Allerdings war es beiden Bettwäschegesellschaften nicht möglich, ihre gestiegenen Einstandskosten vollumfänglich an den Markt weiterzugeben. Auch zeigte sich aufgrund des spät einsetzenden Winters 2011 auf 2012 ein nur schleppender Verkauf von Biber-Ware.

Ein Großteil des Erfolgs der Adam Kaeppel GmbH ging im Jahr 2011 wieder darauf zurück, dass die Gesellschaft nicht nur viele Kollektionen im Dauersortiment der Großabnehmer platzieren konnte, sondern den Handel auch bei kurzfristigen Werbeaktionen mit besonderen Mustern und Kolorierungen bedienen konnte. Dank ihrer Expertise auf den Beschaffungsmärkten und einer bedarfsgerechten Lagerhaltung gelang es der Gesellschaft überdies, die zunehmend sprunghaften und kurzfristigen Bestellungen des Handels abzuarbeiten. Im Geschäftsjahr 2011 arbeitete die Adam Kaeppel GmbH weiterhin an der Verjüngung ihrer Marke. Die 2011 mit großem Erfolg eingeführte Kollektion "Must have by Kaeppel" zielt auf ein junges Publikum, das das Elternhaus verlässt. Ziel ist, junge Menschen für Markenbettwäsche zu gewinnen und langfristig zu binden.

Auch die fleuresse GmbH entwickelte sich positiv und übertraf dank dem Erfolg ihrer modischen Kollektionen die Vorjahresumsätze in Deutschland um rund 20 %. Damit konnten die rückläufigen Margen wenigstens zum Teil kompensiert werden. Wie bereits im Geschäftsbericht 2010 berichtet, gelang es der fleuresse GmbH, von der Lufthansa als exklusiver Bettwäschelieferant für die First Class der A380-Flotte gelistet zu werden. 2011 erhielt die Bettwäschegesellschaft einen Folgeauftrag in ähnlicher Größenordnung, da nun die gesamte First Class umgestellt wird.

Die Christian Dierig Ges.m.b.H. mit Sitz im österreichischen Leonding übernimmt von der fleuresse GmbH Muster und hochwertige Meterware, konfektioniert sie in der eigenen Näherei auf landestypische Maße und setzt die Ware anschließend in Österreich als Heimatmarkt und darüber hinaus in Slowenien, Kroatien, Ungarn, Tschechien, der Slowakei, in Südtirol und in Rumänien ab. Im Jahr 2011 verliefen die Geschäfte in Österreich ähnlich erfreulich wie in Deutschland. Eine deutliche Abschwächung der Konsumkonjunktur zeigte sich jedoch in den mittel- und osteuropäischen Märkten. Insbesondere im krisengeschüttelten Ungarn brachen die Verkäufe ein. Ungeachtet dessen schloss die Gesellschaft das Geschäftsjahr mit einem Umsatzplus ab.

Wie die österreichische Christian Dierig Ges.m.b.H. übernimmt die schweizerische Bettwäschegesellschaft Dierig AG in Wil/St. Gallen Muster und Meterware der fleuresse GmbH und konfektioniert diese größtenteils in der eigenen Näherei auf die landestypischen Bettwäscheabmessungen. Dabei konzentriert sich die Dierig AG auf den deutschsprachigen Landesteil, in dem ein ähnlicher Wohn- und Einrichtungsgeschmack vorherrscht wie in Deutschland. Zudem hat die Dierig AG eine Objektsparte, in der sie Hotels, Kliniken und Pflegeeinrichtungen mit Bettwäsche ausstattet. Infolge der Euro- und Schuldenkrise entwickelte sich 2011 der Schweizer Franken zur Fluchtwährung aus dem Euro, der Franken verzeichnete exorbitante Kursgewinne. Daher verbilligte sich für die Schweizer Bevölkerung der Einkauf im EuroRaum jenseits der Landesgrenzen. Die Schweizer Konsumkonjunktur erlitt daraufhin starke Einbußen. Das Bettwäschegeschäft wurde davon mittelbar berührt: Bettwäsche in den in der Schweiz gebräuchlichen Abmessungen ist im Ausland nur schwer erhältlich. Leider haben sich die Schweizer Konsumenten inzwischen an den Billigeinkauf im Euro-Raum gewöhnt und orientieren sich bei ihrem Konsumverhalten an den dort erhältlichen Produkten, die qualitativ früher nicht in der Schweiz nachgefragt wurden. Der Schweizer Handel orderte 2011 abermals äußerst kurzfristig, was die Planbarkeit der Geschäfte erschwerte. Trotz dieses negativen Marktumfeldes schloss die Dierig AG das Geschäftsjahr 2011 mit einem Umsatzplus ab und erreichte ihre Renditeziele.

Der Gesamtumsatz aller Bettwäschegesellschaften überstieg das Vorjahresniveau in erfreulicher Weise. Zudem entwickelten sich die Verkaufserlöse der Bettwäschegesellschaften besser als der jeweilige Gesamtmarkt. Damit konnten die Gesellschaften der Dierig-Gruppe im Segment Markenbettwäsche abermals Marktanteile gewinnen und neue Kundengruppen vom Kauf von Markenbettwäsche überzeugen.

Stärker als das Segment Bettwäsche, das mit der Dessinierung und der Konfektionierung über eine große Wertschöpfungstiefe verfügt, wurde das Segment des internationalen Handels mit Geweben, in dem mit der Christian Dierig GmbH und der BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH (beide Augsburg) zwei Unternehmen der Dierig-Gruppe aktiv sind, von Marktirritationen betroffen, die aus dem Absturz des Baumwollpreises resultierten. Gleichwohl erreichten beide Gesellschaften ihre Zielvorgaben bei Umsatz und Ertrag.

Ein wesentliches Geschäftsereignis bei der Christian Dierig GmbH war die Abgabe ihrer Futterstoffsparte zum 30. Mai 2011 an die Ploucquet GmbH mit Sitz in Zittau. Die umsatzstarke, aber margenschwache Futterstoffsparte hatte lange Zeit die wichtige Funktion, die Risiken aus dem Export von Damasten nach Westafrika zu kompensieren. Allerdings erschwerten mehrere Faktoren die Fortführung der Sparte. Dazu zählte vorrangig die Insolvenz des ausrüstenden Hauptlieferanten. Zusätzlich gefährdeten steigende Rohwarenpreise den EU-Ursprung der Futterstoffe. Um in den Genuss der zollfreien Vermarktung zu kommen, muss beim Futterstoff die Hälfte der Wertschöpfung im Inland entstehen. Aufgrund der Preissteigerungen der Rohware waren viele Futterstoffqualitäten trotz der Zollvorteile gegenüber Direktimporten nicht mehr marktfähig. Zuletzt fehlte der Futterstoffsparte die kritische Größe für eine strategische Weiterentwicklung. Vor diesem Hintergrund war die Abgabe der Futterstoffsparte notwendig und sinnvoll. Allen Mitarbeitern der Futterstoffsparte der Christian Dierig GmbH wurden Anschlussverträge angeboten.

Auch wegen der Abgabe der Futterstoffsparte erreichte die Christian Dierig GmbH 2011 den Vorjahresumsatz, da das gesamte Lager an die Ploucquet GmbH berechnet wurde. Zudem sorgte der Export von Damasten in westafrikanische Absatzmärkte für eine Stabilisierung des Umsatzes - dies, obwohl das Geschäft mit Exportdamasten durch Gerüchte erschwert wurde, der CFA-Franc BCEAO (Franc de la Communauté Financière d'Afrique) als Währung der Westafrikanischen Wirtschafts- und Währungsunion (UEMOA) und Zahlungsmittel in Benin, Burkina Faso, der Elfenbeinküste, Guinea-Bissau, Mali, Niger, Senegal und Togo würde gegenüber dem Euro drastisch abgewertet werden. Das Gerücht zerstreute sich im Jahresverlauf. Allerdings horteten die Marktteilnehmer über einen längeren Zeitraum ihre EuroBestände und verzögerten Zahlungen, was die Christian Dierig GmbH wiederum dazu veranlasste, ihre Lieferungen zu drosseln. Begünstigt wurden die Afrika-Exporte 2011 von einer weiteren Erholung der Region von der Wirtschaftskrise und einer Stabilisierung der politischen Lage in der Republik Elfenbeinküste.

Positiv verliefen die Importgeschäfte der Christian Dierig GmbH mit Technischen Textilien. Dieses relativ neue Geschäftsfeld hat strategische Bedeutung in zweifacher Hinsicht. Zum einen erschließt sich die Gesellschaft damit einen von der Modekonjunktur unabhängigen Wachstumsmarkt, zum anderen dient das Geschäftsfeld, analog zur im Geschäftsjahr 2011 verkauften Futterstoffsparte, der Risikostreuung.

Die BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH erzielte 2011 ein deutliches Umsatzwachstum. Ursächlich dafür waren starke Zuwächse im internationalen Roh- und Fertiggewebehandel, während das Objektgeschäft, bei dem BIMATEX Hotels mit Bett- und Tischwäsche, Bademänteln, Hand- und Badetüchern und Kliniken mit OP-Kitteln, Flügelhemden und Klinikbettwäsche beliefert, im Jahr 2011 konstant verlief. Allerdings hatte die Gesellschaft in beiden Geschäftsfeldern einen Einbruch der Margen hinzunehmen und ergebnisseitig mit der Neubewertung ihrer Lagerbestände zu kämpfen. Der Hauptgrund für die BIMATEX, ein eigenes Warenlager zu betreiben, ist die Lieferfähigkeit. Anders als andere Anbieter im Textilgroßhandel, die kein eigenes Lager unterhalten, sondern ihre Ware praktisch aus dem Übersee-Container heraus verkaufen, bleibt die BIMATEX auch bei angefragten Kleinmengen immer lieferfähig. In Summe gelang es der Gesellschaft jedoch, ihre Marktstellung in einem widrigen Umfeld gegenüber dem Wettbewerb zu verbessern.

Immobilienbereich

Die in der Dierig Textilwerke GmbH gebündelten Immobiliengeschäfte der Dierig-Gruppe blieben wie in den Vorjahren im Jahr 2011 auf ihrem stabilen Entwicklungskurs. Bei nahezu gleichbleibendem Flächenangebot erreichte die Immobiliensparte steigende Mietumsätze. Weiterhin setzte die Immobiliensparte ihr Investitionsprogramm in Höhe von € 3,8 Mio. planmäßig um. Größtes Projekt war der Umbau der Kälberhalle und der Ausbau der Infrastruktur am historischen Augsburger Schlacht- und Viehhof zur neuen Braustätte der Augsburger Hasen-Bräu.

Daneben wurden insbesondere am Standort Augsburg-Mühlbach Umbau- und Renovierungsmaßnahmen durchgeführt, um freigemachte bisherige Textillagerflächen aufzuwerten und mietergerecht umzugestalten. Daneben führte die Dierig Textilwerke GmbH bestandssichernde Maßnahmen an allen anderen Standorten durch. Dazu zählten vorrangig Maßnahmen zur baulichen Energieeinsparung wie die Nachdämmung von Gebäuden, der Austausch von Fenstern, die Modernisierung von Heizungen und Wärmeverteilungssystemen und deren Dämmung.

Aufgrund der Investitionen, der aktiven Flächenvermarktung und einer guten Nachfrage insbesondere in Augsburg, das als Teil der Metropolregion München ausgezeichnete Standortfaktoren und Wachstumsperspektiven aufweist und als Innovationsstandort mit besten Zukunftsaussichten gilt, konnte der Vermietungsgrad der Konzernimmobilien 2011 nochmals gesteigert werden. Auch war es möglich, bei Anschluss- und Neuvermietungen Mietpreiserhöhungen durchzusetzen.

Eine wesentliche Entwicklung des Geschäftsjahres 2011 war die Neuordnung des Immobilienbesitzes, was die Standorte Prinz und Martini anbelangt. Diese Neuordnung wurde im vorhergehenden Abschnitt "Änderungen im Konsolidierungskreis" bereits beschrieben.

Der konsolidierte Immobilienumsatz aus Vermietung und Verpachtung belief sich auf € 6,4 Mio. (Vorjahr: € 6,1 Mio.) und lag damit 4,9 % über dem Vorjahresniveau. Der Anteil des Immobiliengeschäftes am konsolidierten Konzernumsatz sank aufgrund steigender Textilumsätze im Jahr 2011 auf 8,3 %. Im Vorjahr entfielen 8,6 % des Konzernumsatzes auf Erlöse aus Vermietung und Verpachtung.

Obwohl die großangelegten Investitionen und die Neuordnung des Immobilienbesitzes im Jahr 2011 umfangreiche Kapazitäten der Immobiliensparte banden, trieb diese weitere Projekte konzeptionell voran. Um den Immobilienbesitz zu vergrößern und die Ertragskraft zu steigern, wird das Marktumfeld ständig beobachtet und hinterfragt.

Im Einzelnen entwickelten sich die Immobilienstandorte wie folgt:

Der Standort Augsburg-Mühlbach ist Sitz der Dierig Holding AG und der meisten ihrer inländischen Tochtergesellschaften. Nicht betriebsnotwendige Flächen, darunter historische Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert und diverse Hallengebäude aus der Nachkriegszeit, waren 2011 nahezu komplett an Dritte vermietet. Der Dierig Textilwerke GmbH gelang es im Berichtsjahr überdies, am Standort Mühlbach Grundstücke für den Wohnungsbau an einen Bauträger zu verkaufen, der darauf fünf Wohnhäuser mit jeweils zehn bis zwölf Wohneinheiten errichten wird. Diese Nutzung wurde im Rahmen eines Bebauungsplans von der Stadt Augsburg festgelegt, wobei wohnungsbauliche Aktivitäten nicht zu den Betätigungsfeldern der Immobiliensparte zählen.

Der Mieter, der sich bislang die Büroetage über dem Tengelmann-Supermarkt mit der Konzerngesellschaft Adam Kaeppel GmbH geteilt hatte, meldete 2011 einen größeren Flächenbedarf an. Um diesen decken zu können, wird das ehemalige Stückzimmer, in dem zuletzt das Stadttheater Augsburg das Stück "Die Weber von Augsburg" aufgeführt hatte, in den Jahren 2011 und 2012 zum neuen Domizil der Bettwäschegesellschaft umgebaut. Zudem gelang es, die Geschäftsführung der "Jungen Werkstatt", langfristiger Bestandsmieter, der in der berufsbezogenen Jugendhilfe tätig ist, davon zu überzeugen, ihre Firma am Dierig-Standort innerhalb der denkmalgeschützten Shed-Hallen zusammenzuführen. Die Umbauarbeiten erfolgten während des Jahres 2011. Seither belegt die "Junge Werkstatt" 2.500 Quadratmeter Büro-, Lager- und Werkstattflächen in zwei Gebäudetrakten, was einer Verdopplung der Mietfläche entspricht.

Der im Osten der Stadt Augsburg gelegene Prinz Gewerbepark (Masil), der im Zuge der Neugliederung des Immobilienbesitzes mit Vertrag vom 15. Juli 2011 und wirtschaftlicher Wirkung zum 30. Juni 2011 ganz in das Eigentum der Dierig-Gruppe überging, wird als Lagerlogistik- und Gewerbestandort vermietet. 2011 war der Prinz Gewerbepark wie bereits im Vorjahr ganzjährig komplett belegt. Die Immobilienumsätze der Flächen im Augsburger Martini Park, die der Dierig-Konzern im Gegenzug dazu mit Vertrag vom 15. Juli 2011 und wirtschaftlicher Wirkung zum 30. Juni 2011 veräußert hatte, entwickelten sich bis zum Übergang planmäßig.

Der ehemalige Standort der Bettwäschegesellschaft Adam Kaeppel GmbH am Rand der Augsburger Innenstadt war seit Anfang des Jahres 2009 teilvermietet. Der Mieter nahm zum Jahresende 2010 einen Optionsvertrag an, zusätzlich zu den bisher angemieteten Flächen im Erdgeschoss das gesamte Gebäude anzumieten. Die Umbauarbeiten fanden im ersten Quartal 2011 statt, seither ist die Immobilie komplett belegt.

Überaus positiv entwickelte sich der historische Augsburger Schlacht- und Viehhof, neu KU-Werk. 2011 wurde die ehemalige Kälberhalle, der größte Bauteil und zugleich das architektonische Glanzstück des gesamten Ensembles, zu einer neuen Braustätte der Augsburger Hasen-Bräu mit einer integrierten Gaststätte mit 400 Sitzplätzen umgebaut. In die Freilegung des Mauerwerks, die Erneuerung der Fußböden, Podeste und Sanitärräume sowie in die Renovierung der Küchenräume investierte die Dierig Textilwerke GmbH mehr als € 2,0 Mio. Der langfristig gebundene Mieter trug die übrigen Investitionen. Der Braubetrieb wurde im August 2011 aufgenommen, die Gaststätte eröffnete im November 2011. Gleichzeitig wurden große Teile der Infrastruktur neubeziehungsweise ausgebaut, um den Standort mit der nötigen Ver- und Entsorgung, mit Parkplätzen und Grünflächen auszustatten. Sämtliche Bauarbeiten der Dierig Textilwerke GmbH blieben im geplanten Zeit- und Kostenrahmen. Die weiteren Mietverhältnisse am Standort waren während des Geschäftsjahrs 2011 stabil.

Des Weiteren ist die Dierig Textilwerke GmbH Eigentümerin des Gewerbeparks Kottern in Kempten. Dieses direkt an der Iller gelegene Areal ist ein wichtiger Standort für die gewerbliche Wirtschaft der Stadt. Das ehemalige mehrgeschossige Spinnereigebäude hat sich zu einem Kristallisationspunkt für moderne Dienstleistungsunternehmen aus der Medienwirtschaft und Informationstechnologie entwickelt, was zur Bezeichnung Medienfabrik führte (www.medienfabrik-kempten.de). In der Medienfabrik konnte die Dierig Textilwerke GmbH in den vergangenen Jahren knapp 10.000 Quadratmeter Büro- und Dienstleistungsflächen schaffen und komplett vermieten. Im Jahr 2011 blieben die Mietverhältnisse weitgehend stabil. Allerdings erwies sich 2011 die Nachfrage nach weiteren hochwertigen Büroflächen als schleppend, weshalb die Dierig Textilwerke GmbH von früheren Planungen, das bislang sehr erfolgreiche Umnutzungskonzept auch auf andere Teile des Betriebsgeländes auszudehnen, zunächst Abstand nahm. Auf einer Außenfläche konnte 2011 ein Grundstück an einen Erbpachtnehmer vermarktet werden, der darauf ein Autohaus errichtet hat.

Außerhalb der beiden Schwerpunktstandorte Augsburg und Kempten ist die Dierig Textilwerke GmbH Eigentümerin weiterer Immobilien als Reste der ehemaligen textilen Produktion. Bei diesen entwickelten sich die Vermietungen planmäßig.

Über das Mietflächenmanagement hinaus erarbeitete die Dierig Textilwerke GmbH im Jahr 2011 eine Reihe von neuen Immobilienkonzepten. Diese Planungen sind mit dem Erwerb weiterer Flächen sowie mit Umbaumaßnahmen verbunden. Über die in der Konzeptionsphase befindlichen Immobilienprojekte wurde mit den beteiligten Partnern Stillschweigen vereinbart. Außerdem ist eine Offenlegung von konkreten Plänen und Vorhaben aus Wettbewerbsgründen nicht angebracht.

2. Ertragslage

Der Dierig-Konzern konnte im Geschäftsjahr 2011 die Planung bei Umsatz und Ergebnis übertreffen. Der Konzernumsatz ist um 8,3 % gestiegen, womit das Wachstum aus dem Vorjahr fortgesetzt werden konnte. Wichtigen operative Kostenpositionen wie Material- und Personalaufwand wuchsen nahezu proportional zum Umsatz. Die 2011 durchgeführte Teilauseinandersetzung des Vermögens der MCA wirkte sich als Sondereffekt auf vielfältige Weise in der Erfolgsrechnung des Dierig-Konzerns aus.

Die Dierig-Gruppe konnte im Geschäftsjahr die gute Entwicklung des Vorjahres fortsetzen und den Umsatz von € 71,1 Mio. auf € 77,0 Mio. steigern. Die Wachstumsdynamik war über das gesamte Jahr hinweg stabil. Leicht überproportional gewachsen ist der umsatzmäßig deutlich größere Textil-Bereich. Hier lag das Plus bei 8,4 %, nach € 65,1 Mio. stiegen die Umsatzerlöse auf € 70,6 Mio. In dieser Wachstumsrate addieren sich Mengen- aber auch Preiseffekte. Regional konnte Dierig vor allem im Inland wachsen. Das europäische Ausland, im Vorjahr noch der wichtigste Wachstumsmotor, entwickelte sich zweigeteilt. Innerhalb der EU konnten die Vorjahresumsätze wiederholt, außerhalb der EU sogar ein klares Wachstum von 8,1 % erzielt werden. Etwas zurückgegangen sind die Umsätze nach Afrika.

Im Immobilien-Geschäft stiegen die Umsätze um 4,9 % von € 6,1 Mio. auf € 6,4 Mio. Dieses Umsatzplus ist für den Immobilienbereich ein überdurchschnittlicher Wert und resultiert aus einem unterjährig gewachsenen Flächenbestand sowie aus einer weiteren Verringerung der Leerstandsflächen und aus Mieterhöhungen bei Neu- und Anschlussvermietungen.

Wichtigste betriebliche Aufwandspositionen des Dierig-Konzerns

scroll

2011 2010 Veränderung
Materialaufwand (Textil) 53,7 48,6 10,5 %
Personalaufwand (nur Lohn und Gehalt) 7,6 7,2 5,6 %
Sonstiger betrieblicher Aufwand 10,4 9,5 9,5 %

Angaben in € Mio.

Die leichte Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen resultiert aus höheren Lagerbeständen zum Jahresende, da der sinkende Baumwollpreis einige Kunden dazu bewogen hatte, Orders zurückzustellen, um die weitere Preisentwicklung abzuwarten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind vor allem durch die Teilauseinandersetzung des Vermögens der MCA und der damit zusammenhängenden vollständigen Einbeziehung der Masil (Prinz) in den Dierig Konzernabschluss auf € 3,3 Mio. angestiegen. Gleichzeitig wurden auch sämtliche von der Dierig-Gruppe gehaltenen Anteile an der MARA abgegeben. Die damit zusammenhängenden, vom Dierig Konzern zu leistenden, Ausgleichszahlungen haben im Gegenzug das Konzernergebnis belastet und sind im Wesentlichen für den Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 9,5% auf € 10,4 Mio. verantwortlich.

Der Materialeinsatz konnte 2011 trotz starker Preisschwankungen auf ein in Relation zum Umsatz nur leicht überproportionales Wachstum von 10,5% begrenzt werden.

Besonders stark geschwankt haben 2011 die Baumwollpreise als Basis der textilen Aktivitäten. Der Baumwollpreis erreichte im März 2011 spekulationsbedingt den Höchstwert von 2,15 US-Dollar/lb. und stürzte im April 2011 auf 1,50 US-Dollar/lb. ab. Im Juli 2011 gaben die Preise nochmals auf 1,05 US-Dollar/lb. nach. Dierig begegnete dieser Volatilität soweit möglich mit einer detaillierten Bedarfsplanung und vorausschauenden Bevorratung. Die Materialkostenquote gemessen am Textilumsatz lag 2011 bei 69,7 % und damit um 1,3 Prozentpunkte höher.

Der Personalaufwand (ohne Altersvorsorge) stieg 2011 lediglich um 5,6 % und damit deutlich unterproportional zum Umsatz. Sondereffekte kamen 2010 und 2011 nicht zum Tragen. Die Aufwendungen für Altersversorgung sanken 2011 um 6,9 %. Dieser Rückgang entsprach den eigenen Erwartungen. Die Zahl der Mitarbeiter wurde mit 200 zu 198 annähernd stabil gehalten.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Dierig-Konzern betrug € 7,1 Mio. nach € 5,8 Mio. im Jahr zuvor. Damit konnte der Dierig-Konzern auch bereinigt um die Sondereffekte einmal mehr nachweisen, dass das operative Geschäft mit stabil wachsenden Erträgen unterlegt ist.

Durch die Berücksichtigung von latenten Steuern auf die erstmalige vollständige Einbeziehung der Masil (Prinz) in den Dierig-Konzernabschluss zum 1. Juli 2011 ist ein Firmenwert (T€ 1.071) entstanden. Da zusätzlich zum Grundstück keine immateriellen Werte aus der Transaktion übernommen wurden, beziehungsweise vorhanden waren, ist der bei der Kaufpreisallokation ausschließlich durch die Bildung der latenten Steuern entstandene Geschäfts- oder Firmenwert bezogen auf die Zahlungsströme aus dem übernommenen Grundstück vollständig abgeschrieben worden. Aus diesem Grund sind die Abschreibungen gegenüber dem Vorjahr von € 1,6 Mio. auf € 2,6 Mio. deutlich angestiegen. Der um diesen einmaligen Effekt bereinigte Abschreibungswert entspricht der jährlichen planmäßigen Abschreibungsquote, wie sie auch 2010 zum Tragen kam.

Das Finanzergebnis konnte auf dem bereits 2010 verbesserten Niveau geringfügig optimiert werden. Dafür waren sinkende Zinsen verantwortlich.

Das Vorsteuerergebnis des Dierig-Konzerns errechnet sich mit € 1,7 Mio. und liegt damit leicht über dem Wert des Vorjahres von € 1,5 Mio. Grund für die Verbesserung sind die operativ intakte Ergebnisentwicklung und eine hohe Kostendisziplin auf allen Ebenen.

Nach Steuern weist der Dierig-Konzern für 2011 einen Jahresüberschuss von € 1,1 Mio. aus, nach € 1,0 Mio. im Vorjahr. Das rechnerische Ergebnis je Aktie liegt für 2011 bei € 0,27 nach € 0,24 im Jahr 2010.

3. Finanzlage

Dierig-Konzern: Ausgewählte Positionen der Passiva in Relation zur Bilanzsumme

scroll

31.12.2011 31.12.2010
Eigenkapital 23,8 % 24,3 %
Langfristige Schulden 50,2 % 47,7 %
Kurzfristige Schulden 26,0 % 28,0 %

Die im Zuge des Geschäftsbetriebes erforderlichen Fremdmittel wurden bei den Hausbanken beschafft. Die Zusammenarbeit mit diesen Bankinstituten verläuft vertrauensvoll und professionell. Die eingeräumten Kreditlinien sind ausreichend zur Finanzierung der laufenden Geschäfte und des weiteren Wachstums. Dabei weist der Kreditrahmen Reserven zum tatsächlichen Finanzierungsbedarf auf.

Die Finanzierungsstrategie der Dierig-Gruppe hat zum Ziel, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der einzelnen Tochtergesellschaften bei gleichzeitiger Optimierung der Kapitalkosten sicherzustellen. Zur Optimierung der Zahlungsströme und Bankkonditionen verfügt der Dierig-Konzern über ein zentrales Cash-Management. Die notwendigen Finanzmittel werden über die Zwischenholding Dierig Textilwerke GmbH bereitgestellt und mit den Kreditinstituten verhandelt.

Der Dierig-Konzern konnte 2011 das Eigenkapital erneut erhöhen und zwar um € 0,6 Mio. von € 22,9 Mio. auf € 23,5 Mio. Da gleichzeitig die Bilanzsumme um € 4,5 Mio. oder 4,8 % gestiegen ist, sank die Eigenkapitalquote um 0,5 Prozentpunkte. Für die Stärkung des Eigenkapitals war die positive Ertragsentwicklung verantwortlich. Diese Ergebnisverbesserung konnte die 2011 erfolgte Ausschüttung der Dividende in Höhe von € 0,6 Mio. überkompensieren. Erstmals ausgewiesen wurden im Eigenkapital Anteile nicht beherrschter Gesellschafter aus der Teilauseinandersetzung des Vermögens der MCA und zwar im Volumen von € 0,2 Mio.

Gestiegen sind zum 31. Dezember 2011 die Finanzverbindlichkeiten. Hauptverantwortlich ist der Anstieg der langfristigen Finanzverbindlichkeiten um € 5,3 Mio. oder 20,3 %, um einerseits die deutlich erhöhten Investitionen wie auch die in 2011 aufgebauten Lagerbestände zu finanzieren.

Die sonstigen langfristigen Schulden haben sich deutlich vermindert. Grund ist, dass durch die Abgabe von 50 % der MARA-Anteile auch sämtliche mit dieser Gesellschaft zusammenhängenden Konzernvorgänge aus dem Dierig Konzernabschluss eliminiert wurden. Im Vorjahr war unter diesem Posten noch ein Abgrenzungsposten aus einem "Sale-and-lease-back"-Geschäft in Höhe von € 1,3 Mio. enthalten. Der Anstieg bei den latenten Steuern von € 3,2 Mio. auf € 4,4 Mio. entfällt in Höhe von € 0,2 Mio. auf das laufende Geschäft in 2011 und zum größten Teil in Höhe von € 1,1 Mio. auf die erstmalige vollständige Einbeziehung der Masil (Prinz) in den Dierig-Konzernabschluss. Daneben wirkte sich der Steueranteil auf die erfolgsneutrale Marktwertberücksichtigung von derivativen Finanzinstrumenten zum Bilanzstichtag aus.

Zur Entwicklung der Finanzlage während des Geschäftsjahres 2011 im Einzelnen:

Der Dierig-Konzern verbuchte 2011 einen Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit von € 0,9 Mio. Im Vorjahr wurde ein Cash Flow von € 1,1 Mio. generiert. Der Cash Flow aus dem Ergebnis in Höhe von € 3,4 Mio. (Vorjahr: € 2,2 Mio.) wurde durch die Finanzmittel überkompensiert, die im höheren Lagerbestand gebunden wurden. Gleichzeitig sanken stichtagsbezogen die Verbindlichkeiten für Lieferungen und Leistungen trotz des insgesamt höheren Geschäftsvolumens.

scroll

Cash Flow des Dierig-Konzerns 2011 2010
Cash Flow aus dem Ergebnis 3,4 2,2
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit -0,9 1,1
Cash Flow aus Investitionstätigkeit -3,5 -0,5
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 5,5 -1,2

Angaben in € Mio.

Dierig investierte 2011 € 3,8 Mio. und damit rund dreimal so viel wie im Vorjahr. Der große Teil der Investitionen floss in die Immobilienaktivitäten, vor allem waren dies Investitionen in den Umbau der Kälberhalle sowie in die notwendige Infrastruktur. Ziel der Investitionsstrategie im Immobilienbereich ist es, die Bestandsobjekte Schritt für Schritt einer höherwertigen Vermarktung zuzuführen.

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit wurde stark durch die Neuaufnahme von Finanzverbindlichkeiten im Volumen von saldiert € 6,8 Mio. geprägt. Die Höhe der getätigten Tilgungen auf Kredite lag mit € 1,3 Mio. im Korridor der mehrjährigen Tilgungsplanung. Mit € 0,6 Mio. wirkte sich die Dividendenzahlung aus.

4. Vermögenslage

Ausgewählte Positionen der Aktiv-Seite der Bilanz des Dierig-Konzerns in Relation zur Bilanzsumme:

scroll

31.12.2011 31.12.2010
Sachanlagen 2,9 % 2,9 %
Investment Properties 53,0 % 53,9 %
Summe der langfristigen Vermögenswerte 57,4 % 58,5 %
Vorräte 24,4 % 23,7 %
Forderungen 14,7 % 13,1 %
Summe der kurzfristigen Vermögenswerte 42,6 % 41,5 %

Die Bilanzsumme des Dierig-Konzerns erhöhte sich zum 31. Dezember 2011 um 4,8 % auf € 98,9 Mio. Verantwortlich dafür waren im kurzfristigen Bereich in erster Linie die gestiegenen Vorräte und Forderungen. Diese Position, für die die textilen Konzerngesellschaften verantwortlich zeichnen, wuchs im Jahresvergleich um 7,9 %. Hier wirkten mehrere Faktoren zusammen, die aus den stark volatilen Baumwollpreisen resultierten. Aufgrund der ab April 2011 einbrechenden Baumwollpreise verzögerten Kunden die vereinbarten Abnahmen, andere Kunden orderten vorsichtiger. Der Anstieg der Forderungen von 18,4 % resultiert aus regionenspezifischen Einflussfaktoren bei der aktuellen Zahlungsmoral. Beispielsweise hat sich im wichtigen italienischen Markt das Zahlungsverhalten verschlechtert.

Die langfristigen Vermögenswerte in Höhe von € 56,7 Mio. lagen etwas über dem Vorjahreswert. Die dafür maßgebliche Erhöhung bei den Investment Properties von € 50,9 Mio. auf € 52,4 Mio. ist vor allem auf die Investitionen in die Renovierung der Kälberhalle und auf den allgemeinen sowie objektbezogenen Ausbau der Infrastruktur auf dem Grundstück des ehemaligen Schlacht- und Viehhofs in Augsburg zurückzuführen. Insgesamt wurden € 3,8 Mio. investiert, denen Abschreibungen von € 1,6 Mio. und Abgänge in Höhe von € 0,8 Mio. gegenüberstanden. Der im Rahmen der Erstkonsolidierung von Masil (Prinz) und der damit zusammenhängenden Berücksichtigung von latenten Steuern entstandene Firmenwert in Höhe von € 1,1 Mio. wurde im Geschäftsjahr 2011 vollständig abgeschrieben.

Zur Bedeutung der "Investment Properties" sei zusätzlich auf Punkt (8) "Investment Properties" im Anhang des Konzernabschlusses verwiesen.

5. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Folgende nichtfinanzielle Leistungsindikatoren haben Einfluss auf den Erfolg der Dierig-Gruppe:

Mitarbeiter

Am Ende des Berichtsjahres 2011 beschäftigte die Dierig-Gruppe 200 Mitarbeiter (149 angestellte und 51 gewerbliche Mitarbeiter). Im Vorjahr waren 198 Mitarbeiter beschäftigt. Der Aufwand für Löhne und Gehälter belief sich auf € 7,6 Mio. (Vorjahr: € 7,2 Mio.). Einschließlich Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung bezifferte sich der Personalaufwand auf € 9,0 Mio. (Vorjahr: € 8,8 Mio.). Damit bewältigte die Dierig-Gruppe das Umsatzplus von 8,3 % während des Jahres 2011 bei einer äußerst geringen Erhöhung der Beschäftigtenzahl.

Unser Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserer Gruppe, die mit ihrem Engagement und ihrer Leistungsbereitschaft dazu beigetragen haben, dass wir 2011 die sich uns bietenden Wachstumschancen nutzen konnten. Besonderer Dank gilt den zwei Jubilaren, die im Jahr 2011 ihre 25-jährige Betriebszugehörigkeit feiern konnten, sowie den Mitgliedern der Betriebsräte für ihren Einsatz und die verständnisvolle Zusammenarbeit.

Die besondere Verantwortung des Unternehmens für seine Mitarbeiter zeigt sich nicht zuletzt in der Fortführung der umfangreichen Pensionsverpflichtungen aus der Vergangenheit. Der Konzern steht nach wie vor zu seinen Zahlungsverpflichtungen aus zugesagten Betriebsrenten. So trug der 200 Mitarbeiter starke Konzern 2011 die Lasten aus 1.320 Betriebsrenten und wird sie weiterhin zu tragen haben. Dies wirkt sich jährlich aufs Neue auf das operative Geschäft aus und belastet das Ergebnis wie auch die Liquidität.

Die Gesellschaften der Dierig-Gruppe honorieren das Engagement der Mitarbeiter, fördern Eigeninitiative und bieten neben der Arbeitsplatzsicherheit auch Weiterbildungsangebote und Aufstiegschancen für hoffnungsvolle Talente. Entsprechend gering ist die Personalfluktuation. Auch außerhalb des Unternehmens hat Dierig regional und teilweise auch überregional einen guten Ruf als sozialer Arbeitgeber und als erstklassiger Ausbildungsbetrieb. Daher war die Dierig-Gruppe während des Geschäftsjahres 2011 nicht vom sich allgemein immer deutlicher abzeichnenden Fach- und Führungskräftemangel in Deutschland betroffen. Alle Vakanzen konnten schnell und qualifiziert besetzt werden. Auch in Zukunft ist davon auszugehen, dass Dierig seine Stärken als "Employer Brand" ausspielen kann.

Umweltauswirkungen

Von den textilen Handelsunternehmen der Dierig-Gruppe gehen nur geringe direkte Umweltauswirkungen aus. Indirekte Umweltauswirkungen entstehen in der Produktion der Waren - insbesondere in der Ausrüstung - und in der Logistik. Die Dierig-Gruppe führt in Deutschland sowie anderen Herkunftsländern Kontrollen der Lieferanten durch und verpflichtet diese zu umweltverträglichen Ausrüstungsverfahren. Ökotex 100 und andere Standards sind selbstverständlich.

Im Immobilienbereich optimiert die Dierig-Gruppe durch Investitionen in den Gebäudebestand die Energieeffizienz der selbstgenutzten wie der vermieteten Flächen. Dazu zählen vorrangig Maßnahmen zur baulichen Energieeinsparung wie die Nachdämmung von Gebäuden, der Austausch von Fenstern, die Modernisierung von Heizungen und Wärmeverteilungssystemen und deren Dämmung. Energiepässe dokumentieren den guten Zustand der Gebäudesubstanz. Dank dieser Maßnahmen trägt die Dierig-Gruppe zur langfristigen Einsparung von Energieressourcen bei.

Mit der Umnutzung von ehemaligen Industriearealen verbunden ist häufig auch die Sanierung von Altlasten in Böden. Die Dierig Textilwerke GmbH als Immobiliengesellschaft der Dierig-Gruppe besitzt umfangreiche Kompetenzen in der Altlastenbeseitigung. So wurden im Geschäftsjahr 2011 die am Standort Augsburg verkauften Wohnbaugrundstücke vor der Veräußerung auf Altlasten untersucht und dabei größere Munitionsfunde aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt und ordnungsgemäß beseitigt. Bei der Sanierung von Altlasten nimmt die Dierig Textilwerke GmbH viele Maßnahmen freiwillig vor und geht dabei oftmals über den gesetzlich geforderten Rahmen hinaus. Bei allen Aktivitäten arbeitet die Dierig Textilwerke GmbH ausschließlich mit qualifizierten Ingenieurbüros, Fachfirmen und Laboren zusammen.

Standorte und Corporate Responsibility

Die Dierig-Gruppe folgt in ihrem Wirtschaften auch aufgrund der über 200-jährigen Geschichte und Verantwortung hohen unternehmensethischen Standards. Am Unternehmenssitz Augsburg pflegt das Unternehmen einen intensiven Dialog mit Politik, Wirtschaft, Verbänden, Universitäten und Schulen sowie mit sozialen Trägern, kulturellen Einrichtungen und weiteren gesellschaftlichen Gruppen. Das Unternehmen ist sich seiner Verantwortung insbesondere an den beiden Immobilienstandorten Augsburg und Kempten bewusst.

Als Vermieterin von Seniorenzentren, Pflegeeinrichtungen und Bildungseinrichtungen in der sozialen Jugendarbeit steht die Dierig-Gruppe weit über den üblichen geschäftlichen Rahmen hinaus im engen Kontakt mit Sozialträgern und Institutionen. Dabei unterstützt die Dierig-Gruppe soziale Initiativen mit Kontakten und personellen Ressourcen. Unter anderem stellt das Unternehmen bei Veranstaltungen Räume zur Verfügung, organisiert Führungen und stellt Referenten bei Veranstaltungen. Über diese Sachleistungen hinaus leistet die Dierig-Gruppe finanzielle Unterstützung. Eine Initiative, die 2011 besondere und auch finanzielle Unterstützung erhielt, ist das Augsburger KompetenzNetz Demenz. Etwa eine Million Menschen in Deutschland leiden an Demenzerkrankungen, im Augsburger Stadtgebiet sind rund 3.800 Menschen von einer mittelschweren oder schweren Demenz betroffen. Das KompetenzNetz Demenz verfolgt das Projekt, eine städtische "Lebens- und Verhaltenskultur" zu schaffen, die der Bevölkerungsgruppe der an Demenz erkrankten Menschen möglichst lange den Verbleib in ihren städtischen Wohnvierteln und eine gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht.

Als Eigentümerin denkmalgeschützter Immobilien stellt sich die Dierig Textilwerke GmbH der Verpflichtung, das bauliche und architektonische Erbe vergangener Zeiten zu bewahren. Dabei gelingt es der Dierig Textilwerke GmbH mit großem Erfolg, eine zeitgemäße Nutzung ehemaliger Industrieimmobilien mit allen Aspekten der Denkmalpflege in Einklang zu bringen.

Im Bereich der Kulturförderung arbeitet die Dierig Holding AG seit mehreren Jahren mit dem Augsburger Stadttheater zusammen. Wichtigstes Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist das 2009 entwickelte und uraufgeführte Stück "Die Weber von Augsburg", das unter dem Patronat der Dierig Holding AG stand. Für die Aufführungen des Stücks stellte die Dierig Holding AG dem Stadttheater das ehemalige Stückzimmer am Standort Augsburg-Mühlbach kostenlos als Spielstätte zur Verfügung. Letztmals aufgeführt wurde der ständig ausverkaufte Publikumsrenner im Juli 2011. Schon im Jahr 2010 hatte die Dierig-Gruppe die Buchveröffentlichung des Theaterstücks und eine Filmproduktion finanziell unterstützt. Buch und Film können dank des Sponsorings Bibliotheken und Schulen zur Verfügung gestellt werden. So ist sichergestellt, dass das Stück nach seiner Absetzung vom Spielplan weiterwirken kann.

Das 2010 eröffnete Staatliche Textil- und Industriemuseum Augsburg wird von der Dierig Holding AG in Form von Sachleistungen und Fachwissen unterstützt. Die Dierig Holding AG gewährt den wissenschaftlichen Mitarbeitern des Museums freien Zugang zu den historischen Firmenarchiven, bereitet Unterlagen auf, unterstützt den Ausstellungsbetrieb durch kostenlose Sachleistungen und stellt dem Museum ebenfalls unentgeltlich Dauerleihgaben zur Verfügung.

Tradition hat die Schulkooperation der Dierig-Gruppe mit dem Jakob-FuggerGymnasium Augsburg. Diese Zusammenarbeit geht weit darüber hinaus, dass Schüler Jahr für Jahr die Hauptversammlung als Gäste verfolgen dürfen. Vielmehr leistet die Dierig-Gruppe einen Beitrag dazu, dass junge Menschen Einblick in die unternehmerische Praxis erhalten und wirtschaftliche Zusammenhänge besser verstehen. Ziel ist, Unternehmen nicht länger als "Black Box" wahrzunehmen. So referierten Vorstandssprecher Christian Dierig und Aufsichtsratsvorsitzender Dr. HansPeter Binder mehrfach im Rahmen von Projekttagen vor den Schülern über die Funktion von Vorstand und Aufsichtsrat und die Aufgabenverteilung der Organe einer Aktiengesellschaft. Zusätzlich stellen die Gesellschaften der Dierig Holding AG Plätze für Schülerpraktika bereit. Auch finanziell greift die Dierig Holding AG der Schule unter die Arme und unterstützt die Gruppennachhilfe, außerdem stattete das Unternehmen das gesamte Schulhaus unentgeltlich mit Vorhängen aus der unbrennbaren High-TechFaser Basofil aus.

6. Erklärung zur Unternehmensführung

Die Prinzipien verantwortungsbewusster Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Führungs- und Kontrollgremien der Dierig Holding AG. Der Vorstand berichtet in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a Abs. 1 HGB und Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex - zugleich auch für den Aufsichtsrat - über die Unternehmensleitung, -führung und Corporate Governance. Die Erklärung ist auf der Unternehmenswebsite www.dierig.de in der Rubrik Investor Relations/Corporate Governance veröffentlicht.

7. Nachtragsbericht

Nach dem Ende des Geschäftsjahres haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben.

8. Risikobericht

Risikomanagement-System

Im Rahmen ihrer geschäftlichen Tätigkeit und verbunden mit ihrem unternehmerischen Handeln sind die zur Dierig-Gruppe gehörenden Gesellschaften auf einigen Gebieten einer Reihe möglicher Risiken ausgesetzt.

Im Rahmen eines Risikomanagement-Systems hat der Vorstand der Dierig Holding AG daher Risikogrundsätze formuliert, die in der Organisations- und Verantwortungsstruktur des Konzerns umgesetzt sind. Zur Erkennung und Eingrenzung der möglichen Risiken sind unternehmenseinheitliche Planungsprozesse installiert. Die Erreichung der Planziele sowie das Auftreten von Risiken werden regelmäßig auf der Basis eines detaillierten und institutionalisierten Berichtswesens überwacht.

Auf dieser Informationsgrundlage sind der Vorstand und die Geschäftsleitungen der operativen Gesellschaften der Dierig-Gruppe frühzeitig in der Lage, neue Risiken zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen, sofern Abweichungen vom Plan auftreten. Die Revisionsabteilung überprüft das Risikomanagement-System regelmäßig und optimiert es bei Bedarf.

Im Jahr 2011 hat sich das geschäftliche Umfeld für die Dierig-Gruppe abermals verbessert. Im Gang der operativen Geschäfte waren akute Auswirkungen der zurückliegenden Wirtschaftskrise kaum mehr spürbar. Neue Risiken, die aus einem Übergreifen der Euro- und Staatsschuldenkrise auf die Realwirtschaft resultieren, waren nur in einigen Teilmärkten Südeuropas erkennbar. Um Ausfällen vorzubeugen, zielt die Geschäftspolitik weiterhin darauf ab, Geschäftsrisiken frühzeitig zu erkennen und in Umfang und Tragweite zu begrenzen.

Als Reaktion auf die Wirtschaftskrise wurden bereits in den Jahren 2008 und 2009 die Intervalle der Informationsbeschaffung und -verarbeitung sowie des Berichtswesens verkürzt, neue Daten erhoben und der Detaillierungsgrad des Berichtswesens verbessert. Diese Maßnahmen zur Risikominderung wurden in den Jahren 2010 und 2011 beibehalten.

Weiterhin widmeten Vorstand und Finanzwesen im Jahr 2011 dem Forderungsmanagement und der Sicherung der Beschaffungsquellen höchste Aufmerksamkeit. Nach dem zweimaligen Absturz der Baumwollpreise waren die Unternehmen der Textilwirtschaft gezwungen, ihre Lagerbestände zum Teil drastisch abzuwerten. Damit trat eine Verunsicherung der Märkte ein, zugleich wuchs die Insolvenzgefahr von Abnehmern wie von strategischen Lieferanten. Die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe verfügen über umfangreiche Kompetenzen auf den Absatz- und Beschaffungsmärkten und betreiben ein permanentes Monitoring ihrer strategischen Geschäftspartner.

Infolge der Summe der risikomindernden Maßnahmen und Systeme sieht der Vorstand im gesamten Umfeld der Aktivitäten weder bestandsgefährdende Risiken noch Risiken für die künftige Entwicklung des Konzerns (KonTraG).

Darstellung und erläuternder Bericht des internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems der Dierig Holding AG im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Gemäß § 289 Abs. 5 HGB und § 315 Abs. 2 HGB berichtet die Dierig Holding AG über die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des RisikomanagementSystems im Hinblick auf den Konzern-Rechnungslegungsprozess: Durch konzernweit gültige und laufend aktualisierte Richtlinien wird im Dierig-Konzern eine einheitliche Rechnungslegung gewährleistet. Das vorhandene Risikomanagement-System und das interne Kontrollsystem umfassen auch die rechnungslegungsbezogenen Prozesse und die damit in Zusammenhang stehenden möglichen Risiken und notwendigen Kontrollen.

Das interne Kontroll- und Risikomanagement-System gewährleistet einen effizienten Rechnungslegungsprozess. Ziel der vorhandenen Kontrollen ist ein möglichst umfassender Fehlerausschluss. Soweit Fehler nicht von vornherein ausgeschlossen werden können, muss das System mindestens gewährleisten, dass sie entdeckt und somit korrigiert werden können. Dadurch wird sichergestellt, dass die Rechnungslegung in der Dierig Holding AG in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben erfolgt. Ferner wird durch Kontroll- und Überprüfungsmechanismen erreicht, dass Geschäftsvorfälle konzernweit einheitlich und zutreffend erfasst, ausgewiesen und bewertet werden und somit verlässliche und relevante Informationen zur Verfügung gestellt werden können. Identifizierte Risiken und entsprechend ergriffene Maßnahmen oder Empfehlungen werden an den Vorstand berichtet.

Wesentliche Elemente der Risikoprävention, -steuerung und Kontrolle in der Rechnungslegung sind:

Die organisatorische Trennung der Funktionen der am Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche Finanz- und Rechnungswesen sowie Controlling in Bezug auf die Abschlusserstellung.
Klare Struktur in Hinblick auf Verantwortungsbereiche und Führung der bei der Dierig Holding AG und den in den Abschluss einbezogenen Tochterunternehmen eingerichteten Rechnungslegungsprozesse.
Die Buchführung für die Konzerntochtergesellschaften wird, soweit möglich und sofern dem keine landesrechtlichen Bestimmungen der Auslandsgesellschaften entgegenstehen, zentral in Augsburg abgewickelt.
Bei den im Bereich Rechnungswesen eingesetzten Finanzsystemen handelt es sich soweit möglich um Standardsoftware. Durch entsprechende Sicherheits- und Berechtigungskonzepte, die regelmäßig überprüft werden, sind diese Systeme gegen unbefugte Zugriffe geschützt.
Den Anforderungen entsprechende EDV-technische und personelle Ausstattung mit entsprechenden Qualifikationen.
Rechnungslegungsrelevante Daten werden regelmäßig durch Stichprobenprüfungen auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft. Es erfolgen fortlaufend Plausibilitätsprüfungen, sowohl im Rahmen der tagesaktuellen Buchungen als auch beim monatlichen und quartalsweisen Reporting.
Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird durchgängig das VierAugen-Prinzip angewendet.

Um eine einheitliche, gesetzes- und IFRS-konforme Rechnungslegung sicherzustellen, werden die Jahresabschlüsse der Dierig Holding AG und der Tochterunternehmen regelmäßig durch lokal beauftragte Wirtschaftsprüfer geprüft. Neben konzerninternen Überprüfungen nimmt auch der Abschlussprüfer eine Beurteilung der rechnungslegungsrelevanten Prozesse vor. Er ist im Rahmen seiner Abschlussprüfung verpflichtet, dem Aufsichtsrat über erkannte wesentliche Schwächen des Risikomanagement-Systems und des internen Kontrollsystems zu berichten.

Nachfolgend werden wesentliche Risiken des unternehmerischen Handelns näher erläutert:

Risiken aus der Entwicklung der Baumwollpreise

Wesentlichstes Marktereignis für die globale und damit auch die deutsche Textilindustrie war der Einbruch der Baumwollpreise. Spekulationsbedingt stieg der Baumwollpreis im März 2011 auf sein Allzeithoch von 2,15 US-Dollar pro amerikanisches Pfund. Im April 2011 platzte diese Spekulationsblase, der Kurs stürzte schlagartig auf 1,50 US-Dollar. Nach einer kurzen Erholungsphase gaben dann im Juli 2011 die Preise nochmals auf 1,05 US-Dollar pro amerikanisches Pfund nach.

Mit dem Absacken des Baumwollpreises auf die Hälfte waren die Baumwollmärkte weit entfernt von einer Normalität. Da Neuware sehr viel günstiger auf dem Weltmarkt zu beschaffen war, mussten die Lagerbestände der Textilunternehmen entsprechend abgewertet werden. Als Konsequenz daraus machte sich im Markt Verunsicherung breit. Die Marktteilnehmer mussten sich nach dieser Abwertung fragen, ob ihre Geschäftspartner nun noch über eine ausreichende Bonität verfügten.

Die Dierig-Gruppe reagierte auf diese Marktirritationen mit einer besonders sorgsamen Geschäftspolitik bei der Sicherung von Bezugsquellen und beim Aufbau von Lagerbeständen.

Risiken in Vorräten und Forderungen

Die Überwachung von Vorräten und Forderungen bildet einen zentralen Bestandteil des monatlichen Berichtswesens. Dadurch können wesentliche Abweichungen schnell erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Mit dem Platzen der Spekulationsblase auf den Baumwollmärkten waren auch die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe dazu gezwungen, 2011 ihre Lagerbestände abzuwerten. Die Gesellschaften trachten daher bereits während der Hochpreisphase der Baumwolle, der Gefahr eines plötzlich absackenden Baumwollpreises mit einer ausgewogenen Vorratsstruktur aus schnell drehenden Beständen zu begegnen, um damit mögliche Verluste zu begrenzen. Einem Ausfall von Forderungen gegenüber Textilkunden beugt die Dierig-Gruppe soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll, durch Warenkreditversicherungen vor (siehe auch den folgenden Punkt Versicherung), Forderungen aus Immobiliengeschäften sind durch Bürgschaften und Mietausfallversicherungen gedeckt.

Versicherung

Einen wesentlichen Bestandteil des Risikomanagements bildet der Versicherungsbereich, durch den bedeutende Risiken, soweit wirtschaftlich sinnvoll, zentral abgesichert werden. Dazu zählen neben den üblichen Sach- und Haftpflichtversicherungen auch Mietausfallversicherungen, Betriebsunterbrechungsversicherungen, Vermögensschäden-Haftpflichtversicherungen für Vorstand und Aufsichtsrat (sogenannte D&O-Versicherungen) sowie Kreditversicherungen, mit denen insbesondere bedeutsame Textilgeschäfte abgesichert werden. Dabei können Teile des Textilgeschäftes, insbesondere der Handel mit Abnehmern in Schwellen- und Entwicklungsländern, nicht durch Warenkreditversicherungen abgesichert werden. Diese Geschäfte werden mit besonderer Vorsicht betrieben.

Investitionsrisiko

Neuinvestitionen im Immobilienbereich tragen wesentlich zum langfristigen Wachstum und zur Ertragssicherung der Dierig-Gruppe bei. Verbunden ist diese Investitionstätigkeit mit Fixkosten sowie Marktrisiken. Die Dierig-Gruppe begegnet diesen Risiken durch ein Berichts- und Überwachungssystem. Die Controllingabteilung analysiert auch die Aktivitäten des Immobilienbereichs.

Im Jahr 2011 setzte die Immobiliensparte einen großangelegten Investitionsplan mit einem Kostenrahmen von € 3,8 Mio. um. Diese Investitionen sind durch langfristige Mietverträge an solvente Mieter abgesichert, Restrisiken werden durch Mietbürgschaften gesichert.

Rechtliche Risiken und Haftungsrisiken

Um rechtlichen Risiken vorzubeugen, werden wesentliche Rechtsgeschäfte mit externen Anwälten abgestimmt. Haftungsrisiken und Schadensfälle werden durch weltweit wirksame Versicherungen minimiert. Für das verbleibende Risiko sowie für Rechtsberatungskosten werden Rückstellungen gebildet, soweit eine Inanspruchnahme nach kaufmännisch vorsichtiger Beurteilung erwartet wird.

Risiken der Unternehmensführung

Das Geschäft der Dierig-Gruppe wird über Tochtergesellschaften betrieben, in denen die Geschäftsführer über entsprechende Entscheidungskompetenzen verfügen, um marktnah und eigenverantwortlich agieren zu können. Die Dierig-Gruppe hat deshalb eine Profit-Center-Struktur, durch die gewährleistet wird, dass die strategischen Geschäftseinheiten von "Unternehmern im Unternehmen" geführt werden. Alle leitenden Mitarbeiter sind der verantwortungsvollen Unternehmensführung verpflichtet. Darüber hinaus werden interne Autorisierungsregelungen regelmäßig überprüft und weiterentwickelt. Trotz mehrstufiger Prüfungs- und Controllingmechanismen kann die Gefahr des Missbrauchs eingeräumter Handlungsvollmachten nie völlig ausgeschlossen werden. 2011 gab es diesbezüglich keine negativen Vorkommnisse.

Risiken aus Beschaffung, Logistik und Vertrieb

Beschaffung, Logistik und Vertrieb erfolgen in der Dierig-Gruppe dezentral über die einzelnen Einheiten nach konzerneinheitlichen Vorgaben und Kontrollen. Dabei vermeidet die Dierig-Gruppe insbesondere vor dem Hintergrund der Irritationen auf den Rohstoffmärkten die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten und Lieferregionen. Bei Ausfällen verfügen die Gesellschaften der Dierig-Gruppe über die Marktkenntnisse, um für schnellen Ersatz zu sorgen. Sollte dies nicht möglich sein, werden auch strategische Entscheidungen schnell getroffen. Der insolvenzbedingte Ausfall des Kernlieferanten für Futterstoffe war 2011 mitentscheidend, um die Futterstoffsparte der Christian Dierig GmbH zu verkaufen. Im Vertriebsbereich achten die Gesellschaften ebenfalls auf eine ausgewogene Kundenstruktur. Dabei gibt es in einzelnen Bereichen strukturelle Abhängigkeiten vom Fach- und Einzelhandel wie auch vom Großhandel.

Risiken aus Informationstechnologie

Zur Abwicklung von Geschäftsprozessen nutzt die Dierig-Gruppe IT-gestützte Kommunikationssysteme in erheblichem Umfang. Hierdurch entsteht ein Risiko durch den Ausfall von Systemen. Zur Minimierung dieser Risiken wurde ein Notfallplan erstellt und getestet, wie schnell sich eine Systemverfügbarkeit wiederherstellen lässt. Die Handlungsfähigkeit des Unternehmens wird demnach selbst bei einem Totalausfall nur kurzfristig beeinträchtigt. Zudem nutzt die Dierig-Gruppe die Erfahrung interner und externer Hard- und Softwarespezialisten.

Finanzierung und Zinsrisiko

Der Dierig-Konzern finanziert sich überwiegend über Eigenkapital und Bankkredite. Langfristige Darlehen werden mit einem konstanten Zins über die Laufzeit abgeschlossen oder durch Zinsderivate abgesichert. Um ein Liquiditätsrisiko zu minimieren, verfügt der Konzern über Kreditlinien, die den maximalen Fremdfinanzierungsbedarf des Geschäftsjahres deutlich übersteigen, wobei neue Projekte außerhalb dieses Rahmens finanziert werden.

Benötigte Mittel zur Finanzierung des laufenden Geschäfts sowie der Investitionen in den Tochtergesellschaften und Beteiligungen, die nicht aus dem laufenden Cash Flow erwirtschaftet werden, beschafft die Dierig-Gruppe bei den Hausbanken. Die Zusammenarbeit mit diesen Bankinstituten verläuft vertrauensvoll und professionell. Die Hausbanken haben schriftlich bestätigt, dass sie im Jahr 2011 weder von der Dierig Holding AG oder ihren Tochterunternehmen in Anspruch genommene Betriebsmittelkredite noch Immobilienkredite an Dritte weiterverkauft haben und auch nicht beabsichtigen, dies in Zukunft zu tun. Diese Bestätigungen geben damit die Gewähr, dass die Finanzierung des Unternehmens und der Gruppe nicht von erneuten Finanzmarktturbulenzen gefährdet ist.

Wie bereits in den Vorjahren nutzte die Dierig-Gruppe auch im Jahr 2011 in Teilen der Betriebsmittelfinanzierung die günstigen Konditionen bei kurzfristigen Zinsbindungen. Die Zinsentwicklung am Kreditmarkt wird ständig beobachtet, um rechtzeitig langfristige Bindungen einzugehen. Diese Strategie ist abgesichert durch die fest zugesagten Kreditlinien der Hausbanken. Der Großteil der Konzernfinanzierung ist weiterhin über langfristige Darlehen mit Festzinssatz beziehungsweise über Swap-Vereinbarungen abgedeckt.

Währungsrisiko

Aus den Geschäftsaktivitäten der Dierig-Gruppe resultieren Lieferungs- und Zahlungsströme in unterschiedlichen Währungen (hauptsächlich in Euro und US-Dollar), wobei gegenläufige Zahlungsströme in den einzelnen Währungen gegenübergestellt und aufgerechnet werden. Im Spitzenausgleich können Währungskursschwankungen einen negativen Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben. Dieses Restrisiko steuert der Konzern durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente, wobei diese nicht zu spekulativen Zwecken eingesetzt werden.

Grundsätzlich schwierig für das Geschäft sind plötzliche und starke Kursschwankungen, da diese auf die Verkaufspreise der Textilien und damit auf die Bewertung der Lagerbestände durchschlagen. Zum Jahresbeginn startete der Euro bei 1,33 US-Dollar und stieg bis Ende April 2011 auf 1,48 US-Dollar. Anschließend hielt der Euro bis Ende August das Niveau von 1,45 US-Dollar, um danach schlagartig im Zuge der Eurokrise auf 1,33 US-Dollar zu fallen. Nach einem Zwischenhoch des Euros Ende Oktober 2011 mit einem Gegenwert von 1,41 US-Dollar sank der Eurokurs zum Jahresende auf unter 1,30 US-Dollar. Durch die Euroschwäche verteuerten sich zum Jahresende die Textileinkäufe im Dollarraum.

Auch das Geschäft der Schweizer Landesgesellschaft, der Dierig AG in Wil, war 2011 von Währungsentwicklungen betroffen. Der Schweizer Franken verbuchte als Fluchtwährung aus dem Euro starke Kursgewinne, wodurch es den Schweizern möglich wurde, im Euro-Raum noch günstiger einzukaufen. Das Bettwäschegeschäft wurde davon nur mittelbar berührt: Bettwäsche in den in der Schweiz gebräuchlichen Abmessungen ist im Ausland nur schwer erhältlich. Allerdings haben sich die Schweizer Konsumenten inzwischen an den Billigeinkauf im Euro-Raum gewöhnt und orientieren sich bei ihrem Konsumverhalten an den dort erhältlichen Produkten, die qualitativ früher nicht in der Schweiz nachgefragt wurden. In der Stärke des Schweizer Frankens lag aber auch eine Chance für die Dierig AG: Sie hatte die Möglichkeit, im Euro-Raum günstig zu beschaffen.

In Summe hatten die Währungsschwankungen weitaus weniger Einfluss auf den Gang der Geschäfte als die Entwicklung auf den Rohstoffmärkten. Dank der derivativen Währungsabsicherung der Geschäftsaktivitäten im Dollarraum wurde das Ergebnis der Dierig-Gruppe von der Kursentwicklung nur im geringen Maße tangiert.

Gesamtrisiko

Planungsrisiken bestehen naturgemäß in der Umsatzvorhersage, der Abschätzung von Wertberichtigungen auf Vorräte, in Forderungsausfällen und in den Wechselkursen. Risiken, die den Bestand des Unternehmens gefährden könnten, sind nicht erkennbar.

9. Vergütungsbericht

Grundzüge des Vergütungssystems

Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die auf die Festlegung der Vergütung des Vorstandes der Dierig Holding AG Anwendung finden, und erläutert Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung. Außerdem werden Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrates beschrieben.

Vergütung des Vorstandes

Im Einzelnen setzt sich die Vorstandsvergütung aus einer festen Vergütung, einer variablen Tantieme und einer Altersvorsorge zusammen. Die feste Vergütung wird als monatliches Gehalt ausbezahlt. Die variable Tantieme ist auf die nachhaltige Unternehmensentwicklung auf Basis des gewichteten Konzernergebnisses (EBIT) der letzten drei Geschäftsjahre (langfristiger Verhaltensanreiz) ausgerichtet. Daneben kann der Aufsichtsrat eine nach der Ertragslage der Gesellschaft, besonderen Erfolgen und/oder persönlicher Leistung zu bemessende Sondervergütung (Ermessenstantieme) gewähren. Die Höhe der Altersvorsorge ist alters- und dienstzeitabhängig und errechnet sich anteilig auf Basis der zuletzt bezogenen festen Vergütung.

Die variable Tantieme sowie die Ermessenstantieme sind nach oben begrenzt (Tantieme-Cap) und werden am Ende des Monats, in dem die Hauptversammlung für das betreffende Geschäftsjahr stattfindet, ausbezahlt. Außer bei berechtigter fristloser Kündigung durch die Gesellschaft oder unberechtigter Eigenkündigung vom Vorstand enthalten die Vorstandsverträge für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses eine Abfindungszusage. Die Abfindung ist die Gesamtvergütung für die Restlaufzeit des Dienstvertrages, höchstens jedoch zwei Jahresgesamtvergütungen (Abfindung-Cap). Aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) sind keine besonderen Zusagen für Leistungen vereinbart worden.

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Mai 2011 unterbleiben die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 9 sowie die in § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 9 des Handelsgesetzbuches geforderten individualisierten Angaben in den Jahresabschlüssen und Konzernabschlüssen der Dierig Holding AG für die nächsten fünf Jahre, also für die Geschäftsjahre 2011 bis 2015. Der Beschluss wurde mit einer Mehrheit von 99,9 % des vertretenen Aktienkapitals beschlossen.

Die Gesamtbezüge für den Vorstand betragen im Geschäftsjahr 2011 insgesamt T€ 669 (i.Vj. T€ 648), die sich aus Fixbezügen in Höhe von T€ 564 (i.Vj. T€ 518) sowie variablen Vergütungen in Höhe von T€ 105 (i.Vj. T€ 130) zusammensetzen.

Für Pensionsansprüche des Vorstandes wurden kumuliert T€ 1.694 (i.Vj. T€ 1.498) zurückgestellt, deren Veränderung auf einer Anpassung verschiedener Parameter (Gehaltshöhe, Dienstzeit, Zinssatz, Rententrend) beruht.

Sonstiges

Mitglieder des Vorstandes erhalten vom Unternehmen keine Kredite.

Vergütung des Aufsichtsrates

Die Vergütung des Aufsichtsrates ist auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat durch die Hauptversammlung festgelegt worden. Die gegenwärtig geltenden Vergütungsregeln für den Aufsichtsrat wurden in der Hauptversammlung am 25. Mai 2011 verabschiedet, sie sind in § 13 der Satzung der Dierig Holding AG wie folgt enthalten:

1. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste Vergütung, die für das einzelne Mitglied € 8.000,00 pro Jahr, für den Vorsitzenden das Doppelte und für den stellvertretenden Vorsitzenden das 1,5fache beträgt.

2. Der Aufsichtsrat erhält ferner für jedes Prozent, um das die an die Aktionäre verteilte Dividende 4 % des Grundkapitals übersteigt, eine Vergütung in Höhe von € 12.000,00, die im Verhältnis der festen Vergütung aufgeteilt wird.

3. Vergütungen und Auslagenersatz, die der Umsatzsteuer unterliegen, werden zuzüglich der Umsatzsteuer gezahlt, wenn diese gesondert in Rechnung gestellt werden kann.

Die Vergütung des Aufsichtsrates im Geschäftsjahr 2011 beträgt:

scroll

Namen Feste Vergütung

Variable Vergütung

Gesamt

Dr. Hans-Peter Binder (Vorsitzender) 16.000,00 6.400,00 22.400,00
Christian Gottfried Dierig (stellvertr. Vorsitzender) 12.000,00 4.800,00 16.800,00
Gerhard Götz 8.000,00 3.200,00 11.200,00
Dr. Rüdiger Liebs 8.000,00 3.200,00 11.200,00
Michael Totsiaris 8.000,00 3.200,00 11.200,00
Dr. Ralph Wollburg 8.000,00 3.200,00 11.200,00
60.000,00 24.000,00 84.000,00

Sonstiges

Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten vom Unternehmen keine Kredite.

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und Vorstandes werden auch im Konzernanhang unter Punkt (48) erläutert.

10. Ergänzende Angaben nach § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB

Kapitalverhältnisse

Das gezeichnete Kapital beträgt zum 31. Dezember 2011 € 11.000.000 und ist in 4.200.000 Stückaktien eingeteilt. Eine Stückaktie gewährt einen rechnerischen Anteil von € 2,61 am Grundkapital.

Aktionärsrechte und -pflichten

Nachdem die Satzung der Dierig Holding AG keine abweichenden Regelungen gegenüber den Gesetzesvorschriften enthält, verweisen wir auf die Ausführungen im Aktiengesetz.

Stimmrechts- und Übertragungsbeschränkungen

Die Satzung der Gesellschaft enthält keine Regelungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien beschränken. Diesbezügliche Vereinbarungen zwischen den Aktionären sind dem Vorstand nicht bekannt.

Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten

Nach § 21 Abs. 1 WpHG hat jeder Anleger, der durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht, überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mitzuteilen. Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, hat uns nach dieser Vorschrift bereits 2002 gemeldet, dass sie 70,13 % der Aktien an der Dierig Holding AG besitzt und damit auch 70,13 % der Stimmrechte ausübt. Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital der Gesellschaft, die 10 % der Stimmrechte erreichen oder überschreiten, sind uns nicht gemeldet worden und auch nicht bekannt.

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen

Es wurden keine Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, ausgegeben.

Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben

Die Gesellschaft hat keine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme aufgelegt. Soweit Arbeitnehmer der Gesellschaft sich auf andere Weise am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt haben, ist dem Vorstand nicht bekannt, dass diese die ihnen zustehenden Kontrollrechte nicht wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben könnten.

Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und über die Änderung der Satzung

Ergänzend zum Aktiengesetz wird in der Satzung der Dierig Holding AG geregelt, dass die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat festgesetzt wird und dass der Vorstand mindestens aus zwei Mitgliedern bestehen muss.

Befugnisse des Vorstandes insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben beziehungsweise zurückzukaufen

In der Hauptversammlung vom 26. Mai 2010 wurde der Vorstand erneut ermächtigt, für die Gesellschaft eigene Aktien bis zu zehn vom Hundert des derzeitigen Grundkapitals zurückzukaufen. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien darf zehn vom Hundert des Börsenkurses nicht unterschreiten und den Börsenkurs um nicht mehr als zehn vom Hundert überschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs im Sinne der vorstehenden Regelung gilt dabei der durchschnittliche Schlusspreis für die Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten drei Börsentage vor dem Erwerb der Aktien. Die Ermächtigung ist gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zum 25. Mai 2015 befristet.

Der Vorstand wurde außerdem ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die erworbenen eigenen Aktien in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre an Dritte gegen Zahlung eines Barkaufpreises zu veräußern, wenn die erworbenen eigenen Aktien zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass die unter Ausschluss des Bezugsrechts (gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG) veräußerten Aktien insgesamt höchstens zehn vom Hundert des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreiten dürfen, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Begrenzung von zehn vom Hundert des Grundkapitals sind Aktien anzurechnen, die nach Wirksamwerden dieser Ermächtigung unter Ausnutzung einer zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung beschlossenen bzw. an deren Stelle tretenden Ermächtigung zur Ausgabe neuer Aktien aus genehmigtem Kapital gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden. Als maßgeblicher Börsenpreis im Sinne der vorstehenden Regelung gilt der durchschnittliche Schlusspreis für Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten drei Börsentage vor der Veräußerung der Aktien.

Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die erworbenen Aktien im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder beim Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen an Dritte zu veräußern. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen.

Der Vorstand wurde weiter ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrates ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss ganz oder teilweise einzuziehen.

Die zwischen dem 05. September 2008 und 31. Dezember 2008 über die Börse zu einem Durchschnittskurs von € 6,47 erworbenen 96.900 eigenen Stückaktien befinden sich unverändert im Bestand.

Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung des Kontrollwechsels stehen

Es bestehen keine derartigen Vereinbarungen.

Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit Vorstandsmitgliedern und Arbeitnehmern getroffen sind Derartige Entschädigungsvereinbarungen wurden weder mit den Mitgliedern des Vorstandes noch mit Arbeitnehmern getroffen.

11. Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, hat nach § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass sie die Mehrheit unserer Aktien besitzt. In dem von uns über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstatteten Bericht haben wir folgende Erklärung abgegeben:

"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist durch getroffene Maßnahmen nicht benachteiligt worden. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die berichtspflichtigen Vorgänge durchgeführt wurden."

12. Prognosebericht

Die Weltbank, der Internationale Währungsfonds (IWF) und alle namhaften deutschen Konjunkturforschungsinstitute sehen die Weltwirtschaft im Jahr 2012 in schwierigem Fahrwasser. Hauptursache ist die ungelöste Staatsschuldenkrise mehrerer Länder im Euro-Raum, die sich auf die gesamte Weltkonjunktur auswirken wird. Der IWF sieht das globale Wirtschaftswachstum im Jahr 2012 bei nur noch 3,3 %. In den Industrienationen erwartet der IWF für 2012 ein Wachstum von 1,2 %, für die Euro-Zone sogar ein Minuswachstum von 0,5 %. Nach den Projektionen sollen die spanische Wirtschaft um 1,7 % und die italienische Wirtschaft um 2,2 % schrumpfen. Für Frankreich wird ein Wachstum von 0,2 % erwartet, die deutsche Wirtschaft soll um 0,3 % zulegen können. Auch in den Schwellen- und Entwicklungsländern wird sich das Wachstum 2012 mit 5,4 % (nach 6,2 % im Jahr 2011) verlangsamen. Das chinesische Bruttoinlandsprodukt soll 2012 um 8,2 % steigen (nach 9,2 % im Jahr 2011), für die indische Wirtschaft liegen die Erwartungen bei einem Wachstum von 7,0 % (nach 7,4 % im Jahr 2011).

Nicht in die aus dem Januar 2012 stammenden IWF-Projektionen eingeflossen ist der Anstieg des Ölpreises infolge der politischen Entwicklungen im Umfeld des iranischen Atomprogramms. Die Verteuerung der Energiepreise kann die Weltwirtschaft noch stärker lähmen als bisher angenommen. Für 2013 sind die Prognosen von Weltbank und IWF etwas erfreulicher.

Die weltwirtschaftlichen Entwicklungen haben großen Einfluss auf die Aktivitäten der Dierig-Gruppe. Einzelne Teilmärkte und Teilbereiche werden sich der Abschwächung des gesamtwirtschaftlichen Wachstums nicht entziehen können. In anderen Bereichen wird es jedoch möglich sein, dem negativen konjunkturellen Umfeld eine positive Unternehmenskonjunktur mit einer steigenden Umsatzentwicklung entgegenzusetzen. Saldiert erwartet die Dierig-Gruppe, auch in den schwierigen Jahren 2012 und 2013 an die positive Unternehmensentwicklung der vergangenen Jahre anknüpfen zu können. Ein Wachstumstreiber dabei ist die gute Kapitalausstattung, ein weiterer Erfolgsfaktor sind die etablierten Kundenbeziehungen. Auch orientieren sich die Baumwollpreise nach dem Platzen der Spekulationsblase wieder am Angebot der Erzeuger und der echten Nachfrage der Textilindustrie, was die Planbarkeit der Geschäfte entscheidend verbessert.

Die beiden textilen Handelsgesellschaften der Dierig-Gruppe, die Christian Dierig GmbH und die BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH, erwarten eine weitere Abschwächung der Nachfrage aus dem südeuropäischen Raum. Zugleich gehen sie von einer stabilen Nachfrage in Zentraleuropa und damit von einer insgesamt positiven Unternehmensentwicklung aus. Die BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH rechnet sowohl im Handel mit Roh- und Fertiggeweben wie im Objektbereich mit stabilem Wachstum. Insbesondere im 2011 stagnierenden Objektbereich ist für 2012 mit Nachholeffekten zu rechnen. Die Christian Dierig GmbH liegt in ihrem Spezialgeschäft mit Afrika-Damasten weiterhin auf einem guten Kurs. Ein mögliches Ertragsrisiko hätte im Bereich der Futterstoffexporte nach Südeuropa gelegen. Auch aus diesem Grund erwies sich die Abgabe der Futterstoffsparte im Jahr 2011 als richtig. Mit ihrem Handel mit Technischen Textilien hat die Christian Dierig GmbH in einem Wachstumsmarkt Fuß gefasst.

Die Bettwäschegesellschaften Adam Kaeppel GmbH und fleuresse GmbH gehen von einer anhaltend intakten Konsumkonjunktur im deutschsprachigen Raum aus. Beide Gesellschaften konnten in der Vergangenheit stetig Marktanteile bei der Markenbettwäsche hinzugewinnen und sich erfolgreich im Handel und bei den Verbrauchern positionieren. Die auf der Leitmesse Heimtextil im Januar 2012 in Frankfurt präsentierten neuen designstarken Kollektionen beider Gesellschaften wurden vom Handel gut angenommen. Positive Akzente setzte abermals die jugendliche Kollektion "Must have by Kaeppel". Das Geschäft der fleuresse GmbH mit Ware für den gehobenen Wohn- und Einrichtungsgeschmack profitiert von einem Wiedererstarken des Fachhandels und von anhaltend hohen Konsumausgaben einkommensstarker Schichten. Auch das Objektgeschäft der fleuresse GmbH zeigt deutliches Wachstumspotenzial. Die Christian Dierig Ges.m.b.H. mit Sitz im österreichischen Leonding ist im Inland marktführender Anbieter von Qualitätsbettwäsche im gehobenen Segment und geht in Österreich von stabilen Wachstumsraten aus. Allerdings wird das Geschäft im krisengeschüttelten Ungarn 2012 noch schwieriger werden. Die schweizerische Bettwäschegesellschaft Dierig AG in Wil/St. Gallen rechnet für 2012 und 2013 angesichts der guten Beschäftigungslage in der Schweiz und hoher verfügbarer Einkommen mit einer stabilen Geschäftsentwicklung.

Die Immobiliensparte, organisiert in der Dierig Textilwerke GmbH, geht in ihren Erwartungen von einer weiteren Steigerung der Immobilienumsätze aus. Im Verlauf des Geschäftsjahres 2011 wurden mehrere größere Bauvorhaben im Mieterauftrag abgeschlossen, die 2012 voll umsatzrelevant werden. Zu erwähnen sind die Umwandlung der Kälberhalle am historischen Augsburger Schlacht- und Viehhof zur Braustätte der Hasen-Bräu und der Umbau von Shed-Hallen zu Schulungs- und Büroräumen sowie Werkstatteinrichtungen des Mieters "Die Junge Werkstatt" am Standort Augsburg-Mühlbach. Hier werden zwei weitere derzeit im Umbau befindliche Einheiten ihren Neumietern im ersten Halbjahr 2012 übergeben werden.

Der hohe Vermietungsgrad der Immobilien ist durch langfristige Mietverträge gesichert, wobei die heterogene Flächen- und Mieterstruktur mit mehr als 210.000 Quadratmetern Mietfläche und 250 Mietern das Vermietungsgeschäft vor bestandsgefährdenden Veränderungen schützt. Große Erwartungen verbindet die Immobiliensparte mit der Neuordnung des Immobilienbestandes. Durch die komplette Übernahme des Standortes Prinz (Masil) kann die Immobiliensparte nunmehr die Entwicklung des Standortes schneller vorantreiben.

Zusätzlich zum Vermietungsgeschäft stehen an einigen Standorten Grundstücke zum Verkauf. Die Verkaufsentscheidung ist dabei einerseits abhängig von der Marktlage und andererseits von möglichen Entwicklungschancen. Angesichts der guten Nachfrage bei weiterhin ansteigenden Grundstückspreisen möchte die Dierig Textilwerke GmbH Grundstücksverkaufsoptionen nutzen. Die daraus resultierenden Erträge würden wie in der Vergangenheit zur Aufwertung bestehender Immobilien oder zum Erwerb neuer Flächen genutzt. Ertragswirksam wird 2012 ein 2011 erfolgter Verkauf von Grundstücken für den Wohnungsbau aus dem Bebauungsplan-Entwicklungsgebiet am Standort Augsburg-Mühlbach.

Der Auftragsbestand im Textilsektor der Dierig-Gruppe bezifferte sich zum 31. Dezember 2011 auf € 17,2 Mio. (Vorjahr: € 23,6 Mio.). Im Jahresvergleich zu berücksichtigen ist dabei der Absturz der Baumwollpreise während des Jahres 2011, der sich negativ auf den Auftragswert auswirkt.

Trotz des schwierigen konjunkturellen Umfelds erwartet die Dierig-Gruppe für die Jahre 2012 und 2013 keinen Einbruch in der Geschäftsentwicklung. Saldiert bewegen sich die Umsatzplanungen für 2012 leicht über dem Niveau des Jahres 2011, für 2013 erwarten die Gesellschaften bei einem wieder verbesserten gesamtwirtschaftlichen Bild ein höheres Wachstum. Um ihre Ertragskraft zu halten, werden die Gesellschaften wie in der Vergangenheit auf risikoreiche Projekte und auf Geschäfte zu nicht auskömmlichen Margen verzichten. Negative Abweichungen vom Plan werden aufgrund des installierten Risikomanagement-Systems umgehend sichtbar, sodass bei Bedarf unverzüglich Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Wie in der Vergangenheit ist die Planungsgrundlage konservativ, wobei genügend Spielräume bestehen, um Geschäftschancen zu nutzen. Bestandsgefährdende Risiken sind für die Dierig-Gruppe nicht erkennbar.

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2011

Statement of financial position

der Dierig Holding AG

AKTIVA

scroll

Notes Stand 31.12.2011

T€ Stand 31.12.2010

T€
Langfristige Vermögenswerte
I. Immaterielle Vermögenswerte (6)
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 80.999 88
II. Sachanlagen (7)
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken 2.087.623 2.090
2. Technische Anlagen und Maschinen 182.326 214
3. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung 473.042 458
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 97.392 2
2.840.383 2.764
III. Investment Properties (8) 52.401.895 50.914
IV. Finanzanlagen (9)
Anteile an verbundenen Unternehmen 81.240 81
V. Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte (10) 1.337.859 1.391
VI. Latente Steuern (11) 0 0
Summe langfristiger Vermögenswerte 56.742.376 55.238
Kurzfristige Vermögenswerte
I. Vorräte (12)
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 327.635 335
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 1.570.415 1.373
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 22.209.071 20.624
24.107.121 22.332
II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (13) 12.935.335 10.347
2. Sonstige Vermögenswerte (14) 1.558.428 1.893
14.493.763 12.240
III. Steuerforderungen (15) 41.798 134
IV. Flüssige Mittel (16) 3.516.423 4.458
Summe kurzfristiger Vermögenswerte 42.159.105 39.164
98.901.481 94.402
PASSIVA
Notes Stand 31.12.2011

T€ Stand 31.12.2010

T€
EIGENKAPITAL (17)
I. Gezeichnetes Kapital 11.000.000 11.000
eigene Anteile -253.786 -254
10.746.214
II. Gewinnrücklagen 8.412.457 8.049
III. Andere Rücklagen 3.029.201 3.154
IV. Nicht beherrschte Anteile 212.887
V. Konzerngewinn 1.114.512 979
23.515.271 22.928
Langfristige Schulden
1. Langfristige Finanzverbindlichkeiten (18) 31.254.375 25.975
2. Pensionsrückstellungen (19) 13.863.617 14.287
3. Sonstige langfristige Schulden (20) 186.399 1.524
4. Latente Steuern (21) 4.378.382 3.237
49.682.773 45.023
Kurzfristige Schulden
1. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (22) 8.102.498 7.957
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (23) 4.480.537 5.806
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (24) 8.142.951 7.639
4. Kurzfristige Rückstellungen (25) 3.347.405 3.369
5. Sonstige kurzfristige Schulden (26) 1.184.210 1.336
6. Steuerverbindlichkeiten (27) 445.836 344
25.703.437 26.451
98.901.481 94.402

Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2011 Statement of comprehensive income

scroll

01.01.2011 - 31.12.2011 01.01.2010 - 31.12.2010
Notes T€ T€
--- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse (28) 76.951.890 71.124
Verminderung (i.Vj. Erhöhung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 1.474.511 1.153
Sonstige betriebliche Erträge (29) 3.173.486 1.631
Materialaufwand (30)
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 47.097.124 43.541
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 5.103.179 6.265
52.200.303 49.806
Personalaufwand (31)
a) Löhne und Gehälter 7.553.024 7.234
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.464.166 1.572
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens, Sachanlagen und Investment Properties (32) 2.625.846 1.560
Sonstige betriebliche Aufwendungen (33) 10.369.951 9.503
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 4.437.575 4.233
Erträge aus Beteiligungen 10
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 107.449 124
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (34) 2.830.090 2.876
Finanzergebnis (35) -2.722.641 -2.742
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.714.934 1.491
Ergebnis vor Ertragsteuern
Ertragsteuern (36) 591.822 512
Jahresergebnis 1.123.112 979
Ergebnisanteil nicht beherrschter Anteile -8.600
Gewinnvortrag 978.979 2.083
Dividende -615.465
Zuführungen zu den Gewinnrücklagen -363.514 -2.083
Konzerngewinn 1.114.512 979

Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2011 Statement of comprehensive income

scroll

Notes 01.01.2011 - 31.12.2011

01.01.2010 - 31.12.2010

T€
Jahresergebnis1) 1.123.112 979
Andere nicht im Jahresergebnis erfasste Erträge und Aufwendungen
Unrealisierte Gewinne/Verluste aus derivaten Finanzinstrumenten (42) -485.903
Latente Steuern auf unrealisierte Gewinne/Verluste aus derivaten Finanzinstrumenten (21) 150.873
Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen2) (4) 201.705 332
Andere nicht im Jahresergebnis erfasste Erträge und Aufwendungen der Periode nach Steuern -133.325 332
Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen der Periode 989.787 1.311
Vom Jahresergebnis entfällt auf:
die Aktionäre des Mutterunternehmens 1.114.512 979
nicht beherrschte Anteile3) 8.600
1.123.112 979
Von der Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen der Periode entfällt auf:
die Aktionäre des Mutterunternehmens 981.187 1.311
nicht beherrschte Anteile3) 8.600
989.787 1.311
Ergebnis je Aktie (verwässert = unverwässert) in Euro (37) 0,27 0,24

1) einschließlich der Teilauseinandersetzung des Vermögens der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG (siehe Anhang Nr. 2, 29, 32, 33)

2) Dierig AG und Cede Finanz- und Verwaltungs AG, Schweiz

3) 6 % Anteil an der Masil Grundbesitzverwaltung GmbH (Prinz), (siehe Anhang Nr. 2)

Kapitalflussrechnung Statement of cash flows

scroll

Siehe Anhang Note Nr. 41 2011

T€
2010

T€
Jahresüberschuss 1.123 979
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Investment Properties1) 2.626 1.560
Veränderung der latenten Steuern 220 204
Zahlungsunwirksame Vorgänge -137 -366
Veränderung der langfristigen Rückstellungen -423 -207
Cash Flow aus dem Ergebnis 3.409 2.170
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen -22 561
Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 493 -62
Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva -3.929 -2.744
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva -827 1.126
1. Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit -876 1.051
Erlöse aus den Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 301 667
Investitionen in das Anlagevermögen -3.814 -1.122
2. Cash Flow aus Investitionstätigkeit -3.513 -455
Aufnahme/Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten 6.848 -1.150
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten -1.278 -1.242
Konzernfinanzierung 504 1.127
Einzahlungen für die Tilgung Restkaufpreis (Rheine) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 46 41
Geleistete Einzahlungen (Dividende) -615
3. Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 5.505 -1.224
4. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzbestands (Summe Punkt 1.+2.+3.) 1.116 -628
Erfolgsneutrale Veränderungen des Eigenkapitals 71 184
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelbestands1) -2.129
Finanzmittel am Anfang der Periode 4.458 4.902
5. Finanzmittel am Ende der Periode 3.516 4.458
Ergänzende Informationen zum Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit:
Geleistete Zahlungen
für Zinsen 2.102 2.089
für Ertragsteuern 246 287

1) einschließlich der Teilauseinandersetzung des Vermögens der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG (siehe Anhang Nr. 2, 29, 32, 33)

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

scroll

Siehe Anhang Note Nr. 17 Gezeichnetes Kapital

T€
Gewinnrücklagen

T€
Kumuliertes sonstiges Konzernergebnis

T€
Stand 01.01.2010 10.746 5.966 -113
Zuführung zu den Gewinnrücklagen 2.083
Sonstige Veränderungen
Sonstiges Ergebnis 332
Konzernjahresüberschuss
Stand am 31.12.2010 10.746 8.049 219

scroll

Siehe Anhang Note Nr. 17 Andere Rücklagen

T€
Nicht beherrschte Anteile

T€
Konzerngewinn

T€
Konzerneigenkapital

T€
Stand 01.01.2010 2.935 2.083 21.617
Zuführung zu den Gewinnrücklagen -2.083 0
Sonstige Veränderungen 0
Sonstiges Ergebnis 332
Konzernjahresüberschuss 979 979
Stand am 31.12.2010 2.935 0 979 22.928

scroll

Gezeichnetes Kapital

T€
Gewinnrücklagen

T€
Kumuliertes sonstiges Konzernergebnis

T€
Stand 01.01.2011 10.746 8.049 219
Zuführung zu den Gewinnrücklagen 364
Ausschüttung
Sonstige Veränderungen
Nicht beherrschte Anteile
Ergebnis Nicht beherrschter Anteile
Sonstiges Ergebnis -133
Konzernjahresüberschuss
Stand am 31.12.2011 10.746 8.413 86

scroll

Andere Rücklagen

T€
Nicht beherrschte Anteile

T€
Konzerngewinn

T€
Konzerneigenkapital

T€
Stand 01.01.2011 2.935 979 22.928
Zuführung zu den Gewinnrücklagen -364 0
Ausschüttung -615 -615
Sonstige Veränderungen 8 8
Nicht beherrschte Anteile 204 204
Ergebnis Nicht beherrschter Anteile 9 -9 0
Sonstiges Ergebnis -133
Konzernjahresüberschuss 1.123 1.123
Stand am 31.12.2011 2.943 213 1.114 23.515

IFRS Konzernanhang 2011

GRUNDSÄTZE DER KONZERNRECHNUNGSLEGUNG

Als Konzernobergesellschaft erstellt die Dierig Holding Aktiengesellschaft mit Sitz in Augsburg, Deutschland, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichtes Augsburg unter der Nummer HRB 6137, einen Konzernabschluss. Die Hauptgeschäftstätigkeiten des Unternehmens sind Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von textilen Erzeugnissen sowie die Verwaltung und Entwicklung von Immobilien. Ihr Mutterunternehmen, die Textil-Treuhand GmbH, erstellt als oberstes Mutterunternehmen einen eigenen Konzernabschluss nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS).

(1) Rechnungslegung nach International Financial Reporting Standards (IFRS)

Der Konzernabschluss der Dierig Holding Aktiengesellschaft, Augsburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 steht in Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) bzw. International Accounting Standards (IAS) des International Accounting Standards Board (IASB), London/England, in der jeweils von der EU-Kommission übernommenen Fassung. Alle für das Geschäftsjahr 2011 geltenden Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und die früheren Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC) wurden berücksichtigt. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Grundsätzen ermittelt. Die weiterhin gültigen Vorschriften gem. § 315a Abs. 1 HGB wurden ebenfalls beachtet.

Der vorstehende Konzernabschluss wird in Euro erstellt.

Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Die Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. In der Bilanz wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden unterschieden. Als kurzfristig werden Vermögenswerte und Schulden angesehen, wenn sie innerhalb eines Jahres fällig sind oder veräußert werden sollen. Entsprechend werden die Vermögenswerte und Schulden als langfristig klassifiziert, wenn sie länger als ein Jahr im Unternehmen verbleiben. Die Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Im Konzernabschluss müssen in einem eng begrenzten Umfang Schätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten haben. Die tatsächlichen Werte können in einem eng begrenzten Umfang von den Schätzungen abweichen.

Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung von Nutzungsdauern, die Bewertung des Vorratsbestands, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen, die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen sowie die Prognosebestandteile im Lagebericht. Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf Prämissen, die zum Bilanzstichtag Gültigkeit hatten. Zugrunde gelegt wurde die künftige Geschäftsentwicklung, die globale und branchenbezogene Entwicklung, für die jeweils die größte Wahrscheinlichkeit unterstellt wurde. Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft.

Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen, wenn sich die genannten Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen zum Bilanzstichtag entwickeln. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt und die Prämissen entsprechend angepasst.

Neue Rechnungslegungsvorschriften

Auf den Dierig-Konzern haben folgende überarbeitete Standards, die ab dem 1. Januar 2011 erstmalig angewendet wurden, keine bzw. nur unbedeutende Auswirkung:

IFRS 1 "Ausnahmen von den Vergleichsangaben nach IFRS 7"
IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen"
IAS 32 "Klassifizierung von Bezugsrechten"
Jährliche Verbesserungen an den IFRS*
IFRIC 14 "Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungspflichten"
IFRIC 19 "Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch EK-Instrumente"

Soweit im Einzelfall nicht anders bestimmt.

Neu herausgegebene, nicht vorzeitig angewandte Rechnungslegungsvorschriften

scroll

Standard Veröffentlichung/Anwendungspflicht Auswirkungen auf Dierig-Konzern
IFRS 1 "Änderungen in Bezug auf feste Umstellungszeitpunkte und ausgeprägte Hochinflation" veröffentlicht am 20.12.2010; anzuwenden ab 1.1.2012 Keine
IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben" veröffentlicht am 07.10.2010; anzuwenden ab 1.1.2012 Unbedeutend
IFRS 9 "Finanzinstrument" veröffentlicht am 12.11.2009/28.10.2010; anzuwenden ab 1.1.2015 Evtl. Veränderungen der Klassifizierungen von Finanzinstrumenten
IFRS 10 "Konzernabschlüsse" veröffentlicht am 12.05.2011; anzuwenden ab 1.1.2013 Unbedeutend
IFRS 11 "Gemeinschaftliche Vereinbarungen" veröffentlicht am 12.05.2011; anzuwenden ab 1.1.2013 Grundsätzlich von Bedeutung; veränderte Konsolidierung von Gemeinschaftsunternehmen
IFRS 12 "Angaben über die Beteiligungen an anderen Unternehmen veröffentlicht am 12.05.2011; anzuwenden ab 1.1.2013) Evtl. erweiterte Anhangsangaben
IFRS 13 "Fair Value Bewertung" veröffentlicht am 12.05.2011; anzuwenden ab 1.1.2013 Unbedeutend
IAS 1 "Änderungen zur Darstellung der von Posten im Other Comprehensive Income (OCI) veröffentlicht am 16.06.2011; anzuwenden ab 1.7.2012 Unbedeutend
IAS 12 "Rückgewinnung der zugrunde liegenden Vermögenswerte" veröffentlicht am 20.12.2010; anzuwenden ab 1.1.2012 Keine
IAS 19 "Änderungen der Bilanzierung von Leistungen an Arbeitnehmer" veröffentlicht am 16.06.2011; anzuwenden ab 1.1.2013 Grundsätzlich von Bedeutung; veränderte Bilanzierung von Pensionsrückstellungen
IAS 27 "Einzelabschlüsse" veröffentlicht am 12.05.2011; anzuwenden ab 1.1.2013 Unbedeutend
IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen veröffentlicht am 12.05.2011; anzuwenden ab 1.1.2013 Grundsätzlich von Bedeutung; veränderte Konsolidierung von Gemeinschaftsunternehmen
IFRIC 20 "Abraumbeseitigungskosten im Rahmen der Produktionsphase im Tagebergbau" veröffentlicht am 11.11.2011; anzuwenden ab 1.1.2013 Keine

ERLÄUTERUNGEN ZUM IFRS-KONZERNABSCHLUSS 2011

(2) Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der Dierig Holding AG werden die Abschlüsse des Mutterunternehmens und die von ihr beherrschten Unternehmen (ihre Tochterunternehmen) ab dem Zeitpunkt einbezogen, ab dem die Dierig Holding AG oder ihre Tochterunternehmen die Möglichkeit der Beherrschung erhalten; die Einbeziehung endet, wenn eine Beherrschung nicht mehr gegeben ist. Neben den Tochterunternehmen werden Gemeinschaftsunternehmen (IAS 31) quotal in den Konzernabschluss einbezogen. Ein Unternehmen (MARA - Leasinggeber) wurde bis zum 30. Juni 2011 gemäß SIC 12 als Zweckgesellschaft (Special purpose entity), unter Inanspruchnahme der Erleichterungsvorschriften gem. IFRS 1.15 (First-Time Adoption of IFRS), in den Konzernabschluss einbezogen und danach entkonsolidiert.

Im Inland ergab sich zum 30. Juni 2011 ein Zugang bei den voll konsolidierten Unternehmen aus der Erhöhung des Anteilsbesitzes an einem bislang anteilig einbezogenen Unternehmen (Masil Grundbesitzverwaltung GmbH - kurz: Masil (Prinz)). Abgänge ergaben sich durch den Verkauf eines bisher anteilig einbezogenen Unternehmens (MARA GrundstücksVerwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG - kurz: MARA).

Der Konsolidierungskreis umfasst demnach zum 31. Dezember 2011 einschließlich der Muttergesellschaft acht (31. Dezember 2010: sieben) Inlandsgesellschaften und drei Auslandsgesellschaften und ein (31. Dezember 2010: drei) anteilig einbezogenes Unternehmen. Nach der Equity-Methode werden derzeit keine Unternehmen bewertet. Unverändert werden vier Tochtergesellschaften wegen untergeordneter Bedeutung aus Konzernsicht nicht konsolidiert, sondern gemäß IAS 39 bewertet. Grundlage für die Beurteilung der Wesentlichkeit ist der Konzernumsatz. Die Nichteinbeziehung der Tochtergesellschaften führt zu keiner Veränderung des Konzernumsatzes.

Akquisition von Masil (Prinz)

Mit Vertrag vom 15. Juli 2011 und wirtschaftlicher Wirkung zum 30. Juni 2011 hat Dierig 94 % der Anteile an der Masil (Prinz) von der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG mit Sitz in Augsburg (kurz MCA) übernommen. Die Gesellschaft wird daher ab dem 1. Juli 2011 nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Bisher war Dierig mittelbar über die MCA zu 50 % an Masil (Prinz) beteiligt, die quotal in den Dierig-Konzernabschluss einbezogen wurde. Die Masil (Prinz) besitzt ausschließlich ein an fremde Dritte vermietetes Grundstück am Standort Prinz/Bozener Straße in Augsburg. Durch die Übernahme der Masil (Prinz) kann Dierig die Entwicklung unabhängig vorantreiben.

Der Kaufpreis hat € 3.200.491 betragen und wurde im Wesentlichen durch Schuldübernahmen und Verrechnungen beglichen. Im Zusammenhang mit der Akquisition sind Anschaffungsnebenkosten von untergeordneter Bedeutung angefallen. Im Rahmen der Kaufpreisaufteilung gemäß IFRS 3 wurde der übernommene Anteil an den erworbenen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in der Bilanz mit den beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Der Unterschiedsbetrag (€ 1.725.336) zwischen Zeitwert und Buchwert der Altanteile, wurde gemäß IFRS 3.32 i.V.m. IFRS 3.42 erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Der Zeitwert des Altanteils hat € 1.702.388 betragen.

Im Rahmen der in der nachfolgenden Übersicht dargestellten Kaufpreisaufteilung gemäß IFRS 3 wurden zusätzlich zu den bereits bilanzierten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten die erworbenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit den folgenden beizulegenden Zeitwerten in die Konzernbilanz von Dierig aufgenommen:

scroll

in EUR IFRS-Buchwerte im Erwerbszeitpunkt Kaufpreisverteilung Zeitwerte im Erwerbszeitpunkt
Kurzfristige Vermögenswerte
flüssige Mittel 2.653 0 2.653
Langfristige Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwert 1.071.434 1.071.434
Investment Properties 3.866.549 1.725.336 5.591.885
[Vermögenswerte 3.869.202 2.796.770 6.665.972
Kurzfristige Schulden 340.263 0 340.263
Langfristige Schulden 0
Langfristige Finanzschulden 1.826.549 1.826.549
Latente Steuerschulden 1.071.434 1.071.434
|Schulden 2.166.812 1.071.434 3.238.246
| Erworbenes Netto-Vermögen 1.702.390 1.725.336 3.427.726

Der größte Einfluss auf die Kaufpreisverteilung hat sich aus der Anpassung des Grundstückswerts (Investment Properties) an den beizulegenden Zeitwert ergeben. Die ausgewiesene passive latente Steuerschuld steht im Zusammenhang mit der Anpassung des Buchwerts an den für die Teilauseinandersetzung des Vermögens der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG festgesetzten Wert. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufpreis und beizulegenden Zeitwerten in Höhe von € 1.071.434 muss gemäß den IFRS-Vorschriften als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen werden. Da zusätzlich zum Grundstück keine immateriellen Wert aus der Transaktion übernommen wurden bzw. vorhanden waren, ist der bei der Kaufpreisallokation ausschließlich durch die Bildung der latenten Steuern entstandene Geschäfts- oder Firmenwert, bezogen auf die Zahlungsströme aus dem übernommenen Grundstück (Cash Generating Unit), vollständig abgeschrieben worden.

Der Einfluss der vollständigen Einbeziehung der Masil (Prinz) auf die Gesamterlöse sowie auf das operative Ergebnis des Geschäftsjahres 2011 betrug T€ 359 bzw. T€ 45. Die Kaufpreisallokation auf die Investment Properties hatte, mit Ausnahme der Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts, keine Auswirkungen auf das Ergebnis.

Die vollständige Einbeziehung von Masil (Prinz) in den Konzernabschluss zum 1. Januar 2011 hätte für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 eine zusätzliche Steigerung der Gesamterlöse in Höhe von T€ 333 sowie des operativen Ergebnisses in Höhe von T€ 75 bedeutet. Diese Angaben zur hypothetischen Einbeziehung von Masil (Prinz) zum 1. Januar 2011 in den Konzernabschluss der Dierig-Gruppe sind gemäß IFRS erforderlich und dienen lediglich Vergleichszwecken. Dieser Vergleich stellt nicht unbedingt die Entwicklung dar, die sich bei einem tatsächlichen Einbezug von Masil (Prinz) zum 1. Januar 2011 ergeben hätte. Auch sind diese Aussagen nicht auf zukünftige Ereignisse und Ergebnisse gerichtet.

Verkauf von MARA

Mit Vertrag vom 15. Juli 2011 und wirtschaftlicher Wirkung zum 30. Juni 2011 hat Dierig die Anteile an der MARA an die Martini KG mit Sitz in Augsburg übertragen. Ein Verkaufspreis war nicht zu zahlen. Die MARA besitzt ausschließlich ein an Dritte vermietetes Grundstück am Standort MCA/Provinostraße in Augsburg. Die Dierig-Gruppe hat aus dem Verkauf aufgrund von Restrukturierungs- und Trennungskosten einen Verlust in Höhe von T€ 1.006 erzielt. Dieser Verlust ist unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Diese Kosten wären im Falle einer Trennung am Ende der Leasinglaufzeit 2014 ebenfalls angefallen. Die Veräußerung von MARA wirkte sich auf die Konzernbilanz wie folgt aus:

scroll

in EUR Abgänge Buchwerte 30. Juni 2011
Kurzfristige Vermögenswerte
sonstige Vermögensgegenstände 320
flüssige Mittel 23.786
Langfristige Vermögenswerte
Investment Properties 5.061.198
Vermögenswerte 5.085.304
Kurzfristige Schulden 2.312.037
Langfristige Schulden 2.772.629
Schulden 5.084.666
Nettovermögen 638
Verkaufspreis 0
Ergebnis aus Veräußerung vor Transaktionskosten -638

Bezogen auf das gesamte Jahr 2011, hätte die Veräußerung des Geschäfts von MARA zum 1. Januar 2011 einen Rückgang der Gesamterlöse in Höhe von T€ 302 sowie eine Verbesserung des operativen Ergebnisses in Höhe von T€ 142 ergeben. Diese Angaben zur hypothetischen Veräußerung von MARA zum 1. Januar 2011 sind gemäß IFRS erforderlich und dienen lediglich Vergleichszwecken. Dieser Vergleich stellt nicht unbedingt die Entwicklung dar, die sich aus einer tatsächlichen Veräußerung von MARA zum 1. Januar 2011 ergeben hätte. Auch sind diese Aussagen nicht auf zukünftige Ereignisse und Ergebnisse gerichtet.

Verkauf Futterstoffe

Mit Wirkung zum 1. Juli 2011 wurde der Bereich Futterstoffe nicht weiter betrieben. Die vorhandenen Bestände wurden abverkauft. Die Größenkriterien für aufgegebene Geschäftsbereiche nach IFRS 5 wurden nicht erreicht.

(3) Konsolidierungsgrundsätze

Tochterunternehmen werden gemäß IAS 27 vollkonsolidiert. Ein Gemeinschaftsunternehmen wird entsprechend der Beteiligungsquote einbezogen.

Bei der Kapitalkonsolidierung wurden die Erleichterungen gemäß IFRS 1.15 angewendet und die bisherigen Werte aus dem HGB-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2003 übernommen. Danach erfolgte die Kapitalkonsolidierung ausschließlich nach der Buchwertmethode, wobei die Buchwerte der Beteiligungen mit dem auf sie entfallenden anteiligen Eigenkapital verrechnet wurden. Dabei wurden aktive Unterschiedsbeträge, die einen Geschäftswert darstellen, mit den Gewinnrücklagen verrechnet und passive Unterschiedsbeträge mit Rücklagencharakter in die anderen Rücklagen eingestellt.

Die Kapitalkonsolidierung bei Unternehmensneuzugängen wird entsprechend IFRS 3 (Business Combinations) nach der Erwerbsmethode durchgeführt. Dabei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden Anteil am neubewerteten Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Dieses Vorgehen wurde auf den Unternehmenszugang der Masil (Prinz) zum 30. Juni 2011 angewendet.

Bei der Vollkonsolidierung werden die Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge der zu konsolidierenden Unternehmen voll angesetzt, während bei der Quotenkonsolidierung die Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge nur in Höhe der entsprechenden Beteiligungsquote in den Konzernabschluss übernommen werden. Umsätze, Aufwendungen und Erträge, Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften wurden eliminiert. Die ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgänge betreffen im Wesentlichen die Währungsumrechnung bei der Einbeziehung einer ausländischen Tochtergesellschaft und wurden mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Unwesentliche Zwischenergebnisse wurden nicht eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.

(4) Grundlagen der Währungsumrechnung

Umrechnung von unterjährigen Fremdwährungstransaktionen

Fremdwährungstransaktionen werden mit den Wechselkursen zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Monetäre Posten in fremder Währung werden zum Bilanzstichtag gemäß IAS 21 mit dem Stichtagskurs (Mittelkurs) vom 31. Dezember 2011 in Euro umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen werden in der Periode, in der sie entstanden sind, erfolgswirksam erfasst. Für nicht monetäre Vermögenswerte, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet wurden und deren Wert in einer Fremdwährung angegeben wird, erfolgt die Währungsumrechnung zu dem Zeitpunkt, an dem der beizulegende Zeitwert bestimmt wurde. Die Umrechnungsdifferenzen aus einem nicht monetären Posten werden entsprechend dem Gewinn oder Verlust aus dem nicht monetären Posten entweder direkt im Eigenkapital oder erfolgswirksam erfasst.

Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen

Die Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro aufgestellt. Die Vermögenswerte und Schulden ausländischer Tochtergesellschaften wurden, soweit ihre Rechnungslegung nicht in Euro erfolgt, gemäß IAS 21 mit dem Stichtagskurs (Mittelkurs) vom 31. Dezember 2011 in Euro umgerechnet. Die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung werden mit Jahresdurchschnittskursen, das Eigenkapital zu historischen Kursen umgerechnet. Die sich daraus ergebenden Umrechnungsunterschiede werden erfolgsneutral in der Konzernbilanz unter der Position "andere Rücklagen, Fremdwährungsumrechnung" im Eigenkapital ausgewiesen (vgl. die Erläuterungen andere Gewinnrücklagen unter Nr. 17).

Die wichtigsten im Konzernabschluss verwendeten Kurse haben sich in Relation zum Euro wie folgt entwickelt:

scroll

Land Währung Mittelkurs Durchschnittskurs
1 Euro = 31.12.2011 31.12.2010 2011 2010
--- --- --- --- --- ---
USA1 USD 1,2969 1,3386 1,3920 1,3271
Schweiz CHF 1,2160 1,2525 1,2342 1,3824

1) hinsichtlich der Devisenabsicherung relevant

(5) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

a) Allgemeines

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen in- und ausländischen Unternehmen werden entsprechend IAS 27 nach den im Folgenden dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens aufgestellt.

Als kurzfristige Posten werden solche mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr ausgewiesen; langfristige Posten haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

b) Immaterielle Vermögenswerte (vgl. 6)

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerte werden wie bisher mit den Anschaffungskosten angesetzt und entsprechend ihrer jeweiligen wirtschaftlichen Nutzungsdauer (3 Jahre) planmäßig linear abgeschrieben.

Die Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden jährlich überprüft. Ändert sich die erwartete Nutzungsdauer oder der erwartete Abschreibungsverlauf des immateriellen Vermögenswerts, wird ein anderer Abschreibungszeitraum oder eine andere Abschreibungsmethode gewählt. Derartige Änderungen werden als Änderungen einer Schätzung behandelt.

Im Geschäftsjahr ist ein Geschäfts- oder Firmenwert im Zuge der Erstkonsolidierung aus der Kaufpreisallokation in Höhe von T€ 1.071 entstanden, welcher vollständig abgeschrieben wurde (vgl. die Erläuterungen Akquisition Masil (Prinz) unter Nr.2). Aus diesem Grund sind und waren Firmenwerte im Konzernabschluss nicht enthalten.

c) Sachanlagen (vgl. 7)

Die Sachanlagen werden gemäß IAS 16 weiterhin mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Kosten für laufende Instandhaltung werden erfolgswirksam verrechnet. Wenn durch die mit der Sachanlage verbundenen Kosten ein künftiger Nutzenzufluss verbunden ist, erfolgt die Aktivierung nachträglicher Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Die Abschreibungen bei Geschäfts- und Fabrikgebäuden werden in längstens 50 Jahren, technische Anlagen und Maschinen in längstens 12 Jahren und andere Anlagen in 5 bis 7 Jahren vorgenommen. Die zugrunde gelegten Nutzungsdauern entsprechen den erwarteten Nutzungsdauern im Konzern.

d) Investment Properties (vgl. 8)

Immobilien werden als Investment Properties klassifiziert, wenn sie zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten werden. Die selbstgenutzten Bereiche werden anhand einer Aufteilung der Nutzflächen von den Investment Properties abgegrenzt und unter den Sachanlagen ausgewiesen. Gemäß dem Wahlrecht nach IAS 40 werden die Investment Properties nach dem Anschaffungskostenmodell wie bisher zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert. Bauzeitzinsen werden als Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten für einen qualifizierten Vermögensgegenstand nach IAS 23 aktiviert. Abschreibungen werden linear über eine gewöhnliche Nutzungsdauer von längstens 50 Jahren vorgenommen.

e) Wertminderungen

Bei immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und Investment Properties wird eine Überprüfung der Werthaltigkeit der aktivierten Buchwerte gemäß IAS 36 regelmäßig auf Basis von "Cash Generating Units" vorgenommen, um festzustellen, ob es Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf bei diesen Vermögenswerten gibt.

Soweit der Buchwert von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen oder Investment Properties (oder einer Cash Generating Unit) über dem am Bilanzstichtag erzielbaren Betrag liegt, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Diese Wertminderung wird sofort erfolgswirksam erfasst. Der erzielbare Betrag bestimmt sich aus dem Nettoveräußerungspreis oder - falls höher - dem Barwert des geschätzten zukünftigen Cash Flows aus der Nutzung des Vermögenswertes (Nutzwert). Soweit die Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen nicht mehr bestehen, werden Wertaufholungen auf die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten vorgenommen. Dieser Sachverhalt trifft für das Geschäftsjahr 2011 nicht zu.

f) Finanzanlagen (vgl. 9)

Finanzanlagen (Beteiligungen) werden zu dem Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses ein- und ausgebucht. Die erstmalige Erfassung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten.

Die Beteiligungen werden gemäß IAS 39.46 (c) auch nach ihrer erstmaligen Erfassung unverändert zu Anschaffungskosten bewertet.

g) Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte (vgl. 10)

Die hier ausgewiesenen Vermögenswerte werden der Kategorie "Kredite und Forderungen" zugeordnet. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Alle erkennbaren substanziellen Wertminderungen der finanziellen Vermögenswerte werden im Ergebnis erfasst.

h) Vorräte (vgl. 12)

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren Nettoveräußerungswert. Die unfertigen Erzeugnisse sind zu Einstandspreisen, ausgerüstete Gewebe sind zuzüglich bereits berechneter Ausrüstlöhne bewertet. Die fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten auch angemessene anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten. Die Waren sind zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet. Bewertungsvereinfachungsverfahren wurden nicht angewendet. Posten mit verminderter Marktgängigkeit werden auf den niedrigeren Nettoveräußerungswert abgeschrieben. Soweit die Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten der Vorräte den Wert übersteigen, der sich, ausgehend von den realisierbaren Verkaufspreisen, abzüglich bis zum Verkauf noch anfallender Kosten ergibt, wird der niedrigere beizulegende Wert angesetzt.

i) Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte (vgl. 13, 14)

Bei den Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten handelt es sich um Kredite und Forderungen, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden. Diese werden zum Nennwert bzw. zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Allen erkennbaren Risiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Zur Bewertung der derivaten Finanzinstrumente verweisen wir auf die Erläuterungen Nr. 5 o)

j) Flüssige Mittel (vgl. 16)

Dieser Posten umfasst ausschließlich Zahlungsmittel und ist zum Nennwert angesetzt.

k) Pensionsrückstellungen (vgl. 19)

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Method) für leistungsorientierte Altersversorgungspläne, das unter Berücksichtigung von zukünftigen Entgelt- und Rentenanpassungen errechnet wurde. Dabei wird zu jedem Bilanzstichtag eine versicherungsmathematische Bewertung unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck durchgeführt. Dem Anwartschaftsbarwert am Jahresende wurde das in Fonds ausgegliederte Planvermögen zum Zeitwert gegenübergestellt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste - sowohl innerhalb als auch außerhalb des 10 %-Korridors - werden grundsätzlich sofort erfolgswirksam erfasst.

Der Ermittlung der Pensionsverpflichtungen wurden folgende Prämissen zugrunde gelegt:

scroll

2011 2010
Parameter
Rechnungszins 4,50% 4,50%
Gehaltstrend 1,75% 1,75%
Rententrend 2,00% 2,00%
Erwartete Erträge des Fondsvermögens 2,50% 2,50%

l) Kurzfristige Rückstellungen (vgl. 25)

Rückstellungen werden gemäß IAS 37 gebildet, soweit rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die in der Vergangenheit begründet sind, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von wirtschaftlich nutzbaren Ressourcen führen und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Abzinsungen werden vorgenommen, wenn der Zinseffekt wesentlich ist. In den sonstigen Rückstellungen sind alle erkennbaren Verpflichtungen berücksichtigt. Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und an die gegenwärtig beste Schätzung angepasst. Die Bewertung erfolgt auf der Grundlage des wahrscheinlichen Betrags. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellungen wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

m) Verbindlichkeiten (vgl. 18, 20, 22 - 24, 26, 27,43)

Schulden (Verbindlichkeiten) werden unverändert zum Nennwert oder mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Die Zeitwerte der Schulden (Verbindlichkeiten) entsprechen mit Ausnahme der festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten dem Buchwert.

Zur Bewertung der derivativen Finanzinstrumente verweisen wir auf die Erläuterungen Nr. 5 o).

n) Latente Steuern (vgl. 11, 21)

Latente Steuern werden gemäß IAS 12 für zeitlich abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsansätze in der Steuerbilanz der Einzelgesellschaften und den Wertansätzen in der IFRS/IAS-Bilanz des Konzernabschlusses, für Anpassungen an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsansätze sowie auf Konsolidierungsmaßnahmen gebildet, soweit sich die zugrunde liegenden Bewertungsunterschiede in zukünftigen Perioden umkehren. Latente Steuern auf Vorteile aus noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen und noch nicht genutzte Steuergutschriften werden in dem Umfang aktiviert, in dem mit hinreichender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass im jeweiligen Unternehmen künftig ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste und noch nicht genutzten Steuergutschriften verwendet werden können. Für die Prognoserechnung der Nutzbarkeit der Verlustvorträge wurde dabei ein Prognosezeitraum von 5 Jahren zugrunde gelegt. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. zukünftig anzuwenden sind. Die Ermittlung der latenten Steuern beruht unverändert gegenüber dem Vorjahr auf einem Körperschaftsteuersatz von 15,0 % (zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer) und einem pauschalierten Gewerbesteuersatz von 15,2 %. Der Gesamtsteuersatz für die Unternehmensgruppe beläuft sich auf 34,6 % (i.Vj. 34,3 %).

Latente Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im Eigenkapital erfasste Posten; in diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Aktive und passive latente Steuern werden je Gesellschaft bzw. je Organkreis saldiert, soweit sie Ertragsteuern betreffen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden und der Konzern beabsichtigt, den Ausgleich seiner laufenden Steueransprüche und Steuerschulden auf Nettobasis vorzunehmen.

o) Derivative Finanzinstrumente (vgl. 42, 43)

Im Dierig-Konzern werden zwei unterschiedliche derivate Finanzinstrumente verwendet.

Devisentermingeschäfte werden zur Sicherung von Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft eingesetzt. Im Rahmen von Darlehensaufnahmen werden teilweise Zinsswaps abgeschlossen, die allein der Absicherung eines festen Kreditzinses dienen und Teil der durch die Bank vorgegebenen Kreditbedingungen sind.

Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird prospektiv anhand einer genauen Gegenüberstellung der Fälligkeiten von Grund- und Sicherungsgeschäft entsprechend IAS 39.AG108 durchgeführt. Retrospektiv wird die Wirksamkeit zu jedem Bilanzstichtag mit einem Effektivitätstest überprüft.

Bei Eingehen von Sicherungsgeschäften werden bestimmte Derivate bestimmten Grundgeschäften zugeordnet. Die zur Behandlung als Sicherungsgeschäfte notwendigen materiellen und formellen Voraussetzungen des IAS 39 wurden sowohl bei Abschluss der Sicherungsgeschäfte als auch am Bilanzstichtag erfüllt. Nach IAS 39 sind alle derivativen Finanzinstrumente zum Marktwert zu bilanzieren, und zwar unabhängig davon, zu welchem Zweck oder in welcher Absicht sie abgeschlossen wurden. Die eingesetzten Finanzinstrumente werden zur Absicherung der Zahlungsströme (Cash Flow Hedge) abgeschlossen. Deswegen richtet sich die Bewertung des Grundgeschäfts nach der Bewertung des Sicherungsinstruments. Die Bewertung des Grundgeschäfts als auch des Sicherungsinstruments richtet sich dabei nach dem Zeitwert. Marktwertänderungen des Sicherungsinstruments werden im übrigen Eigenkapital erfasst. Zum Zeitpunkt der Realisierung des Grundgeschäfts wird der Erfolgsbeitrag des Sicherungsgeschäfts in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Im Vorjahr waren diese Effekte unwesentlich. Die Marktwertänderungen beider Geschäfte wurden deshalb in einem Posten erfasst.

p) Eventualschulden und Eventualforderungen (vgl. 44)

Eventualschulden werden wie bisher nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, es sei denn, die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ist sehr unwahrscheinlich. Eventualforderungen werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.

q) Leasingverhältnisse (vgl. 45)

Der Dierig-Konzern hatte Leasing primär als Leasingnehmer im Bereich von Immobilienverträgen genutzt. Leasingverhältnisse, in denen ein wesentlicher Anteil des Nutzens und der Risiken aus dem Eigentum am Leasingobjekt beim Leasinggeber verbleibt, werden als Operating Leasing klassifiziert. Unter einem Operating Leasing erhaltene oder geleistete Zahlungen werden über die Dauer des Leasingverhältnisses in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Bei der erstmaligen Erstellung des IFRS-Konzernabschlusses hat die Dierig Holding AG das Wahlrecht nach IFRS 1.15 dahingehend ausgeübt, dass keine rückwirkende Anwendung von IFRS 3 erfolgte. Infolgedessen konnte auf die rückwirkende Konsolidierung einer Sale-and-lease-back-Transaktion aus dem Jahr 1994 zwischen der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG und der MARA Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG verzichtet werden; d.h. es werden die aus dieser Transaktion resultierenden Forderungen bzw. Verbindlichkeiten und Aufwendungen bzw. Erträge eines jeden Geschäftsjahres laufend eliminiert. In den Konzernabschluss wurde jedoch der Wertansatz des genannten Grundstücks mit Gebäuden mit den im Einzelabschluss der Erwerberin (MARA GrundstücksVerwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG) anzusetzenden Anschaffungskosten übernommen. Der aus der Veräußerung bei der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG entstandene Verkaufsgewinn wurde gemäß IAS 17.59 abgegrenzt und über die Vertragslaufzeit aufgelöst (vgl. auch 20 und 26). Weitere Immobilienleasingverhältnisse bestehen nicht.

Mit Wirkung zum 30. Juni 2011 wurde dieser einzige bestehende Leasingvertrag zum Sale-and-lease-back-Verhältnis mit der MARA Grundstücks- Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG aufgelöst. Der in diesem Zusammenhang in Vorjahren gebildete passive Rechnungsabgrenzungsposten wurde vollständig in Höhe von T€ 959 ausgebucht. Durch die Vertragsauflösung entstehen zukünftig positive Effekte aus der Einsparung der Leasingraten bis zum 31. Dezember 2014 in Höhe von rd. € 1,1 Mio.

r) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag (vgl. 50)

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche Informationen zur Lage der Gesellschaft zum Bilanzstichtag liefern (berücksichtigungspflichtige Ereignisse) werden im Konzernabschluss bilanziell berücksichtigt. Nicht zu berücksichtigende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang angegeben, wenn sie wesentlich sind.

s) Ertrags- und Aufwandsrealisierung (vgl. 28 - 35)

Umsatzerlöse werden erfasst, wenn wahrscheinlich ist, dass der mit dem entsprechenden Geschäftsvorfall verbundene wirtschaftliche Nutzen an die Gesellschaft fließt und die Höhe des Umsatzes verlässlich bestimmt werden kann. Umsätze werden unter Berücksichtigung etwaiger Preisnachlässe und Rabatte erfasst. Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden erfasst, wenn die Lieferung erfolgt ist und die Übertragung der Risiken und Chancen auf den Käufer stattgefunden hat.

Zinsen werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Periodenabgrenzung erfasst. Fremdkapitalzinsen während der Herstellungsphase eines Vermögenswertes des Anlagevermögens werden bis zu ihrer Fertigstellung aktiviert und nicht als Aufwand verbucht. Nach erfolgter Fertigstellung werden die Fremdkapitalzinsen stets aufwandswirksam erfasst.

Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.

t) Informationen nach Segmenten (vgl. 39)

Segmentabgrenzung

Die Segmentberichterstattung erfolgt wie bisher entsprechend der internen Organisations- und Berichtsstruktur. Gemäß IFRS 8 werden die Aktivitäten des Dierig-Konzerns wie im Vorjahr nach Geschäftstätigkeiten (Textil und Immobilien) abgegrenzt. Darüber hinaus werden die Segmentangaben nach geografischen Gesichtspunkten aufgegliedert. Als Segmentergebnis ist der Jahresüberschuss dargestellt.

Segmentbilanzierungs- und -bewertungsmethoden

Die Segmentberichterstattung erfolgt in Übereinstimmung mit den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des zugrunde liegenden Abschlusses nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften. Die Beträge wurden vor Konsolidierungsmaßnahmen ermittelt, jedoch sind intersegmentäre Konsolidierungen vorgenommen worden.

Für Vermögenswerte und Schulden, die von mehr als einem Segment genutzt oder zugerechnet werden, erfolgte eine Aufteilung nach einem sachgerechten Schlüssel. Korrespondierende Komponenten des Segmentergebnisses wurden nach den gleichen Kriterien zugeordnet.

Das Segmentvermögen umfasst die Gegenstände, die zur Erwirtschaftung des Jahresergebnisses des jeweiligen Segments eingesetzt werden. Die Schulden umfassen die dem Working Capital zuzurechnenden Schulden und die Finanzschulden. Das Vermögen schließt Beteiligungen mit ein.

ERLÄUTERUNGEN ZUR IFRS- KONZERNBILANZ 2011

Langfristige Vermögenswerte

Im Anlagespiegel ist die Entwicklung des Konzernanlagevermögens dargestellt.

(6) Immaterielle Vermögenswerte, Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte

In diesem Posten wird im Wesentlichen Software ausgewiesen. Zur Behandlung eines Geschäfts- oder Firmenwerts aus der erstmaligen Einbeziehung der Masil Grundbesitzverwaltung GmbH (Prinz) in den Dierig-Konzernabschluss vergleiche die Erläuterungen Akquisition Masil (Prinz) unter Nr.2) sowie Nr. 5 b).

(7) Sachanlagen

Beim Sachanlagevermögen handelt es sich überwiegend um eigengenutzte Grundstücke und Gebäude.

(8) Investment Properties

Bei den Investment Properties handelt es sich um unterschiedlichste Grundstücke an verschiedenen Standorten in Deutschland, die größtenteils gewerblich vermietet sind. Im Geschäftsjahr 2011 wurden Mieterlöse in Höhe von T€ 6.375 (i.Vj. T€ 6.051) erwirtschaftet, denen Aufwendungen von T€ 5.662 (i.Vj. T€ 5.740) gegenüberstehen. Im Geschäftsjahr 2011 wurden Anlagenverkaufsgewinne/Wertanpassungen in Höhe von T€ -165 (i.Vj. T€ 111) nach Steuern erzielt. Entsprechend dem überarbeiteten IAS 23 werden Bauzeitzinsen als Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten für einen qualifizierten Vermögensgegenstand erfasst. Im Geschäftsjahr 2010 und 2011 sind solche Bauzinsen nicht angefallen. In den Investment Properties war bis zum 30. Juni 2011 ein Grundstück mit aufstehendem Betriebsgebäude bilanziert, dessen Buchwertansatz auf eine Sale-and-lease-back-Transaktion aus dem Jahr 1994 zwischen den quotal (50 %) in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG und MARA Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG zurückzuführen ist (vgl. 2, 5q). Der Leasingvertrag wurde zum 30. Juni 2011 aufgehoben und das Grundstück wird nicht mehr im Konzern ausgewiesen.

Gemäß IAS 40.79(e) kann auf eine Angabe des Zeitwertes der Investment Properties verzichtet werden, wenn dieser nicht verlässlich ermittelt werden kann. Dies gilt gem. IAS 40.53 immer dann "... wenn vergleichbare Markttransaktionen selten und anderweitige zuverlässige Schätzungen für den beizulegenden Zeitwert (beispielsweise basierend auf diskontierten Cash Flow-Prognosen) nicht verfügbar sind." (vgl. unter Punkt 5d "Investment Properties"). Dies ist bei der Nach- und Umnutzung alter Industriestandorte, um die es sich hier handelt, der Fall. Es wurden keine externen Gutachter herangezogen.

(9) Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen

Bei dieser Position handelt es sich um Beteiligungen an mehreren Unternehmen, die aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht konsolidiert wurden.

(10) Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

In diesem Posten werden die Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen in Höhe von T€ 297 (i.Vj. T€ 295) ausgewiesen. Ebenfalls ausgewiesen wird der Restkaufpreis aus dem Grundstücksverkauf Rheine aus dem Geschäftsjahr 2008. Die Finanzierung des Restkaufpreises in Form eines Darlehens wird mit 4,8 % verzinst und voraussichtlich über eine Laufzeit von 20 Jahren in gleichmäßigen Raten getilgt. Zum 31. Dezember 2011 wird daraus ein langfristiger Darlehensanteil von T€ 1.041 (i.Vj. T€ 1.096) bilanziert. Als Sicherheit für das Darlehen dient das verkaufte Grundstück.

(11) Latente Steuern

Siehe Punkt (21) zu passiven latenten Steuern.

Kurzfristige Vermögenswerte

Vermögenswerte werden als kurzfristig klassifiziert, wenn erwartet wird, dass sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden.

(12) Vorräte

Auf die Vorräte in Höhe von T€ 24.107 (i.Vj. T€ 22.332) wurden aufgrund der Bestandsrisiken aus der Lagerdauer und Verwertbarkeit sowie für Wertberichtigungen aus der Währungsanpassung kumulierte Abwertungen von T€ 4.468 (i.Vj. T€ 3.686) vorgenommen, die branchenspezifisch im Wesentlichen auf Fertigerzeugnisse und Waren entfallen.

(13) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Der Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem Buchwert. Erkennbare Einzelrisiken sind durch kumulierte Einzelwertberichtigungen in Höhe von T€ 641 (i.Vj. T€ 840) berücksichtigt. Einzelwertberichtigungen wurden vorgenommen bei Schuldnern, über die das Insolvenzverfahren eröffnet wurde oder bei denen auf Grund der Bonitätseinschätzung nicht oder nicht in voller Höhe mit einem vollständigen Rückfluss der Forderungen gerechnet wird. Zuführungen im Geschäftsjahr werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen, Auflösungen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

scroll

31.12.2011 31.12.2010
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
Nominalwert der Forderungen 13.576 11.187
Stand Wertberichtigungen 01.01. 840 1.259
Zuführungen 132 231
Verbrauch 168 492
Auflösungen 163 158
Stand Wertberichtigungen 31.12. 641 641 840 840
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12.935 10.347

(14) Sonstige Vermögenswerte

Die sonstigen Vermögenswerte in Höhe von T€ 1.558 (i.Vj. T€ 1.893) beinhalten unter anderem Mietforderungen und Forderungen an Lieferanten sowie Abgrenzungen aus der Periodenzuordnung. Auf die noch offenen Mietforderungen wurden falls notwendig in ausreichender Höhe Wertberichtigungen gebildet.

(15) Steuerforderungen

Die Steuerforderungen beinhalten Ertragsteuererstattungsansprüche in Höhe von T€ 36 (i.Vj. T€ 8) und Umsatzsteuererstattungsansprüche in Höhe von T€ 6 (i.Vj. T€ 126).

(16) Flüssige Mittel

scroll

2011

T€
2010

T€
Kassenbestand 10 11
Guthaben bei Kreditinstituten 3.506 4.447
3.516 4.458

Die Entwicklung der flüssigen Mittel ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt.

(17) Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist gemäß IAS 1 als eigener Bestandteil des Konzernabschlusses in einer Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Die Textil-Treuhand GmbH hat uns ihre Mehrheitsbeteiligung nach § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt. Auf Basis der Ermächtigung durch die Hauptversammlung hat der Vorstand im Geschäftsjahr 2008 mit Zustimmung des Aufsichtsrates 96.900 Stückaktien zum Wert von € 627.150 als Akquisitionswährung erworben.

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital ist in 4.200.000 nennwertlose Stückaktien zum rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 2,61 eingeteilt, ist vollständig eingezahlt und beträgt unverändert € 11.000.000. Der Nennwert der eigenen Anteile in Höhe von € 253.786 wurde vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

Damit ergibt sich für das gezeichnete Kapital folgender Bilanzansatz:

scroll

2011

T€
2010

T€
Gezeichnetes Kapital Stand 01. Januar 11.000 11.000
./. Rückkauf eigener Anteile -254 -254
Gezeichnetes Kapital Stand 31. Dezember 10.746 10.746

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden oder im Konzerngewinn enthalten sind. Daneben ist in diesem Posten die Neubewertungsrücklage aus der Umstellung auf die Konzernbilanzierung nach IFRS verrechnet. Im Geschäftsjahr wurden T€ 363 (i.Vj. T€ 2.083) aus dem Konzerngewinn in die Gewinnrücklagen eingestellt.

Andere Rücklagen

Unter den anderen Rücklagen sind Beträge aus der Kapitalkonsolidierung sowie Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen ausgewiesen. Daneben sind erfolgsneutrale unrealisierte Wertänderungen aus zu Sicherungszwecken abgeschlossenen derivaten Finanzinstrumenten enthalten, die den rechnerischen Verlust für den Fall der vorzeitigen Auflösung beziffern. Diese erfolgsneutral erfassten Beträge sind in der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Kapitalrisikomanagement

Ziele des Kapitalmanagements sind die Sicherstellung der Unternehmensfortführung und eine adäquate Verzinsung des Eigenkapitals. Zur Umsetzung wird das Eigenkapital ins Verhältnis zum Gesamtkapital gesetzt. In den letzten Geschäftsjahren war es Ziel, für die vorgenannte Relation ein Verhältnis von 1:5 zu erhalten und tendenziell diese Verhältniszahl in der Zukunft auf 1:4 zu verbessern. Hierfür werden insbesondere die Finanzverbindlichkeiten und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe, Zusammensetzung und Risikostruktur laufend überwacht. Die Kapitalstruktur des Konzerns besteht aus Nettofinanz-schulden (Schulden, Zahlungsmitteln) sowie dem den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens zustehenden Eigenkapital. Dieses setzt sich zusammen aus ausgegebenen Aktien, Gewinnrücklagen und anderen Rücklagen. Dem Eigenkapital in Höhe von € 23,5 Mio. stehen Nettofinanzschulden von € 34,1 Mio. gegenüber (vgl. Nr. 43). Die Eigenkapitalquote beträgt 23,8 %.

Langfristige Schulden

(18) Langfristige Finanzverbindlichkeiten

Unter den Finanzverbindlichkeiten werden alle verzinslichen Verpflichtungen ausgewiesen, die zum jeweiligen Bilanzstichtag bestanden. Von den Finanzverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt T€ 39.357 (i.Vj. T€ 33.932) haben T€ 35.935 (i.Vj. T€ 28.890) eine Laufzeit von ein bis fünf Jahren und T€ 3.422 (i.Vj. T€ 5.042) eine Laufzeit von mehr als fünf Jahren. Die Finanzverbindlichkeiten bestehen ausschließlich gegenüber Kreditinstituten.

(19) Pensionsrückstellungen

Der Berechnung der Pensionsaufwendungen (vgl. unter Punkt 5k) "Pensionsrückstellungen") werden der geplante Dienstzeitaufwand (Anspruchserhöhung wegen längerer Dienstzeit) sowie erwartete Erträge des Fondsvermögens zugrunde gelegt. Im Berichtsjahr wurden wiederum keine neuen Zusagen gewährt. Die Pensionsaufwendungen bestehen aus dem Dienstzeitaufwand, Zinsaufwand sowie den versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten und wurden dem Personalaufwand bzw. dem Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen zugerechnet.

Unter Berücksichtigung der Berechnungsgrundlagen nach IAS 19 resultiert folgende Darstellung der Pensionszusagen:

scroll

2011

T€
2010

T€
Rückstellungsfinanzierte Pensionen:
Veränderung des Anwartschaftsbarwerts
Anwartschaftsbarwert 1. Januar 10.621 10.605
Dienstzeitaufwand 132 123
Zinsaufwand 457 477
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste 45 250
Pensionszahlungen -852 -834
Anwartschaftsbarwert 31. Dezember 10.403 10.621
Unmittelbare Verpflichtungen zum 31.12. 10.403 10.621
Durch Planvermögen finanzierte Rückstellungen:
(Unterstützungsvereine Dierig e.V., Prima e.V.)
Veränderung des Anwartschaftsbarwerts
Anwartschaftsbarwert 1. Januar 3.798 4.065
Dienstzeitaufwand 3 3
Zinsaufwand 164 185
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste -100 -133
Pensionszahlungen -314 -322
Anwartschaftsbarwert 31. Dezember 3.551 3.798
Veränderung des Fondsvermögens (Unterstützungsverein Prima e.V.)
Fondsvermögen zum Zeitwert 1. Januar 132 176
Erträge des Fondsvermögens 3 4
Pensionszahlungen -45 -48
Fondsvermögen zum Zeitwert 31. Dezember 90 132
Mittelbare Verpflichtungen zum 31.12. 3.461 3.666
Pensionsrückstellungen 13.864 14.287

Die versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste von insgesamt T€ 55 (i.Vj. T€ -117) resultieren in voller Höhe aus der Bestandsveränderung (IAS 19.120A). Im Vorjahr waren noch Effekte aus der Zinsanpassung von T€ -375, aus der Rentendynamik von T€ 244 und aus der Bestandsveränderung von T€ 14 enthalten.

Die langfristige Entwicklung wird über einen Zeitraum von fünf Jahren dargestellt:

scroll

31.12.2011

T€
31.12.2010

T€
31.12.2009

T€
31.12.2008

T€
31.12.2007

T€
Pensionsverpflichtungen 13.954 14.419 14.670 15.630 15.826
Fondsvermögen zum Zeitwert 1. Januar 90 132 176 221 266
Pensionsrückstellungen 13.864 14.287 14.494 15.409 15.560

(20) Sonstige langfristige Schulden

Die sonstigen langfristigen Schulden betreffen im Wesentlichen folgende Positionen:

scroll

2011

T€
2010

T€
Rechnungsabgrenzungsposten
- aus Sale-and-lease-back Vertrag (vgl. 5q, 46) 823
- aus Forfaitierung 200
- Restwerte aus Forderungsverkäufen 274
Verbindlichkeiten gegenüber einer Unterstützungskasse 46 89
Übrige 140 138
186 1.524

Mit der Veräußerung der Anteile MARA Grundstücks- Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG und der Auflösung des sale-and-lease-back-Vertrags sind die langfristigen Rechnungsabgrenzungsposten entfallen.

(21) Latente Steuern

scroll

2011 2010
Aktivisch

T€
Passivisch

T€
Aktivisch

T€
Passivisch

T€
--- --- --- --- ---
Pensionsrückstellungen 1.854 1.940
Sonstige Rückstellungen 15 80
Verlustvorträge 2.464 1.859
Ansatz und Bewertung des Anlagevermögens1 8.862 310 7.768
Sale-and-Lease-back 341
Derivative Finanzinstrumente 151
4.484 8.862 4.530 7.768
Saldierung innerhalb der Steuerarten (KöSt/GewSt) -4.484 -4.484 -4.530 -4.530
Latente Steuern laut Bilanz 0 4.378 0 3.238

1) vgl. die Erläuterungen Akquisition Masil (Prinz) unter Nr. 2

Steuerliche Verlustvorträge, auf die keine aktiven Steuern angesetzt wurden, die aber steuerlich unbegrenzt nutzbar sind, belaufen sich auf T€ 4.931 (i.Vj. T€ 6.283).

Kurzfristige Schulden

Verbindlichkeiten werden als kurzfristig klassifiziert, wenn ihre Tilgungen innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden.

(22) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Die kurzfristigen Finanzschulden betreffen ausschließlich Kreditinstitute und sind zu marktüblichen Konditionen verzinst.

(23) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeit von unter einem Jahr.

(24) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

In dieser Position ist eine Verbindlichkeit in Höhe von T€ 7.956 (i.Vj. T€ 7.328) gegenüber der Textil-Treuhand GmbH enthalten.

(25) Kurzfristige Rückstellungen

scroll

1.1.2011

T€
Verbrauch

T€
Auflösung

T€
Zuführung

T€
31.12.2011

T€
davon kurzfristig

T€
Steuerrückstellungen 413 53 3 10 367 367
Personalrückstellungen 1.057 640 3 586 1.000 1.000
Fremde Dienstleistungen 186 187 5 199 193 193
Übrige Rückstellungen 1.713 1.233 79 1.386 1.787 1.787
3.369 2.113 90 2.181 3.347 3.347

Die Personalrückstellungen betreffen hauptsächlich ergebnisabhängige Abschlussvergütungen und Urlaubsansprüche der Mitarbeiter. Die Rückstellungen für fremde Dienstleistungen beinhalten im Wesentlichen die Jahresabschlusskosten sowie Beratungsleistungen für Steuer- und Rechtsangelegenheiten. Unter den übrigen Rückstellungen sind unter anderem Umsatzboni und ausstehende Rechnungen bilanziert.

(26) Sonstige kurzfristige Schulden

Der im Vorjahr noch unter diesem Posten enthaltene kurzfristige Anteil der Rechnungsabgrenzung aus einem Sale-and-lease-back-Vertrag in Höhe von T€ 274 wurde im Geschäftsjahr, durch die Aufhebung des zugrundliegenden Leasingvertrags, vollständig aufgelöst. Im Geschäftsjahr 2011 enthält dieser Posten ausschließlich Provisionen und Gutschriften an Kunden.

(27) Steuerverbindlichkeiten

Die Steuerverbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Lohnabzugssteuern in Höhe von T€ 105 (i.Vj. T€ 107), Umsatzsteuer in Höhe von T€ 339 (i.Vj. T€ 235) und sonstige Steuern in Höhe von T€ 2 (i.Vj. T€ 2).

ERLÄUTERUNGEN ZUR IFRS-KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 2011

(28) Umsatzerlöse

scroll

2011 Textil

T€
Immobilien

T€
Gesamt

T€
Deutschland 38.128 6.277 44.405
Übriges Europa 24.575 98 24.673
Übrige Welt 7.874 7.874
70.577 6.375 76.952

scroll

2010 Textil

T€
Immobilien

T€
Gesamt

T€
Deutschland 32.409 5.955 38.364
Übriges Europa 24.060 96 24.156
Übrige Welt 8.604 8.604
65.073 6.051 71.124

(29) Sonstige betriebliche Erträge

scroll

2011

T€
2010

T€
Erträge aus Dienstleistungen 314 267
Erträge aus einem Sale-and-lease-back Geschäft 137 274
Anlagenverkaufsgewinne 266 161
Auflösung von kurzfristigen Rückstellungen vgl. (25) 90 64
Übrige Erträge 2.366 865
3.173 1.631

Die Erträge aus Dienstleistungen betreffen im Wesentlichen Kostenverrechnungen. Die Erträge aus dem Sale-and-lease-back Geschäft haben sich aufgrund der Aufhebung des zugrunde liegenden Vertrages zur Jahresmitte halbiert (vgl. die Erläuterungen Verkauf MARA unter Nr. 2). Die übrigen Erträge sind vor allem durch die Teilauseinandersetzung des Vermögens der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG und der damit zusammenhängenden vollständigen Einbeziehung der Masil Grundbesitzverwaltung GmbH (Prinz) in den Dierig-Konzernabschluss (T€ 1.686) angestiegen (vgl. auch die Erläuterungen Akquisition Masil (Prinz) unter Nr.2 sowie Nr. 32, 33). Daneben sind in den übrigen Erträgen Auflösungen von Wertberichtigungen und Schadenserstattungen aus Sach- und Warenkreditversicherungen enthalten.

(30) Materialaufwand

Im Materialaufwand sind die Aufwendungen für den Warenbezug und dessen Ausrüstung, Zölle und Verpackungsmaterial enthalten.

(31) Personalaufwand

Der Lohn- und Gehaltsaufwand hat sich von T€ 7.234 auf T€ 7.553 erhöht. Dies ist auf die unterjährig wirksam gewordenen Tariferhöhungen zurückzuführen.

In den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung von T€ 1.464 (i.Vj. T€ 1.572) sind Aufwendungen für Pensionszahlungen und Unterstützungsvereine enthalten.

(32) Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens, Sachanlagen und Investment Properties

Durch die Berücksichtigung von latenten Steuern auf die erstmalige vollständige Einbeziehung der Masil Grundbesitzverwaltung GmbH (Prinz) in den Dierig-Konzernabschluss zum 01. Juli 2011 ist ein Firmenwert in Höhe von T€ 1.071 entstanden. Da zusätzlich zum Grundstück keine immateriellen Werte aus der Transaktion übernommen wurden bzw. vorhanden waren, ist der bei der Kaufpreisallokation ausschließlich durch die Bildung der latenten Steuern entstandene Geschäfts- oder Firmenwert, bezogen auf die Zahlungsströme aus dem übernommenen Grundstück (Cash Generating Unit), vollständig abgeschrieben worden. Aus diesem Grund sind die Abschreibungen gegenüber dem Vorjahr angestiegen (vgl. die Erläuterungen Akquisition Masil (Prinz) unter Nr.2) sowie Nr. 29, 33).

(33) Sonstige betriebliche Aufwendungen

scroll

2011

T€
2010

T€
Betriebsaufwand 3.437 3.146
Verwaltungsaufwand 1.596 1.683
Vertriebsaufwand 3.403 3.158
Übrige Aufwendungen 1.657 1.179
sonstige Steuern 277 337
10.370 9.503

Der Anstieg der übrigen Aufwendungen resultiert aus den im Rahmen der Teilauseinandersetzung des Vermögens der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG auf Basis externer Gutachten entstandenen Ausgleichszahlungen (T€ 1.005). Die Ausgleichszahlungen stehen im Zusammenhang mit der Übertragung der Anteile der MARA GrundstücksVerwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG. Die Übertragung der Anteile führte im Gegenzug zu Einsparungen beim Betriebs- und Verwaltungsaufwand (vgl. die Erläuterungen Verkauf MARA unter Nr. 2) sowie Nr. 29, 32).

(34) Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In diesem Posten sind Aufwendungen für Abzinsungen der Pensionsrückstellung in Höhe von T€ 621 (i.Vj. T€ 662) enthalten.

(35) Finanzergebnis

Die Finanzierungsstrategie sowie ein geringeres Zinsniveau führten zu einer Verbesserung des Finanzergebnisses von T€ -2.742 auf T€ -2.723.

(36) Ertragsteuern

scroll

2011

T€
2010

T€
Laufende Steuern 371,5 308,8
Latente Steuern laufendes Jahr 220,3 203,4
591,8 512,2

Das für das abgelaufene Geschäftsjahr 2011 anzuwendende deutsche Körperschaftsteuerrecht sieht einen gegenüber dem Vorjahr unveränderten gesetzlichen Steuersatz von 15 % zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5 % vor. Die durchschnittliche Gewerbesteuerbelastung der Gesellschaften des Dierig-Konzerns beträgt ebenfalls unverändert 15,2 %.

In den laufenden Steuern sind überwiegend ausländische Steueraufwendungen in Höhe von T€ 251 (i.Vj. T€ 289) sowie inländische Steuern von T€ 121 (i.Vj. T€ 20) enthalten. Die Veränderung der latenten Steuern wird unter Punkt (21) dargestellt.

Die Überleitung vom erwarteten zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand stellt sich wie folgt dar:

scroll

2011 2010
T€ % T€ %
--- --- --- --- ---
Ergebnis vor Ertragsteuern 1.714,9 100,0 1.491,2 100,0
Rechnerischer Steueraufwand
Körperschaftsteuer (15,0%, Vj. 15,0 %) 257,2 15,0 223,7 15,0
Solidaritätszuschlag (5,5%, Vj. 5,5%) 14,1 0,8 12,3 0,8
Gewerbesteuer (15,2 %; Vj. 15,2%) 260,7 15,2 226,7 15,2
rechnerischer Gesamtsteueraufwand 532,0 31,0 462,7 31,0
Steuereffekt der nicht abzugsfähigen Aufwendungen 66,4 3,9 70,6 4,7
Steuereffekt der gewerbesteuerlichen Zu- und Abrechnungen 75,1 4,4 43,8 2,9
Steuersatzbedingte Abweichungen (Ausland) -69,3 -4,0 -54,4 -3,6
Sonstige Abweichungen -12,4 -0,7 -10,5 -0,7
Ausgewiesener Ertragsteueraufwand 591,8 34,6 512,2 34,3

Sonstige Steuern werden im operativen Ergebnis ausgewiesen.

(37) Ergebnis je Aktie (IAS 33)

scroll

Ergebnis je Aktie 2011 2010
Jahresergebnis in T€ 1.123 979
Durchschnittliche Zahl der ausstehenden Stückaktien 4.103.100 4.103.100
unverwässertes Ergebnis je Stückaktie in € 0,27 0,24

Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 als Quotient aus dem Konzernergebnis und dem gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktienzahl ermittelt. Weder zum 31. Dezember 2010 noch zum 31. Dezember 2011 standen Aktien aus, die den Gewinn pro Aktie verwässern konnten. Durch den Rückkauf eigener Aktien (vgl. Nr. 17) Erläuterungen zum Eigenkapital) hat sich der gewichtete Durchschnitt der in Umlauf befindlichen Stammaktien von 4.200.000 auf 4.103.100 Stückaktien reduziert.

SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN

(38) Angaben zu Gemeinschaftsunternehmen

Das noch verbleibende als Gemeinschaftsunternehmen quotenkonsolidierte Unternehmen (MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG) kann der Aufstellung über den Anteilsbesitz entnommen werden. Bis zum 30. Juni 2011 waren zudem die Masil Grundbesitzverwaltung GmbH (Prinz) und die MARA Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG quotenkonsolidiert (vgl. die Erläuterungen Akquisition Masil (Prinz), Verkauf MARA unter Nr. 2). Es ergeben sich aufgrund des geänderten Konsolidierungskreises folgende aggregierte Gesamtsummen für das Gemeinschaftsunternehmen:

scroll

2011

T€
2010

T€
Langfristige Vermögenswerte 1.600 8.738
Kurzfristige Vermögenswerte 239 165
Langfristige Schulden 1.096 6.106
Kurzfristige Schulden 172 2.799
Buchgewinn (Sale-and-lease-back Geschäft) 1.097
Erträge 3.537 1.795
Aufwendungen 2.840 1.648

Bei dem im Vorjahr ausgewiesenen Buchgewinn aus dem Sale-and-lease-back-Geschäft handelte es sich um einen abgegrenzten Ertrag, der gemäß IFRS den lang- und kurzfristigen Schulden zuzurechnen war. Der Sale-and-lease-back-Vertrag wurde zum 30. Juni 2011 aufgehoben (vgl. 2, 5q und Nr. 46). Die Erträge und Aufwendungen sind aufgrund der Sondereinflüsse durch die Teilauseinandersetzung des Vermögens der MCA Martini Textil GmbH Co. Veredelungswerke KG gestiegen.

(39) Segmentberichterstattung

Der Dierig-Konzern ist in zwei wesentlichen Geschäftsfeldern tätig, Textil und Immobilien. Die Segmentberichterstattung ist an dieser Organisationsstruktur ausgerichtet. Die Umsatzerlöse werden im Segment "Textil" mit dem Vertrieb von Bettwäsche, Roh- und Fertiggewebe erzielt. Im Segment "Immobilien" fallen ausschließlich Mieterlöse an.

Gemäß IFRS 8 erfolgt die Abgrenzung der Segmente auf Basis der internen Steuerung der Geschäftstätigkeit in Übereinstimmung mit den Daten, die dem Vorstand vorgelegt werden. Die interne Steuerung erfolgt im Dierig-Konzern auf Basis der nach deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften (HGB) ermittelten Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge. Bewertungsunterschiede zu den entsprechenden Posten des Konzernabschlusses nach IFRS ergeben sich bei den langfristigen Vermögenswerten, den langfristigen Schulden sowie ausgewählten hiermit in Zusammenhang stehenden Aufwandsposten (im Wesentlichen Abschreibungen, Zinsaufwendungen und latente Steueraufwendungen bzw. -erträge). Nachfolgende Tabelle enthält jeweils die HGB-Zahlen sowie, soweit erforderlich, eine Überleitung auf die im Konzernabschluss der Dierig-Gruppe ausgewiesenen Posten.

Segmentangaben

scroll

Textil Immobilien IFRS-Anpassung
2011

T€
2010

T€
2011

T€
2010

T€
2011

T€
2010

T€
--- --- --- --- --- --- ---
Vermögenswerte1) 43.497 39.800 51.390 54.602 4.014
davon: Inland 37.825 34.261 51.390 54.602 4.014
davon: verbleibende EU 3.602 3.626
davon: übriges Europa 2.070 1.913
Schulden 27.544 25.835 46.018 45.639 1.824
davon: Inland 26.248 24.647 46.018 45.639 1.824
davon: verbleibende EU 1.045 948
davon: übriges Europa 251 240
Investitionen2) 489 316 3.325 806
davon: Inland 451 248 3.325 806
davon: verbleibende EU 10 41
davon: übriges Europa 28 27
Segmenterlöse 70.577 65.073 6.375 6.051
davon: Inland 38.128 32.409 6.277 5.955
davon: verbleibende EU 20.468 20.260
davon: übriges Europa 4.107 3.800 98 96
davon: restliche Welt 7.874 8.604
Segmentergebnis 484 557 9953) 422 -356
darin enthalten:
Abschreibungen 398 360 1.229 1.200 999
Zinsaufwand 617 627 2.080 2.249 133
Zinserträge 27 45 80 79
Ertragsteuern 169 291 346 221 77

scroll

Konzern
2011

T€
2010

T€
--- --- ---
Vermögenswerte1) 98.901 94.402
davon: Inland 93.229 88.863
davon: verbleibende EU 3.602 3.626
davon: übriges Europa 2.070 1.913
Schulden 75.386 71.474
davon: Inland 74.090 70.286
davon: verbleibende EU 1.045 948
davon: übriges Europa 251 240
Investitionen2) 3.814 1.122
davon: Inland 3.776 1.054
davon: verbleibende EU 10 41
davon: übriges Europa 28 27
Segmenterlöse 76.952 71.124
davon: Inland 44.405 38.364
davon: verbleibende EU 20.468 20.260
davon: übriges Europa 4.205 3.896
davon: restliche Welt 7.874 8.604
Segmentergebnis 1.123 979
darin enthalten:
Abschreibungen 2.626 1.560
Zinsaufwand 2.830 2.876
Zinserträge 107 124
Ertragsteuern 592 512

1) Immobiliensparte incl. Cashpooling

2) Zugänge zu langfristigen Vermögenswerten (immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, incl. Immobilien)

3) Im Immobiliensegmentergebnis 2011 sind Anlagenverkaufsgewinne sowie Erträge aus der Teilauseinandersetzung des Vermögens der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG in von T€ 461 (nach Steuern) enthalten. Das operative Immobilienergebnis berägt T€ 534.

Die Verrechnungspreise für konzerninterne Umsätze werden marktorientiert festgelegt (At-Arm's-Length-Prinzip). Mit keinem Kunden werden Umsätze von über 10 % der gesamten Erlöse erzielt. Für Zinsanteile, die mehr als einem Segment zugerechnet werden, erfolgt gegebenenfalls eine Aufteilung nach einem sachgerechten Schlüssel. Effekte aus der Überleitung von HGB auf IFRS ergeben sich im Wesentlichen bei Pensionsrückstellungen, sonstigen Rückstellungen und Abschreibungen.

(40) Anteilsbesitz

In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen sind in der Aufstellung zum Anteilsbesitz dargestellt.

(41) Kapitalflussrechnung, Statement of cash flows

Die Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7 (Cash Flow Statement), wie sich die Zahlungsmittel im Konzern im Lauf des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Die Kapitalflussrechnung unterscheidet zwischen Mittelveränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit und wurde nach der indirekten Methode ermittelt. Der in der Kapitalflussrechnung dargestellte Bestand an Zahlungsmitteln umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen liquiden Mittel, das heißt den Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten.

(42) Derivative Finanzinstrumente

Grundsätze des Risikomanagements

Der Dierig-Konzern setzt zur Absicherung von Risiken aus der operativen Geschäftstätigkeit und dem geplanten Finanzbedarf in begrenztem Umfang marktübliche derivative Finanzinstrumente ein. Diese Risiken beinhalten Wechselkursrisiken, Liquiditätsrisiken und zinsinduzierte Zahlungsstromrisiken. Unternehmenspolitik ist es, diese Risiken durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften (wie Devisentermingeschäfte oder Zinsswaps) auszuschließen bzw. zu begrenzen. Der Einsatz dieser Instrumente wird im Rahmen des Risikomanagement-Systems durch Konzernrichtlinien geregelt, die grundgeschäftsorientierte Limits festlegen, Genehmigungsverfahren definieren, den Abschluss derivativer Instrumente zu spekulativen Zwecken ausschließen, Kreditrisiken minimieren und das interne Meldewesen sowie die Funktionstrennung regeln. Die Einhaltung dieser Richtlinien und die ordnungsgemäße Abwicklung und Bewertung der Geschäfte werden regelmäßig unter Wahrung der Funktionstrennung überprüft. Alle Derivatgeschäfte werden nur mit Banken höchster Bonität abgeschlossen.

Wertänderungen aus den daraus resultierenden Cash Flow Hedge werden bis zum Eintritt des Grundgeschäfts ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. Im Geschäftsjahr ist hieraus ein kumuliertes, unrealisiertes Ergebnis in Höhe von T€ -335 im Eigenkapital entstanden. Da Grund- und Sicherungsgeschäfte im Geschäftsjahr nahezu vollständig effektiv waren, ergaben sich keine Auswirkungen auf das Periodenergebnis aus Ineffektivitäten. Umgliederungen vom Eigenkapital ins Periodenergebnis ergaben sich keine. Transaktionen, die als Sicherungsgeschäfte bilanziert wurden und deren Eintritt nicht mehr erwartet wird, bestehen keine.

Absicherung der Zinsrisiken

Der Konzern ist Zinsrisiken ausgesetzt, da die Konzernunternehmen Finanzmittel zu festen und variablen Zinssätzen aufnehmen. Das Risiko wird durch den Konzern gesteuert, indem ein angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Mittelaufnahmen eingehalten wird. Dies erfolgt unter Verwendung von Zinsswaps und Festsatzkrediten.

Zum Bilanzstichtag bestehen Swapgeschäfte mit einem Nominalwert in Höhe von T€ 10.834 (i.Vj. T€ 10.602) und einem Marktwert von T€ -627, mit einer Laufzeit bis 2015 (vgl. 5 o). Für die Absicherung der Kredite ergibt sich die Laufzeit und damit die Erfolgsauswirkung der Swaps in Abhängigkeit von der jeweiligen Kreditlaufzeit. Durch die Zinssicherungen wird die maximale Verzinsung der Kreditverträge nicht überschritten, sodass von keinen Erfolgsauswirkungen auszugehen ist.

Absicherung der Währungsrisiken

Bestimmte Geschäftsvorfälle (Warenbezug) im Konzern lauten auf US-Dollar. Daher entstehen Risiken aus Wechselkursschwankungen. Wechselkursrisiken werden durch Devisentermingeschäfte innerhalb genehmigter Limits gesteuert. Zum Bilanzstichtag bestehen Devisentermingeschäfte mit einem Nominalvolumen von T€ 2.210 bzw. TUSD 3.042 (i.Vj. T€ 7.548 bzw. TUSD 10.112), deren Zahlungsströme und Auswirkungen auf das Periodenergebnis voraussichtlich in 2012 eintreten werden. Der Marktwert dieser Devisentermingeschäfte beträgt zum Bilanzstichtag T€ 141.

Sensitivitätsanalysen

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen. Da sämtliche variabel verzinslichen Darlehen durch Cash Flow Hedges abgesichert sind, besteht demzufolge kein Zinsänderungsrisiko. Durch die Verwendung von Cash Flow Hedges zur Absicherung von Währungsrisiken gleichen sich die wechselkursbedingten Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft nahezu vollständig aus. Demzufolge sind auch diese Finanzinstrumente nicht mit Währungsrisiken in Bezug auf Ergebnis- oder Eigenkapitalwirkung verbunden. In beiden Fällen kann deshalb auf eine Sensitivitätsanalyse verzichtet werden.

Absicherung des Finanzrisikos

Der Konzern steuert Finanzrisiken durch das Halten von angemessenen Rücklagen, Kreditlinien bei Banken sowie durch ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Cash Flows. Durch eine frühe Refinanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten wird das Finanzrisiko minimiert. Die folgende Darstellung zeigt die Fälligkeiten:

scroll

2012

T€
2013

T€
2014-2016

T€
2017 und danach

T€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.481
Finanzverbindlichkeiten 8.102 10.949 16.884 3.422
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 8.143
Sonstige Finanzschulden 1.630 43 3 140
sonstige finanzielle Verpflichtungen 109 79 25

Als Sicherheiten für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben die Dierig Holding AG und die Dierig Textilwerke GmbH Gesamtgrundschulden bestellt. Diese Grundschulden valutieren zum Bilanzstichtag mit € 33,9 Mio. (i.Vj. € 28,2 Mio.).

(43) Angaben zu Finanzinstrumenten

Die Aufgliederung nach Bewertungskategorien nach IAS 39 sowie der bilanziellen Buchwerte nach IFRS 7 hat zum Ziel die Bedeutung von Finanzinstrumenten auf die Vermögens- und Finanzlage zu erläutern und stellt sich wie folgt dar:

scroll

31.12.2011 Finanzanlagen

T€
langfristige Vermögenswerte

T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

T€
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 81
Kredite und Forderungen 1.338 12.935
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden
Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind
Barmittel
Gesamt Finanzinstrumente 81 1.338 12.935
nicht unter IAS 39 fallende Positionen
Gesamt 81 1.338 12.935

scroll

31.12.2011 Sonstige Vermögenswerte

T€
Zahlungsmittel

T€
Finanzverbindlichkeiten

T€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

T€
sonstige Schulden

T€
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen 1.284
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden 47.499 4.481 743
Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind 141 627
Barmittel 3.516
Gesamt Finanzinstrumente 1.425 3.516 47.499 4.481 1.370
nicht unter IAS 39 fallende Positionen 175 446
Gesamt 1.600 3.516 47.499 4.481 1.816

scroll

31.12.2010 Finanzanlagen

T€
langfristige Vermögenswerte

T€
Forderungenaus Lieferungen und Leistungen

T€
Sonstige Vermögenswerte

T€
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 81
Kredite und Forderungen 1.391 10.347 2.027
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden
Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind Barmittel
Gesamt Finanzinstrumente 81 1.391 10.347 2.027
nicht unter IAS 39 fallende Positionen
Gesamt 81 1.391 10.347 2.027

scroll

31.12.2010 Zahlungsmittel

T€
Finanzverbindlichkeiten

T€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

T€
sonstige Schulden

T€
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden 41.571 5.805 1.741
Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind Barmittel 4.458
Gesamt Finanzinstrumente 4.458 41.571 5.805 1.741
nicht unter IAS 39 fallende Positionen 1.462
Gesamt 4.458 41.571 5.805 3.203

Die Differenzen zwischen den Buchwerten und dem beizulegenden Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ist der folgenden Tabelle zu entnehmen:

scroll

Buchwerte Zeitwerte
31.12.2011

T€
31.12.2010

T€
31.12.2011

T€
31.12.2010

T€
--- --- --- --- ---
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 81 81 - -
Kredite und Forderungen 15.557 13.765 15.557 13.765
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden -52.723 -49.117 -53.545 -49.117
Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind -486 -486
Barmittel 3.516 4.458 3.516 4.458
Gesamt -34.055 -30.813 -34.958 -30.894

Die Marktwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entsprechen, mit Ausnahme der festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten sowie der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte dem Buchwert (vgl. Punkt 5i und 5m). Für die Beteiligungen, die in der Kategorie "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" ausgewiesen werden, sind die Marktwerte nicht verlässlich ermittelbar (nicht konsolidierte Tochtergesellschaften von untergeordneter Bedeutung).

Die Derivate werden zum Marktwert angesetzt; der Ausweis erfolgt in der Bilanz unter den sonstigen Vermögenswerten bzw. sonstige kurzfristige Schulden. Die Marktwerte beziehen sich auf die Rückkaufswerte der Finanzderivate zum Bilanzstichtag.

Der hypothetische Marktwert der festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten liegt aufgrund des gesunkenen Zinsniveaus seit Abschluss der Geschäfte um T€ 822 über dem Buchwert (abgeschlossene Darlehensverträge zu historischen Zinsen im Vergleich mit dem Zinsniveau zum Bilanzstichtag).

Gemäß IFRS 7.27A sind Finanzinstrumente bei der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in drei Kategorien einzuordnen. Die Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind fallen hierbei in Kategorie 2.

(44) Haftungsverhältnisse

Im Rahmen der Teilauseinandersetzung des Vermögens der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG wurde eine selbstschuldnerische Höchstbürgschaft der Dierig Holding AG aufgelöst. Die mit der Martini KG, Augsburg, eingegangene gesamtschuldnerische Bürgschaft für die latente Übernahmeverpflichtung der Geschäftsanteile der Komplementärgesellschaft des Leasinggebers ist ebenfalls entfallen (vgl. die Erläuterungen Verkauf MARA unter Nr. 2). Insofern gibt es keine Haftungsverhältnisse mehr, die in dieser Position zu nennen sind.

(45) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die nachfolgenden Miet- und Leasingzahlungen betreffen im Wesentlichen Kraftfahrzeuge und Büroausstattung. Die zugrunde liegenden Verträge haben Laufzeiten zwischen drei und fünf Jahren. Im Zusammenhang mit der Teilauseinandersetzung des Vermögens der MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG ist im Geschäftsjahr der Immobilienleasingvertrag aufgehoben worden. Daher entfallen die im Vorjahr ausgewiesenen Miet- und Leasingzahlungen (vgl. die Erläuterungen Verkauf MARA unter Nr. 2).

scroll

2011 Fällig 2012

T€
Fällig 2013-2016

T€
Fällig ab 2017

T€
Gesamt

T€
Summe der künftigen
Leasingzahlungen 109 104 213
109 104 0 213

scroll

2010 Fällig 2011

T€
Fällig 2012-2015

T€
Fällig ab 2016

T€
Gesamt

T€
Summe der künftigen Miet- und Leasingzahlungen 481 1.222 1.703
Sonstige Verpflichtungen 132 394 526
613 1.616 0 2.229

(46) Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Für die Beurteilung von Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen gilt die Definition gemäß IAS 24.9.

Die Textil-Treuhand GmbH, die eine Mehrheitsbeteiligung von 70,13 % an der Dierig Holding AG hält, hat an eine Konzerngesellschaft ein Darlehen in Höhe von T€ 7.956 (i.Vj. T€ 7.328) zu marktüblichen Konditionen ausgereicht.

Im Jahr 2010 wurde mit Herrn Christian Dierig, Sprecher des Vorstands der Dierig Holding AG, ein Mietvertrag über eine Wohnimmobilie abgeschlossen. Die Netto-Kaltmiete pro Quadratmeter beträgt € 10,00. Der Mietvertrag ist auf unbestimmte Zeit und zu marktüblichen Bedingungen, wie sie auch unter fremden Dritten üblich sind, abgeschlossen. Aus dem Mietverhältnis wurden im Geschäftsjahr 2011 T€ 30 an Mieten vereinnahmt. Zum Bilanzstichtag des Geschäftsjahres 2011 bestanden keine Forderungen und Verbindlichkeiten.

In Zusammenhang mit der in Nr. 2 (Konsolidierungskreis) beschriebenen Vertragsaufhebung des Sale-and-lease-back-Vertrags und dem Übertrag der Anteile ist die MARA Grundstücks Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG nicht mehr als nahestehendes oder verbundenes Unternehmen zu klassifizieren. Der für den Sale-and-lease-back-Vertrag gebildete passive Rechnungsabgrenzungsposten wurde mit Wirkung der zum 30. Juni 2011 in Höhe von T€ 959 aufgelöst.

(47) Honorare des Abschlussprüfers

scroll

2011

T€
2010

T€
Abschlussprüfungen 82 78
Steuererklärungen 36 29
Sonstige Beratungsleistungen 51 11
169 118

(48) Gesamtbezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrates

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Mai 2011 unterbleiben die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 9 sowie die in § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 9 des Handelsgesetzbuches geforderten individualisierten Angaben in den Jahresabschlüssen und Konzernabschlüssen der Dierig Holding AG für die nächsten fünf Jahre, also für die Geschäftsjahre 2011 bis 2015. Der Beschluss wurde mit einer Mehrheit von 99,9 % des vertretenen Aktienkapitals beschlossen.

Die Gesamtbezüge für den Vorstand betragen im Geschäftsjahr 2011 insgesamt T€ 669 (i.Vj. T€ 648), die sich aus Fixbezügen in Höhe von T€ 564 (i.Vj. T€ 518) sowie variablen Vergütungen in Höhe von T€ 105 (i.Vj. T€ 130) zusammensetzen.

Für Pensionsansprüche des Vorstandes wurden kumuliert T€ 1.694 (i.Vj. T€ 1.498) zurückgestellt, deren Veränderung auf einer Anpassung verschiedener Parameter (Gehaltshöhe, Dienstzeit, Zinssatz, Rententrend) beruht.

An frühere Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebene wurden von der Gesellschaft T€ 339 (i.Vj. T€ 319) bezahlt. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen sind T€ 2.929 (i.Vj. T€ 3.071) zurückgestellt.

Der Aufsichtsrat erhielt eine feste Vergütung in Höhe von T€ 60 (i.Vj. T€ 38). Für das Geschäftsjahr wird eine variable Vergütung in Höhe von T€ 24 gewährt (i.Vj. T€ 24), in Abhängigkeit der Dividendenzahlung.

(49) Arbeitnehmer

Im Jahresdurchschnitt waren im Konzern 50 (i.Vj. 49) gewerbliche Mitarbeiter und 144 (i.Vj. 141) Angestellte beschäftigt.

(50) Ereignisse nach dem 31. Dezember 2011

Erläuterungspflichtige Ereignisse nach dem 31. Dezember 2011 liegen nicht vor.

(51) Entsprechenserklärung

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance Kodex wurde abgegeben und den Aktionären dauerhaft unter www.dierig.de zugänglich gemacht.

(52) Organe der Dierig Holding Aktiengesellschaft (Stand 31. Dezember 2011)

Vorstand:

Christian Dierig, Sprecher

Mandate:

E. M. Group Holding AG, Wertingen

Vorsitzender des Aufsichtsrats1)

Bernhard Schad

1) Mitgliedschaft in inländischen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten

Aufsichtsrat:

Dr. Hans-Peter Binder, Vorsitzender

Mitglied der Geschäftsleitung der Deutsche Bank AG, Filiale München, i. R.

weitere anzugebende Aufsichts- und Beiratsmandate:

Faber-Castell AG, Stein Vorsitzender des Aufsichtsrats

A.W. Faber-Castell Unternehmensverwaltung GmbH & Co., Stein

Knorr-Bremse AG, München

Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH, München

Saint-Gobain Oberland AG, Bad Wurzach

Christian Gottfried Dierig, stellvertr. Vorsitzender

ehemaliger Vorsitzender des Vorstandes der Dierig Holding AG, Augsburg

Gerhard Götz

Technischer Angestellter

Vorsitzender des Betriebsrates

Dr. Rüdiger Liebs

Rechtsanwalt

weitere anzugebende Aufsichtsratsmandate:

A.S. Creation Tapeten AG, Gummersbach, stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrats

Deutsche Investitions- und Vermögens-Treuhand Aktiengesellschaft (DIVAG), Düsseldorf,

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Michael Totsiaris

kaufmännischer Angestellter

Dr. Ralph Wollburg

Rechtsanwalt, Partner der Sozietät Linklaters LLP, Düsseldorf

(53) Zeitpunkt der Freigabe des Abschlusses zur Veröffentlichung

Der Vorstand der Dierig Holding AG hat den Konzernabschluss am 5. März 2012 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Augsburg, den 5. März 2012

Dierig Holding AG

Der Vorstand

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens

scroll

Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen
in € Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Erträge Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt Sachanlagen
--- --- --- --- --- --- ---
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Anfangsstand 01.01.2010 1.213.415 5.416.060 1.148.636 2.848.887 0 9.413.583
Währungsanpassung 6.494 329.933 6.501 37.520 373.954
Zugänge 29.866 12.823 271.851 1.666 286.340
Umbuchungen 0
Abgänge 85.713 5.862 360.882 366.744
Endstand 31.12.2010/ Anfangsstand 01.01.2011 1.164.063 5.745.993 1.162.098 2.797.376 1.666 9.707.133
Währungsanpassung 1.320 63.508 1 .362 7.859 72.729
Erst- und Entkonsolidierung 1.071.434
Zugänge 45.657 87.345 4.778 253.672 97.392 443.187
Umbuchungen 0
Abgänge 1.081.731 188.103 1.666 189.769
Endstand 31.12.2011 1.200.743 5.896.846 1.168.238 2.870.804 97.392 10.033.280
Abschreibungen
Anfangsstand 01.01.2010 1.111.349 3.348.740 907.960 2.432.706 0 6.689.406
Währungsanpassung 6.175 191.690 5.166 28.911 225.767
Zugänge 44.085 1 15.340 39.883 161.164 316.387
Zuschreibungen 0
Umbuchungen 0
Abgänge 85.713 4.482 283.334 287.816
Endstand 31.12.2010/ Anfangsstand 01.01.2011 1.075.896 3.655.770 948.527 2.339.447 0 6.943.744
Währungsanpassung 1.225 37.875 1 .094 6.267 45.236
Erst- und Entkonsolidierung
Zugänge 1.124.354 1 15.578 36.291 193.747 345.616
Zuschreibungen 0
Umbuchungen 0
Abgänge 1.081.731 141.699 141.699
Endstand 31.12.2011 1.119.744 3.809.223 985.912 2.397.762 0 7.192.897
Bilanzwert 31.12.2011 80.999 2.087.623 182.326 473.042 97.392 2.840.383
Bilanzwert 31.12.2010 88.167 2.090.223 213.571 457.929 1.666 2.763.389

scroll

Investment Properties Finanzanlagen Anlagevermögen Gesamt
in € Investment Properties Anteile an verbundenen Unternehmen Wertpapiere des Anlagevermögens Sonstige Ausleihungen Gesamt Finanzanlagen Summe
--- --- --- --- --- --- ---
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Anfangsstand 01.01.2010 69.339.639 81.240 0 0 81.240 80.047.877
Währungsanpassung 0 380.448
Zugänge 805.577 0 1.121.783
Umbuchungen 0 0
Abgänge 1.060.056 0 1.512.513
Endstand 31.12.2010/ Anfangsstand 01.01.2011 69.085.160 81.240 0 0 81.240 80.037.596
Währungsanpassung 0 74.049
Erst- und Entkonsolidierung 1.224.623 2.296.057
Zugänge 3.324.841 0 3.813.685
Umbuchungen 0 0
Abgänge 3.621.722 0 4.893.222
Endstand 31.12.2011 70.012.902 81.240 0 0 81.240 81.328.165
Abschreibungen
Anfangsstand 01.01.2010 17.504.849 0 0 0 0 25.305.604
Währungsanpassung 0 231.942
Zugänge 1.199.668 0 1.560.140
Zuschreibungen 0 0
Umbuchungen 0 0
Abgänge 533.913 0 907.442
Endstand 31.12.2010/ Anfangsstand 01.01.2011 18.170.604 0 0 0 0 26.190.244
Währungsanpassung 0 46.461
Erst- und Entkonsolidierung 1.160.485 1.160.485
Zugänge 1.155.876 0 2.625.846
Zuschreibungen 0 0
Umbuchungen 0 0
Abgänge 2.875.958 0 4.099.388
Endstand 31.12.2011 17.611.007 0 0 0 0 25.923.648
Bilanzwert 31.12.2011 52.401.895 81.240 0 0 81.240 55.404.517
Bilanzwert 31.12.2010 50.914.556 81.240 0 0 81.240 53.847.352

Konzernanteilsbesitz

scroll

Name und Sitz der Gesellschaft Währung Anteil am Kapital

%
Eigenkapital Ergebnis
I. Vollkonsolidierte Unternehmen
Inland
Dierig Textilwerke GmbH, Augsburg* 100 u 17.000 Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Holding AG
Christian Dierig GmbH, Augsburg* 100 m 4.550 Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH
BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH, Augsburg* 100 m 245 Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH
fleuresse GmbH, Augsburg* 100 m 2.050 Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH
Adam Kaeppel GmbH, Augsburg* 100 m 1 .790 Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH
Masil Grundbesitzverwaltung GmbH, Augsburg (Prinz)* 94 m 30 Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH
Bleicherei Objekt GmbH & Co. KG, Kempten* 100 m 33 0
Ausland
CEDE Finanz- und Verwaltungs AG, Wil CHF 100 u 5.478 911
Dierig AG, Wil CHF 100 m 2.197 116
Christian Dierig Ges.m.b.H., Leonding 100 m 2.556 636
II. Quotenkonsolidierte Unternehmen
MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG, Augsburg 50 m 1.420 842
III. Nicht einbezogene Unternehmen
S-Modelle Damenkleider GmbH, Augsburg 100 m 0 0
Dierig Immobilien Verwaltungs-GmbH, Augsburg 100 m 28 0
Bleicherei Verwaltungs GmbH, Kempten 94 m 19 -1
Martini Textil GmbH, Augsburg 50 m 71 11

Anmerkung:

1 € = CHF 1,216

m = mittelbar

u = unmittelbar

Beträge in Tausend Landeswährung

Stand 31.12.2011

* Das Unternehmen hat von der Befreiung von der Offenlegungspflicht nach § 264 Abs. 3, § 264b HGB Gebrauch gemacht

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Dierig Holding Aktiengesellschaft, Augsburg, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 9. März 2012

**RP RICHTER GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Appel, Wirtschaftsprüfer

Stahl, Wirtschaftsprüfer

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahres- und Konzernabschluss der Dierig Holding AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft sowie des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns beschrieben sind."

Augsburg, den 05. März 2012

Dierig Holding AG

Der Vorstand

Christian Dierig

Bernhard Schad

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.