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Leifheit AG

Annual Report Apr 25, 2012

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Annual Report

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Leifheit Aktiengesellschaft

Nassau/Lahn

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis zum 31.12.2011

Dieser Abschluss wurde am 28. März 2012 vom Aufsichtsrat gebilligt.

Konzernlagebericht

Geschäftstätigkeit und Organisationsstruktur

Geschäftstätigkeit

Der Leifheit-Konzern ist einer der führenden europäischen Markenanbieter von Haushaltsartikeln. Unser operatives Geschäft ist in zwei Segmente gegliedert, das Markengeschäft und das Volumengeschäft.

Im Markengeschäft vertreiben wir unsere Produkte unter den drei bekannten Marken Leifheit, Dr. Oetker Backgeräte und Soehnle. Unsere Markenprodukte zeichnen sich durch hochwertige Verarbeitungsqualität in Verbindung mit hohem Verbrauchernutzen aus und werden im mittleren bis gehobenen Preissegment angeboten.

Zum Volumengeschäft des Leifheit-Konzerns zählen die französischen Tochterunternehmen Birambeau und Herby sowie das Projektgeschäft. Wir bieten hier Produktsortimente in mittlerer Preislage sowie kundenspezifische Produktentwicklungen und deren Fertigung sowie Lohnfertigungen im Auftrag Dritter an.

Über beide Unternehmensbereiche hinweg vertreiben wir Produkte in den Kategorien: Reinigen, Wäschepflege, Küche und Wellbeing.

Insbesondere für das Markengeschäft konzipieren und entwickeln wir unsere Produkte in unseren eigenen Entwicklungsabteilungen. Wir fertigen sowohl in eigenen Produktionsstätten in Deutschland, Frankreich und der Tschechischen Republik als auch bei externen Zulieferern in verschiedenen Ländern Europas und Asiens. Vertrieben werden unsere Produkte vorwiegend in Deutschland und Europa – darüber hinaus in den USA, im mittleren Osten und in Fernost. Der Vertrieb erfolgt vor allem über große Handelsketten und den Großhandel, aber auch über moderne Distributionskanäle.

Unternehmensbereiche

Märkte und Marktpositionen

Der Leifheit-Konzern ist mit seinen 14 Standorten international aufgestellt. Die Produkte werden in über 80 Ländern der Welt vertrieben. Im Jahr 2011 konnte Leifheit in den internationalen Märkten insgesamt eine positive Entwicklung verzeichnen. In einem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld waren wir in der Lage, unsere Marktposition zu behaupten, in einzelnen Ländern konnten wir diese sogar deutlich ausbauen.

Der Schwerpunkt unseres Geschäfts liegt in Deutschland. Hier erzielten wir im zurückliegenden Geschäftsjahr 43,5 Prozent unserer Erlöse.

Zentraleuropa (ohne Deutschland) ist mit 43,4 Prozent zweitwichtigster Absatzmarkt. In dieser Region sind für uns vor allem die Länder Frankreich, Niederlande und Österreich von besonderer Wichtigkeit. Osteuropa trägt einen Anteil von 6,6 Prozent zum Umsatz bei, dort sind wir vor allem in der Tschechischen Republik, den Metropolen Russlands und Polen aktiv. Die Länder außerhalb Europas steuern 6,5 Prozent zum Konzernumsatz bei. Hier fokussieren wir uns aktuell auf die Regionen Fernost und Mittlerer Osten.

Die Region Zentraleuropa hat sich 2011 insgesamt positiv entwickelt. Wachstum kam vor allem aus Frankreich und Österreich. Fortschritte wurden hier sowohl im Bereich des klassischen Listungsgeschäftes als auch im Promotion- und B2B-Bereich erzielt. Positiv hervorzuheben ist es, dass sich unsere Entwicklung in den oben genannten Märkten damit auch von der allgemeinen Kaufzurückhaltung in diesen Ländern abkoppeln konnte.

Das Wachstum in Osteuropa in Höhe von 3,5 Prozent war von der starken Entwicklung insbesondere in der Tschechischen Republik, in der Ukraine und in Russland getragen, während wir in anderen wesentlichen osteuropäischen Märkten infolge von gesamtwirtschaftlichen Schwierigkeiten sowie währungsbedingten Preisanhebungen weniger Umsatz als im Vorjahreszeitraum erzielen konnten.

In den USA konnten wir durch gezielte Projektgeschäfte Erfolge verzeichnen, die uns im zurückliegenden Geschäftsjahr zweistellige Wachstumsraten bescherten.

Im Jahr 2011 konnten unsere Produktkategorien Reinigen und Wäschepflege weiter wachsen. Die Kategorie Reinigen machte insbesondere im Kernmarkt Deutschland gegenüber den Wettbewerbern erneut Boden gut. Entsprechend einer Erhebung des Marktforschungsinstituts Nielsen war Leifheit in der Lage, in diesem Bereich eine deutlich bessere Entwicklung zu zeigen als der Markt.

In der Kategorie Wellbeing generierte unsere Marke Soehnle kräftiges Wachstum und festigte damit ihre Marktposition. Soehnle ist Marktführer für Personen- und Küchenwaagen in den Ländern Deutschland, Österreich, Schweiz und den Niederlanden. In Europa rangiert Soehnle unter den Top 3 der Anbieter. Laut Angaben des Konsumforschungsinstituts GfK halten wir mit Soehnle im deutschen Markt für Küchenwaagen einen wertmäßigen Anteil von circa 42 Prozent und im Markt für Personenwaagen etwa 40 Prozent.

Veränderungen der Konzernstrukturen

Im dritten Quartal 2011 wurde die tunesische Tochtergesellschaft von Herby, die Herby Tunisie s.a.r.l., Sousse, liquidiert und entkonsolidiert. Sie wird dementsprechend zum 31. Dezember 2011 nicht mehr im Konsolidierungskreis geführt.

Im vierten Quartal 2011 hat der Leifheit-Konzern die Kontrollmehrheit an der tschechischen Leifheit CZ a.s. mit Sitz in Dobroviz bei Prag erworben. Durch den Kauf von weiteren 20 Prozent der Gesellschaftsanteile stieg die Beteiligung von 51 Prozent auf 71 Prozent. Die Leifheit CZ a.s. steuert den Vertrieb von Leifheit-Produkten in der Tschechischen Republik und der Slowakei. Neben dem Zukauf der Unternehmensanteile wurden Satzungsänderungen vereinbart, sodass die Leifheit AG nun beherrschenden Einfluss auf die Leifheit CZ a.s. hat.

Wie bereits im Jahresfinanzbericht 2010 berichtet, hat sich Leifheit im Jahr 2010 vom Unternehmensbereich Bad mit den Marken Spirella, Kleine Wolke und Meusch getrennt. Seither konzentriert sich das Unternehmen vollständig auf das Geschäft mit Haushaltsartikeln.

Organisation, Unternehmensstruktur und Führungsverantwortung

Die Leifheit AG ist seit 1984 eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Sitz und Verwaltung befinden sich bis heute am Ort der Gründung in Nassau/Lahn. Die wesentlichen Standorte der Leifheit AG befinden sich in Nassau (Verwaltung und Produktion) sowie in Zuzenhausen (Logistik). Daneben bestehen im Ausland rechtlich nicht selbstständige Niederlassungen, insbesondere Vertriebsniederlassungen, in Brescia, Italien (Gründung 1982), in Aartselaar, Belgien (Gründung 1987) und in Wiener Neudorf, Österreich (Gründung 1995). Die Leifheit AG besitzt 11 direkte oder indirekte Tochterunternehmen. Die wesentlichen Beteiligungen (teilweise indirekte) der Leifheit AG sind die Leifheit s.r.o. in der Tschechischen Republik (Produktion), die Birambeau S.A.S. in Frankreich (Logistik und Vertrieb) sowie die Herby Industrie S.A.S. in Frankreich (Produktion, Logistik und Vertrieb).

Der Vorstand der Leifheit AG legt die Strategie für die Geschäftsentwicklung fest, verantwortet konzernweite Zentralfunktionen und steuert die Unternehmensbereiche. Die Geschäftsordnung für den Vorstand regelt die Zuständigkeit der einzelnen Vorstandsmitglieder. Ihr persönliches Wissen um Produkte und Märkte, kunden- und länderspezifische Besonderheiten sowie das Fachwissen bezüglich zentraler Konzernfunktionen gewährleisten eine effiziente und professionelle Steuerung des Leifheit-Konzerns.

Konzernstrategie und Unternehmenssteuerung

Unsere aktuelle Unternehmensstrategie zielt auf ein nachhaltiges und profitables Umsatzwachstum ab. Mit der Strategie „Leifheit GO! – Growing (by) Opportunities“ konzentrieren wir uns im Wesentlichen auf drei Handlungsfelder:

• Internationale Vertriebsstrategie

• Zielgerichtete Marken- und Kommunikationsstrategie

• Steigerung der Effizienz

Unsere international ausgerichtete Vertriebsstrategie zielt darauf ab, sowohl bestehende Vertriebswege auszubauen als auch neue zu erschließen. Zu diesem Zweck haben wir klar umrissene Fokusmärkte definiert, priorisiert nach Potenzial und Zugänglichkeit. Durch eine verstärkt systematische Herangehensweise im Vertrieb wollen wir das Wachstum in unseren internationalen Kernmärkten weiter vorantreiben. Das Hauptwachstum soll dabei in denjenigen Kernmärkten stattfinden, in denen sich die für uns größte Dynamik erzielen lässt.

Den zweiten Pfeiler unseres Programms „Leifheit GO!“ bildet unsere Marken- und Kommunikationsstrategie. Ziel ist es, durch eine intensivierte und zielgruppenorientierte Kommunikation und verbraucherrelevante Produkte unser Markenprofil weiter zu schärfen und den Umsatz dadurch signifikant auszubauen. Vor diesem Hintergrund haben wir im Geschäftsjahr 2011 für die Marke Leifheit eine neue Dachmarkenstrategie mit optimiertem Marketingmix entwickelt. In deren Zentrum steht die konsequente Ausrichtung der Marke Leifheit auf zuverlässige, clevere und innovative Produkte. In diesem Zusammenhang positionieren wir auch unseren Bereich Küche neu. Leifheit hat sich das Ziel gesetzt, sein Markenimage in dieser Produktkategorie weiter zu verbessern sowie eine klare Abgrenzung gegenüber dem Wettbewerb vorzunehmen. Alle Maßnahmen und Aktivitäten werden sich dabei in Zukunft noch konsequenter auf profitable Umsatzträger konzentrieren.

Im Rahmen unserer Dachmarkenstrategie starten wir 2012 eine neue Kampagne unter dem Motto: „Ich vertrau auf Leifheit“. Unter diesem Motto stellen sich Verbraucher hinter die Marke und deren hochwertige Produkte. Zentrale Instrumente der Kampagne sind TV-Spots, PR- und Onlinemaßnahmen. Vorausgegangen war dem neuen Auftritt eine groß angelegte Konsumentenstudie, die erneut bestätigte, dass Leifheit zu den stärksten Marken im Haushalt gehört.

Über die zwei skizzierten Handlungsfelder hinaus konzentrieren wir uns – wie bereits in den Vorjahren – auf die weitere Verbesserung unserer Strukturen sowie der Produktions- und Logistikprozesse. Diese Maßnahmen zielen zum einen auf eine Optimierung der Supply Chain, um den Effizienzgrad unserer weltweiten Distribution zu steigern, und zum anderen auf eine Stärkung der Flexibilität, um den individuellen Anforderungen unserer Kunden noch effizienter nachkommen zu können.

Der Leifheit-Konzern wird strategisch zentral und zugleich operativ dezentral gesteuert. Mit wenigen Einheiten und Ebenen wird auf diese Weise eine schnelle und effiziente Zusammenarbeit innerhalb des Konzerns gewährleistet.

Unsere Organisation ist auf ein strategiegetriebenes Kunden- und Markenmanagement ausgerichtet. Hierfür werden das Marken- und Volumengeschäft als getrennte Segmente geführt. Sowohl die Aufbauorganisation als auch die Ablauforganisation sind damit so strukturiert, dass die Ziele der strategischen Geschäftsausrichtung optimal erreicht werden können.

Grundsätze des Steuerungssystems

Der Konzern wird mit einem wertorientierten Managementsystem geführt und gesteuert. Kern des internen Steuerungssystems sind die wesentlichen Messgrößen: Umsatzerlöse, Bruttomarge, Deckungsbeitrag und das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT). Hierbei konzentrieren wir uns primär auf die Lenkung der zwei Unternehmensbereiche Marken- und Volumengeschäft. Darüber hinaus erfolgt eine Steuerung der Produktgruppen und Marken. Durch ein kontinuierliches Monitoring überwachen wir unser Working Capital, um eine optimale Kapitalbindung zu gewährleisten.

Wir beobachten verschiedene Frühindikatoren wie zum Beispiel den Konsumklimaindex, die Rohstoffpreisentwicklung und die Devisenkurse, um zeitnah auf Umfeldveränderungen reagieren zu können. Des Weiteren analysiert Leifheit in regelmäßigen Abständen die Regionen und Kundengruppen, in denen das Unternehmen tätig ist.

Unsere Analysen berücksichtigen verschiedene Zeiträume: Monats- und Quartalsabschlüsse, Forecast sowie Budget- und Mittelfristplanung. Wir prüfen mithilfe von Soll-Ist-Vergleichen retrospektiv, ob die Unternehmensentwicklung mit den gegebenen Prognosen und den strategischen Zielen übereinstimmt.

Entscheidungen hinsichtlich unserer Produkte treffen wir anhand von Deckungsbeitragsrechnungen. Investitionsentscheidungen werden im Rahmen von Discounted-Cashflow-Verfahren bei vorgegebenen Amortisationszeiträumen beurteilt.

Übernahmerechtliche Angaben

Im Folgenden sind die nach § 315 Abs. 4 HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben zum 31. Dezember 2011 dargestellt:

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Leifheit AG beträgt zum 31. Dezember 2011 unverändert 15.000 T € und ist in 5.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung eine Stimme.

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt.

Es bestehen direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital der Leifheit AG, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten: Die Home Beteiligungen GmbH in München hat die Leifheit AG informiert, dass sie 48,34 Prozent der Stimmrechtsanteile der Leifheit AG zum 31. Dezember 2011 hält. Weiterhin hat die MKV Verwaltungs GmbH in München im Februar 2009 gemeldet, dass sie 10,03 Prozent der Stimmrechtsanteile an der Leifheit AG hält.

Es liegen keine Aktien mit Sonderrechten der Leifheit AG vor. Ebenso liegen keine Arbeitnehmerbeteiligungen mit Kontrollrechten vor.

Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstands der Leifheit AG ergeben sich aus den §§ 84, 85 AktG und § 31 MitbestG in Verbindung mit § 6 der Satzung. Die Änderung der Satzung wird von der Hauptversammlung mit einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals beschlossen; die §§ 179 ff. AktG sind anwendbar. Nach § 18 Abs. 3 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen.

Nach den Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlung 2011 ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 25. Mai 2016 das Grundkapital gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 7.500 T € durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien zu erhöhen. Der Vorstand ist weiterhin nach den Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlung 2010 ermächtigt, eigene Aktien von insgesamt bis zu 10 Prozent des Grundkapitals bis zum 8. Juni 2015 zu erwerben. Die Bestimmungen beider Beschlüsse sind der jeweiligen Tagesordnung der Hauptversammlung auf unserer Internetseite zu entnehmen.

Vereinbarungen sowie Entschädigungsvereinbarungen mit dem Vorstand und Arbeitnehmern, die unter die Bedingungen eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots fallen und das Kriterium der Wesentlichkeit erfüllen, existieren nicht.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB ist im Konzern-Jahresfinanzbericht ab Seite 41 abgedruckt sowie auf unserer Internetseite unter „www.leifheit.de/de/unternehmen/unternehmensfuehrung“ zugänglich.

Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht, der die nach § 315 Abs. 2 Nr. 4 HGB geforderten Angaben enthält, ist im Corporate Governance Bericht des Jahresfinanzberichts (ab Seite 34) enthalten und ist Bestandteil des Konzernlageberichts.

Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt, der folgende Schlusserklärung enthält:

„Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns zum Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Berichtspflichtige Maßnahmen, durch die die Gesellschaft benachteiligt wurde, haben im Berichtszeitraum nicht stattgefunden.“

Wirtschaftliches Umfeld

Weltwirtschaft leidet 2011 unter Euro-Schuldenkrise

Noch zu Beginn des Jahres 2011 zeigte das Weltwirtschaftswachstum durchaus positive Tendenzen. Mit dem Anstieg des Ölpreises und den Entwicklungen infolge des Erdbebens in Japan verlangsamte sich allerdings im Jahresverlauf die weltwirtschaftliche Dynamik. Die Verschärfung der Staatsschuldenkrise in der Eurozone, Rezessionsängste in den USA, steigende Inflationsraten und die politischen Unruhen in Nahost und Nordafrika beeinflussten die Wirtschaft zusätzlich negativ. Länder wie Griechenland und Portugal gerieten immer tiefer in die Rezession, in anderen Regionen herrschte nur noch minimales Wachstum. Die daraus resultierenden Unsicherheiten betrafen sowohl die Realwirtschaft als auch die Finanzmärkte. Lediglich das konstant starke Wachstum in China erwies sich als stabilisierend für die Weltkonjunktur, wobei auch hier die negative Entwicklung am chinesischen Aktienmarkt die Stimmung trübte. Laut IWF betrug das Wirtschaftswachstum 2011 weltweit 3,8 Prozent, in den USA 1,8 Prozent und in der Eurozone 1,6 Prozent. Entgegen der gesamteuropäischen Entwicklung verzeichnete die deutsche Wirtschaft mit einem BIP-Zuwachs von 3,0 Prozent ein kräftiges Wachstum.

Volatile Rohstoffpreise und Inflation

Die durchschnittlichen Rohstoffpreise stiegen laut Hamburgischem Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) 2011 kräftig an. Neben anderen Faktoren trieben künstliche Verknappung von Produktionskapazitäten und Spekulationen die Kosten für Materialien wie Kunststoff, Stahl oder Textilien in die Höhe. Im Laufe des Jahres schwächten sich diese Tendenzen ab und gegen Ende des dritten Quartals gaben die Materialpreise wieder nach. Zum Jahresende lag das Niveau allerdings noch immer über dem des Vorjahres. Gemessen am HWWI-Index blieben die Rohstoffpreise gegenüber 2010 auf einem deutlich erhöhten Niveau. In Euro gerechnet stiegen diese um rund 22 Prozent.

Stabile Konsumentenstimmung

Die Wachstumsimpulse für die deutsche Wirtschaft kamen 2011 vor allem aus dem Inland. Trotz der allgemein abgeschwächten weltweiten Konjunkturentwicklung legten die privaten Konsumausgaben laut GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) mit einem Plus von 1,5 Prozent so stark zu wie zuletzt vor fünf Jahren und stützten damit maßgeblich die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland.

Der stationäre deutsche Einzelhandel erzielte 2011 einen Umsatz von 410,1 Mrd € und legte im Vergleich zum Vorjahr um etwa ein Prozent zu. Gemäß GfK wurden in der für Leifheit relevanten Non-Food-Sparte 2011 insgesamt 148,4 Mrd € umgesetzt und damit ein Prozent mehr als im Vorjahr.

Dynamisch entwickelte sich der deutsche Außenhandel: 2011 wurden preisbereinigt 8,2 Prozent mehr exportiert als noch im Vorjahr. Bei den Importen zeigte sich mit 7,2 Prozent ein weniger starker Anstieg. Insgesamt steuerte der Außenbeitrag (Differenz zwischen Exporten und Importen) damit einen Anteil von 0,8 Prozent zum Wachstum des Bruttoinlandsproduktes bei.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Erfolgreiches Geschäftsjahr 2011

Im Geschäftsjahr 2011 konnte der Leifheit-Konzern sein Geschäftsergebnis gegenüber dem Vorjahr erneut deutlich verbessern. Der Konzernumsatz stieg um 5,3 Prozent auf 222,1 Mio € (2010: 210,9 Mio €). Diese Entwicklung ist sowohl auf Preis- als auch auf Mengeneffekte zurückzuführen. Damit erreichten wir das obere Ende des kommunizierten Zielkorridors, der ein Umsatzplus von jährlich drei bis fünf Prozent vorsah.

Unsere Hauptabsatzregion Europa entwickelte sich im Jahr 2011 regional unterschiedlich. Innerhalb unserer zentraleuropäischen Fokusländer, wie zum Beispiel Deutschland, Frankreich oder Österreich, konnten wir zum Teil deutliche Wachstumsraten erzielen. Deutschland als unser Heimatmarkt entwickelte sich mit einer Umsatzsteigerung von 8,7 Prozent auf 96,6 Mio € (2010: 89,0 Mio €) im Vergleich zum Vorjahr äußerst erfreulich. Dies war insbesondere auf die anhaltend gute Konsumstimmung zurückzuführen. In Osteuropa trugen vor allem die Tschechische Republik, Russland und die Ukraine zum Anstieg von 3,5 Prozent auf 14,7 Mio € (2010: 14,2 Mio €) bei und waren damit in der Lage, Rückgänge in Polen und Rumänien zu kompensieren. Leider konnten auch wir uns der allgemeinen Entwicklung im Zuge der anhaltenden Staatsschuldenkrise nicht vollständig entziehen. Die südeuropäischen Regionen rund um Griechenland, Spanien, Portugal oder Italien blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück. Dies galt gleichermaßen für unser Geschäft in der Schweiz, welches erheblich von Währungseffekten beeinflusst wurde.

Insgesamt erreichte die Region Europa ohne Deutschland eine Steigerung von 1,5 Prozent auf 111,0 Mio € (2010: 109,3 Mio €).

Außerhalb Europas trugen vor allem die USA, China und der Mittlere Osten zu einer zweistelligen Umsatzsteigerung von 14,1 Prozent auf 14,5 Mio € (2010: 12,6 Mio €) bei.

Geschäftsentwicklung in den Segmenten

Solides Wachstum im Markengeschäft

Das Markengeschäft war auch 2011 wieder unser Hauptumsatzbringer. Der Unternehmensbereich, in dem die Marken Leifheit, Dr. Oetker Backgeräte und Soehnle zusammengefasst sind, konnte im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzwachstum von 3,8 Prozent auf 170,5 Mio € (2010: 164,2 Mio €) verzeichnen. Damit repräsentiert dieses Segment einen Anteil von 76,8 Prozent am Konzernumsatz. Das Wachstum wurde vornehmlich in Deutschland generiert. Hier erreichte unser Markengeschäft 87,9 Mio € (2010: 82,9 Mio €) – ein Umsatzplus von 6,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit erhöhte sich der Inlandsanteil im Markengeschäft um 1,1 Prozentpunkte auf 51,6 Prozent. Auf den internationalen Märkten erwirtschafteten wir ein Umsatzwachstum von 1,6 Prozent, dieses besonders in den Regionen Osteuropa und Übersee.

Produktkategorien

Innerhalb des Segments Markengeschäft trugen besonders unsere Produktkategorien Reinigen, Wäschepflege und Wellbeing zum Wachstum bei:

Reinigen

Dank innovativer Reinigungssysteme erzielte die Kategorie Reinigen im Jahr 2011 eine Umsatzsteigerung von 4,1 Prozent auf 45,4 Mio € (2010: 43,6 Mio €). Wichtigster Wachstumstreiber war der Inlandskonsum. Die Vertriebswege Baumarkt, Internethandel und Discounter sorgten für die größten Umsatzsteigerungen. Darüber hinaus zeigten sich die Tschechische Republik, Frankreich und Österreich als starke Absatzmärkte. Die Niederlande, Litauen und Italien konnten leider nicht an die positive Entwicklung aus dem Vorjahr anknüpfen.

Wäschepflege

Unsere mit einem Umsatz von 70,8 Mio € (2010: 67,3 Mio €) stärkste Kategorie entwickelte sich mit einem Wachstum von 5,4 Prozent sehr erfreulich. Sowohl die Produktsortimente Trocknen – insbesondere aufgrund des starken Geschäfts mit Wäscheschirmen – wie auch der Bereich Bügeln konnten ein deutliches Plus verzeichnen. Unser Druckdampfbügelgeschäft entwickelte sich ebenfalls entsprechend den Planungen. Innerhalb Deutschlands war Leifheit in der Lage, insbesondere in den Vertriebswegen Baumarkt, Internethandel und SB-Warenhaus zuzulegen. Auf den ausländischen Märkten zogen vor allem Frankreich und die Niederlande an.

Küche

Der Bereich Küche konnte im Jahr 2011 in Frankreich, Italien und Litauen zulegen. Dem standen jedoch deutliche Rückgänge in Deutschland, den Niederlanden und anderen ausländischen Märkten gegenüber. Insgesamt gingen die Umsätze mit Küchenprodukten um 5,4 Prozent auf 25,2 Mio € (2010: 26,6 Mio €) zurück. Ausgenommen von dieser Entwicklung waren die Produkte der Marke Dr. Oetker Backgeräte. Sie konnten vor allem über die traditionellen Vertriebswege und den Internethandel wachsen. Die im Zuge der neuen Markenstrategie durchgeführte Sortimentsüberarbeitung und Neupositionierung für die Leifheit-Küchenrange wird ab 2012 Erfolge zeigen.

Wellbeing

In der Kategorie Wellbeing, die Waagen und „Relax“-Produkte der Marke Soehnle umfasst, konnten wir 2011 ebenfalls ein deutliches Wachstum erzielen. Der Umsatz erhöhte sich um 8,7 Prozent auf 29,1 Mio € (2010: 26,7 Mio €). Insbesondere der Bereich Küchenwaagen und der neue Sortimentsbereich „Relax“, mit dem wir im Jahr 2010 in den wachsenden Wellnessmarkt eingetreten sind, zeigten eine erfreuliche Entwicklung. Umsatztreiber waren vor allem die D/A/CH-Region, Osteuropa und zu Teilen auch Westeuropa. Die Vertriebswege Elektrohandel, Internethandel und SB-Warenhaus lieferten positive Impulse und halfen, Soehnle weiter als Wellnessmarke zu etablieren sowie unsere Marktposition im Wettbewerb zu festigen beziehungsweise auszubauen.

Kräftiges Wachstum auch im Volumengeschäft ‒ Wachstumstreiber waren Kategorien Wäschepflege und Küche

Auf einem geringeren absoluten Niveau als das Markengeschäft hat auch der Unternehmensbereich Volumengeschäft im Jahr 2011 ein starkes Wachstum von 10,4 Prozent erwirtschaftet. Der Umsatz stieg auf 51,6 Mio € (2010: 46,7 Mio €). Damit erreichte das Volumengeschäft einen Anteil von 23,2 Prozent am Konzernumsatz. Zu diesem Anstieg trug auch der Umstand bei, dass ein größerer Auftrag, der im Vorjahr unter der Marke Leifheit im Markengeschäft ausgeführt wurde, im Geschäftsjahr 2011 im Volumengeschäft anfiel. Dieser Umstand erklärt auch das hohe Wachstum im Inlandsgeschäft um 44,5 Prozent auf 8,7 Mio € (2010: 6,1 Mio €). Allerdings wurde auch 2011 mit einem Anteil von 83,1 Prozent der Großteil der Umsätze im Ausland generiert. Hier wird vor allem Zentraleuropa adressiert. Diese Region steht für 70,0 Prozent der Umsatzerlöse im Volumengeschäft. Als Umsatztreiber zeigten sich wie im Vorjahr die beiden Produktkategorien Wäschepflege und Küche. Sie stehen für 93,2 Prozent der Umsätze im Volumengeschäft.

Reinigen

Mit einem Umsatzvolumen von 0,2 Mio € (2010: 0,1 Mio €) bleibt die Kategorie Reinigen weiterhin auf einem niedrigen Niveau.

Wäschepflege

Die Kategorie Wäschepflege wuchs im Jahr 2011 um 23,0 Prozent auf 16,1 Mio € (2010: 13,0 Mio €). Innerhalb der Kategorie konnten besonders die Sortimente Trocknen und Dampfbügeln zulegen. Das Wachstum wurde auch von einem größeren Aktionsauftrag getragen, der im Jahr 2010 noch im Markengeschäft geführt wurde und 2011 erstmals im Volumengeschäft anfiel. Mit 10,9 Mio € (2010: 11,5 Mio €) hat unsere französische Tochtergesellschaft Herby maßgeblichen Anteil am Umsatz der Kategorie Wäschepflege.

Küche

Die Küchenprodukte generierten erneut den größten Anteil am Volumengeschäft. In dieser Kategorie konnten wir unsere Umsätze um 8,9 Prozent auf 32,0 Mio € (2010: 29,4 Mio €) weiter steigern. Das Wachstum wurde vor allem durch die positive Geschäftsentwicklung in Frankreich, dem Heimatmarkt von Birambeau, generiert. Birambeau profitierte mit seinen Produkten in mittlerer Preislage erneut von der krisenbedingten Sparsamkeit der Privathaushalte in Frankreich und steigerte den Umsatz auf 25,2 Mio € (2010: 24,0 Mio €). Der Vertrieb mit nicht-markengeführten Küchenprodukten in den USA trug 6,8 Mio € zum Umsatz bei und lag damit ebenfalls über dem Vorjahresniveau.

Wellbeing

Auf niedrigem absoluten Niveau verzeichnete die Kategorie Wellbeing mit nicht unter Markennamen geführten Waagen im Jahr 2011 einen leichten Rückgang auf 0,5 Mio € (2010: 0,7 Mio €).

Lohnfertigungen

Im Jahr 2011 haben Lohnfertigungen 2,8 Mio € (2010: 3,5 Mio €) zum Umsatz beigetragen. Es handelt sich hierbei um Produkte, die im Auftrag Dritter in unserem tschechischen Werk hergestellt werden.

Ertragslage Konzern

Überproportionale Ergebnissteigerung

2011 haben wir ein Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 13,9 Mio € (2010: 8,8 Mio €) erreicht. Darin ist ein positiver Einmaleffekt aus der Erlangung des beherrschenden Einflusses an unserer tschechischen Tochtergesellschaft in Höhe von 2,5 Mio € enthalten. Ohne diesen Sondereffekt betrug das Ergebnis (EBIT) 11,4 Mio € (2010: 8,8 Mio €). Dies entspricht einer Steigerung von 29,5 Prozent. Wesentliche Treiber dieser erfreulichen Entwicklung waren die positive Umsatzentwicklung in Verbindung mit Kostendisziplin und konsequenten Effizienzsteigerungen. Damit konnten wir unsere Prognose einer überproportionalen Ergebnissteigerung im zweistelligen Bereich erfüllen.

Unser Markengeschäft trug mit einem Ergebnisbeitrag (bereinigt*) von 6,4 Mio € (2010: 2,8 Mio €) maßgeblich zum Konzernergebnis bei. Darüber hinaus erwirtschaftete das Volumengeschäft ein EBIT in Höhe von 5,0 Mio € (2010: 6,0 Mio €).

* bereinigt um einmaligen positiven Sondereffekt aus der Erlangung des beherrschenden Einflusses an der Leifheit CZ a.s.

Das Ergebnis nach Steuern betrug 12,1 Mio € (2010: 5,5 Mio €). Das Periodenergebnis, das im Geschäftsjahr 2010 auch einen Sondereffekt aus dem Verkauf des Badgeschäfts in Höhe von 10,9 Mio € (Ergebnis aus nicht fortzuführendem Geschäft) beinhaltete, lag im Geschäftsjahr 2011 bei 12,1 Mio € (2010: 16,4 Mio €).

Bruttomarge weiterhin auf hohem Niveau

Die Ausschöpfung von Optimierungspotenzialen, Verkaufspreiserhöhungen und günstigere Einkäufe in US-Dollar versetzten uns 2011 in die Lage, Preissteigerungen bei Rohstoffpreisen und Handelswaren sowie höhere Erlösschmälerungen zu kompensieren. Die Bruttomarge stieg moderat auf 43,0 Prozent (2010: 42,4 Prozent).

Kosten leicht über Vorjahr

Die Forschungs- und Entwicklungskosten betrugen im Berichtszeitraum 4,1 Mio € (2010: 3,7 Mio €) und lagen damit aufgrund höherer Personalaufwendungen leicht über dem Vorjahresniveau.

Die Vertriebskosten betrugen 67,4 Mio € (2010: 66,3 Mio €) – eine Erhöhung von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für den Anstieg waren Steigerungen bei den Werbekosten sowie den Gebühren und gekauften Diensten verantwortlich. Dem standen niedrigere Wertberichtigungen auf Forderungen und Einsparungen bei den Büro- und sonstigen Gemeinkosten sowie der Instandhaltung und den Versicherungsaufwendungen gegenüber.

Die Verwaltungskosten stiegen um 16,7 Prozent auf 13,3 Mio € (2010: 11,4 Mio €). Hauptverantwortlich hierfür waren gestiegene Kosten für externe Beratungsprojekte.

Die Sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich um 2,6 Mio € auf 4,4 Mio € (2010: 1,8 Mio €) im Vergleich zum Vorjahr. Dies betrifft im Wesentlichen den einmaligen Sondereffekt aus der Erlangung des beherrschenden Einflusses an unserer tschechischen Tochtergesellschaft in Höhe von 2,5 Mio €.

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen um 0,4 Mio € auf 0,8 Mio € (2010: 1,2 Mio €) zurück. Der Wegfall von Schadenersatzansprüchen gegenüber dem Vorjahr trug hauptsächlich hierzu bei.

Die Fremdwährungsverluste/-gewinne enthalten Änderungen der Zeitwerte von Devisentermingeschäften, Fremdwährungsbewertungen sowie realisierte Kursverluste/-gewinne. Das Ergebnis aus der Fremdwährungsbewertung reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Mio € und wies zum Ende des Berichtszeitraums einen Fremdwährungsverlust von 0,4 Mio € aus.

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Gesamtergebnisrechnung (Kurzfassung) in Mio

2011 2011 bereinigt* 2010
Umsatzerlöse 222 211
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) aus fortzuführendem Geschäft 13,9 11,4 8,8
Zins- und Finanzergebnis -1,7 -2,8
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) aus fortzuführendem Geschäft 12,2 9,7 6,0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -0,1 -0,5
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführendem Geschäft 12,1 5,5
Ergebnis nach Steuern aus nicht fortzuführendem Geschäft 10,9
Periodenergebnis 12,1 16,4

* bereinigt um einmaligen positiven Sondereffekt aus der Erlangung des beherrschenden Einflusses an der Leifheit CZ a.s.

Zins- und Finanzergebnis leicht verbessert

2011 betrug das Zinsergebnis -1,5 Mio € (2010: -2,1 Mio €). Die Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen sanken um 0,4 Mio €, die sonstigen Zinsaufwendungen ebenfalls um 0,1 Mio €. Die Zinserträge stiegen um 0,1 Mio €.

Das Sonstige Finanzergebnis wurde von Änderungen der Zeitwerte von nicht operativen Devisentermingeschäften und der Zuschreibung auf Beteiligungen und Ausleihungen beeinflusst. Ende 2011 betrug es -0,1 Mio € (2010: -0,7 Mio €).

Latente Steuern beeinflussen steuerliche Belastung

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betrugen 0,2 Mio € im Jahr 2011 und enthalten den tatsächlichen Steueraufwand von 2,4 Mio € sowie den Steuerertrag aus der Neubewertung aktiver latenter Steuern im Wesentlichen auf Verlustvorträge in Höhe von 3,1 Mio €.

Finanz- und Vermögenslage

Cashflow steigt auf 12,8 Mio €

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erhöhte sich auf 12,8 Mio € (2010: 12,0 Mio €). Dies ist im Wesentlichen auf das gestiegene Periodenergebnis zurückzuführen. Gegenläufig wirkten gesunkene Abschreibungen.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von 4,9 Mio € beinhaltet die Investitionen von 5,6 Mio € sowie die Rückzahlung und Neuaufnahme von Schuldscheinen. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug -14,4 Mio € und beinhaltet die in 2011 ausgezahlte Dividende in Höhe von 14,2 Mio €.

Der Finanzmittelbestand am Bilanzstichtag stieg im Vergleich zum Vorjahresstichtag um 3,2 Mio € auf 29,5 Mio €.

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Kapitalflussrechnung (Kurzfassung) in Mio

2011 2010
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 12,8 12,0
Cashflow aus Investitionstätigkeit 4,9 -2,9
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -14,4 -14,3
Effekte aus Wechselkursdifferenzen -0,2 0,3
Veränderung der Zahlungsmittel 3,2 -4,8
Finanzmittelbestand am Jahresende 29,5 26,3

Investitionen

Die Zugänge zum Sachanlagevermögen betrugen 5,3 Mio € (2010: 4,4 Mio €) und betrafen Werkzeuge für Neuprodukte, Maschinen, Rationalisierungsinvestitionen für Produktionsanlagen, Warenträger sowie in Betriebs- und Geschäftsausstattungen. Die Zugänge zu den Immateriellen Vermögenswerten von 1,5 Mio € (2010: 1,8 Mio €) beinhalten im Berichtsjahr den Geschäfts-/Firmenwert und die sonstigen Immateriellen Vermögenswerte der hinzugekommenen Leifheit CZ a.s. in Höhe von insgesamt 1,3 Mio €. Im Vorjahr hatte die Einführung des SAP-Systems an den Standorten Nassau und Zuzenhausen mit 1,6 Mio € einen wesentlichen Anteil.

Die Investitionsquote belief sich auf 4,1 Prozent, bezogen auf die historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten des Anlagevermögens. Im Markengeschäft investierten wir 5,4 Mio € und im Volumengeschäft 1,4 Mio €. Den Investitionen standen Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 5,3 Mio € und auf Immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 1,5 Mio € entgegen.

Am 31. Dezember 2011 bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Sachanlagevermögens in Höhe von 3,6 Mio €, die aus dem Finanzmittelbestand gezahlt werden.

Finanzierungsinstrumente, Kreditlinien und Bankverbindlichkeiten

Leifheit verfügt zum 31. Dezember 2011 über Zahlungsmittel und Finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig) von insgesamt 39,5 Mio € (2010: 46,3 Mio €). Es existieren keine Bankverbindlichkeiten. Zum Bilanzstichtag bestanden Kreditlinien in Höhe von 15,2 Mio € (2010: 16,5 Mio €), wovon 2,5 Mio € durch Avale und Akkreditive genutzt wurden.

Weiterhin solide Bilanzstrukturen

Die Bilanzsumme fiel um 8,1 Mio € auf 198,9 Mio €.

Die kurzfristigen Vermögenswerte enthalten in der Position Finanzielle Vermögenswerte Geldanlagen in Form von Schuldscheinen in Höhe von 10,0 Mio € (2010: 20,0 Mio €). Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte enthalten eine Kaufpreisforderung aus dem Verkauf des Badbereichs in Höhe von 4,0 Mio €, die im Vorjahr noch bei den sonstigen langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen wurde.

Die langfristigen Forderungen aus Ertragsteuern enthalten den langfristigen Teil des Körperschaftsteuerguthabens der Leifheit AG in Höhe von 3,5 Mio € (2010: 4,1 Mio €), das bis zum Jahr 2017 linear und ausschüttungsunabhängig von der Finanzverwaltung ausgezahlt wird.

Das Eigenkapital sank 2011 um 2,6 Mio € auf 98,9 Mio € (2010: 101,5 Mio €). Hierin sind das Periodenergebnis 2011 mit 12,1 Mio € sowie die in 2011 ausgeschüttete Dividende und Sonderdividende von 14,2 Mio € enthalten. Aufgrund der gesunkenen Bilanzsumme stieg die Eigenkapitalquote um 0,7 Prozentpunkte auf 49,7 Prozent.

Nicht bilanziertes Vermögen und außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente

Neben dem in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögen nutzt der Konzern in geringem Maße auch nichtbilanzierungsfähige Vermögenswerte. Diese betreffen im Wesentlichen geleaste oder gemietete Güter (Operating-Leasing). Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente werden nicht genutzt.

Gesamtaussage des Managements zur wirtschaftlichen Lage

Die wirtschaftliche Lage von Leifheit hat sich im Berichtszeitraum weiter verbessert.

Besonders erfreulich hat sich unser Segment Markengeschäft entwickelt, welches bei verbessertem Ergebnis weiterhin ein steigendes Umsatzwachstum aufweist. Mit der Neupositionierung der Produktkategorie Küche erfolgte 2011 ein weiterer strategischer Schritt für Leifheit. Der Unternehmensbereich Volumengeschäft trug gleichermaßen zur positiven Umsatzentwicklung des Konzerns bei.

In der Summe ist es uns gelungen, unsere gesetzten Umsatz- und Ergebnisziele zu erreichen. Auch bereinigt um den positiven Sondereffekt, haben wir unser Konzernergebnis um fast 30 Prozent steigern können. Damit haben wir gezeigt, dass die strategischen Weichenstellungen der Vergangenheit richtig waren. Eine solide Eigenkapitalquote von 49,7 Prozent ermöglicht uns außerdem die notwendige Flexibilität für zukünftige Entscheidungen.

Der Leifheit-Konzern ist im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld gut positioniert, um seine Wachstums- und Ergebnisziele im Geschäftsjahr 2012 erneut zu erreichen. Internationale Orientierung, starke und etablierte Marken mit führenden Marktpositionen und eine solide Kapitalausstattung sind die Grundlage, um unsere ambitionierten Wachstumsziele auch in der Zukunft realisieren zu können.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Beschaffung und Logistik

Die Produkte der Marke Leifheit werden sowohl in Deutschland als auch in ausgewählten Ländern Europas und Asiens hergestellt. Wir greifen hierfür auf verschiedene Lieferanten zurück, die an der Produktion sowie der Rohstoffbeschaffung beteiligt sind. 2011 stellten insbesondere die Verhältnisse in China eine Herausforderung für uns dar. Steigende lokale Lohnkosten gepaart mit anziehender Inflation führten zu einer sinkenden Wettbewerbsfähigkeit des Produktionsstandortes in Fernost. Als weitere Unsicherheit erwiesen sich wieder einmal die Rohstoffpreise. Über das Jahr hinweg zeigten diese eine stark volatile Entwicklung, zum Teil getrieben durch Spekulationsgeschäfte an den internationalen Börsen. Um diesen Effekten entgegenzuwirken, wurden auch im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Reihe von Maßnahmen zur Reduzierung von Beschaffungsrisiken angestoßen.

Strategischer Einkauf als integrative Kraft

Im Jahr 2011 wurde ein breit angelegtes Entwicklungsprojekt für den Bereich des strategischen Einkaufs initiiert. Mit dessen Hilfe konnten Prozessoptimierungen realisiert werden, die bereits im Berichtsjahr positive Impulse zeigten. Für 2012 erwarten wir deutliche Auswirkungen auf die Unternehmensentwicklung. Zentraler Bestandteil des Optimierungsprojektes ist die Verbesserung der Zusammenarbeit kaufmännischer und technischer Bereiche.

Flexibilität durch Lieferantenmanagement

Im Rahmen des ganzheitlichen Lieferantenmanagements haben wir Fortschritte beim frühzeitigen Identifizieren von Risiken sowie Einleiten von gezielten Präventivmaßnahmen erzielt. Mittels verbesserter Früherkennung innerhalb der Lieferantenkette konnten wesentlich kürzere Reaktionszeiten erreicht werden. Damit ist es uns möglich, Engpässen in der Lieferantenkette oder auf dem Beschaffungsmarkt entgegenzuwirken. Besonders mit Blick auf den chinesischen und osteuropäischen Markt erwarten wir uns durch diese Verbesserung positive Auswirkungen auf unseren Handlungsspielraum.

Für unsere Sortimente „Relax“ und Druckdampfbügeln wurde die Beschaffungsmarktforschung weiter vorangetrieben. Die Identifikation und die Qualifikation geeigneter Lieferanten werden den erfolgreichen Ausbau dieser vielversprechenden Geschäftsbereiche auch in Zukunft fördern.

Optimierung unseres Logistikstandorts Zuzenhausen

Im Rahmen unserer Wachstumsstrategie „Leifheit GO!“ haben wir 2011 unseren Fokus auf die Internationalisierung unserer Lieferketten gelegt. Wir haben im Leifheit-Distributionszentrum in Zuzenhausen die Supply Chain-Prozesse sowie die internationale Distribution mit Blick auf Effizienzsteigerungen weiter konsolidiert. So haben wir mithilfe einer neuen IT-Plattform die Prozesse zwischen den einzelnen Schnittstellen in der Supply Chain weiter optimiert.

Zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit wurden im Jahr 2011 die Logistik- und Distributionsstrukturen neu gestaltet. In europäischen Ländern wie Spanien und Italien wurden Lagerstandorte abgebaut, um alle wesentlichen Prozesse im Distributionszentrum in Zuzenhausen zu bündeln. In Verbindung mit der Konzentration auf kompetente Dienstleister haben wir mithilfe dieser Optimierungen eine stark verbesserte Logistik erreicht.

Auch in Zukunft verfolgen wir das Ziel, weiter zu wachsen und uns auf die Internationalisierung sowie den Ausbau neuer Distributionskanäle zu konzentrieren. Ein konsequenter Schritt war der im Jahr 2011 begonnene Ausbau unserer Lagerkapazitäten mit modernster Lagertechnik und automatisierten Lösungen. Nach dem Abschluss dieser Veränderungen verfügt der Logistikstandort Zuzenhausen über die für eine internationale Distribution notwendige hohe Flexibilität und ist für zukünftige Herausforderungen bestens gerüstet.

Ausrichtung auf Wachstum im tschechischen Werk

An unserem Fertigungsstandort in Blatná in der Tschechischen Republik haben wir unsere Produktivität erneut ausgebaut. Die konsequente Durchführung von Schulungen für alle Mitarbeiter und die Ausbildung von Fachexperten ermöglichten es uns, die hoch technisierte Automation am Standort in Blatná effizient einzusetzen.

In der Fertigung haben wir das sogenannte „Lean Manufacturing“ mittels kontinuierlicher, systematischer Überprüfung unserer Abläufe erfolgreich an unserem tschechischen Fertigungsstandort eingeführt. Dies geschah insbesondere durch strukturierte Gruppenarbeit innerhalb der Produktion. Auf diese Weise konnten wir die Veränderungsprozesse zügig in die bestehenden Arbeitsabläufe integrieren.

Bei vielen Produkten wurde auf diese Weise eine deutliche Qualitätsverbesserung erreicht. Ebenso konnte durch eine optimierte Flächennutzung die Fertigungstiefe bei Schlüsselprodukten erhöht werden. Das bedeutet, dass wir mehr Fertigungsstufen als zuvor in unserem Werk selbst abwickeln. Dafür wurden sämtliche Fertigungseinheiten – der Wachstumsprognose entsprechend – angepasst und aufeinander abgestimmt.

Zudem haben wir im Jahr 2011 begonnen, im tschechischen Werk bauliche Erweiterungen vorzunehmen. Dadurch werden deutlich verbesserte logistische Abläufe erreicht und Reserven für den gezielten und effizienten Ausbau der Produktion geschaffen.

Hoch automatisierter Produktionsstandort Nassau

An unserem Hauptsitz in Nassau werden neben der hoch automatisierten Fertigung von Wäscheschirmen auch Halbteile im Spritzgießverfahren gefertigt, die anschließend in Fertigware montiert werden.

Durch den Einsatz neuer Fertigungstechnologien in der Spritzgussabteilung, einhergehend mit stetiger Weiterentwicklung und Qualifizierungsmaßnahmen für unsere Mitarbeiter, haben wir auch an diesem Standort unsere Leistungsfähigkeit sichergestellt.

Entwicklung und Innovation

Mehrwert durch Innovationen

Leifheit bietet innovative Produkte mit hoher Qualität, die den Verbraucherwünschen entsprechen. Die zahlreichen Auszeichnungen, welche die Marken Leifheit und Soehnle im Geschäftsjahr 2011 wieder erhalten haben, bestätigen die hohe Qualität der Produkte: Dazu gehören beispielsweise der „Plus X Award“, der „IF Produktdesign Award“, der „Reddot Design Award“, die „Kücheninnovation des Jahres“ der Initiative LifeCare sowie die Auszeichnung „Produkt des Jahres“ von pro-K. Um auch zukünftig mit unserem Produktportfolio nah an den Bedürfnissen der Konsumenten zu bleiben, setzen wir neben Innovationskraft auf eine ständige Weiterentwicklung unseres Unternehmens und der Unternehmensprozesse. Deshalb reflektieren wir jedes Jahr unsere internen Strukturen, Schwerpunkte, Produktkategorien und -sortimente.

Auch im Jahr 2011 hat unsere Entwicklungsabteilung eine Vielzahl an Innovationen in den vier Produktkategorien Reinigen, Wäschepflege, Küche und Wellbeing hervorgebracht, die wir im Rahmen der Internationalen Frankfurter Messe Ambiente im Februar 2012 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert haben. Im Folgenden finden Sie einen Auszug der wichtigsten Neuerungen:

Reinigen

2012 wird in der Kategorie Reinigen unser bereits sehr erfolgreiches „Twist System“ mit verbesserten Funktionen auf den Markt kommen, um die Anwendungen im Haushalt zusätzlich zu erleichtern. Außerdem haben wir das Leifheit-Produktsortiment um einen automatischen Staubreiniger erweitert, der die tägliche Staubreinigung auf Fliesen, Laminat oder Parkett erleichtert.

Wäschepflege

In der Kategorie Wäschepflege wurde das Bügeltischsortiment um ein Premiumprodukt erweitert: Das Druckdampfbügelsystem „AirActive L Express“ ist mit einem Gewicht von nur 13 Kilogramm das leichteste jederzeit nachfüllbare Komplettsystem am Markt. Der „AirActive L Express“ wurde mit dem „Plus X Award“ für seine qualitative Hochwertigkeit, den hohen Bedienkomfort und seine Ergonomie ausgezeichnet. Damit wurde dem zweiten Leifheit-Bügelsystem neben dem „AirActive L Steamer“ diese begehrte Auszeichnung verliehen. Weiterhin wurde das Sortiment durch modische Bügeltischbezüge ergänzt. Auch im Bereich der Wäschetrockner befinden sich Produktideen in der Entwicklung, die in Kürze umgesetzt werden.

Küche

Entsprechend unserer strategischen Neuausrichtung der Kategorie Küche haben wir eine Reihe von Innovationen entwickelt, die unsere Kernkompetenzen beim Öffnen, Zubereiten, Zerkleinern und Aufbewahren demonstrieren. Clevere und zuverlässige Problemlöser sind z. B. der neue Doppelscheibenschneider „Easy Slicer“ und der zusammenfaltbare Edelstahlspritzschutz. Der neue Zangenwender „2in1“, der sowohl als Pfannenwender als auch als Zange zu verwenden ist, ergänzt ebenfalls das Sortiment. Unser Dosenöffner „ProLine Safety“ hinterlässt keine scharfen Kanten mehr und der Deckel fällt nicht in den Doseninhalt. Viele unserer Küchenprodukte wurden gemeinsam mit dem Sternekoch und Leifheit-Markenbotschafter Christian Henze entwickelt und in der Praxis getestet.

Wellbeing

In der Kategorie Wellbeing wurde die Produktreihe Soehnle „Relax“ im Jahr 2011 konsequent und nachhaltig ausgebaut. In der Produktreihe Wärme besitzen wir bereits eine klare Sortimentskompetenz. Für das Jahr 2012 arbeiten wir daran, hier neue Maßstäbe in Sachen Qualität, Mobilität und Flexibilität zu setzen. Die wachsende Produktreihe Massage werden wir im Jahr 2012 mit einer Vielzahl von Neuheiten ausstatten und damit das bestehende Sortiment gezielt abrunden. Zur Ambiente 2012 konnten wir bereits das neue Soehnle-Sortiment „Relax Air“ vorstellen. Mit den Design-Duftspendern runden wir die Kategorie Wellbeing mit Produkten zur Verbesserung der Raumluft ab.

Die Soehnle Waagen-Familie wurde in Hinblick auf Design und Funktionalität erneut weiterentwickelt. So wartet Soehnle unter anderem mit einer Personenwaage mit individualisierbarem Styling auf. Designvorlagen können unter „www.my-design.soehnle.com“ ausgewählt oder eigene Motive hochgeladen werden. Die passgenaue Designfolie kommt per Post nach Hause und kann einfach auf die Waagenoberfläche geklebt und beliebig oft ausgetauscht werden. Des Weiteren haben wir zur Ambiente eine Personenwaage und zwei Küchenwaagen vorgestellt, die mit Solarzellen der neuesten Generation ausgestattet sind und selbst bei wenig Licht oder künstlicher Beleuchtung eine optimale Leistung garantieren. Die Küchenwaage „Page“ – die flachste Küchenwaage der Welt – haben wir in einer hochwertigen Edelstahlversion auf den Markt gebracht. Sie ist mit dem „Reddot Design Award 2011“ sowie Anfang des Jahres 2012 mit dem „IF Productdesign Award“ und dem „Kücheninnovationspreis“ ausgezeichnet worden.

Patente und Schutzrechtsanmeldungen

Unser klares Bekenntnis zu innovativen Produkten wird auch an der Zahl der Patent- und Gebrauchsmusteranmeldungen 2011 deutlich: Der Leifheit-Konzern hat mit 44 Patenten bzw. Gebrauchsmustern rund 30 Prozent mehr Patente und Gebrauchsmuster angemeldet als noch im Jahr zuvor.

Im Berichtsjahr 2011 waren bei Leifheit 28 Mitarbeiter in den Bereichen Entwicklung und Patente beschäftigt. Dabei handelt es sich überwiegend um Ingenieure, Techniker und Konstrukteure. Insgesamt wurden für den Bereich Entwicklung 4,1 Mio € aufgewendet.

Nachhaltigkeit

Mitarbeiter

Um im Bereich der Haushaltsprodukte führend und stets innovativ zu sein, sind wir auf das Potenzial, das Engagement und die Fähigkeiten unserer Mitarbeiter sowie die Expertise unserer Führungskräfte angewiesen. Daher leben wir bei Leifheit eine Unternehmenskultur, die auf ein wertschätzendes Miteinander, aktive Kommunikation und kontinuierlichen Dialog aufgebaut ist. Um die Werte unserer Kultur zu fördern, die fachlichen Fähigkeiten zu erhalten und unsere Attraktivität als Arbeitgeber weiter auszubauen, haben wir auch 2011 gezielt in die Weiterbildung und Qualifikation unserer Mitarbeiter investiert.

Leistung durch Mitsprache

Wir sind davon überzeugt, dass eine hohe Zufriedenheit unserer Mitarbeiter ihren Einsatz im Arbeitsleben sowie ihr Engagement für das Unternehmen steigert. Um das Maß an Zufriedenheit zu erheben, haben wir 2011 eine breit angelegte Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Diese umfasste neben Fragen zu den direkten Bedingungen am Arbeitsplatz auch Bereiche wie Arbeitszufriedenheit, Unternehmensführung, Zusammenarbeit und Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung innerhalb unseres Unternehmens. Wir freuen uns über die hohe Teilnahmequote von 64 Prozent der Mitarbeiter. Das Ergebnis bestätigt ein hohes Maß an Vertrauen der Belegschaft in den Vorstand der Leifheit AG, ein klares Verständnis der strategischen Ausrichtung unseres Unternehmens sowie ein vertrauensvolles Arbeitsklima. Die Ergebnisse der Umfrage ermöglichen es uns, Handlungsfelder zu identifizieren, Maßnahmen zu entwickeln und Stärken auszubauen. Auf diese Weise steigern wir gemeinsam unsere Leistungen und sichern den Unternehmenserfolg nachhaltig.

Erfolgreiche Kommunikation im Arbeitsalltag

Wir sind überzeugt, dass eine offene interne Unternehmenskommunikation zur Steigerung des Mitarbeiterengagements beiträgt. Aus diesem Grund bieten wir unseren Mitarbeitern verschiedene Möglichkeiten des Austausches. Für den intensiven Dialog mit der Führungskraft hat sich das jährlich stattfindende Mitarbeitergespräch als festes Personalführungsinstrument etabliert. Dabei tauschen sich Mitarbeiter und Vorgesetzte über unternehmensrelevante und arbeitsplatzspezifische Ziele aus und besprechen Aspekte der beruflichen Weiterentwicklung. Auf der Basis der Ergebnisse werden individuelle Weiterbildungsmaßnahmen für den Mitarbeiter identifiziert. Auf diese Weise erweitert unser Personal kontinuierlich seine Qualifikationen und trägt zum wachsenden Erfolg des Unternehmens bei.

Gesundheit der Mitarbeiter im Fokus

Die Gesundheit unserer Mitarbeiter ist für uns ein wichtiges Gut. Im Rahmen steigender Arbeitsanforderungen ist es für Leifheit selbstverständlich, eine angemessene Arbeitsumgebung zu fördern. Wir sehen es als unsere Pflicht an, die Mitarbeiter für das Thema Gesundheitsprävention und -förderung zu sensibilisieren.

Deshalb fand 2011 im Rahmen unseres Gesundheitsmanagements erstmalig ein Leifheit-Gesundheitstag statt. Dort hatten unsere Mitarbeiter die Möglichkeit, sich über die unterschiedlichsten Gesundheitsthemen rund um den Arbeitsplatz zu informieren. Die rege Beteiligung der Mitarbeiter ist für uns ein Zeichen, dieses Thema auch in Zukunft zu forcieren.

Moderne Berufsausbildung und Nachwuchsförderung

Das Leifheit-Ausbildungskonzept hat auch 2011 wieder Anerkennung gefunden: Zum achten Mal in Folge wurde Leifheit von der Industrie- und Handelskammer Koblenz für hervorragende Ausbildung und das damit verbundene besondere Engagement ausgezeichnet. Die IHK Koblenz ehrt auf diese Weise Unternehmen, deren Auszubildende die Abschlussprüfung mit besonders guten Ergebnissen bestanden haben. Den ausgezeichneten Unternehmen wird damit bescheinigt, dass sie ihre Ausbildung mit außerordentlichem Interesse an der Entwicklung der jungen Menschen durchgeführt haben.

Wir freuen uns, dass wir auch 2011 alle acht Absolventen in teils unbefristete Arbeitsverhältnisse übernehmen konnten und gleichzeitig elf neue Auszubildende sich für eine Ausbildung in unserem Unternehmen entschieden haben. Diese Erfolge bestärken uns in unserem Ausbildungskonzept: talentierten Nachwuchs für Leifheit zu gewinnen, zu fördern und langfristig an das Unternehmen zu binden.

Leifheit ist „Fair Company“

Auch im Rahmen unserer Nachwuchsförderung konnten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr weitere junge Talente über studentische Praktika in den Bereichen Vertrieb, Marketing, Personal, Entwicklung, Qualitätsmanagement sowie Materialwirtschaft und Logistik für Leifheit gewinnen. Teilweise konnten wir ihnen darüber hinaus Perspektiven zur Weiterentwicklung bieten. In Bezug auf unsere studentische Nachwuchsförderung haben wir uns seit mittlerweile fünf Jahren als Mitglied der Initiative „Fair Company“ verpflichtet, keine Vollzeitstellen dauerhaft durch Praktikanten zu ersetzen und das durch die Nachwuchskräfte geleistete Engagement sowie Projektarbeiten angemessen zu vergüten.

Leifheit erneut „Top Arbeitgeber“

Wie bereits im Vorjahr wurde Leifheit auch 2011, basierend auf einer unabhängigen Studie des CRF Institute, mit dem Titel „Top Arbeitgeber Deutschland 2011“ ausgezeichnet. Seit 2003 zertifiziert das anerkannte und unabhängige CRF Institute in Deutschland Unternehmen im Bereich Personalmanagement. Die Seriosität der Auswertungs- und Scoring-Prozesse der einzelnen Studien wird im Auftrag des CRF Institute durch ein internationales Wirtschaftsprüfungsunternehmen validiert.

Wir haben somit auch im Jahr 2011 unsere Arbeitgeberqualitäten auf hohem Niveau unter Beweis gestellt. Wir freuen uns über die Auszeichnung, denn sie ist die Bestätigung für unsere nachhaltige und professionelle Personalarbeit. Mit unserer zukunftsweisenden Personalstrategie und zeitgemäßen Entwicklungsmaßnahmen für unsere Mitarbeiter sichert sich Leifheit einen Vorsprung auf dem Arbeitsmarkt, steigert die Mitarbeiterzufriedenheit und erhält seinen Personalbestand.

Mitarbeiter nach Regionen

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Standorte 31.12.2011 31.12.2010
Deutschland 397 419
Tschechische Republik 392 453
Frankreich 181 185
Sonstige Länder 62 84
Konzern 1.032 1.141

Am 31. Dezember 2011 waren 1.032 Mitarbeiter (2010: 1.141) im Leifheit-Konzern beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahr entsprach dies einer Verringerung des Personalbestands um 9,6 Prozent. Der Rückgang der Belegschaft, welcher vornehmlich das Volumengeschäft betraf, ist im Wesentlichen auf zwei Effekte zurückzuführen: den Rückgang der Lohnfertigung im Auftrag Dritter im tschechischen Werk und die Schließung der tunesischen Produktionsstätte.

Im Markengeschäft waren 726 Mitarbeiter (2010: 751) und im Volumengeschäft 306 Mitarbeiter (2010: 390) beschäftigt.

Die durchschnittliche Beschäftigungszahl im Konzern sank von 1.137 auf 1.085 Mitarbeiter. Die Personalaufwendungen im Geschäftsjahr 2011 betrugen 42,0 Mio € (2010: 43,4 Mio €).

Konstant hohe Anzahl an Jubilaren

2011 ehrte Leifheit 32 Mitarbeiter anlässlich verschiedener Firmenjubiläen. Eine konstant hohe Anzahl von Jubilaren ist für uns ein Beleg für die starke Bindung unserer Mitarbeiter an das Unternehmen. Für uns ist das ausgewogene Verhältnis von Auszubildenden, neu eingestellten Mitarbeitern und langjährig aktiven Kollegen der Schlüssel zu einem erfolgreichen Wissenstransfer. Unser nachhaltiger Unternehmenserfolg ist der Beleg für diese erfolgreiche Mitarbeiterpolitik.

Umweltschutz

Wir tragen Verantwortung für einen rücksichtsvollen Umgang mit unserer Umwelt gegenüber unserer Gesellschaft. Als Unternehmen mit einer langjährigen Historie haben wir uns das Ziel gesetzt, bei allen Geschäftsprozessen besonders auf die Belange der Umwelt sowie den Erhalt der Ressourcen zu achten.

Durch eine stetige Weiterentwicklung unserer Produktionsprozesse tragen wir konsequent zur Vermeidung negativer Auswirkungen auf die Umwelt bei: Wir verwenden ausschließlich umweltverträgliche Produktionsmaterialien – das fängt bei der Entwicklungsabteilung an und reicht bis zum Produktionsprozess. Darüber hinaus achten wir auf ein konsequentes Recycling des anfallenden Ausschusses. Beispielsweise greifen wir auf spezielle Mühlen zum Einmahlen der Produktionsabfälle im Spritzgießverfahren zurück. Der dadurch gewonnene Rohstoff wird dem Verarbeitungsprozess wieder zugeführt.

Zu unserer Nachhaltigkeitsstrategie gehört auch der verantwortungsvolle Umgang mit Rohstoffen und Energie. 2011 haben wir in diesem Bereich verschiedene Maßnahmen umgesetzt:

Wir konnten beim Einsatz von Standardkartons durch Modifizierungen der Setzordnung einiger Produkte die Größe sowie die Kartonstärke verändern. Dies führt langfristig zur Volumensenkung im Frachtraum sowie zur Ressourceneinsparung mit Blick auf die eingesetzten Rohstoffe.

Durch die Installation einer intelligenten Elektrosteuerung in den Bürobereichen und den Einsatz von Bewegungsmeldern in Hallen- sowie Flur- und Sanitärbereichen war es uns möglich, den Energiebedarf deutlich zu reduzieren. Beim Austausch ausgedienter Flurfördergeräte wird nach Möglichkeit auf Elektrobetrieb und die neueste Technik mit Blick auf geringe CO2-Emissionen umgestellt.

Insbesondere der Logistikbereich kann zu einer sauberen Umwelt entscheidend beitragen. Deshalb haben wir unsere Transportmöglichkeiten genauer beleuchtet und stellen unseren eigenen Fuhrpark nun kontinuierlich auf die neueste Technologie der Dieselfahrzeuge mit Euro 4-Norm oder Version Blue Motion um. Darüber hinaus wurde die Tourenplanung durch die Bündelung und Straffung einzelner Strecken deutlich optimiert und dadurch eine nachhaltige Verbesserung der CO2-Bilanz erzielt. Zudem hat Leifheit einen Großteil seiner Containerlieferungen von der Straße auf die Schiene verlagert. Nur durch ein nachhaltiges Wirken und sparsamen Umgang mit den Ressourcen kann langfristig das größte Gut des Menschen erhalten bleiben: eine intakte Umwelt. Unser Engagement für die Umwelt spiegelt sich auch in unseren Produkten wider. Viele Verbraucher registrieren und honorieren diese Anstrengungen und nehmen die Marke Leifheit generell als nachhaltig wahr. Unsere Produkte stehen für hohe Qualität, Umweltverträglichkeit und Langlebigkeit. Nicht zuletzt durch die Sicherung und ständige Verbesserung dieser hohen Qualität leisten wir einen Beitrag zum Schutz der Umwelt.

Chancen und Risiken

Wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Rechnungslegungsprozess

Das interne Kontrollsystem ist die Gesamtheit aller aufeinander abgestimmten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, um die Geschäfts- und Kontrollziele im Unternehmen zu erreichen und um die Sicherheit und Effizienz der Geschäftsabwicklung, die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung sowie die Übereinstimmung mit Gesetzen und Richtlinien zu gewährleisten.

Für den Rechnungslegungsprozess bei Leifheit bedeutet dies, dass implementierte Kontrollen trotz möglicher Risiken einen regelungskonformen Konzernabschluss hinreichend sicherstellen. Dazu tragen verschiedene prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen bei.

Unser Konzernabschluss wird auf der Basis einer einheitlichen Bilanzierungsrichtlinie erstellt, die allen relevanten Konzernmitarbeitern mittels einer konzerninternen Internetplattform zur Verfügung steht. Ein Konzerntool zur Konsolidierung stellt eine einheitliche Vorgehensweise sicher und minimiert mögliche Risiken von Falschaussagen in der Konzernrechnungslegung und der externen Berichterstattung.

Die Finanzberichterstattung ist in eindeutig definierten Teilprozessen organisiert. Klare Verantwortlichkeiten bei Berücksichtigung des Prinzips der Funktionstrennung und des Vier-Augen-Prinzips reduzieren das Risiko von dolosen Handlungen.

Der Bereich Finanzen mit der fachlichen Verantwortung für die Erstellung des Konzernabschlusses formuliert verbindliche inhaltliche und terminliche Vorgaben an die dezentralen Einheiten und stellt so konzerneinheitliche Rechnungslegungspraktiken sicher, die möglichst geringe Ermessensspielräume bei Ansatz, Bewertung und Ausweis von Bilanzpositionen bieten.

Wir steuern und überwachen unsere relevanten IT-Systeme im Konsolidierungsprozess. Systemtechnische Kontrollen und manuelle Stichprobenprüfungen erfahrener Mitarbeiter gehören ebenso zum Sicherungskonzept wie maßgeschneiderte Berechtigungen und Zugangsbeschränkungen; sie tragen dazu bei, die verwendeten Finanzsysteme vor Missbrauch zu schützen.

Das Gesamtbündel an Prozessen, Systemen und Kontrollen stellt hinreichend sicher, dass der Konzernrechnungslegungsprozess im Einklang mit den IFRS, dem HGB sowie anderen rechnungslegungsrelevanten Regelungen und Gesetzen erfolgt und zuverlässig ist.

Im Folgenden beschreiben wir die uns derzeit bekannten Chancen und Risiken, welche die Entwicklung des Leifheit-Konzerns beeinflussen könnten.

Chancen

Wir analysieren laufend die für Leifheit relevanten Absatz- und Beschaffungsmärkte. Dies bildet für uns die Grundlage, um relevante Chancen und Marktpotenziale zeitnah zu erkennen. Durch die Entwicklung geeigneter Strategien versuchen wir, mögliche Chancen optimal für uns nutzbar zu machen. Das frühzeitige Erkennen von Markttrends hat daher einen hohen Stellenwert für Leifheit. Folgende Entwicklungen sind aktuell zu beobachten:

• Für Deutschland wird bis 2014 eine wachsende Anzahl der Haushalte prognostiziert. Dies liegt vor allem an der steigenden Zahl der Ein- bis Zwei-Personen-Haushalte. Mit Blick auf die historische Entwicklung wächst zudem die durchschnittliche Wohnfläche pro Wohnung. Wir gehen davon aus, dass sich diese Dynamik in der Zukunft positiv auf den Leifheit-Konzern mit seinem auf Haushaltsartikel ausgerichteten Geschäftsmodell auswirken wird.

• Für die jüngere Generation der Konsumenten ist ein grundlegender Wandel hin zu mehr Qualitätsbewusstsein beobachtbar. Damit rückt diese Zielgruppe noch stärker als bisher in den Fokus der Markenanbieter. Diese Entwicklung kann für Leifheit positive Wachstumsimpulse bedeuten.

• Die verstärkte Nachfrage nach Produkten aus nachhaltiger Herstellung beziehungsweise von Unternehmen, die auf einen verantwortungsvollen Umgang mit ihren Ressourcen, der Gesellschaft und den Mitarbeitern achten, ist ungebrochen. Die Verbraucher reagieren heute in ihrem Konsumverhalten viel sensibler als früher. Leifheit ist ein Unternehmen mit einem hohen Engagement in diesem Bereich und kann hiervon überproportional profitieren. Wir sind in der Wahrnehmung der Verbraucher bereits als nachhaltiges Unternehmen mit langlebigen Produkten positioniert.

• Der Wunsch nach „Entschleunigung“, welcher aus einem anhaltend hohen Stresslevel, starken Belastungen am Arbeitsplatz oder generell aus Gefühlen der Überforderung resultieren kann, wird auch weiterhin das Konsumentenverhalten beeinflussen. In diesem Zusammenhang sehen wir für die Produktkategorie Wellbeing positive Effekte. Mit unseren auf eine Steigerung des Wohlbefindens fokussierten Produkten, die unter der Marke Soehnle geführt werden, adressieren wir in besonderem Maße die beschriebene Zielgruppe.

Neben allgemeinen Markttrends analysieren wir auch regelmäßig die heutigen und künftigen Bedürfnisprofile, Erwartungen und Wunschvorstellungen unserer Endkonsumenten innerhalb der Produktkategorien.

Wir begegnen Marktchancen durch unsere Strategie „Leifheit GO!“. Diese fokussiert sich auf die drei Bereiche internationale Vertriebsstrategie, Marken- und Kommunikationsstrategie sowie Steigerung der Effizienz.

Mithilfe unserer Marken- und Kommunikationsstrategie schaffen wir die Möglichkeiten, unsere Position im Wettbewerb weiter auszubauen. Hierfür werden wir 2012 eine auf unseren Endkonsumenten zugeschnittene Kampagne starten. Mehr als jeder zweite Haushalt verwendet ein Produkt von Leifheit – damit sind unsere Artikel in über 25 Millionen deutscher Haushalte zu Hause. Unter dem Motto „Ich vertrau auf Leifheit“ stellen sich deutsche Verbraucher hinter die Marke und ihre hochwertigen Produkte aus den Bereichen „Frische Wäsche“, „Sauberes Zuhause“ und „Clevere Küche“. Die neue Dachmarkenkampagne macht rationale Produktvorteile emotional erlebbar. Sie zeigt, wo, wann und warum die Konsumenten unsere Produkte nutzen und wie Leifheit ihnen die Arbeit im Haushalt leichter macht. Im Zentrum der Werbeaktivitäten stehen TV-Spots, PR- und Onlinemaßnahmen mit typischen Leifheit-Verwendern. Dazu gehören prominente Protagonisten wie Starkoch Christian Henze genauso wie „ganz normale“ Menschen, die sich dazu bekennen, dass sie auf die Produkte und Qualität von Leifheit vertrauen.

Durch die Entwicklung innovativer Produkte schaffen wir die Möglichkeit, Marktanteile zu steigern. Der Beleg für unsere kontinuierlichen Anstrengungen ist die Steigerung der Patentanmeldungen um ca. 30 Prozent in 2011 im Vergleich zum Vorjahr.

Im Rahmen von Effizienzsteigerungen nutzen wir die Möglichkeiten, unsere Produktions- und Logistikprozesse zu verbessern. Mittels Optimierung der Supply Chain steigern wir unsere Flexibilität, können Kundenanfragen wirkungsvoller begegnen und steigenden Einkaufspreisen in Fernost durch gezielte Produktionsverlagerungen entgegenwirken.

Risiken

Risikomanagementsystem

Die Risikostrategie von Leifheit basiert auf dem globalen Ziel des Fortgangs der Geschäftstätigkeit. Zentrales Element des Risikomanagementsystems ist der systematische Risikomanagementprozess, der regelmäßig durchlaufen wird. Am Anfang dieses Prozesses steht die Risikoidentifikation, bei der halbjährlich alle Gefahrenquellen, Schadensursachen und Störpotenziale in einheitlichen Risikotabellen systematisch analysiert und dokumentiert werden. Die Risikoidentifikation erstreckt sich auf alle Geschäftsbereiche des Leifheit-Konzerns sowie die wesentlichen Beteiligungen. Treten neue Risiken auf, informiert der Risikoverantwortliche im Rahmen der Ad-hoc-Berichterstattung unverzüglich.

Die identifizierten Risiken werden nach ihrem Schadensausmaß sowie ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und eingestuft. Darüber hinaus werden Einzelrisiken untereinander systematisch auf Abhängigkeiten analysiert und ggf. zu neuen Risiken zusammengefasst. Die dabei entstehende aggregierte Form aller einzelnen Risikotabellen stellt das sogenannte „Risikoinventar“ dar.

Dieses wird grafisch in einer Risk Map dargestellt und an Vorstand sowie Aufsichtsrat kommuniziert. Zur Risikosteuerung werden von den jeweiligen Risikoverantwortlichen zu jedem Risiko Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung oder Überwälzung des Risikos in der Risikotabelle definiert, dokumentiert und aktiv umgesetzt. Der jeweilige Status der Gegenmaßnahme wird ebenfalls vom Risikoverantwortlichen in der Risikotabelle dokumentiert.

Zur Risikoüberwachung wurden allgemeine Warnindikatoren sowie fallspezifische Indikatoren für konkrete Einzelrisiken definiert. Alle Indikatoren werden regelmäßig beobachtet, um Risiken und die Wirksamkeit von eingeleiteten Gegenmaßnahmen besser steuern zu können. Im Handbuch zum Risikomanagementsystem werden die Berichterstattung und die Aufbauorganisation klar definiert.

Gesamtwirtschaftliche und Branchenrisiken

Wir gehen für 2012 von einem weiteren Wachstum der Weltwirtschaft aus. Allerdings sind unsere Erwartungen mit hohen Unsicherheiten verbunden. Für die Industrieländer besteht das Risiko einer weiteren wirtschaftlichen Abschwächung, insbesondere aufgrund der Verschuldungskrise einiger Länder und der damit verbundenen Turbulenzen auf den Finanzmärkten. Sollten die Schwellenländer nicht die erwartete Wachstumsdynamik aufweisen, verstärkt sich das Risiko einer Abschwächung der weltwirtschaftlichen Entwicklung. Dies würde die Nachfrage auf den für uns wichtigen Märkten belasten.

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit spielt für Leifheit eine dominierende Rolle, weil sie ganz entscheidenden Einfluss auf das Konsumverhalten der Menschen hat. Zu den gesamtwirtschaftlichen Risiken zählen auch die Zyklizität der Einzelmärkte im Inland wie im Ausland sowie die letztlich kaum prognostizierbare Entwicklung der Währungsrelationen, was für ein weltweit tätiges Unternehmen wie Leifheit keine unwesentliche Bedeutung hat. Daneben dürfen auch die Branchenrisiken nicht übersehen werden, die vor allem in der weiteren Entwicklung des Handels sichtbar werden.

Unternehmensstrategische Risiken

Die unternehmensstrategischen Risiken lassen sich in zwei Kategorien einteilen: Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in den Zielmärkten von Leifheit ist letztlich nicht prognostizierbar und wird von Faktoren geprägt, die sich außerhalb des Einflussbereichs eines einzelnen Unternehmens bewegen. In die zweite Kategorie fallen die unmittelbaren Auswirkungen von neuen unternehmensstrategischen Entscheidungen. Dazu zählen die Risiken aus Käufen, Verkäufen und Restrukturierungen genauso wie die Entscheidungen zur Ausweitung des internationalen Geschäfts. Während ein Unternehmen bei gesamtwirtschaftlichen Veränderungen nur die Möglichkeit hat, vorausschauend, schnell und effizient zu reagieren, besteht bei anstehenden unternehmensstrategischen Entscheidungen bereits im Vorfeld die Möglichkeit, potenzielle Gefahren auszuschließen. Zur Minimierung der unternehmensstrategischen Risiken trifft der Vorstand der Leifheit AG in enger Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat alle entsprechenden Entscheidungen nach profunder und umfangreicher Analyse der damit potenziell verbundenen Risiken.

Finanzwirtschaftliche Risiken

• Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko, d. h. das Risiko, aufgrund einer mangelhaften Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln bestehende oder zukünftige Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllen zu können, wird zentral gemanagt. Zur Sicherstellung der jeweiligen Zahlungsfähigkeit werden liquide Mittel und Kreditlinien bereitgehalten, um konzernweit sämtliche Zahlungsverpflichtungen zur jeweiligen Fälligkeit erfüllen zu können. Die Liquidität wird hauptsächlich in Form von Tages- und Termingeldanlagen vorgehalten. Im Rahmen eines Cashpoolings werden Mittel bedarfsgerecht intern an Konzerngesellschaften weitergeleitet. Der Leifheit-Konzern hält am 31. Dezember 2011 liquide Mittel in Höhe von 29,5 Mio €. Bankkredite werden nicht in Anspruch genommen. Darüber hinaus stehen nicht in Anspruch genommene kurzfristige Kreditlinien in Höhe von 12,7 Mio € zur Verfügung.

• Währungsrisiko

Da wir einen großen Anteil unseres Geschäfts außerhalb der Euroländer tätigen, können Währungsschwankungen das Ergebnis wesentlich beeinflussen. Das Währungsrisiko ist insbesondere für den US-Dollar und die Tschechische Krone bedeutsam. Die Währungsrisiken werden zentral erfasst. Zur Absicherung werden im Wesentlichen Devisentermingeschäfte eingesetzt. Der Umfang der Absicherung wird regelmäßig evaluiert. Translationsrisiken – also Bewertungsrisiken für Bilanzbestände aus der Umrechnung von Fremdwährungspositionen – werden grundsätzlich nicht abgesichert.

• Zinsrisiko

Ein Zinsrisiko liegt nur für die Anlage der liquiden Mittel vor und ist beim derzeitigen Zinsniveau nicht relevant. Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten bestehen zurzeit nicht.

• Kreditrisiko (Ausfallrisiko)

Wir schließen Finanzinstrumente im Finanzierungsbereich grundsätzlich nur mit solchen Kontrahenten ab, die über eine gute Bonität verfügen bzw. einem Einlagensicherungsfonds angeschlossen sind. Dabei werden Geschäfte nur im Rahmen vorgegebener Kontrahentenlimite getätigt. Im Liefergeschäft werden Außenstände und Ausfallrisiken fortlaufend überwacht; teilweise sind sie zusätzlich über Warenkreditversicherungen abgesichert.

• Sonstige Preisrisiken (insbesondere Rohstoffpreisrisiken)

Die Einkaufspreise für Rohstoffe, Resaleprodukte (Handelswaren) und Energie können je nach Marktsituation erheblich schwanken. Wie schon in der Vergangenheit kann es Zeiten geben, in denen wir gestiegene Einkaufspreise nicht oder nur verzögert an unsere Kunden weitergeben können. Wir reduzieren das Preisrisiko teilweise durch längerfristige Lieferverträge. Finanzderivate setzen wir nicht ein.

Weitere Risiken

• Produktions- und Beschaffungsmarktrisiken

Die Produktions- und Logistikkapazitäten an einigen unserer Produktionsstandorte könnten z. B. durch technisches Versagen, Naturkatastrophen, Brand oder Lieferunterbrechungen bei Zulieferern beeinträchtigt werden. Das Gleiche trifft für unsere Lieferanten von Resaleprodukten zu. Gelingt es uns in diesen Fällen nicht, mit der Produktion auf andere Standorte auszuweichen oder alternative Lieferanten zu finden, kann es zu Umsatzrückgängen kommen. Wir reduzieren die Ausfallwahrscheinlichkeit unserer Standorte durch kontinuierliche wie auch präventive Instandhaltung, Brandschutz- und andere Vorsorgemaßnahmen. Für Großschäden und Betriebsunterbrechungen sind konzernweit entsprechend Versicherungen abgeschlossen. Das Risiko des Ausfalls von Lieferanten reduzieren wir durch die Auswahl zertifizierter leistungsstarker Zulieferer, die für Zuverlässigkeit, Qualität und Innovation stehen.

• Produktqualitätsrisiken

Wir sind dem Risiko möglicher Produktmängel ausgesetzt, die auch zu Verletzungen bei Konsumenten führen bzw. dem Ansehen unserer Produkte und unserer Marken schaden können. Zur Verringerung solcher Risiken führen wir intensive Qualitätskontrollen an eigenen Produktionsstandorten und auch bei Zulieferern durch. Eine Produkthaftpflichtversicherung minimiert das finanzielle Risiko.

• Risiken der Informationstechnologien

Die Geschäftsprozesse sowie die interne und externe Kommunikation unseres Unternehmens basieren zunehmend auf Informationstechnologien. Eine wesentliche Störung oder gar ein Ausfall der dezentralen Systeme kann zu Datenverlust und Beeinträchtigung der Geschäftsprozesse führen. In Zusammenarbeit mit unseren IT-Dienstleistern und Implementierungspartnern werden die Risiken durch organisatorische und technische Vorkehrungen sowie professionelles Projektmanagement begrenzt.

• Rechtliche Risiken

Wir sind dem Risiko ausgesetzt, dass Dritte Forderungen wegen Verletzung ihrer Schutzrechte, Patentrechte oder anderer Rechte geltend machen. Um dieses Risiko zu minimieren, werden neue Produkte, Designs und Namen überprüft, um etwaige Konflikte mit Dritten zu identifizieren und zu vermeiden.

Gesamtbeurteilung der Chancen und Risiken

Wir bewegen uns unserer Einschätzung nach in einem Chancen- und Risikoprofil, das für unser Unternehmen typisch und untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden ist.

Hinsichtlich der erläuterten Risiken – und unter Berücksichtigung der Eintrittswahrscheinlichkeit – erwarten wir keine einzelnen oder aggregierten Risiken, welche die Unternehmensfortführung wesentlich gefährden.

Die Gesamtrisikosituation ist begrenzt und weiterhin überschaubar.

Nachtragsbericht

Keine wesentlichen Veränderungen seit dem Ende des Berichtszeitraumes

Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns von besonderer Bedeutung wären, sind nach dem Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

Prognosebericht

Herausforderndes Jahr 2012

Der Weltwirtschaft steht laut Konjunkturprognosen eine Abkühlung bevor. Die Wachstumserwartungen wurden aufgrund der anhaltenden Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Schuldenkrise im Euroraum und einer damit verbundenen Rezession zum Teil deutlich gesenkt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet für 2012 mit einem globalen Wirtschaftswachstum von 3,3 Prozent. Für die Eurozone wird ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,5 Prozent vorhergesagt. Lediglich die USA sollen nach Angaben der Prognosen eine vergleichsweise stabile Entwicklung mit einem Plus von 1,8 Prozent aufweisen. Für Deutschland sind die Erwartungen an die Wirtschaftsleistung ebenfalls gedämpft: Es wird nur noch mit einem Wachstum in Höhe von 0,3 Prozent gerechnet.

Während sich die klassischen Wirtschaftsnationen 2012 auf eine Rezession einstellen, boomt die Wirtschaft in den Schwellenländern. Vor allem in China wird ein anhaltendes Wachstum von 8,2 Prozent erwartet. Insgesamt schätzt der IWF das Wirtschaftswachstum der Schwellenländer auf 5,4 Prozent.

Aufgrund volatiler Märkte sind verlässliche Prognosen für die Rohstoffpreisentwicklung für 2012 kaum möglich. Hier setzt Leifheit weiterhin auf vorausschauende Lieferverträge für unsere Haupteinsatzmaterialien, um die Abhängigkeit von Preisschwankungen zu reduzieren und unsere Unternehmensziele langfristig abzusichern.

Konsum als Stütze der Konjunktur

Trotz trüber Konjunkturaussichten soll sich das Konsumverhalten in Deutschland laut einer GfK-Konsumstudie weiterhin positiv entwickeln. Die Konjunkturerwartungen sowie die Anschaffungsneigung haben mit dem Beginn des Jahres 2012 noch einmal angezogen. Gründe für die anhaltende Kauflust der Deutschen sind unter anderem die rückläufige Inflation und die positiven Impulse aus dem Arbeitsmarkt. Aufgrund von fehlendem Vertrauen in die Finanzmärkte und historisch niedriger Zinsen investieren die Verbraucher vermehrt in Anschaffungen anstatt ihre Ersparnisse anzulegen.

Leifheit strebt weiteres Wachstum an

Wir sehen uns mit dem Fokus auf Haushaltsprodukte im aktuellen Umfeld weiterhin gut positioniert. Von dem anhaltend positiven Konsumklima in Deutschland erwarten wir auch 2012 profitieren zu können. Mit der Restrukturierung unserer Unternehmensbereiche sowie den Optimierungen in Bezug auf Fertigung und Logistik haben wir unsere Organisation konsequent auf weiteres profitables Wachstum ausgerichtet.

Im Jahr 2012 liegt unsere Priorität weiterhin auf der Umsetzung unserer im Kapitel Geschäftstätigkeit und Organisationsstruktur im Detail vorgestellten Unternehmensstrategie „Leifheit GO!“, die bis zum Jahr 2014 angelegt ist. Daneben werden wir auch im laufenden Jahr wieder viele clevere Produktinnovationen unter unseren Marken Leifheit, Dr. Oetker Backgeräte und Soehnle in den Handel bringen.

Die Geschäftsentwicklung 2012 wird ganz wesentlich von den möglichen Auswirkungen der Staatsschuldenkrise auf unsere Fokusländer geprägt sein. Wenn die Auswirkungen einer möglichen Finanzkrise in unseren Hauptmärkten nur moderat ausfallen und sich der US-Dollar nur leicht unter dem Vorjahresniveau bewegt, erwarten wir für die Jahre 2012 und 2013 jeweils ein nachhaltiges Umsatzwachstum von durchschnittlich drei bis fünf Prozent sowie eine überproportionale Ergebnissteigerung (bezogen auf das bereinigte EBIT) von jeweils mindestens zehn Prozent. Das Wachstum ist ausschließlich im Markengeschäft geplant, während im Volumengeschäft konstante Ergebnisse erwartet werden. Es sind Investitionen in Höhe von 9,4 Mio € geplant, die aus eigenen Mitteln finanziert werden.

Unsere internationale Orientierung, unsere starken und etablierten Marken mit führenden Marktpositionen und eine solide Kapitalausstattung machen uns zuversichtlich, diese Ziele erreichen zu können.

Konzernabschluss

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

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T € Anhang 2011 2010
Umsatzerlöse 1 222.109 210.950
Kosten der Umsatzerlöse 2 -126.663 -121.612
Bruttoergebnis 95.446 89.338
Forschungs- und Entwicklungskosten 3 -4.133 -3.746
Vertriebskosten 6 -67.372 -66.335
Verwaltungskosten 7 -13.256 -11.355
Sonstige betriebliche Erträge 8 4.447 1.826
Sonstige betriebliche Aufwendungen 9 -831 -1.243
Fremdwährungsverluste/-gewinne 10 -372 309
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) aus fortzuführendem Geschäft 13.929 8.794
Zinserträge 11 839 707
Zinsaufwendungen 11 -2.376 -2.827
Sonstiges Finanzergebnis 12 -149 -668
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) aus fortzuführendem Geschäft 12.243 6.006
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 13 -170 -554
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführendem Geschäft 12.073 5.452
Ergebnis nach Steuern aus nicht fortzuführendem Geschäft 14 10.948
Periodenergebnis 12.073 16.400
Ergebnisneutrale Bestandteile des Gesamtergebnisses nach Steuern
Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 15 -94 -953
Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe 15 -199 -610
Gesamtergebnis nach Steuern 11.780 14.837
Vom Periodenergebnis entfallen auf
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 35 -2 7
Anteilseigner des Mutterunternehmens 12.075 16.393
Periodenergebnis 12.073 16.400
Vom Gesamtergebnis entfallen auf
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 35 -3 7
Anteilseigner des Mutterunternehmens 11.783 14.830
Gesamtergebnis nach Steuern 11.780 14.837
Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft (unverwässert und verwässert) 16 2,55 € 1,15 €
Ergebnis je Aktie auf Grundlage Periodenergebnis (unverwässert und verwässert) 16 2,55 € 3,45 €

Konzernbilanz

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T € Anhang 31.12.2011 31.12.2010
Kurzfristige Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 17 29.511 26.256
Finanzielle Vermögenswerte 18 10.000 20.000
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19 46.067 45.511
Vorräte 20 38.382 39.371
Forderungen aus Ertragsteuern 433 1.396
Derivative Finanzinstrumente 21 46 123
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 22 7.183 4.636
Summe kurzfristige Vermögenswerte 131.622 137.293
Langfristige Vermögenswerte
Finanzielle Vermögenswerte 23 5 62
Sachanlagevermögen 24 35.175 35.843
Immaterielle Vermögenswerte 25 20.398 20.371
Latente Steueransprüche 13 8.031 5.179
Forderungen aus Ertragsteuern 26 3.465 4.051
Sonstige langfristige Vermögenswerte 27 184 4.187
Summe langfristige Vermögenswerte 67.258 69.693
Summe Vermögenswerte 198.880 206.986
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 28 46.910 52.677
Derivative Finanzinstrumente 21 585 897
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 241 121
Rückstellungen 29 5.061 5.210
Sonstige kurzfristige Schulden 31 33
Summe kurzfristige Schulden 52.828 58.938
Langfristige Schulden
Rückstellungen 29 2.524 2.799
Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer 30 42.274 41.344
Latente Steuerschulden 13 2.228 2.270
Sonstige langfristige Schulden 85 119
Summe langfristige Schulden 47.111 46.532
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 31 15.000 15.000
Kapitalrücklage 32 16.934 16.934
Eigene Anteile 33 -7.813 -7.685
Gewinnrücklagen 34 72.212 74.364
Umrechnungsrücklage 34 2.521 2.813
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 35 87 90
Summe Eigenkapital 98.941 101.516
Summe Eigenkapital und Schulden 198.880 206.986

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

Das auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Eigenkapital entwickelte sich wie folgt:

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T € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Eigene Anteile Gewinnrücklagen Umrechnungs-

rücklage
Summe
Stand zum 1.1.2010 15.000 16.934 -7.685 73.193 3.404 100.846
Dividenden -14.250 -14.250
Umgliederung -972 972
Gesamtergebnis 16.393 -1.563 14.830
davon Periodenergebnis 16.393 16.393
davon Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe -953 -953
davon Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausl. Geschäftsbetriebe -610 -610
Stand zum 31.12.2010 15.000 16.934 -7.685 74.364 2.813 101.426
Dividenden -14.227 -14.227
Erwerb von eigenen Anteilen -128 -128
Gesamtergebnis 12.075 -292 11.783
davon Periodenergebnis 12.075 12.075
davon Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe -93 -93
davon Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausl. Geschäftsbetriebe -199 -199
Stand zum 31.12.2011 15.000 16.934 -7.813 72.212 2.521 98.854

Die Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals stellt sich wie folgt dar:

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T € Anteile Eigner Mutterunternehmen Anteile ohne beherrschenden Einfluss Summe Eigenkapital
Stand zum 1.1.2010 100.846 83 100.929
Dividenden -14.250 -14.250
Umgliederung
Gesamtergebnis 14.830 7 14.837
davon Periodenergebnis 16.393 7 16.400
davon Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe -953 -953
davon Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausl. Geschäftsbetriebe -610 -610
Stand zum 31.12.2010 101.426 90 101.516
Dividenden -14.227 -14.227
Erwerb von eigenen Anteilen -128 -128
Gesamtergebnis 11.783 -3 11.780
davon Periodenergebnis 12.075 -2 12.073
davon Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe -93 -1 -94
davon Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausl. Geschäftsbetriebe -199 -199
Stand zum 31.12.2011 98.854 87 98.941

Konzern-Segmentberichterstattung

Die Kennzahlen nach Unternehmensbereichen stellen sich im Berichtsjahr wie folgt dar:

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Kennzahlen nach Unternehmensbereichen 2011 Markengeschäft Volumengeschäft Summe
Umsatzerlöse Mio € 170 52 222
Bruttomarge Mio € 76 19 95
Deckungsbeitrag Mio € 62 17 79
Bereinigtes Ergebnis (EBIT)* Mio € 6,4 5,0 11,4
Ergebnis (EBIT) Mio € 8,9 5,0 13,9
Abschreibungen Mio € 5,6 1,2 6,8
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 743 342 1.085

* EBIT bereinigt um einmaligen Sondereffekt in Höhe von 2,5 Mio € aus der Erlangung des beherrschenden Einflusses an der Leifheit CZ a.s.

Im Vorjahr zeigten sie sich wie folgt:

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Kennzahlen nach Unternehmensbereichen 2010 Markengeschäft Volumengeschäft Summe
Umsatzerlöse Mio € 164 47 211
Bruttomarge Mio € 71 18 89
Deckungsbeitrag Mio € 57 16 73
Ergebnis (EBIT) Mio € 2,8 6,0 8,8
Abschreibungen Mio € 7,0 1,2 8,2
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 752 385 1.137

Die Segmentberichterstattung bezieht sich nur auf das fortzuführende Geschäft. Die Erläuterungen sind im Anhang unter Punkt 38 dargestellt.

Konzern-Kapitalflussrechnung

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T € Anhang 2011 geändert 2010
Periodenergebnis aus fortzuführendem Geschäft 12.073 5.452
Periodenergebnis aus nicht fortzuführendem Geschäft – operativ 1.630
Berichtigungen für
Abschreibungen 4 6.808 8.905
Erträge aus Unternehmenszusammenschlüssen -141
Zunahme der Rückstellungen 322 919
Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 81 34
Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 1.761 -7.217
Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -8.061 2.243
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 12.843 11.966
Erwerb von konsolidierten Unternehmen und Geschäftsfeldern -5.593
Veräußerung eines Unternehmensbereichs 28.954
Erwerb von Sachanlagen und Immateriellen Vermögenswerten -5.593 -6.227
Investitionen in das Finanzanlagevermögen 23 -200
Einzahlungen/Auszahlungen in Finanzielle Vermögenswerte 18 10.000 -20.000
Einzahlungen aus dem Verkauf von Gegenständen des Anlagevermögens 477 182
Cashflow aus Investitionstätigkeit 4.884 -2.884
Gezahlte Dividenden an die Aktionäre der Muttergesellschaft 34 -14.227 -14.250
Erwerb von Eigenen Anteilen 33 -128
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -14.355 -14.250
Effekte aus Wechselkursdifferenzen 15 -199 323
Nettoveränderung von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten 3.173 -4.845
Finanzmittelbestand am Anfang der Berichtsperiode 26.256 32.730
Finanzmittelbestand am Ende der Berichtsperiode vor Unternehmenszusammenschlüssen 29.429 27.885
Finanzmittelbestand aus Unternehmenszusammenschlüssen 82 -1.629
Finanzmittelbestand am Ende der Berichtsperiode 17 29.511 26.256
Gezahlte Steuern vom Einkommen und Ertrag -1.602 -1.639
Gezahlte Zinsen -17 -29
Erhaltene Zinsen 551 200

Konzernanhang: Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Allgemeine Angaben

Die Leifheit AG mit Sitz in Nassau/Lahn konzentriert sich auf die Entwicklung und den Vertrieb hochwertiger Markenprodukte für ausgewählte Lebensbereiche im Haus. Die Gesellschaft ist eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Montabaur unter HRB 2857. Die Aktien der Leifheit AG werden im Handelssegment Prime Standard der Börsenplätze XETRA, Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Stuttgart unter ISIN DE0006464506 gehandelt.

Der Konzernabschluss für das Jahr 2011 ist nach § 315 a Abs. 1 HGB in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) formulierten International Financial Reporting Standards (IFRS) – wie sie in der EU anzuwenden sind – erstellt worden. Alle für das Geschäftsjahr 2011 verpflichtend anzuwendenden International Accounting Standards (IAS) bzw. International Financial Reporting Standards (IFRS) und Auslegungen des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC), vormals Standing Interpretations Committee (SIC), wurden berücksichtigt. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Grundsätzen ermittelt.

Abweichend zur aktuellen Konzern-Kapitalflussrechnung wurden die „Auszahlungen in Finanzielle Vermögenswerte“ in Höhe von 20.000 T € im Vorjahr im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit statt im Cashflow aus Investitionstätigkeit dargestellt.

Der in Euro aufgestellte Abschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns. Soweit nicht anders angegeben, erfolgen alle Angaben in T €.

Die Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt worden.

Der Konzernabschluss wird dem Aufsichtsrat am 28. März 2012 zur Billigung vorgelegt. Die Veröffentlichung erfolgt dann umgehend.

Konsolidierungsgrundsätze

Der Abschluss des Konzerns umfasst die Leifheit AG und die von ihr beherrschten Gesellschaften. Diese Beherrschung ist nachgewiesen, wenn der Konzern direkt oder indirekt über die Mehrheit der Stimmrechte eines Unternehmens verfügt und/oder die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens derart bestimmen kann, dass er von dessen Aktivitäten profitiert. Das den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss (Minderheitsgesellschaftern) zuzurechnende Eigenkapital und deren Anteil am Periodenergebnis werden in der Bilanz, innerhalb des Eigenkapitals, und in der Gesamtergebnisrechnung als Verwendung des Periodenergebnisses jeweils gesondert ausgewiesen.

Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss der Muttergesellschaft und der Abschluss des Konzerns.

Erworbene Unternehmen werden ab dem Zeitpunkt der Erlangung der Beherrschung (Erwerbszeitpunkt) in den Konzernabschluss einbezogen. Konzerninterne Salden und Geschäftsvorfälle und daraus resultierende nicht realisierte konzerninterne Gewinne und Verluste sowie Dividenden werden in voller Höhe eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.

Für die Abschlüsse der Jahre 2011 und 2010 wurden dieselben Konsolidierungsmethoden angewendet.

Unternehmenszusammenschlüsse vor dem 1. Januar 2010:

Für Unternehmenserwerbe vor dem 1. Januar 2010 wird die Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 rev. 2004 (Unternehmenszusammenschlüsse) angewendet. Alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden wurden mit ihrem beizulegenden Wert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Anteile ohne beherrschenden Einfluss (Minderheitenanteile) wurden zu deren Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Soweit die Anschaffungswerte der Beteiligungen den Konzernanteil am so ermittelten Nettovermögen der jeweiligen Gesellschaft überstiegen, entstanden zu aktivierende Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwills). Aufgedeckte stille Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens jährlich einem Werthaltigkeitstest auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Passivische Unterschiedsbeträge wurden erfolgswirksam erfasst. Direkt dem Unternehmenserwerb zuordenbare Transaktionskosten stellten einen Teil der Anschaffungskosten dar.

Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenszusammenschlüssen, die vor dem 1. Januar 2010 stattfanden, wurden zum Zeitwert am Bilanzstichtag bilanziert. Die Anpassungen dieser Verbindlichkeiten werden weiterhin erfolgsneutral mit dem Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) verrechnet. Verluste eines Tochterunternehmens wurden den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss (Minderheitenanteile) nur insoweit zugeschrieben als der Wert der Anteile nicht zu einem negativen Saldo führte. Der übersteigende Verlust wurde dem Mutterunternehmen zugeordnet. Es erfolgt keine retrospektive Anpassung an die Regelungen für Unternehmenszusammenschlüsse gemäß IFRS 3 rev. 2008 (siehe unten). Jedoch werden künftige Verluste von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss entsprechend IFRS 3 rev. 2008 behandelt und können somit zu einem negativen Saldo Wert dieser Anteile führen. Bei einem Erwerb von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss (Minderheitenanteilen) wurde die Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem Buchwert des anteilig erworbenen Nettovermögens als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst.

Unternehmenszusammenschlüsse ab dem 1. Januar 2010:

Für Unternehmenserwerbe ab dem 1. Januar 2010 wird die Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 rev. 2008 (Unternehmenszusammenschlüsse) angewendet. Alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden mit ihrem beizulegenden Wert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Die Anschaffungskosten bemessen sich nunmehr als Summe aus übertragener Gegenleistung (bewertet zum Zeitwert im Erwerbszeitpunkt) und dem Wert der Anteile ohne beherrschenden Einfluss (Minderheitenanteile). Die Anteile ohne beherrschenden Einfluss (Minderheitenanteile) werden dabei weiterhin zu deren Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Soweit die so ermittelten Anschaffungskosten der Beteiligungen den Konzernanteil am Nettovermögen der jeweiligen Gesellschaft übersteigen, entstehen zu aktivierende Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwills). Aufgedeckte stille Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens jährlich einem Werthaltigkeitstest auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Passivische Unterschiedsbeträge werden erfolgswirksam erfasst. Im Rahmen des Unternehmenserwerbs anfallende Transaktionskosten werden erfolgswirksam als Verwaltungskosten ausgewiesen.

Bei sukzessiven Unternehmenserwerben wird der bereits gehaltene Anteil am Eigenkapital zum Zeitwert am Erwerbszeitpunkt neu bewertet und der den Buchwert übersteigende Betrag als Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst. Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenszusammenschlüssen, die nach dem 1. Januar 2010 stattfanden bzw. stattfinden, werden zum Zeitwert am Bilanzstichtag bilanziert. Die Anpassungen dieser Verbindlichkeiten werden erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Verluste eines Tochterunternehmens werden den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss (Minderheitenanteile) auch dann zugeschrieben, wenn der Wert der Anteile zu einem negativen Saldo führt.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben der Leifheit AG die folgenden inländischen und ausländischen Unternehmen einbezogen worden. Bei diesen Unternehmen verfügt die Leifheit AG zum 31. Dezember 2011 unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte.

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Name der Gesellschaft Zeitpunkt der Erstkonsolidierung Kapital- und Stimmrechtsanteile 2011

in %
Leifheit Espana S.A., Madrid (E) 1.1.1989 100,0
Leifheit s.r.o., Blatná (CZ) 1.1.1995 100,0
Leifheit International U.S.A. Inc., Melville, NY (USA) 1.1.1997 100,0
Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH, Nassau (D) 1.9.1999 100,0
Birambeau S.A.S., Paris (F) * 1.1.2001 100,0
Leifheit-Birambeau S.A.S., Paris (F) * 1.1.2001 100,0
Leifheit Distribution S.R.L., Bukarest (RO) 18.12.2007 51,0
Herby Industrie S.A.S., La Loupe (F) * 1.7.2008 100,0
Leifheit France S.A.S., Paris (F) 23.11.2009 100,0
Leifheit CZ a.s., Dobroviz (CZ) 1.12.2011 71,0

* mittelbare Beteiligung

Im dritten Quartal 2011 wurde die mittelbare Beteiligung Herby Tunisie s.a.r.l., Sousse (TUN) – eine Produktionsstätte von Herby – liquidiert und entkonsolidiert.

Im vierten Quartal 2011 erwarb die Leifheit AG weitere 20 Prozent der stimmberechtigten Anteile an der nicht börsennotierten Leifheit CZ a.s., Dobroviz (CZ). Damit hält der Leifheit-Konzern nun 71 Prozent der Anteile der Leifheit CZ a.s. Aufgrund der Regelungen im Kaufvertrag zum Erwerb der restlichen Anteile wurde gemäß IFRS 3 so bilanziert, als ob bereits 100 Prozent der Anteile zum 1. Dezember 2011 an die Leifheit AG übergegangen wären.

Fremdwährungsumrechnung

In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden monetäre Positionen in fremder Währung (flüssige Mittel, Forderungen, Verbindlichkeiten) zum Stichtagskurs bewertet und die Unterschiedsbeträge erfolgswirksam erfasst. Ausgenommen hiervon sind Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten, welche wirtschaftlich gesehen als Teil einer Nettoinvestition (z. B. langfristige Darlehen mit eigenkapitalersetzendem Charakter) in eine selbstständige ausländische Teileinheit anzusehen sind.

Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung nach der modifizierten Stichtagskursmethode in Übereinstimmung mit IAS 21.

Da unsere Tochtergesellschaften und Niederlassungen ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist grundsätzlich die funktionale Währung mit der jeweiligen Landeswährung identisch. Zur Einbeziehung in den Konzernabschluss werden die Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaften und Niederlassungen zum Stichtagskurs sowie die Aufwendungen und Erträge zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende kumulierte Unterschiedsbetrag wird in einer gesonderten Rücklage im Eigenkapital ausgewiesen. Währungsdifferenzen, die sich gegenüber der Vorjahresumrechnung ergeben, werden erfolgsneutral in diese Umrechnungsrücklage eingestellt.

Die für die Umrechnung verwendeten Kurse sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:

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Mittelkurs am Bilanzstichtag Jahresdurchschnittskurs
Währungsumrechnung für 1 € 31.12.2011 31.12.2010 2011 2010
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Britisches Pfund 0,84 0,86 0,87 0,86
Schweizer Franken 1,22 1,25 1,23 1,37
Tschechische Kronen 25,81 25,18 24,54 25,39
US-Dollar 1,29 1,33 1,40 1,34
Neuer rumänischer Lei 4,33 4,29 4,24 4,22
Tunesischer Dinar 1,94 1,92 1,97 1,90

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel umfassen Barmittel und Sichteinlagen. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige, äußerst liquide Finanzinvestitionen, die jederzeit in bestimmte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Die Restlaufzeit beträgt nicht mehr als drei Monate.

Vorräte

Die Vorräte sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder dem Nettoveräußerungswert angesetzt. Der Ermittlung der Anschaffungskosten liegt das gewogene Durchschnittsverfahren zugrunde.

Die Herstellungskosten selbstgefertigter Produkte umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Im Einzelnen enthalten die Herstellungskosten den Erzeugnissen direkt zurechenbare Einzelkosten (wie Fertigungsmaterial und -löhne) sowie fixe und variable Produktionsgemeinkosten (wie Material- und Fertigungsgemeinkosten). Dabei werden insbesondere die Kosten berücksichtigt, die auf den spezifischen Kostenstellen anfallen.

Den Bestandsrisiken der Vorratshaltung, die sich aus geminderter Verwertbarkeit ergeben, wird durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen. Die Wertabschläge werden auf der Grundlage des zukünftigen Absatzplans oder des tatsächlichen Verbrauchs ermittelt. Hierbei werden abhängig von der jeweiligen Vorratsposition individuelle Betrachtungszeiträume zugrunde gelegt, die aufgrund sachgerechter Beurteilungskriterien überprüft und angepasst werden. Bei der Bewertung werden niedrigere realisierbare Nettoveräußerungswerte am Bilanzstichtag berücksichtigt. Sind bei früher abgewerteten Vorräten die Gründe für eine Abwertung weggefallen und ist somit der Nettoveräußerungswert gestiegen, wird die sich daraus ergebende Wertaufholung als Minderung des Materialaufwands erfasst.

Sachanlagen

Sachanlagen werden zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der kumulierten planmäßigen Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Wenn Gegenstände des Sachanlagevermögens veräußert oder verschrottet werden, werden die entsprechenden Anschaffungskosten sowie die kumulierten Abschreibungen ausgebucht; ein realisierter Gewinn oder Verlust aus dem Abgang wird in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.

Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten einer Sachanlage umfassen den Kaufpreis einschließlich Einfuhrzöllen und im Zusammenhang mit dem Erwerb anfallende, nicht erstattungsfähige Erwerbsteuern sowie alle direkt zurechenbaren Kosten, die anfallen, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand und an den Standort für seine vorgesehene Verwendung zu bringen. Nachträgliche Ausgaben wie Wartungs- und Instandhaltungskosten, die entstehen, nachdem die Vermögenswerte des Anlagevermögens in Betrieb genommen wurden, werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst.

Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode für Sachanlagen werden periodisch überprüft, um zu gewährleisten, dass die Abschreibungsmethode und der Abschreibungszeitraum mit dem erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsverlauf aus den Gegenständen des Sachanlagevermögens in Einklang stehen. Sofern eine Nutzungsdauer anzupassen ist, erfolgt dies rückwirkend zu Beginn der Berichtsperiode.

Anlagen im Bau sind den unfertigen Sachanlagen zuzuordnen und werden zu ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ausgewiesen. Anlagen im Bau werden erst ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, an dem die betreffenden Vermögenswerte fertiggestellt sind und im Geschäftsbetrieb eingesetzt werden.

Die Abschreibung erfolgt linear, entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer:

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Jahre
Gebäude 25 – 50
Andere Baulichkeiten 10 – 20
Spritzgussmaschinen 10
Technische Anlagen und sonstige Maschinen 5 – 10
Spritzguss- und Stanzwerkzeuge 3 – 6
Fahrzeuge 6
Software 3 – 8
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 13
Warenträger und Verkaufsständer 3

Leasing

Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken am Leasinggegenstand auf Leifheit übertragen werden, führen zur Aktivierung des Leasinggegenstands zum Zeitpunkt des Abschlusses des Leasingverhältnisses. Der Leasinggegenstand wird mit seinem beizulegenden Zeitwert oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, angesetzt. Leasingzahlungen werden derart in Finanzaufwendungen und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt, dass über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingschuld entsteht. Finanzaufwendungen werden sofort erfolgswirksam erfasst.

Ist der Eigentumsübergang auf Leifheit am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses nicht hinreichend sicher, so werden die aktivierten Leasingobjekte über den kürzeren der beiden Zeiträume aus erwarteter Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingverhältnisses vollständig abgeschrieben.

Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Immaterielle Vermögenswerte

Patente, Lizenzen und Software

Beträge, die für den Erwerb von Patenten und Lizenzen gezahlt wurden, werden aktiviert und anschließend über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die geschätzte Nutzungsdauer von Patenten und Lizenzen variiert zwischen fünf und fünfzehn Jahren. Die Vermögenswerte werden regelmäßig auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft.

Die Anschaffungskosten neuer Software und die Kosten der Implementierung werden aktiviert und als ein Immaterieller Vermögenswert behandelt, sofern diese Kosten kein integraler Bestandteil der zugehörigen Hardware sind. Software wird über einen Zeitraum von drei bis acht Jahren linear abgeschrieben.

Marken

Beträge, die für den Erwerb von Marken gezahlt werden, werden aktiviert. Marken werden als Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer eingestuft, da eine zeitliche Begrenzung des Zeitraums, über den der Vermögenswert für das Unternehmen Mittelzuflüsse generieren wird, nicht feststellbar ist. Die Marken werden gemäß IAS 36 einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben.

Geschäfts- oder Firmenwert

Der Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs über den zum Erwerbszeitpunkt erworbenen Anteil an den Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden wird als Geschäfts- oder Firmenwert bezeichnet und als ein Vermögenswert angesetzt.Der Geschäftswert wird gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben.

Zum Zweck des Wertminderungstests wird der Geschäftswert ab dem Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf der niedrigsten Ebene innerhalb des Unternehmens zugeordnet, auf welcher der Geschäftswert für die interne Unternehmenssteuerung überwacht wird.

Wertminderung von Sachanlagen und Immateriellen Vermögenswerten

Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte werden auf eine Wertminderung hin überprüft, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert eines Vermögenswerts nicht erzielbar sein könnte (IAS 36). Sobald der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag übersteigt, wird eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert eines Vermögenswerts. Der Nettoveräußerungspreis ist der aus einem Verkauf eines Vermögenswerts zu marktüblichen Bedingungen erzielbare Betrag (beizulegender Zeitwert) abzüglich der Veräußerungskosten. Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswerts und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer erwartet werden. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert einzeln oder, falls dies nicht möglich ist, für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, zu welcher der Vermögenswert gehört, ermittelt.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungskosten sind gemäß IAS 38 nicht aktivierungsfähig und werden somit unmittelbar als Aufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Entwicklungskosten sind gemäß IAS 38 grundsätzlich zu aktivieren, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Vermarktung der neu entwickelten Produkte sichergestellt ist. Die Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu künftigen Finanzmittelzuflüssen führen. Leifheit hat kleinere Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die mit der Weiterentwicklung bestehender Produkte bzw. Teilen von Produkten befasst sind, deren Betrachtung hinsichtlich zu aktivierender Entwicklungskosten aufgrund von Wesentlichkeit unterbleibt. Bei größeren Forschungs- und Entwicklungsprojekten ist der Zeitpunkt, ab dem feststeht, ob ein künftiger Nutzen aus dem potenziellen Produkt erzielt wird, sehr spät in der gesamten Projektphase, sodass die der Entwicklung beizumessenden Kosten unwesentlich sind und wie die Forschungskosten aufwandswirksam erfasst werden.

Latente Steuern

Latente Steuern werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode für sämtliche temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz gebildet (Temporary-Konzept). Daneben sind latente Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen zu erfassen.

Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes vorgenommen.

Latente Steueransprüche, deren Realisierung unwahrscheinlich ist bzw. unwahrscheinlich wird, werden nicht angesetzt bzw. wertberichtigt.

Latente Steuern werden in gesonderten Positionen der Bilanz ausgewiesen.

Rückstellungen

Gemäß IAS 37 werden Rückstellungen gebildet, soweit eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis gegenüber Dritten besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und zuverlässig geschätzt werden kann.

Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche bildet Leifheit gemäß IAS 37 unter Zugrundelegung des bisherigen bzw. des geschätzten zukünftigen Garantieaufwands der verkauften Produkte.

Die übrigen Rückstellungen werden ebenfalls nach IAS 37 für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet.

Rückstellungen, die nicht schon im Folgejahr zu einem Ressourcenabfluss führen, werden mit ihrem zum Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Abzinsung liegen Marktzinssätze zugrunde.

Anteilsbasierte Vergütung

Die Verpflichtungen aus anteilsbasierter Vergütung, die eine Abgeltung in bar vorsehen, werden mittels Bewertungsanalysen unter Einbeziehung der Monte-Carlo-Simulation ermittelt. Die Verpflichtungen werden pro rata temporis über den jeweiligen Erdienungszeitraum zurückgestellt.

Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer/Pensionsrückstellungen

Die versicherungsmathematische Bewertung der aus den leistungsorientierten Plänen resultierenden Verpflichtung (Defined Benefit Obligation) beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren für Leistungszusagen auf Altersversorgung. Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn der Saldo der kumulierten, nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste für jeden einzelnen Plan zum Ende der vorherigen Berichtsperiode den höheren der beiden Beträge aus 10 Prozent der leistungsorientierten Verpflichtung oder 10 Prozent des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens übersteigt. Diese Gewinne und Verluste werden über die erwartete durchschnittliche Restdienstzeit der vom Plan erfassten Arbeitnehmer realisiert.

Eigenkapital

Eigene Anteile mindern das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital. Der Erwerb eigener Anteile wird als Veränderung des Eigenkapitals dargestellt. Für den Verkauf, die Ausgabe oder die Einziehung von eigenen Anteilen wird kein Aufwand oder Ertrag in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen. Erhaltene Gegenleistungen werden im Abschluss als Veränderung des Eigenkapitals ausgewiesen.

Umrechnungsrücklagen werden gebildet, um die aus der Konsolidierung der Abschlüsse wirtschaftlich selbstständiger ausländischer Tochterunternehmen oder Niederlassungen entstehenden Umrechnungsdifferenzen zu berücksichtigen.

Umrechnungsdifferenzen aus einem monetären Posten, der Teil der Nettoinvestition der Gesellschaft in eine wirtschaftlich selbstständige ausländische Teileinheit ist, wie zum Beispiel einem langfristigen Darlehen, werden bis zur Veräußerung/Liquidation dieses Geschäftsbetriebs im Konzernabschluss erfolgsneutral im Eigenkapital behandelt. Bei Veräußerung der entsprechenden Vermögenswerte werden die Rücklagen für Währungsumrechnungen in der gleichen Periode als Ertrag oder Aufwand ausgewiesen, in der auch der Gewinn oder Verlust aus dem Abgang ausgewiesen wird.

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden als finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen oder als zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen klassifiziert. Derivate werden mangels formeller Designation als Sicherungsinstrument nach IAS 39 als zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Verbindlichkeiten klassifiziert.

Finanzielle Verbindlichkeiten im Sinne von IAS 39 werden als finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, klassifiziert.

Der Konzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit dem erstmaligen Ansatz fest. Umwidmungen werden, sofern sie zulässig und erforderlich sind, zum Ende des Geschäftsjahres vorgenommen. Beim erstmaligen Ansatz von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten werden diese zu ihrem beizulegenden Zeitwert am Erfüllungstag bewertet.

Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind, sowie im Rahmen von Amortisationen. Kredite und Forderungen umfassen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie sonstige finanzielle Vermögenswerte im Konzern.

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert und keiner anderen Kategorie zugeordnet sind. Nach der erstmaligen Bewertung werden zur Veräußerung gehaltene Finanzinvestitionen zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Gewinne oder Verluste nach Abzug von Ertragsteuereffekten in einer separaten Position des Eigenkapitals erfasst werden. Zu dem Zeitpunkt, an dem die Finanzinvestition ausgebucht oder an dem eine dauerhafte Wertminderung für die Finanzinvestition festgestellt wird, wird der zuvor im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, die auf organisierten Märkten gehandelt werden, wird durch Bezugnahme auf den an der Börse notierten Geldkurs am Bilanzstichtag ermittelt. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, für die kein aktiver Markt besteht, wird unter Anwendung von Bewertungsmethoden geschätzt. Ist kein aktiver Markt vorhanden und können die beizulegenden Zeitwerte nicht zuverlässig geschätzt werden, erfolgt der Ansatz zu fortgeführten Anschaffungskosten. Hierunter fallen Beteiligungen und sonstige Finanzanlagen, welche zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.

Finanzielle Verbindlichkeiten und verzinsliche Darlehen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Schulden ausgebucht werden, sowie im Rahmen von Amortisationen.

Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente werden sowohl zu dem Zeitpunkt, zu dem der entsprechende Vertrag abgeschlossen wird, als auch in den Folgeperioden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als Schulden, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist.

Im Konzern werden als derivative Finanzinstrumente hauptsächlich Devisentermingeschäfte eingesetzt. Deren beizulegender Zeitwert wird zum jeweiligen Stichtagskurs ermittelt.

Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten

Der Konzern ermittelt zu jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegen. Es liegen dann objektive Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor, wenn der beizulegende Zeitwert nachhaltig und signifikant unter den Buchwert fällt. Sofern ein solcher Vermögenswert wertgemindert ist, wird dieser Effekt erfolgswirksam erfasst. Ein zuvor direkt im Eigenkapital erfasster kumulierter Verlust (bei zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen) wird erfolgswirksam gebucht. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden Wertberichtigungen auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst.

Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Schulden

Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn der Konzern die Verfügungsmacht über die vertraglichen Rechte verliert, aus denen der finanzielle Vermögenswert besteht. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist.

Ertrags- und Aufwandserfassung

Die Erfassung von Umsatzerlösen bzw. sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt grundsätzlich erst dann, wenn die Leistungen erbracht bzw. die Waren oder Erzeugnisse geliefert worden sind, d. h. der Gefahrenübergang auf den Kunden stattgefunden hat.

Erträge aus Vermögenswerten, für die eine Rückkaufverpflichtung (Buyback-Verträge) einer Konzerngesellschaft besteht, werden erst dann realisiert, wenn die Vermögenswerte den Konzern endgültig verlassen haben. Bis zu diesem Zeitpunkt sind sie in den Vorräten bilanziert.

In den Kosten der Umsatzerlöse sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten und die Einstandskosten des Handelsgeschäfts ausgewiesen. In dieser Position sind auch die Kosten der Dotierung von Rückstellungen für Gewährleistung enthalten.

In den Vertriebskosten sind neben Personal- und Sachkosten sowie Abschreibungen des Vertriebsbereichs die angefallenen Versand-, Ausgangsfracht-, Werbe-, Verkaufsförderungs-, Marktforschungs- und Kundendienstkosten enthalten.

Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen.

Kostensteuern, wie z. B. Grundsteuer und Kfz-Steuer, werden verursachungsgerecht den Herstellungs-, Forschungs- und Entwicklungs-, Vertriebs- oder Verwaltungskosten zugeordnet.

Zinserträge und -aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt.

Fremdkapitalkosten

Alle Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen. Qualifizierte Vermögenswerte, für die eine Einbeziehung von Fremdkapitalkosten in deren Herstellungskosten verpflichtend wäre, bestehen im Konzern nicht.

Eventualschulden und -forderungen

Eventualschulden werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, außer wenn die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen sehr unwahrscheinlich ist. Eventualforderungen werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden jedoch im Anhang angegeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche Informationen zur Lage der Gesellschaft zum Bilanzstichtag liefern (berücksichtigungspflichtige wertaufhellende Ereignisse), werden im Abschluss bilanziell berücksichtigt. Nicht zu berücksichtigende wertbegründende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang angegeben, wenn sie wesentlich sind.

Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen

Die Erstellung der Jahresabschlüsse erfordert in bestimmten Einzelfällen Ermessensentscheidungen sowie Schätzungen und Annahmen über die Beträge von Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen, latente Steuern, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten, Werthaltigkeitstests sowie die ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen. Die tatsächlichen Ergebnisse können hiervon abweichen. Die im Zusammenhang mit dem Wertminderungstest von Geschäftswerten getroffenen wichtigsten Annahmen und Schätzungen werden unter Erläuterung 25, die Annahmen und Schätzungen im Zusammenhang mit der Bilanzierung der Pensionsverpflichtungen unter Erläuterung 30 und die Annahmen und Schätzungen im Zusammenhang mit der Bilanzierung der latenten Steueransprüche unter Erläuterung 13 dargestellt.

Ab 2011 verpflichtend anzuwendende neue Rechnungslegungsstandards

Leifheit hat im Geschäftsjahr die nachfolgenden neuen und für die Geschäftstätigkeit des Konzerns relevanten IFRS Standards angewandt. Aus der Anwendung dieser Standards ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Der überarbeitete Standard IAS 24 wurde im November 2009 veröffentlicht und war erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2011 begonnen hat. Damit wurden zum einen die Definition der nahestehenden Unternehmen und Personen überarbeitet, um die Identifizierung von Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen zu erleichtern, und zum anderen die einer öffentlichen Stelle nahestehenden Unternehmen partiell von der Angabepflicht über Geschäftsvorfälle mit dieser öffentlichen Stelle und anderen dieser öffentlichen Stelle nahestehenden Unternehmen befreit. Die Änderung hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

IFRIC 19 Ablösung finanzieller Verbindlichkeiten mit Eigenkapitalinstrumenten

Die IFRIC Interpretation 19 wurde im November 2009 veröffentlicht und war erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Juli 2010 begonnen hat. Diese Interpretation stellt klar, dass bei einer Begebung von Eigenkapitalinstrumenten an Gläubiger zwecks Tilgung einer finanziellen Verbindlichkeit diese Eigenkapitalinstrumente als gezahltes Entgelt gemäß IAS 39.41 zu klassifizieren sind. Die ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Kann dieser nicht verlässlich bestimmt werden, so sind sie mit dem beizulegenden Zeitwert der getilgten Verbindlichkeit zu bewerten. Etwaige Gewinne oder Verluste werden direkt im Gewinn oder Verlust erfasst. In Ermangelung entsprechender Transaktionen hatte die Anwendung dieser Interpretation keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Verbesserungen zu IFRS 2010

IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse – Bewertung von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss

Die Änderung beschränkt den Anwendungsbereich des Bewertungswahlrechts insoweit, als ausschließlich die Bestandteile der Anteile ohne beherrschenden Einfluss, die ein gegenwärtiges Eigentumsrecht und im Falle einer Liquidation für den Inhaber einen anteiligen Anspruch am Nettovermögen des Unternehmens begründen, entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum proportionalen Anteil des gegenwärtigen Eigentumsrechts am identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens bewertet werden dürfen. Andere Bestandteile der Anteile ohne beherrschenden Einfluss werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet, sofern nicht ein anderer IFRS (z. B. IFRS 2) einen anderen Bewertungsmaßstab vorschreibt. Die Änderung war erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2010 begonnen haben. Der Konzern hat das Wahlrecht, die Anteile ohne beherrschenden Einfluss zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, nicht wahrgenommen.

IFRS 7 Finanzinstrumente – Angaben

Die Änderung verdeutlicht die Wechselwirkung zwischen den quantitativen und den qualitativen Angaben sowie die Art und den Umfang von Risiken aus Finanzinstrumenten und beinhaltet insbesondere Änderungen, die quantitative Angaben über das Ausfallrisiko betreffen. Diese Änderung hatte nur Auswirkungen auf Angaben über die Finanzinstrumente.

IAS 1 Darstellung des Abschlusses

Die Änderung stellt klar, dass die Analyse des sonstigen Ergebnisses für einzelne Eigenkapitalbestandteile entweder in der Eigenkapitalveränderungsrechnung oder im Anhang zu erfolgen hat. Der Konzern hat diese Analyse unverändert in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Diese Änderung hatte daher keine Auswirkungen auf die Darstellung im Konzernabschluss.

IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse

Die Änderung stellt klar, dass die aus IAS 27 resultierenden Folgeänderungen in IAS 21 Auswirkungen von Wechselkursänderungen, IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen sowie IAS 31 Anteile an Gemeinschaftsunternehmen prospektiv für Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am oder nach dem 1. Juli 2009 begonnen haben, oder zu einem früheren Zeitpunkt, sofern eine vorzeitige Anwendung von IAS 27 beschlossen wird. Die Änderung war erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2010 begonnen haben. In Ermangelung entsprechender Transaktionen im betreffenden Referenzzeitraum hatte diese Änderung keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme

Die Änderung stellt klar, dass dann, wenn der beizulegende Zeitwert einer Prämiengutschrift anhand des beizulegenden Zeitwerts der Prämien bewertet wird, gegen die sie eingelöst werden kann, sonstige den Kunden, die keine Prämiengutschriften aus einem ursprünglichen Verkauf erworben haben, gewährte Skonti und Anreize mit zu berücksichtigen sind. Diese Änderung war rückwirkend anzuwenden. Mangels Kundenbindungsprogrammen im Konzern hatte diese Änderung keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Künftig verpflichtend anzuwendende neue Rechnungslegungsstandards

Der IASB hat nachfolgend aufgelistete Standards und Interpretationen veröffentlicht, die bereits im Rahmen des Komitologieverfahrens in das EU-Recht übernommen wurden, aber im Geschäftsjahr 2011 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Der Konzern wendet diese Standards und Interpretationen nicht vorzeitig an.

Änderung von IFRS 7 – Angaben über die Übertragung von finanziellen Vermögenswerten

Die Änderung von IFRS 7 wurde im Oktober 2010 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnt. Die Änderung bestimmt umfangreiche neue qualitative und quantitative Angaben über übertragene finanzielle Vermögenswerte, die nicht ausgebucht wurden, und über das zum Berichtsstichtag bestehende anhaltende Engagement bei übertragenen finanziellen Vermögenswerten.

Diese Änderung wird den Umfang der Angaben zu Finanzinstrumenten voraussichtlich weiter ausdehnen. Sie wird jedoch keine Auswirkungen auf den Ansatz und die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden im Konzernabschluss und die Ergebnisse in künftigen Geschäftsjahren haben.

Der IASB hat nachfolgend aufgelistete Standards und Interpretationen veröffentlicht, die im Geschäftsjahr 2011 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Diese Standards und Interpretationen wurden von der EU bislang nicht anerkannt und werden vom Konzern nicht angewandt.

IFRS 9 Finanzinstrumente – Klassifizierung und Bewertung

Der erste Teil der Phase I bei der Vorbereitung des IFRS 9 Finanzinstrumente wurde im November 2009 veröffentlicht. Der Standard beinhaltet Neuregelungen zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten. Hiernach sind Schuldinstrumente abhängig von ihren jeweiligen Charakteristika und unter Berücksichtigung des Geschäftsmodells entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Eigenkapitalinstrumente sind immer zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Wertschwankungen von Eigenkapitalinstrumenten dürfen aber aufgrund des eingeräumten instrumentenspezifischen Wahlrechts, welches im Zeitpunkt des Zugangs des Finanzinstruments ausübbar ist, im sonstigen Ergebnis erfasst werden. In diesem Fall würden für Eigenkapitalinstrumente nur bestimmte Dividendenerträge erfolgswirksam erfasst. Eine Ausnahme bilden finanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten werden und die zwingend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind. Der IASB hat im Oktober 2010 den zweiten Teil der Phase I des Projekts abgeschlossen. Der Standard wurde damit um die Vorgaben zu finanziellen Verbindlichkeiten ergänzt und sieht vor, die bestehenden Klassifizierungs- und Bewertungsvorschriften für finanzielle Verbindlichkeiten mit folgenden Ausnahmen beizubehalten: Auswirkungen aus der Änderung des eigenen Kreditrisikos bei finanziellen Verbindlichkeiten, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert wurden, müssen erfolgsneutral erfasst und derivative Verbindlichkeiten auf nicht notierte Eigenkapitalinstrumente dürfen nicht mehr zu Anschaffungskosten angesetzt werden. IFRS 9 ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnt.

Der Abschluss dieses Projekts wird in 2012 erwartet. Die Anwendung des ersten Teils der Phase I wird voraussichtlich Auswirkungen auf die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten des Konzerns haben. Aus dem zweiten Teil dieser Projektphase werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns erwartet. Um ein umfassendes Bild potenzieller Auswirkungen darzustellen, wird der Konzern die Auswirkung erst in Verbindung mit den anderen Phasen, sobald diese veröffentlicht sind, quantifizieren.

IFRS 10 Konzernabschlüsse

IFRS 10 wurde im Mai 2011 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnt. Der neue Standard ersetzt die Bestimmungen des bisherigen IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse zur Konzernrechnungslegung und die Interpretation SIC-12 Konsolidierung – Zweckgesellschaften. IFRS 10 begründet ein einheitliches Beherrschungskonzept, welches auf alle Unternehmen einschließlich der Zweckgesellschaften Anwendung findet.

Die mit IFRS 10 eingeführten Änderungen erfordern gegenüber der bisherigen Rechtslage erhebliche Ermessensausübung des Managements bei der Beurteilung der Frage, über welche Unternehmen im Konzern Beherrschung ausgeübt wird und ob diese daher im Wege der Vollkonsolidierung künftig in den Konzernabschuss einzubeziehen sind.

IFRS 12 Angaben über Beteiligungen an anderen Unternehmen

IFRS 12 wurde im Mai 2011 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnt. Der Standard regelt einheitlich die Angabepflichten für den Bereich der Konzernrechnungslegung und konsolidiert die Angaben für Tochterunternehmen, die bislang in IAS 27 geregelt waren, die Angaben für gemeinschaftlich geführte und assoziierte Unternehmen, welche sich bislang in IAS 31 bzw. IAS 28 befanden, sowie für strukturierte Unternehmen.

Da der neue Standard neben den zuvor bestandenen Erläuterungspflichten neue Angabeerfordernisse formuliert, werden die Konzernangaben zu diesem Unternehmenskreis künftig umfassender sein.

IFRS 13 Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts

IFRS 13 wurde im Mai 2011 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnt. Der Standard legt Richtlinien für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts fest und definiert umfassende quantitative und qualitative Angaben über die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert. Nicht zum Regelungsbereich des Standards gehört dagegen die Frage, wann Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden müssen oder können. IFRS 13 definiert den beizulegenden Zeitwert als den Preis, den eine Partei in einer regulären Transaktion zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts erhalten oder für die Übertragung einer Verbindlichkeit zahlen würde.

Der Konzern untersucht derzeit die Auswirkungen, die der neue Standard auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragskraft des Konzerns künftig haben wird.

Änderung von IAS 1 – Darstellung von Bestandteilen des sonstigen Ergebnisses

Die Änderung von IAS 1 wurde im Juni 2011 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnt. Die Änderung des IAS 1 betrifft die Darstellung der Bestandteile des sonstigen Ergebnisses. Dabei sind Bestandteile, für die künftig eine erfolgswirksame Umgliederung vorgesehen ist (sog. Recycling), gesondert von Bestandteilen, die im Eigenkapital verbleiben, darzustellen.

Diese Änderung betrifft allein die Darstellungsweise im Abschluss und hat daher keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Änderung von IAS 12 – Latente Steuern: Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte

Die Änderung von IAS 12 wurde im Dezember 2010 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2012 beginnt. Mit der Änderung des IAS 12 wird eine Vereinfachungsregelung eingeführt. Demnach wird (widerlegbar) vermutet, dass für die Bemessung der latenten Steuern bei Immobilien, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, grundsätzlich eine Realisierung des Buchwerts durch Veräußerung ausschlaggebend ist. Bei den nicht-abnutzbaren Sachanlagen, die nach dem Neubewertungsmodell bewertet werden, soll stets von einer Veräußerung ausgegangen werden.

Im deutschen Rechtskreis werden aus der Anwendung dieser Änderung erwartungsgemäß keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns resultieren.

IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (überarbeitet 2011)

Der überarbeitete Standard IAS 19 wurde im Juni 2011 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnt. Die vorgenommenen Anpassungen reichen von grundlegenden Änderungen, bspw. betreffend die Ermittlung von erwarteten Erträgen aus dem Planvermögen und die Aufhebung der Korridormethode, welche der Verteilung bzw. der Glättung von aus den Pensionsverpflichtungen resultierender Volatilität im Zeitablauf diente, bis zu bloßen Klarstellungen und Umformulierungen.

Der Rückstellungsbetrag wird künftig den Verpflichtungsumfang in voller Höhe widerspiegeln, die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden nicht mehr anteilig erfolgswirksam, sondern vollständig in der Periode ihres Entstehens im sonstigen Ergebnis erfasst. Auswirkungen ergeben sich ferner hinsichtlich der Altersteilzeitvereinbarungen, da nach der Neuregelung die Aufstockungsbeträge nicht mehr als Abfindung, sondern vielmehr als Vergütung der laufenden Tätigkeit angesehen werden. Insofern ist eine Rückstellung zukünftig erst ratierlich und nicht wie bisher bereits bei Vertragsabschluss zu bilden. Zum Umstellungszeitpunkt (1. Januar 2011) betrug die erfolgsneutrale Anpassung 2,2 Mio € verpflichtungserhöhend. Für die Periode 2011 wurden 2,2 Mio € erfolgsneutral verpflichtungsmindernd im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Umsetzung anderer durch den überarbeiteten IAS 19 eingeführter Änderungen erfolgt im Abschluss des gesetzlich vorgesehenen Anwendungszeitpunkts. Die Auswirkungen dieser Änderungen werden vom Konzern derzeit untersucht.

IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (überarbeitet 2011)

Der überarbeitete Standard IAS 28 wurde im Mai 2011 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnt. Mit der Verabschiedung von IFRS 11 und IFRS 12 wurde der Regelungsbereich von IAS 28 – neben den assoziierten Unternehmen – auch auf die Anwendung der Equity-Methode auf Gemeinschaftsunternehmen ausgeweitet.

Bezüglich der Auswirkungen verweisen wir auf unsere Erläuterungen zum IFRS 12.

Änderung von IAS 32 und IFRS 7 – Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden

Die Änderung von IAS 32 und IFRS 7 wurde im Dezember 2011 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnt. Mit der Änderung sollen bestehende Inkonsistenzen über eine Ergänzung der Anwendungsleitlinien beseitigt werden. Die bestehenden grundlegenden Bestimmungen zur Saldierung von Finanzinstrumenten werden jedoch beibehalten. Mit der Änderung werden darüber hinaus ergänzende Angaben definiert.

Die Änderung wird keine Auswirkungen auf die vom Konzern angewandten Rechnungslegungsmethoden haben, jedoch weitere Angaben nach sich ziehen.

Standards oder Interpretationen, die keine Anwendung finden

Nachfolgend aufgelistete Neuregelungen sind auf den Konzern nicht anwendbar und werden daher keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben:

• Änderung von IFRS 1 – Drastische Hyperinflation und Streichung der festen Daten für erstmalige Anwender

• IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen

• IAS 27 Einzelabschlüsse (überarbeitet 2011)

• IFRIC 20 Kosten der Abraumbeseitigung während des Abbaubetriebs im Tagebau

Unternehmenszusammenschlüsse

Der Konzern erwarb Ende November 2011 weitere 20 Prozent der stimmberechtigten Aktien der zuvor at equity bilanzierten Leifheit CZ a.s. in Dobroviz, Tschechische Republik, und hält damit nun 71 Prozent der Anteile. Die Leifheit CZ a.s. vertreibt im Wesentlichen Produkte der Marken Leifheit, Soehnle und Dr. Oetker Backgeräte in der Tschechischen Republik.

Im Rahmen des Kaufvertrags wurde die Satzung der Leifheit CZ a.s. geändert und Zustimmungsvoraussetzungen des Gesellschafters der Anteile ohne beherrschenden Einfluss aufgehoben, sodass die Leifheit AG nun einen beherrschenden Einfluss ausübt. Aufgrund der mit dem Eigner der Anteile ohne beherrschenden Einfluss vereinbarten Regelungen zum Erwerb der restlichen ausstehenden Anteile an der Leifheit CZ a.s. wurde der Erwerb nach IFRS 3 so bilanziert, als ob er zu 100 Prozent zum Erwerbszeitpunkt erfolgt wäre.

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T € Beizulegender Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt Bisheriger Buchwert
Zahlungsmittel 82 82
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 3.052 3.044
Vorräte 1.654 1.654
Anlagevermögen 390
Latente Steuern 197 197
5.375 4.977
Verbindlichkeiten 4.622 4.622
Darlehen 1.140 1.140
Latente Steuern 76
Rückstellungen 184 184
6.022 5.946
Reinvermögen -647 -969
Geschäfts- oder Firmenwert 872
Anschaffungskosten 225

Der Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von 872 T € spiegelt im Wesentlichen die erwarteten Synergieeffekte aus dem Unternehmenserwerb wider.

Mit der Leifheit CZ a.s. gingen im Rahmen der Erstkonsolidierung Zahlungsmittel von 82 T € in die Konzernbilanz ein. Die bis zum Unternehmenszusammenschluss bereits gehaltenen 51 Prozent der Anteile wurden mit dem beizulegenden Zeitwert von 101 T € ertragswirksam aufgewertet. Für den Erwerb der 20 Prozent der Anteile wurde kein Kaufpreis bezahlt. Es wurden auch keine Eigenkapitalinstrumente eingesetzt. Für die Übernahme der verbleibenden 29 Prozent der Anteile an der Leifheit CZ a.s. wurde eine bedingte Gegenleistung von 84 T € passiviert, die wesentlich von der künftigen Entwicklung der Ergebnisse und der zinstragenden Verbindlichkeiten abhängig ist.

Die Leifheit CZ a.s. hat seit dem Erwerbszeitpunkt bis zum 31. Dezember 2011 mit einem Umsatz von 506 T € und einem negativen Ergebnis von 77 T € zum Ergebnis des Konzerns beigetragen. Vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 erzielte die Leifheit CZ a.s. einen Umsatz von 6.842 T € und ein Ergebnis von -224 T €. Hätte der Unternehmenszusammenschluss zu Jahresbeginn stattgefunden, hätten die Umsatzerlöse des Konzerns 224.807 T € betragen und das Konzernperiodenergebnis für das Geschäftsjahr 2011 hätte sich auf 11.926 T € belaufen.

Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung

1 Umsatzerlöse

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Umsatz nach Regionen

in T€
2011 2010
Inland 96.629 88.937
Europa (ohne Inland) 110.984 109.313
Rest der Welt 14.496 12.700
222.109 210.950

In der Segmentberichterstattung sind die Umsatzerlöse des Konzerns nach den Unternehmensbereichen Marken- und Volumengeschäft dargestellt. Im Vorjahr wurden Umsatzerlöse in Höhe von 8.331 T € von den Umsatzerlösen des Rests der Welt in die Umsatzerlöse Europa (ohne Inland) umgegliedert.

2 Kosten der Umsatzerlöse

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T € 2011 2010
Materialaufwand 94.919 88.709
Personalkosten 12.487 15.203
Bezogene Leistungen 5.626 6.073
Abschreibungen 3.617 3.602
IT-Kosten und sonstige Umlagen 1.528 507
Hilfs- und Betriebsstoffe 1.410 1.319
Energie 1.231 1.803
Instandhaltung 1.155 1.410
Wertberichtigungen auf Vorräte (Nettoveränderung) 439 -589
Mieten 331 384
Sonstige Kosten der Umsatzerlöse 3.920 3.191
126.663 121.612

Die Kostenarten sind aufgrund eines im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr geänderten Umlageverfahrens nur eingeschränkt vergleichbar. Die Anpassung der Vorjahreswerte ist praktisch undurchführbar.

3 Forschungs- und Entwicklungskosten

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T € 2011 2010
Personalkosten 2.124 1.704
Gebühren und gekaufte Dienste 1.323 1.264
Abschreibungen 153 152
IT-Kosten und sonstige Umlagen 289 136
Sonstige Forschungs- und Entwicklungskosten 244 490
4.133 3.746

Die Kostenarten sind aufgrund eines im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr geänderten Umlageverfahrens nur eingeschränkt vergleichbar. Die Anpassung der Vorjahreswerte ist praktisch undurchführbar.

4 Abschreibungen

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T € 2011 2010
Sachanlagen
Kosten der Umsatzerlöse 3.607 3.590
Forschungs- und Entwicklungskosten 65 64
Vertriebskosten 731 2.155
Verwaltungskosten 117 164
IT-Kosten und sonstige Umlagen 824
5.344 5.973
Immaterielle Vermögenswerte
Kosten der Umsatzerlöse 10 12
Forschungs- und Entwicklungskosten 88 88
Vertriebskosten 689 1.734
Verwaltungskosten 55 430
IT-Kosten und sonstige Umlagen 622
1.464 2.264
Abschreibungen gesamt 6.808 8.237

Die Abschreibungen in den einzelnen Funktionsbereichen sind aufgrund eines im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr geänderten Umlageverfahrens nur eingeschränkt vergleichbar. Die Anpassung der Vorjahreswerte ist praktisch undurchführbar.

Die Differenz in den Vorjahresangaben zwischen den Abschreibungen in den Vertriebs- und Verwaltungskosten und den in den entsprechenden oben angegebenen Abschreibungen resultiert aus den nur im Vorjahr in den Umlagen enthaltenen zusätzlichen Abschreibungen.

5 Personalaufwand/Mitarbeiter

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T € 2011 2010
Löhne und Gehälter 33.336 34.690
Sozialabgaben 7.927 8.007
Aufwendungen für Altersversorgung 726 660
41.989 43.357

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Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2011 2010
Deutschland 408 434
Tschechische Republik 419 421
Frankreich 183 172
Sonstige Länder 75 110
1.085 1.137

6 Vertriebskosten

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T € 2011 2010
Personalkosten 17.838 17.557
Werbeaufwendungen 14.229 13.112
Ausgangsfrachten 10.362 10.690
Provisionen 5.747 5.551
IT-Kosten und sonstige Umlagen 4.588 3.887
Gebühren und gekaufte Dienste 3.701 2.656
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 2.321 2.032
Abschreibungen 1.420 2.035
Mieten 1.156 1.137
Vergütungen an Kunden 654 207
Lizenzgebühren 633 597
Büro- und sonstige Gemeinkosten 571 879
Allgemeine Betriebs- und Verwaltungskosten 427 418
Instandhaltung 332 676
Versicherungen 282 415
Post- und Telefonkosten 243 243
Wertberichtigungen auf Forderungen 42 1.101
Sonstige Vertriebskosten 2.826 3.142
67.372 66.335

Die Kostenarten sind aufgrund eines im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr geänderten Umlageverfahrens nur eingeschränkt vergleichbar. Die Anpassung der Vorjahreswerte ist praktisch undurchführbar.

7 Verwaltungskosten

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T € 2011 2010
Personalkosten 6.508 6.584
Gebühren und gekaufte Dienste 3.458 2.288
IT-Kosten und sonstige Umlagen 1.119 147
Mieten 458 386
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 429 280
Instandhaltung 327 293
Post- und Telefonkosten 249 227
Büro- und sonstige Gemeinkosten 211 156
Abschreibungen 172 159
Allgemeine Betriebs- und Verwaltungskosten 151 138
Sonstige Verwaltungskosten 174 697
13.256 11.355

Die Kostenarten sind aufgrund eines im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr geänderten Umlageverfahrens nur eingeschränkt vergleichbar. Die Anpassung der Vorjahreswerte ist praktisch undurchführbar.

8 Sonstige betriebliche Erträge

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T € 2011 2010
Zuschreibungen auf Forderungen 2.503
Provisionserträge 677 614
Zollrückerstattung 297
Lizenzerträge 152 156
Gewinne aus Anlagenabgängen 104
Andere betriebliche Erträge (kleiner als 100 T €) 714 1.056
4.447 1.826

9 Sonstige betriebliche Aufwendungen

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T € 2011 2010
Kosten des Zahlungsverkehrs 102 75
Schadenersatzansprüche 1.100
Andere betriebliche Aufwendungen (kleiner als 100 T €) 729 68
831 1.243

10 Fremdwährungsverluste/-gewinne

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T € 2011 2010
Ertrag/Aufwand aus Änderungen der Zeitwerte von Devisentermingeschäften 786 -664
Aufwertung aus Fremdwährungsbewertung 236 189
Realisierte Kursverluste/-gewinne -1.394 784
-372 309

11 Zinserträge/-aufwendungen

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T € Zinserträge 2011 2010
Zinserträge aus Aufzinsungen von Forderungen 206 232
Zinserträge aus Finanzinstrumenten 633 475
839 707

Bei den Zinserträgen aus Finanzinstrumenten handelt es sich um Zinserträge aus Guthaben bei Kreditinstituten sowie aus der Geldanlage in Form von Schuldscheinen.

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T € Zinsaufwendungen 2011 2010
Zinsaufwendungen aus Aufzinsungen von Pensionsverpflichtungen -2.230 -2.591
Zinsaufwendungen aus Finanzinstrumenten und aus Aufzinsungen von Verbindlichkeiten -146 -236
-2.376 -2.827

Bei den Zinsaufwendungen aus Finanzinstrumenten handelt es sich um Zinsaufwendungen aus Kontokorrentkrediten.

12 Sonstiges Finanzergebnis

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T € 2011 2010
Aufwand aus Änderungen der Zeitwerte von Devisentermingeschäften 540
Zuschreibung/Wertberichtigung auf Beteiligungen und Ausleihungen -391 668
149 668

Aufwendungen aus Änderungen der Zeitwerte von gegenläufigen Devisentermingeschäften, die damit nicht dem operativen Geschäft zuzuordnen sind, werden im Sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen.

13 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

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T € 2011 2010
Körperschaftsteuer (Deutschland) 658 -212
Gewerbesteuer (Deutschland) 395 -21
Ausländische Ertragsteuer 1.787 1.987
Latente Ertragsteuer -2.670 -1.200
170 554

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T € 2011 2010
Periodenfremder tatsächlicher Ertragsteueraufwand/-ertrag 475 -158
Latente Steuern aus temporären Unterschieden und steuerlichen Verlustvorträgen -2.670 -1.200
Tatsächlicher Steueraufwand 2.365 1.912
Steuerliche Belastung 170 554

Der in Deutschland auf die Leifheit AG anzuwendende Steuersatz für Körperschaft- und Gewerbeertragsteuer betrug wie im Vorjahr 28,0 Prozent.

Die Überleitung der Ertragsteuersumme auf den theoretischen Betrag, der sich bei Anwendung des im Land des Hauptsitzes der Gesellschaft geltenden Steuersatzes ergeben würde, stellt sich wie folgt dar:

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T € 2011 2010
Ergebnis vor Ertragsteuern 12.243 6.006
Steueraufwand bei Zugrundelegung des für die Muttergesellschaft geltenden Steuersatzes 3.428 1.682
Periodenfremder tatsächlicher Ertragsteueraufwand/-ertrag 475 -158
Unterschiedliche ausländische Steuersätze 377 265
Anpassung des Ansatzes aktiver latenter Steuern aus Verlustvorträgen -3.082 -2.018
Bewertungsunterschiede Forderungen 609
Steuerlich nicht wirksame Verluste von Konzerngesellschaften 223
Steuerlich nicht wirksame Erträge von Konzerngesellschaften -172
Rückwirkende Nutzung Verlustvorträge -701
Sonstiges -155 -49
Steuerliche Belastung 170 554

Latente Steuern werden für alle wesentlichen temporären Differenzen zwischen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz gebildet. Die latenten Steuern in der Gesamtergebnisrechnung setzen sich wie folgt zusammen:

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T € 2011 2010
Unterschiedliche Abschreibungsdauern im Anlagevermögen -25 -460
Bewertung von Vorräten -68 -248
Bewertung von Forderungen und Vermögenswerten 1 826
Bewertung von Pensionen -423 -77
Bewertung von Rückstellungen für Altersteilzeit 30 175
Unterschiedliche Ansatzvorschriften für sonstige Rückstellungen -171 -24
Bewertung von Verbindlichkeiten -230 389
Sonstige zeitliche Unterschiede 2 84
Steuerliche Verlustvorträge -2.010 -1.277
Erfassung im Ergebnis nach Steuern aus nicht fortzuführendem Geschäft -373
Währungseffekte 110
Erfassung erfolgsneutral in der Umrechnungsrücklage 114 -215
Latente Ertragsteuern -2.670 -1.200

Die latenten Steuern in der Bilanz setzen sich wie folgt zusammen:

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31.12.2011 31.12.2010
T € Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
--- --- --- --- ---
Unterschiedliche Abschreibungsdauern im Anlagevermögen 410 3.250 431 3.296
Bewertung von Vorräten 581 17 526 30
Bewertung von Forderungen und Vermögenswerten 3 784 780
Bewertung von Pensionen 3.279 69 2.787
Bewertung von Rückstellungen für Altersteilzeit 30 60
Unterschiedliche Ansatzvorschriften für sonstige Rückstellungen 473 7 350 55
Bewertung von Verbindlichkeiten 354 17 128 21
Sonstige zeitliche Unterschiede 70 72
Steuerliche Verlustvorträge 4.747 2.737
Bruttowert 9.947 4.144 7.091 4.182
Saldierung 1.916 1.916 1.912 1.912
Bilanzansatz 8.031 2.228 5.179 2.270

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden nur gebildet, soweit ihre Nutzung in einem Fünfjahreszeitraum zu erwarten ist. Auf körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 14.808 T € (2010: 28.186 T €) und auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge von 15.045 T € (2010: 29.880 T €) wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet, weil davon ausgegangen wird, dass die steuerlichen Verlustvorträge nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit in den kommenden fünf Jahren in Anspruch genommen werden können. Die temporären Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen, für die keine latenten Steuern bilanziert werden, belaufen sich auf 2.684 T € (2010: 5.225 T €).

14 Nicht fortzuführendes Geschäft

Im zweiten Quartal des Vorjahres haben wir uns vom Badbereich getrennt. Der Verkauf des Badbereichs folgte zwei zentralen Zielen: Fokussierung auf das Geschäft mit Haushaltswaren sowie Einsatz von Kräften und Finanzmitteln zur Realisierung der Wachstumsstrategie.

In der Gesamtergebnisrechnung wurde das Nach-Steuer-Ergebnis der jeweiligen Gesellschaften bis zur Veräußerung in einer Zeile „Ergebnis nach Steuern aus nicht fortzuführendem Geschäft“ dargestellt. Insgesamt ergab sich in diesem aufgegebenen Geschäftsbereich für das Geschäftsjahr 2010 ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 10.948 T €, in dem auch das Veräußerungsergebnis aus dem Verkauf des Badbereichs enthalten war.

Die Hauptgruppen der Vermögenswerte und Schulden des nicht fortzuführenden Geschäfts setzten sich zum Entkonsolidierungszeitpunkt in 2010 wie folgt zusammen:

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Mio € 2010
Vermögenswerte
Anlagevermögen 7,0
Forderungen 22,9
Vorräte 14,6
Schulden
Verbindlichkeiten 16,1
Rückstellungen 4,6

Das Ergebnis des nicht fortzuführenden Geschäfts stellte sich im Vorjahr wie folgt dar:

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Mio € 2010
Erträge 44,1
Aufwendungen -32,0
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 12,1
Zinsergebnis -0,1
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1,1
Ergebnis nach Steuern aus nicht fortzuführendem Geschäft 10,9
Ergebnis je Aktie aus nicht fortzuführendem Geschäft (verwässert/unverwässert) 2,30 €

Der Netto-Cashflow des nicht fortzuführenden Geschäfts stellte sich im Vorjahr wie folgt dar:

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Mio € 2010
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -0,5
Cashflow aus Investitionstätigkeit -0,3
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Effekte aus Wechselkursdifferenzen 0,3
Nettoveränderung der Zahlungsmittel -0,5

Für das nicht fortzuführende Geschäft wurde ein Entgelt von insgesamt 35,1 Mio € vereinbart; davon wurden 31,1 Mio € bis zum 31. Dezember 2011 gezahlt. Aufgrund der Entkonsolidierung gingen im Vorjahr Zahlungsmittel in Höhe von 1,6 Mio € ab.

15 Ergebnisneutrale Bestandteile des Gesamtergebnisses nach Steuern

Der ergebnisneutrale Aufwand des Gesamtergebnisses setzt sich zusammen aus der Währungsumrechnung nicht in der Konzernwährung aufgestellter Abschlüsse von Tochterunternehmen und Niederlassungen in Höhe von 94 T € (2010: 953 T €) und aus Währungsdifferenzen nach Steuern aus eigenkapitalersetzenden Darlehen in Fremdwährung an Tochtergesellschaften in Höhe von 199 T € (2010: 610 T €). Der hierin ergebnisneutrale Steuerertrag beträgt 114 T € (2010: -113 T €).

16 Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des Ergebnisanteils der Aktionäre der Leifheit AG und der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien. Es wurden keine Finanzierungs- oder Vergütungsinstrumente eingesetzt, die zu einer Verwässerung des Ergebnisses pro Aktie führen.

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2011 2010
Ausgegebene Aktien T Stück 5.000 5.000
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der eigenen Aktien T Stück 258 250
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stückaktien T Stück 4.742 4.750

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2011 2010
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Periodenergebnis T € 12.075 16.393
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stückaktien T Stück 4.742 4.750
Ergebnis je Aktie auf Grundlage Periodenergebnis (unverwässert und verwässert) 2,55 3,45

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2011 2010
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Ergebnis nach Steuern aus fortzuführendem Geschäft T € 12.075 5.445
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stückaktien T Stück 4.742 4.750
Ergebnis je Aktie auf Grundlage Ergebnis nach Steuern aus fortzuführendem Geschäft (unverwässert und verwässert) 2,55 1,15

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2011 2010
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Ergebnis nach Steuern aus nicht fortzuführendem Geschäft T € 10.948
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stückaktien T Stück 4.750
Ergebnis je Aktie auf Grundlage Ergebnis nach Steuern aus nicht fortzuführendem Geschäft 2,30

Erläuterungen zur Konzernbilanz

17 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zum 31. Dezember 2011 bestanden ausschließlich Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestände in Höhe von 29.511 T € (2010: 26.256 T €). Der Buchwert entspricht jeweils dem beizulegenden Zeitwert.

18 Finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig)

Bei den kurzfristigen Finanziellen Vermögenswerten handelt es sich um Geldanlagen in Form von zwei Schuldscheinen in Höhe von insgesamt 10.000 T € (2010: 20.000 T €), die zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet wurden. Die Schuldscheine hatten eine Laufzeit bis zum 7. Januar 2012 bzw. bis zum 1. Februar 2012. Die Zinssätze betrugen jeweils 2,0 Prozent pro Jahr. Die beizulegenden Zeitwerte der Schuldscheine entsprachen aufgrund der Kurzfristigkeit und der Verzinsung nahe dem Marktzins in etwa dem Buchwert.

19 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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T € 31.12.2011 31.12.2010
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 43.129 42.468
Wechselforderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.938 3.043
46.067 45.511

Zum 31. Dezember 2011 waren 28.996 T € über die Warenkreditversicherung bzw. die Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistung des Bundes abgesichert (2010: 31.068 T €) sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 3.047 T € (2010: 6.806 T €) wertgemindert.

Entwicklung des Wertberichtigungskontos der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

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T € 2011 2010
Stand 1.1. 6.806 5.269
Währungsdifferenzen -1 2
Aufwandswirksame Zuführungen 2.185 5.256
Verbrauch 2.476 1.987
Auflösung 3.467 1.734
Stand 31.12. 3.047 6.806

Laufzeitbetrachtung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember:

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T € 2011 2010
Weder überfällig noch wertgemindert 43.557 41.174
Überfällig, aber nicht wertgemindert
1 bis 30 Tage 1.325 1.550
31 bis 60 Tage 423 1.088
61 bis 90 Tage 146 376
91 bis 120 Tage 21 436
über 120 Tage 595 887
Stand 31.12. 46.067 45.511

Die weder überfälligen noch wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten auch Wechselforderungen aus Lieferungen und Leistungen. Überfällige Forderungen werden nicht wertberichtigt, sofern eine Warenkreditversicherung besteht.

20 Vorräte

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T € 31.12.2011 31.12.2010
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.835 6.700
Unfertige Erzeugnisse 1.392 1.374
Fertige Erzeugnisse und Handelswaren 31.155 31.297
38.382 39.371

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T € 31.12.2011 31.12.2010
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 96 414
Nicht wertberichtigte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.739 6.286
Summe Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.835 6.700
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete unfertige Erzeugnisse 769 10
Nicht wertberichtigte unfertige Erzeugnisse 623 1.364
Summe unfertige Erzeugnisse 1.392 1.374
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete fertige Erzeugnisse und Handelswaren 6.394 10.017
Nicht wertberichtigte fertige Erzeugnisse und Handelswaren 24.761 21.280
Summe fertige Erzeugnisse und Handelswaren 31.155 31.297

Ein Teil der Vorräte, für die aufgrund der Fälligkeit noch keine Zahlungen geleistet wurden, steht unter dem Eigentumsvorbehalt der Lieferanten.

21 Derivative Finanzinstrumente

Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um zum beizulegenden Zeitwert bewertete Devisentermingeschäfte für Käufe bzw. Verkäufe von US-Dollar und von Tschechischen Kronen. Weitere Angaben sind dem Anhangspunkt 40 zu entnehmen.

22 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

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T € 31.12.2011 31.12.2010
Kaufpreisforderung 4.000
Forderungen aus Umsatzsteuer 1.142 1.915
Debitorische Kreditoren 754 761
Kurzfristige aktive Rechnungsabgrenzung 473 249
Anzahlungen auf Vorräte 170 796
Andere kurzfristige Vermögenswerte (kleiner als 100 T €) 644 915
7.183 4.636

Die Kaufpreisforderung in Höhe von 4.000 T € ist verzinslich und am 31. Mai 2012 fällig.

23 Finanzielle Vermögenswerte (langfristig)

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T € Beteiligungen Sonstige Finanzanlagen Summe
Anschaffungskosten Stand 1.1.2010 175 426 601
Zugänge 200 200
Abgänge
Abgänge aus Entkonsolidierung 71 71
Stand 31.12.2010 175 555 730
Zugänge
Abgänge 175 550 725
Stand 31.12.2011 5 5
Aufgelaufene Abschreibungen Stand 1.1.2010
Zuführungen 118 550 668
Abgänge
Stand 31.12.2010 118 550 668
Zuführungen
Abgänge 118 550 668
Stand 31.12.2011
Nettobuchwerte
Stand 31.12.2010 57 5 62
Stand 31.12.2011 5 5

24 Sachanlagevermögen

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T € Grundstücke und Gebäude Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.1.2010 67.184 45.556 53.141 537 166.418
Währungsdifferenzen 917 699 341 6 1.963
Zugänge 29 330 2.044 2.029 4.432
Abgänge 6.127 769 2.230 175 9.301
Abgänge aus Entkonsolidierung 10.371 8.519 12.525 44 31.459
Umbuchungen 3 1.440 192 -1.742 -107
Stand 31.12.2010 51.635 38.737 40.963 611 131.946
Währungsdifferenzen -268 -277 -30 -11 -586
Zugänge 331 692 1.629 2.708 5.360
Abgänge 117 3.634 1.821 405 5.977
Umbuchungen 94 1.208 128 -1.430
Stand 31.12.2011 51.675 36.726 40.869 1.473 130.743
Aufgelaufene Abschreibungen Stand 1.1.2010 37.317 39.754 45.082 122.153
Währungsdifferenzen 412 511 252 1.175
Zuführungen 1.514 2.043 2.416 5.973
Abgänge 5.627 756 2.133 8.516
Abgänge aus Entkonsolidierung 6.086 8.069 10.527 24.682
Umbuchungen
Stand 31.12.2010 27.530 33.483 35.090 96.103
Währungsdifferenzen -127 -261 -14 -402
Zuführungen 1.349 1.942 2.053 5.344
Abgänge 116 3.595 1.766 5.477
Umbuchungen
Stand 31.12.2011 28.636 31.569 35.363 95.568
Nettobuchwerte
Stand 31.12.2010 24.105 5.254 5.873 611 35.843
Stand 31.12.2011 23.039 5.157 5.506 1.473 35.175

Die Zuführungen zu den Abschreibungen beinhalten außerplanmäßige Abschreibungen für nicht mehr genutzte Werkzeuge sowie Betriebs- und Geschäftsausstattungen in Höhe von 156 T € (2010: 0 T €). Die Abgänge aus Entkonsolidierung im Vorjahr betreffen das Sachanlagevermögen der veräußerten Badgesellschaften.

Vom Sachanlagevermögen zum Bilanzstichtag in Höhe von 35.175 T € (2010: 35.843 T €) befanden sich in Deutschland 17.795 T € (2010: 18.214 T €), in der Tschechischen Republik 10.882 T € (2010: 11.470 T €), in Frankreich 6.248 T € (2010: 5.941 T €) und in sonstigen Ländern 249 T € (2010: 218 T €).

25 Immaterielle Vermögenswerte

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T € Markenrechte Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) Sonstige Immaterielle Vermögenswerte Geleistete Anzahlungen Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.1.2010 7.251 11.749 17.264 914 37.178
Währungsdifferenzen 50 50
Zugänge 1.729 66 1.795
Abgänge 800 70 870
Abgänge aus Entkonsolidierung 3.147 3.147
Umbuchungen 1.021 -914 107
Stand 31.12.2010 7.251 10.949 16.847 66 35.113
Währungsdifferenzen -2 -2
Zugänge 122 110 232
Abgänge 77 77
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen 872 390 1.262
Umbuchungen 66 -66
Stand 31.12.2011 7.251 11.821 17.346 110 36.528
Aufgelaufene Abschreibungen Stand 1.1.2010 2.445 13.016 15.461
Währungsdifferenzen 44 44
Zuführungen 1 2.263 2.264
Abgänge 70 70
Abgänge aus Entkonsolidierung 2.957 2.957
Umbuchungen
Stand 31.12.2010 2.446 12.296 14.742
Währungsdifferenzen
Zuführungen 1 1.463 1.464
Abgänge 76 76
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen
Umbuchungen
Stand 31.12.2011 2.447 13.683 16.130
Nettobuchwerte
Stand 31.12.2010 4.805 10.949 4.551 66 20.371
Stand 31.12.2011 4.804 11.821 3.663 110 20.398

Die Zuführungen zu den Abschreibungen beinhalteten keine außerplanmäßige Abschreibung (2010: 613 T €). Die Abgänge aus Entkonsolidierung im Vorjahr betrafen die Immateriellen Vermögenswerte der veräußerten Badgesellschaften.

Von den Immateriellen Vermögenswerten zum Bilanzstichtag in Höhe von 20.398 T € (2010: 20.371 T €) befanden sich in Deutschland 8.244 T € (2010: 8.907 T €), in der Tschechischen Republik 1.309 T € (2010: 78 T €), in Frankreich 10.833 T € (2010: 11.369 T €) und in sonstigen Ländern 12 T € (2010: 17 T €).

Werthaltigkeitstest der Immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen

Die Immateriellen Vermögenswerte einschließlich der im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Markenrechte und das Sachanlagevermögen werden gemäß IAS 36.11 einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen. Anhaltspunkte für eine Wertminderung dieser Vermögenswerte, die eine außerordentliche Überprüfung der Werthaltigkeit zur Folge hätten (IAS 36.12), lagen nicht vor. Die entsprechenden Vermögenswerte wurden folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet:

• „Leifheit“

• „Birambeau“

• „Herby“

Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten sind direkt aus der internen Managementberichterstattung abgeleitet. Die Marke „Soehnle“ ist im Bereich „Leifheit“ aktiviert und wurde im Rahmen der Akquisition der Soehnle-Gruppe im Jahr 2001 erworben. Das Geschäftsfeld „Druckdampfbügeln“ ist ebenfalls im Bereich „Leifheit“ enthalten und wurde zum 31. Dezember 2008 erworben. Ebenso ist der Geschäfts- und Firmenwert der Leifheit CZ a.s. im Bereich „Leifheit“ enthalten. Die Geschäfts- und Firmenwerte für Birambeau und Herby sind in den jeweiligen Bereichen enthalten.

Zur Ermittlung des erzielbaren Betrags der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird der höhere Wert aus dem Nutzungswert (Value in Use) und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskosten (Fair Value less Costs to Sell) unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Hierbei werden Annahmen über die künftigen Umsatz- und Kostenentwicklungen auf Basis des Budgets 2012, das für die nächsten drei Jahre fortgeschrieben wurde, getroffen und mit externen Informationen abgeglichen. Für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten „Birambeau“ und „Herby“ wurde dabei ein konstanter Umsatz- und Kostenverlauf unterstellt. Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit „Leifheit“ wurden Umsatzsteigerungen auf Basis der international ausgerichteten Vertriebsstrategie „Leifheit GO!“ von 5 bis 8 Prozent bei überproportionalen Ergebnissteigerungen aufgrund Margensteigerungen und Effizienzverbesserung der Strukturen, Produktions- und Logistikprozesse unterstellt.

Die für die Cashflow-Prognosen verwendeten Abzinsungssätze für die Ermittlung des Nutzungswerts bzw. des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Verkaufskosten unterscheiden sich durch die anzuwendende Kapitalstruktur und die steuerlichen Verhältnisse. Sie basieren auf den durchschnittlichen Kapitalkosten zum Zeitpunkt der Durchführung der Werthaltigkeitstests in Höhe von jeweils 6,6 Prozent (2010: 7,2 Prozent), wobei ein risikofreier Zinssatz von 3,5 Prozent (2010: 3,25 Prozent), eine Marktrisikoprämie von 5,0 Prozent (2010: 5,0 Prozent) sowie ein Beta-Faktor von 0,97 (2010: 1,1) sowie Fremdkapitalkosten von 4,4 Prozent (2010: 4,0 Prozent) zugrunde gelegt wurden. Es wurde eine Wachstumsrate von 1,0 Prozent (2010: 1,0 Prozent) unterstellt.

Zum 30. September 2011 haben die entsprechend ermittelten erzielbaren Beträge die jeweiligen Buchwerte überschritten. Die Werthaltigkeitstests ergaben keinen Wertminderungsbedarf. Auch bei Anwendung folgender einzelner Sensitivitäten ergab sich kein Wertberichtigungsbedarf in den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten „Leifheit“, „Birambeau“ und „Herby“:

• Cashflow-Prognose auf Basis aktuelles Ergebnisniveau bei konstantem Kosten- und Umsatzverlauf

• Cashflow-Prognose auf Basis fortgeschriebenes Budget 2012 unter Berücksichtigung eines Abschlags von 20 Prozent

• Anstieg des Abzinsungssatzes um 2 Prozentpunkte

Die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte und der Markenrechte betrugen zum Bilanzstichtag:

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Geschäfts- oder Firmenwert Markenrecht
Buchwert am Bilanzstichtag 2011 2010 2011 2010
Birambeau 3.299 3.299
Herby 6.441 6.441
Leifheit CZ a.s. 872
Druckdampfbügeln 1.209 1.209
Marke Soehnle 4.804 4.804
Sonstige Marken 1
11.821 10.949 4.804 4.805

26 Forderungen aus Ertragsteuern

Die langfristigen Forderungen aus Ertragsteuern enthalten den langfristigen Teil eines Körperschaftsteuerguthabens der Leifheit AG in Höhe von 3.465 T € (2010: 4.051 T €).

27 Sonstige langfristige Vermögenswerte

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T € 31.12.2011 31.12.2010
Kaufpreisforderung 4.000
Andere langfristige Vermögenswerte (kleiner als 100 T €) 184 187
184 4.187

Von den Sonstigen langfristigen Vermögenswerten am Bilanzstichtag in Höhe von 184 T € (2010: 4.187 T €) befanden sich in Deutschland 9 T € (2010: 4.016 T €) und in sonstigen Ländern 175 T € (2010: 171 T €).

28 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

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Restlaufzeit bis 1 Jahr

in T€
31.12.2011 31.12.2010
Lieferungen und Leistungen 20.478 24.762
Mitarbeiter 8.194 8.555
Kundenboni 5.368 6.171
Werbekostenzuschüsse 3.809 5.043
Sonstige Steuern (ohne Ertragsteuern) 1.629 1.995
Kreditorische Debitoren 1.434 1.775
Ausstehende Rechnungen 1.155 709
Sozialversicherungen 903 901
Vertreterabfindungen 811 519
Kundenskonti 470 555
Provisionsverpflichtungen 439 419
Externe Jahresabschlusskosten 380 392
Abnahmeverpflichtungen 270 79
Aufsichtsratsvergütung 170 85
Steuerberatung 163 161
Lizenzen 131 53
Energiekosten 103 45
Sonstige Verbindlichkeiten (kleiner als 100 T €) 1.003 458
46.910 52.677

Die Verbindlichkeiten an Mitarbeiter betreffen insbesondere Dezemberlöhne, die im Januar ausgezahlt werden, sowie Tantiemen und Abfindungen.

29 Rückstellungen

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31.12.2011 31.12.2010
T € Gesamt davon kurzfristig davon langfristig Gesamt davon kurzfristig davon langfristig
--- --- --- --- --- --- ---
Garantieleistungen 4.311 3.579 732 4.058 3.326 732
Personalbereich 1.792 1.792 2.067 2.067
Belastende Verträge 35 35 95 95
Sonstige Rückstellungen 1.447 1.447 1.789 1.789
7.585 5.061 2.524 8.009 5.210 2.799

Garantierückstellungen werden gebildet für künftige Nacharbeiten, Ersatzlieferungen und Schadenersatzleistungen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Gewährleistungen. Die Rückstellungen im Personalbereich werden gebildet für Jubiläumszuwendungen und Verpflichtungen aus Altersteilzeitarbeitsverhältnissen sowie aus gesetzlichen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern in Österreich. Rückstellungen für belastende Verträge enthalten insbesondere Abnahmeverpflichtungen.

Die Sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus Schadenersatz sowie Prozess- und Anwaltskosten. Die Erhöhung des während der Berichtsperiode aufgrund des zeitablaufsabgezinsten Betrags der langfristigen Rückstellungen beträgt 139 T € (2010: 206 T €).

Die Rückstellungen für Garantieleistungen, Schadenersatzleistungen und Prozesskosten von 5.064 T € enthalten Unsicherheiten hinsichtlich des Betrages und/oder der Fälligkeit der Abflüsse (2010: 5.588 T €). Die Unsicherheit bei den Garantierückstellungen ergibt sich aus der möglichen zukünftigen Veränderung im Garantieaufkommen. Die Unsicherheit bei den Rückstellungen für Schadenersatzleistungen und Prozesskosten ist durch den offenen Ausgang von schwebenden Verfahren begründet.

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Kurzfristige Rückstellungen Langfristige Rückstellungen
T € Garantieleistungen Belastende Verträge Sonstige kurzfristige Rückstellungen Garantieleistungen Personalbereich Sonstige langfristige Rückstellungen
--- --- --- --- --- --- ---
Stand 1.1.2011 3.326 95 1.789 732 2.067
Inanspruchnahme 3.358 95 444 462
Auflösung 790 162
Zuführung 3.574 35 749 349
Zugang aus Erstkonsolidierung 37 143
Stand 31.12.2011 3.579 35 1.447 732 1.792

30 Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer

Im Leifheit-Konzern gibt es verschiedene leistungsorientierte Pensionspläne. Für zu zahlende Leistungen in Form von Alters- und Hinterbliebenenrenten sind Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen gebildet worden. Die Pensionspläne der Leifheit AG sind entsprechend der in Deutschland üblichen Praxis nicht durch Pensionsfonds abgesichert bzw. durch Planvermögen finanziert mit Ausnahme der Deferred-Compensation-Pläne.

Die nachfolgende Tabelle stellt die Veränderungen der Pensionsverpflichtungen in den jeweiligen Berichtsperioden dar:

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T € 31.12.2011 31.12.2010
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) 42.357 43.825
Zeitwert des Planvermögens -790 -862
Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 14 -2.247
Bilanzierte Nettoschuld aus Pensionsverpflichtungen in Deutschland 41.581 40.716
Pensionsverpflichtungen Frankreich 693 628
Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer 42.274 41.344

Der Aufwand für Altersversorgungsleistungen in Deutschland setzt sich wie folgt zusammen:

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T € 31.12.2011 31.12.2010
Laufender Dienstzeitaufwand 453 436
Zinsaufwand auf die Verpflichtung 2.230 2.628
Erfasste versicherungsmathematische Nettoverluste
Erwartete Erträge aus Planvermögen -7 -37
Beiträge der Arbeitnehmer
Gesamtaufwand für Versorgungsleistungen 2.676 3.027

Die Bewegungen der in der Bilanz erfassten Nettoschuld aus Pensionsverpflichtungen in Deutschland waren wie folgt:

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T € 2011 2010
Bilanzierte Nettoschuld zum Jahresbeginn 40.716 43.505
Abgang von Geschäftsbetrieben -3.914
Währungseffekte
In der Gesamtergebnisrechnung erfasster Nettoaufwand 2.676 3.027
Beiträge -103
Auszahlungen an Berechtigte -1.811 -1.799
Bilanzierte Nettoschuld zum Jahresende 41.581 40.716

Zusätzlich wurden Beiträge an staatliche Rentenversicherungsträger in Höhe von 2.745 T € geleistet (2010: 2.796 T €).

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) entwickelte sich wie folgt:

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T € 2011 2010
DBO zum Jahresbeginn 43.825 61.007
Abgang von Geschäftsbetrieben -21.083
Laufender Dienstzeitaufwand 453 436
Zinsaufwand 2.230 2.628
Leistungszahlungen -1.890 -1.799
Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne -2.261 2.636
DBO zum Jahresende 42.357 43.825

Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens entwickelte sich wie folgt:

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T € 2011 2010
Zeitwert des Planvermögens zum Jahresbeginn 862 15.713
Abgang von Geschäftsbetrieben -14.904
Erwarteter Ertrag des Planvermögens 39 37
Verluste aus dem Planvermögen -7 -2
Zuwendungen zum Planvermögen 9 103
Ausbezahlte Leistungen -113
Sonstiges -85
Zeitwert des Planvermögens zum Jahresende 790 862

Gegenstand des Planvermögens sind Rückdeckungsversicherungen deutscher Versicherungsunternehmen.

Innerhalb der letzten fünf Jahre entwickelte sich der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) sowie der beizulegende Zeitwert des Planertrags wie folgt:

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T € 2011 2010 2009 2008 2007
DBO zum Bilanzstichtag 42.357 43.825 61.007 57.564 55.421
Planvermögen zum Bilanzstichtag 790 862 15.713 14.353 12.164
Unterdeckung 41.567 42.963 45.294 43.211 43.257
Erfahrungsbedingte Anpassung der Planschulden 659 937 -754 -1.026 482
Erfahrungsbedingte Anpassung des Planvermögens 7 1 835 -418 -14

Die grundlegenden versicherungsmathematischen Annahmen, die für die Ermittlung der Verpflichtungen aus Altersversorgungsplänen herangezogen werden, waren zum 31. Dezember wie folgt:

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% Deutsche Gesellschaften 2011 2010
Rechnungszinsfuß 5,5 5,3
Erwarteter Ertrag aus Planvermögen 4,0 4,5
Künftiger Einkommenstrend 2,5 2,5
Künftiger Rententrend 2,0 2,0
Fluktuationsrate 2,0 3,0
Rechnungsgrundlage Richttafeln Prof. K. Heubeck 2005 G 2005 G
Rechnungsmäßiges Endalter RVAGAnpG 2007 RVAGAnpG 2007

31 Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der Leifheit AG in Höhe von 15.000 T € (2010: 15.000 T €) lautet auf Euro und ist in 5.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Die Aktionäre sind zum Bezug der beschlossenen Dividenden berechtigt und verfügen auf der Hauptversammlung über ein Stimmrecht je Aktie.

Die Stückaktien sind in einer Dauer-Globalurkunde bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Mai 2011 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 25. Mai 2016 das Grundkapital gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 7.500 T € durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:

• zum Ausgleich von Spitzenbeträgen,

• sofern die Kapitalerhöhung zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an Unternehmen im Wege der Sacheinlage erfolgt,

• wenn die Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, der den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Festlegung des Ausgabebetrags durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet (§§ 203 Abs. 1 und 2, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG), und der Bezugsrechtsausschluss nur neue Aktien erfasst, deren anteiliger Betrag am Grundkapital 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Eintragung der Ermächtigung oder – falls dieser Wert geringer ist – 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals der Gesellschaft (10 Prozent-Grenze) nicht überschreitet. Für die Frage des Ausnutzens der 10 Prozent-Grenze ist der Ausschluss des Bezugsrechts aufgrund anderer Ermächtigungen nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG zu berücksichtigen; als maßgeblicher Börsenpreis gilt dabei der Durchschnitt der Schlusskurse im XETRA-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an den letzten fünf Börsenhandelstagen vor dem Zeitpunkt der Festlegung des Ausgabebetrags durch den Vorstand.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital festzulegen.

32 Kapitalrücklage

Bei der Kapitalrücklage in Höhe von 16.934 T € (2010: 16.934 T €) handelt es sich um das Agio aus der Kapitalerhöhung vom Herbst 1989.

33 Eigene Anteile

Unter Einschluss der in den Vorjahren erworbenen und ausgegebenen eigenen Aktien hat Leifheit am 31. Dezember 2011 einen Bestand von 257.600 eigenen Aktien. Dies entspricht 5,15 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt 773 T €. Hierfür wurden 7.813 T € aufgewendet.

Angaben über eigene Aktien gem. § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG

Auf der Hauptversammlung am 9. Juni 2010 wurde der Vorstand unter Aufhebung der bisherigen Genehmigung erneut ermächtigt, bis zum 8. Juni 2015 eigene Aktien in Höhe von bis zu 10 Prozent des derzeitigen Grundkapitals von 15.000 T € zu erwerben. Die erworbenen eigenen Aktien dürfen zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken verwendet werden. Die Gesellschaft wird dadurch in die Lage versetzt, eigene Aktien Dritten unmittelbar oder mittelbar als Gegenleistung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen anbieten zu können. Der internationale Wettbewerb und die Globalisierung der Wirtschaft verlangen nicht selten bei derartigen Transaktionen die Gegenleistung in Form von Aktien. Die Ermächtigung gibt der Gesellschaft den notwendigen Spielraum, sich bietende Gelegenheiten zum Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen sowohl national als auch international schnell und flexibel nutzen zu können.

Im Berichtszeitraum wurden 7.476 Aktien für 128 T € erworben. Dies entsprach 0,15 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals betrug 22 T €. Im Vorjahr wurden keine eigenen Anteile erworben.

Im Berichtszeitraum und im Vorjahr wurden keine eigenen Anteile verwendet.

Es bestehen keine Bezugsrechte für Organmitglieder und Arbeitnehmer entsprechend § 160 Abs. 1 Nr. 5 AktG.

34 Gewinnrücklagen/Umrechnungsrücklage

Die Gewinnrücklagen umfassen die gesetzliche Rücklage in Höhe von 1.023 T € (2010: 1.023 T €), andere Gewinnrücklagen in Höhe von 59.114 T € (2010: 56.948 T €) sowie das auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Periodenergebnis in Höhe von 12.075 T € (2010: 16.393 T €). Die anderen Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Konzernergebnisse, soweit diese nicht ausgeschüttet wurden. Im Berichtsjahr wurde die Dividende für das Geschäftsjahr 2010 in Höhe von 3,00 € je Aktie – insgesamt 14.227 T € (2010: 14.250 T €) ausgeschüttet.

Die Umrechnungsrücklage enthält Währungsdifferenzen aus der stichtagsbezogenen Umrechnung der in den Konzern einbezogenen Abschlüsse, die nicht in der Berichtswährung des Konzerns aufgestellt werden, sowie Währungsdifferenzen eigenkapitalersetzender Fremdwährungsdarlehen ausländischer Tochtergesellschaften.

35 Anteile ohne beherrschenden Einfluss

Die Anteile ohne beherrschenden Einfluss sowie deren Ergebnisanteile in der Gesamtergebnisrechnung betreffen die Anteile von 49 Prozent eines Gesellschafters an der Leifheit Distribution S.R.L., Rumänien.

36 Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns

Die Dividendenausschüttung der Leifheit AG (ISIN DE 0006464506) richtet sich nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der Leifheit AG ausgewiesenen Bilanzgewinn. Der Bilanzgewinn der Leifheit AG aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 beträgt 14.650.000,00 €.

Die Leifheit AG hält 257.600 eigene Aktien, die nicht dividendenberechtigt sind. Bis zur Hauptversammlung kann sich die Anzahl der dividendenberechtigten Aktien verändern. In diesem Fall wird der Hauptversammlung bei unveränderter Ausschüttung von 1,30 € Dividende je dividendenberechtigter Stückaktie ein entsprechend angepasster Gewinnverwendungsvorschlag unterbreitet werden.

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 24. Mai 2012 vorschlagen, folgenden Beschluss zu fassen:

Aus dem Bilanzgewinn der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2011 in Höhe von 14.650.000,00 € wird eine Dividende von 1,30 € je dividendenberechtigter Stückaktie – das sind bei 4.742.400 Stückaktien insgesamt 6.165.120,00 € – an die Aktionäre ausgeschüttet. Der verbleibende Betrag in Höhe von 8.484.880,00 € wird auf neue Rechnung vorgetragen.

37 Finanzinstrumente, Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements

Die wesentlichen finanziellen Schulden im Konzern – mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente – umfassen Schulden aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten sowie kurzfristige und langfristige Schulden. Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen.

Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen Ausfall-, Liquiditäts- und Währungsrisiken. Die Unternehmensleitung beschließt Strategien und Verfahren zur Steuerung der einzelnen Risikoarten, die im Folgenden dargestellt werden.

• Währungsrisiko

Der Konzern unterliegt Währungsrisiken aus Käufen und Verkäufen in einer anderen Währung als der funktionalen Währung der betreffenden operativen Einheit des Konzerns.

Rund 23 Prozent (2010: 20 Prozent) des Konzernumsatzes werden in Fremdwährungen erwirtschaftet, 38 Prozent (2010: 35 Prozent) der Kosten fallen in Fremdwährungen an.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern und des Konzerneigenkapitals hinsichtlich der Fremdwährungsbewertung am Bilanzstichtag gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung des US-Dollar und der Tschechischen Krone. Alle anderen Variablen bleiben konstant.

Die Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern und das Konzerneigenkapital zeigen sich wie folgt:

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Kursentwicklung Auswirkungen zum 31.12.2011 Auswirkungen zum 31.12.2010
US-Dollar + 5 % 9 -534
- 5 % -10 591
+ 10 % 17 -1.021
- 10 % -20 1.247
Tschechische Krone + 5 % 162 7
- 5 % -179 -8
+ 10 % 308 13
- 10 % -376 -16

Die Währungen Britisches Pfund, Schweizer Franken, Neuer rumänischer Lei und Tunesischer Dinar haben keinen wesentlichen Einfluss.

Zusätzlich zu den in der vorstehenden Tabelle aufgeführten Auswirkungen ergäben sich erfolgsneutrale Auswirkungen auf das Eigenkapital durch potenzielle Änderungen der Tschechischen Krone wie folgt:

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Kursentwicklung Auswirkungen zum 31.12.2011 Auswirkungen zum 31.12.2010
Tschechische Krone + 5 % 547 446
- 5 % -605 -493
+ 10 % 1.044 851
- 10 % -1.276 -1.040

• Absicherung von Cashflows

Des Weiteren verfügt der Konzern auch über derivative Finanzinstrumente. Hierzu gehören vor allem Devisenterminkontrakte. Zweck dieser derivativen Finanzinstrumente ist die Absicherung gegen Währungsrisiken, die aus der Geschäftstätigkeit des Konzerns resultieren.

Zum 31. Dezember 2011 bestanden Devisenterminkäufe im Nominalwert von 20,0 Mio USD (2010: 55,0 Mio USD) und Devisenterminverkäufe im Nominalwert von 20,0 Mio USD (2010: 33,2 Mio USD) sowie von 16,5 Mio CZK (2010: 0,0 Mio CZK). Weitere Angaben sind dem Anhangspunkt 40 zu entnehmen.

• Liquiditätsrisiko

Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines etwaigen kurzfristigen Liquiditätsengpasses mittels eines Liquiditätsplanungsinstruments. Dieses berücksichtigt die Laufzeiten der finanziellen Vermögenswerte (z. B. Forderungen, andere finanzielle Vermögenswerte) bzw. die Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit.

Das Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von Geldanlagen und Kontokorrentkrediten zu wahren.

• Zinsrisiko

Das Zinsrisiko des Leifheit-Konzerns besteht im Wesentlichen aus Veränderungen der kurzfristigen Geldmarktzinsen. Es existieren keine langfristigen verzinslichen Bankdarlehen oder ähnliche finanzielle verzinsliche Verbindlichkeiten. Entsprechend wurde auf die Ermittlung und Darstellung einer Zinssensitivität verzichtet.

• Ausfallrisiko

Der Konzern schließt Geschäfte grundsätzlich nur mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle wesentlichen Kunden, die mit Leifheit Geschäfte abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Forderungsbestände werden laufend überwacht. Ein Teil der Forderungen ist durch Kreditversicherungen abgedeckt (vgl. Anhangspunkt 19). In Höhe des nichtversicherten Teils der Forderung besteht dennoch das Risiko des Ausfalls.

Bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten, wie Zahlungsmittel, entspricht das maximale Kreditrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente.

• Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Die Buchwerte der derivativen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert. Im Übrigen entsprechen die Buchwerte jeweils den fortgeführten Anschaffungskosten.

• Kapitalsteuerung

Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements ist eine Eigenkapitalquote von über 35 Prozent. Leifheit steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor. Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur können Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner erfolgen.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der wesentlichen im Konzernabschluss erfassten Finanzinstrumente: Bewertungskategorie

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Bewertungskategorie Buchwert Beizulegender Zeitwert
T € nach IAS 39 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2010
--- --- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente a) 29.511 26.256 29.511 26.256
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen a) 46.067 45.511 46.067 45.511
Derivative finanzielle Vermögenswerte c) 46 123 46 123
Sonstige finanzielle Vermögenswerte a) 15.398 25.675 15.398 25.675
Finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen b) 20.478 24.762 20.478 24.762
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten c) 585 897 585 897
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten b) 15.706 16.464 15.706 16.464

a) Kredite und Forderungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind

b) zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

c) zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten

In der Bilanz zum 31. Dezember 2011 wurden derivative finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 46 T € (2010: 123 T €) sowie derivative finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 585 T € (2010: 897 T €) mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten: Stufe 1 – notierte Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten; Stufe 2 – Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind; Stufe 3 – Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Sämtliche finanziellen Vermögenswerte und Schulden, die zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren sind, sind der Stufe 2 zuzuordnen. Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig.

Das Nettoergebnis der Finanzinstrumente für die Bewertungskategorie beträgt:

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Aus Folgebewertung
T € Zinsen Währungsumrechnung Wertberichtigung 2011 2010
--- --- --- --- --- ---
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 398 106 504 460
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -12 1.282 1.270 -3.247
Derivative finanzielle Vermögenswerte* 802 802 1.382
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 235 235 155
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3 3 -436
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten* -1.811 -1.811 -1.052
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -146 -146 -236

* Das als Währungsumrechnung dargestellte Nettoergebnis der derivativen finanziellen Vermögenswerte und Schulden resuliert aus realisierten Währungskursgewinnen und -verlusten sowie aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert.

Am Bilanzstichtag standen kurzfristige Kontokorrentkreditlinien in Höhe von 15,2 Mio € (2010: 16,5 Mio €) zur Verfügung. Davon wurden zum Bilanzstichtag 2,5 Mio € (2010: 2,7 Mio €) durch Avale genutzt. Die nicht ausgenutzten Kontokorrentkreditlinien betrugen 12,7 Mio € (2010: 13,8 Mio €).

38 Segmentberichterstattung

Die Aufgliederung nach Segmenten entspricht der internen Berichtsstruktur und umfasst die Unternehmensbereiche Marken- und Volumengeschäft.

Im Unternehmensbereich Markengeschäft werden Haushaltsgeräte unter den Marken Leifheit und Dr. Oetker Backgeräte sowie Waagen und Relax-Produkte unter der Marke Soehnle entwickelt, produziert und vertrieben.

Im Unternehmensbereich Volumengeschäft sind die Aktivitäten unter den Marken Birambeau und Herby sowie das Projektgeschäft zusammengefasst.

Die Steuerungsgrößen der Segmente sind die Umsatzerlöse, die Bruttomarge, der Deckungsbeitrag und das EBIT. Diese folgen in Bezug auf die Bewertungen des IAS/IFRS. Entsprechend der internen Berichtsstruktur wurde die Segmentberichterstattung um die Kennzahlen Deckungsbeitrag und Bruttomarge ergänzt. Weitere Kennzahlen nach Segmenten sind nicht Gegenstand der regelmäßigen Berichterstattung.

39 Haftungsverhältnisse

Von den Konzerngesellschaften wurden wie im Vorjahr keine Haftungsverpflichtungen eingegangen.

40 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen Miet- und Leasingverträge für Geschäftsräume, EDV- und Telefonanlagen, Fahrzeuge und Ähnliches sowie Lizenzverträge in Höhe von 4,9 Mio € (2010: 5,7 Mio €). Die zukünftigen Mindestzahlungen aufgrund von unkündbaren Leasing- oder Mietverträgen betragen bis zu einem Jahr 2,8 Mio € (2010: 3,0 Mio €), zwischen einem und fünf Jahren 1,7 Mio € (2010: 2,2 Mio €) und länger als fünf Jahre 0,4 Mio € (2010: 0,5 Mio €). Bei den Miet- und Leasingverträgen handelt es sich um Operating-Leasingverhältnisse im Sinne von IAS 17.

Zum 31. Dezember 2011 bestanden Abnahmeverpflichtungen im Wert von 1,4 Mio € (2010: 0,8 Mio €).

Es bestehen Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Sachanlagevermögens in Höhe von 3,6 Mio € (2010: 1,8 Mio €), insbesondere für Werkzeuge und Logistikeinrichtungen.

Darüber hinaus bestehen folgende Verpflichtungen aufgrund von Devisentermingeschäften zur Wechselkursabsicherung:

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Wert der Verpflichtung Fremdwährung Nominalwert
31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2010
Kauf USD/€ 15,5 Mio € 41,9 Mio € 20,0 Mio USD 55,0 Mio USD 15,4 Mio € 41,5 Mio €
Verkauf USD/€ 14,9 Mio € 24,7 Mio € 20,0 Mio USD 33,2 Mio USD 15,4 Mio € 25,1 Mio €
Verkauf CZK/€ 0,7 Mio € 16,5 Mio CZK 0,6 Mio €

Die zum 31. Dezember 2011 bestehenden Devisentermingeschäfte hatten alle eine Fristigkeit kleiner einem Jahr.

Die Devisentermingeschäfte zum 31. Dezember 2010 hatten eine Laufzeit von:

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Kauf USD/€ Verkauf USD/€
kleiner 1 Jahr 35,0 Mio USD 13,2 Mio USD
zwischen 1 und 2 Jahren 20,0 Mio USD 20,0 Mio USD

41 Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats gem. § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB bzw. IFRS 2

Die Bezüge des Vorstands für die Wahrnehmung von Aufgaben in Tochterunternehmen beliefen sich auf 0 T € (2010: 100 T €).

Die Bezüge des Vorstands betrugen 1.896 T € (2010: 1.785 T €), davon entfallen auf variable Bezüge 1.326 T € (2010: 1.210 T €). Die Zuführungen zu den Pensionsverpflichtungen (DBO nach IFRS) der Vorstände betrugen 0 T € (2010: 0 T €).

Die Gesellschaft hat einem ihrer Vorstände eine ab dem Geschäftsjahr 2011 geltende aktienbasierte Vergütungskomponente für die kurzfristige und langfristige variable Vergütung gewährt. Hierbei handelt es sich jeweils um eine Gestaltung, die keine Vergütung in Aktien, sondern eine Abgeltung in bar vorsieht.

Der Auszahlungsbetrag der kurzfristigen variablen Vergütung ergibt sich aus einem EBT-Multiplikator und einem Börsenwertmultiplikator. Der EBT-Multiplikator ist abhängig vom Ergebnis des Leifheit-Konzerns vor Ertragsteuer. Der Börsenwertmultiplikator bemisst sich nach dem Zielerreichungsgrad hinsichtlich des in dem Kalenderjahr gegenüber dem jeweiligen Kalendervorjahr erreichten Zuwachses des Börsenwerts der Leifheit AG. Der Auszahlungsbetrag ist nach oben begrenzt. Die Auszahlung erfolgt jeweils binnen 4 Wochen nach den Gewinnverwendungsbeschlüssen der Hauptversammlung für die Geschäftsjahre 2011 bis 2014.

Der Auszahlungsbetrag der langfristigen variablen Vergütung ergibt sich aus einem EBIT-Multiplikator und einem Börsenwertmultiplikator. Der Börsenwertmultiplikator beläuft sich auf 2,5 Prozent des Zuwachses des Börsenwertes der Leifheit AG auf Grundlage der Durchschnittskurse an den letzten 90 Börsentagen des Kalenderjahres 2014 und an den letzten 90 Börsentagen des Kalenderjahres 2010. Der EBIT-Mulitplikator ist von dem durchschnittlichen Zielerreichungsgrad hinsichtlich des in den Kalenderjahren 2011 bis 2014 im Konzernabschluss jeweils ausgewiesenen Konzern-EBIT abhängig. Sowohl der EBIT-Multiplikator als auch der Auszahlungsbetrag sind nach oben begrenzt. Der Wert des Bonusprogramms wird jährlich anhand von Bewertungsanalysen eines externen Gutachters unter Einbeziehung der Monte-Carlo-Simulation ermittelt und wird pro rata temporis über den jeweiligen Erdienungszeitraum zurückgestellt. Zum 31. Dezember 2011 beträgt der Zeitwert 1,3 Mio €; die bilanzierte Rückstellung beläuft sich auf 0,3 Mio €. Die Auszahlung erfolgt binnen 4 Wochen nach dem Gewinnverwendungsbeschluss der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2014.

Die Hauptversammlung am 26. Mai 2011 hat beschlossen, dass die verlangten Angaben gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstabe a) Satz 5 bis 8 HGB hinsichtlich der individualisierten Veröffentlichung der Bezüge des Vorstands unterbleiben.

Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich auf 498 T € (2010: 243 T €).

42 Gesamtbezüge und Pensionsrückstellungen früherer Mitglieder von Vorstand und/oder Aufsichtsrat gem. § 314 Abs. 1 Nr. 6b HGB

Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands betrugen im Berichtsjahr 398 T € (2010: 388 T €). Die für laufende Pensionen gebildeten Rückstellungen (DBO nach IFRS) beliefen sich im Geschäftsjahr 2011 auf 6.104 T € (2010: 6.212 T €).

43 Vorschüsse und Darlehen an den Vorstand und/oder Aufsichtsrat gem. § 314 Abs. 1 Nr. 6c HGB

Weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr bestanden Vorschüsse oder Darlehen zugunsten des oben genannten Personenkreises.

44 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen

Im Berichtsjahr gab es keine Beziehungen zu oder Geschäfte mit nahestehenden Personen oder nahestehenden konzernfremden Unternehmen.

Das Mutterunternehmen, in dessen Konzernabschluss die Leifheit AG einbezogen wird, ist die Home Beteiligungen GmbH, München.

45 Bestehen einer Beteiligung gem. § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Aktionäre, die nach dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) ihre Stimmrechtsanteile mitgeteilt haben, waren die Home Beteiligungen GmbH, München, die MKV Verwaltungs GmbH, München, Herr Joachim Loh, Haiger, die Fackelmann GmbH & Co. KG, Hersbruck, sowie die Leifheit AG, Nassau.

Es wurden die folgenden Mitteilungen veröffentlicht:

Februar 2009

„Herr Manuel Knapp-Voith, Deutschland, hat uns am 4.2.2009 nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 23.7.2008 die Schwelle von 10 Prozent überschritten hat und zu diesem Tag 10,03 Prozent (dies entspricht 501.432 Stimmrechten) beträgt. Diese 10,03 Prozent (501.432 Stimmrechte) sind ihm nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG von der MKV Verwaltungs GmbH, Grünwald, zuzurechnen. Die MKV Vermögensverwaltungs GmbH, Grünwald, Deutschland, hat uns am 4.2.2009 nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 23.7.2008 die Schwelle von 10 Prozent überschritten hat und zu diesem Tag 10,03 Prozent (dies entspricht 501.432 Stimmrechten) beträgt.“

Dezember 2008

„Die Leifheit AG, 56377 Nassau, Deutschland, ISIN DE0006464506 hat am 15. Dezember 2008 die Schwelle von 5 Prozent an ihren eigenen Aktien überschritten und hielt zu diesem Tage einen Anteil von 5,0009 Prozent (das entspricht 250.045 Aktien).“

April 2008

„Am 28. März 2008 wurde uns folgende Stimmrechtsmitteilung von der Vermögensverwaltung Schuler-Voith GbR, 80333 München, Deutschland, zugeleitet: Stimmrechtsmitteilung gemäß §§ 21, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG Hiermit teilen wir Ihnen gem. § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass unser Stimmrechtsanteil an der Leifheit AG, Leifheitstraße 1, D-56377 Nassau, am 14.2.2006 die Schwellen 3 Prozent, 5 Prozent, 10 Prozent, 15 Prozent, 20 Prozent, 25 Prozent und 30 Prozent überschritten hat und zu diesem Tag 46,85 Prozent (2.342.750 Stimmrechte) betrug. Sämtliche der vorgenannten Stimmrechte, die unmittelbar von der Home Beteiligungen GmbH, D-80333 München, gehalten werden, werden uns nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.“

Oktober 2007

„Herr Joachim Loh, Haiger, hat uns am 2. Oktober 2007 nach § 41 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihm am 1. April 2002 mehr als 5 Prozent der Stimmrechte an unserer Gesellschaft zustanden, nämlich 331.051 Aktien entsprechend einem Stimmrechtsanteil von 6,964 Prozent, die Herr Joachim Loh unmittelbar hielt.“

September 2005

„Die Fackelmann GmbH & Co. KG, Werner-von-Siemens-Straße 6, 91217 Hersbruck, teilt mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Leifheit AG, Leifheitstraße, 56377 Nassau, am 3. August 2005 die Schwelle von 5 Prozent unterschritten hat und 4,79 Prozent betrug. Der Bestand an Leifheit Aktien zum 9. August betrug 3,25 Prozent.“

46 Erklärung nach § 161 AktG (Deutscher Corporate Governance Kodex)

Vorstand und Aufsichtsrat haben im Dezember 2011 die gemäß § 161 AktG geforderte Erklärung abgegeben, dass den vom Bundesministerium der Justiz bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ entsprochen wurde und wird sowie welche Empfehlungen derzeit nicht angewendet wurden oder werden. Die Entsprechenserklärung ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter „www.leifheit.de/de/investor-relations/corporate-governance“ dauerhaft zugänglich gemacht.

47 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Ereignisse, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns von besonderer Bedeutung wären, sind nach Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

48 Übernahmerechtliche Angaben gem. § 315 Abs. 4 HGB

Bezüglich der übernahmerechtlichen Angaben gem. § 315 Abs. 4 HGB wird auf den Lagebericht verwiesen.

49 Angaben des Honorars für den Abschlussprüfer gem. § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB

Das 2011 als Aufwand erfasste Honorar des Konzernabschlussprüfers Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, für die Abschlussprüfung belief sich auf 269 T € (2010: 255 T €), für andere Bestätigungsleistungen auf 8 T € (2010: 5 T €), für Steuerberatungsleistungen auf 166 T € (2010: 200 T €) und für sonstige Leistungen auf 51 T € (2010: 79 T €).

Organe der Leifheit AG

Mitglieder des Vorstands

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Georg Thaller Vorsitzender des Vorstands der Leifheit AG
Dr. Claus-O. Zacharias Finanzvorstand der Leifheit AG

Mitglieder des Aufsichtsrats

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Vorsitzender Helmut Zahn Geschäftsführer der Home Beteiligungen GmbH
Stellvertretender Vorsitzender Dr. jur. Robert Schuler-Voith Vorsitzender des Aufsichtsrats der Schuler AG
Dieter Metz* Betriebsratsvorsitzender
Karsten Schmidt Vorsitzender des Vorstands der Ravensburger AG
Thomas Standke* Werkzeugmacher
Dr. rer. pol. Friedrich M. Thomée Geschäftsführender Gesellschafter der Thomée Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG

* Vertreter der Arbeitnehmer

Ausschüsse des Aufsichtsrats

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Prüfungsausschuss (Audit Committee) Dr. jur. Robert Schuler-Voith Vorsitzender
Dr. rer. pol. Friedrich M. Thomée
Helmut Zahn
Personalausschuss Helmut Zahn Vorsitzender
Karsten Schmidt
Dr. jur. Robert Schuler-Voith

Nachstehende Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats bekleiden neben einzelnen Kontrollfunktionen in Beteiligungsgesellschaften die genannten Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:

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Karsten Schmidt Ravensburger Spieleland AG, Ravensburg Aufsichtsratsmitglied (bis 8. Juni 2011)
Dr. jur. Robert Schuler-Voith Schuler AG, Göppingen Aufsichtsratsvorsitzender
Helmut Zahn Schuler AG, Göppingen Aufsichtsratsmitglied
Flossbach von Storch AG, Köln Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender
Schuler Pressen GmbH, Weingarten (bis 21. April 2011 Müller Weingarten AG) Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender
Maschinenbau Oppenweiler Binder GmbH & Co. KG, Oppenweiler Beiratsmitglied

Nassau/Lahn, 19. März 2012

Aktiengesellschaft

gez. der Vorstand

Georg Thaller

Dr. Claus-O. Zacharias

Erklärung des Vorstands zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht

Der Vorstand der Leifheit AG ist verantwortlich dafür, dass der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns und dass der Konzernlagebericht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild des Geschäftsverlaufs und der Lage des Konzerns vermittelt. Bei der Erstellung des Konzernabschlusses wurden die nach der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) beachtet und, soweit erforderlich, sachgerechte Schätzungen vorgenommen. Der Konzernlagebericht enthält eine Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie darüber hinaus weitere Angaben, die nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs erforderlich sind.

Um die Zuverlässigkeit der Daten sowohl für die Erstellung des Konzernabschlusses einschließlich des Konzernlageberichts als auch für die interne Berichterstattung sicherzustellen, existiert ein wirksames internes Steuerungs- und Kontrollsystem. Dies beinhaltet konzernweit einheitliche Richtlinien für Rechnungslegung und ein Risikomanagement entsprechend dem KonTraG (Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich). Der Vorstand wird damit in die Lage versetzt, wesentliche Risiken frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, ist vom Aufsichtsrat gemäß Beschluss der Hauptversammlung der Leifheit AG zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2011 bestellt worden. Sie hat den Konzernabschluss geprüft und den nachfolgend dargestellten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht, der Prüfungsbericht, der Bericht des Vorstands zu den Pflichtangaben gemäß § 315 Abs. 4 HGB und das Risikomanagement sind gemeinsam mit den Abschlussprüfern im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats und in der Bilanzsitzung des gesamten Aufsichtsrats eingehend erörtert worden.

Der Vorstand versichert nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Nassau/Lahn, 19. März 2012

Leifheit Aktiengesellschaft

gez. der Vorstand

Georg Thaller

Dr. Claus-O. Zacharias

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

„Wir haben den von der Leifheit AG, Nassau, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Segmentberichterstattung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“

Eschborn/Frankfurt am Main, 19. März 2012

**Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

gez. Knappe, Wirtschaftsprüfer

gez. Vöhl, Wirtschaftsprüfer

Corporate Governance

Der Begriff Corporate Governance steht bei Leifheit für eine verantwortungsbewusste und an nachhaltiger Wertschöpfung orientierte Unternehmensleitung. Auf diese Weise sorgen Vorstand und Aufsichtsrat für den Bestand des Unternehmens und eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes.

Für uns sind eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, effiziente interne und externe Kontrollmechanismen sowie eine hohe Transparenz in der Unternehmenskommunikation von zentraler Bedeutung. Auf diese Weise wollen wir das Vertrauen der Anleger, Kunden, Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in unser Unternehmen dauerhaft festigen.

Wir orientieren uns am Deutschen Corporate Governance Kodex. Dieser stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften dar und enthält international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung.

Im nachfolgenden Kapitel berichtet der Vorstand – zugleich auch für den Aufsichtsrat – gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex über die Corporate Governance bei Leifheit.

Transparenz zugunsten von Aktionären und Öffentlichkeit

Um größtmögliche Transparenz und gleiche Chancen zu gewährleisten, haben wir es uns zum Ziel gesetzt, alle unsere Zielgruppen umfassend, zeitnah und gleichberechtigt zu informieren. Zu diesem Zweck finden Interessierte wesentliche wiederkehrende Termine in unserem Finanzkalender, der im Jahresfinanzbericht, in unseren Quartalsfinanzberichten sowie auf der Leifheit-Internetseite veröffentlicht ist. Sämtliche Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen, Präsentationen zu Presse- und Analystenkonferenzen sowie zur Hauptversammlung veröffentlichen wir regelmäßig auf unserer Internetseite.

Vorstand und Investor-Relations-Abteilung stehen durch unsere Investor-Relations-Tätigkeiten, zu denen beispielsweise Kapitalmarktkonferenzen gehören, regelmäßig in Kontakt mit Privatanlegern und institutionellen Investoren. Weitere Informationen zu unseren Kapitalmarktaktivitäten finden Sie im Kapitel „Die Leifheit-Aktie“.

Wir informieren zeitnah und regelmäßig über die Lage des Unternehmens, alle wesentlichen geschäftlichen Veränderungen und über die Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage unseres Unternehmens in den Quartalsfinanzberichten und ausführlich im Jahresfinanzbericht. Diese Berichte werden ebenfalls auf unserer Internetseite veröffentlicht.

Zur Hauptversammlung stellt Leifheit den Aktionären alle relevanten Informationen frühzeitig zur Verfügung. Die Einberufung der Hauptversammlung mit den anstehenden Tagesordnungspunkten und die Erläuterung der Teilnahmebedingungen werden in der Regel eineinhalb Monate im Vorfeld des Termins bekannt gemacht. Alle Dokumente und Informationen zur Hauptversammlung stehen auf unserer Internetseite zur Verfügung. Direkt im Anschluss veröffentlichen wir die Präsenz und die Abstimmungsergebnisse im Internet. Die Anteilseigner können ihr Stimmrecht in der Hauptversammlung entweder selbst ausüben oder durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl oder durch einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter von Leifheit ausüben lassen. Weisungen zur Stimmrechtsausübung an den Stimmrechtsvertreter von Leifheit können vor sowie während der Hauptversammlung bis zum Ende der Generaldebatte erteilt werden.

Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat

Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten im Unternehmensinteresse eng und vertrauensvoll zusammen. Gemeinsames Ziel ist es, für den Bestand des Unternehmens und seine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen.

Entsprechend den gesetzlichen Vorgaben besteht bei der Leifheit AG ein duales Führungssystem, das durch eine personelle Trennung zwischen dem Leitungs- und dem Überwachungsorgan gekennzeichnet ist. Der Vorstand leitet die Gesellschaft in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse. Er entwickelt die strategische Ausrichtung des Unternehmens, stimmt diese mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt für deren Umsetzung. Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand und ist in Entscheidungen, die von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen sind, unmittelbar eingebunden. Dem Aufsichtsrat gehören von der Hauptversammlung gewählte Mitglieder sowie Arbeitnehmervertreter an. Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder. Grundlegende Entscheidungen benötigen seine Zustimmung.

Entsprechend der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex gehört kein ehemaliges Vorstandsmitglied dem Aufsichtsrat der Leifheit AG an. Ferner prüft der Aufsichtsrat die Unabhängigkeit seiner Mitglieder.

Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Geschäftspolitik sowie alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen werden dabei erläutert und begründet. Für bedeutende Geschäftsvorgänge legt die Satzung der Leifheit AG Zustimmungsvorbehalte des Aufsichtsrats fest.

Die Gesellschaft hat für die Mitglieder des Vorstands unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) mit einem angemessenen Selbstbehalt abgeschlossen. Für die Mitglieder des Aufsichtsrats ist eine D&O-Versicherung ohne Selbstbehalt vereinbart.

Angemessenes Kontroll- und Risikomanagementsystem

Für den Erfolg eines Unternehmens ist der verantwortungsvolle Umgang mit Risiken jeglicher Art von elementarer Bedeutung. Der Vorstand stellt ein angemessenes Risikomanagement im Unternehmen sicher. Das systematische Risikomanagement sorgt dafür, dass Risiken frühzeitig erkannt, beurteilt und kontrolliert werden können. Über die bestehenden Risiken und deren Entwicklung unterrichtet der Vorstand den Aufsichtsrat in regelmäßigen Abständen. Mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontroll-, Risikomanagement- und Revisionssystems sowie der Überwachung der Abschlussprüfung befasst sich der vom Aufsichtsrat eingesetzte Prüfungsausschuss regelmäßig.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Grundlage für den Konzernabschluss sind die International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der gesetzlich vorgeschriebene und für die Dividendenzahlung maßgebliche Einzelabschluss der Leifheit AG wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs erstellt.

Mit den Wirtschaftsprüfern der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, wurden folgende Vereinbarungen getroffen: Der Vorsitzende des Aufsichtsrats wird über während der Prüfung auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe unverzüglich unterrichtet, soweit diese nicht umgehend beseitigt werden.

Der Abschlussprüfer soll ferner unverzüglich über alle für die Aufgabe des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse berichten, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben. Außerdem hat der Abschlussprüfer den Aufsichtsrat zu informieren bzw. dies im Prüfungsbericht zu vermerken, wenn er bei der Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung ergeben.

Vergütungsbericht

Der nachfolgende Vergütungsbericht ist Bestandteil des geprüften Lageberichts. Er beschreibt unter anderem die Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand:

• Leistungsbezogene Vergütung für den Vorstand

Für die Festlegung der individuellen Vorstandsvergütung ist das Aufsichtsratsplenum nach Vorbereitung durch den Personalausschuss des Aufsichtsrats zuständig. Die Vergütungsstruktur ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet.

Die Mitglieder des Vorstands erhalten derzeit Bezüge, die sich aus einer festen jährlichen Grundvergütung, einer jährlichen variablen Vergütung und einer längerfristigen variablen Vergütung zusammensetzen.

Die feste jährliche Grundvergütung, die monatlich ausgezahlt wird, ist am Verantwortungsbereich und der individuellen Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds ausgerichtet und wird in regelmäßigen Abständen daraufhin überprüft, ob sie marktüblich und angemessen ist. Die jährliche variable Vergütung bemisst sich am EBT des Leifheit-Konzerns und wird nach der Feststellung des Jahresabschlusses ausgezahlt. Die langfristige variable Vergütung bemisst sich am EBT der Jahre 2011 und 2012 bzw. am EBIT der Jahre 2011 bis 2014 des Konzerns. Eine Begrenzung ist in den aktuellen Vorstandsverträgen festgelegt.

Die Gesellschaft hat einem ihrer Vorstände eine ab dem Geschäftsjahr 2011 geltende aktienbasierte Vergütungskomponente für die kurzfristige und langfristige variable Vergütung gewährt. Hierbei handelt es sich jeweils um eine Gestaltung, die keine Vergütung in Aktien, sondern eine Abgeltung in bar vorsieht.

Der Auszahlungsbetrag der kurzfristigen variablen Vergütung ergibt sich aus einem EBT-Multiplikator und einem Börsenwertmultiplikator. Der EBT-Multiplikator ist vom Ergebnis des Leifheit-Konzerns vor Ertragsteuer abhängig. Der Börsenwertmultiplikator bemisst sich nach dem Zielerreichungsgrad hinsichtlich des in dem Kalenderjahr gegenüber dem jeweiligen Kalendervorjahr erreichten Zuwachses des Börsenwerts der Leifheit AG. Der Auszahlungsbetrag ist nach oben begrenzt. Die Auszahlung erfolgt jeweils binnen vier Wochen nach den Gewinnverwendungsbeschlüssen der Hauptversammlung für die Geschäftsjahre 2011 bis 2014.

Der Auszahlungsbetrag der langfristigen variablen Vergütung ergibt sich aus einem EBIT-Multiplikator und einem Börsenwertmultiplikator. Der Börsenwertmultiplikator beläuft sich auf 2,5 Prozent des Zuwachses des Börsenwerts der Leifheit AG auf der Grundlage der Durchschnittskurse an den letzten 90 Börsentagen des Kalenderjahres 2014 und an den letzten 90 Börsentagen des Kalenderjahres 2010. Der EBIT-Multiplikator ist von dem durchschnittlichen Zielerreichungsgrad hinsichtlich des in den Kalenderjahren 2011 bis 2014 im Konzernabschluss jeweils ausgewiesenen Konzern-EBIT abhängig. Sowohl der EBIT-Multiplikator als auch der Auszahlungsbetrag sind nach oben begrenzt. Der Wert des Bonusprogramms wird jährlich anhand von Bewertungsanalysen eines externen Gutachters unter Einbeziehung der Monte-Carlo-Simulation ermittelt und pro rata temporis über den jeweiligen Erdienungszeitraum zurückgestellt. Zum 31. Dezember 2011 beträgt der Zeitwert 1,3 Mio €; die bilanzierte Rückstellung beläuft sich auf 0,3 Mio €. Die Auszahlung erfolgt binnen vier Wochen nach dem Gewinnverwendungsbeschluss der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2014.

Die Mitglieder des Vorstands erhalten neben der Vergütung ihrer Tätigkeit als Vorstand der Leifheit AG keine Vergütungen für Geschäftsführungs- und Verwaltungs- bzw. Aufsichtsratstätigkeiten in Tochtergesellschaften.

Es existieren keine Aktienoptionsprogramme oder ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme. Die amtierenden Mitglieder des Vorstands haben keine leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen (Defined Benefit Obligation nach IFRS) erhalten.

Nebenleistungen, die über Firmenwagennutzung und Reisekostenentschädigung hinausgehen, werden vom Unternehmen nicht erbracht.

Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage. Eine Abfindung kann sich aber aus einer individuell getroffenen Aufhebungsvereinbarung ergeben. Die Vorstandsverträge enthalten keine „Change of Control“-Klausel.

Die Hauptversammlung der Leifheit AG hat am 26. Mai 2011 beschlossen, auf die Offenlegung der individualisierten Vorstandsvergütungen für fünf Jahre, beginnend mit dem Geschäftsjahr 2011, zu verzichten. Für das zurückliegende Geschäftsjahr betrug die Vergütung der aktiven Vorstandsmitglieder insgesamt 1.896 T €. Davon entfielen 1.326 T € auf variable Bezüge.

• Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Satzung der Leifheit AG geregelt. Sie trägt – entsprechend den gesetzlichen Vorschriften und den Vorgaben des Kodex – der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder sowie dem Erfolg der Gesellschaft Rechnung. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben einer festen auch eine variable, erfolgsabhängige Vergütung, die von der Dividende abhängig ist.

Feste Vergütung: Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen, zu denen auch die auf ihre Bezüge entfallende Umsatzsteuer gehört, für jedes Geschäftsjahr eine feste Vergütung von 15 T €, die im Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres ausgezahlt wird.

Variable Vergütung: Daneben erhalten die Aufsichtsratsmitglieder für jedes Geschäftsjahr eine variable Vergütung in Höhe von 100 € je 0,01 € Dividende, die je Aktie für das abgelaufene Geschäftsjahr an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Die Auszahlung der variablen Vergütung erfolgt nach der Hauptversammlung, die über die Verwendung des Bilanzgewinns beschließt.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache, sein Stellvertreter das 1,5-Fache der Vergütung.

Jedes Aufsichtsratsmitglied erhält für seine Mitgliedschaft in einem Ausschuss des Aufsichtsrats zusätzlich 25 Prozent der festen Vergütung eines Mitglieds im Aufsichtsrat. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält das Doppelte. Mitglieder des Aufsichtsrats, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat oder einem Ausschuss angehört haben, erhalten für jeden angefangenen Monat ihrer Tätigkeit eine zeitanteilige Vergütung. Die festen Vergütungen werden im Dezember des Geschäftsjahres ausgezahlt, die variablen Vergütungen am Tag der Hauptversammlung, die über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr entscheidet.

Die Bezüge des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2011 beliefen sich auf 497,5 T € und unterteilen sich gemäß Ziffer 5.4.6 DCGK wie folgt:

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T € Feste Vergütung Variable Vergütung* Ausschuss Summe
Helmut Zahn 45,0 120,0 11,3 176,3
Dr. Robert Schuler-Voith 22,5 60,0 11,3 93,8
Dieter Metz 15,0 40,0 55,0
Karsten Schmidt 15,0 40,0 3,8 58,8
Thomas Standke 15,0 40,0 55,0
Dr. Friedrich M. Thomée 15,0 40,0 3,8 58,8

* Aufgrund der Sonderausschüttung für das Geschäftsjahr 2010 in Höhe von 2,00 € je Aktie, die nach der Hauptversammlung 2011 ausgezahlt wurde, ergab sich eine nachträgliche variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2010.

Für persönlich erbrachte Leistungen der Mitglieder des Aufsichtsrats wurden keine Vergütungen gezahlt.

Vermeidung von Interessenkonflikten

Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind, traten nicht auf.

Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte sowie Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat

Nach § 15a WpHG sind die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats oder ihnen nahestehende Personen gesetzlich verpflichtet, den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Leifheit AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente offenzulegen, wenn der Wert der Geschäfte, die sie innerhalb eines Kalenderjahres getätigt haben, die Summe von 5.000 € erreicht oder übersteigt. Die der Leifheit AG zugegangenen Meldungen für das Geschäftsjahr 2011 sind auf der Internetseite veröffentlicht.

Der Gesamtbesitz aller Vorstandsmitglieder an Aktien der Leifheit AG betrug am 31. Dezember 2011 insgesamt 23.000 Stück. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hielten direkt und indirekt am 31. Dezember 2011 insgesamt 2.437.296 Stückaktien der Leifheit AG; hiervon entfallen auf Aktien, die Herrn Dr. Robert Schuler-Voith zuzurechnen sind, 2.417.249 Stückaktien.

Die von den Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern wahrgenommenen Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bzw. vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen können der Seite 133 des Konzern-Jahresfinanzberichts entnommen werden. Kein Vorstandsmitglied nimmt Aufsichtsratsmandate in konzernexternen börsennotierten Gesellschaften wahr. Im Berichtsjahr gab es keine angabepflichtigen Beziehungen oder Geschäfte zu nahestehenden Unternehmen und Personen.

Selbstbehalt bei der D&O-Versicherung

Unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben hat Leifheit für die Mitglieder des Vorstands eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (sogenannte D&O-Versicherung) mit einem angemessenen Selbstbehalt gemäß § 93 Abs. 2 Satz 3 AktG abgeschlossen. Für die Mitglieder des Aufsichtsrats ist ebenfalls eine D&O-Versicherung, jedoch ohne Selbstbehalt, vereinbart worden.

Aktionäre und Hauptversammlung

Die Aktionäre der Leifheit AG nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung der Gesellschaft wahr, in welcher der Vorsitzende des Aufsichtsrats den Vorsitz führt. Die ordentliche Hauptversammlung findet einmal jährlich statt. Jede Aktie repräsentiert dabei ein Stimmrecht.

Ihr Stimmrecht können die Anteilseigner in der Hauptversammlung entweder selbst ausüben, durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl oder durch einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben lassen. Weisungen zur Stimmrechtsausübung an den Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft können vor sowie während der Hauptversammlung bis zum Ende der Generaldebatte erteilt werden. Die Aktionäre haben zudem die Möglichkeit, ihre Stimmen – ohne Bevollmächtigung eines Vertreters – schriftlich durch Briefwahl abzugeben. Alle Dokumente und Informationen zur Hauptversammlung stehen den Aktionären frühzeitig auf unserer Internetseite zur Verfügung.

Ziele des Aufsichtsrats hinsichtlich seiner Zusammensetzung

Der Aufsichtsrat hat im September 2010 konkrete Ziele für die künftige Zusammensetzung des Aufsichtsrats festgelegt:

• Jedes Aufsichtsratsmitglied muss die gesetzlichen und satzungsmäßigen Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft im Aufsichtsrat erfüllen.

• Jedes Aufsichtsratsmitglied muss über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der ihm gesetzlich und satzungsmäßig obliegenden Aufgaben erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.

• Potenzielle Interessenskonflikte muss jedes Aufsichtsratsmitglied unverzüglich offenlegen.

• Dem Aufsichtsrat sollte mindestens ein unabhängiges Mitglied mit Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung angehören.

• Dem Aufsichtsrat sollte mindestens ein Mitglied mit juristischem Sachverstand angehören.

• Dem Aufsichtsrat sollte mindestens ein Mitglied mit Sachverstand auf dem Gebiet der Konsumgüterwirtschaft bzw. eines Markenartiklers auch im internationalen Umfeld angehören.

• Dem Aufsichtsrat sollte mindestens ein Mitglied mit Sachverstand auf dem Gebiet der Betriebswirtschaftslehre angehören.

• Um ein möglichst vielfältiges Spektrum an Lebenserfahrung zu repräsentieren, sollte zwischen dem Lebensalter des jüngsten und des ältesten Aufsichtsratsmitglieds eine Differenz von mindestens 10 Jahren bestehen. Kein Mitglied des Aufsichtsrats sollte älter als 70 Jahre sein.

• Dem Aufsichtsrat der Leifheit AG sollte mindestens eine Frau angehören.

Bis auf die Beteiligung von Frauen sind alle Ziele realisiert.

Entsprechenserklärung nach § 161 Abs. 1 AktG

Auch im Geschäftsjahr 2011 haben sich Vorstand und Aufsichtsrat mit der Erfüllung der von der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex am 26. Mai 2010 beschlossenen und unverändert gültigen Kodexvorgaben befasst. Auf der Basis dieser Beratungen haben Vorstand und Aufsichtsrat im Dezember 2011 die Entsprechenserklärung nach § 161 Abs. 1 AktG abgegeben, deren Wortlaut im Konzern-Jahresfinanzbericht unter der Rubrik „Erklärung zur Unternehmensführung“ (ab Seite 41) abgedruckt ist.

Die Entsprechenserklärungen nach § 161 Abs. 1 AktG sowie die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB sind auf unserer Internetseite zugänglich.

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat nahm im Geschäftsjahr 2011 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr und hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft kontinuierlich überwacht. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden.

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat schriftlich wie mündlich regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung, über den Gang der Geschäfte, über die für das Unternehmen relevanten Vorkommnisse und Maßnahmen, über die Lage des Konzerns sowie über die Risikosituation und das Risikomanagement. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Zielen wurden detailliert erläutert. Der Aufsichtsrat war in alle wichtigen Entscheidungen frühzeitig und unmittelbar eingebunden. Vom Aufsichtsrat angeforderte Zusatzinformationen und -berichte wurden vollständig vom Vorstand zur Verfügung gestellt. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens wurde ebenso wie alle bedeutsamen Geschäftsvorfälle ausführlich mit dem Vorstand erörtert und abgestimmt. Insbesondere zustimmungsbedürftige Geschäfte wurden vom Aufsichtsrat eingehend überprüft und entschieden.

Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand und ließ sich über die aktuelle Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informieren.

Im Geschäftsjahr 2011 fanden fünf Aufsichtsratssitzungen statt. Über Projekte und Vorhaben, die für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung oder eilbedürftig waren, wurde der Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen informiert und schriftlich um Genehmigung gebeten, sofern dies erforderlich war.

Gegenstand regelmäßiger Beratung in den Aufsichtsratssitzungen waren die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung des Konzerns und der Segmente, die Finanzlage, die wesentlichen Beteiligungen, die strategische Ausrichtung des Unternehmens, mögliche Akquisitionen und Desinvestments sowie die Risikosituation.

Im Januar 2011 fand eine außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrats zu den Themen Strategie und Planung statt. In der Aprilsitzung befasste sich der Aufsichtsrat in Anwesenheit des Wirtschaftsprüfers intensiv mit der Erörterung und Prüfung des Jahresabschlusses, dem Status der Projekte zur Umsetzung der Vertriebs- und Marketingstrategie sowie dem Vergütungssystem. In der Sitzung im Mai wurde schwerpunktmäßig das Thema Kommunikation behandelt. In der Septembersitzung erörterte der Aufsichtsrat im Wesentlichen die Mittelfristplanung und die Strategie sowie die Corporate Governance. Gegenstand der Sitzung im Dezember war die Planung 2012, die Strategie in Frankreich, die Produktentwicklung sowie die Erhöhung der Beteiligung an der Leifheit CZ a.s. in Dobroviz (Tschechische Republik).

Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungs- und einen Personalausschuss gebildet. Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) kam zweimal zusammen, um Fragen der Rechnungslegung, der Überprüfung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des internen Revisionssystems sowie der Abschlussprüfung zu behandeln. Der Abschlussprüfer war bei beiden Sitzungen des Prüfungsausschusses anwesend und berichtete ausführlich über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Vorkommnisse, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben haben. Der Personalausschuss trat dreimal zusammen. Im Personalausschuss wurden die Anstellungsverträge für die Vorstandsmitglieder einschließlich der Vergütung sowie sonstige Vorstandsangelegenheiten behandelt.

Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber offenzulegen sind, sind im Berichtsjahr nicht aufgetreten.

Der vorliegende, vom Vorstand nach den Regelungen der IFRS aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht des Leifheit-Konzerns sowie der nach den handels- und aktienrechtlichen Regelungen aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht der Leifheit AG für das Geschäftsjahr 2011 wurden von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, geprüft. Die Abschlussprüfer erteilten beiden Abschlüssen einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Die Prüfung ergab – wie aus den Prüfungsberichten hervorgeht – keinen Anlass zur Beanstandung.

Die Jahresabschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern ausgehändigt und in einer Sitzung am 22. März 2012 im Audit Committee des Aufsichtsrats unter besonderer Berücksichtigung der Ertragslage erörtert. In der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 28. März 2012 hat das Audit Committee allen Aufsichtsratsmitgliedern eingehend berichtet. Die Abschlussprüfer nahmen an der Sitzung teil, berichteten über ihre Prüfung und standen für vertiefende Erörterungen zur Verfügung. Auch die Rechtmäßigkeit der Unternehmensführung wurde mit den Abschlussprüfern erörtert. Unregelmäßigkeiten sind nicht vorgekommen.

Weiterhin hat der Aufsichtsrat den vom Vorstand vorgelegten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Dieser Bericht wurde ebenfalls vom Abschlussprüfer geprüft und mit folgendem Vermerk versehen: „Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.“

Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfungen keine Einwände.

In der Sitzung am 28. März 2012 hat sich der Aufsichtsrat auch mit den Pflichtangaben gemäß § 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB sowie mit dem diesbezüglichen Bericht befasst. Die entsprechende Erklärung ist im Lagebericht bzw. im Konzernlagebericht enthalten. Der Aufsichtsrat hat diese Angaben und Erläuterungen, die aus seiner Sicht auch vollständig sind, geprüft.

Der Aufsichtsrat hat die Abschlüsse und Lageberichte der Leifheit AG und des Konzerns sowie den Gewinnverwendungsvorschlag geprüft und erhebt keine Einwendungen. Er hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt; damit ist der Jahresabschluss gemäß § 172 Aktiengesetz festgestellt. Auch dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns stimmt der Aufsichtsrat zu.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Vorständen sowie den Belegschaftsvertretern für ihren engagierten Einsatz und die geleistete Arbeit im vergangenen Geschäftsjahr. Ebenfalls danken wir auch unseren Kunden und Aktionären für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung.

Nassau/München, 28. März 2012

Der Aufsichtsrat

gez. Helmut Zahn, Vorsitzender

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