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DEUTZ AG

Annual Report Apr 25, 2012

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Annual Report

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DEUTZ AG

Köln (Porz-Eil)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis zum 31.12.2011

Jahresabschluss und Lagebericht der DEUTZ AG 2011

Lagebericht

ÜBERBLICK ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2011

WIR WOLLEN MIT UNSEREN MOTOREN DIE WELT MOBILISIEREN

Weltwirtschaft wächst langsamer

Die Erholungsphase der Weltwirtschaft, die Anfang 2010 begonnen hatte, schwächte sich im Jahresverlauf 2011 ab. Nach einer guten ersten Jahreshälfte belasteten am Jahresende auftretende Konjunktursorgen die Märkte. Gestützt von einer anhaltend starken Entwicklung in den Schwellenländern konnte die globale Wirtschaft im Gesamtjahr schließlich um 3,8 % zulegen. Auch in Deutschland, der Stütze des Euro-Raums, trübte sich die Stimmung zum Jahresende ein; die Wirtschaft expandierte jedoch um 3,0 %.

Eines der besten Geschäftsjahre für DEUTZ

Die DEUTZ AG konnte sich von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung absetzen und schloss eines der besten Geschäftsjahre der Unternehmensgeschichte ab. Die im Jahresverlauf angehobene Prognose konnte voll erreicht und teilweise übertroffen werden: Der Umsatz stieg auf über 1,4 Mrd. € und damit auf einen Rekordwert in der heutigen Unternehmensstruktur, der Absatz belief sich auf mehr als 230.000 Motoren und die EBIT-Marge betrug 2,8 %. Zu den guten Geschäftszahlen haben auch unsere Programme »MOVE«, das 2011 seine volle Wirkung gezeigt hat, und »MOVE FAST« beigetragen.

Aufnahme in den MDAX

Eines der Highlights des vergangenen Jahres war für DEUTZ als börsennotiertes Unternehmen die Aufnahme in den MDAX, den 50 Werte umfassenden Aktienindex, der auf den DAX folgt. Dass wir seit dem 19. September 2011 dazugehören, bestätigt uns in unserer Arbeit und wird unserer Aktie sicherlich eine noch bessere Handelbarkeit und größere Aufmerksamkeit bescheren.

Fertigung und Montage sehr gut ausgelastet

Die hohe Nachfrage nach unseren Produkten führte dazu, dass wir unsere Personalkapazitäten flexibel an den neuen Bedarf anpassen mussten. In der Montage wurde zum Teil im Dreischichtbetrieb und in Sonderschichten am Wochenende gearbeitet. Ergänzt um eine enge Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten konnten wir so den massiven Volumenanstieg erfolgreich bedienen. Dank unseres umsichtigen Working-Capital-Managements lag die Working-Capital-Quote zum Stichtag 31. Dezember 2011 mit 4,8 % dennoch auf dem Niveau des Vorjahres.

Neue innovative Produkte auf den Markt gebracht

Unsere Produktoffensive des Jahres 2011 war geprägt von einer neuen Motorengeneration. Unsere Motoren für die neue Abgasemissionsstufe III B in der EU bzw. EPA Tier 4 interim in den USA befinden sich plangemäß im Serienanlauf oder stehen unmittelbar davor. Die beiden neuen kleineren Motoren TCD 2.9 L4 und TCD 3.6 L4, die wir auf der CONEXPO in Las Vegas, USA, vorgestellt haben, zeichnen sich durch Kompaktheit und Leistungsdichte aus und stoßen bereits auf gute Resonanz aus dem Markt. Auf der Agritechnica präsentierten wir erstmals unsere neuen Landtechnik-Motoren der Abgasstufe EU IV/US EPA Tier 4 final. Permanent arbeiten wir weiter daran, unserem eigenen Anspruch, auch künftig »Erster« in unserem Markt zu sein, gerecht zu werden.

STRUKTUR UND GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

GESCHÄFTSSEGMENTE UND PRODUKTPROGRAMM

Seit beinahe 150 Jahren liefert DEUTZ die Antriebsquelle für mobile und dezentrale stationäre Anwendungen - als unabhängiger Hersteller von kompakten Dieselmotoren im Leistungsbereich von 19 kW bis 520 kW für Anwendungen auf der Straße und für Geräte ohne Straßenzulassung. Wir entwickeln, konstruieren, produzieren und vertreiben wasser-, öl- und luftgekühlte Dieselmotoren. Die operativen Aktivitäten der DEUTZ AG gliedern sich in die beiden Segmente DEUTZ Compact Engines und DEUTZ Customised Solutions: Das Segment DEUTZ Compact Engines umfasst flüssigkeitsgekühlte Motoren bis 8 Liter Hubraum, das Segment DEUTZ Customised Solutions ist auf luftgekühlte Motoren sowie große flüssigkeitsgekühlte Motoren mit mehr als 8 Liter Hubraum spezialisiert. Darüber hinaus bieten wir im Segment DEUTZ Customised Solutions unter dem Namen »DEUTZ Xchange« Austauschteile und -motoren als Hauptbestandteil unseres Servicegeschäfts an.

Diese Produktpalette wird ergänzt um passende Serviceleistungen, die wir konsequent an den Bedürfnissen unserer Kunden ausrichten und kontinuierlich ausbauen. Wir garantieren eine reibungslose und unverzügliche Ersatzteilversorgung und unterstützen unsere Kunden bei Reparaturen, Wartung und Instandhaltung ihrer DEUTZ-Fahrzeuge und -Maschinen. Dafür dient das weltweite Servicenetz von DEUTZ, das aus eigenen Tochtergesellschaften, Servicecentern und Vertragshändlern besteht.

RECHTLICHE ORGANISATION UND STANDORTE

DEUTZ ist in einem globalisierten Markt international sehr gut aufgestellt. DEUTZ-Kunden werden von zehn Vertriebsgesellschaften, neun Vertriebsbüros und über 800 Vertriebs- und Servicepartnern in mehr als 130 Ländern betreut. Unsere Führungs- und operative Obergesellschaft ist die DEUTZ AG mit Sitz in Deutschland (Köln); sie wiederum besitzt verschiedene Tochtergesellschaften im In- und Ausland. Zu den Tochtergesellschaften gehören ein Produktionsstandort in Spanien sowie mehrere Unternehmen mit Vertriebs- und Servicefunktionen. 2011 haben wir unsere Präsenz im stark wachsenden chinesischen Markt weiter ausgebaut. Neben den bestehenden Joint Ventures DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. (DDE) in Dalian (China) und WEIFANG WEICHAI-DEUTZ DIESEL ENGINE CO., LTD. in Weifang (China) sind wir seit Januar 2011 mit der Vertriebsgesellschaft DEUTZ (Beijing) Engine Co., Ltd. in Peking (China) vertreten. Im Januar 2012 haben wir zudem die Gründung einer weiteren Gesellschaft, der DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd. in Linyi (China), verkündet, an der wir mittelbar einen Anteil von 70 % halten werden. Die Anteile werden über unsere in 2011 neu gegründete Tochtergesellschaft DEUTZ Asien Verwaltungs GmbH, Köln, gehalten. Einzelheiten hierzu finden Sie im Nachtragsbericht auf Seite 11. Darüber hinaus betreibt DEUTZ die Joint Ventures Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG mit Sitz in Stuttgart, dessen Anteile mittelbar über die Tochtergesellschaft DEUTZ Abgastechnik GmbH, Köln, gehalten werden, sowie DEUTZ AGCO MOTORES S.A., Haedo in Argentinien.

In der Anlage zum Anhang ist der vollständige Anteilsbesitz der DEUTZ AG mit Stichtag 31. Dezember 2011 auf Seite 43 dargestellt.

MARKT- UND WETTBEWERBSUMFELD

Der Markt für DEUTZ-Motoren umfasst Dieselmotoren für professionelle Anwendungen, die in Ländern mit hohen Emissionsanforderungen - insbesondere der Stufen 2, 3 und 4 - zum Einsatz kommen. Zu diesen technisch anspruchsvollen Anwendungen zählen Baumaschinen, Landmaschinen, Pumpen und Stromerzeugungsaggregate sowie mittelschwere und schwere Lastkraftwagen und Busse. Der Markt für DEUTZ-Motoren grenzt sich somit ab von den Marktsegmenten der Dieselmotoren für Personenkraftwagen und kleine Nutzfahrzeuge bis circa 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Auch nicht zu unserem relevanten Markt gehören Dieselmotoren, die auf älterer Technik basieren und für Anwendungen bestimmt sind, die in Ländern bzw. Anwendungssegmenten mit keinen oder sehr niedrigen Emissionsanforderungen - insbesondere Stufe 1 - zum Einsatz kommen.

Der technisch anspruchsvolle Dieselmotorenmarkt teilt sich auf in den sogenannten Captive-Bereich - sprich Endgerätehersteller mit eigener Motorenproduktion, die teilweise auch als Motorenanbieter im Non-captive-Bereich auftreten - und den Non-captive-Bereich mit Endgeräteherstellern, die überwiegend über keine eigene Motorenproduktion verfügen und daher Motoren von anderen Anbietern beziehen. In diesem Non-captive-Markt ist DEUTZ mit seinen hochwertigen Motoren mit Leistungen zwischen 19 und 520 kW weltweit aktiv.

Auf dem für uns relevanten Non-captive-Markt haben wir uns in den letzten Jahren eine hervorragende Position als einer der größten Anbieter erarbeitet. Die anderen Motorenanbieter, die mit uns konkurrieren, kommen aus Westeuropa, Nordamerika und Asien; jedoch hat keiner dieser Wettbewerber hinsichtlich der Leistungsabdeckung und der Angebote für verschiedene Anwendungsbereiche ein mit DEUTZ identisches Produktprogramm. Allerdings gibt es in den verschiedenen Anwendungsbereichen Wettbewerber, die mit DEUTZ technisch vergleichbare Produkte anbieten.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Globales Wirtschaftswachstum abgeschwächt

Nach einem guten Start in das Jahr 2011 hat sich das Wachstum der Weltwirtschaft im Jahresverlauf deutlich verlangsamt. Auch der Welthandel entwickelte sich dementsprechend schleppend. Die sich zuspitzende Schulden- und Bankenkrise in Europa und den USA löste in Verbindung mit einigen schwächeren Frühindikatoren zum Jahresende Konjunktursorgen und Rezessionsängste aus. Am Kapitalmarkt herrschte deshalb zuletzt eine extreme Risikoaversion. Gemäß Internationalem Währungsfonds (IWF)1) betrug das globale Wirtschaftswachstum im abgelaufenen Jahr 3,8 %.

Europa war stark von der nachlassenden Dynamik der Weltwirtschaft und den umfangreichen Konsolidierungsmaßnahmen in den öffentlichen Haushalten betroffen. Die Zuspitzung der Schulden- und Bankenkrise und die daraus resultierende Vertrauenskrise führten schließlich dazu, dass das Wirtschaftswachstum im Euro-Raum, bei großen regionalen Unterschieden, lediglich 1,6 % betrug. Als Wachstumsstütze fungierte dabei erneut Deutschland, das 2011 um 3,0 % zulegen konnte. Doch auch hier kühlte sich die Wirtschaft zum Jahresende zusehends ab.

In den USA drückten die hohe Arbeitslosigkeit und die niedrigen Hauspreise auf das Konsumentenvertrauen; daneben blieb auch hier das hohe Staatsdefizit ein Problem. So ist die US-Wirtschaft insgesamt nur moderat um 1,8 % gewachsen. Der für DEUTZ zunehmend wichtige Auslandsmarkt China konnte sein beeindruckendes Wachstumstempo der letzten Jahre mit einem Plus von 9,2 % fortsetzen, obwohl der Staat sogar Maßnahmen gegen die konjunkturelle Überhitzung ergriffen hatte.

Dieselmotorenmarkt weltweit weiter gewachsen

Der Markt für Dieselmotoren konnte von dem moderaten Aufschwung der Weltwirtschaft profitieren. Dies belegen die Daten des internationalen Marktforschungsinstituts Power Systems Research:2) Der Motorenabsatz in dem für DEUTZ relevanten Zielmarkt3) verzeichnete gegenüber 2010 wiederum einen deutlichen Anstieg von knapp 11 %. Das Wachstum in Europa und Nordamerika war mit jeweils rund 10 % sehr robust; der asiatische Markt für kompakte Dieselmotoren im Premiumsegment stieg mit einem Plus von 13 %.

DEUTZ-Abnehmerbranchen legen weiter zu

Die Hauptabnehmerbranchen von DEUTZ konnten sich 2011 über eine zunehmende Nachfrage freuen. Die EU-weite Produktion für schwere Lastkraftwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen stieg 2011 um 20,5 %.4) Und auch unsere wichtigste Abnehmerbranche, die Maschinenbauindustrie, konnte im Berichtsjahr deutlich zulegen.

1) Quelle: IWF World Economic Outlook, Januar 2012

2) Quellen: PSR - Power Systems Research, eigene Berechnungen

3) Weltmarkt für Dieselmotoren, reduziert um für DEUTZ nicht relevante Regionen, Anwendungssegmente, Technologiesegmente und Leistungsklassen

4) Quelle: ACEA - European Automobile Manufacturers' Association, Brüssel, New Commercial Vehicle Registrations, Dezember 2011

Sie erzielte ein weltweites Umsatzwachstum von preisbereinigt 13 %.1) Der europäische Maschinenbau ist 2011 real um etwa 8 % gewachsen, wobei zahlreiche Länder - darunter auch Deutschland mit etwa 14 % - zweistellig zulegten. Auch in Japan und in den USA soll die Steigerungsrate im Maschinenbau im zweistelligen Prozentbereich gelegen haben. Trotz der weltwirtschaftlichen Eintrübung im Laufe des Berichtsjahres entwickelte sich die Nachfrage nach Baumaschinen weiter erfreulich. Die deutsche Baumaschinenbranche konnte so ihren Umsatz in 2011 um 25 %2) ausweiten. Der Landtechnikbranche gelang es in Deutschland, den Umsatz um 27 % zu steigern.3)

AUSWIRKUNGEN DES WIRTSCHAFTLICHEN UMFELDS AUF DIE GESCHÄFTSENTWICKLUNG

DEUTZ wächst stärker als die Wirtschaft

Während die Weltwirtschaft im Berichtsjahr um 3,8 % gewachsen ist und der globale Motorenabsatz im für DEUTZ relevanten Zielmarkt knapp 11 % zugelegt hat, konnte DEUTZ den Absatz um 38 % und den Umsatz um 29 % steigern. Dabei haben wir von der anfänglichen allgemeinen wirtschaftlichen Erholung - auch wenn diese sich zusehends eintrübte - sowie von der positiven Entwicklung in unseren Abnehmerbranchen profitiert. Insbesondere der größte Anwendungsbereich von DEUTZ, Mobile Arbeitsmaschinen, wuchs umsatzseitig mit 44 % signifikant. Dazu passt, dass die Nachfrage nach Baumaschinen insgesamt sehr hoch war. Doch auch die Landtechnikbranche erlebte ein positives Jahr 2011, was sich in 30 % höheren Umsatzzahlen bei DEUTZ in diesem Anwendungsbereich widerspiegelt.

Im Euro-Raum wuchs die Wirtschaft nur um 1,6 % und der relevante Motorenmarkt um etwa 10 % - wir konnten jedoch in unserem größten Einzelmarkt Europa (ohne Deutschland) die Umsätze um gut 23 % steigern. Der europäische und vor allem der deutsche Markt profitierten dabei erneut von der Stärke der hier ansässigen Maschinenbaukunden - auch wenn diese die Geräte zu großen Teilen exportieren, vor allem in die Emerging Markets. Die etwas bessere gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland spiegelte sich auch in den höheren Zuwachsraten des Absatzes bei DEUTZ wider: Wir setzten 53 % mehr Motoren im deutschen Markt ab als im Vorjahr. Während die US-Wirtschaft insgesamt nur moderat gewachsen ist, stieg die Nachfrage nach DEUTZ-Motoren in der Region Amerika am stärksten. DEUTZ setzte hier 60 % mehr Motoren ab und auch der Umsatz erhöhte sich um etwa die Hälfte. Dies ist auf die starke Erholung im Material Handling und Baumaschinensektor in den USA zurückzuführen. Von der überdurchschnittlich guten wirtschaftlichen Entwicklung in den Wachstumsmärkten Asiens profitierte auch DEUTZ - in der Region Asien/Pazifik gelang uns mit einem Plus von 41 % das zweitstärkste Absatzwachstum in der regionalen Betrachtung.

1) Quelle: VDMA - Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, Frankfurt, Maschinenbau Konjunktur International, Dezember 2011

2) Quelle: VDMA - Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, Frankfurt, Presseinformation, November 2011

3) Quelle: VDMA - Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, Frankfurt, Presseinformation, Februar 2012

BESCHAFFUNG

Die zentrale Einkaufsorganisation der DEUTZ AG steuert die Beschaffung von Serienteilen, Systemen und Komponenten für unsere Produktion. Die hochtechnologischen Systemkomponenten werden bei Tier-1-Entwicklungspartnern aus der Automobilindustrie bezogen. Hierzu zählen das Einspritzsystem, die Turbolader, das Kolbensystem, Komponenten der Abgasrückführung sowie der Motorsteuerung und Sensorik. Um unsere Technologieführerschaft nachhaltig zu sichern und weiter auszubauen, haben wir für die wichtigsten Komponenten langfristige Verträge geschlossen. Die Beschaffung einfacherer Bauteile des Motors haben wir zunehmend in sogenannte Low-Cost-Countries verlagert. Unsere zentrale Einkaufsorganisation kümmert sich außerdem um die Beschaffung von Nichtserienbedarfen, Dienstleistungen und Investitionsgütern. In China, Indien, den USA und Großbritannien haben wir regionale Einkaufsbüros gegründet. Das Ziel ist, Kostenvorteile zu generieren, Lieferanten zu entwickeln und vor Ort technischen und logistischen Support zu leisten sowie die Qualität sicherzustellen. Im Rahmen der gesamten Einsparungsprojekte ist es uns gelungen, das Kostenniveau der DEUTZ AG um einen zweistelligen Millionenbetrag zu senken.

Leichte Konsolidierung an den Rohstoffmärkten

Der Preisanstieg für Guss- und Schmiedeteile, Aluminium, Nickel und Kupfer des Jahres 2010 hat sich in der ersten Jahreshälfte 2011 zunächst fortgesetzt. In dem Anstieg der Rohstoffpreise spiegelte sich die weltweite konjunkturelle Erholung wider. In der zweiten Jahreshälfte 2011 waren die Rohstoffpreise hingegen aufgrund allgemeiner konjunktureller Sorgen wieder rückläufig und lagen mit Ausnahme des Stahlpreises unterhalb des Vorjahresniveaus. Beispielsweise stieg der Preis für Gussschrott bis Juli 2011 um 8 %; zum Jahresende 2011 lag er dagegen 5 % unterhalb des Vorjahres. Die Preise für Stahlschrott stiegen zur Jahresmitte 2011 zunächst um 33 % und lagen zum Jahresende um 11 % über dem Vorjahr.

Die Verteilung des Einkaufsvolumens auf die einzelnen Erzeugniskategorien blieb im Berichtsjahr relativ stabil. Die GießereiErzeugnisse (vor allem Zylinderkopf und Motorblock) machen wieder über 40 % des Gesamteinkaufsvolumens für den Serienbedarf aus, gefolgt von Einspritzeinrichtungen (im Wesentlichen Pumpen und Ventile) mit 25 % sowie Mess- und Regelanlagen (zum Beispiel mechanische und elektronische Regler und Sensoren) mit 10 %. Das übrige Viertel des Einkaufsvolumens verteilt sich auf Generatoren und Starter, Abgasturbolader, Dreh-, Blech-, DIN- und Normteile sowie Schmiedeteile.

Lieferantenqualität weiter erhöht

Auch die Verbesserung der Lieferantenqualität ist ein integraler Bestandteil der Aktivitäten der zentralen Einkaufsorganisation. Im Berichtsjahr lag ein wesentlicher Schwerpunkt darauf, den Anlauf der Motoren für die Emissionsstufe Tier 4 interim qualitativ abzusichern. Dabei ist es uns gelungen, die PPM-Rate (parts per million als Kennzahl für defekte Teile) um 30 % zu senken.

PRODUKTION UND LOGISTIK

Produktion und Logistik waren im Jahr 2011 geprägt durch die deutlich gestiegene Nachfrage, die Motorenneuanläufe für die Emissionsstufe Tier 4 interim, umfangreiche Aktivitäten zur Optimierung der Produktionsstandorte sowie unsere Produktivitätssteigerungs- und Qualitätsoffensive.

Kölner Werke

Die Produktionskapazitäten in unseren Werken in Köln und in der Region mussten aufgrund der deutlich gestiegenen Nachfrage erweitert werden. Durch den Einsatz von Leiharbeitern und über befristete Arbeitsverhältnisse in allen produktiven Leistungsbereichen gelang es uns, die Personalkapazitäten weiterhin flexibel an den Bedarf anzupassen. In der Montage von 4- bis 8-Liter-Motoren wurde im Dreischichtbetrieb und in Sonderschichten am Wochenende gearbeitet. In der mechanischen Fertigung waren in vielen Bereichen bis zu 20 Schichten pro Woche erforderlich. Die gemeinsam mit unseren Lieferanten entwickelten Prozesse und Mechanismen haben dazu beigetragen, dass wir sehr schnell auf die veränderten Rahmenbedingungen reagieren konnten, um so den massiven Volumenanstieg erfolgreich zu bedienen. In Engpassbereichen wurde zudem der Bedarf durch zusätzlichen Aufbau von externer Stützfertigung gedeckt. Außerdem nutzen wir die Synergien im Produktionsnetzwerk zur Abdeckung von Bedarfsspitzen, indem wir auch von unserem Joint Venture DEUTZ Dalian in China Komponenten beziehen. Im Rahmen unseres kontinuierlichen Verbesserungsprozesses haben wir mehr als 100 Projekte durchgeführt. Durch ergonomische Verbesserungen etwa konnten sowohl Fehl- als auch Krankheitszeiten deutlich reduziert werden.

Am Standort Köln wurden im Geschäftsjahr 2011 insgesamt rund 207.000 Motoren (2010: knapp 151.000 Motoren) montiert. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Zuwachs von mehr als 37 %.

Erfolgreiche Neuanläufe in Köln

Die Produktneuanläufe an unserem Kölner Standort haben 2011 zum Erfolg des Geschäftsjahres beigetragen. Die wichtigsten Neuheiten waren die Tier-4-interim-Varianten unserer 4-bis 8-Liter-Motoren TCD 6.1 und 7.8. Hierbei stellte die Integration der neuen Abgasnachbehandlungssysteme in unsere Produktionsabläufe eine besondere Herausforderung dar. Der neue Funktionsprüfstand für Abgasnachbehandlungsmodule - eine bisher einmalige innovative Lösung - ermöglicht die vollständige Funktionsprüfung der in unserem Sequenz-Center vormontierten Abgasnachbehandlungssysteme vor der Montage an den Motor.

Das neue, modulare Montageband für unsere Motorenfamilien < 4 Liter stellt einen weiteren Meilenstein in der Umsetzung unseres neu entwickelten weltweiten Produktionskonzeptes dar. Die Installationsarbeiten laufen gemäß Plan; als Produktionsstart ist März 2012 vorgesehen.

Werk Ulm

Am Standort Ulm wurden im Geschäftsjahr 2011 knapp 26.000 Motoren (2010: rund 17.000 Motoren) montiert. Dies bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um nahezu 50 %. 3.600 Motoren entfielen auf die V-Motoren-Baureihen> 8 Liter Hubraum und etwa 22.000 Motoren auf die luftgekühlten Reihenmotoren 912/914. Über alle Baureihen sind aus dem Marinezentrum Ulm 2011 mehr als 1.200 Motoren für Kunden der See- und Binnenschifffahrt gebaut worden, was unsere Marktposition als Nischenabieter weiter gestärkt hat.

Xchange-Werke in Übersee am Chiemsee

Am Standort Übersee am Chiemsee wurden im Geschäftsjahr 2011 insgesamt 3.600 Austauschmotoren gefertigt und über die Serviceorganisation weltweit abgesetzt. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2010 (3.000 Stück) entspricht dies einer Steigerung von rund 20 %. Der Anteil luftgekühlter Baureihen lag mit knapp 25 % leicht über dem Vorjahr. Ein breites Spektrum an aufgearbeiteten Einzelkomponenten wird in den Austauschmotoren verbaut oder über den Service als Austauschteil vertrieben. Auch am Standort Übersee konnten durch konsequente Verbesserungsstrategien signifikante und nachhaltige Optimierungen bei Materialfluss, Prozess- und Arbeitssicherheit erzielt werden.

Transparenz in der Lieferkette durch DEUTZ-Logistikplattform weiter verbessert

Eine immer wichtiger werdende schnelle und optimale weltweite Kommunikation mit unseren Lieferanten, Speditionen und Logistikdienstleistern wird durch den Einsatz der webbasierten DEUTZ-Logistikplattform unterstützt. Alle Beteiligten der gesamten Lieferkette können so online nahezu in Echtzeit zusammengeführt werden. Die Plattform, mit deren Einführung bereits in den Vorjahren begonnen wurde, bietet in Zukunft auch weitere neue Möglichkeiten zur Steuerung der Logistikprozesse und erhöht in hohem Maße die Transparenz in unserer weltweiten Zulieferkette. Dadurch ist es möglich, frühzeitig auf Engpässe und letztendlich noch flexibler auf Kundenanforderungen zu reagieren.

Die in den Vorjahren gestartete Ausrichtung der Logistik hin zur produktionssynchronen Belieferung der Montage konnte nun konsequent in Richtung Lieferanten ausgebaut werden. So wurden bereits die ersten Lieferanten von einer ursprünglichen Belieferung über unser Zentrallager auf eine Just-in-time Anlieferung direkt an unser Sequenz-Center umgestellt.

Qualität im permanenten Fokus

Der Name DEUTZ steht im Bereich Motoren für einen hohen Qualitätsstandard. Wir arbeiten permanent daran, diesen wichtigen Erfolgsfaktor weiter auszubauen.

Nachdem wir im Berichtsjahr die Zertifizierungsgesellschaft gewechselt hatten, erhielten wir von der namhaften DQS GmbH die Zertifizierung nach ISO 9001 im Bereich Qualitätsmanagementsystem sowie ISO 14001 für das Umweltmanagementsystem. 2012 wird DEUTZ dem anstehenden Überwachungsaudit die Grundlagen der ISO TS 16949 zugrunde legen, die dem strengsten Qualitätsstandard in der Automobilindustrie entsprechen. Vorstand und Führungskräfte haben die Voraussetzungen für dieses Projekt als weiteren Meilenstein zu Business Excellence geschaffen. Die Zertifizierung nach ISO TS 16949 wird für das Frühjahr 2013 angestrebt.

Parallel haben wir die Basis für eine Six-Sigma-Organisation geschaffen und die Six-Sigma-Methodik erfolgreich im Unternehmen eingeführt. Erste Erfolge wurden 2011 bereits erzielt. Beispielsweise konnte im Rahmen eines Projektes die Fehlerquote in der Materialbereitstellung um nahezu 90 % reduziert werden. 2012 werden wir neue Projekte anstoßen und umsetzen.

Unser Qualitätsbericht, der die Kennzahlen der DEUTZ AG transparent abbildet, belegt die deutlichen Verbesserungen in allen wesentlichen Prozessen im Vergleich zum Vorjahr. So konnte zum Beispiel die ohnehin niedrige Fehlerquote bei der Auslieferqualität um mehr als 35 % gesenkt werden. Auch die Kaufteilqualität und die Fertigungsqualität wurden noch einmal deutlich verbessert. Auf Basis dieser positiven Entwicklung haben wir uns für 2012 weitere anspruchsvolle Ziele gesetzt, um die Kundenzufriedenheit weiter zu erhöhen.

AUFTRAGSEINGANG

Auftragsbücher gut gefüllt

Im Geschäftsjahr 2011 verzeichnete die DEUTZ AG Aufträge in einem Gesamtwert von 1.403,8 Mio. €; dies sind 11,3 % bzw. 142,9 Mio. € mehr als im Vorjahr. Der Auftragseingang liegt damit knapp unter dem Jahresumsatz von 1.452,4 Mio. €. Besonders stark war das erste Halbjahr 2011, in dem wir in einem positiven konjunkturellen Umfeld eine hohe Investitionsbereitschaft im Markt verspürten. Angesichts unserer guten Produktionsauslastung wurden Aufträge frühzeitig platziert. Dies führte zu einem Auftragseingang von 763,5 Mio. € zum 30. Juni 2011. Im zweiten Halbjahr, das von konjunkturellen Unsicherheiten geprägt war, hat sich die Realwirtschaft erstaunlich robust gezeigt. Unsere Kunden platzierten in diesem Zeitraum Aufträge im Wert von 640,3 Mio. €, verkürzten damit jedoch ihren Planungshorizont.

Die positive Entwicklung des Auftragseingangs ist insbesondere auf die hohe Nachfrage in den Anwendungsbereichen Landtechnik und Mobile Arbeitsmaschinen zurückzuführen. Diese legten um 20,7 % bzw. 19,8 % zu. Dagegen stieg der Auftragseingang in dem Anwendungsbereich Automotive mit 1,3 % nur vergleichsweise gering und war im Anwendungsbereich Stationäre Anlagen mit -2,6 % leicht rückläufig.

Der Auftragsbestand lag zum 31. Dezember 2011 bei 220,2 Mio. € und somit 18,6 % unter dem starken Vorjahreswert von 270,5 Mio. €. Damit haben sich die Lieferzeiten, die sich Anfang des Jahres im Maschinenbau auslastungsbedingt zum Teil verlängert hatten, wieder normalisiert.

ABSATZ

Motorenabsatz deutlich erhöht

Mit 231.482 verkauften Motoren konnte die DEUTZ AG den Absatz im Berichtsjahr deutlich um 37,6 % erhöhen. Die Zunahme wurde von allen Anwendungsbereichen getragen. Den größten Beitrag erbrachte unser größter Bereich Mobile Arbeitsmaschinen, in dem wir 110.950 Motoren absetzten. Dies bedeutet ein Plus von 52,8 % gegenüber 2010. Eine besonders starke Erhöhung mit +39,7 % verzeichnete außerdem der Anwendungsbereich Landtechnik.

In der regionalen Betrachtung haben alle Absatzmärkte deutlich zugelegt. Am stärksten ist unser Amerika-Geschäft gewachsen; hier setzten wir insgesamt 35.011 Motoren ab und damit 60,2 % mehr als im Vorjahr. Dabei konnten wir weiterhin von der Erholung im Material-Handling und Baumaschinensektor profitieren. Mit 10.785 verkauften Motoren erhöhten wir unseren Absatz in der Region Asien/Pazifik um 41,4 %. In unserem größten Absatzmarkt EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) belief sich der Absatz auf 185.686 Motoren, ein Plus von 33,9 %. Hier konnte besonders der Absatz im deutschen Markt um 53,3 % auf 50.816 Motoren ausgeweitet werden.

Jahrestrend bleibt positiv

Mit den guten Absatzzahlen des vierten Quartals konnten wir auch die positive unterjährige Entwicklung des Gesamtjahres 2011 fortsetzen. Im Vergleich zum starken dritten Quartal blieb der Motorenabsatz konstant. Das Plus gegenüber dem vierten Quartal 2010 betrug sogar 16,8 %. Im europäischen Geschäft haben sich auch sogenannte Vorbaumotoren geringfügig niedergeschlagen - dies resultiert aus der Verschärfung der Emissionsgesetzgebung im Leistungsbereich 56 bis 130 kW zum 1. Januar 2012.

ERTRAGSLAGE

DEUTZ-AG: Übersicht zur Ertragslage

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in Mio. € 2011 2010
Umsatzerlöse 1.452,4 1.128,0
Bestandveränderung und andere aktivierte Eigenleistungen 5,5 11,4
Gesamtleistung 1.457,9 1.139,4
Sonstige betriebliche Erträge 58,5 66,0
Materialaufwand -1.069,1 -824,7
Personalaufwand -225,1 -208,9
Abschreibungen -43,3 -41,7
Sonstige betriebliche Aufwendungen -145,3 -139,6
Beteiligungsergebnis 9,8 14,4
Abschreibungen auf Finanzanlagen -0,7 -0,7
operatives Ergebnis (EBIT) 42,7 4,2
Zinsergebnis -21,5 -36,2
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 21,2 -32,0
Außerordentliches Ergebnis -2,3 -7,5
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 6,6 4,7
Sonstige Steuern -0,6 -0,6
Jahresergebnis 24,9 -35,4
in %
Materialaufwand von Gesamtleistung 73,3 72,4
Personalaufwand von Gesamtleistung 15,4 18,3

Umsätze signifikant gesteigert

Die DEUTZ AG hat im Geschäftsjahr 2011 aufgrund der hohen Nachfrage ihre Umsatzerlöse um 28,8 % auf 1.452,4 Mio. € erhöht. Die im Vergleich zum Absatz geringere Steigerung ist darauf zurückzuführen, dass wegen des starken Geschäfts in den USA mehr Motoren mit kleinerem Hubraum verkauft wurden. Besonders erfreulich ist, dass alle Anwendungsbereiche und Regionen ihren Umsatz im Berichtsjahr deutlich steigern konnten. Damit hat sich im Berichtsjahr die Erholung vom Einbruch des Jahres 2009 fortgesetzt.

Auch der Umsatz hat unterjährig seine positive Entwicklung fortgeführt: Im dritten und vierten Quartal 2011 erlösten wir 1,5 % bzw. 1,8 % mehr als im zweiten Quartal 2011. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist der Umsatz im vierten Quartal sogar um 7,1 % ausgeweitet worden. Der Anstieg im vierten Quartal 2011 war auch von Umsätzen mit sogenannten Vorbaumotoren begünstigt, die europäische Kunden geordert haben, um die neuen Emissionsvorschriften für Dieselmotoren zwischen 56 und 130 kW für das Jahr 2012 und damit verbundene Mehrkosten zu vermeiden.

Der größte Anwendungsbereich Mobile Arbeitsmaschinen legte besonders stark um 43,8 % auf 508,9 Mio. € zu. Hierbei profitierten wir von der hohen Nachfrage im Teilbereich Material Handling, so dass dessen Umsatz fast verdoppelt werden konnte; er belief sich im Gesamtjahr auf 118,8 Mio. €. Auch alle anderen Teilbereiche - Baumaschinen, Untertagegeräte und Flugfeldgeräte - sind signifikant gewachsen. Ebenfalls deutlich konnten die Umsätze in den Bereichen Landtechnik (+30,0 %) und Stationäre Anlagen (+29,7 %) ausgeweitet werden. Automotive legte hingegen nur um 10,8 % zu. Im ertragsstarken Bereich Service liegen die Umsätze mit 206,1 Mio. € um 11,0 % über dem Vorjahr. Damit konnte beim Serviceumsatz erneut ein Rekordwert erzielt werden. Dies ist vor allem ein Erfolg der diversen Serviceprojekte, auch wenn der Anstieg des Motorenumsatzes noch stärker ausfiel.

In der Region Amerika konnte der Umsatz im Berichtsjahr knapp um die Hälfte erhöht werden; er nahm um 47,2 % auf 138,8 Mio. € zu. In der Region Asien/Pazifik wurde mit +50,3 % das höchste Umsatzwachstum verzeichnet. Nach wie vor erbringt jedoch die Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) den größten Umsatzanteil: Hier erzielten wir im Berichtsjahr 82,5 % unserer gesamten Umsatzerlöse. Das Wachstum gegenüber dem Vorjahr betrug 25,2 % und war in allen Teilregionen recht einheitlich. Der größte Einzelmarkt Europa (ohne Deutschland) steigerte die Umsatzerlöse um 23,3 % auf 819,3 Mio. €.

Der europäische und insbesondere der deutsche Markt haben im Berichtsjahr von der Stärke unserer hier ansässigen Maschinenbaukunden profitiert. Zu großen Teilen verbleiben die Geräte dieser Einbaukunden jedoch nicht in Europa, sondern sie werden exportiert - vor allem in die Emerging Markets. Bei einer Gesamtbetrachtung der Endkunden und unserer Joint Ventures wäre der Umsatz der DEUTZ AG in Asien drei- bis viermal höher als ausgewiesen.

Ergebnisentwicklung

Die hohe Umsatzsteigerung hat sich auf das Ergebnis überaus positiv ausgewirkt. Mit einem Anstieg um 38,5 Mio. € auf 42,7 Mio. € hat sich das operative Ergebnis (EBIT) deutlich positiv entwickelt. Neben dem starken Umsatzwachstum waren unsere Maßnahmen zur Steigerung der Profitabilität und Effizienz entscheidend für diesen Erfolg. Insbesondere die nachhaltige Senkung der Fixkosten im Zuge des Projektes »MOVE« und die Ergebnisbeiträge aus dem Projekt »MOVE FAST« haben einen maßgeblichen Anteil daran.

Materialaufwand

Der Materialaufwand im Verhältnis zur Gesamtleistung ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht um 0,9 Prozentpunkte auf 73,3 % gestiegen. Der verstärkte Zukauf von Fremdleistungen infolge der deutlich ausgeweiteten Produktion sowie der Serienanlauf unserer Motoren der Abgasemissionsstufen III B in der Europäischen Union respektive EPA Tier 4 interim in den USA, die einen vergleichsweise höheren Materialanteil aufweisen, sind ausschlaggebend für diese Entwicklung.

Personalaufwand

Als Folge der höheren Beschäftigung - insbesondere in den Produktions- und Montagebereichen - ist der Personalaufwand im Berichtsjahr um 16,2 Mio. € auf 225,1 Mio. € gestiegen (2010: 208,9 Mio. €). Im Verhältnis zur Gesamtleistung ging dieser jedoch weiter zurück. Während die Personalaufwandsquote im Vorjahr bei 18,3 % lag, betrug sie im Berichtsjahr nur noch 15,4 %, eine Verbesserung um 2,9 Prozentpunkte.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge gingen im Jahresvergleich um 7,5 Mio. € auf 58,5 Mio. € zurück (2010: 66,0 Mio. €). Dies basiert hauptsächlich auf geringeren Weiterbelastungen von Entwicklungsaufwendungen an Großkunden.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich um 5,7 Mio. € auf 145,3 Mio. € erhöht. Dies ist insbesondere auf den Anstieg der Aufwendungen für Leiharbeitskräfte, Speditionsleistungen und Ausgangsfrachten infolge des deutlich gestiegenen Geschäftsvolumens zurückzuführen (2010: 139,6 Mio. €). Gegenläufig dazu wirkte sich vor allem der Wegfall der 2010 im Zusammenhang mit Finanzierungsverhandlungen und der vorzeitigen Rückzahlung des US Private Placements angefallenen Aufwendungen aus.

Außerordentliches Ergebnis

Das außerordentliche Ergebnis resultiert aus der jährlichen Zuführung des aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG entstandenen Unterschiedsbetrags zu den Pensionsrückstellungen. Der Unterschiedsbetrag resultiert aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen zum 1. Januar 2010. Im Vorjahr enthielt das außerordentliche Ergebnis vor allem aus im Zusammenhang mit der im Geschäftsjahr 2010 abgeschlossenen Refinanzierung entstandene Aufwendungen und Erträge. Zusätzlich waren Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für Personalstrukturmaßnahmen angefallen.

Zinsergebnis

Das Zinsergebnis hat sich dank der veränderten Finanzierungsstruktur und des effizienten Cash Managements im Vergleich zum Vorjahr von -36,2 Mio. € auf -21,5 Mio. € stark verbessert. Im Wesentlichen infolge der Ablösung des US Private Placements zum Jahresende 2010 durch einen syndizierten Bankkredit ging die Belastung durch Finanzierungsaufwendungen um 22,0 Mio. € deutlich zurück, gleichzeitig sanken die Zinserträge um 7,3 Mio. € aufgrund des geringeren Anlagevolumens.

Ertragsteueraufwendungen

Die Erträge aus Ertragsteuern in Höhe von 6,6 Mio. € resultieren insbesondere aus dem Ansatz von aktiven latenten Steuern auf künftige Steueransprüche aus Zins- und Verlustvorträgen sowie einer Reduzierung der Steuerrückstellung für voraussichtliche Nachzahlungen aus einer bei der DEUTZ AG im Geschäftsjahr 2009 begonnenen Betriebsprüfung für die Jahre 2006 bis 2008 aufgrund einer Steuerforderung im Zusammenhang mit der in 2007 veräußerten Gesellschaft DEUTZ Power Systems an den Finanzinvestor 3i.

Jahresergebnis deutlich im Plus

Ausgehend von dem sehr guten operativen Ergebnis konnte im Geschäftsjahr 2011 ein Jahresüberschuss von 24,9 Mio. € nach einem Jahresfehlbetrag im Vorjahr in Höhe von 35,4 Mio. € erwirtschaftet werden. Damit wurde im Berichtsjahr eines der besten Ergebnisse in der Unternehmensgeschichte erzielt.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG SEGMENTE

GESCHÄFTSENTWICKLUNG DEUTZ COMPACT ENGINES (DCE)

Weiter steigende Auftragseingänge

Das Segment DEUTZ Compact Engines (DCE) kann sich über weiter steigende Nachfrage freuen. Insgesamt ist der Auftragseingang im Berichtsjahr um 17,1% auf 1.136,0 Mio. € erhöht worden. Vor allem unser traditionell stärkster Anwendungsbereich Mobile Arbeitsmaschinen erlebte eine besonders hohe Nachfrage und legte um 23,3 % auf 433,5 Mio. € zu. Auch im Bereich Landtechnik gingen mit +20,0 % deutlich mehr Aufträge ein als im Vorjahr. Somit liegt der Auftragseingang über dem Umsatz im Segment DCE. Der Auftragsbestand belief sich zum 31. Dezember 2011 auf 154,0 Mio € und lag damit 14,6 % unter dem starken Vorjahreswert von 180,3 Mio. €.

Deutlich mehr Motoren abgesetzt

Im Geschäftsjahr 2011 setzten wir im Segment DCE 205.472 Motoren ab und damit 36,8 % mehr als im Vorjahr. Besonders in Deutschland wurde der Absatz kräftig um 57,9 % ausgeweitet. Auch Amerika und Asien/Pazifik legten mit einem Plus von 55,2 % und 43,3 % deutlich zu. In der Betrachtung nach Anwendungsbereichen konnten wir vor allem den Absatz von Motoren für mobile Arbeitsmaschinen erhöhen, und zwar um 54,3 % auf 105.216 Motoren. Auch die Landtechnik erzielte im Gesamtjahr ein Absatzplus von 38,6 % auf 39.351 verkaufte Motoren.

Gut 30 % mehr Umsatz

Mit 1.161,0 Mio. € übertrafen die Umsatzerlöse den Vorjahreswert um 30,5 %. Davon entfielen 1.008,4 Mio. € auf die Region EMEA, die den Umsatz um 28,5 % gegenüber dem Vorjahr steigern konnte und insgesamt 86,9 % zum gesamten Segmentumsatz beitrug. In den Regionen Amerika und Asien/Pazifik konnten die Umsatzerlöse von 2010 um etwa 42 % bzw. 50 % übertroffen werden. Insgesamt legte besonders der Anwendungsbereich Mobile Arbeitsmaschinen deutlich um 49,2% auf 456,4 Mio. € zu. Auch die Bereiche Landtechnik und Stationäre Anlagen konnten ihre Umsatzerlöse mit einem Plus von 29,5 % bzw. 27,5 % signifikant erhöhen. Automotive ist mit einem Umsatzwachstum von 7,2 % ebenfalls gewachsen, allerdings in geringerem Umfang. Erfreulich war der Anstieg des Serviceumsatzes um 12,5 %, der vom Teilehandel getragen wurde.

Viertes Quartal erfreulich

Im vierten Quartal 2011 lag der Auftragseingang im Segment DCE mit 222,1 Mio. € leicht unter dem Niveau des vierten Quartals 2010 und um 24,0 % unter dem starken Bestellwert des dritten Quartals 2011. Dies entspricht der traditionellen saisonalen Verteilung. Der Absatz im vierten Quartal stieg im Vorjahresvergleich um 16,6 % auf 54.682 Motoren und lag damit auf dem hohen Niveau im dritten Quartal mit 54.666 Motoren. Auch beim Umsatz zeigt sich die gute unterjährige Entwicklung: Im vierten Quartal wurden 307,5 Mio. € umgesetzt und somit der Umsatz im dritten Quartal 2011 (304,0 Mio. €) leicht übertroffen und sogar 8,5 % mehr umgesetzt als im Schlussquartal 2010.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG DEUTZ CUSTOMISED SOLUTIONS (DCS)

Auftragseingang unter Vorjahresniveau

Im Segment DEUTZ Customised Solutions (DCS) wurden im Jahr 2011 Motoren im Wert von 267,8 Mio. € bestellt und damit 7,9 % weniger als im Vorjahr. Der Rückgang betraf mit Ausnahme der Landtechnik und des Service alle Anwendungsbereiche. Der Auftragsbestand lag zum Geschäftsjahresende bei 66,2 Mio. € und damit 26,6 % unter dem Wert von Ende 2010. Gründe für den leichten Rückgang beim Auftragseingang und den stärkeren Rückgang beim Auftragsbestand sind, dass sich die Lieferzeiten wieder normalisiert haben, die sich Anfang des Berichtsjahres auslastungsbedingt verlängert hatten, und unsere Kunden ihren Planungshorizont verkürzt haben. Hinzu kommt, dass das Segment DCS im Vergleich zu DCE einen höheren Anteil an Projektgeschäft und weniger Anläufe neuer Produkte aufweist.

Absatzsteigerung um mehr als 40 %

Dem steht eine sehr erfreuliche Entwicklung des Absatzes gegenüber: Das Segment DCS konnte im Berichtsjahr 26.010 Motoren verkaufen. Dies sind 44,5 % mehr als im Vorjahr. Alle Regionen legten dabei deutlich zu, allen voran Amerika, wo mehr als das Doppelte abgesetzt werden konnte. In der Region Asien/Pazifik konnte der Absatz um 36,7 % und in EMEA um 31,4 % gesteigert werden. Hohe Zuwächse gelangen insbesondere den Anwendungsbereichen Automotive mit einem Plus von 81,8 % und Stationäre Anlagen mit einem Plus von 40,6 %.

Umsatz erneut ausgeweitet

Auch die Umsatzerlöse im Segment DCS erreichten mit einem Gesamtwert von 291,4 Mio. € eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 22,3 %. Die im Vergleich zum Absatz geringere Zunahme ist darauf zurückzuführen, dass mehr Motoren mit einem kleineren Hubraum verkauft wurden. Besonders in Amerika und in Asien/Pazifik wurden mit einem Plus von 57,4 % bzw. 50,4 % hohe Umsatzsteigerungen erzielt. In der Region EMEA hingegen wuchsen die Umsatzerlöse lediglich um 10,2 %. In Deutschland verzeichneten wir sogar einen Umsatzrückgang von 16,3 %.

Der Umsatz ist in allen Anwendungsbereichen gestiegen, insbesondere bei Automotive, Pumpen und Untertagegeräten. Getragen vom Wachstum bei Austauschmotoren hat der Serviceumsatz um 9,1 % zugenommen.

Viertes Quartal mit Umsatz- und Absatzplus

Das Schlussquartal 2011 brachte einen Auftragseingang von 61,6 Mio. € mit sich und lag damit auf dem Niveau des dritten Quartals. Im Vergleich zum letzten Quartal 2010 bedeutet dies jedoch ein Minus von 22,5 %. Absatz und Umsatz lagen hingegen nur leicht unter dem Vorquartal und konnten im Vergleich zum Vorjahresquartal zulegen; das Absatzplus betrug 18,2 % und das Umsatzplus 1,8 %.

FINANZLAGE

DEUTZ-AG: Übersicht zur Finanzlage

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in Mio. € 2011 2010
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 47,9 5,0
Cashflow aus Investitionstätigkeit -36,6 -36,3
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -28,5 -116,4
Veränderung des Zahlungsmittelbestands -17,2 -147,7
Free Cashflow -2,2 -68,5
Zahlungsmittel und -äquivalente am 31.12. 45,6 62,8

Free Cashflow: Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit abzgl. Zinsausgaben

GRUNDSÄTZE UND ZIELE DES FINANZMANAGEMENTS

Zentrale Treasuryverantwortung

Das Finanzmanagement umfasst vor allem die Beschaffung der notwendigen finanziellen Mittel und die Steuerung der Inanspruchnahmen innerhalb des Konzerns, das Poolen der liquiden Mittel sowie die konzernweite Absicherung von Zins-, Fremdwährungs- und Rohstoffrisiken.

FINANZIERUNG

Syndizierter Bankkredit sichert ausreichende Liquidität

Am Jahresende 2010 haben wir einen besicherten syndizierten Bankkredit abgeschlossen. Das aus neun deutschen Banken bestehende Bankenkonsortium stellt uns neben einer Avallinie und ausreichenden Linien für Derivatgeschäfte zur Absicherung von Zins-, Währungs- und Rohstoffrisiken eine Betriebsmittellinie in Höhe von 265 Mio. € zur Verfügung. Damit ist mittelfristig die finanzielle Basis für unser geplantes Wachstum gesichert. Die Linien sind variabel verzinslich und laufen bis zum 31. Dezember 2014, wobei die Barlinie ab dem 1. Quartal 2012 in mehreren Teilbeträgen entsprechend unserer mittelfristigen Liquiditätsplanung reduziert wird. Der Kredit steht uns in Form einer revolvierenden Fazilität zur Verfügung, was uns eine variable, an die Bedürfnisse des Unternehmens angepasste Beanspruchung ermöglicht. Die Barlinie kann wahlweise als bilaterale Kontokorrentlinie (bis zu 60 Mio. €) oder in Form von Ziehungen der syndizierten Linie mit Zinsperioden von drei bis zwölf Monaten in Anspruch genommen werden.

Teil der Vertragsvereinbarungen ist die Verpflichtung von DEUTZ, bestimmte Finanzkennzahlen einzuhalten, die basierend auf dem in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellten Konzernabschluss ermittelt werden. Diese Financial Covenants sind definiert durch das Verhältnis von Finanzschulden zum Eigenkapital, Finanzschulden zum EBITDA (vor bestimmten Einmaleffekten) sowie EBITDA (vor bestimmten Einmaleffekten) zum Netto-Zinsaufwand und werden quartalsweise gemessen. Die Höhe der einzuhaltenden Quoten variiert im Zeitablauf und orientiert sich an unserer Mittelfristplanung zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses. Auch auf Basis unserer aktuellen Mittelfristplanung 2012-2016 gewährt der Kreditvertrag ausreichenden Spielraum. Darüber hinaus enthält der Kreditvertrag weitere Auflagen unterschiedlicher Art.

Als Teil der im Dezember 2010 abgeschlossenen Gesamtrefinanzierung wurde mit den ehemaligen Noteholdern zusätzlich vereinbart, dass sie einen verzinslichen Nominalbetrag in Höhe von umgerechnet 15,3 Mio. € spätestens bis zum 31. März 2015 erhalten; der durchschnittliche Zinssatz betrug zum Bilanzstichtag 8,57 %.

Forderungsmanagement durch Factoring optimiert

Der Verkauf von Forderungen ist ein wichtiges Instrument zur Optimierung des Forderungsmanagements. Aufgrund unserer Kundenstruktur mit Forderungen bester Bonität ist Factoring zudem ein günstiges Instrument zur Verbesserung des Working Capitals, zumal die Vorfinanzierung der Produktion bis zur Bezahlung durch den Kunden einer hohen Liquidität bedarf. Gegenüber dem Vorjahr bewegte sich das Factoringvolumen 2011 nahezu auf gleichem Niveau. So weisen wir zum Ende des Geschäftsjahres 2011 ein Volumen von rund 137 Mio. € aus (31. Dezember 2010: 139 Mio. €).

LIQUIDITÄT

Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im Berichtsjahr 47,9 Mio. €. Damit sind 42,9 Mio. € mehr zugeflossen als im Vorjahr (2010: 5,0 Mio. €). Haupttreiber für diesen Anstieg ist die deutliche Verbesserung des operativen Ergebnisses bei einem straffen und konsequenten Working-Capital-Management.

Verwendet wurde der Mittelzufluss primär für Investitionen. Insgesamt betrug der Cashflow aus Investitionstätigkeit 36,6 Mio. € und war damit fast unverändert im Vergleich zum Vorjahr (2010: 36,3 Mio. €).

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im Berichtszeitraum -28,5 Mio. € (2010: -116,4 Mio. €). Er ist hauptsächlich durch die Rückführung der Finanzschulden infolge einer geringeren Inanspruchnahme der Betriebsmittellinie gekennzeichnet. Der starke Rückgang der Mittelabflüsse gegenüber dem Vergleichszeitraum in Höhe von 87,9 Mio. € geht in erster Linie mit der im Vorjahr erfolgten Rückzahlung des US Private Placements einher. Darüber hinaus haben auch deutlich geringere Zinsausgaben zu dieser Veränderung beigetragen.

INVESTITIONEN

Die DEUTZ AG hat im Geschäftsjahr 2011 insgesamt 41,9 Mio. € investiert; das sind 1,5 Mio. € weniger als im Vorjahr (2010: 43,4 Mio. €). In Sachanlagen flossen 35,5 Mio. € (2010: 28,3 Mio. €): im Wesentlichen in Produktionsanlagen und Werkzeuge im Zusammenhang mit der Neu- und Weiterentwicklung unserer Produkte.

VERMÖGENSLAGE

DEUTZ AG: Übersicht zur Vermögenslage

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in Mio. € 31.12.2011 31.12.2010
Anlagevermögen 462,9 472,6
Umlaufvermögen 396,7 374,8
Rechnungsabgrenzungsposten 3,3 4,9
Aktive latente Steuern 52,6 50,2
Vermögen gesamt 915,5 902,5
Eigenkapital 340,6 315,7
Rückstellungen 254,4 263,6
Verbindlichkeiten 319,8 322,5
Rechnungsabgrenzungsposten 0,7 0,7
Eigenkapital und Schulden gesamt 915,5 902,5
Working Capital (in Mio. €) 70,3 55,4
Working-Capital-Quote (Stichtag, in %) 4,8 4,9
Eigenkapitalquote (in %) 37,2 35,0

Working Capital: Vorräte zzgl. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzgl. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Eigenkapitalquote: Eigenkaptial/Eigenkapital und Schulden gesamt

Die Bilanzsumme belief sich zum Jahresende auf 915,5 Mio. € (31. Dezember 2010: 902,5 Mio. €) und lag damit 13,0 Mio. € über dem Vergleichswert zum 31. Dezember 2010.

Anlagevermögen

Der Rückgang des Anlagevermögens insgesamt resultiert aus einer rückläufigen Investitionsquote als Relation der Anlageninvestitionen zu den Abschreibungen um 9,7 Mio. € auf 462,9 Mio. € (31. Dezember 2010: 472,6 Mio. €).

Umlaufvermögen

Das Umlaufvermögen lag zum 31. Dezember 2011 bei 396,7 Mio. €. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Anstieg 21,9 Mio. € (31. Dezember 2010: 374,8 Mio. €) und ist wachstumsbedingt insbesondere auf höhere Vorratsbestände zurückzuführen.

Working Capital

Das Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) hat sich im Geschäftsjahr weiter positiv entwickelt. Während der Umsatz im Berichtszeitraum 28,8 % höher ausfiel als im Vorjahreszeitraum, ist das Working Capital um 26,9 % gestiegen und betrug zum Stichtag 70,3 Mio. € (31. Dezember 2010: 55,4 Mio. €). Dank des umsichtigen und kontinuierlichen Working-Capital-Managements konnten wir im Geschäftsjahr die Working-Capital-Quote im Verhältnis zum Umsatz weiter leicht senken, ohne die Lieferperformance sowie Kundenbeziehungen zu beeinträchtigen. Die Stichtagsquote1) verbesserte sich per 31. Dezember 2011 von 4,9 % auf den bislang niedrigsten Wert in der Unternehmensgeschichte von 4,8 %.

Aktive latente Steuern

Der Anstieg der aktiven latenten Steuern basiert vor allem aus dem Ansatz von latenten Steuern auf ungenutzte steuerliche Verlust- und Zinsvoträge.

Nicht bilanzierte immaterielle Werte von DEUTZ

Neben den bilanzierten Vermögenswerten verfügt DEUTZ über weitere nicht bilanzierte Werte: So steht die Marke DEUTZ für hohe technologische Ansprüche, Qualität und Verlässlichkeit und ist seit knapp 150 Jahren eine feste Größe in der Welt der Gerätehersteller und Gerätebetreiber. Zudem verfügt DEUTZ über werthaltige langjährige Kundenbeziehungen; insbesondere mit unseren Hauptkunden bestehen langfristige Kooperationsverträge.

Hohe Eigenkapitalquote

Einhergehend mit dem sehr guten Jahresergebnis ist das Eigenkapital um 24,9 Mio. € auf 340,6 Mio. € deutlich angestiegen (31. Dezember 2010: 315,7 Mio. €). Bei einer nur unterproportional gestiegenen Bilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquote um 2,2 Prozentpunkte erhöht und lag zum Jahresende beit 37,2 % (31. Dezember 2010: 35,0 %).

Rückstellungen

Der Rückgang der Rückstellungen insgesamt basiert vor allem auf niedrigeren Pensions- und Steuerrückstellungen.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten haben sich insgesamt zum 31. Dezember 2011 auf 319,8 Mio. € (31. Dezember 2010: 322,5 Mio. €) leicht reduziert. Den gestiegenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen infolge des erhöhten Geschäftsvolumens steht eine geringere Inanspruchnahme der revolvierenden Betriebsmittelkreditlinie gegenüber, die flexibel in Anspruch genommen werden kann.

GESAMTAUSSAGE ZUM GESCHÄFTSJAHR

Nach einem starken Jahr der Erholung in 2010 konnte die DEUTZ AG im Geschäftsjahr 2011 die gute Entwicklung fortsetzen, obwohl sich die Weltwirtschaft vor allem in der zweiten Jahreshälfte zunehmend eintrübte. Mit einer Umsatzerhöhung um knapp 29 % auf mehr als 1,4 Mrd. € haben wir in der heutigen Unternehmensstruktur den bisherigen Umsatzrekord von 2007 sogar leicht übertroffen.

1) Working-Capital-Quote zum Stichtag: Verhältnis Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) bezogen auf den Stichtag zum Umsatz der letzten zwölf Monate.

Auch der Absatz ist mit rund 38 % signifikant gestiegen. Besonders erfreulich daran ist, dass alle Anwendungsbereiche und Regionen bei Umsatz und Absatz zugelegt haben und auch die unterjährige Entwicklung durchweg positiv ist. Die Ausweitung des Geschäftsvolumens und unsere Maßnahmen zur Steigerung von Profitabilität und Effizienz haben maßgeblich dazu beigetragen, dass wir ein positives operatives Ergebnis nach Verlusten in Vorjahren erzielen konnten. Damit hat die DEUTZ AG eines der besten Geschäftsjahre in ihrer knapp 150-jährigen Unternehmensgeschichte abgeschlossen. Mit unserem soliden Fundament, einer verbesserten Finanzierungsstruktur, einem innovativen Produktportfolio und einer immer stärkeren Präsenz im asiatischen Wachstumsmarkt sind wir gut positioniert, um auch weiterhin erfolgreich die »Welt zu mobilisieren«.

NACHTRAGSBERICHT

Am 12. Januar 2012 hat die DEUTZ AG mit dem chinesischen Hersteller von Bau- und Landmaschinen Shandong Changlin Machinery Group einen Vertrag zur Gründung eines Unternehmens zur Motorenproduktion unterzeichnet. Die Produktionsgesellschaft DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd. wird Anfang 2013 unter der industriellen Führung von DEUTZ die Produktion von Motoren < 4 Liter der millionenfach bewährten Baureihe 2011 aufnehmen, die für den Einsatz in Industrie-, Baumaschinen- und Landtechnikanwendungen ausgelegt sind. An der Gesellschaft, die in Linyi in der chinesischen Provinz Shandong ansässig sein wird, ist die DEUTZ AG mittelbar mit 70 % und die Shandong Changlin Machinery Group mit 30 % beteiligt. Die Anteile werden über die in 2011 neu gegründete Tochtergesellschaft DEUTZ Asien Verwaltungs GmbH, Köln, gehalten. Mittelfristig hat das neue Werk eine Produktionskapazität von rund 65.000 Motoren. Damit ergänzt DEUTZ das bestehende Engagement in Asien im Bereich größerer Motoren im chinesischen Markt, der das zurzeit größte Wachstumspotenzial im asiatischen Raum für das Unternehmen birgt.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSLEISTUNGEN

Wir wollen uns weiterhin erfolgreich in unserem Markt behaupten und profitabel wachsen - dafür ist es unerlässlich, einer der Innovationsführer in unserer Branche zu sein. Der Bereich Forschung und Entwicklung bildet hierfür die Basis.

Die Leistungen für Forschung und Entwicklung beliefen sich im Geschäftsjahr 2011 auf 109,8 Mio. € (2010: 101,8 Mio. €). Davon entfielen auf das Segment DEUTZ Compact Engines 95,8 Mio. € (2010: 90,8 Mio. €). Damit lagen die Forschungs- und Entwicklungsleistungen im Berichtsjahr aufgrund von Produkteinführungen und Arbeiten für die nächsten Abgasemissionsstufen nochmals auf einem hohen Niveau. Die F&E-Quote - das Verhältnis von Forschungs- und Entwicklungsleistungen zum Umsatz - ist im Berichtsjahr aufgrund der Umsatzsteigerung weiter auf 7,6 % (2010: 9,0 %) gesunken.

Rund 90 % (2010: 87 %) aller F&E-Leistungen entfielen 2011 auf die Neu- und Weiterentwicklung von Motoren, 8 % (2010: 9 %) auf Kundenapplikationen beziehungsweise die Serienbetreuung und die restlichen 2 % (2010: 4 %) auf Forschungs- und Vorentwicklungsaktivitäten.

Für die ab dem Jahr 2014 anstehende Einführung der Emissionstufe Tier 4 final sind die Entwicklungsarbeiten für die Konstruktion der Grundmotoren weitgehend in denen für die Tier 4 interim enthalten. Diese werden durch Verbrennungsoptimierung und Anpassung der Abgasnachbehandlungssysteme sowie der Mechatronik ergänzt.

Entwicklung und Weiterentwicklung unserer Motoren

Das Berichtsjahr war geprägt von zahlreichen Produkteinführungen. Die Reihenmotoren TCD 4.1/6.1 und 7.8 sowie die V-Motoren TCD 12.0/16.0 der Abgasemissionsstufe EU III B/US EPA Tier 4 interim wurden 2011 entweder im Markt eingeführt oder der Serienstart steht unmittelbar bevor. Bei allen Motoren konnten sowohl die Leistungsdichte als auch der Kraftstoffverbrauch gegenüber den Vorgängermodellen nochmals deutlich um 5 bis 10% verbessert werden.

Die komplett neuentwickelten Motoren mit einem Hubraum von < 4 Litern - TCD 2.9 und TCD 3.6 - erhielten von unseren Kunden Bestnoten für ihre Konzeption und Performance. Die Kompaktheit, hohe Leistungsdichte und der Verzicht auf Abgasnachbehandlung mit Partikelfilter, welcher optional ebenfalls zur Verfügung steht, zeichnen diese Motoren aus. Die Markteinführung ist für dieses Jahr geplant.

Auf der Agritechnica im November 2011 in Hannover konnten wir den neu konzipierten TCD 2.9 für die Emissionsstufe Tier 4 final in einer Prototypversion mit einem Leistungsbereich bis 55,4 kW erfolgreich vorstellen. Ferner konnten wir Twin-Turbomotoren der Baureihen 6.1 und 7.8 der gleichen Emissionsstufe präsentieren, die besonders strengen Emissionsvorschriften in Umweltzonen genügen und deutlich geräuschärmer sind.

Abgasnachbehandlung

Der Schwerpunkt unserer Entwicklungstätigkeit lag auch 2011 in der Erreichung der künftigen Emissionsstufen Tier 4 interim und Tier 4 final. Motorinterne Maßnahmen zur Verringerung der Rohemissionen - vor allem Verbrennungsabstimmungen, Ladungswechseloptimierungen sowie Abgasrückführungskonzepte - werden durch optimierte externe Abgasnachbehandlungssysteme.

DVERT® (DEUTZ Variable Emissions-Reduzierungs-Technologie) steht für ein modular aufgebautes, schlank gehaltenes System von Technikbausteinen, die mit verschiedenen Motorenkonfigurationen kompatibel sind. Die verschiedenen DVERT® -Elemente sind externe Technologien zur Abgasnachbehandlung wie Oxidationskatalysatoren, Partikelfilter in offener und geschlossener Bauart, Brenner zur Regenerierung sowie SCR-Systeme (Selective Catalytic Reduction). Die Systeme lassen sich nach Bedarf kombinieren, um das gewünschte Ergebnis hinsichtlich Motorleistung, Einhaltung von Emissionsgrenzwerten und Wettbewerbsfähigkeit zu erzielen. Die Lösungen sind konzeptionell so ausgelegt, dass ein Ausbau auf die zukünftig noch niedrigeren Grenzwerte von EU Stufe IV/US EPA Tier 4 final möglich ist.

Forschung für die Zukunft

In der Vorentwicklung werden zukunftsweisende Technologien und Systemkonzepte für Motoren der übernächsten Motorengeneration entwickelt. Hier wurde die Vorausentwicklung relevanter Technologien hinsichtlich zukünftiger weiter reichender Abgasgesetzgebung initiiert. Wir haben dafür ein Untersuchungsportfolio definiert und erste Projekte gestartet. Eines der wichtigsten und umfangreichsten Vorentwicklungsprojekte ist die Entwicklung eines Hybridsystems. Die Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor hat verschiedene Vorteile; vor allem aber kann die Umweltbelastung vermindert werden, da die niedrigere Nennleistung bei gesteigerter Effizienz zu geringeren CO2 - und Abgasemissionen führt. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Vorentwicklung zur Sicherung des technologischen Vorsprungs der Deutz-Motoren werden wir marktkonform weitere neue Technologien erarbeiten.

Schutzrechte sichern unser Knowhow

Mit Patenten, Patentanmeldungen und Gebrauchsmustern schützen wir unser Knowhow vor fremder, unbefugter Nutzung. Im Berichtsjahr meldeten wir 20 neue Schutzrechte an, davon 13 im Inland. Insgesamt verfügen wir nun über 191 deutsche und 164 ausländische Schutzrechte.

MITARBEITER

Zahl der Mitarbeiter im Rahmen der Produktionsausweitung flexibel erhöht

Die gute Nachfrage und hohe Produktionsauslastung haben uns 2011 dazu veranlasst, neue Mitarbeiter einzustellen. Ende 2011 waren insgesamt 3.354 Mitarbeiter1) und damit 198 Mitarbeiter mehr bei der DEUTZ AG beschäftigt als Ende 2010. Dies entspricht einem Zuwachs unserer Personalkapazität um 6,3 %, der somit deutlich unterproportional zum Umsatzwachstum ausgefallen ist. Darüber hinaus beschäftigten wir im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung zum Jahresende 521 Leiharbeitnehmer; zum Vorjahresstichtag waren es 390 gewesen. Der Abschluss von befristeten Verträgen und die Beschäftigung von Leiharbeitern ermöglichen es uns, auf eventuelle Nachfrageschwankungen flexibel zu reagieren. Zum 31. Dezember 2011 waren rund 22 % aller Beschäftigten in befristeten Verträgen oder als Leiharbeiter für DEUTZ tätig.

Betrachtet man die Segmente, so waren bei DEUTZ Compact Engines zum Stichtag 2.742 Mitarbeiter beschäftigt, 5,5 % mehr als Ende 2010. Die Zahl der Mitarbeiter bei DEUTZ Customised Solutions lag bei 612 und damit um 9,7 % höher als Ende 2010.

Beschäftigtenzahl in Forschung und Entwicklung leicht über Vorjahresniveau

Der Bereich Forschung und Entwicklung ist für uns als innovationsgetriebenes Technologieunternehmen von herausragender Bedeutung und bestimmend für unsere langfristige technologische Ausrichtung. Deshalb haben wir die Zahl unserer F&E-Mitarbeiter zum 31. Dezember 2011 geringfügig auf 544 ausgebaut (31. Dezember 2010: 533).

1) Mitarbeiteranzahl einschließlich Auszubildende

Verantwortung als Arbeitgeber wahrnehmen

Die Ausbildung junger Menschen liegt DEUTZ besonders am Herzen. Im vergangenen Jahr haben wir 161 Jugendliche in unseren Werken an verschiedenen Standorten ausgebildet, 110 Jugendliche davon in Köln. Im DEUTZ-Werk am Standort Ulm beschäftigten wir 29 Auszubildende. In Übersee am Chiemsee, wo wir unser Xchange-Werk betreiben, erlernen derzeit zwölf Auszubildende ihren Beruf bei DEUTZ und auch in unserem Komponentenwerk in Herschbach im Westerwald haben acht junge Menschen die Möglichkeit, einen Ausbildungsberuf zu erlernen. Insgesamt bilden wir derzeit in sieben unterschiedlichen technisch-gewerblichen und kaufmännischen Berufen aus.

Ein wichtiges Anliegen ist es uns, junge Frauen für einen technischen Beruf zu begeistern. Daher freut es uns besonders, dass sich auch im vergangenen Jahr wieder fünf Frauen für eine Ausbildung im technisch-gewerblichen Bereich entschieden haben. Damit beträgt der Gesamtanteil unserer weiblichen Auszubildenden rund 10 %. Unsere Ausbildungsquote insgesamt lag 2011 bei rund 5,0 % (2010: 5,9 %). Nach erfolgreich bestandener Prüfung wurden alle Auszubildenden für mindestens ein Jahr als Nachwuchskräfte übernommen.

Um uns als attraktiven Arbeitgeber vorzustellen, engagieren wir uns auf verschiedenen Ausbildungsmessen und Berufsinformationsbörsen in Schulen, wo wir mit den Jugendlichen in direkten Kontakt treten. Daneben laden wir sie auch ein, ihren zukünftigen Arbeitgeber persönlich kennenzulernen, etwa an Aktionstagen wie der »Erlebniswelt Maschinenbau« oder dem »Girls' Day«. Im Rahmen unseres gesellschaftlichen Engagements führen wir seit mehr als 19 Jahren in Zusammenarbeit mit IN VIA, einem Fachverband des Deutschen Caritasverbandes, und der Bundesagentur für Arbeit eine berufsvorbereitende Maßnahme für Jugendliche mit schulischen und sozialen Schwächen durch. In einem zehn-monatigen Grundkurs »Metall« im DEUTZ-Ausbildungszentrum werden 38 Teilnehmerinnen und Teilnehmer umfassend für den Berufseinstieg qualifiziert. Dieser Einsatz zahlt sich aus: Im vergangenen Jahr lag die Vermittlungsquote in eine Ausbildung in Industrie und Handwerk bei 100 % (2010: 97 %).

Eine »ausgezeichnete Ausbildung«, lobte auch die Kölner Industrie- und Handelskammer (IHK) und ehrte unser Ausbildungszentrum im vergangenen Jahr für seine herausragenden Leistungen rund um die betriebliche Erstausbildung mit der Urkunde »Die Besten«. Eine Auszeichnung, auf die wir sehr stolz sind und die bestätigt, was wir schon lange wissen: Ausbildung ist Zukunft.

Mit unserem prämienbasierten Ideenmanagementsystem fördern wir das Einreichen von Verbesserungsvorschlägen durch unsere Mitarbeiter. So erhalten wir kontinuierlich Impulse zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit, der Arbeitssicherheit und des Umweltschutzes. 2011 reichten die DEUTZ-Mitarbeiter mehr als 1.100 Ideen ein, was zu Einsparungen von knapp 0,5 Mio. € führte.

Personalmarketingaktivitäten verstärkt

DEUTZ hat seine Teilnahme an den wichtigsten Hochschulmessen der Region in Köln, Aachen und Bonn/Siegburg erfolgreich fortgeführt. Durch unsere Präsenz an den relevanten Hochschulen können wir frühzeitig Kontakte mit dem akademischen Nachwuchs knüpfen und über Möglichkeiten von Praktika, Abschlussarbeiten und Einstiegsmöglichkeiten bei DEUTZ informieren. So haben 2011 knapp 100 Praktikanten in unterschiedlichsten Unternehmensbereichen die Chance genutzt, einen ersten Einblick in den beruflichen Alltag zu gewinnen und wichtige Praxiserfahrung zu sammeln. Darüber hinaus ermöglichten wir 37 Studierenden, in Kooperation mit DEUTZ ihre Abschlussarbeit (Bachelor oder Master) praxisnah zu verfassen und damit ihr Studium zu beenden. Über unsere Aktivitäten an den Hochschulen hinaus fördern wir im Rahmen des NRW-Stipendiums einen engagierten Studenten des Maschinenbaus an der RWTH Aachen und unterstützen damit die frühe Talentförderung im Ingenieurbereich. All diese Maßnahmen zielen darauf ab, dem erwarteten künftigen Fachkräftemangel frühzeitig zu begegnen.

Talentmanagement und Nachfolgeplanung

Neu war 2011 die Kooperation mit der Steinbeis-Hochschule Berlin, mit der wir ausgewählten jungen Mitarbeitern ein praxisintegriertes duales Studium zum »Master of Science in International Management« ermöglichen. Mit diesem Studium bilden wir zielgerichtet die Fach- und Führungskräfte von morgen aus, die die zunehmend internationalen Aktivitäten von DEUTZ weiter vorantreiben und mitgestalten werden.

Mit strukturierten Personalentwicklungsaktivitäten auf Basis unseres Kompetenzmodells haben wir erfolgreich einen Talentpool gebildet. Rotation über Bereichsgrenzen hinweg sowie anspruchsvolle Auslandseinsätze gehören zu den individuellen Entwicklungsmaßnahmen für unsere Talente. Damit legen wir schon heute den Grundstein für zukünftige interne Besetzungen von Management- und Fachpositionen im In- und Ausland. Die Ergebnisse dieser Personalentwicklungsaktivitäten sind auch Grundlage einer mit dem Management erarbeiteten bereichsübergreifenden Nachfolgeplanung, die es uns ermöglicht, im Bedarfsfall Positionen im oberen Management schnell neu zu besetzen.

Strategische Personalarbeit vorantreiben

Im Rahmen der qualitativen Personalplanung befasst sich DEUTZ mit der Fragestellung, welche Qualifikationen und Berufsbilder wir in unserer Belegschaft für die erfolgreiche Realisierung unseres Strategieprogramms für die nächsten Jahre benötigen. Unser Fokus liegt im ersten Schritt auf den Bereichen Forschung und Entwicklung, Vertrieb sowie Montagewerk Porz. Die Ergebnisse liefern uns erste wichtige Erkenntnisse darüber, welche Personalmaßnahmen wir ergreifen müssen, um den Erfolg von DEUTZ auch zukünftig personalseitig unterstützen zu können.

ERA-Leistungsbeurteilung eingeführt

Nach der Einführung des Entgeltrahmensystems (ERA) im Jahr 2010, das dem tariflichen Entgeltsystem der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen entspricht, haben wir 2011 die ERA-Leistungsbeurteilung initiiert. Im November und Dezember 2011 haben die Vorgesetzten die Leistungen aller Tarifmitarbeiter im Zeitentgelt anhand der tariflich vorgesehenen Beurteilungskriterien »Anwendung der Kenntnisse und Fertigkeiten«, »Arbeitseinsatz«, »Beweglichkeit« sowie »Zusammenarbeit/Führungsverhalten« beurteilt. Dies war die erste kollektive Leistungsbeurteilung bei der DEUTZ AG seit 1994. Zukünftig wird sie für alle Tarifmitarbeiter im Zeitentgelt jährlich erfolgen.

Vereinheitlichung der Incentiveregelung aller AT-Mitarbeiter

Ab 2012 gilt für alle außertariflichen Mitarbeiter ein einheitliches Zielvereinbarungssystem. Der variable Entgeltanteil ist zukünftig abhängig von dem Zielerreichungsgrad der individuell mit dem Vorgesetzten festgelegten persönlichen Ziele sowie der Erfüllung der unternehmensweit gültigen Ziele, wie zum Beispiel EBIT-Rendite und Working-Capital-Quote. Weitere quantitative Unternehmensziele werden auf Basis eines neuen Key-Performance-Indicator Systems kaskadenförmig auf einzelne Bereiche verteilt und in die Zielvereinbarungen unserer Führungskräfte aufgenommen.

Gesundheitsmanagement verstärkt

In Zusammenarbeit mit Krankenkasse, Werksärztlichem Dienst und Betriebsrat haben wir 2011 den Mitarbeitern ein spezielles Herz-Kreislauf-Screening angeboten. Dort wurden jedem Teilnehmer erste Hinweise auf Gesundheitsrisiken gegeben und gegebenenfalls der Besuch eines Facharztes empfohlen. Darüber hinaus wurden wieder Nichtraucher-Seminare angeboten, um jedem Interessierten Wege aus der Nikotinabhängigkeit aufzuzeigen.

GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT

Als global agierendes Unternehmen ist die DEUTZ AG sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung (Corporate Citizenship) bewusst und engagiert sich seit langem in den Bereichen Umwelt, Soziales, Kultur, Bildung und Sport. Viele unserer Aktivitäten sind in unserer Heimatregion rund um Köln verwurzelt; darüber hinaus engagieren wir uns aber auch in Projekten bundes- sowie weltweit.

DEUTZ fördert Technikinteresse und innovative Ideen

2011 vergab die Stadt Köln zum zweiten Mal gemeinsam mit der DEUTZ AG den nach dem DEUTZ-Firmengründer benannten Innovationspreis »Nicolaus August Otto Preis der Stadt Köln für Innovationen«. Der mit 30.000 € dotierte Preis richtet sich an erfindungsreiche Kölner mit besonders innovativen Ideen aus unterschiedlichsten Bereichen. Damit unterstützen wir die Tradition der Erfinder, zu denen auch Nicolaus August Otto mit seiner Erfindung des Viertaktmotors 1864 zählt. Darüber hinaus beteiligte sich DEUTZ am 11. September 2011 am bundesweit stattfindenden Tag des offenen Denkmals«, indem wir interessierten Besuchern einen kostenlosen Zutritt zu unserem Motorenmuseum »Technikum« gewährten. Dieses gibt mit einer historisch einmaligen Motorensammlung einen tiefen Einblick in die Geschichte des Motorenbaus. Das Highlight der Ausstellung ist der sogenannte Motor Nr. 1, die erste atmosphärische Gaskraftmaschine aus dem Jahr 1867, der noch funktionstüchtig ist. Insgesamt konnten wir mit rund 4.600 Besuchern und 177 Führungen im Jahr 2011 einen neuen Besucherrekord in unserem Technikum verzeichnen.

Integration behinderter Menschen

Seit mehr als 20 Jahren arbeitet die DEUTZ AG eng mit der Nostra GmbH zusammen, einem der größten und ältesten Integrationsunternehmen Deutschlands. In integrativen Arbeitsgruppen werden die Fähigkeiten von Behinderten, sozial benachteiligten und nichtbehinderten Menschen zusammengebracht. In einem Projekt auf dem Gelände der DEUTZ AG arbeiten mehr als 40 Mitarbeiter von Nostra gemeinsam mit Mitarbeitern von DEUTZ in den Bereichen Wareneingang und Verpackung. Die Zusammenarbeit von DEUTZ mit der GWK (Gemeinnützige Werkstätten Köln GmbH) besteht sogar schon über 40 Jahre. Die DEUTZ AG ist einer der größten Kunden der GWK-Werkstatt in Bergisch Gladbach, in der rund 300 Mitarbeiter mit geistiger oder Schwerstmehrfachbehinderung arbeiten. Diese erledigen Verpackungsarbeiten und fertigen Komponenten für DEUTZ. Dabei profitieren DEUTZ und seine Kunden von der hohen Genauigkeit, mit der bei der GWK gearbeitet wird, und die Mitarbeiter freuen sich über die aktive Teilnahme am Arbeits- und gesellschaftlichen Leben.

DEUTZ-Chor absolviert weltweit Auftritte

Im Bereich Kultur engagieren wir uns seit vielen Jahren mit eigenem Chor sowie Akkordeon-Orchester. Der DEUTZ-Chor Köln blickt auf eine lange Tradition zurück; er feierte 2011 sein 65-jähriges Bestehen. Über all die Jahre hat er sich zu einer »musikalischen Visitenkarte« der DEUTZ AG entwickelt. Mit viel beachteten Konzerten und Reisen in die ganze Welt tritt er als musikalischer und völkerverbindender Botschafter unseres Unternehmens und der Stadt Köln auf. Dazu zählte zum Beispiel auch der Besuch bei SAME DEUTZ-FAHR, dem Hauptaktionär und einem der größten Kunden unseres Unternehmens, in Treviglio im letzten Jahr. Im September 2012 wird der Chor - im Rahmen des Chinajahres 2012 - gemeinsam mit dem Beijing Symphony Orchestra ein Konzert in der Kölner Philharmonie absolvieren. Auch das 1957 gegründete DEUTZ-Akkordeon-Orchester nimmt noch heute jedes Jahr zahlreiche Konzerte wahr, unter anderem diverse Benefizveranstaltungen in Deutschland sowie Europa.

100 Jahre Jubilarenverein

DEUTZ zeichnet aus, dass aktive und inaktive Mitarbeiter bis heute eine große Verbundenheit zu »ihrem« Unternehmen verspüren. Dies manifestiert sich in unserem Jubilarenverein, der 2011 sein 100-jähriges Bestehen feiern konnte. 47 Jahre nach Gründung der damaligen N.A. Otto & Cie. hatten sich einige Dienstjubilare der ersten Motorenfabrik der Welt zu einem Jubilarenverein zusammengeschlossen. Durch regelmäßige gemeinsame Veranstaltungen sollten die Kontakte der Belegschaft untereinander und zum Unternehmen gefördert werden. Unterstützt wurde der Verein dabei stets ebenso von Unternehmensseite. Auch heute ist der Kreis der Jubilare immer noch aktiv und bietet seinen Mitgliedern mit verschiedenen Veranstaltungen die Gelegenheit zum regelmäßigen Wiedersehen.

Auch die Vorstandsmitglieder und Führungskräfte der DEUTZ AG sind sich ihrer Vorbildrolle bewusst. Sie engagieren sich seit langem persönlich in zahlreichen verschiedenen Fördervereinen, Wirtschaftsverbänden, Gremien sowie sonstigen Foren und Kuratorien.

UMWELT

UMWELTMANAGEMENTSYSTEM

Die DEUTZ AG ist sich ihrer hohen unternehmerischen Verantwortung auch hinsichtlich des Schutzes von Umwelt und Klima bewusst. Unser Umweltmanagementsystem basiert im Wesentlichen auf der Umwelteffizienz unserer Produkte sowie auf einer ressourcenschonenden Produktion. Wir haben für unser Unternehmen drei Umweltziele festgelegt, die in unserer Produktion und Fertigung verfolgt werden:

der Gewässerschutz.
die Luftreinhaltung und
die kontinuierliche Reduzierung der Abfallmenge.

Wir beachten die gesetzlichen Bestimmungen und behördlichen Auflagen und lassen unsere Prozesse darüber hinaus freiwillig durch interne Umweltaudits bewerten. Um deren Erfolg sicherzustellen, sind alle Fachabteilungen am Prozess beteiligt.

Unser Umweltmanagementsystem wird außerdem durch einen externen Gutachter überprüft. Im Berichtsjahr erhielten wir von der namhaften DQS GmbH eine Bestätigung der Umweltzertifizierung nach ISO 14001. Damit wurde erneut konstatiert, dass unsere Prozesse zur nachhaltigen Verbesserung des Umweltschutzes mit dieser Norm konform sind. Der Zertifizierer hat dabei auch die Einhaltung umweltbezogener Kundenanforderungen berücksichtigt, die in den meisten Fällen darauf abzielen, auf besonders umweltbelastende Stoffe in der Produktion zu verzichten.

Energiemanagement und Nachhaltigkeit

2011 haben wir unsere Motorenprüfstände im Bereich Forschung und Entwicklung am Standort Köln kontinuierlich modernisiert und den Anteil hochmoderner Generatorbremsen deutlich ausgeweitet. So können wir Motoren energieeffizienter entwickeln und den Anforderungen, die an unsere modernen Motoren gestellt werden, noch besser gerecht werden. Generatorbremsen wandeln die im Prüfstand erzeugte Bewegungsenergie in elektrische Energie um. Anschließend wird die zurückgewonnene Energie in das Stromnetz der DEUTZ AG eingespeist. Durch den konsequenten Ausbau dieser Technik stieg der Anteil an zurückgewonnener elektrischer Energie im Berichtsjahr um 24 %. Der Betrieb der Generatorbremsen ermöglicht außerdem den Bezug von steuerbegünstigtem Kraftstoff im Bereich Forschung und Entwicklung. Beide Effekte brachten Einsparungen von jeweils mehr als 0,5 Mio. € mit sich.

Verpackungsmanagement

Ein weiterer Schwerpunkt in unserem Umweltmanagement liegt in der Vermeidung von Abfällen. Unter Beachtung der hohen qualitativen Anforderungen, die an Motorenbauteile gestellt werden, haben wir den Ersatz von Einwegverpackungen durch Kreislaufbehälter erneut überprüft. Das Ergebnis zahlt sich für die Umwelt aus - DEUTZ hat im Berichtsjahr insgesamt mehr als 3,0 Mio. € in wiederverwendbare Verpackungen investiert. Durch das Vermeiden von Abfällen erfüllen wir gleichzeitig eine wichtige Forderung der Abfallgesetzgebung.

Luftreinhaltung in der Produktion

Die Kohlendioxidemissionen, die im Rahmen unserer Aktivitäten entstehen, werden in regelmäßigen Zeitabständen erfasst und bewertet. 2011 hat der Anteil des Dieselkraftstoffverbrauchs pro Kompaktmotor im Werk Köln-Porz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwa 3 % bei unverändertem Mix der Motorenpalette abgenommen. Demzufolge sanken auch die CO2 -Emissionen. Der Rückgang des Kraftstoffverbrauchs ist in erster Linie auf die zeitliche Optimierung der Prüfabläufe von Dieselmotoren zurückzuführen und wird durch die stetig sinkenden Emissionen unserer abgasarmen Produkte begünstigt. Ergänzt wird dies durch fortschrittlich konzipierte Abgasrückhaltung im Bereich der Anlagentechnik. Für den Betrieb unserer Motorenprüffelder wurde der zulässige Grenzwert für organischen Staub mit 10 mg/m3 verbindlich festgelegt. Bei der letzten Messung durch eine anerkannte Überwachungsstelle wurde im Bereich der Kompaktmotoren ein Wert < 1 mg/m3 ermittelt.

Innovative Produkte tragen wesentlich zum Umweltschutz bei

Unsere neueste Motorengeneration erfüllt die höchsten Abgasnormen und Umweltstandards weltweit. Damit leistet sie einen wesentlichen Beitrag zum Schutz von Umwelt und Klima und damit zu einer der wichtigsten gesellschaftlichen Themenstellungen der heutigen Zeit. Unsere Produkte, die der Emissionsgesetzgebung Tier 4 interim entsprechen, geben signifikant weniger Stickoxide und andere Giftgase sowie weniger Partikel in die Umwelt ab als die vorherigen Stufen. Die vorgegebenen Emissionsgrenzwerte werden nach und nach gesenkt - so müssen in der derzeit letzten Stufe ab dem Jahr 2014 die Stickoxidemissionen (NOx ) um 95,7 % und die Emissionen von Rußpartikeln um 96,5 % gegenüber der ersten Grenzwertstufe von 1999 reduziert werden. Welchen Unterschied dies letztendlich ausmacht, zeigt unsere Beispielrechnung.

Zudem benötigen unsere neuen Motoren 5 bis 10 % weniger Kraftstoff als das jeweilige Vorgängermodell, was die Ressourcen schont und zu weniger CO2 -Emissionen führt. Darüber hinaus werden auch die Geräuschemissionen sinken, bei unseren 4- bis 8-Liter-Tier-4-Motoren um mehr als 25 dB (A). Welch hohen Stellenwert der Umweltschutz bei der DEUTZ AG hat, zeigt sich auch in unseren Forschungs- und Entwicklungsleistungen - der Großteil von ihnen ist diesem Thema gewidmet. Weiterführende Informationen sind in dem Kapitel Forschung und Entwicklung auf Seite 11 nachzulesen.

Motoren der neuen Generation schonen die Umwelt

Emissionen eines 500 kW-Motors während Lebensdauer von 10.000h

SICHERHEITSMANAGEMENT DIENT AUCH DEM ARBEITSSCHUTZ

Das Sicherheitsmanagement der DEUTZ AG steht seit vielen Jahren in einem konstruktiven Dialog mit den Verantwortlichen des gesetzlichen Unfallversicherers sowie mit den staatlichen Überwachungsbehörden des Arbeits- und Umweltschutzes. Damit stellen wir sicher, dass wir alle gesetzlichen Änderungen rechtzeitig berücksichtigen und umsetzen.

Anlagen mit umweltgefährdendem Potenzial werden regelmäßig durch zugelassene Sachverständige überprüft. Dies dient zum einen dem Arbeitsschutz, denn die Sicherheit unserer Mitarbeiter hat für uns höchste Priorität. Zum anderen ergibt sich daraus auch ein wirtschaftlicher Vorteil für unser Unternehmen: Die Wahrscheinlichkeit von Stillständen, die sich aus riskanten Situationen ergeben, wird reduziert und die Maschinenverfügbarkeit erhöht.

Um den Erfolg unserer Aktivitäten zur Verbesserung des Arbeitsschutzes bei der DEUTZ AG zu bewerten, erfassen wir in regelmäßigen Abständen die Kennzahl »Tausend-Mann-Quote«1) (TMQ). Im zurückliegenden Geschäftsjahr verbesserte sich diese Kennzahl um ca. 11 % auf 33 (2010: 37), obwohl das Bauprogramm und die damit verbundene Arbeitszeit der Beschäftigten stark angestiegen sind. Diese positive Entwicklung ist vor allem auf die konsequente Durchführung von Unfallanalysen und auf die Festlegung angemessener Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit zurückzuführen. Bei der Festlegung von unfallbezogenen Maßnahmen begutachten wir stets die Sicherheitsorganisation, die eingesetzte Technik und die Qualifikation der Mitarbeiter, um den kontinuierlichen Verbesserungsprozess bei DEUTZ weiter voranzutreiben. Der Vorstand der DEUTZ AG hat im zurückliegenden Berichtszeitraum das Ziel »null Unfälle« formuliert.

ANGABEN NACH § 289 ABS. 4 HGB

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der DEUTZ AG hat sich im Geschäftsjahr 2011 nicht verändert. Es betrug Ende 2011 308.978.241,98 € und war in 120.861.783 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen

Die SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V hatte sich im Zusammenhang mit dem besicherten und syndizierten Bankkredit, durch den die DEUTZ AG zum Jahresende 2010 die Finanzierung durch das US-Private-Placement abgelöst hat, dazu verpflichtet, im Falle der Veräußerung, Belastung oder anderweitigen Verfügung der von ihr gehaltenen Aktien der DEUTZ AG, die dazu führt, dass sie in der Folge weniger als eine Mindestbeteiligung von 25 % der Aktien der DEUTZ AG plus eine Stimme hält, die vorherige Zustimmung zur Art des Aktienverkaufs sowie - soweit bekannt - zu den Käufern der Aktie einzuholen. Sie hatte sich außerdem dazu verpflichtet, keine Veräußerung der von ihr gehaltenen Aktien der DEUTZ AG an Private- Equity-Fonds oder deren speziell zu diesem Zweck gegründete Akquisitionsgesellschaften vorzunehmen. Schließlich hatte sie sich dazu verpflichtet, Veräußerungen, Belastungen oder anderweitige Verfügungen der von ihr gehaltenen Aktien der DEUTZ AG, die nicht zu einer Unterschreitung der Mindestbeteiligung führen oder die nicht der oben genannten Zustimmung unterliegen, unverzüglich nach Vollzug der Veräußerung, Belastung oder anderweitigen Verfügung anzuzeigen. Der Zustimmungsvorbehalt fand keine Anwendung, soweit das Absinken der Beteiligung der SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V. an der DEUTZ AG auf einer Kapitalerhöhung der DEUTZ AG beruhte. Auch war die SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V. jederzeit berechtigt, Aktien der DEUTZ AG an mit ihr im Sinne von §§ 15 ff. AktG verbundene Unternehmen zu übertragen, sofern diese sich den oben genannten Beschränkungen unterwarfen.

1) Tausend-Mann-Quote: Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle pro 1.000 Mitarbeiter

Am 31. Dezember 2011 wurde die SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V. auf ihre bisherige Alleineigentümerin, die SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., verschmolzen. Damit sind die oben genannten Beschränkungen der SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V. bei der Veräußerung, Belastung oder anderweitigen Verfügung von Aktien der DEUTZ AG im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf die SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. übergegangen.

Direkte oder indirekte Beteiligungen von über 10 % der Stimmrechte

Die SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., Treviglio/ Italien, ist aufgrund ihrer Verschmelzung mit der SAME DEUTZFAHR Holding & Finance B.V., Amsterdam/Niederlande, seit dem 31. Dezember 2011 direkt an der DEUTZ AG mit einem Stimmrechtsanteil von 25,11 % (Vorjahr: 0 %) beteiligt. Über die SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. waren folgende Unternehmen und Personen in gleicher Höhe indirekt an der DEUTZ AG beteiligt:

die Intractor B.V., Amsterdam/Niederlande.
die Belfort S.A., Luxemburg/Luxemburg, und
die Herren Vittorio, Aldo und Francesco Carozza sowie Frau Luisella Carozza-Cassani.

Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands und über die Änderung der Satzung Artikel 7 Abs. 1 und 2 der Satzung der DEUTZ AG lauten:

»(1) Der Vorstand besteht aus wenigstens zwei Mitgliedern. (2) Der Aufsichtsrat bestimmt die Anzahl der Vorstandsmitglieder und die Verteilung der Geschäfte. Er kann eine Geschäftsordnung erlassen.«

Für die Ernennung und Abberufung des Vorstandes kommen außerdem die §§ 84, 85 AktG und § 31 MitbestG zur Anwendung.

Art. 14 der Satzung der DEUTZ AG lautet:

»Der Aufsichtsrat kann Satzungsänderungen beschließen, die nur die Fassung betreffen.«

Für die Änderung der Satzung gelten außerdem die §§ 179, 133 AktG.

Befugnisse des Vorstands insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen

Die Befugnisse des Vorstandes ergeben sich aus den gesetzlichen Vorschriften sowie aus der vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung.

WEITERE ANGABEN

Es gibt keine Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen.

Zahlreiche Arbeitnehmer sind als Aktionäre direkt an der DEUTZ AG beteiligt. Es bestehen keine Beschränkungen, die Kontrollrechte aus diesen Aktien unmittelbar auszuüben.

Das Technology Project Agreement zwischen DEUTZ und Volvo kann Volvo aus wichtigem Grund mit sofortiger Wirkung kündigen, falls die DEUTZ AG von einem Volvo-Konkurrenten direkt oder indirekt erworben wird, mit einem solchen Konkurrenten verschmilzt oder anderweitig unter seine Kontrolle gerät.

Die DEUTZ AG hat im Dezember 2010 einen syndizierten Kredit mit einer Barlinie von 265 Mio. € aufgenommen. Die Bedingungen des Kreditvertrags sehen vor, dass jede der beteiligten Banken im Falle eines Kontrollwechsels die Rückzahlung ihres Darlehensbetrages innerhalb einer bestimmten Frist verlangen kann. Ein Kontrollwechsel im Sinne des Kreditvertrags ist dann gegeben, wenn eine oder mehrere gemeinsam handelnde Personen eine (direkte oder indirekte) Mehrheitsbeteiligung (Inhaberschaft von mindestens 50 % aller Aktien und/oder Stimmrechte an der DEUTZ AG) erwerben.

Kommt es im Zuge eines Kontrollwechsels zu einer Forderung nach Rückzahlung, so haben zugleich auch die Inhaber von Schuldverschreibungen in Höhe von 17,0 Mio.US $ und 2,1 Mio. € das Recht, die Rückzahlung dieser Schuldverschreibungen zu verlangen.

Für den Fall, dass die DEUTZ AG nach einem Kontrollwechsel in erheblichem Umfang vorzeitige Tilgungen auf die Kredite leisten muss, hat sie die dafür notwendigen Mittel kurzfristig anderweitig aufzubringen.

Der Vertrag zwischen DEUTZ, Bosch und Eberspächer über die Gründung und Leitung eines Joint Ventures für Gesamtsysteme für die Dieselabgasnachbehandlung sieht im Falle einer Änderung der Machtverhältnisse bei der DEUTZ AG vor, dass den übrigen Beteiligten ein Erwerbsrecht zusteht. Eine Änderung der Machtverhältnisse liegt vor, wenn ein fremder Dritter direkt oder indirekt die Mehrheit an der DEUTZ AG erwirbt oder in sonstiger Weise einen beherrschenden Einfluss auf die DEUTZ AG ausübt oder ausüben kann. Eine Änderung der Machtverhältnisse liegt nicht vor, wenn ein Konkurrent der DEUTZ AG die Mehrheit an der DEUTZ AG erwirbt.

Entschädigungsvereinbarungen der DEUTZ AG mit den Mitgliedern des Vorstands oder mit Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots bestehen nicht.

Erläuterungsbericht des Vorstands zu §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB

Die im Konzernlagebericht beziehungsweise Lagebericht enthaltenen Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB beziehen sich auf Regelungen, die für den Erfolg eines etwaigen öffentlichen Übernahmeangebots zum Erwerb von Aktien der DEUTZ AG bedeutsam sein können. Nach Einschätzung des Vorstands sind diese Regelungen für mit DEUTZ vergleichbare börsennotierte Unternehmen üblich.

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG

ENTSPRECHENSERKLÄRUNG DES AUFSICHTSRATS UND DES VORSTANDS DER DEUTZ AG GEMÄSS § 161 AKTIENGESETZ

Vorstand und Aufsichtsrat der DEUTZ AG erklären gemäß § 161 AktG, dass den Empfehlungen der »Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Governance Kodex« in der Fassung vom 26. Mai 2010 seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Dezember 2010 mit den folgenden Abweichungen entsprochen wurde und entsprochen wird:

1. Die von der DEUTZ AG für Aufsichtsratsmitglieder abgeschlossene D&O Versicherung sieht entgegen Nr. 3.8 Abs. 2 und Abs. 3 des Deutschen Corporate Governance Kodex keinen Selbstbehalt vor. Bei Aufsichtsratsmitgliedern wird ein solcher Selbstbehalt nach wie vor nicht als geeignetes Steuerungsmittel angesehen.

2. Bei der DEUTZ AG gibt es entgegen Nrn. 5.1.2 Abs. 2 Satz 3 und 5.4.1 Abs. 2 Satz 1 des Deutschen Corporate Governance Kodex weder für Vorstands- noch für Aufsichtsratsmitglieder eine Altersgrenze. Mit dieser Abweichung möchte die DEUTZ AG sich die Möglichkeit erhalten, von der langjährigen Erfahrung älterer Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder zu profitieren.

Die aktuelle Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG), die Vorstand und Aufsichtsrat am 6. Dezember 2011 abgegeben haben, ist auf der Internetseite des Unternehmens www.deutz.com unter Investoren/Corporate Governance abrufbar. Dort stehen auch die Entsprechenserklärungen aus den Vorjahren zur Einsicht und zum Download bereit.

ARBEITSWEISE VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Bei DEUTZ wird die Leitungsfunktion vom Vorstand ausgeübt. Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei seiner Tätigkeit.

Im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung pflegen Vorstand und Aufsichtsrat einen offenen und kontinuierlichen Dialog über alle strategischen Entscheidungen im Unternehmen - so auch im zurückliegenden Geschäftsjahr. Vorrangiges Ziel der engen Zusammenarbeit beider Gremien ist es, den Wert des Unternehmens im Sinne aller Aktionäre, Mitarbeiter und Geschäftspartner nachhaltig zu steigern. Entsprechend berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Planung und Geschäftsentwicklung sowie der Risikolage und des Risikomanagements.

Der Aufsichtsrat arbeitet auf der Grundlage einer auf der Website der DEUTZ AG unter www.deutz.com abrufbaren Geschäftsordnung.

Im Geschäftsjahr 2011 fanden fünf reguläre und und zwei außerordentliche Aufsichtsratssitzungen statt.

Der Aufsichtsrat hat die Effizienz seiner Arbeit im Geschäftsjahr 2011 - wie schon in den Vorjahren - dadurch geprüft, dass jedes Mitglied einen ausführlichen Fragebogen ausgefüllt hat. Die Auswertung dieser Fragebogenaktion ist in der Sitzung des Gremiums am 6. Oktober 2011 vorgestellt und intensiv erörtert worden. Insgesamt kam der Aufsichtsrat dabei zu positiven Ergebnissen.

Dem Aufsichtsrat gehören keine ehemaligen Vorstandsmitglieder der DEUTZ AG an. Die Amtsperiode des Aufsichtsrates endet mit der ordentlichen Hauptversammlung im Jahr 2013.

Die Grundsätze der Arbeitsweise des Vorstandes sind in einer Geschäftsordnung zusammengefasst, die der Aufsichtsrat erlassen hat und die ebenfalls auf der Website der DEUTZ AG abgerufen werden kann.

Vorstandssitzungen finden in der Regel alle zwei Wochen statt.

ZUSAMMENSETZUNG VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT; ZUSAMMENSETZUNG UND ARBEITSWEISE DER AUFSICHTSRATSAUSSCHÜSSE

Der Aufsichtsrat der DEUTZ AG setzt sich - den Vorschriften des deutschen Mitbestimmungsgesetzes entsprechend - aus zwölf Mitgliedern zusammen, von denen sechs Vertreter die Anteilseigner und sechs Vertreter die Arbeitnehmer repräsentieren.

Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, um seine Aufgaben effizient zu erfüllen: den Personalausschuss, den Prüfungsausschuss, den Vermittlungsausschuss und den Nominierungsausschuss. Dabei ist der Personalausschuss mit zwei Vertretern der Anteilseigner und einem Arbeitnehmervertreter besetzt, der Prüfungs- und der Vermittlungsausschuss bestehen aus jeweils zwei Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer und der Nominierungsausschuss hat drei Mitglieder, die alle aus dem Kreis der Anteilseignervertreter stammen. Während für die Arbeitsweise der übrigen Ausschüsse die Regeln der Geschäftsordnung für den (Gesamt-)Aufsichtsrat analog gelten, arbeitet der Prüfungsausschuss auf der Grundlage einer eigenen, ebenfalls auf der Website der DEUTZ AG zugänglichen Geschäftsordnung.

Der Personalausschuss bereitet die Entscheidungen des Aufsichtsrates über folgende Punkte vor: die Bestellung von Vorstandsmitgliedern; Inhalt, Abschluss und Änderung der Dienstverträge mit den vom Aufsichtsrat bestellten Vorstandsmitgliedern, einschließlich der dienstvertraglich geregelten Vergütung; sowie alle sich in diesem Zusammenhang ergebenden Fragen. Der Ausschuss tagte im Berichtsjahr fünfmal und befasste sich dabei vor allem mit der Zielerreichung für das Geschäftsjahr 2010, der Festlegung der Ziele für das Geschäftsjahr 2011, der Nachfolgeplanung sowie der Erarbeitung neuer Anstellungsverträge und Vergütungsregelungen des Vorstands. Dabei wurden jeweils die seit August 2009 geltenden neuen gesetzlichen Bestimmungen des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung besonders berücksichtigt.

Schwerpunkte der Arbeit des Prüfungsausschusses im Berichtsjahr waren der Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2010 sowie die entsprechenden Prüfungsberichte des Abschlussprüfers, der verkürzte Konzernabschluss zum 30. Juni 2011 und dessen prüferische Durchsicht, die Zwischenberichte zum 31. März und 30. September 2011 und die Besprechung des Prüfungsauftrags des Wirtschaftsprüfers zum 31. Dezember 2011. Daneben befasste sich der Prüfungsausschuss insbesondere mit den Themen Risikomanagement, Compliance und internes Kontrollsystem, mit der Umstellung der externen Ergebnisrechnung der DEUTZ AG vom Gesamtkosten- auf das Umsatzkostenverfahren, mit der Erarbeitung eines Benchmarks für Key Performance Indicators sowie mit dem Stand der Einhaltung der von der DEUTZ AG im Rahmen des syndizierten Bankkredits vom Dezember 2010 akzeptierten Covenants. Der Prüfungsausschuss tagte im Berichtsjahr viermal. Die Abschlussprüfer nahmen an drei Sitzungen des Prüfungsausschusses teil.

Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) nimmt die in § 31 Abs. 3 MitbestG beschriebenen Aufgaben wahr. Er musste im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht einberufen werden.

Der Nominierungsausschuss hat die Aufgabe, dem Aufsichtsratsplenum geeignete Kandidaten als Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat vorzuschlagen. Er ist im Geschäftsjahr 2011 nicht zusammengetreten.

Über die Ergebnisse der Beratungen in den Ausschüssen wurde der gesamte Aufsichtsrat jeweils informiert; soweit die Ausschüsse Beschlussempfehlungen abgegeben haben, hat der Aufsichtsrat ihnen zugestimmt.

Die vollständige personelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sowie die weiteren Mandate seiner Mitglieder sind auf den Seiten 44 bis 45 separat dargestellt.

RELEVANTE ANGABEN ZU UNTERNEHMENSFÜHRUNGSPRAKTIKEN; COMPLIANCE MANAGEMENTSYSTEM

Die DEUTZ AG verfügt über ein fest in der Organisation verankertes Compliance Managementsystem, das fortlaufend weiterentwickelt wird, um sich geänderten Anforderungen anzupassen.

Oberstes Ziel des Compliance Managementsystems ist es, unternehmensweit Verstöße gegen Gesetze und geltende Richtlinien zu verhindern und deshalb die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei zu unterstützen, die maßgeblichen Gesetze und Richtlinien zu kennen und richtig anzuwenden. Dazu dienen neben einem Verhaltenskodex auch spezielle Richtlinien, wie z. B. eine Zero Tolerance-Richtlinie sowie regelmäßige Schulungen.

Die Compliance Aktivitäten der DEUTZ AG werden durch einen vom Vorstand benannten Compliance Officer koordiniert. In den einzelnen Geschäftsbereichen und Tochterunternehmen gibt es Compliance Beauftragte, die in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich die Compliance verantworten und regelmäßig an den Compliance Officer berichten.

Die Compliance Initiativen werden in regelmäßigen Meetings entwickelt, besprochen und koordiniert. Der Schwerpunkt der Compliance Aktivitäten liegt in den Bereichen Verhindern von Korruption, der Bekämpfung von Geldwäsche, der Einhaltung von Exportvorschriften sowie der Sicherstellung von Arbeits-, IT-, Daten-, Unternehmens- sowie Produktsicherheit. Zusätzlich soll Insider-, Kartellrechts- und Umweltschutzverstößen vorgebeugt werden.

Im Zuge des Aufbaus und der fortlaufenden Weiterentwicklung des Compliance Managementsystems lassen sich Vorstand und Compliance Officer von einer auf Compliance spezialisierten Kanzlei beraten. Daneben werden die Aktivitäten von der internen Revision überprüft und vom Prüfungsausschuss stellvertretend für den Aufsichtsrat überwacht.

Seit 1991 hat DEUTZ konsequent eine Sicherheitsmanagementorganisation aufgebaut. Darüber hinaus haben wir bereits im Jahr 2003 auf freiwilliger Basis ein erstes Umweltmanagementsystem eingeführt und von Anfang an auch eine Zertifizierung angestrebt und erhalten. Im Zentrum unserer betrieblichen Umweltpolitik stand dabei der Anspruch, die Umwelteinwirkungen über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus zu reduzieren. Die unabhängige Zertifizierungsgesellschaft DNV bestätigte im Oktober 2010 erneut, dass die überprüften Produktionsprozesse den Bestimmungen des Umweltmanagementsystems nach DIN EN ISO 14001 entsprechen. Vom Auditorenteam der DNV wurde unter anderem begutachtet: die Umweltpolitik der DEUTZ AG, die Umsetzung der Umweltziele, die rechtlichen und auch die selbst auferlegten Verpflichtungen, die Funktion und Wirksamkeit unseres Notfallmanagements sowie Kommunikation und Dokumentation. Alle DIN-Normen sind in den DIN-Normen-Auslegestellen des DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin, kostenfrei einsehbar.

GRUNDZÜGE DES VERGÜTUNGSSYSTEMS

VERGÜTUNG DES VORSTANDS

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder von DEUTZ setzt sich aus fixen, variablen und langfristig erfolgsorientierten Vergütungskomponenten zusammen. Die fixe Komponente wird monatlich als Grundgehalt ausgezahlt. Der erfolgsabhängige variable Anteil der Vergütung wird als Jahresbonus, der an die Entwicklung konkreter Steuerungskennziffern des Konzerns wie EBIT-Rendite, Free Cashflow und Working-Capital-Quote sowie persönliche, ressortbezogene Ziele gebunden ist, gewährt.

Auf Grundlage eines Long-Term-Incentive-Plans (LTI-Plan) erhalten die Mitglieder des Vorstands Wertsteigerungsrechte (virtuelle Aktienoptionen), die als Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung ausgegeben werden, um den nachhaltigen Beitrag des Managements zum Erfolg des Unternehmens zu honorieren. Voraussetzung für die Zuteilung virtueller Aktienoptionen ist ein Eigeninvestment des jeweiligen Teilnehmers in DEUTZ-Aktien. Die virtuellen Aktienoptionen beinhalten das Recht, nach Ablauf einer Wartezeit von drei beziehungsweise vier oder fünf Jahren eine Barauszahlung zu erhalten, sofern die Performance der DEUTZ-Aktie die im LTI-Plan festgelegten Bedingungen erfüllt. Danach muss der Kurs der DEUTZ-Aktie zum Zeitpunkt der Optionsausübung entweder um 30 % über dem festgelegten Referenzkurs - dem gewichteten Durchschnittskurs der DEUTZ-Aktie in den drei Monaten vor Zuteilung der Optionen - liegen oder sich um 30 % besser entwickelt haben als der Prime Industrial Index.

Als Nebenleistungen erhalten die Vorstandsmitglieder insbesondere einen Dienstwagen zur Nutzung, Reisekostenerstattungen sowie Zuschüsse zu Versicherungen.

Den Vorständen ist es gestattet, Vergütungsteile in eine betriebliche Altersversorgung umzuwandeln. Versorgungszusagen werden nicht gewährt.

Nähere Informationen zur Vergütung des Vorstands enthält der Anhang auf der Seite 41.

VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 15 der Satzung der Gesellschaft festgelegt. Danach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats der DEUTZ AG eine jährliche feste Vergütung von 12.500 €. Zusätzlich stehen ihnen für jede Aufsichtsratssitzung, an der sie teilnehmen, ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € sowie der Ersatz ihrer Auslagen zu. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ferner für jeden Prozentsatz Dividende, der über 4 % des eingezahlten Grundkapitals hinausgeht, einen festen Betrag in Höhe von 2.000 €, bei Bruchteilen dieses Prozentsatzes den entsprechenden anteiligen Betrag. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält jeweils das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache der vorgenannten Vergütungen.

Vorsitz und Mitgliedschaft in den Aufsichtsratsausschüssen werden entsprechend den Richtlinien des Deutschen Corporate Governance Kodex gesondert vergütet. An jedes Mitglied eines Ausschusses zahlt DEUTZ zusätzlich ein Sitzungsgeld von 1.000 € pro Ausschusssitzung. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrages. Außerdem erstattet DEUTZ den Mitgliedern des Aufsichtsrats die gegebenenfalls in Verbindung mit der Ausübung ihrer Tätigkeit entstehende Umsatzsteuer.

Nähere Informationen zur Vergütung des Aufsichtsrats sind im Anhang auf der Seite 42 zu finden.

RISIKOBERICHT

RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

In einer Welt, in der sich die Rahmenbedingungen und die einzelnen Märkte permanent und dynamisch verändern, müssen Unternehmen schnell agieren und noch schneller reagieren, um langfristig am Markt bestehen zu können. Vor dem Hintergrund immer komplexerer Unternehmensstrukturen und zunehmender Internationalität ist ein systematisches Risikomanagement daher die Basis für den nachhaltigen Unternehmenserfolg.

DEUTZ AG agiert weltweit in verschiedenen Branchen und Regionen und steuert das Geschäft über unterschiedliche Organisationseinheiten: die operativen Bereiche der Konzernobergesellschaft, Tochtergesellschaften, Vertriebsbüros und Vertragshändler. Aus dieser organisatorischen Aufstellung ergeben sich zahlreiche Chancen, aber auch geschäftsspezifische Risiken.

Es ist unser Ziel, nachhaltig Gewinne zu erwirtschaften und diese Gewinne mittel- und langfristig deutlich zu steigern, um das Unternehmen weiterzuentwickeln und seine Zukunft zu sichern. Unternehmerische Risiken frühzeitig zu erkennen und zu bewerten und wenn nötig diesen gegenzusteuern, ist dafür von entscheidender Bedeutung. Dies gelingt uns über ein entsprechendes Risikomanagementsystem.

Der Nutzen eines solchen Systems ist kaum zu überschätzen: Es stärkt das Verantwortungsgefühl der Mitarbeiter und schärft das Bewusstsein für potenzielle oder existente Risiken. Darüber hinaus unterstützt es alle Beteiligten dabei, Gefahren rechtzeitig aufzudecken, zu analysieren, zu kommunizieren sowie effektive Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Die Grundprinzipien, Kontrollstandards, personellen Zuständigkeiten, Funktionen und Abläufe des Risikomanagements wurden vom Vorstand der DEUTZ AG festgelegt und sind in einem Handbuch zusammengefasst, das kontinuierlich weiterentwickelt wird. Ein systematisches Berichtswesen stellt in Verbindung mit dem Risikomanagementkomitee sicher, dass alle wesentlichen Risiken erfasst und kommuniziert sowie geeignete Gegenmaßnahmen frühzeitig ergriffen und dokumentiert werden.

Viermal jährlich werden in der Regel sogenannte Risikoinventuren durchgeführt, so auch im Geschäftsjahr 2011. Im Rahmen einer solchen Risikoinventur wird in allen Funktions- und Unternehmensbereichen und in den wesentlichen Beteiligungsgesellschaften festgestellt, ob gegenüber der kurz- und mittelfristigen Planung neue Risiken erkennbar wurden. Gleichzeitig wird überprüft, ob und wie verabschiedete und bereits ergriffene Maßnahmen die bekannten Risiken erfolgreich eingegrenzt haben oder ob noch weiterer Handlungsbedarf besteht. Das Risikomanagementkomitee bewertet die Risiken und unterbreitet dem Vorstand entsprechende Vorschläge, der daraufhin geeignete Maßnahmen zur Risikovorbeugung oder -minimierung beschließt. Um auf eventuelle Risiken stets zeitnah reagieren zu können, sind die Risikobeauftragten und deren Mitarbeiter darüber hinaus verpflichtet, unabhängig von der turnusmäßigen Berichterstattung ad hoc über wesentliche neue Risiken oder wachsende Bedrohungen durch bekannte Risiken zu informieren.

Die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems nach § 91 Abs. 2 AktG der DEUTZ AG wird durch die Revision und den Abschlussprüfer jährlich überprüft. Verbesserungsvorschläge seitens der internen Revision oder des Risikomanagementkomitees werden von DEUTZ - wie schon in den Vorjahren - zügig umgesetzt.

RISIKOMANAGEMENT BEZOGEN AUF FINANZINSTRUMENTE

Die DEUTZ AG ist als global operierendes Unternehmen verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Ziel des übergreifenden Risikomanagements ist es, diese potenziell negativen Auswirkungen zu eliminieren oder zumindest zu begrenzen.

Gegen finanzielle Risiken sichern wir uns auf vielfältige Weise ab. Die Verantwortung für das Finanzmanagement trägt die DEUTZ AG als Konzernobergesellschaft. Die Finanzabteilung identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Segmenten des Konzerns ab. Der Vorstand gibt sowohl die Prinzipien für das bereichsübergreifende Risikomanagement als auch Richtlinien für bestimmte Bereiche (wie den Umgang mit dem Fremdwährungsrisiko, dem Zinsrisiko und dem Kreditrisiko sowie den Einsatz derivativer und nicht derivativer Finanzinstrumente) schriftlich vor. Derivative Finanzinstrumente werden dabei ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt, das heißt nur im Zusammenhang mit korrespondierenden Grundgeschäften aus der originären unternehmerischen Tätigkeit beziehungsweise aus Finanztransaktionen, die ein dem Sicherungsgeschäft gegenläufiges Risikoprofil aufweisen. Art und Umfang der abzusichernden Grundgeschäfte sind in einer Finanzrichtlinie verbindlich geregelt.

RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES INTERNES KONTROLLSYSTEM

Das Risikomanagementsystem ist als Teilbereich des internen Kontrollsystems eng mit diesem verknüpft. Während beim Risikomanagementsystem der Schwerpunkt der Betrachtung auf der Identifikation, Analyse, Bewertung, Kommunikation und Steuerung der Risiken liegt, regelt das interne Kontrollsystem (IKS) die Vermeidung oder Einschränkung von Risiken durch Kontrollmaßnahmen.

Der Vorstand verantwortet die Einrichtung, Überwachung und Weiterentwicklung sowie die Sicherstellung der Wirksamkeit des IKS. Auch ein sachgerecht gestaltetes IKS kann nur eine relative und keine absolute Sicherheit geben, wenn es um die Vermeidung von wesentlichen Fehlaussagen beziehungsweise das Erreichen von Zielen geht.

Ziel des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems ist es, sicherzustellen, dass die Rechnungslegung einheitlich und im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben, den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung sowie den internen Richtlinien erfolgt. Der Rechnungslegungsprozess selbst beinhaltet diejenigen operativen Prozesse, die die Werteflüsse für die finanzielle Berichterstattung liefern, den Prozess der Jahresabschlusserstellung sowie die Informationsquellen und -prozesse, aus denen die wesentlichen Angaben zum Jabschluss abgeleitet werden.

Um eine ordnungsgemäße und einheitliche Rechnungslegung sicherzustellen, gelten neben den Grundprinzipien Funktionstrennung und Zugriffsbeschränkungen schriftlich festgelegte Arbeitsanweisungen, die regelmäßig aktualisiert und kommuniziert werden. Weitere Kontrollmaßnahmen, die Risiken in den wesentlichen Prozessen abdecken und somit ein verlässliches Rechnungs- und Berichtswesen gewährleisten, werden in der Regel dezentral in den Fachabteilungen ausgestaltet. Zu den Kontrollaktivitäten gehören auch systematische Prüfungen der internen Revision.

Rechnungslegungsrelevante Informationen werden kontinuierlich mit dem Leiter Controlling, Rechnungswesen und Compliance ausgetauscht sowie in regelmäßig stattfindenden Besprechungen an den Finanzvorstand kommuniziert.

Im Rahmen der Finanzberichterstattung zum Jahresende befasst sich regelmäßig der vom Aufsichtsrat gebildete Prüfungsausschuss mit dem Jahresabschluss der DEUTZ AG. Die Überwachungsfunktion des Prüfungsausschusses umfasst weiterhin neben dem Rechnungslegungsprozess selbst auch das vom Vorstand eingerichtete IKS.

Das interne Kontrollsystem wird durch regelmäßige Prüfungen der internen Revision überwacht. Diese berichtet direkt an den Vorstand, erstellt einen risikoorientierten Prüfungsplan und prüft, ob die gesetzlichen Rahmenbedingungen und internen Richtlinien für das gesamte Kontroll- und Risikomanagementsystem eingehalten werden. Die Ergebnisse ermöglichen die Beseitigung festgestellter Mängel und die permanente Weiterentwicklung des IKS.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

Risiken von Forderungsausfällen

Gegen das Risiko von Forderungsausfällen schützen wir uns durch eine laufende elektronisch gestützte Überwachung sowie die regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur. Das Unternehmen sichert seine Forderungen weitgehend über Kreditversicherungen ab, soweit Lieferungen nicht gegen Vorkasse oder Akkreditive erfolgen.

Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft

Währungsrisiken, vorwiegend in US-Dollar, die durch Geschäftsvorfälle mit Dritten in Fremdwährung entstehen, werden durch ein zentrales Währungsmanagement überwacht und durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente vermindert. Das Netto-Währungs-Exposure der DEUTZ-Gruppe wird in der Regel durch Forward-Hedging in Höhe von 50 bis 70 % der offenen Positionen abgesichert; ausgewählte fest kontrahierte Verträge auf Projektbasis werden zu 100 % abgesichert. DEUTZ erhöht zudem gezielt das Einkaufsvolumen in US-Dollar-Währung, um Wechselkursrisiken, die sich durch Verkäufe in US-Dollar ergeben, durch ein natürliches Hedging entgegenzuwirken.

Zinsänderungsrisiken aus Finanzierungen

Die im Dezember 2010 abgeschlossene Finanzierung über einen syndizierten Bankkredit basiert auf einer variablen Verzinsung. Im März 2011 haben wir uns entschlossen, das entsprechende Zinsrisiko abzusichern. Mögliche Risiken aus Zinsänderungen wurden durch den Abschluss eines Zinsswapgeschäftes weitgehend ausgeschlossen. Dies macht uns für die Zukunft teilweise unabhängig von steigenden kurzfristigen Zinsen.

Liquiditätsrisiken

Die abgeschlossene Refinanzierung bildet die Basis für unsere zukünftige Finanzierung. Während der Vertragslaufzeit hat die DEUTZ AG sicherzustellen, dass der DEUTZ-Konzern bestimmte Finanzkennzahlen (Verhältnis der Finanzschulden zum Eigenkapital, des EBITDA zum Netto-Zinsaufwand und der Finanzschulden zum EBITDA) einhält. Gemäß unserer mittelfristigen Bilanz- und Ergebnisplanung bieten die Finanzkennzahlen einen ausreichenden Spielraum. Bei deutlich schlechterer Wirtschaftsentwicklung besteht jedoch ein Risiko, diese Auflagen zu verletzen.

OPERATIVE UND SONSTIGE RISIKEN

Marktrisiken

Die Industriebranche, in der wir arbeiten, ist durch eine höhere Konjunkturanfälligkeit geprägt. Dies kann sich negativ auf die Ertrags- und Finanzlage des der DEUTZ AG auswirken. Mit unseren Hauptanwendungsbereichen, vor allem Mobile Arbeitsmaschinen, und auch mit unseren Hauptabsatzregionen Deutschland, Westeuropa und Nordamerika agieren wir in sehr zyklischen Märkten. Unser Ziel ist es, diese Zyklizität in anwendungsbezogener und regionaler Hinsicht weiter zu reduzieren. Unter anderem verfolgen wir deshalb verstärkt den Ausbau des Bereichs Landtechnik, der einem anderen Konjunkturzyklus folgt als die anderen Anwendungsbereiche. Regional betrachtet werden wir den Umsatzanteil in der wachstumsstarken Region Asien steigern.

Mittel- und langfristig begegnen wir regionalen und anwendungsbezogenen Absatzrisiken durch die produktstrategische Ausrichtung unserer Entwicklungsaktivitäten und durch Kooperationen.

Die engen Kooperationen mit Großkunden wie Volvo und SAME DEUTZ-FAHR sind von wesentlicher Bedeutung, um unsere Vertriebsziele zu erreichen. Unsere grundlegende Strategie ist der Ausbau solch langfristiger Kooperationen mit Großkunden.

Hinsichtlich der regionalen und der branchenbezogenen Verteilung unserer Kunden sind wir für die Zukunft sehr diversifiziert aufgestellt und beliefern in den verschiedenen Anwendungsbereichen die marktführenden Hersteller.

Beschaffungsrisiken

Beschaffungsrisiken durch Engpässe auf der Marktseite sowie unvorhergesehene Preiserhöhungen können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Infolge der Wirtschaftskrise in den Jahren 2008 sowie 2009 waren unsere Lieferanten gezwungen, ihre Kapazitäten zu reduzieren. Die anschließende Erholung der Konjunktur führte teilweise zu nachfragebedingten Lieferengpässen auf Seiten unserer Lieferanten. Auch vor dem Hintergrund einer möglichen erneuten Abkühlung der Weltkonjunktur und eines daraus resultierenden niedrigeren Nachfrageniveaus besteht weiterhin das Risiko, dass unsere Lieferanten nicht flexibel genug reagieren, woraus für DEUTZ Engpasssituationen entstehen könnten. Dies betrifft insbesondere die Beschaffung von Komponenten, Vormaterialien und Dienstleistungen von Dritten. Für DEUTZ könnten sich hieraus negative Effekte auf das Jahresergebnis sowie auf die Kapazitätsauslastung ergeben.

Wir begegnen diesen Risiken zum einen mit einem intensiven Lieferantenmanagement und zum anderen durch eine laufende Marktbeobachtung, die immer stärker global ausgerichtet wird. Unterstützt wird dies durch die dezentrale Implementierung von Einkaufsbüros in China, Indien und den USA, die die Infrastruktur von DEUTZ-Tochtergesellschaften im Ausland nutzen. Diese Büros vor Ort ermöglichen es der DEUTZ AG, hohe Qualität und Lieferperformance sicherzustellen und gleichzeitig an den Lohnvorteilen in diesen großen Wachstumsmärkten China und Indien zu partizipieren.

Neben den genannten globalen Aktivitäten stützt sich unsere Beschaffungsstrategie bei strategischen Komponenten und versorgungskritischen Bauteilen auf drei Säulen: erstens auf langfristig angelegte Lieferantenbeziehungen und Lieferverträge, zweitens auf ein verstärktes Dual Sourcing und drittens gegebenenfalls auf die Absicherung über Stützfertigungen. Dieses Bündel aus bewährten Maßnahmen minimiert die Beschaffungsrisiken und sichert die erforderlichen Kapazitäten weitestgehend ab.

Obwohl sich die finanzielle Situation unserer Lieferanten konjunkturbedingt verbessert hat, analysieren wir weiterhin laufend, bei welchen Lieferanten wirtschaftliche Schwierigkeiten und Liquiditätsprobleme auftreten könnten. Parallel arbeitet DEUTZ an Back-up-Lösungen, um entweder durch Eigenproduktion oder Verlagerungen auf andere Lieferanten die Risiken von Lieferausfällen zu minimieren.

Produktionsrisiken

Die bestehenden Abhängigkeiten von der Konjunktur führen zu Auslastungsschwankungen in der Produktion, die sich negativ auf die Profitabilität auswirken können.

Um Fehlplanungen und -investitionen zu vermeiden, werden die erforderlichen Produktionskapazitäten auf verschiedenen Zeitebenen abgestimmt: mehrjährig im Rahmen der jährlich erstellten Mittelfristplanung und für das folgende Geschäftsjahr im Rahmen der Budgetplanung, die dann vierteljährlich für das laufende Geschäftsjahr aktualisiert wird. Monatliche Bauprogrammsitzungen und Kapazitätsplanungen stellen sicher, dass unsere Kapazitäten an den Absatz angeglichen werden. Um unsere Kapazitäten flexibel an die Auftragslage anzupassen, nutzen wir verstärkt das Instrument der Zeitarbeit.

Technologische Risiken

Zunehmend strengere Abgasvorschriften stellen die DEUTZ AG vor hohe technologische Herausforderungen. 2011 traten die Abgasemissionsstufe EU III B in Europa beziehungsweise US Tier 4 interim in den USA für Motoren in mobilen Arbeitsmaschinen ab einer Leistung von 130 kW in Kraft. Ab 2012 werden diese Normen auch für kleinere Motoren mit einer Leistung von 56 bis 130 kW gelten. Eine weitere Verschärfung der Emissionsgrenzen folgt ab dem Jahr 2014 mit der Einführung der Abgasemissionsstufen US Tier 4 final beziehungsweise EU IV, die eine zusätzliche Optimierung der Motoren sowie deren Regel- und Abgasnachbehandlungssysteme mit dem Ziel eines geringen Kraftstoffverbrauchs bei hoher Motordynamik erfordert und somit die Komplexität des Gesamtsystems erhöht.

Um diesen technologischen Risiken zu begegnen, hat DEUTZ einen detaillierten Produktentwicklungsprozess definiert und als Standardprozess für alle Neu- und Weiterentwicklungsprojekte implementiert. In jeder Phase der Produktentwicklung sind die einzuhaltenden Standards und Abläufe vorgegeben. Dadurch ist eine kosten- und zeitoptimale Umsetzung sichergestellt. Darüber hinaus sieht der Prozess eine systematische Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten sowie eine enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden vor, um Kundenanforderungen optimal in das Produkt zu integrieren und die technischen Risiken in der gesamten Wertschöpfungskette zu minimieren. Zusätzlich investiert DEUTZ in Forschung und Vorentwicklung und erarbeitet in Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungsinstituten frühzeitig Technologiekonzepte, die die Anforderungen der Zukunft abdecken.

Qualitätsrisiken

Die DEUTZ AG ist Haftungs- und Gewährleistungsrisiken ausgesetzt. Potenzielle Gewährleistungsfälle und Schadensersatzansprüche können einen negativen Effekt auf die Ertrags- und Finanzlage haben.

Zur Qualitätssicherung verfügen wir in allen Werken und relevanten Unternehmensbereichen über dezentrale Qualitätsabteilungen. Hier werden Fehlerquellen systematisch analysiert, eigene Produktionsprozesse optimiert, Serienanläufe abgesichert und Gewährleistungsrisiken reduziert. Ein zentrales Qualitätsmanagement sorgt für einheitliche Prozesse, Methoden und regelmäßige Auditierungen. Darüber hinaus hat DEUTZ einheitliche Standards für die Lieferantenauswahl festgelegt und verbessert in enger Zusammenarbeit mit den Lieferanten kontinuierlich die Qualität der angelieferten Teile. Der hohen technischen Komplexität der Motoren und den stetig weiter ansteigenden Qualitätsansprüchen unserer Kunden werden wir durch regelmäßige Zertifizierungsaudits und zusätzliche Qualitätsinitiativen gerecht.

Für Gewährleistungsrisiken wird durch die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge getroffen.

IT-Risiken

Risiken können in der IT durch Störungen beim Betrieb der Systeme entstehen, woraus eine Unterbrechung der Produktions- und Arbeitsabläufe resultieren könnte.

Die strategischen Geschäftsprozesse werden in der DEUTZ AG mit der Software SAP ECC 6.0 abgewickelt. Der Betrieb des Rechenzentrums beim IT-Dienstleister erfolgt weiterhin auf Grundlage der aktuellen Fassung des De-facto-Standards ITIL (IT Infrastructure Library). Der Betrieb durch den Outsourcing-Partner Hewlett-Packard birgt keine erkennbaren Risiken. DEUTZ setzt seine Strategie zur weltweiten Konsolidierung der Informations- und Kommunikationstechnologie fort; der Schwerpunkt liegt hierbei weiterhin in der Ausschöpfung der im SAP-System vorhandenen Potenziale.

Personalrisiken

Für ein technologieorientiertes und international ausgerichtetes Unternehmen wie DEUTZ sind hochqualifizierte Mitarbeiter die Basis des Unternehmenserfolgs.

Risiken in diesem Bereich bestehen darin, den für unsere Entwicklung im In- und Ausland erforderlichen Personalbedarf nicht schnell genug decken zu können. Insbesondere Fach- und Führungspositionen nicht zeitnah und qualifiziert zu besetzen, könnte negative Folgen für die Unternehmensentwicklung haben. Diesen Personalrisiken begegnen wir durch die systematische Einschätzung der Kompetenzen unseres Führungsnachwuchses, um daraus entsprechende Entwicklungsmaßnahmen zur gezielten Förderung individueller Fach- und Managementfähigkeiten abzuleiten. Durch die Verbindung dieser gezielten Personalentwicklung mit einer langfristigen Nachfolgeplanung sind wir auch angesichts kommender demografischer Herausforderungen personell gut aufgestellt. Weiterhin arbeiten wir intensiv mit Hochschulen zusammen, um uns frühzeitig als attraktiven und innovativen Arbeitgeber beim akademischen Nachwuchs zu präsentieren.

Rechtliche Risiken

Als international agierendes Unternehmen ist DEUTZ vielfältigen steuerlichen, wettbewerbs- und patentrechtlichen sowie sonstigen rechtlichen und gesetzlichen Regelungen unterworfen. Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden bei DEUTZ kontinuierlich erfasst, analysiert, hinsichtlich ihrer juristischen und finanziellen Auswirkungen bewertet und in der laufenden Risikovorsorge entsprechend berücksichtigt. Auf dieser Basis kann das Management angemessene Maßnahmen zeitnah einleiten und gegebenenfalls erforderliche bilanzielle Vorsorge treffen.

Unternehmensweite Standards - wie allgemeine Geschäftsbedingungen, Vertragsmuster für verschiedene Anwendungsfälle oder Ausführungsbestimmungen in Form von Organisationsrichtlinien -werden laufend fortentwickelt und verringern neue rechtliche Risiken für DEUTZ. Bei Projekten und Vertragsabschlüssen, die sich außerhalb der für das Tagesgeschäft entwickelten Standards bewegen, ziehen wir regelmäßig die Rechtsabteilung und nötigenfalls auch externe Anwälte zu Rate.

Seitens eines amerikanischen Kunden besteht eine Schadensersatzforderung in Höhe von mehr als 25 Mio. US-Dollar, die in der ersten Instanz abgewiesen wurde. Die Klage ist aus Sicht des Unternehmens unbegründet, da die Motoren bestimmungswidrig eingesetzt wurden und die Haftung für Folgeschäden vertraglich ausgeschlossen ist. Für den Rechtsstreit wurde im Jahresabschluss eine Risikovorsorge getroffen. Außerdem existieren noch vier Klagen von Privatpersonen gegen die amerikanische Tochtergesellschaft der DEUTZ AG wegen möglicher Gesundheitsschäden durch Asbest.

Planungsrisiken

Die Aufstellung des Einzelabschlusses der DEUTZ AG erfordert wesentliche Schätzungen und Annahmen, die insbesondere Einfluss auf Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden haben - einschließlich des Ansatzes aktiver latenter Steuern auf künftig zu erwartende Steuerminderungen aus der Anrechnung von steuerlichen Verlustvorträgen. Die getroffenen Schätzungen und Annahmen basieren auf Planungen, die naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet sind. Routinemäßige Anpassungen der getroffenen Schätzungen und Annahmen sowie damit einhergehende negative Auswirkungen auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage können somit nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Pensionsrisiken

DEUTZ bilanziert Rückstellungen für Pensionen in wesentlichem Umfang. Die Höhe der Pensionsverpflichtungen unterliegt Risiken, die sich aus der Entwicklung der Lebenserwartung, der zukünftigen Höhe von Rentenanpassungen und der Entwicklung der Kapitalmarktverzinsung ergeben.

Steuerliche Risiken

Die Globalisierung der operativen Geschäfte der DEUTZ AG hat zur Folge, dass eine Vielzahl internationaler und landesspezifischer vorwiegend gesetzlicher Regelungen und Anweisungen von Finanzverwaltungen zu berücksichtigen ist. Abgabenrechtliche Risiken können durch fehlende Berücksichtigung von Gesetzen und anderen Regelungen entstehen. Insbesondere steuerliche Betriebsprüfungen können zu einer Belastung für das Unternehmen aus Prüfungsfeststellungen mit daraus abgeleiteten Zinsen, Strafen und Steuernachzahlungen führen. Für solche steuerlichen Risiken wird bei Kenntnis eine angemessene Vorsorge getroffen. Die im Jahr 2009 begonnene steuerliche Außenprüfung für die Besteuerungszeiträume 2006 bis 2008 ist noch nicht abgeschlossen.

Compliance-Risiken

DEUTZ ist als international handelndes Unternehmen verpflichtet, in jedem Land, in dem DEUTZ geschäftlich aktiv ist, die jeweiligen rechtlichen Bestimmungen einzuhalten. Grundsätzlich besteht daher das Risiko, dass diese Verpflichtungen nicht eingehalten werden können und daraus rechtliche und wirtschaftliche Risiken für DEUTZ entstehen, so zum Beispiel Strafzahlungen oder Schadensersatzforderungen. Wesentliche Compliance-Risiken bestehen in Form von Korruption, Kartellrechtsverstößen, Nichteinhaltung von Umweltrechts-, Steuerrechts-, Arbeitsschutzbedingungen usw.

Um diesen Risiken zu begegnen, hat der Vorstand von DEUTZ eine Compliance-Organisation entwickelt, die systematisch die möglichen Risiken untersucht und diesen durch klare Regelung der Zuständigkeiten und Prozessabläufe zur Vermeidung von Rechtsverstößen entgegenwirkt. Zur Compliance Organisation der DEUTZ AG verweisen wir auch auf unsere Ausführungen im Rahmen der Erklärung zur Unternehmensführung auf Seite 33.

GESAMTBEURTEILUNG DER RISIKOSITUATION

Wesentliche Risiken sind identifiziert und werden auf Basis unseres Risikomanagementsystems so weit wie möglich durch entsprechende Maßnahmen beherrscht. Ein Monitoring der Entwicklung wesentlicher Risiken erfolgt kontinuierlich. Aktuell sind keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.

PROGNOSEBERICHT

2012: WELTWIRTSCHAFT WÄCHST MODERAT1)

Die Weltwirtschaft wird 2012 voraussichtlich verhalten und regional uneinheitlich wachsen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet mit einer Expansion um 3,3 % (2011: 3,8 %).

Auf die Industrieländer entfällt hiernach 2012 ein Wachstum von nur 1,2 %. Im Euro-Raum belasten unverändert die Staatsschulden- und Bankenkrise und die hohen Zahlungsbilanzungleichgewichte. Für den Euro-Raum wird eine kurze, milde Rezession mit einem Rückgang von 0,5 % prognostiziert. Auch wenn sich Deutschland nach wie vor besser entwickeln soll als der Euro-Raum, wird nur ein geringes Wachstum von 0,3 % erwartet. Der IWF rechnet für die USA mit einem moderaten Wachstum von 1,8 %; angesichts zuletzt guter Signale sehen wir das etwas positiver, so auch beispielsweise die Deutsche Bank mit 2,5 %.

Weiterhin wird die weltweite konjunkturelle Entwicklung von den Entwicklungs- und Schwellenländern getragen. China und Indien bleiben mit 8,2 % bzw. 7,0 % die aufstrebenden Wirtschaftsgiganten. Allerdings erreicht die Zunahme nicht mehr ganz die Werte der Vorjahre. Im südamerikanischen Kontinent hat sich hingegen das Wachstum deutlich abgekühlt. Für Brasilien - das größte Land in der Region - wird nur noch ein Wachstum von 3,0 % prognostiziert.

Als Wachstumsrisiken bleiben im Wesentlichen die gleichen Themen auf der Agenda, die Ökonomen bereits im Jahr 2011 beschäftigt haben: die ungelösten strukturellen Probleme in der Euro-Zone, die Sorge vor einer Kreditverknappung durch die Banken, das hohe Haushaltsdefizit in den USA und in Japan sowie die Sorge vor einer etwaigen harten Landung der Tigerstaaten. Vor diesem Hintergrund ist ein entschlossenes und abgestimmtes politisches Handeln gefordert. Gleichzeitig ist aber nicht zu erwarten, dass es für die strukturellen Probleme einfache und schnelle Lösungen gibt. Insofern sollten sich alle Marktteilnehmer auf die Risiken einstellen und lernen, mit ihnen professionell umzugehen, ohne jedoch hektisch überzureagieren.

Umso erfreulicher ist, dass sich die Stimmung zuletzt wieder verbessert hat. So ist der ifo-Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft in Deutschland im Januar 2012 zum dritten Mal nacheinander gestiegen. Die Auslastung der Geräte und Maschinen in der deutschen Industrie ist laut VDMA im gleichen Monat mit 86,4 % zwar leicht gefallen, liegt damit aber auf dem langjährigen Mittelwert. Der ISM-Einkaufsmanagerindex in den USA ist im Januar auf den höchsten Stand seit Juni 2011 gestiegen und zeigt eine moderate Expansion an. Darüber hinaus berichten viele Gerätekunden von gut gefüllten Auftragsbüchern.

DIESELMOTORENMARKT

Die Prognosen des internationalen Marktforschungsinstituts Power Systems Research (PSR) deuten weiterhin auf ein Wachstum der weltweiten Dieselmotorenbranche2) hin, allerdings in einem geringeren Umfang als im Berichtsjahr. 2012 soll der Motorenabsatz in den für DEUTZ relevanten Marktsegmenten weltweit um rund 4 % wachsen, davon am stärksten in Asien mit rund 6 % und in Europa und Amerika mit 3 bis 4 %. Auch im Folgejahr soll der Weltmarkt um 4 % zunehmen.

KONSOLIDIERUNG AUF HOHEM NIVEAU

Zwischen den beiden letzten Jahren mit sehr hohen Wachstumsraten und den kommenden Jahren mit einem strukturellen Wachstum im Rahmen unserer formulierten Strategie fokussieren wir uns 2012 auf die Konsolidierung unseres Geschäfts. Im Vordergrund stehen die weitere Effizienz- und Produktivitätssteigerung unserer Prozesse und Abläufe sowie die Fortsetzung des Projektes »MOVE FAST«. Darüber hinaus fokussieren wir uns auf den reibungslosen Produktanlauf unserer neuen Motoren, die erfolgreiche Umsetzung unserer diversen Neukundenprojekte sowie die Gründung und Vorbereitung des Produktionsstarts unserer neuen Beteiligung DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd.

AUFTRAGSEINGANG, ABSATZ, UMSATZ

Angesichts der weiterhin bestehenden gesamtwirtschaftlichen Risiken und der erwarteten kurzen, milden Rezession in Europa rechnen wir damit, dass unsere Kunden Aufträge mit einem kürzeren Planungshorizont erteilen. Wir sehen eine stabile bis leicht zurückgehende Nachfrage in beiden Segmenten und eine weiterhin erfreuliche Entwicklung unseres Servicegeschäfts. Regional erwarten wir das stärkste Wachstum in Nordamerika, gefolgt von Asien und in Europa ein unter dem Wert von 2011 liegendes Geschäftsniveau. Dabei wirken sich Anfang des Jahres 2012 auf das europäische Geschäft auch sogenannte Vorbaumotoren aus, die Kunden bereits 2011 erworben haben, insbesondere im Anwendungsbereich Landtechnik.

Insgesamt gehen wir von einem Absatz von rund 210.000 Motoren und einem Umsatz von rund 1,5 Mrd. € aus. Der Umsatz wird hierbei gestützt vom guten Servicegeschäft und dem höheren Anteil an Motoren der neuen Emissionsstufe, die signifikant werthaltiger sind.

Die Prognose ist in dem derzeitigen Umfeld naturgemäß mit einer noch größeren Unsicherheit behaftet als üblicherweise. Insofern kommt der Flexibilität in unserem Geschäftsmodell, die wir in den letzten Jahren deutlich steigern konnten, weiterhin besondere Bedeutung zu. Wir sind und bleiben auch auf ein besseres bzw. ein schlechteres Geschäft vorbereitet.

1) Quellen: IWF, World Economic Outlook, Januar 2012 Deutsche Bank, Research Briefing Konjunktur, Januar 2012 ifo Geschäftsklima Deutschland, Januar 2012 VDMA, Konjunkturbulletin, Februar 2012 ISM Purchasing Manager Index, Januar 2012

2) PSR - Power Systems Research, eigene Berechnungen

OPERATIVES ERGEBNIS (EBIT)

Wir erwarten ein positives operatives Ergebnis (EBIT) im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Ergebnissteigernd wirken die Effekte aus dem Projekt »MOVE FAST«, der höhere Anteil des Servicegeschäfts und der Fokus auf weitere Effizienz- und Produktivitätssteigerung. Die kommenden Produktanläufe wirken sich zunächst ergebnisbelastend aus, bevor sie in den Folgejahren aufgrund höherer Preise und des höheren Gleichteileanteils zu einer verbesserten Profitabilität führen werden. In unseren beiden Segmenten DCE und DCS erwarten wir eine gleichermaßen positive Ergebnisentwicklung.

ROHSTOFFE, FREMDWÄHRUNGSENTWICKLUNG, TARIFLÖHNE

Weiter steigende Rohstoffpreise Für das vor uns liegende Geschäftsjahr sehen wir die Primärmärkte in einer Seitwärtsbewegung, mit einer leichten Tendenz der preislichen Verteuerung. Unser Ziel ist es erneut, das Kostenniveau nachhaltig im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich zu reduzieren. Dies soll vor allem durch Weiterführung der stringenten Verlagerungsstrategien bei Einzelteilen in Low-Cost Countries erreicht werden.

Aufgrund der steigenden Bedeutung von technologieintensiven Tier-4-interim-Motoren verändert sich die Verteilung des Einkaufsvolumens der einzelnen Erzeugniskategorien der DEUTZ AG merklich. Das Einspritzsystem, die Abgasnachbehandlung sowie Mess- und Regelanlagen und Abgasturbolader gewinnen an Bedeutung, wohingegen der Anteil an Guss- und Schmiedeteilen sowie Dreh-, Blech-, DIN- und Normteilen am gesamten Beschaffungsvolumen rückläufig ist.

Steigende Tarifentgelte

Der derzeitig gültige Tarifvertrag hat noch eine Laufzeit bis zum 31. März 2012. Erste Sondierungsgespräche zwischen den Tarifvertragsparteien haben bereits stattgefunden. Konkrete Tarifvertragsverhandlungen zwischen den Tarifvertragsparteien werden voraussichtlich Ende des ersten Quartals 2012 beginnen. Wir erwarten eine spürbare Erhöhung der Tarifentgelte.

LEISTUNGEN FÜR FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Da die Entwicklung der Motoren der neuen Emissionsstufe weit fortgeschritten ist, rechnen wir in 2012 mit einer Reduzierung der Leistungen für Forschung und Entwicklung um rund 25 %.

INVESTITIONEN

Die Investitionen im Geschäftsjahr 2012 werden etwa auf dem Niveau des Jahres 2011 liegen.

MITARBEITER

Flexible Anpassung der Mitarbeiterzahl

Wir werden weiterhin sowohl Verträge mit flexiblen Laufzeiten abschließen als auch Mitarbeiter im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung beschäftigen, um auf zukünftige Beschäftigungsschwankungen schnell und flexibel reagieren zu können. Unsere standortspezifischen Schichtmodelle helfen uns darüber hinaus dabei, im Bedarfsfall kurzfristig Kapazitäten auf- bzw. abzubauen.

Altersteilzeit im Rahmen des Tarifvertrags

Wie bereits im Berichtsjahr werden wir auch 2012 den »Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente« anwenden. Damit bieten wir Mitarbeitern, die die Voraussetzungen erfüllen, die Möglichkeit, im Rahmen der tarifvertraglich festgelegten Quote über den Weg der Altersteilzeit vorzeitig in den Ruhestand zu gehen.

GESETZLICHE REGULIERUNGEN, ABGASNORMEN

Zum 1. Januar 2012 ist in der Europäischen Union die Abgasemissionsstufe 97/68 Stufe III B und in den USA die entsprechende Regelung EPA Tier 4 interim für Dieselmotoren zwischen 56 und 130 kW in sogenannten Non-Road-Anwendungen in Kraft getreten. Analoge Standards für die kleineren Motoren mit 37 bis 56 kW in Europa bzw. 19 bis 56 kW in den USA werden ab dem 1. Januar 2013 gelten. Weitere Verschärfungen der Abgasemissionsgrenzwerte folgen in den Jahren 2014 bis 2016. Nach den Vorschriften dieser derzeit letzten Stufe müssen die Stickoxidemissionen (NOx ) um 95,7 % und die Emissionen von Rußpartikeln um 96,5 % gegenüber der ersten Grenzwertstufe im Jahr 1999 gesenkt werden.

Für die Erfüllung der ab dem Jahr 2011 schrittweise eingeführten Regelungen reichen innermotorische Maßnahmen nicht mehr aus, sondern es sind aufwändige zusätzliche Abgasnachbehandlungssysteme erforderlich. Mit unseren Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der letzten Jahre und unserem Joint Venture Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG sind wir hierauf sehr gut vorbereitet.

AUSBLICK AUF DAS JAHR 2013

Für das Geschäftsjahr 2013 erwarten wir ein Umsatzwachstum im deutlich zweistelligen Prozentbereich. Hintergrund sind eine weltweit wieder etwas günstigere Konjunkturprognose und unser strukturelles Wachstum aus den deutlich werthaltigeren Motoren der neuen Emissionsstufe und aus unserem Engagement in China. Auch für die Ergebnisentwicklung erwarten wir eine weiterhin positive Entwicklung.

Die globalen Megatrends wie das Wachstum der Weltbevölkerung, fortschreitende Industrialisierung im Landwirtschaftssektor und Urbanisierung mit damit einhergehenden Infrastrukturinvestments unterstützen ein weiteres Wachstum des weltweiten Motorenmarktes, insbesondere in den Emerging Markets. Somit bieten sich in den kommenden Jahren große Chancen für eine Weiterentwicklung der DEUTZ AG.

Disclaimer

Dieser Lagebericht enthält bestimmte Aussagen über zukünftige Ereignisse und Entwicklungen sowie Angaben und Einschätzungen der Gesellschaft. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen beinhalten bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen zukünftigen Leistungen, Entwicklungen und Ergebnisse der Gesellschaft oder der für die Gesellschaft wesentlichen Branchen wesentlich (insbesondere in negativer Hinsicht) von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen werden. Eine Gewähr kann folglich für die Aussagen in diesem Lagebericht nicht übernommen werden. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Entwicklungen anzupassen.

Jahresabschluss

BILANZ DEUTZ AG

Aktiva

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in Mio. € Anhang 31.12.2011 31.12.2010
Immaterielle Vermögensgegenstände 14,9 21,2
Sachanlagen 1 263,4 267,1
Finanzanlagen 1 184,6 184,3
Anlagevermögen 462,9 472,6
Vorräte 2 125,8 104,9
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3 225,3 207,1
Flüssige Mittel 4 45,6 62,8
Umlaufvermögen 396,7 374,8
Rechnungsabgrenzungsposten 5 3,3 4,9
Aktive latente Steuern 6 52,6 50,2
Bilanzsumme 915,5 902,5
Passiva
Anhang 31.12.2011 31.12.2010
Gezeichnetes Kapital 309,0 309,0
Kapitalrücklage 26,8 26,8
Gewinnrücklage
Gesetzliche Rücklage 4,5 4,5
Andere Gewinnrücklagen 116,1 116,1
Bilanzverlust -115,8 -140,7
Eigenkapital 7 340,6 315,7
Rückstellungen 8 254,4 263,6
Verbindlichkeiten 9 319,8 322,5
Rechnungsabgrenzungsposten 0,7 0,7
Bilanzsumme 915,5 902,5

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DEUTZ AG

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in Mio. € Anhang 2011 2010
Umsatzerlöse 14 1.452,4 1.128,0
Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 15 4,9 6,3
Andere aktivierte Eigenleistungen 15 0,6 5,1
Gesamtleistung 1.457,9 1.139,4
Sonstige betriebliche Erträge 16 58,5 66,0
Materialaufwand 17 -1.069,1 -824,7
Personalaufwand 18 -225,1 -208,9
Abschreibungen 19 -43,3 -41,7
Sonstige betriebliche Aufwendungen 20 -145,3 -139,6
Beteiligungsergebnis 21 9,8 14,4
Zinsergebnis 22 -21,5 -36,2
Abschreibungen auf Finanzanlagen -0,7 -0,7
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 21,2 -32,0
Außerordentliches Ergebnis 23 -2,3 -7,5
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 24 6,6 4,7
Sonstige Steuern -0,6 -0,6
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 24,9 -35,4
Verlustvortrag -140,7 -105,3
Bilanzverlust -115,8 -140,7

Anhang

ANLAGESPIEGEL

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Bruttowerte Anschaffungs-/Herstellungskosten
31.12.2011

in Mio. €
1.1.2011 Zugänge Investitions-

zuwendungen
Abgänge Umbuchungen 31.12.2011
--- --- --- --- --- --- ---
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte in der Entwicklung 4,6 0,4 - 4,6 - 0,4
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 97,1 4,9 1,1 3,7 0,7 97,9
Geleistete Anzahlungen 0,5 0,9 - - - 1,4
Immaterielle Vermögensgegenstände 102,2 6,2 1,1 8,3 0,7 99,7
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 179,0 0,4 - - - 179,4
Technische Anlagen und Maschinen 384,0 9,8 - 1,7 3,7 395,8
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaustattung 180,6 17,3 2,7 3,9 0,3 191,6
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 6,4 8,0 - - -4,7 9,7
Sachanlagen 750,0 35,5 2,7 5,6 -0,7 776,5
Anteile an verbundenen Unternehmen 153,8 0,2 - - - 154,0
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 34,3 - - 0,5 - 33,8
Beteiligungen 67,1 - - - 5,1 72,2
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht - - - - - -
Sonstige Ausleihungen 2,1 - - 0,2 - 1,9
Finanzanlagen 257,3 0,2 - 0,7 5,1 261,9
Anlagevermögen 1.109,5 41,9 3,8 14,6 5,1 1.138,1

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Bruttowerte Abschreibungen
31.12.2011

in Mio. €
1.1.2011 Zugänge Abgänge Zuschreibung Umbuchungen
--- --- --- --- --- ---
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte in der Entwicklung - - - - -
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 81,0 7,5 3,7 - -
Geleistete Anzahlungen - - - - -
Immaterielle Vermögensgegenstände 81,0 7,5 3,7 - -
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 60,4 4,5 - - -
Technische Anlagen und Maschinen 287,2 17,4 1,7 - -
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaustattung 135,3 13,9 3,9 - -
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - - - - -
Sachanlagen 482,9 35,8 5,6 - -
Anteile an verbundenen Unternehmen 64,4 - - - -
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 4,3 0,7 - - -
Beteiligungen 3,6 - - 1,4 5,1
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht - - - - -
Sonstige Ausleihungen 0,8 - 0,2 - -
Finanzanlagen 73,0 0,7 0,2 1,4 5,1
Anlagevermögen 636,9 44,0 9,5 1,4 5,1

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Nettowerte Nettowerte
31.12.2011

in Mio. €
31.12.2011 31.12.2011 31.12.2010
--- --- --- ---
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte in der Entwicklung - 0,4 4,6
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 84,8 13,1 16,1
Geleistete Anzahlungen - 1,4 0,5
Immaterielle Vermögensgegenstände 84,8 14,9 21,2
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 64,9 114,5 118,7
Technische Anlagen und Maschinen 302,9 92,9 96,8
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaustattung 145,3 46,3 45,2
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - 9,7 6,4
Sachanlagen 513,1 263,4 267,1
Anteile an verbundenen Unternehmen 64,4 89,6 89,5
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 5,0 28,8 30,0
Beteiligungen 7,3 64,9 63,5
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht - - -
Sonstige Ausleihungen 0,6 1,3 1,3
Finanzanlagen 77,3 184,6 184,3
Anlagevermögen 675,2 462,9 472,6

ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS

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in Mio. € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Bilanzgewinn/

-verlust
Gesamt
Stand 1.1.2010 309,0 26,8 79,1 -105,3 309,6
Auswirkung in Gewinnrücklagen aus der Umstellung auf die Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes 41,5 41,5
Jahresfehlbetrag 2010 -35,4 -35,4
Stand 31.12.2010 309,0 26,8 120,6 -140,7 315,7
Jahresüberschuss 2011 24,9 24,9
Stand 31. 12. 2011 309,0 26,8 120,6 -115,8 340,6

ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN

Der Jahresabschluss der DEUTZ AG für das Geschäftsjahr 2011 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Im Interesse der Klarheit sind in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einige Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewandt. Die Werte werden in Mio. € dargestellt.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

ANLAGEVERMÖGEN

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens (Entwicklungsprojekte) zu Herstellungskosten, jeweils vermindert um planmäßige Abschreibungen über eine Nutzungsdauer von drei bis acht Jahren, bewertet.

Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet.

Herstellungskosten umfassen Einzelkosten, angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten, aktivierungsfähige Verwaltungskosten sowie, sofern wesentlich, Zinsen für Fremdkapital, dass zur Finanzierung der Herstellung eines Vermögensgegenstands verwendet wird, soweit sie auf den Zeitraum der Herstellung entfallen.

Investitionszuschüsse wurden von den Anschaffungskosten abgesetzt.

Die Gebäude werden linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die beweglichen Sachanlagen werden nach Maßgabe der jeweiligen voraussichtlichen Nutzungsdauer überwiegend linear abgeschrieben.

Für planmäßige Abschreibungen werden überwiegend folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

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Nutzungsdauer in Jahren Abschreibungssatz

in %
Gebäude und Außenanlagen 5-40 2,5-20
Technische Anlagen und Maschinen 10-20 5-10
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3-10 10-33,3

Soweit den Vermögensgegenständen am Bilanzstichtag voraussichtlich dauerhaft ein niedrigerer Wert beizulegen ist, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Nach dem 31. Dezember 2007 angeschaffte geringwertige Anlagegüter von mehr als 150 € bis zu einem Wert von 1.000 € werden im Jahr des Zugangs in einem geschäftsjahresbezogenen Sammelposten erfasst und über fünf Jahre linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter werden bei Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 150 € im Zugangsjahr direkt im Aufwand erfasst.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten abzüglich der aus wirtschaftlichen Gründen notwendigen außerplanmäßigen Abschreibungen bilanziert, Ausleihungen sind grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Zinslose und gering verzinsliche Ausleihungen sind auf den Barwert abgezinst.

Die Beurteilung der Werthaltigkeit der bilanzierten Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen basiert auf dem beizulegenden Wert, welcher im Rahmen einer internen Unternehmensbewertung basierend auf einer Fünfjahres-Mittelfristplanung nach der Discounted Cash-Flow-Methode berechnet wird. Die zugrundeliegenden Planungen basieren auf Schätzungen und Annahmen, die mit Unsicherheiten behaftet sind.

UMLAUFVERMÖGEN

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Kaufteile erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren Wiederbeschaffungskosten. Der Ermittlung der Anschaffungskosten liegen gewogene durchschnittliche Beschaffungspreise zugrunde.

Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet, in die neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten auch anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten, soweit sie unter Berücksichtigung der Normalbeschäftigung anfallen, sowie aktivierungsfähige Verwaltungskosten gemäß § 255 Abs. 2 HGB einbezogen sind.

Sind die erzielbaren Verkaufserlöse unter Berücksichtigung der künftig noch anfallenden Kosten niedriger, kommen diese zum Ansatz. Die Bestandsrisiken, die sich aus Lagerdauer, geminderter Verwendbarkeit und Auftragsverlusten ergeben, werden durch zusätzliche Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennbetrag beziehungsweise zu Anschaffungskosten angesetzt. Allen erkennbaren Risiken wird durch angemessene Abwertungen Rechnung getragen. Für das allgemeine Kreditrisiko bestehen pauschale Abschläge.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben bzw. Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand bzw. Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

LATENTE STEUERN

Auf Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabrechnungsposten sowie unter Einbeziehung von berücksichtigungsfähigen steuerlichen Verlust- und Zinsvorträgen wird ein Überhang an passiven latenten Steuern angesetzt, wenn insgesamt von einer Steuerbelastung in künftigen Geschäftsjahren auszugehen ist. Sofern insgesamt eine künftige Steuerentlastung erwartet wird, erfolgt der Ansatz von aktiven latenten Steuern. Steuerliche Verlust- und Zinsvorträge werden insoweit berücksichtigt, als eine Verrechnung mit steuerpflichtigem Einkommen innerhalb der nächsten fünf Jahre auf Basis der Mittelfristplanung realisierbar ist. Die Bewertung erfolgt mit dem im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen geltenden Steuersatz.

VERMÖGENS- SOWIE ERTRAGS- UND AUFWANDSVERRECHNUNG

Für Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersteilzeitverpflichtungen und Deferred Compensation Plänen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, erfolgt die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert; dieser wird mit der zugrunde liegenden Verpflichtung verrechnet. Erträge und Aufwendungen aus diesen Vermögensgegenständen werden mit dem Aufwand/Ertrag aus der Aufzinsung/Abzinsung der Verpflichtung saldiert im Zinsergebnis ausgewiesen. Zur Erfüllung dieser Verpflichtungen sind entsprechende Mittel in Investmentfonds angelegt. Ergibt sich ein Verpflichtungsüberhang, wird dieser unter den sonstigen Rückstellungen erfasst. Übersteigt der Wert der Fondsanteile die Verpflichtungen, erfolgt der Ausweis als »Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung« auf der Aktivseite der Bilanz.

RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN

Die Pensionsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen auf der Grundlage des Barwertverfahrens (Projected Unit Credit Method) berechnet. Der sich aus der erstmaligen Anwendung der Bewertungsvorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes zum 1. Januar 2010 ergebende Unterschiedsbetrag wird nach Art. 67 Abs. 1 S. 1 EGHGB mit jährlich 1/15 den Pensionsrückstellungen zugeführt.

Die Finanzierung erfolgt auf das nach dem Rentenreformgesetz 1999 (RRG99) frühestmögliche Finanzierungsendalter. Als Rechnungszins wurde der restlaufzeitadäquate von der deutschen Bundesbank veröffentlichte Zinssatz verwendet (5,03 %); zum 31. Dezember 2010 wurden die Pensionsrückstellungen mit 5,04 % diskontiert. Es wurden unverändert die Richttafeln 2005 G (Generationensterbetafeln) von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Bei den Renten wurde ein Trend von 2,00 %, bei den Anwartschaften ein Trend von 0,00 % angenommen; Fluktuationsabschläge wurden nicht berücksichtigt.

Evtl. Fehlbeträge aus mittelbaren Pensionsverpflichtungen werden von der DEUTZ AG passiviert.

STEUERRÜCKSTELLUNGEN UND SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Alle bis zur Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen sind unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostensteigerungen durch angemessene Rückstellungen berücksichtigt. Wesentliche Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst.

VERBINDLICHKEITEN

Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit ihrem Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit Fälligkeiten bis zu einem Jahr werden mit den Devisenkassamittelkursen des Bilanzstichtages bewertet. Längerfristige Außenstände werden bei Forderungen mit dem niedrigeren bzw. bei Verbindlichkeiten mit dem höheren sich aus einem Vergleich von Einbuchungs- und Stichtagskursen ergebenden Wert bilanziert.

Bei der Umrechnung der in der Darstellung des Anteilsbesitzes enthaltenen Angaben zu Eigenkapital und Jahresergebnis wurde für das Eigenkapital der Devisenkassamittelkurs des Stichtages und für das Jahresergebnis der Jahresdurchschnittskurs verwendet.

BEWERTUNGSEINHEITEN

Die DEUTZ AG fasst mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen zum Ausgleich gegenläufiger Zahlungsströme aus dem Eintritt vergleichbarer Risiken mit Finanzinstrumenten zu Bewertungseinheiten zusammen. Soweit sich die gegenläufigen Zahlungsströme ausgleichen, erfolgt keine imparitätische Behandlung von Verlusten.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. ANLAGEVERMÖGEN

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Im Geschäftsjahr 2011 sind Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 109,8 Mio. € angefallen. Davon entfallen 0,4 Mio. € auf selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens.

2. VORRÄTE

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in Mio. € 31.12.11 31.12.10
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Kauf- und Ersatzteile 91,4 74,7
Unfertige Erzeugnisse 29,1 25,5
Fertige Erzeugnisse 8,4 7,2
128,9 107,4
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen -3,1 -2,5
Gesamt 125,8 104,9

3. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

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in Mio. € Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit über 1 Jahr 31.12.11 Gesamt 31.12.10 Gesamt davon Restlaufzeit über 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 118,0 - 118,0 119,4 -
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 68,0 - 68,0 57,8 -
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 16,0 - 16,0 4,9 -
Sonstige Vermögensgegenstände 23,1 0,2 23,3 25,0 0,2
Gesamt 225,1 0,2 225,3 207,1 0,2

Forderungen gegen verbundene Unternehmen bzw. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren - nach Verrechnung mit entsprechenden Verbindlichkeiten - vor allem aus Lieferungs- und Leistungsbeziehungen sowie kurzfristigen Krediten.

4. FLÜSSIGE MITTEL

Unter dieser Bezeichnung werden Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten sowie Schecks ausgewiesen.

5. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

In den Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 3,3 Mio. € (31. Dezember 2010: 4,9 Mio. €) sind vor allem Abgrenzungen für Fremdkapitalbeschaffungskosten enthalten.

6. AKTIVE LATENTE STEUERN

Die aktiven latenten Steuern betreffen in Höhe von 46,4 Mio. € ungenutzte steuerliche Verlust- und Zinsvorträge. Die aktiven latenten Steuern auf temporäre Differenzen betreffen mit 4,8 Mio. € sonstige Rückstellungen, mit 2,1 Mio. € Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, mit 0,9 Mio. € sonstige Vermögensgegenstände, mit 0,9 Mio. € die aktive Rechnungsabgrenzung, mit 0,8 Mio. € das Vorratsvermögen, mit 0,5 Mio. € Finanzanlagen und mit 0,3 Mio. € das Sachanlagevermögen. Die passiven latenten Steuern auf das Sachanlagevermögen in Höhe von -2,9 Mio. € und auf immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von -0,1 Mio. € wurden mit den aktiven latenten Steuern saldiert. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgte auf Basis eines Steuersatzes von 31,575 % (Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag).

7. EIGENKAPITAL

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der DEUTZ AG betrug Ende 2011 unverändert 308.978.241,98 € und ist unverändert in 120.861.783 nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen enthalten die gesetzliche Rücklage der DEUTZ AG in Höhe von 4,5 Mio. € (31. Dezember 2010: 4,5 Mio. €) sowie andere Gewinnrücklagen in Höhe von 116,1 Mio. € (31. Dezember 2010: 116,1 Mio. €).

Eigenkapitalspiegel

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist auf Seite 30 dargestellt.

Ausschüttungssperre

Der für Ausschüttungen gesperrte Teil des Eigenkapitals ermittelt sich zum 31. Dezember 2011 wie folgt:

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in € Wert vor passiven latenten Steuern darauf entfallende passive latente Steuern Wert nach passiven latenten Steuern
Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände in Entwicklung 0,4 -0,1 0,3
Überhang der aktiven über die passiven latenten Steuern 52,6
Zuzüglich bereits berücksichtigter passiver latenter Steuern 0,1
Ausschüttungsgesperrter Betrag 53,0

WpHG-Mitteilungen

Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Investoren, deren Stimmrechtsanteil an börsennotierten Gesellschaften bestimmte Schwellenwerte erreicht, zu einer Mitteilung an die Gesellschaft. Der DEUTZ AG ist das Bestehen folgender Beteiligungen mitgeteilt worden:

Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG, § 24 WpHG hat die AB Volvo (publ), SE-40508 Göteborg, Schweden mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG am 23. Oktober 2003 die Schwelle von 10 % unterschritten hat und nunmehr 7,09 % der Stimmrechte beträgt.

Mit Schreiben vom 6. Dezember 2010 hat die Belfort S.A., Luxemburg, gemäß §§ 21 f. WpHG Folgendes mitgeteilt:

»Der Stimmrechtsanteil der SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V., De Drieslag, 30, 8251 JZ DRONTEN, Niederlande, an der DEUTZ AG hat am 3. Dezember 2010 die Schwelle von 30 % unterschritten; er hat vor dem 3. Dezember 44,97 % betragen und beträgt nun 25,11 % (insgesamt 30.352.781 Inhaberaktien). Der Stimmrechtsanteil bei der letzten Stimmrechtsmitteilung gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 13. Juni 2006 betrug 38,88 %.

Hiermit teilen wir, Belfort S.A., 65, Boulevard Grande-Duchesse Charlotte, L-1331 Luxemburg, Ihnen gemäß §§ 21 und 22 WpHG im eigenen Namen und jeweils namens und im Auftrag der im Folgenden unter (i) und (iv) genannten Gesellschaften und natürlichen Personen mit, dass der Stimmrechtsanteil der

(i) SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V., De Drieslag, 30, 8251 JZ DRONTEN, Niederlande,

(ii) SAME DEUTZ-Fahr Group S.p.A., V. le Cassani, 14, 24047 Treviglio (BG), Italien,

(iii) Intractor B.V., Rokin 55, 1012 KK Amsterdam, Niederlande,

(iv) der Herren Vittorio Carozza, Francesco Carozza und Aldo Carozza sowie Frau Carozza-Cassani, jeweils V. le Cassani, 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, und der

(v) Belfort S.A., 65, Boulevard Grande-Duchesse Charlotte, L-1331 Luxemburg, an der DEUTZ AG die Schwelle von 30 %

Die Gesellschaft unter (i) hält diese Stimmrechte selbst. Den unter (ii) bis (v) genannten Gesellschaften und natürlichen Personen sind diese Stimmrechte jeweils gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG in vollem Umfang zuzurechnen.«

Mit Schreiben vom 7. Dezember 2010 hat die Belfort S.A., Luxemburg, gemäß §§ 21 f. WpHG die Mitteilungen vom 6. Dezember 2010 berichtigt und folgende Mitteilungen gemacht:1)

»Gemäß § 21 Absatz 1 WpHG in Verbindung mit § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG teilen wir im eigenen Namen und namens und im Auftrag der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., V. le Cassani, 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, mit, dass der Stimmrechtsanteil der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. an der DEUTZ AG, Ottostr. 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, am 3. Dezember 2010 die Schwelle von 30 % unterschritten hat und an diesem Datum 25,11 % (30.352.781 Inhaberaktien, die einen Stimmrechtsanteil von 25,11 % ausmachen) beträgt. Die vorgenannten Stimmrechte werden der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

1) Die Stimmrechtsmitteilung erfolgte in englischer Sprache und wurde übersetzt

Die der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. zuzurechnenden Stimmrechte werden über folgende Gesellschaft, die unter Kontrolle der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. steht, und deren Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:

SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V. «

»Gemäß § 21 Absatz 1 WpHG in Verbindung mit § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG teilen wir im eigenen Namen und namens und im Auftrag der Intractor B.V., Rokin 55, 1012 KK Amsterdam, Niederlande, mit, dass der Stimmrechtsanteil der Interactor B.V. an der DEUTZ AG, Ottostr. 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, am 3. Dezember 2010 die Schwelle von 30 % unterschritten hat und an diesem Datum 25,11 % (30.352.781 Inhaberaktien, die einen Stimmrechtsanteil von 25,11 % ausmachen) beträgt. Die vorgenannten Stimmrechte werden der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

Die der Interactor B.V. zuzurechnenden Stimmrechte werden über folgende Gesellschaften, die unter Kontrolle der Interactor B.V stehen und deren Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:

SAME DEUTZ FAHR Group S.p.A.

SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V. «

»Gemäß § 21 Absatz 1 WpHG in Verbindung mit § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG teilen wir mit, dass der Stimmrechtsanteil von uns, der Belfort S.A., 65, Boulevard Grande-Duchesse Charlotte, L-1331 Luxemburg, an der DEUTZ AG, Ottostr. 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, am 3. Dezember 2010 die Schwelle von 30 % unterschritten hat und an diesem Datum 25,11 % (30.352.781 Inhaberaktien, die einen Stimmrechtsanteil von 25,11 % ausmachen) beträgt. Die vorgenannten Stimmrechte werden uns gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

Die uns zuzurechnenden Stimmrechte werden über folgende Gesellschaften, die unter Kontrolle von uns stehen, und deren Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:

Interactor B.V.

SAME DEUTZ FAHR Group S.p.A.

SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V. «

»Gemäß § 21 Absatz 1 WpHG in Verbindung mit § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG teilen wir im eigenen Namen und namens und im Auftrag von Vittorio Carozza, V. le Cassani, 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, mit, dass der Stimmrechtsanteil von Vittorio Carozza an der DEUTZ AG, Ottostr. 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, am 3. Dezember 2010 die Schwelle von 30 % unterschritten hat und an diesem Datum 25,11 % (30.352.781 Inhaberaktien, die einen Stimmrechtsanteil von 25,11 % ausmachen) beträgt. Die vorgenannten Stimmrechte werden Vittorio Carozza gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

Die Vittorio Carozza zuzurechnenden Stimmrechte werden über folgende Gesellschaften, die unter Kontrolle von Vittorio Carozza zusammen mit Francesco Carozza, Aldo Carozza und Luisella Carozza-Cassani stehen, und deren Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:

Belfort S.A.

Interactor B.V.

SAME DEUTZ FAHR Group S.p.A.

SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V. «

»Gemäß § 21 Absatz 1 WpHG in Verbindung mit § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG teilen wir im eigenen Namen und namens und im Auftrag von Francesco Carozza, V. le Cassani, 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, mit, dass der Stimmrechtsanteil von Francesco Carozza an der DEUTZ AG, Ottostr. 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, am 3. Dezember 2010 die Schwelle von 30 % unterschritten hat und an diesem Datum 25,11 % (30.352.781 Inhaberaktien, die einen Stimmrechtsanteil von 25,11 % ausmachen) beträgt. Die vorgenannten Stimmrechte werden Francesco Carozza gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

Die Francesco Carozza zuzurechnenden Stimmrechte werden über folgende Gesellschaften, die unter Kontrolle von Francesco Carozza zusammen mit Vittorio Carozza, Aldo Carozza und Luisella Carozza-Cassani stehen, und deren Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:

Belfort S.A.

Interactor B.V.

SAME DEUTZ FAHR Group S.p.A.

SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V. «

»Gemäß § 21 Absatz 1 WpHG in Verbindung mit § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG teilen wir im eigenen Namen und namens und im Auftrag von Aldo Carozza, V. le Cassani, 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, mit, dass der Stimmrechtsanteil von Aldo Carozza an der DEUTZ AG, Ottostr. 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, am 3. Dezember 2010 die Schwelle von 30 % unterschritten hat und an diesem Datum 25,11 % (30.352.781 Inhaberaktien, die einen Stimmrechtsanteil von 25,11 % ausmachen) beträgt. Die vorgenannten Stimmrechte werden Aldo Carozza gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

Die Aldo Carozza zuzurechnenden Stimmrechte werden über folgende Gesellschaften, die unter Kontrolle von Aldo Carozza zusammen mit Vittorio Carozza, Francesco Carozza und Luisella Carozza-Cassani stehen, und deren Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:

Belfort S.A.

Interactor B.V.

SAME DEUTZ FAHR Group S.p.A.

SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V. «

»Gemäß § 21 Absatz 1 WpHG in Verbindung mit § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG teilen wir im eigenen Namen und namens und im Auftrag von Luisella Carozza-Cassini, V. le Cassani, 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, mit, dass der Stimmrechtsanteil von Luisella Carozza-Cassani an der DEUTZ AG, Ottostr. 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, am 3. Dezember 2010 die Schwelle von 30 % unterschritten hat und an diesem Datum 25,11 % (30.352.781 Inhaberaktien, die einen Stimmrechtsanteil von 25,11 % ausmachen) beträgt. Die vorgenannten Stimmrechte werden Luisella Carozza-Cassani gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

Die Luisella Carozza-Cassani zuzurechnenden Stimmrechte werden über folgende Gesellschaften, die unter Kontrolle von Luisella Carozza-Cassani zusammen mit Vittorio Carozza, Francesco Carozza und Aldo Carozza stehen, und deren Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:

Belfort S.A.

Interactor B.V.

SAME DEUTZ FAHR Group S.p.A.

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8. RÜCKSTELLUNGEN

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in Mio. € 31.12.11 31.12.10
Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 135,1 141,1
Steuerrückstellungen - 3,8
Sonstige Rückstellungen 119,3 118,7
Gesamt 254,4 263,6

Pensionsrückstellungen

Seit dem Geschäftsjahr 1995 wurden im Inland keine arbeitgeberfinanzierten Pensionszusagen für Neueintritte mehr ausgesprochen (geschlossene Pensionspläne). Aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen zum 1. Januar 2010 ergab sich ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 34,4 Mio. €.; dieser wurde im Berichtsjahr mit 2,3 Mio. € (1/15 nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB) den Rückstellungen zugeführt. Zum 31. Dezember 2011 beträgt die verbleibende Unterdeckung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 29,8 Mio. €.

Die im Zusammenhang mit Deferred Compensation Plänen abgeschlossene Rückdeckungsversicherung wurde in Höhe ihres Rückkaufwertes von 4,3 Mio. € mit den Verpflichtungen verrechnet.

Die sonstigen Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und sonstigen ungewissen Verpflichtungen ab. Sie enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Gewährleistungen und Wagnisse (45,8 Mio. €), Nachlässe und Rabatte (19,5 Mio. €), Rückstellungen für Personal- und Sozialaufwendungen (16,0 Mio. €) und für drohende Verluste (5,6 Mio. €).

In Investmentfonds angelegte Mittel, die ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersteilzeitverpflichtungen dienen, sind mit diesen Verpflichtungen verrechnet worden. Die Anschaffungskosten und der Zeitwert der verrechneten Vermögenswerte betragen 6,6 Mio. €, der Erfüllungsbetrag der Altersteilzeitverpflichtungen 8,3 Mio. €. Der Zeitwert wurde anhand des Kurswertes der Investmentfondsanteile zum Bilanzstichtag ermittelt. Der Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von 0,3 Mio. € wurde mit Erträgen aus den Investmentfondsanteilen (0,0 Mio. €) verrechnet.

Wertberichtigungen bzw. Rückstellungen für drohende Verluste aus dem zum Bilanzstichtag vorliegenden Auftragsbestand (Festbestellungen) wurden unter Berücksichtigung von Vollkosten gebildet.

9. VERBINDLICHKEITEN

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in Mio. € Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre Restlaufzeit über 5 Jahre 31.12.11 Gesamt 31.12.10 Gesamt davon Restlaufzeit bis 1 Jahr
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,9 100,0 - 100,9 115,5 0,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 173,5 - - 173,5 168,9 168,9
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 8,2 - 4,7 12,9 11,6 6,7
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1,2 - - 1,2 0,9 0,9
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 2,6 0,8 0,5 3,9 6,0 4,4
Übrige sonstige Verbindlichkeiten 11,3 16,1 - 27,4 19,6 4,7
Gesamt 197,7 116,9 5,2 319,8 322,5 186,1

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen überwiegend aus der Inanspruchnahme der revolvierenden Betriebsmittellinie. Seit Ende 2010 werden der DEUTZ AG durch ein Bankenkonsortium mehrere Kreditlinien zur Verfügung gestellt: eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 265,0 Mio. € (Betriebsmittellinie) sowie weitere Kreditlinien in Höhe von 12,0 Mio. € (Margenlinie) und 6,6 Mio. € (Avalkreditlinie). Die revolvierende Kreditlinie reduziert sich stufenweise und ist bis zum 31. Dezember 2014 vollständig zurückzuführen. Als Zinssatz wurde der EURIBOR zuzüglich einer während der Laufzeit festen Marge von 2,25 % vereinbart. Während der Vertragslaufzeit hat die DEUTZ AG sicherzustellen, dass der DEUTZ-Konzern bestimmte Finanzkennzahlen (Verhältnis der Finanzschulden zum Eigenkapital, des EBITDA zum Netto-Zinsaufwand und der Finanzschulden zum EBITDA) einhält.

Die Kreditbesicherung umfasst erstrangige Grundschulden auf die Betriebsobjekte der DEUTZ AG, Sicherungsübereignung des gesamten Umlaufvermögens (z. B. Inventar, Vorräte) und aller Sachanlagen der DEUTZ AG und der DEUTZ Corporation, Atlanta/USA, Verpfändung der von der DEUTZ AG gehaltenen Anteile an wesentlichen Tochtergesellschaften, Globalabtretung betreffend Forderungen und Ansprüche der DEUTZ AG und der Deutz Corporation, Atlanta/USA, mit Ausnahme von Forderungen, die im Rahmen eines echten Factoring unter bestehenden Factoringverträgen zum Ankauf angeboten werden, Verpfändung von Forderungen und Ansprüchen der DEUTZ Diter S.A., Zafra/ Spanien, Abtretung der Ansprüche aus den Vereinbarungen der DEUTZ AG mit der Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH, Düsseldorf, und sicherungshalbe Abtretung bestimmter gewerblicher Schutzrechte, Marken- und Patentrechte der DEUTZ AG.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bzw. Verbindlichkeiten gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, beinhalten überwiegend Finanzverbindlichkeiten aus Darlehen und aus der zentralen Finanzierung durch die Muttergesellschaft.

Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten verzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber den ehemaligen institutionellen Investoren in Höhe von 15,3 Mio. € als Teil der Gesamtrefinanzierung.

Bei den Lieferantenverbindlichkeiten bestehen die branchenüblichen Eigentumsvorbehalte.

10. DERIVATE UND BEWERTUNGSEINHEITEN

Die DEUTZ AG ist im Rahmen ihrer weltweiten Geschäftstätigkeiten insbesondere Risiken aus Wechselkurs- und Zinsänderungsrisiken sowie Schwankungen der Commodity-Preise ausgesetzt, die durch den Abschluss derivativer Finanzinstrumente begrenzt beziehungsweise eliminiert werden. Derivate werden bei DEUTZ ausschließlich für Sicherungszwecke im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit eingesetzt.

Der beizulegende Zeitwert der Derivate berechnet sich über die Restlaufzeit des Instruments unter Verwendung aktueller Devisen- und Währungskurse, Rohstoffpreise, Marktzinssätze und Zinsstrukturkurven. Den Angaben liegen Bankbewertungen zugrunde.

Zum Bilanzstichtag bestanden folgende Derivate:

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in Mio. € Nominalvolumen 2011 Nominalvolumen 2010 Marktwerte 2011 Marktwerte 2010
Devisentermingeschäfte 73,4 24,6 -1,4 -
Zinsswap 100,0 - -1,1 -
Commodities 8,6 9,5 -1,5 0,9

Diese Finanzinstrumente sind bilanzrechtlich als schwebende Geschäfte einzustufen, so dass sofern notwendig eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet wird. Zum 31. Dezember 2011 wurde eine sonstige Rückstellung in Höhe von 2,9 Mio. € (31. Dezember 2010: 36 Tsd. €) gebildet.

Derivative Finanzinstrumente werden, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind, mit den abgesicherten Grundgeschäften zu Bewertungseinheiten zusammengefasst. Die Wirksamkeit der Bewertungseinheit wird prospektiv auf Basis der Critical Term Match-Methode und retrospektiv auf Basis der kumulativen Dollar-Offset-Methode nachgewiesen, wobei sich die gegenläufigen Zahlungsströme aufgrund der Laufzeit- und Volumenkongruenz voraussichtlich ausgleichen. Ist die Bildung von Bewertungseinheiten nicht möglich, werden die Derivate imparitätisch bewertet.

Fremdwährungsrisiken aus mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen werden mit Devisentermingeschäften überwiegend zu Portfolio-Bewertungseinheiten zusammengefasst und umfassen zum 31. Dezember 2011 erwartete Geldeingänge für einen Planungszeitraum von bis zu zwölf Monaten aus in US-Dollar (31. Dezember 2010: in US-Dollar und Australische Dollar) lautenden Warenverkäufen.

Zum 31. Dezember 2011 wurden Fremdwährungsrisiken aus antizipativen Transaktionen mit einem Nominalvolumen im Eurogegenwert von 64,9 Mio. € mit Devisentermingeschäften entsprechend abgesichert.

Ergänzend verweisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht zum Risikobericht im Abschnitt »Risikomanagement bezogen auf Finanzinstrumente«.

11. HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Haftungsverhältnisse

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in Mio. € 2011 2010
Wechselobligo 2,2 2,7
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 2,9 8,2
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 2,9 8,2
Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen 1,3 1,6
davon gegenüber verbundenen Unternehmen - 0,2
Gesamt 6,4 12,5

Das Wechselobligo resultiert aus dem Scheckwechselverfahren mit ausgewählten Kunden. Im Hinblick auf die jahrelange Kundenbeziehung und die Bonität der Kunden geht die DEUTZ AG nicht davon aus, aus den Wechseln in Anspruch genommen zu werden.

Die Verbindlichkeiten aus Bürgschaften bestehen ausschließlich gegenüber Konzernunternehmen. Sie betreffen vertragliche Verpflichtungen, insbesondere Bankdarlehen, die bisher von den Konzernunternehmen fristgerecht bedient wurden. Die DEUTZ AG geht davon aus, dass die Konzernunternehmen auch künftig ihren Verpflichtungen vertragsgemäß nachkommen werden. Mit einer Inanspruchnahme der DEUTZ AG ist folglich nicht zu rechnen.

Die Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen betreffen insbesondere Garantien ehemaliger Konzernunternehmen gegenüber einem Pensionsfonds bzw. auf Vertragserfüllung. Basierend auf den Erfahrungswerten der Vergangenheit rechnet die DEUTZ AG nicht mit einer Inanspruchnahme.

Die Gesellschaft hat hinsichtlich der Tochtergesellschaft Ad. Strüver KG (GmbH & Co. KG), Hamburg, eine Patronatserklärung abgegeben, wonach die Gesellschaft die Ad. Strüver KG (GmbH & Co. KG), Hamburg, mit finanziellen Mitteln ausstatten wird, so dass diese jederzeit über ausreichende Mittel verfügt, um ihren gegenwärtigen und künftigen Verpflichtungen nachzukommen, sowie eine Überschuldung im Wege des Rangrücktritts abgewendet wird. Mit einer Inanspruchnahme der DEUTZ AG ist aus heutiger Sicht nicht zu rechnen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz erscheinen und nicht unter den Haftungsverhältnissen angegeben sind, belief sich am 31. Dezember 2011 bei der DEUTZ AG auf 156,3 Mio. € (31. Dezember 2010: 111,1 Mio. €). Davon entfallen auf verbundene Unternehmen 3,8 Mio. € (31. Dezember 2010: 1,3 Mio. €).

Es handelt sich dabei um Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von 20,5 Mio. € (31. Dezember 2010: 17,3 Mio. €), aus dem Bestellobligo für Anlageninvestitionen von 48,1 Mio. € (31. Dezember 2010: 29,6 Mio. €) und aus dem Bestellobligo für Vorräte in Höhe von 87,7 Mio. € (31. Dezember 2010: 64,2 Mio. €).

Den Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen bei der DEUTZ AG stehen unverändert keine Gegenansprüche gegenüber.

12. AUSSERBILANZIELLE GESCHÄFTE

Factoring

Die DEUTZ AG nutzt die Möglichkeit zum Verkauf von Forderungen, um das Forderungsmanagement zu optimieren. Entsprechend den Erfahrungswerten der durchschnittlichen Zielinanspruchnahme wären von den im Berichtsjahr verkauften Forderungen zum 31. Dezember 2011 noch rund 137 Mio. € (31. Dezember 2010: rund 139 Mio. €) offen gewesen.

13. SCHWEBENDE UND DROHENDE RECHTSSTREITIGKEITEN

Die DEUTZ AG ist an einer Reihe von Rechtsstreitigkeiten und Schiedsgerichtsverfahren beteiligt, die im Wesentlichen behauptete Leistungsstörungen, Mängelfolgeschäden sowie Schadensersatzklagen betreffen.

Für die Risiken aus diesen Rechtsstreitigkeiten wurde bilanziell Vorsorge getroffen.

Der Ausgang dieser anhängigen Verfahren kann gegenwärtig naturgemäß nicht abschließend beurteilt werden. Nach unserer Einschätzung sind wesentliche negative Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der DEUTZ AG nicht zu erwarten.

14. UMSATZERLÖSE

Aufgliederung nach Segmenten

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in Mio. € 2011 2010
Motoren 1.046,0 787,4
Service 115,0 102,3
DEUTZ Compact Engines 1.161,0 889,7
Motoren 200,5 154,9
Service 90,9 83,4
Deutz Customised Solutions 291,4 238,3
Gesamt 1.452,4 1.128,0

Aufgliederung nach Regionen

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in Mio. € 2011 2010
Europa/Mittlerer Osten/Afrika 1.198,2 956,4
davon Inland 299,5 229,2
davon Europa 819,3 664,0
davon Afrika 49,5 39,8
davon Mittlerer Osten 29,9 23,4
Amerika 138,8 94,5
Asien/Pazifik 115,4 77,1
Gesamt 1.452,4 1.128,0

15. BESTANDSVERÄNDERUNG UND ANDERE AKTIVIERTE EIGENLEISTUNGEN

Bestandsveränderung

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in Mio. € 2011 2010
Bestand Erzeugnisse 1.1. 32,6 26,3
Bestand Erzeugnisse 31.12. 37,5 32,6
Bestandsveränderung 4,9 6,3

Die anderen aktivierten Eigenleistungen belaufen sich auf 0,6 Mio. € (2010: 5,1 Mio. €).

16. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Weiterbelastung von Entwicklungskosten an unsere Großkunden, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie Währungskursgewinne.

Die Erträge aus der Währungsumrechnung betragen im Geschäftsjahr 2011 5,0 Mio. € (2010: 7,4 Mio. €).

Aufgrund verbesserter Ertragsaussichten bei unserer Tochtergesellschaft Weifang wurde im Berichtsjahr eine Zuschreibung in Höhe von 1,4 Mio. € erfasst.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 7,2 Mio. € (2010: 5,2 Mio. €) und aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von 1,3 Mio. € (2010: 0,2 Mio. €) enthalten.

17. MATERIALAUFWAND

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in Mio. € 2011 2010
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Kauf- und Ersatzteile 1.010,1 770,6
Aufwendungen für bezogene Leistungen 59,0 54,1
Gesamt 1.069,1 824,7

18. PERSONALAUFWAND

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in Mio. € 2011 2010
Löhne und Gehälter 191,6 176,4
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 33,5 32,5
davon für Altersversorgung 0,5 1,6
Gesamt 225,1 208,9

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

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2011 2010
Arbeiter 1.999 1.851
Angestellte 1.151 1.123
3.150 2.974
Auszubildende 151 168
Gesamt 3.301 3.142

19. ABSCHREIBUNGEN

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in Mio. € 2011 2010
Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 7,5 8,2
Sachanlagen 35,8 33,5
Gesamt 43,3 41,7

20. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insbesondere Dienstleistungsaufwendungen, Aufwendungen für Leihpersonal, erforderliche Risikovorsorgen für schwebende Geschäfte und Gewährleistungen sowie Miet- und Leasingaufwendungen.

Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung betragen im Geschäftsjahr 2011 2,8 Mio. € (2010: 4,1 Mio. €).

21. BETEILIGUNGSERGEBNIS

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in Mio. € 2011 2010
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 1,7 1,6
Erträge aus Beteiligungen 8,5 12,9
davon aus verbundenen Unternehmen 7,0 11,3
Aufwendungen aus Verlustübernahme -0,4 -0,1
Gesamt 9,8 14,4

22. ZINSERGEBNIS

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in Mio. € 2011 2010
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzvermögens 1,7 1,7
davon aus verbundenen Unternehmen 1,7 1,7
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2,5 9,8
davon aus verbundenen Unternehmen 2,0 0,8
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen -25,7 -47,7
davon aus verbundenen Unternehmen -0,4 -0,2
Gesamt -21,5 -36,2

23. AUSSERORDENTLICHES ERGEBNIS

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in Mio. € 2011 2010
Außerordentliche Erträge - 10,0
Außerordentliche Aufwendungen -2,3 -17,5
Gesamt -2,3 -7,5

Das außerordentliche Ergebnis resultiert aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen im Zuge der erstmaligen Anwendung des BilMoG zum 1. Januar 2010. Der sich dabei ergebende Unterschiedsbetrag wird entsprechend Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB jedes Jahr mit 1/15 den Rückstellungen zugeführt.

Im Vorjahr war das außerordentliche Ergebnis insbesondere durch die im Zusammenhang mit der im Geschäftsjahr 2010 abgeschlossenen Refinanzierung entstandenen Aufwendungen (Begebung einer verzinslichen Verbindlichkeit in Höhe von 14,8 Mio. €) und Erträgen aus der Rückzahlung des US Private Placements unter dem Nominalbetrag (4,1 Mio. €) gekennzeichnet. Zusätzlich waren im Vorjahr Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für Personalstrukturmaßnahmen angefallen.

24. STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG

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in Mio. € 2011 2010
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -6,6 -4,7
davon Aufwand/Ertrag aus der Veränderung latenter Steuern -2,5 -8,7
Gesamt -6,6 -4,7

Die Ertragsteuererträge entfallen vor allem auf den Ansatz von aktiven latenten Steuern auf künftige Steueransprüche aus Zins- und Verlustvorträgen.

25. SONSTIGE ANGABEN

Corporate Governance

Vorstand und Aufsichtsrat der DEUTZ AG haben im Dezember 2011 die Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben und auf der Webseite (http:// www.deutz.com) der Gesellschaft dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

Honorar für den Abschlussprüfer:

Die vom Abschlussprüfer für die Geschäftsjahre 2011 und 2010 berechneten Gesamthonorare teilen sich auf in Honorare für:

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in Tsd. € 2011 2010
Abschlussprüfungsleistungen 265 393
Andere Bestätigungsleistungen 140 283
Sonstige Leistungen 223 105
Gesamt 628 781

Gesamtbezüge des Vorstands, ehemaliger Vorstandsmitglieder sowie des Aufsichtsrats (Bezüge der Organe)

Vorstand

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands verteilen sich wie folgt:

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in Tsd. € Feste Vergütung Variable Vergütung Sonstiges2) Gesamt Gewährte virtuelle Aktienoptionen (in Stück)
Dr. Ing. Helmut Leube 2011 675 708 167 1.550 -
2010 675 541 164 1.380 -
Dr. Margarete Haase 2011 550 283 141 974 -
2010 550 265 141 956 -
Gino Mario Biondi 2011 - - - - -
(bis 15. Juli 2010) 2010 298 117 81 496 -
Gesamt 2011 1.225 991 307 2.523 -
Gesamt 2010 1.523 923 387 2.833 -

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in Tsd. € Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung Erfasster Aufwand (+)/ Ertrag (-) aus virtuellen Aktienoptionen
Dr. Ing. Helmut Leube 2011 - -163
2010 - 349
Dr. Margarete Haase 2011 - -7
2010 - 134
Gino Mario Biondi 2011 - -
(bis 15. Juli 2010) 2010 - -30
Gesamt 2011 - -170
Gesamt 2010 - 453

1) Die variable Vergütung entspricht der Rückstellung für den Jahresbonus für das Berichtsjahr einschließlich Über- bzw. Unterdotierungen aus dem Vorjahr.

2) Inklusive Zahlung in eine Lebensversicherung

Regelungen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit

In den Vorstandsverträgen ist für den Fall der vorzeitigen Beendigung ohne wichtigen Grund eine Ausgleichszahlung vorgesehen, deren Höhe entsprechend den Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex auf maximal zwei Jahresvergütungen begrenzt ist (Abfindungs-Cap) und die nicht höher als die Vergütung für die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags sein darf.

Die Verträge sehen grundsätzlich ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot vor. Den Mitgliedern des Vorstands ist es ansonsten vertraglich untersagt, während der Dauer von einem Jahr nach Ausscheiden Leistungen an oder für einen Wettbewerber zu erbringen. Hierfür erhalten sie als Karenzentschädigung eine Zahlung von zwei Drittel der in den letzten drei Jahren bezogenen Durchschnittsvergütung. Der Barwert der zugesagten Leistung beträgt zum 31. Dezember 2011 für Herrn Dr. Leube 917 Tsd. € und für Frau Dr. Haase 499 Tsd. €.

Vergütungen an ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen

Die Bezüge beliefen sich bei der DEUTZ AG und im Konzern auf 1.448 Tsd. € (2010: 1.475 Tsd. €); für Pensionsverpflichtungen gegenüber diesem Personenkreis bestehen Rückstellungen von 14.613 Tsd. € (31. Dezember 2010: 15.086 Tsd. €).

Aufsichtsrat

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats aus der Organtätigkeit verteilen sich wie folgt:

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Feste Vergütung Sitzungsgeld Gesamt
in €
--- --- --- ---
Lars-Göran Moberg Vorsitzender 25.000 30.000 55.000
Werner Scherer Stell. Vorsitzender 18.750 25.500 44.250
Dr. Lodovico Bussolati 12.500 7.000 19.500
Dr. Francesco Carozza 12.500 7.000 19.500
Michael Haupt 12.500 21.000 33.500
Dr. Helmut Lerchner 12.500 6.000 18.500
Dr. Michael Lichtenauer 12.500 7.000 19.500
Caterina Messina 12.500 7.000 19.500
Karl-Heinz Müller 12.500 11.000 23.500
Dr. Witich Roßmann 12.500 7.000 19.500
Dr. Herbert Vossel 12.500 7.000 19.500
Egbert Zieher 12.500 7.000 19.500
Gesamt 168.750 142.500 311.250

Vorschüsse und Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder

Am 31. Dezember 2011 bestanden keine Vorschüsse und Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder; ebenso wenig wurden zu Gunsten dieses Personenkreises Bürgschaften oder sonstige Gewährleistungen übernommen.

Anteilsbesitz

In der Anlage zum Anhang sind die Beteiligungen der DEUTZ AG auf Seite 43 aufgeführt.

Organe der Gesellschaft

AUFSICHTSRAT

Lars-Göran Moberg

Vorsitzender

Unternehmensberater und Aufsichtsrat, Stockholm/Schweden

b) Fourier Transform AB, Stockholm/Schweden Cross Country System AB, Alfta/Schweden

Werner Scherer1)

Vorsitzender des Betriebsrats Köln und des Gesamtbetriebsrats der DEUTZ AG, Köln

Dr. Lodovico Bussolati

Vorsitzender des Vorstands der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., Treviglio/Italien, und der SAME DEUTZ-FAHR Italien S.p.A., Treviglio/Italien

Dr. Francesco Carozza

Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der SAME DEUTZFAHR Group S.p.A., Treviglio/Italien

Michael Haupt

Ehemaliges Mitglied der Konzernleitung der SKF AB, Göteborg/ Schweden

Dr. Helmut Lerchner

Unternehmensberater

a) ElringKlinger AG, Dettingen/Erms, Vorsitzender

Dr. Michael Lichtenauer

Rechtsanwalt

a) Schwartauer Werke GmbH & Co. KGaA, Bad Schwartau

b) ELAFLEX-Hiby Tanktechnik GmbH & Co., Hamburg, Vorsitzender

MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH, Hamburg Newport CPI GmbH & Co. KG, Hamburg

Caterina Messina

Juristin beim Vorstand der IG Metall, Frankfurt a. M.

a) Adam Opel AG, Rüsselsheim

Karl-Heinz Müller1)

Stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der DEUTZ AG, Köln

Dr. Witich Roßmann1)

1. Bevollmächtigter der IG Metall Köln, Köln

a) Ford Werke GmbH, Köln

Ford Holding Deutschland GmbH, Köln

Dr. Herbert Vossel1)

Leiter Recht und Patente DEUTZ AG, Köln

Egbert Zieher1)

Vorsitzender des Betriebsrats der DEUTZ AG Standort Ulm, Ulm

AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATS

PERSONALAUSSCHUSS

Lars-Göran Moberg, Vorsitzender

Werner Scherer, stellvertretender Vorsitzender

Michael Haupt

PRÜFUNGSAUSSCHUSS

Michael Haupt, Vorsitzender

Werner Scherer, stellvertretender Vorsitzender

Karl-Heinz Müller

Lars-Göran Moberg

VERMITTLUNGSAUSSCHUSS (§ 27 ABS. 3 MITBESTIMMUNGSGESETZ)

Lars-Göran Moberg, Vorsitzender

Michael Haupt

Werner Scherer

Egbert Zieher

NOMINIERUNGSAUSSCHUSS

Lars-Göran Moberg, Vorsitzender

Michael Haupt

Dr. Lodovico Bussolati

1) Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer

a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i.S.d. § 125 AktG

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien i.S.d. § 125 AktG

VORSTAND

Dr. -Ing. Helmut Leube (58)

Vorsitz

Markt, technische und zentrale Funktionen

b) Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG

DEUTZ Corporation, Atlanta/USA, Vorsitzender

DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian/China, stellvertretender Vorsitzender

Dr. Margarete Haase (58)

Finanzen, Personal und Investor Relations

a) Fraport AG, Frankfurt am Main

ElringKlinger AG, Dettingen/Erms (seit 1. Mai 2011)

ZF Friedrichshafen AG, Friedrichshafen (seit 1. Januar 2012)

b) DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian/China

a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i.S.d. § 125 AktG

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien i.S.d. § 125 AktG

Köln, den 27. Februar 2012

DEUTZ Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Ing. Helmut Leube

Dr. Margarete Haase

ANTEILSBESITZ DER DEUTZ AG

Stand 31. Dezember 2011

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lfd. Nr. Name und Sitz der Gesellschaft Kapitalanteil

in %
Eigenkapital

in T€
Jahresergebnis

in T€
1 DEUTZ AG, Köln - 340.625 24.966
Inland
2 DEUTZ Beteiligung GmbH, Köln1) 100,0 25 -
3 DEUTZ Sicherheit Gesellschaft für Industrieservice mbH, Köln2) 100,0 26 865
4 DEUTZ Versicherungsvermittlung GmbH, Köln2) 100,0 1.534 863
5 Feld & Hahn GmbH i. L., Köln2) 100,0 455 -65
6 DEUTZ Abgastechnik GmbH, Köln2) 100,0 25 -388
7 Unterstützungsgesellschaft mbH der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln1) 100,0 -2.490 34
8 DEUTZ Asien Verwaltungs GmbH, Köln1) 100,0 25 -
9 Ad. Strüver KG (GmbH & Co.), Hamburg3) 94,0 -7.313 -818
10 Bosch Emission Systems Verwaltungs-GmbH, Stuttgart4),5) 25,0 19 -6
11 Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG, Stuttgart1),4) 25,0 44.212 -16.687
12 Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH, Düsseldorf1),3) 19,6 -20.800 -50
Ausland
13 DEUTZ DITER S.A.U., Zafra (Spanien)1) 100,0 29.748 3.823
14 DEUTZ FRANCE S.A.S., Gennevilliers (Frankreich)1) 100,0 10.840 1.578
15 DEUTZ UK LTD, Cannock (Großbritannien) 100,0 150 -9
16 AROTRIOS S.A., Nea Filadelfia (in Insolvenz) 100,0 - -
17 DEUTZ ENGINEERING druzba za projektiraje, proizvodnjo in trgovino d.o.o., Maribor (Slowenien) 100,0 39 0
18 DEUTZ GmbH, Moskau (Russland)5) 100,0 20 -
19 Nlle Ste MAGIDEUTZ S.A., Casablanca (Marokko)1) 100,0 1.821 254
20 Deutz Corporation, Atlanta (USA)1) 100,0 27.212 8.411
21 DEUTZ DO BRASIL LTDA., Sao Paulo (Brasilien) 100,0 -10.096 214
22 DEUTZ ASIA-PACIFIC (PTE.) LTD., Singapur (Singapur)1) 100,0 6.278 1.726
23 Deutz Australia (Pty) Ltd., Braeside (Australien)1) 100,0 7.862 492
24 DEUTZ (Beijing) Engine Co., Ltd., Peking (China)1) 100,0 1.011 794
25 DEUTZ Engines (India) Private Limited, Pune (Indien) 100,0 246 15
26 DEUTZ-Xiamen Diesel Engine Co., Ltd., Xiamen (China) 100,0 792 -21
27 D. D. Power Holdings (Pty) Ltd., Elandsfontein (Südafrika) 30,0 13.582 4.849
28 DEUTZ AGCO MOTORES S.A., Haedo (Argentinien) 50,0 7.195 1.594
29 DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian (China) 50,0 104.695 617
30 WEIFANG WEICHAI DEUTZ DIESEL ENGINE CO., LTD., Weifang (China) 50,0 27.895 2.826

1) Eigenkapital und Jahresergebnis gemäß dem für Konsolidierungszwecke aufgestellten Jahresabschluss

2) Ergebnisabführungsvertrag mit der DEUTZ AG

3) mittelbarer Anteilsbesitz über Nr. (2)

4) mittelbarer Anteilsbesitz über Nr. (6)

5) Vorjahreszahlen

SONSTIGES

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

»Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der DEUTZ AG vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der DEUTZ AG so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der DEUTZ AG beschrieben sind.«

Köln, den 27. Februar 2012

DEUTZ Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. -Ing. Helmut Leube

Dr. Margarete Haase

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES KONZERNABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in

Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 7. März 2012

**Deloitte & Touche GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

gez.: Crampton, Wirtschaftsprüfer

gez.: Lammers, Wirtschaftsprüferin

FESTSTELLUNG DES JAHRESABSCHLUSSES

Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 8. März 2011 wurde der Jahresabschluss festgestellt.

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Enge Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der DEUTZ AG hat auch im Geschäftsjahr 2011 die Führung des Unternehmens nach den Vorgaben des Aktiengesetzes sowie des Deutschen Corporate Governance Kodex laufend überwacht und den Vorstand bei wesentlichen Entscheidungen beraten. Eine wichtige Grundlage für die Überwachungs- und Beratungstätigkeit des Aufsichtsrats war die monatliche schriftliche Berichterstattung des Vorstands über den aktuellen Stand aller relevanten betriebswirtschaftlichen Kennzahlen des Unternehmens. Dazu zählen Auftragseingang, Auftragsbestand, Umsatz, Absatz, EBIT, Ausgaben für Forschung und Entwicklung, Investitionen, Working Capital sowie die Personalzahlen, jeweils mit Vorjahres- und Planvergleich.

Im Geschäftsjahr 2011 fanden fünf reguläre und zwei außerordentliche Aufsichtsratssitzungen statt. Bei den Sitzungen am 24. März und am 19. Mai 2011 war jeweils ein Mitglied des Aufsichtsrats per Telefon zugeschaltet; an sämtlichen weiteren Sitzungen des Geschäftsjahres 2011 haben alle Aufsichtsratsmitglieder persönlich teilgenommen.

In den ordentlichen Aufsichtsratssitzungen berichtete der Vorstand jeweils über das allgemeine Konjunktur-, Markt- und Wettbewerbsumfeld der DEUTZ AG, stellte in einem Business Update und Vertriebsbericht ausführlich die konkrete Geschäftsentwicklung des Unternehmens im abgelaufenen Jahresabschnitt dar, erstattete einen aktuellen Monats- und Risikobericht, informierte über wichtige operative Themen und gab einen Ausblick auf die zu erwartenden Jahreswerte. Dies geschah jeweils bezogen auf die aus den schriftlichen Monatsberichten bekannten Kennzahlen sowie unter Berücksichtigung der Vorjahres- und Planzahlen. Regelmäßiger Tagesordnungspunkt der ordentlichen Aufsichtsratssitzungen waren außerdem die Berichte aus dem Personal- und Prüfungsausschuss durch deren Vorsitzende.

Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat

Unsere Beratungen und Diskussionen im Berichtsjahr konzentrierten sich hauptsächlich auf die aktuelle Geschäfts- und Risikolage der DEUTZ AG sowie die operative und strategische Entwicklung des Unternehmens. In drei Sitzungen haben wir die Strategie des Unternehmens eingehend beraten und verabschiedet. Eine wichtige Rolle spielte dabei die Entwicklung auf dem asiatischen Markt und hier insbesondere die Vorbereitung des im Januar 2012 verkündeten Joint Ventures mit der Shandong Changlin Machinery Group. Dieses Joint Venture haben wir in der Sitzung am 6. Dezember 2011 beschlossen.

Zudem befassten wir uns im Berichtsjahr intensiv mit dem Stand der Projekte zur Umsetzung der Abgasemissionsgesetzgebung der Stufe Tier 4 final. Außerdem wurden die Beschlüsse über die variable Vergütung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2010, die endgültige Festlegung der Ziele des Vorstands für das Geschäftsjahr 2011, das Budget 2012 sowie die Mittelfristplanung gefasst.

Die umfassende, regelmäßige und zeitnahe Information des Aufsichtsrats durch den Vorstand war stets gewährleistet. Außerhalb der Sitzungen informierte der Vorstand die Mitglieder des Aufsichtsrats regelmäßig schriftlich über wichtige Ereignisse. Der Vorstandsvorsitzende hielt darüber hinaus steten Kontakt zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats und unterrichtete ihn umfassend und zügig über alle wesentlichen Geschäftsvorfälle und anstehenden Entscheidungen. Sämtliche nach Gesetz und Satzung erforderlichen Beschlüsse fasste der Aufsichtsrat auf Grundlage der Berichte und Beschlussvorlagen des Vorstands sowie, falls notwendig, nach Vorbereitung durch seine zuständigen Ausschüsse.

Personalia

Im Geschäftsjahr 2011 hat es keine Veränderungen im Vorstand der DEUTZ AG gegeben.

Corporate Governance: Entsprechenserklärung mit wenigen Abweichungen

Der Aufsichtsrat hat sich eingehend mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 auseinandergesetzt und gemeinsam mit dem Vorstand eine Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG) abgegeben. Diese enthält nur wenige Abweichungen vom Kodex und steht seit dem 7. Dezember 2011 auf der Internetseite der Gesellschaft -www.deutz.com - unter Investoren/Corporate Governance zum Download zur Verfügung.

Der Aufsichtsrat hat die Effizienz seiner Arbeit im Geschäftsjahr 2011 - wie schon in den Vorjahren - dadurch geprüft, dass jedes Mitglied einen ausführlichen Fragebogen ausgefüllt hat. Die Auswertung dieser Fragebogenaktion ist in der Sitzung des Gremiums am 6. Oktober 2011 vorgestellt und intensiv erörtert worden. Insgesamt kam der Aufsichtsrat dabei zu positiven Ergebnissen.

Effiziente Arbeit durch vier Ausschüsse

Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, um seine Aufgaben effizient zu erfüllen. Die Ausschüsse bereiten unterschiedliche Themen und Beschlüsse für das Aufsichtsratsplenum sachgerecht vor. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sowie die weiteren Mandate seiner Mitglieder sind auf den Seiten 108 bis 109 dieses Geschäftsberichts separat dargestellt.

Der Personalausschuss bereitet die Entscheidungen des Aufsichtsrats über folgende Punkte vor: die Bestellung von Vorstandsmitgliedern; Inhalt, Abschluss und Änderung der Dienstverträge mit den vom Aufsichtsrat bestellten Vorstandsmitgliedern, einschließlich der dienstvertraglich geregelten Vergütung; sowie alle sich in diesem Zusammenhang ergebenden Fragen. Der Ausschuss tagte im Berichtsjahr sechsmal und befasste sich dabei vor allem mit der Zielerreichung für das Geschäftsjahr 2010, der Festlegung der Ziele für das Geschäftsjahr 2011, der Nachfolgeplanung sowie der Erarbeitung neuer Anstellungsverträge und Vergütungsregelungen des Vorstands. Dabei wurden jeweils die seit August 2009 geltenden neuen gesetzlichen Bestimmungen des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung besonders berücksichtigt.

Schwerpunkte der Arbeit des Prüfungsausschusses im Berichtsjahr waren der Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2010 sowie die entsprechenden Prüfungsberichte des Abschlussprüfers, der verkürzte Konzernabschluss zum 30. Juni 2011 und dessen prüferische Durchsicht, die Zwischenberichte zum 31. März und 30. September 2011 und die Besprechung des Prüfungsauftrags des Wirtschaftsprüfers zum 31. Dezember 2011. Daneben befasste sich der Prüfungsausschuss insbesondere mit den Themen Risikomanagement, Compliance, internes Kontrollsystem, Darstellung der Ergebnisrechnung, Key-PerformanceIndikatoren sowie mit Fragen des syndizierten Bankkredits vom Dezember 2010. Der Prüfungsausschuss tagte im Berichtsjahr viermal. Die Abschlussprüfer nahmen an drei Sitzungen des Prüfungsausschusses teil.

Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) nimmt die in § 31 Abs. 3 MitbestG beschriebenen Aufgaben wahr. Er musste im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht einberufen werden.

Der Nominierungsausschuss hat die Aufgabe, dem Aufsichtsratsplenum geeignete Kandidaten als Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat vorzuschlagen, und besteht aus drei von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern des Aufsichtsrats. Er ist im Geschäftsjahr 2011 nicht zusammengetreten.

Über die Ergebnisse der Beratungen in den Ausschüssen wurde jeweils der gesamte Aufsichtsrat informiert; soweit die Ausschüsse Beschlussempfehlungen abgegeben haben, hat der Aufsichtsrat diesen zugestimmt.

Jahres- und Konzernabschluss eingehend geprüft

Der vom Vorstand nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellte Jahresabschluss der DEUTZ AG, der nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Konzernabschluss sowie die jeweiligen Lageberichte (jeweils für das Geschäftsjahr 2011) wurden von dem durch die Hauptversammlung am 5. Mai 2011 gewählten Abschlussprüfer, der Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft. Der Abschlussprüfer erteilte uneingeschränkte Bestätigungsvermerke.

Der Jahresabschluss der DEUTZ AG und der Konzernabschluss, die jeweiligen Lageberichte sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern vor und wurden vom Aufsichtsrat geprüft. Der Abschlussprüfer hat das Prüfungsergebnis dem Prüfungsausschuss in dessen Sitzung am 7. März 2012 sowie dem Aufsichtsrat in dessen Sitzung am 8. März 2012 ausführlich erläutert und vertiefende Fragen beantwortet.

Der Aufsichtsrat hat das Ergebnis der Prüfungsberichte für die DEUTZ AG und den Konzern zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat gegen den Jahres- und Konzernabschluss keine Einwände und billigt ihn. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse

Im Aufsichtsrat und seinen Ausschüssen haben sich im Berichtsjahr keine Veränderungen ergeben.

Interessenkonflikte und Beraterverträge

Für die Aufsichtsratsmitglieder Dr. Francesco Carozza und Dr. Lodovico Bussolati besteht aufgrund ihrer Funktionen bei Gesellschaften der SAME DEUTZ-FAHR-Gruppe, die zugleich wichtige Kunden der DEUTZ AG sind, ein Interessenkonflikt. Der Aufsichtsratsvorsitzende prüft in jedem einzelnen Fall, ob Herr Dr. Carozza und/oder Herr Dr. Bussolati aufgrund dieses Interessenkonflikts in ihren Mitwirkungsmöglichkeiten im Aufsichtsrat beschränkt sind.

Der Aufsichtsrat spricht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DEUTZ AG im In- und Ausland, den gewählten Vertretern der Belegschaft sowie dem Vorstand für die im Geschäftsjahr 2011 geleistete Arbeit und den hohen Einsatz seinen Dank und seine Anerkennung aus.

Köln, im März 2012

Der Aufsichtsrat

Lars-Göran Moberg, Vorsitzender

ENTSPRECHENSERKLÄRUNG DES AUFSICHTSRATS UND DES VORSTANDS DER DEUTZ AG GEMÄß § 161 AKTIENGESETZ

Vorstand und Aufsichtsrat der DEUTZ AG erklären gemäß § 161 AktG, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Governance Kodex" in der Fassung vom 26. Mai 2010 seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Dezember 2010 mit den folgenden Abweichungen entsprochen wurde und entsprochen wird:

1. Die von der DEUTZ AG für Aufsichtsratsmitglieder abgeschlossene D&O Versicherung sieht entgegen Nr. 3.8 Abs. 2 und Abs. 3 des Deutschen Corporate Governance Kodex keinen Selbstbehalt vor. Bei Aufsichtsratsmitgliedern wird ein solcher Selbstbehalt nach wie vor nicht als geeignetes Steuerungsmittel angesehen.

2. Bei der DEUTZ AG gibt es entgegen Nrn. 5.1.2 Abs. 2 Satz 3 und 5.4.1 Abs. 2 Satz 1 des Deutschen Corporate Governance Kodex weder für Vorstands- noch für Aufsichtsratsmitglieder eine Altersgrenze. Mit dieser Abweichung möchte die DEUTZ AG sich die Möglichkeit erhalten, von der langjährigen Erfahrung älterer Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder zu profitieren.

Köln, im Dezember 2011

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