Annual Report • May 3, 2012
Annual Report
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Die pbb Deutsche Pfandbriefbank ist eine führende Spezialbank für die Immobilienfinanzierung und die öffentliche Investitionsfinanzierung.
Wir sind in ausgewählten europäischen Ländern und Branchen aktiv und gehören zu den größten Kreditgebern in diesen Marktsegmenten. Unser zentrales Refinanzierungsinstrument ist der deutsche Pfandbrief. Wir nehmen wichtige Aufgaben bei der Finanzierung der Immobilienwirtschaft und der öffentlichen Infrastruktur in Deutschland und Europa wahr.
Public Sector Finance
Der Fokus bei der Finanzierung der öffentlichen Hand liegt auf Investitionen in die öffentliche Infrastruktur: öffentliche Einrichtungen, öffentlicher Wohnungsbau, Versorgungs- und Entsorgungswirtschaft sowie Gesundheits- und Altenpflegeeinrichtungen.
Der regionale Fokus liegt auf europäischen Ländern mit guten Ratings, in denen sich Aktivgeschäft über die Emission von Pfandbriefen refinanzieren lässt.
Real Estate Finance
In der Immobilienfinanzierung richtet sich das Angebot der pbb Deutsche Pfandbriefbank vor allem an professionelle Immobilieninvestoren wie Immobilienunternehmen, institutionelle Investoren und Immobilienfonds; in Deutschland zielt die Bank auch auf mittelständische und regional orientierte Kunden ab.
Der Schwerpunkt liegt auf Büro-, Wohn-, Einzelhandels- und Logistikimmobilien.
Die Bank orientiert sich bei ihrem Neugeschäft an den pfandbrieffähigen Märkten. Der Fokus liegt auf Deutschland und den europäischen Kernmärkten und hier vor allem auf Großbritannien und Frankreich sowie auf Skandinavien, den Beneluxländern, Polen und Tschechien.
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| Financial Highlights | 2011 | 2010 | |
|---|---|---|---|
| Ergebniszahlen gemäß IFRS | |||
| Ergebnis vor Steuern | in Mio. € | 188 | -135 |
| Ergebnis nach Steuern | in Mio. € | 117 | -185 |
| Kennziffern | |||
| Eigenkapitalrentabilität vor Steuern | in % | 5,9 | -4,4 |
| Eigenkapitalrentabilität nach Steuern | in % | 3,7 | -6,0 |
| Cost-Income-Ratio 1) | in % | 67,9 | 54,0 |
| Bilanzzahlen | 31.12.2011 | 31.12.2010 | |
| Bilanzsumme | in Mrd. € | 108,8 | 186,8 |
| Bilanzielles Eigenkapital (ohne Neubewertungsrücklage) | in Mrd. € | 3,2 | 3,1 |
| Bilanzielles Eigenkapital | in Mrd. € | 3,1 | 3,4 |
| Personal | |||
| Mitarbeiter | 1.032 | 919 |
1) Die Cost-Income-Ratio ist das Verhältnis zwischen dem Verwaltungsaufwand und den operativen Erträgen.
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| Senior unsecured Ratings und Ratings für Pfandbriefe der | 31.12.2011 | 31.12.2010 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Deutschen Pfandbriefbank AG1) | Fitch Ratings | Moody’s | Standard &Poor’s | Fitch Ratings | Moody’s | Standard & Poor’s | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Deutsche Pfandbriefbank AG | Langfrist-Rating | A- | A3 | BBB | A- | A3 | BBB |
| Ausblick | Stabil | Stabil | Stabil | Stabil | Stabil | Stabil | |
| Kurzfrist-Rating | F1 | P-1 | A-2 | F1 | P-1 | A-2 | |
| Öffentliche Pfandbriefe | AAA2) 3) | Aaa | AA+ | AAA | Aaa | AA+ | |
| Hypothekenpfandbriefe | AA+ | Aa 1 | AA+ | AA+2) | Aa 3 | AA+ |
1) Ratings von mandatierten Ratingagenturen.
2) Überprüfung auf Herabstufung.
3) Die Deutsche Pfandbriefbank AG hat das Ratingmandat von Fitch Ratings für öffentliche Pfandbriefe im Februar 2012 beendet (siehe Nachtragsbericht).
Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegenden Bericht bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügig Abweichungen ergeben.
Inhaltsverzeichnis
Financial Highlights und Ratings
Geschäftsfelder der pbb Deutsche Pfandbriefbank
Vorwort der Vorstandsvorsitzenden
Lagebericht
Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen 18 Wirtschaftsbericht
Nachtragsbericht
Risikobericht
Prognosebericht
Konzernabschluss
Gewinn- und-Verlust-Rechnung
Gesamtergebnisrechnung
Bilanz
Entwicklung des Eigenkapitals
Kapitalflussrechnung
Anhang (Notes)
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Serviceteil
Glossar
Finanzkalender
Zukunftsgerichtete Aussagen 136 Internet-Service
Impressum
155 Mio. €
Investmentfinanzierung (Club Deal)
Frankfurt/Deutschland
Dezember 2011
Die pbb und die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) haben als gemeinsame Arranger für die GLL MesseTurm KG eine Finanzierung neu strukturiert. Der MesseTurm ist eines der Wahrzeichen Frankfurts. Er wurde durch das weltweit renommierte Chicagoer Architekturbüro Murphy Jahn entworfen und im Jahr 1990 mit einer Höhe von 265 m fertiggestellt. Das Hochhaus verfügt über 52 vermietbare Büroetagen mit einer Gesamtmietfläche von 62.135 m2.
Im Jahr 2010 haben wir die pbb Deutsche Pfandbriefbank im Zuge des Umbaus des HRE Konzerns als neue strategische Kernbank des Konzerns aufgestellt. Folgerichtig konnten wir im Jahr 2011, das mit dem Abschluss des EU-Beihilfeverfahrens zugleich einen weiteren wichtigen Schritt in der Restrukturierung markierte, den Fokus auf unsere Kunden und den Markt legen: Das Jahr war sehr erfolgreich, wir haben die pbb Deutsche Pfandbriefbank an die Kredit- und Kapitalmärkte zurückgebracht.
Die Ziele, die wir uns gesteckt haben, wurden erreicht: Wir haben Kredite im Volumen von 8 Mrd. € an unsere Kunden vergeben und damit das Neugeschäft des Vorjahres, einschließlich Prolongationen von mehr als einem Jahr, deutlich gesteigert. Die Refinanzierungsmärkte haben wir, bedingt durch unsere komfortable Liquiditätsausstattung auf der einen Seite und das schwierige Marktumfeld auf der anderen Seite, in begrenztem Umfang genutzt.
Im Ergebnis haben wir im Geschäftsjahr 2011 einen Vorsteuergewinn von 188 Mio. € erwirtschaftet und sind nunmehr im sechsten Quartal in Folge profitabel. Der mit der Restrukturierung und Neuausrichtung eingeschlagene Weg erweist sich als richtig und erfolgreich.
Diesen Weg wollen wir im Jahr 2012 fortsetzen. Wir rechnen in unseren Kernmärkten in beiden Geschäftsfeldern mit einer hohen Nachfrage nach Finanzierungen bei einem in der Mehrzahl der Märkte weiter abnehmenden Angebot und auskömmlichen Margen. Hier wollen wir mit margenstarkem, unserer Risikostrategie entsprechendem Geschäft unsere Ertragsbasis auf- und ausbauen.
Die größte Herausforderung wird dabei die Aufnahmebereitschaft der Fremdkapitalinvestoren für Pfandbriefe und unbesicherte Refinanzierungsmittel sein. Wir erwarten, dass die Verfügbarkeit von Refinanzierungsmitteln wesentlich das Neugeschäftsvolumen bestimmen wird. Es gilt, das richtige Maß zu finden zwischen Neugeschäft und Vorhalten von Liquidität - Liquidität hat hier eindeutig Priorität.
Neben den Märkten gilt unser Hauptaugenmerk unverändert der Verbesserung unserer Organisation und der internen Prozesse; auch in diesen Bereichen haben wir im Jahr 2011 deutliche Fort schritte gemacht. Bereits jetzt stellen wir die Weichen, das Management des im Jahr 2010 an die FMS Wertmanagement übertragenen Portfolios planmäßig spätestens Ende September 2013 zu beenden. Zudem gilt es, den Konzern Deutsche Pfandbriefbank und den Schwesterkonzern DEPFA Group so aufzustellen, dass eine getrennte Reprivatisierung der beiden Einheiten möglich ist.
Mit der Rückkehr an die Kredit- und Kapitalmärkte und dem Erreichen der Profitabilität haben wir weitere Voraussetzungen geschaffen, dass die pbb Deutsche Pfandbriefbank als Spezialbank für die Immobilienfinanzierung und öffentliche Investitionsfinanzierung reprivatisierungsfähig wird.
Mein Dank gilt unseren Kunden für das in uns gesetzte Vertrauen. Besonderer Dank gebührt einmal mehr den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie haben mit hohem Engagement dazu beigetragen, dass wir dies erreicht haben.
Mit freundlichen Grüßen
Manuela Better, Vorstandsvorsitzende
»Wir haben die pbb Deutsche Pfandbriefbank im Jahr 2011 erfolgreich an die Kredit- und Kapitalmärkte zurückgebracht. Damit haben wir weitere Voraussetzungen geschaffen, dass die pbb Deutsche Pfandbriefbank als Spezialbank für die Immobilienfinanzierung und öffentliche Investitionsfinanzierung reprivatisierungsfähig wird. Wir liegen im Plan und wollen diesen Weg fortsetzen.«
Manuela Better
» Unser Refinanzierungsprofil hat uns erlaubt, die Kapitalmärkte in einem insgesamt angespannten Marktumfeld nur begrenzt in Anspruch nehmen zu müssen. Das Vorhalten von Liquidität wird auch im Jahr 2012 Priorität haben. Wir rechnen damit, dass sich die Refinanzierungsmärkte zunehmend normalisieren.«
Wolfgang Groth
» Das Neugeschäftsvolumen unterstreicht eindrucksvoll unsere Vertriebsstärke. Wir wollen unsere Position als eine der führenden Spezialbanken halten und ausbauen und werden auch im Jahr 2012 unsere Immobilienkunden und den öffentlichen Sektor mit Krediten versorgen.«
Dr. Bernhard Scholz
» Nachdem wir bereits im zweiten Halbjahr 2010 in die Gewinnzone zurückgekehrt sind, haben wir nach nunmehr sechs aufeinanderfolgenden profitablen Quartalen das Jahr 2011 mit einem Gewinn abgeschlossen. Diese Serie wollen wir im Jahr 2012 fortsetzen.«
Alexander von Uslar
Konzession
125 Mio.€
Mandated Lead Arranger
Paris/Frankreich
Dezember 2011
Die pbb finanziert ein erstrangiges Darlehen für die SAE Palais Omnisports Paris-Bercy. Diese Gesellschaft ist seit 1984 der Konzessionsnehmer der in Paris gelegenen Bercy Arena. Der Kredit finanziert eine umfassende Renovierung mit dem Ziel einer verbesserten modularen Nutzung und einer Kapazität von fast 21.000 Sitzplätzen. Das Projekt wird von der Stadt Paris gefördert, die gleichzeitig Konzessionsgeber und Mehrheitseigner der SAE POPB ist.
Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen
Gesamtwirtschaftliche Lage
Branchenspezifische Rahmenbedingungen
Unternehmensspezifische Rahmenbedingungen
Wirtschaftsbericht
Entwicklung der Erfolgslage
Entwicklung der Vermögenslage
Entwicklung der Finanzlage
Zusammenfassung
Nachtragsbericht
Risikobericht
Organisation und Grundsätze
Risikoarten
Adressrisiko
Marktrisiko
Liquiditätsrisiko
Operationelle Risiken
Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse
Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem
Prognosebericht
Gesamtwirtschaftliche Prognose
Branchenspezifische Rahmenbedingungen
Unternehmensspezifische Rahmenbedingungen
Gesamtwirtschaftliche Lage
Im Jahr 2011 hat sich das Wirtschaftswachstum weltweit uneinheitlich entwickelt. Damit konnte der massive Rückgang des Krisenjahrs 2009 nur in einigen Ländern wieder kompensiert werden. Außerhalb des asiatischen Raums war Deutschland dabei mit einem Wachstum von 3,0 % Spitzenreiter. Die Volkswirtschaften der im Fokus der europäischen Banken- und Staatsschuldenkrise stehenden Staaten befanden sich 2011 entweder in einer Rezession wie Griechenland (- 5,3 %) und Portugal (-1,7 %) oder hatten nur ein vergleichsweise niedriges Wachstum wie Italien (0,6 %), Spanien (0,7 %) und Irland (1,2 %). Der asiatische Raum entwickelte sich weiter deutlich positiv. Zwar ist die Wachstumsrate in China mit 9,2 % leicht zurückgegangen, sie bleibt aber nach wie vor sehr hoch. Hingegen schwächte sich die Wachstumsdynamik in den USA von gut 3,0 % im Jahr 2010 auf 1,7 % im Jahr 2011 wieder deutlich ab.
Geldpolitisch wurde während des Jahres 2011 in fast allen wichtigen Volkswirtschaften der deutlich expansive Kurs der Vorjahre fortgesetzt. So hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihren im Mai 2010 begonnenen Kurs beschränkter Ankäufe von Staatspapieren weiter verfolgt. Kurz vor dem Jahresende wurde dem Bankensektor zudem Zentralbankgeld im Umfang von annähernd 500 Mrd. € für den Zeitraum von drei Jahren zur Verfügung gestellt. Hinsichtlich der Fristigkeit der Ausleihungen wurde damit in der Eurozone Neuland betreten. Trotz dieser expansiven Ausrichtung hielten sich die Anstiege der Inflationsraten in Grenzen. Der Hauptrefinanzierungssatz der Europäischen Zentralbank belief sich zum Jahresende 2011 auf dem historischen Tiefstand von 1 %, nachdem im November 2011 Anhebungen aus den ersten Monaten des Jahres rück gängig gemacht wurden.
Um mögliche negative konjunkturelle Entwicklungen abzufedern, haben einige Staaten trotz schwieriger Haushaltslage öffentliche Investitionsimpulse gesetzt. So betrug die Neuverschuldung in den USA 10 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Deutschland dagegen ist mit einer Neuverschuldung von 1,2 % im internationalen Vergleich recht gut aufgestellt.
Gesamtsituation der Bankbranche
Die uneinheitliche Entwicklung der ökonomischen Rahmenbedingungen in den westlichen Industrieländern im Jahr 2011 beeinflusste die Geschäftsentwicklung des Bankgewerbes. Noch deutlicher belastete die Verschärfung der Staatsschuldenkrise die gesamte Bankenbranche. Die Ratingherabstufungen vieler europäischer Staaten im Fokus (Griechenland, Portugal, Italien, Spanien und Irland) und der USA sorgten an den Finanzmärkten für Volatilität. Banken mit großen Portfolios von Staatsanleihen im Fokus stehender Staaten wurden besonders kritisch gesehen. Um die Eigenkapitalausstattung der Banken zu überprüfen, hat die europäische Bankenaufsichtsbehörde 2011 zwei Stresstests durchgeführt. Banken mit geringer Eigenkapitalquote versuchen nun zeitnah mit verschiedenen Maßnahmen ihre Eigenkapitalsituation zu verbessern.
Das Misstrauen der Märkte führte erneut, wie im Herbst 2008 nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers, zu sehr eingeschränkt funktionierenden Interbankenmärkten. Um die Liquidität abzusichern, wurden trotz niedriger Verzinsung überdurchschnittlich hohe Volumina kurzfristig bei den Zentralbanken angelegt. Gleichzeitig ist die Platzierung von unbesicherten Bankemissionen aufgrund geringerer Nachfrage schwieriger geworden. Durch den zuvor erwähnten Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB hat sich die Liquiditätssituation vieler Banken etwas verbessert. Da die vorsichtige Haltung der Märkte teilweise zu deutlichen Ertragseinbußen bei den Banken geführt hat, hatte dies einen Rückgang des Neugeschäfts und die Konsolidierung der Anbieterzahl in der Bankbranche zur Folge.
Finanzierung des öffentlichen Sektors
Die Finanzierungssituation der öffentlichen Haushalte hat sich in der EU im Jahr 2011 zu einer Verschuldungskrise ausgeweitet: Einer gleichbleibenden beziehungsweise wachsenden Mittelaufnahme standen immer weniger Investoren gegenüber. Die allgemein gestiegene Unsicherheit führte zu einer starken Ausweitung der Risikoprämien, die sich in einem Anstieg der Zinskosten und einer stärkeren Belastung der Staatshaushalte widerspiegelte. Seit Mitte 2011 waren erstmals auch größere Volkswirtschaften von signifikanten Ausweitungen der Zinskosten für Neuemissionen betroffen. Ein besonderes Augenmerk lag - aufgrund der Größe der Volkswirtschaften - auf Italien und Spanien. In Deutschland waren Staatsanleihen als sichere Anlage gefragt. Durch die hohe Nachfrage ist die Rendite auf einen historischen Tiefstand gefallen.
Zur Absicherung der Zahlungsfähigkeit einzelner Mitgliedsländer innerhalb und außerhalb des Euroraums wurden entsprechende politische Maßnahmen in den einzelnen Ländern selbst sowie auf EU-Ebene (z. T. unter Rückgriff auf IWF-Mittel) ergriffen. Im Zentrum standen hierbei neben Interventionen der Europäischen Zentralbank am Sekundärmarkt für Staatsanleihen vor allem Maßnahmen und Instrumente zur dauerhaften Krisenbewältigung und Rückführung der Schuldenstände (wie zum Beispiel die Absichtserklärung fast aller EU-Länder eines Fiskalpakts im Dezember 2011, der gesetzlich verankerte Schuldenbremsen und Geldbußen beim Überschreiten bestimmter Defizit- und Verschuldungsgrenzen vorsieht). Nicht nur bestimmte EU-Staaten, sondern auch die Gebietskörperschaften waren von den Finanzierungsproblemen betroffen.
In Deutschland bot der Markt der öffentlichen Investitionsfinanzierung nach wie vor ausreichend Gelegenheiten für kundenbezogene Finanzierungslösungen. Als Herausforderung konnten, wie in der Vergangenheit, die von Landesbanken und Förderbanken offerierten niedrigen Margen und die überdurchschnittlich langen Laufzeiten der angebotenen Finanzierungen gesehen werden. In Frankreich gewährte der Markt für öffentliche Investitionsfinanzierungen vor allem durch die Zurückhaltung französischer Banken und die Zerschlagung eines großen Mitbewerbers deutlich verbesserte Konditionen.
Viele der Marktteilnehmer, die noch im Jahr 2010 Interesse an risikoarmen Kreditgeschäften gezeigt hatten, haben im Jahr 2011 aufgrund der Eurokrise und dem mangelnden Zugang zu USD-Refinanzierungen eine Kehrtwende eingeleitet und sich konsequent vom Markt öffentlicher beziehungsweise öffentlich garantierter Vorhaben zurückgezogen. Des Weiteren haben einige Banken Staatsanleihen-Portfolios verkauft. Durch die gestiegenen Anforderungen an die Kapitalunterlegung durch Basel III bestand die Notwendigkeit, Risiko- und Liquiditätsprofile anzupassen. Hingegen traten lokale Finanzinstitute mit einem starken Einlagengeschäft vermehrt in die öffentliche Finanzierung ein. Sie konnten die allgemeine Mittelverknappung jedoch bei Weitem nicht ausgleichen. Dies bot den Banken die Möglichkeit, Finanzierungen mit ausgeglichenem Risiko-Ertrags-Profil abzuschließen.
Immobilienfinanzierungsmärkte
Die europäischen Immobilienmärkte haben sich im Jahr 2011 sehr heterogen entwickelt. Während insbesondere west- und nordeuropäische Immobilienmärkte und vereinzelt Immobilienmärkte in Osteuropa ihre positive Entwicklung fortsetzen konnten, war in den Immobilienmärkten Südeuropas 2011 ein weiterer Rückgang der Nachfrage und der Anzahl von Transaktionen zu konstatieren. Die Entwicklung an den Immobilienmärkten hat in den letzten Monaten des Jahres 2011 an Dynamik eingebüßt. Trotz der angespannten Situation in der Finanzwirtschaft und einer konjunkturellen Abkühlung war die Lage an den für die Bank relevanten Immobilienmärkten durch eine vergleichsweise gute Nachfrage gekennzeichnet. Im Zuge der europäischen Staatsschuldenkrise dürfte unter Investoren ein teilweiser Paradigmenwechsel zugunsten von Immobilien stattgefunden haben.
Nach wie vor war die Risikobereitschaft der Investoren im Hinblick auf die Qualität und die Lage der Objekte allerdings begrenzt. Das Marktgeschehen im Jahr 2011 war dominiert durch das Top-Immobilien-Segment mit guten bis sehr guten Lagen und langfristig vermieteten Objekten (» Core-Immobilien «). Aufgrund des limitierten Angebotes und der steten Nachfrage hatte dies einen Anstieg bei den Kaufpreisen dieser Immobilien zur Folge und führte damit zu einem Rückgang bei den Anfangsrenditen. Innerhalb der unterschiedlichen Arten von gewerblichen Immobilien haben Einzelhandelsimmobilien das größte Interesse auf sich gezogen. Zudem war die Entwicklung im Jahr 2011 begünstigt durch größere Einzeltransaktionen.
Der deutsche Markt für Immobilien stand im Jahr 2011 bei Immobilieninvestoren aus dem In- und Ausland hoch im Kurs. Insbesondere in den Top-Segmenten wie dem Einzelhandel, gefolgt von den Bereichen Wohnen und Büroimmobilien, herrschte rege Nachfrage, vor allem in den Metropolregionen. Der deutschlandweite Transaktionsumsatz hat gegenüber dem Vorjahr deutlich zugelegt. Eine kurzfristig etwas gestiegene Risikoneigung hat sich zunehmend durch die finanzwirtschaftliche Eintrübung wieder in Richtung der Core-Immobilienklasse verschoben. Bei Wohnimmobilien haben die Kaufpreise 2011 in Deutschland im Durchschnitt wieder kräftiger angezogen. Die Nachfrage fokussierte sich auf die Ballungszentren. Aber auch die Aussichten bei attraktiven Nebenlagen haben sich verbessert. Der positive Trend, den das Immobilienvermietungsgeschäft im Vorjahr zeigte, wurde auch im Jahr 2011 bestätigt. Für alle gewerblichen Objektarten in guten bis sehr guten Lagen konnten Neuvermietungen unter zumindest gleichbleibenden bis steigenden Mietniveaus durchgeführt werden. Bei der Mietentwicklung von Objekten in Nebenlagen oder geringer Qualität gab es zwar Stabilisierungstendenzen, jedoch fiel die Entwicklung gegenüber neuen und modernen Objekten schwächer aus. Der Büroimmobilienmarkt konnte sich insgesamt weiter stabilisieren, allerdings war der Leerstand an einzelnen Standorten noch recht hoch.
Auch in anderen europäischen Kernländern war die Entwicklung positiv. In Großbritannien lag die Immobiliennachfrage wieder auf dem Niveau des Vorjahres, obwohl die britische Wirtschaft und der Arbeitsmarkt keine starken Wachstumstendenzen aufzeigten. Die Leerstände haben sich zum Teil reduziert. Am Bürostandort London war bereits wieder ein deutliches Mietpreiswachstum zu verzeichnen. In Frankreich hat das Transaktionsvolumen im Jahr 2011 deutlich gegenüber dem Vorjahr zugelegt, wenngleich begünstigt durch größere Immobilien-Einzeltransaktionen. Die Büroleerstände waren zwar noch auf einem hohen Niveau, aber es werden in der nächsten Zeit an vielen Standorten keine größeren Fertigstellungen erwartet. Aufgrund des selektiven Kaufverhaltens der Investoren lag der Investitionsschwerpunkt ebenfalls im Top-Immobilien-Segment. Auch in Skandinavien setzte sich in 2011 die positive Entwicklung, angeführt vom schwedischen Markt, fort, wenngleich das Geschehen von inländischen Investoren dominiert wurde. Die Büromieten zogen im Jahr 2011 weiter an, die Leerstände gingen etwas zurück. In Polen führte die gute wirtschaftliche Entwicklung zu einem Anstieg des Transaktionsvolumens im Jahr 2011. Sowohl das Büroimmobilien-Segment als auch das Handelsimmobilien-Segment wiesen deutliche Steigerungsraten gegenüber dem Vorjahr auf. Der Immobilienmarkt in Spanien war 2011 weiterhin durch seine schwierige wirtschaftliche Lage gekennzeichnet. In Madrid und Barcelona erreichten die Leerstände im Jahr 2011 zeitweise Rekordhochs und koppelten sich damit von dem grundsätzlich positiven Trend in Europa ab.
Obwohl einige Kreditinstitute 2011 ihr Neugeschäft eingestellt beziehungsweise reduziert haben, waren für das Top-Immobilien-Segment Finanzierungen im pfandbrieffähigen Bereich häufig problemlos zu erhalten. Zwar war bei kleineren und mittelgroßen Finanzierungen der Wettbewerb im Jahr 2011 recht groß. Hingegen war bei großvolumigen und komplexen Finanzierungen zu beobachten, dass die finanzierenden Institute häufig in Konsortien aufgetreten sind. In den einzelnen Märkten verdichtete sich 2011 die Dominanz der heimischen Kreditinstitute in der gewerblichen Immobilienfinanzierung gegenüber den ausländischen Wettbewerbern. Insgesamt verringerte sich im Jahr 2011 die absolute Anzahl der Kreditinstitute, die Neugeschäft in der gewerblichen Immobilienfinanzierung betreiben.
Refinanzierungsmärkte
Die Kapitalmärkte wurden im vergangenen Jahr von der Staatsschuldenkrise im Euroraum dominiert. Im ersten Halbjahr 2011 konnte noch ein starkes Emissionsaufkommen im Bereich der gedeckten Emissionen (»Covered Bonds«) verzeichnet werden. Ab Sommer 2011 führten die ungelösten Themen der Staatsbonitäten auch zu einer starken Beeinträchtigung der Refinanzierungsmärkte bei Covered Bonds. Im Ergebnis konnten im zweiten Halbjahr Benchmark-Emissionen nur noch vereinzelt und mit reduziertem Volumen durchgeführt werden. Parallel dazu weiteten sich die Risikoaufschläge für bestehende Emissionen im Sekundärmarkt deutlich aus. Ungedeckte Emissionen von Banken waren generell schwierig zu handeln. Nur wenigen Banken gelangen Platzierungen.
Um den Bankensektor ausreichend mit Liquidität zu versorgen, wurde gegen Ende des Jahres von der EZB eine 36-Monats-Fazilität angeboten, die mit etwa 500 Mrd. € in Anspruch genommen wurde. Die Staatsschuldenkrise beeinflusste wesentlich auch die Zinsentwicklung im Jahr 2011. So stieg der Renditeunterschied zwischen zehnjährigen italienischen und deutschen Staatsanleihen in der Spitze um mehr als 400 Basispunkte. Vor diesem Hintergrund hat der Markt risikoarme Anlagemöglichkeiten gesucht sodass das risikofreie Zinsniveau stark gesunken ist. So ging die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen, die im April 2011 bei 3,50 % lag, im September bis auf einen historischen Tiefpunkt von 1,67 % zurück.
Wesentliche rechtliche Rahmenbedingungen
Das Jahr 2011 war von einer regen Diskussion über die Änderung bankaufsichtsrechtlicher Vorschriften geprägt. Am 1. Januar 2011 wurde die European Banking Authority (EBA) gegründet. Sie hat den Zweck, europaweit einheitliche Bankenaufsichtsstandards zu entwickeln, die dann durch die nationalen Bankaufsichtsbehörden umgesetzt werden sollen. Das zweite E-Geld-Gesetz wurde am 8. März 2011 verkündet. Hier waren insbesondere die Regelungen im Geldwäscherecht von Bedeutung für den Konzern. Das am 29. Dezember 2011 in Kraft getretene Gesetz zur Optimierung der Geldwäsche-Prävention brachte für die Kreditwirtschaft überwiegend indirekte Auswirkungen. Am 8. April 2011 trat das Gesetz zur Stärkung des Anlegerschutzes und Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Kapitalmarktes (Anlegerschutz- und Funktionsverbesserungsgesetz) in Kraft. Das Gesetz brachte wesentliche Änderungen beim Vertrieb von Wertpapieren und Finanzinstrumenten. Zur Umsetzung wurde die WpHG-Mitarbeiteranzeigeverordnung am 30. Dezember 2011 im Bundesgesetzblatt verkündet. Sie wird - ebenso wie § 34 d WpHG - am 1. November 2012 in Kraft treten. Am 25. Juli 2011 wurde die Verordnung über die Erhebung der Beiträge zum Restrukturierungsfonds für Kreditinstitute verkündet und brachte Klarheit über die Höhe der Beiträge der Kreditinstitute für den Restrukturierungsfonds. Das am 4. August 2011 in Kraft getretene Gesetz zur Anpassung der Vorschriften über den Wertersatz bei Widerruf von Fernabsatzverträgen und über verbundene Verträge brachte vor allem veränderte Texte für Widerrufsbelehrungen.
Organisatorische und rechtliche Struktur der Deutschen Pfandbriefbank AG
Die Deutsche Pfandbriefbank AG ist die strategische Kernbank der Hypo Real Estate Holding AG und befindet sich zu 100 % in deren Eigentum.
Unternehmensstrategie
Mit der positiven Entscheidung der EU-Kommission am 18. Juli 2011 hinsichtlich der Genehmigung der staatlichen Beihilfen der Bundesrepublik Deutschland für die HRE hat sie zugleich die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells der Deutschen Pfandbriefbank AG als Spezialbank für die Immobilienfinanzierung und die öffentliche Investitionsfinanzierung anerkannt.
Die Deutsche Pfandbriefbank AG betreibt pfandbrieffähiges Neugeschäft in den Bereichen gewerbliche Immobilienfinanzierung und öffentliche Investitionsfinanzierung in Europa. Wesentliche Erfolgsfaktoren in der Neugeschäftsstrategie beider Bereiche sind die zahlreichen und guten Kundenverbindungen. Die Auswahl der Kreditgeschäfte erfolgt vor dem Hintergrund einer konservativen Refinanzierungsstrategie. Im Mittelpunkt stehen dabei eine konsequente Risikoanalyse und die Konzentration auf Geschäft mit einem angemessenen Risiko-Ertrags-Verhältnis.
Das Wachstum wurde im Rahmen der Genehmigung der Europäischen Kommission für die nächsten Jahre begrenzt, und das Neugeschäft muss eine vorgegebene Mindestrendite erwirtschaften. Im Staatsfinanzierungsgeschäft als reiner Budgetfinanzierung tätigt die Deutsche Pfandbriefbank AG kein Neugeschäft mehr. Die Auflagen gelten bis zu einer Reprivatisierung der Deutschen Pfandbriefbank AG, mindestens aber bis Dezember 2013.
Die HRE Holding muss den Konzern Deutsche Pfandbriefbank spätestens bis zum Jahr 2015 veräußern. Die Deutsche Pfandbriefbank AG hat sich vertraglich verpflichtet, im Zuge der genehmigten Auslagerung von Vermögenswerten auf die Abwicklungsanstalt FMS Wertmanagement, in definierten Bereichen (insbesondere Servicing, Refinanzierung und Back-to-Back-Derivate) weiterhin Dienstleistungen für die FMS Wertmanagement zu erbringen. Diese vertraglichen Verbindungen müssen aufgrund der Auflagen der EU-Kommission spätestens zum 30. September 2013 beendet werden.
Die Neugeschäftsstrategien in den beiden Geschäftssegmenten sehen wie folgt aus:
Public-Sector-Finance-Neugeschäftsstrategie
Das Neugeschäft des Public-Sector-Finance-Segments zielt ausschließlich auf die Öffentliche Investitionsfinanzierung ab. Auf dem Sekundärmarkt wird die Bank nur aktiv sein, wenn dies zur Ergänzung oder Verbesserung der Portfoliostruktur notwendig ist. Der regionale Schwerpunkt liegt auf europäischen Ländern mit guten Ratings, in denen sich Aktivgeschäft über die Emission von Pfandbriefen refinanzieren lässt - aktuell konzentriert sich die Bank insbesondere auf Deutschland und Frankreich. Daneben ist die Bank auch in weiteren ausgewählten europäischen Ländern tätig. In der Finanzierung öffentlicher Investitionen bietet die Deutsche Pfandbriefbank AG ihren Kunden mittel- bis langfristige, grundsätzlich pfandbrieffähige, zweckgebundene Finanzierungen in den Bereichen öffentliche Einrichtungen, kommunaler Wohnungsbau, Versorgungs- und Entsorgungswirtschaft, essenzielle Infrastruktur, Gesundheit, Altenpflege und Bildung an. Die Finanzierungen werden an öffentlich-rechtliche Schuldner, Unternehmen in öffentlicher oder privater Rechtsform sowie an Zweckgesellschaften mit einer öffentlichen Gewährleistung vergeben.
Real-Estate-Finance-Neugeschäftsstrategie
Die Planung der Neugeschäftsentwicklung leitet sich aus einem tiefen Verständnis der Marktzyklen in den jeweiligen Zielländern ab. Das Marktzyklus-Konzept ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Parameter für das Real-Estate-Finance-Geschäft in diesen Märkten, um den individuellen Herausforderungen in den verschiedenen Märkten Rechnung zu tragen. Die Neugeschäftsstrategie im Segment Real Estate Finance fokussiert sich auf professionelle nationale und internationale Immobilieninvestoren (wie Immobilienunternehmen, institutionelle Investoren, Immobilienfonds und darüber hinaus in Deutschland mittelständig und regional orientierte Kunden). Investmentfinanzierungen werden in den pfandbrieffähigen europäischen Märkten getätigt, insbesondere in Deutschland, Großbritannien und Frankreich sowie in anderen ausgewählten europäischen Regionen, in denen die Deutsche Pfandbriefbank schon in der Vergangenheit aktiv war. Entwicklungsfinanzierungen werden selektiv und ohne spekulativen Charakter in den gleichen Regionen vorgenommen.
Strategie des Segments Value Portfolio
Nach der Übertragung eines großen Teils der nicht-strategischen Vermögenswerte an die FMS Wertmanagement verbleibt ein relativ kleines, nicht-strategisches Portfolio bei der Deutschen Pfandbriefbank AG. Dieses Portfolio unterscheidet sich vom auslaufenden Portfolio im Segment Budgetfinanzierungen und besteht aus nicht-strategischen oder abgeschriebenen Immobilienfinanzierungen sowie bestimmten anderen Assetklassen, die kein substanzielles Risiko für die Bank darstellen.
Das Steuerungskonzept des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank ist darauf ausgerichtet, den Wert der Gruppe nachhaltig zu steigern. Wesentliches Kriterium ist hierbei ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Rendite und Risiko: Die eingegangenen Risiken müssen mit externen und internen Risikotragfähigkeitsrichtlinien vereinbar sein und dabei eine angemessene Rendite auf das eingesetzte Kapital erbringen. Die Steuerung und Messung basiert auf einem konsistenten und integrierten Kennzahlensystem, das sowohl Ertrags-, Aufwands- als auch Risikoparameter beinhaltet. Zentrale Größe für den Konzern Deutsche Pfandbriefbank ist dabei die Eigenkapitalrentabilität, die die Verzinsung des eingesetzten Kapitals zeigt. Der Wert des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank wird gesteigert, wenn die Eigenkapitalverzinsung die Eigenkapitalkosten übersteigt. Zur Ermittlung der Eigenkapitalrentabilität wird der Jahresüberschuss nach IFRS in Beziehung zum durchschnittlichen Kapital ohne AfS-Rücklage und Cashflow-Hedge-Rücklage gesetzt. Die Eigenkapitalkosten entsprechen der Mindestrendite-Erwartung an die Verzinsung des zur Verfügung stehenden IFRS-Kapitals.
Wesentliche Werttreiber sind die Höhe und Marge des Neugeschäfts, die Kosten und das eingegangene Risiko. Die Neugeschäftssteuerung erfolgt auf Basis eines neu entwickelten Pricing Tools, das bei der Preisermittlung in einer barwertigen Betrachtung die Erträge, Kosten und das Risiko der Geschäfte zugrunde legt. In diesem Tool ist auch die Auflage der Europäischen Kommission aus der Genehmigung der staatlichen Beihilfen berücksichtigt, nach der im strategischen Neugeschäft alle neu vergebenen Darlehen eine festgelegte Mindestrendite erfüllen müssen. Weiterer Treiber zur Steigerung der Eigenkapitalrentabilität ist eine strikte Kostendisziplin. Diese wird sowohl anhand der absoluten Kosten als auch mittels der Cost-Income-Ratio, also des Verhältnisses aus Verwaltungsaufwand und operativen Erträgen, überwacht.
Die Risikosteuerung berücksichtigt als wesentliche Risikomaße das ökonomische Kapital, das aufsichtsrechtliche Kapital und die kumulative Liquiditätsposition und ist im Risikobericht beschrieben. Die Steuerung erfolgt auf Ebene des Konzerns. Darüber hinaus steuert der Konzern Deutsche Pfandbriefbank auf Ebene der drei Segmente Public Sector Finance, Real Estate Finance und Value Portfolio.
Restrukturierungsmaßnahmen
Die Entscheidung der EU-Kommission Mitte Juli 2011 hat das Geschäftsmodell der Deutschen Pfandbriefbank AG als Spezialbank für die Immobilien- und öffentliche Investitionsfinanzierung unter folgenden Auflagen bestätigt: Die Immobilienfinanzierung wird als wesentliches Geschäftsfeld weitergeführt. Ein weiteres Geschäftsfeld ist die projektgebundene öffentliche Investitionsfinanzierung, während in der klassischen öffentlichen Budgetfinanzierung kein Neugeschäft mehr getätigt wird. Das noch bestehende Portfolio an Budgetfinanzierungen ist fast vollständig und weitestgehend fristenkongruent mit öffentlichen Pfandbriefen refinanziert und soll planmäßig auslaufen. Alle Servicing-Aktivitäten für die FMS Wertmanagement sollen spätestens zum 30. September 2013 beendet werden. Die Reprivatisierung der Deutschen Pfandbriefbank AG hat bis zum Jahr 2015 zu erfolgen.
Projekte
Nach Abschluss der Restrukturierung konzentriert sich die HRE darauf, die prozessualen, operativen, finanziellen und bilanziellen Voraussetzungen für eine Reprivatisierung der Deutschen Pfandbriefbank AG und der DEPFA Bank plc zu schaffen. Weiterhin unterstützt die HRE die FMS Wertmanagement bei dem durch die FMS Wertmanagement verantworteten Projekt der Entwicklung eines Zielmodells für das Servicing ihres Portfolios. Zusätzlich wurde im Jahr 2011 im Rahmen eines Projekts die Informationstechnologie in der Deutschen Pfandbriefbank AG weiter vereinheitlicht. Neben wichtigen Erweiterungen im Markt- und Kreditrisiko-Management, für den Bereich Treasury und Operations, konnte im dritten Quartal ein wesentlicher Meilenstein erfolgreich abgeschlossen werden, indem drei bisherige Front-End-Systeme auf eines zusammengeführt wurden. Das im Frühjahr 2011 initiierte Projekt zur Optimierung der kundenorientierten Primärprozesse der Bank schreitet plangemäß und erfolgreich voran. Wesentliche Ziele sind stärkere Kundenfokussierung durch kürzere Durchlaufzeiten, höhere Prozesszuverlässigkeit sowie das Erreichen einer auf Kosteneffizienz ausgerichteten Prozesslandschaft. Zusätzlich leistet das Projekt einen wertvollen Beitrag zur Qualitätssicherung der Konzeption unserer zukünftigen IT-Plattform.
Refinanzierungsmaßnahmen Die Deutsche Pfandbriefbank AG hat am 28. September 2011 einen Hypothekenpfandbrief mit einer Laufzeit von fünf Jahren und einem jährlichen Kupon von 2,625 % emittiert und einen Aufschlag von 68 Basispunkten über dem aktuellen Referenzpreis im Swap-Markt bezahlt. Damit ist die Deutsche Pfandbriefbank AG auch mit öffentlichen Emissionen wieder am Markt aktiv, nachdem im Berichtsjahr ansonsten ausschließlich Privatplatzierungen getätigt wurden.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2011 wurde Wolfgang Groth vom Aufsichtsrat in den Vorstand der Deutschen Pfandbriefbank AG berufen. Auf der Hauptversammlung am 18. Mai 2011 erfolgte die turnusmäßige Wahl der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat. Die Hauptversammlung wählte Dr. Bernd Thiemann, Dagmar Kollmann, Dr. Günther Bräunig und Dr. Hedda von Wedel. Der Aufsichtsrat wählte Dr. Bernd Thiemann zum Aufsichtsratsvorsitzenden und Dagmar Kollmann zur stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden. Die Arbeitnehmer wählten Georg Kordick als Arbeitnehmervertreter. Da kein zweiter Arbeitnehmervertreter gewählt worden war, wurde auf Antrag des Vorstands und des Aufsichtsratsvorsitzenden mit Wirkung zum 7. Juli 2011 Heike Theißing durch das Registergericht zum Aufsichtsratsmitglied bestellt.
Im Geschäftsjahr 2011 blieben die Senior unsecured Ratings der Deutschen Pfandbriefbank AG der mandatierten Ratingagenturen Fitch Ratings, Moody’s und Standard & Poor’s unverändert. Diese Ratings berücksichtigen in unterschiedlichem Ausmaß die Wahrscheinlichkeit externer Unterstützung durch den Staat, der über die Muttergesellschaft HRE Holding zugleich Eigentümer der Bank ist, in einer Krise.
Fitch Ratings hob das im Berichtsjahr als Ersatz für das »Individual Rating« eingeführte sogenannnte »Viability Rating« um eine Stufe auf bb an. Standard & Poor ’s vergab im Zuge der Einführung der neuen Bankrating-Kriterien ein »Stand alone Credit Profile « (SACP) von bbb-; zuvor lag das SACP auf Basis eines Gruppenansatzes bei bb. Bei Moody’s lag das »Bank Financial Strength Rating« (BFSR) der Deutschen Pfandbriefbank AG im Berichtsjahr unverändert bei E+ mit positivem Ausblick. Nach dem Abschluss des Beihilfeverfahrens des HRE Konzerns durch die EU-Kommission im Juli 2011 wird die weitere erfolgreiche Umsetzung des Geschäftsmodells einer der entscheidenden Faktoren für die Bewertung der Deutschen Pfandbriefbank AG sein.
Bei den Pfandbrief-Ratings, die in unterschiedlichem Ausmaß auch von den Senior unsecured Ratings beeinflusst werden, kam es im Jahr 2011 zu folgenden Ratingaktionen: Das Rating der Hypothekenpfandbriefe wurde von Moody ’s von Aa3 auf Aa1 angehoben und von Fitch Ratings mit AA+ bestätigt. Die Öffentlichen Pfandbriefe stellte Fitch Ratings im Oktober 2011 angesichts der Verschlechterung einiger Länderratings auf » Rating Watch Negative «.
Im Hinblick auf Ratings von nachrangigen Verbindlichkeiten kam es im Berichtsjahr unter anderem wegen der veränderten Einschätzung künftiger staatlicher Unterstützung vor dem Hintergrund der geänderten Gesetzeslage zu folgenden Ratinganpassungen: Die von Moody’s erteilten Ratings von nachrangigen Verbindlichkeiten der Deutschen Pfandbriefbank AG wurden auf B2 mit positivem Ausblick gesenkt. Standard & Poor ’s stufte im Februar 2011 die Lower-Tier-2-Ratings der Deutschen Pfandbriefbank AG von BBB- auf BB- zurück, hob diese Ratings aber mit der Anwendung der neuen Bankrating-Kriterien im Dezember 2011 wieder auf BB+ an. Fitch Ratings gab im Dezember 2011 für diese Ratingklasse ebenfalls eine Überprüfung auf Herabstufung bekannt.
Die Senior unsecured Ratings und Pfandbrief-Ratings der Deutschen Pfandbriefbank AG per Bilanzstichtag sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst.
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| Senior unsecured Ratings und Ratings für Pfandbriefe der Deutschen Pfandbriefbank AG1) | 31.12.2011 | 31.12.2010 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Fitch Ratings | Moody’s | Standard & Poor’s | Fitch Ratings | Moody’s | Standard & Poor’s | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Deutsche Pfandbriefbank AG | Langfrist-Rating | A- | A3 | BBB | A- | A3 | BBB |
| Ausblick | Stabil | Stabil | Stabil | Stabil | Stabil | Stabil | |
| Kurzfrist-Rating | F1 | P-1 | A-2 | F1 | P-1 | A-2 | |
| Öffentliche Pfandbriefe | AAA2) 3) | Aaa | AA+ | AAA | Aaa | AA+ | |
| Hypothekenpfandbriefe | AA+ | Aa 1 | AA+ | AA+2) | Aa3 | AA+ |
1) Ratings von mandatierten Ratingagenturen
2) Überprüfung auf Herabstufung
3) Die Deutsche Pfandbriefbank AG hat das Ratingmandat von Fitch Ratings für Öffentliche Pfandbriefe im Februar 2012 beendet (siehe Nachtragsbericht).
Die Ratingagenturen können Ratings jederzeit ändern oder zurückziehen, wenn sie dies für gerechtfertigt halten. Für die Bewertung und Nutzung der Ratings sollten die jeweils geltenden Kriterien und Erläuterungen der Ratingagenturen herangezogen werden, und die Nutzungsbedingungen sind zu beachten. Ratings sollten nicht als Ersatz für die eigene Analyse dienen. Sie stellen keine Empfehlung zum Kauf, Verkauf oder Halten von Wertpapieren der Deutschen Pfandbriefbank AG dar.
Der Aufsichtsrat der Deutschen Pfandbriefbank AG setzte sich vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011 wie folgt zusammen: Dr. Bernd Thiemann (Vorsitzender), Dagmar Kollmann (stellvertretende Vorsitzende), Dr. Günther Bräunig, Dr. Hedda von Wedel, Ursula Bestler (Arbeitnehmervertreterin, bis 18. Mai 2011), Georg Kordick (Arbeitnehmervertreter) und Heike Theißing (Arbeitnehmervertreterin, ab 7. Juli 2011). Im Jahr 2011 hielt der Aufsichtsrat der Deutschen Pfandbriefbank AG fünf Sitzungen ab und fasste außerhalb von Sitzungen einen Umlaufbeschluss. Alle Aufsichtsratsmitglieder nahmen während ihrer Amtszeit an mehr als der Hälfte der Sitzungen teil.
In der Zeit vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011 hatte der Aufsichtsrat der Deutschen Pfandbriefbank AG einen Risikomanagement- und Liquiditätsstrategieausschuss (RLA), der mit Dr. Günther Bräunig (Vorsitzender), Dagmar Kollmann und Dr. Bernd Thiemann besetzt war. Der Risikomanagement- und Liquiditätsstrategieausschuss hielt acht Sitzungen ab und erörterte in der Regel in mindestens monatlich stattfindenden Telefonkonferenzen Kreditengagements.
Am 13. April 2011 beschloss der Aufsichtsrat über den Konzernabschluss 2010 und den Jahresabschluss 2010 der Deutschen Pfandbriefbank AG. Die Satzung der Deutschen Pfandbriefbank AG wurde mit Beschluss vom 18. Mai 2011 hinsichtlich der Regelungen zur Leitung von Hauptversammlungen so geändert, dass sie der Satzung der HRE Holding AG entspricht. Aufsichtsrat und Vorstand erörterten das EU-Beihilfeverfahren zur Genehmigung der gewährten Liquiditäts- und Kapitalunterstützung. Der Aufsichtsrat nahm den EU-Auflagenkatalog zustimmend zur Kenntnis und befasste sich nach der positiven Entscheidung der EU-Kommission mit der Umsetzung der Auflagen durch den Vorstand. Am 10. August 2011 verlängerte der Aufsichtsrat das Mandat von Manuela Better als Vorstandsmitglied und Vorsitzende des Vorstands um weitere fünf Jahre bis 31. Januar 2017.
Der Aufsichtsrat beriet die Strategie des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank und diskutierte die Entwicklung des Neugeschäfts, sowie die Themen Liquidität und Refinanzierung. Ein weiterer Schwerpunkt der Beratungen waren regulatorische Anforderungen. Im Rahmen der intensiven Beratungen zur Sicherung einer angemessenen Vergütung der Mitarbeiter zur Aufrechterhaltung der operativen Handlungsfähigkeit der Bank kam der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis, dass die vom Vorstand vorgeschlagenen Maßnahmen dringend erforderlich sind.
Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat regelmäßig und zeitnah über die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank. Berichtet wurde auch über die Risikolage, das Risikomanagement, die Liquiditätsstrategie, über alle berichtspflichtigen Kreditengagements sowie über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind.
Weiter befasste sich der Aufsichtsrat mit den Revisionsergebnissen sowie mit der sich auf Basis der EU-Entscheidung ergebenden Jahres- und Mehrjahresplanung der Bank und mit den Steuerungs- und Kontrollmechanismen im Kredit-, Wertpapier- und Derivategeschäft. Der Aufsichtsrat überwachte die Funktionsfähigkeit des Internen Kontrollsystems (IKS) und des Control Attestation Process (CAP). Der CAP hat eine systematische Überprüfung der im Konzern eingerichteten Schlüsselkontrollen zum Ziel und dient damit einer weiteren Verbesserung des Internen Kontrollsystems. Der Aufsichtsrat analysierte auch die voraussichtlichen die Bank belastenden Auswirkungen von » Basel III «. Der Aufsichtsrat prüfte die erforderliche Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, erteilte ihm den Prüfungsauftrag und vereinbarte mit ihm sein Honorar.
Der Risikomanagement- und Liquiditätsstrategieausschuss (RLA) bereitete die detaillierte Kontrolle des Aufsichtsrats über die Risiko- und Liquiditätssteuerung vor, überprüfte die Risikoberichterstattung des Vorstands und war im durch die Geschäftsordnung festgelegten Umfang in den Kreditgenehmigungsprozess eingebunden. Der RLA erörterte regelmäßig die Liquiditäts- und Fundingsituation. Im Jahr 2011 beschäftigte er sich auch intensiv mit regulatorischen Anforderungen (zum Beispiel ICAAP).
Die Vorstandsvorsitzende stand mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden laufend über wichtige Entwicklungen in Kontakt. Regelmäßig erörtert wurden die Entwicklung im Kreditgeschäft und die Kreditpolitik im Ganzen, die Risikoentwicklung, die Risikosteuerung, die geschäftspolitische Ausrichtung sowie die Entwicklungen und Tendenzen der Märkte im Aktiv- und Passivgeschäft.
Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers angeschlossen und keine Einwendungen dagegen erhoben. In der Bilanzsitzung hat der Aufsichtsrat den vom Vorstand beschlossenen Jahresabschluss gebilligt. Der Aufsichtsrat verweist ferner auf den im Lagebericht enthaltenen Vergütungsbericht und die im Internetauftritt des HRE Konzerns veröffentlichte Entsprechenserklärung zum Public-Corporate-Governance-Kodex des Bundes.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre geleistete Arbeit im Berichtsjahr.
Nach umfassenden Umstrukturierungen im Jahr 2010 lag der Fokus für 2011 auf der Stabilisierung der Personalsituation. Während die Deutsche Pfandbriefbank Ende 2010 insgesamt 919 Mitarbeiter beschäftigte, waren es Ende 2011 insgesamt 1.032 Mitarbeiter. Der Personalanstieg steht wesentlich im Zusammenhang mit der Fortführung des Portfolio-Servicings der FMS Wertmanagement. Zur Steigerung der Effizienz bei der Erbringung dieser Dienstleistung wurden die notwendigen organisatorischen Änderungen eingeleitet. Die bereinigte Fluktuation1) ist im Konzern im Jahr 2011 zurückgegangen. Zur Stabilisierung des Personalbestands hat auch ein steigender Fokus auf Personalentwicklungsmaßnahmen beigetragen.
1) Unter bereinigter Fluktuation versteht man die Fluktuation infolge Kündigung durch Mitarbeiter oder Bank und durch Ablauf befristeter Verträge, ohne Ausscheiden durch Tod, Pensionierung, Vorruhestand, Aufhebungsvertrag oder Konzerntransfer.
Im Folgenden sind die individualisierten Angaben der Vergütung für das Geschäftsjahr 2011 für jedes einzelne Mitglied des Vorstands und des Aufsichtsrats dargestellt. Es sind jeweils die Bezüge veröffentlicht, die die Vorstandsmitglieder und Aufsichtsratsmitglieder für das Geschäftsjahr 2011 erhalten haben.
Die Deutsche Pfandbriefbank leistet keine Bezüge für die Tätigkeit ihres Vorstands. Die Bezüge des Vorstands wurden ausschließlich von der HRE Holding geleistet, die Pensionszusagen bestehen ausschließlich bei der HRE Holding. Insofern werden im Folgenden aus Informations- und Transparenzgründen die von der HRE Holding geleisteten Konzernbezüge und Pensionszusagen des Vorstands dargestellt:
Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Deutschen Pfandbriefbank AG erhalten gemäß § 10 Absatz 1 der Satzung eine jährliche Vergütung von 10.000 €. Die Ausschusstätigkeit wird nicht gesondert vergütet. Der Vergütungsanspruch besteht jeweils anteilig für den Zeitraum der Tätigkeit. Die Bank erstattet die Reise kosten, Sitzungsgelder werden nicht bezahlt.
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| Konzernbezüge an Vorstandsmitglieder der HRE Holding in Tsd.€ |
2011 | 2010 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Monetäre Vergütung | Sachbezüge 1) | Insgesamt | Monetäre Vergütung | Sachbezüge 1) | Insgesamt | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Manuela Better | 500 | 14 | 514 | 500 | 13 | 513 |
| Wolfgang Groth (ab 1.1.2011) | 500 | 39 | 539 | - | - | – |
| Dr. Bernhard Scholz | 500 | 32 | 532 | 500 | 18 | 518 |
| Alexander von Uslar | 500 | 22 | 522 | 500 | 19 | 519 |
| Insgesamt 2) | 2.000 | 107 | 2.107 | 2.6673) | 94 4) | 2.761 |
1) Darin enthalten: Sachaufwand für Nebenleistungen im üblichen Rahmen, die der Versteuerung unterliegen
2) Darüber hinaus bestehen einzelvertragliche Zusagen auf Altersversorgung in Höhe eines Prozentsatzes der jährlichen Fixbezüge.
3) Darin enthalten: monetäre Vergütung für die im Laufe des Jahres 2010 ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder Dr. Kai-Wilhelm Franzmeyer (500 Tsd. €), Frank Krings (500 Tsd. €) und Dr. Axel Wieandt (167 Tsd. €) und damit an diese insgesamt 1.167 Tsd. €
4) Darin enthalten: Sachbezüge für die im Laufe des Jahres 2010 ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder Dr. Kai-Wilhelm Franzmeyer (2 Tsd. €), Frank Krings (28 Tsd. €) und Dr. Axel Wieandt (14 Tsd. €) und damit an diese insgesamt 44 Tsd. €
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| Pensionszusagen an Vorstandsmitglieder der HRE Holding n Tsd.€ |
2011 | 2010 Pensionsverpflichtung per 31.12.2010 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Barwert der im Geschäftsjahr erdienten Pensionsansprüche | Zinsaufwand | Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | Pensionsverpflichtung per 31.12.2011 | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Manuela Better, Vorsitzende | 83 | 117 | 275 | 2.938 | 2.463 |
| Dr. Bernhard Scholz | 1.388 | 64 | - | 2.741 | 1.342 |
| Alexander von Uslar | 74 | 105 | - | 2.326 | 2.208 |
| Insgesamt | 1.545 | 286 | 275 | 8.005 | 6.013 |
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| Rückstellung Aufsichtsratsvergütung 2011 Jährliche Vergütung pro Mitglied in Tsd.€ |
Vergütung | Umsatzsteuer 19% | 2011 Insgesamt | 2010 Insgesamt |
|---|---|---|---|---|
| Ursula Bestler, bis 18.5.20111) | 4,17 | 0,79 | 4,96 | 11,90 |
| Dr. Günther Bräunig | 10,00 | 1,90 | 11,90 | 11,90 |
| Dagmar Kollmann | 10,00 | 1,90 | 11,90 | 11,90 |
| Georg Kordick 1) | 10,00 | 1,90 | 11,90 | 11,90 |
| Heike Theißing, ab 7.7.20111) | 5,00 | 0,95 | 5,95 | 0,00 |
| Dr. Bernd Thiemann | 10,00 | 1,90 | 11,90 | 11,90 |
| Dr. Hedda von Wedel | 10,00 | 1,90 | 11,90 | 11,90 |
| Summe | 59,17 | 11,24 | 70,41 | 71,40 |
1) Arbeitnehmervertreter
Die Vergütung der Mitarbeiter erfolgt unter Beachtung der regulatorischen und gesetzlichen Anforderungen, insbesondere auch des Restrukturierungsgesetzes. Das im Geschäftsjahr 2010 implementierte Vergütungssystem wird trotz der Regelungen des Restrukturierungsgesetzes und damit verbunden dem Verbot, variable Vergütung zu zahlen, weiterhin als Zielsystem aufrechterhalten. Die variable Vergütung als eine Komponente des Zielsystems ist aber nach wie vor suspendiert. Den unter anderem aus der Institutsvergütungsverordnung abgeleiteten regulatorischen Anforderungen im Hinblick auf zum Beispiel Langfristigkeit, Nachhaltigkeit oder aber auch an angemessene steuerungs- und verhaltensanreizbietende Wirkung konnte aufgrund des Verbots variabler Vergütung weiterhin nicht vollumfänglich Rechnung getragen werden. Zur Aufrechterhaltung der operativen Handlungsfähigkeit wurde unter Beteiligung der Arbeitnehmervertretungen eine Funktionszulage eingeführt, die hinter der ursprünglich vorgesehenen variablen Vergütung deutlich zurück bleibt und sowohl mit dem Aufsichtsrat wie auch mit dem Eigentümer abgestimmt ist.
Der Vergütungsausschuss setzte sich im Jahr 2011 aus Vertretern der Bereiche Personal, der Vertriebseinheiten sowie der Bereiche Treasury/Asset Management und Portfolio Management, Risikocontrolling und -Management, Compliance/Corporate Governance, Finanzen sowie - als Mitglied ohne Stimmrecht im Rahmen der Aufgaben - einem Vertreter der Internen Revision zusammen. Der Personalvorstand nimmt den Vorsitz des Vergütungsausschusses wahr.
Der Vergütungsausschuss des HRE Konzerns hielt im Jahr 2011 insgesamt zwei ordentliche und eine außerordentliche Sitzung ab und befasste sich schwerpunktmäßig mit folgenden Themen:
| ― | Beratung über die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Sicherstellung einer angemessenen marktfähigen Vergütung zur Vermeidung erheblicher operativer Risiken vor dem Hintergrund des Restrukturierungsgesetzes |
| ― | Erstellung des Vergütungsberichtes für 2009 und 2010 |
| ― | Erarbeitung eines Vorschlags für die Definition der risikobegründenden Funktionen (»Risk Taker«) gemäß § 5 Institutsvergütungsverordnung für 2011 |
| ― | Beratung der Prinzipien im Rahmen des Salary Review 2011 und der Einschätzung der Angemessenheit unter Berücksichtigung der gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen |
Im Rahmen der turnusmäßigen Überprüfung der risikobegründenden Funktionen (»Risk Taker«) im Jahr 2011 wurden für die Identifizierung folgende Funktionsgruppen festgelegt:
| ― | Alle Geschäftsleiter der Gesellschaften der HRE Holding, der Deutschen Pfandbriefbank AG, der DEPFA Bank plc, der Hypo Pfandbrief Bank International S.A., der pbb Services GmbH, der DEPFA ACS Bank und der Hypo Public Finance Bank |
| ― | Alle Führungskräfte der zweiten Ebene, die direkt an den Vorstand der HRE Holding berichten |
| ― | Mitarbeiter mit Stimmrecht im Credit Committee (CC) und/oder Risk Committee (RC) und/oder Risk Provisioning Committee (RPC) und/oder Asset and Liability Committee (ALCO) |
In Summe sind somit 4,2 % der Belegschaft Inhaber risikobegründender Funktionen. Der Vorstand der HRE Holding sowie der Deutschen Pfandbriefbank AG hat dem Vorschlag des Vergütungsausschusses zugestimmt und die entsprechenden Beschlüsse hierzu gefasst.
Nachhaltigkeit
Unternehmen haben Verantwortung insbesondere gegenüber ihrem Eigentümer, ihren Kunden, ihren Mitarbeitern, der Gesellschaft und der Umwelt.
Ökologische Nachhaltigkeit
Dem Konzern ist an der Förderung und dem Erhalt einer lebenswerten Umwelt gelegen. So wird darauf geachtet, dass Hersteller und Zulieferer den definierten Umweltschutzansprüchen genügen und entsprechend zertifiziert sind. Intern wird diesem Anspruch zum Beispiel durch papiersparende Arbeitsabläufe oder die Verwendung moderner, energiesparender Geräte Rechnung getragen. Durch den Einsatz von Videokonferenzsystemen zur Vermeidung von Dienstreisen konnte der Energieverbrauch weiter reduziert werden. Eine neue Firmenwagenregelung erlaubt ausschließlich die Anschaffung von Fahrzeugen mit geringem CO2-Ausstoß.
Gesellschaftliches Engagement
Ihrer gesellschaftlichen Verantwortung widmete sich die Deutsche Pfandbriefbank AG im Jahr 2011 hauptsächlich über ihre beiden Stiftungen, die pbb Stiftung Deutsche Pfandbriefbank sowie die pbb Stiftung für Kunst und Wissenschaft. Seit deren Gründungen in den Jahren 1987 beziehungsweise 1968 durch Vorgängerinstitute der Deutschen Pfandbriefbank AG verfügen die Stiftungen über ein eigenständiges, von der Bank losgelöstes Kapital, das ausschließlich zur Erfüllung der Stiftungszwecke verwendet werden darf.
Die pbb Stiftung Deutsche Pfandbriefbank unterstützt Projekte zur Förderung von Kunst und Kultur. Dabei ist ihr die Nachwuchsförderung ein besonderes Anliegen. Zudem ergreift sie mit ihrem bundesweit beachteten Architekturpreis selbst die Initiative zur Verbesserung architektonischer Kultur bei gewerblichen Objekten in Deutschland. Mit dem Architekturpreis werden ästhetisch und ökologisch vorbildliche Gewerbebauten prämiert. Seit 1992 wird dieser renommierte Preis im zweijährlichen Rhythmus vergeben. Der Wettbewerb zählt zu den wenigen Preisen, die sich ausschließlich mit Gewerbebauarchitektur befassen. Im Jahr 2006 wurde er um einen Nachwuchspreis erweitert, der jungen Architekten eine Plattform bietet und den Dialog zwischen diesen und erfahrenen Architekten, Bauherren und Investoren fördert. Beide Wettbewerbe stehen unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und des Bundes Deutscher Architekten (BDA).
Die pbb Stiftung für Kunst und Wissenschaft fördert - mit dem Schwerpunkt Baden-Württemberg - geistige und künstlerische Arbeiten vor allem in Schrifttum, Malerei, Bildhauerei, Musik, Theater, Architektur/Design, Landeskunde und Brauchtum.
Entwicklung der Erfolgslage
Konzern Deutsche Pfandbriefbank
Im Jahr 2011 verzeichnete der Konzern Deutsche Pfandbriefbank ein Ergebnis vor Steuern von 188 Mio. €. Der Konzern war somit - wie zu Jahresbeginn prognostiziert - im ersten vollen Geschäftsjahr nach Abschluss der Restrukturierung und Neuausrichtung des Konzerns profitabel, was den Erfolg dieser Maßnahmen verdeutlicht. Die Nachhaltigkeit der positiven Entwicklung wird dadurch unterstrichen, dass auch jedes einzelne Quartal des Jahres 2011 mit einem Vorsteuergewinn abgeschlossen wurde. Die Profitabilität des Portfolios, Auflösungen von Kreditrisikovorsorge und Einmaleffekte waren ausschlaggebend für das gute Ergebnis des Jahres 2011.
Im Vorjahr war das Ergebnis vor Steuern mit -135 Mio. € negativ. Allerdings beinhaltete die Gewinn- und-Verlust-Rechnung damals noch die Effekte aus den im Oktober 2010 an die FMS Wertmanagement übertragenen Positionen. Primär aus den übertragenen Beständen resultierten im Vorjahr hohe Wertberichtigungen auf Forderungen. Darüber hinaus fielen im Vorjahr Aufwendungen für Liquiditätsunterstützungen in wesentlicher Höhe an.
Im Detail stellte sich die Erfolgslage des Jahres 2011 im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:
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| Key Financials Konzern Deutsche Pfandbriefbank |
2011 | 2010 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Erfolgszahlen | ||||
| Operative Erträge | in Mio.€ | 526 | 652 | -126 |
| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge | in Mio.€ | 371 | 600 | -229 |
| Provisionsüberschuss | in Mio.€ | 32 | -10 | 42 |
| Handelsergebnis | in Mio.€ | -8 | 77 | -85 |
| Finanzanlageergebnis | in Mio.€ | 3 | -17 | 20 |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | in Mio.€ | -56 | -45 | -11 |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | in Mio.€ | 184 | 47 | 137 |
| Kreditrisikovorsorge | in Mio.€ | -12 | 443 | -455 |
| Verwaltungsaufwand | in Mio.€ | 357 | 352 | 5 |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | in Mio.€ | 7 | 8 | -1 |
| Ergebnis vor Steuern | in Mio.€ | 188 | -135 | 323 |
| Ertragsteuern | in Mio.€ | 71 | 50 | 21 |
| Ergebnis nach Steuern | in Mio.€ | 117 | -185 | 302 |
| Kennziffern | ||||
| Cost-Income-Ratio | in % | 67,9 | 54,0 | |
| Eigenkapitalrentabilität vor Steuern | in % | 5,9 | -4,4 | |
| Eigenkapitalrentabilität nach Steuern | in % | 3,7 | -6,0 |
Operative Erträge
Die operativen Erträge betrugen 526 Mio. € und lagen damit unter dem Vorjahresniveau (2010: 652 Mio. €). Der Rückgang der operativen Erträge resultierte hauptsächlich aus dem durch den verringerten Bestand an zinstragenden Vermögenswerten gesunkenen Zinsüberschuss und aus einem rückläufigen Handelsergebnis. Teilweise kompensiert wurden diese Entwicklungen von einem nunmehr positiven Provisionsüberschuss und von einem gestiegenen Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen.
Der Zinsüberschuss lag im Jahr 2011 mit 371 Mio. € unter dem Vorjahreswert von 600 Mio. €, vor allem, weil mit der Übertragung von Positionen auf die FMS Wertmanagement positive Zinsmargen abgegeben wurden. Zudem sank das Portfolio vor allem in den Geschäftsbereichen, in denen der Konzern Deutsche Pfandbriefbank im Einklang mit den Auflagen der Europäischen Kommission kein Neugeschäft tätigt. Dieser Effekt wurde jedoch teilweise durch die im Vergleich zum Bestandsgeschäft höheren Neugeschäftsmargen ausgeglichen. Aus Vorfälligkeitsentschädigungen und zu Marktpflegezwecken oder auf Kundenwunsch durchgeführten Rücknahmen von finanziellen Verbindlichkeiten vor Fälligkeit ergab sich ein Ertrag in Höhe von 43 Mio. € (2010: 32 Mio. €).
Der Provisionsüberschuss war mit 32 Mio. € positiv (2010: -10 Mio. €). Begünstigt wurde der Provisionsüberschuss durch einen Einmalertrag in Höhe von 7 Mio. €. Die größten Posten im Provisionsaufwand waren Gebühren für die Depotführung mit 3 Mio. € (2010: 8 Mio. €) und Aufwendungen für synthetisch an die FMS Wertmanagement übertragene Positionen mit 4 Mio. € (2010: 0 Mio. €). Aufwendungen für Liquiditätsunterstützungen fielen im Jahr 2011 nur noch in Höhe von weniger als 1 Mio. € an (2010: 74 Mio. €) und resultieren aus einem Effekt durch die früher als ursprünglich geplant zu leistende Zahlung einer erfolgsabhängigen Prämie an die Bundesrepublik Deutschland. Die Prämie wurde notwendig, da die HRE - als der für die Bemessung der Zahlung maßgebliche Konzern - früher als ursprünglich geplant Gewinne erzielte. Im Vorjahr waren die Aufwendungen für die Liquiditätsunterstützung im Zusammenhang mit den Garantien des SoFFin entstanden.
Das Handelsergebnis war mit - 8 Mio. € negativ (2010: 77 Mio. €). Portfolios mit kurzfristiger Gewinnerzielungsabsicht (Handelsbuch) hatte der Konzern Deutsche Pfandbriefbank nicht im Bestand. Einem Einmalertrag in Höhe von 6 Mio. € (2010: 0 Mio. €) aus dem Verkauf eines in den Vorjahren vollständig wertberichtigten synthetischen CDOs standen Aufwendungen aus Zinsderivaten von -11 Mio. € (2010: - 29 Mio. €) gegenüber. Im Vorjahr enthielt das Handelsergebnis einen Ertrag aus einer HRE-internen Garantie in Höhe von 106 Mio. €. Die Garantie wurde im Jahr 2010 auf die FMS Wertmanagement abgespalten.
Im Jahr 2011 war das Finanzanlageergebnis mit 3 Mio. € (2010: -17 Mio. €) leicht positiv und resultierte hauptsächlich aus Verkäufen von Finanzanlagen der Bewertungskategorie AfS. Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hat weder ein direktes noch ein indirektes Engagement gegenüber griechischen staatlichen Kontrahenten. Auf die Wertpapierbestände gegenüber anderen Ländern im Fokus, wie zum Beispiel Spanien, Italien oder Portugal, bestand zum 31. Dezember 2011 kein Wertberichtigungsbedarf, da keine objektiven Hinweise auf eine Wertminderung im Sinne des IAS 39.59 vorlagen. Im Finanzanlageergebnis des Vorjahres wurden Gewinne aus dem Verkauf von in den Vorjahren wertgeminderten Finanzanlagen in Höhe von 19 Mio. € durch Abschreibungen auf Wertpapiere in Höhe von - 36 Mio. € überkompensiert.
Das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen belief sich auf - 56 Mio. € (2010: - 45 Mio. €) und war damit negativer als im Vorjahr. Ein Bewertungsergebnis in Höhe von - 37 Mio. € (2010: - 37 Mio. €) ergab sich aus designated at Fair Value through Profit or Loss (dFVTPL)-Vermögenswerten und zugehörigen Derivaten. Zum Bilanzstichtag 2011 waren vier Positionen mit einem Nominalwert von insgesamt 185 Mio. € als dFVTPL kategorisiert. Der Aufwand resultierte im Jahr 2011 mit - 32 Mio. € (2010: -15 Mio. €) hauptsächlich aus drei von der Republik Portugal emittierten Wertpapieren mit einem Nominalwert von 105 Mio. €. Die vor allem infolge der Credit-Spread-Ausweitungen des Emittenten verringerten Marktwerte der Anleihen sind in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung zu berücksichtigen, da die Papiere nur gegen Zinsrisiken abgesichert sind. Zudem entstand aus Hedge-Ineffizienzen innerhalb der nach IAS 39 zulässigen Bandbreite von 80 % bis 125 % ein Aufwand in Höhe von -19 Mio. € (2010: - 8 Mio. €).
Der Saldo sonstige betriebliche Aufwendungen/Erträge betrug 184 Mio. € (2010: 47 Mio. €) und lag damit deutlich über dem Vorjahresniveau. Größte Einzelposten im Saldo sonstige betriebliche Aufwendungen/Erträge waren Nettoerträge für Dienstleistungen für den laufenden Betrieb der FMS Wertmanagement sowie für Dienstleistungen der pbb Services gegenüber der DEPFA und der HRE Holding in Höhe von insgesamt 144 Mio. € (2010: 101 Mio. €). Die Dienstleistungserträge kompensierten den korrespondierenden Verwaltungsaufwand. Aus der Fremdwährungsumrechnung resultierte im Jahr 2011 ein Ertrag in Höhe von 7 Mio. € (2010: Aufwand von -13 Mio. €). Zudem war der Vorjahressaldo durch Rückstellungszuführungen in Höhe von - 21 Mio. € belastet, die im Zusammenhang mit der Übertragung der Positionen auf die FMS Wertmanagement anfielen.
Kreditrisikovorsorge
Die positive Entwicklung der Immobilienmärkte führte im Berichtsjahr zu einer Auflösung der Kreditrisikovorsorge von netto -12 Mio. € (2010: Zuführungen in Höhe von 443 Mio. €).
Im Geschäftsjahr 2011 waren Einzelwertberichtigungen nur auf wenige Immobilienfinanzierungen notwendig, weswegen die Nettozuführungen zu den Einzelwertberichtigungen auf 21 Mio. € (2010: 534 Mio. €) zurückgingen. Wie im Vorjahr war auf Public-Sector-Finanzierungen keine spezifische Vorsorge zu bilden. Bei den Finanzanlagen bestand zum 31. Dezember 2011 kein Einzelwertberichtigungsbedarf, weil keine objektiven Hinweise auf eine Wertminderung im Sinne des IAS 39.59 vorlagen.
Portfoliobasierte Wertberichtigungen werden nur für Forderungen gebildet, bei denen bisher keine Hinweise auf eine individuelle Wertminderung festgestellt wurden. Im Geschäftsjahr 2011 konnten portfoliobasierte Wertberichtigungen in Höhe von - 23 Mio. € (2010: - 109 Mio. €) aufgelöst werden. Die Auflösung war im Wesentlichen auf Ratingverbesserungen von Finanzierungen zurückzuführen, wohingegen die hohe Auflösung im Vorjahr hauptsächlich aus der verstärkten Bildung von Einzelwertberichtigungen resultierte.
Verwaltungsaufwand
Der Verwaltungsaufwand lag mit 357 Mio. € leicht über dem Niveau des Vorjahres (2010: 352 Mio. €). Dabei wurde der Rückgang des Sachaufwands auf 215 Mio. € (2010: 242 Mio. €) von einem im Jahr 2011 höheren Personalaufwand von 129 Mio. € (2010: 94 Mio. €) überkompensiert. Der Personalaufwand 2011 war höher als im Vorjahr, vor allem aufgrund einer einmaligen, überproportional hohen Auflösung personalbezogener Rückstellungen im Jahr 2010. Zudem war der durchschnittliche Personalbestand 2010 mit 923 niedriger als im Jahr 2011 mit 993. Die zusätzlichen Mitarbeiter wurden für die Dienstleistungen für den laufenden Betrieb der FMS Wertmanagement eingestellt. Der Rückgang des Sachaufwands resultierte im Wesentlichen aus rückläufigen Beratungsaufwendungen. Im Vorjahr war der Sachaufwand durch Beratungs- und IT-Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Projekt zur Übertragung der Positionen auf die FMS Wertmanagement belastet. Da der Verwaltungsaufwand leicht stieg und die operativen Erträge abnahmen, erhöhte sich die Cost-Income-Ratio auf 67,9 % (2010: 54,0 %). Die Quote enthält sowohl bei den Erträgen als auch bei den Aufwendungen die Effekte aus den Dienstleistungen für Dritte.
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen
Wie im Vorjahr resultierte der positive Saldo übrige Erträge/Aufwendungen in Höhe von 7 Mio. € (2010: 8 Mio. €) hauptsächlich aus der Auflösung von Restrukturierungsrückstellungen.
Ergebnis vor Steuern
Das Ergebnis vor Steuern belief sich im Jahr 2011 auf 188 Mio. € (2010: -135 Mio. €). Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hat somit sowohl die gesamte Berichtsperiode als auch alle Quartale des Jahres 2011 mit einem positiven Ergebnis vor Steuern abgeschlossen. Die Eigenkapitalrentabilität vor Steuern betrug 5,9 % (2010: - 4,4 %).
Ertragsteuern
Der Aufwand für tatsächliche Steuern in Höhe von 18 Mio. € und der Aufwand für latente Steuern von 53 Mio. € ergeben einen Gesamtsteueraufwand von 71 Mio. € (2010: 50 Mio. €). Die Steuerquote belief sich auf 15,83 % (2010: 15,83 %), die tatsächliche Steuerquote betrug 37,7 % (2010: - 36.9 %).
Ergebnis nach Steuern
Das Ergebnis nach Steuern im Geschäftsjahr 2011 war mit 117 Mio. € positiv, nachdem im Vorjahr ein Verlust von -185 Mio. € zu verzeichnen war. Die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern betrug 3,7 % (2010: - 6,0 %).
Geschäftssegment Public Sector Finance (PSF)
Key Financials Public Sector Finance
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| 2011 | 2010 | Veränderung | ||
|---|---|---|---|---|
| Erfolgszahlen | ||||
| Operative Erträge | in Mio.€ | 63 | 73 | -10 |
| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge | in Mio.€ | 109 | 88 | 21 |
| Provisionsüberschuss | in Mio.€ | -3 | -5 | 2 |
| Handelsergebnis | in Mio.€ | -3 | 1 | -4 |
| Finanzanlageergebnis | in Mio.€ | 5 | -9 | 14 |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | in Mio.€ | -48 | - | -48 |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | in Mio.€ | 3 | -2 | 5 |
| Kreditrisikovorsorge | in Mio.€ | - | - | – |
| Verwaltungsaufwand | in Mio.€ | 54 | 46 | 8 |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | in Mio.€ | 2 | - | 2 |
| Ergebnis vor Steuern | in Mio.€ | 11 | 27 | -16 |
| Kennziffer | ||||
| Cost-Income-Ratio | in % | 85,7 | 63,0 |
Das Geschäftssegment Public Sector Finance umfasst die Finanzierungen des öffentlichen Sektors, die nach deutschem Recht deckungsstockfähig sind. Das Segment umfasst die öffentlichen Investitionsfinanzierungen, in denen der Konzern Deutsche Pfandbriefbank Neugeschäft betreibt, und die Budgetfinanzierungen.
Das Vorsteuerergebnis des Segments belief sich auf 11 Mio. € (2010: 27 Mio. €). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf Marktwertverschlechterungen von Wertpapieren der Bewertungskategorie dFVTPL zurückzuführen.
Operative Erträge
Der Zinsüberschuss erhöhte sich von 88 Mio. € auf 109 Mio. € im Jahr 2011. Dieser Anstieg resultierte im Wesentlichen aus Einmalerträgen aus der Rücknahme von Verbindlichkeiten. Zudem lag die Zinsmarge des Neugeschäfts über der Marge des Bestandsgeschäfts. Der positive Effekt hieraus glich die Auswirkungen des infolge von Rückzahlungen verringerten Portfolios teilweise aus. Der Provisionsüberschuss war mit - 3 Mio. € auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr (2010: - 5 Mio. €) und resultierte unter anderem aus Depotführungsgebühren. Im Berichtsjahr fiel ein Handelsergebnis von - 3 Mio. € an (2010: 1 Mio. €). Im Finanzanlageergebnis von 5 Mio. € (2010: - 9 Mio. €) spiegelte sich insbesondere das Veräußerungsergebnis von Wertpapieren der Bewertungskategorie LaR wider; das negative Vorjahresergebnis resultierte aus Abschreibungen auf Wertpapiere. Das negative Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen in Höhe von - 48 Mio. € (2010: 0 Mio. €) entstand überwiegend aus Marktwertverschlechterungen durch von der Republik Portugal emittierte Wertpapiere der Bewertungskategorie dFVTPL. Der Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen von 3 Mio. € (2010: - 2 Mio. €) enthielt Erträge aus der Fremdwährungsumrechnung.
Kreditrisikovorsorge
Wie schon im Vorjahr waren keine Zuführungen zur Kreditrisikovorsorge erforderlich.
Verwaltungsaufwand
Der Verwaltungsaufwand im Jahr 2011 war mit 54 Mio. € höher als im Vorjahr (2010: 46 Mio. €). Dies lag vor allem an einer einmaligen Auflösung personalbezogener Rückstellungen im Jahr 2010. Die Cost-Income-Ratio stieg auf 85,7 % (2010: 63,0%).
Geschäftssegment Real Estate Finance (REF)
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| Key Financials Real Estate Finance | 2011 | 2010 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Erfolgszahlen | ||||
| Operative Erträge | in Mio.€ | 274 | 571 | -297 |
| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge | in Mio.€ | 245 | 551 | -306 |
| Provisionsüberschuss | in Mio.€ | 37 | 71 | -34 |
| Handelsergebnis | in Mio.€ | -11 | -3 | -8 |
| Finanzanlageergebnis | in Mio.€ | 1 | -2 | 3 |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | in Mio.€ | -7 | - | -7 |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | in Mio.€ | 9 | -46 | 55 |
| Kreditrisikovorsorge | in Mio.€ | -1 | 422 | -423 |
| Verwaltungsaufwand | in Mio.€ | 138 | 151 | -13 |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | in Mio.€ | 3 | - | 3 |
| Ergebnis vor Steuern | in Mio.€ | 140 | -2 | 142 |
| Kennziffer | ||||
| Cost-Income-Ratio | in % | 50,4 | 26,4 |
Das Geschäftssegment Real Estate Finance umfasst sämtliche gewerblichen Immobilienfinanzierungen des Konzerns.
Im Jahr 2011 betrug das Segmentergebnis vor Steuern 140 Mio. € (2010: - 2 Mio. €), was hauptsächlich auf eine signifikant gesunkene Kreditrisikovorsorge zurückzuführen war. Diese positive Entwicklung überkompensierte deutlich den Rückgang der Ertragsbasis durch das verringerte Portfolio.
Operative Erträge
Die operativen Erträge sanken von 571 Mio. € im Vorjahr auf 274 Mio. €. Aufgrund der Verringerung der zinstragenden Vermögenswerte im Rahmen der Restrukturierung ging der Zinsüberschuss auf 245 Mio. € (2010: 551 Mio. €) zurück. Aus dem laufenden Geschäft blieb das Portfoliovolumen dagegen nahezu konstant, weil nach Abschluss der Restrukturierung das Neugeschäftsvolumen erstmals wieder annähernd die Höhe der Rückzahlungen erreichte. Da die Neugeschäftsmargen dabei über den Margen des Bestandsgeschäfts lagen, kam es zu einer positiven Auswirkung auf den Zinsüberschuss. Der Provisionsüberschuss lag mit 37 Mio. € deutlich unter dem Vorjahresniveau (2010: 71 Mio. €). Hauptursache des Rückgangs waren niedrigere Provisionserträge aus dem Kreditgeschäft. Das Handelsergebnis lag im Berichtsjahr mit -11 Mio. € leicht unter dem Vorjahreswert (2010: - 3 Mio. €). Das Finanzanlageergebnis betrug 1 Mio. € (2010: - 2 Mio. €), da nur unwesentliche Verkäufe getätigt wurden und keine Ab- oder Zuschreibungen notwendig waren. Aus nicht vollständig effektiven Sicherungszusammenhängen innerhalb der nach IAS 39 zulässigen Bandbreite resultierte ein Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen in Höhe von - 7 Mio. € (2010: 0 Mio. €). Der Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge/Aufwendungen von 9 Mio. € (2010: - 46 Mio. €) enthielt Effekte aus der Fremdwährungsumrechnung.
Kreditrisikovorsorge
Aus der Kreditrisikovorsorge konnte netto -1 Mio. € aufgelöst werden (2010: Zuführungen von 422 Mio. €). Die Zuführungen zu Einzelwertberichtigungen in Höhe von netto 15 Mio. € (2010: 511 Mio. €) beschränkten sich auf wenige Einzelfälle. Vor allem aufgrund von Ratingverbesserungen von Finanzierungen konnten portfoliobasierte Wertberichtigungen in Höhe von - 29 Mio. € aufgelöst werden (2010: -107 Mio. €). Die Auflösungen der Kreditrisikovorsorge spiegeln die positive Entwicklung der Immobilienfinanzierungsmärkte und das durch die Restrukturierung veränderte Portfolio wider.
Verwaltungsaufwand
Der Verwaltungsaufwand lag im Jahr 2011 mit 138 Mio. € aufgrund niedrigerer Beratungsaufwendungen unter dem Vorjahresniveau (2010: 151 Mio. €). Da die operativen Erträge stärker sanken als der Verwaltungsaufwand, erhöhte sich die Cost-Income-Ratio auf 50,4 % (2010: 26,4 %).
Geschäftssegment Value Portfolio (VP)
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| Key Financials Value Portfolio | 2011 | 2010 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Erfolgszahlen | ||||
| Operative Erträge | in Mio.€ | 168 | 5 | 163 |
| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge | in Mio.€ | - | -27 | 27 |
| Provisionsüberschuss | in Mio.€ | -2 | -76 | 74 |
| Handelsergebnis | in Mio.€ | 6 | 79 | -73 |
| Finanzanlageergebnis | in Mio.€ | -3 | -6 | 3 |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | in Mio.€ | -1 | - | -1 |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | in Mio.€ | 168 | 35 | 133 |
| Kreditrisikovorsorge | in Mio.€ | -11 | 21 | -32 |
| Verwaltungsaufwand | in Mio.€ | 159 | 52 | 107 |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | in Mio.€ | 2 | - | 2 |
| Ergebnis vor Steuern | in Mio.€ | 22 | -68 | 90 |
| Kennziffer | ||||
| Cost-Income-Ratio | in % | 94,6 | >100,0 |
Das Geschäftssegment Value Portfolio beinhaltet vor allem einige ausgewählte strukturierte Produkte und Wertpapiere, die nicht dem Bestand von Public Sector Finance oder Real Estate Finance zuzuordnen sind. Darüber hinaus enthält das Segment die Erträge und Aufwendungen aus den Dienstleistungen für die FMS Wertmanagement.
Im Jahr 2011 war das Segmentergebnis vor Steuern mit 22 Mio. € positiv (2010: - 68 Mio. €).
Operative Erträge
Die operativen Erträge stiegen von 5 Mio. € im Vorjahr auf 168 Mio. € im Jahr 2011. Der Zinsüberschuss lag bei 0 Mio. € (2010: - 27 Mio. €), da die nach der Übertragung auf die FMS Wertmanagement noch verbliebenen zinstragenden Bestände eine ausgeglichene Zinsmarge hatten. Der Provisionsüberschuss war mit - 2 Mio. € (2010: - 76 Mio. €) weniger negativ. Im Jahr 2011 enthielt der Provisionsüberschuss Gebühren für die synthetisch auf die FMS Wertmanagement übertragenen Positionen und einen Barwerteffekt aus der früher als ursprünglich geplant an die Bundesrepublik Deutschland zu zahlenden Prämie. Im Vorjahr war der Provisionsüberschuss vor allem durch die Aufwendungen im Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Liquiditätsunterstützung in Höhe von - 74 Mio. € belastet. Das Handelsergebnis von 6 Mio. € (2010: 79 Mio. €) resultierte im Jahr 2011 aus einem Einmalertrag in Höhe von 6 Mio. € aus dem Verkauf eines in den Vorjahren vollständig wertberichtigten CDOs. Im Vorjahr enthielt das Handelsergebnis einen Ertrag aus einer HRE-internen Garantie in Höhe von 106 Mio. €. Die Garantie besteht seit dem vierten Quartal 2010 nicht mehr. Das Finanzanlageergebnis von - 3 Mio. € (2010: - 6 Mio. €) war im Jahr 2011 im Wesentlichen auf Verkäufe von Finanzanlagen zurückzuführen, während es im Vorjahr aus Abschreibungen und portfoliobasierten Wertberichtigungen auf Finanzanlagen der Bewertungskategorie LaR resultierte. Der Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen von 168 Mio. € (2010: 35 Mio. €) enthielt hauptsächlich Erträge für Dienstleistungen für den laufenden Betrieb der FMS Wertmanagement, die wiederum den korrespondierenden Verwaltungsaufwand kompensierten. Der deutliche Anstieg des Saldos sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen war vor allem darauf zurückzuführen, dass im Vorjahr die Dienstleistungserträge für den laufenden Betrieb der FMS Wertmanagement erst im vierten Quartal 2010 anfielen.
Kreditrisikovorsorge
Die Modellreserve für CDOs mit - 6 Mio. € war weitgehend aufzulösen. Weil zudem Zahlungseingänge in Höhe von - 5 Mio. € zu verzeichnen waren, wurden im Posten Kreditrisikovorsorge insgesamt -11 Mio. € aufgelöst (2010: Zuführung von 21 Mio.€).
Verwaltungsaufwand
Der Verwaltungsaufwand lag mit 159 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres (2010: 52 Mio. €). Der Anstieg resultierte aus dem zusätzlichen Verwaltungsaufwand, der im Zusammenhang mit den Dienstleistungen für den laufenden Betrieb der FMS Wertmanagement anfiel. Dieser Aufwand betraf im Jahr 2011 das gesamte Geschäftsjahr, im Jahr 2010 lediglich das vierte Quartal. Da die operativen Erträge deutlich stärker stiegen als der Verwaltungsaufwand, verbesserte sich die Cost-Income-Ratio auf 94,6% (2010: >100%).
Consolidation & Adjustments
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| Key Financials Consolidation & Adjustments | 2011 | 2010 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Erfolgszahlen | ||||
| Operative Erträge | in Mio.€ | 21 | 3 | 18 |
| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge | in Mio.€ | 17 | -12 | 29 |
| Provisionsüberschuss | in Mio.€ | - | - | - |
| Handelsergebnis | in Mio.€ | - | - | - |
| Finanzanlageergebnis | in Mio.€ | - | - | - |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | in Mio.€ | - | -45 | 45 |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | in Mio.€ | 4 | 60 | -56 |
| Kreditrisikovorsorge | in Mio.€ | - | - | - |
| Verwaltungsaufwand | in Mio.€ | 6 | 103 | -97 |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | in Mio.€ | - | 8 | -8 |
| Ergebnis vor Steuern | in Mio.€ | 15 | -92 | 107 |
Mit der Spalte Consolidation & Adjustments erfolgt die Überleitung der Summe der Segmentergebnisse auf das Konzernergebnis.
Das Ergebnis vor Steuern der Spalte Consolidation & Adjustments war mit 15 Mio. € positiv (2010: - 92 Mio. €). Der Zinsüberschuss resultierte überwiegend aus der Anlage des nicht auf die Segmente allokierten Eigenkapitals.
Entwicklung der Vermögenslage
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| Aktiva in Mio.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Barreserve | 323 | 224 | 99 |
| Handelsaktiva | 9.818 | 16.168 | -6.350 |
| Forderungen an Kreditinstitute | 7.632 | 12.128 | -4.496 |
| Forderungen an Kunden | 55.236 | 118.642 | -63.406 |
| Wertberichtigungen auf Forderungen | -477 | -561 | 84 |
| Finanzanlagen | 28.677 | 33.605 | -4.928 |
| Sachanlagen | 3 | 5 | -2 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 35 | 32 | 3 |
| Sonstige Aktiva | 6.058 | 5.035 | 1.023 |
| Ertragsteueransprüche | 1.474 | 1.545 | -71 |
| Tatsächliche Steueransprüche | 55 | 64 | -9 |
| Latente Steueransprüche | 1.419 | 1.481 | -62 |
| Summe der Aktiva | 108.779 | 186.823 | -78.044 |
Die Bilanzsumme des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank betrug zum 31. Dezember 2011 108,8 Mrd. € und war damit um 78,0 Mrd. € niedriger als am 31. Dezember 2010 (186,8 Mrd. €).
Der Rückgang resultierte primär aus einem weiteren Abbau der Gegeneffekte, die bei der Übertragung von Positionen auf die FMS Wertmanagement im Oktober 2010 die Bilanzsumme erhöht hatten. Diese Gegeneffekte, die zum Beispiel aus der Übernahme von Refinanzierungen oder der Übertragung von Risiken durch Backto-Back-Derivate entstanden, konnten im Jahr 2011 weiter reduziert werden:
| ― | Die FMS Wertmanagement war Ende 2011 nicht mehr auf Refinanzierungsmittel angewiesen, die der Konzern Deutsche Pfandbriefbank von Zentralbanken an die Abwicklungsanstalt durchleitet beziehungsweise hat die Refinanzierungsmittel über das Schwesterunternehmen DEPFA Group erhalten. Als Folge sank das Volumen der Reverse Repos (Forderungen an Kunden) für die FMS Wertmanagement von 59,9 Mrd. € zum 31. Dezember 2010 auf 0 Mrd. € zum 31. Dezember 2011. Allein dieser Effekt begründet rund 76 % des Bilanzsummenrückgangs. |
| ― | Die Back-to-Back-Derivate wurden teilweise durch direkte Geschäftsbeziehungen zwischen der FMS Wertmanagement und den externen Kunden ersetzt (Novation von Derivaten). Insgesamt belief sich der Marktwert der Back-to-Back-Derivate am 31. Dezember 2011 auf 7,4 Mrd. €, nach 13,5 Mrd. € am 31. Dezember 2010. Der Rückgang wirkt sich in den Handelsaktiva aus. |
| ― | Das Volumen der von der FMS Wertmanagement emittierten Wertpapiere im Bestand reduzierte sich von 8,8 Mrd. € am 31. Dezember 2010 auf 3,0 Mrd. € am 31. Dezember 2011, was zu einer Verringerung der Finanzanlagen führte. |
| ― | Der Bilanzbestand der synthetisch übertragenen Deckungsstockbestände sank durch Fälligkeiten von 11,0 Mrd. € am 31. Dezember 2010 auf 9,0 Mrd. € am 31. Dezember 2011, wodurch die Forderungen an Kunden zurückgingen. |
Auch unabhängig vom Rückgang der Gegeneffekte sank die Bilanzsumme des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank aufgrund des planmäßigen Abschmelzens einiger Portfolios. Rückläufig waren vor allem Portfolios wie die reinen Budgetfinanzierungen, in denen der Konzern Deutsche Pfandbriefbank im Einklang mit den Auflagen der Europäischen Kommission kein Neugeschäft tätigt. In den Immobilienfinanzierungen und den öffentlichen Investitionsfinanzierungen konnte das Neugeschäft die Rückzahlungen dagegen weitgehend kompensieren.
Der Rückgang der Bilanzsumme aus dem Abbau der Gegeneffekte und aus dem planmäßigen Abschmelzen einiger Portfolios wurde durch bilanzsummenerhöhende marktinduzierte Effekte teilweise kompensiert. Vor allem das gesunkene langfristige Zinsniveau verursachte einen Anstieg der Derivatemarktwerte und der im Fair Value Hedge Accounting bilanzierten Grundgeschäfte. Der leichte Kursverfall des Euros gegenüber dem US-Dollar, dem japanischen Yen und dem britischen Pfund führte zu einer Verlängerung der in Euro dargestellten Bilanz, da die Fremdwährungsaktiva und -passiva durch die Währungsumrechnung einen höheren Euro-Buchwert erhalten. Ferner musste der Konzern Deutsche Pfandbriefbank wegen der Ratingverschlechterungen einiger Staaten und wegen des schwächeren Euros zusätzliche Sicherheiten für gedeckte Refinanzierungen stellen, wodurch die Bilanzsumme weiter stieg.
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hat zum 31. Dezember 2011 alle Auflagen zur Bilanzsumme erfüllt, die die Europäische Kommission im Zusammenhang mit der Genehmigung der staatlichen Beihilfen gemacht hat. So belief sich die um bestimmte Gegeneffekte aus der Übertragung von Positionen auf die FMS Wertmanagement bereinigte Bilanzsumme zum 31. Dezember 2011 auf 100,6 Mrd. € und war damit geringer als die vorgeschriebene Obergrenze von 107,0 Mrd. €. Die darüber hinaus vor allem um den Bestand der reinen Budgetfinanzierungen bereinigte strategische Bilanzsumme lag mit 58,7 Mrd. € ebenfalls unter der Obergrenze von 67,0 Mrd. €.
Entwicklung der Finanzlage
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| Passiva in Mio.€ |
31.12.2011 | 31.12.2010 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 8.223 | 62.587 | -54.364 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 12.363 | 17.384 | -5.021 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 55.038 | 63.846 | -8.808 |
| Handelspassiva | 9.903 | 16.294 | -6.391 |
| Rückstellungen | 163 | 176 | -13 |
| Sonstige Passiva | 16.123 | 18.883 | -2.760 |
| Ertragsteuerverpflichtungen | 1.373 | 1.526 | -153 |
| Tatsächliche Steuerverpflichtungen | 82 | 83 | -1 |
| Latente Steuerverpflichtungen | 1.291 | 1.443 | -152 |
| Nachrangkapital | 2.501 | 2.766 | -265 |
| Verbindlichkeiten | 105.687 | 183.462 | -77.775 |
| Anteilseignern zuzurechnendes Eigenkapital | 3.092 | 3.361 | -269 |
| Gezeichnetes Kapital | 380 | 380 | - |
| Stille Einlage | 999 | 999 | - |
| Kapitalrücklage | 5.036 | 5.036 | - |
| Gewinnrücklagen | -3.277 | -3.089 | -188 |
| Währungsrücklage | -34 | -35 | 1 |
| Neubewertungsrücklage | -129 | 255 | -384 |
| AfS-Rücklage | -549 | -259 | -290 |
| Cashflow-Hedge-Rücklage | 420 | 514 | -94 |
| Konzerngewinn/-verlust 1.1.-31.12. | 117 | -185 | 302 |
| Minderheitenanteile am Eigenkapital | - | - | - |
| Eigenkapital | 3.092 | 3.361 | -269 |
| Summe der Passiva | 108.779 | 186.823 | -78.044 |
Das bilanzielle Eigenkapital sank zum 31. Dezember 2011 um 0,3 Mrd. € auf 3,1 Mrd. € (2010: 3,4 Mrd. €), was vor allem auf einen Rückgang der Neubewertungsrücklage zurückzuführen war. Hierbei veränderte sich die AfS-Rücklage vor allem infolge von Credit-Spread-Ausweitungen einiger Staatsfinanzierungspapiere von -0,3 Mrd.€ zum 31. Dezember 2010 auf -0,5 Mrd.€ zum 31. Dezember 2011. Die Cashflow-Hedge-Rücklage sank unter anderem aufgrund von Derivatefälligkeiten von 0,5 Mrd. € am 31. Dezember 2010 auf 0,4 Mrd. € am 31. Dezember 2011. Kapitalerhöhungen oder -herabsetzungen wurden im Geschäftsjahr 2011 nicht durchgeführt.
Die gesamten Konzernverbindlichkeiten beliefen sich zum 31. Dezember 2011 auf 105,7 Mrd. €, nach 183,5 Mrd. € zum 31. Dezember 2010. Wie auf der Aktivseite resultierten auch auf der Passivseite die Veränderungen vor allem aus dem Rückgang der Gegeneffekte im Zusammenhang mit der Übertragung von Positionen auf die FMS Wertmanagement. So sanken die Handelspassiva durch die Novationen von Back-to-Back-Derivaten. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gingen zurück, da für die FMS Wertmanagement keine Mittel mehr bei Zentralbanken aufgenommen werden mussten.
Ferner sank der Refinanzierungsbedarf durch das strategiekonforme Abschmelzen einiger Portfolios auf der Aktivseite. Die verbrieften Verbindlichkeiten gingen zurück, da auslaufende Emissionen nur in geringem Umfang durch Neubegebungen ersetzt wurden Das Nachrangkapital sank aufgrund von Fälligkeiten.
Da das Neugeschäft noch nicht vollständig ausgezahlt wurde, stiegen die anderen Verpflichtungen im Vergleich zum 31. Dezember 2010 von 0,8 Mrd. € auf 1,1 Mrd. € zum 31. Dezember 2011.
Dagegen wirkten, ähnlich wie auf der Aktivseite, auch auf der Passivseite marktinduzierte Effekte bilanzsummenerhöhend. So stiegen die Derivatemarktwerte und zum Fair Value bewertete Grundgeschäfte durch das gesunkene langfristige Zinsniveau. Als Folge des schwächeren Eurokurses nahmen vor allem die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden zu.
Bankenaufsichtsrechtliche Kennzahlen nach Solvabilitätsverordnung
Gemäß der Waiver-Regelung nach § 2 a KWG ist die Deutsche Pfandbriefbank AG davon befreit, auf Institutsebene die Eigenmittel- und Kernkapitalquoten zu ermitteln.
Das Vorsteuerergebnis des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank belief sich im Jahr 2011 auf 188 Mio. €. Zwar wurde die Höhe des Ergebnisses durch Einmaleffekte begünstigt, dennoch zeigte sich deutlich die Profitabilität des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank. Das vierte Quartal 2011 war das sechste Quartal in Folge, das der Konzern Deutsche Pfandbriefbank mit einem positiven Vorsteuerergebnis abschließen konnte. Dies verdeutlicht die Erfolge des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank bei der Neuausrichtung und die Profitabilität des Portfolios nach der Übertragung von Positionen auf die FMS Wertmanagement.
Die Deutsche Pfandbriefbank AG hat im Januar 2012 einen Hypothekenpfandbrief über 500 Mio. € begeben. Der Pfandbrief mit einer Laufzeit von vier Jahren hat einen Kupon von 2,25 %, was einem Spread von 75 Basispunkten über dem Referenzpreis am Swap-Markt entspricht.
Im Januar 2012 hat der Vorstand beschlossen - im Einklang mit den Auflagen der Europäischen Kommission aus dem Beihilfeverfahren - eine Niederlassung in Stockholm zu eröffnen. Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank unterstreicht damit seine Nähe zum Kunden und seine Marktpräsenz sowie sein Ziel, attraktive Neugeschäftsmöglichkeiten zu nutzen.
Die FMS Wertmanagement hat in Abstimmung mit ihren Gremien und mit Zustimmung der FMSA am 25. Januar 2012 eine Grundsatzentscheidung über das Zielmodell für das Servicing nach September 2013 getroffen. Für die Erbringung der Aufgaben im Portfoliomanagement sieht die FMS Wertmanagement eine eigenständige Servicegesellschaft vor. Die Dienstleistungen in den Bereichen Operations und IT sollen dagegen an einen Dritten vergeben werden. In beiden Fällen will die FMS Wertmanagement auf Mitarbeiter des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank zurückgreifen.
Aufgrund der aus Sicht der Bank überhöhten Überdeckungsanforderungen beendete die Deutsche Pfandbriefbank AG im Februar 2012 das Ratingmandat von Fitch Ratings für öffentliche Pfandbriefe. Fitch hat gleichzeitig mit dem Entzug des Ratings eine letztmalige Bewertung der öffentlichen Pfandbriefe mit A+ vorgenommen.
Im März 2012 beendete Fitch Ratings die im Dezember 2011 eingeleitete branchenweite Überprüfung der Ratings von Nachrangverbindlichkeiten. Die Anwendung der geänderten Methodik führte bei der Deutschen Pfandbriefbank AG zu einer Herabstufung dieser Ratings von BBB+ auf BB-.
Zudem hat der Aufsichtsrat der Deutschen Pfandbriefbank AG beschlossen, einen Prüfungsausschuss einzurichten, der seine Arbeit im Jahr 2012 aufnehmen wird.
Darüber hinaus fanden keine berichtenswerten Vorgänge nach dem 31. Dezember 2011 statt.
Organisation und Grundsätze des Risiko- und Kapitalmanagements
Die HRE hat ein konzernweites Risikomanagement- und Risikocontrollingsystem eingerichtet. Dies stellt gleichzeitig eine wichtige Voraussetzung zur Anwendung der Waiver-Regelung gemäß § 2 a KWG dar. Alle Aufgaben gemäß § 25 a KWG im Bereich der einheitlichen Risikoidentifizierung, -messung und -limitierung sowie des Risikomanagements werden von der HRE zentral vorgegeben. Die operative Umsetzung obliegt dem jeweiligen Tochterinstitut.
Organisation und Komitees
Die Grundsätze, Methoden und Prozesse des Risikomanagementsystems des HRE Konzerns werden zentral vom Risikomanagement und -controlling der HRE Holding vorgegeben und finden im Konzern Deutsche Pfandbriefbank Anwendung. Die nachfolgend dargestellten Komitees sind unter Beteiligung der jeweiligen Kompetenzträger des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank auf HRE Konzernebene eingerichtet.
Der Vorstand der Deutschen Pfandbriefbank AG trägt die Verantwortung für das Risikomanagementsystem und entscheidet über die Strategien und die wesentlichen Fragen des Risikomanagements und der Risikoorganisation des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank. Alle wesentlichen Kriterien werden nachvollziehbar und systematisch identifiziert, analysiert, bewertet, gesteuert, dokumentiert, überwacht und kommuniziert.
Nachfolgend sind die wesentlichen, vom Vorstand zu verantwortenden Aktivitäten im Risikomanagementsystem im Überblick dar gestellt:
| ― | Festlegung, Aktualisierung und Kommunikation von Geschäfts- und Risikostrategien als Grundlage der Geschäftsaktivitäten und Risikonahme für den Konzern Deutsche Pfandbriefbank |
| ― | Festlegung und Weiterentwicklung von Organisationsstrukturen insbesondere für das Risikomanagement zur Gewährleistung der Steuerung und Überwachung aller wesentlichen Risiken des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank |
| ― | Verabschiedung von Kreditkompetenzrichtlinien als Entscheidungsrahmen entlang der Kreditprozesse des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank |
| ― | Entscheidung über (Portfolio-) Steuerungsmaßnahmen außerhalb der übertragenen Kompetenzen |
Der Vorstand der Deutschen Pfandbriefbank AG informiert den Aufsichtsrat der Deutschen Pfandbriefbank AG über wesentliche Änderungen der Geschäfts- und Risikostrategien sowie über das Risikoprofil des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank. Der für die Deutsche Pfandbriefbank AG zuständige Risikomanagement- und Liquiditätsstrategieausschuss (RLA) des Aufsichtsrats befasst sich hauptsächlich mit der Steuerung der Gesamtrisikosituation, der
Überwachung, Einrichtung und Fortentwicklung eines effizienten Risikomanagementsystems sowie mit der Liquiditätssteuerung und -sicherung des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank. Der Vorstand informiert das Gremium über alle Erhöhungen und Neubildungen von Einzelwertberichtigungen über 5 Mio. € und in regelmäßigen Abständen über größere und risikoreichere Engagements.
Das Group Risk Committee (RC) der HRE, welches gleichzeitig für die Deutsche Pfandbriefbank AG tätig ist, setzt sich aus dem Chief Risk Officer (CRO; Vorsitzender) und dem Chief Financial Officer (CFO) der HRE Holding in Personalunion für die Deutsche Pfandbriefbank AG, dem Chief Credit Officer (CCO) der Deutschen Pfandbriefbank AG sowie dem Leiter Risk Management & Control zusammen. Das Gre mium tagt in der Regel monatlich und verabschiedet Richtlinien, Methoden zur Risikomessung, deren Parametrisierung sowie Methoden der Risikoüberwachung für alle Risikoarten. Das Risk Committee überwacht die Entwicklung der Risikotragfähigkeit, des ökonomischen Kapitals, der Risikodeckungsmasse und des Kreditportfolios sowie die Einhaltung von Limiten. Es entscheidet über geeignete Maßnahmen des Kreditrisikomanagements und diskutiert regelmäßig die Portfolios des HRE Konzerns und somit auch die des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank.
Das Group Asset and Liability Committee (ALCO) der HRE, welches gleichzeitig für die Deutsche Pfandbriefbank AG tätig ist, ist unter Vorsitz des zuständigen Vorstandsmitglieds für Treasury und Asset Management mit dem CRO, dem CFO sowie den Leitern der Bereiche Treasury und Asset Management, Finance, Risk Management & Control besetzt und tagt monatlich. Die Aufgaben umfassen das Liquiditätsmanagement, das Management der Bilanzstruktur der HRE und des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank, Funds Transfer Pricing sowie die Marktrisikosteuerung und die Steuerung der regulatorischen Kapitalquoten. In diesem Gremium erfolgt auch die Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen für Liquiditäts- und Refinanzierungsstrategien, die nach Diskussion im Risk Committee ebenso wie Akquisitionen und Desinvestments im Vorstand der HRE beziehungsweise der Deutschen Pfandbriefbank AG entschieden werden.
Das Group Credit Committee, welches gleichzeitig für die Deutsche Pfandbriefbank AG tätig ist, setzt sich aus dem CRO (Vorsitzender), den Chief Credit Officers (CCOs) der Geschäftssegmente, den Senior Credit Executives und dem Leiter Risk Management & Control sowie Vertretern der Marktseite zusammen. Die Vertreter der Marktseite haben dabei ein Votierungsrecht im Rahmen der Marktverantwortung. Das Gremium tagt in der Regel mindestens wöchentlich und ist für kompetenzgerechte Kreditentscheidungen für Neugeschäft, Prolongationen und materielle Veränderungen im Kreditverhältnis verantwortlich. Es gibt zudem ein Votum ab für alle Kreditentscheidungen, die in die Kompetenz des Vorstandes der Deutschen Pfandbriefbank AG fallen beziehungsweise durch den Aufsichtsrat zu genehmigen sind. Das Credit Committee stellt sicher, dass die Kreditentscheidungen der jeweils aktuellen Geschäfts- und Risikostrategie entsprechen.
Das Group Watchlist Committee, welches gleichzeitig für die Deutsche Pfandbriefbank AG tätig ist, tagt monatlich. In dem Gremium werden alle im Rahmen des Frühwarnsystems aufgefallenen Engagements des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank besprochen und gegebenenfalls individuelle, risikobegrenzende Maßnahmen festgelegt, die nachfolgend von den zuständigen Abteilungen umzusetzen sind. Sofern notwendig, beschließt das Gremium über die Engagementübergabe an den Bereich Global Workout, der auf Basis einer Engagementstrategie die notwendigen Schritte zur Restrukturierung und Abwicklung durchführt. Alle notwendigen Kreditentscheidungen werden von den jeweils verantwortlichen Kompetenzträgern entsprechend der Kreditkompetenzordnung beziehungsweise im Credit Committee getroffen.
Sofern Hinweise auf eine objektive Wertminderung bei einem Engagement vorliegen, wird das Ergebnis nach erfolgter Ermittlung der Höhe der Wertminderung im Group Risk Provisioning Committee vorgestellt. Es entscheidet im Rahmen einer vorgegebenen Kompetenzordnung beziehungsweise gibt Empfehlungen im Hinblick auf die Bildung und Auflösung von Risikovorsorge sowie gegebenenfalls notwendige Rettungserwerbe. Die Empfehlungen des Gremiums sind vom Vorstand der Deutschen Pfandbriefbank AG im Rahmen der jeweils gültigen Kompetenzordnung zu entscheiden.
Das Group New Product Process Committee stellt sicher, dass vor Aufnahme der Geschäftstätigkeit mit neuen Produkten und in neuen Märkten die daraus resultierenden Risiken sowie die Auswirkungen auf Prozesse, Kontrollen und Infrastruktur systematisch analysiert und adressiert werden. Erst mit Genehmigung durch das New Product Process Committee erfolgt eine Aufnahme der Geschäftstätigkeit mit neuen Produkten oder in neuen Märkten.
Das neu etablierte Group Stresstest Committee als Unterausschuss des Group Risk Committees ist für die Methodik, Durchführung und Überwachung der internen Stresstests verantwortlich.

Group Chief Risk Officer (CRO)
Neben den oben genannten Komitees bilden folgende Organisationseinheiten des Chief Risk Officers, der in Personalunion auch CRO der Deutschen Pfandbriefbank AG ist, einen integralen Bestandteil des Risikomanagementsystems der HRE, in das der Konzern Deutsche Pfandbriefbank einbezogen ist:

Die Organisation der CRO-Funktion umfasst als Überwachungs- und Marktfolgeeinheit auf Ebene des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank
| ― | die Einheit Risk Management & Control, die unter anderem Markt-, Adress-, operationelle Risiken und Liquiditätsrisiken des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank überwacht und auch für konzernweit einheitliche Risikomessmethoden, Risikoberichte und Kreditprozesse verantwortlich ist |
| ― | die Einheiten des Credit Officer Real Estate I & Public Sector pbb des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank, die jeweils das Bestandsmanagement sowie die Analyse des Neugeschäfts zur Aufgabe haben |
| ― | die Einheit Global Workout Real Estate I, welche die Sanierung und Abwicklung aller kritischen Engagements im Segment Real Estate Finance zum Ziel hat, und das Credit Secretary, welches insbesondere für die Organisation des Credit Committees verantwortlich zeichnet. Beide wurden im ersten Halbjahr 2011 dem Bereich CRM Real Estate I & Public Sector pbb zugeordnet. Für die Segmente Public Sector Finance und Value Portfolio erfolgt die Global-Workout-Bearbeitung in den jeweiligen Credit-Risk-Management (CRM)-Bereichen. Die ImmoTrading GmbH, welche - unter anderem - die Gebäudeverwaltung von Immobilien , die in den Bestand genommen wurden, betreut, wurde im Berichtszeitraum auf die Deutsche Pfandbriefbank AG verschmolzen und der Einheit Global Workout Real Estate I angegliedert. |
Der Bereich Property Analysis & Valuation, der für die Analyse und einheitliche Bewertung der Besicherungsobjekte nach Markt- und Beleihungswertverfahren zuständig ist, war im Berichtszeitraum dem Verantwortungsbereich des CEO unterstellt.
Neben der CRO-Funktion ergänzen die Einheiten Compliance/Corporate Governance und Group Internal Audit (unabhängig) das Risikomanagementsystem des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank. In den Aufgabenbereich von Audit fallen die turnusmäßige sowie die anlassbezogene Prüfung von Prozessen und Systemen sowie signifikante Transaktionen. Zudem wird das Risikomanagement durch die Einheit Legal unterstützt.
Neben der Beurteilung eigener Portfolien nimmt der Konzern Deutsche Pfandbriefbank auch Servicer-Funktionen wahr, deren Umfang in Leistungsscheinen sowie in einem Kooperationsvertrag geregelt ist. In dem dabei vorgegebenen Rahmen bestehen lediglich geringe Entscheidungskompetenzen.
Risikostrategie und -Policies
Die Risikostrategie des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank basiert auf der Geschäftsstrategie, der Risikoinventur und den Ergebnissen des konzernweiten Finanzplanungsprozesses. Sie gilt für die Geschäftssegmente und rechtlichen Einheiten des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank. Die Risikostrategie wurde im Dezember 2011 durch den Vorstand der Deutschen Pfandbriefbank AG verabschiedet und dem Risikomanagement- und Liquiditätsstrategieausschuss des Aufsichtsrates der Deutschen Pfandbriefbank AG sowie danach dem Aufsichtsratsplenum zur Kenntnisnahme vorgelegt.
Die Risikostrategie spiegelt die strategische Ausrichtung des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank als Spezialist für Immobilienfinanzierung und öffentliche Investitionsfinanzierung in Deutschland und ausgewählten Ländern in Europa mit pfandbrieforientierter Refinanzierung wider. Sie wird mindestens jährlich überprüft und gegebenenfalls aktualisiert.
Die Operationalisierung der Risikostrategie erfolgt über Risiko- Policies für die einzelnen Geschäftssegmente sowie für alle wesentlichen Risikoarten (Adress-, Markt-, Liquiditäts- und operationelles Risiko), welche die Risikomessung, -überwachung und das -management, den Limitierungsprozess sowie den Eskalationsprozess im Falle einer Limitüberschreitung beschreiben. Die Policies werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls aktualisiert.
Risikoberichtswesen
Das Risikoberichtswesen orientiert sich an der Struktur der Geschäftssegmente. Der Vorstand der Deutschen Pfandbriefbank AG erhält regelmäßig Risikoberichte, die einen umfassenden Überblick sowie detaillierte Informationen über die Risikosituation pro Risikoart und Gesellschaft sowie weitere steuerungsrelevante Informationen enthalten. Die Aufsichtsgremien werden ebenfalls in regelmäßigen Abständen über risikorelevante Themen informiert.
Darüber hinaus werden anlassbezogen beziehungsweise auf Wunsch des Vorstands oder des Aufsichtsrats Spezialberichte erstellt, die auf spezifische und akute Risikoschwerpunkte eingehen, so zum Beispiel bezogen auf kritische Märkte, Produkte oder Kontrahenten.
Risikoquantifizierung, -steuerung und -management
Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse werden insbesondere die Adress-, Markt-, Geschäfts- und operationellen Risiken quantifiziert und mit Risikodeckungsmasse unterlegt. Das Liquiditätsrisiko wird anhand der Liquiditätsposition quantifiziert. Die einzelnen Berechnungsmethoden sind ausführlich im Risikobericht in den Kapiteln » Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse « beziehungsweise »Liquiditätsrisiko« beschrieben.
Weitere im Rahmen der regelmäßigen internen Risikoinventur als wesentlich erachtete Risikoarten wie regulatorische Risiken sowie als immateriell erachtete Risiken werden nicht quantitativ gemessen, aber über regelmäßige detaillierte Berichte und klare Vorgaben wie zum Beispiel die Vorschriften zu Compliance und zur Corporate Governance gesteuert und begrenzt.
Risikosteuerung und -management erfolgt für den Konzern Deutsche Pfandbriefbank auf Portfolio- und Einzelgeschäftsebene durch:
1. Überwachung der Risikotragfähigkeit des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank auf Basis des Vergleichs des ökonomischen Kapitals und der Risikodeckungsmasse
2. Überwachung der Risikoaktiva (RWA) des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank auf Portfolioebene über Stresstests, die gewährleisten sollen, dass die Kernkapitalquote nicht unter 10 % sinkt
3. Operative Risikosteuerung über
| ― | den Einsatz Basel-II-konformer Risikoparameter im Kreditgeschäft des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank. Der Basel-II-konforme Steuerungsansatz zeigt den durchschnittlich zu erwartenden Verlust auf Kreditnehmerebene und ist daher ein wichtiger Baustein in der Risikofrüherkennung und der laufenden Profitabilitätsüberwachung. Die Parameter werden jährlich überprüft und rekalibriert. |
| ― | ein Limit-System für Kontrahenten- und Emittentenrisiken auf Basis einer markterprobten Standardapplikation mit konzernweit einheitlicher Risikomessmethodik |
| ― | intensive Überwachung und Management von Einzeladressen |
| ― | Überprüfung der Verlustgefahr durch entsprechende Impairment Trigger nach IAS 39. |
Ökonomisches Kapital und Überwachung der Risikotragfähigkeit
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hat eine auf dem internen Kapitaladäquanzverfahren (Internal Capital Adequacy Assessment Process, ICAAP) basierende Risikotragfähigkeitsanalyse etabliert. Die Prüfung der internen Kapitaladäquanz stützt sich auf das Konzept des ökonomischen Kapitals.
Das ökonomische Kapital wird definiert als die Menge an Kapital, die eine Bank benötigt, um den größten potenziellen unerwarteten Gesamtverlust mit einer definierten Wahrscheinlichkeit von 99,95% (dem Konfidenzniveau) über einen Zeithorizont von einem Jahr aufzufangen. Die Verwendung eines Konfidenzniveaus von 99,95 % impliziert höchstens eine Ausfallwahrscheinlichkeit wie die von Unternehmen, die von externen Ratingagenturen mit einem guten externen langfristigen Kreditrating versehen sind (A- bei Standard & Poor ’s, A/A2 bei Fitch und Moody ’s).
Die einzelnen Berechnungsmethoden des ökonomischen Kapitals für die einzelnen Risikoarten sowie aktuelle Kennziffern sind im Kapitel »Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse « näher erläutert. Für das Liquiditätsrisiko wird - wie branchenüblich - kein ökonomisches Kapital berechnet.
Zur Bewertung der Angemessenheit der Kapitalausstattung des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank wird die Höhe des ökonomischen Kapitals den der Bank zur Verfügung stehenden finanziellen Ressourcen, der sogenannten Risikodeckungsmasse, innerhalb eines Jahres gegenübergestellt. Die Definition der verfügbaren Risikodeckungsmasse für ein Jahr beinhaltet branchenübliche Komponenten wie im Wesentlichen das bilanzielle Eigenkapital nach IFRS und eigenkapitalähnliche Komponenten (Nachrang- und Hybridkapital mit einer Haltedauer von mindestens einem Jahr). Diese Komponenten sind dazu geeignet, mögliche Verluste abzufedern und einen entsprechenden Risikopuffer aufrechtzuerhalten. Die Risikodeckungsmasse muss in jedem Fall größer sein als das ökonomische Kapital.
Dem Gesamtvorstand und dem Risk Committee werden die Ergebnisse des Kapitaladäquanzverfahrens und der Stresstests regelmäßig vorgestellt. Im Gesamtvorstand beziehungsweise im Risk Committee werden die Ergebnisse diskutiert und gegebenenfalls Steuerungsmaßnahmen festgelegt.
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank unterscheidet für die Geschäftsaktivitäten folgende wesentliche Risikoarten:
| ― | Adressrisiko |
| ― | Marktrisiko |
| ― | Liquiditätsrisiko |
| ― | Operationelles Risiko |
| ― | Geschäftsrisiko |
Wesentliche Risikoarten des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank, die nicht quantifiziert, jedoch über geeignete Berichte, Vorgaben und Policies begrenzt werden, sind:
| ― | Strategische Risiken |
| ― | Reputationsrisiken sowie |
| ― | Regulatorische Risiken |
Definition
Adressrisiko bezeichnet das Risiko des Wertverlustes beziehungsweise den teilweisen oder vollständigen Ausfall einer Forderung, verursacht durch Ausfall oder Bonitätsverschlechterung eines Geschäftspartners. Daneben umfasst das Adressrisiko auch das Kontrahenten-, Emittenten- und Länderrisiko, die wie folgt definiert sind:
| ― | Kontrahentenrisiken sind mögliche Wertverluste von nicht erfüllten Geschäften, insbesondere Derivaten, welche durch Ausfall des Kontrahenten entstehen. Dabei werden folgende Unterkategorien unterschieden: |
| ― | Abwicklungsrisiko als das Risiko, dass bei Abwicklung eines Geschäftes der fällige Gegenwert nicht geliefert wird |
| ― | Wiedereindeckungsrisiko als die Gefahr, dass bei Ausfall eines Kontrahenten der Kontrakt zu ungünstigeren Konditionen ersetzt werden muss |
| ― | Barrisiko als Risiko, dass die Gegenpartei aufgenommene (Bar-) Kredite nicht zurückzahlt oder Optionsprämien weiterleitet >Emittentenrisiken sind Risiken des teilweisen oder vollständigen Verlustes von Forderungen aus Wertpapieranlagen, verursacht durch den Ausfall des Emittenten. |
| ― | Länderrisiken werden unterschieden in Transfer- und Konvertierungsrisiken sowie in Ausfallrisiken. Transfer- und Konvertierungsrisiken können durch staatliche Interventionen entstehen, welche die Devisenbeschaffung oder den grenzüberschreitenden Kapitaltransfer eines zahlungsfähigen Schuldners begrenzen oder verhindern. Ausfallrisiken können durch den Ausfall beziehungsweise die Bonitätsverschlechterung eines Landes als Schuldner entstehen. |
Adressrisikostrategie und -grundsätze
Die HRE und somit auch der Konzern Deutsche Pfandbriefbank haben ihr gesamtes Kreditportfolio in ein strategisches Portfolio (Real Estate Finance und Public Sector Finance) und ein Value Portfolio aufgeteilt. Auch die Risikostrategie des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank reflektiert diese Struktur.
Im Segment Public Sector Finance beschränkt sich das Neugeschäft auf pfandbrieffähige öffentliche Investitionsfinanzierungen in ausgewählten Ländern Europas.
Das Neugeschäft im Segment Real Estate Finance fokussiert sich auf pfandbrieffähige gewerbliche Immobilienfinanzierungen mit nachhaltigem Cashflow innerhalb ausgewählter Länder Europas. Zielkunden sind hauptsächlich professionelle Investoren, institutionelle Kunden, Real Estate Funds oder selektiv Bauträger.
Die Refinanzierung des Neugeschäfts soll weitgehend laufzeitkongruent und größtenteils über Pfandbriefemissionen dargestellt werden.
Das Value Portfolio beinhaltet nicht-strategische Portfolios des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank sowie einen Teil der mit dem Kontrahenten FMS Wertmanagement bestehenden Geschäfte. Hinsichtlich der nicht-strategischen Portfolios im Value Portfolio sind insbesondere derivative Geschäfte mit Finanzinstituten zu nennen. Im Value Portfolio steht der werterhaltende, kapitalschonende Abbau bestehender Vermögenswerte im Vordergrund.
Adressrisikoberichte
Das Berichtswesen zu Adressrisiken enthält folgende wesentliche Komponenten:
| ― | Der Group Risk Report beinhaltet neben der Volumenentwicklung relevante Kreditrisikosteuerungskennzahlen wie die Entwicklung des Erwarteten Verlustes sowie des unerwarteten Verlustes über den Value at Risk. Der Bericht zeigt sowohl auf Konzern- wie auch auf Einzelinstitutsebene das Kreditrisiko im Kontext des Gesamtbankrisikos und der Risikotragfähigkeit auf, berichtet Limitauslastungen und -überschreitungen und zeigt Risikokonzentrationen auf. Wesentliche steuerungsrelevante Kennzahlen wie die Entwicklung des EaD, des EL und des Credit VaR sind in diesem Bericht integriert und werden im Vorstand diskutiert. Der Bericht wird darüber hinaus dem Aufsichtsrat zur Kenntnis gebracht. |
| ― | Der Credit Risk Report beinhaltet Details zum Portfolio und zu den Risikokennzahlen sowohl auf Konzernebene als auch auf Ebene der Tochterinstitute. |
| ― | Für Entscheidungen zum Neugeschäft beziehungsweise zu Konditionenanpassungen werden wesentliche Kennzahlen, Inhalte und Analysen im Credit Committee vorgestellt und erörtert. |
| ― | Im laufenden Geschäft unterstützen weitere regelmäßige Berichte das operative Management bei der Steuerung beziehungsweise rechtzeitigen Erkennung von Risiken auf Subportfolioebene. |
| ― | Auffällige Entwicklungen, die eine wesentliche Verschlechterung der Risikolage eines Einzelengagements bewirken können, werden über sogenannte »Credit Issue Notes« an einen weiter gefassten Kreis berichtet. |
Adressrisikoquantifizierung über das ökonomische Kapital sowie der Risikoaktiva nach Basel II
Kreditportfoliomodell
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank setzt für die Berechnung des ökonomischen Adressrisikokapitals (Adressrisiko-Value-at-Risk) ein Kreditportfoliomodell ein, das im Kapitel »Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse« näher beschrieben ist.
Stresstests
Die Stresstests zum ökonomischen Kapital im Adressrisiko sind im Kapitel »Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse « näher erörtert.
In Ergänzung zu den Stresstests des ökonomischen Kapitals existieren RWA-Reverse-Stresstests, die untersuchen, um wie viel sich ein bestimmter Risikoparameter (wie zum Beispiel Rating, LGD, Währung) verändern kann, bevor die Mindestkapitalquote von 10 % nicht mehr eingehalten wird. Für alle getesteten Risikoparameter wurden Toleranzveränderungsniveaus definiert, die für ein Bestehen der Tests des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank nicht verletzt werden dürfen.
Adressrisikoquantifizierung nach Basel II
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hat - bis auf die ehemalige DEPFA Deutsche Pfandbriefbank AG - bereits die regulatorische Genehmigung erhalten, den sogenannten Advanced Internal Rating based Approach (Advanced-IRBA) für die Ermittlung der regulatorischen Eigenkapitalunterlegung anzuwenden. Das finale Ergebnis der aufsichtlichen Prüfung zur Einführung des Advanced-IRBA in der ehemaligen DEPFA Deutsche Pfandbriefbank AG wird in 2012 erwartet.
EU-weiter Stresstest/Rekapitalisierungsumfrage
Der HRE Konzern war sowohl in den im ersten Halbjahr 2011 von der europäischen Bankenaufsicht (EBA) auf oberster Konsolidierungsebene durchgeführten EU-weiten Stresstest als auch in die von der EBA im zweiten Halbjahr 2011 durchgeführte Rekapitalisierungsumfrage bei europäischen Banken eingebunden. In beiden Erhebungen übertraf der HRE Konzern die von der europäischen Bankenaufsicht geforderten Mindestquoten für das harte Kernkapital und wies somit keinen Rekapitalisierungsbedarf auf.
Adressrisikosteuerung, -management und -überwachung
Adressrisikosteuerung
Auf Portfolioebene wird die angestrebte Portfoliostruktur mittels Strukturkomponenten in der Risikostrategie festgelegt. Die Limite orientieren sich auch an der verfügbaren Risikodeckungsmasse und beinhalten beispielsweise für den Konzern Deutsche Pfandbriefbank:
| ― | Limitierung von Länderrisiken |
| ― | Festlegung strategischer Risikoparameter (zum Beispiel Zielkunden, Regionen, Finanzierungsdauer) |
Kernelemente für die Überwachung der Einhaltung der festgelegten Limite und der angestrebten Risiko- und Ertragsparameter auf Portfolio- und Einzelgeschäftsebene sind folgende Berichte und Maßnahmen:
| ― | Ermittlung des Adressrisiko-VaR auf Portfolioebene über ein Kreditportfoliomodell; Analyse von Konzentrationsrisiken und verschiedenen Stresstests |
| ― | Zentrale, konzernweite Überwachung von Risikokonzentrationen durch spezielle, regelmäßige und anlassbezogene Auswertungen, wie beispielsweise regionale, produktspezifische Auswertungen Kontinuierliche Analyse des Portfolios und der relevanten Märkte durch die lokalen Credit-Risk-Management-Einheiten |
| ― | Regelmäßige Bewertung der Kreditsicherheiten |
| ― | Spezialberichte potenziell gefährdeter Kreditengagements (zum Beispiel Credit Issue Notes) |
Die Kreditkompetenzen legen zudem, abhängig von Kontrahentengruppe und Expected-Loss-Klasse, die Entscheidungskompetenzen der einzelnen Credit Risk Manager für Prolongationen im Bestandsgeschäft fest. Seit Anfang Februar 2011 gilt eine neue Kompetenzordnung im Neugeschäft, welche eine Delegation von Kompetenzen beinhaltet.
Adressrisikomanagement und -überwachung
Auf Einzelgeschäftsebene bestimmen die Richtlinien zu Kreditprozessen die notwendigen Schritte der Risikoprüfung bei Neugeschäft und Prolongationen sowie bei der Übergabe in die Intensivbetreuung beziehungsweise Abwicklung.
Nachfolgend werden Kernprozesse des Adressrisikomanagements und der -überwachung sowie der hierbei involvierten Bereiche der CRO-Funktion beschrieben:
Die Credit-Risk-Management-Einheiten (Credit Officer Real Estate I & Public Sector pbb und Credit Officer PS, FI & Value Portfolio) führen die erstmalige beziehungsweise jährlich wiederkehrende Risikoanalyse beim Neu- und Bestandsgeschäft durch. Für die Bewertung und die Vorbereitung der Kreditentscheidung im Neu- und Prolongationsgeschäft kommen PD und LGD Rating Tools zum Einsatz, die von Credit Risk im Bereich Risk Management & Control (RMC) entwickelt sowie jährlich validiert und kalibriert werden. Bei der Analyse und Bewertung der Sicherheiten unterstützt der Bereich Property Analysis & Valuation Germany/Property Analysis Europe.
Das Legal Department ist - gegebenenfalls zusammen mit externen Rechtsanwälten/Kanzleien - verantwortlich für die Vertrags- und Sicherheitengestaltung.
Definierte Frühwarnindikatoren werden vom Credit Risk Management (CRM) fortlaufend analysiert. Bei Auffälligkeiten wird eine außerordentliche Überprüfung des Adressausfallrisikos (einschließlich Sicherheitenwertüberprüfung) durchgeführt, und es werden entsprechende Handlungsalternativen aufgezeigt. Ferner werden die Fälle in einen monatlichen Überwachungsturnus aufgenommen und im Watchlist-Komitee präsentiert.
Bei Vorliegen eines objektiven Hinweises für eine Wertminderung wird die Höhe der Wertminderung ermittelt. Im Risk Provisioning Committee (siehe auch Übersicht zu Organisation und Komitees) werden die Ergebnisse diskutiert, und es wird gegebenenfalls über die Bildung beziehungsweise Auflösung von Wertberichtigungen entschieden.
Für kritische beziehungsweise wertberichtigte Engagements wird ein Restrukturierungsplan beziehungsweise ein Abwicklungsplan erarbeitet. In die Entscheidung zur Restrukturierung oder Abwicklung gehen Szenarioanalysen zur potenziellen Entwicklung des Kreditnehmers, der Sicherheit beziehungsweise des relevanten Marktes ein. Diese werden im Risk Provisioning Committee präsentiert und genehmigt.
Sowohl kritische Engagements (Watchlist) als auch Fälle der Restrukturierung und der Abwicklung (Problemkredite) werden monatlich im Group Risk Report und im Risk Committee sowie auf Anfrage in Spezialanalysen an Vorstand und Aufsichtsrat berichtet.
Risikoabsicherung und -minderung durch Kreditsicherheiten
Im Konzern Deutsche Pfandbriefbank haben im Bereich Real Estate Finance insbesondere Grundpfandrechte an den finanzierten Objekten eine wesentliche Bedeutung. Im Bereich Public Sector Finance und insbesondere in der Öffentlichen Investitionsfinanzierung dienen meist andere finanzielle Sicherheiten und Garantien als Absicherung (zum Beispiel Kreditversicherungen, vertragliche Garantien/Bürgschaften von öffentlichen Stellen, festverzinsliche Wertpapiere, Ankauf von Forderungen usw.). Zudem bestehen im Bereich der Öffentlichen Investitionsfinanzierung gesetzliche Rahmenbedingungen wie zum Beispiel die Anstaltslast, die einen Rückgriff auf eine öffentliche Stelle ermöglichen.
Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Sicherheiten erfolgt anlassbezogen und im Rahmen der turnusmäßigen jährlichen Bonitätsbeurteilung der Kreditnehmer des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank durch die Kreditsachbearbeiter. Bei Immobiliensicherheiten erfolgt die Überprüfung der Werthaltigkeit gegebenenfalls durch externe oder interne Gutachter.
Kreditportfolio
Der gesamte Forderungsbestand des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank wird einheitlich nach dem Basel-II-konformen Exposure at Default (EaD) ermittelt.
Der EaD berücksichtigt neben der aktuellen Inanspruchnahme noch die anteiligen Kreditzinsen, mit denen ein Kreditnehmer bis zur Feststellung eines Kreditausfalls (maximal 90-Tage-Verzug) in Verzug geraten kann, sowie diejenigen Kreditzusagen, die ein Kreditnehmer trotz einer wesentlichen Bonitätsverschlechterung zukünftig noch ausnutzen kann. Bei Derivaten ergibt sich der EaD als Summe aus aktuellem Marktwert und dem aufsichtsrechtlich vorgegebenen Add-on, der einen Puffer für zukünftige potenzielle Erhöhungen des Marktwertes darstellt.
Der konzernweite EaD des Kreditportfolios betrug zum 31. Dezember 2011 87,7 Mrd. € (EaD 31. Dezember 2010: 117,2 Mrd. €). Dieser deutliche Rückgang gegenüber dem Jahresende 2010 ist zu einem großen Teil mit der Abnahme des EaD gegenüber dem Kontrahenten FMS Wertmanagement von 28,3 Mrd. € per 31. Dezember 2010 auf 7,9 Mrd. € per 31. Dezember 2011 zu erklären.
Der EaD gegenüber der FMS Wertmanagement teilt sich wie folgt auf: Für einen Großteil der für einen Übertrag auf die FMS Wertmanagement vorgesehenen Derivate konnte zunächst kein Übergang des wirtschaftlichen Eigentums hergestellt werden, sodass die Marktpreisrisiken der Derivate durch Abschluss von Derivaten mit identischen Konditionen zwischen dem Konzern Deutsche Pfandbriefbank und der FMS Wertmanagement auf die FMS Wertmanagement transferiert wurden. Auf diese sogenannten Back-toback-Geschäfte entfiel ein EaD in Höhe von 4,9 Mrd. € (31. Dezember 2010: 9,6 Mrd. €). Weiterhin befanden sich noch von der FMS Wertmanagement emittierte Bonds mit einem EaD von 3,0 Mrd. € (31. Dezember 2010: 7,9 Mrd. €) im Bestand des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank, die im Zusammenhang mit der anteiligen Ausgleichsforderung des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank für die übertragenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von der FMS Wertmanagement gestellt wurden.
Darüber hinaus enthielt der Kreditportfolio-EaD in Höhe von 87,7 Mrd. € Vermögensgegenstände mit einem EaD von 0,8 Mrd. €, die für eine Übertragung auf die FMS Wertmanagement selektiert wurden, jedoch aufgrund verschiedener, unter anderem steuerrechtlicher Gründe nicht auf dem ursprünglich vorgesehenen Weg übertragen werden konnten. Mit Wirkung vom 1. Dezember 2010 wurde das Adressrisiko dieser Vermögensgegenstände mittels von der FMS Wertmanagement gestellter Garantien übertragen, sodass für den Konzern Deutsche Pfandbriefbank im Zusammenhang mit diesen Positionen letztlich ein Kontrahentenrisiko gegenüber der FMS Wertmanagement verblieb.
Um laufend EaD-Schwankungen und Verzerrungen in den strategischen Geschäftssegmenten des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank zu vermeiden, die aus der übernommenen Refinanzierungsfunktion resultieren, und um das tatsächliche wirtschaftliche Risiko im Konzern Deutsche Pfandbriefbank adäquat abzubilden, werden die oben aufgeführten EaDs aus Geschäften mit der FMS Wertmanagement in den nachfolgenden Übersichten zur Portfolioentwicklung und -struktur lediglich nachrichtlich dargestellt. Der unter Ausschluss vorgenannter Positionen ermittelte EaD für das Gesamtexposure des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank belief sich auf 79,0 Mrd. €.
Das Neugeschäft belief sich auf insgesamt 8,0 Mrd. € Zusagen (31. Dezember 2010 4,1 Mrd. €). Es verteilte sich mit 6,3 Mrd. € auf das Segment Real Estate Finance sowie mit 1,7 Mrd. € auf das Segment Public Sector Finance. Von den 6,3 Mrd. € im Segment Real Estate Finance entfielen 2,8 Mrd. € auf ausgewählte Prolongationen des Bestandsgeschäfts. Von den öffentlichen Investitionsfinanzierungen entfielen 0,1 Mrd. € auf Prolongationen.
Überblick über das Gesamtexposure des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank: 79,0 Mrd. € EaD
Das Kreditportfolio ist in die strategischen Geschäftssegmente
| ― | Public Sector Finance (PSF) |
| ― | Real Estate Finance (REF) |
und in das nicht-strategische, zum Abbau bestimmte Value Portfolio (VP) aufgeteilt.
Daneben enthält die Kategorie Consolidation & Adjustments bankinterne Abstimmungs- und Konsolidierungspositionen und wenige nicht zuzuordnende Einzelpositionen.

Das Gesamtexposure (EaD) des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank verringerte sich im Jahr 2011 von 87,9 Mrd. € per 31. Dezember 2010 auf 79,0 Mrd. € per 31. Dezember 2011. Insgesamt erhöhten sich die prozentualen Anteile der Segmente Public Sector Finance (66 %; Vorjahr: 63 %) und Real Estate Finance (32 %; Vorjahr: 30 %) leicht. Der Anteil des Value Portfolios reduzierte sich dagegen weiter von 6 % (5,5 Mrd. €) im Vorjahr auf 2 % (1,7 Mrd. €).
Risikokennzahlen
Erwarteter Verlust
Der Erwartete Verlust (EL), der sich aus der jährlichen Ausfallwahrscheinlichkeit (PD), der Verlusthöhe im Falle des Ausfalls (LGD) und dem EaD ergibt, betrug unter Anwendung der nach Basel II vorgegebenen Parameter für den Konzern Deutsche Pfandbriefbank 181 Mio. € zum 31. Dezember 2011.
Der Erwartete Verlust für einen Zeitraum von einem Jahr ist eine wesentliche Steuerungsgröße des Portfolios und wird für das gesamte Exposure außer für Geschäfte mit anderen Instituten innerhalb der HRE und für Problemkredite, für die bereits eine Wertberichtigung gebucht wurde, berechnet.

Ökonomisches Adressrisikokapital
Das ökonomische Kapital für Adressrisiken - berechnet aus dem Kreditportfoliomodell - betrug für ein Konfidenzniveau von 99,95 % und einen Zeithorizont von einem Jahr ohne Berücksichtigung von Diversifikationseffekten zu anderen Risikoarten 1,7 Mrd. € (31. Dezember 2010: 1,3 Mrd. €). Details zur Berechnung finden sich im Kapitel » Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse«.
Regionale Verteilung des Portfolios
Das Exposure des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank konzentrierte sich im Berichtsjahr schwerpunktmäßig auf Westeuropa. Auf Deutschland entfiel mit 43 % beziehungsweise 34,2 Mrd. € weiterhin der Hauptanteil des Gesamtexposures. Das Exposure in den USA nahm im Vergleich zum Jahresende 2010 um 0,7 Mrd. € auf 1,0 Mrd. € ab und bestand vollständig gegenüber dort ansässigen Finanzinstituten. Die Verringerung des Exposures gegenüber Japan um 0,9 Mrd. € auf 1,5 Mrd. € resultierte zum überwiegenden Teil aus der planmäßigen Rückzahlung eines Hypothekendarlehens sowie darüber hinaus aus einer Reduzierung von Engagements gegenüber Finanzinstituten im Value Portfolio.
Der prozentuale Anteil der Kategorie »Andere Europa « blieb mit 15 % per 31. Dezember 2011 gegenüber 31. Dezember 2010 stabil und beinhaltete als größte Positionen Österreich mit 7,0 Mrd. € (31. Dezember 2010: 6,9 Mrd. €) und Schweden mit 1,3 Mrd. € (31. Dezember 2010: 1,5 Mrd. €). Der prozentuale Anteil des Exposures gegenüber Emerging Markets gemäß IWF-Definition erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr lediglich geringfügig und umfasste insbesondere Polen mit 2,1 Mrd. € (31. Dezember 2010: 1,8 Mrd. €) und Ungarn mit 0,7 Mrd. € (31. Dezember 2010: 0,8 Mrd. €). In den Emerging-Market-Ländern Indien und Russland hat der Konzern Deutsche Pfandbriefbank keine Engagements mehr.

Public Sector Finance: 52,1 Mrd. € EaD
Portfolioentwicklung und -struktur
Das Portfolio des strategischen Geschäftssegments Public Sector Finance (PSF) wies zum 31. Dezember 2011 einen EaD von 52,1 Mrd. € (31. Dezember 2010: 55,5 Mrd. €) auf.
Der weit überwiegende Teil des Exposures lag in Westeuropa. Die prozentualen Länderanteile am Segmentportfolio waren mit kleineren Ausnahmen wie Frankreich oder Deutschland weitestgehend stabil. Den Hauptanteil an »Andere Europa « stellte Österreich mit 6,9 Mrd. € (31. Dezember 2010: 6,8 Mrd. €). Das Exposure in den USA bestand vollständig gegenüber dort ansässigen Finanzinstituten.

Unter Öffentliche Kreditnehmer werden Forderungen gegenüber Staaten (33 %), Unternehmen des öffentlichen Sektors (29 %) sowie Regionalregierungen und Kommunen (38 %) zusammengefasst.

Der in diesem Segment weiterhin unverändert hohe Anteil von Kreditnehmern aus dem öffentlichen Sektor, die nach wie vor größtenteils als »Investment Grade« eingestuft sind, spiegelte sich im Rating wider. Der Anteil an BBB+ und schlechter gerateten Positionen erhöhte sich von 1,5 Mrd. € im Dezember 2010 auf 4,4 Mrd. € aufgrund interner Neueinstufungen. Das Engagement im Non-Investment-Grade-Bereich betrug 0,5 Mrd. € oder 1,0 % (31. Dezember 2010: 0,1 Mrd. €) und beinhaltete Geschäfte mit staatlichen und halbstaatlichen Einrichtungen und Unternehmen in Europa sowie anderen Finanzinstituten in den USA.

Risikokennzahlen
Der Erwartete Verlust (EL) für das Portfolio des Geschäftssegmentes Public Sector Finance wies über den Jahreszeitraum sehr stabile Zahlen auf (31. Dezember 2011: 24 Mio. €; 31. Dezember 2010: 26 Mio. €). Die leichte Verringerung im Erwarteten Verlust kam im Wesentlichen durch Reduzierungen beim Exposure sowie durch Verbesserungen der PD- und LGD-Parameter bei einigen wenigen Kunden zustande.
Real Estate Finance: 25,2 Mrd. € EaD
Portfolioentwicklung und –struktur
Der EaD des Real-Estate-Finance-Portfolios des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank ging gegenüber dem 31. Dezember 2010 um insgesamt 1,3 Mrd. € zurück. Die im Portfolio enthaltenen Kundenderivate beliefen sich zum 31. Dezember 2011 auf 0,8 Mrd. € EaD gegenüber 0,6 Mrd. € EaD zum Jahresende 2010. Während sich der Anteil Großbritanniens am Portfolio erhöhte, reduzierte sich der Anteil Japans auf etwa die Hälfte des Exposures.

Die Verteilung des Portfolios nach Objektarten per 31. Dezember 2011 veränderte sich gegenüber dem Jahresende 2010 leicht Nennenswert ist die Reduzierung in der Objektart »Bürogebäude« um 1,5 Mrd. € EaD auf 8,9 Mrd. € oder 36 % des gesamten REF-Portfolios (31. Dezember 2010: 40 %). Der prozentuale Anteil de Finanzierung wohnwirtschaftlich genutzter Immobilien war mit 20 % (31. Dezember 2010: 22 %) stabil geblieben. Rund 9 % (31. Dezember 2010: 10 %) des Portfolios entfielen auf die Objektart »Logistik/Lager«. Daneben hatten Finanzierungen von Einzelhandelsimmobilien mit 28 % (31. Dezember 2010: 25 %) einen großen Anteil am Real-Estate-Finance-Segment.

Das Portfolio war zum Jahresende 2011 mit 93 % (31. Dezember 2010: 95 %) nach wie vor von Investmentfinanzierungen dominiert; auf risikoreichere Bauprojekte in der Erstellungsphase (Herstellungsfinanzierungen) entfielen 4 % des EaD (31. Dezember 2010: 3 %). Unter Investment-Finanzierungen wird die Finanzierung von Immobilien zusammengefasst, deren Kapitaldienstfähigkeit im Wesentlichen aus dem laufenden Objekt-Cashflow erfolgt.

Risikokennzahlen
Der Erwartete Verlust für das Real Estate Finance Portfolio betrug unter Anwendung der nach Basel II vorgegebenen Parameter zum 31. Dezember 2011 140 Mio. €. Er erhöhte sich damit gegenüber Dezember 2010 (106 Mio. €) deutlich, was in erster Linie auf die Neukalibrierung des primären Ratingtools im Dezember 2011 zurückzuführen ist.
Value Portfolio: 1,7 Mrd. € EaD
Portfolioentwicklung und -struktur
Das Value Portfolio beinhaltet nicht-strategische Portfolios des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank sowie einen Teil der mit dem Kontrahenten FMS Wertmanagement bestehenden Geschäfte. Die Portfoliostruktur wird unter anderem von derivativen Geschäften mit Finanzinstituten geprägt. Im Value Portfolio steht der werterhaltende, kapitalschonende Abbau bestehender Vermögenswerte im Vordergrund.
Die strategiekonforme Abnahme des Exposures per 31. Dezember 2011 um 3,8 Mrd. € gegenüber 31. Dezember 2010 war auf wesentliche Reduzierungen in fast allen Ländern, allen voran Deutschland, die USA und Großbritannien, zurückzuführen. In dem verbliebenen Portfolio stellten per 31. Dezember 2011 insbesondere Deutschland und die USA einen regionalen Schwerpunkt dar.


Risikokennzahlen
Der Erwartete Verlust für das Value Portfolio betrug unter Anwendung der nach Basel II vorgegebenen Parameter zum 31. Dezember 2011 4 Mio. €. Er erhöhte sich damit gegenüber Dezember 2010 (1 Mio. €) leicht, was auf eine konservativere Einschätzung der PD- und LGD-Parameter für einige Kontrahenten zurückzuführen ist.
Strukturierte Produkte
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hatte zum 31. Dezember 2011 voll staatsgarantierte Collateralised Debt Obligations mit einem Nominalvolumen von 0,8 Mrd. € (31. Dezember 2010: 0,9 Mrd. €) und einem aktuellen internen Fair Value von 0,7 Mrd. € (31. Dezember 2010: 0,7 Mrd. €) im Bestand.
Der Nominalbestand an nicht staatsgarantierten, strukturierten Wertpapieren, den der Konzern Deutsche Pfandbriefbank in immobilienbezogene Real Estate Linked Investments wie Commercial Mortgage Backed Securities (CMBS), Residential Mortgage Backed Securities (RMBS) und in Credit Linked Investments wie zum Beispiel Collateralised Debt Obligations (CDOs, im engeren Sinne) und Collateralised Loan Obligations (CLOs) unterteilt, verringerte sich gegenüber dem Jahresende 2010 (0,5 Mrd. €) im Wesentlichen durch Verkäufe auf nunmehr 0,1 Mrd. € per Ende Dezember 2011.
Die Bewertung der CMBS- und RMBS-Wertpapiere erfolgt auf Basis eines anerkannten Discounted-Cashflow-Modells. Im Gegensatz zur Bewertung einfacherer CDO-Strukturen wird für komplexe Strukturen beziehungsweise illiquide zugrunde liegende Sicherheiten überwiegend ein gesondertes Bewertungsmodell zur Anwendung gebracht. Bei diesem internen Bewertungsmodell werden die US- und EU-CDOs mithilfe von unten nach oben verteilten Erwarteten Verlusten bewertet. Im Wesentlichen ist die Bewertung dieses Portfolios von der Entwicklung der zugrunde liegenden Sicherheiten geprägt, die vorwiegend aus ABS-, MBS- oder CDO-Tranchen bestehen.
Der aktuelle intern berechnete Fair Value dieser Wertpapiere, die Kreditrisiken verbriefen, belief sich per 31. Dezember 2011 auf 10 Mio.€ (31. Dezember 2010: 11 Mio.€).
Zweckgesellschaften im Konzern Deutsche Pfandbriefbank
Zweckgesellschaften wurden in der Vergangenheit in der Regel dazu verwendet, Vermögensgegenstände (weitgehend) insolvenzsicher von operativen Gesellschaften zu isolieren und im Bedarfsfalle eine leichtere Verwertung dieser Vermögensgegenstände, die oftmals als Sicherheiten dienen, zu ermöglichen.
Im Geschäftsjahr 2010 wurden nahezu alle Zweckgesellschaften abgewickelt oder im Rahmen der Auslagerung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten auf die FMS Wertmanagement übertragen.
Bei der verbleibenden Zweckgesellschaft handelte es sich um eine ABS-Struktur, welche vollständig abgeschrieben war, sodass dem Konzern Deutsche Pfandbriefbank hieraus keine Risiken mehr erwachsen konnten (31. Dezember 2011: nominal 0,48 Mrd. €, 31. Dezember 2010: nominal 0,64 Mrd. €). Aus der Konsolidierung der Zweckgesellschaft ergab sich eine Bilanzverlängerung in Höhe von 0,4 Mrd. € (31. Dezember 2010: 0,5 Mrd. €). Aus Risikosicht erhöhte sich das risikobehaftete Volumen jedoch nicht. Entsprechend war das risikobehaftete Volumen um 0,4 Mrd. € (31. Dezember 2010: 0,5 Mrd. €) geringer.
Watchlist- und Problemkredite: 2,0 Mrd. €1)
Frühwarnsystem
Im Frühwarnsystem des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank sind Trigger (= Kriterien) für die Aufnahme in die Intensivbetreuung (Watchlist) und in die Problemkreditbetreuung definiert (zum Beispiel Zahlungsverzug, Nichteinhaltung von Covenants - beispielsweise Loan to Value [LTV], Interest Service Coverage [ISC]). Ob ein Trigger ausgelöst wurde, wird fortlaufend überwacht. Bei Auffälligkeiten wird die Adresse analysiert und gegebenenfalls zeitnah in die Intensiv- oder Problemkreditbetreuung überführt. Watchlist- und Problemkredite (Restructuring und Workout Loans) sind wie folgt abgegrenzt:
| ― | Watchlist Loans Es besteht ein Zahlungsverzug größer 60 Tage beziehungsweise ein anderes Frühwarnsignal trifft zu. |
| ― | Restructuring Loans Es besteht ein Zahlungsverzug größer 90 Tage beziehungsweise ein anderes definiertes Frühwarnsignal trifft zu. |
| ― | Workout Loans Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass das Darlehen saniert werden kann. Zwangsvollstreckungsmaßnahmen sind/werden eingeführt, Einzelwertberichtigungen sind vorgesehen. |
Die Problemkreditbearbeitung ist auch für die Überprüfung von Wertminderungen im Einklang mit den diesbezüglichen Bilanzierungsvorschriften verantwortlich.
Entwicklung der Watchlist- und Problemkredite des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank
Der Bestand der Watchlist- und Problemkredite zum 31. Dezember 2010 und 31. Dezember 2011:
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| Bestand der Watchlist- und Problemkredite des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank EaD in Mio. € |
31.12.2011 | 31.12.2010 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| PSF | REF | VP | Insgesamt | PSF | REF | VP | Insgesamt | in Mio.€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Workout Loans | - | 10 | 15 | 25 | - | 16 | 42 | 58 | -33 |
| Restructuring Loans 1) | 35 | 1.273 | - | 1.308 | 38 | 1.141 | - | 1.179 | 129 |
| Problemkredite | 35 | 1.283 | 15 | 1.333 | 38 | 1.157 | 42 | 1.237 | 96 |
| Watchlist Loans | - | 648 | - | 648 | - | 319 | - | 319 | 329 |
| Insgesamt | 35 | 1.931 | 15 | 1.981 | 38 | 1.476 | 42 | 1.556 | 425 |
1) Zusätzlich bestand per 31. Dezember 2011 ein EaD in Höhe von 6 Mio. € im Segment »Consolidation & Adjustment«
1) Das Reporting wurde auf EaD umgestellt
Die Watchlist- und Problemkredite erhöhten sich um insgesamt 425 Mio.€.
Die Watchlist-Kredite erhöhten sich brutto um 577 Mio. € beziehungsweise netto um 329 Mio. €. Die Differenz ist zu einem überwiegenden Teil mit Restrukturierungen und Rückführungen und weiterhin mit Überführungen in die Problemkreditbetreuung zu erklären. Bei Letzterem handelt es sich im Wesentlichen um einen Darlehensfall in Höhe von 100 Mio. €.
Die Problemkredite erhöhten sich brutto um 280 Mio. € beziehungsweise netto um 96 Mio. €. 184 Mio. € konnten restrukturiert beziehungsweise abgewickelt werden.
Einzelwertberichtigungen und portfoliobasierte Wertberichtigungen
Alle finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden, werden regelmäßig überprüft, ob eine Wertminderung vorliegt. Dabei wird zunächst untersucht, ob ein objektiver Hinweis für eine Wertminderung besteht. Anschließend wird die Höhe der Wertminderung als Differenz des Buchwertes, bei AfS-Vermögenswerten zuzüglich der AfS-Rücklage, zum Barwert der künftig erwarteten Cashflows ermittelt.
Portfoliobasierte Wertberichtigungen werden unter Verwendung Basel-II-konformer Risikoparameter wie Ausfallwahrscheinlichkeit (PD) und Verlustquote (LGD) bestimmt. Der sich hieraus ergebende Erwartete Verlust, bezogen auf einen Zeithorizont von einem Jahr, wird mit einem IFRS-konformen Umrechnungsfaktor auf denjenigen Zeitraum skaliert, der im Mittel zur Identifizierung des Wertminderungsereignisses benötigt wird.
Sollten aufgrund des Marktumfelds in einzelnen Portfolios der Geschäftssegmente Abweichungen zwischen langjährigen Durchschnittswerten für die Parameter PD und LGD einerseits und aktuellen Ausfall- und Verlustquoten andererseits erkannt werden, so werden diese entsprechend berücksichtigt.
Die Genehmigung der Wertberichtigungen erfolgt im Risk Provisioning Committee, in dem die CRO aller Tochterinstitute, also auch des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank, vertreten sind.
Risikovorsorgebestand des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank
Eine Übersicht über die Entwicklung der Risikovorsorge und der Rückstellungen findet sich im Anhang (Notes).
Abschirmquote der Problemkredite
Die Problemengagements des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank waren per 31. Dezember 2011 zu 38 % abgeschirmt (31. Dezember 2010: 52 %). Der Rückgang resultiert aus dem Verkauf von vollständig oder fast vollständig wertberichtigten Engagements im Jahr 2011.
Das Segment PSF enthielt zum 31. Dezember 2011 keine Problemkredite. Im Segment REF waren die Problemkredite zu 33 % abgeschirmt (31. Dezember 2010: 34 %). Im Value Portfolio belief sich die Abschirmquote auf 90 % (31. Dezember 2010: 97 %).
Definition
Marktrisiko beschreibt die Gefahr eines Wertverlustes aufgrund von Schwankungen der Marktpreise von Finanzinstrumenten. Geschäfte des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank unterliegen hauptsächlich folgenden Risikoarten:
| ― | Credit-Spread-Risiko |
| ― | Allgemeines Zinsänderungsrisiko |
| ― | Fremdwährungsrisiko |
Marktrisikostrategie
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank verfolgt folgende grundlegende Prinzipien in Bezug auf Marktrisiken:
| ― | Es dürfen nur Geschäfte in Finanzinstrumenten abgeschlossen werden, die unabhängig über ein Modell bewertet oder für die Marktpreise beobachtet werden können und die den Neuproduktprozess erfolgreich durchlaufen haben. |
| ― | Alle Positionen unterliegen der täglichen GuV- und Risikoüberwachung durch Risk Management & Control. |
Organisation der Marktrisikosteuerung
Die Überwachung der Positionen erfolgt durch den vom Handel aufbauorganisatorisch bis zur Ebene der Geschäftsführung getrennten Bereich Risk Management & Control.
Marktrisikoberichte
Risk Management & Control erstellt täglich ausführliche Marktrisikoberichte für diverse Berichtempfänger:
| ― | Der tägliche Marktrisikobericht wird insbesondere an den CRO und an den Treasury-Vorstand des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank adressiert. Er zeigt Marktrisiko-Value-at-Risks (VaR), Limit-Inanspruchnahmen und ökonomische Performance-Zahlen. |
| ― | Tägliche Sensitivitätsberichte beinhalten Analysen für die Hauptrisikofaktoren auf unterschiedlichen Detailebenen. Sie werden ebenfalls dem Risikovorstand und dem Treasury-Vorstand zur Verfügung gestellt. |
Marktrisiko-Value-at-Risk
Risk Management & Control berechnet täglich den Marktrisiko-VaR auf Gesamt- und Teilportfolioebene anhand eines Varianz-Kovarianz-Ansatzes. Es werden alle Positionen einbezogen, wobei der Credit-Spread-VaR aus Positionen, die der
IFRS-Kategorie Loans & Receivables zugeordnet sind, nicht berücksichtigt wird.
| ― | Die verwendeten Korrelationen und Volatilitäten basieren auf historischen Zeitreihen der jeweils letzten 250 Handelstage, die gleich gewichtet in die Berechnung eingehen. |
| ― | Für die tägliche operative Risikosteuerung bezieht sich der VaR auf eine zehntägige Halteperiode und ein einseitiges 99 %-Konfidenzintervall. |
| ― | Bei der Aggregation der einzelnen Marktrisikokomponenten wie Zins-, FX- und Credit-Spread-VaR zu einem Gesamt-VaR, der die Basis für die Limitüberwachung darstellt, werden seit Juli 2011 die historisch beobachteten Korrelationen anstelle einer Nullkorrelationsannahme verwendet. |
Am 31. Dezember 2011 betrug der Marktrisiko-VaR 103 Mio. € (Vergleichswert 31. Dezember 2010: 70 Mio. €). Es gab im Berichtszeitraum keine Limitüberschreitungen.
Die Entwicklung des Marktrisiko-VaR und des Marktrisiko-Limits während des Jahres 2011 war hauptsächlich durch folgende Ereignisse geprägt:
Im Juli wurde, wie oben beschrieben, bei der Ermittlung des Gesamt-VaR aus den VaRs der einzelnen Marktrisikokomponenten wie Zins-, FX- und Credit-Spread-VaR von einer Nullkorrelationsannahme auf historisch beobachtete Korrelationen umgestellt. Dadurch ergab sich - bei nahezu gleich gebliebenen Zins-, FX- und Credit-Spread-VaRs - ein Anstieg des Gesamt-VaR.
Aufgrund der dadurch entstandenen hohen Limitauslastung wurde das Marktrisiko-Limit um 10 Mio. € von 95 Mio. € auf 105 Mio. € erhöht. Im gleichen Umfang wurde das Marktrisko-Limit bei der DEPFA Bank plc gesenkt, sodass das Marktrisiko-Limit auf HRE Gruppenebene konstant blieb.
Im Oktober erfolgte eine Konsolidierung der Front-Office-Systeme. In Folge der damit einhergehenden Vereinheitlichungen ergab sich ein Absinken des Zins-VaR und folglich auch des Gesamt-VaR.
Der Anstieg von Credit-Spread-VaR und Gesamt-VaR zwischen November und Jahresende ist hauptsächlich auf die deutlich gestiegenen Credit-Spread-Volatilitäten an den Märkten sowie auf den Aufbau des Liquiditätspuffers nach MaRisk BTR 3.2 zurückzuführen.
Aufgrund der weiterhin hohen Credit-Spread-Volatilitäten wurde das Marktrisiko-Limit um 15 Mio. € von 105 Mio. € auf 120 Mio. € erhöht. Dazu wurde bisher nicht allokiertes Limit (Limitreserve) verwendet. Die Ableitung des maximalen Marktrisiko-Limits aus der Risikotragfähigkeitsrechnung (ICAAP) blieb unverändert.
Die nachfolgende Grafik verdeutlicht die Entwicklung des Marktrisiko-VaR sowie des VaR für die einzelnen Risikoarten im Vergleich zum Marktrisiko-Limit im Jahresverlauf:

Weitere Instrumente wie Sensitivitätsanalysen sowie Stresstesting ergänzen die VaR-Betrachtung.
Sensitivitätsanalysen
Im Rahmen von Sensitivitätsanalysen wird quantifiziert, welchen Effekt eine Veränderung einzelner Marktparameter auf den Wert der Positionen hat. So gibt beispielsweise die Credit-Spread-Sensitivität Aufschluss darüber, welche ökonomische Barwertänderung aus der isolierten Veränderung der für die Bewertung relevanten Credit Spreads um einen Basispunkt resultiert.
Das Credit-Spread-Risiko spiegelt die potenzielle Änderung des Barwertes von Positionen aufgrund von Veränderungen der jeweiligen Credit Spreads wider. Risikomesssysteme zur Ermittlung von Credit-Spread-Risiken existieren für alle relevanten Positionen des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank. Der überwiegende Teil des Credit-Spread-Risikos ist auf deckungsfähige Vermögenswerte für Pfandbriefe zurückzuführen.
Stresstesting
Während die VaR-Messung das Marktrisiko unter »normalen« Marktbedingungen abbildet und nicht als Maß für einen potenziellen Maximalverlust zu verstehen ist, zeigen Stress-Szenarien das Marktrisiko unter extremen Bedingungen. Im Konzern Deutsche Pfandbriefbank werden hypothetische Stress-Szenarien auf monatlicher Basis für alle wesentlichen Risikotreiber (Credit Spreads, Zinssätze, Fremdwährungskurse) gerechnet. Zusätzlich werden historische Stress-Szenarien simuliert. Eine Parallelverschiebung der Zinskurve um 200 Basispunkte nach oben beispielsweise hätte für alle Positionen des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank (unter Einbeziehung der Eigenmittelanlage) per 31. Dezem- ber 2011 einen Marktwertverlust von 125 Mio. € zur Folge gehabt. Der analoge Marktwertverlust für das Jahresende 2010 lag bei
53 Mio. €. Der Vorstand und die entsprechenden Gremien werden über die Ergebnisse der Szenarioanalysen regelmäßig informiert.
Ökonomisches Marktrisikokapital
Für die Berechnung des ökonomischen Marktrisikokapitals, das bei der Risikotragfähigkeitsanalyse berücksichtigt wird, wird der Marktrisiko-VaR sowohl auf einen Einjahreszeitraum als auch auf ein höheres Konfidenzniveau (von 99 % auf 99,95 %) skaliert. Das ökonomische Kapital für Marktrisiken betrug für den Konzern Deutsche Pfandbriefbank zum 31. Dezember 2011 ohne Berücksichtigung von Diversifikationseffekten zu anderen Risikoarten 619 Mio. € (31. Dezember 2010: 488 Mio. €).
Marktrisikosteuerung, -überwachung und -minderung
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank steuert und überwacht das Marktrisiko anhand eines Drei-Säulen-Ansatzes:
| ― | Management der Position im Bereich Treasury |
| ― | Risikomessung und Überwachung der Limiteinhaltung durch Risk Management & Control sowie |
| ― | Eskalationsprozesse über alle Entscheidungsgremien bis hin zum Vorstand |
Die Überwachung des Marktrisikos erfolgt für alle Positionen durch eine Kombination von Value-at-Risk (VaR)-Limiten sowie einer Überwachung der Sensitivitäten durch den Bereich Risk Management & Control.
Allgemeines Zinsänderungsrisiko
Das gesamte allgemeine Zinsänderungsrisiko des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank betrug zum 31. Dezember 2011 5 Mio. €. Es lag damit deutlich unter dem Vergleichswert vom 31. Dezember 2010 in Höhe von 26 Mio. €. Durchschnittlich lag das Zinsänderungsrisiko mit 20 Mio. € im Jahr 2011 (maximal 39 Mio. €; minimal 2 Mio. €) weiterhin auf niedrigem Niveau (durchschnittlicher VaR für das Jahr 2010 bei 17 Mio. €; maximal 28 Mio. €; minimal 11 Mio. €).
Credit-Spread-Risiko
Der überwiegende Teil des Credit-Spread-Risikos war auf deckungsfähige Vermögenswerte für Pfandbriefe zurückzuführen. Der VaR-Limitierung unterliegen nur die Credit-Spread-Risiken der AfS- und FVtPL-Bestände, nicht jedoch der LaR-Positionen.
So belief sich der Credit-Spread-VaR der AfS- und FVtPL-Bestände Ende Dezember 2011 auf 98 Mio. € (Ende 2010: 58 Mio. €). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr war hauptsächlich auf deutlich gestiegene Credit-Spread-Volatilitäten an den Märkten sowie auf den Aufbau des aufsichtsrechtlich vorgeschriebenen Liquiditätspuffers zurückzuführen.
Fremdwährungsrisiko und sonstige Marktrisiken
Das barwertig gerechnete Fremdwährungsrisiko betrug zum 31. Dezember 2011 8 Mio. €, der vergleichbare Jahresendwert 2010 betrug 29 Mio. €. Generelle Strategie ist es, Fremdwährungsrisiken so weit wie möglich abzusichern.
Aktienkurs- und Rohwarenrisiken liegen nicht vor, Inflationsrisiken sind im Wesentlichen abgesichert.
Finanzderivate werden überwiegend zu Sicherungszwecken eingesetzt.
Definition
Liquiditätsrisiko ist das Risiko, bestehenden oder zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nach Umfang und zeitlicher Struktur nicht, nicht vollständig beziehungsweise nicht fristengerecht nachkommen zu können.
Liquiditätsrisikostrategie
Die Liquiditätsrisikostrategie ist wesentlicher Bestandteil der Risikostrategie der HRE, also auch des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank, und wird in verschiedene Bausteine unterteilt. Dabei wird sichergestellt, dass sowohl die kurzfristige als auch die mittelfristige Refinanzierung des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank mittels eines Limit-Systems überwacht und gesteuert wird. Die Festlegung der Limite ist Teil des jährlichen Geschäftsplanungsprozesses.
Organisation der Liquiditätsrisikosteuerung
Risk Management & Control der HRE identifiziert, misst, berichtet und überwacht das Liquiditätsrisiko des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank. Die Steuerung des Risikos obliegt der vom Risk Management & Control unabhängigen Einheit Treasury der HRE. Die verwendeten Prozesse und Methoden werden regelmäßig vom Risk Committee der HRE und vom Asset Liability Committee der HRE überprüft.
Liquiditätsrisikobericht
Die Berichte zur Liquiditätssteuerung werden täglich konzernübergreifend erstellt und an den gesamten Vorstand sowie unter anderem an die Deutsche Bundesbank und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht berichtet. Die Berichte beinhalten die tagesaktuelle Liquiditätssituation sowie Projektionen auf Basis vertrag licher Geldflüsse und getroffener Annahmen zu künftigen, die voraussichtliche Liquiditätsentwicklung beeinflussenden Ereignissen.
Liquiditätsrisikomessung und -limitierung
Zur Steuerung der Liquiditätsrisiken wurde ein System zur Messung und Begrenzung kurzfristiger und mittelfristiger Abweichungen innerhalb der Zahlungsströme installiert. Neben vertraglichen Zahlungsströmen werden auch optionale Zahlungsströme erfasst. Diese Daten werden regelmäßig einem Backtesting unterzogen.
Die Liquiditätsposition, die sich aus den vertraglichen und optionalen Zahlungsströmen ergibt, wird in unterschiedlichen Szenarien gemessen. Auf täglicher Basis werden dabei verschiedene Liquiditätspositionen berechnet. Die drei Liquiditätspositionen unterstellen
| ― | konstante Markt- und Refinanzierungsbedingungen (Base-Szenario) |
| ― | Risk-Szenario (modifiziertes [historic] Stress-Szenario) und |
| ― | Liquiditätsstress ([historic] Stress-Szenario). |
In Risk- und (historic) Stress-Szenario wird zum Beispiel mögliches Kundenverhalten in »Stresssituationen « simuliert. Dabei werden auf Basis historischer Zeitreihen 95 %- beziehungsweise 99 %-Quantile errechnet.
Für das Liquiditätsrisiko wurde für die unterschiedlichen Liquiditätsszenarien jeweils ein Limit über einen Zeitraum von zwölf Monaten beziehungsweise ein Trigger über 24 Monate (Base-Szenario) definiert.
Das Limit-System besteht aus:
| ― | Limit auf das Liquiditätsstressprofil für den HRE Konzern (Risk-Szenario und [historic] Stress-Szenario) und Trigger für das Base-Szenario |
| ― | Limit-System für den Konzern Deutsche Pfandbriefbank |
Als Ergänzung zum Reporting verwendet die HRE regelmäßig durchgeführte Stresstests zur Untersuchung zusätzlich auftretender Stressereignisse auf die Liquiditätsposition.
Im Rahmen der Szenarioanalysen werden mögliche Auswirkungen makroökonomischer, geldpolitischer und politischer Krisen auf die Liquiditätssituation der HRE simuliert.
Die Szenarien werden an den Vorstand der HRE Holding AG beziehungsweise den Vorstand der Deutschen Pfandbriefbank AG sowie an externe Gremien wie zum Beispiel die Deutsche Bundesbank und die FMSA berichtet.
Im Rahmen der Weiterentwicklung der Liquiditätsrisikomessung und gemäß den neuen Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) wurden die Anforderungen zu Liquiditätsreservehaltung umgesetzt. Dazu wurde das Stress-Szenario um verschiedene in den MaRisk geforderte Parameter erweitert.
Liquiditätsrisikoüberwachung und -management
Die Überwachung der Liquiditätsrisiken wird durch das tägliche Reporting der Liquiditätssituation der HRE und durch einen definierten Eskalationsprozess sichergestellt. In diesem Rahmen wurde unter anderem ein Liquiditätsnotfallplan verabschiedet, der den fachlichen und organisatorischen Rahmen für die Behandlung von Liquiditätsengpässen bildet.
Das Liquiditätsrisikomanagement basiert auf verschiedenen ineinandergreifenden Komponenten, die auf einer vom Vorstand festgelegten » Liquiditätsrisikotoleranz « aufbauen. Damit wird sichergestellt, dass die einzelnen Unternehmen der HRE, also auch der Konzern Deutsche Pfandbriefbank, über ausreichende Liquiditätsreserven verfügen.
Liquiditätsrisikoabsicherung und -minderung
Die Begrenzung des Liquiditätsrisikos wird über ein Risikotoleranzsystem auf HRE Konzernebene gesichert. Die Risikotoleranz ist in den Liquiditätsmanagementprozess über Trigger (Limit-System) integriert, um eine » Überlebensperiode « des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank im Stressfall zu gewährleisten.
Die Grenzen für die Risikotoleranz werden im Rahmen von Stress-Szenarien ermittelt und regelmäßig angepasst.
Entwicklung der Risikoposition des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank
Die Entwicklung der Liquiditätsposition wurde in 2011 durch die anhaltende Stresssituation auf den Kapitalmärkten beeinflusst, die die Refinanzierungsmöglichkeiten zum Teil erheblich einschränkte.
Die im Zuge der Liquiditätsrisikomessung per 31. Dezember 2011 ermittelte kumulierte Liquiditätsposition (liquide Assets sowie prognostizierter Saldo der Zahlungsströme) im Base-Szenario betrug auf Sicht von zwölf Monaten 5,7 Mrd. €. Der sich im Vergleich zum Vorjahr ergebende Rückgang in Höhe von 3,0 Mrd. € lag im Rahmen der Erwartungen.
Die Liquiditätskennziffer gemäß Liquiditätsverordnung betrug zum 31. Dezember 2011 in der Deutschen Pfandbriefbank AG 2,34 und lag damit über der gesetzlichen Mindestgrenze von 1,0.
Refinanzierung
Für die Refinanzierung stehen dem Konzern Deutsche Pfandbriefbank als Hauptfinanzierungsinstrumente gedeckte und ungedeckte Emissionen zur Verfügung. Pfandbriefe sind dabei das Hauptrefinanzierungsinstrument. Aufgrund ihrer hohen Qualität und Akzeptanz an den internationalen Kapitalmärkten sind Pfandbriefe vergleichsweise weniger von Marktschwankungen betroffen als viele andere Refinanzierungsquellen.
Die Refinanzierungsmärkte in 2011 waren weiterhin von hohen Volatilitäten geprägt. Im ersten Halbjahr 2011 hatte die Deutsche Pfandbriefbank aufgrund der ausstehenden EU-Entscheidung und der damit einhergehenden Unsicherheit bei Investoren lediglich Privatplatzierungen emittiert. Im zweiten Halbjahr konnten am gesamten deutschen Markt nur zwei Pfandbrief-Benchmark-Emissionen emittiert werden. Eine davon war Anfang Oktober 2011 die 500- Mio.-€-Hypothekenpfandbrief-Emission der Deutschen Pfandbriefbank. Besonders im Bereich der unbesicherten Refinanzierung werden sich die Märkte weiter stabilisieren müssen, um einen nachhaltigen Zugang zu unbesichertem Funding zu gewährleisten.
Die Stabilisierungsmaßnahmen der EZB durch Ankaufprogramme für Staatsanleihen und Covered Bonds, die Senkung der Leitzinsen und auch die unbegrenzte Bereitstellung von Zentralbankgeld haben die Märkte nur teilweise beruhigen können. Im Dezember 2011 hatte sich die Deutsche Pfandbriefbank aufgrund der ökonomischen Vorteilhaftigkeit am Drei-Jahres-Tender der EZB beteiligt.
Prognostizierter Liquiditätsbedarf
Aufgrund des ausgeglichenen Aktiv-Passiv-Profils bestehen keine signifikanten Liquiditätsinkongruenzen.
Neben dem prognostizierten Liquiditätsbedarf für Neugeschäftsaktivitäten ist die Höhe des zukünftigen Liquiditätsbedarfs jedoch noch von einer Vielzahl externer Faktoren abhängig:
| ― | Weitere Entwicklungen in der europäischen Finanzkrise und mögliche Auswirkungen auf die Realwirtschaft |
| ― | Zukünftige Entwicklung der Abschläge bei Wertpapieren bei den Repo-Finanzierungen am Markt und bei den Zentralbanken |
| ― | Eventuell zusätzliche Sicherheitenanforderungen aufgrund von sich ändernden Marktparametern (wie Zinssätze und Fremdwährungskurse) |
| ― | Entwicklung der Anforderungen für Absicherungsgeschäfte |
| ― | Veränderte Anforderungen der Ratingagenturen hinsichtlich der erforderlichen Überdeckung in den Deckungsstöcken |
Definition
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank definiert das operationelle Risiko als » die Gefahr von Verlusten, verursacht durch unzureichende oder fehlende Prozesse, menschliche Fehler, Technologieversagen oder externe Ereignisse «. Die Definition beinhaltet rechtliche Risiken, schließt jedoch strategische und Reputationsrisiken aus.
Strategie für operationelle Risiken
Die obersten Ziele des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank sind die Früherkennung, die Erfassung, die Beurteilung sowie die Überwachung und Verhinderung beziehungsweise Begrenzung von operationellen Risiken sowie ein frühzeitiger und aussagekräftiger Bericht an das Management. Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank versucht nicht, Risiken komplett auszuschließen, sondern mögliche Verluste zu minimieren. Die Bereitstellung von ausreichenden Informationen ist dabei die Basis für gezielte Entscheidungen zur Risikobegrenzung.
Organisation des Managements von operationellen Risiken
Im Bereich Risk Management & Control ist die Einheit Operational Risk für konzernweit einheitliche Prozesse, Instrumente und Methoden zur Erfassung, Beurteilung, Überwachung und Berichterstattung operationeller Risiken im HRE Konzern zuständig. Dies schließt den Konzern Deutsche Pfandbriefbank mit ein.
Risikoberichte, Überwachung und Management von operationellen Risiken
Operationelle Risiken werden durch ein Netzwerk, bestehend aus Kontrollen, Verfahren, Berichten und Verantwortlichkeiten, überwacht. Innerhalb des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank übernimmt jeder einzelne Fachbereich sowie jede Führungsebene die Verantwortung für die eigenen operationellen Risiken und stellt entsprechende Ressourcen und Prozesse zu deren Begrenzung zur Verfügung. Der Fokus liegt dabei vielmehr auf der proaktiven Früherkennung, Minderung und Steuerung der Risiken als lediglich auf der Messung, Überwachung und Reaktion auf Risiken.
Informationen werden auf zusammengefasster Basis verwendet, um das operationelle Risikoprofil des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank und die notwendigen Maßnahmen zur Risikoreduzierung zu bestimmen.
Regelmäßige Berichte werden für den Chief Risk Officer (CRO) und das Risk Committee erstellt. Der monatliche Group Risk Report enthält operationelle Schadensfälle und Verluste sowie wesentliche risikorelevante Sachverhalte mit Auswirkung auf den Konzern Deutsche Pfandbriefbank. Zudem weist ein vierteljährlicher Bericht zu wesentlichen Risikoindikatoren den Vorstand auf potenzielle Risikoquellen hin. Die Ergebnisse des jährlichen Risk Self Assessments in den Fachbereichen werden nach Abschluss des Assessment-Prozesses dem Risk Committee berichtet. Nach Beendigung einer detaillierten Risikoanalyse erhält der zuständige Vorstand einen Abschlussbericht.
Risikomessung
Das ökonomische Kapital für operationelle Risiken betrug 103 Mio. € zum 31. Dezember 2011 (135 Mio. € zum 31. Dezember 2010). Details zur Berechnung sind im Kapitel » Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse« beschrieben.
Die regulatorische Eigenkapitalunterlegung für operationelle Risiken, die jeweils einmal jährlich zum Jahresende berechnet wird, betrug, entsprechend dem Standardansatz nach Basel II, 86 Mio. € zum 31. Dezember 2011 (80 Mio. € zum 31. Dezember 2010).
Wesentliche operationelle Risiken des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank
Wesentliche operationelle Risiken resultieren aus der fortlaufenden Weiterentwicklung des HRE Konzerns und damit auch des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank. Dies beinhaltet auch die Erbringung von Dienstleistungen für die FMS Wertmanagement sowie laufende Änderungen in der IT-Umgebung. Operationelle Risiken erwachsen insbesondere aus der hohen Anzahl von manuellen Geschäftserfassungen sowie der hohen Anzahl von unterschiedlichen Abwicklungs- und Überwachungssystemen. Die Systeme werden derzeit konsolidiert. Bis zum Abschluss der Konsolidierung besteht eine erhöhte Fehleranfälligkeit in Bezug auf die manuellen Prozesse und Kontrollen, die zur Sicherung der Datenkonsistenz erfolgen.
Des Weiteren besteht eine hohe Abhängigkeit von Know-how von Schlüsselpersonen, um die fortlaufende Weiterentwicklung zu begleiten und reguläre Prozesse und Kontrollen durchzuführen. Dies ist vor dem Hintergrund der bestehenden Systemlandschaft sowie manueller Prozesse und Kontrollen von besonderer Bedeutung.
Im Jahr 2011 ergaben sich für den Konzern Deutsche Pfandbriefbank Verluste von insgesamt 0,2 Mio. € aus operationellen Risiken (2010: 1,5 Mio. €). Die Verluste resultierten hauptsächlich aus manuellen Fehlern im Zusammenhang mit Kontrollprozessen. Prozess- und Kontrollverbesserungen wurden implementiert, um die zugrunde liegenden Ursachen der aufgetretenen Verlustfälle zu beheben.
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| Ökonomisches Kapital nach Risikoarten ohne Diversifikationseffekte in Mio.€ |
31.12.2011 | 31.12.2010 | in Mio.€ |
|---|---|---|---|
| Adressrisiko | 1.685 | 1.329 | +356 |
| Marktrisiko | 619 | 488 | +131 |
| Operationelles Risiko | 103 | 135 | -32 |
| Geschäftsrisiko | 41 | 62 | -21 |
| Summe vor Diversifikationseffekten | 2.448 | 2.014 | +434 |
| Summe nach Diversifikationseffekten | 2.247 | 1.811 | +436 |
| Risikodeckungsmasse | 4.173 | 5.156 | -983 |
| Über-/Unterdeckung | +1.926 | +3.345 | -1.419 |
Ohne die Diversifikationseffekte zwischen den einzelnen Risiko arten belief sich das ökonomische Kapital der Deutschen Pfandbriefbank AG auf rund 2,4 Mrd. € (31. Dezember 2010: 2,0 Mrd. €). Mit deren Berücksichtigung lag es bei rund 2,2 Mrd. € (31. Dezember 2010: 1,8 Mrd. €).
Die Risikodeckungsmasse verzeichnete einen Rückgang um 1,0 Mrd. € auf 4,2 Mrd. € (31. Dezember 2010: 5,2 Mrd. €). Fast die Hälfte der Reduktion (- 436 Mio. €) wurde dabei durch einen Rückgang des Nachrang- beziehungsweise Hybridkapitals mit Laufzeiten von über einem Jahr hervorgerufen sowie durch eine Reduktion im IFRS-Kapital (- 251 Mio. €) und einen Anstieg bei den latenten Steuern von 113 Mio. €. Zusätzlich wurde seit dem zweiten Quartal in der Risikodeckungsmasse das bisher enthaltene geplante Ergebnis der nächsten zwölf Monate nicht mehr angesetzt (-130 Mio. €). Dafür wurden seit Mitte des Jahres die Erwarteten Verluste aus dem Kreditportfoliomodell von der Risikodeckungsmasse abgezogen (31. Dezember 2011: -172 Mio. €).
Zum 31. Dezember 2011 ergab sich für einen einjährigen Betrachtungszeitraum ein ökonomischer Kapitalpuffer von rund 1,9 Mrd. € (31. Dezember 2010: 3,3 Mrd. €). Die auf Basis des ICAAP größte Risikoart (gemessen am ökonomischen Kapital und ohne explizite Berücksichtigung des Liquiditätsrisikos) war das Adressrisiko, auf das 69 % des undiversifizierten ökonomischen Kapitals entfallen.
Kreditinstitute sind gemäß § 25 a Abs. 1 KWG verpflichtet, angemessene und wirksame Verfahren einzurichten, um ihre Risikotragfähigkeit zu ermitteln und nachhaltig sicherzustellen. Sie ergänzen die in der Solvabilitätsverordnung festgelegten aufsichtlichen Verfahren. Die institutseigene Risikotragfähigkeitsrechnung ist Gegenstand aufsichtlicher Prüfungen (»Supervisory Review and Evaluation Process «, SREP). Am 7. Dezember 2011 legte die BaFin durch das Schreiben »Aufsichtliche Beurteilung bankinterner Risikotragfähigkeitskonzepte« wesentliche Kernpunkte der aufsichtlichen Beurteilung dar. Demnach sind zum Beispiel bei einem Liquidationsszenario stille Lasten aus Wertpapieren des Anlagevermögens vom Risikodeckungspotenzial abzuziehen. Die betreffenden Marktpreisrisiken sollten vollständig in der Risikotragfähigkeitsrechnung angesetzt werden. Das vom Konzern Deutsche Pfandbriefbank aktuell eingesetzte Konzept geht dagegen von der abweichenden Annahme einer Haltefähigkeit und Halteabsicht für diese Wertpapiere bis zur Endfälligkeit aus. Folglich werden die stillen Lasten aus Wertpapieren des Anlagevermögens nicht vollständig im Risikodeckungspotenzial abgebildet. Ebenso berücksichtigt der Konzern Deutsche Pfandbriefbank derzeit nicht alle Credit-Spread-Risiken für Wertpapiere des Anlagevermögens in der Berechnung des ökonomischen Kapitals.
Das Risikotragfähigkeitskonzept wird derzeit weiterentwickelt, um den konkretisierten aufsichtlichen Anforderungen zukünftig zu entsprechen. Es wird geprüft, ob eine Going-Concern-basierte Risikotragfähigkeitsrechnung dem Geschäftsmodell der Bank eher entspricht. Aus der Weiterentwicklung könnten sich erhebliche Aus- wirkungen auf die Risikotragfähigkeitsanalyse ergeben.
Methodik der einzelnen Risikoarten
Das ökonomische Kapital jeder Risikoart wird über einen quantitativen Ansatz ermittelt und unter Berücksichtigung von spezifischen Korrelationen zum Gesamtbankrisiko aggregiert. Gemäß gängigem Marktstandard werden die Risikoarten für einen Zeitraum von einem Jahr und ein aus dem Zielrating der Risikotragfähigkeit abgeleitetes Konfidenzniveau (hier 99,95 %) berechnet.
Nachfolgend wird die Berechnungsmethodik des ökonomischen Kapitals für die einzelnen materiellen Risikoarten für 2011 erläutert.
Adressrisiko
Zur Berechnung des Adressrisikos auf Portfolioebene setzt der Konzern Deutsche Pfandbriefbank AG ein Kreditportfoliomodell ein, welches dem Ansatz eines sogenannten Asset-Value-Modells folgt. Der wesentliche Grundgedanke dieses Ansatzes besteht darin, dass über die wiederholte Simulation korrelierter Ratingmigrationen, von Ausfällen der Kreditnehmer sowie eine Berechnung hieraus resultierender Wertveränderungen über eine entsprechende Neubewertung des Portfolios Wahrscheinlichkeitsaussagen über potenzielle Verluste aus dem Kreditgeschäft getroffen werden können. Aus der über diesen Weg berechneten Verlustverteilung lässt sich dann das ökonomische Adressrisikokapital als unerwarteter Verlust ableiten. Dieses beziffert den auf einem Konfidenzniveau von 99,95 % berechneten maximalen unerwarteten Verlust, der sich aufgrund von Ratingmigrationen und Ausfällen im Kreditgeschäft innerhalb eines Jahres ergeben wird. Neben der Verlustverteilung des Kreditportfolios ist ein wesentliches Ergebnis die risikoadäquate Allokation des so gemessenen Adressrisikokapitals auf die einzelnen Kreditnehmereinheiten nach dem sogenannten Expected-Shortfall-Prinzip. Hierbei wird eine verursachungsgerechte Zuordnung auf die Kreditnehmer gewährleistet und damit ein wesentlicher Baustein zur risikoorientierten Steuerung des Kreditportfolios gelegt.
Wegen Auslauf von Lizenzen ersetzte zum Dezember 2011 eine Eigenentwicklung des Kreditportfoliomodells die bisher verwendete Lösung. Dabei kam es zu keinerlei Änderungen der Quantifizierung des ökonomischen Kapitals für das Adressrisiko aus dem Systemwechsel.
Das ökonomische Kapital für Adressrisiken - berechnet aus dem Kreditportfoliomodell - betrug für ein Konfidenzniveau von 99,95 % und einen Zeithorizont von einem Jahr ohne Berücksichtigung von Diversifikationseffekten zu anderen Risikoarten 1,7 Mrd. € (31. Dezember 2010: 1,3 Mrd. €). Der Anstieg um 356 Mio. € wurde insbesondere durch die Implementierung neuer Ratingmodule und den Anstieg von Credit Spreads in der zweiten Jahreshälfte hervorgerufen.
Marktrisiko
In die Berechnung des ökonomischen Kapitals für Marktrisiken geht der für die Marktrisikosteuerung verwendete VaR, ergänzt um die VaR-Werte für die Eigenmittelbücher, ein. Um dem höheren Konfidenzniveau sowie dem Einjahreszeitraum des Kapitaladäquanzverfahrens Rechnung zu tragen, wird der Marktrisiko-VaR entsprechend skaliert.
Das ökonomische Kapital für Marktrisiken betrug zum 31. Dezember 2011 bei einem einjährigen Betrachtungszeitraum ohne Berücksichtigung von Diversifikationseffekten zu anderen Risikoarten 619 Mio. € (31. Dezember 2010: 488 Mio. €). Der Anstieg um 131 Mio. € wurde hauptsächlich durch die Berücksichtigung der historischen Korrelation zwischen den Marktrisikofaktoren seit Juli 2011 und deutlich angestiegene Volatilitäten der Credit Spreads sowie durch den Aufbau einer Liquiditätsreserve im vierten Quartal hervorgerufen.
Operationelles Risiko
In die Berechnung des ökonomischen Kapitals für operationelle Risiken geht das Ergebnis der Berechnung nach dem Standardansatz gemäß Basel II ein. Für die Zwecke des Kapitaladäquanzverfahrens wird der regulatorisch bestimmte Kapitalbedarf entsprechend dem höheren Konfidenzniveau (von 99,9 % auf 99,95 %) skaliert.
Das ökonomische Kapital für operationelle Risiken betrug 103 Mio. € zum 31. Dezember 2011 (135 Mio. € zum 31. Dezember 2010).
Geschäftsrisiko
Die Berechnung des ökonomischen Kapitals für das Geschäftsrisiko beinhaltet einen unterstellten Anstieg der Finanzierungskosten infolge eines gestiegenen Finanzierungsbedarfs simultan mit einer Erhöhung des unbesicherten Refinanzierungssatzes. Im Rahmen der Liquiditätsrisikomessung wird monatlich im Stress-Szenario » Further Decline « der gestiegene Finanzierungsbedarf bei Eintritt bestimmter Marktereignisse simuliert. Für den unbesicherten Refinanzierungssatz wird ein Anstieg auf das am Markt beobachtete historische Maximum von Credit Spreads des bankeigenen Ratings simuliert. Aus Vorsichtsgründen wird unterstellt, dass beide Ereignisse simultan eintreten.
Das ökonomische Kapital für Geschäftsrisiken betrug 41 Mio. € zum 31. Dezember 2011. Der Vorjahreswert in Höhe von 62 Mio. € beinhaltete noch das Risiko ausfallenden Zins- und Provisionsüberschusses aus Neugeschäft für die kommenden vier Quartale. Da die Risikodeckungsmasse aufsichtsrechtlich keinerlei Plangewinne mehr enthält, ist die Einbeziehung dieser Komponente in das Geschäftsrisiko redundant geworden.
Liquiditätsrisiko
Eine Kapitalisierung von Liquiditätsrisiken im engeren Sinne ist nicht möglich. Liquiditätsrisiken im weiteren Sinne einer Verteuerung der Refinanzierungskosten für potenzielle Finanzierungslücken sind im ökonomischen Kapital für das Geschäftsrisiko abgebildet.
Stresstests
Stresstests in Bezug auf das ökonomische Kapital werden eingesetzt, um ein besseres Verständnis der Sensitivität der Ergebnisse gegenüber den Risikoparametern, welche den Modellen zugrunde liegen, zu entwickeln. Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank führt Stresstests als Instrument für ein angemessenes ökonomisches Kapitalmanagement für fünf Einzelkategorien durch, jeweils bezogen auf eine isolierte Risikoart:
| ― | Herabstufung der größten Kontrahenten, gemessen am ökonomischen Kapital |
| ― | Stresstests der Kreditwürdigkeit aller Kontrahenten |
| ― | Stresstests bezüglich der Sicherheiten |
| ― | Operationelles Risiko |
| ― | Geschäftsrisiko |
Darüber hinaus existieren zwei integrierte, das heißt risikoartenübergreifende Stresstest-Szenarien (das Stress-Szenario sowie das extreme Stress-Szenario). Beide Szenarien basieren auf hypothetischen und auf historischen Ereignissen. Dabei soll das Stress-Szenario ein außergewöhnliches, aber plausibel mögliches Ereignis abbilden, wohingegen das extreme Stress-Szenario mit extremen Ereignissen assoziiert werden soll. Im Stress-Szenario werden die Auswirkungen sowohl auf das ökonomische Kapital als auch auf die Risikodeckungsmasse berechnet. Im extremen Stress-Szenario werden hingegen nur die Auswirkungen auf die Risikodeckungsmasse ermittelt. Es wird überprüft, ob die Bank nach Eintritt des extremen Szenarios noch eine positive Risikodeckungsmasse hat.
Konzeption
Das Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess umfasst die Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. Ziel des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ist es, Risiken zu identifizieren und zu bewerten, die dem Ziel der Regelkonformität des Abschlusses entgegenstehen könnten, sowie erkannte Risiken zu begrenzen und auf ihren Einfluss, auf den Abschluss und die entsprechende Abbildung dieser Risiken zu überprüfen. Das Interne Kontrollsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ist ein integraler Bestandteil des Risikomanagementsystems. Es hat die Zielsetzung, durch die Implementierung von Kontrollen hinreichende Sicherheit zu gewährleisten, dass trotz der identifizierten Risiken ein regelungskonformer Abschluss erstellt wird.
Ein Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess kann jedoch keine absolute Sicherheit bezüglich des Erreichens der verbundenen Ziele geben. Wie alle Ermessensentscheidungen können auch solche zur Einrichtung angemessener Systeme grundsätzlich aufgrund von Fehlern, Irrtümern, Veränderungen der Umgebungsvariablen oder bewussten Verstößen und kriminellen Handlungen fehlerhaft sein. Wegen dieser Grenzen können Fehlaussagen in den Abschlüssen nicht mit absoluter Sicherung aufgedeckt oder verhindert werden.
Beim Konzern Deutsche Pfandbriefbank spiegelt sich das Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess in der Aufbau- und der Ablauforganisation wider. Aufbauorganisatorisch umfasst das Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess vor allem den Vorstand, den Aufsichtsrat als Kontrollorgan des Vorstands, die an den Chief Financial Officer (CFO) berichtenden Bereiche und das Group Finance Committee (GFC).

Der Vorstand als gesetzlicher Vertreter der Deutschen Pfandbriefbank AG hat einen Konzernabschluss und Konzernlagebericht aufzustellen. Der Gesamtvorstand der Deutschen Pfandbriefbank AG trägt im Zusammenhang mit der Pflicht zur Einführung eines konzernweiten Internen Kontroll- und Risikomanagementsystems auch die Verantwortung für die Ausgestaltung, das heißt die Konzeption, Implementierung, Aufrechterhaltung sowie Überwachung eines angemessenen und wirksamen Internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess. Der Gesamtvorstand entscheidet hierzu über alle Strategien auf Vorschlag des Chief Financial Officers (CFO).
Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Vorstand zu überwachen. Hierzu kann der Aufsichtsrat Geschäftsführungsmaßnahmen von seiner Zustimmung abhängig machen. Daneben hat der Aufsichtsrat Prüfungspflichten und Berichtspflichten. Gemäß § 100 Abs. 5 AktG muss mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats über Sachverstand in den Gebieten Rechnungslegung und Prüfung verfügen. Der Aufsichtsrat genügt nach eigener Einschätzung diesen Anforderungen.
Der Bereich Audit unterstützt den Vorstand in seiner Kontrollfunktion durch unabhängige Prüfungen.
Der CFO leitet unter anderem die Bereiche Finance, Tax und Audit. Im CFO-Ressort wird der Konzernabschluss gemäß IFRS erstellt, und die rechnungslegungsrelevanten Kapitalmarktinformationen werden bereitgestellt. Die Gesellschaften des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank erstellen ihre Abschlüsse nach den jeweiligen lokalen rechtlichen Anforderungen. Für Konzernrechnungslegungszwecke werden die Abschlüsse auf konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gemäß IFRS vereinheitlicht. Jede einbezogene Einheit meldet daraufhin die Bilanz, Gewinn- und-Verlust-Rechnung und die Anhangsangaben über die Konsolidierungssoftware an eine zentrale Stelle im Konzernrechnungswesen. Im Konzernrechnungswesen werden die Daten der Fremdwährungspositionen mithilfe der Buchhaltungssoftware in Euro umgerechnet. Darüber hinaus werden die Daten plausibilisiert, analysiert und konsolidiert.
Das Group Finance Committee auf Ebene der HRE gibt Empfehlungen an den Vorstand. Dazu gehören unter anderem die Festlegung und Überwachung der Richtlinien und Abläufe für das Rechnungs- und Berichtswesen für alle Einheiten und Segmente des Konzerns, inklusive aller Einheiten des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank. Um eine enge Kommunikation zu anderen Bereichen sicherzustellen, sind der CFO oder die Leiter der CFO-Bereiche Teilnehmer in anderen Komitees, wie zum Beispiel dem Risk Committee mit seinen Unterkomitees, oder dem Asset & Liability Committee (ALCO).
Ablauforganisatorisch basiert das Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess auf einer angestrebten weitgehenden Standardisierung von Prozessen und Software. Für Kernaktivitäten und -prozesse existieren ein Richtlinienwesen und ein Verhaltenskodex. Danach ist das Vieraugenprinzip für wesentliche Vorgänge verpflichtend anzuwenden. Daten und EDV-Systeme sind vor unbefugten Zugriffen geschützt. Ferner werden bestimmte relevante Informationen nur Mitarbeitern zur Verfügung gestellt, die diese Informationen für ihre Arbeit benötigen. Ergebnisse werden, soweit notwendig, bereichsübergreifend abgestimmt.
Implementierung
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hat das Konzept des Internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess in verschiedenen Maßnahmen zur Identifizierung, Bewertung und Begrenzung der Risiken implementiert. Die Maßnahmen zur Aufbauorganisation betreffen die Gremien und die CFO-Bereiche. Die Gremien der wesentlichen Konzernunternehmen der HRE sind weitgehend personenidentisch besetzt, wodurch eine einheitliche Steuerung ermöglicht wird. Zum Beispiel bilden die Mitglieder des Vorstands der HRE Holding gleichzeitig den Vorstand der Deutschen Pfandbriefbank AG.
Innerhalb des CFO-Bereichs herrscht eine klare Funktionstrennung, was sich zum Beispiel in separaten Abteilungen zur Bearbeitung der IFRS-Grundsatzfragen und der Abschlusserstellung widerspiegelt. Darüber hinaus sind die Konzernabschlusserstellung und die Einzelabschlusserstellung in eigenen Gruppen strukturiert. Das GFC und weitere Komitees sowie Abteilungsbesprechungen bilden Klammerfunktionen zwischen den verschiedenen Aufgaben. Darüber hinaus sind ausführende, buchende und verwaltende Tätigkeiten wie zum Beispiel die Zahlung und die Buchung der Zahlung klar getrennt oder unterliegen dem Vieraugenprinzip. Ferner melden die in den Konzernabschluss einbezogenen Einheiten die Daten an eine zentrale Stelle innerhalb des Konzerns, sodass die Weiterverarbeitung in einem einheitlichen Prozess bewirkt wird.
Innerhalb der Ablauforganisation bestehen systembasierte und nicht- systembasierte Maßnahmen zum Management der Risiken und für interne Kontrollen. Systembasiert wird zur Vermeidung von Fehlern so weit wie möglich Standardsoftware für die Buchung, Abstimmung, Kontrolle und das Berichten der Daten eingesetzt. Das gilt auch für die Konsolidierung, die mithilfe einer im Markt weit verbreiteten Software durchgeführt wird. Die Konsolidierungssoftware unterstützt technisch die Abstimmung der konzerninternen Beziehungen in einem klar geregelten Prozess, um die vollständige und richtige Eliminierung dieser konzerninternen Beziehungen zu gewährleisten. Die Daten der einbezogenen Einheiten werden in einem einheitlichen standardisierten Positionsplan gemeldet. Automatisierte Plausibilitätsprüfungen werden zum Beispiel bei der Zumeldung der Daten der Tochterunternehmen für die Konsolidierung genutzt. Die Saldovorträge werden systemunterstützt geprüft. Zum Schutz vor Verlust werden die Daten der Konsolidierungssoftware täglich gesichert und die Sicherung auf Band ausgelagert. Allgemein ist die Software des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank gegen unbefugte Zugriffe durch eine klar geregelte Administration und Freigabe von Berechtigungen geschützt.
Neben den systembasierten Maßnahmen hat der Konzern Deutsche Pfandbriefbank manuelle beziehungsweise nicht-systembasierte Verfahren implementiert. So werden die Zumeldungen in einem standardisierten Prozess auf Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft. Dazu werden unter anderem Abweichungsanalysen in Form von Soll-Ist-Vergleichen durchgeführt. Darüber hinaus werden die konsolidierte Bilanz und die Gewinn- und-Verlust-Rechnung auf monatlicher Basis ermittelt, einzelne Positionen sogar täglich. Ferner werden Hochrechnungen und Planungsrechnungen erstellt. Durch die fortlaufende häufige Zahlenanalyse wird ein besseres Verständnis erzielt. Konzernweit verbindlich anzuwendende Rechnungslegungsvorgaben werden definiert und kommuniziert, unter anderem in der Form eines Handbuchs. Diese Vorgaben umfassen die Analyse und Auslegung der neuen und bestehenden IFRS-Standards und -Interpretationen, um eine konzernweit einheitliche Bilanzierung und Bewertung zu ermöglichen. Es kommen allgemein anerkannte Bewertungsverfahren zum Einsatz. Die angewandten Verfahren sowie die zugrunde liegenden Parameter werden regelmäßig kontrolliert und, soweit erforderlich, angepasst.
Zur Erhöhung der Kontrollqualität sind verschiedene Bereiche in bestimmte Prozesse eingebunden und zur Abstimmung verpflichtet. Zum Beispiel dienen der bereichsübergreifende Neuproduktprozess und die Überprüfung der bestehenden Produkte mit Vetorecht durch den Bereich Finance der Sicherstellung einer einheitlichen und systematischen bilanziellen Abbildung der Produkte. Ein weiteres Beispiel für die bereichsübergreifende Abstimmung ist der Prozess zur Erstellung des Geschäfts- und des Zwischenberichts. Alle beteiligten Bereiche müssen diesen Bericht vor der Aufstellung durch den Vorstand bestätigen lassen (sogenannter Subcertification-Prozess), wodurch eine weitere Kontrollstufe für die offenzulegenden Produkte erreicht wird. Im Vorfeld stimmen alle betroffenen Bereiche in Redaktionssitzungen die Inhalte wesentlicher Teile des Geschäftsberichts ab.
Im Rahmen des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ergreift der Konzern Deutsche Pfandbriefbank Maßnahmen zur Abwehr von betrügerischen Handlungen und bewussten Verstößen zulasten des Konzerns. Als betrügerische Handlung zulasten des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank werden zum Beispiel Diebstahl, Unterschlagung oder Untreue gezählt. In Bezug auf den Rechnungslegungsprozess wird darüber hinaus auch die bewusste falsche Bilanzierung als betrügerische Handlung definiert. Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank identifiziert und bewertet die Risiken und stellt Maßnahmen zur Abwehr solcher betrügerischer Handlungen und bewusster Verstöße auf. Durch ein neu entwickeltes systembasiertes Konzept werden darüber hinaus die Mitarbeiter in Compliance-Regelungen geschult.
Aufrechterhaltung
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank überprüft und verbessert sein Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess fortlaufend im Rahmen der Sitzungen des Vorstandes, des GFC und bereichsintern zur Sicherstellung einer möglichst richtigen und umfassenden Identifizierung, Bewertung und Begrenzung der Risiken. Als Ergebnis werden auch Anpassungen des Internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess an neue Gegebenheiten wie zum Beispiel bei Veränderungen in der Struktur und im Geschäftsmodell des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank oder auf neue gesetzliche Anforderungen vorgenommen.
Das Risiko betrügerischer Handlungen und bewusster Verstöße wird regelmäßig analysiert, um Abwehrmaßnahmen zu ergreifen. Dazu werden unter anderem auffällige Vorkommnisse und Veränderungen in der Situation des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank und einzelner Mitarbeiter berücksichtigt.
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hat gesetzliche Vorgaben einzuhalten. Ändern sich die gesetzlichen Vorgaben, zum Beispiel in Form von neuen oder geänderten IFRS-Standards, sind die Änderungen umzusetzen. Die notwendigen Anpassungen an die Prozesse und IT-Systeme werden gegebenenfalls in eigenen Projekten abteilungsübergreifend und mit klarer Funktionszuordnung umgesetzt. Im Rahmen der Umsetzung wird auch das Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess an die geänderten Vorschriften angepasst.
Die IT-Landschaft des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank ist vor allem aufgrund zahlreicher Unternehmenserwerbe in der Vergangenheit heterogen. Im Rahmen des Projektes New Evolution werden daher in den nächsten Jahren die Systeme und Prozesse so weit wie möglich vereinheitlicht. Weitere Systeme und Prozesse werden in den nächsten Jahren soweit wie möglich folgen.
Überwachung
Dem Bereich Audit kommt die Aufgabe zu, Vorgänge auf Ordnungsmäßigkeit zu prüfen und Unwirtschaftlichkeit, Unregelmäßigkeiten oder Manipulationen aufzudecken. Dabei prüft der Bereich Audit entsprechend den Regeln der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) risikoorientiert auch die Wirksamkeit und Angemessenheit des Risikomanagements und des internen Kontrollsystems und deckt gegebenenfalls Schwächen in der Identifizierung, Bewertung und Reduzierung der Risiken auf. Darin eingeschlossen ist auch eine Prüfung der IT-Systeme sowie der Prozesse und Kontrollen in den CFO-Funktionen. Zur Abarbeitung der aufgedeckten Mängel werden konkrete Maßnahmenpläne mit konkreten Terminvorgaben erstellt und nachgehalten. Der Bereich Audit ist weder in den Arbeitsablauf integriert noch für das Ergebnis des zu prüfenden Prozesses verantwortlich. Zur Wahrung seiner Aufgaben hat der Bereich Audit ein vollständiges und uneingeschränktes Informationsrecht über die Aktivitäten und Prozesse sowie die IT-Systeme.
Als Kontroll- und Beratungsgremium des Vorstands kann der Aufsichtsrat gemäß § 111 Abs. 2 AktG die Bücher und die Vermögenswerte der Gesellschaft einsehen und prüfen. Darüber hinaus berichtet der Vorstand regelmäßig an den Aufsichtsrat. Das Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ist Gegenstand der Beratungen des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat erteilt dem Abschlussprüfer den Prüfungsauftrag für den Konzernabschluss. Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten und vom unabhängigen Wirtschaftsprüfer testierten Konzernabschluss und Konzernlagebericht.
Der Abschlussprüfer nimmt an den abschlussbezogenen Sitzungen des Aufsichtsrats und an allen Sitzungen des HRE-Prüfungsausschusses teil und berichtet über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung, unter anderem auch über wesentliche Schwächen des Internen Kontroll- und Risikomanagementsystems bezogen auf den Rechnungslegungsprozess. Sofern relevant berichtet der Abschlussprüfer unverzüglich über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die sich bei der Durchführung der Prüfung ergeben. Im Vorfeld bespricht der Aufsichtsrat mit dem Abschlussprüfer die Schwerpunkte der Prüfung.
Gesamtwirtschaftliche Prognose
Für das Jahr 2012 wird eine international uneinheitliche Entwicklung prognostiziert. Während für den asiatischen Raum ein deutlicher und in den USA ein geringfügiger Anstieg des Bruttoinlandsprodukts erwartet wird, wird für den Euroraum mit einem leichten Rückgang gerechnet. Die Länder des Euroraumes werden sich dabei voraussichtlich uneinheitlich entwickeln. Die Wachstumsprognose für die Europäische Union wird auf - 0,2 % geschätzt. Für Irland, Italien und Spanien wird eine Entwicklung in der Nähe des Durchschnitts der EU erwartet. Die griechische (- 7,5 %) und die portugiesische (- 4,1 %) Volkswirtschaft werden dagegen wahrscheinlich im Jahr 2012 deutlich stärker schrumpfen. Deutschland wird sich voraussichtlich mit - 0,2 % im EU-Durchschnitt bewegen. Wie schon im Vorjahr ergibt sich die größte Unsicherheit bei der Prognose der volkswirtschaftlichen Entwicklung aus dem weiteren Verlauf der europäischen Banken- und Staatsschuldenkrise.
Trotz der auch weiterhin absehbar expansiven Geldpolitik weltweit ist für das Jahr 2012 nicht mit einem deutlichen Anstieg der Inflationsraten zu rechnen. Ganz im Gegenteil wird hier aufgrund der sich abkühlenden Konjunktur eher mit einer leichten Entspannung gerechnet.
Gesamtsituation der Bankbranche
Die Aussichten für die Bankbranche im Jahr 2012 hängen im Wesentlichen von der Entwicklung der Staatsschuldenkrise ab. Erwartungsgemäß werden die meisten Marktteilnehmer noch mit großer Vorsicht am Markt agieren. Dies wird voraussichtlich die Refinanzierung erschweren und das Kreditangebot verknappen, obwohl im Jahr 2012 hohe Kreditvolumina zur Verlängerung anstehen. Eine weitere Herausforderung bilden für einige Marktteilnehmer zusätzliche regulatorische Anforderungen bezüglich der Eigenkapitalausstattung.
Finanzierung des öffentlichen Sektors in Europa
Die Neuordnung am Public-Finance-Markt und am Markt für öffentliche Finanzierungen, die im Jahr 2010 begonnen hat, wird sich möglicherweise in den nächsten zwei bis drei Jahren weiter fortsetzen. Die Zahl der überregionalen Anbieter und das Angebot an Finanzierungen dürfte auch in 2012 durch die De-facto-Marktaustritte von internationalen Konkurrenten und kleineren nationalen Anbietern weiter rückläufig sein. Durch das verringerte Angebot an Finanzierungen und eine gleichbleibende Nachfrage (da Konsolidierungsmaßnahmen nicht sofort greifen) wird sich die Möglichkeit
ergeben, Finanzierungen mit guten Konditionen abzuschließen. Im deutschen und im französischen Markt könnte sich das Angebot weiter verringern.
Staaten und Gebietskörperschaften werden parallel dazu nach anderen Finanzierungsmöglichkeiten suchen (wie z. B. Public Private Partnerships), um öffentliche Investitionen weiter voranzutreiben. Bis zu einer langfristigen Normalisierung des Angebots an Finanzierungen durch öffentliche Finanzinstitute und andere Institute dürfte damit zu rechnen sein, dass Margen mittelfristig in den nächsten zwei bis drei Jahren zunächst auf einem relativ hohen Niveau bleiben und dass Banken verstärkt zwischen öffentlichen Kreditnehmern differenzieren werden. Es ist davon auszugehen, dass die öffentliche Investitionsfinanzierung im Fokus bleiben wird: auf staatlicher Ebene in den Bereichen Infrastruktur und zukunftsweisende Technologien und auf kommunaler Ebene in den Bereichen Versorgungs- und Entsorgungswirtschaft, Gesundheits-, Altenpflege- und Bildungseinrichtungen.
Immobilienfinanzierung
Die Auswirkungen der Staatsschuldenkrise dürften die weitere wirtschaftliche Entwicklung an den Märkten bestimmen und damit zu einer weiter uneinheitlichen Entwicklung der europäischen Immobilienmärkte in Primär- und Sekundärmärkte führen. Insgesamt dürften die Transaktionsvolumina in der gewerblichen Immobilienfinanzierung deutlich unter dem Niveau der Boomjahre vor der Finanzkrise bleiben. Ein Einbruch in den west- und nordeuropäischen Primärimmobilienmärkten wird allerdings nicht erwartet, da ähnlich wie in Deutschland der robuste Arbeitsmarkt und das relativ niedrige Neubauvolumen der Vergangenheit den Markt stabilisieren. Trotz der anhaltenden Verunsicherung durch die europäische Staatsschuldenkrise gehen wir daher in unseren Kernmärkten von einer stabilen Entwicklung auf den Immobilienmärkten aus. Investoren dürften nach wie vor ein Interesse haben, hochwertige Objekte in guten Lagen mit bonitätsstarken Mietern zu erwerben. So zeigt die deutsche Statistik der Baugenehmigungen im dritten Vierteljahr 2011 einen Anstieg der genehmigten Eigentumswohnungen um 35 % binnen Jahresfrist. Die südeuropäischen Märkte werden auch in 2012 unter der Staatsschuldenkrise leiden, die das Interesse der Investoren limitiert. Tendenziell dürften daher Kaufpreise, aber auch Mieten, insbesondere für Büroflächen, weiter leicht sinken. Entspannung könnte sich im Bereich von erstklassigen Einzelhandelsimmobilien ergeben.
Diese unterschiedliche Entwicklung der Wirtschaft in den EU-Ländern wird auch Auswirkungen auf die Vermietungsaktivitäten haben. Während für die west- und nordeuropäischen Immobilienmärkte zumindest eine weiterhin robuste Entwicklung möglich ist, dürfte es in Südeuropa weiterhin schwierig sein, Neuvermietungen und Mietsteigerungen zu realisieren. Diese Zweiteilung wird sich auch in derEntwicklung der Leerstandsraten niederschlagen. An den europäischen Gewerbeimmobilienmärkten dürften die Kaufpreise und Mieten im Jahr 2012 größtenteils stagnieren oder leicht fallen. Lediglich in den Metropolen und 1 a-Lagen (im Wesentlichen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Schweden) ist ein leichter Anstieg der Kaufpreise und Mieten möglich. Die Aussichten im Hinblick auf Nebenlagen und -objekte dürften am stärksten von der weiteren Entwicklung des aktuellen Marktumfelds und der Lage an den Finanzmärkten beeinflusst werden. Die Nachfrage nach Einzelhandelsflächen dürfte auch im Jahr 2012 den Anteil an gewerblich genutzten Immobilien dominieren.
Der Wettbewerb in der Immobilienfinanzierung wird sich auch weiterhin verändern. Die Zahl der bisherigen Immobilienfinanzierer, die Neugeschäft betreiben, dürfte sich weiter reduzieren beziehungsweise die Immobilienfinanzierer dürften sich stärker spezialisieren im Hinblick auf Regionen und Marktsegmente. Aufgrund der limitierten Refinanzierungsmöglichkeiten außerhalb des Pfandbriefs werden konservative Finanzierungsstrukturen den Markt weiterhin prägen. Spekulative Objekte werden auf absehbare Zeit nur schwierig zu finanzieren sein. Andererseits werden zunehmend neue Wettbewerber wie Versicherungen und Pensionskassen in den direkten Immobilienfinanzierungsmarkt eintreten, um eine bessere Investitionsdiversifikation zu erreichen.
Refinanzierungsmärkte
Angesichts der Staatsschuldenkrise ist eine fundierte Prognose kaum möglich. Wir erwarten, dass auch das Jahr 2012 von der Verunsicherung der Märkte geprägt sein wird. Ein deutliches Zeichen hierfür sind die sehr hohen Liquiditätsbestände der Kreditinstitute bei den Zentralbanken. Die Liquidität im Interbankenmarkt ist somit gering, wobei die eingeleiteten Maßnahmen (Dreijahres-Fazilitäten der EZB und Garantien des SoFFin) dem Bankensektor jedoch ausreichend Liquidität zur Verfügung stellen sollten.
Ungedeckte Emissionen werden von Banken nur in Ausnahmefällen platzierbar sein hingegen erwarten wir bei Covered Bonds Möglichkeiten zur Emission. Somit wird der Pfandbrief als Premiumprodukt unter den Covered Bonds auch weiterhin eine wesentliche Rolle bei der Refinanzierung von Banken haben.
Die Zinsentwicklung wird im Jahr 2012 im Wesentlichen von den folgenden Themen abhängen:
| ― | Gelingt es, die Refinanzierung der Problemländer zu stabilisieren? |
| ― | Reichen die Konsolidierungs- und Sparmaßnahmen der Euroländer aus, um verloren gegangenes Vertrauen in den Euro zurückzugewinnen? |
| ― | Führen die unterstützenden Maßnahmen der EZB zu höheren Inflationserwartungen? |
Voraussichtlich werden diese Aspekte frühestens im zweiten Quartal klarer, sodass bis dahin aufgrund der hohen Unsicherheiten die Renditen auf niedrigem Niveau bleiben. Sobald aber die bereits beschlossenen und noch zu treffenden Maßnahmen Erfolg zeigen und Vertrauen in die Märkte zurückkehrt, dürften die Renditen ansteigen.
Die Prognosen zur zukünftigen Entwicklung des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken - wie die im Risikobericht angesprochenen - in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen wesentlich abweichen.
Positive Fortführungsprognose
Die Europäische Kommission hat am 18. Juli 2011 die staatlichen Beihilfen für die HRE genehmigt. Mit ihrer positiven Entscheidung erkennt die Europäische Kommission zugleich die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells der Deutschen Pfandbriefbank AG als Spezialbank für die Immobilienfinanzierung und die öffentliche Investitionsfinanzierung an. Die Entscheidung der Europäischen Kommission bezieht sich auf alle seit dem Herbst 2008 zugunsten der HRE gewährten Beihilfeelemente, das heißt Kapitalisierungen, Garantielinien und die Übertragung von Positionen auf die Abwicklungsanstalt FMS Wertmanagement, und sieht hierzu entsprechende Kompensationsmaßnahmen vor. Dem Vorstand der Deutschen Pfandbriefbank AG sind bei seiner Einschätzung keine wesentlichen Unsicherheiten bekannt, die sich auf Ereignisse oder Bedingungen beziehen und die erhebliche Zweifel an der Fortführung der Deutschen Pfandbriefbank AG und ihrer Tochterunternehmen aufwerfen.
Zukünftige Vermögens-, Finanz- und Erfolgslage
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hat das Jahr 2011 mit einem Vorsteuergewinn von 188 Mio. € abgeschlossen und durch sechs Quartale mit positivem Ergebnis in Folge seine Profitabilität verdeutlicht. Auch für die Jahre 2012 und 2013 geht der Konzern Deutsche Pfandbriefbank von einem positiven Ergebnis vor Steuern aus. Allerdings wird es im Jahr 2012 voraussichtlich unter dem Niveau des Jahres 2011 liegen, da Einmaleffekte nicht im selben Umfang das Ergebnis begünstigen werden, die Bankenabgabe das Ergebnis belasten wird und von einer normalisierten Kreditrisikovorsorge ausgegangen werden muss. Konkret erwartet der Konzern Deutsche Pfandbriefbank für das Jahr 2012 ein positives Ergebnis vor Steuern, welches - vor außerordentlichen Faktoren - zwischen 100 Mio. € und 140 Mio. € liegen wird. Für das Jahr 2013 wird aufgrund eines durch Neugeschäft steigenden Zinsüberschusses bei gleichzeitiger Reduzierung des Verwaltungsaufwandes wieder mit einem steigenden Ergebnis vor Steuern von über 150 Mio. € gerechnet. Voraussetzung für positive Ergebnisse ist jedoch, dass keine gravierenden Marktverwerfungen wie zum Beispiel Zahlungsausfälle von Staaten oder Zins- und Währungsturbulenzen auftreten.
Gewinne werden als eine Auflage im Sinne des von der EU-Kommission geforderten Burden Sharing bis zur Reprivatisierung beim Konzern Deutsche Pfandbriefbank thesauriert und zur Rückführung der stillen Einlage der Bundesrepublik Deutschland verwendet.
Der Konzerngewinn wird voraussichtlich hauptsächlich im Segment Real Estate Finance anfallen. Für die Segmente Public Sector Finance und Value Portfolio wird von leicht positiven Ergebnissen ausgegangen.
Mit einem Neugeschäft (inklusive Prolongationen mit Laufzeit von mehr als einem Jahr) von 8,0 Mrd. € hat der Konzern Deutsche Pfandbriefbank sein Ziel im Jahr 2011 erreicht und eine hohe Marktpräsenz gezeigt. Auch in den Jahren 2012 und 2013 wird der Konzern Deutsche Pfandbriefbank attraktive Marktchancen nutzen und Neugeschäft zu guten Margen abschließen. Allerdings wird dabei die Entwicklung der Märkte und vor allem des Refinanzierungsmarktes berücksichtigt. Unter der Annahme von weitgehend störungsfreien Märkten plant der Konzern Deutsche Pfandbriefbank mit einem Neugeschäft in Höhe des Jahres 2011. Dieser Wert beinhaltet Prolongationen, die durchgeführt werden, wenn sich für den Konzern Deutsche Pfandbriefbank daraus wirtschaftliche Vorteile ergeben.
Die Bilanzsumme ist im Jahr 2011, vor allem aufgrund der abnehmenden Gegeneffekte aus der Übertragung von Positionen auf die FMS Wertmanagement, deutlich auf 108,8 Mrd. € gesunken. Der Umfang der Gegeneffekte wird zukünftig voraussichtlich weiter abnehmen, allerdings in einem deutlich geringeren Umfang als im Jahr 2011. Zudem wird sich die FMS Wertmanagement noch stärker selbstständig refinanzieren und somit den Konzern Deutsche Pfandbriefbank nicht mehr zur Durchleitung von Mitteln benötigen. Insgesamt wird für das Jahr 2012 von einer geringfügigen Verringerung der Bilanzsumme ausgegangen. Hierbei wirkt sich auch aus, dass der Konzern in einzelnen Bereichen wie den Budgetfinanzierungen kein Neugeschäft betreibt. In 2013 könnte die Bilanzsumme gegenüber 2012 leicht steigen, wenn das Neugeschäft im geplanten Umfang generiert werden kann. Allerdings liegt die Entwicklung der Bilanzsumme nicht ausschließlich im Einflussbereich des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank. So können marktinduzierte Effekte wie die Veränderung der Wechselkurse und der Marktzinssätze die Bilanzsumme beeinflussen.
Chancen
Die seit Übertragung der Positionen auf die FMS Wertmanagement eingetretenen und die erwarteten Entwicklungen der Vermögens-, Finanz- und Erfolgslage verdeutlichen das Potenzial des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank. Der Abschluss des Genehmigungsverfahrens der Europäischen Kommission war ein weiterer Meilenstein für die Neuausrichtung des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank. Daraus ergeben sich die folgenden Chancen für den Konzern Deutsche Pfandbriefbank:
| ― | Durch den Abschluss des EU-Beihilfeverfahrens hat sich die Sicherheit für Kunden und Fremdkapitalgeber erhöht. Dadurch wird der Konzern Deutsche Pfandbriefbank tendenziell leichter Geschäfte abschließen können. |
| ― | Ferner kann sich der Konzern Deutsche Pfandbriefbank nach dem Abschluss der Neuausrichtung und dem erfolgreichen Abschluss von Projekten wie dem EU-Beihilfeverfahren auf seine Kunden und seine Kerngeschäftsfelder konzentrieren. Dabei wird der Fokus auf öffentlichen Investitionsfinanzierungen und auf gewerblichen Immobilienfinanzierungen in ausgewählten Zielmärkten liegen. Die Nähe zum Kunden spiegelt sich unter anderem in der zu Beginn des Jahres 2012 vom Vorstand beschlossenen Eröffnung einer Filiale in Stockholm wider. |
| ― | Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hat große Erfahrung im Pfandbriefmarkt. Hierbei kann auf bestehenden Kundenbeziehungen aufgebaut werden. Aufgrund ihrer hohen Qualität und des stabilen Fälligkeitsprofils sind Pfandbriefe weniger von Marktverwerfungen betroffen. Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank greift damit auf ein weiterhin gesuchtes Instrument am Kapitalmarkt zurück. |
| ― | Auf den für den Konzern Deutsche Pfandbriefbank relevanten Märkten besteht eine große Nachfrage nach Finanzierungen. Gleichzeitig werden einige Wettbewerber gezwungen sein, sich aus Märkten zurückzuziehen oder sich auf einzelne Regionen zu konzentrieren. Vor diesem Hintergrund und aufgrund seiner hohen Markt- und Produktkenntnis sowie der bestehenden Kundenbeziehungen werden sich für den Konzern Deutsche Pfandbriefbank Möglichkeiten bieten, risikoarmes Neugeschäft zu attraktiven Margen abzuschließen. |
| ― | Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hat am Arbeitsmarkt deutlich an Attraktivität gewonnen. Dieses wird durch neu eingeführte Maßnahmen im Bereich der Personalentwicklung unterstützt. Dadurch werden leistungsfähige und hoch qualifizierte Mitarbeiter und Führungskräfte an den Konzern gebunden, die den Konzern Deutsche Pfandbriefbank bei der Erreichung seiner ambitionierten Ziele unterstützen können. |
| ― | Eine weitere Chance stellt der strikte Kostenfokus des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank dar. Hierbei handelt es sich um einen Prozess, in dem der jeweilige Status quo kontinuierlich hinterfragt und analysiert wird, um entsprechende Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten. |
| ― | Ferner hat der Konzern Deutsche Pfandbriefbank bereits wesentliche Erfolge bei der Vereinheitlichung seiner IT-Systeme erzielt. Weitere Projekte zur Harmonisierung und Weiterentwicklung der IT sind bereits initiiert. Hieraus werden sich weitere Effizienzsteigerungen ergeben. |
Risiken
Allerdings sind auch zukünftig Belastungen für die Vermögens-, Finanz- und Erfolgslage nicht auszuschließen. Die Höhe dieser möglichen Belastungen wird insbesondere beeinflusst werden durch den Eintritt oder Nichteintritt beziehungsweise den Grad der Verwirklichung der nachfolgend genannten, möglicherweise sich verwirklichenden Risiken:
| ― | Einige europäische Staaten konnten sich im Jahr 2011 nur mit der Unterstützung von internationalen Hilfsprogrammen refinanzieren. Sollte sich die Schuldenkrise einiger Staaten weiter verschärfen, könnte ein teilweiser oder vollständiger Forderungsverzicht durch die Gläubiger notwendig werden oder es könnte zur geordneten oder ungeordneten Insolvenz von öffentlichen Schuldnern kommen. In diesen Fällen drohen auch für den Konzern Deutsche Pfandbriefbank erhebliche Wertberichtigungen auf Forderungen und Wertpapiere. Diese Wertberichtigungen könnten sich erhöhen, wenn sich die Krise einzelner Staaten aufgrund von Verflechtungen oder Marktturbulenzen auf andere, derzeit als solvent geltende Schuldner negativ auswirkt. Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hat kein direktes Exposure gegenüber griechischen staatlichen Kontrahenten. |
| ― | Zwar hat sich die Lage auf den Immobilienmärkten im Jahr 2011 grundsätzlich verbessert. Dennoch sind signifikante Abschreibungen auf Forderungen nicht auszuschließen. Der Abschreibungsbedarf hängt primär von der wirtschaftlichen Situation der finanzierten Objekte ab. Ursache kann aber auch eine generelle Krise einzelner Immobilienmärkte sein. |
| ― | Durch die Finanzkrise hat sich die Situation auf den Refinanzierungsmärkten in den letzten Jahren deutlich verändert. Unter anderem ist es schwieriger geworden, Emissionen am Markt zu platzieren. Darüber hinaus kam es nicht zuletzt durch die Schuldenkrise einiger europäischer Staaten zu einem größeren Vertrauensverlust und zu signifikant geringeren Umsätzen auf dem Interbankenmarkt, also dem Markt, auf dem sich Banken untereinander Geld leihen. Sollten die Störungen der Refinanzierungsmärkte anhalten oder sich verschärfen, könnten sich trotz eines vorhandenen Puffers negative Auswirkungen auf die Liquiditätssituation des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank ergeben. >Ratingagenturen passen ihre Methoden und Modelle fortlaufend an, auch um veränderte makroökonomische Rahmenbedingungen und mögliche Auswirkungen der europäischen Staatsschuldenkrise zu berücksichtigen. Diese Maßnahmen können, neben den spezifischen Ratingtreibern der Bank und der Pfandbriefe, Ratingveränderungen nach sich ziehen. Herabstufungen der Ratings der Deutschen Pfandbriefbank AG und/oder ihrer Pfandbriefe können sich insbesondere negativ auf die Refinanzierungsbedingungen der Bank auswirken und damit zu einer Beeinträchtigung ihrer Finanz- und Ertragslage führen. |
| ― | Das Risikotragfähigkeitskonzept wird derzeit weiterentwickelt, um den konkretisierten aufsichtlichen Anforderungen zukünftig zu entsprechen. Es wird geprüft, ob eine going-concern-basierte Risikotragfähigkeitsrechnung dem Geschäftsmodell der Bank eher entspricht. Aus der Weiterentwicklung können sich erhebliche Auswirkungen auf die Risikotragfähigkeitsanalyse ergeben. |
| ― | Durch die Zugehörigkeit zum HRE-Konzern hat das Image des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank in den letzten Jahren gelitten. Auch wenn bereits Erfolge beim Wiedereintritt in Märkte erzielt werden konnten, sind negative Folgen für die Zielerreichung des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank nicht auszuschließen. |
| ― | Derzeit anhängige wie auch künftig noch anhängig werdende Rechtsstreitigkeiten können das Ergebnis des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank erheblich beeinträchtigen. |
| ― | Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank ist operationellen Risiken ausgesetzt, die zum Beispiel aus der Abhängigkeit von Schlüsselpositionen oder aus Technologierisiken aufgrund der Vielzahl der Buchungssysteme resultieren. Obwohl der Konzern Deutsche Pfandbriefbank Projekte zur Optimierung von Prozessen und der IT-Infrastruktur teilweise bereits erfolgreich abgeschlossen hat und als Arbeitgeber deutlich attraktiver geworden ist, können aus den operationellen Risiken wesentliche Verluste entstehen. Die Risiken können auch für die von dem Konzern Deutsche Pfandbriefbank übernommenen Dienstleistungsverpflichtungen für den laufenden Betrieb der FMS Wertmanagement schlagend werden. |
| ― | Die Fortentwicklung von nationalen und internationalen aufsichtsrechtlichen Anforderungen kann sich auf die Struktur der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten auswirken und somit auch die Erfolgslage beeinflussen. So kann beispielsweise durch die vom Basler Ausschuss für Bankenaufsicht vorgestellten geänderten Verpflichtungen (Basel III) an höhere Liquiditätsanforderungen die Profitabilität geschmälert oder durch strengere Eigenkapitalanforderungen die Rentabilität reduziert werden. Weiterhin können sich Auswirkungen auf bereits heute gültige regulatorische und ökonomische Kennzahlen ergeben, die beispielsweise eine geänderte Kapitalausstattung erfordern. |
| ― | Im Großteil der Länder der Europäischen Union wird die Einführung einer Abgabe auf Finanzmarkttransaktionen diskutiert. Besteuert werden soll der Kauf und Verkauf von übertragbaren Wertpapieren oder Optionen und anderen Finanzinstrumenten. Eine derartige Abgabe könnte das Ergebnis des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank belasten und Geschäfte unrentabel werden lassen. |
| ― | Gemäß EU-Ratingverordnung vom September 2009 können externe Ratings in Banken für die Zwecke der Berechnung der Eigenkapitalanforderungen zukünftig nur dann genutzt werden, wenn die entsprechenden Ratingagenturen im Einklang mit der EU-Ratingverordnung registriert sind und durch die zuständigen Aufsichtsbehörden beaufsichtigt werden. Soweit Agenturen Ratings außerhalb der Europäischen Union erstellen, muss die Regulierung im Drittstaat den europäischen Standards genügen. Während die Registrierungsverfahren unter anderem der großen Ratingagenturen abgeschlossen wurden, dauert die Prüfung der regulatorischen Standards diverser Drittstaaten an. Aus der ausbleibenden Anerkennung von Drittstaatenregulierungen können negative Auswirkungen auf die Finanzsituation des Konzern Deutsche Pfandbriefbank resultieren, da eine höhere Unterlegung mit aufsichtsrechtlichem Kapital die Folge wäre. |
**Niam Nordic
Investment Fund III
Büroportfolios
1.650 Mio. SEK**
Investmentfinanzierung (Club Deal)
Schweden
Juni 2011
Die pbb und die Skandinaviska Enskilda Banken AB (SEB) stellten als gemeinsame Lead Arrangers der NIAM III News AB eine Investitionsfinanzierung für die schwedischen Büroportfolios »News« und »Palmfelt« zur Verfügung. Beide Banken sind zu gleichen Teilen an der Finanzierung beteiligt. Die Büroportfolios bestehen aus vier Bürogebäuden, davon drei in Stockholm und eines im südschwedischen Lund.
Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Gesamtergebnisrechnung
Bilanz
Entwicklung des Eigenkapitals
Kapitalflussrechnung
Anhang (Notes)
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Segmentberichterstattung
Angaben zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Angaben zur Bilanz (Aktiva)
Angaben zur Bilanz (Passiva)
Angaben zur Kapitalflussrechnung
Angaben zu Finanzinstrumenten
Sonstige Angaben
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
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| Gewinn- und-Verlust-Rechnung in Mio.€ |
Note | Seite | 2011 | 2010 | ∆ in Mio. € | ∆ in % |
|---|---|---|---|---|---|
| Operative Erträge | 526 | 652 | -126 | -19,3 | |
| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge | 32 | 86 | 371 | 600 | -229 | -38,2 |
| Zinserträge und ähnliche Erträge | 3.691 | 4.949 | -1.258 | -25,4 | |
| Zinsaufwendungen und ähnliche Aufwendungen | 3.320 | 4.349 | -1.029 | -23,7 | |
| Provisionsüberschuss | 33 | 86 | 32 | -10 | 42 | >100,0 |
| Provisionserträge | 38 | 79 | -41 | -51,9 | |
| Provisionsaufwendungen | 6 | 89 | -83 | -93,3 | |
| Handelsergebnis | 34 | 86 | -8 | 77 | -85 | <-100,0 |
| Finanzanlageergebnis | 35 | 86 | 3 | -17 | 20 | >100,0 |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | 36 | 87 | -56 | -45 | -11 | -24,4 |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | 37 | 87 | 184 | 47 | 137 | >100,0 |
| Kreditrisikovorsorge | 38 | 87 | -12 | 443 | -455 | <-100,0 |
| Verwaltungsaufwand | 39 | 87 | 357 | 352 | 5 | 1,4 |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | 40 | 88 | 7 | 8 | -1 | -12,5 |
| Ergebnis vor Steuern | 188 | -135 | 323 | >100,0 | |
| Ertragsteuern | 41 | 88 | 71 | 50 | 21 | 42,0 |
| Ergebnis nach Steuern | 117 | -185 | 302 | >100,0 | |
| zuzurechnen: | |||||
| Anteilseignern (Konzerngewinn/-verlust des Mutterunternehmens) | 117 | -185 | 302 | >100,0 |
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| Gesamtergebnisrechnung in Mio.€ |
vor Steuern | Steuereffekt | 2011 nach Steuern | vor Steuern | Steuereffekt | 2010 nach Steuern |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Ergebnis | 188 | 71 | 117 | -135 | 50 | -185 |
| Kapitalrücklage | - | - | - | -1 | - | -1 |
| Gewinnrücklage | -3 | - | -3 | -298 | - | -298 |
| Währungsrücklage | 1 | - | 1 | -1 | - | -1 |
| AfS-Rücklage | -406 | -116 | -290 | 95 | 26 | 69 |
| Cashflow-Hedge-Rücklage | -121 | -27 | -94 | 1.427 | 383 | 1.044 |
| Gesamtes sonstiges Ergebnis | -529 | -143 | -386 | 1.222 | 409 | 813 |
| Gesamtergebnis der Periode | -341 | -72 | -269 | 1.087 | 459 | 628 |
| zuzurechnen: | ||||||
| Anteilseignern (Konzerngewinn/-verlust des Mutterunternehmens) | -341 | -72 | -269 | 1.087 | 459 | 628 |
Komponenten der Gesamtergebnisrechnung
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| in Mio.€ | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | 117 | -185 |
| Kapitalrücklage | - | -1 |
| Unrealisierte Gewinne/Verluste | - | - |
| Veränderung durch Übertragung auf die FMS Wertmanagement | - | -1 |
| Gewinnrücklagen | -3 | -298 |
| Unrealisierte Gewinne/Verluste | -3 | -113 |
| Veränderung durch Übertragung auf die FMS Wertmanagement | - | -185 |
| Währungsrücklage | 1 | -1 |
| Unrealisierte Gewinne/Verluste | 1 | -1 |
| Veränderung durch Übertragung auf die FMS Wertmanagement | - | – |
| AfS-Rücklage | -290 | 69 |
| Unrealisierte Gewinne/Verluste | -290 | -69 |
| Veränderung durch Übertragung auf die FMS Wertmanagement | - | 138 |
| Cashflow-Hedge-Rücklage | -94 | 1.044 |
| Unrealisierte Gewinne/Verluste | -94 | 108 |
| Veränderung durch Übertragung auf die FMS Wertmanagement | - | 936 |
| Gesamtes sonstiges Ergebnis | -386 | 813 |
| Summe der unrealisierten Gewinne/Verluste | -386 | -75 |
| Summe der Veränderungen durch Übertragung auf die FMS Wertmanagement | - | 888 |
| Gesamtergebnis der Periode | -269 | 628 |
Aktiva
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| in Mio.€ | Note | Seite | 31.12.2011 | 31.12.20101) | ∆ in Mio. € | ∆ in % | 1.1.20101) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Barreserve | 8 | 77,43 | 90 | 323 | 224 | 99 | 44,2 | 618 |
| Handelsaktiva | 9 | 77,44 | 90 | 9.818 | 16.168 | -6.350 | -39,3 | 1.435 |
| Forderungen an Kreditinstitute | 10 | 77,45 | 90 | 7.632 | 12.128 | -4.496 | -37,1 | 74.318 |
| Forderungen an Kunden | 10 | 77,46 | 90 | 55.236 | 118.642 | -63.406 | -53,4 | 82.639 |
| Wertberichtigungen auf Forderungen | 11 | 77,48 | 91 | -477 | -561 | 84 | 15,0 | -3.326 |
| Finanzanlagen | 12 | 78,49 | 92 | 28.677 | 33.605 | -4.928 | -14,7 | 43.329 |
| Sachanlagen | 13 | 78,50 | 93 | 3 | 5 | -2 | -40,0 | 10 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 14 | 78,51 | 94 | 35 | 32 | 3 | 9,4 | 28 |
| Sonstige Aktiva | 15 | 78,52 | 95 | 6.058 | 5.035 | 1.023 | 20,3 | 11.801 |
| Ertragsteueransprüche | 24 | 80,53 | 95 | 1.474 | 1.545 | -71 | -4,6 | 4.365 |
| Tatsächliche Steueransprüche | 55 | 64 | -9 | -14,1 | 131 | |
| Latente Steueransprüche | 1.419 | 1.481 | -62 | -4,2 | 4.234 | |
| Summe der Aktiva | 108.779 | 186.823 | -78.044 | -41,8 | 215.217 | |
| Passiva | ||||||
| in Mio.€ | Note | Seite | 31.12.2011 | 31.12.2010 1) | ∆ in Mio. € | ∆ in % | 1.1.2010 1) |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 16 | 79,57 | 96 | 8.223 | 62.587 | -54.364 | -86,9 | 67.625 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 16 | 79,58 | 96 | 12.363 | 17.384 | -5.021 | -28,9 | 12.378 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 16 | 79,59 | 97 | 55.038 | 63.846 | -8.808 | -13,8 | 109.193 |
| Handelspassiva | 17 | 79,60 | 97 | 9.903 | 16.294 | -6.391 | -39,2 | 1.872 |
| Rückstellungen | 18 | 79,61 | 97 | 163 | 176 | -13 | -7,4 | 153 |
| Sonstige Passiva | 19 | 79,62 | 101 | 16.123 | 18.883 | -2.760 | -14,6 | 13.635 |
| Ertragsteuerverpflichtungen | 24 | 80,63 | 101 | 1.373 | 1.526 | -153 | -10,0 | 3.733 |
| Tatsächliche Steuerverpflichtungen | 82 | 83 | -1 | -1,2 | 85 | |
| Latente Steuerverpflichtungen | 1.291 | 1.443 | -152 | -10,5 | 3.648 | |
| Nachrangkapital | 20 | 80,64 | 101 | 2.501 | 2.766 | -265 | -9,6 | 3.895 |
| Verbindlichkeiten | 105.687 | 183.462 | -77.775 | -42,4 | 212.484 | |
| Anteilseignern zuzurechnendes Eigenkapital | 3.092 | 3.361 | -269 | -8,0 | 2.733 | |
| Gezeichnetes Kapital | 65|102 | 380 | 380 | - | - | 380 |
| Stille Einlage | 21 | 80,65 | 102 | 999 | 999 | - | - | 999 |
| Kapitalrücklage | 5.036 | 5.036 | - | - | 5.037 | |
| Gewinnrücklage | 65|102 | -3.277 | -3.089 | -188 | -6,1 | -1.276 |
| Währungsrücklage | 23 | 80 | -34 | -35 | 1 | 2,9 | -34 |
| Neubewertungsrücklage | -129 | 255 | -384 | <-100,0 | -858 | |
| AfS-Rücklage | 7 | 73 | -549 | -259 | -290 | <-100,0 | -328 |
| Cashflow-Hedge-Rücklage | 7 | 73 | 420 | 514 | -94 | -18,3 | -530 |
| Konzerngewinn/-verlust 1.1.-31.12. | 117 | -185 | 302 | >100,0 | -1.515 | |
| Eigenkapital | 3.092 | 3.361 | -269 | -8,0 | 2.733 | |
| Summe der Passiva | 108.779 | 186.823 | -78.044 | -41,8 | 215.217 |
1) Gemäß IAS 8.14 (b) wurde der Ausweis der Schuldverschreibungen geändert, die der IAS-39-Bewertungskategorie Loans and Receivables zugeordnet wurden. Details sind in der Note Stetigkeit beschrieben.
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| Gezeichnetes Kapital | Stille Einlage | Kapital- rücklage |
Gewinn- rücklagen |
Währungs- rücklage |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital- veränderungs- rechnung in Mio.€ |
|||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Bestand zum 1.1.2010 | 380 | 999 | 5.037 | -1.276 | -34 |
| Kapitalerhöhung | - | - | - | - | - |
| Transaktionskosten zu Kapitalmaßnahmen | - | - | - | - | - |
| Eigene Aktien | - | - | - | - | - |
| Ausschüttung | - | - | - | - | - |
| Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen | - | - | - | -113 | -1 |
| Einstellung in die Gewinnrücklagen | - | - | - | -1.515 | - |
| Veränderungen im Konsolidierungskreis | - | - | - | - | - |
| Veränderungen durch Übertragung auf die FMS Wertmanagement (Transaktion mit Eigentümer) | - | - | -1 | -185 | - |
| Bestand zum 31.12.2010 | 380 | 999 | 5.036 | -3.089 | -35 |
| Bestand zum 1.1.2011 | 380 | 999 | 5.036 | -3.089 | -35 |
| Kapitalerhöhung | - | - | - | - | - |
| Transaktionskosten zu Kapitalmaßnahmen | - | - | - | - | - |
| Eigene Aktien | - | - | - | - | - |
| Ausschüttung | - | - | - | - | - |
| Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen | - | - | - | -3 | 1 |
| Einstellung in die Gewinnrücklagen | - | - | - | -185 | - |
| Veränderungen im Konsolidierungskreis | - | - | - | - | - |
| Veränderungen durch Übertragung auf die FMS Wertmanagement (Transaktion mit Eigentümer) | - | - | - | - | - |
| Bestand zum 31.12.2011 | 380 | 999 | 5.036 | -3.277 | -34 |
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| Anteilseignern zuzurechnendes Eigenkapital Neubewertungsrücklage |
Eigen- kapital |
|||
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital- veränderungs- rechnung in Mio.€ |
AfS-Rücklage | Cashflow- Hedge- Rücklage |
Konzern- gewinn/- verlust |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Bestand zum 1.1.2010 | -328 | -530 | -1.515 | 2.733 |
| Kapitalerhöhung | - | - | - | - |
| Transaktionskosten zu Kapitalmaßnahmen | - | - | - | - |
| Eigene Aktien | - | - | - | - |
| Ausschüttung | - | - | - | - |
| Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen | -69 | 108 | -185 | -260 |
| Einstellung in die Gewinnrücklagen | - | - | 1.515 | - |
| Veränderungen im Konsolidierungskreis | - | - | - | - |
| Veränderungen durch Übertragung auf die FMS Wertmanagement (Transaktion mit Eigentümer) | 138 | 936 | - | 888 |
| Bestand zum 31.12.2010 | -259 | 514 | -185 | 3.361 |
| Bestand zum 1.1.2011 | -259 | 514 | -185 | 3.361 |
| Kapitalerhöhung | - | - | - | - |
| Transaktionskosten zu Kapitalmaßnahmen | - | - | - | - |
| Eigene Aktien | - | - | - | - |
| Ausschüttung | - | - | - | - |
| Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen | -290 | -94 | 117 | -269 |
| Einstellung in die Gewinnrücklagen | - | - | 185 | - |
| Veränderungen im Konsolidierungskreis | - | - | - | - |
| Veränderungen durch Übertragung auf die FMS Wertmanagement (Transaktion mit Eigentümer) | - | - | - | - |
| Bestand zum 31.12.2011 | -549 | 420 | 117 | 3.092 |
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| in Mio.€ | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Jahresüberschuss/-fehlbetrag | 117 | -185 |
| Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen auf Forderungen und Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft | -10 | 450 |
| Abschreibungen abzüglich Zuschreibungen auf Anlagevermögen | 75 | -81 |
| Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten | 432 | -609 |
| Ergebnis aus der Veräußerung von Anlagevermögen | -4 | -15 |
| Sonstige Anpassungen | -300 | -494 |
| Zwischensumme | 310 | -934 |
| Veränderung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten der operativen Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Vorgänge | ||
| Zugänge Vermögenswerte/Abgänge Verbindlichkeiten (-) | ||
| Abgänge Vermögenswerte/Zugänge Verbindlichkeiten (+) | ||
| Handelsbestand | -31 | 199 |
| Forderungen an Kreditinstitute | 7.074 | -16.071 |
| Forderungen an Kunden | 77.871 | 5.633 |
| Andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit | 87 | -121 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | -54.449 | 27.490 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | -5.156 | 1.702 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | -9.902 | -23.411 |
| Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit | -4.470 | -705 |
| Erhaltene Zinsen | 3.158 | 4.894 |
| Erhaltene Dividenden | - | – |
| Gezahlte Zinsen | -3.042 | -4.532 |
| Ertragsteuerzahlungen | -10 | 64 |
| Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit | 11.440 | -5.792 |
| Einzahlungen aus der Veräußerung von Anlagevermögen | -6.839 | 5.650 |
| Auszahlungen für den Erwerb von Anlagevermögen | -4.142 | -206 |
| Einzahlungen aus der Veräußerung von Tochterunternehmen | - | – |
| Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen | - | – |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -10.981 | 5.444 |
| Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen | - | -1 |
| Mittelveränderungen aus Nachrangkapital | -360 | -32 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -360 | -33 |
| Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode | 224 | 618 |
| +/- Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit | 11.440 | -5.792 |
| +/- Cashflow aus Investitionstätigkeit | -10.981 | 5.444 |
| +/- Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -360 | -33 |
| +/- Effekte aus Wechselkursänderungen und zahlungsunwirksamen Bewertungsänderungen | - | -13 |
| Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode | 323 | 224 |
1) Erläuterungen in Note 68.
1 | 68 Allgemeine Informationen
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
2 | 68 Grundsätze
3 | 71 Stetigkeit
4 | 71 Konzerneinheitliche Bilanzierung
5 | 71 Übertragung der Positionen auf die FMS Wertmanagement
6 | 72 Konsolidierung
7 | 73 Finanzinstrumente
8 | 77 Barreserve
9 | 77 Handelsaktiva
10 | 77 Forderungen
11 | 77 Wertberichtigungen auf Forderungen und Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen (Risikovorsorge)
12 | 78 Finanzanlagen
13 | 78 Sachanlagen
14 | 78 Immaterielle Vermögenswerte
15 | 78 Sonstige Aktiva
16 | 79 Verbindlichkeiten
17 | 79 Handelspassiva
18 | 79 Rückstellungen
19 | 79 Sonstige Passiva
20 | 80 Nachrangkapital
21 | 80 Stille Einlage
22 | 80 Aktienbasierte Vergütung
23 | 80 Währungsumrechnung
24 | 80 Ertragsteuern
25 | 81 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
26 | 81 Zukunftsbezogene Annahmen und Schätzungsunsicherheiten
Segmentberichterstattung
27 | 82 Erläuterungen zur Segmentberichterstattung nach Geschäftssegmenten
28 | 82 Erfolgsrechnung nach Geschäftssegmenten
29 | 84 Bilanzbezogene Steuerungsgrößen nach Geschäftssegmenten
30 | 84 Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen (auf HGB-Basis) nach Geschäftssegmenten
31 | 85 Aufgliederung der operativen Erträge
Angaben zur Gewinn- und-Verlust-Rechnung
32 | 86 Zinsüberschuss und ähnliche Erträge
33 | 86 Provisionsüberschuss
34 | 86 Handelsergebnis
35 | 86 Finanzanlageergebnis
36 | 87 Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
37 | 87 Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
38 | 87 Kreditrisikovorsorge
39 | 87 Verwaltungsaufwand
40 | 88 Saldo übrige Erträge/Aufwendungen
41 | 88 Ertragsteuern
42 | 89 Nettogewinne/Nettoverluste
Angaben zur Bilanz (Aktiva)
43 | 90 Barreserve
44 | 90 Handelsaktiva
45 | 90 Forderungen an Kreditinstitute
46 | 90 Forderungen an Kunden
47 | 91 Kreditvolumen
48 | 91 Wertberichtigungen auf Forderungen
49 | 92 Finanzanlagen
50 | 93 Sachanlagen
51 | 94 Immaterielle Vermögenswerte
52 | 95 Sonstige Aktiva
53 | 95 Ertragsteueransprüche
54 | 96 Nachrangige Vermögenswerte
55 | 96 Pensionsgeschäfte
56 | 96 Verbriefungsgeschäfte (Securitisation)
Angaben zur Bilanz (Passiva)
57 | 96 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
58 | 96 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
59 | 97 Verbriefte Verbindlichkeiten
60 | 97 Handelspassiva
61 | 97 Rückstellungen
62 | 101 Sonstige Passiva
63 | 101 Ertragsteuerverpflichtungen
64 | 101 Nachrangkapital
65 | 102 Eigenkapital
66 | 103 Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährung
67 | 103 Treuhandgeschäfte
Angaben zur Kapitalflussrechnung
68 | 104 Erläuterungen zu den Positionen der Kapitalflussrechnung
Angaben zu Finanzinstrumenten
69 | 104 Derivative Geschäfte
70 | 108 Cashflow Hedge Accounting
71 | 108 Undiskontierte Zahlungsströme der Verbindlichkeiten
72 | 109 Als Sicherheit übertragene Vermögenswerte
73 | 109 Sicherheiten, die weiterverkauft oder verpfändet werden können
74 | 109 Beizulegende Zeitwerte (Fair Values) der Finanzinstrumente
75 | 116 Exposure gegenüber ausgewählten europäischen Staaten
76 | 117 Überfällige, aber nicht wertberichtigte Bestände
Sonstige Angaben
77 | 118 Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen
78 | 118 Bankenaufsichtsrechtliche Kennzahlen (auf HGB-Basis)
79 | 119 Honorare für den Konzernabschlussprüfer
80 | 119 Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen
81 | 121 Mitarbeiter
82 | 121 Quartalsübersicht
83 | 123 Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands
84 | 124 Anteilsbesitz der Deutschen Pfandbriefbank
An der Spitze des Konzerns steht die Deutsche Pfandbriefbank AG, die im Handelsregister des Amtsgerichts München (HRB 41054) eingetragen und ein 100%iges Tochterunternehmen der Hypo Real Estate Holding AG (HRE Holding) ist. Die HRE Holding ist ein 100%iges Tochterunternehmen des Sonderfonds für Finanzmarktstabilisierung (SoFFin). Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank bündelt die strategischen Aktiva und das Neugeschäft der Hypo Real Estate Group (HRE). Neugeschäft wird in der öffentlichen Investitionsfinanzierung und in der gewerblichen Immobilienfinanzierung generiert.
Die Deutsche Pfandbriefbank AG hat ihren Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 im Einklang mit der EG-Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Der Abschluss basiert auf den IFRS-Regeln, die von der Europäischen Kommission im Rahmen des Endorsement-Prozesses in Europäisches Recht übernommen wurden; ferner liegen ihm die handelsrechtlichen Vorschriften zugrunde, die nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwenden sind. Mit Ausnahme von bestimmten Vorschriften im Bereich des Fair Value Hedge Accounting für einen Portfolio-Hedge von Zinsrisiken im IAS 39 wurden alle IFRS-Regeln, die nach den Vorschriften der IFRS verpflichtend anzuwenden sind, von der EU vollständig anerkannt. Diese Art des Hedge Accounting wendet der Konzern Deutsche Pfandbriefbank nicht an. Der Abschluss ist daher sowohl mit den gesamten IFRS als auch mit den IFRS konform, wie sie in der EU anzuwenden sind.
Die IFRS sind die vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten Standards und Interpretationen. Im Einzelnen sind dies die International Financial Reporting Standards (IFRS), die International Accounting Standards (IAS) und die Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (vormals IFRIC) beziehungsweise des ehemaligen Standing Interpretations Committee (SIC).
Außerdem wurden die vom Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) herausgegebenen Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) beachtet, sofern sie den IFRS nicht entgegenstehen.
Der Vorstand der Deutschen Pfandbriefbank AG hat den vorliegenden Konzernabschluss am 14. März 2012 unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Die Europäische Kommission hat am 18. Juli 2011 die staatlichen Beihilfen für die HRE genehmigt. Mit ihrer positiven Entscheidung erkennt die Europäische Kommission zugleich die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells der Deutschen Pfandbriefbank AG als Spezialbank für die Immobilienfinanzierung und die öffentliche Investitionsfinanzierung an.
Erstmals angewendete Standards, Interpretationen und Änderungen Die folgenden Standards, Interpretationen und Änderungen waren im Geschäftsjahr 2011 erstmals anzuwenden: >IFRIC 19 Extinguishing Financial Liabilities with Equity Instruments
| ― | Amendment to IAS 32 Financial Instruments Presentation on Classification of Rights Issues |
| ― | Amendments to IFRS 1 Limited Exemption from Comparative IFRS 7 Disclosures for First-time Adopters |
| ― | Amendment to IFRIC 14 Prepayments of a Minimum Funding Requirement |
| ― | Annual Improvements to IFRSs 2010 |
IFRIC 19 Extinguishing Financial Liabilities with Equity Instruments regelt die Bilanzierung, wenn ein Unternehmen teilweise oder vollständig eine finanzielle Verbindlichkeit durch Ausgabe von Aktien oder anderen Eigenkapitalinstrumenten tilgt. Auswirkungen auf den Konzern Deutsche Pfandbriefbank ergaben sich bisher nicht.
Amendment to IAS 32 Financial Instruments Presentation on Classification of Rights Issues regelt die Bilanzierung beim Emittenten von Bezugsrechten, Optionen und Optionsscheinen auf den Erwerb einer festen Anzahl von eigenen Eigenkapitalinstrumenten, die in einer anderen Währung als der funktionalen Währung des Emittenten denominiert sind. Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Deutschen Pfandbriefbank ergaben sich bisher nicht, da der Konzern Deutsche Pfandbriefbank derzeit keine derartigen Produkte begeben hat.
Amendments to IFRS 1 Limited Exemptions from Comparative IFRS 7 Disclosures for First-time Adopters beinhaltet für Unternehmen, die erstmals IFRS anwenden, Regelungen zum Ausweis von Vergleichsangaben für Finanzinstrumente. Da der Konzern Deutsche Pfandbriefbank kein Erstanwender der IFRS-Vorschriften ist, ergaben sich keine Auswirkungen.
Amendment to IFRIC 14 Prepayments of a Minimum Funding Requirement betrifft die Vorschriften zur Bilanzierung von Pensionsplänen. Die Änderung ist von Relevanz, wenn ein Unternehmen, das im Zusammenhang mit seinen Pensionsplänen Mindestdotierungsverpflichtungen zu erfüllen hat, Vorauszahlungen auf diese leistet. Da dieses für die Pensionspläne des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank nicht der Fall ist, ergaben sich keine Auswirkungen auf den Konzern.
Im Rahmen der Business Combinations Phase II kam es zu Folgeänderungen an folgenden Standards und Interpretationen, die in
Annual Improvements to IFRSs 2010 zusammengefasst sind:
| ― | IFRS 3 (revised) Business Combinations |
| ― | IAS 27 (revised) Consolidated and Separate Financial Statements |
| ― | IAS 21 The Effects of Changes in Foreign Exchange Rates |
| ― | IAS 28 Investment in Associates |
| ― | IAS 31 Interests in Joint Ventures |
| ― | IAS 32 Financial Instruments Presentation |
| ― | IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement |
Zusätzlich enthält Annual Improvements to IFRSs 2010 die Änderungen folgender Standards und Interpretationen:
| ― | IFRS 1 First-time Adoption of International Financial Reporting Standards |
| ― | IFRS 7 Financial Instruments: Disclosures |
| ― | IAS 1 Presentation of Financial Statements |
| ― | IAS 34 Interim Financial Reporting |
| ― | IFRIC 13 Customer Loyalty Programmes |
Der Großteil der Änderungen der Annual Improvements to IFRSs 2010 ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am 1. Januar 2011 beginnen. Die Annual Improvements to IFRSs 2010 haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern Deutsche Pfandbriefbank. Eine Ausnahme stellt die Änderung des IAS 34 Interim Financial Reporting dar, wodurch sich für den Konzern Deutsche Pfandbriefbank in den Zwischenberichten die Angabepflichten insbesondere zu Finanzinstrumenten erhöhen.
In Europäisches Recht übernommene Standards, Interpretationen und Änderungen, die noch nicht verpflichtend anzuwenden sind
Im November 2011 hat die Europäische Union Amendment to IFRS 7 Financial Instruments: Disclosures - Transfer of Financial Assets in Europäisches Recht übernommen. Die Änderungen erfordern Angaben, die es den Abschlussadressaten ermöglichen, die Beziehung zwischen nicht vollständig ausgebuchten finanziellen Vermögenswerten und den korrespondierenden Verbindlichkeiten zu verstehen sowie die Art und die Risiken des anhaltenden Engagements in ausgebuchten finanziellen Vermögenswerten einzuschätzen. Die Änderungen sollen erstmals für Be richts perioden angewandt werden, die am oder nach dem 1.Juli 2011 beginnen und können Auswirkungen auf die Anhangsangaben des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank im Zusammenhang mit der Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten haben. Eine vorzeitige Anwendung der Standards ist derzeit nicht geplant.
Veröffentlichte Standards, Interpretationen und Änderungen, die noch nicht in Europäisches Recht übernommen wurden
Die folgenden Standards, Interpretationen und Änderungen werden voraussichtlich wesentliche Auswirkungen auf den Konzern Deutsche Pfandbriefbank haben:
| ― | IFRS 9 Financial Instruments and Subsequent Amendments to IFRS 9 and IFRS 7 |
| ― | IFRS 10 Consolidated Financial Statements |
| ― | IFRS 12 Disclosure of Interests in Other Entities |
| ― | IFRS 13 Fair Value Measurement |
| ― | Amendments to IAS 1 Presentation of Items of Other Comprehensive Income (OCI) |
| ― | Amendments to IAS 19 Employee Benefits |
Eine vorzeitige Anwendung der Standards ist nicht geplant.
In mehreren Projektphasen ersetzt das IASB den Standard IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement durch IFRS 9 Financial Instruments. Für die erste Projektphase Classification and Measurement hat das IASB in den Jahren 2009 und 2010 neue Regelungen veröffentlicht. Dagegen liegen für die anderen beiden Projektphasen Impairment Methodology und Hedge Accounting noch keine final verabschiedeten Standardteile vor. Der Teil Classification and Measurement sieht in der derzeitigen Fassung zur Einordnung der Finanzinstrumente nur noch die beiden Kategorien Bewertung zum beizulegenden Zeitwert und Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten vor. Die Kategorisierung der finanziellen Schuldinstrumente auf der Aktivseite erfolgt in Abhängigkeit vom Geschäftsmodell des Unternehmens zur Steuerung finanzieller Vermögenswerte und von den Eigenschaften der vertraglichen Cashflows des finanziellen Vermögenswerts. Eigenkapitalinstrumente und dFVTPL-Vermögenswerte sind dagegen generell zum Fair Value zu bewerten. Auf der Passivseite sind alle nicht-derivativen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten, die nicht Handelszwecken dienen oder freiwillig zum Fair Value bewertet werden. Bei den dFVTPL-verbindlichkeiten sind Wertänderungen, die auf die Veränderung des eigenen Kreditrisikos zurückzuführen sind, erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen. Die Erstanwendung des neuen Standards IFRS 9, die für am 1. Januar 2015 oder danach beginnende Geschäftsjahre vorgesehen ist, wird voraussichtlich für den Konzern Deutsche Pfandbriefbank weitreichende Auswirkungen haben. Einige der bisher zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden zukünftig voraussichtlich zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden müssen und umgekehrt. Die erstmalige Anwendung des IFRS 9 erfordert zusätzliche Anhangangaben, die zum Standard IFRS 7 Financial Instruments: Disclosures hinzugefügt wurden. Abschließend beurteilbar werden die gesamten Auswirkungen auf den Konzern Deutsche Pfandbriefbank jedoch erst sein, wenn alle Teile des IFRS 9 vollständig veröffentlicht sind.
IFRS 10 Consolidated Financial Statements ersetzt die in IAS 27 Consolidated and Separate Financial Statements und SIC-12 Consolidation - Special Purpose Entities enthaltenen Leitlinien über Beherrschung und Konsolidierung. IAS 27 wird in Separate Financial Statements umbenannt und nur noch Regelungen zu Einzelabschlüssen behandeln. In IFRS 10 wird die Ermittlung eines Beherrschungsverhältnisses durch umfassende Anwendungsrichtlinien unterstützt, die verschiedene Arten aufzeigen, wie ein berichtendes Unternehmen ein anderes Unternehmen beherrschen kann. Der neue Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Durch IFRS 10 können sich Auswirkungen auf den Konsolidierungskreis des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank ergeben.
IFRS 12 Disclosure of Interests in Other Entities erweitert die Angaben zu Art, Risiken und finanziellen Auswirkungen durch das Engagement des Unternehmens bei Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen, gemeinschaftlichen Vereinbarungen und nicht konsolidierten Zweckgesellschaften. Der neue Standard ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank wird durch die Regelungen des IFRS 12 voraussichtlich die Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen ausweiten.
Wesentliche Vorschriften des IFRS 13 Fair Value Measurement betreffen beispielsweise die Definition des Fair Value als den Preis, den unabhängige Marktteilnehmer unter marktüblichen Bedingungen zum Bewertungsstichtag bei Verkauf eines Vermögenswerts vereinnahmen beziehungsweise bei Übertragung einer Verbindlichkeit zahlen würden (Exit-Preis). Der beizulegende Zeitwert einer Verbindlichkeit bildet demzufolge das Ausfallrisiko ab, das heißt das eigene Kreditrisiko. Bei Finanzinstrumenten ist die Verwendung von Geld- beziehungsweise Briefkursen für Vermögenswerte beziehungsweise Schulden zulässig, sofern diese Kurse den Fair Value am besten abbilden. Zudem erweitert IFRS 13 die Angabepflichten, welche die Fair-Value-Hierarchie betreffen. Diese zusätzlichen Angaben ähneln denen des IFRS 7 Financial Instruments: Disclosure, gelten jedoch nicht nur für Finanzinstrumente, sondern für alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. IFRS 13 ist anzuwenden für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Der Standard ist prospektiv anzuwenden. Insbesondere die Änderungen an den heute geltenden Bewertungsverfahren zum Fair Value, wie beispielsweise die Berücksichtigung von Geld- beziehungsweise Briefkursen und der Einbezug des eigenen Kreditrisikos, können für den Konzern Deutsche Pfandbriefbank Auswirkungen haben.
Gemäß Amendments to IAS 1 Presentation of Items of Other Comprehensive Income (OCI) sind Posten des sonstigen Gesamtergebnisses danach zu gruppieren, ob sie möglicherweise durch die Gewinn- und-Verlust-Rechnung recycelt werden können - mit Zwischensummen für beide Gruppen. Das Amendment to IAS 1 ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen. Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank wird seinen Ausweis dementsprechend umgestalten.
Durch Amendments to IAS 19 Employee Benefits ist die Korridormethode zur Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste nicht mehr zulässig. Stattdessen sind derartige Effekte im Eigenkapital zu erfassen. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand ist zukünftig in der Periode, in der die zugrunde liegende Planänderung erfolgt, zu erfassen, statt ihn wie bisher über den Zeitraum bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit der Anwartschaften zu verteilen. Der für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen festgelegte Zinssatz wird auch für die Renditeerwartung des Planvermögens unterstellt. Darüber hinaus sind zum Beispiel Sensitivitätsanalysen für Pensionspläne und die durchschnittliche Restlaufzeit für Pensionsverpflichtungen im Anhang zu veröffentlichen. Außerdem wurde in IAS 19 die Behandlung von Settlements (Abfindungsleistungen und Übertragungen) geändert. Insgesamt werden sich die Änderungen auf die Bilanzierung und die Berichterstattung der Leistungen an Arbeitnehmer des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank auswirken. So wird zum Beispiel durch die Abschaffung der Korridormethode die Volatilität des Eigenkapitals steigen und die aufwandwirksame Verzinsung des Planvermögens anders zu ermitteln sein. Ferner sind die Anhangangaben zu erweitern. Die Änderungen des IAS 19 sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.
Zudem hat das IASB die folgenden Standards, Interpretationen und Änderungen veröffentlicht, die voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern Deutsche Pfandbriefbank haben werden beziehungsweise nicht relevant sind:
| ― | IFRS 11 Joint Arrangements |
| ― | IAS 27 Separate Financial Statements |
| ― | IAS 28 Investments in Associates and Joint Ventures |
| ― | IFRIC Interpretation 20: Stripping Costs in the Production Phase of a Surface Mining |
| ― | Amendments to IAS 12 Income Taxes - Deferred Tax: Recovery of Underlying Assets |
| ― | Amendments to IFRS 1 - Severe Hyperinflation and Removal of Fixed Dates for First-Time Adopters |
| ― | Amendments to IAS 32 Financial Instruments: Presentation - Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities |
| ― | Amendments to IFRS 7 Financial Instruments: Disclosure - Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities |
Entsprechenserklärung zum Public-Corporate-Governance-Kodex
Der Vorstand der Gesellschaft hat für dieses als ein mittelbar vollständig im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland stehendes Unternehmen die Anwendung des Public-Corporate-Governance-Kodex mit der Maßgabe » comply or explain « und unter dem Vorbehalt einer gleichlautenden Beschlussfassung des Aufsichtsrats beschlossen. Vorstand und Aufsichtsrat haben daher eine Entsprechenserklärung zum Public-Corporate-Governance-Kodex nach entsprechender Beschlussfassung durch den Aufsichtsrat auf der Internetseite (www.hyporealestate.com) der Muttergesellschaft veröffentlicht.
Konzernlagebericht
Der Konzernlagebericht erfüllt die Anforderungen des § 315 Abs. 1 und 2 HGB und des DRS 15. Er umfasst einen Bericht über das Geschäft und die Rahmenbedingungen, einen Bericht über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, einen Nachtrags- und Prognosebericht sowie einen Risikobericht. Der Risikobericht (insbesondere in den Kapiteln Adressrisiko, Marktrisiko und Liquiditätsrisiko) enthält Angaben, die nach IFRS 7 verpflichtend offenzulegen sind. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind im Nachtragsbericht und im Kapitel Wesentliche Ereignisse aufgeführt.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wendet der Konzern Deutsche Pfandbriefbank dem Rahmenkonzept der IFRS sowie den IAS 1 und IAS 8 folgend stetig an.
Gemäß IAS 8.14 (b) wurde der Ausweis der Schuldverschreibungen geändert, die der IAS-39-Bewertungskategorie Loans and Receivables zugeordnet wurden. In der Vergangenheit wurden Teile dieses Bestandes der als Loans and Receivables bewerteten Schuldverschreibungen unter den Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden ausgewiesen. Diese Bestände werden zukünftig vollständig unter den Finanzanlagen gezeigt. Gemäß IAS 8.19 (b) wurde die Änderung rückwirkend durchgeführt, das heißt, die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Es kam zum 31. Dezember 2010 zu einer Erhöhung der Finanzanlagen um 17,3 Mrd. € (31. Dezember 2009: 12,4 Mrd. €) und zu einer Reduzierung der Forderungen an Kreditinstitute um 3,1 Mrd. € (31. Dezember 2009: 3,8 Mrd. €) und der Forderungen an Kunden um 14,2 Mrd. € (31. Dezember 2009: 8,6 Mrd. €).
Der Ausweis von Wechselkurseffekten in der Kapitalflussrechnung wurde während des Geschäftsjahres 2011 angepasst. In der Zeile Effekte aus Wechselkursänderungen und zahlungsunwirksamen Bewertungsänderungen werden nur noch die Effekte aus Wechselkursänderungen des Zahlungsmittelbestands ausgewiesen. Alle übrigen Effekte aus Wechselkursänderungen werden den Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit, aus Investitionstätigkeit und aus Finanzierungstätigkeit zugeordnet.
Davon abgesehen wendet der Konzern Deutsche Pfandbriefbank zum 31. Dezember 2011 die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010.
Die Einzelabschlüsse der konsolidierten in- und ausländischen Unternehmen gehen unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze in den Konzernabschluss der Deutschen Pfandbriefbank AG ein.
Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Oktober 2010 hat der Konzern Deutsche Pfandbriefbank Positionen auf die am 8. Juli 2010 errichtete FMS Wertmanagement übertragen, eine teilrechtsfähige Anstalt öffentlichen Rechts der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA). Der Transfer der Positionen erfolgte zum jeweiligen Buchwert der übertragenen Gesellschaft entsprechend den Bilanzierungsvorschriften für den Einzelabschluss der jeweiligen Gesellschaft. Die Höhe der Ausgleichsansprüche, die der Konzern Deutsche Pfandbriefbank von der FMS Wertmanagement erhalten hat, bemaß sich als Differenz aus dem Buchwert der von den jeweiligen Gesellschaften übertragenen Aktiva abzüglich der übertragenen Passiva.
Durch die Übertragung kam es zu einer Ausbuchung nicht-derivativer Vermögenswerte mit einem IFRS-Bilanzwert von 41,3 Mrd. €, einer Kreditrisikovorsorge von - 2,5 Mrd. €, Derivaten von 9,8 Mrd. € und einer bis dahin HRE-internen Refinanzierung von 76,1 Mrd. €. Die bilanzsummenreduzierenden Effekte wurden durch Gegeneffekte teilweise kompensiert. Diese beliefen sich zum 30. September 2010 auf 113,4 Mrd. €, zum 31. Dezember 2010 auf 94,0 Mrd. € und zum 31. Dezember 2011 auf 20,2 Mrd. €. Die Gegeneffekte resultierten aus synthetisch übertragenen Positionen, zum Beispiel in Form von Back-to-Back-Derivaten, oder aus der Übernahme von Refinanzierungsfunktionen für die FMS Wertmanagement, zum Beispiel in Form von Reverse Repos.
Der Rückgang der Gegeneffekte aus dem Übertrag von Positionen auf die FMS Wertmanagement resultierte vor allem aus einer Verringerung der Reverse Repos. Die FMS Wertmanagement hat den Konzern Deutsche Pfandbriefbank nicht mehr zur Durchleitung von Refinanzierungsmitteln genutzt. Darüber hinaus wurden bei Positionen, deren Risiken im Oktober 2010 per Back-to-Back-Derivat oder Unterbeteiligung übertragen wurden, Novationen (Schuldnerwechsel) oder echte Verkäufe (True Sales) durchgeführt.
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| Deutsche Pfandbriefbank AG und Tochterunternehmen (inklusive Zweckgesellschaften) | Insgesamt | Vollkonsolidiert | Nicht vollkonsolidiert (wegen Unwesentlichkeit/nicht konsolidierungspflichtig gemäß SIC-12) | Insgesamt | |
|---|---|---|---|---|---|
| davon Zweckgesellschaften | Insgesamt | davon Zweckgesellschaften | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 1.1.2011 | 12 | 4 | 10 | 2 | 22 |
| Zugänge | - | - | - | - | – |
| Abgänge | - | - | - | - | – |
| Verschmelzungen | - | - | 3 | - | 3 |
| 31.12.2011 | 12 | 4 | 7 | 2 | 19 |
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| Assoziierte Unternehmen und sonstige Beteiligungen | Assoziierte Unternehmen | Sonstige Beteiligungen | Insgesamt |
|---|---|---|---|
| 1.1.2011 | 4 | 6 | 10 |
| Zugänge | - | - | |
| Abgänge | - | - | |
| 31.12.2011 | 4 | 6 | 10 |
Dieser Konzernabschluss enthält im Abschnitt Anteilsbesitz eine Anteilsbesitzliste. Dort werden die Tochterunternehmen danach gegliedert, ob sie konsolidiert worden sind oder nicht. Zudem ist der sonstige Anteilsbesitz aufgeführt. Alle voll konsolidierten Unternehmen haben grundsätzlich ihren Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011 aufgestellt.
Die Auswirkungen der vertraglichen Beziehungen der Konzernunternehmen zu den nicht konsolidierten Tochterunternehmen sind im Konzernabschluss enthalten. Die zusammengefassten Jahresergebnisse der wegen ihrer untergeordneten Bedeutung nicht konsolidierten Tochterunternehmen betragen insgesamt 1 Mio. €. Jahresfehlbeträge sind dabei nahezu vollständig durch Abschreibungen auf Beteiligungen, Rückstellungen und Ergebnisübernahmen im Konzernabschluss berücksichtigt. Die zusammengefassten Bilanzsummen der nicht konsolidierten Tochterunternehmen belaufen sich auf weniger als 0,1 % der Konzernbilanzsumme. Die Anteile an den nicht konsolidierten Unternehmen sind als AfS-Finanzanlagen bilanziert.
Die Deutsche Pfandbriefbank AG hält 100 % der Kapitalanteile an der DEPFA Finance N.V., Amsterdam. Da die Mehrheit der Chancen und Risiken jedoch von Konzernexternen gehalten wird, ist die Zweckgesellschaft nicht von der Deutschen Pfandbriefbank AG zu konsolidieren.
Mit Kauf- und Übertragungsvertrag vom 26. Juli 2011 hat die Deutsche Pfandbriefbank AG den Kommanditanteil an der bereits vollkonsolidierten IMMO Immobilien Management GmbH & Co. KG, München, für 1 € erworben und hält damit unmittelbar alle Anteile an der Gesellschaft. Der Erwerb hatte keine Auswirkung auf den Abschluss des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank.
Ebenfalls mit Kauf- und Übertragungsvertrag vom 26. Juli 2011 hat die IMMO Invest Real Estate GmbH, München, den Kommanditanteil an der bereits vollkonsolidierten Ragnarök Vermögensverwaltung AG & Co. KG, München, für 1 € erworben. Die Deutsche Pfandbriefbank AG hält damit mittelbar alle Anteile an der Ragnarök Vermögensverwaltung AG & Co. KG. Der Erwerb hatte keine Auswirkung auf den Abschluss des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank.
Im September 2011 wurden die aus Wesentlichkeitsgründen nicht konsolidierten Tochterunternehmen Frappant Altona GmbH, München, IMMO Trading GmbH, München, und Meridies Grundbesitz- und Bebauungsgesellschaft mbH, München, auf die Deutsche Pfandbriefbank AG verschmolzen. Durch die Verschmelzungen ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Abschluss des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank.
Konsolidierungsgrundsätze
Zum Erwerbszeitpunkt werden die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses verteilt, indem die identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten des erworbenen Unternehmens, die die Ansatzkriterien gemäß IFRS 3.10 erfüllen, zu ihren zu dem Zeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwerten angesetzt werden. Jegliche Differenzen zwischen den Anschaffungskosten für den Unternehmenszusammenschluss und dem Anteil des Erwerbers an dem beizulegenden Nettozeitwert der auf diese Weise angesetzten identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten werden gemäß IFRS 3.32-36 als Geschäfts- oder Firmenwert oder als Überschuss des Anteils des Erwerbers an dem beizulegenden Nettozeitwert der identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten des erworbenen Unternehmens über die Anschaffungskosten bilanziert. Übersteigt der Anteil an der Summe der beizulegenden Zeitwerte die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses, werden die identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten sowie die Bemessung der Anschaffungskosten des Zusammenschlusses erneut beurteilt, und der nach der erneuten Beurteilung noch verbleibende Überschuss wird sofort erfolgswirksam erfasst.
Geschäftsbeziehungen innerhalb des Konsolidierungskreises werden aufgerechnet. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Geschäften werden eliminiert.
Es bestehen keine wesentlichen Anteile an assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen. Die Anteile sind als AfS-Finanzinstrumente bilanziert.
Ein Finanzinstrument ist gemäß IAS 32 ein Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt.
Ansatz und Ausbuchung
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank setzt einen finanziellen Vermögenswert oder eine finanzielle Verbindlichkeit dann und nur dann in seiner Bilanz an, wenn eine Konzerngesellschaft Vertragspartei der Regelungen des Finanzinstruments wird.
Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden zum Handelstag bilanziert. Agien und Disagien werden periodengerecht in die Position Zinsüberschuss und ähnliche Erträge eingestellt. Das primäre Abgangskonzept des IAS 39 sieht vor, einen finanziellen Vermögenswert auszubuchen, wenn im Wesentlichen alle Chancen und Risiken übertragen werden. Werden im Wesentlichen alle mit dem Eigentum an dem übertragenen finanziellen Vermögenswert verbundenen Chancen und Risiken weder übertragen noch zurückbehalten, und wird weiterhin die Verfügungsmacht über den übertragenen Vermögenswert ausgeübt, so hat das Unternehmen den Vermögenswert in Höhe des sogenannten anhaltenden Engagements zu aktivieren. Geschäftsvorfälle, die zu einer partiellen Ausbuchung aufgrund eines anhaltenden Engagements führen, liegen im Konzern Deutsche Pfandbriefbank nicht vor.
Im Fall von echten Pensionsgeschäften und synthetischen Verbriefungen dürfen die übertragenen Vermögenswerte nicht ausgebucht werden, da die Abgangskriterien nach IAS 39 nicht erfüllt sind.
Sicherheiten mit demselben Kontrahenten und den gleichen Rahmenbedingungen (zum Beispiel ISTA-Rahmenabkommen) werden miteinander saldiert, und es wird nur der saldierte Betrag ausgewiesen.
Kategorien gemäß IAS 39
Ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Verbindlichkeit wird bei erstmaligem Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
Für die Folgebewertung fordert IAS 39, alle Finanzinstrumente in die dort definierten Kategorien einzustufen, in der Bilanz anzusetzen und in Abhängigkeit von der Kategorisierung zu bewerten:
Held for Trading
Ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Verbindlichkeit wird als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, wenn dieser/diese
| ― | hauptsächlich mit der Absicht erworben oder eingegangen wurde, das Finanzinstrument kurzfristig zu verkaufen oder zurückzukaufen |
| ― | Teil eines Portfolios eindeutig identifizierter und gemeinsam gemanagter Finanzinstrumente ist, für das in der jüngeren Vergangenheit Hinweise auf kurzfristige Gewinnmitnahmen bestanden oder |
| ― | ein Derivat ist (mit Ausnahme von Derivaten, die als Sicherungsinstrument designiert werden und als solche effektiv sind). |
Held-for-Trading-Finanzinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden erfolgswirksam erfasst. Held-for-Trading-Finanzinstrumente werden in den Positionen Handelsaktiva und Handelspassiva ausgewiesen. Die Zins- und Dividendenerträge sowie die Refinanzierungskosten für die Held-for-Trading-Finanzinstrumente werden im Handelsergebnis gezeigt.
Sollte am Handelstag ein Unterschied zwischen Transaktionspreis und Marktwert bestehen und dieser Unterschied auf nicht beobachtbare Parameter zurückzuführen sein, die einen wesentlichen Einfluss auf die Bewertung eines Finanzinstruments haben, so wird dieser Differenzbetrag (sogenannter Day one Profit) nicht direkt in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung erfasst, sondern über die Laufzeit der Transaktion verteilt. Der verbleibende Unterschiedsbetrag wird erst dann vereinnahmt, wenn die Bewertungsparameter beobachtbar werden, die Transaktion ausläuft oder beendet wird.
Designated at Fair Value Through Profit or Loss (dFVTPL)
Finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten können beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende/-r finanzieller Vermögenswert beziehungsweise finanzielle Verbindlichkeit eingestuft werden, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Eine Designation ist zulässig, wenn durch die Nutzung der Bewertungskategorie entweder eine Ansatz- und Bewertungsinkonsistenz vermieden oder erheblich reduziert wird, das Management und die Performance-Messung eines
Portfolios aus Finanzinstrumenten auf Basis der Fair Values erfolgt oder es sich um ein Instrument handelt, das ein trennungspflichtiges eingebettetes Derivat enthält. Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank designiert finanzielle Vermögenswerte in die Bewertungskategorie dFVTPL lediglich für die ersten beiden Fälle. Zum 31. Dezember 2011 sind in der Kategorie dFVTPL nur festverzinsliche Wertpapiere im Bestand. Nicht zugeordnet werden dieser Kategorie finanzielle Verbindlichkeiten und Forderungen. Das Portfolio der festverzinslichen Wertpapiere wird auf Fair-Value-Basis gesteuert. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass offene Zinsrisikopositionen des Portfolios weitgehend durch Sicherungsderivate geschlossen werden. Da Wertänderungen von Derivaten nach IAS 39 prinzipiell erfolgswirksam zu behandeln sind, wird durch die Designation der festverzinslichen Wertpapiere in die Kategorie dFVTPL eine Bewertungsinkonsistenz vermieden. Als Ergebnis der Designation der festverzinslichen Wertpapiere gleichen sich die gegenläufigen Wertentwicklungen, bezogen auf das abgesicherte Risiko in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung, weitgehend aus. Die Bilanzierung stimmt somit mit dem Risikomanagement und der Investmentstrategie überein.
dFVTPL-Finanzinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden erfolgswirksam erfasst. Da finanzielle Verbindlichkeiten nicht in die Kategorie dFVTPL designiert werden, hat der Konzern Deutsche Pfandbriefbank keinen Effekt aus der Bewertung der Instrumente mit dem eigenen aktuellen Kreditrisiko. Die festverzinslichen Wertpapiere der Kategorie dFVTPL werden in der Position Finanzanlagen ausgewiesen. Die Zinserträge aus den Wertpapieren werden in der Position Zinsüberschuss und ähnliche Erträge gezeigt. Die erfolgswirksam zu erfassenden Bewertungsänderungen (Nettogewinne/Nettoverluste der Fair-Value-Option) werden, wie die Wertänderungen der dazugehörigen Derivate, in der Zeile Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen ausgewiesen.
Held to Maturity (HtM)
Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Laufzeit, die das Unternehmen bis zur Endfälligkeit halten will und kann. HtM-Finanzinvestitionen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hatte in den Geschäftsjahren 2011 und 2010 keine HtM-Bestände.
Loans and Receivables (LaR)
Kredite und Forderungen sind nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Die Kredite und Forderungen enthalten Schuldscheindarlehen.
Kredite und Forderungen werden in den Positionen Forderungen an Kreditinstitute, Forderungen an Kunden und Finanzanlagen bilanziert und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Zinserträge aus Krediten und Forderungen werden in Zinsüberschuss und ähnliche Erträge ausgewiesen. Bei Forderungen an Kunden und Forderungen an Kreditinstitute werden marktpreisinduzierte Nettogewinne und Nettoverluste aus Vorfälligkeitsentschädigungen und Veräußerungen in der Position Zinsüberschuss und ähnliche Erträge gezeigt. Derartige Nettogewinne und Nettoverluste bei Finanzanlagen werden im Finanzanlageergebnis erfasst. Erfolgswirksam zu erfassende bonitätsinduzierte Wertminderungen werden in der Kreditrisikovorsorge beziehungsweise bei den Finanzanlagen im Finanzanlageergebnis ausgewiesen.
Available for Sale (AfS)
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind jene nicht-derivativen finanziellen Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar kategorisiert sind und nicht als Kredite und Forderungen, bis zur Endfälligkeit gehaltene Investitionen oder finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, eingestuft sind. Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank kategorisiert keine Forderungen in die Kategorie AfS, sondern nur Wertpapiere.
AfS-Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden erfolgsneutral in einer gesonderten Position des Eigenkapitals erfasst (AfS-Rücklage), bis der Vermögenswert verkauft, eingezogen oder anderweitig abgegangen ist oder eine Wertminderung für den finanziellen Vermögenswert gemäß IAS 39.58 ff. festgestellt wurde, sodass zu diesem Zeitpunkt der zuvor im Eigenkapital erfasste kumulative Verlust erfolgswirksam wird. Ist der objektive Grund für die Wertminderung eines AfS-Schuldinstruments weggefallen, ist die Wertberichtigung erfolgswirksam rückgängig zu machen. Erfolgswirksam erfasste Wertberichtigungen für ein AfS-Eigenkapitalinstrument dürfen hingegen nicht erfolgswirksam rückgängig gemacht werden.
AfS-Vermögenswerte werden in der Position Finanzanlagen ausgewiesen. Die Zinserträge aus den AfS-Vermögenswerten werden in der Position Zinsüberschuss und ähnliche Erträge ausgewiesen. Nettogewinne und Nettoverluste aus der Veräußerung sowie aus erfolgswirksam zu erfassenden Bewertungsänderungen von AfS-Finanzinstrumenten wegen Impairment oder Zuschreibungen werden im Finanzanlageergebnis gezeigt.
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten sind solche nicht-derivativen finanziellen Verbindlichkeiten, die nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert kategorisiert sind.
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Unverbriefte finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten werden in den Positionen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden ausgewiesen; verbriefte, nicht nachrangige Verbindlichkeiten unter den verbrieften Verbindlichkeiten und nachrangige Verbindlichkeiten im Nachrangkapital. Zinsaufwendungen aus finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten werden in der Position Zinsüberschuss und ähnliche Erträge gezeigt. Darüber hinaus enthält die Position Zinsüberschuss und ähnliche Erträge Nettogewinne und Nettoverluste aus Rückkäufen und Rücknahmen vor Fälligkeit sowie Ab- und Zuschreibungen von finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Derivate
Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden erfolgswirksam erfasst, sofern die Derivate nicht im Cashflow Hedge Accounting abgebildet werden. Die Bewertungsergebnisse aus Stand-alone-Derivaten werden im Handelsergebnis gezeigt und jene aus Sicherungsderivaten im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen. In der Bilanz werden die Stand-alone-Derivate in den Handelsaktiva und Handelspassiva ausgewiesen und die Sicherungsderivate in den Sonstigen Aktiva und Sonstigen Passiva.
Trennungspflichtige eingebettete derivative Finanzinstrumente innerhalb eines strukturierten Produkts werden - außerhalb der Kategorien Held for Trading und dFVTPL - vom Basisvertrag getrennt und als eigenständiges derivatives Finanzinstrument erfasst. Der Basiskontrakt wird anschließend in Abhängigkeit von der getroffenen Kategorisierung bilanziert. Die Wertänderung aus den abgetrennten und zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Derivaten wird erfolgswirksam erfasst.
Klassen
IFRS 7 schreibt Angaben aufgegliedert nach Klassen von Finanzinstrumenten vor. Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hat als Klassen überwiegend die IAS-39-Bewertungskategorien, unwiderrufliche Kreditzusagen, Finanzgarantien, Sicherungsderivate und die Barreserve definiert.
Bewertungsmethoden Für Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, basiert die Bewertung, falls vorhanden, auf Börsenkursen oder sonstigen Marktpreisen. Liegt kein Preis von einem aktiven Markt vor, werden beobachtbare Marktpreise vergleichbarer Finanzinstrumente verwendet. Sind keine Preise vergleichbarer Instrumente verfügbar, werden Bewertungsmodelle auf Basis von am Markt beobachtbaren Parametern verwendet. Falls auch dies nicht möglich ist, werden die Finanzinstrumente auf Basis von Modellen mit nicht am Markt beobachtbaren Parametern bewertet. Bei den verwendeten Bewertungsmodellen handelt es sich um Marktstandardmodelle, auf die in der Note Beizulegende Zeitwerte (Fair Value) der Finanzinstrumente im Zusammenhang mit den Produkten eingegangen wird.
Wertminderung
Gemäß IAS 39.58 sind alle finanziellen Vermögenswerte auf Wertminderung zu prüfen. Zu jedem Bilanzstichtag untersucht der Konzern Deutsche Pfandbriefbank einzelfallbezogen, ob objektive Hinweise für eine Wertminderung vorliegen. Die Kriterien zur Feststellung eines solchen objektiven Hinweises sind insbesondere
| ― | erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Kreditnehmers |
| ― | überfällige vertragliche Zins- oder Tilgungszahlungen oder andere Vertragsbrüche |
| ― | eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass der Kreditnehmer in Insolvenz oder in ein sonstiges Sanierungsverfahren gehen wird >Neuverhandlungen aufgrund von wirtschaftlichen Schwierigkeiten |
| ― | falls vorhanden, der Marktpreis des Vermögenswertes |
Zwei Arten von Wertberichtigungen werden unterschieden: Einzelwertberichtigungen und portfoliobasierte Wertberichtigungen. Wertberichtigungen auf Forderungen werden in einem eigenen Sonderkonto (Wertberichtigungen auf Forderungen) ausgewiesen, anstatt den Buchwert dieses Vermögenswertes zu mindern. Der Aufwand wird in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung unter der Kreditrisikovorsorge gezeigt. Einzelwertberichtigungen auf AfS-Finanzanlagen sowie Einzelwertberichtigungen und portfoliobasierte Wertberichtigungen auf LaR-Finanzanlagen mindern direkt den Buchwert des Vermögenswertes. In der Gewinn- und-Verlust-Rechnung wird der Aufwand im Finanzanlageergebnis ausgewiesen. Für finanzielle Vermögenswerte, deren Folgebewertung erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert erfolgt, ist ein Impairment im beizulegenden Zeitwert impliziert.
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank wertberichtigt Forderungen und Finanzanlagen, deren Konditionen neu verhandelt wurden, falls objektive Hinweise für eine Wertminderung vorliegen.
Zur Bemessung der Höhe der Wertberichtigung werden insbesondere die folgenden Faktoren berücksichtigt:
| ― | Das gesamte Engagement des Kunden gegenüber dem Konzern Deutsche Pfandbriefbank |
| ― | Der Betrag und der Zeitpunkt der erwarteten Zins- und Tilgungszahlung |
| ― | Der verwertbare Betrag der Sicherheit und die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Verwertung |
| ― | Die wahrscheinliche Höhe der Kosten zur Eintreibung von Außenständen |
| ― | Falls vorhanden, der Marktpreis des Vermögenswerts. |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte, für die keine Einzelwertberichtigungen identifiziert wurden, werden zur Berechnung von portfoliobasierten Wertberichtigungen zu kreditrisikoinhärenten Portfolios zusammengefasst. Die portfoliobasierten Wertberichtigungen berücksichtigen eingetretene Wertminderungen, die noch nicht identifiziert wurden. Die zur Bemessung der portfoliobasierten Wertberichtigungen verwendeten Parameter werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die Wertminderungen werden insbesondere durch Berücksichtigung folgender Faktoren bestimmt:
| ― | Historische Verlustraten in Portfolios mit ähnlichen Kreditrisiko-Charakteristika |
| ― | Beurteilung, ob die derzeitigen wirtschaftlichen Bedingungen und Kreditbedingungen sich im Vergleich zur Vergangenheit verbessert oder verschlechtert haben |
| ― | Geschätzter Zeitraum zwischen Eintreten und Identifizieren einer Wertminderung |
| ― | Stand des gegenwärtigen Konjunkturzyklus |
Hedge Accounting
Sicherungsbeziehungen zwischen Finanzinstrumenten werden gemäß IAS 39 als Fair Value Hedge, Cashflow Hedge oder als Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb abgebildet. Sicherungsinstrumente sind überwiegend Zinsderivate wie zum Beispiel Zins-Swaps und -optionen. Überwiegend werden Zinsrisiken abgesichert, aber auch andere Risiken wie Währungsrisiken.
Fair Value Hedge
Gemäß IAS 39 wird bei einem Fair Value Hedge ein bilanzierter Vermögenswert, eine bilanzierte Verbindlichkeit, eine bilanzunwirksame feste Verpflichtung oder ein genau bezeichneter Teil eines solchen Vermögenswerts, einer solchen Verbindlichkeit oder festen Verpflichtung gegen eine Änderung des beizulegenden Zeitwertes abgesichert, die auf ein bestimmtes Risiko zurückzuführen ist und Auswirkungen auf das Periodenergebnis haben könnte.
Erfüllt die Absicherung des beizulegenden Zeitwertes im Verlauf der Berichtsperiode die Voraussetzungen des IAS 39.88, so erfolgt die Bilanzierung folgendermaßen:
| ― | Der Gewinn oder Verlust aus der erneuten Bewertung des Sicherungsinstruments zum beizulegenden Zeitwert (für ein derivatives Sicherungsinstrument) oder die Währungskomponente seines gemäß IAS 21 bewerteten Buchwertes (für nicht-derivative Sicherungsinstrumente) wird im Periodenergebnis erfasst und |
| ― | der Buchwert eines Grundgeschäfts wird um den dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden Gewinn oder Verlust aus dem Grundgeschäft angepasst und im Periodenergebnis erfasst. Dies gilt für den Fall, dass das Grundgeschäft ansonsten mit den Anschaffungskosten bewertet wird. Der dem abgesicherten Risiko zuzurechnende Gewinn oder Verlust wird im Periodenergebnis erfasst, wenn es sich bei dem Grundgeschäft um einen zur Veräußerung verfügbaren (AfS) finanziellen Vermögenswert handelt. Die Amortisierung des Anpassungsbetrages wird bei Auflösung der Sicherungsbeziehung begonnen. |
Das Fair Value Hedge Accounting wird vom Konzern Deutsche Pfandbriefbank zur Abbildung von Micro-Hedge-Beziehungen verwendet. Das Fair Value Hedge Accounting für ein Portfolio von Zinsrisiken wird nicht angewendet. Ineffektivitäten innerhalb der nach IAS 39 zulässigen Bandbreite werden in der Zeile Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen gezeigt. Zur Effektivitätsmessung wird die Regressionsanalyse verwendet. Die Dollar-Offset-Methode wird zur Quantifizierung der Ineffektivität herangezogen. Wird eine Absicherungsbeziehung aus anderen Gründen als der Ausbuchung der abgesicherten Position beendet, wird die Differenz zwischen dem Buchwert der abgesicherten Position zu diesem Zeitpunkt und dem Wert, den diese Position ohne Absicherung aufgewiesen hätte (die nicht-amortisierte Fair-Value-Anpassung), über die verbleibende Restlaufzeit der ursprünglichen Absicherung erfolgswirksam amortisiert. Wird das abgesicherte Instrument beispielsweise infolge von Verkauf oder Rückzahlung ausgebucht, wird die nicht-amortisierte Fair-Value-Anpassung sofort erfolgswirksam erfasst.
Cashflow Hedge Bei einem Cashflow Hedge wird gemäß IAS 39 das Risiko schwankender Zahlungsströme abgesichert, das auf ein bestimmtes, mit dem bilanzierten Vermögenswert oder der bilanzierten Verbindlichkeit (wie beispielsweise ein Teil oder alle künftigen Zinszahlungen einer variabel verzinslichen Schuld) oder mit einer erwarteten und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden künftigen Transaktion verbundenes Risiko zurückzuführen ist und Auswirkungen auf das Periodenergebnis haben könnte.
Beim Cashflow Hedge Accounting werden Derivate bilanziert, die im Rahmen des Aktiv-Passiv-Managements der Absicherung des Zinsänderungsrisikos dienen. So werden die zukünftigen variablen Zinszahlungen für zinsvariable Forderungen und Verbindlichkeiten vorwiegend mittels Zins-Swaps in feste Zahlungen getauscht.
Sicherungsinstrumente werden beim Cashflow Hedge Accounting zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Das Bewertungsergebnis ist in einen effektiven und in einen ineffektiven Teil der Sicherungsbeziehung zu trennen.
Der effektive Teil des Sicherungsinstruments wird erfolgsneutral in einer gesonderten Position des Eigenkapitals (Cashflow-Hedge-Rücklage) erfasst. Der ineffektive Teil des Sicherungsderivats wird erfolgswirksam im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen erfasst.
Eine Sicherungsbeziehung gilt als effektiv, wenn zu Beginn und über die gesamte Laufzeit der Geschäfte Änderungen der Zahlungsströme der Grundgeschäfte nahezu vollständig (Bandbreite von 80 % bis 125 %) durch Änderungen der Zahlungsströme der Sicherungsinstrumente kompensiert werden. Um die Effektivität nachzuweisen, werden vierteljährlich die zukünftigen variablen Zinszahlungen aus den zu sichernden Forderungen und Verbindlichkeiten den variablen Zinszahlungen aus den Zinsderivaten in detaillierten Laufzeitbändern gegenübergestellt. Zur Effektivitätsmessung werden die Dollar-Offset-Methode oder statistische Methoden verwendet.
In den Perioden, in denen die Zahlungsströme der gesicherten Grundgeschäfte das Periodenergebnis beeinflussen, wird die Cashflow-Hedge-Rücklage erfolgswirksam aufgelöst. Falls eine Cashflow-Absicherung für eine vorgesehene Transaktion als nicht mehr wirksam erachtet oder die Absicherungsbeziehung beendet wird, wird der kumulierte Gewinn oder Verlust, der ursprünglich direkt im Eigenkapital gebucht worden war, auf dem Absicherungsinstrument noch so lange dort behalten, bis die vereinbarte oder vorgesehene Transaktion erfolgt. Zu diesem Zeitpunkt wird der Gewinn oder Verlust erfolgswirksam gebucht.
Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb
Die Absicherung einer Nettoinvestition gegen Fremdwährungsrisiken aus der Umrechnung wird auch als Net Investment Hedge bezeichnet. Die Bilanzierung von Net Investment Hedges erfolgt in gleicher Weise wie die von Cashflow Hedges. Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hat im Geschäftsjahr 2011 und zum 31. Dezember 2010 keine Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe abgesichert.
Die Barreserve enthält Guthaben bei Zentralnotenbanken und wird zu Anschaffungskosten bewertet.
Die Handelsaktiva enthalten positive Marktwerte von Stand-alone-Derivaten des Bankbuchs. Handelsaktiva werden mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet. Bei nicht börsengehandelten originären und derivativen Finanzgeschäften wird der Bilanzwert mithilfe interner Preismodelle auf Basis von Barwertkalkülen beziehungsweise Optionspreismodellen ermittelt. Bewertungs- und Realisierungsgewinne und -verluste aus Handelsaktiva werden in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung im Handelsergebnis ausgewiesen.
Forderungen werden in den Positionen Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden ausgewiesen und gemäß IAS 39 zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, sofern es sich nicht um dFVTPL-Forderungen, AfS-Forderungen oder Grundgeschäfte eines Fair Value Hedge handelt. Zum 31. Dezember 2011 und zum 31. Dezember 2010 hatte der Konzern Deutsche Pfandbriefbank keine Forderungen der Kategorien AfS und dFVTPL im Bestand.
Die Zuführungen zu den Wertberichtigungen auf Forderungen werden in einer eigenen Position Risikovorsorge in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung gezeigt. Alle übrigen Erträge und Aufwendungen aus Forderungen inklusive der Nettogewinne und Nettoverluste werden in der Position Zinsüberschuss und ähnliche Erträge ausgewiesen.
Eine Risikovorsorge für Kreditrisiken wird gebildet, wenn objektive Hinweise darauf schließen lassen, dass nicht der gesamte gemäß der ursprünglichen vertraglichen Bedingungen geschuldete Betrag eingebracht werden kann. Der Bemessung der Risikovorsorge liegen im Wesentlichen Erwartungen hinsichtlich Kreditausfällen, der Struktur und Qualität der Kreditportfolios sowie gesamtwirtschaftliche Einflussfaktoren auf Einzel- und Portfoliobasis zugrunde.
Einzelwertberichtigungen
Für alle erkennbaren Ausfallrisiken entspricht die Risikovorsorge der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows. Letzterer wird anhand des ursprünglichen Effektivzinssatzes errechnet. Marktzinsänderungen wirken sich dabei nicht aus. Die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung des Barwerts einer wertberichtigten Forderung (sogenanntes Unwinding) wird als Zinsertrag ausgewiesen.
Portfoliobasierte Wertberichtigungen
Forderungen, für die keine Einzelwertberichtigungen gebildet wurden, werden gemäß IAS 39.64 zu risikoinhärenten Portfolios zusammengefasst. Für diese werden portfoliobasierte Wertberichtigungen gebildet, deren Höhe sich nach aktuellen Ereignissen, Informationen über signifikante Änderungen im technologischen, marktbezogenen, wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfeld mit nachteiligen Folgen sowie nach historischen Ausfallquoten bemisst.
Die Risikovorsorge unterteilt sich in Wertberichtigungen auf Forderungen und Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen wie noch nicht in Anspruch genommene Kreditzusagen. Eine Wertberichtigung auf Forderungen wird als Abzugsposten auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen, wohingegen eine Rückstellung für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen auf der Passivseite der Bilanz gezeigt wird. In der Gewinn- und-Verlust-Rechnung werden grundsätzlich alle Effekte in der Position Kreditrisikovorsorge ausgewiesen. Lediglich der Ertrag aus der durch Zeitablauf bedingten Erhöhung des Barwerts der wertberichtigten Forderungen wird in der Position Zinsüberschuss und ähnliche Erträge gezeigt.
In den Finanzanlagen werden dFVTPL-, LaR- und AfS-Wertpapiere bilanziert. dFVTPL- und AfS-Finanzanlagen werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von dFVTPL-Finanzanlagen werden erfolgswirksam erfasst und im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen ausgewiesen. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von AfS-Finanzanlagen werden erfolgsneutral in einer gesonderten Position des Eigenkapitals erfasst (AfS-Rücklage), bis der Vermögenswert verkauft, eingezogen oder anderweitig abgegangen ist oder eine Wertminderung für den finanziellen Vermögenswert gemäß IAS 39.58 ff. festgestellt wurde, sodass zu diesem Zeitpunkt der zuvor im Eigenkapital erfasste kumulative Gewinn oder Verlust erfolgswirksam wird. Einzelwertberichtigungen auf AfS-Finanzanlagen mindern direkt den Buchwert des Vermögenswertes. Portfoliobasierte Wertberichtigungen sind nicht auf AfS-Finanzanlagen zu bilden. AfS-Finanzanlagen, die effektiv gegen Marktpreisrisiken abgesichert sind, werden im Rahmen des Hedge Accounting abgebildet. LaR-Finanzanlagen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Einzelwertberichtigungen und portfoliobasierte Wertberichtigungen auf LaR-Finanzanlagen mindern direkt den Buchwert des Vermögenswerts. In den Geschäftsjahren 2011 und 2010 hatte der Konzern Deutsche Pfandbriefbank keine HtM-Finanzanlagen.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Die Buchwerte werden (ausgenommen bei Grundstücken) um planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend der erwarteten Nutzungsdauer gemindert. Darüber hinaus werden Sachanlagen mindestens einmal jährlich auf Anhaltspunkte für eine außerplanmäßige Wertminderung geprüft. Sofern eine Wertminderung eingetreten ist, erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung. Entfallen die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung, werden Zuschreibungen maximal bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten vorgenommen. Bei Einbauten in gemieteten Gebäuden wird die Vertragsdauer unter Berücksichtigung von Verlängerungsoptionen zugrunde gelegt, wenn sie kürzer ist als die wirtschaftliche Nutzungsdauer.
Wirtschaftliche Nutzungsdauer
in Jahren
scroll
| Einbauten in fremde Anwesen | 5-15 |
| EDV-Anlagen (im weiteren Sinne) | 3- 5 |
| Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3-25 |
Nachträglich angefallene Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden aktiviert, sofern dem Unternehmen ein zusätzlicher wirtschaftlicher Nutzen entsteht. Aufwendungen für Maßnahmen zum Erhalt der Sachanlagen werden in dem Geschäftsjahr, in dem sie entstanden sind, erfolgswirksam erfasst.
Unter den immateriellen Vermögenswerten ist im Wesentlichen erworbene und selbst erstellte Software ausgewiesen. Geschäfts- oder Firmenwerte sind seit ihrer vollständigen Abschreibung im Jahr 2008 nicht mehr aktiviert.
Software stellt immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer dar. Erworbene Software wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Selbst erstellte Software aktiviert der Konzern Deutsche Pfandbriefbank, wenn der Konzern mit großer Wahrscheinlichkeit wirtschaftliche Vorteile daraus ziehen kann und sich die Aufwendungen zuverlässig bestimmen lassen. Die aktivierungsfähigen Aufwendungen für selbst erstellte Software umfassen externe, direkt zurechenbare Kosten für Material und Dienstleistungen sowie Personalaufwendungen für Mitarbeiter, die unmittelbar mit der Erstellung von selbst genutzter Software befasst sind. Software wird über erwartete Nutzungsdauern von drei bis fünf Jahren linear abgeschrieben. Darüber hinaus sind immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer jährlich oder wenn es einen Anhaltspunkt dafür gibt, dass der immaterielle Vermögenswert wertgemindert sein könnte, auf Werthaltigkeit zu prüfen.
Unter den Sonstigen Aktiva werden vor allem die positiven beizulegenden Zeitwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedging-Derivate und Derivate, die dFVTPL-Finanzinstrumente sichern) und Rettungserwerbe ausgewiesen. Rettungserwerbe werden wie Vorräte gemäß IAS 2 mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.
Verbindlichkeiten, die nicht Grundgeschäfte eines effektiven Fair Value Hedge sind und nicht der Kategorie dFVTPL angehören, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Agien und Disagien werden dabei anteilig berücksichtigt. Unverzinsliche Verbindlichkeiten werden mit ihrem Barwert angesetzt. Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hat Verbindlichkeiten nicht in die Bewertungskategorie dFVTPL designiert. Alle Erträge und Aufwendungen aus Verbindlichkeiten inklusive der als Nettogewinne und Nettoverluste gezeigten Einlösungsgewinne und -verluste werden in der Position Zinsüberschuss und ähnliche Erträge gezeigt.
Unter den Handelspassiva sind die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Refinanzierungspositionen des Handelsbestandes ausgewiesen. Darüber hinaus sind in den Handelspassiva negative Marktwerte von Handelsderivaten und Stand-alone-Derivaten des Bankbuchs enthalten. Handelspassiva werden mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet. Bewertungs- und Realisierungsgewinne und -verluste aus Handelspassiva werden in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung im Handelsergebnis ausgewiesen.
Bei der Ermittlung der Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften wird die bestmögliche Schätzung nach IAS 37.36 ff. verwendet. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst mit einem Zinssatz, der die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt sowie die für die Schuld typischen Risiken widerspiegelt.
Rückstellungen für leistungsorientierte Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Basis versicherungsmathematischer Gutachten gemäß IAS 19 gebildet. Die Berechnung erfolgt nach der Projected Unit Credit-Methode (Anwartschaftsbarwertverfahren) und berücksichtigt neben dem Barwert der erdienten Pensionsansprüche auch die noch ungetilgten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste. Diese ergeben sich aus Abweichungen zwischen den erwarteten und den tatsächlich eingetretenen Werten (zum Beispiel mehr oder weniger Invaliditäts- oder Todesfälle als nach den verwendeten Rechnungs grundlagen erwartet) oder aus Änderungen der Berechnungsparameter.
Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden nach dem sogenannten Korridorverfahren behandelt: Eine erfolgswirksame Berücksichtigung ist demnach in den Folgejahren erst dann vorzunehmen, wenn der Saldo der kumulierten, nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste zum
Ende der vorherigen Berichtsperiode den höheren Betrag von 10 % des Barwerts der erdienten Pensionsansprüche und 10 % des beizu legenden Zeitwerts von Vermögenswerten einer eventuell vorhandenen externen Versorgungseinrichtung überschreiten. Die Verteilung des erfolgswirksam zu behandelnden Betrages erfolgt über die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der vom Plan erfassten Arbeitnehmer.
Der Zinssatz zur Diskontierung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen orientiert sich an dem langfristigen Zinssatz für erstklassige festverzinsliche Unternehmensanleihen am Abschlussstichtag.
Die Deutsche Pfandbriefbank AG hat mit Wirkung zum 1. Januar 2005 eine nach IAS 19 als Qualifying Insurance Policy zu behandelnde Rückdeckungsversicherung abgeschlossen, um sich gegen Teile der Risiken aus den leistungsorientierten Pensionszusagen abzusichern. Die Rückdeckungsversicherungen sind an die Versorgungsberechtigten verpfändet und stellen Planvermögen gemäß IAS 19 dar. Die Pensionsverpflichtungen sind mit dem Planvermögen unter Berücksichtigung der Begrenzung gemäß IAS 19.58 zu saldieren. Nach Saldierung verbleibt zum 31. Dezember 2010 eine Pensionsverpflichtung.
Der im Verwaltungsaufwand in der Position Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung enthaltene Aufwand für leistungsorientierte Pensionszusagen wurde gemäß IAS 19 um die erwarteten Erträge aus dem Planvermögen gemindert. Die erwartete Rendite des Planvermögens leitet sich aus der angenommenen langfristigen Rentabilität von Rückdeckungsversicherungen ab.
Unter den Sonstigen Passiva werden neben den negativen beizulegenden Zeitwerten aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedging-Derivate und Derivate, die dFVTPL-Finanzinstrumente sichern) unter anderem abgegrenzte Verbindlichkeiten ausgewiesen. Dabei handelt es sich um Verbindlichkeiten für erhaltene oder gelieferte Güter oder Dienstleistungen, die weder bezahlt noch vom Lieferanten in Rechnung gestellt oder formal vereinbart wurden. Hierzu gehören auch kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern, zum Beispiel Gleitzeitguthaben und Urlaubsansprüche. Die abgegrenzten Verbindlichkeiten sind in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme angesetzt worden.
Sofern die hier aufgezählten Verpflichtungen am Abschlussstichtag noch nicht genau quantifizierbar und die Voraussetzungen des IAS 37 zur Bildung von Rückstellungen erfüllt sind, sind die Verpflichtungen unter den Rückstellungen auszuweisen.
Nachrangkapital darf im Falle der Insolvenz oder der Liquidation erst nach Befriedigung aller nicht nachrangigen Gläubiger zurückgezahlt werden. Das Nachrangkapital des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank umfasst nachrangige Verbindlichkeiten, Genussrechtskapital und Hybride Kapitalinstrumente. Bei einigen Instrumenten des Nachrangkapitals nehmen die Inhaber an einem etwaigen Jahresfehlbetrag beziehungsweise Bilanzverlust teil. Darüber hinaus kann unter bestimmten Voraussetzungen der Zinsanspruch entfallen oder sich reduzieren. Bei anderen Instrumenten entfällt bei einem Jahresfehlbetrag lediglich die Verzinsung, wobei diese, je nach Gestaltungsform, wieder aufgeholt werden kann.
Die von Unternehmen des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank emittierten Nachrangkapitalinstrumente werden gemäß IAS 32 als finanzielle Verbindlichkeit oder als Eigenkapitalinstrument entsprechend der wirtschaftlichen Substanz der vertraglichen Vereinbarung und den Begriffsbestimmungen für finanzielle Verbindlichkeiten und Eigenkapitalinstrumente klassifiziert. Finanzielle Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die fortgeführten Anschaffungskosten sind der Betrag, mit dem das Nachrangkapital beim erstmaligen Ansatz bewertet wurde, abzüglich Tilgungen, zuzüglich oder abzüglich der kumulierten Amortisation einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglichen Betrag und dem bei Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag unter Anwendung der Effektivzinsmethode sowie abzüglich etwaiger erwarteter Minderungen an Zins- und/oder Kapitaldienst.
Im Jahr 2009 hat der SoFFin der Deutschen Pfandbriefbank AG eine stille Einlage in Höhe von 1,0 Mrd. € abzüglich Transaktionskosten zur Verfügung gestellt. Die stille Einlage wurde auf unbestimmte Zeit geschlossen. An einem Bilanzverlust nimmt der stille Gesellschafter im Verhältnis der stillen Einlage zum Gesamtbuchwert aller am Bilanzverlust teilnehmenden Haftkapitalanteile der Bank teil. Die Gesamtverlustbeteiligung des stillen Gesellschafters am Bilanzverlust ist auf seine stille Einlage begrenzt. Der Bilanzverlust, der auf das Jahr 2008 entfällt, wird zur Berechnung der Verlustteilnahme nicht einbezogen. In Übereinstimmung mit der wirtschaftlichen Substanz der vertraglichen Vereinbarung und den Regelungen des IAS 32 wurde die stille Einlage beim erstmaligen Ansatz als Eigenkapitalinstrument klassifiziert. Die Bewertung der stillen Einlage zum Zugangszeitpunkt erfolgt zu Anschaffungskosten, die dem Fair Value der erhaltenen Gegenleistung entsprechen.
Zum 31. Dezember 2011 und zum 31. Dezember 2010 hat kein Unternehmen des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank aktienbasierte Vergütungen zugesagt.
Die Währungsumrechnung erfolgt nach den Vorschriften des IAS 21. Zum Abschlussstichtag werden monetäre Posten in Fremdwährung zum Stichtagskurs in die funktionale Währung umgerechnet. Die Berichtswährung ist Euro. Nicht-monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit ihrem Anschaffungskurs angesetzt.
Erträge und Aufwendungen, die sich aus der Währungsumrechnung der Einzelabschlüsse der Konzerngesellschaften in die funktionale Währung ergeben, werden grundsätzlich erfolgswirksam in der Position Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen erfasst.
Im vorliegenden Konzernabschluss sind die Bilanzpositionen der Tochterunternehmen, soweit sie nicht in Euro bilanzieren, mit marktgerechten Kursen am Abschlussstichtag umgerechnet. Für die Umrechnung der Aufwendungen und Erträge dieser Tochterunternehmen werden Durchschnittskurse verwendet. Differenzen aus der Umrechnung der Abschlüsse der Tochterunternehmen werden erfolgsneutral behandelt und sind in der Entwicklung des Eigenkapitals ausgewiesen. Der Konsolidierungskreis schließt keine Unternehmen aus Hochinflationsländern ein.
Die Bilanzierung und Bewertung von Ertragsteuern erfolgt gemäß IAS 12. Latente Steuern werden bis auf die im Standard festgelegten Ausnahmen für alle temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen nach IFRS und den Steuerwerten sowie auf die Unterschiedsbeträge, die sich aus der konzerneinheitlichen Bewertung und Konsolidierung ergeben, gebildet (bilanzorientiertes Vorgehen). Latente Steueransprüche aufgrund von ungenutzten steuerlichen Verlustvorträgen, Zinsvorträgen und Steuergutschriften werden angesetzt, soweit dies nach IAS 12.34 ff. notwendig ist.
Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt mit den jeweiligen nationalen Steuersätzen, die zum Zeitpunkt des Ausgleichs der Differenzen erwartet werden, denn die Konzeption der latenten Steuern beruht auf der Darstellung zukünftiger Steueransprüche beziehungsweise Steuerverpflichtungen (Liability-Methode). Änderungen der Steuersätze sind berücksichtigt. Die Auszahlung des per 31. Dezember 2006 aktivierten Körperschaftsteuerminderungsguthabens erfolgt seit dem 1. Januar 2008 unabhängig von einer Dividendenzahlung über einen Zeitraum von zehn Jahren. Der unverzinsliche Anspruch war mit dem Barwert zu bewerten. Für die Diskontierung wurde ein Zinssatz von 3,7 % p. a. verwendet. Änderungen des aktivierten Körperschaftsteuerminderungsguthabens aufgrund im Jahr 2011 für frühere Veranlagungszeiträume erlassener Steuerbescheide sind entsprechend erfolgswirksam berücksichtigt worden.
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen sind nach IFRS 5 am Bilanzstichtag mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten zu bewerten. Die Vermögenswerte sind separat in der Bilanz auszuweisen. Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hatte zum 31. Dezember 2011 und zum 31. Dezember 2010 keine wesentlichen zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte im Bestand.
Bei der Aufstellung des Abschlusses trifft der Konzern Deutsche Pfandbriefbank zukunftsbezogene Annahmen sowie Schätzungen. Dadurch kann ein beträchtliches Risiko entstehen, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird.
Unternehmensfortführung
Der Abschluss des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank basiert auf der Annahme, den Geschäftsbetrieb fortzuführen. Die Risiken der voraussichtlichen Entwicklung sind im Prognosebericht beschrieben.
Nicht vorzeitig angewendete Standards
Standards, die neu herausgegeben oder überarbeitet wurden und nicht vorzeitig angewendet werden, könnten im Rahmen der erstmaligen Anwendung zu Änderungen in der Bilanzierung und Bewertung sowie im Ausweis der Vermögenswerte und Schulden führen. Die nicht vorzeitig angewendeten Standards sind ausführlich in Note 2 beschrieben.
Wertberichtigungen
Das Portfolio des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank wird mindestens jährlich auf Wertminderungen überprüft. Es ist zu beurteilen, ob die erwarteten zukünftigen Zahlungsströme niedriger sind als die tatsächlich vereinbarten Zahlungsströme. Dabei ist abzuschätzen, ob beobachtbare Daten auf eine messbare Verringerung der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme hinweisen. Hinweise umfassen beispielsweise beobachtbare Daten, die auf eine nachteilige Veränderung beim Zahlungsstand von Kreditnehmern schließen lassen, sowie volkswirtschaftliche oder wirtschaftliche Faktoren, die mit Ausfällen des Portfolios korrelieren. Die Methoden und die Annahmen zur Schätzung der Höhe und des zeitlichen Verlaufs der Zahlungsströme werden regelmäßig überprüft, damit die Differenzen zwischen geschätzten und tatsächlichen Ausfällen möglichst gering gehalten werden können. Der Ermittlung der portfoliobasierten Wertberichtigungen liegen ferner die Annahme der Verlust-Bestimmungs-Periode (Loss Identification Period) wie auch das erwartete Volumen, basierend auf statistischen Daten, zugrunde.
Beizulegende Zeitwerte von originären und derivativen Finanzinstrumenten
Die beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten, die nicht auf aktiven Märkten notiert sind, werden mithilfe von Bewertungsmodellen ermittelt. In solchen Fällen erfolgt regelmäßig eine Überprüfung, ob die Bewertungsmodelle einen vergleichbaren Maßstab für die aktuellen Marktpreise liefern. Aus praktischen Gründen können in den Bewertungsmodellen nur quantifizierbare Faktoren (zum Beispiel Zahlungsströme, Diskontierungssätze) berücksichtigt werden, die gleichwohl Schätzungen erfordern. Änderungen von Annahmen über diese Faktoren könnten die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente beeinflussen.
Eingebettete Derivate
Ein eingebettetes Derivat ist gemäß IAS 39.11 vom Basisvertrag zu trennen und separat zu bewerten, wenn neben anderen Kriterien die wirtschaftlichen Merkmale und Risiken des eingebetteten Derivats nicht eng mit den wirtschaftlichen Merkmalen und Risiken des Basisvertrages verbunden sind. Die wirtschaftlichen Risiken von Grundgeschäft und eingebettetem Derivat werden mit aktuellen Messmethoden gemessen, um das Vorliegen einer Trennungspflicht zu beurteilen.
Hedge Accounting
Beziehungen zwischen Grundgeschäften und Sicherungsinstrumenten können im Hedge Accounting abgebildet werden. Eine Beziehung qualifiziert sich nur dann für das Hedge Accounting, wenn bestimmte Bedingungen gemäß IAS 39.88 erfüllt sind. Unter anderem muss die Absicherung hinsichtlich der Erreichung einer Kompensation der Risiken aus Änderungen des beizulegenden Zeitwertes oder der Cashflows in Bezug auf das abgesicherte Risiko als in hohem Maße wirksam gelten.
Die Ermittlung der Wirksamkeit der Risikoabsicherung ist abhängig von Risikomessmethoden, den verwendeten Parametern und Annahmen zur Eintrittswahrscheinlichkeit. Diese Methoden und Parameter werden im Einklang mit den Risikomanagement-Zielsetzungen und -Strategien weiterentwickelt.
Ertragsteuern
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank unterliegt bei der Kalkulation der Ertragsteuern den unterschiedlichsten nationalen Steuerregelungen. Zur Beurteilung des Steueraufwands sind jeweils Schätzungen erforderlich, die mit den zum Abschlussstichtag vorhandenen Erkenntnissen eng an der im folgenden Geschäftsjahr zu erstellenden Jahressteuererklärung orientiert sind. In einigen Ländern sind die tatsächlichen Steuerlasten, die auf das laufende Geschäftsjahr entfallen, erst nach entsprechender Steuerprüfung endgültig festzustellen. Diese Abweichungen vom geschätzten Steueraufwand können den Steueraufwand in zukünftigen Geschäftsjahren positiv oder negativ beeinflussen.
Bei der Aktivierung von Verlustvorträgen und sonstigen Steuergutschriften unterliegen sowohl die Höhe als auch die tatsächliche Verfügbarkeit Schätzungen. Wesentliche Verlustvorträge sind dem deutschen Steuerrecht zuzuordnen und hängen in ihrer Verfügbarkeit unter anderem von den Einschränkungen der §§ 10 d EStG, 8 c KStG beziehungsweise § 10 a GewStG ab. Latente Steueransprüche auf Verlustvorträge sind in dem Umfang bilanziert, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zukünftiges zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können.
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank ist in den drei Geschäftssegmenten Public Sector Finance, Real Estate Finance und Value Portfolio tätig, nach denen der Konzern gesteuert wird.
Die Darstellung der Segmente des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank basiert auf dem internen Berichtswesen, das gemäß IFRS erstellt wird. Erträge und Aufwendungen werden den Segmenten verursachungsgerecht zugeordnet. Der externe Zinsüberschuss des Konzerns wird den Segmenten kalkulatorisch zugeordnet.
Public Sector Finance (PSF)
Das Geschäftssegment Public Sector Finance umfasst die Finanzierungen des öffentlichen Sektors, die nach deutschem Recht deckungsstockfähig sind. Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank betreibt Neugeschäft in der öffentlichen Investitionsfinanzierung. Im Staatsfinanzierungsgeschäft als reiner Budgetfinanzierung tätigt der Konzern Deutsche Pfandbriefbank kein Neugeschäft. Ziel ist eine Konzentration auf pfandbrieffähige Märkte. Die Zielgruppe für dieses Geschäft sind profitable Kundensegmente mit einem adäquaten Risikoniveau: Regionen, Städte und Gemeinden sowie staatlich garantierte öffentliche Körperschaften und garantierte Public Private Partnerships.
Real Estate Finance (REF)
Das Geschäftssegment Real Estate Finance umfasst sämtliche gewerblichen Immobilienfinanzierungen des Konzerns. Der Schwerpunkt des Neugeschäftes liegt auf der Finanzierung bereits bestehender Objekte mit konservativer Refinanzierungsstrategie. Kunden sind dabei professionelle Investoren. Dabei sind für eigenständiges Geschäft auskömmliche Losgrößen und risikoadäquate Beleihungsausläufe Voraussetzung. Strategische Partnerschaften werden mit anderen Instituten mit dem Ziel geschlossen, durch Syndizierungen und Konsortialfinanzierungen für Kunden auch höhere Beleihungsausläufe und größere Volumina zu ermöglichen.
Value Portfolio (VP)
Im Geschäftssegment Value Portfolio werden hauptsächlich die Gegeneffekte dargestellt, die durch die Übertragung von Positionen an die FMS Wertmanagement entstanden sind. Darüber hinaus enthält das Segment einige ausgewählte strukturierte Produkte sowie die Erträge und Aufwendungen aus den Dienstleistungen für den laufenden Betrieb der FMS Wertmanagement.
Mit der Spalte Consolidation & Adjustments erfolgt die Überleitung der Summe der Segmentergebnisse auf das Konzernergebnis. Die Spalte enthält unter anderem das nicht auf die Geschäftssegmente allokierte Eigenkapital.
Im Jahr 2011 wurde die Zusammensetzung der Segmente angepasst. Die Anpassung ist im Wesentlichen auf die nunmehr umgesetzte Steuerung von im Zuge der Abspaltung von Positionen auf die FMS Wertmanagement neu entstandenen beziehungsweise entfallenen Sachverhalten zurückzuführen. Im Einklang mit IFRS 8.30 erfolgen die Angaben für die Berichtsperiode sowohl auf Grundlage der alten als auch der neuen Segmentzusammensetzung.
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| Erträge/Aufwendungen in Mio.€ |
PSF | REF | VP | Consolidation & Adjustments | Deutsche Pfandbriefbank | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Operative Erträge | 2011 | 63 | 274 | 168 | 21 | 526 |
| 20111) | 69 | 284 | 165 | 8 | 526 | |
| 2010 | 73 | 571 | 5 | 3 | 652 | |
| 2011 | 109 | 245 | - | 17 | 371 | |
| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge | 2011 1) | 62 | 259 | 33 | 17 | 371 |
| 2010 | 88 | 551 | -27 | -12 | 600 | |
| Provisionsüberschuss | 2011 | -3 | 37 | -2 | - | 32 |
| 2011 1) | -3 | 37 | -2 | - | 32 | |
| 2010 | -5 | 71 | -76 | - | -10 | |
| Handelsergebnis | 2011 | -3 | -11 | 6 | - | -8 |
| 2011 1) | -8 | -9 | 9 | - | -8 | |
| 2010 | 1 | -3 | 79 | - | 77 | |
| Finanzanlageergebnis | 2011 | 5 | 1 | -3 | - | 3 |
| 2011 1) | 4 | - | -1 | - | 3 | |
| 2010 | -9 | -2 | -6 | - | -17 | |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | 2011 | -48 | -7 | -1 | - | -56 |
| 2011 1) | - | - | - | -56 | -56 | |
| 2010 | - | - | - | -45 | -45 | |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | 2011 | 3 | 9 | 168 | 4 | 184 |
| 2011 1) | 14 | -3 | 126 | 47 | 184 | |
| 2010 | -2 | -46 | 35 | 60 | 47 | |
| Kreditrisikovorsorge | 2011 | - | -1 | -11 | - | -12 |
| 2011 1) | - | -1 | -11 | - | -12 | |
| 2010 | - | 422 | 21 | - | 443 | |
| Verwaltungsaufwand | 2011 | 54 | 138 | 159 | 6 | 357 |
| 2011 1) | 54 | 138 | 126 | 39 | 357 | |
| 2010 | 46 | 151 | 52 | 103 | 352 | |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | 2011 | 2 | 3 | 2 | - | 7 |
| 2011 1) | - | - | - | 7 | 7 | |
| 2010 | - | - | - | 8 | 8 | |
| Ergebnis vor Steuern | 2011 | 11 | 140 | 22 | 15 | 188 |
| 2011 1) | 15 | 147 | 50 | -24 | 188 | |
| 2010 | 27 | -2 | -68 | -92 | -135 |
1) Gemäß alter Segmentstruktur.
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| Cost-Income-Ratio1) in % |
PSF | REF | VP | Deutsche Pfandbriefbank | |
|---|---|---|---|---|---|
| Cost-Income-Ratio | 2011 | 85,7 | 50,4 | 94,6 | 67,9 |
| (auf Basis der operativen Erträge) | 2010 | 63,0 | 26,4 | >100,0 | 54,0 |
1) Die Cost-Income-Ratio ist das Verhältnis zwischen dem Verwaltungsaufwand und den operativen Erträgen.
Der Vorstand steuert bilanzbezogene Größen nach Geschäftssegmenten auf Basis des Eigenkapitals, der risikogewichteten Aktiva und des Finanzierungsvolumens. Die Finanzierungsvolumina sind die Nominalia der gezogenen Teile der ausgereichten Kredite und Teile des Wertpapierportfolios.
Im Rahmen der Weiterentwicklung der Segmentberichterstattung werden bestimmte nicht-originäre Vermögenswerte (im Wesentlichen die Anlage der Eigenmittel) nicht mehr im Finanzierungsvolumen dargestellt. Die Segmentierung des Finanzierungsvolumens wird gemäß IFRS 8.30 sowohl auf Grundlage der alten als auch der neuen Segmentierung gezeigt.
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| Bilanzbezogene Steuerungsgrößen nach Geschäftssegmenten in Mrd .€ | PSF | REF | VP | Consolidation & Adjustments | Deutsche Pfandbriefbank | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital 1) | 31.12.2011 | 1,0 | 1,2 | 0,1 | 0,9 | 3,2 |
| 31.12.2010 | 0,3 | 1,4 | 0,1 | 1,3 | 3,1 | |
| Risikogewichtete Aktiva 2) | 31.12.2011 | 4,3 | 12,1 | 0,6 | - | 17,0 |
| 31.12.2010 | 2,7 | 12,3 | 1,1 | - | 16,1 | |
| Finanzierungsvolumen 2) | 31.12.2011 | 44,0 | 23,5 | 1,1 | - | 68,6 |
| 31.12.2011 3) | 45,3 | 25,3 | 1,2 | - | 71,8 | |
| 31.12.2010 | 52,3 | 26,7 | 2,6 | - | 81,6 |
1) Ohne Neubewertungsrücklage
2) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5; nach Basel-II-Advanced-IRB-Ansatz für genehmigte Portfolios, sonst Basel-II-Standardansatz; pro forma nach aufgestellten Jahresabschlüssen und nach erfolgter Ergebnisverwendung
3) Gemäß alter Segmentstruktur
Gemäß der Waiver-Regelung nach § 2 a KWG ist die Deutsche Pfandbriefbank AG davon befreit, auf Institutsebene die Eigenmittel- und Kernkapitalquoten zu ermitteln.
Die Waiver-Regelung nach § 2 a KWG besagt, dass ein Kredit- oder Finanzdienstleistungsinstitut mit Sitz im Inland, das Teil einer überwachten Institutsgruppe oder Finanzholdinggruppe ist, die Vorschriften
| ― | zur Solvabilität (Eigenkapital im Verhältnis zu Risikoaktiva) |
| ― | zum Großkredit (Eigenkapital im Verhältnis zu Krediten an einzelne Kreditnehmereinheiten) |
| ― | zur Errichtung interner Kontrollverfahren nach § 25 a KWG nicht einhalten muss, wenn diese auf Ebene des übergeordneten Unternehmens überwacht und eingehalten werden. |
Operative Erträge nach Produkten
Die operativen Erträge aus sonstigen Produkten beinhalten vor allem die Nettoerträge für Dienstleistungen für den laufenden Betrieb der FMS Wertmanagement sowie für Dienstleistungen der pbb Services gegenüber der DEPFA und der HRE Holding in Höhe von insgesamt 144 Mio. € (2010: 101 Mio.€).
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| Operative Erträge nach Produkten in Mio.€ |
Public-Sector- Finanzierungen | Real-Estate- Finanzierungen | Sonstige Produkte | Deutsche Pfandbriefbank | |
|---|---|---|---|---|---|
| Operative Erträge | 2011 | 63 | 274 | 189 | 526 |
| 2010 | 73 | 571 | 8 | 652 |
Operative Erträge nach Regionen
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank unterscheidet die Regionen Deutschland, sonstiges Europa und Amerika/Asien. Die Zurechnung der Werte zu den Regionen richtet sich nach dem Sitz der Konzernunternehmen beziehungsweise deren Niederlassungen.
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| Operative Erträge nach Regionen in Mio.€ |
Deutschland | Sonstiges Europa | Amerika und Asien | Deutsche Pfandbriefbank |
|---|---|---|---|---|
| Operative Erträge | 2011 488 | 38 | - | 526 |
| 2010 599 | 29 | 24 | 652 |
Operative Erträge nach Kunden
Ein im Segment Value Portfolio ausgewiesener Nettoertrag in Höhe von 109 Mio. € (2010: 35 Mio. €) resultierte aus Dienstleistungen für den laufenden Betrieb der FMS Wertmanagement. Da sich der Nettoertrag auf mehr als 10 % der gesamten operativen Erträge des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank beläuft, ist die FMS Wertmanagement eine wesentliche Kundin im Sinne des IFRS 8.34. Der Nettoertrag kompensiert die im Zusammenhang mit dem Servicing entstandenen Aufwendungen des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank.
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| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge nach Ertrags-/Aufwandsart in Mio.€ | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Zinserträge und ähnliche Erträge | 3.691 | 4.949 |
| Kredit- und Geldmarktgeschäfte | 2.141 | 3.410 |
| Festverzinsliche Wertpapiere und Schuldbuch - forderungen | 971 | 907 |
| Laufendes Ergebnis aus Swap-Geschäften (Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen) | 579 | 632 |
| Zinsaufwendungen und ähnliche Aufwendungen | 3.320 | 4.349 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden | 1.014 | 1.261 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 2.182 | 2.934 |
| Nachrangkapital | 124 | 154 |
| Insgesamt | 371 | 600 |
Die Gesamtzinserträge für finanzielle Vermögenswerte, die nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten eingestuft sind, betragen 3,7Mrd.€ (2010: 4,9 Mrd. €). Die Gesamtzinsaufwendungen für finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten eingestuft sind, belaufen sich auf 3,3 Mrd. € (2010: 4,3 Mrd.€).
Die Position Zinsüberschuss und ähnliche Erträge enthält einen Ertrag in Höhe von 9 Mio. € (2010: 70 Mio. €) aus der durch Zeitablauf bedingten Erhöhung des Barwerts der wertberichtigten Forderungen und einen Aufwand in Höhe von -17 Mio. € aus der durch Zeitablauf bedingten Erhöhung des Barwerts abgewerteter Verbindlichkeiten (2010: -17 Mio.€).
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| Provisionsüberschuss in Mio.€ |
2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Wertpapier- und Depotgeschäft | -3 | -8 |
| Kreditgeschäft und sonstiges Dienstleistungsgeschäft | 35 | -2 |
| darunter: | ||
| Aufwendungen für die Liquiditätsunterstützung | - | -74 |
| Insgesamt | 32 | -10 |
Der Provisionsüberschuss resultiert ausschließlich aus finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden. Provisionserträge aus Treuhändertätigkeiten belaufen sich auf 0 Mio.€ (2010: 0 Mio.€) und Provisionsaufwendungen auf 0 Mio. € (2010: 0 Mio.€).
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| Handelsergebnis in Mio.€ |
2011 | 2010 |
|---|---|---|
| aus Zinsinstrumenten und zugehörigen Derivaten | -12 | -29 |
| aus Kreditrisikoinstrumenten und zugehörigen Derivaten | 6 | 106 |
| aus Deviseninstrumenten und zugehörigen Derivaten | -2 | - |
| Insgesamt | -8 | 77 |
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| Finanzanlageergebnis in Mio.€ |
2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Erträge aus Finanzanlagen | 10 | 54 |
| Aufwendungen aus Finanzanlagen | 7 | 71 |
| Insgesamt | 3 | -17 |
Im Finanzanlageergebnis werden die Erfolge aus der Veräußerung sowie erfolgswirksam zu erfassende Bewertungsänderungen von Wertpapieren der Bewertungskategorien AfS und LaR ausgewiesen. Finanzanlagen der Bewertungskategorie HtM bestanden in den Jahren 2011 und 2010 nicht. Nach Bewertungskategorien ergibt sich folgende Aufteilung des Finanzanlageergebnisses:
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| Finanzanlageergebnis nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 in Mio.€ |
2011 | 2010 |
|---|---|---|
| AfS-Finanzanlagen | 3 | 4 |
| LaR-Finanzanlagen | - | -21 |
| Insgesamt | 3 | -17 |
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| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen in Mio.€ |
2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Ergebnis aus Fair Value Hedge Accounting | -19 | -6 |
| Bewertungsergebnis des Grundgeschäfts | 169 | -210 |
| Bewertungsergebnis des Sicherungsgeschäfts | -188 | 204 |
| Ergebnis aus dFVTPL-Vermögenswerten und zugehörigen Derivaten | -37 | -37 |
| Bewertungsergebnis aus | ||
| dFVTPL-Vermögenswerten | -39 | -34 |
| Bewertungsergebnis aus zugehörigen Derivaten | 2 | -3 |
| Erfolgswirksame Ineffizienzen aus Cashflow Hedge Accounting | - | -2 |
| Insgesamt | -56 | -45 |
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| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen in Mio.€ |
2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Erträge | 315 | 173 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 131 | 126 |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | 184 | 47 |
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthielten hauptsächlich Erträge für Dienstleistungen für den laufenden Betrieb der FMS Wertmanagement sowie Erträge für Dienstleistungen der pbb Services gegenüber der DEPFA und der HRE Holding in Höhe von insgesamt 246 Mio.€ (2010: 143 Mio. €). Die Dienstleistungserträge für den laufenden Betrieb der FMS Wertmanagement kompensierten den korrespondierenden Verwaltungsaufwand. Aus der Währungsumrechnung resultierten Erträge in Höhe von 7Mio.€ (2010: Aufwand von 13 Mio.€).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthielten vor allem an Schwesterunternehmen weitergeleitete Dienstleistungserträge für das Servicing der FMS Wertmanagement in Höhe von 102 Mio.€ (2010: 43 Mio. €). Im Vorjahr war der Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen zudem belastet durch Rückstellungszuführungen im Zusammenhang mit der Übertragung von Positionen auf die FMS Wertmanagement in Höhe von 21 Mio. €. Die Bankenabgabe führte im Geschäftsjahr 2011 erstmalig zu einem Aufwand von 2 Mio.€.
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| Kreditrisikovorsorge in Mio.€ |
2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Wertberichtigungen auf Forderungen | -2 | 425 |
| Zuführungen | 68 | 742 |
| Auflösungen | -70 | -317 |
| Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen | -9 | 21 |
| Zuführungen | 2 | 24 |
| Auflösungen | -11 | -3 |
| Eingänge auf abgeschriebene Forderungen | -1 | -3 |
| Insgesamt | -12 | 443 |
Die Bestandsentwicklung der Einzelwertberichtigungen auf Forderungen und der portfoliobasierten Wertberichtigungen ist in der Note Wertberichtigungen auf Forderungen dargestellt.
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| Verwaltungsaufwand in Mio.€ |
2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Personalaufwand | 129 | 94 |
| Löhne und Gehälter | 101 | 71 |
| Soziale Abgaben | 19 | 15 |
| Aufwendungen für Altersversorgung und | ||
| Unterstützung | 9 | 8 |
| Andere Verwaltungsaufwendungen | 215 | 242 |
| Beratungsaufwand | 50 | 64 |
| IT-Aufwand | 121 | 130 |
| Raum- und Betriebsaufwand | 14 | 17 |
| Sonstiger Sachaufwand | 30 | 31 |
| Abschreibungen und Wertberichtigungen | 13 | 16 |
| auf Software und sonstige immaterielle Ver- mögenswerte ohne Geschäfts- oder Firmenwerte | 11 | 12 |
| auf Sachanlagen | 2 | 4 |
| Insgesamt | 357 | 352 |
Cost-Income-Ratio
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| in Mio.€ | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Cost-Income-Ratio | 67,9 | 54,0 |
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| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen in Mio.€ |
2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Übrige Erträge | 9 | 16 |
| darunter: | ||
| Auflösungen von Restrukturierungsrückstellungen | 9 | 16 |
| Übrige Aufwendungen | 2 | 8 |
| darunter: | ||
| Zuführungen von Restrukturierungsrückstellungen | 2 | 8 |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | 7 | 8 |
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| Zusammensetzung in Mio.€ |
2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Tatsächliche Steuern | 18 | 18 |
| Latente Steuern | 53 | 32 |
| darunter: | ||
| Latente Steuern auf Verlustvorträge | 15 | 11 |
| Insgesamt | 71 | 50 |
Der tatsächliche Steueraufwand beträgt 18 Mio.€(2010: 18 Mio.€). Die laufenden Steuern enthalten einen Steuerertrag für Vorjahre in Höhe von 5 Mio. € (2010: 3 Mio. €).
Die Entwicklung der bilanzierten latenten Steuern ist in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:
Entwicklung der latenten Steuern
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| in Mio.€ | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Bilanzansatz latente Steuern | 128 | 38 |
| Unterschied gegenüber dem Vorjahr | 90 | -548 |
| davon | ||
| Erfolgswirksam | -53 | -32 |
| Verrechnung mit AfS-Rücklage | 116 | -26 |
| Verrechnung mit Cash-Flow-Hedge-Rücklage | 27 | -383 |
| Verrechnung mit sonstigem Eigenkapital | - | -107 |
Die Verrechnung der latenten Steuern im sonstigen Eigenkapital betraf im Vorjahr überwiegend den Abgang von latenten Steuern aufgrund des Asset-Transfers an die FMS Wertmanagement.
Überleitungsrechnung
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| in Mio.€ | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 188 | -135 |
| Anzuwendender (gesetzlicher) Steuersatz in % | 15,83 | 15,83 |
| Erwarteter (rechnerischer) Steueraufwand | 30 | -21 |
| Steuereffekte | ||
| aus Auslandseinkünften | 3 | 4 |
| aus Steuersatzunterschieden | 23 | 13 |
| aus steuerfreien Erträgen | - | -1 |
| aus steuerlichen Hinzu- und Abrechnungen | 16 | 54 |
| aus Wertanpassungen und dem Nichtansatz latenter Steuern | 3 | 3 |
| aus Vorjahren | -5 | -2 |
| aus sonstigen Unterschieden | 1 | - |
| Ausgewiesene Ertragsteuern | 71 | 50 |
| Konzernsteuerquote in % | 37,7 | -36,9 |
Der für das Berichtsjahr anzuwendende Steuersatz inklusive Solidaritätszuschlag beträgt 15,83 % und setzt sich zusammen aus dem aktuell geltenden deutschen Körperschaftsteuersatz von 15,0 % sowie dem hierauf entfallenden Solidaritätszuschlag von 5,5 %.
Die Effekte aus Auslandseinkünften betreffen Steuersatzdifferenzen ausländischer Steuerhoheiten. Sie ergaben sich aufgrund der Besteuerung der Auslandseinkünfte mit abweichenden Steuersätzen.
Die Effekte aus Steuersatzunterschieden beinhalten die in Deutschland zusätzlich zur Körperschaftsteuer und zum Solidaritätszuschlag anfallende Gewerbesteuer (tatsächlich und latent gemäß IFRS).
Unter den Effekten aus steuerfreien Erträgen sind Effekte aus steuerfreien Beteiligungserträgen, Ausschüttungen sowie Veräußerungsgewinnen oder -verlusten im deutschen und internationalen Bereich erfasst. Hierbei wurde jeweils auf die vor Ort geltenden steuerlichen Gewinnermittlungsvorschriften abgestellt.
Die Effekte aus steuerlichen Hinzu- und Abrechnungen betreffen vor allem steuerlich nicht abzugsfähige Betriebsausgaben, die aufgrund der permanenten Differenz nicht mit latenten Steuern zu berücksichtigen waren, aber die Besteuerungsbasis gemindert oder erhöht haben.
In der Position Effekte aus Wertanpassungen und dem Nichtansatz latenter Steuern sind zu einem großen Teil Effekte aus nicht aktivierten latenten Steuern auf laufende Verluste enthalten. Auf die bereits im Vorjahr aufgrund bestehender Verlustvorträge angesetzten latenten Steueransprüche haben wir keine Wertberichtigungen vorgenommen.
Die Position Effekte aus Vorjahren beinhaltet sowohl tatsächliche Steuern der Vorjahre, die aufgrund von Betriebsprüfungen oder einer Neubeurteilung der Steuerpflicht entstanden sind, als auch latente Steuern der Vorjahre.
Die Konzernsteuerquote ist der Quotient aus der ausgewiesenen Ertragsteuer (tatsächliche und latente Steuern) und dem Ergebnis vor Steuern.
Die latenten Steuerverpflichtungen beziehungsweise die latenten Steueransprüche verteilen sich auf folgende Positionen:
Latente Steuerverpflichtungen/-ansprüche
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| in Mio.€ | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Forderungen an Kreditinstitute/Kunden (inklusive Risikovorsorge) | 11 | – |
| Finanzanlagen | 39 | 193 |
| Handelsaktiva | 192 | 287 |
| Sonstige Aktiva/Passiva | 1.031 | 811 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten/Kunden | - | 108 |
| Sonstiges | 18 | 44 |
| Latente Steuerverpflichtungen | 1.291 | 1.443 |
| Forderungen an Kreditinstitute/Kunden (inklusive Risikovorsorge) | 6 | 202 |
| Finanzanlagen | 225 | 125 |
| Rückstellungen | 81 | 23 |
| Sonstige Aktiva/Passiva | 780 | 607 |
| Handelspassiva | 183 | 361 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 3 | 6 |
| Verlustvorträge | 141 | 157 |
| Sonstiges | - | - |
| Latente Steueransprüche | 1.419 | 1.481 |
Die Bemessung der latenten Steuern erfolgte bei den inländischen Gesellschaften mit dem zukünftigen einheitlichen Körperschaftsteuersatz von 15,0 % zuzüglich des hierauf entfallenden Solidaritätszuschlags in Höhe von 5,5 % und des vom jeweiligen Hebesatz abhängigen Gewerbesteuersatzes (die Messzahl beträgt 3,5 %). Es ergibt sich damit bei der Deutschen Pfandbriefbank AG ein Gesamtbewertungssatz für latente Steuern von 27,80 % (2010: 26,84%).
Zum Abschlussstichtag bestehen nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge bei der Körperschaftsteuer in Höhe von insgesamt 3.560 Mio. € (2010: 3.519 Mio. €) und bei der Gewerbesteuer in Höhe von 3.712 Mio. € (2010: 3.717 Mio. €). Auf einen Anteil von 481 Mio. € (2010: 564 Mio. €) bei der Körperschaftsteuer und 545 Mio. € (2010: 611 Mio. €) bei der Gewerbesteuer wurden latente Steueransprüche angesetzt, da die Kriterien für einen Ansatz gemäß IAS 12.34 ff. erfüllt waren. Die Verlustvorträge sind zeitlich unbegrenzt nutzbar. Daneben wurden auf temporäre Differenzen in Höhe von 5 Mio. € (2010: 60 Mio. €) keine latenten Steuern aktiviert.
Aus dem Entstehen und der Umkehr von temporären Differenzen resultierte ein latenter Steueraufwand in Höhe von 39 Mio. € (2010: 21 Mio.€).
Aus Steuersatzänderungen ergab sich ein latenter Steuerertrag in Höhe von 5 Mio. € (2010: 0 Mio. €).
Der tatsächliche Ertragsteueraufwand wurde durch die Nutzung bisher nicht berücksichtigter steuerlicher Verluste in Höhe von 0,2 Mio. € (2010: 0,5 Mio. €) gemindert.
Auf Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften in Höhe von 634 Mio. € (2010: 480 Mio. €) wurden keine latenten Steuerschulden angesetzt, da die Möglichkeit und die Absicht besteht, Gewinne dauerhaft in den Tochtergesellschaften zu investieren.
Die Gewinn- und-Verlust-Rechnung enthält folgende erfolgswirksame Nettogewinne/Nettoverluste gemäß IFRS 7.20 (a):
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| Nettogewinne/Nettoverluste in Mio.€ |
2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Loans and Receivables | 15 | -382 |
| Available for Sale | 3 | 4 |
| Held for Trading | -8 | 77 |
| Designated at Fair Value through P&L | -37 | -37 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten | ||
| Anschaffungskosten | 31 | -9 |
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| Barreserve in Mio.€ |
31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Guthaben bei Zentralnotenbanken | 323 | 224 |
| Insgesamt | 323 | 224 |
Der Kassenbestand beträgt zum 31. Dezember 2011 wie im Vorjahr weniger als 1 Mio. €.
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| Handelsaktiva in Mio.€ |
31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Positive Marktwerte aus derivativen | ||
| Finanzinstrumenten | 248 | 764 |
| Stand-alone-Derivate des Bankbuchs | 9.570 | 15.404 |
| Insgesamt | 9.818 | 16.168 |
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| Forderungen an Kreditinstitute nach Geschäftsarten in Mio.€ |
31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Kredite und Darlehen | 6.886 | 9.056 |
| Kommunaldarlehen | 2.602 | 3.329 |
| Immobilienfinanzierungen | - | 28 |
| Sonstige Forderungen | 4.284 | 5.699 |
| Geldanlagen | 746 | 3.072 |
| Insgesamt | 7.632 | 12.128 |
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| Forderungen an Kunden nach Fristen in Mio.€ |
31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Täglich fällig | 293 | 4.365 |
| Befristet mit Restlaufzeit | 7.339 | 7.763 |
| bis 3 Monate | 4.890 | 4.545 |
| über 3 Monate bis 1 Jahr | 150 | 686 |
| über 1 Jahr bis 5 Jahre | 1.032 | 1.126 |
| über 5 Jahre | 1.267 | 1.406 |
| Insgesamt | 7.632 | 12.128 |
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| Forderungen an Kunden nach Geschäftsarten in Mio.€ |
31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Kredite und Darlehen | 54.736 | 58.702 |
| Kommunaldarlehen | 21.725 | 22.658 |
| Immobilienfinanzierungen | 32.984 | 35.941 |
| Sonstige Forderungen | 27 | 103 |
| Geldanlagen | 500 | 59.940 |
| Insgesamt | 55.236 | 118.642 |
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| Forderungen an Kunden nach Fristen in Mio.€ |
31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Unbestimmte Laufzeiten | - | - |
| Befristet mit Restlaufzeit | 55.236 | 118.642 |
| bis 3 Monate | 3.608 | 62.605 |
| über 3 Monate bis 1 Jahr | 5.286 | 5.654 |
| über 1 Jahr bis 5 Jahre | 20.326 | 24.132 |
| über 5 Jahre | 26.016 | 26.251 |
| Insgesamt | 55.236 | 118.642 |
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| Kreditvolumen in Mio.€ |
31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Kredite und Darlehen an Kreditinstitute | 6.886 | 9.056 |
| Kredite und Darlehen an Kunden | 54.736 | 58.702 |
| Eventualverbindlichkeiten | 38 | 102 |
| Insgesamt | 61.660 | 67.860 |
Bestandsentwicklung
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| in Mio.€ | Einzelwertberichtigungen | Portfoliobasierte Wertberichtigungen | Insgesamt |
|---|---|---|---|
| Bestand zum 1.1.2010 | 2.776 | 550 | 3.326 |
| Erfolgswirksame Veränderungen | 464 | -110 | 354 |
| Bruttozuführungen | 741 | 1 | 742 |
| Auflösungen | -207 | -110 | -317 |
| Durch Zeitablauf bedingte Erhöhung des Barwerts (Unwinding) | -70 | - | -70 |
| Auflösung Modellreserve | - | -1 | -1 |
| Erfolgsneutrale Veränderungen | -2.780 | -339 | -3.119 |
| Zu- und Abgänge im Konsolidierungskreis | 5 | - | 5 |
| Inanspruchnahme von bestehenden Wertberichtigungen | -704 | -1 | -705 |
| Umbuchungen | 13 | - | 13 |
| Auswirkungen aus Währungsumrechnung und andere nicht erfolgswirksame Veränderungen | 113 | -1 | 112 |
| Veränderungen durch Übertragung auf die FMS Wertmanagement | -2.207 | -337 | -2.544 |
| Bestand zum 31.12.2010 | 460 | 101 | 561 |
| Bestand zum 1.1.2011 | 460 | 101 | 561 |
| Erfolgswirksame Veränderungen | 12 | -23 | -11 |
| Bruttozuführungen | 54 | 14 | 68 |
| Auflösungen | -33 | -37 | -70 |
| Durch Zeitablauf bedingte Erhöhung des Barwerts (Unwinding) | -9 | - | -9 |
| Auflösung Modellreserve | - | - | - |
| Erfolgsneutrale Veränderungen | -59 | -14 | -73 |
| Zu- und Abgänge im Konsolidierungskreis | - | ||
| Inanspruchnahme von bestehenden Wertberichtigungen | -87 | -14 | -101 |
| Umbuchungen | 7 | - | 7 |
| Auswirkungen aus Währungsumrechnung und andere nicht erfolgswirksame Veränderungen | 21 | - | 21 |
| Veränderungen durch Übertragung auf die FMS Wertmanagement | - | - | - |
| Bestand zum 31.12.2011 | 413 | 64 | 477 |
Die Wertberichtigungen sind ausschließlich auf Forderungen für finanzielle Vermögenswerte der Bewertungskategorie Loans and Receivables gebildet.
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| Zusammensetzung in Mio.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Einzelwertberichtigungen auf Forderungen an Kreditinstitute | 17 | 36 |
| Einzelwertberichtigungen auf Forderungen an Kunden | 396 | 424 |
| Portfoliobasierte Wertberichtigungen | 64 | 101 |
| Insgesamt | 477 | 561 |
Zusammensetzung
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| in Mio.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| AfS-Finanzanlagen | 3.916 | 2.293 |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | 1 | 2 |
| Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere | 3.913 | 2.289 |
| Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere | 2 | 2 |
| dFVTPL-Finanzanlagen | 148 | 317 |
| Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere | 148 | 317 |
| LaR-Finanzanlagen | 24.613 | 30.995 |
| Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere | 24.613 | 30.995 |
| Insgesamt | 28.677 | 33.605 |
Finanzanlagen nach Fristen in
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| Mio.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Unbestimmte Laufzeiten | 3 | 4 |
| Befristet mit Restlaufzeit | 28.674 | 33.601 |
| bis 3 Monate | 1.654 | 3.754 |
| über 3 Monate bis 1 Jahr | 1.500 | 3.275 |
| über 1 Jahr bis 5 Jahre | 10.987 | 11.509 |
| über 5 Jahre | 14.533 | 15.063 |
| Insgesamt | 28.677 | 33.605 |
Der Buchwert der LaR-Finanzanlagen wurde um portfoliobasierte Wertberichtigungen in Höhe von - 7 Mio. € gemindert (2010: - 5 Mio. €).
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hat die IASB-Änderungen vom 13. Oktober 2008 zu IAS 39 und IFRS 7 angewendet und finanzielle Vermögenswerte umkategorisiert. Als für eine Umgliederung infrage kommend hat der Konzern Deutsche Pfandbriefbank jene Vermögenswerte identifiziert, bei denen zum Zeitpunkt der Umkategorisierung eindeutig keine kurzfristige Verkaufs- oder Handelsabsicht mehr bestand, sondern die stattdessen auf absehbare Zeit im Bestand gehalten werden sollen und die die Voraussetzungen der Kategorie Loans and Receivables nach IAS 39 (unter anderem kein Handel auf einem aktiven Markt) erfüllten. Die umkategorisierten Bestände werden unter den Finanzanlagen ausgewiesen.
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hat rückwirkend zum 1. Juli 2008 Finanzanlagen der Kategorie Available for Sale in Höhe von 20,7 Mrd. € beziehungsweise 9,5 Mrd. € (insgesamt 30,2 Mrd. €) umgewidmet.
Zum Zeitpunkt der Umgliederung lag der Effektivzins der AfS-Wertpapiere zwischen 0,25 % und 34,4 %.
Seit dem Zeitpunkt der Umkategorisierung sind Wertpapiere mit einem (umklassifizierten) Buchwert von rund 8,7 Mrd. € fällig geworden.
Im Geschäftsjahr 2011 wurden aufgrund der beschlossenen Reduzierung von Portfolios Wertpapiere mit einem umklassifizierten Buchwert von 0,1 Mrd. € (2010: 0,5 Mrd. €) verkauft. Dabei entstand ein Nettogewinn von 6 Mio. € (2010: Nettoverlust von - 2 Mio. €).
Die Umklassifizierung der AfS-Wertpapiere führte zu keiner Ausweisänderung der laufenden Zinserträge; diese werden wie zuvor im Zinsüberschuss gezeigt.
Die folgenden Tabellen enthalten neben den Buchwerten und beizulegenden Zeitwerten per 31. Dezember 2011 und 31. Dezember 2010 auch die Gewinne und Verluste aus der Veränderung der beizulegenden Zeitwerte, die ohne Umgliederung in den Geschäftsjahren 2010 und 2011 angefallen wären.
Umwidmungen 2011
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| in: Finanzanlagen Loans and Receivables (LaR) 31.12.2011 |
Effekt in der Berichtsperiode, falls keine Vermögenswerte umklassifiziert worden wären (1.1.- 31.12.2011) | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Datum | Buchwert in Mrd.€ |
Beizulegender Zeitwert in Mrd.€ |
Gewinn- und-Verlust-Rechnung AfS-Rücklage in Mio.€ |
(nach Steuern) in Mio.€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| aus: | |||||
| Finanzanlagen | |||||
| Available for Sale (AfS) | 1.7.2008 | 12,1 | 11,3 | 8 | -309 |
Umwidmungen 2010
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| Datum | in: Finanzanlagen Loans and Receivables (LaR) 31.12.2010 |
Effekt in der Berichtsperiode, falls keine Vermögenswerte umklassifiziert worden wären (1.1.-31.12.2010) | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert in Mrd.€ |
Beizulegender Zeitwert in Mrd.€ |
Gewinn- und-Verlust-Rechnung in Mio.€ |
AfS-Rücklage (nach Steuern) in Mio.€ |
||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| aus: | |||||
| Finanzanlagen Available for Sale (AfS) | 1.7.2008 | 12,7 | 12,4 | -16 | -20 |
Börsenfähigkeit von Wertpapieren
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| in Mrd.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 | ||
|---|---|---|---|---|
| börsennotiert | nicht börsennotiert | börsennotiert | nicht börsennotiert | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere | 27.387 | 1.287 | 31.286 | 2.315 |
| Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere | - | 2 | - | 2 |
| Insgesamt | 27.387 | 1.289 | 31.286 | 2.317 |
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank kann für einige Anteile an Unternehmen, die aus Wesentlichkeitsgründen nicht vollkonsolidiert oder nicht nach der Equity-Methode bewertet werden, einen beizulegenden Zeitwert nicht verlässlich ermitteln. Diese Unternehmen in der Rechtsform der Personengesellschaft oder GmbH sind nicht auf einem aktiven Markt gehandelt. Die Anteile werden daher zu Anschaffungskosten bewertet. Der Buchwert dieser Finanzanlagen betrug zum 31. Dezember 2011 2 Mio. € (2010: 2 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2011 wurden Finanzanlagen, deren Fair Value nicht verlässlich ermittelt werden kann, in Höhe von 1 Mio. € (2010: 7 Mio. €) ausgebucht. Dabei entstand wie im Vorjahr kein Gewinn.
Zusammensetzung
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| in Mio.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 | 5 |
| Insgesamt | 3 | 5 |
Entwicklung der Sachanlagen
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| in Mio.€ | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | ||
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | ||
| Stand zum 1.1. | 21 | 32 |
| Veränderungen im Konsolidierungskreis | - | -8 |
| Veränderungen aus Währungsumrechnung | - | 1 |
| Zugänge | - | 1 |
| Umbuchungen | - | - |
| Abgänge | -2 | -5 |
| Stand zum 31.12. | 19 | 21 |
| Ab- und Zuschreibungen | ||
| Stand zum 1.1. | 16 | 22 |
| Veränderungen im Konsolidierungskreis | - | -7 |
| Veränderungen aus Währungsumrechnung | - | - |
| Planmäßige Abschreibungen | 2 | 5 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | - | - |
| Zuschreibungen | - | - |
| Umbuchungen | - | - |
| Abgänge | -2 | -4 |
| Stand zum 31.12. | 16 | 16 |
| Buchwerte | ||
| Stand zum 31.12. | 3 | 5 |
Zusammensetzung
scroll
| in Mio.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Erworbene Software | 6 | 8 |
| Selbst erstellte Software | 21 | 17 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 8 | 7 |
| Insgesamt | 35 | 32 |
Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte
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| in Mio.€ | 2011 | 2010 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Erworbene Software | Selbst erstellte Software | Sonstige immaterielle Vermögenswerte | Insgesamt | Insgesamt | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | |||||
| Stand zum 1.1. | 74 | 27 | 7 | 108 | 92 |
| Veränderungen im Konsolidierungskreis | - | - | - | - | – |
| Veränderungen aus Währungsumrechnung | - | - | - | - | – |
| Zugänge | 4 | 4 | 7 | 15 | 17 |
| Umbuchungen | - | 6 | -6 | - | -1 |
| Abgänge | -4 | -1 | - | -5 | – |
| Stand zum 31.12. | 74 | 36 | 8 | 118 | 108 |
| Ab- und Zuschreibungen | |||||
| Stand zum 1.1. | 66 | 10 | - | 76 | 64 |
| Veränderungen im Konsolidierungskreis | - | - | - | - | – |
| Veränderungen aus Währungsumrechnung | - | - | - | - | – |
| Planmäßige Abschreibungen | 5 | 6 | - | 11 | 11 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | - | - | - | - | 1 |
| Zuschreibungen | - | - | - | - | – |
| Umbuchungen | - | - | - | - | – |
| Abgänge | -3 | -1 | - | -4 | – |
| Stand zum 31.12. | 68 | 15 | - | 83 | 76 |
| Buchwerte | |||||
| Stand zum 31.12. | 6 | 21 | 8 | 35 | 32 |
scroll
| Sonstige Aktiva in Mio.€ |
31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Positive beizulegende Zeitwerte | ||
| aus derivativen Finanzinstrumenten | 5.714 | 4.607 |
| Hedging-Derivate | 5.714 | 4.607 |
| Fair Value Hedge | 4.800 | 3.630 |
| Cashflow Hedge | 914 | 977 |
| Rettungserwerbe | 90 | 86 |
| Sonstige Vermögenswerte | 240 | 313 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 14 | 29 |
| Insgesamt | 6.058 | 5.035 |
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| Ertragsteueransprüche in Mio.€ |
31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Tatsächliche Steueransprüche | 55 | 64 |
| Latente Steueransprüche | 1.419 | 1.481 |
| Insgesamt | 1.474 | 1.545 |
In der Position Ertragsteueransprüche sind sowohl Erstattungsansprüche aus tatsächlichen Steuern als auch in einem wesentlichen Ausmaß latente Steueransprüche enthalten. Diese entfallen auf aktivierte temporäre Steueransprüche im Zusammenhang mit steuerlichen Verlustvorträgen sowie auf sonstige temporäre Steueransprüche. Ein erheblicher Betrag der latenten Steueransprüche wurde gemäß IAS 12.61 der AfS-Rücklage und der Cashflow-Hedge-Rücklage gutgeschrieben, da die Grundsachverhalte ebenfalls in diesen Positionen gebucht wurden. In den tatsächlichen Steueransprüchen ist auch der aktivierte Auszahlungsanspruch aufgrund des Körperschaftsteuerminderungsguthabens enthalten.
In folgenden Bilanzpositionen sind nachrangige Vermögenswerte enthalten:
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| Nachrangige Vermögenswerte in Mio.€ |
31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Forderungen an Kunden | - | 70 |
| Insgesamt | - | 70 |
Als Pensionsgeber echter Pensionsgeschäfte hat der Konzern Deutsche Pfandbriefbank Vermögenswerte mit einem Buchwert von 2,3 Mrd. € (2010: 1,8 Mrd. €) verpensioniert. Die Wertpapiere sind weiterhin Bestandteil der Aktiva. Die erhaltenen Gegenwerte betragen 2,2 Mrd. € (2010: 0,1 Mrd. €). Sie werden in den Verbindlichkeiten ausgewiesen und davon überwiegend in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Bei den Pensionsgeschäften handelt es sich um die einzigen übertragenen Vermögenswerte, die der Erwerber gemäß IAS 39.37 (a) ohne Zahlungsverzug weiterveräußern oder -verpfänden kann.
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hat zum 31. Dezember 2011 das synthetische Verbriefungsgeschäft Estate UK-3 mit einer Transaktionslaufzeit von 15 Jahren und einem Kreditvolumen von 460 Mio. € im Bestand. Sicherungsnehmerin der Transaktion mit gewerblichen Immobiliendarlehen ist die Deutsche Pfandbriefbank AG.
| ― | Bei Verbriefungsgeschäften handelt es sich um die vollständige oder teilweise Weitergabe von eigenen Kreditrisiken ausgewählter, vorab exakt definierter Kreditportfolios an den Kapitalmarkt. Vorrangige Motivation der bankeigenen Securitisation-Programme ist die Risikoentlastung des Kreditportfolios. Bei traditioneller Securitisation werden der Risikotransfer und die Eigenkapitalentlastung durch den Verkauf (True Sale) von Bilanzaktiva erreicht. Nach IFRS kommt es bei synthetischen Verbriefungen nicht zu einer Ausbuchung des verbrieften Portfolios. Synthetische Transfers werden in zwei Formen durchgeführt, wobei üblicherweise eine Kombination aus beiden Formen vorkommt: |
| ― | Bar unterlegte Transaktionen (Cash Funded Transactions), bei denen der Konzern Deutsche Pfandbriefbank einen Credit Default Swap (CDS) abschließt, der besichert (collateralised) ist |
| ― | Nicht unterlegte Transaktionen, bei denen der Konzern Deutsche Pfandbriefbank einen CDS abschließt, der nicht besichert ist. |
Securitisation-Programme sehen in der Regel vor, einen geringen Teil der Risiken in Form einer nachrangigen Tranche (First Loss Piece) beziehungsweise einer Zinsunterbeteiligung (Interest Sub Participation) des Sicherungsgebers zurückzubehalten. Vorstehend genanntes Programm enthält nachrangigste Tranchen in Höhe von 18 Mio. € (2010: 17 Mio. €); hiervon werden Risiken weder in Form von Zinsunterbeteiligungen noch durch Eigenerwerb zurückbehalten.
Insgesamt wurde mit der oben genannten synthetischen Verbriefungstransaktion eine Entlastung des Expected Loss nach Basel II von 160 Mio. € (2010: 120 Mio. €) erzielt.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Fristen
scroll
| in Mio.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Täglich fällig | 2.007 | 15 |
| Befristet mit Restlaufzeit | 6.216 | 62.572 |
| bis 3 Monate | 2.435 | 59.499 |
| über 3 Monate bis 1 Jahr | 786 | 1.199 |
| über 1 Jahr bis 5 Jahre | 2.750 | 1.465 |
| über 5 Jahre | 245 | 409 |
| Insgesamt | 8.223 | 62.587 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Fristen
scroll
| in Mio.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Täglich fällig | 841 | 3.464 |
| Befristet mit Restlaufzeit | 11.522 | 13.920 |
| bis 3 Monate | 675 | 1.240 |
| über 3 Monate bis 1 Jahr | 1.003 | 1.529 |
| über 1 Jahr bis 5 Jahre | 5.526 | 4.885 |
| über 5 Jahre | 4.318 | 6.266 |
| Insgesamt | 12.363 | 17.384 |
Verbriefte Verbindlichkeiten nach Geschäftsarten
scroll
| in Mio.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Begebene Inhaberschuldverschreibungen | 31.634 | 40.344 |
| Hypothekenpfandbriefe | 6.984 | 8.494 |
| Öffentliche Pfandbriefe | 21.290 | 26.346 |
| Sonstige Schuldverschreibungen | 3.246 | 5.218 |
| Geldmarktpapiere | 114 | 286 |
| Begebene Namenspapiere | 23.404 | 23.502 |
| Hypothekenpfandbriefe | 6.768 | 7.144 |
| Öffentliche Pfandbriefe | 15.527 | 15.318 |
| Sonstige Schuldverschreibungen | 1.109 | 1.040 |
| Insgesamt | 55.038 | 63.846 |
Verbriefte Verbindlichkeiten nach Fristen
scroll
| in Mio.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Befristet mit Restlaufzeit | ||
| bis 3 Monate | 4.266 | 2.621 |
| über 3 Monate bis 1 Jahr | 4.767 | 8.959 |
| über 1 Jahr bis 5 Jahre | 20.980 | 26.071 |
| über 5 Jahre | 25.025 | 26.195 |
| Insgesamt | 55.038 | 63.846 |
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| Handelspassiva in Mio.€ |
31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Negative Marktwerte aus derivativen | ||
| Finanzinstrumenten | 367 | 871 |
| Sonstige Handelspassiva | 2 | 2 |
| Stand-alone-Derivate des Bankbuchs | 9.534 | 15.421 |
| Insgesamt | 9.903 | 16.294 |
Zusammensetzung
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| in Mio.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 2 | 5 |
| Restrukturierungsrückstellungen | 68 | 83 |
| Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen | 20 | 34 |
| Sonstige Rückstellungen | 73 | 54 |
| darunter: | ||
| Langfristige Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern | 3 | 3 |
| Insgesamt | 163 | 176 |
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen beinhalten die betriebsinternen Direktzusagen für eine betriebliche Altersversorgung an Organe und Mitarbeiter des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank.
Im Hinblick auf eine Vielzahl der deutschen Mitarbeiter des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank bestehen sowohl beitrags- als auch leistungsorientierte Pensionspläne. Bei den beitragsorientierten Plänen leisten Konzernunternehmen Zuwendungen für Zusagen von überbetrieblichen Einrichtungen wie zum Beispiel in Deutschland die BVV- und HVB-Unterstützungskassen.
Bei leistungsorientierten Plänen erhalten die Mitarbeiter eine Direktzusage der jeweiligen Gesellschaft. Im Bereich der aktiven Mitarbeiter handelt es sich dabei überwiegend um zeitgemäße Rentenbausteinpläne. Für die Verpflichtungen aus Direktzusagen werden Pensionsrückstellungen gebildet. Die Pensionspläne wurden grundsätzlich geschlossen.
In den nicht deutschen Einheiten bestehen ausschließlich beitragsorientierte Pläne. Hier wird für fast alle ausländischen Einheiten für die Mitarbeiter im Zuge eines Defined Contribution Pension Scheme ein definierter Prozentsatz des Festgehalts in einen extern gemanagten Pensionsfonds einbezahlt. Der Aufwand für die beitragsorientierten Pläne betrug 3 Mio. € (2010: 5 Mio. €). Für das Jahr 2012 wird ein Aufwand in ähnlicher Größenordnung erwartet.
Zinssätze und Bewertungsparameter
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| in Mio.€ | 31.12.2011/ 1.1.2012 |
31.12.2010/ 1.1.2011 |
|---|---|---|
| Zinssatz | 4,75 | 4,75 |
| Erwartete Rendite des Planvermögens | 4,25 | 4,25 |
| Rentendynamik | 2,00 | 2,00 |
| Gehalts- bzw. Anwartschaftsdynamik | 2,50 | 2,50 |
| Karrieredynamik | 0-1,50 | 0-1,50 |
Die Karrieredynamik beträgt für Vorstandsmitglieder 0 % (2010: 0 %), für Direktoren und außertarifliche Mitarbeiter 1,5 % (2010: 1,5 %) und für tarifliche Mitarbeiter 0,5 % (2010: 0,5 %).
Die Deutsche Pfandbriefbank AG hat mit Wirkung zum 1. Januar 2005 durch Abschluss einer nach IAS 19 als Qualifying Insurance Policy-qualifizierten Rückdeckungsversicherung Teile der Risiken aus den leistungsorientierten Pensionszusagen abgesichert. Die erwartete Rendite des Planvermögens wurde gemäß der Anlagestrategie des Planvermögens aus dem langfristigen risikolosen Zinssatz abgeleitet.
Die qualifizierte Rückdeckungsversicherung stellt ein Planvermögen gemäß IAS 19 dar. Gemäß IAS 19.54 sind die Pensionsverpflichtungen um die Höhe des Planvermögens zu kürzen. Der Finanzierungsstatus stellt sich daher wie folgt dar:
Finanzierungsstatus
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| in Mio.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 | 31.12.2009 | 31.12.2008 | 31.12.2007 |
|---|---|---|---|---|---|
| Barwert der erdienten Pensionsansprüche, teilweise fondsfinanziert | 215 | 217 | 204 | 143 | 116 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens | -199 | -198 | -198 | -195 | -156 |
| Finanzierungsstatus | 16 | 19 | 6 | -52 | -40 |
| Ungetilgter versicherungstechnischer Gewinn (+)/Verlust (-) | -14 | -14 | -1 | - | – |
| Ungetilgter nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | - | - | - | - | – |
| Saldierter Bilanzwert | 2 | 5 | 5 | -52 | -40 |
| davon: | |||||
| Aktivierte Überdeckung des Planvermögens | - | - | - | 52 | 40 |
| Ausgewiesene Pensionsrückstellung | 2 | 5 | 5 | - | - |
Der Korridor von 10 % des höheren Betrages aus dem Barwert der erdienten Pensionsansprüche und dem beizulegenden Zeitwert des Planvermögens wurde zum 31. Dezember 2011 und zum 31. Dezember 2010 nicht überschritten. Die Pensionsverpflichtungen entwickelten sich wie folgt:
Entwicklung der Pensionsverpflichtungen
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| in Mio.€ | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Stand zum 1.1. | 217 | 204 |
| Veränderungen im Konsolidierungskreis | - | - |
| Mitarbeitertransfers | - | - |
| Barwert der im Geschäftsjahr erdienten Pensionsansprüche | 1 | 1 |
| Zinsaufwand | 9 | 10 |
| Neu entstandener versicherungstechnischer Gewinn (-)/Verlust (+) | - | 13 |
| Auszahlungen an Begünstigte | -12 | -11 |
| Stand zum 31.12. | 215 | 217 |
Die erfahrungsbedingte Anpassung der Pensionsverpflichtungen (Gewinn [-]/Verlust [+]) beträgt zum 31. Dezember 20110 % (2010: 0 %, 2009: - 2 %, 2008: 0 %, 2007: 1 %) des korrespondierenden Barwerts der erdienten Pensionsansprüche.
Der Pensionsaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
Zusammensetzung des Pensionsaufwands
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| in Mio.€ | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Barwert der im Geschäftsjahr erdienten | ||
| Pensionsansprüche | 1 | 1 |
| Zinsaufwand | 9 | 10 |
| Erwarteter Ertrag aus Planvermögen | -8 | -9 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | - | - |
| Erfolgswirksam erfasste versicherungstechnische | ||
| Verluste | - | - |
| Insgesamt | 2 | 2 |
Der Pensionsaufwand ist Bestandteil des Verwaltungsaufwands.
Das Planvermögen besteht ausschließlich aus an die Versorgungsberechtigten verpfändeten Rückversicherungen. Das Planvermögen enthält somit keine eigenen Finanzinstrumente und keine eigengenutzten Sachanlagen. Das Planvermögen hat sich wie folgt entwickelt:
Entwicklung des Planvermögens
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| in Mio.€ | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Stand zum 1.1. | 198 | 198 |
| Veränderungen im Konsolidierungskreis | - | - |
| Mitarbeitertransfers | - | – |
| Erwarteter Ertrag aus Planvermögen | 8 | 9 |
| Ungetilgter versicherungstechnischer Gewinn (-)/Verlust (+) | - | – |
| Auszahlungen an Begünstigte | -7 | -9 |
| Stand zum 31.12. | 199 | 198 |
Der tatsächliche Ertrag aus dem Planvermögen betrug 8 Mio. € (2010: 9 Mio. €).
Entwicklung der Rückstellungen
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| in Mio.€ | Restrukturierungs- rückstellungen |
Rückstellung für Eventual- verbindlichkeiten und andere Verpflichtungen |
Sonstige Rückstellungen |
|---|---|---|---|
| Stand zum 1.1.2010 | 100 | 11 | 37 |
| Veränderungen im Konsolidierungskreis | - | - | – |
| Veränderung durch Übertragung auf die FMS Wertmanagement | - | -3 | -6 |
| Veränderung durch Währungsumrechnung | - | - | – |
| Zuführungen | 8 | 29 | 38 |
| Auflösungen | -16 | -3 | -2 |
| Durch Zeitablauf bedingte Erhöhung des Barwerts (Unwinding) | 2 | - | – |
| Inanspruchnahmen | -11 | -1 | -4 |
| Umbuchungen | - | 1 | -9 |
| Bestand zum 31.12.2010 | 83 | 34 | 54 |
| Stand zum 1.1.2011 | 83 | 34 | 54 |
| Veränderungen im Konsolidierungskreis | - | - | – |
| Veränderung durch Übertragung auf die FMS Wertmanagement | - | - | – |
| Veränderung durch Währungsumrechnung | - | - | – |
| Zuführungen | 2 | 3 | 62 |
| Auflösungen | -9 | -11 | -11 |
| Durch Zeitablauf bedingte Erhöhung des Barwerts (Unwinding) | 2 | - | – |
| Inanspruchnahmen | -11 | -6 | -25 |
| Umbuchungen | 1 | - | -7 |
| Bestand zum 31.12.2011 | 68 | 20 | 73 |
Am 19. Dezember 2008 haben der Vorstand und der Aufsichtsrat des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank die strategische Neuausrichtung und Restrukturierung des Konzerns beschlossen. Für Verpflichtungen im Zusammenhang mit der strategischen Neuausrichtung und Restrukturierung wurde im vierten Quartal 2008 eine Restrukturierungsrückstellung in Höhe von 120 Mio. € gebildet. Von dieser Rückstellung wurden 11 Mio. € im Geschäftsjahr 2011 verbraucht (2010: 11 Mio. €). Die Rückstellung wird voraussichtlich bis zum Jahr 2024 vollständig verbraucht werden.
In den Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen sind vor allem Rückstellungen für Avalrisiken, Akkreditive, unwiderrufliche Kreditzusagen und Prozessrisiken im Kreditgeschäft enthalten.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für Prozesskosten in Höhe von 12 Mio. € (2010: 2 Mio. €), Rückstellungen im Zusammenhang mit städtebaulichen Verträgen in Höhe von 9 Mio. € (2010: 9 Mio. €) und Rückstellungen für langfristige Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern in Höhe von 3 Mio. € (2010: 3 Mio. €). Des Weiteren sind für die Verpflichtungen im Zusammenhang mit der Übertragung der Positionen auf die FMS Wertmanagement in den sonstigen Rückstellungen 8 Mio. € (2010: 21 Mio. €) enthalten.
Rechtsrisiken (Prozessrisiken)
Im März 2009 hat ein ehemals für die Deutsche Pfandbriefbank AG in Frankreich tätig gewesener Kreditvermittler beim Landgericht Stuttgart eine Klage gegen die Deutsche Pfandbriefbank AG eingereicht, in der er Schadenersatz in Höhe von mindestens 20 Mio. € wegen der Aussetzung des Kooperationsvertrags fordert.
Die Rechtsprechung sowohl der Arbeitsgerichte als auch der Landesarbeitsgerichte München und Baden-Württemberg ist uneinheitlich, sodass Klagen von Arbeitnehmern auf Bonus 2008 beziehungsweise Bonus 2009 teilweise vollständig abgewiesen werden, teilweise wird ihnen aber auch zum Teil stattgegeben. Aktuell ist in zwei Fällen Revision beim Bundesarbeitsgericht durch die Gesellschaft (Deutsche Pfandbriefbank AG beziehungsweise pbb Services) eingelegt worden. Es wird davon ausgegangen, dass aufgrund verschiedener vom Konzern Deutsche Pfandbriefbank ergriffener Maßnahmen das Risiko von Mitarbeiterklagen auf Bonuszahlungen erheblich reduziert werden konnte.
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| Sonstige Passiva in Mio.€ |
31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Negative beizulegende Zeitwerte | ||
| aus derivativen Finanzinstrumenten | 5.829 | 4.316 |
| Hedging-Derivate | 5.812 | 4.293 |
| Fair Value Hedge | 5.046 | 3.578 |
| Cashflow Hedge | 766 | 715 |
| Derivate, die dFVTPL-Finanzinstrumente sichern | 17 | 23 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 10.238 | 14.518 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 56 | 49 |
| Insgesamt | 16.123 | 18.883 |
Die sonstigen Verbindlichkeiten umfassen insbesondere Verbindlichkeiten aus Ergebnisverrechnungen sowie abgegrenzte Verbindlichkeiten nach IAS 37. Die abgegrenzten Verbindlichkeiten enthalten vor allem Verpflichtungen aus Lieferungen und Leistungen aus noch ausstehenden Rechnungen, kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern sowie sonstige abgegrenzte Verbindlichkeiten wegen Provisionen, Zinsen, Sachaufwand und Ähnlichem. Größter Einzelposten in den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber der FMS Wertmanagement als Ausgleich für aus rechtlichen Gründen nicht übertragene Vermögenswerte.
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| Ertragsteuerverpflichtungen in Mio.€ |
31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Tatsächliche Steuerverpflichtungen | 82 | 83 |
| Latente Steuerverpflichtungen | 1.291 | 1.443 |
| Insgesamt | 1.373 | 1.526 |
In der Position Ertragsteuerverpflichtungen sind sowohl Rückstellungen oder Verbindlichkeiten für tatsächliche Steuern erfasst als auch latente Steuerverbindlichkeiten. Ein wesentlicher Betrag der latenten Steuerverpflichtungen wurde mit der AfS- oder Cashflow-Hedge-Rücklage verrechnet.
Zusammensetzung
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| in Mio.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Nachrangige Verbindlichkeiten | 2.208 | 2.480 |
| Genussrechtskapital | 6 | 15 |
| Hybride Kapitalinstrumente | 287 | 271 |
| Insgesamt | 2.501 | 2.766 |
Bei allen nachrangigen Verbindlichkeiten kann eine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung der Emittenten nicht entstehen. Im Falle des Konkurses oder der Liquidation dürfen sie erst nach Befriedigung aller nicht nachrangigen Gläubiger zurückgezahlt werden.
Nachrangkapital nach Fristen
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| in Mio.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Befristet mit Restlaufzeit | ||
| bis 3 Monate | 99 | 215 |
| über 3 Monate bis 1 Jahr | 416 | 113 |
| über 1 Jahr bis 5 Jahre | 947 | 1.193 |
| über 5 Jahre | 1.039 | 1.245 |
| Insgesamt | 2.501 | 2.766 |
Aus der Aufzinsung (Unwinding) von wertberichtigten Instrumenten des Nachrangkapitals entstand ein Aufwand von -17 Mio. € (2010: -13 Mio.€).
Genussrechtskapital
Das begebene Genussrechtskapital setzt sich aus den folgenden Emissionen zusammen:
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| Genussrechtskapital in Mio. € | Emissionsjahr | Art | Nominalbetrag in Mio.€ |
Zinssatz in % |
Fälligkeit |
|---|---|---|---|---|---|
| Deutsche Pfandbriefbank AG | 1989 | Namens-Genussschein | 10 | 8,000 | 2014 |
| Deutsche Pfandbriefbank AG | 2002 | Inhaber-Genussschein | 50 | 7,000 | 2012 |
Die am 31. Dezember 2011 fällig gewordenen Genussscheine sind unter den Sonstigen Passiva ausgewiesen.
Der Zinsanspruch mindert sich insoweit, als sich durch eine Ausschüttung Bilanzverlust ergeben würde. Die Genussscheininhaber nehmen an einem etwaigen Jahresfehlbetrag beziehungsweise Bilanzverlust durch Minderung ihrer Rückzahlungsansprüche teil.
Hybride Kapitalinstrumente
Unter den Begriff der hybriden Kapitalinstrumente fallen insbesondere auch Emissionen in Form von sogenannten Preferred Securities, die durch eigens hierfür gegründete Zweckgesellschaften begeben werden. Diese Instrumente unterscheiden sich vom klassischen Ergänzungskapital insbesondere dadurch, dass sie hinsichtlich ihrer Laufzeit strengeren Anforderungen unterliegen. Darüber hinaus dürfen hybride Kernkapitalinstrumente im Konkursfall erst nach Rückzahlung des Ergänzungska pi tals (Nachrangverbindlichkeiten, Genussrechtskapital) befriedigt werden. Im Unterschied zu den traditionellen Kernkapitalinstrumenten ist bei hybriden Instrumenten der Gewinnanspruch in Form einer vom Bestehen eines Gewinns abhängigen festen oder variablen Verzinsung vorgesehen. Im Übrigen können hybride Kapitalemissionen sowohl als zeitlich unbegrenzte Instrumente wie auch als langfristig rückzahlbare Emissionen begeben werden.
Das gezeichnete Kapital ist das Kapital, auf das die Haftung der Gesellschafter für die Verbindlichkeiten der Kapitalgesellschaft gegenüber den Gläubigern beschränkt ist. Die Kapitalrücklage enthält die Agiobeträge aus der Ausgabe der Aktien und die Einzahlung des SoFFin in die Rücklagen. Als Gewinnrücklagen werden grundsätzlich nur Beträge ausgewiesen, die im Geschäftsjahr oder in einem früheren Geschäftsjahr aus dem Ergebnis gebildet worden sind. Dazu gehören aus dem Ergebnis zu bildende gesetzliche Gewinnrücklagen und andere Gewinnrücklagen.
Das gezeichnete Kapital beträgt zum 31. Dezember 2011 wie im gesamten Jahr 2011 380.376.059,67 € und ist eingeteilt in 134.475.308 auf den Inhaber lautende Stammaktien in Form von Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am gezeichneten Kapital von verkürzt 2,83 € je Stückaktie. Am Aktienkapital der Deutschen Pfandbriefbank AG hält die HRE Holding 100 %. Der SoFFin ist wiederum alleiniger Aktionär der HRE Holding.
Im vierten Quartal 2009 hat der SoFFin der Deutschen Pfandbriefbank AG eine stille Einlage in Höhe von 1,0 Mrd. € zur Verfügung gestellt. Die stille Einlage nimmt am nach den handelsrechtlichen Vorschriften ermittelten Bilanzverlust im Verhältnis der stillen Einlage zum Gesamtbuchwert aller am Bilanzverlust teilnehmenden Haftkapitalanteile teil. Die Gesamtverlustbeteiligung des stillen Gesellschafters am handelsrechtlichen Bilanzverlust ist auf seine stille Einlage begrenzt. Der Bilanzverlust, der auf das Jahr 2008 entfällt, wird zur Berechnung der Verlustteilnahme nicht einbezogen. Die stille Einlage wurde zum Jahresende 2011 im handelsrechtlichen Jahresabschluss der Deutschen Pfandbriefbank AG um 103 Mio. € auf 182 Mio. € herabgesetzt (2010: um 318 Mio. € auf 285 Mio. €). Es besteht eine Wiederauffüllungsverpflichtung seitens der Deutschen Pfandbriefbank AG.
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährung
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| in Mio.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Fremdwährungsaktiva | 19.058 | 19.948 |
| darunter: | ||
| US$ | 4.790 | 8.358 |
| JP¥ | 2.026 | 2.499 |
| CHF | 3.148 | 3.247 |
| SEK | 2.811 | 1.237 |
| GB£ | 5.927 | 3.699 |
| Sonstige | 356 | 908 |
| Fremdwährungspassiva (ohne Eigenmittel) | 18.838 | 20.975 |
| darunter: | ||
| US$ | 4.795 | 8.391 |
| JP¥ | 1.750 | 2.267 |
| CHF | 3.147 | 3.267 |
| SEK | 2.810 | 1.809 |
| GB£ | 6.000 | 4.256 |
| Sonstige | 336 | 985 |
Die nachfolgenden Tabellen zeigen das Volumen der in der Konzernbilanz nicht ausgewiesenen Treuhandgeschäfte.
Treuhandvermögen
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| in Mio.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Forderungen an Kunden | 15 | 22 |
| Insgesamt | 15 | 22 |
Treuhandverbindlichkeiten
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| in Mio.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 8 | 15 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 7 | 7 |
| Insgesamt | 15 | 22 |
Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zahlungsströme des Geschäftsjahres, aufgeteilt in die Bereiche operative Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit. Der ausgewiesene Zahlungsmittelbestand entspricht dem Bilanzposten Barreserve und enthält den Kassenbestand und die Guthaben bei Zentralnotenbanken.
Die operative Geschäftstätigkeit wird weit definiert, sodass die Abgrenzung entsprechend dem operativen Ergebnis vorgenommen wird. Im Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit werden Zahlungsvorgänge (Zu- und Abflüsse) aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie Wertpapiere des Handelsbestands und andere Aktiva gezeigt. Zu- und Abgänge aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden, aus verbrieften Verbindlichkeiten und anderen Passiva gehören ebenfalls zur operativen Geschäftstätigkeit. Auch die aus dem operativen Geschäft resultierenden Zins- und Dividendenzahlungen sind im Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit ausgewiesen.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beinhaltet Zahlungsvorgänge für den Beteiligungs- und Wertpapierbestand sowie für Sachanlagen.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit umfasst Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen, Einzahlungen in die Rücklagen und stillen Beteiligungen sowie Ein- und Auszahlungen für Nachrangkapital.
Im Jahr 2011 wurde keine Gesellschaft gekauft oder verkauft.
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die jeweiligen Nominalbeträge und Marktwerte von OTC- und börsengehandelten Derivaten.
Zur Minimierung (Reduzierung) sowohl des ökonomischen als auch des regulatorischen Kreditrisikos werden zweiseitige Aufrechnungsvereinbarungen abgeschlossen. Dadurch können die positiven und negativen Marktwerte der unter einer Aufrechnungsvereinbarung einbezogenen derivativen Kontrakte miteinander verrechnet sowie die regulatorischen zukünftigen Risikozuschläge dieser Produkte verringert werden. Im Rahmen des Netting-Prozesses reduziert sich das Kreditrisiko auf eine einzige Nettoforderung gegenüber dem Vertragspartner.
Sowohl für die regulatorischen Meldungen als auch für die interne Messung und Überwachung der Kreditengagements werden derartige risikoreduzierende Techniken nur dann eingesetzt, wenn sie bei Insolvenz des Geschäftspartners in der jeweiligen Rechtsordnung auch für durchsetzbar gehalten werden. Zur Prüfung der Durchsetzbarkeit werden Rechtsgutachten genutzt.
Analog geht der Konzern Deutsche Pfandbriefbank mit seinen Geschäftspartnern auch Sicherheitenvereinbarungen ein, um die sich nach Netting ergebende Nettoforderung/-verbindlichkeit abzusichern (Erhalt oder Stellung von Sicherheiten). Dieses Sicherheitenmanagement führt in der Regel zur Kreditrisikominderung durch zeitnahe Bewertung und Anpassung des Kundenengagements.
Als beizulegende Zeitwerte sind die Summen der positiven und negativen Werte pro Kontrakt ohne Kürzung von Sicherheiten und ohne Berücksichtigung etwaiger Netting-Vereinbarungen angegeben. Bei verkauften Optionen ergeben sich definitionsgemäß keine positiven beizulegenden Zeitwerte.
Derivatevolumen am 31.12.2011
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| in Mio.€ | Nominalbetrag | Beizulegender Zeitwert | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Restlaufzeiten | Insgesamt | positiv | negativ | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| bis 1 Jahr | über 1 Jahr bis 5 Jahre | über 5 Jahre | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Zinsbezogene Geschäfte | ||||||
| OTC-Produkte | 43.352 | 117.814 | 85.364 | 246.530 | 15.135 | 15.180 |
| Forward Rate Agreements | - | - | - | - | - | - |
| Zins-Swaps | 41.167 | 114.471 | 85.339 | 240.977 | 15.115 | 15.138 |
| Zinsoptionen | 2.185 | 3.343 | 25 | 5.553 | 20 | 42 |
| Käufe | 1.009 | 1.621 | 7 | 2.637 | 20 | - |
| Verkäufe | 1.176 | 1.722 | 18 | 2.916 | - | 42 |
| Insgesamt | 43.352 | 117.814 | 85.364 | 246.530 | 15.135 | 15.180 |
| Währungsbezogene Geschäfte | ||||||
| OTC-Produkte | 7.861 | 5.619 | 1.377 | 14.857 | 395 | 548 |
| Devisenkassa- und -termingeschäfte | 6.110 | 198 | - | 6.308 | 34 | 190 |
| Zins-/Währungs-Swaps | 1.751 | 5.421 | 1.377 | 8.549 | 361 | 358 |
| Börsengehandelte Produkte | - | 26 | - | 26 | 2 | 2 |
| Devisenoptionen | - | 26 | - | 26 | 2 | 2 |
| Insgesamt | 7.861 | 5.645 | 1.377 | 14.883 | 397 | 550 |
| Sonstige Geschäfte | ||||||
| OTC-Produkte | - | - | - | - | - | - |
| Kreditderivate | - | - | - | - | - | - |
| Insgesamt | - | - | - | - | - | - |
| Insgesamt | 51.213 | 123.459 | 86.741 | 261.413 | 15.532 | 15.730 |
Verwendung der derivativen Geschäfte am 31.12.2011
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| in Mio.€ | Nominalbetrag | Beizulegender Zeitwert | |
|---|---|---|---|
| positiv | negativ | ||
| --- | --- | --- | --- |
| Zinsbezogene Geschäfte | |||
| Fair Value Hedge Accounting | 67.366 | 4.798 | 5.033 |
| Cashflow Hedge Accounting | 13.322 | 808 | 674 |
| Derivate, die dFVTPL-Finanzinstrumente sichern | 185 | - | 17 |
| Stand-alone-Derivate | 165.657 | 9.529 | 9.456 |
| Insgesamt | 246.530 | 15.135 | 15.180 |
| Währungsbezogene Geschäfte | |||
| Fair Value Hedge Accounting | 72 | 2 | 13 |
| Cashflow Hedge Accounting | 867 | 106 | 92 |
| Stand-alone-Derivate | 13.944 | 289 | 445 |
| Insgesamt | 14.883 | 397 | 550 |
| Sonstige Geschäfte | |||
| Stand-alone-Derivate | - | - | - |
| Insgesamt | - | - | - |
| Insgesamt | 261.413 | 15.532 | 15.730 |
Derivatevolumen am 31.12.2010
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| in Mio.€ | Nominalbetrag | Beizulegender Zeitwert | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Restlaufzeiten | Insgesamt | positiv | negativ | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| bis 1 Jahr | über 1 Jahr bis 5 Jahre | über 5 Jahre | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Zinsbezogene Geschäfte | ||||||
| OTC-Produkte | 51.010 | 203.584 | 161.525 | 416.119 | 19.534 | 19.205 |
| Forward Rate Agreements | - | - | - | - | - | - |
| Zins-Swaps | 47.802 | 198.532 | 161.466 | 407.800 | 19.490 | 19.140 |
| Zinsoptionen | 3.208 | 5.052 | 59 | 8.319 | 44 | 65 |
| Käufe | 1.605 | 2.514 | - | 4.119 | 35 | 9 |
| Verkäufe | 1.603 | 2.538 | 59 | 4.200 | 9 | 56 |
| Insgesamt | 51.010 | 203.584 | 161.525 | 416.119 | 19.534 | 19.205 |
| Währungsbezogene Geschäfte | ||||||
| OTC-Produkte | 10.427 | 16.065 | 2.278 | 28.770 | 1.241 | 1.160 |
| Devisenkassa- und -termingeschäfte | 6.971 | 286 | - | 7.257 | 111 | 143 |
| Zins-/Währungs-Swaps | 3.456 | 15.779 | 2.278 | 21.513 | 1.130 | 1.017 |
| Börsengehandelte Produkte | - | - | - | - | - | - |
| Devisenoptionen | - | - | - | - | - | - |
| Insgesamt | 10.427 | 16.065 | 2.278 | 28.770 | 1.241 | 1.160 |
| Sonstige Geschäfte | ||||||
| OTC-Produkte | - | 60 | 183 | 243 | - | 243 |
| Kreditderivate | - | 60 | 183 | 243 | - | 243 |
| Insgesamt | - | 60 | 183 | 243 | - | 243 |
| Insgesamt | 61.437 | 219.709 | 163.986 | 445.132 | 20.775 | 20.608 |
Verwendung der derivativen Geschäfte am 31.12.2010
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| in Mio.€ | Nominalbetrag | Beizulegender Zeitwert | |
|---|---|---|---|
| positiv | negativ | ||
| --- | --- | --- | --- |
| Zinsbezogene Geschäfte | |||
| Fair Value Hedge Accounting | 70.692 | 3.629 | 3.539 |
| Cashflow Hedge Accounting | 17.162 | 772 | 660 |
| Derivate, die dFVTPL-Finanzinstrumente sichern | 315 | - | 23 |
| Stand-alone-Derivate | 327.950 | 15.133 | 14.983 |
| Insgesamt | 416.119 | 19.534 | 19.205 |
| Währungsbezogene Geschäfte | |||
| Fair Value Hedge Accounting | 240 | 1 | 39 |
| Cashflow Hedge Accounting | 1.425 | 205 | 55 |
| Stand-alone-Derivate | 27.105 | 1.035 | 1.066 |
| Insgesamt | 28.770 | 1.241 | 1.160 |
| Sonstige Geschäfte | |||
| Stand-alone-Derivate | 243 | - | 243 |
| Insgesamt | 243 | - | 243 |
| Insgesamt | 445.132 | 20.775 | 20.608 |
Kontrahenten
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| in Mio.€ | positiv | negativ | positiv | negativ |
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2011 Beizulegender Zeitwert |
31.12.2010 Beizulegender Zeitwert |
|||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| OECD-Banken | 9.707 | 12.000 | 11.848 | 14.354 |
| OECD-Finanzinstitute | 5.256 | 3.679 | 8.432 | 5.983 |
| Sonstige Unternehmen und Privatpersonen | 569 | 51 | 495 | 271 |
| Insgesamt | 15.532 | 15.730 | 20.775 | 20.608 |
Die Zahlungsströme der im Cashflow Hedge Accounting abgebildeten Sicherungsinstrumente werden in den folgenden Berichtszeiträumen erwartet:
Zahlungsströme der im Cashflow Hedge Accounting abgebildeten Sicherungsinstrumente
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| in Mio.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| bis 1 Monat | 5 | 8 |
| über 1 Monat bis 3 Monate | 6 | -5 |
| über 3 Monate bis 1 Jahr | 12 | 3 |
| über 1 Jahr bis 2 Jahre | 21 | 27 |
| über 2 Jahre bis 5 Jahre | 66 | 84 |
| über 5 Jahre | 173 | 388 |
| Insgesamt | 283 | 505 |
Es wird erwartet, dass sich die Zahlungsströme im Laufzeitband ihres Eintretens auf die Gewinn- und-Verlust-Rechnung auswirken werden.
Die Entwicklung der Cashflow-Hedge-Rücklage ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung enthalten.
Die vertraglich vereinbarten undiskontierten Zahlungsströme aus derivativen und nicht-derivativen Finanzinstrumenten der finanziellen Verbindlichkeiten gemäß IFRS 7.39 gliedern sich nach Restlaufzeiten wie folgt:
Vertraglich vereinbarte undiskontierte Zahlungsströme der finanziellen Verbindlichkeiten gemäß IFRS 7.39
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| in Mrd.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| bis 3 Monate | 9 | 65 |
| aus derivativen Finanzinstrumenten | 1 | 2 |
| aus nicht-derivativen Finanzinstrumenten | 8 | 63 |
| über 3 Monate bis 1 Jahr | 12 | 19 |
| aus derivativen Finanzinstrumenten | 2 | 4 |
| aus nicht-derivativen Finanzinstrumenten | 10 | 15 |
| über 1 Jahr bis 5 Jahre | 45 | 56 |
| aus derivativen Finanzinstrumenten | 8 | 12 |
| aus nicht-derivativen Finanzinstrumenten | 37 | 44 |
| über 5 Jahre | 54 | 70 |
| aus derivativen Finanzinstrumenten | 5 | 8 |
| aus nicht-derivativen Finanzinstrumenten | 49 | 62 |
Die Darstellung der vertraglich vereinbarten undiskontierten Zahlungsstrom-Fälligkeiten erfolgt anforderungsgemäß nach dem Worst-Case-Prinzip, das heißt, bei Vorliegen von Wahlrechten und Kündigungsmöglichkeiten wird der jeweils aus Liquiditätsgesichtspunkten ungünstigste Fall angenommen. Diese Darstellung entspricht nicht der ökonomischen Steuerung, die auf erwarteten Zahlungsströmen basiert. Die Liquiditätsrisikostrategie und das Liquiditätsrisikomanagement des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank sind im Risikobericht beschrieben.
Für folgende Verbindlichkeiten und erhaltene Sicherheiten wurden Vermögenswerte als Sicherheit übertragen:
Verbindlichkeiten
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| in Mio.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 4.283 | 59.132 |
| Insgesamt | 4.283 | 59.132 |
Für die vorgenannten Verbindlichkeiten wurden folgende Vermögenswerte als Sicherheit übertragen:
Gestellte Vermögenswerte
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| in Mio.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Forderungen an Kunden | 517 | 719 |
| Finanzanlagen | 6.433 | 9.548 |
| Insgesamt | 6.950 | 10.267 |
Die Sicherheitenübertragungen resultieren vor allem aus Pensionsgeschäften. Die Transaktionen wurden unter den handelsüblichen und gebräuchlichen Bedingungen für Pensionsgeschäfte ausgeführt.
Der Fair Value der Sicherheiten, die ohne Zahlungsverzug weiterverkauft oder -verpfändet werden können, belief sich zum 31. Dezember 2011 auf 0 Mrd. € (2010: 62,3 Mrd. €). Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank erhielt die Sicherheiten im Rahmen von Pensionsgeschäften und ist verpflichtet, die Sicherheiten grundsätzlich an den Sicherungsgeber zurückzuübertragen. Der Großteil der Sicherheiten, die ohne Vorliegen eines Zahlungsverzuges weiterverkauft oder -verpfändet werden können, resultierte im Vorjahr aus Sicherheiten von der FMS Wertmanagement, die zur Refinanzierung bei Zentralbanken oder im bilateralen Repo hinterlegt wurden. Die Refinanzierungsmittel wurden an die FMS Wertmanagement, die aufgrund ihres fehlenden Bankenstatus keinen direkten Zugang zur EZB-Refinanzierung hat, weitergegeben. Zum 31. Dezember 2011 wurden keine Refinanzierungen mehr für die FMS Wertmanagement aufgenommen.
Die angegebenen beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente gemäß IFRS 7 entsprechen nach Auffassung des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank den Beträgen, zu denen am Abschlussstichtag zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern ein Vermögenswert getauscht oder eine Verbindlichkeit beglichen werden könnte. Die beizulegenden Zeitwerte wurden stichtagsbezogen auf Basis der zur Verfügung stehenden Marktinformationen sowie anhand der in der Note Finanzinstrumente dargestellten Bewertungsmethoden ermittelt.
Gemäß der im März 2009 veröffentlichten Änderung des IFRS 7 Financial Instruments: Disclosures sind alle finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank, die zum Fair Value bewertet werden, in Fair-Value-Hierarchien einzuteilen. Diese dreistufige Hierarchie beruht auf der Beobachtbarkeit der Parameter, die für die Fair-Value-Bewertung verwendet werden:
| ― | Level 1 - in aktiven Märkten notierte Marktpreise (unbereinigt) für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten |
| ― | Level 2 - Bewertungsverfahren mittels direkt oder indirekt beobachtbarer, marktbasierter Parameter, die aber nicht als notierte Kurse des Level 1 gelten |
| ― | Level 3 - Bewertungsverfahren, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen (nicht beobachtbare Parameter) |
In der folgenden Tabelle sind die zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet:
Fair-Value-Hierarchie am 31.12.2011
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| in Mio.€ | Insgesamt | Level 1 | Level 2 | Level 3 |
|---|---|---|---|---|
| Aktiva | ||||
| Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte | 14.766 | 148 | 14.569 | 49 |
| Handelsaktiva | 9.818 | - | 9.818 | - |
| dFVTPL-Finanzanlagen | 148 | 148 | - | - |
| Hedging-Derivate | 4.800 | - | 4.751 | 49 |
| Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte | 4.829 | 3.915 | 912 | 2 |
| AfS-Finanzanlagen 1) | 3.915 | 3.915 | - | - |
| Cashflow-Hedge-Derivate | 914 | - | 912 | 2 |
| Insgesamt | 19.595 | 4.063 | 15.481 | 51 |
| Passiva | ||||
| Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 14.966 | - | 14.947 | 19 |
| Handelspassiva | 9.903 | - | 9.902 | 1 |
| Hedging-Derivate | 5.046 | - | 5.028 | 18 |
| Derivate, die dFVTPL-Finanzinstrumente sichern | 17 | - | 17 | - |
| Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 766 | - | 766 | - |
| Cashflow-Hedge-Derivate | 766 | - | 766 | - |
| Insgesamt | 15.732 | - | 15.713 | 19 |
1) Ohne Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen und Beteiligungen
Fair-Value-Hierarchie am 31.12.2010
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| in Mio.€ | Insgesamt | Level 1 | Level 2 | Level 3 |
|---|---|---|---|---|
| Aktiva | ||||
| Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte | 20.115 | 317 | 19.772 | 26 |
| Handelsaktiva | 16.168 | - | 16.160 | 8 |
| dFVTPL-Finanzanlagen | 317 | 317 | - | - |
| Hedging-Derivate | 3.630 | - | 3.612 | 18 |
| Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte | 3.268 | 2.291 | 944 | 33 |
| AfS-Finanzanlagen 1) | 2.291 | 2.291 | - | - |
| Cashflow-Hedge-Derivate | 977 | - | 944 | 33 |
| Insgesamt | 23.383 | 2.608 | 20.716 | 59 |
| Passiva | ||||
| Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 19.895 | - | 19.635 | 260 |
| Handelspassiva | 16.294 | - | 16.041 | 253 |
| Hedging-Derivate | 3.578 | - | 3.571 | 7 |
| Derivate, die dFVTPL-Finanzinstrumente sichern | 23 | - | 23 | - |
| Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 715 | - | 715 | - |
| Cashflow-Hedge-Derivate | 715 | - | 715 | - |
| Insgesamt | 20.610 | - | 20.350 | 260 |
1) Ohne Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen und Beteiligungen.
In der Berichtsperiode waren aufgrund von veränderten Marktverhältnissen für bestimmte Finanzinstrumente auf aktiven Märkten notierte Marktpreise nicht mehr verfügbar. Dennoch konnten die Fair Values dieser Finanzinstrumente auf der Grundlage von am Markt beobachtbaren Input-Daten ermittelt werden. Infolgedessen wurden finanzielle Vermögenswerte mit einem Fair Value von 4 Mio. € aus Level 2 in Level 3 der Fair-Value-Hierarchie umklassifiziert. Finanzinstrumente mit einem Fair Value von 15 Mio. € wurden aufgrund von Marktverbesserungen aus Level 3 in Level 2 der Fair-Value-Hierarchie umklassifiziert.
Im Geschäftsjahr 2011 gab es weder eine Umklassifizierung aus Level 1 nach Level 2 noch eine Umklassifizierung aus Level 2 nach Level 1.
Die folgenden Tabellen zeigen die Veränderungen der dem Level 3 zugeordneten Instrumente in den Geschäftsjahren 2010 und 2011:
Veränderungen der in Level 3 zugeordneten finanziellen Vermögenswerte
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| in Mio.€ | Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte | Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte Cashflow-Hedge-Derivate | Insgesamt | |
|---|---|---|---|---|
| Handelsaktiva | Hedging-Derivate | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand zum 1.1.2010 | 9 | 18 | 48 | 75 |
| Gesamtergebnis | ||||
| Gewinn- und-Verlust-Rechnung | -1 | 6 | - | 5 |
| AfS-Rücklage | - | - | - | - |
| Zukäufe | - | - | - | - |
| Verkäufe | - | - | - | - |
| Übertragung auf die FMS Wertmanagement | - | - | -15 | -15 |
| Emissionen | - | - | - | - |
| Rückzahlungen | - | - | - | - |
| Reklassifizierungen in Level 3 | - | - | - | - |
| Reklassifizierungen aus Level 3 | - | -6 | - | -6 |
| Stand zum 31.12.2010 | 8 | 18 | 33 | 59 |
| Stand zum 1.1.2011 | 8 | 18 | 33 | 59 |
| Gesamtergebnis | ||||
| Gewinn- und-Verlust-Rechnung | - | -3 | - | -3 |
| AfS-Rücklage | - | - | - | – |
| Zukäufe | - | 32 | - | 32 |
| Verkäufe | - | - | -33 | -33 |
| Übertragung auf die FMS Wertmanagement | - | - | - | - |
| Emissionen | - | - | - | - |
| Rückzahlungen | - | - | - | - |
| Reklassifizierungen in Level 3 | - | 2 | 2 | 4 |
| Reklassifizierungen aus Level 3 | -8 | - | - | -8 |
| Stand zum 31.12.2011 | - | 49 | 2 | 51 |
Veränderungen der in Level 3 zugeordneten finanziellen Verbindlichkeiten
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| in Mio.€ | Erfolgswirksam Fzum air Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte Cashflow-Hedge-Derivate | Insgesamt | |
|---|---|---|---|---|
| Handelspassiva | Hedging-Derivate | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand zum 1.1.2010 | -236 | -7 | -18 | -261 |
| Gesamtergebnis | ||||
| Gewinn- und-Verlust-Rechnung | 78 | - | - | 78 |
| AfS-Rücklage | - | - | 2 | 2 |
| Zukäufe | - | - | - | - |
| Verkäufe | - | - | - | - |
| Übertragung auf die FMS Wertmanagement | 85 | - | 16 | 101 |
| Emissionen | - | - | - | - |
| Rückzahlungen | - | - | - | - |
| Reklassifizierungen in Level 3 | -180 | - | - | -180 |
| Reklassifizierungen aus Level 3 | - | - | - | - |
| Stand zum 31.12.2010 | -253 | -7 | - | -260 |
| Stand zum 1.1.2011 | -253 | -7 | - | -260 |
| Gesamtergebnis | ||||
| Gewinn- und-Verlust-Rechnung | 28 | -11 | - | 17 |
| AfS-Rücklage | - | - | - | - |
| Zukäufe | - | - | - | - |
| Verkäufe | 216 | - | - | 216 |
| Übertragung auf die FMS Wertmanagement | - | - | - | - |
| Emissionen | - | - | - | - |
| Rückzahlungen | 8 | - | - | 8 |
| Reklassifizierungen in Level 3 | - | - | - | - |
| Reklassifizierungen aus Level 3 | - | - | - | - |
| Stand zum 31.12.2011 | -1 | -18 | - | -19 |
In der Position Veränderungen durch Übertragung an die FMS Wertmanagement waren im Geschäftsjahr 2010 Level-3-Geschäfte ausgewiesen, die die Abgangskriterien nach IAS 39.14 ff. erfüllen und entweder physisch oder synthetisch übertragen worden sind.
Die im Jahr 2011 insgesamt angefallenen erfolgswirksamen Gewinne oder Verluste in Höhe von 14 Mio. € sind den zum Bilanzstichtag in Level 3 gehaltenen erfolgswirksam zum Fair Value zu bewertenden Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zuzuordnen. Die aus den erfolgswirksam zum Fair Value zu bewertenden Vermögenswerten resultierenden Gewinne oder Verluste von - 3 Mio. € (Hedging-Derivate) sind im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen enthalten. Die aus den erfolgswirksam zum Fair Value zu bewertenden Verbindlichkeiten resultierenden Gewinne oder Verluste von 17 Mio. € sind im Handelsergebnis (28 Mio. €) und im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen (-11 Mio. €) enthalten.
Im Jahr 2011 hat der Konzern Deutsche Pfandbriefbank keine Level-Umklassifizierungen der finanziellen Verbindlichkeiten zwischen Level 2 und Level 3 vorgenommen.
Obwohl der Konzern Deutsche Pfandbriefbank davon ausgeht, dass die von ihm geschätzten Fair Values zutreffend ermittelt wurden, hat die Verwendung von vernünftigerweise möglichen alternativen Input-Parametern signifikante Auswirkungen auf den Fair Value. Die folgende Tabelle zeigt die Fair-Value-Sensitivitäten der Level-3-Instrumente zum 31. Dezember 2011, die auf Basis der gesetzten Bewertungsparameter unter Berücksichtigung marktüblicher Szenarien quantifiziert wurden:
Sensitivitäten der Level-3-Instrumente zum 31.12.2011
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| in Mio.€ | Vorteilhafte Änderungen | Nachteilhafte Änderungen |
|---|---|---|
| Aktiva | ||
| Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete | ||
| finanzielle Vermögenswerte | ||
| Hedging-Derivate | 2,3 | -2,2 |
| Insgesamt | 2,3 | -2,2 |
| Passiva | ||
| Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete | ||
| finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| Handelspassiva | 0,1 | -0,1 |
| Hedging-Derivate | 6,5 | -5,0 |
| Insgesamt | 6,6 | -5,1 |
Sensitivitäten der Level-3-Instrumente zum 31.12.2010
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| in Mio.€ | Vorteilhafte Änderungen | Nachteilhafte Änderungen |
|---|---|---|
| Aktiva | ||
| Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete | ||
| finanzielle Vermögenswerte | ||
| Hedging-Derivate | 4,8 | -5,5 |
| Insgesamt | 4,8 | -5,5 |
| Passiva | ||
| Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete | ||
| finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| Handelspassiva | 0,4 | -0,5 |
| Hedging-Derivate | 0,2 | -0,3 |
| Insgesamt | 0,6 | -0,8 |
Die dargestellten vorteilhaften und nachteilhaften Änderungen sind unabhängig voneinander berechnet worden.
Aufgrund von sich kompensierenden Derivaten sowie Sicherungsbeziehungen bestehen Ausgleichseffekte, die sowohl die vorteilhaften als auch die nachteilhaften Änderungen abmildern.
Gegenüber dem Vorjahr erfolgte keine Änderung der Methoden und Bewertungstechniken, die zur Bestimmung des Fair Value verwendet wurden. Nachfolgend sind die verwendeten Bewertungsmethoden auf der Ebene von Produktklassen näher beleuchtet:
Die beizulegenden Zeitwerte bestimmter zu Nominalwerten bilanzierter Finanzinstrumente entsprechen nahezu ihren Buchwerten. Hierunter fallen etwa die Barreserve sowie Forderungen und Verbindlichkeiten ohne Zinsbindung oder Fälligkeit beziehungsweise mit kurzer Restlaufzeit. Bei diesen Finanzinstrumenten wird aufgrund der nur unwesentlichen Abweichung als beizulegender Zeitwert der Buchwert verwendet.
Für die börsengehandelten Wertpapiere und Derivate sowie bei börsennotierten Schuldtiteln wird auf quotierte Marktpreise zurückgegriffen. Der beizulegende Zeitwert der originären Schuldinstrumente, für die kein Preis von einem aktiven Markt vorliegt, wird als Barwert der zukünftig erwarteten Zahlungsströme auf Basis zugehöriger Standard-Zinskurven und Credit-Spreads ermittelt. Konkret bedeutet das, dass für ein vergleichbares Instrument mit einem Preis von einem aktiven Markt der Credit-Spread errechnet und dann zusammen mit der Standard-Zinskurve der jeweiligen Währung zur Abdiskontierung der Zahlungsströme des illiquiden Instruments herangezogen wird. Die Zinskurve und die Preise für liquide Instrumente werden dabei von Standard-Anbietern übernommen.
Die beizulegenden Zeitwerte der Zins- und Zins-Währungs-Swap-Vereinbarungen sowie Zinstermingeschäfte werden auf Basis abgezinster, zukünftig erwarteter Cashflows ermittelt. Dabei werden die für die Restlaufzeit der Finanzinstrumente geltenden Marktzinssätze verwendet. Der beizulegende Zeitwert von Devisentermingeschäften wird auf der Basis aktueller Terminkurse bestimmt. Optionen werden mittels Kursnotierungen oder anerkannter Modelle zur Ermittlung von Optionspreisen bewertet. Als Bewertungsmodelle dienen für einfache europäische Optionen die gängigen Black-Scholes-Modelle (Währungs- und Indexinstrumente) oder lognormale Modelle (Zinsinstrumente). Bei exotischeren Instrumenten werden die Zinsen über ein- und mehrdimensionale Term-Structure-Modelle unter Nutzung der aktuellen Zinsstruktur sowie von Cap- oder Swaption-Volatilitäten als bewertungsrelevanten Parametern abgebildet. Bei Zins-Währungsprodukten kommen geeignete Ein- und Mehrfaktor-Modelle zum Einsatz.
Für Kreditderivate wie Credit Default Swaps wird ein Hazard-Rate-Modell verwendet, das dem Marktstandard entspricht. In das Modell gehen die Standard-Zinskurve der jeweiligen Währung sowie die CDS-Spreads und Recovery-Rates des jeweiligen Emittenten ein. Aus den Eingangsdaten werden Ausfall- und Überlebenswahrscheinlichkeiten abgeleitet, die zur Bewertung der Zahlungsströme verwendet werden.
Für strukturierte Kreditprodukte werden die beizulegenden Zeitwerte unter Verwendung von marktüblichen Gauss-Copula-Modellen und geeigneten Anpassungen hiervon herangezogen. Parallel dazu wird auf Basis der Referenzprodukte und Nachrangigkeit der jeweiligen Papiere der Erwartete Verlust berechnet. Im Fall von signifikanten Erwarteten Verlusten wird für die im Bestand befindlichen Tranchen zusätzlich eine detaillierte Kredit-Einzelanalyse durchgeführt. Für die Bewertung von Kundenderivaten werden Kontrahentenrisikoanpassungen vorgenommen.
Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumenten, für die kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann, werden gemäß IAS 39.46 mit den Anschaffungskosten bewertet.
Im Geschäftsjahr 2011 ist das Marktzinsniveau im kurzfristigen Bereich leicht angestiegen, jedoch aufgrund der im Geschäftsjahr stattgefundenen Konjunkturabkühlung im mittel- und langfristigen Bereich deutlich zurückgegangen. Die zu Beginn 2011 beobachtbare Markterholung konnte sich in den übrigen Quartalen des Geschäftsjahres 2011 vor dem Hintergrund der Staatsschuldenkrise nicht fortsetzen. Somit weiteten sich die Credit Spreads sowohl branchen- als auch länderübergreifend weiter aus. Diese Faktoren haben sich auf die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank wie folgt ausgewirkt:
Beizulegende Zeitwerte (Fair Values) der Finanzinstrumente
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| in Mio.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 | ||
|---|---|---|---|---|
| Buchwert | Beizulegender Zeitwert | Buchwert | Beizulegender Zeitwert | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | 106.923 | 105.244 | 184.813 | 183.907 |
| Barreserve | 323 | 323 | 224 | 224 |
| Handelsaktiva (HfT) | 9.818 | 9.818 | 16.168 | 16.168 |
| Forderungen an Kreditinstitute 1) | 7.615 | 7.386 | 12.092 | 12.062 |
| Kategorie LaR | 7.615 | 7.386 | 12.092 | 12.062 |
| Forderungen an Kunden 1) | 54.776 | 55.158 | 118.117 | 118.592 |
| Kategorie LaR | 54.776 | 55.158 | 118.117 | 118.592 |
| Finanzanlagen | 28.677 | 26.845 | 33.605 | 32.254 |
| Kategorie AfS | 3.916 | 3.916 | 2.293 | 2.293 |
| Kategorie dFVTPL | 148 | 148 | 317 | 317 |
| Kategorie LaR | 24.613 | 22.781 | 30.995 | 29.644 |
| Sonstige Aktiva | 5.714 | 5.714 | 4.607 | 4.607 |
| darunter: | ||||
| Hedging-Derivate | 5.714 | 5.714 | 4.607 | 4.607 |
| Passiva | 103.758 | 103.183 | 181.388 | 181.315 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 8.223 | 8.224 | 62.587 | 62.628 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 12.363 | 12.504 | 17.384 | 17.490 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 55.038 | 54.159 | 63.846 | 63.603 |
| Handelspassiva (HfT) | 9.903 | 9.903 | 16.294 | 16.294 |
| Sonstige Passiva | 15.730 | 15.794 | 18.511 | 18.514 |
| darunter: | ||||
| Hedging-Derivate | 5.812 | 5.812 | 4.293 | 4.293 |
| Derivate, die dFVTPL-Finanzinstrumente sichern | 17 | 17 | 23 | 23 |
| Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit synthetisch an die FMS Wertmanagement übertragenen Deckungsstock-Vermögenswerten | 9.901 | 9.965 | 10.925 | 10.928 |
| Nachrangkapital | 2.501 | 2.599 | 2.766 | 2.786 |
| Sonstige Positionen | 1.175 | 1.094 | 892 | 863 |
| Eventualverbindlichkeiten | 38 | 38 | 102 | 102 |
| Unwiderrufliche Kreditzusagen | 1.137 | 1.056 | 790 | 761 |
1) Abzüglich Wertberichtigungen auf Forderungen
Bei bestimmten Positionen, die bis zum Bilanzstichtag nicht physisch, sondern synthetisch mittels Finanzgarantie an die FMS Wertmanagement übertragen wurden, stellen sich die stillen Reserven beziehungsweise die stillen Lasten wie folgt dar:
In oben stehender Tabelle sind bei der Ermittlung der Fair Values die Finanzgarantien berücksichtigt worden (ökonomische Sichtweise). Würde man diese nicht berücksichtigen, ergäbe sich bei der Position Forderungen an Kunden ein um 64 Mio. € niedrigerer Fair Value, wohingegen eine Eventualforderung aus der Finanzgarantie in Höhe von 64 Mio. € anzusetzen wäre.
Die Buchwerte spiegeln das maximale bilanzielle Kreditausfallrisiko der Aktiva beziehungsweise die maximale Inanspruchnahme der sonstigen Posten im Sinne des IFRS 7 wider.
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nach Bewertungskategorien und Klassen gemäß IAS 39
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| in Mio.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Vermögenswerte | 106.923 | 184.813 |
| Loans and Receivables (LaR) | 87.004 | 161.204 |
| Held to Maturity (HtM) | - | - |
| Available for Sale (AfS) | 3.916 | 2.293 |
| Held for Trading (HfT) | 9.818 | 16.168 |
| dFVTPL-Vermögenswerte (dFVTPL) | 148 | 317 |
| Barreserve | 323 | 224 |
| Positive Marktwerte von Sicherungsderivaten | 5.714 | 4.607 |
| Verbindlichkeiten | 103.758 | 181.388 |
| Held for Trading (HfT) | 9.903 | 16.294 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten | 88.026 | 160.778 |
| Negative Marktwerte von Sicherungsderivaten | 5.829 | 4.316 |
Exposure gegenüber ausgewählten europäischen Staaten zum 31. Dezember 2011
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| in Mio.€ | Kontrahent | IAS-39- Bewertungskategorie | 3 bis 3 Monate | über Monate bis 1 Jahr | über 1 Jahr bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Insgesamt | Nominalwert | Fair Value |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Belgien | Zentralstaat | LaR | - | 104 | - | - | 104 | 100 | 104 |
| AfS | - | - | 72 | - | 72 | 75 | 72 | ||
| Länder und Kommunen | LaR | - | - | 212 | 262 | 474 | 403 | 448 | |
| Italien | Zentralstaat | LaR | 798 | 817 | 101 | 146 | 1.862 | 1.788 | 1.754 |
| AfS | - | - | - | 1.021 | 1.021 | 1.060 | 1.021 | ||
| Länder und Kommunen | LaR | 11 | - | 47 | 1.958 | 2.016 | 1.867 | 1.702 | |
| Staatlich garantiert | LaR | - | - | - | 23 | 23 | 22 | 20 | |
| Portugal | Zentralstaat | LaR | 50 | - | 47 | 45 | 142 | 131 | 127 |
| AfS | - | - | 16 | 79 | 95 | 165 | 95 | ||
| dFVTPL | - | - | 17 | 45 | 62 | 105 | 62 | ||
| Länder und Kommunen | LaR | - | - | 151 | 44 | 195 | 194 | 131 | |
| Staatlich garantiert | LaR | - | - | 325 | 577 | 902 | 878 | 482 | |
| Spanien | Länder und Kommunen | LaR | - | 345 | 683 | 1.318 | 2.346 | 2.155 | 2.011 |
| HfT | - | - | - | 2 | 2 | 35 | 2 | ||
| Staatlich garantiert | LaR | - | - | 260 | 180 | 440 | 422 | 411 | |
| Ungarn | Zentralstaat | LaR | - | - | 117 | 266 | 383 | 334 | 287 |
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hatte zum 31. Dezember 2011 kein Exposure gegenüber den Zentralstaaten Griechenland und Irland. Gleiches gilt für Länder und Kommunen oder staatlich garantierte Kontrahenten dieser Staaten.
Das in der Tabelle dargestellte Exposure gegenüber ausgewählten Staaten beinhaltet Forderungen und Wertpapiere sowie bei den Zentralstaaten und den Ländern und Kommunen Zinsderivate. Die Zinsderivate sind um Sicherheiten genettet, wobei zeitliche Verzögerungen bei den Sicherheitenstellungen und Haircuts unberücksichtigt sind. Unter staatlich garantiert sind zum Beispiel durch einen Zentralstaat, Länder oder Kommunen garantierte Forderungen gegenüber Kreditinstituten und Unternehmen ausgewiesen. Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hatte zum 31. Dezember 2011 keine Credit Default Swaps im Bestand, deren Underlying sich auf Zentralstaaten, Länder und Kommunen und staatlich garantierte Exposures der oben dargestellten Staaten bezieht.
Für das Gesamtexposure zum 31. Dezember 2011 und zum 31. Dezember 2010 ist das Exposure at Default nach Regionen im Risikobericht dargestellt.
Bei finanziellen Vermögenswerten, die erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden, sind Wertänderungen unmittelbar im Buchwert enthalten. Die finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden, prüft der Konzern Deutsche Pfandbriefbank auf Wertminderung. Eine Risikovorsorge auf Kredite oder eine Abschreibung auf Wertpapiere wird gebildet, wenn objektive Hinweise darauf schließen lassen, dass nicht der gesamte gemäß der ursprünglichen vertraglichen Bedingungen geschuldete Betrag eingebracht werden kann. Zum 31. Dezember 2011 liegen keine derartigen objektiven Hinweise vor.
Die Fair Values für das Exposure gegenüber ausgewählten europäischen Staaten wurden mit den in der Note Beizulegende Zeitwerte (Fair Values) der Finanzinstrumente dargestellten Bewertungsmethoden ermittelt.
In der nachstehend aufgeführten Tabelle ist der Gesamtbestand der teilweise oder vollständig überfälligen, aber nicht wertberichtigten Forderungen zum 31. Dezember 2011 und zum 31. Dezember 2010 dargestellt. Es wurde jedoch keine individuelle Wertberichtigung gebildet, da der Konzern Deutsche Pfandbriefbank keine Probleme bei der Werthaltigkeit dieser Bestände beziehungsweise der diesen Krediten zugrunde liegenden Sicherheiten sieht. Zeitliche Verschiebungen bei der Rückzahlung von fälligen Zahlungsströmen treten im normalen Geschäftsverlauf regelmäßig (bis 3 Monate) auf und sind deshalb nicht automatisch ein Anzeichen einer eingeschränkten Werthaltigkeit. Die Höhe der überfälligen Beträge ist deshalb der Höhe des Gesamtbestandes gegenübergestellt.
LaR-Bestände
LaR-Bestände: überfällig, aber nicht wertberichtigt (Gesamtbestand)
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| in Mio.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| bis 3 Monate | 331 | 134 |
| über 3 Monate bis 6 Monate | 25 | 18 |
| über 6 Monate bis 1 Jahr | 61 | 4 |
| über 1 Jahr | 18 | 8 |
| Insgesamt | 435 | 164 |
Buchwerte LaR-Bestände
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| in Mrd.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Buchwert der weder einzelwertberichtigten noch überfälligen LaR-Bestände | 86,3 | 161,0 |
| Buchwert der überfälligen, aber nicht wertberichtigten LaR-Bestände (Gesamtbestand) | 0,4 | 0,2 |
| Buchwert der einzelwertberichtigten LaR-Bestände (netto) | 0,7 | 0,4 |
| Bestand portfoliobasierte Wertberichtigungen | 0,1 | 0,1 |
| Insgesamt | 87,5 | 161,7 |
| davon: Forderungen an Kreditinstitute (inklusive Geldanlagen) | 7,7 | 15,2 |
| Forderungen an Kunden (inklusive Geldanlagen) | 55,2 | 132,8 |
| Finanzanlagen (brutto) | 24,6 | 13,7 |
Der Buchwert der Vermögenswerte, die wegen Konditionenanpassung nicht überfällig oder wertberichtigt sind, belief sich im Jahr 2011auf 0 Mio. € (2010: 0 Mio. €).
Der beizulegende Zeitwert der Sicherheiten der einzelwertberichtigten finanziellen Vermögenswerte belief sich auf rund 0,7 Mrd. € (2010: 0,4 Mrd. €). Die Sicherheiten bestehen weit überwiegend aus Grundschulden.
AfS-Bestände
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hatte zum 31. Dezember 2011 und zum 31. Dezember 2010 weder überfällige und nicht wertberichtigte noch einzelwertberichtigte AfS-Finanzanlagen im Bestand.
Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen
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| in Mio.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Eventualverbindlichkeiten | 38 | 102 |
| aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen | 38 | 102 |
| Kreditbürgschaften | 6 | 14 |
| Erfüllungsgarantien und Gewährleistungen | 32 | 88 |
| Andere Verpflichtungen | 1.137 | 821 |
| Unwiderrufliche Kreditzusagen | 1.137 | 790 |
| Buchkredite | 73 | 25 |
| Avalkredite | 51 | 52 |
| Hypotheken- und Kommunaldarlehen | 1.013 | 713 |
| Sonstige Verpflichtungen | - | 31 |
| Insgesamt | 1.175 | 923 |
Die Deutsche Pfandbriefbank AG, München als Rechtsnachfolge der Hypo Real Estate Bank International AG hat mit Erklärung vom 2. Januar 2006 die unwiderrufliche und bedingungslose Garantie für die Erfüllung sämtlicher Verbindlichkeiten der Hypo Public Finance Bank puc, Dublin übernommen. Durch den Verkauf sämtlicher Anteile an der Hypo Public Finance Bank puc, Dublin wurde gemäß Garantievertrag die Haftung auf alle Verbindlichkeiten be schränkt, die bis zum Zeitpunkt des Verkaufes bestanden. Aufgrund der derzeitigen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Hypo Public Finance Bank puc, Dublin sowie ihrer erwarteten zukünftigen Entwicklung hält die Deutsche Pfandbriefbank AG einen Ausfall der Hypo Public Finance Bank puc, Dublin zwar nicht für ausge schlossen jedoch für sehr unwahrscheinlich.
Gemäß dem Rahmenvertrag zur Übertragung von Risikopositionen und nicht-strategischen Geschäftsbereichen auf eine bundesrechtliche Abwicklungsanstalt nach § 8 a Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetz übernimmt die Deutsche Pfandbriefbank AG die gesamtschuldnerische Haftung für alle aus den Transaktionsverträgen folgenden Zahlungsverpflichtungen ihrer Tochterunternehmen, die im Rahmen der Transaktion der Vermögenswerte auf die FMS Wertmanagement übertragen wurden.
In Deutschland wurde im Dezember 2010 das Restrukturierungsfondsgesetz in Kraft gesetzt, das die Entrichtung einer Bankenabgabe in Deutschland vorsieht. Einzelheiten zur Bankenabgabe sind in einer Verordnung über die Erhebung der Beiträge zum Restrukturierungsfonds für Kreditinstitute (Restrukturierungsfonds-Verordnung geregelt. Das Bundeskabinett hat am 20. Juli 2011 die Restrukturierungsfonds-Verordnung mit den vom Bundesrat beschlossenen Modifikationen verabschiedet. Die Verordnung trat am 26. Juli in Kraft. Die im Einzelabschluss des Jahres 2010 ausgewiesenen beitragserheblichen Passiva und Derivate stellen die Berechnungsgrundlage für die im Jahr 2011 zu entrichtende Bankenabgabe dar. Auf dieser Grundlage ergäbe sich ein Beitrag von 41 Mio. € für das Jahr 2011. Da die Deutsche Pfandbriefbank AG im Einzelabschluss 2010 jedoch einen Verlust ausgewiesen hat, wird im Jahr 2011 nur ein Mindestbeitrag von 2 Mio. € erhoben. Die Restrukturierungsfonds-Verordnung sieht einen Nacherhebungsbeitrag für Jahre vor, in denen der zuletzt festgestellte Jahresabschluss einen negativen Jahresüberschuss ausweist oder die Zumutbarkeitsgrenze überschritten wird. Aufgrund der Anknüpfung an zukünftige Jahresbeiträge besteht eine Entziehungsmöglichkeit im Sinne des IAS 37.19, so dass für den Nacherhebungsbeitrag keine Rückstellung zu bilden ist. Der ausgefallene Beitrag, der in den Beitragsjahren 2012 und 2013 nacherhoben werden kann, beträgt rein rechnerisch 39 Mio. €.
Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank ist Leasingnehmer im Rahmen von Operating-Leasing-Verhältnissen. Zum 31. Dezember 2011 bestehen unkündbare Operating-Leasing-Verhältnisse für Grundstücke und Gebäude sowie für Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Mindestverpflichtungen aus unkündbaren Leasingverhältnissen führen im Geschäftsjahr 2012 zu Aufwendungen in Höhe von 13 Mio. €, in den Geschäftsjahren 2013 bis 2016 zu Aufwendungen in Höhe von 37 Mio. €, und für den Zeitraum 2017 und später betragen die Aufwendungen insgesamt 41 Mio. €. Im Vorjahr betrugen die Mindestverpflichtungen aus unkündbaren Leasingverhältnissen wie folgt: für das Geschäftsjahr 2011 7 Mio. €, in den Geschäftsjahren 2012 bis 2015 insgesamt 21 Mio. € und für den Zeitraum 2016 und später insgesamt 56 Mio. €.
Im Konzern Deutsche Pfandbriefbank sind unwiderrufliche Kreditzusagen die größten Posten in der Position Andere Verpflichtungen. Zu den unwiderruflichen Kreditzusagen zählen alle Verpflichtungen eines Kreditgebers, die zu einem späteren Zeitpunkt einen Kredit gewähren und somit zu einem Kreditrisiko führen können. Dieses sind überwiegend nicht vollständig ausbezahlte Kredite.
Gemäß der Waiver-Regelung nach § 2 a KWG ist die Deutsche Pfandbriefbank AG davon befreit, auf Institutsebene die Eigenmittel- und Kernkapitalquoten zu ermitteln.
Der Vorstand der HRE Holding steuert das Kapital auf Basis der Solvabilitätsverordnung (SolvV) und der Maßgaben des § 10 Kreditwesengesetz (KWG). Demnach darf die Eigenkapitalquote (Eigenkapital/risikogewichtete Aktiva) 8,0 % nicht unterschreiten, zudem muss der Kernkapitalanteil am Eigenkapital mindestens 50 % betragen, sodass die Kernkapitalquote mindestens 4,0 % betragen muss. Gleichzeitig ist die aus der Relation der Eigenmittel zur Summe risikogewichteter Aktiva und zu den 12,5-fachen Anrechnungsbeträgen für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken errechnete Eigenmittelquote von mindestens 8,0 % einzuhalten. Diese Vorgaben hinsichtlich der aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten wurden über das gesamte Geschäftsjahr 2011 hinweg eingehalten.
Honorare für den Konzernabschlussprüfer
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| in Tsd.€ | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfungen | 3.549 | 3.361 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 1.578 | 2.251 |
| Steuerberatungsleistungen | 51 | 2 |
| Sonstige Leistungen | 1.300 | 5.588 |
| Insgesamt | 6.478 | 11.202 |
Dargestellt sind die Honorare gegenüber dem Konzernabschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Die Definition von nahestehenden Unternehmen und Personen umfasst nach IAS 24 (Related Party Disclosures) unter anderem Unternehmen beziehungsweise Personen, die direkt oder indirekt das berichtende Unternehmen beherrschen oder von diesem beherrscht werden, aufgrund einer Beteiligung einen maßgeblichen Einfluss auf dieses ausüben können oder die gemeinsame Führung innehaben, sowie assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen.
Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen werden durchgeführt wie mit fremden Dritten unter Beachtung der Besonderheiten der §§ 311 ff. AktG. Nach § 7 d FMStBG gelten diese Vorschriften jedoch nicht im Verhältnis zum Finanzmarktstabilisierungsfonds und dem Bund sowie den mit diesen verbundenen Körperschaften, Anstalten , Sondervermögen und Unternehmen.
Nahestehende Unternehmen
Zum 31. Dezember 2011 hatte der Konzern Deutsche Pfandbriefbank um Verbindlichkeiten saldierte Forderungen gegenüber seinem Mutterunternehmen HRE Holding in Höhe von 0 Mrd. € (2010: 0,9 Mrd. €). Die HRE Holding hatte zum 31. Dezember 2011 Finanzanlagen vom Konzern Deutsche Pfandbriefbank in Höhe von 0,8 Mrd. € (2010: 0 Mrd. €) im Bestand.
Gegenüber dem Schwesterunternehmen DEPFA hatte der Konzern Deutsche Pfandbriefbank zum 31. Dezember 2011 eine um Verbindlichkeiten saldierte Forderung von 0,4 Mrd. € (2010: 0,3 Mrd. €) sowie nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von 0,3 Mrd. € (2010: 0,3 Mrd. €).
Zum 31. Dezember 2011 bestanden gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen Forderungen in Höhe von 3 Mio. € (2010: 5 Mio. €) und Verbindlichkeiten in Höhe von 0 Mio. € (2010: 1 Mio. €). Gegenüber nicht nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten Unternehmen hatte der Konzern Deutsche Pfandbriefbank zum 31. Dezember 2011 Forderungen von 45 Mio. € (2010: 46 Mio. €) und Verbindlichkeiten von 0 Mio. € (2010: 0 Mio. €).
Im Geschäftsjahr 2011 erzielte der Konzern Deutsche Pfandbriefbank gegenüber der DEPFA einen Zinsüberschuss in Höhe von - 85 Mio. € (2010: 85 Mio. €) und einen Provisionsüberschuss von 3 Mio. € (2010: 310 Mio. €). Gegenüber der HRE Holding betrug der Zinsüberschuss - 2 Mio. € (2010: 6 Mio. €).
Zum 31. Dezember 2011 bestanden Verbindlichkeiten gegenüber beitragsorientierten Altersversorgungsplänen in Höhe von 1 Mio. € (2010: 0 Mio. €).
Der SoFFin, ein Sondervermögen des Bundes nach § 2 Abs. 2 FMStFG, stellt das oberste Mutterunternehmen der HRE Holding und somit auch der Deutschen Pfandbriefbank AG dar. Deswegen ist die Deutsche Pfandbriefbank AG ein staatlich kontrolliertes Unternehmen und nahestehendes Unternehmen zu anderen Unternehmen, die unter der Kontrolle, der gemeinschaftlichen Führung oder dem maßgeblichen Einfluss der Bundesrepublik Deutschland stehen. Die FMS Wertmanagement untersteht ebenfalls der Kontrolle der Bundesrepublik Deutschland und ist deshalb ein dem Konzern Deutsche Pfandbriefbank nahestehendes Unternehmen. Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hat dem SoFFin im Jahr 2011 Aufwendungen (ohne Bankenabgabe) in Höhe von 4 Mio. € erstattet (2010: 4 Mio. € ohne Aufwand für Liquiditätsunterstützungen).
Die Vermögenslage des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank wurde durch die folgenden wesentlichen Geschäftsvorfälle mit der FMS Wertmanagement beeinflusst:
| ― | Da die FMS Wertmanagement keinen Bankstatus besitzt, kann sie sich nicht selbstständig bei der Europäischen Zentralbank (EZB) refinanzieren. Die Refinanzierung wird teilweise durch den Konzern Deutsche Pfandbriefbank übernommen, der sich wiederum über die EZB refinanziert. Das Volumen dieser weitergereichten Finanzierungsmittel (sogenannte Reverse Repos) sank von 59,9 Mrd. € zum 31. Dezember 2010 auf 0 Mrd. € zum 31. Dezember 2011. Die Reverse Repos wurden als Forderungen an Kunden ausgewiesen. |
| ― | Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank hat Marktrisiken mittels Back-to-Back-Derivaten an die FMS Wertmanagement übertragen. Die positiven Marktwerte der Back-to-Back-Derivate lagen zum 31. Dezember 2011 bei 7,4 Mrd. € (2010: 13,5 Mrd. €) und wurden als Handelsaktiva ausgewiesen. |
| ― | Die Buchwerte von Wertpapieren, die von der FMS Wertmanagement ausgegeben wurden, sank von 8,8 Mrd. € zum 31. Dezember 2010 auf 3,0 Mrd. € zum 31. Dezember 2011. Diese Wertpapiere werden als Finanzanlagen ausgewiesen. |
Die Finanzlage des Konzerns Deutsche Pfandbriefbank wurde von den folgenden wesentlichen Geschäftsvorfällen mit der FMS Wertmanagement beeinflusst:
| ― | Die negativen Marktwerte der Back-to-Back-Derivate summierten sich zum 31. Dezember 2011 auf 6,5 Mrd. € und werden als Handelspassiva ausgewiesen. |
| ― | Der Konzern Deutsche Pfandbriefbank muss für die FMS Wertmanagement Geldaufnahmen bei der EZB durchführen. Diese Geldaufnahmen werden als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen und sanken von 59,9 Mrd. € zum 31. Dezember 2010 auf 0 Mrd. € zum 31. Dezember 2011. |
Aus der Entwicklung der Vermögens- und Finanzlage ergaben sich erfolgswirksame Effekte. Da sich diese Effekte allerdings mit den korrespondierenden Markttransaktionen nahezu vollständig ausglichen, hatten sie nur unwesentliche Auswirkungen auf die Gewinn- und-Verlust-Rechnung. Der einzige wesentliche Effekt in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung resultierte aus dem Servicing für den laufenden Betrieb der FMS Wertmanagement. Der Nettoertrag von 109 Mio. € (2010: 35 Mio. €) kompensierte die Aufwendungen, die dem Konzern Deutsche Pfandbriefbank durch das Servicing entstanden waren.
Alle weiteren im Berichtsjahr und im Vorjahr durchgeführten Transaktionen mit Unternehmen, die unter der Beherrschung, der gemeinschaftlichen Führung oder dem maßgeblichen Einfluss der Bundesrepublik Deutschland stehen, betrafen ganz überwiegend den operativen Geschäftsbereich und waren insgesamt von untergeordneter Bedeutung für den Konzern Deutsche Pfandbriefbank.
Nahestehende Personen
Seitens der Deutschen Pfandbriefbank AG wurden an den Vorstand in den Geschäftsjahren 2011 und 2010 keine Fixbezüge beziehungsweise Abfindungen bezahlt. Für das Jahr 2011 belaufen sich die Gesamtbezüge früherer Mitglieder des Vorstandes und ihrer Hinterbliebenen auf 5.140 Tsd. € (2010: 5.156 Tsd. €). Die Bezüge des Aufsichtsrates betragen für das Berichtsjahr 70 Tsd. € (2010: 71 Tsd. €). Dabei handelt es sich ausschließlich um Fixbezüge.
Bezüge an Personen, die Schlüsselpositionen im Konzern ausüben (Senior Management) 1)
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| 2011 | 2010 Insgesamt |
|||
|---|---|---|---|---|
| in Tsd.€ | Bezüge 2) | Abfindungen | Insgesamt | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Insgesamt | 8.561 | - | 8.561 | 7.872 |
1) Mitarbeiter der zweiten Führungsebene der Deutschen Pfandbriefbank AG sowie Geschäftsleitungsmitglieder der Tochtergesellschaften der Deutschen Pfandbriefbank AG.
2) Die Berichterstattung folgt dem sogenannten »Erdientprinzip«: Es werden die Vergütungsbestandteile berichtet, die im relevanten Berichtszeitraum 2011 erdient wurden.
Pensionsverpflichtungen gegenüber Personen, die Schlüsselpositionen im Konzern ausüben (Senior Management)
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| in Tsd.€ | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Insgesamt 1) | 66.653 | 67.406 |
1) Davon 59.668 Tsd. € (2010: 61.891 Tsd. €) für Pensionäre und deren Hinterbliebene.
Durchschnittlicher Personalstand
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| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| Mitarbeiter (ohne Auszubildende) | 993 | 923 |
| Insgesamt | 993 | 923 |
Konzern Deutsche Pfandbriefbank
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| in Mio.€ | 2010 4. Quartal |
2011 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| 1. Quartal | 2. Quartal | 3. Quartal | 4. Quartal | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgszahlen | |||||
| Operative Erträge | 191 | 131 | 162 | 129 | 104 |
| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge | 109 | 97 | 95 | 101 | 78 |
| Provisionsüberschuss | 10 | 14 | 5 | 6 | 7 |
| Handelsergebnis | 15 | -8 | 8 | 4 | -12 |
| Finanzanlageergebnis | 1 | -1 | - | - | 4 |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | -4 | -15 | -12 | -7 | -22 |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | 60 | 44 | 66 | 25 | 49 |
| Kreditrisikovorsorge | 25 | -2 | 1 | -1 | -10 |
| Verwaltungsaufwand | 76 | 81 | 93 | 87 | 96 |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | 8 | - | - | - | 7 |
| Ergebnis vor Steuern | 98 | 52 | 68 | 43 | 25 |
Public Sector Finance
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| in Mio.€ | 2010 4. Quartal |
2011 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| 1. Quartal | 2. Quartal | 3. Quartal | 4. Quartal | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgszahlen | |||||
| Operative Erträge | 25 | 17 | 27 | 27 | -8 |
| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge | 22 | 27 | 30 | 32 | 20 |
| Provisionsüberschuss | -1 | -1 | -1 | - | -1 |
| Handelsergebnis | -4 | -2 | 5 | - | -6 |
| Finanzanlageergebnis | 7 | 3 | - | -1 | 3 |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | - | -11 | -14 | -7 | -16 |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | 1 | 1 | 7 | 3 | -8 |
| Kreditrisikovorsorge | -2 | - | - | - | - |
| Verwaltungsaufwand | 8 | 12 | 14 | 13 | 15 |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | - | - | - | - | 2 |
| Ergebnis vor Steuern | 19 | 5 | 13 | 14 | -21 |
Real Estate Finance
scroll
| in Mio.€ | 2010 4. Quartal |
2011 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| 1. Quartal | 2. Quartal | 3. Quartal | 4. Quartal | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgszahlen | |||||
| Operative Erträge | 108 | 74 | 72 | 70 | 58 |
| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge | 84 | 65 | 58 | 62 | 60 |
| Provisionsüberschuss | 12 | 15 | 7 | 8 | 7 |
| Handelsergebnis | 29 | -1 | 2 | - | -12 |
| Finanzanlageergebnis | 2 | - | - | - | 1 |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | - | -4 | 2 | - | -5 |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | -19 | -1 | 3 | - | 7 |
| Kreditrisikovorsorge | 33 | 9 | 2 | -2 | -10 |
| Verwaltungsaufwand | 26 | 30 | 37 | 34 | 37 |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | - | - | - | - | 3 |
| Ergebnis vor Steuern | 49 | 35 | 33 | 38 | 34 |
Value Portfolio
scroll
| in Mio.€ | 2010 4. Quartal |
2011 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| 1. Quartal | 2. Quartal | 3. Quartal | 4. Quartal | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgszahlen | |||||
| Operative Erträge | 59 | 37 | 59 | 28 | 44 |
| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge | 14 | 2 | 2 | 1 | -5 |
| Provisionsüberschuss | - | - | -1 | -2 | 1 |
| Handelsergebnis | -9 | -1 | 1 | 5 | 1 |
| Finanzanlageergebnis | -8 | -4 | - | 1 | - |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | - | - | - | - | -1 |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | 62 | 40 | 57 | 23 | 48 |
| Kreditrisikovorsorge | -6 | -11 | -1 | 1 | - |
| Verwaltungsaufwand | 57 | 38 | 41 | 39 | 41 |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | - | - | - | - | 2 |
| Ergebnis vor Steuern | 8 | 10 | 19 | -12 | 5 |
Consolidation & Adjustments
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| in Mio.€ | 2010 4. Quartal | 2011 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| 1. Quartal | 2. Quartal | 3. Quartal | 4. Quartal | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgszahlen | |||||
| Operative Erträge | -1 | 3 | 4 | 4 | 10 |
| Zinsüberschuss und ähnliche Erträge | -11 | 3 | 5 | 6 | 3 |
| Provisionsüberschuss | -1 | - | - | - | - |
| Handelsergebnis | -1 | -4 | - | -1 | 5 |
| Finanzanlageergebnis | - | - | - | - | - |
| Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | -4 | - | - | - | - |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | 16 | 4 | -1 | -1 | 2 |
| Kreditrisikovorsorge | - | - | - | - | - |
| Verwaltungsaufwand | -15 | 1 | 1 | 1 | 3 |
| Saldo übrige Erträge/Aufwendungen | 8 | - | - | - | - |
| Ergebnis vor Steuern | 22 | 2 | 3 | 3 | 7 |
Aufsichtsrat
Dr. Bernd Thiemann
Kronberg, ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der DG Bank AG
(Vorsitzender des Aufsichtsrats)
Dagmar Kollmann
Bad Homburg, Vorsitzende des Gesellschafterausschusses der Kollmann GmbH
(stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats)
Ursula Bestler (bis 18. Mai 2011)
München, Bankangestellte
(Arbeitnehmervertreterin)
Dr. Günther Bräunig
Frankfurt, Mitglied des Vorstands der KfW
(Mitglied des Aufsichtsrats)
Georg Kordick
Poing, Bankangestellter
(Arbeitnehmervertreter)
Heike Theißing (seit 7. Juli 2011)
München, Bankangestellte
(Arbeitnehmervertreterin)
Dr. Hedda von Wedel
Andernach, Präsidentin des Bundesrechnungshofs a. D.
(Mitglied des Aufsichtsrats)
Vorstand
Manuela Better
München
(Vorsitzende des Vorstands)
Wolfgang Groth
Tawern
(Mitglied des Vorstands seit 1. Januar 2011)
Dr. Bernhard Scholz
Regensburg
Alexander von UslarGrünwald
Anteilsbesitz der Deutschen Pfandbriefbank AG zum 31.12.2011
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| Name und Sitz | Kapitalanteil in % |
Währung | Bilanz- summe in Tsd. |
Eigenkapital in Tsd. |
Jahresüberschuss/ -fehlbetrag in Tsd. |
Abweichendes Geschäftsjahr | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Insgesamt § 16 Abs. 4 AktG | davon mittelbar | ||||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Tochterunternehmen | |||||||
| Konsolidierte Tochterunternehmen | |||||||
| House of Europe Funding I Ltd., Grand Cayman 1) | - | - | EUR | 459.481 | 1 | - | - |
| Hypo Real Estate Capital Hong Kong Corporation Ltd. i.L., Hongkong | 100,00 | - | HKD | 7.196 | 6.830 | - | - |
| Hypo Real Estate Capital India Corporation Private Ltd. i.L., Mumbai | 100,00 | - | INR | 318.916 | 316.067 | 1.199 | 1.4.2010- 31.3.2011 |
| Hypo Real Estate Capital Singapore Corporation Private Ltd. i.L., Singapur | 100,00 | - | SGD | - | - | 387 | - |
| Hypo Real Estate Capital Japan Corp., Tokio | 100,00 | - | JPY | 57.015.446 | 31.279.690 | 775.319 | - |
| Hypo Real Estate International LLC I, Wilmington | 100,00 | - | EUR | 137.863 | 50 | - | 1.1.- 31.12.2010 |
| Hypo Real Estate International Trust I, Wilmington | 100,00 | - | EUR | 137.895 | -40 | -1 | 1.1.- 31.12.2010 |
| IMMO Immobilien Management GmbH & Co. KG, München | 100,00 | - | EUR | 3.548 | 3.017 | 49 | - |
| Little Britain Holdings Ltd., Jersey | 100,00 | - | GBP | 77.942 | -9.123 | -5.078 | - |
| pbb Services GmbH, München | 100,00 | - | EUR | 36.825 | 3.020 | 2.909 2) | - |
| Ragnarök Vermögensverwaltung AG & Co. KG, München | 100,00 | 6,00 | EUR | 4.391 | 3.864 | 2.067 3) | - |
| Nicht konsolidierte Unternehmen | |||||||
| DEPFA Finance N.V., Amsterdam | 100,00 | - | EUR | 1.231.667 | 4.372 | 523 | - |
| FUNDUS Gesellschaft für Grundbesitz und Beteiligungen mbH, München | 100,00 | - | EUR | 909 | 904 | -112) | - |
| GfI-Gesellschaft für Immobilienentwicklung und -verwaltung mbH i.L., Stuttgart | 100,00 | - | EUR | 11 | 11 | - | - |
| Immo Immobilien Management Beteiligungsgesellschaft mbH, München | 100,00 | - | EUR | 34 | 30 | 1 | - |
| IMMO Invest Real Estate GmbH, München | 100,00 | - | EUR | 3.493 | 28 | 170 2) | - |
| WestHyp Immobilien Holding GmbH, München | 100,00 | - | EUR | 533 | 501 | 35 | - |
| Assoziierte Unternehmen | |||||||
| Archplan Projekt Dianastraße GmbH, München | 33,20 | 33,20 | EUR | 219 | -104 | 61 | 1.1.- 31.12.2010 |
| SANO Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Dresden KG, Düsseldorf | 33,33 | - | EUR | 12.229 | -4.560 | -127 | 1.1.- 31.12.2010 |
| SOMA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Darmstadt KG, Düsseldorf | 33,33 | - | EUR | 35.425 | -9.913 | -705 | 1.1.- 31.12.2010 |
| Wisus Beteiligungs GmbH & Co. Zweite Vermietungs-KG, München | 33,00 | - | EUR | 9.538 | -2.538 | 242 | - |
1) Gemäß SIC-12 konsolidierte Zweckgesellschaft ohne Kapitalanteil.
2) Ergebnisübernahme durch Gesellschafter aufgrund Ergebnisübernahmevertrag.
3) Komplementärhaftung der Deutschen Pfandbriefbank AG.
Zudem existiert eine Beziehung zu der Zweckgesellschaft European Prime Real Estate No. 1 plc., London, die für eigene Verbriefungszwecke zur Risikosteuerung aufgesetzt wurde. Die Zweckgesellschaft ist gemäß SIC-12 nicht zu konsolidieren.
Devisenkurse
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| 1€ entspricht | 31.12.2011 | |
|---|---|---|
| Großbritannien | GB£ | 0,8353 |
| Hong Kong | HK$ | 10,0510 |
| Indien | INR | 68,7130 |
| Japan | JP¥ | 100,200 |
| Singapur | SG$ | 1,6819 |
München, den 14. März 2012
Deutsche Pfandbriefbank Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Manuela Better
Wolfgang Groth
Dr. Bernhard Scholz
Alexander von Uslar
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
München, den 14. März 2012
Deutsche Pfandbriefbank Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Manuela Better
Wolfgang Groth
Dr. Bernhard Scholz
Alexander von Uslar
Wir haben den von der Deutsche Pfandbriefbank AG, München, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und-Verlust-Rechnung, Gesamtergebnisrechnung, Entwicklung des Eigenkapitals, Kapitalflussrechnung und Anhang (Notes) - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, den 15. März 2012
**KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Wiechens, Wirtschaftsprüfer
Muschick, Wirtschaftsprüfer
IMMOFINANZ
Group
Silesia City Center
210 Mio. €
Anschlussfinanzierung & Herstellungsfinanzierung (Club Deal)
Kattowitz, Polen
Oktober 2011
In einem »Club Deal« stellen die Hessische Landesbank (Helaba) und die pbb für die IMMOFINANZ Group eine Kredit linie zur Refinanzierung und Weiterentwicklung des Einkaufszentrums Silesia City Center in Kattowitz, Polen, bereit. Es ist das größte und modernste Shoppingcenter der Wirtschaftsregion Oberschlesien. Aufgrund der hohen Nachfrage durch Einzelhändler wurde das Zentrum von ursprünglich 66.000 m2 auf 86.000 m2 vermietbarer Fläche erweitert.
Glossar
Finanzkalender
Zukunftsgerichtete Aussagen
Internet-Service
Impressum
Adressrisiko
Adressrisiken lassen sich in Kredit-, Kontrahenten-, Emittenten- und Länderrisiken untergliedern und bezeichnen jeweils den potenziellen Wertverlust, der durch den Ausfall oder durch Bonitätsverschlechterungen von Kunden im Kreditgeschäft, von Emittenten von Schuldscheindarlehen und Wertpapieren sowie von Kontrahenten von Geldhandels-, Wertpapier- und Derivatgeschäften entstehen kann.
Advanced Approach
Bei der »fortgeschrittenen Methode« wird es einer Bank mit einem aus reichend entwickelten Verfahren für die interne Kapitalallokation (strenge Auflagen in Bezug auf Methodik und Offenlegung) gestattet, ihre internen Einschätzungen der Bonität eines Schuldners für die Beurteilung des Kreditrisikos in ihren Portfolios zu verwenden. Spezielle Analyseverfahren gibt es für verschiedene Arten von Kreditengagements, zum Beispiel Kredite an Unternehmen und Privatkunden, deren Verlustmerkmale sich unterscheiden.
Advanced Internal Rating Based Approach (Advanced-IRB-Ansatz)
>>Advanced Approach
AfS (Available for Sale)
Finanzielle Vermögenswerte, die dem Unternehmen zur Veräußerung zur Verfügung stehen, bei denen es sich nicht um Forderungen, zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente oder
>>HtM-Finanzinstrumente handelt. Zu den AfS-Finanzinstrumenten zählen vor allem festverzinsliche Wertpapiere, die nicht bis zur Endfälligkeit gehalten werden können beziehungsweise sollen, sowie Eigenkapitalinstrumente, denen es an einer Endfälligkeit fehlt.
Aktiv-Passiv-Steuerung
Maßnahmen einer Bank zur Steuerung der Bilanzstruktur und zur Begrenzung von Fristeninkongruenz- und Liquiditätsrisiken.
Asset Backed Security
Handelbare Schuldverschreibung, die durch Forderungen gedeckt ist.
Asset Covered Security
Pfandbrief nach irischem Recht.
Aufwandsquote (Cost-Income-Ratio)
Quotient aus Verwaltungsaufwand und Erträgen vor Risikovorsorge, der die Kosteneffizienz eines Unternehmens oder eines Geschäftsfeldes widerspiegelt.
Ausfallrisiko
Gefahr des teilweisen oder vollständigen Ausfalls einer Forderung.
Ausfallwahrscheinlichkeit
Erwartete durchschnittliche Wahrscheinlichkeit, dass ein Geschäftspartner seinen Verpflichtungen nicht nachkommt, basierend auf statistischen Analysen der historischen Ausfälle.
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist eine rechtsfähige Bundesanstalt mit Sitz in Frankfurt am Main und Bonn. Die Ba-Fin beaufsichtigt und kontrolliert als Finanzmarktaufsichtsbehörde im Rahmen einer Allfinanzaufsicht alle Bereiche des Finanzwesens.
Basel II
Mit dem Begriff Basel II ist die neue Eigenkapitalrichtlinie gemeint, die vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht Mitte 2004 präsentiert wurde. Der Ausschuss, der regel mäßig in der »Bank für internationalen Zahlungsausgleich« (BIZ) in Basel tagt und sich aus Vertretern der Zentralbanken und der Bankenaufsichtsinstanzen der wichtigsten Industrienationen zusammensetzt, gibt allgemeine strategische Empfehlungen über die Rahmenbedingungen und Standards für die Bankenaufsicht. Mit Basel II wird im Vergleich zur ersten Baseler Eigenkapitalvereinbarung (Basel I) aus dem Jahr 1988 ein neuer Rahmen für die Messung der Risikoaktiva und Mindestkapitalanforderungen für Kreditinstitute festgelegt.
Beleihungsauslauf, auch: Loan to Value (LTV)
Verhältnis der Kapitalforderung an den Kreditnehmer zum Wert der Sicherheit.
BIZ
Bank für Internationalen Zahlungsausgleich mit Sitz in Basel; ist als Zentralbank der Zentralbanken insbesondere für die grenzüberschreitende Bankenaufsicht und für die Schaffung international geltender Eigenkapitalforderungen an überregional tätige Banken zuständig.
Bonds
Englischer Begriff für festverzinsliche Wertpapiere beziehungsweise Schuldverschreibungen.
Cashflow
Cashflow ist die englische Bezeichnung für Kassenzufluss respektive Kassengewinn. Er gibt die während einer bestimmten Periode erarbeiteten Mittel eines Unternehmens an. Der Cashflow errechnet sich aus der Summe von Reingewinn, Abschreibungen und Rückstellungen während der betreffenden Periode.
Cashflow Hedge
Absicherung des Risikos zukünftiger Zinszahlungen aus einem variabel verzinslichen Bilanzgeschäft mit einem >>Swap.
Collateralised Debt Obligation (CDO)
Collateralised Debt Obligations (CDOs) stellen ein Segment der >>Asset Backed Securities dar. Es handelt sich um eine Anleihe, die durch ein diversifiziertes Schuldenportefeuille besichert wird. Eine Collateralised Debt Obligation wird meist in verschiedene Tranchen unterschied licher Bonität aufgeteilt. Für gewöhnlich werden CDOs nach dem Gegenstand ihrer Anlage klassifiziert. Werden komplette Anleihen verkauft, so handelt es sich um sogenannte Cash CDOs - werden jedoch anstatt der tatsäch lichen Anleihen ausschließlich deren Risiken verkauft, so werden diese als Synthetic CDOs bezeichnet.
Collateralised Loan Obligation (CLO)
Collateralised Loan Obligations (CLOs) stellen ein Segment der >>Asset Backed Securities dar. Es handelt sich um ein durch Kredite besichertes Wertpapier.
Commercial Mortgage Backed Security (CMBS)
Durch Immobilien forderungsbesichertes Wertpapier (>>Mortgage Backed Security; MBS).
Compliance
Regelüberwachung.
Corporate Governance
Unter Corporate Governance wird der rechtliche und faktische Rahmen zur Leitung und Überwachung von Unternehmen verstanden. Die Empfehlungen des Corporate Governance Kodex schaffen Trans parenz und sollen das Vertrauen in eine gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung stärken; sie dienen vor allem dem Schutz der Aktionäre.
Cost-Income-Ratio
Verhältnis zwischen den Verwaltungsaufwendungen und der Summe aus Zinsüberschuss und ähnlichen Erträgen, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis, Finanzanlageergebnis, Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen und Saldo sonstiger betrieblicher Erträge und Aufwendungen; eine niedrige Cost-Income-Ratio ist Ausdruck einer hohen Produktivität.
Credit Default Swap (CDS)
Finanzkontrakt, bei dem das Risiko eines vorab spezifizierten Kreditereignisses (zum Beispiel Insolvenz oder Bonitätsverschlechterung) von einem Sicherungsneh mer auf einen Sicherungsgeber übertragen wird. Unabhängig vom tat- sächlichen Eintritt des Kredit ereignisses erhält der Sicherungsgeber für die Übernahme des Kreditrisikos vom Sicherungsnehmer eine regelmäßige Prämien zahlung.
Credit Risk Management (CRM)
Systematische Erfassung und Bewertung von >>Kreditrisiken sowie die Steuerung von Reaktionen auf festgestellte Kreditrisiken.
Deferred Compensation
Umwandlung von Teilen der Vergütung in Pensionsleistungen.
Deutsches Rechnungslegung Standards Committee (DRSC)
Privates Rechnungslegungsgremium. Durch das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) eingefügten § 342 HGB wurde die Voraussetzung für die Etablierung eines privatrechtlich organisierten Rechnungslegungs-Standard-Setters nach den Vorbildern Financial Accounting Standards Board und International Accounting Standards Board geschaffen.
Eigenkapitalrentabilität
Kennzahl, bei der der Jahresüberschuss oder eine Vorsteuer-Erfolgsgröße (zum Beispiel Gewinn vor Steuern) zum durchschnittlichen Eigenkapital in Beziehung gesetzt wird; gibt an, wie sich das von dem Unter nehmen beziehungsweise seinen Eigentümern eingesetzte Kapital verzinst hat.
Eigenmittel gemäß BIZ
Bankaufsichtsrechtlich anerkanntes Eigenkapital in Übereinstimmung mit der Eigenkapitalempfehlung des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht vom Juli 1988 (zuletzt geändert im Januar 1996) für international tätige Kreditinstitute. Sie setzen sich aus dem haftenden Eigenkapital (Kern- und Ergänzungskapital) und den Drittrangmitteln zusammen:
Kernkapital oder Tier-I-Kapital
- vor allem gezeichnetes Kapital, Rücklagen und Hybridkapitalteile
Ergänzungskapital oder Tier-II-Kapital
- insbesondere Genussrechtskapital, langfristige nachrangige Verbindlichkeiten, nicht realisierte Gewinne aus notierten Wertpapieren und sonstige Wertberichtigungen für inhärente Risiken
Drittrangmittel oder Tier-III-Kapital
- im Wesentlichen kurzfristige nachrangige Verbindlichkeiten und überschüssiges Ergänzungskapital
Expected Loss (EL)
Erwarteter Verlust - gemessen an einem Zeithorizont von einem Jahr - ist das Produkt von EaD, PD und LGD.
Europäische Zentralbank (EZB)
Im Rahmen der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion errichtete Währungsbehörde (Zentralbank) für die Mitgliedsstaaten der Europäischen Währungsunion mit Sitz in Frankfurt a. M.
Exposure at Default (EaD)
Der Basel-II-konforme Begriff »Exposure at Default« (EaD) berücksichtigt neben der aktuellen Inanspruchnahme noch die anteiligen Kreditzinsen, mit denen ein Kreditnehmer bis zur Feststellung eines Kreditausfalls (maximal 90-Tage-Verzug) in Verzug geraten kann, sowie diejenigen Kreditzusagen, die ein Kreditnehmer trotz einer wesentlichen Bonitätsverschlechterung zukünftig noch ausnutzen kann.
Fair Value
Betrag, zu dem zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern ein Vermögenswert getauscht oder eine Schuld beglichen würde (auch beizulegender Zeitwert); häufig identisch mit dem Marktpreis.
Fair Value Hedge
Absicherung einer festverzins lichen Bilanzposition (zum Beispiel eine Forderung oder ein Wertpapier) gegen das Marktrisiko durch einen >>Swap; die Bewertung erfolgt zum Marktwert (>>Fair Value).
Fair Value through Profit or Loss (FVtPL)
Finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende Vermögenswerte designiert werden, sind in der Folge mit dem >>Fair value zu bewerten, wobei die Wertänderungen erfolgswirksam erfasst werden.
Finanzinstrumente
Hierunter werden insbesondere ausgereichte Kredite und Forderungen, verzinsliche Wertpapiere, Aktien, Beteiligungen, Verbindlichkeiten und Derivate subsumiert.
Finanzmarktstabilisierungsfonds (SoFFin)
Er wurde am 17. Oktober 2008 durch das >>Finanzmarktstabilisierungsgesetz geschaffen. Ziel des Fonds ist es, das deutsche Finanzsystem zu stabilisieren, die Liquiditätsengpässe zu überwinden und die Eigenkapitalbasis von Finanzunternehmen zu stärken. Zu den Leistungen des Fonds zählen die Gewährung von Garantien (bis zu 400 Mrd. €) sowie die Rekapitalisierung und Risikoübernahme (bis zu 70 Mrd. €).
Finanzmarktstabilisierungsgesetz (FMStG)
Ein Artikelgesetz, das am 17. Oktober 2008 als Eilgesetz verabschiedet wurde. Durch das Gesetz wird die Umsetzung eines Maßnahmenpakets zur Stabilisierung des Finanzmarktes ermöglicht. Hauptbestandteil des Gesetzes ist die Errichtung des >>Finanzmarktstabilisierungsfonds.
Foreign Exchange (FX)
Als Forex (Foreign Exchange market, FX Market, auch Devisenmarkt, Währungsmarkt) bezeichnet man den globalen Markt, auf dem Währungen gehandelt werden.
Futures
Hinsichtlich Menge, Qualität und Liefertermin standardisierte Terminkontrakte, bei welchen zu einem bestimmten zukünftigen Zeitpunkt ein dem Geld-, Kapital-, Edelmetall- oder Devisenmarkt zugehöriges Handelsobjekt zum börsenmäßig festgesetzten Kurs zu liefern beziehungsweise abzunehmen ist. Häufig ist zur Erfüllung der bestehenden Verpflichtung anstelle einer Wertpapierlieferung oder -abnahme eine Ausgleichszahlung zu leisten.
Genussschein V
erbriefung von Genussrechten, die von Unternehmen jeder Rechtsform ausgegeben und in den amtlichen (Börsen-) Handel eingeführt werden. Genussscheine können unter bestimmten Voraussetzungen dem haften den Eigenkapital zugerechnet werden.
Handelsbuch
Bankenaufsichtsrechtlicher Begriff für Positionen in Finanzinstrumenten, Anteilen und handelbaren Forderungen, die von einem Kreditinstitut zum Zwecke des kurzfristigen Wiederverkaufs unter Ausnutzung von Preis- und Zinsschwankungen gehalten werden. Darunter fallen auch eng mit Handelsbuchpositionen verbundene Geschäfte (zum Beispiel zur Absicherung). Nicht zum Handelsbuch gehörige risikotragende Positionen werden dem >>Anlagebuch zugeordnet.
Hedge Accounting
Darstellung gegensätzlicher Wertentwicklungen eines Sicherungsgeschäfts (beispielsweise eines Zins-Swaps) und eines Grundgeschäfts (zum Beispiel eines Kredits). Ziel des Hedge Accounting ist es, den Einfluss der erfolgswirksamen Bewertung und Erfassung der Bewertungsergebnisse aus deri vativen Geschäften auf die Gewinn- und-Verlust-Rechnung zu minimieren.
Hedging
Sicherungsgeschäfte mit dem Ziel, sich gegen das Risiko von ungünstigen Preisentwicklungen (zum Beispiel Kurs- und Zinsänderungsrisiken) abzusichern. Zu einer Position wird eine Gegenposition aufgebaut und so das Risiko ganz oder teilweise ausgeglichen.
HtM (Held to Maturity)
Von Dritten erworbene finanzielle Vermögenswerte, die eine feste Laufzeit sowie feste oder bestimmbare Zahlungen haben und bei denen die Absicht oder Fähigkeit besteht, den Vermögenswert bis zur Endfälligkeit zu halten.
Hybride Kapitalinstrumente
Kapitalinstrumente, die sich durch gewinnabhängige Zinszahlungen auszeichnen. Soweit im Verlustfall ausgefallene Zinszahlungen nicht nachgeholt werden (nichtkumulative hybride Kapitalinstrumente) und die Papiere kein festgelegtes Fälligkeitsdatum besitzen beziehungsweise durch die Gläubiger nicht kündbar sind, gehören sie aufsichtsrechtlich zum Kernkapital. Andernfalls sind sie dem Ergänzungskapital zuzurechnen (zum Beispiel kumulative hybride Kapitalinstrumente).
International Accounting Standards (IAS)
Rechnungslegungsvorschriften, die vom IASC (International Accounting Standards Committee) herausgegeben werden, einer inter nationalen Fachorganisation, die von mit Rechnungslegungsfragen befassten Berufsverbänden getragen wird. Ziel ist es, eine transparente und vergleichbare Rechnungslegung auf internationaler Basis zu schaffen.
International Accounting Standards Board (IASB)
Das IASB ist ein international besetztes unabhängiges Gremium von Rechnungslegungsexperten, das die International Financial Reporting Standards (IFRS) entwickelt und bei Bedarf überarbeitet.
Internal Capital Adequacy Assessment Process (ICAAP)
ICAAP ist ein bankaufsichtlich geforderter interner Prozess, der gewährleistet, dass ausreichend Kapital zur Abdeckung aller wesentlichen Risiken des Instituts zur Verfügung steht.
International Financial Reporting Standards (IFRS)
Die IFRS umfassen die bisherigen >>International Accounting Standards (IAS) und Interpretationen des Standing Interpretations Committee sowie die Standards und Interpretatio nen, die vom IASB (International Accounting Standards Board) künftig heraus ge geben werden.
Internationaler Währungs Fonds (IWF)
Internationale Organisation zur Schaffung geordneter Währungsbeziehungen zwischen den Mitgliedsländern mit Sitz in Washington, D. C.
Kapitaldienstdeckungsfähigkeit
Grad, zu dem die Mieteinnahmen aus dem finanzierten Objekt in der Langfristfinanzierung den Zinsdienst mindestens decken müssen. Kennzahl: DSC (Debt Service Coverage).
Kapitalflussrechnung
Darstellung des Zahlungsmittelflusses, den ein Unternehmen in einem Geschäftsjahr aus laufender Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit erwirtschaftet oder verbraucht hat sowie Ermittlung des Zahlungsmittelbestands (Barreserve) zu Beginn und am Ende des Geschäftsjahres.
Kontrahentenrisiko
Risiko, dass durch den Ausfall eines Vertragspartners ein noch nicht realisierter Gewinn aus schwebenden zins- und fremdwährungsbezogenen Derivat- und Termingeschäften nicht mehr vereinnahmt werden kann. Das Kontrahentenrisiko wird unterschieden in Erfüllungsrisiko (ab Valuta bis Erfüllung) und Kurs-/Wiedereindeckungsrisiko (ab Geschäftsabschluss bis Valuta).
Konzentrationsrisiko
Risiko, hervorgerufen durch Konzentrationen des >>Adressrisikos auf eine einzelne Adresse (Kontrahent, Emittent, Land, Kreditkunde) im Portfolio oder auf eine Gruppe von Adressen, die eine parallele Entwicklung der Ausfallwahrscheinlichkeit über die Zeit haben, verursacht zum Beispiel durch gleiche Konjunkturabhängigkeiten. Synonym: Klumpenrisiko.
Kreditderivate
Derivative Finanzinstrumente, die einem Beteiligten des Geschäfts (Sicherungsnehmer) erlauben, das >>Kreditrisiko einer Forderung oder eines Wertpapiers an einen anderen (Sicherungsgeber) gegen Zahlung einer Prämie zu transferieren. Der Risikokäufer trägt somit das Kreditrisiko der Forderung oder des Wertpapiers, ohne dieses tatsächlich erwerben zu müssen (beispielsweise >>Credit Default Swap, >>Total Return Swap oder >>Credit Linked Note).
Kreditrisiko
Gefahr, dass ein Geschäftspartner seinen vertraglich vereinbarten Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt. Das Kreditrisiko umfasst >>Ausfall-, >>Besicherungs- und >>Sekundärrisiko.
Länderrisiko
Gefahr, dass ein Geschäftspartner in einem beliebigen Land seinen vertraglich vereinbarten Verpflichtungen aufgrund politischer oder sozialer Unruhen, Verstaatlichungen oder Enteignungen, staatlicher Nichtanerkennung von Auslandsschulden, durch Devisenkontrollen oder Abwertung der Landeswährung nicht nachkommen kann.
Latente Steuern
Zukünftig zu zahlende oder zu erhaltende Ertragsteuern, die aus unterschiedlichen Wertansätzen zwischen Steuerbilanz und Handelsbilanz resultieren. Sie stellen zum Zeitpunkt der Bilanzierung noch keine tatsächlichen Forderungen oder Verbindlichkeiten gegenüber Finanzämtern dar.
Leerstandsrate (Vacancy Rate)
Durchschnittlicher Prozentsatz aller Immobilienflächen, die nicht genutzt oder vermietet sind.
Loans and Receivables (LaR-Position)
Kredite und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Die Kredite und Forderungen enthalten Schuldscheindarlehen.
Loss Given Default (LGD)
Wirtschaftlicher Verlust nach einer Leistungsstörung eines Kredites und nach Vollstreckung aller Sicherheiten.
Marktrisiko
Gefahr des Wertverlustes aufgrund von Veränderungen von Marktpreisen und -kursen (inklusive Zinsen, Aktienkursen, Wechselkursen und Rohwarenpreisen) sowie den zwischen ihnen bestehenden Korrelationen und ihren Volatilitätsniveaus.
Marktrisikoposition
Die aufsichtsrechtliche Marktrisikoposition im Sinne des Grundsatzes I umfasst die Fremdwährungs-, Rohwaren- und Optionsrisiken sowie die Risikopositionen des Handelsbuches wie zins- und aktien kursbezogene Risiken sowie >>Adressrisiken des Handelsbuches.
Mindestanforderungen an das Risikomanagement der Kreditinstitute (MaRisk)
Auf Grundlage des § 25 a Abs. 1 KWG geben die MaRisk den Instituten einen flexiblen und praxisnahen Rahmen für die Ausgestaltung des Risikomanagements vor. Die MaRisk können auch als Konkretisierung der Kriterien der Säule 2 nach Basel II angesehen werden.
Mortgage Backed Security (MBS) Verbriefung von Hypothekendarlehen zur Feinsteuerung und Reduzierung von Kreditrisiken. MBS sind Wertpapiere, deren Zins- und Tilgungsleistungen an die Zahlungsperformance eines mit Grundpfandrechten besicherten Forderungspools gebunden sind.
Operationelles Risiko
Die Gefahr von unmittelbaren oder mittelbaren Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von Menschen, technischen Systemen, internen Verfahren oder externen Ereignissen eintreten (Definition nach Basel II). Operationelle Risiken werden gewöhnlich nicht bewusst eingegangen und sind nicht diversifizierbar sowie schwer abzugrenzen. Beispiele: menschliches Versagen, fehlerhafte Managementprozesse, kriminelle Handlungen, Betrug, Naturkatastrophen (Feuer usw.), Technikversagen, Abwanderung wichtiger Mitarbeiter.
Option
Eine Option gewährt dem Käufer das Recht, eine bestimmte Menge des der Option zugrunde liegenden Optionsgegenstandes (zum Beispiel Wertpapiere oder Devisen) von einem Vertragspartner (= Stillhalter) zu einem beim Abschluss bestimmten Preis (= Strike) zu kaufen (= Kaufoption beziehungsweise Call) oder zu verkaufen (= Verkaufsoption beziehungsweise Put). Die Ausübung der Option kann entweder zu einem vorher festgelegten Zeitpunkt oder in einem vorher festgelegten Zeitraum statt finden; für dieses Recht zahlt der Käufer eine Optionsprämie.
Rating
Risikoeinschätzung eines Schuldners (intern) beziehungsweise Beurteilung der Bonität eines Emittenten und seiner Schuldtitel durch spezialisierte Agenturen (extern).
Residential Mortgage Backed Securities (RMBS)
RMBS sind >>Mortgage Backed Securities (MBS), die Wohnungsbaukredite verbriefen.
Risikoaktiva
Um die >>Adressrisiken des >>Anlagebuches, die aus der unterschiedlichen Bonität der Emittenten beziehungsweise Geschäftspartner resultieren, aufsichtsrechtlich abbilden zu können, werden Bilanzaktiva, außerbilanzielle Ge schäf te (zum Beispiel Bürgschaften und Garantien für Bilanzaktiva) sowie >>Termingeschäfte, >>Swaps und >>Optionsrechte mit - von der Bonitätsklasse der Emittenten beziehungsweise Geschäftspartner abhängigen - (Bonitäts-) Gewichtungsfaktoren risikogewichtet. Diese risikogewichteten Aktiva sind im Grundsatz I mit 8 % haftendem Eigenkapital zu unterlegen.
Risikocontrolling
Das Risikocontrolling ist für die Umsetzung der vom Vorstand vorge gebenen Risikopolitik, für die neutrale Überwachung der Kredit-, Markt- und operativen Risiken sowie für die Analyse und Berichterstattung bezüglich der aktuellen und zukünftigen Risikosituation verantwortlich.
Eine weitere Aufgabe des Risikocontrollings ist die Festlegung von Mess- und Bewertungsmethoden sowie die anschließende Durchführung der Messung und Bewertung von Risiko und Risikoergebnis beziehungsweise Limitkontrolle.
Risikomanagement
Treffen von operativen Geschäftsentscheidungen, Portfoliomanagement beziehungsweise Optimierung von Risiken im weitesten Sinne nach Rendite-/Risikogesichtspunkten (zum Beispiel bei >>Adressrisiken, Linienzuteilung, >>Kreditderivaten usw.) innerhalb der vom Vorstand definierten strategischen Rahmenbedingungen und delegierten Kompetenzen mit direkter Risiko- und Ergebnisverantwortung.
Schuldendienst-Deckungsmarge (Debt Service Coverage Margin)
Relation der aus einem Objekt erzielbaren Reinerträge und des für dieses Objekt anfallenden Schuldendienstes.
Securitisation
Wertpapiermäßige Unterlegung beziehungsweise Umwandlung von Forderungen (beispielsweise durch Anleihen) zur Beschaffung von Finanzierungsmitteln. Ziel ist vor allem, die Forderungen über organisierte Kapitalmärkte (zum Beispiel über die Börse) handelbar zu machen. Der Kapitalgeber (= Gläubiger) und somit Erwerber der verbrieften Forderung übernimmt das Risiko von Marktpreisschwankungen sowie des Kreditausfalls; der Kapitalnehmer (= Schuldner) muss seine Bonität durch regelmäßige Berichterstattung beziehungsweise eine möglichst gute Einstufung durch eine Ratingagentur regelmäßig öffentlich nachweisen.
Segmentberichterstattung
Aufspaltung der aggregierten Konzernwerte auf einzelne Segmente, zum Beispiel nach Tätigkeitsbereichen (Unternehmensbereichen) oder geografischen Merkmalen (Regionen); ermöglicht Rückschlüsse auf die Entwicklung in den einzelnen Segmenten und deren Beitrag zum Konzernergebnis.
Sekundärrisiko
Risiko, dass durch eventuell ausfallende Mieteinnahmen aufseiten der Kreditnehmer die Kapitaldienstdeckungsfähigkeit gefährdet wird.
Self Assessment
Self Assessment ist ein Prozess, bei dem die operationellen Risiken und die risikomindernden Maßnahmen regelmäßig von den Prozessverantwortlichen identifiziert und bewertet werden, das heißt von den Personen, welche die Stärken und Schwächen der Prozesse am besten beurteilen können. Neben der Identifizierung und Bewertung der Risiken ermöglicht das Self Assessment die Aufstellung eines Aktionsplanes zum Erschließen von Verbesserungspotenzialen sowie die Etablierung eines Risikobewusstseins auf allen Ebenen der Bank.
Special Purpose Vehicle (SPV)
Gesellschaft, die von Banken oder Wertpapierhäusern gegründet wird, für die Durchführung bestimmter Finanzierungsprojekte. Dadurch lässt sich das Risiko der Kreditgeber und der Unternehmer auf diese Projekt eingrenzen.
Supervisory Review and Evaluation Process (SREP)
Nach Basel-II für die nationalen Aufsichtsbehörden geltende Vorschrift, einmal jährlich jede Bank hinsichtlich der Risikolage, des Risikomanagements, der internen Organisation sowie der Qualität der Leitungsorgane zu durchleuchten.
Solvabilität
Die Ausstattung eines Versicherers oder Kreditinstituts mit Eigenmitteln. Durch Eigenmittel werden Ansprüche von Versicherungsnehmern oder Gläubigern gesichert. Je höher die Solvabilität, umso gesicherter sind diese Ansprüche.
Swap
Grundsätzlich Austausch von Zahlungsströmen: Tausch von festen und variablen Zinszahlungsströmen gleicher Währung (= Zins-Swap) beziehungsweise Tausch von Zahlungsströmen in unterschiedlichen Währungen (= Währungs -Swap).
Termingeschäfte
Kauf beziehungsweise Verkauf von Finanzinstrumenten zu einem festgelegten Termin und zu einem fixierten Preis; unterschieden werden bedingte
>>Optionen und unbedingte Termingeschäfte
>>Futures.
Im Gegensatz zu Kassageschäften fallen hier Zeitpunkte des Vertragsabschlusses und der Vertragserfüllung auseinander.
Tier-I-Ratio
Diese Kennzahl wird auch als Kernkapitalquote nach >>BIZ bezeichnet und setzt die nach den Vorschriften der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) ermittelten Risikoaktiva einer Gesellschaft plus deren >>Marktrisikopositionen ins Verhältnis zu deren Kernkapital (auch >>Eigenmittel gemäß BIZ).
Treasury
Geschäftsfeld, in dem die Aufgabenbereiche Refinanzierung und Liquiditätssteuerung, >>Aktiv-Passiv-Steuerung, Fixed Income und Eigenhandel zusammengefasst sind.
Value-at-Risk
Methode zur Risikoquantifizierung; misst die potenziellen künftigen Verluste, die innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit nicht überschritten werden.
Finanzkalender 2012
scroll
| 29. März 2012 | Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2011 |
| 22. Mai 2012 | Veröffentlichung der Ergebnisse des ersten Quartals 2012 |
| 14. August 2012 | Veröffentlichung der Ergebnisse des zweiten Quartals 2012 |
| 13. November 2012 | Veröffentlichung der Ergebnisse des dritten Quartals 2012 |
Zukunftsgerichtete Aussagen
Dieser Bericht enthält vorausschauende Aussagen in Form von Absichten, Annahmen, Erwartungen oder Vorhersagen. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die der Geschäftsleitung der Deutschen Pfandbriefbank AG derzeit zur Verfügung stehen. Vorausschauende Aussagen beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie gemacht werden. Wir übernehmen keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse weiterzuentwickeln. Vorausschauende Aussagen beinhalten naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von vorausschauenden Aussagen abweichen. Solche Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in Deutschland, Europa und den USA, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Verlässlichkeit unserer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum Risikomanagement sowie sonstige mit unserer Geschäftstätigkeit verbundene Risiken.
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