Annual Report • May 4, 2012
Annual Report
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Gliederung:
| 1. Geschäft und Rahmenbedingungen | |
| 2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage | |
| 3. Nachtragsbericht | |
| 4. Voraussichtliche Entwicklung mit wesentlichen Chancen und Risiken | |
| 5. Risikobericht über die Verwendung von Finanzinstrumenten | |
| 6. Angaben nach § 315 Abs. 4, Abs. 2 Nr. 5 HGB und Vergütungsbericht | |
| 7. Erklärung nach § 312 AktG |
Die UNITEDLABELS AG ist eine Aktiengesellschaft und seit Mai 2000 im Prime Standard der Deutschen Börse notiert. Die Gesellschaft verfügt über insgesamt zehn eigene Tochtergesellschaften mit den wichtigsten Standorten in Deutschland und Spanien. Geführt wird die Gesellschaft durch den Alleinvorstand, Herrn Peter Boder, und vier Geschäftsleitungsmitglieder. Der Vorstand wird vom Aufsichtsrat kontrolliert. Die Gesellschaft vertreibt Bekleidungs- und Geschenkartikelprodukte aus dem Comic-Lizenzbereich sowohl an Großkunden, an den Fachhandel sowie über eigene Geschäfte. Das Vertriebsgebiet umfasst im Wesentlichen alle Staaten der Europäischen Union, wobei die Gesellschaft in ihrer Branche zu den größten Gesellschaften gehört. Die Gesellschaft betreibt keine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten.
Die Gesellschaft entwickelte sich vor dem Hintergrund der allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie folgt:
Die deutsche Wirtschaft erlebte 2011 ein weiteres wachstumsstarkes Jahr. Während die Entwicklung in den ersten drei Quartalen dynamisch verlief, schwächte sich die gesamtwirtschaftliche Leistung im Jahresschlussquartal leicht ab. Die Gründe hierfür lagen vor allem in der Verunsicherung aufgrund der Verschuldungssituation einzelner Staaten, insbesondere im Euroraum. Darüber hinaus hat sich das Wachstum in Europa und anderen Regionen der Welt merklich verlangsamt. Für die deutsche Wirtschaft gibt es nach Aussage des Bundeswirtschaftsministeriums allerdings bereits erste Signale einer Stabilisierung. Sie deuten darauf hin, dass die Schwächephase nur vorübergehend bleibt und die Wirtschaft in Deutschland sich bald wieder belebt. Trotz wichtiger politischer Weichenstellungen, die in den vergangenen Monaten bei der Stabilisierung der Schuldenkrise im Eurogebiet erreicht werden konnten, bleiben die Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung auch in Deutschland allerdings nach wie vor hoch.
In dem für die Gesellschaft wichtigen deutschen Markt spricht das anhaltend freundliche Konsumklima für eine weiterhin stabile Entwicklung der privaten Konsumausgaben. Zwar gingen die Umsätze im deutschen Einzelhandel (ohne den Handel mit Kraftfahrzeugen) im Jahresschlussquartal 2011 leicht zurück (-0,7 %). Entscheidende Rahmenbedingungen für den privaten Konsum bleiben aber günstig. Dies gilt insbesondere für die positiven Entwicklungen am Arbeitsmarkt und bei den Einkommen.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) hat sich laut den letzten Prognosen innerhalb der Europäischen Union erneut leicht erholt und stieg um 1,5 % (Vj. +1,7 %). Dabei liegt Deutschland mit einem Wachstum von 3,0 % im oberen Durchschnitt hinter Estland (+7,5 %), Litauen (+5,9 %) und Schweden (+3,9 %). Rückgänge verzeichneten Griechenland mit -6,8 % und Portugal mit -1,5 %. Leichte Zuwächse beim BIP gab es in Frankreich (+1,7 %), Italien (+0,2 %) und Großbritannien (+0,8 %).
Faktoren, die sich auf den Einkauf der UNITEDLABELS AG auswirken, sind der Wechselkurs des Euros zum Dollar, die Entwicklung der Baumwollpreise und die steigenden Qualitätsanforderungen der Kunden und des Unternehmens selbst an die Produkte.
Der Konzern kauft einen Großteil seiner Waren in asiatischen Ländern ein und ist somit auf der Beschaffungsseite einem Wechselrisiko zum Dollar unterworfen. Der durchschnittliche Umrechnungskurs des Euros zum US-Dollar über das gesamte abgelaufene Geschäftsjahr betrug 1,392 (Vj.: 1,328) und der Stichtagskurs zum 31. Dezember 2011 lag bei 1,296.
Der Baumwollpreis hat sich in den vergangenen zwei Jahren mehr als vervierfacht. Der Preis kletterte im Frühjahr 2011 auf einen Spitzenwert von 215 US-Cent/Pfund – damit war Baumwolle so teuer wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Doch der Aufwärtstrend stoppte im späten Frühjahr. Während sich der Preis das gesamte Jahr auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau hielt, sank der Baumwollpreis zum 30. Dezember 2011 auf 92 US-Cent/Pfund. Da die hohen Kosten nur zum Teil an die Kunden weitergegeben werden konnten, wirkte sich der im Schnitt hohe Baumwollpreis auf die Marge der Gesellschaft aus.
Das Textilgeschäft wurde im vergangenen Jahr weiter ausgebaut und stellt mittlerweile die umsatzstärkste Produktlinie des Konzerns da. Neue Kollektionen wurden entwickelt und besonders stark im Großkunden- und Discountergeschäft vermarktet. Dabei folgte die UNITEDLABELS AG dem sich verlagernden Konsumverhalten der Deutschen zum Discountbereich.
Weiter ausgebaut wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut die Qualitätssicherung aller hergestellten Produkte. Im mehrstufigen Produktionsprozess werden systematisch Muster gezogen und mithilfe von diversen anerkannten Prüfinstituten über die gesetzlichen Anforderungen hinaus kontrolliert.
Auf dem europaweiten Lizenzmarkt konnte die UNITEDLABELS AG ihre führende Position auch im Jahr 2011 weiter ausbauen. Namhafte und abverkaufsstarke Lizenzthemen unter anderem von den Lizenzgebern Disney, Nickelodeon, Super RTL und Marvel wurden verlängert. Weitere neue exklusive und vielversprechende Themen (Tim und Struppi, Filly, Justin Bieber) ergänzen zudem seit 2011 das breite Lizenzportfolio und erzielten zum Jahresende erste Umsätze.
Ertragslage
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte der Umsatz nach dem letztjährigen Rekordumsatz nochmals leicht erhöht werden. Der Konzernumsatz belief sich auf € 59,6 Mio., eine Steigerung um 1,4 %.
Während der Großkundenbereich um 8,9 % wuchs, reduzierte sich der Fachhandelsumsatz um 15,1 %. Beides sind die tragenden Säulen der Gesellschaft.
In Deutschland konzentriert sich die Gesellschaft seit zwei Jahren auf die Forcierung der Geschäfte im Textilbereich und auf eine Ausweitung des Umsatzes in Osteuropa. Während Ersteres mit einem Plus von 33 % gelang, konnte der in Osteuropa erzielte Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 9 % gesteigert werden. Nachdem die Gesellschaft in Polen bereits einer der größten Lizenzanbieter für Comicware ist, ist die Marktpräsenz in den übrigen osteuropäischen Ländern noch gering.
Im fachhandelsstarken Spanien und in Italien konnte die Gesellschaft in 2010 von der Beliebtheit einer Lizenz profitieren: der argentinischen Telenovela „Patito Feo“, welche in 2011 abgesetzt wurde. Nachfolgende Lizenzen konnten den daraus resultierenden Rückgang des Umsatzes nur teilweise kompensieren, weshalb beide Länder sowohl im Umsatz als auch im Ergebnis rückläufig waren.
Somit stammt die insgesamt erzielte Umsatzsteigerung von 1,4 % aus dem Segment Großkunden, welches um 8,9 % von € 40,6 Mio. auf € 44,2 Mio. wuchs. Der Umsatzanteil des Großkundensegments liegt damit bei 74,1 % (Vj. 69,1 %). Im Umkehrschluss reduzierte sich der Umsatzanteil des Fachhandel von 30,9 % auf 25,9 %. Absolut wurden im Fachhandel nach € 18,1 Mio. im Vorjahr nun € 15,4 Mio. erzielt.
Auf die einzelnen Unternehmen bezogen stieg der konsolidierte Umsatz in Deutschland um 23 %. Während in Frankreich das Vorjahresniveau erreicht wurde, reduzierte sich der Umsatz in Spanien um 16 %, in Italien um 22 % und in Belgien um 28 %.
Zum Konzernumsatz trug die deutsche Muttergesellschaft UNITEDLABELS AG mit einem (um konzerninterne Umsätze bereinigten) Außenumsatz in Höhe von € 29,7 Mio. (Vj. € 23,1 Mio.) bei. Der Gesamtumsatz (vor Konsolidierung von Innenumsätzen) der UNITEDLABELS AG im Einzelabschluss betrug € 34,7 Mio. nach € 29,6 Mio. im Vorjahr.
In der spanischen Tochtergesellschaft reduzierte sich der Außenumsatz im Vergleich zum Vorjahr um € 3,1 Mio. Der Anteil der UNITEDLABELS Ibérica am Konzernumsatz beträgt damit 27 %, nach 33 % im Vorjahr.
Der Wareneinsatz im Konzern setzt sich aus dem Materialaufwand sowie den Abschreibungen auf Nutzungsrechte für Lizenzen zusammen.Für das Geschäftsjahr werden € 42,1 Mio. (Vj. € 41,5 Mio.) ausgewiesen. Bezogen auf den Konzernumsatz errechnet sich daraus eine unveränderte Wareneinsatzquote von 70,7 %. Wie im Vorjahr führten unter anderem erhöhte Anforderungen an die Qualitätssicherung zu dieser Quote.
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von € 0,5 Mio. (Vj. € 0,8 Mio.) resultieren maßgeblich aus Erträgen aus Kursgewinnen (€ 0,3 Mio.).
Der Personalaufwand ist von € 6,6 Mio. auf € 6,7 Mio. gestiegen. Im Jahresdurchschnitt waren im Konzern 20 Mitarbeiter mehr beschäftigt, die insbesondere in den Flughafengeschäften tätig waren. Der Umsatz pro Kopf (Jahresdurchschnitt) reduzierte sich von T€ 444 in 2010 auf T€ 392 in 2011.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände (ohne Abschreibungen auf Nutzungsrechte) und Sachanlagen betragen wie im Vorjahr € 0,6 Mio. Die Abschreibungen auf Nutzungsrechte (Lizenzgebühren) in Höhe von € 4,3 Mio. (Vj. € 4,6 Mio.) werden separat nach dem Materialaufwand ausgewiesen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben € 9,6 Mio. (Vj. € 8,8 Mio.) betragen. Dies ist insbesondere auf erhöhte Aufwendungen durch Mieten im Bereich der Flughafengeschäfte zurückzuführen. Zum Jahresende trennte die Gesellschaft sich deshalb von drei Flughafengeschäften, bei denen die Mietzahlungen im Verhältnis zum erzielten Umsatz zu hoch waren.
Im Finanzergebnis in Höhe von € -0,5 Mio. (Vj. € -0,6 Mio.) werden Finanzierungserträge und -aufwendungen sowie das Beteiligungsergebnis an der at equity bilanzierten französischen Groupe Montesquieu ausgewiesen. Erstmalig wurde die bestehende Option zum Erwerb weiterer 20 % an der französischen Groupe Montesquieu, gemäß den IFRS Vorschriften, mit € 0,4 Mio. erfolgswirksam angesetzt. Bezogen auf das reine Zinsergebnis wirkten sich die ganzjährige Inanspruchnahme des Factorings und eine erhöhte Inanspruchnahme der Kreditlinien ergebnismindernd aus.
Im Posten Ertragsteuern wurden Steuerbelastungen in Höhe von € 0,1 Mio. (Vj. € 0,3 Mio.) ermittelt. Dabei wurde die Position der latenten Steuern nur geringfügig verändert.
Es ergibt sich für das Geschäftsjahr ein Konzernjahresüberschuss in Höhe von € 0,5 Mio. Im Vorjahr war ein Konzernjahresüberschuss von € 1,1 Mio. erzielt worden. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von € 0,13 (Vj. € 0,26).
Das Segmentergebnis im Großkundengeschäft liegt trotz des gestiegenen Handelsvolumens leicht unter Vorjahr und beträgt € 3,9 Mio. (Vj. € 4,1 Mio.).
Das Segment Fachhandel weist ein Ergebnis von € 0,8 Mio. (Vj. € 1,4 Mio.) aus, zu dem insbesondere die südeuropäischen Vertriebsgebiete beigetragen haben. Die Kosten der Verwaltung, welche nicht zugeordnet werden können, sind mit € 3,5 Mio. gegenüber dem Vorjahr konstant. Die Entwicklung in den beiden Segmenten war in dieser Höhe von der Gesellschaft nicht prognostiziert worden. Insbesondere die Kaufzurückhaltung in Südeuropa, ein höherer Finanzierungsaufwand und höhere Mietkosten im Verhältnis zum erzielten Umsatz entsprechen nicht den ursprünglichen Erwartungen. Zu weiteren Einzelheiten der Segmentberichterstattung wird auf den Konzernanhang verwiesen.
Die Umsatzentwicklung sowie die Entwicklung der Rohmarge (Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand und Abschreibungen auf Nutzungsrechte) und der EBIT-Marge (Ergebnis der operativen Tätigkeit) sind die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren im Konzern. Im Geschäftsjahr 2011 stieg der Umsatz um 1,4 %, in 2010 war er um 46 % gestiegen. Die Rohmarge betrug in 2011 wie im Vorjahr 29,3 % der Umsatzerlöse und die EBIT-Marge belief sich auf 1,9 % (Vj. 3,4 %) der Umsatzerlöse.
Entwicklung in den Tochtergesellschaften
Ergebnisse der wichtigsten Tochtergesellschaften (Einzelabschluss):
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| UNITEDLABELS Ibérica S.A., Spanien | UNITEDLABELS France SAS, Frankreich | Colombine BVBA, Belgien | ||||
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
2011 T€ |
2010 T€ |
2011 T€ |
2010 T€ |
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| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsätze | 19.562 | 22.132 | 2.396 | 2.369 | 4.431 | 6.651 |
| EBITDA | 409 | 955 | -74 | 38 | 196 | 357 |
| EBIT | 106 | 723 | -81 | 34 | 196 | 338 |
| Jahresüberschuss | 4 | 248 | -72 | 8 | 187 | 296 |
| Vorratsvermögen (in T€) | 4.639 | 4.095 | 65 | 115 | 0 | 0 |
| Liquide Mittel (in T€) | 138 | 132 | 201 | 123 | 51 | 122 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (in T€) | 4.998 | 5.078 | 0 | 0 | 0 | 0 |
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| UNITEDLABELS Ltd., Großbritannien | UNITEDLABELS Italia Srl. Italien | House of Trends Europe GmbH | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2011 T€ |
2010 T€ |
2011 T€ |
2010 T€ |
2011 T€ |
2010 T€ |
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| Umsätze | 228 | 367 | 2.572 | 3.297 | 2.995 | 3.333 |
| EBITDA | 68 | -101 | 53 | 213 | -67 | 83 |
| EBIT | 68 | -101 | 49 | 208 | -79 | 70 |
| Jahresüberschuss | 5 | -164 | 2 | 118 | -93 | 49 |
| Vorratsvermögen (in T€) | 0 | 34 | 0 | 0 | 273 | 132 |
| Liquide Mittel (in T€) | 24 | 7 | 73 | 195 | 107 | 103 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (in T€) | 0 | 0 | 197 | 228 | 644 | 66 |
Außer an den Tochterunternehmen ist die Muttergesellschaft aktuell mit 45 % an der französischen Montesquieu Gruppe beteiligt.Die Montesquieu Gruppe erzielte im Geschäftsjahr bei einem Konzernumsatz von € 19,2 Mio. (Vj. € 16,2 Mio.) einen Jahresüberschuss in Höhe von T€ 264 (Vj. T€ 37). Die Beteiligung wird im Konzernabschluss „at equity“ bilanziert.
Finanzlage
Die Konzernkapitalflussrechnung weist für das Geschäftsjahr einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von € 3,4 Mio. aus. Es wurden Investitionen von € 6,1 Mio. getätigt, insbesondere für den Erwerb und die Verlängerung von Lizenzrechten. Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit des Konzerns wurden € 0,3 Mio. für den Kapitaldienst von langfristigen Krediten verwendet und € 0,6 Mio. wurden als Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit insgesamt betrug € -1,3 Mio. (Vj. € 1,0 Mio.). Damit hat sich der Finanzmittelbestand im Geschäftsjahr um € 3,9 Mio. auf € 1,6 Mio. zum Ende des Geschäftsjahres reduziert. Seit Herbst 2010 hat der Konzern die Zusammenarbeit mit einer Factoringgesellschaft für ausgewählte Kunden der UNITEDLABELS AG und der Colombine aufgenommen. Zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2011 waren € 6,9 Mio. (Vj. € 12,8 Mio.) Forderungen an das Factoringunternehmen verkauft.
Vermögenslage
Die langfristigen Vermögenswerte haben sich aufgrund der Investitionen in neue Lizenzrechte und der Verlängerung von bestehenden Lizenzrechten um € 1,3 Mio. erhöht. Die Immateriellen Vermögenswerte selbst erhöhten sich ebenfalls um € 1,3 Mio., während sich die Sachanlagen durch lineare Abschreibungen um € 0,3 Mio. reduzierten.Die Position „at equity bilanzierte Beteiligungen“, das Beteiligungsergebnis der französischen Montesquieu, erhöhte sich um € 0,1 Mio. und die latenten Steuern lagen auf Vorjahresniveau.Die kurzfristigen Vermögenswerte waren mit einer Reduzierung um € 0,1 Mio. insgesamt nahezu unverändert.
Die Vorräte (einschließlich schwimmender Ware) erhöhten sich auf € 14,3 Mio. (Vj. € 8,4 Mio.) aufgrund früherer Verschiffungstermine sowie einer frühzeitigeren Warenverfügbarkeit im Fachhandel. Der Nettowarenbestand (Vorräte gesamt minus bereits verkaufter Ware) erhöhte sich um € 3,2 Mio. auf € 8,5 Mio. (Vj. € 5,3 Mio.). Während sich die Vorräte somit um € 5,9 Mio. zum Stichtag erhöhten, reduzierten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der Kassenbestand um € 6,6 Mio. Die Position Sonstige Vermögenswerte erhöhte sich leicht um € 0,7 Mio. aufgrund gestiegener Forderungen an eine Rückdeckungsversicherung und die positive Bewertung von stichtagsbezogenen Devisentermingeschäften. In den sonstigen Vermögenswerten werden zudem der 15 %ige Einbehalt des Factorings (€ 1,0 Mio.) sowie zum Zeitwert bilanzierte derivative Finanzinstrumente (€ 0,7 Mio.) erfasst.
Insgesamt erhöhte sich damit die Bilanzsumme um 2 % auf € 53,5 Mio.
Auf der Passivseite reduzierte sich das Eigenkapital leicht um € 0,1 Mio. Der Jahresgewinn beträgt € 0,5 Mio., die Dividendenausschüttung des Vorjahres lag bei € 0,6 Mio.Die langfristigen Schulden erhöhten sich um € 0,3 Mio. auf € 4,7 Mio. Ausschlaggebend hierfür sind die planmäßige Zuführung zu der Pensionsrückstellung und höhere langfristige Verbindlichkeiten aus dem Lizenzbereich.
Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich insgesamt um € 1,1 Mio. auf € 20,3 Mio.Dabei reduzierten sich die Rückstellungen um € 0,4 Mio. aufgrund geringerer Rückstellungen für mögliche Kundenretouren zum Stichtag. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich um € 0,6 Mio. auf € 7,5 Mio. und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten um € 1,0 Mio. auf € 11,9 Mio.
Die langfristig gebundenen Vermögenswerte in Höhe von € 20,6 Mio. haben damit einen Anteil von 39 % (Vj. 37 %) an der Bilanzsumme. Die kurzfristig gebundenen Vermögenswerte stehen mit € 32,9 Mio. zu Buche und haben einen Anteil von 62 % (Vj. 63 %) an der Bilanzsumme.
Die langfristigen Schulden in Höhe von € 4,7 Mio. sind mit einem Anteil von 9 % an der Bilanzsumme leicht gestiegen, ebenso die kurzfristigen Schulden in Höhe von € 20,3 Mio., welche nun einen Anteil an der Bilanzsumme von 38 % (Vj. 37 %) haben.
Insgesamt beträgt die Konzernverschuldung im Geschäftsjahr € 24,9 Mio. nach € 23,6 Mio. im Vorjahr. Der Anteil der Konzernschulden an der Bilanzsumme erhöht sich leicht auf 46,7 % nach 45,2 % im Vorjahr.
Das mit € 28,5 Mio. ausgewiesene Eigenkapital von UNITEDLABELS ergibt eine Eigenkapitalquote von 53,3 %. Im Vorjahr hatte dieser Wert bei 54,8 % gelegen.
Das Eigenkapital deckt die langfristigen Vermögenswerte zu 138 %. Der Anteil der Geschäfts- und Firmenwerte zum Eigenkapital ist mit 19,7 % konstant zum Vorjahr.
Mitarbeiter
Zum 31. Dezember 2011 waren 137 Mitarbeiter im Konzern beschäftigt (Vj. 153). Der Personalabbau ist insbesondere auf die Schließung der zwei Airportshops in Hamburg zurückzuführen. Der durchschnittliche Personalbestand lag mit 152 Mitarbeitern 20 Mitarbeiter über dem Vorjahr.
Der Konzern ist an keinen Tarif angeschlossen bzw. gebunden. Die Vergütung erfolgt leistungs- und positionsbezogen.
Es ist der Gesellschaft ein besonderes Anliegen, die Mitarbeiter ständig weiterzuentwickeln und den Service für ihre Kunden zu verbessern. Dazu führte die Gesellschaft im abgeschlossenen Geschäftsjahr zahlreiche interne und externe Fortbildungen durch.
Zudem hat die Gesellschaft ein Personalentwicklungsprogramm etabliert, um jeden Mitarbeiter individuell zu fördern und zu motivieren. Dazu gehören z. B. in Deutschland monatliche Informationsveranstaltungen für alle Mitarbeiter, in denen aktuelle Themen präsentiert werden und die Mitarbeiter Gelegenheit bekommen, mit der Geschäftsleitung in Diskussion zu treten. Mindestens zweimal im Jahr trifft sich jeder Mitarbeiter mit seinem Vorgesetzten zu einem Feedback- und Fördergespräch. Aufgrund der konzernweiten kleinen Teams mit bis zu acht Mitarbeitern gelingt eine individuelle Betreuung jedes Mitarbeiters.
Diversity (Vielfalt) im Personalbereich ist ein Thema von hoher Bedeutung für den Konzern und ein Kernelement der HR-Strategie. Die UNITEDLABELS AG will die Internationalität weiter ausbauen und auch die Berücksichtigung von Frauen in Führungspositionen ist ein zentrales Thema.
Der Anteil der Frauen auf Führungsebene liegt derzeit bei 25 %. Die Gesellschaft ist weiterhin bemüht, die verstärkte Präsenz von Frauen in Führungspositionen zu fördern.
Der Anteil der ausländischen Führungskräfte liegt ebenfalls bei 25 %. Durch interkulturelle Workshops unterstützt der Konzern das gegenseitige Verständnis in der weltweiten Kommunikation und Zusammenarbeit auf globaler Ebene. Der Unternehmensbereich Personalentwicklung hat zudem das Ziel, auch die internationalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärkt in die Qualifizierungsprogramme einzubinden und sie in den kommenden Jahren mit einem noch breiteren Aus- und Weiterbildungsangebot optimal bei ihren Aufgaben zu unterstützen.
Im Geschäftsjahr 2012 wurde ein Teilbetrag der Forderungen mit Fälligkeit seit über 90 Tagen in Höhe von T€ 2.182, die gegen die französische Embassy S.A.S bestehen, in langfristige Darlehen umgewandelt. Überdies wurden die Forderungen gegen Embassy, die aus Lieferungen und Leistungen in 2011 bestehen, für 13 Monate gestundet.
Im Januar 2012 wurden 20 % der Anteile an der Elfen Service GmbH an den Geschäftsführer der Elfen Service GmbH verkauft.
Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach Abschluss des Geschäftsjahres 2011 eingetreten sind, liegen nicht vor.
Ausblick, Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
Die UNITEDLABELS AG versucht jederzeit systematisch, Chancen frühzeitig zu erkennen und zu ergreifen, um den Gewinn nachhaltig zu maximieren und gleichzeitig den Shareholder-Value langfristig zu steigern. Dabei müssen gewisse Risiken eingegangen werden, um Chancen bestmöglich nutzen zu können. Die Grundsätze des Risiko- und Chancenmanagements stellen sicher, dass die Geschäftstätigkeit in einem gut kontrollierten Unternehmensumfeld ausgeübt werden kann.
Der UNITEDLABELS Konzern wird regelmäßig mit Risiken und Chancen konfrontiert, die sich sowohl positiv als auch negativ auf die Vermögenswerte des Konzerns, den Gewinn, den Cashflow, aber auch auf immaterielle Werte wie die Lizenzwerte auswirken können. Dabei werden Risiken als das potenzielle Eintreten interner wie externer Ereignisse verstanden, die das Erreichen der kurzfristigen Ziele oder die Umsetzung der langfristigen Strategie negativ beeinflussen können. Risiken können auch verpasste oder schlecht genutzte Chancen sein. Chancen lassen sich allgemein als interne und externe, strategische und operative Entwicklungen definieren, die sich, wenn sie richtig genutzt werden, positiv auf den Konzern auswirken können.
Um die Risiken und Chancen zu identifizieren, nutzt die Gesellschaft unterschiedliche Kanäle zur Information. So resultieren Einschätzungen über die relevanten Märkte aus Gesprächen mit unseren Kunden und Lieferanten, aus Informationen aus dem Internet und anderen Medien, aus Messen und auch aus Analysen unserer Wettbewerber. Diese Informationen kommen insbesondere aus den lokalen Einheiten der Gesellschaft und fließen in das Risikomanagementsystem der Gesellschaft über quartalsweise Abfragen seitens des Controllings ein. Im Controlling werden die Risiken bewertet nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Höhe des möglichen Schadens.Sodann entscheidet die Geschäftsleitung, welche der jeweiligen Risiken akzeptiert oder vermieden werden und welche Chancen verfolgt werden. In manchen Fällen werden bestimmte Risiken sowie die Verantwortung für die Nutzung von Chancen auf Dritte übertragen (z.B. durch Versicherungen, Outsourcing, Vertriebs- und Einkaufsvereinbarungen). Wesentliche Risiken sieht die Gesellschaft insbesondere in den folgenden Bereichen:
Ein Großteil der Wareneinkäufe (ca. 54 %) wird in US-Dollar getätigt. Ein starker Euro ist somit zum Vorteil der Gesellschaft, ein schwacher zum Nachteil. Die Gesellschaft kalkuliert ihre Aufträge stets mit einem gewissen Puffer im Wechselkurs und trifft systematisch geeignete Kurssicherungsmaßnahmen. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass Kursveränderungen die Kosten für den Wareneinsatz erhöhen und damit kurz- bis mittelfristig die Marge senken, da Preiserhöhungen nicht direkt an den Kunden weitergegeben werden können.
Ebenso ist, aufgrund der wachsenden Bedeutung des textilen Bereichs des Konzerns, der Baumwollpreis ein wichtiger Parameter. Rasant steigende Baumwollpreise wie in 2010 führen zu einer Erhöhung der Einstandspreise, welche kurz- und mittelfristig nicht an den Kunden weitergegeben werden können. Deshalb versucht die Gesellschaft relativ früh, die Kalkulationspreise durch die Eröffnung von entsprechenden Importakkreditiven zu sichern, da mit der Akkreditiveröffnung in der Regel zeitnah der Rohstoffeinkauf durch die Fabrik verbunden ist.
Als Lizenznehmer verwertet UNITEDLABELS grundsätzlich Markenrechte Dritter. Obwohl zu den wichtigsten Lizenzgebern langfristige und intensive Beziehungen bestehen, ist nicht auszuschließen, dass einzelne wesentliche Lizenzverträge nicht verlängert werden. Dies könnte die Umsatz- und Ertragssituation der Gesellschaft negativ beeinflussen. Aufgrund der langjährigen Erfahrung der Gesellschaft in der Branche wird diese Gefahr als eher gering eingestuft.
Die an europäische Handelsketten verkaufte Ware aus den Bereichen Textil, Haushaltswaren, Schreibwaren, Geschenkartikel, Plüsch, Taschen und Accessoires wird überwiegend in Asien (z.B. China, Indonesien, Indien) produziert. Trotz enger Qualitätskontrollen ist nicht auszuschließen, dass aufgrund von unzulässiger Verwendung von Schadstoffen (AZO, Kobalt, Phthalate etc.) es zu Nichtabnahmen, Rückrufaktionen und Konventionalstrafen seitens der Handelspartner kommen kann. Ebenso können Nicht- oder Zuspätlieferungen seitens der produzierenden Fabriken zu Regressansprüchen der Handelspartner führen. Beides könnte die Umsatz- und Ertragssituation der Gesellschaft negativ beeinflussen.
UNITEDLABELS arbeitet mit namhaften Großkunden im In- und Ausland zusammen. Für die Entwicklung des Konzerns kommt es wesentlich darauf an, diese Kunden auch in Zukunft an den Konzern zu binden und neue Kunden hinzuzugewinnen. UNITEDLABELS schließt mit ihren Abnehmern größtenteils keine langfristigen Lieferverträge und sonstige Rahmenverträge. Die Kunden ordern kurzfristig nach Bedarf und UNITEDLABELS liefert in Auftragsproduktion ihre Lizenzprodukte. Der Wegfall einzelner dieser Kunden könnte zu Umsatzrückgängen und Ergebniseinbußen bei der Gesellschaft führen und negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.
Der wirtschaftliche Erfolg der Gesellschaft hängt in hohem Maße von den Leistungen und der fortlaufenden Mitwirkung des Vorstandes sowie anderer Mitarbeiter in Schlüsselpositionen ab. Sollte es der Gesellschaft nicht gelingen, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten,könnte dies die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft negativ beeinflussen.
Durch das stark gestiegene Auftrags- und Umsatzvolumen muss ein erhöhter Finanzierungsrahmen genutzt werden. Zwischen Platzierung der Aufträge beim Lieferanten und damit Nutzung von Akkreditivlinien und letztlicher Zahlung des Kunden kann ein Zeitraum von bis zu zehn Monaten liegen, der mit eigenen Mitteln oder Fremdmitteln zwischenfinanziert werden muss. Die Gesellschaft hat deshalb im abgelaufenen Geschäftsjahr die Kreditlinien im Konzern erhöht, deren Nutzung vertieft und betreibt in der deutschen Muttergesellschaft und der belgischen Colombine Factoring.
Wichtige Geschäftsabläufe beruhen auf IT-Systemen – vom Produktmarketing über die Bestell- und Lagerverwaltung bis hin zu Rechnungsbearbeitung, Kundensupport und Finanzberichterstattung. Ein bedeutender Ausfall der Systeme oder ein wesentlicher Datenverlust könnte zu gravierenden Geschäftsunterbrechungen führen. Um diese Risiken zu mindern, führt die IT-Organisation pro aktiv vorbeugende Systemwartungen durch und stellt die Einhaltung von maß-geblichen IT-Grundsätzen sicher.
In den immateriellen Vermögensgegenständen im Konzern sind Firmenwerte für die UNITEDLABELS Ibérica (€ 2,6 Mio.) und für die belgische Colombine (€ 3,0 Mio.) enthalten. Die Werthaltigkeit dieser Firmenwerte hängt von den Unternehmenswerten dieser Gesellschaften ab, die auch künftig laufend zu überprüfen sind. Nachhaltige Verschlechterungen bei diesen Gesellschaften können grundsätzlich zu Wertberichtigungen bei den Firmenwerten führen. Auch die Bewertung der Kaufoption für Anteile an der französischen Group Montesquieu ist von deren wirtschaftlicher Entwicklung beeinflusst. Da die Option zum beizulegenden Zeitwert angesetzt wird, wirkt sich eine nachhaltige Verbesserung oder Verschlechterung des Wertes der Gruppe unmittelbar auf das Konzernergebnis aus.
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind u.a. Forderungen aus geltend gemachten Kosten für mangelhaft oder zu spät gelieferte Ware, die per Belastungsanzeige an diese Lieferanten weiterbelastet wurden und in 2012 sukzessive durch teilweisen Rechnungsabzug mit zukünftigen Verpflichtungen aus dem Leistungsverkehr mit diesen Lieferanten verrechnet werden sollen, enthalten. Risiken ergeben sich daraus, dass die Verrechnung von entsprechenden zukünftigen Auftragsvolumina abhängt.
Neben den bereits dargestellten Risiken werden auch sonstige geschäftsübliche Risiken wie Preisänderungs-, Ausfall-, Zins- und Liquiditätsrisiken durch ein eigenes Risikomanagementsystem erfasst und fortwährend aktualisiert. Unsere hauptsächlichen Risikomanagementziele bestehen in der Sicherung und Überwachung der Margensituation mittels Kalkulationsvorgaben und Dollarsicherungen, in einer strikten Kostenüberwachung mittels Budgetkontrollen und in der Liquiditätssicherung mittels Planung und Steuerung. Im Wesentlichen beinhaltet das Risikomanagementsystem damit das frühzeitige Erkennen von Risiken, die Beurteilung des Ausmaßes und der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie die Einleitung geeigneter Gegenmaßnahmen.
Die Konjunktur im wichtigen deutschen Markt zieht trotz Schuldenkrise und Rezessionsängsten weiter an. Der private Konsum der Deutschen wird nach Aussagen verschiedener Wirtschaftsinstitute auch im laufenden Geschäftsjahr weiter wachsen. Die UNITEDLABELS AG profitiert hiervon besonders im nach wie vor stark wachsenden Großkundengeschäft, das auch 2012 zu den Wachstumsbringern des Konzerns gehören wird. Die Geschäfte im deutschen Textilhandel machen mittlerweile den Großteil der Umsätze von UNITEDLABELS aus.
Dennoch ist die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung sowohl in Deutschland als auch in ganz Europa nur schwer vorauszusagen. Besonders die Schuldenkrise im Euroraum wird sich weiterhin negativ auf die Konsumlaune in den südeuropäischen Staaten wie Spanien, Italien, Griechenland und Portugal auswirken. Da sich besonders in Spanien -wie bereits in Deutschland geschehen- das Hauptgeschäft weg vom Fachhandel hin zum Großkundengeschäft entwickelt, ist das vorrangige Ziel der UNITEDLABELS AG in den kommenden Jahren die Stabilisierung der Marge. In diesem Zusammenhang wird der Konzern auf der Beschaffungsseite auch mit neuen Herstellern im asiatischen und nordafrikanischen Raum zusammenarbeiten, um so dem Margendruck im Groß- und Fachhandelsbereich entgegenzuwirken. Natürlich liegt der Fokus nach wie vor auf qualitativ hochwertigen und sicheren Produkten. Zudem soll das internationale Kundenportfolio weiter ausgebaut werden, um Kundenabhängigkeiten gering zu halten.
Das Wachstumskonzept der kommenden drei Jahre steht unter dem Titel „NextGen“ – Next Generation. Neben der Sicherung und Steigerung der Rentabilität und der damit verbundenen Stabilisierung der Marge ist eines der wichtigsten Ziele, die internationalen Märkte und die dortigen Marktanteile weiter auszubauen. Hier liegt der Fokus in den bestehenden Geschäftsbereichen auf Frankreich, Benelux und Osteuropa. Neue Vertriebsstrukturen wurden innerhalb des Konzerns bereits geschaffen und personell besetzt.
Den größten Schritt in Richtung „NextGen - nächste Generation“ hat die UNITEDLABELS AG Ende 2011 gemacht. Mit dem neu gegründeten Tochterunternehmen Elfen Service GmbH wird der Konzern sein Geschäftsmodell mit der Konzeption und der Erstellung einer umfassenden E-Commerce-Plattform für Handelswaren erweitern. Insbesondere Spielwaren, Medien- und Lizenzprodukte sollen über das Internet vermarktet und vertrieben werden. Geschäftsführer der Elfen Service GmbH ist Albert Hirsch. Der erfahrene Manager war langjähriger Vorstandssprecher der buch.de internetstores AG und gilt als Experte im E-Commerce-Markt. Nach der Konzeptions- und Entwicklungsphase wird die Elfen Service GmbH voraussichtlich Mitte des Jahres eine Internetplattform starten, die in dieser Form alle Interessen von Herstellern, Lizenz- und Markenpartnern und den Endkunden bündeln wird. Es handelt sich dabei um eine Komplettlösung, die fachhandelsorientiert ist und Markenhersteller, bekannte Medien, Lizenzgeber, Retailer und den stationären Handel mit den Endkunden zusammenbringt. Das Investitionsvolumen beträgt für die kommenden drei Jahre kumuliert € 3-5 Mio. Das Geld soll aus dem laufenden Cashflow des Konzerns zur Verfügung gestellt werden. Die Umsatzerwartung des neuen Tochterunternehmens liegt bei € 20 Mio., ebenfalls kumuliert bis 2014. Insgesamt sollen den ersten Planungen zufolge 20 Arbeitsplätze geschaffen werden. Der Break-Even soll im dritten Geschäftsjahr der Elfen Service GmbH erreicht werden. Insgesamt soll der E-Commerce-Bereich neben dem Großkundengeschäft zukünftig einer der wichtigsten Geschäftsbereiche der Gesellschaft sein. Mit dieser Weiterentwicklung geht die UNITEDLABELS AG einen zusätzlichen Schritt in Richtung Endkunde. Ziel ist es hier, ein zukunftsweisendes Geschäft mit großen Erfolgspotenzialen zu etablieren.
Eine direkte Geschäftsbeziehung zum Endkunden hatte der Konzern bislang ausschließlich über seine Flughafengeschäfte. Hier gab es im vergangenen Jahr diverse strategische Veränderungen. So wurden die Shops in den Flughäfen Hamburg und Málaga geschlossen. Der Grund: Die Zahl der jährlichen Fluggäste war an diesen Flughäfen zu gering, sodass der Umsatz nicht den Erwartungen entsprach. Daher sollen weitere Geschäfte zukünftig nur noch in Flughäfen mit mindestens 30 Millionen Passagieren pro Jahr eröffnet werden. Im Rahmen dieser Strategie wurden bereits zu Jahresbeginn 2012 zwei neue Shops im Madrider Flughafen eröffnet. Die UNITEDLABELS AG befindet sich zudem in diversen weiteren Ausschreibungsverfahren, u.a. für die Flughäfen in Frankfurt, Paris, Amsterdam, aber auch im asiatischen Raum. Diese Verfahren sind in der Regel allerdings sehr langwierig und können sich über mehrere Jahre strecken. Insgesamt liegt die Zahl der UNITEDLABELS-Shops, Ferrari Markenshops und der spanischen Fanshops des FC Barcelona momentan bei neun.
Es zeichnet sich ab, dass 2012 das Jahr der Klassiker wird. Es gibt ein Revival vieler bekannter Comicstars. Dazu zählen unter anderem die „Simpsons“ und „Star Wars“. Die „Simpsons“ sind seit mehr als 20 Jahren ein Fernsehhit und gehören seit vielen Jahren zu den Top 3 der Abverkäufe. „Star Wars“ wird 2012 als 3D-Film für Furore sorgen und auch neue Filme von „Batman“ und „Spiderman“ kommen in die Kinos und werden dadurch ebenfalls zu den Topsellern gehören.
Das Lizenzportfolio wird weiterhin aktualisiert und mit vielversprechenden Lizenzen ausgebaut. Produkte von „Phineas and Ferb“ werden durch ihre starke TV-Präsenz für eine große Nachfrage sorgen. Und auch „Filly“ gehört zu den neuen Lizenzthemen, die sich innerhalb kürzester Zeit rasant entwickelt haben. Großes Potenzial sieht UNITEDLABELS auch in der Lizenz „Hello Kitty“, die europaweit zu den umsatzstärksten Lizenzen gehört. Durch die Gründung der neuen Open Mark United Labels GmbH im Rahmen eines 50/50 Joint Ventures mit der italienischen Open Mark s.r.l. gehört „Hello Kitty“ seit neuestem auch zum Lizenzportfolio des Konzerns. UNITEDLABELS erwartet hier eine große Nachfrage sowohl im Groß- als auch im Fachhandelssegment.
Der Auftragsbestand des Konzerns zum 31. Dezember 2011 lag mit € 17,8 Mio. unter dem Vorjahr (€ 23,5 Mio.). Der Auftragsbestand verteilt sich wie folgt auf die Quartale: € 8,9 Mio. Euro im ersten Quartal (Vj. € 11,4 Mio.), € 8,6 Mio. im zweiten Quartal (Vj. € 11,5 Mio.) und € 0,3 Mio. im dritten Quartal (Vj. € 0,6 Mio.). Die Gründe für den niedrigeren Auftragsbestand liegen in dem aktuell restriktiven Konsumverhalten in Südeuropa sowie dem derzeitig vorsichtigen Orderverhalten im Großkundenbereich.
Prognosebericht
Auch wenn die Konjunktur und der Konsum in Deutschland und in weiteren westeuropäischen Ländern wie Frankreich, Belgien und Benelux weiter anziehen, bleibt die wirtschaftliche Lage im südeuropäischen Raum weiter unsicher. Um das Risiko weitestgehend zu streuen, setzt UNITEDLABELS auf die Akquisition weiterer umsatzstarker Handelspartner in allen europäischen Ländern. Insgesamt rechnet der Konzern mit einem weiteren leichten Wachstum im laufenden Geschäftsjahr, das begleitet wird von einem straffen Kostenmanagement in allen Konzernbereichen. So soll der Gesamtumsatz innerhalb der nächsten zwei Jahre um 2-10 % p.a. wachsen. Das Konzernergebnis soll hierbei unter Berücksichtigung der Anfangsverluste der Elfen Service GmbH in 2012 ausgeglichen und in 2013 auf dem Niveau von 2011 liegen. Der neue E-Commerce-Geschäftsbereich soll ab August 2012 erste Umsätze erwirtschaften, mit Gewinnen ist aber erst nach dem Break-Even im Jahr 2014 zu rechnen.
Für 2012 wird das größte Wachstumsfeld wie im Vorjahr das Großkundengeschäft mit einem hohen Textilanteil sein.
Im Bereich der Flughafenshops rechnet UNITEDLABELS mit einem Umsatz von € 8,3 Mio. (+ 19 %) und einem Ergebnis von € 0,9 Mio. (2011: € 0,04 Mio.).
Mit dieser Gesamtplanung sollen bei einer Risikostreuung im Kunden-, Länder- und Lizenzportfolio die Wachstumschancen in allen Geschäftsbereichen der Gesellschaft genutzt werden.
Bei der Verwendung von Finanzinstrumenten ist die Gesellschaft den üblichen Risiken wie Ausfallrisiken, Marktpreisrisiken und Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Die Gesellschaft nimmt situationsbezogen Devisentermingeschäfte zur Sicherung bestehender Aufträge vor, bei denen Kursgewinne oder Kursverluste zum jeweiligen Kassa-Kurs entstehen. Ziel der Gesellschaft ist es, alle Risiken zu minimieren, ohne gleichzeitig die operativen Chancen zu beeinträchtigen. Zu den Ausprägungen der Risiken und den Vorkehrungen, die die Gesellschaft trifft, wird auf Punkt 4 dieses Lageberichts sowie auf die Punkte B.16 und C.1, 2, 5 und 6 des Konzernanhangs verwiesen.
Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB
Das gezeichnete Kapital beträgt zum 31. Dezember 2011 T€ 4.200 und besteht aus 4,2 Mio. nennbetragslosen Stückaktien, die auf den Inhaber lauten. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bestehen nicht. Aufgrund des Insiderwissens bestehen jedoch für die Organe der Gesellschaft und entsprechende Mitarbeiter Sperrfristen im Zusammenhang mit den Veröffentlichungen der Quartals- und Jahresergebnisse. Beschränkungen des Stimmrechts können ferner aufgrund von Vorschriften des Aktiengesetzes, etwa gemäß § 136 AktG oder für eigene Aktien gemäß § 71b AktG, bestehen.
Das Vorstandsmitglied Peter Boder hat am 31. Oktober 2005 gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG mitgeteilt, dass von ihm 2,63 Mio. Aktien der Gesellschaft (62,69 %) gehalten werden. Weitere Beteiligungen am Grundkapital, die mehr als 10% der Stimmrechte überschreiten, sind der Gesellschaft nicht bekannt.
Der Vorstand der UNITEDLABELS AG besteht derzeit aus einer Person. Die Bestimmung der Anzahl der Vorstandsmitglieder sowie ihre Bestellung und Abberufung erfolgt durch den Aufsichtsrat gemäß § 5 der Satzung und § 84 AktG. Der Aufsichtsrat ist zudem laut Satzung ermächtigt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die nur deren Fassung betreffen. In allen anderen Fällen beschließt die Hauptversammlung über Satzungsänderungen.
Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 24. Mai 2011 den Vorstand ermächtigt, bis zum 23. Mai 2016 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates einmal oder mehrfach um bis zu insgesamt 2.100.000,00 € durch Ausgabe von bis zu 2.100.000 neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2011). Der vorherige Beschluss (Genehmigtes Kapital 2006) war am 22. Mai 2011 ausgelaufen.
Die Hauptversammlung am 19. Mai 2010 hat beschlossen, dass die durch die Hauptversammlung am 15. Mai 2009 erteilte Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien für die Zeit ab Wirksamwerden der neuen Ermächtigung aufgehoben und durch eine neue Ermächtigung ersetzt wird. Der Vorstand der Gesellschaft wurde gemäß § 71 ff. AktG bis zum 18. Mai 2015 ermächtigt, eigene Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital bis zu zehn vom Hundert des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde davon nicht Gebrauch gemacht.
Zum Stichtag 31. Dezember 2011 hält die Gesellschaft, wie im Vorjahr, 46.199 eigene Aktien. Der Anteil am Grundkapital beträgt 1,1 %, der auf die eigenen Aktien entfallende betragsmäßige Anteil am Grundkapital beträgt € 46.199,00. Die Aktien wurden im Geschäftsjahr 2007 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworben.
Die wesentlichen Vereinbarungen der UNITEDLABELS AG, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels (Change of Control) stehen könnten, betreffen Kredit-, Lizenz- und Kundenverträge. In allen drei Vertragsbereichen sind jedoch keine expliziten Vereinbarungen getroffen worden. Mit dem Mitglied des Vorstands sowie Arbeitnehmern bestehen ebenfalls keine Vereinbarungen über Entschädigungsleistungen für den Fall eines Übernahmeangebots.
Vergütungssysteme der Gesellschaftsorgane
Die fixe Aufsichtsratsvergütung beträgt pro Geschäftsjahr insgesamt T€ 40 (Vj. T€ 40). Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält T€ 20 p.a. und die beiden weiteren Aufsichtsratsmitglieder T€ 10 p.a. Daneben erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine variable Vergütung, die sich mit 0,25 % des Konzernjahresüberschusses (vor Zahlung dieses variablen Vergütungsanteils), maximal T€ 10, ermittelt. Die variable Vergütung beträgt für das Jahr 2011 T€ 4 (Vj. T€ 7). Die Mitglieder des Prüfungsausschusses erhalten eine zusätzliche fixe Vergütung in Höhe von T€ 2, der Vorsitzende erhält T€ 4.
Die Bezüge des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr insgesamt T€ 475 (Vj. T€ 448). Die Vorstandsvergütung setzt sich aus einer Grundvergütung und einer variablen Vergütung zusammen, die sich nach der Erreichung des Planergebnisses und nach der Entwicklung des Börsenkurses richtet. Die variable Vergütung für 2010 betrug T€ 113. Hiervon wurden 2010 T€ 80 als Rückstellung berücksichtigt. Für 2011 wurde keine Rückstellung eingestellt. Der Vertrag mit dem Vorstand wurde im Geschäftsjahr 2009 zu weitgehend gleichen Konditionen um fünf Jahre verlängert. Dieser Vertrag ist entsprechend den Vorgaben des VorstAG angepasst worden und entspricht den neuen gesetzlichen Regelungen. Der geltende Vorstandsvertrag sieht neben einer Grundvergütung einen kurzfristigen sowie einen langfristigen variablen Vergütungsbestandteil vor.
Im Konzernabschluss wurden im Berichtsjahr T€ 158 den Pensionsrückstellungen für Pensionszusagen gegenüber dem Vorstandsmitglied nach IAS 19 zugeführt. Der Gesamtbetrag der für den Vorstand gebildeten Pensionsrückstellungen beträgt T€ 1.229 (Vj. T€ 1.071).
Für den Vorstand, Herrn Peter Boder, ergibt sich eine Altersrente ab dem 65. Lebensjahr in Höhe von monatlich € 18.900,00 und eine Invalidenrente in gleicher Höhe. Diese erhöhen oder ermäßigen sich in dem Maße wie das Grundgehalt eines Bundesbeamten nach der Besoldungsgruppe A 14 BBesG bezogen auf die Indexzahl für den Monat Dezember des Vorjahres. Ferner besteht eine Hinterbliebenenversorgung in Form einer Witwenrente in Höhe von 60 % der erreichten Altersrente sowie eine Waisenrente.
Angaben nach § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB
UNITEDLABELS verfügt über ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess, in dem geeignete und angemessene Strukturen sowie Prozesse definiert und in der Organisation umgesetzt sind. Dies ist so konzipiert, dass eine zeitnahe, einheitliche und korrekte buchhalterische Erfassung aller geschäftlichen Prozesse bzw. Transaktionen gewährleistet ist. Es stellt die Einhaltung der gesetzlichen Normen und der Rechnungslegungsvorschriften zur Rechnungslegung sicher, die für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verbindlich sind. Änderungen der Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und Auswirkungen auf den Konzernabschluss analysiert und die daraus resultierenden Änderungen in die konzerninternen Richtlinien und Systeme eingefügt. Grundlage des internen Kontrollsystems sind neben definierten Kontrollmechanismen z.B. systematische und manuelle Abstimmprozesse, die Trennung von Funktionen sowie die Einhaltung von Richtlinien und Arbeitsanweisungen. Die Steuerung des Prozesses der Konzernrechnungslegung erfolgt bei der UNITEDLABELS AG durch den Bereich Treasury und Controlling. Treasury und Controlling prüfen und kontrollieren auch die Zuverlässigkeit des Rechnungswesens der in- und ausländischen Gesellschaften. Dabei werden insbesondere folgende Aspekte berücksichtigt:
| ― | Einhaltung der gesetzlichen Auflagen sowie von Vorstandsdirektiven, sonstigen Richtlinien und internen Anweisungen, |
| ― | formelle und materielle Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung und der darauf aufbauenden Berichterstattung, |
| ― | Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit interner Kontrollsysteme zur Vermeidung von Vermögensverlusten, |
| ― | Ordnungsmäßigkeit der Aufgabenerfüllung und Einhaltung wirtschaftlicher Grundsätze. |
Grundsätzlich ist jedoch zu berücksichtigen, dass ein internes Kontrollsystem, unabhängig von der Ausgestaltung, keine absolute Sicherheit liefert, dass wesentliche Fehlaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden.
Das Vorstandsmitglied der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft, Herr Peter Boder, hält neben seiner Beteiligung in Höhe von 62,6 % an der UNITEDLABELS AG 100 % der Anteile an der Facility Management Münster GmbH. Die Facility Management Münster GmbH (FMM GmbH) steht mit der UNITEDLABELS AG in Geschäftsbeziehung. Ein Beherrschungs- oder Gewinnabführungsvertrag besteht nicht.
Gemäß § 312 AktG erstattet der Vorstand einen Bericht über die Beziehung der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen, der mit folgender Erklärung schließt:
„Der Vorstand erklärt, dass die UNITEDLABELS AG nach den Umständen, die diesem zum Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Berichtspflichtige Maßnahmen haben im Berichtsjahr nicht vorgelegen."
Münster, 22. März 2012
UNITEDLABELS Aktiengesellschaft
Vorstand
gez. Peter Boder
Aktiva
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| Anhang | 31.12.2011 € |
31.12.2010 € |
|
|---|---|---|---|
| VERMÖGENSWERTE | |||
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Sachanlagen | C.1. | 6.030.425,02 | 6.265.685,55 |
| Immaterielle Vermögenswerte | C.1. | 9.513.897,96 | 8.164.816,00 |
| At-equity bilanzierte Beteiligungen | C.2. | 981.206,14 | 850.138,91 |
| Latente Steuern | C.3. | 4.086.349,88 | 3.997.437,74 |
| 20.611.879,00 | 19.278.078,20 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | C.4. | 14.330.866,45 | 8.411.756,00 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | C.5./C.8 | 13.001.099,15 | 15.774.075,25 |
| Sonstige Vermögenswerte | C.6. | 3.978.456,49 | 3.270.782,57 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | C.7. | 1.569.540,67 | 5.467.654,72 |
| 32.879.962,76 | 32.924.268,54 | ||
| Summe Vermögenswerte | 53.491.841,76 | 52.202.346,74 | |
| Passiva | |||
| Anhang | 31.12.2011 € |
31.12.2010 € |
|
| EIGENKAPITAL | |||
| Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens | |||
| zustehendes Kapital und Rücklagen | |||
| Gezeichnetes Kapital | C.9. | 4.200.000,00 | 4.200.000,00 |
| Kapitalrücklage | 19.194.174,55 | 19.194.174,55 | |
| Gewinnrücklagen | 2.883.209,63 | 2.883.209,63 | |
| Währungsumrechnung | -507.125,51 | -477.619,29 | |
| Konzernbilanzgewinn | C.9. | 2.976.892,99 | 3.060.552,41 |
| 28.747.151,66 | 28.860.317,30 | ||
| Eigene Anteile | -223.413,73 | -223.413,73 | |
| 28.523.737,93 | 28.636.903,57 | ||
| Langfristige Schulden | |||
| Pensionsrückstellungen | C.10. | 1.228.570,00 | 1.070.797,00 |
| Finanzschulden | C.12. | 2.765.518,20 | 2.909.940,73 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | C.12. | 583.304,67 | 426.398,00 |
| Latente Steuerschulden | C.3. | 88.952,43 | 13.344,38 |
| 4.666.345,30 | 4.420.480,11 | ||
| Kurzfristige Schulden | |||
| Rückstellungen | C.11. | 707.046,02 | 1.134.443,48 |
| Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten | C.12. | 175.806,01 | 178.186,96 |
| Finanzschulden | C.12. | 7.491.255,09 | 6.882.982,94 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | C.12. | 11.927.651,41 | 10.949.349,68 |
| 20.301.758,53 | 19.144.963,06 | ||
| Summe Schulden | 24.968.103,83 | 23.565.443,17 | |
| Summe Eigenkapital und Schulden | 53.491.841,76 | 52.202.346,74 |
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| Anhang | 2011 € |
2010 € |
|
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | D.1. | 59.558.355,01 | 58.701.787,61 |
| Materialaufwand | D.2. | -37.807.374,36 | -36.865.306,58 |
| Abschreibungen auf Nutzungsrechte | D.3. | -4.284.140,04 | -4.638.967,88 |
| -42.091.514,40 | -41.504.274,46 | ||
| 17.466.840,61 | 17.197.513,15 | ||
| Sonstige betriebliche Erträge | D.4. | 538.057,76 | 785.845,50 |
| Personalaufwand | D.5./C.10. | -6.665.354,07 | -6.550.439,95 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Abschreibungen auf Nutzungsrechte) | D.6. | -630.944,92 | -612.767,67 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | D.7. | -9.575.724,77 | -8.849.558,89 |
| Ergebnis der operativen Tätigkeit | 1.132.874,61 | 1.970.592,14 | |
| Finanzierungserträge | D.8. | 532.757,35 | 84.181,23 |
| Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 118.567,23 | 16.573,31 | |
| Finanzierungsaufwendungen | D.8. | -1.172.884,59 | -742.429,72 |
| Finanzergebnis | -521.560,01 | -641.675,18 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 611.314,60 | 1.328.916,96 | |
| Ertragsteuern | D.9. | -71.903,87 | -260.690,99 |
| Konzernjahresüberschuss | 539.410,73 | 1.068.225,97 | |
| Sonstige Ergebnisbestandteile ("OCI"): | |||
| Währungsumrechnung | -29.506,22 | -111.483,39 | |
| Summe Sonstiges Ergebnis | -29.506,22 | -111.483,39 | |
| Konzerngesamtergebnis | 509.904,51 | 956.742,58 | |
| Konzernergebnis (lt. GuV) je Aktie | |||
| -unverwässert | C.9. | 0,13 € | 0,26 € |
| -verwässert | C.9. | 0,13 € | 0,26 € |
| Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien | |||
| -unverwässert | C.9. | 4.153.801 Stück | 4.153.801 Stück |
| -verwässert | C.9. | 4.153.801 Stück | 4.153.801 Stück |
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| Ausgleichsposten | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital T€ |
Kapital- rücklage T€ |
Gewinn- rücklagen und Konzernbilanz- gewinn T€ |
für Währungs- umrechnung T€ |
Eigene Anteile T€ |
Summe (Konzern- eigenkapital) T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 1.1.2010 | 4.200 | 19.194 | 4.875 | -366 | -223 | 27.680 |
| Konzernergebnis 2010 | 1.068 | 1.068 | ||||
| Sonstige Gewinn und Verluste | ||||||
| Währungs- umrechnung |
-111 | -111 | ||||
| Gesamtergebnis 2010 | 0 | 0 | 1.068 | -111 | 0 | 957 |
| Stand 31.12.2010 | 4.200 | 19.194 | 5.943 | -477 | -223 | 28.637 |
| Konzernergebnis 2011 | 540 | 540 | ||||
| Sonstige Gewinn und Verluste | ||||||
| Währungs- umrechnung |
-30 | -30 | ||||
| Gesamtergebnis 2011 | 0 | 0 | 540 | -30 | 0 | 510 |
| Transaktionen mit Eigentümern | ||||||
| Ausschüttung | -623 | 0 | -623 | |||
| Stand 31.12.2011 | 4.200 | 19.194 | 5.860 | -507 | -223 | 28.524 |
Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung siehe Anhang C. 16.
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| Anhang | 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|---|
| Konzernjahresüberschuss | 539 | 1.068 | |
| Zinsergebnis aus der Finanzierungstätigkeit | 1.094 | 658 | |
| Abschreibungen auf Nutzungsrechte | C.1,D.3/6 | 4.284 | 4.639 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | C.1,D.3/6 | 48 | 83 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | C.1,D.3/6 | 583 | 529 |
| Veränderung der Rückstellungen | C.10,C.11 | -269 | 385 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (Vorjahr Erträge) | -763 | 7 | |
| Ergebnis aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten | 51 | 173 | |
| Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen | |||
| und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- | |||
| oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | C.4-6 | -3.176 | -4.413 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | |||
| sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- | |||
| oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | C.12 | 1.133 | 2.852 |
| Zahlungen für Ertragsteuern | -76 | -46 | |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 3.448 | 5.936 | |
| Auszahlungen für Investitionen in die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen | -6.080 | -5.121 | |
| Auszahlungen für Investitionen in die Finanzanlagen | -13 | 0 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -6.093 | -5.121 | |
| Zufluss aus Bankkrediten | 739 | 2.392 | |
| Ausschüttung von Dividenden | -623 | 0 | |
| Tilgung von Finanzkrediten | -275 | -775 | |
| erhaltene Zinsen | 79 | 84 | |
| gezahlte Zinsen | -1.173 | -742 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -1.253 | 959 | |
| Zahlungswirksame Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -3.898 | 1.774 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode | 5.468 | 3.694 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.570 | 5.468 | |
| Bruttoverschuldung Bank | 10.257 | 9.793 | |
| Nettoverschuldung Bank | 8.687 | 4.325 | |
| Zusammensetzung des Finanzmittelfonds: | |||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.570 | 5.468 |
1. Allgemeine Angaben zum Unternehmen
Die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in 48157 Münster, Gildenstraße 6, Deutschland. Sie ist beim Amtsgericht Münster unter der Nummer HRB 2739 eingetragen. Die Gesellschaft betreibt die Herstellung und den Vertrieb von Lizenzprodukten im In- und Ausland.
Die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft ist gelistet im Prime Standard am geregelten Markt in Frankfurt und im Freiverkehr an den Börsen in Berlin, Bremen, Stuttgart, München, Hamburg und Düsseldorf.
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 soll in der Sitzung des Aufsichtsrats am 22. März 2012 gebilligt und damit festgestellt und dann zur Veröffentlichung freigegeben werden.
2. Anwendung der IFRS-Vorschriften, Grundsätze der Rechnungslegung
Der Konzernabschluss der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft wurde zum 31. Dezember 2011 nach international anerkannten Rechnungslegungsvorschriften auf der Grundlage der von der Europäischen Union verabschiedeten International Financial Reporting Standards (IFRS) und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Der Anhang entspricht den bis zum Bilanzstichtag verpflichtend in Kraft getretenen IFRS. Die Vorjahreszahlen sind nach den gleichen Grundsätzen ermittelt worden.
Bestandteile des Abschlusses sind die Bilanz, die Gesamtergebnisrechnung, die Kapitalflussrechnung, die Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Anhang. Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich auf Basis der historischen Anschaffungskosten, ausgenommen hiervon sind ausgewählte Finanzinstrumente.
Finanzielle Vermögenswerte werden zu dem Zeitpunkt bilanziert, an dem sie gehandelt werden, und ausgebucht, wenn das Geschäft abgeschlossen ist.
Das Geschäftsjahr sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogener Unternehmen entspricht dem Zeitraum vom 1. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2011. Die Erstellung der einzelnen Jahresabschlüsse erfolgt nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Die Berichtswährung ist Euro. Als generelles Rundungslevel wird in diesem Anhang auf die Tausenderstelle gerundet, andere Rundungslevel sind entsprechend gekennzeichnet.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert zum Teil Schätzungen und Annahmen seitens des Vorstands, welche die Beträge in den Aktiva und Passiva, in der Gesamtergebnisrechnung und in den Anhangangaben beeinflussen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den Schätzungen abweichen. Bereiche mit höheren Beurteilungsspielräumen oder höherer Komplexität, oder Bereiche, bei denen Annahmen und Schätzungen von entscheidender Bedeutung für den Konzernabschluss sind, sind unter den Erläuterungen zu den Geschäfts- und Firmenwerten, den Rückstellungen und den latenten Steuern aufgeführt. Abweichungen zu den Planungen können sich durch verändertes Konsumentenverhalten, verändertes Verhalten der Lizenzgeber oder der Handelspartner (Abnehmer, Lieferanten) ergeben.
Neue International Financial Reporting Standards (IFRS) und Interpretationen (IFRIC)
Das International Accounting Standards Board (IASB) und das IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) haben eine Reihe von Rechnungslegungsvorschriften und Interpretationen beschlossen, die erstmals im Geschäftsjahr 2011 verpflichtend anzuwenden waren und auch erstmals bei der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft angewendet wurden.
Die nachfolgenden erstmalig im Geschäftsjahr anzuwendenden Standards und Interpretationen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft:
| • | Änderung des IAS 24, "Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen" (November 2009) (EU-Endorsement am 19. Juli 2010, anzuwenden ab 1. Januar 2011) |
| • | Änderung des IAS 32, "Einstufung von Bezugsrechten" (EU-Endorsement am 23. Dezember 2009). |
| • | Änderung des IFRS 1, "Begrenzte Befreiung von Vergleichsangaben nach IFRS 7 für erstmalige Anwender" (EU-Endorsement am 30. Juni 2010). |
| • | Änderung des IFRIC 14: "Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen" (EU-Endorsement am 19. Juli 2010, anzuwenden ab 1. Januar 2011) |
| • | IFRIC 19, "Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente" (EU-Endorsement am 23. Juli 2010). |
| • | Improvements to IFRS 2010 / Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS (EU-Endorsement am 19. Februar 2011). |
Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards, die noch nicht anzuwenden sind oder nicht frühzeitig angewandt werden
Folgende Standards, Änderungen zu Standards und Interpretationen, die voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft haben werden, wurden bereits verabschiedet, sind jedoch verpflichtend erst für die nächste Berichtsperiode, die am 1. Januar 2012 beginnt, anzuwenden (auf die Anwendung des Wahlrechts zur freiwilligen vorzeitigen Anwendung wurde verzichtet).
| • | Änderung des IFRS 7, "Finanzinstrumente Angaben: „Übertragungen finanzieller Vermögenswerte" (EU-Endorsement am 22. November 2011) |
Standards, Änderungen und Interpretationen zu bestehenden Standards, die nicht angewendet werden, da sie noch nicht durch die EU anerkannt sind
Die nachfolgenden Standards und Interpretationen, die noch nicht angewendet werden, da sie noch nicht durch die EU anerkannt sind, werden voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft haben:
| • | Änderungen des IFRS 1, Erstmalige Anwendung der IFRS: Schwerwiegende Hochinflation und Beseitigung fester Anwendungszeitpunkte für erstmalige Anwender |
| • | Änderung des IAS 12, Latente Steuern: Realisierung zugrundeliegender Vermögenswerte |
| • | Änderung des IAS 1, Darstellung des Abschlusses - Darstellung einzelner Posten des sonstigen Ergebnisses (Juni 2011) |
| • | Änderung des IFRS 7: Angaben – Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten |
| • | Änderung des IAS 32: Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten |
| • | IFRS 9, Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung: Finanzielle Vermögenswerte (November 2009) |
| • | IFRS 9, Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung: Finanzielle Verbindlichkeiten (Oktober 2010) |
| • | Änderungen des IFRS 7 und IFRS 9: Verpflichtender Anwendungszeitpunkt und Angaben zum Übergang |
| • | IFRS 10, Konzernabschlüsse |
| • | IFRS 11, Gemeinschaftliche Vereinbarungen |
| • | IFRS 12, Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen |
| • | IFRS 13, Bewertung zum beizulegenden Zeitwert |
| • | IAS 27, Einzelabschlüsse (rev. Mai 2011) |
| • | IAS 28, Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (rev. Mai 2011) |
| • | IAS 19, Leistungen an Arbeitnehmer (rev. Juni 2011) |
| • | IFRIC 20, Kosten der Abraumbeseitigung während des Abbaubetriebes im Tagebau (Oktober 2011) |
Aus der Änderung des IAS 19 werden sich in Zukunft (nach Endorsement) Änderungen auf die Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus Pensionsrückstellungen ergeben. Diese sind nach dem IAS 19 (rev. Juni 2011) verpflichtend in voller Höhe im Abschluss zu erfassen (Erhöhung der Pensionsrückstellung gegen Minderung des Eigenkapitals). Bisher werden diese Gewinne und Verluste entsprechend IAS 19 (EU-Fassung) nach der Korridormethode ergebniswirksam erfasst.
3. Angaben zur Konsolidierung
Einbezogene Unternehmen
Einbezogene Unternehmen sind alle Unternehmen, bei denen der Konzern die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik innehat. Bei der Beurteilung, ob Kontrolle vorliegt, werden Existenz und Auswirkung potenzieller Stimmrechte, die aktuell ausübbar oder umwandelbar sind, berücksichtigt.
Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen, an dem die Kontrolle der Finanz- und Geschäftspolitik oder der Übergang der Beherrschung auf den Konzern erfolgt ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, an dem die Kontrolle endet. Die Bilanzierung erworbener Tochterunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet. Der Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs über den Anteil des Konzerns an dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird als Goodwill angesetzt. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag direkt in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Beteiligungen, bei welchen die Gesellschaft nicht die wirtschaftliche Beherrschung besitzt, werden nach der at equity Methode in den Konzernabschluss mit einbezogen. In der Regel sind dies Beteiligungen mit einem Anteilsbesitz zwischen 20 % und 50 %, bei denen die Gesellschaft zwar einen maßgeblichen, aber keinen beherrschenden Einfluss besitzt. Bei Beteiligungen, die nach der at equity Methode bewertet sind, werden die Anschaffungskosten jährlich um die dem UNITEDLABELS -Kapitalanteil entsprechenden Eigenkapitalveränderungen mit dem entsprechenden anteiligen Gewinn oder Verlust ergebniswirksam erhöht bzw. vermindert. Dabei wird die Beteiligung mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten in den Finanzanlagen dargestellt, das Ergebnis fließt quotal in das Konzernergebnis unter Ergebnis aus assoziierten Unternehmen ein.
Konzerninterne Transaktionen, Salden sowie unrealisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen werden eliminiert. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von Tochtergesellschaften wurden, sofern notwendig, geändert, um eine konzerneinheitliche Bilanzierung zu gewährleisten. Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen und assoziierten Unternehmen werden entsprechend dem Anteil des Konzerns an den assoziierten Unternehmen eliminiert. Aufrechnungsdifferenzen haben sich dabei nicht ergeben.
In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 wurden somit neben der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft als Mutterunternehmen gemäß den Vorschriften der Vollkonsolidierung folgende verbundene Unternehmen, die unter der Kontrolle der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft stehen, einbezogen:
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| Anteil am Kapital % |
In den Konzernabschluss einbezogener Zeitraum | |
|---|---|---|
| UNITEDLABELS Ibérica S.A., Barcelona, Spanien | 100,000 | 01.01.-31.12.2011 |
| als deren 100 %ige Tochtergesellschaft | ||
| UNITEDLABELS Italia Srl., Florenz, Italien | 100,000 | 01.01.-31.12.2011 |
| UNITEDLABELS Belgium N.V., Brügge, Belgien | 99,999 | 01.01.-31.12.2011 |
| als deren 100 %ige Tochtergesellschaft | ||
| Colombine BVBA, Brügge, Belgien | 100,000 | 01.01.-31.12.2011 |
| als deren 100 %ige Tochtergesellschaft | ||
| UNITEDLABELS France SAS, Wambrechies, Frankreich | 100,000 | 01.01.-31.12.2011 |
| UNITEDLABELS Ltd., Borehamwood Herts, Großbritannien | 100,000 | 01.01.-31.12.2011 |
| UNITEDLABELS Comicware Ltd., Hongkong | 100,000 | 01.01.-31.12.2011 |
| UNITEDLABELS Polska Sp.o.o., Warschau, Polen | 100,000 | 01.01.-31.12.2011 |
| Elfen Service GmbH, Münster | 100,000 | 08.11.-31.12.2011 |
| House of Trends europe GmbH, Quakenbrück | 100,000 | 01.01.-31.12.2011 |
Alle Tochtergesellschaften verfolgen das gleiche Geschäftsmodell, welches unter Punkt A.1 erläutert wurde.
Weiterhin hält UNITEDLABELS Ibérica S.A., Spanien, 0,001 % an UNITEDLABELS Belgium N.V., Belgien, wodurch der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft insgesamt 100 % an dieser Gesellschaft zuzurechnen sind.
Seit 2009 hält die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft 45 % der Anteile an der französischen Montesquieu Gruppe. Die Beteiligung wurde über die at equity Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Ebenso wird die Open Mark United Labels GmbH i.G., Münster, an der die Gesellschaft 50 % der Anteile hält, seit diesem Geschäftsjahr mittels der at equity Methode einbezogen.
Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der UNITEDLABELS AG werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Übersicht der in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 einbezogenen Unternehmen

4. Geschäftssegmente
Bei UNITEDLABELS erfolgt die Segmentberichterstattung kundengruppenbezogen, wobei die Umsatzerlöse das primäre Steuerungsinstrument darstellen. Es wird unterschieden in die Bereiche Großkunden und Fachhandel. Während sich der Bereich Großkunden insbesondere durch eine individuelle Auftragsfertigung charakterisiert, wird der Fachhandel mit immer wieder neuen Kollektionen aus dem eigenen Lager bedient. Segmenterlöse oder -aufwendungen zwischen den Segmenten haben nicht stattgefunden.
1. Sachanlagevermögen
Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen, bewertet. Grundstücke werden nicht abgeschrieben. Fremdkapitalkosten werden nicht in die Anschaffungskosten einbezogen, da regelmäßig nicht die Voraussetzungen für qualifizierte Vermögenswerte vorliegen. Bei allen weiteren Sachanlagen erfolgt die Abschreibung linear, wobei die Anschaffungskosten über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer der Vermögens- und Sachwerte wie folgt auf den Restbuchwert abgeschrieben werden:
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| Gebäude | 10 – 33 Jahre |
| Technische Anlagen und Maschinen | 3 – 13 Jahre |
| Geschäftsausstattung | 3 – 14 Jahre |
Gewinne und Verluste aus Abgängen von Sachanlagen werden als Unterschiedsbetrag zwischen den Veräußerungserlösen und den Buchwerten der Sachanlagen ermittelt und erfolgswirksam erfasst. Die Restbuchwerte und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst. Übersteigt der Buchwert einer Sachanlage deren geschätzten erzielbaren Betrag, so wird er sofort auf Letzteren abgeschrieben.
2. Identifizierbare immaterielle Vermögenswerte
a) Goodwill
Der Goodwill stellt den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den beizulegenden Zeitwert der Anteile des Konzerns an den Nettovermögenswerten des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar. Ein durch Unternehmenserwerb entstandener Goodwill wird den immateriellen Vermögenswerten zugeordnet.
Mindestens einmal jährlich oder bei Vorliegen von besonderen Anlässen (Triggering Events) wird der Goodwill einem Werthaltigkeitstest (Impairmenttest) unterzogen und mit seinen ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste aus der Veräußerung eines Unternehmens umfassen den Buchwert des Goodwill, der dem abgehenden Unternehmen zugeordnet ist.
Der Impairmenttest erfolgt auf der Ebene der CGU (Cash Generating Unit). Dabei werden die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns in Übereinstimmung mit der internen Berichterstattung des Managements identifiziert. Demgemäß hat der UNITEDLABELS Konzern die Gesellschaft im jeweiligen Land als zahlungsmittelgenerierende Einheit identifiziert.
b) Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
Warenzeichen und Lizenzen werden zu ihren historischen Anschaffungs-/Herstellungskosten erfasst. Warenzeichen und Lizenzen (nicht Comic-Lizenzen) haben bestimmte Nutzungsdauern und werden zu ihren Anschaffungs-/Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bewertet. Die Abschreibung erfolgt linear über eine geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer von 3 bis 10 Jahren.
Erworbene Computer-Softwarelizenzen werden zu ihren Anschaffungs-/Herstellungskosten zuzüglich der Kosten für die Versetzung in einen nutzungsbereiten Zustand aktiviert. Diese Kosten werden über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben (3 bis 5 Jahre).
Die Lizenzen für die gewerbliche Nutzung der Comic-Charaktere sind ebenfalls in dieser Position erfasst und werden mit den anfallenden Kaufpreiszahlungen aus den Lizenzverträgen aktiviert und entsprechend in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen passiviert. Ein diesbezügliches Lizenzrecht charakterisiert sich durch einen bestimmten Zeitraum (1 bis 3 Jahre), ein definiertes geografisches Vertriebsgebiet, das Produkt und die Lizenznutzungsgebühr. Die Lizenzen für Comic-Charaktere werden entsprechend ihrer wirtschaftlichen Inanspruchnahme abgeschrieben. Diese ermittelt sich durch einen vertraglich festgelegten Prozentsatz von dem mit den jeweiligen Lizenzprodukten erzielten Umsatz.
Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn die Voraussetzungen des IAS 38 erfüllt sind. Bei Nichtvorliegen der Voraussetzungen werden die Kosten sofort als Aufwand behandelt.
3. Wertminderung und Wertaufholung von Vermögenswerten
Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, werden nicht planmäßig abgeschrieben; sie werden jährlich auf Wertminderungsbedarf hin geprüft. Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert ggf. nicht mehr erzielbar ist. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwertes erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (Cash Generating Units). Die Ebene der CGUs sind die jeweiligen rechtlich selbstständigen Konzerngesellschaften. Bei Vorliegen einer Wertminderung wird zuerst der der CGU zugeordnete Goodwill abgeschrieben, ein verbleibender Restbetrag wird auf die übrigen Vermögenswerte der CGU im Verhältnis ihrer Buchwerte aufgeteilt. Eine Wertaufholung erfolgt - außer bei Goodwill - proportional zu den Buchwerten der Vermögenswerte. Der Buchwert des einzelnen Vermögenswerts darf seinen erzielbaren Betrag nicht überschreiten.
4. Latente Steuern
Latente Steuern werden, unter Verwendung der Verbindlichkeiten-Methode, für alle temporären Differenzen zwischen der Steuerbasis der Vermögenswerte/Verbindlichkeiten und ihren Buchwerten im IFRS-Abschluss angesetzt. Wenn jedoch im Rahmen einer Transaktion, die keinen Unternehmenszusammenschluss darstellt, eine latente Steuer aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Verbindlichkeit entsteht, die zum Zeitpunkt der Transaktion weder einen Effekt auf den bilanziellen noch auf den steuerlichen Gewinn oder Verlust hat, unterbleibt die Steuerabgrenzung. Latente Steuern werden unter Anwendung der Steuersätze (und Steuervorschriften) bewertet, die am Bilanzstichtag gelten oder im Wesentlichen gesetzlich verabschiedet sind und deren Geltung zum Zeitpunkt der Realisierung der latenten Steuerforderung bzw. der Begleichung der latenten Steuerverbindlichkeit erwartet wird.
Latente Steuerforderungen werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass in den nächsten fünf Jahren ein zu versteuernder Gewinn verfügbar sein wird, gegen den die temporäre Differenz verwendet werden kann.
Latente Steuerverbindlichkeiten, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen entstehen, werden angesetzt, es sei denn, dass der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen vom Konzern gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.
5. Vorräte
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Anschaffungskosten werden durch eine Standardbewertungsmethode ermittelt, die der Durchschnittsmethode entspricht. Zu den direkten Anschaffungskosten werden auch die Anschaffungsnebenkosten aktiviert. Der niedrigere Veräußerungswert wird konzerneinheitlich anhand von Indikatoren wie Alter bzw. voraussichtliche Lagerdauer geschätzt. Fremdkapitalkosten werden nicht in die Anschaffungskosten einbezogen, da regelmäßig nicht die Voraussetzungen für qualifizierte Vermögenswerte vorliegen.
6. Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Eine Wertminderung bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird dann erfasst, wenn objektive Hinweise dafür vorliegen, dass die fälligen Forderungsbeträge nicht vollständig einbringlich sind. Die Höhe der Wertminderung bemisst sich als Differenz zwischen dem Buchwert der Forderung und dem Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows aus dieser Forderung. Die Wertminderung wird erfolgswirksam erfasst. Aufgrund der Kurzfristigkeit der Forderungen wird die Effektivzinsmethode nicht angewendet. Sofern in den sonstigen Vermögenswerten derivative Finanzinstrumente enthalten sind, werden diese mit ihrem beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam erfasst.
Der Ansatz geleisteter Anzahlungen erfolgt zum Anzahlungsbetrag.
7. Bewertungskategorien des IAS 39
Nach IAS 39 werden die Finanzinstrumente in unterschiedliche Bewertungskategorien eingeteilt. Dabei handelt es sich um Financial Assets at Fair Value through profit or loss (FVPL), Loans and Receivables (LaR), also Darlehen und Forderungen, und um Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC), also um finanzielle Verbindlichkeiten, welche mit fortgeführten Kosten bewertet werden. Die Gesellschaft bewertet die Loans and Receivables zu fortgeführten Anschaffungskosten und die finanziellen Verbindlichkeiten mit der Effektivzinsmethode. Hierzu wird auf die Kapitel C.5 und C.12 verwiesen.
8. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Bargeld, Sichteinlagen, andere kurzfristige hochliquide finanzielle Vermögenswerte mit einer ursprünglichen Laufzeit von maximal drei Monaten und Kontokorrentkredite. In der Bilanz werden ausgenutzte Kontokorrentkredite als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten unter den kurzfristigen Finanzschulden gezeigt.
9. Eigenkapital
Das Eigenkapital setzt sich aus dem Gezeichneten Kapital, bewertet mit dem Nennwert der Aktien, der Kapitalrücklage, im Wesentlichen erzielt durch Überschüsse aus Kapitalerhöhungen, der Gewinnrücklage, den Währungsdifferenzen, den eigenen Anteilen und dem Konzernbilanzgewinn zusammen. Bei Erwerb eigener Aktien werden diese nach der Anschaffungskostenmethode vom Eigenkapital mit ihren Anschaffungskosten abgezogen.
10. Rückstellungen
Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen erfolgt gem. IAS 19. Es wurde ein Rechnungszinsfuß von 5,2 % (Vj. 4,8 %) zugrunde gelegt, dieser entspricht dem fristadäquaten Zinssatz für hochwertige industrielle Anleihen. Künftige Gehaltssteigerungen wurden mit 2,5 % (Vj. 2,5 %) und künftige Rentensteigerungen mit 2,0 % (Vj. 2,0 %) berücksichtigt.
Im Konzern existiert eine Pensionsverpflichtung für den Vorstandsvorsitzenden Peter Boder. Die resultierende Verpflichtung wird mittels eines versicherungsmathematischen Gutachtens ermittelt. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden nach Überschreiten des 10 % Korridors über die Restdienstzeit des Mitarbeiters verteilt und über die Gesamtergebnisrechnung erfasst. Die Berechnung der Pensionsrückstellung erfolgte nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method).
Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren externen Risiken und Verpflichtungen des Konzerns und wurden in Höhe ihrer voraussichtlichen Inanspruchnahme gebildet. Rückstellungen werden grundsätzlich dann gebildet, wenn der Konzern eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, die aus einem vorangegangenen Ereignis resultiert, und es wahrscheinlich (more likely than not) ist, dass die Begleichung der Verpflichtung zu einer Vermögensbelastung führen wird und die Höhe der Rückstellung verlässlich ermittelt werden kann. Wenn eine Anzahl gleichartiger Verpflichtungen besteht, wird die Wahrscheinlichkeit einer Vermögensbelastung auf Basis der Gruppe dieser Verpflichtungen ermittelt. Für die Ermittlung der Rückstellung hinsichtlich des Verkaufs mit Retourenrecht verweisen wir auf Punkt B.13.
11. Finanzverbindlichkeiten und sonstige Verbindlichkeiten
Finanzschulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert, nach Abzug von Transaktionskosten, angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet; jede Differenz zwischen dem Auszahlungsbetrag (nach Abzug von Transaktionskosten) und dem Rückzahlungsbetrag wird mittels der Effektivzinsmethode über die Laufzeit der Ausleihung verteilt und in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Darlehensverbindlichkeiten werden als kurzfristige Verbindlichkeiten klassifiziert, sofern der Konzern nicht das unbedingte Recht hat, die Tilgung der Verbindlichkeiten auf einen Zeitpunkt mindestens 12 Monate nach dem Bilanzstichtag zu verschieben. Die langfristigen Darlehen werden zudem mit der Effektivzinsmethode bewertet.
12. Leasing
Leasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher Anteil der Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am Leasingobjekt verbunden sind, beim Leasinggeber verbleibt, werden als Operating Leasing klassifiziert. Im Zusammenhang mit einem Operating Leasing geleistete Zahlungen werden linear über die Dauer des Leasingverhältnisses in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Beim Finanzierungsleasing werden die Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen, sodass dieser den geleasten Vermögenswert zu Beginn des Leasingverhältnisses aktiviert und eine Leasingverbindlichkeit in gleicher Höhe passiviert. Für die Folgebewertung des geleasten Vermögenswertes gelten die allgemeinen Grundsätze für die Bewertung des Sachanlagevermögens. Alle Finanzierungsleasingverträge der Gesellschaft sind in 2008 ausgelaufen.
13. Grundsätze der Ertragsrealisierung
Die Umsatzerlöse umfassen den erwarteten beizulegenden Zeitwert für den Verkauf von Waren und Dienstleistungen ohne Umsatzsteuer, Rabatte und Preisnachlässe und nach Eliminierung konzerninterner Verkäufe. Umsatzerlöse werden wie folgt realisiert:
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren werden erfasst, wenn ein Unternehmen des Konzerns Produkte an einen Kunden geliefert hat, der Kunde die Ware angenommen hat und die Einbringlichkeit der entstehenden Forderung als ausreichend sicher anzusehen ist. Die Produkte werden teilweise mit einem Rückgaberecht verkauft. Die in der Vergangenheit gesammelten Erfahrungswerte dienen als Basis für die Schätzung der Rückgabequote und für die Darstellung im Konzernabschluss. In Höhe der erwarteten Retouren erfolgt die Kürzung der Umsatzerlöse und eine korrespondierende Bildung einer Rückstellung. Der Materialaufwand wird ebenfalls gekürzt und ein sonstiger Vermögenswert eingebucht.
14. Zinsen
Zinsen werden zum Zeitpunkt der Entstehung als Ertrag bzw. Aufwand gebucht und nicht aktiviert.
15. Währungsumrechnung
Die Bilanzen der ausländischen Konzerngesellschaften wurden in der jeweiligen Landeswährung oder in Euro aufgestellt. Aktiva und Passiva wurden zu dem jeweiligen Stichtagskurs, das Eigenkapital zum historischen Kurs in Euro umgerechnet. Die Umrechnung der Erträge und Aufwendungen erfolgte zu den gewichteten Jahresdurchschnittskursen. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wurde als erfolgsneutrale Veränderung des Eigenkapitals ausgewiesen.
Die Bilanz der Tochtergesellschaft in Hongkong, als integrierte ausländische Einheit, wurde in Euro aufgestellt, die Bilanz der UNITEDLABELS Ltd. in Großbritannien in britischen Pfund. Hierbei ergab sich ein durchschnittlicher Umrechnungskurs für das Geschäftsjahr 2011 von 1,15224 £ / € (Vj.: 1,16564 £ / €) und ein Stichtagskurs zum 31.12.2011 von 1,19119 £ / € (Vj.: 1,17233 £ / €). Die UNITEDLABELS Polska wird in polnischen Zloty bilanziert. Der durchschnittliche Umrechnungskurs für den zu bilanzierenden Zeitraum ergab 4,10100 zł / € (Vj.: 3,97131 zł / €) und der Stichtagskurs betrug 4,48142 zł / € (Vj.: 3,96255 zł / €).
Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten wurden zum Stichtagskurs umgerechnet. Währungsbedingte Differenzen aus der Schuldenkonsolidierung wurden erfolgswirksam erfasst.
16. Derivative Finanzinstrumente
Der Konzern setzt derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte und Zins-Swaps zur Absicherung seiner Wechselkurs- und Zinsrisiken ein. Ferner besitzt das Unternehmen eine Kaufoption auf den Erwerb von 20 % der Anteile an der SAS Montesquieu Finances, Roubaix, Frankreich, für die in 2011 eine Verzichtserklärung auf die Ausübung der Option abgegeben wurde. Gemäß seinen Treasury-Grundsätzen hält der Konzern keine derivativen Finanzinstrumente zu Handelszwecken.
Derivative Finanzinstrumente werden im Rahmen der Zugangsbewertung zu ihrem beizulegenden Zeitwert, der ihnen am Tag des Vertragsabschlusses beizumessen ist, bewertet. Die
Folgebewertung erfolgt ebenfalls zum am jeweiligen Bilanzstichtag geltenden beizulegenden Zeitwert. Im Falle der Devisentermingeschäfte wird dieser anhand extern beobachtbarer Marktparameter bewertet („Level II") und im Falle der Kaufoption auf Basis von Inputfaktoren, die nicht auf beobachtbaren Marktparametern beruhen („Level III"). Eine Marktwertänderung wird erfolgswirksam über die Gesamtergebnisrechnung erfasst. Die Folgebewertung erfolgt entsprechend in der Kategorie FVPL.
17. Ermessensausübung des Managements
Die Ermessensausübung des Managements bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die die Beträge im Abschluss wesentlich beeinflussen können, ist bei folgenden Sachverhalten gegeben:
| • | Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen bestehen unterschiedliche Methoden zur Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste. |
| • | Bei der Bewertung von Vorräten werden Wertberichtigungen auf den niedrigeren Verkaufspreis abzüglich Veräußerungskosten aufgrund von Reichweitenanalysen vorgenommen. |
| • | Die Zeitwertbewertung der Kaufoption basiert auf Planungen der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft, auf deren Anteile die Kaufoption besteht. |
18. Schätzungsunsicherheiten
Die Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit IFRS erfordert vom Management Annahmen und Schätzungen, die Auswirkungen auf ausgewiesene Beträge und damit im Zusammenhang stehende Angaben haben. Obwohl diese Schätzungen nach bestem Wissen des Managements basierend auf den gegenwärtigen Ereignissen und Maßnahmen erfolgen, kann es bei den späteren tatsächlichen Ergebnissen zu Abweichungen von diesen Schätzungen kommen.
Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich u.a. auf die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen. Bei Rückstellungen für Pensionen ist der Abzinsungsfaktor eine wichtige Schätzgröße. Bei den Rückstellungen für zukünftige Retouren wurde von einer in der Vergangenheit realisierten durchschnittlichen Retourenquote von 61 % (Vj.: 35 %) ausgegangen.
Der Werthaltigkeitstest für Geschäfts- oder Firmenwerte basiert auf zukunftsbezogenen Annahmen. Änderungen dieser Annahmen werden aus heutiger Sicht nicht dazu führen, dass die Buchwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ihren erzielbaren Betrag überschreiten und deshalb im nächsten Geschäftsjahr angepasst werden müssen.
Aktive latente Steuern, die auf Verlustvorträgen beruhen, werden angesetzt, soweit die Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile wahrscheinlich ist. Die tatsächliche steuerliche Ergebnissituation in zukünftigen Perioden und damit die tatsächliche Nutzbarkeit aktiver latenter Steuern kann von der Einschätzung zum Zeitpunkt der Aktivierung der latenten Steuern abweichen.
Die Zeitwertbewertung der Kaufoption basiert auf zukunftsbezogenen Annahmen über die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft auf deren Anteile die Kaufoption besteht. Änderungen dieser Annahmen können dazu führen, dass der Zeitwert sich ändert und eine erfolgswirksame Anpassung des bilanzierten Vermögenswertes vorzunehmen ist.
Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und Beurteilungen am Bilanzstichtag. Bei der Einschätzung der künftigen Geschäftsentwicklung wurde außerdem das zu diesem Zeitpunkt als realistisch unterstellte künftige wirtschaftliche Umfeld in den Branchen und Ländern, in denen der Konzern tätig ist, berücksichtigt. Durch Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen, die von den Annahmen abweichen, können sich die tatsächlichen Beträge von den Schätzwerten unterscheiden. In solchen Fällen werden die Annahmen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte und Schulden angepasst.
Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses ist nicht von einer wesentlichen Änderung der zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen auszugehen. Aus gegenwärtiger Sicht ist daher keine wesentliche Anpassung der Buchwerte der angesetzten Vermögenswerte und Schulden im Geschäftsjahr 2012 zu erwarten.
1. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist im nachfolgenden Anlagenspiegel dargestellt. Dabei werden seit dem Geschäftsjahr 2006 die Nutzungsrechte aus Lizenzverträgen im Bereich der Comic-Charaktere unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. Auf Betriebsgrundstücke sind Grundschulden für Kredite in Höhe von T€ 5.600 (Vj. T€ 5.600) eingetragen.
Bruttoanlagenspiegel
Entwicklung des Konzernanlagevermögens
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| Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2011 € |
Währungs- anpassung € |
Zugang € |
Umbu- chungen € |
Abgang € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 6.010.009,25 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 1.260.747,20 | 0,00 | 48.815,67 | 31.768,64 | -1.781,89 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung |
2.843.467,87 | 93,07 | 163.289,74 | 11.600,24 | -228.858,10 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 0,00 | 177.580,22 | -34.083,64 | -1.480,00 |
| 10.114.224,32 | 93,07 | 389.685,63 | 9.285,24 | -232.119,99 | |
| II. Immaterielle Vermögens- gegenstände |
|||||
| 1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 15.538.070,20 | 0,00 | 5.690.156,12 | -9.285,24 | -10.879.793,66 |
| 2. Geschäft- oder Firmenwert | 9.677.116,84 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | -2.474.313,44 |
| 25.215.187,04 | 0,00 | 5.690.156,12 | -9.285,24 | -13.354.107,10 | |
| III. Finanzanlagen | |||||
| At-equity bilanzierte Beteiligungen | 850.138,91 | 0,00 | 131.447,60 | 0,00 | -380,37 |
| 36.179.550,27 | 93,07 | 6.211.289,35 | 0,00 | -13.586.607,46 |
scroll
| Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten | Kumulierte Abschreibungen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31.12.2011 € |
Stand 01.01.2011 € |
Währungs- anpassung € |
Zugang € |
Abgang € |
Stand 31.12.2011 € |
||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | |||||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 6.010.009,25 | 1.462.146,73 | 0,00 | 178.971,42 | 0,00 | 1.641.118,15 | |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 1.339.549,62 | 421.521,99 | 0,00 | 163.692,25 | -1.781,89 | 583.432,35 | |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung |
2.789.592,82 | 1.964.870,05 | 94,58 | 240.632,37 | -179.404,25 | 2.026.192,75 | |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 142.016,58 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
| 10.281.168,27 | 3.848.538,77 | 94,58 | 583.296,04 | -181.186,14 | 4.250.743,25 | ||
| II. Immaterielle Vermögens- gegenstände |
|||||||
| 1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 10.339.147,42 | 12.998.478,17 | 0,00 | 4.331.788,92 | * | -10.879.793,66 | 6.450.473,43 |
| 2. Geschäft- oder Firmenwert | 7.202.803,40 | 4.051.892,87 | 0,00 | 0,00 | -2.474.313,44 | 1.577.579,43 | |
| 17.541.950,82 | 17.050.371,04 | 0,00 | 4.331.788,92 | -13.354.107,10 | 8.028.052,86 | ||
| III. Finanzanlagen | |||||||
| At-equity bilanzierte Beteiligungen | 981.206,14 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
| 28.804.325,23 | 20.898.909,81 | 94,58 | 4.915.084,96 | -13.535.293,24 | 12.278.796,11 |
scroll
| Nettowerte | ||
|---|---|---|
| Stand 31.12.2011 € |
Stand 31.12.2010 € |
|
| --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 4.368.891,10 | 4.547.862,52 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 756.117,27 | 839.225,21 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung |
763.400,07 | 878.597,82 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 142.016,58 | 0,00 |
| 6.030.425,02 | 6.265.685,55 | |
| II. Immaterielle Vermögens- gegenstände |
||
| 1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 3.888.673,99 | 2.539.592,03 |
| 2. Geschäft- oder Firmenwert | 5.625.223,97 | 5.625.223,97 |
| 9.513.897,96 | 8.164.816,00 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| At-equity bilanzierte Beteiligungen | 981.206,14 | 850.138,91 |
| 16.525.529,12 | 15.280.640,46 |
* davon entfallen € 4.284.140,04 auf Abschreibungen auf Nutzungsrechte, die in der Gesamtergebnisrechnung separat nach dem Materialaufwand ausgewiesen sind und € 47.648,88 auf Abschreibungen auf übrige immaterielle Vermögenswerte (im Wesentlichen Software), die in der Gesamtergebnisrechnung zusammen mit den Abschreibungen auf Sachanlagen (€ 630.944,92) ausgewiesen sind.
Bruttoanlagenspiegel
Entwicklung des Konzernanlagevermögens
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| Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2010 € |
Währungs- anpassung € |
Zugang € |
Umbu- chungen € |
Abgang € |
Stand 31.12.2010 € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | ||||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 6.061.589,81 | 0,00 | 110.214,93 | 0,00 | -161.795,49 | 6.010.009,25 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 463.306,19 | 0,00 | 740.207,31 | 57.233,70 | 0,00 | 1.260.747,20 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung |
2.586.593,88 | 935,48 | 355.077,35 | -47.233,70 | -51.905,14 | 2.843.467,87 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 10.000,00 | 0,00 | 0,00 | -10.000,00 | 0,00 | 0,00 |
| 9.121.489,88 | 935,48 | 1.205.499,59 | 0,00 | -213.700,63 | 10.114.224,32 | |
| II. Immaterielle Vermögens- gegenstände |
||||||
| 1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 13.361.187,19 | 0,00 | 3.915.341,26 | 0,00 | -1.738.458,25 | 15.538.070,20 |
| 2. Geschäft- oder Firmenwert | 9.677.116,84 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 9.677.116,84 |
| 23.038.304,03 | 0,00 | 3.915.341,26 | 0,00 | -1.738.458,25 | 25.215.187,04 | |
| III. Finanzanlagen | ||||||
| At-equity bilanzierte Beteiligungen | 833.565,60 | 0,00 | 16.573,31 | 0,00 | 0,00 | 850.138,91 |
| 32.993.359,51 | 935,48 | 5.137.414,16 | 0,00 | -1.952.158,88 | 36.179.550,27 |
scroll
| Kumulierte Abschreibungen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2010 € |
Währungs- anpassung € |
Zugang € |
Abgang € |
Stand 31.12.2010 € |
||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | ||||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 1.282.803,07 | 0,00 | 179.343,66 | 0,00 | 1.462.146,73 | |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 304.446,89 | 0,00 | 117.075,10 | 0,00 | 421.521,99 | |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung |
1.772.504,28 | 268,94 | 232.984,89 | -40.888,06 | 1.964.870,05 | |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
| 3.359.754,24 | 268,94 | 529.403,65 | -40.888,06 | 3.848.538,77 | ||
| II. Immaterielle Vermögens- gegenstände |
||||||
| 1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 10.014.604,52 | 0,00 | 4.722.331,90 | * | -1.738.458,25 | 12.998.478,17 |
| 2. Geschäft- oder Firmenwert | 4.051.892,87 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 4.051.892,87 | |
| 14.066.497,39 | 0,00 | 4.722.331,90 | -1.738.458,25 | 17.050.371,04 | ||
| III. Finanzanlagen | ||||||
| At-equity bilanzierte Beteiligungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
| 17.426.251,63 | 268,94 | 5.251.735,55 | -1.779.346,31 | 20.898.909,81 |
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| Nettowerte | ||
|---|---|---|
| Stand 31.12.2010 € |
Stand 31.12.2009 € |
|
| --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 4.547.862,52 | 4.778.786,74 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 839.225,21 | 158.859,30 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung |
878.597,82 | 814.089,60 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 10.000,00 |
| 6.265.685,55 | 5.761.735,64 | |
| II. Immaterielle Vermögens- gegenstände |
||
| 1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 2.539.592,03 | 3.346.582,67 |
| 2. Geschäft- oder Firmenwert | 5.625.223,97 | 5.625.223,97 |
| 8.164.816,00 | 8.971.806,64 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| At-equity bilanzierte Beteiligungen | 850.138,91 | 833.565,60 |
| 15.280.640,46 | 15.567.107,88 |
* davon entfallen € 4.638.967,88 auf Abschreibungen auf Nutzungsrechte, die in der Gesamtergebnisrechnung separat nach dem Materialaufwand ausgewiesen sind und € 83.364,02 auf Abschreibungen auf übrige immaterielle Vermögenswerte (im Wesentlichen Software), die in der Gesamtergebnisrechnung zusammen mit den Abschreibungen auf Sachanlagen (€ 529.403,65) ausgewiesen sind.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte haben sich wie folgt entwickelt:
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Stand 01.01. | 5.625 | 5.625 |
| Abschreibungen | 0 | 0 |
| Stand 31.12. | 5.625 | 5.625 |
Hierin enthalten ist der Firmenwert aus den Unternehmenskäufen der Colombine b.v.b.a. in Höhe von € 3,0 Mio. und der UNITEDLABELS Ibérica S.A. in Höhe von € 2,6 Mio.Die Prüfung eines eventuellen Wertberichtigungsbedarfs erfolgte auf Basis des Nutzungswertes unter Zugrundelegung eines Zinssatzes von 6,03 % (Colombine) und 6,39 % (Ibérica) und einer Wachstumsrate von 2,0 %. Zur generellen Vorgehensweise wird auf die Kapitel B.2 und B.3 verwiesen.
Die Werthaltigkeitstests werden für die definierten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Units) auf Basis der Regelungen des IAS 36 durchgeführt. Als CGU sind die einzelnen Ländergesellschaften definiert. Dabei wird der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten durch den Nutzungswert bestimmt. Auf der Grundlage des diskontierten Cashflow-Verfahrens wird der Nutzungswert ermittelt. Der Ermittlung liegen Daten der Unternehmensplanungen mit einem Planungshorizont von fünf Jahren zugrunde. Diese Planungen resultieren aus den Erfahrungen der Vergangenheit sowie den Erwartungen über die künftige Marktentwicklung. Als inflationsbedingte Wachstumsrate nach Ende des Planungszeitraums wurden firmenindividuell 0,5% bis 2,0 % (Vj. 2 %) angenommen. Der Abzinsungssatz liegt, je nach Firmenwert, zwischen 6,01 % und 6,39 % (Vj. zwischen 6,94 % und 7,46 %) nach Steuern.Die Impairmenttests haben die Werthaltigkeit der Firmenwerte bestätigt. Wertminderungen waren deshalb im Geschäftsjahr nicht vorzunehmen.
Würde die EBITDA-Marge der Tochtergesellschaften, die in den Planungen für die Werthaltigkeitstests zugrunde gelegt wurde, 10 % niedriger liegen, hätte dies keinen Einfluss auf den verbleibenden Buchwert des Goodwills im Konzern.
2. At equity bilanzierte Beteiligungen
Im Geschäftsjahr 2008 wurde ein Anteil von 35 % an der S.A.S Montesquieu Finances, Roubaix, Frankreich, erworben. Die Anschaffungskosten betrugen T€ 450; davon entfallen T€ 100 auf Goodwill. Im Geschäftsjahr 2009 wurden weitere 10 % erworben zu Anschaffungskosten von T€ 100, womit kein weiterer Goodwill erzeugt wurde. Ferner wurde im Geschäftsjahr die Open Mark United Labels GmbH, Münster, gegründet, an der die UNITEDLABELS AG 50 % der Anteile hält. Die Gesellschaft besitzt ein Stammkapital von T€ 25 und hat in 2011 noch keine wesentliche operative Geschäftstätigkeit entfaltet. Die folgende Übersicht zeigt aggregierte Eckdaten zu dem nach der at equity Methode in den Konzernabschluss einbezogenen assoziierten Unternehmen.Die Werte beziehen sich nicht auf die auf den UNITEDLABELS -Konzern entfallenden Anteile, sondern stellen die Werte auf Basis eines fiktiven Anteilsbesitzes von 100 % dar.
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| Montesquieu: | 31.12.2011 T€ |
31.12.2010 T€ |
|---|---|---|
| Gesamtvermögen | 11.444 | 14.902 |
| Gesamtschulden | 9.837 | 13.538 |
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 19.202 | 16.243 |
| Ergebnis | 264 | 37 |
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| Open Mark United Labels: | 31.12.2011 T€ |
|---|---|
| Gesamtvermögen | 25 |
| Gesamtschulden | 1 |
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| 2011 T€ |
|
|---|---|
| Umsatzerlöse | 0 |
| Ergebnis | -1 |
3. Latente Steueransprüche
Die aktiven latenten Steueransprüche von T€ 4.086 (Vj. T€ 3.997) wurden für zukünftig realisierbare Verlustvorträge in Höhe von T€ 3.290 (Vj. T€ 3.183), in Höhe von T€ 115 (Vj. T€ 0) für Steuerabzugsbeträge sowie in Höhe von T€ 681 (Vj. T€ 814) für temporäre Unterschiede zwischen den steuerlichen Wertansätzen und den Wertansätzen nach IFRS gebildet. Die passiven latenten Steuerschulden aus temporären Bilanzunterschieden betragen T€ 89 (Vj. T€ 13). Die kurzfristigen latenten Steueransprüche betragen T€ 638 (Vj. T€ 513).
Die Entwicklung und Zusammensetzung der latenten Steueransprüche ergibt sich wie folgt:
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| 31.12.2011 | 31.12.2010 | 2011 | 2010 | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktivwert T€ |
Passivwert T€ |
Aktivwert T€ |
Passivwert T€ |
Aufwand (-) Ertrag (+) T€ |
Aufwand (-) Ertrag (+) T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verlustvorträge | 3.290 | 0 | 3.183 | 0 | 107 | -52 |
| Steuerabzugsbeträge | 115 | 0 | 0 | 0 | 115 | 0 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 477 | 0 | 641 | 0 | -164 | -44 |
| At equity bilanzierte Beteiligungen | 0 | 7 | 0 | 0 | -7 | 0 |
| Forderungen verbundene Unternehmen | 12 | 0 | 0 | 1 | 13 | -1 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 0 | 79 | 0 | 0 | -79 | 0 |
| Rechnungsabgrenzung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 |
| Pensionsrückstellungen | 162 | 0 | 147 | 0 | 15 | 28 |
| Sonstige Rückstellungen | 19 | 0 | 19 | 0 | 0 | 2 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 10 | 0 | 7 | 0 | 3 | -7 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 3 | 0 | 0 | -3 | 3 |
| Verbindlichkeiten verbundene Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 12 | 12 | -12 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1 | 0 | 0 | 0 | 1 | -8 |
| 4.086 | 89 | 3.997 | 13 | 13 | -89 |
Die latenten Steuern werden für inländische Gesellschaften und inländische Betriebsstätten ausländischer Gesellschaften mit einem Steuersatz von 31,93 % (Vj. 31,93 %) bewertet.
Der inländische Steuersatz ergibt sich aus der Gewerbesteuer mit einem zukünftigen Hebesatz von 460 % (Vj. 460 %), einer Körperschaftsteuer von 15 % (Vj. 15 %) und einem Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer von 5,5 % (Vj. 5,5 %). Die Verlustvorträge resultieren sowohl aus der Körperschaftsteuer als auch aus der Gewerbesteuer und sind zeitlich nicht befristet. Die Werthaltigkeit wurde mittels einer Mittelfristplanung ermittelt. Soweit Abweichungen zwischen körperschaftsteuerlichen und gewerbesteuerlichen Verlustvorträgen vorliegen, wurden diese bei der Ermittlung der aktiven latenten Steuern berücksichtigt.
Für ausländische Gesellschaften wurden die latenten Steuern mit dem jeweiligen Landessatz bewertet.
Für steuerliche Verlustvorträge werden latente Steueransprüche nur angesetzt, wenn ihre Realisierung in der Zukunft wahrscheinlich ist.Wegen verbesserter Ertragsprognose wurden erstmalig bei den Gesellschaften UL France und UL Hongkong aktive latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von T€ 19 (Vj. T€ 0) gebildet. Erstmalig wurden zusätzlich Steuerabzugsbeträge betreffend der UL Ibérica in Höhe von T€ 115 (Vj. T€ 0) aktiviert.
Die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge betreffen die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft, die House of Trends europe GmbH, die UNITEDLABELS Belgium, die UNITEDLABELS Ibérica inklusive deren deutscher Betriebsstätten, die UNITEDLABELS France und die UNITEDLABELS Hongkong. Insgesamt wurden für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von T€ 2.235 (Vj. T€ 2.513) keine latenten Steuern gebildet. Diese beziehen sich ausschließlich auf Tochtergesellschaften im Ausland.
Die Summe positiver temporärer Unterschiede im Zusammenhang mit Tochtergesellschaften, für die keine latenten Steuern bilanziert wurden, beträgt T€ 44 (Vj. T€ 75). Sie werden nicht angesetzt, weil von einer Umkehr nicht ausgegangen wird.
4. Vorräte
Die Vorräte in Höhe von insgesamt T€ 14.331 (Vj. T€ 8.412) entfallen zu 32 % (T€ 4.639; Vj. 49 %, T€ 4.095) auf den Lagerort Spanien, zu 65 % (Vj. 48 %) auf den Lagerort Deutschland mit T€ 9.361 (Vj. T€ 4.036). Die restlichen 3 % verteilen sich auf die UNITEDLABELS France (T€ 59; Vj. T€ 114) sowie die House of Trends europe GmbH (T€ 272; Vj. T€ 132). Hierbei handelt es sich um fertige Erzeugnisse aus den Bereichen Textil, Geschenkartikel und Plüsch.
Der Nettowarenbestand (Vorräte gesamt minus bereits verkaufter Ware) wurde um T€ 3.169 erhöht und belief sich damit im abgelaufenen Geschäftsjahr auf T€ 8.462 (Vj. T€ 5.293).
Die Vorräte sind frei von Rechten Dritter.
5. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 2.773 von T€ 15.774 auf T€ 13.001. In der Position sind Anzahlungen auf Vorräte in Höhe von T€ 33 (Vj. T€ 89) enthalten. Es ist die Politik von UNITEDLABELS, alle Forderungsbestände, die einen Saldo oberhalb eines bestimmten Limits aufweisen, grundsätzlich zu versichern. Ausnahmen können lediglich in schriftlicher Form, zeitlich begrenzt, durch die Geschäftsleitung erfolgen. Dies führt zu folgender Altersstruktur der nicht wertberichtigten Forderungen:
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| nicht fällig | 9.316 | 13.916 |
| fällig | ||
| Fälligkeit seit 0 - 30 Tagen | 574 | 779 |
| Fälligkeit seit 31 - 60 Tagen | 140 | 169 |
| Fälligkeit seit 61 - 90 Tagen | 146 | 145 |
| Fälligkeit seit über 90 Tagen | 2.825 | 765 |
| Gesamt | 13.001 | 15.774 |
Das maximale Ausfallrisiko, ohne Berücksichtigung der bestehenden Kreditversicherungen, ergibt sich somit mit T€ 13.001. Diese Forderungen sind zu 33 % kreditversichert.
Im Geschäftsjahr 2012 wurde ein Teilbetrag der Forderungen mit Fälligkeit seit über 90 Tagen in Höhe von T€ 2.182, die gegen die französische Embassy SAS bestehen, in langfristige Darlehen umgewandelt. Überdies wurden die Forderungen gegen Embassy, die aus Lieferungen und Leistungen in 2011 bestehen, ab Zeitpunkt der Rechnungsstellung für 13 Monate gestundet. Hieraus ergeben sich Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von T€ 1.596.
Esbestand zum Stichtag eine Wertberichtigung auf Forderungen in Höhe von T€ 745 (Vj. T€ 596).Grundsätzlich führt UNITEDLABELS eine individuelle Fallbetrachtung jeder einzelnen Forderung durch und korrigiert gegebenenfalls. Forderungen, die mehr als 60 Tage fällig sind, werden im Rahmen eines externen oder internen Inkasso beigetrieben. Im Geschäftsjahr 2011 mussten Forderungen in Höhe von T€ 323 (Vj. T€ 241) wertberichtigt werden.
Die Muttergesellschaft und die belgische Colombine b.v.b.a. betreiben für ausgewählte Großkunden den Verkauf von Forderungen an eine Factoringgesellschaft. Im Durchschnitt handelt es sich um ca. 80 % der gesamten Forderungen dieser beiden Gesellschaften. Zum Bilanzstichtag waren T€ 6.853 noch nicht beglichene Forderungen an die Factoringgesellschaft verkauft. Die Forderungen gegenüber diesen Großkunden werden zwar komplett und unwiderruflich verkauft, allerdings behält der Factor einen Einbehalt von 15 % des jeweiligen Rechnungsbetrages zurück, welcher erst bei Zahlung des Kunden an die Muttergesellschaft überwiesen wird, oder wenn der Kunde nachweislich zahlungsunfähig ist. Da der Factor bis zur Bezahlung der Forderung 15 % des Forderungsbetrags einbehält, wird unter den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten eine Forderung gegen den Factor aktiviert.Dabei handelt es sich um eine Art Sicherheit für den Factor, die für etwaige Gutschriften der Muttergesellschaft vorläufig einbehalten werden.Mit Verkauf der Forderung an den Factor sind die wesentlichen Chancen und Risiken auf den Factor übergegangen, sodass die Voraussetzung für die Ausbuchung der Forderungen größtenteils vorliegt. Risiken, die in der Gesellschaft verbleiben, sind ein Spätzahlungsrisiko seitens des Kunden und damit erhöhte Zinszahlungen an den Factor und, da die Gesellschaft das Debitorenmanagement für die Kunden behält (stilles Factoring), ein buchhalterischer Aufwand im folgenden Geschäftsjahr für eigentlich verkaufte Forderungen aus 2011. Beidem wurde mittels einer Berechnung entsprechend einem continuing involvement im Rahmen des IFRS 7 Rechnung getragen. Dabei ergab sich für beide Firmen ein continuing involvement von T€ 140, eine associated liability von T€ 145, ein Zinsaufwand von T€ 5 und ein Buchhaltungsaufwand von T€ 0,4.
6. Sonstige Vermögenswerte
Der Posten beinhaltet im Wesentlichen Forderungen gegen die Factoringgesellschaft in Deutschland und Belgien (€ 1,0 Mio; Vj. € 2,0 Mio), Forderungen aus einer Rückdeckungsversicherung (€ 0,9 Mio Vj. € 0,8 Mio), debitorische Kreditoren (€ 0,8 Mio Vj. 0,1 Mio) sowie ein verzinsliches Darlehen an die S.A.S. Montesquieu Finances, Frankreich (T€ 373; Vj. T€ 373).
Daneben werden in diesem Posten finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert angesetzt wurden, erfasst. Es handelt sich hierbei um die Zeitwerte von zum Bilanzstichtag schwebenden Devisentermingeschäften in Höhe von T€ 224 und eine Kaufoption auf Anteile an der französischen Montesquieu in Höhe von T€ 454.
Zusätzlich wurden die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten als nicht finanzielle Vermögenswerte in Höhe von T€ 142 (Vj. T€ 124) in diese Position eingestellt.
Das maximale Ausfallrisiko, ohne Berücksichtigung der bestehenden Versicherungen, ergibt sich mit T€ 2.199. Hinsichtlich der weder einzelwertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen übrigen finanziellen Vermögenswerte deuten zum Abschlussstichtag jedoch keine Anzeichen darauf hin, dass Zahlungsausfälle eintreten werden.
7. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Die liquiden Mittel reduzierten sich in der Berichtsperiode von T€ 5.468 auf T€ 1.570. Die Zinsen aus Geldanlagen lagen zwischen 0,125 % und 0,750 %.
8. Abschreibungsaufwand aus Wertminderungen für die finanziellen Vermögenswerte
Insgesamt ergab sich folgender Abschreibungsaufwand:
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| 31.12.2011 | 31.12.2010 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bruttowert T€ |
Abzüglich Wert- berichtigung T€ |
Nettowert T€ |
Bruttowert T€ |
abzüglich Wert- berichtigung T€ |
Nettowert T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 13.746 | 745 | 13.001 | 16.370 | 596 | 15.774 |
Dies entspricht auch den Nettoverlusten je Bewertungskategorie, da andere Nettogewinne oder -verluste nicht angefallen sind und sich die Bewertungskategorie Loan and Receivables in diesen Positionen widerspiegelt. Zur Ermittlung wird auf die jeweiligen Ausführungen in diesem Anhang verwiesen.
9. Eigenkapital
Das Gezeichnete Kapital beträgt zum 31. Dezember 2011 unverändert T€ 4.200 und ist in 4,2 Mio. nennbetragslose Stückaktien eingeteilt, die auf den Inhaber lauten.
Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 24. Mai 2011 den Vorstand ermächtigt, bis zum 23. Mai 2016 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmal oder mehrfach um bis zu insgesamt 2.100.000,00 € durch Ausgabe von bis zu 2.100.000 neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2011). Der vorherige Beschluss (Genehmigtes Kapital 2006) war am 22. Mai 2011 ausgelaufen.
Die Hauptversammlung am 19. Mai 2010 hat beschlossen, dass die durch die Hauptversammlung am 15. Mai 2009 erteilte Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien für die Zeit ab Wirksamwerden der neuen Ermächtigung aufgehoben wird. Der Vorstand der Gesellschaft wurde gemäß § 71 ff. AktG bis zum 18. Mai 2015 ermächtigt, eigene Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital bis zu zehn vom Hundert des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde davon nicht Gebrauch gemacht. Zum Stichtag 31. Dezember 2011 hielt die Gesellschaft unverändert 46.199 eigene Aktien. Der historische Anschaffungswert von T€ 223 wurde komplett vom Eigenkapital abgezogen.
Das Aktienoptionsprogramm für Mitarbeiter gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 3. April 2000 ist ausgelaufen. Ein neues Programm wurde nicht beschlossen.
Die Gewinnrücklagen sind im Vergleich zum Vorjahr unverändert.
Der Bilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Stand am 1.1. | 3.061 | 1.993 |
| Dividende 2010 | -623 | 0 |
| Jahresüberschuss | 539 | 1.068 |
| Stand am 31.12. | 2.977 | 3.061 |
Effekte aus der Währungsumrechnung ausländischer Töchter werden im Eigenkapital erfasst. Das Ergebnis je Aktie ergibt sich damit wie folgt:
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| Konzernergebnis je Aktie | 2011 € |
2010 € |
|---|---|---|
| unverwässert | 0,13 | 0,26 |
| verwässert | 0,13 | 0,26 |
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| Stück | Stück | |
|---|---|---|
| Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien | ||
| unverwässert | 4.153.801 | 4.153.801 |
| verwässert | 4.153.801 | 4.153.801 |
Das Konzernergebnis je Aktie beträgt € 0,13 (Vj. € 0,26) und wird ermittelt aus dem Quotienten des Jahresüberschusses von € 539.410,73 und der durchschnittlichen Anzahl der Aktien von 4.153.801 Stück. Die Gesellschaft hat über das gesamte Geschäftsjahr 46.199 eigene Anteile gehalten, damit waren 4.153.801 Stückaktien im Umlauf. Ein Unterschied zwischen verwässertem und unverwässertem Bestand besteht nicht.
10. Pensionsrückstellungen
Es besteht eine Pensionsverpflichtung gegenüber einem Vorstandsmitglied aufgrund einer leistungsorientierten Pensionszusage; diese Zusage ist endgehaltabhängig.
Die Versorgungsverbindlichkeit in Höhe von T€ 1.516 (Vj. T€ 1.470) ist wie im Vorjahr komplett nicht fondsfinanziert.
Die Bewertung und Bilanzierung der Versorgungsverpflichtung und der zur Deckung dieser Verpflichtung notwendigen Aufwendungen erfolgt grundsätzlich nach dem gemäß IAS 19 „Employee Benefits” vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) durch einen versicherungsmathematischen Gutachter. Hierbei werden nicht nur die am Stichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen dieser Bemessungsgrößen bei der Bewertung berücksichtigt.
Die bei der versicherungsmathematischen Bewertung der Verpflichtung und der Kosten zugrunde gelegten Annahmen sind in der folgenden Tabelle enthalten:
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| Rechnungsannahmen | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Rechnungszins | 5,20% | 4,80% |
| Gehaltssteigerungsrate | 2,50% | 2,50% |
| Rententrend | 2,00% | 2,00% |
| biometrische Rechnungsgrundlage | RT 2005 G | RT 2005 G |
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die auf erfahrungsbedingten Anpassungen und Änderungen versicherungsmathematischer Annahmen basieren, werden nur dann erfasst, wenn der Saldo der kumulierten, noch nicht ergebniswirksam erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste zum Ende der vorherigen Berichtsperiode 10 % des Barwertes der leistungsorientierten Verpflichtung übersteigt. Der diesen Korridor übersteigende Betrag wird erfolgswirksam über die erwartete Restdienstzeit des Vorstandes erfasst.
In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung des gemäß IAS 19 ermittelten Anwartschaftsbarwerts für den Versorgungsanspruch unter Berücksichtigung künftiger Gehalts- und Rentensteigerungen (defined benefit obligation) dargestellt:
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| Veränderung der defined benefit obligation | 2011 € |
2010 € |
|---|---|---|
| DBO am 01.01. | 1.469.811 | 1.197.885 |
| Dienstzeitaufwand | 72.397 | 62.215 |
| Zinsaufwand | 70.551 | 63.488 |
| Versicherungsmathematische Gewinne | -96.739 | -146.223 |
| - davon aus erfahrungsbedingten Anpassungen | -74.488 | 42.569 |
| - davon aus Änderung der vers.mathematischen Annahmen | 171.227 | -188.792 |
| DBO am 31.12. | 1.516.020 | 1.469.811 |
Im Geschäftsjahr 2011 war, wie in den Vorjahren, kein Planvermögen vorhanden.
Im Folgenden wird die Überleitung vom Finanzierungsstatus, der sich aus der Differenz zwischen der defined benefit obligation und den noch nicht berücksichtigten versicherungsmathematischen Verlusten errechnet, auf den bilanzierten Rückstellungsbetrag dargestellt:
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| 2011 € |
2010 € |
|
|---|---|---|
| Finanzierungsstatus | 1.516.020 | 1.469.811 |
| noch nicht berücksichtigte versicherungsmathematische Verluste | 287.450 | 399.014 |
| Pensionsrückstellung | 1.228.570 | 1.070.797 |
In der folgenden Tabelle wird die Veränderung der Pensionsrückstellung dargestellt:
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| Veränderung der Pensionsrückstellung | 2011 € |
2010 € |
|---|---|---|
| Pensionsrückstellung am 01.01. | 1.070.797 | 937.270 |
| Nettopensionsaufwand | 157.773 | 133.527 |
| Pensionsrückstellung am 31.12. | 1.228.570 | 1.070.797 |
Alle Pensionsaufwendungen außer dem Zinsaufwand werden unter dem Personalaufwand erfasst. Der Zinsaufwand wird unter dem Finanzergebnis ausgewiesen.
Der Gesamtaufwand für die leistungsorientierte Versorgungszusage gegenüber dem Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:
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| Nettopensionsaufwand | 2011 € |
2010 € |
|---|---|---|
| Dienstzeitaufwand | 72.397 | 62.215 |
| Zinsaufwand | 70.551 | 63.488 |
| Amortisation von versicherungsmathematischen Verlusten | 14.825 | 7.824 |
| Nettopensionsaufwand | 157.773 | 133.527 |
In der nachfolgenden Tabelle sind die Barwerte für die letzten fünf Wirtschaftsjahre sowie erfahrungsbedingte Anpassungen (experience gains/losses) zusammengefasst:
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| 31.12.2011 € |
31.12.2010 € |
31.12.2009 € |
31.12.2008 € |
31.12.2007 € |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Barwert der Verpflichtungen | 1.516.020 | 1.469.811 | 1.197.885 | 919.468 | 927.334 |
| Planvermögen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand der Finanzierung | 1.516.020 | 1.469.811 | 1.197.885 | 919.468 | 927.334 |
| erfahrungsbedingte Anpassungen | -74.488 | 42.569 | 37.181 | 35.647 | -94.334 |
11. Rückstellungen
Die Entwicklung der Rückstellungen zeigt nachfolgende Übersicht:
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| Stand 01.01.2011 T€ |
Auflösung T€ |
Verbrauch T€ |
Zuführung T€ |
Stand 31.12.2011 T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Sonstige Rückstellungen | 60 | -60 | 60 | 60 | |
| Rückstellung für Drohverluste aus Retouren | 765 | -765 | 623 | 623 | |
| Rechtsstreitigkeiten | 309 | -285 | 0 | 24 | |
| Summe Rückstellungen | 1.134 | 0 | -1.110 | 683 | 707 |
Die sonstigen Rückstellungen betreffen Entgelte für Lizenzen und Lizenzprüfungen. Diese wurden aufgrund von Lizenzprüfungen in 2011 um T€ 60 verbraucht und in gleicher Höhe neu gebildet. Die Rückstellung für Drohverluste aus Retouren wird gebildet, da bestimmten Kunden ein Retourenrecht eingeräumt wurde. Die Höhe der Rückstellung beruht auf einer Einschätzung des Managements bzw. bereits angekündigten Abverkaufszahlen. In 2011 wurde die aus 2010 bestehende Rückstellung komplett verbraucht; T€ 623 wurden für neue Risiken zurückgestellt. Die Umsatzerlöse wurden entsprechend gekürzt. Bei den Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten handelt es sich um eine Rückstellung für eine anhängige Zollprüfung bei einer Tochtergesellschaft. Die Gesellschaft geht davon aus, dass alle Rückstellungen kurzfristig sind.
12. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten und Finanzschulden
Art und Umfang der Verbindlichkeiten ergeben sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:
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| 2011 | Gesamtbetrag T € |
Restlaufzeit bis zu einem Jahr € |
Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren € |
Restlaufzeit mehr als fünf Jahren € |
davon gesichert € |
Art der Sicherheiten |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 10.257 | 7.491 | 1.316 | 1.450 | 2.702 | Grundschulden |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 12.511 | 11.928 | 583 | 0 | 0 | |
| 22.768 | 19.419 | 1.899 | 1.450 | 2.702 |
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| 2010 | Gesamtbetrag T € |
Restlaufzeit bis zu einem Jahr € |
Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren € |
Restlaufzeit mehr als fünf Jahren € |
davon gesichert € |
Art der Sicherheiten |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 9.793 | 6.883 | 1.307 | 1.603 | 2.977 | Grundschulden |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 11.376 | 10.949 | 426 | 0 | 0 | |
| 21.169 | 17.832 | 1.733 | 1.603 | 2.977 |
Aus der nachfolgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten zum 31.12.2011 und zum 31.12.2010 ersichtlich:
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| in T€ | Buchwert 31.12.2011 | Cash-Flows 2012 | ||
|---|---|---|---|---|
| Zins fix | Zins variabel | Tilgung | ||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 3. 163 | 1 3 5 | 0 | 3 97 |
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| in T€ | Cash-Flows 2013 | ||
|---|---|---|---|
| Zins fix | Zins va riabel | Tilgung | |
| --- | --- | --- | --- |
| Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 11 9 | 0 | 490 |
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| in T€ | Cash-Flows 2014 - 2016 | ||
|---|---|---|---|
| Zins fix | Zins variabel | Tilgung | |
| --- | --- | --- | --- |
| Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 275 | 0 | 826 |
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| in T€ | Cash-Flows 2017 ff. | ||
|---|---|---|---|
| Zins fix | Zins variabel | Tilgung | |
| --- | --- | --- | --- |
| Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 373 | 0 | 1 .450 |
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| in T€ | Buchwert 31.12.2010 | Cash-Flows 2011 | ||
|---|---|---|---|---|
| Zins fix | Zins variabel | Tilgung | ||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 3.245 | 145 | 0 | 335 |
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| in T€ | Cash-Flows 2012 | ||
|---|---|---|---|
| Zins fix | Zins variabel | Tilgung | |
| --- | --- | --- | --- |
| Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 131 | 12 | 337 |
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| in T€ | Cash-Flows 2013 - 2015 | ||
|---|---|---|---|
| Zins fix | Zins variabel | Tilgung | |
| --- | --- | --- | --- |
| Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 311 | 0 | 970 |
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| in T€ | Cash-Flows 2016 ff. | ||
|---|---|---|---|
| Zins fix | Zins variabel | Tilgung | |
| --- | --- | --- | --- |
| Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 454 | 0 | 1.603 |
Dabei lagen zum Stichtag Devisentermingeschäfte in Höhe von nominal T$ 8.790 und Tzł 9.247 vor. Zins-Swaps lagen keine vor. Die Effektivzinssätze für diese langfristigen Schulden betragen zwischen 2,85 % und 5,55 % (Vorjahr 2,85 % bis 5,55 %).
Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.
Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen T€ 73 (Vj. T€ 76) auf Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit und auf Steuerschulden T€ 207 (Vj. T€ 255).
13. Finanzinstrumente
Die Buchwerte, Wertansätze und beizulegenden Zeitwerte nach Bewertungskategorien für die Finanzinstrumente ergeben sich wie folgt:
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| Buchwert 31.12.2011 | Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| T€ | Fortgeführte Anschaffungs- kosten T€ |
Anschaffungs- kosten T€ |
Fair Value erfolgs- neutral T€ |
Fair Value erfolgs- wirksam T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | LaR | ||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.570 | 1.570 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 13.001 | 13.001 | |||
| sonstige finanzielle Vermögenswerte | 3.115 | 3.115 | |||
| FVPL | |||||
| Wert Kaufoption Montesquieu | 454 | 454 | |||
| Devisentermingeschäfte | 224 | 224 | |||
| Passiva | FLAC | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 11.740 | 11.740 | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 10.257 | 10.257 | |||
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien | |||||
| gemäß IAS 39: | |||||
| Financial Assets at Fair Value through profit or loss (FVPL) | 678 | 678 | |||
| Loans and Receivables (LaR) | 17.686 | 17.686 | |||
| Financial Liabilities Measured at | |||||
| Amortised Cost (FLAC) | 21.997 | 21.997 |
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| Wertansatz Bilanz nach IAS 17 T€ |
Fair Value 31.12.2011 T€ |
|
|---|---|---|
| Aktiva | LaR | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.570 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 13.001 | |
| sonstige finanzielle Vermögenswerte | 3.115 | |
| Wert Kaufoption Montesquieu | ||
| Devisentermingeschäfte | ||
| Passiva | FLAC | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 11.740 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 10.257 | |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien | ||
| gemäß IAS 39: | ||
| Financial Assets at Fair Value through profit or loss (FVPL) | ||
| Loans and Receivables (LaR) | 17.686 | |
| Financial Liabilities Measured at | ||
| Amortised Cost (FLAC) | 21.997 |
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| Buchwert 31.12.2010 | Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| T€ | Fortgeführte Anschaffungs- kosten T€ |
Anschaffungs- kosten T€ |
Fair Value erfolgsneutral T€ |
Fair Value erfolgswirksam T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | LaR | ||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 5.468 | 5.468 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 15.684 | 15.684 | |||
| sonstige finanzielle Vermögenswerte | 2.887 | 2.887 | |||
| Wert Kaufoption Montesquieu | |||||
| Devisentermingeschäfte | |||||
| Passiva | FLAC | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 10.621 | 10.621 | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 9.793 | 9.793 | |||
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien | |||||
| gemäß IAS 39: | |||||
| Financial Assets at Fair Value through profit or loss (FVPL) | |||||
| Loans and Receivables (LaR) | 24.039 | 24.039 | |||
| Financial Liabilities Measured at | |||||
| Amortised Cost (FLAC) | 20.414 | 20.414 |
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| Wertansatz Bilanz nach IAS 17 T€ |
Fair Value 31.12.2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Aktiva | LaR | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 5.468 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 15.684 | |
| sonstige finanzielle Vermögenswerte | 2.887 | |
| Wert Kaufoption Montesquieu | ||
| Devisentermingeschäfte | ||
| Passiva | FLAC | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 10.621 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 9.793 | |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien | ||
| gemäß IAS 39: | ||
| Financial Assets at Fair Value through profit or loss (FVPL) | ||
| Loans and Receivables (LaR) | 24.039 | |
| Financial Liabilities Measured at | ||
| Amortised Cost (FLAC) | 20.414 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Ein Teilbetrag der Forderungen gegen Embassy SAS (T€ 2.182) wurde 2012 in langfristige Darlehen umgewandelt und weitere Forderungen (T€ 1.658) aus dem Leistungsverkehr mit dieser Gesellschaft in 2011 für 13 Monate, beginnend ab Rechnungsstellung, gestundet.
Zur Absicherung von Währungsrisiken werden grundsätzlich Devisentermingeschäfte eingesetzt. Zum Bilanzstichtag bestanden Sicherungsgeschäfte in Höhe von nominal USD 8.790.000 und PLN von 9.247.279, die zum Stichtag mit dem jeweiligen Stichtagskurs bewertet wurden (Level II). Dies führte zu einer positiven Kursdifferenz von T€ 224, welche im Materialeinsatz eingestellt wurde. Im Vorjahr bestanden keine Devisentermingeschäfte zum Bilanzstichtag.
Die Kaufoption auf 20 % der Anteile an der S.A.S. Montesquieu Finances hat einen Marktwert (Level III) von T€ 454. Der Ertrag aus dem Ansatz wurde unter den Finanzierungserträgen erfasst. Im Vorjahr hatte die Option keinen Marktwert, weshalb sie in diesem Geschäftsjahr erstmalig angesetzt wurde.
Wenn sich die wesentlichen Parameter zur Bestimmung des Optionswertes (Volatilität, risikofreier Zins, Marktwert des Eigenkapitals der Montesquieu Gruppe) um +10 % oder -10 % ändern, würde der Optionswert um 14,85 % steigen oder sinken.
Das Nettoergebnis der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten finanziellen Finanzinstrumente beträgt T€ 678 (Vj. T€ 0).
14. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse
Bedeutende finanzielle Verpflichtungen ergaben sich wie folgt:
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| Gesamt | ||
|---|---|---|
| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
| --- | --- | --- |
| aus Bestellungen bei Lieferanten | 6.659 | 8.734 |
| aus Leasingverträgen | 169 | 193 |
| aus Mietverträgen | 2.843 | 4.499 |
| 9.671 | 13.426 |
Davon sind T€ 7.485 (Vj. T€ 9.810) innerhalb eines Jahres fällig.
Das Unternehmen hat zum Bilanzstichtag keine Sicherheiten erhalten und im Rahmen des Logistikcenterbaus Grundschulden in Höhe von T€ 5.600 an die Volksbank Münster gegeben. Zusätzlich wurde der französischen Embassy SAS, an der die Gesellschaft mittelbar zu 45 % beteiligt ist, eine Bürgschaft für Bankkredite in Höhe von T€ 1.300 gestellt.
15. Leasing/Miete
Die Verpflichtungen aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen für nicht aktivierte Leasinggüter betragen gesamt T€ 169 (Vj. T€ 193).
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| Laufzeit bis 1 Jahr: | T€ 92 (Vj. T€ 81) |
| Laufzeit 1-5 Jahre: | T€ 77 (Vj. T€ 112) |
Sie erfolgen auf Basis mehrjähriger Leasingverträge mit überwiegender Rückgabe der geleasten Güter bzw. in geringfügigem Umfang mit Vermögensübergang zum Ende der Leasingzeit. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind T€ 65 (Vj. T€ 87) Leasinggebühren enthalten.
Die Verpflichtungen aus unkündbaren Mietverhältnissen für nicht aktivierte Güter betragen insgesamt T€ 2.843 (Vj. T€ 4.499).
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| Laufzeit bis 1 Jahr: | T€ 746 (Vj. T€ 1.014) |
| Laufzeit 1-5 Jahre: | T€ 2.097 (Vj. T€ 3.485) |
16. Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des Konzerns im Laufe des Geschäftsjahres durch Mittelzu- und Mittelabflüsse verändert haben. Dabei sind die Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert (IAS 7). Die Auszahlungen für Investitionen sind im Detail im Anlagenspiegel wiedergegeben. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Investitionen in Nutzungsrechte für Lizenzen.
Die Mittelabflüsse für im Geschäftsjahr gezahlte und erstattete Ertragsteuern betrugen T€ 76 (Vj. T€ 46) und für Zinsausgaben T€ 1.173 (Vj. T€ 742). Die Zinseinnahmen beliefen sich auf T€ 79 (Vj. T€ 84).
17. Segmentberichterstattung
Berichtsformat
Die Segmentberichterstattung erfolgt für die Geschäftsbereiche „Fachhandel und Großkunden“. Die Segmentdaten aus dem internen Berichtswesen ergaben sich wie folgt:
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| 2011 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Fachhandel T€ |
Großkunden T€ |
nicht zugeordnete Posten T€ |
Konzern T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatz | 15.406 | 44.152 | 59.558 | |
| Segmentaufwendungen | -13.372 | -36.912 | -3.226 | -53.510 |
| Abschreibungen | -1.246 | -3.383 | -286 | -4.915 |
| Segmentergebnis | 788 | 3.857 | -3.512 | 1.133 |
| Finanzergebnis | -641 | |||
| Ergebnis aus der at equity Beteiligung | 119 | |||
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 611 | |||
| Ertragsteuern | -72 | |||
| Konzernjahresüberschuss | -539 |
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| Fachhandel € Mio. | Großkunden € Mio. | nicht zugeordnete Posten € Mio. | Konzern € Mio. | |
|---|---|---|---|---|
| Segmentvermögen | 18,0 | 22,6 | 12,9 | 53,5 |
| Segmentschulden | 4,4 | 9,8 | 10,8 | 25,0 |
| Investitionen | 1,4 | 4,7 | 0,1 | 6,2 |
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| 2010 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Fachhandel T€ |
Großkunden T€ |
nicht zugeordnete Posten T€ |
Konzern T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatz | 18.145 | 40.557 | 58.702 | |
| Segmentaufwendungen | -14.742 | -33.443 | -3.296 | -51.481 |
| Abschreibungen | -2.038 | -3.041 | -172 | -5.251 |
| Segmentergebnis | 1.365 | 4.073 | -3.468 | 1.970 |
| Finanzergebnis | -658 | |||
| Ergebnis aus der at equity Beteiligung | 17 | |||
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 1.329 | |||
| Ertragsteuern | -261 | |||
| Konzernjahresüberschuss | 1.068 |
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| Fachhandel € Mio. | Großkunden € Mio. | nicht zugeordnete Posten € Mio. | Konzern € Mio. | |
|---|---|---|---|---|
| Segmentvermögen | 14,2 | 21,4 | 16,6 | 52,2 |
| Segmentschulden | 4,3 | 9,0 | 10,3 | 23,6 |
| Investitionen | 1,2 | 3,8 | 0,1 | 5,1 |
Im Geschäftsjahr waren keine Segmenterlöse oder -aufwendungen zwischen den Segmenten zu verzeichnen. Gem. IFRS 8.34 weisen wir darauf hin, dass mit einem bedeutenden Kunden aus dem Segment Großkunden die Umsätze 2011 T€ 16.660 (Vj. T€ 6.735) betrugen und somit mehr als 10 % der Gesamtumsätze des Konzerns ausmachten.
Geografische Information
Die beiden Geschäftssegmente des Konzerns sind in vier geografischen Hauptgebieten tätig. Das Heimatland des Unternehmens, welches auch die Hauptgeschäftsaktivität betreibt, ist Deutschland. Der Tätigkeitsschwerpunkt ist das Geschäft mit Großkunden in den Bereichen Textil und Geschenkartikel.
Umsatzerlöse sind auf Basis des Landes zugeordnet, in dem der Kunde niedergelassen ist.
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| Umsatzerlöse | 2011 T€ |
2010 T€ |
|---|---|---|
| Deutschland | 17.928 | 18.621 |
| Iberische Halbinsel | 17.429 | 20.396 |
| Frankreich | 6.963 | 7.707 |
| Andere Länder | 17.238 | 11.978 |
| Konzern | 59.558 | 58.702 |
Die Vermögenswerte sind gemäß Sitz des Unternehmens, dem sie gehören, zugeordnet.
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| Summe Vermögenswerte | 2011 T€ |
2010 T€ |
|---|---|---|
| Deutschland | 34.988 | 31.983 |
| Iberische Halbinsel | 11.942 | 12.872 |
| Frankreich | 1.191 | 1.446 |
| Andere Länder | 5.371 | 5.901 |
| Konzern | 53.492 | 52.202 |
Die Investitionen sind gemäß Sitz des Unternehmens, dem sie gehören, zugeordnet.
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| Investitionen | 2011 T€ |
2010 T€ |
|---|---|---|
| Deutschland | 4.562 | 2.049 |
| Iberische Halbinsel | 1.601 | 3.071 |
| Frankreich | 33 | 0 |
| Andere Länder | 15 | 1 |
| Konzern | 6.211 | 5.121 |
18. Kapitalmanagement
Das Kapitalmanagement befasst sich mit der bedarfsgerechten Steuerung der Zahlungsmittel im Konzern unter Einbeziehung der Auswahl und Steuerung der Finanzierungsquellen. Ziel ist es, die notwendigen Zahlungsmittel zu den geringsten Kosten zur Verfügung zu stellen. Steuerungskriterien sind hier insbesondere die Soll- und Habenzinsen. Das zu steuernde Volumen an Finanzmitteln liegt in einer Größenordnung von € 8 Mio. Zur Erfüllung dieser Aufgabe steht dem Kapitalmanagement das tägliche und monatliche Berichtswesen mit Soll-Ist-Vergleichen zur Verfügung.
19. Risiken
Wechselkursschwankungen
Zur Absicherung von Währungsrisiken, die sich durch Zahlungsverpflichtungen in Fremdwährung ergeben können, werden marktübliche Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Ein Einsatz zu spekulativen Zwecken erfolgt nicht. Wertänderungen noch laufender Termingeschäfte werden ergebniswirksam erfasst.
Ein Großteil der Wareneinkäufe wird in US-Dollar getätigt. Obwohl geeignete Kurssicherungsmaßnahmen getroffen werden, ist es wahrscheinlich, dass langfristige Kursveränderungen die Kosten für den Wareneinsatz erhöhen.
Der durchschnittliche Wechselkurs Euro zu US-Dollar betrug 1 € = 1,3916 US-Dollar (Vj.: 1 € = 1,3280 US-Dollar) im Geschäftsjahr 2011. Die UNITEDLABELS zahlt ca. 54 % ihres Wareneinsatzes in Dollar, da ein Großteil der bezogenen Waren aus Fernost stammt. Absolut betrifft dies einen Wareneinsatz von € 20,4 Mio.Wenn der Wechselkurs im Durchschnitt bei 1 € = 1,30 US-Dollar gelegen hätte, wäre der Wareneinsatz um € 1,4 Mio. höher gewesen; bei einem durchschnittlichen Wechselkurs von 1 € = 1,50 US-Dollar wäre der Wareneinsatz um € 1,5 Mio. niedriger gewesen.
Baumwollpreisentwicklung
Durch den weiter zunehmenden Anteil des textilen Sortiments am Produktportfolio des Konzerns gewinnt auch die Entwicklung des Baumwollpreises an Bedeutung. Der Preis kletterte im Frühjahr 2011 auf einen Spitzenwert von 215 US-Cent. Doch der Aufwärtstrend stoppte im späten Frühjahr. Auch wenn sich der Preis das gesamte Jahr über auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau hielt, sank der Baumwollpreis zum 30. Dezember 2011 auf 92 US-Cent. Der unterjährige Preisanstieg konnte hierbei nur teilweise an die Kunden weitergegeben werden und wirkte sich damit auf die Marge der Gesellschaft aus. Die Gesellschaft versucht die individuellen Auftragskalkulationen möglichst frühzeitig durch bindende Lieferantenverträge bzw. die Eröffnung von Akkreditiven abzusichern.
Lizenzen
Als Lizenznehmer verwertet UNITEDLABELS grundsätzlich Markenrechte Dritter. Obwohl zu den wichtigsten Lizenzgebern langfristige und intensive Beziehungen bestehen, ist nicht auszuschließen, dass einzelne Lizenzverträge nicht verlängert werden. Dies könnte die Umsatz- und Ertragssituation der Gesellschaft negativ beeinflussen.Bisher sind jedoch alle wesentlichen Lizenzverträge für die UNITEDLABELS verlängert worden.
UNITEDLABELS besitzt Comic-Lizenzrechte, die mit einem Gesamtwert von T€ 3.863 bilanziert sind. Dieser Wert unterliegt quartalsweise einer Werthaltigkeitsprüfung, die im Falle eines Shortfalls zu außerplanmäßigen Abschreibungen führen kann. Es gibt zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Anzeichen dafür, dass die Buchwerte unter normalen Umständen nicht werthaltig sind. Es existiert aber das grundsätzliche Risiko, dass aufgrund von in der Zukunft veränderten Markteinschätzungen und/oder Änderungen der Attraktivität einzelner Lizenzrechte die bilanzierten Wertansätze angepasst werden müssen.
Liquidität
Die Liquidität von UNITEDLABELS ist derzeit in ausreichender Weise sichergestellt. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass bei anhaltender wesentlicher Planverfehlung in den großen Gesellschaften des Konzerns ein Engpass in der Liquidität eintreten könnte. Durch tägliche, wöchentliche und jährliche Liquiditätsplanungen, eine hohe Transparenz gegenüber den Hausbanken sowie eine konzernweite Optimierung der Zahlungsströme versucht UNITEDLABELS, den Liquiditätsspielraum möglichst groß zu halten. Zum Stichtag 31.12.2011 verfügte UNITEDLABELS über folgende Kreditlinien im Konzern:
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Kontokorrent | 8.200 | 7.350 |
| Langfristige Kredite | 2.766 | 3.127 |
| Wechsel | 2.740 | 1.940 |
| Akkreditive | 9.000 | 7.000 |
Weitere finanzielle Flexibilität wurde durch die Wiederaufnahme der Factoringfinanzierung seit Herbst 2010 geschaffen. Für die UNITEDLABELS AG und die belgische Colombine b.v.b.a. erhöhte sich der maximal mögliche Verfügungsrahmen um € 15,0 Mio.
Die UNITEDLABELS AG stellt Bürgschaften für die französische S.A.S. Montesquieu Finances in Höhe von € 1,3 Mio.
Zinsen
Langfristige Darlehen sichert UNITEDLABELS zurzeit mit einem festen Zinssatz ab. Dieser bewegt sich für die unterschiedlichen Darlehen zwischen einem Effektivzins von
3,5 und 5,8 %. Ein geändertes Zinsniveau hätte damit kurz- und mittelfristig nur unwesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der UNITEDLABELS.
Sonstige Vermögensgegenstände
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen gegen zwei Lieferanten in Höhe von € 0,7 Mio enthalten. Diese Forderungen resultieren u.a. aus geltend gemachten Kosten für mangelhaft oder zu spät gelieferte Ware, die per Belastungsanzeige an diese Lieferanten weiterbelastet wurden und in 2012 sukzessive durch teilweisen Rechnungsabzug mit zukünftigen Verpflichtungen aus dem Leistungsverkehr mit diesen Lieferanten verrechnet werden sollen. Wir gehen davon aus, dass diese Gutschriften im kommenden Geschäftsjahr voll verrechnet werden können und haben aus Vereinfachungsgründen auf eine Abzinsung verzichtet.
Weitere Risiken
Neben den bereits erwähnten Risiken werden auch sonstige geschäftsübliche Risiken, wie
Preisänderungs- und Ausfallrisiken, durch ein Risikomanagementsystem erfasst und fortwährend beobachtet. Preisänderungen sind sowohl auf der Verkaufs- als auch auf der Einkaufsseite möglich. UNITEDLABELS kalkuliert jeden Auftrag, bevor ein Angebot angenommen wird, unter der Maßgabe einer Mindestrendite. Wird diese Maßgabe nicht erfüllt, wird der Auftrag grundsätzlich nicht angenommen. Ausfälle von Kundenforderungen werden dadurch reduziert, dass grundsätzlich jeder Kunde bei Überschreiten eines bestimmten Limits versichert wird. Dafür informiert sich die Gesellschaft vorher über die Bonität des jeweiligen Kunden.
Im Wesentlichen zielt das Risikomanagementsystem damit auf das frühzeitige Erkennen von Risiken sowie auf die Beurteilung des Ausmaßes und der Eintrittswahrscheinlichkeit ab und beinhaltet die Einleitung geeigneter Gegenmaßnahmen. Weitere wesentliche Risiken entsprechend dem IFRS 7.34 sind der Gesellschaft zum Zeitpunkt des Abschlusses nicht bekannt.
1. Umsatzerlöse
Die Einteilung der Umsatzerlöse erfolgt nach Erlösen aus dem Güterverkauf und Dienstleistungen.
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| 2011 | 2010 | |||
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | Umsatz | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| T€ | % | T€ | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Güterverkauf | 59.151 | 99 | 58.357 | 99 |
| Dienstleistungen | 407 | 1 | 345 | 1 |
| 59.558 | 100 | 58.702 | 100 |
2. Materialaufwand
Die Materialaufwandsquote ist um 0,7 % Prozentpunkte von 62,8 % auf 63,5 % leicht gestiegen. Auch absolut sind die Kosten von T€ 36.865 auf T€ 37.807 gestiegen. Dies ist zum einen auf den gestiegenen Umsatz zurückzuführen und zum anderen auf eine Verschiebung des Kundenportfolios zugunsten des Großkundengeschäfts.
3. Abschreibungen auf Nutzungsrechte
Die Abschreibungen auf Nutzungsrechte enthalten die Abschreibungen auf produktbezogene Lizenzen. Sie reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr von T€ 4.639 auf T€ 4.284.
4. Sonstige betriebliche Erträge
Diese Position enthält im Wesentlichen Erträge aus Kursdifferenzen von T€ 264 (Vj. T€ 257) und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von T€ 39 (Vj. T€ 243).
5. Personalaufwand
Der Personalaufwand erhöhte sich von T€ 6.550 auf T€ 6.665. Zu den Pensionen wird auf die Ausführungen unter Kapitel C.10 verwiesen.
6. Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betrugen 2011 T€ 631 und entfielen ausschließlich auf planmäßige Abschreibungen.
Die Anschaffungskosten für den Erwerb von Nutzungsrechten von Lizenzen werden in den immateriellen Vermögensgegenständen aktiviert. Die entsprechende Abschreibung erfolgt nutzungsabhängig und wird in der Position Abschreibungen auf Nutzungsentgelte dargestellt.
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten insbesondere Vertriebskosten von T€ 4.538 (Vj. T€ 4.693) und Mietaufwendungen von T€ 2.070 (Vj. T€ 1.161). Die verbleibenden Aufwendungen betreffen allgemeine Verwaltungs- und Betriebsaufwendungen. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind zudem Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von T€ 323 (Vj. T€ 241) enthalten.
8. Finanzierungserträge und Finanzierungsaufwendungen
Die Zinsaufwendungen betrugen T€ 1.173 (Vj. T€ 742) und betreffen langfristige Darlehen, die Nutzung der Kontokorrentlinien, Wechselverbindlichkeiten und Factoring. Die Zinserträge betrugen T€ 79 (Vj. T€ 84).Im Finanzergebnis ist zudem der Ertrag aus der 45 %igen Beteiligung an der französischen Montesquieu Gruppe in Höhe von T€ 119 (Vj. T€ 17) enthalten. Zusätzlich wurde in 2011 die Bewertung einer Option zum weiteren Erwerb von 20% an der französischen Montesquieu Gruppe eingestellt. Der Wert betrug T€ 454 und ist in den Finanzierungserträgen enthalten.
9. Ertragsteuern
Die Position setzt sich wie folgt zusammen:
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Tatsächliche Steueraufwendungen | 85 | 172 |
| Latenter Steuerertrag / -aufwand | -13 | 89 |
| Aufwand für Ertragsteuern gesamt | 72 | 261 |
Die nachfolgende Tabelle stellt die Überleitung vom erwarteten Ertragsteueraufwand zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand dar:
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Konzernergebnis vor Ertragsteuern | 611 | 1.329 |
| Anzuwendender Steuersatz in % | 31,93 | 31,93 |
| Erwarteter Steuerertrag /-aufwand | 195 | 415 |
| Differenz zu ausländischen Ertragsteuern | 11 | 9 |
| Steuereffekt aus steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen | 90 | 69 |
| Steuereffekt aus steuerfreien Erträgen | -191 | -29 |
| Wertaufholung auf aktive latente Steuern | -12 | -177 |
| Steuereffekt aus der Nutzung bislang nicht angesetzter | ||
| steuerlicher Verlustvorträge | -28 | -12 |
| Steuereffekt aus Verlustvorträgen, für die in der gegenwärtigen | ||
| Periode keine aktiven latenten Steuern erfasst wurden | 7 | 47 |
| Periodenfremde Steuern | 0 | -4 |
| Effekte aus Steuersatzänderungen | 0 | -57 |
| Tatsächlicher Ertragsteueraufwand | 72 | 261 |
| Tatsächlicher Ertragsteuersatz | 11,8 | 19,6 |
Der inländische Steuersatz ergibt sich aus der Gewerbesteuer mit einem Hebesatz von 460 % (Vj. 460 %), einer Körperschaftsteuer von 15 % (Vj. 15 %) und einem Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer von 5,5 % (Vj. 5,5 %).
1. Gesellschaftsorgane
Der Aufsichtsrat der Gesellschaft besteht aus den folgenden Mitgliedern:
Dr. jur. Jens Hausmann, Rechtsanwalt, Münster (Vorsitzender)
Prof. Dr. rer. pol. Helmut Roland, Präsident des Verwaltungsrats der FR Finance Relations AG,
St. Gallen (CH) (Stellvertretender Vorsitzender)
Dipl.-Kaufmann Gert-Maria Freimuth, Chief Investment Officer der MBB Industries AG, Berlin
Am 13.09.2011 hatte das bisherige Aufsichtsratsmitglied, Herr Michael Dehler, sein Amt niedergelegt. Herr Gert-Maria Freimuth wurde am 04.10.2011 auf Antrag des Vorstands neu bestellt. In 2004 wurde ein Prüfungsausschuss eingerichtet. Dieser besteht aus Herrn Prof. Dr. Helmut Roland (Vorsitzender) und Herrn Gert-Maria Freimuth.
Die fixe Aufsichtsratsvergütung beträgt pro Geschäftsjahr insgesamt T€ 40 (Vj. T€ 40). Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält T€ 20 p.a. und die beiden weiteren Aufsichtsratsmitglieder T€ 10 p.a. Daneben erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine variable Vergütung, die sich mit 0,25 % des Konzernjahresüberschusses (vor Zahlung dieses variablen Vergütungsanteils), maximal T€ 10, ermittelt.Die variable Vergütung beträgt für das Jahr 2011 T€ 4 (Vj. T€ 7).Die Mitglieder des Prüfungsausschusses erhalten eine zusätzliche Vergütung von T€ 2, der Vorsitzende erhält das Doppelte.
Herr Prof. Dr. Helmut Roland hält 10.000 Stückaktien. Herr Dr. Jens Hausmann und Herr Gert-Maria Freimuth halten keine Aktien.
Neben ihrer Tätigkeit für die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft üben die folgenden Aufsichtsratsmitglieder noch weitere Aufsichtsratsmandate oder Mitgliedschaften in vergleichbaren Gremien aus:
Dr. Jens Hausmann:
| • | Parsch Schläuche Armaturen GmbH & Co. KG, Ibbenbüren; Alleinbeirat |
| • | Sorbion AG, Senden; Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| • | Schäfer Holding GmbH & Co.KG, Ibbenbüren, Mitglied des Beirats |
| • | Schäfer-Bauten GmbH, Ibbenbüren, Mitglied des Beirats |
Prof. Dr. Helmut Roland:
| • | FR Finance Relations AG, St. Gallen (CH); Präsident des Verwaltungsrats |
| • | Laren Estate AG, Hamburg, Aufsichtsratsvorsitzender |
Gert-Maria Freimuth:
| • | DTS IT AG, Herford, Aufsichtsratsvorsitzender |
| • | Delignit AG, Blomberg, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender |
Zum Vorstand der Gesellschaft ist bestellt:
Herr Peter Boder, Diplom-Kaufmann, Münster (Alleinvorstand)
Die Bezüge des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr insgesamt T€ 475 (Vj. T€ 448). Die Vorstandsvergütung setzt sich aus einer Grundvergütung und einer variablen Vergütung, die sich nach der Erreichung des Planergebnisses und nach der Entwicklung des Börsenkurses richtet, zusammen. Die feste Vergütung für das Geschäftsjahr 2011 beträgt 444 T€, für die variable Vergütung wurde keine Rückstellung eingestellt. Mit dem Vorstand wurde im Dezember 2009 ein neuer Vorstandsvertrag zu weitgehend gleichen Konditionen über weitere fünf Jahre abgeschlossen. Dieser Vertrag ist entsprechend den Vorgaben des VorstAG angepasst worden und entspricht den neuen gesetzlichen Regelungen. Der geltende Vorstandsvertrag enthält neben einer Grundvergütung einen kurzfristigen sowie einen langfristigen variablen Vergütungsbestandteil.
Herr Peter Boder hat mit Erklärung vom 31. Oktober 2005 an die UNITEDLABELS AG, die veröffentlicht wurde, folgenden Aktienbesitz mitgeteilt: „Hiermit teile ich der Gesellschaft mit, dass ich zum heutigen Tage 2.630.000 Aktien der UNITEDLABELS AG halte." Seitdem ist keine Veränderung gemeldet.
Im Berichtsjahr wurden nach IAS 19 den Pensionsrückstellungen für Pensionszusagen gegenüber dem Vorstandsmitglied T€ 158 zugeführt. Der Gesamtbetrag der für den Vorstand gebildeten Pensionsrückstellungen beträgt T€ 1.229.
Für den Vorstandsvorsitzenden, Herrn Peter Boder, ergibt sich eine Altersrente ab dem 65. Lebensjahr in Höhe von monatlich € 18.900,00 und eine Invalidenrente in gleicher Höhe (diese steigt seit dem 1. Juli 2006 jährlich um 2 % bezogen auf die Vorjahresrente), eine Witwenrente in Höhe von 60 % der erreichten Altersrente sowie eine Waisenrente. Eine Anpassung der laufenden Rente in Höhe von 2 % bezogen auf die Vorjahresrente ist garantiert.
2. Anzahl der Arbeitnehmer
Zum Ende des Geschäftsjahres waren beschäftigt:
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| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| Angestellte | 131 | 149 |
| Auszubildende | 6 | 4 |
| 137 | 153 |
Im Durchschnitt waren im Geschäftsjahr 152 Mitarbeiter beschäftigt (Vj. 132).
3. Corporate Governance
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) wurde abgegeben und ist den Aktionären über die Homepage unter http://www.unitedlabels.com/investor-relations/corporate-governance dauerhaft zugänglich.
4. Mitarbeiteraktienoptionsprogramm
Zum 31. Dezember 2011 bestanden keine Optionsrechte und auch kein gültiges Optionsrechteprogramm. Auf der Hauptversammlung im Mai 2006 wurde zudem die Ermächtigung zur Schaffung von bedingtem Kapital für Mitarbeiterbeteiligungsmodelle in der Satzung aufgehoben.
5. Honorarangabe
Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar für die Abschlussprüfung des Einzelabschlusses der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft und des Konzernabschlusses beträgt T€ 110 (im Vorjahr T€ 95). Hierbei handelt es sich um reine Prüfungskosten, weitere Beratungsleistungen wurden nicht erbracht.
6. Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Personen und Unternehmen
Als nahe stehende Personen oder Unternehmen im Sinne des IAS 24 gelten Personen, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden können bzw. die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können.
Herr Peter Boder hält 62,69 % der Anteile an der UNITEDLABELS Aktiengesellschaft sowie 100 % der Anteile an der Facility Management Münster GmbH. Die Facility Management GmbH vermietet ein Bürogebäude in der Gildenstraße 2j an die UNITEDLABELS Aktiengesellschaft. Die empfangenen Leistungen betrugen in 2011 T€ 79 (Vj. T€ 80). In 2011 wurde ein Pachtvertrag über die Nutzung der Gebäudedachflächen für Photovoltaikanlagen mit der Facility Management GmbH geschlossen, aus dem Erträge in Höhe von T€ 4 entstanden.
Der französischen Embassy S.A.S, Roubaix, einem Tochterunternehmen der S.A.S. Montesquieu Finances, an der die Gesellschaft einen 45 %igen Anteil hat, ist von der UNITEDLABELS AG in 2008 ein Darlehen in Höhe von T€ 1.218 durch Umwandlung von Forderungen gewährt worden. Das Darlehen wird kontinuierlich monatlich getilgt.Zum Bilanzstichtag betrug das Darlehen noch T€ 144.Im Geschäftsjahr 2009 gewährte die UNITEDLABELS AG der S.A.S. Montesquieu Finances ein Darlehen in Höhe von T€ 545, das zum Bilanzstichtag noch T€ 373 betrug.Die UNITEDLABELS AG und auch die UNITEDLABELS France SAS haben zudem normale Lieferbeziehungen zur Embassy S.A.S. Da die der Embassy SAS gelieferten Waren direkt weiterverkauft werden, entstehen keine Zwischengewinne, welche im Zuge der Konsolidierung eliminiert werden müssten. Ferner wurden mit der Embassy SAS in 2012 Darlehens- und Stundungsvereinbarungen getroffen, wie im folgenden Gliederungspunkt beschrieben.
Alle Geschäftsbeziehungen wurden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.
Der UNITEDLABELS Konzern nutzt freie Liquidität, um Zinszahlungen konzernweit zu minimieren. Zudem bestehen innerbetriebliche Lieferbeziehungen zwischen den einzelnen Gesellschaften. Zum Stichtag bestanden insgesamt Ausleihungen an Tochtergesellschaften in Höhe von T€ 4.168 (Vj. T€ 3.951) und kurzfristige Forderungen in Höhe von T€ 4.237 (Vj. T€ 3.660). Im Zuge der Schuldenkonsolidierung wurden diese Beträge eliminiert.
7. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Im Geschäftsjahr 2012 wurde ein Teilbetrag der Forderungen mit Fälligkeit seit über 90 Tagen in Höhe von T€ 2.182, die gegen die französische Embassy SAS bestehen, in langfristige Darlehen umgewandelt. Überdies wurden die Forderungen gegen Embassy, die aus Lieferungen und Leistungen in 2011 bestehen, ab Zeitpunkt der Rechnungstellung für 13 Monate gestundet.
Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach Abschluss des Geschäftsjahres 2011 eingetreten sind, liegen nicht vor.
Münster, 22. März 2012
UNITEDLABELS Aktiengesellschaft
Vorstand
gez. Peter Boder
Wir haben den von der United Labels Aktiengesellschaft, Münster, aufgestellten Konzernabschluss bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, den 22. März 2012
**PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Peter Weiler, Wirtschaftsprüfer
ppa. Dr. Michael Wittekindt, Wirtschaftsprüfer
Datum der Billigung des /Konzernabschlusses: 22. März 2012
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