Annual Report • May 4, 2012
Annual Report
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Jenoptik ist ein integrierter Optoelektronik-Konzern und in den fünf Sparten Laser & Materialbearbeitung, Optische Systeme, Industrielle Messtechnik, Verkehrssicherheit und Verteidigung & Zivile Systeme aktiv. Die Sparten bilden die drei Segmente Laser & Optische Systeme, Messtechnik sowie Verteidigung & Zivile Systeme. Konzernübergreifende Prozesse sind im Shared Service Center zusammengefasst. Die strategische Weiterentwicklung der Jenoptik obliegt dem Corporate Center mit den Zentralbereichen. (6)

Jenoptik ist Lieferant von Investitionsgütern und damit vorrangig Partner von Industrieunternehmen. Im Segment Messtechnik zählen auch öffentliche Auftraggeber zu den Kunden der Jenoptik - direkt oder indirekt über Systemintegratoren. Unser Leistungsangebot reicht von der OEM- bzw. Standardkomponente über Module und Subsysteme bis hin zu komplexen Systemen und Produktionsanlagen für zahlreiche Schlüsselbranchen. Auch umfassende Gesamtlösungen und komplette Betreiberkonzepte gehören zum Angebot. Forschung und Entwicklung nehmen eine Schlüsselstellung ein. Für viele unserer Kunden und Partner entwickeln wir im Auftrag.
Informationen zu Produkten und Dienstleistungen der Segmente befinden sich im Segmentbericht ab Seite 85.
Der Jenoptik-Konzern ist in 70 Ländern weltweit vertreten, in 18 davon mit direkter Präsenz, z. B. eigenen Gesellschaften oder Beteiligungen. 2010 und 2011 hat Jenoptik die eigenen internationalen Strukturen stark ausgebaut. Im November 2011 wurde in China die JENOPTIK (Shanghai) Precision Instruments and Equipment Co., Ltd. gegründet. Bereits im Jahr 2010 war die JENOPTIK Japan Co., Ltd. gegründet worden, die JENOPTIK Defense, Inc. für das Verteidigungsgeschäft in den USA im Juli 2011. Im März 2010 wurde das Laser-Applikationszentrum in Südkorea eröffnet.
Produktionsschwerpunkt und Sitz der Jenoptik ist Deutschland. Am Hauptsitz Jena sind vor allem die optoelektronischen Aktivitäten rund um Laser, Optiken, Sensoren und Digital Imaging beheimatet. Weitere große deutsche Standorte sind Wedel bei Hamburg (Verteidigung & Zivile Systeme), Monheim bei Düsseldorf (Verkehrssicherheit), Villingen-Schwenningen (Industrielle Messtechnik), Triptis und Eisenach (Optik / Optoelektronik), Berlin (Laser) sowie Altenstadt und Essen (Verteidigung & Zivile Systeme). (7)


Außerhalb Deutschlands ist Jenoptik mit Produktions- und Montagestandorten in den USA, Frankreich und der Schweiz vertreten. Neben diesen und den genannten asiatischen Standorten ist Jenoptik in Russland, Tschechien und Indien präsent. (7) (8)
Für weitere Angaben zur Struktur und Geschäftstätigkeit wie wesentliche Absatzmärkte und Wettbewerbspositionen sowie wirtschaftliche und rechtliche Einflussfaktoren unseres operativen Geschäftes verweisen wir auf die Segmentberichterstattung ab Seite 85 dieses Berichtes.
Angaben zu Unternehmenszielen und Strategie finden Sie im Prognosebericht ab Seite 111.
Berichterstattung zu den §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB
Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2011 betrug das gezeichnete Kapital 148.819 TEUR (31.12.2010 ebenso). Es ist eingeteilt in 57.238.1 15 (31.12.2010 ebenso) auf den Inhaber lautende Stückaktien. Damit ist jede Aktie am Grundkapital in Höhe von 2,60 Euro beteiligt.
Mit allen Aktien der Gesellschaft sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil der Aktionäre am Gewinn der Gesellschaft (§§ 58 Abs. 4, 60 AktG). Zu den Vermögensrechten der Aktionäre gehört ferner das Bezugsrecht auf Aktien bei Kapitalerhöhungen (§ 186 AktG). Daneben stehen den Aktionären Verwaltungsrechte zu, beispielsweise das Recht, an der Hauptversammlung teilzunehmen, und die Befugnis, Fragen und Anträge zu stellen sowie das Stimmrecht auszuüben. Die weiteren Rechte und Pflichten der Aktionäre ergeben sich aus dem Aktiengesetz, insbesondere aus den §§ 12, 53 ff., 118 ff. AktG. Ein Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seiner Aktien ist gemäß § 4 Abs. 3 der Satzung ausgeschlossen.
Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind nicht bekannt.
Anfang Juli 2011 teilten die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG, Erfurt (direkte Beteiligung), die Thüringer Industriebeteiligungsgeschäftsführungs GmbH, Erfurt, die bm-t beteiligungsmanagement thüringen GmbH, Erfurt, die Stiftung für Unternehmensbeteiligungen und -förderungen in der gewerblichen Wirtschaft Thüringens (StUWT), Erfurt, die Thüringer Aufbaubank Erfurt und der Freistaat Thüringen, Erfurt, (alle indirekte Beteiligung) mit, dass sie am 30. Juni 2011 die Schwellen von 3, 5 und 10 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG überschritten haben und ihnen zu diesem Tag 11,00 Prozent der Stimmrechte (6.296.193 Aktien) zustanden. Die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG hat die Stimmrechte von der ECE Industriebeteiligungen GmbH erworben. Im Nachgang zu diesen Mitteilungen haben die genannten Gesellschaften am 26. und 27. Juli 2011 gemäß § 27 a WpHG die mit dem Erwerb der Stimmrechte verfolgten Ziele und die Herkunft der für den Erwerb verwendeten Mittel mitgeteilt. Die Veröffentlichung dieser Mitteilungen ist auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de unter der Rubrik Investoren / Aktie / Stimmrechtsmitteilungen abrufbar.
Die ECE Industriebeteiligungen GmbH, Wien, hat uns am 5. Juli 2011 mitgeteilt, am 30. Juni 2011 die Schwellen von 25 Prozent, 20 Prozent und 15 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG unterschritten zu haben. Der ECE Industriebeteiligungen GmbH standen danach an diesem Tag 14,01 Prozent der Stimmrechte (8.021.886 Aktien) zu. Über die ECE Industriebeteiligungen GmbH sind die Alpha Holding GmbH, Hinterbrühl, die ECE European City Estates GmbH, Hinterbrühl, die HPS Holding GmbH, Hinterbrühl, und die Humer Privatstiftung indirekt beteiligt.
Es existieren keine Aktien der JENOPTIK AG, die mit Sonderrechten versehen sind.
Es existieren keine Arbeitnehmerbeteiligungen und somit auch keine daraus ableitbare Stimmrechtskontrolle.
Die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern erfolgt ausschließlich in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen der §§ 84, 85 AktG sowie § 31 MitbestG. Damit übereinstimmend sieht die Satzung in § 6 Abs. 2 vor, dass die Bestellung der Mitglieder des Vorstandes, der Widerruf ihrer Bestellung sowie der Abschluss, die Änderung und die Beendigung von Dienstverträgen mit Mitgliedern des Vorstandes durch den Aufsichtsrat erfolgen. Nach § 31 Abs. 2 MitbestG ist für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern eine Mehrheit von mindestens zwei Dritteln der Mitglieder des Aufsichtsrates erforderlich. Ein Widerruf einer Bestellung zum Mitglied des Vorstandes ist nur aus wichtigem Grund möglich (§ 84 Abs. 3 AktG).
In § 6 Abs. 1 Satz 1 der Satzung ist geregelt, dass der Vorstand der JENOPTIK AG aus mindestens zwei Mitgliedern bestehen muss. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so hat in dringenden Fällen das Gericht auf Antrag eines Beteiligten das Mitglied zu bestellen (§ 85 Abs. 1 Satz 1 AktG). Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstandes oder einen Sprecher des Vorstandes ernennen (§ 84 Abs. 2 AktG, § 6 Abs. 2 Satz 2 der Satzung).
Inhaltliche Satzungsänderungen werden gemäß §§ 119 Abs. 1 Zf. 5, 179 Abs. 1 Satz 1 AktG von der Hauptversammlung beschlossen. Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, können hingegen gemäß § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG, § 28 der Satzung vom Aufsichtsrat beschlossen werden. Dazu gehörte auch die entsprechende Änderung der Satzung nach der Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2010 sowie des bedingten Kapitals 2009. Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen gemäß § 24 Abs. 1 der Satzung der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen, soweit nicht das Gesetz zwingend etwas anderes vorschreibt. In den Fällen, in denen das Gesetz eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erfordert, genügt die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals, sofern nicht durch Gesetz etwas anderes zwingend vorgeschrieben ist.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 30. Mai 2015 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 35.000.000,- Euro durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Bareinlagen und / oder Sacheinlagen zu erhöhen ("genehmigtes Kapital 2010"). Die neuen Aktien können von einem Kreditinstitut oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen
(a) für Spitzenbeträge;
(b) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere auch im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder für den Erwerb von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen;
(c) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, soweit der auf die neuen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital unter Berücksichtigung von Hauptversammlungsbeschlüssen bzw. der Ausnutzung anderer Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechtes in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG seit dem Wirksamwerden dieser Ermächtigung am 22. Juni 2010 weder insgesamt zehn vom Hundert des zum Zeitpunkt der Eintragung dieses genehmigten Kapitals bestehenden Grundkapitals noch insgesamt zehn vom Hundert des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet;
(d) bei der Ausgabe an Mitarbeiter der Gesellschaft und von mit ihr mehrheitlich verbundenen Unternehmen. Über die Einzelheiten der Ausgabe der neuen Aktien, insbesondere über deren Bedingungen sowie über den Inhalt der Rechte der neuen Aktien entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist um bis zu 23.400.000,- Euro durch Ausgabe von bis zu 9.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht ("bedingtes Kapital 2009"). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie
| ― | die Gläubiger bzw. Inhaber von Optionsscheinen oder Wandlungsrechten, die von der Gesellschaft oder einer in- und / oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 3. Juni 2009 bis zum 30. Mai 2014 ausgegeben wurden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen und / oder |
| ― | die zur Wandlung verpflichteten Gläubiger der von der Gesellschaft oder einer in- und / oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 30. Mai 2014 auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 3. Juni 2009 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und nicht eigene Aktien eingesetzt werden oder keine Erfüllung in bar erfolgt. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, für das zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Ausgabe und Ausstattung der Wandel- und / oder Optionsschuldverschreibungen und der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen. |
Aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 9. Juni 2010 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 31. Mai 2015 eigene Stückaktien im rechnerischen Betrag von insgesamt höchstens zehn vom Hundert des Grundkapitals zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt (einschließlich der nach §§ 71a ff. Aktiengesetz zuzurechnenden Aktien), nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, ein oder mehrere Male, in Verfolgung eines oder mehrerer zugelassener Zwecke durch die Gesellschaft oder auch durch ihre Konzernunternehmen oder für ihre oder deren Rechnung von Dritten ausgeübt werden. Ein Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstandes als Kauf über die Börse oder mittels einer öffentlichen Kaufofferte. Die weiteren Einzelheiten des Rückerwerbs eigener Aktien sind in der öffentlich zugänglichen Einladung zur Hauptversammlung 2010 auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Hauptversammlung beschrieben.
Klauseln, die im Falle eines Kontrollwechsels in der Eigentümerstruktur der JENOPTIK AG infolge eines Übernahmeangebotes (Change of Control) greifen, bestehen bei einer Joint-Venture-Vereinbarung sowie für verschiedene Finanzierungsverträge mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von rund 94,8 Mio Euro (i. Vj. 91,4 Mio Euro).
Die Bedingungen für die Annahme eines Kontrollwechsels sind in den Kreditverträgen jeweils unterschiedlich ausgestaltet. Verträge mit einem Gesamtvolumen von 50,5 Mio Euro, von denen zum 31. Dezember 2011 lediglich 4,8 Mio Euro ausgenutzt waren, sehen jedenfalls im Falle des Erreichens der für die Abgabe eines Übernahmeangebotes nach §§ 29 Abs. 2, 35 Abs. 1, Abs. 2 WpÜG vorgesehenen Anteilsschwelle von 30 Prozent, teilweise jedoch bereits ab einer Beteiligung von mehr als 25 Prozent, ein außerordentliches Kündigungsrecht des Kreditgebers vor.
Bei den im Jahr 2011 platzierten Schuldscheindarlehen mit einem Gesamtvolumen von 90,0 Mio Euro haben die Darlehensgeber das Recht, im Falle eines Kontrollwechsels das Darlehen zu dem Betrag, der ihrer Beteiligung entspricht, außerordentlich zu kündigen und die unverzügliche Rückzahlung dieses Kapitalbetrages zuzüglich der bis zur Rückzahlung aufgelaufenen Zinsen zu verlangen. Ein Kontrollwechsel liegt hier vor, wenn eine oder mehrere abgestimmt handelnde Personen, die nicht dem Kreis der zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses im Oktober 2011 bestehenden Hauptaktionäre zuzurechnen sind, zu irgendeiner Zeit mittelbar oder unmittelbar mehr als 30 Prozent des ausstehenden Grundkapitals oder mehr als 30 Prozent der Stimmrechte erwerben.
Ein weiterer, bisher nicht in Anspruch genommener Finanzierungsrahmenvertrag mit einem Gesamtvolumen von 8,0 Mio Euro beinhaltet für die JENOPTIK AG im Falle eines Kontrollwechsels lediglich eine Informationspflicht gegenüber der Bank. Wenn sich infolge dieser Meldung die Risikobewertung der Bank erhöht, hat diese das Recht, die Bestellung oder Verstärkung von Sicherheiten zu fordern.
Mit einem ehemaligen Joint-Venture-Partner besteht weiterhin eine Vereinbarung, die Jenoptik direkten Zugang zu einer umfangreichen Basis an Patenten, technologischem Know-how und Komponenten gewährt, die der Partner auf dem Gebiet der Entwicklung und Herstellung von Faserlasern hat, und die insbesondere nachfolgend beschriebene Vereinbarungen beinhaltet: Sofern ein Kontrollwechsel an einen Wettbewerber des Joint-Venture-Partners innerhalb eines bestimmten Zeitraumes stattfindet, beschränkt sich das Nutzungsrecht seitens der Jenoptik auf die Herstellung und den Vertrieb des mit Hilfe der eingeräumten Nutzungsrechte hergestellten Produktportfolios zum Zeitpunkt des Eintritts des Kontrollwechsels. Das Jenoptik für einen bestimmten Zeitraum eingeräumte Recht auf Bezug von Komponenten erlischt nach Ablauf einer Übergangsfrist. Zwar befindet sich das Joint Venture nach erfolgreichem Abschluss der gemeinsamen erfolgreichen Entwicklungen seit Mitte 2011 in Liquidation, da die Ziele des Joint Ventures erreicht wurden. Weil die gewährten Nutzungsrechte jedoch fortbestehen, gelten auch die Regelungen zu den Folgen eines Kontrollwechsels fort.
Vereinbarungen, die unter die Bedingung eines Kontrollwechsels fallen und das Kriterium der Wesentlichkeit erfüllen, existieren mit beiden Mitgliedern des Vorstandes für den Fall, dass diese infolge eines Kontrollwechsels durch Erwerb von mindestens 30 Prozent der Stimmrechte durch einen Dritten ihren Dienstvertrag kündigen. Die in den Dienstverträgen enthaltenen Entschädigungsvereinbarungen beinhalten eine Auszahlung der Verträge für die reguläre Restlaufzeit des Anstellungsvertrages und die Abgeltung der Tantieme nach einem Durchschnittswert. Die Entschädigung ist begrenzt auf maximal drei Jahresvergütungen. Zudem erhalten beide Mitglieder des Vorstandes im Falle einer Eigenkündigung wegen eines Kontrollwechsels bei Fortzahlung der Versorgungsbeiträge bis zum regulären Ende der Laufzeit ihres jeweiligen Dienstvertrages (maximal jedoch für drei Jahre) eine vertraglich unverfallbare Anwartschaft auf die Versorgungsleistungen. Entsprechende Vereinbarungen mit Arbeitnehmern der Gesellschaft bestehen nicht.
Der Aufsichtsrat der JENOPTIK AG setzt sich aus 12 Mitgliedern zusammen, davon sechs Arbeitnehmervertreter. Aufsichtsratsvorsitzender ist seit Juni 2008 Rudolf Humer, Unternehmer, Hinterbrühl (Österreich). In der Dezember-Sitzung 2010 wurde Herr Michael Ebenau mit Wirkung zum 1. Januar 2011 als Nachfolger von Wolfgang Kehr zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt. Weitere Veränderungen im Aufsichtsrat der JENOPTIK AG gab es 2011 nicht. Am 20. März 2012 finden die Wahlen der Arbeitnehmervertreter des Aufsichtsrates statt, die ihre Aufgaben im Aufsichtsrat ab dem 6. Juni 2012 wahrnehmen. Die Hauptversammlung wählt am 6. Juni 2012 die Vertreter der Anteilseigner. Informationen zu den gewählten Vertretern finden Sie ab dem 7. Juni 2012 im Internet unter www.jenoptik.de unter der Rubrik Management / Aufsichtsrat. Weitere Informationen zum Aufsichtsrat finden Sie im Anhang ab Seite 182 (Mitglieder des Aufsichtrates und weitere Mandate sowie Vergütung des Aufsichtsrates).
Der Vorstand der JENOPTIK AG besteht aus zwei Mitgliedern: Dr.-Ing. Michael Mertin, Vorstandsvorsitzender, und Frank Einhellinger, Finanzvorstand. Dr.-Ing. Michael Mertin kam 2006 als Vorstand für das operative Geschäft von Carl Zeiss zur Jenoptik und ist seit Juli 2007 Vorstandsvorsitzender der JENOPTIK AG. Im September 2011 wurde er für weitere fünf Jahre zum Vorstandsvorsitzenden der JENOPTIK AG bestellt. Er ist verantwortlich für das gesamte operative Geschäft sowie die Bereiche Recht, Strategie, Geschäftsentwicklung & Innovationsmanagement, Kommunikation & Marketing, Qualität, Prozesse, Einkauf & Supply Chain Management, Revision, Organbetreuung, Corporate Governance, Datenschutz, IT, Shared Service Center und als Arbeitsdirektor für den Bereich Personal.
Frank Einhellinger kam im Juli 1996 von der Dr.-Ing. h.c. F. Porsche AG zur Jenoptik und wurde zum 1. Juli 2007 zum Finanzvorstand der JENOPTIK AG berufen. Er verantwortet die Bereiche Rechnungswesen & Controlling, Treasury, Steuern, Risikomanagement & Compliance, Investor Relations, Umweltschutz sowie das strategische Immobilienportfolio.
In seiner Sitzung am 15. Dezember 2011 hat der Aufsichtsrat der JENOPTIK AG Rüdiger Andreas Günther als ordentliches Vorstandsmitglied mit Wirkung zum 1. April 2012 bestellt. Die Bestellung erfolgte für drei Jahre. Rüdiger Andreas Günther übernimmt das Finanzressort von Frank Einhellinger, der die JENOPTIK AG Ende Juni 2012 auf eigenen Wunsch verlassen wird und sein Amt mit Zustimmung des Aufsichtsrates mit Wirkung zum 31. März 2012 niedergelegt hat. Frank Einhellinger sorgt zusammen mit seinem Nachfolger für einen reibungslosen Übergang und steht dem Unternehmen weiterhin beratend zur Seite. Informationen zu Rüdiger Andreas Günther finden sich ab 1. April 2012 im Internet unter www.jenoptik.com/Vorstand.
Der erweiterte Führungskreis des Jenoptik-Konzerns ist das Executive Management Board (EMB, siehe Seite 188), dem neben dem Vorstand die Leiterin Human Resources, Supply Chain & Shared Services sowie weitere Mitglieder des obersten operativen Managements angehören. Dem Management obliegt die Führung des operativen Geschäftes inklusive Organisationsaufbau und Querschnittsfunktionen, Ergebnisverantwortung und strategische Ausrichtung. Das EMB trifft strategische und operative Querschnittsentscheidungen für den Gesamtkonzern.
Im Verlauf eines Geschäftsjahres werden vier bis fünf Prognosen erstellt. Die Geschäftsentwicklung der Segmente und operativen Geschäftseinheiten wird monatlich anhand von Umsatz, EBIT, Auftragseingang, Working Capital, Free Cashflow, Investitionsvolumen sowie weiterer Liquiditäts- und Rentabilitätszahlen im Vergleich zur Planung und den unterjährigen Prognosen in monatlichen Ergebnismeetings bewertet. Informationen zum Planungsprozess befinden sich im Prognosebericht auf Seite 118. In die Bewertung werden zudem qualitative Faktoren wie Kundenbeziehungen, Projekte, Wettbewerbssituation und andere Indikatoren monatlich bis auf Ebene der Geschäftsbereiche einbezogen. Zwei Mal jährlich finden Strategiemeetings zwischen Vorstand und Management statt. In diesen Meetings werden strategische Ziele und die Geschäftsentwicklung bewertet. Strategische und operative Querschnittsentscheidungen trifft das EMB, das 2011 insgesamt sechs Mal tagte. Die Vorstandssitzungen finden monatlich statt. Projekte des Konzerns werden im zentralen Projektmanagement-Tool monatlich verfolgt und ausgewertet.
Vorrangige Steuerungskennzahlen sind bisher EBIT und Free Cashflow (siehe Mehrjahresübersicht Seite 146). Ein erweitertes zentrales Kennzahlensystem für den Jenoptik-Konzern und seine Organisationseinheiten wird aktuell erarbeitet. Bestimmte Kennzahlen werden bereits auf Monats- und Quartalsbasis erhoben. Das Jenoptik-Kennzahlensystem entspricht der strategischen Weiterentwicklung des Konzerns und orientiert sich an den fünf Werthebeln. Informationen zu den fünf Werthebeln des Konzerns und der strategischen Weiterentwicklung sind nachzulesen im Prognosebericht ab Seite 111. (9)
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| Wachstum | Eigenkapitalrentabilität (ROE) Return on Capital Employed (ROCE) |
| Kundenorientierung | Umsatzanteil der Top-5-Kunden |
| Internationalisierung | Umsatzanteil Nordamerika (NAFTA) Umsatzanteil Asien |
| Mitarbeiter und Führung | Krankenstand Fluktuationsrate |
| Operative Exzellenz | Umsatz und EBIT je Mitarbeiter |
| Einsparungen aus dem Jenoptik Exzellenz Programm |
Darüber hinaus werden spezifische Kennzahlen erarbeitet, die die unterschiedlichen Geschäftsmodelle berücksichtigen. Die Implementierung des Kennzahlensystems erfolgt im Zusammenhang mit der Harmonisierung der ERP-Systeme. Ein entsprechendes Projekt, das alle Standorte und alle Bereiche des Jenoptik-Konzerns umfasst, startete 2011.
Im folgenden Vergütungsbericht werden die Grundzüge des Vergütungssystems für die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder beschrieben und die individualisierte Gesamtvergütung offengelegt. Dieser Vergütungsbericht ist Bestandteil des Konzernlageberichtes und bildet zugleich einen Teil des Corporate-Governance-Berichtes.
Kriterien für die Angemessenheit der Vorstandsvergütung der Jenoptik sind insbesondere die Aufgaben der Vorstandsmitglieder, ihre persönlichen Leistungen, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg sowie die Zukunftsaussichten des Unternehmens. Hinzu kommt die Üblichkeit der Vergütung im Vergleichsumfeld. Die Vergütung des Jenoptik-Vorstandes besteht aus erfolgsunabhängigen und erfolgsabhängigen Bestandteilen. Zu der erfolgsunabhängigen Komponente zählen das Fixum, die Nebenleistungen sowie die Versorgungszusagen. Die erfolgsbezogene Tantieme wird zu einem Teil in bar und zum anderen Teil in Form von virtuellen Aktien gewährt. Mit der auf virtuellen Aktien basierenden Long-Term-Incentive-Komponente (LTI) werden langfristige Verhaltensanreize gesetzt und eine nachhaltige Unternehmensentwicklung gefördert.
Für die Systematik des Vergütungssystems und die Zusammensetzung der individuellen Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat nach Vorbereitung durch den Personalausschuss zuständig. Vorstand und Aufsichtsrat haben der Hauptversammlung im Juni 2011 das Vergütungssystem zur Abstimmung vorgelegt, welches von dieser mit deutlicher Mehrheit gebilligt wurde. Mit Beschluss vom 15. September 2011 hat der Aufsichtsrat die Wiederbestellung von Herrn Dr. Mertin als Vorstandsvorsitzenden und Arbeitsdirektor der JENOPTIK AG mit Wirkung ab dem 1. Juli 2012 bis zum 30. Juni 2017 beschlossen. Auch der Anstellungsvertrag von Herrn Dr. Mertin wurde mit Wirkung ab dem 1. Juli 2012 verlängert. Im Rahmen der Vertragsverlängerung wurde der Anstellungsvertrag an einigen Stellen angepasst. Diese sind nachstehend aufgeführt und erläutert. Der Vertrag von Finanzvorstand Herrn Frank Einhellinger endet auf eigenen Wunsch am 30. Juni 2012. Herr Einhellinger hat mit Zustimmung des Aufsichtsrates entschieden, sein Vorstandsmandat zum 31. März 2012 niederzulegen und seinen Vorstandsvertrag nicht zu verlängern. Der Jenoptik-Aufsichtsrat hat in der Sitzung vom 15. Dezember 2011 Herrn Rüdiger Andreas Günther als ordentliches Vorstandsmitglied mit der Wirkung zum 1. April 2012 bestellt. Die Bestellung erfolgte auf drei Jahre. Herr Günther übernimmt das Finanzressort von Herrn Einhellinger. Die vertraglichen Regelungen des Anstellungsvertrages mit Herrn Günther entsprechen grundsätzlich denjenigen des ab Juli 2012 geltenden neuen Vertrages mit Herrn Dr. Mertin, soweit nicht nachstehend gesondert vermerkt.
Fixum. Die erfolgsunabhängige Grundvergütung wird anteilig pro Monat ausgezahlt. Zum 1. Januar 2011 wurde das Fixum für die Vorstandsmitglieder erhöht. Für Herrn Dr. Michael Mertin erhöhte sich das Fixum um 20 TEUR auf 510 TEUR sowie für Herrn Frank Einhellinger um 13 TEUR auf 333 TEUR, jeweils zahlbar in 12 gleichen Beträgen am Monatsende. Die jährliche Festvergütung von Herrn Günther wird 380 TEUR betragen.
Variable Vergütung. Die Vorstände haben Anspruch auf eine Tantieme, die teilweise in bar und teilweise in Form virtueller Aktien gewährt wird. Diese basiert auf persönlichen Zielvereinbarungen, die im 1. Quartal eines jeden Kalenderjahres zwischen der JENOPTIK AG, vertreten durch den Aufsichtsrat, und dem jeweiligen Vorstandsmitglied abgeschlossen werden sollen. Die Zielvereinbarung ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten und enthält Ziele für den Gesamtkonzern sowie den Unternehmenserfolg. Bemessungsgrundlagen hierfür sind für das Geschäftsjahr 2011, das Konzern-EBIT, der operative Free Cashflow, der Konzern-Jahresüberschuss, aktienkursbezogene sowie strategische Ziele und operative Ziele für das betreffende Jahr sowie langfristiger Art und eine individuelle Leistungsbeurteilung. Jedes Einzelziel ist mit einem Cap versehen. Zusätzlich gibt es für die Summe der Einzelziele, auf die sich die Berechnung der variablen Tantieme bezieht, eine Gesamtdeckelung. Eine Mindesttantieme gibt es nicht. Die tatsächliche Höhe der variablen Vergütung ist abhängig von der Erreichung der Ziele gemäß Zielvereinbarung. Mit Herrn Günther wurde für den Zeitraum vom Beginn seiner Tätigkeit am 1. April 2012 bis zum 31. Dezember 2012 eine zeitanteilige Fixtantieme mit einem Zielerreichungsgrad von 100 Prozent vereinbart.
Der in bar auszuzahlende Teil der variablen Vergütung ist fällig mit der Feststellung des jeweiligen Jahresabschlusses der JENOPTIK AG und der abschließenden Prüfung und Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat.
Der weitere Teil der variablen Vergütung besteht aus einer Long-Term-Incentive-Komponente in Form von virtuellen Aktien als aktienbasiertem Vergütungsbestandteil. Sind die in der Zielvereinbarung festgelegten Kriterien für die Gewährung der virtuellen Aktien, namentlich sämtliche strategischen und aktienkursbezogenen Ziele, sowie einzelne operative Ziele erfüllt, erfolgt die Zuteilung im Rahmen der Feststellung der Zielerreichung. Die Auszahlung erfolgt nach Ablauf des vierten Folgejahres nach Zuteilung auf Basis des durchschnittlichen Schlusskurses der Jenoptik-Aktie im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse des vollen vierten Folgejahres. Folgejahr ist das Kalenderjahr, das dem Kalenderjahr folgt, für das die Zielvereinbarung abgeschlossen wurde. Dies bedeutet für den Fall der Gewährung virtueller Aktien im Rahmen der Zielvereinbarung für das Jahr 2011, dass die Zuteilung der virtuellen Aktien im Rahmen der Feststellung der Zielerreichung im Jahre 2012 und die Auszahlung des Geldwertes der virtuellen Aktien - deren Höhe auf Basis des Durchschnittskurses der Aktien im Jahr 2015 ermittelt wird - am Anfang des Jahres 2016 erfolgt.
Im Zusammenhang mit der Verlängerung des Anstellungsvertrages von Herrn Dr. Mertin wurden die Regelungen zur variablen Vergütung mit Wirkung ab 1. Januar 2012 modifiziert. Es wurde insbesondere die Aufteilung der Tantieme auf die einzelnen Zielkomponenten festgelegt. Danach entfallen 50 Prozent der Tantieme auf finanzielle Ziele, 25 Prozent auf kurz- und mittelfristige operative Ziele und 25 Prozent auf mittel- und langfristige strategische Ziele.
Zwei Drittel der Tantieme werden nach Feststellung des jeweiligen Jahresabschlusses der JENOPTIK AG und der abschließenden Prüfung und Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat ausgezahlt. Für das verbleibende Drittel der Tantieme werden virtuelle Aktien auf Basis des durchschnittlichen Schlusskurses der Aktie im XETRA-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse des 4. Quartals des Vorjahres zugeteilt. Damit entfällt die Aufteilung der in bar oder in virtuellen Aktien zu zahlenden Tantieme nach einzelnen Zielen. Die Auszahlung der virtuellen Aktien erfolgt wie bisher nach Ablauf des vierten Folgejahres auf Basis des durchschnittlichen Schlusskurses der Aktie im XETRA-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse des vollen vierten Folgejahres. Der Auszahlungsbetrag erhöht sich um Dividendenzahlungen an Aktionäre der JENOPTIK AG während des ersten bis vierten Folgejahres. Der Vertrag enthält daneben Regelungen zu möglichen Auswirkungen von bestimmten Umständen, insbesondere Umwandlungs- und Kapitalmaßnahmen auf die gewährten virtuellen Aktien. Mit Wirkung ab dem 1. Januar 2012 wird die Tantieme im Jahr der Beendigung des Dienstverhältnisses des Vorstandsvorsitzenden basierend auf der tatsächlichen Zielerreichung zeitanteilig und ohne Aufteilung in Bartantieme und virtuelle Aktien ausgezahlt. Dem Vorstandsvorsitzenden zum Zeitpunkt der Beendigung des Dienstverhältnisses zugewiesene virtuelle Aktien, für die das vierte Folgejahr noch nicht abgelaufen ist, werden mit dem Wert auf Basis des Durchschnittskurses der letzten zwölf Monate vor dem Zeitpunkt der Beendigung des Dienstverhältnisses abgerechnet. Der neue Anstellungsvertrag mit Herrn Dr. Mertin, nicht jedoch derjenige mit Herrn Günther, enthält eine Vereinbarung, jährlich die Gesamtbezüge zu überprüfen.
Im Jahr 2007 wurden für beide Vorstandsmitglieder Verträge zur betrieblichen Altersversorgung abgeschlossen. Der Versorgungszusage liegt ein mittels einer Lebensversicherung rückgedecktes Versorgungskonzept zugrunde. Es handelt sich um eine beitragsorientierte Versorgung im Rahmen einer Unterstützungskasse. Der Aufwand für die Unterstützungskasse betrug im Jahr 2011 für Herrn Dr. Mertin 240 TEUR und für Herrn Einhellinger 100 TEUR. Mit Herrn Günther wurde ein jährlicher Versorgungsbeitrag in Höhe von 80 TEUR vereinbart.
Nebenleistungen existieren in Form einer Berufsunfähigkeitsversicherung (für die Herren Dr. Mertin und Einhellinger) und einer Unfallversicherung. Mit Wirkung ab Juli 2012 wurden die Versicherungssummen für die Unfallversicherung für Invalidität (bisher 600 TEUR) und Unfalltod (bisher 300 TEUR) auf jeweils 1 Mio Euro erhöht; mit Herrn Günther wurden dieselben Versicherungssummen vereinbart. Weiterhin haben beide Vorstandsmitglieder Anspruch auf die private Nutzung eines Firmenfahrzeuges. Die daraus resultierenden einkommenssteuerlichen Belastungen werden von den Vorstandsmitgliedern selbst getragen.
Im Falle eines Kontrollwechsels der JENOPTIK AG greift für beide Vorstände ab einem Kontrollerwerb gemäß §§ 29, 35 Abs. 1 Satz 1 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG), d. h. einem Erwerb von mindestens 30 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG, eine Change-of-Control-Klausel, die ihnen ein Kündigungsrecht innerhalb einer bestimmten Frist nach Übergang der Kontrolle gewährt. Das Vorstandsmitglied hat im Fall einer Kündigung Anspruch auf Zahlung einer Abfindung nach folgender Formel: Multiplikator x Jahresvergütung / 12. Der Multiplikator ist 36. Liegen zwischen dem Kündigungstermin und dem regulären Vertragsende des kündigenden Vorstandsmitglieds weniger als 36 Monate, reduziert sich der Multiplikator auf die zwischen dem regulären Vertragsende und dem Kündigungstermin verbleibende Anzahl an Monaten. Die Jahresvergütung setzt sich aus dem fixen Jahresgehalt, den variablen Gehaltsbestandteilen (einschließlich des LTI) und dem geldwerten steuerlichen Vorteil für die private Nutzung des Dienstwagens zusammen. Beide Mitglieder des Vorstandes erhalten zudem bei Fortzahlung der Versorgungsbeiträge bis zum regulären Laufzeitende ihres jeweiligen Dienstvertrages (maximal jedoch für drei Jahre) eine vertraglich unverfallbare Anwartschaft auf Versorgungsleistungen.
Wird der Dienstvertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden Herrn Dr. Mertin nicht über sein reguläres Laufzeitende am 30. Juni 2017 hinaus verlängert, so hat er für die Dauer von zwölf Monaten nach dem regulären Laufzeitende Anspruch auf Überbrückungsleistungen in Höhe von monatlich 80 Prozent eines Zwölftels der Jahresvergütung. Die Jahresvergütung bestimmt sich nach den gleichen Regelungen wie die Entschädigungsleistung bei einem Kontrollwechsel. Auf die Überbrückungsleistung werden Bezüge aus selbstständiger und / oder nicht selbstständiger Tätigkeit des Vorstandsmitglieds, insbesondere als Mitglied eines Leitungs- und Aufsichtsorgans einer anderen Gesellschaft, sowie eine etwaige Karenzentschädigung angerechnet. Überbrückungsleistungen sind nicht zu zahlen, wenn die Nichtverlängerung des Dienstvertrages auf erheblichen Pflichtverstößen des Vorstandsmitglieds beruht oder es zu einer Beendigung des Dienstverhältnisses aufgrund einer außerordentlichen Kündigung kommt oder das Vorstandsmitglied eine Verlängerung des Dienstvertrages zu gleichen oder zu gleich- oder höherwertigen Bedingungen ablehnt. Überbrückungsleistungen werden ebenfalls gewährt, wenn der Vorstandsvorsitzende seinen Vertrag im Falle eines Kontrollwechsels gekündigt hat. Der Gesamtbetrag der Überbrückungsleistungen und der Abfindung im Falle eines Kontrollwechsels darf dabei den Betrag der gemäß oben beschriebenen Formel zu berechnenden Abfindung nicht überschreiten; überschreitet er diesen Betrag, so werden die Überbrückungsleistungen im entsprechenden Umfang gekürzt.
Gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 4 des Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodex) soll bei Abschluss von Vorstandsverträgen darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht übersteigen (Abfindungscap) und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages vergüten. Für die Berechnung des Abfindungscaps soll auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt werden. Jenoptik hat in der Entsprechenserklärung vom 15. Dezember 2011 für den Anstellungsvertrag des Vorstandsvorsitzenden eine Abweichung von diesen Empfehlungen erklärt. Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass derartige Abfindungsregelungen dem von Jenoptik im Einklang mit dem Aktiengesetz praktizierten Konzept, die Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder regelmäßig für die Dauer der Bestellungsperiode abzuschließen, widersprechen. Damit setzt eine vorzeitige Beendigung des Anstellungsvertrages grundsätzlich einen wichtigen Grund voraus. Eine im Anstellungsvertrag enthaltene Begrenzung der Abfindungshöhe ließe sich zudem im Falle einer einvernehmlichen Vertragsaufhebung faktisch nicht einseitig von der Gesellschaft durchsetzen; auch könnte nicht sichergestellt werden, dass die konkreten Umstände für die vorzeitige Beendigung ausreichend berücksichtigt werden. Der Gedanke der Regelung der Ziffer 4.2.3 Abs. 4 des Kodex wird jedoch im Falle einer einvernehmlichen Vertragsaufhebung durch die Einhaltung des Gebots der Angemessenheit einer Abfindung berücksichtigt. Der Aufsichtsrat hat daher im vergangenen Jahr bei der Verlängerung des Anstellungsvertrages mit dem Vorstandsvorsitzenden Herrn Dr. Mertin Bestandsschutz gewährt. Die Einhaltung der Regelung von Ziffer 4.2.3 Abs. 4 des Kodex im Anstellungsvertrag von Herrn Einhellinger folgt aus der nur noch kurzen Restlaufzeit seines Anstellungsvertrages bis zum 30. Juni 2012. Bei dem neuen Anstellungsvertrag mit Herrn Günther wurde ein kodexkonformer Abfindungscap vereinbart.
Mit den Vorstandsmitgliedern wurden in den Anstellungsverträgen für die Dauer von einem Jahr nachvertragliche Wettbewerbsverbote vereinbart. Als Entschädigung für das Wettbewerbsverbot erhält das jeweilige Vorstandsmitglied 50 Prozent der oben beschriebenen Brutto-Jahresvergütung. Jenoptik kann aber bereits vor Beendigung des Dienstverhältnisses durch schriftliche Erklärung an das jeweilige Vorstandsmitglied auf das nachvertragliche Wettbewerbsverbot mit der Wirkung verzichten, dass sie mit Ablauf einer Frist von drei Monaten seit der Erklärung von der Verpflichtung zur Zahlung der Entschädigung frei wird.
Die untenstehende Tabelle beinhaltet die im abgelaufenen Geschäftsjahr gewährten Vergütungsbestandteile für die Vorstandsmitglieder Herrn Dr. Michael Mertin und Herrn Frank Einhellinger. In der Übersicht wird dabei zwischen fünf Komponenten unterschieden, dem Fixum, der variablen Vergütung, der aktienbasierten Long-Term-Incentive-Komponente (LTI), der Altersversorgung und den Nebenleistungen. (10)
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| Dr. Michael Mertin (Vorsitzender des Vorstandes) | Frank Einhellinger (Mitglied des Vorstandes) | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2011 | 2010 | 2011 | 2010 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 510,0 | 490,0 | 333,0 | 320,0 |
| Variable Vergütung | 687,7 | 610,0 | 300,0 | 256,0 |
| LTI | 206,81) | 228,02) | 81,71) | 117,32) |
| Gesamtvergütung | 1.404,5 | 1.328 | 714,7 | 693,3 |
| Altersversorgung | 240,0 | 240,0 | 99,9 | 66,0 |
| Summe Nebenleistungen | 36,7 | 44,5 | 17,0 | 22,7 |
| Summe Sonstige Leistungen | 276,7 | 284,5 | 116,9 | 88,7 |
1) Zeitwert zum Bilanzstichtag 31.12.2011 (gebildete Rückstellungen)
2) Zeitwert zum Bilanzstichtag 31.12.2010 (gebildete Rückstellungen)
Nach Abstimmung mit dem Personalausschuss, jedoch vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrates, wird die variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2011 für Herrn Dr. Mertin 687,7 TEUR und für Herrn Einhellinger 300 TEUR betragen. Zudem werden für das Geschäftsjahr 2011 Herrn Dr. Mertin voraussichtlich 45.322 virtuelle Aktien und Herrn Einhellinger voraussichtlich 17.900 virtuelle Aktien zugeteilt. Die konkreten Werte sind ebenfalls noch von der Zustimmung des Aufsichtsrates abhängig. Weitere Angaben zur anteilsbasierten Vergütung mittels virtueller Aktien sind im Anhang unter Punkt 30 aufgeführt. Wir betrachten diese ebenfalls als Bestandteil dieses Vergütungsberichtes.
Die Vergütung des Aufsichtsrates besteht aus einer festen sowie einer erfolgsorientierten Komponente und ist in § 19 der mit Beschluss der Hauptversammlung vom 8. Juni 2011 neu gefassten Satzung der JENOPTIK AG geregelt. Diese Vergütungsregelung sieht als einen Teil der Gesamtbezüge eine feste jährliche Vergütung in Höhe von 15 TEUR vor. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Anderthalbfache dieses Betrages. Zusätzlich erhält jedes Mitglied eines Ausschusses eine Vergütung in Höhe von 5 TEUR. Der Ausschussvorsitzende erhält das Doppelte. Die feste Vergütung ist nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbar.
Daneben erhält jedes Aufsichtsratsmitglied eine erfolgsorientierte jährliche Vergütung in Höhe von 7,5 TEUR, sofern das Konzernergebnis vor Steuern den Wert von 10 Prozent des Konzern-Eigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahres übersteigt. Die erfolgsorientierte jährliche Vergütung erhöht sich auf 15 TEUR, sofern das Konzernergebnis vor Steuern den Wert von 15 Prozent des Konzern-Eigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahres übersteigt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates erhält das Doppelte, der Stellvertreter das Anderthalbfache dieses Betrages. Für die Ermittlung des Ergebnisses vor Steuern und des Eigenkapitals ist der festgestellte Konzernabschluss für das betreffende Geschäftsjahr maßgebend. Die erfolgsorientierte jährliche Vergütung ist nach der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrates für das abgelaufene Geschäftsjahr beschließt, d. h. regelmäßig nach der Hauptversammlung des folgenden Geschäftsjahres, zu zahlen.
Das Konzernergebnis vor Steuern des Jahres 2010 hat den o. g. Wert von 15 Prozent des Konzern-Eigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahres 2010 überstiegen, weshalb die Aufsichtsratsmitglieder nach der ordentlichen Hauptversammlung im Juni 2011 eine erfolgsorientierte Vergütung in Höhe von 15 TEUR für das Geschäftsjahr 2010 erhielten. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates erhielt das Doppelte, sein Stellvertreter das Anderthalbfache dieses Betrages.
Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftjahres dem Aufsichtsrat oder einem Ausschuss angehört haben, erhalten eine zeitanteilige Vergütung.
Für die Teilnahme an einer Sitzung erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates außerdem ein Sitzungsgeld in Höhe von 0,6 TEUR. Auslagen eines Mitgliedes des Aufsichtsrates im Zusammenhang mit der Ausübung seines Amtes werden nach den dafür allgemein geltenden gesetzlichen Vorschriften gegen Nachweis erstattet; sofern sie unmittelbar im Zusammenhang mit der Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrates oder einer seiner Ausschüsse stehen, gilt dies jedoch nur, soweit sie den Betrag von 0,6 TEUR übersteigen. Die JENOPTIK AG erstattet den Aufsichtsratsmitgliedern zusätzlich eine etwaige auf ihre Vergütung entfallende Umsatzsteuer.
Im Geschäftsjahr 2011 wurden für die im Januar 2012 zu zahlende Festvergütung des Aufsichtsrates 297,3 TEUR und für die nach der Hauptversammlung im Juni 2012 zu zahlende variable Vergütung 179,9 TEUR zurückgestellt. Die Jenoptik hat keine sonstigen Vergütungen oder Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen (insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen) an die Mitglieder des Aufsichtsrates gezahlt.
Der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Rudolf Humer, hat durch schriftliche Erklärung gegenüber dem Vorstand auf sämtliche ihm für seine Tätigkeiten ab dem 1. April 2011 zustehenden Vergütungsansprüche als Aufsichtsratsvorsitzender und Ausschussmitglied verzichtet. Dies gilt auch für etwaige Sitzungsgelder und eine etwaige erfolgsorientierte Vergütung.
Angaben zur individuellen Vergütung des Aufsichtsrates befinden sich im Anhang auf Seite 184 dieses Geschäftsberichtes.
Die Weltwirtschaft ist 2011 nicht so stark gewachsen wie zu Jahresbeginn erwartet. Laut aktuellem OECD-Bericht kam die wirtschaftliche Erholung bereits im 2. Quartal 2011 zum Halt, vor allem in den USA und in der Euro-Zone. Insbesondere im 2. Halbjahr 2011 beeinträchtigte die eskalierende Euro-Krise die Entwicklung. Noch vor Ablauf des 4. Quartals 2011 prognostizierte die OECD ein Jahreswachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in den OECD-Ländern von 1,9 Prozent. Weltweit expandierte die Wirtschaft 2011 laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) um 3,8 Prozent gegenüber 2010. Zum Jahresende erhöhten sich die geopolitischen Risiken für die Rohstoffversorgung, insbesondere im Mittelmeerraum. Für das gesamte Jahr 2011 ermittelte das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut in seinem Index für Rohstoffpreise ohne Energie einen Anstieg um 12,4 Prozent über dem Vorjahr (in Euro). (11)
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| 20091) | 2010 | 2011 | 20122) | 20132) | |
|---|---|---|---|---|---|
| Welt | - 0,7 | 5,2 | 3,8 | 3,3 | 3,9 |
| USA | - 3,5 | 3,0 | 1,8 | 1,8 | 2,2 |
| Euro-Zone | - 4,3 | 1,9 | 1,6 | - 0,5 | 0,8 |
| Deutschland | - 5,1 | 3,6 | 3,0 | 0,3 | 1,5 |
Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Januar 2012
1) Bericht vom September 2011
2) Prognose
In den USA verbesserten sich die Indikatoren für einen wirtschaftlichen Aufschwung laut dem US-Handelsministerium zum Jahresende 2011. Die Industrieproduktion stieg zwei Quartale in Folge, der private Konsum zog wieder an und die Arbeitslosenquote fiel unter 9 Prozent. Dennoch senkte die US-Notenbank ihre Jahresprognose und rechnet für 2011 nur noch mit einem Wachstum des BIP von 1,6 bis 1,7 Prozent. Neben der europäischen Schuldenkrise hemmte auch die hohe US-Staatsverschuldung von über 15 Billionen US-Dollar die wirtschaftliche Erholung.
In der Euro-Zone nahm die wirtschaftliche Dynamik im Laufe des Jahres 2011 ab. Wie erwartet sank das BIP im Schlussquartal 2011 laut Europäischer Kommission um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Insgesamt berechnete der IWF ein BIP-Plus für 2011 in Höhe von 1,6 Prozent im Vergleich zu 2010. Insbesondere südeuropäische Länder zeigten fast kein Wirtschaftswachstum; in Griechenland sank das BIP laut OECD sogar um 6,1 Prozent. Gründe für die schwierige Entwicklung sind laut Europäischer Zentralbank (EZB) die Wirtschaftsflaute, Schuldenprobleme und der anfällige Finanzsektor.
Getrieben vom Export entwickelte sich die deutsche Wirtschaft 2011 stark. Nach 3,7 Prozent 2010 erhöhte sich das BIP laut Statistischem Bundesamt (Destatis) mit 3,0 Prozent 2011 stärker als zu Jahresbeginn erwartet. Laut dem Exportverband BGA lag der Wert der deutschen Exporte 2011 erstmals über einer Billion Euro. Die Ausrüstungsinvestitionen erhöhten sich im Jahresvergleich laut Destatis um 8,3 Prozent, die Arbeitslosenquote sank auf 7,1 Prozent.
In China schwächte sich die Konjunktur im Laufe des Jahres immer mehr ab, vor allem wegen sinkender Anlageinvestitionen. Laut dem Nationalen Statistikbüro in Peking lag das BIP-Plus 2011 mit 9,2 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit 2008. Eine geringere Nachfrage aus Europa und Amerika hat zur Abkühlung ebenso beigetragen wie die staatliche Geldpolitik, die mit verteuerten Krediten Investitionen von Unternehmen und Verbrauchern beeinträchtigte. Die Industrieproduktion sei aber zum Ende des Jahres wieder gestiegen. Auch beim Export verzeichnete China 2011 ein deutliches Plus von mehr als 20 Prozent auf fast 1,9 Billionen US-Dollar.
Auch in den anderen drei Ländern der BRIC-Gruppe lag das Wirtschaftswachstum 2011 unter den erwarteten Werten. Laut IWF stieg das BIP 2011 in Brasilien um 2,9 Prozent, in Indien um 7,4 Prozent und in Russland um 4,1 Prozent.
Japans Wirtschaft erholte sich nach dem Einbruch im 1. Quartal 2011 schneller als erwartet, besonders aufgrund des Wiederaufbau-Programms für den Nordosten. Deshalb ging das BIP laut IWF 2011 nur um 0,9 Prozent zurück. Neben den Folgen des Erdbebens im März 2011 bremste besonders der starke Yen die Exportindustrie. Viele japanische Auto- und Elektronikhersteller waren zudem von den Überschwemmungen in Thailand betroffen, Versorgungsengpässe und Produktionsausfälle waren die Folge.
Die Photonik-Branche hat 2011 laut dem Industrieverband Spectaris die Wirtschaftskrise von 2008 / 2009 endgültig überwunden. Nach vorläufigen Berechnungen erzielten die deutschen Photonik-Unternehmen mit 23,8 Mrd Euro rund 8 Prozent mehr Umsatz als 2010. Zu den Wachstumsmärkten zählten nach wie vor die Halbleiter- und LED-Industrien, Life Sciences sowie die Laser- und Solartechnik. Der Spectaris-Weltmarktindex Optische Technologien entwickelte sich differenziert: Im 2. Quartal 2011 stieg der Index mit 216,1 Punkten auf den zweithöchsten Wert seit 2005. Im 3. Quartal fiel er jedoch erstmals seit Mitte 2010 wieder unter die wichtige Marke von 200 Punkten, weil sechs der 15 im Index betrachteten internationalen Unternehmen starke Umsatzeinbußen verzeichneten. (12)

Quelle: Branchenverband Spectaris, September 2011
1) Prognose: plus 8 Prozent auf 2010
Der globale Laser-Markt hat sich nach dem starken Einbruch 2009 schneller erholt als erwartet. Laut dem Marktbericht von Strategies Unlimited, veröffentlicht im Fachmagazin "Laser Focus World" (LFW), war 2011 ein neues Rekordjahr: Die weltweiten Laser-Umsätze stiegen mit 7,46 Mrd US-Dollar erstmals über die 7-Milliarden-Grenze. Vor allem die Investitionen der Automobilindustrie, in China sowie bei Smartphones und Tablet-Computern verhalfen zu diesem Umsatzplus von 14 Prozent gegenüber 2010. Im Sektor der industriellen Laser stiegen die Umsätze gegenüber 2010 um etwa ein Fünftel auf fast 2 Mrd US-Dollar. Darin enthalten ist der Markt für Laserwerkzeuge in der Photovoltaik-Industrie mit einem Rekordumsatz 2011 von 340 Mio US-Dollar. Der Bereich der Medizinlaser erzielte 2011 laut LFW einen weltweiten Umsatz von 498 Mio US-Dollar, etwa 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Umsätze bei militärischen Lasern lagen mit etwa 188 Mio US-Dollar auf dem gleichen Niveau wie 2010. Laser im Bereich Entertainment und Displays erreichten 2011 einen Umsatz von 30,4 Mio US-Dollar. (13)

Quelle: Laser Focus World, Januar 2012
Die Halbleiter-Branche konnte 2011 weniger umsetzen als zu Jahresbeginn erhofft. Laut dem Verband Semiconductor Industry Association (SIA) stiegen die weltweiten Absätze zwar auf einen neuen Rekordwert von 299,5 Mrd US-Dollar, blieben damit aber deutlich unter den prognostizierten 319 Mrd US-Dollar. Im Vergleich zu über 30 Prozent in 2010 fiel das Umsatzplus 2011 mit 0,4 Prozent gering aus. Nach dem starken ersten Halbjahr setzten laut IT-Marktforscher Gartner zur Jahresmitte weltwirtschaftliche Unsicherheiten ein, die die Privat- und Firmeninvestitionen einschränkten. Neben hohen Lagerbeständen und einem zähen PC-Absatz zählt Gartner auch die Naturkatastrophen in Japan und Thailand zu den Gründen, da diese die weltweite Lieferkette in der Chipfertigung teilweise beeinträchtigten. Für die Halbleiter-Ausrüstungsindustrie hatte der Branchenverband SEMI im Verlauf des Jahres 2011 mehrfach die Prognosen korrigiert. Mit 41,8 Mrd US-Dollar lagen die weltweiten Umsätze 2011 unter den Erwartungen. Allerdings sei das geringe Umsatzplus von 4,7 Prozent ein ausgleichender Effekt nach dem starken Wachstum von 150 Prozent 2010. Nach Angaben von SEMI stiegen die Umsätze 2011 im Segment der Ausrüstung für Wafer-Bearbeitung um fast ein Zehntel auf rund 32 Mrd US-Dollar, während sie im Segment Assembly & Packaging im Vergleich zum Vorjahr um 12,5 Prozent auf 3,4 Mrd US-Dollar zurückgingen. (14)

Quelle: Semiconductor Industry Association (SIA)
Für die Photovoltaik-Branche, besonders in Europa, war 2011 gekennzeichnet von Überproduktion, Lagerüberschüssen und kollabierenden Marktpreisen. Ursachen waren die geringe Nachfrage in einigen Schlüsselmärkten zu Jahresanfang und der starke Preisdruck aus Asien. Weltweit wurden 2011 laut Marktforscher IMS Research insgesamt bis zu 26,5 Gigawatt an Solarleistung neu installiert. Bei den Photovoltaik-Ausrüstern verzeichneten vor allem asiatische Hersteller 2011 ein deutliches Umsatzwachstum, wie Solarbuzz im aktuellen "PV Equipment Quarterly"-Report ermittelte. In den USA konnten vor allem große Ausrüster ihre Umsätze um bis zu 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern, während das Wachstum in Europa differenziert war. Die Rekordumsätze gingen laut Solarbuzz jedoch nicht auf eine entsprechende Marktnachfrage zurück, sondern erfolgten aufgrund ehrgeiziger Expansionspläne der Anbieter.
Die Medizintechnik-Hersteller in Deutschland setzten 2011 ihren Erfolg fort. Dem Verband Spectaris zufolge konnten die Unternehmen im sehr positiven ersten Halbjahr ein Umsatzplus von knapp zehn Prozent erwirtschaften, während es in der zweiten Jahreshälfte eine leichte Abkühlung gab. Der Jahresumsatz erhöhte sich laut vorläufigen Spectaris-Berechnungen um 6 Prozent auf 21,1 Mrd Euro, vor allem wegen hoher Auslandsnachfrage. In der Exportregion Asien wurden 13 Prozent mehr umgesetzt als 2010, in Nordamerika 8 Prozent. Die Quartalsentwicklungen ermittelt Spectaris seit 2011 im neuen "Weltmarktindex Medizintechnik", der die Umsätze von 13 internationalen und börsennotierten Unternehmen der Branche bewertet.
Die deutsche Automatisierungsindustrie konnte 2011 stärker zulegen als ursprünglich vom Verband VDMA Robotik und Automation erwartet. Die deutschen Hersteller erzielten 2011 einen Rekordumsatz von 10,3 Mrd Euro, ein Plus von 37 Prozent gegenüber 2010. Alle Teilbranchen schlossen das Jahr mit Rekordwerten ab, darunter die Robotik, die mit 2,7 Mrd Euro etwa 38 Prozent mehr Umsatz verzeichnete als 2010. Der Umsatz der Industriellen Bildverarbeitung stieg um ein Fünftel auf 1,5 Mrd Euro an. Der Trend zur Automatisierung verstärkt sich weltweit und in fast allen Branchen. Treibende Kraft ist aut dem Verband vor allem die Automobilindustrie.
Laut dem Verband der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) lag die Branche mit einem Produktionsplus von 12 Prozent weit über der gesamtkonjunkturellen Entwicklung. Mit einem Umsatz von 187 Mrd Euro 2011 gilt die Branche als Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Etwa 13 Prozent der Exporte gingen laut VDMA nach China. Ein noch höheres Plus ermittelte der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) für seine Branche: Der Branchenverein berechnete für 2011 ein Produktionsplus von einem Drittel. Die wichtigsten Exportländer waren erneut China und die USA, wo vor allem die Automobilindustrie mit erhöhten Ausrüstungsinvestitionen für ein Exportplus der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie von etwa 70 Prozent sorgte. (15)

Quelle: Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA)
Auch für die Automobilindustrie war 2011 ein Jahr der Rekorde. Vor allem die Absätze in den USA legten mit einem Plus von etwa 10 Prozent gegenüber 2010 auf 12,8 Mio Fahrzeuge deutlich zu. Laut dem Verband der Automobilindustrie (VDA) verkauften die deutschen Premiumhersteller 2011 in den USA erstmals mehr als eine Million Autos. Im weltweit größten Automarkt China erhöhte sich der Absatz 2011 nach Angaben des chinesischen Automobilherstellerverbandes CAAM 2011 nur um 2,5 Prozent. Das lag vor allem am Stopp von Fördermaßnahmen für den Autokauf. Die deutsche Automobilindustrie hat laut VDA 2011 das beste Jahr ihrer Geschichte erlebt: Eine Rekordanzahl von fast 6 Mio Fahrzeugen wurde produziert, der Export stieg um 7 Prozent gegenüber 2010 auf 4,5 Mio Fahrzeuge und der Branchenumsatz erhöhte sich um 13 Prozent zum Vorjahr auf 358 Mrd Euro. Von diesen Rekorden profitierten die Automobilzulieferer. Nach dem starken Aufschwung um 25 Prozent 2010 setzte sich das Wachstum der global tätigen Zulieferer 2011 mit einem Plus von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr fort, wie das Center of Automotive Management (CAM) ermittelte. Besonders die deutschen Zulieferer konnten 2011 Rekordumsätze melden. In der Studie "Global Top Automotive Suppliers 2011" der Unternehmensberatung Berylls Strategy Advisors belegen die deutschen Zulieferer mit 22 Unternehmen in den Top 100 der umsatzstärksten Lieferanten insgesamt Platz 2 nach Japan und vor den USA.
Der Markt der Verkehrsüberwachung hat sich 2011 wieder sehr positiv entwickelt. Im Mai 2011 startete das von den Vereinten Nationen (UN) ausgerufene "Jahrzehnt der Verkehrssicherheit" mit dem Ziel, bis 2020 die Zahlen der Unfälle und Verkehrstoten weltweit deutlich zu senken. Laut der UN könnten so Ausgaben von bis zu 5 Billionen US-Dollar eingespart werden. Der Markt für Verkehrssicherheit im Ausland war von großen Aufträgen in den Schwellenländern geprägt; das Geschäft in Deutschland blieb konstant. Allerdings hat sich laut Statistischem Bundesamt die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland erstmals seit 20 Jahren wieder erhöht. Den Schätzungen zufolge gab es mit fast 4.000 Todesfällen etwa 9 Prozent mehr als 2010.
Der Branchenverband der internationalen Luftfahrtindustrie hatte 2011 die Gewinnprognosen mehrfach stark korrigiert und geht nun von einem Jahresgewinn der Branche von 6,9 Mrd US-Dollar aus, weniger als der Hälfte von 2010. Die Flugzeughersteller dagegen meldeten im vergangenen Jahr Rekordwerte, denn aufgrund überalteter Flotten, schärferer Umweltauflagen, höherer Kerosinpreise und steigender Passagierzahlen orderten die Fluggesellschaften sehr viele Flugzeuge. Der Hersteller Airbus verzeichnete 2011 mit 1.419 Bestellungen den höchsten Auftragseingang seiner Geschichte, während Boeing netto 805 Bestellungen erhielt. Auch bei den Auslieferungen liegt Boeing mit 477 Maschinen hinter der EADS-Tochter Airbus, die 534 Flugzeuge auslieferte.
Der internationale Markt der Sicherheits- und Wehrtechnik, geprägt von langfristigen Planungen und Projekten, entwickelte sich 2011 weitgehend stabil. Trotz der Sparzwänge in Europa und den USA konnten die großen Rüstungskonzerne ihre Umsätze und Gewinne bis einschließlich des 3. Quartals 2011 steigern. Im Herbst 2011 kündigte das Bundesverteidigungsministerium Einsparungen bei militärischen Großprojekten an. Die weltweiten Rüstungsausgaben waren 2010 mit der seit zehn Jahren geringsten Rate nur um 1,3 Prozent auf 1.630 Mrd US-Dollar gestiegen, wie das Internationale Friedensforschungsinstitut in Stockholm (SIPRI) ermittelte. Am stärksten erhöhten sich die Ausgaben in Südamerika und Afrika. Wie im Vorjahr lag der Anteil der USA an den weltweiten Militärausgaben bei fast 43 Prozent, vor China mit rund 7 Prozent. Laut Exportbericht der Bundesregierung zu Rüstungsgeschäften 2010 lag Deutschland mit einem Weltmarktanteil von 11 Prozent hinter den USA und Russland an dritter Stelle.
Die Jenoptik ist bei Redaktionsschluss dieses Berichtes sowohl unternehmens- als auch marktseitig sehr gut positioniert.
Unsere drei Segmente sind mit einem attraktiven Produkt- und Dienstleistungsangebot in den wichtigen Hightech-Märkten präsent, die sich 2011 und auch zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres positiv entwickelten. Die internationale Präsenz in für uns wichtigen Regionen haben wir 2011 weiter ausgebaut und gestärkt. Erfolgreich haben wir unsere Strategie fortgesetzt, bestehende Strukturen im Ausland allen Segmenten des Konzerns zu öffnen. Wir arbeiteten intensiv an internen Verbesserungen.
Trotz einer konjunkturellen Entwicklung, die durch hohe Schulden der Industriestaaten, politische Umbrüche, zum Beispiel im Nahen Osten und Nordafrika, sowie der Naturkatastrophe in Japan geprägt war, haben sich die für Jenoptik relevanten Märkte bisher stabil bis sehr gut entwickelt. Lieferengpässe infolge der Naturkatastrophe in Japan traten nur punktuell auf und konnten durch schnelle Gegensteuerung ausgeglichen werden. Vom Hochwasser in Thailand und den Produktionseinschränkungen von Lohnfertigern vor Ort waren wir ebenfalls nicht betroffen, da wir vorwiegend in Europa und Nordamerika produzieren. Einige unserer Branchen haben sich besser entwickelt, als wir das Anfang 2011 erwartet hatten. Dazu zählt vor allem die Automobil- und Automobilzulieferindustrie, aber auch die Halbleiterindustrie. Auch die Kürzungen der Verteidigungshaushalte, die vor allem in den Industrieländern 2010 und 2011 beschlossen wurden, hatten bisher keine größeren Auswirkungen auf Projekte, an denen wir beteiligt sind.
Insgesamt unterstützen die Rahmenbedingungen, in denen sich unser Unternehmen bewegt, unser Ziel des profitablen Wachstums. Wir sind in attraktiven Wachstumsmärkten einer der großen Anbieter, der weltweit beim Kunden vor Ort präsent ist.
Wir haben das Geschäftsjahr 2011 besser als ursprünglich erwartet abgeschlossen. Nach dem Verkauf der Jena-Optronik GmbH im Dezember 2010 war es unser Ziel, 2011 den "verkauften" Umsatz mindestens zu kompensieren und ein organisches Umsatzwachstum von 6 Prozent zu erreichen. Dieses Ziel haben wir übertroffen und im Jahresverlauf zeigte sich, dass vor allem wegen der hohen Nachfrage aus der Halbleiter- und Automobilindustrie eine deutlich höhere Umsatzsteigerung erzielt werden konnte. Dies veranlasste uns, im November 2011 die Umsatzprognose anzupassen. Wir erwarteten für das Gesamtjahr 2011 dann insgesamt rund 525 Mio Euro Umsatz. Im Dezember 2011 wurden Umsätze fakturiert, die zunächst für das 1. Quartal 2012 erwartet worden waren. Dadurch konnten wir diese Umsatzprognose zum Geschäftsjahresende mit 543,3 Mio Euro und damit einem organischen Zuwachs von 13,5 Prozent gegenüber 2010 nochmals deutlich übertreffen.
Beim Konzernergebnis der betrieblichen Tätigkeit (Konzern-EBIT) zeigte sich im Jahresverlauf 2011 eine ähnliche Entwicklung. Wir strebten eine zum Umsatzwachstum deutlich überproportionale Ergebnisentwicklung an. Zunächst gingen wir im März 2011 von einem Konzern-EBIT von mehr als 35 Mio Euro aus. Infolge hoher Ergebnisbeiträge aus den Segmenten Laser & Optische Systeme sowie Messtechnik konnten wir die Ergebnisprognose bereits im Mai 2011 auf 40 Mio Euro anheben. Da sich der Umsatz im 2. Halbjahr 2011 sehr gut entwickelte und die Fixkosten nur unterproportional stiegen, erhöhten wir im November 2011 die Ergebnisprognose erneut auf nunmehr rund 44 Mio Euro. Aufgrund des deutlich höheren Umsatzvolumens am Jahresende erzielten wir 2011 schließlich ein Konzern-EBIT in Höhe von 49,2 Mio Euro.
Bei weiteren wesentlichen Kennzahlen, die wir im März 2011 für das Gesamtjahr prognostiziert hatten, traten unsere Prognosen ein bzw. wurden sogar übertroffen. Das gute Ergebnis führte zu einem verbesserten Free Cashflow, der sich wiederum positiv auf die Nettoverschuldung auswirkte. Sie konnte entgegen den ursprünglichen Erwartungen mit 77,1 Mio Euro leicht zurückgeführt werden. Teilweise Punktlandungen erzielten wir mit unseren Prognosen zur Mitarbeiterentwicklung und zur Investitionssumme.
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| Zielgröße | Stand Jahresende 20101) | Prognose 2011 unterjährig | Stand Jahresende 2011 |
|---|---|---|---|
| Konzernumsatz | 478,8 | März 2011: mindestens 510 November 2011: rund 525 | 543,3 |
| Laser & Optische Systeme | 188,9 | > 195 | 217,1 |
| Messtechnik | 113,8 | > 120 | 140,1 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 173,9 | > 180 | 183,3 |
| Konzern-EBIT | 29,0 | März 2011: mehr als 35 Mai 2011: 40 November 2011: rund 44 | 49,2 |
| Auftragseingang Konzern | 534,6 | leicht steigend | 647,9 |
| Nettoverschuldung | 79,3 | stabil | 77,1 |
| Free Cashflow | 31,6 | in etwa stabil | 44,0 |
| Eigenkapitalquote | 44,9 % | leicht steigend | 48,3 % |
| Bilanzsumme | 628,9 | leicht steigend | 644,0 |
| Mitarbeiter | 2.951 | rund 3.050 | 3.1172) |
| F + E-Kosten | 28,1 | k. A. | 32,0 |
| Investitionen3) | 14,5 | rund 30 | 25,1 |
| Zinsergebnis | - 12,0 | - 12 | - 11,9 |
1) auf vergleichbarer Basis, das heißt ohne Jena-Optronik GmbH und deren Entkonsolidierungserfolg
2) davon 63 Mitarbeiter im Zusammenhang mit der Erstkonsolidierung der chinesischen Gesellschaft
3) ohne Finanzanlageinvestition
Die Qualität von Prognosen wird an deren Verlässlichkeit gemessen. Hier schätzen wir ein, dass es infolge der unsicheren allgemeinen konjunkturellen Lage für Unternehmen schwieriger geworden ist, verlässliche Vorhersagen abzugeben.
Anlässlich der Veröffentlichung unserer Vorabzahlen 2011 haben wir auch erste Aussagen zum laufenden Geschäftsjahr getroffen. Das Geschäftsjahr 2012 ist sehr gut angelaufen. So erhielten wir im Februar 2012 den größten Auftrag in der Geschichte der Jenoptik-Verkehrssicherheit über mehr als 40 Mio Euro.
Dennoch wird es von vielen Faktoren, unter anderem der Entwicklung der Halbleiterindustrie, abhängen, inwieweit es uns gelingen wird, das hohe Niveau des Geschäftsjahres 2011, das das beste in der jüngeren Unternehmensgeschichte der Jenoptik war, bei den verschiedenen Kennzahlen zu übertreffen.
Finanzierungsseitig sind wir für das geplante organische Wachstum abgesichert. Uns ist die Begebung von Schuldscheindarlehen über rund 90 Mio Euro gelungen, die wir sehr breit und zu sehr guten Konditionen platziert haben. Kredite, die mit Bürgschaften des Freistaates Thüringen und des Bundes abgesichert waren, sowie weitere Kredite konnten zurückbezahlt werden. Eine günstige Verzinsung wird unsere Finanzierungskosten 2012 weiter senken.
Die Laufzeit der Schuldscheindarlehen mit 5 bzw. 7 Jahren ist mittelfristig ausgelegt. Dank unserer positiven Cashflows haben wir unser organisches Wachstum und Investitionen aus eigener Kraft finanziert. Die Eigenkapitalquote, unsere Bilanzsumme und weitere Finanz- und Bilanzkennzahlen entsprechen unserer Größe und unseren Geschäftsmodellen.
Weitere Informationen zur geplanten Geschäftsentwicklung 2012 finden Sie im Prognosebericht ab Seite 111.
Wichtiger Hinweis. Die Vorjahreszahlen wurden um den Verkauf der Jena-Optronik GmbH bereinigt. Für den Gesamtkonzern werden nun die Kennzahlen angegeben, die im Geschäftsbericht 2010 unter "fortgeführte Geschäftsbereiche" ausgewiesen waren. Somit gewährleisten wir eine direkte Vergleichbarkeit. Im Wesentlichen betrifft dies die Positionen der Gesamtergebnisrechnung. In der Bilanz sowie bei allen weiteren stichtagsbezogenen Zahlen des Vorjahres zum 31. Dezember 2010 waren die Zahlen der Jena-Optronik GmbH im Geschäftsbericht 2010 bereits nicht mehr enthalten, da der Verkauf zum 2. Dezember 2010 erfolgte.
In den Tabellen des Lageberichtes, die wichtige Kennzahlen nach Segmenten aufgliedern, sind in der Position "Sonstige" das Corporate Center, das Shared Service Center, die Immobilien sowie Konsolidierungseffekte enthalten.
Umsatz. Der Jenoptik-Konzern erzielte 2011 einen Umsatz in Höhe von 543,3 Mio Euro (i. Vj. 478,8 Mio Euro). Der Umsatzzuwachs entsprach damit 13,5 Prozent und erfolgte rein organisch ohne Zukäufe. Alle drei Segmente haben den Umsatz 2011 deutlich gesteigert, mit 23,1 Prozent Zuwachs fiel das Umsatzplus im Segment Messtechnik am stärksten aus. Informationen zur Umsatzentwicklung der Segmente stehen im Segmentbericht ab Seite 85. Die 2,8 Mio Euro Umsatz der nicht operativen sonstigen Bereiche resultieren im Wesentlichen aus Mietumsätzen mit fremden Dritten und Konsolidierungseffekten. (17) (18)
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| 2011 | 2010 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Konzern | 543,3 | 478,8 | 13,5 |
| Inland | 221,8 | 199,1 | 11,4 |
| Ausland | 321,5 | 279,7 | 14,9 |
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| 2011 | 2010 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Konzern | 543,3 | 478,8 | 13,5 |
| Laser & Optische Systeme | 217,1 | 188,9 | 14,9 |
| Messtechnik | 140,1 | 113,8 | 23,1 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 183,3 | 173,9 | 5,4 |
| Sonstige | 2,8 | 2,2 | 27,3 |
Mit 321,5 Mio Euro erzielte Jenoptik 59,2 Prozent des Umsatzes im Ausland (i. Vj. 279,7 Mio Euro bzw. 58,4 Prozent) und konnte den Auslandsanteil damit weiter steigern. Wichtigste Zielregion blieb mit 22,6 Prozent des Konzernumsatzes die Europäische Union (i. Vj. 23,1 Prozent), gefolgt vom NAFTA-Raum mit 13,5 Prozent (i. Vj. 13,5 Prozent) und Südostasien / Pazifik mit 10,9 Prozent (i. Vj. 8,0 Prozent). In der Wachstumsregion Asien konnte damit mit einer Umsatzsteigerung von 55,1 Prozent ein deutlich überproportionales Wachstum im Vergleich zu den restlichen Regionen erzielt werden. Im NAFTA-Raum stieg der Umsatz - gerechnet in Euro - um 13,3 Prozent, auf Dollar-Basis jedoch um 20,4 Prozent. (19)
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| 2011 | 2010 | |||
|---|---|---|---|---|
| Konzern | 543,3 | 100,0 % | 478,8 | 100,0 % |
| Deutschland | 221,8 | 40,8 % | 199,1 | 41,6 % |
| EU | 122,8 | 22,6 % | 110,7 | 23,1 % |
| Übriges Europa | 43,1 | 7,9 % | 32,1 | 6,7 % |
| NAFTA | 73,1 | 13,5 % | 64,5 | 13,5 % |
| Südostasien / Pazifik | 59,4 | 10,9 % | 38,3 | 8,0 % |
| Übrige | 23,1 | 4,3 % | 34,1 | 7,1 % |
Beim Umsatz nach Zielmärkten hat sich die Reihenfolge gegenüber dem Vorjahr verschoben. Der Umsatz mit Automotive / Maschinenbau lag infolge der hohen Nachfrage aus der Automobilindustrie mit einem Anteil von knapp 30 Prozent vorn (i. Vj. Sicherheits- & Wehrtechnik mit rund 25 Prozent). Auf die Top-5 Kunden entfielen 16,5 Prozent des Konzernumsatzes (i. Vj. 16,0 Prozent) (20)
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| 2011 | 2010 | |||
|---|---|---|---|---|
| Automotive / Maschinenbau | 159,8 | 29,4 % | 107,5 | 22,5 % |
| Luftfahrt und Verkehr | 106,4 | 19,6 % | 103,7 | 21,7 % |
| Sicherheits- & Wehrtechnik | 104,9 | 19,3 % | 121,9 | 25,5 % |
| Halbleiterindustrie / Photovoltaik | 78,7 | 14,5 % | 65,7 | 13,7 % |
| Medizintechnik | 31,7 | 5,8 % | 32,8 | 6,8 % |
| Sonstige / Konsolidierung / Immobilien | 61,8 | 11,4 % | 47,2 | 9,8 % |
| Summe | 543,3 | 100 % | 478,8 | 100 % |
Das Konzern-Betriebsergebnis erreichte mit 49,2 Mio Euro einen Rekordwert in der jüngeren Unternehmensgeschichte (i. Vj. 29,0 Mio Euro). Mit 9,1 Prozent konnte Jenoptik damit für das gesamte Geschäftsjahr 2011 eine EBIT-Marge von über 9 Prozent ausweisen. Der EBIT-Zuwachs um 69,7 Prozent resultierte aus allen drei operativen Segmenten, vor allem aus den Segmenten Laser & Optische Systeme und Messtechnik. Effizientere Kostenstrukturen in allen operativen Bereichen des Konzerns sowie der höhere Umsatz und daraus resultierende Mengeneffekte trugen zum Ergebnissprung bei. Alle drei Segmente haben ihr EBIT überproportional zur Umsatzentwicklung gesteigert. Informationen zu den Segment-EBITs siehe Segmentbericht ab Seite 85. (21)
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| 2011 | 2010 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Konzern | 49,2 | 29,0 | 69,7 |
| Laser & Optische Systeme | 29,2 | 13,3 | 119,5 |
| Messtechnik | 12,0 | 8,6 | 39,5 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 11,6 | 8,6 | 34,9 |
| Sonstige | - 3,6 | - 1,5 | - |
Der ROCE des Jenoptik-Konzerns (Return on Capital Employed / Rentabilität des eingesetzten Kapitals) betrug per 31. Dezember 2011 15,6 Prozent (i. Vj. 9,3 Prozent). Diese Kennzahl setzt das Betriebsergebnis ins Verhältnis zum operativ gebundenen Kapital.
Jenoptik berichtet diese Kennzahl inklusive Goodwills und vor Steuern. Zu internen Steuerungszwecken wird die Kennzahl zur besseren Vergleichbarkeit auch ohne Goodwills berechnet. Zur Berechnung des ROCE wird das operative EBIT in Höhe von 49,2 Mio Euro durch das durchschnittlich gebundene operative Kapital in Höhe von 314,8 Mio Euro dividiert. Das gesamte operativ gebundene Kapital wird berechnet aus dem im Anlagevermögen nicht finanzgebundenen Kapital (209,6 Mio Euro) (wie immaterielle Vermögenswerte inklusive Goodwills, Sachanlagen und Investment Properties) zuzüglich des im Umlaufvermögen gebundenen Kapitals (276,4 Mio Euro) (wie Vorräte, Forderungen aus der operativen Geschäftstätigkeit und sonstige kurzfristige Forderungen). Davon abgezogen wird das unverzinsliche Fremdkapital (170,5 Mio Euro) (wie Rückstellungen - ohne Pensionen und Steuern -, Verbindlichkeiten aus der operativen Geschäftstätigkeit und sonstige unverzinste Verbindlichkeiten). Die Durchschnittsberechnung berücksichtigt die vier Quartalsendbestände und den Anfangsbestand zu Jahresbeginn, der dem Endstand des Vorjahres entspricht. Der ROCE lag damit 2011 um ca. 7 bis 8 Prozent höher als die durchschnittlichen Gesamtkapitalkosten für den Jenoptik-Konzern (WACC), die einer externen Studie zufolge im Jahresdurchschnitt 2011 zwischen 7,6 und 8,03 Prozent lagen.
Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern & Abschreibung (Konzern-EBITDA) betrug 76,8 Mio Euro (i. Vj. 60,1 Mio Euro). (22)
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| 2011 | 2010 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Konzern | 76,8 | 60,1 | 27,8 |
| Laser & Optische Systeme | 40,5 | 24,0 | 68,8 |
| Messtechnik | 15,4 | 12,1 | 27,3 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 16,6 | 14,9 | 11,4 |
| Sonstige | 4,3 | 9,1 | - 52,7 |
Das Finanzergebnis betrug minus 14,2 Mio Euro (i. Vj. minus 14,0 Mio Euro). Ursache für die leichte Veränderung war das Beteiligungsergebnis. Die Zinserträge lagen trotz rückläufiger Avalerträge mit 1,8 Mio Euro nahezu auf Vorjahresniveau (i. Vj. 1,7 Mio Euro). Die Zinsaufwendungen veränderten sich mit 13,7 Mio Euro (i. Vj. 13,7 Mio Euro) nicht. Darin enthalten sind einmalige Vorfälligkeitsentschädigungen bei der Ablösung von Krediten und die Kosten der Neuaufstellung der Konzernfinanzierung (siehe Seite 120). Das geringere Zinsniveau der Schuldscheindarlehen im vierten Quartal 2011 führte erst nach Ablösung der anderen Kredite zu einer deutlichen Zinsentlastung. Die Zinsaufwendungen werden daher erst ab Januar 2012 deutlich sinken. Das Beteiligungsergebnis lag mit minus 2,3 Mio Euro unterhalb des Vorjahresniveaus (i. Vj. 2,0 Mio Euro). 2010 war das Beteiligungsergebnis durch eine Ausschüttung der caverion GmbH, die im selben Jahr veräußert wurde, positiv beeinflusst. Das Beteiligungsergebnis 2011 war unter anderem von Abschreibungen auf Darlehensforderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und Beteiligungen geprägt.
Ergebnis vor Steuern. Aufgrund des verbesserten Konzern-EBIT wies Jenoptik ein Ergebnis vor Steuern (Konzern-EBT) in Höhe von 34,9 Mio Euro aus. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert in Höhe von 15,0 Mio Euro entsprach dies einer Steigerung um 132,7 Prozent.
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beliefen sich auf 4,4 Mio Euro (i. Vj. 1,3 Mio Euro). Davon wurden 94,5 Prozent im Inland und 5,5 Prozent im Ausland erhoben. Im Inland wirkte der Verlustvortrag der JENOPTIK AG, der rund 400 Mio Euro beträgt, steuermindernd im Rahmen der Mindestbesteuerung. Der nicht zahlungswirksame latente Steuerertrag lag bei 3,5 Mio Euro (i. Vj. Aufwand 4,7 Mio Euro). Die effektive Steuerquote des Jenoptik-Konzerns betrug damit 2,5 Prozent. Detailierte Informationen siehe Anhang Punkt 10 ab Seite 153.
Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf 34,1 Mio Euro (i. Vj. 9,0 Mio Euro). Mit einem Ergebnisanteil fremder Dritter von 25 TEUR lag das Ergebnis der Aktionäre ebenfalls bei 34,1 Mio Euro (i. Vj. 9,2 Mio Euro). Das Ergebnis je Aktie belief sich damit auf 0,60 Euro (i. Vj. 0,16 Euro).
Die Positionen der Gesamtergebnisrechnung haben sich im Wesentlichen entsprechend der Geschäftsausweitung entwickelt, sind jedoch teilweise deutlich unterproportional angestiegen. (23)
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| 2011 | 2010 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Umsatzkosten | 359,3 | 328,6 | 9,3 |
| F + E-Kosten | 32,0 | 28,1 | 13,9 |
| Vertriebskosten | 61,9 | 53,7 | 15,3 |
| Verwaltungskosten | 38,9 | 36,5 | 6,6 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 21,3 | 22,5 | - 5,3 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 23,4 | 25,3 | - 7,5 |
Die Umsatzkosten stiegen um 9,3 Prozent auf 359,3 Mio Euro (i. Vj. 328,6 Mio Euro) und damit unterproportional zum Umsatzzuwachs. Hier wirkten vor allem die Kostensenkungsmaßnahmen im Rahmen des Jenoptik Exzellenz Programms, das 2011 im dritten Jahr lief. In den Umsatzkosten enthalten sind zudem Aufwendungen aus Entwicklungen im direkten Kundenauftrag, die sich auf insgesamt 14,2 Mio Euro beliefen (i. Vj. 14,4 Mio Euro).
Das Bruttoergebnis vom Umsatz stieg entsprechend dieser Entwicklung auf 184,0 Mio Euro (i. Vj. 150,2 Mio Euro); die Bruttomarge erhöhte sich auf 33,9 Prozent (i. Vj. 31,4 Prozent).
Die Forschungs- und Entwicklungskosten erhöhten sich um 13,9 Prozent auf 32,0 Mio Euro (i. Vj. 28,1 Mio Euro). Nähere Informationen zu Forschung und Entwicklung im Jenoptik-Konzern ab Seite 77 dieses Berichtes.
Die Vertriebskosten stiegen plangemäß leicht überproportional zum Umsatz. Jenoptik verfolgt die Strategie, in wichtigen Regionen der Welt eine eigene Präsenz zu zeigen und investiert damit vor allem in eigene Vertriebsstrukturen. Die Vertriebskosten betrugen 2011 61,9 Mio Euro (i. Vj. 53,7 Mio Euro), was einem Anstieg um 15,3 Prozent entsprach.
Die allgemeinen Verwaltungskosten legten nur geringfügig auf 38,9 Mio Euro zu (i. Vj. 36,5 Mio Euro). Auch dies ist zum Teil auf den Aufbau eigener Präsenz im Ausland zurückzuführen. Jenoptik baut hier neue Infrastruktur auf bzw. erweitert die vorhandene Infrastruktur, die dann allen Bereichen des Konzerns zur Verfügung steht.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf 21,3 Mio Euro (i. Vj. 22,5 Mio Euro) und blieben damit nahezu auf Vorjahresniveau. Mit 8,4 Mio Euro waren die Währungsgewinne die wesentlichste Position. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 23,4 Mio Euro ebenfalls nahe beim Vorjahreswert (i. Vj. 25,4 Mio Euro). Sie waren geprägt von Währungsverlusten und Wertminderungen des Anlagevermögens. Detaillierte Angaben zur Zusammensetzung dieser Posten siehe Anhang auf Seite 152.
Die vollständige Gesamtergebnisrechnung finden Sie im Konzernabschluss auf Seite 124 dieses Berichtes.
Beim Auftragseingang erzielte Jenoptik 2011 den Rekordwert der letzten Jahre von 647,9 Mio Euro (i. Vj. 534,6 Mio Euro). Der Zuwachs um insgesamt 21,2 Prozent resultierte vor allem aus den Segmenten Verteidigung & Zivile Systeme sowie Messtechnik, die mehrere Großaufträge erhielten. Ausführliche Informationen zum Auftragseingang der Segmente finden Sie im Segmentbericht ab Seite 85. (24)
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| 2011 | 2010 | Veränderung in % |
2011 Book-to-Bill-Rate | |
|---|---|---|---|---|
| Konzern | 647,9 | 534,6 | 21,2 | 1,19 |
| Laser & Optische Systeme | 224,4 | 230,2 | - 2,5 | 1,03 |
| Messtechnik | 166,7 | 137,0 | 21,7 | 1,19 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 254,5 | 163,7 | 55,5 | 1,39 |
| Sonstige | 2,3 | 3,7 | - 37,8 | n. a. |
Auftragsbestand. Durch den hohen Auftragseingang erzielte Jenoptik eine Book-to-Bill-Rate von 1,19 (i.Vj. 1,12). Dies führte zu einem Anstieg des Auftragsbestandes auf 448,5 Mio Euro (31.12.2010: 355,4 Mio Euro). Rund 55 Prozent dieses Auftragsbestandes werden im laufenden Geschäftsjahr 2012 zu Umsatz führen (i. Vj. 65 Prozent); rund 45 Prozent dieses Auftragsbestandes wirken über das Jahr 2012 hinaus. (25)
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| 2011 | 2010 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Konzern | 448,5 | 355,4 | 26,2 |
| Laser & Optische Systeme | 101,3 | 98,8 | 2,5 |
| Messtechnik | 69,0 | 45,1 | 53,0 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 279,9 | 212,6 | 31,7 |
| Sonstige | - 1,7 | - 1,1 | - 54,5 |
Das Finanzmanagement der JENOPTIK AG plant und steuert zentral den Bedarf und die Bereitstellung liquider Mittel. Im Jahr 2011 standen die erfolgreiche Begebung von Schuldscheindarlehen und die damit verbundene Ablösung sämtlicher Bürgschaftskredite im Fokus. Weitere Aufgaben resultierten aus der nochmaligen Reduzierung der Nettoverschuldung. Die neu aufgestellte Kapitalstruktur des Konzerns sichert das operative Geschäft und schafft Potenzial für weiteres organisches Wachstum.
Die Jenoptik hat ihre Finanzierung durch eine starke Reduzierung der Nettoverschuldung und einen schrittweisen Ausbau der Eigenkapitalbasis in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestärkt. Im Geschäftsjahr 2011 erfolgte als letzter Schritt der finanziellen Restrukturierung die Ablösung bestehender Kredite, die mit öffentlichen Bürgschaften abgesichert waren, und weiterer Kredite durch die erfolgreiche Platzierung von Schuldscheindarlehen in Höhe von 90 Mio Euro. Die neuen Darlehen verfügen über Laufzeiten von 5 bis 7 Jahren und sind endfällig, also ohne Tilgungsraten während der Laufzeit. Weiterer Vorteil sind Financial Covenants, die bei einer Verfehlung finanzieller Kennzahlen nicht zu einer vorzeitigen Kündigung führen können, sondern nur eine Erhöhung des Zinssatzes vorsehen. Neben dem Kassenbestand kann der Konzern auf Liquidität aus freien Kreditlinien und nicht in Anspruch genommenen Krediten in Höhe von 98,2 Mio Euro zugreifen.
Im Geschäftsjahr 2011 verringerten sich die Finanzverbindlichkeiten um über 12 Prozent auf 127,2 Mio Euro (31.12.2010: 145,3 Mio Euro). Ein großer Teil dieses Rückgangs ist auf die Tilgung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten zurückzuführen, sodass der Anteil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten der Jenoptik Ende 2011 fast 97 Prozent betrug.
Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten der Jenoptik blieben 2011 in Summe fast konstant und betrugen zum Jahresende 123,1 Mio Euro (31.12.2010: 125,9 Mio Euro). Während sich die Summe der langfristigen Finanzverbindlichkeiten kaum veränderte, führte der Konzern im Geschäftsjahr 2011 dennoch eine umfassende Umschuldung durch. Mit den Schuldscheindarlehen von 90 Mio Euro wurden bestehende Kredite abgelöst, die teilweise noch durch öffentliche Bürgschaften gesichert und im Vergleich mit der neuen Finanzierung mit höheren Zinszahlungen verbunden waren. Neben den 121,1 Mio Euro Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (31.12.2010: 123,2 Mio Euro) spielten die Verpflichtungen aus langfristigem Finanzierungsleasing wie in den vergangenen Jahren nur eine untergeordnete Rolle und betrugen zum Jahresende 2,0 Mio Euro (31.12.2010: 2,7 Mio Euro).
Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten zum Ende des Geschäftsjahres 2010 wurden 2011 zum überwiegenden Teil getilgt. Zum Jahresende 2011 summierten sie sich auf nur noch 4,1 Mio Euro (31.12.2010: 19,5 Mio Euro).
Der als das Verhältnis von Fremdkapital (333,2 Mio Euro) zu Eigenkapital (310,8 Mio Euro) definierte Verschuldungsgrad sank im Berichtszeitraum weiter auf den Wert von 1,07 (31.12.2010: 1,23). Zu diesem Erfolg beigetragen haben sowohl der Anstieg des Eigenkapitals durch den Jahresüberschuss in Höhe von 34,1 Mio Euro als auch das um 13,1 Mio Euro geringere Fremdkapital. Mit einer Finanzierungsstruktur nahe an der Parität von Eigen- und Fremdkapital ist Jenoptik sehr stabil aufgestellt. Der Konzern kann damit zum einen von geringen Fremdkapitalkosten profitieren und hat zum anderen genug Spielraum beispielsweise für Akquisitionen.
Die kurzfristige Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft, ausgedrückt durch die Net-Cash-Position, blieb 2011 nahezu konstant. Sie betrug zum Jahresende 46,0 Mio Euro (31.12.2010: 46,6 Mio Euro) und definiert sich als die Summe aus Zahlungsmitteln und Wertpapieren in Höhe von 50,1 Mio Euro (31.12.2010: 66,1 Mio Euro) abzüglich der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 4,1 Mio Euro (31.12.2010: 19,5 Mio Euro). Die vorhandenen Zahlungsmittel und Einnahmen aus den Schuldscheindarlehen wurden insbesondere für die Tilgung kurzfristiger Verbindlichkeiten genutzt.
Nach dem massiven Abbau der Nettoverschuldung in den Geschäftsjahren 2009 und 2010 konnte die Jenoptik diesen Wert im Berichtszeitraum erneut leicht senken. Grundlage für diesen Erfolg war die Erwirtschaftung hoher operativer Cashflows. Bedingt durch die Auszahlung an einen stillen Immobilieninvestor und im Zuge der mit der Ausweitung des operativen Geschäftes höheren Working-Capital-Erfordernisse war die Nettoverschuldung 2011 ausgehend von 79,3 Mio Euro am 31.12.2010 unterjährig zuerst leicht angestiegen. Nach einem finanziell sehr erfolgreichen letzten Quartal verringerte sie sich bis zum 31.12.2011 schließlich auf 77,1 Mio Euro. Die Nettoverschuldung ergibt sich durch Abzug von Zahlungsmitteln und Wertpapieren von der Summe der langfristigen und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten. (26) (27)

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| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 123,1 | 125,9 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 4,1 | 19,5 |
| Bruttoverschuldung | 127,2 | 145,4 |
| minus Wertpapiere | 1,3 | 0,8 |
| minus Zahlungsmittel | 48,8 | 65,3 |
| Nettoverschuldung | 77,1 | 79,3 |
Die Bruttoverschuldung als die Summe aus sämtlichen Finanzverbindlichkeiten des Konzerns reduzierte sich 2011 deutlich von 145,4 Mio (31.12.2010) auf 127,2 Mio Euro (31.12.2011).
Jenoptik investierte mit 25,1 Mio Euro deutlich mehr in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen als noch 2010 (i. Vj. 14,5 Mio Euro). Dieser Anstieg ist vollständig auf die Zunahme von Investitionen in Sachanlagen zurückzuführen, die mit 23,0 Mio Euro auch den Hauptteil der Investitionen ausmachten. Sämtliche realisierten Projekte sind das Ergebnis eines kontinuierlichen und konsequenten konzernweiten Investitionsmanagements. Entwicklungskosten wurden wie in den Vorjahren nur in sehr geringem Umfang aktiviert. Während die Investitionen 2011 zulegten, verringerten sich die planmäßigen Abschreibungen auf 23,3 Mio Euro (i. Vj. 24,1 Mio Euro) und die Wertberichtigungen auf 4,4 Mio Euro (i. Vj. 7,0 Mio Euro). (28) (29)
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| 2011 | 2010 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Investitionen | 25,1 | 14,5 | 73,1 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 2,1 | 2,0 | 5,0 |
| Sachanlagen | 23,0 | 12,5 | 84,0 |
| Desinvestitionen | 3,7 | 1,7 | 117,6 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 0,2 | - 0,3 | - 166,7 |
| Sachanlagen | 3,5 | 2,0 | 75,0 |
| Nettoinvestitionen (Investitionen abzgl. Desinvestitionen) | 21,4 | 13,7 | 56,2 |
| Abschreibungen / Wertberichtigungen | 27,7 | 31,1 | - 11,0 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 5,0 | 7,7 | - 35,1 |
| Sachanlagen | 22,7 | 23,4 | - 3,0 |
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| 2011 | 2010 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Konzern | 25,1 | 14,5 | 73,1 |
| Laser & Optische Systeme | 12,9 | 6,3 | 104,8 |
| Messtechnik | 2,2 | 2,3 | - 4,3 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 8,5 | 4,2 | 102,4 |
| Sonstige | 1,5 | 1,7 | - 11,8 |
Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte blieben 2011 konstant und lagen erneut bei 2,1 Mio Euro (i. Vj. 2,0 Mio Euro). Sie entfielen mit 1,2 Mio Euro hauptsächlich auf Patente, Warenzeichen und Software (i. Vj. 0,9 Mio Euro) und zu 0,5 Mio Euro auf aktivierte Entwicklungskosten (i. Vj. 0,5 Mio Euro).
Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte betrugen 4,9 Mio Euro (i. Vj. 4,8 Mio Euro) und beinhalten wie im Vorjahr in erster Linie Abschreibungen von Patenten, Warenzeichen und Software, von aktivierten Entwicklungsleistungen und Kundenstämmen, die im Rahmen von Erstkonsolidierungen von Firmenwerten abgezogen und planmäßig abgeschrieben werden. Die Wertberichtigungen nach Werthaltigkeitsprüfung fielen mit 0,1 Mio Euro auf immaterielle Vermögenswerte kaum ins Gewicht.
Größere Investitionen in Sachanlagen und Investment Properties hatten insbesondere den Ausbau der Produktionsflächen und -kapazitäten zum Ziel. Dies betraf zum einen den Ausbau der Produktion im Segment Verteidigung & Zivile Systeme in Altenstadt und zum anderen die im Bau befindliche Erweiterung der Diodenlaserfertigung im Segment Laser & Optische Systeme in Berlin. Mit 23,0 Mio Euro lagen die Investitionen insgesamt deutlich über denen des Vorjahres (i. Vj. 12,6 Mio Euro). Der größte Anstieg ist auf geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau zurückzuführen (2011: 9,8 Mio Euro; i. Vj. 3,0 Mio Euro), dann folgen die Ausgaben für technische Anlagen und Maschinen (2011: 6,5 Mio Euro; i. Vj. 5,6 Mio Euro) und andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (2011: 5,4 Mio Euro; i. Vj. 4,2 Mio Euro).
Die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen und Investment Properties betrugen 18,4 Mio Euro (i. Vj. 19,5 Mio Euro) und fielen damit geringer aus als die Sachanlageinvestitionen. Die Wertberichtigungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr auf 4,3 Mio Euro (i. Vj. 3,9 Mio Euro).
Das operative Ergebnis vor Working-Capital-Veränderungen hat sich deutlich auf 80,3 Mio Euro gesteigert. Maßgeblich dafür war die gute operative Ergebnissituation. Wie in den vergangenen Jahren konnte Jenoptik auch 2011 sämtliche Ausgaben für Investitionen und Kapitalkosten aus den laufenden Cashflows bezahlen.
Einhergehend mit der Geschäftsausweitung stiegen die Working-Capital-Erfordernisse des Konzerns um 24,3 Mio Euro, unter anderem auch für den Großauftrag in Saudi-Arabien. Trotz dieser stärkeren Kapitalbindung sorgte der operative Erfolg der Segmente für einen deutlich gestiegenen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 65,6 Mio Euro (i. Vj. 41,6 Mio Euro). Zum Anstieg beigetragen hat die Auflösung einer 2010 für den Ausstieg eines stillen Immobilieninvestors gebildeten Liquiditätsreserve, die 2011 zur Auszahlung kam. (30)
Im Cashflow aus Investitionstätigkeit spiegeln sich die erhöhten Ausgaben des Konzerns für die Produktionsausweitung wider. Diese flossen unter anderem in den Standort Altenstadt, wo Energiesysteme des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme hergestellt werden, und in die Erweiterung der Fertigung von Barrengrundmaterial für Hochleistungsdiodenlaser im Segment Laser & Optische Systeme in Berlin. Zudem erhöhten sich die Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen durch den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung im Segment Messtechnik an einem US-amerikanischen Unternehmen. Der Cashflow betrug insgesamt minus 29,3 Mio Euro, nachdem im Vorjahr durch den Verkaufserlös der Jena-Optronik GmbH ein Mittelzufluss aus Investitionstätigkeit in Höhe von 31,1 Mio Euro verbucht werden konnte. (30)
Der Free Cashflow gibt Auskunft über die nachhaltige Finanzkraft des Unternehmens und berechnet sich aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Zinsen und Steuern in Höhe von 67,3 Mio Euro abzüglich der Ausgaben für operative Investitionstätigkeit in Höhe von 23,3 Mio Euro. Im Berichtszeitraum lag der Free Cashflow bei 44,0 Mio Euro und damit deutlich höher als im Vorjahr (i. Vj. 31,6 Mio Euro).
Die Neuaufstellung der Fremdkapitalfinanzierung des Konzerns durch die erfolgreiche Begebung der Schuldscheindarlehen in Höhe von 90 Mio Euro und die damit verbundene Tilgung bestehender Kredite bestimmten den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit. Als Abfluss wurden Zahlungen für die frühzeitige Tilgung der oben angesprochenen Kredite und die Auszahlung an den stillen Immobilieninvestor ausgewiesen. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag im Ergebnis bei minus 53,7 Mio Euro, nach einem Wert von minus 19,0 Mio Euro im Vorjahr, der maßgeblich durch Einnahmen aus der Kapitalerhöhung im März 2010 und einem Abbau von Krediten geprägt war. (30)
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| 2011 | 20101) | |
|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Working-Capital-Veränderungen | 80,3 | 56,3 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 65,6 | 41,6 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | - 29,3 | 31,1 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | - 53,7 | - 19,0 |
1) fortgeführte Geschäftsbereiche
Die Bilanzpositionen zum 31. Dezember 2010 und 31. Dezember 2011 sind miteinander vergleichbar. Effekte aus der Erstkonsolidierung der JENOPTIK (Shanghai) Precision Instruments and Equipment Co., Ltd., China, zum 17. November 2011 sind gering und beeinflussen daher nicht die Vergleichbarkeit.
Aufgrund der im Herbst 2011 ausgegebenen Schuldscheindarlehen wurde im letzten Geschäftsjahr die Finanzierungsstruktur des Konzerns neu aufgestellt. Die Bilanzsumme stieg infolge der guten Geschäftsentwicklung um rund 15,1 Mio Euro.
Im Anhang des Geschäftsberichtes ab Seite 134 sind die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden dargestellt, die bei Unternehmenserwerben, immateriellen und materiellen Vermögenswerten einschließlich Investment Properties (Immobilien, die überwiegend an Dritte vermietet sind) sowie Finanzinstrumenten, besonders den zur Veräußerung gehaltenen Wertpapieren, angewandt wurden.
Die Bilanzsumme des Jenoptik-Konzerns ist aufgrund der Geschäftsausweitung im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 auf 644,0 Mio Euro gestiegen (31.12.2010: 628,9 Mio Euro). Das Plus von 15,1 Mio Euro ist vor allem auf höhere Vorräte, Forderungen, sonstige Vermögenswerte, Veränderung im Konsolidierungskreis sowie ein höheres Eigenkapital zurückzuführen.
Die langfristigen Vermögenswerte blieben mit 312,9 Mio Euro auf Vorjahresniveau (31.12.2010: 310,7 Mio Euro). Auf 22,8 Mio Euro gestiegen sind 2011 die Finanzanlagen (31.12.2010: 16,8 Mio Euro). Dies ist auf den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an einem US-amerikanischen Unternehmen zurückzuführen, die im Segment Messtechnik eingegangen wurde. Dagegen sind die immateriellen Vermögenswerte abschreibungsbedingt auf 68,9 Mio Euro gesunken (31.12.2010: 72,4 Mio Euro). Mit 55,9 Mio Euro waren die Geschäfts- und Firmenwerte die größte in den immateriellen Vermögenswerten enthaltene Position (31.12.2010: 56,2 Mio Euro). (31)
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| 2011 | 2010 | Veränderung in % |
|||
|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielles Vermögen | 68,9 | 22,0 % | 72,4 | 23,3 % | - 4,8 |
| Sachanlagen inkl. als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 158,8 | 50,8 % | 161,5 | 52,0 % | - 1,7 |
| Finanzanlagen | 22,8 | 7,3 % | 16,8 | 5,4 % | 35,7 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 7,0 | 2,2 % | 9,1 | 2,9 % | - 23,1 |
| Latente Steuern | 55,4 | 17,7 % | 50,9 | 16,4 % | 8,8 |
| Gesamt | 312,9 | 100,0 % | 310,7 | 100,0 % | 0,7 |
Die Sachanlagen sanken nur leicht auf 138,2 Mio Euro (31.12. 2010: 139,4 Mio Euro). Verringert haben sich insbesondere die Positionen Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken sowie technische Anlagen und Maschinen. Die geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau nahmen aufgrund der Geschäftsausweitung zu.
Durch Verkäufe von nicht betriebsnotwendigen Immobilien reduzierten sich die als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien ebenfalls leicht auf 20,6 Mio Euro (31.12.2010: 22,1 Mio Euro).
Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen um 12,9 Mio Euro auf 331,1 Mio Euro (31.12.2010: 318,2 Mio Euro). Dies ist vor allem auf den Zuwachs bei den Vorräten auf 169,1 Mio Euro (31.12.2010: 148,8 Mio Euro) und den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten auf 111,9 Mio Euro (31.12.2010: 103,3 Mio Euro) zurückzuführen, der aus der positiven Geschäftsentwicklung resultierte. Dagegen reduzierten sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente vor allem durch die Tilgung von Krediten auf 48,8 Mio Euro (31.12.2010: 65,3Mio Euro). (32)
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| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| Kasse / Bankguthaben | 48,8 | 65,3 |
| Kurzfristige Wertpapiere | 1,3 | 0,8 |
Das Working Capital wird definiert als Summe der Forderungen aus operativer Geschäftstätigkeit und Vorräten minus der Lieferverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus PoC (Percentage of Completion) und erhaltenen Anzahlungen. Zum Ende des Geschäftsjahres 2011 betrug das Working Capital 190,4 Mio Euro und überstieg damit aufgrund der anhaltenden Geschäftsbelebung den Wert vom Jahresende 2010 (31.12.2010: 164,6 Mio Euro). Die Working-Capital-Quote, das Verhältnis von Working Capital zu Umsatz, lag bei 35,0 Prozent (31.12.2010: 34,4 Prozent).
Durch den im Geschäftsjahr 2011 erzielten Gewinn stieg das Eigenkapital inklusive Minderheiten um 28,3 Mio Euro auf 310,8 Mio Euro (31.12.2010: 282,5 Mio Euro). Da die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2011 unterproportional zum Eigenkapital gestiegen ist, verbesserte sich die Eigenkapitalquote als Verhältnis von Eigenkapital zur Bilanzsumme von 44,9 Prozent Ende 2010 auf nunmehr 48,3 Prozent. (33)

Die langfristigen Schulden reduzierten sich 2011 nur leicht um 3,4 Mio Euro auf 161,9 Mio Euro (31.12.2010: 165,3 Mio Euro). Während die anderen langfristigen Verbindlichkeiten leicht anstiegen, verzeichneten die sonstigen langfristigen Rückstellungen sowie langfristigen Finanzverbindlichkeiten leichte Rückgänge.
Im Oktober 2011 hatte Jenoptik Schuldscheindarlehen mit einem Volumen von 90 Mio Euro und einer Laufzeit von 5 bzw. 7 Jahren erfolgreich am Markt platziert. Mit den Erlösen aus der Transaktion wurden Bürgschaftskredite sowie weitere in den nächsten zwölf Monaten fällige Darlehen vorzeitig abgelöst und damit die Gesamtfinanzierung neu und langfristig aufgestellt.
Die kurzfristigen Schulden sanken um 9,7 Mio Euro auf 171,3 Mio Euro (31.12.2010: 181,0 Mio Euro). Da mit den Erlösen aus der Begebung der Schuldscheindarlehen auch Darlehen abgelöst wurden, die im Geschäftsjahr 2012 fällig geworden wären, hat der Rückgang bei den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten zum Abbau der kurzfristigen Schulden beigetragen. Zudem sanken die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen, im Wesentlichen infolge der Auszahlung an den stillen Immobilieninvestor. Dagegen sind die anderen kurzfristigen Verbindlichkeiten infolge des höheren Geschäftsvolumens auf 110,7 Mio Euro (31.12.2010: 97,3 Mio Euro) gestiegen. In dieser Position sind insbesondere die Verbindlichkeiten aus der operativen Geschäftstätigkeit (Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) enthalten. (34) (35)
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| bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2011 | 2010 | 2011 | 2010 | 2011 | 2010 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 3,4 | 18,5 | 68,2 | 83,7 | 52,9 | 39,5 |
| Verbindlichkeiten aus Finance Lease | 0,7 | 1,0 | 1,4 | 1,7 | 0,6 | 1,0 |
| Gesamt | 4,1 | 19,5 | 69,6 | 85,4 | 53,5 | 40,5 |
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| Gesamt | ||
|---|---|---|
| 2011 | 2010 | |
| --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 124,5 | 141,7 |
| Verbindlichkeiten aus Finance Lease | 2,7 | 3,7 |
| Gesamt | 127,2 | 145,4 |
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| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| kurzfristig | 4,1 | 19,5 |
| Kreditverbindlichkeiten | 3,4 | 18,5 |
| Finance Lease-Verbindlichkeiten | 0,7 | 1,0 |
| langfristig | 123,1 | 125,9 |
| Kreditverbindlichkeiten | 121,1 | 123,2 |
| Finance Lease-Verbindlichkeiten | 2,0 | 2,7 |
Klauseln, die im Falle eines Kontrollwechsels in der Eigentümerstruktur der JENOPTIK AG infolge eines Übernahmeangebotes (Change of Control) greifen, bestehen bei einer Joint-Venture-Vereinbarung sowie für verschiedene Finanzierungsverträge mit einem ausgenutzten Volumen von rund 94,8 Mio Euro (i. Vj. 91,4 Mio Euro). Weitere Angaben befinden sich im Lagebericht unter Vorstandsvergütungssystem ab Seite 46 und Übernahmerechtliche Angaben ab Seite 40.
Im Geschäftsjahr 2011 wurden die restlichen Anteile (15 Prozent) an der Hommel Telstar Shanghai Co., Ltd. erworben und die Gesellschaft in die JENOPTIK (Shanghai) Precision Instruments and Equipment Co., Ltd. umfirmiert. Damit wurden sämtliche Aktivitäten des Jenoptik-Konzerns auf dem chinesischen Markt zusammengeführt. Seit 17. November 2011 wird diese Gesellschaft konsolidiert.
Des Weiteren wurde eine Minderheitsbeteiligung im Segment Messtechnik an einem US-amerikanischen Unternehmen erworben. Im Rahmen der weiteren strategischen Fokussierung wurde die Innovavent GmbH, Göttingen, mit Wirkung zum 1. August 2011 durch ein Management-Buy-Out ausgegründet. Die Kahlert Technology GmbH übernahm sämtliche Anteile an der Gesellschaft. Am Standort Göttingen hat das Unternehmen neun Mitarbeiter, die weiter beschäftigt werden. Der Verkauf hatte keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Jenoptik-Konzerns.
Zu den wesentlichen nicht bilanzierten Vermögenswerten zählt der Wert der Marke Jenoptik. Die semion brand broker gmbh errechnete im Oktober 2011 erneut einen Markenwert von 85 Mio Euro (i. Vj. 85 Mio Euro). Damit zählt die Marke Jenoptik der Agentur zufolge mit Platz 39 (i. Vj. 39) im Ranking zu den 50 wichtigsten deutschen Marken. Um das Markenimage zu stärken, wurde 2010 und 2011 eine Markenpositionierung erarbeitet. Auf deren Basis startet Jenoptik 2012 mit einer weltweit einheitlichen Markenkommunikation.
Jenoptik produziert überwiegend Investitionsgüter und ist Lieferant und Partner von Industrieunternehmen. Unsere technologieintensiven Produkte und Systeme entstehen oftmals in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden. Dies setzt gegenseitiges Vertrauen und das Wissen um die Bedürfnisse der Kunden voraus. Daher ist die langjährige Zusammenarbeit mit vielen unserer Schlüsselkunden für uns ein wesentlicher immaterieller Wert. Die guten Kundenbeziehungen zeigten sich unter anderem in den akquirierten Aufträgen, die mit einem Volumen von rund 200 Mio Euro über das Jahr 2012 hinausgehen (i. Vj. 123,6 Mio Euro).
Das Know-how und die langjährige Erfahrung unserer Mitarbeiter sowie ihre hohe Leistungsbereitschaft und Bindung an das Unternehmen zählen wir ebenfalls zu den immateriellen Werten. Die geringe Fluktuationsrate von 3,6 Prozent (i. Vj. 2,5 Prozent) sehen wir als Beleg dafür.
Für unser technologieintensives Geschäft ist der Erfolg unserer Produkt- und Technologieentwicklungen entscheidend. Unsere langjährige Kompetenz in Forschung und Entwicklung sowie das Wissen um Prozesse und Projekte sehen wir deshalb als einen weiteren wesentlichen immateriellen Wert. Unsere zahlreichen Partnerschaften, Kontakte zu Lieferanten und Geschäftspartnern weltweit sowie zu Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen unterstützen uns dabei. Wir profitieren auch vom Ruf unseres Hauptstandortes Jena, der bei Wissenschaftlern, aber auch Kunden als "Optical Valley" einen exzellenten Ruf genießt. Wir sind uns dessen bewusst und fördern den Standort in wissenschaftlicher, kultureller und sozialer Hinsicht. Unsere Sponsoringaktivitäten am Standort Jena fokussieren wir auf die Förderung und Ausbildung junger Menschen und den Ausbau der Standortattraktivität. 2011 beliefen sie sich auf rund 200 TEUR (i. Vj. 200 TEUR).
Weitere Informationen zu den Themen Mitarbeiter sowie Forschung und Entwicklung finden Sie im Geschäftsbericht ab Seite 72. Informationen zu nicht bilanzierten Eventualverbindlichkeiten befinden sich im Anhang auf Seite 144.
Eine Wertermittlung nicht bilanzierter immaterieller Vermögenswerte insgesamt erfolgte auch im Geschäftsjahr 2011 nicht.
Bedeutung außerbilanzieller Finanzierungsinstrumente für die Finanz- und Vermögenslage. Jenoptik nutzt keine außerbilanziellen Finanzierungsinstrumente wie beispielsweise Forderungsverkäufe oder Asset-Backed-Securities. Bezüglich des operativen Leasings verweisen wir auf den Anhang Punkt 16 ab Seite 160.
Die wesentlichen Entwicklungen im Bereich Mitarbeiter im abgelaufenen Geschäftsjahr entsprechen unserer strategischen Ausrichtung und unserem Ziel, die internationale Präsenz zu forcieren. Dementsprechend haben wir die Organisation weiterentwickelt, neue Standorte im Ausland etabliert und ausgebaut und Strukturen weiter zusammengeführt. Die Mitarbeiterzahl entwickelt sich unseren Zielen entsprechend unterproportional zum Umsatz. Schwerpunkt des Mitarbeiteraufbaus ist das Ausland. Intensiviert haben wir die Themen Weiterbildung und das Personalmarketing. Wichtiger Faktor hierbei ist das Ziel, Fachkräfte ans Unternehmen zu binden. Dieses Engagement setzen wir 2012 fort. Als innovationsgetriebener Konzern verfolgen wir Entwicklungsprojekte in klaren Strukturen mit Partnern. Im Jahr 2011 ist es uns gelungen, das Ideenmanagement im Konzern zu verankern.
Zum Redaktionsschluss dieses Berichtes entspricht die Entwicklung mit den wichtigen Maßnahmen in den Bereichen Mitarbeiter, Forschung und Entwicklung, Beschaffung, Organisationsentwicklung sowie Qualitäts- und Umweltmanagement unserer strategischen Ausrichtung und unseren Kernzielen der kommenden Entwicklung. Dies setzen wir 2012 konsequent fort.
Die Zahl der Jenoptik-Mitarbeiter stieg zum Jahresende 2011 auf 3.1 17 (31.12.2010: 2.951) und damit um 5,6 Prozent. Hierbei sind insbesondere die Segmente Laser & Optische Systeme mit einem Anstieg von 62 Beschäftigten und Messtechnik mit einem Anstieg von 87 Beschäftigten zu nennen. Außerdem stieg die Zahl der Jenoptik-Mitarbeiter im Ausland um 81, davon 63 im Zusammenhang mit der Erstkonsolidierung der JENOPTIK (Shanghai) Precision Instruments and Equipment Co., Ltd. zum 17. November 2011. Zum 31. Dezember 2011 waren insgesamt 397 Mitarbeiter und damit 12,7 Prozent der Belegschaft im Ausland beschäftigt (31.12.2010: 316 Mitarbeiter). (36) (37)
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| Gesamt | |||
|---|---|---|---|
| 2011 | 2010 | Veränderung in % |
|
| --- | --- | --- | --- |
| Konzern | 3.117 | 2.951 | 5,6 |
| Laser & Optische Systeme | 1.296 | 1.234 | 5,0 |
| Messtechnik | 719 | 632 | 13,8 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 924 | 931 | - 0,8 |
| Sonstige | 178 | 154 | 15,6 |
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| Gesamt | |||
|---|---|---|---|
| 2011 | 2010 | Veränderung in % |
|
| --- | --- | --- | --- |
| Inland | 2.720 | 2.635 | 3,2 |
| Ausland | 397 | 316 | 25,6 |
| Europa (ohne Deutschland) | 104 | 103 | 1,0 |
| NAFTA | 230 | 213 | 8,0 |
| Südostasien / Pazifik1) | 63 | 0 | ++ |
1) Durch Erstkonsolidierung der JENOPTIK (Shanghai) Precision Instruments and Equipment Co., Ltd
Auch 2011 wurden volatile Auftragslagen durch Leiharbeitskräfte abgefedert. Insbesondere die Segmente Laser & Optische Systeme und Verteidigung & Zivile Systeme beschäftigten Leiharbeiter. Zum Stichtag 31. Dezember 2011 betrug die Zahl der Leiharbeitnehmer 143 (31.12.2010: 90 Leiharbeiter). Kurzarbeit fand 2011 nur zeitlich begrenzt und in einem kleinen Teil des Segmentes Laser & Optische Systeme sowie im Shared Service Center statt.
Die Personalkosten 2011 betrugen 183,8 Mio Euro (Löhne, Gehälter, Sozialabgaben, Aufwendungen für Altersversorgung) und lagen mit 3,5 Prozent über dem Vorjahresniveau (i. Vj. 177,5 Mio Euro). 2010 waren in den Personalkosten Aufwendungen für Personalmaßnahmen in Höhe von 2,2 Mio Euro enthalten. Die Aufgliederung der Personalkosten nach Löhnen und Gehältern sowie sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung steht im Anhang ab Seite 166 unter Punkt 27 und auf Seite 180.
Die Personalintensität als Verhältnis der Personalkosten zum Umsatz sank infolge der 13,5-prozentigen Umsatzausweitung trotz leichtem Anstieg der Personalkosten von 37,1 Prozent im Vorjahr auf nun 33,8 Prozent. Informationen zur Verteilung der Wertschöpfung siehe Seite 84 dieses Berichtes. (38)

Der Umsatz je Mitarbeiter erhöhte sich auf 187.733 Euro (i. Vj. 171.000 Euro je Mitarbeiter). Die Kennzahl stieg trotz höherer Beschäftigungszahlen aufgrund des deutlich gestiegenen Umsatzes. (39)

Die Struktur der Beschäftigten ist bezüglich der Altersstruktur weitgehend ausgewogen. Im Segment Verteidigung & Zivile Systeme werden an einem Standort geeignete Maßnahmen getroffen, um dies auch für die Zukunft sicherzustellen. In Deutschland machten 72 Mitarbeiter von Altersteilzeitmodellen Gebrauch (i. Vj. 84 Mitarbeiter). Davon befanden sich 2011 rund 25 Prozent in der aktiven Phase (i. Vj. rund 60 Prozent). Der Anteil der Frauen im Konzern lag per Ende Dezember 2011 bei 26,6 Prozent (Konzern ohne Asien) und damit leicht unter dem Vorjahr (31.12.2010: 27,1 Prozent). (40)
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| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| älter als 55 Jahre | 20,5 | 19,1 |
| 30 bis 55 Jahre | 63,7 | 65,5 |
| jünger als 30 Jahre | 15,8 | 15,4 |
Der Krankenstand der Jenoptik-Mitarbeiter in Deutschland im Gesamtjahr 2011 betrug 4,00 Prozent (i. Vj. 3,77 Prozent). Die Fluktuationsrate in Deutschland lag bei 3,6 Prozent (i. Vj. 2,5 Prozent).
Personalcontrolling. Durch die Implementierung eines Personalcontrollings im Jahr 2010 können anhand von Kennzahlen Maßnahmen definiert und gemeinsam mit den Segmenten umgesetzt werden. Die detaillierte Personalplanung 2011 ermöglichte eine bessere Steuerung von Einstellungsmaßnahmen und der damit verbundenen Personalprozesse. Des Weiteren begann im August 2011 die Einführung einer zentralen SAP-Landschaft zur Harmonisierung der Personalprozesse im Konzern. Damit soll künftig allen Anwendern ein integriertes und standardisiertes Personalmanagement-System in gleicher Form zu Verfügung stehen.
Am Standort Jena basiert die Vergütung für rund 800 Mitarbeiter und Auszubildende auf einem Haustarifvertrag. Seit dem 1. April 2011 gilt eine neue Form des Haustarifvertrages, der eine Erhöhung des Entgeltes für die Mitarbeiter in zwei Stufen vorsah: Zum 1. Juli 2011 gab es eine Erhöhung um 3 Prozent, zum 1. März 2012 erfolgte eine zusätzliche Erhöhung um 0,95 Prozent. Zudem wurden die Berufsakademie-Studenten hinsichtlich der Vergütung den Auszubildenden des entsprechenden Ausbildungsjahres gleichgestellt. Der Tarifvertrag kann mit einer Frist von drei Monaten erstmals zum 30. September 2012 gekündigt werden.
Der Haustarifvertrag gewährt den Beschäftigten weiterhin eine Ergebnisbeteiligung, die sich aus einer Konzernkomponente und einer Spartenkomponente zusammensetzt. Die Konzernkomponente beschreibt eine anteilige Ausschüttung aus dem jährlichen Konzernergebnis vor Steuern (EBT) je Mitarbeiter. Die Spartenkomponente beschreibt die anteilige Ausschüttung auf Basis eines Sockelbetrages in Höhe eines halben individuellen monatlichen Entgeltes. Diese Basis ist dabei abhängig vom prozentualen Erfüllungsgrad des budgetierten Spartenergebnisses vor Zinsen und Steuern im Vergleich zu deren am Jahresende tatsächlich erreichten Ergebnis vor Zinsen und Steuern. Die Betriebsparteien können bei der Ausschüttung der Spartenkomponente eine von der entgeltgruppenabhängigen Verteilung abweichende Regelung treffen, soweit dadurch das Gesamtausschüttungsvolumen für die betroffenen Beschäftigten unverändert bleibt. Die Ausschüttung ist mit Caps nach oben begrenzt und entfällt unterhalb eines Mindest-EBIT.
Für Mitarbeiter des Konzerns, für die der Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie angewendet wird, gab es zum 1. April 2011 eine Erhöhung um 2,7 Prozent bezogen auf das Bruttogehalt. Zum 31. März 2012 wurden seitens der Gewerkschaft IG Metall die einschlägigen Entgelttarifverträge gekündigt. Verhandlungen hierzu werden im Frühjahr 2012 stattfinden. Am Standort Monheim fand zum 1. Juli 2011 eine Steigerung um 2,0 Prozent bezogen auf das Bruttogrundgehalt statt.
Für die Mitarbeiter (inklusive der Auszubildenden) der JENOPTIK Polymer Systems GmbH an den Standorten Triptis, Berlin und Mühlhausen wurden die Grundgehälter zum 1. Januar 2012 um 3,0 Prozent angehoben. Ausgenommen hiervon sind die Mitarbeiter des Leitungskreises 1, für die diesbezüglich individuelle Regelungen bestehen.
Weiterhin bietet Jenoptik seit 2001 ein mitarbeiterfinanziertes Altersvorsorgemodell an. Das Modell basiert auf einem Drei-Säulen-Konzept mit Unterstützungskasse, Metallrenten-Pensionskasse sowie privaten Rentenverträgen mit der Allianz Lebensversicherung AG. Pensionszusagen werden seitens der Jenoptik in der Regel nicht erteilt. Die bestehenden Pensionsverpflichtungen der ESW GmbH wurden von Jenoptik übernommen und in einem Contractual Trust Arrangement (CTA) zusammengefasst und abgesichert. Nähere Angaben befinden sich im Anhang ab Seite 166.
Die Vergütung des Jenoptik-Managements besteht neben einer Festvergütung aus einem variablen Gehaltsbestandteil, der sich am Ergebnis und Free Cashflow der jeweiligen Geschäftseinheit und teilweise auch des Gesamtkonzerns orientiert. Darüber hinaus werden individuelle strategische und persönliche Ziele vereinbart. Für Beschäftigte der JENOPTIK AG (Holding) gilt in den Zielvereinbarungen eine Aufteilung in persönliche und konzernbezogene Ziele; die konzernbezogenen Ziele orientieren sich am Konzernergebnis. Mit einzelnen Mitgliedern des Top-Managements wurde im Jahr 2011 als Teil der variablen Vergütung eine Long-Term-Incentive-Komponente (LTI), die auf virtuellen Aktien basiert, vereinbart. Damit werden langfristige Verhaltensanreize gesetzt und eine nachhaltige Unternehmensentwicklung gefördert.
Die Systematik der Zuteilung und Auszahlung der virtuellen Aktien folgt im Wesentlichen derjenigen, die für den Vorstand gilt und im Vergütungsbericht ab Seite 46 dieses Geschäftsberichtes näher erläutert ist. Dies gilt insbesondere für den Zeitraum zwischen Zuteilung und Auszahlung. Da die betroffenen Dienstverträge im Gegensatz zu den Vorstandsdienstverträgen in der Regel nicht befristet sind, bestehen spezielle Regelungen bezüglich der Auszahlung der virtuellen Aktien im Falle der Beendigung des Dienstverhältnisses.
Zur Sicherung des Fachkräftebedarfs ist die Ausbildung wichtiger Baustein im Konzern. Ziel ist es, durch eine qualitativ hochwertige und bedarfsgerechte Ausbildung junge Menschen zu gewinnen und langfristig an das Unternehmen zu binden. Die Ausbildung bei Jenoptik ist dabei an Marktstandards sowie technischen Trends und neuen Marktimpulsen ausgerichtet.
Auszubildende und Studenten der Berufsakademien. Zu Beginn des Ausbildungsjahres im August 2011 starteten 38 Auszubildende und Berufsakademie-Studenten ihre Ausbildung an den deutschen Standorten des Konzerns. Im Frühjahr und Sommer 2011 schlossen 39 Auszubildende und zwei Studenten der Berufsakademie ihre Ausbildung erfolgreich ab. Insgesamt 124 junge Menschen befanden sich zum 31 Dezember 2011 im gesamten Konzern in der Ausbildung. Davon wurden 119 an den Standorten in Deutschland ausgebildet, fünf an Standorten in Frankreich und der Schweiz. Langfristig soll die Ausbildung von jungen Menschen auch auf Standorte außerhalb Deutschlands erweitert werden. Vorwiegend werden gewerblich-technische Berufe wie Elektroniker, Mechatroniker und Feinoptiker ausgebildet. Auch kaufmännische Auszubildende absolvieren im Konzern ihre Ausbildung. In Thüringen wird der Nachwuchs in den optischen, feinmechanischen, elektronischen und kaufmännischen Berufen zusammen mit dem Jenaer Bildungszentrum ausgebildet. Im Jahr 2011 starteten dort zehn Auszubildende und fünf Studenten der Berufsakademie. Da die Rekrutierung von Auszubildenden durch die demographische Situation in Deutschland zunehmend schwieriger wird, wurden im Jahr 2011 neue Maßnahmen zur Förderung der Bewerberzahlen getroffen, wie beispielsweise zusätzliche Schülerpraktikumsplätze.
Akademischer Nachwuchs. Neben der Ausbildung von Facharbeitern ist die Betreuung und spätere Einstellung von Hochschulabsolventen ebenfalls ein Schwerpunkt der Personalarbeit. Der Jenoptik-Konzern vergibt sowohl Praktikumsplätze als auch Abschlussarbeiten im technischen, naturwissenschaftlichen und kaufmännischen Bereich. 2011 wurden insgesamt 13 Abschlussarbeiten erfolgreich beendet. Auch Werksstudententätigkeiten mit fachlicher Nähe zum jeweiligen Studiengang bietet Jenoptik an. Erstmals vergab Jenoptik im Jahr 2009 ein Promotionsstipendium an der Fachhochschule Jena im Themengebiet Laser & Materialbearbeitung. Weitere Maßnahmen werden im Abschnitt Personalmarketing und Berufsorientierung ab Seite 76 dieses Berichtes beschrieben.
Personalentwicklung. In die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter investierte Jenoptik im Jahr 2011 insgesamt 1,3 Mio Euro (i. Vj. 1,2 Mio Euro). Davon haben 1.471 Mitarbeiter profitiert, knapp 13 Prozent mehr als 2010 (i. Vj. 1.303 Mitarbeiter). Der Personalentwicklungsbedarf wird ein Mal im Jahr im Rahmen einer Bildungsbedarfsanalyse erhoben. Die Trainingsangebote werden danach an die gemeldeten Bedarfe angepasst. Der Fokus der Weiterbildungsmaßnahmen 2011 lag neben dem Projektmanagement auf Trainings in den Bereichen der Methoden- und Persönlichkeitskompetenz. Jenoptik hat 2011 die Grundlagen gelegt, um die Geschäftseinheiten zukünftig besser in Personalentwicklungsmaßnahmen begleiten zu können und Bedürfnisse zentral auf Programmebene anzubieten. Zentrale Weiterbildungsangebote sollen ab 2012 in einem entsprechenden Programmheft transparent gemacht werden.
Jenoptik Junior Leadership Programm (J2 LP) und Führungskräfteentwicklung. Das J2 LP ist ein wichtiger Baustein der Personalentwicklung und dient der gezielten Entwicklung und Förderung von Potenzialträgern aus den eigenen Reihen. Die 4. und 5. Generation haben 2011 das Programm mit insgesamt 17 Teilnehmern erfolgreich beendet. Zur gleichen Zeit sind zwei weitere Generationen mit insgesamt 19 Teilnehmern gestartet. Im Zusammenhang mit dem J2 LP wurde 2011 ein Führungsprogramm konzipiert, das 2012 umgesetzt wird. Führungskräfte werden in korrespondierenden Themenfeldern geschult, um die inhaltliche und kulturelle Vernetzung sicherzustellen und gleiche Führungsinstrumente im Unternehmen zu forcieren.
Rekrutierung. Die Rekrutierungsaktivitäten wurden 2011 intensiviert und mit entsprechenden Prozessen unterstützt. Der Anstieg der internationalen Geschäftsentwicklung erforderte die Umsetzung von internationalen Rekrutierungskonzepten und -maßnahmen. Schwerpunkte waren hierbei die USA und China. Übergreifend wurden zudem Rahmenbedingungen für Entsendungen und in Asien für die lokale Vertragsgestaltung erarbeitet und eingeführt. Die Rekrutierung im nationalen und internationalen Umfeld bleibt auch 2012 ein Schlüsselthema. Insbesondere der internationale Aus- und Aufbau von Vertriebs-, Service- und Projektstrukturen wird die Rekrutierung 2012 prägen.
Im Jahr 2011 wurde das Thema "Onboarding", die Einbindung neuer Mitarbeiter in das Unternehmen, inhaltlich weiter entwickelt und in einzelnen Bereichen mit entsprechenden Maßnahmen untersetzt. Dabei sollen neue Mitarbeiter strukturiert in die Jenoptik-Organisation eingeführt und integriert werden. 2011 wurden den spezifischen Anforderungen gemäß im Rahmen des Geschäfts- und Marktumfeldes zahlreiche Mitarbeiter rekrutiert. Im Ausland lagen die Schwerpunkte in den USA und China sowie in Frankreich und der Schweiz.
Personalmarketing und Berufsorientierung. Das Personalmarketing ist wesentlicher Bestandteil der strategischen Personalarbeit. Es ist das Fundament einer kontinuierlichen Entwicklung zur Arbeitgebermarke auf dem internationalen Arbeitsmarkt und schafft Voraussetzungen, um die Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter langfristig zu sichern. Dazu gehören Akademiker aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften und der Betriebswirtschaft sowie gut ausgebildete Spezialisten und Facharbeiter. Im Jahr 2011 konnte sich der Konzern erneut im trendence Absolventenbarometer platzieren und belegte Platz 106 im Bereich Ingenieurwissenschaften. Die Zielgruppen der Jenoptik sind Schüler und Hochschulabsolventen, Spezialisten und Facharbeiter sowie Führungskräfte.
Um zukünftige Hochschulabsolventen rechtzeitig zu erreichen und technische und naturwissenschaftliche Berufe für Schüler interessant zu machen, unterhält die Jenoptik verschiedene Schulkooperationen. In deren Rahmen werden den Schülern Betriebsbesichtigungen und Workshop-Plattformen angeboten. In Thüringen erfolgen einige dieser Maßnahmen auch in Zusammenarbeit mit der Jenaer Bildungszentrum gGmbH Schott, Zeiss, Jenoptik, in der Jenoptik seit 2009 Gesellschafter ist. Angeboten werden auch "Schnupperlehren" und ein Berufsinformationscamp. Zudem nahm Jenoptik an relevanten Berufsinformationsmärkten teil und gestaltete interaktive Plattformen direkt an den Schulen. Seit 1991 ist Jenoptik Landespate des Thüringer Landeswettbewerbs "Jugend forscht" und ab 2012 auch für den in Thüringen neu geschaffenen Landeswettbewerb "Schüler experimentieren". Damit unterstützt Jenoptik die Talentförderung der Schüler und Jugendlichen im naturwissenschaftlich-technischen Bereich.
Um den spezifischen Bedürfnissen der Hochschulabsolventen gerecht zu werden, bedient sich Jenoptik einer breiten Palette von Maßnahmen. Dazu gehört neben dem Besuch von überregionalen und international zielorientierten Hochschulmessen auch die Medienpräsenz in Fachzeitschriften, Karriere- und Hochschulmagazinen. Jenoptik organisiert regelmäßig Veranstaltungen wie Betriebsbesichtigungen, Workshops und Vorträge. Zudem unterstützt Jenoptik die Stipendiaten der Stiftung Deutscher Wirtschaft und AIESEC inhaltlich sowie finanziell. Diese Initiative fördert leistungswillige Schülerinnen und Schüler sowie besonders leistungsstarke Studenten. Auch beteiligt sich Jenoptik am Stipendiatenprogramm "Deutschlandstipendium" und unterstützt talentierte Studenten der Technischen Universität Ilmenau während des gesamten Studiums. Die Attraktivität des Berufseinstiegs speziell in der Photonik-Industrie zeigt die "Light Alliance" auf. Jenoptik ist neben weiteren Industrieunternehmen Mitglied dieser Initiative des Industrieverbandes Spectaris. Auf verschiedenen Wegen werden Hochschulabsolventen und Young Professionals die attraktiven Chancen und Möglichkeiten des Berufseinstiegs in der Photonik-Industrie aufgezeigt.
Die (Young) Professionals sind eine zunehmend wichtige Zielgruppe auf dem demographisch schwieriger werdenden Arbeitsmarkt. Jenoptik positioniert sich hier als attraktiver Arbeitgeber mit sozialen und kulturellen Angeboten, wie zum Beispiel dem Betriebskindergarten, flexiblen Arbeitszeiten oder sonstigen kulturellen und finanziellen Themen. 2011 wurde über unterschiedliche Plattformen und Dienstleister ein Netzwerk aufgebaut, welches bei der Ansprache der Zielgruppen zukünftig besser unterstützen und so dem demographischen Trend vorbeugen soll. Auch für diese Zielgruppe ist Jenoptik auf entsprechenden Firmenkontaktmessen und Veranstaltungen vertreten und präsentiert sich dort als potenzieller Arbeitgeber.
Als Technologiekonzern ist Forschung und Entwicklung (F + E) wesentlicher Bestandteil der Unternehmenstätigkeit der Jenoptik. Innovationen und sämtliche Aktivitäten rund um F + E sind in hohem Maße entscheidend für die künftige Leistungsfähigkeit des Unternehmens. Zentraler Aspekt ist es, marktfähige Produkte mit wesentlichen Alleinstellungsmerkmalen zu entwickeln. Für die Positionierung im B2B-Geschäft bedeutet dies, mit innovativen Produkten und Technologien die Leistungsfähigkeit des industriellen Kunden zu stärken und damit seine eigene Ertragsstärke zu hebeln.
Die F + E-Leistung des Jenoptik-Konzerns inklusive der Entwicklungen im Kundenauftrag beliefen sich 2011 auf 45,4 Mio Euro (i. Vj. 42,0 Mio Euro), ein Plus von 8,1 Prozent. Die F + E-Quote der Entwicklungsleistungen lag infolge des stärker gestiegenen Umsatzes bei 8,0 Prozent (i. Vj. 9,0 Prozent). In der F + E-Leistung enthalten sind aktivierte Entwicklungsleistungen in Höhe von 0,5 Mio Euro (i. Vj. 0,6 Mio Euro), direkt den Kunden zuzuordnende Entwicklungsleistungen von 14,2 Mio Euro (i. Vj. 14,4 Mio Euro) sowie die F + E-Kosten. Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen in Höhe von 1,3 Mio Euro (i. Vj. 1,1 Mio Euro) werden dabei von den F + E-Kosten abgezogen, da sie Innovationsleistung der Vorperioden und nicht der laufenden Periode darstellen. (41) (42)
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| 2011 | 2010 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Konzern | 45,4 | 42,0 | 8,1 |
| Laser & Optische Systeme | 16,8 | 15,8 | 6,3 |
| Messtechnik | 13,9 | 10,0 | 39,0 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 14,6 | 16,1 | - 9,3 |
| Sonstige | 0,1 | 0,1 | - |
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| 2011 | 2010 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| F + E-Kosten | 32,0 | 28,1 | 13,9 |
| Aktivierte Entwicklungsleistungen | 0,5 | 0,6 | - 16,7 |
| abzgl. Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen | - 1,3 | - 1,1 | - 18,2 |
| Entwicklungen im Kundenauftrag | 14,2 | 14,4 | - 1,4 |
| F + E-Leistung | 45,4 | 42,0 | 8,1 |
Die F + E-Leistung verteilt sich nahezu gleichmäßig auf die Segmente. Im Segment Verteidigung & Zivile Systeme ist der Anteil der den Kunden direkt zuordenbaren Entwicklungsleistungen aufgrund des Geschäftsmodells am größten. Das Segment ist langfristiger Partner großer Systemhäuser und entwickelt Plattformtechnologien gemeinsam mit den Kunden.
Die F + E-Kosten beliefen sich 2011 auf 32,0 Mio Euro, was einer 13,9-prozentigen Steigerung gegenüber dem Vorjahr entsprach (i. Vj. 28,1 Mio Euro). Sie setzten sich hauptsächlich aus Personalkosten, Fremd- und Materialleistungen sowie Abschreibungen zusammen. Die Sachinvestitionen sind vergleichsweise gering, da sich diese im Wesentlichen auf die Labore und die Ausstattung der Arbeitsplätze beschränken.
Zum Jahresende 2011 waren insgesamt 405 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung beschäftigt (i. Vj. 396 Mitarbeiter), und damit etwa gleich viele wie im Vorjahr.
Innovationen und Know-how gewinnt Jenoptik sowohl aus eigener Kraft als auch in enger Zusammenarbeit mit Partnern und wissenschaftlichen Einrichtungen sowie in geringem Umfang durch Zukauf.
Der Innovationsprozess im Jenoptik-Konzern ist mehrstufig und folgt den Vorgaben des zentralen Innovationsmanagements. Entwicklungsvorhaben werden anhand entsprechender Meilensteine bewertet. Dabei handelt es sich sowohl um Produkt- als auch um Prozessinnovationen. Die besten Ideen werden jährlich für den Jenoptik-Innovationspreis nominiert, der im Herbst des jeweiligen Jahres während der Jenoptik-Innovationstage vergeben wird. Den Jenoptik-Innovationspreis 2011 gewann der Innenprüfsensor IPS 100 HiRes aus dem Segment Messtechnik. Gewürdigt wurde vor allem der Verbundcharakter im Konzern. An der Innovation haben Teams verschiedener Segmente und Nationen zusammengearbeitet. Konkrete Innovationen des Jahres 2011 siehe Segmentberichterstattung ab Seite 85.
Im Innovationsprozess kooperiert die Jenoptik sowohl mit universitären als auch außeruniversitären Einrichtungen und Lead-Kunden. Die Ziele von Forschungskooperationen reichen von der marktgerichteten Entwicklung durch Entwicklung in Verbünden über die Verkürzung von Entwicklungszeiten bis hin zum Zugang zu Spezialistenwissen. Wichtige F + E-Partner im Umfeld wissenschaftlicher Einrichtungen sind unter anderem
| ― | die Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel, |
| ― | die Friedrich-Schiller Universität (FSU) Jena, |
| ― | die Fachhochschule Jena, |
| ― | das Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH), Berlin, |
| ― | die Fachhochschule Köln, |
| ― | das Fraunhofer Institut für Angewandte Polymerforschung (IAP), Berlin, |
| ― | das Fraunhofer Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF), Jena, |
| ― | das Fraunhofer Institut für Lasertechnik (ILT), Aachen, |
| ― | das Institut für Photonische Technologien (IPHT), Jena, |
| ― | die Technische Universität Ilmenau, |
| ― | die Technische Universität Kaiserslautern, |
| ― | das Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen. |
Ideenmanagement-Prozesse sind 2010 in allen drei Segmenten des Konzerns eingeführt worden. Versehen mit verschiedenen Anreiz-Systemen können Mitarbeiter Innovationsideen einreichen. 2011 wurde die Innovationspipeline mit mehr als 100 neuen, qualifizierten Ideen weiter befüllt.
Patente. Im Jenoptik-Konzern wurden 2011 insgesamt 46 Patente angemeldet (i. Vj. 68 Patente). Der Rückgang der Patentanmeldungen ist dabei jedoch nicht als Minderung des Erfindungsreichtums der F + E-Abteilungen zu interpretieren. Ursache ist eine im Vergleich zu früher geänderte Anmeldestrategie mit verstärkt strategisch ausgerichtetem Bewertungsprozess für eingereichte Erfindungsmeldungen. In den Patentzahlen sind angemeldete Geschmacks- und Gebrauchsmuster sowie Markenanmeldungen nicht enthalten. Informationen zu Lizenznahmen und Lizenzvergaben veröffentlicht Jenoptik aus Wettbewerbsgründen nicht.
Die öffentlichen Fördermittel von Ländern, Bund oder EU für Forschungsprojekte beliefen sich 2011 auf 2,5 Mio Euro (i. Vj. 2,5 Mio Euro). Der Großteil der öffentlichen Fördermittel entfiel wie im Vorjahr auf F + E-Verbundprojekte.
Der Jenoptik steht mit dem so genannten Wissenschaftlichen Beirat ein Gremium hochkarätiger Wissenschaftler für die Beobachtung und Einschätzung langfristiger Technologietrends zur Seite. Der Beirat setzt sich aus Vertretern wissenschaftlicher Einrichtungen zusammen. Detaillierte Informationen zu den Mitgliedern des wissenschaftlichen Beirates siehe Seite 189.
Jenoptik setzt sich für ein innovationsfreudiges Umfeld und eine Image-Förderung der Photonischen Technologien ein. Neben den auf Seite 76 im Zusammenhang mit Personalmalmarketing und Recruiting beschriebenen Engagements ist Jenoptik in zahlreichen branchen- und technologieorientierten Verbänden aktiv. (43)
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| • Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e. V. (BDLI) • Deutscher Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e. V. (SPECTARIS) • Deutsches Institut für Normung e. V. • European Optical Society • Europäische Technologieplattform Photonics 21 • International Society for Optical Engineering (SPIE) • Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V | • Optonet e. V./CoOptics • Semiconductor Equipment and Materials International • Solar Valley Mitteldeutschland e. V. • Stifterverband für Deutsche Wissenschaft • Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA) • Verein Deutscher Ingenieure (VDI) • Wirtschaftsrat Deutschland e. V. • Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) |
Jenoptik hat 2011 weiter Prozesse vereinheitlicht und zusammengeführt und dies auch in der Organisationsstruktur verankert. Nach den USA-Aktivitäten im Jahr zuvor stand 2011 Asien im Mittelpunkt der Weiterentwicklung. Im Zusammenhang mit dem Ausbau der JENOPTIK (Shanghai) Precision Instruments and Equipment Co., Ltd. etablierte Jenoptik ein Shared Service Center Asien für alle operativen Bereiche des Konzerns, das von China aus für den gesamten asiatischen Raum zuständig ist. Vor allem die Einkaufs- und Supply-Chain-Strukturen sollen auf- und ausgebaut werden. Wichtigstes Projekt im Zusammenhang mit der Harmonisierung von Prozessen ist das konzernweite ERP-Projekt, das 2011 startete und noch bis 2013 läuft. Basis-Geschäftsprozesse sollen in einem für alle Jenoptik-Bereiche angepassten SAP-System abgebildet werden, den individuellen Anforderungen der operativen Bereiche aber Raum lassen. 2011 erfolgte im Wesentlichen eine umfassende Analyse der Prozesslandschaft.
Im Rahmen des Jenoptik Exzellenz Programms wurden weiterhin Geschäfts- und Produktionsprozesse optimiert. Die Projekte werden in einem zentralen Projektoffice koordiniert. Der Organisations- und Produktionsablauf liegt im Verantwortungsbereich der operativen Einheiten, sodass keine konzernweit gültigen Aussagen zu Produktionsverfahren und -prozessen mit hinreichender Relevanz für den Konzern-Lagebericht möglich sind. Informationen zu Änderungen der Organisations- und Produktionsprozesse in den operativen Bereichen siehe Segmentbericht ab Seite 85.
Im vergangenen Geschäftsjahr gab es keine maßgeblichen Veränderungen beim Qualitätsmanagement der Jenoptik. Der hohe Standard und die umfassende Zertifizierung der verschiedenen Konzernunternehmen wurden beibehalten und fortgeführt. Sämtliche Zertifizierungen werden jährlich in Überprüfungsaudits erneuert, was 2011 in allen Bereichen erfolgreich verlief. Nahezu alle Unternehmen in den Jenoptik-Segmenten befolgen die Vorgaben der Qualitätsmanagementnorm ISO 9001. Im Segment Laser & Optische Systeme sind nach der Richtlinie für Umweltmanagement ISO 14001 die JENOPTIK Optical Systems GmbH und die JENOPTIK Polymer Systems GmbH zertifiziert. Die JENOPTIK Polymer Systems GmbH erfüllt zudem die hohen Standards der Medizintechnik nach ISO 13485 sowie der Automobil-Industrie nach ISO / TS 16949. Die ausländische Tochtergesellschaft JENOPTIK Optical Systems Inc. am Standort Massachusetts in den USA wurde nach ISO 9001 rezertifiziert. (44)
Im Segment Messtechnik wurde für die JENOPTIK Robot GmbH die Auditierung und Zertifizierung für Datenschutz und Datensicherheit erfolgreich bestätigt, zudem engagiert sich das Unternehmen im Rahmen des Projekts "Ökoprofit" verstärkt im Bereich Umweltmanagement. Ziel ist die Identifikation und Ausnutzung von Einsparungsmöglichkeiten beim Ressourcenverbrauch und dadurch eine effizientere Produktion. Als einer der ersten Anbieter erhielt die Hommel-Etamic GmbH eine Zulassung durch die Deutsche Akkreditierungsstelle DAkkS.
Im Segment Verteidigung & Zivile Systeme ist die ESW GmbH nach EN 9100 zertifiziert, einem Qualitätsmanagementsystem speziell für die Luft- und Raumfahrt und die Verteidigungsindustrie. Die Standorte Wedel, Essen und Jena befolgen die Umweltmanagement-Richtlinie ISO 14001. Das Unternehmen verfügt außerdem am Standort Wedel über die Zulassungen als Herstellbetrieb der Europäischen Agentur für Flugsicherheit EASA und als Instandsetzungsbetrieb nach den jeweiligen Regularien der europäischen, US-amerikanischen, kanadischen und chinesischen Luftfahrtbehörden. Die Lechmotoren GmbH ist nach dem International Railway Industry Standard (IRIS) zertifiziert. (44)
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| ISO 9001 | Zertifizierung von Qualitätsmanagementprozessen |
| EN 9100 | Zertifizierung von Qualitätsmanagement-Prozessen speziell für die Luft- und Raumfahrt und die Verteidigungsindustrie |
| ISO 13485 | Zertifizierung übergreifender Managementsysteme zum Design und zur Herstellung von Medizinprodukten |
| ISO 14001 | Zertifizierung für das Umweltmanagement-System |
| ISO / TS 16949 | Zertifizierung für die Automobilindustrie |
| EASA 1702 / 2003 | Zertifizierung als Herstellbetrieb für die zivile Luftfahrt |
| EASA 2042 / 2003 | Zertifizierung als Instandsetzungsbetrieb für die zivile Luftfahrt |
| IRIS | International Railway Industry Standard |
Unternehmerisches Handeln ist nach dem Selbstverständnis der Jenoptik nicht auf die Verfolgung und Umsetzung wirtschaftlicher Ziele beschränkt, sondern bringt darüber hinaus eine Verpflichtung gegenüber der Umwelt und Gesellschaft mit sich. Corporate Social Responsibility (CSR) umfasst die nachhaltige Ausrichtung der Geschäftstätigkeit, wobei ökonomische, ökologische und soziale Rahmenbedingungen und Folgen der wirtschaftlichen Aktivitäten beachtet werden. Dieser Verantwortung stellt sich Jenoptik auf vielfältige Weise. Um die verschiedenen Maßnahmen und Erfolge des Konzerns im Hinblick auf eine nachhaltige Ausrichtung der Geschäftstätigkeit offenzulegen, aber auch um gezielt nach weiteren Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen, arbeiten wir derzeit an einem eigenständigen Bericht. Er soll Mitte des laufenden Jahres erscheinen und hat das Ziel, einen ersten Überblick über die Nachhaltigkeitsleistung des Jenoptik-Konzerns auf ökonomischer, ökologischer und sozialer Ebene zu geben.
Umweltmaßnahmen. Bei Neubauten, Erweiterungen und Modernisierung der Produktion setzt Jenoptik die hohen gesetzlichen Natur- und Umweltschutzvorgaben um. Bei der Ausstattung der Produktion werden neueste Verfahren für ressourcenschonende und umweltschützende Verfahren implementiert. Am Standort Villingen-Schwenningen (Segment Messtechnik) ist im laufenden Jahr der Austausch der Heizungsanlagen geplant. Die bestehende Ölheizung soll dabei durch eine Wärmeversorgung mithilfe erneuerbarer Rohstoffe (Holzpellets) ersetzt werden. Im Segment Verteidigung & Zivile Systeme wurde 2011 in Altenstadt eine neue Produktionshalle eingeweiht. Diese verfügt über eine umweltschonende Lackieranlage, in der überschüssige Lackpartikel nicht länger durch Wasser gebunden werden und dieses verschmutzen. Stattdessen sorgt ein geregelter Luftstrom für den Abtransport der schädlichen Partikel und die Reinigung in einer nachgeschalteten Filteranlage. (45)
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| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| Strom | 30.735 MWh | 31.077 MWh |
| Gas | 11.849 MWh | 8.043 MWh |
| Holzpellets | 588 MWh | 679 MWh |
| Fernwärme | 9.436 MWh | 7.236 MWh |
| Heizöl | 1.060 MWh | 1.434 MWh |
| Wasser | 56.794 cbm | 49.147 cbm |
Auf Basis der Energieausweise, die in den vergangenen Jahren erstellt wurden, erfolgte im Jahr 2011 eine Kosten-Nutzen-Analyse für alle Gebäude in Deutschland. Darauf aufbauend wurden Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in der Budgetierung 2012 bis 2015 verankert. Jenoptik setzt dabei neben langfristigen Maßnahmen auch auf eine Vielzahl kleinerer Aktivitäten. 2012 werden dazu bei allen baulichen Aktivitäten verstärkt die Möglichkeiten einer noch besseren Energieeffizienz beachtet und damit eine nachhaltig höhere Ressourcenschonung bei den Gebäuden erreicht.
Ein weiteres Augenmerk der Jenoptik liegt auf der nachhaltigen Gestaltung des Arbeits- und Standortumfeldes. So sind unter anderem die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter und die Nachwuchsförderung Themen, die Jenoptik mit zahlreichen Aktivitäten kontinuierlich fördert. Ausführlichere Informationen dazu siehe Kapitel Mitarbeiter auf Seite 75.
Im Jahr 2011 wurde im Bereich Umweltmanagement die Erstellung einer CO2 -Bilanz für die deutschen Standorte fortgesetzt. Damit liegen Vergleichswerte vor, die eine Einschätzung des Energieverbrauchs in Relation zum Umsatz und damit zur Entwicklung der Energieeffizienz der Produktion erlauben. Einschränkend muss darauf hingewiesen werden, dass bislang nur der Verbrauch der deutschen Standorte erfasst wird, jedoch keine regionale Umsatzaufteilung nach Produktionsstandorten erfolgt. Dennoch lässt sich ein überaus positiver Trend aus den erhobenen Zahlen ableiten: Trotz einer über 13-prozentigen Umsatzausweitung konnte der CO2 -Ausstoß der deutschen Standorte stabil gehalten werden. Für die Berechnung wurde dabei der Medienverbrauch (Strom, Fernwärme, Gas, Heizöl, Holzpellets) aller Jenoptik-Standorte in Deutschland herangezogen, woraus sich CO2 -Emissionen für das Jahr 2011 in Höhe von 19.337 Tonnen ergaben (i. Vj. 19.278 Tonnen). Bezogen auf den globalen Umsatz des Konzerns verringerte sich der inländische CO2 -Ausstoß je einer Million Euro Umsatzerlöse von 40,3 Tonnen 2010 auf 35,6 Tonnen 2011.
Ressourceneffizienz. Viele Produkte der Jenoptik tragen dazu bei, Ressourcen effizient zu nutzen und das Bedürfnis nach Mobilität und Sicherheit zu befriedigen. Da Jenoptik als Hightech-Anbieter an Produkten und Prozessen arbeitet, die neue Anwendungen erschließen und herkömmliche Prozesse ersetzen, unterstützen wir mit unserem Leistungsangebot nachhaltige Prozesse. Als B2B-Anbieter sind wir zumeist dort zu finden, wo Produktionsprozesse und Produkte unserer Kunden effizienter gestaltet werden können. Einige Beispiele:
| ― | Energieeffizienz. Jenoptik ist einer der führenden Produzenten von Diodenlasern, die mit einem Wirkungsgrad von bis zu 70 Prozent zu den effizientesten verfügbaren Lichtquellen zählen. |
| ― | Licht als Werkzeug. Als Anbieter von Lasermaschinen / -anlagen für eine Vielzahl von Anwendungsgebieten stellt der Konzern seinen Kunden eine langlebige und die ressourcensparende Alternative zu herkömmlichen Bearbeitungsverfahren zur Verfügung. Die Lasermaterialbearbeitung ist zudem eine Schlüsseltechnologie für die Herstellung von Solarmodulen und so genannten Smart Windows, deren Lichtdurchlässigkeit variabel gesteuert werden kann. |
| ― | CO2 -Einsparung und Hybridisierung. Die hochpräzisen Systeme und Anlagen der Industriellen Messtechnik unterstützen die Automobilindustrie bei der Entwicklung und Produktion von Verbrennungsmotoren mit einer äußerst geringen Fertigungstoleranz und tragen damit zur Einsparung von CO2 -Emissionen im Straßenverkehr bei. Im Zuge der zunehmenden Verbreitung von Hybrid-Antrieben werden zudem immer komplexere Getriebe mit einer hohen Anzahl neuer Bauteile eingesetzt. Die Entwicklung und Abstimmung dieser Getriebe macht den vermehrten Einsatz von Messtechnik notwendig. |
| ― | Verkehrssicherheit. Verkehrsüberwachungssysteme von Jenoptik helfen, die Einhaltung der geltenden Vorschriften zu kontrollieren. Damit tragen sie dazu bei, dass der Straßenverkehr sicherer, die Wahrscheinlichkeit von Unfällen und Verletzungen geringer und Schadstoff- und Lärmemissionen gesenkt werden. |
Als forschungsstarkes Unternehmen liegt der Erfolg der Jenoptik ganz maßgeblich in der erfolgreichen Entwicklung neuer Technologien und Produkte begründet, die den Kunden neue Lösungsmöglichkeiten und verbesserte Verfahren an die Hand geben. Eine wichtige Rolle spielen dabei neben den eigenen Entwicklungsabteilungen die Forschungskooperationen mit Universitäten und Forschungsinstituten sowie Joint Ventures mit anderen Unternehmen mit dem Ziel der Grundlagenforschung. Ausführlichere Informationen dazu siehe Kapitel Forschung und Entwicklung auf Seite 77.
Hochentwickelte Produkte bedingen nicht zuletzt eine hohe Qualität der Lieferanten und deren Produktionsfaktoren. Um dies sicherzustellen, orientiert sich der Jenoptik-Konzern bei der Lieferantenbewertung und -auswahl am Global Compact der Vereinten Nationen, der die Beachtung grundlegender Prinzipien in Bezug auf Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung vorschreibt. Ausführlichere Informationen zum strategischen Einkauf befinden sich im Kapitel Beschaffung auf Seite 83.
Neben der unternehmerischen Aktivität engagiert sich das Unternehmen zudem in der Förderung der Wissenschaft und Bildung sowie der Kunst und Kultur. Beispiele sind zum einen die Unterstützung der Initiative "Jugend forscht" sowie Kooperationen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen und zum anderen die Durchführung von Ausstellungen renommierter Künstler wie Frank Stella, aber auch das Sponsoring zahlreicher lokaler Kulturprojekte. Ausführlichere Informationen dazu siehe Abschnitt nicht bilanzierte Vermögenswerte und Verbindlichkeiten auf Seite 70.
Das Einkaufsprojekt leistete 2011 - wie in den Vorjahren auch -einen wesentlichen Beitrag zur Kostenreduzierung. Der Fokus des Projektes lag neben den termingerechten Regelbeschaffungen im Bündeln von Materialbeschaffungen im Zusammenhang mit Neuprojekten auch auf der weiteren Stärkung des konzernweiten strategischen Einkaufs. So wurden 2011 zum Beispiel im Rahmen des Lieferantenmanagements für wesentliche Warengruppen der Jenoptik Materialgruppen- und Lieferantenstrategien erstellt. Die Nutzung dieses Instrumentes soll 2012 zu zusätzlichen Einsparungen führen. Der Einkauf nimmt insgesamt eine Schlüsselstellung innerhalb der Konzerninitiativen zur Steigerung der operativen Exzellenz und der künftigen Profitabilität ein.
Strategischer Einkauf. Globalisierung, Preisschwankungen auf den Rohstoffmärkten, technologischer Fortschritt und der Trend zur Beschaffung von immer komplexeren Modulen und Systemen stellen den Einkauf vor immer neue strategische Anforderungen. Um diesen gewachsen zu sein, startete 2009 ein umfangreiches Projekt zur Neuausrichtung des Einkaufs bei Jenoptik. Die konzernweiten Einkaufsaktivitäten werden nach Segmenten und Regionen strukturiert sowie nach Materialgruppen gegliedert und damit besser an den Anforderungen der internationalen Beschaffungsmärkte ausgerichtet. Dies fördert darüber hinaus Synergien im Konzern. Als einer der ersten Schritte in diesem Kontext wurde ein Einkauf für die Region Asien etabliert. Dieser verantwortet gemeinsam mit dem strategischen Einkauf des Konzerns sowohl die Beschaffung für den lokalen Bedarf als auch alle konzernweiten Sourcing-Aktivitäten in Asien. Erste vielversprechende Einkaufsaktivitäten konnten im 2. Halbjahr 2011 bereits umgesetzt werden.
Ein weiterer Schritt der Neuausrichtung des Einkaufs war der Start der Neuorganisation nach Warengruppen im Segment Laser & Optische Systeme am Standort Jena und dessen Vernetzung mit dem strategischen Einkauf des Konzerns. Regelbeschaffungen werden hierdurch standardisiert und beschleunigt, das Lieferantenmanagement durch eine gezielte Materialgruppen- und Lieferantenstrategie übergreifend optimiert.
Operativer Einkauf. Neben den übergreifenden strategischen Maßnahmen wurden 2011 auch operative Maßnahmen fortgeführt. Hierzu gehörte die konzernweite Vereinheitlichung der Materialgruppen unter Anwendung des internationalen Standards eCL@ss, sodass Materialgruppenstrategien zielgerichtet erstellt werden können. Durch ein systematisches konzernweites Krisenmanagement für Materialien aus Japan konnten die Beschaffungsrisiken für Jenoptik aus der Erdbebenkatastrophe minimiert werden, sodass kein Versorgungsengpass entstand.
Der Aufwand für bezogene Leistungen stieg entsprechend der Umsatzausweitung auf 230,5 Mio Euro (i. Vj. 207,6 Mio Euro), das sind 41,0 Prozent der Unternehmensleistung (i. Vj. 41,6 Prozent). Auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe entfielen 180,1 Mio Euro (i. Vj. 154,0 Mio Euro) und damit 32,0 Prozent (i. Vj. 30,8 Prozent). Die verbleibenden 50,4 Mio Euro entsprechen dem Wert der bezogenen Leistungen und Vorleistungen, die sich gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich veränderten (i. Vj. 53,6 Mio Euro). Vermindert um die Abschreibungen in Höhe von 27,7 Mio Euro (i. Vj. 31,1 Mio Euro) belief sich die Netto-Wertschöpfung des Jenoptik-Konzerns auf 231,0 Mio Euro (i. Vj. 204,7 Mio Euro). Sie stieg damit deutlich um absolut 26,2 Mio Euro bzw 12,8 Prozent.
Auf der Verteilungsseite der Wertschöpfung entfielen 79,6 Prozent auf Personalkosten. Der Personalkostenanteil an der Wertschöpfung sank damit deutlich, da sich bei nahezu konstantem Personalaufwand die Unternehmensleistung deutlich verbesserte. Informationen zu Personalkosten siehe Seite 73 und Seite 180 dieses Berichtes. (46) (47)
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| 2011 | 2010 | |||
|---|---|---|---|---|
| in Mio EUR | in % | in Mio EUR | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Unternehmensleistung (Umsatz, Erträge, Beteiligungsergebnis) | 562,6 | 100,0 | 499,4 | 100,0 |
| ./. Vorleistungen (Material) | 230,5 | 41,0 | 207,6 | 41,6 |
| ./. Vorleistungen (Sonstige) | 73,4 | 13,0 | 56,0 | 11,2 |
| ./. Abschreibungen | 27,7 | 4,9 | 31,1 | 6,2 |
| Nettowertschöpfung | 231,0 | 41,1 | 204,7 | 41,0 |
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| 2011 | 2010 | |||
|---|---|---|---|---|
| in Mio EUR | in % | in Mio EUR | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Mitarbeiter (Personalaufwand) | 183,8 | 79,6 | 177,5 | 86,7 |
| Öffentliche Hand (Steuern) | 0,9 | 0,4 | 6,0 | 2,9 |
| Darlehensgeber (Zinsen) | 12,2 | 5,3 | 12,2 | 6,0 |
| Unternehmen, Aktionäre | 34,1 | 14,8 | 9,0 | 4,4 |
| Nettowertschöpfung | 231,0 | 100,0 | 204,7 | 100,0 |
Nach Segmenten berichten wir gemäß IFRS 8 "Geschäftssegmente". Die Berichterstattung erfolgt gemäß der Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Berichtsstruktur. Der Vorstand wertet die Finanzinformationen der Segmente und der untergeordneten Ebenen aus, die als Entscheidungsgrundlage dienen. Die Bilanzierungs- und Rechnungslegungsgrundsätze für die Segmente sind die gleichen, wie sie für den Gesamtkonzern in den Grundsätzen der Rechnungslegung im Anhang ab Seite 129 beschrieben sind.
Die Segmente haben sich 2011 sehr gut entwickelt und konnten teilweise Rekordwerte bei verschiedenen Kennzahlen verbuchen. Neben einem guten konjunkturellen Umfeld war die positive Entwicklung von den internen Verbesserungen getragen, die das Verfolgen der strategischen Ausrichtung des operativen Geschäftes unterstützten. So erreichten wir mit einem höheren Anteil des Systemgeschäftes verbesserte Margen, erfolgreiche Eintritte in neue Märkte auf der Basis von bestehendem Technologie-Know-how und erfolgreiche Abschlüsse von Großprojekten, die das Vertrauen der Kunden in unsere Leistungskraft zeigen. Die positive Entwicklung hielt in den ersten Wochen des laufenden Geschäftsjahres an.
Produkte und Dienstleistungen. Im Segment sind sämtliche Aktivitäten rund um Laser und Optiken zusammengefasst. Jenoptik beherrscht die komplette Wertschöpfungskette der Laser & Materialbearbeitung von der Komponente bis zur komplexen Anlage. Im Bereich der Laser hat sich Jenoptik auf qualitativ hochwertiges Halbleitermaterial, zuverlässige Diodenlaser sowie innovative Festkörperlaser wie zum Beispiel Scheiben- und Faserlaser spezialisiert und ist bei Hochleistungsdiodenlasern weltweit anerkannter Qualitätsführer. Diese Laserstrahlquellen werden unter anderem in der Materialbearbeitung (Automotive und Maschinenbau), der Medizintechnik und im Bereich Show & Entertainment eingesetzt. Der Bereich Laseranlagen bietet Lasersysteme und -maschinen, die im Zuge der Prozessoptimierung und Automatisierung in Fertigungsanlagen zum Bearbeiten von Kunststoff, Metall, Halbleitermaterial und Solarzellen (Dünnschicht- und Wafer-Technologie) integriert werden. Bei Optischen Systemen ist Jenoptik einer der wenigen Hersteller weltweit, die Präzisionsoptiken und Systeme für höchste Qualitätsansprüche fertigen. Neben dem Angebot von optomechanischen und optoelektronischen Systemen, Modulen und Baugruppen ist Jenoptik Entwicklungs- und Produktionspartner für optische und mikrooptische Komponenten - aus optischem Glas, Infrarotmaterialien und Kunststoffen. Herausragende Kompetenz besteht in der Entwicklung und Fertigung von Mikrooptiken zur Strahlformung, die in der Halbleiterindustrie und der Lasermaterialbearbeitung zum Einsatz kommen. Zum Portfolio gehören weiterhin Systeme und Komponenten für die Bereiche Verteidigung & Sicherheit, Life Science, Beleuchtung, Systemlösungen und Module für die digitale Bilderfassung und -auswertung sowie Kameras für die digitale Mikroskopie.
Geschäftsfelder und Marktposition. Das Segment gehört zu den weltweit großen Anbietern von Lasern und Laseranlagen sowie von Optik, Mikrooptik und optoelektronischen Systemen. Es konkurriert mit zahlreichen kleinen Unternehmen, die sich auf eines oder wenige der genannten Produkte spezialisiert haben.
Da die Unternehmen unterschiedliche Leistungsangebote haben und zum Teil auch Kunden- und Lieferantenbeziehungen bestehen, können konkrete Marktanteilspositionen nicht benannt werden. Jenoptik nimmt im Lasermarkt bei den Hochleistungsdioden- und den Scheibenlasern eine führende Position ein; im Markt für optische Systeme besitzt Jenoptik eine herausragende Marktstellung beispielsweise bei Mikrooptiken. Regionale Schwerpunkte des Segmentes liegen in Europa und Nordamerika. Das Asien-Geschäft wird gegenwärtig stark ausgebaut. Unsere Kernmärkte in diesem Segment sind die Halbleiterausrüstung, die Medizintechnik, die Verteidigungs- und Sicherheitstechnik, die Photovoltaik sowie der Markt für Automotive und Maschinenbau.
Informationen zu den Märkten des Segmentes finden Sie im Marktbericht ab Seite 52 und zur zukünftigen Entwicklung im Prognosebericht ab Seite 114 dieses Berichtes. Informationen zur Strategie des Segmentes befinden sich ebenfalls im Prognosebericht ab Seite 118.
Der Umsatz des Segmentes Laser & Optische Systeme stieg um 14,9 Prozent auf 217,1 Mio Euro (i. Vj. 188,9 Mio Euro). Die Optischen Systeme verzeichneten aufgrund hoher Umsätze mit der Halbleiterindustrie den größeren Zuwachs. Bei der Laser & Materialbearbeitung stiegen die Umsätze mit Halbleiterlasern, Lasern für die Medizintechnik sowie mit Laseranlagen, vor allem für die Automobilindustrie und die Bearbeitung dünner Schichten in der Photovoltaik-Industrie oder verwandten Bereichen. Auch aus Anlagen für neue Anwendungsgebiete wie beispielweise der 3D-Metallbearbeitung resultierten erste Umsatzbeiträge. Insgesamt erzielte das Segment knapp 70 Prozent des Umsatzes im Ausland, den Großteil davon in der Europäischen Union und im NAFTA-Raum.
Das Segment-EBIT erreichte den Rekordwert von 29,2 Mio Euro (i. Vj. 13,3 Mio Euro). Der Ergebnissprung um 119,5 Prozent resultierte ebenfalls aus beiden operativen Geschäftseinheiten, wobei auch beim Ergebniszuwachs der Großteil von den Optischen Systemen kam. Ursache hierfür war vor allem der Ausbau des Systemgeschäftes mit einem nun deutlich höheren Anteil. Zudem wirkten die Verbesserungs- und Kostensenkungsmaßnahmen, die 2009 eingeleitet und kontinuierlich weitergeführt wurden. Die EBIT-Marge des Segmentes verbesserte sich infolge des zum Umsatz überproportionalen Ergebnisanstiegs auf 13,5 Prozent (i. Vj. 7,0 Prozent).
Der Auftragseingang lag mit 224,4 Mio Euro leicht unterhalb des hohen Vorjahresniveaus (i. Vj. 230,2 Mio Euro), übertraf den Umsatz jedoch leicht. Die Book-to-Bill-Rate lag damit bei 1,0 (i. Vj. 1,2). Erwartungsgemäß hatte vor allem im 2. Halbjahr 2011 die starke Nachfrage aus der Halbleiterindustrie etwas nachgelassen. In der Laser & Materialbearbeitung wurden Laser für die Medizintechnik und Hochleistungsdiodenlaser stärker nachgefragt. Im April 2011 erhielt Jenoptik einen Auftrag für diodengepumpte grüne Scheibenlaser für den medizinischen Einsatz über 3 Mio Euro von einem namhaften deutschen Hersteller. Auch für Diodenlaser kam 2011 ein Großauftrag über rund 2,7 Mio US-Dollar aus der Medizintechnik. Grundlage hierfür war ein neues Diodenlasermodul, das für Anwendungen im industriellen, militärischen und medizinischen Bereich entwickelt wurde und vor allem aufgrund seines äußerst geringen Gewichtes erhebliche Vorteile in der Handhabung hat. Sehr positiv entwickelten sich 2011 die Auftragseingänge für Laseranlagen, die zur Bearbeitung von Metallen und Kunststoffen in der Automobilindustrie eingesetzt werden. Der Auftragsbestand des Segmentes lag bei 101,3 Mio Euro und damit etwa auf dem Vorjahresniveau (31.12.2010: 98,8 Mio Euro).
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| 2011 | 2010 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Umsatz | 217,1 | 188,9 | 14,9 |
| EBIT | 29,2 | 13,3 | 119,5 |
| Auftragseingang | 224,4 | 230,2 | - 2,5 |
| Auftragsbestand | 101,3 | 98,8 | 2,5 |
| Mitarbeiter | 1.296 | 1.234 | 5,0 |
Mitarbeiter. Das Segment Laser & Optische Systeme beschäftigte zum 31. Dezember 2011 insgesamt 1.296 Mitarbeiter und damit 62 mehr als im Vorjahr (31.12.2010: 1.234 Mitarbeiter). 2011 wurden deutschlandweit zehn Auszubildende eingestellt. Damit hatte das Segment zum Jahresende 46 Jugendliche in einem Ausbildungsverhältnis.
Bei der Weiterbildung lagen die Schwerpunkte auf der Fortführung der Projektmanagement-Schulungen sowie den Themen Präsentation, Zeitmanagement, Fremdsprachen und Fachschulungen. Ein hoher Anteil lag auch im Bereich Führungskräfte und Führungskräfte-Nachwuchsentwicklung. Insgesamt nahmen aus dem Segment 15 Beschäftigte am Führungskräfte-Nachwuchsprogramm J2 LP teil. Des Weiteren sind Teile des Segmentes in das Jenoptik-Pilotprogramm der Fachlaufbahn eingebunden (siehe Seite 109).
Forschung und Entwicklung. Die F + E-Leistung des Segmentes betrug 16,8 Mio Euro und ist damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht gestiegen (i. Vj. 15,8 Mio Euro). Die Entwicklungsleistungen im Kundenauftrag, die den Umsatzkosten zugerechnet werden, betrugen 3,2 Mio Euro (i. Vj. 3,7 Mio Euro). Die F + E-Kosten lagen 2011 bei 14,1 Mio Euro (i. Vj. 12,6 Mio Euro). Wesentliche Entwicklungsprojekte erfolgen oft gemeinsam mit den Kunden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr zählten dazu unter anderem die Large-Scan-Optics zur Direktbelichtung von Leiterplatten oder die neuartigen Montagetools für Sensor-Module. Im Geschäftsbereich Optoelektronische Systeme wurde 2011 mit der neuen Produktreihe der kompakten Imaging Module ein flexibel konfigurierbares Baukastensystem für kundenspezifische Bildverarbeitungslösungen eingeführt. In der Laser & Materialbearbeitung konnte Anfang 2012 der erste Kilowatt-Faserlaser JenLas® fiber cw 1000 vorgestellt werden. Weiterentwickelt wurde unter anderem auch der diodengepumpte grüne Scheibenlaser JenLas®D2.mini, der nun seit 2011 neben 3 Watt auch mit 5 und 8 Watt Ausgangsleistung erhältlich und damit für ein breiteres Anwendungsspektrum geeignet ist. Zudem kamen neue Laserstrahlquellen mit optimierten, voneinander unabhängig einstellbaren Laserparametern für die Solarzellenbearbeitung an den Markt. Bei den Laseranlagen lieferte Jenoptik erste Maschinen für die dreidimensionale Metallbearbeitung. Die Laseranlagen zur Strukturierung von Dünnschicht-Solarzellen wurden für die Herstellung energieeffizienter, so genannter Smart Windows weiterentwickelt und an erste Kunden geliefert.
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| Januar | Photonics West, San Francisco (USA) |
| Februar | SNEC PV Power Expo, Shanghai (CN) |
| Mai | LASER World of PHOTONICS, München (D) |
| Juni | Blechexpo, Stuttgart (D) |
| September | Europäische Fachmesse für Photovoltaik (PVSEC), Hamburg (D) |
| November | Vision, Stuttgart (D) |
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte des Segmentes lagen bei 12,9 Mio Euro (i. Vj. 6,3 Mio Euro) und damit 104,8 Prozent höher als 2010. Ihnen standen Abschreibungen in Höhe von 11,3 Mio Euro gegenüber (i. Vj. 10,7 Mio Euro). Der Großteil der Investitionen entfiel mit 94,6 Prozent auf Sachanlageinvestitionen. Ursache für den Anstieg der Investitionen ist der Start des Erweiterungsbaus für die Fertigung optoelektronischer Halbleiterbauelemente (so genannte Laserbarren) am Standort Berlin. Aufgrund der hohen Nachfrage, vor allem aus dem Ausland, sollen sich die Fertigungskapazitäten 2013 mehr als verdoppeln. In die Erweiterung fließen insgesamt rund 10 Mio Euro, die sich auf die Jahre 2011 bis 2013 verteilen. Für Hochleistungsdiodenlaser werden immer neue Anwendungen für den direkten Einsatz erschlossen, zunehmend auch in Massenmärkten. Als Anregungsquelle werden sie zudem für moderne Lasertechnologien wie den Scheiben- und Faserlaser benötigt.
Der Free Cashflow (vor Ertragssteuern) betrug aufgrund der Ergebnisverbesserung und trotz der mehr als doppelt so hohen Investitionen 28,7 Mio Euro (i. Vj. 24,9 Mio Euro) und lag damit knapp über dem hohen Vorjahresniveau.
Produktion und Organisation. Um verstärkt komplette optoelektronische Systemlösungen am Markt anzubieten, wurden die Geschäftsbereiche Digital Imaging und Optoelektronische Systeme zusammengeführt. Gebündelt wurden die Bereiche Entwicklung, Fertigung und Vertrieb. Durch die Zusammenführung der Kompetenzen in der Entwicklung, Fertigung und Integration von polymeroptischen Komponenten und Systemen mit der digitalen Bildverarbeitung bietet der Geschäftsbereich Optoelektronische Systeme nun komplette kundenspezifische Systemlösungen bis hin zum Gerätelevel an. Im Segment wurde zudem das Business Development für die Sparte Laser & Materialbearbeitung etabliert. Darüber hinaus wurden 2011 Teams für verschiedene Bereiche des Segmentes in Asien auf- und ausgebaut, so in Südkorea und China.
Produkte und Dienstleistungen. Im Segment Messtechnik beherrscht Jenoptik verschiedene Technologien zum Messen von Formen, Dimensionen, Oberflächen, Geschwindigkeiten und Abständen. In der Industriellen Messtechnik zählt Jenoptik zu den führenden Herstellern für hochpräzise, berührende und berührungslose Fertigungsmesstechnik. Das Leistungsspektrum umfasst komplette Lösungen für unterschiedlichste Messaufgaben, so die pneumatische, taktile oder optische Prüfung von Rauheit, Konturen, Form und die Messung von Dimensionen in jeder Phase des Fertigungsprozesses sowie im Messraum. Dazu angeboten werden umfassende Beratung, Schulung und Service inklusive langfristiger Wartungsverträge. Für mehr Verkehrssicherheit entwickelt, produziert und vertreibt Jenoptik Komponenten und Systeme, die den Straßenverkehr weltweit sicherer machen. Zum Produktportfolio auf Basis der bewährten Robot-Technologie gehören umfassende Systeme rund um den Straßenverkehr, wie Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachungsanlagen sowie OEM-Produkte (Original Equipment Manufacturer) und Anlagen zur Ermittlung anderer Verkehrsverstöße. Im Bereich der Dienstleistungen deckt Jenoptik die gesamte begleitende Prozesskette ab - von der Systementwicklung, dem Aufbau und der Installation der Überwachungsinfrastruktur über die Aufnahme der Verstoßbilder, deren automatische Weiterverarbeitung bis zum Versand der Bußgeldbescheide und deren Einzug als Betreiber der Anlagen.
Geschäftsfelder und Marktposition. Jenoptik gehört mit den unterschiedlichen Aktivitäten innerhalb des Segmentes zu den jeweils führenden Unternehmen weltweit im Bereich der zweidimensionalen Messtechnik für rotationssymmetrische Teile und ist Marktführer im Bereich der optischen Messtechnik. In der Verkehrssicherheit ist Jenoptik führender Anbieter in der fotografischen Überwachung und hat weltweit mehr als 20.000 Geräte ausgeliefert. Das Segment Messtechnik ist das am stärksten internationalisierte innerhalb des Jenoptik-Konzerns. Die regionalen Schwerpunkte des Segmentes werden durch die Kunden bestimmt. So sind dies in der Industriellen Messtechnik neben Europa und Nordamerika die Zentren der globalen Automobil- und Automobilzulieferindustrie. Für die Verkehrssicherheit bestimmen zunehmend große Projekte den Markt und damit die Schwerpunkte der internationalen Präsenz über einen auftragsbezogen definierten Zeitraum. Die Verkehrssicherheitsanlagen unterliegen im deutschen Markt der Zulassung durch die Physikalisch Technische Bundesanstalt (PTB), Braunschweig. Lieferungen ins Ausland unterliegen der Kontrolle jeweiliger nationaler Institute, wobei in verschiedenen Ländern auch die deutsche PTB-Zulassung anerkannt wird.
Informationen zu den Märkten des Segmentes stehen im Marktbericht ab Seite 54 und zur zukünftigen Entwicklung im Prognosebericht ab Seite 115 dieses Berichtes. Informationen zur Strategie des Segmentes befinden sich ebenfalls im Prognosebericht ab Seite 118.
Der Umsatz des Segmentes Messtechnik stieg 2011 auf 140,1 Mio Euro (i. Vj. 113,8 Mio Euro). Das Umsatzwachstum von 23,1 Prozent kommt aus der Industriellen Messtechnik. Die Nachfrage aus der Automobilindustrie, wichtigste Abnehmerbranche der Industriellen Messtechnik, hat sich 2011 schneller als erwartet erholt. Knapp 70 Prozent des Umsatzes erzielte das Segment im Ausland (i. Vj. 66,4 Prozent). Wichtigste Zielregion war Südostasien. Hier haben sich die Umsätze des Segmentes fast verdoppelt und erreichten knapp 20 Prozent des Gesamtumsatzes. Im Umsatz des Segmentes enthalten sind erste Beiträge des Großprojektes der Verkehrssicherheit in Saudi-Arabien.
Das Segment-EBIT ist stärker als der Umsatz gestiegen. Es erreichte 12,0 Mio Euro, ein Plus von 39,5 Prozent (i. Vj. 8,6 Mio Euro). Treiber war auch hier die Industrielle Messtechnik mit einem Ergebnissprung infolge des starken Umsatzwachstums und effizienterer Strukturen.
Der Auftragseingang des Segmentes stieg um 21,7 Prozent auf 166,7 Mio Euro (i. Vj. 137,0 Mio Euro). Darin enthalten ist der Großauftrag der Verkehrssicherheit aus Saudi-Arabien mit mehr als 20 Mio Euro. Der Lieferumfang beinhaltet mehrere Hundert stationäre Anlagen zur Erfassung von Rotlicht- und Geschwindigkeitsverstößen. Bereits seit 2010 sind etwa 100 Systeme zur mobilen und stationären Geschwindigkeitsmessung sowie eine umfangreiche Softwarelösung der Jenoptik in Saudi-Arabien im Einsatz. Begleitet werden die Lieferungen durch Dienstleistungen der Jenoptik vor Ort. Mit mehreren Millionen US-Dollar sind auch Aufträge der Industriellen Messtechnik für drei nordamerikanische Motorenwerke enthalten. Geliefert werden vollautomatische Rauheitsmessanlagen. Der Auftrag umfasste auch die Integration in die Produktionslinien sowie umfassenden Service. Die Auslieferung der Anlagen startete 2011 und wird Ende 2013 abgeschlossen sein.
Der Auftragseingang des Segmentes übertraf den Umsatz, sodass die Book-to-Bill-Rate bei 1,2 und damit auf Vorjahreshöhe lag (i. Vj. 1,2). Der Auftragsbestand erhöhte sich dementsprechend um 53 Prozent auf 69,0 Mio Euro (31.12.2010: 45,1 Mio Euro).
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| 2011 | 2010 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Umsatz | 140,1 | 113,8 | 23,1 |
| EBIT | 12,0 | 8,6 | 39,5 |
| Auftragseingang | 166,7 | 137,0 | 21,7 |
| Auftragsbestand | 69,0 | 45,1 | 53,0 |
| Mitarbeiter | 719 | 632 | 13,8 |
Mitarbeiter. Im Segment Messtechnik wurde in 2011 die Neuorganisation von Teilbereichen erfolgreich umgesetzt. Ziel war es, die Vertriebs- und Servicestrukturen zu stärken. Unter anderem wurden neue Bereiche und Jobprofile wie das Business Development an Standorten wie Deutschland und Brasilien geschaffen und erfolgreich besetzt. Das Segment Messtechnik forciert weiterhin seinen internationalen Ausbau und verstärkt die Präsenz in vorhandenen sowie neuen Märkten.
Die Mitarbeiterzahl des Segmentes erhöhte sich um 13,8 Prozent bzw. absolut um 87 Mitarbeiter auf 719 (31.12.2010: 632 Mitarbeiter). Vor allem im Ausland wurden neue Mitarbeiter eingestellt, in Deutschland erhöhte sich die Mitarbeiterzahl von 454 auf 486. Der Aufbau stellte sicher, dass die gestiegenen Auftragseingänge zeitnah und erfolgreich bearbeitet werden konnten. Die Anzahl der Auszubildenden betrug zum 31. Dezember 2011 im Segment 18. Schwerpunktberufe sind Elektroniker, Mechatroniker, Zerspanungstechniker und Industriekaufleute. Für 2012 ist ein Anstieg der Auszubildenden vorgesehen, um den Aufbau eigener Fachkräfte weiter auszubauen.
Forschung und Entwicklung. Die F + E-Leistung des Segmentes betrug 13,9 Mio Euro (i. Vj. 10,0 Mio Euro). Darin enthalten sind Entwicklungen im Kundenauftrag in Höhe von 4,3 Mio Euro (i. Vj. 1,5 Mio Euro), die in den Umsatzkosten ausgewiesen werden. Die F + E-Kosten des Segmentes beliefen sich auf 9,6 Mio Euro (i. Vj. 8,5 Mio Euro).
Das Segment hat 2011 in der Industriellen Messtechnik vor allem an flexiblen Messtechnologien gearbeitet sowie Messgeräte neuer Generationen am Markt eingeführt. Dazu gehörte beispielsweise das neue handgehaltene Rauheitsmessgerät Hommel-Etamic W5 mit einem Gewicht von nur 270 Gramm und verbesserten Geräteeigenschaften.
Den Jenoptik-Innovationspreis erhielt der optische Innenprüfsensor IPS 100 HiRes der Industriellen Messtechnik. Mit einer sehr hohen Prüfgeschwindigkeit inspiziert er Zylinderbohrungen in Motorblöcken. Mit einem 360-Grad-Rundumblick erkennt das System Fehler an der Beschichtungsoberfläche der Bohrungen. Beteiligt an der Entwicklung waren neben dem Segment Messtechnik auch ein US-amerikanisches und ein Thüringer Team des Segmentes Laser & Optische Systeme.
Für die Verkehrssicherheit wurde 2011 das wichtige Projekt für Dienstleistungen rund um das Gerätegeschäft abgeschlossen, die neue Backoffice-Software TraffiDesk® kann mit einem modularen Aufbau sowohl bezüglich der Oberfläche als auch der Reihenfolge, Schnittstellen und Anzahl der Applikationen individuell auf die Wünsche der Kunden zugeschnitten werden. Die Software wurde 2011 am Markt eingeführt und bewährt sich bereits in Mexiko und Saudi-Arabien.
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| März | TRAFFEX 2011, Birmingham (GB) |
| Mai | China West Machine Tool Exhibition, Chongqing (CN) |
| Mai | Control, Stuttgart (D) |
| September | Hausmesse Verkehrssicherheit, Monheim (D) |
| Oktober | Quality Expo, Chicago (USA) |
Die Investitionen des Segmentes in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betrugen 2011 insgesamt 2,2 Mio Euro (i. Vj. 2,3 Mio Euro). Ihnen standen Abschreibungen in Höhe von 3,4 Mio Euro gegenüber (i. Vj. 3,5 Mio Euro).
Der Free Cashflow des Segmentes betrug 4,9 Mio Euro (i. Vj. 2,5 Mio Euro).
Produktion und Organisation. Das Segment Messtechnik hat 2011 die Strukturen weiter optimiert. Den Rahmen hierfür setzen die weitere Internationalisierung mit eigener Präsenz in den wichtigen Absatzmärkten, die schnelle Geschäftsausweitung der Industriellen Messtechnik und unterschiedliche Kapazitätsauslastungen infolge der Großaufträge in der Verkehrssicherheit. Ziel der Optimierungen waren daher ein effizienter Auftragsdurchlauf sowie eine Flexibilisierung der Produktion. Die Industrielle Messtechnik richtet die Organisation nun am Projekt- und Standardgeschäft aus. In Deutschland, Frankreich, der Schweiz, den USA und China wurden Kompetenzzentren gegründet. Mit Applikationszentren ist die Industrielle Messtechnik in Indien, Tschechien, Spanien und Südkorea präsent. In der Verkehrssicherheit wurde weiterhin an der Standardisierung des Produktportfolios gearbeitet. Die Produktion wurde reorganisiert, um einen größeren Durchlauf zu gewährleisten, der im Zusammenhang mit den beiden Großprojekten aus Saudi-Arabien und Malaysia notwendig ist.
Produkte und Dienstleistungen. Die Schwerpunkte des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme liegen in den Bereichen militärische und zivile Fahrzeug-, Bahn- und Flugzeugausrüstung, Antriebs- und Stabilisierungstechnik und Energiesysteme. Zudem gehören optoelektronische Instrumente und Systeme für die Sicherheitsindustrie sowie Software, Mess- und Regeltechnik zum Leistungsspektrum. Im Bereich der Laser- und Infrarotsensorik liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung, Fertigung und dem Vertrieb von Laser-Distanzmessgeräten und Infrarot-Kamerasystemen für unterschiedlichste Anwendungen.
Geschäftsfelder und Marktposition. Jenoptik ist in diesem Segment Ausrüster großer Systemhäuser und betreibt ein vorwiegend langfristiges Geschäft, das auf Plattformen basiert. Viele der Komponenten und Subsysteme werden speziell im Auftrag der Kunden entwickelt. Mit der Wehr- und Sicherheitstechnik sowie im Bereich der Luftfahrt- und Bahnausrüstung ist Jenoptik vorwiegend im deutschen Markt aktiv, wobei Endprodukte durch die Systemhäuser auch ins Ausland geliefert werden. Das Geschäft unterliegt strengen Sicherheits-, Zertifizierungs- und Exportanforderungen, die Jenoptik strikt einhält. Dazu zählt neben Exportprüfungen im Wesentlichen das Sicherheitsüberprüfungsgesetz des Bundeswirtschaftsministeriums.
Informationen zu den Märkten des Segmentes sind nachzulesen im Marktbericht ab Seite 55 und zur zukünftigen Entwicklung im Prognosebericht ab Seite 116 dieses Berichtes. Informationen zur Strategie des Segmentes befinden sich ebenfalls im Prognosebericht ab Seite 118.
Umsatz. Das Segment Verteidigung & Zivile Systeme erzielte 2011 Umsätze in Höhe von 183,3 Mio Euro (i. Vj. 173,9 Mio Euro). Die leichte Umsatzsteigerung geht im Wesentlichen auf höhere Umsätze im Bereich Luftfahrt und im Bereich Energiesysteme zurück. Mit rund 40 Prozent ist der Auslandsumsatz des Segmentes deutlich geringer als der der anderen beiden Segmente, da zum großen Teil deutsche Systemhäuser beliefert werden. Der Umsatz hat sich gemäß der Zielstellung und der strategischen Ausrichtung 2011 weiter leicht zu Gunsten des zivilen Anteils verschoben, der etwas über 50 Prozent liegt. Der Umsatzmix ist allerdings auch abhängig von Abrufen der Kunden im Rahmen langfristiger Projekte.
Das Segment-EBIT betrug 11,6 Mio Euro (i. Vj. 8,6 Mio Euro). Mit 34,9 Prozent stieg das Segment-EBIT deutlich stärker als der Umsatz, insbesondere aufgrund einer anderen Umsatzzusammensetzung, Kostensenkungsmaßnahmen sowie teilweise auch infolge positiver Einmaleffekte. Zum Ergebniswachstum trugen der Standort Altenstadt mit Energiesystemen höherer Leistungsklassen sowie die anteilig mit 50 Prozent ins Ergebnis einfließende Hillos GmbH bei. In dem Gemeinschaftsunternehmen stellt Jenoptik am Standort Jena Lasermessgeräte für Anwendungen am Bau her.
Der Auftragseingang des Segmentes erreichte 2011 ein Rekordniveau. Er betrug 254,5 Mio Euro (i. Vj. 163,7 Mio Euro), was einer Steigerung um 55,5 Prozent entsprach. Darin sind mehrere Großaufträge enthalten, die sich so jährlich nicht wiederholen werden. Dem hohen Auftragseingang entsprechend lag die Book-to-Bill-Rate des Segmentes bei 1,4 (i. Vj. 0,9); der Auftragsbestand erhöhte sich um 31,7 Prozent auf 279,9 Mio Euro (31.12.2010: 212,6 Mio Euro).
Im Auftragseingang enthalten sind unter anderem die Komponenten und Systeme für den neuen Schützenpanzer PUMA der Bundeswehr, für die 2011 die konkrete Beauftragung im Volumen von über 70 Mio Euro erfolgte. Jenoptik liefert Starter / Generatoren, weitere elektrische Subsysteme sowie das digitale elektrische Turm-Waffen-Stabilisierungssystem GT drive. Nicht in den 70 Mio Euro enthalten sind Service- und Wartungsdienstleistungen während der gesamten Einsatzzeit des Schützenpanzers PUMA, die über die Serienlieferungen hinausgehend separat beauftragt und abgerechnet werden. Nach 2010 kamen auch 2011 weitere Aufträge von der US-Regierung über die Lieferung von Stromerzeuger-Aggregaten für das Flugabwehrraketensystem Patriot. Das Auftragsvolumen betrug mehr als 10 Mio Euro, sodass beim Segment insgesamt Aufträge über mehr als 20 Mio Euro für dieses System vorliegen. Im Bereich Sensor-Systeme kam 2011 erstmals ein internationaler Auftrag für die Wolkenhöhenmessgeräte vom britischen Wetterdienst.
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| 2011 | 2010 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Umsatz | 183,3 | 173,9 | 5,4 |
| EBIT | 11,6 | 8,6 | 34,9 |
| Auftragseingang | 254,5 | 163,7 | 55,5 |
| Auftragsbestand | 279,9 | 212,6 | 31,7 |
| Mitarbeiter | 924 | 931 | - 0,8 |
Mitarbeiter. Im Segment Verteidigung & Zivile Systeme waren Ende 2011 insgesamt 924 Mitarbeiter beschäftigt (31.12.2010: 931 Mitarbeiter). Dies entsprach einem leichten Rückgang um 0,8 Prozent. Im Segment konnten 2011 wieder 17 Jugendliche für eine Ausbildung gewonnen werden, sodass zum Jahresende insgesamt 57 Auszubildende in einem Ausbildungsverhältnis standen. Zudem wurde eine neue Organisationsstruktur eingeführt (siehe Abschnitt Produktion & Organisation Seite 79). Diese basiert auf Geschäftsfeldern, die die einzelnen Produktbereiche des Segmentes widerspiegeln. Der Personalbereich hat diese Umorganisation durch verschiedene Maßnahmen begleitet. Ebenfalls ist das Segment am Konzernprojekt Karrierepfade beteiligt und hat an dem Konzept mitgearbeitet. Im Rahmen des Pilotprojektes wird im Segment 2012 eine Fachlaufbahn im Bereich Entwicklung an den verschiedenen Standorten eingeführt und umgesetzt.
Forschung und Entwicklung. Die F + E-Leistung des Segmentes betrug 2011 14,6 Mio Euro (i. Vj. 16,1 Mio Euro). Die Entwicklungen im direkten Kundenauftrag, die in den Umsatzkosten ausgewiesen werden, beliefen sich auf 6,7 Mio Euro (i. Vj. 9,3 Mio Euro). Dieser Anteil ist aufgrund der gemeinsamen Entwicklungen mit Systemhäusern in der Regel höher als in den anderen beiden Segmenten. Die F + E-Kosten des Segmentes lagen bei 8,2 Mio Euro (i. Vj. 7,0 Mio Euro).
Der Geschäftsbereich Sensor-Systeme zeigte im Herbst auf der Messe DSEi in London erstmals den neuen Laser-Entfernungsmesser DLEM SR. Er misst Entfernungen von mehr als 1.500 Metern bis auf den Meter genau und wiegt dabei weniger als 40 Gramm. Er weist eine konstant hohe Messgenauigkeit auch bei großen Temperaturschwankungen zwischen minus 40 und plus 75 Grad Celsius aus. Ein spezielles Messverfahren mit Laserpulsen niedriger Energie ermöglicht exakte Messergebnisse auch unter eingeschränkten Sichtbedingungen, zum Beispiel bei Nebel, Regen oder Schneefall. Gleichzeitig können auch Ziele mit hoher Reflektivität mit ebenso großer Genauigkeit gemessen werden.
Investitionen. Das Segment investierte 8,5 Mio Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (i. Vj. 4,2 Mio Euro). Dies entsprach einem um 102,4 Prozent höheren Investitionsvolumen als 2010, vor allem wegen der Optimierung der Produktion am Standort Altenstadt. Dem stehen Abschreibungen in Höhe von 5,0 Mio Euro (i. Vj. 6,3 Mio Euro) entgegen.
Auf Basis des aktuellen und erwarteten Umsatzwachstums im Bereich der Energiesysteme wurden die Kapazitäten am Standort Altenstadt erweitert und modernisiert. Insgesamt rund 8 Mio Euro investierte das Segment 2010 und 2011, was eine wesentliche Ursache für den Anstieg der Investitionen war. Die optimierte Fertigung hat eine zusätzliche Fläche von 3.000 Quadratmetern. Die Fertigungsfläche hat sich damit verdoppelt, Ausstattung und Abläufe entsprechen nun modernsten Fertigungsverfahren.
Produktion und Organisation. Die Produktion am Standort Wedel wurde 2011 für das Anlaufen der Serienfertigung für die Komponenten des Schützenpanzers PUMA vorbereitet. Am Standort Altenstadt ging Ende des Jahres 2011 die moderne optimierte Fertigung in Betrieb (siehe Abschnitt Investitionen). Zudem wurde das gesamte Segment 2011 neu strukturiert. Statt in sechs wurde das operative Geschäft nun in vier Geschäftsfelder untergliedert: Energie-Systeme, Sensor-Systeme, Landfahrzeug-Systeme und Luftfahrt-Systeme. Für Entwicklungsprojekte wurde ein segmentweit einheitlicher Produktentstehungsprozess eingeführt, der für alle Entwicklungsprojekte einheitliche Methoden und Vorgaben festschreibt.
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| Februar | International Armoured Vehicles, London (GB) |
| April | Aircraft Interiors, Hamburg (D) |
| September | DSEi, London (GB) |
| Oktober | Inter Airport, München (D) |
| Oktober | Association of the United States Army (AUSA), Washington DC (USA) |
Der Aufsichtsrat hat sich in seiner Sitzung am 22. März 2012 auch dem Vorschlag des Vorstandes angeschlossen, der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2011 eine Dividende von 0,15 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie vorzuschlagen. Damit soll vom Bilanzgewinn von 18.828.633,29 Euro ein Betrag von 8.585.717,25 Euro ausgeschüttet und ein Betrag von 10.242.916,04 Euro auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem 31. Dezember 2011 gab es nicht.
Zu den Grundsätzen einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung gehört für Jenoptik ein permanentes verantwortungsvolles Abwägen von Chancen und Risiken, die sich aus dem unternehmerischen Handeln ergeben. Chancen können so frühzeitig erkannt und genutzt und die damit verbundenen Risiken gleichzeitig analysiert, bewertet und gesteuert werden. Chancen- und Risikomanagement sind bei Jenoptik eng miteinander verknüpft und mit der Strategie des Jenoptik-Konzerns sowie den Strategien und Zielen der einzelnen Marktsegmente verbunden. Das Chancen- und Risikomanagement ermöglicht dem Vorstand, eine Strategie zu erarbeiten und Ziele festzulegen, die eine optimale Balance zwischen Wachstums- und Renditezielen einerseits und den damit verbundenen Risiken andererseits schaffen und einen effektiven und effizienten Ressourceneinsatz sicherstellen. So kann der Wert des Jenoptik-Konzerns für seine Stakeholder systematisch und nachhaltig gesteigert werden. Durch die konsequente Anwendung risikopolitischer Grundsätze und Weisungen in Form von Konzern- und Rahmenrichtlinien kann zudem ein Großteil der Risiken vermieden oder zumindest in ihren Auswirkungen gemindert werden. Ausführungen zu den Chancen sind im Prognosebericht auf Seite 116 zu finden.
Das Risikomanagement der Jenoptik umfasst alle risikobezogenen Aktivitäten und Maßnahmen, um die Unternehmensziele zu erreichen. Ziel ist ein bewusster und somit kontrollierter Umgang mit Chancen und Risiken im Konzern. Das Management erfolgt durch die operativen Einheiten, insbesondere in Zusammenarbeit mit den Zentralbereichen Finanzen, Interne Revision sowie Recht, und ist integraler Bestandteil der konzernweiten Planungs- und Steuerungssysteme. Auf der Basis intensiver Markt- und Wettbewerbsanalysen werden regelmäßig konkrete und für die Geschäftseinheiten spezifische Potenziale sowie die dazugehörigen Risiken diskutiert. Alle in- und ausländischen Gesellschaften, an denen die JENOPTIK AG mit mehr als 50 Prozent beteiligt ist, unterliegen dem konzernweiten Risikomanagement-System.
Der Vorstand hat mit einem Risikohandbuch konzernweite Richtlinien festgelegt und sorgt so für ein effektives und systematisches Risikomanagement.
Das Risikomanagement-System basiert auf den folgenden drei Ebenen:
| ― | Aufgabenfelder und Verantwortlichkeit (Aufbauorganisation) |
| ― | Frühwarnung und Steuerung (Ablauforganisation) |
| ― | Überwachung und ständige Weiterentwicklung. |
Entsprechend dem organisatorischen Aufbau des Jenoptik-Konzerns unterliegen Aufgaben und Verantwortlichkeit des Risikomanagements einer klaren Trennung zwischen der JENOPTIK AG als Konzernholdinggesellschaft und den operativen Einheiten. Risikoeinheiten sind insbesondere die JENOPTIK AG und die operativen Geschäftseinheiten.
Die jeweilige Risikoeinheit verantwortet zunächst die ordnungsgemäße Durchführung des Risikomanagements, wobei die nächsthöhere Risikoeinheit die Durchführung überwacht und die Berichterstattung gemäß der Richtlinie sicherstellt. Die JENOPTIK AG hat die Aufgabe, ein Berichtswesen im Rahmen des Beteiligungscontrollings einzurichten, das eine frühzeitige Identifizierung bestandsgefährdender Entwicklungen ermöglicht.
In einer jährlich vorzunehmenden Risikoinventur werden die Felder ermittelt, in denen sich wesentliche Risiken für den Konzern ergeben. Da innerhalb des Jenoptik-Konzerns verschiedene operative Geschäftsfelder existieren, dienen ein allgemeines Risikoraster (Punkt Einzelrisiken Seite 99) sowie Checklisten als Hilfe, um mögliche Risiken geordnet darzustellen. Anschließend analysieren die Risikobeauftragten der jeweiligen Risikoeinheiten im Rahmen einer Risikoanalyse zu den Prognoseterminen alle identifizierten Risiken hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und Ergebnisauswirkung. Sofern sie eine Wertschwelle zwischen 0,5 Mio Euro und 1 Mio Euro je nach Risikoeinheit übersteigen, werden die Ergebnisse der Risikoidentifizierung und -analyse in den Risikobericht aufgenommen, der mehrmals jährlich an den Risikobeauftragten des Konzerns gesendet wird. Im Risikobericht werden die Einzelberichte unter Beachtung der möglichen Aggregation von Risiken zu einem Konzernrisikobericht für den Vorstand zusammengefasst. Namentlich genannte Verantwortliche setzen die aufgezeigten Maßnahmen unter Terminvorgabe um. Tritt zwischen den Berichtsterminen ein Risiko mit einer bestimmten Mindestergebnisauswirkung und -eintrittswahrscheinlichkeit erstmals auf bzw. ändert sich ein bereits bekanntes Risiko in gleicher Höhe, so sind der Risikobeauftragte des Konzerns sowie der Vorstand unverzüglich zu informieren und ein Ad-hoc-Risikobericht zu erstellen.

Der geschilderte Prozess zur Bestimmung von Risikofeldern, zur Identifikation von Risiken sowie der anschließenden Analyse, Bewertung und Begrenzung durch Planungs-, Steuerungs- und Kontrollsysteme wird laufend überprüft und aktualisiert. Basierend auf den Empfehlungen aus dem Risikomanagement-Projekt mit der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, wurde 2011 der Risikomanagementprozess weiter verbessert. Dabei wurden die oben beschriebene Systematik der Risikoerfassung neu konzipiert, die Erfassung und Bewertung vereinheitlicht und die Objektivität der Methodik durch ein Scoringmodell optimiert. Die Erhebung der Risikomatrix beginnt auf Ebene der Risikoeinheiten und wird bis zur Konzernebene nach oben hin aggregiert. Auf oberster Ebene werden die aggregierten Risiken in einer einzigen Zahl dargestellt und können so objektiv mit den Risikozahlen der Vorperiode verglichen werden. Die bisher zentral vorgenommene Ratingeinschätzung wird die Aussagen der Risikozahlen weiterhin als Plausiblitätscheck unterstützen.
Monatliche Vorstandssitzungen, Sitzungen des Executive Management Board als erweitertem Führungsgremium des Konzerns sowie Strategie- und Ergebnismeetings sind konzernweite Gremien zur Identifikation, Analyse und Handhabung von Chancen und Risiken. Vorstand und Leitungsebene diskutieren hier gemeinsam mit den Leitern der Bereiche Finanzen, Strategie und Geschäftsentwicklung, Innovationsmanagement sowie Interne Revision relevante Risiken und deren Auswirkungen auf das Unternehmen. Ein konzernweit einheitlich strukturiertes Innovations- und Investitionscontrolling gewährleistet zudem, dass durch eine kritische Bewertung neuer Entwicklungsprojekte und der damit verbundenen Risiken nur die wirtschaftlich erfolgversprechendsten Ideen systematisch weiterverfolgt werden.
Die genannten Berichtsinstrumente sind die Basis des funktionierenden Risiko-Frühwarnsystems. Dieses wird zudem im Rahmen der Abschlussprüfung vom Wirtschaftsprüfer evaluiert, um sicherzustellen, dass das System geeignet ist, alle potenziell den Bestand gefährdenden Risiken rechtzeitig zu erfassen, zu bewerten und zu kommunizieren.
Der Vorstand der JENOPTIK AG ist für die Bereitstellung eines effektiven Chancen- und Risikomanagement-Systems verantwortlich. Er ist zudem verpflichtet, geeignete Maßnahmen zu treffen, um den Bestand gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Darüber hinaus überprüft der Konzern-Risikoausschuss regelmäßig die Effizienz und Wirksamkeit des Überwachungssystems. Er setzt sich zusammen aus dem Vorstand, dem Konzern-Risikobeauftragten und den Leitern Recht, Interne Revision sowie dem kaufmännischen Leiter und tagt mindestens ein Mal jährlich. Der Konzern-Risikobeauftragte steht in ständigem Austausch mit den Risikobeauftragten der operativen Einheiten und ist zentrale Risikoüberwachungs- und -steuerungsstelle im Unternehmen. Der Aufsichtsrat überwacht die Effektivität des Chancen- und Risikomanagement-Systems, wobei dies dem Prüfungsausschuss übertragen wurde. Der Prüfungsausschuss hat sich im vergangenen Jahr in seinen Sitzungen regelmäßig mit dem Thema Risikomanagement befasst (siehe Bericht des Aufsichtsrates auf Seite 8).
Die Jenoptik verfügt damit über ein System von Kontrollen, das sowohl aus internen Prozessen als auch externen Regelungen besteht. Durch gezielte Kontrollen auf unterschiedlichen Prozessebenen sollen mögliche Defizite in der Überwachung aufgedeckt und mit entsprechenden Maßnahmen gegengesteuert werden. Die Methoden werden regelmäßig überprüft und so die Effektivität der Identifikation und Analyse von Risiken sichergestellt und verbessert.
Die Aufgaben des Kontrollsystems im Konzern werden durch das Interne Kontrollsystem (IKS) und die Interne Revision übernommen. Das IKS ist ein wesentlicher Bestandteil des Risikomanagement-Systems und umfasst die Gesamtheit aller Maßnahmen, Grundsätze und Verfahren, um die Unternehmens- und Kontrollziele zu erreichen. Es steht im Einklang mit Gesetzen und Richtlinien und soll insbesondere die Sicherheit und Effizienz der Geschäftsabwicklung sowie die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung gewährleisten.
Der Risikoprävention bzw. -reduzierung dient auch die Konzernrichtlinie "Geschäfte mit besonderen Merkmalen". Erfüllt ein abzuschließender Vertrag oder eine einzugehende Verpflichtung eines der definierten Kriterien, die den Vorgang als vom Standard abweichend kennzeichnen (zum Beispiel ein besonders hoher Auftragswert, abweichende Finanzierungsbedingungen, Know-how-Transferregelungen oder strategische Aspekte), wird ein besonderer Kontrollprozess gestartet. In diesen werden alle betroffenen Fachabteilungen des Konzerns eingebunden, ggf. erfolgt die Freigabe durch den Vorstand.
Seit der Einführung dieser Richtlinie 2009 hat dieser Prozess eindeutig zu einer höheren Risikotransparenz und -prävention geführt und ist ein entscheidender Baustein sowohl des IKS als auch des Compliance-Systems geworden.
Die Interne Revision ist durch prozessunabhängige Prüfungen permanent in das Interne Kontroll- und Risikomanagement-System eingebunden. Sie wird vom Revisionsbeauftragten geleitet und ist als Stabsstelle direkt dem Vorstandsvorsitzenden unterstellt. Die Interne Revision führt Prüfungen in Form so genannter Jenaudits durch. Dabei werden zumeist ganze Gesellschaften analysiert oder ein im Prüfungsplan vorgegebenes Thema im Detail geprüft. Die Funktionsfähigkeit des Internen Kontrollsystems wird durch interdisziplinäre Teams geprüft, die durch Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen des Konzerns unterstützt werden. Wesentliche Bestandteile der Prüfung sind dabei die Einhaltung und ordnungsgemäße Umsetzung der anzuwendenden Richtlinien. Dabei sollen nicht nur Fehler oder Prozessschwächen festgestellt, sondern auch mögliche Prozessverbesserungen im Sinne eines "Best-Practice-Ansatzes" aufgezeigt werden. Die eventuell festgestellten Defizite, aber auch Verbesserungsempfehlungen werden priorisiert und kategorisiert und direkt an die Verantwortlichen der geprüften Einheiten sowie den Vorstand berichtet. Im Bedarfsfall wird die Interne Revision durch externe Revisoren unterstützt. In so genannten Ad-hoc- oder Sonder-Jenaudits können zudem zeitnah aktuelle Sonderthemen aufgegriffen werden. Verstöße oder Fehler sind sofort abzustellen. Die geprüfte Einheit berichtet im Anschluss in einem Umsetzungsbericht, welche der ausgesprochenen Empfehlungen bis zu einem vorgegebenen Zeitpunkt umgesetzt wurden. Dem folgen so genannte Follow-up-Prüfungen, in denen die Umsetzung der Empfehlungen überprüft und über deren Ergebnisse die jeweilige Leitungsebene und der Jenoptik-Vorstand informiert wird. Die Interne Revision berichtet mindestens ein Mal jährlich dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates über ihre wesentlichen Feststellungen seit der letzten Berichterstattung sowie über ihren Prüfungsplan für das Folgejahr. Im Jahr 2011 wurden vier Jenaudits und vier Follow-up-Prüfungen sowie ein Sonder-Jenaudit durchgeführt.
Um mögliche Compliance-Risiken aus der Nichteinhaltung von geltendem Recht zu reduzieren und vom Unternehmen anerkannte regulatorische Standards sicherzustellen, wurden 2011 verschiedene konzernweite Richtlinien neu aufgestellt, überarbeitet und im Intranet des Jenoptik-Konzerns veröffentlicht. Weiterer Schwerpunkt der Compliance-Aktivitäten 2011 waren Schulungen in verschiedenen Compliance-Risikobereichen, namentlich im Kartellrecht, in der Exportkontrolle und im Wirtschaftsrecht. Bereits Ende 2010 wurde ein Compliance-Board gegründet. Weitere Informationen zum Thema Compliance finden Sie in der Erklärung zur Unternehmensführung ab Seite 12.
Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ist Teil des gesamten Internen Kontrollsystems (IKS) des Jenoptik-Konzerns. Es soll sicherstellen, dass gesetzliche Vorschriften, Rechnungslegungsvorschriften und interne Richtlinien für einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die Rechnungslegung und Berichterstellung nach IFRS eingehalten werden, die für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verbindlich sind. Das IKS soll somit einen ordnungsgemäßen Prozess der Konzernabschluss-Erstellung gewährleisten. Mithilfe der implementierten Kontrollen und prozessunabhängigen Überwachungsmaßnahmen soll ein regelkonformer Konzernabschluss sichergestellt werden. Neue Vorschriften und Änderungen bestehender Regelungen werden zeitnah analysiert und, wenn erforderlich, in den Richtlinien und Rechnungslegungs-Prozessen durch den Bereich Finanzen umgesetzt. Die Richtlinien sind über das konzernweite Intranet verfügbar. Eine nachweisliche Verteilung sämtlicher neuer oder aktualisierter Richtlinien ist sichergestellt. Alle in den Rechnungslegungs-Prozess eingebundenen Mitarbeiter werden regelmäßig geschult.
Das Risiko uneinheitlicher Rechnungslegungs-Praktiken der einzelnen Gesellschaften im Konzern wird durch verbindliche inhaltliche und zeitliche Vorgaben reduziert. Durch Zugangsbeschränkungen werden die Finanzsysteme vor Missbrauch geschützt und eine zentrale Steuerung und regelmäßige Sicherung der IT-Systeme reduzieren das Risiko von Datenverlusten.
Der Bereich Finanzen ist fachlich für die Erstellung des Konzernabschlusses verantwortlich. Klare Verantwortlichkeiten und Funktionstrennung unter Wahrung des Vier-Augen-Prinzips kennzeichnen dabei den Prozess der Finanzberichterstattung beim Jenoptik-Konzern. Weitere Überwachungsaufgaben werden durch spezifische Konzernfunktionen wie zum Beispiel die Zentrale Steuerabteilung wahrgenommen. Über den Prüfungsausschuss ist auch der Aufsichtsrat in das Interne Kontrollsystem eingebunden. Er befasst sich unter anderem mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und der Abschlussprüfung sowie der Wirksamkeit des Risikomanagements und des Internen Kontrollsystems.
Um die Prozesse der Finanzberichterstattung zu vereinfachen, wurde 2011 das Konsolidierungstool "SAP Business Objects Financial Consolidation" eingeführt. Zur Erstellung des Jenoptik-Konzernabschlusses werden die IFRS-Daten der Gesellschaften von diesen direkt im neuen Konsolidierungstool erfasst. Die übertragenen Abschlussdaten und Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden wie bisher durch systemtechnische Kontrollen überprüft. Informationen, die für die Konzernrechnungslegung relevant sind, werden in Masken (Templates) abgefragt. Dadurch soll sichergestellt werden, dass konzerninterne Transaktionen eliminiert werden. Sämtliche zur Erstellung des Konzernabschlusses erforderlichen Konsolidierungsprozesse werden dokumentiert. Über diese Prozesse, Systeme und Kontrollen gewährleistet Jenoptik mit hinreichender Sicherheit einen zuverlässigen und IFRS- sowie gesetzeskonformen Konzernrechnungslegungs-Prozess. Unabhängige Abschlussprüfer prüfen die Jahresabschlüsse der prüfungspflichtigen Gesellschaften nach IFRS und HGB bzw. die für die Konzernrechnungslegung relevanten Daten. Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, prüft den Jenoptik-Konzernabschluss und den Jahresabschluss 2011 der JENOPTIK AG. Der Prüfungsausschuss hat sich von der erforderlichen Unabhängigkeit und der fachlichen Qualität des Abschlussprüfers sowie von den vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten bzw. zu erbringenden Leistungen überzeugt.
Jenoptik verfügt über ein zentrales Finanzmanagement. Die zentrale Abteilung Treasury koordiniert den Konzern-Finanzbedarf, die Sicherung der Liquidität und die Überwachung der Währungs-, Zins- und Liquiditätsrisiken auf Basis konzernweit geltender Richtlinien. Die permanente Sicherstellung der jeweils benötigten liquiden Mittel ist dabei die wichtigste Aufgabe. Durch die Zusammenführung wesentlicher Aufgaben in einer zentralen Treasury-Abteilung soll zugleich sichergestellt werden, dass dies effizient und kostenschonend erfolgt.
Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, finanzwirtschaftliche Risiken aus Veränderungen von Marktpreisen, Wechselkursen und Zinssätzen durch operative und finanzorientierte Aktivitäten zu begrenzen. Derivative Finanzinstrumente werden dabei ausschließlich zum Zweck der Sicherung von Grundgeschäften genutzt und nur mit Banken guter Bonität abgeschlossen.
Währungsbedingte Risiken resultieren aus den internationalen Aktivitäten des Konzerns. Die Abteilung Treasury identifiziert diese Risiken und steuert sie mit geeigneten Maßnahmen. Grundsätzlich müssen alle Konzerngesellschaften Fremdwährungspositionen zum Zeitpunkt ihrer Entstehung sichern. Eine Fremdwährungsrichtlinie regelt die zulässigen Sicherungsinstrumente und mögliche Abweichungen hiervon.
Die Liquiditätsplanung dient dazu, Liquiditätsrisiken frühzeitig zu erkennen und konzernweit systematisch zu minimieren. Um die Liquiditätsprognose zu verbessern, wurde die Liquiditätsplanung um einen monatlich rollierenden Liquiditätsausblick erweitert, der unterjährig bei besonderen Abweichungen und über den Bilanzstichtag hinaus wichtige Finanzinformationen liefert.
Aufgrund von Schwankungen der Marktzinssätze ist der Jenoptik-Konzern im Wesentlichen Zinsänderungsrisiken im Bereich mittel- und langfristig verzinslicher finanzieller Vermögenswerte und Schulden ausgesetzt. Im Zinsrisikomanagement-System werden alle zinsreagiblen Aktiv- und Passivposten des Konzerns erfasst und analysiert. Details zum Umgang mit Zinsänderungsrisiken sind in der Richtlinie "Zinspolitik" zusammengefasst.
Weitergehende Erläuterungen zu den finanzwirtschaftlichen Risiken finden Sie im Risikobericht ab Seite 104 und im Konzernanhang ab Seite 130 und ab Seite 140.
Die allgemeine Wirtschaftslage sowie die unternehmensinterne Situation beeinflussen die Entwicklung des Jenoptik-Risikoprofils. Im Folgenden werden die durch das Risikomanagement-System ermittelten signifikanten Unternehmensrisiken aufgeführt. Sonstige, derzeit noch nicht bekannte oder aktuell als unwesentlich eingeschätzte Risiken könnten die Geschäftsentwicklung des Konzerns ebenfalls beeinträchtigen.
Die Einzelrisiken werden in dem oben beschriebenen Risikoraster in den folgenden fünf Bereichen erfasst:
| ― | Allgemeine externe Risiken |
| ― | Leistungswirtschaftliche Risiken |
| ― | Finanzwirtschaftliche Risiken |
| ― | Bilanzielle Risiken |
| ― | Risiken aus Corporate Governance und Rechtsstreitigkeiten. |
Veränderung der Marktstellung. Jenoptik agiert in einem technologisch schnelllebigen Umfeld, das hinsichtlich Preis- und Margendruck, Konsolidierung sowie Produkt- und Servicequalität von einem starken Wettbewerb geprägt ist. In unseren Kernmärkten konkurrieren wir jeweils mit einer Handvoll Unternehmen weltweit.
Die aktuelle Situation der Weltwirtschaft und der konjunkturelle Ausblick für Märkte wie Europa, Nordamerika und Asien haben zu einer erheblichen Durchmischung des Wettbewerbumfeldes geführt. Einige Branchen, in denen Jenoptik tätig ist, durchlaufen eine Konsolidierungsphase.
Aufgrund von Technologiewechseln oder -sprüngen, dem Aufbau einer so genannten "second source" durch einen Hauptkunden und dem massiven Eindringen von Wettbewerbern in die Märkte der Jenoptik kann es zu einer Schwächung der Marktstellung einzelner Jenoptik-Geschäftsfelder kommen. Gleichzeitig besteht für Jenoptik die Chance, die eigene Marktstellung zu verbessern. Um diese Chance ergreifen zu können, nutzt Jenoptik bewusst Konzernressourcen, beispielsweise durch den Aufbau von regionalen Strukturen in wichtigen Wachstumsregionen der Welt, und führt einheitlich strukturierte Prozesse in den Bereichen Innovationsmanagement und Strategieentwicklung ein. Jenoptik ist zudem bestrebt, sich mit Innovationen neue Märkte zu erschließen. Durch Kundenbindungsprogramme und das verstärkte Auftreten als Systemintegrator mit höherem Wertschöpfungsanteil begegnet Jenoptik dem Trend von Hauptkunden zu "second sourcing" und sieht im Gegenzug auch Chancen für neue Kundenbeziehungen als "first or second source". Weitere Informationen zur Marktstellung der Segmente finden Sie im Segmentbericht ab Seite 85.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Marktstellung der Jenoptik in einem ihrer Märkte verändert, ist durch die Vielzahl der Märkte relativ hoch. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Marktstellung in der Mehrzahl der adressierten Märkte deutlich und in die gleiche Richtung verändert, jedoch relativ gering. Die Auswirkung einer Verschiebung von Marktanteilen kann für die einzelne betroffene Einheit der Jenoptik groß sein. Durch die Diversifikation ist diese auf Konzernebene jedoch eher ausgeglichen.
Exportkontrolle. Diese Risiken bestehen für Jenoptik als Lieferant wehrtechnischer Güter und Hochtechnologie sowie infolge von Handelsrestriktionen. Der Konzern begegnet diesen Risiken mit umfassenden Prüfungen. Eine Exportkontrollrichtlinie steuert die konzernweite Koordination und Überwachung der Einhaltung. Zudem werden die Mitarbeiter regelmäßig geschult. Alle bestehenden einkaufs-, vertriebs- und finanzseitigen Aktivitäten werden im SAP-Modul SAP Global Trade Services erfasst und permanent überwacht. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos wird somit systematisch reduziert und als gering eingeschätzt. Im Falle eines Fehlers ist die Auswirkung jedoch sehr vom Einzelfall abhängig.
Ökologische Risiken / Naturkatastrophen. Naturkatastrophen wie beispielsweise 2011 in Japan können zu Lieferengpässen, der Verknappung von Bauteilen oder zum Ausfall von erwarteten Aufträgen führen. Mittelfristig kann die unter anderem durch dieses Ereignis ausgelöste Energiediskussion zu Preiserhöhungen bei Zuliefermaterialien und steigenden Energiekosten führen. Die Wahrscheinlichkeit von Naturkatastrophen ist für den vorwiegend in Mitteleuropa und im Osten der USA produzierenden Jenoptik-Konzern eher niedrig, auch wenn diese an den unterschiedlichen Standorten nie ausgeschlossen werden können. Die Auswirkung ist stark vom betroffenen Ort sowie der Art und dem Umfang der Katastrophe abhängig.
Das speziell nach der Katastrophe in Japan eingerichtete Risikomanagement für japanische Lieferanten konnte aufgrund der stabilen Versorgung Ende 2011 in die Routineabwicklung überführt werden.
Politische Entwicklungen. Jenoptik unterhält Geschäftsbeziehungen in mehr als 70 Ländern und erwirtschaftet rund 60 Prozent des Umsatzes im Ausland. Daher hat die Entwicklung der Weltwirtschaft und insbesondere der europäischen Wirtschaft einen entscheidenden Einfluss auf das Wachstum des Konzerns.
Das Risiko im Zusammenhang mit der politischen Lage im nordafrikanischen Raum und im Nahen Osten besteht im Wesentlichen in der Verzögerung bzw. dem Ausbleiben von Aufträgen. Zudem ist es schwieriger geworden, Ausfuhrgenehmigungen zu erhalten. Die aussichtsreichsten Projekte des Konzerns in dieser Weltregion liegen jedoch in Staaten, die vergleichsweise stabil sind.
Die anhaltende Staatsschuldenkrise in Europa und Nordamerika, die unsichere finanzpolitische Lage im Euroraum und damit verbundene Kürzungen von öffentlichen Etats, aber auch konjunkturelle Sorgen können die weitere gesamtwirtschaftliche Entwicklung beeinflussen.
Die Wahrscheinlichkeit und die Auswirkung eines Scheiterns der Eurozone ändern sich täglich. Jenoptik exportiert zwar in relativ viele Länder, Verbundeffekte zwischen den Weltregionen lassen eine regionale Begrenzung einer Krise aber kaum noch zu. Aus diesem Grund ist eine Abschätzung von Auswirkungen dieser Krise innerhalb vernünftiger Bandbreiten nicht möglich.
Erfolg wichtiger Entwicklungsvorhaben. Jenoptik bewegt sich in Märkten, die einem rasanten technologischen Wandel unterliegen. Dem Risiko, Produkte zu entwickeln, die der Markt nicht aufnimmt, stehen große Chancen aus Produkten mit technologischem Vorsprung und Alleinstellungsmerkmalen gegenüber. Alternative Technologien von Wettbewerbern könnten eine Substitutionsgefahr für Produkte der Jenoptik darstellen. Neben einer veränderten Marktstellung können Umsatzausfälle und Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen die Folge sein. Im Konzernabschluss sind zum 31. Dezember 2011 insgesamt 4,1 Mio Euro, auf mehrere Themen verteilt, als Entwicklungsleistung aktiviert (i. Vj 4,9 Mio Euro) und stellen damit momentan das maximale Wertberichtigungsrisiko dar. Jenoptik prüft daher sehr genau, welche Leistungen aktiviert werden müssen. Bei Technologieunternehmen lässt sich jedoch nie ganz ausschließen, dass ein Markterfolg einzelner Produktentwicklungen ausbleibt und Verluste im einstelligen Millionen-Euro-Bereich durch den Abbruch einzelner großer F + E-Themen entstehen. Nicht quantifizierbar ist, dass die Aufgabe von F + E-Themen die zukünftige Ergebnis- und Cashflow-Planung des Konzerns beeinflussen kann.
Die in Kapitel 6.1 aufgezeigten Instrumente unseres Risikomanagement-Systems verringern zwar das Risiko von Fehleinschätzungen in Bezug auf neue Entwicklungen, können es aber aufgrund der hohen technologischen Anforderungen und der Geschäftstätigkeit in sich ständig verändernden Märkten weder vollständig eliminieren noch exakt beziffern. Ein konzernweites, gezieltes Innovationsmanagement und laufende Marktanalysen begrenzen zusätzlich das Risiko von Investitions- und Technologie-Fehlentscheidungen. Eine Kopplung von Strategieprozessen mit mehrstufigen Innovationsprozessen und F + E-Roadmapping stellt sicher, dass Abbruchrisiken minimiert werden. Ausschlaggebend für Entwicklungsprojekte sind neben den Ertrags- und Marktpotenzialen die technologische Machbarkeit sowie eine Risikoabschätzung. Um Fehlentwicklungen zu vermeiden und gleichzeitig die Chancen neuer Produkte auszuschöpfen, erfolgt die Entwicklung zudem in definierten Produktentstehungsprozessen mit vorgegebenen Meilensteinen und nach Möglichkeit in enger Abstimmung mit dem Kunden (siehe auch Kapitel Forschung und Entwicklung Seite 77).
Zyklizität wichtiger Einzelmärkte. Jenoptik ist aufgrund der breiten Aufstellung weiterhin nicht wesentlich von einer einzigen Branche abhängig. Rund 70 Prozent des Jenoptik-Gesamtumsatzes entfielen 2011 auf die drei größten und weitgehend voneinander unabhängigen Zielmärkte Maschinenbau / Automotive (29,4 Prozent), Luftfahrt / Verkehr (19,6 Prozent) sowie Sicherheits- und Wehrtechnik (19,3 Prozent). Etwa 14,5 Prozent des Konzern-Gesamtumsatzes erwirtschaftete Jenoptik 2011 mit Unternehmen der zyklischen Halbleiter- und Photovoltaik-Industrie. Durch die Präsenz in verschiedenen Märkten kann Jenoptik Branchenrisiken und zyklische Schwankungen der Einzelmärkte besser ausgleichen. Zudem richten sich Produkte und Dienstleistungen hauptsächlich an die Industrie und öffentliche Auftraggeber, hier wirken konjunkturelle Schwankungen üblicherweise zeitlich versetzt.
Trotz eines schwieriger werdenden Umfeldes ist die Weltwirtschaft 2011 gewachsen. Die weiter andauernde Staatsschuldenkrise, zunehmende Konjunktursorgen sowie die Entwicklung der finanzpolitischen Lage im Euroraum können sich wie bereits oben beschrieben 2012 auf die weitere Entwicklung der Gesamtwirtschaft auswirken. Erwartungen zur gesamt- und branchenwirtschaftlichen Entwicklung für 2012 sind mit hohen Unsicherheiten verbunden. Vor allem für die Industrieländer hat sich das Risiko einer Abschwächung der Konjunktur im Jahr 2012 erhöht. Dies könnte sich auch auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Jenoptik-Konzerns auswirken.
Die von Jenoptik adressierten Märkte unterliegen in sehr unterschiedlichem Maße zyklischen Schwankungen und Trends:
| ― | Sicherheits- und Wehrtechnik: eher geringe Zyklizität, langfristige Aufträge, Schuldendiskussionen erhöhen Risiko von Budgetkürzungen sowie Projekt- und damit Umsatzverschiebungen |
| ― | Verkehr: steigender Anteil großer Projekte erhöht Umsatzvolatilität, mögliche Auswirkungen der Schuldenkrise lassen sich noch nicht abschätzen |
| ― | Automotive / Maschinenbau: steigende Anforderungen an Präzision, 2011 dynamisches Investitionsverhalten der Automobilindustrie, wachsende Märkte in Emerging Countries, Hybridisierung der Antriebstechnik |
| ― | Medizintechnik: nachhaltig wachsend, eher geringe Volatilität |
| ― | Halbleiterindustrie: hohe Zyklizität, 2012 Abschwächung gegenüber dem Höchststand 2010 / 1. Halbjahr 2011 |
| ― | Photovoltaik: anhaltende Investitionszurückhaltung und extremer Preisdruck. |
Das Risiko, dass alle vom Konzern adressierten Märkte durch von Jenoptik nicht beeinflussbare Ereignisse wie beispielsweise ein dramatischer Einbruch der Weltwirtschaft, Kriege, Naturkatastrophen oder Pandemien gleichzeitig stark einbrechen, wird als eher gering eingeschätzt. Ein Abschwung einer einzelnen Branche, der auf einer normalen Zyklizität beruht, ist wahrscheinlicher, gefährdet nicht den Konzern als Ganzes, kann aber in den betreffenden Bereichen zu Umsatz- und Ergebnisrückgängen führen, die auch die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Gesamtkonzerns ggf. deutlich mindern können. Jenoptik hat jedoch in den vergangenen Jahren unter anderem mithilfe des Jenoptik Exzellenz Programms ihre Wertschöpfung und Produktion erheblich flexibilisiert, Fixkosten nachhaltig reduziert, Konzernressourcen bewusst genutzt, internationale Aktivitäten ausgebaut sowie einheitlich strukturierte Prozesse in den Bereichen Innovationsmanagement und Strategieentwicklung im Konzern eingeführt, sodass begrenzte Rückgänge in einzelnen Märkten abgefedert werden können.
Abhängigkeit von einzelnen Kunden. Jenoptik verfügt insgesamt über eine breite Kundenbasis und ist von keinem Kunden existenziell abhängig. Rund 15 Prozent des Konzernumsatzes entfielen 2011 auf die Top-3-Kunden, die zudem aus unterschiedlichen, voneinander unabhängigen Branchen kommen. Beim Auftragseingang waren es rund 22 Prozent. Es besteht auf Konzernbasis somit keine Konzentration von Ausfallrisiken auf einzelne Großkunden. Für einzelne Geschäftsfelder sind jedoch bestimmte Kunden von großer Bedeutung, ein Ausfall kann unter Umständen nicht vollständig kompensiert werden. Jenoptik verringert dieses Risiko, indem neue, innovative Produkte auf den Markt gebracht und neue Kunden gewonnen werden. Durch konsequentes Forderungsmanagement und das Management von Schlüsselkunden begegnet Jenoptik dem potenziellen Bonitätsrisiko von Kunden. Da viele Kundenaufträge auf langfristigen Liefervereinbarungen basieren, denen zum Teil Spezialentwicklungen zugrunde liegen, wird das Risiko des Abbruchs einer Geschäftsbeziehung weiter reduziert. Oftmals besteht zudem auch eine Abhängigkeit des Kunden von Jenoptik.
Risiken aus langfristigen Aufträgen. Langfristige Aufträge mit Laufzeiten von bis zu fünf Jahren oder mehr bestehen vor allem im Segment Verteidigung & Zivile Systeme sowie in vermindertem Umfang im Service Providing der Verkehrssicherheit. Diese Aufträge bieten dem Konzern eine stabile Kalkulationsgrundlage, sichern die zukünftige Auslastung und geben Prognosesicherheit. Dem stehen allerdings Risiken zum Beispiel aus dem üblicherweise hohen Auftragsvolumen, der damit verbundenen höheren Relevanz möglicher Kalkulationsfehler, Vorleistungsinvestitionen und Zwischenfinanzierungen, Marktpreisveränderungen, Preisprüfungen des Bundes bei bestimmten öffentlichen Aufträgen, Technologiewechseln und ggf. Inflations- und Währungsrisiken gegenüber. Jenoptik reduziert diese Risiken mithilfe von Preisgleitklauseln, Anzahlungen, Währungsabsicherungen (siehe Finanzwirtschaftliche Risiken) und rollierenden Prognosen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit der Risiken ist zwar eher gering, lässt sich durch Absicherungsinstrumente aber nicht völlig ausschließen. Dies gilt insbesondere für Rahmenverträge, die keine verbindliche Abnahme durch den Kunden am Laufzeitende festschreiben, im Gegenzug aber feste Kalkulationen und das Vorhalten von Ressourcen erzwingen. Die Risikoauswirkung kann aufgrund des hohen Volumens je Einzelauftrag daher wesentlich sein. Im Zusammenhang mit voraussichtlichen Budgetkürzungen öffentlicher Auftraggeber besteht für Jenoptik künftig das Risiko, dass sich Aufträge zeitlich verzögern, nachträglich reduziert werden oder sich über einen längeren Zeitraum erstrecken.
Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten und Beschaffung von Rohstoffen. Durch seinen Produktmix ist der Jenoptik-Konzern insgesamt nicht von einzelnen Lieferanten abhängig. Eine solche Abhängigkeit besteht aber in einzelnen Bereichen bei der Beschaffung von Spezialkomponenten wie beispielsweise elektronischen Bauteilen, Kristalloptiken oder Quarzglas. Der Ausfall eines wichtigen Lieferanten kann zu höheren Beschaffungspreisen, Umsatzausfall, Reputationsverlust, Vertragsstrafen, Schadensersatzverpflichtungen oder einem Verlust von Folgeaufträgen und im Extremfall zu Produktionsstillstand führen und das Ergebnis einzelner Konzerngesellschaften beeinträchtigen. Um die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu reduzieren, sind neben einem aktiven Schnittstellen-Management bei Fremdentwicklungen das "Insourcing" strategischer Schlüsselkomponenten sowie der Aufbau von "second sources" bewährte Maßnahmen. Das Risiko, dass ein einzelner Lieferant ausfällt, ist somit mittelgroß, die Auswirkungen aufgrund der Diversifikation der Jenoptik im Einzelfall aber beherrschbar und damit aus Konzernsicht eher gering. Durch eine kontinuierliche Verbesserung der Beschaffungs-, Durchlauf- und Absatzprozesse werden Lagerrisiken minimiert und die Kapitalbindung reduziert. Durch zunehmend konzernweit zentralisierte Einkaufsprozesse profitiert Jenoptik zudem künftig verstärkt von Skaleneffekten.
Die Konjunktur soll 2012 abflauen. Dies könnte eine Entspannung bei Lieferzeiten und Preissteigerungen bewirken. Im Wesentlichen werden wie im Vorjahr Preissteigerungen im Zusammenhang mit der Verteuerung von Rohstoffen und Energie erwartet. Ein weiteres Risiko kann sich 2012 bei Beschaffungen im Nicht-Euroraum aufgrund der veränderten Wechselkurse ergeben.
Die Weiterentwicklung des Beschaffungsprozesses ist im Lagebericht auf Seite 83 dargelegt.
IT-Risiken. Sowohl aus dem Betrieb computergestützter Geschäftsprozesse als auch aus dem Einsatz von Systemen für den allgemeinen Informationsaustausch, Controlling und Finanzbuchhaltung sowie anderer IT- Anwendungen im Konzern ergeben sich grundsätzliche informationstechnische Risiken, wenn die Funktionsfähigkeit dieser Systeme nicht mehr gewährleistet ist. Um IT-gestützte Geschäftsprozesse möglichst sicher abzuwickeln, überprüft die zentrale IT-Abteilung der Jenoptik permanent die Informationstechnologien des Konzerns und aktualisiert bei Bedarf die Systeme. Die Umstellung auf eine zentrale IT- Infrastruktur, die dem neuesten Stand der Technik im Bereich Sicherheit, Verfügbarkeit und Skalierbarkeit entspricht, wurde 2011 fortgesetzt. 2012 und 2013 werden die kleinen lokalen Data Center weiter zentralisiert. Datensicherheit hat dabei oberste Priorität. Ein gesetzeskonformes Archivsystem für E-Mails, Warenwirtschaftssysteme und technische Zeichnungen, ein zentralisiertes und dupliziertes Rechenzentrum sowie hierarchische Daten-Backup-Strategien und Datenhaltung wurden komplett in Betrieb genommen. Damit ist das Risiko eines Datenverlustes auf ein geringes Niveau gesunken. Immer mehr Applikationen und Daten werden schrittweise auf diese zentrale Architektur überführt, um die erforderliche Sicherheit zu gewährleisten. Alle kritischen Applikationen sind redundant und abgesichert. Der Konzern verfügt seit 2010 über ein redundantes Corporate Netzwerk und ein zentrales Rechenzentrum, in dem die kritischen Applikationen der lokalen Unternehmen über die nächsten Jahre sukzessive konsolidiert werden. Es besteht jedoch momentan noch ein geringes Risiko, dass im Falle eines Komplettausfalles das zentrale Rechenzentrum still gelegt und ein Desaster Recovery (d. h. die Wiederherstellung des normalen Betriebs) erschwert werden könnte. Die lokalen standortbezogenen Rechenzentren werden auch weiterhin modernisiert und zentralisiert. Durch den Einsatz der modernsten und sichersten Technologien schützt sich Jenoptik systematisch und kontinuierlich vor Schäden durch Viren und Hacker. Strenge Sicherheitsvorschriften wie Verschlüsselung, Token-Authentifizierung und Netztrennung sorgen beispielsweise für die Sicherheit von militärisch klassifizierten Daten. Ein konzernverantwortlicher Sicherheitsmanager sorgt zudem dafür, dass Datengeheimnisse jederzeit gewahrt bleiben. Gemeinsam mit den Datenschutzbeauftragten des Jenoptik-Konzerns stellt er sicher, dass die Informationsverarbeitung personenbezogener Daten gemäß den Regelungen des Bundesdatenschutzgesetzes erfolgt. Durch Schulungen und Informationsveranstaltungen wurden die Mitarbeiter für die notwendige Informationssicherheit weiter sensibilisiert.
Im Zusammenhang mit vertraulichen Informationen zu künftigen Strategien, Technologien oder Produktentwicklungen besteht zudem das Risiko, dass diese fälschlicherweise in die Öffentlichkeit gelangen und als Folge künftige Umsätze schmälern und unsere Marktposition ernsthaft gefährden. Im Konzern bestehen deshalb Schutzmechanismen, zum Beispiel die Verschlüsselung von E-Mails und Dateien, Netztrennungen sowie militärische Sicherheitsstandards und Richtlinien zur internen Behandlung von sensiblen Daten.
Auch wenn das Risiko eher gering ist, kann der Einbruch in interne Datennetze, der Diebstahl wichtigen Know-hows oder der Verlust großer Datenbestände nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Die Auswirkungen wären in diesem Fall nicht gering. Andererseits ist Jenoptik kurzfristig nicht von IT-gestützten Plattformen abhängig, so dass ein möglicher Schaden doch begrenzt bleibt.
Produkthaftung. Um Produkthaftungsfälle zu vermeiden, arbeitet der Konzern mit hohen Qualitätssicherungsmaßnahmen sowie entsprechend den einschlägigen nationalen und internationalen Regelungen und Gesetzen. Eine Betriebs- und Produkthaftpflichtversicherung soll entstehende Sach- und Personenschäden weitgehend abdecken und erfasst mit einem weltweiten Deckungskonzept nahezu alle Konzerngesellschaften. Die ausländischen Tochtergesellschaften des Jenoptik-Konzerns sind zusätzlich lokal versichert. Somit wird auch speziellen Anforderungen einzelner Länder Rechnung getragen. Der maximale Schaden kann je Produkthaftungsfall im Einzelfall sehr groß sein. Andererseits trat in den zurückliegenden fünf Jahren kein Produkthaftungsfall ein.
ERP-Systeme. 2011 wurde ein konzernweites Programm zur Harmonisierung der Geschäftsprozesse und der ERP-Systeme initiiert. Aufgrund der fünfjährigen Laufzeit werden zunächst hohe Kosten verursacht und Ressourcen gebunden. Die positiven Effekte, beispielsweise Prozessverbesserungen, Effizienzsteigerung und Erhöhung der Transparenz, kommen jedoch erst später zum Tragen. Mit einem detaillierten Business Case, Kostenüberwachung und Kontrolle von Meilensteinen soll dem Risiko begegnet werden, dass das Projekt nicht erfolgreich umgesetzt wird.
Patentverletzungen. Aus Schutzrechten Dritter resultieren für Jenoptik Risiken durch mögliche Rechtsstreitigkeiten infolge von Patentverletzungen oder ungeplanten Aufwendungen für Lizenzerwerbe. Diesen stehen Chancen auf Einnahmen aus möglichen Lizenzierungen an Dritte aus eigenen Schutzrechten gegenüber. Insbesondere in den USA sind aufgrund der dortigen Rechtslage Klagen auf Patentverletzungen mit teilweise hohen Schadensersatzforderungen nie ausgeschlossen. Dies zeigte der für Jenoptik größte Einzelprozess wegen Patentverletzung (Kläger: Asyst Inc.), den Jenoptik 2010 final in den USA gewinnen konnte.
Um die Risiken möglicher Rechtsstreitigkeiten weiter zu mindern, wurde eine zentrale IP-Koordination eingerichtet, die eng mit den einzelnen operativen Einheiten kooperiert. In enger Zusammenarbeit mit dem Strategie- und Innovationsmanagement wird derzeit die konzernübergreifende Patentstrategie neu formuliert und weiterentwickelt.
Akquisitionsrisiken und -chancen. Das weitere Wachstum des Konzerns soll sowohl organisch, vor allem infolge intensiver Forschung und Entwicklung, sowie mittels Akquisitionen, Kooperationen und durch weitere Internationalisierung erfolgen. An jede Akquisitions- sowie Investitionsentscheidung stellt Jenoptik konzernweit hohe Renditeanforderungen. Dem Risiko, für erworbene Unternehmen oder Beteiligungen zuviel zu bezahlen, begegnet Jenoptik mit einer ausführlichen Prüfung (Due Diligence), die in der Vergangenheit häufiger zum Nichtkauf als zum Kauf führte. In einem stufenweisen Prüfverfahren erfolgt die Beurteilung durch die Spezialisten jener Konzerngesellschaft, die ein Unternehmen erwerben will, sowie durch die Abteilung Strategie & Geschäftsentwicklung, Innovationsmanagement, Finanzen, Recht und teilweise Interne Revision. Die Zustimmung des Vorstandes der JENOPTIK AG ist für eine Akquisition in jedem Fall erforderlich, größere bedürfen darüber hinaus auch der Zustimmung des Aufsichtsrates. Nach dem Erwerb erfolgt ein Prozess-Review durch den so genannten Beteiligungsausschuss.
2011 wurden eine Minderheitsbeteiligung erworben sowie die Anteile an einer kleineren Mehrheitsbeteiligung aufgestockt. Das Maximalrisiko beschränkt sich daher im Wesentlichen auf den jeweiligen Kaufpreis. Das beschriebene Risiko bezieht sich im Wesentlichen auf mögliche, zukünftige Akquisitionen, deren Größenordnung und Risikogehalt heute noch nicht abschätzbar ist.
Seit 2007 sind im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Konzerns auch Desinvestitionen von Randaktivitäten erfolgt, in der Regel durch einen Verkauf. Potenzielle sowie erkannte Risiken, die bei Jenoptik verbleiben, wurden abgeschätzt und dafür entsprechende Rückstellungen gebildet.
Avalgewährung. Die für nicht konsolidierte Beteiligungen und Drittgesellschaften bereitgestellten Avale konnten von 8,3 Mio Euro Ende 2010 auf 7,5 Mio Euro zum Jahresende 2011 erneut reduziert werden. Zudem sind diese Bürgschaften zu 60 Prozent durch Rückbürgschaften anderer namhafter Unternehmen gesichert und rückgedeckt. Das Risiko aus Avalen ist unter Beachtung historischer Erfahrungswerte grundsätzlich als gering einzustufen. Die Inanspruchnahme in den letzten fünf Jahren lag durchschnittlich bei etwa 0,05 Prozent pro Jahr. Zudem besteht die Verpflichtung der Hauptschuldner gegenüber Jenoptik zur Erstattung von Inanspruchnahmen aus Avalen. Aufgrund der bisherigen Erfahrungswerte und der Rückbürgschaften schätzt Jenoptik sowohl die Eintrittswahrscheinlichkeit als auch deren Auswirkung eher gering ein. Weitere Angaben sind im Anhang auf Seite 153 zu finden.
Risiken aus Unternehmensverkäufen und Nachlaufthemen. Aus dem Verkauf von M + W Zander im Jahr 2005 / 2006 ergeben sich für die kommenden Jahre sowohl Chancen als auch Risiken. Diese resultieren aus dem Verbleib einzelner Themen und Projekte bei Jenoptik, aus Garantien im Zuge des Verkaufs (insbesondere Steuern), aus einer gestundeten Kaufpreiszahlung und Zinsansprüchen. Vereinbarungen zur Bereitstellung von Bürgschaften und Nachhaftungen aus Altbürgschaften existieren heute nicht mehr. Größtes Einzelrisiko ist das gegen M + W Zander laufende Schiedsgerichtsverfahren (siehe Rechtsstreitigkeiten Seite 108).
Darüber hinaus hat Jenoptik die bei Verkäufen großer Unternehmensteile wie der Jena-Optronik GmbH oder des Minderheitsanteils an der caverion GmbH üblichen Garantien gegeben, unter anderem für die Richtigkeit der abgegebenen Steuererklärungen oder das Vorliegen erforderlicher Genehmigungen, Patente und Lizenzen für den Betrieb des Geschäftes. Aus solchen Garantiezusagen könnten künftig grundsätzlich Ansprüche des Käufers entstehen. Für diese Risiken werden grundsätzlich Einzelwertberichtigungen auf Forderungen und / oder Rückstellungen gebildet. Änderungen der Einschätzung, der Eintritt von Risiken oder der Auslauf von Gewährleistungsfristen können zu positiven wie negativen Ergebniseffekten führen. 2011 überwogen die positiven Entwicklungen.
Liquiditätsversorgung. Auf Basis einer mehrjährigen Finanzplanung und einer monatlich rollierenden Liquiditätsplanung wird die finanzielle Flexibilität und jederzeitige Zahlungsfähigkeit des Konzerns sichergestellt. 2010 wurde die Nettoverschuldung des Konzerns deutlich reduziert, sodass das Risiko einer Liquiditätsunterdeckung im Geschäftsjahr 2011 bereits stark verringert worden war. 2011 hat Jenoptik die Nettoverschuldung mit 77,1 Mio Euro auf einem niedrigen Niveau gehalten. Im Oktober 2011 hat die JENOPTIK AG Schuldscheindarlehen (siehe Lagebericht Seite 64 und Anhang Seite 171) mit einem Volumen von 90 Millionen Euro und einer Laufzeit von 5 bzw. 7 Jahren erfolgreich am Markt platziert. Dies ermöglichte es Jenoptik, die Gesamtfinanzierung neu aufzustellen und die Fristigkeit ihrer Finanzierungsstruktur im mittel- bis langfristigen Bereich zu sichern. Mit den Erlösen aus der Transaktion wurden bestehende Kredite von rund 84,7 Mio Euro komplett abgelöst. Damit einher ging die Rückgabe aller im Jahr 2009 gewährten Bundes- und Landesbürgschaften in Höhe von ursprünglich 44 Mio Euro. Ein wesentlicher Teil der abgelösten Kredite war an finanzielle Kennzahlen, so genannte Financial Covenants, gekoppelt. Diese ermöglichten bei einer Verletzung der Kennzahlen eine Kündigung durch die jeweilige Bank. Das Risiko, dass Banken bei Überschreitung dieser Kennzahlen die zugrunde liegenden Kredite unmittelbar und vorfristig fällig stellen können, besteht somit nicht mehr. Die im Jahr 2011 ausgereichten Schuldscheindarlehen enthalten ebenfalls Financial Covenants, diese sehen jedoch bei Verstößen nur eine Erhöhung des Zinssatzes um 0,75 Prozentpunkte vor. Die Gefahr, dass Banken die zugrunde liegenden Kredite auf Basis vertraglich fixierter Kennzahlen vorfristig fällig stellen können, existiert nicht mehr. Alle anderen Kredite der Jenoptik beinhalten keine Financial Covenants.
Durch einen positiven Cashflow und einen freien Liquiditätsrahmen in Form von Kreditlinien und noch nicht in Anspruch genommenen Krediten in Höhe von 98,2 Mio Euro zum 31. Dezember 2011 ist aus heutiger Sicht die Liquiditätsversorgung des Konzerns für die kommenden Jahre gesichert.
Zudem verbessert unser Cashpooling die Liquiditätsversorgung der einzelnen Gesellschaften und begrenzt so deren Liquiditätsrisiko. Die Kreditlinien sind auf mehrere Banken verteilt und kaum in Anspruch genommen. Zudem gibt es für die bestehenden Kredite (im Wesentlichen Schuldscheindarlehen mit einer Laufzeit bis 2016/18 und Grundschulden mit einer Laufzeit bis 2016) nur geringe Tilgungsdienste bis 2016. Die quantitativen Auswirkungen des Liquiditätsrisikos sind im Anhang auf Seite 175 zu finden.
Dem Ausfallrisiko von Forderungen und Darlehen begegnet Jenoptik mit umfassenden Bonitätsprüfungen, einem konsequenten Forderungsmanagement und vorab vereinbarten Anzahlungsvereinbarungen bei größeren Projekten. Kreditrisiken bestehen dann in der Regel nur über eine Restforderung, sodass etwaige bilanzielle Auswirkungen reduziert werden. Die quantitativen Auswirkungen des Kreditrisikos werden im Anhang auf Seite 174 erläutert.
Das Kontrahentenrisiko aus einem möglichen Ausfall von Banken wird im Rahmen der Anlage der Geldguthaben der Jenoptik begrenzt, indem für einzelne Banken Höchstgrenzen für die Anlagesumme vorgegeben werden.
Währungskursveränderung (Dollar-Euro-Parität). Der Euro ist die Bilanz- und Konzernwährung der Jenoptik, in der ein Großteil des Umsatzes abgerechnet wird. Im Geschäftsjahr 2011 wurden rund 10 Prozent des Konzernumsatzes in US-Dollar abgewickelt, nur ein geringer Teil in anderen Landeswährungen. Da sich die Währungsparitäten ständig ändern und sich die Volatilitäten der Wechselkurse erhöht haben, ist das Risiko (aber auch die Chance) sich verändernder Paritäten hoch. Durch die Höhe der Umsätze in US-Dollar ist für Jenoptik aber nur die Euro-Dollar-Parität hinsichtlich ihrer Auswirkungen relevant. Diese werden durch ein zentral durch die Abteilung Treasury geführtes Währungsmanagement deutlich verringert.
Mit Wechselkursabsicherungs-Instrumenten, vor allem Devisentermingeschäften und Devisenoptionen, sichert Jenoptik nahezu alle Aufträge in Fremdwährung ab und reduziert so die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf Ergebnis und Cashflow. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Sicherung des operativen Grundgeschäftes sowie betriebsnotwendiger Finanztransaktionen eingesetzt. Alle Zahlungsströme in Fremdwährung werden dabei als Risikoposition erfasst. Zur Absicherung der Fremdwährungsgeschäfte und Festlegung der jährlichen Währungssicherungs-Strategie werden anschließend die erwartete Währungsentwicklung, das Risikopotenzial sowie ein Schockszenario analysiert, um daraus das maximal zulässige Verlustrisiko zu ermitteln.
Zum 31. Dezember 2011 lag der abgesicherte Betrag ausstehender Devisentermingeschäfte bei 53,3 Mio Euro (i. Vj. 42,9 Mio Euro). Künftige, noch nicht feststehende US-Dollar-Cashflows für noch nicht abgeschlossene Verträge können nur bedingt in Form von Cashflow-Hedges abgesichert werden. Bei späterem Nichtabschluss des Grundgeschäftes enthalten diese ein zusätzliches Währungsrisiko. Auch das Risiko, dass Wettbewerber mit Wertschöpfung in anderen Währungszonen nach Währungsschwankungen plötzlich kostengünstiger anbieten können, kann so nicht abgesichert werden. Darüber hinaus können sich durch einen veränderten US-Dollar-Kurs auch die Rohstoffpreise innerhalb Deutschlands ändern.
Da Jenoptik tendenziell höhere Einnahmen als Ausgaben in US-Dollar hat, profitiert der Konzern von einem starken US-Dollar. Der US-Dollar lag zum Jahresende mit 1,2932 EUR / USD über dem Vorjahreswert (31.12.2010: 1,3362 EUR / USD), war 2011 unterjährig aber deutlich schwächer. Bis Februar 2012 verzeichnete der US-Dollar einen weiteren Aufwärtstrend (10.02.2012: 1,3244 EUR / USD). Künftige Auftragseingänge könnten bei einem stärkeren US-Dollar zu anziehenden Euro-Margen führen, sofern die positiven Wechselkurseffekte nicht vollständig in Form von Preisreduzierungen weitergegeben werden müssen. Umgekehrt würde ein sich möglicherweise abschwächender US-Dollar negativ auf die Margen der Jenoptik wirken. Die quantitativen Auswirkungen des Währungsrisikos werden im Anhang auf Seite 176 dargestellt.
Zinsänderungsrisiko. Ein Zinsänderungsrisiko besteht bei kurzfristigen sowie langfristigen Krediten mit kurzer Zinsbindung, wenn sich steigende Zinsen auf den Zinssatz dieser Kredite auswirken und erhöhte Zinsaufwendungen zur Folge haben. Die Volatilität und somit die Wahrscheinlichkeit von Zinsänderungen ist derzeit nicht hoch. Die Auswirkung einer möglichen Zinsänderung ist abhängig von der betrachteten Laufzeit und dem Volumen der verzinsten Position. Im kurzfristigen Bereich ist das Zinsrisiko für 2012 sehr deutlich unter 1 Mio Euro, im langfristigen Bereich bei knapp 1 Mio Euro, sobald die Zinsbindungsfristen ausgelaufen sind. Basierend auf einem strategischen Zinsmanagement werden zum Teil Zinssicherungsinstrumente wie Zinscaps und Zinsswaps eingesetzt, um das Zinsänderungsrisiko und damit die Auswirkungen auf Gewinn- und Verlustrechnung sowie Cashflows zu reduzieren. Trotz teilweiser Zinsabsicherung und Festzinsen würde aber bei steigenden Zinssätzen der Zinsaufwand für Jenoptik leicht zunehmen. Bei langfristigen Krediten mit Festzinssatz ergibt sich bei vorzeitiger Kündigung das Risiko von Vorfälligkeitsentschädigungen. Dieser Fall kann insbesondere dann eintreten, wenn mit Grundschulden belastete Immobilien verkauft werden oder der niedrig verzinste Kassenbestand zur Reduzierung der Bruttoverschuldung und Senkung der zukünftigen Zinsbelastung verwendet wird. Die quantitativen Auswirkungen des Zinsrisikos werden im Anhang ab Seite 175 dargestellt.
Put- und Call-Optionen. Risiken aus Put- & Call-Optionen bestehen neben der Refinanzierung des Kaufpreises vor allem dann, wenn der festgeschriebene Kaufpreis den Marktwert des zu erwerbenden Vermögenswertes übersteigt. Derzeit bestehen mit Ausnahme nachfolgender Immobilienfonds keine gegen Jenoptik gerichteten Put-Optionen für den Erwerb von Unternehmensanteilen von operativen Minderheitsgesellschaftern, die bei Ausübung Barmittel oder Finanzierungsquellen schmälern könnten.
Im Immobilienbereich der Jenoptik existieren drei 1998 und 2001 gegründete Immobilienfonds. Bei jedem Fond besteht eine Ausstiegsmöglichkeit (Put-Option) des jeweiligen stillen Gesellschafters, die frühestens 2011 ausgeübt werden konnte, teilweise aber auch erst später ausgeübt werden kann.
Im dritten Quartal 2010 kündigte der stille Gesellschafter des ersten Fonds seine stille Beteiligung zum 31. März 2011. Jenoptik ist indirekt zur Refinanzierung des sich aus dem Ausstieg ergebenden Auseinandersetzungsguthabens des stillen Gesellschafters verpflichtet und hat im zweiten Quartal 2011 eine vorläufige Zahlung geleistet. Die endgültige Höhe des Auseinandersetzungsguthabens ist inzwischen Gegenstand eines Gerichtsverfahrens, im Rahmen dessen seit Februar 2012 Vergleichsverhandlungen zwischen den Parteien geführt werden. Der vom Prozessgegner geforderte Maximalbetrag liegt bei 10,6 Mio Euro zzgl. unterjährige Zinsen. Durch geplante Verkäufe von nicht betriebsnotwendigen Immobilien kann das Risiko sich verschlechternder Bilanzrelationen jedoch begrenzt und ein ggf. noch zu refinanzierender Betrag vermindert werden. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass dies zum gleichen Zeitpunkt erfolgt. Eine kleinere Immobilie wurde bereits 2011 verkauft.
Durch die Nichtkündigung des stillen Gesellschafters des zweiten Fonds bis zum 30. Juni 2011 hat sich der früheste Ausstiegstermin mittlerweile auf den 31. Dezember 2012 verschoben. Die Parteien führen seit Februar 2012 Verhandlungen über einen früheren Beendigungszeitpunkt und die Höhe des zu zahlenden Auseinandersetzungsguthabens. Ein Ausstieg des stillen Gesellschafters des dritten Fonds kann frühestens zum Jahresende 2014 erfolgen. Der liquiditätswirksame Effekt aus den beschriebenen Ausstiegsoptionen steht für Jenoptik noch nicht eindeutig fest und beläuft sich in Summe auf einen niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag. Die erwarteten Abfindungsbeträge wurden als Verbindlichkeit bilanziert.
Wertminderungen Beteiligungen und Goodwills. Alle Aktivposten der Bilanz unterliegen, sofern es dafür Indizien gibt, einer Werthaltigkeitsprüfung. Ein Risiko von ergebniswirksamen Wertminderungen (Impairment) besteht bei einer dauerhaften Wertminderung von Minderheitsbeteiligungen, die in den Finanzanlagen ausgewiesen werden, sowie bei aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerten konsolidierter Unternehmen. Weitere Informationen finden Sie im Anhang auf der Seite 134 (Bilanzierungsmethoden) und ab Seite 136 (Immaterielle Vermögenswerte). Die Einflussfaktoren auf Unternehmensbewertungen sind vielfältig und umfassen viele der in diesem Risikobericht beschriebenen Effekte. Impairments können im Einzelfall relativ hoch sein und damit einen hohen einmaligen Ergebnis-Effekt haben und das Eigenkapital vermindern. Grundsätzlich sind sie jedoch nicht liquiditätswirksam. Die Höhe aller Goodwills beträgt im Konzernabschluss 55,9 Mio Euro. Das entspricht 8,7 Prozent der Bilanzsumme bzw. 18,0 Prozent des Konzerneigenkapitals.
Wertminderung Immobilien. Auch das Immobilienvermögen der Jenoptik unterliegt einer Werthaltigkeitsprüfung. Das Risiko außerordentlicher, EBIT-wirksamer Abschreibungen ergibt sich hier aus den Schwankungen des Mietmarktes sowie anderer bewertungsrelevanter Effekte wie Zinsniveau, Markttrends, Leerstandsentwicklung und Instandhaltungshöhen. Teile des Immobilienvermögens sind an konzernfremde Gesellschaften zum Teil langfristig vermietet. Die Wahrscheinlichkeit für Impairments bei so genannten als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien ist höher als bei selbstgenutzten, da diese auch bei kurzfristiger Wertminderung einem sofortigen Abschreibungsrisiko unterliegen und die Zusammenfassung zu Wertgruppen i. d. R. nicht möglich ist. Wertminderungsbedarf besteht vor allem, wenn Anschlussvermietungen fehlen, nicht zu gleich hohen Konditionen erfolgen können oder Investitionen getätigt werden, ohne dass sich diese kurzfristig auf die Mieter umlegen lassen. Wie bei den Impairments auf Beteiligungen und Goodwills ist das Risiko im Wesentlichen auf Ergebnis und Eigenkapital beschränkt und in der Regel nicht liquiditätswirksam. Die Höhe aller als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betrug zum 31. Dezember 2011 rund 20,6 Mio Euro und damit 3,2 Prozent der Konzernbilanzsumme. Die Variation des Zinssatzes um einen Prozentpunkt (derzeit 7,0 Prozent als Diskontierungszinssatz) würde den Wertansatz der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien um rund 9 Prozent bzw. ca. 1,9 Mio Euro verändern. Die sonstigen Immobilien haben einen bilanzierten Vermögenswert von 78,2 Mio Euro, was 12,1 Prozent der Bilanzsumme entspricht, und werden im Wesentlichen selbst genutzt. Aufgrund des wachsenden operativen Geschäftes nimmt der Flächenbedarf derzeit eher zu, der Leerstand ist sehr gering.
Weitere Informationen finden Sie im Anhang unter Punkt 37 auf Seite 178.
Aktivierte Entwicklungsleistungen und Lagerbestände. Kundenentwicklungsleistungen, die im Zusammenhang mit Neuentwicklungen erbracht werden und über zu erwartende Serienlieferungen oder auftragskonkret amortisiert werden sollen, werden aktiviert. Eine Aktivierungspflicht wird dabei genau geprüft. Zur Absicherung der Finanzierung bei Auftragsstornierungen, Projektabbrüchen und Mindereinnahmen werden in der Regel Restabgeltungsklauseln vereinbart. Die Wahrscheinlichkeit und die Auswirkungen von Impairments auf F + E-Aktivitäten sind durch die geringe Höhe der bestehenden Aktivierungen in Höhe von 4,1 Mio Euro eher gering.
Rückzahlung von Investitionszulagen und Fördermitteln. Dieses Risiko ergibt sich aus möglichen Rückzahlungen infolge von Änderungen von Vorschriften, Projektabbrüchen, Nichterreichung von Sollvorgaben oder der Nichtanerkennung der Zuwendungsfähigkeit der Ausgaben. Durch ein konzernweites, gezieltes Innovationsmanagement und F + E-Roadmapping reduziert Jenoptik dieses Risiko. Rückzahlungen können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Die Höhe der Erträge aus Fördermitteln betrug in 2011 rund 2,5 Mio Euro, die von den Anschaffungskosten in 2011 neu abgesetzten Investitionszulagen betrugen 0,5 Mio Euro. Wird eine Rückzahlung wahrscheinlich, berücksichtigt Jenoptik das durch Wertberichtigungen oder Rückstellungen. Die Auswirkungen sind daher eher gering. Selbst in einem ungünstigeren Szenario dürfte das Verlustrisiko auf einen niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Betrag oder darunter begrenzt bleiben.
Aktivierte latente Steuern. Die JENOPTIK AG verfügte zum 31. Dezember 2011 über einen steuerlichen Verlustvortrag von rund 400 Mio Euro (siehe auch Anhang Seite 153 Ertragssteuern). Eine veränderte wirtschaftliche Lage des Unternehmens oder eine Änderung der Möglichkeiten zur Nutzung von Verlustvorträgen infolge von Gesetzesänderungen, zum Beispiel hinsichtlich einer begrenzten Vortragsfähigkeit oder Steuersenkungen, kann nicht vollkommen ausgeschlossen werden und würde die Ergebnislage des Konzerns beeinflussen. Auch ein Aktienkauf von mehr als 25 bzw. 50 Prozent durch einen Erwerber oder eine Erwerbergruppe kann einen teilweisen oder vollständigen Wegfall der steuerlich vortragsfähigen Verlustvorträge nach sich ziehen. Durch die gute wirtschaftliche Lage der Jenoptik und einer weiterhin positiven Ertragserwartung wird das Risiko einer veränderten wirtschaftlichen Lage als mittel bis gering eingestuft. Die Wahrscheinlichkeit gesetzlicher Änderungen oder Wechsel der Aktionärsstruktur kann nicht eingeschätzt werden, da dies nicht durch Jenoptik beeinflussbar ist. Aufgrund der Höhe des aktivierten Betrages kann der Effekt auf Ergebnis und Eigenkapital hoch sein. Er ist jedoch nicht kurzfristig liquiditätswirksam.
Wertpapierkursrisiken ist der Konzern aufgrund niedriger eigener Wertpapierbestände und einer insgesamt gemischten Portfoliostruktur nur in geringem Maße ausgesetzt.
Personalrisiken. Für die Jenoptik sind qualifizierte und motivierte Mitarbeiter ein wesentlicher Erfolgsfaktor in einem international dynamischen Technologieumfeld. Damit ist das Einstellen und langfristige Binden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein wesentlicher Bestandteil der strategischen Personalarbeit. Zu den wesentlichen Personalrisiken gehören daher ein Mangel an qualifiziertem Personal in den Schlüsselländern sowie eine zu geringe Leistungsorientierung der Mitarbeiter. Aus diesem Grund hat sich das strategische Personal im Bereich Rekrutierung verstärkt, um die Einstellungsprozesse noch intensiver begleiten und evaluieren zu können. Auch im Bereich Personalentwicklung wurden Maßnahmen vorbereitet, die Jenoptik als langfristigen Arbeitgeber attraktiv gestalten sollen. Hierzu zählt unter anderem das Fachlaufbahnkonzept, welches im Jahr 2011 konzipiert und im Jahr 2012 als Pilot in zwei Bereichen umgesetzt werden soll, sowie die Hinterlegung und Evaluation von Maßnahmen im Rahmen der Qualifikationsmatrix.
Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung und dem daraus möglichen Nachwuchskräftemangel ergeben sich mittel- bis langfristige Personalrisiken. Dem entgegnet Jenoptik mit zielgruppenspezifischem Personalmarketing und konzernweiten Programmen, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, aber auch die relevanten Berufsfelder zu bewerben.
Zur Vermeidung von Personalrisiken wurde generell das Personalcontrolling im Konzern implementiert. Durch das regelmäßige Erfassen von Kennzahlen und eine strukturierte und detaillierte Personalplanung, die im Jahr 2011 erstmals eingeführt wurde, sollen Personalrisiken schnell erkannt werden, damit entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden können. Um eine nachhaltige Personalplanung und damit eine weitere Reduzierung von Personalrisiken sicherstellen zu können, ist eine detaillierte mittelfristige Personalplanung für 2012 geplant. 2011 betrug die Fluktuationsquote 3,6 Prozent (i. Vj. 2,5 Prozent). Weitere Informationen zum Thema Personal finden Sie im Lagebericht ab Seite 72.
Übernahmerisiko. Ein Übernahmerisiko besteht dann, wenn der bei einer Übernahme zu zahlende Preis deutlich unter dem Marktwert des Konzerns liegt oder der Erwerbende ein größeres Aktienpaket ohne Aufschlag erwerben kann. Mehr als 70 Prozent der Jenoptik-Anteile befinden sich im Streubesitz. Anfang Juli 2011 erwarb die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG 11,0 Prozent der Anteile an der JENOPTIK AG von der ECE Industriebeteiligungen GmbH. Diese bleibt mit jetzt 14,01 Prozent weiterhin der größte Einzelaktionär und nach eigenen Aussagen mittel- bis langfristig investiert. Durch ein aktives Investor-Relations-Management adressiert Jenoptik eine breite Anlegerschicht, versucht langfristig orientierte Investoren zu gewinnen und strebt eine transparente Information des gesamten Kapitalmarktes an.
Umweltrisiken. Umweltrisiken ergeben sich für Jenoptik in geringem Umfang aus dem Umgang mit gesundheits- und umweltschädlichen Materialien und Stoffen, die z. B. für bestehende Produktionsprozesse der Optik- und Halbleiterfertigung im Einsatz sind. Auf Konformität mit der so genannten RoHS-Richtlinie und die Einhaltung der europäischen Chemikalienverordnung REACH wird generell geachtet. Eingeführte Umwelt-Managementsysteme bieten an den Standorten Jena, Triptis und Wedel zusätzliche Sicherheit. Zudem werden regelmäßig Umweltaudits gemäß ISO 14001 durchgeführt. Eine für den Konzern abgeschlossene Umwelt-Haftpflicht- sowie eine Umweltschaden-Versicherung schließen Umweltrisiken ein. Die Deckung reicht von der Lagerhaltung über die Produktion bis hin zur Entsorgung.
Compliance. Zur Reduktion möglicher Compliance-Risiken aus der Einhaltung von geltendem Recht, Unternehmensrichtlinien und vom Unternehmen anerkannten regulatorischen Standards wurde Ende 2010 ein Compliance-Board gegründet. Um ein gesetzestreues Verhalten aller Mitarbeiter des Unternehmens sicherzustellen, hat Jenoptik konzernweite Unternehmensrichtlinien zu allen wesentlichen Geschäftsprozessen geschaffen und im Intranet veröffentlicht, die kontinuierlich überprüft, erweitert und aktualisiert werden. Schwerwiegende Verstöße einzelner Mitarbeiter mit wesentlichem Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage können nicht vollständig ausgeschlossen werden, wir halten diese jedoch für unwahrscheinlich.
Rechtsstreitigkeiten. Risiken aus Rechtsstreitigkeiten bestehen hinsichtlich einer Schadensersatzklage vor einem Schiedsgericht, da ein Kunde von M + W Zander seit Dezember 2008 einen 2006 mit M + W Zander abgeschlossenen Vergleich für nicht wirksam hält. M + W Zander weist dies zurück und macht Gegenansprüche geltend. Im Falle des Unterliegens besteht das Risiko, dass M + W Zander oder dessen Käufer Ansprüche gegenüber Jenoptik geltend machen. Wir schätzen das Risiko des Unterliegens jedoch als gering ein. Bei Durchsetzung der Gegenansprüche von M + W Zander besteht die Chance eines entsprechenden Zahlungsanspruches von Jenoptik.
Eine weitere Rechtsstreitigkeit besteht im Zusammenhang mit der Kündigung der Put-Option eines stillen Gesellschafters eines Immobilienfonds (siehe Risiken aus Put-Optionen Seite 107), im Rahmen derer jedoch seit Februar 2012 Vergleichsverhandlungen geführt werden. Hier ist Jenoptik indirekt zur Refinanzierung eines sich aus dem Ausstieg ergebenden Auseinandersetzungsguthabens des stillen Gesellschafters verpflichtet und hat im 2. Quartal 2011 eine vorläufige Zahlung geleistet.
Weitere Risiken aus Rechtsstreitigkeiten, die einen erheblichen Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben könnten, sind neben den in diesem Risikobericht behandelten nicht bekannt bzw. sehr unwahrscheinlich.
Das Risikomanagement-System in Verbindung mit den eingesetzten Planungs-, Steuerungs- und Kontrollsystemen ermöglicht dem Vorstand die Einschätzung des Konzern-Gesamtrisikos. Der Vorstand bewertet das Chancen- und Risikoprofil des Jenoptik-Konzerns als dem Unternehmen und den derzeitigen Randbedingungen angemessen. Das Gesamtrisiko des Jenoptik-Konzerns hat sich durch die gute Ertragslage 2011 weiter verringert. Zum 31. Dezember 2011 bzw. bis zum Redaktionsschluss dieses Berichtes waren keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden oder in Wechselwirkung mit anderen Risiken zu einer dauerhaften negativen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Jenoptik führen könnten.
Aufgrund unserer breiten Marktpräsenz sehen wir im Vergleich zu stark fokussierten Unternehmen, die nur in einem oder wenigen Märkten tätig sind, insgesamt ein geringeres Risiko aus der konjunkturellen Entwicklung. Mit der Ablösung von Krediten durch die Erlöse aus der Aufnahme der Schuldscheindarlehen haben sich die finanzwirtschaftlichen Risiken weiter reduziert. Mit Ausnahme der Risiken und Chancen aus einem überproportional hohen Immobilienbestand, der weiter leicht reduziert werden soll, bewegt sich Jenoptik insgesamt in einem Risikoprofil, das für unser Unternehmen typisch und untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden ist. Der Vorstand sieht den Konzern strategisch und finanziell gut aufgestellt, um sich bietende Chancen für die weitere Entwicklung des Konzerns nutzen zu können. Negative Abweichungen zu der im Prognosebericht dargestellten Entwicklung erwartet der Konzern derzeit nicht.
Der Jenoptik-Konzern unterliegt keinem offiziellen externen Rating.
Jenoptik verfolgt die strategische Agenda, die seit 2007 gilt, konsequent weiter. Nach dem Konzernumbau und der Konsolidierung legen wir das Hauptaugenmerk jetzt auf profitables organisches Wachstum. Beim Umsatzwachstum, vor allem aus dem Ausland, sollen Skaleneffekte, Kostendisziplin und höhere Margen aus zunehmendem Systemgeschäft die Gewinne erhöhen. Wichtiger als unser Umsatzziel ist für uns das Erreichen der angestrebten Profitabilität. Unser operatives Geschäft ist 2012 gut angelaufen, wir haben schon wichtige Großaufträge erhalten. 2012 erwarten wir einen leichten Umsatzanstieg von 2 bis 6 Prozent gegenüber dem abgeschlossenen Geschäftsjahr.
Mehr als die Hälfte unseres für 2012 prognostizierten Umsatzes ist per Ende Januar im Auftragsbestand enthalten. Bezüglich der Entwicklung unserer wichtigen Branchen sehen wir zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses dieses Berichtes keine neuen wesentlichen Risiken. Wir erwarten einen Rückgang der 2011 sehr hohen Nachfrage aus der Halbleiterindustrie. Größter Risikofaktor bleibt die konjunkturelle Entwicklung. Entscheidend hierfür wird der Verlauf der Euro- und Schuldenkrise sein. Jenoptik kann aber, wie Szenariobetrachtungen aufzeigten, auch starke konjunkturelle Schwankungen gut abfedern.
Infolge der 2011 und 2012 andauernden Unsicherheiten der Konjunkturentwicklung, die aktuell vor allem aus der Schuldenkrise der Industrienationen resultieren, hat Jenoptik eine Szenarioplanung vorgenommen. Dabei wurden drei Szenarien betrachtet, die eine Krise (Umsatzrückgang gegenüber 2011 von 10 Prozent), einen mittleren Crash (Umsatzrückgang 20 Prozent) und einen großen Crash (absoluter Stillstand) simulieren. Während für das 3. Szenario keine konkreten Aussagen getroffen werden können, zeigen die Szenarien 1 und 2 bei deutlich reduzierter Profitabilität eine stabile finanzielle Lage des Unternehmens, die in beiden Fällen einen leicht positiven Free Cashflow und eine Nettoverschuldung auf nahezu konstantem Niveau ausweist.
Strategische Ausrichtung Konzern. Die strategische Ausgangsbasis des Jenoptik-Konzerns ist das Aspiration Statement aus dem Jahr 2008. Die seit diesem Jahr bestehende strategische Konzernausrichtung hat Bestand und wird mittelfristig beibehalten.
"Unsere Jenoptik ist als attraktiver globaler Hightech-Partner, der durch schnelles und konsequentes Handeln für unsere Kunden Mehrwert schafft, nachhaltig finanziell erfolgreich."
Der Jenoptik-Konzern ist ein integrierter Optoelektronik-Konzern. Schwerpunkt der strategischen Weiterentwicklung ist organisches Wachstum mit Fokus auf wachstumsstarke Geschäftsfelder. Durch Skaleneffekte, Prozessverbesserungen und Shared Services sollen Kosten- und Qualitätsvorteile (in den zum Teil typischen kleinteiligen Marktstrukturen) erzielt werden. Bei der weiteren Internationalisierung liegt der Fokus auf Asien und Nordamerika. Das strategische Portfoliomanagement wird fortgeführt. Akquisitionen werden nur getätigt, wenn sie das Technologieportfolio bzw. vorhandene Aktivitäten marktseitig ergänzen. Zwingende Voraussetzung für eine Akquisition ist die schnelle Integrierbarkeit sowie die Erfüllung von Renditeanforderungen. Wie bisher stellt Jenoptik auch die eigenen Geschäfte kontinuierlich auf den Prüfstand und schließt oder veräußert Teileinheiten, die die Konzernerfordernisse nicht erfüllen. Diese Desinvestitionen betreffen zumeist kleinere Geschäftseinheiten unterhalb der Segmentebene.
Die strategische Ausrichtung als globaler, integrierter Optoelektronik-Konzern bietet Vorteile gegenüber dem Wettbewerb, der zumeist nur in einem Markt aktiv ist oder als lokaler bzw. regionaler Player auftritt.
Optoelektronik-Konzern. Optoelektronik ist eine Querschnittstechnologie, die eine Vielzahl von Märkten adressiert. Sie ist Innovationstreiber für neue Anwendungen und ersetzt bestehende Verfahren. Zudem adressieren Optoelektronik-Technologien verschiedene Märkte, die Megatrends der Zukunft bedienen. Damit bieten sie viele Chancen, die Jenoptik als global agierender Konzern wie folgt nutzen will:
| ― | Das Know-how steht konzernweit zur Verfügung. |
| ― | Innovationen prägen die jeweiligen Märkte mit. |
| ― | Jenoptik deckt komplette Wertschöpfungsketten ab und |
| ― | kann heterogene Märkte effektiv adressieren. |
Starke Abhängigkeiten von einzelnen Märkten und damit Marktzyklen bestehen zumeist nicht. Das bedeutet Stabilität, vor allem in Krisensituationen.
Integrierter Konzern. Als integrierte Unternehmensteile nutzen die Jenoptik-Segmente Synergien aus einer gemeinsamen Infrastruktur und Querschnittsfunktionen, beispielsweise bei der Beschaffung. Daraus entstehen Kostenvorteile. Harmonisierte Prozesse führen zu mehr Effizienz und besseren Ergebnissen. Die gemeinsame Dachmarke stärkt die Wahrnehmung und führt zu höherem Vertrauen. Große Kunden können auf Augenhöhe angesprochen werden. Die Größe des Konzerns ermöglicht den Einsatz hoch professioneller Experten für Kernfunktionen. Die Segmente sind bereits heute vielfältig verbunden. Vor allem das Segment Laser & Optische Systeme stellt Technologien und Know-how für die anderen beiden Segmente zur Verfügung.
Globaler Konzern. Gemeinsame Standorte ermöglichen es, auch in dynamischen Wachstumsregionen der Welt schnell eine kritische Größe zu erreichen. Dies betrifft zunächst die notwendige Infrastruktur. Ein schneller Markteintritt, überproportionales Wachstum und eine geringere Abhängigkeit von regionalen Zyklen sind die Folge. Über globale Beschaffung und Produktion werden Kostenvorteile realisiert und Währungsrisiken minimiert.
Die Geschäftstätigkeit, die Umsetzung von Marktstrategien und das Portfoliomanagement im Detail finden auf Ebene der Segmente und operativen Geschäftseinheiten statt. Im Rahmen des rollierenden Strategieprozesses wurden unter Berücksichtigung der Konzernstrategie spezifische Roadmaps definiert, die einer klaren Positionierung sowie markt- und technologieseitig definierten Schwerpunkten folgt. Darüber hinaus besitzen die Bereiche detaillierte Pläne, über welche Maßnahmen die strategischen Ziele erreicht werden sollen. Das Segment Sonstiges umfasst die Holding, das Shared Service Center sowie die Immobiliengesellschaften. Aufgabe ist hier die strategische Führung und Weiterentwicklung, die Hebung von Synergien sowie die optimale Unterstützung der operativen Bereiche.
Segment Laser & Optische Systeme. Laser- und optische Technologien stehen in engem, wechselseitigem Austausch. Dabei strebt Jenoptik eine führende Position unter den weltweiten Anbietern von Laser & Materialbearbeitung an. Als einer der wenigen Anbieter am Markt hat Jenoptik die komplette Wertschöpfungskette der Laser & Materialbearbeitung im Haus und kann damit kritische Schnittstellen der Modul- und Systemintegration optimieren. Jenoptik konzentriert sich auf die wachstumsstarken Märkte Materialbearbeitung, Medizin / Life Sciences / Ästhetik, Photovoltaik, Halbleiter- und Elektronikindustrie, Show und Entertainment sowie Verteidigung. Schwerpunkte sind Diodenlaser sowie innovative Festkörperlaser. Diese werden in Anlagen zur Lasermaterialbearbeitung integriert. Ein angemessenes Preis-Qualitäts-Verhältnis wird durch eine kostenoptimierte Produktion und energieeffiziente Lösungen beim Kunden erreicht. Mittelfristig stehen die Internationalisierung und damit der Ausbau des weltweiten Servicenetzes im Mittelpunkt. Technologisch konzentriert sich Jenoptik auf neue Anwendungen von Diodenlasern, die Faserlaser-Produktfamilie sowie auf Laseranlagen für die Kunststoff- und Metallbearbeitung.
Bei Optischen Systemen positioniert sich Jenoptik als führender unabhängiger Anbieter optischer OEM-Systeme. Umfassende Kompetenzen in der Optik, Mikrooptik und Optoelektronik können kombiniert werden und bieten ein individuelles Leistungsspektrum vor allem für Schlüsselkunden. Wichtig für die Geschäftsentwicklung bleiben die Halbleiterausrüstungsindustrie sowie Anwendungen für Health Care & Life Sciences und für den Bereich der Wehr- und Sicherheitstechnik. Das Wachstum soll durch weitere Internationalisierung, den Fokus auf das Systemgeschäft sowie Schlüsselkunden erfolgen. Die Umsätze mit den genannten Märkten sollen überproportional wachsen - vor allem über kunden- und technologieseitige Synergien.
Segment Messtechnik. Die messtechnischen Anwendungen des Segmentes sind stärker orientiert auf Applikationen und Endnutzer als die des Segmentes Laser & Optische Systeme. Dabei versteht sich die Industrielle Messtechnik als führender Anbieter geometrischer Fertigungsmesstechnik und verfügt über langjährige Kompetenzen sowohl im Standard- als auch im Lösungs- und Projektgeschäft. Dafür kann auf das komplette Portfolio der Messtechnologien (taktil, optisch, pneumatisch) zurückgegriffen werden. Schwerpunkt ist der Automotive-Markt. Trends zur Verringerung des Treibstoffverbrauchs und des CO2 -Ausstoßes sowie zur Hybridisierung unterstützen Jenoptik mit der Entwicklung von Messsystemen für Motoren und Getriebe. Dabei soll die Position als Weltmarktführer im Bereich der optischen 2D-Messtechnologien für Motor- und Getriebeteile gehalten und ausgebaut werden.
Im Bereich Verkehrssicherheit geht der Trend zu Großprojekten und damit zu starken Auslastungsschwankungen. Jenoptik stellt sich dem mit einer flexiblen Fertigung und einer Standardisierung des Produktportfolios. Eigene Präsenz in den internationalen Märkten, Kooperationen sowie neue Technologien, Messkonzepte und Dienstleistungsangebote (Traffic Service Providing) sollen das künftige Wachstum absichern.
Segment Verteidigung & Zivile Systeme. Das Segment ist von langfristigen Aufträgen geprägt, die über die reine Lieferung hinaus im Vorfeld die Entwicklung und im Anschluss die Wartung beinhalten. Es positioniert sich als Partner für Systemhäuser und Kunden mit Bedarf an individuellen Lösungen, die den hohen Anforderungen des Verteidigungs- und Luftfahrtmarktes entsprechen. Langfristige Herausforderung sind sinkende Verteidigungsbudgets der Industrienationen, vor allem in der Europäischen Union. Aus diesem Grund strebt das Segment im Rahmen der Möglichkeiten nach Internationalisierung, vor allem in Nordamerika, und konzentriert sich auf die wachstumsstarken Geschäftsbereiche Energie- und Sensorsysteme sowie die Erhöhung des Anteils ziviler Systeme.
Künftige Entwicklung der Gesamtwirtschaft. Die Aussichten der Weltwirtschaft haben sich verschlechtert, vor allem wegen der Euro-Krise. Der Internationale Währungsfonds (IWF) senkte seine Prognose für das weltweite Wirtschaftswachstum 2012 von 4,0 auf 3,3 Prozent. Die globale Wirtschaft werde sich zwar verlangsamen, nicht aber kollabieren. Auch die Weltbank senkte ihre Prognose für 2012 - von 3,6 auf 2,5 Prozent. Sie erwartet ein deutlich schwächeres Wachstum der Schwellenländer. Dies und die Eurokrise könnten sich gegenseitig verstärken und 2012 einen noch deutlicheren Abschwung bewirken. Erst 2013 werde die Weltwirtschaft wieder stärker expandieren; die Weltbank prognostiziert ein Plus des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 3,1 Prozent gegenüber 2012, der IWF rechnet für 2013 mit 3,9 Prozent Wachstum.
Trotz positiver Zahlen zu Beginn 2012 werde die US-Wirtschaft nach Einschätzung von Nationalökonomen erst in der zweiten Jahreshälfte deutlich wachsen. Risiken sind laut dem US-Handelsministerium der noch immer schwache Immobilienmarkt sowie der Bankensektor mit hohen Bilanzrisiken. Zudem belaste die hohe Verschuldung die US-Wirtschaft. Insgesamt rechnet die OECD im aktuellen Wirtschaftsausblick (Nr. 90) mit einem BIP-Plus von 2,0 Prozent in 2012 und 2,5 Prozent in 2013.
Für die Euro-Zone wird ihr Krisenmanagement zum entscheidenden Wirtschaftsfaktor. Neben Griechenland und Portugal droht auch Italien, Spanien und Irland eine Rezession. Der IWF prognostiziert für 2012 einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,5 Prozent - noch im Herbst 2011 war er von einem Plus von 1,1 Prozent ausgegangen. Der Verlauf der Euro-Krise bleibt demnach der größte Risikofaktor für Wirtschaft in und außerhalb der Euro-Zone.
Für die deutsche Wirtschaft hat die Bundesregierung die Jahresprognose nach dem schwachen 4. Quartal 2011 gesenkt. Sie rechnet zunächst mit einer konjunkturellen Schwächephase, aber ausdrücklich nicht mit einer Rezession. Im Durchschnitt erwarten die Wirtschaftsforscher ein Jahres-Plus beim BIP von 0,5 Prozent, verweisen jedoch darauf, dass ihre Prognosen nur bei schneller Lösung der europäischen Schuldenkrise Bestand haben. Für 2013 erwarten die Institute für Wirtschaftsforschung wieder ein stärkeres Wachstum gegenüber 2012, zum Beispiel das DIW mit 2,2 Prozent. Für die deutsche Wirtschaft seien vor allem die Exporte wichtig. Wegen rückläufiger Exporte in die europäischen Länder werden sich die deutschen Ausfuhren 2012 laut Deutschem Industrie- und Handelskammertag (DIHK) nur noch um 4 Prozent gegenüber 2011 erhöhen.
Die asiatischen Wirtschaften werden von der konjunkturellen Abkühlung nicht verschont. Sie bleiben laut IWF aber weiter der weltweite Konjunkturtreiber, vor allem China und Indien. Für die chinesische Volkswirtschaft rechnen Ökonomen mit einer weiter nachlassenden Dynamik. Vor allem im 1. Quartal 2012 könnte das BIP-Plus angesichts sinkender Exporte und Anlageinvestitionen unter die 8-Prozent-Schwelle sinken. Ab Mitte des Jahres sollen sich die Wachstumsraten aber wieder stabilisieren. Chinesische Volkswirte rechnen für 2012 mit einem BIP-Anstieg von 8,5 Prozent gegenüber 2011. Für Indien erwartet der IWF ein Plus des BIP von 7,0 Prozent. In Japan wird sich der moderate wirtschaftliche Aufschwung laut IWF fortsetzen. Das BIP werde 2012 um 1,7 Prozent steigen. Als einziges Industrieland wird Japan 2013 jedoch mit 1,6 Prozent ein leicht geringeres BIP-Plus gegenüber dem Vorjahr verzeichnen.
Die Photonik als Schlüsseltechnologie beeinflusst maßgeblich die Entwicklung anderer Branchen und ist zu einem der wichtigen Wirtschaftstreiber und Arbeitsplatzmotoren geworden. 20 bis 30 Prozent der europäischen Wirtschaft und 10 Prozent der europäischen Arbeitskräfte sind von der Photonik abhängig. Die bisher positive Branchenentwicklung in Europa birgt jedoch Risiken, die die EU-Branchenstudie in der Konkurrenz aus Asien, dem Fachkräftemangel, einem zu geringen Produktionsvolumen in Europa sowie in regulatorischen Einschränkungen sieht, zum Beispiel die RoHS-Richtlinie (Restriction of Hazardous Substances). Spectaris zufolge sorgen auch die Verknappung der so genannten Seltenen Erden und daraus resultierende Preissteigerungen bei den Materialien für Risiken der weiteren Branchenentwicklung insgesamt.
Für den Laser-Markt geben die Analysten von Strategies Unlimited im jährlichen Marktbericht der Januarausgabe der Fachzeitschrift Laser Focus World (LFW) nur vorsichtige Prognosen. Nach einem starken 1. Quartal 2012 werde die Branche danach nur noch niedrige einstellige Wachstumsraten ausweisen. Insgesamt werde sich der weltweite Laser-Umsatz 2012 nur um 1,2 Prozent auf 7,57 Mrd US-Dollar erhöhen. Wachstumsfelder sind laut dem Bericht Instrumente und Sensoren, die Kommunikation, militärische Laser, die Materialbearbeitung und die Mikrolithografie. Für die einzelnen Sektoren prognostiziert LFW folgende Umsätze in 2012: Industrielle Laser erzielen mit über 2 Mrd US-Dollar etwa 5 Prozent mehr als 2011; Medizinlaser und militärische Laser wachsen je fast 4 Prozent auf 518 Mio US-Dollar bzw. 195 Mio US-Dollar; und Laser in Entertainment und Displays erreichen 33 Mio US-Dollar (9 Prozent mehr). Bis 2015 ist laut LFW eine Umsatzsteigerung des globalen Laser-Marktes auf 9 Mrd US-Dollar möglich.
Für die Halbleiter-Industrie erwartet der Branchenverband Semiconductor Industry Association (SIA) 2012 ein weltweites Umsatzplus von 3,5 Prozent, gefolgt von 5,8 Prozent in 2013. Eine ähnliche Prognose veröffentlichte der IT-Marktforscher Gartner, der 2012 mit einem Plus von 2,2 Prozent rechnet. Verlangsamen werde sich das Wachstum bei PCs. Smartphones und Tablet-Computer werden hingegen den Halbleiter-Absatz stützen. Signifikante Auswirkungen auf den Markt und damit auch die Zulieferindustrie haben laut Gartner die anhaltende Unsicherheit in der Eurozone und die gestörte Lieferkette nach den Überflutungen in Thailand.
Die weltweite Halbleiter-Ausrüstungsindustrie, wichtiger Markt des Segmentes Laser & Optische Systeme, wird 2012 nach Angaben des Branchenverbandes Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI) nicht weiter wachsen. Der Verband rechnet mit einem Umsatzrückgang um fast 11 Prozent auf 37,3 Mrd US-Dollar, bevor sich der Markt 2013 mit einem Plus von 7,4 Prozent wieder erholen soll. Regional erwarten die Branchenexperten 2012 ein Marktwachstum in Asien, vor allem in Südkorea.
Die Photovoltaik-Unternehmen müssen sich neu ausrichten und statt Wachstum die Rückkehr zur Profitabilität anstreben. Entscheidend für deren Entwicklung ist auch der Ausgang der SolarWorld-Klage gegen chinesische Importe. Branchenexperten rechnen mit steigenden Preisen für Solarprodukte im Falle eines globalen "Handelskrieges".
Den Photovoltaik-Ausrüstern prognostizieren die Analysten von IMS Research einen starken Umsatzrückgang in 2012, und zwar weltweit um 55 Prozent auf 5,7 Mrd US-Dollar, nach 12,8 Mrd US-Dollar in 2011. Es wird erwartet, dass Aufträge wegen massiver Überkapazitäten, gekoppelt mit einem Nachfragerückgang für neue Ausrüstungen, aufgeschoben oder storniert werden. Auch Solarbuzz rechnet mit einem Umsatzrückgang um 45 Prozent zum Vorjahr. Vor allem Hersteller von Anlagen für kristalline Silizium-Module könnten 2012 größere Umsatzeinbußen erleiden.
Das Wachstum in der Automobilindustrie wird auch die Automatisierungsindustrie 2012 weiter stärken. Der Verband VDMA Robotik+Automation prognostiziert den deutschen Herstellern für 2012 ein Umsatzplus von 7 Prozent auf rund 11 Mrd Euro. Die Dynamik bei den Auftragseingängen werde zyklisch bedingt in den nächsten Monaten nachlassen.
Wegen kritischer Rahmenbedingungen hat der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) seine Produktionsprognose für 2012 revidiert. Statt einem Produktionsplus von 4 Prozent rechnet der Verband mit einer Stagnation auf hohem Niveau. Eventuell sinkende Auftragseingänge in den nächsten Monaten sieht der VDMA nicht als Krisenzeichen, da die Vorjahreswerte sehr hoch waren. In der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie wird sich das Wachstum 2012 dem Branchenverband VDW zufolge mit einem Plus von 5 Prozent auf hohem Niveau verlangsamen, was aber dem normalen Konjunkturzyklus geschuldet sei. Rezessive Einflüsse durch die europäische Finanzkrise könnten ausgeglichen werden, wenn die Wachstumsdynamik in den Schwellenländern bestehen bleibt.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) bleibt für 2012 vorsichtig optimistisch und erwartet weltweit eine leicht steigende Nachfrage. Insbesondere in den USA und China könnten die Absätze aufs Jahr gerechnet um je 5 bis 10 Prozent wachsen. Den US-Automobilmarkt werden vor allem neue Umweltauflagen beeinflussen. Bis 2025 soll eine Halbierung des Durchschnittsverbrauchs der so genannten Light Vehicles auf 4,3 Liter je 100 Kilometer erreicht werden. Auf Wachstumskurs bleiben auch die Märkte in Südamerika, Indien und Russland: Einer Studie zufolge wird sich der Marktanteil der BRIC-Staaten bis zum Jahr 2025 auf über 40 Prozent erhöhen und damit gegenüber 2008 fast verdoppeln. In Westeuropa wird hingegen ein Rückgang der Nachfrage prognostiziert.
Nach Rekordumsätzen in 2011 sehen deutsche Automobilzulieferer auch optimistisch ins Jahr 2012. Sie werden vom Nachfragezuwachs profitieren, da sie technik- und umweltseitig gut aufgestellt sind. Laut der Studie "Global Top Automotive Suppliers 2011" von Berylls Strategy Advisors werden sie daher ihren Marktanteil bei den US-amerikanischen Herstellern steigern und ihre ohnehin gute Position im chinesischen Markt weiter ausbauen können. Vor allem in den Innovationsfeldern mit den stärksten Wachstumsraten seien deutsche Zulieferer gut positioniert bzw. könnten schnell aufschließen. Erwartet wird zudem, dass die deutschen Unternehmen bis 2020 die globalen Top 100 der umsatzstärksten Zulieferer anführen werden und damit auch Japan überholen. Allerdings habe sich der Konzentrationsprozess in der Zuliefererbranche seit 2008 rapide beschleunigt: Laut der Studie wird die Zahl der weltweiten Automobilzulieferer von 5.600 im Jahr 2000 auf etwa 2.500 in 2020 zurückgehen.
Produkte und Dienstleistungen zur Verkehrsüberwachung werden nach Einschätzung der Jenoptik weiterhin eine zentrale Rolle spielen, um die Zahl der Verkehrsunfälle sowie die sozioökonomischen Auswirkungen des weltweit größten Gesundheitsproblems zu reduzieren. Neben der zunehmenden Tendenz zu Großprojekten sieht Jenoptik Wachstumsmärkte vor allem in den arabischen Regionen, in Osteuropa und Südostasien.
Für die internationale Luftfahrtindustrie reduzierte der Branchenverband IATA seine Jahresprognose: Statt der im Herbst 2011 noch berechneten 4,9 Mrd US-Dollar Gewinn gingen die Prognosen nun auf 3,5 Mrd US-Dollar zurück. Der Flugzeughersteller Airbus rechnet für 2012 mit einem Auftragseingang deutlich unter dem Rekordwert von 2011. Die Zahl der Auslieferungen werde jedoch mit 570 etwas höher liegen als 2011. Auch Boeing rechnet mit steigenden Produktionsraten in den nächsten zwei Jahren. Der Trend im Flugzeugbau geht laut Airbus zu großen, treibstoffeffizienten Maschinen.
Der Bereich der Sicherheits- und Wehrtechnik steht vor Budgetkürzungen bei militärischen Großprojekten und Truppenausstattung. Sinkende Umsätze in den USA und Europa versucht die Branche durch Exporte nach Asien und Südamerika auszugleichen. Infolge der Umstrukturierung der Bundeswehr erhöht sich der Wehretat in Deutschland 2012 leicht auf insgesamt 31,9 Mrd Euro. Die ursprünglich geplanten Einsparungen wurden zurückgenommen. Bis 2015 soll der Etat nun nur leicht auf 30,4 Mrd Euro gekürzt werden. Diese Summe ist im Vergleich zu den US-amerikanischen Kürzungsplänen sehr niedrig. Das US-Verteidigungsbudget soll in den nächsten zehn Jahren um etwa 8 Prozent und damit um absolut 487 Mrd US-Dollar reduziert werden. Weitere Einschnitte in Höhe von 500 Mrd US-Dollar drohen von Anfang 2013 an, sollten automatische Budgetkürzungen einsetzen, also keine geplanten Budgetzuwächse kommen. Erwartet wird jedoch, dass die USA weiterhin in größere Wehrprojekte wie Flugzeuge, Drohnen und Schiffe investieren.
Chancen aus der strategischen Ausrichtung. Jenoptik ist über ihre Vernetzung und als Lieferant von Modulen, Geräten und Systemen an zunehmend große Global Player an neuen technologischen Themen und Trends beteiligt. Über die Strategie, eigene Strukturen bei den Kunden vor Ort aufzubauen, vergrößert sich das Marktwissen für Jenoptik, was zu neuen Aufträgen führen kann. Über die Vernetzung der Aktivitäten innerhalb der Jenoptik entstehen Synergien, die kosten- und qualitätsseitig zu Vorteilen gegenüber oft kleineren Konkurrenten führen können. Darüber hinaus bietet die finanzielle Stabilität der Jenoptik als Konzern den Kunden Sicherheit. Diese ist vor allem in konjunkturell schwächeren Phasen ein wichtiges Auswahlkriterium bei der Beauftragung, besonders wenn es sich um Projekte mit längeren Laufzeiten handelt.
Chancen aus den künftigen Rahmenbedingungen. Jenoptik ist nicht von einem bzw. wenigen Märkten abhängig und kann somit konjunkturelle Schwankungen gut abfedern. Chancen ergeben sich für Jenoptik mittel- und langfristig vor allem aus der innovativen Kernkompetenz Optoelektronik, deren Anwendungsmöglichkeiten noch längst nicht ausgeschöpft sind und die in verschiedenen Bereichen neue und effiziente Produkte und Produktionsverfahren ermöglicht bzw. herkömmliche Verfahren ersetzen kann. Das breite Know-how in der Querschnittstechnologie Optoelektronik eröffnet so die Chancen, neue Märkte zu erschließen. Insgesamt profitiert Jenoptik vom allgemeinen Trend hin zu immer effizienteren Lösungen in allen Branchen. Diesen Trend unterstützt das bestehende Produktportfolio, sodass Wachstumschancen in allen Segmenten der Jenoptik bestehen.
Unternehmensspezifische Chancen und Chancen der Segmente. Diese Chancen schildern wir ab Seite 72 des Lageberichtes. Wir sehen sie vor allem in unseren hochqualifizierten Mitarbeitern und der gezielten Förderung von Innovationen. Chancen der Segmente sind im Abschnitt "Strategische Ausrichtung des operativen Geschäftes" im Prognosebericht beschrieben.
Ziele des Jenoptik-Konzerns. Der Jenoptik-Konzern bestätigt seine mittel- und langfristigen Ziele. Jenoptik strebt ein durchschnittliches jährliches organisches Wachstum von rund 10 Prozent an, die EBIT-Marge soll zwischen 9 und 10 Prozent liegen. Um dies zu erreichen, soll der Jenoptik-Konzern im Ausland überproportional wachsen. Jenoptik strebt an, 40 Prozent des Gesamtumsatzes in Nordamerika und Asien zu erreichen und damit in diesen Regionen deutlich überproportional zu wachsen.
Weiterentwicklung der Jenoptik. Für die Weiterentwicklung der Jenoptik sind die fünf im Jahr 2007 definierten Werthebel maßgeblich. Nachhaltiges profitables Wachstum soll intern über Effizienzmaßnahmen und zunehmend über Größeneffekte durch Umsatzsteigerung erreicht werden, die Gemein- bzw. Fixkosten sollen sich deutlich unterproportional zum Umsatz entwickeln. Diesem Ziel dienen sämtliche Kernmaßnahmen zur Weiterentwicklung. Die Werthebel und die entsprechenden Maßnahmen im Einzelnen:
Organisches Wachstum. Das strategische Portfoliomanagement wird fortgesetzt und auf der Ebene einzelner Markt- und Wettbewerbssegmente optimiert. Investitionen sichern das organische Wachstum ab. Daher bleiben positive Cashflows aus der operativen Geschäftstätigkeit und Free Cashflows weiter im Fokus. Das Umfeld für mögliche Akquisitionen wird weiterhin intensiv beobachtet. Kaufentscheidungen erfolgen nur bei strategischer und operativer Passfähigkeit und damit nachhaltigem Wertzuwachs, nicht der Größe wegen.
Markt- und Kundenorientierung. Stark investiert wird in den Ausbau eigener Vertriebsstrukturen, vor allem im Ausland. Soweit möglich, werden Kunden bereits in frühen Entwicklungsstadien einbezogen. Der Verbund der Segmente unter einander wird weiter ausgebaut, sodass für Kunden schnell und unkompliziert das gesamte Leistungsspektrum des Konzerns zur Verfügung steht und individuell kombiniert werden kann. Der Anteil des Systemgeschäftes soll sich erhöhen. Ein klares und unverwechselbares Markenprofil wird ab 2012 konzernweit einheitlich kommuniziert.
Internationalisierung. Jenoptik sieht in Nordamerika und Asien besonderes Wachstumspotenzial, daher liegt der Fokus des Ausbaus der Internationalisierung auf diesen Märkten. Dies erfolgt durch eigene Mehrheitsbeteiligungen in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern. Eigene Vertriebskanäle werden gegenüber Händlerstrukturen bevorzugt. Geschäftsübergreifende Querschnittsfunktionen und die eigene Wertschöpfung werden ausgebaut.
Mitarbeiter & Führung. In der strategischen Personalarbeit sind weiterhin die Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern die zentralen Schwerpunkte. Über Maßnahmen des Personalmarketings soll Jenoptik weiterhin als attraktiver Arbeitgeber platziert werden. Um in einem demografisch immer schwieriger werdenden Umfeld die notwendigen Mitarbeiter gewinnen zu können, ist eine strukturierte Personalplanung erforderlich, mit der Profile rechtzeitig identifiziert, gesucht und rekrutiert werden können. Die Bindung der Mitarbeiter durch entsprechende Personalentwicklungsmaßnahmen und Rahmenbedingungen macht eine langfristige Bindung erst möglich und muss zielgruppengerecht gestaltet werden.
Operative Exzellenz. Das Jenoptik Exzellenz Programm wird weitergeführt, es geht nunmehr ins vierte Jahr. Im Zentrum der Maßnahmen standen und stehen die Themen Lean Operation und Administration, Einkauf und Supply Chain Management sowie Shared Services. Synergien sollen vor allem im Shared Service Center durch die Übernahme weiterer Aktivitäten ausgebaut werden. Mittelfristiger Schwerpunkt ist die Harmonisierung der Prozesslandschaft und der ERP-Systeme. Dies erfolgt im Rahmen des Business-Process-Management-Programms, das international ausgerollt wird und alle wesentlichen Management-, Kern- und Support-Prozesse umfasst.
Konzern. Die Prognose der künftigen Geschäftszahlen resultiert aus der Konzernplanung vom Herbst 2011. Diese Planung erfolgte entsprechend den Regelungen des IFRS (siehe Anhang Seite 129). Geplant wurde im so genannten "Gegenstromverfahren" (bottom up - top down). Ausgangspunkt sind die marktorientierten strategischen Planungen der Segmente und operativen Geschäftseinheiten die aufeinander abgestimmt und integriert wurden.
In die Planung wurden alle per 31. Oktober 2011 konsolidierten Gesellschaften einbezogen. Zudem wurde die 2011 aufgebaute chinesische Gesellschaft JENOPTIK (Shanghai) Precision Instruments and Equipment Co., Ltd. berücksichtigt, die zum 17. November 2011 konsolidiert wurde. Mögliche Akquisitionen wurden in der Planung nicht berücksichtigt.
Die Prozess- und ERP-Harmonisierung im gesamten Konzern wird 2012 fortgesetzt. Hierbei entstehen einmalige Aufwendungen in Höhe von rund 4,0 Mio Euro, die in der Planung berücksichtigt wurden. Auch 2012 werden aus dem Jenoptik Exzellenz Programm erhebliche Einsparungen in Höhe eines mittleren einstelligen Millionen-Euro-Betrages erwartet, die ebenfalls berücksichtigt wurden. Diese resultieren vor allem aus dem Einkaufsprojekt und aus insgesamt effizienteren Prozessen, die in vielen Bereichen nun kontinuierlich wirken und damit in der laufenden Planung enthalten sind.
Im Segment Laser & Optische Systeme erwartet der Jenoptik-Konzern entsprechend der Branchenentwicklung 2012 einen Nachfragerückgang im Halbleiterausrüstungsmarkt. Dies wird Einfluss auf den Umsatz und das EBIT des Segmentes haben. Der Umsatzrückgang soll innerhalb des Segmentes durch Umsatzzuwächse des Geschäftsbereiches Optoelektronische Systeme sowie der Laser & Materialbearbeitung teilweise kompensiert werden. Dazu beitragen sollen die beschriebenen neuen Produkte. Aus der Investition in eine erweiterte Fertigung von Barrenmaterial für Diodenlaser am Standort Berlin wird 2012 noch kein Beitrag kommen, da die erweiterte Produktion erst Anfang 2013 aufgenommen wird. Weiterhin wird Jenoptik in den Ausbau des Halbleiterausrüstungsgeschäftes investieren, vor allem über eine anhaltend hohe F + E-Tätigkeit sowie intensive Kundenkontakte zur gemeinsamen Vorbereitung künftiger Produktionsverfahren. Ausgebaut wird das Key-Account-Management in diesem Bereich und in neuen Branchen wie der Flat-Panel-Industrie - vor allem in Asien und Nordamerika.
Das Segment Messtechnik hatte 2011 einen hohen Auftragsbestand, der 2012 ein Umsatzwachstum des Segmentes ermöglichen soll. Zwar erwarten wir im Automobilzulieferbereich eine Normalisierung der hohen Nachfrage, sehen aber aktuell keine Anzeichen für einen massiven Nachfragerückgang. Zusätzliche Impulse sollen aus dem Marktwachstum der Automobilindustrie in den BRIC-Staaten kommen. Die Markterschließung in Südamerika, insbesondere Brasilien, soll intensiviert werden. In der Verkehrssicherheit wird der in 2011 erhaltene Großauftrag aus Saudi-Arabien, der bereits das Jahresende 2011 geprägt hat, insbesondere für einen hohen Umsatz in der ersten Jahreshälfte 2012 sorgen. Wir haben mit dem Auftrag aus Malaysia Anfang Februar 2012 über mehr als 40 Mio Euro ein weiteres großes internationales Projekt akquirieren können, von dem erste Teile bereits 2012 fakturiert werden sollen. Darüber hinaus wird das Traffic Service Providing weiter ausgebaut, das in etablierten Märkten des Gerätegeschäftes, unter anderem in Deutschland, zunehmend nachgefragt wird. Die eigenen Strukturen mit Hauptaugenmerk auf dem Vertriebsausbau in Asien sowie der Erwerb einer Minderheitsbeteiligung im Segment Messtechnik an einem US-amerikanischen Unternehmen sollen zu Umsatzwachstum aus diesen Regionen führen.
Das Segment Verteidigung & Zivile Systeme erwartet eine stabile Entwicklung. Der Fokus liegt auf der Internationalisierung. Die 2011 begonnenen Aktivitäten werden weitergeführt. Im Segment wird über den erfolgten Aufbau eigener Strukturen eine Geschäftsausweitung im Ausland, vor allem in Nordamerika, erwartet. Die Kürzung der Verteidigungshaushalte, vor allem in den USA und in den europäischen Staaten, wird kurz- und mittelfristig voraussichtlich keinen wesentlichen Einfluss haben. Parallel strebt das Segment bereits seit den vergangenen Jahren einen Ausbau der zivilen Angebote an.
Umsatzprognose Konzern. Der Jenoptik-Konzern erwartet 2012 ein leichtes Umsatzwachstum von 2 bis 6 Prozent gegenüber 2011. Mögliche Akquisitionen sind in dieser Prognose nicht berücksichtigt. Das bedeutet, der erwartete Umsatzrückgang des Segmentes Laser & Optische Systeme soll von den anderen beiden Segmenten mehr als ausgeglichen werden. Für das Geschäftsjahr 2013 geht Jenoptik von einem weiteren organischen Umsatzwachstum aus.
Prognose der GuV-Positionen Konzern. Die Bruttomarge soll 2012 und 2013 etwa konstant bleiben, bei guter Marktentwicklung 2013 auch leicht ansteigen. Bei den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung plant der Jenoptik-Konzern einen im Verhältnis zum Umsatzwachstum höheren Anstieg der Vertriebskosten, was vor allem aus dem in 2011 begonnenen und in 2012 fortgeführten Auf- und Ausbau eigener Strukturen in Nordamerika und Asien resultiert. Die F + E- sowie allgemeinen Verwaltungskosten sollen in Relation zum künftigen Umsatz 2012 und 2013 etwa konstant bleiben.
Ergebnisprognose Konzern. Das Konzern-EBIT soll 2012 die 40-Millionen-Euro-Marke erneut übersteigen. Je nach Verlauf des Halbleiterzyklus soll das Konzern-EBIT zwischen 40 und 50 Mio Euro liegen. Nach der Umschuldung und Neuaufstellung der Konzernfinanzierung in 2011 erwartet der Jenoptik-Konzern zudem wegen der nun geringeren Zinsaufwendungen ein deutlich verbessertes Zinsergebnis. Das verbesserte Zinsergebnis wird in 2012 einen positiven Effekt auf das Ergebnis vor Steuern haben. Für das Geschäftsjahr 2013 prognostiziert Jenoptik einen Anstieg des Konzern-EBIT, vor allem wegen der erwarteten steigenden EBIT-Beiträge aus dem Segment Laser & Optische Systeme.
Prognose der Auftragslage Konzern. Eine Prognose des Auftragseingangs ist aufgrund der zunehmenden Bedeutung von Großaufträgen schwierig. Insgesamt gehen wir davon aus, dass der Auftragseingang 2012 das hohe Niveau des Vorjahres nicht wieder erreichen wird. Ursache hierfür sind vor allem die hohen letztjährigen Auftragseingänge des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme, die insbesondere auch auf Aufträge zurückzuführen waren, deren Auslieferung und Umsatzfaktura sich über mehrere Jahre erstrecken wird. Etwas mehr als 50 Prozent des zu Ende Dezember 2011 ausgewiesenen Auftragsbestandes werden 2012 umsatzwirksam.
Mitarbeiterentwicklung und Personalarbeit Konzern. Jenoptik plant einen Zuwachs der Belegschaft, der grundsätzlich unterproportional zur Geschäftsausweitung erfolgen soll. Ziel ist es, den Umsatz je Mitarbeiter mittelfristig kontinuierlich zu steigern. 2012 und 2013 soll die Mitarbeiterzahl auf rund 3.300 ansteigen. Schwerpunkte der Personalarbeit 2012 und 2013 leiten sich von den strategischen Zielen ab (siehe Seite 111): 2012 soll die Qualifikationsmatrix noch besser genutzt und evaluiert werden sowie aus der Organisation erforderliche Schwerpunktthemen auf Konzernebene als ein zentrales Personalentwicklungsangebot aufgesetzt werden. Des Weiteren werden zielgruppenspezifische Entwicklungsmaßnahmen und Programme implementiert. Um das Führungskräfte-Nachwuchsprogramm besser mit der Organisation zu vernetzen, wurde in 2011 ein Führungsprogramm konzipiert, das 2012 umgesetzt werden soll. Es stellt sicher, dass Führungs- und Führungsnachwuchskräfte gleiche Inhalte lernen, um identische Führungswerkzeuge in ihrem unternehmerischen Umfeld einzusetzen und damit im gleichen kulturellen Führungsumfeld zu agieren. Weiterer Schwerpunkt ist das Personalmarketing, das stärker in den digitalen Medien verankert wird, um die relevanten Zielgruppen direkter zu erreichen. Insbesondere für Young Professionals und Professionals ist eine verstärkte Mediennutzung geplant. Der in 2011 gestartete Ausbau der SAP-Harmonisierung wird 2012 mit der Implementierung von Personalmanagementprozessen fortgeführt. Dadurch besteht die Möglichkeit, eine systemgestützte Nachfolgeplanung und damit eine verbesserte gezielte Personalentwicklung und Rekrutierung durchzuführen.
Das Segment Laser & Optische Systeme erwartet 2012 einen Umsatz- und Ergebnisrückgang. Ausgehend von einem sehr hohen Umsatz- und Ergebnisbeitrag 2011 wird sich hier vor allem im Geschäftsjahr 2012 die Abkühlung der Nachfrage aus der Halbleiterzulieferindustrie in den Kennzahlen des Segmentes zeigen. Die Abschwächung soll teilweise das Optik-Geschäft mit anderen Branchen sowie einem Zuwachs in der Laser & Materialbearbeitung kompensieren. Beim Umsatz wird daher nur ein leichter Rückgang im einstelligen Prozentbereich erwartet. Das Segment-EBIT hingegen wird aufgrund der dann anderen Umsatzzusammensetzung und der Remanenz von Fixkosten stärker zurückgehen. Im Gegensatz zu früheren Abwärtszyklen der Halbleiterindustrie soll das Segment jedoch weiterhin nachhaltig positive Ergebnisbeiträge erzielen. 2013 sollen die Umsatz- und Ergebnisbeiträge dieses Segmentes wieder steigen. Neben einer dann wieder stärkeren Nachfrage aus der Halbleiterzulieferindustrie erwarten wir einen weiter steigenden Umsatz- und Ergebnisbeitrag mit anderen Branchen.
Im Segment Messtechnik erwartet Jenoptik im laufenden Geschäftsjahr einen weiteren Umsatz- und Ergebnissprung. Dieser resultiert aus einem hohen Auftragsbestand Ende 2011 sowie der von uns erwarteten positiven Branchenentwicklung. Wir gehen davon aus, dass der Umsatzanstieg des Segmentes zwischen 25 und 30 Prozent betragen kann und das Segment-EBIT deutlich überproportional zum Umsatz steigen soll. Im Geschäftsjahr 2013 erwarten wir eine Konsolidierung des Umsatz- und EBIT-Beitrages dieses Segmentes auf hohem Niveau, wobei dies auch vom Zeitpunkt von Projektabrechnungen und der Höhe des dadurch in 2012 erreichten Ergebnisses abhängen wird.
Im Segment Verteidigung & Zivile Systeme erwarten wir 2012 und 2013 eine leichte Umsatzsteigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich, vor allem infolge der Geschäftsausweitung in den Bereichen zivile Luftfahrt, Energiesysteme und Sensorik. Dieser Umsatzanstieg soll sich auch im Segment-EBIT widerspiegeln. Das starke Wachstum des deutschen Standortes Altenstadt der vergangenen Jahre soll sich 2012 und 2013 fortsetzen. Schub wird hier die effizientere Produktion geben, in die Jenoptik in den vergangenen beiden Jahren intensiv investiert hat und die nun vollumfänglich zum Tragen kommt. Der Anteil ziviler Produkte wird sich voraussichtlich 2012 weiter erhöhen.
Die Bilanzsumme soll 2012 konstant bleiben bzw. sich nur geringfügig erhöhen. Ursache hierfür ist ein geplanter die Abschreibungen überschreitender Investitionsbedarf sowie ein geringer, im Rahmen der Umsatzausweitung erwarteter Anstieg des Working Capitals.
Das Eigenkapital soll entsprechend den erwarteten Periodenüberschüssen leicht steigen. Dem steht eine mögliche Eigenkapitalreduzierung in Höhe etwaig gezahlter Dividenden gegenüber. Infolgedessen soll in den nächsten beiden Jahren die Eigenkapitalquote bei leicht steigender Bilanzsumme in etwa konstant bleiben bzw. sich leicht weiter erhöhen.
Prognose der Finanzierung. Die operative Finanzierung des Jenoptik-Konzerns ist mit den Schuldscheindarlehen mit einer Laufzeit von 5 bzw. 7 Jahren vom Oktober 2011 und einem mehrjährigen Hypothekenkredit der Immobilien gesichert. Für die Jahre 2012 und 2013 bestehen damit nur sehr geringe Fälligkeiten laufender Kredite. Kurzfristige Kontokorrentkredite wurden zum 31. Dezember 2011 nicht in Anspruch genommen. Per Ende Dezember 2011 standen Jenoptik freie Kreditlinien in Höhe von 98,2 Mio Euro zur Verfügung, die Kassen- und Bankguthaben beliefen sich auf 48,8 Mio Euro.
Prognose der Cashflows. Für den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erwartet Jenoptik, den Vorjahreswert erneut übertreffen zu können. Der Free Cashflow (vor Zinsen und Steuern) soll im laufenden Jahr aufgrund höherer Investitionen das Niveau 2011 unterschreiten, jedoch erneut positiv sein.
Prognose der Investitionen. Die Investitionen werden 2012 steigen. Schwerpunkt der Sachanlageinvestitionen sind die Segmente Laser & Optische Systeme und Verteidigung & Zivile Systeme. Wichtigste Investition des Konzerns ist die begonnene Erweiterung der Fertigung von Barren für Diodenlaser am Standort Berlin. Im Segment Verteidigung & Zivile Systeme wird die Mechanikfertigung am Standort Wedel erneuert und erweitert. Insgesamt soll das Jenoptik-Investitionsvolumen 2012 rund 35 Mio Euro betragen; 2013 soll die Investitionssumme leicht zurückgehen.
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| Ist 2011 | Ausblick 2012 | Trend 2013 gegenüber 2012 | |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 543,3 | plus 2 bis 6 Prozent | Anstieg |
| davon Laser & Optische Systeme | 217,1 | Rückgang im einstelligen Prozentbereich | Anstieg im Zuge der Erholung der Halbleiterindustrie |
| Messtechnik | 140,1 | plus 25 bis 30 Prozent | projektabhängig, weiterhin auf hohem Niveau |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 183,3 | leichter Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich | leichter Anstieg |
| Auftragseingang | 647,9 | leicht unterhalb | k. A. |
| Konzern-EBIT | 49,2 | 40 bis 50 Mio Euro | Anstieg |
| davon Laser & Optische Systeme | 29,2 | stärkerer Rückgang als der Umsatz | Anstieg |
| Messtechnik | 12,0 | überproportional zum Umsatz | projektabhängig, weiterhin auf hohem Niveau |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 11,6 | leichter Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich | stabil bis leicht steigend |
| Beteiligungsergebnis | - 2,3 | deutlich verbessert | k. A. |
| Zinsergebnis | - 11,9 | deutlich verbessert | k. A. |
| Free Cashflow | 44,0 | leichter Rückgang durch höhere Investitionen | k. A. |
| Nettoverschuldung | 77,1 | leichter Anstieg durch Abfindung stiller Investoren und hohe Investitionen | schrittweiser Rückgang |
| Eigenkapital u. Eigenkapitalquote | 310,8 Mio / 48,3 % | leichter Anstieg | konstant bis leichte Erhöhung | leichter Anstieg |
| Bilanzsumme | 644,0 | konstant | k. A. |
| Mitarbeiter | 3.117 | Anstieg | Anstieg |
| F + E-kosten | 32,0 | proportional zum Umsatz | proportional zum Umsatz |
| Investitionen1 | 25,1 | rund 35 Mio Euro | leichter Rückgang |
1) ohne Finanzanlageinvestition
Künftige Dividendenpolitik. Jenoptik hat 2011 ihr Ziel erreicht und die Dividendenfähigkeit hergestellt.
Bei der künftigen Dividendenpolitik sind wir der Auffassung, dass eine solide Ausstattung mit Eigenkapital für nachhaltiges organisches Wachstum und die Nutzung von Akquisitionschancen von entscheidender Bedeutung sind. Hinzu kommen als wichtige Faktoren das technologieintensive Umfeld, in dem sich Jenoptik bewegt, sowie die Unsicherheiten der konjunkturellen Entwicklung, die in den vergangenen drei Jahren stark zugenommen haben. Diese Faktoren werden künftige Entscheidungen zur Dividendenpolitik prägen.
Die Nettoverschuldung ist von den zuvor genannten Finanzkennzahlen abhängig. Für das operative Geschäft erwartet die Jenoptik, trotz steigender Investitionen und eines gegebenenfalls wachstumsbedingt leicht steigenden Working Capitals, alle Zins- und Steuerzahlungen aus dem Free Cashflow zu decken. Rund 23 Prozent der per 31. Dezember 2011 langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind Immobilienkredite. Noch zu leistende Zahlungen an stille Gesellschafter von Immobilienfonds sollen kurzfristig aus Kassen- und Bankguthaben der JENOPTIK AG gedeckt werden. Abhängig von dem Ergebnis und dem Zeitpunkt des Abschlusses der seit Februar 2012 geführten Vergleichsverhandlungen mit den stillen Gesellschaftern zweier Immobilienfonds wird sich die Nettoverschuldung infolge der Zahlung von Auseinandersetzungsguthaben gegenbenenfalls kurzfristig erhöhen. Mieterträge von Immobilien und der mögliche Verkauf von nichtbetriebsnotwendigen Immobilien können anschließend den Effekt vermindern. Für 2013 und die Folgejahre planen wir die weitere schrittweise Reduzierung der Nettoverschuldung.
Jena, den 9. März 2012
Michael Mertin, Vorsitzender des Vorstandes
Frank Einhellinger, Mitglied des Vorstandes
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| 1.1. - 31.12.2011 | 1.1. - 31.12.2010 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Anhang Nr. | Konzern | Fortgeführte Geschäftsbereiche | Aufgegebener Geschäftsbereich | Konzern |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 1 | 543.298 | 478.750 | 31.897 | 510.647 |
| Umsatzkosten | 2 | 359.287 | 328.569 | 24.833 | 353.402 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 184.011 | 150.181 | 7.064 | 157.245 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 3 | 31.982 | 28.088 | 1.946 | 30.034 |
| Vertriebskosten | 4 | 61.908 | 53.746 | 665 | 54.411 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 5 | 38.893 | 36.494 | 1.561 | 38.055 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 6 | 21.307 | 22.524 | 25.230 | 47.754 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 7 | 23.374 | 25.347 | 742 | 26.089 |
| EBIT | 49.161 | 29.030 | 27.380 | 56.410 | |
| Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten und gemeinschaftlich geführten Unternehmen | 8 | - 995 | - 1.523 | 0 | - 1.523 |
| Sonstiges Beteiligungsergebnis | 8 | - 1.339 | - 446 | 0 | - 446 |
| Zinserträge | 9 | 1.783 | 1.701 | 65 | 1.766 |
| Zinsaufwendungen | 9 | 13.662 | 13.713 | 19 | 13.732 |
| Finanzergebnis | - 14.213 | - 13.981 | 46 | - 13.935 | |
| Ergebnis vor Steuern | 34.948 | 15.049 | 27.426 | 42.475 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 10 | 4.404 | 1.312 | 0 | 1.312 |
| Latente Steuern | 10 | - 3.530 | 4.720 | 0 | 4.720 |
| Ergebnis nach Steuern | 34.074 | 9.017 | 27.426 | 36.443 | |
| Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile | 11 | - 25 | - 139 | 0 | - 139 |
| Ergebnis der Aktionäre | 34.099 | 9.156 | 27.426 | 36.582 | |
| Ergebnis je Aktie in Euro | 12 | 0,60 | 0,16 | 0,49 | 0,65 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert) in Euro | 0,60 | 0,16 | 0,49 | 0,65 |
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| in TEUR | 1.1. - 31.12.2011 | 1.1. - 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | 34.074 | 36.443 |
| Unterschied aus Währungsumrechnung | 1.465 | 1.776 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | - 208 | 2.206 |
| Cashflow Hedge | - 2.662 | - 5.159 |
| Latente Steuern | 788 | 1.021 |
| Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen | - 617 | - 156 |
| Davon entfallen auf: | ||
| Nicht beherrschende Anteile | 0 | 0 |
| Aktionäre | - 617 | - 156 |
Aktiva in TEUR
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| Anhang Nr. | 31.12.2011 | 31.12.2010 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 312.911 | 310.665 | 2.246 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 13 | 68.884 | 72.380 | - 3.496 |
| Sachanlagen | 14 | 138.190 | 139.405 | - 1.215 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 15 | 20.601 | 22.080 | - 1.479 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 17 | 0 | 246 | - 246 |
| Finanzanlagen | 18 | 22.793 | 16.579 | 6.214 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 19 | 7.022 | 9.080 | - 2.058 |
| Latente Steuern | 20 | 55.421 | 50.895 | 4.526 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 331.105 | 318.190 | 12.915 | |
| Vorräte | 21 | 169.116 | 148.797 | 20.319 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 22 | 111.873 | 103.308 | 8.565 |
| Wertpapiere | 23 | 1.288 | 750 | 538 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 24 | 48.828 | 65.335 | - 16.507 |
| Summe Aktiva | 644.016 | 628.855 | 15.161 | |
| Passiva in TEUR | ||||
| Anhang Nr. | 31.12.2011 | 31.12.2010 | Veränderung | |
| Eigenkapital | 25 | 310.767 | 282.487 | 28.280 |
| Gezeichnetes Kapital | 148.819 | 148.819 | 0 | |
| Kapitalrücklage | 194.286 | 194.286 | 0 | |
| Andere Rücklagen | - 32.630 | - 60.936 | 28.306 | |
| Nicht beherrschende Anteile | 26 | 292 | 318 | - 26 |
| Langfristige Schulden | 161.937 | 165.315 | - 3.378 | |
| Pensionsverpflichtungen | 27 | 6.640 | 6.443 | 197 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 29 | 12.423 | 17.631 | - 5.208 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 31 | 123.106 | 125.856 | - 2.750 |
| Andere langfristige Verbindlichkeiten | 32 | 15.809 | 11.681 | 4.128 |
| Latente Steuern | 20 | 3.959 | 3.704 | 255 |
| Kurzfristige Schulden | 171.312 | 181.053 | - 9.741 | |
| Steuerrückstellungen | 28 | 6.825 | 2.361 | 4.464 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 29 | 49.715 | 61.895 | - 12.180 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 31 | 4.109 | 19.486 | - 15.377 |
| Andere kurzfristige Verbindlichkeiten | 33 | 110.663 | 97.311 | 13.352 |
| Summe Passiva | 644.016 | 628.855 | 15.161 |
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| in TEUR | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | kumulierte Gewinne | zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | Cashflow Hedge | kumulierte Währungs- differenzen |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2010 | 135.290 | 186.137 | - 82.527 | - 1.790 | 4.409 | - 1.987 |
| Bewertung Finanzinstrumente | 2.206 | - 4.138 | ||||
| Währungsveränderungen | - 433 | 2.209 | ||||
| Kapitalerhöhung | 13.529 | 8.149 | ||||
| Periodenergebnis | 36.582 | |||||
| Übrige Veränderungen | - 15.467 | |||||
| Stand 31.12.2010 | 148.819 | 194.286 | - 61.845 | 416 | 271 | 222 |
| Stand 1.1.2011 | 148.819 | 194.286 | - 61.845 | 416 | 271 | 222 |
| Bewertung Finanzinstrumente | - 208 | - 1.874 | ||||
| Währungsveränderungen | 917 | 548 | ||||
| Kapitalerhöhung | ||||||
| Periodenergebnis | 34.099 | |||||
| Übrige Veränderungen | - 5.176 | |||||
| Stand 31.12.2011 | 148.819 | 194.286 | - 32.005 | 208 | - 1.603 | 770 |
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| in TEUR | Nicht beherrschende Anteile | Gesamt |
|---|---|---|
| Stand 1.1.2010 | 457 | 239.989 |
| Bewertung Finanzinstrumente | - 1.932 | |
| Währungsveränderungen | 1.776 | |
| Kapitalerhöhung | 21.678 | |
| Periodenergebnis | - 139 | 36.443 |
| Übrige Veränderungen | - 15.467 | |
| Stand 31.12.2010 | 318 | 282.487 |
| Stand 1.1.2011 | 318 | 282.487 |
| Bewertung Finanzinstrumente | - 2.082 | |
| Währungsveränderungen | 1.465 | |
| Kapitalerhöhung | 0 | |
| Periodenergebnis | - 26 | 34.073 |
| Übrige Veränderungen | - 5.176 | |
| Stand 31.12.2011 | 292 | 310.767 |
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| in TEUR | 1.1. - 31.12.2011 | 1.1. - 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 34.948 | 15.049 |
| Zinsen | 11.879 | 12.012 |
| Abschreibungen / Zuschreibungen | 23.242 | 25.634 |
| Wertminderungen | 6.032 | 6.696 |
| Gewinne / Verluste aus dem Abgang Anlagevermögen | 2.546 | - 4.906 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge | 1.655 | 1.785 |
| Operatives Ergebnis vor Working-Capital-Veränderungen | 80.302 | 56.270 |
| Veränderung der Rückstellungen | - 3.849 | - 2.360 |
| Veränderung Working Capital | - 23.523 | - 3.384 |
| Veränderung sonstiger Vermögenswerte und Schulden | 14.353 | - 7.726 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern - fortgeführte Geschäftsbereiche | 67.283 | 42.800 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern - aufgegebener Geschäftsbereich | 0 | 2.172 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern - Konzern | 67.283 | 44.972 |
| Ertragsteuerzahlungen | - 1.703 | - 1.231 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit - fortgeführte Geschäftsbereiche | 65.580 | 41.569 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit - aufgegebener Geschäftsbereich | 0 | 2.172 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit - Konzern | 65.580 | 43.741 |
| Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten | 193 | 61 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | - 2.105 | - 2.011 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen | 1.556 | 3.143 |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | - 22.922 | - 12.443 |
| Einzahlungen aus Abgängen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien | 2.174 | 0 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen | 1.432 | 8.639 |
| Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen | - 11.329 | - 2.884 |
| Einzahlungen aus Abgängen konsolidierter Unternehmen | 100 | 38.849 |
| Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen | - 209 | - 4.000 |
| Erhaltene Zinsen | 1.771 | 1.749 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit - fortgeführte Geschäftsbereiche | - 29.339 | 31.103 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit - aufgegebener Geschäftsbereich | 0 | - 794 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit - Konzern | - 29.339 | 30.309 |
| Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen | 0 | 21.678 |
| Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von Krediten | 90.351 | 24.111 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Krediten | - 107.014 | - 49.583 |
| Auszahlungen aus Finanzierungs-Leasing | - 971 | - 1.218 |
| Veränderung der Konzernfinanzierung | - 24.634 | - 2.866 |
| Gezahlte Zinsen | - 11.392 | - 11.133 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit - fortgeführte Geschäftsbereiche | - 53.660 | - 19.011 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit - aufgegebener Geschäftsbereich | 0 | - 1.397 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit - Konzern | - 53.660 | - 20.408 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds - fortgeführte Geschäftsbereiche | - 17.419 | 53.661 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds - aufgegebener Geschäftsbereich | 0 | - 19 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds - Konzern | - 17.419 | 53.642 |
| Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds | 230 | 492 |
| Veränderung Finanzmittelfonds aus Erstkonsolidierung | 682 | 0 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 65.335 | 11.201 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 48.828 | 65.335 |
Das Mutterunternehmen ist die JENOPTIK AG, Jena, eingetragen im Handelsregister Jena in der Abteilung B unter der Nummer 200146. Die JENOPTIK AG ist an der Deutschen Börse in Frankfurt / Main notiert und wird im TecDax geführt.
Der Konzernabschluss der JENOPTIK AG wurde für das Jahr 2011 in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind. Die folgenden IFRS werden im Konzernabschluss im Geschäftsjahr erstmalig angewendet:
Im November 2009 wurde durch den IASB die Änderung von IAS 24 beschlossen. Die Änderung beinhaltet eine Vereinfachung von Anhangsangabepflichten für Unternehmen, die Regierungen nahe stehend sind. Weiterhin enthält die Änderung eine Klarstellung der Definition zu nahe stehenden Unternehmen und Personen. Der geänderte Standard ist verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend am oder nach dem 1. Januar 2011 und hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der JENOPTIK AG.
Der IASB veröffentlichte im Oktober 2009 eine Änderung des IAS 32 "Finanzinstrumente: Darstellung". Demnach sind Bezugsrechte, Optionen und Optionsscheine auf den Erwerb von Eigenkapitalinstrumenten, die in einer anderen als der funktionalen Währung des Emittenten denominiert sind und an bestehende Anteilseigner des Unternehmens ausgegeben wurden, beim Emittenten als Eigenkapital zu klassifizieren. Dies gilt, sofern die Bezugsrechte zu einem festgelegten Währungsbetrag ausgegeben werden. Der geänderte Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Februar 2010 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die erstmalige Anwendung des geänderten IAS 32 hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der JENOPTIK AG.
Der IASB veröffentlichte im November 2009 die Interpretation IFRIC 19. Diese erläutert die Anforderungen der IFRS an die Bilanzierung, wenn ein Unternehmen eine finanzielle Verbindlichkeit teilweise oder vollständig durch Ausgabe von Aktien oder anderen Eigenkapitalinstrumenten tilgt. Demnach sind die zur Tilgung ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente Bestandteil des gezahlten Entgelts für diese finanzielle Verbindlichkeit und sind zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Eine resultierende Differenz zwischen dem Buchwert der auszubuchenden finanziellen Verbindlichkeit und dem erstmaligen Wertansatz der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente ist ergebniswirksam zu erfassen. Die Interpretation ist verpflichtend für Geschäftsjahre beginnend am oder nach dem 1. Juli 2010 anzuwenden. Die erstmalige Anwendung des IFRIC 19 hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der JENOPTIK AG.
Die Anwendung der im Juli 2007 veröffentlichten Interpretation IFRIC 14 hatte für Unternehmen, die Mindestdotierungsverpflichtungen unterliegen und vorzeitige Leistungen zur Deckung dieser Verpflichtungen abführen, teilweise nicht beabsichtigte Konsequenzen. Die Änderung gestattet es den Unternehmen, eine Vorauszahlung von künftigem Dienstzeitaufwand als Vermögenswert zu erfassen. Diese Änderung ist spätestens für nach dem 31. Dezember 2010 beginnende Geschäftsjahre verpflichtend anzuwenden. Die Änderung der Interpretation hatte keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Im Mai 2010 veröffentlichte der IASB seinen dritten Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS mit dem Ziel, Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustellen. Der Sammelstandard sieht für jeden geänderten IFRS eigene Übergangsregelungen vor. Diese Verbesserungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2010 bzw. 1. Januar 2011 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die Anwendung folgender Neuregelungen führte zwar zu Änderungen von Rechnungslegungsmethoden, hatte jedoch keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns:
Die für nicht beherrschende Anteile bestehende Bewertungsoption wurde eingeschränkt. Es dürfen nur solche Bestandteile der Anteile ohne beherrschenden Einfluss zum beizulegenden Zeitwert oder zum proportionalen Anteil des gegenwärtigen Eigentumsrechtes am identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens bewertet werden, die ein gegenwärtiges Eigentumsrecht und im Falle einer Liquidation für den Inhaber einen anteiligen Anspruch am Nettovermögen des Unternehmens begründen. Andere Bestandteile sind zum beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt zu bewerten.
Die Änderungen des IFRS 7 betreffen erweiterte Angabepflichten bei der Übertragung finanzieller Vermögenswerte. Damit sollen die Beziehungen zwischen finanziellen Vermögenswerten, die nicht vollständig auszubuchen sind, und den korrespondierenden finanziellen Verbindlichkeiten verständlicher werden. Weiterhin sollen die Art sowie insbesondere die Risiken eines anhaltenden Engagements (continuing involvement) bei ausgebuchten finanziellen Vermögenswerten besser beurteilt werden können. Mit den Änderungen werden auch zusätzliche Angaben gefordert, wenn eine unverhältnismäßig große Anzahl von Übertragungen mit continuing involvement, zum Beispiel rund um das Ende einer Berichtsperiode, auftritt. Die Änderungen hatten keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Die Änderung stellt klar, dass die Analyse des sonstigen Ergebnisses für einzelne Eigenkapitalbestandteile entweder in der Eigenkapitalveränderungsrechnung oder im Anhang zu erfolgen hat.
Folgende Neuregelungen in den Verbesserungen zu IFRS hatten keine Auswirkungen auf die Rechnungslegungsmethoden und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns:
Es erfolgte eine Klarstellung, dass bedingte Gegenleistungen aus Unternehmenszusammenschlüssen, die vor der Anwendung des IFRS 3 (überarbeitet 2008) stattgefunden haben, in Übereinstimmung mit IFRS 3 (2004) bilanziert werden müssen.
Dabei geht es um die Anwendung von Übergangsvorschriften des IAS 27 (überarbeitet 2008) auf die Folgeänderungen in den Standards IAS 21, 28 und 31.
Die Regelung betrifft die Berücksichtigung von sonstigen Skonti und Anreizen, welche Kunden gewährt wurden, die keine Punktegutschrift aus einem ursprünglichen Verkauf erworben haben, bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes einer Prämiengutschrift.
Die nachfolgende, vom IASB veröffentlichte und von der EU übernommene Rechnungslegungsverlautbarung ist noch nicht verpflichtend anzuwenden und von Jenoptik bislang auch noch nicht angewendet worden:
Im Oktober 2010 veröffentlichte der IASB Ergänzungen zu IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben", die die Offenlegungspflichten erweitern. Die Ergänzungen erweitern die Anhangangaben für Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten, bei denen der Übertragende ein anhaltendes Engagement bei den übertragenen finanziellen Vermögenswerten behält. Zusätzliche Angaben sind auch dann notwendig, wenn ein ungewöhnlich hoher Betrag zum Ende eines Berichtszeitraums transferiert wird. Die Ergänzung ist verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen, wobei eine frühere Anwendung gestattet ist. Das Unternehmen erwartet, dass die Anwendung der Ergänzung keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben wird.
Die nachfolgenden, vom IASB veröffentlichten und von der EU noch nicht übernommenen Rechnungslegungsverlautbarungen, sind noch nicht verpflichtend anzuwenden und von Jenoptik bislang auch noch nicht angewendet worden:
Der IASB hat im Juni 2011 IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" veröffentlicht. Der geänderte IAS 19 schafft die so genannte Korridormethode ab und verlangt eine unmittelbare Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste im sonstigen Ergebnis. Darüber hinaus werden im geänderten IAS 19 erwartete Erträge aus Planvermögen und der Zinsaufwand auf die Pensionsverpflichtung durch eine einheitliche Nettozinskomponente ersetzt. Der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand wird künftig vollständig in der Periode der zugehörigen Planänderung zu erfassen sein. Die Überarbeitung des IAS 19 ändert weiterhin die Vorgaben für Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses und erweitert die Angabe- und Erläuterungspflichten. Die Verlautbarung ist - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU- Recht - auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig.
Da die Jenoptik derzeit die Korridormethode anwendet, würde die Änderung - bei Anwendung auf die Verhältnisse zum 31. Dezember 2011 - zu einer Erhöhung der Pensionsrückstellung um 10.761 TEUR führen. Mit dem Wechsel von der Korridormethode hin zur geänderten Methode bleibt die Gesamtergebnisrechnung der Jenoptik zukünftig frei von Effekten aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten (z. B. aufgrund von Zinssatzschwankungen), da diese dann zwingend im sonstigen Ergebnis zu erfassen sind.
Im Mai 2011 veröffentlichte der IASB mit IFRS 10 "Konsolidierte Abschlüsse", IFRS 11 "Gemeinschaftliche Vereinbarungen" und IFRS 12 "Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen" sowie Folgeänderungen zu IAS 27 "Einzelabschlüsse (geändert 2011)" und IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (geändert 2011)" seine Verbesserungen von Rechnungslegungs- und Angabevorschriften zu den Themen Konsolidierung, außerbilanzielle Aktivitäten und gemeinschaftliche Vereinbarungen:
IFRS 10 ersetzt die Regelungen zu konsolidierten Abschlüssen in IAS 27 "Konzern- und Einzelabschlüsse (geändert 2008)" und SIC-12 "Konsolidierung - Zweckgesellschaften". Ausgehend von den derzeit anzuwendenden Grundsätzen regelt IFRS 10 anhand eines umfassenden Beherrschungskonzepts, welche Unternehmen in den Konzernabschluss einzubeziehen sind. Die Verlautbarung bietet zusätzliche Leitlinien zur Auslegung des Beherrschungsbegriffs in Zweifelsfällen. Ein Investor beherrscht danach ein anderes Unternehmen, wenn er aufgrund seiner Beteiligung an variablen Ergebnissen teilhat und über Möglichkeiten verfügt, die für den wirtschaftlichen Erfolg wesentlichen Geschäftsaktivitäten des Unternehmens zu beeinflussen. Erhebliche Änderungen zur heutigen Regelungslage können in Situationen vorliegen, in denen ein Investor weniger als die Hälfte der Stimmrechte an einem Unternehmen hält, aber mittels anderer Wege die Möglichkeit hat, die wesentlichen Geschäftsaktivitäten des anderen Unternehmens zu bestimmen. Der Einfluss dieser Regelung auf den Konzernabschluss der JENOPTIK AG wird derzeit geprüft.
IFRS 11 regelt die Bilanzierung von gemeinschaftlichen Vereinbarungen und knüpft dabei an die Art der sich aus der Vereinbarung ergebenden Rechte und Verpflichtungen anstelle ihrer rechtlichen Form an. IFRS 11 klassifiziert gemeinschaftliche Vereinbarungen in zwei Gruppen: gemeinschaftliche Tätigkeiten und Gemeinschaftsunternehmen. Bei einer gemeinschaftlichen Tätigkeit handelt es sich um eine gemeinschaftliche Vereinbarung, die den gemeinschaftlich die Kontrolle ausübenden Partnerunternehmen Rechte an den Vermögenswerten und Schulden aus der Vereinbarung überträgt. Bei einem Gemeinschaftsunternehmen handelt es sich um eine gemeinschaftliche Vereinbarung, die den gemeinschaftlich die Kontrolle ausübenden Partnerunternehmen Rechte am Nettovermögen aus der Vereinbarung überträgt. Gemäß IFRS 11 hat ein Partnerunternehmen einer gemeinschaftlichen Tätigkeit die seinem Anteil entsprechenden Vermögenswerte und Schulden (und entsprechende Erträge und Aufwendungen) zu bilanzieren. Ein Partnerunternehmen eines Gemeinschaftsunternehmens hat seine Beteiligung nach der Equity-Methode zu bilanzieren. IFRS 11 ersetzt IAS 31 "Anteile an Gemeinschaftsunternehmen (geändert 2008)" und SIC-13 "Gemeinschaftlich geführte Unternehmen - Nichtmonetäre Einlagen durch Partnerunternehmen". Der Einfluss dieser Regelung auf den Konzernabschluss der JENOPTIK AG wird derzeit geprüft. Es wird jedoch lediglich eine Änderung der Struktur der Konzerngesamtergebnisrechnung, im Wesentlichen dabei eine Verschiebung von Erfolgsbeiträgen zwischen dem EBIT und dem Finanzergebnis, erwartet.
IAS 12 regelt als neue und umfassende Verlautbarung die Angabepflichten für sämtliche Arten von Beteiligungen an anderen Unternehmen, einschließlich gemeinschaftlicher Vereinbarungen, assoziierter Unternehmen, strukturierter Unternehmen und außerbilanzieller Einheiten. Es sind Angaben zu machen, die es den Abschlussadressaten ermöglichen, das Wesen der Beteiligung an anderen Unternehmen, die damit verbundenen Risiken und die Auswirkungen dieser Beteiligungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu beurteilen. IFRS 12 ersetzt Angabevorschriften aus IAS 27 "Konzern- und Einzelabschlüsse (geändert 2008)", IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen" und IAS 31 "Anteile an Gemeinschaftsunternehmen (geändert 2008)".
Im Rahmen der Verabschiedung des IFRS 10 werden die Regelungen für das Kontrollprinzip und die Anforderungen an die Erstellung von Konzernabschlüssen aus dem IAS 27 ausgelagert und abschließend im IFRS 10 behandelt (siehe Ausführungen zu IFRS 10). Im Ergebnis enthält IAS 27 künftig nur die Regelungen zur Bilanzierung von Tochtergesellschaften, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen in IFRS Einzelabschlüssen.
Entsprechend dem geänderten IAS 28 hat ein Unternehmen eine Beteiligung oder einen Teil einer Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder einem Gemeinschaftsunternehmen als zur Veräußerung bestimmt zu bilanzieren, soweit die einschlägigen Kriterien erfüllt sind. Ein verbleibender Teil an einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen, der nicht als zur Veräußerung bestimmt klassifiziert ist, muss bis zum Abgang des als zur Veräußerung bestimmt klassifizierten Teils nach der at-Equity-Methode bilanziert werden.
IFRS 10, 11, 12 und die Folgeänderungen zu IAS 27 und IAS 28 treten - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU- Recht - für am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnende Geschäftsjahre in Kraft. Die neuen oder geänderten Verlautbarungen können früher angewendet werden, wobei in diesem Fall ein einheitlicher Anwendungszeitpunkt für die Gesamtheit der genannten Neuregelungen gilt. Ausgenommen hiervon ist lediglich IFRS 12, dessen Angabevorschriften unabhängig von den anderen Verlautbarungen vorzeitig angewendet werden dürfen. Das Unternehmen prüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss und den Zeitpunkt der Erstanwendung.
Im Mai 2011 veröffentlichte der IASB den IFRS 13 "Bewertung zum beizulegenden Zeitwert". Die neue Verlautbarung regelt nicht, inwieweit bestimmte Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, sondern definiert lediglich den Begriff "beizulegender Zeitwert" und vereinheitlicht die Angabepflichten für Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert. Die neue Verlautbarung tritt für am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnende Geschäftsjahre in Kraft. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. IFRS 13 wurde noch nicht durch die EU in europäisches Recht übernommen. Die meisten aus IFRS 13 resultierenden Änderungen in Bezug auf Finanzinstrumente wurden bereits eingeführt, vor allem durch Änderungen zu IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben". Folglich erwartet das Unternehmen nur geringfügige Auswirkungen im Hinblick auf finanzielle Vermögenswerte und Schulden. Das Unternehmen prüft derzeit die Auswirkungen hinsichtlich nicht finanzieller Vermögenswerte und Schulden im Konzernabschluss und wird den Zeitpunkt der Erstanwendung festlegen.
Im November 2009 veröffentlichte der IASB IFRS 9 "Finanzinstrumente". Dieser Standard beinhaltet die erste von drei Phasen des IASB-Projektes, den bestehenden IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" zu ersetzen. IFRS 9 ändert die Ansatz- und Bewertungsvorschriften von finanziellen Vermögenswerten. Er verwendet einen einheitlichen Ansatz, einen finanziellen Vermögenswert zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren, der die verschiedenen Regelungen des IAS 39 ersetzt. Wertänderungen bei zu Handelszwecken erworbenen finanziellen Vermögensgegenständen werden zum Fair Value grundsätzlich im Gewinn oder Verlust erfasst. Für definierte Eigenkapitalinstrumente kann vom Wahlrecht Gebrauch gemacht werden, Wertänderungen sind im sonstigen Ergebnis und Dividendenansprüche aus diesen Vermögenswerten im Gewinn oder Verlust zu erfassen. Der Ansatz in IFRS 9 basiert darauf, wie ein Unternehmen seine Finanzinstrumente steuert und auf der Art der vertraglich vereinbarten Zahlungsströme der finanziellen Vermögenswerte. Der neue Standard verlangt außerdem eine einheitlich zu verwendende Wertminderungsmethode, die die unterschiedlichen Methoden innerhalb des IAS 39 ersetzt. Die Vorschriften für finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich aus IAS 39 übernommen. Der wesentliche Unterschied betrifft die Erfassung der Wertänderungen von zum Fair Value bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten. Zukünftig sind diese aufzuteilen: Der auf das eigene Kreditrisiko entfallende Teil ist neutral im sonstigen Ergebnis zu erfassen, der verbleibende Teil der Wertänderung ist im Gewinn oder Verlust zu erfassen.
IFRS 9 ist - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU- Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen. Das Unternehmen prüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Die Gesamtergebnisrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt.
Das Geschäftsjahr der JENOPTIK AG und ihrer in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr.
Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung werden in der Gesamtergebnisrechnung und in der Bilanz einzelne Posten zusammengefasst. Die Aufgliederung dieser Posten ist im Anhang aufgeführt.
Die Erstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der IFRS erfordert bei einigen Positionen, dass Annahmen getroffen werden, die sich auf den Ansatz in der Bilanz bzw. in der Gesamtergebnisrechnung des Konzerns sowie auf die Angabe von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten auswirken. Alle Annahmen und Schätzungen werden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln.
Die zugrunde liegenden Annahmen und Schätzungen werden fortlaufend überprüft. Dabei ergeben sich für den Ersteller des Konzernabschlusses gewisse Ermessensspielräume. Diese beziehen sich im Wesentlichen auf:
| ― | die Beurteilung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte (vgl. Anhangangabe 13), |
| ― | die Bewertung immaterieller Vermögenswerte (vgl. Anhangangabe 13), Sachanlagen (vgl. Anhangangabe 14) und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (vgl. Anhangangabe 15), |
| ― | den Ansatz und die Bewertung von Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen (vgl. Anhangangabe 27), |
| ― | den Ansatz und die Bewertung sonstiger Rückstellungen (vgl. Anhangangabe 29) sowie |
| ― | die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen (vgl. Anhangangabe 10). |
Alle wesentlichen Unternehmen, an denen die JENOPTIK AG mittelbar bzw. unmittelbar einen beherrschenden Einfluss ("Control-Konzept") ausübt, sind in den Konzernabschluss einbezogen. Beherrschung im Sinne des IAS 27 "Konzern- und Einzelabschlüsse" ist dann gegeben, wenn die Möglichkeit besteht, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss erfolgt ab dem Zeitpunkt, ab dem eine Kontrolle der Gesellschaft gemäß dem "Control-Konzept" möglich ist. Sie endet, wenn diese Möglichkeit nicht mehr besteht.
Im Konzernabschluss der JENOPTIK AG sind 23 (i. Vj. 23) vollkonsolidierte Tochtergesellschaften enthalten. Davon haben 14 (i. Vj. 15) ihren Sitz im Inland und 9 (i. Vj. 8) im Ausland. Gegenüber dem Vorjahr veränderte sich der Konsolidierungskreis aufgrund des Anteilsverkaufs an der Innovavent GmbH, Göttingen. Die Entkonsolidierung erfolgte zum 31. Juli 2011. Soweit nicht anders angegeben, ist die Innovavent GmbH in den nachfolgenden Angaben - anteilig - bis zum Entkonsolidierungszeitpunkt enthalten.
Zum 17. November 2011 wurde die JENOPTIK (Shanghai) Precision Instruments and Equipment Co., Ltd., Shanghai (JENOPTIK Shanghai), erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen.
29 Tochterunternehmen, davon 17 nicht operative Gesellschaften, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind, werden nicht konsolidiert. Die Summe ihrer Betriebsergebnisse beträgt rund 0,6 Prozent des Konzern-Betriebsergebnisses. Der geschätzte Effekt einer Konsolidierung aller Gesellschaften auf die Konzern-Bilanzsumme liegt bei rund 1,5 Prozent der Konzern-Bilanzsumme.
Der Konsolidierungskreis umfasst weiterhin ein (i. Vj. ein) Gemeinschaftsunternehmen. Die Hillos GmbH, Jena, wird gemäß IAS 31 quotal mit einem Anteil von 50 Prozent einbezogen. Aufgrund dieser quotalen Einbeziehung sind dem Konzern folgende Werte zuzurechnen:
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 1.709 | 2.232 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 7.274 | 7.486 |
| Langfristige Schulden | 2.782 | 33 |
| Kurzfristige Schulden | 1.962 | 4.651 |
| Erträge | 20.468 | 13.871 |
| Aufwendungen | 19.890 | 13.624 |
Ein weiteres zuvor einbezogenes assoziiertes Unternehmen wurde im Betrachtungszeitraum beendet und war entsprechend nicht länger in den Konzernabschluss einzubeziehen.
Sämtliche übrigen Beteiligungen werden gemäß IAS 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert. Wenn kein verlässlicher Zeitwert ermittelt werden kann, erfolgt die Berücksichtigung zu Anschaffungskosten.
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der JENOPTIK AG ist beim Handelsregister des Amtsgerichtes Jena (HRB 200146) hinterlegt. Die wesentlichen in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen sind dem Konzernanhang als Anlage beigefügt.
Die Unternehmen, welche die Befreiungsvorschriften des § 264 Abs. 3 oder § 264 b HGB in Anspruch genommen haben, sind unter den Pflichtangaben und ergänzenden Angaben nach HGB angegeben.
Die Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss voll bzw. quotal einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen werden nach den für den Jenoptik-Konzern einheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt. Bei den at-Equity bewerteten Unternehmen werden dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Ermittlung des anteiligen Eigenkapitals zugrunde gelegt.
Zum Zeitpunkt des Unternehmenserwerbs erfolgt die Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode. Die Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaften werden dabei mit den beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Des Weiteren werden identifizierbare immaterielle Vermögenswerte aktiviert sowie Eventualverbindlichkeiten i. S. des IFRS 3.23 passiviert. Der verbleibende Unterschiedsbetrag entspricht dem Geschäfts- oder Firmenwert. Dieser wird in den Folgeperioden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Wertminderungstest nach IAS 36 unterzogen.
Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Die konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden sowohl auf der Basis von Marktpreisen als auch Verrechnungspreisen vorgenommen, die auf der Grundlage des "dealing-at-arm's-length-Prinzips" ermittelt wurden. In den Vorräten enthaltene Vermögenswerte aus konzerninternen Lieferungen sind um Zwischenergebnisse bereinigt. Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern, wobei aktive und passive latente Steuern saldiert werden, wenn ein einklagbares Recht zur Aufrechnung tatsächlicher Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden besteht, sowie sie sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.
Die angewandten Konsolidierungsmethoden wurden im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert.
Aus der Änderung des Konsolidierungskreises ergeben sich im Berichtsjahr die nachfolgenden Auswirkungen:
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| in TEUR | Zugänge | Abgänge |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 1.273 | 1.349 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 6.752 | 1.060 |
| Langfristige Schulden | 0 | 25 |
| Kurzfristige Schulden | 1.920 | 955 |
Zum 17. November 2011 wurde die JENOPTIK (Shanghai) Precision Instruments and Equipment Co., Ltd., Shanghai, erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen. In analoger Anwendung von IFRS 1.C4 (j) wurden die einzelbilanziellen Buchwerte ohne Rücksicht auf die zum Erwerbszeitpunkt bestehenden stillen Reserven und deren Fortentwicklung angesetzt.
Die Einbeziehung des Unternehmens beruht auf vorläufigen Beträgen, da eine entsprechende Datenbasis derzeit nicht verfügbar ist. Diese werden gegebenenfalls bis zum Ende des Bewertungszeitraums gem. IFRS 3.45 finalisiert.
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| in TEUR | IFRS-Buchwerte zum 17. November 2011 |
|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 14 |
| Sachanlagen | 458 |
| Vorräte | 4.216 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 2.048 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsäquivalente | 682 |
| Langfristige Schulden | 5.717 |
| Kurzfristige Schulden | 1.920 |
| Erworbenes Reinvermögen | - 219 |
Im November 2011 erfolgte die Anteilsaufstockung von 85 Prozent auf 100 Prozent. Der Beteiligungsbuchwert in Höhe von 85 Prozent der Unternehmensanteile betrug dabei 386 TEUR, der Kaufpreis für die im November 2011 erworbenen restlichen 15 Prozent der Anteile beläuft sich auf 107 TEUR.
Nach Abzug des erworbenen Reinvermögens vom gezahlten Kaufpreis ergibt sich ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 606 TEUR. Der ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert die übrigen wirtschaftlichen Vorteile, die nach den Kriterien für immaterielle Vermögenswerte nicht zu einem separaten Ansatz geführt haben.
Wäre die Gesellschaft bereits zum 1. Januar 2011 in den Konzernabschluss einbezogen worden, würden sich die einzubeziehenden Umsatzerlöse auf 6.337 TEUR und die einzubeziehenden Gewinne auf 126 TEUR belaufen.
Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften erfolgt auf der Grundlage des Konzeptes der funktionalen Währung gemäß IAS 21 "Auswirkungen von Wechselkursänderungen" nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist die funktionale Währung grundsätzlich identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft.
Die Vermögenswerte und Schulden werden folglich zum Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge aus praktischen Erwägungen zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wird erfolgsneutral verrechnet und im Eigenkapital gesondert als Währungsrücklage ausgewiesen.
Scheiden Konzernunternehmen aus dem Konsolidierungskreis aus, wird die betreffende Währungsumrechnungsdifferenz erfolgswirksam aufgelöst.
In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten gemäß IAS 21 zum Bilanzstichtagskurs umgerechnet. Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen (vgl. Anhangangabe 6) und Aufwendungen (vgl. Anhangangabe 7) erfasst.
Die für die Umrechnung verwendeten Kurse ergeben sich aus der folgenden Tabelle:
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| Jahresdurchschnittskurs | Stichtagskurs | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 1 EUR = | 2011 | 2010 | 31.12.2011 | 31.12.2010 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| USA | USD | 1,4203 | 1,3170 | 1,2932 | 1,3362 |
| Schweiz | CHF | 1,2993 | 1,3572 | 1,2165 | 1,2504 |
| China | CNY | 8,4189 | - | 8,1630 | - |
Für alle Unternehmenszusammenschlüsse nach dem Übergangszeitpunkt werden die Regelungen des IFRS 3 angewendet. Der Jenoptik-Konzern macht vom Wahlrecht nach IFRS 3 (überarbeitet 2008) zur Anwendung der Full-Goodwill-Methode keinen Gebrauch. Folglich wird ausschließlich der auf die Mehrheitsbeteiligung entfallende Anteil eines Geschäfts- oder Firmenwertes erfasst.
Ein Geschäfts- oder Firmenwert nach IFRS 3 entspricht einem positiven Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten für einen Unternehmenszusammenschluss und den erworbenen neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden inklusive bestimmter Eventualschulden, der nach Durchführung einer Kaufpreisallokation und somit der Identifizierung von immateriellen Vermögenswerten bestehen bleibt. Der Höhe nach werden die identifizierten Vermögenswerte und Schulden im Rahmen dieser Kaufpreisallokation nicht mit ihren bisherigen Buchwerten, sondern mit ihren beizulegenden Zeitwerten berücksichtigt.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Vermögenswerte erfasst und mindestens jährlich zu einem festgelegten Zeitpunkt bzw. immer dann, wenn es einen Anhaltspunkt gibt, dass die Zahlungsmittel generierende Einheit wertgemindert sein könnte, auf Werthaltigkeit überprüft. Eine Wertminderung wird sofort als Aufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst und in Folgeperioden nicht wieder aufgeholt.
Negative Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden gemäß IFRS 3 sofort erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Software, Patente und Kundenbeziehungen, werden zu Anschaffungskosten aktiviert. Immaterielle Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer werden planmäßig linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese liegt grundsätzlich zwischen drei und zehn Jahren. Der Konzern überprüft seine immateriellen Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer daraufhin, ob eine Wertminderung vorliegt (vgl. Abschnitt "Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten").
Bei immateriellen Vermögenswerten mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer wird ein Werthaltigkeitstest mindestens ein Mal jährlich durchgeführt und gegebenenfalls der Wert entsprechend den zukünftigen Erwartungen angepasst.
Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden aktiviert, wenn die Ansatzkriterien des IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte" erfüllt sind. Die Herstellungskosten umfassen dabei alle direkt zurechenbaren Kosten.
Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn ein neu entwickeltes Produkt oder Verfahren eindeutig abgegrenzt werden kann, technisch realisierbar ist und die Fertigstellung sowie die eigene Nutzung oder die Vermarktung vorgesehen ist. Weiterhin setzt die Aktivierung voraus, dass die Entwicklungskosten mit hinreichender Wahrscheinlichkeit durch künftige Finanzmittelzuflüsse gedeckt werden und verlässlich ermittelbar sind. Schließlich müssen hinreichend Ressourcen verfügbar sein, um die Entwicklung abschließen und den Vermögenswert nutzen oder verkaufen zu können.
Aktivierte Entwicklungskosten werden planmäßig über den erwarteten Verkaufszeitraum der Produkte abgeschrieben. Die Abschreibungen werden in den Forschungs- und Entwicklungskosten ausgewiesen. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten umfassen dabei alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der entwicklungsbezogenen Gemeinkosten. Falls die Voraussetzungen für eine Aktivierung nicht gegeben sind, werden die Aufwendungen im Jahr ihrer Entstehung ergebniswirksam erfasst.
Forschungskosten sind gemäß IAS 38 als laufender Aufwand ausgewiesen.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen. Die Abschreibungsmethode entspricht dem erwarteten Verlauf des Verbrauchs des künftigen wirtschaftlichen Nutzens. Sofern erforderlich, verringern Wertminderungen die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden grundsätzlich von den Anschaffungs- und Herstellungskosten nach IAS 20 "Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand" abgesetzt (vgl. Abschnitt "Zuwendungen der öffentlichen Hand"). Der Ansatz der Herstellungskosten erfolgt auf Basis der direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie anteiliger, direkt zurechenbarer Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen. Entsprechend IAS 23 "Fremdkapitalkosten" werden Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zuordenbar sind, als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert.
Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden grundsätzlich aufwandswirksam behandelt. Eine Aktivierung nachträglicher Anschaffungskosten erfolgt für Komponenten von Sachanlagen, die in regelmäßigen Abständen erneuert werden, sofern ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist und die betreffenden Kosten verlässlich bewertbar sind.
Den planmäßigen Abschreibungen liegen im Wesentlichen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
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| Nutzungsdauer | |
|---|---|
| Gebäude | 25 - 50 Jahre |
| Maschinen und technische Anlagen | 4 - 20 Jahre |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 - 10 Jahre |
Wenn Sachanlagen stillgelegt, verkauft oder aufgegeben werden, wird der Gewinn oder Verlust aus der Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.
Für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer wird an jedem Abschlussstichtag eingeschätzt, ob für die entsprechenden Vermögenswerte Anhaltspunkte für mögliche Wertminderungen nach IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten" vorliegen. Werden derartige Anhaltspunkte für einzelne Vermögenswerte oder eine Zahlungsmittel generierende Einheit ("cash-generating unit", CGU) identifiziert, so wird für diese ein Wertminderungstest durchgeführt.
Die Abgrenzung der Zahlungsmittel generierenden Einheiten erfolgt im Wesentlichen auf Basis der Struktur der Sparten bzw. der einzelnen zugeordneten Geschäftseinheiten. Im Falle von konzerninternen Veränderungen dieser Strukturen, etwa durch Verschmelzungen oder Abspaltungen, wird die CGU entsprechend neu definiert.
Im Rahmen des Wertminderungstests wird zunächst der erzielbare Betrag des Vermögenswertes bzw. der CGU ermittelt und dieser anschließend mit dem entsprechenden Buchwert verglichen, um so einen etwaigen Wertminderungsbedarf zu bestimmen.
Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert eines Vermögenswertes.
Als beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten wird der Betrag bezeichnet, der durch den Verkauf eines Vermögenswertes in einer Transaktion zu Marktbedingungen zwischen sachverständigen vertragswilligen Parteien erzielt werden könnte.
Die Bestimmung des Nutzungswertes erfolgt anhand der erwarteten abgezinsten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse. Dabei wird ein marktgerechter Zinssatz vor Steuern zugrunde gelegt, der die Risiken der Nutzung des Vermögenswertes widerspiegelt, die sich noch nicht in den geschätzten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüssen niederschlagen.
Wird der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes niedriger als der Buchwert eingeschätzt, wird dieser auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Der Wertminderungsaufwand wird sofort ergebniswirksam erfasst.
Bei einer Wertaufholung in einer Folgeperiode wird der Buchwert des Vermögenswertes entsprechend dem festgestellten erzielbaren Betrag angepasst. Die Wertaufholungsobergrenze wird durch die Höhe der fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bestimmt, die sich ergäben, wenn keine Wertminderung in den Vorperioden erfasst worden wäre. Die Wertaufholung wird sofort erfolgswirksam erfasst.
Bei der Nutzung von gemieteten Sachanlagen sind die Voraussetzungen des Finanzierungs-Leasings nach IAS 17 "Leasingverhältnisse" erfüllt, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, auf die betreffende Konzerngesellschaft übertragen wurden. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert.
Finanzierungs-Leasing. Der Konzern als Leasingnehmer des Finanzierungs-Leasings aktiviert die Vermögenswerte zu Leasingbeginn mit dem geringeren Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert der Vermögenswerte oder dem Barwert der Mindestleasingzahlungen. Die Abschreibung dieser Vermögenswerte erfolgt linear entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer oder über die kürzere Laufzeit des Leasingvertrages, wenn der Erwerb des Leasinggegenstandes am Ende der Leasingzeit nicht wahrscheinlich ist. Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverträgen werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen ausgewiesen.
Ist der Konzern Leasinggeber, wird der Nettoinvestitionswert aus dem Leasingverhältnis als Forderung aktiviert. Die Finanzerträge werden periodengerecht erfolgswirksam erfasst, sodass sich eine konstante periodische Verzinsung der Nettoinvestition ergibt.
Operating-Leasing. Mietzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses erfolgswirksam erfasst. Erhaltene und ausstehende Vergünstigungen als Anreiz, ein Operating-Leasingverhältnis einzugehen, werden ebenfalls linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses verteilt.
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien umfassen Grundstücke und Gebäude, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten werden. Diese Objekte werden weiterhin nicht für die eigene Produktion, für die Lieferung von Gütern oder die Erbringung von Dienstleistungen oder für Verwaltungszwecke genutzt oder für den Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gehalten.
Gemäß IAS 40 "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" werden diese zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bilanziert (vgl. Anhangangabe 15). Der beizulegende Zeitwert dieser Immobilien wird gesondert im Anhang angegeben. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgte auf Basis von vorliegenden Kaufpreisangeboten, unter Verwendung von Bodenrichtwerten oder unter Anwendung einer Discounted-Cashflow-Methode.
Den linearen planmäßigen Abschreibungen liegt eine Nutzungsdauer von 25 bis 50 Jahren zugrunde.
Abschreibungen aufgrund von Wertminderungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden gemäß IAS 36 vorgenommen, wenn der Nutzungswert bzw. der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten des betreffenden Vermögenswertes den Buchwert unterschreitet. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene Abschreibung aufgrund einer Wertminderung entfallen, werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.
Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Gemäß IAS 32 gehören hierzu einerseits originäre Finanzinstrumente wie zum Beispiel Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder auch Finanzforderungen und -verbindlichkeiten. Andererseits gehören hierzu auch derivative Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte zur Absicherung gegen Risiken aus Änderungen von Währungskursen und Zinssätzen eingesetzt werden.
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden ab dem Zeitpunkt in der Konzernbilanz berücksichtigt, zu welchem der Konzern Vertragspartei des Finanzinstrumentes wird. Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt grundsätzlich zum Erfüllungstag ("settlement date").
Die bestehenden Finanzinstrumente werden in Abhängigkeit von ihrer Klassifizierung in den Kategorien "Forderungen und Kredite" zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" zum beizulegenden Zeitwert bilanziert.
Als fortgeführte Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswertes oder einer finanziellen Schuld wird der Betrag bezeichnet, mit dem ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Schuld bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde:
| ― | abzüglich eventueller Tilgungen und |
| ― | abzüglich etwaiger Wertminderungen oder eventueller Uneinbringlichkeiten sowie |
| ― | zuzüglich / abzüglich der kumulierten Verteilung einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglichen Betrag und dem bei der Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag (zum Beispiel Agio). Das Agio wird mittels der Effektivzinsmethode über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswertes oder der finanziellen Schuld verteilt. |
Bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich dem Nennbetrag bzw. dem Rückzahlungsbetrag.
Der beizulegende Zeitwert entspricht im Allgemeinen dem Markt- oder Börsenwert. Wenn kein aktiver Markt existiert, wird der beizulegende Zeitwert mittels finanzmathematischer Methoden, zum Beispiel durch Diskontierung der geschätzten zukünftigen Zahlungsflüsse mit dem Marktzinssatz, oder durch die Anwendung anerkannter Optionspreismodelle ermittelt und durch Bestätigungen der Banken, die die Geschäfte abwickeln, überprüft.
Der erstmalige Bilanzansatz erfolgt zu den Anschaffungskosten inklusive Transaktionskosten.
Im Jenoptik-Konzern werden alle Anteile an börsennotierten Tochtergesellschaften und Beteiligungen an börsennotierten Aktiengesellschaften, die nicht voll konsolidiert, nicht quotal konsolidiert oder nicht at-Equity in den Konzernabschluss einbezogen werden, als "zur Veräußerung verfügbar" klassifiziert und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Wertänderungen von "zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten" werden direkt im sonstigen Ergebnis erfasst. Im Falle einer dauerhaften Wertminderung ist diese erfolgswirksam zu vereinnahmen.
Auch Anteile an nicht börsennotierten Tochtergesellschaften und sonstige Beteiligungen gelten grundsätzlich als "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte". Sie werden jedoch mit ihren jeweiligen Anschaffungskosten gezeigt, da für diese Gesellschaften kein aktiver Markt existiert und sich beizulegende Zeitwerte nicht mit vertretbarem Aufwand verlässlich ermitteln lassen. Soweit Hinweise auf niedrigere beizulegende Zeitwerte bestehen, werden diese angesetzt.
Bei den Ausleihungen handelt es sich um vom Jenoptik-Konzern ausgereichte Kredite, die nach IAS 39 zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.
Langfristige unverzinsliche und niedrigverzinsliche Ausleihungen werden zum Barwert bilanziert. Bei Vorliegen objektiver substanzieller Hinweise auf eine Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Die Buchwerte werden unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert.
Die Wertpapiere gehören zur Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" und werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Bewertung erfolgt bis zur Veräußerung unter Berücksichtigung latenter Steuern erfolgsneutral im Eigenkapital. Aus der Bewertung resultierende Gewinne und Verluste werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei Veräußerung der Wertpapiere oder bei Eintritt einer dauerhaften Wertminderung werden die bis dahin direkt im Eigenkapital berücksichtigten kumulierten Gewinne oder Verluste in den Gewinn oder Verlust der laufenden Periode umgegliedert. Die Erstbewertung erfolgt am Erfüllungstag zu Anschaffungskosten, die dem beizulegenden Zeitwert entsprechen.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind aufgrund ihrer Kurzfristigkeit unverzinslich und werden zum Nominalwert abzüglich der Wertminderungen aufgrund erwarteter Forderungsausfälle angesetzt. Dabei wird sowohl dem individuellen Ausfallrisiko als auch einem aus Erfahrungswerten abgeleiteten allgemeinen Ausfallrisiko Rechnung getragen.
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Allen erkennbaren Ausfallrisiken wird durch entsprechende Abwertung Rechnung getragen.
Langfristige unverzinsliche oder niedrigverzinsliche Forderungen, die wesentlich sind, werden abgezinst.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind Kassenbestände, Schecks und sofort verfügbare Bankguthaben bei Kreditinstituten, deren ursprüngliche Laufzeit bis zu drei Monate beträgt. Diese werden zum Nennbetrag bilanziert.
Nicht frei verfügbare Zahlungsmittel werden gesondert angegeben.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Davon nicht betroffen sind finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Derartige finanzielle Verbindlichkeiten bestehen derzeit nicht.
Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverträgen werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen ausgewiesen.
Ein Eigenkapitalinstrument ist jede vertragliche Vereinbarung, die einen Residualanspruch an den Vermögenswerten des Konzerns nach Abzug sämtlicher Schulden darstellt. Das gezeichnete Kapital wurde als Eigenkapital klassifiziert, wobei die Kosten (gemindert um die damit verbundenen Ertragsteuervorteile), die direkt der Ausgabe von eigenen Aktien zurechenbar sind, vom Eigenkapital in Abzug gebracht wurden.
Verzinsliche Bankdarlehen und Überziehungskredite werden zum erhaltenen Auszahlungsbetrag abzüglich der direkt zurechenbaren Ausgabekosten bilanziert. Finanzierungskosten, einschließlich bei Rückzahlung oder Tilgung zahlbarer Prämien, werden nach dem Prinzip der Periodenabgrenzung unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert und erhöhen den Buchwert des Instrumentes insoweit, als sie nicht zum Zeitpunkt ihres Entstehens beglichen werden.
Innerhalb des Jenoptik-Konzerns werden derivative Finanzinstrumente als Sicherungsgeschäfte zur Steuerung von Risiken aus Zins- und Währungsschwankungen eingesetzt. Sie dienen der Reduzierung von Ergebnisvolatilitäten aus Zins- und Währungsrisiken. Die beizulegenden Zeitwerte wurden auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Marktkonditionen - Zinssätze, Devisenkurse - und der nachfolgend dargestellten Bewertungsmethoden ermittelt.
Derivative Finanzinstrumente werden nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente unterliegt einer vom Vorstand genehmigten Konzernrichtlinie, die eine schriftlich fixierte Leitlinie im Umgang mit derivativen Finanzinstrumenten darstellt. Um Risiken aus Fremdwährungs- und Zinsänderungen abzusichern, nutzt der Konzern überwiegend Cashflow Hedges.
Als Cashflow Hedging wird der Vorgang der Festschreibung künftiger variabler Cashflows bezeichnet. Im Rahmen des Cashflow Hedgings sichert der Jenoptik-Konzern Währungsrisiken ab. Devisenderivate, die eindeutig der Absicherung zukünftiger Cashflows aus Fremdwährungstransaktionen zugeordnet werden können und die Anforderungen des IAS 39 hinsichtlich Dokumentation und Effektivität erfüllen, werden direkt bei Banken abgeschlossen.
Ziel des Fair Value Hedgings ist der Ausgleich der Marktwertänderungen von bilanziellen Vermögenswerten und Schulden durch gegenläufige Marktwertänderungen des Sicherungsgeschäftes. Ein aus der Marktwertänderung des Sicherungsgeschäftes resultierender Gewinn oder Verlust ist sofort im Gewinn oder Verlust zu erfassen. Das Grundgeschäft ist hinsichtlich des gesicherten Risikos mit Wirkung ab Sicherungsbeginn ebenfalls erfolgswirksam zu bewerten.
Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes von derivativen Finanzinstrumenten, die zur Absicherung eines Cashflow-Risikos dienen, werden dokumentiert. Sind die Sicherungsbeziehungen als effektiv eingestuft, werden die Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes direkt im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Umgliederung aus dem Eigenkapital in den Gewinn oder Verlust erfolgt in der Periode, in der das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird. Wertschwankungen aus als nicht effektiv eingestuften Finanzinstrumenten werden direkt im Gewinn oder Verlust erfasst.
Aufgabe des zentralen Konzern-Treasury ist auch, das Zinsänderungsrisiko zu steuern und zu optimieren. Zu diesem Zweck werden Zinscaps und Zinsswaps individuell eingesetzt.
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt.
Die Herstellungskosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Enthalten sind neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Dabei werden insbesondere die Kosten berücksichtigt, die auf den spezifischen Produktionskostenstellen anfallen. Kosten der Verwaltung werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzurechnen sind. Sofern die Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Preise am Absatzmarkt niedriger sind, werden diese angesetzt. Grundsätzlich basiert die Bewertung gleichartiger Vermögenswerte des Vorratsvermögens auf der Durchschnittsmethode. Sind bei früher abgewerteten Vorräten die Gründe für eine Abwertung weggefallen und ist somit der Nettoveräußerungserlös gestiegen, werden die Wertaufholungen in der entsprechenden Periode, in der die Wertaufholung eintritt, als Verminderung des Materialaufwandes erfasst.
Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte Veräußerungserlös abzüglich der geschätzten Kosten für die Fertigstellung und der bis zum Verkauf anfallenden Kosten.
Die von Kunden erhaltenen Anzahlungen werden unter den Verbindlichkeiten passiviert, soweit es sich nicht um Anzahlungen für Fertigungsaufträge handelt.
Umsätze und Gewinne aus Fertigungsaufträgen werden gemäß IAS 11 "Fertigungsaufträge" entsprechend dem Fertigstellungsgrad erfasst ("Percentage-of-Completion-Methode"). Der Fertigstellungsgrad ergibt sich aus dem Verhältnis der bis zum Ende des Geschäftsjahres bereits angefallenen Auftragskosten und den aktuell geschätzten gesamten Auftragskosten ("Cost-to-Cost-Methode"). Verluste aus Fertigungsaufträgen werden unabhängig vom erreichten Fertigstellungsgrad sofort in voller Höhe in dem Geschäftsjahr erfasst, in dem die Verluste erkennbar werden.
Fertigungsaufträge, die nach der "Percentage-of-Completion-Methode" bewertet sind, werden je nach Höhe der angeforderten Abschlagszahlungen bzw. Teilabrechnungen unter den Forderungen beziehungsweise Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Sie sind zu Herstellungskosten zuzüglich eines anteiligen Gewinns entsprechend dem erreichten Fertigstellungsgrad bewertet. Soweit die kumulierte Leistung (Auftragskosten und Auftragsergebnis) die Abschlagszahlungen im Einzelfall übersteigen, erfolgt der Ausweis der Fertigungsaufträge aktivisch unter den Forderungen aus Fertigungsaufträgen. Verbleibt nach Abzug der Anzahlungen ein negativer Saldo, wird dieser als Verpflichtung aus Fertigungsaufträgen passivisch unter den Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Zu erwartende Auftragsverluste werden durch Abwertungen beziehungsweise Rückstellungen gedeckt; sie werden unter Berücksichtigung der erkennbaren Risiken ermittelt.
Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12 "Ertragsteuern". Latente Steuern werden auf der Grundlage der international üblichen bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode (Liability-Methode) berechnet. Aktive und passive latente Steuern werden als separate Posten in der Bilanz dargestellt, um die künftige steuerliche Wirkung aus zeitlichen Unterschieden zwischen den bilanziellen Wertansätzen von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie der steuerlichen Verlustvorträge zu berücksichtigen.
Latente Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes berechnet. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf die latenten Steuern werden in dem Berichtszeitraum erfasst, in dem das der Steuersatzänderung zugrunde liegende Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen ist.
Aktive latente Steuern auf Bilanzunterschiede und auf steuerliche Verlustvorträge werden nur dann angesetzt, wenn die Realisierbarkeit dieser Steuervorteile wahrscheinlich ist.
Aktive latente Steuern und passive latente Steuern werden saldiert, wenn ein einklagbares Recht zur Aufrechnung tatsächlicher Steuererstattungsansprüche und tatsächlicher Steuerschulden besteht, sowie sich die latenten Steuern auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden. Eine Abzinsung aktiver und passiver latenter Steuern wird entsprechend den Regelungen des IAS 12 nicht vorgenommen.
Die Pensionen und ähnliche Verpflichtungen umfassen sowohl die Versorgungsverpflichtungen des Jenoptik-Konzerns aus leistungsorientierten als auch aus beitragsorientierten Altersversorgungssystemen. Bei leistungsorientierten Altersversorgungssystemen werden die Pensionsverpflichtungen gemäß IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" nach der so genannten "Projected-Unit-Credit-Methode" ermittelt. Hierzu werden jährlich versicherungsmathematische Gutachten eingeholt. Der Berechnung liegen Trendannahmen für die Gehaltsentwicklung von 2,75 Prozent (i. Vj. 2,75 Prozent), für die Rentenentwicklung von 2,0 Prozent (i. Vj. 2,0 Prozent) sowie länderspezifische Abzinsungssätze zwischen 2,4 und 4,37 Prozent (i. Vj. 4,65 Prozent) zugrunde.
Die Sterbewahrscheinlichkeiten werden nach den Heubeck- "Richttafeln 2005 G" für Deutschland bzw. Swiss LPP für die Schweiz ermittelt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die außerhalb einer Bandbreite von 10 Prozent des höheren Betrages aus Verpflichtungsumfang und Zeitwert des Planvermögens liegen, sind über die durchschnittliche Restdienstzeit zu verteilen. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand ausgewiesen und der Zinsanteil der Rückstellungszuführung im Finanzergebnis.
Bei beitragsorientierten Altersversorgungssystemen (zum Beispiel Direktversicherungen) werden die einzahlungspflichtigen Beiträge unmittelbar als Aufwand verrechnet.
Die Steuerrückstellungen enthalten Verpflichtungen aus laufenden Ertragsteuern. Latente Steuern werden in gesonderten Positionen der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.
Steuerrückstellungen für Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer oder vergleichbare Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden auf der Grundlage der erwarteten steuerpflichtigen Einkommen der einbezogenen Gesellschaften ermittelt und abzüglich geleisteter Vorauszahlungen angesetzt. Sonstige zu veranlagende Steuern werden entsprechend berücksichtigt.
Gemäß IAS 37 "Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen" werden Rückstellungen gebildet, soweit gegenüber Dritten eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Sonstige Rückstellungen werden nur für rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet, bei welchen zum Abschlussstichtag mehr für ihr Bestehen spricht als dagegen.
Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt, sofern der Zinseffekt wesentlich ist. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die erwarteten Kostensteigerungen. Der Abzinsung liegen Zinssätze vor Steuern zugrunde, die die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt sowie die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegeln und von der entsprechenden Laufzeit der Verpflichtung abhängig sind. Der Zinsanteil der Rückstellungszuführung wird im Finanzergebnis erfasst.
Die Rückstellungen werden ausgehend von den Erfahrungswerten der Vergangenheit unter Berücksichtigung der Verhältnisse am Bilanzstichtag bewertet. Rückstellungen für Gewährleistungen werden zum Zeitpunkt des Verkaufs der betreffenden Waren oder der Erbringung der entsprechenden Dienstleistungen gebildet. Die Höhe der Rückstellung basiert auf der historischen Entwicklung von Gewährleistungen sowie einer Betrachtung aller zukünftig möglichen, mit ihren Eintrittswahrscheinlichkeiten gewichteten Gewährleistungsfälle.
Rückstellungen werden nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet.
Die Long-Term-Incentive-Komponente (LTI) für die Vorstände sowie für einzelne Mitglieder des Executive Management Board der JENOPTIK AG wird als aktienbasierte Vergütung mit Barausgleich bilanziert. Zum Bilanzstichtag wird eine langfristige Verbindlichkeit in Höhe des zeitanteiligen beizulegenden Zeitwertes der Zahlungsverpflichtung gebildet. Die Zuordnung der Aktienprogramme erfolgt auf der Basis der jährlichen Zielvereinbarung. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden erfolgswirksam erfasst.
IAS 20 unterscheidet zwischen objektbezogenen Zuwendungen für langfristige Vermögenswerte und erfolgsbezogenen Zuwendungen.
Grundsätzlich sieht IAS 20 eine ertragswirksame, periodengerechte Behandlung von Zuwendungen vor.
Zuwendungen für langfristige Vermögenswerte werden im Jenoptik-Konzern von den Anschaffungskosten abgesetzt. Entsprechend wird auch das Abschreibungsvolumen auf Basis der verminderten Anschaffungskosten ermittelt.
Eventualverbindlichkeiten sind mögliche Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Existenz erst durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse bestätigt wird, die jedoch außerhalb des Einflussbereiches des Jenoptik-Konzerns liegen. Ferner können gegenwärtige Verpflichtungen dann Eventualverbindlichkeiten darstellen, wenn die Wahrscheinlichkeit des Abflusses von Ressourcen nicht hinreichend wahrscheinlich für die Bildung einer Rückstellung ist und / oder die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend zuverlässig geschätzt werden kann. Die Wertansätze der Eventualverbindlichkeiten entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang. Sie werden grundsätzlich nicht in der Bilanz erfasst, sondern im Anhang erläutert.
Fremdkapitalkosten, die direkt dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können, werden als Teile der Anschaffungs- und Herstellungskosten dieses Vermögenswertes aktiviert.
Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden in der Gesamtergebnisrechnung erfasst, sobald alle wesentlichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, auf den Käufer übertragen wurden, ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung ausgegangen werden kann. In den Umsatzerlösen werden die den Kunden berechneten Entgelte für Lieferungen und Leistungen - vermindert um Erlösschmälerungen, Konventionalstrafen und Skonti - ausgewiesen.
Erlöse aus Dienstleistungen werden nach Maßgabe des Fertigstellungsgrades des Auftrages am Bilanzstichtag erfasst. Der Fertigstellungsgrad des Auftrages wird anhand der erbrachten Dienstleistungen ermittelt. Erträge werden nur dann erfasst, wenn es hinreichend wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der mit dem Auftrag verbundene wirtschaftliche Nutzen zufließt. Andernfalls werden Erträge nur in dem Maße erfasst, in dem die angefallenen Aufwendungen erstattungsfähig sind.
Die Erträge aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden linear über die Laufzeit der entsprechenden Mietverträge erfasst und in den Umsatzerlösen ausgewiesen.
In den Umsatzkosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten ausgewiesen. In dieser Position sind auch die Kosten der Dotierung von Rückstellungen für Gewährleistung enthalten. Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden entsprechend der Verursachung in den Herstellungs-, Vertriebs- oder Verwaltungskosten ausgewiesen. Die nicht aktivierungsfähigen Forschungs- und Entwicklungskosten sowie die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten werden unter den Forschungs- und Entwicklungskosten ausgewiesen.
In den Vertriebskosten sind neben Personal- und Sachkosten die angefallenen Versand-, Werbe-, Verkaufsförderungs-, Marktforschungs- und Kundendienstkosten enthalten. Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen.
Erträge aus Rückstellungsauflösungen werden nach IAS 8 "Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehlern" im Gewinn oder Verlust erfasst. Die Rückstellungsauflösungen werden grundsätzlich jeweils in den jeweiligen Funktionskosten vorgenommen, über die auch die Zuführung zur Rückstellung erfasst wurde.
Die sonstigen Steuern werden dem sonstigen betrieblichen Aufwand zugeordnet. Dividendenerträge werden grundsätzlich zum Zeitpunkt ihres rechtlichen Entstehens erfasst.
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| in Mio EUR | 2005 | 20061) | 2007 | 2008 | 2009 | 20101) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 454,9 | 417,0 | 387,7 | 376,3 | 336,9 | 310,7 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 76,7 | 89,5 | 88,3 | 88,9 | 78,0 | 72,4 |
| Sachanlagen | 164,7 | 170,2 | 175,9 | 170,5 | 152,1 | 139,4 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 58,0 | 34,6 | 36,0 | 34,8 | 24,5 | 22,1 |
| Finanzanlagen | 73,0 | 55,0 | 24,0 | 18,8 | 18,9 | 16,6 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 16,7 | 1,4 | 0,8 | 1,3 | 0,3 | 0,2 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 8,8 | 11,2 | 10,8 | 10,6 | 11,0 | 9,1 |
| Latente Steuern | 57,0 | 55,1 | 51,9 | 51,4 | 52,1 | 50,9 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 279,6 | 456,7 | 309,6 | 312,8 | 270,2 | 318,2 |
| Vorräte | 143,3 | 161,5 | 174,1 | 179,5 | 154,7 | 148,8 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 125,5 | 137,8 | 119,5 | 118,8 | 103,2 | 103,3 |
| Wertpapiere | 2,0 | 3,6 | 2,2 | 2,0 | 1,1 | 0,8 |
| Zahlungsmittel | 8,8 | 153,8 | 13,8 | 12,5 | 11,2 | 65,3 |
| Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte | 773,8 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Eigenkapital | 314,3 | 299,4 | 280,9 | 292,8 | 240,0 | 282,5 |
| davon gezeichnetes Kapital | 135,3 | 135,3 | 135,3 | 135,3 | 135,3 | 148,8 |
| Langfristige Schulden | 369,2 | 333,2 | 208,8 | 133,1 | 205,8 | 165,3 |
| Pensionsverpflichtungen | 6,9 | 6,4 | 6,4 | 6,4 | 6,4 | 6,4 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 15,3 | 22,3 | 22,1 | 18,4 | 18,6 | 17,6 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 324,7 | 281,6 | 161,7 | 92,4 | 158,2 | 125,9 |
| Andere langfristige Verbindlichkeiten | 19,2 | 20,0 | 15,2 | 13,0 | 20,1 | 11,7 |
| Latente Steuern | 3,1 | 2,9 | 3,4 | 2,9 | 2,5 | 3,7 |
| Kurzfristige Schulden | 193,0 | 241,1 | 207,6 | 263,2 | 161,3 | 181,1 |
| Steuerrückstellungen | 1,7 | 1,2 | 1,1 | 2,9 | 2,6 | 2,4 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 26,0 | 41,1 | 39,9 | 35,8 | 40,6 | 61,9 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 61,6 | 78,8 | 45,9 | 113,7 | 13,6 | 19,5 |
| Andere kurzfristige Verbindlichkeiten | 103,7 | 120,0 | 120,7 | 110,8 | 104,5 | 97,3 |
| Zur Veräußerung vorgesehene Schulden | 631,8 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Bilanzsumme | 1.508,3 | 873,7 | 697,3 | 689,1 | 607,1 | 628,9 |
| Veränderung gegenüber Vorjahr | ||||||
| Langfristige Vermögenswerte | - 28,5 % | - 8,3 % | - 7,0 % | - 2,9 % | - 10,5 % | - 7,8 % |
| Kurzfristige Vermögenswerte | - 69,6 % | 63,4 % | - 32,2 % | 1,0 % | - 13,6 % | 17,8 % |
| Eigenkapital | - 14,8 % | - 4,7 % | - 6,2 % | 4,2 % | - 18,0 % | 17,7 % |
| Langfristige Schulden | - 18,4 % | - 9,8 % | - 37,5 % | - 36,3 % | 54,6 % | - 19,7 % |
| Kurzfristige Schulden | - 73,7 % | 24,9 % | - 13,6 % | 26,8 % | - 38,7 % | 12,3 % |
| Anteil an der Bilanzsumme | ||||||
| Langfristige Vermögenswerte (Anlagenintensität) | 30,2 % | 47,7 % | 55,6 % | 54,6 % | 55,5 % | 49,4 % |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 18,5 % | 52,3 % | 44,4 % | 45,4 % | 44,5 % | 50,6 % |
| Eigenkapital (Eigenkapitalquote) | 20,8 % | 34,3 % | 40,3 % | 42,5 % | 39,5 % | 44,9 % |
| Fremdkapital (Fremdkapitalquote) | 37,3 % | 65,7 % | 59,7 % | 57,5 % | 60,5 % | 55,1 % |
| Dividende | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| je Aktie | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| in % des gezeichneten Kapitals | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % |
| Dividendenrendite bezogen auf den Schlusskurs 31.12. | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % |
| Nettofinanzverbindlichkeiten2) | 375,5 | 203,0 | 191,6 | 191,6 | 159,5 | 79,3 |
| in % der bereinigten Bilanzsumme3) | 26,4 % | 32,4 % | 32,3 % | 32,7 % | 30,9 % | 16,2 % |
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| in Mio EUR | 2011 |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 312,9 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 68,9 |
| Sachanlagen | 138,2 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 20,6 |
| Finanzanlagen | 22,8 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 0,0 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 7,0 |
| Latente Steuern | 55,4 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 331,1 |
| Vorräte | 169,1 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 111,9 |
| Wertpapiere | 1,3 |
| Zahlungsmittel | 48,8 |
| Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte | 0,0 |
| Eigenkapital | 310,8 |
| davon gezeichnetes Kapital | 148,8 |
| Langfristige Schulden | 161,9 |
| Pensionsverpflichtungen | 6,6 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 12,4 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 123,1 |
| Andere langfristige Verbindlichkeiten | 15,8 |
| Latente Steuern | 4,0 |
| Kurzfristige Schulden | 171,3 |
| Steuerrückstellungen | 6,8 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 49,7 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 4,1 |
| Andere kurzfristige Verbindlichkeiten | 110,7 |
| Zur Veräußerung vorgesehene Schulden | 0,0 |
| Bilanzsumme | 644,0 |
| Veränderung gegenüber Vorjahr | |
| Langfristige Vermögenswerte | 0,7 % |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 4,1 % |
| Eigenkapital | 10,0 % |
| Langfristige Schulden | - 2,1 % |
| Kurzfristige Schulden | - 5,4 % |
| Anteil an der Bilanzsumme | |
| Langfristige Vermögenswerte (Anlagenintensität) | 48,6 % |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 51,4 % |
| Eigenkapital (Eigenkapitalquote) | 48,3 % |
| Fremdkapital (Fremdkapitalquote) | 51,7 % |
| Dividende | |
| je Aktie | |
| in % des gezeichneten Kapitals | |
| Dividendenrendite bezogen auf den Schlusskurs 31.12. | 0,0 % |
| Nettofinanzverbindlichkeiten2) | 77,1 |
| in % der bereinigten Bilanzsumme3) | 14,7 % |
1) Fortgeführte Geschäftsbereiche
2) Finanzverbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmittel und Wertpapiere
3) Bilanzsumme abzüglich immat. Vermögenswerte und flüssige Mittel inkl. Wertpapiere des UV.
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| in Mio EUR | 2005 | 20051) angepasst | 20061) | 2007 | 2008 | 2009 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 1.914,4 | 410,1 | 485,1 | 521,7 | 548,3 | 473,6 |
| Bruttoergebnis | 191,7 | 124,8 | 151,3 | 159,9 | 161,9 | 128,7 |
| in % vom Umsatz | 10,0 % | 30,4 % | 31,2 % | 30,6 % | 29,5 % | 27,2 % |
| EBITDA 2) | 43,7 | 57,7 | 69,9 | 79,1 | 67,5 | 23,3 |
| in % vom Umsatz | 2,3 % | 14,1 % | 14,4 % | 15,2 % | 12,3 % | 4,9 % |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 3) | - 9,8 | 25,1 | 38,2 | 35,3 | 37,1 | - 19,7 |
| in % vom Umsatz | - 0,5 % | 6,1 % | 7,9 % | 6,8 % | 6,8 % | - 4,2 % |
| Ergebnis vor Steuern | - 52,5 | 8,1 | 19,1 | 0,7 | 20,2 | - 34,3 |
| in % vom Umsatz | - 2,7 % | 2,0 % | 3,9 % | 0,1 % | 3,7 % | - 7,2 % |
| Ergebnis nach Steuern | - 69,4 | 4,0 | 16,1 | - 4,6 | 16,6 | - 33,9 |
| in % vom Umsatz | - 3,6 % | 1,0 % | 3,3 % | - 0,9 % | 3,0 % | - 7,2 % |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit4) | 31,7 | 65,7 | 28,8 | 73,8 | 46,5 | 53,3 |
| Free Cashflow (vor Ertragsteuern) | 1,2 | 17,5 | 42,4 | 27,9 | 41,0 | |
| Veränderung gegenüber Vorjahr | ||||||
| Umsatz | - 24,1 % | 18,3 % | 7,5 % | 5,1 % | - 13,6 % | |
| Bruttoergebnis | - 34,6 % | 21,2 % | 5,7 % | 1,3 % | - 20,5 % | |
| EBITDA | - 66,1 % | 21,1 % | 13,2 % | - 14,7 % | - 65,5 % | |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | - 112,1 % | 52,5 % | - 7,6 % | 5,1 % | - 153,1 % | |
| Ergebnis nach Steuern | - 464,3 % | 307,6 % | - 128,5 % | 460,9 % | - 304,2 % | |
| Mitarbeiter (Durchschnitt) | 9.486 | 2.621 | 2.849 | 3.215 | 3.292 | 3.206 |
| Personalaufwand (einschl. Altersversorgung) | 472,6 | 148,4 | 180,1 | 192,3 | 194,7 | 187,3 |
| Personalintensität (in % des Umsatzes) | 24,7 % | 36,2 % | 37,1 % | 36,9 % | 35,5 % | 39,5 % |
| Umsatz je Mitarbeiter (in TEUR) | 201,8 | 156,5 | 170,3 | 162,3 | 166,6 | 147,7 |
| Materialaufwand (inkl. Fremdleistungen) | 1.076,0 | 184,8 | 227,1 | 252,2 | 252,5 | 206,6 |
| Materialintensität (in % der Unternehmensleistung) | 55,4 % | 43,8 % | 44,5 % | 45,1 % | 44,7 % | 41,9 % |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 34,4 | 27,4 | 33,8 | 39,0 | 34,1 | 32,6 |
| in % des Umsatzes | 1,8 % | 6,7 % | 7,0 % | 7,5 % | 6,2 % | 6,9 % |
| Netto-Wertschöpfung | 456,6 | 168,1 | 213,3 | 221,2 | 226,7 | 163,8 |
| in % der Unternehmensleistung5) | 23,5 % | 39,8 % | 41,8 % | 39,5 % | 40,1 % | 33,2 % |
| davon Anteil Aktionäre, Unternehmen | - 15,2 % | 2,4 % | 7,6 % | - 2,1 % | 7,3 % | - 20,7 % |
| Umsatzrendite bezogen auf EBIT | - 0,5 % | 6,1 % | 7,9 % | 6,8 % | 6,8 % | - 4,2 % |
| Gesamtkapitalumschlag | 1,27 | 0,56 | 0,75 | 0,80 | 0,78 | |
| Gesamtkapitalrentabilität bezogen auf EBIT | - 0,6 % | 4,4 % | 5,1 % | 5,4 % | - 3,2 % | |
| Eigenkapitalrendite vor Steuern (stichtagsbezogen) | - 16,7 % | 6,4 % | 0,2 % | 6,9 % | - 14,3 % | |
| Bereinigte Eigenkapitalquote6) | 16,7 % | 33,5 % | 32,5 % | 34,8 % | 31,3 % | |
| Langfristige Vermögenswerte, finanziert durch Eigenkapital | 69,1 % | 71,8 % | 72,5 % | 77,8 % | 71,2 % | |
| Anlagendeckung7) | 190,8 % | 175,9 % | 159,7 % | 171,7 % | 157,8 % |
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| in Mio EUR | 20101) | 2011 angepasst |
|---|---|---|
| Umsatz | 478,8 | 543,3 |
| Bruttoergebnis | 150,2 | 184,0 |
| in % vom Umsatz | 31,4 % | 33,9 % |
| EBITDA 2) | 60,1 | 76,8 |
| in % vom Umsatz | 12,6 % | 14,1 % |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 3) | 29,0 | 49,2 |
| in % vom Umsatz | 6,1 % | 9,0 % |
| Ergebnis vor Steuern | 15,0 | 34,9 |
| in % vom Umsatz | 3,1 % | 6,4 % |
| Ergebnis nach Steuern | 9,0 | 34,1 |
| in % vom Umsatz | 1,9 % | 6,3 % |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit4) | 41,6 | 65,6 |
| Free Cashflow (vor Ertragsteuern) | 31,6 | 44,0 |
| Veränderung gegenüber Vorjahr | ||
| Umsatz | 1,1 % | 13,5 % |
| Bruttoergebnis | 16,7 % | 22,5 % |
| EBITDA | 157,9 % | 27,8 % |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | - | 69,5 % |
| Ergebnis nach Steuern | - | 278,9 % |
| Mitarbeiter (Durchschnitt) | 2.800 | 2.894 |
| Personalaufwand (einschl. Altersversorgung) | 177,5 | 183,8 |
| Personalintensität (in % des Umsatzes) | 37,1 % | 33,8 % |
| Umsatz je Mitarbeiter (in TEUR) | 171,0 | 187,7 |
| Materialaufwand (inkl. Fremdleistungen) | 207,6 | 230,5 |
| Materialintensität (in % der Unternehmensleistung) | 41,3 % | 40,8 % |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 28,1 | 32,0 |
| in % des Umsatzes | 5,9 % | 5,9 % |
| Netto-Wertschöpfung | 204,7 | 231,0 |
| in % der Unternehmensleistung5) | 41,0 % | 41,1 % |
| davon Anteil Aktionäre, Unternehmen | 4,4 % | 14,8 % |
| Umsatzrendite bezogen auf EBIT | 6,1 % | 9,0 % |
| Gesamtkapitalumschlag | 0,76 | 0,84 |
| Gesamtkapitalrentabilität bezogen auf EBIT | 4,6 % | 7,6 % |
| Eigenkapitalrendite vor Steuern (stichtagsbezogen) | 5,3 % | 11,2 % |
| Bereinigte Eigenkapitalquote6) | 42,8 % | 46,1 % |
| Langfristige Vermögenswerte, finanziert durch Eigenkapital | 90,9 % | 99,3 % |
| Anlagendeckung7) | 202,6 % | 224,9 % |
1) Fortgeführte Geschäftsbereiche
2) EBIT vor Abschreibungen / Zuschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
3) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ohne Zins- und Beteiligungsergebnis
4) Ergebnis nach Steuern + Veränderung Rückstellungen + Abschreibungen/Zuschreibungen jeweils ohne Erst- und Entkonsolidierungseffekte
5) Unternehmensleistung = Umsatz zuzüglich sonstige betriebliche Erträge, Beteiligungsergebnis und Erträge aus Wertpapieren
6) Eigenkapital abzüglich immaterielle Vermögenswerte / Bilanzsumme abzüglich immaterielle Vermögenswerte, Zahlungsmittel und Wertpapiere
7) Eigenkapital / Sachanlagen ohne Immobilien => Quote der durch Eigenkapital finanzierten Anlagen, Maschinen, Betriebsausstattungen
Die Darstellung der Segmente erfolgt gemäß IFRS 8 "Geschäftssegmente".
IFRS 8 folgt dem Management Approach. Danach erfolgt die externe Berichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Berichtsstruktur an den Hauptentscheidungsträger ("Chief Operating Decision Maker"). Der Vorstand wertet die Finanzinformationen aus, die als Entscheidungsgrundlage für die Ressourcenallokation und Erfolgskontrolle dienen. Die Bilanzierungs- und Rechnungslegungsgrundsätze für die Segmente sind die gleichen, wie sie für den Konzern in den Grundsätzen der Rechnungslegung beschrieben sind. Wichtige Steuerungskennziffern im Unternehmen sind das Betriebsergebnis und der Free Cashflow.
Für das Geschäftsjahr 2011 erfolgt die Segmentberichterstattung nach den Geschäftssegmenten Laser & Optische Systeme, Messtechnik, Verteidigung & Zivile Systeme sowie Sonstige.
Die Geschäftsaktivitäten untergliedern sich in drei Geschäftssegmente und das Segment Sonstige, die durch den Vorstand und unterstützend durch das Executive Management Board geführt werden. Diesem Gremium gehören neben dem Vorstand das oberste Management der Segmente sowie ein Executive Vice President an. Die drei Geschäftssegmente sind zugleich die berichtspflichtigen Segmente.
Die weitere Untergliederung der Segmente orientiert sich an der internen Spartenstruktur, wobei die Sparten Laser & Materialbearbeitung und Optische Systeme zum Segment Laser & Optische Systeme sowie die Sparten Industrielle Messtechnik und Verkehrssicherheit zum Segment Messtechnik zusammengefasst werden. Das Segment Verteidigung & Zivile Systeme entspricht der gleichnamigen Sparte.
Im Segment Laser & Optische Systeme beherrscht die Sparte Laser & Materialbearbeitung die komplette Wertschöpfungskette der Lasermaterialbearbeitung - von der Komponente bis zur komplexen Anlage. Die Sparte Optische Systeme bietet optomechanische und optoelektronische Systeme, Module und Baugruppen an und ist Entwicklungs- und Produktionspartner für optische, mikrooptische und schichtoptische Komponenten aus optischem Glas, Infrarotmaterialien und aus Kunststoffen.
Im Segment Messtechnik zählt die Sparte Industrielle Messtechnik zu den Herstellern und Systemanbietern für hochpräzise, berührende und berührungslose Fertigungsmesstechnik. Die Sparte Verkehrssicherheit entwickelt, produziert und vertreibt messtechnische Komponenten und Systeme für die Verkehrssicherheit.
Die Schwerpunkte des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme liegen in den Bereichen Fahrzeug-, Bahn- und Flugzeugausrüstung, Antriebs- und Stabilisierungstechnik, Energiesysteme sowie optoelektronische Systeme.
Im Segment Sonstige sind die JENOPTIK AG, die JENOPTIK SSC GmbH, die Immobiliengesellschaften sowie vorläufig die JENOPTIK (Shanghai) Precision Instruments and Equipment Co., Ltd. enthalten. Im Vorjahr wurde diesem Segment zusätzlich der Veräußerungserfolg aus dem Verkauf des aufgegebenen Geschäftsbereiches in Höhe von 24.501 TEUR zugerechnet. Die Allokation der JENOPTIK (Shanghai) Precision Instrument and Equipment Co., Ltd. auf zwei operative Segmente und das Segment Sonstige erfolgt im Geschäftsjahr 2012.
Die Position Überleitung umfasst die Konsolidierung von Geschäftsbeziehungen zwischen den Segmenten sowie notwendige Überleitungen und Umgliederungen.
Den Geschäftsbeziehungen zwischen den Gesellschaften der Segmente des Jenoptik-Konzerns liegen grundsätzlich Preise zugrunde, die auch mit Dritten vereinbart werden.
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| in TEUR | Laser & Optische Systeme | Messtechnik | Verteidigung & Zivile Systeme | aufgegebener Geschäftsbereich | Sonstige | Überleitung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 217.099 | 140.081 | 183.345 | 0 | 25.932 | - 23.158 |
| (188.943) | (113.805) | (173.946) | (31.897) | (24.444) | (- 22.388) | |
| davon | ||||||
| Deutschland | 65.974 | 44.198 | 108.235 | 0 | 25.871 | - 22.447 |
| (56.503) | (38.192) | (101.631) | (6.209) | (24.441) | (- 21.707) | |
| Europäische Union | 65.662 | 25.882 | 31.212 | 0 | 26 | - 26 |
| (56.301) | (18.790) | (35.590) | (10.139) | (0) | (0) | |
| Übriges Europa | 5.641 | 9.978 | 27.459 | 0 | 18 | - 9 |
| (4.233) | (4.615) | (23.267) | (1.426) | (3) | (- 3) | |
| NAFTA | 40.652 | 21.923 | 11.223 | 0 | 17 | - 676 |
| (39.393) | (17.230) | (8.568) | (5.899) | (0) | (- 678) | |
| Südostasien / Pazifik | 26.262 | 28.952 | 4.221 | 0 | 0 | 0 |
| (19.747) | (15.138) | (3.421) | (8.224) | (0) | (0) | |
| Übrige | 12.908 | 9.146 | 996 | 0 | 0 | 0 |
| (12.766) | (19.840) | (1.469) | (0) | (0) | (0) | |
| Umsatz mit anderen Geschäftsbereichen | 4.154 | 107 | 1.187 | 0 | 17.710 | - 23.158 |
| (3.566) | (10) | (1.195) | (0) | (17.617) | (- 22.388) | |
| EBITDA | 40.539 | 15.385 | 16.571 | 0 | 4.324 | 7 |
| (24.027) | (12.070) | (14.883) | (4.077) | (33.642) | (- 5) | |
| EBIT | 29.235 | 11.950 | 11.609 | 0 | - 3.640 | 7 |
| (13.327) | (8.588) | (8.654) | (2.879) | (22.967) | (- 5) | |
| Ergebnis aus assoziierten und gemeinschaftlich geführten Unternehmen | - 995 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (- 1.523) | (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Sonstiges Beteiligungsergebnis | - 1.014 | 107 | 194 | 0 | - 626 | 0 |
| (- 1.526) | (- 420) | (170) | (0) | (1.330) | (0) | |
| Ergebnis nach Steuern vor Ergebnisübernahme | 28.557 | 11.647 | 8.743 | 0 | - 14.878 | 4 |
| (9.533) | (8.008) | (6.330) | (2.905) | (9.671) | (- 4) | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 14.127 | 9.584 | 8.232 | 0 | 353 | - 314 |
| (12.581) | (8.560) | (7.016) | (1.946) | (278) | (- 347) | |
| Forschungs- und Entwicklungsleistung | 16.788 | 13.916 | 14.614 | 0 | 353 | - 314 |
| (15.799) | (10.019) | (16.101) | (5.259) | 0 | (92) | |
| Free Cashflow (vor Ertragsteuern) | 28.705 | 4.933 | 2.075 | 0 | 8.291 | 0 |
| (24.911) | (2.520) | (14.166) | (1.361) | (- 10.047) | (0) | |
| Working Capital | 47.609 | 51.402 | 93.228 | 0 | - 1.880 | 0 |
| (43.287) | (35.812) | (91.030) | (0) | (- 5.432) | (- 65) | |
| Auftragseingang | 224.444 | 166.739 | 254.450 | 0 | 25.932 | - 23.628 |
| (230.198) | (136.992) | (163.709) | (47.911) | (24.444) | (- 20.760) | |
| Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und immaterielle Vermögenswerte | 82.041 | 14.291 | 35.463 | 0 | 95.879 | 0 |
| (88.540) | (15.490) | (32.226) | (0) | (97.609) | (0) | |
| Investitionen ohne Unternehmenserwerbe | 12.930 | 2.175 | 8.529 | 0 | 1.428 | 0 |
| (6.241) | (2.331) | (4.180) | 811 | (1.769) | (0) | |
| Abschreibungen | 9.815 | 3.256 | 4.798 | 0 | 5.372 | 0 |
| (10.365) | (3.482) | (5.053) | (1.198) | (5.213) | (0) | |
| Wertminderungen | 1.489 | 178 | 164 | 0 | 2.592 | 0 |
| (335) | (0) | (1.176) | (0) | (5.462) | (0) | |
| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (ohne Auszubildende) | 1.220 | 644 | 873 | 0 | 157 | 0 |
| (1.181) | (621) | (848) | (128) | (150) | (0) |
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| in TEUR | Konzern1) | Konzern2) |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 543.298 | 543.298 |
| (510.647) | (478.750) | |
| davon | ||
| Deutschland | 221.831 | 221.831 |
| (205.269) | (199.060) | |
| Europäische Union | 122.756 | 122.756 |
| (120.820) | (110.681) | |
| Übriges Europa | 43.087 | 43.087 |
| (33.541) | (32.115) | |
| NAFTA | 73.140 | 73.140 |
| (70.412) | (64.513) | |
| Südostasien / Pazifik | 59.435 | 59.435 |
| (46.530) | (38.306) | |
| Übrige | 23.050 | 23.050 |
| (34.075) | (34.075) | |
| Umsatz mit anderen Geschäftsbereichen | 0 | 0 |
| (0) | (0) | |
| EBITDA | 76.826 | 76.826 |
| (88.694) | (60.116) | |
| EBIT | 49.161 | 49.161 |
| (56.410) | (29.030) | |
| Ergebnis aus assoziierten und gemeinschaftlich geführten Unternehmen | - 995 | - 995 |
| (- 1.523) | (- 1.523) | |
| Sonstiges Beteiligungsergebnis | - 1.339 | - 1.339 |
| (- 446) | (-446) | |
| Ergebnis nach Steuern vor Ergebnisübernahme | 34.074 | 34.074 |
| (36.443) | (9.017) | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 31.982 | 31.982 |
| (30.034) | (28.088) | |
| Forschungs- und Entwicklungsleistung | 45.357 | 45.357 |
| (47.270) | (42.011) | |
| Free Cashflow (vor Ertragsteuern) | 44.004 | 44.004 |
| (32.911) | (31.550) | |
| Working Capital | 190.359 | 190.359 |
| (164.632) | (164.632) | |
| Auftragseingang | 647.937 | 647.937 |
| (582.494) | (534.583) | |
| Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und immaterielle Vermögenswerte | 227.675 | 227.675 |
| (233.865) | (233.865) | |
| Investitionen ohne Unternehmenserwerbe | 25.061 | 25.061 |
| (15.332) | (14.521) | |
| Abschreibungen | 23.242 | 23.242 |
| (25.311) | (24.113) | |
| Wertminderungen | 4.423 | 4.423 |
| (6.973) | (6.973) | |
| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (ohne Auszubildende) | 2.894 | 2.894 |
| (2.928) | (2.800) |
(Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr).
EBIT = Betriebsergebnis
EBITDA = Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen, Zinsen
1) im Vorjahr inkl. aufgegebener Geschäftsbereich
2) im Vorjahr bereinigt um aufgegebenen Geschäftsbereich und sich darauf beziehende Konsolidierungen
Die Auftragseingänge entsprechen grundsätzlich dem geschätzten Umsatzvolumen der angenommenen Aufträge nach Erlösschmälerungen unter Berücksichtigung von Änderungen des Auftragswertes. Absichtserklärungen sind nicht Inhalt des Auftragseingangs.
Die Forschungs- und Entwicklungsleistung setzt sich aus den Entwicklungskosten im Kundenauftrag, den aktivierten Entwicklungskosten und deren Abschreibungen sowie den Forschungs- und Entwicklungskosten zusammen.
Der Free Cashflow berechnet sich aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (vor Ertragsteuern) abzüglich der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen zuzüglich der Desinvestitionen.
Das Working Capital ermittelt sich aus den Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Forderungen aus Fertigungsaufträgen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen sowie erhaltener Anzahlungen.
Langfristige Vermögenswerte bestehen aus immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.
Es gab keine Beziehungen zu einzelnen Kunden, deren Umsatzanteil gemessen am Konzernumsatz wesentlich ist.
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| in TEUR | 2011 | 20101) |
|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (vor Ertragsteuern) | 67.283 | 42.800 |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | - 25.028 | - 14.454 |
| Erlöse aus dem operativen Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 1.749 | 3.204 |
| Free Cashflow (vor Ertragsteuern) | 44.004 | 31.550 |
1) fortgeführte Geschäftsbereiche
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| langfristige Vermögenswerte1) | ||
|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
| --- | --- | --- |
| Konzern | 227.675 | 233.865 |
| davon Deutschland2) | 211.573 | 223.252 |
| Europäische Union2) | 1.801 | 1.939 |
| Übriges Europa2) | 95 | 116 |
| NAFTA2) | 13.129 | 8.558 |
| Asien2) | 1.077 | 0 |
1) Darin enthalten sind immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien.
2) nach Sitz der Gesellschaften.
Sämtliche Vorjahresangaben beziehen sich ausschließlich auf fortgeführte Geschäftsbereiche und sind somit nicht unmittelbar mit den entsprechenden Angaben im Geschäftsbericht des Vorjahres vergleichbar.
Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber 2010 um insgesamt 64.548 TEUR bzw. 13,5 Prozent auf 543.298 TEUR erhöht und resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf von Gütern. In den Umsatzerlösen sind Umsatzerlöse für Fertigungsaufträge in Höhe von 6.492 TEUR (i.Vj. 0) enthalten.
Detaillierte Angaben zu den Umsatzerlösen nach Segmenten und Regionen sind in der Segmentberichterstattung dargestellt.
In den Umsatzkosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten ausgewiesen. In dieser Position werden auch die Aufwendungen für die Bildung von Rückstellungen umsatzabhängiger Sachverhalte erfasst.
Die Umsatzkosten haben sich gegenüber 2010 um insgesamt 30.718 TEUR bzw. 9,4 Prozent auf 359.287 TEUR erhöht. Die Umsatzkosten stiegen unterproportional zum Umsatz.
In den Umsatzkosten sind Aufwendungen für Wertminderungen immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 32 TEUR (i. Vj. 257 TEUR) enthalten.
Für Fertigungsaufträge fielen Umsatzkosten in Höhe von 5.364 TEUR (i. Vj. 0) an. Der daraus erzielte Gewinn im Geschäftsjahr betrug 1.128 TEUR (i. Vj. 0).
Die Forschungs- und Entwicklungskosten umfassen sämtliche den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zurechenbare Aufwendungen. Nicht in den Forschungs- und Entwicklungskosten ausgewiesen sind die von Kunden bezahlten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung, die den Umsatzkosten zugeordnet sind.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten haben sich gegenüber 2010 um insgesamt 3.894 TEUR bzw. 13,9 Prozent auf 31.982 TEUR erhöht. Der Anstieg erfolgte annähernd proportional zum Umsatz. In den Forschungs- und Entwicklungskosten sind 164 TEUR Wertminderungen (i. Vj. 0) enthalten.
Die Vertriebskosten umfassen im Wesentlichen die Aufwendungen für Marketing, Vertriebsprovisionen, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung. Die Vertriebskosten sind gegenüber 2010 um insgesamt 8.162 TEUR bzw. 15,2 Prozent auf 61.908 TEUR gestiegen. Neben den Kosten für den international weiter ausgebauten Vertrieb sind hierin auch umsatzproportionale Kosten wie Frachten und Vertriebsprovisionen enthalten.
Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen. Die allgemeinen Verwaltungskosten stiegen gegenüber 2010 um 2.399 TEUR bzw. 6,6 Prozent auf 38.893 TEUR.
Des Weiteren sind in den allgemeinen Verwaltungskosten Honorare für den Abschlussprüfer in Höhe von 1.106 TEUR (i. Vj. 720 TEUR) enthalten; davon sind für Abschlussprüfungsleistungen 870 TEUR (i. Vj. 649 TEUR), Honorare für sonstige Leistungen für den Abschlussprüfer 206 TEUR (i. Vj. 39 TEUR), für sonstige Bestätigungsleistungen 10 TEUR (i. Vj. 32 TEUR) sowie für steuerliche Leistungen 20 TEUR (i. Vj. 0) angefallen.
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Erträge aus Währungsgewinnen | 8.449 | 8.051 |
| Erträge aus Dienstleistung, Verrechnung und Vermietung | 3.266 | 1.662 |
| Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen / Rückstellungen | 2.832 | 2.100 |
| Erträge aus Zuwendungen der öffentlichen Hand | 2.507 | 2.449 |
| Erträge aus dem Abgang des Anlagevermögens | 1.814 | 627 |
| Erträge aus der Überlassung von Lizenzen | 496 | 412 |
| Erträge aus der Veräußerung von Anteilen | 110 | 4.629 |
| Erträge aus Schadensersatz- / Versicherungsleistungen | 67 | 412 |
| Übrige | 1.766 | 2.182 |
| Gesamt | 21.307 | 22.524 |
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 1.217 TEUR (5,4 Prozent) auf 21.307 TEUR gesunken.
Die Erträge aus Währungsgewinnen enthalten im Wesentlichen Gewinne aus Kursänderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursgewinne aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Kursverluste aus diesen Positionen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Währungsverluste | 8.369 | 6.742 |
| Wertminderung Sachanlagen / Investment Properties | 4.868 | 2.656 |
| Aufwendungen aus Dienstleistung und Vermietung | 4.493 | 3.674 |
| Verluste aus dem Abgang des Anlagevermögens | 3.592 | 288 |
| Abschreibung immaterieller Vermögenswerte aus Erstkonsolidierung | 1.611 | 1.621 |
| Sonstige Steuern | 769 | 160 |
| Aufwendungen für SAP-Implementation | 696 | 228 |
| Aufwendungen für Beratungsleistungen | 555 | 1.484 |
| Wertminderung Immaterielle Vermögenswerte | 212 | 2.884 |
| Aufwendungen für Reorganisation und Restrukturierung | 0 | 2.267 |
| davon Zuführung zu Personalrückstellungen / Restrukturierung | 0 | 2.267 |
| Aufwendungen für Standortintegration | 0 | 1.742 |
| Zuführung / Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen | - 4.081 | 164 |
| Übrige | 2.291 | 1.437 |
| Gesamt | 23.374 | 25.347 |
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 1.973 TEUR (7,8 Prozent) auf 23.374 TEUR gesunken.
Die Zuführung zu Wertberichtigungen wird nur dann in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen vorgenommen, wenn diese außerhalb der normalen Geschäftstätigkeit der jeweiligen Gesellschaft erfolgen.
Der Posten ist im Betrachtungszeitraum maßgeblich durch die Auflösung von Rückstellungen geprägt, die zuvor im sonstigen betrieblichen Aufwand gebildet wurden. Weitere Angaben hierzu sind Anhangangabe 29 zu entnehmen.
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Ergebnis aus Beteiligungen | 409 | 2.962 |
| Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten und gemeinschaftlich geführten Unternehmen | - 995 | - 1.523 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Anlagevermögens | - 1.748 | - 3.408 |
| Gesamt | -2.334 | -1.969 |
Der Vorjahreswert für das Ergebnis aus Beteiligungen war geprägt durch die einmalige Ausschüttung einer Minderheitsbeteiligung.
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Anlagevermögens beinhalten im Wesentlichen Abschreibungen auf Ausleihungen an verbundene nicht konsolidierte Unternehmen.
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 250 | 142 |
| Avalerträge | 61 | 386 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 1.472 | 1.173 |
| Summe Zinserträge | 1.783 | 1.701 |
| Zinsanteil aus Zuführung zu Pensionsrückstellungen abzüglich Verzinsung Planvermögen | 1.837 | 1.520 |
| Zinsaufwand für Schuldscheindarlehen (zahlungswirksam) | 783 | 193 |
| Aufwand im Zusammenhang mit der vorfristigen Ablösung der Bürgschaftskredite | 518 | 0 |
| Zinsanteil der Leasingraten aus Finanzierungs-Leasing | 282 | 356 |
| Übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 10.242 | 11.644 |
| Summe Zinsaufwendungen | 13.662 | 13.713 |
| Zinsergebnis | -11.879 | -12.012 |
Das Zinsergebnis verbesserte sich um 133 TEUR auf minus 11.879 TEUR (i. Vj. minus 12.012 TEUR). Im Zusammenhang mit der vorfristigen Ablösung der Bürgschaftskredite entstanden Aufwendungen in Höhe von 518 TEUR (i. Vj. 0). Diese Aufwendungen beinhalten sowohl Vorfälligkeitsentschädigungen als auch die aufwandswirksame Ausbuchung von abgegrenzten Kosten, die zum Zeitpunkt der Kreditaufnahme entstanden sind.
Die Avalerträge reduzierten sich aufgrund der geringeren Bürgschaftsvolumina im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 61 TEUR (i. Vj. 386 TEUR). Der Zinsaufwand aus der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen beinhaltet auch in der Gesamtergebnisrechnung erfasste versicherungsmathematische Verluste in Höhe von 1.230 TEUR (i. Vj. 846 TEUR).
Der Anstieg des Zinsaufwandes für Schuldscheindarlehen auf 783 TEUR (i. Vj. 193 TEUR) spiegelt die Zinsen für die im Oktober 2011 platzierten neuen Schuldscheindarlehen wider.
Die übrigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen reduzierten sich im Wesentlichen aufgrund des Rückgangs der Gesamtposition der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern laufenden (gezahlten oder geschuldeten) Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Berechnung der laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag des Jenoptik-Konzerns erfolgt unter der Anwendung der zum Bilanzstichtag geltenden Steuersätze.
Für die Berechnung der inländischen latenten Steuern wurde ein Steuersatz in Höhe von 29,6 Prozent (i. Vj. 28,6 Prozent) zugrunde gelegt. Neben der Körperschaftsteuer von 15 Prozent (i. Vj. 15 Prozent) und dem Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 Prozent (i. Vj. 5,5 Prozent) der Körperschaftsteuerbelastung wurde ein effektiver Gewerbesteuersatz von 13,78 Prozent (i. Vj. 12,78 Prozent) berücksichtigt. Für ausländische Gesellschaften erfolgt die Berechnung der latenten Steuern mit den im jeweiligen Land geltenden Steuersätzen.
Die latenten Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst, es sei denn, sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasste Posten. In diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis dargestellt.
Der Steueraufwand, der auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit entfällt, gliedert sich nach seiner Herkunft wie folgt:
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | ||
| Inland | 4.156 | 1.392 |
| Ausland | 248 | - 80 |
| Gesamt | 4.404 | 1.312 |
| Latenter Steueraufwand und -ertrag | ||
| Inland | - 2.731 | 4.137 |
| Ausland | - 799 | 583 |
| Gesamt | -3.530 | 4.720 |
| Ertragsteuern gesamt | 874 | 6.032 |
In den laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ist ein Aufwand in Höhe von 206 TEUR (i. Vj. Ertrag 515 TEUR) für laufende Steuern früherer Geschäftsperioden enthalten. Der latente Steueraufwand und -ertrag beinhaltet einen periodenfremden Ertrag in Höhe von 594 TEUR (i. Vj. Ertrag 238 TEUR).
Im latenten Steueraufwand und -ertrag enthalten ist ein Ertrag in Höhe von 3.282 TEUR (i. Vj. Aufwand 47 TEUR) aufgrund der Entwicklung von zeitlichen Unterschieden.
Zum Bilanzstichtag verfügt der Jenoptik-Konzern über nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 439 Mio Euro (i. Vj. 472 Mio Euro) zur Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen. Die Abnahme der steuerlichen Verlustvorträge in Höhe von 33 Mio Euro resultiert überwiegend aus der Inanspruchnahme im Betrachtungszeitraum. Die Verluste können in Höhe von 425 Mio Euro (i. Vj. 455 Mio Euro) für unbegrenzte Zeit vorgetragen werden. Unter Berücksichtigung aller zur Zeit bekannten positiven und negativen Einflussfaktoren auf die zukünftigen steuerlichen Ergebnisse des Jenoptik-Konzerns wird mit einer Nutzung der steuerlichen Verlustvorträge in Höhe von 136 Mio Euro (i. Vj. 104 Mio Euro) gerechnet. Bezüglich dieser nutzungsfähigen Verlustvorträge wurde ein latenter Steueranspruch in Höhe von 40 Mio Euro (i. Vj. 38 Mio Euro) erfasst. Hiervon entfallen 18 Mio Euro (i. Vj. 21 Mio Euro) auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge. Hinsichtlich der verbleibenden Verlustvorträge in Höhe von 303 Mio Euro (i. Vj. 368 Mio Euro) wurde kein latenter Steueranspruch berücksichtigt. Darüber hinaus werden für abzugsfähige zeitliche Unterschiede in Höhe von 55 Mio Euro (i. Vj. 47 Mio Euro) keine aktiven latenten Steuern angesetzt.
Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzpositionen und auf steuerliche Verlustvorträge entfallen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern:
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| Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.249 | 689 | 2.949 | 3.633 |
| Sachanlagen | 4.156 | 3.692 | 3.049 | 3.381 |
| Finanzanlagen | 17.428 | 12.574 | 1.290 | 1.416 |
| Vorräte | 3.780 | 1.672 | 46 | 101 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 4.600 | 4.674 | 1.490 | 1.504 |
| Rückstellungen | 6.122 | 10.535 | 0 | 1 |
| Verbindlichkeiten | 1.756 | 1.333 | 2.039 | 2.093 |
| Steuerliche Verlustvorträge, Zinsvortrag und Steuergutschriften | 39.980 | 38.027 | 0 | 0 |
| Bruttowert | 79.071 | 73.196 | 10.863 | 12.129 |
| (davon langfristig) | (62.292) | (56.536) | (7.726) | (8.954) |
| Wertberichtigungen | - 16.746 | - 13.876 | 0 | 0 |
| Saldierungen | - 6.904 | - 8.425 | - 6.904 | - 8.425 |
| Bilanzansatz | 55.421 | 50.895 | 3.959 | 3.704 |
Der Bestand des Aktivüberhangs an latenten Steuern hat sich im Saldo um 4.271 TEUR erhöht. Unter Berücksichtigung der im Berichtsjahr erfolgsneutral verrechneten latenten Steuern (496 TEUR) sowie der Effekte aus Veränderungen im Konsolidierungskreis (220 TEUR) und aus Währungsumrechnungen (25 TEUR) ergibt sich ein in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesener latenter Steuerertrag in Höhe von 3.530 TEUR.
Die folgende Tabelle zeigt die steuerliche Überleitungsrechnung von dem im jeweiligen Geschäftsjahr erwarteten Steueraufwand zum tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand. Zur Ermittlung des erwarteten Steueraufwands wird der im Geschäftsjahr 2011 gültige Konzernsteuersatz von 29,6 Prozent (i. Vj. 28,6 Prozent) mit dem Ergebnis vor Steuern multipliziert.
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 34.948 | 42.475 |
| davon Ergebnis vor Steuern aufgegebener Geschäftsbereich | 0 | 27.426 |
| Ergebnis vor Steuern fortgeführte Geschäftsbereiche | 34.948 | 15.049 |
| Ertragsteuersatz des Jenoptik-Konzerns | 29,6 % | 28,6 % |
| Erwarteter Steueraufwand fortgeführte Geschäftsbereiche | 10.345 | 4.304 |
| Steuerliche Auswirkungen folgender Sachverhalte führten zu einer Abweichung des tatsächlichen vom erwarteten Steueraufwand: | ||
| Nicht abzugsfähige Aufwendungen und steuerfreie Erträge | - 3.746 | 223 |
| Veränderung der Wertberichtigungen auf latente Steuern und des Nichtansatzes von latenten Steuern | - 6.176 | 2.645 |
| Permanente Abweichungen | 3.080 | - 532 |
| Effekte aus Steuersatzdifferenzen in 2011 | 245 | 394 |
| Auswirkungen von Steuersatzänderungen | - 2.277 | 23 |
| Steuern früherer Jahre | - 390 | - 792 |
| Sonstige Steuereffekte | - 207 | - 233 |
| summe der Anpassungen | - 9.471 | 1.728 |
| Tatsächlicher steueraufwand | 874 | 6.032 |
Der Ergebnisanteil fremder Gesellschafter am Konzernergebnis beträgt minus 26 TEUR (i. Vj. minus 139 TEUR) und betrifft die Minderheitsanteile an einer konsolidierten Gesellschaft.
Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Ergebnis der Aktionäre dividiert durch den gewichteten Durchschnitt ausstehender Aktien in Höhe von 57.238.1 15 Stück (i. Vj. 56.254.446 Stück).
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| 2011 | 2010 | |||
|---|---|---|---|---|
| Konzern gesamt | Aufgegebener Geschäftsbereich | Fortgeführte Geschäftsbereiche | ||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Ergebnis der Aktionäre in TEUR | 34.099 | 36.582 | 27.426 | 9.156 |
| Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien | 57.238.115 | 56.254.446 | 56.254.446 | 56.254.446 |
| Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert = verwässert) | 0,60 | 0,65 | 0,49 | 0,16 |
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| in TEUR | Entwicklungskosten aus internen Entwicklungsprojekten | Patente, Warenzeichen, Software, Kundenbeziehungen | Geschäfts- oder Firmenwert | Sonstige immaterielle Vermögenswerte | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- / Herstellungskosten Stand am 1.1.2011 | 19.745 | 42.644 | 65.729 | 1.959 | 130.077 |
| (18.956) | (42.295) | (65.857) | (3.211) | (130.319) | |
| Währungen | 4 | 119 | 110 | - 3 | 230 |
| (22) | (186) | (193) | (- 4) | (397) | |
| Konsolidierungskreis | - 1.785 | - 19 | - 454 | - 58 | - 2.316 |
| (0) | (- 1.394) | (- 235) | (- 3) | (- 1.632) | |
| Zugänge | 533 | 1.238 | 0 | 334 | 2.105 |
| (481) | (888) | (0) | (706) | (2.075) | |
| Abgänge | 2.423 | 194 | - 372 | 181 | 2.426 |
| (0) | (925) | (86) | (71) | (1.082) | |
| Umbuchungen (+ / -) | 0 | 935 | 0 | - 922 | 13 |
| (286) | (1.594) | (0) | (- 1.880) | (0) | |
| Stand am 31.12.2011 | 16.073 | 44.723 | 65.758 | 1.129 | 127.683 |
| (19.745) | (42.644) | (65.729) | (1.959) | (130.077) | |
| Abschreibungen Stand am 1.1.2011 | 14.842 | 33.337 | 9.518 | 0 | 57.697 |
| (13.501) | (32.067) | (6.802) | (0) | (52.370) | |
| Währungen | 4 | 91 | 0 | 0 | 95 |
| (22) | (58) | (0) | (0) | (80) | |
| Konsolidierungskreis | - 1.781 | - 28 | 0 | 0 | - 1.809 |
| (0) | (- 1.244) | (0) | (0) | (- 1.244) | |
| Zugänge | 1.184 | 3.460 | 0 | 0 | 4.644 |
| (1.226) | (3.545) | (1) | (0) | (4.772) | |
| Wertminderungen | 164 | 212 | 0 | 0 | 374 |
| (161) | (15) | (2.884) | (0) | (3.060) | |
| Abgänge | 2.422 | 166 | - 371 | 0 | 2.217 |
| (0) | (1.172) | (169) | (0) | (1.341) | |
| Umbuchungen (+ / -) | 0 | 13 | 0 | 0 | 13 |
| (- 68) | (68) | (0) | (0) | (0) | |
| Stand am 31.12.2011 | 11.990 | 36.919 | 9.889 | 0 | 58.798 |
| (14.842) | (33.337) | (9.518) | (0) | (57.697) | |
| Nettobuchwert am 31.12.2011 | 4.083 | 7.804 | 55.868 | 1.129 | 68.884 |
| (4.903) | (9.307) | (56.211) | (1.959) | (72.380) |
(Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr).
Die in der Periode erfolgten Wertminderungen der immateriellen Vermögenswerte sind in den Positionen sonstiger betrieblicher Aufwand in Höhe von 212 TEUR sowie Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 164 TEUR erfasst.
Die Veränderungen im Konsolidierungskreis betreffen im laufenden Jahr die Entkonsolidierung der Innovavent GmbH infolge eines Verkaufs sowie die Erstkonsolidierung der JENOPTIK (Shanghai) Precision Instruments and Equipment Co., Ltd. Im Vorjahr sind die Abgänge des aufgegebenen Geschäftsbereiches dargestellt.
Außer den Geschäfts- oder Firmenwerten liegen keine immateriellen Vermögenswerte mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer vor.
Es bestehen keine Verfügungsbeschränkungen bei immateriellen Vermögenswerten. Die Bestellobligos für immaterielle Vermögenswerte betragen 1.786 TEUR (i. Vj. 384 TEUR).
Die Werthaltigkeitsprüfung erfolgt auf Ebene der Zahlungsmittel generierenden Einheit (CGU), die von den Synergien des jeweiligen Unternehmenszusammenschlusses profitiert und die unterste Ebene darstellt, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert für die interne Unternehmensführung überwacht wird.
Übersteigt der Buchwert einer CGU deren erzielbaren Betrag, wird der zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert aufgrund der Wertminderung entsprechend wertgemindert. Maßstab für die Werthaltigkeitsprüfung ist der erzielbare Betrag, d. h. der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert.
Jenoptik ermittelt den Nutzungswert auf Basis einer Discounted-Cashflow-Methode. Grundlage hierfür ist die fünfjährige, vom Management und Aufsichtsrat genehmigte Unternehmensplanung. Diese berücksichtigt die Erfahrungen der Vergangenheit und beruht auf der besten vom Management vorgenommenen Einschätzung über die zukünftige Entwicklung. Es wird eine ewige Rente unterstellt, deren Höhe durch das Management aus dem fünften Planjahr des Planungshorizonts individuell für jede CGU abgeleitet wird. Einmalige Effekte im letzten Planjahr werden vor Berechnung der ewigen Rente eliminiert.
Für die Werthaltigkeitsprüfung werden risikoadjustierte Zinssätze zwischen 7,60 Prozent und 8,96 Prozent (i. Vj. 7,84 Prozent) verwendet. Die Abzinsungssätze basieren auf einer aktuellen Kapitalkostenstudie für Unternehmen des HDax und repräsentieren die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten vor Steuern des Jenoptik-Konzerns unter Berücksichtigung des individuellen Risikos der CGUs. Die CGUs werden in drei verschiedene Risikoklassen eingeordnet, wobei sich die Zuordnung zu den Risikoklassen an der Standardabweichung der Ergebnisse der CGUs der Jahre 2007 bis 2011 orientiert.
Im Geschäftsjahr 2011 wurden keine Wertminderungen vorgenommen (i. Vj. 2.884 TEUR). Im Rahmen der Entkonsolidierung der Innovavent GmbH als geschäfts- oder firmenwerttragende CGU sind Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 1.060 TEUR abgegangen.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte betrugen zum 31. Dezember 201 1 55.868 TEUR (i. Vj. 56.211 TEUR). Als wesentliche Einzelposten entfielen davon 38.086 TEUR (i. Vj. 38.086 TEUR) auf die CGU "Business Unit Optoelektronische Systeme" (Segment Laser & Optische Systeme), 7.920 TEUR (i. Vj. 7.920 TEUR) auf die CGU "Geschäftsfeld Energiesysteme" (Segment Verteidigung & Zivile Systeme), 3.586 TEUR (i. Vj. 3.588 TEUR) auf die CGU "Sparte / Business Unit Industrielle Messtechnik" (Segment Messtechnik) sowie 3.071 TEUR (i. Vj. 3.071 TEUR) auf die CGU "Business Unit Laser" (Segment Laser & Optische Systeme). Der aus dem erstmaligen Einbezug der JENOPTIK (Shanghai) Precision Instrument and Equipment Co., Ltd. resultierende Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 606 TEUR wurde der vorläufigen CGU "Shanghai" (Segment Sonstige) zugewiesen.
Insgesamt entfallen 76 Prozent (i. Vj. 77 Prozent) der Geschäfts- oder Firmenwerte auf das Segment Laser & Optische Systeme, 14 Prozent (i. Vj. 14 Prozent) auf das Segment Verteidigung & Zivile Systeme und 9 Prozent (i. Vj. 9 Prozent) auf das Segment Messtechnik sowie 1 Prozent (i. Vj. 0 Prozent) auf das Segment Sonstige.
Für alle Konzerngesellschaften und CGUs, denen zum 31. Dezember 2011 Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet sind, wurden Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Selbst eine Reduzierung der Cashflows um 15 Prozent und eine gleichzeitige Erhöhung des Abzinsungsfaktors um 3 Prozentpunkte auf 10,60 Prozent bis 11,96 Prozent würde nicht dazu führen, dass der erzielbare Betrag unter dem Buchwert liegt.
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| in TEUR | Grundstücke, Bauten | Technische Anlagen und Maschinen | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | Anlagen im Bau | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- / Herstellungskosten Stand am 1.1.2011 | 129.212 | 139.075 | 77.754 | 3.160 | 349.201 |
| (132.637) | (136.330) | (84.961) | (2.968) | (356.896) | |
| Währungen | 315 | 564 | 91 | 8 | 978 |
| (457) | (1.086) | (292) | (0) | (1.835) | |
| Konsolidierungskreis | 264 | 179 | - 1.244 | 0 | - 801 |
| (0) | (- 1.310) | (- 9.592) | (- 182) | (- 11.084) | |
| Zugänge | 1.264 | 6.485 | 5.348 | 9.829 | 22.926 |
| (548) | (5.558) | (4.167) | (2.984) | (13.257) | |
| Abgänge | 407 | 3.990 | 3.648 | 142 | 8.187 |
| (2.749) | (4.199) | (2.652) | (157) | (9.757) | |
| Umbuchungen (+ / -) | - 3.665 | 830 | 314 | - 1.576 | - 4.097 |
| (- 1.681) | (1.610) | (578) | (- 2.453) | (- 1.946) | |
| Stand am 31.12.2011 | 126.983 | 143.143 | 78.615 | 11.279 | 360.020 |
| (129.212) | (139.075) | (77.754) | (3.160) | (349.201) | |
| Abschreibungen Stand am 1.1.2011 | 44.517 | 104.539 | 60.740 | 0 | 209.796 |
| (42.884) | (98.027) | (63.842) | (0) | (204.753) | |
| Währungen | 164 | 187 | 53 | 0 | 403 |
| (167) | (870) | (241) | (0) | (1.278) | |
| Konsolidierungskreis | 108 | 61 | - 1.206 | 0 | - 1.037 |
| (0) | (- 902) | (- 7.718) | (0) | (- 8.620) | |
| Zugänge | 3.884 | 8.447 | 5.431 | 0 | 17.762 |
| (3.922) | (9.681) | (6.374) | (0) | (19.977) | |
| Wertminderungen | 154 | 2.180 | 48 | 0 | 2.382 |
| (152) | (333) | (1.096) | (0) | (1.581) | |
| Abgänge | - 1.080 | 3.867 | 3.521 | 0 | 6.209 |
| (2.143) | (3.351) | (3.121) | (0) | (8.615) | |
| Umbuchungen (+ / -) | - 1.173 | - 158 | - 73 | 0 | - 1.404 |
| (- 465) | (- 119) | (26) | (0) | (- 558) | |
| Stand am 31.12.2011 | 48.734 | 111.609 | 61.487 | 0 | 221.830 |
| (44.517) | (104.539) | (60.740) | (0) | (209.796) | |
| Nettobuchwert am 31.12.2011 | 78.249 | 31.534 | 17.128 | 11.279 | 138.190 |
| (84.695) | (34.536) | (17.014) | (3.160) | (139.405) |
(Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr).
Die Wertminderung ergibt sich aus dem Saldo der Zuführung in Höhe von 2.460 TEUR und einer Auflösung in Höhe von 78 TEUR. Die Zuführung in Höhe von 2.460 TEUR (i. Vj. 1.581 TEUR) wurde mit 80 TEUR (i. Vj. 257 TEUR) in den Umsatzkosten und mit 2.380 TEUR (i. Vj. 1.324 TEUR) in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Sie resultiert aus Wertminderung aufgrund der nicht mehr gegebenen wirtschaftlichen Nutzbarkeit.
Verfügungsbeschränkungen bei Sachanlagen liegen in Höhe von 455 TEUR (i. Vj. 50 TEUR) vor. Die Bestellobligos für Sachanlagen betragen 3.664 TEUR (i. Vj. 4.788 TEUR).
Die Investitionszulage wurde in Höhe von 534 TEUR (i. Vj. 316 TEUR) von den Anschaffungskosten des Sachanlagevermögens abgesetzt.
Die Grundstücke und Gebäude des Konzerns in Höhe von 78.249 TEUR (i. Vj. 84.695 TEUR) beinhalten insbesondere die Produktions- und Verwaltungsgebäude in Jena, Triptis, Villingen-Schwenningen und Altenstadt. Bezüglich der Umbuchungen wird auf Anhangangabe 15 verwiesen.
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| in TEUR | Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien |
|---|---|
| Anschaffungs- / Herstellungskosten Stand am 1.1.2011 | 36.186 |
| (35.212) | |
| Konsolidierungskreis | 0 |
| (15) | |
| Zugänge | 0 |
| (0) | |
| Abgänge | 5.891 |
| (987) | |
| Umgliederungen | 3.965 |
| (1.946) | |
| Stand am 31.12.2011 | 34.260 |
| (36.186) | |
| Abschreibungen Stand am 1.1.2011 | 14.106 |
| (10.762) | |
| Konsolidierungskreis | 0 |
| (15) | |
| Zugänge | 574 |
| (562) | |
| Wertminderungen | 2.307 |
| (2.332) | |
| Zuschreibung | 380 |
| (0) | |
| Abgänge | 4.221 |
| (123) | |
| Umgliederungen | 1.273 |
| (558) | |
| Stand am 31.12.2011 | 13.659 |
| (14.106) | |
| Nettobuchwert am 31.12.2011 | 20.601 |
| (22.080) |
(Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr).
Die zum 31. Dezember 2011 als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien umfassen im Wesentlichen einen Immobilienfonds, dem überwiegend Immobilien im Gewerbegebiet Jena-Göschwitz zugeordnet sind. Dieser Immobilienfonds wird im Konzernabschluss gemäß IAS 27 in Verbindung mit SIC-12 konsolidiert.
Im Geschäftsjahr wurden Umgliederungen von den Sachanlagen zu den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien vorgenommen, da die entsprechenden Immobilien nunmehr die Kriterien des IAS 40 erfüllen. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten der umgegliederten Immobilien betragen 6.255 TEUR (i. Vj. 1.946 TEUR). Ebenso wurden Umgliederungen aus den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien in das Anlagevermögen vorgenommen, da die Kriterien des IAS 40 nicht mehr erfüllt waren. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten der umgegliederten Immobilien betrugen 2.290 TEUR (i. Vj. 0). Saldiert ergibt sich ein Effekt von 3.965 TEUR.
Die Abgänge beinhalten im Wesentlichen den Verkauf eines Bürogebäudes im Stadtzentrum Jenas.
Die Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erfolgt zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten in Höhe von 20.601 TEUR (i. Vj. 22.080 TEUR). Im abgeschlossenen Geschäftsjahr wurden Wertminderungen in Höhe von 2.307 TEUR vorgenommen (i. Vj. 2.332 TEUR). Außerdem wurde für ein Objekt eine Wertaufholung in Höhe von 380 TEUR (i. Vj. 0) bilanziert, da aufgrund der aktuellen Marktlage die Gründe für die in der Vergangenheit vorgenommene Wertminderung entfallen sind.
Für zwei als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien wird der beizulegende Zeitwert auf Basis von vorliegenden Kaufpreisangeboten ermittelt. Für ein Objekt wird ein potenzieller Verkaufspreis auf Basis von Bodenrichtwerten zugrunde gelegt. Für die verbleibenden zehn Objekte wird in Ermangelung aktueller Marktdaten der beizulegende Zeitwert auf Basis einer Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Dabei werden die Netto-Kaltmieten für die gesamte Restnutzungsdauer der Immobilien ermittelt und über die Restnutzungsdauer abgezinst. Als Abzinsungssatz werden risikoadjustierte Zinssätze verwendet. Diese orientieren sich an den Liegenschaftszinssätzen, die in den vorliegenden Gutachten verwendet werden. Um die somit ermittelten Discounted Cashflows zu plausibilisieren, werden für einzelne Immobilien externe Gutachten erstellt.
Die ermittelten beizulegenden Zeitwerte der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betragen in Summe 24.212 TEUR (i. Vj. 24.166 TEUR). Davon entfallen 19.588 TEUR auf Immobilien, bei denen eine Discounted-Cashflow-Methode angewendet wird, 3.925 TEUR auf zwei Immobilien, für die Kaufpreisangebote vorliegen und 699 TEUR auf ein Objekt, für das ein potentieller Kaufpreis auf Basis von Bodenrichtwerten ermittelt wurde.
Die Mieterlöse aus den zum Geschäftsjahresende als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betragen 2.395 TEUR (i. Vj. 2.162 TEUR).
Die direkten betrieblichen Aufwendungen der zum Jahresende bilanzierten Immobilien und Mobilien belaufen sich im Geschäftsjahr für vermietete Flächen auf 3.722 TEUR (i. Vj. 3.088 TEUR) und für nicht vermietete Flächen auf 200 TEUR (i. Vj. 388 TEUR). In diesem Betrag sind Wertminderungen i. H. v. 2.307 TEUR (i. Vj. 2.332 TEUR) enthalten. Der Anstieg der direkten betrieblichen Aufwendungen für vermietete Flächen ist im Wesentlichen auf gestiegene Instandhaltungsaufwendungen zurückzuführen. Diese Erhöhung der Instandhaltungsaufwendungen resultiert hauptsächlich aus der Erfüllung neuer behördlicher und gesetzlicher Auflagen.
Der Konzern als Leasingnehmer. Das Finanzierungs-Leasing umfasst vor allem technische Anlagen und Maschinen. Hierbei handelt es sich überwiegend um Mietkaufverträge oder um Verträge mit Kaufoptionen, die auch ausgeübt werden sollen. Die Grenzfremdkapitalzinssätze, die den Verträgen zugrunde liegen, variieren je nach Marktlage und Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zwischen 5,4 und 9,5 Prozent.
Die Vermögenswerte, die auf Finanzierungs-Leasingverträgen beruhen, sind in den bilanzierten Sachanlagen mit 2.846 TEUR (i. Vj. 4.528 TEUR) enthalten. Der Rückgang resultiert aus der planmäßigen Beendigung von Verträgen zum Finanzierungs-Leasing. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten der Vermögenswerte im Finanzierungs-Leasing betragen zum Bilanzstichtag 8.272 TEUR (i. Vj. 9.884 TEUR).
Im Geschäftsjahr sind Leasingzahlungen in Höhe von 908 TEUR (i. Vj. 1.404 TEUR) erfolgswirksam erfasst.
Die in Zukunft fälligen Leasingzahlungen ergeben sich aus der folgenden Tabelle:
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| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Mindestleasingzahlungen | 904 | 1.926 | 627 | 3.457 |
| In den Zahlungen enthaltene Zinsanteile | 223 | 509 | 37 | 769 |
| Barwert | 681 | 1.417 | 590 | 2.688 |
Der Konzern als Leasinggeber. Eine Konzerngesellschaft hat als Leasinggeber einen Vertrag als Finanzierungs-Leasing abgeschlossen.
Der Vertrag beinhaltet die Lieferung von digitalen Geschwindigkeitsmessanlagen nach Litauen.
Die zugrunde liegenden Leasingverträge haben eine Laufzeit von 76 und 83 Monaten, beginnend im August und Dezember 2009. Zum Laufzeitende hat der Kunde eine Kaufoption. Bis zu diesem Zeitpunkt verbleibt das rechtliche Eigentum bei der JENOPTIK Robot GmbH, Monheim am Rhein.
Ein Leasingvertrag für eine Laser-Annealing-Maschine, der im Vorjahr bestand, wurde im Jahr 2011 beendet.
Für das beschriebene Finanzierungs-Leasinggeschäft werden in diesem Geschäftsjahr Forderungen aus Finanzierungs-Leasing in Höhe von 2.787 TEUR (i. Vj. 3.272 TEUR) bilanziert. Die ausstehenden Mindestleasingzahlungen sowie deren unter Berücksichtigung eines Zinssatzes in Höhe von 5,7 Prozent ermittelte Barwerte stellen sich wie folgt dar:
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| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Mindestleasingzahlungen | 400 | 2.849 | 0 | 3.249 |
| In den Zahlungen enthaltene Zinsanteile | 13 | 449 | 0 | 462 |
| Barwert | 387 | 2.400 | 0 | 2.787 |
Der noch nicht realisierte Finanzertrag beträgt 462 TEUR (i. Vj. 813 TEUR).
Der Konzern als Leasingnehmer. Das Operating-Leasing umfasst im Wesentlichen Mietverträge für Gewerbeflächen sowie für Büro- und Datenverarbeitungsgeräte.
Die Zahlungen aus Leasingverhältnissen sind in Höhe von 8.281 TEUR (i. Vj. 8.500 TEUR) erfolgswirksam erfasst.
Zum Bilanzstichtag bestehen offene Verpflichtungen aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnisse mit folgenden Fälligkeiten:
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| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Mindestleasingzahlungen | 8.158 | 23.407 | 28.015 | 59.580 |
Der Konzern als Leasinggeber. Im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen vermietet der Konzern Gewerbeimmobilien. Die Erlöse aus der Vermietung von Sachanlagen und von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien beliefen sich im Betrachtungszeitraum auf 4.762 TEUR (i. Vj. 4.318 TEUR).
Zum Bilanzstichtag sind mit den Mietern die folgenden Mindestleasingzahlungen vertraglich vereinbart:
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| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Mindestleasingzahlungen | 3.554 | 3.964 | 527 | 8.045 |
Mieterträge ohne Laufzeitbegrenzung werden nur in Höhe der Mieterträge bis zum frühestmöglichen Kündigungstermin angesetzt. Eine wahrscheinliche Weitervermietung der Flächen oder Verlängerungsoptionen der Mietverträge werden nicht eingerechnet.
Im Berichtsjahr sind die Anteile an der JT Optical Engine GmbH + Co. KG, Jena, in Höhe von 246 TEUR abgegangen.
Im letzten von der Gesellschaft aufgestellten Jahresabschluss wurden Umsatzerlöse in Höhe von 2.994 TEUR und ein Jahresüberschuss in Höhe von 4.731 TEUR ausgewiesen.
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| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen | 2.299 | 3.404 |
| Beteiligungen | 14.826 | 4.948 |
| Ausleihungen an nicht konsolidierte verbundene Unternehmen und Beteiligungen | 2.949 | 4.875 |
| Langfristige Wertpapiere | 1.592 | 1.799 |
| Sonstige Ausleihungen | 1.127 | 1.553 |
| Gesamt | 22.793 | 16.579 |
Im Geschäftsjahr wurden Wertminderungen auf Finanzanlagen in Höhe von 18.107 TEUR (i. Vj. 899 TEUR) vorgenommen.
Hiervon entfallen 15.125 TEUR auf ein Darlehen, das die Jenoptik mit Wirksamwerden der Kündigung eines atypisch stillen Gesellschafters ausreichen musste und das voraussichtlich nicht zurückgezahlt werden kann. Für diesen möglichen Ausfall wurden in Vorperioden bereits Rückstellungen aufgrund der Mitfinanzierungsverpflichtung gebildet, sodass die Wertminderung in Höhe von 15.125 TEUR in 2011 nicht aufwandswirksam erfasst wurde.
In den sonstigen langfristigen Vermögenswerten sind enthalten:
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| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Forderung aus Leasingverträgen | 2.400 | 2.453 |
| Übersteigender Betrag aus fondsgedeckter Pensionsverpflichtung | 2.091 | 3.870 |
| Rückdeckungsversicherungen | 1.564 | 1.481 |
| Derivate | 7 | 499 |
| Übrige | 960 | 777 |
| Gesamt | 7.022 | 9.080 |
Die Derivate betreffen Devisentermingeschäfte, die einer langfristigen Absicherung von Risiken dienen. Die Gesamtposition der derivativen Finanzinstrumente wird unter der Anhangangabe 35 näher erläutert.
Die Entwicklung des Bilanzpostens Latente Steuern ist unter der Anhangangabe 10 dargestellt.
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| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 65.631 | 52.267 |
| Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 88.553 | 83.858 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 14.932 | 12.672 |
| Gesamt | 169.116 | 148.797 |
Die Vorräte erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 20.319 TEUR, hiervon entfallen 4.216 TEUR auf die im Geschäftsjahr erstmalig einbezogene JENOPTIK (Shanghai) Precision Instruments and Equipment Co., Ltd.
Der beizulegende Zeitwert der Vorräte entspricht dem Buchwert. Zum Geschäftsjahresende waren kumulierte Wertminderungen in Höhe von 33.364 TEUR (i. Vj. 27.826 TEUR) auf den Nettoveräußerungswert berücksichtigt. Eine Wertaufholung von vorgenommenen Wertminderungen erfolgte in Höhe von 162 TEUR (i. Vj. 579 TEUR).
Für die Kreditlinien einer Tochtergesellschaft in Höhe von insgesamt 30.000 TEUR, die zum 31. Dezember 2011 nicht (i. Vj. 4.693 TEUR) in Anspruch genommen wurden, sind als Sicherheit im Wege einer Globalzession Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vorräte der Gesellschaft pauschal bis zur ausreichenden Deckung der Bankschulden abgetreten bzw. sicherungsübereignet worden. Zum 31. Dezember 2011 betrugen diese Forderungen 22.708 TEUR (i. Vj. 23.931 TEUR). Darüber hinaus sind zur Besicherung der Kreditlinien Vorräte in Höhe von 64.800 TEUR (i. Vj. 70.919 TEUR) sicherungsübereignet worden.
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| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 92.299 | 75.119 |
| Forderungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unternehmen | 1.718 | 4.893 |
| Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen | 3.073 | 998 |
| Sonstige Vermögenswerte | 12.287 | 22.298 |
| Forderungen aus Fertigungsaufträgen abzüglich Abschlagszahlungen | 2.496 | 0 |
| Gesamt | 111.873 | 103.308 |
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich aufgrund des gestiegenen Umsatzes im Vergleich zum Vorjahr um 17.180 TEUR. Die beizulegenden Zeitwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen den Buchwerten.
Im Geschäftsjahr 2011 waren in den Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen keine Forderungen gegen gemeinschaftlich geführte Unternehmen enthalten (i. Vj. 266 TEUR).
Bei den Forderungen aus Fertigungsaufträgen abzüglich Abschlagszahlungen in Höhe von 2.496 TEUR (i. Vj. 0) werden die kundenspezifischen Fertigungsaufträge mit einem aktivischen Saldo ausgewiesen, bei denen die angefallenen Herstellungskosten einschließlich Gewinnanteilen die Abschlagszahlungen übersteigen. Im Geschäftsjahr wurden insgesamt Abschlagszahlungen in Höhe von 3.996 TEUR (i. Vj. 0) bei den Forderungen aus Fertigungsaufträgen verrechnet.
Für die sonstigen Vermögenswerte bestehen keine weiteren Verfügungsbeschränkungen als unter Anhangangabe 21 erläutert.
Ausfallrisiken wird durch Wertberichtigung Rechnung getragen. Die kurzfristigen sonstigen Forderungen sind überwiegend unverzinslich.
Die folgende Tabelle gibt die Veränderungen in den Wertberichtigungen auf den Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wieder:
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Wertberichtigungen zum Beginn des Geschäftsjahres | 4.787 | 7.466 |
| Zuführung | 1.149 | 1.716 |
| Inanspruchnahme | 1.361 | 871 |
| Auflösung / Ausbuchung | 1.428 | 3.531 |
| Währungen | 9 | 7 |
| Wertberichtigungen zum Geschäftsjahresende | 3.156 | 4.787 |
Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Buchwerte | 92.299 | 75.119 |
| davon weder überfällig noch wertgemindert | 69.599 | 56.873 |
| überfällig, aber nicht wertgemindert | 22.700 | 18.246 |
| davon weniger als 30 Tage | 15.295 | 12.712 |
| zwischen 30 und 60 Tagen | 3.056 | 1.957 |
| mehr als 60 Tage | 4.349 | 3.577 |
Bei den überfälligen nicht wertgeminderten Forderungen ergab sich ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Zum Stichtag betrugen diese 22.700 TEUR (i. Vj. 18.246 TEUR). Überfällige, nicht wertgeminderte Forderungen bestehen hauptsächlich gegen öffentliche Arbeitgeber, Unternehmen der Automobilindustrie sowie deren Zulieferer. Ein bedarf zur Wertberichtigung zum Abschlussstichtag bestand nicht, da der vollständige Zahlungseingang erwartet wird.
Die sonstigen Vermögenswerte enthalten:
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| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Sonstige Forderungen an das Finanzamt | 3.986 | 4.640 |
| Abgrenzungen | 2.035 | 2.177 |
| Forderungen aus Fördermitteln | 1.600 | 928 |
| Forderungen gegen Pension Trust | 1.264 | 2.364 |
| Derivate | 400 | 1.737 |
| Debitorische Kreditoren | 266 | 363 |
| Forderungen aus Festgeldguthaben | 0 | 9.000 |
| Übrige kurzfristige Vermögenswerte | 2.736 | 1.089 |
| Gesamt | 12.287 | 22.298 |
Die Gesamtposition der derivativen Finanzinstrumente wird unter der Anhangangabe 35 näher erläutert.
Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere:
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| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Beizulegender Zeitwert | 1.288 | 750 |
Bei den kurzfristigen Wertpapieren handelt es sich im Wesentlichen um Geldmarktfonds.
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| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Schecks, Kassenbestand, Guthabenbestand bei Kreditinstituten und jederzeit fällige Mittel < 3 Monate | 48.828 | 65.335 |
Der Bestand an Zahlungsmitteln verringerte sich im Wesentlichen aufgrund der Tilgung von Krediten.
Die Entwicklung des Eigenkapitals der Jenoptik ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.
Das gezeichnete Kapital beträgt 148.819.099 Euro und ist eingeteilt in 57.238.115 Stückaktien.
Anfang Juli 2011 teilten die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG, Erfurt, die Thüringer Industriebeteiligungsgeschäftsführungs GmbH, Erfurt, die bm-t beteiligungsmanagement thüringen GmbH, Erfurt, die Stiftung für Unternehmensbeteiligungen und -förderungen in der gewerblichen Wirtschaft Thüringens (StUWT), Erfurt, die Thüringer Aufbaubank Erfurt und der Freistaat Thüringen, Erfurt, mit, dass sie am 30. Juni 2011 die Schwellen von 3, 5 und 10 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG überschritten haben und ihnen zu diesem Tag 11,00 Prozent der Stimmrechte (6.296.193 Aktien) zustanden. Die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG hat die Stimmrechte von der ECE Industriebeteiligungen GmbH erworben.
Die ECE Industriebeteiligungen GmbH, Wien, Österreich, hat uns am 5. Juli 2011 mitgeteilt, am 30. Juni 2011 die Schwellen von 25, 20 und 15 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG unterschritten zur haben. Der ECE Industriebeteiligungen GmbH standen danach an diesem Tag 14,01 Prozent der Stimmrechte (8.021.886 Aktien) zu. Davon sind der ECE Industriebeteiligungen GmbH 1,97 Prozent der Stimmrechte (1.125.000 Aktien) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Über die ECE Industriebeteiligungen GmbH sind die Alpha Holding GmbH, Hinterbrühl, Österreich, die ECE European City Estates GmbH, Hinterbrühl, die HPS Holding GmbH, Hinterbrühl, und die Humer Privatstiftung indirekt beteiligt. Diesen sind 12,05 Prozent der Stimmrechte (6.896.886 Aktien) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG und 1,97 Prozent der Stimmrechte (1.125.000 Aktien) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.
Die ERGO Lebensversicherung Aktiengesellschaft hat uns mitgeteilt, am 16. Juni 2011 die Schwellen von 3 Prozent und 5 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG überschritten zu haben. Der ERGO Lebensversicherung Aktiengesellschaft standen danach an diesem Tag 5,75 Prozent der Stimmrechte (3.288.872 Aktien) zu. Die MEAG Munich Ergo AssetManagement GmbH und die MEAG Munich Ergo Kapitalanlagegesellschaft haben uns mitgeteilt, am 16. Juni 2011 die Schwellen von 3 Prozent und 5 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG überschritten zu haben. Beiden standen danach an diesem Tag 6,62 Prozent der Stimmrechte (3.790.528 Aktien) zu, welche der MEAG Munich Ergo AssetManagement GmbH nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i. V. m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG und der MEAG Munich Ergo Kapitalanlagegesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen waren. Die VICTORIA Lebensversicherung Aktiengesellschaft, Düsseldorf, hat uns mitgeteilt, am 16. Juni 2011 die Schwellen von 5 Prozent und 3 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG unterschritten zu haben. Der VICTORIA Lebensversicherung Aktiengesellschaft standen danach an diesem Tag 0 Prozent der Stimmrechte (0 Aktien) zu.
Frau Gabriele Wahl-Multerer, Deutschland, hat der Gesellschaft am 3. März 2011 mitgeteilt, dass sie am 23. April 2010 die Schwelle von 5 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG unterschritten hat. Frau Gabriele Wahl-Multerer standen danach am 23. April 2010 4,96 Prozent der Stimmrechte (2.843.066 Stimmrechte) zu. Davon waren ihr 4,96 Prozent (2.843.066 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG über die VARIS Vermögensverwaltungs GmbH zuzurechnen. Die ZOOM Immobilien GmbH, München, Deutschland, hat der Gesellschaft am 3. März 2011 mitgeteilt, dass sie am 3. September 2010 die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG überschritten hat. Der ZOOM Immobilien GmbH stehen danach 4,84 Prozent der Stimmrechte (2.773.066 Stimmrechte) zu. Die Überschreitung der Schwelle von 3 Prozent entstand durch die Verschmelzung der VARIS Vermögensverwaltungs GmbH auf die ZOOM Immobilien GmbH. Die Templeton Investment Counsel LLC., Fort Lauderdale, USA, hat der Gesellschaft mitgeteilt, am 13. September 2010 die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG überschritten zu haben. Templeton Investment Counsel LLC. stehen 3,11 Prozent der Stimmrechte (1.780.218 Stückaktien) zu. Alle diese Stimmrechte sind Templeton Investment Counsel LLC. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen.
Stimmrechtsmitteilungen der letzten Jahre und solche nicht mehr beteiligter Aktionäre sind auch auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Aktie / Stimmrechtsmitteilungen veröffentlicht.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Juni 2010 wurde der Beschluss "genehmigtes Kapital 2009", welcher bis zum 30. Mai 2014 befristet war, aufgehoben und wie folgt neu gefasst. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 30. Mai 2015 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 35.000 TEUR durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Bareinlagen und / oder Sacheinlagen zu erhöhen ("genehmigtes Kapital 2010"). Die neuen Aktien können von einem Kreditinstitut oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand ist mit Zustimmung des Aufsichtsrates ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen. Der Ausschluss ist möglich für Spitzenbeträge, bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere auch im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder für den Erwerb von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen, bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, soweit der auf die neuen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital unter Berücksichtigung von Hauptversammlungsbeschlüssen bzw. der Ausnutzung anderer Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 S. 4 AktG seit dem Wirksamwerden dieser Ermächtigung weder insgesamt zehn vom Hundert (=10 Prozent) des zum Zeitpunkt der Eintragung dieses genehmigten Kapitals bestehenden Grundkapitals noch insgesamt zehn vom Hundert (= 10 Prozent) des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet sowie für die Ausgabe an Mitarbeiter der JENOPTIK AG und von mit ihr mehrheitlich verbundenen Unternehmen. Über die Einzelheiten der Ausgabe der neuen Aktien, insbesondere über deren Bedingungen sowie über den Inhalt der Rechte der neuen Aktien, entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juni 2009 ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 23.400 TEUR durch Ausgabe von bis zu 9.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (bedingtes Kapital 2009). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Gläubiger bzw. Inhaber von Optionsscheinen oder Wandlungsrechten, die von der Gesellschaft oder einer in- und / oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 3. Juni 2009 bis zum 30. Mai 2014 ausgegeben wurden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen und / oder die zur Wandlung verpflichteten Gläubiger der von der Gesellschaft oder einer in- und / oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 30. Mai 2014 auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 3. Juni 2009 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und nicht eigene Aktien eingesetzt werden oder keine Erfüllung in bar erfolgt.
Die neuen Aktien nehmen von Beginn des Geschäftsjahres an, für das zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Ausgabe und Ausstattung der Wandel- und / oder Optionsanleihen und der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen.
Bestandteil der Rücklagen sind in der Vergangenheit erzielte und nicht ausgeschüttete Ergebnisse von in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Außerdem beinhalten die Rücklagen die im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS erfassten Anpassungen sowie die bis zum 31. Dezember 2002 mit den Rücklagen verrechneten Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung.
Des Weiteren wurden in den Rücklagen erfolgsneutral zu berücksichtigende Wertveränderungen der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere in Höhe von minus 208 TEUR (i. Vj. 962 TEUR) ausgewiesen. Ebenfalls erfasst wurde der im Rahmen des Hedge Accounting erfolgsneutral zu berücksichtigende effektive Anteil der Wertveränderung der Derivate in Höhe von minus 2.662 TEUR (i. Vj. minus 2.515 TEUR), die zur Absicherung von Zahlungsströmen dienen.
Die erfolgsneutrale Veränderung der latenten Steuern hat die Rücklagen im Geschäftsjahr 2011 um 496 TEUR (i. Vj. 1.021 TEUR) erhöht. Der Bestand der aktiven latenten Steuern im Eigenkapital beträgt insgesamt 350 TEUR (i. Vj. passive latente Steuern 146 TEUR). Darüber hinaus sind in diesem Geschäftsjahr 1.120 TEUR (i. Vj. 11.452 TEUR) vom Eigenkapital in die sonstigen Verbindlichkeiten umgegliedert und 3.850 TEUR an atypisch stille Gesellschafter der Immobiliengesellschaften ausgezahlt worden.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Juni 2010 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 31. Mai 2015 eigene Stückaktien im rechnerischen Betrag von insgesamt höchstens zehn vom Hundert des Grundkapitals (= 10 Prozent) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt (einschließlich der nach § § 71a ff. Aktiengesetz zuzurechnenden Aktien), nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, ein oder mehrere Male, in Verfolgung eines oder mehrerer zugelassener Zwecke durch die Gesellschaft oder auch durch ihre Konzernunternehmen oder für ihre oder deren Rechnung von Dritten ausgeübt werden. Ein Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstandes als Kauf über die Börse oder mittels einer öffentlichen Kaufofferte. Die weiteren Einzelheiten des Rückerwerbs eigener Aktien sind in der öffentlich zugänglichen Einladung zur Hauptversammlung 2010 auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Hauptversammlung beschrieben.
Dieser Bilanzposten beinhaltet Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter am konsolidierungspflichtigen Kapital aus der Kapitalkonsolidierung sowie die ihnen zustehenden Gewinne und Verluste. Die Anteile entfallen auf eine ausländische Gesellschaft.
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Leistungen des Konzerns variieren je nach rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und hängen in der Regel von der Beschäftigungsdauer und dem Entgelt der Mitarbeiter ab. Die betriebliche Altersversorgung erfolgt im Konzern sowohl auf Basis von beitragsorientierten als auch leistungsorientierten Plänen. Bei den beitragsorientierten Plänen (Defined Contribution Plans) zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen.
Die meisten Altersversorgungssysteme basieren auf leistungsorientierten Plänen (Defined Benefit Plans), wobei zwischen Rückstellungs- und extern finanzierten Versorgungssystemen unterschieden wird.
Die Pensionsrückstellungen für die Leistungszusagen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ("Projected-Unit-Credit-Methode") ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet und Trendannahmen für die relevanten Größen, die sich auf die Leistungshöhe auswirken, berücksichtigt. Bei allen Leistungssystemen sind versicherungsmathematische Berechnungen erforderlich.
Die Leistungszusagen des Konzerns umfassen 930 Anspruchsberechtigte, einschließlich 483 aktiver Mitarbeiter, 81 ehemaliger Mitarbeiter sowie 366 Pensionäre und Hinterbliebene.
Die von JENOPTIK Pension Trust e. V. gehaltenen Vermögenswerte werden in Übereinstimmung mit IAS 19 als Plan Asset (Planvermögen) mit den Pensionsverpflichtungen verrechnet. Auch die im Geschäftsjahr 2011 neu hinzugekommen Pensionsverpflichtungen der Hommel-Movomatic Suisse SA sind mittels Plan Assets gedeckt und werden daher saldiert dargestellt. Zum 31.12.2011 ergibt sich ein leichter DBO-Überhang (Definded Benefit Obligantion), welcher im Wesentlichen in der starken Verringerung des Diskontierungszinssatzes begründet ist.
Die Rückstellungen für Pensionen stellen sich wie folgt dar:
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| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Barwert der fondsgedeckten Verpflichtung | 42.750 | 32.487 |
| Barwert der nicht fondsgedeckten Verpflichtung | 7.573 | 7.305 |
| Beizulegender Wert des Planvermögens | - 31.901 | - 25.678 |
| Barwert der Nettoverpflichtung | 18.422 | 14.114 |
| Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste | - 13.873 | - 11.541 |
| In der Bilanz erfasste Nettoschuld | 4.549 | 2.573 |
| davon | ||
| als Sonstiger Vermögenswert ausgewiesen | 2.091 | 3.870 |
| als Pensionsverpflichtung ausgewiesen | 6.640 | 6.443 |
Die Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) ist im Folgenden dargestellt:
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| DBO am 1.1. | 39.792 | 36.520 |
| Dienstzeitaufwand des Geschäftsjahres | 509 | 470 |
| Zinsaufwand | 1.807 | 1.874 |
| Versicherungsmathematische Verluste | 1.321 | 2.508 |
| Übertragungen | 8.543 | 0 |
| Pensionszahlungen | - 1.649 | - 1.580 |
| DBO am 31.12. | 50.323 | 39.792 |
Die Effekte des im Gewinn oder Verlust erfassten Aufwandes werden folgend zusammengefasst:
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 509 | 470 |
| Zinsaufwand | 1.807 | 1.874 |
| Erwartete Erträge aus dem Planvermögen | - 1.200 | - 1.200 |
| Verrechnung versicherungsmathematischer Verluste | 1.230 | 846 |
| Gesamtaufwand | 2.346 | 1.990 |
Die obigen Beträge sind grundsätzlich in den Personalkosten der Funktionsbereiche enthalten. Der Zinsaufwand auf die Verpflichtung wird im Zinsergebnis unter der Anhangangabe 9 ausgewiesen.
Veränderungen des Planvermögens stellen sich wie folgt dar:
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Planvermögen am 1.1. | 25.678 | 25.711 |
| Erwartete Rendite des Planvermögens | 1.200 | 1.200 |
| Versicherungsmathematische Verluste | - 1.185 | - 35 |
| Übertragungen | 7.472 | 0 |
| Pensionszahlungen | - 1.264 | - 1.198 |
| Planvermögen am 31.12. | 31.901 | 25.678 |
Im Geschäftsjahr 2011 erfolgte keine Dotierung des Planvermögens.
Die Portfoliostruktur des Planvermögens stellt sich wie folgt dar:
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| in Prozent | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Aktien und Beteiligungen | 28 | 28 |
| Ausleihungen (Darlehen und Forderungen) | 55 | 53 |
| Zahlungsmittel | 17 | 19 |
| Gesamt | 100 | 100 |
Die versicherungsmathematischen Annahmen wurden wie folgt getroffen:
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| in Prozent | 2011 | 2010 | |
|---|---|---|---|
| Abzinsungssatz zum 31.12. | Deutschland Schweiz | 4,37 2,4 | 4,65 |
| Rendite des Planvermögens | 4,67 | 4,67 | |
| Künftige Gehaltssteigerungen | 2,75 | 2,75 | |
| Künftige Rentensteigerungen | 0 - 2,0 | 2,0 |
Die geplante Rendite des Planvermögens wird auf Basis einer einheitlichen Methode festgelegt und spiegelt die Renditeerwartung des gesamten Portfolios wider. Die Annahmen der erwarteten Rendite orientieren sich an der Portfoliostruktur, den langfristigen tatsächlichen Vermögenserträgen der Vergangenheit sowie den zukünftig zu erwartenden langfristigen Renditen. Die tatsächliche Rendite aus dem Planvermögen im Geschäftsjahr 2011 betrug 15 TEUR.
Für das Geschäftsjahr 2012 wird von einer geplanten Rendite für den JENOPTIK Pension Trust e. V. in Höhe von 760 TEUR sowie in Höhe von 187 TEUR für das Planvermögen der Hommel-Movomatic Suisse SA ausgegangen.
Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste ergeben sich aus Bestandsänderungen und Abweichungen von den tatsächlichen Trends (zum Beispiel Einkommens- oder Rentenerhöhungen) gegenüber den Rechnungsannahmen. Entsprechend den Regeln von IAS 19 wird dieser Betrag über die künftige durchschnittliche Restdienstzeit der Belegschaft bilanziell erfasst und ergebnismäßig verrechnet, soweit die zu Beginn des Geschäftsjahres nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste 10 Prozent des höheren Betrages aus der Pensionsverpflichtung oder dem Zeitwert des Planvermögens zu Beginn des Geschäftsjahres übersteigen.
Historische Informationen:
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| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 | 31.12.2009 | 31.12.2008 | 31.12.2007 |
|---|---|---|---|---|---|
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung | 50.323 | 39.792 | 36.520 | 32.324 | 33.456 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens | - 31.901 | - 25.678 | - 25.711 | - 27.990 | - 30.046 |
| Plandefizit | 18.422 | 14.114 | 10.810 | 4.334 | 3.410 |
| Erfahrungsbedingte Anpassungen aufgrund Bestandsänderungen | 5 | - 19 | - 132 | - 38 | - 134 |
| Erfahrungsbedingte Anpassungen aufgrund Parameteränderungen | 1.316 | 2.526 | 3.524 | - 1.988 | - 4.490 |
Die erfahrungsbedingten Anpassungen resultierten aus den Unterschieden zwischen den versicherungsmathematischen Annahmen und den tatsächlich eingetretenen Verhältnissen.
Die Steuern werden unter der Anhangangabe 10 detailliert dargestellt.
Die Entwicklung der Rückstellungen ist im Folgenden dargestellt:
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| in TEUR | Personal | Garantieverpflichtungen | Rückstellungen aus Veräußerung | Verpflichtung aus Immobilienverkäufen | Schutz- und Lizenzkosten | Restrukturierung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1.1.2011 | 17.272 | 11.888 | 17.153 | 5.429 | 1.639 | 3.440 |
| Währungen | 11 | 10 | 7 | 0 | 0 | 2 |
| Konsolidierungskreis | 226 | - 4 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zuführung | 11.445 | 7.249 | 1.444 | 0 | 0 | 25 |
| Aufzinsung | 160 | 25 | 107 | 122 | 0 | - 5 |
| Verbrauch | 10.526 | 3.705 | 452 | 485 | 3 | 2.117 |
| Auflösung | 685 | 1.246 | 6.284 | 2.193 | 0 | 258 |
| Stand am 31.12.2011 | 17.903 | 14.217 | 11.975 | 2.873 | 1.636 | 1.087 |
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| in TEUR | Drohverluste | Übrige | Summe |
|---|---|---|---|
| Stand am 1.1.2011 | 15.844 | 6.861 | 79.526 |
| Währungen | - 1 | 36 | 65 |
| Konsolidierungskreis | 0 | 7 | 229 |
| Zuführung | 590 | 9.230 | 29.983 |
| Aufzinsung | 0 | 25 | 434 |
| Verbrauch | 15.280 | 2.813 | 35.381 |
| Auflösung | 385 | 1.667 | 12.718 |
| Stand am 31.12.2011 | 768 | 11.679 | 62.138 |
Wesentliche Posten in den Personalrückstellungen betreffen mit 4.420 TEUR Altersteilzeitverpflichtungen (i. Vj. 5.983 TEUR) und mit 1.700 TEUR Jubiläumszuwendungen (i. Vj. 1.694 TEUR). Weiterhin beinhalten die Personalrückstellungen u. a. Leistungsprämien, Ergebnisbeteiligungen und ähnliche Verpflichtungen.
Die Rückstellung für Garantieverpflichtungen beinhalten Aufwendungen für Einzelgewährleistungssachverhalte sowie pauschale Gewährleistungsfälle.
Die Rückstellungen aus Veräußerungen beinhalten Aufwendungen und Abgrenzungen aus Veräußerungen aufgegebener Geschäftsbereiche und damit im Zusammenhang stehenden vertraglichen Verpflichtungen sowie Rechts- und Beratungskosten. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus im Betrachtungszeitraum vorgenommenen Auflösungen, die im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst wurden. Diese wurden vorgenommen, da aufgrund von positiven Entwicklungen in 2011 zum Stichtag eine deutlich niedrigere Inanspruchnahme erwartet wurde.
Die Rückstellungen für Verpflichtungen aus Immobilienverkäufen beinhalten Risiken im Zusammenhang mit dem Immobilienvermögen, u. a. Verpflichtungen für den Ersatz von Instandhaltungsaufwendungen oder die Übernahme von Mietgarantien.
Die Auflösung konnte aufgrund von Neuvermietungen für Flächen, für die nach dem Verkauf noch Mietgarantien bestanden, vorgenommen werden.
Die Rückstellung für Schutz- und Lizenzkosten betrifft unverändert zum Vorjahr Risiken im Zusammenhang mit möglichen Patentverletzungen.
Die im Vorjahr gebildete Rückstellung für Restrukturierung wurde in Höhe von 2.117 TEUR im Betrachtungszeitraum in Anspruch genommen. Darin waren Kosten für Standortverlegungen, Abfindungen für Mitarbeiter sowie Kosten für die Beendigung von Vertragsverhältnissen enthalten.
Die Rückstellung für Drohverluste wurde insbesondere für eine Mitfinanzierungsverpflichtung gebildet. Mit Wirksamwerden der Kündigung eines atypisch stillen Gesellschafters einer Immobiliengesellschaft im Geschäftsjahr 2011 manifestierte sich das Risiko und die Rückstellung wurde in Höhe von TEUR 15.125 in Anspruch genommen.
Die übrigen Rückstellungen umfassen Rückstellungen für Preisprüfungsrisiken sowie für mögliche Vertragsstrafen und Schadensersatzansprüche.
Weiterhin betreffen sie eine Vielzahl von erkennbaren Einzelrisiken und ungewissen Verpflichtungen, die in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt werden. Ausführliche Informationen hierzu sind im Lagebericht unter Punkt 6 Risikobericht zu finden.
Im Folgenden wird der erwartete Zahlungsabfluss der sonstigen Rückstellungen dargestellt:
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| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | 31.12.2011 |
|---|---|---|---|---|
| Personal | 12.568 | 4.203 | 1.132 | 17.903 |
| Garantieverpflichtungen | 11.731 | 2.486 | 0 | 14.217 |
| Rückstellung aus Veräußerung | 10.220 | 1.205 | 550 | 11.975 |
| Verpflichtung aus Immobilienverkäufen | 2.873 | 0 | 0 | 2.873 |
| Schutz- und Lizenzkosten | 0 | 1.636 | 0 | 1.636 |
| Restrukturierung | 1.034 | 53 | 0 | 1.087 |
| Drohverluste | 768 | 0 | 0 | 768 |
| Übrige | 10.521 | 1.020 | 138 | 11.679 |
| Gesamt | 49.715 | 10.603 | 1.820 | 62.138 |
Der Jenoptik-Konzern verfügt zum 31. Dezember 2011 über aktienbasierte Vergütungsinstrumente in Form von virtuellen Aktien für die beiden aktiven Vorstandsmitglieder und Teile des Top-Managements.
Die virtuellen Aktien werden als aktienorientiertes Vergütungsinstrument mit Barausgleich mit dem jeweiligen beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag bewertet. Die virtuellen Aktien werden am Ende ihrer vierjährigen vertraglich festgelegten Laufzeit ausbezahlt.
In Zusammenhang mit der aktienbasierten Vergütung ergaben sich in der Gesamtergebnisrechnung sowie der Bilanz folgende Effekte im Geschäftsjahr 2011:
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| Gesamtergebnisrechnung | Bilanz | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2011 | 2010 | 2011 | 2010 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| virtuelle Aktien | - 191 | - 431 | 813 | 622 |
Bewertungsgrundlage für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes ist der Aktienkurs der JENOPTIK AG. Im Jahr 2011 gewährte der Aufsichtsrat den Vorständen für das Jahr 2010 virtuelle Aktien mit einem Gesamtvolumen von 63.944 Stück. Die für die Geschäftsjahre 2009 und 2010 zugeteilten virtuellen Aktien sind zum Bilanzstichtag 2011 zum beizulegenden Zeitwert von 4,56 Euro je virtuelle Aktie bewertet und in den Rückstellungen erfasst.
Am 5. März 2012 hat der Personalausschuss dem Aufsichtsrat empfohlen, den Vorständen als Teil der variablen Vergütung für das Geschäftsjahr 2011 virtuelle Aktien mit einem Gesamtvolumen von 63.222 Stück zuzuteilen. Der Aufsichtsrat hat über die endgültige Zuteilung noch abschließend zu entscheiden. Die für das Geschäftsjahr 2011 zugeteilten virtuellen Aktien sind zum Bilanzstichtag 2011 zum beizulegenden Zeitwert von 4,56 Euro je virtuelle Aktie bewertet und in den Rückstellungen erfasst.
Entwicklung der virtuellen Aktien der Vorstände:
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| Dr. Michael Mertin | Anzahl 2011 | Anzahl 2010 |
|---|---|---|
| 1.1. | 72.222 Stück1) | 30.000 Stück |
| gewährt | 45.322 Stück2) | 42.222 Stück1) |
| ausgezahlt | - | - |
| 31.12. | 117.544 Stück | 72.222 Stück |
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| Frank Einhellinger | Anzahl 2011 | Anzahl 2010 |
|---|---|---|
| 1.1. | 42.722 Stück3) | 21.000 Stück |
| gewährt | 17.900 Stück2) | 21.722 Stück1) |
| ausgezahlt | - | - |
| 31.12. | 60.622 Stück | 42.722 Stück |
1) davon 42.222 Stück mit einer Restlaufzeit von drei Jahren und 30.000 Stück mit einer Restlaufzeit von zwei Jahren
2) Restlaufzeit von vier Jahren
3) davon 21.722 Stück mit einer Restlaufzeit von drei Jahren und 21.000 Stück mit einer Restlaufzeit von zwei Jahren
Die in der Tabelle dargestellte Angabe stellt keine zugeflossene Vergütung, sondern den nach IFRS 2 ermittelten Personalaufwand dar. Für alle weiteren Angaben verweisen wir auf den Vergütungsbericht im Lagebericht ab Seite 46.
Erstmalig wurden dabei im Geschäftsjahr 2011 zum 1. Oktober 2011 virtuelle Aktien für einzelne Mitglieder des Top-Managements in Höhe von 59 TEUR vereinbart. Die Systematik der Zuteilung und Auszahlung der virtuellen Aktien folgt im Wesentlichen derjenigen, die für den Vorstand beschrieben ist. Besonderheiten gelten im Falle der Beendigung des Dienstverhältnisses.
Die Details der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten ergeben sich aus der folgenden Tabelle:
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| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | 31.12.2011 |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 3.428 | 68.164 | 52.936 | 124.528 |
| (18.515) | (83.714) | (39.455) | (141.684) | |
| Verbindlichkeiten aus FinanzierungsLeasing | 681 | 1.416 | 590 | 2.687 |
| (971) | (1.705) | (982) | (3.658) | |
| Gesamt | 4.109 | 69.580 | 53.526 | 127.215 |
| (19.486) | (85.419) | (40.437) | (145.342) |
(Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr).
Das laufende Geschäftsjahr war durch die weitere Stabilisierung und Verbesserung der Liquiditätssituation im Konzern geprägt.
Im Oktober 2011 platzierte Jenoptik Schuldscheindarlehen im Gesamtvolumen von 90 Mio Euro am Kapitalmarkt mit Laufzeiten von 5 und 7 Jahren. Diese Darlehen sind über die gesamte Laufzeit tilgungsfrei. Zwei Tranchen im Gesamtvolumen von 54 Mio Euro werden mit 3,767 bzw. 4,388 Prozent festverzinst. Zwei weitere Tranchen im Gesamtvolumen von 36 Mio Euro werden variabel abhängig vom 6-Monats-EURIBOR mit einem Aufschlag von 170 bzw. 200 Basispunkten verzinst. Nach Ausreichung dieser Darlehen war Jenoptik in der Lage, Kredite aus dem Jahr 2009, die wesentlich höher verzinslich und durch Bund und Länder verbürgt waren, vorfristig zu tilgen. Während die getilgten Darlehen mit Financial Covenants versehen waren, die zu einer außerordentlichen Darlehenskündigung führen konnte, kann ein Verfehlen der Covenants der aufgenommenen Schuldscheindarlehen ausschließlich eine Zinssatzerhöhung bewirken.
Für die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten aus Kontokorrentlinien und den kurzfristigen Anteilen langfristiger Darlehen in Höhe von 3.428 TEUR sind Zinssätze in einer Bandbreite von 2,58 bis 8,05 Prozent vereinbart.
In den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind neben den Schuldscheindarlehen auch Immobiliendarlehen in Höhe von 28.645 TEUR (i. Vj. 43.105 TEUR) enthalten, diese sind durch Grundpfandrechte gesichert.
Zum 31. Dezember 2011 verfügte der Konzern über Kreditlinien in Höhe von 100.416 TEUR, von denen 89.173 TEUR ungenutzt blieben, sowie noch nicht in Anspruch genommene Kredite über 9.000 TEUR.
Die anderen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten:
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| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Kündbare Finanzinstrumente | 11.216 | 9.568 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 4.075 | 1.642 |
| Derivate | 518 | 471 |
| Gesamt | 15.809 | 11.681 |
Der Jenoptik-Konzern hat in den Vorjahren zwei Immobiliengesellschaften in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG gegründet, an denen u. a. atypisch stille Gesellschafter beteiligt wurden. Den atypisch stillen Gesellschaftern wurde ein außerordentliches Kündigungsrecht jeweils zum 31. Dezember 2012 und 31. Dezember 2014 gewährt. Die Immobiliengesellschaften werden nach IAS 27 in Verbindung mit SIC-12 im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Für den Jenoptik-Konzern stellen die außerordentlichen Kündigungsrechte eine bedingte Kaufpreisverpflichtung dar, die in Höhe des diskontierten Barwertes der erwarteten Abfindungszahlungen bilanziert werden. Erforderliche Bewertungsanpassungen der bedingten Kaufpreisverpflichtungen werden erfolgsneutral gegen das Eigenkapital erfasst. Entsprechend der erwarteten Inanspruchnahme erfolgt der Ausweis in den langfristigen bzw. kurzfristigen Verbindlichkeiten. In 2011 wurde die erstmalige Option zur Kündigung zum 31. Dezember 2011 nicht ausgeübt, sodass eine jährliche Kündigungsmöglichkeit zum jeweiligen Jahresende des Folgejahres, mithin erstmalig zum 31. Dezember 2012, besteht. Dementsprechend wurde diese Verpflichtung weiter als kurzfristige Verbindlichkeit bilanziert, während das zum 31. Dezember 2014 bestehende Kündigungsrecht weiterhin als langfristig bilanziert wird.
Weitere Angaben zu den Derivaten sind unter der Anhangangabe 35 Finanzinstrumente enthalten.
In diesem Posten sind enthalten:
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| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 40.026 | 31.632 |
| Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen | 33.526 | 27.652 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen | 2.135 | 1.722 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen | 112 | 596 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 34.864 | 35.709 |
| Gesamt | 110.663 | 97.311 |
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich um 8.394 TEUR und die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen um 5.874 TEUR.
Für die Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten verbundenen und assoziierten Unternehmen sind marktübliche Zinssätze vereinbart. In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind Verbindlichkeiten gegenüber Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 132 TEUR enthalten. Im Vorjahr waren Verbindlichkeiten gegenüber Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 419 TEUR in den Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen enthalten.
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
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| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Kündbare Finanzinstrumente | 9.188 | 11.388 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Betriebsangehörigen | 7.983 | 7.769 |
| Sonstige Verbindlichkeiten aus Steuern | 5.648 | 5.951 |
| Derivate | 2.167 | 982 |
| Kaufpreisverbindlichkeiten | 2.083 | 2.175 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Berufsgenossenschaft | 1.032 | 899 |
| Abgrenzungen | 963 | 911 |
| Zinsverbindlichkeiten aus Finanzschulden | 610 | 442 |
| Sonstige Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit | 584 | 523 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 4.606 | 4.669 |
| Gesamt | 34.864 | 35.709 |
Das kündbare Finanzinstrument bezieht sich, wie unter der Anhangangabe 32 beschrieben, auf ein zum 31. Dezember 2012 nächstmalig ausübbares Kündigungsrecht eines atypisch stillen Gesellschafters einer nach IAS 27 i. V. mit SIC-12 konsolidierten Immobiliengesellschaft.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Betriebsangehörigen beinhalten unter anderem Urlaubsansprüche und Gleitzeitguthaben.
Die Gesamtposition der Finanzinstrumente wird unter der Anhangangabe 35 näher erläutert.
Der Fonds der Kapitalflussrechnung umfasst die in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel in Höhe von 48.828 TEUR (i. Vj. 65.335 TEUR). Der Finanzmittelfonds wird definiert als die Summe der Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Fälligkeit kleiner 3 Monate.
In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme erläutert und zwar getrennt nach Mittelzu- und Mittelabflüssen aus dem laufenden Geschäft, aus der Investitions- und aus der Finanzierungstätigkeit. Die Veränderungen der Bilanzpositionen, die für die Entwicklung der Kapitalflussrechnung herangezogen werden, sind nicht unmittelbar aus der Bilanz ableitbar, da Effekte aus der Währungsumrechnung und aus Änderungen des Konsolidierungskreises nicht zahlungswirksam sind und eliminiert werden. Ausgehend vom Ergebnis vor Steuern wird der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit indirekt abgeleitet. Das Ergebnis vor Steuern wird um die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträge bereinigt. Unter Berücksichtigung der Veränderungen im Working Capital ergibt sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg um 24.011 TEUR auf 65.580 TEUR (i. Vj. 41.569 TEUR). Dies resultierte insbesondere aus dem höheren operativen Ergebnis in 2011. Das operative Ergebnis vor Working-Capital-Veränderung, das von 56.270 TEUR auf 80.302 TEUR um 24.032 TEUR stieg, spiegelt damit die operative Verbesserung wider.
Weiterhin wurde der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beeinflusst durch den Aufbau des Working Capital im Rahmen der Ausweitung des Geschäftsvolumens. Die Auszahlungen für den Aufbau des Working Capitals stiegen um 23.523 TEUR, im Vorjahr betrug der zahlungswirksame Anstieg nur 3.384 TEUR. Dem stand ein Umkehreffekt in den sonstigen Vermögenswerten und Schulden gegenüber, der den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit im Vorjahr mit 7.726 TEUR belastete und sich in 2011 um 14.353 TEUR verbesserte. Wesentliche Ursache hierfür war ein Festgeldkonto in Höhe von 9.000 TEUR, welches 2010 aufgebaut und in 2011 wieder aufgelöst wurde.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug minus 29.339 TEUR (i. Vj. 31.103 TEUR) und ist insbesondere geprägt durch die Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 22.922 TEUR (i. Vj. 12.443 TEUR). Die Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 2.105 TEUR (i. Vj. 2.011 TEUR) blieben hingegen nahezu konstant.
Die Einzahlungen aus Abgängen konsolidierter Unternehmen beinhalten im Vorjahr vor allem den Verkauf der Jena-Optronik GmbH, der zu einem positiven Cashflow aus Investitionstätigkeit führte.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug minus 53.660 TEUR (i. Vj. minus 19.011 TEUR). Dabei stehen den Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von Krediten in Höhe von 90.351 TEUR (i. Vj. 24.111 TEUR) Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Krediten in Höhe von 107.014 TEUR (i. Vj. 49.583 TEUR) gegenüber. Hierbei wurden die Mittelzuflüsse aus der Emission der Schuldscheindarlehen in Höhe von 90 Mio Euro sowie weitere Kassenbestände für einen hohen Abbau des Hauptteils der bestehenden Bankkredite genutzt. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beinhaltet weiterhin die gezahlten Zinsen von 11.391 TEUR (i. Vj. 11.133 TEUR), die zudem die für die Kreditablösung bezahlten Vorfälligkeitsentschädigungen umfassen.
Die Auszahlungen aus Veränderungen der Konzernfinanzierung von minus 24.634 TEUR (i. Vj. minus 2.866 TEUR) beinhalten Zahlungen von oder an nicht konsolidierten Unternehmen, Beteiligungen und assoziierten Unternehmen sowie Auszahlungen an atypisch stille Gesellschafter der Immobiliengesellschaften. Insbesondere die in 2011 gezahlte Teilabfindung eines atypisch stillen Investors in Höhe von 17,2 Mio Euro prägte den Saldo im abgeschlossenen Geschäftsjahr.
Nähere Informationen zur Kapitalflussrechnung sind im Lagebericht unter Punkt 2.3 Finanzlage aufgeführt.
Im Rahmen der operativen Tätigkeit ist der Jenoptik-Konzern im Finanzbereich Kredit-, Liquiditäts- sowie Marktrisiken ausgesetzt. Die Marktrisiken betreffen insbesondere Zinsänderungs- und Währungskursrisiken.
Detaillierte Angaben über das Risikomanagement und die Steuerung der Risiken sind im Lagebericht unter Punkt 6 Risikobericht dargestellt. Weitere Informationen bezüglich der Angaben zum Kapitalmanagement sind im Lagebericht unter Punkt 2.3 Finanzlage aufgeführt.
Die folgenden Ausführungen beziehen sich ausschließlich auf quantitative Auswirkungen der Risiken im Geschäftsjahr.
Die oben beschriebenen Risiken wirken sich in den nachfolgenden finanziellen Vermögenswerten und Schulden aus. Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden entsprechen den Marktwerten.
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| in TEUR | Marktwerte 31.12.2011 | Marktwerte 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte | 174.945 | 188.617 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 48.828 | 65.335 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 20.004 | 10.901 |
| Forderungen aus Finanzierungs-Leasing | 2.787 | 2.453 |
| Darlehen und Forderungen | 102.919 | 107.692 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung | 407 | 2.236 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 242.290 | 253.423 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 40.026 | 31.632 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstige Finanzschulden | 124.528 | 141.684 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing | 2.687 | 3.658 |
| Sonstige nicht derivative finanzielle Verbindlichkeiten | 72.364 | 74.996 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung | 2.685 | 1.453 |
Für die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, ergibt sich die nachfolgende Tabelle mit den Fair-Value-Hierarchien gemäß IFRS 7:
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| in TEUR | Marktwerte 31.12.2011 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 20.0041) | 2.880 | 0 | 0 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung | 407 | 407 | 0 | 0 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Derivate mit Hedge-Beziehung | 2.685 | 2.685 | 0 | 0 |
1) Davon 17.124 TEUR bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Der Stufe 1 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die als quotierte Marktpreise jederzeit verfügbar sind.
Die Erläuterung zur Veränderung der beizulegenden Zeitwerte sind in den entsprechenden Ausführungen der Bilanzpositionen enthalten.
Das Kredit- oder Ausfallrisiko ist das Risiko, dass ein Kunde oder Vertragspartner des Jenoptik-Konzerns seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Hieraus resultieren zum einen die Gefahr von bonitätsbedingten Wertminderungen bei Finanzinstrumenten und zum anderen die Gefahr des teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich vereinbarter Zahlungen.
Kreditrisiken bestehen überwiegend bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Diesen wird durch die Bildung von Wertberichtigungen Rechnung getragen. In geringem Maße ist der Jenoptik-Konzern Ausfallrisiken aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgesetzt, die insbesondere aus Zahlungsmitteln, Zahlungsmitteläquivalenten, Ausleihungen und Derivaten bestehen. Das maximale Ausfallrisiko entspricht dem Buchwert der finanziellen Vermögenswerte zum Stichtag in Höhe von 174.945 TEUR (i. Vj. 188.617 TEUR). Der Bruttobetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor Wertberichtigungen beläuft sich auf 95.455 TEUR (i. Vj. 79.906 TEUR). Die im Geschäftsjahr vorgenommenen Wertberichtigungen sowie die Altersstruktur der Forderungen sind unter der Anhangangabe 22 erläutert.
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| Buchwerte | Zahlungsmittelabfluss | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2011 | Gesamt | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Variabel verzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 37.808 | 44.309 | 2.314 | 33.737 | 8.258 |
| (70.548) | (76.709) | (16.365) | (60.344) | (0) | |
| Festverzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 86.720 | 109.067 | 6.052 | 52.605 | 50.410 |
| (71.136) | (86.918) | (9.979) | (37.484) | (39.455) | |
| Festverzinsliche Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing | 2.687 | 3.457 | 904 | 1.926 | 627 |
| (3.658) | (3.658) | (971) | (1.705) | (982) | |
| Gesamt | 127.215 | 156.833 | 9.270 | 88.268 | 59.295 |
| (145.342) | (167.285) | (27.315) | (99.533) | (40.437) |
(Die Werte in Klammern betreffen Vorjahreswerte).
Das Liquiditätsrisiko für den Konzern besteht darin, dass der Konzern möglicherweise seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Dies kann zum Beispiel aufgrund unzureichender Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln, Zahlungsmitteläquivalenten, Tilgung von Finanzschulden, Bezahlung von Zulieferern und Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasing sein. Um die Zahlungsfähigkeit und finanzielle Flexibilität sicherzustellen, werden mittels einer fünfjährigen Finanzplanung sowie einer monatlich rollierenden 5-Monats-Liquiditätsvorschau die Kreditlinien und Zahlungsmittel geplant. Das Liquiditätsrisiko hat sich weiter reduziert, steht aber weiterhin im Fokus des Konzerns und wird durch ein effektives Cash- und Working-Capital-Management sowie durch nicht ausgenutzte Kreditlinien begrenzt.
Im Geschäftsjahr 2011 wurde das Liquiditätsrisiko durch die Ausreichung von Schuldscheindarlehen mit Laufzeiten von 5 bis 7 Jahren reduziert. Die Darlehen sind endfällig, sodass bis einschließlich 2015 keine Liquiditätsbelastung aus Tilgungen hierfür besteht. Aus den Einzahlungen der aufgenommenen Darlehen konnten höher verzinsliche Darlehen getilgt werden. Die Schuldscheindarlehen sind mit Financial Covenants versehen, die im Gegensatz zu den getilgten Darlehen nur eine Erhöhung des Zinssatzes, jedoch keine außerordentliche Kündigungsmöglichkeit bei Verfehlen der Financial Covenants vorsehen. Insoweit konnte das Liquiditätsrisiko durch die Umschuldung verringert werden.
Die Bruttoverschuldung des Konzerns hat sich verringert. Ein Hauptteil des Zahlungsmittelabflusses von 1 bis 5 Jahren betrifft die Schuldscheindarlehen, die zum 31. Dezember 2011 noch eine Restlaufzeit von 5 Jahren hatten.
Den Zahlungsabflüssen für die variabel verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten liegt ein durchschnittlicher Zinssatz von 3,5 Prozent (i. Vj. 4,3 Prozent) zugrunde. Die festverzinslichen Verbindlichkeiten werden mit einem Zinssatz zwischen 3,8 und 9,5 Prozent verzinst.
Weitere Angaben sind unter der Anhangangabe 31 dargestellt.
Zinsänderungsrisiken ist der Jenoptik-Konzern im Wesentlichen im Bereich der mittel- und langfristig verzinslichen finanziellen Vermögenswerte und Schulden aufgrund von Schwankungen der Marktzinssätze ausgesetzt. Diesem Risiko wird in Abhängigkeit von der Marktlage durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften begegnet.
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| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
| --- | --- | --- |
| Verzinsliche finanzielle Vermögenswerte | 52.904 | 71.763 |
| davon variabel verzinslich | 48.828 | 65.335 |
| fest verzinslich | 4.076 | 6.428 |
| Verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | 127.215 | 145.342 |
| davon variabel verzinslich | 37.808 | 74.206 |
| fest verzinslich | 89.407 | 71.136 |
Bei einer Änderung des Marktzinses zum 31. Dezember 2011 in einer Bandbreite von 100 Basispunkten würde sich für die festverzinslichen finanziellen Vermögenswerte ein Opportunitätsverlust bzw. -gewinn in Höhe von 41 TEUR (i. Vj. 64 TEUR) ergeben.
Für die finanziellen Schulden würde daraus bei gleicher Bandbreite ein Opportunitätsverlust bzw. -gewinn von 894 TEUR (i. Vj. 748 TEUR) resultieren. Eine Veränderung von 100 Basispunkten der variabel verzinslichen finanziellen Vermögenswerte würde sich in Höhe von 488 TEUR (i. Vj. 653 TEUR) und für die variabel verzinslichen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 378 TEUR (i. Vj. 705 TEUR) auswirken.
Die JENOPTIK AG begegnet den Risiken durch Zinssicherungen.
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| Nominalvolumen | Marktwerte | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Zinscap | 20.000 | 20.000 | 0 | 4 |
Am Bilanzstichtag bilanziert die JENOPTIK AG ein Zinssicherungsinstrument, das das Zinsrisiko für einen Teil der zum 31. Dezember 2011 bestehenden variabel verzinsten Verbindlichkeiten in Höhe von 37.808 TEUR begrenzt. Dieser Zinscap, der im März 2012 ausläuft, weist folgende Parameter auf:
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| Zinscap | 20.000 TEUR (i. Vj. 20.000 TEUR) |
| Laufzeit | 31. März 2009 bis 30. März 2012 |
| Zinsobergrenze | 2,45 Prozent |
| Referenzzins | 3-Monats-EURIBOR |
Mit dem Zinscap sind 20.000 TEUR Verbindlichkeiten gegen einen steigenden 3-Monats-EURIBOR über 2,45 Prozent für drei Jahre abgesichert gewesen. Da keine hoch effektive Hedge-Beziehung zu den Darlehensfinanzierungen besteht, wird das Derivat separat abgebildet und bewertet.
Zum 31. Dezember 2011 beträgt der Marktwert des Derivats 0 TEUR (i. Vj. 4 TEUR). Die Marktwertveränderung wird erfolgswirksam erfasst.
Währungskursrisiken bestehen in der Schwankung der in Fremdwährung lautenden finanziellen Vermögenswerte und Schulden.
Zur Absicherung des Währungsrisikos werden Devisentermingeschäfte eingesetzt. Im Geschäftsjahr 2011 wurden Devisentermingeschäfte mit einem Nominalvolumen von 53.274 TEUR zur Absicherung von Grundgeschäften als Cashflow Hedge eingesetzt und dokumentiert. Auch im Vorjahr wurden nur Devisentermingeschäfte abgeschlossen und als Cashflow Hedge bilanziert. Das Gesamtvolumen betrug im Vorjahr 42.920 TEUR.
Diese Geschäfte beziehen sich auf die Kurssicherung wesentlicher Zahlungsströme in Fremdwährung aus dem operativen Geschäft (insbesondere Umsatzerlöse und Materialeinkäufe).
Aus den derivativen Finanzinstrumenten ergeben sich die folgenden positiven Marktwerte:
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| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Geschäfte zur Absicherung gegen | ||
| Währungsrisiken aus zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflow Hedges): Devisentermingeschäfte langfristig | 7 | 495 |
| kurzfristig | 400 | 1.737 |
| Zinscap | 0 | 4 |
| Gesamt | 407 | 2.236 |
Aus den derivativen Finanzinstrumenten ergeben sich die folgenden negativen Marktwerte:
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| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Geschäfte zur Absicherung gegen | ||
| Währungsrisiken aus zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflow Hedges): Devisentermingeschäfte langfristig | 518 | 471 |
| kurzfristig | 2.167 | 982 |
| Gesamt | 2.685 | 1.453 |
Die angegebenen Marktwerte werden seitens der Kreditinstitute ermittelt und bestätigt.
Nettogewinne entstanden im Vorjahr in Höhe von 535 TEUR aus den Erträgen aus der Auflösung von Wertberichtigungen. Im laufenden Geschäftsjahr wurden Nettoverluste für Finanzinstrumente in Höhe von 678 TEUR (i. Vj. 3.116 TEUR) realisiert.
Die Devisentermingeschäfte sichern in Höhe von 43.651 TEUR Fremdwährungsrisiken mit einem Zeithorizont bis zum Jahresende 2012 ab. In Höhe von 9.623 TEUR werden Fremdwährungsrisiken mit einem Zeithorizont bis zum Jahresende 2013 abgesichert.
Die Devisentermingeschäfte gliedern sich nach Währungsverkäufen und -ankäufen wie folgt auf:
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| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| USD / EUR-Verkauf | 50.923 | 41.757 |
| USD / EUR-Ankauf | 443 | 356 |
| GBP / EUR-Verkauf | 0 | 578 |
| GBP / EUR-Ankauf | 342 | 0 |
| CAD / EUR-Verkauf | 0 | 229 |
| CHF / EUR-Verkauf | 1.058 | 0 |
| CHF / EUR-Ankauf | 508 | 0 |
Die Grundgeschäfte betreffen im Wesentlichen Verkäufe von Produkten. Das abgesicherte Risiko ist jeweils das Währungsrisiko.
Da Devisentermingeschäfte zur Absicherung von Cashflows bestimmt sind und als effektiv eingestuft wurden, ist die Veränderung der beizulegenden Zeitwerte im Eigenkapital erfasst.
Die wesentlichen Fremdwährungstransaktionen im Jenoptik-Konzern betreffen den US-Dollar.
Entsprechend der Währungssicherungsstrategie der Jenoptik für 2011 waren mehr als 90 Prozent aller Grundgeschäfte im Konzern abgesichert.
Die Tabelle zeigt die Nettofremdwährungsrisikoposition in US-Dollar:
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| in TUSD |
31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte | 24.747 | 17.426 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 2.208 | 1.788 |
| Fremdwährungsrisiko aus Bilanzpositionen | 22.539 | 15.638 |
| Fremdwährungsrisiko aus schwebenden Geschäften | 50.891 | 40.828 |
| Transaktionsbezogene Fremdwährungsposition | 73.430 | 56.466 |
| Wirtschaftlich durch Derivate abgesicherte Positionen | 68.310 | 54.114 |
| Nettoposition | 5.120 | 2.352 |
Eine Sensitivitätsanalyse bezogen auf den US-Dollar führte zu folgendem Ergebnis:
Eine Veränderung des US-Dollar-Kurses zum Stichtag von 5 Prozent würde sich in Höhe von 104 TEUR positiv bzw. negativ und bei 10 Prozent in Höhe von 399 TEUR positiv bzw. negativ in der Gesamtergebnisrechnung auswirken.
Im Vergleich zum Vorjahr ist das Bürgschaftsvolumen weiter gesunken und betrug zum 31. Dezember 2011 noch 8.651 TEUR (i. Vj. 12.390 TEUR), wovon rund 60 Prozent durch Rückbürgschaften gesichert sind.
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| in TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Bürgschaften und Linie für caverion GmbH | 1.181 | 4.058 |
| Sonstige Gesellschaften | 7.470 | 8.332 |
| Verbindlichkeiten aus Bürgschaften | 8.651 | 12.390 |
Die zum 31. Dezember 2011 noch bestehenden Bürgschaften für die verkaufte caverion GmbH in Höhe von 1.181 TEUR (i. Vj. 4.058 TEUR) werden weiter sukzessive abgebaut und sind zudem in voller Höhe durch den neuen Eigentümer der caverion GmbH gegenüber der JENOPTIK AG rückverbürgt. Für die JENOPTIK AG besteht aus der Übernahme von Bürgschaften für die caverion GmbH kein relevantes Risiko mehr, da neben der vollen Rückdeckung keine weiteren Finanzierungszusagen bestehen.
Die bedeutendste Position innerhalb der Bürgschaften für sonstige Gesellschaften bezieht sich auf Gewährleistungsbürgschaften im Zusammenhang mit dem Klinikum 2000, Jena, in Höhe von 5.500 TEUR (i. Vj. 5.500 TEUR), deren Teilenthaftung durch den Freistaat Thüringen weiterhin aussteht. Mögliche Ansprüche aus Gewährleistung bestehen aus Jenoptik-Sicht tatsächlich nur noch in Höhe von 481 TEUR (i. Vj. 481 TEUR).
Die gegenüber der OLPE Jena GmbH, Jena, gestellte Kreditsicherheit wurde in Höhe von 400 TEUR (i. Vj. 600 TEUR) prolongiert und wird weiter stufenweise reduziert. Auch diese Bürgschaft ist durch den Eigentümer der OLPE Jena GmbH rückgedeckt.
Bürgschaften für die Ende 2010 verkaufte Jena-Optronik GmbH bestehen zum 31. Dezember 2011 noch in Höhe von 172 TEUR und sind in voller Höhe durch den neuen Eigentümer der Jena-Optronik GmbH gegenüber der JENOPTIK AG rückverbürgt.
Im Rahmen des Verkaufs der Innovavent GmbH, Göttingen, wurde eine Besserungsscheinvereinbarung geschlossen, welche den Jenoptik-Konzern als Berechtigten zeitlich und betragsmäßig begrenzt an zukünftigen Gewinnen der Innovavent GmbH als Verpflichtete beteiligt. Die Höhe der hieraus resultierenden Eventualforderung wird zum Stichtag auf rund 2.000 TEUR geschätzt.
Die finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen sind in der der Anhangangabe 16 dargestellt.
Neben den Bestellobligos für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen bestehen weitere Bestellobligos und sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 60.748 TEUR (i. Vj. 37.709 TEUR). In diesem Betrag enthalten ist eine potenzielle Mitfinanzierungsverpflichtung in Höhe von 10.575 TEUR gegenüber einer Immobiliengesellschaft im Falle der Kündigung des stillen Investors. Der Verpflichtung stehen im Falle einer Inanspruchnahme werthaltige Rechte bei der Verwertung des Vermögens der Immobiliengesellschaft entgegen.
Die JENOPTIK AG und ihre Konzerngesellschaften sind an mehreren Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt.
Für Ausführungen zu anhängigen Rechtsstreitigkeiten, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten, verweisen wir im Übrigen auf den Abschnitt "Rechtliche Risiken" im Konzernlagebericht.
Für mögliche finanzielle Belastungen aus Gerichts- oder Schiedsverfahren sind in angemessener Höhe Rückstellungen für Prozessrisiken bzw. Prozesskosten gebildet worden.
Als nahe stehende Unternehmen und Personen im Sinne des IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen" gelten Unternehmen bzw. Personen, die den Jenoptik-Konzern beherrschen oder von ihm beherrscht werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden, sowie Unternehmen und Personen, die kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit besitzen, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements der JENOPTIK AG maßgeblich zu steuern oder an der gemeinsamen Führung der JENOPTIK AG beteiligt sind. Beherrschung liegt hierbei dann vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der JENOPTIK AG hält.
Die ECE Industriebeteiligungen GmbH, Hinterbrühl, Österreich, sowie die mit ihr verbundenen Unternehmen haben im Juli 2011 gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG mitgeteilt, die Schwellen von 25 Prozent, 20 Prozent und 15 Prozent unterschritten zu haben. Der ECE Industriebeteiligungen GmbH standen danach am 30. Juni 2011 14,01 Prozent der Stimmrechte (8.021.886 Aktien) der JENOPTIK AG zu. Die ECE Industriebeteiligungen GmbH hat somit nicht die Möglichkeit, die Finanz- und Geschäftspolitik der JENOPTIK AG zu steuern. Als nahe stehende Personen der JENOPTIK AG gelten ferner die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates. Im Geschäftsjahr 2011 gab es keine Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen der Gesellschaft und den Mitgliedern des Vorstandes oder des Aufsichtsrates.
Zwei Mitglieder des Aufsichtsrates sind Mitglied der Geschäftsführung der ECE Industriebeteiligungen GmbH und / oder diese beherrschender Unternehmen, die daher als nahe stehende Unternehmen im Sinne von IAS 24 einzustufen sind. Weder mit der ECE Industriebeteiligungen GmbH noch mit den diese beherrschenden Unternehmen bestanden im Geschäftsjahr 2011 Liefer- und Leistungsbeziehungen.
Das Aufsichtsratsmitglied Frau Gabriele Wahl-Multerer ist alleinige Gesellschafterin und Geschäftsführerin der ZOOM Immobilien GmbH, die zugleich Aktionärin der JENOPTIK AG ist. Mit der ZOOM Immobilien GmbH bestanden im Geschäftsjahr 2011 ebenfalls keine Liefer- und Leistungsbeziehungen.
Informationen zu der nach IAS 24.9 angabepflichtigen Vergütung des Vorstandes und des Aufsichtsrates sind im Vergütungsbericht des Konzernlageberichts auf den Seiten 46 ff. sowie unter den Pflichtangaben und ergänzenden Angaben nach HGB veröffentlicht.
Die Zusammensetzung der Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen im Geschäftsjahr 2011 ist in untenstehender Tabelle dargestellt.
Weiterhin bestehen im Konzern Bürgschaften gegenüber nahe stehenden Unternehmen in Höhe von 1 TEUR.
Mitglieder des Vorstandes bzw. des Aufsichtsrates der JENOPTIK AG sind Mitglieder in Aufsichtsräten bzw. Vorständen von anderen Unternehmen, mit denen die JENOPTIK AG im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Beziehungen unterhält. Alle Geschäfte mit diesen Unternehmen werden zu Bedingungen ausgeführt, wie sie auch mit fremden Dritten üblich sind. Ausführliche Angaben zu Vorstand und Aufsichtsrat sind im Abschnitt Vorstand und Aufsichtsrat aufgeführt.
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| davon mit | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | Gesamt | nicht konsolidierten Gesellschaften | Gemeinschafts- unternehmen |
| --- | --- | --- | --- |
| Umsatz | 8.083 | 8.083 | 0 |
| Bezogene Leistungen | 3.304 | 2.822 | 482 |
| Forderungen aus operativer Geschäftstätigkeit | 4.033 | 4.033 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit | 410 | 278 | 132 |
| Darlehen und Ausleihungen | 2.077 | 1.577 | 500 |
Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 9. März 2012 aufgestellt und anschließend zur Billigung an den Aufsichtsrat weitergeleitet. In seiner Sitzung am 22. März 2012 hat sich der Aufsichtsrat auch dem Vorschlag des Vorstandes angeschlossen, der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2011 eine Dividende von 0,15 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie vorzuschlagen. Damit soll vom Bilanzgewinn von 18.828.633,29 Euro ein Betrag von 8.585.717,25 Euro ausgeschüttet und ein Betrag von 10.242.916,04 Euro auf neue Rechnung vorgetragen werden. Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem 31. Dezember 2011 gab es nicht.
Der Konzernabschluss der JENOPTIK AG ist gemäß § 315a HGB mit befreiender Wirkung für einen Konzernabschluss nach HGB in Übereinstimmung mit den Richtlinien des IASB erstellt. Gleichzeitig stehen Konzernabschluss und Konzernlagebericht im Einklang mit der Richtlinie der Europäischen Union zur Konzernrechnungslegung (83 / 349 / EWG), wobei diese Richtlinie entsprechend ihrer Auslegung im Standard Nr. 1 (DRS 1) "Befreiender Konzernabschluss nach § 315a HGB" des Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee e. V. (DRSC) interpretiert wurde. Um die Gleichwertigkeit mit einem nach handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Konzernabschluss zu erreichen, werden alle Angaben und Erläuterungen veröffentlicht, die vom HGB gefordert werden und über die nach IFRS notwendigen Angabepflichten hinausgehen.
Durch die Einbeziehung in den Konzernabschluss der JENOPTIK AG haben folgende voll konsolidierte verbundene deutsche Unternehmen von den Erleichterungen des § 264 Abs. 3 oder § 264b HGB Gebrauch gemacht:
| ― | SAALEAUE Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Pullach im Isartal |
| ― | LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Jena |
| ― | JENOPTIK Robot GmbH, Monheim am Rhein |
| ― | Hommel-Etamic GmbH, Villingen-Schwenningen |
| ― | JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH, Jena |
| ― | ESW GmbH, Wedel |
| ― | JENOPTIK Optical Systems GmbH, Jena |
| ― | JENOPTIK Diode Lab GmbH, Berlin |
| ― | JENOPTIK Laser GmbH, Jena |
| ― | Lechmotoren GmbH, Altenstadt |
| ― | JENOPTIK Polymer Systems GmbH, Triptis |
| ― | JENOPTIK SSC GmbH, Jena |
| ― | JORENT Techno GmbH, Jena |
Entsprechend den handelsrechtlichen Vorschriften wurden die ergänzenden Angaben zum Vorjahr entgegen der Vorgehensweise in den Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung nicht um den Einfluss aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich angepasst.
Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten teilt sich wie folgt auf:
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| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| Mitarbeiter | 2.894 | 2.928 |
| Auszubildende | 114 | 120 |
| Gesamt | 3.008 | 3.048 |
In anteilmäßig konsolidierten Unternehmen waren 2011 durchschnittlich 34 (i. Vj. 35) Mitarbeiter beschäftigt.
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| in TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Materialaufwand | ||
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren | 180.072 | 163.368 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 50.409 | 60.811 |
| Gesamt | 230.481 | 224.179 |
| Personalaufwand | ||
| Löhne und Gehälter | 156.178 | 158.115 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 27.657 | 28.148 |
| Gesamt | 183.835 | 186.263 |
Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG haben die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 am 15. Dezember 2011 abgegeben. Die Erklärung ist den Aktionären auf der Internet-Seite der JENOPTIK AG unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Corporate Governance dauerhaft zugänglich gemacht worden. Die Erklärung ist auch in den Geschäftsräumen der JENOPTIK AG (Carl-Zeiß-Straße 1, 07743 Jena) einsehbar.
Als Mitglieder des Vorstandes waren im Geschäftsjahr 2011 folgende Herren bestellt:
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| weitere Mandate bei: | |
|---|---|
| Dr. Michael Mertin Vorsitzender des Vorstandes der JENOPTIK AG | Keine |
| Frank Einhellinger Mitglied des Vorstandes der JENOPTIK AG | Keine |
Die nachfolgende Übersicht zeigt die Vergütung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2011. Diese umfasst neben den direkt oder indirekt geleisteten Vergütungsbestandteilen auch den beizulegenden Zeitwert des aktienbasierten Vergütungsinstrumentes (LTI).
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| in TEUR | Dr. Michael Mertin (Vorsitzender des Vorstandes) | Frank Einhellinger (Mitglied des Vorstandes) |
|---|---|---|
| Festvergütung | 510,0 | 333,0 |
| Variable Vergütung | 687,7 | 300,0 |
| LTI1) | 206,8 | 81,7 |
| Gesamtvergütung | 1.404,5 | 714,7 |
| Altersversorgung | 240,0 | 99,9 |
| Nebenleistungen | 36,7 | 17,0 |
| summe sonstige Leistungen | 276,7 | 116,9 |
1) bewertet zum beizulegenden Zeitwert
Die Nebenleistungen umfassen Beiträge zur Berufsunfähigkeits- und Unfallversicherung sowie die Bereitstellung von Firmenwagen. Zur näheren Erläuterung des Vergütungssystems verweisen wir auf den Vergütungsbericht im Lagebericht ab Seite 46.
Pensionszahlungen an frühere Vorstandsmitglieder wurden in Höhe von 299 TEUR geleistet. Die Pensionsrückstellungen (Defined Benefit Obligation) für frühere Vorstandsmitglieder beliefen sich zum 31. Dezember 2011 auf 3.911 TEUR. Der für diese bestehenden Rückstellungen 2011 erfasste Aufwand aus Zinskosten belief sich auf 200 TEUR. Zum 1. Juli 2011 wurden die Versorgungsbezüge für einige ehemalige Vorstände angepasst.
Im Geschäftsjahr 2011 - wie in den Jahren zuvor - wurden keine Kredite oder Vorschüsse an Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder ausgereicht. Folglich gab es auch keine Darlehensablösungen.
Der privat erworbene Aktienbesitz von Herrn Frank Einhellinger betrug zum Geschäftsjahresende 1.036 Aktien. Herr Dr. Michael Mertin hält keine Aktien der JENOPTIK AG.
Als Mitglieder des Aufsichtsrates waren im Geschäftsjahr 2011 folgende Damen und Herren bestellt:
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| weitere Mandate bei: | |
|---|---|
| RUDOLF HUMER Unternehmer Mitglied im: Personalausschuss (Vorsitzender) Vermittlungsausschuss (Vorsitzender) Nominierungsausschuss (Vorsitzender) | • Baumax AG, Österreich (vgl. Kgr. Mitglied) • Baumax Anteilsverwaltung AG, Österreich (vgl. Kgr. Mitglied) • Ühinenud Farmid AS, Estland (vgl. Kgr. Mitglied) • K.A.M. ESSL Holding AG, Österreich (AR Mitglied) • ECE Capital OÜ, Estland (vgl. Kgr. Mitglied) |
| MICHAEL EBENAU1) Gewerkschaftssekretär, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Jena-Saalfeld, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Gera Mitglied im: Prüfungsausschuss (bis 14.9.2011) Personalausschuss Vermittlungsausschuss | Keine |
| MARKUS EMBERT1) Dipl.-Ing. für Elektrotechnik der ESW GmbH Mitglied im: Kapitalmarktausschuss | Keine |
| CHRISTIAN HUMER Vorsitzender der Geschäftsführung der ECE European City Estates GmbH, Österreich Mitglied im: Personalausschuss Nominierungsausschuss | • Ühinenud Farmid AS, Estland (vgl. Kgr. Vorsitz) |
| WOLFGANG KEHR1) Gewerkschaftssekretär bei der IG Metall, Bezirk Frankfurt / Main Mitglied im: Personalausschuss Vermittlungsausschuss | Keine |
| THOMAS KLIPPSTEIN1) Vorsitzender des Konzernbetriebsrates der Jenoptik Mitglied im: Personalausschuss Prüfungsausschuss | Keine |
Abkürzungen: AR - Aufsichtsrat
vgl. Kgr. - vergleichbares Kontrollgremium
stv. - Stellvertretender / -s
1) Vertreter der Arbeitnehmer
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| weitere Mandate bei: | |
|---|---|
| CHRISTEL KNOBLOCH1) Prozesskoordinatorin bei der JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH Mitglied im: Kapitalmarktausschuss | Keine |
| DIETER KRÖHN1) Fertigungsplaner bei der ESW GmbH Mitglied im: Kapitalmarktausschuss Prüfungsausschuss (ab 15.9.2011) | Keine |
| DR. LOTHAR MEYER Ehem. Vorsitzender des Vorstandes der ERGO Versicherungsgruppe AG Mitglied im: Prüfungsausschuss Kapitalmarktausschuss (Vorsitzender) | • UniCredit Bank AG (AR Mitglied) • ERGO Versicherungsgruppe AG (AR Mitglied) |
| HEINRICH REIMITZ Mitglied der Geschäftsführung der ECE European City Estates GmbH, Österreich Mitglied im: Prüfungsausschuss (Vorsitzender) Kapitalmarktausschuss | • Ühinenud Farmid AS, Estland (vgl. Kgr. Mitglied) |
| PROF. D R. RER. NAT. HABIL., DIPL. -PHYSIKER ANDREAS TÜNNERMANN Direktor des Instituts für Angewandte Physik und Hochschullehrer für Angewandte Physik der Friedrich-Schiller-Universität und Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik Jena Mitglied im: Personalausschuss Vermittlungsausschuss Nominierungsausschuss | • BioCentiv GmbH (AR Vorsitz) |
| GABRIELE WAHL-MULTERER Dipl.-Kauffrau, Unternehmerin Mitglied im: Kapitalmarktausschuss | • Seniorbook AG (AR Mitglied) |
Abkürzungen: AR - Aufsichtsrat
vgl. Kgr. - vergleichbares Kontrollgremium
stv. - Stellvertretender/ -s
1) Vertreter der Arbeitnehmer
Die Mitglieder des Aufsichtrats erhielten im Geschäftsjahr 2011 folgende Gesamtvergütung ausgezahlt:
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| davon | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Gesamtbezüge | feste jährliche Vergütung | Variable Vergütung | Sitzungsgelder | Umsatzsteuer1) |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Rudolf Humer (Vorsitzender) | 91,8 | 60,0 | 30,0 | 1,8 | 0,0 |
| Michael Ebenau (stv. Vorsitzender ab 1.1.2011) | 51,7 | 24,5 | 17,9 | 9,3 | 8,2 |
| Markus Embert | 46,0 | 23,8 | 17,9 | 4,3 | 7,3 |
| Christian Humer | 45,4 | 25,0 | 15,0 | 5,4 | 0,0 |
| Wolfgang Kehr | 71,9 | 38,7 | 26,8 | 6,4 | 11,5 |
| Thomas Klippstein | 57,7 | 29,8 | 17,9 | 10,0 | 9,2 |
| Christel Knobloch (seit dem 6.12.2010) | 5,9 | 1,3 | 1,0 | 3,6 | 0,0 |
| Anita Knop (bis 3.12.2010) | 38,5 | 22,0 | 16,5 | 0,0 | 6,1 |
| Dieter Kröhn (seit dem 3.12.2010) | 6,9 | 1,5 | 1,2 | 4,2 | 0,0 |
| Dr. Lothar Meyer | 60,7 | 35,7 | 17,9 | 7,1 | 9,7 |
| Günther Reißmann (bis 30.11.2010) | 49,0 | 32,7 | 16,3 | 0,0 | 7,8 |
| Heinrich Reimitz | 51,0 | 30,0 | 15,0 | 6,0 | 0,0 |
| Prof. Dr. rer. nat. habil. Andreas Tünnermann | 60,7 | 35,7 | 17,9 | 7,1 | 9,7 |
| Gabriele Wahl-Multerer | 45,3 | 23,8 | 17,9 | 3,6 | 7,3 |
| Gesamt | 682,5 | 384,5 | 229,2 | 68,8 | 76,8 |
1) in Festvergütung und Sitzungsgeldern enthalten; die Herren Rudolf und Christian Humer und Herr Mag. Heinrich Reimitz sind aufgrund ihres Wohnsitzes im Ausland in Deutschland beschränkt steuerpflichtig, sodass auf ihre Vergütung keine Umsatzsteuer anfiel, sondern ein Steuereinbehalt gemäß § 50 a Abs. 1 Nr. 4 EStG auf die Festvergütung gezahlt wurde.
Zur näheren Erläuterung des Vergütungssystems des Aufsichtsrates verweisen wir auf den Vergütungsbericht im Lagebericht ab Seite 50.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2011 betrug der Gesamtbesitz aller von den Aufsichtsratsmitgliedern direkt oder indirekt gehaltenen Aktien oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente 3.728.979 Aktien.
Darin enthalten sind 2.773.066 Aktien, die von Frau Gabriele Wahl-Multerer als Alleingesellschafterin der ZOOM Immobilien GmbH gehalten werden, sowie 675.000 Aktien, die Herr Rudolf Humer direkt und indirekt hält.
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Berichterstattung der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Jena, den 9. März 2012
Michael Mertin, Vorsitzender des Vorstandes
Frank Einhellinger, Mitglied des Vorstandes
Sehr geehrte Aktionäre,
der Jenoptik-Konzern kann auf das erfolgreichste Geschäftsjahr der jüngeren Unternehmensgeschichte zurückblicken. Neben dem guten konjunkturellen Umfeld lag dies vor allem an der konsequenten Umsetzung der Strategie. Zum Erfolg der Jenoptik tragen innovative Produkte und Lösungen, die steigende internationale Präsenz, Kostensenkungen, verbesserte Prozesse und eine verbesserte Finanzsituation bei. An diesen fünf Schwerpunkten haben Vorstand und Mitarbeiter der Jenoptik 2011 intensiv gearbeitet. Mit dem Ausbau der eigenen Strukturen und dem Vertrieb im Ausland wurde unsere Stellung im Weltmarkt ausgebaut, vor allem in Nordamerika und Asien. Ebenso hat sich die Finanzlage der Jenoptik verbessert: Im Geschäftsjahr 2011 ist es gelungen, die Nettoverschuldung trotz der Geschäftsausweitung und deutlich höherer Investitionen auf niedrigem Niveau zu halten. Die Finanzierung des Konzerns konnte mit Aufnahme von zinsgünstigen Schuldscheindarlehen mittel- bis langfristig neu aufgestellt werden. All diese Maßnahmen unterstützen den Weg der Jenoptik zu einem profitablen Global Player, dem die Kunden weltweit vertrauen. Der Aufsichtsrat begleitet den Vorstand auf diesem Weg intensiv.
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung und seiner Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben sorgfältig wahrgenommen. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten sowie seine Tätigkeiten kontinuierlich überwacht. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand unmittelbar in sämtliche Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundsätzlicher Bedeutung waren, frühzeitig und intensiv eingebunden. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat zudem regelmäßig, zeitnah und umfassend sowohl mündlich als auch schriftlich insbesondere über alle für die Gesellschaft und den Konzern relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage einschließlich des Risikomanagements und relevanter Compliance-Themen sowie die allgemeine wirtschaftliche Lage des Unternehmens unterrichtet. Auch die strategische Ausrichtung des Konzerns und der Stand der Strategieumsetzung wurden mit dem Aufsichtsrat mehrfach abgestimmt und erörtert. Die für Jenoptik bedeutenden Geschäftsvorgänge wurden auf Basis der umfangreichen Berichte des Vorstandes in den Sitzungen des Plenums und in den Ausschüssen ausführlich vorgestellt und besprochen. Soweit es zu Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen kam, hat der Vorstand diese dem Aufsichtsrat unter Angabe von Gründen detailliert erläutert. Der Vorstand ist den Berichtspflichten von § 90 AktG und des Deutschen Corporate Governance Kodex vollumfänglich nachgekommen.
Soweit der Vorstand für bestimmte Maßnahmen entsprechend den Regelungen des Aktiengesetzes, der Satzung sowie der Geschäftsordnung der Zustimmung des Aufsichtsrates bedurfte, hat er diese Maßnahmen anhand ausführlicher Unterlagen im Einzelnen vorgestellt. Der Aufsichtsrat hat nach gründlicher Prüfung und Beratung seine Zustimmung erteilt. Dazu gehörten insbesondere die Aufnahme von Schuldscheindarlehen in Höhe von 90 Millionen Euro sowie die Erweiterung der Produktion für die Laserbarrenfertigung am Standort Berlin.
Insgesamt fanden zwei turnusgemäße Sitzungen je Berichtshalbjahr sowie eine weitere außerordentliche Sitzung im zweiten Halbjahr statt. In einem Fall wurden Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren gefasst. Die Aufsichtsratsmitglieder waren zu allen Sitzungen im Berichtszeitraum mit Ausnahme einer Sitzung, an der ein Aufsichtsratsmitglied krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte, vollständig anwesend. Die Präsenz bei den Sitzungen lag somit bei 98 Prozent. Auch bei den jeweiligen Ausschusssitzungen waren sämtliche Mitglieder - mit Ausnahme zweier Mitglieder bei einer Sitzung - anwesend.
Die Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgte stets in vertrauensvoller und offener Atmosphäre. Der Aufsichtsratsvorsitzende und die Vorsitzenden der Ausschüsse hatten über die jeweiligen Sitzungen hinaus mit dem Vorstand regelmäßigen Kontakt. Der Aufsichtsratsvorsitzende beriet mit dem Vorstand die aktuelle Geschäftsentwicklung und das Risikomanagement. Er wurde vom Vorstand über wichtige Anlässe, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung der Jenoptik von wesentlicher Bedeutung waren, unverzüglich schriftlich oder mündlich informiert. Der Aufsichtsratsvorsitzende hat den Aufsichtsrat hierüber umgehend, spätestens aber in der nächsten Sitzung unterrichtet. Zwischen den Sitzungen wurden die Mitglieder regelmäßig durch Monatsberichte zur aktuellen Geschäfts- und Finanzlage der Gesellschaft informiert. An einem gesonderten Strategietag vor der Aufsichtsratssitzung im Dezember 2011 hat der Aufsichtsrat mit dem Vorstand und den weiteren Mitgliedern des Executive Management Boards sowie dem Leiter des Zentralbereiches Strategie & Geschäftsentwicklung die strategische Positionierung des Jenoptik-Konzerns ausführlich diskutiert und erörtert. Dabei ging es neben einer Betrachtung der Markt-, Wettbewerbs- und Kundensituation vor allem auch um die integrierte Ableitung einer ganzheitlichen Konzernstrategie und die Rollen der einzelnen Geschäftsfelder.
In allen turnusmäßigen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat mit den ausführlichen Berichten des Vorstandes über den Gang der Geschäfte, vor allem mit der aktuellen Umsatz- und Ergebnisentwicklung, der Lage der Gesellschaft einschließlich der Finanz- sowie Risikosituation. Wiederkehrender Gegenstand mehrerer Sitzungen waren die Maßnahmen zur Prozess- und ERP-Harmonisierung im Konzern sowie die Fokussierung des Immobilienmanagements, u. a. durch Veräußerung nicht-betriebsnotwendiger Immobilien.
In einem schriftlichen Umlaufverfahren im Februar 2011 hat der Aufsichtsrat den Corporate-Governance-Bericht einschließlich des Diversity-Statements sowie die Erklärung zur Unternehmensführung gebilligt. Damit entsprach er dem gestrafften Zeitplan der Veröffentlichung des Jahres- und Konzernabschlusses und der in diesem Zusammenhang zu erstellenden Dokumente.
Schwerpunkte der Bilanzsitzung am 23. März 2011 waren die Prüfung des Jahresabschlusses der JENOPTIK AG, des Konzernabschlusses sowie der Lageberichte für die JENOPTIK AG und den Konzern für das abgelaufene Geschäftsjahr. Hierzu berichteten zunächst zwei Vertreter des Abschlussprüfers über das Ergebnis der Abschlussprüfung. Der Aufsichtsrat billigte nach eingehender Diskussion und auf Empfehlung des Prüfungsausschusses den Jahres- und den Konzernabschluss und stellte den Jahresabschluss damit fest. Wichtige Themen waren zudem die Verabschiedung der Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am 8. Juni 2011 sowie Informationen zum aktuellen Status des Immobilienportfolios des Konzerns und zum Stand des Projektes zur Prozess- und ERP-Harmonisierung. Der Aufsichtsrat fasste auch Beschluss über die Abrechnung der Zielvereinbarung 2010 für die Vorstandsmitglieder und vereinbarte neue Ziele für das Geschäftsjahr 2011.
In der Sitzung am 7. Juni 2011 berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat ausführlich über die Geschäfts- und Finanzlage des Konzerns nach Abschluss des ersten Quartals und den Status des Immobilienportfolios des Konzerns. Der Aufsichtsrat befasste sich intensiv mit verschiedenen möglichen Instrumenten zur Refinanzierung und übertrug seine ihm für die Durchführung bestimmter Finanzierungsmaßnahmen zustehenden Befugnisse auf den Kapitalmarktausschuss. Der Aufsichtsrat wurde außerdem umfangreich zur Strategie und Geschäftsentwicklung der einzelnen Segmente des Konzerns informiert.
In einer außerordentlichen Sitzung am 28. Juli 2011 in Form einer Telefonkonferenz stimmte der Aufsichtsrat nach intensiver Diskussion dem Erwerb einer Minderheitsbeteiligung im Segment Messtechnik an einem US-amerikanischen Unternehmen zu.
Nach Vorlage des Halbjahresabschlusses sowie des Monatsberichtes über die aktuelle Geschäfts- und Finanzlage des Konzerns im Monat Juli einschließlich der zweiten Prognose für das Geschäftsjahr erörterte der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 15. September 2011 mit dem Vorstand ausgewählte strategische Projekte und stimmte der Investition am Standort Berlin im Segment Laser & Optische Systeme zu. Gegenstand der Beratungen waren erneut der aktuelle Status der Prozess- und ERP-Harmonisierung und des Immobilienportfolios des Konzerns, aber auch das Management-Buy-Out bei der Innovavent GmbH. Auf Empfehlung des Personalausschusses beschloss der Aufsichtsrat ferner, das Mandat von Herrn Dr. Michael Mertin als Mitglied und Vorsitzender des Vorstandes mit Wirkung ab dem 1. Juli 2012 um fünf weitere Jahre zu verlängern. Der Aufsichtsrat stimmte zudem der Aufnahme der Schuldscheindarlehen zu.
In der letzten Sitzung des Berichtsjahres am 15. Dezember 2011 informierte der Vorstand den Aufsichtsrat erneut über die Geschäfts- und Finanzlage des Konzerns nach Abschluss des dritten Quartals. Der Aufsichtsrat befasste sich intensiv mit der Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2012 sowie mit der Mittelfristplanung. Er stimmte der vorzeitigen Niederlegung des Vorstandsmandates von Herrn Frank Einhellinger mit Wirkung zum 31. März 2012 zu und bestellte Herrn Rüdiger Andreas Günther mit Wirkung zum 1. April 2012 zum neuen Mitglied des Vorstandes. Weitere Gegenstände der Beratungen waren Informationen zum Risikomanagement, zur erfolgreichen Aufnahme der Schuldscheindarlehen sowie der Vorschlag einer Änderung der Satzungsregelung zur Vergütung des Aufsichtsrates. Ferner verabschiedete der Aufsichtsrat einen in der Geschäftsordnung des Vorstandes enthaltenen, überarbeiteten Katalog der zustimmungspflichtigen Geschäfte sowie nach Prüfung einer Corporate-Governance-Checkliste die Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz. Entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 8. Juni 2011 und auf Empfehlung des Prüfungsausschusses wurde die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2011 bestellt.
Der Aufsichtsrat hat zur Intensivierung seiner Arbeit und zur Steigerung seiner Effizienz fünf Ausschüsse gebildet. Die Ausschüsse bereiten Entscheidungen des Aufsichtsrates vor oder entscheiden in Einzelfällen, soweit dies gesetzlich zulässig ist, anstelle des Aufsichtsrates. Die Ausschussvorsitzenden informierten den Aufsichtsrat jeweils in der nächsten Sitzung des Plenums über die Inhalte und die Ergebnisse der Ausschusssitzungen. Mit Ausnahme des Prüfungsausschusses und des Kapitalmarktausschusses werden die Ausschüsse vom Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Rudolf Humer, geleitet. Eine Übersicht über die Zusammensetzung der einzelnen Ausschüsse ist auf den Seiten 182 / 183 des Geschäftsberichtes enthalten.
Im Berichtszeitraum hielt der von Herrn Heinrich Reimitz geleitete Prüfungsausschuss vier Sitzungen ab. Eine Sitzung wurde durch eine Telefonkonferenz wenige Tage später fortgesetzt. Neben den Ausschussmitgliedern, bei denen gemäß den gesetzlichen Vorgaben mindestens ein unabhängiges Mitglied über Sachverstand auf den Gebieten der Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügt, nahmen auch der Finanzvorstand sowie in der ersten Sitzung des Jahres zwei Vertreter des Abschlussprüfers teil, die über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung berichteten. Hauptschwerpunkte der Ausschusstätigkeit waren intensive Prüfungen des Jahres- und Konzernabschlusses, des Lage- und des Konzernlageberichtes sowie die Erörterung der detaillierten Quartals- und Halbjahresberichte jeweils vor ihrer Veröffentlichung. Ein besonderes Augenmerk galt daneben der Wirksamkeit und der Weiterentwicklung des Risikomanagement-Systems, des Internen Kontrollsystems sowie aktuellen Themen und Vorhaben aus den Bereichen der Internen Revision und der Compliance.
Hauptthema der ersten Sitzung des Jahres im März 2011 war die intensive Diskussion des Jahres- und Konzernabschlusses, im Ergebnis derer der Ausschuss dem Aufsichtsrat empfahl, den Jahresabschluss festzustellen. Weiterer Gegenstand der Sitzung war die Empfehlung des Prüfungsausschusses an den Aufsichtsrat, der ordentlichen Hauptversammlung die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2011 zur Wahl vorzuschlagen. Der Ausschuss holte hierzu von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, eine Unabhängigkeitserklärung ein, in der auch die vom Abschlussprüfer im vorangegangenen Geschäftsjahr erbrachten sowie die voraussichtlich im Geschäftsjahr 2011 zusätzlich zu erbringenden Leistungen aufgeführt waren.
Schwerpunkte der Mai-Sitzung des Prüfungsausschusses, welche wenige Tage später durch eine Telefonkonferenz fortgesetzt wurde, waren neben dem Quartalsabschluss und dem aktuellen Konzernrisikobericht strategische Überlegungen einer möglichen Refinanzierung.
Gegenstand der August-Sitzung waren der Halbjahresabschluss, die durchgeführten Compliance-Schulungen und der Status des Immobilienportfolios des Konzerns. Der Ausschuss befasste sich erneut mit dem Konzernrisikobericht und legte die Prüfungsschwerpunkte für die nächste Abschlussprüfung fest. Zur Vorbereitung der Mandatierung des Abschlussprüfers in der November-Sitzung erhielt der Ausschuss durch Vorlage der Lebensläufe Informationen über die Qualifikationen des einzusetzenden Prüferteams.
In der letzten Sitzung des Jahres bereitete der Prüfungsausschuss die Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer einschließlich seiner Honorarvereinbarung vor. Der Ausschuss machte sich ein persönliches Bild von drei maßgeblichen Mitgliedern des einzusetzenden Prüferteams. Anschließend unterbreitete er dem Plenum den Vorschlag zur Beauftragung der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, mit der Prüfung des Jahres und Konzernabschlusses für das Jahr 2011. Weitere Schwerpunkte der Sitzung waren der aktuelle Status des Risikomanagementsystems, die Vorstellung einer neuen Kartellrechtsrichtlinie sowie die Ergebnisse der Prüfungen der Internen Revision im abgelaufenen Geschäftsjahr und die Prüfungsplanung für das kommende Geschäftsjahr.
Der Personalausschuss trat im abgelaufenen Geschäftsjahr fünf Mal zusammen. Gegenstand der Beratungen waren die Abrechnung der Zielvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstandes für das Jahr 2010 und der Neuabschluss der Zielvereinbarungen für das Jahr 2011 sowie die Wiederbestellung von Herrn Dr. Mertin als Vorstandsvorsitzender und Arbeitsdirektor der JENOPTIK AG mit Wirkung ab 1. Juli 2012 und damit im Zusammenhang stehende Änderungen seines Anstellungsvertrages. Der Personalausschuss bereitete außerdem die Personalentscheidung in Bezug auf eine Neubesetzung des Postens des Finanzvorstandes vor und unterbreitete dem Aufsichtsrat zu allen Themen entsprechende Beschlussvorschläge.
Der von Herrn Dr. Lothar Meyer geleitete Kapitalmarktausschuss, der sich insbesondere mit Kapitalmarktthemen einschließlich etwaiger Kapitalmaßnahmen beschäftigt, führte im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Telefonkonferenz sowie ein schriftliches Umlaufverfahren durch. Gegenstand der einzigen Beschlussfassung war die Aufnahme der Schuldscheindarlehen, die im Oktober 2011 erfolgreich platziert wurden.
Der Nominierungsausschuss und der gemäß § 27 Absatz 3 MitbestG gebildetete Vermittlungsausschuss haben im Berichtsjahr nicht getagt, da es hierfür keine Veranlassung gab.
Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich der Aufsichtsrat mit den Grundsätzen guter Unternehmensführung fortlaufend auseinandergesetzt. Er informierte sich in seiner Sitzung am 15. September 2011 über den Deutschen Corporate Governance Kodex und die Weiterentwicklungen der Corporate Governance auf europäischer Ebene. Im Dezember verabschiedete er nach umfassender Prüfung einer Corporate-Governance-Checkliste die aktualisierte Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz. Die Entsprechenserklärung ist den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
Weitere Informationen zur Corporate Governance bei der JENOPTIK AG finden Sie im Corporate-Governance-Bericht sowie in der Erklärung zur Unternehmensführung ab Seite 12 des Geschäftsberichtes.
Der vom Vorstand gemäß § 315 a HGB auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2011 wurde von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Dies gilt auch für den nach den Regeln des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellten Jahresabschluss und Lagebericht der JENOPTIK AG. Der Prüfungsausschuss empfahl dem Aufsichtsrat nach umfassender Vorprüfung und entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 8. Juni 2011 die Bestellung der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, zum Abschlussprüfer. Das Mandat wurde schließlich in der Sitzung vom 15. Dezember 2011 erteilt. Der Abschlussprüfer hat die Prüfung unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Unverzüglich nach Fertigstellung wurden die Prüfberichte an den Prüfungsausschuss und anschließend an das Gesamtplenum versandt und von diesen in den jeweiligen Sitzungen am 9. und am 22. März 2012 neben den weiteren vom Vorstand vorgelegten Unterlagen intensiv und ausführlich erörtert. Zwei Vertreter der Abschlussprüfer berichteten in den Sitzungen über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen, informierten über Leistungen, die zusätzlich zu den Abschlussprüferleistungen erbracht wurden, und standen für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Ferner berichtete der Vorsitzende des Prüfungsausschusses dem Aufsichtsrat ausführlich über die Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses durch den Prüfungsausschuss.
Der Aufsichtsrat schloss sich nach umfassender eigener Prüfung und Diskussion dem Ergebnis der Abschlussprüfer an und erhob keine Einwendungen gegen die Ergebnisse der Abschlussprüfung. Er billigte den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss und stellte den Jahresabschluss damit gemäß § 172 Satz 1 Aktiengesetz fest. Der Aufsichtsrat hat mit dem Vorstand den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns ausführlich erörtert und diesem nach eigener Prüfung und Abwägung der Finanzlage der Gesellschaft zugestimmt.
Herr Frank Einhellinger hat im abgelaufenen Geschäftsjahr auf eigenen Wunsch und mit Zustimmung des Aufsichtsrates sein Vorstandsmandat mit Wirkung zum 31. März 2012 niedergelegt. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei Herrn Einhellinger für seinen Einsatz und seine großen Verdienste für das Unternehmen in den zurückliegenden 16 Jahren, davon seit 2007 als Mitglied des Vorstandes. Herr Einhellinger wird bis zum Ablauf seines Vorstandsvertrages Mitte 2012 und danach beratend für eine reibungslose Übergabe seiner Aufgaben sorgen. In der Aufsichtsratssitzung vom 15. Dezember 2011 wurde Herr Rüdiger Andreas Günther auf Vorschlag des Personalausschusses als neues Vorstandsmitglied mit Wirkung zum 1. April 2012 bestellt. Mit Herrn Günther konnte ein erfahrener Finanzexperte gewonnen werden, der das Wachstum und die weitere Internationalisierung der Jenoptik finanz- und kapitalmarktseitig hervorragend unterstützen wird.
Im Aufsichtsrat der Gesellschaft hat es im Berichtszeitraum keine personellen Veränderungen gegeben.
Wir danken den Mitgliedern des Vorstandes und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre besonderen Leistungen und ihr Engagement im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie unseren Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen.
Jena, im März 2012
Für den Aufsichtsrat
Rudolf Humer, Vorsitzender
Nach § 161 Absatz 1 Satz 1 Aktiengesetz haben Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Aktiengesellschaft jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht.
Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG bekennen sich zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" und erklären gemäß § 161 Absatz 1 Satz 1 Aktiengesetz:
I. Den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 26. Mai 2010 wurde seit dem 15. September 2011 und wird künftig bis auf nachfolgende Ausnahme in Bezug auf den Anstellungsvertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden entsprochen.
Gemäß Ziffer 4.2.3. Absatz 4 des Kodex soll bei Abschluss von Vorstandsverträgen darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht übersteigen (Abfindungscap) und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages vergüten. Für die Berechnung des Abfindungscaps soll auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt werden.
II. Zwischen der letzten Entsprechenserklärung vom Dezember 2010 und dem 31. Dezember 2010 wurde den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 26. Mai 2010 bis auf die nachfolgende Ausnahme entsprochen:
Auf einen Selbstbehalt bei der D & O-Versicherung für die Mitglieder des Aufsichtsrates wird verzichtet (Ziff. 3.8 Absatz 3 Deutscher Corporate Governance Kodex).
Zwischen dem 1. Januar 2011 und dem 14. September 2011 wurde den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 26. Mai 2010 vollumfänglich entsprochen.
Es besteht die Ansicht, dass derartige Abfindungsregelungen dem von Jenoptik im Einklang mit dem Aktiengesetz praktizierten Konzept, die Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder regelmäßig für die Dauer der Bestellungsperiode abzuschließen, widersprechen. Eine vorzeitige Beendigung des Anstellungsvertrages setzt damit grundsätzlich einen wichtigen Grund voraus. Eine im Anstellungsvertrag enthaltene Begrenzung der Abfindungshöhe ließe sich zudem im Falle einer einvernehmlichen Vertragsaufhebung faktisch nicht einseitig von der Gesellschaft durchsetzen; auch könnte nicht sichergestellt werden, dass die konkreten Umstände für die vorzeitige Beendigung ausreichend berücksichtigt werden. Der Gedanke der Regelung der Ziff. 4.2.3 Absatz 4 des Kodex wird im Falle einer einvernehmlichen Vertragsaufhebung durch die Einhaltung des Gebotes der Angemessenheit einer Abfindung berücksichtigt. Der Aufsichtsrat hat daher bei der Verlängerung des Anstellungsvertrages mit dem Vorstandsvorsitzenden Bestandsschutz gewährt.
Die Einhaltung der Regelung in Ziff. 4.2.3 Absatz 4 des Kodex bis zum 14. September 2011 folgt aus der zuvor nur noch kurzen Restlaufzeit der Vorstandsanstellungsverträge bis 30. Juni 2012.
Der Aufsichtsrat war der Ansicht, dass Motivation und Verantwortung der Mitglieder des Aufsichtsrates durch einen Selbstbehalt nicht verbessert werden können. Nach erneuter Diskussion hat der Aufsichtsrat in der Sitzung vom 8. Juni 2010 beschlossen, dass er mit Wirkung ab dem 1. Januar 2011 einen den Anforderungen von Ziffer 3.8 Absatz 3 Deutscher Corporate Governance Kodex entsprechenden Selbstbehalt trägt.
15. Dezember 2011
JENOPTIK AG
Für den Vorstand
gez. Dr. Ing. Michael Mertin, Vorstandsvorsitzender
Für den Aufsichtsrat
gez. Rudolf Humer, Aufsichtsratsvorsitzender
Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt erteilt:
"Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers.
Wir haben den von der JENOPTIK Aktiengesellschaft, Jena, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzernkapitalflussrechnung und Konzernanhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."
Berlin, den 9. März 2012
**KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
NEUMANN, Wirtschaftsprüfer
BÜCHIN, Wirtschaftsprüfer
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| Nr. | Name und Sitz der Gesellschaft | Anteil JENOPTIK bzw. des unmittelbaren Gesellschafters in % |
über | Währung | Eigenkapital 31.12.2011 TEUR / Landesw. | Ergebnis 2011 TEUR / Landesw. |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.1. Verbundene konsolidierte Unternehmen - unmittelbare Beteiligungen | ||||||
| 1. | JENOPTIK ROBOT GmbH, Deutschland, Monheim am Rhein | 100 | TEUR | |||
| 2. | HOMMEL-ETAMIC GmbH, Deutschland, Villingen-Schwenningen | 100 | TEUR | |||
| 3. | JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | |||
| 4. | ESW GmbH, Deutschland, Wedel | 100 | TEUR | |||
| 5. | JENOPTIK Optical Systems GmbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | |||
| 6. | JENOPTIK Laser GmbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | |||
| 7. | JENOPTIK Polymer Systems GmbH, Deutschland, Triptis | 100 | TEUR | |||
| 8. | JORENT Techno GmbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | |||
| 9. | SAALEAUE Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | |||
| 10. | LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Deutschland, Grünwald | 100 | TEUR | |||
| 11. | JENOPTIK SSC GmbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | |||
| 12. | JENOPTIK North America Inc., USA, Jupiter (FL) | 100 | TUSD | |||
| - mittelbare Beteiligungen | ||||||
| 13. | Traffipax Inc., USA, Linthicum (MD) | 100 | 12. | TUSD | ||
| 14. | Multanova AG, Schweiz, Uster | 100 | 1. | TCHF | ||
| 15. | Hommel-Movomatic Suisse SA, Schweiz, Peseux | 100 | 2. | TCHF | ||
| 16. | Hommel-Etamic France SA, Frankreich, Bayeux Cedex | 100 | 2. | TEUR | ||
| 17. | HOMMEL-ETAMIC America Corp., USA, Rochester Hills (MI) | 100 | 12. | TUSD | ||
| 18. | JENOPTIK (Shanghai) Precision Instruments and Equipment Co., Ltd., China, Shanghai | 100 | 2. | TRMB | ||
| 19. | LECHMOTOREN GmbH, Deutschland, Altenstadt | 100 | 4. | TEUR | ||
| 20. | Electroop S.A., Spanien, Madrid | 75 | 4. | TEUR | ||
| 21. | PHOTONIC SENSE GmbH, Deutschland, Eisenach | 100 | 5. | TEUR | ||
| 22. | JENOPTIK Diode Lab GmbH, Deutschland, Berlin | 100 | 6. | TEUR | ||
| 23. | JENOPTIK Optical Systems Inc., USA, Jupiter (FL) | 100 | 12. | TUSD | ||
| 1.2. Verbundene nicht konsolidierte Unternehmen - unmittelbare Beteiligungen | ||||||
| 24. | Kewi AG, Schweiz, Feuerthalen | 100 | 5. | TCHF | 3) | |
| 25. | JENOPTIK (UK) Ltd., Großbritannien, Borehamwood | 100 | TGBP | 3) | ||
| 26. | JENOPTIK Achtundsechzigste Verwaltungsgesellschaft mbH i.L., Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 20 | -1 | |
| 27. | JENOPTIK Einundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 23 | 0 | |
| 28. | JENOPTIK Neunundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 22 | -1 | |
| 29. | Limmat GmbH, Deutschland, Jena i.L.9) | 100 | TEUR | -14.932 | -1 | |
| 30. | JENOPTIK MedProjekt GmbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | -3.937 | 0 | |
| 31. | FIRMICUS Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 30 | 3 | |
| 32. | JENOPTIK Korea Corporation, Ltd., Korea, Pyeongtaek | 66,6 | TEUR | 3) | ||
| - mittelbare Beteiligungen | ||||||
| 33. | RADARLUX Radar Systems GmbH, Deutschland, Leverkusen | 100 | 39. | TEUR | -281 | 69 |
| 34. | RADARLUX RADAR Systems (UK) Ltd., Großbritannien, Warwickshire | 756) | 39. | TGBP | 3) | |
| 35. | Traffipax do Brasil Ltda., Brasilien, Jundiai - Sao Paulo | 100 | 1. | TBRL | 3) | |
| 36. | AD-Beteiligungs GmbH, Deutschland, Monheim am Rhein | 100 | 1. | TEUR | 3) | |
| 37. | LECHMOTOREN US Inc., USA, El Paso | 100 | 19. | TUSD | 1.475 | 536 |
| 38. | JENOPTIK Defense Inc., USA, Jupiter (FL) | 100 | 12. | TUSD | 3) | |
| 39. | HOMMEL-ETAMIC America SRL de CV, Mexiko, Satillo | 10011) | 17. | TMXN | 3) | |
| 40. | JENOPTIK Laser Technologies Corporation, USA, Brighton (MI) | 100 | 12. | TUSD | 1.320 | 233 |
| 41. | JENOPTIK KATASORB GmbH, Deutschland, Jena | 100 | 3. | TEUR | 300 | 4) |
| 42. | PHOTONIC SENSE, Inc., USA, New Hampshire, Nashua | 100 | 21. | TUSD | 2 | 1 |
| 43. | JENOPTIK Components LLC, Russland, St. Petersburg | 100 | 6. | TRUB | -16.335 | -4.451 |
| 44. | JENOPTIK Zweiundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena | 100 | 3. | TEUR | 22 | -1 |
| 45. | JENOPTIK Dreiundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena | 100 | 5. | TEUR | 22 | -1 |
| 46. | JENOPTIK Vierundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena | 100 | 2. | TEUR | 22 | -1 |
| 47. | JENOPTIK Fünfundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena | 100 | 1. | TEUR | 22 | -1 |
| 48. | JENOPTIK Sechsundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena | 100 | 4. | TEUR | 22 | -1 |
| 49. | JENOPTIK LDT GmbH, Deutschland, Jena | 100 | 5. | TEUR | -3.078 | -71 |
| 50. | JENOPTIK Japan Co. Ltd., Japan, Yokohama-City | 66,58 | 6. | TJPY | 7.600 | -22.815 |
| 51. | HOMMEL-ETAMIC Metrology India Pvt. Ltd., Indien, Bangalore | 518) | 2. | TINR | 11.018 | 794 |
| 52. | JENOPTIK OptiSys Ltd., Israel, Ramat Gan | 50 | 5. | TEUR | -219 | -100 |
| 2. Gemeinschaftsunternehmen | ||||||
| 53. | HILLOS GmbH, Deutschland, Jena | 501) | 4. | TEUR | ||
| 3. Beteiligungen - unmittelbare Beteiligungen | ||||||
| 54. | Verkehrslandeplatz Jena-Schöngleina GmbH, Deutschland, Schöngleina | 26 | TEUR | 3) | ||
| 55. | JENAER BILDUNGSZENTRUM gGmbH SCHOTT CARL ZEISS JENOPTIK, Deutschland, Jena | 33,33 | TEUR | 3) | ||
| - mittelbare Beteiligungen | ||||||
| 56. | JT Optical Engine GmbH + Co. KG, Deutschland, Jena i.L. | 507) | 5. | TEUR | 7.332 | 4.535 |
| 57. | JT Optical Engine Verwaltungs GmbH, Deutschland, Jena | 507) | 5. | TEUR | 20 | 0 |
| 58. | TELSTAR-HOMMEL CORPORATION Ltd., Korea, Seoul | 33,4 | 2. | MWON | 3) | |
| 59. | HOMMEL CS s.r.o., Tschechien,Teplice | 40 | 2. | TCZK | 3) | |
| 60. | ROBOT Nederland B.V., Niederlande, Goirle | 30 | 1. | TEUR | 3) | |
| 61. | Robot (Ningbo) Traffic Safety Systems Co., Ltd., China, Ningbo City, Zhejiang Province | 30 | 1. | TCNY | 3) | |
| 62. | JENOPTIK Robot Algerie SARL, Algerien, Alger | 49 | 1. | TEUR | 108 | -61 |
| 63. | Martec S.p.A., Italien, Monza (MI) | 25 | 4. | TEUR | 3) | |
| 64. | Zenteris GmbH, Deutschland, Jena i.I.10) | 24,97) | 5. | TEUR | 3) | |
| 65. | Dr. Teschauer AG, Deutschland, Chemnitz | 24,995) | 5. | TEUR | 94 | -12 |
| 66. | MAZeT Mikroelektronik Anwendungszentrum GmbH Thüringen, Deutschland, Jena | 22,55 | 5. | TEUR | 1.932 | 803 |
1) Quotenkonsolidiert
2) at Equity bewertet
3) Daten nicht verfügbar
4) Ergebnisabführungsvertrag (HGB) mit der Muttergesellschaft
5) abweichendes Geschäftsjahr zum 31.10.
6) abweichendes Geschäftsjahr zum 31.5.
7) abweichendes Geschäftsjahr zum 30.6.
8) abweichendes Geschäftsjahr zum 31.3.
9) i.L. = in Liquidiation
10) i.I. = in Insolvenz
11) bei HOMMEL-ETAMIC America Corp. inkludiert
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