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Schweizer Electronic AG

Annual Report May 8, 2012

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Annual Report

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Schweizer Electronic AG

Schramberg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis zum 31.12.2011

Lagebericht

Geschäftstätigkeit

Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG ist heute ein "best-in-class" Technologieunternehmen und einer der führenden Leiterplattenhersteller in Europa. Zusammen mit seinen strategischen Partnern Contag und Meiko Electronics besteht ein Verbund, der auch international zu den größten seiner Branche zählt. In diesem Verbund fokussiert sich Contag auf die schnelle Herstellung von Mustern und Prototypen. Meiko Electronics ist der Partner für die Produktion von Großserien an Niedrigkostenstandorten in China und Vietnam und unterhält Technologiewerke in Japan.

SCHWEIZER ist Spezialist für komplexe und technologisch anspruchsvolle Leiterplatten. Das Unternehmen versteht sich als Premium-Anbieter von hochwertigen Leiterplatten und innovativen Lösungen. Hierbei legt das Unternehmen großen Wert darauf, für seine Kunden ein kompetenter und zuverlässiger Entwicklungspartner zu sein. SCHWEIZER adressiert drei technologische Schwerpunkte, welche die aktuellen und künftigen Anforderungen ihrer Kunden zukunftsweisend lösen: Leistungselektronik, Embedding und Systemkosten-Reduktion. Für alle drei Technologieschwerpunkte hat das Unternehmen bereits hochwertige Lösungen und arbeitet an weiteren viel versprechenden Systemen. Derzeit repräsentieren die Kundensegmente Automobil, Solar-Elektronik und Industrie den Hauptanteil der Geschäftstätigkeit.

In Ergänzung des Stammgeschäfts hat das Unternehmen zwei weitere Geschäftsfelder etabliert. Das Geschäftsfeld Systems adressiert zukunftsweisende Optimierungen von Ansteuerelektronik. Dies wird durch intelligente Integration von elektronischen Bauteilen in die Leiterplatte realisiert. Im Geschäftsfeld Energy wird SCHWEIZER in die Produktion von Photovoltaikzellen und -modulen sowie in die Projektierung von Solarparks investieren. Dieser Diversifikationsschwerpunkt wurde im November 2011 bekannt gemacht. Die ergänzenden Geschäftsfelder trugen im Berichtsjahr noch nicht zum Geschäftsergebnis des Unternehmens bei.

Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG ist seit dem 5. Juli 1989 an der Börse notiert. Die Aktien (WKN 515623) sind an den Börsenplätzen Frankfurt/Main und Stuttgart gelistet. Das Unternehmen hält Anteile an Meiko Electronics Co., Ltd., Ayase, Japan, an Schweizer Asia Ltd., Hong Kong, sowie an SCHWEIZER Energy Pte. Ltd., Singapur. Der Anteil an Meiko Electronics betrug am 31. Dezember 2011 1,62 %. An Schweizer Asia Ltd., Hong Kong, sowie an SCHWEIZER Energy Ptd. Ltd., Singapur, hält die SCHWEIZER ELECTRONIC AG jeweils 100 % der Anteile.

Geschäftsverlauf und Lage

Die gesamtwirtschaftliche Situation war im Berichtsjahr von der Euro Schuldenkrise und daraus resultierenden Unsicherheiten im Markt geprägt. Diese Unsicherheit hat die Kunden aller Branchen zu einem vorsichtigeren Bestellverhalten, insbesondere im zweiten und dritten Quartal 2011, veranlasst. Lagerbestände wurden abgebaut. Im vierten Quartal zeigte sich eine deutliche Trendwende. Allein in den Monaten Oktober bis Dezember konnten neue Aufträge in Höhe von rund 50 Mio. EUR eingebucht werden. Diese Belebung wurde fast ausschließlich durch die Automobilindustrie getragen.

Trotz der Unsicherheiten konnte SCHWEIZER seine Umsatzzahlen und Auftragsbestände auf dem Niveau des Rekordjahres 2010 stabil halten. Im Berichtsjahr wurde ein Umsatzvolumen von 105,4 Mio. EUR (Vorjahr 105,4 Mio. EUR) realisiert. Der Auftragseingang betrug 103,6 Mio. EUR (Vorjahr 163,0 Mio. EUR). Der Auftragsbestand am Jahresende lag bei 120,0 Mio. EUR (Vorjahr 122,0 Mio. EUR). Der Rückgang des Auftragseinganges im Vergleich zum Jahr 2010 war durch signifikante Nachholeffekte nach der Wirtschaftskrise 2009 beeinflusst. Im Berichtsjahr wurde wieder ein Normalniveau erreicht, das zu einem Book-to-Bill Ratio von 1,0 führte.

Im Jahr 2011 haben sich die wichtigsten Kundensegmente von SCHWEIZER sehr heterogen entwickelt. Während das Automotive- und das Industrie-Segment boomte, war das Solarsegment von deutlichen Einbußen im Vergleich zum Vorjahr geprägt. Im Automotive-Segment konnten 58,7 Mio. EUR (Vorjahr 51,6 Mio. EUR) Umsatz erzielt werden. Der Auftragseingang summierte sich auf 87,5 Mio. EUR, was zu einem segmentspezifischen Book-to-Bill Ratio von 1,5 führte. Insbesondere die Lösungen in der Leistungselektronik und zur Systemkosten-Reduktion haben zu diesem Erfolg beigetragen. Im Industrie-Segment (ohne Solar) wurden Umsätze in Höhe von 20,8 Mio. EUR (Vorjahr 18,9 Mio. EUR) erzielt. Auch hier wurde eine Steigerungsrate von mehr als 10 % im Vergleich zum Rekordjahr 2010 erreicht. Ganz anders verlief die Entwicklung in der Solarelektronik. Die durch Überkapazitäten und Preisverfall gekennzeichnete Krise der Solarbranche hat sich voll auf SCHWEIZER ausgewirkt. Der Umsatz in 2011 betrug im Solar-Segment 18,3 Mio. EUR (Vorjahr 27,9 Mio. EUR). Mit einem Rückgang von 35 % blieb dieses Kundensegment deutlich hinter den angestrebten Werten zurück. Insgesamt war es jedoch möglich, den Rückgang der Solarelektronik durch Steigerungen im Automotive- und Industrie-Segment auszugleichen.

Die Entwicklung bei den Kundensegmenten hatte auch wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Umsätze mit dem Kooperationspartner Meiko Electronics. Dort wurden für 2011 Steigerungen des Umsatzvolumens für Kunden der Solarelektronik geplant. Aufgrund der Schwäche dieses Marktsegments blieb der Umsatzanteil des Meiko-Geschäfts unter den Erwartungen. Die Umsätze über asiatische Niedrigkostenstandorte betrugen im Berichtsjahr 7,8 Mio. EUR (Vorjahr 8,7 Mio. EUR) und blieben damit um 11 % unter dem Vorjahr. Somit wurden 7 % (Vorjahr 8 %) des Umsatzvolumens über Hochvolumen-Partner, insbesondere Meiko Electronics, bezogen. Dem gegenüber entwickelte sich das Geschäft mit Leiterplatten aus dem Stammwerk in Schramberg sehr stabil. Der Markterfolg der Produkt-Innovationen stellte in Schramberg mit einem Umsatzvolumen von 97,5 Mio. EUR (Vorjahr 96,5 Mio. EUR) sogar eine leichte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr sicher. Seit dem vergangenen Jahr misst SCHWEIZER den Erfolg seiner Produkt-Innovationen Leistungselektronik, Embedding und Systemkosten-Reduktion intensiv. Der Umsatzanteil dieser Technologieschwerpunkte betrug im Berichtsjahr 29 % (Vorjahr 23 %). Während das Thema Embedding noch in der Vorserienphase ist und hier erst ab dem Jahr 2014 mit signifikanten Ergebnisbeiträgen zu rechnen ist, trugen die Innovationsschwerpunkte Leistungselektronik mit 11,9 Mio. EUR zu 11 % und die Systemkosten-Reduktion mit 18,2 Mio. EUR zu 17 % zum Gesamtumsatz von SCHWEIZER bei. Der zielgerichtete Ausbau der Umsätze mit Produkten aus dem SCHWEIZER Technologiebaukasten stellt ein wesentliches Standbein für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens dar.

Die neuen Geschäftsfelder SCHWEIZER Systems und SCHWEIZER Energy sind noch in der Aufbauphase und haben noch nicht zu den Umsätzen des Jahres 2011 beigetragen. Es wird erwartet, dass ab dem Jahr 2013 / 2014 positive Ergebnisse aus den Diversifikationsschwerpunkten zum Gesamtunternehmenserfolg beitragen werden.

Ertragslage

Im Berichtsjahr wurde ein EBIT von 9,3 Mio. EUR (Vorjahr 13,0 Mio. EUR) ohne Sondereffekte erzielt. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 8,8 %. Die negativen Sondereffekte in Höhe von 1,0 Mio. EUR resultieren aus der Restabwicklung des Brandereignisses im Jahr 2005. Im Jahr 2010 erfolgte nach abschließender Prüfung analog zur steuerbilanziellen Vorgehensweise eine Aufwertung von Anlagevermögen, das in 2010 einen positiven Sondereffekt bewirkte.

Das Jahr 2011 war für SCHWEIZER von einer Verteuerung der Einsatzfaktoren und einer geringeren Auslastung des Werks im vierten Quartal gekennzeichnet. Der Personalaufwand stieg trotz geringerer Gesamtleistung gegenüber dem Vorjahr auf 34,1 Mio. EUR (Vorjahr 31,5 Mio. EUR) an. Dieser Anstieg resultierte aus einer teilweisen Rückgabe einer Arbeitszeitverlängerung nach der Brandphase sowie aus Gehaltsanpassungen. Die Personalkostensteigerungen aufgrund dieser beiden Sachverhalte betrugen gegenüber dem Vorjahr 1,8 Mio. EUR. Als Reaktion auf das schwache vierte Quartal wurde die Anzahl der Beschäftigten auf 670 (Vorjahr 738) durch Freisetzung von Leiharbeitnehmern angepasst. Auch ist das Preisniveau der Materialien überwiegend angestiegen. Auslaufende langfristige Kontrakte rohstoffnaher Einsatzmaterialien sowie die Verteuerung der Energie waren die Hauptursachen dieser Entwicklung. Durch einen in 2011 wieder zunehmenden Preisdruck aufgrund Unterauslastung vieler Wettbewerber war es nicht immer möglich, diese Verteuerungen an die Kunden weiter zu geben. In Folge dessen stieg die Materialaufwandsquote im Geschäftsbereich Schramberg auf 43 % (Vorjahr 41 %), was einer Ergebnisbelastung von 2,2 Mio. EUR entspricht. Trotz konstanten Umsatzes wurden im Jahr 2011 rund 10 % weniger Quadratmeter Leiterplatten hergestellt. Dies lag einerseits an dem Bestandsabbau von -1,4 Mio. EUR (Vorjahr +2,8 Mio. EUR) im Geschäftsbereich Schramberg. Andererseits stiegen die Erlöse pro Quadratmeter der in 2011 verkauften Leiterplatten um rund 13 % gegenüber dem Vorjahr an.

Finanzlage

Das Geschäftsjahr 2011 wurde mit einem Kassenbestand von 10,2 Mio. EUR (Vorjahr 10,8 Mio. EUR) abgeschlossen.

Aus operativer Geschäftstätigkeit wurde ein Cashflow von 11,2 Mio. EUR (Vorjahr 12,3 Mio. EUR) erwirtschaftet. Das im Berichtsjahr geringere EBITDA vor Sondereffekten von 13,2 Mio. EUR (Vorjahr 17,4 Mio. EUR) konnte durch andere Positionen weitgehend ausgeglichen werden.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug -4,7 Mio. EUR (Vorjahr -6,9 Mio. EUR). Während das Jahr 2010 noch durch die Investition in die Finanzbeteiligung mit Meiko Electronics geprägt war (4,6 Mio. EUR), wurden die Investitionen im Berichtsjahr voll zur Beseitigung von Engpassbereichen sowie zur Unterstützung der Produkt-Innovationen und für die Konsolidierung der Informationstechnologie im Werk Schramberg verwendet.

Das Jahr 2011 war das Jahr der Refinanzierung und Entschuldung des Unternehmens. Während der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit im Vorjahr noch +4,6 Mio. EUR betrug, sind im Berichtsjahr per Saldo -7,1 Mio. EUR an Mitteln abgeflossen. Hauptfaktor war die Bedienung der endfälligen Darlehen von 9,0 Mio. EUR. Diese wurden durch eine Neuaufnahme von Darlehen von 5,6 Mio. EUR gegenfinanziert. Der Saldo wurde aus dem Cashflow bestritten. Ferner wurden Auszahlungen von 1,6 Mio. EUR für Dividenden an die Aktionäre geleistet.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme betrug im Berichtsjahr 71,2 Mio. EUR (Vorjahr 73,2 Mio. EUR).

Die Bilanzstrukturen haben sich im Berichtsjahr weiter verbessert. Das Eigenkapital betrug am Jahresende 42,0 Mio. EUR (Vorjahr 37,0 Mio. EUR). Dadurch stieg die Eigenkapitalquote auf 59,0 % (Vorjahr 50,5 %).

Die Verschuldung reduzierte sich. Während die Nettoverschuldung im Jahr 2010 noch 3,9 Mio. EUR betrug, reduzierte sich dieser Wert auf -1,1 Mio. EUR: SCHWEIZER hat mehr kurzfristige Liquidität als verzinsliche Verbindlichkeiten. Entsprechend reduzierte sich der Verschuldungsgrad (Net Gearing) auf -3 % (Vorjahr 11 %). Die Summe aller Verbindlichkeiten des Unternehmens reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 31,2 % auf 15,0 Mio. EUR (Vorjahr 21,8 Mio. EUR). Dieser Rückgang konnte überwiegend durch die Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auf 6,2 Mio. EUR (Vorjahr 11,7 Mio. EUR) erzielt werden. Aufgrund des hohen Cash Bestandes wurden zur Refinanzierung der im Jahr 2011 endfälligen Darlehen von 9,0 Mio. EUR neue Darlehen von 5,6 Mio. EUR aufgenommen.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von EUR 9.664.053,86 ist in 3.780.000 nennwertlose Namensaktien (Stückaktien) eingeteilt. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt.

Sowohl die Erbengemeinschaft Gerhard Schweizer bestehend aus Frau Hannelore Schweizer, Frau Kristina Schweizer und Herrn Bernd Schweizer als auch Herr Christoph Schweizer sind zum Bilanzstichtag direkt oder indirekt mit einer Beteiligung von jeweils größer 10 % am Kapital und den Stimmrechten beteiligt. Aktien mit Sonderrechten und Stimmrechtskontrollen infolge der Beteiligung von Arbeitnehmern am Kapital existieren nicht.

Die Regelungen über die Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder sind in den §§ 84 und 85 des Aktiengesetzes und im § 5 Abs. 2 der Satzung der Gesellschaft wie folgt festgelegt: Die Bestimmung der Anzahl und die Bestellung der Vorstandsmitglieder sowie der Widerruf der Bestellung erfolgen durch den Aufsichtsrat, ebenso die Ernennung eines Mitglieds des Vorstands zum Vorstandsvorsitzenden. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.

Die Regelungen über die Änderung der Satzung sind in § 179 Aktiengesetz und in § 17 Abs. 2 der Satzung wie folgt festgelegt: Für Beschlüsse der Hauptversammlung über die Änderung der Satzung und die Auflösung der Gesellschaft gelten die gesetzlich vorgesehenen Mehrheitserfordernisse.

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 1. Juli 2011 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. Juni 2016 um bis zu insgesamt 3.221.351,29 EUR durch Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden nennwertlosen Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand wurde jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen a) für Spitzenbeträge; b) zur Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlagen, wenn der auf die neuen Aktien insgesamt entfallende anteilige Betrag am Grundkapital 10 % des zum Zeitpunkt der Eintragung dieser Ermächtigung im Handelsregister vorhandenen Grundkapitals (EUR 9.664.053,86) und - kumulativ - 10 % des zum Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigt und wenn der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenpreis der Aktien der Gesellschaft gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabepreises nicht wesentlich unterschreitet (§ 203 Abs. 1 Satz 1 in Verbindung mit § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG); c) zur Ausgabe neuer Aktien gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen. Die Ermächtigung ist in § 4 Abs. 4 der Satzung geregelt.

Von der Ermächtigung wurde im Berichtszeitraum kein Gebrauch gemacht.

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 1. Juli 2011 ermächtigt, bis zum 30. Juni 2016 eigene Aktien bis zu 10 % des zum Zeitpunkt des Beschlusses vorhandenen Grundkapitals von EUR 9.664.053,86 zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71 a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des zum Zeitpunkt des Beschlusses vorhandenen Grundkapitals entfallen.

Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien einzuziehen, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, ohne dass ihre Einziehung oder die Durchführung ihrer Einziehung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Sämtliche vorbezeichneten Ermächtigungen können ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft ausgeübt werden. Die Ermächtigungen - mit Ausnahme der Ermächtigung zur Einziehung der eigenen Aktien - können auch durch Dritte auf Rechnung der Gesellschaft ausgeübt werden.

Von der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien wurde im Berichtszeitraum kein Gebrauch gemacht.

Die Regelungen zur Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrates sind im Vergütungsbericht zusammengestellt.

Die Hauptversammlung hat am 1. Juli 2011 beschlossen, auf die in § 285 Nr. 9 Buchst. a Satz 5 bis 8 sowie in § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchst. a Satz 5 bis 8 des Handelsgesetzbuches verlangten Angaben, welche die individuelle Offenlegung der Vorstandsvergütung beinhalten, zu verzichten. Dies betrifft die Jahresabschlüsse und die gegebenenfalls zu erstellenden Konzernabschlüsse der Gesellschaft für die Geschäftsjahre 2011 bis 2015.

Mitarbeiter

Ausdrücklich hervorzuheben ist die herausragende Loyalität und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter, die den Erfolg des Jahres 2011 ermöglicht haben. Dies gilt insbesondere auch im Hinblick auf die Flexibilität bei zyklischen Auslastungen der Produktion, für die weitere Rahmenbedingungen geschaffen wurden. SCHWEIZER Mitarbeiter wurden über die erfolgte Lohnerhöhung und durch eine Ergebnisbeteiligung am Unternehmenserfolg beteiligt.

Die Unternehmensleitung würdigt die Loyalität und Offenheit der Mitarbeiter und bedankt sich bei allen Beteiligten.

Im Jahr 2012 wird sich SCHWEIZER auf die Themen Flexibilisierung sowie Mitarbeiterentwicklung und -gewinnung fokussieren.

Veränderungen in den Organen

Durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 27. Juli 2010 ist Herr Nicolas-Fabian Schweizer (35) ab dem 1. April 2011 für die Dauer von 5 Jahren zum Personalvorstand (CHRO) der Gesellschaft bestellt worden. Damit bestand das Gremium bis zum 31. März 2011 aus drei und besteht seit dem 1. April 2011 aus vier Mitgliedern.

Beschaffung

Das Berichtsjahr war geprägt von einer Normalisierung der Lieferfähigkeit und der Lieferzeiten der Lieferanten von SCHWEIZER. Die zeitweiligen Lieferengpässe in 2010 bestanden aufgrund erfolgter Kapazitätserweiterungen auf Lieferantenseite und einer Abkühlung der Konjunktur in 2011 nicht mehr. Die europäische Lieferantenbasis ist weiterhin stabil. Durch die schnelle Erholung der Konjunktur im Jahr 2010 hat sich das Rating und somit die Kreditwürdigkeit der Lieferanten im Durchschnitt verbessert.

Bei rohstoffnahen Einsatzmaterialien, insbesondere bei Goldsalzen, und durch auslaufende langfristige Lieferkontrakte ist es auch im Jahr 2011 zu Steigerungen der Einkaufspreise gekommen.

Forschung und Entwicklung

Forschung und Entwicklung spielen bei SCHWEIZER eine Schlüsselrolle. Deshalb wurden die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Jahr 2011 trotz der weiteren Kostendisziplin mit Nachdruck vorangetrieben. Die Forschung bei SCHWEIZER antizipiert Trends, Kundenwünsche und Anforderungen, die von der Entwicklung konsequent in serienreife Produkte umgesetzt werden. Es ist Ziel des Unternehmens, den Kunden Produkte und maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. Darauf sind das Technologieportfolio und die Kernkompetenzen des Unternehmens ausgerichtet. Die Forschungs- und Entwicklungsergebnisse werden durch systematisches Schutzrechtsmanagement gesichert.

Neben der engen Zusammenarbeit mit den Kunden in gemeinsamen Entwicklungsprojekten nimmt SCHWEIZER auch Leistungen von Partnern in Anspruch, um die anspruchsvollen Forschungs- und Entwicklungsziele zu erreichen. Gerade im Hinblick auf die anstehenden technologischen Herausforderungen und die Notwendigkeit, neue Technologien möglichst schnell zur Marktreife zu bringen, ist eine enge Verzahnung unabdingbar. Im Rahmen der gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsarbeit stellt das Unternehmen sicher, dass die Kernkompetenzen für Technologien bei SCHWEIZER bleiben.

Die Aktivitäten im Geschäftsjahr 2011 können in vier Kategorien zusammengefasst werden:

In der Kategorie "Leistungselektronik" wurden weitere Lösungen für Automotive-Hochleistungs-Applikationen für weniger Kraftstoffverbrauch, weniger CO2 Emissionen, und mehr Sicherheit entwickelt. Hier reagiert SCHWEIZER auf den wachsenden Einsatz von Bauelementen mit hohen thermischen Verlustleistungen durch die Bereitstellung intelligenter Entwärmungskonzepte. Zudem wurden neue Lösungen für LED-Anwendungen auf Leiterplatten-Basis entwickelt, die durch ihren Kostenvorteil Keramik-Lösungen ersetzen werden.
In der Kategorie "Embedding" arbeitet das Unternehmen u. a. an der Herstellung der Serienfähigkeit für Embedding-Anwendungen. Um dem Trend nach Miniaturisierung und immer mehr Funktionalität auf kleinerem Bauraum gerecht zu werden, wurde hierfür das Geschäftsfeld SCHWEIZER Systems gegründet.
In der Kategorie "Systemkosten-Reduktion" werden Lösungen des eigenen Technologie-Baukastens kombiniert, die somit zur Reduzierung der Systemgesamtkosten der Kunden beitragen. Hierbei hat SCHWEIZER seine Erfahrungsbasis für Hochfrequenz-Anwendungen für Fahrerassistenzsysteme deutlich verbreitert. Außerdem konnte durch die Einführung von Ersatztechnologien für keramische Schaltungsträger auf Basis von hochintegrierten organischen Leiterplatten mit universellen Oberflächen gerade bei hohem Kostendruck eine hohe Bereitschaft auf Kundenseite festgestellt werden, neue Wege zu gehen.
Bereich "Produkt- und Prozessentwicklung" erweitert SCHWEIZER seine Prozess-Roadmap, um für Produktentwicklungen optimale und stabile Fertigungsprozesse bereitstellen zu können. Dabei dient diese bewährte, qualitätsorientierte Vorgehensweise auch zur fortlaufenden Senkung von Prozesskosten. Zudem konnten neue Prozesse eingeführt werden, wie z. B. die NiPdAu-Oberfläche für den wachsenden Markt der Goldbond-Anwendungen.

Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen betrugen 2011 insgesamt 2,3 Mio. EUR.

Qualität und Umwelt

Der schonende Umgang mit Ressourcen und das nachhaltige Wirtschaften haben für SCHWEIZER höchste Priorität. Diese Vorgehensweisen sind in einem integrierten Managementsystem verankert, welches auf den internationalen Qualitätsnormen ISO 9001 und ISO/TS 16949 beruhen. Regelmäßige interne Audits, Kundenaudits und Überprüfungen durch unabhängige Dritte bestätigen für das Geschäftsjahr 2011 die Einhaltung des Managementsystems.

Im Bereich Umweltschutz ist hervorzuheben, das SCHWEIZER bereits seit dem Geschäftsjahr 2008 als einer der ersten Leiterplattenhersteller die Abluftreinigung mit Bakterien anstelle von Energie konsumierenden Verbrennungsverfahren einsetzt. Auch die Konsolidierung des Umweltmanagementsystems analog ISO 14000 konnte erfolgreich vorangetrieben werden. Das Umweltmanagementsystem und dessen Weiterentwicklung ist als fester Bestandteil innerhalb des Managementsystems verankert.

Nachtragsbericht

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage von SCHWEIZER haben, haben sich nicht ereignet.

Risikobericht

Risikomanagement

Eines der zentralen Aufgaben eines börsennotierten Unternehmens ist die permanente Überwachung und das Management von Risiken. Demgemäß hat die SCHWEIZER ELECTRONIC AG ein Risikofrüherkennungssystem etabliert, das den Anforderungen des § 91 Abs. 2 AktG entspricht. Vor dem Hintergrund sich ständig ändernder externer Markt- und interner Unternehmensgegebenheiten, werden die Schwerpunkte ständig angepasst und weiterentwickelt.

Die wichtigste Aufgabe des Risiko-Management-Systems ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen, um rechtzeitig geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Grundsätzlich ist es die Aufgabe eines jeden einzelnen Mitarbeiters, aktiv alle drohenden Risiken vom Unternehmen abzuwenden. Daher ist die Risikosystematik in einer für alle Mitarbeiter zugänglichen Management-Dokumentation hinterlegt und umfasst Planungs-, Informations- und Steuerungsprozesse. Ein Hierarchie übergreifendes Berichtswesen stellt die sachgerechte Information des Managements sicher.

SCHWEIZER identifiziert und analysiert potenzielle Risiken in einem rollierenden Prozess. Drohende Gefahren werden anhand einer einheitlichen Systematik bewertet. Dabei sind die Kriterien Eintrittswahrscheinlichkeit, Wahrscheinlichkeit der Entdeckung des Risikos und der potenzielle wirtschaftliche Schaden bei Eintritt des Risikos die wesentlichen Faktoren dafür, wie intensiv einzelne Risiken beobachtet werden. Für Risiken einer hohen Gefahrenstufe werden bereits vorab entsprechende Maßnahme-Pläne zur Risikobehebung definiert. Ändert sich die Einschätzung zu einer bestimmten Risiko-Situation, regeln festgelegte Prozesse, wie schnellstmöglich geeignete Maßnahmen ergriffen werden.

Die bedeutendsten Risiken unterteilt SCHWEIZER in externe, betriebliche, finanzwirtschaftliche und organisatorische Risiken. Das wirtschaftliche Umfeld, die Branchenentwicklung, die Wettbewerbssituation, der technologische Fortschritt, der Kapitalmarkt sowie rechtliche Rahmenbedingungen können externe Risiken bergen. Betriebliche Risiken sind solche, die bei der Realisierung von Kundenaufträgen auftreten können. Umsatz-, Ergebnis- und Liquiditätsplanung sind die finanzwirtschaftlichen Steuerungsparameter.

Die Risiken im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess werden im Kapitel ,Merkmale des internen Kontroll- und Risiko-Managementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess' beschrieben. Organisatorische Risiken fallen in erster Linie in den Bereichen Personal, Informationstechnologie und allgemeine Organisation an.

Das Unternehmen arbeitet kontinuierlich daran, die Früherkennung und Steuerung von Chancen und Risiken zu verbessern. In diesen Prozess fließen wertvolle Erkenntnisse von zwei Instanzen ein. Zum einem überwacht das Qualitätsmanagement im Rahmen seiner internen Audits und Sonderprüfungen. Zum anderen sind Aufbau und Funktion des Risikofrüherkennungssystems Gegenstand der Prüfung durch den Abschlussprüfer.

Wesentliche Risiken

Die finanzielle Stabilität der SCHWEIZER ELECTRONIC AG hat sich auch im Jahr 2011 weiter spürbar verbessert. Trotz der Schwäche in einzelnen Marktsegmenten und der Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung, ausgelöst durch die Finanzkrise in den Euro-Staaten, sind die Umsätze und Auftragsbestände stabil geblieben.

Dennoch ergeben sich durch die Weiterentwicklung des Unternehmens und der Märkte wesentliche Risiken.

Währungsrisiko

Aufgrund der internationalen Verflechtung unterliegt SCHWEIZER Wechselkursrisiken und -chancen. Insbesondere werden Lieferungen des strategischen Kooperationspartners Meiko Electronics in US Dollar beglichen. Dadurch besteht für die Höhe der Materialaufwendungen ein Wechselkursrisiko. Die Absatzmärkte des Unternehmens sind dem gegenüber überwiegend im Euroraum. Somit sind die US Dollar Bedarfe höher als die US Dollar Einnahmen. Die Sicherungsinstrumente der SCHWEIZER ELECTRONIC AG berücksichtigen bestehende Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie erwartete Zahlungsströme. Zur Reduzierung der Währungsrisiken und zur Sicherung der Kalkulationsbasis für Kundenaufträge werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Die Überwachung und das Management der Währungsrisiken erfolgt zentral.

Beschaffungsrisiken

Die Konsolidierung der Leiterplattenindustrie in Europa hat für SCHWEIZER auf den Absatzmärkten positive Effekte. Jedoch entstehen dadurch auch zusätzliche Risiken auf der Beschaffungsseite aus Deutschland und Europa. Eine geringere Nachfrage nach Leiterplatten-nahen Materialien aus Europa könnte zur Folge haben, dass wichtige Lieferanten in Europa ihre Aktivitäten einstellen. SCHWEIZER bemüht sich daher frühzeitig, durch Mehrfachqualifikation von Materialien einem solchen Szenario vorzubeugen, um einen alternativen Bezug aus anderen Kontinenten vorzubereiten.

SCHWEIZER ist sehr erfolgreich im Innovationsbaustein Leistungselektronik. Das Management hoher Ströme und Wärme bedeutet auf der Beschaffungsseite einen verstärkten Einsatz von Rohstoffen, insbesondere Kupfer. Die in den letzten Jahren sich dynamisch bewegenden Rohstoffnotierungen führen zu einem Kalkulationsrisiko. Durch frühzeitige und langfristig geschlossene Kontrakte mit den Lieferanten wird diesem Risiko begegnet. Terminkontrakte werden von SCHWEIZER daher nicht abgeschlossen. Die wichtigsten Rohstoffe (Kupfer, Gold, Aluminium) unterliegen einem wöchentlichen Monitoring. Im Purchasing-Report wird darüber hinaus quartalsweise das aktuelle und erwartete Preisniveau der wichtigsten Materialien sowie die Bonität und Lieferperformance der Lieferanten dem Management transparent gemacht.

Kreditrisiko

Die Schwäche in der Solarbranche führte im Berichtsjahr wieder zu einer stärkeren Abhängigkeit von der Automobilindustrie. Da dieser Industriesektor zyklischen Schwankungen unterliegt, bestehen hier Risiken von Insolvenzen und damit in Verbindung stehenden Forderungsausfällen. Aus Gründen der Risikodiversifikation legt SCHWEIZER hohe Priorität auf die Gewinnung neuer Kunden auch im mittelständischen Bereich. Neue Kunden bedeuten auch erhöhte Bonitätsunsicherheit.

Das Management der Forderungsausfallrisiken spielt daher bei SCHWEIZER eine wichtige Rolle. Laufend wird die Bonität der Kunden auf Basis externer Bonitätsbewertungen und interner Erkenntnisse, wie Änderungen des Zahlungsverhaltens und Pressemeldungen, verfolgt. Warenkreditversicherungen werden nicht abgeschlossen. Kunden werden in verschiedene Bonitätskategorien eingeteilt und die Zahlungsbedingungen und damit das maximale Obligo entsprechend risikoadäquat ausgerichtet. In wöchentlichen Credit-Risk-Meetings werden diese Annahmen fortlaufend überprüft. Die verantwortlichen Vertriebsmitarbeiter werden somit frühzeitig auf kritische Themen aufmerksam gemacht. Monatliche Management-Reports informieren über Änderungen bei den wichtigsten Kunden.

Produktionsrisiken

Die hohe Wettbewerbsfähigkeit von SCHWEIZER ist insbesondere in seiner hohen Innovationskraft und Innovationsgeschwindigkeit auch bei komplexen Problemen der Kunden begründet. Dies führt zu einer steigenden Komplexität und einer höheren Wertigkeit der gefertigten Produkte. Für die Produktion bestehen somit für solche neuen und hochwertigen Produkte verstärkte Risiken bezüglich Stabilisierung neuer Produktionsprozesse, der Produktionsqualität und Ausschussquoten. Begegnet wird diesen Risiken durch intensive Einbindung der Produktions- und Prozessverantwortlichen sowie des Einkaufs in die Entwicklungsphase eines neuen Produkts. Im laufenden Produktionsbetrieb finden regelmäßige interdisziplinäre Teambesprechungen statt, in denen Prozessprobleme aufgegriffen und beseitigt werden.

Durch den Produktionsverbund mit den Partnern Contag und Meiko Electronics wird ein Teil der Wertschöpfung nicht mehr alleine in den Produktionsanlagen von SCHWEIZER erbracht. Qualitätsaspekte und Liefertreue bei externen Partnern können nicht in selbem Maße kontrolliert werden wie in der eigenen Organisation. Zur Minimierung der entstehenden Risikopotenziale hat SCHWEIZER ein ,Safe Launch' Konzept einführt, das die Qualitätsrisiken in der Anlaufphase vor Ort beim Partner bzw. am Stammwerk in Schramberg aufgreift.

Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Das interne Kontroll- und Risiko-Management-System im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ist gesetzlich nicht definiert. Daher lehnt sich die SCHWEIZER ELECTRONIC AG an die Definitionen des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V., Düsseldorf, zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystem (IDW PS 261 Tz. 19 f.) und zum Risiko-Management-System (IDW PS 340, Tz. 4) an.

Im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess erachtet das Unternehmen solche Merkmale des internen Kontroll- und Risiko-Management-Systems als wesentlich, die die Bilanzierung und die Gesamtaussage des Jahresabschlusses einschließlich Lagebericht maßgeblich beeinflussen können. Dies sind insbesondere die folgenden Elemente:

Identifikation der wesentlichen Risikofelder und Kontrollbereiche mit Relevanz für den Rechnungslegungsprozess;
Reporting zu den Ergebnissen der Kontrollen des Rechnungslegungsprozesses auf Ebene des Vorstands;
präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und Rechnungswesen sowie in allen operativen Unternehmensprozessen, die wesentliche Informationen für die Aufstellung des Jahresabschlusses einschließlich Lagebericht generieren, inklusive einer Funktionstrennung und von vordefinierten Genehmigungsprozessen in relevanten Bereichen;
Maßnahmen, die die ordnungsmäßige EDV-gestützte Verarbeitung von rechnungslegungsbezogenen Sachverhalten und Daten sicherstellen;
Etablierung eines internen Revisionssystems zur Überwachung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risiko-Management-Systems sowie Wirksamkeitsprüfung desselbigen;
Einbindung von externen Sachverständigen bei komplexen Bilanzierungsfragestellungen im Rechnungslegungsprozess;
Implementierung eines Risiko-Management-Systems, welches Maßnahmen zur Identifizierung und Bewertung von wesentlichen Risiken sowie Risiko begrenzende Maßnahmen enthält, um die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses sicherzustellen.

Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB und Corporate Governance

Die Erklärung zur Unternehmensführung ist auf der Internet-Seite unter folgender Adresse abrufbar:

www.schweizer.ag/de/investorrelations/corporate-governance.html

Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG folgt den Grundsätzen einer verantwortungsbewussten Führung und Kontrolle und entspricht daher den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex. Ausnahmen werden in der Entsprechenserklärung erläutert. Details dazu sind auf der Internetseite unter folgender Adresse abrufbar:

www.schweizer.ag/de/investorrelations/corporate-governance.html

Vergütungsbericht

Die Vergütung des Vorstands der SCHWEIZER ELECTRONIC AG umfasst einen fixen und einen variablen Vergütungsbestandteil. Letzter unterteilt sich in eine Komponente, die sich an die Erreichung bestimmter Ziele für das jeweilige laufende Geschäftsjahr orientiert sowie in eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risiko-Charakter. Die geänderten aktienrechtlichen Regelungen über Vorstandsvergütungen entsprechend dem Gesetz zur Angemessenheit von Vorstandsvergütungen (VorstAG) ab 31. Juli 2009 finden bei den Vorstandsverträgen Anwendung. Bei "Altverträgen" von vor 31. Juli 2009 wurden entsprechende Modifikationen vorgenommen. Der fixe Bestandteil der Vorstandsvergütung ist nicht an die Erreichung bestimmter Ziele gebunden. Er wird monatlich ausbezahlt. Der variable Vergütungsbestandteil, der sich auf die Ziele für jeweils ein Geschäftsjahr bezieht, orientiert sich an der Erreichung bestimmter quantitativer und qualitativer Ziele. Bei den quantitativen Zielen, denen das größte Gewicht zukommt, handelt es sich um Economic Value Added® (EVA®) und die Verbesserung des Economic Value Added® gegenüber Vorjahr (ΔEVA). Darüber hinaus werden individuelle strategische Zielstellungen berücksichtigt, die mit den Vorstandsmitgliedern vereinbart werden. Die Auszahlung dieses Vergütungsbestandteils erfolgt nach Feststellung und Genehmigung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat. Die Höhe bemisst sich am Grad der Zielerreichung und ist nach oben begrenzt (Cap). Zusätzlich zu den vorgenannten beiden Teilen der Vorstandsvergütung existiert für die Vorstandsmitglieder ein so genanntes Long Term Incentive Program ("LTIP"). Bei diesem LTIP handelt es sich um eine Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risiko-Charakter in Form eines "Share Matching" Plans mit vierjähriger Veräußerungssperre.

Herr Nicolas Schweizer ist seit dem 1. April 2011 zum Vorstand bestellt. Seine Vorstandsbezüge sind entsprechend für neun Monate enthalten. Die Bezüge des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr 2011 1.056 TEUR (fix), 736 TEUR (variabel) sowie 11.695 Aktien für langfristige Ziele.

Für die Mitglieder des Vorstandes der SCHWEIZER ELECTRONIC AG besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (Directors &Officers-Versicherung "D&O") mit einem Selbstbehalt entsprechend dem Aktiengesetz seit 5. August 2009 in Höhe von mindestens 10 % des Schadens bis höchstens des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung.

Die Vergütung des Aufsichtsrates ist in § 13 der Satzung geregelt. Danach erhält jedes Mitglied neben dem Ersatz seiner Auslagen pro Geschäftsjahr eine feste Vergütung von 8 TEUR sowie eine veränderliche Vergütung von je 400 EUR für jeden von der Hauptversammlung beschlossenen Gewinnanteil von 0,01 EUR je Aktie, der über einen Gewinnanteil von 0,10 EUR je Aktie mit voller Gewinnberechtigung hinaus an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Der Vorsitzende erhält das Doppelte und der Stellvertreter das Eineinhalbfache dieser Vergütung. Mitglieder von Ausschüssen des Aufsichtsrates erhalten zusätzliche eine feste jährliche Vergütung von 2 TEUR. Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrates im Jahr 2011 belief sich auf 74 TEUR (fix) sowie 126 TEUR (variabel).

Finanzpublizität

Erwerb oder Veräußerung von Aktien der Gesellschaft

Die Mitglieder des Vorstands, Mitarbeiter mit Führungsaufgaben und des Aufsichtsrats oder ihnen nahe stehende Personen sind nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) gesetzlich dazu verpflichtet, den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der SCHWEIZER ELECTRONIC AG offen zu legen, sofern der Wert der von dem Mitglied und ihm nahe stehenden Personen innerhalb eines Kalenderjahrs getätigten Geschäfte die Summe von 5.000 EUR erreicht oder übersteigt. Die der SCHWEIZER ELECTRONIC AG im abgelaufenen Geschäftsjahr gemeldeten Geschäfte wurden ordnungsgemäß veröffentlicht und sind auf der Internetseite des Unternehmens unter

www.schweizer.ag/de/investorrelations/corporate-governance/directors-dealings.html abrufbar.

Aktienbesitz per 31. Dezember 2011

Vorstand: 907.303 Aktien. Ein Mitglied des Vorstandes ist zusätzlich an einer Erbengemeinschaft beteiligt, die 576.520 Aktien hält.

Aufsichtsrat: 866.000 Aktien. Ein Mitglied des Aufsichtsrates ist zusätzlich an einer Erbengemeinschaft beteiligt, die 576.520 Aktien hält.

Prognosebericht

Geschäftsbereich SCHWEIZER Electronic - Kerngeschäft mit Leiterplatten

Der globale Leiterplattenmarkt mit einem Volumen von rd. 56 Milliarden US Dollar soll nach Einschätzung der Analysten in 2012 um ca. 5 % weiter wachsen. Gemäß Analystenschätzung wird auch in den Jahren bis 2015 mit einem durchschnittlichen Wachstum von jährlich 5 % gerechnet.

Der asiatische Anteil (exklusive Japan) am Weltmarkt beträgt mit 40,5 Mrd. US Dollar rund 72 % und wird weiterhin im Wesentlichen von den 3 großen "CCC" (Computing, Communication, Consumer) beeinflusst sein, die mit ca. 47 Mrd. USD einen Anteil von 84 % am Leiterplattenmarkt ausmachen. Die beiden Applikationsfelder Smart Phones und Tablet-PCs sind in 2012 weiterhin die Wachstumsmotoren in Asien. Leiterplattenunternehmen in diesen beiden Feldern verzeichnen weiterhin gute Produktionsauslastungen, wohingegen die Auslastung der asiatischen Kapazitäten in den übrigen Absatzsegmenten ab der zweiten Jahreshälfte 2011 bereits deutlich schwächer war. Die ersten kleineren positiven Signale einer wieder steigenden Auslastung in Asien sind nach dem Chinesischen Neujahr zu erkennen.

Das Geschäftsfeld Leiterplatte der SCHWEIZER ELECTRONIC AG ist vorwiegend durch europäische Kundengruppen mit globaler Aufstellung geprägt. Europa hat mit 2,4 Mrd. US Dollar einen Anteil von 4,3 % am Weltmarkt.

Im Gegensatz zum asiatischen Markt sind die beiden größten Marktsegmente in Europa Automotive (18,4 % und 0,44 Mrd. US Dollar) und Industrie mit Solar (37,5 % und 0,9 Mrd. US Dollar)

Es gibt heterogene Einschätzungen zur Entwicklung des Leiterplattenmarktes in Europa. Während der ZVEI von einem Wachstum in Höhe von 4 % für das Jahr 2012 ausgeht, rechnen Analysten eher mit einem leichten Marktrückgang. Nach Ansicht von SCHWEIZER ist aus heutiger Sicht eher mit einer Seitwärtsbewegung zu rechnen.

Automotive und Elektromobilität sind Wachstumsmotoren für SCHWEIZER Leiterplatten in 2012

Das Jahr 2012 zeigt sich im Segment Solarelektronik als Brückenjahr mit weiteren hohen Unsicherheiten auf der Marktseite, wobei die Analysten an der positiven Langfristprognose, gestützt durch die neuen Wachstumsmärkte Asien/Pazifik und Americas, festhalten. Bis diese neuen Märkte in den Folgejahren den europäischen Markt nachhaltig ergänzen, sieht SCHWEIZER für sich einen niedrigeren Absatz mit steigendem Preisdruck. Das Unternehmen rechnet daher in 2012 mit rückläufigen Solar-Umsätzen im Geschäftsbereich Schramberg. Ebenso rechnet man in 2012 nicht mit einem Volumenwachstum in der Großserienproduktion (Meiko Produktionen) mit Leiterplatten für die Solarindustrie.

Der Absatzmarkt Industrieelektronik wird in 2012 nicht signifikant wachsen. Sollte die globale Investitionstätigkeit deutlich nachlassen, sind Umsatzrückgänge mit Maschinenbaukunden nicht auszuschließen. Umsätze mit Kunden in Nischenmärkten innerhalb der Industrieelektrik entwickeln sich weiterhin positiv.

Der Hauptimpuls bei Automotive wird weiter von den asiatischen Endmärkten der SCHWEIZER Kunden ausgehen. Der steigende Elektronikanteil sowie neue Applikationen bei Elektromobilität bieten viel versprechende Wachstumschancen für das Unternehmen.

Daher rechnet SCHWEIZER mit einem weiteren Umsatzwachstum im Segment Automotive und kann damit auch die Schwächen in den anderen Absatzmärkten im Geschäftsbereich Schramberg in 2012 kompensieren.

Als Hauptrisiken sieht SCHWEIZER weiterhin die noch nicht überwundenen Folgen der Schuldenkrisen, Rezessionsrisiken in Europa, die weitere Rohstoffpreis- und Wechselkursentwicklung sowie Marktschwankungen bei Automotive in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung der tragenden Absatzmärkte in den BRIC Staaten.

Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten werden weiter gestärkt

Die signifikanten Investitionen für Innovationen der Jahre 2010 und 2011 in den Technologiestandort Schramberg zahlen sich aus. Die Innovationen von SCHWEIZER lösen beispielsweise die technologischen Herausforderungen im Segment Automotive bei Hybrid- und Elektromobilität. SCHWEIZER verstärkt in 2012 seine Entwicklungsteams als Antwort auf die steigende Nachfrage nach innovativen Produkten, insbesondere bei Leistungselektronik.

Der Investitionsschwerpunkt in Asien beim strategischen Partner Meiko Electronics liegt im Ausbau des Produktionsstandorts in Hanoi, Vietnam.

Geschäftsfeld SCHWEIZER Systems

Das Geschäftsfeld SCHWEIZER Systems adressiert den Trend zu Miniaturisierung und immer mehr Funktionalität auf kleinerem Bauraum. Hierbei werden Halbleiter und nach Bedarf passive Bauelemente im Inneren der Leiterplatte eingebettet (embedded). Basis hierfür bilden eigene SCHWEIZER Embedding Technologien. SCHWEIZER Systems erhöht damit die Wertschöpfung im eigenen Haus gegenüber der heutigen Leiterplattentechnologie der SCHWEIZER ELECTRONIC AG.

Das Jahr 2012 bestimmen zwei Schwerpunktthemen. Erstens: Die Herstellung der Serienfähigkeit von Technologien in Kundenapplikationen. Zweitens: Der Aufbau von Partnerschaften für zusätzliche benötigte Kernkompetenzen.

Typische Anwendungen für SCHWEIZER Systems sind beispielsweise Electronic Control Units (ECU), Motor Drives, DC/DC und AC/DC Converter sowie Consumer und Communications Anwendungen und Semiconductor Packaging.

SCHWEIZER adressiert dabei sowohl die Herausforderungen der wachsenden Elektromobilitätsmärkte (eMobility), als auch der CO2 Reduktion bei klassischen Antrieben im Automotive Bereich. Das Einbetten von Logikkomponenten hat auch Relevanz in den Communication Märkten.

Alle SCHWEIZER Systems Technologien verfolgen neben ihren spezifischen Charakteristika vier Ziele:

Miniaturisierung in jeder Dimension
Elektrische und thermische Leistungsverbesserung
Aktiver IP Schutz geistigen Eigentums (kundenspezifische ICs können in der Leiterplatte "versteckt" werden)
Lösungen mit dem Potential, die Systemkosten der Kundenapplikationen zu reduzieren

Jede Kundenapplikation hat unterschiedliche Anforderungen. Als Antwort hierauf hat SCHWEIZER Systems einen Embedding Baukasten analog zu Leistungselektronik entwickelt. Dieser Baukasten bietet Antworten auf die folgenden Herausforderungen und Wünsche der Kunden:

Das i2 Board (integrated interposer Board) wurde für das Einbetten von Logik-Halbleitern mit horizontalem Stromfluss entwickelt. Durch den Ansatz mit indirekter Pad Ankontaktierung ist das i2 Board bestens für das Motherboard-Embedding geeignet.
Das p2 Pack (Power PCB Pack) wurde für das Einbetten von Power-/Leistungshalbleitern mit vertikalem Stromfluss entwickelt. Hiermit können heutige Keramik-Lösungen kostengünstiger realisiert werden.
Das μ2 Pack (μ thin, μ pitch Board) wurde für Realisierung kleiner und dünner und Multichip Module mit direkter Pad Ankontaktierung entwickelt.

Geschäftsfeld SCHWEIZER Energy

Die SCHWEIZER Energy fokussiert sich auf Energiegewinnung, -verkauf, -speicherung, Software und Beratung. Um Wachstum zu erzielen, investiert SCHWEIZER vor allem in die absatzstärksten Geschäfte in den am schnellsten wachsenden Märkten.

Das im Aufbau befindliche neue Geschäftsfeld SCHWEIZER Energy wird in 2012 von drei Schwerpunkten geprägt sein.

Dem Aufbau von globalen Absatzpartnerschaften für Hocheffizienz-Module.
Dem Erschließen eigener Absatzkanäle in der Region Asien/Pazifik, insbesondere in China.
Dem Bau und Hochfahren der ersten 100 MW Produktionslinie für Hocheffizienzzellen und -module in Nantong/China mit Verkaufsstart im ersten Halbjahr 2013, wobei SCHWEIZER das genaue Timing an das voraussichtliche Anspringen der Absatzmärkte koppelt.

Im Folgenden wird das neue Geschäftsfeld näher beschrieben:

Analysten bestätigen die positive globale Langfristprognose für Photovoltaik, auch aufgrund des weiter steigenden Energiebedarfs, insbesondere in den "Emerging Countries" / BRIC Staaten und den steigenden Energiepreisen.

Der Weltmarkt für Photovoltaik wächst nach Einschätzung führender Branchenexperten von 16,4 GWp in 2010 auf 31,7 GWp in 2015. Dies entspricht einer CAGR von 14,1 %. Die regionale Segmentierung zeigt jedoch, dass der europäische Markt - nach den Einbrüchen ab 2011 - in 2015 mit 15,0 GWp nur geringfügig das Niveau von 2010 in Höhe von ca. 13,1 GWp übersteigen wird. Deutliches Wachstum wird voraussichtlich in den beiden Absatzregionen Americas mit einem CAGR von 44,2 % (2010: 1,2 GWp, 2015: 7,5 GWp) sowie insbesondere in der Region Asien/ Pazifik stattfinden. Hier wird erwartet, dass der Markt von 1,8 GWp in 2010 auf 8,2 GWp in 2015 wächst. Dies entspricht einem CAGR von 36,7 %.

Für die Beurteilung der Wachstumsaussichten ist aus Sicht von SCHWEIZER zusätzlich die Segmentierung nach Technologien ausschlaggebend.

Der globale Bedarf in Höhe von 16,4 GWp wurde in 2010 zu 39,7 % durch PolySi Technologien gedeckt. Dieses Segment hat sich zu einem "demand-supply-model" entwickelt, wobei heute Überkapazitäten bestehen, die zu erheblichen Preiserosionen geführt haben. Dies hat einen anhaltenden Ausleseprozess bei Unternehmen eingeleitet. Die Wachstumsaussichten bei PoliSi Modulen liegen mit einem CAGR von 13,7 % (2010: 6,5GWp, 2015 12,3 GWp) in einem sehr moderaten Korridor. Dahingegen werden die Wachstumsaussichten bei MonoSi Hocheffizienz-Modulen mit einem CAGR von 56,1 % (2010: 1,1GWp, 2015 9,9 GWp) als positiv bewertet. Heute besetzen im Wesentlichen zwei Unternehmen dieses wachsende Technologiesegment. Die Markteintrittsmöglichkeiten wurden durch ein von SCHWEIZER beauftragtes namhaftes Beratungsunternehmen als positiv beurteilt, wobei prognostiziert wird, dass der Bedarf in den kommenden Jahren die Produktionskapazitäten an Hocheffizienz-Modulen mit optimaler Kosten/ Leistungsrelation übersteigen wird.

SCHWEIZER fokussiert sich auf diese Technologie in Kombination mit der Wachstumsregion Asien/Pazifik.

Investition gegen den Trend

SCHWEIZER plant, mit dieser antizyklischen Investition an der erwarteten positiven Entwicklung des Photovoltaikmarktes zu partizipieren und ist überzeugt, dass gerade jetzt der richtige Zeitpunkt für den Einstieg ins Solargeschäft ist. Mit der geplanten Produktionslinie ist das Unternehmen hervorragend aufgestellt, um die zukünftige Nachfrage nach Hocheffizienz-Modulen unmittelbar bedienen zu können.

Hocheffizienz-Module sind der Schlüssel

Der Photovoltaik-Markt ("PV") erfährt einen zunehmenden Bedarf an Hocheffizienz-Modulen. Die bestehende Angebotsknappheit bei Hocheffizienz-Modulen dürfte sich zukünftig noch weiter verschärfen. Hocheffizienz-Module können insbesondere durch ein exzellentes Preis-Leitungsverhältnis dazu beitragen, schnell Netzparität zu erreichen und somit wettbewerbsfähigen Strom zu erzeugen. Zudem wird sich Strom, der aus konventionellen fossilen Energieträgern gewonnen wird, in Zukunft voraussichtlich weiter verteuern. Jedoch steht die PV-Produktion vor großen Herausforderungen: Eine optimale Prozesstechnologie und hohe Produktionsausbeute müssen gewährleistet sein. Der Einsatz von modernsten und innovativen Technologien der nächsten Generation von Anlagen für die PV-Produktion ist notwendig, um dem anhaltenden Kostensenkungsdruck in der Zellproduktion bei gleichzeitiger Effizienzsteigerung zu begegnen und die Kosten langfristig sukzessive zu reduzieren.

Schmid Group ist Partner und Weltmarktführer bei Produktionslinien im Bereich PV

Strategischer Technologiepartner für die erste der Produktionslinien ist die Schmid Group, Freudenstadt. Schmid ist erfahrener und langjähriger Equipment-Lieferant der SCHWEIZER ELECTRONIC AG und Weltmarktführer von Turnkey-Produktionslinien für die Wafer-, Zell- und Modulproduktion im Bereich PV. Bei den Produktionsanlagen von Schmid kommt die mit Abstand erfolgreichste selektive Emitter-Technologie zum Einsatz, von der 6 Gigawatt (GW) verkauft sind und sich zum Großteil bereits im Produktionsbetrieb befinden. Darüber hinaus wird in der geplanten neuen Produktionsstätte erstmalig die revolutionäre kontaktfreie "HiMet" Metallisierungstechnologie mit Lasertransfer und Nanopartikel-Inkjetdruck eingesetzt. Alles in allem bildet dies die beste Basis um sicherzustellen, dass diese Produktionsstätte ein Meilenstein für die nächste Generation der Zell- und Modulfertigung sein wird.

Asien ist ein im Bereich PV aufstrebender Markt

Entscheidend für die Wahl eines Produktionsstandorts in China waren attraktive Standort- und Logistikbedingungen sowie ein Investment-Abkommen mit der Stadt Nantong. SCHWEIZER konnte für dieses Projekt einen strategischen Co-Investor gewinnen, der im asiatischen Raum über ein hervorragendes Netzwerk verfügt. Geplanter Start der Produktion ist im Jahr 2013. Der Aufbau des Werks wird vom asiatischen SCHWEIZER Management begleitet. Das lokale Team verfügt über umfangreiche Erfahrung in der PV Branche und wird von einem Experten-Team der Schmid Group unterstützt.

PV-Produktion und Vertrieb aus einer Hand

Parallel zum Aufbau der PV-Produktion arbeitet SCHWEIZER am Aufbau eines eigenen Vertriebskanals in Asien. Neben der geplanten PV-Produktion wird demnach SCHWEIZER Energy zukünftig als System-Integrator die Beratung, Projektierung und Installationsüberwachung von Solarparks und im Bereich After Sales Service deren Wartung und Betrieb übernehmen.

Heimisch auf fremdem Terrain

Zielmarkt für SCHWEIZER Energy ist Asien/Pazifik, insbesondere jedoch China. Geplant ist der Verkauf von Zellen/Modulen über internationale Absatzpartnerschaften, aber auch auf dem lokalen Markt. Der sich in Asien entwickelnde Markt für erneuerbare Energien bietet hervorragende Einstiegs- und Wachstumsmöglichkeiten. Außerdem ist SCHWEIZER aus früherer Geschäftstätigkeit im Rahmen des Joint Venture Pentex-Schweizer (ab 1983) in dieser Region nach wie vor hervorragend vernetzt und als Technologieführer anerkannt.

Grundstein für eigene Absatzkanäle in China gelegt

SCHWEIZER Energy konnte in 2011 mit dem Joint Venture Verbund Sino Singapore zwei Absichtserklärungen über die Projektierung von Parks in zwei der bedeutendsten Eco Cities (Guangzhou Knowledge City und Nanjing Eco Hightec Island) in China schließen. Dieses Joint Venture basiert auf einem Abkommen zwischen China und Singapur, gemeinsam sozialverträgliche, umweltfreundliche und Ressourcen schonende Städte in China zu bauen. Somit hat sich SCHWEIZER bereits erste Absatzkanäle eröffnet und ist in der Lage, zukünftig auch die in seinem eigenen Werk in Nantong produzierten Module zu vermarkten.

Als Hauptrisiken im Geschäftsfeld Energy mit Photovoltaik sieht SCHWEIZER eine Verzögerung des Wachstums in den Märkten Americas und Asien/Pazifik, eine anhaltende Marktschwäche in Europa, die Finanzierbarkeit von Investitionen bei Photovoltaik, neue Wettbewerber bei Hocheffizienz-Modulen, sowie die weitere Rohstoffpreis- und Wechselkursentwicklung.

SCHWEIZER Gruppe

Gute Margen im Geschäftsfeld Leiterplatte sind hervorragende Basis für weitere Internationalisierung und Diversifikation

SCHWEIZER erwartet für das Geschäftsjahr 2012 im Geschäftsfeld Leiterplatte - trotz Marktschwächen - derzeit Umsatzerlöse in der Größenordnung von zwischen 105 und 110 Mio. EUR bei weiterhin stabilen Margen im Bereich von 8 - 10 % EBIT. Für das Jahr 2013 geht das Unternehmen von einer Entwicklung entsprechend des Gesamtmarktes aus.

Die Umsatzrückgänge bei Solarelektronik kann SCHWEIZER durch neue innovative Produkte für die Automotive Industrie im Geschäftsbereich Schramberg kompensieren. Dahingegen wird der Wachstumsplan des Unternehmens mit Großserienprodukten bei Meiko aus heutiger Sicht aufgrund der Marktschwäche in der Solarelektronik in 2012 flacher verlaufen. Das Hochfahren von Automotive-Volumen in der Großserienproduktion bei Meiko ist durch die branchenüblich langen Qualifikationsvorlaufzeiten geprägt.

Mit dem im Aufbau befindlichen Geschäftsfeld Energy plant SCHWEIZER in den Folgejahren positive Umsatz- und Ergebnisbeiträge, wobei die dafür notwendigen Aufwendungen das Gruppenergebnis in 2012 um rund 2 % EBIT-Punkte reduzieren werden.

Schramberg, 15. Februar 2012

Der Vorstand

Dr. M. Schweizer

M. Bunz

B. Schweizer

N. F. Schweizer

Bilanz

Aktiva

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EUR 31.12.2011

EUR
31.12.2010

TEUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände 232.623 293
Sachanlagen 31.738.067 31.972
Finanzanlagen 4.657.970 4.640
36.628.660 36.905
Umlaufvermögen
Vorräte 12.130.044 14.076
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 12.140.284 11.321
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 10.152.616 10.798
34.422.944 36.195
Rechnungsabgrenzungsposten 102.102 99
71.153.706 73.199
Passiva
EUR 31.12.2011

EUR
31.12.2010

TEUR
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 9.664.054 9.664
./. Eigene Anteile -25.284 -44
9.638.770 9.620
Kapitalrücklage 21.589.429 21.489
Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen 5.698.368 4.229
Bilanzgewinn 5.053.113 1.620
41.979.680 36.958
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 6.942.236 6.786
Übrige Rückstellungen 7.221.657 7.564
14.163.893 14.350
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.173.462 11.718
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.342.188 4.720
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.304.356 2.395
Sonstige Verbindlichkeiten 3.158.462 2.995
14.978.468 21.828
Rechnungsabgrenzungsposten 31.665 63
71.153.706 73.199

Gewinn- und Verlustrechnung

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in EUR 2011 2010
Umsatzerlöse 105.351.956 105.394.951
Verminderung (Vj. Erhöhung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -2.035.568 3.019.905
Andere aktivierte Eigenleistungen 89.321 154.954
103.405.709 108.569.810
Sonstige betriebliche Erträge 3.782.596 7.619.067
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 204.020 (Vj. EUR 135.486)
Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -41.257.407 -42.092.875
Aufwendungen für bezogene Leistungen -6.594.834 -6.496.073
Personalaufwand
Löhne und Gehälter -28.662.569 -26.409.447
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -5.439.312 -5.070.921
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -4.956.733 -5.448.874
Sonstige betriebliche Aufwendungen -12.003.347 -13.762.918
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 139.808 (Vj. EUR 55.094)
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 138.713 38.654
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.171.184 -1.414.086
davon Aufwendungen aus der Aufzinsung EUR 415.031 (Vj. EUR 427.779)
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 7.241.632 15.532.337
Außerordentliche Erträge 0 115.300
davon Erträge aus der Anwendung der Art. 66 und 67 Abs. 1 bis 5 EGHGB (Übergangsvorschriften zum BilMoG) EUR 0 (Vj. EUR 115.300)
Außerordentliche Aufwendungen 0 -969.784
davon Aufwendungen aus der Anwendung der Art. 66 und 67 Abs. 1 bis 5 EGHGB (Übergangsvorschriften zum BilMoG) EUR 0 (Vj. EUR 969.784)
Außerordentliches Ergebnis 0 -854.484
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -692.583 -1.142.930
Sonstige Steuern -82.084 -91.016
Jahresüberschuss 6.466.965 13.443.907
Gewinnvortrag (Vj. Verlustvortrag) 36.148 -13.274.313
Entnahmen aus den anderen Gewinnrücklagen 0 1.450.000
Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen 1.450.000 0
Bilanzgewinn 5.053.113 1.619.594

Kapitalflussrechnung

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in TEUR 2011 2010
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis 6.467 13.444
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 4.957 4.560
Veränderung der Rückstellungen -148 3.685
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen 101 -4.480
Gewinne/Verluste aus Anlageabgängen 3 -33
Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva 1.124 -6.624
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva -1.336 1.702
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 11.168 12.254
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 58 41
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -4.656 -2.163
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -68 -176
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -18 -4.640
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -4.684 -6.938
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen (Verkauf eigener Anteile und Kapitalerhöhung) 0 8.869
Auszahlungen an Unternehmenseigner -1.584 0
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 5.600 0
Auszahlungen zur Tilgung von Finanzkrediten -11.145 -4.249
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -7.129 4.620
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensumme 1 - 3) -645 9.936
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 10.798 862
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 10.153 10.798
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel = Finanzmittelfonds am Ende der Periode 10.153 10.798

Eigenkapitalspiegel

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Gezeichnetes Kapital Eigene Anteile Kapitalrücklage Erwirtschaftetes Eigenkapital Eigenkapital gemäß Bilanz
in EUR Gewinnrücklagen Bilanzgewinn/ verlust
--- --- --- --- --- --- ---
31.12.2009 9.203.254 0 14.111.656 5.629.113 -13.274.313 15.669.710
Anpassung Ausweis eigene Anteile aufgrund Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz 0 -504.116 0 -521.288 0 -1.025.404
Ausgabe von Anteilen 460.800 0 3.769.200 0 0 4.230.000
Verkauf eigener Anteile 0 460.163 3.608.011 571.237 0 4.639.411
Auflösung Gewinnrücklagen für Zwecke der Gewinnausschüttung 0 0 0 -1.450.000 1.450.000 0
460.800 -43.953 7.377.211 -1.400.051 1.450.000 7.844.007
Jahresüberschuss 0 0 0 0 13.443.907 13.443.907
31.12.2010 9.664.054 -43.953 21.488.867 4.229.062 1.619.594 36.957.624
Ausgabe von eigenen Anteilen an Vorstand (variable Vergütung für 2010) 0 18.669 100.562 19.306 0 138.537
Gezahlte Dividenden 0 0 0 0 -1.583.446 -1.583.446
Einstellung in die Gewinnrücklagen nach § 58 Abs. 2 Satz 1 AktG 0 0 0 1.450.000 -1.450.000 0
0 18.669 100.562 1.469.306 -3.033.446 -1.444.909
Jahresüberschuss 0 0 0 0 6.466.965 6.466.965
31.12.2011 9.664.054 -25.284 21.589.429 5.698.368 5.053.113 41.979.680

Anhang für 2011

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir einzelne Posten der Bilanz zusammengefasst und daher in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Aus dem gleichen Grunde wurden die davon-Vermerke teilweise ebenfalls an dieser Stelle gemacht.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. In die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten einbezogen. Die Festsetzung der Nutzungsdauer bei den Anlagegütern richtet sich nach dem Zeitraum, in welchem es unter Rentabilitätsgesichtspunkten sinnvoll ist, das Anlagengut zu nutzen (wirtschaftliche Nutzungsdauer). Soweit steuerlich zulässig, wurde bis einschließlich 2007 für bewegliche Anlagegüter grundsätzlich die degressive Abschreibungsmethode angewandt. Zur linearen Methode wird in dem Jahr, für welches die lineare Methode erstmals zu höheren Jahresabschreibungsbeträgen führt, übergegangen. Die Anlagenzugänge ab 2008 sowie die übrigen Anlagegüter werden linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter mit einem Wert bis EUR 150,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Ihr sofortiger Abgang wird unterstellt. Geringwertige Anlagegüter mit einem Wert von EUR 150,00 bis EUR 1.000,00, die nach dem 31. Dezember 2007 angeschafft worden sind, werden in einem jahresbezogenen Sammelposten zusammengefasst und einheitlich über fünf Jahre linear abgeschrieben. Die vorhandenen Sammelposten sind in Summe von untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind nach dem Niederstwertprinzip bewertet.

Für galvanische Bäder wurde ein Festwert gebildet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf der Betriebsabrechnung für den Zeitraum 1. Januar 2011 bis 30. November 2011 beruhen, zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen entsprechend dem handelsrechtlichen Mindestumfang berücksichtigt werden.

In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h. es wurden erforderlichenfalls von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen.

Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Für Verluste aus Lieferverpflichtungen sind in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Unverzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr sind abgezinst.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach der Anwartschaftsbarwertmethode unter Verwendung der "Richttafeln 2005 G" ermittelt. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren (5,14 %) gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 verwendet. Erwartete Gehalts- und Rentensteigerungen wurden für eine Personengruppe mit 5 % (für 2012) bzw. 2 % (ab 2013) und für die restlichen Anspruchsberechtigten mit 1 % berücksichtigt.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet. Die Aktivierung latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet.

Erläuterungen zur Bilanz

Nachfolgend werden die in der Bilanz zusammengefassten Posten gesondert erläutert.

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
in EUR 01.01.2011 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2011
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Rechte und Werte 2.792.543 68.467 5.748 280 2.855.542
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 37.508.868 0 0 0 37.508.868
2. Technische Anlagen und Maschinen 79.783.646 1.926.413 1.156.742 157.800 80.711.117
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 53.012.572 497.678 315.153 4.045 53.199.142
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 162.125 2.231.378 0 -162.125 2.231.378
170.467.211 4.655.469 1.471.895 -280 173.650.505
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.009 17.550 0 0 18.559
2. Beteiligungen 4.639.411 0 0 0 4.639.411
4.640.420 17.550 0 0 4.657.970
177.900.174 4.741.486 1.477.643 0 181.164.017

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Kumulierte Abschreibungen
in EUR 01.01.2011 Zugänge Abgänge 31.12.2011
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Rechte und Werte 2.499.893 128.774 5.748 2.622.919
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 19.014.330 916.340 0 19.930.670
2. Technische Anlagen und Maschinen 75.657.548 1.703.274 1.100.676 76.260.146
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 43.823.699 2.208.345 310.422 45.721.622
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0
138.495.577 4.827.959 1.411.098 141.912.438
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 0 0
2. Beteiligungen 0 0 0 0
0 0 0 0
140.995.470 4.956.733 1.416.846 144.535.357

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Buchwerte
in EUR 31.12.2011 31.12.2010
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Rechte und Werte 232.623 292.650
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 17.578.198 18.494.538
2. Technische Anlagen und Maschinen 4.450.971 4.126.098
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.477.520 9.188.873
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.231.378 162.125
31.738.067 31.971.634
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 18.559 1.009
2. Beteiligungen 4.639.411 4.639.411
4.657.970 4.640.420
36.628.660 36.904.704

Die Beteiligungen wurden in Ausübung des Bewertungswahlrechts nach § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB mit einem um TEUR 2.555 über dem beizulegenden Wert liegenden Buchwert von TEUR 4.639 ausgewiesen. Eine außerplanmäßige Abschreibung ist unterblieben, weil sich der beizulegende Zeitwert zwischen Abschlussstichtag und Erstellung des Jahresabschlusses wieder erhöht hat und somit nur eine vorübergehende Wertminderung vorlag.

Angaben zum Anteilsbesitz

Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG besitzt 100 % der Anteile an der Schweizer Asia Limited, Hong Kong/China. Deren gezeichnetes Kapital beträgt HKD 10.000 (TEUR 1). Weiterhin hält die Gesellschaft 100 % der Anteile an der im Geschäftsjahr gegründeten Schweizer Energy Pte. Ltd., Singapur. Das gezeichnete Kapital dieser Gesellschaft beträgt SGD 1. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses der SCHWEIZER ELECTRONIC AG lagen von diesen Gesellschaften noch keine Jahresabschlüsse vor.

Vorräte

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in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 4.012 3.970
Unfertige Erzeugnisse 3.062 4.505
Fertige Erzeugnisse und Waren 5.056 5.601
12.130 14.076

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11.101 10.077
davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0 0
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 177 29
davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0 0
Sonstige Vermögensgegenstände 862 1.215
davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 205 237
12.140 11.321

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, stammen ausschließlich aus Lieferungen und Leistungen.

Latente Steuern

Die im Zuge des Ansatzwahlrechts nicht bilanzierten aktiven latenten Steuern betreffen den Saldo latenter Steueransprüche auf Differenzen bilanzieller Wertansätze für Pensionsrückstellungen und sonstige Rückstellungen sowie latenter Steueransprüche auf Verlustvorträge und latenter Steuerschulden auf Differenzen bilanzieller Wertansätze für Sachanlagen und sonstige Vermögensgegenstände.

Eigenkapital

Das Grundkapital beträgt zum 31. Dezember 2011 EUR 9.664.054 und ist in 3.780.000 Namensaktien (Stückaktien) eingeteilt.

Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG hält zum Bilanzstichtag insgesamt 9.890 Stück eigene Aktien. Dies entspricht einem Betrag des Grundkapitals in Höhe von EUR 25.284 bzw. 0,26 % des Grundkapitals. Der Erwerb der eigenen Aktien erfolgte gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG im September 2000 (10.460 Stück), im März/April 2001 (15.483 Stück) und im Juli 2008 (180.000 Stück). Aus dem damaligen Bestand von 25.943 Stück wurden im Juni 2005 8.750 Stück entnommen. Im Rahmen des Aktientausches mit der Meiko Electronics Co. Ltd., Ayase, Japan, wurden im Oktober 2010 180.000 Stück entnommen. Im laufenden Geschäftsjahr wurden 7.303 Stück (entspricht einem Betrag des Grundkapitals in Höhe von EUR 18.669 bzw. 0,19 % des Grundkapitals) zur Überlassung an den Vorstand als variabler Vergütungsanteil des Vorjahres entnommen. In Zusammenhang mit diesem Vorgang wurden im Geschäftsjahr 2011 entsprechend den Regelungen des § 272 Abs. 1b Satz 2 und 3 HGB EUR 19.306 in die anderen Gewinnrücklagen und EUR 100.562 in die Kapitalrücklage eingestellt.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. Juni 2016 um bis zu insgesamt EUR 3.221.351,29 durch Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden nennwertlosen Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen, einmal oder mehrmals ausgenutzt werden. Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen.

Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen

a) für Spitzenbeträge;

b) zur Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlagen, wenn der auf die neuen Aktien insgesamt entfallende anteilige Betrag am Grundkapital 10 % des zum Zeitpunkt der Eintragung dieser Ermächtigung im Handelsregister vorhandenen Grundkapitals (EUR 9.664.053,86) und -kumulativ - 10 % des zum Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigt und wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der Aktien der Gesellschaft gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags nicht wesentlich unterschreitet (§ 203 Abs. 1 Satz 1 in Verbindung mit § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG); bei der Berechnung der 10-Prozentgrenze ist der anteilige Betrag am Grundkapital abzusetzen, der auf neue oder zurückerworbene Aktien entfällt, die seit dem 1. Juli 2011 unter vereinfachtem Bezugsrechtsausschluss gemäß oder entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben oder veräußert worden sind, sowie der anteilige Betrag am Grundkapital, auf den sich Options- und/oder Wandlungsrechte aus Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen und/oder Wandlungspflichten aus Wandelschuldverschreibungen beziehen, die seit dem 1. Juli 2011 in entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben worden sind;

c) zur Ausgabe neuer Aktien gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital und die Bedingungen der Aktienausgabe, insbesondere den Ausgabebetrag, festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung von § 4 Abs. 1 und 4 der Satzung entsprechend der Ausnutzung des genehmigten Kapitals oder nach Ablauf der Ermächtigungsfrist anzupassen.

Stimmrechtsmitteilungen

Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Investoren, deren Stimmrechtsanteil an börsennotierten Gesellschaften bestimmte Schwellenwerte erreicht, zu einer Mitteilung an die Gesellschaft. Uns ist das Bestehen folgender Beteiligungen mitgeteilt worden:

Herr Marc Schweizer, Schramberg, hat uns am 2. April 2002 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Schweizer Electronic AG zum Stichtag 1. April 2002 8,28 % beträgt.

Herr Nicolas Schweizer, Schramberg, hat uns am 2. April 2002 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Schweizer Electronic AG zum Stichtag 1. April 2002 8,28 % beträgt.

Die Erbengemeinschaft auf Ableben von Herrn Gerhard Schweizer hat uns am 12. Januar 2006 mitgeteilt, dass sich ihre Stimmrechtsanteile an der Schweizer Electronic AG wie folgt darstellen:

Stimmrechtsanteil der Erbengemeinschaft auf Ableben von Herrn Gerhard Schweizer, bestehend aus den Mitgliedern Hannelore Schweizer, Bernd Schweizer und Kristina Schweizer: 16,01 %.

Stimmrechtsanteil von Frau Hannelore Schweizer, selbst gehalten: 1,475 % und als Mitglied der Erbengemeinschaft von Herrn Gerhard Schweizer: 16,01 %.

Stimmrechtsanteil von Herrn Bernd Schweizer, selbst gehalten: 8,167 % und als Mitglied der Erbengemeinschaft von Herrn Gerhard Schweizer: 16,01 %.

Stimmrechtsanteil von Frau Kristina Schweizer, selbst gehalten: 8,167 % und als Mitglied der Erbengemeinschaft von Herrn Gerhard Schweizer: 16,01 %.

Die KST Beteiligungs AG, Stuttgart, hat uns am 21. Juli 2008 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Schweizer Electronic AG am 21. Juli 2008 die Schwelle von 10 % unterschritten hat und nun 5,97 % beträgt.

Die Deutsche Asset Management Investmentgesellschaft mbH, Frankfurt, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 4. Juni 2010 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Schweizer Electronic AG am 28. Mai 2010 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,990 % (das entspricht 107.630 Stimmrechte) betragen hat.

Die MK LuxInvest SA, Luxemburg, Luxemburg, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 24. August 2010 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Schweizer Electronic AG am 13. August 2010 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,00 % (das entspricht 108.113 Stimmrechten) betragen hat.

Die Meiko Electronics Co. Ltd., Ayase, Japan, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 13. Januar 2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Schweizer Electronic AG am 30. Dezember 2010 die Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten hat und and diesem Tag 4,76% (das entspricht 180.000 Stimmrechten) betragen hat.

Herr Christoph Schweizer, Schramberg, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 18. März 2011 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Schweizer Electronic AG am 30. Dezember 2010 die Schwelle von 15,00 % der Stimmrechte erreicht hat (das entspricht 567.000 Stimmrechten).

Bilanzgewinn

Im Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag von TEUR 36 verrechnet; im Übrigen verweisen wir auf den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns.

Rückstellungen

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in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 6.942 6.786
Übrige Rückstellungen
Steuerrückstellungen 1.772 1.113
Sonstige Rückstellungen 5.450 6.451
7.222 7.564
14.164 14.350

Die in der Bilanz ausgewiesenen Pensionsrückstellungen bestehen für Verpflichtungen aus Pensionszusagen an aktive und ehemalige Mitglieder des Vorstands bzw. deren Hinterbliebene, an leitende Angestellte bzw. deren Hinterbliebene sowie an die Witwe eines ehemaligen Gesellschafters.

Die Altersversorgung der übrigen Betriebsangehörigen wird von der Unterstützungskasse Christoph Schweizer e. V. getragen.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten insbesondere solche für noch nicht genommenen Resturlaub, Mehrstunden, Altersteilzeit, Personalkosten, Umweltschutzmaßnahmen, ausstehende Rechnungen, Garantien, Jahresabschlusskosten sowie Schadenersatzleistungen. Den versicherungsmathematischen Berechnungen für Altersteilzeit liegen die "Richtlinien 2005 G" zugrunde.

Verbindlichkeitenspiegel

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31.12.2011 31.12.2010
Restlaufzeit grundpfandrechtlich
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in TEUR bis 1 Jahr über 5 Jahre gesichert mit gesamt Restlaufzeit bis 1 Jahr gesamt
--- --- --- --- --- --- ---
Art der Verbindlichkeit
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 421 2.667 6.173 6.173 11.145 11.718
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.342 0 0 3.342 4.720 4.720
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 201 1.299 0 2.304 181 2.395
4. Sonstige Verbindlichkeiten 2.513 21 0 3.158 2.516 2.995
- davon aus Steuern 908 0 0 908 819 819
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 66 21 0 111 48 107

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

In dieser Position ist nach den Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes das bisher unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesene Darlehen der Unterstützungskasse Christoph Schweizer e. V. enthalten, da es sich hierbei um eine Zweckgesellschaft im Sinne des § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB handelt. Der versicherungsmathematisch nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelte Barwert der mittelbaren Pensionszusagen übersteigt unter Zugrundelegung der "Richttafeln 2005 G" das tatsächliche Kassenvermögen um TEUR 3.817. In dieser Höhe besteht eine Subsidiärhaftung. Die Verbindlichkeiten bestehen im Rahmen der sozialen Sicherheit.

Der Vorjahresbetrag wurde entsprechend dem Wahlrecht des § 265 Abs. 2 S. 3 HGB angepasst. Hierdurch sind die sonstigen Verbindlichkeiten des Vorjahres um TEUR 2.395 niedriger und die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entsprechend höher ausgewiesen.

Sonstige Verbindlichkeichten

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten solche gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 600 und resultieren aus Darlehensgewährungen.

Der Vorjahresbetrag wurde entsprechend § 265 Abs. 2 S. 3 HGB angepasst. Siehe hierzu die Ausführungen zu den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen.

Haftungsverhältnisse

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in TEUR 31.12.2011 31.12.2010
Haftsumme aus Genossenschaftsanteilen 5 5

Das Risiko der Inanspruchnahme aus dem Haftungsverhältnis wird als unwesentlich angesehen.

Außerbilanzielle Geschäfte

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in TEUR 31.12.2011
Jährliche Zahlungsverpflichtungen aus
- Leasingverträgen 410

Zweck und Vorteile der Leasingverträge sind die Liquiditätsbeschaffung und partiell die Vermeidung von Restwertrisiken. Risiken liegen in der Vertragsbindung über die Gesamtlaufzeit.

Weiterhin verweisen wir auf die Ausführungen unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen auf der Seite 36.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Im Einzelnen betreffen diese Verpflichtungen folgende Sachverhalte:

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in TEUR
Jährliche Zahlungsverpflichtungen aus
- Mietverträgen 150
- Wartungsverträgen 367
Bestellobligo aus erteilten Investitionsaufträgen 1.285

Die Mietverträge sowie die Wartungsverträge enden zwischen 2012 und 2015.

Derivative Finanzinstrumente

Angaben zu Finanzinstrumenten:

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Art/Kategorie Nominalbetrag

TUSD
Beizulegender Wert

TEUR
Buchwert (sofern vorhanden)

TEUR
In Bilanzposten (sofern in Bilanz erfasst)
Währungsbezogene Geschäfte 400 25 - -

Bei den währungsbezogenen Geschäften handelt es sich um ein Devisentermingeschäft in USD.

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts wurde unter Verwendung der Mark-to-Market Methode vorgenommen.

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Es wurden keine Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen zu nicht marktüblichen Bedingungen durchgeführt.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Netto-Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:

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in TEUR 2011 2010
Nach Tätigkeitsbereichen
Durchmetallisierte Schaltungen 24.870 26.395
Nicht durchmetallisierte Schaltungen 5.562 4.513
Multilayer / HDI 72.864 71.347
Sonstige 2.056 3.140
105.352 105.395
Nach Regionen
Inland 61.088 71.921
EU - Länder 34.408 25.807
Restliches Europa 1.604 1.401
Amerika 4.112 2.707
Asien 4.074 3.504
Übrige Länder 66 55
105.352 105.395

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten insbesondere Erträge aus der Abfallverwertung, Lieferantengutschriften sowie Versicherungsentschädigungen. Weiterhin sind hier periodenfremde Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.205 (Vj. TEUR 169) enthalten.

Personalaufwand

Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung enthalten Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 594 (Vj. TEUR 670).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Ausgewiesen sind hierunter insbesondere Betriebs-, Verwaltungs- und Vertriebskosten sowie Instandhaltungsaufwendungen.

Finanzergebnis

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in TEUR 2011 2010
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 139 39
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.171 -1.414
-1.032 -1.375

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern, die ausschließlich auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit entfallen, enthalten periodenfremde Aufwendungen für das Vorjahr in Höhe von TEUR 59.

Ergänzende Angaben

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

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Gewerbliche Arbeitnehmer 418
Angestellte 216
634
Auszubildende 25
659

Vorstand

Als Vorstände waren im Geschäftsjahr die folgenden Herren bestellt:

Dr. Marc Schweizer

Ausgeübte Tätigkeit

Vorstandsvorsitzender

Geschäftsführer

Schweizer Energy Pte. Ltd., Singapur (seit 20. Mai 2011)

Schweizer Aviation GmbH, Schramberg

Schweizer Air Service GmbH &Co. KG, Schramberg

Schweizer Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Schramberg

ProAir Management GmbH, Filderstadt

Vorstand

Mitglied des Gesamtvorstands des ZVEI

Vorstand der Fachgruppe Leiterplatten im Fachverband PCB and Electronic Systems des ZVEI

Mandate

keine

Bernd Schweizer

Ausgeübte Tätigkeit

Vorstandsmitglied

Mandate

keine

Marc Bunz

Ausgeübte Tätigkeit

Vorstandsmitglied

Geschäftsführer

Schweizer Energy Pte. Ltd., Singapur (seit 20. Mai 2011)

Schweizer Asia Ltd., Hong Kong

Mandate

Mitglied des Börsenrates der Baden-Württembergische Wertpapierbörse

Nicolas Fabian Schweizer (ab 1. April 2011)

Ausgeübte Tätigkeit:

Vorstandsmitglied

Geschäftsführer

Schweizer Energy Pte. Ltd., Singapur (seit 20. Mai 2011)

Mandate

keine

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

Christoph Schweizer (Vorsitzender)

Ausgeübte Tätigkeiten

Geschäftsführer der Schweizer Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Schramberg

Geschäftsführer der Schweizer Air Service GmbH &Co. KG, Schramberg

Mandate

keine

Michael Kowalski (stellvertretender Vorsitzender)

Ausgeübte Tätigkeiten

Geschäftsführer der ESSMANN GmbH, Bad Salzuflen

Geschäftsführer der ESSMANN Gebäudetechnik GmbH, Bad Salzuflen

Geschäftsführer der Quadriga Capital Investco 3. GmbH, Bad Salzuflen

Geschäftsführer der SEP ESSMANN s.r.o., Ostrava (CZ)

Mandate

keine

Martin Fischer

Ausgeübte Tätigkeiten

Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Jena-Saale-Holzland, Jena

Geschäftsführer der S-Immobilien- und Service-GmbH, Jena

Geschäftsführer der S-Grundstücksverwaltungs-GmbH, Jena

Mandate

Aufsichtsratsmitglied der Cybio AG, Jena

Verwaltungsratsmitglied der Landesbank Hessen-Thüringen, (Helaba), Frankfurt am Main

Aufsichtsratsmitglied der Aifotec AG, Jena

Kristina Schweizer

Ausgeübte Tätigkeit

Assessorin, Content Managerin, Wolters Kluwer GmbH, München

Mandate

keine

Siegbert Maier * , Betriebsrat

Mandate

keine

Markus Kretschmann * , Mechatroniker

Mandate

keine

*) Arbeitnehmervertreter

Gesamtbezüge des Vorstands

Die Gesamtvergütung der Vorstände umfasst fixe und variable Bestandteile.

Die variablen Bestandteile enthalten eine an den Erfolg gebundene Komponente und eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter.

Die Vorstände erhalten eine Beteiligung am Jahresgewinn. In Abhängigkeit von der Höhe der ausgeschütteten Dividende erhalten die Vorstände Aktien der Gesellschaft mit mehrjähriger Veräußerungssperre.

Die Bezüge des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr TEUR 1.056 (fix) und TEUR 881 (variabel). Die variablen Bezüge enthalten 11.695 Stück Aktien mit einem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt ihrer Gewährung in Höhe von TEUR 145. Diese werden im Jahr 2012 ausgegeben.

Gesamtbezüge des Aufsichtsrats

Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 74 (fix) und TEUR 126 (variabel).

Frühere Geschäftsführer bzw. Vorstandsmitglieder

Im Geschäftsjahr 2011 wurden den früheren Geschäftsführern/Vorständen bzw. deren Hinterbliebenen Gesamtbezüge in Höhe von TEUR 810 gewährt. Die für diesen Personenkreis gebildeten Rückstellungen betragen TEUR 5.963.

Konzernverhältnisse

Eine Pflicht zur Erstellung eines Konzernabschlusses nach internationalen Rechnungslegungsstandards gemäß § 315a HGB ergibt sich trotz der Gründung einer weiteren Tochtergesellschaft entsprechend § 290 Abs. 5 i. V. m. § 296 Abs. 2 HGB nicht.

Gewinnverwendungsvorschlag

Der Bilanzgewinn beträgt unter Berücksichtigung eines Gewinnvortrages von EUR 36.148, dem Jahresüberschuss von EUR 6.466.965 und der Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen durch Vorstand und Aufsichtsrat von EUR 1.450.000 entsprechend § 58 Abs. 2 Satz 1 AktG insgesamt EUR 5.053.113. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:

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in EUR
Ausschüttung von EUR 0,47 je Aktie für 3.770.110 Namensaktien 1.771.952
Vortrag auf neue Rechnung 3.281.161
5.053.113

Prüfungs- und Beratungsgebühren

Das für das Geschäftsjahr berechnete Honorar des Abschlussprüfers beträgt für die Abschlussprüfung TEUR 50 und für sonstige Bestätigungsleistungen TEUR 1.

Erklärung gem. § 161 AktG zum Corporate-Governance-Kodex

Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG hat für 2011 die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären im Internet unter www.schweizerelectronic.ag zugänglich gemacht.

Schramberg, 15. Februar 2012

Der Vorstand

Dr. M. Schweizer

M. Bunz

B. Schweizer

N. F. Schweizer

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der SCHWEIZER ELECTRONIC AG, Schramberg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Villingen-Schwenningen, 22. Februar 2012

**Ernst &Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Nietzer, Wirtschaftsprüfer

Busser, Wirtschaftsprüfer

Entsprechenserklärung

Gemäß § 161 AktG (Stand Mai 2011)

Vorstand und Aufsichtsrat der SCHWEIZER ELECTRONIC AG erklären hiermit gemäß § 161 Aktiengesetz:

Vorstand und Aufsichtsrat der SCHWEIZER ELECTRONIC AG erklären, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010, veröffentlicht im elektronischen Bundesanzeiger am 2. Juli 2010, mit folgenden - in der Größe und der Aktionärsstruktur des Unternehmens begründeten - Ausnahmen entsprochen wurde und wird:

Kodex Nr. 4.2.4 und Nr. 4.2.5: In der Hauptversammlung vom 30.06.2006 wurde beschlossen, dass die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a, Satz 5 bis 9 des Handelsgesetzbuchs sowie die in § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstabe a, Satz 5 bis 9 des Handelsgesetzbuchs verlangten Angaben für die Dauer von fünf Jahren unterbleiben. Dies betrifft die Jahresabschlüsse und die ggf. zu erstellenden Konzernabschlüsse der Gesellschaft für die Geschäftsjahre 2006 bis 2010. Vorstand und Aufsichtsrat der SCHWEIZER ELECTRONIC AG sind der Auffassung, dass eine individuelle Offenlegung der Vorstandsvergütungen zu stark in die Privatsphäre der einzelnen Vorstandsmitglieder eingreifen würde und werden daher der nächsten ordentlichen Hauptversammlung vorschlagen, zu beschließen, dass die jetzt in § 285 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 8 des Handelsgesetzbuchs sowie die in § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 8 des Handelsgesetzbuchs verlangten Angaben für die Geschäftsjahre 2011 bis 2015 unterbleiben. Sofern die Hauptversammlung diesen Beschluss fasst, unterbleibt die individuelle Offenlegung der Vorstandsvergütungen auch für die Geschäftsjahre 2011 bis 2015.

Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder werden im Anhang zum Jahresabschluss genannt. Weitergehende Angaben erfolgen nicht.

Kodex Nr. 5.1.2: Die generelle Festlegung einer Altersgrenze für Mitglieder des Vorstands halten wir nicht für sinnvoll. Maßgeblich sind vielmehr Kompetenz, Fachkenntnisse und Erfahrung, die unabhängig vom Alter zu bewerten sind.

Kodex Nr. 5.3.2: Wir halten die Einrichtung eines Prüfungsausschusses für ein Unternehmen unserer Größe und Ausrichtung nicht für sinnvoll bzw. erforderlich. Die für den Prüfungsausschluss vorgesehenen Aufgaben werden im bestehenden Finanzausschuss und im Gesamtgremium behandelt.

Kodex Nr. 5.4.1: Die generelle Festlegung einer Altersgrenze für Mitglieder des Aufsichtsrats halten wir nicht für sinnvoll. Maßgeblich sind vielmehr Kompetenz, Fachkenntnis und Erfahrung, die unabhängig vom Alter zu bewerten sind. Der Aufsichtsrat hat deshalb bei der Benennung der konkreten Ziele für seine Zusammensetzung eine solche Altersgrenze nicht berücksichtigt.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden von der Gesellschaft bei den für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen im gesetzlich zulässigen Umfang angemessen unterstützt. Vorstand und Aufsichtsrat der SCHWEIZER ELECTRONIC AG werden angesichts der unklaren Rechtslage im Hinblick auf die Zulässigkeit der Übernahme der Kosten für Aus- und Fortbildungsmaßnahmen der Mitglieder des Aufsichtsrats durch die Gesellschaft der nächsten ordentlichen Hauptversammlung vorschlagen, eine Änderung von § 13 der Satzung durch die Einfügung eines neuen Abs. 6 zu beschließen, wonach jedes Mitglied des Aufsichtsrats verlangen kann, dass die Gesellschaft ihm die für seine Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen bis zu einem Betrag in Höhe von jährlich EUR 2.500,00 ersetzt.

Kodex Nr. 5.4.6: Ein individualisierter Ausweis der in unserer Satzung geregelten Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder im Corporate Governance Bericht erfolgt nicht, da kapitalmarktrelevante Zusatzinformationen damit nicht verbunden sind.

Schramberg, im Mai 2011

Schweizer Electronic AG

Der Vorstand

Dr. Marc Schweizer, Vorsitzender des Vorstandes

Der Aufsichtsrat

Christoph Schweizer, Vorsitzender des Aufsichtsrates

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Schweizer Electronic AG vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Schramberg, 15. Februar 2012

Der Vorstand

Dr. M. Schweizer

M. Bunz

B. Schweizer

N. F. Schweizer

Bericht des Aufsichtsrates

Auf Basis der in den letzten Jahren erfolgreich umgesetzten Wertschöpfungs- und Innovationsstrategie sowie der Fortführung der notwendigen Neuausrichtung wurden die Erwartungen und Prognosen in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2011 nahezu erreicht. Ein schwächeres viertes Quartal 2011 ließ schließlich nur Umsatzerlöse in Vorjahreshöhe zu.

Auftragseingang, Umsatz und EBIT erreichten immer noch zufrieden stellende Werte, wie im Detail den Berichten des Vorstandes entnommen werden kann.

Die Eigenkapitalquote stieg weiter von 51 % im Vorjahr auf 59 %. Die eigenen Mittel überstiegen per Jahresende die kurz- und langfristigen Kreditverbindlichkeiten.

Alles zusammen genommen kann die Schweizer Electronic AG auf ein weiteres erfolgreiches Jahr 2011 zurückblicken.

Der Dank des Aufsichtsrates gilt allen Mitarbeitern, die mit ihrer Leistung und ihrem Einsatz zum Erfolg des Unternehmens beigetragen haben. Unser Dank gilt in besonderer Weise auch dem Vorstand und den Führungskräften, die durch ihr Handeln sowie überlegte und erfolgreiche Strategien das Unternehmen weiter auf der Erfolgsspur gehalten haben.

Die Gremien wurden in Wahrnehmung ihrer Aufgaben, den Vorstand zu überwachen und zu beraten, umfassend und rechtzeitig sowohl in schriftlicher als auch mündlicher Form mit allen notwendigen Informationen versorgt. Entscheidungen, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedurften, wurden fristgerecht vorgelegt und gegebenenfalls die notwendigen Beschlüsse gefasst. Die monatlichen schriftlichen Berichte, Analysen und Erfolgsrechnungen erhielt der Aufsichtsrat vom Vorstand in umfassender Form. Eine umfangreiche Zahl von individuellen Informations- und Arbeitsgesprächen zwischen dem Vorsitzenden, seinem Stellvertreter, dem Finanzausschuss und den Vorständen fanden statt. Besonderer Wert wurde auf regelmäßige, umfassende Risikoanalysen und deren Relevanz für das Unternehmen gelegt. Ein besonderer Schwerpunkt in 2011 war die beratende aber auch kritische Begleitung des Vorstandes beim Aufbau der neuen Geschäftsfelder, ohne das Kerngeschäft "Leiterplatten" zu vernachlässigen.

Die im Gesetz zur Kontrolle und Transparenz, dem deutschen Corporate Governance Kodex, dem Anlegerschutzverbesserungsgesetz und dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz vorgesehenen Pflichten hat der Aufsichtsrat beachtet und, sofern notwendig, implementiert. In verschiedenen Sitzungen wurden die Auswirkungen diskutiert und umgesetzt. Effizienzprüfungen der Sitzungen wurden durchgeführt und dokumentiert. Bei den, teilweise mehrtägigen vier Aufsichtsrats- und drei Finanzausschuss-Sitzungen waren jeweils alle Mitglieder anwesend.

Schwerpunktmäßig setzte sich der Finanzausschuss zusammen mit dem Vorstand in zahlreichen Besprechungen mit der Lage und den Zukunftsstrategien zur Weiterentwicklung der Gesellschaft und der Erweiterung der Geschäftsfelder auseinander.

Der Aufsichtsrat hat der von der Hauptversammlung 2011 gewählten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst &Young AG, Stuttgart, den Auftrag zur Prüfung der Buchführung, des Jahresabschlusses und des Lageberichtes erteilt. Als Ergebnis dieser Prüfung wurde am 22. Februar 2012 der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt.

An der Aufsichtsratssitzung vom 13. April 2012 haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen und dem Aufsichtsrat neben dem schriftlichen Abschlussbericht erschöpfend Auskunft auf alle Fragen erteilt.

Der Aufsichtsrat erhob keinerlei Einwendungen und stimmte dem Prüfungsergebnis zu. Die Tagesordnung der Hauptversammlung wurde ebenfalls festgelegt und verabschiedet.

Mit der Genehmigung des Jahresabschlusses am 13. April 2012 ist dieser gemäß § 172 Aktiengesetz festgestellt.

Schramberg, den 13. April 2012

Der Aufsichtsrat

Christoph Schweizer, Vorsitzender

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