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MeVis Medical Solutions AG

Annual Report May 8, 2012

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Annual Report

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MeVis Medical Solutions AG

Bremen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis zum 31.12.2011

Geschäftsbericht 2011

Konzern-Kennzahlen (IFRS)

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ANGABEN IN TAUSEND

2011 2010 Veränderung
Umsatzerlöse 13.678 14.291 -4 %
davon Segment1 Digitale Mammographie 10.463 10.724 -2 %
Sonstige Befundung 3.215 3.567 -10 %
davon Fakturawährung1,2 Euro 2.607 2.380 10 %
US-Dollar 11.071 11.911 -7 %
EBITDA 4.416 3.453 28 %
EBITDA-Marge 32 % 24 % -
EBIT -1.642 -5.427 70 %
EBIT-Marge -12 % -38 % -
Finanzergebnis -1.273 -180 -607 %
EBT -2.915 -5.607 48 %
Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss -4.092 -8.349 51 %
Ergebnis je Aktie in € (unverwässert und verwässert) -2,38 -4,89 51 %
Eigenkapital 20.729 24.789 -16 %
Immaterielle Vermögenswerte 18.921 22.001 -14 %
Lang- und kurzfristige Schulden 11.820 13.996 -16 %
Bilanzsumme 32.549 38.785 -16 %
Eigenkapitalquote in % 64 % 64 % -
Liquide Mittel3 7.506 8.162 -8 %
Mitarbeiter4 146 177 -18 %

1 Unter Einbeziehung der Intersegment-Umsätze.

2 Die Zuordnung der Umsatzerlöse zu den Währungen erfolgt ausschließlich nach dem Sitz der Kunden. Dies sind Industriepartner im Rahmen des indirekten Vertriebes sowie klinische Endkunden im Geschäftsbereich Distant Services. Umsätze der MeVis Japan K.K. werden in Euro fakturiert.

3 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie kurzfristig veräußerbare Wertpapiere.

4 Vollzeitäquivalente im Jahresdurchschnitt.

Aktie auf einen Blick

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Stand: 31.12.2011
Branchenzuordnung Software / Medizintechnik
gez. Grundkapital € 1.820.000,00
Anzahl der Aktien 1.820.000
Letzte Kursfeststellung am 31.12.2010 € 13,80
Letzte Kursfeststellung am 30.12.2011 € 3,79
Höchst-/Tiefstkurs in 2011 € 15,80 / € 2,54
Marktkapitalisierung € 6,528 Mio.
Von MeVis gehaltene eigene Aktien 97.553 (5,4 %)
Free Float 39,17 %
Prime Standard (Regulierter Markt) Frankfurt und Xetra
Freiverkehr Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, München, Stuttgart
Indizes CDAX, PrimeAS, TechnologyAS, DAXsector
Software, DAXsubsector Software, GEX
ISIN / WKN / Ticker Symbol DE000A0LBFE4 / A0LBFE / M3V

Vorwort des Vorstands

Sehr geehrte Aktionäre, verehrte Kunden und Geschäftspartner, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

mit 2011 ist für MeVis ein Jahr der Höhen und Tiefen zu Ende gegangen: Das EBIT vor Sondereffekten konnte durch aktives Kostenmanagement gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden. Gleichzeitig wurde aus dem laufenden Geschäft erneut ein deutlich positiver Cash Flow generiert. Dennoch können wir mit dem Verlauf des Geschäfts seit dem Börsengang nicht zufrieden sein. So ist im Berichtszeitraum erstmals seit dem Börsengang der Umsatz leicht zurückgegangen. Außerdem haben einige der neu entwickelten Produkte im Segment Sonstige Befundung erneut nicht den erhofften Markterfolg erzielen können, was abermals zu außerplanmäßigen Abschreibungen führte. Der Aktienkurs hat sich zum Ende des Geschäftsjahres zwar stabilisiert, ist aber nach wie vor auf einem enttäuschend niedrigen Niveau.

In 2011 ist der Umsatz um 4 % auf 13,7 Mio. Euro zurückgegangen, jedoch spielte hierbei die Schwächung des US-Dollars gegenüber dem Euro eine wichtige Rolle. Die Umsätze aus dem Wartungsgeschäft konnten um 20 % gesteigert werden, während die Umsätze aus Neulizenzen um 16 % und damit erneut deutlich zurückgingen.

Der Rückgang des Neulizenzgeschäfts um 16 % ist vor allem auf die Marktsättigung im Bereich der digitalen Mammographie sowie bei der Brustbefundung durch Magnetresonanztomographie zurückzuführen. Leider haben sich im Berichtszeitraum jedoch die Aussichten für unsere neuen fertigen und die sich in der Entwicklung befindenden Produkte nicht signifikant verbessert. Das um 20 % gewachsene Geschäft mit Wartungsverträgen macht inzwischen 41 % des Konzernumsatzes aus.

Das Segment Digitale Mammographie stellt trotz eines leichten Rückgangs um 2 % mit einem Umsatz von

10,5 Mio. Euro die tragende Säule des Konzerns dar. In diesem Segment machen die Wartungsumsätze inzwischen mit 4,8 Mio. Euro 45 % des Umsatzes aus. Die Umsätze im Segment Sonstige Befundung sind um 10 % auf 3,2 Mio. Euro gesunken, vor allem verursacht durch den erwarteten Umsatzrückgang des Neulizenzgeschäfts um 16 % auf 2,1 Mio. Euro. Die Wartungsumsätze in diesem Segment sind zwar um 46 % gestiegen, tragen aber mit 24 % bisher nur unterproportional zum Segmentumsatz bei.

Die Kosten sind nach 2010 auch im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter deutlich reduziert worden. So ging die durchschnittliche Anzahl der Vollzeitäquivalente um 18 % auf 146 zurück mit der Folge, dass der Personalaufwand um 12 % auf 9,2 Mio. Euro gesenkt werden konnte. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind zwar um 0,8 Mio. EURO auf 2,9 Mio. Euro gesunken, jedoch beinhaltet das Vorjahr einen Sondereffekt in gleicher Höhe. Somit sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen vor Sondereffekten auf dem niedrigen Vorjahresniveau gehalten worden.

Auf Basis der Kostenentwicklung konnte das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) trotz des Umsatzrückgangs im Geschäftsjahr 2011 um 28 % auf 4,4 Mio. Euro gesteigert werden (i. Vj. 3,5 Mio.). Das um einen Sondereffekt (Rückstellung für den ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden Dr. Carl J.G. Evertsz) bereinigte EBITDA betrug 4,7 Mio. Euro und lag damit sogar um 10 % über dem Vorjahreswert vor Sondereffekten von 4,3 Mio. Euro.

Die planmäßigen Abschreibungen blieben auf Vorjahresniveau bei 3,6 Mio. Euro, von denen mit 58 % der größte Teil auf aktivierte Entwicklungsleistungen entfiel. Zusätzlich wurden als Reaktion auf die Neubewertung unseres Produktportfolios einmalige, nicht liquiditätswirksame Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte für seit 2008 aktivierte Entwicklungsleistungen von Visia-Applikationen in Höhe von rd. 2,5 Mio. Euro vorgenommen.

Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) in Höhe von -1,6 Mio. Euro ist vor allem durch diese einmaligen Abschreibungen belastet. Das um die Sondereffekte (einmalige Abschreibungen und Rückstellung für Dr. Carl J.G. Evertsz) bereinigte operative Ergebnis beträgt 1,2 Mio. Euro und konnte damit gegenüber 2010 um 0,5 Mio. Euro gesteigert werden.

Das Finanzergebnis ist gegenüber dem Vorjahr von -0,2 Mio. Euro auf -1,3 Mio. Euro gesunken. Die Hauptursache für diese Entwicklung war eine teilweise Wertminderung der 41%igen Beteiligung an der niederländischen Medis.

Nach einem Steueraufwand von 1,2 Mio. Euro, der überwiegend aus nicht zahlungswirksamen latenten Steuern besteht, ergibt sich somit ein Konzernergebnis nach Steuern von -4,1 Mio. Euro.

Die liquiden Mittel des Unternehmens sind im Geschäftsjahr erwartungsgemäß um 0,7 Mio. Euro auf 7,5 Mio. Euro gesunken. 3,0 Mio. Euro des Abflusses an Liquidität entfallen dabei auf eine Kaufpreiszahlung, die im Rahmen des Erwerbs des 49%-Anteils an der MBS KG fällig war. Insgesamt konnte also aus dem laufenden Geschäft ein Liquiditätsüberschuss von 2,3 Mio. Euro generiert werden.

Für das Jahr 2012 erwartet der Vorstand vor dem Hintergrund eines gewachsenen Wartungsgeschäfts und des zurückgegangenen Neulizenzgeschäfts eine Stabilisierung des Konzernumsatzes auf dem Niveau von 2011. Dabei gehen wir davon aus, dass das EBIT bei einer neutralen Umsatzentwicklung aufgrund der nachhaltigen Einsparungen bei den laufenden betrieblichen Aufwendungen und der reduzierten Personalkapazität leicht über dem entsprechenden EBIT vor Sondereffekten des Jahres 2011 liegen wird. Wir rechnen für 2012 mit einem weiterhin positiven Liquiditätsfluss aus dem laufenden Geschäft, wobei in diesem Jahr letztmalig eine Kaufpreiszahlung von 3,0 Mio. Euro im Rahmen des Erwerbs des 49%igen Anteils an der MBS KG mit entsprechender Auswirkung auf die Liquidität zu leisten sein wird.

Quo vadis, MeVis? Zweifellos hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren seine eigenen Ziele und die damit verbundenen hochgesteckten Erwartungen unserer Aktionäre nicht erfüllen können. Dies ist für das Unternehmen nicht ohne Folgen geblieben. Neben einer Bereinigung unserer Bilanz und unseres Produktportfolios haben wir auch in 2011 weitere Kostensenkungsmaßnahmen durchgeführt. Außerdem ist es im zurückliegenden Geschäftsjahr zu einer Zäsur mit weitreichenden personellen Veränderungen in den Führungsgremien der Gesellschaft gekommen. So gab es in 2011 und im ersten Quartal 2012 personelle Veränderungen im Aufsichtsrat und im Vorstand. Zwei der drei Aufsichtsratsmitglieder, der langjährige Vorstandsvorsitzende und der Vertriebsvorstand haben das Unternehmen verlassen.

Diese Maßnahmen können jedoch nur ein Anfang sein. Wir stehen vor vielfältigen Herausforderungen: Während wir in den Kernsegmenten nach wie vor solide Ergebnisse erzielen, hat sich an unserer Einschätzung über die rückläufigen Tendenzen insbesondere im nordamerikanischen Markt für Mammographie-Anwendungen nichts geändert. Des Weiteren gilt es, mehr denn je auf den nachhaltig ausbleibenden wirtschaftlichen Erfolg vieler in den letzten Jahren entwickelter Produkte zu reagieren. Gleichzeitig ist der Handlungsspielraum des Unternehmens aufgrund der durch Kaufpreiszahlungsverpflichtungen beeinträchtigten Liquidität eingeschränkt.

Der Vorstand ist überzeugt davon, dass MeVis für diese Herausforderungen gerüstet ist: Die wertvollste Säule unserer nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit stellen dabei unsere erfahrenen, hoch qualifizierten Mitarbeiter dar. Unsere Mitarbeiter sind der Garant für ein weiterhin großes Innovationspotential, welches es gilt, langfristig zu nutzen und in wirtschaftlichen Erfolg umzusetzen. Darüber hinaus verfügen wir über ein stabiles Geschäft mit weltweit renommierten Industriekunden und Technologiepartnern, die von der Leistungsfähigkeit von MeVis überzeugt sind. Mit der Optimierung unserer agilen Entwicklungsprozesse sind wir auf einem guten Weg, unsere Effizienz und Effektivität laufend den Marktanforderungen entsprechend zu steigern. Wir sind nach wie vor sicher, mit dem Gesundheitswesen und der bildgebenden Informationstechnologie in einem grundsätzlich positiven Marktumfeld mit Wachstumspotential zu agieren. Diese Voraussetzungen bilden die Basis für die neue Ausrichtung des Unternehmens, welche derzeit unter der Führung des neuen Vorstandsvorsitzenden erarbeitet wird, um MeVis mittel- und langfristig auf einen profitablen Wachstumspfad zurückzuführen.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre außerordentlichen Leistungen sowie bei unseren Geschäftspartnern, Kunden und Aktionären für ihr Vertrauen bedanken!

Marcus Kirchhoff, Vorstandsvorsitzender

Dr. Robert Hannemann, Mitglied des Vorstands

Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2011

Sehr geehrte Aktionäre,

der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 die ihm laut Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß wahrgenommen und den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten. Zur Überwachung der Geschäftsführung hat er sich laufend und eingehend mit der aktuellen Unternehmenssituation, der weiteren Unternehmensentwicklung und den Geschäftsaussichten der Gesellschaft befasst und war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung mit einbezogen.

Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat regelmäßig in mündlicher oder schriftlicher Form zeitnah über die Entwicklung der MeVis Medical Solutions AG und ihrer Tochtergesellschaften Bericht erstattet. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand insbesondere über den Geschäftsverlauf einschließlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, über die künftige Geschäftspolitik und Unternehmensplanung, über wichtige Geschäftsvorfälle und Angelegenheiten von besonderer Bedeutung, sonstige berichtspflichtige Umstände und über erkennbar gewordene geschäftliche Risiken sowie über die für das Risikomanagement getroffenen Maßnahmen unterrichtet. Über alle Geschäfte und Fragestellungen von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen hat der Vorstand mit dem Aufsichtsrat im Vorfeld beraten. Zustimmungspflichtige Geschäfte wurden dem Aufsichtsrat vom Vorstand ordnungsgemäß vorgelegt.

Auch außerhalb von Aufsichtsratssitzungen hat sich der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstand in regelmäßigen Gesprächen über unternehmensrelevante Themen und Fragestellungen ausgetauscht und beraten. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat, sofern nötig, auch außerhalb seiner Sitzungen Beschlüsse in Umlaufform gefasst.

Im Geschäftsjahr 2011 trat der Aufsichtsrat zu insgesamt fünf Sitzungen zusammen, welche am 8. April, 12. Mai, 15. Juni, 15. September und am 8. Dezember 2011 stattgefunden haben.

Ein Schwerpunktthema der Aufsichtsratssitzungen in 2011 war die umfangreiche und detaillierte Analyse, Diskussion und Beratung bezüglich der zukünftigen Geschäftsstrategie.

Zusammenfassung der Sitzungen des Aufsichtsrats

Erste Sitzung des Aufsichtsrats am 8. April 2011

Gegenstand der ersten Sitzung des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2011 war u. a. die Analyse und Billigung des nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellten Jahresabschlusses und Lageberichtes der MMS AG sowie des nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellten Konzernjahresabschlusses und des Konzernlageberichtes des MeVis-Konzerns für das Geschäftsjahr 2010. Weiterer Gegenstand war die Feststellung des Berichtes des Aufsichtsrats und die Vorbereitung der ordentlichen Hauptversammlung der MeVis Medical Solutions AG am 15. Juni 2011, einschließlich der Erarbeitung der im Rahmen der Hauptversammlung vorzulegenden Beschlüsse. Weiterhin beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit dem aktuellen Umsetzungsstand der strategischen Weiterentwicklung der Gesellschaft durch mögliche Kooperationspartner, der Überprüfung der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex und einer möglichen Akquisition weiterer Unternehmensanteile an der niederländischen Medis Holding B.V..

Zweite Sitzung des Aufsichtsrats am 12. Mai 2011

Gegenstand der zweiten Sitzung des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2011 war u. a. die Berichterstattung des Vorstands über die aktuelle Geschäftslage der Gesellschaft einschließlich dem Stand der Kostensenkungsmaßnahmen und einem Ausblick auf das Gesamtjahr 2011. Weiterhin beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit dem aktuellen Status der FDA-Zulassung von Visia Enterprise sowie der zukünftigen Ausrichtung des Geschäftsgebietes MeVis Distant Services.

Dritte Sitzung des Aufsichtsrats am 15. Juni 2011

Gegenstand der dritten Sitzung des Aufsichtsrats, die im Anschluss an die Hauptversammlung der Gesellschaft stattfand, in welcher eine Neuwahl des Aufsichtsrats vorgenommen wurde, war die Wahl eines Vorsitzenden und seines Stellvertreters durch die Mitglieder des Aufsichtsrats. Prof. Peitgen wurde von den Anwesenden zum Vorsitzenden gewählt und Dr. Kruse zu seinem Stellvertreter.

Vierte Sitzung des Aufsichtsrats am 15. September 2011

Gegenstand der vierten Sitzung des Aufsichtsrats war u. a. die Berichterstattung des Vorstands über die Geschäftslage der Gesellschaft, einschließlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für das erste Halbjahr und einem Überblick über den Stand der OEM Kundenbeziehungen. Des Weiteren befasste sich der Aufsichtsrat mit dem aktuellen Stand des Projektes zur strategischen Partnersuche, dem Status und möglichen weiteren Schritten der Medis Akquisition. Aufsichtsrat und Vorstand setzten sich außerdem intensiv mit den Entwicklungen hinsichtlich einer Neuausrichtung der Unternehmensstrategie auseinander.

Fünfte Sitzung des Aufsichtsrats am 8. Dezember 2011

Gegenstand der fünften Sitzung des Aufsichtsrats war u. a. die Berichterstattung des Vorstands über die Geschäftslage der Gesellschaft, einschließlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für die ersten drei Quartale und die Erwartungen für das gesamte Geschäftsjahr 2011 und die Erörterung und Genehmigung des vom Vorstand präsentierten Geschäftsplans für das Geschäftsjahr 2012. Ausgiebig diskutiert wurde auch die Neuausrichtung, -definition der zukünftigen strategischen Unternehmensentwicklung. Weiterhin beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit möglichen Abschreibungsrisiken auf die Medis-Beteiligung und auf aktivierte Entwicklungskosten für Visia-Produkte.

Personelle Veränderungen im Aufsichtsrat und Vorstand

Herr Dr. Peter Zencke ist zum 15. Juni 2011 mit Ablauf seiner regulären Amtszeit aus dem Aufsichtsrat der MeVis Medical Solutions AG ausgeschieden. Als Nachfolger hat die Hauptversammlung am 15. Juni 2011 Herrn Peter Kuhlmann-Lehmkuhle zum Mitglied des Aufsichtsrats gewählt. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Dr. Zencke für seine Tätigkeit in den vergangenen Jahren.

Gleichzeitig wurden die bisherigen Aufsichtsratsmitglieder Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen und Dr. Jens Kruse, der auf Antrag des Vorstands durch Beschluss des Amtsgerichts Bremen vom 10. Januar 2011 zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt war, durch die Hauptversammlung für eine weitere Amtsperiode wiedergewählt.

Der Aufsichtsrat hat am 20. Januar 2012 Herrn Marcus Kirchhoff mit Wirkung zum 1. März 2012 zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft bestellt. Dr. Carl J.G. Evertsz, Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender seit 2006, ist aus der Gesellschaft mit Wirkung zum 29. Februar 2012 ausgeschieden. Außerdem ist Herr Thomas Tynes, Vorstandsmitglied seit 2007, mit Wirkung zum 5. April 2012 aus der Gesellschaft ausgeschieden. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Dr. Evertsz und Herrn Tynes an dieser Stelle für ihr Engagement in den zurückliegenden Jahren.

Arbeit der Ausschüsse

Aufgrund der Größe des Aufsichtsrats von insgesamt drei Mitgliedern und weil sich ein entsprechender Bedarf bisher nicht abgezeichnet hat, hat der Aufsichtsrat auf die Bildung von Ausschüssen verzichtet.

Corporate Governance

Vorstand und Aufsichtsrat unterstützen die Initiative der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex, der die Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung zusammenfasst, und geben gemeinsam regelmäßig aktualisierte Entsprechenserklärungen gemäß § 161 AktG ab. Der Wortlaut der aktuellen Erklärung wurde auf der Homepage der MeVis Medical Solutions AG veröffentlicht und findet sich im Kapitel Corporate Governance im vorliegenden Geschäftsbericht.

Abschlüsse uneingeschränkt bestätigt

Der nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011 der Einzelgesellschaft MeVis Medical Solutions AG, der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2011, der Lagebericht und der Konzernlagebericht des Vorstands über das Geschäftsjahr 2011 wurden durch den von der Hauptversammlung gewählten und vom Aufsichtsrat beauftragten Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen.

Wir haben den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss, den Lagebericht und den Konzernlagebericht des Vorstands über das Geschäftsjahr 2011 geprüft. An der Prüfung und Erörterung haben die zuständigen Wirtschaftsprüfer des Abschlussprüfers teilgenommen. Sie haben dem Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet. Nach eigener Untersuchung haben wir dem Ergebnis der Abschlussprüfer zugestimmt.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 auf seiner Sitzung am 17. April 2012 gebilligt. Der Jahresabschluss und Konzernabschluss sind damit festgestellt. Die Abschlüsse sind zur Veröffentlichung freigegeben.

Die Angaben zu den §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB (Übernahmerichtlinien-Umsetzungsgesetz) sind im Lagebericht sowie im Konzernlagebericht enthalten. Der Aufsichtsrat hat diese Angaben und Erläuterungen, die aus seiner Sicht vollständig sind, geprüft und macht sie sich zu Eigen.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des MeVis-Konzerns im In- und Ausland für ihre Arbeit und spricht seine Anerkennung für die im Berichtsjahr geleistete Arbeit und das Engagement aus.

Bremen, den 17. April 2012

für den Aufsichtsrat

Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen, Vorsitzender

Corporate Governance Bericht

Der vorliegende Corporate Governance Bericht ist ergänzender Bestandteil der Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB.

Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr 2011

Vorstand und Aufsichtsrat der MeVis Medical Solutions AG haben zum 15. März 2012 die folgende Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 abgegeben und gemäß § 161 AktG erklärt, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" mit folgenden Ausnahmen entsprochen wurde und auch in Zukunft entsprochen wird:

Die Satzung der MeVis Medical Solutions AG sieht derzeit die Möglichkeit einer Briefwahl (Ziffer 2.3.3 DCGK) nicht vor. Die Gesellschaft bietet den Aktionären bereits die Möglichkeit, einen von der Gesellschaft benannten Stimmrechtsvertreter mit der Ausübung des Stimmrechts zu beauftragen. Daher haben die Aktionäre bereits jetzt umfangreiche Möglichkeiten zur Wahrnehmung der Aktionärsrechte. Eine zusätzliche Möglichkeit per Briefwahl führt vor diesem Hintergrund nicht zu einer wesentlichen weiteren Erleichterung der Wahrnehmung der Aktionärsrechte.
Die Vereinbarung eines Selbstbehalts für den Aufsichtsrat im Rahmen der D&O Versicherung (Ziffer 3.8 DCGK) ist derzeit nicht vorgesehen. Die MeVis Medical Solutions AG ist grundsätzlich nicht der Auffassung, dass das Engagement und die Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Aufgaben wahrnehmen, durch einen Selbstbehalt beeinflusst werden.
Ein Abfindungs-Cap in Vorstandsverträgen (Ziffer 4.2.3 DCGK) ist derzeit nicht vorgesehen. Die bestehenden Regelungen in den Vorstandsverträgen entsprechen aus Sicht des Aufsichtsrats dem Gebot der Angemessenheit. Die Vereinbarung eines Abfindungs-Caps widerspricht auch dem Grundverständnis des auf die Dauer der Bestellperiode abgeschlossenen und im Grundsatz nicht ordentlich kündbaren Vorstandsvertrags. Eine vorzeitige Beendigung des Vorstandsvertrags ohne wichtigen Grund setzt eine einvernehmliche Aufhebung voraus. Selbst wenn Abfindungs-Caps vereinbart sind, ist damit nicht ausgeschlossen, dass beim Ausscheiden über den Abfindungs-Cap mit verhandelt wird.
Die Gesellschaft verzichtet derzeit auf die Bildung von fachlich qualifizierten Ausschüssen (Ziffer 5.3.1 DCGK), insbesondere ist bislang weder ein Prüfungsausschuss (Ziffer 5.3.2 DCGK) noch ein Nominierungsausschuss (Ziffer 5.3.3 DCGK) gebildet worden. Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass die Einrichtung derartiger Ausschüsse aufgrund der spezifischen Gegebenheiten der Gesellschaft, insbesondere der Aufsichtsratsgröße, die eine effiziente Arbeit ermöglicht, weder derzeit erforderlich noch zweckmäßig erscheint.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats der MeVis Medical Solutions AG erhalten derzeit satzungsgemäß ausschließlich eine feste Vergütung, deren Höhe auch im Anhang des Konzernabschlusses aufgeführt ist. Der Aufsichtsrat sieht seine derzeitige Aufgabe insbesondere in der Sicherung der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells der Gesellschaft. Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind der Ansicht, dass die vergleichsweise geringe feste Vergütung dem aktuellen Entwicklungsstand der Gesellschaft angemessen und ausreichend ist und derzeit kein Bedarf für eine erfolgsorientierte bzw. individualisierte Vergütung besteht (Ziffer 5.4.6 Absatz 2 DCGK).
Die MeVis Medical Solutions AG weicht von den Empfehlungen bezüglich der Veröffentlichung des Konzernabschlusses und etwaiger Zwischenberichte (Ziffer 7.1.2 Satz 4 DCGK) ab. Das Unternehmen hält die entsprechenden Vorgaben der Börsenordnung für die Frankfurter Wertpapierbörse für die im Prime Standard des regulierten Marktes zugelassenen Emittenten für ausreichend, die eine über den Kodex-Empfehlungen liegende Frist von vier Monaten für den Konzernabschluss (§ 65 Abs. 2 FWB01) und von zwei Monaten für Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte (§ 66 Abs. 5 FWB01) vorsehen.

Transparenz

Um eine größtmögliche Transparenz zu gewährleisten, informiert die MeVis Medical Solutions AG regelmäßig und unverzüglich den Kapitalmarkt, die Aktionäre und die interessierte Öffentlichkeit über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen &Ereignisse von Bedeutung.

Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses und etwaiger Zwischenberichte erfolgt entsprechend den zeitlichen Vorgaben für die im Prime Standard des Regulierten Marktes notierten Unternehmen innerhalb einer Frist von vier Monaten für den Konzernjahresabschluss und innerhalb einer Frist von zwei Monaten für die Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte des Konzerns.

Über aktuelle Ereignisse und neue Entwicklungen informieren Presse- und gegebenenfalls Ad-hoc Mitteilungen gem. § 15 des Wertpapierhandelsgesetzes. Darüber hinaus nimmt die MeVis Medical Solutions AG an mindestens einer Analystenkonferenz pro Jahr teil. Die geplanten Termine der wesentlichen und teilweise wiederkehrenden Ereignisse werden in einem Finanzkalender zusammengestellt.

Alle Informationen stehen dabei gleichzeitig in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung. Die Berichte, Informationen und der Finanzkalender werden entsprechend veröffentlicht und im Internet zur Verfügung gestellt unter http://www.mevis.de/mms/Investor_Relations.html.

Hauptversammlung und Aktionäre

Die Hauptversammlung der MeVis Medical Solutions AG wird mindestens einmal jährlich einberufen und beschließt dabei über alle durch das Gesetz bestimmten Angelegenheiten, wie z.B. Gewinnverwendung, Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat und den Abschlussprüfer mit verbindlicher Wirkung für alle Aktionäre und die Gesellschaft. In den Abstimmungen der Hauptversammlung gewährt jede Aktie eine Stimme.

Jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet, ist zur Teilnahme an der Hauptversammlung berechtigt oder hat die Möglichkeit sein Stimmrecht durch ein Kreditinstitut, die Aktionärsvereinigung, die von der MeVis Medical Solutions AG eingesetzten und weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter oder einen sonstigen Bevollmächtigten ausüben zu lassen.

Die Einladung zur Hauptversammlung sowie die für die Beschlussfassung erforderlichen Berichte und Informationen werden den aktienrechtlichen Vorschriften entsprechend veröffentlicht und im Internet unter http://www.mevis.de/mms/Hauptversammlung.html zur Verfügung gestellt.

Risikomanagement

Das Risikomanagement stellt ein zentrales Element der Corporate Governance der MeVis Medical Solutions AG dar. Die Fortentwicklung entsprechender Prozesse und Systeme sowie die Sensibilisierung der Mitarbeiter für die Notwendigkeit einer aktiven Identifizierung und Steuerung von Unternehmensrisiken ist das laufende Bestreben des Vorstands. Dieses Bestreben hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr dafür gesorgt, dass Risiken auf allen Ebenen identifiziert, aggregiert und analysiert werden konnten um insbesondere solche Risiken zu erkennen und zu entschärfen, die den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens gefährden könnten.

Das Risikomanagementsystem der Gesellschaft ist weiterhin darauf ausgerichtet, die Systeme zur Überwachung, Früherkennung und Bewältigung aller unternehmerischen Risiken entsprechend dem Gesetz zur Transparenz und Kontrolle im Unternehmensbereich zu koordinieren. Dadurch sollen den Fortbestand gefährdende Entwicklungen, insbesondere risikobehaftete Geschäfte, Unrichtigkeiten der Rechnungslegung und Verstöße gegen gesetzliche Vorschriften, die sich auf die Vermögenslage-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft oder des Konzerns wesentlich auswirken, früh erkannt werden.

Kernelement des Risikomanagements der MeVis Medical Solutions AG ist es, Informationen über identifizierte Risiken strukturiert an jene Entscheidungsträger weiterzuleiten, die in der Position und mit den notwendigen Mittel ausgestattet sind, frühzeitig optimale Gegenmaßnahmen einzuleiten. Verbunden mit geeigneten Kommunikationsmitteln nehmen so unter der Führung des Vorstands die Mitarbeiter auf allen Ebenen aktiv Teil an der Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen Gefahren von außen und innen.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Die MeVis Medical Solutions AG stellt ihren Konzernabschluss sowie die Konzernzwischenabschlüsse nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der EU anzuwenden sind. Die Aufstellung des Jahresabschlusses der MeVis Medical Solutions AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB).

Die Abschlüsse werden vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer und vom Aufsichtsrat geprüft. Die Wahl des Abschlussprüfers erfolgt gemäß den gesetzlichen Bestimmungen durch die Hauptversammlung. Für das Geschäftsjahr 2011 wurde die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, zum Abschlussprüfer bestellt. Der Aufsichtsrat beauftragt den von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer. Dabei wird sichergestellt, dass keine Interessenkonflikte die Arbeit des Abschlussprüfers beeinträchtigen.

Veröffentlichung von Directors' Dealings gemäß § 15a WpHG

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der Gesellschaft sowie ihnen nahe stehende Personen sind nach § 15 a Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet, den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der MeVis Medical Solutions AG oder von sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten, insbesondere Derivaten, offenzulegen, sofern der Wert der Geschäfte im Kalenderjahr 5.000 € erreicht oder übersteigt. Die Gesellschaft veröffentlicht diesbezügliche Mitteilungen unverzüglich auf der Homepage.

Im Berichtszeitraum hat die Gesellschaft keine Mitteilungen über Directors' Dealings erhalten.

Zum Bilanzstichtag halten die Mitglieder des Vorstands 354.640 Aktien der MeVis Medical Solutions AG, dies entspricht einem Anteil am Grundkapital von 19,49 %. Die Mitglieder des Aufsichtsrats halten zum Bilanzstichtag 408.788 Aktien der MeVis Medical Solutions AG, dies entspricht einem Anteil am Grundkapital von 22,46 %.

Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und Stand der Umsetzung

Nach Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex soll der Aufsichtsrat konkrete Ziele bezüglich seiner Zusammensetzung im Hinblick auf die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) festlegen und den Stand der Umsetzung veröffentlichen.

Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats beinhaltet unter anderem bereits eine grobe Zielsetzung des Aufsichtsrats zu seiner Zusammensetzung und verweist hinsichtlich Anzahl der Mitglieder, Amtsdauer und Beschlussfassung auf die Satzung.

Die im Folgenden aufgeführten näher definierten Ziele im Hinblick auf die Zusammensetzung des Aufsichtsrats, die in regelmäßigen Abständen überprüft werden, wird der Aufsichtsrat bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung sowohl bei turnusmäßigen Neuwahlen als auch bei Ersatzwahlen berücksichtigen:

Die Mitglieder des Aufsichtsrats sollen insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung ihrer Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten oder fachlichen Erfahrungen verfügen und hinreichend unabhängig sein. Dabei können sich die individuellen Kenntnisse und Fähigkeiten der einzelnen Mitglieder zur Erreichung dieses Ziels untereinander ergänzen.
Aufsichtsratsmitglieder sollen nicht länger amtieren als bis zum Ende der Hauptversammlung, die auf die Vollendung ihres 75. Lebensjahres folgt.
Ein Aufsichtsratsmitglied, das außerdem dem Vorstand einer börsennotierten Gesellschaft angehört, darf insgesamt nicht mehr als fünf Aufsichtsratsmandate in börsennotierten Gesellschaften wahrnehmen, die nicht dem Konzern derjenigen Gesellschaft angehören, in der die Vorstandstätigkeit ausgeübt wird.
Dem Aufsichtsrat dürfen nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft angehören.
Dem Aufsichtsrat soll mindestens ein Mitglied angehören, das im Hinblick auf die internationalen Aktivitäten der Gesellschaft in besonderem Maße qualifiziert ist. Die internationale Erfahrung kann dabei aus Auslandsaufenthalten oder Berufserfahrung in international tätigen Unternehmen herrühren.
Dem Aufsichtsrat soll mindestens ein Mitglied angehören, das über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügt (§100 Abs. 5 AktG).
Derzeit setzt sich der Aufsichtsrat lediglich aus männlichen Mitgliedern zusammen. Bei zukünftigen Wahlvorschlägen sind bei gleicher Qualifikation und Eignung Frauen angemessen zu berücksichtigen.

In seiner gegenwärtigen Zusammensetzung sieht der Aufsichtsrat die genannten Ziele als weitgehend erfüllt an. Die Vielfalt im Aufsichtsrat spiegelt sich insbesondere durch die unterschiedlichen beruflichen Werdegänge und Tätigkeitsbereiche sowie die unterschiedlichen Erfahrungshorizonte der einzelnen Mitglieder wider, die sich in ihrer Gesamtheit sehr gut ergänzen.

Die MeVis Aktie

Kursverlauf der MeVis-Aktie

Der Kurs der MeVis-Aktie ist im Lauf des Geschäftsjahres 2011 deutlich gefallen. So notierte die Aktie am Jahresbeginn bei 13,70 Euro, fiel bis zu einem Tiefststand am 18. November 2011 von 2,54 Euro und erholte sich leicht zum Jahresende auf 3,79 Euro. Über das gesamte Geschäftsjahr war mit einer Entwicklung von ca. -72 % ein sehr negativer Verlauf zu verzeichnen (im Vergleich SDAX -16 % und TecDAX -21 %).

Entwicklung der Aktionärsstruktur

Die Aktionärsstruktur blieb im Jahresverlauf 2011 im Wesentlichen unverändert. Von den drei Gründern wurden weiterhin ca. 55 % des Grundkapitals gehalten. Die Gesellschaft verfügt über 5,4 % eigene Aktien. Die restlichen Aktien werden überwiegend von institutionellen Investoren gehalten. Die Anzahl der Privataktionäre hat sich in 2011 wieder etwas erhöht (7 % gegenüber Ende 2010).

Abb.: Aktionärsstruktur zum 31. Dezember 2011

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2011

Rahmenbedingungen und Geschäftsentwicklung

Geschäftstätigkeit

Die MeVis Medical Solutions AG, Bremen, (im Folgenden auch "MMS AG" oder "Gesellschaft") und ihre Tochter- und Beteiligungsgesellschaften (im Folgenden auch zusammen "die Gesellschaften") entwickeln, produzieren und vermarkten innovative Software-Applikationen im Bereich der Computerunterstützung in der digitalen bildbasierten Medizin.

Die spezialisierten Software-Applikationen der Gesellschaften unterstützen Mediziner und medizinisches Personal bei der Auswertung vielfältiger Bildinformationen aus unterschiedlichen bildgebenden Verfahren, die bei der Diagnose und Therapie eingesetzt werden. Die klinische Ausrichtung der von den Gesellschaften entwickelten Applikationen erfolgt anhand epidemiologisch bedeutsamer Erkrankungen. Hierbei stehen die bildbasierte Früherkennung und die Diagnostik von Brustkrebs im Vordergrund. Brustkrebs ist mit etwa 1,3 Millionen Neuerkrankungen weltweit die häufigste Tumorerkrankung und stellt in Europa fast 30 Prozent aller Krebserkrankungen dar.

Die klinische Expertise aus dem Bereich Brustkrebs sowie das breite Partnernetzwerk der Gesellschaften nutzt das Unternehmen zur sukzessiven Weiterentwicklung der Software-Applikationen zur Anwendung bei anderen onkologischen Erkrankungen. Diese Erkrankungen betreffen z. B. die Prostata, die Lunge, die Leber, das Gehirn und den Darm. Die von den Gesellschaften entwickelten spezialisierten Anwendungen unterstützen dabei jeweils möglichst viele bildgebende Verfahren, die in der Praxis zur Anwendung kommen. Dazu zählen nicht nur die auf Röntgenstrahlen basierenden Verfahren wie Computertomographie, die digitale Mammographie oder die digitale Tomosynthese, sondern auch die Magnetresonanztomographie (auch Kernspintomographie), die digitale Sonographie und die simultane Nutzung mehrerer Verfahren (Multimodalität). Hinzu kommen neuere bildgebende Verfahren wie z. B. Positronen-Emissions-Tomographie (PET), Sono-Elastographie oder molekulare Bildgebung.

Die Software-Applikationen der MMS AG werden größtenteils von unserem Kunden Invivo Corp., Orlando (Florida/USA), (im Folgenden auch "Invivo") und der Koninklijke Philips Electronics N.V., Amsterdam (Niederlande), (im Folgenden auch "Philips") unter eigenen Markennamen vertrieben. Seit November 2006 ist Invivo eine 100%ige Tochtergesellschaft von Philips. Die von der MMS AG an Invivo verkauften Software-Applikationen für den Befundungsarbeitsplatz DynaCAD® Breast werden im Bereich der kontrastmittelgestützten Magnetresonanztomographie der Brust eingesetzt und können mit allen Aufnahmegeräten der weltweit führenden Hersteller verwendet werden.

Des Weiteren liefert die Gesellschaft seit Ende 2008 mit dem DynaSuite® Neuro Befundungsarbeitsplatz eine spezialisierte Software-Applikation für die neurologische Diagnostik und Unterstützung neurochirurgischer Planungsprozesse. Das in 2012 überarbeitete Produkt DynaSuite® Neuro bietet u.a. die Möglichkeit der dreidimensionalen Visualisierung von Gefäßstrukturen, die Orientierungspunkte für chirurgische Eingriffe liefert. Die ebenfalls enthaltene Diffusions-Tensor-Bildgebung nutzt die Tatsache, dass sich das Diffusionsverhalten von Wassermolekülen im Gewebe bei einigen neurologischen Erkrankungen charakteristisch verändert. Mit der Nutzung der so genannten "Fiber Tracking"-Optionen können Nervenfaserbündel berechnet, visualisiert und während chirurgischer Eingriffe umgangen werden. Neben Funktionen zur Berechnung der Durchblutung von Tumoren und normalem Gehirngewebe (so genannte Perfusionsbildgebung) beinhaltet DynaSuite® Neuro außerdem die funktionelle Magnetresonanztomographie, bei der einzelne Gehirnbereiche bestimmten Funktionen wie Bewegung oder Sprache zugeordnet werden können.

Zudem hat die Gesellschaft eine innovative Lösung für die Prostatadiagnostik mittels Magnetresonanztomographie entwickelt, die Ende 2009 von Invivo auf dem Markt vorgestellt wurde (DynaCAD® Prostate). Prostatakrebs ist mit jährlich etwa 64.000 Neuerkrankungen in Deutschland die häufigste bösartige Tumorerkrankung bei Männern. Eine der gängigsten Vorsorgeuntersuchungen ist die Bestimmung des PSA-Spiegels (Prostata-spezifisches Antigen) im Blut, wobei eine endgültige Abklärung letztlich immer über eine Gewebeentnahme erfolgen muss. Bisher werden Prostata-Biopsien in der Regel ultraschallgesteuert über den Mastdarm (transrektal) durchgeführt. Häufig erbringt die Gewebeentnahme allerdings keinen verwertbaren Befund. Die zunehmend verwendete Magnetresonanztomographie (MRT) in Verbindung mit DynaCAD® Prostate verbessert die Abklärungsdiagnostik erheblich.

Die DynaCAD® Prostate Software ermöglicht eine gezielte MRT-gestützte Gewebeentnahme. Dazu wird die Interventionseinheit DynaTRIM verwendet, welche die genaue Platzierung der Biopsienadel im Gewebe mittels Einstellung von drei Freiheitsgraden ermöglicht. Die MeVis-Software ermittelt hierbei für eine gewählte Zielposition die beste Einstellung. Durch diese gezielte Gewebeentnahme müssen deutlich weniger Proben entnommen werden, was Schmerzen und Risiken während des Eingriffs (aber auch Folgekomplikationen wie Inkontinenz, Impotenz, etc.) erheblich reduziert. Darüber hinaus können mit dieser Methode auch Tumore an sonst schwer zugänglichen Stellen in der Prostata erreicht werden. Bei einem negativen MRT-gestützten Untersuchungsbefund steigt die Wahrscheinlichkeit auf über 75 %, dass tatsächlich kein Tumor vorliegt.

Durch die ersparten Biopsien und Folgekosten eröffnet diese Lösung ein erhebliches gesundheitsökonomisches Einsparpotential. Darüber hinaus ermöglichen DynaCAD® Prostate und DynaTRIM auch den Einstieg in die fokale Therapie mit minimal-invasiven Verfahren, wodurch sich bei positivem Therapie-Verlauf wesentliche Erleichterungen auch für den Patienten mit weniger aggressiven Tumoren ergeben. Größere chirurgische Eingriffe können vermieden werden oder erst viel später erfolgen.

Im Geschäftsfeld Distant Services bietet die Gesellschaft ihren klinischen Endkunden mit der präoperativen Planung der Leberchirurgie eine spezialisierte Dienstleistung. Hierzu werden Chirurgen auf Basis eines digitalen 3D-Modells der Leber bestimmte Zusatzinformationen zur Verfügung gestellt, die beispielsweise die Risiken einer Leberlebendspende deutlich reduzieren können. Das Angebot im Geschäftsfeld Distant Services umfasst ferner die Tumorbefundung sowie die Knochenvermessung im Rahmen klinischer Studien pharmazeutischer und medizintechnischer Unternehmen.

Die MeVis BreastCare GmbH &Co. KG, Bremen, (im Folgenden auch "MBC KG") wird als Joint Venture mit dem Industriepartner Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München, (im Folgenden auch "Siemens") betrieben. Gegenstand der MBC KG ist die Erstellung, Vermarktung und der Vertrieb von Software sowie von Beratungsleistungen insbesondere im Bereich multimodaler Befundungssysteme für die Früherkennung, Diagnostik und Therapie von Brusterkrankungen. Die Software-Applikationen der MBC KG sind auf den Befundungsarbeitsplätzen enthalten, die vom Industriepartner Siemens unter den Markennamen MammoReport™, syngo BreVis™, syngo BreVis Biopsy™ und ACUSON S2000™ (ABVS) vertrieben werden.

Die Software-Applikationen der MeVis BreastCare Solutions GmbH &Co. KG, Bremen, (im Folgenden auch "MBS KG") werden als Befundungsarbeitsplätze vom Industriekunden Hologic unter dem Markennamen SecurView™ vertrieben. Auch hierbei handelt es sich um spezialisierte Produkte, die für das Screening von Patientinnen und die Diagnose von Brustkrebserkrankungen bestimmt sind.

Die MeVis Medical Solutions, Inc., Pewaukee (Wisconsin/USA), (im Folgenden auch "MMS Inc.") bietet spezialisierte Software-Applikationen unter eigenem Markennamen Visia™ CT-Lung System über verschiedene Distributionspartner sowie direkt an klinische Endkunden am Markt an. Die MMS Inc. unterstützt die MMS AG darüber hinaus im Vertrieb, Service und Support auf dem US-amerikanischen Absatzmarkt über die bestehenden Industriekunden, bei der Vernetzung mit US-Kliniken, in der Forschung und Entwicklung sowie bei der Zulassung von MeVis-Produkten in den USA.

Die MeVis Japan KK, Tokyo (Japan), (im Folgenden auch "MeVis Japan") wurde am 16. September 2009 gegründet. Die MeVis Japan sollte die MMS AG im Vertrieb auf dem japanischen Markt, bei der Vernetzung mit japanischen Kliniken, in der Forschung und Entwicklung sowie bei der Zulassung von MeVis-Produkten in Japan unterstützen. Die Geschäftsaktivitäten der MeVis Japan wurden im 2. Quartal 2011 eingestellt. Die Liquidation der MeVis Japan wurde am 31. Dezember 2011 begonnen.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Befundungsarbeitsplätze mit Applikationen der Gesellschaften sind weltweit im Einsatz, wobei der nordamerikanische Markt nach wie vor von besonderer Bedeutung ist. Mit dem überwiegenden Teil dieser Produkte sind die Gesellschaften dabei im Marktsegment der Befundung von Brustkrebserkrankungen vertreten. Dieses, wie auch alle anderen Marktsegmente, in denen die Gesellschaften tätig sind, sind entscheidend von der Entwicklung des globalen wirtschaftlichen Umfeldes für radiologische Kliniken und Zentren abhängig. Dieses wirtschaftliche Umfeld war im Berichtszeitraum im globalen Vergleich durch uneinheitliche Entwicklungen geprägt.

Maßgeblich für das wirtschaftliche Umfeld und somit den Erfolg der Produkte des Konzerns sind die weltweiten Regelungen zur Vergütung von medizinischen Dienstleistungen. So war und ist insbesondere die Einführung eines flächendeckenden Brustkrebs-Screenings ein entscheidender Treiber für den Erfolg des Geschäfts im Bereich "Digitale Mammographie". Der bislang schwache Verkauf der Applikationen aus den Bereichen Lunge und Koloskopie lässt sich demnach primär mit den noch nicht erfolgten Regelungen zur flächendeckenden Vergütung der diagnostischen Verfahren, in denen diese Produkte zum Einsatz kommen, erklären. Der MeVis-Konzern geht jedoch auf Basis neuer wissenschaftlicher Studien davon aus, dass in den kommenden Jahren die entsprechenden gesetzlichen Grundlagen geschaffen werden, um auch hier den Markt für die breite Nutzung innovativer Software-Applikationen im Sinne einer effektiven Gesundheitsförderung zu öffnen.

Auf dem für die Gesellschaften wichtigen US-amerikanischen Markt gestaltete sich der Absatz neuer innovativer Software-Applikationen der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2011 des Weiteren aufgrund einer andauernden Kaufzurückhaltung der klinischen Einrichtungen als anhaltend schwierig. Dies äußerte sich insbesondere in der Verschiebung bzw. Verringerung von entsprechenden Investitionsvorhaben von Krankenhäusern und radiologischen Zentren sowie in einer Verlängerung von Verkaufszyklen. Insbesondere die Produkte aus dem Bereich der Magnetresonanztomographie der Brust, Prostata und der Neurologie waren von dieser Kaufzurückhaltung betroffen.

Darüber hinaus schreitet die Sättigung des US-amerikanischen Marktes für Produkte im Bereich der Magnetresonanztomographie der Brust weiter voran. Diese Entwicklung wird von der Gesellschaft seit Längerem beobachtet und ist der Haupttreiber hinter dem rückläufigen Neulizenzgeschäft in diesem Bereich. Folglich blieb insgesamt die Entwicklung des Produktsortiments "Sonstige Befundungen" deutlich hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück.

Im Bereich der Mammographie ist die Umstellung von analogen, filmbasierten Geräten auf digitale, softwarebasierte Einrichtungen nach wie vor ein wesentlicher Treiber für den Absatz der Software-Applikationen. Auf Basis der dazu von der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde Food &Drug Administration (im Folgenden auch "FDA") veröffentlichten Zahlen für die Entwicklung dieser Umstellung in den USA und den bisherigen Verkaufszahlen sieht sich die Gesellschaft mit ihren Tochterunternehmen weiterhin als ein führender Hersteller von Befundungssoftware zur Früherkennung und Diagnose von Brustkrebserkrankungen mittels medizinischer Bildgebung.

Abb.: Verteilung der analogen und digitalen FDA-zertifizierten Mammographie-Einrichtungen in den USA Quelle: U.S. Food and Drug Administration / 2011 Scorecard Statistics / http://bit.ly/hoX56u

Waren in den USA Anfang des Jahres 2007 jedoch noch insgesamt 8.833 analoge und digitale Mammographie-Einrichtungen zertifiziert, reduzierte sich deren Gesamtzahl bis Ende 2011 leicht auf 8.617 (Ende 2010: 8.619). Hierin wird ein Trend zur Spezialisierung auf bestimmte Diagnostikbereiche, etwa in der Form "spezialisierter Brustkrebszentren", deutlich, was mit der Verringerung der Gesamtzahl der Einrichtungen einhergeht. Vor diesem Hintergrund geht die Gesellschaft davon aus, dass zukünftig höhere Fallvolumina in diesen Zentren anfallen werden. Des Weiteren geht die Gesellschaft davon aus, dass nicht zuletzt aus ökonomischen Gründen die Notwendigkeit der Verringerung der Bearbeitungszeit pro Fall, und somit die so genannte Workflow-Optimierung, d.h. der Bedarf für die Produkte des Unternehmens, weiter zunehmen wird. Gleichzeitig schritt die Umstellung von analogen zu digitalen Einrichtungen im Berichtszeitraum weiter dynamisch voran. Im Januar 2011 lag die Zahl der von der FDA zertifizierten digitalen Mammographie-Einrichtungen bei 6.275 (Januar 2010: 5.246), was etwa 73 % (Januar 2010: 60 %) aller zertifizierten Einrichtungen entspricht. Ende 2011 waren bereits 6.988 (Ende 2010: 6.174) digitale Mammographie-Einrichtungen von der FDA anerkannt, was etwa 81 % aller zertifizierten Einrichtungen entspricht (Ende 2010: 72 %).

Auf Basis des bisherigen raschen Voranschreitens der Digitalisierung erwartet die Gesellschaft infolge der zunehmenden Sättigung des US-Markts eine Verlangsamung der bisher hohen Absatzdynamik für ihre Software-Applikationen. Dagegen geht die Gesellschaft im europäischen und vor allem im asiatischen Markt als Folge der noch nicht im vergleichbaren Maße erfolgten Digitalisierung der medizinischen Bildgebung von weiterem Wachstum aus.

Geschäftsverlauf

Der Konzernumsatz ist im laufenden Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr um rd. 4 % auf T€ 13.678 (i. Vj. T€ 14.291) zurückgegangen. Dieser Umsatzrückgang begründet sich überwiegend (rd. 3 %) auf einen gegenüber 2010 schwächeren US-Dollar. Während das Wartungsgeschäft trotz des negativen Währungseffekts von T€ 4.605 um 20 % auf T€ 5.546 ausgebaut werden konnte, ging das Geschäft mit Neulizenzen von T€ 8.963 um 16 % auf T€ 7.560 zurück.

Die Ertragslage des Konzerns ist bei einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von T€ -1.642 (i. Vj. T€ -5.427) neben der Weiterentwicklung der Produkte und den damit verbundenen hohen Personalaufwendungen erneut durch überwiegend nicht liquiditätswirksame Sondereffekte geprägt.

Die Sondereffekte in Höhe von T€ 2.832 (i. Vj. T€ 6.149) bestehen aus T€ 2.518 für außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte für seit 2008 aktivierte Entwicklungsleistungen sowie aus einer Rückstellung in Höhe von T€ 314 für den zum 29. Februar 2012 ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden Dr. Carl J.G. Evertsz. Im Vorjahr betrafen die Sondereffekte von T€ 6.149 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus dem Erwerb des Lungen-CT-Geschäfts aus 2008 und Aufwendungen für die Bildung einer Rückstellung für drohende Verluste.

Bereinigt um diese Sondereffekte beträgt das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in 2011 T€ 1.190 und T€ 722 im Vorjahr, eine Steigerung um T€ 468.

Das operative Geschäft des MeVis-Konzerns setzt sich aus zwei Kernbereichen zusammen: Der Entwicklung und dem Verkauf von Softwarelizenzen und dem damit verbundenen Wartungsgeschäft sowie der Erbringung von medizinischen Dienstleistungen (Distant Services).

Mit über 95 % des Gesamtumsatzes trug das Softwaregeschäft, das u.a. die Produkte für die Industriekunden Hologic, Siemens und Invivo beinhaltet, auch in dieser Berichtsperiode den Großteil zum Gesamtumsatz der Konzerns bei.

Das Softwaregeschäft war daher auch der Haupttreiber des bei der MMS AG zu verzeichnenden Umsatzrückgangs um rd. 10 % auf T€ 2.924 (i. Vj. T€ 3.235). Während das Geschäft mit den Produkten aus dem Anwendungsbereich Prostata stabilisiert wurde, konnte sich das Ende 2008 eingeführte Neurologie Produkt der MMS AG noch nicht den Erwartungen entsprechend am Markt durchsetzen. Gleichzeitig verlief das Neulizenzgeschäft mit Produkten aus dem Anwendungsbereich Brust aufgrund der voranschreitenden Marktsättigung in den USA stärker rückläufig als geplant. Mit einer Reduzierung von 23 % entwickelte sich das Geschäft mit Softwarekomponenten negativ, während die weiterhin an Bedeutung gewinnenden Wartungserlöse im Berichtszeitraum um 46 % gesteigert werden konnten.

Der Geschäftsbereich Distant Services, der aus der leberchirurgischen Operationsplanung sowie der systematischen Analyse von medizinischen Bilddaten besteht, verbuchte im Berichtszeitraum einen Umsatzrückgang um rd. 21 %. Dieser Umsatzrückgang begründet sich insbesondere aus einem geringeren Auftragsvolumen aus den bestehenden Verträgen mit Industriekunden.

Die Geschäftstätigkeit der MBC KG, welche zu 51 % im MeVis-Konzern konsolidiert wird, konzentriert sich auf die maßgeschneiderte Entwicklung innovativer Software-Lösungen für den Industriekunden Siemens. Die für Siemens entwickelten Produkte umfassen die Software-Applikation syngo™ MammoReport für den Einsatz mit digitalen Mammographie-Geräten, die Brustbefundungs- und Interventions-Software syngo BreVis und syngo BreVis Biopsy für die diagnostische Auswertung von MRT-Bilddaten (Magnetresonanztomographie) sowie den automatischen Brust-Volumen-Scanner ACUSON S2000™ (ABVS) zur ultraschallbasierten Befundung.

Im Berichtszeitraum konnte der Umsatz der MBC KG um rd. 15 % auf T€ 3.701 (i. Vj. T€ 3.205) gesteigert werden. Diese Steigerung umfasste sowohl das Geschäft mit Neulizenzen als auch die Erlöse aus Wartungsverträgen über alle drei genannten Produktgruppen.

Die MBS KG entwickelt für den Industriekunden Hologic die Software-Applikation für den SecurView™ Befundungsarbeitsplatz. Die aktuelle Softwaregeneration unterstützt auch innovative, so genannte crossmodale Arbeitsabläufe durch die Bündelung innovativer Software-Technologien für alle üblichen Bildgebungsverfahren auf einem einzigen Befundungsarbeitsplatz. Dabei konnten die Absatzzahlen des Kernprodukts "Diagnostic Workstation" durch die Markteinführung der dreidimensionalen digitalen Tomosynthese der Brust geringfügig gesteigert werden. Rückläufige Absatzzahlen im amerikanischen Markt wurden durch signifikantes Wachstum in den übrigen Regionen der Welt überkompensiert. Durch die Produktweiterentwicklungen sollen die Umsatzerlöse aus Wartungseinnahmen, die im Berichtszeitraum mit etwa 51 % zum Umsatz der MBS KG beitrugen, auch mittelfristig abgesichert werden.

Die Umsätze der MMS Inc. konnten ausgehend von einer niedrigen Basis zwar gesteigert werden, blieben jedoch hinter den ursprünglichen Erwartungen deutlich zurück. Das Hauptgeschäft der MMS Inc. mit dem Lungenprodukt mit Visia™ CT-Lung System verharrte auf dem geringen Niveau des Vorjahres und betrug lediglich 3 % des Lizenzumsatzes des Konzerns.

In Folge der geringen Geschäftsaktivitäten der MeVis Japan waren im Berichtszeitraum erwartungsgemäß keine Umsatzbeiträge zu verzeichnen.

Der wirtschaftliche Erfolg des geplanten Einstiegs in den Bereich kardiovaskulärer Erkrankungen hängt zunächst wesentlich vom Erfolg der Kooperation mit der niederländischen Medis medical imaging systems B.V. ab, die aufgrund der aktuellen Kapitalbeteiligung von ca. 41 % des Grundkapitals im Geschäftsjahr 2011 at equity in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen ist. Die Markteinführung des gemeinsam mit Medis entwickelten Produkts QMass MR / QFlow erfolgte im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2011. Dieses Produkt wird von Medis an klinische Endkunden sowie Industriekunden vertrieben, wobei die MMS AG für die in Bremen entwickelten Produktkomponenten Lizenzzahlungen von Medis erhält. In 2011 hat dieses Produkt nicht wesentlich zum Lizenzumsatz des Konzerns beigetragen.

Die hohen Entwicklungsaufwendungen innerhalb des MeVis-Konzerns bezogen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr sowohl auf die Weiterentwicklung bestehender und neuer Visia™-Applikationen als auch auf die Verbesserung der bestehenden Software-Applikationen des Segments Digitale Mammographie. Wir verweisen insoweit auf den Abschnitt "Forschung und Entwicklung".

Der MeVis-Konzern geht davon aus, dass die erreichte Marktposition auf der Grundlage des spezialisierten Produktportfolios im Bereich Brustbefundung, der umfangreichen Research-Basis und der bestehenden Industriekunden auch in 2012 insgesamt gehalten und in einigen Marktsegmenten gezielt weiter ausgebaut werden kann. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Kaufzurückhaltung der klinischen Endanwender bei neuen Produkten wird der künftige Geschäftsverlauf mit den neuen Visia™-Applikationen in den Bereichen Neuro, Prostata und Lunge in hohem Maße von der Fähigkeit der Gesellschaft abhängen, bestehende Vertriebskanäle weiter auszubauen und neue zu finden. Darüber hinaus hängt der weitere Geschäftsverlauf mit dem Produkt Visia™ CT-Lung System in den USA entscheidend davon ab, ob, wann und in welchem Ausmaß die veröffentlichten Ergebnisse über die klinische Wirksamkeit dieser Technologie verbunden mit gesundheitspolitischen Grundsatzentscheidungen zu einer neuen Regelung der Vergütung der Verfahren, in denen diese Technologie zum Einsatz kommt, führen wird.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Segment Digitale Mammographie

Das Segment Digitale Mammographie entwickelt und vermarktet Softwareprodukte zur Unterstützung der bildbasierten Diagnostik und Intervention im Bereich der Brustbefundung. Zu den ursprünglichen Produkten für die digitale Mammographie sind ab dem Geschäftsjahr 2009 neue Software-Applikationen für andere bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Magnetresonanztomographie, Tomosynthese etc. hinzugekommen. Diese Produkte werden über die Industriekunden Siemens und Hologic an die radiologischen bzw. klinischen Endkunden vertrieben. Das Segment Digitale Mammographie umfasst das mit 51 % konsolidierte Joint Venture MBC KG sowie die 100%ige Tochtergesellschaft MBS KG.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich der Umsatz im Segment Digitale Mammographie um 2 % auf T€ 10.463 (i. Vj. 10.724) leicht verringert.

Während sich die Lizenzumsätze in 2011 aufgrund der geringeren Absatzdynamik um 16 % auf T€ 5.468 (i. Vj. T€ 6.483) reduzierten, erhöhten sich die Umsatzerlöse aus Wartungs- und Supportleistungen um 17 % nochmals deutlich auf T€ 4.753 (i. Vj. T€ 4.065). Insgesamt verringerten sich diese Umsätze mit Produkten des Segments Digitale Mammographie (Lizenzen und Wartung) um 3 % auf T€ 10.221 (i. Vj. T€ 10.548).

Die Erlöse aus Dienstleistungen (Consulting &Schulungen) erhöhten sich im Berichtszeitraum im Segment Digitale Mammographie auf T€ 201 (i. Vj. T€ 131), was im Wesentlichen auf abgegrenzte Erlöse im Zusammenhang mit dem 2009 eingeführten ABVS Brust-Ultraschallscanner zurückzuführen ist. Die Umsätze mit Hardware beliefen sich im Berichtszeitraum auf T€ 41 (i. Vj. T€ 48).

Im Segment Digitale Mammographie werden im Geschäftsjahr 2011 Rechnungen in den beiden Währungen Euro und US-Dollar fakturiert, die sich beim indirekten Vertrieb nach dem Sitz des jeweiligen Industriekunden richten. Die in Euro fakturierten Umsatzerlöse erhöhten sich um 20 % auf T€ 1.887 (i. Vj. T€ 1.577). Die in US-Dollar fakturierten Umsatzerlöse sanken um 6 % auf T€ 8.576 (i. Vj. T€ 9.147).

Die aktivierten Eigenleistungen lagen im Segment Digitale Mammographie mit T€ 1.557 leicht über dem Vorjahresniveau (T€ 1.486), während sich die planmäßigen Abschreibungen aufgrund der vorhergehenden Markteinführung neuer Produkte und Produktgenerationen um 16 % auf T€ 2.233 erhöht haben (i. Vj. T€ 1.932).

Die operativen Aufwendungen im Segment Digitale Mammographie haben sich um 15 % auf T€ 3.446 verringert (i. Vj. T€ 4.051), was auf einen um 7 % auf T€ 3.138 verringerten Personalaufwand (i. Vj. T€ 3.367) sowie einen um T€ 376 geringeren Materialaufwand zurückzuführen ist. Die Mitarbeiterzahl im Jahresdurchschnitt verringerte sich auf 66 (i. Vj. 74).

Auf Basis der erhöhten Abschreibungen und den verringerten operativen Aufwendungen erhöhte sich das operative Segmentergebnis auf T€ 6.341 (i. Vj. T€ 6.227).

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich im Segment Digitale Mammographie auf T€ 344 (i. Vj. T€ 133). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich auf T€ 1.101 (i. Vj. T€ 954), was zum Großteil auf die Beratungsleistungen zur Einführung eines neuen Entwicklungsprozesses sowie auf periodenfremde Aufwendungen zurückzuführen ist.

Somit wird ein Segmentergebnis in Höhe von T€ 5.584 ausgewiesen (i. Vj. T€ 5.406). Demnach hat sich die EBIT-Marge im Segment Digitale Mammographie auf 53 % erhöht (i. Vj. 50 %).

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Segment Sonstige Befundung

Das Segment Sonstige Befundung beinhaltet sowohl Produkte der digitalen Radiologie (z. B. Magnetresonanztomographie (MRT), Computertomographie (CT) etc.) als auch die allgemeine Analyse und Diagnostik radiologischer Aufnahmen. Des Weiteren gehören die Bild- und Risikoanalyse bei der Planung von chirurgischen Lebereingriffen und die Tumorbefundung im Rahmen klinischer Studien pharmazeutischer Unternehmen zu den Tätigkeitsschwerpunkten dieses Segments. Das Segment Sonstige Befundung umfasst die MMS AG als Konzernmuttergesellschaft sowie die 100%igen Tochtergesellschaften MMS Inc. und MeVis Japan.

Das Geschäftsvolumen des Segments Sonstige Befundung hat sich im Berichtsjahr um 9 % auf T€ 3.263 (i. Vj. T€ 3.571) reduziert.

Die Lizenzumsätze reduzierten sich dabei um 16 % auf T€ 2.092 (i. Vj. T€ 2.480) überproportional. Diese Entwicklung ist maßgeblich auf eine rückläufige Geschäftsentwicklung mit dem Industriepartner Invivo in Folge des zunehmenden Wettbewerbs im Bereich Brust-MRT auf dem US-amerikanischen Markt zurückzuführen. Die Umsätze aus Wartungs- und Supportleistungen erhöhten sich dagegen um 46 % auf T€ 793 (i. Vj. T€ 544), welche im Wesentlichen aus der Pflege bestehender Software-Applikationen bestehen. Insgesamt sanken die Umsätze mit Produkten des Segments Sonstige Befundung (Lizenzen und Wartung) um 5 % auf T€ 2.885 (i. Vj. T€ 3.024).

Die Erlöse aus Dienstleistungen (Consulting &Schulungen) betrugen im Segment Sonstige Befundung T€ 327 (i. Vj. T€ 347), während sich die Erlöse aus der Veräußerung von Hardware im abgelaufenen Geschäftsjahr auf T€ 3 beliefen (i. Vj. T€ 196).

Im Segment Sonstige Befundung werden ebenfalls Rechnungen in den Währungen Euro und US-Dollar fakturiert, was sich beim indirekten Vertrieb nach dem Sitz des jeweiligen Industriepartners und beim direkten Vertrieb nach dem Sitz des jeweiligen klinischen Endkunden richtet. Die in Euro fakturierten Umsatzerlöse verringerten sich um 10 % auf T€ 720 (i. Vj. T€ 802). Ebenso sanken die in US-Dollar fakturierten Umsatzerlöse um 10 % auf T€ 2.495 (i. Vj. T€ 2.765).

Die Summe der Fördermittel hat sich im Segment Sonstige Befundung auf T€ 383 verringert (i. Vj. T€ 644), was zu Segmenterlösen in Höhe von insgesamt T€ 3.646 geführt hat (i. Vj. T€ 4.215).

Die Entwicklungsaufwendungen für die Weiterentwicklung bestehender und neuer Visia™-Applikationen werden im Segment Sonstige Befundung als aktivierten Eigenleistungen erfasst und sind im Berichtszeitraum um 41 % auf T€ 840 (i. Vj. T€ 1.421) reduziert worden. Während sich die planmäßigen Abschreibungen mit T€ 1.307 im Vorjahresvergleich verringerten (i. Vj. T€ 1.651), ist das Segment zusätzlich durch den Sondereffekt der Wertminderung von in den Vorjahren aktivierten Entwicklungsleistungen in Höhe von T€ 2.518 belastet. Im Vorjahr waren Wertminderungen von T€ 5.328 auf diverse immaterielle Vermögenswerte zu berücksichtigen.

Die operativen Aufwendungen im Segment Sonstige Befundung sind um 12 % auf T€ 6.810 verringert worden (i. Vj. T€ 7.725), was auf einen um 14 % auf T€ 6.106 verringerten Personalaufwand (i. Vj. T€ 7.095) sowie einen um T€ 74 höheren Materialaufwand zurückzuführen ist.

Aufgrund der Wertminderungen im Zusammenhang mit den Entwicklungsleistungen in Höhe von insgesamt T€ 2.518 und der schwachen Umsatzentwicklung blieb das operative Segmentergebnis negativ und verbesserte sich im Vorjahresvergleich nur um 32 % auf T€ -6.149 (i. Vj. T€ -9.068).

Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken im Segment Sonstige Befundung auf T€ 1.216 (i. Vj. T€ 1.845). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich um 39 % auf T€ 2.452 (i. Vj. T€ 4.044).

Somit wird ein Segmentergebnis in Höhe von T€ -7.385 ausgewiesen (i. Vj. T€ -11.267). Demnach hat sich die negative EBIT-Marge im Segment Sonstige Befundung verbessert.

Das um den Sondereffekt der Wertminderungen in Höhe von T€ 2.518 bereinigte Segmentergebnis beläuft sich auf T€ -4.867 (i. Vj. T€ -5.118).

Ertragsentwicklung

Die Entwicklung des Konzernumsatzes wurde im Geschäftsjahr 2011 maßgeblich durch den erneuten Anstieg der Wartungserlöse aus dem Geschäft mit dem Industriekunden Hologic, welches im Segment Digitale Mammographie enthalten ist, positiv beeinflusst.

Im Berichtsjahr wurde ein Gesamtumsatz in Höhe von T€ 13.678 (i. Vj. T€ 14.291) erzielt, was einem Umsatzrückgang von 4 % entspricht. Dieser Umsatzrückgang wurde maßgeblich durch die erneute Verminderung des Umsatzes durch Lizenzerlöse um 16 % auf T€ 7.560 (i. Vj. T€ 8.963) getrieben, während der Umsatz mit Wartungsverträgen (Software-Service-Verträgen) um 20 % auf T€ 5.546 (i. Vj. T€ 4.605) gestiegen ist.

Auf Basis der seit dem Geschäftsjahr 2008 vorzunehmenden Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen wurden im Berichtsjahr eigene Entwicklungsleistungen in Höhe von T€ 2.397 (i. Vj. T€ 2.907) aktiviert. Die eigenen Entwicklungsleistungen in Höhe von T€ 2.397 (i. Vj. T€ 2.786) werden zur Neutralisierung der in den einzelnen Kostenarten enthaltenen Personal- und Sachkosten in Verbindung mit den Entwicklungsprojekten in dem Posten Ertrag aus der Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen ausgewiesen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind mit T€ 1.147 (i. Vj. T€ 1.140) auf Vorjahresniveau.

Der Materialaufwand einschließlich des Aufwands für bezogene Leistungen hat sich auf T€ 712 erhöht (i. Vj. T€ 690). Dies ist auf einen um T€ 153 erhöhten Aufwand für bezogene Leistungen und einen um T€ 131 niedrigeren Beschaffungsaufwand für Waren zurückzuführen. Der Aufwand für bezogene Leistungen entfällt in voller Höhe auf die nicht aktivierten Forschungs- und Entwicklungsprojekte des Fraunhofer Instituts für Bildgestützte Medizin MEVIS.

Der Personalaufwand wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr um 12 % auf T€ 9.173 (i. Vj. T€ 10.382) verringert. Darin ist im Berichtsjahr ein Sondereffekt in Form einer Rückstellung für eine Abfindungsverpflichtung gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden, dessen Ausscheiden im Dezember 2011 mit dem Aufsichtsrat vereinbart worden war, in Höhe von T€ 314 enthalten. Die den fest angestellten Mitarbeitern entsprechenden Vollzeitäquivalente haben sich im Jahresdurchschnitt auf 130 (i. Vj. 156) und die den studentischen Aushilfen entsprechenden Vollzeitäquivalente haben sich im Jahresdurchschnitt auf 16 (i. Vj. 21) reduziert.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich wegen der weitreichenden Kostensenkungsmaßnahmen um 21 % auf T€ 2.921 verringert (i. Vj. T€ 3.692). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzten sich neben der Projektfinanzierung für das Fraunhofer MEVIS Institut in Höhe von T€ 180 (i. Vj. T€ 821) aus Mietaufwendungen in Höhe von T€ 549 (i. Vj. T€ 555), Rechts- und Beratungskosten in Höhe von T€ 441 (i. Vj. T€ 483), Kosten für Wartung, Instandhaltung und Energie in Höhe von T€ 248 (i. Vj. T€ 274), Reisekosten in Höhe von T€ 160 (i. Vj. 190), Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von T€ 177 (i. Vj. 189) sowie Buchführungskosten in Höhe von T€ 102 (i. Vj. T€ 111) zusammen. Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen blieben mit T€ 1.064 konstant (i. Vj. T€ 1.069).

Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Wertminderungen) betrug im Geschäftsjahr 2011 somit T€ 4.416 (i. Vj. T€ 3.453). Die EBITDA-Marge hat sich mit 32 % gegenüber dem Vorjahreswert von 24 % entsprechend erhöht.

Die Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen haben sich um 32 % auf T€ 6.058 (i. Vj. T€ 8.880) verringert. In Folge der Markteinführung neuer Produkte und Produktgenerationen in der Vorperiode hat einerseits die deutliche Ausweitung der Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten um T€ 199 auf T€ 2.040 zu dieser Entwicklung beigetragen (i. Vj. T€ 1.841). Daneben hat in Folge des Wertminderungstests der aktivierten Entwicklungsaufwendungen zu einer Abschreibung in Höhe von T€ 2.518 zum Bilanzstichtag und zu einem Sondereffekt in dieser Höhe geführt. Im Vorjahr beliefen sich die Abschreibungen aufgrund von Wertminderungen auf T€ 5.328.

Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) betrug im Berichtsjahr somit T€ -1.642 (i. Vj. T€ -5.427). Die EBIT-Marge hat sich mit -12 % gegenüber dem Vorjahreswert von -38 % entsprechend deutlich erhöht.

Das um die beiden Sondereffekte der Rückstellungsbildung sowie der Wertminderungen bereinigte EBIT beträgt T€ 1.190 (i. Vj. T€ 722). Daraus ergibt sich eine bereinigte EBIT-Marge von 9 % (i. Vj. 5 %).

Das Finanzergebnis verringerte sich im Berichtsjahr auf T€ -1.273 (i. Vj. T€ -180). Maßgeblich hierfür sind die Wertminderung der at Equity bilanzierten 41%igen Anteile an der Medis Holding B.V. in Höhe von T€ 871, sowie der geringere Zinsaufwand in Höhe von T€ 346 (i.Vj. T€ 712), welcher im Wesentlichen aus der laufzeitadäquaten Aufzinsung der verbleibenden Kaufpreisraten für den Erwerb des 49 %-Anteils an der MBS KG resultiert. Des Weiteren maßgeblich sind die infolge des geringeren Anlagevolumens liquider Mittel gesunkenen Zinserträge in Höhe von T€ 112 (i. Vj. T€ 389).

Das EBT (Ergebnis vor Steuern) betrug im Berichtsjahr somit T€ -2.915 (i. Vj. T€ -5.607). Die EBT-Marge (Umsatzrendite) hat sich mit -21 % gegenüber dem Vorjahreswert von -39 % entsprechend deutlich erhöht.

Das um die Sondereffekte der Rückstellung für die Abfindungsverpflichtung gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden, der Wertminderungen bezüglich der aktivierten Entwicklungsaufwendungen sowie der Wertminderung der at Equity bilanzierten 41%igen Anteile an der Medis Holding B.V. bereinigte EBT beträgt T€ 788 (i. Vj. T€ 542). Daraus ergibt sich eine bereinigte Umsatzrendite von 6 % (i. Vj. 4 %).

Bei der Berechnung der aktiven und passiven Steuerlatenzen auf temporäre Differenzen wurde grundsätzlich ein Ertragsteuersatz von 31,2 % zu Grunde gelegt. Bei der Bemessung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge wurde für den körperschaftsteuerlichen Verlustvortrag in Deutschland ein Steuersatz von 15,8 %, für den gewerbesteuerlichen Verlustvortrag in Deutschland ein Steuersatz von 15,4 % und für Verlustvorträge in den USA ein einheitlicher Steuersatz von 39 % zu Grunde gelegt.

Die deutliche Verringerung des Aufwands für Steuern vom Einkommen und Ertrag um T€ 1.565 auf T€ 1.177 betrifft im Wesentlichen die Verringerung der latenten Steuern auf T€ 956 (i. Vj. T€ 2.689). Der Aufwand für latente Steuern bei einem negativen Vorsteuerergebnis, bei dem ein Ertrag aus latenten Steuern zu erwarten gewesen wäre, resultierte im Vorjahr in Höhe von T€ 4.958 aus Sondereffekten im Zusammenhang mit Wertminderungen bzw. dem Nicht-Ansatz von latenten Steuern, von denen T€ 2.970 auf die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge der MMS, Inc. entfielen. Weitere T€ 1.988 entfielen auf die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge der MMS AG. Angesichts der ungewissen Realisierbarkeit wurden auf die in 2011 angefallenen steuerlichen Verluste einzelner Konzernunternehmen keine latenten Steuern aktiviert. Gleichzeitig bauten sich bei anderen Konzernunternehmen passive latente Steuern auf, denen nur zum Teil Entlastungen bei den laufenden Ertragsteuern gegenüber standen.

Damit belief sich das Konzernergebnis nach Steuern im Berichtsjahr auf T€ -4.092 (i. Vj. T€ -8.349), was einem unverwässerten Ergebnis je Aktie von € -2,38 entspricht (i. Vj. € -4,89).

Investitionen

Im Berichtszeitraum betrugen die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen insgesamt T€ 2.945 (i. Vj. T€ 3.176).

Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte in Höhe von T€ 2.728 (i. Vj. T€ 2.983) umfassen insbesondere aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von T€ 2.397 (i. Vj. T€ 2.907) unter Einbeziehung der direkt aktivierten bezogenen Leistungen in Höhe von T€ 0 (i. Vj. T€ 121) sowie gewerbliche Schutzrechte und andere Rechte in Höhe von T€ 331 (i. Vj. T€ 76).

Die Investitionen in Sachanlagen belaufen sich auf T€ 217 (i. Vj. T€ 193) und setzen sich zusammen aus Investitionen in die EDV-Ausstattung in Höhe von T€ 196 (i. Vj. T€ 162), Mietereinbauten in Höhe von T€ 3 (i. Vj. T€ 13) sowie Investitionen in die Büro- und Geschäftsausstattung in Höhe von T€ 18 (i. Vj. T€ 18).

Vermögens- und Finanzlage

Zum Bilanzstichtag betrugen die liquiden Mittel T€ 7.506 (i. Vj. T€ 8.162). Diese setzten sich zusammen aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von T€ 6.076 (i. Vj. T€ 5.621) und kurzfristig veräußerbaren Wertpapieranlagen in Höhe von T€ 1.430 (i. Vj. T€ 2.541).

Die Bilanzsumme hat sich im Berichtsjahr um T€ 6.236 auf T€ 32.549 reduziert (i. Vj. T€ 38.785). Die Verminderung der Konzernaktiva ist im Wesentlichen auf Wertminderungen und planmäßige Abschreibungen der seit 2008 aktivierten Entwicklungsaufwendungen und sonstigen immateriellen Vermögenswerten sowie den Rückgang der Anteile an assoziierten Unternehmen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der liquiden Mittel zurückzuführen. Dem stehen insbesondere ein um das Konzerngesamtergebnis vermindertes Eigenkapital sowie reduzierte Verbindlichkeiten gegenüber, welche durch die im Berichtszeitraum geleisteten Kaufpreisraten der vorhergehenden Akquisitionen gesunken sind.

In diesem Zusammenhang hat sich die Bilanzstruktur im Berichtsjahr nur leicht verändert. Die Eigenkapitalquote blieb mit 64 % konstant. Das Anlagevermögen ist zu 104 % vom Eigenkapital gedeckt (Anlagendeckung i. Vj. 102 %) und beträgt 157 % des Umlaufvermögens (i. Vj. 166 %). Das Anlagevermögen hat sich im Verhältnis zum Gesamtvermögen auf 61 % verringert (Anlagenintensität i. Vj. 62 %).

Die langfristigen Vermögenswerte sanken zum Bilanzstichtag um 18 % auf T€ 19.884 (i. Vj. T€ 24.207). Die Abnahme resultiert aus der Verringerung der immateriellen Vermögenswerte um T€ 3.080 auf T€ 18.921 (i. Vj. T€ 22.001). Diese Verringerung ist insbesondere der Wertminderung der aktivierten Entwicklungsaufwendungen in Höhe von T€ 2.518 geschuldet. Den planmäßigen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von T€ 2.040 (i. Vj. T€ 1.841) standen im Berichtsjahr neu aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von T€ 2.397 (i. Vj. T€ 2.907) gegenüber.

Das Sachanlagevermögen, welches im Wesentlichen Mietereinbauten, erworbene Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Investitionen in moderne IT-Fileserver-Technologie umfasst, reduzierte sich zum Bilanzstichtag um T€ 241 auf T€ 685 (i. Vj. T€ 926). Aufgrund der im Berichtszeitraum erfolgten Wertminderung auf die 41%igen Anteile an der Medis Holding B.V. und des anteiligen Verlusts des Berichtsjahres reduzierten sich die Anteile an assoziierten Unternehmen zum Bilanzstichtag um T€ 1.002 auf T€ 278 (i. Vj. T€ 1.280).

Die Abnahme der kurzfristigen Vermögenswerte im Berichtszeitraum um 13 % auf T€ 12.665 (i. Vj. T€ 14.578) resultiert zum überwiegenden Teil aus der Verminderung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte um T€ 1.142 - davon T€ 1.111 aus der Veräußerung von Wertpapieren - auf T€ 1.740 (i. Vj. T€ 2.882) und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um T€ 719 auf T€ 4.420 ( I. Vj. T€ 5.139). Dagegen haben sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um T€ 455 auf T€ 6.076 (i. Vj. T€ 5.621) erhöht.

Der Verminderung der liquiden Mittel und der Wertpapiere um insgesamt T€ 656 (i. Vj. T€ 6.931) stehen die im Berichtsjahr geleisteten Zahlungen im Rahmen des Erwerbs des 49 %-Anteils an der MBS KG in Höhe von T€ 3.000 (i. Vj. 5.000) gegenüber, die zu einer entsprechenden Verringerung der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten führten.

Zum Bilanzstichtag hat sich das Eigenkapital in Folge des Konzernjahresfehlbetrags um 16 % auf T€ 20.729 verringert (i. Vj. T€ 24.789). Die Eigenkapitalquote veränderte sich aufgrund der Verkürzung der Bilanzsumme nicht und blieb bei 64 %. Das gezeichnete Kapital belief sich weiterhin auf T€ 1.820 (i. Vj. T€ 1.820). Die Kapitalrücklage sank infolge der Hingabe eigener Aktien unter Anschaffungskosten auf T€ 28.078 (i. Vj. T€ 28.513), während die hiervon abgesetzten eigenen Anteile um T€ 489 auf T€ 3.300 abnahmen (i. Vj. T€ 3.789). Der Währungsausgleichsposten verringerte sich auf T€ 124 (i. Vj. T€ 149). Das erwirtschaftete Konzerneigenkapital verringerte sich um T€ 3.840 auf T€ -7.020 (i. Vj. T€ -3.180). Korrigiert um die Veränderung der Neubewertungsrücklage in Höhe von T€ 252 (i. Vj. T€ 230), entspricht dies dem Konzernperiodenergebnis in Höhe von T€ -4.092 (i. Vj. T€ -8.349).

Die langfristigen Schulden lagen zum Bilanzstichtag mit T€ 4.238 um T€ 1.615 unter Vorjahresniveau (i. Vj. T€ 5.853). Hierzu haben gegenläufige Effekte geführt. Einerseits reduzierten sich die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten um T€ 2.577 auf T€ 875 (i. Vj. T€ 3.452), was darauf zurückzuführen ist, dass die in 2012 fällige Kaufpreisrate für den Erwerb des 49 %-Anteils an der MBS KG zum 31. Dezember 2011 eine kurzfristige Verbindlichkeit darstellt, während sie im Vorjahr noch langfristig war. Andererseits erhöhten sich die passiven latenten Steuern um T€ 909 auf T€ 2.489 (i. Vj. T€ 1.580), was im Wesentlichen auf Abschreibungen bei Steuerbilanzen der gleichzeitig geringeren aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge zurückzuführen ist. Die kurzfristigen Schulden reduzierten sich um 7 % auf T€ 7.582 (i. Vj. T€ 8.143). Die Abnahme betrifft alle hier einbezogenen Posten mit Ausnahme der Ertragsteuerverbindlichkeiten.

Während die Personalverbindlichkeiten aufgrund des Sondereffekts der Abfindungsverpflichtung gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden um T€ 196 auf T€ 591 gestiegen sind, reduzierten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus den vorhergehenden strategischen Akquisitionen infolge der im Berichtszeitraum gezahlten Kaufpreisraten. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber dem Fraunhofer MEVIS Institut sanken auf T€ 138 (i. Vj. T€ 180). Die negativen Marktwerte der zur Fremdwährungsabsicherung abgeschlossenen Devisentermingeschäfte erhöhten sich auf T€ 80 (i. Vj. T€ 5). Die übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten erhöhten sich auf T€ 112 (i. Vj. T€ 22).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich um T€ 149 auf T€ 1.168 (i. Vj. T€ 1.317). Wie zum Vorjahresende bestanden zum Bilanzstichtag keine kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Die Verringerung des Umsatzabgrenzungspostens um T€ 239 auf T€ 2.009 (i. Vj. T€ 2.248) ist im Wesentlichen auf im Berichtszeitraum vereinnahmte Zahlungen aus Wartungsverträgen zurückzuführen, für die zum Bilanzstichtag eine entsprechende Wartungsleistung bereits erbracht war.

Die sonstigen übrigen Verbindlichkeiten haben sich um T€ 89 auf T€ 179 (i. Vj. T€ 268) reduziert. Davon entfielen T€ 150 (i. Vj. T€ 122) auf Umsatzsteuer-, Lohnsteuer- und Kirchensteuerverbindlichkeiten.

Die Ertragsteuerverbindlichkeiten erhöhten sich auf T€ 168 (i. Vj. T€ 67).

Der Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum auf T€ 5.107 (i. Vj. T€ 4.950). Dieser setzt sich im Wesentlichen aus dem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von T€ -1.642 (i. Vj. T€ -5.427), korrigiert um Abschreibungen in Höhe von T€ 6.058 (i. Vj. T€ 8.880), Veränderungen der Rückstellungen in Höhe von T€ -12 (i. Vj. T€ 869), dem Saldo aus sonstigen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträgen in Höhe von T€ -214 (i. Vj. T€ -605), erhaltenen Zinsen in Höhe von T€ 153 (i. Vj. T€ 395), erhaltenen Steuern in Höhe von per Saldo T€ 237 (i. Vj. T€ -288), erhaltenen bzw. gezahlten Währungsdifferenzen in Höhe von T€ 88 (i. Vj. T€ 184), Veränderungen der Vorräte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Aktiva in Höhe von T€ 810 (i. Vj. T€ -428) sowie um Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Passiva in Höhe von T€ -457 (i. Vj. T€ 1.376) zusammen.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum auf T€ -4.673 (i. Vj. T€ -6.536) und setzte sich im Wesentlichen zusammen aus Auszahlungen für aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von T€ 2.397 (i. Vj. T€ 2.907), aus Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen in Höhe von T€ 3.000 (i. Vj. T€ 5.000), welche sich auf den strategischen Erwerb des 49 %-Anteils an der MBS KG beziehen sowie auf Einzahlungen aus der Veräußerung von Wertpapieren in Höhe von T€ 1.100 (i. Vj. T€ 4.770) zusammen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von T€ -39 (i. Vj. T€ -401) resultierte in voller Höhe aus Leasinggeschäften (i. Vj. T€ 0).

Die liquiditätswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds belief sich im Berichtszeitraum auf T€ 395 (i. Vj. T€-1.987).

Steuerungssysteme und Finanzmanagement

Strategische Zielsetzung des MeVis-Konzerns ist es, weltweit eine führende Position im Markt für spezialisierte Software-Applikationen im Bereich der bildbasierten Medizin einzunehmen und dadurch einen wichtigen Beitrag zum medizinischen Fortschritt zu leisten. Dabei stehen das Wohl und die Genesung von Patienten insbesondere durch die Früherkennung und Diagnostik von Krebs- und Lungenerkrankungen sowie neurologischer Erkrankungen im zentralen Mittelpunkt. Die von den Gesellschaften mit Unterstützung eines weitreichenden Experten- und Partnernetzwerks entwickelten spezialisierten Software-Applikationen konzentrieren sich auf die klinischen Nutzer unterschiedlicher bildgebender Verfahren, insbesondere der digitale Mammographie, der Computertomographie, der Magnetresonanztomographie, der digitalen Tomosynthese und der digitalen Sonographie (Ultraschall).

Die Qualität des betrieblichen Leistungsprozesses der MeVis Medical Solutions AG und ihrer deutschen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften wurde am 8. Februar 2010 von der Zertifizierungsstelle Medcert GmbH gemäß EN ISO 13485:2003 + AC:2007 hinsichtlich der Entwicklung, Herstellung und Endkontrolle von Software zur Befundung radiologischer Bilddaten und der Dienstleistung zur Auswertung von medizinischen Bilddaten zertifiziert.

Als wesentliche finanzielle Steuerungsgrößen dienen der Gesellschaft Lizenzabsatz-, Umsatz- und Umsatzmargenparameter. Regelmäßig, mindestens aber auf monatlicher Basis, erfolgt eine Abweichungsanalyse mit den jeweiligen Plangrößen und Vorjahreswerten unter Einbeziehung einer entsprechenden Bewertung der Risikolage. Diese Analyse zusammen mit externen Markt- und Wettbewerbsinformationen bilden die Basis für eine laufende Überprüfung des Planes und eine kontinuierliche Anpassung des Forecasts.

Die der Gesellschaft zur Verfügung stehenden liquiden Mittel dienen im Wesentlichen zur Finanzierung des operativen Geschäfts, insbesondere der Zahlung von Gehältern sowie sonstiger betrieblicher Aufwendungen und Anschaffungen. Darüber hinaus wird ein Teil dieser liquiden Mittel in 2012 letztmalig zur Tilgung einer ausstehenden Kaufpreisrate im Rahmen von in der Vergangenheit getätigter Akquisitionen eingesetzt. Zum Bilanzstichtag bestehen keine Kreditlinien bei Kreditinstituten.

Liquidität, die nicht unmittelbar zur Finanzierung des laufenden Geschäfts benötigt wird, wird zu einem geringen Umfang mit niedrigem Wertrisiko und unter dem Gesichtspunkt kurz- und mittelfristiger Liquidierbarkeit in Finanzinstrumente angelegt. Hierzu zählen zum Bilanzstichtag insbesondere festverzinsliche Wertpapiere, zu denen u.a. auch Unternehmensanleihen mit Investment Grade gehören.

Forschung und Entwicklung

Der Markt für Softwareprodukte im Umfeld der digitalen medizinischen Bildgebung ist durch hohe Qualitätsanforderungen und teilweise kurze Innovationszyklen bei steigender technischer Komplexität geprägt. Die von der Gesellschaft entwickelten Produktfamilien erfordern daher eine fortlaufende und vorausschauende Anpassung an neue medizinische und technologische Entwicklungen sowie an den kontinuierlichen Anstieg der zu verarbeitenden Datenmengen. Darüber hinaus verfügt die Gesellschaft über eine Reihe von Projektentwicklungen, um zukünftige Marktentwicklungen zu nutzen.

Die Gesellschaft verfügt über geringe eigene Forschungskapazitäten. Die Forschungsleistungen werden überwiegend durch das Fraunhofer Institut für Bildgestützte Medizin MEVIS (im Folgenden auch "Fraunhofer MEVIS" oder "FME") erbracht. Der überwiegende Teil der bei der Gesellschaft beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird im Rahmen der Entwicklung von Software-Applikationen eingesetzt.

Der Schwerpunkt der Entwicklungsaktivitäten innerhalb des MeVis-Konzerns lag im Berichtszeitraum auf der Fertigstellung neuer Produktgenerationen sowie der Fortführung bestehender Entwicklungsprojekte:

Technologieplattform MeVisAP und Entwicklungsumgebung MeVisLab

Die Softwareprodukte der Gesellschaft müssen entsprechend ihrer jeweiligen Verwendung eine Vielzahl unterschiedlicher medizinischer und technischer Anforderungen erfüllen und sind in unterschiedlicher Weise in klinische Arbeitsabläufe eingebunden. Gleichzeitig enthalten alle Software-Applikationen in der bildbasierten Medizin einen gemeinsamen Kern von Basisfunktionalitäten, die auch in einem großen Teil der Produkte der Gesellschaft benötigt werden. Dabei handelt es sich beispielsweise um Funktionen zum Abrufen der Patienten- und Studiendaten von einem Datenarchiv, zum Anzeigen dieser Informationen auf dem Bildschirm, zum interaktiven Navigieren in den zugehörigen Bilddaten, zum Anbringen von Markierungen an den Bilddaten oder zum Erfassen von Befundinformationen. Weitere grundlegende Softwarefunktionen werden benötigt zur Speicherung und Verteilung der Daten in einer Client-Server-Umgebung, zur automatischen Vorverarbeitung der Bilddaten, zur Kommunikation mit anderen Servern nach dem DICOM-Standard, zum Speicher- und Ressourcenmanagement, etc..

Durch die Implementierung dieser Funktionen in die Software-Plattform MeVisAP wird die Entwicklung neuer Produkte in hohem Maße beschleunigt, da ein großer Teil der Funktionalität bereits zur Verfügung steht und nicht jeweils neu entwickelt werden muss. Mit diesen Synergien will die Gesellschaft künftig der Herausforderung immer kürzerer Innovationszyklen begegnen. Im Berichtszeitraum wurde die wesentliche Funktionalität erweitert. Hierbei wurde ein Hauptaugenmerk auf die Robustheit der Lösung sowie deren Nutzbarkeit gelegt. Dieses wurde durch Endnutzer-Tests validiert, die insbesondere die gleichzeitige Darstellung verschiedener Aufnahmen übereinander ("Layer"-Konzept) hervorgehoben haben. Hiermit wurde es ermöglicht, unterschiedliche Aufnahmen derselben Anatomie zu überblenden und damit die diagnostische Information zusammenzuführen.

In Bezug auf die Ausprägung dieser Plattform wurde ein sogenannter "White Label"-Ansatz ermöglicht, d.h. die MeVisAP-basierten Produkte können mit geringem Aufwand an die Anforderungen der Industriekunden hinsichtlich ihrer eigenen Marke und des Layouts angepasst werden. Insbesondere für das Zulassungsverfahren in den USA werden die nachfolgenden Applikationen auf Basis von MeVisAP entweder unter Fremdmarke oder unter der Eigenmarke von MeVis ("Visia") angemeldet.

Auf Basis dieses Ansatzes wurde das Produkt Visia™ MR Core, das umfassende Funktionalitäten zur Befundung dynamischer MRT-Bildserien sowie eine Schnittstelle zur Anbindung an eine Host-Umgebung enthält und im Vorjahr in die radiologische Befundungsumgebung Vitrea der Firma Vital Images, Inc. (Minnetonka, MN, USA) integriert wurde, zur Zulassungsreife für die FDA (Food and Drug Administration, USA) für den amerikanischen Markt gebracht. Die Zulassung wurde im ersten Quartal 2012 erteilt.

Neben den durch MeVisAP zur Verfügung gestellten Grundfunktionen basieren komplexe, medizinische Softwareprodukte wesentlich auf innovativen, an die jeweiligen medizinischen Fragestellungen angepassten Algorithmen und Methoden zur Bildverarbeitung, Bildanalyse und Visualisierung sowie spezifischen Anforderungen an klinische Arbeitsabläufe. Für die schnelle prototypische Entwicklung solcher Methoden und Arbeitsabläufe steht bei MeVis die Forschungs- und Entwicklungsumgebung MeVisLab zur Verfügung. Sie erlaubt die schnelle Realisierung prototypischer, auf den spezifischen medizinischen Anwendungsfall zugeschnittener Software-Applikationen, mit denen die entwickelten Methoden und Arbeitsabläufe in klinischen Umgebungen erprobt, evaluiert und optimiert werden können ("Rapid Prototyping").

Der Transfer der auf Basis von MeVisLab entwickelten Methoden, Algorithmen und Arbeitsabläufe in die Produktentwicklung wird durch die Integration von MeVisLab und MeVisAP ermöglicht. Durch die Kombination beider Plattformen können MeVisLab-Module und Modulnetzwerke schneller in Produkte integriert werden, die auf Basis von MeVisAP implementiert sind. Dieses Modell der dynamischen Integration von Forschungs- und Produktentwicklungen führt zu einer signifikanten Verkürzung der Entwicklungs- und Innovationszyklen.

Im Berichtszeitraum konzentrierten sich wiederum die Entwicklungsarbeiten an MeVisLab auf die Integration von MeVisLab und MeVisAP sowie auf Maßnahmen zur weiteren Steigerung der Entwicklungseffizienz, Performance und Stabilität. Diese beinhalteten den weiteren Ausbau von Schnittstellen zur dynamischen Integration von Modulnetzwerken in bestehende User-Interface- und Workflow-Konzepte von MeVisAP sowie für den Zugriff auf Patientendaten und nachgelagerte diagnostische Informationen aus MeVisAP. Weitere Arbeiten hatten die Entwicklung von Technologien und Schnittstellen zum verteilten Rechnen mit mehreren MeVisLab-Instanzen bzw. -Servern sowie für die Implementierung von Client-Server-Applikationen zum Gegenstand. Ein Teil dieser Arbeiten erfolgte im Rahmen des durch Drittmittel teilfinanzierten Forschungsprojektes DOT-MOBI, in dem auf Basis dieser Softwaretechnologien ein klinischer Applikationsprototyp für die multimodale Planung und Kontrolle von Strahlentherapien entwickelt wird.

Produktbereich Brust und Prostata

Für das Produkt DynaCAD® Breast wurde im Berichtszeitraum die Sprachunterstützung auf Norwegisch und Schwedisch erweitert sowie ein neues Modul zur Biopsie-Steuerung entwickelt.

Im Rahmen des europäischen Forschungsprojektes HAMAM wurde bei der MMS AG weiter an der Entwicklung einer MeVisAP-basierten Workstation zur multimodalen Befundung von Brust-Untersuchungen (insbesondere Mammographien und Tomosynthese-Aufnahmen sowie Brust-MRT- und 3D-Ultraschall-Bildserien) gearbeitet. Dies beinhaltet Funktionen zur Unterstützung eines patientenzentrierten, multimodalen Workflows, etwa zum leichteren Auffinden einer Läsion in einer anderen Bildserie, zum Erstellen und Fortführen eines multimodalen Befundberichts oder zum effizienten Navigieren in allen aktuellen und Voraufnahmen zu einer Patientin ("Time Line"). Mehrere Teilergebnisse des HAMAM-Projekts wurden durch Schutzrechtsanmeldungen gesichert und zum Teil bereits während der Projektlaufzeit zur kommerziellen Verwertung in Produkte übernommen.

Produktbereich Neuro

Im Bereich Neuro wurde im Berichtszeitraum die alte klinische Funktionalität auf die neue Plattform MeVisAP transferiert. Durch diesen Transfer wurde die Umstellung von 32Bit auf 64Bit sowie auf neue Betriebssysteme von Microsoft® (Windows 7) ermöglicht. Des Weiteren profitiert die Applikation nun von der Client/Server-Unterstützung der Basisplattform. Im Bereich Workflow und Usability wurden neue Bedienkonzepte entwickelt und erfolgreich mit Anwendern validiert. Gegen Ende des Jahres wurde die FDA Zulassung beantragt, und eine Freigabe wurde im ersten Quartal 2012 erteilt.

Durch diese Umsetzung des oben beschriebenen "White Label"-Ansatzes ergibt sich damit für dieses Produkt die Möglichkeit der Vermarktung über zusätzliche Absatzkanäle neben dem bisherigen Industriekunden Invivo.

3D-Computertomographie der Lunge / Visia™ CT LungCare

Im Rahmen eigenfinanzierter Forschungstätigkeit wurde weiter an der Verbesserung der Qualität der CAD-Algorithmen gearbeitet, insbesondere an der Reduktion des Anteils an falsch-positiven Ergebnissen. Darüber hinaus wurden jüngste Erweiterungen des DICOM Standards in den Datenschnittstellen des Produkts berücksichtigt, um weiterhin eine optimale Integrierbarkeit des Systems in klinische IT-Infrastrukturen zu gewährleisten. In Zusammenarbeit mit der CAD-Gruppe bei Fraunhofer MEVIS in Nijmegen (NL) wurde an einer Erweiterung der CAD-Algorithmen auf weitere Typen von Lungenläsionen gearbeitet. Diese Weiterentwicklungen werden sukzessive in das bestehende Produkt integriert.

Produktbereich Kardiologie

Gemeinsam mit Medis wurde im Berichtszeitraum eine diagnostische Softwarelösung auf Basis von MeVisAP und den Medis-Produkten QMass MR und QFlow zur Marktreife entwickelt (QMass MR &QFlow Enterprise Solution). MeVisAP liefert hier wesentliche Funktionalitäten zur visuellen Befundung von Kardio-MRT-Bildserien, zur Workflow-Unterstützung sowie zur Integration in bestehende DICOM- und PACS-Infrastrukturen und Client-Server-Netzwerke. Diese Funktionalität wird ergänzt durch Entwicklungen von Medis, mit denen quantitative Auswertungen möglich sind, wie z.B. Funktionsanalyse der Herzventrikel, Vermessung von Infarktarealen, Perfusionsanalyse mit Ruhe-Stress-Vergleich, sowie Flussquantifizierung zur Diagnostik von Herzklappenerkrankungen.

Produktbereich Onkologie

Im Bereich der Läsionssegmentierung von Leber- und Lungen-Tumoren wurde im Berichtszeitraum eine Workflow-Unterstützung auf Basis von MeVisAP zur Zulassungsreife bei der FDA gebracht. Diese beinhaltet semi-automatische Vermessungswerkzeuge für diese Läsionstypen sowie zeitliche Vergleichsansichten. Damit wird es ermöglicht, auch die Wirkung therapeutischer Maßnahmen (wie z.B. Chemotherapie) über die Zeit zu verfolgen und nach weltweit anerkannten Reportingstandards wie WHO (World Health Organization) oder RECIST (Response Evaluation Criteria In Solid Tumors) zu dokumentieren. Die Zulassung für die USA wurde im ersten Quartal 2012 beantragt und erteilt.

Plattform-Segment "Visia Enterprise"

Um Anmeldungsverfahren sowie interne Dokumentationsprozesse zu verschlanken, wurde die Basisplattform für klinische Anwendungen unter der dem Namen "Visia" zur Zulassungsreife bei der FDA gebracht. Die Anmeldung der generischen Plattform unter der Eigenmarke Visia™ ist erfolgt, die Freigabe wird für das zweite Quartal 2012 erwartet.

Virtuelle Koloskopie

Die Entwicklungsarbeiten der MMS AG an einer spezialisierten Software-Applikation für die Befundung von CT-Aufnahmen zur virtuellen Koloskopie wurden im Berichtszeitraum weitestgehend zugunsten anderer Projekte zurückgestellt. Die Weiterentwicklung und Markteinführung dieses Produkts ist für 2012 nicht geplant.

MBS

Der Brustbefundungsarbeitsplatz SecurView™ wurde für die neuesten Grafikkarten (DirectX) angepasst. Im Zuge der Freigabe der neuen Tomosynthese-Aufnahmetechnik durch die amerikanische Zulassungsbehörde FDA Anfang 2011 wurden neue Funktionen für die beschleunigte Befundung der Schichtaufnahmen bereitgestellt sowie die Verarbeitungsgeschwindigkeit der großen Datenmengen erheblich verbessert. Außerdem wurde die Unterstützung des kürzlich als DICOM-Standard verabschiedeten, generischen Tomosynthese-Bildformats weiterentwickelt und das neue C-View-Format für Tomosynthese-Daten implementiert, das die Strahlendosis bei der Tomosynthese reduziert.

Durch die Erweiterung der Im- und Exportfunktionen und durch eine neue Annotationsoption wurden die Arbeitsabläufe im Rahmen eines optimierten Workflow-Managements in Kliniken gezielt verbessert.

MBC

Die Produkte syngo MammoReport, syngo BreVis (MRT) sowie ABVS (Ultraschall) wurden im Berichtszeitraum maßgeblich weiterentwickelt und für den Markt freigegeben. Die MBC entwickelt derzeit mehrere Applikationen für das Siemens Framework syngo.via. Das vereinfachte Handling mit einer standardisierten GUI und einer stark verbesserten Wartung per Remotezugriff ermöglicht die vereinfachte Erstellung von Applikationen sowie den Vertrieb in größeren Stückzahlen. Ferner werden zurzeit Software-only-Produkte erstellt. Diese Produkte werden nicht mehr von den Industriekunden auf bestimmter Hardware vorkonfiguriert. Für die Nutzung dieser Produkte werden lediglich Hardwareempfehlungen ausgesprochen. Diese Maßnahme erhöht die Flexibilität der eingesetzten Software und öffnet den Zutritt zu weiteren Märkten, die z.B. aufgrund von sehr hohen Einfuhrzöllen auf Hardware in der Vergangenheit nicht beliefert werden konnten. Die aktuellen Neuentwicklungen wurden im ersten Quartal 2012 bzw. werden im dritten Quartal 2012 an die Kunden ausgeliefert.

Mitarbeiter

Der MeVis-Konzern beschäftigte am Bilanzstichtag 127 fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (i. Vj. 155). Darüber hinaus waren studentische Tester auf Aushilfsbasis in einem Umfang beschäftigt, der 13 (i. Vj. 20) Vollzeitäquivalenten entspricht.

Im Jahresdurchschnitt waren insgesamt 185 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (i. Vj. 224) im MeVis-Konzern beschäftigt. Davon waren 137 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fest angestellt (i. Vj. 163) und 48 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (i. Vj. 61) als studentische Tester auf Aushilfsbasis beschäftigt.

Der überwiegende Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhielt im abgelaufenen Geschäftsjahr lediglich eine fixe Vergütung. Die Zahlung etwaiger Sondervergütungen wie Gratifikationen oder Prämien erfolgt in Einzelfällen freiwillig durch die Gesellschaft.

Die Hauptversammlung vom 22. August 2007 hat mit Berichtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 28. September 2007 beschlossen, das Kapital der Gesellschaft bedingt um 130.000 Euro zu erhöhen und ein Aktienoptionsprogramm für Mitarbeiter und Mitglieder der Geschäftsführung im MeVis-Konzern aufzulegen. Daraus ergab sich die Ermächtigung des Vorstands, befristet bis zum 31. Dezember 2011 einmalig oder mehrmals insgesamt bis zu 105.000 Aktienoptionen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auszugeben. Es wurden zwei Tranchen (2007 und 2008) über insgesamt bis zu 40.491 Aktienoptionen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des MeVis Konzerns ausgegeben. Die Ausübung der gewährten Optionen ist jeweils unter die Bedingung einer zweijährigen Wartefrist und eines Erfolgsziels für die Aktienkursentwicklung gestellt. Während das Erfolgsziel für die erste Tranche bei einem Aktienkurs von 63,25 Euro für die MeVis-Aktie liegt, gilt für die zweite Tranche eine um mindestens 15 % bessere Wertentwicklung der MeVis-Aktie im Vergleich zum TecDAX seit Ausgabe der Aktienoptionen als Erfolgsziel.

Die Hauptversammlung vom 15. Juni 2011 hat beschlossen, dass die am 22. August/28. September 2007 beschlossene Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Aktienoptionen und die damit einhergehende bedingte Erhöhung des Grundkapitals bis zum 31. Dezember 2015 verlängert wird. Des Weiteren wurde unter Berücksichtigung neuer gesetzlicher Vorschriften die Wartefrist von mindestens zwei auf mindestens vier Jahre verlängert.

Vergütungsbericht

Die Bezüge des Vorstands enthalten fixe und variable Bestandteile. Die fixe Vergütung des Vorstandsmitgliedes Dr. Carl J.G. Evertsz erfolgte zum einen Teil über die MBC Verwaltungsgesellschaft mbH und zum anderen Teil über die MMS AG. Bei den übrigen Vorstandsmitgliedern erfolgte die Vergütung ausschließlich durch die MMS AG.

Die Tantieme der Vorstandsmitglieder bemisst sich grundsätzlich nach dem Erreichen eines jeweils mit dem Aufsichtsrat vereinbarten Zielekatalogs. Sie ist auf das 1,5-fache der jeweiligen fixen Bruttogehälter begrenzt. Die erfolgsbezogene Vergütung von Dr. Robert Hannemann bestand im Berichtsjahr aus einer bei Vertragsabschluss vereinbarten Mindesttantieme.

Als variabler Vergütungsbestandteil mit langfristiger Anreizwirkung ist für die Vorstandsmitglieder die Teilnahme an einem Aktienoptionsprogramm vorgesehen. Im Rahmen dieses Programms wurden Herrn Dr. Robert Hannemann in 2011 3.000 Aktienoptionen gewährt.

Die Vorstandsverträge sehen Übergangsgelder von bis zu vier Monatsbezügen im Falle der Nichtverlängerung unter Versäumung einer Frist von vier Monaten zum Vertragsende vor.

Die Gesamtvergütung des Vorstands betrug im Berichtsjahr wie im Konzernanhang (Ziffer 38) detailliert erläutert T€ 921 (i. Vj. T€ 738) und beinhaltet eine Rückstellung in Höhe von T€ 314 für den zum 29. Februar 2012 ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden Dr. Carl J.G. Evertsz.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die folgende auszugsweise Wiedergabe der Erklärung nach § 289a HGB beinhaltet einen Hinweis auf die aktuelle Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK), relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken sowie eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat.

Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zum DCGK

Vorstand und Aufsichtsrat geben gemeinsam regelmäßig aktualisierte Entsprechenserklärungen gemäß § 161 AktG ab. Der Wortlaut der aktuellen Erklärung ist im Corporate Governance Bericht wiedergegeben. Die jeweils aktuellen sowie die bisherigen Entsprechenserklärungen werden darüber hinaus auf den Internetseiten der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht unter http://www.mevis.de/mms/Corporate Governance.html.

Wesentliche Unternehmensführungspraktiken

Die Unternehmensführung der MeVis Medical Solutions AG als börsennotierte deutsche Aktiengesellschaft im Prime Standard wird in erster Linie durch das Aktiengesetz und durch die Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner jeweils aktuellen Fassung bestimmt.

Als Hersteller für Softwareprodukte im Medizinbereich sind für die Gesellschaft u.a. die gesetzlichen Vorgaben des deutschen Medizinproduktegesetzes (MPG), der europäischen Richtlinie über Medizinprodukte (Richtlinie 93/42/EWG) und des US-amerikanischen Code of Federal Regulations (21 CFR Part 820 - Quality System Regulation), sowie die Vorgaben der Norm DIN EN ISO 13485:2003 (Medizinprodukte - Qualitätsmanagementsysteme - Anforderungen für regulatorische Zwecke) maßgeblich.

Qualität und Qualitätsmanagement sind dabei wesentliche Bestandteile der Unternehmensführung. Das QM-System ist darauf ausgerichtet, unsere Qualitätsziele sowie die Qualitätsanforderungen und Erwartungen unserer Kunden in Bezug auf Funktion, Handhabung, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Termintreue sicherzustellen.

Das Qualitätsmanagement der Gesellschaft ist von der Zertifizierungs- und Prüfungsgesellschaft MEDCERT in den Bereichen Entwicklung, Herstellung und Endkontrolle von Software zur Befundung medizinischer Bilddaten und Dienstleistung zur Auswertung von medizinischen Bilddaten nach EN ISO 13485:2003 + AC 2009 zertifiziert.

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung mit der Zielsetzung einer nachhaltigen Wertschöpfung. Er führt dabei das Unternehmen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen, der Satzung und der Geschäftsordnung für den Vorstand und arbeitet vertrauensvoll mit den übrigen Organen zusammen.

Der Vorstand legt die Unternehmensziele und Strategien fest und bestimmt die daraus abgeleitete Unternehmenspolitik. Im Berichtsjahr bestand der Vorstand der MeVis Medical Solutions AG aus 3 Mitgliedern, die entsprechend der Satzung vom Aufsichtsrat bestellt wurden, wobei der Grundsatz der Gesamtverantwortung gilt, d. h. die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die Geschäftsführung. Der Vorstand arbeitet kollegial zusammen und unterrichtet sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Geschäftsbereichen. Darüber hinaus finden mindestens einmal monatlich interne Abstimmungen zwischen dem Vorstand und der mittleren Führungsebene statt.

Der Aufsichtsrat hat für den Vorstand eine Geschäftsordnung erlassen, die alle Verfahrensregeln und zustimmungsbedürftigen Geschäfte in einem Katalog zusammenfasst.

Der Aufsichtsrat besteht gemäß Satzung aus drei von den Aktionären gewählten Mitgliedern. Mindestens viermal im Jahr finden offizielle Aufsichtsratssitzungen statt. Die Vorstandsmitglieder nehmen in der Regel an den Sitzungen des Aufsichtsrats teil und berichten schriftlich und mündlich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten und beantworten Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Zu bestimmten Themen tauschen sich die Aufsichtsratsmitglieder auch außerhalb der offiziellen Aufsichtsratssitzungen aus oder beschließen im Umlaufverfahren. Der Aufsichtsrat hat sich selbst eine Geschäftsordnung gegeben.

Insbesondere der Vorsitzende des Aufsichtsrats trifft sich zusätzlich regelmäßig mit dem Vorstand und erörtert aktuelle Fragen. Auch außerhalb dieser Treffen informiert der Vorstandsvorsitzende ihn über aktuelle Entwicklungen.

Vorstand und Aufsichtsrat sind dem Unternehmensinteresse verpflichtet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten keine Interessenkonflikte auf, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offen zu legen waren.

Vergütung der Gremien

Die MeVis Medical Solutions AG entspricht den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, die Vergütungen für den Vorstand und den Aufsichtsrat individualisiert offen zu legen. Der Vergütungsbericht wird im Konzernanhang (Ziffer 38) erläutert.

Übernahmerechtliche Angaben

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das gezeichnete Kapital betrug zum Bilanzstichtag T€ 1.820 und bestand aus 1.820.000 nennwertlosen, stimmberechtigten, auf den Namen lautenden Stückaktien.

Beteiligungen am Kapital, die mehr als 10 % der Stimmrechte überschreiten

Gemäß Aktienregister vom 31. Dezember 2011 beläuft sich der Stimmrechtsanteil von Herrn Dr. Carl J.G. Evertsz, Schumannstraße 12, 28213 Bremen, auf rd. 19,5 % der Stimmrechte.
Gemäß Aktienregister vom 31. Dezember 2011 beläuft sich der Stimmrechtsanteil von Herrn Dr. Hartmut Jürgens, Grohner Bergstraße 11, 28759 Bremen, auf rd. 16,5 % der Stimmrechte.
Gemäß Aktienregister vom 31. Dezember 2011 beläuft sich der Stimmrechtsanteil von Herrn Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen, Am Jürgens Holz 5, 28355 Bremen, auf rd. 19,5 % der Stimmrechte.
Gemäß Meldung der Fortelus Special Situations Master Fund Ltd, George Town, Cayman Islands, vom 30. April 2008 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG beläuft sich der gemeinsame Stimmrechtsanteil der Fortelus GP Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, der Fortelus Special Situations Fund LP, registered office 2711 Centerville Road, Suite 400, Wilmington, Delaware 19808, USA, und der Fortelus Special Situations Fund Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, auf rd. 10,2 % der Stimmrechte.

Bestimmung über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und Änderung der Satzung

Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84, 85 AktG. Für Änderungen der Satzung gelten §§ 133, 179 ff. AktG. Gemäß § 119 Abs. 1 Nr. 5 AktG beschließt die Hauptversammlung über Satzungsänderungen. Der Aufsichtsrat ist nach § 9 Abs. 5 der Satzung befugt, Änderungen der Satzung, insofern sie die Fassung betreffen, zu beschließen.

Befugnis des Vorstands Aktien, auszugeben bzw. zurückzukaufen

Die Hauptversammlung vom 22. August 2007 hat mit Berichtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 28. September 2007 den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 31. Dezember 2011 einmalig oder mehrmals Bezugsrechte auf insgesamt bis zu 130.000 Stück auf den Namen lautende Stammaktien der Gesellschaft ohne Nennbetrag an Arbeitnehmer und Mitglieder der Geschäftsführung der Gesellschaft und der Unternehmen, an denen die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mit Mehrheit beteiligt ist, zu gewähren sowie ein bedingtes Kapital in Höhe von T€ 130 zu schaffen. Die Hauptversammlung vom 15. Juni 2011 hat diese Ermächtigung bis zum 31. Dezember 2015 verlängert.

Der Vorstand ist gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 10. Juni 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats in der Zeit bis zum 9. Juni 2015 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 910.000,00 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien ohne Nennwert gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen. Darüber hinaus ist der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung durch die Hauptversammlung vom 10. Juni 2010 bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder welche ihr nach den §§ 57a ff. AktG zuzurechnen sind, 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft nicht übersteigen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels mit eigenen Aktien ausgenutzt werden. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmalig oder mehrmals, für einen oder mehrere Zwecke ausgeübt werden. Sie kann auch durch abhängige oder in Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehende Unternehmen oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte durchgeführt werden. Die Ermächtigung gilt bis zum Ablauf des 9. Juni 2015.

Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebotes stehen

Die Siemens Aktiengesellschaft, als 49 % Gesellschafterin der MBC KG, ist berechtigt, die Übertragung des Kommanditanteils der MMS AG an der MBC KG sowie ihres Geschäftsanteils an der MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH zu einem angemessenen Preis auf sich zu verlangen, wenn ein Dritter - mittelbar oder unmittelbar - einen beherrschenden Einfluss im Sinne von § 17 AktG auf die MMS AG erwirbt und im Wettbewerb zur Siemens Aktiengesellschaft steht.

Risikobericht

Die MMS AG hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Bemühungen fortgesetzt, die internen Risikomanagementprozesse weiter zu optimieren. Regelmäßige Sitzungen der erweiterten Unternehmensleitung stellen dabei nach wie vor ein zentrales Instrument dar, Vermögensrisiken sowie Veränderungen der wirtschaftlichen Entwicklung der Geschäftsbereiche und Konzernunternehmen oder sonstige unternehmensgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen.

Geleitet ist das Risikomanagementsystem der Gesellschaft davon, die Prozesse zur Überwachung, Früherkennung und Bewältigung aller unternehmerischen Risiken entsprechend dem Gesetz zur Transparenz und Kontrolle im Unternehmensbereich (im Folgenden auch "KonTraG") zu koordinieren. Hierdurch können gefährdende Entwicklungen, insbesondere risikobehaftete Geschäfte, Unrichtigkeiten der Rechnungslegung und Verstöße gegen gesetzliche Vorschriften, die sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft oder des Konzerns wesentlich auswirken, frühzeitig erkannt und mögliche negative Auswirkungen minimiert werden.

Das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts hat den Aufgabenkatalog von Aufsichtsräten und Vorständen kapitalmarktorientierter Unternehmen weiter konkretisiert. Dies betrifft insbesondere die Verantwortung und die Überwachungspflichten in Bezug auf das interne Risikomanagement einschließlich des internen Kontrollsystems.

Kernelement des konzernweiten Risikomanagements der MMS AG ist ein Überwachungssystems, das sicherstellt, dass bestehende Risiken erfasst, analysiert und bewertet sowie risikobezogene Informationen in systematisch geordneter Weise zeitnah an die zuständigen Entscheidungsträger weitergeleitet werden.

Vom Risikomanagementsystem werden Risiko-Szenarien aus der Geschäftstätigkeit und solche aus Rahmenbedingungen erfasst und regelmäßig aktualisiert. Der Konzern hat derzeit im Wesentlichen folgende Risiken für sich identifiziert:

Risiken im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit

Abhängigkeit von Großkunden

Der MeVis-Konzern erwirtschaftet einen wesentlichen Teil ihrer Umsatzerlöse mit wenigen Großkunden (Original Equipment Manufacturers, "OEMs"). Diese Großkunden haben damit erhebliche Bedeutung für die geschäftliche Entwicklung des Konzerns. Sollte es nicht gelingen, die bestehenden positiven Geschäftsbeziehungen zu diesen wichtigen Kunden zu halten oder sollten sich diese Großkunden aus anderen Gründen gegen eine Fortsetzung dieser Beziehungen entscheiden bzw. insolvent werden, würde sich dies unmittelbar negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der des Konzerns auswirken. Aus diesem Grund ist der Konzern bemüht, die Zahl der Geschäftsbeziehungen so zu erweitern, dass das bestehende Risiko zum einen minimiert wird, ohne zum anderen die Qualität oder die Profitabilität einzelner Bereiche zu erodieren.

Abhängigkeit vom Erfolg der Kunden

Auch bei einem positiven Fortbestehen der Beziehungen zu den Großkunden der Konzern bzw. deren Solvenz besteht weiterhin ein Risiko im Zusammenhang mit dem Erfolg dieser Kunden; denn die Gesellschaft ist aufgrund der bestehenden vertraglichen Regelungen grundsätzlich davon abhängig, dass die Großkunden ihre Produkte erfolgreich vermarkten. Zwar ist dieses Risiko in einigen wichtigen Bereichen z.B. durch Mindestabnahmevereinbarungen begrenzt, dennoch spielt es weiterhin eine nicht unerhebliche Rolle für die Risikobewertung des Unternehmens. Ähnliches gilt prinzipiell auch für die indirekte Vermarktung durch Vertriebspartner. Sollten Kundenprodukte nicht erfolgreich vertrieben werden können oder gelingt es Kunden nicht, die erforderlichen Zulassungen für ihre Produkte zu erhalten, so würde sich dies negativ auf die Nachfrage nach Produkten auswirken.

Ausgelaufene Exklusivvereinbarung mit Hologic

Am 1. Januar 2012 ist die mit dem OEM-Partner Hologic seit langem bestehende vertragliche bilaterale Exklusivität über den Vertrieb des Produktes SecurView™ ausgelaufen. Nach der neuen, ab dem laufenden Geschäftsjahr geltenden vertraglichen Vereinbarung ist es dem Kunden Hologic erstmals möglich, alternative, nicht von der MBS KG bezogene Befundungsstationen unter dem Namen SecurView™ am Markt anzubieten. Zwar sieht der Vertrag u.a. einen garantierten Mindestwert des Geschäfts mit Hologic vor, dennoch könnte sich die Aufhebung der Exklusivität negativ auf das Neulizenzgeschäft der MBS KG auswirken. Dieses könnte aufgrund der Bedeutung des Geschäfts der MBS KG für den Konzern zu einer signifikanten Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft führen. Derzeit erwartet die Gesellschaft allerdings für das laufende Geschäftsjahr keine erhebliche Veränderung des Absatzes an Neulizenzen auf Basis der neuen vertraglichen Regelung.

Risiken im Zusammenhang mit der Produktentwicklung

Seit einigen Jahren hat Der MeVis-Konzern intensiv in neue Technologien und Produkte investiert. Die in diesem Zusammenhang erbrachten Entwicklungsleistungen sind teilweise als Vermögenswerte aktiviert und ausgewiesen worden. Aufgrund einer veränderten Einschätzung des Marktumfeldes hat die Gesellschaft bereits einen erheblichen Teil dieser Investitionen wertberichtigt. Diese Erfahrung zeigt, dass die Entwicklung neuer Produkte und Basistechnologien trotz umfangreicher Marktstudien insbesondere auch in der Zusammenarbeit mit Neukunden grundsätzlich mit einem signifikanten Risiko behaftet ist. Während der Konzern verstärkt auf die Reduzierung des Umsatzrisikos bei der Entwicklung von Produkten setzt, z.B. durch die Vereinbarung von Mindestabnahmemengen mit Großkunden und Vertriebspartnern, bleibt ein finanzielles Risiko bei der notwendigen Vorentwicklungen von Technologien bestehen.

Produkthaftungsrisiken

Trotz einer stetigen Qualitätssicherung kann nicht ausgeschlossen werden, dass Produkte des Konzerns Mängel aufweisen. Die MMS AG oder ihre Tochterunternehmen wären in solchen Fällen gegebenenfalls Gewährleistungsansprüchen von Vertragspartnern oder Produkthaftungsansprüchen ausgesetzt. Darüber hinaus könnten Gewährleistungs- und Produkthaftungsstreitigkeiten zu einem Vertrauensverlust im Markt und zu einer Schädigung des Rufes des MeVis-Konzerns führen.

Risiken im Zusammenhang mit der Einführung neuer Entwicklungsmethoden

Die notwendige Verbesserung der Entwicklungseffizienz zur Sicherung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns erfordert eine laufende Überprüfung und Anpassung interner Prozesse. So hat der Konzern auch im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Nachdruck die Einführung schlanker und agiler Entwicklungsmethoden vorangetrieben. Ziel der Einführung dieser Methoden ist eine deutliche Steigerung der Entwicklungseffizienz und -geschwindigkeit. Während sich der Konzern von diesen Prozessen mittel- und langfristig sowohl eine deutliche Reduzierung der Kosten als auch eine Verbesserung der Produktqualität verspricht, birgt jede Umstellung von zentralen Geschäftsprozessen trotz sorgfältiger Vorbereitung und Durchführung einige unvermeidbare Risiken. Insbesondere in Bezug auf unsere Großkunden betreffen diese Risiken die Fähigkeit des Konzerns, während der Umstellung Produkte, die den hohen Qualitätsanforderungen von Medizintechnik gerecht werden, termingerecht und im Rahmen der avisierten Kosten fertig zu stellen. Bislang konnte eine solche Beeinträchtigung nicht festgestellt werden. Der Konzern kann aber aufgrund der Tatsache, dass die Einführung der neuen Methoden zum Berichtszeitpunkt noch nicht abgeschlossen war, künftige negative Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragssituation nicht ausschließen. Darüber hinaus besteht ein geringes Risiko, dass es aufgrund der Einführung neuer Entwicklungsprozesse zu zusätzlichem Klärungsbedarf bei der Rezertifizierung nach EN ISO 13485:2003 kommen könnte.

Risiken im Zusammenhang mit der Nutzung von Marken

Es ist möglich, dass weitere Kennzeichen wie Marken, Namen oder Firmen Dritter existieren, die den durch die MMS AG oder ihre Tochterunternehmen genutzten oder als Marken angemeldeten Bezeichnungen ähnlich sind und identische oder ähnliche Dienstleistungen und Waren schützen. Insoweit ist nicht auszuschließen, dass bezüglich Marken oder Kennzeichen (wie etwa Namen, Firmenbezeichnungen, etc.) Dritter eine Kollision auftritt, die im Ergebnis dazu führen kann, dass der Konzern die betreffende Bezeichnung nicht mehr führen beziehungsweise die betroffene Marke nicht mehr verwenden darf. In einem solchen Fall wäre zudem zu befürchten, dass die MMS AG oder ihre Tochterunternehmen Schadensersatz an die Rechteinhaber zu zahlen hätten.

Risiken im Zusammenhang mit der Nutzung von Patenten und Gebrauchsmustern

Die MMS AG und ihre Tochtergesellschaften sind Inhaber einer Anzahl deutscher, europäischer und US-amerikanischer Patente und Patentanmeldungen. Für die MBC KG ist außerdem ein deutsches Gebrauchsmuster geschützt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Dritte gewerbliche Schutzrechte der Gesellschaft oder ihrer Tochterunternehmen verletzen. Es kann ebenso nicht ausgeschlossen werden, dass die Unternehmen des MeVis-Konzerns ihrerseits Patente oder Gebrauchsmuster Dritter verletzen.

Wechselkursrisiken

Der MeVis-Konzern bietet seine Leistungen international und damit auch außerhalb des Euro-Währungsgebietes an, insbesondere auf dem US-amerikanischen Markt. Die Umsätze der MMS AG und ihrer Tochterunternehmen werden in der Währung fakturiert, in dessen Gebiet der jeweilige Kunde seinen Hauptsitz hat. Bisher wird ein ganz überwiegender Teil der Leistungen daher in US-Dollar in Rechnung gestellt, während der Großteil der Aufwendungen der Gesellschaft in Euro zu begleichen ist. Auch wenn zur Absicherung von Wechselkursrisiken Kurssicherungsgeschäfte getätigt werden, lassen sich insbesondere bei mittel- und langfristigen Kundenverträgen, wie sie durch den MeVis-Konzern üblicherweise abgeschlossen werden, Risiken aus Wechselkursschwankungen, die sich nachteilig auf die Ertragslage des MeVis-Konzerns auswirken können, nicht ausschließen.

Liquiditätsrisiken

Eine Veränderung im Geschäfts- und Marktumfeld des MeVis-Konzerns könnte dazu führen, dass sowohl der Konzern als auch dessen Tochterunternehmen und Beteiligungen nicht in der Lage sind, finanziellen Verpflichtungen aus dem operativen Geschäft oder im Zusammenhang mit Akquisitionen nachzukommen. Eine solche Erosion der Liquiditätslage könnte dadurch entstehen, dass eines der genannten Risiken z.B. im Zusammenhang mit bestehenden Großkunden eintritt oder sich Zahlungseingänge signifikant verzögern. Die Liquiditätssicherung und das Debitorenmanagement ist deshalb genauso fester Bestandteil der laufenden Liquiditätssteuerung im MeVis-Konzern wie eine finanzielle Due Diligence bei Neukunden. Um die Liquiditätssituation auf Ebene der Tochterunternehmen und Beteiligungen zu sichern, nutzt die MMS AG unterschiedliche Möglichkeiten eines konzerninternen Finanzausgleichs wie z.B. Intercompany-Darlehen. Zum Abschlussstichtag hatte der MeVis-Konzern über € 7,5 Mio. liquide Mittel (i. Vj. € 8,2 Mio.), wobei für die Verfügung über einen Teilbetrag von € 1,3 Mio. (i. Vj. € 1,2 Mio.) die Zustimmung des Joint Venture Partners erforderlich ist. Das Management geht davon aus, dass diese Liquiditätsdecke auch vor dem Hintergrund noch ausstehender Zahlungen im Zusammenhang mit in der Vergangenheit getätigten Akquisitionen und den zu erwartenden Zuflüssen aus dem operativen Geschäft für das laufende Geschäftsjahr ausreichend ist. In den Folgejahren könnte weiterer Liquiditätsbedarf entstehen, wenn die geplanten Umsatzerlöse nicht erreicht werden sollten und es gleichzeitig nicht gelingt, die Kosten des Konzerns entsprechend zu reduzieren. Kreditlinien bei Kreditinstituten bestehen zum Bilanzstichtag nicht.

Risiken im Zusammenhang mit der Forschung und Entwicklung

Verfügbarkeit von qualifizierten Führungskräften und Mitarbeitern

Die interne bzw. externe Verfügbarkeit einer ausreichend großen Anzahl qualifizierter Mitarbeiter, die für die Aufrechterhaltung und den Ausbau des Geschäfts notwendig sind, ist vor dem Hintergrund der aktuellen Situation in dem relevanten Segment des Arbeitsmarktes mit einem Risiko behaftet. Insbesondere einzelne Know-how-Träger, die über die für den Geschäftsbetrieb erforderlichen speziellen Kenntnisse in spezifischen Bereichen wie der Software-Entwicklung für medizinischtechnische Anwendungen verfügen, sind für den MeVis-Konzern von großer Bedeutung. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der Fall, dass sich derartige hoch qualifizierte und spezialisierte Kräfte auf dem freien Arbeitsmarkt nur eingeschränkt finden lassen. Trotz interner Nachfolgeregelungen, "Knowledge Sharing" und Anreizsystemen könnte je nach Funktion bereits der Ausfall einer dieser Personen nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.

Marktbezogene Risiken

Risiken aus der Notwendigkeit einer ständigen Produktoptimierung

Der MeVis-Konzern ist im Wettbewerb darauf angewiesen, die angebotenen Produkte ständig weiterzuentwickeln, um diese an die Entwicklung des Marktes unter Berücksichtigung der jeweiligen regionalen Anforderungen anpassen und entsprechend dem jeweils aktuellen technologischen Stand der Diagnose-, Therapie- und Interventionsmethoden anbieten zu können. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der technische Fortschritt in diesen Bereichen künftig zu Entwicklungen führt, welche die durch den MeVis-Konzern entwickelte Software überholen können. Sollte es dem MeVis-Konzern nicht gelingen, die angebotenen Software-Produkte entsprechend den schnellen und dynamischen technischen Fortschritten in den jeweiligen Anwendungsbereichen weiterzuentwickeln, könnte sich dies negativ auf den Auftragseingang und damit auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft oder ihrer Tochterunternehmen auswirken.

Nach intensiver Prüfung sieht der Vorstand insgesamt nach wie vor keine bestandsgefährdenden Risiken für die Gesellschaft.

Rechnungslegungsbezogenes Risikomanagementsystem und Internes Kontrollsystem

Generell umfassen das Risikomanagementsystem und das interne Kontrollsystem auch die rechnungslegungsbezogenen Prozesse sowie sämtliche Risiken und Kontrollen im Hinblick auf die Rechnungslegung. Dies bezieht sich auf alle Teile des Risikomanagementsystems und internen Kontrollsystems, die den Konzernabschluss der MMS AG wesentlich beeinflussen können.

Ziel des Risikomanagementsystems im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse ist die Identifizierung und Bewertung von Risiken, die dem Ziel der Regelungskonformität des Konzernabschlusses entgegenstehen können. Erkannte Risiken sind hinsichtlich ihres Einflusses auf den Konzernabschluss zu bewerten, ggf. auch durch Hinzuziehen externer Spezialisten. Die Zielsetzung des internen Kontrollsystems in diesem Zusammenhang ist, durch Implementierung von entsprechenden Kontrollen hinreichende Sicherheit zu gewährleisten, dass trotz der identifizierten Risiken ein regelungskonformer Konzernabschluss erstellt wird.

Die Gesellschaft verfügt über ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess, in welchem geeignete Strukturen sowie Prozesse definiert und in der Organisation umgesetzt sind. Eine zeitnahe und korrekte buchhalterische Erfassung aller Transaktionen wird gewährleistet. Gesetzliche Normen und Rechnungslegungsvorschriften werden eingehalten und Änderungen der Gesetze und Rechnungslegungsstandards werden fortlaufend bezüglich Relevanz und Auswirkungen auf den Jahresabschluss analysiert, aufgenommen und umgesetzt. Die involvierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dazu regelmäßig geschult.

Sowohl Risikomanagementsystem als auch internes Kontrollsystem umfassen bei der MeVis Medical Solutions AG auch alle für den Konzernabschluss wesentlichen Tochtergesellschaften mit sämtlichen für die Abschlusserstellung relevanten Prozessen. Die für die Rechnungslegung relevanten Kontrollen richten sich insbesondere auf Risiken wesentlicher Fehlaussagen in der Finanzberichterstattung. Die Beurteilung der Wesentlichkeit von Fehlaussagen basiert auf der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie der finanziellen Auswirkung auf Umsatz, EBIT oder Bilanzsumme.

Wesentliche Elemente zur Risikosteuerung und Kontrolle in der Rechnungslegung sind die klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten und Kontrollen bei der Abschlusserstellung, transparente Vorgaben zur Bilanzierung und Abschlusserstellung, angemessene Zugriffsregelungen in den abschlussrelevanten EDV-Systemen sowie die eindeutige Regelung von Verantwortlichkeiten bei der Einbeziehung externer Spezialisten.

Das Vier-Augen-Prinzip und die Funktionstrennung sind auch im Rechnungslegungsprozess des MeVis-Konzerns wichtige Kontrollprinzipien. Die identifizierten Risiken und entsprechend ergriffenen Maßnahmen werden im Rahmen der quartalsweisen Berichterstattung aktualisiert und an das Management berichtet. Die Effektivität von internen Kontrollen im Hinblick auf die Rechnungslegung wird mindestens einmal jährlich vorwiegend im Rahmen des Abschlusserstellungsprozesses beurteilt.

Nachtragsbericht

Dr. Carl J.G. Evertsz hat im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat mit Wirkung zum 29. Februar 2012 sein Mandat als Vorstandsvorsitzender der MMS AG und seine Mandate als Geschäftsführer der MBS KG sowie der MBC KG niedergelegt und ist aus der Geschäftsführung der MMS Inc. ausgeschieden. Herr Marcus Kirchhoff ist am 20. Januar 2012 mit Wirkung zum 1. März 2012 zum Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft bestellt worden. Außerdem hat Herr Kirchhoff mit Wirkung zum 1. März 2012 Geschäftsführungsfunktionen bei der MBS KG und der MMS Inc. sowie zum 5. März 2012 bei der MBC KG übernommen. Zum 5. April 2012 ist zudem der Vertriebsvorstand, Herr Thomas E. Tynes, aus dem Unternehmen ausgeschieden.

Prognosebericht und Chancen

Nach Einschätzung des Vorstands der MMS AG ist der Markt der bildgebenden Medizintechnik in den für die Gesellschaft relevanten Segmenten weiterhin von grundsätzlich kontinuierlichem und nachhaltigem Wachstum geprägt. Der Vorstand bewertet daher das Marktumfeld der MMS AG auch zukünftig als attraktiv für die Gesellschaft. Die laufenden und geplanten Aktivitäten der MMS AG basieren folglich auf der anhaltenden Überzeugung, dass die globale Nachfrage insbesondere nach bildgebender Medizintechnik bzw. Diagnoseunterstützung zunehmen wird. Gleichzeitig geht der Vorstand jedoch davon aus, dass der Markt verstärkt Wettbewerb auch aus heute noch branchenfremden Industrien anziehen wird.

Die Einschätzung des Vorstands über die positive Entwicklung des für die Gesellschaft relevanten Marktes stützt sich neben Informationen aus dem Kundenkontakt auf übereinstimmende Markstudien zu diesem Thema. Diese Studien prognostizieren für die nächsten Jahre auch weiterhin ein deutliches Wachstum der computergestützten bzw. diagnostischen Bildgebung. Im Fokus dieser positiven Marktentwicklung sieht der Vorstand verstärkt auch Entwicklungs- und Schwellenländer, die den Umstieg von analoger auf digitale Technologien in der Breite vielfach noch nicht vollzogen haben. Nach Einschätzung des Vorstands wird diese Entwicklung jedoch nicht nur für ein Wachstum des Marktes für bildgebende Medizintechnik im Allgemeinen sorgen, sondern insbesondere auch für eine Steigerung der Bedeutung von spezialisierten Software-Applikationen, wie sie von der MMS AG entwickelt werden.

Die Gesellschaft geht davon aus, dass ihre Industriekunden die herausragende Position ihrer Produkte am Weltmarkt halten bzw. ausbauen können. Hierzu kann die MMS AG mit ihren Software-Applikationen einen entscheidenden Beitrag leisten. Dementsprechend wird sich die MMS AG vor dem Hintergrund zunehmenden Wettbewerbs weiterhin verstärkt um das Fortbestehen der starken Beziehung zu diesen Industriekunden bemühen. Hierzu wurden im laufenden bereits Maßnahmen ergriffen.

Nach wie vor spielen aber auch makroökonomische Einflussfaktoren - und hier insbesondere die Folgen der Finanzkrise und mögliche daraus resultierenden Haushaltskürzungen und Gesundheitsreformen z.B. in den USA - sowie gesundheitspolitische Debatten wie beispielweise über die Bedeutung von Früherkennungsprogrammen eine wichtige Rolle für das Geschäftsumfeld der MMS AG. Der Vorstand kann daher nicht ausschließen, dass es aufgrund derartiger externer Faktoren zu einer negativen Beeinträchtigung des Marktumfelds und somit der Umsatz- und Absatzerwartung des Unternehmens für 2012 und darüber hinaus kommen kann.

Der Vorstand der Gesellschaft rechnet jedoch weiterhin damit, dass der Markterfolg der Mammographieprodukte außerhalb der USA zur Stabilisierung des Lizenzgeschäfts beitragen wird. Dieses umfasst insbesondere den für Siemens entwickelten multi-modalen syngo MammoReport Befundungsarbeitsplatz sowie den SecurView™ Befundungsarbeitsplatz des Industriekunden Hologic.

Neben dem anhaltend starken Wartungsgeschäft verfügt die MMS AG über eine Reihe von Produkten und Technologien in den Bereichen allgemeine Onkologie, Neuro, Brust, Prostata, Lunge und virtuelle Koloskopie mit einem derzeit vergleichsweise moderaten Umsatzbeitrag. Die künftige Umsatzentwicklung dieser Technologien ist jedoch aufgrund der Abhängigkeit vom Markterfolg der bestehenden bzw. der möglichen Gewinnung neuer Industriekunden oder dem Aufbau alternativer Vertriebskanäle auch im laufenden Geschäftsjahr mit Unsicherheit behaftet.

Konzernumsatz- und Konzernergebnisprognose 2012/2013

Vor dem Hintergrund des im abgelaufenen Geschäftsjahr gewachsenen Wartungsgeschäfts und des zurückgegangenen Neulizenzgeschäfts erwartet der Vorstand der MMS AG für das laufende Geschäftsjahr eine Stabilisierung des Konzernumsatzes auf dem Niveau von 2011. Das Geschäftssegment Digitale Mammographie wird dabei mit etwa 75 % weiterhin der Hauptumsatzträger sein. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) dürfte bei der erwarteten neutralen Umsatzentwicklung aufgrund der nachhaltigen Einsparungen bei den laufenden betrieblichen Aufwendungen und der reduzierten Personalkapazität etwas über dem entsprechenden EBIT vor Sondereffekten des Jahres 2011 liegen. Die operative Rentabilität des Segments Digitale Mammographie wird dabei auch im laufenden Geschäftsjahr erwartungsgemäß deutlich über der des Segments Sonstige Befundung liegen.

Die zum Bilanzstichtag bestehende Konzernliquidität in Höhe von € 7,5 Mio. wird in 2012 wegen der fälligen Zahlungsverpflichtungen von bis zu € 3,0 Mio. aus der Akquisition des 49 %-Anteils an der MBS KG planmäßig weiter abnehmen. Der Vorstand rechnet jedoch mit einem weiterhin positiven Liquiditätsfluss aus dem laufenden Geschäft.

Wie auch in der abgelaufenen Berichtsperiode wird der Vorstand seine Erwartungen im Verlauf des Geschäftsjahres auf der Basis der aktuellen Geschäftsentwicklung regelmäßig überprüfen. Für das Geschäftsjahr 2013 erwartet der Vorstand eine bei größtenteils unveränderter Kostenstruktur im Vergleich zum laufenden Geschäftsjahr verbesserte Umsatz- und Ergebnissituation für den MeVis-Konzern. Die erwartete Verbesserung der Umsatzsituation gründet sich dabei insbesondere auf die Einführung neuer Produkte und auf die Gewinnung zusätzlicher Industriekunden bzw. dem Aufbau neuer Vertriebskanäle. Sollte es bei der Entwicklung bzw. Markteinführung dieser Produkte jedoch zu Verzögerungen kommen oder kein ausreichendes Interesse von Industriekunden oder anderen Kundensegmenten geweckt werden können, würde sich dies negativ auf die Umsatz- und Ergebniserwartung im Geschäftsjahr 2013 auswirken. In diesem Falle könnte eine weitere Anpassung der Kostenstruktur notwendig sein, oder es würde ein zusätzlicher Liquiditätsbedarf für die Gesellschaft bestehen.

Bremen, den 12. April 2012

Marcus Kirchhoff, Vorstandsvorsitzender

Dr. Robert Hannemann, Mitglied des Vorstands

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011

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ANGABEN IN TAUSEND

Anhang 2011 2010
Umsatzerlöse 10 13.678 14.291
Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen 11 2.397 2.786
Sonstige betriebliche Erträge 12 1.147 1.140
Materialaufwand 13 -712 -690
Personalaufwand 14 -9.173 -10.382
Sonstige betriebliche Aufwendungen 15 -2.921 -3.692
Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) 4.416 3.453
Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 16 -6.058 -8.880
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -1.642 -5.427
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 5 -1.002 13
Zinserträge 112 389
Zinsaufwendungen -346 -712
Sonstiges Finanzergebnis -37 130
Finanzergebnis 17 -1.273 -180
Ergebnis vor Steuern (EBT) -2.915 -5.607
Ertragsteuern 18 -1.177 -2.742
Konzernjahresfehlbetrag (i. Vj. -Überschuss) -4.092 -8.349
Ergebnis je Aktie in € 19
Unverwässert -2,38 -4,89
Verwässert -2,38 -4,89

Gesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011

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ANGABEN IN TAUSEND

Anhang 2011 2010
Konzernjahresfehlbetrag (i. Vj. -überschuss) -4.092 -8.349
Veränderung des Währungsausgleichspostens 24 -25 169
Zeitwertänderung zur Veräußerung verfügbarer Finanzinstrumente 24 3 -76
Latenter Steueraufwand auf die Zeitwertänderung -1 23
Sonstiges Gesamtergebnis -23 116
Konzerngesamtergebnis -4.115 -8.233

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2011

AKTIVA

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ANGABEN IN TAUSEND

Anhang 2011 2010
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 20 18.921 22.001
Sachanlagen 20 685 926
Anteile an assoziierten Unternehmen 5 278 1.280
19.884 24.207
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 21 257 86
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 22 4.420 5.139
Ertragsteuerforderungen 113 470
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 22 1.740 2.882
Übrige Vermögenswerte 22 59 380
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 23 6.076 5.621
12.665 14.578
AKTIVA 32.549 38.785
Passiva
ANGABEN IN TAUSEND

Anhang 2011 2010
Eigenkapital 24
Gezeichnetes Kapital 1.820 1.820
Kapitalrücklage 28.079 28.513
Neubewertungsrücklage 1.024 1.276
Eigene Anteile -3.300 -3.789
Kumulierte Zeitwertänderung zur Veräußerung verfügbarer Vermögenswerte 2 0
Währungsausgleichsposten 124 149
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital -7.020 -3.180
20.729 24.789
Langfristige Schulden
Rückstellungen 25 874 821
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 26 875 3.452
Latente Steuern 18 2.489 1.580
4.238 5.853
Kurzfristige Schulden
Rückstellungen 25 224 236
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.168 1.317
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 27 3.834 4.007
Umsatzabgrenzungsposten 28 2.009 2.248
Sonstige übrige Verbindlichkeiten 29 179 268
Ertragsteuerverbindlichkeiten 168 67
7.582 8.143
Passiva 32.549 38.785

Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011

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ANGABEN IN TAUSEND

Anhang 2011 2010
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -1.642 -5.427
+ Abschreibungen und Wertminderungen 16 6.058 8.880
+ Verluste aus dem Abgang von Vermögenswerten 97 0
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen -12 869
+/- Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge -214 -605
+ Erhaltene Zinsen 153 395
- Gezahlte Zinsen -11 -6
+ Erhaltene Steuerrückzahlung 392 276
- Gezahlte Steuern -155 -564
+/- Erhaltene/gezahlte Währungsdifferenzen 88 184
+/- Abnahme/Zunahme der Vorräte -171 44
+/- Abnahme/Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstiger Aktiva 981 -472
-/+ Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstiger Passiva -457 1.376
\= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 5.107 4.950
- Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -70 -193
- Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (ohne Entwicklungskosten) -331 -76
- Auszahlungen für den Erwerb von nach der Equity-Methode bilanzierten Anteilen 0 -900
- Auszahlungen für aktivierte Entwicklungskosten -2.397 -2.907
- Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen -3.000 -5.000
- Auszahlungen für den Erwerb von Geschäftseinheiten 0 -2.230
+ Einzahlungen aus der Veräußerung von Sachanlagen 25 0
+ Einzahlungen aus der Veräußerung von Wertpapieren 1.100 4.770
\= Cashflow aus Investitionstätigkeit -4.673 -6.536
+ Tilgung der Verbindlichkeiten aus Finance Lease -39 0
- Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten 0 -401
\= Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -39 -401
Veränderung des Finanzmittelfonds 395 -1.987
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 60 -110
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 5.621 7.718
\= Finanzmittelfonds am Ende der Periode 23 6.076 5.621

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zusammen.

Eigenkapitalveränderungsrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011

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ANGABEN IN TAUSEND

Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Neubewertungsrücklage Eigene Anteile Kumulierte Zeitwertänderung zur Veräußerung verfügbarer Vermögenswerte Währungsaus- gleichsposten
Stand 01.01.2010 1.820 28.465 1.506 -4.156 53 -20
Hingabe eigener Anteile 0 0 0 367 0 0
Umbuchung aus der Neubewertungsrücklage nach Maßgabe der Abschreibungen 0 0 -230 0 0 0
Aktienoptionen - Veränderung des beizulegenden Zeitwerts 0 48 0 0 0 0
Konzerngesamtergebnis 0 0 0 0 -53 169
Stand 31.12.2010 1.820 28.513 1.276 -3.789 0 149
Stand 01.01.2011 1.820 28.513 1.276 -3.789 0 149
Hingabe eigener Anteile 0 -434 0 489 0 0
Umbuchung aus der Neubewertungsrücklage nach Maßgabe der Abschreibungen 0 0 -252 0 0 0
Konzerngesamtergebnis 0 0 0 0 2 -25
Stand 31.12.2011 1.820 28.079 1.024 -3.300 2 124

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ANGABEN IN TAUSEND

Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital Summe
Stand 01.01.2010 4.939 32.607
Hingabe eigener Anteile 0 367
Umbuchung aus der Neubewertungsrücklage nach Maßgabe der Abschreibungen 230 0
Aktienoptionen - Veränderung des beizulegenden Zeitwerts 0 48
Konzerngesamtergebnis -8.349 -8.233
Stand 31.12.2010 -3.180 24.789
Stand 01.01.2011 -3.180 24.789
Hingabe eigener Anteile 0 55
Umbuchung aus der Neubewertungsrücklage nach Maßgabe der Abschreibungen 252 0
Konzerngesamtergebnis -4.092 -4.115
Stand 31.12.2011 -7.020 20.729

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2011

Grundsätzliche Informationen über den Konzern

1. Allgemeine Angaben

Die MeVis Medical Solutions AG (im Folgenden auch "MMS AG") ist die Muttergesellschaft des MeVis-Konzerns. Sie wurde Ende 1997 gegründet und nahm ihren Geschäftsbetrieb in 1998 auf. Der eingetragene Sitz der Gesellschaft ist in Bremen/Deutschland. Die Unternehmensanschrift ist: Universitätsallee 29, 28359 Bremen.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 wird in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Boards (IASB) aufgestellt. Dabei wurden die Regelungen der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rats vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards in Verbindung mit § 315a Abs. 1 HGB sowie die ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften berücksichtigt. Die Anforderungen wurden vollständig erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen des MeVis-Konzerns entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Das Geschäftsjahr der MMS AG und der einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Der Stichtag des Konzernabschlusses entspricht dem Abschlussstichtag des Mutterunternehmens.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich auf der Basis einer Bilanzierung von Vermögenswerten und Schulden zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Davon ausgenommen sind derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere, die am Bilanzstichtag zum geltenden Zeitwert angesetzt werden.

Die im Konzernabschluss verwandte Währung ist €, im Anhang werden die Positionen, sofern nicht anders angegeben, in Tausend € dargestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz erfolgt gemäß IAS 1 nach kurz- und langfristigen Vermögenswerten und Schulden. Als langfristige Vermögenswerte bzw. langfristige Schulden werden Posten ausgewiesen, die nicht innerhalb eines Jahres fällig sind. Latente Steuern werden immer als langfristige Vermögenswerte bzw. Schulden ausgewiesen.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 wurde am 12. April 2012 vom Vorstand der MMS AG zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses ist für den 24. April 2012 vorgesehen.

2. Geschäftstätigkeit des Konzerns

Der MeVis-Konzern entwickelt, produziert und vermarktet innovative Software-Applikationen im Bereich der Computerunterstützung in der digitalen bildbasierten Medizin.

Die spezialisierten Software-Applikationen der Gesellschaften unterstützen Mediziner und medizinisches Personal bei der Auswertung vielfältiger Bildinformationen aus unterschiedlichen bildgebenden Verfahren, die bei der Diagnose und Therapie eingesetzt werden. Die klinische Ausrichtung der von den Gesellschaften entwickelten Applikationen erfolgt anhand epidemiologisch bedeutsamer Erkrankungen. Hierbei stehen die bildbasierte Früherkennung und die Diagnostik von Brustkrebs im Vordergrund.

Brustkrebs ist mit etwa 1,3 Millionen Neuerkrankungen weltweit die häufigste Tumorerkrankung und stellt in Europa fast 30 Prozent aller Krebserkrankungen dar.

Die klinische Expertise aus dem Bereich Brustkrebs sowie das breite Partnernetzwerk der Gesellschaften nutzt das Unternehmen zur sukzessiven Weiterentwicklung der Software-Applikationen zur Anwendung bei anderen onkologischen Erkrankungen. Diese Erkrankungen betreffen z. B. die Prostata, die Lunge, die Leber, das Gehirn und den Darm. Die von den Gesellschaften entwickelten spezialisierten Anwendungen unterstützen dabei jeweils möglichst viele bildgebende Verfahren, die in der Praxis zur Anwendung kommen. Dazu zählen nicht nur die auf Röntgenstrahlen basierenden Verfahren wie Computertomographie, die digitale Mammographie oder die digitale Tomosynthese, sondern auch die Magnetresonanztomographie (auch Kernspintomographie), die digitale Sonographie und die simultane Nutzung mehrerer Verfahren (Multimodalität). Hinzu kommen neuere bildgebende Verfahren wie z. B. Positronen-Emissions-Tomographie (PET), Sono-Elastographie oder molekulare Bildgebung. Die Software-Applikationen des Konzerns werden größtenteils von unseren Industriekunden Hologic, Siemens und Invivo unter eigenen Markennamen vertrieben.

3. Segmente der MMS AG

Die MMS AG ist in folgenden zwei Segmenten tätig: Digitale Mammographie und Sonstige Befundung. Das Segment Digitale Mammographie beinhaltet die Aktivitäten des Gemeinschaftsunternehmens MeVis BreastCare GmbH &Co. KG ("MBC KG") sowie der 100 % Tochtergesellschaft MeVis BreastCare Solutions GmbH &Co. KG ("MBS KG"). Der Bereich Sonstige Befundung umfasst die Geschäftstätigkeiten der MMS AG sowie der MeVis Medical Solutions Inc. ("MMS Inc."). Der MeVis-Konzern unterscheidet aufgrund der lokalen Verteilung der realisierten Umsätze die geographischen Bereiche USA sowie Europa/Sonstige.

Grundlagen des Konzernabschlusses

4. Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss beinhaltet die Jahresabschlüsse der MMS AG und ihrer Tochterunternehmen. Tochterunternehmen sind Unternehmen, die von der MMS AG beherrscht werden. Eine Beherrschung wird dann angenommen, wenn die MMS AG direkt oder indirekt über mehr als die Hälfte der Stimmrechte eines Unternehmens verfügt, und es möglich ist, die Geschäfts- und Finanzpolitik eines Tochterunternehmens so zu bestimmen, dass der Konzern Vorteile aus deren Tätigkeit ziehen kann.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt bei neu erworbenen Unternehmen nach der Erwerbsmethode. Danach werden die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses auf die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, die übernommenen identifizierbaren Schulden und Eventualschulden entsprechend ihren beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt verteilt. Anschaffungsnebenkosten werden sofort ergebniswirksam erfasst. Ein Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über den Anteil des Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden, wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Sofern die beizulegenden Zeitwerte der übernommenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden den Kaufpreis übersteigen (negativer Unterschiedsbetrag), wird dieser Betrag ertragswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die erworbenen Unternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen.

Bei einem sukzessiven Erwerb von Anteilen an Unternehmen, in dessen Rahmen die MMS AG die Beherrschungsmöglichkeit über das Unternehmen erwirbt, werden die Regelungen des IFRS 3 hinsichtlich der vollständigen Neubewertung der Vermögenswerte und Schulden zum Zeitpunkt des Erwerbs der Beherrschungsmöglichkeit angewandt. Die Bestimmung des Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. des ergebniswirksam zu erfassenden negativen Unterschiedsbetrags erfolgt dabei für jeden Erwerbsvorgang separat. Eine Änderung der Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden zwischen den Zeitpunkten der Anteilserwerbe und dem Zeitpunkt des Erwerbs der Beherrschungsmöglichkeit wird in der Neubewertungsrücklage im Konzerneigenkapital erfasst.

Anteile an Unternehmen, deren wirtschaftliche Aktivitäten gemeinsam von der MMS AG und einem anderen Unternehmen beherrscht werden (Joint Ventures), werden nach der Quotenkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Dabei werden die Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen des gemeinschaftlich geführten Unternehmens entsprechend dem gehaltenen Anteil in den Konzern einbezogen. Die Kapitalkonsolidierung im Rahmen der quotalen Konsolidierung erfolgt entsprechend den Regelungen bei der Vollkonsolidierung.

Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der Konzern maßgeblichen Einfluss hat und das weder ein Tochterunternehmen noch eine Beteiligung an einem Joint Venture ist. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Beherrschung der Finanz- und Geschäftspolitik vor. Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile wird bei Anwendung der Equity-Methode der jeweilige Beteiligungsbuchwert um die Eigenkapitalveränderungen der assoziierten Gesellschaften erhöht bzw. vermindert, soweit diese auf die Anteile der MMS AG entfallen.

Konzerninterne Salden und Transaktionen, einschließlich der Zwischenergebnisse, werden eliminiert. Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

5. Konsolidierungskreis

Neben der MMS AG sind alle Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Gemeinschaftlich geführte Unternehmen werden auf der Grundlage der Quotenkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Im Folgenden sind die in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen und die quotal konsolidierten Unternehmen sowie die assoziierten Unternehmen dargestellt:

Tochterunternehmen

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Name, Sitz der Gesellschaft Anteilsbesitz

in %
MeVis Medical Solutions, Inc., Pewaukee, Wisconsin (USA) 100,0
MeVis BreastCare Solutions GmbH &Co. KG, Bremen 100,0
MeVis BreastCare Solutions Verwaltungs-GmbH, Bremen 100,0
MeVis Japan KK, Tokio (Japan) 100,0

Aufgrund ihrer Einbeziehung in den Konzernabschluss der MMS AG, die für die Erfüllung der übrigen Voraussetzungen des § 264b HGB Sorge tragen wird, ist die MBS KG von der Pflicht zur Aufstellung eines Jahresabschlusses nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften sowie eines Lageberichts und von der Offenlegung dieser Dokumente befreit.

Die am 1. Januar 2010 aufgenommene Geschäftstätigkeit der Ende 2009 in Tokio gegründeten 100 % Tochtergesellschaft MeVis Japan KK ist im 2. Quartal 2011 eingestellt worden. Die Liquidation der MeVis Japan KK wurde am 31. Dezember 2011 begonnen.

Gemeinschaftlich geführte Unternehmen, die quotal konsolidiert werden

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Name, Sitz der Gesellschaft Anteilsbesitz

in %
MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH, Bremen 51,0
MeVis BreastCare GmbH &Co. KG, Bremen 51,0

Die MeVis Medical Solutions AG hält im Rahmen eines Joint Ventures mit der Siemens Aktiengesellschaft 51 % an der MeVis BreastCare GmbH &Co. KG.

Zum 31. Dezember 2011 werden unverändert 49 % der Anteile an der MeVis BreastCare GmbH &Co. KG von der Siemens AG gehalten. Daneben hat die Siemens AG eine jederzeit ausübbare Call-Option auf weitere 2 % der Anteile an der MeVis BreastCare GmbH &Co. KG. Aufgrund der Regelungen des Gesellschaftsvertrags sind für wesentliche Entscheidungen 2/3 Mehrheiten erforderlich, so dass sich die potenzielle Ausübung der Option nicht auf den Umfang des Einflusses des MeVis-Konzerns auf die Gesellschaft auswirkt. Die MeVis BreastCare GmbH &Co. KG ist daher ein gemeinschaftlich geführtes Unternehmen und wird quotal zu 51 % konsolidiert. Die MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH ist die Komplementärin der MeVis BreastCare GmbH &Co. KG. Die Beteiligungsverhältnisse und die Konsolidierung entsprechen denen der MeVis BreastCare GmbH &Co. KG.

Im Rahmen der Quotenkonsolidierung wurden zum 31. Dezember 2011 bzw. im Vorjahr Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge mit folgenden quotalen Salden in den MeVis-Konzernabschluss einbezogen:

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Angaben

in Tausend €
2011 2010
Kurzfristige Vermögenswerte 1.884 1.589
Kurzfristige Schulden 361 403
Langfristige Vermögenswerte 822 723
Langfristige Schulden 235 185
Aufwendungen 2.102 2.305
Erträge 2.451 2.255

Assoziierte Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden

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Name, Sitz der Gesellschaft Anteilsbesitz

in %
Medis Holding B.V., Leiden (Niederlande) 41,09

Am 15. Januar 2010 hat die MMS AG mit der Reiber Consultancy B.V., Rotterdam (Niederlande), einen Vertrag über die Zusammenführung von Geschäftsaktivitäten, begleitet von einer schrittweisen Kapitalbeteiligung an der Medis Holding B.V., Leiden (Niederlande), (im Folgenden auch "Medis") bis zu 100 % abgeschlossen. Die Medis Holding hält 100 % der Anteile an der Medis medical imaging systems, B.V., Leiden (Niederlande). Die Kapitalbeteiligung an der Medis Holding B.V. war in drei festgelegten Schritten bis zum Jahr 2011 in Verbindung mit einem anschließenden Earn-out möglich. Im ersten Schritt war eine Barkapitaleinzahlung in Höhe von T€ 400 vereinbart und mit Vertragsabschluss geleistet worden. Dies entsprach einer Kapitalbeteiligung von rund 14 %. Im zweiten Schritt wurden zum 31. Mai 2010 weitere 27 % der Anteile an Medis erworben. Der Kaufpreis hierfür setzte sich aus einer Barkomponente von T€ 500 sowie einem Aktientausch zusammen, bei dem eigene Aktien im Wert von T€ 367 hingegeben wurden. Im dritten Schritt wurde der MMS AG eine Kaufoption für die restlichen rund 58,9 % eingeräumt, die in der Zeit vom 15. April bis 1. Mai 2011 ausgeübt werden konnte. Die Option wurde nicht ausgeübt, sodass die MMS AG weiterhin rund 41,1 % des Gesellschaftskapitals an Medis hält.

Zum 31. Dezember 2011 erzielte die Medis Holding B.V. ein konsolidiertes Ergebnis von T€ -318 nach Steuern. Aufgrund der Beteiligung von rund 41,1 % entfällt auf den MeVis-Konzern ein Ergebnis aus assoziierten Unternehmen von T€ -131. Das konsolidierte Eigenkapital belief sich auf T€ 431, wovon T€ 177 auf den MeVis-Konzern entfallen. Vor dem Hintergrund der unbefriedigenden Entwicklung der Beteiligungsgesellschaft wurde zum 31. Dezember 2011 ein Wertminderungstest vorgenommen, als dessen Ergebnis die Anteile um T€ 871 auf T€ 278 abgewertet wurden.

Die nachfolgenden Angaben ergeben sich aus dem nach IFRS erstellten Konzernabschluss der Medis (ohne Berücksichtigung der im Rahmen der Equity-Bewertung ermittelten Unterschiedsbeträge zwischen Anschaffungskosten der MMS AG und anteiligem Eigenkapital der Medis):

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Angaben

in Tausend €
2011 2010
Kurzfristige Vermögenswerte 1.736 1.784
Kurzfristige Schulden 1.494 1.357
Langfristige Vermögenswerte 189 326
Langfristige Schulden 0 0
Aufwendungen 4.047 4.037
Erträge 3.729 4.061

Das Geschäftsjahr der Medis entspricht dem Geschäftsjahr der MMS AG. Die Angaben entsprechen nicht dem auf MeVis entfallenden Anteil, sondern sind in voller Höhe ausgewiesen.

6. Währungsumrechnung

Der Jahresabschluss der Tochtergesellschaft MMS Inc. wird in der funktionalen Währung US-Dollar aufgestellt und zum 31. Dezember 2011 in die Berichtswährung € umgerechnet. Die Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden in die Berichtswährung erfolgt mit dem Währungskurs am Bilanzstichtag. Erträge und Aufwendungen werden zum Durchschnittskurs sowie das Eigenkapital zu historischen Kursen in die Berichtswährung € umgerechnet. Unterschiede aus der Währungsumrechnung des Eigenkapitals sowie Umrechnungsdifferenzen zwischen Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Der Jahresabschluss der japanische Tochtergesellschaft MeVis Japan KK wird in der funktionalen Währung YEN aufgestellt und zum 31.12.2011 in die Berichtswährung € umgerechnet. Bei der Währungsumrechnung erfolgte die Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden ebenfalls mit dem Währungskurs am Bilanzstichtag. Die angefallenen Aufwendungen und Erträge wurden zum Durchschnittskurs, das Eigenkapital zum historischen Kurs in die Berichtswährung € umgerechnet.

Die Jahresdurchschnittskurse ergeben sich als Mittelwert aus Währungskursen des jeweiligen Geschäftsjahres. Die der Währungsumrechnung zu Grunde gelegten Wechselkurse des US-Dollars gegenüber dem € lauten wie folgt:

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Stichtagskurs Jahresdurchschnittskurs
Währung 31.12.2011 31.12.2010 2011 2010
US-Dollar/€ 1,2939 1,3362 1,3920 1,3257
Japan JPN/€ 100,20 108,65 110,96 116,24

Für Geschäftsvorfälle, die in anderen Währungen als der funktionalen Währung abgewickelt werden, erfolgt die Umrechnung mit dem aktuellen Wechselkurs am Tag des Geschäftsvorfalls. Kursgewinne und -verluste, die durch Wechselkursschwankungen bei Fremdwährungstransaktionen entstehen, sind im Finanzergebnis ausgewiesen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

7. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Umsatzrealisierung

Umsätze werden realisiert, wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass wirtschaftliche Vorteile aus den Geschäftsvorfällen dem MeVis-Konzern zufließen und die Höhe des Ertrages zuverlässig feststeht.

Der MeVis-Konzern differenziert grundsätzlich zwischen der Realisierung von Umsatzerlösen aus dem Verkauf von Lizenzen, der Erbringung von Dienstleistungen und dem Verkauf von Hardware.

Erlöse aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen sind zu dem Zeitpunkt zu realisieren, wenn folgende Bedingungen kumulativ erfüllt sind:

Übertragung des wesentlichen Risikos und der Chancen, die mit dem Eigentum der verkauften Waren und Erzeugnisse in Zusammenhang stehen (Eigentumsübergang),
dem Unternehmen verbleibt kein Verfügungsrecht,
die Höhe der Erlöse kann verlässlich bestimmt werden,
der Zufluss des wirtschaftlichen Nutzens des Verkaufs (Forderungseingang) ist hinreichend sicher und
die im Zusammenhang mit dem Verkauf angefallenen Kosten können verlässlich bestimmt werden.

Erträge aus dem Erbringen von Dienstleistungen sind zu realisieren, wenn:

die Höhe der Erträge verlässlich bemessen werden kann,
es hinreichend wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft dem Unternehmen zufließen wird (Forderungseingang),
der Fertigstellungsgrad des Geschäfts am Bilanzstichtag verlässlich bemessen werden kann und
die für das Geschäft angefallenen Kosten und die bis zu seiner vollständigen Abwicklung zu erwartenden Kosten verlässlich bemessen werden können.

Grundsätzlich werden für die Veräußerung von Software und Lizenzen die oben stehenden Kriterien zum Verkauf von Waren und Erzeugnissen angewendet, d. h., der Umsatz ist mit dem Verkauf der Software realisiert. Teilweise schließen Verträge über den Verkauf von Software Leistungen ein, die erst nach dem Zeitpunkt der Veräußerung der Software realisiert werden. Solche "Mehrkomponentenverträge" werden in ihre Erlöskomponenten aufgeteilt und die Erlöse nach Maßgabe des jeweiligen Realisierungszeitpunkts vereinnahmt. Bereits bezahlte, aber nicht realisierte Erlöskomponenten werden abgegrenzt.

Im Einzelnen bedeutet dies für den MeVis-Konzern:

Software und Lizenzen

Lizenzgebühren und Nutzungsentgelte, die aus der Nutzung von Software resultieren, werden entsprechend des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung erfasst. Sofern nicht anders vereinbart, erfolgt eine Erfassung des Ertrags linear über die Laufzeit der Lizenzvereinbarung.

Die Überlassung von Nutzungsrechten gegen fixe Vergütung (Einmallizenzen), die dem Lizenznehmer eine unbeschränkte Nutzung gewährt, ist in wirtschaftlicher Betrachtungsweise ein Veräußerungsakt und wird in voller Höhe als Ertrag realisiert.

Hardware

Beim Verkauf von Hardware ergibt sich der Zeitpunkt der Umsatzrealisierung mit dem Gefahrenübergang.

Beratungsleistungen

Für Beratungsleistungen werden Umsätze in der Periode realisiert, in der die entsprechende Dienstleistung erbracht wurde.

Wartung

Umsatzerlöse aus Wartungsverträgen werden in der Periode der Leistungserbringung realisiert. Enthält der Verkaufspreis von Software Teilbeträge für nachfolgende Dienstleistungen (z. B. Wartung), wird dieser Betrag abgegrenzt und über die Perioden der Leistungserbringung zeitanteilig als Ertrag erfasst.

Schulungen

Grundsätzlich werden die oben stehenden Kriterien zum Verkauf von Dienstleistungen angewendet, d. h. der Umsatz wird mit Leistungserbringung realisiert.

Aufwandsrealisierung

Aufwendungen werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der der entsprechende Werteverzehr verursacht wurde.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Die Kosten für Forschungsaktivitäten, das heißt für Aktivitäten, die unternommen werden, um neue wissenschaftliche oder technische Erkenntnisse zu gewinnen, erfasst MeVis in voller Höhe als Aufwand.

Die Kosten für Entwicklungsaktivitäten, das heißt, wenn die Forschungsergebnisse in einen Plan oder einen Entwurf für die Produktion von neuen Produkten und Prozessen umgesetzt werden, werden dagegen aktiviert. Voraussetzung dafür ist, dass die Entwicklungskosten verlässlich ermittelt werden können, das Produkt oder der Prozess technisch und wirtschaftlich realisierbar sowie zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist. Darüber hinaus muss MeVis die Absicht haben und über ausreichende Ressourcen verfügen, die Entwicklung abzuschließen und den Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen.

Für die Softwareprodukte des MeVis-Konzerns werden daher Entwicklungsleistungen aktiviert, die anfallen, nachdem die Softwarespezifikationen festgeschrieben und mit dem Kunden abgestimmt sind oder wenn die Marktfähigkeit der künftigen Produkte durch Marktanalysen und Abstimmung mit den Industriekunden hinreichend belegt ist. Dabei werden die den Entwicklungsleistungen zurechenbaren Einzel- und Gemeinkosten bis zur Fertigstellung des Produktes aktiviert und in der Folge über eine Laufzeit von 2-4 Jahren abgeschrieben.

Entwicklungen, die noch nicht nutzungsbereit sind, werden einmal jährlich auf Wertminderungen untersucht. Im Übrigen erfolgen Wertminderungstests, wenn Indikatoren (Triggering Events) für eine mögliche Wertminderung vorliegen.

Zinserträge

Zinserträge werden im Zeitpunkt ihrer Entstehung erfasst.

Zinsaufwendungen

Aufwendungen für Fremdkapitalüberlassung werden als Aufwand erfasst, es sei denn, die Fremdkapitalkosten können direkt dem Bau, dem Erwerb oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugerechnet werden. Ein Vermögenswert wird als qualifiziert angesehen, wenn mehr als sechs Monate erforderlich sind, diesen in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Die Fremdkapitalkosten des MeVis-Konzerns resultieren im Wesentlichen aus Erwerben von Vermögenswerten, die 2008 abgeschlossen wurden und bei denen eine Kaufpreiszahlung in Raten vereinbart wurde (Aufzinsung von Verbindlichkeiten).

Firmenwerte

Firmenwerte (Goodwill), die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden, unterliegen keiner planmäßigen Abschreibung, sondern werden einmal jährlich auf Wertminderung überprüft. Eine Überprüfung erfolgt auch, wenn Ereignisse oder Umstände (Triggering Events) eintreten, die auf eine mögliche Wertminderung hindeuten. Die Firmenwerte werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen angesetzt. Als Zeitpunkt der jährlichen Überprüfung hat die Gesellschaft den 31. Dezember bestimmt.

Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Firmenwerte erfolgt auf der Ebene von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Units, kurz CGU) bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten als unterste Ebene, auf der der Firmenwert durch die Unternehmensführung überwacht wird. Für die Werthaltigkeitsprüfung wird der erworbene Firmenwert der CGU oder der Gruppe von CGU zugeordnet, die erwartungsgemäß von den Synergien des Unternehmenszusammenschlusses profitieren. Für den wesentlichen Goodwill des MeVis-Konzerns ist die maßgebliche CGU identisch mit der rechtlichen Einheit MBS KG. Übersteigt der Buchwert der CGU oder der Gruppe von CGU, der der Firmenwert zugeordnet wurde, deren erzielbaren Betrag, wird der allokierte Firmenwert entsprechend abgeschrieben. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert, abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert der CGU. Diese Werte beruhen grundsätzlich auf Bewertungen mittels diskontierter Mittelzuflüsse (Discounted-Cashflow-Bewertungen).

Es werden in zukünftigen Perioden keine Wertaufholungen auf einen abgeschriebenen Firmenwert vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag den Buchwert der CGU oder der Gruppe der CGU, der der Firmenwert zugeordnet ist, übersteigt.

Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte umfassen die Software und sonstige selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte. Das Unternehmen schreibt immaterielle Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer auf den geschätzten Restbuchwert ab. Die voraussichtliche Nutzungsdauer für Software, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte beträgt in der Regel drei bis fünf Jahre.

Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen immateriellen Vermögenswerte beziehen sich insbesondere auf Kundenbeziehungen und Technologie. Die entsprechenden voraussichtlichen Nutzungsdauern liegen zwischen zehn Jahren für Kundenbeziehungen und bis zu sieben Jahren für Technologie.

Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer sowie noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einmal jährlich auf Wertminderung überprüft.

Sachanlagen

Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen sowie außerplanmäßige Wertminderungen.

Die Anschaffungskosten setzen sich aus dem Anschaffungspreis, den Anschaffungsnebenkosten und nachträglichen Anschaffungskosten abzüglich erhaltener Anschaffungspreisminderungen zusammen.

Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen die folgenden geschätzten Nutzungsdauern der Vermögenswerte zu Grunde:

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Nutzungsdauer in Jahren
EDV-Geräte 3
Betriebsausstattung 3 - 10
Mietereinbauten 5 - 10

Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, wird durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Gemäß IAS 36 werden solche Wertverluste anhand von Vergleichen mit den diskontierten zukünftigen Cashflows ermittelt. Bei Fortfall der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen, die die fortgeführten Anschaffungskosten nicht übersteigen.

Finanzielle Vermögenswerte

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt.

Die finanziellen Vermögenswerte setzen sich aus den Forderungen (außer Steuerforderungen) und sonstigen finanziellen Vermögenswerten, den Zahlungsmitteln bzw. Zahlungsmitteläquivalenten und den Derivaten mit positiven beizulegenden Zeitwerten zusammen.

Die Bilanzierung und Bewertung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt nach IAS 39. Demnach werden finanzielle Vermögenswerte in der Konzernbilanz angesetzt, wenn dem MeVis-Konzern ein vertragliches Recht zusteht, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte von einer anderen Partei zu erhalten. Finanzielle Vermögenswerte werden nicht mehr angesetzt, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Marktübliche Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert. Der erstmalige Ansatz eines finanziellen Vermögenswerts erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der Transaktionskosten. Transaktionskosten, die beim Erwerb von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten anfallen, werden unmittelbar aufwandswirksam erfasst. Unverzinsliche oder unterverzinsliche Forderungen werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem Barwert der erwarteten zukünftigen Cashflows angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt gemäß der Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte zu den nachstehenden Kategorien:

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte umfassen die zu Handelszwecken gehaltenen bzw. in diese Kategorie designierten finanziellen Vermögenswerte. Dieser Bewertungskategorie werden derivative Finanzinstrumente zugeordnet. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts finanzieller Vermögenswerte dieser Kategorie werden zum Zeitpunkt der Wertsteigerung bzw. Wertminderung erfolgswirksam erfasst.

Kredite und Forderungen (loans and receivables - LaR) sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind.

Kredite und Forderungen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Dieser Bewertungskategorie werden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten enthaltenen finanziellen Forderungen und Darlehen sowie die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zugeordnet.

Zur Veräußerung verfügbare (available for sale - AfS) finanzielle Vermögenswerte werden erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertänderungen werden bis zum Abgang erfolgsneutral in einem gesonderten Posten im Eigenkapital erfasst (AfS-Rücklage). Dieser Kategorie sind die gehaltenen festverzinslichen Wertpapiere zugeordnet.

Der Zinsertrag aus Positionen dieser Kategorie wird unter Anwendung der Effektivzinsmethode ermittelt.

Vorräte

Bei den Vorräten handelt es sich ausschließlich um Handelswaren, die zu Anschaffungskosten angesetzt werden. Sofern der Nettoveräußerungswert der Bestände unter die Anschaffungskosten sinkt, wird auf diesen Wert abgeschrieben. Soweit bei früher abgewerteten Vorräten der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, wird die daraus resultierende Wertaufholung als Minderung des Materialaufwands erfasst.

Steuern

Das Unternehmen wendet IAS 12, Ertragsteuern, an. Nach der darin enthaltenen Verbindlichkeitsmethode (Liability Method) werden aktive und passive latente Steuern mit der zukünftigen Steuerwirkung angesetzt, die sich aus den Unterschieden zwischen IFRS- und steuerrechtlicher Bilanzierung von Aktiv- und Passivposten ergeben. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf die latenten Steuern erfasst der MeVis-Konzern erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung in dem Berichtszeitraum, in dem das der Steuersatzänderung zugrunde liegende Gesetzgebungsverfahren weitgehend abgeschlossen ist. Bei Änderungen auf Positionen mit erfolgsneutraler Erfassung im Eigenkapital erfolgt dies im Berichtszeitraum der Änderung ebenfalls mit erfolgsneutraler Erfassung im Eigenkapital. Latente Steueransprüche bilanziert MeVis in dem Maße, wie es wahrscheinlich ist, dass zukünftige zu versteuernde Gewinne verfügbar sein werden. Gegen diese können die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste aufgerechnet werden.

Ertragsteuern beinhalten sämtliche Steuern, die auf den steuerpflichtigen Gewinn der Gesellschaften des Konzerns erhoben werden. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden unter Steuern vom Einkommen und vom Ertrag laufende Ertragsteuern und latente Ertragsteuern ausgewiesen. Laufende Ertragsteuern beinhalten im Wesentlichen inländische Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer.

Eigenkapitalinstrumente

Ein Eigenkapitalinstrument ist ein Vertrag, der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug aller dazugehörigen Schulden begründet. Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals des MeVis-Konzerns ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Rückstellungen für Pensionen

Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen werden die Kosten für die Leistungserbringung mittels des Verfahrens der laufenden Einmalprämien ermittelt, wobei zu jedem Bilanzstichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durchgeführt wird. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die zehn Prozent des höheren Betrags aus dem beizulegenden Zeitwert der leistungsorientierten Verpflichtungen des Konzerns und dem beizulegenden Zeitwert des Planvermögens übersteigen, werden erfolgswirksam über die erwartete durchschnittliche Restarbeitszeit der an dem Plan partizipierenden Arbeitnehmer verteilt. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort in dem Umfang erfolgswirksam erfasst, in dem die Leistungen bereits unverfallbar sind. Ansonsten erfolgt eine lineare Verteilung über den durchschnittlichen Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit der geänderten Leistungen.

Die in der Bilanz erfasste leistungsorientierte Verpflichtung aus einem Versorgungsplan stellt den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung dar, welcher durch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste und nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand angepasst wurde. Davon wird der beizulegende Zeitwert von bestehendem Planvermögen in Abzug gebracht. Jeder Vermögenswert, der durch diese Berechnung entsteht, wird auf die nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste und den nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand zuzüglich des Barwertes von verfügbaren Erstattungen und Kürzungen bei den künftigen Beiträgen zum Plan begrenzt.

Sonstige Rückstellungen

Rückstellungen werden für Verpflichtungen gebildet, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren, die wahrscheinlich zu einer künftigen wirtschaftlichen Belastung führen werden und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Die Bewertung der Rückstellungen erfolgt nach IAS 37, mit der bestmöglichen Schätzung der Ausgaben, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich wären. Soweit bei Verpflichtungen erst nach mehr als einem Jahr mit Mittelabflüssen gerechnet wird, werden die Rückstellungen mit dem Barwert der voraussichtlichen Mittelabflüsse angesetzt.

Anteilsbasierte Vergütungen

Anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente, die dem Vorstand, den Geschäftsführern sowie den Mitarbeitern gewährt wurden, werden mit dem beizulegenden Zeitwert des Eigenkapitalinstruments am Tag der Gewährung ("grant date") bewertet. Erfasst wird der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung als Personalaufwand. Gleichzeitig erfolgt eine Verteilung über den Erdienungszeitraum.

Der beizulegende Zeitwert der 2007 und 2009 gewährten Vergütungszusagen wurde auf Basis einer Monte-Carlo-Simulation ermittelt. Wesentliche Werttreiber der Mitarbeiteroptionen sind die Werte der Aktien sowie der Preis, zu dem die jeweilige Option ausgeübt werden kann, der so genannte Basispreis. Die Differenz zwischen dem Wert des zu Grunde liegenden Finanzinstruments und dem Basispreis ist der so genannte "innere Wert" der Option.

Neben der Modellierung der Entwicklung des zu Grunde liegenden Finanzinstruments (bzw. der Bemessungsgrundlage für die variable Vergütung des Vorstandsmitglieds) wurden im Rahmen der Wertermittlung der Optionen auch mögliche Abwanderungen der Optionsinhaber (bzw. des Anspruchsberechtigten) sowie - im Falle des Mitarbeiteroptionsprogramms - das vorzeitige Ausüben der Optionen der Mitarbeiter in die Bewertung einbezogen. Zur Abbildung dieser Sachverhalte hat die Gesellschaft auf Basis statistischer Verteilungsmodelle, die diese Entscheidungen modellieren, entsprechende weitere relevante Inputvariablen für die Simulationsmodelle abgeleitet.

Zur Ermittlung der Wahrscheinlichkeit, dass ein Optionsinhaber das Unternehmen vorzeitig verlässt bzw. ein Inhaber von Mitarbeiteroptionen diese vor Ablauf der Laufzeit vorzeitig ausübt, hat die Gesellschaft die so genannte "Exponentialverteilung" verwendet.

Für die Ableitung der jeweiligen Wahrscheinlichkeiten sind die durchschnittlichen Verweildauern, also einerseits die durchschnittliche Verweildauer von Vorständen und andererseits von Mitarbeitern, zu analysieren. Hierzu hat die Gesellschaft allgemein zugängliche Marktstudien herangezogen. Auf Basis dieser Analysen wurde eine durchschnittliche Verweildauer für Vorstände von 5,7 Jahren angenommen. Bei Mitarbeitern ist die Gesellschaft von einer durchschnittlichen Zugehörigkeitsdauer im Unternehmen von 7,5 Jahren ausgegangen.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Die finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich aus originären Verbindlichkeiten und den negativen beizulegenden Zeitwerten derivativer Finanzinstrumente zusammen. Originäre Verbindlichkeiten werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn der MeVis-Konzern eine vertragliche Pflicht hat, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte auf eine andere Partei zu übertragen. Der erstmalige Ansatz einer originären Verbindlichkeit erfolgt zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bzw. zum Wert der erhaltenen Zahlungsmittel abzüglich ggf. angefallener Transaktionskosten. Die Folgebewertung erfolgt bei den Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.

Derivative Finanzinstrumente werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die negativen beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten sind Teil der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Zuschüsse

Der MeVis-Konzern erhält Entwicklungskostenzuschüsse von öffentlichen Stellen , die ertragswirksam vereinnahmt werden, sobald die bezuschussten Entwicklungsleistungen durch den MeVis-Konzern erbracht sind. Die vereinnahmten Teilbeträge werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Soweit die zuschussfähigen Leistungen die erhaltenen Fördermittel überschreiten, werden sie unten den sonstigen finanziellen Vermögenswerten aktiviert.

Leasingverhältnisse

Ein Leasingverhältnis wird als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert, wenn im Wesentlichen die Chancen und Risiken, die mit Eigentum verbunden sind, bei dem Leasinggeber verbleiben. Leasingzahlungen innerhalb eines Operating-Leasingverhältnisses sind als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses zu erfassen.

8. Wesentliche Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert Einschätzungen und Ermessen einzelner Sachverhalte durch das Management. Die vorgenommenen Schätzungen wurden auf der Basis von Erfahrungswerten und weiteren relevanten Faktoren unter Berücksichtigung der Prämisse der Unternehmensfortführung vorgenommen.

Die wesentlichen Bilanzposten, die von Schätzungen des Managements betroffen sind, sind neben den Firmenwerten von unverändert T€ 12.635 immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer (T€ 6.286; 2010: T€ 9.366) und Sachanlagen (T€ 685; 2010: T€ 926), deren Nutzungsdauer geschätzt wurde. Daneben sind bei den in den immateriellen Vermögenswerten mit bestimmter Nutzungsdauer mit T€ 3.026 (i. Vj. T€ 5.102) enthaltenen Entwicklungskosten die aus der Verwertung dieser Entwicklungen erzielbaren Erlöse zu schätzen. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (T€ 4.420; 2010: T€ 5.139) schätzt das Management aufgrund der überschaubaren Kundenzahl und der Bonität der Kunden, dass mit keinen Ausfällen zu rechnen ist. Die aktiven latenten Steuern beinhalten latente Steuern für steuerliche Verlustvorträge (T€ 782; 2010: T€ 1.064), deren Nutzung von der zukünftigen Erzielung steuerpflichtiger Erträge abhängig ist. Die Rückstellungen (T€ 1.098; 2010: T€ 1.057) betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen aus der Zuschussgewährung gegenüber Fraunhofer MEVIS und Garantiekosten, deren tatsächliche Inanspruchnahme in Bezug auf die Höhe mit Unsicherheiten behaftet ist. Wesentliche Schätzungen hinsichtlich zu Grunde gelegtem Bewertungsmodell sowie diversen Parametern wie Verweildauer der Mitarbeiter im Unternehmen, Entwicklung des Aktienkurses oder Ausübungswahrscheinlichkeit enthalten die im Eigenkapital ausgewiesenen Aktienoptionen (T€ 257; 2010: T€ 257).

Der Konzern überprüft mindestens einmal jährlich, ob bestehende Firmenwerte (T€ 12.635; 2010: T€ 12.635) wertgemindert sind. Dabei wird dem jeweiligen Buchwert des Firmenwerts der erzielbare Betrag der entsprechenden CGU gegenübergestellt. Die Bestimmung des erzielbaren Betrags einer CGU ist mit Schätzungen der entsprechenden Cash Flows sowie adäquater Diskontierungszinsen durch die Geschäftsleitung verbunden.

Darüber hinaus sind zum 31. Dezember 2011 sämtliche aktivierten Entwicklungskosten auf etwaige Wertminderungen getestet worden. Daraus resultierten Wertminderungen von T€ 2.518, die alle Entwicklungen umfassten, denen keine konkreten Kundenaufträge gegenüberstehen.

Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Beträgen, die sich aus Schätzungen und Annahmen ergeben, abweichen.

9. Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsstandards

Der Konzernabschluss der MMS AG zum 31. Dezember 2011 einschließlich der Vorjahreszahlen wird nach den zum jeweiligen Bilanzstichtag in der Europäischen Union geltenden IFRS aufgestellt.

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden. Darüber hinaus hat der Konzern die folgenden neuen/überarbeiteten und für die Geschäftstätigkeit des Konzerns relevanten Standards und Interpretationen angewandt, welche im Geschäftsjahr 2011 erstmals verpflichtend anzuwenden waren. Diese hatten aber keinen oder zumindest keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss in der Periode der erstmaligen Anwendung:

IAS 24 "Related Party Disclosures" (revised 2009)
Amendments to IFRS 1 "Limited Exemption from Comparative IFRS 7 Disclosures for First-time Adopters"
Amendments to IAS 32 "Classification of Rights Issues"
Amendment to IFRIC 14 "Prepayments of a Minimum Funding Requirement"
IFRIC 19 "Extinguishing Financial Liabilities with Equity Instruments"
Sammelstandard "Improvements to IFRS 2010 - IFRS 1, IFRS 3, IFRS 7, IAS 1, IAS 21, IAS 27, IAS 31, IAS 32, IAS 34, IAS 38, IAS 39, IFRIC 13"

Darüber hinaus wurden die folgenden Standards und Interpretationen bis zur Aufstellung des Konzernabschlusses veröffentlicht. Diese Standards sind bis zum 31. Dezember 2011 noch nicht verpflichtend anzuwenden und wurden von der MMS AG auch nicht vorzeitig angewendet. Soweit nicht anders angegeben, werden die Auswirkungen auf den Konzernabschluss der MMS AG derzeit geprüft.

a) EU Endorsement ist erfolgt

Amendments to IFRS 7 - Disclosures - Transfers of Financial Assets

Die Änderungen an IFRS 7 betreffen erweiterte Angabepflichten bei der Übertragung finanzieller Vermögenswerte. Damit sollen die Beziehungen zwischen finanziellen Vermögenswerten, die nicht vollständig auszubuchen sind, und den korrespondierenden finanziellen Verbindlichkeiten verständlicher werden. Weiterhin sollen die Art sowie insbesondere die Risiken eines anhaltenden Engagements (continuing involvement) bei ausgebuchten finanziellen Vermögenswerten besser beurteilt werden können. Mit den Änderungen werden auch zusätzliche Angaben gefordert, wenn eine unverhältnismäßig große Anzahl von Übertragungen mit continuing involvement z.B. rund um das Ende einer Berichtsperiode auftritt.

Die Änderung ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen.

b) EU Endorsement ist noch ausstehend

Amendments to IAS 1 - Presentation of Items of Other Comprehensive Income

Dieses Amendment ändert die Darstellung des sonstigen Ergebnisses in der Gesamtergebnisrechnung. Die Posten des sonstigen Ergebnisses, die später in die Gewinn- und Verlustrechnung reklassifiziert werden ("recycling"), sind künftig separat von den Posten des sonstigen Ergebnisses darzustellen, die niemals reklassifiziert werden. Sofern die Posten brutto, d.h. ohne Saldierung mit Effekten aus latenten Steuern ausgewiesen werden, sind die latenten Steuern nunmehr nicht mehr in einer Summe auszuweisen, sondern den beiden Gruppen von Posten zuzuordnen.

Die Änderung ist - vorbehaltlich der Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen.

Amendments to IAS 12 - Deferred Tax on Investment Property

Bei als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien ist es oftmals schwierig zu beurteilen, ob sich bestehende temporäre steuerliche Differenzen im Rahmen der fortgeführten Nutzung oder im Zuge einer Veräußerung umkehren. Mit der Änderung des IAS 12 wird nun klargestellt, dass die Bewertung der latenten Steuern auf Basis der widerlegbaren Vermutung zu erfolgen hat, dass die Umkehrung durch Veräußerung erfolgt.

Die Änderung ist - vorbehaltlich der Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2012 beginnen.

IAS 19 - Employee Benefits (revised 2011)

Neben umfangreicheren Angabepflichten zu Leistungen an Arbeitnehmer ergeben sich insbesondere folgende Änderungen aus dem überarbeiteten Standard:

Derzeit gibt es ein Wahlrecht, wie unerwartete Schwankungen der Pensionsverpflichtungen, die sogenannten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, im Abschluss dargestellt werden können. Diese können entweder (a) ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung, (b) im sonstigen Ergebnis (OCI) oder (c) zeitverzögert nach der sogenannten Korridormethode erfasst werden. Mit der Neufassung des IAS 19 wird dieses Wahlrecht für eine transparentere und vergleichbarere Abbildung abgeschafft, so dass künftig nur noch eine unmittelbare Erfassung im sonstigen Ergebnis zulässig ist.

Zudem werden derzeit die erwarteten Erträge des Planvermögens anhand der subjektiven Erwartungen des Managements über die Wertentwicklung des Anlageportfolios ermittelt. Mit Anwendung des IAS 19 (revised 2011) ist nur noch eine typisierende Verzinsung des Planvermögens in Höhe des aktuellen Diskontierungszinssatzes der Pensionsverpflichtungen zulässig.

Die Änderung ist - vorbehaltlich der Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.

Da der MeVis-Konzern etwaige versicherungsmathematische Gewinne und Verluste bislang sofort ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wird die Standardänderung zu einer -wenngleich geringen - Verringerung der Ergebnisvolatilität führen.

Amendments to IAS 27 - Separate Financial Statements

Im Rahmen der Verabschiedung des IFRS 10 Consolidated Financial Statements werden die Regelungen für das Kontrollprinzip und die Anforderungen an die Erstellung von Konzernabschlüssen aus dem IAS 27 ausgelagert und abschließend im IFRS 10 behandelt (siehe Ausführungen zu IFRS 10). Im Ergebnis enthält IAS 27 künftig nur die Regelungen zur Bilanzierung von Tochtergesellschaften, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen in IFRS Einzelabschlüssen.

Die Änderung ist - vorbehaltlich der Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.

Amendments to IAS 28 - Investments in Associates and Joint Ventures

Im Rahmen der Verabschiedung des IFRS 11 Joint Arrangements erfolgten auch Anpassungen an IAS 28. IAS 28 regelt - wie bislang auch - die Anwendung der Equity-Methode. Allerdings wird der Anwendungsbereich durch die Verabschiedung des IFRS 11 erheblich erweitert, da zukünftig nicht nur Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, sondern auch an Joint Ventures (siehe IFRS 11) nach der Equity-Methode bewertet werden müssen. Die Anwendung der quotalen Konsolidierung für Gemeinschaftsunternehmen entfällt mithin.

Die Änderung ist - vorbehaltlich der Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.

Die MMS AG bezieht die MeVis BreastCare GmbH &Co. KG und deren Komplementärin quotal in ihren Konzernabschluss ein. Künftig würde die Einbeziehung ,at equity' erfolgen mit entsprechenden Auswirkungen auf fast alle Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, es sei denn, die Anwendung des neuen IFRS 10 führt zu künftig einer Vollkonsolidierung der Gesellschaften.

Amendments to IAS 32 und IFRS 7 - Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities

Diese Ergänzung zum IAS 32 stellt klar, welche Voraussetzungen für die Saldierung von Finanzinstrumenten bestehen. In der Ergänzung wird die Bedeutung des gegenwärtigen Rechtsanspruchs zur Aufrechnung erläutert und klargestellt, welche Verfahren mit Bruttoausgleich als Nettoausgleich im Sinne des Standards angesehen werden können. Einhergehend mit diesen Klarstellungen wurden auch die Vorschriften zu den Anhangangaben im IFRS 7 erweitert.

Die Änderung des IAS 32 ist - vorbehaltlich der Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Die Änderung des IFRS 7 ist - vorbehaltlich der Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.

Amendments to IFRS 1 - Severe Hyperinflation and Removal of Fixed Dates for First-time Adopters

Der Standard ist für die Konzernabschlüsse der MMS AG nicht relevant.

IFRS 9 - Financial Instruments

Die Bilanzierung und Bewertung von Finanzinstrumenten nach IFRS 9 wird IAS 39 insoweit ersetzen.

Finanzielle Vermögenswerte werden zukünftig nur noch in zwei Gruppen klassifiziert und bewertet: Zu fortgeführten Anschaffungskosten und zum Fair Value. Die Gruppe der finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten besteht aus solchen finanziellen Vermögenswerten, die nur den Anspruch auf Zins- und Tilgungszahlungen an vorgegebenen Zeitpunkten vorsehen und die zudem im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung das Halten von Vermögenswerten ist. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte bilden die Gruppe zum Fair Value. Unter bestimmten Voraussetzungen kann für finanzielle Vermögenswerte der ersten Kategorie - wie bisher - eine Designation zur Kategorie zum Fair Value ("Fair Value Option") vorgenommen werden.

Wertänderungen der finanziellen Vermögenswerte der Kategorie zum Fair Value sind grundsätzlich im Gewinn oder Verlust zu erfassen. Für bestimmte Eigenkapitalinstrumente jedoch kann vom Wahlrecht Gebrauch gemacht werden, Wertänderungen im sonstigen Ergebnis zu erfassen; Dividendenansprüche aus diesen Vermögenswerten sind jedoch im Gewinn oder Verlust zu erfassen.

Die Vorschriften für finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich aus IAS 39 übernommen. Der wesentlichste Unterschied betrifft die Erfassung von Wertänderungen von zum Fair Value bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten. Zukünftig sind diese aufzuteilen: der auf das eigene Kreditrisiko entfallende Teil ist im sonstigen Ergebnis zu erfassen, der verbleibende Teil der Wertänderung ist im Gewinn oder Verlust zu erfassen.

IFRS 9 ist - vorbehaltlich der Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen.

IFRS 10 - Consolidated Financial Statements

Mit diesem Standard wird der Begriff der Beherrschung ("control") neu und umfassend definiert. Beherrscht ein Unternehmen ein anderes Unternehmen, hat das Mutterunternehmen das Tochterunternehmen zu konsolidieren. Nach dem neuen Konzept ist Beherrschung gegeben, wenn das potentielle Mutterunternehmen die Entscheidungsgewalt aufgrund von Stimmrechten oder anderer Rechte über das potentielle Tochterunternehmen inne hat, es an positiven oder negativen variablen Rückflüssen aus dem Tochterunternehmen partizipiert und diese Rückflüsse durch seine Entscheidungsgewalt beeinflussen kann.

Aus diesem neuen Standard können Auswirkungen auf den Umfang des Konsolidierungskreises, u.a. für Zweckgesellschaften, entstehen.

Der neue Standard ist - vorbehaltlich der Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Wenn für ein Investment die Qualifizierung als Tochterunternehmen zwischen IAS 27/SIC-12 und IFRS 10 abweichend festgestellt wird, ist IFRS 10 retrospektiv anzuwenden. Eine vorzeitige Anwendung ist nur zeitgleich mit IFRS 11 und IFRS 12 sowie mit den in 2011 geänderten IAS 27 und IAS 28 zulässig.

IFRS 11 - Joint Arrangements

Mit IFRS 11 wird die Bilanzierung von gemeinschaftlich geführten Aktivitäten (Joint Arrangements) neu geregelt. Nach dem neuen Konzept ist zu entscheiden, ob eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) oder ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) vorliegt. Eine gemeinschaftliche Tätigkeit liegt vor, wenn die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien unmittelbare Rechte an den Vermögenswerten und Verpflichtungen für die Verbindlichkeiten haben. Die einzelnen Rechte und Verpflichtungen werden anteilig im Konzernabschluss bilanziert. In einem Gemeinschaftsunternehmen haben die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien dagegen Rechte am Reinvermögensüberschuss. Dieses Recht wird durch Anwendung der Equity-Methode im Konzernabschluss abgebildet, das Wahlrecht zur quotalen Einbeziehung in den Konzernabschluss entfällt somit.

Der neue Standard ist - vorbehaltlich der Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Für den Übergang z.B. von der Quotenkonsolidierung auf die Equity-Methode bestehen spezifische Übergangsvorschriften. Eine vorzeitige Anwendung ist nur zeitgleich mit IFRS 10 und IFRS 12 sowie mit den in 2011 geänderten IAS 27 und IAS 28 zulässig.

IFRS 12 - Disclosure of Interests in Other Entities

Dieser Standard regelt die Angabepflichten in Bezug auf Anteile an anderen Unternehmen. Die erforderlichen Angaben sind erheblich umfangreicher gegenüber den bisher in IAS 27, IAS 28 und IAS 31 vorzunehmenden Angaben.

Der neue Standard ist - vorbehaltlich der Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.

IFRS 13 - Fair Value Measurement

Mit diesem Standard wird die Fair Value-Bewertung in IFRS-Abschlüssen einheitlich geregelt. Alle nach anderen Standards geforderten Fair Value-Bewertungen haben zukünftig den einheitlichen Vorgaben des IFRS 13 zu folgen; lediglich für IAS 17 und IFRS 2 wird es weiter eigene Regelungen geben.

Der Fair Value nach IFRS 13 ist als exit price definiert, d.h. als Preis, der erzielt werden würde durch den Verkauf eines Vermögenswertes bzw. als Preis, der gezahlt werden müsste, um eine Schuld zu übertragen. Es wird ein 3-stufiges Hierarchiesystem eingeführt, das bezüglich der Abhängigkeit von beobachtbaren Marktpreisen abgestuft ist. Die neue Fair Value-Bewertung kann gegenüber den bisherigen Vorschriften zu abweichenden Werten führen.

Der neue Standard ist - vorbehaltlich der Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.

IFRIC 20 - Stripping Costs in the Production Phase of a Surface Mine

Der Standard ist für die Konzernabschlüsse der MMS AG nicht relevant.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

10. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich in die folgenden Erlösarten:

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Angaben

in Tausend €
2011 2010
Software und Lizenzen 7.560 8.963
Wartung (Software-Service-Verträge) 5.546 4.605
Dienstleistungen (Consulting und Schulungen) 528 479
Hardware 44 244
13.678 14.291

Die Aufgliederung nach Segmenten wird aus der Segmentberichterstattung (siehe Ziffer 34) ersichtlich.

11. Ertrag aus der Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen

Entsprechend IAS 38 wurden Entwicklungskosten von T€ 2.397 (2010: T€ 2.786) aktiviert, die auf Entwicklungsleistungen von Mitarbeitern des Konzerns entfallen. Es wurden ferner 0 T€ (2010: T€ 121) Entwicklungsleistungen aktiviert, die von Dritten für den Konzern erbracht wurden. Weitere Einzelheiten sind unter Ziffer 20 erläutert. Insgesamt fielen im Geschäftsjahr 2011 Aufwendungen für Forschung und Entwicklung von T€ 5.722 (2010: T€ 6.877) an.

12. Sonstige betriebliche Erträge

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Angaben

in Tausend €
2011 2010
Fördermittel 383 644
Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten 206 80
Erträge aus Kostenweiterbelastungen 97 76
Übrige periodenfremde Erträge 231 8
Übrige 230 332
1.147 1.140

13. Materialaufwand/Aufwand für bezogene Leistungen

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Angaben

in Tausend €
2011 2010
Aufwendungen für Waren 199 330
Aufwendungen für bezogene Leistungen 513 360
712 690

14. Personalaufwand

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Angaben

in Tausend €
2011 2010
Löhne und Gehälter 7.544 8.500
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.629 1.882
9.173 10.382

Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung enthalten in Höhe von T€ 619 (2010: T€ 700) die Aufwendungen für die staatliche Rentenversicherung der Arbeitnehmer, die auf den Arbeitgeber entfallen. Im Jahresdurchschnitt wurden 185 (2010: 224) Mitarbeiter beschäftigt. Dies entspricht im Durchschnitt 146 Vollzeitäquivalenten (2010: 177). Von den 185 Mitarbeitern entfallen 26 (2010: 29) auf die quotal konsolidierte Gesellschaft MeVis BreastCare GmbH &Co. KG. In den Jahresdurchschnittszahlen sind 48 (2010: 61) Tester und Aushilfen enthalten.

15. Sonstige betriebliche Aufwendungen

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Angaben

in Tausend €
2011 2010
Mietaufwendungen/Leasing 549 555
Rechts- und Beratungskosten 441 483
Projektfinanzierung Fraunhofer MEVIS 180 821
Abschluss- und Prüfungskosten 177 189
Reisekosten 160 190
Energiekosten 126 124
Wartungskosten/Instandhaltung 122 150
Buchführungskosten 102 111
Aufsichtsratsvergütungen 80 80
Werbekosten 61 75
Aufwendungen der Hauptversammlung 49 61
Reinigungsaufwendungen 48 44
Internetaufwendungen 47 34
Garantieaufwand 40 90
Beiträge 31 16
Telefonkosten 30 39
Versicherungen 29 87
Fremdarbeiten 19 22
Bürobedarf 16 20
Personalakquisition 6 1
Übrige 608 500
2.921 3.692

16. Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

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Angaben

in Tausend €
2011 2010
Abschreibungen auf entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Kundenstämme 1.054 1.243
Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten 2.040 1.841
Abschreibungen auf Sachanlagen 446 468
Wertminderung aktivierte Entwicklungskosten sowie entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 2.518 0
Wertminderung Firmenwert MMS Inc. (LungCAD) 0 4.173
Wertminderung andere immaterielle Vermögenswerte MMS Inc. (LungCAD) 0 1.155
Abschreibungen und Wertminderungen gesamt 6.058 8.880

Zum 31. Dezember 2011 sind sämtliche Entwicklungskosten, einschließlich erworbener Lizenzen an Entwicklungen Dritter, einem Wertminderungstest unterzogen worden. Daraus resultierten Wertminderungen von T€ 2.518, die alle Entwicklungen umfassen, denen keine konkreten Kundenaufträge gegenüberstehen.

17. Zinserträge/Zinsaufwendungen und sonstiges Finanzergebnis sowie Ergebnis aus assoziierten Unternehmen

Das Finanzergebnis des MeVis-Konzerns beläuft sich im Geschäftsjahr 2011 auf T€ -1.273 (2010: T€ -180). Es setzt sich im Wesentlichen zusammen aus dem Ergebnis aus der Beteiligung an Medis in Höhe von T€ -1.002 (2010: T€ 13), welches sich aus der Wertminderung von T€ -871 (2010: T€ 0) und dem laufenden anteiligen Ergebnis von T€ -131 (2010: T€ 13) ergibt. Ferner setzt sich das Finanzergebnis aus Zinserträgen aus der Anlage liquider Mittel in Höhe von T€ 112 (2010: T€ 389), Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 346 (2010: T€ 712) und dem sonstigen Finanzergebnis in Höhe von T€ -37 (2010: T€ 130) zusammen. Das sonstige Finanzergebnis beinhaltet die Wertveränderung von derivativen Finanzinstrumenten in Höhe von T€ -76 (2010: T€ -133), den Saldo der Erträge und Aufwendungen aus Kursdifferenzen in Höhe von T€ 200 (2010: T€ 332) und gezahlte und erhaltene Optionsprämien von T€ -83 (2010: T€ 0), sowie die Aufwendungen für die Verwahrung von Wertpapieren in Höhe von T€ 78 (2010: T€ 69).

18. Ertragsteuern

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Angaben

in Tausend €
2011 2010
Laufende Ertragsteuern Berichtsjahr 219 51
Laufende Ertragsteuern Vorjahre 2 2
Latente Steuern 956 2.689
1.177 2.742

Bei der Berechnung der aktiven und passiven Steuerlatenzen auf temporäre Differenzen wurde ein Ertragsteuersatz von 31,2 % (2010: 31,2 %) zu Grunde gelegt:

Bei der bemessung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge wurde jeder Verlustvortrag mit dem relevanten Steuersatz bewertet. In Deutschland sind das 15,4 % für gewerbesteuerliche Verlustvorträge und 15,8 % für körperschaftssteuerliche Verlustvorträge. In den USA kommt ein einheitlicher Steuersatz von 39 % zur Anwendung.

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Angaben

in Tausend €
2011 2010
Ergebnis vor Steuern (EBT) -2.915 -5.607
Theoretischer Steuerertrag 31,2 % (30,0 %) -909 -1.749
Nicht-Ansatz (2010 auch Ausbuchung) latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge 1.696 4.958
Steuersatzdifferenzen ausländischer Tochterunternehmen -2 -448
Währungsdifferenzen 47 -64
Periodenfremde Steuereffekte 2 -43
Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen 390 20
Sonderbetriebseinnahmen/-ausgaben -27 80
Sonstige -20 -12
Effektiver Steueraufwand 1.177 2.742
Effektiver Steuersatz -40,4 % -48,9 %

Die latenten Ertragsteuern setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

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Angaben

in Tausend €
2011 2010
Aktive latente Steuern
Steuerliche Verlustvorträge 782 1.064
Rückstellungen 278 266
Leasingverbindlichkeiten 34 0
Derivate 25 2
Vorräte 97 671
Sonstige Posten 33 57
Aktive latente Steuern brutto 1.249 2.060
Saldierung -1.249 -2.060
Aktive latente Steuern 0 0
Passive latente Steuern
Immaterielle Vermögenswerte 3.694 3.615
Sachanlagen (Leasing) 43 0
Derivate 0 25
Wertpapiere (direkt im Eigenkapital erfasst) 1 0
Passive latente Steuern brutto 3.738 3.640
Saldierung -1.249 -2.060
Passive latente Steuern 2.489 1.580

Die latenten Steueransprüche auf Verlustvorträge ermitteln sich wie folgt:

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Angaben

in Tausend €
2011 2010
Körperschaftsteuerliche Verlustvorträge der Gesellschaften 3.820 4.270
Gewerbesteuerliche Verlustvorträge der Gesellschaften 2.448 1.752
Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge brutto 6.268 6.022
Nicht aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge -5.486 4.958
Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge netto 782 1.064

Vor dem Hintergrund der nicht erreichten Planergebnisse und der neuerlichen steuerlichen Verluste sind aktive latente Steuern nur insoweit anzusetzen als einerseits die Verluste unter Berücksichtigung der Mindestbesteuerung nutzbar sind und andererseits diesen passive latente Steuern aus temporären Differenzen gegenüberstehen. Die körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge im Berichtsjahr sind gemindert um den Effekt aus dem Erlass der Darlehensschulden der MMS Inc. in den USA; dies wirkt sich jedoch nicht auf den Steueraufwand aus, da der Verlustvortrag nicht aktiviert war.

19. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten bzw. dem Gewinn (nach Steuern) dividiert durch die gewichtete, durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres ausstehenden Aktien. Das Ergebnis je Aktie (voll verwässert) wird unter der Annahme berechnet, dass grundsätzlich alle potenziell verwässernden Wertpapiere, Aktienoptionen und Aktienzusagen umgewandelt bzw. ausgeübt werden.

Da die Erfolgskriterien für die Ausübung der Optionen zum Bilanzstichtag jedoch nicht erfüllt sind, muss von einer Nichtausübung der Optionen durch die Mitarbeiter ausgegangen werden. Sie werden bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie somit nicht berücksichtigt, so dass das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie entspricht.

Der gewichtete Durchschnitt der in Umlauf befindlichen Stückaktien ergibt sich unter zeitlich gewichteter Berücksichtigung der zurückgekauften und wieder ausgegebenen Aktien.

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2011 2010
Konzernjahresfehlbetrag in Tausend € -4.092 -8.349
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der Stückaktien, die während der Berichtsperiode im Umlauf waren 1.720.359 1.708.074
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in € -2,38 -4,89
Verwässertes Ergebnis je Aktie in € -2,38 -4,89

Erläuterungen zur Konzern-Bilanz

20. Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Die Entwicklung der Anschaffungs- und Herstellungskosten und der kumulierten Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte (inkl. Geschäfts- und Firmenwerte) sowie der Sachanlagen für die Geschäftsjahre 2011 und 2010 sind in den Anlagenspiegeln als Anlagen 1 und 2 zum Anhang dargestellt.

Die im Geschäftsjahr 2011 wesentlichen Zugänge zum immateriellen Vermögen betreffen die Aktivierung selbsterstellter immaterieller Vermögenswerte.

Nettobuchwerte

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Angaben

in Tausend €
Vermögenswerte und sonstige Rechte
Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer Firmenwerte Gesamt
--- --- --- --- ---
Stand 31.12.2011 3.260 3.026 12.635 18.921
Stand 31.12.2010 4.264 5.102 12.635 22.001

Die Veränderung der selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer resultiert im Wesentlichen aus der Wertminderung auf die aktivierten Entwicklungskosten.

Als selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer wurden gemäß IAS 38 im Geschäftsjahr 2011 Softwareentwicklungskosten in Höhe von T€ 2.397 (2010: T€ 2.907) aktiviert. Diese resultieren ausschließlich aus der erfolgswirksamen Aktivierungen eigener Leistungen. Aktivierungsfähige fremdbezogenen Leistungen wurden in 2011 nicht bezogen (2010: T€ 121). Auf die aktivierten Entwicklungskosten entfallen im Berichtsjahr laufende Abschreibungen in Höhe von T€ 2.040 (2010: T€ 1.841) sowie außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 2.518.

Die Firmenwerte wurden zum Zeitpunkt des Erwerbs für zukünftige Wertminderungstests einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGU) zugeordnet. Diese stimmten mit den rechtlichen Einheiten überein, die jeweils insgesamt Teile der Segmente der Segmentberichterstattung darstellen. Als jährlicher Zeitpunkt, zu dem der Wertminderungstest durchgeführt werden soll, ist der 31. Dezember festgelegt worden. Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten mit den jeweils zum Bilanzstichtag enthaltenen Firmenwerten zu Buchwerten sind der folgenden Tabelle zu entnehmen.

Buchwerte je zahlungsmittelgenerierende Einheit

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Angaben

in Tausend €
31.12.2011 Firmenwerte 31.12.2010 Firmenwerte
Digitale Mammographie
MeVis BreastCare Solutions GmbH &Co. KG 12.489 12.489
Sonstige Befundung
MeVis Medical Solutions AG 146 146

Im Rahmen des Wertminderungstests zum 31. Dezember 2011 wurden die Firmenwerte auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Nach IAS 36 ist ein Wertminderungsaufwand über eine außerplanmäßige Abschreibung vorzunehmen, wenn der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit niedriger ist als ihr Buchwert. Als erzielbarer Betrag wurde der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten der zahlungsmittelgenerierenden Einheit unter Anwendung eines DCF-Verfahrens ermittelt. Ausgangspunkt waren dabei die von der Gesellschaft prognostizierten erzielbaren Cashflows über einen Detail-Planungshorizont von 5 Jahren. Der gewählte Planungshorizont spiegelt die kurz- bis mittelfristig erwartete Marktentwicklung wider. Darüber hinaus wurde für die zahlungsmittelgenerierende Einheit ein Fortführungswert angesetzt. Der Fortführungswert entspricht dem Barwert der Free Cashflows nach Ablauf des Detailprognosezeitraums.

Für die Zeiträume nach der Detailplanungsphase wird für Zwecke des Werthaltigkeitstests eine Wachstumsrate der Cashflows von einem Prozent angesetzt. Da die Cashflows fast ausschließlich im US-Dollar-Raum generiert werden, erfolgte die Berechnung auf US-Dollar-Basis.

Die Berechnungen wurden jeweils auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten durchgeführt. Der für die Detailplanungsphase zugrunde gelegte Diskontierungszins betrug 10,75 % nach Steuern (2010: 11,25 % nach Steuern).

Die Wertminderungstests nach IAS 36 für die CGU MeVis BreastCare Solutions GmbH &Co. KG und MeVis Medical Solutions AG ergaben für das Geschäftsjahr 2011 keinen Wertberichtigungsbedarf. Auch eine Erhöhung des Diskontierungszinses um 1,00 Prozentpunkte bei gleichzeitiger Rücknahme der Wachstumsrate auf null hätte nicht zu einer Wertminderung geführt.

Die Entwicklung des Sachanlagevermögens war im Geschäftsjahr 2011 im Wesentlichen durch Investitionen in EDV-Ausstattungen geprägt. In Summe belaufen sich die Investitionen in das Sachanlagevermögen auf T€ 217 (2010: T€ 193). In den Sachanlagen sind zum 31. Dezember 2011 im Wege von Finance Leases erworbene Vermögenswerte mit einem Buchwert von T€ 139 (2010: T€ 0) enthalten.

21. Vorräte

Der Vorratsbestand umfasst im Wesentlichen Dongles T€ 51 (2010: T€ 66) und Lizenzen T€ 185 (2010: T€ 0), die der Freischaltung der verkauften Software dienen. Die Vorräte werden aufwandswirksam erfasst, wenn die entsprechenden Umsatzerlöse realisiert sind.

22. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte und übrige Vermögenswerte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welche zum Berichtszeitpunkt überfällig waren, wurde eine Wertminderung von T€ 33 (i. Vj.: T€ 32) gebildet, die mit dem Betrag der betroffenen Forderung korrespondiert. Im Vergleich zum Vorjahr wurden T€ 1 zugeführt. Eine wesentliche Veränderung der Kreditwürdigkeit der jeweiligen Schuldner konnte nicht festgestellt werden und deshalb wird von einer Tilgung der nicht wertgeminderten ausstehenden Beträge ausgegangen. Die überfälligen Forderungen in Höhe von T€ 3.179 (2010: T€ 3.604) sind im Durchschnitt 96 Tage (2010: 75 Tage) alt. Für diese offenen Posten hält der Konzern keine Sicherheiten.

Der Gesamtbetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von T€ 4.420 (2010: T€ 5.139) ist innerhalb eines Jahres fällig.

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Angaben

in Tausend €
davon: zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig
Buchwert davon wertgemindert: nicht überfällig weniger als 30 Tage zwischen 31 und 60 Tagen zwischen 61 und 90 Tagen
--- --- --- --- --- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
zum 31.12.2011 4.420 0 1.241 723 147 416
zum 31.12.2010 5.139 0 1.535 851 170 943

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Angaben

in Tausend €
davon: zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig
zwischen 91 und 180 Tagen zwischen 181 und 360 Tagen
--- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
zum 31.12.2011 1.893 0
zum 31.12.2010 1.640 0

Im Geschäftsjahr 2011 wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 64 (2010: T€ 0) ausgebucht, Zahlungen für bereits ausgebuchte Forderungen sind wie im Vorjahr eingegangen.

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

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Angaben

in Tausend €
2011 2010
Wertpapiere 1.430 2.541
Förderfähige Aufwendungen 207 24
Abgegrenzte Zinsen 64 102
Ausgereichte Darlehen und Forderungen 22 10
Derivate 8 136
Sonstiges 9 69
1.740 2.882

Bei den Wertpapieren handelt es sich um ein breit gestreutes Portfolio festverzinslicher Unternehmens- und Staatsanleihen mit nominellen Zinssätzen zwischen 3,75 % und 6,75 % p.a. und gestaffelten Laufzeiten bis 2014. Da die Wertpapieranlage der Liquiditätssteuerung dient, die Papiere börsennotiert sind und es nicht beabsichtigt ist, die Wertpapiere bis zu ihrer Fälligkeit zu halten, wurden diese als zur Veräußerung verfügbar qualifiziert und insgesamt als kurzfristige Vermögenswerte eingestuft.

Die ausgereichten Darlehen und Forderungen bestehen mit T€ 22 (2010: T€ 10) gegen MBC-Fremdgesellschafter.

Der Konzern hat im Jahr 2011 zum Abschlussstichtag 0 (2010: 6) Devisentermingeschäfte sowie 4 (2010: 4) Optionsgeschäfte im Bereich des USD abgeschlossen.

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte von T€ 1.740 (2010: T€ 2.882) sind innerhalb eines Jahres in den folgenden Laufzeitbändern fällig:

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Angaben

in Tausend €
davon: zum Abschlussstichtag mit einer Restlaufzeit von
Buchwert davon wertgemindert: weniger als 30 Tage zwischen 31 und 60 Tagen zwischen 61 und 90 Tagen zwischen 91 und 180 Tagen
--- --- --- --- --- --- ---
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
zum 31.12.2011 1.740 0 30 600 218 0
zum 31.12.2010 2.882 0 200 306 332 302

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Angaben

in Tausend €
davon: zum Abschlussstichtag mit einer Restlaufzeit von zwischen 181 und 360 Tagen
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
zum 31.12.2011 892
zum 31.12.2010 1.742

Der Zeitwert der kurzfristigen Forderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte unterscheidet sich nicht von ihrem Buchwert.

Übrige Vermögenswerte

Die übrigen Vermögenswerte bestehen im Wesentlichen aus den Steuerforderungen in Höhe von T€ 41 (2010: T€ 30).

In Bezug auf die sonstigen finanziellen Vermögenswerte und die übrigen Vermögenswerte sind zum Abschlussstichtag keine Anzeichen erkennbar, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nicht nachkommen werden.

23. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die in diesem Posten enthaltenen Vermögenswerte haben eine Laufzeit von 0 bis 3 Monaten und beinhalten laufende Bankguthaben und Tagesgeld von T€ 6.075 (2010: T€ 5.619) mit einer Verzinsung von

0,13 % bis 1,6 % p.a.. Des Weiteren bestehen Kassenbestände von T€ 1 (2010: T€ 2).

24. Eigenkapital

Die Entwicklung des gezeichneten Kapitals, der Kapitalrücklage, der Neubewertungsrücklage, der eigenen Anteile, der kumulierten Zeitwertänderung zur Veräußerung verfügbarer Vermögenswerte des Währungsausgleichspostens und des erwirtschafteten Konzerneigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der MMS AG beträgt € 1.820.000 (2010: € 1.820.000) und ist in 1.820.000 (2010: 1.820.000) nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Zum 31. Dezember 2011 besteht ein genehmigtes Kapital in Höhe von T€ 910 sowie ein bedingtes Kapital von T€ 130.

Im Berichtsjahr ergaben sich hinsichtlich des gezeichneten Kapitals keine Veränderungen. Das ursprünglich bis zum 31. Dezember 2011 befristete bedingte Kapital wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Juni 2011 bis 2015 verlängert.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage in Höhe von T€ 28.079 (2010: T€ 28.513) resultiert im Wesentlichen aus dem Agio der im Rahmen eines Börsengangs erfolgten Kapitalerhöhung der MMS AG in 2007 von T€ 28.080. Es wurden Netto-Aufwendungen des Börsengangs in Höhe von T€ 1.139 vom Eigenkapital in Abzug gebracht. Darin enthalten sind Steuerentlastungen in Höhe von T€ 505. Aus dem Verkauf eigener Anteile ergab sich in 2007 eine Erhöhung von T€ 1.314. Darüber hinaus ist in der Konzernkapitalrücklage ein auf Aktienoptionen entfallender Betrag in Höhe von T€ 257 ausgewiesen. Die Aktienoptionen haben gerechnet vom Zeitpunkt der Gewährung eine Laufzeit von 5 Jahren und können erst nach einer Wartefrist von 2 Jahren ausgeübt werden. Bei Ausübung ist durch die Optionsinhaber ein Preis zu zahlen, der dem durchschnittlichen Schlusskurs der Stückaktie im XETRA-Handel in den letzten fünf Börsentagen vor Ende des Bezugsfensters, in dem die jeweiligen Optionen gewährt wurden, entspricht. Aufgrund der Hingabe eigener Anteile mit einem unter den Anschaffungskosten liegenden Wert wurden im Berichtsjahr T€ 434 mit der Kapitalrücklage verrechnet.

Die Kapitalrücklage der MMS AG von T€ 28.080 steht nicht zur Ausschüttung einer Dividende zur Verfügung.

Neubewertungsrücklage

Im Zuge des Erwerbs von 49 % der Anteile an der MBS KG von der Siemens AG und der nachfolgenden Vollkonsolidierung der MBS KG in 2008 waren die Vermögenswerte und Schulden der MBS KG vollständig neu zu bewerten. Soweit diese Aufstockung auf die 51 % der MBS KG entfielen, die schon vorher im Eigentum des Konzerns standen, war die Aufstockung erfolgsneutral in die Neubewertungsrücklage einzustellen. Der Betrag der vorgenommenen Einstellung von T€ 1.688 betraf mit T€ 2.411 immaterielle Vermögenswerte und mit T€ 723 darauf entfallende latente Steuern. Mit den Abschreibungen auf diese Vermögenswerte korrespondierende Beträge werden anteilig in das erwirtschaftete Konzerneigenkapital umgebucht.

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Angaben

in Tausend €
2011
Stand zum 1.1.2011 1.276
- Erfolgsneutrale Umbuchung des mit den Abschreibungen und den darauf entfallenden latenten Steuern korrespondierenden Betrags in das erwirtschaftete Konzerneigenkapital -252
Stand zum 31.12.2011 1.024

Eigene Anteile

Mit Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 28. September 2007 wurde die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zu insgesamt 10 % des damaligen Grundkapitals (i. H. v. T€ 1.300) bis zum 27. März 2009 zu erwerben. Die MMS AG hielt zum 31. Dezember 2007 bereits 37.800 eigene Aktien. Der Vorstand beschloss am 4. März 2008 bis zum 30. August 2008 zunächst bis zu 53.200 weitere eigene Aktien der Gesellschaft über die Börse zurückzukaufen. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms wurden bis zum 17. Juni 2008 53.200 eigene Anteile zu einem Gesamtbetrag von T€ 1.502 zurückgekauft.

Im Rahmen des Erwerbs des Softwareproduktes Colotux für insgesamt T€ 220 vom 23. Oktober 2008, wurde eine erste Kaufpreisrate in Höhe von T€ 110 Mitte November 2008 zur Hälfte über den Transfer eigener Aktien (insgesamt 1.832 eigene Aktien mit einem Kurswert von T€ 55) beglichen.

Mit Neufassung des Beschlusses der Hauptversammlung vom 9. Juli 2008 zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG, wurde die Gesellschaft ermächtigt, bis zu insgesamt zehn Prozent des derzeitigen Grundkapitals (T€ 1.820) bis zum 8. Januar 2010 zu erwerben. Der Vorstand beschloss am 4. November 2008 bis zu 91.000 weitere eigene Aktien über die Börse zu erwerben. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms wurden bis zum 31. März 2009 33.682 eigene Anteile zu einem Gesamtbetrag von T€ 1.163 zurückgekauft. Mit Beendigung des Aktienrückkaufprogramms am 31. März 2009 hielt die MMS AG insgesamt 122.850 eigene Aktien (6,75 % des Grundkapitals). Im Rahmen des zweiten Erwerbsschritts von Medis-Anteilen am 31. Mai 2010 wurden insgesamt 18.726 eigene Aktien an den Veräußerer übertragen. Am 15. April 2011 wurde vorzeitig die zweite Kaufpreisrate für den Erwerb des Softwareproduktes Colotux entrichtet. Dabei wurden u. a. insgesamt 6.571 eigene Aktien an den Veräußerer bezahlt. Somit ergibt sich zum 31. Dezember 2011 noch ein Gesamtbestand an eigenen Aktien von 97.553. Dies entspricht einer Quote von 5,36 % des derzeitigen Grundkapitals.

Währungsausgleichsposten

Der Währungsausgleichsposten resultiert aus der Umrechnung des Jahresabschlusses der MMS Inc. sowie der MeVis Japan KK aus der lokalen Währung US-Dollar und Yen in die Berichtswährung Euro.

Kumulierte Zeitwertänderung zur Veräußerung verfügbarer Vermögenswerte

Unter den kumulierten Zeitwertänderungen werden die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes aus den festverzinslichen Wertpapieren erfasst, die als jederzeit verfügbar (Available for sale) kategorisiert wurden.

Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital

Das erwirtschaftete Konzerneigenkapital enthält die gesetzliche Rücklage gemäß § 150 AktG in Höhe von T€ 5. Eine weitere Bildung der gesetzlichen Rücklage ist gemäß § 150 Abs. 2 AktG nicht notwendig. Außerdem sind die aufgelaufenen Gewinne und Verluste aus Vorjahren und Ergebnisse aus dem aktuellen Geschäftsjahr enthalten.

25. Rückstellungen

Der Bilanzausweis der Rückstellungen für Pensionen setzt sich wie folgt zusammen:

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Angaben

in Tausend €
2011 2010
Anwartschaftsbarwert der Pensionsverpflichtungen 254 194
Rückdeckungsversicherungen -254 -194
Bilanzausweis 0 0

Die Rückstellungen für Pensionen betreffen leistungsorientierte Pensionszusagen. Die Höhe der Pensionsleistungen richtet sich grundsätzlich nach den geleisteten Entgeltumwandlungen und einer jährlichen Verzinsung von 4 %. Der zu Grunde gelegte Diskontsatz beträgt 4,90 % (2010: 4,56 %). Die Bewertung und Bilanzierung der Versorgungsverpflichtungen und der zur Deckung dieser Verpflichtungen notwendigen Aufwendungen erfolgt grundsätzlich nach dem gemäß IAS 19 "Employee Benefits" vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren ("Projected Unit Credit Method"). Zukünftige jährliche Einkommens- und Anwartschaftssteigerungen bis zum Rentenbeginn werden in der Berechnung nicht berücksichtigt.

In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der gemäß IAS 19 ermittelten Anwartschaftsbarwerte dargestellt:

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Angaben

in Tausend €
2011 2010
Defined Benefit Obligation am Anfang des Geschäftsjahres 194 97
Arbeitnehmer-Anteil (Barwert) 49 80
Arbeitgeber-Anteil (Barwert) 11 17
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 0 0
Defined Benefit Obligation am Ende des Geschäftsjahres 254 194

Ein Absenken des Rechnungszinses um 0,5 Prozentpunkte auf 4,40 % würde die oben ausgewiesene "Defined Benefit Obligation" (DBO) zum Bewertungsstichtag 31. Dezember 2011 auf T€ 280 erhöhen.

Eine Erhöhung des Rechnungszinses um 0,5 Prozentpunkte auf 5,40 % würde die oben ausgewiesene "Defined Benefit Obligation" (DBO) zum Bewertungsstichtag 31. Dezember 2011 auf T€ 232 herabsetzen.

Der Gesamtaufwand für leistungsorientierte Versorgungszusagen, ausgewiesen innerhalb des Personalaufwands, setzt sich wie folgt zusammen:

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Angaben

in Tausend €
2011 2010
Dienstzeitaufwand: Barwert der im Geschäftsjahr erworbenen Ansprüche 49 92
Zinsaufwand: Aufzinsung der bereits erworbenen Ansprüche 11 5
Netto-Pensionsaufwand für Leistungszusagen 60 97

Zur Absicherung der Pensionsansprüche der Mitarbeiter hat der MeVis-Konzern Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen, die an die einzelnen Mitarbeiter verpfändet sind. Die Mitarbeiter haben Anspruch auf den höheren Wert aus Pensionsanspruch und Rückdeckungsversicherung. Zum 31. Dezember 2011 belief sich der beizulegende Zeitwert der Rückdeckungsversicherungen auf T€ 301, wobei der den Betrag des Anwartschaftsbarwerts übersteigende Wert der Rückdeckungsversicherungen wegen der Begrenzung durch den IAS 19 ("asset ceiling") nicht aktiviert wurde.

In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der Ansprüche aus den Rückdeckungsversicherungen dargestellt:

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Angaben

in Tausend €
2011 2010
Stand am Anfang des Geschäftsjahres 218 131
Einzahlungen Arbeitnehmer 57 66
Einzahlungen Arbeitgeber 14 16
Wertzuwachs 12 5
Stand am Ende des Geschäftsjahres 301 218
Asset ceiling -47 -24
254 194

Die Gewinne aus dem Wertzuwachs der Rückdeckungsversicherungen und die Aufwendungen aus der Anpassung des "asset ceiling" wurden im Personalaufwand verrechnet.

Die langfristigen sonstigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2011 wie folgt entwickelt:

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Angaben

in Tausend €
Stand 01.01.2011 Inanspruchnahme Aufzinsung Zuführung Währungseffekt Stand 31.12.2011
Drohende Verluste 821 160 33 180 0 874
Sonstige Rückstellungen 821 160 33 180 0 874

Die Rückstellungen für drohende Verluste betreffen die Verpflichtung gegenüber Fraunhofer MEVIS auf Zuschussgewährung für Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Aufgrund der Einschätzung des Vorstands über die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme ohne entsprechende Gegenleistung, die der divergierenden Entwicklung des MeVis-Konzerns einerseits und der Fraunhofer MEVIS andererseits Rechnung trägt, wurden in 2011 zwei ähnlich gelagerte Verträge in die Bemessung der Rückstellung einbezogen. Die Nominalwerte der Zahlungsverpflichtungen belaufen sich auf T€ 975. Die Inanspruchnahme der MMS AG wird voraussichtlich bis 2015 erfolgen.

Die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2011 wie folgt entwickelt:

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Angaben

in Tausend €
Stand 01.01.2011 Inanspruchnahme Auflösung Zuführung Währungseffekt Stand 31.12.2011
Garantierückstellungen 195 0 8 37 0 224
Preisnachlässe 41 0 41 0 0 0
Sonstige Rückstellungen 236 0 49 37 0 224

Die Garantierückstellungen betreffen mit den Kunden vertraglich vereinbarte Gewährleistungsverpflichtungen.

26. Langfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

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Angaben

in Tausend €
2011 2010
Verbindlichkeit aus dem Erwerb von 49 % der Anteile an der MBS KG 815 3.276
Leasingverbindlichkeiten 60 0
Verbindlichkeit gegenüber Fraunhofer MEVIS 0 175
Sonstige 0 1
Langfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 875 3.452

Die langfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten resultieren im Wesentlichen aus der Akquisition des 49 %-Anteils an der MBS KG in 2008.

Von dem Gesamtkaufpreis für die 49 % der Anteile an der MBS KG waren T€ 2.500 unmittelbar nach Geschäftsabschluss fällig. Die übrigen Kaufpreisraten wurden mit laufzeitadäquaten Zinssätzen zwischen 3,82 % und 4,58 % abgezinst, die ab 2013 fälligen Teilbeträge werden hier ausgewiesen, der in 2012 fällige Teilbetrag (T€ 2.913) unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten.

27. Kurzfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Die kurzfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten enthalten folgende Posten:

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Angaben

in Tausend €
2011 2010
Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von 49 % der Anteile an der MBS KG 2.913 3.405
Personalverbindlichkeiten 591 395
Verbindlichkeiten gegenüber Fraunhofer MEVIS 138 180
Derivative Finanzinstrumente 80 5
Leasingverbindlichkeiten 48 0
Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 64 22
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 3.834 4.007

Zu den Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von 49 % der Anteile an der MBS KG verweisen wir auf die Erläuterungen unter Ziffer 26.

Die Personalverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Kosten für noch nicht genommenen Urlaub sowie für Boni.

Die Verbindlichkeit gegenüber der Fraunhofer MEVIS resultiert aus dem Erwerb des Softwarepaketes "MeVisLab" in 2007, das innerhalb des MeVis-Konzerns als Softwareplattform eingesetzt wird. Die Verbindlichkeit ist bis Ende 2012 quartalsweise mit T€ 46 zu tilgen.

Die derivativen Finanzinstrumente betreffen die negativen Marktwerte der zur Fremdwährungsabsicherung abgeschlossenen Optionsgeschäfte (Optionen, bei denen der Konzern Stillhalter ist).

28. Umsatzabgrenzung

Unter dem Posten sind bereits bezahlte aber nicht realisierte Erlöskomponenten aus Mehrkomponentenverträgen abgegrenzt. Darüber hinaus werden vereinnahmte Zahlungen aus Wartungsverträgen abgegrenzt, soweit die entsprechende Wartungsleistung noch nicht erbracht wurde.

29. Sonstige übrige Verbindlichkeiten

Die sonstigen übrigen Verbindlichkeiten enthalten folgende Positionen:

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Angaben

in Tausend €
2011 2010
Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten 150 122
Übrige sonstige Verbindlichkeiten 29 146
Sonstige übrige Verbindlichkeiten 179 268

Die kurzfristigen Steuerverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Umsatzsteuer sowie Lohn- und Kirchensteuer.

30. Eventualschulden

Die MMS AG ist verpflichtet, dem quotenkonsolidierten Joint Venture MBC KG ein Darlehen zu banküblichen Konditionen bis zu einer Höhe von T€ 820 zu gewähren, sofern der Kapitalbedarf der Gesellschaft die durch die Gesellschafter gewährten Einlagen übersteigt. Auf den MeVis-Konzern entfallen von dieser Verpflichtung quotal T€ 418.

31. Finanzielle Verpflichtungen

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Angaben

in Tausend €
Gesamt bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Mietverträge 663 488 175 0
Leasingverträge 182 93 89
Gesamte finanzielle Verpflichtungen 31. Dezember 2011 846 581 264 0
Mietverträge 529 424 105 0
Leasingverträge 274 90 184 0
Gesamte finanzielle Verpflichtungen 31. Dezember 2010 803 514 289 0

Bei den Mietverträgen handelt es sich ausschließlich um Mietverträge mit begrenzten Laufzeiten für Büroflächen. Im Geschäftsjahr sind T€ 549 (2010: T€ 555) Mietaufwendungen im Konzern angefallen, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen sind.

Auch die im Geschäftsjahr 2011 bestehenden PKW- und Kopierstationen-Leasingverhältnisse des MeVis-Konzerns sind durchweg Operate-Leasingverhältnisse. Das wirtschaftliche Eigentum bei diesen gemieteten Vermögenswerten liegt beim jeweiligen Leasinggeber. Der MeVis-Konzern erfasst die Leasingraten als Aufwand. In 2011 wurden insgesamt T€ 24 (2010: T€ 26) in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

In 2011 wurde ein Leasingvertrag über die Nutzung von Servern abgeschlossen. Dieser Vertrag wird als Finance Lease eingestuft. Neben dem aktivierten Betrag des Barwerts der zukünftig zu zahlenden Leasingraten wurde eine Verbindlichkeit in der gleichen Höhe passiviert. Zum Abschlussstichtag beträgt diese Verbindlichkeit T€ 108. Die zu zahlenden Leasingraten belaufen sich auf T€ 114, davon sind T€ 52 in 2012 fällig (Barwert T€ 51) und T€ 62 in 2013/1014 (Barwert T€ 57).

32. Management von Finanzrisiken

Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit ist der Konzern aufgrund seiner internationalen Geschäftsaktivitäten insbesondere Währungskursschwankungen ausgesetzt. Unternehmenspolitik ist es, diese Risiken durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften auszuschließen bzw. zu begrenzen. Als Partner für den Abschluss der Sicherungsgeschäfte fungieren erstklassige nationale Banken, deren Bonität laufend von führenden Rating-Agenturen überprüft wird.

Derivative Finanzinstrumente werden nach IFRS zu ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Hinsichtlich der Abbildung von Sicherungsbeziehungen ("Hedge Accounting") sehen die IFRS strenge Vorschriften in Bezug auf die Korrelation von Grund- und Sicherungsgeschäft sowie für die Dokumentation dieser Sicherungszusammenhänge vor. In den dargestellten Perioden werden Sicherungsgeschäfte von der Gesellschaft jedoch nicht auf Einzeltransaktionsebene durchgeführt, sondern nach erwarteten Zahlungsvorgängen auf Portfoliobasis. Demzufolge ist eine eindeutige Zuordnung von Sicherungsinstrument und Grundgeschäft nicht möglich. Im Ergebnis wird "Hedge Accounting" nach IAS 39 vom MeVis-Konzern nicht angewendet. Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte werden erfolgswirksam gebucht.

Neben den bereits genannten Währungskursrisiken treten im MeVis-Konzern weitere finanzwirtschaftliche Risiken in Form von Liquiditäts- und Ausfallrisiken auf.

Im Konzernlagebericht stellt der MeVis-Konzern die gemäß IFRS 7 erforderlichen qualitativen Angaben wie die Art und Weise der Entstehung von Risiken aus Finanzinstrumenten sowie Verfahren zur Steuerung der Risiken ausführlich dar.

Wechselkursrisikosteuerung

Der Konzern schließt bei Bedarf zur Steuerung des Wechselkursrisikos, resultierend aus dem Cashflow aus (erwarteten) Geschäftsaktivitäten, die auf Fremdwährungen lauten, unterschiedliche Arten von Devisenverträgen ab, um die hieraus resultierenden Marktrisiken zu begrenzen. Das Transaktionsrisiko wird in jeder relevanten Fremdwährung berechnet. Die Währungsrisiken des Konzerns sind auf seine weltweite Geschäftstätigkeit und hierbei vor allem auf den Vertrieb der Produkte an US-amerikanische Kunden, der in USD abgewickelt wird, zurückzuführen.

Der Konzern hat im Jahr 2011 zum Abschlussstichtag 0 (2010: 6) Devisentermingeschäfte sowie 4 (2010: 4) Optionsgeschäfte im Bereich des USD abgeschlossen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte wird von den Banken vorgenommen.

Umfang und Marktwerte der Derivate setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

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Termingeschäfte zur Absicherung erwarteter Umsatzerlöse Angaben

in Tausend €
Nominalwerte 31.12.2011 Marktwert 31.12.2011 Nominalwerte 31.12.2010 Marktwert 31.12.2010
Devisenoptionen (Optionsinhaber) 2.732 8 1.504 55
Devisenoptionen (Stillhalter) -3.165 -80 0 0
Devisentermingeschäfte 0 0 2.330 76

Die Optionsgeschäfte haben unterschiedliche Laufzeiten, deren Fälligkeiten zwischen dem 28. März 2012 und dem 27. Juni 2012 liegen.

Liquiditätsrisiken

Der Konzern benötigt ausreichende liquide Mittel zur Erfüllung seiner finanziellen Verpflichtungen. Liquiditätsrisiken entstehen durch die Möglichkeit, dass Kunden nicht in der Lage sind, etwaige Verpflichtungen gegenüber dem MeVis-Konzern im Rahmen der normalen Handelsbedingungen zu erfüllen. Der Konzern verfügt zum Bilanzstichtag über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von T€ 6.076 (2010: T€ 5.621) sowie über kurzfristig veräußerbare Wertpapiere von T€ 1.430 (2010: T€ 2.541).

Zur Steuerung der Liquiditätsrisiken besteht eine rollierende Liquiditätsplanung.

Ausfallrisiken

Ausfallrisiken, d. h. Risiken, dass Vertragspartner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, werden durch die Handhabung von Kreditgenehmigungen, die Festlegung von Obergrenzen und Kontrollverfahren gesteuert.

Zur Steuerung dieses Risikos nimmt das Unternehmen periodisch eine Einschätzung der Zahlungsfähigkeit seiner Kunden vor.

Die Gesellschaft erwartet keine Forderungsausfälle bei Geschäftspartnern, denen eine hohe Kreditwürdigkeit eingeräumt wurde. Der Konzern erzielt seine wesentlichen Umsatzerlöse mit fünf Kunden und hat daher eine wesentliche Konzentration von Kreditrisiken auf eine bestimmte Kundengruppe. Mit diesen Kunden, die eine sehr gute Bonität und Bekanntheit aufweisen, bestehen seit mehreren Jahren Geschäftsbeziehungen, die in der Vergangenheit ohne Ausfälle abgewickelt wurden, so dass der Vorstand von keinem signifikant erhöhten Ausfallrisiko ausgeht. Das maximale Ausfallrisiko ergibt sich aus den in der Bilanz abgebildeten Beträgen.

Beizulegender Zeitwert von Finanzinstrumenten

Der beizulegende Zeitwert ist definiert als der Betrag, zu dem das betreffende Instrument in einer gegenwärtigen Transaktion (ausgenommen: erzwungene Veräußerungen oder Liquidationen) zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht werden könnte.

Für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte gibt es ein dreistufiges Verfahren, welches in dieser Reihenfolge umgesetzt werden muss:

1. Notierte Marktpreise für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten an aktiven Märkten

2. Andere Informationen als notierte Marktpreise, die direkt (z. B. Preise) oder indirekt (z. B. abgeleitet aus Preisen) beobachtbar sind

3. Ermittlung von Zeitwerten anhand von finanzmathematischen Modellen (diskontierte Cashflows, Optionspreismodelle).

Notierte Markpreise (Kategorie 1) liegen für die Wertpapiere des Konzerns vor, andere beobachtbare Informationen (Kategorie 2) für die Derivate. Für die übrigen Finanzinstrumente des Konzerns greift die 3. Kategorie.

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Angaben

in Tausend €
2011 2010
Kategorie 1 (Wertpapiere) 1.430 2.541
Kategorie 2 (Derivate) 8 136
Kategorie 3 (übrige finanzielle Vermögenswerte) 4.722 5.344
Finanzielle Vermögenswerte 6.160 8.021
Kategorie 2 (Derivate) 80 5
Kategorie 3 (übrige finanzielle Verbindlichkeiten) 5.797 8.771
Finanzielle Verbindlichkeiten 5.877 8.776

Zur Schätzung des beizulegenden Zeitwertes der einzelnen Klassen von Finanzinstrumenten werden die folgenden Verfahren und Annahmen verwendet:

Langfristige finanzielle Schulden

Der beizulegende Zeitwert der langfristigen finanziellen Schulden ermittelt sich auf Basis diskontierter Cashflows, denen laufzeit- und risikoadäquate Zinssätze von 2,94 % bis zu 3,24 % p. a. zu Grunde gelegt wurden.

Finanzielle Vermögenswerte und kurzfristige finanzielle Schulden

Der Buchwert flüssiger Mittel, anderer finanzieller Vermögenswerte und kurzfristiger finanzieller Schulden kommt dem beizulegenden Zeitwert durch die verhältnismäßig kurzfristige Fälligkeit dieser Finanzinstrumente sehr nahe. Wo keine börsennotierten Marktpreise verfügbar sind, werden die beizulegenden Zeitwerte öffentlich gehandelter Finanzinstrumente auf der Grundlage der börsennotierten Marktpreise für gleichartige oder ähnliche Vermögensanlagen geschätzt. Bei allen anderen Finanzinstrumenten ist eine Schätzung des beizulegenden Zeitwertes vorgenommen worden, die auf dem erwarteten Cashflow oder dem jeder Vermögensanlage zu Grunde liegenden Reinvermögen basiert. Sämtliche Buchwerte approximieren den Zeitwert der entsprechenden Positionen.

Derivative Finanzinstrumente

Als Sicherungsinstrumente eingesetzte Derivate mit positiven (negativen) Zeitwerten werden in Abhängigkeit von ihrer Laufzeit als kurzfristige oder langfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten ausgewiesen. Ihr Ansatz basiert auf den am Bilanzstichtag geltenden Marktpreisen.

Im Folgenden werden die Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien dargestellt:

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Wertansatz Bilanz nach IAS 39
Angaben

in Tausend €
Bewertungskategorie nach IAS 39 Buchwert zum 31.12.11 Fortgeführte Ako*) Ako Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam
--- --- --- --- --- --- ---
Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 4.420 4.420 0 0 0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte AfS 1.430 0 0 1.430 0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte LaR 302 302 0 0 0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte FAPL 8 0 0 0 8
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6.076 6.076 0 0 0
Passiva
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 875 875 0 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 1.168 1.168 0 0 0
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten FLPL 80 0 0 0 80
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 3.854 3.854 0 0 0
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gem. IAS 39:
Loans and Receivables LaR 10.798 10.798 0 0 0
Financial Assets Available for Sale AfS 1.430 0 0 1.430 0
Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss FAPL 8 0 0 0 8
Financial Liabilities measured at Amortised Costs FLAC 5.897 5.897 0 0 0
Financial Liabilities at Fair Value Through Profit or loss FLPL 80 0 0 0 80

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Angaben

in Tausend €
Fair Value zum 31.12.11
Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.420
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 1.430
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 302
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 8
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6.076
Passiva
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 905
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.168
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 80
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 3.854
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gem. IAS 39:
Loans and Receivables 10.798
Financial Assets Available for Sale 1.430
Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss 8
Financial Liabilities measured at Amortised Costs 5.897
Financial Liabilities at Fair Value Through Profit or loss 80

*) Ako = Anschaffungskosten

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Wertansatz Bilanz nach IAS 39
Angaben

in Tausend €
Bewertungskategorie nach IAS 39 Buchwert zum 31.12.10 Fortgeführte Ako*) Ako Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam
--- --- --- --- --- --- ---
Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 5.139 5.139 0 0 0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte AfS 2.541 0 0 2.541 0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte LaR 205 205 0 0 0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte FAPL 136 0 0 0 136
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 5.621 5.621 0 0 0
Passiva
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 3.452 3.452 0 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 1.317 1.317 0 0 0
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten FLPL 5 0 0 0 5
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 4.002 4.002 0 0 0
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gem. IAS 39:
Loans and Receivables LaR 5.344 5.344 0 0 0
Financial Assets Available for Sale AfS 2.541 0 0 2.541 0
Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss FAPL 136 0 0 0 136
Financial Liabilities measured at Amortised Costs FLAC 8.771 8.771 0 0 0
Financial Liabilities at Fair Value Through Profit or loss FLPL 5 0 0 0 5

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Angaben

in Tausend €
Fair Value zum 31.12.10
Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.139
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 2.541
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 205
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 136
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 5.621
Passiva
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 3.452
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.317
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 5
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 4.002
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gem. IAS 39:
Loans and Receivables 5.344
Financial Assets Available for Sale 2.541
Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss 136
Financial Liabilities measured at Amortised Costs 8.771
Financial Liabilities at Fair Value Through Profit or loss 5

*) Ako = Anschaffungskosten

Die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:

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Cashflows 2012 Cashflows 2013-2016
Angaben

in Tausend €
Buchwert 31.12.2011 Zins fix Zins variabel Tilgung Zins fix Zins variabel
--- --- --- --- --- --- ---
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 4.629 195 0 3.754 93 0

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Cashflows 2013-2016 Gesamt
Angaben

in Tausend €
Tilgung Zins fix Zins variabel Tilgung
--- --- --- --- ---
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 875 288 0 4.629

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Cashflows 2011 Cashflows 2012-2015
Angaben

in Tausend €
Buchwert 31.12.2010 Zins fix Zins variabel Tilgung Zins fix Zins variabel
--- --- --- --- --- --- ---
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 7.454 203 0 4.002 403 0

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Cashflows 2012-2015 Gesamt
Angaben

in Tausend €
Tilgung Zins fix Zins variabel Tilgung
--- --- --- --- ---
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 3.452 606 0 7.454

Die Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien setzen sich wie folgt zusammen:

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aus der Folgebewertung Nettoergebnis
Angaben

in Tausend €
aus Dividenden und Zinsen zum beizulegenden Zeitwert Währungsumrechnung Ausbuchung von Forderungen und Verbindlichkeiten 2011 2010
--- --- --- --- --- --- ---
Loans and Receivables (LaR) 4 -1 200 -64 139 398
Financial Assets Available for Sale (AfS) 98 0 0 0 98 291
Derivate 0 -76 0 0 -76 -133
Financial Liabilities measured at Amortised Costs (FLAC) -335 0 0 206 -129 -632
32 -76

Sensitivitätsanalyse

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Für den MeVis-Konzern kommen im Wesentlichen Währungsrisiken in Betracht, denn ein Zinsänderungsrisiko existiert auf Grund der Festverzinslichkeit der Finanzverbindlichkeiten nicht. Darüber hinaus können die festverzinslichen Wertpapiere bei entsprechenden Veränderungen des Zinsumfeldes kurzfristig veräußert werden. Betrachtet man den Forderungsbestand zum 31. Dezember 2011, so ergibt sich eine Elastizität von T€ 893 (2010: T€ 1.038) bei einer Veränderung des Stichtagskurses um 10 %. Unter Berücksichtigung dieser Bewertungsbänder ergibt sich für den Bestand an liquiden Mitteln zum 31. Dezember 2011 eine Elastizität von T€ 299 (2010: T€ 357).

Zur Absicherung des Währungsrisikos bestehen zum Abschlussstichtag Währungssicherungsgeschäfte, die ca. 25 % des erwarteten US-Dollar-Geschäftsvolumens des Geschäftsjahres 2011 absichern, sich allerdings wegen des fehlenden Bezugs zum Grundgeschäft nicht für Hedge Accounting qualifizieren. Aus der Betrachtung der Marktwerte der Sicherungsgeschäfte zum 31. Dezember 2011 ergibt sich aus einer Änderung des zu Grunde gelegten Währungskurses um +10 % eine Erhöhung des Finanzergebnisses von T€ 0 (2010: T€ 341) und bei einem Absinken um -10 % ein Absinken des Finanzergebnisses von T€ 270 (2009: T€ 250).

Die festverzinslichen Vermögenswerte und Schulden unterliegen dem Risiko schwankender beizulegender Zeitwerte in Abhängigkeit vom Marktzinsniveau. Relevant ist das für den MeVis-Konzern hinsichtlich der Verbindlichkeit aus dem Erwerb von 49 % der Anteile an der MBS KG. Eine Erhöhung des Zinsniveaus um einen Prozentpunkt würde den beizulegenden Zeitwert der Verbindlichkeit um T€ 51 (2010: T€ 93) vermindern, eine entsprechende Senkung des Zinsniveaus würde zu einem um T€ 53 (2010: T€ 97) höheren beizulegenden Zeitwert führen.

Angaben zum Kapitalmanagement

Die Ziele des Kapitalmanagements leiten sich aus der Finanzstrategie ab. Hierzu gehören die Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität und die Gewährleistung des jederzeitigen Zugangs zum Kapitalmarkt.

Die Kapitalstruktur wird dahingehend gesteuert, dass sie den Änderungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie Risiken aus den zu Grunde liegenden Vermögenswerten Rechnung trägt.

Zur Zielerreichung wird das Eigenkapital im Verhältnis zum Risiko gesetzt und ggf. mittels Dividendenpolitik, Kapitalrückzahlungen und Kapitalerhöhungen angepasst. Das Kapital wird auf Basis des Verhältnisses von Netto-Finanzverbindlichkeiten/-forderungen zum wirtschaftlichen Eigenkapital überwacht. Netto-Finanzverbindlichkeiten/-forderungen sind die mit den Zahlungsmitteln und finanziellen Vermögenswerten saldierten Finanzverbindlichkeiten. Das wirtschaftliche Eigenkapital entspricht dem bilanziellen Eigenkapital.

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Angaben

in Tausend €
31.12.2011 31.12.2010
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 4.709 7.459
Brutto-Finanzverbindlichkeiten 4.709 7.459
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6.076 5.621
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 1.740 2.882
Brutto-Finanzforderungen 7.816 8.503
Netto-Finanzforderungen 3.107 1.044
Eigenkapital 20.729 24.789

Aufgrund der internationalen Ausrichtung der Aktivitäten des MeVis-Konzerns sind je nach Region unterschiedliche rechtliche und regulatorische Vorschriften zu beachten. Stand und Weiterentwicklung dieser Vorschriften werden lokal und zentral verfolgt und Veränderungen im Rahmen des Kapitalmanagements berücksichtigt.

33. Angaben zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung ist nach den Zahlungsströmen aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode ermittelt.

Der Finanzmittelfonds enthält Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten.

34. Segmentberichterstattung

Zum Stichtag 31. Dezember 2011 werden die Aktivitäten des MeVis-Konzerns somit in die berichtspflichtigen Segmente Digitale Mammographie sowie Sonstige Befundung unterteilt. Das Management jedes dieser Segmente berichtet direkt an den Vorstand der MMS AG in seiner Funktion als verantwortliche Unternehmensinstanz.

Zentrale Größe für die Beurteilung und die Steuerung der Ertragslage eines Segments ist das Segmentergebnis, das dem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) entspricht.

Die Aufteilung der Segmente stellt sich wie folgt dar:

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Digitale Mammographie Sonstige Befundung Sonstiges / Konsolidierungen und Überleitung
01.01. - 31.12. 01.01. - 31.12. 01.01. - 31.12.
--- --- --- --- --- --- ---
Angaben

in Tausend €
2011 2010 2011 2010 2011 2010
--- --- --- --- --- --- ---
Externe Erträge 10.463 10.724 3.215 3.567 0 0
Intersegment Erträge 0 0 48 4 -48 -4
Umsatzerlöse 10.463 10.724 3.263 3.571 -48 -4
Fördermittel 0 0 383 644 0 0
Summe der Segmenterlöse 10.463 10.724 3.646 4.215 -48 -4
Andere aktivierte Eigenleistungen 1.557 1.486 840 1.421 0 -121
Planmäßige Abschreibungen -2.233 -1.932 -1.307 -1.651 0 31
Wertminderungen 0 0 -2.518 -5.328 0 0
Operative Aufwendungen -3.446 -4.051 -6.810 -7.725 371 704
Operatives Ergebnis 6.341 6.227 -6.149 -9.068 323 610
Sonstige betriebliche Erträge 344 133 1.216 1.845 -796 -1.482
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.101 -954 -2.452 -4.044 632 1.306
Segmentergebnis 5.584 5.406 -7.385 -11.267 159 434
Segmentvermögen 14.472 15.334 25.481 38.401 -7.404 -14.950
Segmentverbindlichkeiten 6.259 5.539 7.076 15.334 -582 -6.100

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MeVis - Konzern
01.01. - 31.12.
--- --- ---
Angaben

in Tausend €
2011 2010
--- --- ---
Externe Erträge 13.678 14.291
Intersegment Erträge 0 0
Umsatzerlöse 13.678 14.291
Fördermittel 383 644
Summe der Segmenterlöse 14.061 14.935
Andere aktivierte Eigenleistungen 2.397 2.786
Planmäßige Abschreibungen -3.540 -3.552
Wertminderungen -2.518 -5.328
Operative Aufwendungen -9.885 -11.072
Operatives Ergebnis 515 -2.231
Sonstige betriebliche Erträge 764 496
Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.921 -3.692
Segmentergebnis -1.642 -5.427
Segmentvermögen 32.549 38.785
Segmentverbindlichkeiten 12.753 14.773

Die Umsatzerlöse in den Segmenten Digitale Mammographie und Sonstige Befundung werden ganz überwiegend mit drei Kunden erzielt, bei denen der Anteil an den gesamten Umsatzerlösen jeweils über 10 % liegt.

Die Aufteilung der externen Erträge nach geographischen Regionen stellt sich wie folgt dar:

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Digitale Mammographie Sonstige Befundung MeVis - Konzern
01.01. - 31.12. 01.01. - 31.12. 01.01. - 31.12.
--- --- --- --- --- --- ---
Angaben

in Tausend €
2011 2010 2011 2010 2011 2010
--- --- --- --- --- --- ---
USA 8.576 9.146 2.495 2.765 11.071 11.911
Europa 1.887 1.578 720 793 2.607 2.371
Japan 0 0 0 9 0 9
Externe Erträge 10.463 10.724 3.215 3.567 13.678 14.291

Das Segmentvermögen im Bereich Digitale Mammographie kann unter Bezug auf den Standort der Vermögenswerte der geographischen Region Deutschland zugeordnet werden. Die Vermögenswerte des Segments Sonstige Befundung können auf die geographischen Regionen Deutschland und USA sowie Japan zugeordnet werden. Dabei entfallen auf Deutschland T€ 24.506 (2010: T€ 36.181) und auf die USA T€ 627 (2010: T€ 1.853). Das Segmentvermögen in Japan beträgt T€ 348 (2010: T€ 367).

35. Beziehungen zu nahe stehenden Personen

Der Konzern führt mit nahe stehenden Personen Transaktionen durch, die im Folgenden erläutert werden. Diese sind Teil der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und werden wie unter Fremden Dritten gehandhabt.

Die Fraunhofer MEVIS führt für die MMS AG Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen durch, die in 2011 einem Volumen von T€ 306 (2010: T€ 529) entsprachen. Zudem hat die MMS AG im Geschäftsjahr 2007 von der Fraunhofer MEVIS die Software MeVisLab für T€ 925 erworben. Diese Verpflichtung ist in 5 Jahresraten à T€ 185 zu tilgen. Aus der Weiterberechnung von Personalaufwand an die Fraunhofer MEVIS resultieren Erträge in Höhe von T€ 77 (2010: T€ 74).

Ferner bestehen Verpflichtungen der MMS AG von insgesamt T€ 995 auf Zuschussgewährung an Fraunhofer MEVIS. Wegen der Ungewissheit hinsichtlich der Nutzbarkeit einer möglichen Gegenleistung wurden diese Verpflichtungen mit ihrem Barwert zurückgestellt.

Zu den nahe stehenden Personen gehören auch die gemeinschaftlich geführten Unternehmen MBC KG und die MeVis BreastCare Verwaltungs-GmbH.

Folgende Forderungen, Schulden, Aufwendungen und Erträge des Konzerns betreffen nahe stehende Personen und Unternehmen:

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Angaben

in Tausend €
2011 2010
Mitglieder des Aufsichtsrats
Forderungen 0 0
Verbindlichkeiten 36 31
Aufwendungen 80 80
Fraunhofer MEVIS
Forderungen 37 298
Rückstellungen 874 821
Verbindlichkeiten 426 574
Erträge 228 162
Aufwendungen 391 1.305
Joint Ventures
Forderungen 46 21
Verbindlichkeiten 4 7
Erträge 128 180
Aufwendungen 85 49

36. Stimmrechtsmitteilungen nach Wertpapierhandelsgesetz (WpHG)

Aufgrund der der MMS AG vorliegenden Mitteilungen nach §§ 21 ff. WpHG ergaben sich bis zum Aufstellungsdatum des Jahresabschlusses folgende meldepflichtige Beteiligungen bzw. Stimmrechtsanteile an der MMS AG:

1) Am 15. November 2007 teilte uns Herr Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen, Am Jürgens Holz 5, 28355 Bremen, gemäß § 21 Abs. 1a WpHG mit, dass dessen Stimmrechtsanteil am 15. November 2007 als erstem Tag der Zulassung 17,67 % beträgt.

2) Am 15. November 2007 teilte uns Herr Dr. Carl J.G. Evertsz, Schumannstraße 12, 28213 Bremen, gemäß § 21 Abs. 1a WpHG mit, dass dessen Stimmrechtsanteil am 15. November 2007 als erstem Tag der Zulassung 17,67 % beträgt.

Am 20. November 2007 teilte uns die cominvest Asset Management GmbH, Platz der Einheit 1, 60327 Frankfurt am Main, gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1, Satz 1 Nr. 6 und § 32 Abs. 2 InvG mit, dass deren Stimmrechtsanteil am 19. November 2007 die Meldeschwelle von 3 % überschritten hat und nunmehr 4,75 % beträgt.

3) Am 13. Dezember 2007 teilte uns Herr Dr. Hartmut Jürgens, Grohner Bergstraße 11, 28759 Bremen, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass dessen Stimmrechtsanteil am 13. Dezember 2007 die Meldeschwelle von 15 % überschritten hat und nunmehr 16,53 % beträgt.

4) Am 30. April 2008 teilte uns die Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, Folgendes mit:

Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, am 19. November 2007 die Schwellen von 3 % und 5 %; sie hielt zu diesem Zeitpunkt 112.000 Stimmrechte (entsprechend 6,15 % aller Stimmrechte).

Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus GP Ltd., c/o M&C Corporate Services Ltd., Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, der Fortelus Special Situations Fund LP, registered office 2711 Centerville Road, Suite 400, Wilmington, Delaware 19808, USA, sowie der Fortelus Special Situations Fund Ltd., c/o M&C Corporate Services Ltd., Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, in Summe am 19. November 2007 jeweils die Schwellen von 3 % und 5 %, und die o. g. Gesellschaften hielten zu diesem Zeitpunkt 112.000 Stimmrechte (entsprechend 6,15 % aller Stimmrechte). Die Stimmrechte werden über die Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, gehalten und den o. g. Gesellschaften jeweils gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, am 2. April 2008 die Schwelle von 10 % und hielt zu diesem Zeitpunkt 186.037 Stimmrechte (entsprechend 10,22 % aller Stimmrechte).

Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus GP Ltd., c/o M&C Corporate Services Ltd., Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, der Fortelus Special Situations Fund LP, registered office 2711 Centerville Road, Suite 400, Wilmington, Delaware 19808, USA, sowie der Fortelus Special Situations Fund Ltd., c/o M&C Corporate Services Ltd., Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, in Summe am 2. April 2008 die Schwelle von 10 %, und die o. g. Gesellschaften hielten zu diesem Zeitpunkt 186.037 Stimmrechte (entsprechend 10,22 % aller Stimmrechte). Die Stimmrechte werden über die Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, gehalten und den o. g. Gesellschaften jeweils gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

5) Am 17. Juni 2008 teilte die MMS AG gemäß § 26 Abs. 1 Satz 2 WpHG mit, dass der Bestand an eigenen Aktien am 17. Juni 2008 die Schwelle von 5 % überschritten hat; der Bestand betrug an diesem Tag 5,0 % (das entspricht 91.000 Aktien).

6) Am 4. November 2008 teilte uns Herr Peter Kuhlmann-Lehmkuhle, Oyten, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpGH mit, dass sein Stimmrechtsanteil am 30. Oktober 2008 die Schwelle von 3 % überschritten hat und nunmehr 3,0027 % (das entspricht 54.650 Aktien) beträgt.

7) Am 2. Oktober 2009 teilte uns die cominvest Asset Management GmbH, Platz der Einheit 1, 60327 Frankfurt am Main, gemäß §§ 21 Abs. 1 WpHG, dass deren Stimmrechtsanteil am 30. September 2009 die Meldeschwelle von 3 % unterschritten hat und nunmehr 2,98 % (das entspricht 54.300 Stimmrechten) beträgt.

2,48 % der Stimmrechte (das entspricht 45.200 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1, Nr. 6 WpHG zuzurechnen.

8) Die M.M.Warburg &CO KGaA, Hamburg, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 20. April 2010 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland, ISIN: DE000A0LBFE4, WKN: A0LBFE am 15. April 2010 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,13 % (das entspricht 93.410 Stimmrechten) betragen hat.

Darüber hinaus hat uns die M.M.Warburg &CO KGaA, Hamburg, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 20. April 2010 mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der M.M.Warburg &CO Gruppe (GmbH &Co.) KGaA, Hamburg, an der MeVis Medical Solutions AG am 15. April 2010 die Schwelle von 5 % überschritten hat und zu diesem Tag 5,13 % (93.410 Stimmrechten) beträgt.

Sämtliche dieser Stimmrechte sind der M.M.Warburg &CO Gruppe (GmbH &Co.) KGaA nach § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei über folgendes, von ihr kontrolliertes Unternehmen gehalten: M.M.Warburg &CO KGaA.

9) Am 14. Februar 2011 teilte die MMS AG gemäß § 26 Abs. 1 Satz 2 WpHG mit, dass ihr Anteil an eigenen Aktien am 07. November 2008 die Schwelle von 5 % überschritten hat und an diesem Tag 5,02 % (das entspricht 91.332 Stimmrechten) betragen hat.

10) Die Allianz Global Investors Kapitalanlagegesellschaft mbH, Frankfurt am Main, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 09. November 2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland am 08. November 2011 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,81 % (das entspricht 51.217 Stimmrechten) betragen hat.

1,11 % der Stimmrechte (das entspricht 20.217 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG zuzurechnen.

37. Organe der MeVis Medical Solutions AG

Vorstand

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Dr. Carl J. G. Evertsz Vorsitzender Bremen ab 6.9.2006 bis 29.2.2012 - Geschäftsführer der MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH, Bremen - Geschäftsführer der MeVis BreastCare Solutions Verwaltungs-GmbH, Bremen - Director der MeVis Medical Solutions, Inc., Pewaukee, Wisconsin / USA - Director der MeVis Japan KK, Tokyo / Japan - Mitglied des Kuratoriums von Fraunhofer MEVIS
Thomas E. Tynes Pewaukee, Wisconsin USA ab 1.9.2007 bis 5.4.2012 - Director der MeVis Medical Solutions, Inc., Pewaukee, Wisconsin / USA - Officer der Eye Prosthetics of Wisconsin, Inc., Brookefield, Wisconsin / USA
Dr. Robert Hannemann Bremen ab 1.10.2010 - Geschäftsführer der MeVis BreastCare Solutions Verwaltungs-GmbH, Bremen - Director der MeVis Medical Solutions, Inc., Pewaukee, Wisconsin / USA - Director der MeVis Japan KK, Tokyo / Japan - Mitglied der Gesellschafterdelegation der MBC KG
Marcus Kirchhoff Vorsitzender Dassendorf ab 1.3.2012 - Geschäftsführer der MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH, Bremen - Geschäftsführer der MeVis BreastCare Solutions Verwaltungs-GmbH, Bremen - Director der MeVis Medical Solutions, Inc., Pewaukee, Wisconsin / USA

Aufsichtsrat

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Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen Vorsitzender Bremen ab 6.9.2006 - Institutsleiter Fraunhofer MEVIS, Bremen - Mitglied des Board of Governors der Jacobs University, Bremen - Mitglied des Kuratoriums des Zentrums für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe - Mitglied der Gesellschafterdelegation der MBC KG
Dr. Jens J. Kruse Stellvertretender Vorsitzender Braak ab 11.1.2011 - Generalbevollmächtigter der Privatbank M.M.Warburg &CO, Hamburg - Aufsichtsratsmitglied der Biesterfeld AG, Hamburg
Dr. Peter Zencke Heidelberg ab 21.8.2007 bis 15.6.2011 - Aufsichtsratsmitglied der SupplyOn AG, München - Mitglied des Verwaltungsrates der Indian School of Business in Hyderabad / Indien - Mitglied des Forschungsbeirates der Institute of Media and Communication Management der Universität St. Gallen / Schweiz
Peter Kuhlmann-Lehmkuhle Oyten ab 15.6.2011 - Geschäftsführender Gesellschafter der C. Melchers GmbH &Co. KG

Die Aktienbestände der Organe zum 31. Dezember 2011 stellen sich wie folgt dar:

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Vorstand Anzahl Stückaktien % vom Grundkapital
Dr. Carl J.G. Evertsz* 354.640 19,49
Thomas E. Tynes 625 0,03

* Neben den durch Herrn Dr. Evertsz direkt gehaltenen Aktien wird ein Bestand von 500 Aktien mittelbar über eine Vermögensverwaltungsgesellschaft gehalten, an welcher Herr Dr. Evertsz beteiligt ist.

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Aufsichtsrat Anzahl Stückaktien % vom Grundkapital
Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen 354.039 19,45
Peter Kuhlmann-Lehmkuhle 54.749 3,0

38. Vergütungen von Vorstand und Aufsichtsrat

Vergütungen des Vorstands

Im Jahr 2011 bezogen die Vorstände folgende Vergütungen:

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Angaben

in €
Feste Vergütung Gehalt Erfolgs bezogene Vergütung Tantieme Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Aktienoptionen Geldwerte Vorteile aus Sachbezügen Abfindungen Gesamt
Dr. Carl J.G. Evertsz 205.924,92 0,00 0 10.677,70 314.000,00 530.602,62
Thomas E. Tynes 189.817,18 0,00 0 0,00 0,00 189.817,18
Dr. Robert Hannemann 161.400,00 35.000,00 3.000 1.466,44 0,00 200.866,44
Gesamt 557.142,10 35.000,00 3.000 12.144,14 314.000,00 921.286,24

Herr Dr. Evertsz hat T€ 105 seiner Bezüge unter Anrechnung auf sein vertragliches Gehalt bei der MMS AG von einem Gemeinschaftsunternehmen erhalten, dessen Geschäftsführer er ist.

Bei der Tantieme von Herrn Dr. Hannemann handelt es sich um eine vertraglich vereinbarte Festtantieme. Für die gewährten Optionen wurde der beizulegende Zeitwert bislang nicht ermittelt, sie wurden mit € 1,00 pro Stück in die Gesamtbezüge einbezogen.

Im Geschäftsjahr 2010 bezogen die Vorstände folgende Vergütungen:

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Angaben

in €
Feste Vergütung Gehalt Erfolgs bezogene Vergütung Tantieme Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Aktienoptionen Geldwerte Vorteile aus Sachbezügen Gesamt
Dr. Carl J.G. Evertsz 207.215,10 0,00 0 9.195,24 216.410,34
Thomas E. Tynes 200.770,07 115.453,78 0 0,00 316.223,85
Dr. Robert Hannemann 40.350,00 8.750,00 0 0,00 49.100,00
Christian H. Seefeldt 156.000,00 0,00 0 0,00 156.000,00
Gesamt 604.335,17 124.203,78 0 9.195,24 737.734,19

Herr Seefeldt erhielt nach Beendigung der Organstellung in 2010 noch einen vereinbarten Betrag von T€ 39 als Teil der T€ 156 Gesamtvergütung.

Zugunsten der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats wurde auf Kosten der Gesellschaft eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung mit einer Versicherungssumme von T€ 2.000 abgeschlossen.

Vergütungen des Aufsichtsrats

Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wird in § 10 der Satzung der MMS AG geregelt. Hiernach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in Höhe von € 17.500,00. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Zweifache, sein Stellvertreter das 1,5fache. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehört haben, erhalten eine zeitanteilige Vergütung.

Zusätzlich werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats die ihnen durch ihre Teilnahme an den Aufsichtsratssitzungen entstehenden Aufwendungen sowie auf ihre Vergütung und den Aufwendungsersatz etwa entfallende Umsatzsteuer ersetzt.

Im Rahmen der Tätigkeit als Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten die Mitglieder für 2011 folgende Vergütung:

a. Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen

Als Vorsitzender des Aufsichtsrats der MMS AG erhielt Herr Prof. Dr. Peitgen in 2011 eine Vergütung seiner Tätigkeit in Höhe von T€ 35. Des Weiteren erhielt er Aufwandserstattungen in Höhe von unter T€ 1.

b. Dr. Jens Kruse

Als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der MMS AG erhielt Herr Dr. Kruse in 2011 eine Vergütung seiner Tätigkeit in Höhe von T€ 26. Des Weiteren erhielt er Aufwandserstattungen in Höhe von unter T€ 1.

c. Dr. Peter Zencke

Als Mitglied des Aufsichtsrats der MMS AG erhielt Herr Dr. Zencke in 2011 eine Vergütung in Höhe von T€ 8.

d. Peter Kuhlmann-Lehmkuhle

Als Mitglied des Aufsichtsrats der MMS AG erhielt Herr Kuhlmann-Lehmkuhle in 2011 eine Vergütung in Höhe von T€ 9.

Zugunsten der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats wurde auf Kosten der Gesellschaft eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung mit einer Versicherungssumme von T€ 2.000 abgeschlossen.

39. Aktienoptionspläne

Für das Aktienoptionsprogramm wurde vor der Hauptversammlung am 22. August 2007 ein bedingtes Kapital bei der MMS AG in Höhe von € 130.000 geschaffen, um bis zum 31. Dezember 2011 bis zu 130.000 Aktienoptionen an Mitarbeiter oder Vorstandsmitglieder auszugeben. In der Hauptversammlung am 15. Juni 2011 wurde das Aktienoptionsprogramm bis zum 31. Dezember 2015 verlängert. Außerdem wurde zur Berücksichtigung neuer gesetzlicher Vorschriften die Wartefrist von mindestens zwei auf mindestens vier Jahre verlängert.

An Mitarbeiter wurden in 2011 0 Optionen ausgegeben (2010: 0). An das Vorstandsmitglied Dr. Robert Hannemann wurden in 2011 3.000 Optionen zu einem Basispreis von € 3,44 ausgegeben, in 2010 wurden keine Optionen an Vorstandsmitglieder ausgegeben.

Die MMS AG hat das Recht, die Aktienoptionen in Geld zu erfüllen, d.h., es liegt ein sog. Kombinationsmodell vor. Da keine Restriktionen, die einer Erfüllung in Aktien entgegen stehen, erkennbar sind und bei der Gesellschaft auskunftsgemäß gegenwärtig auch keine Präferenz für eine Erfüllung in Geld besteht, wurde eine Bewertung nach den Grundsätzen für Equity-settled-Optionen vorgenommen.

Sollte der Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, verfallen die gewährten Optionen. Die Wartefrist von 2 Jahren für die vor 2011 ausgegebenen Optionen bestimmt den Erdienungszeitraum der Aktienoptionen. Entsprechend ist der mit der Gewährung der Aktienoptionen in 2007 und 2009 verbundene Aufwand über 2 Jahre zu verteilen. Für die ab 2011 gewährten Optionen gilt eine Wartefrist von 4 Jahren, diese bestimmt den Erdienungszeitraum der Optionen. Entsprechend ist der Aufwand, der mit der Gewährung von Aktienoptionen ab 2011 verbunden ist, über 4 Jahre zu verteilen.

Der beizulegende Zeitwert der in 2007 und 2009 gewährten Mitarbeiteroptionen wurde auf Basis einer Monte-Carlo-Simulation ermittelt, mittels derer die normalverteilte Rendite des zukünftigen Aktienkurses geschätzt wurde. Die Nominalverteilung wird durch die Parameter "Mittelwert" und "Varianz" beschrieben, die aus der Entwicklung und der Volatilität des Kurses der MeVis-Aktie abgeleitet wurden.

Auf Basis der Simulation ergibt sich ein beizulegender Zeitwert der Aktienoptionen von insgesamt T€ 257 (2010: T€ 257). Der Aufwand in Form des beizulegenden Zeitwerts ist über den Erdienungszeitraum von

2 bzw. 4 Jahren zu verteilen. Für das Geschäftsjahr 2011 ergibt sich daraus ein Aufwand von T€ 0 (2010: Aufwand T€ 48).

Sämtliche ausstehenden Aktienoptionen haben eine Laufzeit von fünf Jahren ab dem Zeitpunkt der Gewährung. Da das Aktienoptionsprogramm des MeVis-Konzerns am 31. Dezember 2015 ausläuft, beläuft sich die maximale Laufzeit der ausstehenden Optionen auf unter 14 Jahren (bis zum 31. Dezember 2020).

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zu Beginn der Berichtsperiode Veränderung zum Ende der Berichtsperiode
Ausstehende Aktienoptionen 90.064 -3.000 87.064
Gewährte Optionen 40.421 3.000 43.421
Verwirkte Optionen -9.329 -1.850 -11.179
Ausgeübte Optionen 0 0 0
Verfallene Optionen -2.925 0 -2.925
Summe 118.231 -1.850 116.381
hiervon ausübbare Optionen 0 0 0

40. Deutscher Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat der MMS AG haben die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex, dass den geltenden Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex grundsätzlich entsprochen wurde und wird sowie welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden, abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite der MeVis-Gruppe zugänglich gemacht. Die aktuell gültige Entsprechenserklärung datiert vom 15. März 2012 ist ebenfalls auf der Internetseite der MeVis-Gruppe (http://www.mevis.de/mms/Corporate_Governance.html) einzusehen.

41. Honorare des Abschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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Angaben

in Tausend €
2011 2010
Abschlussprüfung 130 134
Sonstige Bestätigungsleistungen 3 7
Steuerberatung 52 64
Sonstige (Vorstandsverträge, Aufbauseminar) 10 0
Summe 186 205

42. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Dr. Carl J.G. Evertsz hat im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat mit Wirkung zum 29. Februar 2012 sein Mandat als Vorstandsvorsitzender der MMS AG und seine Mandate als Geschäftsführer der MBS KG sowie der MBC KG niedergelegt und ist aus der Geschäftsführung der MMS Inc. ausgeschieden. Herr Marcus Kirchhoff ist am 20. Januar 2012 mit Wirkung zum 1. März 2012 zum Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft bestellt worden. Außerdem hat Herr Kirchhoff mit Wirkung zum 1. März 2012 Geschäftsführungsfunktionen bei der MBS KG und der MMS Inc. sowie zum 5. März 2012 bei der MBC KG übernommen. Zum 5. April 2012 ist zudem der Vertriebsvorstand, Herr Thomas E. Tynes, aus dem Unternehmen ausgeschieden.

Bremen, den 12. April 2012

Marcus Kirchhoff, Vorstandsvorsitzender

Dr. Robert Hannemann, Mitglied des Vorstands

Entwicklung des Konzernanlagevermögens für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011

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Anschaffungs-/Herstellungskosten
ANGABEN IN TAUSEND

Stand am 1.1.2011 Laufende Zugänge Umbuchungen Abgänge Effekte aus Währungs-

umrechnung
Stand am 31.12.2011
--- --- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 4.324 331 0 75 0 4.580
Kundenstamm/

Vertrags-

beziehungen
5.160 0 0 1.069 0 4.091
Entwicklungskosten 8.181 2.397 0 1.864 -101 8.613
Firmenwerte 16.902 0 0 4.267 0 12.635
34.567 2.728 0 7.275 -101 29.919
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts-

ausstattung
Mietereinbauten 748 3 -28 6 0 717
EDV-Ausstattung 1.688 196 -12 1 5 1.876
Büro- und Geschäfts-

ausstattung
508 18 40 15 2 553
2.944 217 0 22 7 3.146
37.511 2.945 0 7.297 -94 32.065

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Kumulierte Abschreibungen
ANGABEN IN TAUSEND

Stand am 1.1.2011 Abschreibungen Wert-

minderungen
Umbuchungen Abgänge Effekte aus Währungs-

umrechnung
Stand am 31.12.2011
--- --- --- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 3.275 459 186 0 0 0 3.920
Kundenstamm/

Vertrags-

beziehungen
1.945 595 0 0 1.049 0 1.491
Entwicklungskosten 3.079 2.040 2.332 0 1.864 0 5.587
Firmenwerte 4.267 0 0 0 4.267 0 0
12.566 3.094 2.518 0 7.180 0 10.998
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts-

ausstattung
Mietereinbauten 392 158 0 -7 2 0 541
EDV-Ausstattung 1.349 204 0 0 0 2 1.555
Büro- und Geschäfts-

ausstattung
277 84 0 7 5 2 365
2.018 446 0 0 7 4 2.461
14.584 3.540 2.518 0 7.187 4 13.459

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Buchwerte
ANGABEN IN TAUSEND

Stand am 31.12.2011 Stand am 31.12.2010
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 660 1.049
Kundenstamm/

Vertrags-

beziehungen
2.600 3.215
Entwicklungskosten 3.026 5.102
Firmenwerte 12.635 12.635
18.921 22.001
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts-

ausstattung
Mietereinbauten 176 356
EDV-Ausstattung 321 339
Büro- und Geschäfts-

ausstattung
188 231
685 926
19.606 22.927

Entwicklung des Konzernanlagevermögens für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010

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Anschaffungs-/Herstellungskosten
ANGABEN IN TAUSEND

Stand am 1.1.2010 Laufende Zugänge Abgänge Effekte aus Währungsumrechnung Stand am 31.12.2010
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 4.189 76 0 59 4.324
Kundenstamm/Vertragsbeziehungen 5.082 0 0 78 5.160
Entwicklungskosten 5.215 2.907 0 59 8.181
Firmenwerte 16.593 0 0 309 16.902
31.079 2.983 0 505 34.567
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Mietereinbauten 735 13 0 0 748
EDV-Ausstattung 1.576 162 60 10 1.688
Büro- und Geschäftsausstattung 487 18 0 3 508
2.798 193 60 13 2.944
33.877 3.172 60 522 37.511

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Kumulierte Abschreibungen
ANGABEN IN TAUSEND

Stand am 1.1.2010 Abschreibungen Wertminderungen Abgänge Effekte aus Währungsumrechnung Stand am 31.12.2010
--- --- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 2.220 611 401 0 43 3.275
Kundenstamm/Vertragsbeziehungen 526 632 754 0 33 1.945
Entwicklungskosten 1.238 1.841 0 0 0 3.079
Firmenwerte 0 0 4.173 0 94 4.267
3.984 3.084 5.328 0 170 12.566
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Mietereinbauten 239 153 0 0 0 392
EDV-Ausstattung 1.178 230 0 60 1 1.349
Büro- und Geschäftsausstattung 190 85 0 0 2 277
1.607 468 0 60 3 2.018
5.591 3.552 5.328 60 173 14.584

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Buchwerte Buchwerte
ANGABEN IN TAUSEND

Stand am 31.12.2010 Stand am 31.12.2009
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I. Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 1.049 1.969
Kundenstamm/Vertragsbeziehungen 3.215 4.556
Entwicklungskosten 5.102 3.977
Firmenwerte 12.635 16.593
22.001 27.095
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Mietereinbauten 356 496
EDV-Ausstattung 339 398
Büro- und Geschäftsausstattung 231 297
926 1.191
22.927 28.286

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, aufgestellten Konzernabschluss --bestehend aus Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernanhang-- sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Bremen, den 12. April 2012

**KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Heuermann, Wirtschaftsprüfer

Bultmann, Wirtschaftsprüfer

Bilanzeid

Versicherung der gesetzlichen Vertreter ("Bilanzeid") zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht der MeVis Medical Solutions AG gemäß § 37y Nr. 1 WpHG i.V.m. §§ 297 Abs. 2 Satz 4 und 315 Abs. 1 Satz 6 HGB

"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind."

Bremen, den 12. April 2012

MeVis Medical Solutions AG

Marcus Kirchhoff Vorstandsvorsitzender

Dr. Robert Hannemann Mitglied des Vorstands

Disclaimer

Zukunftsbezogene Aussagen

Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die außerhalb der Möglichkeiten der MeVis Medical Solutions AG bezüglich einer Kontrolle oder präzisen Einschätzung liegen, wie beispielsweise das zukünftige Marktumfeld und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das Verhalten der übrigen Marktteilnehmer, die erfolgreiche Integration von Neuerwerben sowie Maßnahmen staatlicher Stellen. Sollte einer dieser oder andere Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen explizit genannten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. Es ist von MeVis Medical Solutions AG weder beabsichtigt, noch übernimmt die MeVis Medical Solutions AG eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren, um sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Datum dieses Berichtes anzupassen.

Abweichungen aus technischen Gründen

Aus technischen Gründen (z.B. Umwandlung von elektronischen Formaten) kann es zu Abweichungen zwischen den in diesem Zwischenbericht enthaltenen und den zum elektronischen Bundesanzeiger eingereichten Rechnungslegungsunterlagen kommen. In diesem Fall gilt die zum elektronischen Bundesanzeiger eingereichte Fassung als die verbindliche Fassung.

Der Finanzbericht liegt ebenfalls in englischer Übersetzung vor; bei Abweichungen geht die deutsche Fassung des Zwischenberichts der englischen Übersetzung vor.

Der Finanzbericht steht in beiden Sprachen im Internet unter http://www.mevis.de/mms/Finanzberichte.html zum Download bereit.

Finanzkalender 2012

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Datum Veranstaltung
30. Mai 2012 Veröffentlichung Quartalsfinanzbericht 1. Quartal
12. Juni 2012 Ordentliche Hauptversammlung, Bremen
27. August 2012 Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht
12. November 2012 Veröffentlichung Quartalsfinanzbericht 3. Quartal
12.-14. November 2012 Deutsches Eigenkapitalforum, Frankfurt am Main

Kontakt

Investor Relations

Tel. +49 421 22495 0

Fax +49 421 22495 11

[email protected]

Unternehmensadresse

MeVis Medical Solutions AG

Universitätsallee 29

28359 Bremen

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