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MPC Münchmeyer Petersen Capital AG

Annual / Quarterly Financial Statement May 9, 2012

5424_rns_2012-05-09_c6271165-797d-4b78-9386-1ba884d31d80.html

Annual / Quarterly Financial Statement

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MPC Münchmeyer Petersen Capital AG

Hamburg

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011

Bilanz

Aktiva

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31.12.2011 Vorjahr
EUR EUR EUR EUR
--- --- --- --- ---
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Software 185.775,00 195.449,69
II. Sachanlagen
1. Mietereinbauten 98.898,00 181.264,00
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 842.086,19 1.106.405,19
940.984,19 1.287.669,19
III.Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 21.979.287,73 8.858.839,21
2. Beteiligungen 40.186.556,01 67.289.132,79
62.165.843,74 76.147.972,00
63.292.602,93 77.631.090,88
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.409.696,34 6.058.659,65
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 56.117.197,16 66.083.439,53
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 16.324.466,86 31.333.623,39
4. Sonstige Vermögensgegenstände 1.519.793,29 6.520.827,91
75.371.153,65 109.996.550,48
II. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere 14.000,00 72.200,00
III.Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 1.265.218,32 1.540.899,95
76.650.371,97 111.609.650,43
C. RECHNUNGS-

ABGRENZUNGSPOSTEN
42.326,29 123.423,24
139.985.301,19 189.364.164,55
Passiva
31.12.2011 Vorjahr
EUR EUR EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital
Grundkapital 29.845.397,00 27.020.000,00
Nennbetrag eigene Aktien -593.000,00 -593.000,00
Ausgegebenes Kapital 29.252.397,00 26.427.000,00
II. Kapitalrücklage 15.267.811,09 8.204.318,09
III. Bilanzverlust -17.137.680,18 0,00
27.382.527,91 34.631.318,09
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen 1.506.000,00 1.506.000,00
2. Sonstige Rückstellungen 6.576.685,21 7.774.502,23
8.082.685,21 9.280.502,23
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 82.681.522,74 122.649.844,65
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 75.107,15 315.171,15
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 18.317.964,32 19.231.508,75
- davon gegenüber Gesellschaftern: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 27.479,48) -
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit den ein Beteiligungsverhältnis besteht 248.120,22 97.093,41
5. Sonstige Verbindlichkeiten 3.197.373,64 3.158.726,27
- davon aus Steuern: EUR 723.929,44 (Vorjahr: EUR 821.988,83) -
104.520.088,07 145.452.344,23
139.985.301,19 189.364.164,55

Gewinn- und Verlustrechnung

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2011 Vorjahr
EUR EUR EUR
--- --- --- ---
1. Umsatzerlöse 10.219.535,08 15.317.993,53
2. Sonstige betriebliche Erträge 2.395.317,51 3.869.715,24
- davon aus der Währungsumrechnung EUR 1.492.955,06 (Vorjahr: EUR 1.192.994,86) -
3. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 4.981.187,72 7.573.854,09
b)Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung 763.019,56 5.744.207,28 770.380,13
- davon für Altersversorgung EUR 6.425,13 (Vorjahr: EUR 6.402,74) -
4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 425.129,99 519.023,49
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 32.465.643,20 32.573.375,82
- davon aus der Währungsumrechnung EUR 1.384.682,46 (Vorjahr: EUR 1.586.432,37) -
6. Erträge aus Beteiligungen 0,00 56.679,89
7. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 8.366.654,82 10.176.801,23
- davon aus Steuerumlagen: EUR 2.076.541,65 (Vorjahr: EUR 3.424.286,71) -
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3.386.761,87 2.765.153,85
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 1.805.206,69 (Vorjahr: EUR 1.446.709,58) -
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 25.208.900,98 1.421.979,11
10. Aufwendungen aus Verlüstubernahme 7.589.806,05 15.029.307,63
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 5.132.380,71 5.424.851,55
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 621.189,04 (Vorjahr: EUR 479.562,11) -
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -52.197.798,93 -31.126.428,08
13. Außerorderliche Erträge 34.611.110,00 270.640,07
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -74.623,00 -28.993,09
15. Sonstige Steuern -374.385,75 -328.822,99
16. Jahresfehlbetrag -17.137.680,18 -30.497.971,93
17. Entnahmen das der Kapitalrücklage 0,00 29.904.971,93
18. Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen 0,00 593.000,00
19. Bilanzverlust -17.137.680,18 0,00

ANHANG ZUM 31. DEZEMBER 2011

MPC MÜNCHMEYER PETERSEN CAPITAL AG HAMBURG

I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011 wurde unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften des Dritten Buches des HGB und den ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes aufgestellt.

Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 3 HGB i. V. m. § 264d HGB.

Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

II. BILANZIERUNGS-, BEWERTUNGS-, und AUSWEISMETHODEN

1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben.

Die Bilanzierung und Bewertung im Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit vorgenommen.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die Abschreibungen der Vermögensgegenstände wurden linear vorgenommen.

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind mit den Anschaffungskosten oder, bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung, mit den niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert. Wurden in Vorjahren Wertberichtigungen vorgenommen und sind die Gründe für die Wertminderung in der Zwischenzeit ganz oder teilweise entfallen, erfolgte eine Wertaufholung höchstens bis zu den Anschaffungskosten.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert nach Abzug erforderlicher Wertberichtigungen bilanziert. Die Höhe der Wertberichtigungen richtet sich nach dem wahrscheinlichen Ausfallrisiko. Unverzinsliche Forderungen mit einer Fälligkeit von mehr als einem Jahr sind mit dem Barwert bilanziert. Die Ermittlung der Barwerte für die zugeordneten Darlehensbestände bzw. Forderungen erfolgt auf der Basis des Discounted-Cashflow-Verfahrens unter Anwendung der aktuellen Swap-Renditekurve (Risikoloser Zinssatz), der Schuldnerrisikoprämie der MPC Capital AG und darlehensspezifischer Risikoaufschläge. Die Risikoaufschläge werden auf Basis der geschätzten Verlustquoten und Ausfallwahrscheinlichkeiten auf Basis von 5-Jahres-Credit-Default-Swaps für bestimmte Ratingklassen berechnet.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden mit den Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Die Guthaben bei Kreditinstituten wurden zu Nominalwerten angesetzt.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwendungen für bestimmte Zeiträume nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Die sonstige Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt gemäß § 253 Abs.1 HGB jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs.2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten wurden nach § 253 Abs.1 HGB mit dem Erfüllungsbetrag bewertet.

Fremdwährungsforderungen und –verbindlichkeiten werden gemäß § 256a HGB mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag bewertet. Die sich aus der Bewertung ergebenden Gewinne werden nur berücksichtigt, soweit sie Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr betreffen.

Die Währungskurse betrugen zum 31. Dezember 2011:

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1 EUR \= 1,3203 CAD
1 EUR \= 1,2949 USD
1 EUR \= 0,8378 GBP
1 EUR \= 1,2168 CHF
1 EUR \= 2,4123 BRL.

Bewertungseinheiten im Sinne des § 254 HGB bestehen zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken. Soweit die Voraussetzungen für Bewertungseinheiten mit den jeweiligen Grundgeschäften nicht erfüllt sind, erfolgt die Bilanzierung nach allgemeinen Bewertungsgrundsätzen.

Latente Steuern werden nach § 274 Abs. 1 HGB für Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen gebildet, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Steuerliche Verlustvorträge und Zinsvorträge werden bei der Berechnung aktiver latenter Steuern in Höhe der innerhalb der nächsten fünf Jahre zu erwartenden Verrechnung berücksichtigt. Zur Ermittlung der latenten Steuern wurden die Steuersätze angewendet, die nach der derzeitigen Rechtslage für den Zeitpunkt gültig oder angekündigt sind, zu dem sich die temporären Differenzen wahrscheinlich abbauen werden. Die Bewertung der Bilanzdifferenzen erfolgte mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz von 32,28%. Dieser setzt sich zusammen aus 15% Körperschaftsteuer, 5,5% Solidaritätszuschlag sowie 16,45% Gewerbesteuer. Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG ist Organträgerin einer ertragsteuerlichen Organschaft. Die laufenden und latenten Steuern der Organschaft werden beim Organträger ausgewiesen (formale Betrachtungsweise). Der Ausweis der latenten Steuern in der Bilanz erfolgt saldiert (§ 274 Abs. 1 Satz 3 HGB). Soweit sich insgesamt eine Steuerentlastung ergibt (Aktivüberhang) wird das Aktivierungswahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht ausgeübt. Eine sich ergebende Steuerbelastung wird als Passive latente Steuer in der Bilanz ausgewiesen. In der Gewinn- und Verlustrechnung ist die Veränderung der latenten Steuern unter dem Posten „Steuern vom Einkommen und Ertrag" gesondert ausgewiesen.

Passive latente Steuern aus Beteiligungen wurden mit aktiven latenten Steuern aus abzugsfähigen zeitlich begrenzten Differenzen aus Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sowie Verlustvorträgen verrechnet. Über den Saldierungsbereich hinausgehende aktive Steuern (Aktivüberhang) wurden gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert.

2. Angewandte Ausweismethoden

Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die Ausweismethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben.

III. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ und GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in dem folgend aufgeführten Anlagenspiegel dargestellt.

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am 1.1.2011

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
Stand am 31.12.2011

EUR
--- --- --- --- ---
1. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Software 624.106,37 81.402,97 2.083,69 703.425,65
II. Sachanlagen
1. Mietereinbauten 1.107.646,75 856,21 0,00 1.108.502,96
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.792.645,70 25.657,12 96.816,87 2.721.485,95
3.900.292,45 26.513,33 96.816,87 3.829.988,91
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 24.756.890,19 13.120.448,52 0,00 37.877.338,71
2. Beteiligungen 170.564.211,90 6.119.845,50 13.581.999,29 163.102.058,11
195.321.102,09 19.240.294,02 13.581.999,29 200.979.396,82
199.845.500,91 19.348.210,32 13.680.899,85 205.512.811,38

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Abschreibungen
Stand am 1.1.2011

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
Stand 31.12.2011

EUR
--- --- --- --- ---
1. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Software 428.656,68 91.077,66 2.083,69 517.650,65
II. Sachanlagen
1. Mietereinbauten 926.382,75 83.222,21 1.009.604,96
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.686.240,51 250.830,12 57.670,87 1.879.399,76
2.612.623,26 334.052,33 57.670,87 2.889.004,72
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 15.898.050,98 0,00 0,00 15.898.050,98
2. Beteiligungen 103.275.079,11 25.150.700,98 5.510.277,99 122.915.502,10
119.173.130,09 25.150.700,98 5.510.277,99 138.813.553,08
122.214.410,03 25.575.830,97 5.570.032,55 142.220.208,45

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Buchwert Buchwert
am 31.12.2010

EUR
am 31.12.2011

EUR
--- --- ---
1. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Software 195.449,69 185.775,00
II. Sachanlagen
1. Mietereinbauten 181.264,00 98.898,00
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.106.405,19 842.086,19
1.287.669,19 940.984,19
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 8.858.839,21 21.979.287,73
2. Beteiligungen 67.289.132,79 40.186.556,01
76.147.972,00 62.165.843,74
77.631.090,88 63.292.602,93

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betragen insgesamt EUR 56.117.197,16. Darin enthalten sind mit EUR 56.117.197,16 Darlehen, von denen EUR 43.604.958,01 Darlehen aus dem sonstigen Verrechnungs- und Finanzverkehr in laufender Rechnung betreffen.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betragen insgesamt EUR 16.324.466,86. Darin sind mit EUR 10.152.002,68 Darlehen, mit EUR 805.212,46 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und mit EUR 5.367.251,72 sonstige Forderungen enthalten.

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von insgesamt EUR 1.519.793,29 beinhalten im Wesentlichen Darlehensforderungen in Höhe von EUR 894.826,97, Forderungen aus Umsatzsteuer in Höhe von EUR 268.007,49 und sonstige Forderungen aus Verauslagungen in Höhe von EUR 276.137,64.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben folgende Fristigkeiten:

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davon mit einer Restlaufzeit
Art der Forderung Höhe der Forderung

EUR
bis 1 Jahr

EUR
1 bis zu 5 Jahren

EUR
mehr als 5 Jahren

EUR
--- --- --- --- --- ---
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.12.2011 31.12.2010 1.409.696,34 6.058.659,65 1.409.696,34 6.058.659,65 0,00 0,00 0,00 0,00
3. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 31.12.2011 31.12.2010 56.117.197,16 66.083.439,53 46.511.980,17 45.806.760,68 9.605.216,99 20.276.678,85 0,00 0,00
4. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 31.12.2011 31.12.2010 16.324.466,86 31.333.623,39 8.679.691,53 943.079,05 6.268.664,43 25.986.845,86 1.376.110,90 4.403.698,48
5. Sonstige Vermögensgegenstände 31.12.2011 31.12.2010 1.519.793,29 6.520.827,91 624.966,32 6.520.827,91 894.826,97 0,00 0,00 0,00
Gesamt 31.12.2011 31.12.2010 75.371.153,65 109.996.550,48 57.226.334,36 59.329.327,29 16.768.708,39 46.263.524,71 1.376.110,90 4.403.698,48

3. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt EUR 29.845.397,00 und besteht aus 29.845.397 Stück nennwertlosen Aktien im rechnerischen Nennbetrag von je EUR 1,00.

Der zum 31. Dezember 2011 auf die eigenen Anteile entfallende Betrag des gezeichneten Kapitals beträgt EUR 593.000,00. Dies entspricht einem Anteil am Grundkapital in Höhe von 1,99%. Die eigenen Anteile wurden 2007 und 2008 zu dem Zweck erworben, die Aktien als Akquisitionswährung zu sichern und die Flexibilität bei der Beurteilung von alternativen Wachstumsstrategien zu erhöhen.

Nach Abzug der eigenen Anteile verbleibt ein gezeichnetes Kapital in Höhe von EUR 29.252.397,00.

Im Rahmen eines Debt-to-Equity-Swaps wurden im März 2011 2.825.397 Aktien im Rahmen einer genehmigten Kapitalerhöhung gezeichnet. Die Aktien lauten auf den Inhaber.

Der Vorstand ist gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 30. August 2011 ermächtigt, bis zum 29. August 2016 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmal oder mehrfach um bis zu insgesamt EUR 14.922.698,00 durch Ausgabe von bis zu 14.922.698 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2011). Bei einer Kapitalerhöhung ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,

i. bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen oder Wirtschaftsgütern;
ii. soweit es erforderlich ist, um den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen oder Wandelgenussrechten oder Optionsrechten ein Bezugsrecht in dem Umfang einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung des Wandlungsrechts bzw. Optionsrechts bzw. nach Erfüllung ihrer Wandlungspflicht als Aktionär zustehen würde;
iii. für Spitzenbeträge;
iv. wenn die Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, der den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet, und der insgesamt 10% des Grundkapitals nicht überschreitet, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Begrenzung ist die Anzahl veräußerter eigener Aktien anzurechnen, sofern die Veräußerung während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 S. 4 AktG erfolgt. Ferner sind auf diese Begrenzung diejenigen Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten bzw. einer Wandlungspflicht ausgegeben wurden bzw. auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben wurden.

Der Bilanzverlust hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

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EUR
Stand 1. Januar 2011 0,00
Jahresfehlbetrag 2011 -17.137.680,18
Stand 31. Dezember 2011 -17.137.680,18

Die Kapitalrücklage hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

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EUR
Stand 1. Januar 2011 8.204.318,09
Kapitalerhöhung im März2011 7.063.493,00
Stand 31. Dezember 2011 15.267.811,09

4. Rückstellungen

In den sonstigen Rückstellungen sind folgende Posten enthalten:

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EUR
Schadenersatzleistungen 4.026.436,22
Personalkosten 1.080.235,64
Rechts- und Beratungskosten 636.258,38
Zinsen Steuerrisiko 203.000,00
Aufsichtsratsvergütung 151.825,00
Betriebsprüfung 121.861,48
Abschlussprüfung 224.850,00
Urlaub 93.525,00
ausstehende Rechnungen 22.904,48
Sonstige 15.789,01
6.576.685,21

5. Verbindlichkeiten

Bei den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 75.840.407,04 handelt es sich um Darlehen für die Finanzierung von Finanzanlagevermögen.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 6.841.115,70 stellen Überbrückungs- bzw. Sanierungsdarlehen dar.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betragen insgesamt EUR 18.317.964,32. Diese betreffen mit EUR 80.000,00 Verbindlichkeiten aus ausstehenden Einlagen, mit EUR 970.421,10 Forderungen aus laufender Verrechnung sowie in Höhe von EUR 19.208.385,42 Darlehen, von denen EUR 4.580.047,30 Darlehen aus dem sonstigen Verrechnungs- und Finanzverkehr in laufender Rechnung betreffen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betragen EUR 248.120,22 und betreffen mit EUR 174.579,50 sonstige Verbindlichkeiten aus Freihalteverpflichtungen gegenüber zwei Fondsgesellschaften.

Die Verbindlichkeiten haben folgende Fristigkeiten:

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davon mit einer Restlaufzeit von
Art der Verbindlichkeit Höhe der Verbindlichkeit

EUR
bis zu 1 Jahr

EUR
1 bis zu 5 Jahren

EUR
mehr als 5 Jahren

EUR
--- --- --- --- --- ---
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 31.12.2011 31.12.2010 82.681.522,74 122.649.844,65 6.841.115,70 16.176.337,95 75.840.407,04 106.473.506,70 0,00 0,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 31.12.2011 31.12.2010 75.107,15 315.171,15 75.107,15 315.171,15 0,00 0,00 0,00 0,00
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 31.12.2011 31.12.2010 18.317.964,32 19.231.508,75 18.317.964,32 19.231.508,75 0,00 0,00 0,00 0,00
davon gegenüber Gesellschaftern: 31.12.2011 31.12.2010 0,00 27.479,48 0,00 27.479,48 0,00 0,00 0,00 0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit den ein Beteiligungsverhältnis besteht 31.12.2011 31.12.2010 248.120,22 97.093,41 73.540,72 97.093,41 174.579,50 0,00 0,00 0,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten 31.12.2011 31.12.2010 3.197.373,64 3.158.726,27 734.456,80 3.158.726,27 2.462.916,84 0,00 0,00 0,00
davon aus Steuern: 31.12.2011 31.12.2010 723.929,44 821.988,83 723.929,44 821.988,83 0,00 0,00 0,00 0,00
Gesamt 31.12.2011 31.12.2010 104.520.088,07 145.452.344,23 26.042.184,69 38.978.837,53 78.477.903,38 106.473.506,70 0,00 0,00

Die Beteiligung an der HCI Capital AG dient als Sicherheit für die in diesem Zusammenhang stehenden Darlehen. Außerdem wurden für Sanierungsdarlehen in 2009 Anteile an der TVP Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds mbH den finanzierenden Banken zur Besicherung verpfändet.

Beide Sicherheiten laufen bis zur vollständigen Rückführung der jeweiligen Darlehen.

6. Haftungsverhältnisse

Es bestehen Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften in Höhe von EUR 314.356.848,02 und in Höhe von EUR 12.426.887,40 aufgrund von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten. Daneben bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von EUR 2.011.518,22 und aus Garantien in Höhe von EUR 522.216.479,26.

Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG hat gegenüber verbundenen Unternehmen Rangrücktrittserklärungen in Höhe von EUR 20.552.000,00 abgegeben.

Sofern eine Zahlungsverpflichtung aus den abgegebenen Bürgschaften und Garantien erwartet wird, wurden entsprechende Rückstellungen gebildet.

Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG hat am 26. März 2010 mit ihren Finanzierungspartnern eine Vereinbarung geschlossen, die das Finanzierungsfundament des Unternehmens langfristig sichert.

Die ab dem 26. März 2010 geltende Vereinbarung enthält wichtige und weitreichende Zusagen der Finanzierungspartner hinsichtlich bestehender Kreditverträge und Verbindlichkeiten sowie deren Konditionen. Dabei wurde unter anderem die Verlängerung bestehender Kreditlinien und Zwischenfinanzierungen sowie das Aussetzen bestehender Covenants (Besicherungsbedingungen) vereinbart. Das Ergebnis ist die Finanzierungssicherheit bei bereits laufenden und zu platzierenden Fonds sowie die Sicherheit für alle wesentlichen Unternehmensverbindlichkeiten einschließlich der ausgegebenen Platzierungs- und Bürgschaftsgarantien. Die Vereinbarung gilt mindestens bis Ende September 2013.

Aus diesen Gründen rechnet die Gesellschaft derzeit nicht mit einer Inanspruchnahme für nach § 251 HGB unter der Bilanz oder für die nach § 268 Abs. 7 Halbsatz 1 HGB im Anhang ausgewiesenen Haftungsverhältnisse.

7. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

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EUR
Konzernumlagen 8.398.847,89
Anlageberatungsgebühren und sonstige Beratungsleistungen Fonds 1.538.451,01
Sonstige 282.236,18
10.219.535,08

8. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

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EUR
Kursgewinne 1.492.955,06
Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen 269.060,70
Periodenfremde Erträge 501.386,57
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 110.448,01
Sonstige 21.467,17
2.395.317,51

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

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EUR
Wertberichtigungen und Abschreibungen auf Forderungen 13.491.753,10
Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 8.100.608,94
Rechts- und Beratungskosten 2.521.628,65
Raumkosten 1.305.329,66
Aufwendungen aus Kursdifferenzen 1.384.682,46
periodenfremde Aufwendungen 1.132.017,86
Umlage Group Services (konzernfremd) 855.625,17
Werbung, Veranstaltungen 833.703,51
Aufwand aus Freihalteverpflichtungen 624.921,93
EDV-Kosten 475.481,83
Versicherungen, Beiträge 456.760,07
Spenden 448.152,71
Personalnebenkosten 260.174,01
Aufsichtsratsvergütungen 107.100,00
Reise- und Bewirtungskosten 111.056,64
Kommunikationskosten 138.387,22
Übrige sonstige Aufwendungen (jeweils unter EUR 100.000,00) 218.259,44
32.465.643,20

10. Außerordentliche Erträge

Im Rahmen des Debt-to-Equity-Swaps haben die Banken im März 2011 auf Darlehen und gestundete Zinsen verzichtet.

Aus der Ausbuchung dieser Darlehens- und Zinsverbindlichkeiten haben sich außerordentliche Erträge in Höhe von insgesamt EUR 34.611.110,00 ergeben.

11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich wie folgt zusammen:

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EUR
Erstattung Körperschaftsteuer (aus Moratorium) 42.798,90
Körperschaftsteuer für Vorjahre 30.159,38
Solidaritätszuschlag zur Körperschaftsteuer für Vorjahre 1.664,72
74.623,00

12. Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern betragen EUR 374.385,75 und betreffen die Erstattung zur Umsatzsteuer 2009.

14. Derivative Finanzinstrumente

Als Sicherungsinstrument im Rahmen eines Teils der langfristigen Beteiligungsfinanzierung besteht für einen Darlehensbetrag in Höhe von EUR 17.000.000,00 ein Sicherungsgeschäft in Form eines Zinsswaps (Micro-Hedge). Der Nominalbetrag des Zinsswaps beträgt EUR 17.000.000,00.

Es wird das Zinsänderungsrisiko abgesichert. Die Sicherungsbeziehung erfüllt die Anforderungen des § 254 HGB und wird als Bewertungseinheit dargestellt.

Aufgrund der Übereinstimmung der wesentlichen Parameter des Grund- und Sicherungsgeschäfts werden sich die künftigen Zahlungsströme der variablen Zinsen voraussichtlich in vollem Umfang ausgleichen. Die Sicherungsbeziehung besteht bis zum 30. Mai 2014. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird anhand der Critical-Terms-Match-Methode ermittelt.

Die der Marktwertermittlung der Derivate zugrunde liegenden Bewertungsmethoden stellen sich wie folgt dar: Instrumente zur Sicherung der Zinsrisiken werden durch Diskontierung der zukünftigen Cashflows bewertet.

Es wird nach der Einfrierungsmethode bilanziert.

Das Ergebnis einer marked-to-market-Bewertung zum 31. Dezember 2011 ergab folgenden Marktwert:

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Stand Endfälligkeit Zinssatz Bewertung inkl. Stückzinsen
31.12.2011 30.05.2014 5,09% p.a. EUR -1.596.712,53

IV. SONSTIGE ANGABEN

1. Anzahl der Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 52 (Vorjahr: 54) Arbeitnehmer beschäftigt. Es handelt sich hierbei ausschließlich um Angestellte.

2. Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG haben am 30. März 2011 die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und auf der Internetseite www.mpc-capital.de/investorrelations den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.

3. Gesellschaftsorgane

Vorstände der Gesellschaft im Berichtsjahr waren:

Herr Dr. Axel Schroeder, Vorstand, Hamburg, (Vorsitz),

(CEO; strategische Ausrichtung, Merger & Acquisitions),
Herr Ulf Holländer, Vorstand, Hamburg,

(CFO; Finanz- und Rechnungswesen, Controlling, Risikomanagement, Recht und Steuern),
Herr Tobias Boehncke, Vorstand, Hamburg, (bis 30. September 2011),

(COO; Organisation, IT und Personal),
Herr Alexander Betz, Vorstand, Hamburg,

(CSO; Vertrieb, Produktstrategie und Marketing),

Darüber hinaus ist Herr Dr. Axel Schroeder in folgenden Aufsichtsräten und ähnlichen Gremien vertreten:

MPC Global Maritime Opportunities S.A., SICAF, Luxemburg (Mitglied des Investment Committee)
MPC Münchmeyer Petersen Steamship GmbH & Co. KG, Hamburg (Mitglied des Beirats)
eFonds Solutions AG, München (Vorsitzender des Aufsichtsrats bis 31. Mai 2011)
Deutsche Schiffsbank AG, Hamburg (Mitglied im Verwaltungsbeirat)
HSBA Hamburg School of Business Administration (Mitglied im Beirat des Studienganges „Schifffahrt und Schiffsfinanzierung“)
Ferrostaal GmbH, Essen (Mitglied des Aufsichtsrats seit 8. März 2012)

Darüber hinaus ist Herr Ulf Holländer in folgenden Aufsichtsräten und ähnlichen Gremien vertreten:

MPC Münchmeyer Petersen Capital Austria AG, Wien (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
MPC Venture Invest AG, Wien (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
MPC Global Maritime Opportunities S.A., SICAF, Luxemburg (Mitglied des Investment Committee)
MPC Münchmeyer Petersen Steamship GmbH & Co. KG, Hamburg (Mitglied des Beirats)
Engel & Völkers Capital AG, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats)
Ferrostaal GmbH, Essen (Mitglied des Aufsichtsrats seit 8. März 2012)

Darüber hinaus ist Herr Alexander Betz in folgenden Aufsichtsräten und ähnlichen Gremien vertreten:

SCM Kompass AG (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
Südvers Gruppe (Beiratsmitglied)
eFonds Solutions AG, München (Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 01. Juni 2011)

Aufsichtsräte der Gesellschaft im Berichtsjahr waren:

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Herr Axel Schroeder Geschäftsführender Gesellschafter der MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH, Hamburg (Vorsitz),
Herr D. T. Ignacio Jayanti Präsident Corsair Capital, New York,
Herr John Botts Vorstandsvorsitzender der Chrisman Botts & Company Ltd., London.

Neben diesem Aufsichtsrat ist Herr Axel Schroeder in folgenden Aufsichtsräten und ähnlichen Gremien vertreten:

MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH, Hamburg (Vorsitzender des Beirats)
MPC Münchmeyer Petersen Marine GmbH, Hamburg (Vorsitzender des Beirats)
MPC Münchmeyer Petersen Steamship GmbH & Co. KG, Hamburg (Vorsitzender des Beirats)
Coutinho & Ferrostaal GmbH & Co. KG (Vorsitzender des Beirats)
FPC First Properties Company GmbH (Vorsitzender des Beirats)
Ferrostaal GmbH, Essen (Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 8. März 2012)

Neben diesem Aufsichtsrat ist Herr D. T. Ignacio Jayanti in folgenden Aufsichtsräten und ähnlichen Gremien vertreten:

Investmentfonds Corsair II (Mitglied des Investment Committees)
Investmentfonds Corsair III (Mitglied des Investment Committees)
Investmentfonds Corsair IV (Mitglied des Investment Committees)

Neben diesem Aufsichtsrat ist Herr John Botts in folgenden Aufsichtsräten und ähnlichen Gremien vertreten:

Allen & Company, London (Senior Advisor)
Corsair Capital, New York (Senior Advisor)
Euromoney Institutional Investor Plc., London (Director)
United Business Media Ltd., London (Chairman)
Songbird Estates Plc., London (Director)

4. Director's Dealings

Von Mitgliedern des Vorstands und Aufsichtsrats (sowie ihnen nach Maßgabe des Wertpapierhandelsgesetz nahe stehenden Personen) wurden im Geschäftsjahr 2011 keine Wertpapiergeschäfte gemäß §15a WpHG getätigt. Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG veröffentlicht diese Transaktionen unverzüglich, nachdem sie dem Unternehmen mitgeteilt wurden. Aktuelle Informationen sind in diesem Zusammenhang im Internet unter http://www.mpc-capital.de abrufbar.

5. Meldepflichtige Beteiligungen

Der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG sind im Geschäftsjahr 2011 folgende Mitteilungen gemäß §21 WpHG meldepflichtiger Beteiligungen zugegangen:

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Anteilseigner Datum Vorgang Neuer Stimm- rechtsanteil
Ulrich Oldehaver 15.04.2011 Schwellenunterschreitung 30% 27,53%
Oldehaver Beteiligungsgesellschaft mbH 15.04.2011 Schwellenunterschreitung 30% 27,53%
UniCredit Beteiligungs GmbH 05.04.2011 Schwellenüberschreitung 3 und 5% 7,21%
UniCredit Bank AG 05.04.2011 Schwellenüberschreitung 3 und 5% 7,21%

6. Anteilsbesitz

Die gemäß § 285 S. 1 Nr. 11 HGB verlangten Angaben werden in der folgenden Aufstellung des Anteilsbesitzes gemacht:

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Gesellschaftsname Sitz Kapitalanteil

in %
Jahresergebnis

in Euro
Eigenkapital

in Euro
Fußnote
1. DIREKTE BETEILIGUNGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
MIG Maritime Invest Managementgesellschaft mbH Hamburg 100,00% -1.127,39 22.302,92 3)
MPC Achte Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00% -4.735.173,16 -12.622.529,05 4)
MPC Achtzehnte Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00% 0,00 25.000,00 3)
MPC Capital Concepts GmbH Hamburg 100,00% 0,00 1.193.107,91 4), 5)
MPC Capital Fund Management GmbH Hamburg 100,00% 594.189,04 76.471,37 4)
MPC Capital Investments GmbH Hamburg 100,00% 0,00 2.566.693,70 4), 5)
MPC Capital Maritime GmbH Hamburg 100,00% -2.750.446,21 -11.132.007,82 4)
MPC Münchmeyer Petersen Capital Austria AG Wien 100,00% -654.063,32 -1.954.842,69 4)
MPC Münchmeyer Petersen Capital Suisse AG Rapperswil 100,00% 379.389,13 8.802.349,32 4)
MPC Münchmeyer Petersen Real Estate Consulting GmbH Hamburg 100,00% 0,00 52.000,70 4), 5)
MPC Münchmeyer Petersen Real Estate Services B.V. Amsterdam 100,00% 163.213,14 -656.302,17 4)
MPC Siebzehnte Vermögensverwaltungs-

gesellschaft mbH
Hamburg 100,00% -2,06 24.997,94 3)
MPC Venture Invest AG Wien 100,00% -168.724,93 -54.607,39 4)
TVP Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds mbH Hamburg 100,00% 0,00 52.000,22 4), 5)
2. Beteiligungen
a) Anteile an assoziierten Unternehmen
eFonds Solutions AG München 22,59% -7.825.589,46 14.242.278,68 3)
Engel & Volkers Capital AG Hamburg 35,00% 199.521,06 1.134.823,86 4)
HCI Capital AG Hamburg 25,58% -6.075.078,52 44.193.388,68 3)
MPC Münchmeyer Petersen Steamship Beteiligungsgesellschaft mbH Hamburg 25,10% 1.249,12 59.182,76 4)
MPC Münchmeyer Petersen Steamship GmbH & Co. KG Hamburg 25,10% -1.701.008,50 4.364.650,47 3)
b) Anteile an Gemeinschaftsunternehmen
MPC Synergy Real Estate AG Rapperswil 49,80% 41.385,27 182.052,97 4)
c) Anteile an Fondsgesellschaften
MIG Maritime Invest GmbH & Co. KG Hamburg 99,99% -1.850,44 17.213.449,32 4)
II. INDIREKTE BETEILIGUNGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
105 Commerce Valley Drive (Canada 8) GP Limited Toronto 100,00% 0,00 75,47 3)
55/165 Commerce Valley Drive (Canada 8) GP Limited Toronto 100,00% 0,00 75,47 3)
Administracion Solarpark Campanet S.L. Campanet 100,00% 2.405,89 10.276,82 4)
Anteil Austria an der Verwaltung Vierzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland Gmb Hamburg 100,00% 282,83 24.468,02 3)
Beteiligungsverwaltungs-

gesellschaft MPC Solarpark mbH
Hamburg 100,00% 10.418,55 53.697,53 4)
Cansquere (Canada 8) GP Limited Toronto 100,00% 0,00 75,47 3)
Eglinton (Canada III) G.P. Limited Toronto 100,00% -301,11 -225,64 2)
Immobilienmanagement Sachwert Rendite-Fonds GmbH Hamburg 100,00% 4.264,81 34.466,24 4)
Kommanditgesellschaft MS San Adriano Offen-Reederei GmbH & Co. Hamburg 60,80% -3.805.460,05 -3.822.798,35 3)
Kommanditgesellschaft MS San Alessio Offen-Reederei GmbH & Co. Hamburg 60,80% -5.269.363,51 -3.890.066,87 3)
Kommanditgesellschaft MS San Aurelio Offen-Reederei GmbH & Co. Hamburg 60,80% -5.561.370,38 -4.226.604,88 3)
Managementgesellschaft Deepsea Oil Explorer Protect mbH Hamburg 50,00% -1.446,74 21.433,73 2)
Managementgesellschaft MPC Bioenergie mbH Hamburg 100,00% 7.118,28 35.486,28 3)
Managementgesellschaft MPC Global Maritime Private Placement mbH Hamburg 100,00% -1.400,86 141.203,55 3)
Managementgesellschaft MPC Solarpark mbH Hamburg 100,00% 11.121,84 38.463,81 3)
Managementgesellschaft Oil Rig Plus mbH Hamburg 100,00% -1.257,93 24.342,07 3)
Managementgesellschaft Sachwert Rendite-Fonds Indien mbH Hamburg 100,00% 13.752,12 61.422,28 3)
Managementgesellschaft Sachwert Rendite-Fonds Japan mbH Quickborn 100,00% -65.540,89 14.763,20 4)
MIG Maritime Invest Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00% -160,60 23.271,60 3)
Millennium Tower Facility-Management-Ges.m.b.H. Wien 100,00% 108.634,15 144.545,06 4)
Millennium Tower Verwaltungs- und Services-Ges.m.b.H. Wien 100,00% 103.897,90 139.632,87 4)
MPC Achte Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00% 2.487,44 29.343,56 3)
MPC Best Select Company Plan Managementgesellschaft mbH Quickborn 100,00% 2.943,79 28.638,70 3)
MPC Bioenergia do Brasil Participacoes e Servicos Ltda. Porto Alegre 100,00% -97.896,51 684.878,87 4)
MPC Dritte Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00% 2.410,84 31.616,32 3)
MPC Elfte Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00% 2.155,11 27.739,86 3)
MPC Energie GmbH Hamburg 100,00% -102.480,31 -216.222,75 4)
MPC Erste Vermögensverwaltungs-

gesellschaft mbH
Quickborn 100,00% -98.450,63 -2.991.406,26 4)
MPC Fünfte Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00% 2.390,34 27.965,55 3)
MPC Münchmeyer Petersen FundXChange GmbH Hamburg 100,00% 102.957,64 480.580,88 4)
MPC Neunte Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00% 2.553,24 28.884,62 3)
MPC Real Value Fund Verwaltungsgesellschaft mbH Quickborn 100,00% -0,55 24.999,45 3)
MPC Rendite-Fonds Leben plus Management GmbH Quickborn 100,00% 5.896,36 50.969,30 3)
MPC Sechste Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00% 2.522,76 30.952,03 3)
MPC Siebte Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00% 2.478,08 29.434,10 3)
MPC Vermögensstrukturfonds Managementgesellschaft mbH Hamburg 100,00% 378.982,36 1.115.894,24 4)
MPC Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00% 8.655,61 74.590,10 3)
MPC Vierte Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00% 2.390,34 28.152,01 3)
MPC Zehnte Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00% 3.042,85 29.533,73 3)
MPC Zweite Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00% 4.869,16 45.051,11 3)
Ontario/Yonge (Canada III) G.P. Limited Toronto 100,00% 0,00 75,47 3)
Palmaille 75 Dreißigste Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00% 490,72 24.000,86 3)
Palmaille 75 Dreiunddreißigste Vermögensverwaltungs-

gesellschaft mbH
Hamburg 100,00% 640,42 24.149,73 3)
Palmaille 75 Dreiundvierzigste Vermögensverwaltungs-

gesellschaft mbH
Hamburg 100,00% 0,00 25.000,00 1)
Palmaille 75 Zweiunddreißigste Vermögensverwaltungs-

gesellschaft mbH
Hamburg 100,00% 490,78 24.000,09 3)
Palmaille 75 Zweiundvierzigste Vermögensverwaltungs-

gesellschaft mbH
Hamburg 100,00% 0,00 25.000,00 1)
Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH Hamburg 100,00% 1.115,73 39.416,17 3)
Talleur GmbH Hamburg 50,10% -95.380,77 505.680,90 2)
TVP Trustmaatschappij B.V. Amsterdam 100,00% -3.516,93 24.206,22 4)
UTE Itaqui Geradora de Enérgia Eléctrica S.A. Porto Alegre 100,00% -630.286,01 -1.806.587,71 4)
UTE Porto Alegre Dois Geradora de Energia Eléctrica S.A. Porto Alegre 100,00% -632.084,69 -1.756.554,28 4)
UTE Porto Alegre Um Geradora de Energia Eléctrica S.A. Porto Alegre 100,00% -632.797,50 -1.757.127,75 4)
UTE Sao Sepé Geradora de Energia Eléctrica S.A. Porto Alegre 100,00% -626.861,11 -1.692.674,54 4)
Verwaltung Achte Sachwert Rendite-Fonds Canada GmbH Quickborn 100,00% 6.992,56 50.748,00 3)
Verwaltung Achte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH Hamburg 100,00% 2.156,60 25.726,92 3)
Verwaltung Achte Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% -2.134,99 2.017,57 3)
Verwaltung Achtunddreißigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 1.171,59 37.631,49 3)
Verwaltung Achtundsechzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 6.307,35 40.247,83 3)
Verwaltung Achtundvierzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 11.456,30 75.952,07 3)
Verwaltung Achtundzwanzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 1.667,42 54.100,20 3)
Verwaltung Asien Opportunity Real Estate GmbH Hamburg 100,00% -294,33 23.214,98 3)
Verwaltung Beteiligungsgesellschaft CPO Nordamerika-Schiffe mbH Hamburg 50,00% 6.738,06 34.997,47 2)
Verwaltung Beteiligungsgesellschaft MS SANTA VICTORIA und SANTA VIRGINIA Hamburg 50,00% 773,72 31.180,87 2)
Verwaltung Beteiligungsgesellschaft MS Santa-B Schiffe mbH Hamburg 50,00% 7.520,81 51.952,59 2)
Verwaltung Beteiligungsgesellschaft MS Santa-L Schiffe mbH Hamburg 50,00% 1.219,32 26.096,75 2)
Verwaltung Beteiligungsgesellschaft MS Santa-P Schiffe mbH Hamburg 50,00% 870,64 28.331,79 2)
Verwaltung Beteiligungsgesellschaft MS SANTA-R Schiffe mbH Hamburg 50,00% 4.524,19 34.041,74 2)
Verwaltung Beteiligungsgesellschaft Reefer-Flottenfonds mbH Hamburg 100,00% 9.319,15 48.727,14 3)
Verwaltung Beteiligungsgesellschaft Vorzugskapital Rio - Schiffe mbH Hamburg 100,00% 1.317,20 24.826,63 3)
Verwaltung Dreißigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 1.514,69 50.375,92 3)
Verwaltung Dreiundfünfzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 9.913,89 69.181,55 3)
Verwaltung Dreiundvierzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 6.314,92 48.717,47 3)
Verwaltung Dreiundzwanzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 1.487,80 54.889,77 3)
Verwaltung Dritte MPC Sachwert Rendite-Fonds Opportunity Amerika GmbH Quickborn 100,00% 283,92 33.649,75 3)
Verwaltung Dritte Sachwert Rendite-Fonds Canada GmbH Hamburg 100,00% 911,15 31.773,16 3)
Verwaltung Dritte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH Hamburg 100,00% 3.837,82 34.468,82 3)
Verwaltung Dritte Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 1.508,70 56.625,53 3)
Verwaltung Einunddreißigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 1.127,72 49.617,97 3)
Verwaltung Einundfünfzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 9.854,97 75.123,17 3)
Verwaltung Einundsiebzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 4.152,25 26.915,14 3)
Verwaltung Elfte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH Hamburg 100,00% 0,00 25.000,00 1)
Verwaltung Elfte Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 1.909,63 58.006,23 3)
Verwaltung Erste Sachwert Rendite-Fonds Canada GmbH Hamburg 100,00% 1.226,63 39.953,71 3)
Verwaltung Erste Sachwert Rendite-Fonds USA GmbH Hamburg 100,00% 1.097,78 32.936,27 3)
Verwaltung Fünfte Sachwert Rendite-Fonds Canada GmbH Hamburg 100,00% 1.187,29 38.838,69 3)
Verwaltung Fünfte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH Hamburg 100,00% 3.979,06 28.979,06 3)
Verwaltung Fünfte Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% -1.789,74 8.283,59 3)
Verwaltung Fünfunddreißigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 1.232,08 45.519,71 3)
Verwaltung Fünfzehnte Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 1.948,60 59.157,58 3)
Verwaltung Fünfzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 19.078,58 121.519,82 3)
Verwaltung MPC Bioenergie Brasilien GmbH Hamburg 100,00% 7.271,15 38.603,14 3)
Verwaltung MPC Bioenergie GmbH Hamburg 100,00% -4.754,52 12.703,18 3)
Verwaltung MPC Bioenergie Sao Borja GmbH Hamburg 100,00% 0,00 25.000,00 1)
Verwaltung MPC Containerfonds 1 GmbH Quickborn 100,00% 0,00 25.000,00 1)
Verwaltung MPC Global Maritime Private Placement GmbH Hamburg 100,00% 4.096,33 146.056,16 3)
Verwaltung MPC Real Estate Opportunity Private Placement Amerika GmbH Quickborn 100,00% 7.231,94 51.524,06 3)
Verwaltung MPC Sachwert Rendite-Fonds Opportunity Amerika GmbH Quickborn 100,00% 6.850,11 48.079,82 3)
Verwaltung MPC Sachwert Rendite-Fonds Opportunity Asien GmbH Hamburg 100,00% 5.831,63 40.619,24 3)
Verwaltung MPC Solarpark GmbH Hamburg 100,00% 6.352,02 44.302,00 3)
Verwaltung Neunte Sachwert Rendite-Fonds Canada GmbH Quickborn 100,00% 1.601,08 37.269,03 3)
Verwaltung Neunte Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 1.700,00 57.176,08 3)
Verwaltung Neunundfünfzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 10.585,50 60.830,14 3)
Verwaltung Neunundsechzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 6.083,44 39.322,77 3)
Verwaltung Neunundzwanzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 1.621,14 50.119,74 3)
Verwaltung Private Placement Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 3.121,45 92.411,35 3)
Verwaltung Reefer-Flottenfonds GmbH Hamburg 100,00% 140.567,08 165.567,08 3)
Verwaltung Sachwert Rendite-Fonds England GmbH Hamburg 100,00% 1.076,74 36.248,02 3)
Verwaltung Sachwert Rendite-Fonds Europa GmbH Hamburg 100,00% 8.389,28 65.959,68 3)
Verwaltung Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% -2.653,00 -214,77 3)
Verwaltung Sachwert Rendite-Fonds Indien 2 GmbH Hamburg 100,00% 7.353,15 43.466,40 3)
Verwaltung Sachwert Rendite-Fonds Indien GmbH Hamburg 100,00% 8.192,62 48.090,45 3)
Verwaltung Sachwert Rendite-Fonds Japan GmbH Quickborn 100,00% 6.879,35 37.017,30 3)
Verwaltung Sachwert Rendite-Fonds Österreich GmbH Hamburg 100,00% 12.921,65 87.174,94 3)
Verwaltung Sechste Sachwert Rendite-Fonds Canada GmbH Hamburg 100,00% 60.341,55 3.077.311,65 4)
Verwaltung Sechste Sachwert Rendite-Fonds Deutschland (Private Placement) GmbH Hamburg 100,00% 3.592,27 28.592,27 3)
Verwaltung Sechste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 1.608,98 60.600,95 3)
Verwaltung Sechsunddreißigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 1.034,00 42.546,84 3)
Verwaltung Sechsundfünfzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 10.511,46 63.189,80 3)
Verwaltung Sechsundsechszigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 10.487,98 64.622,26 3)
Verwaltung Sechsundvierzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 5.441,73 46.943,91 3)
Verwaltung Sechsundzwanzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 1.712,00 53.842,86 3)
Verwaltung Sechzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 10.699,92 62.294,52 3)
Verwaltung Siebenunddreißigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 958,24 39.429,90 3)
Verwaltung Siebenundfünfzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 10.541,71 62.834,20 3)
Verwaltung Siebenundsechzigte Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 6.681,91 46.980,03 3)
Verwaltung Siebenundvierzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 11.699,83 75.889,21 3)
Verwaltung Siebte Sachwert Rendite-Fonds Canada GmbH Quickborn 100,00% 376,92 43.938,10 3)
Verwaltung Siebte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH Hamburg 100,00% 1.893,27 26.893,27 3)
Verwaltung Siebte Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 1.509,94 57.661,37 3)
Verwaltung Siebzehnte Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 2.264,84 69.918,31 3)
Verwaltung Siebzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 4.856,71 30.420,99 3)
Verwaltung Vierte Sachwert Rendite-Fonds Canada GmbH Hamburg 100,00% 1.167,24 40.894,78 3)
Verwaltung Vierte Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 1.487,92 56.897,29 3)
Verwaltung Vierundfünfzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 9.478,30 60.356,15 3)
Verwaltung Vierundvierzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 6.652,54 54.181,52 3)
Verwaltung Vierzehnte Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 2.287,15 68.999,55 3)
Verwaltung Vierzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 1.187,05 39.286,25 3)
Verwaltung Zehnte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH Hamburg 100,00% 491,44 23.980,14 3)
Verwaltung Zehnte Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 1.447,24 53.996,41 3)
Verwaltung Zwanzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 1.205,89 51.671,17 3)
Verwaltung Zweite MPC Bioenergie Brasilien GmbH Hamburg 100,00% -123,82 24.876,18 3)
Verwaltung Zweite MPC Real Estate Opportunity Private Placement Amerika GmbH Quickborn 100,00% 8.231,98 48.091,18 3)
Verwaltung Zweite MPC Sachwert Rendite-Fonds Opportunity Amerika GmbH Quickborn 100,00% 7.703,97 46.809,66 3)
Verwaltung Zweite Reefer-Flottenfonds GmbH Hamburg 100,00% 131.000,79 156.000,79 3)
Verwaltung Zweite Sachwert Rendite-Fonds Canada GmbH Hamburg 100,00% 5.837,30 46.882,21 3)
Verwaltung Zweite Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH Hamburg 100,00% 4.882,79 32.772,50 3)
Verwaltung Zweite Sachwert Rendite-Fonds England GmbH Hamburg 100,00% 4.482,87 42.310,83 3)
Verwaltung Zweite Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 1.172,31 10.683,46 3)
Verwaltung Zweiundreißigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 1.228,72 48.416,69 3)
Verwaltung Zweiundsiebzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% -632,60 24.367,40 3)
Verwaltung Zweiundvierzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 1.186,64 39.478,95 3)
Verwaltung Zweiundzwanzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH Hamburg 100,00% 1.323,37 53.131,13 3)
Verwaltungsgesellschaft Achte MPC Global Equity mbH Hamburg 100,00% 2.277,89 26.122,76 3)
Verwaltungsgesellschaft Deepsea Oil Explorer Protect mbH Hamburg 50,00% -2.308,85 20.025,11 2)
Verwaltungsgesellschaft Dritte MPC Rendite-Fonds Britische Leben plus mbH Hamburg 100,00% 4.613,09 38.073,35 3)
Verwaltungsgesellschaft Elfte Private Equity GmbH Hamburg 100,00% 2.317,86 28.185,81 3)
Verwaltungsgesellschaft Jüngerhans-MPC mbH Hamburg 50,00% 30.386,71 59.311,77 3)
Verwaltungsgesellschaft MPC Global Equity Step by Step II mbH Hamburg 100,00% 2.551,50 29.618,37 3)
Verwaltungsgesellschaft MPC Global Equity Step by Step III mbH Hamburg 100,00% 2.580,92 30.359,47 3)
Verwaltungsgesellschaft MPC Global Equity Step by Step IV mbH Hamburg 100,00% 2.580,92 30.034,64 3)
Verwaltungsgesellschaft MPC Global Equity Step by Step mbH Hamburg 100,00% 2.616,22 31.112,81 3)
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Britische Leben plus II mbH Quickborn 100,00% 8.932,45 62.072,56 3)
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Britische Leben plus mbH Quickborn 100,00% 9.289,63 70.458,86 3)
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus II mbH Quickborn 100,00% 5.073,67 45.222,97 3)
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus III mbH Quickborn 100,00% 5.117,58 45.820,05 3)
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus IV mbH Quickborn 100,00% 9.569,25 74.353,38 3)
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus mbH Quickborn 100,00% 6.023,31 51.253,13 3)
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus spezial II mbH Quickborn 100,00% 8.238,20 67.506,18 3)
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus spezial III mbH Quickborn 100,00% 7.929,01 60.059,25 3)
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus spezial IV mbH Quickborn 100,00% 8.741,43 55.448,41 3)
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus spezial mbH Quickborn 100,00% 8.623,76 73.007,17 3)
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus spezial V mbH Quickborn 100,00% 8.899,16 57.414,11 3)
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus spezial VI mbH Quickborn 100,00% -5.305,97 24.686,44 3)
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus V mbH Quickborn 100,00% 8.140,88 67.381,73 3)
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus VI mbH Quickborn 100,00% 8.817,07 59.637,20 3)
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus VII mbH Quickborn 100,00% 5.451,50 49.547,31 3)
Verwaltungsgesellschaft Neunte Global Equity mbH Hamburg 100,00% 2.277,32 26.710,18 3)
Verwaltungsgesellschaft Oil Rig Plus mbH Hamburg 100,00% -1.005,78 24.589,86 3)
Verwaltungsgesellschaft Siebte MPC Global Equity mbH Hamburg 100,00% 2.482,70 26.388,84 3)
Zweite MPC Best Select Company Plan Managementgesellschaft mbH Quickborn 100,00% 2.331,72 28.815,18 3)
2. Beteiligungen
a) Anteile an assoziierten Unternehmen
Global Vision AG Private Equity Partners Rosenheim 30,25% 452.758,11 1.912.132,52 4)
Rio Lawrence Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 38,38% -4.438.477,19 -22.657.160,52 3)
b) Anteile an Fondsgesellschaften
Deepsea Oil Explorer Plus GmbH & Co. KG Hamburg 99,96% 5.182,33 16.726.236,94 4)
Elfte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH & Co. KG Hamburg 33,39% 0,00 3.000,00 1)
HCI Deepsa Oil Explorer GmbH & Co. KG Hamburg 22,49% -2.659.944,98 41.973.620,37 2)
MPC Bioenergie GmbH & Co. KG Hamburg 66,67% -149.709,30 -2.402.360,35 4)
MPC Bioenergie Sao Borja GmbH & Co. KG Hamburg 66,67% 0,00 3.000,00 1)
MPC Containerfonds 1 GmbH & Co. KG Quickborn 100,00% 0,00 27.656,76 1)
MS Jacob Schulte Shipping GmbH & Co. KG Hamburg 50,00% 237.549,47 -223.759,40 2)
MS Julius Schulte Shipping GmbH & Co. KG Hamburg 50,00% 236.506,15 -223.671,63 2)
MS Polaris J Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Haren 33,33% -1.549.787,53 -3.792.345,85 3)
Neunte Sachwert Rendite-Fonds Canada GmbH & Co. KG Quickborn 100,00% 1.292.210,74 66.470,83 2)
Palmaille 75 Dreißigste Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 75,00% -2.396,82 -406,82 2)
Palmaille 75 Dreiunddreißigste Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 75,00% -2.398,01 -408,01 2)
Palmaille 75 Dreiundvierzigste Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 100,00% 0,00 3.000,00 1)
Palmaille 75 Zweiunddreißigste Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 75,00% -2.398,01 -408,01 2)
Palmaille 75 Zweiundvierzigste Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 100,00% 0,00 3.000,00 1)
Rio Angelina Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 66,67% -874.222,00 -1.405.248,24 3)
Rio Anna Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 66,67% -890.073,61 -1.420.808,68 3)
Rio Daly Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 28,85% -309.870,11 -1.277.290,99 2)
Rio Delaware Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 28,85% -473.617,33 -1.469.980,17 2)
Rio Durango Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 28,85% -307.560,30 -1.276.818,46 2)
Rio Elena Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 66,67% 454.970,59 -1.983.502,46 2)
Rio Eliza Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 66,67% 445.669,01 -1.981.872,62 2)
Rio Lara Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 66,67% 445.808,17 -1.981.389,77 2)
Rio Lilly Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 50,00% 444.905,53 -1.925.705,03 2)
Rio Lucy Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 50,00% 444.988,84 -1.925.941,90 2)
Rio Manaus Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 50,00% -407.028,12 -868.363,74 3)
Rio Marie Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 66,67% 445.368,20 -1.981.775,33 2)
Rio Montevideo Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 50,00% -381.280,96 -840.451,83 3)
Rio Nadia Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 66,67% 445.368,21 -1.981.775,57 2)
Rio Ragna Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 66,67% 445.407,14 -1.981.736,63 2)
Rio Sao Francisco Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 50,00% 37.086,87 -55,79 2)
Rio Theresa Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 66,67% 445.407,14 -1.981.737,58 2)
Schifffahrtsgeselllschaft Merkur Harbour mbH & Co. KG Bremen 44,44% -978.343,11 -2.230.078,03 2)
Zweite Beteiligungsgesellschaft „Rio D-Schiffe" GmbH & Co. KG Hamburg 75,00% 10.634,08 -1.500,00 4)
Zweite MPC Bioenergie Brasilien GmbH & Co. KG Hamburg 66,67% -3.305,30 -3.544,89 4)
d) Sonstige Beteiligungen
Taconic Property Fund LP Delaware 20,03% -298.958,65 19.728.261,39 3)

1) laut Eröffnungsbilanz

2) laut Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1.1.-31.12.2009

3) laut Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1.1.-31.12.2010

4) laut Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1.1.-31.12.2011

5) es besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG

7. Name und Sitz des Mutterunternehmens

Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG ist als Mutterunternehmen nach § 290 HGB verpflichtet, einen Konzernabschluss aufzustellen.

Dieser wurde nach den IFRS und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Es wurden alle zum 31. Dezember 2011 gültigen Standards und Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) berücksichtigt, wie sie in der EU anzuwenden sind.

Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.

8. Angabe Abschlussprüferhonorar

Eine Aufschlüsselung der Honorare wurde gem. § 285 Nr. 17 HGB nicht vorgenommen, da die entsprechenden Angaben im Konzernabschluss, in den die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG einbezogen wird, enthalten sind.

9. Angabe der im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge

Für das Geschäftsjahr 2011 wurden den Vorständen der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG Vergütungen in Höhe von EUR 1.604 Tsd. (Vorjahr: EUR 2.476 Tsd.) bewilligt.

In den Vorstandsvergütungen sind keine Abfindungen an ehemalige Vorstandsorgane enthalten.

Den Aufsichtsräten wurden im selben Zeitraum Gesamtbezüge in Höhe von brutto EUR 107 Tsd. (Vorjahr: EUR 107 Tsd.) bewilligt.

Sämtliche Organbezüge sind kurzfristig fällig.

Hamburg, 30. März 2012

Dr. Axel Octavio Schroeder, Vorstandsvorsitzender

Ulf Hollander, Vorstand

Alexander Betz, Vorstand

Lagebericht 2011

MPC MÜNCHMEYER PETERSEN CAPITAL AG, HAMBURG

INHALTSVERZEICHNIS

A - Geschäft und Rahmenbedingungen

MPC Capital AG mit Holdingfunktion

MPC Capital Deutschlands grösstes börsennotiertes Emissionshaus

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Entwicklung der Branche und Kundenbasis

Organisations- und Führungsstrukturen

1. Organisatorische Ausrichtung entlang der Wertschöpfungskette

2. Akquisition und Konzeption

3. Vertrieb

4. Fondsmanagement und After Sales Services

B - Die MPC Capital AG Im Geschäftsjahr 2011

5. MPC Capital AG stärkt Finanzierungsposition

6. MPC Capital AG baut wesentliche Eventualverbindlichkeiten ab

7. MPC Capital AG leistet Beitrag zur Restrukturierung der HCI Capital AG

8. Organisatorische Maßnahmen

9. Ausweitung der Dienstleistungs-, Vertriebs- und Produktbasis

C - Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Ertragslage

Finanz- und Vermögenslage

D - Mitarbeiter

E - Gesellschaftliches Engagement

F - Nachtragsbericht

Wechsel des Börsensegments

G - Gesetzliche Angaben

Erklärung zur Unternehmensführung (§§ 289a HGB)

Vorstandsvergütungs-Offenlegungsgesetz (VorstOG)

Übernahmerechtliche Angaben

H - Chancen- und Risikobericht

Risiko- und Wertekultur

1. Risikomanagementsystem

2. Das Risikomanagementsystem im Rechnungslegungsprozess

Umfeld- und Branchenrisiken

1. Anlegerverhalten

2. Verfügbarkeit von Sachwerten

3. Image- und Reputationsrisiken

4. Finanzierungsrisiken

5. Wettbewerb der Kapitalanlagen

6. Regulatorische Risiken

Operative und strategische Unternehmensrisiken

1. Risiken im Vertrieb

2. Prospekthaftungsrisiko

3. Rechtsrisiko

Organisationsrisiken

1. Personalrisiken

2. Informationstechnische Risiken

Finanzwirtschaftliche Risiken

1. Bewertungsrisiken aus Beteiligungen

2. Liquiditätsrisiko

3. Anschlussfinanzierungsrisiko

4. Zinsänderungsrisiko

5. Finanzinstrumente

6. Währungsrisiken

7. Forderungs- und Ertragsausfallrisiko

8. Eventualverbindlichkeiten

9. Ergebnisabführungs-und Beherrschungsvertrag

Gesamtrisiko

Chancen

1. Marktkonsolidierung

2. Verlässlicher Produktlieferant

3. Neue Finanzierungswege

4. Reale Werte, nachhaltige Investitionen

5. Ausweitung der Vertriebs- und Kundenbasis

6. Ausweitung des Produkt- und Dienstleistungsangebotes

I - Prognosebericht

Weltwirtschaft bleibt stabil

Branchenentwicklung

Unternehmensentwicklung

1. MPC Capital AG im Jahr 2011

2. Positive Ergebniserwartung für die Jahre 2012 und 2013

Vertriebsstrukturen

Unternehmensstrategischer Ausblick

1. Anlageklasse mit Zukunft

2. Finanzierung und Management der Asset-Pipeline

3. Aktives Fondsmanagement

4. MPC Capital Ausblick

A - GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

MPC CAPITAL AG MIT HOLDINGFUNKTION

Die MPC Capital AG hat im Geschäftsjahr 2011 primär die Holdingfunktion innerhalb des MPC Capital-Konzerns wahrgenommen. Die MPC Capital AG ist als Muttergesellschaft für die Aufgabenbereiche Finanzierung, Controlling und Rechnungswesen, Investor Relations, Kommunikation, Personal, strategische Unternehmensentwicklung und zentrale Marketingsteuerung innerhalb des MPC Capital-Konzerns zuständig.

Der Geschäftserfolg der MPC Capital AG ist in erheblichem Maß von der Leistung der verbundenen in- und ausländischen Tochterunternehmen abhängig.

Die Hamburger Gesellschaft mit ihren Tochtergesellschaften, initiiert und vertreibt seit 1994 sachwertbasierte alternative Kapitalanlagen, die sie als Fondsmanager über den gesamten Produktzyklus aktiv im Sinne der Anleger begleitet. Als größtes börsennotiertes Emissionshaus für geschlossene Fonds hat die MPC Capital AG den Markt der alternativen Kapitalanlagen schrittweise mitentwickelt und über eigene Produktkonzepte konsequent ausgebaut. Als Innovationsführer hat MPC Capital AG den Anspruch den Markt in Hinsicht auf Produkte, Prozesse und Service aktiv zu gestalten und hier branchenweite Maßstäbe zu setzen. Unter der starken Marke “MPC Capital” für alle Produktlinien führt das Unternehmen gemeinsam mit den Tochtergesellschaften zukunftsweisende Ideen zur Marktreife, vertreibt sie als renditestarke Investmentkonzepte und managt diese als Fondsprodukte im Sinne der Anleger. Damit deckt die MPC Capital AG mit ihren Tochtergesellschaften in allen Produktsegmenten die gesamte Wertschöpfungskette ab. Zum Kerngeschäft der Gesellschaft zählen dabei klassische geschlossene Beteiligungen in den Segmenten Immobilien, Schiff und Energie.

MPC CAPITAL DEUTSCHLANDS GRÖSSTES BÖRSENNOTIERTES EMISSIONSHAUS

Die MPC Capital AG hat gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen seit der Gründung 1994 bis zum Stichtag 31. Dezember 2011 insgesamt 326 Kapitalanlagen aufgelegt, mit denen Investitionen im Gesamtvolumen von mehr als EUR 18,9 Milliarden realisiert wurden und werden. Über 180.000 Kunden haben über EUR 7,9 Milliarden in die Produkte des größten börsennotierten Emissionshauses Deutschlands investiert. Gemeinsam mit der MPC Capital AG und deren Tochtergesellschaften haben sie damit reale Sachwerte geschaffen: 223 Schiffe, 328 Immobilien, vier Solarparks, eine Tiefseeerkundungsplattform und ein Biomassekraftwerk. Grundlage dafür ist das langfristige Vertrauen der Anleger und Investoren in das Unternehmen und seine Anlageprodukte und damit verbunden die Bereitschaft, dem Unternehmen bzw. den Tochtergesellschaften einen Teil der eigenen finanziellen Zukunft anzuvertrauen. Diese Tatsache- und die eigenen Unternehmenswerte verpflichten die MPC Capital AG selbst aber auch ihre Tochtergesellschaften zu einem verantwortungsvollem unternehmerischen Handeln im Sinne der Vertriebspartner, Anleger und Mitarbeiter.

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Deutsche Wirtschaft trotzt Schuldenkrise

Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahr 2011 trotz zahlreicher Krisen und Unsicherheiten als äußerst robust erwiesen und sich zu einem Hort der Stabilität in Europa entwickelt. Führende Wirtschaftsinstitute gehen für das Gesamtjahr von einer Steigerung des Bruttoinlandsproduktes von 3% (2010: 3,7%) aus. Erneut erwies sich auch der deutsche Außenhandel als Konjunkturstütze. Die deutsche Exportwirtschaft konnte ihre Ausfuhren um 8,2% gegenüber dem Vorjahr steigern und profitierte dabei von einem Weltwirtschaftswachstum von voraussichtlich 4,3%. Eine robuste Binnenkonjunktur sorgte im Berichtszeitraum gleichzeitig für einen Anstieg der Importe um 7,2%. Insgesamt fiel der deutsche Außenbeitrag - also die Differenz zwischen Exporten und Importen - mit 0,8 Prozentpunkten damit positiv aus. Getragen wurde die binnenwirtschaftliche Dynamik im Berichtszeitraum insbesondere vom privaten Konsum, wohingegen konsumstützende Maßnahmen aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung aus dem Jahre 2009 im Berichtszeitraum ausliefen. Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland erwies sich dabei trotz der Umweltkatastrophe in Japan, der Verschuldungskrise in Europa sowie einer drohenden Eintrübung der weltwirtschaftlichen Entwicklung als äußerst robust. Stärkend wirkte sich dabei die positive Beschäftigungslage aus. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im Berichtszeitraum um 1,3% auf über 41 Millionen und damit auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,1% (2010: 7,7%). Als Folge dieser positiven Entwicklung legten die Konsumausgaben im Berichtszeitraum um 1,5% zu.

Die Preisentwicklung in Deutschland erreichte im Jahresdurchschnitt 2,3% und lag damit deutlich über ihrem Vorjahreswert (2010: 1,1%). Verantwortlich hierfür waren neben der gestiegenen Kapazitätsauslastung der deutschen Wirtschaft insbesondere der Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise, zu deren Entwicklung auch die Abwertung des Euro im Berichtszeitraum beigetragen hat. Preissteigerungen waren darüber hinaus insbesondere auch bei Nahrungsmitteln wie Speisefetten und Genussmitteln zu registrieren.

Weltwirtschaftwächstlangsamer

Das Wachstum der Weltwirtschaft setzte sich auch im Berichtszeitraum fort. Zahlreiche Unsicherheiten und Risikofaktoren führten jedoch zu einer Verlangsamung des Wachstums von 5,1% im Vorjahr auf voraussichtlich 4,3% im Berichtsjahr. Unter den entwickelten Volkswirtschaften musste vor allem die japanische Wirtschaft aufgrund des verheerenden Erdbebens vom März 2011 und dessen schwerwiegenden Folgen einen leichten Rückgang hinnehmen.

Der US-Wirtschaft fehlt es weiterhin an einer nachhaltigen Dynamik. Zwar konnte das Bruttoinlandsprodukt um 2,5% gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden, das Wachstumstempo schwächte sich dabei gegenüber dem Vorjahr aber um nahezu 50 Basispunkte ab. Hintergrund ist insbesondere die anhaltende Schwäche der privaten Konsumnachfrage, die in der Vergangenheit rund Zweidrittel zum Wachstum des US-Bruttoinlandproduktes beigetragen hat. Aufgrund der deutlichen Vermögensverluste im Rahmen der Finanzkrise neigen die US-Verbraucher vermehrt zum Sparen. Schwache Konjunkturaussichten sowie eine Arbeitslosenquote von über 9% sorgten ebenfalls für eine Zurückhaltung der US-Verbraucher. Gleichzeitig sind konjunkturstützende Maßnahmen aus dem American Recovery and Reinvestment Act im Berichtszeitraum ausgelaufen. Gegen Ende des Berichtszeitraums wurde alle rdings ein Stimmungsumschwung beobachtet, so legten der wichtige US-Einkaufsmanagerindex und das Verbrauchervertrauen wieder zu. Unterstützt wurde dieses Sentiment durch realwirtschaftliche Daten wie den Rückgang der Arbeitslosigkeit unter die 9%-Marke im November 2011 sowie ein Plus bei den Autoverkäufen.

Trotz eines recht kräftigen Anstiegs der Verbraucherpreise von rund 3% gegenüber dem Vorjahr, beließ die US-amerikanische Zentralbank (Fed) den Leitzins (Federal Funds Rate) innerhalb des Zinskorridors von 0,00 bis 0,25%. Damit stützt die Fed weiterhin die ausreichende Versorgung der US-Wirtschaft mit Liquidität.

Eine hohe Wachstumsdynamik zeigten im Jahr 2011 erneut die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China), deren Volkswirtschaften deutlich weniger von den aktuellen Krisen in Europa und den USA belastet waren. Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) erreichten sie Wachstumsraten zwischen 4,1% und über 9%. Die weltweite wirtschaftliche Expansion hat aufgrund der hohen Internationalisierung der Produktionsketten auch zu einem erneuten Zuwachs beim Welthandel geführt. Nach vorläufigen Schätzungen des IWFs wurden im Jahr 2011 8,2% mehr Waren und Güter transportiert als im Vorjahr.

Euroraum im Zeichen der Schuldenkrise

Die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum stand ganz im Zeichen der Euro-Krise. Dass insgesamt ein Wirtschaftswachstum von 1,6% gegenüber dem Vorjahr erzielt wurde lag vor allem an den Kernländern des Euroraums, allen voran der dynamischen Entwicklung in Deutschland. Allerdings erwiesen sich in Europa besonders die Konsumausgaben als schwach. In den Peripherieländern des Euroraums ist das Sentiment der Konsumenten im Jahresverlauf weiter gesunken: In Italien drückt das Anfang September verabschiedete Spa rpaket auf die Verbraucherstimmung, in Spanien belastet die hohe Arbeitslosigkeit von über 20% den privaten Verbrauch und in Griechenland haben der drohende Staatsbankrott und die daraufhin erlassenen fiskalpolitischen Maßnahmen bereits Mitte des Jahres 2010 zu einem massiven Einbruch des Konsumentenvertrauens geführt.

Gleichzeitig sorgte die Ausweitung der Verschuldungskrise auf weitere Euro-Länder für ein ungünstiges Investitionsklima. Neben Griechenland, Irland und Portugal weiteten sich die Spekulationen um die Staatssolvabilität auch auf Spanien und Italien aus. Die europäische Politik hat auf diese Entwicklungen reagiert und im Jahresverlauf auf verschiedenen politischen Gipfeltreffen weitere vertrauensbildende Maßnahmen sowie Schutzmechanismen verabschiedet. Im Zentrum stehen dabei der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) sowie der europäische Rettungsfonds (EFSF). Insgesamt können so Fazilitäten in Höhe von rund EUR 750 Milliarden aktivie rt werden. Im Dezember 2011 wurden in Brüssel zudem Leitplanken für die Schaffung einer Stabilitätsunion beschlossen, die unter anderem eine stärkere fiskalische Kontrolle der Euro-Länder ermöglichen.

Auf Seiten der Geldpolitik stand die Europäische Zentralbank (EZB) im Berichtszeitraum der Herausforderung gegenüber, die Ve rsorgung der Wirtschaft im gemeinsamen Währungsraum mit Liquidität zu sichern, gleichzeitig aber auch den Anstieg der Teuerungsrate über das erklärte Stabilitätsziel von 2% zu kontrollieren. Bis zur Jahresmitte 2011 hob die EZB den Leitzins in zwei Schritten um insgesamt 50 Basispunkte an und senkte diesen mit Nachlassen der wirtschaftlichen Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte erneut um 50 Basispunkte auf nunmehr 1%. Zudem stellte die EZB den europäischen Banken Kreditlinien zur Sicherung ihres Liquiditätsbedarfs zur Verfügung, um einer Kreditklemme im Euroraum vorzubeugen.

Euro unter Druck

Die Verschuldungskrise im Euroraum hat die Gemeinschaftswährung im Berichtszeitraum erheblich unter Druck gesetzt. Im Januar 2011 notierte die Gemeinschaftswährung unter der 1,30-US-Dollar-Marke. Im ersten Halbjahr 2011 sorgte die positive Konjunkturentwicklung in den Kernländern zunächst für eine Aufwertung des Euro auf USD/EUR 1,48. Die Ausweitung der Spekulationen um die Solvabilit ät weiterer Euro-Länder wie Spanien und Italien sorgte im weiteren Jahresverlauf jedoch wieder für deutlichen Abwertungsdruck. Die europäischen Gipfeltreffen zur Stabilisierung und Lösung der Verschuldungskrise konnten diese Entwicklung lediglich temporär bremsen. Zum Jahresende 2011 rutschte der Euro-Kurs erneut unter die 1,30 US-Dollar-Marke. Zum Stichtag am 31. Dezember 2011 betrug der Wechselkurs 1,30 USD/Euro.

Kapitalmärkte von Unsicherheiten geprägt

Die durchaus robuste Entwicklung der Weltwirtschaft sowie die über den Erwartungen liegenden Unternehmensergebnisse führten in der ersten Jahreshälfte zu einer Erholung der Aktienmärkte, die nur kurzzeitig durch das Erdbeben in Japan vom März 2011 unterbrochen wurde. Bis Anfang Mai 2011 stieg der Deutsche Aktienindex (DAX) auf über 7.500 Zähler; ein Plus gegenüber dem Jahresanfang von rund 7,7%. Mit der Verschärfung der Schuldenkrise in Europa verlor der DAX trotz der weiterhin guten Auslastung und Auftragslage der deutschen Unternehmen im weiteren Jahresverlauf an Schwung und fiel unter seinen Stand vom Jahresanfang. Besonders deutliche Verluste mussten dabei Finanztitel hinnehmen. Insgesamt verlor der DAX fast 16% gegenüber dem Jahresanfang und erreichte zum Stichtag einen Schlussstand von knapp 5.900 Punkten.

Die drohende Finanzblockade des US-Haushalts und die Herabstufung des Ratings der USA haben auch den US-Aktienindex Dow Jones im Jahresverlauf belastet. Gleichwohl konnte die US-Börse das Jahr 2011 mit einem Plus von 4,7% bei 12.217 Zählern abschließen.

ENTWICKLUNG DER BRANCHE UND KUNDENBASIS

Platzierungsvolumen auf niedrigem Niveau stabilisiert

Die sich zuspitzende Finanzkrise, insbesondere die Verschuldungskrise ganzer Volkswirtschaften in Europa, haben die Kapitalmärkte stark belastet. Der Deutsche Aktienindex DAX verzeichnete im Berichtszeitraum einen Rückgang um fast 16%; besonders deutliche Verluste mussten dabei Finanztitel hinnehmen. Sicherheit und Liquidität stehen bei Anlegern derzeit deutlich vor der erzielba ren Rendite. Deutsche Anleger parken rund 40% ihres Geldvermögens auf kurzfristig verfügbaren Konten. In der Folge konnte sich auch der Markt für geschlossene Beteiligungen dieser Entwicklung nicht entziehen. Gleichwohl vermeldete der Markt im Berichtszeitraum eine Stabilisi erung auf niedrigem Niveau. Der Verband Geschlossene Fonds e. V. (VGF) veröffentlichte für das Jahr 2011 ein eingeworbenes Eigenkapital für geschlossene Beteiligungsmodelle von nahezu EUR 5,85 Milliarden (2010: EUR 5,84 Milliarden). Das Gesamtinvestitio nsvolumen fielen leicht von EUR 10,80 Milliarden im Jahr 2010 auf EUR 9,89 Milliarden im Jahr 2011. Damit stabilisiert sich der Markt für geschlossene Fonds innerhalb eines extrem unfreundlichen Marktes für Kapitalanlageprodukte auf niedrigem Niveau. MPC Capital zählte im Berichtsjahr 2011 dabei zu den Top-Ten Anbietern im Retail-Geschäft des Marktes. Dass im vierten Quartal mit EUR 2,07 Milliarden branchenweit das platzierungsstärkste Quartalsergebnis vermeldet, stimmt für die kommenden Quartalsergebnisse verhalten optimistisch.

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Immobilien bleiben platzierungsstärkstes Segment

Immobilien erwiesen sich im Berichtsjahr 2011 erneut als die beliebteste Anlageklasse. Neben den Fonds mit inländischen Immobilien, denen Anleger insgesamt 38% mehr als im Vorjahr anvertrauten, konnten im Jahr 2011 auch die Fonds mit Immobilien im Ausland mit einem Plus von 10% wieder zulegen. Insgesamt entfielen auf das Segment Immobilien damit gut EUR 3,0 Milliarden und damit mehr als die Hälfte des im gesamten Markt platzierten Eigenkapitals. Vor dem Hintergrund der schwierigen Entwicklung in der Seeschifffahrt ließ das Interesse an Schiffsbeteiligungen im Berichtszeitraum nach und das in diesem Segment platzierte Eigenkapital sank um fast 50% auf EUR 505,7 Millionen (2010: EUR 996,3 Mio.). Der Anteil an Kapitalerhöhungen bei Bestandsfonds ging gleichzeitig zurück, so dass im Berichtszeitraum prozentual gesehen ein größerer Anteil des eingeworbenen Eigenkapitals in Neuinvestitionen floss. Kräftige Steigerungsraten verzeichneten auch Infrastrukturfonds (+737%), Leasingfonds (+69%) und Private Equity Fonds (+16%).

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Bedeutung der institutionellen Investoren nimmt zu

Der Anteil der institutionellen Investoren am gesamten platzierten Eigenkapital der Branche für geschlossenen Fonds hat im Berichtszeitraum weiter zugenommen und den Rückgang der Investitionen von privaten Anlegern ausgleichen können. Insgesamt investierten institutionelle Anleger im Jahr 2011 EUR 1,04 Milliarden in geschlossene Beteiligungen gegenüber EUR 0,62 Milliarden im Vorjahr und erreichten damit einen Anteil am Gesamtmarkt von 18% (2010: 11%). Der Anteil der privaten Anleger fiel hingegen von 89% auf 82%. Bei den Vertriebsstrukturen konnte sich der Anteil des über institutionelle Vertriebspartner wie Banken und Sparkassen vertriebenen Eigenkapitals leicht von 44% auf 45% verbessern. Über die freien Vertriebspartner wurde mit 27% etwas weniger als im Vorjahr (2010: 31%) vertrieben.

ORGANISATIONS- UND FÜHRUNGSSTRUKTUREN

1. Organisatorische Ausrichtung entlang der Wertschöpfungskette

Die organisatorische Ausrichtung der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften erfolgt konsequent entlang der drei Säulen der Wertschöpfungskette: Akquisition und Konzeption, Vertrieb sowie Asset/Fonds-Management und After-Sales-Services. Im Rahmen der wirtschaftlichen Herausforderungen der vergangenen Jahre wurde die organisatorische Ausrichtung entsprechend angepasst und weiter optimiert. Dazu zählte die Zusammenfassung von Aufgaben in Kompetenzcentern ebenso, wie eine produktbezogene Konzentration auf die drei Kernsegmente Immobilien, Schiff und Energie.

Ein besonderer Stellenwert kommt dabei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den einzelnen Kompetenzcentern beziehungsweise Tochtergesellschaften der MPC Capital AG zu. Von der Idee über das Management bis zur treuhänderischen Verwaltung ist Wissen ein zentraler Bestandteil der Wertschöpfungskette bei der MPC Capital AG und ihrer Tochterunternehmen. Einen Vorsprung durch Wissen erzielen nur Unternehmen, die dieses organisieren und im Unternehmen abrufen können. Die MPC Capital AG hat dies mit der Bündelung von Kompetenzen und Know-how in eigenen Kompetenzcentern beziehungsweise eigenen Tochtergesellschaften mit erfahrenen Spezialisten konsequent umgesetzt. Damit steht der Gesellschaft selbst, aber insbesondere auch den Kunden und Investoren, jederzeit ein interner, werthaltiger Wissens- und Kompetenzpool zur Verfügung.

Die organisatorische Neuausrichtung der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften wurde bereits frühzeitig gegen Ende des Jahres 2008 und mit Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise begonnen und in den nachfolgenden Geschäftsjahren entlang des Strategieprogramms der Gesellschaft fortgesetzt. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 wurden weitere Justierungen vorgenommen. Zentrales Ziel des Strategieprogramms war und ist die Stärkung der Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Herausforderungen und damit eine aussichtsreiche Position für die Folgejahre zu sichern. Im Berichtsjahr konnten weitere wesentliche Meilensteine des Strategieprogramms erfolgreich umgesetzt werden.

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2. Akquisition und Konzeption

Die Kompetenzcenter für die Produktversorgung sind nach den drei Kernsegmenten Immobilien, Schiff und Energie aufgestellt und zum Teil in eigenen Tochtergesellschaften der MPC Capital AG konzentriert. Sie vereinen mehr als 17 Jahre Erfahrung in der Identifikation von geeigneten Investitionsobjekten sowie der Akquisition, Konzeption und Strukturierung dieser Objekte in alternative Kapita lanlagen auf sich. Die Aufstellung nach den jeweiligen Kernsegmenten ermöglicht dabei einen höheren Spezialisierungsgrad und eine genaue Kenntnis der Märkte. Unterstützt werden die Spezialisten aus den Kompetenzcentern durch renommierte und erfahrene Partner. Dazu zählen auch Unternehmen, an denen die MPC Capital AG eine Beteiligung eingegangen ist, so zum Beispiel die Reederei MPC Münchmeyer Petersen Steamship GmbH und Co. KG, an der die MPC Capital AG einen Anteil von 25,1% hält.

Seit 1994 wurden in dem Segment Schiff 126 Fonds, im Segment Immobilien 113 Fonds und im Segment Energie vier Fonds konzipiert, prospektiert und platziert. Die MPC Capital AG hat so, gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften, den Markt der sachwertbasierten Kapitalanlagen schrittweise mitgestaltet und eigene Produktkonzepte konzipiert und erweitert.

Im Rahmen der Finanz- und Wirtschaftskrise, die branchenweit zu einem deutlichen Nachfragerückgang nach traditionellen geschlossenen Fonds geführt hat, haben sich neue Anforderungen an die Konzeption und Finanzierung von sachwertbasierten Kapitalanlagen ergeben: Während bei der Anbindung von Sachwerten insbesondere die Vor- bzw. Zwischenfinanzierung des Objektes durch Banken bis zur vollständigen Einwerbung des Eigenkapitals schwieriger geworden ist, sind für die Anleger Sicherheit, Qualität und Nachvollziehbarkeit sowie die Laufzeit einer Kapitalanlage zu entscheidenden Investitionskriterien geworden.

Mit der Kompetenz und Erfahrung des Managements sowie der Reputation der Marke „MPC Captial" ist es gelungen, für die Vorfinanzierung von Sachwerten neue innovative Lösungen zu entwickeln. Dabei konnte die klassische Finanzierung über Banken mit Ausgabe von Platzierungsgarantien durch das Emissionshaus und dessen Tochtergesellschaften beispielsweise durch “Sellers credits” Kreditsicherung des Verkäufers) sowie Vertragsstrafen bei Rücktritt von einem Projekt als Substitut für Platzierungsgarantien ersetzt werden.

Die Auswahl und Konzeption von Kapitalanlagen erfolgt bei der MPC Capital AG und ihren Tochtergesellschaften von jeher nach strengen Qualitätskriterien. Als Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise hat die MPC Capital AG diese Qualitätskriterien für die Gesellschaft und Tochtergesellschaften erhöht und um die veränderten Bedürfnisse der Kapitalanleger ergänzt. Für die Konzeption eines Fonds hat die MPC Capital AG sieben grundlegende Qualitätskriterien für das Produktdesign definiert. Diese muss eine Kapitalanlage der Marke MPC Capital erfüllen, bevor eine Prospektierung vorgenommen und anschließend der Vertrieb eingeleitet werden kann. Zu diesen Qualitätskriterien zählen beispielsweise eine nachvollziehbare Fondsstruktur, eine langfristige Einnahmesicherheit sowie eine konservative Kalkulation des Fonds. Zudem wird über einen intensiven Austausch zwischen den Kompetenzcentern für Konzeption und Vertrieb ein bedarfsgerechtes Produktdesign sichergestellt. Jedes Produkt wird abschließend durch den Vorstand geprüft und freigegeben.

3. Vertrieb

Alle vertrieblichen Aktivitäten der MPC Capital AG sind im Kompetenzcenter und in der Tochtergesellschaft für den Vertrieb, der MPC Capital Investments GmbH, konzentriert. Sie steuert den Vertrieb der gesamten MPC Capital-Produktwelt. Dazu zählen neben den geschlossenen Publikumsfonds der Kernsegmente Immobilien, Schiffe und Energie auch die betriebliche Altersvorsorge (Pensionszusagen), die Versicherungslösungen sowie die sachwertbasierten Investmentfonds und die Betreuung von Private Placements und Dire ktkunden. Neben den direkten Vertriebseinheiten unterstützen innerhalb der MPC Capital Investments GmbH weitere Bereiche den Vertrieb mit der Übernahme wesentlicher administrativer sowie organisatorischer Aufgaben.

Durch die Konzentration des Vertriebs sowie der vertriebsunterstützenden Bereiche innerhalb eines Kompetenzcenters konnten Synergien gehoben und die Effektivität sowohl des Vertriebs als auch der vertrieblichen Maßnahmen erhöht werden.

Der Vertrieb unterteilt sich im Wesentlichen in die drei Vertriebsgruppen institutioneller Vertrieb, freier Vertrieb und Dire ktvertrieb. Der freie Vertrieb beinhaltet auch die bankenunabhängigen Finanzvertriebe sowie Poolvertriebe, der Direktvertrieb die Vermarktung der Kapitalanlageprodukte für institutionelle Investoren.

Der operative Erfolg der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften ist untrennbar mit der Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigen Kapitalanlageprodukten und einem engen und vertrauensvollen Verhältnis zu den Vertriebspartnern verbunden. Die stetige Pf lege und der Ausbau der Beziehungen zu den Vertriebspartnern nehmen daher in der Unternehmensstrategie der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften einen hohen Stellenwert ein. Gleichwohl haben die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch die vertrieblichen Strukturen verändert. Der Anteil des Platzierungsvolumens, der über institutionelle Vertriebspartner, also Banken und Sparkassen vermittelt wurde ist weiter rückläufig. Zum einen haben die Verwerfungen an den Finanzmärkten zu einer Vertrauenskrise bei den Anlegern geführt, zum anderen haben die institutionellen Vertriebspartner in dem schwachen Marktumfeld ihren Fokus vor allem auf Produkte aus dem eigenen Haus gelegt.

Der Anteil des institutionellen Vertriebs am gesamten Platzierungsvolumen ist seit dem Jahr 2008 rückläufig. Im Geschäftsjahr 2011 lag der Anteil der Banken und Sparkassen am gesamten Platzierungsvolumen der MPC Capital AG und der hierfür hauptverantwortlichen Tochtergesellschaft bei rund 20% gegenüber 40% im Geschäftsjahr 2010. Die freien Vertriebspartner konnten ihren Anteil am gesamten Platzierungsergebnis hingegen weiter steigern. Er betrug rund 62% gegenüber 57% im Vorjahr. Der Rest entfiel auf den Direktvertrieb.

4. Fondsmanagement und After Sales Services

4.1 Das Fund Management

Die Finanz- und Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre hat deutlich aufgezeigt, welchen dynamischen Schwankungen die wirtschaftliche Entwicklung in vielen Märkten und Branchen unterliegt. Sachwertbasierte Kapitalanlagen sind in der Regel mit Laufzeiten von über zehn Jahren langfristig strukturiert. Damit diese in jeder Situation und Marktphase für den Anleger beziehungsweise den Investor ein optimales Ergebnis erzielen und Opportunitäten zeitnah genutzt werden können, bedarf es eines ganzheitlichen Managements der Fonds über die gesamte Laufzeit.

Die MPC Capital AG hat das Management der Fonds im Jahr 2010 in einem Kompetenzcenter, der Tochtergesellschaft MPC Capital Fund Management GmbH, konzentriert. Im Geschäftsjahr 2011 wurde diese Konzentration fortgesetzt und im Rahmen von organisatorischen Anpassungen erweitert. Das Fund Management steht zudem in regelmäßigem Austausch mit den anderen Kompetenzcentern sowie den zentralen Bereichen der MPC Capital AG. Dieses enge Netzwerk und die Spezialisten im MPC Capital Fund Management gewährleisten, dass Anleger und Fondsgeschäftsführung sich jederzeit auf ein qualitativ hochwertiges Management ihrer Assets und Fonds verlassen können- vom laufenden Management über das Controlling bis hin zur Organisation von Exits.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im MPC Capital Fondsmanagement verfügen über eine langjährige Erfahrung im Management von geschlossenen Fonds mit insgesamt 326 emittierten Fonds und einem Gesamtinvestitionsvolumen von über EUR 18,9 Milliarden seit Gründung des Unternehmens. Zudem hat es den Verkauf von 41 Immobilienfonds mit 135 Objekten initiiert und begleitet. Der durchschnittliche Vermögenszuwachs der liquidierten oder sich noch in der Liquidation befindlichen Immobilienfonds betrug rund 10,5% pro Jahr vor Steuern. Die mittlere Laufzeit der Fonds betrug etwa sechs Jahre. Im gleichen Zeitraum wurden zudem auch 15 Schiffsfonds veräußert. Hier lag der durchschnittliche Vermögenszuwachs für die Anleger bei rund 9,9% pro Jahr nach Steuern. Die durchschnittliche Laufzeit betrug ebenfalls etwa sechs Jahre.

Mit dem bis dahin größtem Paketverkauf auf dem niederländischen Immobilienmarkt hat die MPC Capital AG im Jahr 2006 gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften die Kompetenz und Erfahrung auch bei komplexen und großvolumigen Immobilientransaktion unter Beweis gestellt. Insgesamt wurde im Rahmen des Paketverkaufs die Veräußerung von 99 Immobilien aus 27 Fonds mit rund 17.000 Anlegern erfolgreich abgewickelt.

Mit der Finanz- und Wirtschaftskrise haben sich für das Management der Bestandsfonds neue Herausforderungen ergeben. Insbeso ndere der Einbruch an den weltweiten Schifffahrtsmärkten führte im Gesamtmarkt für geschlossene Beteiligungsmodelle dazu, dass bei über 200 Schiffsbeteiligungen die Finanzierung neu geordnet werden musste und branchenweit einige Fonds in die Insolvenz gingen. Bei der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften wurde bis zum Stichtag 31. Dezember 2011 bei 18 von 126 Schiffsbeteiligungen die Finanzierung neu geordnet. Dabei wurden Kapitalerhöhungen von über EUR 74 Millionen am Markt platziert. Alle Kapitalerhöhungen waren dabei freiwillig und richteten sich auch an neue Investoren, die opportunistisch in die Schifffahrtsmärkte einsteigen wollten. Die Insolvenz eines Fonds gab es bei der MPC Capital AG beziehungswiese einer der Tochtergesellschaften bisher nicht. Das Gros der Sanierungen fiel in das Jahr 2010, im Jahr 2011 wurde bei zwei Fonds zusätzlicher Kapitalbedarf platziert. Aufgrund der anhaltenden Marktschwäche im Segment Schiff kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch im Geschäftsjahr 2012 Kapitalmaßnahmen bei Schiffsbeteiligungen notwendig sein werden.

Aufgrund des direkten Kontaktes und Austausches der MPC Capital Fund Management mit den Anlegern und Vertriebspartnern zahlt die Leistung und der Service des Fondsmanagements auch wesentlich auf die Marke MPC Capital ein.

4.2 TVP – Das Kompetenzcenter für die Anleger

Eine zentrale Bedeutung kommt der Tochtergesellschaft der MPC Capital AG, der Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds mbH (TVP), zu. In diesem Kompetenzcenter sind die Betreuung und das Verkaufsfolgemanagement (after-sales-service) für die Kunden von MPC Capital-Produkten gebündelt. Die Aufgaben und Dienstleistungen der TVP decken dabei das gesamte Leistungs- und Servicespektrum rund um die MPC Capital-Anlage über deren gesamte Laufzeit ab.

Zu den treuhänderischen Aufgaben zählen beispielsweise die handelsrechtlichen und gesellschaftsrechtlichen Themen, die mit der Beteiligung sowie der Erstellung der Treuhand- und Geschäftsberichte bei geschlossenen Fonds einhergehen. Zu den weiteren Servicedienstleistungen gehören die laufende Information der Anleger über die Entwicklung der Kapitalanlage, die Aufbereitung von Kennzahlen, eine laufende Einschätzung der relevanten Märkte, die administrative Koordination und Organisation des Zahlungsverkehrs, die Begleitung aller Abwicklungen und Verkäufe von Gesellschaftsanteilen sowie die administrative Verwaltung, beziehungsweise Übertragung von geschlossenen Beteiligungen bei Verkauf, Erbschaft oder Schenkung. Die TVP ist damit eine entscheidende Schnittstelle zwischen den Anlegern und den Partnern der Kapitalanlage und trägt großen Anteil an der Zufriedenheit der Kunden mit einem MPC Capital-Produkt. Zum Stichtag 31. Dezember 2011 verwaltete die TVP 243 Fonds mit einem Eigenkapitalvolumen von rund EUR 6,9 Milliarden.

4.3 MPC FundXchange die Zweitmarktplattform

Kapitalanlagen der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften sind langfristig orientierte, sachwertbasierte Wertanlagen. Über die gesamte Laufzeit der Kapitalanlagen werden Anleger von MPC Capital-Produkten im Rahmen eines umfassenden Verkaufsfolgemanagements (after-sales-service) betreut und über die Entwicklung ihrer Kapitalanlage informiert. Darüber hinaus betreut ein Team aus Spezialisten die Kapitalanlage bis zum Laufzeitende bzw. gegebenenfalls bis zur Veräußerung des Sachwerts aktiv, um für die Anleger das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Diese Aufgaben wurden auf zwei voneinander unabhängige Kompetenzcenter und Tochtergesellschaften, der TVP Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds mbH (TVP) und der MPC Capital Fund Management GmbH, verteilt.

Gleichwohl gibt es auch individuelle Lebenssituationen und Entscheidungen, die einen Anleger zu einer vorzeitigen Veräußerung seiner langfristig ausgerichteten Kapitalanlage bewegen. Für sachwertbasierte Kapitalanlagen in der Struktur eines geschlossenen Fonds hat sich aber bislang kein zentraler, regulierter Zweitmarkt etabliert, der eine angemessene Wertfindung und sichere Abwicklung einer vorzeitigen Veräußerung ermöglicht. Im Rahmen eines umfassenden Qualitätsanspruchs, hat es sich die MPC Capital AG daher zum Ziel gemacht, auch die Kunden zu begleiten, die sich aus ganz persönlichen Gründen für eine vorzeitige Veräußerung ihrer geschloss enen MPC Capital-Beteiligung entschieden haben.

Damit diese Anleger auch bei einer vorzeitigen Veräußerung ihrer Fondsanteile nicht auf eine entsprechende Qualität verzichten müssen, hat die MPC Capital AG die Tochtergesellschaft MPC FundXchange GmbH gegründet.

Die MPC FundXchange GmbH ist das Kompetenzcenter für die vorzeitige Veräußerung von Anteilen an geschlossenen MPC Capital-Beteiligungen. Sie tritt als Makler auf, der Angebot und Nachfrage- also Verkäufer und Käufer - zusammenführt. Durch die genaue Kenntnis der MPC Capital-Fonds und der jeweiligen Märkte bleiben die Interessen aller handelnden Personen gewahrt. Der Handel erfolgt über eine internetgestützte Zweitmarktplattform (www.mpc-fxc.de).

Die Anzahl der Transaktionen ist im Geschäftsjahr 2011 erneut um fast 5% auf insgesamt 451 angestiegen (2010: 431). Schiffsbeteiligungen waren im Jahr 2011 die meistgehandelte Asset-Klasse - gefolgt von Lebensversicherungszweitmarktfonds und Private Equity Fonds.

B - DIE MPC CAPITAL AG IM GESCHÄFTSJAHR 2011

Das Geschäftsjahr 2011 war erneut von großen Unsicherheiten gekennzeichnet. Während die realwirtschaftliche Entwicklung einen vergleichsweise stabilen Verlauf aufzeigte, führten externe Ereignisse zu einer erhöhten Verunsicherung der Markteilnehmer. Neben dem Erdbeben in Japan im März 2011 und dessen dramatischen Auswirkungen, sorgten insbesondere die Sorge um die Solvabilität einiger Euro-Länder sowie die Haushaltsdebatte in den USA für eine hohe Verunsicherung an den Finanzmärkten.

In der Folge hielt die Vertrauenskrise bei den deutschen Privatanlegern im Berichtszeitraum an und die Nachfrage nach Kapitalanalgen blieb insbesondere bei geschlossenen Fonds schwach. Die Platzierung neuer Fonds beziehungsweise die Vollplatzierung von bereits in der Platzierung befindlichen Fonds erschwerte sich dadurch weiter. Branchenweit verbuchte der Verband Geschlossene Fonds e.V. (VGF) für das Jahr 2011 eine Stabilisierung des gesamten Platzierungsvolumens auf niedrigem Niveau. Gleichwohl ging das im Retail-Geschäft platzierte Volumen gegenüber dem Vorjahr um fast 8% auf EUR 4,8 Milliarden (2010: EUR 5,21) zurück.

MPC Capital vor erheblichen Herausforderungen

Die Entwicklung der Nachfrage nach Kapitalanlageprodukten – insbesondere der Nachfrage nach geschlossenen Fonds – hat sich im Berichtszeitraum weiter verschlechtert und sich negativ auf das Kerngeschäft der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften ausgewirkt. Die Platzierung von geschlossenen Fonds ging im Jahr 2011 deutlich um ein Drittel auf EUR 147,1 Millionen zurück (2010: EUR 219,5 Mio.). Dabei erwies sich das Umfeld auch für die Platzierung von sachwertbasierten Fonds mit neuen, innovativen Strukturen als wenig empfänglich, Insbesondere das Segment Schiff litt weiter unter der deutlichen Zurückhaltung der Kapitalanleger. MPC Capital ist es im Berichtszeitraum daher nicht gelungen seinen Fonts MPC “Rio Manaus” am Markt zu platzieren. Die Beteiligung an einem fest vercharterten Massengutfrachter mit einem innovativen Auszahlungskonzept und einem Eigenkapitalvolumen von rund USD 36 Millionen wurde im Berichtszeitraum aus der Platzierung genommen. Die Finanzierung des Fonds ist über die Bankenvereinbarung vom März 2010 gesichert. Auch gut dreieinhalb Jahre nach dem Höhepunkt der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise mit der Insolvenz der US-amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers hat sich der Markt der geschlossenen Beteiligungen und damit auch das Kerngeschäft nicht wesentlich und nachhaltig erholt.

Im Berichtszeitraum galt es daher, für die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften die sich aus dieser Entwicklung ergebenden unternehmerischen Herausforderungen zu strukturieren, umfassend anzugehen und die Gesellschaften sowie das Unternehmen an die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anzupassen. Dies bedeutete vor allem eine Justierung und Finanzierung der bestehenden Asset-Pipeline, die organisatorische Anpassung sowie die Stärkung der Finanzierungsposition der MPC Capital AG.

Dieser Verantwortung haben sich die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften frühzeitig gestellt und bereits im Jahr 2009 ein umfassendes Strategieprogramm gestartet. Im Berichtszeitraum wurde das Strategieprogramm konsequent fortgesetzt und ergänzt. Ziel ist es, die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften in eine Position der unternehmerischen Stärke zu bringen, um Veränderungen im relevanten Markt aktiv mitzugestalten und eine führende Rolle bei der Neuordnung des Marktes einzunehmen.

Der MPC Capital AG und ihren Tochtergesellschaften ist es im Geschäftsjahr 2011 gelungen, weitere Meilensteine zu erreichen, die die Gesellschaften und das Unternehmen stärken und die Finanzierungsposition langfristig verbessern. Eine vollständige Übersicht der Chancen und Risiken ist im Chancen- und Risikobericht abgebildet.

Insgesamt warb die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften im Geschäftsjahr 2011 ein Eigenkapitalvolumen von rund EUR 147,1 Millionen (2010: EUR 219,5 Millionen) ein. Ab der Mitte des Jahres 2011 verlief die Platzierung dabei deutlich schleppender, auch wenn im vierten Quartal das Platzierungsvolumen gegenüber dem Vorquartal wieder leicht anziehen konnte. Damit spiegelte sich bei der MPC Capital AG und ihren Tochtergesellschaften die Entwicklung des Gesamtmarktes wider, der insbesondere in der zweiten Jahreshälfte an Dynamik einbüßte. In diesem schwachen Marktumfeld erreichte die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften Tochtergesellschaften immerhin noch einen Platz unter den “Top-Ten”- Anbietern im Retail-Geschäft.

Das platzierungsstärkste Segment bei der MPC Capital AG und deren Tochtergesellschaften waren im Berichtszeitraum erneut die Immobilien mit knapp 50%. Das Segment Schiff erreichte rund 28%. Insgesamt trugen damit die drei Kernsegmente Immobilien, Schiff und Energie rund Dreiviertel zum Platzierungsergebnis bei.

5. MPC Capital AG Stärkt Finanzierun gsposition

Die MPC Capital AG hat zum 31. März 2011 mit einem Teil ihrer finanzierenden Banken eine Vereinbarung zur Umwandlung von Verbindlichkeiten in Eigenkapital (Debt-to-equity-swap) abgeschlossen und umgesetzt. Gemäß der Vereinbarung wurden demnach an die beteiligten Banken insgesamt rund 2,8 Millionen neue auf den Inhaber lautende nennwertlose Stammaktien aus genehmigtem Kapital unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ausgegeben.

Im Gegenzug haben die beteiligten Banken Darlehensforderungen in Höhe von nominal rund EUR 44,5 Millionen in die MPC Capital AG als Sacheinlage eingebracht. In diesem Zusammenhang hält die UniCredit Beteiligungs GmbH in München (UniCredit) seit dem 31. März 2011 7,21% an der MPC Capital AG. Das entspricht 2.151.890 Aktien.

Der Debt-to-equity-swap hat die Gesamtfinanzierungsposition des Unternehmens wesentlich gestärkt. Dem Eigenkapital der Gesellschaft stehen in der Folge entsprechend niedrigere Verbindlichkeiten gegenüber, für die zudem keine Zinszahlungen mehr zu leisten sind.

Darüber hinaus profitierten die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften im Berichtszeitraum weiterhin von der im März 2010 geschlossenen Bankenvereinbarung. Im Rahmen dieser Vereinbarung hatte MPC Capital AG mit ihren Bankenpartnern wichtige und weitreichende Regelungen getroffen, die sowohl für das Unternehmen und den Tochtergesellschaften als auch bei einem Großteil der sich bereits in der Platzierung befindlichen sowie zukünftig zu platzierenden Fonds ein stabiles Finanzierungsfundament geschaffen haben. Dabei ging es unter anderem um die Verlängerung von Zwischenfinanzierungen, die Reduzierung von Produktvolumina sowie die Verlängerung von Platzierungszeiträumen. Damit umfasst die Vereinbarung auch den Großteil der vom Unternehmen ausgegebenen Platzierungs- und Bürgschaftsgarantien.

Die Vereinbarung enthält zudem weitreichende Zusagen der Finanzierungspartner hinsichtlich bestehender Kreditverträge und Verbindlichkeiten sowie deren Konditionen. Dabei wurden unter anderem die Verlängerungen bestehender Kreditlinien und Zwischenfinanzierungen sowie das Aussetzen bestehender Besicherungspflichten (Covenants) vereinbart. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit bis September 2013.

6. MPC Capital AG baut wesentliche Eventualverbindlichkeiten ab

Die MPC Capital AG hatte am 21. April 2008 im Zusammenhang mit der Bestellung von neun Containerschiffen mit einer Stellplatzkapazität von je 13.100 TEU Performancegarantien und eine Bürgschaft in Höhe von insgesamt rund EUR 1,2 Milliarden übernommen. Mit den Performancegarantien hatte MPC Capital dabei gegenüber der Werft, der Hyundai Heavy Industries Co., Ltd. („Hyundai“), sichergestellt, dass die neun Bestellergesellschaften ihren Verpflichtungen aus den Schiffsbauverträgen nachkommen werden. Die Bürgsc haft gegenüber den finanzierenden Banken diente darüber hinaus der Sicherung aller Forderungen der Banken gegenüber den neun Bestellergesellschaften aus der Finanzierung der Schiffe.

In Zusammenarbeit mit seinen Geschäftspartnern ist es der MPC Capital AG am 15. Juli 2011 gelungen, die Übernahme der Bauverträge der neun Containerschiffe durch dritte Investoren zu vereinbaren. Dabei wurden die Finanzierung und die Beschäftigung aufgrund einer Einigung zwischen den Investoren und dem finanzierenden Bankenkonsortium sowie der koreanischen Reederei Hanjin Shipping Co. Ltd. gesichert. In der Folge haben Hyundai sowie die finanzierenden Banken die MPC Capital AG aus den Performancegarantien sowie der Bürgschaft entlassen. Im Gegenzug musste die MPC Capital AG gegenüber den finanzierenden Banken Garantien im Zusammenhang mit japanischen Yen - (JPY) - Swaps und Devisentermingeschäften übernehmen. Die MPC Capital AG veranschlagt den aktuellen Zeitwert der Garantien mit null.

Die MPC Capital AG oder eine ihrer Tochtergesellschaften kann im Zusammenhang mit der Bestellung dieser Containerschiffe künftig nicht mehr in Anspruch genommen werden. In der Folge reduzierten sich die Eventualverbindlichkeiten von rund EUR 2,1 Milliarden zum 31. Dezember 2010 um rund EUR 1,2 Milliarden auf etwa EUR 851 Millionen zum 31. Dezember 2011. Neben einer aktiven Anpassung der verfügbaren Produktpipeline auf die veränderten Marktbedingungen ist es der MPC Capital AG dadurch gelungen, mögliche zukünftige finanzielle Herausforderungen für das Unternehmen oder seiner Tochtergesellschaften zu reduzieren.

7. MPC Capital AG leistet Beitrag zur Restrukturierung der HCI Capital AG

Als Abschluss ihres Restrukturierungsprogramms hat die HCI Capital AG im Mai 2011 eine Kapitalerhöhung im Volumen von rund EUR 11 Millionen durchgeführt. Die MPC Capital AG, die zu diesem Zeitpunkt noch einen Anteil von 33,4% an der HCI Capital AG hielt, hatte diesen Schritt begrüßt und das Restrukturierungsprogramm der HCI Capital AG von Beginn an unterstützt.

Nach Abschluss der Kapitalerhöhung der HCI Capital AG am 30. Mai 2011 belief sich der finanzielle Beitrag der MPC Capital AG aus der Kapitalerhöhung auf rund EUR 6,1 Millionen. Der Anteil von der MPC Capital AG am Grundkapital der HCI Capital AG sank in Folge eines Verwässerungseffektes auf 25,58%. Mit dem Abschluss des Restrukturierungsprogramms der HCI Capital AG wurden die Grundlagen dafür geschaffen, dass das Unternehmen sich wieder umfassend dem operativen Geschäft zuwenden kann und finanziell gestärkt ist. Damit hat die Kapitalerhöhung der HCI Capital AG auch wesentlich zum Werterhalt der von der MPC Capital AG gehaltenen Beteiligung an der HCI Capital AG beigetragen.

8. Organisatorische Maßnahmen

Als fester Bestandteil des Strategieprogramms wurde auch das Kostensenkungsprogramm im Berichtzeitraum konsequent fortgeführt . Dazu zählte auch die weitere Anpassung der Organisationsstrukturen entlang der klaren Ausrichtung der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften als Initiator und Manager sachwertbasierter Kapitalanlagen. So wurden weitere Aufgaben im Bereich des Fondsmanagements auf die MPC Capital Fund Management GmbH konzentriert. Dadurch konnten Synergien gehoben und die Effizienz des Fondsmanagements erhöht werden. Gleichzeitig wurde die Personalstärke an das schwächere Marktumfeld angepasst. In der Folge sank die Anzahl der Mitarbeiter in der MPC Capital AG vom 31. Dezember 2010 leicht von 54 Personen auf 50 Personen zum Stichtag 31. Dezember 2011.

8.1 Veränderungen im Vorstand

Der Vorstand für Organisation, IT und Personal, Tobias Boehncke, ist im Berichtszeitraum auf eigenen Wunsch und mit Wirkung zum 1. Oktober 2011 aus dem Vorstand der MPC Capital AG ausgeschieden. Seine Aufgaben innerhalb der MPC Capital AG behält er bei und wird diese zukünftig als Generalbevollmächtigter wahrnehmen.

8.2 Veränderungen in der Aktionärsstruktur

Mit Abschluss der Umwandlung von Verbindlichkeiten in Eigenkapital zum 31. März 2011 veränderte sich die Aktionärsstruktur der MPC Capital AG. Insgesamt hat die MPC Capital AG im Rahmen des Debt-to-equity-swaps rund 2,8 Millionen neue auf den Inhaber lautende nennwertlose Stammaktien aus genehmigtem Kapital unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre an die beteiligten Banken ausgegeben. Damit erhöhte sich das Grundkapital der Gesellschaft auf EUR 29.845.397.

Die Aktionärsstruktur zum 31. Dezember 2011 stellt sich wie folgt dar: Corsair III Investments (Luxembourg) S.à r.l. („Corsair Capital") 30,87% (9.212.382 Aktien), die MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH („MPC Holding“) 25,25% (7.534.703 Aktien) und UniCredit 7,21% (2.151.890 Aktien). Auf den Free-Float entfallen 34,69% (10.353.422 Aktien). Einen Überblick über die aktuelle Aktionärsstruktur bietet auch der Investor Relations-Bereich des MPC Capital-Internetauftritts unter www.mpc-capital.de/ir.

9. Ausweitung der Dienstleistungs-, Vertriebs- und Produktbasis

9.1 Service Initiative

Mit dem Wegfall der großen institutionellen Vertriebspartner sind insbesondere die freien Vertriebspartner und Strukturvertri ebe heute die wichtigsten Vertriebspartner für die Retail-Produkte der MPC Capital AG und ihrer entsprechenden Tochtergesellschaften. Folgerichtig hat die MPC Capital AG gemeinsam mit den Tochtergesellschaften die vertriebsunterstützenden Maßnahmen und Service-Dienstleistungen speziell für diese Vertriebsgruppen konsequent ausgebaut.

Bereits im April 2010 leitete MPC Capital in diesem Zusammenhang eine umfassende Service-Initiative für Vertriebspartner und Anleger ein. Basis dieser Service-Initiative sind grundlegende Leistungen für die Vertriebspartner wie beispielsweise Schulungen, Fortbildungen, Telefon-Hotlines, Unterstützung im Bereich Marketing sowie verschiedene Online-Services und Informationsangebote.

Als dynamischen Prozess innerhalb eines sich verändernden Markumfeldes wurde die Service-Initiative im Geschäftsjahr 2011 weiter ausgebaut. Dabei stehen weiterhin insbesondere Themen der Regulierung und Transparenz des Marktes für geschlossene Fonds im Vordergrund, wie sie vom Gesetzgeber derzeit in Planung sind beziehungsweise bereits verabschiedet wurden. Die MPC Capital AG hat diese Entwicklung für den Markt geschlossener Fonds von Beginn an begrüßt und unterstützt; nicht zuletzt, um bei den Kapitalanlegern aber auch den Vertriebspartnern das Vertrauen in den Markt für geschlossene Fonds wieder zu stärken.

Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften nehmen daher eine führende Rolle in der freiwilligen Umsetzung von Maßnahmen zur Stärkung des Verbraucherschutzes und der Haftungssicherheit für Vertriebspartner ein. Dazu zählt der freiwillige Verzicht auf den nach § 13 Abs. 1 des Verkaufsprospektgesetzes (VerkProspG) vorgesehenen Entfall der Prospekthaftung nach sechs Monaten. Damit stärken das Unternehmen und die Gesellschaften den Anlegerschutz und sorgen gleichzeitig für Haftungssicherheit auf Seiten der Vermittler. Im Rahmen einer höheren Transparenz führte die MPC Capital AG zudem das Produktinformationsblatt für geschlossene Fonds ein. Damit ist das Unternehmen einer Initiative des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) gefolgt, welches im Juli 2009 ein Muster-Produktinformationsblatt vorgestellt hatte. Das Produktinformationsblatt informiert kurz und übersichtlich über die wesentlichen Eigenschaften eines Anlageprodukts und erleichtert Anlegern den Vergleich mit anderen Kapitalanlageprodukten.

9.2 Verbreiterung der Vertriebsbasis

In den letzten drei Jahren hat sich die Vertriebsstruktur wesentlich verändert. Neben der deutlichen Zurückhaltung der institutionellen Vertriebspartner haben auch die Konsolidierung der Vertriebsvielfalt aufgrund von neuen aufsichtsrechtlichen und regulatorischen Anforderungen sowie die Vertrauenskrise der Anleger zu einer Verengung der Vertriebsbasis geführt. In der Folge ist die erneute Verbreiterung und damit auch die Diversifizierung der Vertriebsbasis ein wesentliches Ziel der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften.

Im Geschäftsjahr 2011 hat die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften die Vertriebsbasis auf Grundlage des bestehenden Produktportfolios und neuer Produkte weiter ausgebaut. Dazu zählte insbesondere die Erweiterung des direkten Vertriebs an institutionelle Investoren und Firmenkunden insbesondere über offene Investmentfonds und Ansparfonds speziell zur Rückdeckung von Pensionszusagen.

Bereits im Jahr 2007 brachte die MPC Capital AG mit dem Global Maritime Opportunities-Fonds einen opportunistischen Fonds für institutionelle Anleger auf den Markt. Der Fonds investiert in ausgewählte Sachwerte in der maritimen Wirtschaft. Derzeit ist der Fonds ausschließlich in Schiffe investiert. Der Fonds wurde im Geschäftsjahr 2007 mit einem eingeworbenen Eigenkapital in Höhe von USD 228 Millionen geschlossen.

Die Erweiterung der Zielgruppen und damit der Ausbau der Vertriebsbasis durch passgenaue, qualitativ hochwertige Produkte ist ein wesentliches strategisches Ziel der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften.

9.3 Externe Mandate für Fonds- und Asset Management

Das qualifizierte und erfahrene Fondsmanagement der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften hat im Berichtszeitraum auch externe Unternehmen überzeugt. Im Oktober 2011 erteilte das niederländische Bankhaus ABN AMRO MeesPierson der MPC Capital AG ein Mandat für das Fonds- und Asset Management von zehn niederländischen Immobilienfonds. Damit hat sich das verwaltete Immobilienportfolio um EUR 350 Millionen auf fast 2,9 Milliarden zum 31. Dezember 2011 erhöht. Zudem ergeben sich dadurch zusätzliche, wiederkehrende Erlöse aus dem Management der Fonds.

Das professionelle und erfahrene Asset- und Fondsmanagement der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften bietet auch zukünftig Erweiterungspotenzial durch die Akquisition zusätzlicher Fondsmanagement-Mandate, die dann bei einer organisatorischen Eingliederung in die MPC Capital Fund Management zu einer Steigerung der wiederkehrenden Erlöse aus dem Fondsmanagement beitragen würden.

9.4 Neue Produkte

Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften haben sich im Berichtszeitraum auf das Kerngeschäft der geschlossenen sachwertbasierten Beteiligungen in den Segmenten Immobilie, Schiff und Energie konzentriert und dabei sowohl die Produktkonzeption als auch Fondsstrukturierung auf die veränderten Bedürfnisse der Anleger eingestellt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden daher insbesondere klar strukturierte, klassische, geschlossene Immobilienfonds mit langfristigen und bonitätsstarken Mietern an traditionellen Standorten in Europa auf den Markt gebracht, die von den Anlegern als “sicherer Hafen” (“Safe haven”) wahrgenommen wurden. Zuden hat die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften das Produkt-portfolio im Bereich Immobilien mit dem MPC Deutschland 11 um den Bereich “Studentisches Wohnen” erweitert und damit zur Etablierung dieses Marktsegments als sachwertbasierte Kapitalanlage beigetragen.

Darüber hinaus entwickelt die MPC Capital AG gemeinsam mit Ihren Tochterunternehmen auch für Firmenkunden weitere sachwertbasierte Produkte und Anlagemöglichkeiten, zum Beispiel zur Rückdeckung von Pensionszusagen. Dafür stehen unter anderem die Produkte der MPC Best Select Company Plan-Reihe.

Aber auch im Retail Bereich wurden neue Kundengruppen erschlossen. Vermögenssparpläne wurden eingeführt, die neben den vermögenden Privatkunden (High Net Worth Individuals) auch solche Privatkunden erreichen, die sich noch in der Phase des Vermögensaufbaus befinden.

C - ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

ERTRAGSLAGE

Die MPC Capital AG erzielt Erträge im Wesentlichen über Gewinnabführungsverträgen mit Tochtergesellschaften (TEU 8.367), Zins erträgen (TEUR 3.387) sowie aus Konzernumlagen- und Weiterberechnungen, die vor allem Dienstleistungen im Rahmen der Holdingfunktion gegenüber den Tochtergesellschaften darstellen (TEUR 10.220). Darüber hinaus wurden sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 2.395 erzielt, die zu einem wesentlichen Teil aus realisierten und nicht-realisierten Erträgen aus Wechselkursänderungen (TEUR 1.493).

Demgegenüber standen Aufwendungen im Rahmen der Holdingtätigkeit, die sich insbesondere aus Personalaufwendungen (TEUR 5.744) und Sonstige betriebliche Aufwendungen (TEUR 32.466) zusammensetzten.

Im Konzernverbund wurde die Personalstärke im Berichtszeitraum noch einmal an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst. Auch bei der MPC Capital AG verringerte sich die Personalstärke zum Stichtag 31. Dezember 2011 gegenüber dem gleichen Zeitpunkt des Vorjahres um vier auf 50 Personen. Im Durchschnitt des Jahres waren in der MPC Capital AG 52 Personen beschäftigt (2010: 54 Personen). Die leichte Justierung spiegelt auch die Bedeutung der in der MPC Capital AG als Holding gebündelten zentralen (Stabs-)Bereiche wider, deren Bedarf nur mittelbar von den Schwankungen im operativen Geschäftsverlauf abhängt. Die Personalausgaben waren entsprechend dieser Entwicklung gegenüber dem Vorjahr rückläufig und beliefen sich auf TEUR 5.744 (2010: TEUR 8.344). Grundsätzlich erfordern die in den zentralen und Stabsbereichen anfallenden, komplexen Aufgaben Spezialisten mit einer hohen Qualifikation und einem, breiten Know-how. Die MPC Capital AG wird auch zukünftig wettbewerbsfähige Vergütungen und Vergütungsstrukturen anbieten, um entsprechende Spezialisten an das Unternehmen zu binden beziehungsweise um entsprechende Fachkräfte für das Unternehmen zu gewinnen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verweilten mit TEUR 32.466 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (2010: TEUR 32.573). Während die verschiedenen, unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfassten Positionen wie Raumkosten und EDV-Aufwendungen im Wesentlichen stabil blieben, konnten die Rechts- und Beratungskosten mit TEUR 2.522 gegenüber dem Vorjahr nahezu halbiert werden. Darüber hinaus ergaben sich im Berichtsjahr erneut Sondereffekte, während Sondereffekte aus dem Vorjahr ausliefen. So sanken die im vergangenen Jahr zum Teil noch korrektiv vorgenommenen nicht zahlungswirksamen Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen von TEUR 14.049 auf TEUR 834 im Jahr 2011. Im Gegenzug wurden im Berichtsjahr im Rahmen der HCI Capital Kapitalerhöhung Verluste aus Anlageabgängen in Höhe von TEUR 8.072 verbucht sowie eine Wertanpassung in Höhe von TEUR 12.623 auf ein Darlehen inklusive aufgelaufener Zinsen an die MPC Achte Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH vorgenommen.

Das Betriebsergebnis der MPC Capital AG belief sich im Berichtszeitraum auf TEUR -26.020 (2010: TEUR -22.249).

Den Erträgen aus den Gewinnabführungsverträgen von TEUR 8.367 standen im Berichtszeitraum Aufwendungen aus der Verlustübernahme im Rahmen bestehender Ergebnis- bzw. Gewinnabführungsverträge von TEUR 7.590 gegenüber. Zinserträge in Höhe von TEUR 3.387 wurden durch Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 5.132 überkompensiert. Einen besonders deutlichen negativen Ergebniseffekt hatten im Berichtsjahr die Abschreibungen und Wertminderungen auf Finanzanlagen (TEUR: -25.209). In ihnen wurden Wertanpassungen auf den Buchwert der Beteiligung an der HCI Capital AG - an der die MPC Capital AG einen Anteil von 25,58% hält - erfasst. Diese beliefen sich zum Stichtag 31. Dezember 2011 auf TEUR 20.412. Damit steht die HCI Capital AG mit TEUR 24.636 in der Bilanz der MPC Capital AG. Die Belastungen für die Gewinn- und Verlustrechnung aus der Beteiligung an der Kapitalerhöhung und der Wertanpassungen auf die HCI Capital AG beliefen sich im Berichtszeitraum damit auf TEUR 28.848.

Im März 2011 hat die MPC Capital AG mit einem Teil ihrer finanzierenden Banken eine Vereinbarung zur Umwandlung von Verbindlichkeiten in Eigenkapital (Debt-to-equity-swap) abgeschlossen und umgesetzt. Gemäß der Vereinbarung wurden demnach an die beteiligten Banken insgesamt rund 2,8 Millionen neue auf den Inhaber lautende nennwertlose Stammaktien aus genehmigtem Kapital unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ausgegeben. Im Gegenzug haben die beteiligten Banken Darlehensforderungen in Höhe von nominal rund EUR 44,5 Millionen in die MPC Capital AG als Sacheinlage eingebracht. Während ein Teil dieses Betrages direkt in die Eigenkapitalberechnung eingeflossen ist, wurden im Berichtszeitraum in der Gewinn - und Verlustrechnung außerordentliche Erträge in Höhe von TEUR 34.611 erfasst.

Für das Geschäftsjahr 2011 ergab sich damit dennoch insgesamt ein Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 17.138 nach einem Jahresfehlbetrag von TEUR 30.498 im Vorjahr. Der in der Folge entstandene Bilanzverlust von ebenfalls TEUR 17.138 wird nach Beschluss des Vorstandes der MPC Capital AG mit der Kapitalrücklage verrechnet.

FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Ziel des Finanzmanagements der MPC Capital AG ist die Sicherung der finanziellen Stabilität und des unternehmerischen Handlungsspielraums sowie das Vorhalten ausreichender Liquiditätsreserven beziehungswiese Fazilitäten, sodass die Gesellschaft und deren Tochtergesellschaften ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit uneingeschränkt nachkommen kann. Dabei wird grundsätzlich ein angemessenes Verhältnis von Eigen- und Fremdkapital angestrebt und der Liquiditäts- und Finanzierungsbedarf über einen mehrjährigen Zeitraum analysiert.

Die Finanz- und Vermögenslage der MPC Capital AG wird von den strategischen, unternehmerischen Entscheidungen sowie den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wesentlich beeinflusst. Auf Grund des schwachen Marktumfeldes hat sich der Umsatz der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr reduziert. Sondereffekte aus Wertanpassungen von Forderungen und auf Finanzanlagen haben das Ergebnis der MPC Capital AG zusätzlich belastet.

Gleichwohl war die MPC Capital AG jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen in vollem Umfang nachzukommen und ihre Finanzierung, über den im Berichtszeitraum benötigten Finanzbedarf hinaus sicherzustellen. Dazu hat wesentlich auch die Verei nbarung mit den Finanzierungspartnern vom März 2010 beigetragen, die die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften bis Ende September 2013 aus wesentlichen finanziellen Verpflichtungen entbindet. Darüber hinaus konnte die Gesellschaft im Rahmen des Debt -to-equity-swaps vom März 2011 Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 44.500 abbauen und die Eigenkapitalposition stärken.

Finanzlage

Aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergab sich im Berichtszeitraum ein Cash flow von -2.903. Im Rahmen der Investitionstätigkeit sind Mittel in Höhe von TEUR 6.359 (2010: TEUR 11.427) abgeflossen. Diese sind im Wesentlichen durch die Beteiligung an der Kapitalerhöhung der HCI Capital AG bedingt. In der Finanzierungstätigkeit wurde im Berichtszeitraum ein Darlehen aufgenommen, dessen Effekte sich in der Kapitalflussrechnung auf TEUR 13.853 belaufen. Gleichzeitig wurden kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 4.316 getilgt. Insgesamt ergab sich aus der Finanzierungstätigkeit ein positiver Cash flow in Höhe von TEUR 8.987.

Im Berichtsjahr verringerten sich die liquiden Mittel von TEUR 1.541 auf TEUR 1.265 zum 31. Dezember 2011.

Bilanz

Die MPC Capital AG fungiert als Holdinggesellschaft innerhalb des MPC Capital-Konzerns.

Die Bilanzsumme der MPC Capital AG lag zum 31. Dezember 2011 mit TEUR 139.985 deutlich unter dem Vorjahreswert von TEUR 189.364.

Das Anlagevermögen beinhaltet im Wesentlichen Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen (Finanzanlagen) sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Insgesamt sank das Anlagevermögen im Berichtszeitraum von TEUR 77.631 im Vorjahr auf TEUR 63.293 im Jahr 2011. Einen deutlichen Zuwachs verzeichneten die Anteile an verbundenen Unternehmen. Dabei entfielen rund TEUR 13.120 auf die Ausweitung der Beteiligung an der HCI Deepsea Oil Explorer GmbH & Co. KG im Zuge eines Forderungstausches auf rund 22%. Gegenläufige Effekte ergaben sich hauptsächlich aus den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen. Diese wurden im Wesentlichen durch Verwässerungseffekte im Rahmen der Kapitalerhöhung der eFonds Solutions AG (TEUR - 4.739) und der Wertanpassung bei der Beteiligung an der HCI Capital AG sowie der Beteiligung an der Kapitalerhöhung der HCI Capital AG (TEUR 22.364) bedingt.

Das Umlaufvermögen verringerte sich im Berichtszeitraum deutlich von TEUR 111.606 im Jahr 2010 auf TEUR 76.650. Das Umlaufvermögen beinhaltet dabei im Wesentlichen die Forderungen der Gesellschaft gegenüber anderen Unternehmen und Beteiligungen sowie sonstige Vermögensgegenstände. In den Forderungen der Gesellschaft sind dabei auch die Forderungen aus Lieferung und Leistung in Höhe von TEUR 1.410 (2010: TEUR 6.059) enthalten, die im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr vor allem auch auf Grund der geringen Anzahl neuer Produkte gesunken sind. Deutlich reduziert haben sich die Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht. Beliefen sich die Forderungen im Jahr 2010 noch auf TEUR 31.334 so waren es zum Stichtag 31. Dezember 2011 noch TEUR 16.325. Ein Großteil davon geht auf den Forderungstausch und damit die Erhöhung der Anteile der MPC Capital AG an der HCI Deepsea Oil Explorer GmbH & Co. KG zurück. Darüber hinaus wurden im Berichtszeitraum unter anderem Darlehensforderungen der MPC Capital AG in Höhe von TEUR 4.408 beglichen.

Auf der Passivseite der Bilanz der MPC Capital AG verringerten sich die Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit TEUR 39.968 deutlich. Von den verbleibenden Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 82.682 sind rund 92% langfristig (2010: 87%) und 8% kurzfristig (2010: 13%). Der Rückgang der Verbindlichkeiten ergibt sich im Wesentlichen aus dem Debt-to-equity-swap vom März 2011, bei dem die Finanzierungspartner der MPC Capital AG Forderungen in Höhe von rund EUR 44,5 Millionen als Sacheinlage in das Unternehmen eingebracht haben. Darüber hinaus hat die MPC Capital AG ihre Verbindlichkeiten im Rahmen eines umfassenden Finanzmanagements aktiv gesteuert und im Rahmen der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen kurzfristige Verbindlichkeiten in langfristige umstrukturiert. Darüber hinaus hatte die Bankenvereinbarung vom März 2010 auch im Berichtszeitahr Bestand. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit bis Ende September 2013.

Das Eigenkapital der MPC Capital AG belief sich zum Stichtag 31. Dezember 2011 auf TEUR 27 .383 gegenüber TEUR 34.631 im Jahr 2010. Die Entwicklung des Eigenkapitals ist dabei im Wesentlichen das Ergebnis aus den positiven Effekten des Debt-to-equity-swaps vom März 2011 und dem im Berichtszeitraum aufgelaufenen Bilanzverlust. In der Folge ergibt sich eine Eigenkapitalquote der Gesellschaft zum Stichtag 31. Dezember 2011 in Höhe von 19,6% gegenüber 18,3% im Vorjahr.

Zukünftig hängt der Kapitalbedarf des Unternehmens im Wesentlichen auch von der Anzahl der Produkte und Produktlinien ab, die neu entwickelt und für den Vertrieb vorbereitet werden oder sich bereits im Vertrieb befinden. Die Werthaltigkeit der Forderungen ist eine weitere kritische Größe für die Gesellschaft. Zudem bestehen wesentliche Risiken aus gegebenen Garantien und Bürgschaften. Di ese sind größtenteils durch die Vereinbarung mit den Banken vom 26. März 2010 abgedeckt. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit bis zum 30. September 2013. Die MPC Capital AG arbeitet derzeit an einer Verlängerung beziehungsweise Umstrukturierung dieser Vereinbarung. Ziel ist es, eine nachhaltige Lösung zu schaffen, die die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften abschließend von bestehenden Risiken entbindet, die sich aus bestehenden Projekten ergeben, und damit die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft und des Geschäftsmodels langfristig sichert. Nach ersten Gesprächen mit den Finanzierungspartnern ist die MPC Capital AG zuversichtlich, bereits im laufenden Geschäftsjahr eine entsprechende neue Vereinbarung beziehungsweise deren Umstrukturierung erfolgreich abschließen

D - MITARBEITER

Unsere Mitarbeiter - die starke Basis des Unternehmens

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften sind der Garant für den Erfolg und bilden eine zuverlässige, starke Basis. Auch in Zeiten, die durch Veränderungen und Herausforderungen gekennzeichnet sind, kann die MPC Capital AG stets auf ein professionelles und erfahrenes Team - auch in den Tochtergesellschaften - vertrauen und zurück greifen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleiten das Unternehmen und die Gesellschaften dauerhaft und mit hohem Engagement. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit des Personalstandes ist trotz einer relativ jungen Altersstruktur der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überdurchschnittlich hoch und liegt innerhalb Deutschlands - also exklusive der ausländischen Gesellschaften - bei mehr als sechs Jahren. Bei den Führungskräften liegt der Durchschnitt sogar bei neun Jahren.

Der Human Resources (HR)-Bereich der MPC Capital AG konnte zu Beginn des Berichtszeitraumes auf Ergebnisse einer anonymen Mitarbeiterbefragung zurückgreifen, die mit einer Rücklaufquote von rund 80 % von einer regen Teilnahme der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeugt. Die positive Gesamtbeurteilung im Rahmen der Mitarbeiterbefragung lässt zudem auf eine hohe Zufriedenheit sowie eine sehr gute Mitarbeiterbindung schließen. Auf einem insgesamt hohen Niveau konnten dennoch weitere Entwicklungsfelder in den Bereichen Unterstützung und Entwicklung identifiziert werden. Die Ergebnisse wurden mit den Führungskräften intensiv analysiert und mit den Mitarbeitern besprochen. Aus diesen Gesprächen wurden Handlungsfelder abgeleitet, mit deren Umsetzung bereits begonnen wurde. So stand im Geschäftsjahr 2011 besonders die konsequente Weiterentwicklung der Fähigkeiten und Fertigkeiten der Mitarbeiter im Fokus der HR-Arbeit. Durch unternehmensübergreifende und individuelle Personalentwicklungsmaßnahmen sowie die gezielte persönliche Förderung durch erfahrene Führungskräfte erhalten die Mitarbeiter eine auf sie abgestimmte Qualifizierung. Neben der Bedürfnisbefriedigung der Mitarbeiter nach Weiterbildung sichert die MPC Capital AG damit zudem die hohe Qualifikation seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erhöht die Bindung an das Unternehmen.

Aufgrund der Marktlage war es im Berichtszeitraum erneut notwendig, den organisatorischen und strukturellen Umbau des Unternehmens fortzusetzen. Einzelne Arbeitsbereiche wurden zusammengezogen, Kompetenzen gebündelt und das vorhandene Know-how in neuen Strukturen zusammengefasst. Darüber hinaus wurde auch der Personalbestand an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst. Im Berichtszeitraum lag die Zahl der Mitarbeiter in der MPC Capital AG durchschnittlich bei 52 Personen, ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr (2010: 54 Personen).

Der Vorstand bedankt sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die in 2011 geleistete Arbeit. Mit außerordentlichem Engagement, hervorragender Einsatzbereitschaft und einer sehr hohen Identifikation mit dem Unternehmen haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen sehr großen Beitrag für die Zukunft des Unternehmens geleistet.

E - GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT

Die MPC Capital AG hat eine hohe Verantwortung seinen Anlegern, Aktionären, Geschäftspartnern und nicht zuletzt seinen Mitarbeitern gegenüber. Das Wissen und die Erfahrung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Fundament des Unternehmens. Das Unternehmen sieht sich daher auch in der Verantwortung einen Beitrag dafür zu leisten, dass auch zukünftig qualifizierte und motivierte Menschen ihre Leistungen für die Gemeinschaft erbringen können.

Aus diesem Grund engagiert sich die MPC Capital Stiftung seit nunmehr fünf Jahren mit der Elbstation Akademie für Hamburger Jugendliche, um ihre Bildungschancen zu erhöhen und ihren Start ins Berufsleben zu erleichtern. Passend zum Jubiläum wurde die Elbstation Akademie mit dem Kulturpreis MIXED UP der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) sowie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ausgezeichnet. Mit dem MIXED UP-Preis werden Projekte prämiert, die Modellcharakter aufweisen und Bildungsprinzipien wie Partizipation, individuelle Förderung, soziale Integration und Chancengerechtigkeit nachhaltig umsetzen. Die Elbstation unterstützt demnach vorbildhaft Jugendliche auf dem Weg ins Berufsleben.

Verantwortung

Mit der MPC Capital Stiftung beweist die MPC Capital auf mehreren Ebenen seine Corporate Social Responsibility. An erster Stelle steht die Entwicklung der geförderten Jugendlichen. Mit Erfolg: Nahezu alle Teilnehmer der letzten fünf Jahrgänge haben sich entschlossen, einen höheren Bildungsabschluss anzustreben. Damit übernimmt die MPC Capital AG Mitverantwortung für das langfristige wirtschaftliche Wohl der Gesellschaft: Mit der gezielten Förderung junger Menschen leistet das Unternehmen einen Beitrag zur Standortsicherung gegen den Fachkräftemangel.

Ausdauer

Mit Gründung der MPC Capital Stiftung im Jahr 2005 hat die MPC Capital AG das gesellschaftliche Engagement langfristig und strategisch im Unternehmen verankert. Für die Jugendlichen, die Partnerschulen und andere Einrichtungen sowie für Behörden und Politik ist die Stiftung ein verlässlicher und dauerhafter Partner. Fünf Jahrgänge haben bereits das Projekt der MPC Capital Stiftung, die Elbstation Akademie, absolviert. Der sechste Jahrgang mit 30 Teilnehmern läuft. Zudem werden 36 Jugendliche im Ehemaligenprogramm bis zum Einstieg in die Berufsausbildung bzw. bis zum Studiumbeginn, weiter begleitet. Vor dem Hintergrund der schwierigen Marktlage hat MPC Capital auch die Zuwendungen für das Jahr 2011 reduzieren müssen. Im Zuge dessen hat die MPC Capital AG jedoch konzeptionell und operativ die Einwerbung von Spendengeldern in Höhe von rund EUR 41.000 unterstützt, um die Fortsetzung der Projekttätigkeit sicherzustellen.

Die MPC Capital AG lädt befreundete Unternehmen und Geschäftspartner herzlich dazu ein, diesem Beispiel zu folgen - im Sinne der Jugendlichen, der Gesellschaft und der Wirtschaft.

Im Jahr 2011 engagierten sich erneut 14 Mitarbeiter aus der MPC Capital AG oder einer ihrer Tochtergesellschaften und 11 Lotsen aus anderen Hamburger Unternehmen im Patenprogramm der Stiftung. Darüber hinaus bringen zahlreiche Mitarbeiter ihr Fachwissen ein oder übernehmen unterstützende Aufgaben bei Veranstaltungen. Dies ist ein Zeichen für eine starke soziale Bindung und Identifikation mit den Werten und Zielen des Unternehmens. Damit leistet das gemeinschaftliche soziale Engagement von Unternehmen und Mitarb eitern auch einen Beitrag zur Identifikation mit dem Unternehmen.

Einen ausführlichen Tätigkeitsbericht 2011 wird die MPC Capital Stiftung voraussichtlich ab Mitte 2012 im Internet unter www.mpc-capital-stiftung.de zum Download zur Verfügung stellen und diesen zudem als Druckexemplar anbieten.

F - NACHTRAGSBERICHT

WECHSEL DES BÖRSENSEGMENTS

Die Aktie der MPC Capital AG notiert im Rahmen des Wechsels des Börsensegments ab dem 29. Februar 2012 im General Standard des regulierten Marktes an der deutschen Wertpapierbörse in Frankfurt am Main. Dem Widerruf der Zulassung der Aktien zur Notierung an der Börse Hamburg ist ebenfalls mit Wirkung zum 29. Februar 2012 entsprochen worden.

MPC Capital hat zudem am 14. Dezember 2011 einen Antrag auf Widerruf der Zulassung der Aktien zum regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse gestellt. Mit erfolgreichem Widerrufsbescheid soll die Einführung der Aktien in den Handel des Börsensegments Entry Standard des Freiverkehrs der Frankfurter Wertpapierbörse beginnen. MPC Capital geht davon aus, dass die Einbeziehung der Aktien in den Entry Standard gegen Ende des ersten Halbjahres 2012 erfolgen wird. Bis zu diesem Zeitpunkt notieren die Aktien der Gesellschaft im General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse.

Darüber hinaus sind seit dem 1. Januar 2012 keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MPC Capital AG beziehungsweise ihrer Tochtergesellschaften haben dürften.

G - GESETZLICHE ANGABEN

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG (§§ 289A HGB)

Die MPC Capital AG hat gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie gemäß § 289a Abs. 1 HGB für das Berichtsjahr 2011 eine aktualisierte Erklärung zur Unternehmensführung veröffentlicht. Die Erklärung zur Unternehmensführung wird im Investor Relations Bereich des Internetauftritts der MPC Capital AG unter www.mpc-capital.de/ir dauerhaft zur Verfügung gestellt.

VORSTANDSVERGÜTUNGS-OFFENLEGUNGSGESETZ (VORSTOG)

Das VorstOG sieht die individualisierte Veröffentlichung der Bezüge der Vorstandsmitglieder, aufgeteilt nach erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten sowie Komponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage und nachhaltiger Anreizwirkung, vor. Die verlangten Angaben können unterbleiben, wenn die Hauptversammlung dies mit einer Dreiviertelmehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals beschließt. Die ordentliche Hauptversammlung der MPC Capital AG hat am 11. Mai 2010 das Unterbleibe n dieser Angaben für die Dauer von fünf Jahren mit 97,01% der stimmberechtigten Präsenz beschlossen. Die bewilligte Gesamtvergütung für den Vorstand ist im Anhang des Geschäftsberichts veröffentlicht.

Nachfolgend werden gemäß § 315 Absatz 2 Nummer 4 HGB die Grundzüge des Vergütungssystems der in § 314 Absatz 1 Nr. 6 HGB genannten Gesamtbezüge für den Vorstand und den Aufsichtsrat der MPC Capital AG erläutert.

Das Vergütungssystem für den Vorstand setzt sich aus fixen erfolgsunabhängigen und variablen erfolgsabhängigen Bestandteilen zusammen. Die erfolgsabhängigen variablen Vergütungsbestandteile beinhalten dabei für jedes Vorstandsmitglied individuelle, auf das jeweilige Vorstandsressort ausgerichtete Kriterien mit einer mehrjährigen Bemessungsgrundlage. Alle Vergütungsbestandteile sind für sich angemessen und so ausgestaltet, dass sie nicht zum Eingehen unangemessener Risiken verleiten.

Der Aufsichtsrat hat über die Angemessenheit der Vergütung zu entscheiden. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden sowohl die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens als auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds im Markt und der Vergütungsstruktur, die ansonsten in der Gesellschaft gilt.

Damit entspricht das System der Vorstandsvergütung der MPC Capital AG im Wesentlichen den im Deutschen Corporate Governance Kodex unter Ziffer 4.2.3 ff. in der Fassung vom 26. Mai 2010 dargestellten Vergütungsstrukturen. Weitere Angaben dazu, beziehungsweise Abweichungen zu den Empfehlungen des Kodex, werden in der Erklärung des Vorstandes und des Aufsichtsrates der MPC Capital AG zu den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ gemäß §161 Aktiengesetz im Rahmen der Entsprechenserklärung sowie der Erklärung zur Unternehmensführung erläutert. Beide Erklärungen werden dauerhaft auf der Homepage der MPC Capital AG unter www.mpc-capital.de/ir zur Verfügung gestellt.

Das Vergütungssystem des Aufsichtsrates besteht gemäß §11 Nummer 11.6 der Satzung der MPC Capital AG nur aus einer fixen, erfolgsunabhängigen Vergütung, die nach Abschluss des Geschäftsjahres erfolgt. Eine gesonderte Vergütung für den Aufsichtsratsvorsitz ist nicht vorgesehen.

ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN

Im Folgenden sind die nach § 315 Abs. 4 Ziffer 1 bis 9 HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben zum 31. Dezember 2011 aufgeführt.

• Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das gezeichnete Kapital zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 besteht aus 29.845.397 nennwertlosen auf den Inhaber lautenden Stammaktien (Stückaktien) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme.

• Stimmrechtsbeschränkungen

Die beiden Großaktionäre der MPC Capital AG, die Münchmeyer Petersen & Co. GmbH („MPC Holding") und die Corsair III Investments (Luxembourg) S.à r.l. („Corsair Capital“) haben am 16. April 2010 eine Stimmrechtspool-Vereinbarung kommuniziert. Danach sind beiden Gesellschaftern bis auf weiteres die jeweiligen Stimmrechte des anderen anzurechnen. Des Weiteren endete die Stimmrechtspool-Vereinigung zwischen der MPC Holding und der Oldehaver Beteiligungsgesellschaft mbH zum 31. Dezember 2011 vertragsgemäß.

Der Großaktionär Corsair Capital hat sich im Rahmen einer Lock up-Vereinbarung dazu verpflichtet, 646.418 seiner MPC Capital-Aktien bis mindestens zum 30. April 2012 zu halten. Auch die UniCredit Beteiligungs GmbH hat sich im Rahmen einer Lock up-Vereinbarung dazu verpflichtet, ihre 188.040 MPC Capital-Aktien bis mindestens zum 30. April 2012 zu halten.

• 10% der Stimmrechte überschreitende Kapitalbeteiligungen

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 waren der MPC Capital AG folgende Beteiligungen und/oder Personen mit einem Anteil von mehr als 10% der Stimmrechte bekannt:

25,25% der Aktien hielt die MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH. Diese sind gemäß der unter Punkt 2 aufgeführten Vereinbarungen bis auf weiteres die Stimmrechte von Corsair III Investments (Luxembourg) S.à r.l zuzurechnen.
30,87% der Aktien hielt Corsair III Investments(Luxembourg) S.à r.l. Diese sind gemäß der unter Punkt 2 aufgeführten Vereinbarungen bis auf weiteres die Stimmrechte der MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH zuzurechnen. Zudem besteht wie unter Punkt 2 dargelegte eine Lock up-Vereinbarung für einen Teil der Aktien.

• Aktien mit bestimmten Sonderrechten

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen und bestanden nicht.

• Stimmrechtsbeteiligung von Arbeitnehmern

Es ist davon auszugehen, dass Mitarbeiter am Kapital beteiligt sind. Allerdings ist dem Vorstand nicht bekannt, dass Mitarbeiter Aktien der MPC Capital AG in wesentlichem Umfang halten.

• Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder, Satzungsänderungen

Für die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands der MPC Capital AG gelten die gesetzlichen Bestimmungen.

Die ordentliche Hauptversammlung der MPC Capital AG vom 30. August 2011 hat verschiedene Änderungen der Satzung der MPC Capital AG mit großer Mehrheit beschlossen:

(i) Tagesordnungspunkt 5: Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien
(ii) Tagesordnungspunkt 6: Beschlussfassung über die Aufhebung des bestehenden Genehmigten Kapitals 2010 und die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2011 und entsprechende Satzungsänderungen
(iii) Tagesordnungspunkt 7: Beschlussfassung über die Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Wandel- /Optionsschuldverschreibungen, zum Ausschluss des Bezugsrechts sowie Beschlussfassung über die Schaffung eines Bedingten Kapitals 2011 und entsprechende Satzungsänderungen
(iv) Tagesordnungspunkt 8: Beschlussfassung über eine Änderung von § 11.7 der Satzung (D&O-Versicherung)
(v) Tagesordnungspunkt 9: Beschlussfassung über eine Ergänzung von § 12 der Satzung (Ort und Einberufung) um einen neuen Absatz 12.6 zur Anpassung an das Gesetz zur Umsetzung der Aktionärsrechterichtlinie (ARUG)

Der Wortlaut der Änderungen ist der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung der MPC Capital AG vom 30. August 2011 zu entnehmen. Diese sowie die Satzung der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG stehen im Internet unter www.mpc-capital.de/ir dauerhaft zur Verfügung.

• Befugnisse des Vorstandes zur Aktienausgabe

Die ordentliche Hauptversammlung der MPC Capital AG vom 30. August 2011 hat den Vorstand dazu ermächtig, bis zum 29. August 2016 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmal oder mehrfach um bis zu insgesamt EUR 14.922.698 durch Ausgabe von bis zu 14.922.698 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2011). Der Vorstand wird ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre unter bestimmten Bedingungen auszuschließen (Tagesordnungspunkt 7b der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung der MPC Capital AG am 30. August 2011).

Zudem hat die Hauptversammlung der MPC Capital AG vom 30. August 2011 die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 30. August 2016 eigene Aktien in einem Umfang von bis zu 10% des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung bestehenden Grundkapitals zu erwerben und zu verwenden. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10% des Grundkapitals entfallen.

Die Hauptversammlung vom 30. August 2011 hat den Vorstand der MPC Capital AG dazu ermächtigt, bis zum 29. August 2016 einmali g oder mehrmalig auf den Inhaber oder Namen lautende Wandel und/oder Optionsschuldverschreibungen im Gesamtbetrag von bis zu EUR 100.000.000 mit einer befristeten oder unbefristeten Laufzeit zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte zum Bezug von bis zu 14.922.698 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien der MPC Capital AG mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 14.922.698 nach näherer Maßgabe der Wandel- bzw. Optionsanleihebedingungen (siehe Tagesordnungspunkt 7 der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung vom 30. August 2011) zu gewähren.

Die Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung vom 30. August 2011 steht im Internet unter www.mpc-capital.de/ir dauerhaft zur Verfügung.

• Vereinbarungen im Zusammenhang mit einem Kontrollwechsel

Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen (Change of Control-Klauseln), existieren nicht.

• Entschädigungsvereinbarungen im Rahmen eines Übernahmeangebotes

Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots sind nicht getroffen.

H - CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

RISIKO- UND WERTEKULTUR

Die Risiko- und Wertekultur der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften hat die Aufgabe, den Unternehmenswert zu wahren und nachhaltig zu steigern, die finanzielle und unternehmerische Flexibilität zu erhalten und damit den Fortbestand des Unter nehmens langfristig zu sichern.

Ein aktives Risikomanagement zählt zu den wesentlichen Bestandteilen der Geschäftssteuerung und Kontrolle der MPC Capital-AG.

Risiken für das Unternehmen können dabei aus eigenem unternehmerischem Handeln entstehen oder durch externe Faktoren bedingt sein. Diese Risiken frühzeitig zu erkennen, sie zu bewerten und zu begrenzen, so dass unternehmerische Chancen genutzt werden können, ist die Aufgabe des Risikomanagements.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der MPC Capital AG sehen sich den Grundsätzen eines auf Wertorientierung ausgerichteten Managements verpflichtet und messen daher dem systematischen und fortlaufenden Risikomanagement eine hohe Bedeutung bei.

1. Risikomanagementsystem

Das Risikomanagement beschäftigt sich mit der Identifikation der Risiken der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften, deren Analyse und Bewertung, Überwachung und Steuerung. Damit ist das Risikomanagement ein aktives System und integraler Bestandteil der nachhaltigen Unternehmenssteuerung.

Das im Bereich Controlling und Risikomanagement zentral organisierte Risikomanagement der MPC Capital AG, entspricht den gesetzlichen Anforderungen. Es analysiert, bewertet, kommuniziert und aktualisiert die Risiken im Rahmen einer regelmäßigen Risikoinventur. Dabei liegt ein besonderer Fokus des Risikomanagementsystems auf der Risikofrüherkennung und einem umfassenden Berichtswesen.

Die Risikoinventur und -erfassung erfolgt nach einem „Bottom-up-Prinzip“ durch die einzelnen Geschäftseinheiten beziehungsweise Tochtergesellschaften. Verantwortlich dafür sind Risikomanagementverantwortliche in den jeweiligen Geschäftseinheiten. Die Identifizierung der Risiken sind dabei zentral festgelegten Risikogruppen zuzuordnen. Gemäß den Vorgaben aus dem Bereich Controlling und Risikomanagement müssen zudem mögliche Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit angegeben werden. Die Risikoinventur und -erfassung wird regelmäßig zum Quartal beziehungsweise nach Bedarf durchgeführt. Die Tochtergesellschaften sowie das Unternehmen selbst identifizieren, bewerten, steuern und überwachen dabei ihre Risikosituation kontinuierlich. Im Bereich Risikomanagement werden diese Informationen aggregiert und die gesamte Risikosituation des Unternehmens abgebildet und im Rahmen eines integrierten Berichtswesens erfasst.

Für die regelmäßigen Informationen zum Status bestehender und neuer wesentlicher Risiken sorgen eine systematische Risikoinve ntur und das integrierte Berichtswesen. Das Berichts- und Controlling-System ist darauf ausgerichtet, den Geschäfts- und Stabsbereichen sowie dem Vorstand jederzeit alle Informationen zur Verfügung zu stellen, die diese benötigen, um Entwicklungen, welche die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens beeinträchtigen könnten, frühzeitig zu identifizieren.

Bei außergewöhnlichen und außerplanmäßigen Veränderungen der Risikoposition wird der Vorstand sofort in Kenntnis gesetzt. Der Aufsichtsrat wird durch regelmäßige und umfassende Berichterstattung und bei besonderen Entwicklungen umgehend durch den Vorstand über die Risikoentwicklung informiert.

Das Risikomapping bildet die Grundlage für das unternehmerische Handeln der MPC Capital AG. Darüber hinaus sieht die MPC Capital AG im Risikomanagement eine dynamische und sich ständig weiterentwickelnde Aufgabe. Die Erkenntnisse, die Vorstand und Management im täglichen Umgang mit dem Risikomanagement gewinnen, leisten einen wichtigen Beitrag zum kontinuierlichen Ausbau des Risikomanagementsystems. Sie können dazu beitragen, das Erreichen der Unternehmensziele und eine Wertsteigerung der MPC Capital AG zu sichern.

Das Risikomanagementsystem ist jeweils Bestandteil der Jahresabschlussprüfung und erfüllt die Voraussetzungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG).

Chart

2. Das Risikomanagementsystem im Rechnungslegungsprozess

Im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ist das Risikomanagementsystem auf die Einhaltung rechtlicher und branchenübliche r Standards, die korrekte bilanzielle Erfassung von Sachverhalten sowie die angemessene Bewertung und Berücksichtigung von bilanziellen Risiken ausgerichtet. Die fortlaufende Überwachung erfolgt über ein internes Kontrollsystem (IKS), das einen integralen Part des Risikomanagementsystems darstellt. Das IKS setzt sich aus Grundsätzen, Verfahren sowie Maßnahmen zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung und der Kontrolle maßgeblicher rechtlicher und interner Vorschriften zusammen.

Qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Verwendung branchenüblicher Software sowie klare unternehmensinterne und gesetzliche Vorgaben bilden dabei die wesentlichen Grundlagen für einen einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess innerhalb der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften. Die im Rahmen des IKS installierten Maßnahmen und Vorgaben wie etwa automatische und manuelle Plausibilitätskontrollen sichern zudem einen angemessenen und korrekten Rechnungslegungsprozess.

Durch dieses Rahmenwerk stellt die MPC Capital AG sicher, dass Geschäftsvorgänge entsprechend den gesetzlichen Vorgaben und der internen Richtlinien im Wesentlichen zeitnah, korrekt und nachvollziehbar erfasst, verarbeitet und dokumentiert werden. Darüb er hinaus ist so gewährleistet, dass Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im Jahresabschluss korrekt und angemessen angesetzt und ausgewiesen werden.

Die wesentlichen Merkmale des bei der MPC Capital AG bestehenden Risikomanagement- und internen Kontrollsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess lassen sich daher wie folgt beschreiben:

Die MPC Capital AG zeichnet sich durch eine klare Organisations- und Unternehmensstruktur aus. Unternehmensübergreifende Schlüsselfunktionen werden dabei zentral gesteuert.
Es besteht Funktionstrennung in den am Rechnungslegungsprozess beteiligten Einheiten und Bereichen (z. B. Buchhaltung, Vertriebs-Controlling und Finanz-Controlling). Die am Risikomanagement- und Kontrollsystem beteiligten Bereiche verfügen über das notwendige Know-how und die entsprechenden Ressourcen, um ihre Aufgaben angemessen zu erfüllen.
Die MPC Capital AG verfügt über eine zentrale Buchhaltungs- und Abschlussorganisation.
Der Rechnungslegungsprozess erfolgt auf Basis einheitlicher Kontenrahmen.
Die Struktur der Berichterstattung erfolgt im Wesentlichen auf Segmentbasis.
Es sind angemessene interne Kontrollverfahren (prozessintern, Vier-Augen-Prinzip, Freigabeverfahren und Genehmigungsverfahren) installiert.
Die eingesetzten Finanzsysteme entsprechen Standardsoftware (LucaNet, Diamant).
Für wesentliche Vorgänge wurden interne Richtlinien implementiert. Diese werden fortlaufend aktualisiert, erweitert und ergänzt (z. B. Reisekostenrichtlinien).
Ertragsrelevante und/oder bestandsgefährdende Risiken werden über Planungs-, Reporting-, Controlling- sowie Frühwarnsysteme und -prozesse laufend erfasst, analysiert und gesteuert.
Die Identifikation spezifischer und relevanter Risiken erfolgt im Rahmen eines Bottom-up-Prinzips zum Teil über die einzelnen Kompetenzcenter.
Vorstand und Aufsichtsrat befassen sich unter anderem auch mit wesentlichen Fragen der Rechnungslegung sowie des Risikomanagements.
Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten werden kontrolliert. Dies geschieht durch die integrierten Plausibilitätskontrollen der verwendeten Software-Programme.
Die bei der MPC Capital AG integrierten rechnungslegungsrelevanten Prozesse sind dynamisch. Das bedeutet, dass diese regelmäßig überprüft und gegebenenfalls an aktuelle Entwicklungen und Rahmenbedingungen angepasst werden.

UMFELD- UND BRANCHENRISIKEN

Die MPC Capital AG ist über ihre Tochtergesellschaften in Deutschland sowie in Österreich und den Niederlanden im Bereich der Entwicklung, Initiierung, dem Vertrieb und dem Management von geschlossenen sachwertbasierten Beteiligungen aktiv.

Die Geschäftstätigkeit der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften wird dabei von externen Rahmenbedingungen wie der wirtschaftlichen Lage, veränderten Rechtsgrundlagen, der allgemeinen Einkommens- und Wohlstandsentwicklung der Anleger sowie Veränderungen in deren Anlagepräferenzen beeinflusst. Wie bei jedem anderen Unternehmen können diese Rahmenbedingungen sich nachteilig entwickeln und entsprechend negative Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der MPC Capital AG haben.

1. Anlegerverhalten

Die Zuspitzung der Finanzkrise im Jahr 2011 - insbesondere mit der Verschärfung der Schuldenkrise - in Europa hat die Verunsicherung der Kapitalanleger und Investoren weiter erhöht. Trotz einer robusten Entwicklung der Realwirtschaft und einer soliden Berichtssaison vieler börsennotierter deutscher Unternehmen sank der Deutsche Aktienindex (Dax) im Berichtszeitraum um nahezu 16 Prozent. Vor diesem Hintergrund haben viele Anleger ihre Investitionsbereitschaft erneut reduziert und zeigten sich wesentlich risikoaverser. Sie präferierten insbesondere liquiditätsnahe Anlageformen wie Spar- oder Tagesgeldkonten, obwohl deren reale Verzinsung gegen null tendierte oder sogar negativ war. Gleichzeitig haben die negativen Erfahrungen aus der Wirtschafts- und Finanzkrise auch zu einer deutlichen Eintrübung des Vertrauens zwischen Anleger und Kunden- bzw. Vermögensberater geführt. In der Folge erwies sich die Nachfrage nach Kapitalanlageprodukten insbesondere nach komplexeren und längerfristigen Anlageprodukten weiterhin als schwach. Von dieser Entwicklung war auch erneut der Markt für geschlossene Beteiligungsmodelle betroffen. Das Gesamtplatzierungsvolume n stagnierte in etwa auf Vorjahresniveau. Im Retail-Geschäft fiel das eingeworbene Eigenkapital gegenüber dem Vorjahr um nahezu 8% auf EUR 4,8 Milliarden. Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften konnten sich diesem Markttrend nicht entziehen und weist ebenfalls einen Rückgang der Platzierungsleistung aus. Mit einem Platzierungsvolumen von EUR 147,1 Millionen (2010: EUR 219,5 Mio.) gehörte die MPC Capital AG mit ihren Tochtergesellschaften gleichwohl weiterhin zu den Top-Ten-Anbietern im Retail-Geschäft. Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften sind damit wie alle Unternehmen dem Risiko eines Nachfragerückgangs ausgesetzt, der sich aus Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der Präferenzen der Anleger sowie dem allgemeinen Sentiment gegenüber Kapitalanlagen ergeben kann. In den vergangenen Jahren ist ein solcher Nachfragerückgang eingetreten, der den Gesamtmarkt der Kapitalanlagen und damit auch den Markt für geschlossene Fonds belastet hat. In der Folge erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit, dass Fonds nicht im vollen Umfang und nicht in der geplanten Zeit am Markt platziert werden können. In diesem Zusammenhang haben sich für viele Anbieter geschlossener Beteiligungsmodelle und auch für die MPC Capital AG finanzielle Verpflichtungen aus ausgegebenen Platzierungsgarantien und Bürgschaften ergeben.

Die MPC Capital AG hat sich diesen Herausforderungen im Berichtszeitraum gestellt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet, um die Position des Unternehmens zu stärken. Dazu zählt neben einer Fortführung der Service-Initiative für Vertriebspartner und Anleger aus dem Jahr 2010 auch eine Diversifizierungsstrategie zur Verbreiterung der Kunden- und Vertriebsbasis. Hierfür werden und wurden in den Kompetenzcentern beziehungsweise Tochtergesellschaften passgenaue Produkte für weitere Zielgruppen im Bereich des Retail-Geschäfts, der institutionellen Investoren, Family Offices und der Firmenkunden entwickelt. Zu diesen zählen Ansparfonds, mit denen Anleger bereits mit kleinen Beträgen eine Beteiligung an einem Portfolio aus Sachwerten erwerben können, aber auch komplexere Finanzierungslösungen auf Basis von Multi-Asset-Fonds im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge. Darüber hinaus hat die MPC Capital AG auch das Produktportfolio der klassischen, sachwertbasierten Fonds konsequent auf die veränderte Nachfragesituation angepasst. Neben der Einführung weiterer Qualitätsstandards bei der Produktstrukturierung hat sich das Unternehmen im Berichtszeitraum gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften auf klassische, sicherheitsorientierte Core-Immobilienfonds mit Objekten in Deutschland konzentriert. Um zukünftige Finanzierungsrisiken zu vermeiden wird die MPC Capital AG bei der Anbindung neuer Investitionsobjekte nur noch in einem sehr limitierten Maße Platzierungsgarantien- und Vorfinanzierungen eingehen. Zudem wird sich das Unternehmen bei der Auflage von neuen Fondsprodukten insbesondere auf liquiditätsschonende alternative Finanzierungsmodelle wie Sellers-Credits (Kreditversicherung des Verkäufers) oder integrierte Rücktrittsrechte mit entsprechenden Vertragsstrafen konzentrieren.

2. Verfügbarkeit von Sachwerten

Das Geschäftsmodell der MPC Capital AG beruht zum Großteil auf der Initiierung und dem Vertrieb geschlossener Beteiligungsmodelle in Zusammenarbeit mit ihren Tochtergesellschaften. Vor diesem Hintergrund bilden die kontinuierliche Initiierung neuer Fondsprodukte und die Ausweitung der Produktpalette bei entsprechender Nachfrage die Basis für das langfristige Wachstum des Unternehmens. Voraussetzung dafür ist, dass eine möglichst große Auswahl an attraktiven und vielversprechenden Sachwerten, beziehungsweise Anlageobjekten zur Verfügung steht, die den hohen Qualitätsanforderungen der MPC Capital AG und den veränderten Bedürfnissen der Anleger entsprechen.

Die robuste Entwicklung der Weltwirtschaft hat auch im Berichtszeitraum dafür gesorgt, dass weiterhin neue chancenreiche Investitionsmöglichkeiten auf den Produkt- und Asset-Märkten zur Verfügung standen. Gleichwohl gibt es in einigen Segmenten bereits einen erheblichen Wettbewerbsdruck um attraktive Objekte und Investments. Über den Erfolg bei der Anbindung von Investitionsobjekten entscheiden nicht selten ein gutes Netzwerk, die rasche Aufstellung von Zwischenfinanzierungslösungen sowie das Vertrauen der Geschäftspartner, bestimmte Platzierungsvolumina auch in einem schwierigen Marktumfeld realisieren zu können. Auch die Finanzierung beziehungsweise die Eigenkapitalzwischenfinanzierung bei der Anbindung neuer Objekte ist aufgrund einer höheren Zurückhaltung der Banken und Sparkassen schwieriger geworden.

Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften verfügen im Markt in allen Kernsegmenten über ein großes, gut ausgebautes nationales und internationales Netzwerk sowie eine entsprechende Reputation. Dadurch ist es gelungen, auch im Berichtszeitraum neue Investitionsobjekte anzubinden und beispielsweise mehrere Immobilienfonds auf den Markt zu bringen.

Gleichwohl ergeben sich aus der weiterhin bestehenden Asset-Pipeline zum Teil deutliche Finanzierungsrisiken, die sich insbesondere aus ausgegebenen Bürgschaften und Platzierungsgarantien, so genannten Eventualverbindlichkeiten, ableiten. Die Finanzierung eines wesentlichen Teils dieser Eventualverbindlichkeiten wurde im Rahmen der Vereinbarung mit den Banken vom 26. März 2010 gesichert. Für Projekte, die nicht von dieser Vereinbarung erfasst wurden, hat die MPC Capital AG individuelle Finanzierungslösungen entwickelt. Die Vereinbarung mit den Finanzierungspartnern endet am 30. September 2013. Die MPC Capital AG verhandelt derzeit eine Neustrukturierung dieser Finanzierungsvereinbarung und ist zuversichtlich, im Jahresverlauf 2012 ein positives Ergebnis präsentieren zu können.

3. Image- und Reputationsrisiken

Grundlage für das Geschäft der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften ist das langfristige Vertrauen der Anleger und Investoren in das Unternehmen und die hohe Qualität seiner Anlageprodukte. Seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1994 ist es der MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften gelungen, sich über eine solide Unternehmensentwicklung und ein innovatives und qualitativ hochwertiges Produktportfolio eine hohe Reputation und mit „MPC Capital“ einen bedeutenden Markennamen aufzubauen. Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen massiv verändert und auch bei einigen geschlossenen Fonds zu einer deutlich unter der Planung liegenden Performance geführt. Auch die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften konnten sich dieser Entwicklung nicht gänzlich entziehen. In der Folge werden einzelne Fonds in ihrer Performance deutlich hinter den ursprünglich prognostizierten Werten zurück liegen und prospektierte Auszahlungen teilweise oder gänzlich entfallen. Dies kann gegebenenfalls zu einer Beeinträchtigung der Reputation und des Images der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften und deren sachwertbasierten Kapitalanlageprodukte beitragen. Gleichwohl ist dies eine branchenweite Entwicklung, die grundsätzlich nicht auf Initiierungs- oder Konzeptionierungsmängel bei einzelnen Initiatoren zurückgeführt werden kann.

Dem erhöhten Image- und Reputationsrisiko begegnet die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften mit einer konsequenten Qualitätsstrategie über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg - von der Anbindung des Objektes bis zur Anlegerbetreuung nach Zeichnung eines MPC Capital-Produktes. Die MPC Capital AG hat hier in den vergangenen Jahren mit qualitativen Leitlinien zur Produktgestaltung- und Strukturierung, der Einführung eines Qualitätsstandards sowie einer umfassenden Service-Initiative für Anleger und Vertriebspartner umfangreiche Maßnahmen eingeleitet. Gleichzeitig werden Kapitalanalgen der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften aktiv und über deren gesamte Laufzeit im Sinne der Anleger gemanagt. Dennoch können zusätzliche Maßnahmen notwendig werden. So wurden im Segment Schiff im Jahr 2011 bei zwei Fonds Kapitalerhöhungen auf freiwilliger Basis durchgeführt und abgeschlossen. Es kann derzeit insbesondere aufgrund der anhaltenden Herausforderungen auf den Schifffahrtsmärkten nicht ausg eschlossen werden, dass auch im Jahr 2012 erneut Kapitalmaßnahmen durchgeführt werden müssen und/oder Fonds-Ergebnisse unter den Erwartungen liegen werden. Dies könnte eine Beeinträchtigung der Reputation und des Images der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften zur Folge haben. Das Unternehmen und dessen Tochtergesellschaften wirken möglichen Reputations- und Imageschäden auch zukünftig mit einer Qualitäts- und Service-Initiative sowie einem professionellen und qualifizierten Management der Bestandsfonds entgegen.

4. Finanzierungsrisiken

Die Zuspitzung der Finanzkrise insbesondere in Europa hat auch die (Re-)Finanzierungspielräume weiter eingeschränkt. Banken und Finanzinstitute sind bei der Vergabe neuer oder bei der Prolongation bestehender Verträge zurückhaltender und risikoaverser. Darüber hinaus müssen die Institute selbst höhere Eigenkapitalvorschriften erfüllen und gegebenenfalls einen Schuldenschnitt der griechischen Staatsschulden anteilig mittragen. In der Folge hat das Risiko einer möglichen Kreditklemme („Credit Crunch“) in Europa zugenommen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte dieser Entwicklung eine Niedrigzins- und aktive Geldmarktpolitik entgegen. Gleichwohl wurden diese Zinssenkungen bisher nicht oder nur zum Teil an Kreditnehmer weitergegeben. In der Folge hat sich auch der Zugang zu Fremdkapital für die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften erschwert. Dies kann gegebenenfalls Auswirkungen auf die Realisierbarkeit neuer Fonds beziehungsweise die Anbindung von Investitionsobjekten haben, sofern für diese kein Fremdkapital beziehungsweise keine Eigenkapitalzwischenfinanzierung zu angemessenen Konditionen zu erreichen ist. Das Unternehmen wirkt diesem Risiko durch eine vermehrte Unabhängigkeit von einer Finanzierung über Banken und Kreditinstitute durch alternative Finanzierungsmodelle auf Basis von Sellers Credits oder Vertragsstrafen bei Rücktritt von einem Projekt bei Nicht-Platzierung entgegen.

Darüber hinaus hat die MPC Capital AG ihre eigene finanzielle Position im Berichtszeitraum über den Debt-to-equity-swap vom März 2011 sowie dem Abbau wesentlicher Eventualverbindlichkeiten im Juli 2011 nachhaltig verbessert und verfügt damit über eine gestärkte Verhandlungsposition. Die Finanzierung der bestehenden Asset-Pipeline wurde durch die Vereinbarung mit den Finanzierungspartnern vom März 2010 bis zum 30. September 2013 gesichert. Bei Projekten, die von dieser Vereinbarung nicht erfasst wurden, konnten Einzelvereinbarungen getroffen werden. Bei neuen Projekten gelang die Anbindung im Berichtszeitraum trotz eines insgesamt schwierigen Finanzierungsumfeldes.

5. Wettbewerb der Kapitalanlagen

Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften stehen mit seinem Produktportfolio der sachwertbasierten Kapitalanlagen in einem direkten und aktiven Wettbewerb mit anderen Emissionshäusern. Der Rückgang der Nachfrage im Markt für geschlossene Fonds über die vergangenen Jahre hat dabei nahezu alle Anbieter schwer getroffen und eine Konsolidierung des Marktes in Bewegung gesetzt. Darüber hinaus werden sich die regulatorischen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen für Anbieter geschlossener Beteiligungsmodelle weiter erhöhen. Dies könnte nicht nur dazu führen, dass sich bestehende Anbieter aus dem Markt zurückziehen, sondern es erhöht auch die Eintrittsbarrieren für neue Wettbewerber. Dies dürfte mittel- bis langfristig zu einer Verschiebung der Marktstrukturen und -anteile beitragen. Im Berichtszeitraum konnte die MPC Capital AG ihre Marktposition in einem schwierigen Umfeld behaupten; dazu haben neben verschiedenen vertriebliche Maßnahmen auch die Reputation der Marke „MPC Capital“ sowie die Fortsetzung des Strategieprogramms des Unternehmens beigetragen. Die MPC Capital AG ist gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften davon überzeugt, dass in einem schwierigen Marktumfeld zukünftig insbesondere der weitere Ausbau der Kundenbasis in den Bereichen Firmenkunden, Family Offices und institutionelle Investoren weiteres Wachstumspotenzial bietet.

Neben dem direkten Wettbewerb innerhalb der Branche steht die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften aber auch im indirekten Wettbewerb zu anderen Anbietern von langfristigen Kapitalanlageprodukten. Dabei spielt bei der Entscheidung für- oder gegen eine Kapitalanlage bzw. Investitionsmöglichkeit eine Vielzahl von Faktoren eine Rolle. Das allgemeine Zinsniveau ist ein Faktor, der die Wettbewerbsfähigkeit geschlossener Fonds gegenüber direkt zinsabhängigen Produkten bestimmt. Dass geschlossene Fonds derzeit nicht von dem sehr niedrigen Zinsumfeld profitieren konnten verdeutlicht, dass vor allem nicht-monetäre Stimmungsfaktoren aktuelle Investitionsentscheidungen dominieren. Zu nennen sind hier insbesondere die Verunsicherung hinsichtlich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung sowie die negativen Erfahrungen mit Kapitalanlageprodukten während der Wirtschafts- und Finanzkrise.

6. Regulatorische Risiken

Im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise haben viele private Kapitalanleger finanzielle Vermögenseinbußen erlitten. Rückblickend betrachtet wurde dabei insbesondere die Beratung und Vermittlung von Kapitalanlageprodukten von Banken und Finanzinstituten aber auch von freien Finanzvermittlern und Anlageberatern kritisiert. Der Gesetzgeber hat sich in der Folge dem stärkeren Schutz der privaten Anleger sowie einer höheren Transparenz und Kontrolle der Anbieter, der Finanzvermittler und Anlageberater angenommen. Für die Branche der geschlossenen Fonds sind dabei vor allem zwei Entwicklungen von zentraler Bedeutung:

Die am 21. Juli 2011 auf europäischer Ebene in Kraft getretene Richtlinie zur Regulierung alternativer Investmentfonds-Manager (AIFM) und die Novellierung des Finanzanlagenvermittlerrechts und des Vermögensanlagengesetzes in der Fassung vom 12. Dezember 2011.

Die europäische AIFM-Richtlinie muss bis Mitte 2013 in nationales Recht umgesetzt werden. Sie stellt insbesondere Anforderungen an die Emissionshäuser beziehungsweise Investmentfonds-Manager. Dazu zählen beispielsweise Regelungen zur Mindestkapitalausstattung, zur Kompetenz des Managements, zum Risiko- und Liquiditätsmanagement sowie eine Erlaubnis- und Überwachungspflicht durch aufsichtsrechtliche Behörden.

Die Novellierung des Finanzanlagenvermittlerrechts und des Vermögensanlagengesetzes soll bereits Mitte 2012 in Kraft treten und stellt vor allem höhere regulatorische Anforderungen an die Vermittler von Kapitalanlagen. Das Gesetz sieht dabei vor, die Vorschriften des WpHG und des KWG auf den Vertrieb von geschlossenen Fonds für Banken, Sparkassen und sonstige Finanzvertriebe auszuweiten; für die freien Finanzdienstleister bestehen Ausnahmeregelungen. Für sie wird §34f der Gewerbeordnung (GewO) gelten, der die Zulassungsanforderungen analog zum WpHG erhöht. Darüber hinaus beinhaltet das Gesetz auch produktbezogene Neuregelungen. Diese sind unter anderem im neu eingeführten Vermögensanlagengesetz (VermAnlG) und in der Vermögensanlagen-Verkaufsprospektverordnung (VermVerkProspV) aufgeführt. Sie umfassen beispielsweise die Kohärenzprüfung von Verkaufsprospekten durch die BaFin, die Pflicht zur Hinterlegung eines Vermögensanlagen-Informationsblattes und die Erweiterung der bisherigen Haftungsausschlussfrist.

Auch nach diesen Gesetzesanpassungen werden Emissionshäuser grundsätzlich nicht als Finanzdienstleistungsinstitute im Sinne des KWG eingestuft. Es besteht allerdings die Möglichkeit, dass einzelne Tätigkeitsbereiche der Emissionshäuser, die durch Tochterunternehmen ausgeführt werden, in den Anwendungsbereich des aufsichtspflichtigen KWG-Geschäftes fallen. Eine abschließende Einschätzung darüber dürfte sich erst aus der Anwendungspraxis und über Fallbeispiele ergeben. Es kann daher zum Stichtag 31. Dezember 2011 nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden, dass Teile des Geschäftsmodells beziehungsweise der Organisationsstruktur der MPC Capital AG beziehungsweise der Tochtergesellschaften im Rahmen der neuen regulatorischen Pflichten und aufsichtsrechtlichen Anforderungen zukünftig angepasst werden müssen.

Die MPC Capital AG hat die höheren Transparenz- und Regulierungsanforderungen von Beginn an begrüßt und unterstützt. Diese können das Vertrauen der Anleger in Kapitalanlageprodukte stärken und zu einer Neuordnung des Marktes für geschlossene Fonds beitragen. Dabei sieht sich die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften für die Erfüllung der neuen regulatorischen Rahmenbedingungen sehr gut aufgestellt: Als börsennotiertes Unternehmen verfügt die MPC Capital AG über die organisatorischen Strukturen und ein hohes Maß an Erfahrung im Umgang mit regulatorischen Anforderungen und Aufsichtsbehörden. Diese Kompetenz wird zudem durch die Tochtergesellschaft MPC Capital Concepts GmbH, einer Gesellschaft mit einer Erlaubnis nach § 32 KWG, erweitert. Darüber hinaus verfügt die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften über die kritische Größe, die eine Geschäftsfortführung trotz gestiegenem aufsichtsrechtlichen Aufwands nicht in Frage stellt. Ihren freien Vertriebspartnern bietet die MPC Capital AG eine aktive Unterstützung bei der Umsetzung und Erfüllung der aufsichtsrechtlichen und regulatorischen Anforderungen an, beispielsweise im Rahmen der im Jahr 2010 gestarteten Service-Initiative.

Die MPC Capital AG geht grundsätzlich davon aus, von einer strengeren Regulierung des Marktes zu profitieren, da diese voraussichtlich zu einer weiteren Marktkonsolidierung beitragen und die Markteintrittsschwellen erhöhen wird.

OPERATIVE UND STRATEGISCHE UNTERNEHMENSRISIKEN

1. Risiken im Vertrieb

Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften vertreiben ihre Kapitalanlagen über Groß- und Privatbanken, Sparkassen, Genossenschaftsbanken, Vertriebsplattformen, Pools, Großvertriebe sowie unabhängige Finanzvertriebe und im Direktvertrieb. Eine zeitgleiche Einschränkung oder Beendigung der Geschäftsbeziehungen zwischen der MPC Capital AG beziehungsweise einer ihrer Tochtergesellschaft und mehreren dieser Geschäftspartner könnte zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Geschäftstätigkeit führen. Insgesamt hat sich die Gesamtvertriebsstruktur in den vergangenen Jahren zu Gunsten der freien Vertriebspartner und Vertriebsplattformen verändert. Im Berichtszeitraum lag der Anteil der Banken und Sparkassen am gesamten Platzierungsvolumen der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften bei rund 20% gegenüber 40% im Geschäftsjahr 2010. Die freien Vertriebspartner konnten ihren Anteil am gesamten Platzierungsergebnis hingegen weiter steigern. Er betrug rund 62% gegenüber 57% im Vorjahr. Das verbleibende Platzierungsvolumen entfiel auf den Direktvertrieb und sonstige Vertriebskanäle. Eine wesentliche Konzentration, auch auf einzelne, beso nders leistungsstarke Vertriebspartner, kann nicht festgestellt werden. Innerhalb des institutionellen Vertriebes entfielen rund 23% auf den größten institutionellen Vertriebspartner.

Die MPC Capital AG begegnet den strukturellen Veränderungen im Vertrieb zum einen über entsprechende Service- und vertriebsunterstützende Maßnahmen und über den Ausbau der Vertriebsbasis im Rahmen einer Multi-Vertriebsstrategie. Die MPC Capital AG beziehungsweise die Tochtergesellschaften stehen in engem und regelmäßigem Austausch mit seinen Vertriebspartnern. Dies beginnt bereits in der Auswahl- und Konzeptionsphase eines Produktes. Dadurch können den Vertriebspartnern passgenaue, bedarfsorientierte und hochwertige Kapitalanlageprodukte angeboten werden. Das Potenzial eines neuen Produktes wird zudem im Rahmen einer Pre-Sales-Phase unter Einbezug wesentlicher Vertriebspartner geprüft. Darüber hinaus entwickelt die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften aktiv maßgeschneiderte Produkte im Bereich Firmenkunden, Family Offices und institutionelle Kunden, die im Wesentlichen über den Direktvertrieb oder Produktpartner wie Versicherungsunternehmen vertrieben werden. Mit diesen Maßnahmen soll eine Verbreiterung der Vertriebs- und Kundenbasis erzielt werden.

Die MPC Capital AG versteht sich gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften zudem als ganzheitlicher Dienstleister von der Konzeption bis zum Management der Kapitalanlagen über deren gesamte Laufzeit hinweg. In diesem Zusammenhang stellt die MPC Capital AG beziehungswiese die Tochtergesellschaften ihren Vertriebspartnern ein ganzes Bündel von Informationen, Schulungen und Dienstleistungen zur Verfügung. Im Rahmen der im Jahr 2010 gestarteten Service-Initiative der MPC Capital AG wurden diese Maßnahmen ausgeweitet und ergänzt. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Unterstützung der freien Vertriebspartner bei der Umsetzung und Einhaltung der neuen regulatorischen Anforderungen für den Vertrieb geschlossener Fonds.

2. Prospekthaftungsrisiko

Für den Vertrieb der von der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften initiierten Fonds werden Verkaufsprospekte erstellt. Es besteht die Möglichkeit, dass die MPC Capital AG oder ihre Tochtergesellschaften als Herausgeber dieser Verkaufsprospekte gegenüber den einzelnen Anlegern im Falle unsachgemäßer oder unvollständiger Angaben haftbar gemacht werden. Die MPC Capital AG wirkt diesem Risiko gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften durch die hohe Qualität in der Prospekterstellung entgegen. Die Verkaufsprospekte werden von werden von langjährigen, erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemäß den „Grundsätzen ordnungsgemäßer Beurteilung von Prospekten über öffentlich angebotene Kapitalanlagen“ (IDW S 4), einem Standard des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V., erstellt. Auf Grundlage dieses Standards begutachtet ein Wirtschaftsprüfer die Verkaufsprospekte. Insbesondere im institutionellen Vertrieb unterziehen auch viele Vertriebspartner die Produkte einer internen Prüfung, bevor sie mit dem Vertrieb beginnen. Trotz dieser Maßnahmen besteht keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Prospektangaben, deren Aussagen zum wirtschaftlichen Verlauf sowie zu den steuerlichen Effekten.

Die im Durchschnitt seit Ende des Jahres 2008 gestiegene Platzierungsdauer der angebotenen Fonds hat zudem die Wahrscheinlichkeit von Nachträgen, aufgrund einer wesentlichen Veränderung von den dem Prospekt zugrundeliegenden Tatsachen, erhöht. Aus nicht oder nicht rechtzeitig oder nicht vollständig zur Verfügung gestellten Nachträgen können Haftungsrisiken entstehen.

Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften gegen daher bei der Bedarfsanalyse und Erstellung der Nachträge mit der gleichen Sorgsamkeit und Qualität vor, wie dies bei der Erstellung der Prospekte der Fall ist. Zudem findet nach § 13 Abs. 1 des Verkaufsprospektgesetzes (VerkProspG) auch die Regelung des § 44 Abs. 1 Satz 1 des Börsengesetzes (BörsG) auf geschlossene Fonds Anwendung. Danach gilt die Prospekthaftung nur für Zeichnungen, die innerhalb von sechs Monaten nach Erstveröffentlichung des Angebots erfolgen. Der tatsächliche Platzierungszeitraum eines geschlossenen Fonds hat sich jedoch insbesondere vor dem Hintergrund der Wirtschafts- und Finanzkrise erhöht. Die MPC Capital AG hat im Rahmen der Service-Initiative im Sinne der Vertriebspartner und Anleger auf den gesetzlich vorgesehenen Entfall der Prospekthaftung bei Zeichnungen auch nach den besagten sechs Monaten verzichtet. Dadurch hat sich die Dauer der Haftbarkeit des Unternehmens für die jeweiligen Prospekte neuer Produkte deutlich erhöht. Nach Einführung der längeren Haftungsdauer wurde bisher kein Anstieg der Schadensersatzansprüche registriert.

Im Zusammenhang mit der Finanz- und Wirtschaftskrise ist auch die Performance einzelner geschlossener Beteiligungen hinter den Erwartungen zurück geblieben. Die MPC Capital AG geht in der Folge von einem leichten Anstieg der eingehenden Schadensersatzansprüche aus. Rücklagen für entsprechende Verfahren sind in den Rückstellungen der MPC Capital AG enthalten (siehe Abschnitt Rechtsrisiko).

3. Rechtsrisiko

Soweit zum Stichtag 31. Dezember 2011 bekannt, sind Gerichtsverfahren oder Schadensersatzforderungen von untergeordneter Bedeutung und deren Auswirkungen bereits im Jahresabschluss enthalten. Die MPC Capital AG hat für Rechts- und Beratungskosten Rückstellungen in Höhe von rund TEUR 1.050 gebildet. Diese wurden in Höhe von rund TEUR 646 in Anspruch genommen. Rund TEUR 85 der Rückstellungen wurden aufgelöst und der Rest fortgeschireben.

ORGANISATIONSRISIKEN

1. Personalrisiken

Im Zusammenhang mit der Finanz- und Wirtschaftskrise und dem branchenweiten Rückgang der Platzierungsvolumina von geschlossenen Beteiligungen hat die MPC Capital AG im Rahmen seines Strategieprogramms auch den Personalbestand an die veränderten Rahmenbedingungen anpassen müssen. Im Jahr 2011 wurde mit der Zusammenlegung und Konzentration von Aufgaben erneut eine leichte Justierung des Personalbestandes vollzogen. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lag zum 31. Dezember 2011 im Unternehmen bei 50 gegenüber 54 Personen zum Stichtag des Jahres 2010. Die MPC Capital AG hat diese Maßnahmen sorgsam und mit Augenmaß umgesetzt. Dadurch konnten negative Auswirkungen wie beispielsweise ein Identifikationsverlust der verbleibenden Mitarbeiter mit dem Unternehmen weitestgehend vermieden werden. Die anhaltend hohe Identifikation zeigt sich nicht zuletzt in der freiwilligen Unterstützung der MPC Capital Stiftung, die zahlreiche Mitarbeiter im Berichtszeitraum erneut geleistet haben. Rund 17% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind seit mehr als zehn Jahren für die MPC Capital AG und deren Tochtergesellschaften tätig. Die MPC Capital AG hat im Berichtszeitraum eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt, um noch zielorientierter auf die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingehen zu können und passgenaue Maßnahmen in der Personalentwicklung- und führung zu erarbeiten. Dies reduziert das zukünftige Risiko, dass die MPC Capital AG nicht in ausreichendem Maße über Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den erforderlichen Qualifikationen verfügt, um die operativen und strategischen Anforderungen des Unternehmens umzusetzen. Alle freien oder neu geschaffenen Positionen konnten im Berichtszeitraum besetzt werden. Ein Beleg dafür, dass sich auch die externe Wahrnehmung der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften als attraktiver und fairer Arbeitgeber nicht wesentlich verändert hat.

2. Informationstechnische Risiken

Die Geschäftsprozesse sowie die interne- bzw. externe Kommunikation der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften basieren zunehmend auf Informationstechnologien und elektronischer Datenverarbeitung. Eine wesentliche Störung oder ein Ausfall der elektronischen Geschäftssysteme kann zu einem Datenverlust und einer wesentlichen Beeinträchtigung der Geschäftsprozesse führen.

Das IT-Management sowie die laufende Prüfung und Überwachung der eingesetzten Informationstechnologie, Datenverarbeitungssysteme und der IT-Prozesse haben die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften an die MPC IT Services GmbH & Co. KG ausgelagert. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der MPC Holding. Um die informationstechnischen Risiken so weit wie möglich zu minimieren werden verschiedene organisatorische und strategische Maßnahmen ergriffen. Dazu zählen ein a ktives IT-Risikomanagement, Regelwerke mit der Festlegung entsprechender Verantwortlichkeiten sowie ein periodischen Berichtssystem. Zudem werden laufend technische Vorkehrungen, wie beispielsweise Datenwiederherstellungs- und Kontinuitätspläne, weiterentwickelt, gewartet und geprüft.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

1. Bewertungsrisiken aus Beteiligungen

Die MPC Capital AG hält verschiedenen Beteiligungen an Unternehmen und Gesellschaften. Die Unternehmenswerte dieser Beteiligungen können sich über die Zeit aufgrund verschiedener Faktoren verändern. Im Rahmen eines umfassenden und regelmäßigen Risikomanagements prüft die MPC Capital AG daher die Werthaltigkeit von Beteiligungen und justiert gegebenenfalls die in der Bilanz der MPC Capital AG aufgeführten Wertansätze. Buchhalterische Wertberichtigungen haben dabei keine liquiditätswirksamen Auswirkungen auf die MPC Capital AG oder ihre Tochtergesellschaften. Wesentliche beziehungsweise kumuliert und zeitgleich auftretende Wertanpassungen würden allerdings das Eigenkapital stark belasten und gegebenenfalls den Fortbestand des Unternehmens in seiner heutigen Form gefährden.

Im Berichtszeitraum wurden insbesondere die Beteiligung an der HCI Capital AG, die Bewertung einer Aktienoption an der MPC Global Maritime Opportunities S.A., SICAF, sowie die Beteiligung der 100%-igen Tochtergesellschaft MPC Achte Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH an drei Containerschiffen einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen.

HCI Capital AG

Die HCI Capital AG hat im Mai 2011 als Abschluss ihres Restrukturierungsprogramms eine Kapitalerhöhung im Volumen von EUR 11 Millionen durchgeführt. Die MPC Capital AG, die zum 31. Dezember 2010 einen Anteil von 33,4 Prozent an der HCI Capital AG hielt, hatte diesen Schritt begrüßt und das Restrukturierungsprogramm der HCI Capital AG von Beginn an unterstützt. Der finanzielle Beitrag der MPC Capital AG betrug nach Abschluss der Kapitalerhöhung der HCI Capital AG rund EUR 6,1 Mio. Nach der Kapitalerhöhung hielt die MPC Capital AG zum Stichtag 31. Dezember 2011 einen Anteil von 25,58 Prozent am Grundkapital der HCI Capital AG.

Als Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise verharrt das Platzierungsvolumen für geschlossene Fonds auf einem insgesamt niedrigen Niveau. Das Retail-Geschäft verzeichnete gegenüber dem Vorjahr sogar einen Rückgang. Von dieser Entwicklung konnte sich auch das Geschäft der HCI Capital AG nicht abkoppeln. Dies spiegelt sich im Aktienkurs der HCI Capital AG wider, der im Berichtszeitra um unter die 1-Euro-Marke fiel und zum Stichtag 31. Dezember 2011 EUR 0,71 betrug. Vor diesem Hintergrund hat die MPC Capital AG den Wert ihrer 25,58%-igen Beteiligung an der HCI Capital AG im Berichtszeitraum angepasst. Zusammen mit Effekten aus der Kapitalerhöhung der HCI Capital AG hat sich der Buchwert der Beteiligung in der Bilanz der MPC Capital AG damit um TEUR 22.364 verringert. Der Buchwert der HCI Capital AG in der Bilanz der MPC Capital zum Stichtag 31. Dezember 2011 lag damit bei TEUR 24.636. Dies entspricht einem rechnerischen Wert von EUR 2,63 pro gehaltene Aktie an der HCI Capital AG. Nach Einschätzung der MPC Capital AG wird damit der aktuelle Wert der Beteiligung adäquat abgebildet. Aufgrund der langfristigen Perspektiven für sachwertbasierte Kapitalanlagen sowie des erfolgreich abgeschlossenen Restrukturierungsprogramms der HCI Capital AG geht die MPC Capital AG zum derzeitigen Zeitpunkt grundsätzlich wieder von einer langfristigen Wertstabilität der Beteiligung aus.

Neben der Kapitalerhöhung der HCI Capital AG und der Wertanpassung der Beteiligung hat die MPC Capital AG die finanziellen Verpflichtungen der HCI Capital AG aus dem gemeinsamen Projekt des Deepsea Oil Explorers im Berichtszeitraum neu geordnet. Seite ns der HCI Capital AG bestanden weiterhin offene Platzierungsverpflichtungen inklusive Softkosten in Höhe von rund USD 23,5 Millionen. Die Begleichung dieser Platzierungs- und Einzahlungsverpflichtung erschien mittelfristig wenig wahrscheinlich. Die MPC Capital AG hat daher die Finanzierung dieser Verpflichtung neu aufgestellt. Dazu wurden Forderungen in Höhe von rund USD 18,5 Millionen, welche die MPC Capital AG gegenüber der Beteiligungsgesellschaft Deepsea Oil Explorer GmbH & Co. KG hält, zur Erfüllung der offenen Verpflichtungen verwendet.

Eine Überprüfung der Werthaltigkeit der Beteiligung an der HCI Capital AG hat zum Stichtag 31. Dezember 2011 keine Veränderung ergeben.

MPC Global Maritime Opportunities S.A., SICAF

Die MPC Capital AG hält eine Beteiligung von rund 11,91% an der MPC Global Maritime Opportunities S.A., SICAF, einem Spezialfonds nach Luxemburger Recht in der Rechtsform einer Société Anonyme. Der Zielfonds investiert innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette der maritimen Wirtschaft. Die geplante Beteiligung der MPC Capital AG beläuft sich auf USD 25,0 Millionen am Gesamtkapital von USD 228,0 Millionen. Zusätzlich besitzt die MPC Capital AG Aktienoptionen in Höhe von weiteren 20% des Gesamtkapitals. Aufgrund der langfristig stabilen Wachstumsraten vornehmlich in der Containerschifffahrt sowie eines professionellen und erfahrenen Managements des Fonds, geht die MPC Capital AG mittelfristig grundsätzlich von einer Wertstabilität der Aktienoption aus.

Der geplante Börsengang des Fonds wurde auf Grund des schwierigen Marktumfeldes auf unbestimmte Zeit verschoben. Darüber hinaus haben die Gesellschafter im Berichtszeitraum einer Laufzeitverlängerung des Fonds um weitere zwei Jahre zugestimmt.

2. Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko wird in der MPC Capital AG zentral im Stabsbereich Finanzen und Steuern gemanagt. Zur Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit werden ausreichende Fazilitäten sowie Liquiditätsreserven vorgehalten, um sämtliche geplanten Zahlungsverpflichtungen zur jeweiligen Fälligkeit erfüllen zu können. Der kurzfristige Liquiditätsbedarf ergibt sich dabei insbesondere aus operativen Zahlungsströmen sowie der Veränderung oder Fälligkeit kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten. Das Liquiditätsmanagement der MPC Capital AG bildet auf Basis eines Planungsmodells den kurz- und langfristigen Liquiditätsbedarf ab. Das Planungsmodell besteht dabei unter anderem aus einer Plan-Bilanz sowie einer Plan-GuV, aus der sich eine Plan-Cashflow-Rechnung ableitet. Dem Planungsmodell werden dabei unterschiedliche Business-Szenarien unterstellt, um auch bei einer Abweichung von der zentralen Businessplanung die Liquiditätslage angemessen planen zu können. Für das mittelfristige Liquiditätsmanagement wird so auf 13-Wochen-Basis der wahrscheinliche Liquiditätsbedarf ermittelt und ein möglicher Finanzierungsbedarf über zugesagte Kreditlinien, Liquiditätsreserven und liquiditätswirksame Zahlungseingänge sichergestellt. Das langfristige Liquiditätsmanagement erfasst darüber hinaus die Entwicklung und Finanzplanung des Unternehmens über einen Zeitraum von 36 Monaten.

Die Liquiditätsplanung und die Liquiditätslage nehmen einen zentralen Stellenwert innerhalb des Risikomanagements der MPC Capital AG ein. Sie werden täglich überprüft und wesentliche Veränderungen und Abweichungen werden unverzüglich und aktiv an die verantwortlichen Bereiche und den Vorstand kommuniziert. Ziel ist es, zu jeder Zeit die notwendige unternehmerische Flexibilität in der Finanzierung beizubehalten.

Im Rahmen der Finanzkrise haben sich die Verfügbarkeit und die Konditionen von Krediten verschlechtert. Die MPC Capital AG hat auf diese Veränderungen aktiv reagiert. Bereits am 26. März 2010 hat die MPC Capital AG mit ihren Finanzierungspartnern eine weitreichende Vereinbarung geschlossen, die die Sicherung bestehender Kreditlinien und Zwischenfinanzierungen sowie das Aussetzen bestehender Besicherungspflichten (Covenants) umfasst. Die Vereinbarung gilt bis zum 30. September 2013. Sofern bis zum 30. September 2013 wider Erwarten keine Verlängerung beziehungsweise keine neue Vereinbarung mit den Finanzierungspartnern getroffen wird, werden bei gleichzeitiger Fälligkeit verschiedener, derzeit im Wesentlichen in den Eventualverbindlichkeiten erfasster Garanatien und Bürgschaften, die liquiden Mittel aus eigener Vorsorge nicht ausreichen. Eine entsprechende oder zusätzliche Refinanzierung am Kapitalmarkt kann dann unter Umständen ebenfalls gefährdet sein. In diesem Fall besteht ein erhebliches Liquiditäts- und Finanzierungsrisiko, welches den Fortbestand der Gesellschaft gefährdet. MPC Capital arbeitet derzeit aktiv an einer Verlängerung beziehungsweise Umstrukturierung dieser Vereinbarung. Ziel dabei ist die Schaffung einer nachhaltigen Lösung, die die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften abschließend von bestehenden Risiken entbindet, die sich aus bestehenden Projekten ergeben, und damit die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft und des Geschäftsmodels langfristig sichert. Nach ersten Gesprächen mit den Finanzierungspartnern ist die MPC Capital AG zuversichtlich, bereits im laufenden Geschäftsjahr eine entsprechende neue Vereinbarung beziehungsweise deren Umstrukturierung erfolgreich abschließen zu können.

Darüber hinaus hat die MPC Capital AG im März 2011 mit der Umwandlung von Verbindlichkeiten in Eigenkapital in Höhe von rund EUR 44,5 Millionen die Gesamtfinanzierungsposition des Unternehmens wesentlich gestärkt. Mit der Umwandlung entfallen auch die liquiditätswirksamen Zins- und Tilgungszahlungen die auf die entsprechenden langfristigen Verbindlichkeiten hätten geleistet werden müssen. Auch das im Jahr 2009 gestartete Kostensenkungsprogramm wurde im Berichtszeitraum konsequent fortgeführt.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 betrug die zur Verfügung stehende Liquidität der MPC Capital AG rund TEUR 1.265 (2010: TEUR 1.541). Die zum Bilanzstichtag vorhandenen finanziellen Verbindlichkeiten werden inklusive einer Laufzeitangabe im Anhang des Jahresabschlusses ausgewiesen.

3. Anschlussfinanzierungsrisiko

Zum Bilanzstichtag, dem 31. Dezember 2011, führte die MPC Capital AG kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 6.841 (2010: TEUR 16.120). Diese Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit von maximal einem Jahr. Entsprechend ergeben sich Risiken, ob bei Fälligkeit gegebenenfalls eine Anschlussfinanzierung zu ähnlichen Konditione n gefunden werden kann. Im Rahmen der Vereinbarung mit den Banken vom 26. März 2010 und damit der Sicherung bestehender Kreditlinien und Zwischenfinanzierungen sowie dem Aussetzen bestehender Besicherungspflichten (Covenants) hat die MPC Capital AG das mittelfristige Anschlussfinanzierungsrisiko reduziert. In diesem Zusammenhang wurden Finanzierungen zudem von kurz- in langfristig umstrukturiert. Die Vereinbarung mit den Finanzierungspartnern endet am 30. September 2013. Darüber hinaus entlastet der Debt-to-equity-swap vom 31. März 2011 die Liquiditätsposition des Unternehmens langfristig aufgrund nicht mehr zu leistender Zins- und Tilgungszahlungen sowie einer Reduzierung der bestehenden Verbindlichkeiten.

Die MPC Capital AG begegnet diesem Risiko durch ein aktives Finanz- und Risikomanagement, welches regelmäßig die Einhaltung wesentlicher Besicherungspflichten prüft, mögliche Abweichungen frühzeitig identifiziert und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten kann. Zudem wird an einer Verlängerung beziehungsweise Umstrukturierung der Bankenvereinbarung noch im Geschäftsjahr 2012 gearbeitet.

4. Zinsänderungsrisiko

Zinsänderungsrisiken treten durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze und Änderungen der Margen bei der Neuaufnahme und Prolongation von Krediten auf. Zinsänderungen können die zukünftige Liquiditätsposition der MPC Capital AG über höhere Zinsaufwendungen belasten. Zudem können höhere Zinsbelastungen den unternehmerischen Handlungsspielraum einschränken. Gleiches gilt auf der Investitionsseite für die Anbindung von neuen Assets und den Aufbau einer entsprechenden Asset-Pipeline. Im Rahmen der Vereinbarung vom 26. März 2010 hat die MPC Capital AG die Prolongation bestehender Kreditlinien und Zwischenfinanzierungen sowie das Aussetzen bestehender Besicherungspflichten (Covenants) bis zum 30. September 2013 gesichert. Vor diesem Hintergrund hat sich das kurz- bis mittelfristige Zinsänderungsrisiko der MPC Capital AG reduziert. Sollte die MPC Capital AG die in dieser Vereinbarung enthaltenen qualitativen und quantitativen Besicherungspflichten während der Dauer der Vereinbarung nicht einhalten oder es ihr mittelfristig gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften nicht gelingen, diese Assets als Fonds am Markt zu platzieren beziehungsweise alter native Lösungen und Finanzierungsstrukturen zu entwickeln, besteht grundsätzlich die Möglichkeit einer Anschlussfinanzierung zu deutlich verschlechterten (Zins-)Konditionen. Demgegenüber entfallen mit der Umsetzung des Debt-to-equity-swaps vom 31. März 2011 und damit der Umwandlung von Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 44,5 zukünftige Zinszahlungen – und damit auch das Zinsrisiko – die mit diesen Verbindlichkeiten im Zusammenhang standen. Durch diese verschiedenen Maßnahmen hat die MPC Capital AG mittelfristig ihre Gesamtfinanzierungsposition gestärkt. Sollte nach dem 30. September 2013 keine wesentliche Veränderung der Rahmenbedingungen eingetreten und keine Anschlussfinanzierung gesichert worden sein, wäre eine Refinanzierung über den Kapitalmarkt – wenn überhaupt nur mit erheblichen Zinsaufschlägen verbunden; je nach Umfang des Finanzierungsbedarfs und der Höhe des Risikoaufschlages sowie den geschäftlichen Rahmenbedingungen könnte dies die zur Verfügung stehenden Liquidität der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften deutlich übersteigen. Die MPC Capital AG strebt daher bereits im Geschäftsjahr 2012 die Verlängerung beziehungsweise Umstrukturierung der Bankenvereinbarung vom März 2010 an.

5. Finanzinstrumente

Die MPC Capital AG ist bei der Finanzierung über den Geld- und Kapitalmarkt finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Zur Sicherung von Zinspositionen werden derivative Finanzinstrumente genutzt, um die möglichen, durch Zinsschwankungen bedingten finanziellen Belastungen zu minimieren. Als Sicherungsinstrument im Rahmen eines Teils der Finanzierung der Beteiligung an der HCI Capital AG wurde für einen Darlehensbetrag in Höhe von TEUR 17.000 ein marktgängiges Sicherungsgeschäft in Form eines Zinsswaps abgeschlossen. Bestehende Finanzinstrumente unterliegen bei der MPC Capital AG einer regelmäßigen Risikokontrolle. Im Rahmen einer Markt-to-Market Bewertung zum Jahresabschluss mit Stichtag 31. Dezember 2011 wird die Bewertung des Finanzinstruments nach dem aktuellen Marktpreis vorgenommen.

Detaillierte Angaben zu der Bewertung des Zinsswaps der MPC Capital AG sowie Informationen über weitere Finanzinstrumente enthält der Abschnitt derivative Finanzinstrumente im Anhang zum Jahresabschluss.

6. Währungsrisiken

Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften unterliegen im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit Währungsrisiken. Diese ergeben sich aus Kursveränderungen zwischen der funktionalen Währung des Unternehmens (Euro) und anderen Währungen. In der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften lagen im Geschäftszeitraum insbesondere Währungsrisiken im Rahmen der Projektierung, des Vertriebs und der Verwaltung von in Fremdwährung lautenden Fonds vor. Dabei ist der US-Dollar die dominierende Währung. Die MPC Capital AG ist zudem mit 12,26% an dem MPC Global Maritime Opportunities Fonds beteiligt und hält weitere Aktienbezugsrechte an diesem Fonds in Höhe von 20% des Gesamtkapitals von USD 228 Millionen, Der MPC Global Maritime Opportunity Fonds ist ein auf USD laufender institutioneller Investment-Fonds.

Währungsrisiken bestehen daher in künftigen planungsabweichenden Kursverläufen, insbesondere einer deutlichen Abschwächung des USD/EUR-Wechselkurses. Sicherungsgeschäfte zur Begrenzung dieser Risiken wurden nicht eingegangen.

Gleichwohl ist es im Berichtszeitraum zu einer Abschwächung des Euro gegenüber dem USD gekommen, die insgesamt zu einer leicht höheren Belastung aus Wechselkursverlusten geführt hat.

Währungsrisiken werden im Rahmen des Risikomanagements zum Bilanzstichtag erfasst und einer Sensitivitätsanalyse hinsichtlich i hrer Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage unterzogen. Währungsgewinne und -verluste werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen beziehungsweise Aufwendungen erfasst.

7. Forderungs- und Ertragsausfallrisiko

Die Geschäftstätigkeit der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften umfasst neben der Initiierung von geschlossenen Fonds auch Finanzierungs- und Managementleistungen für einzelne Fondsgesellschaften und Partnerunternehmen. In diesem Zusammenhang hat die MPC Capital AG beziehungsweise deren Tochtergesellschaften Forderungen gegenüber diesen Gesellschaften und Unternehmen aufgebaut. Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben auch einige Fondsgesellschaften finanziell belastet. Vor diesem Hintergrund hat die MPC Capital AG im Berichtszeitraum ihre Forderungen gegenüber diesen Gesellschaften neu bewertet. Dies führte zu Wertanpassungen in Höhe von rund TEUR 447.

Das herausfordernde wirtschaftliche Umfeld hat zudem dazu geführt, dass insbesondere in der Seeschifffahrt die Performance einzelner Fondsgesellschaften zum Teil deutlich hinter den Planungen zurück liegt. Gerade diese Fonds werden im Sinne der Anleger von der MPC Capital AG und ihren Tochtergesellschaften aktiv gemanagt, um die optimalen Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Erholung beziehungsweise Stabilisierung des Fonds zu schaffen. Dazu gehört im Einzelfall auch die Stundung oder der Verzicht auf Gebühren und Management-Fees seitens der MPC Capital AG oder einer Tochtergesellschaft mit entsprechenden Auswirkungen auf die Ertragslage. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften auch zukünftig aufgrund der Restrukturierung und Finanzierung von Bestandfonds in Einzelfällen einen Beitrag zur Stärkung der Fondsgesellschaften leisten wird und in der Folge Einnahmen aus dem Management und der Verwaltung der Fonds geringer ausfallen.

Die MPC Capital AG geht allerdings gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften grundsätzlich davon aus, dass sich die Werthaltigkeit von Forderungen sowie ausgesetzten Gebühren und Vergütungen aufgrund der Besserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mittelfristig wieder erhöht.

8. Eventualverbindlichkeiten

Das Geschäftsmodell der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften basiert im Wesentlichen auf der Strukturierung verschiedener Sachwerte aus den Segmenten Immobilie, Energie und Schiff in geschlossene Fonds und deren vollständiger Platzierung am Markt sowie dem aktiven Management der Fonds über deren gesamte Laufzeit. Um eine angemessene Produktverfügbarkeit über das gesamte Geschäftsjahr zu gewährleisten, müssen chancenreiche Sachwerte frühzeitig und oftmals vor der Platzierung am Markt für das Unternehmen gesichert beziehungsweise angebunden werden. In diesem Zusammenhang hat die MPC Capital AG oder gegebenenfalls eine Tochtergesellschaft insbesondere in der Vergangenheit selbstschuldnerische Bürgschaften und Platzierungsgarantien abgegeben. Diese Eventualverbindlichkeiten wurden und werden in der Regel mit der Vollplatzierung der Sachwerte als geschlossene Fonds am Markt erfüllt. Im Rahmen der Finanz- und Wirtschaftskrise hat sich das Risiko deutlich erhöht, dass diese Fonds nicht wie geplant am Markt vollplatziert werden können.

Die MPC Capital AG hat auf diese veränderten Rahmenbedingungen aktiv reagiert und mit ihren Finanzierungspartnern am 26. März 2010 eine Vereinbarung getroffen, die für den Großteil der sich in der Platzierung befindlichen und zu platzierenden Fonds die Finanzierung sichert beziehungswiese neu ordnet sowie Kreditlinien zusichert und Besicherungspflichten aussetzt. Die Vereinbarung umf asst Eventualverbindlichkeiten der MPC Capital AG in Höhe von über EUR 800 Millionen und hat eine Fälligkeit zum 30. September 2013. Sofern bis zum 30. September 2013 wider Erwarten keine Verlängerung beziehungsweise keine neue Vereinbarung mit den Finanzierungspartnern getroffen wurde, ist es möglich, dass bei gleichzeitiger Fälligkeit verschiedener, in den Eventualverbindlichkeiten erfassten Garantien und Bürgschaften die liquiden Mittel aus eigener Vorsorge nicht ausreichen beziehungsweise eine Refinanzierung über den Kapitalmarkt nicht möglich ist. In diesem Fall bestünde ein erhebliches Liquiditäts- und Finanzierungsrisiko, welches den Fortbestand des Unternehmens in seiner heutigen Form gefährden könnte. Die MPC Capital AG arbeitet derzeit aktiv an einer Verlängerung beziehungsweise Umstrukturierung dieser Vereinbarung. Ziel dabei ist die Schaffung einer nachhaltigen Lösung, die die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften abschließend von bestehenden Risiken entbindet, die sich aus den bestehenden Projekten ergeben, un d damit die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens und des Geschäftsmodels langfristig sichert. Im Rahmen der Gespräche mit seinen Finanzierungspartnern hat MPC Capital bereits verschiedene Lösungsansätze präsentiert und ist zuversichtlich, bereits im lauf enden Geschäftsjahr 2012 eine entsprechende Einigung und Verlängerung beziehungsweise Umstrukturierung der Vereinbarung abschließen zu können.

Erfolgreicher Abbau wesentlicher Eventualverbindlichkeiten in 2011

Darüber hinaus ist es dem Unternehmen gemeinsam mit seinen Partnern am 15. Juli 2011 gelungen, die Übernahme von neun Bauverträgen für Containerschiffe mit jeweils über 13.000 TEU durch dritte Investoren zu vereinbaren. Im Gegenzug musste die MPC Capital AG gegenüber den finanzierenden Banken Garantien im Zusammenhang mit japanischen Yen (JPY) Swaps und Devisentermingeschäften in Höhe von rund EUR 18,7 Millionen übernehmen. Die Inanspruchnahme aus diesen Garantien hängt dabei von dem Eintreten verschiedener Bedingungen im Jahr 2023 ab. Die MPC Capital AG veranschlagt den aktuellen Zeitwert der Garantien mit null, da zum derzeitigen Zeitpunkt davon ausgegangen wird, dass diese Bedingungen nicht eintreten und die Garantien entsprechend nicht zum Tragen kommen werden. Die Garantien sind in den Eventualverbindlichkeiten der MPC Capital AG erfasst. Darüber hinaus kann MPC Capital AG im Zusammenhang mit der Bestellung dieser Containerschiffe künftig nicht mehr in Anspruch genommen werden. In der Folge haben sich die Eventualverbindlichkeiten von rund EUR 2,1 Milliarden zum 31. Dezember 2010 deutlich reduziert. Mit der Transaktion hat die MPC Capital AG die verfügbare Produktpipeline hinsichtlich der Anzahl und der Projektgröße aktiv auf die veränderten Marktbedingungen angepasst, die Finanzierungsposition nachhaltig gestärkt und den unternehmensstrategischen Spielraum vergrößert. Zum Bilanzstichtag, den 31. Dezember 2011, beliefen sich die Eventualverbindlichkeiten auf rund EUR 851 Millionen.

Anbindung neuer Investitionsobjekte

Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften setzen auch zukünftig auf die Reduktion, die Neuordnung und die Umstrukturierung der bestehenden Haftungsrisiken mit Finanzierungspartnern und institutionellen Investoren. Das Unternehmen geht daher davon a us, die Eventualverbindlichkeiten im Verlauf des Geschäftsjahres 2012 weiter abzubauen. Bei der Objektanbindung wird zukünftig vor allem auf alternative Finanzierungsmodelle wie Sellers Credits und Rücktrittsrechte mit entsprechenden Vertragsstrafen gesetzt. Diese Finanzierungsalternativen ermöglichen eine Anbindung neuer Investitionsobjekte, ohne wesentliche neue Haftungsrisiken aufzubauen. Gleichwohl ist die MPC Capital AG davon überzeugt, dass die Verfügbarkeit von attraktiven Investitionsobjekten zukünftig ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor sein wird. In diesem Zusammenhang kann grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden, dass das Unternehmen neben den alternativen Finanzierungsmethoden in Einzelfällen und bei ausgewählten Investitionsobjekten in einem vertretbaren Umfang neue Platzierungsgarantien oder Vorfinanzierungen eingehen wird. Insbesondere dann, wenn sich der Attentismus bei den Anlegern auflösen und der Markt für Kapitalanlageprodukte insgesamt wieder an Fahrt aufnehmen sollte.

8.1 Bürgschaftsrisiko

Am Anfang eines geschlossenen Fonds steht der Ankauf des Sachwertes. Die Anbindung erfolgt zu einer Zeit, in der die Fondsgesellschaft noch über keine ausreichenden finanziellen Mittel verfügt, da die Angebotsphase des Fonds oftmals noch nicht begonnen hat. Aus diesem Grund ist eine Vorfinanzierung notwendig. Damit die Fondsgesellschaften diese Finanzierungen bekommen, werden sie in der Regel von der MPC Capital AG durch entsprechende selbstschuldnerische Bürgschaften, beziehungsweise vergleichbare Verpflichtungen abgesichert. Diese Verpflichtungen haben insbesondere bei der Finanzierung von Schiffen aufgrund der zeitlichen Diskrepanz zwischen Bestellung und Ablieferung eine Laufzeit von mehreren Jahren. In der Vergangenheit wurden Schiffe während der Bauzeit durch Banken nahezu vollständig fremdfinanziert. Für alle bestellten Schiffe liegen Bauzeitfinanzierungen sowie feste Zusagen im Hinblick auf die in der Ablieferungs-, beziehungsweise Platzierungsphase erforderlichen langfristigen Schiffshypothekenfinanzierungen und Eigenkapitalzwischenfinanzierungen vor. Im Berichtszeitraum wurden keine weiteren Neubestellungen getätigt. Die MPC Capital AG hat zudem die Asset-Pipeline in gemeinschaftlicher Abstimmung mit den Bau- und Finanzierungspartnern aktiv gemanagt, um mögliche zukünftige Belastungen abzubauen. Dazu zählt auch die erfolgreiche Abtretung der Bauverträge für neun Containerschiffe im Jahr 2011.

8.2 Platzierungsrisiken

In der Vergangenheit hat die MPC Capital AG beziehungsweise ihre Tochtergesellschaften im Zusammenhang mit der Initiierung und dem Vertrieb eines Fonds gegenüber den finanzierenden Banken in der Regel eine Platzierungsgarantie abgegeben, um die für die Angebotsphase notwendige Zwischenfinanzierung des ausstehenden Eigenkapitals zu ermöglichen. Die MPC Capital AG ist damit die Verpflichtung eingegangen, noch ausstehendes Eigenkapital am Ende des Platzierungszeitpunktes gegebenenfalls aus eigenen Mitteln zu garantieren und damit die Eigenkapitalzwischenfinanzierungen auszulösen. Aufgrund der Finanzkrise und des vorherrschenden Attentismus der Anleger hat sich allerdings die Platzierungsgeschwindigkeit deutlich verlangsamt. Als Reaktion auf diese Entwicklung hat die MPC Capital AG am 26. März 2010 mit seinen Finanzierungspartnern eine Vereinbarung getroffen, die die Finanzierung und Aussetzung eines wesentlichen Teils dieser Garantien regelt. Die Vereinbarung gilt bis Ende September 2013.

In seltenen Fällen gewährt der MPC Capital AG oder eine ihrer Tochtergesellschaften weiterführende Garantien mit der Platzierung eines Fonds. Diese beziehen sich im MPC Capital-Konzern derzeit auf Performance-Garantien die im Zusammenhang mit dem MPC Deepsea Oil Explorer. Diese belaufen sich derzeit auf rund USD 10 Millionen. Bei der großen Mehrzahl der Fonds bestehen gleichwohl keine weiterführenden Garantien und eine negative wirtschaftliche Entwicklung von einzelnen Fonds hätte in Folge nur mittelbare Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der MPC Capital AG.

9. Ergebnisabführungs-und Beherrschungsvertrag

Zwischen der MPC Capital AG und folgenden Unternehmen bestehen Ergebnisabführungs- und Beherrschungsverträge: MPC Capital Investments GmbH, MPC Capital Concepts GmbH, TVP Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds mbH und der MPC Münchmeyer Petersen Real Estate Consulting GmbH. Die MPC Münchmeyer Petersen Life Plus Consulting GmbH wurde im Berichtszeitraum in die MPC Capital Fund Management GmbH integriert. Der bestehende Ergebnisabführungs- und Beherrschungsvertrag zwischen der Gesellschaft und der MPC Capital AG wurde damit aufgehoben. Bei einer deutlich negativen Ergebnisentwicklung einer der Gesellschaften für die ein Ergebnisabführungs- und Beherrschungsvertrag besteht, müsste die MPC Capital AG für den Verlustausgleich aufkommen. Derzeit geht die MPC Capital AG nicht davon aus, dass sich bei einer der Gesellschaften ein von der (Risiko-)Planung wesentlich abweichender Geschäftsverlauf ergeben wird.

GESAMTRISIKO

Der Risikobericht im Lagebericht der MPC Capital AG stellt die wesentlichen Risiken des Unternehmens zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 umfassend dar. Im Berichtszeitraum wurden diese Risiken im Rahmen eines umfassenden Risikomanagements identifiziert, analysiert und unternehmerisch aktiv gemanagt.

Ein Großteil dieser Risiken steht im Zusammenhang mit der Finanzkrise und dem daraus resultierenden Attentismus der Anleger, der das Geschäft mit Kapitalanlagen im Berichtszeitraum insgesamt- und auch mit geschlossenen Fonds - deutlich beeinträchtigt hat. Dadurch hat sich grundsätzlich die Wahrscheinlichkeit erhöht, laufende und noch zu platzierende Fonds nicht wie geplant am Markt platzieren zu können. Folglich gilt es für die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften, die in diesem Zusammenhang mit der Anbindung der Investitionsobjekte und zur Strukturierung des Fonds eingegangenen finanziellen Haftungsverbindlichkeiten zu managen und deren Finanzierung zu sichern. Darüber hinaus musste die MPC Capital AG im Berichtszeitraum auf Beteiligungen von Unternehmen im Bereich der Seeschifffahrt Wertanpassungen vornehmen, die zwar liquiditätsneutral sind, aber das bilanzielle Eigenkapital des Unternehmens belasten.

Gleichwohl hat die MPC Capital AG ihre Gesamtfinanzierungsposition zum 31. März 2011 mit der Umwandlung von Verbindlichkeiten in Eigenkapital in Höhe von rund EUR 44,5 Millionen im Rahmen des Debt-to-equity-swaps gestärkt. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Umwandlung wurden die Finanzverbindlichkeiten reduziert und das Eigenkapital des Unternehmens gestärkt. Dies hat grundsätzlich auch die Position verbessert mögliche Wertanpassungen bilanziell verarbeiten zu können. Darüber hinaus entfallen zukünftig auch die auf diese Verbindlichkeiten zu leistenden Zins- und Tilgungsleistungen. Mit der Abtretung der Schiffsbauverträge für neun Containerschiffe im Juli 2011 hat MPC Capital zudem eine wesentliche Reduzierung der Eventualverbindlichkeiten umsetzen können und zu einer Reduktion des Haftungsrisikos beigetragen.

Die MPC Capital AG hat zudem im Berichtszeitraum eine Wertanpassung an der Beteiligung an der HCI Capital AG sowie an dem Beteiligungsansatz der MPC Achte Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH vorgenommen. Die MPC Capital AG geht davon aus, dass die neuen Buchwerte eine faire Bewertung der Gesellschaften vor dem Hintergrund der aktuell schwierigen Rahmenbedingungen darstellen. Gleichwohl kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dass bei einer weiteren Eintrübung der Rahmendaten, eine erneute Wertanpassung erforderlich sein wird.

Im März 2010 hatte die MPC Capital AG aufgrund einer erhöhten Risikolage mit seinen Finanzierungspartnern eine Vereinbarung getroffen, die für den Großteil der sich in der Platzierung befindlichen und zukünftig zu platzierenden Fonds die Finanzierung sichert beziehungsweise neu ordnet, sowie Kreditlinien zusichert und Besicherungspflichten aussetzt. Die Vereinbarung umfasst dabei nahezu alle Eventualverbindlichkeiten der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften. Die Vereinbarung hat eine Fälligkeit zum 30. September 2013. Projekte die nicht unter diese Vereinbarungen fielen, wurden separat verhandelt. In der Betrachtung eines 24-Monate-Zeitraums kann es wider Erwarten grundsätzlich möglich sein, dass bis zum 30. September 2013 keine Verlängerung beziehungsweise keine neue Vereinbarung mit den Finanzierungspartnern getroffen werden kann. In diesem Fall wird die Situation eintreten, dass bei gleichzeitiger Fälligkeit verschiedener, derzeit im Wesentlichen in den Eventualverbindlichkeiten erfasster Garanatien und Bürgschaften, die notwendigen liquiden Mittel aus eigener Vorsorge nicht ausreichen. Eine entsprechende oder zusätzliche Refinanzierung am Kapitalmarkt kann dann unter Umständen ebenfalls gefährdet sein. In diesem Fall besteht ein erhebliches Liquiditäts- und Finanzierungsrisiko, welches den Fortbestand der Gesellschaft gefährdet. MPC Capital arbeitet derzeit aktiv an einer Verlängerung beziehungsweise Umstrukturierung dieser Vereinbarung. Ziel dabei ist die Schaffung einer nachhaltigen Lösung, die MPC Capital abschließend von bestehenden Risiken entbindet, die sich aus bestehenden Projekten ergeben, und damit die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft und des Geschäftsmodels langfristig sichert. Nach ersten Gesprächen mit den Finanzierungspartnern ist MPC Capital zuversichtlich, bereits im laufende n Geschäftsjahr eine entsprechende neue Vereinbarung beziehungsweise deren Umstrukturierung erfolgreich abschließen zu können.

CHANCEN

Die robuste Entwicklung der Weltwirtschaft und des Welthandels im Jahr 2011 bietet grundsätzlich die Voraussetzung für attraktive Sachwertinvestitionen. Die MPC Capital AG hat im Berichtszeitraum gemeinsam mit den Tochtergesellschafte bewiesen, dass sie weiterhin in der Lage sind, neue chancenreiche Investitionsobjekte anzubinden und neue Produktbereiche zu besetzen. Dazu tragen nicht zuletzt eine leistungsfähige Organisationsstruktur, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ein erfahrenes Management, ein starkes Netzwerk und der Goodwill der Marke MPC Capital bei. Die MPC Capital AG geht daher davon aus, bei einer Auflösung des Anlage- und Investitionsstaus überdurchschnittlich profitieren zu können. Die Voraussetzungen dafür sind grundsätzlich vorhanden: Ein niedriges Zinsniveau, ein hohes aber Großteils kurzfristig investiertes Geldvermögen der Deutschen, Inflationssorgen und Unsicherheiten hinsichtlich der Zukunft des Euro-Raums sprechen grundsätzlich für Investitionen in Sachanlagen. Gleichwohl ist derzeit noch kein Abweichen der Anleger von ihrem Attentismus zu erkennen. Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften setzt daher konsequent auch auf eine Multi-Vertriebsstrategie und spricht zukünftig gezielt und verstärkt institutionelle Investoren, Family Offices und Firmenkunden an, bei denen ebenfalls von einem bestehenden Investitionsstau ausgegangen wird. Darüber hinaus stärkt MPC Capital weiter seine Kompetenz auf dem Gebiet des Fondsmanagements und stellt diese Dienstleistungen über Fondsmanagementmandate auch dritten Unternehmen zur Verfügung.

1. Marktkonsolidierung

Die MPC Capital AG geht davon aus, dass sich als Folge der Finanzkrise sowie steigender Regulierungsanforderungen der Markt für geschlossene Beteiligungen bereinigt und es zu einer Konsolidierung unter den Anbietern kommt. Größere und über verschiedene Segmente diversifizierte Emissionshäuser wie die MPC Capital AG mit ihren Tochtergesellschaften dürften von dieser Entwicklung profitieren. Insbesondere die gestiegenen finanziellen Anforderungen, die sich aus der Finanzmarktkrise ergeben, stellen kleinere und mittlere Anbieter alternativer Beteiligungsmodelle vor besondere Herausforderungen. Diese verfügen in der Regel über eine geringere Kapitalbasis und ein weniger leistungsstarkes Vertriebsnetzwerk. Gleichzeitig reduzieren viele Banken und Kreditinstitute ihr Engageme nt im Bereich der Schiffsfinanzierung und Eigenkapitalzwischenfinanzierung. Etablierte Häuser mit der entsprechenden Strukturierungskompetenz und einem nachweislichen Track Record können alternative Finanzierungslösungen darstellen und weiterhin auf die Unterstützung der Hausbanken setzen. Gleiches gilt auch für die infolge der Finanzkrise steigenden Regulierungsanforderungen für die Branche der geschlossenen Fonds. Die MPC Capital AG geht davon aus, dass die Anforderungen hinsichtlich eines höheren Anlegerschutzes weiter zunehmen werden und begrüßt diese Entwicklung ausdrücklich. Im Rahmen einer eigenen Service-Initiative hat das Unternehmen bereits einige geplante Regelungen freiwillig und als First-Mover umgesetzt. Nicht zuletzt aufgrund der Börsennotierung verfügt die MPC Capital AG darüber hinaus über große Kompetenz in der Erfüllung umfassender gesetzlicher Regulierungsanforderungen. Kleinere Emissionshäuser werden hingegen mit erheblichem Mehraufwand konfrontiert und können in diesem Zusammenhang entstehende Kosten nur über eine geringe Anzahl von Fonds streuen. Die Folgen der Schifffahrtskrise belasten insbesondere einseitig ausgerichtete Anbieter geschlossener Beteiligungsmodelle. Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften verfügen hingegen über ein breites sachwertbasiertes Produktportfolio in den drei Kernsegmenten Immobilie, Schiff und Energie. Die klare Produktstrategie mit einem Fokus auf die Kernsegmente bietet gerade im aktuellen Umfeld das Potenzial, je nach Bedarf der Anleger, in den einzelnen Segmenten passgenaue Produkte zu initiieren. In der Folge geht die MPC Capital AG davon aus, von einer Auflösung des Anlage- und Investitionsstaus überdurchschnittlich profitieren zu können.

Auch bei einem stagnierenden Marktumfeld sollte die MPC Capital AG von der Konsolidierung des Marktes für geschlossene Fonds profitieren können. Mit den neuen regulatorischen Anforderungen sowie dem schwachen Marktumfeld haben einige Emissionshäuser bereits angekündigt, sich aus dem aktiven Geschäft zurückzuziehen. Zusätzlich haben sich durch die regulatorischen Anf orderungen auch die Eintrittsbarrieren für neue Anbieter erhöht. Mit einem gesamten Platzierungsvolumen im Markt von immerhin noch EUR 5 Milliarden im Jahr 2011 bieten sich der MPC Capital AG mit ihren Tochtergesellschaften mit einem Platzierungsvolumen von rund EUR 147 Millionen damit auch innerhalb des Marktes noch Wachstumsmöglichkeiten.

2. Verlässlicher Produktlieferant

Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften setzen traditionell auf geschlossene Fonds als transparente und langfristige Investition in Sachwerte. Dabei bieten sie ein breites Produktportfolio aus den Segmenten Immobilie, Schiff und Energie an und haben auf Veränderungen der Nachfrage rasch reagiert. So wurde im Berichtszeitraum vor allem auf das Segment Immobilie gesetzt. Insbesondere der Markt für Core-Immobilien in Deutschland war dabei stark umworben. Die Verfügbarkeit geeigneter Assets nahm in der Folge ab.

Banken und Kreditinstitute zeigten sich zudem nach wie vor sehr zurückhaltend bei der Vergabe von Krediten oder der Eigenkapitalzwischenfinanzierung und verlangten in der Regel höhere Zinsen. Margenaufschläge aufgrund einer höheren Risikoeinschätzung können dabei die gesamte Realisierbarkeit eines Projektes gefährden. In der Folge waren und sind alternative Finanzierungsmodelle und -lösungen gefragt. Die Wahrscheinlichkeit und Umsetzbarkeit entsprechender Möglichkeiten nimmt dabei unter anderem zu, je stärker das Vertrauen des Verkäufers in die finanzielle Stärke und die Platzierungskraft eines Unternehmens ist. Die MPC Capital AG hat sich dieses Vertrauen nicht zuletzt durch die Stärke der Marke MPC Capital sowie als größtes börsennotiertes Emissionshaus in Deutschland erhalten. Im Berichtszeitraum ist es der MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften gelungen weiterhin Investitionsobjekte anzubinden sowie die entsprechenden Finanzierungen zu strukturieren und zu sichern. Die MPC Capital AG und ihre Tochterunternehmen konnten daher sowohl klassische Core-Immobilienfonds mit Objekten in Deutschland in den Vertrieb geben als auch mit dem MPC Deutschland 11 den Bereich Studentisches Wohnen ein neues und zeitgemäßes Produkt anbieten. Damit blieb die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen auch in einem herausfordernden Umfeld ein zuverlässiger Produktanbieter für die Vertriebspartner und wird diese Rolle in einem sich bessernden Marktumfeld rasch ausbauen können.

3. Neue Finanzierungswege

Die zurückhaltende Kreditvergabe der Banken und Finanzinstitute sowie höhere Risikoaufschläge und Kosten aufgrund höherer Eigenkapitalunterlegungsvorschriften der Banken dürften nicht nur zu neuen Finanzierungsmodellen bei der Anbindung neuer Objekte und der Initiierung neuer Fonds auf Seiten der Emissionshäuser führen, sondern auch den Bedarf an alternativen Investitionsmöglichkeiten überhaupt erhöhen. Geschlossene Beteiligungen bieten dabei seit Jahren eine solide Finanzierungsmöglichkeit, die das Risiko auf Fremdkapitalgeber und zahlreiche Eigenkapitalgeber verteilt. Dadurch dürfte sich auf den Produktmärkten auch die Anzahl attraktiver und platzierbarer Investitionsobjekte erhöhen. Insbesondere im Segment Erneuerbare Energie, in dem vor allem in Deutschland aber auch weltweit ein erhöhter Investitionsbedarf besteht.

Für die Beteiligung von privaten Anlegern an der Finanzierung und Wirtschaftlichkeit eines Sachwertes gibt es neben dem geschlossenen Fonds derzeit kaum alternative “Verpackungsformen”, die sich im Markt etabliert haben. Sowohl auf der Finanzierungs- als auch auf Anlegerseite bleibt der geschlossene Fonds daher ein transparentes und renditeorientiertes Vehikel zur Finanzierung von Sachwerten. Vor dem Hintergrund der Finanzkrise zeigen sich Banken und Finanzinstitute deutlich restriktiver bei der Kreditvergabe. In der Folge steigt auch der Bedarf an alternativen Finanzierungsmodellen. Mit dem geschlossenen Fonds steht ein solches transparentes Modell mit einem langjährigen Track Record zur Verfügung. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich das Angebot an attraktiven Investitionsobjekten, die in geschlossenen Fonds strukturiert werden können, zukünftig erhöhen wird. Dazu zählt vor allem auch der Bereich der Erneuerbaren Energien. Nicht zuletzt mit der in Deutschland im Jahr 2011 eingeleiteten Energiewende sind hier erhebliche Investitionen notwendig. Auch stehen der Klima- und Umweltschutz sowie die Nutzung sauberer Energien verstärkt im Fokus. Hier bietet der geschlossene Fonds ein attraktives Finanzierungs- und Beteiligungsmodell, bei dem sich Anleger direkt an Sachwerten wie beispielsweise Biomassekraftanlagen, Solarfeldern, oder Windkraftanlagen beteiligen können. Das Segment Energie ist bereits seit dem Jahr 2008 ein Kernsegment der MPC Capital AG.

4. Reale Werte, nachhaltige Investitionen

Die Finanzkrise hat die Verunsicherung bei den Kapitalanlegern weiter erhöht und sie in ihrem Attentismus bestärkt. Von diesen Entwicklungen waren nahezu alle Märkte für Kapitalanlageprodukte betroffen. Auch der Markt für geschlossene Beteiligungsmodelle konnte sich dieser Entwicklung nicht entziehen. Dennoch zeigen langfristige Analysen, dass über die Laufzeit auch mit Marktschwankungen bei geschlossenen Fonds durchaus ordentliche Renditeergebnisse erzielt werden konnten. Bei den MPC Capital-Fonds, die bereits über Verkäufe beendet wurden ergab sich im Segment Immobilien ein durchschnittlicher Vermögenszuwachs von 10,5 Prozent vor Steuern und im Segment Schiff von 9,9 Prozent nach Steuern bei einer durchschnittlichen Laufzeit von rund sechs Jahren. Bei den laufe nden Fonds sorgt insbesondere die langfristige Ausrichtung der Fonds dafür, dass schwächere Marktphasen auch wieder durch stärkere Marktphasen ausgeglichen werden können. Auch die aktuellen wirtschaftlichen Voraussetzungen sprechen grundsätzlich weiter für eine Investition in Sachwerte. Sofern sich der Attentismus der Anleger auflöst ergibt sich damit für den Markt der geschlossenen Beteiligung grundsätzlich weiterhin ein hohes Investitionspotential.

5. Ausweitung der Vertriebs- und Kundenbasis

Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat die Vertriebsstrukturen im Markt für geschlossene Fonds nachhaltig verändert. Der Wegfall der großen institutionellen Vertriebspartner hat zu einer Verlängerung der Platzierungszeiträume und einem Rückgang des Platzierungsvolumens beigetragen. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung setzen die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften im Rahmen einer Multi-Vertriebsstrategie auf die Verbreiterung der Vertriebs- und Kundenbasis. Neben einer breiteren und direkten Ansprache von Anlegern im Retail-Geschäft mit speziellen und innovativen Produkten liegt ein besonderer Fokus dabei auf der Ausweitung des institutionellen Geschäfts und des Geschäfts mit Firmenkunden. Dabei hat die MPC Capital AG für diese Investoren bereits segmentübergreifend verschiedene, passgenaue Produkte entwickelt und initiiert. Dazu zählen beispielsweise der Best Select Company Plan, der Global Maritime Opportunity Funds sowie der MPC Real Value Fund.

Die Zurückhaltung auch der institutionellen Investoren auf dem Höhepunkt der Finanz- und Wirtschaftkrise dürfte den Investitionsbedarf für die kommenden Jahre erhöht haben. Renditeorientierte sachwertbasierte Beteiligungen bieten dabei im Rahmen der Risikostre uung eine ideale Ergänzung zu einem bestehenden Investitionsportfolio an. Die MPC Capital AG plant,den Bereich institutionelles Geschäft, Family Offices sowie Firmenkunden auch im laufenden Geschäftsjahr weiter auszubauen. Dafür wurde innerhalb der MPC Capital – Gruppe bereits das Kompetenzteam “Institutional Business” aufgestellt. Die Ansprache der potentiellen Investoren erfolgt dabei direkt oder über zwischengeschaltete renommierte Agents, die über einen entsprechenden Zugang beziehungsweise ein Netzwerk verfügen. Bei dem Ausbau dieser Vertriebs- und Kundenbasis kann die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften auf ihren soliden Track Record mit über 17 Jahren Erfahrung und einer gebündelten Kompetenz aus der Platzierung von EUR 19 Milliarden Gesamtinvestitionsvolumen verweisen. Darüber hinaus hat die MPC Capital AG mit verschiedenen Transaktionen und Projekten, wie dem Paketverkauf von 99 Immobilien in den Niederlanden im Jahr 2006, seine Kompetenz auch bei internationalen und komplexen Transaktionen unter Beweis stellen können. Im Berichtszeitraum wurde das Produktportfolio um den MPC Real Value Fund ergänzt. Die MPC Capital AG kann mit ihren Tochtergesellschaften bei der Konzeption neuer Produkte auf die ganze Bandbreite an Strukturierungsmöglichkeiten zurückgreifen, da zum Beispiel die Tochtergesellschaft MPC Capital Concepts, einer Gesellschaft mit §32 KWG-Lizenz, auch Finanzinstrumente wie offene Fonds, Versicherungen, Aktiengesellschaften und Zertifikate verwaltet und vertreiben kann. In dieser Kombination sieht sich die MPC Capital AG hervorragend aufgestellt, um das Geschäftsfeld institutionelle Investoren und Firmenkunden in den kommenden Jahren weiter auszubauen.

6. Ausweitung des Produkt- und Dienstleistungsangebotes

Neben der Strukturierung und Initiierung neuer Beteiligungsmodelle am Markt für geschlossene Fonds bietet die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften ein aktives Asset und Fondsmanagement. Alle Aufgaben und Kompetenzen sind dabei in der Tochtergesellschaft MPC Capital Fund Management gebündelt, dem Kompetenzcenter für das Asset und Fonds Management. Das Fondsmanagement kann dabei auf über 17 Jahre Erfahrung zurückgreifen. Insgesamt wurden seit Gründung des Unternehmens bis zum 31. Dezember 2011 326 Fonds mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund EUR 19 Milliarden initiiert. Die MPC Capital AG hat diese Fonds und deren Assets stets und gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen von Beginn an über deren gesamte Laufzeit beziehungsweise im Rahmen vorzeitiger Exits umfassend begleitet. Die für diese Leistungen erhaltenen Managementgebühren stellen vor dem Hintergrund des derzeitigen Marktumfeldes eine stabilisierende und wiederkehrende Ertragsgröße in der Umsatzentwicklung dar.

Vor dem Hintergrund dieses beeindruckenden Track Records und eines wettbewerbsfähigen Angebotes ist es der MPC Capital AG im Oktober 2011 gelungen, den Zuschlag für das Management von zehn niederländischen Immobilienfonds des niederländischen Bankhauses ABN AMRO MeesPierson zu erhalten. Die Übernahme von Fondsmanagement-Mandaten bietet MPC Capital zusätzliches Wachstumspotential. Dazu trägt nicht zuletzt auch die Konsolidierung im Markt für geschlossene Fonds bei, in Folge derer sich einige Anbieter aus dem Geschäft zurückgezogen haben beziehungsweise sich zurückziehen werden. Es bestünde dann die Möglichkeit, das Management dieser Fonds und Assets zu übernehmen. Die MPC Capital AG wird im Geschäftsjahr 2012 gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften aktiv weitere Möglichkeiten prüfen, um Fondsmanagement-Mandate von Banken und Emissionshäusern zu übernehmen und damit die wiederkehrenden Erlöse aus dem Fondsmanagement weiter zu steigern.

I - PROGNOSEBERICHT

In den folgenden Prognosen sind Annahmen enthalten, deren Eintritt nicht sicher ist. Sofern eine oder mehrere Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen wesentlich von den dargestellten Prognosen abweichen.

WELTWIRTSCHAFT BLEIBT STABIL

Die weltwirtschaftliche Erholung stabilisiert sich weiter. Nachdem die Weltwirtschaft bereits in den Jahren 2010 und 2011 wieder expandierte, wird für das Jahr 2012 ein Zuwachs von rund 3,2% erwartet. Die volkswirtschaftlichen Experten der Banken gehen dabei davon aus, dass sich auch die Dynamik in den Emerging Markets in etwa auf Vorjahresniveau fortsetzt. In den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) wird mit einer leichten Abschwächung der Wirtschaftsdynamik gerechnet. Vor dem Hintergrund des mehr oder weniger stabilen globalen Konjunkturverlaufes dürfte auch der Welthandel im Jahr 2012 erneut ein Wachstum aufweisen. Nach einem Plus von 7,4% im Jahr 2011 gehen die Experten für das Jahr 2012 - auch im Hinblick auf die leichte Abschwächung der Dynamik in den BRIC-Staaten - von einem Handelswachstum von immerhin 6,9% aus.

Die US-Wirtschaft überraschte zum Jahresanfang 2012 positiv. Die Wirtschaftsleistung im vierten Quartal 2011 ergab ein Plus von 2,8% und fiel damit deutlich kräftiger aus als noch im dritten Quartal 2011. Erfreulicherweise waren dabei neben den Investitionen auch höhere private Konsumausgaben die treibende Kraft. Dies ist von Bedeutung, da die privaten Konsumausgaben in der Vergangenheit rund zwei Drittel zum US-Wirtschaftswachstum beigetragen haben. Die Prognosen gehen für die US-Wirtschaft von einem Zuwachs von 2,3% für das Jahr 2012 aus (2011: 1,7%). Unsicherheiten bleiben auch in den USA bestehen; mit der Herabstufung der größten Volkswirtschaft durch die Rating Agentur Standards and Poors sowie engen Finanzierungsspielräumen ist die Verschuldungsdiskussion auch in den USA noch nicht beendet.

In Europa drückt die Eurokrise weiter auf die Wirtschaftsdynamik und zeigt ihre Auswirkungen auch in den Kernländern der Eurozone. Zwar sind die Reformanstrengungen in den Krisenländern zum Teil beachtlich, jedoch bleiben die erhofften positiven Effekte auf Grund der schlechteren konjunkturellen Entwicklung hinter den Erwartungen zurück. Ein Teufelskreis, da gerade auch die Sparanstrengungen der Wirtschaft entsprechende Dynamik entziehen. Insgesamt scheint sich die Lage zumindest etwas zu entspannen und die Finanz- und Kapitalmärkte reagieren gelassener auf neue Meldungen zum Thema Schuldenkrise oder Herabstufungen der Euro-Staaten durch Ratingagenturen. Im vierten Quartal 2011 haben sich erste Anzeichen einer Abschwächung der konjunkturellen Dynamik auch in den Kernländern bemerkbar gemacht. So vermeldete die deutsche Wirtschaft beispielsweise einen deutlichen Rückgang der Produktionstätigkeit. Im Jahresverlauf dürfte sich die schwache wirtschaftliche Dynamik in Europa durchsetzen und ein leichter Rückgang der Wirtschaftsleistung in Europa von insgesamt rund 0,4% zu verbuchen sein. Gleichwohl wurden zu Beginn des Jahres 2012 weitere Zeichen hinsichtlich einer Stabilisierung der Verschuldungskrise gesetzt, unter anderem mit dem Gipfeltreffen der Europäischen Union (EU) in Brüssel vom 30. Januar 2012. Dabei wurden für nahezu alle EU-Staaten strengere Regeln für die Haushaltsgestaltung und entsprechende Sanktionsverfahren bei Nicht-Erfüllung festgelegt.

Deutsche Wirtschaft auf Wachstumskurs

Als Wachstumsmotor der Eurozone konnte die deutsche Wirtschaft im Jahr 2011 erneut kräftig zulegen. Im Jahr 2012 dürfte der deutsche Exportsektor jedoch verstärkt durch die schwache konjunkturelle Entwicklung in den Peripherieländer und die fiskalische n Ausgabenkürzungen in Europa belastet werden. In der Folge wird für den weiteren Verlauf der deutschen Wirtschaft entscheidend sein, inwieweit sich die Binnenkonjunktur trotz der bestehenden Unsicherheiten stabilisiert und die Konsumlaune der deutschen Verbraucher anhält. Insgesamt erwarten die volkswirtschaftlichen Experten für das Gesamtjahr 2012 nur ein leichtes Plus 0,1% für die deutsche Wirtschaft. Die Bundesregierung ist mit einer Wachstumsschätzung von 0,7% etwas optimistischer.

Leitzinsen bleiben auf niedrigem Niveau

Mit der schwächeren Wirtschaftsentwicklung in Europa dürfte zunächst eine Beruhigung an der Preisfront einhergehen. In der Folge wird für 2012 von einem Rückgang der Inflation in etwa auf das von der Europäischen Zentralbank (EZB) angestrebte Niveau von 2% ausgegangen. Damit dürfte die EZB ihre expansive Geldpolitik zunächst fortsetzen, um die Liquiditätsversorgung der Banken und des Wirtschaftskreislaufes sicherzustellen. Experten gehen sogar von einer weiteren Absenkung des Leitzinses durch die EZB aus. Zum E nde des Jahres 2011 hat sich auch die Teuerungsrate in den USA wieder beruhigt. Verantwortlich dafür waren rückläufige Benzinpreise und gesunkene Lebensmittelpreise. Die US-amerikanische Zentralbank (Fed) kann sich damit weiterhin voll auf die Unterstützung der konjunkturellen Erholung konzentrieren. Die Fed hat bereits angekündigt, das niedrige Leitzinsniveau voraussichtlich bis mindestens Mitte 2013 beizubehalten.

BRANCHENENTWICKLUNG

Verhaltenen Aussichten für den Markt der geschlossenen Fonds im Jahr 2012

Die Erwartungen, die die MPC Capital AG an den Markt der geschlossenen Fonds noch Anfang 2011 gestellt hat, haben sich im weiteren Jahresverlauf nicht erfüllt. Während zum Jahresanfang 2011 die Stimmung durchaus freundlich war und neue Produkte auf den Markt gebracht wurden, darunter auch Schiffsbeteiligungen, führten im weiteren Jahresverlauf verschiedene externe Ereignisse zu einer deutlichen Eintrübung der Kapitalmärkte insgesamt. Dem konnte sich auch der Markt für geschlossene Fonds nicht entziehen. Zu den externen Ereignissen zählten vor allem das Erdbeben in Japan und dessen dramatische Folgen, die Sorge um die Solvabilität einiger Euro-Länder, die Haushaltsdebatte in den USA und die Umstürze in Nord-Afrika. Der Markt der geschlossenen Fonds wurde zudem durch die Nachricht der Insolvenz zweier Bulker-Reedereien getroffen, die erneut ein negatives Sentiment gegen Schiffsbeteiligungen zur Folge hatten.

Nach Angaben des Verbands Geschlossene Fonds (VGF) erreichte der Markt im Jahresverlauf ein Platzierungsvolumen von EUR 5,85 Milliarden und lag damit in etwa auf Vorjahresniveau (2010: EUR 5,84 Milliarden). Erneut erwiesen sich dabei klassische geschlossene Immobilienfonds mit Top-Immobilien, langfristigen Mietverträgen und bonitätsstarken Mietern als beliebteste Anlageklasse.

Grundsätzlich stimmen die Rahmenbedingungen für die Nachfrage nach sachwertorientierten Beteiligungen auch zum Jahresbeginn 2012: Das private Geldvermögen der Deutschen bleibt auf Rekordniveau und ist zu einem großen Teil in liquide Kapitalanlagen investiert, deren Verzinsung kaum einen realen Werterhalt ermöglicht. Unsicherheiten über den Konjunkturverlauf und die Verschuldungskrise sprechen zudem für eine Anlage in solide Sachwerte. Gleichwohl scheinen die Anleger ihrem Attentismus vorerst treu zu bleiben. Das Vertrauen in die Kapitalmärkte bleibt schwach und die Platzierungszahlen zum Jahresbeginn 2012 bieten keinen Anlass auf eine rasche Änderung der Lage zu hoffen. Mit der erwarteten Abkühlung der europäischen Wirtschaft und einer entsprechenden Entspannung bei der Teuerungsrate sowie den bestehenden Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Verschuldungskrise ist im Jahr 2012 nicht von einer deutlichen Belebung der Nachfrage nach Kapitalanlageprodukten beziehungsweise geschlossenen Beteiligungen auszugehen. Die MPC Capital AG erwartet daher für den Gesamtmarkt der geschlossenen Fonds für das Jahr 2012 eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau.

UNTERNEHMENSENTWICKLUNG

1. MPC Capital AG im Jahr 2011

MPC Capital hat das herausfordernde Umfeld der vergangenen Jahre konsequent dazu genutzt, das Unternehmen strategisch und organisatorisch neu aufzustellen, Kosten zu reduzieren und die Finanzkraft zu stärken. Dabei konnte sich das Unternehmen stets auf eine vertrauensvolle und zuverlässige Unterstützung seiner Finanzierungspartner und Großaktionäre verlassen. Diese haben vor dem Hintergrund der unternehmerischen Herausforderungen in den Jahren 2009 und 2010 ihren Beitrag zur Stärkung und Neustrukturierung des Unternehmens geleistet und stehen dem Unternehmen auch zukünftig als zuverlässige Partner zur Seite. Neben den organisatorischen Maßnahmen und der Weiterführung des Kostensenkungsprogramms hat das Unternehmen folgende wesentliche Meilensteinen erreicht:

(i) Die Vereinbarung mit den Finanzierungspartnern vom März 2010 mit einer Laufzeit bis zum 30. September 2013, die das Unternehmen erfolgreich gegen die Risiken aus den bestehenden Kredit- und Eventualverbindlichkeiten abschirmt.
(ii) Die Beteiligung an der Restrukturierung der HCI Capital AG, die die Zukunftsfähigkeit der MPC Capital-Beteiligung gestärkt hat.
(iii) Der Abschluss eines Debt-to-equity-swaps, also der Umwandlung von Verbindlichkeiten in Eigenkapital, vom März 2011, der finanzielle Verbindlichkeiten abgebaut und das Eigenkapital des Unternehmens gestärkt und die zukünftige Liquiditätsposition über entfallene Zins- und Tilgungsleistungen auf diese Verbindlichkeiten entlastet.
(iv) Die Reduktion wesentlicher Eventualverbindlichkeiten um rund EUR 1,2 Milliarden durch die Übernahme von Bauverträgen von neun Containerschiffen durch dritte Investoren und damit die Entlassung der MPC Capital AG aus den in diesem Zusammenhang ausgegebenen Platzierungs- und Bürgschaftsgarantien.

Diese Maßnahmen konnte die MPC Capital AG dabei in einem schwierigen Kapitalmarktumfeld erfolgreich umsetzen. Insbesondere die Finanzierungsposition wurde im Rahmen der Umwandlung von Verbindlichkeiten in Eigenkapital sowie dem Abbau von Eventualverbindlichkeiten im Jahr 2011 gestärkt. Gleichzeitig hat die MPC Capital AG frühzeitig die Verhandlungen mit den Finanzierungspartnern aufgenommen, um die Vereinbarung vom März 2010 zu verlängern beziehungsweise neu zu strukturieren. Die MPC Capital AG ist nach ersten Gesprächen zuversichtlich bereits in diesem Jahr ein entsprechendes Ergebnis präsentieren zu können. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit bis Ende September 2013.

2. Ergebniserwartung für die Jahre 2012 und 2013

Wenngleich das Platzierungsvolumen für das Jahr 2011 hinter den Erwartungen der MPC Capital AG aus dem Jahr 2010 zurückgeblieben ist, konnte das Unternehmen dennoch seine positive Ergebnisprognose halten. Dabei spielten neben den wiederkehrenden Umsatzerlösen insbesondere die weiter optimierte Kostenstruktur sowie Einmal- bzw. Sondereffekte aus dem Debt-to-equity-swap eine entscheidende Rolle. Auch für das Jahr 2012 geht die MPC Capital AG von keiner wesentlichen Erholung des Marktes für geschlossene Fonds aus. In der Folge sind auch die Erwartungen an das eigene Platzierungsergebnis mit rund EUR 100 Millionen entsprechend konservativ angesetzt. Die Umsatzentwicklung dürfte dabei in etwa zu zwei Dritteln aus den Erträgen der Fondsverwaltung und zu einem Drittel aus der Platzierung neuer Fondsprodukte getragen werden. Ohne wesentliche Einmal- und Sondereffekte geht die MPC Capital AG für das Jahr 2012 von einem in etwa ausgeglichenen operativen Ergebnis aus. Für das Jahr 2013 erwartet der Vorstand eine Verbesserung der Ergebnissituation auf Basis einer Steigerung des Platzierungsvolumen sowie dem Aufbau neuer und dem Ausbau bereits bestehender Geschäftsfelder.

VERTRIEBSSTRUKTUREN

Ausbau der Vertriebswege

Der MPC Capital AG ist es gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften rasch gelungen, die Vertriebsstrukturen und den Bereich Vertriebsservices an die veränderten Strukturen des Marktes anzupassen. Dazu zählt insbesondere eine intensive Information, Betreuung und Unterstützung der freien Vertriebspartner, die den Großteil des Platzierungsvolumens für die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften erwirtschaften. In diesem Zusammenhang steht auch die Service-Initiative, die die MPC Capital AG im Jahr 2010 eingeleitet und seither weiter entwickelt hat. Mit dieser wird das Angebot für Vertriebspartner erweitert und diese insbesondere bei der Umsetzung der regulatorischen Anforderungen unterstützt. Gleichwohl konnte diese strukturelle Anpassung den Einbruch im Gesamtmarkt für geschlossene Fonds nicht kompensieren.

Darüber hinaus baut die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften im Rahmen einer Multi-Vertriebsstrategie gezielt Vertriebswege aus, um unabhängiger gegenüber marktspezifischen Schwankungen einzelner Vertriebskanäle zu werden und das Platzierungsvolumen bzw. das gemanagte Fonds-Kapital insgesamt zu erhöhen. Dafür setzt die MPC Capital AG insbesondere auf die direkte Ansprache von institutionellen Investoren, Family Offices und Firmenkunden und entwickelt für dieses Kundensegment ein spezielles Produktportfolio.

Innerhalb der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften wurde dafür bereits dam Team “Institutional Business” aufgestellt, das mit dem Auf- und Ausbau des institutionellen Geschäfts beauftragt ist. Das Team besteht aus qualifizierten Mitarbeitern, die im Zusammenhang mit dem vorhandenen Produktportfolio bereits über Erfahrungen mit den entsprechenden Kundengruppen verfügen.

UNTERNEHMENSSTRATEGISCHER AUSBLICK

1. Anlageklasse mit Zukunft

Geschlossene Fonds erfüllen eine wichtige Funktion innerhalb des Wirtschaftskreislaufes - sowohl auf Seiten der Anleger als auch auf Seiten der Betreiber und Nutzer der über diese Form finanzierten Sachwerte.

Klassische Sachwertbeteiligungen, nach hohen Qualitätsstandards strukturiert, mit einem wertstabilen Investitionsobjekt und aktiv gemanagt bieten Anlegern eine attraktive und renditestarke Investitionsalternative. Diese beinhaltet außerdem einen Inflationsschutz, da der Objektwert in der Regel mit dem allgemeinen Preisniveau steigt. Im Rahmen der Wirtschafts- und Finanzkrise sind viele Produkt- und Rohstoffmärkte zusammengebrochen und auch viele Traditionsunternehmen stehen vor dem Aus; in einem solch herausfordernden Marktumfeld konnten branchenweit viele geschlossenen Fonds ihre prognostizierte Performance nicht oder nur teilweise erreiche n. Gleichwohl beweisen die Leistungsbilanzen der großen Emissionshäuser sowie externe Studien, dass geschlossene Fonds als langfristige Investitionen in Sachwerte in der Vergangenheit im Durchschnitt ordentliche Renditen erwirtschaftet haben. Bei der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften beweisen dies die Fondsverkäufe, die sowohl im Segment Immobilien als auch im Segment Schiff einen durchschnittlichen Vermögenszuwachs von 10,5% bzw. 9,9% per annum 1erzielten. Darüber hinaus zeigen Studien, dass eine Beimischung von geschlossenen Fonds aufgrund deren geringerer Korrelationen zu anderen Anlageklassen zu einer Risikoverminderung eines bestehenden Anlageportfolios beitragen kann.

1) 10,5% im Segment Immobilien vor Steuern; 9,9% im Segment Schiff nach Steuern (Vgl. „Geprüfte Leistungsbilanz MPC Capital 2010“, S. 8 ff.)

Auf der anderen Seite profitieren die Betreiber und Nutzer der über geschlossene Fonds finanzierten Sachwerte ebenfalls von d eren Finanzierung. So können beispielsweise Reeder ihr Flottenrisiko streuen und Unternehmen neue Bürogebäude liquiditätsschonend als Mieter übernehmen. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Zurückhaltung der Banken bei der Fremdkapitalfinanzierung und deren hö heren regulatorischen Eigenkapitalunterlegungsvorschriften für das Kreditgeschäft dürfte in der Wirtschaft der Bedarf an Eigenkapital in den kommenden Jahren weiter steigen und damit die Bedeutung des geschlossenen Fonds als traditionelles Instrument zur Strukturierung einer Finanzierung zunehmen. So haben Anleger trotz der schwierigen Rahmenbedingungen auch im Jahr 2011 der Wirtschaft erneut EUR 5,85 Milliarden Eigenkapital für die Finanzierung von realen Sachwerten zur Verfügung gestellt. Kapitalanlagen ver ändern sich im Laufe der Zeit und müssen an die Anforderungen des Kapitalmarktes und der Anleger angepasst werden. Diese Veränderungen werden innerhalb der Branche derzeit angegangen und entsprechende Maßnahmen zur Anpassung an die neuen Gegebenheiten umgesetzt. Die MPC Capital AG hat in vielen Bereichen bereits Neuerungen eingeleitet und innovative Produktlösungen geschaffen. In der Zukunft wird der geschlossene Fonds daher veränderte Attribute und Strukturen aufweisen. Das Grundprinzip, die Finanzierung von attraktiven Sachwerten, hat jedoch Bestand.

2. Finanzierung und Management der Asset-Pipeline

Die Zukunft der geschlossenen Fonds hängt insbesondere auch davon ab, eine entsprechend attraktive Asset-Pipeline zu sichern und finanzieren zu können. Bei der Anbindung von Investitionsobjekten sind Zahlungen beziehungsweise Zahlungsgarantien oftmals vor der eigentlichen Einwerbung des Eigenkapitals zu leisten bzw. abzugeben. In der Vergangenheit haben Emissionshäuser diese Finanzierung übernommen und in diesem Zusammenhang Bürgschaften und Platzierungsgarantien ausgegeben. In der Regel kamen diese Garantien und Bürgschaften bei der raschen Platzierung der Fonds kaum zum Tragen und auch die Vorfinanzierung konnte in der Regel schnell abgelöst werden. Der Einbruch des Marktes im Rahmen der Finanz- und Wirtschaftskrise hat diese rasche Platzierungsfähigkeit beendet und die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Emissionshäuser die im Rahmen der Sicherung der Asset-Pipeline eingegangenen finanzielle Verpflichtungen auch erfüllen müssen. In vielen Fällen reichten die vorgehaltenen Eigenmittel der Emissionshäuser dafür nicht aus.

Als größtes börsennotiertes Emissionshaus konnte sich auch die MPC Capital AG dieser Entwicklung nicht entziehen. Die auf Basis der Vorjahresplatzierungen gesicherte Asset-Pipeline musste daher in den vergangenen Jahren aktiv gemanagt und abgebaut werden. Der MPC Capital AG ist dies gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften unter anderem durch eine Vereinbarung mit den Finanzierungspartnern sowie einem wesentlichen Abbau größerer Projekte in den vergangenen Jahren bereits gelungen. Gleichwohl bestehen weiterhin Risiken aus der Asset-Pipeline, auch mit Hinblick auf die Laufzeit der Vereinbarung bis zum 30. September 2013. Die MPC Capital AG arbeitet derzeit aktiv an einer Verlängerung beziehungsweise Umstrukturierung dieser Vereinbarung und ist zuversichtlich, bereits im Geschäftsjahr 2012 ein entsprechendes Ergebnis präsentieren zu können.

Die Zeit der klassischen langfristigen und großvolumigen Asset-Pipelines im Markt für geschlossene Fonds ist damit vorbei. Für eine langfristige und ausreichende Versorgung mit Produkten müssen neue Anbindungsprozesse und Finanzierungslösungen gefunden werden.

Der MPC Capital AG ist es auch in einem herausfordernden Marktumfeld gelungen, gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften neue Assets anzubinden und auf dem Markt zu platzieren. Dafür hat das Unternehmen seine Angebotspolitik und Finanzierungsstrategien konsequent auf die veränderten Rahmenbedingungen ausgerichtet. Die Anbindung geeigneter Assets erfolgt heute vielmehr auf einer “Just-in-Time” – Basis. Vertriebspartner, Produktpartner und Anleger werden z.B. im Rahmen von so genannten “Pre-Sales”-Phasen frühzeitig in den gesamten Wertschöpfungsprozess von der Anbindung bis zum fertigen Fondsprodukt integriert. Dadurch lassen sich passgenaue Produkte entwickeln, deren geplante Platzierung entsprechend höhere Erfolgsaussichten aufweist. Auf der Finanzierungsseite werden alternative Finanzierungsmodelle entwickelt, die den Aufbau größerer Haftungsrisiken vermeiden; dazu zählen zum Beispiel Modelle wie Sellers-Credits oder ein Rücktrittsrecht mit einer entsprechenden Vertragsstrafe.

Obwohl es im Berichtszeitraum aufgrund des schwierige Marktumfeldes auch Rückschläge zu verzeichnen gab, ist die MPC Capital AG davon überzeugt, mit den Anpassungen und der Umstrukturierung der Prozesse und des Geschäftsmodells bereits wichtige und entscheidende Meilensteine für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens erreicht zu haben. Ziel dabei ist es, das im aktuellen Mar ktumfeld bestehende Potential zu heben sowie an einem Turnaround des Marktes überproportional zu partizipieren und damit eine führende Stellung im Markt einzunehmen.

3. Aktives Fondsmanagement

Das schwierige wirtschaftliche Umfeld der vergangenen Jahre hat insbesondere das Management der Bestandsfonds vor Herausforderungen gestellt. Alle MPC Capital-Fonds werden aktiv, also über die gesamte Laufzeit des Fonds und im Sinne der Anleger, gemanagt. Dabei hat die MPC Capital AG beziehungswiese ihre Tochtergesellschaft immer wieder die hohe Qualität seiner Fonds und seiner Managementleistungen unter Beweis stellen können.

Um die Qualität und Effektivität des Fondsmanagements noch zu verbessern, wurden alle Aufgaben in diesem Bereich in eine Gesellschaft, der MPC Capital Fund Management, zusammengezogen. In diesem Kompetenzcenter steht das gesamte Wissen und die gesamte Erfahrung für das Asset- und Fundmanagement konzentriert zur Verfügung.

Die bestehenden Herausforderungen, insbesondere an den Schifffahrtsmärkten, tragen maßgeblich dazu bei, dass auch im Geschäftsjahr 2012 Fonds in Einzelfällen zum Teil deutlich unter ihrer geplanten Performance liegen werden. Das Fondsmanagement wird seine ganze Kraft und Konzentration darauf verwenden, diese Fonds ganz im Sinne der Anleger so zu managen, dass im Rahmen der schwachen Marktentwicklung das bestmögliche Ergebnis erzielt werden kann. Die MPC Capital AG hat ein elementares Interesse daran, ihre Bestandskunden zufrieden zu stellen und als Neu- und Mehrfachzeichner zu gewinnen sowie die Reputation der Marke “MPC Capital” weiter zu stärken.

Darüber hinaus stellt die MPC Capital beziehungsweise ihre Tochtergesellschaft ihre Fähigkeiten auf dem Gebiet des Asset- und Fondsmanagements im Rahmen der strategischen Verbreiterung der Vertriebs- und Kundenbasis auch dritten Unternehmen bzw. Anbietern zur Verfügung. Gerade im Rahmen der Konsolidierung des Marktes besteht die Möglichkeit weitere Fondsmanagement-Mandate zu erhalten.

4. MPC Capital Ausblick

Die MPC Capital AG ist das größte börsennotierte Emissionshaus Deutschlands und verfügt im Markt für geschlossene Fonds über einen besonders umfangreichen Track Record aus über 17 Jahren Erfahrung mit insgesamt 326 initiierten Fonds und einem Gesamtinvestitionsvolumen von nahezu EUR 19 Milliarden.

Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften bleiben damit auch zukünftig ein wichtiger Produktlieferant für institutionelle und freie Vertriebspartner im Bereich alternativer, sachwertbasierter Kapitalanlagen. Darüber hinaus weitet die MPC Capital AG ihr Produktportfolio als Spezialist für sachwertbasierte Kapitalanlagen mit innovativen und passgenauen Produkten für institutionelle Investoren, Family Offices und Firmenkunden konsequent weiter aus.

Sachwertbasierte Kapitalprodukte der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften werden nach strengen Qualitätsvorgaben konzipiert. Transparenz und Serviceleistungen des Unternehmens gehen dabei bereits heute weit über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus. Damit bleibt die MPC Capital AG auch für Anleger und Investoren in sachwertbasierte Kapitalanlagen ein qualifizierter und vertrauensvoller Anbieter. Die MPC Capital AG beziehungsweise ihre Tochtergesellschaft wird ihre Management-Leistungen zukünftig auch verstärkt dritten Unternehmen anbieten mit dem Ziel, neue Fondsmanagement-Mandate zu gewinnen.

Seit dem Bestehen des Unternehmens hat die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften Eigenkapital in Höhe von rund EUR 7,9 Milliarden eingeworben und damit Investitionen mit einem Gesamtvolumen von nahezu EUR 19,0 Milliarden finanziert. Damit bleibt die MPC Capital auch für Produktpartner sowie die Betreiber und Nutzer von Sachwerten in den verschiedenen Segmenten ein wichtiger Finanzierungs- und Sourcing-Partner mit einem starken internationalen Netzwerk an renommierten Partnerunternehmen.

Damit sind die MPC Capital AG und ihre Tochterunternehmen auch zukünftig ein Ansprechpartner für die Finanzierung und das Sourcing von Projekten und Investitionsobjekten, was die Produktverfügbarkeit sichern dürfte.

In dem vorliegenden Bericht hat der Vorstand der MPC Capital AG die Chancen und Risiken für das Unternehmen umfassend zusammengefasst und dargestellt. Der Vorstand ist sich dabei der aufgeführten Risiken vollumfänglich bewusst. Sollten verschiedene zum 31. Dezember 2011 erfasste und im Lagebericht aufgeführte Risikopositionen zeitgleich und kumuliert zum Tragen kommen, könnte dies einen erheblichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der MPC Capital AG haben. Insbesondere das Risiko, dass die Verlängerung oder Neustrukturierung der Vereinbarung entgegen den Erwartungen des Vorstandes nicht bis zum Laufzeitende, dem 30. September 2013, gelingt, gefährdet den Fortbestand der Gesellschaft. MPC Capital arbeitet derzeit aktiv an einer Verlängerung beziehungsweise Umstrukturierung dieser Vereinbarung. Ziel dabei ist die Schaffung einer nachhaltigen Lösung, die MPC Capital und ihre Tochtergesellschaften abschließend von bestehenden Risiken entbindet, die sich aus bestehenden Projekten ergeben, und damit die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft und des Geschäftsmodels langfristig sichert.

Nach ersten Gesprächen mit den Finanzierungspartnern ist die MPC Capital AG zuversichtlich, bereits im laufenden Geschäftsjahr 2012 eine entsprechende neue Vereinbarung beziehungsweise deren Umstrukturierung erfolgreich abschließen zu können. Der Vorstand ist weiterhin vollumfänglich von der Tragfähigkeit, Nachhaltigkeit und Stärke des Geschäftsmodells der MPC Capital AG überzeugt. Die MPC Capital AG ist aufgrund ihrer besonderen Wettbewerbsvorteile gut aufgestellt, um auf Basis neuer strategischer Zielsetzungen im aktuellen Marktumfeld sowie bei einem Wiederanziehen des Marktes eine führende Rolle einzunehmen. Dafür hat der Vorstand im Berichtszeitraum wesentliche unternehmerische und strategische Entscheidungen getroffen und umgesetzt. Der Vorstand ist überzeugt davon, dass sich der Erfolg dieser Maßnahmen langfristig auch im Ergebnis der MPC Capital AG widerspiegeln wird.

Hamburg, 30. März 2012

Der Vorstand

Dr. Axel Schroeder, Vorsitzender

Alexander Betz

Ulf Holländer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den Jahresabschluss ( bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang — unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt ins-gesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, verweisen wir auf den Abschnitt H. des Lageberichts „Chancen- und Risikobericht“. Dort ist ausgeführt, dass der Fortbestand der Gesellschaft aufgrund der angespannten Liquiditätslage gefährdet ist. Er ist davon abhängig, dass die Finanzpartner die Gesellschaft über den 30. September 2013 hinaus unverändert unterstützen.

Hamburg, 30. März 2012

**BDO AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Dr. Probst, Wirtschaftsprüfer

Rettkowski, Wirtschaftsprüfer

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