Annual Report • May 10, 2012
Annual Report
Open in ViewerOpens in native device viewer

Auch wenn sich die deutsche Wirtschaft vom Konjunktureinbruch der Jahre 2008 bis 2009 bereits im Vorjahr wieder merklich erholt hatte, so hat sich spätestens ab dem letzten Quartal des Geschäftsjahres 2011 in den meisten europäischen Industrieländern, darunter auch in Deutschland aufgrund der abermals deutlich zu Tage getretenen Währungs- und erneuter Staatsverschuldungsfragen wieder eine größere Unsicherheit über die weiteren konjunkturellen Rahmenbedingungen breitgemacht. Die Hauptursache dafür war, dass die im Zuge der Finanzmarktkrise bereits vor vier Jahren zutage getretenen Banken- und Finanzmarktstrukturprobleme noch längst nicht überwunden sind und weiterhin eine expansive Ausrichtung der Geldpolitik erfordern. Da zudem die Unterstützung der Wirtschaftsaktivitäten durch die staatliche Fiskalpolitik aufgrund der gestiegenen Staatsverschuldung im Laufe des Jahres 2011 weitgehend entfallen ist, und gleichzeitig der Wiederaufbau der Lagerbestände sich weitgehend nivelliert hat, ergab sich im Verlaufe der zweiten Jahreshälfte 2011 eine im Vergleich zum ersten Halbjahr etwas langsamere Gangart der Konjunkturerholung.
Die GCI Industrie AG (im Folgenden: GCI Industrie) - die mit ihren international tätigen operativen Tochtergesellschaften, sowohl primär im Beteiligungsbereich als auch in der Unternehmensberatung, jeweils vor allem im Industrie- (Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe und Elektromotorenwerk Grünhain GmbH) sowie im Immobilien- (Beno Immobilien-Gruppe) und Dienstleistungssektor, operiert - agierte im Geschäftsjahr 2011 wie die anderen deutschen und europäischen Unternehmen vor dem oben beschriebenen gesamtwirtschaftlichen Hintergrund.
Für die GCI Industrie AG verlief das abgelaufene Geschäftsjahr erfolgreich mit einem positiven Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von Mio. EUR 0,5 (Vorjahr: negativ in Höhe von Mio. EUR -1,7). Die deutliche Verbesserung des Ergebnisses ist vor allem auf erfolgreiche Exits unserer Tochtergesellschaft GCI BridgeCapital AG, München, zurückzuführen, die es uns erlaubt haben, den Beteiligungsansatz um Mio. EUR 2,6 zuzuschreiben. Positiv haben sich zudem die weitere Senkung der Verwaltungskosten und die Auflösung von Rückstellungen für Altlasten im Zusammenhang mit dem Beteiligungsgeschäft in Höhe von Mio. EUR 1,3 ausgewirkt, dem allerdings Wertberichtigungen auf die verbliebenen Anteile an der Vantargis AG, München - direkt oder indirekt über eine Zwischenholding - in Höhe von Mio. EUR 2,7 gegenüberstehen. Nach Steuern erzielte die GCI Industrie AG mit Mio. EUR 0,5 ebenfalls ein positives Ergebnis des Geschäftsjahres.
Im Bereich der Unternehmensbeteiligungen verlief das Geschäft in 2011 unter dem Strich gesehen, mit Ausnahme des Wertberichtigungsbedarfs auf die Anteile an der Vantargis AG, sehr erfreulich.
Die Mehrheit der Anteile an der Zehnder Pumpen GmbH, Grünhain-Beierfeld, wurde im ersten Quartal 2011 von der 90%igen Tochtergesellschaft Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld, verkauft. Aus dem Verkauf ergab sich für die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH im ersten Quartal 2011 ein Bruttoveräußerungserlös in Höhe von rund Mio. EUR 1,1.
Ein positives Ereignis für die Liquidität im Geschäftsjahr 2011 war der Zahlungseingang aus der erfolgreichen (Teil-)-Veräußerung von 18,8 % der Anteile an der Vantargis AG, München (davon 16,7 % aus der 100%igen Tochtergesellschaft GCI BridgeCapital AG), im Zusammenhang mit der Umsetzung einer im Vorjahr vereinbarten Put-Option (Put-Option II). Aus der Ausübung der Put-Option II ist der GCI Industrie Gruppe im März 2011 ein Bruttoerlös in Höhe von Mio. EUR 3,7 zugeflossen. Für 50 % des Bruttoerlöses hat die GCI Industrie AG vertragsgemäß 25 % der Anteile an einer Zwischenholding erworben, die ihrerseits an der Vantargis AG beteiligt ist. Der Ausübung einer weiteren Put-Option zum 31. Januar 2012 hat der Vertragspartner widersprochen; im März 2012 hat die Vantargis AG einen Insolvenzantrag gestellt.
Sämtliche operativ tätigen industriellen Tochtergesellschaften konnten im Geschäftsjahr positive operative Ergebnisse vermelden. Im Einzelnen haben sich die wesentlichen Tochtergesellschaften wie folgt entwickelt: Die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH einschließlich ihrer Tochtergesellschaften verzeichnete in 2011 einen konsolidierten Umsatz von Mio. EUR 121 nach Mio. EUR 95 im Vorjahr und erwirtschaftete ein Konzernjahresergebnis vor Ergebnisabführung von Mio. EUR 4,2 nach einem Ergebnis von Mio. EUR 2,2 in 2010. Die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH ist in zwei Geschäftsfeldern aktiv: Motorentechnik (mechanische Baugruppen und Komponenten für die Automobilindustrie, insbesondere im Nutzfahrzeugbereich) und Schweißtechnik (Spezialmaschinen für die Automobilindustrie sowie Ultraschall-Schweißsysteme für die Verpackungsindustrie). Sie ist im europäischen und US-amerikanischen "Automotive Supply-Sektor", und hier insbesondere im Nutzfahrzeugbereich, unverändert einer der wenigen "Single Source Supplier".
Mit einem Umsatz von rund Mio. EUR 19 im Geschäftsjahr 2011 nach Mio. EUR 16 im Vorjahr verzeichnet die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld, den höchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte und schloss das abgelaufene Geschäftsjahr wiederum mit einem positiven Jahresergebnis ab. Sie ist erfolgreicher Hersteller kundenspezifischer Elektromotoren in unterschiedlichen Bauweisen sowie verwandter Produkte und verfügt außerdem über eine eigene Aluminiumdruckgießerei für Eigen- und Fremdbedarf (vor allem Automobilindustrie).
Die Beno Immobilien GmbH, München, hat im Geschäftsjahr 2011 die 100%ige Tochtergesellschaft MS Immobilien GmbH, Zittau, gegründet und ein Grundstück für eine zusätzliche neue Betriebsimmobilie der MS Powertec GmbH, Zittau, einer 100%igen Tochtergesellschaft der MS Spaichingen GmbH, erworben, auf dem ab dem 1. Quartal 2012 von der MS Powertec GmbH Teile für den neuen Daimler "Weltmotor" "NEG" "Blue Efficiency Power OM 47X" produziert werden. Zum Geschäftsjahresende 2011 hat sich die Gesamtfläche des Immobilienportfolios der Beno Immobilien Gruppe damit auf ca. 61.000 Quadratmeter bei einem aktuellen Vermietungsstand von ca. 85 % erhöht. Das Jahresmietvolumen der Beno Immobilien Gruppe beträgt zum Geschäftsjahresende rund Mio. EUR 1,4, verteilt auf derzeit acht mittelständische Mieter.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG hatten am 2. Dezember 2011 eine Sachkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital um EUR 500.000,00 durch die Ausgabe von 500.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) gegen Sacheinlage beschlossen. Die entsprechende Satzungsänderung wurde vom Aufsichtsrat am 12. Dezember 2011 beschlossen.
Das Grundkapital der Gesellschaft wurde damit von EUR 29.000.000 zum 31. Dezember 2010 vor Kapitalerhöhung auf EUR 29.500.000 zum 31. Dezember 2011 erhöht. Basis der Sachkapitalerhöhung war die Einbringung der restlichen 10,0 % der Anteile an der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld, durch den bisherigen Minderheitsgesellschafter. Die Kapitalerhöhung erfolgte auf der Basis der in der ordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 bewilligten Ausgabe von bis zu 13.053.645 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien ("neue Aktien") mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie.
Die Kapitalerhöhung wurde am 29. Dezember 2011 im Handelsregister eingetragen. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2011 voll gewinnberechtigt und seit dem 19. Januar 2012 unter der einheitlichen Wertpapierkennnummer (WKN) 585518 frei handelbar.
Aus der folgenden Darstellung sind die wesentlichen Veränderungen der Vermögenslage der Gesellschaft ersichtlich:
AKTIVA
scroll
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | Veränderungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Anlagevermögen | 42.418 | 92,9 | 42.089 | 84,1 | 329 | 0,8 |
| Umlaufvermögen | 3.234 | 7,1 | 7.976 | 15,9 | -4.742 | -59,5 |
| Gesamte Aktiva | 45.652 | 100,0 | 50.065 | 100,0 | -4,413 | -8,8 |
scroll
| PASSIVA | 31.12.2011 | 31.12.2010 | Veränderungen | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Eigenkapital | 41.168 | 90,2 | 40.131 | 80,2 | 1.037 | 2,6 |
| Fremdkapital | 4.484 | 9,8 | 9.934 | 19,8 | -5.450 | -54,9 |
| Gesamte Passiva | 45.652 | 100,0 | 50.065 | 100,0 | -4.413 | -8,8 |
Das Anlagevermögen unserer Gesellschaft ist im Geschäftsjahr um Mio. EUR 0.3 auf Mio. EUR 42,4 gestiegen. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf Zuschreibung der Beteiligungsansätze der GCI BridgeCapital AG um Mio. EUR 2,6 zurückzuführen. Dagegen stehen die Wertberichtigung auf die Anteile an der Vantargis AG in Höhe von rund Mio. EUR 2,1 sowie der Verkauf von Vantargis-Anteilen in Höhe von rund Mio. EUR 0,2. Die im Zuge der Ausübung einer Put-Option erworbenen Anteile an einer Zwischenholding, die Anteile an der Vantargis AG hält, wurden ebenfalls in voller Höhe wertberichtigt, davon Mio. EUR 1,2 erfolgsneutral als Verbrauch einer bereits im Vorjahr gebildeten Rückstellung für drohende Verluste und Mio. EUR 0,7 erfolgswirksam im laufenden Geschäftsjahr.
Das Umlaufvermögen ist im Vergleich zum Vorjahr prozentual um rund 60 % und absolut um rund Mio. EUR 4,7 gesunken. Hauptgrund ist die Rückführung von Darlehensforderungen in Höhe von Mio. EUR 1,1 durch die 90%ige Tochtergesellschaft Elektromotorenwerk Grünhain GmbH sowie die Rückführung von Darlehensforderungen in Höhe von Mio. EUR 3,5 durch die 100%ige Tochtergesellschaft GCI BridgeCapital AG. In Relation zur Bilanzsumme ist das Umlaufvermögen ebenfalls von rund 16 % auf rund 7 % gesunken.
Die Veränderung des Eigenkapitals gegenüber dem 31. Dezember 2010 resultiert aus dem Jahresüberschuss 2011 in Höhe von TEUR 537 sowie aus der Sachkapitalerhöhung 2011 in Höhe von TEUR 500.
Zum Bilanzstichtag existieren Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 1.385 (Vorjahr: TEUR 2.546) und Verbindlichkeiten aus Unternehmensanleihen in Höhe von TEUR 1.201 (Vorjahr: TEUR 1.509) sowie Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 1.486 (Vorjahr: TEUR 565).
Die Rückstellungen sind aufgrund der Auflösung beziehungsweise des Verbrauchs der Garantierückstellung für Altlasten aus Vorjahren im Vorjahresvergleich signifikant auf TEUR 226 (Vorjahr: TEUR 4.860) zurückgegangen.
Absolut ist das Fremdkapital im Vergleich zum Vorjahr stark zurückgegangen. Prozentual zur Bilanzsumme hat sich das Fremdkapital auf rund 10 % (Vorjahr rund 20 %) stark reduziert.
Die Gesellschaft erzielte im Berichtsjahr einen Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 2.174. Der Investitionscashflow belief sich in 2011 auf TEUR -1.530. Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit betrug TEUR -1.925 und spiegelt im Wesentlichen die Tilgung von Bankdarlehen (TEUR -2.400) sowie die Tilgung und die Begebung einer neuen Industrieanleihe wider.
Nachfolgend werden die wesentlichen Kennzahlen der Ertragslage der Gesellschaft gegenüber dem Vorjahr dargestellt und erläutert.
scroll
| 2011 | 2010 | Veränderungen | ||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 2.078 | 1.049 | 1.029 | 98,1 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 4.176 | 391 | 3.785 | >100,0 |
| Materialaufwand | 1.383 | 108 | 1.275 | >100,0 |
| Personalaufwand | 624 | 1.028 | -404 | -39,3 |
| Abschreibungen auf Beteiligungen | 2.694 | 0 | 2.694 | 0,0 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 552 | -2.157 | 2.709 | >100,0 |
| Erträge aus Beteiligungen | 0 | 489 | -489 | -100,0 |
| Sonstiges Finanzergebnis | -15 | -24 | 9 | 37,5 |
| Jahresergebnis | 537 | -1.692 | 2.229 | >100,0 |
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind gegenüber dem Vorjahr um TEUR 3.785 gestiegen. Dies resultiert insbesondere aus den periodenfremden Erträgen aus der Zuschreibung der Anteile an der GCI BridgeCapital AG (TEUR 2.560), aus periodenfremden Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 1.301; Vorjahr: TEUR 303) und aus übrigen periodenfremden Erträgen in Höhe von TEUR 232 (Vorjahr: TEUR 29).
Der Materialaufwand, der neben den Buchwerten der im Geschäftsjahr veräußerten Wertpapiere und Beteiligungen in Höhe von TEUR 1.329 (Vorjahr: TEUR 49) im Wesentlichen aus Aufwendungen für bezogene Leistungen besteht (TEUR 54; Vorjahr: TEUR 59), ist im Geschäftsjahr in absoluten Zahlen und in Relation zu den Umsatzerlösen gestiegen. Er resultiert zum überwiegenden Teil aus den anteiligen Buchwerten der veräußerten Anteile an der Vantargis AG, München, und der UMT AG sowie daneben vor allem aus dem Bezug von Beratungs-Dienstleistungen von Tochterunternehmen. Auf die GCI Management Consulting GmbH, München, an der die Gesellschaft mit 30 % der Anteile beteiligt ist, entfallen Consulting-Dienstleistungen in Höhe von TEUR 54 (Vorjahr: TEUR 59).
Der Personalaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr bei einem Personalstand von durchschnittlich vier Mitarbeitern aufgrund eines seit Januar 2011 gültigen neuen Vorstandsvergütungsmodells erheblich zurückgegangen und hat sich nahezu halbiert. Hier bleibt jedoch zu berücksichtigen, dass auf Ebene der GCI Industrie AG nur die Bonusvorauszahlungen der beiden Vorstände zur Auszahlung gelangten. Die Fixgehälter der beiden Vorstände in Höhe von jeweils TEUR 120 gelangten auf Ebene von zwei Tochtergesellschaften zur Auszahlung.
Die Abschreibungen und der Wertminderungsaufwand sind im Geschäftsjahr von TEUR 52 auf TEUR 2.740 angestiegen. Dieser Anstieg ist in Höhe von Mio. EUR 0,7 auf Abschreibungen auf den Beteiligungsansatz an der Wallberg Beteiligungs GmbH zurückzuführen. Die Abschreibungen auf Beteiligungen erfolgten des Weiteren aufgrund voraussichtlich dauernder Wertminderung in Höhe von Mio. EUR 2,0 auf den 18,8%igen Beteiligungsansatz an der Vantargis AG, München.
Die Erträge aus Beteiligungen resultierten im Vorjahr in Höhe von Mio. EUR 0,5 aus einer Dividendenausschüttung der Beteiligung Vantargis AG, München.
Das sonstige Finanzergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr per Saldo kaum verändert. Hier kompensierten sich im Wesentlichen der Rückgang der Zinserträge um TEUR 136 für die kurzfristigen Darlehens- und Verrechnungskonten mit der GCI BridgeCapital AG mit gesunkenen Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 112 für die Bankdarlehen und Kontokorrentkredite.
Das Jahresergebnis hat sich von TEUR -1.692 im Vorjahr auf TEUR 537 im aktuellen Geschäftsjahr verbessert, was vor allem auf die Zuschreibungen auf Beteiligungen (insgesamt TEUR 2.560) und den Ertrag aus der Auflösung von Rückstellungen im Zusammenhang mit Altlasten aus dem Beteiligungsgeschäft in Höhe von TEUR 1.300 zurückzuführen ist.
Da im Geschäftsjahr aufgrund der vorhandenen steuerlichen Verlustvorträge keine Ertragsteuern angefallen sind, verbleibt ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 537, gegenüber einem Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR -1.692 im Vorjahr.
Das Geschäftsjahr 2011 ist wie bereits das Geschäftsjahr 2010 geprägt durch die Konsolidierung des bestehenden Beteiligungsportfolios und den Abverkauf strategisch nicht mehr relevanter Minderheitsbeteiligungen sowie durch die Realisierung der bereits im Jahr 2008 getroffenen Risikovorsorgen für eine Inanspruchnahme aus Bürgschaften. Die Vermögenslage ist unverändert zum Vorjahr mit einer Eigenkapitalquote von 90,2 % sehr geordnet.
Die Risikovorsorgen im Zusammenhang mit den Insolvenzen des Geschäftsjahres 2008 waren im Geschäftsjahr 2011 in Höhe von Mio. EUR 2,2 liquiditätswirksam. Von den ursprünglich zurückgestellten Garantie- und Haftungsverpflichtungen aus den Insolvenzen 2008 in Höhe von ursprünglich Mio. EUR 6,5 wurden bis zum Bilanzstichtag 2011 insgesamt Mio. EUR 5,2 bezahlt. Aus den gegebenen Ausfallbürgschaften erwartet die Gesellschaft aufgrund des im Geschäftsjahr abgeschlossenen Bankenvergleichs keinerlei Liquiditätsabflüsse mehr.
Auch zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts ist die Finanzlage geordnet. Zudem sind mögliche Kreditsicherheiten vorhanden, um (Bank-)Darlehen zu erhalten, und es besteht die Möglichkeit, durch Beteiligungsverkäufe oder weitere Kapitalerhöhungen zusätzliche finanzielle Mittel zu beschaffen, sodass aktuell keine Liquiditätsengpässe ersichtlich sind.
Der Geschäftsverlauf des ersten Quartals 2012 verlief bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses bei allen Tochtergesellschaften erwartungsgemäß.
Auch die Tochtergesellschaft GCI BridgeCapital AG hat trotz der vor drei Jahren, im Geschäftsjahr 2008, verkrafteten Insolvenzen von drei direkten bzw. indirekten Beteiligungsgesellschaften aktuell keine absehbaren Liquiditätsprobleme und die gesamten Haftungsrisiken sind nach Ansicht des Vorstandes in ausreichender Höhe in Form von Rückstellungen berücksichtigt.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die wirtschaftliche Lage der GCI Industrie-Gruppe und damit auch der GCI Industrie AG zum Bilanzstichtag absolut zufriedenstellend ist. Dies wird durch die aktuelle, gute Auftragslage der Tochtergesellschaften im Konzernverbund untermauert.
Wesentliche Finanzinstrumente der Gesellschaft sind die Beteiligungen an der MS Enterprise Group GmbH, München (100 %, Buchwert zum 31. Dezember 2011: TEUR 26.220), der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain (90 %, Buchwert zum 31. Dezember 2011: TEUR 3.030), der Beno Immobilien GmbH, München (80%, Buchwert zum 31. Dezember 2011: TEUR 4.101), der UMT United Mobility Technology AG, (vormals: Leipziger Solarpark AG), München (17,31 %, Buchwert zum 31. Dezember 2011: TEUR 2.475), und der GCI BridgeCapital AG, München (100 %, Buchwert zum 31. Dezember 2011: TEUR 5.060) sowie der Vantargis AG, München (18,78 %, Buchwert zum 31. Dezember 2011: TEUR 0) und der Wallberg Beteiligungs GmbH, Grünwald (25,0 %, Buchwert zum 31. Dezember 2011: TEUR 0). Die Gesellschaft überprüft die Werthaltigkeit des jeweiligen Bilanzansatzes durch kontinuierlichen Abgleich mit dem Net Asset Value des betreffenden Beteiligungsunternehmens.
Wesentliche Forderungen und Verbindlichkeiten bestehen insbesondere im Verbundbereich sowie bei Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Verbindlichkeiten aus von der GCI Industrie AG begebenen kurz- und langfristigen Unternehmensanleihen.
Der Ausweis der Forderungen gegen verbundene Unternehmen (Stand zum 31. Dezember 2011: TEUR 2.530) betrifft zwei Darlehenskonten und ein Verrechnungskonto mit der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, die zusammen zum 31. Dezember 2011 einen Saldo von TEUR 2.530 zugunsten der GCI Industrie AG aufweisen.
Der Ausweis der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (Stand zum 31. Dezember 2011: TEUR 1.486) betrifft im Wesentlichen ein Verrechnungskonto mit der MS Enterprise Group GmbH mit einem Verbindlichkeitssaldo in Höhe von TEUR 1.115 zugunsten der MS Enterprise Group GmbH und ein Verrechnungskonto mit der GCI BridgeCapital AG mit einem Verbindlichkeitssaldo in Höhe von TEUR 303 zugunsten der GCI BridgeCapital AG.
Die Intercompany-Verrechnungskonten und Intercompany-Darlehen der GCI Industrie AG mit ihren Tochtergesellschaften werden überwiegend mit einem Zinssatz von 6 % p. a. verzinst.
Die zum 31. Dezember 2011 ausgewiesenen Bankverbindlichkeiten sind entweder kurzfristig fällig oder an Tochtergesellschaften weitergereicht. Eine Absicherung des Zinsniveaus erfolgt nicht.
Im Übrigen verweisen wir auf den Risikobericht in Abschnitt 5.
Die beiden Vorstände der GCI Industrie AG erhielten bis zum 31. Dezember 2010 auf Basis eines Vollzeitarbeitsvertrages jeweils ein Fixgehalt in gleicher Höhe sowie einen erfolgsabhängigen Bonus (Tantieme), dessen Höhe in Abhängigkeit von den jeweiligen Zielerreichungsgraden der jährlichen Planziele vom Aufsichtsrat nachträglich zu genehmigen war. Die Gesellschaft leistete auf die erfolgsabhängige Vergütung im Voraus monatliche Abschlagszahlungen nach Zustimmung durch den Aufsichtsrat.
Ab dem Geschäftsjahr 2011 gilt: Die beiden Vorstände der GCI Industrie AG erhalten auf Basis eines 70 %-Teilzeitarbeitsvertrages jeweils ein Fixgehalt in gleicher Höhe, ausbezahlt auf der operativen Ebene von zwei verschiedenen Tochter-/Beteiligungsgesellschaften sowie auf Ebene der GCI Industrie AG zu gleichen Teilen einen erfolgsabhängigen Bonus (Tantieme), dessen Höhe in Abhängigkeit von den Nettoerlösen aus der Veräußerung nicht mehr strategisch notwendiger Beteiligungen im Vorstandsvertrag fixiert ist. Die Gesellschaft leistet unterjährig auf diese erfolgsabhängige Vergütung vertraglich fixierte monatliche Abschlagszahlungen. Der Aufsichtsrat ist darüber hinaus frei, besonders gute Leistungen des Vorstands nach vom Aufsichtsrat einstimmig festzulegenden, objektiven Kriterien (z.B. überdurchschnittliche Entwicklung des Aktienkurses der Gesellschaft, Überschreitung des internen Konzernjahresbudgets) durch weitere Erfolgskomponenten zu honorieren. Die finale Feststellung der erfolgsabhängigen Vergütung hat durch den Aufsichtsrat innerhalb von vier Wochen nach Feststellung des Jahresabschlusses zu erfolgen.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für jedes volle Geschäftsjahr ihrer Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat eine feste Aufwandsentschädigung, die durch die Hauptversammlung festgesetzt wird. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ferner einen Ersatz aller Auslagen sowie einen Ersatz der etwa auf ihre Vergütung und Auslagen entfallenden Umsatzsteuer. Daneben erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates eine am jährlichen Unternehmenserfolg orientierte Vergütungskomponente ("variable Vergütung") in Form einer Ergebnisbeteiligung in Höhe von 0,2 % des Konzernjahresüberschusses nach Steuern der GCI Industrie-Gruppe. Die variable Vergütung ist je Aufsichtsratsmitglied auf jährlich maximal TEUR 10 begrenzt; für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats erfolgt die Begrenzung auf maximal TEUR 15.
Das Gezeichnete Kapital der GCI Industrie AG setzt sich per 31. Dezember 2011 aus 29.500.000 (Vorjahr: 29.000.000) nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie zusammen. Die Gesellschaft ist seit dem 29. Mai 2001 börsennotiert; ihre Aktien werden zum Bilanzstichtag im "General Standard" gehandelt.
Nach Maßgabe der von der Gesellschaft erhaltenen Mitteilungen waren zum Abschlussstichtag bzw. zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung die folgenden Personen und Gesellschaften mit mehr als 10 % an der GCI Industrie AG beteiligt:
| ― | Dreyer Ventures &Management GmbH, Salzburg/Österreich (13,10%) |
| ― | Herr Christian Dreyer, Österreich (über Dreyer Ventures & Management GmbH, Salzburg/ Österreich) (13,10%) |
| ― | MS ProActive Beteiligungs GmbH &Co. KG, Spaichingen (21,07%) |
| ― | MS ProActive Verwaltungs GmbH, Spaichingen (über MS ProActive Beteiligungs GmbH &Co. KG, Spaichingen) (21,07%) |
Zusätzlich verweisen wir auf die Angabe nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG im Anhang.
Satzungsänderungen sind nach den §§ 119 Abs. 1 Nr. 5, 133, 179 Abs. 1 und 2 AktG der Hauptversammlung vorbehalten. Nach § 14 der Satzung ist der Aufsichtsrat befugt, Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, zu beschließen.
Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstandes des GCI Industrie AG ergeben sich aus den §§ 84, 85 AktG in Verbindung mit § 5 der Satzung.
Die Satzung der GCI Industrie AG enthält folgende Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands:
"Der Vorstand besteht aus mindestens einer Person. Auch dann, wenn das Grundkapital der Gesellschaft den Betrag von EUR 3.000.000 übersteigt, kann der Vorstand aus einer Person bestehen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.
Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder und bestimmt im Rahmen von Abs. 1 ihre Zahl. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen.
Der Aufsichtsrat kann eine Geschäftsordnung für den Vorstand erlassen. Der Geschäftsverteilungsplan des Vorstands bedarf seiner Zustimmung.
Mit den Mitgliedern des Vorstands sind schriftliche Dienstverträge abzuschließen. Der Aufsichtsrat kann den Abschluss, die Änderung und Kündigung der Dienstverträge einem Aufsichtsratsausschuss übertragen."
Der Vorstand war durch eine Ermächtigung der Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 berechtigt, bis zum Ablauf von fünf Jahren seit Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung in das Handelsregister am 2. September 2010, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft einmal oder mehrmals um bis zu EUR 13.053.645,00 durch Ausgabe von bis zu 13.053.645 neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen und hierbei das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen:
(1) im Fall einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, soweit dies zur Vermeidung von Spitzenbeträgen erforderlich ist; oder
(2) im Fall einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, wenn der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des Grundkapitals nicht überschreitet, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung, und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet. Bei der Berechnung der 10 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag am Grundkapital abzusetzen, der auf Aktien entfällt, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund anderer Ermächtigungen in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts veräußert oder ausgegeben wurden oder auszugeben sind; oder
(3) im Fall einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen, soweit die Kapitalerhöhung zum Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen, Patenten oder anderen gewerblichen Schutzrechten oder Lizenzrechten oder einer einen Betrieb bildenden Gesamtheit von Wirtschaftsgütern erfolgt.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe sowie die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem Genehmigten Kapital 2010/I festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung nach vollständiger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals aus dem Genehmigten Kapital 2010/I oder nach Ablauf der Ermächtigungsfrist entsprechend der Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2010/I anzupassen.
Durch die im Vorjahr am 23. November 2010 im Handelsregister eingetragene Barkapitalerhöhung erhöhte sich das Grundkapital der GCI Industrie AG zum 31. Dezember 2010 um EUR 2.892.709 auf EUR 29.000.000. Die Kapitalerhöhung erfolgte auf der Basis der in der ordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 bewilligten Ausgabe von bis zu 13.053.645 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien ("neue Aktien") mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG hatten am 2. Dezember 2011 eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage aus genehmigtem Kapital um EUR 500.000 durch die Ausgabe von 500.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) beschlossen. Die entsprechende Satzungsänderung wurde am 12. Dezember 2011 beschlossen und anschließend zur Eintragung im Handelsregister angemeldet.
Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2011 voll gewinnberechtigt.
Die Kapitalerhöhung wurde am 29. Dezember 2011 im Handelsregister eingetragen. Durch diese Transaktion erhöhte sich das Grundkapital der GCI Industrie AG von EUR 29.000.000 zum 31. Dezember 2010 um EUR 500.000 auf EUR 29.500.000 zum Bilanzstichtag.
Das Genehmigte Kapital 2010/I der GCI Industrie AG beträgt damit zum Bilanzstichtag nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 9.660.936.
Der Vorstand ist ferner durch eine Ermächtigung der Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 ermächtigt, bis zum 30. Juni 2015 eigene Aktien bis zu einem Anteil von 10 % des zur Beschlussfassung vorhandenen Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Durch den Aktienrückkauf soll die Möglichkeit eröffnet werden, die erworbenen Aktien ganz oder teilweise für den Erwerb von Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen, von betrieblichen Vermögensgegenständen, gewerblichen Schutzrechten oder Lizenzrechten sowie für die Vermeidung von Bezugsrechtsspitzen einzusetzen. Insgesamt können daher mit Stand der Aufstellung dieses Jahresabschlusses bis zu 2.610.729 Aktien von der Gesellschaft zurückgekauft werden. Zum Bilanzstichtag hält die Gesellschaft direkt und indirekt insgesamt 259.000 Stück eigener Aktien im Bestand; davon wurden 9.000 Stück in Vorjahren erworben; 250.000 Stück wurden im Geschäftsjahr 2011 auf Ebene der Tochtergesellschaft Maschinenfabrik Spaichingen GmbH, Spaichingen, erworben und befinden sich zum Bilanzstichtag im Besitz der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH.
Es gibt in der GCI Industrie-Gruppe eine klare Führungs- und Unternehmensstruktur. Dabei werden bereichsübergreifende Schlüsselfunktionen zentral über die GCI Industrie AG gesteuert, wobei gleichzeitig die einzelnen Tochtergesellschaften über ein hohes Maß an Selbständigkeit verfügen. Die Funktionen der im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche "Accounting & Controlling" sowie "Group Finance & Investor Relations" sind klar getrennt. Die Verantwortungsbereiche sind klar zugeordnet.
Durch die Beschäftigung von qualifiziertem Fachpersonal, ständige Fort- und Weiterbildung und die strenge Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips gewährleistet die GCI Industrie AG die konsequente Einhaltung der lokalen (HGB, AktG und nationales Steuerrecht) und internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) in Jahres- und Konzernabschluss.
Die eingesetzten Finanzsysteme sind durch entsprechende Einrichtungen im EDV-Bereich gegen unbefugte Zugriffe geschützt und es wird, soweit möglich, Standardsoftware verwendet.
Zielgerichtete Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen führen zu einem hohen Qualitätsbewusstsein aller Beteiligten im Konzernverbund.
Die Pflege und laufende Fortentwicklung des Reportingsystems sowie die laufende Kontaktpflege zu den Finanzvorständen bzw. den kaufmännischen Geschäftsführern der Tochtergesellschaften der Gruppe erfolgt zentral auf Holdingebene. Die Konsolidierung des unterjährigen Gruppenreportings nach IFRS, inklusive Abstimmung des gruppeninternen Verrechnungsverkehrs, gemäß den Vorschriften von HGB, AktG und WpHG erfolgt auf Quartals-Basis.
Durch das "Group Controlling", das als direkter Ansprechpartner für den Gruppenvorstand und die Vorstände/Geschäftsführer der Tochtergesellschaften für das Reporting und die (Jahres-)Abschlüsse der Gruppe fungiert, erfolgt die Vorbereitung und Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS.
Für Sonderthemen in der Gruppe, wie spezielle Bilanzierungsfragen etc. fungiert das "Group Controlling" auf Holdingebene ebenfalls als zentraler Ansprechpartner. Unterjährige Sonderauswertungen auf Anforderung des Vorstands werden ebenfalls hier durchgeführt.
Falls im Rahmen von Neuakquisitionen kurzfristiger Unterstützungsbedarf auf lokaler Ebene von Einzelgesellschaften im Bereich (Konzern-)Rechnungslegung bestehen sollte, so wird dieser in der Regel durch externe qualifizierte Fachkräfte, in der Regel Wirtschaftsprüfer oder entsprechend qualifizierte Steuerberater, abgedeckt. Aufträge für Gutachten, die wesentlichen Einfluss auf die Bilanzierung einer Gruppengesellschaft haben könnten (z.B. im Rahmen der sogenannten "Purchase Price Allocation") werden nur an entsprechend qualifizierte Gutachter vergeben.
Durch die unterjährige Pflicht aller beherrschten Gruppengesellschaften, monatlich ihre Geschäftszahlen auf HGB-Basis in einem standardisierten Gruppen-Reporting-Format an die Konzernholding zu berichten, werden unterjährige Plan-/Ist-Abweichungen in der Regel zeitnah erkannt und es wird die Möglichkeit eröffnet, entsprechend zeitnah zu reagieren.
Die GCI Industrie AG unterhält kein eigenes gruppeninternes Revisionssystem.
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess, dessen wesentliche Merkmale zuvor beschrieben sind, stellt sicher, dass Geschäftsvorfälle bilanziell richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt sowie in die Rechnungslegung übernommen werden. Die geeignete personelle Ausstattung, die Verwendung von adäquater Software sowie klare gesetzliche sowie unternehmensinterne Vorgaben stellen die Grundlage für einen ordnungsgemäßen, einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess dar. Die klare Abgrenzung der Verantwortungsbereiche sowie verschiedene Kontroll- und Überprüfungsmechanismen, wie sie zuvor genauer beschrieben sind (insbesondere Plausibilitätskontrollen, externe Prüfungen und das Vier-Augen-Prinzip), stellen eine korrekte und verantwortungsbewusste Rechnungslegung sicher. Im Einzelnen wird so erreicht, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften, ergänzenden Bestimmungen der Satzung sowie internen Richtlinien erfasst, verarbeitet und dokumentiert sowie zeitnah und korrekt buchhalterisch erfasst werden. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass Vermögenswerte und Schulden im Jahres- und Konzernabschluss zutreffend angesetzt, ausgewiesen und bewertet sowie verlässliche und relevante Informationen für den Vorstand vollständig und zeitnah bereitgestellt werden.
Die nach § 161 AktG jährlich vorgeschriebene Erklärung des Vorstandes und des Aufsichtsrates der Gesellschaft zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" wurde, wie nachfolgend im Originalwortlaut dargestellt, am 4. November 2011 abgegeben.
Den Aktionären wurde sie durch Veröffentlichung im elektronischen Bundesanzeiger und auf der Internet-Homepage der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht:
"Vorstand und Aufsichtsrat der GCI Industrie AG, München, erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung am 8. November 2010 gemäß der Kodexfassung vom 26. Mai 2010 (veröffentlicht im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers am 2. Juli 2010) mit Ausnahme der nachfolgend aufgeführten Ausnahmen in vollem Umfang entsprochen wurde:
2.3.1 Die Formulare für eine Briefwahl (...auf der Hauptversammlung der Gesellschaft...) sind auf der Internetseite der Gesellschaft zu veröffentlichen.
2.3.2 Die Übermittlung der Einberufung der Hauptversammlung und der Einberufungs-unterlagen soll auf elektronischem Wege erfolgen.
2.3.3 Die Gesellschaft soll die Aktionäre bei der Briefwahl unterstützen.
3.10 Vorstand und Aufsichtsrat sollen jährlich im Geschäftsbericht über die Corporate Governance des Unternehmens berichten ("Corporate Governance Bericht"). Hierzu gehört auch die Erläuterung eventueller Abweichungen von den Empfehlungen dieses Kodex. Dabei kann auch zu den Kodexanregungen Stellung genommen werden.
4.2.1 Der Vorstand soll einen Vorsitzenden oder Sprecher haben. Eine Geschäftsordnung soll die Arbeit des Vorstands, insbesondere die Ressortzuständigkeiten einzelner Vorstandsmitglieder, die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten sowie die erforderliche Beschlussmehrheit bei Vorstandsbeschlüssen (Einstimmigkeit oder Mehrheitsbeschluss) regeln.
4.2.3, Abs. 2, Abs. 3, Abs. 6 Der Aufsichtsrat hat dafür zu sorgen, dass variable Vergütungsteile grundsätzlich eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben. Sowohl positiven als auch negativen Entwicklungen soll bei der Ausgestaltung der variablen Vergütungsteile Rechnung getragen werden. [...] Für außerordentliche Entwicklungen hat der Aufsichtsrat grundsätzlich eine Begrenzungsmöglichkeit (Cap) zu vereinbaren. [...] Der Vorsitzende des Aufsichtsrats soll die Hauptversammlung über die Grundzüge des Vergütungssystems und deren Veränderung informieren.
4.3.5 Vorstandsmitglieder sollen Nebentätigkeiten, insbesondere Aufsichtsratsmandate außerhalb des Unternehmens, nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats übernehmen.
5.1.2, Abs. 1 Bei der Zusammensetzung des Vorstands soll der Aufsichtsrat auch auf Vielfalt ("Diversity") achten und dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen anstreben. Der Aufsichtsrat [...] soll gemeinsam mit dem Vorstand für eine langfristige Nachfolgeplanung sorgen.
5.1.2, Abs. 2 Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt werden.
5.3.1 Der Aufsichtsrat soll abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden.
5.3.2 Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einrichten, der sich insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements und der Compliance, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung befasst.
Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses soll über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügen.
5.3.3 Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt.
5.4.1 Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenskonflikte, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt ("Diversity") berücksichtigen. Diese konkreten Ziele sollen insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen.
6.6 Über die gesetzliche Pflicht zur unverzüglichen Mitteilung und Veröffentlichung von
Geschäften in Aktien der Gesellschaft hinaus, soll der Besitz von Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente, von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern angegeben werden, wenn er direkt oder indirekt größer als ein Prozent der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist. Übersteigt der Gesamtbesitz aller Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder ein Prozent der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien, soll der Gesamtbesitz getrennt nach Vorstand und Aufsichtsrat angegeben werden. Die vorgenannten Angaben sollen im "Corporate Governance Bericht" enthalten sein.
7.1.2 Halbjahres- und etwaige Quartalsfinanzberichte sollen vom Aufsichtsrat oder seinem Prüfungsausschuss vor der Veröffentlichung mit dem Vorstand erörtert werden. Der Konzernabschluss soll binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die Zwischenberichte sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich zugänglich sein.
2.3.1 Die Formulare für eine Briefwahl (...auf der Hauptversammlung der Gesellschaft...) sind auf der Internetseite der Gesellschaft zu veröffentlichen.
Begründung: Die Gesellschaft möchte das Instrument der Briefwahl bis auf weiteres nicht nutzen und hält es für sinnvoll, wenn Aktionäre die Hauptversammlung persönlich besuchen oder das Instrument der Stimmrechtsvollmacht nutzen.
2.3.2 Die Übermittlung der Einberufung der Hauptversammlung und der Einberufungs-unterlagen soll auf elektronischem Wege erfolgen.
Neben der Veröffentlichung der Einberufung der Hauptversammlung im elektronischen Bundesanzeiger sowie in einem Börsenpflichtblatt veröffentlicht die Gesellschaft die Einberufung sowie die Einberufungsunterlagen regelmäßig auf ihrer Homepage und stellt sie den Aktionären sowie sonstigen interessierten Personen zum Download bzw. auf deren Wunsch auf postalischem Wege sowie zur Einsichtnahme in den Geschäftsräumen der Gesellschaft zur Verfügung Mit Blick auf die Konsequenzen einer nicht ordnungsgemäßen Einberufung der Hauptversammlung halten Vorstand und Aufsichtsrat die Risiken einer generellen Übermittlung dieser Unterlagen auf elektronischem Wege momentan nach wie vor für zu unsicher.
2.3.3 Die Gesellschaft soll die Aktionäre bei der Briefwahl unterstützen.
3.10 Vorstand und Aufsichtsrat sollen jährlich im Geschäftsbericht über die Corporate Governance des Unternehmens berichten ("Corporate Governance Bericht"). Hierzu gehört auch die Erläuterung eventueller Abweichungen von den Empfehlungen dieses Kodex. Dabei kann auch zu den Kodexanregungen Stellung genommen werden.
Die aktuelle Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" wird regelmäßig auf den Internetseiten der Gesellschaft unter www.gci-industrie.com öffentlich zugänglich gemacht. Abweichungen zu den Empfehlungen der Regierungskommission in der Fassung vom 26. Mai 2010 wurden zuletzt in der Entsprechenserklärung vom 08. November 2010 dargelegt und veröffentlicht. Zusätzlich wird im Anhang zum Jahresabschluss der Gesellschaft sowie im Konzernabschluss auf die fristgemäße Abgabe der Entsprechenserklärung verwiesen, die seit dem Jahresabschluss 2009 auch Bestandteil der "Erklärung zur Unternehmensführung" nach § 289 a HGB ist.
4.2.1 Der Vorstand soll einen Vorsitzenden oder Sprecher haben.
Der nur mit zwei Vorständen besetzte Vorstand der GCI Industrie AG trifft wichtige operative Entscheidungen erst nach gemeinsamer Beratung. Auf diese Weise ist sicher gestellt, dass Beschlussfassungen ein Höchstmaß an sorgfältiger Vorbereitung zuteil werden. Ein zusätzlicher Nutzen durch die Bestimmung eines Vorstandsvorsitzenden oder Vorstandssprechers wird daher nicht erkannt.
4.2.3, Abs. 2, Abs. 3, Abs. 6 Der Aufsichtsrat hat dafür zu sorgen, dass variable Vergütungsteile grundsätzlich eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben. Sowohl positiven als auch negativen Entwicklungen soll bei der Ausgestaltung der variablen Vergütungsteile Rechnung getragen werden. [...] Für außerordentliche Entwicklungen hat der Aufsichtsrat grundsätzlich eine Begrenzungsmöglichkeit (Cap) zu vereinbaren. [...] Der Vorsitzende des Aufsichtsrats soll die Hauptversammlung über die Grundzüge des Vergütungssystems und deren Veränderung informieren.
Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass die gegenwärtige, seit 01. Januar 2011 gültige Vorstandsvergütungsstruktur der gegenwärtigen Struktur der Gesellschaft und ihrer geplanten Entwicklung angemessen ist. Eine Information der Aktionäre erfolgt über den ausführlichen Vergütungsbericht im Finanzbericht.
5.1.2, Abs. 1 Bei der Zusammensetzung des Vorstands soll der Aufsichtsrat auch auf Vielfalt ("Diversity") achten und dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen anstreben. Der Aufsichtsrat [...] soll gemeinsam mit dem Vorstand für eine langfristige Nachfolgeplanung sorgen.
Der Vorstand der GCI Industrie AG ist relativ klein. Er besteht derzeit nur aus zwei Mitgliedern und weist trotz seiner unternehmerischen Erfahrung ein vergleichsweise niedriges Durchschnittsalter auf. Zum momentanen Zeitpunkt scheinen dem Aufsichtsrat und der Gesellschaft die spezielle Berücksichtigung von "Diversity" und eine langfristige Nachfolgeplanung nicht erforderlich zu sein.
5.1.2, Abs. 2 Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt werden.
Der vergleichsweise niedrige Altersdurchschnitt des Vorstands und die aktuellen Fachdiskussionen hierzu machen deutlich, dass Altersgrenzen für Vorstandsmitglieder per se keinen Nutzen für ein Unternehmen stiften. Die Gesellschaft erachtet diese Empfehlung des Kodex daher nicht für sinnvoll.
5.3.1 Der Aufsichtsrat soll abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden.
Der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG besteht derzeit aus drei Mitgliedern. Die Bildung von Ausschüssen wird bei dieser Größenordnung vom Aufsichtsrat nicht als sinnvoll erachtet.
5.3.2 Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einrichten, der sich insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements und der Compliance, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung befasst.
Es wird aber darauf geachtet, dass mindestens ein Aufsichtsratsmitglied über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügt.
5.3.3 Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt.
5.4.1 Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenskonflikte, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt ("Diversity") berücksichtigen. Diese konkreten Ziele sollen insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen.
6.6 Über die gesetzliche Pflicht zur unverzüglichen Mitteilung und Veröffentlichung von Geschäften in Aktien der Gesellschaft hinaus, soll der Besitz von Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente, von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern angegeben werden, wenn er direkt oder indirekt größer als ein Prozent der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist. Übersteigt der Gesamtbesitz aller Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder ein Prozent der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien, soll der Gesamtbesitz getrennt nach Vorstand und Aufsichtsrat angegeben werden. Die vorgenannten Angaben sollen im "Corporate Governance Bericht" enthalten sein.
Die Gesellschaft veröffentlicht keinen gesonderten "Corporate Governance Bericht" zusätzlich zu den gesetzlich geforderten Entsprechenserklärungen und den Verweisen in Jahres- und Konzernabschluss (siehe auch Begründung zu 3.10 oben). Beteiligungen an der Gesellschaft über drei Prozent der Stimmrechtsanteile sind nach § 21 ff. WpHG meldepflichtig und werden gemäß § 160, Abs. 1, Nr. 8 jährlich im Anhang zum Jahresabschluss veröffentlicht.
7.1.2 Der Konzernabschluss soll binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die Zwischenberichte sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich zugänglich sein.
Die Gesellschaft ist seit Veröffentlichung ihrer letzten Corporate Governance Erklärung am 8. November 2010 allen gesetzlichen Veröffentlichungspflichten für kapitalmarktorientierte Unternehmen innerhalb der seit Umsetzung des "TUG" ("Transparenzrichtlinienüberleitungsgesetz") im Jahre 2008 sehr knapp bemessenen gesetzlichen Veröffentlichungsfristen nachgekommen. Die Gesellschaft ist aber unverändert bemüht, den für die Veröffentlichung von Konzernabschlüssen und Zwischenberichten benötigten Zeitraum auf ein Minimum zu verkürzen."
Nach § 5 der Satzung der GCI Industrie AG bestellt der Aufsichtsrat die Mitglieder des Vorstands. Der Aufsichtsrat entscheidet, wie viele Mitglieder der Vorstand haben soll (laut Satzung mindestens ein Mitglied), ob es einen Vorsitzenden geben soll, benennt diese und beschließt, ob ein stellvertretender Vorsitzender bestellt werden soll. Der Aufsichtsrat kann eine Geschäftsordnung für den Vorstand erlassen, die einen Katalog zustimmungsbedürftiger Geschäfte enthält. Der Geschäftsverteilungsplan des Vorstands bedarf seiner Zustimmung. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats entscheidet, ob die Vorstandsmitglieder an den Sitzungen des Aufsichtsrats teilnehmen sollen. Schließlich gibt sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung.
Seit dem Börsengang 2001 hat sich ein aus zwei Mitgliedern bestehender Vorstand bewährt. Der Vorstand nimmt in der Regel an allen Sitzungen des Aufsichtsrats teil, soweit der Aufsichtsrat nicht etwas anderes bestimmt, berichtet schriftlich und mündlich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten und Beschlussvorlagen und beantwortet die Fragen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder.
Die Agendapunkte werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats in der Regel zwei Wochen vor der Sitzung schriftlich mitgeteilt, eine ausführliche schriftliche Unterlage erhält der Aufsichtsrat vor oder in seiner Sitzung.
Von der Möglichkeit, Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren zu fassen, wird nur in besonderen Fällen Gebrauch gemacht.
Der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG nahm während des gesamten Berichtsjahres die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr. Hierzu gehören der regelmäßige Informationsaustausch mit dem Vorstand und die Überwachung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands im Geschäftsjahr 2011 regelmäßig überwacht, kontrolliert und beratend begleitet. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Der Vorstand der GCI Industrie AG hat den Aufsichtsrat während des Berichtszeitraumes vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2011 laufend, sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung und der strategischen Weiterentwicklung, über die Lage und Geschäftsentwicklung des Unternehmens und der Gruppe sowie die Entwicklung der Ertragslage und der Liquidität einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements unterrichtet. Grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik haben der Vorstand und der Aufsichtsrat in gemeinsamen Sitzungen eingehend erörtert. Dabei hat sich der Aufsichtsrat von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. Abweichungen des Geschäftsverlaufs der einzelnen Tochtergesellschaften von den Jahresplanungen und Zielen wurden dem Aufsichtsrat im Einzelnen erläutert und mit dem Aufsichtsrat diskutiert.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats und insbesondere der Vorsitzende standen auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt und wurden über die Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Die Berichte und Beschlussvorlagen des Vorstands hat der Aufsichtsrat gründlich und im Detail überprüft, darüber beraten und dazu, soweit dies nach den gesetzlichen und satzungsmäßigen Bestimmungen erforderlich war, sein eindeutiges Votum abgegeben. Akquisitionsvorhaben werden vom Aufsichtsrat anlassbezogen mit dem Vorstand erörtert. Der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG ist mit nur drei Mitgliedern unverändert bewusst klein gehalten, um ein effizientes Arbeiten und intensive Diskussionen sowohl in strategischen als auch in Detailfragen zu ermöglichen. Daher ist die Bildung von Aufsichtsratsausschüssen nach Meinung des Aufsichtsrates nicht sinnvoll und zweckmäßig. Es wurden innerhalb des Aufsichtsrats deshalb im Geschäftsjahr 2011 wie schon in den Vorjahren auch keine Ausschüsse gebildet.
Der Aufsichtsrat erläutert jedes Jahr die Tätigkeit des Aufsichtsrates in seinem Bericht an die Aktionäre sowie ergänzend der Aufsichtsratsvorsitzende mündlich vor der Hauptversammlung.
Die Strukturen der Unternehmensleitung und Überwachung der GCI Industrie AG stellen sich wie folgt dar:
Unsere Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr. Die ordentliche jährliche Hauptversammlung bei GCI Industrie AG findet in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres statt. Den Vorsitz der Hauptversammlung führt der Aufsichtsratsvorsitzende. Die Hauptversammlung entscheidet über alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben (u.a. Wahl der Aufsichtsratsmitglieder, Änderung der Satzung, Bilanzgewinnverwendung, Kapitalmaßnahmen).
Die zentrale Aufgabe des Aufsichtsrats besteht in der Beratung und Überwachung des Vorstands. Der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG besteht derzeit aus drei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2010 eine Geschäftsordnung gegeben. Bei Abstimmung zählt im Falle eines Gleichstands die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden doppelt. Ausnahmen sind Änderungen oder Ergänzungen der Geschäftsordnung von Aufsichtsrat oder Vorstand. Hinsichtlich dieser Willenserklärungen ist Einstimmigkeit der Stimmabgabe des Aufsichtsrates erforderlich.
Der Vorstand - als Leitungsorgan der Aktiengesellschaft - führt die Geschäfte des Unternehmens und ist im Rahmen der aktienrechtlichen Vorschriften an das Interesse und die geschäftpolitischen Grundsätze des Unternehmens gebunden. Er berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle wesentlichen Fragen der Geschäftsentwicklung, die Unternehmensstrategie sowie über mögliche Risiken. Der Vorstand ist seit Oktober 2010 an eine Geschäftsordnung gebunden, die ihm vom Aufsichtsrat vorgegeben ist.
Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Information hat bei der GCI Industrie AG einen hohen Stellenwert. Die Berichterstattung über die Geschäftslage und die Ergebnisse der GCI Industrie AG erfolgt im Geschäftsbericht, in den Zwischenmitteilungen und im Halbjahresbericht.
Des Weiteren werden Informationen über Pressemitteilungen bzw. Ad-hoc-Meldungen veröffentlicht. Alle Meldungen und Mitteilungen sind im Internet auf der Homepage der Gesellschaft unter "Investor Relations" einsehbar.
Die GCI Industrie AG hat das vorgeschriebene Insiderverzeichnis gemäß § 15b Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) angelegt. Die betreffenden Personen wurden über die gesetzlichen Pflichten und Sanktionen informiert.
Der Konzernabschluss wird seit dem Geschäftsjahr 2000 nach den jeweils aktuell gültigen IFRS-Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Nach Erstellung durch den Vorstand wird der Konzernabschluss vom Abschlussprüfer geprüft und der Konzernabschluss sowie das Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers vom Aufsichtsrat geprüft und gebilligt. Der Jahresfinanzbericht wird gemäß den gesetzlichen Anforderungen im geregelten Markt innerhalb von 120 Tagen nach dem Geschäftsjahresende veröffentlicht.
Der Abschlussprüfer berichtet über alle für die Aufgabe des Aufsichtsrats wesentlichen Fragestellungen und Vorkommnisse, die sich während der Abschlussprüfung ergeben, unverzüglich an den Aufsichtsratsvorsitzenden oder an den gesamten Aufsichtsrat.
Bei der GCI Industrie AG sind die strategischen Ziele mit wertorientierten Kennzahlen hinterlegt. Die wichtigsten Größen für die Unternehmens- und Bereichssteuerung sind: Auftragseingang, Umsatzerlöse, EBIT, EBITDA und Cashflow.
Die GCI Industrie AG unterhält für gruppeninterne Audits keine eigene Revisionsabteilung. Innerhalb der jeweiligen Geschäftsbereiche wird die reguläre Kontrollfunktion vor allem durch die Controlling-Abteilungen übernommen.
Seit dem Bilanzstichtag haben sich die geschäftlichen Aktivitäten entsprechend den Erwartungen positiv entwickelt.
Zum 1. Januar 2012 erfolgte in Erfüllung der Sacheinlageverpflichtung aus der Kapitalerhöhung 2011 die Einbringung der restlichen 10,0 % der Anteile an der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld, durch den bisherigen Investor. Mit der Sachkapitalerhöhung 2011 wurde so die Voraussetzung dafür geschaffen, dass die GCI Industrie Gruppe zum Bilanzaufstellungszeitpunkt mit 100,0 % der Anteile an der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH beteiligt ist.
Im März 2012 wurden nach dem Bilanzstichtag 18,8 % der Anteile an der Vantargis AG, München, zu einem symbolischen Kaufpreis in Höhe von EUR 1,00 zuzüglich eines Besserungsscheins veräußert.
Nach der Veräußerung hält die GCI Industrie AG auf direktem Wege keine Anteile an der Vantargis AG, jedoch werden über eine Zwischenholding auf indirektem Wege noch 9,4% gehalten.
Das Geschäft im Bereich der Betreuung von Beteiligungsgesellschaften und der Unternehmensberatung ist nach wie vor dem Risiko einer schwankenden Nachfrage nach externen Beratungsdienstleistungen ausgesetzt. Dies kann durch konjunkturelle Effekte verstärkt werden.
Unsere Gesellschaft verzeichnet Schwankungen der Erträge pro Quartal und auch pro Geschäftsjahr und erwartet, dass solche Schwankungen auch zukünftig, unter Umständen auch verstärkt, eintreten können. Obwohl wir in der Vergangenheit insgesamt erfolgreich am Markt agieren konnten, kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Profitabilität zukünftig nicht unerheblichen Schwankungen unterliegt. Die Erträge der Gesellschaft können aufgrund folgender, nicht abschließend aufgezählter Faktoren schwanken: Verringerte Möglichkeit des Unternehmens, qualifiziertes Personal einzustellen, Zunahme des Wettbewerbs, Änderungen der Strategie der Gesellschaft, finanzielle Leistungsfähigkeit der Kunden, Änderungen in der Gesetzgebung, die sich auf die Wettbewerbsbedingungen der Gesellschaft auswirken können, Wechselkursschwankungen, teilweise variable Honorarstruktur sowie allgemeine wirtschaftliche Faktoren.
Die Umsatzerlöse unserer Gesellschaft können nur schwer prognostiziert werden, da der Auftragseingang für neue Projekte und Beteiligungen hinsichtlich des Umfangs, des Ertragsvolumens und des Zeitpunktes nur sehr schwer geplant werden kann. Unsere Gesellschaft könnte deshalb möglicherweise, trotz teilweise variabler Gehaltsstruktur, ihre Kostenstruktur insgesamt nicht zeitnah genug anpassen, um einen unerwarteten Umsatzrückgang auszugleichen. Ein etwaiger wesentlicher Mindererlös aufgrund der oben genannten, aber auch anderer Einflussfaktoren könnte sich daher nachteilig auf die Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken.
Weiterhin kann ein Ausscheiden wichtiger Mitarbeiter die Entwicklung des Unternehmens nachteilig beeinflussen. Aus diesem Grund werden die wesentlichen Personen an den Ergebnissen der von ihnen verantworteten Geschäftseinheiten beteiligt bzw. langfristig an das Unternehmen gebunden.
In Phasen stark schwankender Aktienmärkte kann es in Einzelfällen schwierig sein, den An- und Verkauf von Beteiligungsunternehmen zu ermöglichen und damit den Beteiligungsbesitz insgesamt fungibler zu machen. Durch die langjährige Erfahrung der GCI Industrie AG mit den verschiedensten Exit-Kanälen sollte es aber trotzdem weiterhin möglich sein, alternative Wege für Refinanzierungen und Beteiligungsverkäufe zu finden.
Wesentlicher Teil des Risikomanagements der GCI Industrie AG als Holding ist das Beteiligungscontrolling. Hierzu ist ein monatliches finanzwirtschaftliches Berichtswesen der Tochterunternehmen eingerichtet, das bei Bedarf um kurzfristige Berichte ergänzt wird. Über Beiratstätigkeiten und einen regelmäßigen Austausch mit den Geschäftsführungen der Tochterunternehmen wird der Vorstand zudem über aktuelle und geplante operative und strategische Entwicklungen unterrichtet. Ein zentrales Cash-Management der Gruppe besteht nicht. Fremdwährungen spielen für die gesamte Gruppe bisher eine eher untergeordnete Rolle.
Durch die unterjährige Pflicht aller Gruppengesellschaften, monatlich ihre nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gegliederten Geschäftszahlen auf HGB-Basis in einem standardisierten Reporting-Format an die Konzernholding zu berichten, werden unterjährige Plan-/Ist-Abweichungen zeitnah erkannt und es wird die Möglichkeit eröffnet, zeitnah zu reagieren.
Die Risikosteuerung der Mehrheitsbeteiligungen erfolgt durch eine individuelle und intensive Betreuung der Beteiligungen, die eine zeitnahe Beurteilung aller wesentlichen betriebswirtschaftlichen Daten des Beteiligungsunternehmens beinhaltet. Die Beurteilung umfasst die Kriterien bilanzielle Verhältnisse, Umsatz-, Ergebnis- und Auftragsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr, Liquidität und Qualität der laufenden Berichterstattung. In die Beurteilung der einzelnen Kriterien fließen neben einer Auswertung der jeweiligen bilanziellen Situation der Unternehmen auch die Informationen aus der laufenden Berichterstattung bezüglich der Engagements ein. Dabei werden zur Kontrolle und Überwachung der Entwicklung der Beteiligungsunternehmen Aufsichtsrats- bzw. Beiratsmandate übernommen. Zusätzlich erfolgt eine laufende Beurteilung der Beteiligungen auf der Basis monatlicher Management-Reports und von Zwischenabschlüssen auf Quartalsbasis. Die Risikosteuerung der verbleibenden Minderheitsbeteiligungen erfolgt in der Regel über die Auswertung der externen Finanzberichterstattung bzw. die Analyse der Marktentwicklung.
Das Risikomanagement der Tochterunternehmen erfolgt weitestgehend eigenverantwortlich. Bestandsgefährdende Risiken bestehen bei den Tochtergesellschaften derzeit nicht.
Die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH hat sich im Rahmen ihrer laufenden Kreditverträge über Mio. EUR 23 (davon zum Bilanzstichtag in Anspruch genommen: Mio. EUR 17) gegenüber verschiedenen Banken zur Einhaltung von verschiedenen, teilweise kombinierten, Bilanz- und GuV-Kennzahlen, insbesondere einer definierten Eigenkapitalquote und einem definierten dynamischen Verschuldungsgrad zu den jeweiligen Bilanzstichtagen verpflichtet (sog. "Financial Covenants"). Diese Kennzahlen wurden 2011 eingehalten und die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH geht auf der Basis ihrer Unternehmensplanung davon aus, die Kennzahlen während der gesamten Laufzeit der Kredite einhalten zu können. Die Banken sind berechtigt, die Kredite fristlos zu kündigen, sofern die Einhaltung der Finanzkennzahlen nicht nachgewiesen wird.
Die seit nunmehr über drei Jahren schwelende Finanzmarktkrise wirkt sich vor allem auf der Refinanzierungsseite auch auf das Geschäft der GCI Industrie AG aus. Insbesondere auf der kurzfristigen Ebene ist es unverändert schwierig, Kontokorrentkredite und/oder Überbrückungskredite zu vertretbaren Konditionen aufzunehmen. Die GCI Industrie AG und ihre Tochtergesellschaften sind trotzdem in der Lage, die bestehenden, stabilen Geschäftsmodelle weiter fortzuführen und auszubauen. Auch die Eigenkapitaldecke sollte bei der GCI Industrie AG und ihren Tochtergesellschaften ausreichen, um konjunkturelle Dellen zu überwinden und gegebenenfalls ausgleichen zu können. Nachdem die GCI Industrie Gruppe die verbliebenen Risiken aus den Insolvenzen des Geschäftsjahres 2008 vollständig im Wege von Rückstellungen berücksichtigt hat und aktuell keine absehbaren Liquiditätsengpässe ersichtlich sind, ist der Vorstand der Ansicht, dass die GCI Industrie-Gruppe nach den in den letzten beiden Geschäftsjahren erfolgten Veränderungen in der Konzernstruktur gestärkt aus der allgemeinen Wirtschafts- und Finanzmarktkrise hervorgegangen ist. Aus der positiven Entwicklung der Tochtergesellschaften ergeben sich auch die wesentlichen Chancen für die zukünftige Entwicklung der GCI Industrie AG.
Im Übrigen sind mit Ausnahme des latenten Liquiditätsrisikos aus kurzfristigen Rückstellungen für Ansprüche im Zusammenhang mit der Insolvenz der Tochtergesellschaft Pfaff Industrie Maschinen AG i. I. auf Ebene der 100%igen Tochtergesellschaft GCI BridgeCapital AG im Geschäftsjahr 2008 derzeit keine branchenunüblichen Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken sowie Risiken aus Zahlungsstromschwankungen, die einer besonderen Absicherung bedürfen, erkennbar.
Der GCI Industrie Gruppe hat seit 2009 für die regelmäßige Überwachung und Einschätzung möglicher Risiken eine sogenannte "Risk Map" eingeführt und aktualisiert diese regelmäßig im Rahmen von jährlichen internen Workshops (zuletzt am 7. Oktober 2011) unter der Leitung des Vorstands. Die jeweils identifizierten Risiken werden dabei in die nachstehenden 4 Gruppen erfasst, kategorisiert und im Hinblick auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeiten und potenziellen Auswirkungen auf die GCI Gruppe neu bewertet.
| ― | Allgemeine externe Risiken |
| ― | Allgemeine interne Risiken |
| ― | Leistungswirtschaftliche Risiken |
| ― | Finanzwirtschaftliche Risiken |
Risiken, deren potenzielle Auswirkungen auf die GCI Industrie AG und ihre verbundenen Unternehmen als groß bis sehr groß und deren Eintrittswahrscheinlichkeit gleichzeitig als mittel bis groß beurteilt wurden, unterliegen daher einer besonderen Aufmerksamkeit des Managements.
Im Jahr 2011 waren dabei die Themenbereiche Wechselkursschwankungen und Rohstoffpreisveränderungen (sofern nicht durch bestehende vertragliche Vereinbarungen durch Kunden ausgeglichen) Zinsveränderungen, Abhängigkeiten auf der Finanzierungsseite, Liquiditätssteuerung, Investitionspolitik und Corporate Governance / Compliance-Anforderungen von besonderer Bedeutung.
Die Gesellschaft ist ständig bestrebt, die potenzielle Eintrittswahrscheinlichkeit der einzeln erfassten Risiken beziehungsweise deren potenzielle Auswirkungen (soweit möglich und sinnvoll) zu minimieren.
Wir gehen trotz der oben aufgeführten Risiken davon aus, dass sich das Geschäft der GCI Industrie Gruppe hinsichtlich Umsatz und Ertrag in den nächsten beiden Geschäftsjahren weiter positiv entwickeln wird. Es wird darauf hingewiesen, dass die Prognosen aufgrund der höheren Volatilitäten seit Beginn der Finanzmarktkrise immer noch mit größeren Unsicherheiten behaftet sind als in einem "normalen" Kapitalmarktumfeld, wie es sich noch vor 2008 dargestellt hat.
Neben den Aktivitäten im Bereich der Unternehmensberatung bzw. Dienstleistungen soll weiterhin schwerpunktmäßig das bewährte unternehmerische Konzept der selektiven Beteiligung an attraktiven Unternehmen verfolgt werden. Im Geschäftsjahr 2011 stand dabei - wie schon in den beiden Vorjahren - die Konzentration auf die bestehenden Beteiligungen der Gruppe im Vordergrund.
Für das Geschäftsjahr 2012 geht die Geschäftsleitung der größten Tochtergesellschaft, der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH, Spaichingen, von einer um ca. +20 % verbesserten Auftragslage (Umsatz im Vergleich zu Vorjahreszeitraum) und damit von einem Teilkonzernumsatz von rund Mio. EUR 145 aus. Aufgrund der weiter verbesserten Kapazitätsauslastung wird auch ein weiterer deutlicher Anstieg des Jahresergebnisses erwartet.
Die mezzaninen Darlehen der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH in Höhe von insgesamt Mio. EUR 10 laufen 2012 aus. Die Umfinanzierung befindet sich bereits in einem weit fortgeschrittenen Stadium.
Am neuen Standort in Zittau werden derzeit die Produktionskapazitäten aufgrund des starken Wachstums in zwei Ausbaustufen sehr stark erweitert. Die erste Ausbaustufe wurde Ende des Jahres 2011 fertiggestellt, die zweite Ausbaustufe wurde Ende März 2012 fertiggestellt.
Auch im Bereich der Schweißtechnik für den Maschinenbau ist die Auftragslage der Maschinenfabrik Spaichingen sehr gut, die Auftragsbestände reichen bis weit in das 2. Quartal 2012. Da die Auslastung hier nicht direkt von der Anzahl der produzierten Fahrzeuge, sondern überwiegend von der Einführung neuer Modelle abhängt, ist dieser Bereich konjunkturresistenter als der Bereich Motorentechnik und nur sehr eingeschränkt krisenanfällig.
Bereits fest gebuchte Messeteilnahmen 2012 sind im Bereich Motorentechnik die "Hannover Messe" in Hannover vom 23.-27. April 2012, im Bereich Schweißtechnik - Maschinenbau die internationale Kunststoff-Fachmesse "NPE", in Orlando, Florida/USA vom 01.-05. April 2012 und die "FAKUMA" in Friedrichshafen vom 16.-20. Oktober 2012 sowie im Bereich Schweißtechnik -Verpackungssysteme die "Fachmessen FachPack", in Nürnberg vom 25.-27. September 2012 und "PACK EXPO", in Chicago, Illinois/USA vom 28.-31. Oktober 2012.
In der Motorentechnik bestehen bei der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH noch Diversifikationsmöglichkeiten durch die verstärkte Akquisition von Aufträgen für sog. "Off-Road"-Fahrzeuge, Schiffsmotoren und stationäre Motoren. Im Geschäftsfeld Schweißtechnik sollen durch Innovationen und Eigenentwicklungen weiterhin neue Anwendungsgebiete, insbesondere in der Ultraschallschweißtechnik, erschlossen werden.
Die Geschäftsführung der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH geht unverändert davon aus, dass die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH keinen existenzbedrohenden Risiken ausgesetzt ist und auch künftig aus laufenden Marktbereinigungen im "Automotive Supply-Sektor" gestärkt hervorgehen kann.
Die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld, (EMGR) plant ihr bisheriges organisches Wachstums durch die Verstärkung der Vertriebsaktivitäten im europäischen Ausland weiter zu forcieren. Weiterhin wird das Marktpotential für kundenspezifische Qualitätsmotoren in weiteren Industriesegmenten und die Kooperation mit weiteren Herstellern geprüft.
Die Geschäftsleitung der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH geht von einem Geschäftsverlauf mindestens wie 2011 aus. Der Bereich Aluminium-Druckguss soll auch 2012 weiter wachsen.
Hauptabnehmer der EMGR-Druckgusserzeugnisse sind sogenannte OEM-Lieferanten im Automobilbereich, die zum Beispiel die Automobilhersteller Mercedes, BMW und Opel beliefern. Im Dezember 2011 fand eine Auditierung zur Fertigungsstandortfreigabe unter Beteiligung eines Auditors des Automobilherstellers BMW bei EMGR statt. Im Ergebnis dessen wurde die Fertigung der Prozessschritte Gießen und Stanzen von Teilen im BMW-Antriebsstrang direkt bei der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH freigegeben. Die Produktion des ersten Teils für BMW erfolgte im Januar 2012; weitere Teile sollen im Februar, März und Mai 2012 folgen.
Das Portfolio der Beno Immobilien GmbH, München, beinhaltet neben den Standorten in Grünhain, Fröndenberg und Weinsberg zum Stichtag nunmehr auch einen Standort in Zittau. Das Jahresnettomietvolumen der Beno Immobilien Gruppe liegt bei insgesamt rund Mio. EUR 1,4 (davon mit verbundenen Unternehmen rund Mio. EUR 0,4). Weitere Zukäufe sind im Geschäftsjahr 2012 bereits in Vorbereitung.
Im Rahmen der Umstrukturierung der UMT United Mobility Technology AG (vormals: Leipziger Solarpark AG), München, hat diese ein Nutzungsrecht an dem Grundstück in Leipzig/Wiederitzsch und sämtliche Anteile an der Lupus 11 GmbH & Co. Solarpark Haunsfeld II KG an die GCI BridgeCapital AG bzw. die GCI Industrie AG veräußert. Die nunmehr von der GCI BridgeCapital AG fortgeführte Projektplanung für die Genehmigung einer Photovoltaikanlage auf dem Grundstück Leipzig/Wiederitzsch befindet sich weiterhin in vollem Gange. Nach diversen Abstimmungsrunden mit dem Umweltamt der Stadt Leipzig ist es nunmehr gelungen die Zustimmung dieses Trägers öffentlicher Belange zum Jahresende 2011 zu erlangen. Das Abstimmungsprozedere konnte durch gewährte Zugeständnisse in Form von Ausgleichsflächen auf dem eigenen Grundstück beendet werden, so dass der Bebauungsplan für die geplante Photovoltaik-Anlage auf dem Grundstück in Leipzig/ Wiederitzsch entsprechend den Forderungen des Umweltamtes angepasst worden ist. Derzeit laufen Gespräche mit Investoren über den Bau und die Finanzierung der ca. 5 MW-Photovoltaikanlage, wobei sich die GCI BridgeCapital AG auf den Abschluss der Baurechtschaffung und anschließend eine reine Verpachtungslösung konzentriert.
Neben der Weiterentwicklung dieser Kernbeteiligungen werden die Veräußerung der Anteile an der Lupus 11 GmbH & Co. Solarpark Haunsfeld II KG und der verbliebenen Anteile an der UMT United Mobility Technology AG (vormals: Leipziger Solarpark AG) sowie die endgültige Klärung der Haftungsrisiken bei der GCI BridgeCapital AG die Tätigkeitsschwerpunkte des Jahres 2012 für die GCI Industrie AG bilden. Auf Basis der hieraus geplanten Erlöse erwarten wir, dass die GCI Industrie AG auch 2012 ein positives Jahresergebnis erzielen wird. Spätestens im Jahr 2013 soll die strategische Fokussierung abgeschlossen sein.
Dieser Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen - also Aussagen über Vorgänge, die in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit liegen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind erkennbar durch Formulierungen wie "erwarten", "ausgehen", "bestrebt sein" oder ähnliche Begriffe. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf unseren heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs der GCI Industrie AG liegen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse der GCI Industrie AG. Diese Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Erfolge und Leistungen der GCI Industrie AG wesentlich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit enthaltenen Angaben zu Ergebnissen, Erfolgen oder Leistungen abweichen.
Die Erklärung ist mit der Erklärung nach § 264 Abs. 2 Satz 3 HGB zusammengefasst im Anhang enthalten.
München, den 21. April 2012
GCI Industrie AG
Der Vorstand
Dr. Andreas Aufschnaiter
Dr. Albert Wahl
AKTIVA
scroll
| EUR | EUR | Vorjahr EUR |
|
|---|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | |||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| Entgeltlich erworbene Software | 1.872 | 3.023 | |
| II. Sachanlagen | |||
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 204.993 | 250.626 | |
| III. Finanzanlagen | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 39.690.606 | 39.525.664 | |
| 2. Beteiligungen | 2.520.749 | 2.309.367 | |
| 42.211.355 | 41.835.030 | ||
| 42.418.220 | 42.088.680 | ||
| B. Umlaufvermögen | |||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | |||
| 1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 2.529.672 | 6.789.229 | |
| 2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 9.893 | 86.642 | |
| 3. sonstige Vermögensgegenstände | 598.727 | 224.390 | |
| 3.138.291 | 7.100.261 | ||
| II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 95.433 | 875.598 | |
| 3.233.724 | 7.975.859 | ||
| 45.651.944 | 50.064.539 | ||
| Passiva | |||
| EUR | EUR | Vorjahr EUR |
|
| A. Eigenkapital | |||
| I. Gezeichnetes Kapital | 29.500.000 | 29.000.000 | |
| ./. Nennbetrag eigener Anteile | 9.000 | 9.000 | |
| Ausgegebenes Kapital | 29.491.000 | 28.991.000 | |
| II. Kapitalrücklage | 6.657.565 | 6.657.565 | |
| III. Gewinnrücklagen | |||
| 1. gesetzliche Rücklage | 439.328 | 439.328 | |
| 2. andere Gewinnrücklagen | 4.042.666 | 4.042.666 | |
| 4.481.994 | 4.481.994 | ||
| IV. Bilanzgewinn | 537.420 | 0 | |
| 41.167.979 | 40.130.559 | ||
| B. Rückstellungen | |||
| 1. Steuerrückstellungen | 0 | 36.001 | |
| 2. sonstige Rückstellungen | 226.435 | 4.823.775 | |
| 226.435 | 4.859.776 | ||
| C. Verbindlichkeiten | |||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.385.266 | 2.546.306 | |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 86.641 | 71.057 | |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 1.485.839 | 565.192 | |
| 4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 13.141 | 67.592 | |
| 5. sonstige Verbindlichkeiten | 1.286.643 | 1.824.057 | |
| davon aus Steuern: EUR 27.386 (Vorjahr: TEUR 54) | |||
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 336 (Vorjahr: TEUR 0) | |||
| 4.257.530 | 5.074.204 | ||
| 45.651.944 | 50.064.539 |
scroll
| 2011 EUR |
2011 EUR |
Vorjahr EUR |
|
|---|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | |||
| a) Erlöse aus dem Verkauf von Beteiligungen und Wertpapieren des Umlaufvermögens | 1.606.663 | 395.000 | |
| b) Beratungs- und Provisionserlöse | 471.275 | 654.082 | |
| 2.077.938 | 1.049.082 | ||
| 2. sonstige betriebliche Erträge | 4.176.020 | 390.851 | |
| 3. Materialaufwand | |||
| a) Buchwertabgang von Beteiligungen | - 1.328.700 | - 48.689 | |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | - 53.900 | - 58.950 | |
| - 1.382.600 | - 107.639 | ||
| 4. Personalaufwand | |||
| a) Löhne und Gehälter | - 578.542 | - 975.965 | |
| b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | - 45.099 | - 51.958 | |
| - 623.641 | - 1.027.923 | ||
| 5. Abschreibungen | |||
| a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | - 46.784 | - 51.700 | |
| b) auf Beteiligungen | - 2.693.618 | 0 | |
| - 2.740.402 | - 51.700 | ||
| 6. sonstige betriebliche Aufwendungen | - 953.346 | - 2.394.888 | |
| 7. Erträge aus Beteiligungen | 488.957 | ||
| davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) | |||
| 8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 203.087 | 343.097 | |
| davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 175.469 (Vorjahr: TEUR 337) | |||
| 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | - 218.572 | - 367.499 | |
| davon an verbundene Unternehmen: EUR 33.491 (Vorjahr: TEUR 59) | |||
| 10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 538.485 | - 1.677.662 | |
| 11. sonstige Steuern | - 1.065 | - 14.817 | |
| 12. Jahresüberschuss (Vorjahr: Jahresfehlbetrag) | 537.420 | - 1.692.479 | |
| 13. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | - | - | |
| 14. Entnahmen aus der Kapitalrücklage | - | 1.692.479 | |
| 15. Bilanzgewinn | 537.420 | 0 |
Die GCI Industrie AG ist eine Aktiengesellschaft nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 133497 eingetragen und hat ihren Sitz in der Brienner Straße 7, 80333 München, Deutschland.
Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Die GCI Industrie AG ist seit dem 29. Mai 2001 börsennotiert; ihre Aktien werden im "General Standard" gehandelt. Gemäß § 267 Abs. 3 Satz 2 HGB gelten damit die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes erstellt.
Die GCI Industrie AG operiert sowohl in der Unternehmensberatung als auch primär im Beteiligungsbereich, jeweils vor allem im Industrie- sowie im Immobilien- und Dienstleistungssektor.
Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten der Bilanz im Anhang gemacht und im Einzelfall auch "davon"-Angaben in den Anhang verlagert.
Um die Aussagekraft des Jahresabschlusses zu verbessern und die duale Geschäftsausrichtung der GCI Industrie AG, nämlich das Beteiligungsgeschäft auf der einen Seite und die Erbringung von betriebswirtschaftlichen Beratungsleistungen auf der anderen Seite, klarer darzustellen, werden die damit zusammenhängenden Umsatzerlöse, Materialaufwendungen und Abschreibungen separat ausgewiesen. Als dem Beteiligungsbereich zuzuordnendem Materialaufwand im Sinne der Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung gemäß § 275 Abs. 2 HGB werden die Buchwerte der veräußerten Beteiligungen gezeigt.
Die GCI Industrie AG hat sich im Beteiligungsbereich auf die Beteiligung an Unternehmen, vor allem im Industrie- und Immobilienbereich sowie auf die Unterstützung von Unternehmen insbesondere in deren Aufbau- oder Wachstumsphase konzentriert. Die Haltedauern dieser Beteiligungen betragen dabei in der Regel mehrere Jahre. Aus diesem Grunde sind die Beteiligungen unter dem Gesichtspunkt der Fristigkeit, unabhängig von der latenten Veräußerungsmöglichkeit, dem Finanzanlagevermögen zugeordnet.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer von drei Jahren linear abgeschrieben.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird um planmäßige und ggf. außerplanmäßige Abschreibungen vermindert.
Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Anlagegüter werden linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe aufwandswirksam erfasst. Für bewegliche Sachanlagen mit Anschaffungskosten zwischen EUR 150,00 und EUR 1.000,00 wird ein Sammelposten gebildet, der über fünf Jahre abgeschrieben wird.
Bei den Finanzanlagen und den Wertpapieren des Umlaufvermögens werden die Anteilsrechte und Wertpapiere zu Anschaffungskosten bzw. gemäß § 253 Abs. 3 Satz 4 bzw. Abs. 4 HGB mit den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.
Die Bewertung der liquiden Mittel und des gezeichneten Kapitals erfolgt zum Nennwert.
Die Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften und sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig sind.
Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagengitter (siehe Anlage zum Anhang) angegeben.
Die Zusammensetzung des Anteilsbesitzes an verbundenen Unternehmen ist der folgenden Übersicht zu entnehmen.
scroll
| Anteil am Kapital % |
Eigenkapital 31.12.2011 TEUR |
Ergebnis 2011 TEUR |
|
|---|---|---|---|
| Unmittelbar verbundene Unternehmen: | |||
| MS Enterprise Group GmbH, München | 100,0 | 9.554 | 1.296 |
| Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld | 90,0 | 2.310 | 287 |
| GCI BridgeCapital AG, München | 100,0 | 5.054 | 1.933 |
| Beno Immobilien GmbH, München | 80,0 | 1.252 | 267 |
| Lupus 11 GmbH, Grünwald | 100,0 | 26 | 1 |
| Lupus 11 GmbH &Co. Solarpark Haunsfeld II KG, Mörnsheim | 100,0 | 1.122 | 26 |
| Mittelbar verbundene Unternehmen: | |||
| Maschinenfabrik Spaichingen GmbH, Spaichingen | 94,0 | 30.460 | 01) |
| MS Industries, Inc., Fowlerville/USA2) | 100,0 | -1.903 | -894 |
| MS Property & Equipment, LLC, Fowlerville/USA2) | 100,0 | 247 | -390 |
| MS Precision Components, LLC, Fowlerville/USA2) | 100,0 | 4.402 | 3.681 |
| MS Plastic Welders, LLC, Fowlerville/USA2) | 100,0 | -1.019 | -590 |
| MS PowerTec GmbH, Zittau | 100,0 | 400 | 01) |
| MS Immobilien GmbH, Zittau | 100,0 | 21 | -4 |
| SK Immobilien GmbH, München | 100,0 | 1.085 | 282 |
| Beno Verwaltungs GmbH, München | 100,0 | 26 | 3 |
| Carl 1 Immobilien GmbH & Co. KG, Dortmund | 94,0 | 2.234 | 371 |
1) Ergebnisabführungsvertrag
2) Wechselkurs 31.12.2011: 1:1,315 USD
Die MS Enterprise Group GmbH, an der die GCI Industrie AG zu 100 % beteiligt ist, übernahm am 14. April 2008 94 % der Anteile der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH. Die restlichen 6 % der Anteile verbleiben vorläufig bei der Altgesellschafterfamilie und können unter bestimmten Bedingungen in einem späteren Schritt von der Altgesellschafterfamilie an die MS Enterprise Group GmbH veräußert werden (Put-Option).
Der Mitgesellschafter der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH hat seinen 10%igen Anteil an der Gesellschaft mit Wirkung zum 1. Januar 2012 in Erfüllung seiner Einlageverpflichtung aus der Sachkapitalerhöhung der GCI Industrie AG übertragen. Danach beträgt der von der GCI Industrie AG gehaltene Anteil am Kapital der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH 100 %.
Der in den Vorjahren wertberichtigte Beteiligungsansatz der GCI BridgeCapital AG wurde aufgrund eines Anstieges des beizulegenden Zeitwertes zum Bilanzstichtag wieder um TEUR 2.560 auf TEUR 5.040 zugeschrieben.
scroll
| Anteil am Kapital % |
Eigenkapital TEUR |
Ergebnis TEUR |
|
|---|---|---|---|
| Wallberg Beteiligungs GmbH, Grünwald | 25,0 | 1.359 (2010) | 1.291 (2010) |
| UMT United Mobility Technology AG, München (vormals: Leipziger Solarpark AG, München) | 28,7*) | 7.529 (2010) | -293 (2010) |
| GCI Management Consulting GmbH, München | 30,0 | 172 (2010) | 2 (2010) |
| GCI Management Gesellschaft für Consulting und Implementierung mbH, Wien | 30,0 | 372 (2010) | 11 (2010) |
*) davon unmittelbar: 17,3 %
Im März 2011 wurden auf Basis eines Kaufvertrages vom 17. Dezember 2009 im Zuge der weiteren strategischen Fokussierung auf das industrielle Beteiligungsgeschäft 18,8 % der Anteile an der Vantargis AG, München, an die Leighton S.A. mit Sitz im Großherzogtum Luxemburg veräußert (davon 16,7 % von der 100%igen Tochtergesellschaft GCI BridgeCapital AG und 2,1 % von der GCI Industrie AG), die zum Vorjahresbilanzstichtag bereits mit 24,9 % an der Vantargis AG beteiligt war und zum Bilanzstichtag mit 43,7 % an der Vantargis AG beteiligt ist. Nach der Veräußerung hält die GCI Industrie AG zum 31. Dezember 2011 noch 18,8 % der Anteile an der Vantargis AG (Vorjahr: 37,6 %). Aus dem Verkauf ist der GCI Industrie Gruppe im März 2011 ein Bruttoerlös in Höhe von Mio. EUR 3,7 zugeflossen. Von dem Bruttoerlös wurden vertragsgemäß 50,0 % von der GCI Industrie AG durch Erwerb von 25,0 % an der Wallberg Beteiligungs GmbH, Grünwald, in das Vantargis Engagement reinvestiert. Die Anteile an der Vantargis AG und an der Wallberg Beteiligungs GmbH wurden aufgrund voraussichtlich dauernder Wertminderung zum 31. Dezember 2011 vollständig wertberichtigt.
Die Leipziger Solarpark AG, München, hatte als seit Oktober 2008 im Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse gelistetes Unternehmen als Unternehmensgegenstand bisher in erster Linie das Errichten und Betreiben von Anlagen zur Gewinnung regenerativer Energien, insbesondere von Solarparks. Die Gesellschaft konnte jedoch mit diesem Geschäftsmodell in den einzelnen Geschäftsjahren seit ihrer Notierungsaufnahme im Oktober 2008 jeweils kein positives Jahresergebnis erzielen. Im Rahmen der eingeschlagenen Fokussierungsstrategie auf Motorentechnik und Schweißtechnik hat der Vorstand der GCI Industrie AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats im August 2011 beschlossen, sich von der Beteiligung an der Leipziger Solarpark AG mehrheitlich zu trennen. In diesem Zusammenhang wurde die Leipziger Solarpark AG gleichzeitig strategisch neu ausgerichtet.
Dazu wurden Mitte Oktober 2011 die wesentlichen Vermögensgegenstände, nämlich der bestehende Solarpark Lupus 11 GmbH & Co. Solarpark Haunsfeld II KG und eine auf 99 Jahre begrenzte Grunddienstbarkeit an dem noch unbebauten Grundstück in Leipzig/Wiederitzsch auf die GCI Industrie AG bzw. ihre Tochter GCI BridgeCapital AG übertragen. Diese Vermögensgegenstände sollen nun an Dritte veräußert oder (nach Abschluss der baurechtlichen Entwicklung in Leipzig/Wiederitzsch) verpachtet werden. Als Gegenleistung wurde ein Unternehmen mit einem abweichenden Geschäftsmodell, die "UMS United Mobility Services AG" ("UMS AG"), erworben und dessen Anteile an die Leipziger Solarpark AG übertragen. Die "UMS AG" entwickelt derzeit sogenannte "Apps" und Applikationen im Mobilitäts- und Serviceumfeld, insbesondere für sogenannte "Smartphones". Derzeit umfasst ihr Produktportfolio mehr als zehn Produkte und sie ist Inhaberin von diversen Patenten. Durch diese strategische Neuausrichtung der Leipziger Solarpark AG erwartet der Vorstand eine bessere Verwertbarkeit der Anteile und somit eine wirtschaftlich vorteilhafte Entwicklung für Gesellschaft und Aktionäre.
Die ehemalige Leipziger Solarpark AG, München, firmiert als "UMT United Mobility Technology AG", München. Nach der erfolgten Neuausrichtung der Gesellschaft ist die GCI Industrie Gruppe zum Bilanzstichtag an der neuen "UMT United Mobility Technology AG" nur noch minderheitlich mit 27,8 % der Anteile beteiligt.
Die durchgeführten Transaktionen erfolgten auf Grundlage eines Mindestwertgutachtens für die Anteile der UMS AG. Aufgrund des hierdurch den Anteilen der ehemaligen Leipziger Solarpark AG beigelegten Wertes hat die GCI Industrie AG aus der teilweisen Veräußerung der Anteile einen Gewinn von Mio. EUR 0,1 erzielt.
scroll
| 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 2.530 | 6.789 |
| davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 293 | 0 |
| Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 10 | 87 |
| davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 0 | 0 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 598 | 224 |
| davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 16 | 19 |
| 3.138 | 7.100 | |
| davon Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 309 | 19 |
Zum Stichtag besteht ein Forderungssaldo aus einem Verrechnungskonto und einem kurzfristigen Darlehen in Höhe von insgesamt TEUR 2.154 sowie ein langfristiges Tilgungsdarlehen in Höhe von TEUR 376 mit einer Laufzeit bis September 2016 gegenüber der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH. Im Vorjahr bestand ein Forderungssaldo aus einem Verrechnungskonto und einem kurzfristigen Darlehen in Höhe von insgesamt TEUR 3.253 gegenüber der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH. Außerdem bestand ein Forderungssaldo aus einem kurzfristigen Darlehen in Höhe von TEUR 3.000 und aus einem Verrechnungskonto in Höhe von TEUR 534 gegenüber der Tochtergesellschaft GCI BridgeCapital AG.
Zum Stichtag besteht ein Forderungssaldo aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 4 (Vorjahr: TEUR 0) gegenüber der Wallberg Beteiligungs GmbH, Grünwald, sowie ein Forderungssaldo in Höhe von TEUR 6 (Vorjahr: TEUR 0) gegenüber der UMT United Mobility Technology AG, München.
Im Vorjahr bestand ein Forderungssaldo aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 18 gegenüber der Vantargis AG, München, sowie ein Forderungssaldo in Höhe von TEUR 60 gegenüber der GCI Management Consulting GmbH, München, und ein Forderungssaldo in Höhe von TEUR 9 gegenüber der GCI Management Gesellschaft für Consulting und Implementierung mbH, Wien.
Die sonstigen Vermögensgegenstände entfallen hauptsächlich mit TEUR 500 (Vorjahr: TEUR 0) auf eine Forderung gegenüber der MuM Industriebeteiligungen GmbH, Wuppertal, aus der zum Bilanzstichtag geschuldeten Einlage von 10 % der Anteile an der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH im Rahmen der im Geschäftsjahr durchgeführten Sachkapitalerhöhung. Die Übertragung der Anteile erfolgte mit Wirkung zum 1. Januar 2012. Darüber hinaus entfallen die sonstigen Vermögensgegenstände mit TEUR 60 (Vorjahr: TEUR 152) auf Ertragsteuerforderungen. Im Vorjahr entfielen TEUR 15 auf Umsatzsteuerforderungen.
Das Gezeichnete Kapital ist zum Bilanzstichtag in 29.500.000 Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 eingeteilt. Die Aktien sind Inhaber-Stammaktien. Sie sind ohne Zustimmung der Gesellschaft frei übertragbar.
Die Gesellschaft ist seit dem 29. Mai 2001 börsennotiert; ihre Aktien werden zum Bilanzstichtag im "General Standard" gehandelt.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG haben am 2. Dezember 2011 eine Sachkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital um bis zu EUR 500.000,00 durch die Ausgabe von bis zu 500.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) gegen Sacheinlage beschlossen.
Basis der Sachkapitalerhöhung war die Einbringung der restlichen 10,0 % der Anteile an der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld, durch den bisherigen Co-Investor. Die Kapitalerhöhung erfolgte auf der Basis der in der ordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 bewilligten Ausgabe von bis zu 13.053.645 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien ("neue Aktien") mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie.
Die Kapitalerhöhung wurde am 29. Dezember 2011 im Handelsregister eingetragen. Durch diese Transaktion erhöhte sich das Grundkapital der GCI Industrie AG von EUR 29.000.000 zum 31. Dezember 2010 um EUR 500.000 auf EUR 29.500.000 zum 31. Dezember 2011. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2011 voll gewinnberechtigt und seit dem 19. Januar 2012 unter der einheitlichen Wertpapierkennnummer (WKN) 585518 frei handelbar.
Aufgrund des Bestandes von 9.000 Stück eigener Aktien wurde gemäß § 272 Abs. 1a HGB der Nennbetrag in Höhe von EUR 9.000,00 offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Der negative Unterschiedsbetrag zwischen dem Nennbetrag und den Anschaffungskosten in Höhe von EUR 2.666,67 wurde gemäß § 272 Abs. 1a HGB mit den Anderen Gewinnrücklagen verrechnet.
Der Vorstand wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum Ablauf von fünf Jahren seit Eintragung der Satzungsänderung in das Handelsregister am 2. September 2010 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 13.053.645,00 zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2010/I). Von dieser Ermächtigung wurde bis zum Ende des Geschäftsjahres im Rahmen der Kapitalerhöhung im November 2010 in Höhe von EUR 2.892.709,00 und im Rahmen der Kapitalerhöhung Dezember 2011 in Höhe von EUR 500.000 Gebrauch gemacht. Das verbleibende Genehmigte Kapital 2010/I beträgt somit nach teilweiser Ausschöpfung per 31. Dezember 2011 sowie zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Jahresabschlusses EUR 9.660.936,00.
Die Kapitalrücklage beträgt unverändert zum Vorjahr EUR 6.657.565,42.
Die Anderen Gewinnrücklagen betragen per 31. Dezember 2011 EUR 4.042.665,67 (Vorjahr: EUR 4.042.665,67).
Zum 31. Dezember 2011 hält die Gesellschaft auf direktem Wege 9.000 Stück eigener Aktien im Bestand, die im Dezember 2009 erworben wurden. Der Anteil am Grundkapital beträgt EUR 9.000,00; dies entspricht rund 0,03 % des Grundkapitals der Gesellschaft. Grundlage für den Rückkauf bildete die bis zum 31. Dezember 2009 befristete Ermächtigung der Hauptversammlung vom 25. Juli 2008, eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital der Gesellschaft von 10 % zum Beschlusszeitpunkt zu erwerben.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 wurde der Vorstand ferner bis zum 30. Juni 2015 zum Rückkauf eigener Aktien in einem Volumen von bis zu 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung existierenden Grundkapitals in Höhe von rund EUR 26,1 Mio. zu anderen Zwecken als dem Wertpapierhandel ermächtigt. Von dieser Ermächtigung wurde bis zum Bilanzstichtag vom Vorstand auf Ebene der GCI Industrie AG kein Gebrauch gemacht.
Auf Ebene der 94%igen Tochtergesellschaft Maschinenfabrik Spaichingen GmbH, Spaichingen, hält die GCI Industrie Gruppe zum 31. Dezember 2011 weitere 250.000 Stück eigener Aktien mit Anschaffungskosten von EUR 270.000 im Bestand. Der Anteil am Grundkapital beträgt EUR 250.000,00; dies entspricht rund 0,85 % des Grundkapitals der Gesellschaft. Von dem Bestand zum 31. Dezember 2011 wurden 250.000 Stück im September 2011 auf Grundlage der obigen Ermächtigung der Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 erworben.
Durch den Aktienrückkauf soll die Möglichkeit eröffnet werden, die erworbenen Aktien ganz oder teilweise für den Erwerb von Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen von betrieblichen Vermögensgestände, gewerbliche Schutzrechten oder Lizenzrechten einzusetzen.
scroll
| 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Rechtskosten | 44 | 59 |
| Bonusrückstellungen Vorstand | 120 | 0 |
| Jahresabschlusskosten | 60 | 58 |
| Urlaubsansprüche | 0 | 1 |
| Berufsgenossenschaftsbeiträge | 2 | 2 |
| Bürgschaften Pfaff Industrie Maschinen AG i. I., Kaiserslautern | 0 | 3.500 |
| Drohverlustrückstellung | 0 | 1.200 |
| Sonstige | 0 | 4 |
| 226 | 4.824 |
Im Geschäftsjahr wurden aufgrund eines außergerichtlichen Bankenvergleichs Rückstellungen für Garantien im Zusammenhang mit der Insolvenz der ehemaligen Tochtergesellschaft Pfaff Industrie Maschinen AG i. I., Kaiserslautern, im Jahr 2008 in Höhe von EUR 2,2 Mio. verbraucht und Rückstellungen in Höhe von EUR 1,3 Mio. aufgelöst.
Alle Verbindlichkeiten mit Ausnahme von Teilbeträgen der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (TEUR 293; Vorjahr: TEUR 500) weisen Restlaufzeiten bis zu einem Jahr auf.
Im Vorjahr wiesen neben Teilbeträgen der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 500 auch sonstige Verbindlichkeiten aus Unternehmensanleihen in Höhe von TEUR 1.020 Restlaufzeiten von über einem Jahr auf.
Unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten weist die Gesellschaft ein Tilgungsdarlehen der Commerzbank AG in Höhe von TEUR 500 mit einer Laufzeit bis zum 31. März 2012 aus. Der Saldo zum 31. Dezember 2011 beläuft sich auf TEUR 510, inklusive TEUR 10 abgegrenzter Zinsaufwendungen. Das Darlehen ist durch eine nachrangige Grundschuld ohne Brief in Höhe von TEUR 500 auf die Immobilien der Tochtergesellschaft Maschinenfabrik Spaichingen GmbH, Spaichingen, besichert. Daneben weist die Gesellschaft ein Tilgungsdarlehen des Bankhauses Carl Spängler &Co. AG, Salzburg, Österreich, in Höhe von TEUR 374 mit einer Laufzeit bis zum 1. September 2016 aus.
scroll
| TEUR | |
|---|---|
| 2012 | 591 |
| 2013-2016 | 293 |
| Nach 2016 | 0 |
| 884 |
Im Übrigen resultieren die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 501 aus der Inanspruchnahme eines Kontokorrentkredits des Bankhauses Carl Spängler & Co. AG, Salzburg, Österreich. Der Darlehensrahmen des entsprechenden Kontokorrentkredits umfasst zum Bilanzstichtag TEUR 500.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen im Berichtsjahr in Höhe von TEUR 1.115 (Vorjahr: TEUR 565) gegenüber der 100%igen Tochtergesellschaft MS Enterprise Group GmbH aus laufendem Verrechnungsverkehr. Zudem besteht ein Verbindlichkeitssaldo aus einem Verrechnungskonto in Höhe von TEUR 303 (Vorjahr: TEUR 0) gegenüber der 100%igen Tochtergesellschaft GCI BridgeCapital AG und ein Verbindlichkeitssaldo aus einem Verrechnungskonto in Höhe von TEUR 15 (Vorjahr: TEUR 0) gegenüber der 80%igen Tochtergesellschaft Beno Immobilien GmbH, sowie ein Verbindlichkeitssaldo aus einem Verrechnungskonto in Höhe von insgesamt TEUR 53 gegenüber der Lupus 11 GmbH & Co. Solarpark Haunsfeld II KG, Mörnsheim.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, bestehen im Berichtsjahr in Höhe von TEUR 13 (Vorjahr: TEUR 68) gegenüber der 30%igen Tochtergesellschaft GCI Management Consulting GmbH.
Die sonstigen Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von insgesamt TEUR 1.020 (Vorjahr: TEUR 1.509) aus Verbindlichkeiten aus einer im Vorjahr im Wege eines "Private Placement" begebenen, nicht notierten Unternehmensanleihe. Die Unternehmensanleihe war am 30. November 2011 in einer ersten Tranche in Höhe von TEUR 480 plus Zinsen zur Rückzahlung fällig. und wurde im Geschäftsjahr 2011 in Höhe von TEUR 480 fristgerecht zurückgeführt. Die Verzinsung der zweiten Anleihetranche beträgt 8,0 % p.a.; Die Unternehmensanleihe ist am 30. November 2012 in Höhe von TEUR 1.020 plus Zinsen zur Rückzahlung fällig. Die Rückführung ist aus geplanten Portfolioverkäufen oder durch anderweitige Refinanzierung vorgesehen. Die Anleihe ist besichert durch unbelastete Ansprüche der GCI Industrie AG aus obengenannten Erlösen und zusätzlich durch die Reservierung von bis zu 15 % der Geschäftsanteile an der MS Enterprise Group GmbH (bei einer maximalen Platzierung von Mio. EUR 2,0), verbunden mit der Verpflichtung zur anteiligen notariellen Abtretung der Anteile an die Zeichner, sofern die Rückzahlung nicht vollständig aus Mitteln der Gesellschaft erfolgen kann.
Die sonstigen Verbindlichkeiten bestehen darüber hinaus in Höhe von TEUR 181 aus kurzfristigen Verbindlichkeiten aus einer im Geschäftsjahr im Wege eines "Private Placement" begebenen, nicht notierten Unternehmensanleihe in Höhe von insgesamt TEUR 180 inklusive kumulierter Zinsen bis zum Bilanzstichtag. Die Unternehmensanleihe ist am 15. Dezember 2012 in Höhe von TEUR 180 plus Zinsen zur Rückzahlung fällig. Die Verzinsung der Anleihe beträgt 6,5 % p. a; die Rückführung ist aus geplanten Portfolioverkäufen oder durch anderweitige Refinanzierung vorgesehen. Die Anleihe ist besichert durch die Abtretung von maximal 500.000 Stückaktien der UMT United Mobility Technology AG (bei einer maximalen Platzierung der Anleihe von EUR 0,5 Mio.).
Darüber hinaus bestehen die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 23 (Vorjahr: TEUR 54) aus Lohnsteuerverbindlichkeiten und in Höhe von TEUR 53 (Vorjahr: TEUR 48) aus Aufsichtsratsvergütungen sowie in Höhe von TEUR 5 (Vorjahr: TEUR 0) aus Umsatzsteuerverbindlichkeiten.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von TEUR 267. Sie betreffen im Wesentlichen Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen wie folgt:
scroll
| TEUR | |
|---|---|
| 2012 | 80 |
| 2013-2016 | 187 |
| Nach 2016 | 0 |
| 267 | |
| (Vorjahr) | (320) |
Darüber hinaus besteht aus dem Einbringungsvertrag zum Vollzug der im Dezember 2011 beschlossenen und eingetragenen Sachkapitalerhöhung gegebenenfalls noch eine zusätzliche Gegenleistungsverpflichtung für die zum 1. Januar 2012 erfolgten Einlage von 10 % der Anteile an der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH (EMGR). Die Höhe dieser zusätzlichen Gegenleistungsverpflichtung kann in Abhängigkeit von dem zukünftigen Ergebnis der EMGR, einer zukünftigen Ertragsteuerentlastung bei Bildung einer steuerlichen Organschaft mit EMGR und der zukünftigen Entwicklung des Aktienkurses der GCI Industrie AG zwischen TEUR 0 und TEUR 1.250 liegen. Die gegebenenfalls enstehenden zusätzlichen Zahlungen stellen zum Zeitpunkt der Zahlungen nachträgliche Anschaffungskosten der Anteile an der EMGR dar. Durch die Verknüpfung der zusätzlichen Gegenleistung mit der Ergebnisentwicklung der EMGR partizipieren beide Vertragsparteien an einer positiven Entwicklung der Gesellschaft, zudem wird das Risiko bei einer negativen Entwicklung für die GCI Industrie AG begrenzt. Der Erwerb der Minderheitsanteile dient der weiteren Umsetzung unserer Fokussierungsstrategie.
Ein Kontokorrentkredit der Tochtergesellschaft Beno Immobilien GmbH in Höhe von EUR 0,6 Mio. ist zum Stichtag durch eine selbstschuldnerische Bürgschaft der GCI Industrie AG in Höhe von maximal EUR 0,5 Mio besichert.
Die GCI Industrie AG geht aufgrund ihrer Unternehmensplanung und der ihrer Tochtergesellschaften mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht von einer Inanspruchnahme durch die oben beschriebenen Eventualverbindlichkeiten aus.
Zur Absicherung der zweiten Tranche der im Vorjahr begebenen Unternehmensanleihe III, fällig am 30. November 2012 in Höhe von TEUR 1.020 plus Zinsen, hat die Gesellschaft (bei einer maximalen Platzierung von Mio. EUR 2,0) bis zu 15 % der Geschäftsanteile an der MS Enterprise Group GmbH reserviert, verbunden mit der Verpflichtung zur anteiligen notariellen Abtretung der Anteile an die Zeichner, sofern die Rückzahlung bis zum Fälligkeitstag nicht vollständig aus den Mitteln der Gesellschaft erfolgen kann.
Zur Absicherung der im Geschäftsjahr von der GCI Industrie AG begebenen Unternehmensanleihe IV, fällig am 15. Dezember 2012 in Höhe von TEUR 180 plus Zinsen hat die Gesellschaft bis zu Stück 500.000 Aktien der UMT United Mobility Technology AG reserviert (bei einer maximalen Platzierung der Anleihe von Mio. EUR 0,5), sofern die Rückzahlung nicht vollständig aus Mitteln der Gesellschaft erfolgen kann.
Ein langfristiges Bankdarlehen der GCI Industrie AG in Höhe von insgesamt TEUR 375 ist durch die gesamtschuldnerische Mithaftung der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH in Höhe von maximal TEUR 375 sowie in Höhe von maximal TEUR 375 durch eine Negativ- und Gleichstellungserklärung der GCI Industrie AG besichert.
Ein kurzfristiges Bankdarlehen der GCI Industrie AG in Höhe von EUR 0,5 Mio. ist durch die Abtretung von zukünftigen Zahlungsansprüchen aus einer Put-Option im Hinblick auf die Beteiligungen der GCI Industrie AG an der Vantargis AG bis zu einer Höhe von maximal EUR 0,5 Mio. besichert.
Zur Absicherung der zusätzlichen Gegenleistungsverpflichtung für die zum 1. Januar 2012 erfolgte Einlage von 10 % der Anteile an der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH (EMGR) hat die Gesellschaft 20 % der Gewinnbezugsrechte aus den Gesellschaftsanteilen der EMGR abgetreten.
Die GCI Industrie AG geht aufgrund ihrer Unternehmensplanung mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht von einer Inanspruchnahme durch die oben beschriebenen Sicherheitsleistungen und Verpfändungen aus.
scroll
| 2011 | 2010 | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | ||||
| - Beratung | 471 | 23 | 654 | 62 |
| - Beteiligungsveräußerungen | 1.607 | 77 | 395 | 38 |
| 2.078 | 100 | 1.049 | 100 |
Die Gesellschaft leistet betriebswirtschaftliche Beratung und Transaktionsberatung von Unternehmen.
Im Geschäftsjahr wurden rund 2,1 % der Anteile an der Vantargis AG, München, zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 406, rund 7,7% der Anteile an der UMT AG München, zu einem Kaufpreis von TEUR 1.199 und rund 0,5 % der Anteile an der independent capital AG, Stuttgart, zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 2 veräußert. Die Erlöse aus dem Verkauf von Beteiligungen belaufen sich damit im Geschäftsjahr auf insgesamt TEUR 1.607.
Der den Veräußerungsgeschäften zugrunde liegenden Buchwerte der verkauften Anteile betragen TEUR 1.329 (Vorjahr: TEUR 49) und sind in der Position "Materialaufwand, Buchwertabgang von Beteiligungen" enthalten.
Im Vorjahr wurden rund 6,3 % der Anteile an der independent capital AG, Stuttgart, zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 395 veräußert. Die Erlöse aus dem Verkauf von Beteiligungen belaufen sich damit im Vorjahr auf insgesamt TEUR 395.
Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen insbesondere periodenfremde Erträge aus der Zuschreibung der Anteile an der GCI BridgeCapital AG in Höhe von TEUR 2.560, aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.301 (Vorjahr: TEUR 303) sowie übrige periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 232 (Vorjahr: TEUR 29).
Die Abschreibungen auf Beteiligungen erfolgten aufgrund voraussichtlich dauernder Wertminderung in Höhe von TEUR 652 auf den 25%igen Beteiligungsansatz an der Wallberg Beteiligungs GmbH, Grünwald. Die Abschreibungen auf Beteiligungen enthalten zudem Wertminderungsaufwand aufgrund voraussichtlich dauernder Wertminderung in Höhe von TEUR 2.041 auf den Beteiligungsansatz an der Vantargis AG, München.
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen die Kosten der im Dezember 2011 im Handelsregister eingetragenen Sachkapitalerhöhung in Höhe von insgesamt TEUR 30, Fahrt- und Reisekosten sowie Werbe- und Repräsentationskosten in Höhe von insgesamt TEUR 79 (Vorjahr: TEUR 122), Rechts-, Beratungs- und Abschlussprüfungskosten in Höhe von insgesamt TEUR 255 (Vorjahr: TEUR 163), externe Aufwendungen für Investor Relations in Höhe von TEUR 146 (Vorjahr: TEUR 108), Raumkosten in Höhe von TEUR 80 (Vorjahr: TEUR 71), Fahrzeugkosten in Höhe von TEUR 71 (Vorjahr: TEUR 65), Versicherungen, Beiträge und Abgaben in Höhe von TEUR 43 (Vorjahr: TEUR 44), Internet-, Telefon- und EDV-Kosten in Höhe von insgesamt TEUR 35 (Vorjahr: TEUR 49) und Nebenkosten des Geldverkehrs in Höhe von TEUR 12 (Vorjahr: TEUR 10) sowie Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von TEUR 59 (Vorjahr: TEUR 53) und Aufwendungen aus der zum Buchwert erfolgten Übernahme der Vermögensgegenstände und Schulden der im Geschäftsjahr im Handelsregister gelöschten Proteus Holding GmbH in Höhe von TEUR 112 enthalten.
Im Vorjahr waren in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen zudem Aufwendungen aus der Bildung einer Drohverlustrückstellung in Höhe von TEUR 1.200, die Kosten der Barkapitalerhöhung Dezember 2010 in Höhe von insgesamt TEUR 252 sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit dem im Januar 2011 erfolgten Verkauf der 90%igen Tochtergesellschaft Zehnder Pumpen GmbH, GrünhainBeierfeld, in Höhe von TEUR 200 enthalten.
Die Erträge aus Beteiligungen entfallen im Vorjahr auf eine Dividendenausschüttung der Vantargis AG, München, in Höhe von TEUR 489.
Die Zinserträge resultieren hauptsächlich aus den im Rahmen des Cash-Managements angelegten Barmittel sowie in Höhe von TEUR 176 (Vorjahr: TEUR 337) aus den Zinserträgen aus kurzfristigen Ausleihungen an Tochtergesellschaften, davon TEUR 47 (Vorjahr: TEUR 183) aus der GCI BridgeCapital AG sowie TEUR 129 (Vorjahr: TEUR 154) aus der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld.
Die Zinsaufwendungen resultieren größtenteils in Höhe von insgesamt TEUR 111 (Vorjahr: TEUR 122) aus den Zinsaufwendungen für die GCI Industrieanleihen III bis IV, in Höhe von TEUR 33 (Vorjahr: TEUR 59) aus den Zinsaufwendungen für das Verrechnungskonto mit der Tochtergesellschaft MS Enterprise Group GmbH, München, sowie in Höhe von TEUR 68 (Vorjahr: TEUR 175) aus den Zinsaufwendungen für das Tilgungsdarlehen mit der Commerzbank AG.
Die Zinsaufwendungen an verbundene Unternehmen betragen insgesamt TEUR 33 (Vorjahr: TEUR 59), davon TEUR 33 (Vorjahr: TEUR 58) gegenüber der MS Enterprise Group GmbH, München.
Im Geschäftsjahr und im Vorjahr sind keine Steueraufwendungen oder -erträge vom Einkommen oder vom Ertrag angefallen.
Dem Vorstand der GCI Industrie AG, München, gehörten im Berichtszeitraum folgende Herren an:
| ― | Dr. Andreas Aufschnaiter,München |
| ― | Dr. Albert Wahl, Grünwald |
Die Vorstände sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.
| ― | Dr. Andreas Aufschnaiter: Vantargis AG, München (bis 28. März 2011); Stemas AG, München; MEA AG, Aichach; Your Family Entertainment AG, München; ACB VORSORGE KGaA (ab 3. November 2011). |
| ― | Dr. Albert Wahl: Im Geschäftsjahr keine Aufsichtsratsmandate |
Dem Aufsichtsrat der GCI Industrie AG, München, gehörten im Geschäftsjahr folgende Herren an:
| ― | Christian Dreyer, Geschäftsführer der Dreyer Ventures &Management GmbH, Salzburg, Österreich |
| ― | Rainer Mayer, Unternehmer, Albstadt (stellvertretender Vorsitzender) |
| ― | Georg Marsmann, Partner der is.consulting.partners, Schwindegg |
Weitere Aufsichtsratsmandate der aktiven Aufsichtsratsmitglieder:
| ― | Christian Dreyer: Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der SMT Scharf AG, Hamm |
| ― | Rainer Mayer: "Chairman of the Board" bei Mayer Industries, Orangeburg, S.C., USA |
| ― | Georg Marsmann: Im Geschäftsjahr keine weiteren Aufsichtsratsmandate |
Die gesamten fixen Vorstandsbezüge, ausgezahlt auf der Ebene von zwei operativen Tochtergesellschaften/Beteiligungen, betrugen im Geschäftsjahr TEUR 240. Hiervon entfielen auf Dr. Andreas Aufschnaiter TEUR 120 und auf Dr. Albert Wahl TEUR 120.
Auf Dr. Albert Wahl und Dr. Andreas Aufschnaiter entfielen zusätzlich unterjährig ausgezahlte Bonusvorauszahlungen auf den erwarteten Jahresbonus 2011 in Höhe von jeweils TEUR 60 sowie ein Sonderbonus für Dr. Andreas Aufschnaiter in Höhe von TEUR 34 und geldwerte Vorteile für Dr. Andreas Aufschnaiter in Höhe von TEUR 8 und für Dr. Albert Wahl in Höhe von TEUR 17.
Für den erwarteten Jahresbonus 2010 wurden des Weiteren in Höhe von jeweils TEUR 60 für Dr. Albert Wahl und Dr. Andreas Aufschnaiter Rückstellungen in Höhe von insgesamt TEUR 120 im Jahr 2011 eingestellt. Im Vorjahr wurden auf den erwarteten Jahresbonus 2010 Vorauszahlungen in Höhe von jeweils TEUR 120 für Dr. Albert Wahl und Dr. Andreas Aufschnaiter geleistet.
Die gesamten Aufsichtsratsbezüge betrugen TEUR 59 (Vorjahr TEUR 53). Diese entfielen mit jeweils TEUR 1 auf die drei zum 23. Juli 2010 ausgeschiedenen Aufsichtsräte, mit TEUR 24 auf Herrn Christian Dreyer, mit TEUR 16 auf Herrn Rainer Mayer sowie mit TEUR 16 auf Herrn Georg Marsmann. In den aufgeführten Bezügen sind jeweils variable Bezüge in Höhe von TEUR 1, bezogen auf das Vorjahr, enthalten. Verbindlichkeiten aus Aufsichtsratsvergütungen bestehen in Höhe von TEUR 53 (Vorjahr: TEUR 48).
Die Gesellschaft hat am 13. November 2009 die nachstehenden Mitteilungen erhalten:
Herr Dr. Andreas Aufschnaiter, München, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 13. November 2009 mitgeteilt, dass aufgrund der durchgeführten Sachkapitalerhöhung sein Stimmrechtsanteil an der GCI Industrie AG am 5. November durch Aktien die Schwellen von 10 % und 5 % unterschritten hat und sein direkt gehaltener Anteil nunmehr 3,26 % (das entspricht 851.952 Stimmrechten) beträgt.
Herr Dr. Albert Wahl, Grünwald, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 13. November 2009 mitgeteilt, dass aufgrund der durchgeführten Sachkapitalerhöhung sein Stimmrechtsanteil an der GCI Industrie AG am 5. November durch Aktien die Schwellen von 10 % und 5 % unterschritten hat und sein direkt gehaltener Anteil nunmehr 3,26 % (das entspricht 851.952 Stimmrechten) beträgt.
Die Gesellschaft hat am 18. November 2009 die nachstehenden Mitteilungen erhalten:
Die MS ProActive Beteiligungs GmbH &Co. KG, Spaichingen, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 18. November 2009 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der GCI Industrie AG am 5. November 2009 die Schwellen von 3 %, 5 %, 10 %, 15 % und 20 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 21,07 % (das entspricht 5.500.000 Stimmrechten) betragen hat.
Die MS ProActive Verwaltungs GmbH, Spaichingen, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 18. November 2009 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der GCI Industrie AG am 5. November 2009 die Schwellen von 3 %, 5 %, 10 %, 15 % und 20 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 21,07 % (das entspricht 5.500.000 Stimmrechten) betragen hat. Diese 21,07 % der Stimmrechte (das entspricht 5.500.000 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG von der MS ProActive Beteiligungs GmbH &Co. KG zuzurechnen.
Die Gesellschaft hat am 18. Juli 2011 die nachstehenden Mitteilungen erhalten:
Die Dreyer Ventures &Management GmbH, Salzburg/Österreich, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 18. Juli 2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der GCI Industrie AG am 18. Juli 2011 die Schwelle von 15% und 20% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 13,10% (das entspricht 3.799.448 Stimmrechten) betragen hat.
Herr Christian Dreyer, Österreich, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 18. Juli 2011 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil am 18. Juli 2011 die Schwelle von 15% und 20% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 13,10% (das entspricht 3.799.448 Stimmrechten) betragen hat. 13,10% der Stimmrechte (das entspricht 3.799.448 Stimmrechten) sind Herrn Dreyer von der Dreyer Ventures & Management GmbH gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen.
Die Gesellschaft hat am 7. Dezember 2011 die nachstehende Mitteilung erhalten:
Herr Dr. h.c. Carsten Maschmeyer, Hannover, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 07. Dezember 2011 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der GCI Industrie AG am 06. Dezember 2011 die Schwelle von 3% und 5% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,07% (das entspricht 1.470.000 Stimmrechten) betragen hat.
Die Gesellschaft beschäftigte durchschnittlich vier Mitarbeiter (Vorjahr fünf Mitarbeiter), davon befand sich im Vorjahr eine Mitarbeiterin im Mutterschutz.
Im Geschäftsjahr 2011 wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von EUR 537.419,99 erwirtschaftet. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags in Höhe von EUR 0,00 ergibt sich ein handelsrechtlicher Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2011 in Höhe von EUR 537.419,99.
Der Vorstand der GCI Industrie AG schlägt der Hauptversammlung vor, den handelsrechtlichen Bilanzgewinn von EUR 537.419,99 in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen.
Zum Bilanzstichtag existierten bei der Gesellschaft, mit Ausnahme der oben erwähnten Sicherheitsleistungen und Verpfändungen sowie der oben erwähnten sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen, keine nicht in der Bilanz enthaltenen, wesentlichen, Geschäfte, deren Angabe für die Beurteilung der Finanzlage der Gesellschaft notwendig ist.
Die nach § 161 AktG jährlich vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance-Kodex wurde am 4. November 2011 abgegeben. Der Öffentlichkeit wurde sie durch Veröffentlichung im elektronischen Bundesanzeiger und auf der Internet-Homepage der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
Die für die Abschlussprüfung des Jahresabschlusses 2011 sowie des Konzernabschlusses 2011 in diesem Jahresabschluss als Aufwand erfassten Honorare für den Abschlussprüfer der Gesellschaft, Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, betragen in der Summe TEUR 60. Weitere Dienstleistungen, wie z.B. Steuerberatungsdienstleistungen etc., wurden von dem Abschlussprüfer der Gesellschaft im Geschäftsjahr nicht in Anspruch genommen.
Die GCI Industrie AG erstellt als Mutterunternehmen einen Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), der im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht wird.
Nach bestem Wissen versichern wir, dass unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
München, den 20. April 2012
GCI Industrie AG
Der Vorstand
Dr. Andreas Aufschnaiter
Dr. Albert Wahl
scroll
| Anschaffungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2011 EUR |
Zugang EUR |
Abgang EUR |
Umgliederung EUR |
31.12.2011 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| Entgeltlich erworbene Software | 29.107 | 0 | 0 | 0 | 29.107 |
| II. Sachanlagen | |||||
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 516.122 | 0 | 0 | 0 | 516.122 |
| III. Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 55.150.664 | 5.379.975 | 5.723.077 | -3.426.923 | 51.380.639 |
| 2. Beteiligungen | 2.353.850 | 1.858.700 | 297.676 | 3.426.923 | 7.341.797 |
| 57.504.514 | 7.238.675 | 6.020.753 | 0 | 58.722.436 | |
| 58.049.743 | 7.238.675 | 6.020.753 | 0 | 59.267.665 |
scroll
| kumulierte Abschreibungen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2011 EUR |
Zuschreibung EUR |
Zugang EUR |
Abgang EUR |
Umgliederung EUR |
31.12.2011 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||||
| Entgeltlich erworbene Software | 26.084 | 0 | 1.151 | 0 | 0 | 27.235 |
| II. Sachanlagen | ||||||
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 265.496 | 0 | 45.633 | 0 | 0 | 311.129 |
| III. Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 15.625.000 | 2.559.966 | 0 | 423.077 | -951.923 | 11.690.034 |
| 2. Beteiligungen | 44.483 | 0 | 3.893.618*) | 68.976 | 951.923 | 4.821.048 |
| 15.669.483 | 2.559.966 | 3.893.618 | 492.053 | 0 | 16.511.082 | |
| 15.961.063 | 2.559.966 | 3.940.402 | 492.053 | 0 | 16.849.446 |
scroll
| Buchwert | Buchwert | |
|---|---|---|
| 31.12.2011 EUR |
Vorjahr EUR |
|
| --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Entgeltlich erworbene Software | 1.872 | 3.023 |
| II. Sachanlagen | ||
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 204.993 | 250.626 |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 39.690.606 | 39.525.664 |
| 2. Beteiligungen | 2.520.749 | 2.309.367 |
| 42.211.355 | 41.835.031 | |
| 42.418.220 | 42.088.680 |
*) davon sind EUR 1.200.000 als Verbauch einer Rückstellung und nicht als Abschreibung in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang -unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der GCI Industrie AG, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der GCI Industrie AG, München, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, den 23. April 2012
**Deloitte &Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Dr. Reitmayr, Wirtschaftsprüfer
Sommerfeld, Wirtschaftsprüfer
Auch wenn sich die deutsche Wirtschaft vom Konjunktureinbruch der Jahre 2008 bis 2009 bereits im Vorjahr wieder merklich erholt hatte, so hat sich spätestens ab dem letzten Quartal des Geschäftsjahres 2011 in den meisten europäischen Industrieländern, darunter auch in Deutschland, aufgrund der abermals deutlich zu Tage getretenen Währungs- und erneuter Staatsverschuldungsfragen wieder eine größere Unsicherheit über die weiteren konjunkturellen Rahmenbedingungen breitgemacht. Die Hauptursache dafür war, dass die im Zuge der Finanzmarktkrise bereits vor vier Jahren zutage getretenen Banken-, Finanzmarkt- und Strukturprobleme noch längst nicht überwunden sind und weiterhin eine expansive Ausrichtung der Geldpolitik erfordern. Da zudem die Unterstützung der Wirtschaftsaktivitäten durch die staatliche Fiskalpolitik aufgrund der gestiegenen Staatsverschuldung im Laufe des Jahres 2011 weitgehend entfallen ist, und gleichzeitig der Wiederaufbau der Lagerbestände sich weitgehend nivelliert hat, ergab sich im Verlaufe der zweiten Jahreshälfte 2011 eine im Vergleich zum ersten Halbjahr etwas langsamere Gangart der Konjunkturerholung.
Die GCI Industrie AG (im Folgenden: GCI Industrie) - die mit ihren international tätigen operativen Tochtergesellschaften, sowohl primär im Beteiligungsbereich als auch in der Unternehmensberatung, jeweils vor allem im Industrie- (Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe und Elektromotorenwerk Grünhain GmbH) sowie im Immobilien- (Beno Immobilien-Gruppe) und Dienstleistungssektor operiert - agierte im Geschäftsjahr 2011 wie die anderen deutschen und europäischen Unternehmen vor dem oben beschriebenen gesamtwirtschaftlichen Hintergrund.
Im Beteiligungsbereich, dem bei weitem größten Geschäftsfeld, steht die Beteiligung an Unternehmen, vor allem im Industrie- sowie im Immobiliensektor, im Fokus. Diese Beteiligungsaktivitäten stellen im Geschäftsjahr 2011, wie schon im Vorjahr, bezogen auf Umsatz und Ergebnis den Schwerpunkt der Geschäftsaktivitäten der GCI Industrie-Gruppe dar. Für unsere Unternehmensgruppe verlief das abgelaufene Geschäftsjahr mit im Vorjahresvergleich wiederum überdurchschnittlich von Mio. EUR 117 auf Mio. EUR 154 stark gestiegenen Umsatzerlösen. Unter anderem aufgrund dieser gestiegenen Umsatzerlöse der Konzernbeteiligungen, und hier insbesondere der größten PortfolioBeteiligung, der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH, Spaichingen, endete das Geschäftsjahr mit einem mit Mio. EUR 9,2 positiven Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sowie mit einem nach Steuern und Minderheitsanteilen mit Mio. EUR 2,2 ebenfalls positiven Konzernjahresergebnis, die beide auch im Vorjahresvergleich wiederum erheblich positiver ausfielen. Die Hauptgründe hierfür waren die insgesamt höheren Erträge in den operativen Beteiligungen, positive Währungseffekte sowie periodenfremde Erträge aus Rückstellungsauflösungen.
Im Bereich der Unternehmensbeteiligungen verlief das Geschäft in 2011 unter dem Strich gesehen noch erfreulicher als bereits im Geschäftsjahr 2010, mit Ausnahme des Wertberichtigungsbedarfs auf die Anteile an der Vantargis AG.
Von den 90,0 % der Anteile an der Zehnder Pumpen GmbH, Grünhain-Beierfeld wurden im ersten Quartal 2011 mit 70,1 % die Mehrheit der Anteile verkauft und die Gesellschaft in der Folge mit Wirkung zum 1. Januar 2011 entkonsolidiert. Aus dem Verkauf ergab sich im ersten Quartal 2011 ein Veräußerungserlös in Höhe von rund Mio. EUR 1,1.
Ein positives Ereignis für die Liquidität im Geschäftsjahr 2011 war der Zahlungseingang aus der erfolgreichen (Teil-)-Veräußerung von 18,8 % der Anteile an der Vantargis AG, München, im Zusammenhang mit der Ausübung einer im Jahr 2009 vereinbarten Put-Option auf diese Anteile. Aus der Ausübung der Put-Option ist der GCI Industrie Gruppe im März 2011ein Bruttoerlös in Höhe von Mio. EUR 3,7 zugeflossen. Für 50 % des Bruttoerlöses hat die GCI Industrie AG vertragsgemäß 25 % der Anteile an einer Zwischenholding erworben, die ihrerseits an der Vantargis AG beteiligt ist. Der Ausübung einer weiteren Put-Option zum 31. Januar 2012 hat der Vertragspartner widersprochen; im März 2012 hat die GCI Industrie AG die verbliebenen 18,8 % der Anteile für EUR 1,00 zuzüglich eines Besserungsscheins veräußert und ebenfalls im März 2012 hat die Vantargis AG einen Insolvenzantrag gestellt.
Die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH einschließlich ihrer Tochtergesellschaften verzeichnete 2011 einen Umsatz von rund Mio. EUR 121 nach Mio. EUR 95 im Vorjahr. Die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH ist in zwei Geschäftsfeldern aktiv: Motorentechnik (mechanische Baugruppen und Komponenten für die Automobilindustrie, insbesondere im Nutzfahrzeugbereich) und Schweißtechnik (Spezialmaschinen für die Automobilindustrie sowie Ultraschall-Schweißsysteme für die Verpackungsindustrie). Sie ist im "Automotive Supply-Sektor", und hier insbesondere im Nutzfahrzeugbereich, einer der wenigen "Single Source Supplier".
Mit einem Umsatz von rund Mio. EUR 19 im Geschäftsjahr 2011 nach Mio. EUR 16 im Geschäftsjahr 2010 verzeichnete die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH (EMG), Grünhain-Beierfeld, den höchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte und schloss das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem positiven Jahresergebnis ab. Sie ist erfolgreicher Hersteller kundenspezifischer Elektromotoren in unterschiedlichen Bauweisen sowie verwandter Produkte und verfügt außerdem über eine eigene Aluminiumdruckgießerei für Eigen- und Fremdbedarf (vor allem Automobilindustrie).
Die Beno Immobilien GmbH, München, hat im Geschäftsjahr 2011 die 100%ige Tochtergesellschaft MS Immobilien GmbH, Zittau, gegründet und das Grundstück für die zusätzliche neue Betriebsimmobilie der MS Powertec GmbH, Zittau, erworben, auf dem ab dem 1. Quartal 2012 von der MS Powertec GmbH, einer 100%igen Tochtergesellschaft der MS Spaichingen GmbH, unter anderem die Achsen für den neuen Daimler "Weltmotor" "NEG" "Blue Efficiency Power OM 47X" produziert werden sollen. Zum Geschäftsjahresende hat sich die Gesamtfläche des Portfolios damit auf ca. 61.000 Quadratmeter bei einem aktuellen Vermietungsstand von ca. 85% erhöht. Das Jahresnettomietvolumen der Beno Immobilien Gruppe beträgt zum Geschäftsjahresende rund Mio. EUR 1,4, verteilt auf derzeit acht mittelständische Mieter.
Das Geschäftsjahr 2011 ist weiterhin geprägt durch die Konsolidierung des bestehenden Beteiligungsportfolios und den Abverkauf von restlichen Minderheitsbeteiligungen sowie durch die teilweise Realisierung und die weitere Sicherstellung der Realisierbarkeit der im Jahr 2008 getroffenen bilanziellen Risikovorsorgen.
Die Vermögenslage ist unverändert zum Vorjahr geordnet und im Vergleich zum Vorjahr hat sich die aktuelle Eigenkapitalquote von 24,9 % bei leicht gestiegener Bilanzsumme leicht verbessert.
Dies ist auch zurückzuführen auf die im vierten Quartal 2011 beschlossene Sachkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital in Höhe von EUR 500.000,00 durch die Ausgabe von 500.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien). Das Grundkapital der Gesellschaft wurde damit von EUR 29.000.000 vor Kapitalerhöhung auf EUR 29.500.000 zum 31. Dezember 2011 erhöht.
Zusammenfassend kann daher festgestellt werden, dass die wirtschaftliche Lage der GCI Industrie-Gruppe und damit auch der GCI Industrie AG zum Bilanzstichtag zufriedenstellend bis gut ist. Dies wird durch die aktuell gute Auftragslage sämtlicher Tochtergesellschaften im Konzernverbund untermauert.
Die meisten Analysten und Ökonomen gehen davon aus, dass die weltweite Konjunkturerholung 2012 anhalten wird, auch wenn das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in vielen Industrieländern moderater ausfallen wird und die Kreditvergabe der Banken 2012 voraussichtlich nur verhalten wieder anspringen und die Konjunkturerholung unterstützen wird. Dieses Szenario setzt natürlich voraus, dass sich die Rohstoffpreise, vor allem der Rohölpreis und der Gaspreis, halbwegs stabil entwickeln und sich aus den aktuellen Umwälzungen im Nahen Osten keine weiteren fundamentalen Preiserhöhungen ergeben, die das weitere Wachstum der Weltwirtschaft beeinträchtigen könnten. Eine fundamentale Änderung der wichtigsten Zinseckdaten bzw. eine substantielle Leitzinserhöhung ist für 2012 nicht zu erwarten und der Kurs des EURO sollte im Verhältnis zum US-Dollar mittelfristig weiter stabil bleiben. Im Zusammenspiel all dieser Parameter dürfte die Ausgangslage geschaffen sein, um das Geschäft der GCI Industrie-Gruppe auch in den kommenden Jahren weiterhin positiv zu gestalten.
Bei den Vorjahreszahlen handelt sich in den nachfolgenden Analysen um die nach IAS 8.41 angepassten Beträge.
Aus der folgenden Darstellung sind die wesentlichen Veränderungen der Vermögenslage der Gruppe ersichtlich:
scroll
| AKTIVA | 31.12.2011 | 31.12.2010 | Veränderungen | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Langfristige Vermögenswerte | 73.731 | 51,8 | 83.204 | 57,2 | -9.473 | -11,4 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 68.515 | 48,2 | 58.180 | 40,7 | 10.335 | 17,8 |
| Gesamte Aktiva | 142.246 | 100,0 | 141.384 | 100,0 | 862 | 0,6 |
scroll
| PASSIVA | 31.12.2011 | 31.12.2010 | Veränderungen | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Eigenkapital und Minderheitsanteile | 35.439 | 24,9 | 33.805 | 23,9 | 1.634 | 4,8 |
| Mezzanine Kapital | 10.000 | 7,0 | 10.000 | 7,1 | 0 | n/a |
| Übriges Fremdkapital | 96.807 | 68,1 | 97.579 | 69,0 | -772 | -0,8 |
| Gesamte Passiva | 142.246 | 100,0 | 141.384 | 100,0 | 862 | 0,6 |
Der Rückgang der langfristigen bzw. der Zugang der kurzfristigen Vermögenswerte unserer Gruppe beruht insbesondere auf der Umgliederung des Sachanlagevermögens der Lupus 11 Solarpark Haunsfeld II KG in Höhe von Mio. EUR 5,3 in die Position "Zu Veräußerungszecken gehaltene Vermögenswerte" nach IFRS 5. Hervorzuheben sind darüber hinaus vor allem der Abbau der immateriellen Vermögenswerte im Rahmen der laufenden Abschreibungen, hier vor allem aus der Maschinenfabrik Spaichingen Gruppe in Höhe von Mio. EUR 2,2,sowie der Anstieg der Vorräte um EUR 5,0 im Zuge der höheren Betriebsleistung. Dem gegenüber steht ein Rückgang bei den liquiden Mitteln in Höhe von insgesamt rund Mio. EUR 2,0.
Der Anstieg des Eigenkapitals um Mio. EUR 1,6 gegenüber dem 31. Dezember 2010 resultiert im Wesentlichen aus dem positiven Konzernjahresergebnis in Höhe von Mio. EUR 2,2.
Das Mezzanine Kapital soll 2012 planmäßig durch bereits vereinbarte Bankkredite abgelöst werden.
Das übrige Fremdkapital ist in seiner Gesamtsumme nahezu unverändert zum Vorjahr, hat sich in seiner Zusammensetzung jedoch stark verändert. Zur Umfinanzierung und zur Finanzierung der Erweiterungsinvestitionen der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH hat diese eine Unternehmensanleihe (Schuldverschreibung) mit einem Zeichnungsvolumen von TEUR 30.000 aufgelegt, die in Höhe von TEUR 23.000 gezogen wurde. Der Differenzbetrag stellt eine Finanzierungsreserve dar. Die Laufzeit der Anleihe beträgt fünf Jahre mit einem Zinskupon von 7,25 %; die Anleihe wird am Open Market (Segment: Entry Standard für Unternehmensanleihen) der Deutsche Börse AG, Frankfurt, gehandelt. Parallel wurde die 2009 geschlossene Konsortialbankenfinanzierung der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH Ende 2011 aufgelöst und neue bilaterale und hochflexible Finanzierungslösungen mit den Hausbanken abgeschlossen. Der Ausweitung der Anleihen- und Darlehensfinanzierung steht zum Bilanzstichtag insbesondere der Verbrauch und die Auflösung der kurzfristigen Rückstellungen für Garantien und Haftungsrisiken aus Insolvenzen der Vorjahre in Höhe von Mio. EUR 7,5 gegenüber.
Die Minderheitsanteile zum Bilanzstichtag betragen zum 31. Dezember 2011 Mio. EUR 1,5 (Vorjahr: Mio. EUR 2,1), dies entspricht einem Rückgang um Mio. EUR 0,6. Von den Minderheitsanteilen entfallen unverändert TEUR 681 auf die Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe (Beteiligung 94,0 % zum Bilanzstichtag) sowie TEUR 596 (Vorjahr: TEUR 532) auf die Beno Immobilien GmbH (Beteiligung 80,0 % zum Bilanzstichtag) sowie TEUR 206 (Vorjahr: TEUR 217) auf die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH (Beteiligung 90,0 % zum Bilanzstichtag). Im Vorjahr entfielen zusätzlich TEUR 708 auf die im Geschäftsjahr entkonsolidierte Leipziger Solarpark AG (Beteiligung 93,9 % zum Vorjahresbilanzstichtag).
scroll
| 2011 TEUR |
2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | -7.125 | -1.187 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -7.349 | -2.048 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 7.536 | 3.281 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | -6.938 | 46 |
In dem negativen Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit spiegelt sich insbesondere der Aufbau der Vorratsbestände im Zusammenhang mit dem weiteren Wachstum der Industriebeteiligungen wider.
Zum 31. Dezember 2011 stehen freie Kreditlinien in Höhe von rd. Mio. EUR 12 zur Verfügung. Zudem übersteigen die kurzfristigen Vermögenswerte (TEUR 68.515) die kurzfristigen Schulden (TEUR 51.416) um TEUR 17.099. Der Bestand an liquiden Mitteln beträgt TEUR 5.065 (Vorjahr: TEUR 7.084).
Hierunter werden die wesentlichen Kennzahlen der Ertragslage unseres Konzerns gegenüber dem Vorjahr dargestellt und erläutert.
scroll
| 1.1. bis 31.12.2011 | 1.1. bis 31.12.2010 | Veränderungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 154.264 | 100,0 | 116.676 | 100,0 | 37.588 | 32,2 |
| Materialaufwand | 89.164 | 57,8 | 68.713 | 52,3 | 20.451 | 29,8 |
| Personalaufwand | 33.172 | 21,5 | 29.347 | 25,2 | 3.825 | 13,0 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 9.180 | 6,0 | 5.618 | 4,8 | 3.562 | 63,4 |
| Finanzergebnis | -7.394 | -4,8 | -4.941 | -4,2 | -2.453 | -49,6 |
| Ertragsteuern | 364 | 0,2 | 234 | 0,2 | 130 | 55,6 |
| Periodenergebnis vor Minderheitsanteilen | 2.150 | 1,4 | 911 | 0,8 | 1.239 | >100,0 |
Die Umsatzerlöse der GCI Industrie-Gruppe sind im Berichtszeitraum im Vorjahresvergleich überdurchschnittlich stark gestiegen. Dies ist vor allem trotz des Entfalls der Konsolidierung der Zehnder Pumpen GmbH, Grünhain-Beierfeld (Entkonsolidierung zum 1. Januar 2011), die im Vorjahreszeitraum im Konzernabschluss noch mit dem vollen Umsatz (TEUR 4.869) enthalten war, bemerkenswert.
Die Umsatzerlöse enthalten Umsätze aus dem Beteiligungsbereich inklusive Umsätze aus Verkäufen von Beteiligungen und Wertpapieren des Umlaufvermögens in Höhe von TEUR 154.091 (Vorjahr: TEUR 116.381) sowie Umsätze aus dem Beratungsgeschäft in Höhe von TEUR 173 (Vorjahr: TEUR 295).
Die Umsätze aus dem Beteiligungsbereich enthalten vor allem die Umsatzerlöse der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe in Höhe von TEUR 121.077 (Vorjahr: TEUR 94.788). Daneben enthalten die Umsätze aus dem Beteiligungsbereich vor allem die operativen Umsatzerlöse der Elektromotorenwerk Grünhain-Gruppe (im Vorjahr inklusive der Umsatzerlöse der Zehnder Pumpen GmbH) in Höhe von TEUR 18.644 (Vorjahr: TEUR 19.791).
Die Umsätze aus Verkäufen von Beteiligungen wurden im Geschäftsjahr 2011 im Wesentlichen durch den Verkauf von rund 66,1 % der Anteile an der UMT United Mobility Technology AG (vormals: Leipziger Solarpark AG) für Mio. EUR 9,6, den Verkauf von rund 18,8 % der Anteile an der Vantargis AG für Mio. EUR 1,3 und durch den Verkauf von rund 80,1 % der Anteile an der Zehnder Pumpen GmbH für Mio. EUR 1,1 realisiert. Dem stehen im Materialaufwand ausgewiesene Buchwertabgänge von insgesamt Mio. EUR 9,4 gegenüber.
2010 wurden die Umsätze aus Verkäufen von Beteiligungen im Wesentlichen durch den Verkauf von 3,3 % der Anteile an der Vantargis AG, München, zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 598 sowie durch den Verkauf von 6,3 % der Anteile an der independent capital AG, Stuttgart, zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 395 und in Höhe von TEUR 75 aus der Veräußerung der restlichen 6,0 % der Anteile an der Mengele Agrartechnik AG, Waldstetten, realisiert. Dem standen im Materialaufwand ausgewiesene Buchwertabgänge von insgesamt TEUR 589 gegenüber.
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und andere periodenfremde Erträge in Höhe von insgesamt TEUR 5.770, davon TEUR 5.356 aus der GCI Industrie AG sowie der GCI BridgeCapital AG und TEUR 45 aus der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe. Darüber hinaus sind Wechselkursgewinne der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe in Höhe von TEUR 2.930 (Vorjahr: TEUR 2.210) enthalten.
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthielten im Vorjahr in Höhe von Mio. EUR 1,1 Erträge aus der Zuschreibung auf den beizulegenden Zeitwert aus der Anwendung von IAS 40 auf die als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien der Carl 1 Immobilien GmbH &Co. KG, Dortmund, innerhalb des Teilkonzerns Beno Immobilien GmbH, München, zum 31.12.2010.
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthielten darüber hinaus im Vorjahr in Höhe von rund Mio. EUR 2,4 den Barwert einer gemäß IAS 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten Put-Option der GCI Gruppe zum Verkauf von 18,8 % ihrer Anteile an der Vantargis AG mit einer Restlaufzeit bis zum 31. Januar 2011.
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Vorjahr des Weiteren in Höhe von Mio. EUR 2,3 den Barwert einer gemäß IAS 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten, zweiten Put-Option der GCI Gruppe zum Verkauf von weiteren 18,8 % ihrer Anteile an der Vantargis AG mit einer Restlaufzeit bis zum 31. Januar 2012. Die zugehörige Optionsvereinbarung wurde mit dem Verkauf von 3,3 % der Anteile Mitte Mai 2010 wirksam. Diese Option wurde bis zum Bilanzaufstellungszeitpunkt zwar ausgeübt, war aber mangels Nachweisbarkeit des Vorliegens einer definierten Bedingung aufgrund der negativen wirtschaftlichen Entwicklung der Vantargis AG nicht umsetzbar; demzufolge wurde die Option zum Bilanzstichtag mit dem niedrigeren beizulegenden Wert von Mio. EUR 0,0 angesetzt. Ebenso wurde der Wert der zugrunde liegenden Anteile an der Vantargis AG zum Bilanzstichtag mit dem niedrigeren beizulegenden Wert von Mio. EUR 0,0 angesetzt. Aus dem unter der Position Abschreibungen verbuchten Wertminderungsaufwand für die restlichen Anteile an der Vantargis AG und dem im sonstigen betrieblichen Aufwand verbuchten Wertminderungsaufwand für die im Vorjahr erstmals bilanzierte und nicht umgesetzte zweite Put-Option an der Vantargis AG resultierte für die GCI Industrie Gruppe im Geschäftsjahr ein Gesamtverlust in Höhe von Mio. EUR 3,7. Ein weiterer Wertminderungsaufwand von Mio. EUR 0,6 ergab sich in diesem Zusammenhang aus der Bewertung der Anteile an der Zwischenholding Wallberg Beteiligungs GmbH.
Der Personalaufwand erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 13,0 %, bei einem durchschnittlichen Personalstand nach Köpfen von 741 Mitarbeitern (Vorjahr: 670, davon 38 Mitarbeiter aus der Zehnder Pumpen GmbH). Per Ende des Geschäftsjahres beschäftigte die GCI Industrie-Gruppe inklusive der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe und der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH 775 Mitarbeiter (davon 535 Mitarbeiter in der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe), im Vergleich zu 722 Mitarbeitern per Ende 2010 (davon im Vorjahr 37 Mitarbeiter aus der Zehnder Pumpen GmbH).
Die Abschreibungen und der Wertminderungsaufwand sind im Geschäftsjahr von TEUR 10.293 auf TEUR 11.756 angestiegen. Dieser Anstieg ist in Höhe von Mio. EUR 2,0 auf Abschreibungen auf den Beteiligungsansatz an der Vantargis AG und der Wallberg Beteiligungs GmbH zurückzuführen.
Nach - wie vorstehend beschrieben - gestiegenen Personalaufwendungen, gestiegenen Abschreibungen und - vor allem aufgrund der Umsatzausweitung der Maschinenfabrik Spaichingen Gruppe und des Wertminderungsaufwandes für die zweite Vantargis-Option - überdurchschnittlich stark gestiegenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen ergibt sich im Geschäftsjahr ein positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBIT) von Mio. EUR 9,2 (Vorjahr: Mio. EUR 5,6).
Das Finanzergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr per Saldo um TEUR 2.453 verschlechtert. Im Finanzergebnis sind Finanzerträge in Höhe von TEUR 121 (Vorjahr: TEUR 470) und Finanzaufwendungen in Höhe von TEUR 7.515 (Vorjahr: TEUR 4.819) enthalten.
Die Finanzerträge resultieren vor allem aus der Anlage der in der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe und in der GCI Industrie AG existierenden Barmittel.
Das Finanzergebnis enthält Mio. EUR 6,4 Zinsaufwand aus der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe (Vorjahr: Mio. EUR 3,5). Darin sind Mio. EUR 1,8 Finanzaufwand aus Finanzderivaten, insbesondere aus der Fair Value Bewertung von Zinsswaps, enthalten.
Der Konzernjahresüberschuss vor Ertragsteuern beträgt Mio. EUR 1,8. Im Vorjahr erzielte die GCI Industrie-Gruppe ein Vorsteuerergebnis von Mio. EUR 0,7. Diese positive Entwicklung gilt in gleicher Weise für das Konzernjahresergebnis nach Minderheitsanteilen, das im Vorjahr noch Mio. EUR 0,9 betrug, während sich im aktuellen Geschäftsjahr bereits ein Konzernjahresergebnis nach Minderheitsanteilen von Mio. EUR 2,2 ergibt.
Das Geschäftsjahr 2011 ist geprägt durch die Konzentration auf das bestehende Beteiligungsportfolio und den Abverkauf fast aller noch verbliebenen Minderheitsbeteiligungen sowie durch die weitere Sicherstellung der Realisierbarkeit der im Geschäftsjahr 2008 getroffenen Risikovorsorge für die Inanspruchnahme aus Bürgschaften.
Die Risikovorsorge im Zusammenhang mit der Insolvenz einer ehemaligen Tochtergesellschaft im Geschäftsjahr 2008 war in den Geschäftsjahren 2009 bis 2011 nur teilweise liquiditätswirksam und die GCI Industrie AG konnte im Geschäftsjahr einen Bankenvergleich erfolgreich umsetzen. Aufgrund der dadurch möglichen Änderung der Risikoeinschätzung konnten Rückstellungen für Garantieverpflichtungen in Höhe von insgesamt Mio. EUR 5,3 aufgelöst werden.
Aus den verbleibenden Rückstellungen für Risiken aus dieser im Geschäftsjahr 2008 erfolgten Insolvenz in Höhe von Mio. EUR 1,0 erwartet der Konzern nach derzeitigem, unverändertem Kenntnisstand keine kurzfristigen Liquiditätsabflüsse. Sollte kein entsprechender Vergleich erzielt werden können, wird es aufgrund des dann notwendigen Klageweges zu keinen kurzfristigen Liquiditätsabflüssen kommen. Zudem sind unverändert mögliche Kreditsicherheiten vorhanden, um (Bank-)Darlehen zu erhalten, so dass aktuell keine Liquiditätsengpässe ersichtlich sind.
Die Finanzlage kann Ende des Jahres 2011 und Anfang des Jahres 2012 als entspannt bezeichnet werden. Sämtliche Tochterunternehmen können ihren Zahlungsverpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb gut nachkommen.
Da im Geschäftsjahr ein positives Konzernjahresergebnis erzielt werden konnte, ist das Eigenkapital einschließlich der Minderheitsanteile und des positiven Konzernjahresgesamtergebnisses um 4,8 % auf Mio. EUR 35,4 gestiegen. Die Vermögenslage ist weiterhin mit einer leicht gestiegenen Eigenkapitalquote von 24,9 % geordnet.
Der operative Geschäftsverlauf des ersten Halbjahres 2012 entwickelte sich bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses bei allen Tochtergesellschaften plangemäß positiv, sodass auch zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernlageberichts die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geordnet ist.
In Bezug auf die bilanzierten finanziellen Vermögenswerte ist bei den Finanzanlagen und Beteiligungen insbesondere ein Marktrisiko durch schwankende Aktienkurse und mangelnde Fungibilität im Falle von nicht börsennotierten Beteiligungen gegeben. Dabei kann es in Phasen stark schwankender Aktienmärkte in Einzelfällen schwierig sein, den Verkauf von Beteiligungsunternehmen zu ermöglichen und damit den Beteiligungsbesitz insgesamt fungibler zu machen. Durch die langjährige Erfahrung der GCI Industrie AG mit den verschiedensten Exit-Kanälen sollte es aber trotzdem weiterhin möglich sein, alternative Wege für einen eventuellen Beteiligungsverkauf zu finden.
Den Ausfallrisiken bei den Forderungen wird zum Abschlussstichtag bilanziell durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen.
In Bezug auf die vorhandenen finanziellen Verbindlichkeiten ist insbesondere bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ein Zinsänderungsrisiko gegeben. So sind diverse Bankverbindlichkeiten im GCI Industrie-Konzern mit einer variablen Verzinsung ausgestattet. Insofern ist der Konzern einem Zinsänderungsrisiko bei den Zahlungsströmen ausgesetzt. Durch die Nutzung von Zinsswaps bzw. Zinscaps wird dieses Risiko teilweise neutralisiert.
Als Teil der vorgenannten Bankverbindlichkeiten werden zum 31. Dezember 2011 im Teilkonzern Beno Immobilien GmbH Bankverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt rund Mio. EUR 0,4 ausgewiesen, die durch entsprechende Finanzierungsinstrumente hinsichtlich der Zinsniveaus abgesichert sind. Unter anderem werden durch festgeschriebene Zinsobergrenzen Risiken der zukünftigen Zinsentwicklung begrenzt.
Die Laufzeiten der Zinssicherungsgeschäfte im Teilkonzern Beno Immobilien GmbH stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:
scroll
| Mio. EUR | |
|---|---|
| Laufzeit bis zum 30. Dezember 2020 | 0,4 |
Die übrigen langfristigen Finanzverbindlichkeiten im Teilkonzern Beno Immobilien GmbH unterliegen keinem Zinsänderungsrisiko, da Festzinsen vereinbart sind.
Die Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe verfügt zum 31. Dezember 2011 über kurzfristige Bankdarlehen in Höhe von Mio. EUR 7,9 sowie langfristige Bankdarlehen in Höhe von Mio. EUR 8,0, bei denen die Verzinsung jeweils variabel auf Basis des EURIBOR-Zinssatzes zuzüglich Marge erfolgt. Zur Zinssicherung verfügt die Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe zum 31. Dezember 2011 über langfristige, nicht sicherungsgebundene Zinssatzswaps in Höhe von Mio. EUR 13,0. Die negativen Barwerte aus diesen Zinssatzswaps betragen zum Bilanzstichtag aggregiert Mio. EUR -1,6.
Aus den zum Bilanzstichtag nur noch kurzfristigen Mezzanine-Darlehen der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe in Höhe von insgesamt Mio. EUR 10,0 können gewinnabhängige Zahlungsverpflichtungen entstehen. Diese ergeben sich, sofern der im Sinne der Darlehensvereinbarungen vereinbarte Jahresüberschuss der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe Mio. EUR 3,5 bzw. Mio. EUR 5,0 übersteigt. Im erstgenannten Fall erhöht sich die Garantieverzinsung um 1 %-Punkt p.a., im letztgenannten Fall um 2 %-Punkte p.a. Im Geschäftsjahr 2011 wurden diesbezüglich Mio. EUR 0,1 als Zinsaufwand für die 1%ige Garantieverzinsung in den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten erfasst.
Neben dem Zinsänderungsrisiko besteht in Bezug auf finanzielle Verbindlichkeiten insbesondere auch das Risiko, die finanziellen Verpflichtungen aufgrund von Liquiditätsengpässen nicht bedienen zu können. Dies gilt unter anderem für die GCI BridgeCapital AG, die Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe und die Elektromotorenwerk Grünhain-Gruppe. Da der Kapitaldienst dort hauptsächlich aus den Umsatzerlösen geleistet wird, können zukünftige Verzögerungen bei Auftragseingängen negative Folgen haben.
Zur Absicherung von Liquiditätsrisiken in Bezug auf die Pensionsverpflichtungen im GCI Industrie-Konzern wurden durch die betroffenen Tochtergesellschaften teilweise Lebensversicherungen abgeschlossen. Die Rückkaufwerte stehen für die Deckung der Pensionsansprüche zur Verfügung.
Zur Absicherung gegen Wechselschwankungen hat die Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe zudem diverse Devisenforwards in Höhe von Mio. EUR 0,9 abgeschlossen. Die negativen Barwerte aus diesen Devisenforwards betragen zum Bilanzstichtag insgesamt Mio. EUR -0,3.
Bei der Tochtergesellschaft Elektromotorenwerk Grünhain GmbH wurden im Geschäftsjahr 2011 weitere Vorentwicklungen zum Einsatz von Hochenergiemagneten in den bestehenden Motorenreihen sowie neuartiger Motoren-Magnetkreise inklusive deren Spulensystemen durchgeführt. Dies sind Vorbereitungen, um in den nächsten Jahren den Kunden entsprechend der EU-Normentwicklung für energieeffizientere Motoren ein ergänzendes Angebot zum weiterhin gefragten klassischen Asynchronmotor anbieten zu können.
Bei der Tochtergesellschaft Maschinenfabrik Spaichingen GmbH ist die Entwicklungstätigkeit auf alle Unternehmensbereiche, schwerpunktmäßig aber auf das Geschäftsfeld Schweißtechnik ausgerichtet. In diesem Geschäftsfeld ist die Gesellschaft weiter bestrebt, vorhandene Fügetechniken in Verbindung mit intelligenten Maschinenkonzepten entsprechend den Marktbedürfnissen weiter- bzw. neu zu entwickeln. Durch die Etablierung des Teilbereichs Verpackungstechnik wurde die Entwicklungstätigkeit nochmals spürbar ausgeweitet, denn die hochpräzisen Ultraschall-Schweißanwendungen im Hochgeschwindigkeitsbereich stellen die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH und deren Kunden dabei vor umfangreiche technische Herausforderungen. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung beliefen sich in der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH auf TEUR 1.214, davon wurden TEUR 339 Entwicklungskosten als immaterielle Vermögenswerte aktiviert; dies entspricht 6,1 % der Betriebsleistung des Geschäftsfeldes.
Die beiden Vorstände der GCI Industrie AG erhielten bis zum 31. Dezember 2010 auf Basis eines Vollzeitarbeitsvertrages jeweils ein Fixgehalt in gleicher Höhe sowie einen erfolgsabhängigen Bonus (Tantieme), dessen Höhe in Abhängigkeit von den jeweiligen Zielerreichungsgraden der jährlichen Planziele vom Aufsichtsrat nachträglich zu genehmigen war. Die Gesellschaft leistete auf die erfolgsabhängige Vergütung im Voraus monatliche Abschlagszahlungen nach Zustimmung durch den Aufsichtsrat.
Ab dem Geschäftsjahr 2011 gilt: Die beiden Vorstände der GCI Industrie AG erhalten auf Basis eines 70 %-Teilzeitarbeitsvertrages jeweils ein Fixgehalt in gleicher Höhe, ausbezahlt auf der operativen Ebene von zwei verschiedenen Tochtergesellschaften sowie auf Ebene der GCI Industrie AG zu gleichen Teilen einen erfolgsabhängigen Bonus (Tantieme), dessen Höhe in Abhängigkeit von den Nettoerlösen aus der Veräußerung nicht mehr strategisch notwendiger Beteiligungen im Vorstandsvertrag fixiert ist. Die Gesellschaft leistet unterjährig auf diese erfolgsabhängige Vergütung vertraglich fixierte monatliche Abschlagszahlungen. Der Aufsichtsrat ist darüber hinaus frei, besonders gute Leistungen des Vorstands nach vom Aufsichtsrat einstimmig festzulegenden, objektiven Kriterien (z.B. überdurchschnittliche Entwicklung des Aktienkurses der Gesellschaft, Überschreitung des internen Konzernjahresbudgets) durch weitere Erfolgskomponenten zu honorieren. Die finale Feststellung der erfolgsabhängigen Vergütung hat durch den Aufsichtsrat innerhalb von vier Wochen nach Feststellung des Jahresabschlusses zu erfolgen.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für jedes volle Geschäftsjahr ihrer Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat eine feste Aufwandsentschädigung, die durch die Hauptversammlung festgesetzt wird. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ferner einen Ersatz aller Auslagen sowie einen Ersatz der etwa auf ihre Vergütung und Auslagen entfallenden Umsatzsteuer. Daneben erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates eine am jährlichen Unternehmenserfolg orientierte Vergütungskomponente ("variable Vergütung") in Form einer Ergebnisbeteiligung in Höhe von 0,2 % des Konzernjahresüberschusses nach Steuern der GCI Industrie-Gruppe. Die variable Vergütung ist je Aufsichtsratsmitglied auf jährlich maximal TEUR 10 begrenzt; für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats erfolgt die Begrenzung auf maximal TEUR 15.
Das Gezeichnete Kapital der GCI Industrie AG setzt sich per 31. Dezember 2011 aus 29.500.000 (Vorjahr: 29.000.000) nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie zusammen. Die Gesellschaft ist seit dem 29. Mai 2001 börsennotiert; ihre Aktien werden zum Bilanzstichtag im "General Standard" gehandelt.
Nach Maßgabe der von der Gesellschaft erhaltenen Mitteilungen waren zum Abschlussstichtag bzw. zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung die folgenden Personen und Gesellschaften mit mehr als 10 % der Stimmrechte an der GCI Industrie AG beteiligt:
| ― | Dreyer Ventures & Management GmbH, Salzburg/Österreich (13,10 %) |
| ― | Herr Christian Dreyer, Österreich (über Dreyer Ventures & Management GmbH, Salzburg, Österreich) (13,10%) |
| ― | MS ProActive Beteiligungs GmbH & Co. KG, Spaichingen (21,07%) |
| ― | MS ProActive Verwaltungs GmbH, Spaichingen (über MS ProActive Beteiligungs GmbH & Co. KG, Spaichingen) (21,07%) |
Satzungsänderungen sind nach den §§ 119 Abs. 1 Nr. 5, 133, 179 Abs. 1 und 2 AktG der Hauptversammlung vorbehalten. Nach § 14 der Satzung ist der Aufsichtsrat befugt, Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, zu beschließen.
Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstandes des GCI Industrie AG ergeben sich aus den §§ 84, 85 AktG in Verbindung mit § 5 der Satzung.
Die Satzung der GCI Industrie AG enthält folgende Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands:
"Der Vorstand besteht aus mindestens einer Person. Auch dann, wenn das Grundkapital der Gesellschaft den Betrag von EUR 3.000.000 übersteigt, kann der Vorstand aus einer Person bestehen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.
Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder und bestimmt ihre Zahl. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen.
Der Aufsichtsrat kann eine Geschäftsordnung für den Vorstand erlassen. Der Geschäftsverteilungsplan des Vorstands bedarf seiner Zustimmung.
Mit den Mitgliedern des Vorstands sind schriftliche Dienstverträge abzuschließen. Der Aufsichtsrat kann den Abschluss, die Änderung und Kündigung der Dienstverträge einem Aufsichtsratsausschuss übertragen."
Der Vorstand war durch eine Ermächtigung der Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 berechtigt, bis zum Ablauf von fünf Jahren seit Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung in das Handelsregister am 2. September 2010, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft einmal oder mehrmals um bis zu EUR 13.053.645,00 durch Ausgabe von bis zu 13.053.645 neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen und hierbei das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen:
(1) im Fall einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, soweit dies zur Vermeidung von Spitzenbeträgen erforderlich ist; oder
(2) im Fall einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, wenn der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des Grundkapitals nicht überschreitet, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung, und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet. Bei der Berechnung der 10 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag am Grundkapital abzusetzen, der auf Aktien entfällt, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund anderer Ermächtigungen in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts veräußert oder ausgegeben wurden oder auszugeben sind; oder
(3) im Fall einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen, soweit die Kapitalerhöhung zum Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen, Patenten oder anderen gewerblichen Schutzrechten oder Lizenzrechten oder einer einen Betrieb bildenden Gesamtheit von Wirtschaftsgütern erfolgt.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe sowie die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem Genehmigten Kapital 2010/I festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung nach vollständiger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals aus dem Genehmigten Kapital 2010/I oder nach Ablauf der Ermächtigungsfrist entsprechend der Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2010/I anzupassen.
Durch die im Vorjahr am 23. November 2010 im Handelsregister eingetragene Barkapitalerhöhung erhöhte sich das Grundkapital der GCI Industrie AG zum 31. Dezember 2010 um EUR 2.892.709 auf EUR 29.000.000. Die Kapitalerhöhung erfolgte auf der Basis der in der ordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 bewilligten Ausgabe von bis zu 13.053.645 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien ("neue Aktien") mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG hatten am 2. Dezember 2011 eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage aus genehmigtem Kapital um bis zu EUR 500.000 durch die Ausgabe von bis zu 500.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) beschlossen. Die entsprechende Satzungsänderung wurde am 12. Dezember 2011 beschlossen und anschließend zur Eintragung im Handelsregister angemeldet.
Die Kapitalerhöhung wurde am 29. Dezember 2011 im Handelsregister eingetragen. Durch diese Transaktion erhöhte sich das Grundkapital der GCI Industrie AG von EUR 29.000.000 zum 31. Dezember 2010 um EUR 500.000 auf EUR 29.500.000 zum Bilanzstichtag.
Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2011 voll gewinnberechtigt.
Das Genehmigte Kapital 2010/I der GCI Industrie AG beträgt damit zum Bilanzstichtag nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 9.660.936.
Der Vorstand ist ferner durch eine Ermächtigung der Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 ermächtigt, bis zum 30. Juni 2015 eigene Aktien bis zu einem Anteil von 10 % des zur Beschlussfassung vorhandenen Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Durch den Aktienrückkauf soll die Möglichkeit eröffnet werden, die erworbenen Aktien ganz oder teilweise für den Erwerb von Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen, von betrieblichen Vermögensgegenständen, gewerblichen Schutzrechten oder Lizenzrechten sowie für die Vermeidung von Bezugsrechtsspitzen einzusetzen. Insgesamt können daher mit Stand der Aufstellung dieses Jahresabschlusses bis zu 2.610.729 Aktien von der GCI bzw. einer Tochtergesellschaft zurückgekauft werden. Zum Bilanzstichtag halten die GCI bzw. eine Tochtergesellschaft 259.000 Stück eigener Aktien im Bestand; davon wurden 250.000 Stück im Geschäftsjahr 2011 erworben.
Die wesentlichen Merkmale des in der GCI Industrie-Gruppe bestehenden internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess können wie folgt beschrieben werden:
Es gibt in der GCI Industrie-Gruppe eine klare Führungs- und Unternehmensstruktur. Dabei werden bereichsübergreifende Schlüsselfunktionen zentral über die GCI Industrie AG gesteuert, wobei gleichzeitig die einzelnen Tochtergesellschaften über ein hohes Maß an Selbständigkeit verfügen. Die Funktionen der im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche "Accounting & Controlling" sowie "Group Finance & Investor Relations" sind klar getrennt. Die Verantwortungsbereiche sind klar zugeordnet.
Durch die Beschäftigung von qualifiziertem Fachpersonal, ständige Fort- und Weiterbildung und die strenge Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips gewährleistet die GCI Industrie AG die konsequente Einhaltung der lokalen (HGB, AktG und nationales Steuerrecht) und internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) in Jahres- und Konzernabschluss.
Die eingesetzten Finanzsysteme sind durch entsprechende Einrichtungen im EDV-Bereich gegen unbefugte Zugriffe geschützt und es wird, soweit möglich, Standardsoftware verwendet.
Zielgerichtete Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen führen zu einem hohen Qualitätsbewusstsein aller Beteiligten im Konzernverbund.
Die Pflege und laufende Fortentwicklung des Reportingsystems sowie die laufende Kontaktpflege zu den Finanzvorständen bzw. den kaufmännischen Geschäftsführern der Tochtergesellschaften der Gruppe erfolgt zentral auf Holdingebene. Die Konsolidierung des unterjährigen Gruppenreportings nach IFRS, inklusive Abstimmung des gruppeninternen Verrechnungsverkehrs, gemäß den Vorschriften von HGB, AktG und WpHG erfolgt auf Quartals-Basis.
Durch das "Group Controlling", das als direkter Ansprechpartner für den Gruppenvorstand und die Vorstände/Geschäftsführer der Tochtergesellschaften für das Reporting und die (Jahres-)Abschlüsse der Gruppe fungiert, erfolgt die Vorbereitung und Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS.
Für Sonderthemen in der Gruppe, wie spezielle Bilanzierungsfragen etc. fungiert das "Group Controlling" auf Holdingebene ebenfalls als zentraler Ansprechpartner. Unterjährige Sonderauswertungen auf Anforderung des Vorstands werden ebenfalls hier durchgeführt.
Falls im Rahmen von Neuakquisitionen kurzfristiger Unterstützungsbedarf auf lokaler Ebene von Einzelgesellschaften im Bereich (Konzern-)Rechnungslegung bestehen sollte, so wird dieser in der Regel durch externe qualifizierte Fachkräfte, in der Regel externe Wirtschaftsprüfer oder entsprechend qualifizierte Steuerberater, abgedeckt. Aufträge für Gutachten, die wesentlichen Einfluss auf die Bilanzierung einer Gruppengesellschaft haben könnten (z.B. im Rahmen des sogenannten "Purchase Price Allocation") werden nur an entsprechend qualifizierte Gutachter vergeben.
Durch die unterjährige Pflicht aller beherrschten Gruppengesellschaften, monatlich ihre Geschäftszahlen auf HGB-Basis in einem standardisierten Gruppen-Reporting-Format an die Konzernholding zu berichten, werden unterjährige Plan-/Ist-Abweichungen in der Regel zeitnah erkannt und es wird die Möglichkeit eröffnet, entsprechend zeitnah zu reagieren.
Die GCI Industrie AG unterhält kein eigenes gruppeninternes Revisionssystem.
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess, dessen wesentliche Merkmale zuvor beschrieben sind, stellt sicher, dass Geschäftsvorfälle bilanziell richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt sowie in die Rechnungslegung übernommen werden. Die geeignete personelle Ausstattung, die Verwendung von adäquater Software sowie klare gesetzliche sowie unternehmensinterne Vorgaben stellen die Grundlage für einen ordnungsgemäßen, einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess dar. Die klare Abgrenzung der Verantwortungsbereiche sowie verschiedene Kontroll- und Überprüfungsmechanismen, wie sie zuvor genauer beschrieben sind (insbesondere Plausibilitätskontrollen, externe Prüfungen und das Vier-Augen-Prinzip), stellen eine korrekte und verantwortungsbewusste Rechnungslegung sicher. Im Einzelnen wird so erreicht, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und internen Richtlinien erfasst, verarbeitet und dokumentiert sowie zeitnah und korrekt buchhalterisch erfasst werden. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass Vermögenswerte und Schulden im Jahres- und Konzernabschluss zutreffend angesetzt, ausgewiesen und bewertet sowie verlässliche und relevante Informationen für den Vorstand vollständig und zeitnah bereitgestellt werden.
Seit dem Bilanzstichtag haben sich die geschäftlichen Aktivitäten entsprechend den Erwartungen positiv entwickelt.
Zum 1. Januar 2012 erfolgte in Erfüllung der Sacheinlageverpflichtung aus der Kapitalerhöhung 2011 die Einbringung der restlichen 10,0 % der Anteile an der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld (EMGR), durch den bisherigen Minderheitsgesellschafter. Mit der Sachkapitalerhöhung 2011 wurde so die Voraussetzung dafür geschaffen, dass die GCI Industrie Gruppe zum Bilanzaufstellungszeitpunkt mit 100,0 % der Anteile an der EMGR beteiligt ist. Darüber hinaus besteht aus dem Einbringungsvertrag gegebenenfalls noch eine zusätzliche Gegenleistungsverpflichtung. Deren Höhe kann in Abhängigkeit von dem zukünftigen Ergebnis der EMGR, einer zukünftigen Ertragsteuerentlastung bei Bildung einer steuerlichen Organschaft mit EMGR und der zukünftigen Entwicklung des Aktienkurses der GCI Industrie AG zwischen TEUR 0 und TEUR 1.250 liegen.
Im März 2012 wurden nach dem Bilanzstichtag 18,8 % der Anteile an der Vantargis AG, München, zu einem symbolischen Kaufpreis in Höhe von EUR 1,00 zuzüglich eines Besserungsscheins veräußert.
Nach der Veräußerung hält die GCI Industrie AG auf direktem Wege keine Anteile an der Vantargis AG, jedoch werden über eine Zwischenholding auf indirektem Wege noch 9,4% gehalten.
Das Geschäft im Bereich der Unternehmensberatung und der Betreuung von Beteiligungsgesellschaften ist nach wie vor dem Risiko einer schwankenden Nachfrage nach externen Beratungsdienstleistungen ausgesetzt. Dies kann durch konjunkturelle Effekte verstärkt werden.
Unsere Gruppe verzeichnet Schwankungen der Erträge pro Quartal und auch pro Geschäftsjahr und erwartet, dass solche Schwankungen auch zukünftig, unter Umständen auch verstärkt, eintreten können. Obwohl wir in der Vergangenheit insgesamt erfolgreich am Markt agieren konnten, kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Profitabilität zukünftig nicht unerheblichen Schwankungen unterliegt. Die Erträge der Gruppe können aufgrund folgender, nicht abschließend aufgezählter Faktoren schwanken: Verringerte Möglichkeit des Unternehmens, qualifiziertes Personal einzustellen, Zunahme des Wettbewerbs, Änderungen der Strategie der Gruppe, finanzielle Leistungsfähigkeit der Kunden, Änderungen in der Gesetzgebung, die sich auf die Wettbewerbsbedingungen der Gruppe auswirken können, Wechselkursschwankungen sowie allgemeine wirtschaftliche Faktoren.
Die Umsatzerlöse unserer Gruppe können nur schwer prognostiziert werden, da der Auftragseingang für neue Projekte und Beteiligungen hinsichtlich des Umfangs, des Ertragsvolumens und des Zeitpunktes nur sehr schwer geplant werden kann. Unsere Gruppe könnte deshalb möglicherweise, trotz teilweise variabler Gehaltsstruktur, ihre Kostenstruktur insgesamt nicht zeitnah genug anpassen, um einen unerwarteten Umsatzrückgang auszugleichen. Ein etwaiger wesentlicher Mindererlös aufgrund der oben genannten, aber auch anderer Einflussfaktoren könnte sich daher nachteilig auf die Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken.
Weiterhin kann ein Ausscheiden wichtiger Mitarbeiter die Entwicklung des Unternehmens nachteilig beeinflussen. Aus diesem Grund werden die wesentlichen Personen an den Ergebnissen der von ihnen verantworteten Geschäftseinheiten beteiligt bzw. langfristig an das Unternehmen gebunden.
In Phasen stark schwankender Aktienmärkte kann es in Einzelfällen schwierig sein, den An- und Verkauf von Beteiligungsunternehmen zu ermöglichen und damit den Beteiligungsbesitz insgesamt fungibler zu machen. Durch die langjährige Erfahrung der GCI Industrie AG mit den verschiedensten Exit-Kanälen sollte es aber trotzdem weiterhin möglich sein, alternative Wege für Refinanzierungen und Beteiligungsverkäufe zu finden.
Wesentlicher Teil des Risikomanagements der GCI Industrie AG als Holding ist das Beteiligungscontrolling. Hierzu ist ein monatliches finanzwirtschaftliches Berichtswesen der Tochterunternehmen eingerichtet, das bei Bedarf um kurzfristige Berichte ergänzt wird. Über Beiratstätigkeiten und einen regelmäßigen Austausch mit den Geschäftsführungen der Tochterunternehmen wird der Vorstand zudem über aktuelle und geplante operative und strategische Entwicklungen unterrichtet. Ein zentrales Cash-Management der Gruppe besteht nicht. Fremdwährungen spielen für die gesamte Gruppe bisher eine eher untergeordnete Rolle.
Durch die unterjährige Pflicht aller Gruppengesellschaften, monatlich ihre nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gegliederten Geschäftszahlen auf HGB-Basis in einem standardisierten Reporting-Format an die Konzernholding zu berichten, werden unterjährige Plan-/Ist-Abweichungen zeitnah erkannt und es wird die Möglichkeit eröffnet, zeitnah zu reagieren.
Die Risikosteuerung der Mehrheitsbeteiligungen erfolgt durch eine individuelle und intensive Betreuung der Beteiligungen, die eine zeitnahe Beurteilung aller wesentlichen betriebswirtschaftlichen Daten des Beteiligungsunternehmens beinhaltet. Die Beurteilung umfasst die Kriterien bilanzielle Verhältnisse, Umsatz-, Ergebnis- und Auftragsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr, Liquidität und Qualität der laufenden Berichterstattung. In die Beurteilung der einzelnen Kriterien fließen neben einer Auswertung der jeweiligen bilanziellen Situation der Unternehmen auch die Informationen aus der laufenden Berichterstattung bezüglich der Engagements ein. Dabei werden zur Kontrolle und Überwachung der Entwicklung der Beteiligungsunternehmen Aufsichtsrats- bzw. Beiratsmandate übernommen. Zusätzlich erfolgt eine laufende Beurteilung der Beteiligungen auf der Basis monatlicher Management-Reports und von Zwischenabschlüssen auf Quartalsbasis. Die Risikosteuerung der verbleibenden Minderheitsbeteiligungen erfolgt in der Regel über die Auswertung der externen Finanzberichterstattung bzw. die Analyse der Marktentwicklung.
Das Risikomanagement der Tochterunternehmen erfolgt weitestgehend eigenverantwortlich. Bestandsgefährdende Risiken bestehen bei den Tochtergesellschaften derzeit nicht.
Die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH hat sich im Rahmen ihrer laufenden Kreditverträge über Mio. EUR 23 (davon zum Bilanzstichtag in Anspruch genommen: Mio. EUR 17) gegenüber verschiedenen Banken zur Einhaltung von verschiedenen, teilweise kombinierten, Bilanz- und GuV-Kennzahlen, insbesondere einer definierten Eigenkapitalquote und einem definierten dynamischen Verschuldungsgrad zu den jeweiligen Bilanzstichtagen verpflichtet (sog. "Financial Covenants"). Diese Kennzahlen wurden 2011 eingehalten und die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH geht auf der Basis ihrer Unternehmensplanung davon aus, die Kennzahlen während der gesamten Laufzeit der Kredite einhalten zu können. Die Banken sind berechtigt, die Kredite fristlos zu kündigen, sofern die Einhaltung der Finanzkennzahlen nicht nachgewiesen wird.
Die seit nunmehr über drei Jahren latent schwelende Finanzmarktkrise wirkt sich vor allem auf der Refinanzierungsseite auch auf das Geschäft der GCI Industrie AG aus. Insbesondere auf der kurzfristigen Ebene ist es unverändert schwierig, Kontokorrentkredite und/oder Überbrückungskredite zu vertretbaren Konditionen aufzunehmen. Die GCI Industrie AG und ihre Tochtergesellschaften sind aber in der Lage, die bestehenden, stabilen Geschäftsmodelle weiter fortzuführen und auszubauen. Auch die Eigenkapitaldecke sollte bei der GCI Industrie AG und ihren Tochtergesellschaften ausreichen, um konjunkturelle Dellen zu überwinden und gegebenenfalls ausgleichen zu können. Nachdem die GCI Industrie AG die verbliebenen Risiken aus den Insolvenzen des Geschäftsjahres 2008 vollständig im Wege von Rückstellungen berücksichtigt hat und aktuell keine absehbaren Liquiditätsengpässe ersichtlich sind, ist der Vorstand der Ansicht, dass die GCI Industrie-Gruppe nach den in den letzten beiden Geschäftsjahren erfolgten Veränderungen in der Konzernstruktur gestärkt aus der allgemeinen Wirtschafts- und Finanzmarktkrise hervorgegangen ist. Aus der positiven Entwicklung der einzelnen Tochtergesellschaften ergeben sich auch die wesentlichen Chancen für die zukünftige Entwicklung der gesamten Gruppe.
Im Übrigen sind mit Ausnahme des latenten Liquiditätsrisikos aus kurzfristigen Rückstellungen für Ansprüche im Zusammenhang mit der Insolvenz der Tochtergesellschaft Pfaff Industrie Maschinen AG i. I. im Geschäftsjahr 2008 auf Ebene der 100%igen Tochtergesellschaft GCI BridgeCapital AG derzeit keine branchenunüblichen Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken sowie Risiken aus Zahlungsstromschwankungen, die einer besonderen Absicherung bedürfen, erkennbar.
Der GCI Industrie Gruppe hat seit 2009 für die regelmäßige Überwachung und Einschätzung möglicher Risiken eine sogenannte "Risk Map" eingeführt und aktualisiert diese regelmäßig im Rahmen von jährlichen internen Workshops (zuletzt am 7. Oktober 2011) unter der Leitung des Vorstands. Die jeweils identifizierten Risiken werden dabei in die nachstehenden 4 Gruppen erfasst, kategorisiert und im Hinblick auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeiten und potenziellen Auswirkungen auf die GCI Gruppe neu bewertet.
| ― | Allgemeine externe Risiken |
| ― | Allgemeine interne Risiken |
| ― | Leistungswirtschaftliche Risiken |
| ― | Finanzwirtschaftliche Risiken |
Risiken, deren potenzielle Auswirkungen auf die GCI Industrie AG und ihre verbundenen Unternehmen als groß bis sehr groß und deren Eintrittswahrscheinlichkeit gleichzeitig als mittel bis groß beurteilt wurden, unterliegen daher einer besonderen Aufmerksamkeit des Managements.
Im Jahr 2011 waren dabei die Themenbereiche Wechselkursschwankungen und Rohstoffpreisveränderungen (sofern nicht durch bestehende vertragliche Vereinbarungen durch Kunden ausgeglichen) Zinsveränderungen, Abhängigkeiten auf der Finanzierungsseite, Liquiditätssteuerung, Investitionspolitik und Corporate Governance / Compliance-Anforderungen von besonderer Bedeutung.
Die Konzerngesellschaften sind ständig bestrebt, die potenzielle Eintrittswahrscheinlichkeit der einzeln erfassten Risiken beziehungsweise deren potenzielle Auswirkungen (soweit möglich und sinnvoll) zu minimieren.
Wir gehen trotz der oben aufgeführten Risiken davon aus, dass sich das Geschäft der GCI Industrie Gruppe hinsichtlich Umsatz und Ertrag in den nächsten beiden Geschäftsjahren weiter positiv entwickeln wird. Es wird darauf hingewiesen, dass die Prognosen aufgrund der höheren Volatilitäten seit Beginn der Finanzmarktkrise immer noch mit größeren Unsicherheiten behaftet sind als in einem "normalen" Kapitalmarktumfeld, wie es sich noch vor 2008 dargestellt hat.
Neben den Aktivitäten im Bereich der Unternehmensberatung bzw. Dienstleistungen soll weiterhin schwerpunktmäßig das bewährte unternehmerische Konzept der selektiven Beteiligung an attraktiven Unternehmen verfolgt werden. Im Geschäftsjahr 2011 stand dabei - wie schon in den beiden Vorjahren - die Konzentration auf die bestehenden Beteiligungen der Gruppe im Vordergrund.
Für das Geschäftsjahr 2012 geht die Geschäftsleitung der größten Tochtergesellschaft, der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH, Spaichingen, von einer um ca. +20 % verbesserten Auftragslage (Umsatz im Vergleich zu Vorjahreszeitraum) aus. Aufgrund der weiter verbesserten Kapazitätsauslastung wird auch ein positiver Effekt auf das Jahresergebnis erwartet. Das geplante Investitionsvolumen 2012 liegt in der Maschinenfabrik Spaichingen Gruppe bei insgesamt rund Mio. EUR 12,8, davon entfallen rund Mio. EUR 2,2 auf den Standort Spaichingen, Mio. EUR 9,4 auf den Standort Zittau sowie rund Mio. EUR 1,2 auf den Standort USA.
Die Maschinenfabrik Spaichingen plant im Geschäftsjahr 2012 im Bereich Motorentechnik eine Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von rund 23 %. Entscheidend hierfür sind nennenswerte Neuaufträge von Bestands- wie auch von Neukunden. Der Bereich "Schweißtechnik für den Maschinenbau" plant eine moderate Umsatzausweitung von rd. 3 % im Vergleich zum Vorjahr, der Bereich "Schweißtechnik - Verpackungssysteme" eine Verdreifachung der Umsätze aus 2011.
Die mezzaninen Darlehen der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH laufen 2012 aus. Die Umfinanzierung befindet sich bereits in einem weit fortgeschrittenen Stadium.
Am neuen Standort in Zittau werden derzeit die Produktionskapazitäten aufgrund des starken Wachstums in zwei Ausbaustufen sehr stark erweitert. Die erste Ausbaustufe wurde Ende des Jahres 2011 fertiggestellt, die zweite Ausbaustufe wurde Ende März 2012 fertiggestellt.
Auch im Bereich der Schweißtechnik für den Maschinenbau ist die Auftragslage der Maschinenfabrik Spaichingen sehr gut, die Auftragsbestände reichen bis weit in das 2. Quartal 2012. Da die Auslastung hier nicht direkt von der Anzahl der produzierten Fahrzeuge, sondern überwiegend von der Einführung neuer Modelle abhängt, ist dieser Bereich konjunkturresistenter als der Bereich Motorentechnik und nur eingeschränkt krisenanfällig.
Bereits fest gebuchte Messeteilnahmen 2012 sind im Bereich Motorentechnik die "Hannover Messe" in Hannover vom 23.-27. April 2012, im Bereich Schweißtechnik - Maschinenbau die internationale Kunststoff-Fachmesse "NPE", in Orlando, Florida/USA vom 01.-05. April 2012 und die "FAKUMA" in Friedrichshafen vom 16.-20. Oktober 2012 sowie im Bereich Schweißtechnik - Verpackungssysteme die "Fachmessen FachPack", in Nürnberg vom 25.-27. September 2012 und "PACK EXPO", in Chicago, Illinois/USA vom 28.-31. Oktober 2012.
In der Motorentechnik bestehen bei der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH noch Diversifikationsmöglichkeiten durch die verstärkte Akquisition von Aufträgen für "Off-Road"- Fahrzeuge, Schiffsmotoren und stationäre Motoren. Im Geschäftsfeld Schweißtechnik sollen durch Innovationen und Eigenentwicklungen weiterhin neue Anwendungsgebiete, insbesondere in der Ultraschallschweißtechnik, erschlossen werden.
Die Geschäftsführung der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH geht unverändert davon aus, dass die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH keinen existenzbedrohenden Risiken ausgesetzt ist und aus der unverändert laufenden Marktbereinigung im "Automotive Supply-Sektor" gestärkt hervorgehen kann.
Die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld, (EMGR) plant, ihr bisheriges organisches Wachstum durch die Verstärkung der Vertriebsaktivitäten im europäischen Ausland weiter zu forcieren. Weiterhin wird das Marktpotential für kundenspezifische Qualitätsmotoren in weiteren Industriesegmenten und die Kooperation mit weiteren Herstellern geprüft.
Die Geschäftsleitung der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH geht von einem Geschäftsverlauf ähnlich wie 2011 aus. Der Bereich Aluminium-Druckguss soll auch 2012 weiter ausgebaut werden.
Hauptabnehmer der EMGR-Druckgusserzeugnisse sind sogenannte OEM-Lieferanten im Automobilbereich, die zum Beispiel die Automobilhersteller Mercedes, BMW und Opel beliefern.
Im Dezember 2011 fand eine Auditierung zur Fertigungsstandortfreigabe unter Beteiligung eines Auditors des Automobilherstellers BMW bei EMGR statt. Im Ergebnis dessen wurde die Fertigung der Prozessschritte Gießen und Stanzen von Teilen im BMW-Antriebsstrang direkt bei der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH freigegeben. Die Produktion des ersten Teils für BMW erfolgte im Januar 2012; weitere Teile sollen im Februar, März und Mai 2012 folgen.
Das Portfolio der Beno Immobilien GmbH, München, beinhaltet neben den Standorten in Grünhain, Fröndenberg und Weinsberg zum Stichtag nunmehr auch einen Standort in Zittau. Das Jahresnettomietvolumen der Beno Immobilien Gruppe liegt bei insgesamt rund Mio. EUR 1,4 (davon mit verbundenen Unternehmen rund Mio. EUR 0,4). Weitere Zukäufe sind im Geschäftsjahr 2012 bereits in Vorbereitung.
Im Rahmen der Umstrukturierung der UMT United Mobility Technology AG (vormals: Leipziger Solarpark AG), München, hat diese ein Nutzungsrecht an dem Grundstück in Leipzig/Wiederitzsch und sämtliche Anteile an der Lupus 11 GmbH & Co. Solarpark Haunsfeld II KG an die GCI BridgeCapital AG bzw. die GCI Industrie AG veräußert. Die nunmehr von der GCI BridgeCapital AG fortgeführte Projektplanung für die Genehmigung einer Photovoltaikanlage auf dem Grundstück Leipzig/Wiederitzsch befindet sich weiterhin in vollem Gange. Nach diversen Abstimmungsrunden mit dem Umweltamt der Stadt Leipzig ist es nunmehr gelungen die Zustimmung dieses Trägers öffentlicher Belange zum Jahresende 2011 zu erlangen. Das Abstimmungsprozedere konnte durch gewährte Zugeständnisse in Form von Ausgleichsflächen auf dem eigenen Grundstück beendet werden, so dass der Bebauungsplan für die geplante Photovoltaik-Anlage auf dem Grundstück in Leipzig/ Wiederitzsch entsprechend den Forderungen des Umweltamtes angepasst worden ist. Derzeit laufen Gespräche mit Investoren über den Bau und die Finanzierung der ca. 5 MW-Photovoltaikanlage, wobei sich die GCI BridgeCapital AG auf den Abschluss der Baurechtschaffung und anschließend eine reine Verpachtungslösung konzentriert.
Neben der Weiterentwicklung dieser Kernbeteiligungen werden die Veräußerung der Anteile an der Lupus 11 GmbH & Co. Solarpark Haunsfeld II KG und der verbliebenen Anteile an der UMT United Mobility Technology AG (vormals: Leipziger Solarpark AG) sowie die endgültige Klärung der Haftungsrisiken bei der GCI BridgeCapital AG die Tätigkeitsschwerpunkte des Jahres 2012 für die GCI Industrie AG bilden. Auf Basis der hieraus geplanten Erlöse erwarten wir, dass die GCI Industrie AG auch 2012 ein positives Konzernjahresergebnis erzielen wird. Spätestens im Jahr 2013 soll die strategische Fokussierung abgeschlossen sein.
Dieser Konzernlagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen - also Aussagen über Vorgänge, die in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit liegen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind erkennbar durch Formulierungen wie "erwarten", "ausgehen", "bestrebt sein" oder ähnliche Begriffe. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf unseren heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs der GCI Industrie AG liegen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse der GCI Industrie AG. Diese Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Erfolge und Leistungen der GCI Industrie AG wesentlich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit enthaltenen Angaben zu Ergebnissen, Erfolgen oder Leistungen abweichen.
Die Erklärung ist mit der Erklärung nach § 315a Abs. 1 HGB in Verbindung mit § 297 Abs. 2 Satz 4 HGB zusammengefasst im Konzernanhang enthalten.
München, den 20. April 2012
GCI Industrie AG
Der Vorstand
Dr. Andreas Aufschnaiter
Dr. Albert Wahl
scroll
| Notes | 2011 TEUR |
2010 TEUR |
|
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | |||
| a) Erlöse aus dem Verkauf von Beteiligungen und Wertpapieren des Umlaufvermögens | 1. | 12.033 | 1.108 |
| b) Industrie- und Immobilienerlöse | 1. | 142.058 | 115.273 |
| c) Beratungs- und Provisionserlöse | 1. | 173 | 295 |
| 154.264 | 116.676 | ||
| Veränderung des Bestandes an unfertigen und fertigen Erzeugnissen | 937 | 3.130 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 2. | 10.901 | 11.516 |
| 166.102 | 131.322 | ||
| Materialaufwand | |||
| a) Buchwertabgang von Beteiligungen und Wertpapieren des Umlaufvermögens | 3.1. | 9.431 | 589 |
| b) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 3.1. | 73.051 | 64.116 |
| c) Aufwendungen für bezogene Leistungen | 3.1. | 6.682 | 4.008 |
| 89.164 | 68.713 | ||
| Personalaufwand* | 3.2. | 33.172 | 29.347 |
| Abschreibungen | |||
| a) Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 4. | 9.793 | 9.813 |
| b) Wertminderungsaufwand | 4. | 1.963 | 480 |
| 11.756 | 10.293 | ||
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 5. | 22.830 | 17.351 |
| 156.922 | 125.704 | ||
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit* | 9.180 | 5.618 | |
| Finanzerträge* | 6.1. | 121 | 470 |
| Finanzaufwendungen | 6.1. | 7.515 | 4.819 |
| Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 6.2. | 0 | -592 |
| Konzernjahresergebnis vor Ertragsteuern* | 1.786 | 677 | |
| Ertragsteuern | 7. | -364 | -234 |
| Konzernjahresergebnis nach Ertragsteuern* | 2.150 | 911 | |
| zurechenbar den Gesellschaftern des Mutterunternehmens* | 2.106 | 807 | |
| zurechenbar den Minderheitsgesellschaftern* | 44 | 104 | |
| 2.150 | 911 | ||
| Konzernjahresergebnis je Aktie in EUR, | |||
| unverwässert nach Minderheitsanteilen* | 8. | 0,07 | 0,03 |
| verwässert nach Minderheitsanteilen* | 8. | 0,07 | 0,03 |
| Bereinigte, durchschnittliche Zahl der Aktien | |||
| unverwässert | 8. | 28.929.356 | 26.407.260 |
| verwässert | 8. | 28.929.356 | 26.407.260 |
* Anpassung der Vorjahreszahlen gemäß IAS 8.41
scroll
| Notes | 2011 TEUR |
2010 TEUR |
|
|---|---|---|---|
| Konzernjahresergebnis nach Ertragsteuern* | 2.150 | 911 | |
| Zeitwertbewertung der Finanzinstrumente und Beteiligungen (IAS 39) | 6.1., 14. | 0 | 189 |
| - davon aus dem sonstigen Ergebnis umgegliedert: TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 189) | |||
| Versicherungsmathematische Verluste (IAS 19.93 A) | 20. | -98 | -110 |
| Erfolgsneutral erfasste Unterschiede aus Fremdwährungsumrechnung (IAS 21) | 26. | 88 | 156 |
| Im Konzerneigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Ertragsteuern | -10 | 235 | |
| Konzernjahresgesamtergebnis nach Ertragsteuern* | 2.140 | 1.146 | |
| zurechenbar den Gesellschaftern des Mutterunternehmens* | 2.096 | 1.042 | |
| zurechenbar den Minderheitsgesellschaftern* | 44 | 104 | |
| 2.140 | 1.146 | ||
| Konzernjahresergebnis je Aktie in EUR, | |||
| unverwässert nach Minderheitsanteilen* | 8. | 0,07 | 0,03 |
| verwässert nach Minderheitsanteilen* | 8. | 0,07 | 0,03 |
| Bereinigte, durchschnittliche Zahl der Aktien | |||
| unverwässert | 8. | 28.929.356 | 26.407.260 |
| verwässert | 8. | 28.929.356 | 26.407.260 |
* Anpassung der Vorjahreszahlen gemäß IAS 8.41
AKTIVA
scroll
| Notes | 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
01.01.2010 TEUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 15. | 9.553 | 11.341 | 12.590 |
| Sachanlagevermögen | 15. | 52.857 | 56.840 | 60.983 |
| Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien | 15. | 10.742 | 10.771 | 0 |
| Beteiligungen und Ausleihungen | 14. | 362 | 60 | 231 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 14. | 0 | 0 | 4.576 |
| Latente Steueransprüche* | 7. | 217 | 1.929 | 1.860 |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 13.5. | 0 | 2.263 | 0 |
| Langfristige Vermögenswerte* | 73.731 | 83.204 | 80.240 | |
| Vorräte | 12. | 25.554 | 20.545 | 13.858 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 13.4. | 21.828 | 19.138 | 14.126 |
| Liquide Mittel | 11. | 5.065 | 7.084 | 8.107 |
| Ertragsteuerforderungen | 13.1. | 145 | 852 | 53 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 13.2. | 4.711 | 6.407 | 2.242 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 13.1. | 1.528 | 1.434 | 1.571 |
| 58.831 | 55.460 | 39.957 | ||
| Zu Veräußerungszwecken gehaltene Vermögenswerte | 13.3. | 9.684 | 2.720 | 262 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 68.515 | 58.180 | 40.219 | |
| AKTIVA GESAMT* | 142.246 | 141.384 | 120.459 | |
| Passiva | ||||
| Notes | 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
01.01.2010 TEUR |
|
| Gezeichnetes Kapital (29,50 Mio. Stückaktien abzüglich 259.000 Stück eigene Aktien im Bestand) | 22. | 29.241 | 28.991 | 26.092 |
| Kapitalrücklage | 23. | 6.658 | 6.658 | 8.350 |
| Gesetzliche Rücklage | 24. | 439 | 439 | 439 |
| Andere Gewinnrücklagen | 24. | 4.043 | 4.043 | 4.039 |
| Sonstige Rücklagen* | 24. | 3.728 | 3.795 | 3.548 |
| Konzernbilanzverlust* | 27. | -10.153 | -12.259 | -14.758 |
| Minderheitsanteile* | 28. | 1.483 | 2.138 | 1.696 |
| Eigenkapital und Minderheitsanteile* | 35.439 | 33.805 | 29.406 | |
| Mezzanine-Kapital | 21. | 0 | 10.000 | 10.000 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 17. | 19.292 | 36.217 | 28.780 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen* | 20. | 3.213 | 3.133 | 2.995 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten* | 7. | 3.265 | 6.166 | 6.336 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 18. | 238 | 230 | 1.590 |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten* | 19.4. | 27.641 | 7.183 | 6.564 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 19.3. | 1.742 | 1.168 | 1.264 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten* | 55.391 | 64.097 | 57.529 | |
| Mezzanine-Kapital | 21. | 10.000 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 17. | 10.233 | 5.655 | 7.026 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 16. | 11.112 | 11.891 | 7.030 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 19.1. | 653 | 1.020 | 293 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 18. | 5.300 | 12.306 | 11.230 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 19.2. | 7.644 | 8.583 | 5.884 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 19.1. | 1.935 | 4.027 | 2.061 |
| 46.877 | 43.482 | 33.524 | ||
| Schulden in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 13.3. | 4.539 | 0 | 0 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 51.416 | 43.482 | 33.524 | |
| PASSIVA GESAMT* | 142.246 | 141.384 | 120.459 |
* Anpassung der Vorjahreszahlen gemäß IAS 8.41
scroll
| Notes | 2011 TEUR |
2010 TEUR |
|
|---|---|---|---|
| Konzernjahresergebnis nach Steuern* | 2.150 | 911 | |
| Erfolgswirksam erfasster Ertragsteueraufwand | 7. | -364 | -234 |
| Erfolgswirksam erfasste Zinserträge | 6.1. | -121 | -470 |
| Erfolgswirksam erfasste Zinsaufwendungen | 6.1. | 7.515 | 4.819 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 4. | 9.793 | 10.293 |
| Wesentliche nicht zahlungswirksame sonstige Aufwendungen und Erträge (-): | |||
| - Gewinn (-)/Verlust aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Put-Optionen zum Verkauf von Unternehmensanteilen | 5. | 2.263 | -3.444 |
| - Gewinn aus der Auflösung von Rückstellungen | 18. | -5.300 | -530 |
| - Abschreibungen auf zu Veräußerungszwecken gehaltene Vermögenswerte | 13.3. | 1.963 | 0 |
| - Gewinn (-)/Verlust aus der Neubewertung von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien | 15. | 65 | -787 |
| - Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 6.2. | 0 | 592 |
| - übrige | -10 | 0 | |
| Verluste/Gewinne (-) aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | -29 | -5 | |
| Verluste/Gewinne (-) aus dem Abgang von Beteiligungen und assoziierten Unternehmen | 3 | -323 | |
| Verluste/Gewinne (-) aus dem Abgang von zu Veräußerungszwecken gehaltenen Beteiligungen | -38 | -196 | |
| Verluste/Gewinne (-) aus Endkonsolidierung | 2. | -2.567 | 0 |
| Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder | |||
| Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind* | -11.358 | -13.140 | |
| Abnahme (Vj. Zunahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -6.661 | 5.492 | |
| Erhaltene Zinsen | 72 | 132 | |
| Gezahlte Zinsen | -4.997 | -3.890 | |
| Erhaltene Ertragsteuern | 663 | 34 | |
| Gezahlte Ertragsteuern | -167 | -441 | |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | -7.125 | -1.187 | |
| Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | 562 | 7 | |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | -11.032 | -3.805 | |
| Auszahlungen für Investitionen in als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | -36 | -260 | |
| Einzahlungen aus dem Abgang von vollkonsolidierten Tochterunternehmen | 10. | 1.127 | 0 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Beteiligungen und assoziierten Unternehmen | 2 | 1.068 | |
| Einzahlungen aus Abgängen von zu Veräußerungszwecken gehaltenen Beteiligungen | 3.887 | 0 | |
| Von assoziierten Unternehmen erhaltene Dividenden | 0 | 958 | |
| Auszahlungen für Investitionen in Beteiligungen | -7 | -16 | |
| Auszahlungen für den Erwerb von zu Veräußerungszwecken gehaltenen Beteiligungen | -1.852 | 0 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -7.349 | -2.048 | |
| Einzahlungen aus der Ausgabe von Anleihen | 23.180 | 1.500 | |
| Auszahlung für Kosten der Ausgabe von Anleihen | -916 | 0 | |
| Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen | -1.080 | -1.200 | |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen und sonstigen Finanzkrediten | 15.558 | 6.944 | |
| Auszahlungen für die Tilgung von Darlehen und sonstigen Finanzkrediten | -28.152 | -5.643 | |
| Auszahlungen aus Sale-and-Mietkauf-back-Transaktion | -754 | -766 | |
| Auszahlungen / Einzahlungen aus Kapitalerhöhung GCI Industrie AG | -30 | 2.641 | |
| Auszahlungen für die Verringerung von Minderheitenanteilen | 0 | -195 | |
| Auszahlungen für den Erwerb eigener Anteile | -270 | 0 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 7.536 | 3.281 | |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds | -6.938 | 46 | |
| Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds | -34 | -1 | |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 4.946 | 4.901 | |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 10. | -2.026 | 4.946 |
* Anpassung der Vorjahreszahlen gemäß IAS 8.41
scroll
| auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallend | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Notes | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Gesetzliche Rücklage | Andere Gewinnrücklagen | Sonstige Rücklagen | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 31. Dezember 2009* | 26.092 | 8.350 | 439 | 4.039 | 3.548 | |
| Kapitalerhöhung GCI Industrie AG | 22. | 2.893 | -252 | |||
| Erwerb oder Veräußerung von Anteilen an Mehrheitsbeteiligungen ohne Kontrollverlust | 439 | |||||
| Kapitalmaßnahmen bei Mehrheitsbeteiligungen mit und ohne Änderung der Beteiligungsquote | -171 | |||||
| Abgang eigener Anteile (netto nach Zugang) | 25. | 6 | 4 | -4 | ||
| Konzernjahresgesamtergebnis* | 235 | |||||
| Teilauflösung Kapitalrücklage | -1.692 | |||||
| Stand 31. Dezember 2010* | 28.991 | 6.658 | 439 | 4.043 | 3.795 | |
| Kapitalerhöhung GCI Industrie AG | 22. | 500 | 0 | -30 | ||
| Entkonsolidierung von Mehrheitsbeteiligungen | 10 | |||||
| Rücklage für Aktienoptionen (IFRS 2) | 29. | 106 | ||||
| Zugang eigener Anteile (netto nach Abgang) | 25. | -250 | -20 | |||
| Ausgleichsverpflichtung gegenüber einem Minderheitsgesellschafter | -123 | |||||
| Konzernjahresgesamtergebnis | -10 | |||||
| Stand 31. Dezember 2011 | 29.241 | 6.658 | 439 | 4.043 | 3.728 |
scroll
| Konzernbilanzgewinn/-verlust | Minderheitsanteile | Gesamt | |
|---|---|---|---|
| Stand 31. Dezember 2009* | -14.758 | 1.696 | 29.406 |
| Kapitalerhöhung GCI Industrie AG | 2.641 | ||
| Erwerb oder Veräußerung von Anteilen an Mehrheitsbeteiligungen ohne Kontrollverlust | 167 | 606 | |
| Kapitalmaßnahmen bei Mehrheitsbeteiligungen mit und ohne Änderung der Beteiligungsquote | 171 | 0 | |
| Abgang eigener Anteile (netto nach Zugang) | 6 | ||
| Konzernjahresgesamtergebnis* | 807 | 104 | 1.146 |
| Teilauflösung Kapitalrücklage | 1.692 | 0 | |
| Stand 31. Dezember 2010* | -12.259 | 2.138 | 33.805 |
| Kapitalerhöhung GCI Industrie AG | 470 | ||
| Entkonsolidierung von Mehrheitsbeteiligungen | -699 | -689 | |
| Rücklage für Aktienoptionen (IFRS 2) | 106 | ||
| Zugang eigener Anteile (netto nach Abgang) | -270 | ||
| Ausgleichsverpflichtung gegenüber einem Minderheitsgesellschafter | -123 | ||
| Konzernjahresgesamtergebnis | 2.106 | 44 | 2.140 |
| Stand 31. Dezember 2011 | -10.153 | 1.483 | 35.439 |
* Anpassung gemäß IAS 8.41
Die GCI Industrie AG ist eine Aktiengesellschaft nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 133497 eingetragen und hat ihren Sitz in der Brienner Straße 7, 80333 München, Deutschland.
Die GCI Industrie AG (im Folgenden auch: GCI Industrie) operiert sowohl primär im Beteiligungsbereich als auch in der Unternehmensberatung, jeweils vor allem im Industrie- sowie im Immobilien- und Dienstleistungssektor. Die GCI Industrie AG und ihre Kernbeteiligungen haben folgende Geschäftstätigkeiten:
Fertigung von mechanischen Baugruppen und Komponenten für die Automobilindustrie, insbesondere im Nutzfahrzeugbereich (Geschäftsfeld Motorentechnik) sowie Fertigung von Spezialmaschinen für die Automobilindustrie und von Ultraschall-Schweißsystemen für die Verpackungsindustrie (Geschäftsfeld Schweißtechnik)
Fertigung von Elektromotoren und Aluminium-Druckgußteilen
Vermietung von Gewerbeimmobilien
Managementberatung
Der Konzernabschluss der GCI Industrie AG, München, und ihrer Tochtergesellschaften ("der Konzern") zum 31. Dezember 2011 ist im Einklang mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt worden. Die Bezeichnung IFRS umfasst auch die noch gültigen International Accounting Standards (IAS). Alle für das Geschäftsjahr 2011 verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und des Standing Interpretations Committee (SIC) wurden ebenfalls angewendet.
Der Konzernabschluss entspricht in der vorliegenden Fassung der Vorschrift des § 315a Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB). Diese bildet unter anderem die Grundlage für die Konzernrechnungslegung nach internationalen Standards in Deutschland zusammen mit der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards und gilt für die Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2005 beginnen.
Der Konzernabschluss der GCI Industrie AG wird in Euro aufgestellt. Die Beträge sind auf tausend Euro (TEUR) bzw. Mio. EUR gerundet angegeben.
Das Geschäftsjahr aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr.
Die im Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den zum 31. Dezember 2011 in der EU verpflichtend anzuwendenden IFRS.
Folgende Standards und Interpretationen sowie Änderungen bestehender Standards sind erstmalig im Geschäftsjahr 2011 anzuwenden:
| ― | IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen (2009) stellt die Definition eines nahe stehenden Unternehmens bzw. einer nahe stehenden Person klar und erleichtert die Angabepflichten für Unternehmen, die von einer Regierung kontrolliert, gemeinschaftlich geleitet oder maßgeblich beeinflusst werden. Die Angabeerleichterungen in IAS 24 (2009) haben keinen Einfluss auf den Konzern, da der Konzern nicht von einer Regierung kontrolliert, gemeinschaftlich geleitet oder maßgeblich beeinflusst wird. |
| ― | Die Änderungen an IAS 32 (Klassifizierung von Bezugsrechten) behandeln die Klassifizierung bestimmter Bezugsrechte, die in einer anderen als der funktionalen Währung des Emittenten denominiert sind. Der Konzern hat im aktuellen sowie im vorherigen Geschäftsjahr keine Bezugsrechte in fremder Währung ausgegeben. Falls der Konzern in Zukunft solche Bezugsrechte ausgeben sollte, würde die Änderung an IAS 32 deren Klassifizierung beeinflussen. |
| ― | Änderungen an IFRIC 14 Vorausgezahlte Beiträge im Rahmen von Mindestfinanzierungsvorschriften (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen): Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes (Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung) wurde geändert, um eine unbeabsichtigte Folge von IFRIC 14 zu beseitigen. Diese führte dazu, dass Unternehmen in bestimmten Fällen keine voraus gezahlten Beiträge im Rahmen von Mindestfinanzierungsvorschriften als Vermögenswert ansetzen dürfen. |
| ― | IFRIC 19 regelt die Bilanzierung bei Erfüllung finanzieller Verbindlichkeiten durch Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten. Der Konzern ist solche Transaktionen im aktuellen sowie im vorherigen Geschäftsjahr nicht eingegangen. Falls der Konzern jedoch in Zukunft solche Transaktionen eingeht, wird IFRIC 19 angewandt werden. Insbesondere würde das Eigenkapitalinstrument gemäß IFRIC 19 zum beizulegenden Zeitwert bewertet und jegliche Differenz zwischen dem Buchwert der getilgten finanziellen Verbindlichkeit und dem erstmaligen Bewertungsbetrag der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente im Gewinn oder Verlust erfasst. |
| ― | Darüber hinaus sind diverse Änderungen im Rahmen der Improvements to IFRS 2010 (Annual Improvements) beschlossen worden, die ab 1. Januar 2011 in Kraft traten. Die Anwendung dieser Standards und Interpretationen hat keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der GCI Industrie AG zum 31. Dezember 2011. Auch für zukünftige Abschlüsse der GCI Industrie Gruppe werden sich aus heutiger Sicht voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen ergeben. |
Auf die freiwillige vorzeitige Anwendung von zum Bilanzstichtag bereits veröffentlichten, aber noch nicht verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen, die sich wie folgt darstellen, wurde vollständig verzichtet:
Der im November 2009 veröffentlichte IFRS 9 Finanzinstrumente beinhaltet neue Klassifizierungs- und Bewertungsregelungen für finanzielle Vermögenswerte. Daneben wurde im Oktober 2010 ein weiterer Teil des IFRS 9 veröffentlicht. Dieser betrifft die Vorschriften für die Klassifizierung und Bewertung finanzieller Verbindlichkeiten. Die Teile zur Wertminderung und zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen werden voraussichtlich in 2011 veröffentlicht. IFRS 9 ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen, anzuwenden, eine frühere Anwendung ist erlaubt. Der Vorstand geht derzeit nicht davon aus, dass die Anwendung von IFRS 9 im Konzernabschluss für Geschäftsjahre, die am 1. Januar 2015 beginnen, die Abbildung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten des Konzerns beeinflussen wesentlich wird. Allerdings kann eine vernünftige Schätzung der Auswirkungen erst vorgenommen werden, wenn eine detaillierte Analyse durchgeführt wurde.
Die Änderungen an IFRS 7 (Angaben - Übertragung finanzieller Vermögenswerte) erweitern die Angabepflichten zu Übertragungen finanzieller Vermögenswerte. Diese Änderungen sollen die Transparenz in Bezug auf Transaktionen zum Zwecke der Übertragung von Vermögenswerten erhöhen, bei denen der Übertragende Risiken aus dem finanziellen Vermögenswert zurückbehält. Mit den Änderungen werden auch zusätzliche Angaben gefordert, wenn die Übertragungen nicht gleichmäßig während des Geschäftsjahres anfallen. Die Änderungen an IFRS 7 sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen, anzuwenden. Die Angabepflichten aus den Änderungen an IFRS 7 führen zu keinen wesentlichen Änderungen in Bezug auf die Angaben, welche der Konzern für die Übertragung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen des aktuellen IFRS 7 angegeben hat.
Das International Accounting Standards Board (IASB) hat am 12. Mai 2011 fünf neue bzw. überarbeitete Standards veröffentlicht. Dazu gehören die neuen Standards zur Konsolidierung (IFRS 10 Consolidated Financial Statements), zur Bilanzierung gemeinschaftlicher Aktivitäten (IFRS 11 Joint Arrangements) und zu Anhangangaben zu Unternehmensverbindungen (IFRS 12 Disclosure of Interests in Other Entities). Ferner wurde IAS 27 (2011) Separate Financial Statements angepasst, der jetzt ausschließlich die unveränderten Vorschriften zu IFRS-Einzelabschlüssen enthält. Schließlich wurde IAS 28 (2011) Investments in Associates and Joint Ventures geändert und damit an die neuen Standards IFRS 10, 11 und 12 angepasst. Alle fünf Standards sind verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig, wenn sämtliche neuen Standards gleichzeitig vorzeitig angewendet werden. Davon abweichend ist es zulässig, allein die vorgesehenen Angaben gemäß IFRS 12 vor dem verpflichtenden Zeitpunkt der Erstanwendung zu machen.
Das International Accounting Standards Board (IASB) und das Financial Accounting Standards Board (FASB) haben am 12. Mai 2011 den gemeinsamen Standard IFRS 13 Fair Value Measurement veröffentlicht. Der Standard befasst sich mit der Zeitwertermittlung sowie mit zugehörigen Anhangsangaben und verfolgt das Ziel einer weiteren Annäherung der IFRS und der US-amerikanischen Rechnungslegungsgrundsätze (US-GAAP). IFRS 13 bietet Hilfestellungen für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes (fair value), soweit dieser als Wertmaßstab nach anderen IFRS vorgeschrieben ist; zu einer Ausdehnung der Fair Value-Bewertung kommt es damit nach IFRS 13 nicht. Zielsetzung ist die standardübergreifende Vereinheitlichung des Fair Value-Begriffs und der bei der Fair Value-Ermittlung anzuwendenden Methoden sowie insbesondere auch der mit der Fair Value-Bewertung einhergehenden Anhangsangaben. Der neue Standard ist verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig.
Das International Financial Standards Board (IASB) hat am 16. Juni 2011 Änderungen des IAS 19 Employee benefits veröffentlicht. Die bedeutendste Änderung des IAS 19 besteht darin, dass künftig unerwartete Schwankungen der Pensionsverpflichtungen sowie etwaiger Planvermögensbestände, sogenannte versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, unmittelbar im sonstigen Ergebnis (other comprehensive income, OCI) erfasst werden müssen. Das bisherige Wahlrecht zwischen sofortiger Erfassung im Gewinn oder Verlust, im sonstigen Ergebnis (OCI) oder der zeitverzögerten Erfassung nach der sog. Korridormethode wird abgeschafft. Eine zweite Änderung des Pension Accounting nach IAS 19 besteht darin, dass künftig das Management die Verzinsung des Planvermögens nicht mehr entsprechend der Verzinsungserwartung nach Maßgabe der Asset Allocation schätzen soll, sondern ein Ertrag aufgrund der erwarteten Verzinsung des Planvermögens lediglich in Höhe des Diskontierungszinssatzes erfasst werden darf. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2013 anzuwenden und führen zu einer transparenteren und vergleichbareren Abbildung betrieblicher Versorgungswerke in IFRS-Abschlüssen als bislang. Eine frühere Anwendung ist zulässig.
Weiterhin hat das International Accounting Standards Board (IASB) am 16. Juni 2011 die Änderungen von IAS 1 Presentation of Items of Other Comprehensive Income (OCI) veröffentlicht. Insgesamt führen die Änderungen zu einer transparenteren und vergleichbareren Darstellung des sonstigen Ergebnisses (OCI). Durch die Änderung des IAS 1 wird künftig die IFRS-Erfolgsrechnung formal nur noch aus einem einzigen Abschlussbestandteil bestehen: Dem "Statement of Profit or Loss and Other Comprehensive Income". Geändert wird auch, dass die Erfolgsgröße "sonstiges Ergebnis" (OCI) künftig danach aufzuspalten ist, ob die darin erfassten Aufwendungen und Erträge zu einem späteren Zeitpunkt in die Gewinn- und Verlustrechnung recycelt werden IAS 1 ist in der geänderten Fassung ab dem 1. Juli 2012 anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig.
Das EU-Endorsement der neuen Standards steht derzeit noch aus.
Der Vorstand geht davon aus, dass die Anwendung anderer neuer oder veränderter Standards und Interpretationen keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben wird.
In den Konzernabschluss sind neben der GCI Industrie AG alle in- und ausländischen Tochterunternehmen nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung einbezogen.
Im Einzelnen sind neben dem Mutterunternehmen folgende Unternehmen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 voll konsolidiert worden:
| ― | GCI BridgeCapital AG, München, zu 100,00 %, |
| ― | Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld, zu 90,00 %, |
| ― | MS Enterprise Group GmbH, München, zu 100,00 %, |
| ― | Maschinenfabrik Spaichingen GmbH, Spaichingen, zu 94,00 %, |
| ― | MS Powertec GmbH, Zittau, zu 100,00 , |
| ― | MS Industries Inc., Fowlerville, Michigan/USA, zu 100,00 %, |
| ― | MS Property & Equipment, LLC, Fowlerville, Michigan/USA, zu 100,00 %, |
| ― | MS Precision Components, LLC, Fowlerville, Michigan/USA, zu 100,00 %, |
| ― | MS Plastic Welders, LLC, Fowlerville, Michigan/USA, zu 100,00 %, |
| ― | Beno Immobilien GmbH, München, zu 80,00 %, |
| ― | Beno Verwaltungs GmbH, München, zu 100,00 %, |
| ― | Beno Grund & Boden GmbH &Co. KG, München (gegründet am 27. Oktober 2011), zu 100,00 %, |
| ― | SK Immobilien GmbH, München, zu 100,00 %, |
| ― | Carl 1 Immobilien GmbH & Co KG, Dortmund, zu 94,00 % (ab 26. November 2010), |
| ― | MS Immobilien GmbH, Zittau, zu 100,00 % (gegründet am 17. Januar 2011), |
| ― | Lupus 11 GmbH & Co. Solarpark Haunsfeld II KG (bis 4. Februar 2011: TORIN Beteiligungs GmbH & Co. Solarpark Haunsfeld II KG).Mörnsheim, zu 100,00 %, |
| ― | Lupus 11 GmbH, Grünwald, zu 100 % (Vorjahr: 100,00 %), (gegründet am 6. Dezember 2010), |
In den Geschäftsjahren 2010 und 2011 wurden entkonsolidiert:
| ― | Leipziger Solarpark AG (jetzt firmierend unter UMT United Mobility Technology AG), München, zu 93,93 % (zum 14. Oktober 2011), |
| ― | Zehnder Pumpen GmbH, Grünhain-Beierfeld zu 100,00 % (zum 1. Januar 2011). |
| ― | Proteus Holding GmbH i. L., Grünwald, zu 100,00 % (Gesellschaft ist am 17. November 2011 erloschen), |
| ― | Beno Grünhain GmbH & Co. KG, München, zu 100,00 % (bis 29. Juni 2010). |
Bilanzstichtag bei allen in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist der 31. Dezember.
Die Carl 1 Immobilien GmbH & Co KG, Dortmund, eine 94%ige Tochtergesellschaft der Beno Immobilien GmbH, München, die in das Segment Immobilienbeteiligungen innerhalb der GCI Industrie-Gruppe fällt, wird seit dem 26. November 2010 in den Konzernabschluss einbezogen. Die Carl 1 Immobilien GmbH & Co KG verfügte über keinen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3, so dass kein Anwendungsfall des IFRS 3 vorlag. Im Eigentum der Gesellschaft stehen insbesondere zwei fremdverwaltete Gewerbeimmobilien, die als Finanzinvestionen im Sinne des IAS 40 gehalten werden.
Im Rahmen seiner Fokussierungsstrategie hat der Vorstand mit Genehmigung des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2011 einen Veräußerungsplan für die Anteile an der Leipziger Solarpark AG aufgestellt, der eine gesonderte Verwertung der geplanten und bestehenden Solarparks in Leipzig-Wiederitzsch bzw. Haunsfeld sowie der gelisteten Holding vorsieht, letzteres auf der Basis eines geänderten Unternehmensgegenstandes dieser Gesellschaft. Wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung dieses Veräußerungsplans war die Zustimmung der Hauptversammlung der Leipziger Solarpark AG, die am 30. September 2011 erteilt wurde. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte auch die Umgliederung der Vermögenswerte und Schulden gemäß IFRS 5 und im Oktober 2011 die Entkonsoliderung der Gesellschaft.
Die Umsetzung erfolgte in einem ersten Schritt im Oktober 2011 durch eine in einem Vertragswerk niedergelegte Transaktion, mit der insbesondere
| ― | die Anteile an der Lupus 11 GmbH &Co. Solarpark Haunsfeld II KG und der Lupus 11 GmbH auf die GCI Industrie AG übertragen wurden (dadurch erfolgt im Konzern eine erfolgsneutrale Aufstockung der Mehrheitsbeteiligung auf 100 %) |
| ― | von der GCI BridgeCapital AG eine Grunddienstbarkeit an dem Grundstück in Leipzig-Wiederitzsch erworben wurde |
| ― | sämtliche Anteile an einer auf die Programmierung von sog. "Apps" spezialisierten Gesellschaft gegen Übertragung von 65% der Anteile an der Leipziger Solarpark AG erworben und an die Leipziger Solarpark AG abgetreten wurden; dies in Erfüllung der Kaufpreisverbindlichkeiten aus den zuvor genannten Übertragungen |
In weiteren Schritten sieht der Veräußerungsplan die kurzfristige Veräußerung des Solarparks in Haunsfeld (Veräußerungsgruppe i.S.d. IFRS 5) und der verbliebenen Anteile an der Leipziger Solarpark AG, die nunmehr unter UMT United Mobility Technology AG firmiert (zur Veräußerung gehaltener Vermögenswert i.S.d. IFRS 5) vor. Das Grundstück in Leipzig-Wiederitzsch wird zunächst weiterentwickelt und soll anschließend verpachtet oder veräußert werden; die Voraussetzungen zur Anwendung des IFRS 5 liegen insoweit nicht vor.
Im Rahmen der Erläuterungen wird nachfolgend weiterhin die Firma Leipziger Solarpark AG verwendet, es sei denn, die Erläuterungen beziehen sich auf die verbliebenen Anteile der UMT United Mobility Technology AG, die gemäß IFRS 5 als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte bilanziert werden.
Die im Rahmen der Veräußerung der Anteile an der Leipziger Solarpark AG erhaltene Gegenleistung setzt sich wie folgt zusammen:
scroll
| TEUR | |
|---|---|
| Zeitwert der Grunddienstbarkeit an dem Grundstück in Leipzig-Wiederitzsch | 8.000 |
| Zeitwert einer Forderung | 200 |
| 6 % der Anteile an der Lupus 11 GmbH &Co. Solarpark Haunsfeld II KG und der Lupus 11 GmbH | 69 |
| 8.269 |
Aufgrund des Kontrollverlustes sind die folgenden Vermögenswerte und Schulden abgegangen:
scroll
| TEUR | |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |
| - Sachanlagevermögen | 9.117 |
| - Latente Steueransprüche | 1.045 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | |
| - Liquide Mittel | 37 |
| - Zu Veräußerungszwecken gehaltene Vermögenswerte | 60 |
| - Übrige kurzfristige Vermögenswerte | 1.604 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | |
| - Latente Steuerverbindlichkeiten | -1.392 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | |
| - Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | -89 |
| Veräußertes Nettovermögen | 10.382 |
| - Abzüglich Anteile anderer Gesellschafter | -630 |
| 9.752 |
scroll
| TEUR | |
|---|---|
| Erhaltene Gegenleistung | 8.269 |
| Veräußertes Nettovermögen | -10.382 |
| Anteile anderer Gesellschafter | 630 |
| Zeitwert der zurückbehaltenen Anteile | 4.132 |
| 2.649 |
Die Zehnder Pumpen GmbH, Grünhain-Beierfeld, wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2011 aufgrund des Anfang Januar 2011 erfolgten Verkaufs von 80,1 % der Anteile entkonsolidiert.
Als Gegenleistung hat der Konzern liquide Mittel in Höhe von TEUR 1.127 erhalten.
Aufgrund des Kontrollverlustes sind die folgenden Vermögenswerte und Schulden abgegangen:
scroll
| TEUR | |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |
| - Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen | 600 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | |
| - Vorräte | 1.408 |
| - Liquide Mittel | 95 |
| - Übrige kurzfristige Vermögenswerte | 533 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | |
| - Latente Steuerverbindlichkeiten | -22 |
| - Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | -294 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | |
| - Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | -811 |
| Veräußertes Nettovermögen | 1.509 |
Der Veräußerungsverlust stellt sich wie folgt dar:
scroll
| TEUR | |
|---|---|
| Erhaltene Gegenleistung | 1.127 |
| Veräußertes Nettovermögen | -1.509 |
| Zeitwert der zurückbehaltenen Anteile | 300 |
| -82 |
Die Proteus Holding GmbH i. L., Grünwald, (100,0 % zum 31. Dezember 2010) ist mit Handelsregistereintragung vom 17. November 2011 erloschen und in der Folge mit Wirkung zum 17. November 2011 nicht mehr im Konsolidierungskreis der GCI Industrie AG enthalten.
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse bzw. Teilkonzernabschlüsse aller Konzernunternehmen sind auf Basis einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Erwerbsmethode durch Verrechnung der Zeitwerte ("Fair Values") der Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen im Erwerbszeitpunkt mit den Anschaffungskosten des Mutterunternehmens für den Unternehmenserwerb. Als Erwerbsstichtag wird der Zeitpunkt verstanden, zu dem die GCI Industrie AG die tatsächliche Kontrolle des Unternehmens übernimmt. In der Regel ist das der Zeitpunkt, zu dem die Stimmrechtsmehrheit übernommen bzw. das Beherrschungs-("Control"-)Verhältnis gemäß IAS 27.13 über das Unternehmen via Aufsichtsratsmandate, Stimmrechte etc. erlangt wird.
Forderungen, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wurden gegeneinander aufgerechnet.
Das Auf- und Abstocken von Mehrheitsbeteiligungen ohne Kontrollverlust wird erfolgsneutral als Eigenkapitaltransaktion dargestellt.
Gewinne und Verluste aus den konzerninternen Leistungsbeziehungen wurden eliminiert. Konzerninterne Umsatzerlöse wie auch andere konzerninterne Erträge wurden mit den auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet.
Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge wurden Steuerabgrenzungen nach IAS 12 insoweit vorgenommen, als sich der abweichende Steueraufwand in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich wieder ausgleicht.
Bei der Aufstellung der Abschlüsse jedes einzelnen Konzernunternehmens werden Geschäftsvorfälle, die auf andere Währungen als die funktionale Währung des Konzernunternehmens (Fremdwährungen) lauten, mit den am Tag der Transaktion gültigen Kursen umgerechnet. Die funktionale Währung des Konzerns ist der Euro. An jedem Abschlussstichtag sind monetäre Posten in Fremdwährung mit dem gültigen Stichtagskurs umzurechnen. Zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertete nichtmonetäre Posten werden mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt der erstmaligen bilanziellen Erfassung umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten werden grundsätzlich erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie auftreten.
Zur Aufstellung eines Konzernabschlusses sind die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Geschäftsbetriebe des Konzerns in Euro umzurechnen, wobei die am Abschlussstichtag gültigen Wechselkurse herangezogen werden. Erträge und Aufwendungen werden zum Durchschnittskurs der Periode umgerechnet.
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert Schätzungen und Annahmen, die die Beträge der Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Rückstellungen und finanziellen Verpflichtungen zum Bilanzstichtag sowie die Erträge und Aufwendungen des Berichtsjahres beeinflussen können. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen und Annahmen abweichen.
Schätzungen mit einer wesentlichen Auswirkung auf den Konzernabschluss ergeben sich insbesondere bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen und der Eintrittswahrscheinlichkeit von Rückstellungen sowie bei der Berechnung von Zeitwerten. Darüber hinaus werden im Rahmen der Überprüfung der Werthaltigkeit der immateriellen Vermögenswerte des Anlagevermögens zukunftsbezogene Annahmen und Schätzungen vorgenommen.
Für die Risiken aus Garantie- und Haftungsverpflichtungen aus den Insolvenzen dreier ehemaliger Tochtergesellschaften wurden im Konzern 2008 über Mio. EUR 13 zurückgestellt. Zum Bilanzstichtag werden aus diesen Sachverhalten insgesamt noch Rückstellungen in Höhe von Mio. EUR 1,0 (Vorjahr: Mio. EUR 8,5) ausgewiesen. Aufgrund eines im Geschäftsjahr erfolgreich abgeschlossenen Bankenvergleichs wurde ein Teilbetrag der Rückstellungen in Höhe von Mio. EUR 2,2 im Geschäftsjahr in Anspruch genommen und ein Teilbetrag von Mio. EUR 5,3 ertragswirksam aufgelöst. Hiervon betreffen Mio. EUR 1,3 die mit dem Vergleich entfallene Bürgschaftsverpflichtung; weitere Mio. EUR 4,0 sind aufgelöst worden, da mit dem Vergleich auch Haftungsrisiken aus eigenkapitalersetzenden Sicherheiten entfallen sind, die bestehenden Sicherheiten von den Banken auf die GCI Industrie AG übertragen wurden und die GCI Industrie AG durch die Abtretung der den Banken zustehenden Forderungen Insolvenzgäubigerin geworden ist.
Wie in Punkt 34 beschrieben, werden im Konzern zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts von verschiedenen Finanzinstrumenten Bewertungsverfahren benutzt, deren Inputs nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Insbesondere die Bewertung von zwei Put-Optionen auf die Anteile an der Vantargis AG und die Bewertung der Anteile an der Vantargis AG haben im laufenden Geschäftsjahr und im Vorjahr zu folgenden Ergebnisauswirkungen geführt:
scroll
| 2011 TEUR |
2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Bewertung der 2011 ausgeübten Put-Option | 0 | 2.381 |
| Bewertung der 2012 ausübbaren Put-Option | -2.263 | 2.263 |
| Wertminderung der Anteile an der Vantargis AG und der Wallberg Beteiligungs GmbH | -1.963 | 0 |
| Rückstellung für drohenden Verlust aus der Beteiligungsverpflichtung Wallberg Beteiligungs GmbH | 0 | -1.200 |
| Ergebnis aus der Bewertung als assoziiertes Unternehmen (bis zur Umgliederung in die zu Veräußerungszwecken gehaltenen Vermögenswerte) | 0 | -592 |
| -4.226 | 2.852 |
Die Put-Optionen wurden 2008 zur schrittweisen Übertragung der Anteile an der Vantargis AG auf einen neuen Investor vereinbart. Bereits 2010 war eine gegenüber dem Jahr 2008 negativere Entwicklung der Vantargis AG absehbar, sodass die Bewertung der Put-Optionen, die auf der Unternehmensplanung der Vantargis AG beruhte, zu einem Ertrag in der Vorperiode in Höhe von TEUR 4.644 geführt hat. Ebenfalls 2008 hatte sich die GCI Industrie AG gegenüber einem Dritten verpflichtet, für den Fall der Ausübung der beiden Put-Optionen, für die Hälfte des Kaufpreises jeweils 25 % der Gesellschaftsanteile an einer Zwischenholding (Wallberg Beteiligungs GmbH, Grünwald), die ihrerseits als einzigen Vermögensgegenstand 37,55 % der Aktien an der Vantargis AG hält, zu erwerben. Für diese Verpflichtung wurde im Vorjahr eine Drohverlustrückstellung gebildet. Im Geschäftsjahr 2011 wurde die erste Put-Option erfolgreich umgesetzt. Der beizulegende Zeitwert von TEUR 2.381 wurde entsprechend ausgebucht. Der 2011 angezeigten Ausübung der zweiten Put-Option zu Januar 2012 wurde von dem neuen Investor jedoch widersprochen, da die vereinbarten Bedingungen zur Ausübung der Option nicht erfüllt wären. Die im Leasinggeschäft tätige Vantargis AG konnte ab Mitte des Jahres 2011 kaum Neugeschäft akquirieren und hat im März 2012 einen Insolvenzantrag gestellt. Der beizulegende Zeitwert der zweiten Put-Option und die Anteile mussten daher zum Bilanzstichtag vollständig abgeschrieben werden.
Die Bewertung der in der Vorperiode erworbenen und als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien mit den beizulegenden Zeitwerten hat im Geschäftsjahr zu einem Aufwand in Höhe von TEUR 65 (Vorjahr: Ertrag in Höhe von TEUR 1.125) geführt. In Punkt 15 sind detaillierte Informationen über die zugrunde liegenden wesentlichen Annahmen zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts enthalten.
Das Management geht davon aus, dass die gewählten Bewertungsverfahren und zugrunde liegenden Annahmen angemessen für die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte sowohl der Put-Optionen als auch der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien sind.
Unter den liquiden Mitteln werden Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt jeweils zum Nennwert.
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten und - soweit abnutzbar -vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Abschreibungen werden nach der linearen Methode über die erwartete Nutzungsdauer des Vermögenswertes (Gebäude über 15 bis 50 Jahre, Kundenbeziehungen über acht Jahre und im Übrigen in der Regel drei bis zehn Jahre) vorgenommen.
Die immateriellen Vermögenswerte beinhalten aktivierte Kundenbeziehungen, aktivierte Entwicklungsaufwendungen sowie sonstige immaterielle Vermögenswerte. Kosten für Forschungsaktivitäten werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst. Ein selbsterstellter immaterieller Vermögenswert, der sich aus der Entwicklungstätigkeit ergibt, wird dann, und nur dann, erfasst, wenn die folgenden Nachweise sämtlich erbracht wurden:
| ― | technische Realisierbarkeit der Fertigstellung und Verfügbarkeit adäqater technischer, finanzieller und sonstiger Ressourcen |
| ― | Absicht und Fähigkeit zur Fertigstellung sowie beabsichtigte Nutzung oder Verkauf |
| ― | wirtschaftlicher Nutzen |
| ― | Fähigkeit zur verlässlichen Bestimmung der zurechenbaren Aufwendungen |
Der Betrag, mit dem ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert erstmalig aktiviert wird, ist die Summe der entstandenen Aufwendungen von dem Tag an, an dem der immaterielle Vermögenswert die oben genannten Bedingungen erstmals kumulativ erfüllt. Wenn ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert nicht aktiviert werden kann bzw. noch kein immaterieller Vermögenswert vorliegt, werden die Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie entstehen.
Im Rahmen von Finanzierungsleasing gehaltene, bilanzierte Vermögenswerte werden über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer auf derselben Grundlage wie eigene Vermögenswerte abgeschrieben.
Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit des Konzernabschlusses wurden die im Vorjahr noch separat unter einem eigenen Bilanzposten ("Geschäfts- und Firmenwerte") ausgewiesenen Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von TEUR 148 (Vorjahr: TEUR 148) mit dem Bilanzposten "Immaterielle Vermögenswerte" zusammengefasst. Die Geschäfts- oder Firmenwerte haben eine unbegrenzte Nutzungsdauer. Gemäß IAS 36.96ff. wird für die Firmenwerte ein zumindest jährlicher Werthaltigkeitstest durchgeführt. Übersteigen die Buchwerte den erzielbaren Betrag, wird der Wertminderungsaufwand des Geschäfts- oder Firmenwertes direkt im Gewinn oder Verlust erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert. Zur Bestimmung des Nutzungswerts werden die auf Basis der Business Pläne der Gesellschaften geschätzten zukünftigen Cashflows mittels eines unternehmensindividuellen Zinssatzes vor Steuern, der Inflation und die dem zu untersuchenden Vermögenswert innewohnenden Risiken berücksichtigt, diskontiert.
Der in der Vorjahres-Periode erfasste Wertminderungsaufwand für Geschäfts- oder Firmenwerte wurde anhand des Nettoveräußerungspreises, der aus den bereits unterzeichneten, aber erst 2011 wirksam gewordenen Verkaufsverträgen abgeleitet wurde, ermittelt.
Ein für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf in künftigen Perioden nicht aufgeholt werden. Bei der Veräußerung einer Zahlungsmittel generierenden Einheit wird der darauf entfallende Betrag des Geschäfts- oder Firmenwertes im Rahmen der Ermittlung des Abgangserfolges berücksichtigt. Die Buchwerte der sonstigen immateriellen Vermögenswerte und des Sachanlagevermögens werden bei Vorliegen eines Anhaltspunktes daraufhin überprüft, ob sie den erzielbaren Betrag übersteigen. Falls dies der Fall ist, wird gemäß IAS 36 eine außerplanmäßige Abschreibung auf den erzielbaren Betrag vorgenommen und in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Als "als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien" bezeichnet man Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden (einschließlich Immobilien, die sich in der Herstellung befinden und solchen Zwecken dienen sollen). Diese werden bei Zugang mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten, einschließlich Transaktionskosten, angesetzt. In der Folgebewertung werden als Finanzinvestition gehaltene Immobilien mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Gewinne und Verluste, die aus Änderungen des beizulegenden Zeitwertes resultieren, werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie entstehen. Eine als Finanzinvestition gehaltene Immobilie wird bei Abgang oder dann, wenn sie dauerhaft nicht mehr genutzt werden soll und ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen aus dem Abgang nicht mehr erwartet wird, ausgebucht. Der sich aus dem Abgang ergebende Gewinn oder Verlust bestimmt sich als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswertes und wird in der Periode des Abgangs im Gewinn oder Verlust erfasst.
Die Beteiligungen der Gesellschaft an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die die GCI Industrie AG einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann und die weder eine Tochtergesellschaft noch ein Gemeinschaftsunternehmen sind. Die Anteile an assoziierten Unternehmen werden zu historischen Anschaffungskosten, erhöht bzw. vermindert um die Veränderungen des anteiligen Eigenkapitals nach Erwerb sowie etwaiger außerplanmäßiger Abschreibungen, bilanziert. Im Konzernabschluss der GCI Industrie AG werden zum Bilanzstichtag wie auch zum Vorjahresstichtag keine Beteiligungen mehr gemäß IAS 28 "at equity" bewertet.
Bei den ausgewiesenen Beteiligungen handelt es sich um Beteiligungen, bei denen kein Beherrschungsverhältnis im Sinne von IAS 27 oder maßgeblicher Einfluss im Sinne von IAS 28 vorliegen, sodass eine Einbeziehung der Beteiligung im Rahmen der Vollkonsolidierung oder die Bewertung als assoziiertes Unternehmen ausscheidet. Die Anteile werden daher nach IAS 39 als Finanzinstrumente bilanziert und bewertet. Alle Beteiligungen sind bei der erstmaligen Erfassung mit den Anschaffungskosten angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Gegenleistung entsprechen. Es handelt sich hierbei um den Gegenwert der aufgewendeten Zahlungsmittel oder Zahlungsmitteläquivalente. Bei den im GCI Industrie AG-Konzernabschluss ausgewiesenen Beteiligungen handelt es sich um zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte ("available-for-sale"), da keine der anderen Kategorien des IAS 39 zutrifft. Da die Finanzanlagen teilweise über keinen notierten Marktpreis auf einem aktiven Markt verfügen und der beizulegende Zeitwert auch nicht auf andere Art verlässlich ermittelt werden kann, erfolgt die Folgebewertung zum Teil ebenfalls zu Anschaffungskosten, wobei alle Beteiligungen regelmäßig auf Anzeichen für eine Wertminderung geprüft werden.
Zur Zusammensetzung der Finanzanlagen (Anteile an assoziierten Unternehmen und Beteiligungen) verweisen wir auf Punkt 14. der Erläuterungen zum Konzernabschluss unten.
Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Diese Bedingung wird nur dann als erfüllt angesehen, wenn die Veräußerung hochwahrscheinlich ist und der langfristige Vermögenswert (oder die Veräußerungsgruppe) in seiner jetzigen Beschaffenheit für einen sofortigen Verkauf verfügbar ist. Die Geschäftsführung muss sich zu einer Veräußerung verpflichtet haben. Dabei muss davon ausgegangen werden, dass der Veräußerungsvorgang innerhalb eines Jahres nach einer solchen Klassifizierung abgeschlossen wird. Für den Fall, dass sich der Konzern zu einer Veräußerung verpflichtet hat, die mit einem Verlust der Kontrolle über ein Tochterunternehmen einhergeht, sind sämtliche Vermögenswerte und Schulden dieses Tochterunternehmens als zur Veräußerung gehalten zu klassifizieren, sofern die oben genannten Voraussetzungen hierfür erfüllt sind. Dies gilt unabhängig davon, ob der Konzern einen nicht beherrschenden Anteil an dem früheren Tochterunternehmen nach der Veräußerung zurückbehält. Langfristige Vermögenswerte (und Veräußerungsgruppen), die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind, werden zu dem niedrigeren Betrag ihres ursprünglichen Buchwertes und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Unmittelbar vor ihrer Umgliederung sind die entsprechenden Vermögenswerte nach den bislang für sie geltenden Vorschriften zu bewerten.
Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Sie werden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet.
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar bestimmt wurden oder weder als (a) Kredite und Forderungen, (b) bis zur Endfälligkeit zu haltende Investitionen oder (c) finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, eingestuft sind.
Vom Konzern gehaltene börsennotierte Anteile, die in einem aktiven Markt gehandelt werden, werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte kategorisiert und an jedem Abschlussstichtag zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Vom Konzern gehaltene Investitionen in nicht börsennotierte Anteile, die nicht in einem aktiven Markt gehandelt werden, werden auch als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert und an jedem Abschlussstichtag zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, soweit das Management davon ausgeht, dass der beizulegende Zeitwert verlässlich ermittelt werden kann. Wertänderungen werden grundsätzlich erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Wird eine Finanzanlage veräußert oder wird bei ihr eine Wertminderung festgestellt, werden die bis dahin im sonstigen Ergebnis angesammelten Gewinne und Verluste in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.
Zur Veräußerung verfügbare Eigenkapitalinstrumente, für die kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann, sowie Derivate auf solche nicht notierten Eigenkapitalinstrumente, die nur durch Andienung erfüllt werden können, sind an jedem Abschlussstichtag mit den Anschaffungskosten, abzüglich jeglichen Wertminderungsaufwands, zu bewerten.
Finanzielle Vermögenswerte sind wertgemindert, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswertes eintraten, ein objektiver Hinweis dafür vorliegt, dass sich die erwarteten künftigen Cashflows negativ verändert haben. Die Kriterien, die zu einer Wertminderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen führen, orientieren sich an der Ausfallwahrscheinlichkeit der Forderung und der erwarteten Bonität der Kunden. Fremdwährungsforderungen sind mit dem aktuellen Kurs zum Bilanzstichtag bewertet.
Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert nur aus, wenn die vertraglichen Rechte auf die Zahlungsströme aus einem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder er den finanziellen Vermögenswert sowie im Wesentlichen alle mit dem Eigentum des Vermögenswerts verbundenen Risiken und Chancen auf einen Dritten überträgt. Wenn der Konzern weder im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen überträgt noch behält und weiterhin die Verfügungsmacht über den übertragenen Vermögenswert hat, erfasst der Konzern seinen verbleibenden Anteil am Vermögen und eine entsprechende Verbindlichkeit in Höhe der möglicherweise zu zahlenden Beträge. Für den Fall, dass der Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen eines übertragenen finanziellen Vermögenswerts zurückbehält, hat der Konzern weiterhin den finanziellen Vermögenswert sowie ein besichertes Darlehen für die erhaltene Gegenleistung zu erfassen.
Unter den Vorräten werden neben Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen aus der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe und der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH sowie im Vorjahr der Zehnder Pumpen GmbH unfertige und fertige Erzeugnisse und Leistungen ausgewiesen, die mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet werden. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis der Vorräte abzüglich aller geschätzten Aufwendungen dar, die für die Fertigstellung und die Veräußerung noch notwendig sind.
Im Geschäftsjahr sowie im Vorjahr wurden keine qualifizierten Vermögenswerte Im Sinne des IAS 23 erworben bzw. hergestellt und demzufolge keine Fremdkapitalkosten aktiviert.
Rückstellungen werden dann gebildet, wenn der Konzern aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige, rechtliche oder tatsächliche Verpflichtung hat, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Rückstellungen werden mit dem Betrag angesetzt, der sich aufgrund der bestmöglichen Schätzung der finanziellen Ausgaben zur Erfüllung der zum Bilanzstichtag gegenwärtigen Verpflichtung ergibt.
Gegenwärtige Verpflichtungen, die im Zusammenhang mit belastenden Verträgen entstehen, sind als Rückstellung zu erfassen und zu bewerten. Das Bestehen eines belastenden Vertrages wird angenommen, wenn der Konzern Vertragspartner eines Vertrags ist, von dem erwartet wird, dass die unvermeidbaren Aufwendungen zur Erfüllung des Vertrages den aus diesem Vertrag erwachsenden wirtschaftlichen Nutzen übersteigen werden.
Rückstellungen für die erwarteten Aufwendungen aus Gewährleistungsverpflichtungen gemäß nationalem Kaufvertragsrecht werden zum Verkaufszeitpunkt der betreffenden Produkte nach der besten Einschätzung der Geschäftsführung hinsichtlich der zur Erfüllung der Verpflichtung des Konzerns notwendigen Ausgaben angesetzt.
Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden dann als Aufwand erfasst, wenn die Arbeitnehmer die Arbeitsleistung erbracht haben, die sie zu den Versorgungsansprüchen berechtigen.
Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen werden die Kosten für die Leistungserbringung mittels des Verfahrens der laufenden Einmalprämien ermittelt, wobei zu jedem Abschlussstichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durchgeführt wird.
Die Bewertung im Konzernabschluss erfolgt anhand der so genannten "Projected-Unit-Credit Methode" (Anwartschaftsbarwertverfahren) auf Basis der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck unter Zugrundelegung versicherungsmathematischer Grundsätze. Die Abzinsung der Anwartschaften und laufenden Rentenzahlungen erfolgt mit Abzinsungssätzen von 4,7 % (Vorjahr: 5,2 %). Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen wurde für künftige Gehaltssteigerungen ein Wert von 0,0 % (Vorjahr: 0,0 %), für künftige Pensionssteigerungen ein Wert von 1,5 % (Vorjahr: 1,5 %) und für die Fluktuation ein Wert von 0,0 % (Vorjahr: 0,0 %) angesetzt.
Eine Einschätzung der genauen Auswirkungen der Änderung der Abzinsungssätze auf künftige Perioden ist nicht möglich.
Die betriebliche Altersversorgung erfolgt bei den Gesellschaften der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH überwiegend leistungsorientiert ("defined benefit plan"). Die Leistungen basieren dabei auf Beschäftigungsdauer und Entgelt der jeweiligen Mitarbeiter. Die Verpflichtungen umfassen sowohl solche aus bereits laufenden Pensionen als auch aus Anwartschaften auf künftig zu zahlende Pensionen.
Die Rückstellungen für Pensionen entfallen in der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH in Summe auf 190 Personen, davon auf 29 aktive Anwärter, 23 ausgeschiedene Anwärter und 138 Rentenbezieher.
Für die Pensionszusagen wurden teilweise Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Der Anspruch aus diesen Versicherungen wird als Planvermögen vom Barwert der Verpflichtung abgezogen.
Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst sowie vollständig in der Pensionsrückstellung ausgewiesen.
Die Bewertung der finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum jeweiligen Kurs am Bilanzstichtag bewertet.
Der Konzern verwendet Zinssatzswaps und Devisenforwards zur Steuerung von Zinsrisiken bzw. Währungsrisiken. Darüber hinaus bestehen derivative Finanzinstrumente über die Veräußerung von Beteiligungen. Die derivativen Finanzinstrumente werden mit Hilfe banküblicher, finanzmathematischer Bewertungsverfahren zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als Schulden, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist.
Gewinne und Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten, die nicht als Sicherungsinstrument designiert sind, werden sofort erfolgswirksam erfasst. Sicherungsinstrumente im Sinne von IAS 39 bestehen nicht.
Die derivativen Finanzinstrumente werden mit Hilfe banküblicher, finanzmathematischer Bewertungsverfahren zum Bilanzstichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die als "available for sale" eingestuften Beteiligungen wurden, soweit möglich, zum beizulegenden Zeitwert auf Basis des jeweiligen Börsenkurses zum Bilanzstichtag bewertet. Beteiligungen, deren beizulegender Zeitwert mangels vorliegender Informationen nicht verlässlich ermittelt werden kann, werden zu Anschaffungskosten bewertet.
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern werden erfasst, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
| ― | Der Konzern hat die wesentlichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum der Güter auf den Käufer übertragen. |
| ― | Der Konzern behält weder ein Verfügungsrecht, wie es gewöhnlich mit dem Eigentum verbunden ist, noch eine wirksame Verfügungsmacht über die verkauften Waren und Erzeugnisse. |
| ― | Die Höhe der Umsatzerlöse kann verlässlich bestimmt werden. |
| ― | Es ist wahrscheinlich, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft dem Konzern zufließen wird und |
| ― | Die im Zusammenhang mit dem Verkauf angefallenen oder noch anfallenden Kosten können verlässlich bestimmt werden. |
Danach sind im Grunde Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern zu erfassen, wenn die Güter geliefert wurden und der rechtliche Eigentumsübergang erfolgt ist.
Umsatzerlöse aus Beteiligungsveräußerungen bzw. Erträge aus Beratung gegen Anteile werden realisiert, soweit es wahrscheinlich ist, dass dem GCI Industrie-Konzern wirtschaftliche Vorteile zufließen und diese verlässlich schätzbar sind. Die folgenden besonderen Kriterien müssen ebenfalls erfüllt sein, um Umsatzerlöse bzw. Erträge aus Beteiligungsveräußerungen auszuweisen:
Umsatzerlöse in diesem Bereich werden erfasst, wenn die Gesellschaft die maßgeblichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum an den Beteiligungen und Wertpapieren verbunden sind, auf den Käufer übertragen hat, der Gesellschaft keine weitere Verfügungsmacht über die verkauften Beteiligungen und Wertpapiere verbleibt, die im Zusammenhang mit dem Verkauf angefallenen oder noch anfallenden Kosten verlässlich bestimmt werden können und es hinreichend wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen zufließen wird.
Die Buchwerte der veräußerten Beteiligungen und Wertpapiere des Umlaufvermögens werden als Materialaufwand ausgewiesen.
Die Brutto-Warmmieten werden entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen monatlich erfasst. Die im Materialaufwand erfassten Heiz- und Betriebskosten werden entsprechend ihrem Anfall periodengerechnet erfasst. Werden aus den Nebenkostenabrechnungen Erstattungen oder Nachzahlungen der Mieter erwartet, so werden diese als Forderungen oder Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfasst.
Schwerpunkt im Consulting-Geschäft der GCI Industrie AG ist weiterhin die betriebswirtschaftliche Beratung von Unternehmen im In- und Ausland, insbesondere von solchen, bei denen der Schwerpunkt des Beratungsbedarfs auf der Implementierung der während der Analyse entwickelten strategischen und operativen Maßnahmen liegt. Dazu vereinbart der Konzern mit dem Auftraggeber Projekte, die in aller Regel eine Laufzeit von mehreren Monaten umfassen können. Die Projektverantwortung sowie das Risiko des konzeptionellen Erfolgs liegen dabei primär bei dem jeweiligen Auftraggeber, sodass durchweg eine Zeitvergütung vorliegt. Die GCI Industrie-Gruppe stellt deshalb am Ende eines jeden Monats Rechnungen, in denen sie die im vergangenen Monat erbrachten Leistungen abrechnet und die Umsatzerlöse realisiert.
Dividendenerträge aus Anteilen werden erfasst, wenn der Rechtsanspruch des Anteilseigners auf Zahlung entstanden ist (vorausgesetzt, dass es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird und die Höhe der Umsatzerlöse verlässlich bestimmt werden kann).
Zinserträge sind zu erfassen, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird und die Höhe der Umsatzerlöse verlässlich bestimmt werden kann. Zinserträge sind nach Maßgabe des ausstehenden Nominalbetrages mittels des maßgeblichen Effektivzinssatzes zeitlich abzugrenzen. Der Effektivzinssatz ist derjenige Zinssatz, mit dem die erwarteten zukünftigen Einzahlungen über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswertes exakt auf den Nettobuchwert dieses Vermögenswertes bei erstmaliger Erfassung abgezinst werden.
Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe des laufenden Steueraufwandes und der latenten Steuern dar.
Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Jahr ermittelt. Das zu versteuernde Einkommen unterscheidet sich vom Jahresüberschuss aus der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung aufgrund von Aufwendungen und Erträgen, die in späteren Jahren oder niemals steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind. Die Verbindlichkeit des Konzerns für die laufenden Steuern wird auf Grundlage der geltenden bzw. aus Sicht des Abschlussstichtages in Kürze geltenden Steuersätze berechnet.
Latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen in den Handelsbilanzen und den Steuerbilanzen der Gesellschaft und der Tochtergesellschaften sowie aufgrund von Konsolidierungsvorgängen gebildet.
Für alle zu versteuernden temporären Differenzen wird eine latente Steuerschuld bilanziert, es sei denn, die latente Steuerschuld erwächst aus
| ― | dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwertes oder |
| ― | dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalles weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis (den steuerlichen Verlust) beeinflusst. |
Bei zu versteuernden temporären Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen wird jedoch eine latente Steuerschuld bilanziert, es sei denn, der zeitliche Verlauf der Auflösung der temporären Differenz kann von der Gesellschaft gesteuert werden und es ist wahrscheinlich, dass sich die temporäre Differenz in absehbarer Zeit nicht auflösen wird.
Für alle abzugsfähigen temporären Differenzen wird ein latenter Steueranspruch in dem Maße bilanziert, wie es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähige Differenz verwendet werden kann, es sei denn, der latente Steueranspruch erwächst aus
| ― | dem erstmaligen Ansatz des Geschäfts- oder Firmenwertes; oder |
| ― | dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalles weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis (den steuerlichen Verlust) beeinflusst |
Bei steuerlich abzugsfähigen temporären Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen wird jedoch ein latenter Steueranspruch nur insoweit bilanziert, in dem es wahrscheinlich ist, dass sich die temporäre Differenz in absehbarer Zeit auflösen wird und dass das zu versteuernde Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporäre Differenz verwendet werden kann.
Aktive latente Steuern für den Vortrag noch nicht genutzter steuerlicher Verluste werden in dem Umfang aktiviert, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zukünftiges zu versteuernde Ergebnis zu Verfügung stehen wird, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste verwendet werden können.
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft und insoweit reduziert, als es nicht länger wahrscheinlich ist, dass ausreichende zu versteuernde Ergebnisse zur Nutzung dieser Ansprüche zur Verfügung stehen werden.
Die latenten Steuern werden auf der Basis der Steuersätze in den einzelnen Ländern ermittelt, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze verwendet, die zum Abschlussstichtag gültig oder angekündigt sind.
Eine Verrechnung latenter Steueransprüche und latenter Steuerschulden wird nur vorgenommen, wenn
| ― | ein einklagbares Recht zur Aufrechnung tatsächlicher Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden besteht; |
| ― | und die latenten Steueransprüche und latenten Steuerschulden sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden für dasselbe Steuersubjekt; oder unterschiedliche Steuersubjekte, die beabsichtigen, in jeder zukünftigen Periode, in der die Ablösung oder Realisierung erheblicher Beträge an latenten Steuerschulden bzw. Steueransprüchen zu erwarten ist, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Realisierung des betreffenden Vermögenswertes die dazugehörige Verbindlichkeit abgelöst wird. |
Unternehmenserwerbe sind definiert als die Erlangung der Beherrschung des Erwerbers über das Reinvermögen und die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens, wobei die Beherrschung die Möglichkeit ist, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen. Die Bilanzierung erfolgt nach der Erwerbsmethode.
Nach dem 1. Januar 2010 haben keine Unternehmenszusammenschlüsse im Sinne des IFRS 3 stattgefunden.
Für nach dem 1. Januar 2010 erfolgte Unternehmenszusammenschlüsse wird die bei einem Unternehmenszusammenschluss übertragene Gegenleistung zum beizulegenden Zeitwert bewertet, der sich bestimmt aus der Summe der zum Tauschzeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwerte der übertragenen Vermögenswerte, der von den früheren Eigentümern des erworbenen Unternehmens übernommenen Schulden und der vom Konzern emittierten Eigenkapitalinstrumente im Austausch gegen die Beherrschung des erworbenen Unternehmens. Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Kosten sind bei Anfall grundsätzlich erfolgswirksam zu erfassen.
Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden sind grundsätzlich mit ihren beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt zu bewerten. Der Geschäfts- oder Firmenwert entspricht dem Überschuss aus der Summe der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen, dem beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen Eigenkapitalanteils an dem erworbenen Unternehmen (sofern gegeben) und dem Saldo der zum Erwerbszeitpunkt bestehenden Beträge der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und der übernommenen Schulden. Für den Fall, dass nach erfolgter nochmaliger Beurteilung der dem Konzern zuzurechnende Anteil am beizulegenden Zeitwert des erworbenen identifizierbaren Nettovermögens größer ist als die Summe aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag der nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen und dem beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen Eigenkapitalanteils an dem erworbenen Unternehmen (sofern gegeben), ist der übersteigende Betrag unmittelbar erfolgswirksam innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter, die gegenwärtig Eigentumsrechte vermitteln und dem Inhaber im Falle der Liquidation das Recht geben, einen proportionalen Anteil am Nettovermögen des Unternehmens zu erhalten, sind bei Zugang entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil der bilanzierten Beträge des identifizierbaren Nettovermögens zu bewerten. Dieses Wahlrecht kann bei jedem Unternehmenszusammenschluss neu ausgeübt werden. Andere Komponenten von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter sind mit ihren beizulegenden Zeitwerten oder den Wertmaßstäben zu bewerten, die sich aus anderen Standards ergeben.
Wenn die vom Konzern bei einem Unternehmenszusammenschluss übertragene Gegenleistung Vermögenswerte oder Schulden enthält, die aus einer Vereinbarung über eine bedingte Gegenleistung stammen, ist die bedingte Gegenleistung mit dem zum Erwerbszeitpunkt geltenden beizulegenden Zeitwert zu bewerten und als Teil der übertragenen Gegenleistung zu behandeln. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Gegenleistung, die Berichtigungen während des Bewertungszeitraumes darstellen, sind rückwirkend zu korrigieren und entsprechend gegen den Geschäfts- oder Firmenwert oder den Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert zu buchen. Berichtigungen während des Bewertungszeitraumes sind Anpassungen, um zusätzliche Informationen über Fakten und Umstände widerzuspiegeln, die zum Erwerbszeitpunkt bestanden. Der Bewertungszeitraum darf ein Jahr vom Erwerbszeitpunkt an nicht überschreiten.
Für die vor dem 1. Januar 2010 stattgefundenen Unternehmenszusammenschlüsse gilt folgendes:
Die Anschaffungskosten bestimmten sich aus der Summe der zum Tauschzeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwerte der übertragenen Vermögenswerte, der eingegangenen oder übernommenen Schulden und der vom Konzern emittierten Eigenkapitalinstrumente im Austausch gegen die Beherrschung des erworbenen Unternehmens. Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Kosten wurden ebenfalls als Anschaffungskosten behandelt, sofern sie direkt zurechenbar waren. Die identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt erfasst, wenn die entsprechenden Ansatzvoraussetzungen erfüllt waren.
Der aus dem Erwerb resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wurde als Vermögenswert erfasst und mit seinen Anschaffungskosten bewertet, welche sich als Überschuss der Anschaffungskosten für den Anteilserwerb über die bilanzierten Beträge der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten bestimmen. Falls nach erfolgter nochmaliger Beurteilung der dem Konzern zuzurechnende Anteil am beizulegenden Zeitwert der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten die Anschaffungskosten für den Anteilserwerb überstieg, wurde der übersteigende Betrag unmittelbar als Gewinn erfasst. Bedingte Gegenleistungen wurden ausschließlich dann erfasst, wenn sie wahrscheinlich waren und verlässlich bewertet werden konnten. Spätere Anpassungen der bedingten Gegenleistungen wurden gegen die Anschaffungskosten erfasst.
Die Minderheitenanteile wurden bei Zugang mit ihrem proportionalen Anteil an den bilanzierten Beträgen der erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten bewertet.
Die Minderheitsanteile bei der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH (6 %) wurden in der Vergangenheit anteilig auf das gesamte Eigenkapital einschließlich des Gewinnvortrags und des Jahresergebnisses bezogen. Aufgrund einer im Jahr 2008 innerhalb eines Call- und Put-Optionsvertrages getroffenen Vereinbarung zu den Gewinnansprüchen stehen diese jedoch bereits der GCI Industrie AG zu. Dies wurde im Geschäftsjahr 2011 in dem zwischen der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH und der MS Enterprise Group GmbH geschlossenen Ergebnisabführungsvertrag ebenfalls so geregelt. In diesem Zusammenhang ergab sich jedoch die Notwendigkeit, die Darstellung der im Call- und Put-Optionsvertrag getroffenen Regelungen im Konzernabschluss nach IAS 8.41 anzupassen. Ebenfalls angepasst wurde die bisherige Abbildung der Call- und Put-Option selbst, in dem nunmehr ausschließlich die wirtschaftlich vorteilhafte Call-Option des Geschäftsführers der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH nach IFRS 2 auf Basis des Unternehmenswertes zum Erwerbszeitpunkt des 94 %igen Anteils durch die GCI abgebildet wird. Hieraus ergaben sich folgende Anpassungen:
scroll
| 31. Dezember 2010 | 31.12.2010 vor Anpassung TEUR |
Anpassung gemäß IAS 8.41 TEUR |
31.12.2010 nach Anpassung TEUR |
|---|---|---|---|
| Sonstige Rücklagen | 2.943 | 852 | 3.795 |
| Ergebnisvortrag | -14.134 | 1.068 | -13.066 |
| Konzernjahresergebnis | 1.171 | -364 | 807 |
| Minderheitsanteile | 3.637 | -1.499 | 2.138 |
| -6.383 | 57 | -6.326 | |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 7.240 | -57 | 7.183 |
| 857 | 0 | 857 |
scroll
| 1. Januar 2010 | 1.1.2010 vor Anpassung TEUR |
Anpassung gemäß IAS 8.41 TEUR |
1.1.2010 nach Anpassung TEUR |
|---|---|---|---|
| Sonstige Rücklagen | 2.855 | 693 | 3.548 |
| Bilanzgewinn | -15.826 | 1.068 | -14.758 |
| Minderheitsanteile | 3.288 | -1.592 | 1.696 |
| -9.683 | 169 | -9.514 | |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 6.733 | -169 | 6.564 |
| -2.950 | 0 | -2.950 |
Er ergab sich somit eine Verschiebung zwischen dem Eigenkapital und Minderheitenanteil sowie den langfristigen Verbindlichkeiten von TEUR 57 (31. Dezember 2010) bzw. TEUR 169 (1. Januar 2010). In der Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahres haben die Anpassungen zu einer Erhöhung des Personalaufwands um TEUR 151 und zu einer Verminderung des Finanzergebnisses um TEUR 112 geführt.
Anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente an Arbeitnehmer und andere, die vergleichbare Dienstleistungen erbringen, werden zu dem beizulegenden Zeitwert des Eigenkapitalinstruments am Tag der Gewährung bewertet.
Der bei Gewährung der anteilsbasierten Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente ermittelte beizulegende Zeitwert wird linear über den Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit als Aufwand mit korrespondierender Erhöhung des Eigenkapitals (Rücklage für in Eigenkapital erfüllte Leistungen an Arbeitnehmer) gebucht und beruht auf den Erwartungen des Konzerns hinsichtlich der Eigenkapitalinstrumente, die voraussichtlich unverfallbar werden. Zu jedem Abschlussstichtag hat der Konzern seine Schätzungen bzgl. der Anzahl der Eigenkapitalinstrumente, die unverfallbar werden, zu überprüfen. Die Auswirkungen der Änderungen der ursprünglichen Schätzungen sind, sofern vorhanden, erfolgswirksam zu erfassen. Die Erfassung erfolgt derart, dass der Gesamtaufwand die Schätzungsänderung reflektiert und zu einer entsprechenden Anpassung der Rücklage für Leistungen an Arbeitnehmer mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente führt.
Gemäß IFRS 8 wird eine Segmentberichterstattung nach Geschäftssegmenten gefordert. Diese definiert als Geschäftssegmente einzelne Unternehmensbestandteile,
(1) die Geschäftstätigkeiten betreiben,
(2) mit denen Umsatzerlöse erzielt werden,
(3) bei denen Aufwendungen anfallen können,
(4) deren Betriebsergebnisse regelmäßig überprüft werden und
(5) für die separate Finanzinformationen vorliegen
Die Abgrenzung der einzelnen Segmente erfolgt auf Basis der dem "Hauptentscheidungsträger" im Konzern, dem so genannten "chief operating decision maker" gemäß der internen Berichtsstruktur zur Verfügung stehenden konzerninternen Entscheidungsparameter.
Gemäß IFRS 8.12 ist eine Zusammenfassung von Geschäftssegmenten aufgrund vergleichbarer wirtschaftlicher Merkmale der Geschäftssegmente möglich, wenn vergleichbare wirtschaftliche Merkmale, wie die Art der Produkte und Dienstleistungen, der Produktionsprozesse, der Kundenstruktur, der Vertriebsmethoden oder der Dienstleistungserbringung gegeben sind.
Die Segmentierung gemäß IFRS 8 entspricht einer sektoralen Gliederung nach Industriebeteiligungsumsätzen einerseits und Immobilienbeteiligungsumsätzen andererseits sowie nach Umsätzen aus dem Unternehmensberatungsgeschäft.
In die erste Kategorie fallen alle Umsätze aus dem Geschäftsfeld der klassischen Industriebeteiligungen, einschließlich der Erträge aus der Veräußerung von Anteilen an derartigen Unternehmensbeteiligungen, also die Umsätze der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe im Bereich Automotive-(Truck-) Supply und Industrie(spezial)maschinen und der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH in den Bereichen Elektromotoren und Aluminium-Druckgussteile sowie im Vorjahr bis zum 31. Dezember 2010 auch die Umsätze der Zehnder Pumpen GmbH im Bereich Pumpen.
In die zweite Kategorie fallen alle Umsätze aus dem Immobilienbeteiligungsgeschäft, einschließlich der Erträge aus der Veräußerung von Anteilen an derartigen Unternehmensbeteiligungen, also die Umsätze der Beno Immobilien Gruppe, und bis zum 30. September 2011 die Umsätze der vormaligen Leipziger Solarpark AG. Seit dem 1. Oktober 2011 fällt zusätzlich die durch die GCI BridgeCapital AG erworbene Grunddienstbarkeit an einem Grundstück in Leipzig/Wiederitzsch in das Segment der Immobilienbeteiligungen.
In die dritte Kategorie fallen alle Umsätze aus dem Geschäft mit der Unternehmensberatung, einschließlich der Erträge aus Beratung gegen Anteile.
Im Rahmen der Segmentberichterstattung werden ebenso die Aufwendungen auf die drei Segmente Industriebeteiligungsgeschäft, Immobilienbeteiligungsgeschäft und Dienstleistungsgeschäft aufgeteilt. Ebenso ist die Aufteilung des gebundenen Vermögens, der im laufenden Jahr ausgeführten Investitionen in das Anlagevermögen, der Abschreibungen des Anlagevermögens, der Wertberichtigungen auf Forderungen und der Forderungsverluste sowie der Verbindlichkeiten nach Industriebeteiligungsgeschäft, Immobilienbeteiligungsgeschäft und Dienstleistungsgeschäft getrennt ausgewiesen.
Die Segmentangaben basieren auf den Finanzinformationen der Einzelgesellschaften bzw. Teilkonzerne, da dies den im Geschäftsjahr 2011 vom Vorstand im Rahmen der regelmäßigen Berichterstattung verwendeten Informationen entspricht. Die Vorjahresangaben wurden entsprechend angepasst
Wesentliche Abweichungen zwischen den Finanzinformationen der Einzelgesellschaften bzw. Teilkonzerne und den Finanzinformationen des Gesamtkonzerns resultieren aus den Konsolidierungsmaßnahmen sowie aus den im Vorjahr zu beizulegenden Zeitwerten aktivierten Put-Optionen auf die Anteile an der Vantargis AG. Die Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu Marktpreisen abgewickelt.
scroll
| In TEUR | Industriebeteiligungen | Immobilienbeteiligungen | Dienstleistungen | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2011 | 2010 | 2011 | 2010 | 2011 | 2010 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 143.816 | 115.688 | 12.675 | 694 | 471 | 654 |
| Bestandsveränderung | 937 | 3.130 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 13.450 | 5.603 | 95 | 1.189 | 0 | 0 |
| Materialaufwand | 81.528 | 68.377 | 10.236 | 53 | 54 | 59 |
| Personalaufwand* | 32.311 | 28.320 | 22 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 19.393 | 16.305 | 566 | 458 | 0 | 0 |
| Segmentabschreibungen | 9.506 | 9.454 | 240 | 307 | 0 | 0 |
| Wertminderungsaufwand | 1.963 | 480 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit* | 13.502 | 1.485 | 1.706 | 1.065 | 417 | 595 |
| Finanzerträge* | 846 | 1.741 | 31 | 30 | 0 | 0 |
| Finanzaufwendungen | 7.479 | 5.027 | 813 | 599 | 0 | 0 |
| Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Ergebnis vor Steuern* | 6.869 | -1.801 | 924 | 496 | 417 | 595 |
| Ertragsteuern | -1.352 | -488 | -57 | 470 | 0 | 0 |
| Konzernjahresergebnis* | 8.221 | -1.313 | 981 | 26 | 417 | 595 |
scroll
| In TEUR | Konsolidierung / Überleitung | Total | ||
|---|---|---|---|---|
| 2011 | 2010 | 2011 | 2010 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | -2.698 | -360 | 154.264 | 116.676 |
| Bestandsveränderung | 0 | 0 | 937 | 3.130 |
| Sonstige betriebliche Erträge | -2.644 | 4.724 | 10.901 | 11.516 |
| Materialaufwand | -2.654 | 224 | 89.164 | 68.713 |
| Personalaufwand* | 839 | 1.027 | 33.172 | 29.347 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 2.871 | 588 | 22.830 | 17.351 |
| Segmentabschreibungen | 47 | 52 | 9.793 | 9.813 |
| Wertminderungsaufwand | 0 | 0 | 1.963 | 480 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit* | -6.445 | 2.473 | 9.180 | 5.618 |
| Finanzerträge* | -756 | -1.301 | 121 | 470 |
| Finanzaufwendungen | -777 | -807 | 7.515 | 4.819 |
| Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 0 | -592 | 0 | -592 |
| Ergebnis vor Steuern* | -6.424 | 1.387 | 1.786 | 677 |
| Ertragsteuern | 1.045 | -216 | -364 | -234 |
| Konzernjahresergebnis* | -7.469 | 1.603 | 2.150 | 911 |
* Anpassung der Vorjahreszahlen gemäß IAS 8.41
Im Segment Industriebeteiligungen entfielen im Geschäftsjahr 2011 TEUR 78.562 der Umsatzerlöse auf zwei Hauptkunden (TEUR 43.685) bzw. (TEUR 34.877). Dies entspricht ca. 28,3 % bzw. 24,6 % der konsolidierten Umsatzerlöse des Konzerns. Im Vorjahr entfielen im Segment Industriebeteiligungen TEUR 65.374 der Umsatzerlöse auf zwei Hauptkunden (TEUR 34.400) bzw. (TEUR 30.975) Dies entspricht ca. 29,5 % bzw. 26,5 % der Vorjahresumsatzerlöse des Konzerns.
In den Segmentergebnissen sind die folgenden Ergebnisse aus der Veräußerung von Anteilen an Unternehmen enthalten:
scroll
| In TEUR | Industriebeteiligungen | Immobilienbeteiligungen | Konsolidierung / Überleitung | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2011 | 2010 | 2011 | 2010 | 2011 | 2010 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 4.095 | 1.108 | 10.319 | 0 | -2.381 | 0 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 4.644 |
| Materialaufwand | -2.628 | -589 | -9.457 | 0 | 2.654 | 0 |
| Wertminderungen | -2.693 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 0 | -1.200 | 0 | 0 | -2.263 | 0 |
| Zinserträge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| -1.226 | -681 | 862 | 0 | -1.990 | 4.644 |
scroll
| In TEUR | Total | |
|---|---|---|
| 2011 | 2010 | |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 12.033 | 1.108 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 0 | 4.644 |
| Materialaufwand | -9.431 | -589 |
| Wertminderungen | -2.693 | 0 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -2.263 | -1.200 |
| Zinserträge | 0 | 0 |
| -2.354 | 3.963 |
Die Segmentvermögenswerte und -schulden sowie die übrigen Segmentinformationen setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| In TEUR | Industriebeteiligungen | Immobilienbeteiligungen | Dienstleistungen | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2011 | 2010 | 2011 | 2010 | 2011 | 2010 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Gesamtvermögen* | 158.395 | 157.387 | 32.305 | 28.485 | 10 | 86 |
| Gesamtrückstellungen und -verbindlichkeiten ohne Mezzanine-Kapital* | 100.145 | 96.896 | 17.868 | 18.120 | 100 | 139 |
| Nachrangiges Mezzanine-Kapital | 10.000 | 10.000 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Investitionen in Sachanlagevermögen, in als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und in Immaterielle Vermögenswerte | 10.884 | 4.481 | 8.393 | 9.691 | 0 | 0 |
| Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungsverluste (nicht zahlungswirksam) | 18 | 102 | 34 | 0 | 0 | 0 |
| Zuführung zu Rückstellungen (nicht zahlungswirksam) | 263 | 271 | 0 | 0 | 0 | 0 |
scroll
| In TEUR | Konsolidierung / Überleitung | Total | ||
|---|---|---|---|---|
| 2011 | 2010 | 2011 | 2010 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Gesamtvermögen* | -48.464 | -44.574 | 142.246 | 141.384 |
| Gesamtrückstellungen und -verbindlichkeiten ohne Mezzanine-Kapital* | -21.306 | -17.576 | 96.807 | 97.579 |
| Nachrangiges Mezzanine-Kapital | 0 | 0 | 10.000 | 10.000 |
| Investitionen in Sachanlagevermögen, in als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und in Immaterielle Vermögenswerte | 0 | 11 | 19.277 | 14.183 |
| Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungsverluste (nicht zahlungswirksam) | 0 | 0 | 52 | 102 |
| Zuführung zu Rückstellungen (nicht zahlungswirksam) | 0 | 1.200 | 263 | 1.471 |
* Anpassung der Vorjahreszahlen gemäß IAS 8.41
Nachfolgend werden die Umsatzerlöse im Sitzland Deutschland sowie im Ausland, d.h. in Europa (ohne Deutschland), Nordamerika (USA, Kanada), Übriges Amerika, Asien/Pazifik und Sonstige (Afrika, Mittlerer Osten u.a.) dargestellt. Ebenso wird die Aufteilung der langfristigen Vermögenswerte sowie der im laufenden Jahr ausgeführten Investitionen in das Anlagevermögen im Sitzland sowie im Ausland dargestellt.
scroll
| Umsatzerlöse mit externen Kunden | Langfristige Vermögenswerte* | Investitionen in Anlagevermögen nach Standort | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2011 TEUR |
2010 TEUR |
2011 TEUR |
2010 TEUR |
2011 TEUR |
2010 TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Deutschland | 78.310 | 72.947 | 61.127 | 67.083 | 17.776 | 12.961 |
| Europa (ohne Deutschland) | 15.527 | 5.436 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Nordamerika (USA, Kanada) | 55.685 | 35.228 | 12.025 | 11.869 | 1.501 | 1.222 |
| Übriges Amerika | 4.550 | 2.776 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Asien / Pazifik | 104 | 192 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige (Afrika, Mittlerer Osten, GUS) | 88 | 97 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 154.264 | 116.676 | 73.152 | 78.952 | 19.277 | 14.183 |
*) ohne zu Veräußerungszwecken gehaltene langfristige Vermögenswerte, latente Steueransprüche, Beteiligungen und Ausleihungen, langfristige finanzielle Vermögenswerte sowie sonstige langfristige Vermögenswerte.
Die Abgrenzung der geographischen Regionen erfolgte nach dem Sitz des Leistungsempfängers.
Im Rahmen von Finanzierungsleasing gehaltene Vermögenswerte werden als Vermögenswerte des Konzerns mit ihren beizulegenden Zeitwerten oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, falls dieser niedriger ist, zu Beginn des Leasingverhältnisses erfasst. Die entsprechende Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber wird in der Bilanz als Verpflichtung aus Finanzierungsleasing erfasst. Die Leasingzahlungen werden so auf Zinsaufwendungen und Verminderung der Leasingverpflichtung aufgeteilt, dass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird. Zinsaufwendungen werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH hat am 20. März 2008 mit Nachtrag vom 16. Oktober 2009 mit der Vantargis Leasing GmbH, einer Tochtergesellschaft der Vantargis AG, einen "Sale-and-Mietkauf-back"-Vertrag abgeschlossen, wonach die Gesellschaft im Rahmen eines Finanzierungsleasinggeschäftes mit Wirkung zum 1. April 2008 Produktionsmaschinen an die Leasinggesellschaft verkauft und übereignet hat. Da das wirtschaftliche Eigentum an den Produktionsmaschinen bei der Gesellschaft verbleibt, erfolgte kein Abgang der Maschinen aus dem Anlagevermögen. Der Vertrag hat zum Bilanzstichtag eine Restlaufzeit von 32 Monaten und wird mit einer quartalsweisen Annuität von TEUR 255 bedient.
Darüber hinaus haben die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH und die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH bereits in Vorjahren im Inland diverse Produktionsmaschinen im Rahmen von Finanzierungsleasingvereinbarungen mit konzernfremden Unternehmen beschafft. Die Gesamtlaufzeiten betragen bei der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH zwischen 54 und 70 Monaten. Der durchschnittliche Effektivzinssatz betrug am 31. Dezember 2011 6,65 %. Die Gesamtlaufzeiten betragen bei der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH zwischen 18 und 42 Monaten. Der durchschnittliche Effektivzinssatz betrug am 31. Dezember 2011 7,07 %. Die Zinssätze und Raten sind bei Vertragsabschluss fest vereinbart worden. Die Nominalwerte und Barwerte der Mindestleasingzahlungen stellen sich wie folgt dar:
scroll
| Mindestleasingzahlungen | Barwert der Mindestleasingzahlungen | |||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | 2.135 | 1.171 | 2.033 | 1.141 |
| Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und bis zu fünf Jahren | 5.296 | 5.303 | 5.163 | 5.278 |
| Mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 7.431 | 6.474 | 7.196 | 6.419 | |
| Abzüglich: | ||||
| Zukünftige Finanzierungskosten | -235 | -55 | - | - |
| Barwert der Mindestleasingzahlungen | 7.196 | 6.419 | 7.196 | 6.419 |
| Im Konzernabschluss ausgewiesen als: | ||||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 2.026 | 1.126 | ||
| Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 7 | 15 | ||
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 5.158 | 5.257 | ||
| Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 5 | 21 | ||
| 7.196 | 6.419 |
Die Buchwerte der Leasinggegenstände belaufen sich zum 31. Dezember 2011 auf TEUR 3.246 (Vorjahr: TEUR 2.231) und werden innerhalb der Sachanlagen in der Kategorie "Technische Anlagen und Maschinen" ausgewiesen.
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden so lange nicht erfasst, bis eine angemessene Sicherheit darüber besteht, dass der Konzern die dazugehörigen Bedingungen, die mit den Zuwendungen in Verbindung stehen, erfüllen wird und die Zuwendungen auch gewährt werden. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden planmäßig im Gewinn oder Verlust erfasst, und zwar im Verlauf der Perioden, in denen der Konzern die entsprechenden Aufwendungen, die durch die Zuwendungen der öffentlichen Hand kompensiert werden sollen, als Aufwendungen ansetzt. Zuwendungen der öffentlichen Hand, deren wichtigste Bedingung der Kauf, der Bau oder die sonstige Anschaffung langfristiger Vermögenswerte ist, werden als Abgrenzungsposten in der Bilanz erfasst und auf einer systematischen Grundlage erfolgswirksam über die Laufzeit des entsprechenden Vermögenswertes realisiert. Zuwendungen der öffentlichen Hand, die als Ausgleich für bereits angefallene Aufwendungen oder Verluste oder zur sofortigen finanziellen Unterstützung ohne künftig damit verbundenen Aufwand gezahlt werden, werden im Gewinn oder Verlust in der jeweiligen Periode erfasst, in der der entsprechende Anspruch entsteht.
Die Entwicklung der Zuwendungen der öffentlichen Hand für die Anschaffung langfristiger Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:
scroll
| Investitionszuschüsse | Investitionszulagen | davon | |||
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | gesamt TEUR |
kurzfristig TEUR |
langfristig TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 1.1.2010 | 658 | 603 | 1.261 | 25 | 1.236 |
| 31.12.2010/1.1.2011 | 716 | 497 | 1.168 | 21 | 1.147 |
| 31.12.2011 | 745 | 1.026 | 1.771 | 274 | 1.497 |
Die Umsatzerlöse verteilen sich folgendermaßen:
scroll
| GCI Industrie AG/GCI BridgeCapital AG TEUR |
Elektromotorenwerk Grünhain GmbH*)TEUR | Teilkonzern MS Enterprise Group GmbH TEUR |
Lupus 11 GmbH &Co. Solarpark Haunsfeld II KG TEUR |
Teilkonzern Beno Immobilien GmbH TEUR |
Summe TEUR |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse aus | ||||||
| - Produktion | 0 | 18.644 | 121.077 | 0 | 0 | 139.721 |
| - Verkauf von Beteiligungen | 10.906 | 1.127 | 0 | 0 | 0 | 12.033 |
| - Beratung | 173 | 0 | 0 | 0 | 0 | 173 |
| - Immobilienwirtschaft | 0 | 0 | 0 | 646 | 1.691 | 2.337 |
| 11.079 | 19.771 | 121.077 | 646 | 1.691 | 154.264 | |
| Vorjahr | 1.403 | 19.791 | 94.788 | 569 | 125 | 116.676 |
scroll
| Vorjahr TEUR |
|
|---|---|
| Umsatzerlöse aus | |
| - Produktion | 114.579 |
| - Verkauf von Beteiligungen | 1.108 |
| - Beratung | 295 |
| - Immobilienwirtschaft | 694 |
| 116.676 | |
| Vorjahr |
*) Im Vorjahr einschließlich Zehnder Pumpen GmbH
Die Umsätze aus Verkäufen von Beteiligungen wurden im Geschäftsjahr 2011 im Wesentlichen durch den Verkauf von Anteilen an der Vantargis AG (TEUR 1.324) und der Zehnder Pumpen GmbH (TEUR 1.127) sowie der UMT United Mobility Technology AG (vormals: Leipziger Solarpark AG) (TEUR 9.580) und der independent capital AG (TEUR 2) realisiert.
Im Geschäftsjahr 2010 wurden im Wesentlichen Anteile an der Vantargis AG (TEUR 598), der Mengele Agrartechnik AG (TEUR 75) sowie der independent capital AG (TEUR 395) und der Meridio Vermögensverwaltung AG (TEUR 40) veräußert.
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| 2011 TEUR |
2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Auflösung von Rückstellungen | 5.300 | 530 |
| Wechselkursgewinne | 2.930 | 2.210 |
| Erträge aus der Folgebewertung von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien | 0 | 1.125 |
| Erträge aus der Bewertung der Put-Optionen Vantargis | 0 | 4.644 |
| Übrige betriebliche Erträge | 2.671 | 3.007 |
| 10.901 | 11.516 |
Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen betreffen mit TEUR 5.300 (Vorjahr: TEUR 300) die Auflösung von Rückstellungen für Risiken aus der Insolvenz der Paff AG.
Die Erträge aus der Folgebewertung von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien resultieren im Vorjahr vollständig aus der Bewertung der Immobilien der Carl 1 Immobilien GmbH & Co. KG, Dortmund, einer Tochtergesellschaft der Beno Immobilien GmbH zum beizulegenden Zeitwert nach IAS 40. Im Geschäftsjahr 2011 wurde aus der Folgebewertung ein Verlust in Höhe von TEUR 65 erzielt, der unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen wird.
Die sonstigen Erträge aus der Bewertung der Put-Optionen Vantargis enthalten im Vorjahr in Höhe von rund Mio. EUR 2,4 den Barwert einer gemäß IAS 39 zum 31. Dezember 2010 mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten, Put-Option der GCI Gruppe zum Verkauf von 18,8 % ihrer Anteile an der Vantargis AG mit einer Restlaufzeit bis zum 31. Januar 2011. Die zugehörige Optionsvereinbarung wurde mit dem Verkauf von 3,3 % der Anteile Mitte Mai 2010 wirksam. Die Option wurde im Geschäftsjahr 2011 ausgeübt und zur Gänze umgesetzt. Die Erträge aus der Bewertung der Put-Optionen Vantargis enthalten des Weiteren im Vorjahr in Höhe von Mio. EUR 2,3 den Barwert einer gemäß IAS 39 zum 31. Dezember 2010 mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten, zweiten Put-Option der GCI Gruppe zum Verkauf von weiteren 18,8 % ihrer Anteile an der Vantargis AG mit einer Restlaufzeit bis zum 31. Januar 2012. Der zugehörige Optionsvertrag wurde mit dem Verkauf von 3,3 % der Anteile Mitte Mai 2010 wirksam. Die Optionsausübung wurde vor dem Bilanzstichtag angekündigt und nach dem Bilanzstichtag erklärt; die Optionsausübung konnte jedoch bis zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Konzernabschlusses mangels Nachweisbarkeit des Vorliegens einer definierten Bedingung nicht erfolgreich umgesetzt werden. Die Option wurde deshalb mit Wirkung zum 31. Dezember 2011 zur Gänze auf den niedrigeren beizulegenden Wert von TEUR 0 wertberichtigt. Aus der Wertberichtigung entstand ein sonstiger Aufwand in Höhe von Mio. EUR 2,3.
Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
scroll
| 2011 TEUR |
2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, bezogene Waren und bezogene Leistungen | ||
| - Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe | 68.658 | 58.062 |
| - Elektromotorenwerk Grünhain GmbH | 10.242 | 7.477 |
| - Zehnder Pumpen GmbH | 0 | 2.515 |
| - Beno Immobilien-Gruppe | 763 | 44 |
| - Übrige | 70 | 26 |
| 79.733 | 68.124 | |
| Abgänge von Beteiligungen | ||
| - Leipziger Solarpark AG, München | 6.906 | 0 |
| - Zehnder Pumpen GmbH, Grünhain-Beierfeld | 1.208 | 0 |
| - Vantargis AG, München | 1.312 | 402 |
| - independent capital AG, Stuttgart | 5 | 49 |
| - Mengele Agrartechnik AG, Waldstetten | 0 | 63 |
| - Meridio Vermögensverwaltung | 0 | 75 |
| 9.431 | 589 | |
| 89.164 | 68.713 |
Die Personalaufwendungen entfallen mit TEUR 27.775 (Vorjahr: TEUR 24.616) auf Löhne und Gehälter und mit TEUR 5.397 (Vorjahr: TEUR 4.731) auf soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung. Zu Letzteren wird auf die Erläuterungsposition 20. verwiesen. Der Personalaufwand enthält in Höhe von TEUR 26.930 (Vorjahr: TEUR 22.273) Aufwendungen der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe.
Der Abschreibungsaufwand teilt sich im Einzelnen wie folgt auf:
scroll
| 2011 TEUR |
2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| GCI Industrie AG und GCI BridgeCapital AG | 47 | 52 |
| MS Enterprise Group GmbH (inkl. Tochtergesellschaften) | 8.609 | 8.436 |
| Elektromotorenwerk Grünhain GmbH | 865 | 836 |
| Leipziger Solarpark AG (inkl. Tochtergesellschaften) | 231 | 307 |
| Beno Immobilien GmbH (inkl. Tochtergesellschaften) | 41 | 32 |
| Zehnder Pumpen GmbH | 0 | 150 |
| 9.793 | 9.813 |
Der Wertminderungsaufwand von TEUR 1.963 (Vorjahr: TEUR 480) beinhaltet im Geschäftsjahr ausschließlich die Abschreibung auf die 18,8%ige Beteiligung der GCI Industrie AG an der Vantargis AG, München (TEUR 1.311) sowie die 25,0%ige Beteiligung der GCI Industrie AG an der Wallberg Beteiligungs GmbH, Grünwald (TEUR 652). Siehe dazu auch Erläuterungsposition 13.3.
Der Wertminderungsaufwand entfällt im Vorjahr vollständig auf die Wertminderung des Firmenwertes der Zehnder Pumpen GmbH. Im Rahmen der Überprüfung des Firmenwertes der Zehnder Pumpen GmbH auf eine Wertminderung gemäß IAS 36 wurde im Zusammenhang mit den wertaufhellenden Erkenntnissen aus dem Verkauf bzw. der Entkonsolidierung der Zehnder Pumpen GmbH nach dem Bilanzstichtag eine außerplanmäßige Abschreibung auf den Firmenwert in Höhe von TEUR 480 vorgenommen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen TEUR 22.830 (Vorjahr: TEUR 17.351) und beinhalten im Wesentlichen Kosten der Warenabgabe, Ausgangsfracht- und Transportkosten, Energiekosten und Kosten für Verbrauchsstoffe, Instandhaltungskosten, Raumkosten, Leasingkosten, Versicherungskosten, Werbe- und Reisekosten, Personalvermittlungskosten, Fahrzeugkosten, Rechtsberatungs- und Abschluss- und Prüfungskosten, Aufsichtsratsvergütungen sowie sonstige Steuern. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insgesamt in Höhe von TEUR 52 (Vorjahr: TEUR 102) Wertberichtigungen zu Forderungen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 2.263 Aufwendungen aus der Wertberichtigung der von der Gesellschaft nach dem Bilanzstichtag nicht erfolgreich umgesetzten Put-Option auf die restlichen 18,8 % der Anteile an der Vantargis AG.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten darüber hinaus in Höhe von TEUR 875 (Vorjahr: TEUR 1.051) Aufwendungen für Forschung und Entwicklung der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Vorjahr darüber hinaus in Höhe von TEUR 1.200 die Zuführung zu einer Drohverlustrückstellung im Zusammenhang mit einer Put-Option der GCI Industrie Gruppe zum Verkauf von 18,8 % ihrer Anteile an der Vantargis AG. Die Drohverlustrückstellung wurde im Geschäftsjahr im Zusammenhang mit der Wertberichtigung auf den Beteiligungsansatz an der Wallberg Beteiligungs GmbH in Anspruch genommen.
Die Position enthält ferner Verluste aus Fremdwährungsbewertung in Höhe von TEUR 1.078 (Vorjahr: TEUR 849).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verteilen sich im Einzelnen wie folgt:
scroll
| 2011 TEUR |
2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| GCI Industrie AG und GCI BridgeCapital AG | 3.118 | 2.196 |
| MS Enterprise Group GmbH (inkl. Tochtergesellschaften) | 16.331 | 11.968 |
| Elektromotorenwerk Grünhain GmbH | 2.624 | 2.005 |
| Leipziger Solarpark AG (inkl. Tochtergesellschaften) | 269 | 282 |
| Beno Immobilien GmbH (inkl. Tochtergesellschaften und Proteus Holding GmbH, bis 17. November 2011) | 488 | 84 |
| Zehnder Pumpen GmbH | 0 | 816 |
| 22.830 | 17.351 |
Im Finanzergebnis sind Finanzerträge in Höhe von TEUR 121 (Vorjahr: TEUR 470) und Finanzaufwendungen in Höhe von TEUR 7.515 (Vorjahr: TEUR 4.819) enthalten.
Das Finanzergebnis enthält Mio. EUR 6,4 Finanzaufwand aus der Maschinenfabrik Spaichingen Gruppe (Vorjahr: Mio. EUR 3,5). Darin sind Mio. EUR 1,8 Finanzaufwand aus Finanzderivaten der Maschinenfabrik Spaichingen Gruppe, insbesondere aus der Fair Value Bewertung von Zinssatzswaps, enthalten.
Die Nettoergebnisse aus den Finanzinstrumenten betragen im Geschäftsjahr:
scroll
| 2011 | Zinserträge | Zinsaufwand | Aus übrigen Ertrag | aus der Folgebewertung | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | zum Fair Value TEUR |
Währungsumrechnung TEUR |
Wertminderung TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 0 | -10 | 0 | -2.263 |
| Kredite und Forderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | -52 | |
| Zur Veräußerung gehaltene Beteiligungen | 0 | 0 | -3 | 0 | 0 | 0 |
| Liquide Mittel | 85 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Verbindlichkeiten | 0 | -5.682 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | 36 | -1.784 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe Nettoergebnis | 121 | -7.466 | -3 | -10 | 0 | -2.315 |
| davon erfasst: | ||||||
| - erfolgswirksam | 121 | -7.466 | -3 | -10 | 0 | -2.315 |
| - direkt im Eigenkapital | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
scroll
| 2011 | Nettoergebnis 2011 TEUR |
|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte | |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte | -2.273 |
| Kredite und Forderungen | -52 |
| Zur Veräußerung gehaltene Beteiligungen | -3 |
| Liquide Mittel | 85 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Verbindlichkeiten | -5.682 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | -1.748 |
| Summe Nettoergebnis | -9.673 |
| davon erfasst: | |
| - erfolgswirksam | -9.673 |
| - direkt im Eigenkapital | 0 |
scroll
| 2010 | Zinserträge | Zinsaufwand | Aus übrigen Ertrag | aus der Folgebewertung | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | zum Fair Value TEUR |
Währungsumrechnung TEUR |
Wertminderung TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 4.644 | 265* | 0 | 0 |
| Kredite und Forderungen | 28 | 0 | 0 | 0 | -102 | |
| Zur Veräußerung gehaltene Beteiligungen | 0 | 0 | 0 | -42 | 0 | 0 |
| Liquide Mittel | 213 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Verbindlichkeiten | 0 | -4.592 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | -121 | 0 | 89 | 0 | 0 |
| Summe Nettoergebnis | 241 | -4.713 | 4.644 | 312* | 0 | -102 |
| davon erfasst: | ||||||
| - erfolgswirksam | 241 | -4.713 | 4.644 | 123* | 0 | -102 |
| - direkt im Eigenkapital | 0 | 0 | 0 | 189 | 0 | 0 |
scroll
| 2010 | Nettoergebnis 2010 TEUR |
|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte | |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte | 4.909* |
| Kredite und Forderungen | -74 |
| Zur Veräußerung gehaltene Beteiligungen | -42 |
| Liquide Mittel | 213 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Verbindlichkeiten | -4.592 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | -32 |
| Summe Nettoergebnis | 382* |
| davon erfasst: | |
| - erfolgswirksam | 193* |
| - direkt im Eigenkapital | 189 |
* Anpassung gemäß IAS 8.41
Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen betrifft im Vorjahr mit TEUR -592 vollständig die Vantargis AG, München bis zur Umgliederung der Anteile in die "Zu Veräußerungszwecken gehaltenen Vermögenswerte".
Die Erträge (-)/Aufwendungen aus Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| 2011 TEUR |
2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Laufende Ertragsteuern | ||
| Inland | 466 | 29 |
| Ausland | -11 | 0 |
| Latente Steuern | ||
| Inland | -903 | -263 |
| Ausland | 84 | 0 |
| Gesamter Steuerertrag | -364 | -234 |
Der latente Steuerertrag resultiert im Geschäftsjahr vor allem aus der Fair Value-Bewertung von Mobilien sowie Immateriellen Vermögenswerten.
Sämtliche Steueraufwendungen und -erträge wurden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
scroll
| 2011 % |
2010 % |
|
|---|---|---|
| Gesetzlicher Steuersatz | 30,0 | 30,0 |
| Tatsächlicher Steuersatz* | -20,4 | -34,6 |
* Anpassung der Vorjahresangabe gemäß IAS 8.41
Der durchschnittliche erwartete Gesamtsteuersatz beträgt 30 % (Vorjahr: 30 %). Der gesetzliche Steuersatz beinhaltet pauschaliert die Gewerbesteuer (14 %) und Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag (16 %).
Gemäß IAS 12.81 ist eine Erläuterung der Beziehung zwischen dem Steueraufwand (Steuerertrag) und dem bilanziellen Ergebnis vor Steuern anzugeben. In der Überleitungsrechnung wird der Steueraufwand (Steuerertrag) mit dem Steueraufwand (Steuerertrag) vergleichen, der sich bei Verwendung des anzuwendenden Steuersatzes auf das ausgewiesene Gesamtergebnis vor Steuern fiktiv ergeben hätte.
scroll
| 2011 TEUR |
2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern* | 1.786 | 677 |
| Gesetzlicher Steuersatz von | 30,0 % | 30,0 % |
| Steuerertrag/-aufwand bei Zugrundelegung des für das Mutterunternehmen geltenden Steuersatzes von 30 %* | -536 | -203 |
| Auswirkungen abweichender ausländischer Steuersätze | 230 | -10 |
| Auswirkungen steuerfreier Erträge* | 2.514 | 1.392 |
| Auswirkungen steuerlich nicht abziehbarer Aufwendungen | -2.480 | -144 |
| Auswirkungen steuerlicher Verluste, für die keine latenten Steuern angesetzt wurden | -162 | -375 |
| Auswirkung von ursprünglich nicht erfassten und ungenutzten steuerlichen Verlusten, die jetzt als latente Steueraussprüche angesetzt werden | 840 | 0 |
| Auswirkungen der im Vorjahr erfassten latenten Steueransprüche, die zum Bilanzstichtag nicht mehr angesetzt werden | 0 | -272 |
| Auswirkungen der at-equity-Bewertung von Beteiligungen (Ergebnis aus assoziierten Unternehmen) | 0 | -177 |
| Sonstiges | -42 | 23 |
| Summe Ertragsteuern (Steuerertrag): | 364 | 234 |
| Tatsächlicher Steuersatz* | -20,4 % | -34,6 % |
* Anpassung der Vorjahresangaben gemäß IAS 8.41
Die Differenz zwischen dem gesetzlichen Steuersatz des Mutterunternehmens und dem tatsächlichen Steuersatz des Konzerns resultiert im aktuellen Geschäftsjahr im Wesentlichen aus steuerfreien Beteiligungserträgen, auf Konzernebene steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen sowie aus ungenutzten und nicht als latente Steueransprüche erfassten steuerlichen Verlusten. Im Vorjahr resultiert die Differenz im Wesentlichen aus dem Nichtansatz latenter Steuern auf den Erlös aus der Aktivierung der Optionen der GCI Industrie-Gruppe zum Verkauf ihrer restlichen Anteile an der Vantargis Gruppe.
Temporäre Differenzen aus Beteiligungen an Tochterunternehmen, Betriebsstätten und assoziierten Unternehmen, auf die keine latenten Steuerschulden angesetzt wurden, bestehen in Höhe von TEUR 9.166 (Vorjahr: TEUR 10.896). Die daraus resultierenden passiven latenten Steuern würden TEUR 137 (Vorjahr: TEUR 163) betragen.
Die latenten Steuern zum 31. Dezember beziehen sich auf folgende Sachverhalte:
scroll
| 31.12.2010 TEUR |
Ergebniswirksam erfasst TEUR |
Entkonsolidierung TEUR |
31.12.2011 TEUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Steuerliche Verlustvorträge | ||||
| - Teilkonzern MS Enterprise Group GmbH | 2.108 | 496 | 0 | 2.604 |
| - GCI Bridge Capital AG | 0 | 840 | 0 | 840 |
| - Teilkonzern Elektromotorenwerk Grünhain GmbH | 0 | 86 | 0 | 86 |
| - Teilkonzern Leipziger Solarpark AG | 974 | 70 | -1.044 | 0 |
| 3.082 | 1.492 | -1.044 | 3.530 | |
| Temporäre Differenzen | ||||
| - Entwicklungskosten | -255 | -69 | 16 | -308 |
| - Bewertung des Sachanlagevermögens | -6.127 | -2.128 | 1.392 | -6.863 |
| - Umqualifizierung des Leasingvermögens | -1.139 | 525 | 0 | -614 |
| - Bewertung der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien | -338 | 20 | 0 | -318 |
| - Vorratsbewertung | 148 | 300 | 6 | 454 |
| - Fair Value Bewertung der derivativen Finanzinstrumente | 51 | 415 | 0 | 466 |
| - Bewertung der Pensionsrückstellungen | 213 | 9 | 0 | 222 |
| - Bewertung der sonstigen Rückstellungen | 24 | -1.101 | 0 | -1.077 |
| - Umqualifizierung der Leasingverbindlichkeiten | 67 | 455 | 0 | 522 |
| - Abgrenzung von Anleihenkosten und Zinsen | 128 | 1.058 | 0 | 1.186 |
| - Wechselkursdifferenzen | -253 | 4 | 0 | -249 |
| - Übrige Differenzen | 162 | -161 | 0 | 1 |
| -7.319 | -673 | 1.414 | -6.578 | |
| -4.237 | 819 | 370 | -3.048 | |
| Überleitung zu Bilanz | ||||
| - Latente Steueransprüche* | 1.929 | -668 | -1.044 | 217 |
| - Latente Steuerverbindlichkeiten* | -6.166 | 1.487 | 1.414 | -3.265 |
| -4.237 | 819 | 370 | -3.048 |
* Anpassung der Vorjahresangabe gemäß IAS 8.41
Die dargestellten Bilanzansätze enthalten immer dann einen Kürzungsbetrag, wenn es nicht hinreichend sicher erscheint, dass die darin enthaltenen Steuervorteile tatsächlich genutzt werden können. Zur Beurteilung werden die zu versteuernden Einkünfte der nächsten maximal fünf Jahre herangezogen, die auf Grund der Planung der jeweiligen Gesellschaft als wahrscheinlich gelten.
Im Konzernabschluss des Vorjahres wurden latente Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen und aus temporären Differenzen des Teilkonzern MS Enterprise Group GmbH in Höhe von insgesamt TEUR 1.029 (31. Dezember 2010) bzw. TEUR 1.250 (1. Dezember 2010) nicht mit vorhandenen latenten Steuerverbindlichkeiten saldiert ausgewiesen, obwohl die Voraussetzungen des IAS 12.74 erfüllt waren. Der Ausweis wurde gemäß IAS 8.41 korrigiert.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 sind Ansprüche aus latenten Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von TEUR 4.258 (Vorjahr: TEUR 5.260) nicht angesetzt worden (Vorjahresangabe gemäß IAS 8.41 korrigiert).
Folgende steuerliche Verlustvorträge der in den USA ansässigen Tochtergesellschaft des Teilkonzern MS Enterprise Group GmbH sind nur begrenzt nutzbar:
scroll
| Jahr des Verfalls | 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|---|---|---|
| 2020 | 0 | 29 |
| 2021 | 0 | 235 |
| 2022 | 0 | 170 |
| 2023 | 0 | 49 |
| 2027 | 247 | 1.375 |
| 2028 | 4.327 | 4.203 |
| 2029 | 2.901 | 2.818 |
| 7.475 | 8.879 |
Sämtliche übrigen steuerlichen Verlustvorträge des Konzerns sind unbegrenzt nutzbar.
Für die Berechnung der Aktienanzahl wurde gemäß IAS 33 der gewichtete Durchschnitt unter Berücksichtigung der eigenen Anteile ermittelt. Die Verwässerung berücksichtigt, falls anwendbar, neben den zum Grundkapital gehörenden Aktien auch die zum Stichtag bereits ausübbaren, aber noch nicht ausgeübten Wandlungsrechte aus an Mitarbeiter ausgegebenen Optionen.
scroll
| Geschäftsjahr | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Konzernjahresüberschuss, zurechenbar den Gesellschaftern des Mutterunternehmens (TEUR)* | 2.106 | 807 |
| Gewichtete Aktienanzahl | 28.929.356 | 26.407.260 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR)* | 0,07 | 0,03 |
* Anpassung der Vorjahresangabe gemäß IAS 8.41
Zum Bilanzstichtag bestanden keine ausübbaren Optionen. Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht daher dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.
Die Anteile anderer Gesellschafter am Konzernjahresergebnis verteilen sich wie folgt:
scroll
| 2011 TEUR |
2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Elektromotorenwerk Grünhain GmbH | 9 | 16 |
| Leipziger Solarpark AG (inkl. Tochtergesellschaften) | -9 | -29 |
| Beno Immobilien GmbH (inkl. Tochtergesellschaften) | 44 | 145 |
| Zehnder Pumpen GmbH | 0 | -28 |
| Minderheitsanteile gesamt* | 44 | 104 |
* Anpassung der Vorjahresangabe gemäß IAS 8.41
Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:
scroll
| 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Liquide Mittel | 5.065 | 7.084 |
| Kontokorrentverbindlichkeiten | -7.376 | -2.138 |
| -2.311 | 4.946 | |
| In einer zum Verkauf gehaltenen Veräußerungsgruppe enthaltene liquide Mittel | 289 | 0 |
| abzgl. verfügungsbeschränkter liquider Mittel | -4 | 0 |
| -2.026 | 4.946 |
Aus der Veräußerung von Tochtergesellschaften wurde folgender Nettozahlungsmittelzufluss erzielt:
scroll
| 2011 TEUR |
2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Durch Zahlungsmittel beglichener Veräußerungspreis | 1.127 | 0 |
| Abzüglich mit dem Verkauf abgegebene Zahlungsmittel | -132 | 0 |
| 995 | 0 |
Von den liquiden Mitteln ist ein Teilbetrag in Höhe von TEUR 4 (Vorjahr: TEUR 0) aus der Beno Immobilien-Gruppe aufgrund einer Verpfändung als Sicherheit zum Bilanzstichtag nicht frei verfügbar.
Die Bilanzposition setzt sich wie folgt zusammen:
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe verteilen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt auf die einzelnen Gruppengesellschaften:
scroll
| 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Maschinenfabrik Spaichingen GmbH (inkl. Tochtergesellschaften) | 12.012 | 6.657 |
| Elektromotorenwerk Grünhain GmbH | 1.413 | 1.327 |
| Zehnder Pumpen GmbH | 0 | 1.230 |
| 13.425 | 9.214 |
Die unfertigen Erzeugnisse verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Gruppengesellschaften:
scroll
| 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Maschinenfabrik Spaichingen GmbH (inkl. Tochtergesellschaften) | 8.117 | 7.022 |
| Elektromotorenwerk Grünhain GmbH | 2.083 | 1.900 |
| Unfertige Erzeugnisse gesamt | 10.200 | 8.922 |
Die fertigen Erzeugnisse und Waren verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Gruppengesellschaften:
scroll
| 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Maschinenfabrik Spaichingen GmbH (inkl. Tochtergesellschaften) | 1.625 | 1.760 |
| Elektromotorenwerk Grünhain GmbH | 304 | 471 |
| Zehnder Pumpen GmbH | 0 | 178 |
| Fertige Erzeugnisse gesamt | 1.929 | 2.409 |
Im Geschäftsjahr 2011 ist für die Wertminderung von Vorräten ein Betrag in Höhe von TEUR 227 (Vorjahr: TEUR 807) in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst worden.
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte und Ertragsteuerforderungen enthalten unter anderem Umsatzsteuerforderungen, Steuererstattungsansprüche und Vorauszahlungen.
Auf die Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe entfallen hierbei TEUR 1.212 (Vorjahr: TEUR 996); davon betreffen TEUR 826 (Vorjahr: TEUR 744) Vorauszahlungen und TEUR 386 (Vorjahr: TEUR 0) Umsatzsteuererstattungsansprüche.
Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte enthalten in Höhe von TEUR 200 eine Forderung der 100%igen Tochtergesellschaft GCI BridgeCapital AG gegenüber der UMT United Mobility Technology AG (vormals Leipziger Solarpark AG) aus einer nachträglichen Kaufpreisanpassung im Zusammenhang mit dem Erwerb der Grunddienstbarkeit an dem Grundstück Leipzig-Wiederitzsch zu Gunsten des herrschenden Grundstücks der GCI BridgeCapital AG in Großsteinberg.
Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte enthalten im Vorjahr in Höhe von rund EUR 2,4 Mio insbesondere den Barwert einer - gemäß IAS 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten - Put-Option der GCI Industrie Gruppe zum Verkauf von 18,8 % ihrer restlichen Anteile an der Vantargis AG mit einer Restlaufzeit bis zum 31. Januar 2011. Die Option wurde im Geschäftsjahr ausgeübt und zur Gänze umgesetzt. Der Ertrag aus der Optionspreisbewertung wird im Vorjahr in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position "sonstige betriebliche Erträge" ausgewiesen.
Darüber hinaus enthalten die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte im Vorjahr mit TEUR 1.583 kurzfristige Forderungen der ehemaligen Leipziger Solarpark AG.
Hinsichtlich weiterer Angaben zu den finanziellen Vermögenswerten wird auf Punkt 34 "Angaben zu Finanzinstrumenten nach IFRS" verwiesen.
Die zu Veräußerungszwecken gehaltenen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Zu Veräußerungszwecken gehaltene Vermögenswerte | ||
| - Beteiligungen Wallberg AG, Grünwald und Vantargis AG, München | 0 | 2.623 |
| - Beteiligung UMT United Mobility Technology AG (vormals: Leipziger Solarpark AG), München | 3.975 | 0 |
| - Vermögenswerte der Lupus 11 GmbH & Co. Solarpark Haunsfeld II KG, (einschließlich Lupus 11 GmbH), Mörnsheim | 5.709 | 0 |
| - Immobilien der Leipziger Solarpark AG, München | 0 | 97 |
| 9.684 | 2.720 | |
| In Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten stehende Schulden | ||
| - Schulden der Lupus 11 GmbH & Co. Solarpark Haunsfeld II KG, Mörnsheim | 4.539 | 0 |
| 4.539 | 0 |
Die zu Veräußerungszwecken gehaltenen Vermögenswerte enthalten in Höhe von EUR 1,00 (Vorjahr: TEUR 2.623) sämtliche verbliebenen Anteile (18,8 %) an der Vantargis AG, sowie in Höhe von EUR 1,00 (Vorjahr: TEUR 0) sämtliche Anteile (25,0 %) an der Wallberg Beteiligungs GmbH, Grünwald, da sie für das aktuelle Geschäftskonzept der GCI Industrie AG nicht mehr benötigt werden. Die Anteile an der Vantargis AG wurden bereits im Vorjahr aus der Position "Anteile an assoziierten Unternehmen" umgegliedert und im Geschäftsjahr aufgrund der sich zum Bilanzstichtag bereits abzeichnenden Schieflage der Vantargis AG um TEUR 1.311 auf einen erzielbaren Betrag von EUR 1,00 wertberichtigt.
Die Anteile an der Wallberg Beteiligungs GmbH wurden aufgrund einer vertraglichen Verpflichtung im Geschäftsjahr mit Weiterveräußerungsabsicht zu einem Kaufpreis von TEUR 1.852 erworben und zum Bilanzstichtag um TEUR 1.852 auf einen erzielbaren Betrag von EUR 1,00 abgeschrieben, da die Wallberg Beteiligungs GmbH als Holding für die Anteile an der Vantargis AG fungiert. Die Abschreibung wurde in Höhe von TEUR 1.200 erfolgsneutral durch den Verbrauch einer Drohverlustrückstellung und in Höhe von TEUR 652 erfolgswirksam als Wertminderungsaufwand erfasst.
Der Ausweis beider Beteiligungen erfolgt im Geschäftssegment Industriebeteiligungen.
Im Zusammenhang mit den zur Veräußerung gehaltenen Anteilen der Vantargis AG sowie der Wallberg Beteiligungs GmbH bestehen keine Finanzverbindlichkeiten. Die Anteile an der Vantargis AG wurden im März 2012 für einen symbolischen Kaufpreis von EUR 1,00 zuzüglich Besserungsschein an einen externen Investor veräußert.
Die zu Veräußerungszwecken gehaltenen Vermögenswerte enthalten in Höhe von TEUR 3.975 (Vorjahr: TEUR 0) sämtliche Anteile (27,8 %) an der UMT United Mobility Technology AG (vormals Leipziger Solarpark AG), München, deren Veräußerung kurzfristig geplant ist, da sie für das aktuelle Geschäftskonzept der GCI Industrie AG nicht mehr benötigt werden. Diese Anteile wurden zum Bilanzstichtag aus der Position "Beteiligungen" umgegliedert. Der Ausweis erfolgt im Geschäftssegment Industriebeteiligungen. Im Zusammenhang mit den zur Veräußerung gehaltenen Anteilen an der UMT United Mobility Technology AG (vormals Leipziger Solarpark AG) bestehen keine Finanzverbindlichkeiten. Der Vorstand rechnet damit, die Anteile innerhalb des kommenden Geschäftsjahres zu veräußern.
Die zu Veräußerungszwecken gehaltenen Vermögenswerte enthalten in Höhe von TEUR 5.709 gemäß IFRS 5.6 zum Bilanzstichtag zudem als Veräußerungsgruppe die Vermögenswerte der Lupus 11 GmbH & Co. Solarpark Haunsfeld II KG, Mörnsheim, und ihrer Komplementärin Lupus 11 GmbH, Grünwald, aufgrund des kurzfristig geplanten Verkaufs der beiden Gesellschaften. Die ursprünglich für Januar 2012 geplante Veräußerung konnte bis zum Aufstellungszeitpunkt, aufgrund von nicht unter der Kontrolle der GCI Industrie AG stehenden Umständen, nicht vollzogen werden. Die GCI Industrie AG hält jedoch weiter an der geplanten Veräußerung fest, sodass die Bilanzierung der Vermögenswerte der Lupus 11 GmbH & Co. Solarpark Haunsfeld II KG, Mörnsheim, und ihrer Komplementärin Lupus 11 GmbH unverändert gemäß IFRS 5 erfolgt. Der Vorstand rechnet damit, die Anteile innerhalb des zweiten Quartals 2012 zu veräußern. Die Schulden der Veräußerungsgruppe in Höhe von TEUR 4.539 werden unter dem Posten Schulden in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesen.
Zusammengefasst stellen sich die Vermögenswerte und Schulden der Lupus 11 GmbH &Co. Solarpark Haunsfeld II KG, Mörnsheim, und ihrer Komplementärin Lupus 11 GmbH wie folgt dar:
scroll
| 31.12.2011 TEUR |
|
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |
| - Sachanlagevermögen | 5.403 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | |
| - Vorräte | 13 |
| - Liquide Mittel | 289 |
| - Übrige kurzfristige Vermögenswerte | 4 |
| 306 | |
| 5.709 | |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | |
| - Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | -4.283 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | |
| - Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | -234 |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -10 |
| - Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten | -12 |
| - Abzüglich Anteile andere Gesellschafter | -256 |
| -4.539 |
Zudem enthielten die zu Veräußerungszwecken gehaltenen Vermögenswerte im Vorjahr in Höhe von TEUR 97 Immobilien der Leipziger Solarpark AG, deren Veräußerung ebenfalls kurzfristig geplant war, da sie für das damals aktuelle Geschäftskonzept der Leipziger Solarpark AG nicht mehr benötigt wurden. Im Zusammenhang mit diesen Immobilien bestanden im Vorjahr keine Finanzverbindlichkeiten. Der Ausweis erfolgte im Geschäftssegment Immobilienbeteiligungen. Aus der teilweisen Veräußerung ist im Geschäftsjahr ein Nettogewinn in Höhe von TEUR 9 (Vorjahr: Nettoverlust TEUR 32) entstanden, der in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position "sonstige betriebliche Erträge" (Vorjahr: "sonstige betriebliche Aufwendungen") ausgewiesen wird.
Das Eigenkapital und Jahresergebnis der unter den "Zu Veräußerungszwecken gehaltenen Vermögenswerten" ausgewiesenen Anteile an anderen Unternehmen mit einer Beteiligungsquote von mindestens 20,00 % stellt sich wie folgt dar:
scroll
| Anteil am Kapital % |
Eigenkapital*) TEUR |
Ergebnis*) TEUR |
|
|---|---|---|---|
| Wallberg Beteiligungs GmbH, Grünwald | 25,0 | 1.359 (2010) | 1.291 (2010) |
| UMT United Mobility Technology AG, München (vormals: Leipziger Solarpark AG, München) | 28,7 | 7.529 (2010) | -293 (2010) |
*) gemäß HGB
Zum 31. Dezember 2011 bestehen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor allem in der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe in Höhe von TEUR 21.084 (Vorjahr: TEUR 17.685). Risiken des Forderungsausfalls ist durch Wertberichtigungen Rechnung getragen.
Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte enthalten im Vorjahr in Höhe von Mio. EUR 2,3 den Barwert der - gemäß IAS 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten - zweiten Put-Option der GCI Gruppe zum Verkauf von 18,8 % ihrer Anteile an der Vantargis AG mit einer Restlaufzeit bis zum 31. Januar 2012. Der Ertrag aus der Optionsbewertung wird im Vorjahr in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position "sonstige betriebliche Erträge" ausgewiesen. Hinsichtlich weiterer Angaben zu den finanziellen Vermögenswerten wird auf Punkt 34 "Angaben zu Finanzinstrumenten nach IFRS 7" verwiesen.
Im Konzernabschluss der GCI Industrie AG werden zum Bilanzstichtag wie auch zum Vorjahresstichtag keine Beteiligungen mehr gemäß IAS 28 "at equity" bewertet.
Die vormals "at equity" bewerteten 37,6 % der Anteile der GCI Industrie-Gruppe an der Vantargis AG wurden bereits zum Vorjahresbilanzstichtag aufgrund ihrer kurzfristig geplanten Veräußerung in Höhe von TEUR 2.623 aus der Position "Anteile an assoziierten Unternehmen" umgegliedert und gemäß IFRS 5 als "Zu Veräußerungszwecken gehaltene Vermögenswerte" gesondert ausgewiesen (siehe auch unter 13.3.).
Aus der "at equity Bewertung" entstand im Vorjahr bis zur Umgliederung ein Ergebnis aus assoziierten Unternehmen in Höhe von TEUR -592.
Zum 31. Dezember 2011 und 31. Dezember 2010 waren die GCI Industrie AG bzw. deren Tochtergesellschaften außer an der Vantargis AG, München, der Wallberg Beteiligungs GmbH, Grünwald, und der UMT United Mobility Technology AG (vormals Leipziger Solarpark AG), München (siehe auch unter 13.3. "Zu Veräußerungszwecken gehaltene Vermögenswerte"), an folgenden Kapitalgesellschaften beteiligt:
scroll
| Gesellschaft | Anteil am Kapital % |
Anschaffungskosten TEUR |
Erfasste Wertänderung TEUR |
Buchwert TEUR |
|---|---|---|---|---|
| Bewertung zu Anschaffungskosten | ||||
| GCI Management Consulting GmbH, München | 30,0 | 32 | 0 | 32 |
| GCI Management Gesellschaft für Consulting und Implementierung mbH, Wien | 30,0 | 14 | 0 | 14 |
| Zehnder Pumpen GmbH, Grünhain-Beierfeld | 19,9 | 316 | 0 | 316 |
| 362 | 0 | 362 |
scroll
| Gesellschaft | Anteil am Kapital % |
Anschaffungskosten TEUR |
Erfasste Wertänderung TEUR |
Buchwert TEUR |
|---|---|---|---|---|
| Bewertung zum beizulegenden Zeitwert | ||||
| independent capital AG, Stuttgart | 0,5 | 49 | -44 | 5 |
| Bewertung zu Anschaffungskosten | ||||
| GCI Management Consulting GmbH, München | 30,0 | 32 | 0 | 32 |
| GCI Management Gesellschaft für Consulting und Implementierung mbH, Wien | 30,0 | 7 | 0 | 7 |
| ZP Beteiligungs GmbH, Grünhain-Beierfeld | 19,9 | 16 | 0 | 16 |
| 104 | -44 | 60 |
Sämtliche Beteiligungen wurden in die Kategorie zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen ("available for sale") eingestuft. Die independent capital AG wurde im Vorjahr mit ihren Börsenwerten bewertet. Da für die verbleibenden Beteiligungen ein beizulegender Zeitwert mangels vorliegender Informationen nicht verlässlich ermittelt werden kann, werden diese zu Anschaffungskosten bewertet.
Bei der GCI Management Consulting GmbH, München sowie der GCI Management Gesellschaft für Consulting und Implementierung mbH, Wien, verfügt die GCI Industrie AG über keinen maßgeblichen Einfluss, sodass die Bewertung zu Anschaffungskosten erfolgt. Es ist beabsichtigt, die Beteiligungsquoten im Geschäftsjahr 2012 auf unter 20,0 % zu reduzieren.
Das Eigenkapital und Jahresergebnis der unter den Beteiligungen ausgewiesenen Anteile an anderen Unternehmen mit einer Beteiligungsquote von mindestens 20,00 % stellt sich wie folgt dar:
scroll
| Anteil am Kapital % |
Eigenkapital*) TEUR |
Ergebnis*) TEUR |
|
|---|---|---|---|
| GCI Management Consulting GmbH, München | 30,0 | 172 (2010) | 2 (2010) |
| GCI Management Gesellschaft für Consulting und Implementierung mbH, Wien | 30,0 | 372 (2010) | 11 (2010) |
*) gemäß HGB
Die Entwicklung der langfristigen Vermögenswerte in den Geschäftsjahren 2010 und 2011 ist mit Ausnahme der latenten Steueransprüche und der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien im Anlagegitter (Anlage zum Konzernanhang) dargestellt. Die Abschreibungen werden wie bisher planmäßig nach der linearen Methode unter Berücksichtigung der festgelegten Nutzungsdauer vorgenommen.
Die Zugänge im Bereich der immateriellen Vermögenswerte enthalten im Geschäftsjahr aktivierte Entwicklungskosten der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH in Höhe von TEUR 339 (Vorjahr: TEUR 971). Zudem wurden in Höhe von TEUR 875 (Vorjahr: TEUR 1.051) Forschungs- und Entwicklungskosten der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst, da die Kriterien des IAS 38.57 zur Aktivierung von Entwicklungskosten nicht erfüllt waren.
Die immateriellen Vermögenswerte setzen sich zum 31. Dezember wie folgt zusammen:
scroll
| 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Aktivierte Kundenbeziehungen | 7.410 | 9.153 |
| Aktivierte Entwicklungskosten | 1.468 | 1.470 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 675 | 718 |
| 9.553 | 11.341 |
Für die Kundenbeziehungen besteht zum Bilanzstichtag eine Restnutzungsdauer von 51 Monaten (Vorjahr: 63 Monaten), für die aktivierten Entwicklungskosten bestehen Restnutzungsdauern zwischen 24 und 75 Monaten (Vorjahr: 20 und 87 Monaten).
Im Sachanlagevermögen sind zum Bilanzstichtag in Höhe von insgesamt TEUR 4.295 (Vorjahr: TEUR 1.285) geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau enthalten. Davon entfallen TEUR 4.097 (Vorjahr: TEUR 816) auf die Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe.
Im Geschäftsjahr neu hinzugekommen ist daneben vor allem eine neue Betriebsimmobilie mit einem Buchwert von TEUR 295, die im Eigentum der MS Immobilien GmbH, Zittau, einer 100%igen Tochtergesellschaft der 80%igen Tochtergesellschaft Beno Immobilien GmbH, München, steht.
Im Vorjahr neu hinzugekommen sind vor allem die beiden im Vorjahr erworbenen Gewerbeimmobilien, die im Eigentum der Carl 1 Immobilien GmbH &Co KG, Dortmund, einer 94%igen Tochtergesellschaft der 80%igen Tochtergesellschaft Beno Immobilien GmbH, stehen.
scroll
| 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Beizulegender Zeitwert der fertig gestellten als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien | 10.771 | 10.771 |
| Stand zum Beginn des Jahres | 10.771 | 0 |
| Zugänge | 36 | 9.646 |
| Fair Value Adjustments | -65 | 1.125 |
| Stand zum Ende des Jahres | 10.742 | 10.771 |
Bei den "Als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien" handelt es sich um zwei mit Verwaltungsgebäuden sowie mit Werk- und Lagerhallen und Garagenreihenanlagen bebaute Grundstücke in Weinsberg und Fröndenberg. Auf der Grundlage des IAS 40 "Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien" wurde das Neubewertungsmodell gewählt.
Die beizulegenden Zeitwerte zum 31. Dezember 2010 und 31. Dezember 2011 basieren auf der auf den jeweiligen Bilanzstichtag bezogenen Bewertung von Herrn Diplom-Betriebswirt Dietmar Spiess, Dortmund, der unabhängiger und von der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für die Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken ist, und der nicht in Verbindung mit dem Konzern steht. Herr Dietmar Spiess ist seit 1988 Mitglied des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in der Stadt Dortmund und seit dem Jahre 2000 Mitglied des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Kreis Recklinghausen und in der Stadt Herten und verfügt über eine angemessene Qualifikation sowie aktuelle Erfahrungen in der Bewertung von Immobilien in den relevanten Lagen.
Gemäß § 194 Baugesetzbuch (BauGB) ist der Verkehrswert (Marktwert) von Immobilien nach dem Preis zu bestimmen, der am Wertermittlungsstichtag im gewöhnlichen Geschäftsverkehr nach dem Zustande des Grundstücks unter Berücksichtigung aller Beurteilungsmerkmale sowie der Lage auf dem Immobilienmarkt sowie ohne Rücksicht auf ungewöhnliche oder persönliche Verhältnisse zu erzielen wäre. Unter dem gewöhnlichen Geschäftsverkehr ist hierbei der Handel zu verstehen, der sich nach marktwirtschaftlichen Grundsätzen von Angebot und Nachfrage vollzieht, wobei weder Käufer noch Verkäufer unter Zeitdruck, Zwang oder Not stehen und allein objektive Maßstäbe Preis bestimmend sind. Für die Feststellung des Verkehrswertes (Marktwertes) von Immobilien kann nach § 8 der Verordnung über die Grundsätze für die Ermittlung der Verkehrswerte von Grundstücken (Immobilienwertermittlungsverordnung - ImmoWertV) in der Fassung vom 1. Juli 2010 in Deutschland der Ertragswert herangezogen werden. Die Bewertungen des Immobiliengutachters basieren deshalb auf dem Ertragswertverfahren.
Im ersten Schritt wurden sämtliche Bodenwerte ermittelt, die sich jeweils aus den an die Marktentwicklung angepassten Bodenrichtwerten und den jeweils dazugehörigen Grundstücksflächen ergeben. Im zweiten Schritt wurden die Gebäudeertragswerte ermittelt. Hier wurden zum 31. Dezember 2011 folgende Annahmen getroffen: Die Mieten orientieren sich an den nachhaltig erzielbaren Mieten, die realisiert werden können. Dabei wurden die individuellen Mieterstrukturen beachtet. Die als nachhaltig angesetzten Mieten betragen in Weinsberg für das Verwaltungsgebäude EUR/m2 4,90 (Vorjahr: EUR/m2 4,90) und für die Werk- und Lagerhallen EUR/m2 1,50 (Vorjahr: EUR/m2 1,50). In Fröndenberg betragen die als nachhaltig angesetzten Mieten für das Verwaltungsgebäude EUR/m2 4,30 (Vorjahr: EUR/m2 4,30) und für die Werk- und Lagerhallen EUR/m2 2,51 (Vorjahr: EUR/m2 2,51). Hinsichtlich der Bewirtschaftungskosten wurden Abschläge in Höhe von 16,0 % bis 19,0 % (Vorjahr: 15,4 % bis 19,1 %) geltend gemacht. Der Gutachter hat mit einem Liegenschaftszinssatz von 7,5 % (Vorjahr: 7,5 %) und mit unterschiedlichen Vervielfältigern gearbeitet, die unmittelbar mit der Restnutzungsdauer der jeweiligen Gebäude von durchschnittlich 30 bzw. 35 Jahren an den beiden Standorten korrespondieren. Die Summe aus Boden- und Gebäudeertragswert ergibt den jeweiligen Ertragswert der vorhandenen Renditeliegenschaft. Der Konzern hat das Eigentum an sämtlichen als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien. Die Mieteinnahmen für die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betrugen im Geschäftsjahr TEUR 1.691 und im Vorjahr TEUR 125 (Vorjahr nur für den Monat Dezember). Die betrieblichen Aufwendungen (einschließlich Reparaturen und Instandhaltung) betrugen im Geschäftsjahr TEUR 1.022 und im Vorjahr TEUR 63 (Vorjahr nur für den Monat Dezember).
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Konzern resultieren in Höhe von TEUR 9.405 (Vorjahr: TEUR 10.133) aus der Maschinenfabrik Spaichingen Gruppe.
Von den kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen TEUR 8.042 (Vorjahr: TEUR 2.110) die Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe.
Von den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen TEUR 8.602 (Vorjahr: TEUR 24.814) die Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe, sowie TEUR 6.247 (Vorjahr: TEUR 1.901) die 80%ige Tochtergesellschaft Beno Immobilien GmbH und TEUR 4.144 (Vorjahr: TEUR 4.265) die im Vorjahr neu erworbene Beteiligung Carl 1 Immobilien GmbH &Co KG, eine 94%ige Tochtergesellschaft der 80%igen Tochtergesellschaft Beno Immobilien GmbH. TEUR 283 (Vorjahr: TEUR 0) betreffen die im Geschäftsjahr neu gegründete Beteiligung MS Immobilien GmbH, eine 100%ige Tochtergesellschaft der 80%igen direkten Tochtergesellschaft Beno Immobilien GmbH.
Die langfristigen Bankverbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren betragen in Summe TEUR 12.696 (Vorjahr: TEUR 7.355).
Die Bemessung der Rückstellungen erfolgte unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken und stellt jeweils den erwarteten Auszahlungsbetrag dar. Sie beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Haftungsrisiken, Personal, Aufsichtsratsvergütungen, Ansprüche von Subunternehmern sowie Abschlusserstellungs- und -prüfungskosten und Steuern. Die Entwicklung der Rückstellungen ist im nachfolgenden Rückstellungsspiegel dargestellt. Zu den notwendigen Angaben im Anhang bezüglich der Pensionsrückstellungen aus der Konsolidierung der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe siehe die Erläuterungsposition 20. weiter unten. Zu den notwendigen Angaben im Anhang bezüglich der Rückstellung für drohende Verluste siehe die Erläuterungsposition 13.3. Zu den notwendigen Angaben im Anhang bezüglich Rückstellungen für Garantien und Haftungsrisiken siehe die Ausführungen unter der Erläuterungsposition "Schätzungen und Annahmen".
scroll
| 01.01.2011 TEUR |
Verbrauch TEUR |
Auflösung TEUR |
Entkonsolidierung TEUR |
Zuführung TEUR |
31.12.20111) TEUR |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Garantien/Haftungsrisiken | 8.560 | 2.221 | 5.300 | 0 | 0 | 1.039 |
| Drohende Verluste | 1.200 | 1.200 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Pensionen2) | 3.133 | 163 | 0 | -31 | 274 | 3.213 |
| Rückstellungen im Sinne des IAS 372) | 12.893 | 3.584 | 5.300 | -31 | 263 | 4.696 |
| Prüfungs- und Abschlusserstellungskosten | 214 | 177 | 21 | -30 | 265 | 251 |
| Urlaubsansprüche | ||||||
| Arbeitnehmer | 266 | 273 | 0 | 0 | 397 | 390 |
| Rechtsberatung | 80 | 35 | 45 | 0 | 0 | 0 |
| Aufsichtsratsvergütung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Personalbereich | 1.430 | 154 | 0 | 0 | 1.079 | 2.355 |
| Berufsgenossenschaft | 116 | 115 | 0 | 0 | 202 | 203 |
| Ausstehende Lieferantenrechnungen | 8 | 8 | 0 | 0 | 37 | 37 |
| Garantieverpflichtungen | 211 | 0 | 45 | -24 | 13 | 155 |
| Ausstehende Gutschriften | 75 | 0 | 75 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Abgrenzungen | 341 | 123 | 4 | -20 | 493 | 687 |
| Ertragsteuern | 35 | 0 | 36 | -3 | 425 | 421 |
| Unter den Rückstellungen ausgewiesene Abgrenzungen | 2.776 | 885 | 226 | -77 | 2.911 | 4.499 |
| 16.124 | 4.469 | 5.526 | -108 | 3.174 | 9.195 |
1) darin langfristige Rückstellungen: TEUR 3.451 (Vorjahr: TEUR 3.818)
2) Anpassung der Eröffnungssalden gemäß IAS 8.41
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten betreffen mit TEUR 1.312 (Vorjahr: TEUR 3.458) vor allem erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe.
Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern entfallen mit TEUR 500 auf die Beno Immobilien Gruppe und mit TEUR 153 auf die Elektromotorenwerk Grünhain GmbH.
Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern entfallen im Vorjahr mit TEUR 427 auf die Zehnder Pumpen GmbH und mit TEUR 593 auf die Beno Immobilien-Gruppe.
Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von TEUR 181 aus kurzfristigen Verbindlichkeiten aus einer im Geschäftsjahr im Wege eines "Private Placement" begebenen, nicht notierten Unternehmensanleihe in Höhe von insgesamt TEUR 180 inklusive kumulierter Zinsen bis zum Bilanzstichtag. Die Unternehmensanleihe ist am 15. Dezember 2012 in Höhe von TEUR 180 plus Zinsen zur Rückzahlung fällig. Die Verzinsung der Anleihe beträgt 6,5 % p. a; die Rückführung ist aus geplanten Portfolioverkäufen oder durch anderweitige Refinanzierung vorgesehen. Die Anleihe ist besichert durch die Abtretung von maximal 500.000 Stückaktien der UMT United Mobility Technology AG (vormals Leipziger Solarpark AG) (bei einer maximalen Platzierung der Anleihe von Mio. EUR 0,5).
Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten bestehen darüber hinaus in Höhe von insgesamt TEUR 1.020 (Vorjahr: TEUR 1.509) aus kurzfristigen Verbindlichkeiten aus einer im Vorjahr im Wege eines "Private Placement" begebenen, nicht notierten Unternehmensanleihe in Höhe von ursprünglich TEUR 1.500. Die Unternehmensanleihe war am 30. November 2011 in einer ersten Tranche in Höhe von TEUR 480 plus Zinsen zur Rückzahlung fällig und wurde im Geschäftsjahr 2011 in Höhe von TEUR 480 fristgerecht zurückgeführt. Die Verzinsung der zweiten Anleihetranche beträgt 8,0 % p.a.; die Rückführung ist aus geplanten Portfolioverkäufen oder durch anderweitige Refinanzierung am 30. November 2012 vorgesehen. Die Anleihe ist besichert durch unbelastete Ansprüche der GCI Industrie AG aus obengenannten Erlösen und zusätzlich durch die Reservierung von bis zu 15 % der Geschäftsanteile an der MS Enterprise Group GmbH (bei einer maximalen Platzierung der Anleihe von Mio. EUR 2,0), verbunden mit der Verpflichtung zur anteiligen notariellen Abtretung der Anteile an die Zeichner, sofern die Rückzahlung nicht vollständig aus Mitteln der Gesellschaft erfolgen kann.
Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten enthalten in Höhe von TEUR 1.950 (Vorjahr: TEUR 486) außerdem Verbindlichkeiten aus kurzfristigen Zinssatzswaps und Devisenforwards der Maschinenfabrik Spaichingen Gruppe.
Im Vorjahr war zudem mit TEUR 4.700 die Restkaufpreisverbindlichkeit aus dem Erwerb der Carl 1 Immobilien GmbH &Co. KG enthalten.
Hinsichtlich weiterer Angaben zu den finanziellen Verbindlichkeiten wird auf Punkt 34 "Angaben zu Finanzinstrumenten nach IFRS 7" verwiesen.
Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten beinhalten in Höhe von TEUR 1.633 (Vorjahr: TEUR 1.101) vor allem abgegrenzte Erträge aus Investitionszuschüssen und Investitionszulagen der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe. Hinsichtlich weiterer Angaben zu den finanziellen Verbindlichkeiten wird auf Punkt 34 "Angaben zu Finanzinstrumenten nach IFRS 7" verwiesen.
Die Position enthält mit Mio. EUR 22,2 eine im Jahr 2016 fällige Unternehmensanleihe der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH (ISIN: DE000A1KQZL5 / WKN: A1KQZL) mit einem jährlichen Zinssatz von 7,25 % p. a., welche am 12. Juli 2011 begeben wurde. Die Anleihe wird im Open Market (Segment: "Entry Standard für Unternehmensanleihen") der Deutsche Börse AG in Frankfurt gehandelt.
Diese Position enthält mit TEUR 4.857 (Vorjahr: TEUR 4.947) darüber hinaus im Wesentlichen den langfristigen Anteil der Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zwei im Jahre 2008 aufgelegten Finanzierungsleasingtransaktionen der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH.
Die sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten bestehen darüber hinaus im Vorjahr in Höhe von TEUR 1.020 aus langfristigen Verbindlichkeiten aus einer im Vorjahr im Wege eines "Private Placement" begebenen, langfristigen, nicht notierten Unternehmensanleihe in Höhe von insgesamt TEUR 1.509 inklusive kumulierter Zinsen bis zum Bilanzstichtag. Siehe hierzu auch die Erläuterungsposition 19.2
Die Position enthielt im Vorjahr mit TEUR 600 darüber hinaus eine langfristige Darlehensverbindlichkeit der 90%igen Tochtergesellschaft Elektromotorenwerk Grünhain GmbH mit einer Laufzeit bis zum 31. Oktober 2012, die im Geschäftsjahr 2011 vollständig abgelöst wurde.
Die Rückstellungen für Pensionen entfallen mit TEUR 3.213 (Vorjahr: TEUR 3.302) zur Gänze auf die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH. Im Vorjahr entfallen zusätzlich TEUR 31 auf die im Geschäftsjahr verkaufte und entkonsolidierte Zehnder Pumpen GmbH.
Der in der Bilanz ausgewiesene Barwert der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Altersversorgungsplänen hat sich wie folgt entwickelt:
scroll
| 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
31.12.2009 TEUR |
31.12.2008 TEUR |
14.4.2008 TEUR |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Barwert der Verpflichtung | 3.657 | 3.588 | 3.463 | 3.273 | 3.487 |
| Deckungskapitalien* | -444 | -455 | -468 | -477 | -484 |
| 3.213 | 3.133 | 2.995 | 2.796 | 3.003 |
* Anpassung der Angaben für die vorangegangenen Geschäftsjahre gemäß IAS 8.41
Die Deckungskapitalien aus Lebensversicherungen enthalten die Aktivwerte der Lebensversicherungen, die zur Rückdeckung von Pensionszusagen in der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH abgeschlossen wurden. Der Anspruch wurde mit dem von den Lebensversicherungen mitgeteilten Deckungskapital bewertet. Die Deckungskapitalien wurden im Geschäftsjahr hinsichtlich der Voraussetzungen für eine Bilanzierung als Planvermögen neu beurteilt und infolge dessen als Planvermögen eingestuft. Die Deckungskapitalien werden nun vom Barwert der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Altersversorgungsplänen abgezogen. Für die Vorjahre erfolgte eine Anpassung gemäß IAS 8.41.
Veränderungen im Barwert der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Altersversorgungsplänen innerhalb des GCI Industrie-Konzerns stellen sich wie folgt dar:
scroll
| 2011 TEUR |
2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Rückstellung 1. Januar* | 3.133 | 2.995 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 4 | 2 |
| Zinsaufwand | 159 | 159 |
| Gezahlte Versorgungsleistungen | -163 | -146 |
| Versicherungsmathematische Verluste | 98 | 110 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | -29 | 0 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwertes der Deckungskapitalien* | 11 | 13 |
| Rückstellung 31. Dezember | 3.213 | 3.133 |
* Anpassung der Vorjahresangabe gemäß IAS 8.41
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind hinsichtlich der leistungsorientierten Pläne folgende Beträge erfasst:
scroll
| 2011 TEUR |
2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 4 | 2 |
| Zinsaufwand | 159 | 159 |
| 163 | 161 |
Der laufende Dienstzeitaufwand wurde ergebniswirksam in den Personalaufwendungen, der Zinsaufwand ergebniswirksam in den Zinsaufwendungen erfasst.
Im sonstigen Ergebnis sind hinsichtlich der leistungsorientierten Pläne folgende Beträge erfasst:
scroll
| 2011 TEUR |
2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| 1. Januar | 29 | 139 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (+) und Verluste (-) | -98 | -110 |
| 31. Dezember | -69 | 29 |
Für das Geschäftsjahr 2012 werden Pensionszahlungen in Höhe von TEUR 170 erwartet.
Die deutschen Arbeitnehmer des Konzerns gehören einem staatlichen Versorgungsplan an, der durch die staatlichen Behörden verwaltet wird. Zur Dotierung der Leistungen muss ein bestimmter Prozentsatz des betreffenden Personalaufwands in den Versorgungsplan eingezahlt werden. Die einzige Verpflichtung des Konzerns hinsichtlich dieses Altersversorgungsplanes besteht in der Zahlung dieser festgelegten Beiträge.
Die in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung erfassten Aufwendungen von insgesamt TEUR 2.062 (Vorjahr: TEUR 2.040) stellen die fälligen Beiträge des Konzerns zu diesen Versorgungsplänen gemäß den dort geregelten Beitragssätzen dar.
Die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH verfügt über zwei bis zum Vorjahr langfristige Mezzanine-Darlehen in Höhe von insgesamt TEUR 10.000. Aus diesen Darlehen können gewinnabhängige Zahlungsverpflichtungen entstehen. Diese ergeben sich, sofern der im Sinne der Darlehensvereinbarungen vereinbarte Jahresüberschuss TEUR 3.500 bzw. TEUR 5.000 übersteigt. Im erstgenannten Fall erhöht sich die Garantieverzinsung um 1 % p.a., im letztgenannten Fall um 2 % p.a. Die beiden im Geschäftsjahr 2005 aufgenommenen Darlehen in Höhe von jeweils TEUR 5.000 dienen unter anderem zur Finanzierung der erfolgten Kapazitätserweiterung der Produktionsstandorte der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH in Spaichingen und Fowlerville (USA) und sind im August 2012 beziehungsweise im Dezember 2012 zur Rückzahlung fällig. Die beiden Darlehen wurden im Geschäftsjahr aus der Bilanzposition Mezzanine Kapital innerhalb der "langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten" in die Bilanzposition Mezzanine Kapital innerhalb der "kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten" umgegliedert.
Das gezeichnete Kapital der GCI Industrie AG setzt sich per 31. Dezember 2011 aus 29.500.000 (Vorjahr: 29.000.000) Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von je EUR 1,00 zusammen. Die Aktien sind Inhaber-Stammaktien. Sie sind ohne Zustimmung der Gesellschaft frei übertragbar.
Die Gesellschaft ist seit dem 29. Mai 2001 börsennotiert; ihre Aktien wurden zum Bilanzstichtag im "General Standard" gehandelt.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG haben am 11. Oktober 2010 eine Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital um bis zu EUR 2.892.709,00 durch die Ausgabe von bis zu 2.892.709 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) gegen Bareinlage beschlossen.
Die Kapitalerhöhung erfolgte auf der Basis der in der ordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 bewilligten Ausgabe von bis zu 13.053.645 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien ("neue Aktien") mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2010 voll gewinnberechtigt. Die Kapitalerhöhung wurde in Höhe von EUR 2.892.709 in voller Höhe gezeichnet.
Die Kapitalerhöhung wurde am 23. November 2010 im Handelsregister eingetragen. Durch diese Transaktion erhöhte sich das Grundkapital der GCI Industrie AG von EUR 26.107.291 zum 31. Dezember 2009 um EUR 2.892.709 auf EUR 29.000.000 zum 31. Dezember 2010.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG haben am 2. Dezember 2011 eine Sachkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital um bis zu EUR 500.000,00 durch die Ausgabe von bis zu 500.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) gegen Sacheinlage beschlossen.
Die Kapitalerhöhung erfolgte auf der Basis der in der ordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 bewilligten Ausgabe von bis zu 13.053.645 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien ("neue Aktien") mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie.
Die Kapitalerhöhung wurde am 29. Dezember 2011 im Handelsregister eingetragen. Durch diese Transaktion erhöhte sich das Grundkapital der GCI Industrie AG von EUR 29.000.000 zum 31. Dezember 2010 um EUR 500.000 auf EUR 29.500.000 zum 31. Dezember 2011. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2011 voll gewinnberechtigt und seit dem 19. Januar 2012 unter der einheitlichen Wertpapierkennnummer (WKN) 585518 frei handelbar.
Aufgrund des Bestandes von 259.000 Stück eigener Aktien wurde der Nennbetrag in Höhe von EUR 259.000,00 vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Nennbetrag und den Anschaffungskosten in Höhe von TEUR 17 wurde mit den sonstigen Rücklagen verrechnet.
Die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien hat sich in den Geschäftsjahren 2011 und 2010 wie folgt entwickelt:
scroll
| 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Stand zum 1.1. | 28.991.000 | 26.092.291 |
| Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital | 500.000 | 2.892.709 |
| Kauf eigener Aktien | -250.000 | 0 |
| Abgang eigener Aktien | 0 | 6.000 |
| Stand zum 31.12. | 29.241.000 | 28.991.000 |
Der Vorstand wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum Ablauf von fünf Jahren seit Eintragung der Satzungsänderung in das Handelsregister am 2. September 2010 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 13.053.645,00 zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2010/I). Von dieser Ermächtigung wurde bis zum Ende des Geschäftsjahres im Rahmen der Kapitalerhöhung im November 2010 in Höhe von EUR 2.892.709,00 sowie im Rahmen der Kapitalerhöhung im Dezember 2012 in Höhe von EUR 500.000,00 Gebrauch gemacht. Das verbleibende Genehmigte Kapital 2010/I beträgt somit nach teilweiser Ausschöpfung per 31. Dezember 2011 und zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Konzernabschlusses EUR 9.660.936,00.
Die Kapitalrücklage entspricht der Kapitalrücklage im Jahresabschluss der GCI Industrie AG und enthält gemäß § 272 Abs. 2 HGB die Aufgelder, die bei Kapitalerhöhungen der Gesellschaft über den Nennbetrag hinaus erzielt wurden, abzüglich Teilauflösungen.
Die übrigen Rücklagen gliedern sich auf in die gesetzliche Rücklage § 150 AktG und die anderen Gewinnrücklagen gemäß § 272 Abs. 3 HGB gemäß dem Jahresabschluss der GCI Industrie AG sowie die sonstigen Rücklagen.
Die sonstigen Rücklagen enthalten im Wesentlichen die erfolgsneutral erfassten Auswirkungen von Veränderungen der Beteiligungshöhe an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen, die Zeitwertbewertung der Finanzinstrumente und Beteiligungen, Währungseffekte aus der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe sowie die Kosten für die Kapitalerhöhungen 2005, 2007, 2009, 2010 und 2011. Darüber hinaus ist ein Korrekturposten für die eigenen Anteile im Bestand gemäß IAS 32.33 in Verbindung mit IAS 1.79 enthalten.
Die sonstigen Rücklagen gliedern sich zum Bilanzstichtag wie folgt:
scroll
| 1.1.2011 TEUR |
Veränderungen TEUR |
31.12.2011 TEUR |
|
|---|---|---|---|
| Sonstiges Ergebnis | |||
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste (IAS 19)* | 31 | -98 | -67 |
| Erfolgsneutral erfasste Unterschiede aus Währungsumrechnung (IAS 21)* | 545 | 88 | 633 |
| 576 | -10 | 566 | |
| Übrige sonstige Rücklage* | 3.219 | -57 | 3.162 |
| 3.795 | -67 | 3.728 |
* Anpassung der Angabe zum 1.1.2011 gemäß IAS 8.41
Im Vorjahr entwickelten sich die sonstigen Rücklagen wie folgt:
scroll
| 1.1.2010 TEUR |
Veränderungen TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|
|---|---|---|---|
| Sonstiges Ergebnis | |||
| Zeitwertbewertung der Finanzinstrumente und Beteiligungen (IAS 39)* | -189 | 189 | 0 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste (IAS 19)* | 141 | -110 | 31 |
| Erfolgsneutral erfasste Unterschiede aus Währungsumrechnung (IAS 21)* | 389 | 156 | 545 |
| 341 | 235 | 576 | |
| Übrige sonstige Rücklage* | 3.207 | 12 | 3.219 |
| 3.548 | 247 | 3.795 |
* Anpassung der Angaben gemäß IAS 8.41
Zum 31. Dezember 2010 hielt die Gesellschaft 9.000 Stück eigener Aktien im Gesamtbuchwert von TEUR 6 im Bestand. Der Bestand zum 31. Dezember 2010 entsprach rund 0,03 % des damaligen Grundkapitals der Gesellschaft. Von dem Bestand zum 31. Dezember 2010 wurden 9.000 Stück im Dezember 2009 erworben.
Grundlage für den Rückkauf bildete die bis zum 31. Dezember 2009 befristete Ermächtigung der Hauptversammlung vom 25. Juli 2008, eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital der Gesellschaft von 10 % zum Beschlusszeitpunkt zu erwerben.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Juli 2010 wurde die Gesellschaft ferner bis zum 30. Juni 2015 zum Rückkauf eigener Aktien in einem Volumen von bis zu 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung existierenden Grundkapitals in Höhe von rund Mio. EUR 26,1 zu anderen Zwecken als dem Wertpapierhandel ermächtigt. Von dieser Ermächtigung wurde bis zum Bilanzstichtag von der Gesellschaft in Höhe von TEUR 250 Gebrauch gemacht.
Im September 2011 wurden von der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH 250.000 Aktien der GCI Industrie AG im Gesamtbuchwert von TEUR 270 erworben. Zum Bilanzstichtag hält die Gruppe deshalb 259.000 Stück eigener Aktien im Bestand. Der Bestand zum 31. Dezember 2011 entspricht rund 0,9 % des Grundkapitals der Gesellschaft.
Durch den Aktienrückkauf soll die Möglichkeit eröffnet werden, die erworbenen Aktien ganz oder teilweise für den Erwerb von Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen, von betrieblichen Vermögensgegenständen sowie gewerblichen Schutzrechten oder Lizenzrechten einzusetzen.
Gemäß IAS 32.33 in Verbindung mit IAS 1.79 wurden die Anschaffungskosten der eigenen Anteile auf die entsprechenden Eigenkapitalpositionen aufgeteilt und von diesen abgezogen. Ferner wurden die Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von eigenen Anteilen direkt im Eigenkapital berücksichtigt. Siehe hierzu auch die entsprechende Überleitung in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung.
Unterschiede aus der Währungsumrechnung enthalten Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen, Währungsdifferenzen aus den bei den ausländischen Tochterunternehmen in die Rücklagen eingestellten Beträgen sowie Währungsdifferenzen auf das anteilige gezeichnete Kapital und Währungsdifferenzen auf den Beteiligungsbuchwert innerhalb der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe. Währungsdifferenzen innerhalb der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe wurden in Höhe von TEUR 1.852 (Vorjahr: TEUR 1.361) ergebniswirksam als Währungsgewinne/-verluste in der Gewinn- und Verlustrechnung und in Höhe von TEUR 88 (Vorjahr: TEUR 156) direkt ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst.
Der Bilanzverlust leitet sich wie folgt her:
scroll
| 2011 TEUR |
2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| 1. Januar* | -12.259 | -14.758 |
| Konzernjahresergebnis (zurechenbar den Gesellschaftern des Mutterunternehmens)* | 2.106 | 807 |
| Entnahme Kapitalrücklage | 0 | 1.692 |
| 31. Dezember* | -10.153 | -12.259 |
* Anpassung der Vorjahresangaben gemäß IAS 8.41
Für Ausschüttungen an die Aktionäre der GCI Industrie AG ist gemäß §§ 58 ff. AktG der im handelsrechtlichen Jahresabschluss der GCI Industrie AG ausgewiesene Bilanzgewinn maßgeblich.
Der handelsrechtliche Bilanzgewinn der GCI Industrie AG zum 31. Dezember 2011 beträgt EUR 537.419,99. Der Vorstand der GCI Industrie AG schlägt der Hauptversammlung vor, den handelsrechtlichen Bilanzgewinn 2011 in Höhe von EUR 537.419,99 in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen.
Die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital verteilen sich wie folgt:
scroll
| 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Maschinenfabrik Spaichingen GmbH (inkl. Tochtergesellschaften)* | 681 | 681 |
| Beno Immobilien GmbH (inkl. Tochtergesellschaften) | 596 | 532 |
| Elektromotorenwerk Grünhain GmbH (Vorjahr: inkl. Zehnder Pumpen GmbH) | 206 | 217 |
| Leipziger Solarpark AG (inkl. Tochtergesellschaften) | 0 | 708 |
| Minderheitsanteile gesamt* | 1.483 | 2.138 |
* Anpassung der Vorjahresangabe gemäß IAS 8.41
Der Geschäftsführung eines Konzernunternehmens wurde am 14. April 2008 eine Call-Option zum Erwerb von Geschäftsanteilen an diesem Konzernunternehmen gewährt. Bei Ausübung der Call-Option kann die Geschäftsführung des betreffenden Konzernunternehmens 6 % der Geschäftsanteile zu einem Kaufpreis von TEUR 1.501 zuzüglich 4 % Verzinsung p.a. seit Gewährung der Call-Option in 2008 erwerben. Die Call-Option konnte seit Gewährung jederzeit, ursprünglich bis zum 14. April 2011 ausgeübt werden. Im Geschäftsjahr 2011 wurde die Ausübungsfrist bis zum 31. Mai 2013 verlängert. Aufgrund der Verlängerung der Ausübungsfrist wurde der beizulegende Zeitwert der Option neu ermittelt und der positive Differenzbetrag in Höhe von TEUR 106 als Personalaufwand erfasst. Die Neubewertung erfolgte unter Anwendung eines Black-Scholes-Models mit folgenden Parametern:
| ― | Risikoloser Zins: 1,48 % |
| ― | Erwartete Volatilität: 40,00 % |
| ― | Optionslaufzeit: 14. April 2008 bis 31. Mai 2013 |
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Operating-Miet- und Leasingverträgen im Konzern in Höhe von insgesamt TEUR 953 (Vorjahr: TEUR 973) gliedern sich wie folgt:
scroll
| • bis 1 Jahr: | TEUR 482 (Vorjahr: TEUR 477), |
| • 2 bis 5 Jahre: | TEUR 471 (Vorjahr: TEUR 496), |
| • über 5 Jahre: | TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0). |
Die Aufwendungen aus den oben beschriebenen Miet- und Leasingverträgen (Operating Lease) des aktuellen Geschäftsjahres betrugen TEUR 449 (Vorjahr: TEUR 421).
Darüber hinaus besteht aus dem Einbringungsvertrag zum Vollzug der im Dezember 2011 beschlossenen und eingetragenen Sachkapitalerhöhung gegebenenfalls noch eine zusätzliche Gegenleistungsverpflichtung für die zum 1. Januar 2012 erfolgte Einlage von 10 % der Anteile an der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH (EMGR). Die Höhe dieser zusätzlichen Gegenleistungsverpflichtung kann in Abhängigkeit von dem zukünftigen Ergebnis der EMGR, einer zukünftigen Ertragsteuerentlastung bei Bildung einer steuerlichen Organschaft mit EMGR und der zukünftigen Entwicklung des Aktienkurses der GCI Industrie AG zwischen TEUR 0 und TEUR 1.250 liegen. Durch die Verknüpfung der zusätzlichen Gegenleistung mit der Ergebnisentwicklung der EMGR partizipieren beide Vertragsparteien an einer positiven Entwicklung der Gesellschaft, zudem wird das Risiko bei einer negativen Entwicklung für die GCI Industrie AG begrenzt. Der Erwerb der Minderheitsanteile dient der weiteren Umsetzung unserer Fokussierungsstrategie.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind wie folgt besichert:
Im Teilkonzern Beno Immobilien GmbH sind zum Bilanzstichtag langfristige Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.749 (Vorjahr: TEUR 2.240) durch eine Grundschuld in Höhe von TEUR 2.600 (Vorjahr: TEUR 2.600) auf eine Immobilie eines Unternehmens der Beno Immobilien-Gruppe sowie durch eine Rangrücktritts- und Darlehensbelassungserklärung in Höhe von maximal TEUR 1.500 (Vorjahr: TEUR 1.500) bezüglich Gesellschafterdarlehen der GCI Industrie AG gegenüber der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH besichert.
Im Teilkonzern Beno Immobilien GmbH sind zum Bilanzstichtag langfristige Bankverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt TEUR 300 (Vorjahr: TEUR 0) durch die gesamtschuldnerische Mithaftung der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH in Höhe von maximal TEUR 300 (Vorjahr: TEUR 0) sowie in Höhe von maximal TEUR 300 (Vorjahr: TEUR 0) durch die Abtretung von Grundschulden auf Immobilien der Beno Immobilien Gruppe besichert.
In der Carl 1 Immobilien GmbH &Co. KG, Dortmund, einer 94%igen Tochtergesellschaft der 80%igen Tochtergesellschaft Beno Immobilien GmbH, sind zum Bilanzstichtag langfristige Bankkredite in Höhe von insgesamt TEUR 4.256 (Vorjahr: TEUR 4.363) durch die Abtretung von Miet- und Pachtzinsforderungen sowie die Abtretung von Grundschulden auf Immobilien der Carl 1 Immobilien GmbH &Co. KG besichert. Die Abtretung von Miet- und Pachtzinsforderungen sowie die Abtretung von Grundschulden auf Immobilien dient darüber hinaus auch der Sicherung von Verbindlichkeiten gegenüber einer Kommanditistin der Carl 1 Immobilien GmbH &Co. KG.
In der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH sind zur Besicherung von kurzfristigen Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 424 (Vorjahr: TEUR 468) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 255 (Vorjahr: TEUR 17) und Teile des Vorratsvermögens in Höhe von TEUR 169 (Vorjahr: TEUR 212) abgetreten.
In der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe sind zum Bilanzstichtag diverse Kredite in Höhe von insgesamt TEUR 15.865 (Vorjahr: TEUR 26.907) durch die Abtretung von Grundschulden auf eine Immobilie eines Unternehmens der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe sowie die Sicherungsübereignung von Vermögensgegenständen des Vorratsvermögens und die Abtretung von Forderungen der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe im Wege einer Globalzession besichert.
Ein kurzfristiges Bankdarlehen der GCI Industrie AG in Höhe von TEUR 500 (Vorjahr: langfristiges Darlehen in Höhe von TEUR 2.500) ist durch eine nachrangige Grundschuld auf eine Immobilie der Maschinenfabrik Spaichingen Gruppe in Höhe von TEUR 500 (Vorjahr: TEUR 2.500) sowie im Vorjahr durch die Abtretung von zukünftigen Zahlungsansprüchen aus Put-Optionen im Hinblick auf die Beteiligungen an der Vantargis AG bis zu einer Höhe von maximal TEUR 1.500 besichert.
Ein kurzfristiges Bankdarlehen der GCI Industrie AG in Höhe von TEUR 500 (Vorjahr: TEUR 0) ist durch die Abtretung von zukünftigen Zahlungsansprüchen aus Put-Optionen im Hinblick auf die Beteiligungen der GCI Industrie AG an der Vantargis AG bis zu einer Höhe von maximal TEUR 500 (Vorjahr: TEUR 0) besichert.
In der GCI Industrie AG sind zum Bilanzstichtag zudem langfristige Bankkredite in Höhe von insgesamt TEUR 375 durch die gesamtschuldnerische Mithaftung der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH in Höhe von maximal TEUR 375 sowie in Höhe von maximal TEUR 375 durch eine Negativ- und Gleichstellungserklärung der GCI Industrie AG besichert.
Die Verpflichtungen des Konzerns aus Finanzierungsleasingverhältnissen (TEUR 7.196; Vorjahr: TEUR 6.419) sind durch Eigentumsvorbehalt des Leasinggebers auf die verleasten Vermögenswerte besichert.
Zur Absicherung der zweiten Tranche der im Vorjahr von der GCI Industrie AG begebenen Unternehmensanleihe 3, fällig am 30. November 2012 in Höhe von TEUR 1.020 (Vorjahr: fällig am 30. November 2011 in Höhe von TEUR 480 und am 30. November 2012 in Höhe von TEUR 1.020) plus Zinsen hat die Gesellschaft bis zu 15 % der Geschäftsanteile an der MS Enterprise Group GmbH reserviert (bei einer maximalen Platzierung der Anleihe von Mio. EUR 2), verbunden mit der Verpflichtung zur anteiligen notariellen Abtretung der Anteile an die Zeichner, sofern die Rückzahlung nicht vollständig aus Mitteln der Gesellschaft erfolgen kann.
Zur Absicherung der im Geschäftsjahr von der GCI Industrie AG begebenen Unternehmensanleihe 4, fällig am 15. Dezember 2012 in Höhe von TEUR 180 plus Zinsen hat die Gesellschaft bis zu Stück 500.000 Aktien der UMT United Mobility Technology AG (vormals Leipziger Solarpark AG) reserviert (bei einer maximalen Platzierung der Anleihe von Mio. EUR 0,5), sofern die Rückzahlung nicht vollständig aus Mitteln der Gesellschaft erfolgen kann.
Im Vorjahr war zudem eine Darlehensverbindlichkeit in Höhe von TEUR 600 der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH durch Sicherungsübereignung von diversen Produktionsmaschinen der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH besichert.
Die GCI BridgeCapital AG hat zum Bilanzstichtag unverändert zum Vorjahr gegenüber dem Geschäftsführer der ehemaligen Minderheitsbeteiligung INOPHA GmbH, Ludwigsfelde, Herrn Peter Capitaine, Herrliberg, Schweiz, gegen die Zahlung einer Avalprovision in Höhe von 1,0% p.a., eine Rückbürgschaft für einen Bankkredit der INOPHA GmbH in Höhe von maximal TEUR 475 übernommen.
Die Finanzinstrumente innerhalb der GCI Industrie-Gruppe werden in die nachfolgend dargestellten Kategorien gegliedert.
scroll
| kurzfristig | langfristig | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31. Dezember 2011, in TEUR |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | Liquide Mittel | Beteiligungen und Ausleihungen | sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | beizulegende Zeitwerte |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu Handelszwecken gehalten | ||||||
| - Nicht sicherungsdesignierte Derivate | - | 16 | - | - | - | 16 |
| Kredite und Forderungen | ||||||
| - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 21.828 | - | - | - | - | 21.828 |
| - Übrige finanzielle Vermögenswerte | - | 4.695 | - | - | - | 4.695 |
| Zahlungsmittel | ||||||
| - Liquide Mittel | - | - | 5.065 | - | - | 5.065 |
| Zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen | ||||||
| - Bewertet zum beizulegenden Zeitwert | - | - | - | - | - | - |
| - Bewertet zu Anschaffungskosten | - | - | - | 362 | - | -*) |
| 21.828 | 4.711 | 5.065 | 362 | - | 31.604 |
*) Die Fair Values der zu Anschaffungskosten bewerteten Beteiligungen können mangels vorliegender Informationen nicht verlässlich ermittelt werden.
scroll
| kurzfristig | langfristig | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31. Dezember 2010, in TEUR |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | Liquide Mittel | Beteiligungen und Ausleihungen | sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | beizulegende Zeitwerte |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu Handelszwecken gehalten | ||||||
| - Nicht sicherungsdesignierte Derivate | - | 2.696 | - | - | 2.263 | 4.959 |
| Kredite und Forderungen | ||||||
| - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 19.138 | - | - | - | - | 19.138 |
| - Übrige finanzielle Vermögenswerte | - | 3.711 | - | - | - | 3.711 |
| Zahlungsmittel | ||||||
| - Liquide Mittel | - | - | 7.084 | - | - | 7.084 |
| Zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen | ||||||
| - Bewertet zum beizulegenden Zeitwert | - | - | - | 5 | - | 5 |
| - Bewertet zu Anschaffungskosten | - | - | - | 55 | - | -*) |
| 19.138 | 6.407 | 7.084 | 60 | 2.263 | 34.897 |
*) Die Fair Values der zu Anschaffungskosten bewerteten Beteiligungen können mangels vorliegender Informationen nicht verlässlich ermittelt werden.
Die kurzfristigen, nicht sicherungsdesignierte Derivate beinhalten zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 16 den beizulegenden Zeitwert eines Zinscaps.
Im Vorjahr beinhalteten die kurzfristigen nicht sicherungsdesignierte Derivate in Höhe von TEUR 2.381 den Zeitwert der Put-Option II auf den Verkauf der Anteile an der Vantargis AG, in Höhe von TEUR 289 die Zeitwerte von Devisenforwards sowie in Höhe von TEUR 26 den beizulegenden Zeitwert eines Zinscaps. Die langfristigen nicht sicherungsdesignierten Derivate des Vorjahres beinhalteten ausschließlich den Zeitwert der Put-Option III auf den Verkauf der Anteile an der Vantargis AG.
Bei allen zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Krediten und Forderungen sowie Zahlungsmitteln betrachtet der Vorstand die Buchwerte in der Konzernbilanz als gute Näherung an deren beizulegende Zeitwerte.
scroll
| kurzfristig | langfristig | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31. Dezember 2011, in TEUR |
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | Kurzfristiges Mezzanine-Kapital | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | sonstige kurzfristigen finanzielle Verbindlichkeiten | Langfristiges Mezzanine- Kapital | Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | ||||||
| - Mezzanine-Kapital | - | 10.000 | - | - | - | - |
| - Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 10.233 | - | - | - | - | 19.292 |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | - | 11.112 | - | - | - |
| - Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | - | - | - | 5.694 | - | - |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu Handelszwecken gehalten | ||||||
| - Nicht sicherungsdesignierte Derivate | - | - | - | 1.950 | - | - |
| 10.233 | 10.000 | 11.112 | 7.644 | - | 19.292 |
scroll
| langfristig | ||
|---|---|---|
| 31. Dezember 2011, in TEUR |
sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | Beizulegende Zeitwerte |
| --- | --- | --- |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | ||
| - Mezzanine-Kapital | - | 10.000 |
| - Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | - | 29.909 |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | 11.112 |
| - Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | 27.641 | 34.182 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu Handelszwecken gehalten | ||
| - Nicht sicherungsdesignierte Derivate | - | 1.950 |
| 27.641 | 87.153 |
scroll
| kurzfristig | langfristig | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31. Dezember 2010, in TEUR |
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | Kurzfristiges Mezzanine-Kapital | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | sonstige kurzfristigen finanzielle Verbindlichkeiten | Lang fristiges Mezzanine-Kapital | Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | ||||||
| - Mezzanine-Kapital | - | - | - | - | 10.000 | - |
| - Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 5.655 | - | - | - | - | 36.217 |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | - | 11.891 | - | - | - |
| - Übrige finanzielle Verbindlichkeiten* | - | - | - | 8.061 | - | - |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu Handelszwecken gehalten | ||||||
| - Nicht sicherungsdesignierte Derivate* | - | - | - | 522 | - | - |
| 5.655 | - | 11.891 | 8.583 | 10.000 | 36.217 |
scroll
| langfristig | ||
|---|---|---|
| 31. Dezember 2010, in TEUR |
sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | Beizulegende Zeitwerte |
| --- | --- | --- |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | ||
| - Mezzanine-Kapital | - | 10.000 |
| - Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | - | 41.872 |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | 11.891 |
| - Übrige finanzielle Verbindlichkeiten* | 7.183 | 15.244 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu Handelszwecken gehalten | ||
| - Nicht sicherungsdesignierte Derivate* | - | 522 |
| 7.183 | 79.529 |
* Anpassung gemäß IAS 8.41: Erhöhung der übrigen finanziellen Verbindlichkeiten um TEUR 207 (Vorjahr: TEUR 207) und Verminderung der nicht sicherungsdesignierten Derivate um TEUR 379 (Vorjahr: TEUR 376).
Die kurzfristigen nicht sicherungsdesignierten Derivate betreffen in Höhe von TEUR 1.646 (Vorjahr: TEUR 380) Zinsswaps sowie mit TEUR 304 (Vorjahr: TEUR 106) Devisenforwards der Maschinenfabrik Spaichingen.
Die nachstehende Tabelle stellt die Finanzinstrumente dar, deren Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert vorgenommen wird. Diese sind unterteilt in Stufe 1 bis 3 je nachdem, inwieweit der beizulegende Zeitwert beobachtbar ist:
| ― | Stufe-1-Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert sind solche, die sich aus notierten Preisen (unangepasst) auf aktiven Märkten für identische finanzielle Vermögenswerte oder Schulden ergeben. |
| ― | Stufe-2-Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert sind solche, die auf Parametern beruhen, die nicht notierten Preisen für Vermögenswerte und Schulden wie in Stufe1 entsprechen (Daten), entweder direkt abgeleitet (d.h. als Preise) oder indirekt abgeleitet (d.h. abgeleitet aus Preisen). |
| ― | Stufe-3-Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert sind solche, die sich aus Modellen ergeben, welche Parameter für die Bewertung von Vermögenswerten oder Schulden verwenden, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren (nicht beobachtbare Parameter, Annahmen). |
scroll
| 31. Dezember 2011 | Stufe 1 TEUR |
Stufe 2 TEUR |
Stufe 3 TEUR |
Gesamt TEUR |
|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" | ||||
| - Nicht sicherungsdesignierte Derivate | 0 | 16 | 0 | 16 |
| Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" | ||||
| - Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Beteiligungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" | ||||
| - Nicht sicherungsdesignierte Derivate | 0 | -1.950 | 0 | -1.950 |
scroll
| 31. Dezember 2010 | Stufe 1 TEUR |
Stufe 2 TEUR |
Stufe 3 TEUR |
Gesamt TEUR |
|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" | ||||
| - Nicht sicherungsdesignierte Derivate | 0 | 315* | 4.644 | 4.959 |
| Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" | ||||
| - Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Beteiligungen | 5 | 0 | 0 | 5 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" | ||||
| - Nicht sicherungsdesignierte Derivate | 0 | -522* | 0 | -522 |
* Im Konzernabschluss des Vorjahres der Stufe 3 zugeordnet.
Die Buchwerte der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente deren Bewertung Parameter verwendet, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren (Stufe 3 der Bewertungshierarchie) haben sich wie folgt entwickelt:
scroll
| Finanzielle Vermögenswerte | ||
|---|---|---|
| Nicht sicherungsdesignierte Derivate | 2011 TEUR |
2010 TEUR |
| --- | --- | --- |
| Stand zu Beginn des Jahres | 4.644 | 0 |
| Gewinne und Verluste (-) | ||
| - in der Gewinn und Verlustrechnung erfasst | -2.263 | 4.644 |
| - im sonstigen Ergebnis erfasst | 0 | 0 |
| Hinzuerwerbe | 0 | 0 |
| Abgänge | -2.381 | 0 |
| Stand zum Ende des Jahres | 0 | 4.644 |
Die auf Stufe 3 der Hierarchie bewerteten, nicht sicherungsdesignierten Derivate betreffen ausschließlich die im Vorjahr zu beizulegenden Zeitwerten von insgesamt TEUR 4.644 aktivierten Put-Optionen der GCI Gruppe zum Verkauf der 37,7 % der Anteile an der Vantargis AG. Die im Vorjahr angesetzten Zeitwerte wurden anhand der damaligen Cashflow-Planung der Gesellschaft für die kommenden drei Jahre und mit einem Diskontierungszinssatz von 11,41 % ermittelt. Der risikolose Zins betrug 3,25 %. Zudem wurde eine Volatilität von 30 % zugrunde gelegt.
Die Abgänge betreffen ausschließlich die im Geschäftsjahr 2011 ausgeübte erste Put-Option der GCI Gruppe zum Verkauf von 18,8 % der Anteile. Die zweite Put-Option zum Verkauf der restlichen 18,8 % der Anteile wurde durch die GCI AG im Geschäftsjahr 2011 angekündigt, konnte jedoch nicht wie geplant umgesetzt werden, da nach Ansicht des Vertragspartners die vertraglich vereinbarten Bedingungen zur Ausübung der Option nicht mehr vorlagen. Im Rahmen der Neubewertung der Option zum Bilanzstichtag wurde diese daraufhin um TEUR 2.263 vollständig abgeschrieben. Die Erfassung der Abwertung erfolgt im sonstigen betrieblichen Aufwand.
In Bezug auf die bilanzierten finanziellen Vermögenswerte ist bei den Finanzanlagen und Beteiligungen insbesondere ein Marktrisiko durch schwankende Aktienkurse und mangelnde Fungibilität im Falle von nicht börsennotierten Beteiligungen gegeben. Dabei kann es in Phasen stark schwankender Aktienmärkte in Einzelfällen schwierig sein, den Verkauf von Beteiligungsunternehmen zu ermöglichen und damit den Beteiligungsbesitz insgesamt fungibler zu machen. Durch die langjährige Erfahrung der GCI Industrie AG mit den verschiedensten Exit-Kanälen sollte es aber trotzdem weiterhin möglich sein, alternative Wege für den Beteiligungsverkauf zu finden.
Die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH hat für die Absicherung der variablen Verzinsung der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten derivative Finanzinstrumente (Zinssatzswaps) mit einem Nominalbetrag in Höhe von Mio. EUR 13,0 erworben. Die laufenden Zahlungen aus den Finanzderivaten werden jeweils im Zinsaufwand erfasst. Im Finanzergebnis sind mit TEUR 17 laufende Zinsaufwendungen aus diesen Zinssatzswaps erfasst. Die Änderungen der beizulegenden Zeitwerte der Zinssatzswaps werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Sie betragen im Geschäftsjahr TEUR -1.266. Der beizulegende negative Zeitwert der Zinssatzswaps beträgt zum Bilanzstichtag ohne Stückzinsen TEUR -1.646.
Weiterhin verfügt die Beno Immobilien GmbH zum Bilanzstichtag über einen Zinscap auf EUR Basis mit einem Nominalbetrag in Höhe von TEUR 368 und einem positiven Barwert in Höhe von TEUR 16. Die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Zinscaps werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Sie betragen im Geschäftsjahr TEUR -10.
Eine Erhöhung der Verzinsung der variabel verzinslichen Darlehen des GCI Konzerns in Höhe von insgesamt Mio. EUR 18 um 1 %-Punkt führt zu einem Anstieg der Zinsaufwendungen um TEUR 180, denen ein gegenläufiger Effekt aus den Zinssatzswaps von TEUR 130 gegenübersteht. Eine Verminderung der Verzinsung der variabel verzinslichen Darlehen des GCI Konzerns um 1 %-Punkt führt zu einer Verminderung der Zinsaufwendungen um TEUR 180, denen ein gegenläufiger Effekt aus den Zinssatzswaps von TEUR 130 gegenübersteht.
Neben den variabel verzinslichen Darlehen verfügt die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH über zwei kurzfristige Mezzanine-Darlehen in Höhe von insgesamt TEUR 10.000. Aus diesen Darlehen können gewinnabhängige Zahlungsverpflichtungen entstehen. Diese ergeben sich, sofern der im Sinne der Darlehensvereinbarungen vereinbarte Jahresüberschuss TEUR 3.500 bzw. TEUR 5.000 übersteigt. Im erstgenannten Fall erhöht sich die Garantieverzinsung um 1 % p.a., im letztgenannten Fall um 2 % p.a. Die beiden im Geschäftsjahr 2005 aufgenommenen Darlehen in Höhe von jeweils TEUR 5.000 dienten unter anderem zur Finanzierung der teilweise bereits umgesetzten Kapazitätserweiterung der Produktionsstandorte der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH in Spaichingen und Fowlerville (USA) und sind im August 2012 beziehungsweise im Dezember 2012 zur Rückzahlung fällig. Die beiden Darlehen wurden im Geschäftsjahr aus der Bilanzposition Mezzanine Kapital innerhalb der "langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten" in die Bilanzposition Mezzanine Kapital innerhalb der "kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten" umgegliedert. Eine Erhöhung der Garantieverzinsung um 1 %-Punkt bedeutet für die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH zusätzlichen Zinsaufwand in Höhe von TEUR 100. Im laufenden Geschäftsjahr wurden diesbezüglich Mio. EUR 0,1 als Zinsaufwand in den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten erfasst.
Der Konzern ist hauptsächlich dem Wechselkursrisiko des US-Dollar ausgesetzt. Zur Absicherung gegen Wechselkursrisiken verfügt die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH zum Bilanzstichtag über diverse Devisenforwards auf EUR Basis mit Nominalbeträgen in Höhe von Mio. EUR 0,9 und nach Angabe der vermittelnden Kreditinstitute negativen Barwerten in Höhe von TEUR -304.
Die Buchwerte der auf US-Dollar lautenden monetären Vermögenswerte und Verbindlichkeiten betragen TEUR 10.642 (Vorjahr: TEUR 7.854). Eine Aufwertung des Euros gegenüber dem US-Dollar von 10% würde zu einem Währungsgewinn in Höhe von TEUR 1.064 (Vorjahr: TEUR 785) führen. Eine Abwertung des Euros gegenüber dem US-Dollar um 10% würde zu einem Währungsverlust in Höhe von TEUR 1.064 (Vorjahr: TEUR 785) führen.
Das Kredit- oder Ausfallrisiko ist das Risiko, dass ein Vertragspartner des Konzerns seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Hieraus resultieren zum einen die Gefahr von bonitätsbedingten Wertminderungen bei Finanzinstrumenten und zum anderen die Gefahr des teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich vereinbarter Zahlungen.
Die Konzernrichtlinien sehen vor, dass Geschäftsverbindungen lediglich mit kreditwürdigen Vertragsparteien und, falls angemessen, unter Gestellung von Sicherheiten eingegangen werden, um die Risiken eines Verlustes aus der Nichterfüllung von Verpflichtungen zu mindern. Zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit der Kunden verwendet der Konzern u.a. Kreditratings von unabhängigen Ratingagenturen sowie andere verfügbare Finanzinformationen und eigene Handelsaufzeichnungen.
Soweit bei finanziellen Vermögenswerten erhöhte Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst.
Von den finanziellen Vermögenswerten zum 31. Dezember 2011 sind wie im Vorjahr insbesondere Forderungen gegen die Pfaff Industrie Maschinen AG i. I., Kaiserslautern, in Höhe von TEUR 1.869 und Forderungen gegen Pfaff Industrial Machinery (Taicang) Co. Ltd., Taicang, China, in Höhe von TEUR 2.136 vollständig wertgemindert.
Insgesamt haben sich die Wertminderungen wie folgt entwickelt:
scroll
| 2011 TEUR |
2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Stand zu Beginn des Jahres | 4.197 | 4.310 |
| Wertminderung von Forderungen | ||
| - ergebniswirksam | 52 | 102 |
| - ergebnisneutral durch Rückstellungsverbrauch | 0 | 0 |
| Aufgrund von Uneinbringlichkeit abgeschriebene Beträge | 0 | -9 |
| Wertaufholungen | 0 | 0 |
| Während des Geschäftsjahres eingegangene Beträge aus abgeschriebenen Forderungen | -1 | -217 |
| Zugang aus Erwerb Carl 1 Immobilien GmbH & Co. KG | 0 | 11 |
| Stand zum Ende des Jahres | 4.248 | 4.197 |
Von den nicht wertgeminderten finanziellen Vermögenswerten sind zum Bilanzstichtag TEUR 114 (Vorjahr: TEUR 3.970) überfällig:
scroll
| 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| bis 180 Tage* | 108 | 74 |
| 180 bis 360 Tage* | 2 | 5 |
| über 360 Tage* | 4 | 19 |
| 114 | 98 |
* Die Vorjahresangaben wurden gemäß IAS 8.41 um TEUR -2.661 (bis 180 Tage), TEUR -156 (180 bis 360 Tage) und TEUR -3.951 (über 360 Tage) angepasst.
Der Konzern schätzt das Ausfallrisiko dieser nicht wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte als niedrig ein. Das maximale Ausfallrisiko der finanziellen Vermögenswerte ist durch die Höhe der Buchwerte begrenzt.
Neben dem Zinsänderungsrisiko besteht in Bezug auf finanzielle Verbindlichkeiten insbesondere auch das Risiko, die finanziellen Verpflichtungen aufgrund von Liquiditätsengpässen nicht bedienen zu können. Dies gilt grundsätzlich für alle operativen Tochtergesellschaften der GCI Industrie Gruppe. Da der Kapitaldienst dort hauptsächlich aus dem operativen Cashflow geleistet wird, können zukünftige Verzögerungen bei Auftragseingängen oder Auftragsabwicklungen negative Folgen haben.
Der Konzern steuert Liquiditätsrisiken durch das Halten von angemessenen Rücklagen, Kreditlinien bei Banken und weiteren Fazilitäten sowie durch ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Zahlungsströme und der Abstimmung der Fälligkeitsprofile von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.
Zur Absicherung von Liquiditätsrisiken in Bezug auf die Pensionsverpflichtungen im GCI IndustrieKonzern wurden durch die betroffenen Tochtergesellschaften Lebensversicherungen abgeschlossen. Die Rückkaufwerte stehen für die Deckung der Pensionsansprüche zur Verfügung.
Aus den folgenden Tabellen sind die - nach Fristigkeiten gegliederten - vertraglich vereinbarten undiskontierten Zins- und Tilgungszahlungen der finanziellen Verbindlichkeiten der GCI Industrie-Gruppe ersichtlich:
scroll
| Buchwert 31.12.2011 TEUR |
Cashflow bis 1 Jahr TEUR |
Cashflow>1 Jahr bis 5 Jahre TEUR |
Cashflow>5 Jahre TEUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Originäre finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Mezzanine-Kapital | 10.000 | 10.790 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 29.525 | 10.493 | 12.639 | 18.745 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 11.112 | 11.112 | 0 | 0 |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | 33.335 | 7.551 | 35.291 | 0 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | 1.950 | 1.950 | 0 | 0 |
| 85.922 | 41.896 | 47.930 | 18.745 |
scroll
| Buchwert 31.12.2010 TEUR |
Cashflow bis 1 Jahr TEUR |
Cashflow>1 Jahr bis 5 Jahre TEUR |
Cashflow>5 Jahre TEUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Originäre finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Mezzanine-Kapital | 10.000 | 685 | 10.515 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 41.872 | 7.634 | 32.032 | 10.228 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 11.891 | 11.891 | 0 | 0 |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten* | 15.244 | 8.260 | 7.325 | 0 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten* | 522 | 105 | 417 | 0 |
| 79.529 | 28.575 | 50.289 | 10.228 |
* Anpassung gemäß IAS 8.41
Die Maschinenfabrik Spaichingen GmbH hat sich im Rahmen ihrer laufenden Kreditverträge gegenüber verschiedenen Banken zur Einhaltung von verschiedenen, teilweise kombinierten, Bilanz- und GuV-Kennzahlen, insbesondere einer definierten Eigenkapitalquote und einem definierten Verschuldungsgrad zu den jeweiligen Bilanzstichtagen verpflichtet und ist ständig bestrebt, diese Kennzahlen entsprechend einzuhalten. Die Banken sind berechtigt, die Kredite fristlos zu kündigen, sofern die Einhaltung der Finanzkennzahlen nicht nachgewiesen wird.
Die GCI Industrie AG verfügt über ein solides Finanzprofil. Das Kapitalmanagement schließt sowohl Eigenkapital als auch Finanzverbindlichkeiten ein. Ein wesentliches Ziel des Kapitalmanagements der GCI Industrie AG ist es, die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten zu optimieren. Ferner wird ein ausgewogener Mix aus Eigen- und Fremdkapital angestrebt. Zur langfristigen Sicherung des Wachstums wird in Ausnahmefällen, etwa zur Finanzierung von Akquisitionen, auch der Einsatz einer Kapitalerhöhung in Erwägung gezogen.
Das Eigenkapital beträgt zum jeweiligen Abschlussstichtag:
scroll
| 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Eigenkapital und Minderheitsanteile* | 35.439 | 33.805 |
| Bilanzsumme* | 142.246 | 141.384 |
| Eigenkapitalquote* | 24,9 % | 23,9 % |
* Anpassung der Vorjahresangabe gemäß IAS 8.41
Die GCI Industrie AG unterliegt keinen satzungsmäßigen Kapitalerfordernissen. Die GCI Industrie AG hat keine Verpflichtungen zur Ausgabe von Aktien aus dem bedingten Kapital im Zusammenhang mit Ausübungen von Aktienoptionen und Wandelschuldverschreibungen auf Basis bestehender Aktienoptionspläne.
Die finanzielle Flexibilität zu sichern, hat höchste Priorität in der Finanzierungsstrategie des Konzerns. Diese Flexibilität wird erreicht durch eine breite Auswahl von Finanzierungsinstrumenten und durch eine hohe Diversifikation der Investoren. Das Fälligkeitsprofil der GCI Industrie AG weist eine breite Streuung der Fälligkeiten mit einem hohen Anteil von mittel- und langfristigen Finanzierungen auf. Bei der Auswahl der Finanzierungsinstrumente werden Marktkapazität, Investorendiversifikation, Flexibilität, Kreditauflagen und das bestehende Fälligkeitsprofil berücksichtigt.
Im Laufe des Jahres gingen Unternehmen des Konzerns Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen ein. Diese Transaktionen in Verbindung mit "related balances" zum 31. Dezember 2011 stellen sich wie folgt dar (zu den Angaben zu den Bezügen von Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft siehe den separaten Absatz "Bezüge von Vorstand und Aufsichtsrat" unten):
scroll
| Organmitglieder und Aktionäre | Sonstige Nahestehende Personen und Unternehmen | Total | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | 2011 | 2010 | 2011 | 2010 | 2011 | 2010 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatz aus Leistungen | 0 | 0 | 0 | 274 | 0 | 274 |
| Bezogene Leistungen | 0 | 0 | 0 | 71 | 0 | 71 |
| Zinserträge | 0 | 2 | 0 | 0 | 0 | 2 |
| Zinsaufwendungen | 12 | 31 | 0 | 455 | 12 | 486 |
| Lieferforderungen | 0 | 0 | 0 | 118 | 0 | 118 |
| Sonstige Forderungen | 4 | 39 | 0 | 0 | 4 | 39 |
| Lieferverbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 68 | 0 | 68 |
| Sonstige Verbindlichkeiten/ Sonstige Rückstellungen | 153 | 199 | 0 | 0 | 153 | 199 |
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus der Zeichnung von verzinsten Anleihen der Gesellschaft bestehen gegenüber dem Vorstandsmitglied Dr. Andreas Aufschnaiter in Höhe von TEUR 100. Die ausbezahlten Zinsaufwendungen 2011 bezogen auf Organmitglieder der Gesellschaft betrugen in Summe TEUR 12. Verbindlichkeiten aus Aufsichtsratsvergütungen bestehen in Höhe von TEUR 53. Eine Forderung aus Überzahlungen im Rahmen der Direktversicherung besteht zum Bilanzstichtag gegenüber dem Vorstandsmitglied Dr. Andreas Aufschnaiter in Höhe von TEUR 4.
Beziehungen zu sonstigen nahestehenden Personen und Unternehmen bestanden im Jahr 2011 nicht. Im Vorjahr waren hierunter insbesondere die Beziehungen zu dem damals assoziierten Unternehmen Vantargis AG, München dargestellt.
Der Leistungsaustausch mit sämtlichen nahe stehenden Unternehmen und Personen erfolgte zu marktüblichen Konditionen. Die GCI Industrie Gruppe hat bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten.
Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl im Konzern betrug im Geschäftsjahr 741 (Vorjahr: 670), davon im Durchschnitt 509 (Vorjahr: 414) in der Maschinenfabrik Spaichingen-Gruppe.
Dem Vorstand der GCI Industrie AG, München, gehörten im Berichtszeitraum folgende Herren an:
| ― | Dr. Andreas Aufschnaiter, München |
| ― | Dr. Albert Wahl, Grünwald |
Die Vorstände sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.
Aufsichtsratsmandate des Vorstands:
| ― | Dr. Andreas Aufschnaiter: Vantargis AG, München (bis 28. März 2011); Stemas AG, München; MEA AG, Aichach; Your Family Entertainment AG, München; ACB VORSORGE KGaA (ab 3. November 2011) |
| ― | Dr. Albert Wahl: Im Geschäftsjahr keine Aufsichtsratsmandate |
Dem Aufsichtsrat der GCI Industrie AG, München, gehörten im Geschäftsjahr folgende Herren an:
| ― | Christian Dreyer, Geschäftsführer der Dreyer Ventures & Management GmbH, Salzburg, Österreich, (Vorsitzender) |
| ― | Rainer Mayer, Unternehmer, Albstadt (stellvertretender Vorsitzender) |
| ― | Georg Marsmann, Partner der is.consulting.partners, Schwindegg |
Weitere Aufsichtsratsmandate der aktiven Aufsichtsratsmitglieder:
| ― | Christian Dreyer: Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der SMT Scharf AG, Hamm |
| ― | Rainer Mayer: "Chairman of the Board" bei Mayer Industries, Orangeburg, S.C., USA |
| ― | Georg Marsmann: Im Geschäftsjahr keine weiteren Aufsichtsratsmandate |
Die gesamten fixen Vorstandsbezüge, ausgezahlt auf der Ebene von zwei operativen Tochtergesellschaften/Beteiligungen, betrugen im Geschäftsjahr TEUR 240. Hiervon entfielen auf Dr. Andreas Aufschnaiter TEUR 120 und auf Dr. Albert Wahl TEUR 120.
Auf Dr. Albert Wahl und Dr. Andreas Aufschnaiter entfielen zusätzlich unterjährig ausgezahlte Bonusvorauszahlungen auf den erwarteten Jahresbonus 2011 in Höhe von jeweils TEUR 60 sowie ein Sonderbonus für Dr. Andreas Aufschnaiter in Höhe von TEUR 34 und geldwerte Vorteile für Dr. Andreas Aufschnaiter in Höhe von TEUR 8 und für Dr. Albert Wahl in Höhe von TEUR 17.
Für den erwarteten Jahresbonus 2010 wurden des Weiteren in Höhe von jeweils TEUR 60 für Dr. Albert Wahl und Dr. Andreas Aufschnaiter Rückstellungen in Höhe von insgesamt TEUR 120 eingestellt. Im Vorjahr wurden auf den erwarteten Jahresbonus 2010 Vorauszahlungen in Höhe von jeweils TEUR 120 für Dr. Albert Wahl und Dr. Andreas Aufschnaiter geleistet.
Die gesamten Aufsichtsratsbezüge betrugen TEUR 59 (Vorjahr TEUR 53). Diese entfielen mit jeweils TEUR 1 auf die drei zum 23. Juli 2010 ausgeschiedenen Aufsichtsräte, mit TEUR 24 auf Herrn Christian Dreyer, mit TEUR 16 auf Herrn Rainer Mayer sowie mit TEUR 16 auf Herrn Georg Marsmann. In den aufgeführten Bezügen sind jeweils variable Bezüge in Höhe von TEUR 1, bezogen auf das Vorjahr, enthalten. Verbindlichkeiten aus Aufsichtsratsbezügen bestehen in Höhe von TEUR 53 (Vorjahr: TEUR 48)
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus der Zeichnung von verzinsten Anleihen der Gesellschaft bestehen gegenüber dem Vorstandsmitglied Dr. Andreas Aufschnaiter in Höhe von TEUR 100.
Eine Forderung aus Überzahlungen im Rahmen der Direktversicherung besteht zum Bilanzstichtag gegenüber dem Vorstandsmitglied Dr. Andreas Aufschnaiter in Höhe von TEUR 4.
Verbindlichkeiten aus Aufsichtsratsvergütungen bestehen in Höhe von TEUR 53 (Vorjahr: TEUR 48).
Im ersten Quartal 2012 erfolgte mit Wirkung zum 1. Januar 2012 die Einbringung der restlichen 10,0 % der Anteile an der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld, durch den bisherigen Investor. Im Rahmen der Sachkapitalerhöhung 2011 wurde so die Voraussetzung dafür geschaffen, dass die GCI Industrie Gruppe zum Bilanzaufstellungszeitpunkt mit 100,0 % der Anteile an der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH beteiligt ist.
Im März 2012 wurden nach dem Bilanzstichtag 18,8 % der Anteile an der Vantargis AG, München, zu einem symbolischen Kaufpreis in Höhe von EUR 1,00 zuzüglich eines Besserungsscheins veräußert. Nach der Veräußerung hält die GCI Industrie AG auf direktem Wege keine Anteile an der Vantargis AG, jedoch werden über eine Zwischenholding auf indirektem Wege noch 9,4% gehalten. Ebenfalls im März 2012 wurde ein Antrag auf Insolvenz über das Vermögen der Vantargis AG, München sowie deren Tochtergesellschaft Vantargis Leasing AG, Kelkheim gestellt.
Zum Bilanzstichtag existierten im Konzern, mit Ausnahme der oben erwähnten Sicherheitsleistungen und Verpfändungen sowie der oben erwähnten sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen, keine nicht in der Konzernbilanz enthaltenen, wesentlichen, Geschäfte, deren Angabe für die Beurteilung der Finanzlage der GCI Industrie-Gruppe notwendig ist.
Die nach § 161 AktG jährlich vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance-Kodex wurde am 4. November 2011 abgegeben. Der Öffentlichkeit wurde sie durch Veröffentlichung im elektronischen Bundesanzeiger und auf der Internet-Homepage der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
Im Konzernabschluss sind für Abschlussprüfungsleistungen der Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in der Summe TEUR 112 berücksichtigt. Im Vorjahr waren für Abschlussprüfungen TEUR 125 enthalten.
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Der vorliegende Konzernabschluss berücksichtigt alle dem Vorstand bekannten Ereignisse bis zum 20. April 2012.
München, den 20. April 2012
GCI Industrie AG
Der Vorstand
Dr. Andreas Aufschnaiter
Dr. Albert Wahl
scroll
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.1.2011 TEUR |
Währungsdifferenzen TEUR |
Entkonsolid. effekte TEUR |
Zugänge TEUR |
Abgänge TEUR |
Umgliederungen TEUR |
31.12.2011 TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | 29.766 | 0 | -6.450 | 691 | 0 | 0 | 24.007 |
| Sachanlagen | |||||||
| Grundstücke und Bauten | 31.204 | 8 | ./. 8.961 | 8.399 | 0 | ./. 154 | 30.496 |
| Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau) | 80.609 | 654 | ./. 2.043 | 10.151 | 1.726 | ./. 5.992 | 81.653 |
| 111.813 | 662 | -11.004 | 18.550 | 1.726 | -6.146 | 112.149 | |
| Unter den zu Veräußerungszwecken gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesene Sachanlagen | |||||||
| Technische Anlagen und Maschinen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 6.146 | 6.146 |
scroll
| Kumulierte Abschreibungen/Wertminderungen | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.1.2011 TEUR |
Währungsdifferenzen TEUR |
Entkonsolid. Effekte TEUR |
Planmäßige Zugänge TEUR |
Abgänge TEUR |
Umgliederungen TEUR |
31.12.2011 TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | 18.425 | 0 | -6.288 | 2.317 | 0 | 0 | 14.454 |
| Sachanlagen | |||||||
| Grundstücke und Bauten | 5.954 | 3 | ./. 50 | 643 | 0 | ./. 91 | 6.459 |
| Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau) | 49.019 | 224 | ./. 1.399 | 6.833 | 1.193 | ./. 651 | 52.833 |
| 54.973 | 227 | -1.449 | 7.476 | 1.193 | -742 | 59.292 | |
| Unter den zu Veräußerungszwecken gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesene Sachanlagen | |||||||
| Technische Anlagen und Maschinen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 742 | 742 |
scroll
| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|
| --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | 9.553 | 11.193 |
| Sachanlagen | ||
| Grundstücke und Bauten | 24.037 | 25.250 |
| Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau) | 28.820 | 31.590 |
| 52.857 | 56.840 | |
| Unter den zu Veräußerungszwecken gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesene Sachanlagen | ||
| Technische Anlagen und Maschinen | 5.404 | 0 |
scroll
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.1.2010 TEUR |
Währungsdifferenzen TEUR |
Entkonsolid. effekte TEUR |
Zugänge TEUR |
Abgänge TEUR |
Umgliederungen TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | 28.385 | 0 | 0 | 1.381 | 0 | 29.766 | |
| Sachanlagen | |||||||
| Grundstücke und Bauten | 31.098 | 16 | 0 | 90 | 0 | 31.204 | |
| Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau) | 77.151 | 1.132 | 0 | 3.066 | 740 | 80.609 | |
| 108.249 | 1.148 | 0 | 3.156 | 740 | 0 | 111.813 | |
| Unter den zu Veräußerungszwecken gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesene Sachanlagen | |||||||
| Technische Anlagen und Maschinen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
scroll
| Kumulierte Abschreibungen/Wertminderungen | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.1.2010 TEUR |
Währungsdifferenzen TEUR |
Entkonsolid. Effekte TEUR |
Planmäßige Zugänge TEUR |
Abgänge TEUR |
Umgliederungen TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | 15.795 | 0 | 0 | 2.630 | 0 | 18.425 | |
| Sachanlagen | |||||||
| Grundstücke und Bauten | 5.276 | 4 | 0 | 674 | 0 | 5.954 | |
| Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau) | 41.990 | 172 | 0 | 6.989 | 132 | 49.019 | |
| 47.266 | 176 | 0 | 7.663 | 132 | 0 | 54.973 | |
| Unter den zu Veräußerungszwecken gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesene Sachanlagen | |||||||
| Technische Anlagen und Maschinen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
scroll
| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| 31.12.2010 TEUR |
31.12.2009 TEUR |
|
| --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | 11.341 | 12.590 |
| Sachanlagen | ||
| Grundstücke und Bauten | 25.250 | 25.822 |
| Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau) | 31.590 | 35.161 |
| 56.840 | 60.983 | |
| Unter den zu Veräußerungszwecken gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesene Sachanlagen | ||
| Technische Anlagen und Maschinen | 0 | 0 |
Wir haben den von der GCI Industrie AG, München, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzernanhang -sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der GCI Industrie AG, München, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, den 23. April 2012
**Deloitte &Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Dr. Reitmayr, Wirtschaftsprüfer
Sommerfeld, Wirtschaftsprüfer
Der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG nahm während des gesamten Berichtsjahres die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr. Hierzu gehören der regelmäßige Informationsaustausch mit dem Vorstand und die Überwachung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands im Geschäftsjahr 2011 regelmäßig überwacht, kontrolliert und beratend begleitet. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Der Vorstand der GCI Industrie AG hat uns während des Berichtszeitraumes vom 1. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2011 laufend, sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung und der strategischen Weiterentwicklung, über die Lage und Geschäftsentwicklung des Unternehmens und der Gruppe sowie die Entwicklung der Ertragslage und der Liquidität einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements unterrichtet. Grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik haben wir in gemeinsamen Sitzungen eingehend erörtert. Dabei haben wir uns von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. Abweichungen des Geschäftsverlaufs der einzelnen Tochtergesellschaften von den Jahresplanungen und Zielen wurden dem Aufsichtsrat im Einzelnen erläutert und mit dem Aufsichtsrat diskutiert.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats und insbesondere der Vorsitzende standen auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt und haben sich über die Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Die Berichte und Beschlussvorlagen des Vorstands hat der Aufsichtsrat gründlich und im Detail überprüft, darüber beraten und dazu, soweit dies nach den gesetzlichen und satzungsmäßigen Bestimmungen erforderlich war, sein eindeutiges Votum abgegeben. Akquisitionsvorhaben wurden vom Aufsichtsrat anlassbezogen mit dem Vorstand erörtert.
Der Aufsichtsrat der GCI Industrie AG ist mit nur drei Mitgliedern unverändert bewusst klein gehalten, um ein effizientes Arbeiten und intensive Diskussionen sowohl in strategischen als auch in Detailfragen zu ermöglichen. Daher ist die Bildung von Aufsichtsratsausschüssen nach Meinung des Aufsichtsrats nicht sinnvoll und zweckmäßig. Es wurden deshalb innerhalb des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2011 wie schon in den Vorjahren keine Ausschüsse gebildet. Der Aufsichtsrat hat auch die Effizienz seiner eigenen Tätigkeit im Laufe des Jahres überprüft und sichergestellt.
Im Geschäftsjahr 2011 haben insgesamt vier Aufsichtsratssitzungen stattgefunden. In allen Sitzungen ließ sich der Aufsichtsrat über den aktuellen Verlauf des Geschäftsjahres ausführlich informieren. Dabei wurden jeweils alle wesentlichen Fragen der Geschäftspolitik, insbesondere die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung der Gesellschaft, Strategie und Planung, wichtige Geschäftsereignisse und zustimmungsbedürftige Geschäfte, auf Basis von ausführlichen Berichten des Vorstands im Detail analytisch und empirisch überprüft, beraten und mit dem Vorstand erörtert. Wie im Vorjahr stand im Mittelpunkt der Beratungen und der Kontrolltätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2011 die Stärkung des Kerngeschäfts der Gesellschaft.
Ein weiterer Schwerpunkt der Tätigkeit des Aufsichtsrats in 2011 bestand in der aktiven Begleitung der von der Gesellschaft im Geschäftsjahr beschlossenen und erfolgreich umgesetzten Sachkapitalerhöhung.
Schwerpunkte der Sitzung am 28. Februar 2011 waren neben dem Status der Jahresabschlussprüfung 2010 die aktuelle Entwicklung der Beteiligungsgesellschaften anhand der geplanten Meilensteine, v.a. der Start des Projekts "MS-Anleihe", die Realisierung des Teil-Exits bei der Zehnder Pumpen GmbH und die Ausübung der Vantargis-Put-Option II sowie die Darstellung des Bebauungsplanverfahrens bei der Leipziger Solarpark AG durch den Vorstand Dr. Wahl. Weitere Schwerpunkte waren das interne Konzernjahresbudget 2011 und die Verlängerung der Vorstandsbestellungen bis Ende Dezember 2012. Schwerpunkte der Sitzung am 28. April 2011 waren der mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Jahresabschluss nebst Lagebericht und der ebenfalls mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene IFRS Konzernabschluss nebst Konzernlagebericht der GCI Industrie AG für das Geschäftsjahr 2010 sowie der "Kurzbericht des Abschlussprüfers gemäß IDW-PS 470" vom 28. April 2011 und die Einladungspunkte zur Hauptversammlung der Gesellschaft. Fragen des Aufsichtsrats zum Einzel- und zum Konzernabschluss wurden vom Vorstand und vom Abschlussprüfer beantwortet. Im Ergebnis der Sitzung wurden der Jahresabschluss und der Konzernabschluss gebilligt und der Jahresabschluss damit nach § 172 AktG festgestellt sowie der Aufsichtsratsbericht 2010 verabschiedet. Schwerpunkte der Sitzung am 12. September 2011 waren die Diskussion über die geplante und noch im Dezember 2011 erfolgreich umgesetzte Umstrukturierung der ehemaligen Leipziger Solarpark AG (jetzt: UMT United Mobility Technology AG). Der Vorstand erläuterte die Motivation, den Inhalt und die formellen Schritte der geplanten Umstrukturierung im Detail. Rückfragen des Aufsichtsrats wurden beantwortet. Ebenfalls diskutiert wurden der Status der Vergleichsverhandlungen mit dem Insolvenzverwalter der ehemaligen Tochtergesellschaft Pfaff Industrie Maschinen AG i. I. Weitere Themen waren die neue Managementstruktur der Maschinenfabrik Spaichingen Gruppe ab September 2011. Themen der Aufsichtsratssitzung vom 12. Dezember 2011 waren insbesondere die interne "Road Map" der GCI Industrie Gruppe für 2012 und der aktuelle Status zum Bebauungsplan der Immobilie in Leipzig Wiederitzsch. Der Vorstand erläuterte des Weiteren den geplanten Verkauf der Anteile an der Lupus 11 Solarpark Haunsfeld II GmbH & Co. KG. Weitere Themen waren die Veräußerung von Anteilen an der UMT United Mobility Technology AG, München und ein möglicher Wertberichtigungsbedarf aufgrund der wirtschaftlich angespannten Situation der Vantargis Gruppe.
Der Aufsichtsrat wurde zwischen den Sitzungsterminen anhand von schriftlichen Berichten ausführlich über alle Projekte und Vorhaben informiert, die für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung waren. Der Vorstand stand dem Aufsichtsrat jederzeit für Nachfragen und Erläuterungen persönlich zur Verfügung.
Das Thema "Corporate Governance" besitzt für den Aufsichtsrat unverändert einen sehr hohen Stellenwert. Der Aufsichtsrat hat die Umsetzung der "Corporate Governance"-Standards fortlaufend beobachtet. Über Fragen der "Corporate Governance" unter Einschluss der Prüfung ihrer Effizienz hat der Aufsichtsrat mit dem Vorstand diskutiert. Vorstand und Aufsichtsrat haben die nach § 161 AktG jährlich vorgeschriebene Erklärung zum "Corporate Governance-Kodex" am 4. November 2011 abgegeben. Den Aktionären wurde sie durch Veröffentlichung im elektronischen Bundesanzeiger und auf der Internet-Homepage der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Die GCI Industrie AG entspricht unverändert nach der aktuellen Fassung des Kodex vom 26. Mai 2010 den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" mit Ausnahme der in der Entsprechenserklärung aufgeführten Abweichungen.
Entsprechend den gesetzlichen Vorschriften wurde der von der Hauptversammlung am 6. Juli 2011 gewählte Abschlussprüfer, die Deloitte & Touche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München vom Aufsichtsrat am 19. Januar 2012 mit der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses beauftragt. Der Abschlussprüfer Deloitte & Touche GmbH hat uns im Vorfeld der Beauftragung in seinem Schreiben vom 27. April 2011 seine Unabhängigkeit bestätigt.
Der vom Vorstand vorgelegte Jahresabschluss sowie der Konzernabschluss der GCI Industrie AG für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2011 sowie der Lagebericht und der Konzernlagebericht der GCI Industrie AG sind unter Einbeziehung der Buchführung vom Abschlussprüfer geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Im Rahmen der gesetzlichen Anforderungen waren auch das Risikomanagement- und das interne Kontrollsystem der GCI Industrie Gruppe Gegenstand der Abschlussprüfung.
Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der GCI Industrie AG wurden unter Berücksichtigung von § 315a HGB auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer geprüft.
Vor Vergabe des Auftrags zur Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses diskutierte der Vorsitzende des Aufsichtsrats mit dem Abschlussprüfer detailliert Prüfungsschwerpunkte, Prüfungsinhalte und Prüfungskosten. Der Abschlussprüfer unterrichtete den Aufsichtsratsvorsitzenden über die Vorprüfungsergebnisse. Er hat auch während der laufenden Abschlussprüfung darauf geachtet, den Aufsichtsrat unverzüglich über alle für dessen Arbeit wesentlichen Feststellungen zu informieren, die ihm bei der Durchführung der Abschlussprüfung zur Kenntnis kamen.
Die dem Abschlussprüfer teilweise vom Aufsichtsrat vorgegebenen Prüfungsschwerpunkte waren in diesem Jahr für den Einzelabschluss die Prüfung der Werthaltigkeit des Finanzanlagevermögens und die Bilanzierung der Sachkapitalerhöhung sowie der Restrukturierungsvorgang Leipziger Solarpark AG / UMT United Mobility Technology AG und für den Konzernabschluss die Prüfung der Werthaltigkeit der immateriellen Vermögenswerte, die Umstrukturierung der UMT United Mobility Technology AG, München, die Immobilienbewertung in der Beno Immobilien Gruppe nach IAS und die Prüfung der Restrisiken aus dem Insolvenzfall Pfaff Industrie Maschinen AG 2008 sowie die Prüfung der Werthaltigkeit der Anteile und Put-Optionen der GCI Industrie-Gruppe an der Wallberg Beteiligungs GmbH, Grünwald und der Vantargis AG, München. Darüber hinaus war die Prüfung der Vorstands- und Aufsichtsratsverträge auf Konformität mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex ("DCGK") ein Prüfungsschwerpunkt. Hierüber wurde vom Wirtschaftsprüfer mündlich im Rahmen der Aufsichtsratssitzung am 26. April 2012 berichtet.
Die Prüfungsberichte und die Abschlussunterlagen wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zugesandt. Sie waren in der Sitzung des Aufsichtsrats am 26. April 2012 Gegenstand intensiver Beratungen des Aufsichtsrats gemeinsam mit den Abschlussprüfern. Dabei berichteten die Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und standen dem Aufsichtsrat für Fragen sowie ergänzende Auskünfte und Erläuterungen zur Verfügung. Alle Fragen des Aufsichtsrats wurden von den Abschlussprüfern umfassend beantwortet.
Das Ergebnis der Prüfung und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben wir nach umfassender eigener Prüfung zustimmend zur Kenntnis genommen und erheben nach unseren eigenen Prüfungen des Jahresabschlusses sowie des Konzernabschlusses und des Lageberichtes sowie des Konzernlageberichtes keine Einwendungen. Wir billigen den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss. Damit ist der Jahresabschluss nach § 172 AktG festgestellt.
Im Geschäftsjahr 2011 wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von EUR 537.419,99 erwirtschaftet. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages in Höhe von TEUR 0 ergibt sich ein handelsrechtlicher Bilanzgewinn 2011 in Höhe von EUR 537.419,99.
Der Vorstand der GCI Industrie AG schlägt der Hauptversammlung vor, den handelsrechtlichen Bilanzgewinn 2011 in Höhe von EUR 537.419,99 in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen.
Die personelle Besetzung des Aufsichtsrats hat sich im Geschäftsjahr 2011 nicht verändert. Der Aufsichtsrat besteht unverändert aus den folgenden Mitgliedern:
Christian Dreyer, Unternehmer, Salzburg, Österreich (Vorsitzender),
Rainer Mayer, Unternehmer, Albstadt (stellvertretender Vorsitzender),
Georg Marsmann, Unternehmensberater, München.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erfüllten und erfüllen die Unabhängigkeitskriterien im Sinne des "Corporate Governance Kodex". Interessenkonflikte im Sinne des "Corporate Governance Kodex" wurden vermieden.
Wir danken dem Vorstand und allen Mitarbeitern der GCI Industrie Gruppe für die erbrachte Leistung und die große Einsatzbereitschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr und wünschen ihnen für die Herausforderungen des Jahres 2012 weiterhin viel Erfolg.
München, 26. April 2012
GCI Industrie AG
Christian Dreyer, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.