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Energiekontor AG

Annual Report May 10, 2012

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Annual Report

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Energiekontor AG

Bremen

Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis zum 31.12.2011

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Kennziffern des Konzerns (IFRS) 2011 2010
Umsatz in T€ 63.291 35.101
EBT (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) in T€ 12.389 -2.541
EBIT (EBT zzgl. Zinsaufwand) in T€ 20.443 5.301
EBITDA (EBIT zzgl. Abschreibungen) in T€ 29.581 11.568
Konzernjahresergebnis in T€ 6.583 -2.910
Netto-Ergebnis nach Anteilen Dritter in T€ 6.583 -2.910
Zugänge zum Sachanlagevermögen (inkl. zurückgestellte künftige Abbruchkosten) in T€ 3.537 7.207
Gesamtabschreibungen in T€ 9.138 6.267
Cashflow in T€ 14.521 10.008
Mitarbeiter im Durchschnitt 76 70
Bilanzsumme in T€ 216.477 178.354
Sachanlagevermögen in T€ 84.770 87.979
Eigenkapital in T€ 32.226 28.252
Eigenkapitalquote in % 14,9 15,8
Fiktive Eigenkapitalquote bei Qualifizierung von Kommanditkapital als Eigenkapital, vgl. Ausführungen im Lagebericht zu IAS 32 16,9 18,4
Zahlen je Aktie
Anzahl der am 31.12. im Umlauf befindlichen Stückaktien (1€) in Stück 14.740.360 14.777.610
Gewichtete Anzahl der im Umlauf befindlichen Stückaktien (1€) in Stück 14.762.788 14.777.610
Netto-Ergebnis nach Anteilen Dritter (EPS) in € 0,45 -0,20
Cashflow in € 0,98 0,68
Dividendenvorschlag in € 0,30 0,00

Hinweis zu Pro-forma-Kennzahlen (EBIT, EBITDA)

Die Ergebnisgrößen EBIT und EBITDA sowie die Kennzahlen Cashflow sind Beispiele sogenannter Pro-forma-Kennzahlen. Pro-forma-Kennzahlen sind nicht Bestandteil der nationalen Rechnungslegungsvorschriften des HGB oder der internationalen Rechnungslegungsvorschriften nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Da andere Unternehmen mangels Legaldefinitionen dieser Begriffe die von der Energiekontor-Gruppe dargestellten Pro-forma-Kennzahlen möglicherweise nicht auf die gleiche Weise berechnen, sind die Pro-forma-Angaben der Energiekontor-Gruppe nur eingeschränkt mit so oder ähnlich benannten Angaben anderer Unternehmen vergleichbar. Die genannten Pro-forma-Kennzahlen sollten daher nicht isoliert als Alternative zum Betriebsergebnis, Jahresüberschuss, Konzernüberschuss oder zu sonstigen im Konzernabschluss (IFRS) und im Jahresabschluss der Energiekontor AG (HGB) ausgewiesenen Kenngrößen der Energiekontor-Gruppe betrachtet werden.

Unternehmensentwicklung

Energiekontor verfolgt kontinuierlich seit über 20 Jahren den Ausbau der erneuerbaren Energien

1. Das Marktumfeld – die Entwicklung der Windkraft

Die erneuerbaren Energien haben weltweit in den vergangenen 20 Jahren eine rasante Entwicklung absolviert. Sie startete in Dänemark mit dem Ausbau der modernen Windkraft. Deutschland folgte im Jahr 1990 mit dem Beschluss des Stromeinspeisegesetzes, dem Vorläufer des heutigen Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Inzwischen nutzen auch große Nationen wie die USA, China oder Indien die gewaltigen Potenziale der erneuerbaren Energien für sich. Mit einer installierten Gesamtleistung von nahezu 240.000 Megawatt (MW) lässt sich rechnerisch der jährliche Stromverbrauch von nahezu 200 Mio. Haushalten decken.

Die Vorteile der erneuerbaren Energien liegen auf der Hand: Zum einen werden Ressourcen wie Gas, Öl, Uran und Kohle geschont, zum anderen entlastet jede Kilowattstunde regenerativ erzeugten Stroms Mensch und Umwelt.

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Potenzial des Marktes

Das Potenzial des Marktes ist bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Aktuell liegt der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung in Deutschland bei 19,9 Prozent, wobei die Windenergie mit 7,6 Prozent1 den größten Anteil beiträgt. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil der erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2020 auf 35 Prozent zu erhöhen.2 Das Global Wind Energy Council (GWEC) sieht auch darum weiterhin einen Anstieg der weltweit installierten Windenergiekapazität bis zum Jahr 2015 voraus, wobei das voraussichtliche Wachstum in Europa weniger stark als in der Vergangenheit ausfiele. Was die insgesamt installierte Windenergieleistung angeht, wird erwartet, dass Asien in absehbarer Zeit Europa als Spitzenreiter ablösen wird.

1 BWE: 16.12.2011 Auf gutem Weg in Richtung Energiewende

2 Eckpunktepapier der Bundesregierung zur Energiewende, 6.6.2011

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2. Die Strategie

Gestartet ist Energiekontor im Jahr 1990 mit der Planung der ersten Windparks im Raum Bremerhaven. Dabei deckt das Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette von der Akquisition bis zur Betriebsführung ab. Ziel ist es, die Windparks schlüsselfertig zu errichten und dann entweder an Investoren zu veräußern oder im Eigenbestand des Unternehmens zu betreiben.

Seit dem Jahr 1990 hat das Unternehmen 445 Windkraftanlagen mit mehr als 520 MW Leistung in 79 Windparks in Deutschland, Portugal und Großbritannien errichtet. Im Konzern werden davon im März 2012 knapp 125 MW gehalten und betrieben. Diese stellen eine zentrale Basis zur Verstetigung des Cashflows im Konzern dar.

Inzwischen beschäftigt das Unternehmen rund 100 Mitarbeiter in Deutschland, Großbritannien und Portugal. Wichtiges Kriterium im Rahmen der Planung ist die regionale Verankerung der Projekte.

Energiekontor bietet den Gemeinden vor Ort ein hohes Maß an Kompetenz und langjähriger Erfahrung. Die Gründer der Gruppe, Günter Lammers und Dr. Bodo Wilkens, sind heute als Mehrheitsaktionäre und Aufsichtsräte dem Unternehmen immer noch verbunden und stehen damit für die langjährige Kontinuität im Unternehmen. Die Vorstände Peter Szabo (Vorsitz) und Thomas Walther sind beide ebenfalls seit mehr als zehn Jahren für das Unternehmen tätig.

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100 Prozent erneuerbare Energien

Den Ausbau und die Nutzung der erneuerbaren Energien aus Wind- und Sonnenkraft hat sich das Unternehmen Energiekontor zur Aufgabe gemacht. Die strategische Vision besteht darin, den Energiebedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu decken.

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Das hier dargestellte Modell bedeutet z. B. bezogen auf eine Stadt mit 10.000 Einwohnern, dass der Gesamtenergieverbrauch (Strom, Wärme, Verkehr) durch Maßnahmen der Energieeffizienz – wie z. B. Wärmepumpen und Elektrofahrzeuge – um 70 Prozent auf rund 75 Mio. Kilowattstunden (kWh) p.a. gesenkt werden kann. Dieser deutlich reduzierte Energiebedarf kann dann durch erneuerbare Energien vollständig gedeckt werden. Es würden z. B. 16 Windkraftanlagen (WKA) oder 12 WKA und 20 MW solare Energien ausreichen, um den Energiebedarf dieser Stadt auf 100 Prozent erneuerbare Energien umzustellen. Unabdingbar bleibt für die Umsetzung dieses Konzeptes die Speicherung der Energie oder der regionale Ausgleich, um auch in Schwachwindzeiten die Energieversorgung sicherzustellen.

Hierzu leistet das Unternehmen seinen Beitrag und hat dementsprechend in den wesentlichen erneuerbaren Erzeugungstechnologien Onshore-Wind, Offshore-Wind und Solar firmeneigene Kompetenzen etabliert.

Partner für die Kommunen

Ein wesentliches Element der strategischen Ausrichtung von Energiekontor ist die enge Kooperation und Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene mit Gemeinden und Grundstückseigentümern. Das Unternehmen wird hier als kompetenter Partner wahrgenommen, der durch seine mehr als 20-jährige Erfahrung die wirtschaftlichen Potenziale und Synergien bestmöglich nutzen kann. Auf dieser Basis steigert Energiekontor durch die Zusammenarbeit mit den Kommunen, Anwohnern und Grundstückseigentümern die lokale und regionale Wertschöpfung und erhöht die Akzeptanz für den Ausbau der Erneuerbaren. Vor allem durch die intensive Zusammenarbeit mit Banken, dem Handwerk vor Ort etc. entsteht die Wertschöpfung auch auf regionaler Ebene.

Regionale Verbundenheit stärken

Energiekontor ist bestrebt, sich auf bestimmte Regionen zu konzentrieren, um damit eine bestmögliche regionale Verankerung zu erreichen. Das Unternehmen unterhält daher in seinen Schwerpunktregionen entsprechende Niederlassungen. Neben dem Hauptsitz der Energiekontor AG in Bremen gibt es weitere Niederlassungen in Bremerhaven, Aachen, Bernau, Leeds und Lissabon.

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Durch diese regionale Aufstellung des Unternehmens kann auf die jeweiligen Bedürfnisse von Kommunen, Anwohnern und Grundstückseigentümern in besonderer Weise eingegangen werden. Weiterhin soll z. B. den Gemeinden verstärkt eine Wertschöpfung in den Projekten ermöglicht werden. In diesem Sinne befinden sich erste Vorhaben in der Umsetzung.

Wachstum auf solidem Fundament –Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung

Die Projektentwicklung ist vielfältigen Verzögerungsrisiken ausgesetzt, die sie hochvolatil machen. Regulierungsbedingungen können sich verschlechtern oder verbessern, große Projekte leicht um ein bis zwei Jahre verschieben. Hiermit geht eine hohe Variabilität des Cashflows einher. Gleichzeitig ist eine konstante Weiterentwicklung der Projekte notwendig, um sie zur Genehmigung und Errichtung zu bringen. Dies erfordert einen gleichmäßigen Personalstand und ein konstantes Niveau an Vorlaufkosten. Energiekontor hat hieraus die Konsequenzen gezogen,

die Liquiditäts-Reserven auf einem ausreichenden Niveau zu halten und
regelmäßige Einnahmen aus Stromerzeugung und Betriebsentwicklung zu generieren und auszubauen.

Das Wachstumstempo von Energiekontor wird hierbei ganz entscheidend davon bestimmt, wie es gelingt, die laufenden Einnahmen aus Betriebsführung, regenerativer Stromerzeugung und Innovationsprojekten zu steigern.

3. Die Unternehmensbereiche

Energiekontor hat die vier folgenden Haupt-Wertschöpfungsbereiche etabliert:

A. Projektierung und Verkauf Onshore (Wind, Solar)
B. Projektierung und Verkauf Offshore (Wind)
C. Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks
D. Betriebsentwicklung, Innovation und Sonstiges

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A. Projektierung und Verkauf Onshore (Wind, Solar)

Mit der Energiewende ist in Deutschland das Interesse der Kommunen am Ausbau der Windkraft deutlich gestiegen. Durch die hohe und nachhaltige Akquisitionstätigkeit der Energiekontor-Gruppe in den Schwerpunktregionen konnte das Unternehmen vielversprechende Projektplanungen für die Projektrealisierung in den nächsten Jahren aufbauen. Energiekontor konzentriert sich dabei auf die Schwerpunktregionen. Hier baut das Unternehmen sein Angebot gegenüber den Kommunen ständig aus.

In Großbritannien hat Energiekontor durch seine hohe Akquisitionstätigkeit eine attraktive Planungsprojektpipeline erarbeitet. Aufgrund der hohen Windgeschwindigkeiten haben die Projekte eine gute Wirtschaftlichkeit. Der höheren Wirtschaftlichkeit stehen jedoch deutlich größere Risiken in der Projektentwicklung gegenüber.

Energiekontor verfügt hier über die zwei großen Projekte Hyndburn und Withernwick, die beide genehmigt sind. Für Hyndburn (24,6 MW) hat der Baubeginn stattgefunden, für den Windpark Withernwick (18,5 MW) soll im April 2012 die Kreditvalutierung der Projektfinanzierung erreicht werden. Für beide Projekte konnte ein privater Stromliefervertrag über 15 Jahre mit einem weltweit tätigen industriellen Endabnehmer abgeschlossen werden. Dieses zeigt die Fähigkeit von Energiekontor als Vorreiter auch ein anderes Marktumfeld zu erschließen.

Portugal verfügt aufgrund seiner ehrgeizigen Ziele und der sehr guten Windpotenziale über eine Vielzahl von windreichen Standorten. Aktuell hat sich die Projektrealisierung vor dem Hintergrund der Finanzkrise in Portugal verlangsamt. Allerdings ist mittelfristig davon auszugehen, dass die Projektumsetzung bei Erholung der Märkte wieder an Fahrt aufnehmen wird. Die Geschäftsführung der Energiekontor-Gruppe wird die Aktivitäten im portugiesischen Markt beibehalten und wird versuchen, innovative Lösungskonzepte in der schwierigen Finanzierungssituation zu entwickeln.

Insgesamt bearbeiten die Mitarbeiter der Energiekontor-Gruppe in Deutschland, Großbritannien und Portugal neue Standorte mit einem potenziellen Investitionsvolumen von rund Mrd. € 1,6. Diese Planungen sollen in den nächsten Jahren sukzessive realisiert werden.

Der Solarbereich bei Energiekontor befindet sich zurzeit noch im Aufbau. Es sind in den beiden vergangenen Jahren ein Dachprojekt realisiert, einige mittlere Freiflächenprojekte in Deutschland akquiriert und die entsprechenden Genehmigungsverfahren begonnen worden. In Deutschland verfügt Energiekontor über eine Projektpipeline mit einem Investitionsvolumen von ca. Mio. € 50.

Weiterhin sind in Portugal größere Flächen Solarprojekte akquiriert worden. Die Realisierung dieser Projekte war bislang aber wegen der noch fehlenden Netzanschlussmöglichkeiten nicht möglich.

Die Solar-Projektentwicklung ist für Energiekontor ein entscheidender Baustein einer 100-Prozent-Erneuerbare-Strategie. Deshalb folgt die Projektentwicklung auch den Schwerpunktregionen für Wind. Hier sollen durch entsprechende Angebote Synergien bei Kommunen, Grundstückseigentümern und Genehmigungsbehörden genutzt und so die Entwicklung effektiver vorangetrieben werden.

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B. Projektierung und Verkauf Offshore (Wind)

Der Bereich der Offshore-Projektentwicklung ist mit dem Verkauf der Projektrechte für den Offshore-Windpark Borkum Riffgrund West (Pilotphase) an einen Investor und Betreiber für Energiekontor profitabel geworden. Zurzeit steht der Windpark Nordergründe kurz vor dem Financial Close und dem Startschuss zur Realisierung. Die Genehmigung des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) für das Projekt Borkum Riffgrund West (Ausbauphase) mit 43 WKA soll im Laufe des Jahes erwirkt werden. Insgesamt verfügt Energiekontor damit im Offshore-Bereich über eine Projektpipeline von rund Mrd. € 1,2.

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Es ist geplant, die Akquisition in Deutschland und Europa zu stärken und damit weitere Projekte zu entwickeln. Ziel ist es, im Offshore-Bereich ein langfristiges, nachhaltiges Betätigungsfeld für Energiekontor aufzubauen.

C. Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks

Energiekontor setzt aktuell stark auf den Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung – zunächst im Onshore-Bereich, künftig aber auch in den Bereichen Offshore und Solar. Zurzeit (März 2012) werden im Eigenbestand etwa 125 MW gehalten. Weitere 26,9 MW befinden sich derzeit im Bau. Energiekontor wird damit am Jahresende 2012 im Eigenbestand eine Kapazität von insgesamt ca. 150 MW halten und betreiben. Die Stromerzeugung in diesen Projekten beträgt ca. 300 Mio. kWh. Dies entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von ca. 100.000 Haushalten.

Die Eigenpark-Kapazitäten befinden sich in den Schwerpunktregionen in Deutschland, Großbritannien und Portugal. Die Verteilung auf unterschiedliche Windregionen sorgt dabei für einen natürlichen Risikoausgleich und eine Verstetigung des Cashflows auch bei jährlichen Schwankungen des Windangebots. Die erneuerbare Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks soll ausgebaut werden durch

selbst entwickelte und errichtete Projekte
das Repowering konzerneigener Windparks und
den Zukauf von Windparks.

Von den selbst entwickelten Projekten soll etwa die Hälfte in den Eigenbestand übernommen werden. Die andere Hälfte ist für den Vertrieb vorgesehen. Insgesamt ist es geplant, die erneuerbare Eigenstromerzeugung mittelfristig auf ca. 500 MW zu steigern.

D. Betriebsentwicklung, Innovation und Sonstiges

Alle Aktivitäten nach der Inbetriebnahme von Windparks, die auf eine Steigerung der operativen Wertschöpfung abzielen, werden in dem Wertschöpfungsbereich Betriebsentwicklung, Innovation und Sonstiges zusammengefasst.

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Konzerneigene Windparks, Stand: 1.3.2012
Windpark Ges. MW
--- ---
Deutschland
Debstedt (Tandem I) 11
Breitendeich (Tandem I) 7,5
Sievern (Tandem II) 2,0
Briest (Tandem II) 7,5
Briest II 1,5
Geldern 3,0
Mauritz-Wegberg (Energiekontor hält 62 %) 7,5
Halde Nierchen I 5,0
Halde Nierchen II 4,0
Grevenbroich II (Energiekontor hält 96,2 %) 5,0
Osterende 3,0
Nordleda (Energiekontor hält 51 %) 6,0
Kajedeich 4,1
Engelrod 5,2
Krempel seit 1.1.2012 14,3
Schwanewede seit 1.1.2012 3,0
Portugal
Marão 10,4
Montemuro 10,4
Penedo Ruivo 13,0
Summe 123,4
Darüber hinaus im Bau
Hyndburn 24,6
Holßel 2,3

Dazu zählen insbesondere

die technische und kaufmännische Betriebsführung

alle Maßnahmen zur Kostensenkung, Lebensdauerverlängerung und Ertragssteigerung, z. B. durch

prognostizierende, vorbeugende Instandhaltung
Direktvermarktung

das Repowering bestehender Windparks

sowie die Rotorblattverlängerung.

Energiekontor übernimmt für die selbst entwickelten Projekte – unabhängig davon, ob diese veräußert werden oder im Eigenbestand verbleiben – i. d. R. die Betriebsführung und generiert so neben der Eigenstromerzeugung einen laufenden Cashflow für das Unternehmen. Des Weiteren werden besondere Dienstleistungen entwickelt, um die Effizienz der bestehenden Windparks zu erhöhen und die Erträge zu steigern. Die gilt sowohl für Eigen- als auch Fremdparks. Hierbei ist insbesondere die prognostizierende, vorbeugende Instandhaltung zu nennen, für die Energiekontor ein Patent angemeldet hat. Durch Anwendung dieses Verfahrens kann die Lebensdauer des Gesamtprojekts entscheidend verlängert werden. Gleichzeitig lassen sich die Kosten für die Reparatur der Hauptkomponenten deutlich vermindern.

Im Jahr 2011 konnten erste Erfahrungen in der Direktvermarktung des erzeugten Windstroms gesammelt werden. Im Hinblick auf die EEG-Novelle 2012 wurden für nahezu alle deutschen Windparks, die sich in der Betriebsführung bei Energiekontor befinden, Lieferverträge über die Vermarktung nach dem Marktprämienmodell geschlossen. Neben einem spürbaren Mehrertrag können so wertvolle Erfahrungen im Hinblick auf eine zu erwartende Marktannäherung des EEG an den Strommarkt gesammelt werden.

Das Repowering von Standorten, d. h. der Ersatz von alten Anlagen durch neue leistungsstärkere Anlagen, ist für die Energiekontor-Gruppe nicht nur ein wichtiger Teil der Planung. Vielmehr wurden hier schon seit dem Jahr 2003 erste Projekte erfolgreich umgesetzt. Das Repowering wird sowohl für die Parks im Eigenbestand als auch für Parks im Eigentum von Kommanditisten und für sonstige Fremdparks durchgeführt. Mittelfristig sieht das Unternehmen Umsetzungspotenziale in der Größenordnung von Mio. € 300 - Mio. € 400.

Bei der Rotorblattverlängerung handelt es sich um ein Verfahren zur Vergrößerung des Rotordurchmessers, das Energiekontor zum Patent angemeldet hat. Seit mehr als zwei Jahren läuft der Test erfolgreich an einem Prototypen. Hier wird an einer Anlage der 1-Megawatt-Klasse eine Methode angewendet, die im Test zu Mehreinnahmen von vielversprechenden sieben bis zehn Prozent geführt hat. Die Nutzung dieses Verfahrens ist immer dann sinnvoll, wenn kurz- bis mittelfristig kein Repowering des Projekts möglich ist oder es sich um einen Starkwindstandort handelt. Der Einsatz der Rotorblattverlängerung soll bei Eigenparks, aber auch bei Fremdparks stark ausgebaut werden. Auf der iberischen Halbinsel soll das System in Zukunft verstärkt erprobt und dann in den Regelbetrieb übernommen und vermarktet werden.

4. Energiekontor – geplante Finanzentwicklung

Die Unternehmensstrategie sieht vor, die Projektentwicklung in den Schwerpunktregionen im In- und Ausland kontinuierlich und mit steigenden Wachstumsraten weiterzuentwickeln. Gleichzeitig soll auch das Segment Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks stärker ausgebaut werden, um die laufenden Einnahmen aus dem Betrieb der Parks sowie aus Betriebsentwicklung und Innovation zu verstetigen und zu steigern.

Die Übernahme von Windparks in den eigenen Bestand hat allerdings Konsequenzen für die Bilanz sowie für die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) des Konzerns. Da die konzerneigenen Windparks lediglich zu externen Herstellkosten bilanziert werden - d.h. ohne die Gewinnmargen aus der Errichtung der Projekte - enthält die Konzernbilanz erhebliche stille Reserven. Gleichzeitig verringert sich die Konzerneigenkapitalquote mit jedem weiteren Windpark, der in den Eigenbestand übernommen wird, da die Gewinnmargen aus der Errichtung der Windparks im Rahmen der Konzernkonsolidierung eliminiert werden.

Chart

Nachfolgend sind die Auswirkungen der Übernahme von selbst erstellten Windparks in den Eigenbestand auf die Konzern-GuV und die Konzern-Bilanz im Vergleich zum Projektverkauf schematisch zusammengefasst.

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Projektverkauf Projekt im Eigenbestand
Auswirkungen auf GuV
• Umsatz Umsatz in Höhe des Verkaufspreises kein Umsatz aus Projektverkauf
• EBIT Gewinnbeitrag in Höhe der Rohmarge abzgl. Kosten kein Gewinnausweis
Auswirkungen auf Bilanz
• Aktivseite kein Wertansatz, da Projektverkauf Aktivierung der Windparks zu externen Herstellkosten
• Passivseite kein Wertansatz, da Projektverkauf Projektfinanzierungskredite Windparks
• Eigenkapitalquote steigt aufgrund von Gewinnbeitrag durch Projektverkauf sinkt, da Gewinnmargen aus der Errichtung nicht ausgewiesen werden (Konzernkonsolidierung)

Die stillen Reserven des aktuellen Eigenparkbestandes lassen sich unter Anwendung der Discounted-Cash-Flow-Methode im Rahmen einer Verkehrswert-/Ertragswertbetrachtung quantifizieren und belaufen sich aktuell auf ca. Mio. € 35. Würde man die stillen Reserven in die Berechnung der Eigenkapitalquote miteinbeziehen, ergäbe sich (nach Abzug latenter Steuern) eine Konzern-Eigenkapitalquote von ca. 23 %.

Durch die geplante Übernahme weiterer Windparks (u. a. Hyndburn, Withernwick) in den Eigenbestand dürften sich die stillen Reserven des Eigenparkbestandes im Laufe des Jahres 2012 mehr als verdoppeln. Würde man diese für den Eigenbestand vorgesehenen Windparks zum Verkehrswert veräußern, hätte dies in etwa einen Gewinnbeitrag von mehr als Mio. € 50 in den Jahren 2012/13 zur Folge.

Auf der Grundlage der aktuell bestehenden Projektpipeline mit einem Investitionsvolumen von ca.

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Onshore-Wind Mio. € 1.600
Offshore-Wind Mio. € 1.200
Solar Mio. € 50
Repowering Mio. € 300 - 400

plant Energiekontor, das EBIT aus der Projektentwicklung mittelfristig stabil und nachhaltig auf ca. Mio. €30 p.a.zu erhöhen. Hierbei ist bereits berücksichtigt, dass die Errichtungsgewinne der für den Eigenbestand vorgesehenen Windparks im Rahmen der Konzernkonsolidierung eliminiert werden und sich nicht auf den Konzerngewinn auswirken.

Gleichzeitig soll die Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks schwerpunktmäßig im Onshore-Bereich ausgebaut werden, um Energiekontor als mittelständischen regenerativen Stromproduzenten zu etablieren und eine weitgehende Unabhängigkeit von allgemeinen Marktentwicklungen zu gewährleisten. Es ist geplant, den Eigenparkbestand mittelfristig auf 500 MW zu erhöhen und nachhaltig folgende Zielgrößen in diesem Segment zu erreichen:

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jährlicher Liquiditätsüberschuss Mio. €20
Umsatz p.a. Mio.€100
EBITDA p.a. Mio.€80

Der Ausbau des Eigenparkportfolios soll dabei aus der eigenen Projektentwicklung, dem Repowering von Altparks und dem Zukauf von Fremdparks erfolgen. Die Finanzierung dieser Neuinvestitionen ist durch Projektfinanzierungskredite, projektbezogene Anleihen, Eigenleistung sowie laufende Liquiditätsüberschüsse aus dem Betrieb des Eigenparkportfolios vorgesehen.

Ein weiterer Ausbau wird auch im Wertschöpfungsbereich Betriebsentwicklung, Innovation und Sonstiges angestrebt. Hier soll das EBIT aus der Betriebsführung, dem Repowering, der Rotorblattverlängerung sowie weiteren innovativen Dienstleistungen (vorbeugende Instandhaltung, Direktvermarktung etc.) mittelfristig von derzeit Mio. € 2 auf ca. Mio. €10 gesteigert werden.

Energiekontor hat in den vergangenen Jahren die Voraussetzungen für einen stabilen und nachhaltigen Wachstumskurs geschaffen und ist für die Herausforderungen der Zukunft in einem kompetitiven Marktumfeld bestens gerüstet.

Die Aktie (ISIN DE0005313506)/ Termine

Nach einer deutlichen Kurssteigerung zur Mitte des Jahres schloss die Aktie zum Jahresende leicht über Vorjahresniveau ab. Das tägliche Handelsvolumen befindet sich eher auf niedrigem Niveau. Es ist davon auszugehen, dass der größte Teil der Aktionäre die Aktie hält und auf eine langfristig positive Unternehmensentwicklung setzt.

Grundsätzlich sind die Aktien jeweils mit voller Gewinnanteilsberechtigung und Stimmrechten im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 ausgestattet.

Das Mitglied des Aufsichtsrats Klaus-Peter Johanssen sowie die Vorstände Peter Szabo (Vorsitz seit November 2011) und Thomas Walther hielten im Berichtszeitraum und bis zum Zeitpunkt der Berichterstellung keine Aktien der Gesellschaft.

Energiekontor AG Aktie: Kursverlauf im Jahr 2011

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für das Jahr Dividende

in €
Anzahl der Aktien Höchstkurs

in €
Tiefstkurs

in €
2006 0,20 15.089.310 7,04 1,96
2007 0,10 15.011.310 6,00 2,06
2008 0,15 14.777.610 6,05 2,73
2009 0,04 14.777.610 4,29 2,97
2010 0,00 14.777.610 4,50 3,05
2011 0,30 14.777.610 6,47 3,95

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Terminkalender 2012
Zwischenmitteilung Q1 Dienstag, 15. Mai 2012
Hauptversammlung 2012 Donnerstag, 24. Mai 2012
Halbjahresfinanzbericht 2012 Freitag, 31. August 2012
Zwischenmitteilung Q3 Donnerstag, 15. November 2012

Kontakt:

[email protected]

Cerstin Kratzsch, Tel: + 49 421 33 04 105

Lagebericht und Konzernlagebericht 2011

Brief an die Aktionäre

Sehr geehrte Aktionäre,

das Geschäftsjahr 2011 ist insgesamt positiv und erfolgreich verlaufen. Das Jahresergebnis ist eines der besten, das die Energiekontor AG seit dem Börsengang im Mai 2000 erzielt hat. Zu dem Jahresüberschuss auf AG- und Konzernebene hat vor allem der Verkauf der Projektrechte für den Offshore-Windpark Borkum Riffgrund West (Pilotphase) beigetragen. Damit konnte erstmals ein positiver Ergebnisbeitrag aus den Offshore-Aktivitäten erzielt werden. Darüber hinaus hat sich durch diese Transaktion die Liquiditätssituation in der AG und im Konzern noch einmal deutlich verbessert, was für das weitere Unternehmenswachstum und den Erhalt der Flexibilität in Zeiten turbulenter Kapitalmärkte von elementarer Bedeutung ist.

Als weiterer großer Unternehmenserfolg ist der Baubeginn für den Windpark Hyndburn in Großbritannien zu werten. An diesem in Lancashire liegenden Standort im Nordwesten Englands sollen zwölf Windkraftanlagen der 2-Megawatt-Klasse errichtet werden. Der Baubeginn ist im November 2011 erfolgt, die Inbetriebnahme des Windparks ist für den Herbst 2012 vorgesehen. Ein weiteres großes UK-Projekt – der Windpark Withernwick mit 18,5 MW – steht kurz vor dem Financial Close. Allein mit diesen beiden Projekten ist ein Investitionsvolumen von über Mio. € 100 verbunden. Beide Projekte sollen im Eigenbestand der Energiekontor-Gruppe verbleiben und damit die Einnahmen und Liquiditätsbeiträge aus dem Betrieb konzerneigener Windparks weiter erhöhen.

Darüber hinaus wurden im Jahr 2011 wichtige Fortschritte in anderen Projekten und Wertschöpfungsbereichen erzielt und damit zentrale Voraussetzungen für einen erfolgreichen Ergebnisverlauf im Geschäftsjahr 2012 und in den Folgejahren geschaffen. Anzuführen ist hier insbesondere der Ausbau der Pipeline an kurz- bis mittelfristig umsetzbaren Windkraftprojekten im In- und Ausland. Allein durch die Verabschiedung des regionalen Raumordnungsprogramms im Landkreis Cuxhaven haben mehrere in den beiden nächsten Jahren realisierbare Energiekontor-Projekte mit einem Investitionsvolumen von mehr als Mio. € 200 eine zentrale Hürde genommen. Zu verweisen ist aber auch auf mehrere konkrete Repowering-Projekte, die ab diesem Jahr sukzessive realisiert werden sollen, die Zertifizierung für ein Konzept der Rotorblattverlängerung, das insbesondere für die Verwertung im iberischen Markt vorgesehen ist, und die Erteilung der Netzanschlusszusage für den Offshore-Windpark Nordergründe durch den Übertragungsnetzbetreiber TenneT TSO GmbH. Damit hat Nordergründe einen deutlichen Vorteil gegenüber anderen Offshore-Windparks, deren Umsetzung sich aufgrund des aktuellen Investitionsstops der Übertragungsnetzbetreiber weiter verzögert.

Auf die Turbulenzen auf den internationalen Finanz- und Kapitalmärkten haben wir mit der Emission weiterer Unternehmens- und Stufenzinsanleihen reagiert. Diese Produkte erhöhen die Unabhängigkeit vom Bankenmarkt im Bereich der Unternehmensfinanzierung und ermöglichen die langfristige Finanzierung und den Zukauf bestehender Windparks. Darüber hinaus bieten diese Anlageprodukte auch privaten Anlegern die Möglichkeit, bei Energiekontor weiterhin in Sachwerte zu investieren.

Für zahlreiche Windparks ist es uns im Jahr 2011 gelungen, Stromabnahmeverträge mit Direktabnehmern abzuschließen und damit Einspeisevergütungen zu realisieren, die über den aktuellen EEG-Tarifen liegen. Gerade der Direktvermarktung von Strom dürfte in den kommenden Jahren verstärkte Bedeutung zukommen, da sich hier der Markt noch im Aufbau befindet.

Durch den zwischenzeitlich beschlossenen Atomausstieg hat der gesamte Bereich der erneuerbaren Energien noch einmal spürbaren Rückenwind bekommen. Insbesondere die Nachfrage institutioneller Investoren nach regenerativen Projekten hat deutlich zugenommen. Aber auch die Ansätze, den regionalen oder kommunalen Energiebedarf vollständig aus erneuerbaren Energiequellen zu decken (»100 Prozent erneuerbare Energien«), gewinnen zunehmend an Verbreitung und Bedeutung. Daraus ergeben sich neue Möglichkeiten und Ansatzpunkte für regionale und kommunale Kooperationen, um die Projektportfolien in den Schwerpunktregionen weiter zu verstärken. Insgesamt ist unser Unternehmen in diesem wettbewerbsintensiven Marktumfeld gut aufgestellt und in allen Wertschöpfungsbereichen für die Herausforderungen der nächsten Jahre bestens gerüstet.

Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal bei unserem ehemaligen Vorstandskollegen, Herrn Dirk Gottschalk, der unser Unternehmen zum 30. September 2011 verlassen hat, um sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen. Herr Gottschalk war rund zehn Jahre für die Energiekontor AG tätig und hat mit dazu beigetragen, unser Unternehmen erfolgreich im Markt zu positionieren und werthaltige Projekte im In- und Ausland zu entwickeln. Dafür danken wir ihm und wünschen ihm weiterhin alles Gute und viel Erfolg.

Bremen, im März 2012

Peter Szabo, Vorstandsvorsitzender

Thomas Walther, Vorstandsmitglied

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Geschäftsjahr 2011 befasste sich der Aufsichtsrat regelmäßig und ausführlich mit der Lage und der Entwicklung des Energiekontor-Konzerns. Entsprechend den Vorschriften aus dem Gesetz und dem Deutschen Corporate Governance Kodex unterstützen wir den Vorstand bei der Geschäftsführung und beraten ihn bei der Leitung des Unternehmens. Der Aufsichtsrat wurde in alle Entscheidungen, die für die Energiekontor-Gruppe von grundlegender Bedeutung waren, unmittelbar eingebunden. Des Weiteren haben wir strategische Überlegungen in regelmäßigen Abständen gemeinsam mit dem Vorstand diskutiert. Der Vorstand informierte uns regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über alle für das Unternehmen wesentlichen Aspekte der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements sowie über jeweils aktuelle Themen und die Compliance. Im Berichtsjahr 2011 fanden vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen sowie einige schriftliche Beschlussverfahren auf Basis ausführlicher Unterlagen statt.

Der in der Hauptversammlung am 25. Mai 2011 gewählte und vom Aufsichtsrat beauftragte Abschlussprüfer, die HW Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Leonberg (vormals Stuttgart), hat dem Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2011 einschließlich Buchführung und Lagebericht für die Aktiengesellschaft sowie dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den (zusammengefassten) Lagebericht, den Vorschlag für die Ergebnisverwendung sowie den Konzernabschluss für die Energiekontor AG in eigener Verantwortung eingehend geprüft und heute zusammen mit den Abschlussprüfern erörtert. Die Prüfungsberichte der HW Treuhand GmbH lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrates vor. Der Aufsichtsrat stimmte dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu und billigte den vom Vorstand für das Geschäftsjahr 2011 aufgestellten Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss der Energiekontor AG. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns hat der Aufsichtsrat geprüft. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands an. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Aufsichtsrats sind keine Einwendungen zu erheben.

Der Aufsichtsrat hat gemäß § 161 AktG gemeinsam mit dem Vorstand eine Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in Form einer Entsprechenserklärung veröffentlicht. Mit dieser Entsprechenserklärung werden die Verhaltensempfehlungen der Kodex-Kommission, die nicht angewendet werden, bekannt gemacht. Die Erklärungen zu den Punkten, die nicht angewendet werden, sind den Aktionären der Energiekontor AG dauerhaft unter www.energiekontor.de zugänglich gemacht worden. Der Aufsichtsrat hat in seiner gemeinsamen Sitzung mit dem Vorstand im März erneut die Inhalte der Entsprechenserklärung analysiert. Beide Gremien haben daraufhin in getrennten Beschlüssen die vorliegende Erklärung der Energiekontor AG zum DCGK verabschiedet.

Wir sprechen dem Vorstand, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseren Dank und unsere Anerkennung für ihr hohes Engagement und ihre Leistung aus.

Bremen, im März 2012

Dr. Bodo Wilkens, Vorsitzender des Aufsichtsrates

Branchen- und Marktentwicklung 2011

Erneut bestätigt, wenn auch in tragischen Zusammenhängen, wurde im Jahr 2011 die zentrale Rolle, die dem Ausbau und der Nutzung der erneuerbaren Energien zukommen muss. Die Atomkatastrophe in Fukushima hat nicht zuletzt in Deutschland zu einem nachhaltigen Umdenken in Hinsicht auf den zukünftigen Energiemix geführt. Die Bundesregierung hat vor diesem Hintergrund ihre ursprüngliche Entscheidung für die weitere Nutzung der Atomenergie überdacht und will zukünftig neben der Nutzung von Energieeinsparpotenzialen den Ausbau der erneuerbaren Energien weiter stärken – eine zentrale Entscheidung für die Unternehmensentwicklung der Energiekontor-Gruppe. Der Ausbau der Windkraft in Deutschland schreitet kontinuierlich voran. Wünschenswert wäre hier eine Niveauerhöhung, die in den nächsten Jahren aufgrund einer Vielzahl von Repowering-Projekten und der zunehmenden Errichtung von Offshore-Windparks wahrscheinlich ist. Die technischen Potenziale der Branche zeigen sich u. a. in der Weiterentwicklung der Windkraftanlagen. Durch den technischen Fortschritt konnte z. B. in den letzten zwei Jahrzehnten die Nennleistung einer Windkraftanlage verzwölffacht werden.

Inzwischen sind allein in Deutschland über 29.000 MW Windkraftleistung installiert worden. Aktuelle Zahlen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft zum Strommix 2011 belegen die Erfolgsgeschichte der erneuerbaren Energien in Deutschland. Deren Anteil liegt im Jahr 2011 bei 19,9 Prozent. In Deutschland wurden im Jahr 2011 rund 900 Windkraftanlagen mit einer Leistung von über 2.000 MW installiert, die meisten davon in Niedersachsen.1 Die weltweit installierte Windkraftkapazität beträgt inzwischen rund 240.000 MW, von denen über 40.000 MW im Jahr 2011 errichtet wurden.2

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Zubau der Windkraft im Jahr 2011
Land MW Anteil

in %
--- --- ---
China* 18.000 43,7
USA 6.810 16,5
Indien 3.019 7,3
Deutschland 2.086 5,1
Großbritannien 1.293 3,1
Kanada 1.267 3,1
Spanien 1.050 2,5
Italien 950 2,3
Frankreich* 830 2,0
Schweden 763 1,9
Rest der Welt 5.168 12,5
Gesamt Top 10 36.068 87,5
Welt (gesamt) 41.236 100

* vorläufige Zahlen

Quelle: Global Wind Energy Council / eigene Berechnungen

Deutlich spürbar sind nach wie vor die Auswirkungen der Euro-Schuldenkrise, vor allem bei der Umsetzung von internationalen Großprojekten. Kleinere Onshore-Windparks sind hiervon nicht betroffen. Für diese bestehen sowohl banken- als auch eigenkapitalseitig keine Einschränkungen. Im Gegenteil: Durch eine sehr hohe Nachfrage nach Windstrom, aber auch nach Investitionsmöglichkeiten in die erneuerbaren Energien, stellt die Finanzierung dieser Windparks keine Hürde in Bezug auf die Projektumsetzung dar.

Aufgrund der letzten zehn Windjahre, die größtenteils eher unterdurchschnittlich verlaufen sind, fällt aktuell die Einschätzung des Windangebotes sehr unterschiedlich aus. Trotz des sehr windreichen Dezembers war das Jahr 2011 ein eher unterdurchschnittliches Windjahr. Insgesamt war das Windangebot im Berichtszeitraum an der Küste etwas stärker als im Binnenland. In Portugal gibt es keinen vergleichbaren Index, hier scheint es aber 2011 deutlichere Abweichungen nach unten zu geben.

In Großbritannien wurden im Jahr 2011 38 Windparks (726 MW), darunter ein Offshore-Projekt mit rund 180 MW, in Betrieb genommen.3 Das ist im Vergleich zum Vorjahr, in dem rund 1.200 MW errichtet wurden, deutlich weniger. Bezogen auf die in Großbritannien errichtete Gesamtleistung von 6.540 MW liegt der Ausbau aber weiterhin auf hohem Niveau. Grundsätzlich erfolgt die Vergütung des Stroms aus Windkraft unter gesetzlich garantierten Bedingungen. Zentrales Element in der Vergütung von erneuerbarem Strom in Großbritannien sind Bonuszahlungen, die aus der Vermeidung von Schadstoffen resultieren. Bankenseitig ist der projektweise Abschluss von langjährigen Energieabnahmeverträgen (sogenannte Power Purchase Agreements (PPA)) mit institutionellen Endabnehmern von Vorteil. Die Überarbeitung der Vergütungsstruktur ist Mitte des Jahres 2011 in einem Thesenpapier, einem sogenannten White Paper, zusammengefasst worden. Hierin ist nachhaltig die Vergütung für Strom aus erneuerbaren Energien vorgesehen.

Der portugiesische Markt war im Jahr 2011 noch immer von der Finanzkrise geprägt. Obwohl der Ausbau der erneuerbaren Energien regierungspolitisch nach wie vor prioritär angestrebt wird, ist die Umsetzung von Projekten vor allem durch die bankenseitige Zurückhaltung erschwert.

1 www.dewi.de – Stand 31.12.2011, J.P. Molly

2 Global Wind Energy Council - Stand: 7.2.2012

3 Vgl. BWEA.com

Der deutsche Ausbau der solaren Energien hat in den letzten Jahren, trotz einschneidender Kürzungen, ein kräftiges Wachstum erfahren.

Chart

Die im Februar 2012 von der Bundesregierung kommunizierten weiteren Einschnitte sind jedoch in der Branche auf großen Widerstand gestoßen und werden nun mit längeren Übergangsfristen umgesetzt. Die Entwicklung und die Reaktionen des Marktes können aktuell dennoch nur schwer eingeschätzt werden.

Das Unternehmen4

Bis zum 31. Dezember 2011 hat die Energiekontor-Gruppe insgesamt 445 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von über 520 MW in 79 Windparks in Deutschland, Großbritannien, Griechenland und Portugal projektiert und errichtet. Das Gesamtinvestitionsvolumen dieser Projekte beträgt über Mio. € 760. Darüber hinaus wurde eine Solardachanlage geplant und errichtet.

Als unabhängiger mittelständischer Stromproduzent betreibt die Energiekontor-Gruppe darüber hinaus bereits seit Jahren eine ständig wachsende Anzahl konzerneigener Windparks. Zum Jahresende 2011 waren rund 106 MW in Deutschland und Portugal im Bestand, die einen substanziellen Beitrag zur finanziellen Stabilität des Unternehmens lieferten.

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

Per 31. Dezember 2011 arbeiteten 73 festangestellte Mitarbeiter (Vorjahr: 65) und 14 Aushilfen, Studenten, Praktikanten (Vorjahr: 10) sowie eine Auszubildende für das Unternehmen. Darüber hinaus beschäftigt das Unternehmen rund 20 freie Mitarbeiter. Im Vergleich zu den Vorjahren wurde der Mitarbeiterstamm demzufolge leicht ausgebaut. Die Mitarbeiter sind im Wesentlichen Ingenieure, Wirtschaftswissenschaftler und Verwaltungsfachkräfte. Die Tochtergesellschaften in Großbritannien und Portugal beschäftigen ausschließlich lokale Mitarbeiter, die sowohl die Anforderungen an die Geschäftstätigkeit vor Ort kennen als auch über Kenntnisse der deutschen Gepflogenheiten verfügen. Neben einem monatlichen Fixum erhält der überwiegende Teil der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eine leistungsbezogene Erfolgsbeteiligung. Dieses soll die Motivation und die Identifikation mit dem Unternehmen unterstützen. Für das kontinuierlich hohe Engagement unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den vergangenen Jahren möchten wir uns an dieser Stelle ausdrücklich bedanken.

Segmentbericht

Die Segmentierung der Energiekontor-Gruppe erfolgt auf Grundlage des jeweiligen Leistungsgegenstandes. Unter Zugrundelegung dieses Kriteriums werden folgende vier Segmente gebildet:

Projektierung und Verkauf Onshore (Wind, Solar)
Projektierung und Verkauf Offshore (Wind)
Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks
Betriebsentwicklung, Innovation und Sonstiges

Für jedes dieser vier Segmente wird getrennt berichtet.

Im ersten Segment wird die Projektierung von Onshore-Windparks und Solarprojekten erfasst, die an Dritte veräußert werden. Dieses Segment umfasst alle Teile der Wertschöpfungskette von der Planung über den Vertrieb bis hin zur Errichtung. Am Ende des Planungsprozesses steht demzufolge ein errichteter und veräußerter Wind-/Solarpark. Aktuell erfolgt der Verkauf von inländischen Windparks in Form von Private Placements. Bis zum Jahr 2005 wurde das Eigenkapital primär von privaten Investoren im Rahmen von KG-Modellen gezeichnet.

Im zweiten Segment werden die Projektierung und der Verkauf von Offshore-Windparks abgebildet. Dieses Segment umfasst alle Teile der Wertschöpfungskette von der Planung über den Vertrieb bis hin zur Errichtung von Offshore-Windparks. Für dieses Segment wird aufgrund der großen wirtschaftlichen Bedeutung der Offshore-Projekte und der im Vergleich zu Onshore-Projekten bestehenden großen Unterschiede bei der Planung, Finanzierung und Errichtung ab dem Geschäftsjahr 2010 getrennt berichtet. Der Verkauf von Projektbeteiligungen an Offshore-Projekten erfolgt in Form von Private Placements bei institutionellen Investoren. Bei den potenziellen Eigenkapitalpartnern handelt es sich sowohl um strategische Investoren wie Stadtwerke oder Energieversorger als auch um Finanzinvestoren (Infrastrukturfonds, Private-Equity-Gesellschaften, Family Offices, Versicherungen etc.).

4 Hinweis: Gemäß § 315 Abs. 3 HGB i.V.m. § 298 Abs. 3 HGB wurden der Lagebericht der Energiekontor AG, Bremen, als Mutterunternehmen des Energiekontor-Konzerns und der Lagebericht des Energiekontor-Konzerns zusammengefasst. Soweit keine anderweitigen einschränkenden Hinweise gegeben werden, gelten die nachfolgenden Ausführungen sowohl für die Energiekontor AG als auch für den Konzern.

Im dritten Segment wird der Verkauf von Strom aus konzerneigenen Windparks erfasst. Das heißt, konzerneigene Windparks produzieren Strom, den die Energiekontor-Gruppe im Rahmen der gesetzlichen Grundlagen als Erzeuger in das öffentliche Stromnetz einspeist und der entsprechend vergütet wird. Darüber hinaus wird hier das Repowering von konzerneigenen Windparks erfasst.

Im vierten Segment werden alle übrigen Leistungen erfasst, die nach der Inbetriebnahme von Windparks ansetzen und die auf die Optimierung der operativen Wertschöpfung abzielen. Dazu zählen sämtliche Maßnahmen zur Kostensenkung, Lebensdauerverlängerung (z. B. durch vorbeugende Instandhaltung) und Ertragssteigerung (z. B. durch Direktvermarktung) bestehender Windparks, die technische und kaufmännische Betriebsführung, das Repowering sowie innovative technische Maßnahmen wie z. B. die Rotorblattverlängerung.

1. Segment: Projektierung und Verkauf Onshore (Wind, Solar)

Dieses Segment umfasst die Akquisition, die Planung, den Bau, die Finanzierung und den Vertrieb von Onshore-Windparks an Dritte. Darüber hinaus wird hier auch die Projektentwicklung im Solarbereich erfasst. Seit einigen Jahren erfolgt der Vertrieb der Windparks fast ausschließlich an institutionelle und/oder private Komplettabnehmer. Für jeden Wind-/Solarpark wird eine eigenständige Gesellschaft, in bisher allen Fällen eine GmbH & Co. KG, gegründet.

Geschäftsverlauf Projektierung und Verkauf Onshore (Wind, Solar)

Im Berichtszeitraum erfolgte in Deutschland die Akquisition neuer Standorte (darunter auch Projekt-Erweiterungen) mit einer Kapazität von über 210 MW (Vorjahr 200 MW). Darin enthalten sind auch Flächen, die ggf. für ein sogenanntes Repowering geeignet sind. Genehmigungen konnten zum Ende des Jahres 2011 an vier Standorten für etwa 15 MW erwirkt werden. Von diesen Windparks wurden bisher zwei an Dritte veräußert, die übrigen Projekte sollen im Jahr 2012 an Investoren verkauft werden. Darüber hinaus wurden im Jahr 2011 die Projektrechte für einen deutschen Onshore-Windpark in Nordrhein-Westfalen veräußert. Errichtet wurden im Jahr 2011 insgesamt vier Windkraftanlagen an drei Standorten.

Im Rahmen des neuen Raumordnungsprogramms für den Landkreis Cuxhaven, das im Oktober 2011 beschlossen wurde, sind zahlreiche durch Energiekontor akquirierte Flächen als Eignungsgebiet ausgewiesen worden. Mit diesem Programm, dessen Genehmigung durch die Landesregierung Niedersachsen im Mai 2012 erfolgen soll, rückt eine Reihe von windstarken Projekten der Energiekontor-Gruppe der Umsetzung ein deutliches Stück näher, das heißt, auf dieser Grundlage können Genehmigungsanträge für sieben Energiekontor-Windparks mit einem Investitionsvolumen von rund Mio. € 200 vorbereitet werden. Zentral ist hierin die Ausweisung neuer Vorrangflächen für Wind. Die Baugenehmigungen für diese Projekte werden noch im vierten Quartal 2012 erwartet.

Wie geplant wurde im Jahr 2011 ein weiteres Regionalbüro in Bernau bei Berlin eröffnet, um entsprechend dem Unternehmensgrundsatz der regionalen Verankerung die Akquisition und Planung unmittelbar vor Ort mit noch höherer Intensität zu verfolgen.

In Großbritannien sind im Jahr 2011 durch die Energiekontor-Gruppe Flächen für den Bau von rund 25 MW Windkraft exklusiv unter Vertrag genommen worden. Konzentriert hat sich das Unternehmen vor allem auf die Umwandlung in sogenannte Optionsverträge (vergleichbar mit deutschen Pachtverträgen): Hier wurden im Jahr 2011 Verträge für rund 40 MW unterzeichnet. Für den Windpark Hyndburn (24,6 MW) konnte im August 2011 der Abschluss der Projektfinanzierung erreicht werden. Mit den Bauarbeiten wurde begonnen, die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2012 vorgesehen. Dieser ertragsstarke Windpark soll zum Ausbau der laufenden Einnahmen im konzerneigenen Bestand gehalten werden. Für das Projekt Withernwick (18,5 MW) wurden im Berichtszeitraum intensive Verhandlungen im Rahmen der Projektfinanzierung geführt. Ein Vertrag zur Stromabnahme mit einem weltweit tätigen industriellen Endabnehmer ist abgeschlossen.

Bedingt durch die Finanzkrise haben sich die Planungsarbeiten in Portugal verlangsamt. Einerseits sind in den vergangenen Jahren für zahlreiche Windenergieprojekte Netzzugangslizenzen – die den planerischen Projektengpass darstellen – durch die regionalen Behörden erteilt worden, andererseits stocken diese Planungen aufgrund der wirtschaftlichen Krise des Landes. Vor dem Hintergrund der sehr guten Windgeschwindigkeiten auch im Binnenland Portugals ist dieses sehr bedauerlich. Im Berichtszeitraum wurde die Planung eines Windparks mit 28 MW fortgesetzt. Eine Netzanschluss- und Standortgenehmigung für den Windpark ist erteilt. Es gibt hier eine Zusage für die Einspeisekapazität von 25 MW. Tatsächlich kann an diesem Standort eine um ca. 20 Prozent höhere Nennleistung installiert werden. So können die installierten WKA im Teillastbereich ein wirtschaftlich optimales Ergebnis erreichen. Die Windgeschwindigkeit in Nabenhöhe beträgt am Standort zwischen 7 und 8 m/s. Dieses Ergebnis basiert auf einer Reihe von langjährigen Messdaten im Windparkgebiet. Weiterhin wurde im Berichtszeitraum die Planung einiger Parkerweiterungen bestehender Projekte verfolgt. Insgesamt besteht hier die Möglichkeit bis zu zehn MW zusätzlicher Windkraftleistung in den nächsten Jahren zu installieren. Die Umsetzung dieser Erweiterungen hängt in Portugal stark von der makroökonomischen Entwicklung des Landes und der Klärung von rechtlichen und wirtschaftlichen Projektspezifika ab. Genau wie in Deutschland sind in Portugal die Energieversorger zur Abnahme von Windstrom gesetzlich verpflichtet.

Moderat ausgebaut werden konnte im Berichtszeitraum der Bereich Solar. Es wurde die Projektierung einer Dachfläche abgeschlossen und verkauft. Außerdem wurde die Planung einiger Freiflächen mit einer Kapazität von rund 50 MW in den Schwerpunktregionen des Unternehmens verfolgt. Vor allem in diesen Ansätzen sieht die Geschäftsführung ein deutliches Potenzial für das Unternehmen, da Synergien im Planungs- und Finanzierungsbereich genutzt werden können. Des Weiteren werden einige Solar-Projektansätze in Portugal verfolgt.

Im Vertrieb wurde im Berichtszeitraum die Unternehmensanleihe 2011 (Mio. € 6,6) vollständig platziert. Darüber hinaus wurden Stufenzinsanleihen mit einem Volumen von Mio. € 7,5 platziert. Die Anleihegläubiger erhalten bei einer Beteiligung an den Stufenzinsanleihen in den ersten sechs Jahren eine Verzinsung von 6 Prozent und für die Restlaufzeit 6,5 Prozent. Die Laufzeiten der Anleihen betragen zehn Jahre, wobei die Tilgungen in jeweils zwei Raten erfolgen. Die Besonderheit dieser Anleihen besteht in der Absicherung der Rückzahlungsverpflichtung durch Abtretung der Gesellschaftsanteile an die Windparkbetreibergesellschaften, die Anleihemittel in Anspruch nehmen. Darüber hinaus wurden im Berichtszeitraum zwei Windparks mit insgesamt rund sechs MW im Rahmen von Private Placements veräußert.

Ausblick Projektierung und Verkauf Onshore (Wind, Solar)

Europaweit ist der Ausbau der erneuerbaren Energien klares Ziel. Im Strommix der Zukunft wird ihnen eine angemessene Rolle zukommen müssen, einerseits um die gesetzten Ziele zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes zu erreichen, andererseits um den Ausstieg aus der Atomenergie strategisch zu ermöglichen.

Für das Jahr 2012 geht der Vorstand der Energiekontor AG insgesamt von einer positiven Entwicklung im Segment Projektierung und Verkauf Onshore (Wind, Solar) aus. Dazu sollen vor allem die geplanten Projekte in Deutschland und Großbritannien beitragen. Ziel der Energiekontor-Gruppe ist es, das in der Vergangenheit von Jahr zu Jahr schwankende Niveau der Projektrealisierung deutlich und nachhaltig zu steigern. Perspektivisch soll jeweils die Hälfte des Umsatzes und des Gewinnes im In- und Ausland erzielt weden.

Das Potenzial für neue Windparks in Deutschland ist nach wie vor vorhanden. Es ist davon auszugehen, dass die bundespolitischen Ziele nach und nach in Landesplanungen und anschließend in Regionalplanungen umgesetzt werden. Analog dazu wird das Unternehmen in den nächsten Jahren vermehrt diejenigen Windparkflächen in die Genehmigungsverfahren einbringen können, die aktuell akquiriert werden. Dies gilt insbesondere für die Schwerpunktregion Brandenburg.

Aufgrund der Verabschiedung des Raumordnungsprogramms Cuxhaven werden die Mitarbeiter der Energiekontor-Gruppe in dieser Region im Jahr 2012 Genehmigungsanträge mit eine Kapazität von ca. 130 MW einreichen. Für Nordrhein-Westfalen liegt das Volumen im Jahr 2012 bei ca. 30 MW. In der dritten Schwerpunktregion des Unternehmens, in Brandenburg, ist für das Jahr 2012 die Einreichung von Genehmigungsunterlagen für zwei Windkraftanlagen mit ca. 5 MW geplant.

Für rund 90 MW dieser Standorte in den Schwerpunktregionen wird im Jahr 2012 mit dem Abschluss des Genehmigungsverfahrens gerechnet. Im Anschluss daran wird die Kreditvalutierung in die Wege geleitet. Mit der Errichtung erster Windparks soll noch im Jahr 2012 begonnen werden.

Eine zunehmend größere Rolle für die weitere Entwicklung und das Wachstum der Energiekontor-Gruppe kommt dem britischen Markt zu. Der Financial Close für die Windparks Hyndburn (24,6 MW) und die Genehmigung für den Windpark Withernwick (18,5 MW) stellen vor diesem Hintergrund einen großen Erfolg dar. Das Investitionsvolumen der beiden Projekte beträgt rund Mio. € 100. Das Projekt Hyndburn soll im Jahr 2012 in Betrieb genommen werden. Für den Windpark Withernwick wird der Financial Close kurzfristig erwartet. Der Baubeginn für dieses Projekt wird nach derzeitigem Stand ebenfalls im Jahre 2012 erfolgen. Weitere Projektrechte konnten für einen Windpark mit drei Windkraftanlagen der 2-MW-Klasse erlangt werden. Der Baubeginn für dieses Projekt soll im vierten Quartal 2012 erfolgen.

Außerdem wird für den Windpark Gayton (ca. 18 MW) ein Enquiry-Verfahren angestrebt, um die Genehmigung im Jahr 2012 zu erlangen. Für das Jahr 2012 ist außerdem der Beginn eines weiteren Genehmigungsverfahrens vorgesehen.

Darüber hinaus verfügt die Energiekontor-Gruppe über einen umfangreichen Planungsprojektbestand mit weiteren attraktiven Projekten in verschiedenen Regionen in Großbritannien, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen. Im Vergleich zu Deutschland sind in Großbritannien die Planungsunsicherheiten deutlich höher – sowohl in Bezug auf die grundsätzliche Realisierung von Windparks, als auch in Bezug auf die zeitliche Umsetzung von Projekten.

Im Jahr 2012 sollen die Planungen in Portugal für den Windpark Guardão (28 MW) weiter vorangetrieben werden. Ziel ist die Umsetzung dieses Projekts mit einem strategischen Investor, der vor dem Hintergrund der portugiesischen Finanzkrise die Finanzierung dieses Windparks aus Eigenmitteln darstellen kann. Aktuell werden dazu konkrete Investorenverhandlungen geführt. Bezüglich weiterer Planungen in Portugal kann davon ausgegangen werden, dass regierungsseitig neue Verfahren zur Vergabe von Netzkapazitäten ausgeschrieben werden. Damit ist aber aufgrund der Finanzkrise in Portugal kurzfristig nicht zu rechnen.

Um Synergien besser nutzen zu können, hat sich die Unternehmensgruppe im letzten Jahr noch stärker regional verankert. Dazu gehört auch die Erweiterung des Unternehmens-Leistungsspektrums um den Bereich Solar. Damit sollen diejenigen Gemeinden, die eine Vollversorgung aus erneuerbaren Energien anstreben, in den entsprechenden Planungen unterstützt werden. Vor diesem Hintergrund werden vom Unternehmen die Einschnitte in der Vergütung im Solarbereich auch nicht als besonders kritisch eingeschätzt, da für die Energiekontor-Gruppe die Potenziale dieses Bereichs neben der Projektwirtschaftlichkeit in den möglichen Synergien vor Ort liegen. Im Bereich Solar sollen im Jahr 2012 weitere Flächen für die Errichtung von Freiflächenanlagen akquiriert werden. Mit der Inbetriebnahme einer ersten Anlage rechnet die Geschäftsführung bis Mitte des Jahres 2012.

Vertriebsseitig sollen im Jahr 2012 in Abhängigkeit von der Projektreife eine Reihe von in- und ausländischen Projekten in Form von Private Placements angeboten werden. Darüber hinaus sollen bedarfsbezogen weitere Anleihen ausgegeben werden. Geplant ist unter anderem die Emission einer weiteren Stufenzinsanleihe im Frühjahr 2012 und eine Unternehmensanleihe im Sommer 2012.

2. Segment: Projektierung und Verkauf Offshore (Wind)

Ein wichtiger Bereich für das Unternehmen ist neben dem Bereich Onshore-Wind die Planung und Entwicklung von Offshore-Projekten. Hier wurden im Berichtszeitraum die Planungen an drei Windparks in der deutschen Nordsee vorangetrieben. Im Nearshore-Windpark Nordergründe, der in der Jade-/Wesermündung liegt, sollen 18 Anlagen der 6-Megawatt-Klasse innerhalb der 12-Seemeilen-Zone errichtet werden. Die finale Baugenehmigung für dieses Projekt wurde im Oktober 2011 erteilt. Darüber hinaus wurden die Planungen für zwei Windparks in der sogenannten Ausschließlichen Wirtschaftszone bearbeitet. Für eines dieser Projekte, den Windpark Borkum Riffgrund West (Pilotphase), konnten die Projektrechte im November 2011 veräußert werden. Damit trug dieses Segment wesentlich zum Unternehmenserfolg des Jahres 2011 bei. Die Planung für die Ausbauphase Borkum Riffgrund West mit 43 Windkraftanlagen wird weiterhin durch das Unternehmen verfolgt.

Geschäftsverlauf Projektierung und Verkauf Offshore (Wind)

Wichtigstes Ereignis für den Bereich Offshore war im Jahr 2011 sicherlich die Veräußerung der Projektrechte des Offshore-Windparks Borkum Riffgrund West (Pilotphase). Hier konnten nach intensiven Verhandlungen die Projektrechte an den dänischen Energiekonzern DONG veräußert werden. Zu dieser Entscheidung kam es vor dem Hintergrund des Auslaufens der Errichtungsgenehmigung zum 31. Dezember 2011 und der drastischen Veränderung des politischen Umfeldes. Bedingt durch die Atomkatastrophe in Fukushima hat sich der politische Druck in Bezug auf die Umsetzung der deutschen Offshore-Projekte massiv erhöht. Damit stand die Verlängerung der befristeten BSH-Genehmigung infrage – eine Entwicklung, die zum Anfang des Jahres nicht abzusehen war. Auch hat sich im Laufe des Jahres 2011 herausgestellt, dass die Offshore-Projekte in der Nordsee aufgrund nicht ausreichender Netzkapazitäten verspätet an das Netz angeschlossen werden können. Für das Projekt Borkum Riffgrund West (Pilotphase) wäre mit einem Netzanschluss nicht vor dem Jahr 2016 zu rechnen gewesen. Orientiert man sich an den aktuellen öffentlichen Verlautbarungen des zuständigen Übertragungsnetzbetreibers ist sogar davon auszugehen, dass der Netzanschluss für diesen Windpark nicht vor 2017 zur Verfügung stehen wird. Vor diesem Hintergrund wurden seit dem Frühherbst des Jahres 2011 im Rahmen eines strukturierten Bieterverfahrens unter Einbindung des Bankhauses Metzler intensive Verhandlungen mit potenziellen Investoren über eine Projektbeteiligung geführt und im November 2011 mit Unterzeichnung des Kaufvertrages mit DONG Energy abgeschlossen. Mit dem Verkauf der Projektrechte für den Windpark Borkum Riffgrund West (Pilotphase) konnte erstmals ein positiver Ergebnisbeitrag aus den Offshore-Aktivitäten der Energiekontor AG erzielt werden.

Für den Windpark Nordergründe wurde am 3. März 2011 eine Vergleichsvereinbarung mit dem BUND/WWF unterzeichnet. Hintergrund war eine Klage gegen die erteilte Genehmigung nach § 9 BImSchG. Im Rahmen des Vergleichs hat sich Energiekontor verpflichtet, umfangreiche Forschungsarbeiten und ein zusätzliches Vogelmonitoring für die ersten vier Betriebsjahre am Standort Nordergründe durchzuführen. Die Klage wurde vom BUND/WWF zwischenzeitlich zurückgezogen. Damit ist die zentrale rechtliche Hürde zur Umsetzung des Projektes beseitigt.

Darüber hinaus wurde eine Änderungsgenehmigung von der ursprünglich geplanten Repower-Anlage mit 5 MW auf die äußerlich baugleiche, aber leistungsstärkere 6,15-Megawatt-Anlage erreicht. Damit liegt die Kapazität dieses Windparks nun bei 110,7 MW. Außerdem wurden im Berichtszeitraum alle relevanten Bauverträge verlängert und die finale Baugrunduntersuchung durchgeführt.

Parallel zu dem Änderungsgenehmigungsverfahren wurde ein strukturiertes Bieterverfahren begonnen, um möglichst zeitnah die Beteiligungsverträge mit den finalen Eigenkapitalpartnern für das Projekt abzuschließen. Aktuell liegen Angebote von mehreren Bietern vor, die sich an dem Projekt beteiligen möchten.

Ein weiterer wesentlicher Meilenstein für die Umsetzung des Offshore-Windparks Nordergründe wurde mit Erteilung der verbindlichen Netzanschlusszusage des Übertragungsnetzbetreibers TenneT TSO GmbH am 30. März 2012 erreicht. Aus heutiger Sicht sind damit alle wesentlichen Voraussetzungen in technischer und genehmigungsrechtlicher Hinsicht für die Projektumsetzung geschaffen. (Siehe dazu den Nachtragsbericht).

Neben der zwischenzeitlich veräußerten Pilotphase entwickelt die Energiekontor AG bereits seit mehreren Jahren zusätzlich eine Ausbauphase des Standortes Borkum Riffgrund West. Hier sollen bis zu 43 Windkraftanlagen der 5-Megawatt-Klasse errichtet werden (insgesamt 215 MW). Die Genehmigungsanträge für diese Projekterweiterung wurden bereits Ende 2010 beim BSH eingereicht. Aktuell werden noch einige Gutachten zur Vervollständigung der Antragsunterlagen erstellt und dem BSH nachgereicht (siehe dazu den Nachtragsbericht).

Ausblick Projektierung und Verkauf Offshore (Wind)

Nach weiteren Verzögerungen vor allem durch die nach wie vor spürbare Finanzkrise konnten im Jahr 2011 bei der Umsetzung des Offshore-Windparks Nordergründe einige zentrale Fortschritte erreicht werden. Wichtigstes Ziel für das Jahr 2012 ist die Kreditvalutierung der Projektfinanzierung, auf die seit mehreren Jahren intensiv hingearbeitet wird. Durchgeführt werden in den nächsten Monaten noch die finalen Design- und Zertifizierungsprozesse sowie die aus heutiger Sicht abschließenden Finanzierungsverhandlungen mit den Eigen- und Fremdkapitalpartnern. Ziel ist es, die bereits fortgeschrittenen Beteiligungsverhandlungen und Due-Diligence-Prozesse im Laufe des zweiten Quartals abzuschließen und das Projekt dann im zweiten Halbjahr gemeinsam mit der NIBC und den weiteren Bankpartnern zum Financial Close zu führen. Das Projekt befindet sich somit nach den vielen Jahren der Planung und Vorbereitung endlich »auf der Zielgeraden«.

Nach Erteilung der Netzanschlusszusage durch den Netzbetreiber TenneT geht die Geschäftsführung von der Inbetriebnahme des Projekts im Jahr 2014 aus.

Aufgrund der Veräußerung der Projektrechte für den Windpark Borkum Riffgrund West (Pilotphase) sind hier keine weiteren Planungsarbeiten notwendig.

Mit der Erteilung der Errichtungsgenehmigung für die Ausbauphase des Projektes Borkum Riffgrund West wird im zweiten Halbjahr 2012 gerechnet. Im Laufe des Jahres soll auch für dieses Projekt ein strukturiertes Bieterverfahren durchgeführt werden, um frühzeitig einen Investitionspartner in die weitere Projektentwicklung und Projektumsetzung einzubinden. Der Bau des Windparks wird aus heutiger Sicht unter Berücksichtigung der Netzanschlusssituation nicht vor 2017 erfolgen können.

Darüber hinaus ist es Ziel des Unternehmens, die Akquisition zu verstärken und weitere Offshore-Projekte in die Planung zu übernehmen. In Betracht kommen dazu sowohl Standorte in der deutschen Nord- und Ostsee als auch Projektansätze in anderen europäischen Märkten. Erste Standorte befinden sich bereits in der Prüfung.

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3. Segment: Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks

Das dritte Segment umfasst die Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks. Das Ziel dieser Strategie ist es, einnahmenseitig die Unabhängigkeit von der Volatilität des Vertriebsmarktes zu erhöhen. Darüber hinaus werden im Konzern eigene Standorte gehalten, deren Veräußerung jederzeit die Liquidität des Unternehmens erhöhen könnte und deren zusätzliches Potenzial in einem Repowering der vorhandenen Windparks liegt. Auch die auf den Finanzmärkten herrschende Unruhe und deren Auswirkungen haben die Entscheidung zum Auf- und Ausbau dieses Segments noch einmal bestätigt.

Den ersten Windpark hat die Energiekontor-Gruppe im Jahr 2002 in den eigenen Bestand übernommen. Im Berichtszeitraum betreibt das Unternehmen in Deutschland und Portugal eigene Windparks mit einer Leistung von rund 106 MW.

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Konzerneigene Windparks, Stand: 31.12.2011
Windpark Ges. MW
--- ---
Deutschland
Debstedt (Tandem I) 11
Breitendeich (Tandem I) 7,5
Sievern (Tandem II) 2,0
Briest (Tandem II) 7,5
Briest II 1,5
Geldern 3,0
Mauritz-Wegberg (Energiekontor hält 62 %) 7,5
Halde Nierchen I 5,0
Halde Nierchen II 4,0
Grevenbroich II (Energiekontor hält 96,2 %) 5,0
Osterende 3,0
Nordleda (Energiekontor hält 51 %) 6,0
Kajedeich 4,1
Engelrod 5,2
Krempel ab 1.1.2012 -
Schwanewede ab 1.1.2012 -
Portugal
Marão 10,4
Montemuro 10,4
Penedo Ruivo 13,0
Summe 106,1

Geschäftsverlauf Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks

Das Windangebot 2011 lag leicht unterhalb der Prognosen wobei es an den Küsten etwas stärker als im Binnenland war. Die geplanten Stromeinnahmen in den konzerneigenen deutschen Windparks lagen entsprechend rund zehn Prozent unter der Prognose. Für Portugal gibt es keinen vergleichbaren Index. Die Ertragsanalyse der von der Energiekontor-Gruppe errichteten Projekte deutet darauf hin, dass in Portugal das Windangebot im Jahr 2011 den Wert eines durchschnittlichen 100-Prozent-Jahres deutlich unterschritten hat.

Der Bestand an konzerneigenen Windparks wurde im Jahr 2011 um den Windpark Engelrod erweitert. Darüber hinaus wurden für die Windparks Krempel und Schwanewede im Jahr 2011 Verträge für die Übernahme in den Eigenbestand zum 1. Januar 2012 unterzeichnet. Außerdem wurde der Kauf mehrerer Onshore-Windparks und Windpark-Portfolien im Jahr 2011 von den Mitarbeitern der Energiekontor-Gruppe geprüft. Die meisten potenziellen Transaktionen scheiterten aber aufgrund von fehlenden Projektwirtschaftlichkeiten, nicht passenden regionalen Schwerpunkten oder aus anderen projektspezifischen Gründen. Aktuell wird der mögliche Zukauf eines Windparks sowie einer Einzelanlage geprüft.

Im Bereich der konzerneigenen Windparks wurden im Berichtszeitraum verschiedene Repowering-Konzepte entwickelt. Ferner wurden für einige Standorte die Nutzungsverträge verlängert, um eine langfristige Nutzung der Standorte sicherzustellen.

Um den Bestand der konzerneigenen Windparks kontinuierlich auszubauen, hat sich die Geschäftsführung dazu entschlossen, abweichend von der ursprünglichen Planung den Windpark Hyndburn in den konzerneigenen Bestand zu übernehmen. Dieser Windpark soll im Jahr 2012 in Betrieb genommen werden.

Ausblick Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks

Das Segment Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks soll systematisch weiter ausgebaut werden, um die Abhängigkeit vom volatilen Vertriebsmarkt zu vermindern und den operativen Cashflow im Konzern zu verstetigen. Ein deutlicher Zuwachs wird hier mit dem britischen Windpark Hyndburn erreicht, der im Jahr 2012 in Betrieb genommen werden soll. Neben dem Zukauf von Fremdparks und/oder der Übernahme von Energiekontor-Projekten zur Optimierung des eigenen Portfolios wird darüber hinaus in regelmäßigen Abständen die Möglichkeit des Repowerings von konzerneigenen Windparks geprüft. Ziel ist es dabei, durch den Austausch der vorhandenen Altanlagen gegen moderne, deutlich leistungsstärkere WKA die vorhandenen Standorte optimal zu nutzen und die Erträge zu steigern. Das EEG sieht hierfür einen zusätzlichen wirtschaftlichen Anreiz vor, den sogenannten Repowering-Bonus. Vor allem in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen können sich hier zeitnah neue Ansätze aufgrund von anstehenden Änderungen entsprechender Verordnungen ergeben, wie z. B. durch die Aufhebung der Höhenbegrenzung.

4. Segment: Betriebsentwicklung, Innovation und Sonstiges

Alle Aktivitäten, die nach der Inbetriebnahme der Windparks auf eine Steigerung der operativen Wertschöpfung abzielen, werden in dem Wertschöpfungsbereich Betriebsentwicklung, Innovation und Sonstiges zusammengefasst.

Dazu zählen insbesondere

die technische und kaufmännische Betriebsführung

alle Maßnahmen zur Kostensenkung, Lebensdauerverlängerung und Ertragssteigerung, z. B. durch

prognostizierende, vorbeugende Instandhaltung
Direktvermarktung

das Repowering bestehender Windparks

sowie die Rotorblattverlängerung.

Unabhängig davon, ob die projektierten Windparks veräußert werden oder im Eigenbestand verbleiben, übernimmt Energiekontor i. d. R. die kaufmännische und technische Betriebsführung und generiert so einen laufenden Cashflow für das Unternehmen. In der kaufmännischen und technischen Betriebsführung arbeiten zurzeit 17 Mitarbeiter (Vorjahr: 17). Im technischen Bereich umfassen die Aufgaben neben der Überwachung der Windkraftanlagen, der Datenaus- und –bewertung hauptsächlich die Koordination von Reparatur- und Wartungseinsätzen sowie die Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur vorbeugenden Instandhaltung, für die Energiekontor ein Patent angemeldet hat. Durch deren Anwendung kann die Lebensdauer der einzelnen Anlage und des Gesamtprojekts entscheidend verlängert werden. Gleichzeitig lassen sich die Kosten für die Reparatur der Hauptkomponenten deutlich vermindern. Im kaufmännischen Bereich gehören insbesondere die Abrechnung mit dem Energieversorger, den Service- und Wartungsfirmen und den Verpächtern zu den Kernaufgaben. Ebenso fällt darunter die Kommunikation mit Banken, Versicherungen und nicht zuletzt den Investoren.

Geschäftsverlauf Betriebsentwicklung, Innovation und Sonstiges

Die Einnahmen aus der laufenden Betriebsführung sind in den letzten Jahren durch den Zuwachs an Windparks kontinuierlich gestiegen. Aufgrund des unterdurchschnittlichen Gesamtwindangebotes lagen die Einnahmen in diesem Segment ebenfalls leicht unter den Erwartungen.

Um die Einnahmensituation in den bestehenden Windparks zu optimieren, wird kontinuierlich die Direktvermarktung des Stroms im Rahmen der EEG-Vergütung umgesetzt bzw. geprüft. So konnte im Geschäftsjahr 2011 für Windparks mit knapp 90 MW Nennleistung eine teilweise Vermarktung über das sogenannte Grünstromprivileg erreicht werden. Die erzielten Strompreise lagen dabei durchschnittlich fünf Prozent über dem EEG-Tarif. Im vierten Quartal 2011 konnten Verträge für das Geschäftsjahr 2012 und 2013 für nahezu alle deutschen Windparks zum Marktprämienmodell abgeschlossen werden. Dieses Modell für die Stromvermarktung ist mit der Novellierung des EEG zum 1. Januar 2012 eingeführt worden. Hier konnte eine feste Abnahme der gesamten Stromproduktion für zwei Jahre zu einem festen Aufschlagsatz vereinbart werden, der in 2012 im Mittel ca. sechs Prozent, in 2013 ca. fünf Prozent oberhalb der EEG-Vergütung liegt.

Das Repowering von Standorten, d.h. der Ersatz von alten Anlagen durch neue leistungsstärkere Anlagen, ist für die Energiekontor-Gruppe nicht nur ein wichtiger Teil der Planung. Vielmehr wurden hier schon seit dem Jahr 2003 erste Projekte erfolgreich umgesetzt. So wurde im Jahr 2011 mit einem umfangreichen Repowering im Windpark Holßel (Landkreis Cuxhaven) begonnen. An diesem Standort werden 25 Anlagen der 1-Megawatt-Klasse durch 20 Anlagen mit einer Leistung von jeweils 2,3 MW ersetzt. Trotz einer Reduktion der Anlagenanzahl wird sich der Stromertrag insgesamt auf über 100 Mio. kWh p. a. mehr als verdoppeln. Die Inbetriebnahme ist für den Herbst 2012 vorgesehen. Von diesen Anlagen wird eine Anlage in den konzerneigenen Bestand übernommen.

Bei der Rotorblattverlängerung handelt es sich um ein Verfahren zur Vergrößerung des Rotordurchmessers, das Energiekontor zum Patent angemeldet hat. Seit mehr als zwei Jahren läuft der Test erfolgreich an einem Prototypen. Hier wird an einer Anlage der 1-Megawatt-Klasse eine Methode angewendet, die im Test zu Mehreinnahmen von vielversprechenden sieben bis zehn Prozent geführt hat. Die Nutzung dieses Verfahrens ist immer dann sinnvoll, wenn kurz- bis mittelfristig kein Repowering des Projektes möglich ist oder es sich um einen Starkwindstandort handelt. Der Einsatz der Rotorblattverlängerung soll bei Eigenparks, aber auch bei Fremdparks stark ausgebaut werden. Auf der iberischen Halbinsel soll das System in Zukunft verstärkt erprobt und dann in den Regelbetrieb übernommen werden.

Ausblick Betriebsentwicklung, Innvovation und Sonstiges

Trotz schwankender Einnahmen aufgrund von unterschiedlichen Windjahren ist in den kommenden Jahren ein stabiler Liquiditäts- und Ergebnisbeitrag zu erwarten, zumal sich die Zahl der Windparks, die in der Betriebsführung betreut werden, stetig erhöht. Auch für veräußerte Windparks wird bisher in fast allen Fällen die Betriebsführung durch die Energiekontor-Gruppe durchgeführt. Eine Erweiterung ist außerdem durch die Wahrnehmung der Betriebsführung von Windparks dritter Betreiber denkbar.

Ausgebaut werden soll der Bereich der technischen Innovationen, dort vor allem das zertifizierte Verfahren zur Vergrößerung von Rotorflächen bestehender Windkraftanlagen. Für dieses soll schnellstmöglich das beantragte Patent erlangt werden. Unabhängig davon soll das Verfahren vor allem auf der iberischen Halbinsel angeboten werden, da in diesem Markt große Potenziale liegen. Hier ist in der Regel ein Repowering nicht möglich. Ertragssteigerungen können dann nur durch technische Optimierungen der bestehenden Anlagen erreicht werden.

Das Thema Direktvermarktung des regenerativ erzeugten Stroms, das 2011 mit dem Grünstromprivileg gestartet ist, hat mit der EEG-Novelle 2012 und dem Marktprämienmodell deutlich an Bedeutung gewonnen. Hier konnten frühzeitig wichtige Erfahrungen gesammelt und Mehreinnahmen erzielt werden.

Zusätzlich zur Rotorblattverlängerung sind weitere innovative technische Ansätze in der Prüfung. Neben Maßnahmen zur Ertragssteigerung werden im Rahmen der prognostizierenden vorbeugenden Instandhaltung vor allem Möglichkeiten zur exakteren Bestimmung des technischen Zustands der Anlagenkomponenten und ihrer Betriebsstoffe untersucht. Hier befindet sich ein Projekt zur Optimierung der Getriebeöl-Analyse in der Prototypenphase. Die Entscheidung zur Umsetzung wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2012 fallen.

Kurzfristiges Ziel ist es, im Jahr 2012 den Kauf eines Windparks und einer Einzelanlage abzuschließen und damit das Eigenparkportfolio zu erweitern. Darüber hinaus soll die Übernahme weiterer Projekte geprüft werden.

Das Repowering wird sowohl für die Parks im Eigenbestand als auch für die Parks im Eigentum von Kommanditisten sowie für Fremdparks durchgeführt. Mittelfristig sind Umsetzungspotenziale in der Größenordnung von 300 – 500 MW vorhanden.

Prognosebericht

Schwer prognostizierbar bleibt die Entwicklung des Euroraums in den nächsten Jahren. Einerseits könnte die nach wie vor schwelende Krise Griechenlands den ganzen Euroraum gefährden. Andererseits haben der gemeinsame Rettungsschirm und die positive Arbeitsmarktentwicklung, z. B. in Deutschland, Beruhigung in die Märkte gebracht. Der befürchtete Zusammenbruch der globalen Finanzmärkte ist bisher ausgeblieben. Dem weltweiten Ausbau der Windkraft steht dennoch unabhängig von kurzfristigen Entwicklungen nichts im Wege. Im Gegenteil, die Tendenz der weltweiten Ölpreisentwicklung weist nach oben, und bedingt durch einen strategischen Atomausstieg – zumindest in Deutschland – ist die Energiewende einmal mehr eingeleitet. Die Nutzung der erneuerbaren Energien muss vor diesem Hintergrund strategisch und global eine tragende Rolle einnehmen.

Unabhängig von diesem wechselhaften und schwer kalkulierbaren Marktumfeld sieht die Geschäftsführung der Energiekontor-Gruppe die Entwicklungschancen und Potenziale des Unternehmens für die nächsten Jahre deutlich positiv. Dies gilt für alle Wertschöpfungsbereiche.

Die Fortführung von im Unternehmen integrierten und bewährten Strukturen und Arbeitsweisen wie flache Hierarchien und kostenbewusstes Management sowie die Nutzung unterschiedlicher Banken, Finanzierungsinstrumente, Anlagenhersteller, Dienstleister und Berater bilden auch in Zukunft die Basis für den nachhaltigen und langfristigen Erfolg. Die nach wie vor gute Liquiditätssituation des Unternehmens, die im Jahr 2011 mit dem Rechteverkauf Borkum Riffgrund West (Pilotphase) noch einmal deutlich verbessert werden konnte, ermöglicht darüber hinaus Raum für flexible Handlungsmöglichkeiten, um im Markt erfolgreich agieren zu können.

Im Jahr 2012 soll im Segment Projektierung und Verkauf Onshore (Wind, Solar) der Financial Close für mehrere Projekte in Deutschland und Großbritannien erfolgen. Auch für Portugal ist dieses angestrebt; aufgrund der komplexen Markteinschätzung ist diese Planung aber mit einer größeren Unsicherheit belastet. Aus heutiger Sicht wird damit gerechnet, dass die Kreditvalutierung für Windkraftprojekte mit mehr als 50 MW in Deutschland, Großbritannien und Portugal erreicht werden kann. Projektspezifische oder situationsbedingte Probleme können jedoch zu Verzögerungen sowohl bei der Erlangung von Genehmigungen als auch bei der Finanzierung bereits genehmigter Projekte führen. In den vergangenen Jahren ist es mehrfach zu erheblichen zeitlichen Verschiebungen durch Verzögerungen in den Genehmigungsverfahren oder durch sonstige externe Einflussfaktoren gekommen. Derartige externe Entwicklungen können auch für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden. Den Bereich Offshore schätzt die Geschäftsführung für die Unternehmensentwicklung nach wie vor als sehr wichtig ein. Dieses liegt zum einen in den vorhandenen sehr werthaltigen Projektansätzen der Offshore-Windparks Nordergründe und Borkum Riffgrund West (Ausbauphase) begründet. Zum anderen sollen in diesem Bereich mittelfristig neue Standorte akquiriert und in den kommenden Jahren sukzessive entwickelt werden.

Die Umsätze aus dem Segment Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks sind, trotz windabhängiger Ertragsschwankungen, besser kalkulierbar als diejenigen aus der Projektierung. Grundsätzlich stellen die Einnahmen aus dem Energieverkauf eine stabile Basis für die Liquiditätsplanung im Konzern dar. Die aus dem Betrieb eigener Windparks erzielten Liquiditätsüberschüsse sollen in den nächsten Jahren durch die Erweiterung des bestehenden Eigenpark-Portfolios stetig ausgebaut werden. Potenziale werden dabei sowohl im Kauf bestehender Windparks als auch in der Übernahme projektierter Neuparks gesehen. Voraussetzung ist in beiden Fällen, dass die Parks dauerhaft und nachhaltig wirtschaftlich betrieben werden können. Die Entscheidung zur Übernahme von Windparks in den eigenen Bestand geschieht immer situationsabhängig und projektbezogen.

In der Betriebsführung werden für das Jahr 2012 steigende Umsätze und ein verbessertes Ergebnis erwartet, da in diesem Jahr einige zusätzliche Windparks betreut werden.

Insgesamt geht der Vorstand von einem positiven Geschäftsverlauf im Jahr 2012 aus. In den vergangenen Jahren wurden umfangreiche Projektpipelines in allen Wertschöpfungsbereichen aufgebaut, um künftig ein stabiles und nachhaltiges Unternehmenswachstum zu generieren. Auf der Grundlage der aktuellen Projektplanungen wird für das Geschäftsjahr 2012 ein vergleichbares Jahresergebnis wie im Vorjahr angestrebt. Ziel der Geschäftsführung ist es, das EBIT in den nächsten Jahren sukzessive und nachhaltig weiter zu steigern. Von entscheidender Bedeutung für das Gesamtjahresergebnis 2012 wird es sein, ob es gelingt, die geplanten Kreditvalutierungen für die anstehenden Projekte (Onshore, Offshore, Solar) im In- und Ausland (UK, Portugal) zu erreichen, und ob das geplante Vertriebsvolumen erfolgreich umgesetzt werden kann. Als wesentliche erfolgsbeeinflussende externe Faktoren sind hier vor allem mögliche Verzögerungen in den Genehmigungsverfahren sowie weitere Turbulenzen auf den Kapitalmärkten im Rahmen der Euro-Schuldenkrise zu nennen, die insbesondere die Investitionsbereitschaft institutioneller Investoren und die Fremdfinanzierung von Projekten nachteilig beeinträchtigen könnten. Dennoch sind trotz aller Risiken und Unwägbarkeiten die Voraussetzungen und Potenziale für ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr vorhanden.

Lage des Konzerns

Ertragslage des Konzerns

Das Geschäftsjahr 2011 ist für die Energiekontor-Gruppe insgesamt erfolgreich verlaufen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wirken sich die Projekterfolge im Gegensatz zu den Vorjahren auch ergebniswirksam aus und sichern dem Konzern eines der besten Jahresergebnisse seit dem Börsengang im Jahr 2000. Darüber hinaus bestehen vielfältige Potenziale im In- und Ausland sowie im Offshore-Bereich für die erfolgreiche zukünftige Ergebnisentwicklung. Die Gruppe weist gegenüber dem Vorjahreszeitraum die nach-folgenden positiven Ergebnisse aus:

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2011

T€
2010

T€
EBT (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) 12.389 -2.541
EBIT (EBT zzgl. Zinsaufwand) 20.443 5.301
EBITDA (EBIT zzgl. Abschreibungen) 29.581 11.568

Zu den vorstehend ausgewiesenen und in diesem Bericht verwendeten Proforma-Kennzahlen (EBIT, EBITDA usw.) vgl. Hinweise auf Seite 2.

Der Konzernumsatz erhöht sich mit T€ 63.291 gegenüber dem Vorjahr deutlich (Vorjahr T€ 35.101). Zum konsolidierten Umsatz des Geschäftsjahres tragen insbesondere die Umsätze aus dem Segment Projektierung und Verkauf Offshore (Wind) in Höhe von T€ 32.050 (Vorjahr T€ 757), aus dem Segment Projektierung und Verkauf onshore (Wind, Solar) in Höhe von T€ 11.237 (Vorjahr T€ 17.337) sowie aus dem Segment Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks in Höhe von T€ 17.693 (Vorjahr T€ 15.276) bei. Die dem Bereich Betriebsentwicklung, Innovation und sonstiges zugeordneten Tätigkeiten, insbesondere die Betriebsführungsleistungen, erbrachten einen Umsatz von T€ 2.311 (Vorjahr T€ 1.730).

Zum Segment Projektierung und Verkauf Onshore (Wind, Solar) zählen die Erlöse aus der Errichtung und dem Verkauf der fertiggestellten Windparkprojekte sowie die Erlöse aus Dienstleistungen im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Planung sowie der vertraglichen und rechtlichen Abwicklung, der Projektsteuerung, der Geschäftsführung in der Gründungsphase, den Vertriebs- und Werbemaßnahmen und der Beschaffung der Eigen- und Fremdmittel für die Windparkbetreibergesellschaften.

Das Segment Projektierung und Verkauf von Windparks Offshore weist im Berichtsjahr erstmalig Erlöse in bedeutendem Umfang in Höhe von T€ 32.050 (Vorjahr T€ 757) aus. Der Umsatz besteht im Wesentlichen aus dem Verkaufserlös für die Projektrechte an dem Offshore-Windpark Borkum Riffgrund West (Pilotphase).

Im Segment Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks erhöhen sich die Umsätze gegenüber dem Vorjahr auf T€ 17.693 (Vorjahr T€ 15.226), im Wesentlichen infolge der Konsolidierung eines neuen Windparks. Somit bleiben die Umsätze in Summe aufgrund des unterdurchschnittlichen Windangebotes in Deutschland und Portugal hinter den Erwartungen zurück.

Die Umsätze aus den im Segment Betriebsentwicklung, Innovation und Sonstiges erzielten Erlösen, insbesondere aus Betriebsführungsleistungen, betragen T€ 2.311 (Vorjahr T€ 1.730).

Die Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen erhöht sich infolge der Zuaktivierung der Aufwendungen für im Bau befindliche Windparks und der weiterhin in Planung befindlichen On- und Offshore-Projekte gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt T€ 15.990 (Vorjahr T€ 11.279).

Erträge aus der Umrechnung von Währungsdifferenzen im Zusammenhang mit dem Bau des Windparks Hyndburn, Ausgleichs- und Versicherungserstattungen konzerneigener Windparks, die Auflösung von Rückstellungen sowie zahlreiche kleinere Geschäftsvorfälle führen zu sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von T€ 2.221 (Vorjahr T€ 3.251).

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2011

T€
2010

T€
Erträge aus Währungsumrechnungen 1.275 0
Schadensersatz/ Versicherungserstattungen 439 1.544
Auflösungen Rückstellungen 276 482
Übrige sonstige betriebliche Erträge 219 719
Sachkostenerstattungen 8 48
Entkonsolidierungsgewinne 5 458
Sonstige betriebliche Erträge gesamt 2.221 3.251

Der Materialaufwand erhöht sich mit T€ 34.141 gegenüber dem Vorjahr (T€ 24.160) deutlich. Neben den Errichtungskosten der Windparks, den Planungsaktivitäten für die Offshore-Projekte Nordergründe und Borkum Riffgrund West (Ausbauphase) sowie für die britischen Onshore-Projekte resultieren wesentliche Materialaufwendungen im Berichtsjahr aus zu zahlenden Planungshonoraren an externe Planungsgesellschaften im Zusammenhang mit dem veräußerten Offshore-Windpark Borkum Riffgrund West (Pilotphase).

Der Personalaufwand erhöht sich bei angestiegenem Personalbestand auf T€ 6.956 (Vorjahr T€ 5.593) auch aufgrund von höheren variablen Vergütungen und Erfolgsbeteiligungen.

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2011

T€
2010

T€
Löhne und Gehälter 6.094 4.859
Soziale Abgaben und Aufwendungen 862 734
Personalaufwand gesamt 6.956 5.593

Die ausgewiesenen Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von T€ 6.788 (Vorjahr T€ 6.267) betreffen planmäßige zeitanteilige Abschreibungen auf die technischen Anlagen der konzerneigenen Windparks sowie in geringem Umfang auf die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Außerplanmäßige Abschreibungen auf die konzerneigenen Windparks sowie außerordentliche Abschreibungen auf aktivierte Vorlaufkosten für Windparkprojekte waren im Berichtsjahr nicht erforderlich.

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2011

T€
2010

T€
Abschreibungen auf Windparks 6.689 6.185
Abschreibungen auf Betriebs- und Geschäftsausstattung 100 82
Abschreibungen gesamt 6.788 6.267

Die gegenüber dem Vorjahr erhöhten Abschreibungen auf Sachanlagen resultieren im Wesentlichen aus zusätzlichen Abschreibungen des im Berichtsjahr übernommenen Windparks Engelrod.

Reparatur- und Instandhaltungskosten der konzerneigenen Windparks, Vertriebskosten im Rahmen der Emission der beiden Anleihen der Energiekontor AG und der Energiekontor Finanzierungsdienste GmbH & Co. KG, Rechts- und Beratungskosten sowie höhere Nebenkosten des Geldverkehrs im Zusammenhang mit der Finanzierung des britischen Windparks Hyndburn führen gegenüber dem Vorjahr zu erhöhten sonstigen betrieblichen Aufwendungen von T€ 11.763 (Vorjahr T€ 9.098).

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2011

T€
2010

T€
Reparaturen und Instandhaltungen Windparks 2.397 3.504
Projektbezogene Aufwendungen (inkl. Planung, Reisekosten usw.) 1.992 839
Aufwendungen aus Währungsumrechnungen 1.473 0
Rechts-, Steuer-, Prüfungs- und andere Beraterhonorare, Prozesskosten 1.430 1.046
Versicherungen 969 747
Pachtzahlungen für Windparks 738 564
Gebühren, Abgaben, Beiträge 704 224
Werbekosten und Vertriebsaufwand 433 668
Raumkosten 401 383
Verwaltungskosten 337 346
Strombezug Windkraftanlagen 255 99
Nebenkosten des Geldverkehrs 236 291
Zahlungen für abgegebene Ausschüttungsgarantien 192 192
Übrige 205 194
sonstige betriebliche Aufwendungen gesamt 11.763 9.098

Das Finanzergebnis (inkl. Beteiligungsergebnis) resultiert mit T€ -7.114 (Vorjahr T€ -7.054) hauptseitig aus den langfristigen Finanzierungsaufwendungen für die Windparks sowie Zinsaufwendungen für die Überlassung von Genussrechts- und Anleihekapital. Die Zinserträge erhöhen sich, trotz historisch geringer Kapitalmarktzinsen, infolge erhöhter Darlehensgewährungen gegenüber Windparkbetreibergesellschaften sowie der Aufzinsung von Darlehensforderungen. Aufgrund der planmäßigen Zinsaufwendungen für die langfristige Finanzierung der konzerneigenen Windparks, der Zinsaufwendungen für die Betriebsmittelkreditinanspruchnahme bei Kreditinstituten sowie der Verpflichtungen aus dem eingeworbenen Genussrechts- und Anleihekapital ergeben sich Zinsaufwendungen in einer Gesamthöhe von T€ 8.054 (Vorjahr T€ 7.842), sodass das Zinsergebnis sich mit T€ -7.114 weitgehend auf Vorjahresniveau bewegt (Vorjahr T€ -7.054).

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2011

T€
2010

T€
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 824 630
Finanzierungserträge aus sonstigem Fremdkapital (Konzernfremde) 102 79
Zinserträge aus Ausleihungen 14 79
Zins- und ähnliche Erträge gesamt 940 788
Zinsaufwendungen für Windparkfinanzierungen 5.130 5.307
Zinsaufwendungen für Betriebsmittelkredite 40 272
Zinsaufwendungen für Genussrechts- und Anleihekapital 2.288 1.489
Finanzierungsaufwendungen für sonstiges Fremdkapital (Konzernfremde) 89 76
Sonstige Zinsaufwendungen 507 697
Zins- und ähnliche Aufwendungen gesamt 8.054 7.842
Zinsergebnis/ Finanzergebnis -7.114 -7.054

Finanzlage des Konzerns

Das Finanzmanagement des Energiekontor-Konzerns beruht weiterhin, unter Berücksichtigung der erwarteten Entwicklungen der Branche, auf einem effizienten und nachhaltigen Einsatz der vorhanden Finanzmittel und Liquiditätsrücklagen.

Die Finanzpolitik der Energiekontor-Gruppe hat sich dabei in den abgelaufenen Geschäftsjahren bewährt. Es ist durch die Einwerbung von Unternehmensanleihen gelungen, sich relativ unabhängig von der Kreditpolitik der Banken zu machen und damit eine wichtige Grundlage für das weitere Wachstum der Unternehmensgruppe zu schaffen.

So konnte durch die Energiekontor AG neben der bereits im Jahr 2008 emittierten Unternehmensanleihe im Berichtsjahr eine weitere Unternehmensanleihe in einem Umfang von T€ 6.600 erfolgreich emittiert werden. Das Gesamtausgabevolumen beider Anleihen beträgt T€ 20.600, die zum Bilanzstichtag noch mit T€ 17.047 valutieren. Gleichfalls hat die Energiekontor Finanzierungsdienste GmbH & Co. KG im Berichtsjahr neben den bereits in 2010 emittierten zwei Stufenzinsanleihen eine weitere Stufenzinsanleihe in einem Umfang von T€ 7.650 erfolgreich emittiert, deren Verzinsung am 1.1.2012 begonnen hat. Die Anfang 2012 vollständig platzierte Anleihe valutiert zum Bilanzstichtag in Höhe von T€ 5.415. Das Gesamtausgabevolumen der drei Stufenzinsanleihen beträgt T€ 26.230. Die Verzinsung wie auch die Rückzahlung erfolgt hierbei in zwei Stufen. Bei der Stufenzinsanleihe I beträgt die Verzinsung 6,0 Prozent bis zur ersten Teilrückzahlung im Jahr 2015 und 6,5 Prozent für die restliche Laufzeit bis 2020. Bei der Stufenzinsanleihe II erhält der Anleger bei sonst gleichen Zinskonditionen die erste Teilrückzahlung im Jahr 2016 bei einer Gesamtlaufzeit bis 2020. Bei der Stufenzinsanleihe III erhält der Anleger bei wiederum gleichen Zinskonditionen die erste Teilrückzahlung im Jahr 2017 bei einer Gesamtlaufzeit bis 2021. Das Anleihekapital wird im Wesentlichen für die langfristige Finanzierung von im Eigenbestand befindlichen Windparks verwendet.

Jeweils eine weitere Unternehmensanleihe der Energiekontor AG und der Energiekontor Finanzierungsdienste GmbH & Co. KG sind in Planung und sollen im Jahr 2012 emittiert werden.

Kreditlinien bei Kreditinstituten bestehen im Rahmen des kurzfristigen Betriebsmitteleinsatzes zur Zwischenfinanzierung von Windparkprojekten in Höhe von T€ 5.000 (Vorjahr T€ 5.000) und einer Rahmenvereinbarung zur Vergabe von nachrangigen Kredittranchen im Rahmen der Projektfinanzierung. Langfristige Bankfinanzierungen, die überwiegend die Finanzierung der Investitionen in die konzerneigenen Windparks betreffen, belaufen sich zum Geschäftsjahresende auf T€ 80.479 (Vorjahr T€ 69.616).

Die liquiden Mittel erhöhen sich infolge des Verkaufs der Projektrechte für den Offshore-Windpark Borkum Riffgrund West (Pilotphase) zum Bilanzstichtag auf T€ 52.323 (Vorjahr T€ 37.801). Daneben erhöht sich im Berichtsjahr entsprechend der Bestand an sonstigen Wertpapieren, ungeachtet der Rückgabe von Bundesobligationen bei Laufzeitende, auf insgesamt T€ 26.557 (Vorjahr T€ 12.807). Die im Bestand befindlichen Bundesobligationen mit einem Gesamtnennwert von T€ 26.100 (Vorjahr T€ 12.200) und einem Kurswert von T€ 26.525 (Vorjahr T€ 12.759) verfügen über Laufzeiten von 2012 bis 2014. Die in Höhe von T€ 229 (Vorjahr T€ 493) erzielten Kurswertsteigerungen wurden unter Verrechnung latenter Steuern erfolgsneutral in die Eigenkapitalrücklage (Fair-Value) eingestellt.

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2011

T€
2010

T€
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 52.323 37.801
Wertpapiere des Umlaufvermögens 26.557 12.807
Liquide Mittel und Wertpapiere 78.880 50.609

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhen sich auf T€ 114.183 (Vorjahr T€ 98.703). Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus der Finanzierung des im Bau befindlichen englischen Windparks Hyndburn und eines weiteren Windparks, dessen Übergabe an den Investor Anfang 2012 stattfindet. Die Tilgungsleistung der Kreditverbindlichkeiten von Projektgesellschaften erfolgt im Berichtsjahr wie auch in den Vorjahren planmäßig.

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2011

T€
2010

T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten langfristig 80.479 69.616
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten kurzfristig 33.704 29.087
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gesamt 114.183 98.703

Die langfristigen Kreditverbindlichkeiten betreffen grundsätzlich die Finanzierung der Investitionen der konzerneigenen Windparkbetreibergesellschaften aus der Errichtung bzw. dem Kauf der Windparks sowie weitere Darlehen mit einer Laufzeit von mehr als 12 Monaten.

Die kurzfristigen Kreditverbindlichkeiten beinhalten hauptsächlich Konteninanspruchnahmen für den laufenden Geschäftsbetrieb, die im Rahmen einer Kompensationsvereinbarung mit bestehenden Guthaben verrechnet werden, sowie Betriebsmittelkreditinanspruchnahmen für Zwischenfinanzierungsdarlehen an Windparkbetreibergesellschaften. Darüber hinaus beinhaltet diese Position Zinsabgrenzungen aus der Finanzierung der konzerneigenen Windparks sowie die binnen Jahresfrist fälligen Tilgungsleistungen auf langfristige Kredite.

Die Gesamtfinanzverbindlichkeiten betragen T€ 162.629 (Vorjahr T€ 134.653) und setzen sich wie folgt zusammen:

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2011

T€
2010

T€
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Genussrechtskapital 0 657
Verbindlichkeiten aus Anleihekapital 41.042 30.432
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 80.479 69.616
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 43 61
Verbindlichkeiten gegenüber konzernfremden Kommanditisten 3.384 3.648
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 3.054 73
langfristige Finanzverbindlichkeiten gesamt 128.002 104.486
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Genussrechtskapital 0 110
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 33.704 29.087
Verbindlichkeiten gegenüber konzernfremden Kommanditisten 923 971
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gesamt 34.627 30.167
Gesamtfinanzverbindlichkeiten 162.629 134.653

Die vorstehend unter den langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber konzernfremden Kommanditisten betreffen die nach IAS 32 als Fremdkapitalien auszuweisenden Anteile von Kommanditisten (Minderheiten) an Windparkbetreibergesellschaften, die zum dauerhaften Verbleib im Konzern bestimmt sind.

Die vorstehend unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber konzernfremden Kommanditisten betreffen die Anteile der Kommanditisten, die an denjenigen Projektgesellschaften beteiligt sind, die bis zur Fertigstellung der Windparks konsolidiert werden. Auch diese Beträge sind trotz ihres nach handelsrechtlicher Auffassung klar gegebenen Eigenkapitalcharakters nach IAS 32 als Fremdkapitalien auszuweisen.

Vermögenslage des Konzerns

Das Eigenkapital erhöht sich infolge des positiven Jahresergebnisses, saldiert mit erforderlichen Rücklagen nach IAS 39 auf T€ 32.226 (Vorjahr T€ 28.252). In Verbindung mit der gegenüber dem Vorjahr höheren Bilanzsumme von T€ 216.477 (Vorjahr T€ 178.354) vermindert sich jedoch die Eigenkapitalquote auf 14,9 Prozent (Vorjahr 15,8 Prozent).

Zu berücksichtigen ist, dass die konzerneigenen Windparks nicht zu ihren Verkehrswerten, sondern lediglich zu externen Herstellungskosten bilanziert sind, da die konzerninternen Errichtungsgewinne der Energiekontor AG und ihrer Tochtergesellschaften im Rahmen der Konzernkonsolidierung eliminiert werden. Neben den zahlreichen akquirierten und noch nicht realisierten Windparkprojekten, die ebenfalls lediglich zu den entstandenen Kosten in den Vorräten bilanziert sind, enthalten daher auch die Sachanlagen in der Konzernbilanz erhebliche stille Reserven.

Die Umsetzung der bereits ab 2005 anzuwendenden Regelung des IAS 32, wonach Kommanditkapital in der Regel bilanziell nicht als Eigen-, sondern als Fremdkapital qualifiziert, hat für den Konzern zur Folge, dass Minderheiten an sowohl zum langfristigen Verbleib im Konzern bestimmten Windparkbetreibergesellschaften als auch an zum Verkauf bestimmten Projektgesellschaften wie Fremdverbindlichkeiten bilanziert werden müssen. Diese Regelung, die dem angelsächsischen Raum, in dem die Rechtsform der Kommanditgesellschaft kaum eine praktische Rolle spielt, entstammt, ist in ihrer widersprüchlichen Bilanzierungsfolge in Deutschland heftig umstritten, zumal sie die hierzulande unbestrittene wirtschaftliche Substanz des Kommanditkapitals als Eigenkapital konterkariert. Energiekontor wendet diese Regelung im Berichtszeitraum gleichwohl an und weist diese Minderheitenanteile IFRS-konform als Fremdkapital aus. Auch durch die zwischenzeitliche Modifizierung des IAS 32 konnte leider keine Verbesserung im Hinblick auf eine wirtschaftlich zutreffendere Bilanzierung dieser Eigenkapitalien erreicht werden.

Im Falle einer Qualifizierung dieses Kommanditkapitals als Eigenkapital würde die (fiktive) Eigenkapitalquote zum Bilanzstichtag 16,9 Prozent (Vorjahr 18,4 Prozent) betragen.

Die langfristigen Vermögenswerte vermindern sich mit T€ 93.312 gegenüber dem Vorjahresniveau leicht (Vorjahr T€ 100.940). Sie setzen sich aus den aufgeführten Bilanzpositionen zusammen und werden nachfolgend erläutert.

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2011

T€
2010

T€
Geschäfts- oder Firmenwert 0 2.350
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 83 123
Sachanlagen 84.770 87.979
Langfristige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte 2.077 2.703
Steuerforderungen langfristig 290 335
Latente Steuern 6.093 7.449
Langfristige Vermögenswerte 93.312 100.940

Der in den Vorjahren ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert besteht aus dem Goodwill der in früheren Jahren übernommenen Energiekontor WSB GmbH & Co. Windsolarbau KG . Nach Anwendung des Impairment-Tests im Zusammenhang mit der in Portugal bestehenden Finanz- und Wirtschaftskrise und der daraus resultierenden Unsicherheiten für den portugiesischen Windenergiemarkt ist im Berichtszeitraum die vollständige Abschreibung des Goodwill auf die Energiekontor WSB GmbH & Co. Windsolarbau KG vorgenommen worden. Zum Bilanzstichtag weist der Konzern somit keinen Geschäfts- oder Firmenwert mehr aus.

Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte betreffen Softwarelizenzen für den laufenden Geschäftsbetrieb.

Die Sachanlagen sind mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich Abschreibungen bilanziert und beinhalten neben den unverändert bilanzierten Ausgleichsflächen der Energiekontor Infrastruktur und Anlagen GmbH die kompletten technischen Anlagen der im Berichtsjahr zu konsolidierenden Windparkbetreibergesellschaften sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung der Bürostandorte im In- und Ausland.

Im Berichtsjahr erfolgt die Aktivierung eines zurückgekauften Windparks in das Anlagevermögen. Unter weiterer Berücksichtigung der planmäßigen Abschreibungen im Berichtszeitraum von T€ 6.689 (Vorjahr T€ 6.185) verringert sich die Bilanzposition »Technische Anlagen« der Windparkbetreibergesellschaften auf T€ 84.013 (Vorjahr T€ 87.204). Die in der Bilanzposition enthaltenen Rückstellungen für Abbruchkosten erhöhen sich auf Grund der zu erwartenden Kostenerhöhungen und der einzubeziehenden voraussichtlichen Preissteigerungsraten im Berichtsjahr planmäßig.

Innerhalb der langfristigen Forderungen und finanziellen Vermögenswerte sind unter den Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen Minderheitenbeteiligungen an Windparkbetreibergesellschaften ausgewiesen. Die sonstigen langfristigen Vermögensgegenstände setzen sich zum Bilanzstichtag im Wesentlichen zusammen aus Rechnungsabgrenzungen in Höhe von T€ 230 (Vorjahr T€ 102).

Die langfristige Steuerforderung betrifft abgezinste Rückzahlungsansprüche nach § 37 KStG aus dem deutschen Körperschaftsteuermoratorium mit einer ratierlichen Realisierung der Ansprüche im Laufe der nächsten zehn Jahre in Höhe von T€ 290 (Vorjahr T€ 335).

Aktivische Steuerlatenzen im Konzern sind in Höhe von T€ 6.093 (Vorjahr T€ 7.449) ausgewiesen und detailliert im Konzernanhang erläutert. Hierbei wurden die nach IAS 12 saldierungsfähigen passiven Steuerlatenzen in Höhe von T€ 3.850 (Vorjahr T€ 3.459) verrechnet.

Die kurzfristigen Vermögenswerte abzüglich der im Finanzlageteil bereits erläuterten liquiden Mittel und sonstigen Wertpapiere liegen mit T€ 44.284 deutlich über Vorjahresniveau (T€ 26.805).

Bei den hierin ausgewiesenen Vorräten im Umfang von T€ 37.436 (Vorjahr T€ 21.447) handelt es sich um aktivierte Leistungen von in Ausführung befindlichen Bauprojekten sowie Planungsleistungen für zu realisierende Projekte, insbesondere auch um Vorlaufkosten für die Planungsaktivitäten in Großbritannien und für die Offshore-Projekte. Die in den Vorjahren aktivierten Entwicklungskosten für den Offshore-Windpark Borkum Riffgrund West (Pilotphase) wurden im Berichtsjahr infolge des Verkaufs der Projektrechte gewinnmindernd ausgebucht.

Die kurzfristigen Forderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte erhöhen sich im Berichtsjahr von T€ 4.849 im Vorjahr auf T€ 6.644.

Kurzfristige Steuerforderungen in Höhe von T€ 203 (Vorjahr T€ 509) betreffen anrechenbare Zinsabschlagsteuern, Kapitalertragsteuern sowie Körperschaftsteuerrückforderungen.

Die langfristigen Verbindlichkeiten betragen T€ 136.499 (Vorjahr T€ 111.818). Neben den bereits im Finanzlagebericht erläuterten langfristigen Gesamtfinanzverbindlichkeiten sowie den passiven latenten Steuern sind hier Rückstellungen für Abbruchkosten der konzerneigenen Windparkbetreibergesellschaften erfasst.

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2011

T€
2010

T€
Rückstellungen für Abbruchkosten von Windparks 5.130 4.695
Langfristige Gesamtfinanzverbindlichkeiten 128.002 104.486
Latente Steuerverbindlichkeiten 3.367 2.637
Langfristige Verbindlichkeiten 136.499 111.818

Die zu Barwerten ausgewiesenen Rückstellungen für die Kosten des Abbruchs der konzerneigenen Windparks haben sich durch die jährlich zu verbuchenden Aufzinsungseffekte (T€ 144, Vorjahr T€ 52) erhöht.

Die Entwicklung stellt sich wie folgt dar:

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2011

T€
2010

T€
Rückstellungen Abbruchkosten gesamt 01.01. 4.695 2.468
Zugänge im laufenden Jahr durch Aufzinsungen 144 52
Zugänge Barwert (Veränderung der Herstellungskosten, Zinssatz) 33 75
Zugänge Barwert (Veränderung der Herstellungskosten, Abbruchkosten) sowie Zugänge neuer Windpark 258 2.100
Rückstellungen Abbruchkosten gesamt 31.12. 5.130 4.695

Rückstellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten und Steuerverbindlichkeiten zuzüglich der bereits im Finanzlagebericht ausgewiesenen kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten führen insgesamt zu kurzfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 47.751 (Vorjahr T€ 38.283). Die Erhöhung ist wesentlich durch die bereits im Finanzlagebericht erläuterte Erhöhung der kurzfristigen Kreditinanspruchnahmen begründet.

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2011

T€
2010

T€
Steuerrückstellungen 2.424 233
Sonstige Rückstellungen 3.297 3.468
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 34.627 30.167
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.834 2.284
Sonstige Verbindlichkeiten 2.840 1.989
Steuerverbindlichkeiten 729 141
Kurzfristige Verbindlichkeiten 47.751 38.283

Die Steuerrückstellungen sind gebildet für zu erwartende Gewerbe- und Körperschaftsteuernachzahlungen für abgelaufene Besteuerungszeiträume.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für ausstehende Lieferantenrechnungen für die Errichtung von Windparks in Höhe von T€ 1.272 (Vorjahr T€ 1.180), personalbezogene Rückstellungen, unter anderem für Urlaub, Überstunden und leistungsbezogene Erfolgsbeteiligungen, in Höhe von T€ 913 (Vorjahr T€ 661) sowie unter anderem Rückstellungen für diverse Rechtsstreitigkeiten in Höhe von T€ 150 (Vorjahr T€ 229).

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhen sich von T€ 2.284 im Vorjahr auf T€ 3.834 im laufenden Jahr. Weitere Verbindlichkeiten betreffen kurzfristige Steuerverbindlichkeiten als Saldo von Umsatzsteuerforderungen und –verbindlichkeiten sowie sonstige Verbindlichkeiten.

Lage der Energiekontor AG

Die nachfolgenden Erläuterungen weisen auf die Spezifika der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Energiekontor AG hin. Im Übrigen gelten die Ausführungen zur Situation des Konzerns sinngemäß.

Für die Energiekontor AG ergeben sich folgende Kennzahlen.

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2011 2010
Umsatzerlöse in T€ 35.176 4.406
EBT (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) in T€ 11.341 436
EBIT (EBT zzgl. Zinsaufwand) in T€ 12.980 1.777
EBITDA (EBIT zzgl. Abschreibungen) in T€ 18.643 2.144
Jahresergebnis/ -überschuss in T€ 6.289 281
Eigenkapital in T€ 63.365 57.286
Bilanzsumme in T€ 124.887 103.500
Eigenkapitalquote in % 50,7 55,3

Ertragslage der Energiekontor AG

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Energiekontor AG eines ihrer besten positiven Ergebnisse der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) in Höhe von T€ 11.341 (Vorjahr T€ 436) erwirtschaftet.

Das Ergebnis vor Zinsaufwendungen und Steuern (EBIT) sowie das Ergebnis vor Zinsaufwendungen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) entwickeln sich wie folgt:

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2011

T€
2010

T€
Jahresüberschuss 6.289 281
zzgl. Ertragsteuern 5.052 155
EBT 11.341 436
zzgl. Zinsaufwendungen 1.639 1.340
EBIT 12.980 1.777
zzgl. Abschreibungen 5.664 367
EBITDA 18.643 2.144

Die Gesamtleistung erhöht sich im Berichtsjahr erheblich auf T€ 37.028 (Vorjahr T€ 5.944), ebenfalls die Betriebsleistung auf T€ 40.516 (Vorjahr T€ 8.330). In die Betriebsleistung einbezogen sind die Umsatzerlöse, die Bestandserhöhungen bzw. -minderungen sowie die sonstigen betrieblichen Erträge.

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2011

T€
2010

T€
Umsatzerlöse 35.176 4.406
Erhöhung des Bestandes an Erzeugnissen 1.851 1.538
Gesamtleistung 37.028 5.944
Sonstige betriebliche Erträge 3.488 2.386
Betriebsleistung 40.516 8.330

Die Umsatzerlöse setzen sich aus Dienstleistungen im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Planung sowie der vertraglichen und rechtlichen Abwicklung, der Projektsteuerung, der Geschäftsführung in der Gründungsphase, den Vertriebs- und Werbemaßnahmen und der Beschaffung der Eigen- und Fremdmittel für die Windparkbetreibergesellschaften, aus Planungsleistungen zum Erhalt von Baugenehmigungen für Windparkprojekte sowie aus Buchführungserlösen und konzerninternen Erlösen für die Personalgestellung zusammen. Die Umsatzsteigerung im Berichtsjahr beruht dabei im Wesentlichen auf dem Verkauf der Projektrechte für den Offshore-Windpark Borkum Riffgrund West (Pilotphase).

Per Saldo erhöhen sich die Bestände um T€ 1.851 (Vorjahr T€ 1.538), was im Wesentlichen auf projektbezogenen aktivierten Planungskosten für die in den Folgejahren zu realisierenden Offshore- und Onshore-Projekten beruht. Die in den Vorjahren aktivierten Entwicklungskosten für den Offshore-Windpark Borkum Riffgrund West (Pilotphase) sind im Berichtsjahr in Folge des Verkaufes der Projektrechte gewinnmindernd ausgebucht.

Die sonstigen betrieblichen Erträge betragen T€ 3.488 (Vorjahr T€ 2.386). Sie setzen sich im Wesentlichen aus Sachkostenerstattungen und konzerninternen Leistungsverrechnungen, Versicherungserstattungen sowie übrigen betrieblichen Erträgen zusammen.

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2011

T€
2010

T€
Sachkostenerstattungen und Umlagen 3.241 2.093
Übrige betriebliche Erträge 227 206
Versicherungsentschädigungen 20 87
Sonstige betriebliche Erträge gesamt 3.488 2.386

Die im Berichtsjahr umgesetzten Planungsaktivitäten für die Offshore-Projekte Nordergründe und Borkum Riffgrund West sowie die Planungs- und Akquisitionsaktivitäten für die Onshore-Projekte führen zu Materialaufwendungen für Planungstätigkeiten und Projektvorlaufkosten in Höhe von T€ 14.149 (Vorjahr T€ 1.898). In den Materialaufwendungen enthalten sind die an zwei externe Planungsgesellschaften zu zahlenden Planungshonorare im Zusammenhang mit dem veräußerten Offshore-Windpark Borkum Riffgrund West (Pilotphase) in Höhe von insgesamt T€ 8.844 (Vorjahr T€ 0).

Der Personalaufwand erhöht sich bei leicht angestiegenem Personalbestand auf T€ 6.179 (Vorjahr T€ 4.810) aufgrund von variablen Vergütungen und Erfolgsbeteiligungen, insbesondere für die erzielten Erfolge im Offshore-Bereich, im Onshore-Bereich in Großbritannien sowie für die erfolgreiche Platzierung von Anleihen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Pachtzahlungen für Geschäftsbetriebsanpachtungen, projektbezogene Aufwendungen, Rechts- und Beratungskosten sowie allgemeine Verwaltungskosten und bewegen sich mit T€ 6.004 auf Vorjahresniveau (Vorjahr T€ 5.955).

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2011

T€
2010

T€
Pachtzahlungen für Geschäftsbetriebsanpachtungen 2.400 2.400
Rechts- und Beratungskosten, Prozesskosten 943 775
Übrige Kosten (Verwaltung usw.) 834 759
Projektbezogene Aufwendungen 559 899
Raumkosten 348 328
Vertriebskosten 329 361
Versicherungen, Gebühren, Beiträge 326 270
Reisekosten Arbeitnehmer 264 163
Sonstige betriebliche Aufwendungen gesamt 6.004 5.955

Die Abschreibungen setzen sich im Geschäftsjahr ausschließlich aus Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von T€ 74 (Vorjahr T€ 53) zusammen.

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen erhöhen sich im Berichtsjahr auf T€ 5.590 (Vorjahr T€ 314) und beinhalten neben Abzinsungen unverzinslicher Darlehensforderungen von T€ 70 (Vorjahr T€ 314) insbesondere die Abschreibungen auf die Anteile an Tochtergesellschaften im Zusammenhang mit der in Portugal bestehenden Finanz- und Wirtschaftskrise und den daraus resultierenden Unsicherheiten für den portugiesischen Windenergiemarkt in Höhe von T€ 5.520 (Vorjahr T€ 0).

Das Finanzergebnis ist mit T€ -318 (Vorjahr T€ -419) wie im Vorjahr negativ und resultiert wesentlich aus Zinsaufwendungen für die Überlassung des Anleihekapitals. Die Zinserträge erhöhen sich trotz historisch geringer Kapitalmarktzinsen infolge erhöhter Darlehensgewährungen gegenüber konzernzugehörigen Windparkbetreibergesellschaften.

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2011

T€
2010

T€
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 78 194
- davon von verbundenen Unternehmen 64 151
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.243 727
- davon von verbundenen Unternehmen 535 144
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.639 -1.340
- davon an verbundene Unternehmen -339 -251
Zinsergebnis -318 -419

Auf Grundlage von Ergebnisabführungsverträgen mit Tochterunternehmen erhält die Energiekontor AG im Berichtsjahr ergebniswirksame Erträge von T€ 3.139 (Vorjahr T€ 5.538) und übernimmt Aufwendungen von T€ 0 (Vorjahr T€ 0).

Finanzlage der Energiekontor AG

Entsprechend den Ausführungen zum Konzern beruht das Finanzmanagement der Energiekontor AG unter Berücksichtigung der erwarteten Entwicklungen der Branche weiterhin auf einem effizienten und nachhaltigen Einsatz der vorhandenen Finanzmittel und Liquiditätsrücklagen. Kreditlinien bei Kreditinstituten in Höhe von insgesamt unverändert T€ 5.000 (Vorjahr T€ 5.000), bestehen im Rahmen des kurzfristigen Betriebsmitteleinsatzes zur Zwischenfinanzierung von Windparkprojekten.

Für die bankenunabhängige Finanzierung von Windparkprojekten wurde neben der von der Energiekontor AG im Jahr 2008 emittierten Unternehmensanleihe mit einem Ausgabevolumen in Höhe von T€ 14.000, die zum Bilanzstichtag noch mit T€ 10.447 valutiert, im Berichtsjahr eine weitere Unternehmensanleihe im Umfang von T€ 6.600 emittiert, die zum Bilanzstichtag in voller Höhe gezeichnet ist. Die Verzinsung beider Anleihen beträgt sieben Prozent p.a. bei einer Laufzeit bis zum 30. April 2013 und 30. April 2016.

Die liquiden Mittel und sonstigen Wertpapiere erhöhen sich infolge des Verkaufs der Projektrechte für den Offshore-Windpark Borkum Riffgrund West (Pilotphase) zum Bilanzstichtag auf T€ 59.867 (Vorjahr T€ 35.663). Der Bestand an sonstigen Wertpapieren erhöht sich im Berichtsjahr ungeachtet der Rückgabe von Bundesobligationen bei Laufzeitende auf einen Gesamtnominalwert von T€ 26.100 (Vorjahr T€ 12.200). Die im Bestand befindlichen Bundesobligationen verfügen über Restlaufzeiten von 2012 bis 2014.

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2011

T€
2010

T€
Bankguthaben, Kassenbestand 33.571 23.397
Wertpapiere 26.296 12.266
Liquide Mittel und Wertpapiere 59.867 35.663

Der Kurswert der noch nicht veräußerten und zu Anschaffungskosten bilanzierten Wertpapiere beträgt zum Bilanzstichtag T€ 26.525. Die bilanzielle Gewinnrealisierung wird aufgrund der handelsrechtlichen Bewertungsvorschriften erst im Zeitpunkt des Wertpapierverkaufs erfolgen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhen sich im Berichtsjahr im Wesentlichen infolge höherer Konteninanspruchnahmen für den laufenden Geschäftsbetrieb, die im Rahmen einer Kompensationsvereinbarung mit bestehenden Guthaben verrechnet werden, sowie Betriebsmittelkreditinanspruchnahmen für Zwischenfinanzierungsdarlehen an Windparkbetreibergesellschaften von T€ 16.025 auf T€ 23.742. Der Nettobestand an kurzfristig verfügbarem Cash (liquide Mittel zuzüglich kurzfristig veräußerbaren Wertpapieren abzüglich Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) erhöht sich auf T€ 36.124 (Vorjahr T€ 19.639).

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2011

T€
2010

T€
Liquide Mittel und Wertpapiere 59.867 35.663
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 23.742 16.025
Nettobestand kurzfristig verfügbares Cash 36.124 19.639

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind T€ 22.607 (Vorjahr T€ 13.734) im Rahmen einer Kompensationsvereinbarung durch bestehende Guthaben abgesichert.

Vermögenslage der Energiekontor AG

Infolge des positiven Jahresüberschusses und des daraus resultierenden erhöhten Bilanzgewinns sowie der Einstellung in die Gewinnrücklagen erhöht sich das Eigenkapital im Berichtsjahr auf T€ 63.365 (Vorjahr T€ 57.286).

Das Eigenkapital entwickelte sich während des Berichtszeitraums wie folgt:

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2011

T€
2010

T€
Eigenkapital am 01.01. 57.286 58.077
Jahresüberschuss 6.289 281
Dividende für Vorjahr 0 -591
Aufwendungen für Aktienrückkäufe -209 0
Verrechnungen nach BilMoG mit Gewinnrücklage 0 -482
Eigenkapital am 31.12. 63.365 57.286

Das Eigenkapital setzt sich zum Bilanzstichtag aus folgenden Komponenten zusammen:

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2011

T€
2010

T€
Ausgegebenes Kapital nominal 14.740 14.778
Kapitalrücklage 41.237 41.237
Gesetzliche Gewinnrücklage 15 15
Übrige Gewinnrücklagen 2.939 74
Bilanzgewinn 4.433 1.181
Eigenkapital am 31.12. 63.365 57.286

In Verbindung mit der gegenüber dem Vorjahr (T€ 103.500) höheren Bilanzsumme von T€ 124.887 beträgt die Eigenkapitalquote im Geschäftsjahr 50,7 Prozent (Vorjahr 55,3 Prozent).

Das Anlagevermögen beinhaltet die immateriellen Vermögensgegenstände, die Sachanlagen sowie die Finanzanlagen und reduziert sich im Berichtsjahr auf T€ 44.499 (Vorjahr T€ 48.689).

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2011

T€
2010

T€
Immaterielle Vermögensgegenstände 80 118
Sachanlagen 36 35
Finanzanlagen
- Anteile an verbundenen Unternehmen 30.382 35.429
- Ausleihungen an verbundene Unternehmen 13.521 12.626
- Sonstige Ausleihungen 481 481
Anlagevermögen gesamt 44.499 48.689

Die Anteile an verbundenen Unternehmen vermindern sich im Berichtszeitraum im Wesentlichen durch die bereits erläuterten Abschreibungen auf Anteile an Tochtergesellschaften im Zusammenhang mit der in Portugal bestehenden Finanz- und Wirtschaftskrise.

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen Finanz- und Kapitalforderungen gegenüber in- und ausländischen Windparkbetreibergesellschaften, Planungs- und Errichtungsgesellschaften sowie deutschen Beteiligungsgesellschaften. Sie sind überwiegend verzinslich, der unverzinsliche Anteil wird mit dem Barwert angesetzt,

Die Abschreibungen auf Anteile an Tochtergesellschaften vor dem Hintergrund der portugiesischen Finanzkrise führen zu einer Ergebnisminderung in Höhe von T€ 5.590 (Vorjahr T€ 314).

Die längerfristige Darlehensgewährung gegenüber dritten Windparkbetreibergesellschaften ist unter Sonstige Ausleihungen ausgewiesen.

Das Umlaufvermögen erhöht sich auf T€ 80.388 (Vorjahr T€ 54.811) und resultiert aus den Vorräten, den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sowie den bereits im Finanzlageteil erläuterten liquiden Mitteln und Wertpapieren.

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2011

T€
2010

T€
Vorräte 13.533 11.766
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 231 1.086
- Forderungen gegen verbundene Unternehmen 6.064 5.154
- Sonstige Vermögensgegenstände 684 1.134
Wertpapiere 26.296 12.266
Liquide Mittel (Bankguthaben) 33.571 23.397
Rechnungsabgrenzungen 9 8
Umlaufvermögen gesamt 80.388 54.811

Die Vorräte mit den aktivierten Planungsleistungen für zu realisierende Projekte, insbesondere auch den projektbezogenen Vorlaufkosten für die Aktivitäten in Großbritannien und im Offshore-Bereich, erhöhen sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um T€ 1.851 (Vorjahr T€ 1.538). Die in den Vorjahren aktivierten Entwicklungskosten für den Offshore-Windpark Borkum Riffgrund West (Pilotphase) wurden im Berichtsjahr infolge des Verkaufes der Projektrechte gewinnmindernd ausgebucht. Außerordentliche Abschreibungen auf Vorräte sind im Berichtsjahr wie im Vorjahr nicht vorzunehmen.

In den unter den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen aufgeführten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen aus Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Gründung und dem Vertrieb von Windparks sowie Forderungen aus Planungsleistungen, für die Buchführung und konzerninterne Forderungen für die Personalgestellung bilanziert. Bei den sonstigen Vermögensgegenständen im Umfang von T€ 684 (Vorjahr T€ 1.134) handelt es sich im Wesentlichen um Steuerforderungen in Höhe von T€ 415 (Vorjahr T€ 782). Von den vorgenannten Steuerforderungen ist ein Anteil von T€ 290 (Vorjahr T€ 335) langfristig.

Steuerrückstellungen in Höhe von T€ 2.403 (Vorjahr T€ 233) und sonstige Rückstellungen für Prozesskosten, Rechts- und Beratungskosten sowie Personalkosten, insbesondere für Urlaub, Überstunden und leistungsabhängige Erfolgsbeteiligungen, und Rückstellungen für kleinere Geschäftsvorfälle ergeben insgesamt bilanzierte Rückstellungen in Höhe von T€ 3.743 (Vorjahr T€ 1.342).

In den Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 54.746 (Vorjahr T€ 44.392) sind neben den im Finanzlageteil bereits erläuterten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten die emittierte Anleihe, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

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2011

T€
2010

T€
Anleihe 17.047 14.000
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 23.742 16.025
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.623 727
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 10.686 12.143
Sonstige Verbindlichkeiten 1.648 1.497
Summe Verbindlichkeiten 54.746 44.392

Risikomanagement

In den letzten Jahren wurde dem Thema Compliance eine verstärkte Bedeutung beigemessen. Zu sehen ist dieses u. a. an der Aufnahme von Empfehlungen in den Deutschen Corporate Governance Kodex und an wiederholten Prüfungsschwerpunktthemen der Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) zu diesem Themenkomplex. Die internationale Finanzkrise hat ebenso in aller Deutlichkeit gezeigt, dass die Behandlung von Risiken, deren Management sowie die frühzeitige Wahrnehmung und Steuerung von Risiken für den Fortbestand eines Unternehmens von zentraler Bedeutung sein können.

Die frühzeitige Erkennung und Wahrnehmung potenzieller Chancen einerseits sowie die Vermeidung oder Einschränkung von Risiken andererseits muss die grundsätzliche Maxime einer erfolgreichen Unternehmensführung sein. Auf dieser Grundlage basiert das Chancen- und Risikomanagement der Energiekontor-Gruppe, wobei versucht wird, Chancen optimal zu nutzen und unangemessene Risiken weitgehend zu vermeiden oder zu steuern. Ablauforganisatorische Grundlage ist ein standardisierter und auf Kennzahlen basierender Planungs- und Controllingprozess mit integriertem Risiko-Frühwarnsystem. Das Risikoverständnis berücksichtigt dabei planbare und unplanbare Risken.

Aufbau und Kernelemente

Das Risikomanagement der Energiekontor-Gruppe ist integraler Bestandteil aller Entscheidungen und Geschäftsprozesse. Organisatorisch ist es in alle betrieblichen Abläufe eingebunden. Dazu zählen die Managementstrukturen, das Planungssystem und ein detailliertes Berichts- und Informationswesen. Das Unternehmen bedient sich dabei einer Reihe aufeinander abgestimmter Risikomanagement- und Kontrollsysteme, um Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, frühzeitig zu erkennen. Die strategische Unternehmensplanung dient dazu, potenzielle Risiken zu antizipieren und lange vor wesentlichen Geschäftsentscheidungen abzuschätzen. Das Berichtswesen soll eine angemessene Überwachung und Dokumentation solcher Risiken während der Durchführung und Abwicklung von Unternehmensprozessen ermöglichen, um frühzeitig korrigierende Maßnahmen umzusetzen.

Aufgrund der langjährigen Erfahrung im Kerngeschäft und der guten Marktposition des Unternehmens kann eine Vielzahl von Risiken früh erkannt und eingeschätzt werden. Die fundierte Diversifizierung in Europa und in den Bereichen On- und Offshore minimiert das Risikopotenzial deutlich. Das Energiekontor-Geschäftsmodell trägt damit zu einem natürlichen Risikoausgleich bei.

Risikofrüherkennungsprozess/-maßnahmen

In regelmäßigen und systematischen Prozessen werden mögliche Risiken gemäß definierter Konzernstandards identifiziert, nach potenzieller Schadenshöhe bewertet und unter Angabe von Maßnahmen zur Risikobewältigung an das Risikocontrolling gemeldet. Erste Anzeichen von Abweichungen werden analysiert und dann durch entsprechende Maßnahmen gegengesteuert. Des Weiteren wird für die Projektentwicklung von der Akquisition bis zur Inbetriebnahme eines Windparks ein detailliertes Ablaufdiagramm erstellt, in dem unter anderem zeitliche Engpässe erfasst und im Vorfeld besonders berücksichtigt werden.

Zur Umsetzung des integrierten Risikomanagements hat der Vorstand einen Risikobeauftragten etabliert, der an ihn berichtet und ihn in Fragen der Implementierung, Durchführung und Überwachung unterstützt.

Die Risikobereiche werden dabei von einzelnen Mitarbeitern anhand festgelegter Kriterien kontinuierlich beobachtet und durch die Geschäftsleitung im Unternehmen überwacht. In regelmäßigen, auch abteilungsübergreifenden Besprechungen werden mögliche Probleme analysiert, zusammengefasst und übergeordnet mit der Unternehmensleitung geprüft. Gegebenenfalls werden entsprechende Maßnahmen entwickelt und umgesetzt. Grundsätzlich sind alle Mitarbeiter aufgefordert, sensibel auf Abweichungen und Fehlentwicklungen zu reagieren und diese im Unternehmen zu kommunizieren.

Die einzelrisikobezogenen Erkenntnisse aus dem Risikomanagementprozess bilden zusammen mit Risikoeilmeldungen beim Erreichen bestimmter Schwellenwerte oder bei außergewöhnlichen Ereignissen die Basis für eine Einschätzung der aktuellen und zukünftigen Risikosituation der Energiekontor-Gruppe in Bezug auf wesentliche Zielgrößen der Planung. Der Vorstand und die Aufsichtsgremien prüfen regelmäßig, ob geplante Ziele erreicht werden.

Wo möglich und sinnvoll, werden Versicherungen abgeschlossen, um Folgen von im Unternehmen verbleibender Risiken in Grenzen zu halten oder ganz auszuschließen. Um Risiken zu begegnen werden weiterhin Entscheidungen und Geschäftsprozesse auf Basis umfassender Beratung begleitet – sowohl durch eigene Experten als auch durch externe Fachleute.

Mit dem Umgang von Risiken und Frühwarnsystemen hat sich der Vorstand der Energiekontor AG ausführlich auseinandergesetzt, die Ergebnisse wurden in einem Risikohandbuch zusammengefasst. Dessen Inhalte werden regelmäßig überprüft und – wenn notwendig – an neue Erkenntnisse angepasst.

Internes Kontroll- und Risikomanagement-System bezogen auf den Rechnungslegungsprozess

Im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess soll das interne Kontroll- und Risikomanagement-System eine vollständige, richtige und zeitnahe Übermittlung und Verarbeitung von Informationen gewährleisten. Vermieden werden damit materielle Falschaussagen in Buchführung und externer Berichterstattung bei der Aufstellung des Abschlusses der Energiekontor AG, des Lageberichts, des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Hinsichtlich der Energiekontor-Risikostrategie wurden hierzu übergreifende Grundsätze und Richtlinien verfasst, die die Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie die Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften sicherstellen.

Ein wesentliches Merkmal des internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems innerhalb des Energiekontor-Konzerns ist die dezentrale Organisation des Rechnungswesens. In allen größenmäßig relevanten, rechtlich selbstständigen Einheiten sind für unternehmenskritische Abläufe und Kernprozesse effiziente Strukturen eingerichtet. Unter Berücksichtigung verfügbarer Ressourcen sowie unter Wirtschaftlichkeits- und Effektivitätsaspekten achtet die Geschäftsführung auf eine weitestgehende Trennung von Ausführungs-, Genehmigungs- und Kontrollfunktionen. Das Konzernrechnungswesen unterstützt alle in- und ausländischen Gesellschaften im gesamten Konzernrechnungslegungsprozess. In Zusammenarbeit von Rechnungswesen und Abschlussprüfer wird sichergestellt, dass – insbesondere bei Änderungen – die Anforderungen an die externen Berichtserfordernisse hinsichtlich Art und Umfang der Angabepflichten vollumfänglich erfüllt werden. Maßgebliche Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften sowie die Abbildung spezifischer Sachverhalte werden dokumentiert. Die Einzelabschlüsse der Energiekontor AG und ihrer Tochtergesellschaften werden unter Beachtung der jeweiligen landesrechtlichen Vorschriften lokal erstellt und in einen IFRS-konformen Abschluss übergeleitet. Zu Kontroll- und Steuerungszwecken werden die Meldedaten aus den Abschlüssen in der Energiekontor AG zentral analysiert und mit den Informationen aus der Unternehmensplanung sowie der internen, unterjährigen Berichterstattung verglichen, inwieweit prognostizierte Kenngrößen und Kennzahlen erreicht wurden. Überwacht werden auch die Chancen- und Risikobeurteilung und –entwicklung, das Investitionsbudget, die Entwicklung des Belegschaftsstandes, der Fortgang wesentlicher Entwicklungsprojekte, der Umfang der als Sicherheit gestellten Vermögenswerte oder die Einhaltung von Kennzahlen. Die Konsolidierung einschließlich Dokumentation und Analyse der Berichtsdaten erfolgt mittels handelsüblicher Standardsoftware. Im Fall von ungewöhnlichen oder komplexen Sachverhalten bestehen zudem eigens entwickelte Tabellenkalkulationslösungen.

Das Management von Finanzrisiken wird im Anhang zum Konzernabschluss im Kapitel »Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden« bzw. »Finanzielles Risikomanagement und derivative Finanzinstrumente« näher erläutert. Um den strengen Anforderungen zu genügen, achtet die Unternehmensleitung mittels standardisierter Formblätter auf die Einhaltung notwendiger Dokumentationspflichten. Effektivitätsmessungen und Sensitivitätsanalysen werden durchgeführt. Änderungen aus Grundgeschäften, die sich aus dem gewöhnlichen Geschäftsverkehr ergeben können, werden fortlaufend überwacht. Dabei werden unterschiedliche Kontrollmechanismen genutzt, wie die Beachtung des Vier-Augen-Prinzips, der Einsatz von Checklisten, eine duale Unterschriftenregelung bei verpflichtendem Schriftverkehr, ein gestaffeltes Genehmigungssystem bei Bestellvorgängen, die Verpflichtung zur Einholung von Vergleichsangeboten vor Auftragserteilung an Lieferanten, ein Berechtigungskonzept, das die Zugriffsrechte auf einzelne IT-Systeme und Systemtransaktionen sowie elektronische Speichermedien regelt. Prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen werden vom Aufsichtsrat durchgeführt.

Über die Entwicklung einzelner Risiken, die wesentlichen Einfluss auf Abschlussgrößen haben, wird regelmäßig in Schriftform und in Gesprächen berichtet. Hierzu gehören unter anderem die Bewertung von Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten, die Werthaltigkeit des Anlage- und Vorratsvermögens, die Beurteilung zweifelhafter Forderungen, das Kapitalmanagement oder die Kostenentwicklung laufender Aufträge. Es wird monatlich über die aktuelle Finanzplanung, die Inanspruchnahme von Kredit- und Avallinien dem Vorstand über offene Positionen berichtet. Abweichungen werden kommentiert und verfolgt.

Die aus der Finanzberichterstattung gewonnenen Erkenntnisse fließen unter Berücksichtigung der Risikostrategie des Vorstands und weiterer wesentlicher Einflussgrößen in die jährlich aufgestellte Planung ein. Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter werden zielgerichtet fortgebildet. So wird sichergestellt, dass sie den wachsenden fachlichen Ansprüchen dauerhaft gerecht werden.

Hierzu gehören die Betreuung und Bearbeitung von besonderen Sachverhalten in steuerlichen Fragestellungen, Bonitätsprüfungen und die Ermittlung beizulegender Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten.

Die Gesamtheit aller vom Vorstand initiierten Maßnahmen ist darauf ausgerichtet, eine koordinierte, ordnungsgemäße und termingerechte Abschlusserstellung und -prüfung sicherzustellen sowie die Möglichkeiten zu unlauteren Handlungen zu reduzieren. Trotz einer kontinuierlichen Weiterentwicklung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems kann dennoch nicht sicher ausgeschlossen werden, dass wesentliche Falschaussagen in der Finanzberichterstattung gemacht werden.

Risikogruppen

Als europaweit agierendes Unternehmen ist die Energiekontor-Gruppe den allgemeinen Marktrisiken unterworfen. Diese werden in der ersten Gruppe (Umfeldrisiken) erfasst. Darüber hinaus resultieren Risiken einerseits aus den Planungsprozessen, insbesondere der Planung von Windparks, andererseits aus dem Windangebot, das die Ertragspotenziale von Windparks bestimmt (Prozessrisiken). Von diesen Risiken ist in vielen Fällen nur die Branche in einem Land betroffen. Als letzte Risikogruppe werden hier die aus dem Unternehmen und dessen Konstellation resultierenden Risiken (strategische Risiken) erfasst.

Die Risiken aus allen Gruppen können gleichermaßen hoch sein, deren wirtschaftliche Auswirkungen und deren Beeinflussbarkeit unterscheiden sich jedoch. Die Möglichkeiten des konstruktiven Umgangs mit einschneidenden Veränderungen, vor allem bei frühzeitiger Erkennung und Einleitung entsprechender Maßnahmen zur Risikobeherrschung, bestehen bei allen Risiken. Daher werden im Reporting der Energiekontor-Gruppe entsprechende Indikatoren erfasst und ausgewertet. Durch eine intensive Kontaktpflege mit den Verbänden, Banken, Herstellern und Kunden können Risiken früh erkannt und marktgerechte Alternativen entwickelt werden.

Umfeldrisiken

Zinsen/Währungsrisiko

Die Zins- und Währungsbewegung auf den internationalen Märkten kann sich auf die Kreditkonditionen für neue Projekte auswirken, die dadurch in ihrer Wirtschaftlichkeit beeinträchtigt werden können. Um dem Zinsrisiko zu begegnen, nutzt die Energiekontor AG insbesondere bei den Auslandsprojekten teilweise entsprechende Zinssicherungsinstrumente innerhalb der Projektfinanzierung, die langfristig eine zuverlässige Planung ermöglichen und Schwankungen ausgleichen. Währungsrisiken bestehen ausschließlich im Zusammenhang mit der Projektentwicklung und –realisierung in Großbritannien. Zur Minimierung von Währungsrisiken werden üblicherweise die projektbezogenen Verträge in £ abgeschlossen. Darüber hinaus wird bei Kreditvalutierung in der Regel ein Hedging zur Absicherung gegen Währungsrisiken vorgenommen.

Marktposition

Die Energiekontor AG sieht sich in ihrem Kernmarkt mit starken Wettbewerbern konfrontiert, von denen einige in bestimmten Geschäftsfeldern aufgrund ihrer Größe und Ressourcenausstattung über Wettbewerbsvorteile verfügen. Ein besonders starker Wettbewerb besteht im Hinblick auf die Akquisition attraktiver Anlagenstandorte, die Beschaffung und den Einkauf von Windkraftanlagen sowie die Einwerbung von Eigenkapital auf dem Kapitalmarkt. Diese Wettbewerbssituation kann unangemessene Preisanstiege verursachen, vorhandene Ressourcen stark verknappen oder bedingt durch hohen Zeitdruck zu Fehlentscheidungen im Unternehmen führen. Darüber hinaus kann sich das Marktumfeld grundsätzlich durch die suboptimale Kommunikation oder im schlechtesten Fall den Konkurs von Mitbewerbern verschlechtern. Investoren könnten sich aufgrund einzelner Problemfälle gegen geplante Investitionen in den Bereich der erneuerbaren Energien entscheiden. Durch die gute Aufstellung der Energiekontor-Gruppe im In- und Ausland und die Diversifikation in die On- und Offshore-Projektentwicklung versucht sich das Unternehmen Wettbewerbsvorteile zu verschaffen und die Marktposition auf diesem Weg zu stärken.

Finanzierungsrisiko

Insbesondere wegen der Finanzmarktsituation kann sich grundsätzlich die Finanzierung von Windparkprojekten verzögern oder gänzlich versagt werden. Steigende Risikomargen der Banken und damit verbundene hohe Finanzierungskosten können die Wirtschaftlichkeit genehmigter Projekte und damit deren Umsetzung gefährden. Bedingt durch mögliche erhöhte Sicherheitsanforderungen der Banken, Tendenzen zu Konsortialfinanzierungen, Bankenforderungen nach kürzeren Kreditlaufzeiten und höheren Eigenkapitalquoten oder andere noch nicht vorhersehbare Änderungen für die Finanzierungspraxis können sich Verzögerungen oder Gefährdungen der Projektfinanzierungen ergeben. Vor dem Hintergrund der aktuell herrschenden Bankenkrise kann die Übernahme von Banken oder deren Insolvenz nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Sollten Banken zahlungsunfähig werden oder ihre Geschäftspolitik grundsätzlich ändern, könnte sich dieses auf Auszahlungen, Kredite (z. B. Betriebsmittelkredite) oder deren Konditionen und damit auf die Liquidität auswirken.

Um diesen Risiken zu begegnen, sind schon in der Vergangenheit unterschiedliche Banken für die Projektfinanzierung in Anspruch genommen worden. Dabei wurden vor allem kleinere bzw. mittelständische Institute berücksichtigt, die einerseits über eine ausreichende Liquidität verfügen und andererseits aufgrund ihrer regionalen Aufstellung nicht oder nicht in so starkem Maße von den Auswirkungen der Finanzmarktkrise betroffen sind. Darüber hinaus versucht die Energiekontor-Gruppe, durch die Begebung von Anleihen und Inhaber-Teilschuldverschreibungen die Abhängigkeit von Banken bei der kurz-, mittel- und langfristigen Finanzierung von Projekten zu reduzieren.

Prozessrisiken

Windaufkommen

Für die Ertragslage eines Windparks ist das standortspezifische Windaufkommen die ausschlaggebende Größe. Neben den bekannten jahreszeitlichen Schwankungen können diese auch über die Jahre auftreten. Dabei sind in der Vergangenheit jährliche Schwankungen von bis zu 30 Prozent vorgekommen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich aufgrund von mehreren windarmen Jahren oder bei Betriebsbeginn unerwartet schwacher Windsituation die Wirtschaftlichkeit eines Projekts nachhaltig verschlechtert. Dieses Risiko hat im Hinblick auf das Segment der konzerneigenen Windparks eine besondere Relevanz. Mindererträge durch schwache Windjahre wirken sich hier unmittelbar auf die Einnahmen- und Ergebnissituation im Konzern aus. Daraus wiederum resultiert ein spezifisches Risiko für die Energiekontor AG, da sich Mindererträge bei den konzerneigenen Windparks nachteilig auf die Fähigkeit dieser Beteiligungsgesellschaften zur Rückführung der von der Energiekontor AG gewährten langfristigen Ausleihungen auswirken und entsprechenden Wertberichtigungsbedarf zur Folge haben könnten. Bei Neuprojekten wird dem Risiko des Windaufkommens durch entsprechende Sicherheitsabschläge und Worst-Case-Szenarien begegnet, sodass auch in windärmeren Jahren die Rückführung der Kredite nicht gefährdet ist.

Einspeisevergütung

Weiterhin hängt die ökonomische Situation eines Projektes entscheidend von der Vergütung des eingespeisten Stroms ab. In Deutschland wird diese durch das Gesetz zum Vorrang erneuerbarer Energien (EEG) geregelt, das im Jahr 2011 novelliert worden und am 1. Januar 2012 in Kraft getreten ist. Grundsätzlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass regierungsseitig einschneidende Veränderungen in dieser gesetzlichen Grundlage vorgenommen werden und damit den Ausbau der Branche verlangsamen. Darüber hinaus ist die Vergütung für Windkraftanlagen im aktuellen Gesetz abhängig von ihren verbesserten elektrotechnischen Eigenschaften zu einer optimalen Netzintegration (SDL-Bonus). Die Umsetzung der entsprechenden Verordnung und die Zertifizierung der elektrotechnischen Eigenschaften durch die sogenannten Einheiten- und Anlagenzertifikate erweist sich als grundsätzlich zeitintensiv. Einerseits weil die technischen Voraussetzungen von den Anlagenherstellern teilweise verzögert erbracht werden, andererseits weil die notwendigen Gutachterkapazitäten für die Zertifizierungen der Windkraftanlagen einen erheblichen Flaschenhals darstellen. Als nicht gesichert gilt, welche Konsequenzen es nach sich zieht, wenn Windkraftanlagen den technischen Anforderungen zur Erlangung des SDL-Bonus letztendlich nicht gerecht werden können. Im Worst Case würden diese Anlagen den Anspruch auf die EEG-Vergütung verlieren und die Stromproduktion müsste frei vermarktet werden. In Portugal und Großbritannien gibt es ebenfalls gesetzliche Regelungen bezüglich der Vergütung von Windstrom. Grundsätzlich können diese Gesetze (auch rückwirkend) verändert oder außer Kraft gesetzt werden. Das daraus resultierende Ertrags- und Ergebnisrisiko wird durch die internationale Diversifikation der Energiekontor-Gruppe und die Zusammenarbeit mit Experten reduziert.

Verträge/Planungsrisiken

Vertragliche Regelungen sind in der Projektierung von Windparks ein zentraler Bestandteil. Verträge werden sowohl im Rahmen der Projektierung, z. B. mit Anlagenherstellern oder Grundstückseigentümern, als auch mit Investoren oder mit institutionellen Anlegern abgeschlossen. Risiken liegen zum einen in fehlerhaften Verträgen, zum anderen im grundsätzlichen Prozessrisiko auch bei einwandfreien vertraglichen Regelungen. Zur Vermeidung von Fehlern werden in allen Phasen der Projektierung erfahrene Fachleute miteinbezogen. Darüber hinaus werden wesentliche Risiken durch entsprechende Versicherungen ausgeschlossen oder zumindest reduziert.

Technische Risiken

Trotz Erprobung und Vermessung der Windkraftanlagen ist deren technische Reife und einwandfreie Funktionsweise nicht immer gewährleistet. Es besteht das Risiko, das Windkraftanlagen die vertraglich gesicherten Eigenschaften wie z. B. Leistungskennlinien, Verfügbarkeiten oder Schallleistungspegel nicht einhalten können. Diesem Risiko wird durch die Auswahl von Windkraftanlagen verschiedener renommierter Hersteller sowie den Abschluss entsprechender Gewährleistungs- und Wartungsverträge zu begegnen versucht. Außerdem werden Vertragsstrafen und Haftungsklauseln vereinbart. Darüber hinaus werden zur Minimierung dieser Risken in der Planung entsprechende Sicherheitsabschläge vorgenommen.

Projektierung/Zeitliche Verschiebungen

Grundsätzlich besteht bei allen Planungsprojekten das immanente Risiko von zeitlichen Verzögerungen, die sich nachteilig auf die Wirtschaftlichkeit der Projekte auswirken können. Zu zeitlichen Verzögerungen kann es dabei in allen Projektphasen kommen. Die meisten unvorhersehbaren Ereignisse finden im Genehmigungsverfahren oder in der Bauphase statt. Darüber hinaus besteht auch das Risiko, dass Projekte gänzlich ausfallen, weil z. B. Genehmigungen versagt oder widerrufen werden oder aber eine wirtschaftliche Durchführung aufgrund von Parameteränderungen nicht möglich ist. Diesen Risiken kann nur durch gezielte Flächenakquisition in Eignungsgebieten, eine geografisch diversifizierte Projektpipeline, ein professionelles Projektmanagement sowie ein optimiertes Vertrags- und Claimmanagement begegnet werden.

Lieferanten/ Lieferfristen

Zentrale Eingangsgröße der Projektplanung und deren Wirtschaftlichkeit sind die Preise und Lieferfristen für die Windkraftanlagen. Beide Parameter haben sich in den letzten Jahren aufgrund der Finanzkrise im Vergleich zu den Vorjahren positiv entwickelt (Verkürzung der Lieferzeiten, sinkende Anlagenkaufpreise). Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich in den nächsten Jahren hier die Konditionen verschlechtern und sich dadurch der wirtschaftliche Druck auf die Projektrentabilität erneut erhöht. Aktuell scheint sich die Situation auf dem Anlagenmarkt jedoch vor dem Hintergrund der Finanzkrise zu entspannen. Durch lange Lieferzeiten, Preissteigerungen sowie den Wettbewerb um knappes Errichtungsgerät könnte sich die Wirtschaftlichkeit insbesondere der beiden Offshore-Projekte verschlechtern, woraus wiederum eine zeitliche Verschiebung der Projektrealisierung resultieren könnte. Um die wirtschaftliche Planbarkeit der Projekte zu gewährleisten, wird diesen Risiken durch frühzeitige Vertragsabschlüsse mit allen beteiligten Projektpartnern sowie ein straffes Projektmanagement begegnet.

Offshore

Grundsätzlich liegt im Ausbau von Offshore-Windparks eine große Chance für die erneuerbaren Energien in Europa. Die Energiekontor-Gruppe hat sich in diesem Bereich frühzeitig engagiert. Mit dem Bau und Betrieb von Offshore-Windparks wird technisch Neuland betreten. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass im Verlauf der Planungen und des Betriebs der Windparks auf See unvorhergesehene Probleme auftreten. Risiken bestehen in den Genehmigungsverfahren, in der Finanzierung und der technischen Realisierung der Offshore-Windparks im Bau und im Betrieb. Dieses betrifft nicht nur die Windkraftanlagen selber, sondern auch die Türme, Rotorblätter, Fundamente, Umspannwerke und andere für den Betrieb der Anlagen auf See benötigte Komponenten. Durch den Einsatz auf dem Meer sind die Komponenten im Vergleich zu Onshore-Anlagen erhöhten Belastungen ausgesetzt, die sich ungünstig auf Betrieb und Lebensdauer auswirken können. Aufgrund der Größe der Projekte und des damit zusammenhängenden Einflusses auf die wirtschaftliche Situation des Konzerns könnten sich Veränderungen in der Projektierung nachteilig auf zukünftige Umsätze und Ergebnisse auswirken. Um diese Risiken möglichst gering zu halten, arbeitet Energiekontor bereits in der Planungsphase mit erfahrenen Unternehmen, Sachverständigen und Experten zusammen. Die Netzanbindung der Offshore-Projekte fällt aufgrund der Regelungen im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) in den Verantwortungsbereich der Netzbetreiber. Es ist dennoch nicht ausgeschlossen, dass sich die Netzanbindung der Offshore-Projekte aufgrund von zeitlichen Verzögerungen, Kapazitätsengpässen aufseiten des Netzbetreibers oder technischen Problemen verschiebt.

Klagen

Grundsätzlich besteht in allen Phasen der Projektierung das Risiko, dass Klagen/Widersprüche zu Verzögerungen oder zum Versagen von Genehmigungen führen können. Nicht ausgeschlossen werden kann dies auch, wenn Genehmigungen bereits erteilt oder Windkraftanlagen schon errichtet sind. Grundsätzlich ist es möglich, dass Klagen und Widersprüche zu Verzögerungen führen, Windparks bei fehlerhaften Planungen/Genehmigungen rückgebaut werden müssen oder sich nachträglich aufgrund von behördlichen Verordnungen Ausfallszeiten und Betriebsreduzierungen ergeben. Um diesen Risiken zu begegnen, erfolgt die Planung der Energiekontor-Projekte mit der angemessenen Sorgfalt und mit renommierten, erfahrenen Partnern.

Rückkauf

Grundsätzlich sind die Beteiligungsangebote der Energiekontor AG auf eine Laufzeit von 20 Jahren ausgelegt. Abweichend davon hat das Unternehmen den Kommanditisten verschiedener Windparkbetreibergesellschaften bereits beim Beitritt zur Gesellschaft den Rückkauf ihrer Beteiligung nach fünf oder zehn Jahren Laufzeit angeboten. Die bei Angebotsabgabe sorgfältig kalkulierten Rückkaufpreise gewährleisten den Rückkauf der Anteile oder des gesamten Geschäftsbetriebes zu für die Energiekontor AG wirtschaftlichen Bedingungen. Diese Rückkaufverpflichtungen kommen seit dem Jahr 2007 sukzessive zum Tragen. Sofern sich die Kommanditisten für den Verkauf entscheiden, sind die Beteiligungen oder der gesamte Geschäftsbetrieb der jeweiligen Windparkbetreibergesellschaften zu einem definierten Kaufpreis zu übernehmen. Ein Risiko besteht darin, dass der kalkulierte Rückkaufpreis zum Rücknahmezeitpunkt nicht dem dann gegebenen tatsächlichen Marktwert entspricht und insofern Wertberichtigungen vorgenommen werden müssen. Ein weiteres Risiko könnte aus ungünstigen Kapitalmarktentwicklungen resultieren, die sich nachteilig auf die Konditionen (Zins, Laufzeit) der Rückkauffinanzierung auswirken können. Sollten Rückkäufe darüber hinaus zu einem Zeitpunkt getätigt werden müssen, zu dem benötigte Fremdmittel von den Banken restriktiv vergeben werden, könnte dieses neben rechtlichen Risiken auch zu finanziellen Engpässen der Energiekontor-Gruppe führen.

Zur Minimierung dieser Risiken werden sämtliche Rückkäufe systematisch geplant und frühzeitig alternative Finanzierungslösungen entwickelt. Außerdem stehen den Projekten entsprechende Werte gegenüber, die eine Finanzierung in der Zukunft absichern.

Strategische Risiken

Rückführung von eigenkapitalähnlichen Mitteln

Insgesamt hat die Energiekontor-Gruppe in den vergangenen Jahren rund Mio. € 41 von privaten Investoren durch die Emission von Genussrechtskapital und Inhaber-Teilschuldverschreibungen eingeworben. Es besteht das Risiko, dass die Rückzahlung dieser Mittel zu Zeitpunkten fällig wird, zu denen die Liquiditätssituation des Konzerns eine Rückführung nicht zulässt und eine weitere Fremdfinanzierung nicht möglich ist. Dies könnte zu Rechtsstreitigkeiten mit Anlegern und im äußersten Fall zu einer Blockierung des Finanzflusses im Unternehmen führen. Um diesen Risiken zu begegnen, wird die projektbezogene Mittelverwendung detailliert geplant und gesteuert. Darüber hinaus wird durch ein konzernweites Liquiditätsmanagement dafür Sorge getragen, dass die Rückführung zu den Rückzahlungszeitpunkten sichergestellt werden kann.

Organisationsrisiko

Die mangelnde Personalverfügbarkeit oder –qualifikation kann einen Engpass für den Geschäftsverlauf darstellen. Insbesondere für die Offshore-Projekte wird hoch qualifiziertes Personal für die Projektumsetzung benötigt. Es besteht das Risiko, dass dieses Personal aufgrund bestehender Marktknappheiten nicht zeitgerecht eingestellt werden kann. Dadurch könnten Kostenrisiken entstehen, weil zusätzliche externe Experten und Berater mit der Leistungserbringung beauftragt werden müssen. Aber auch in anderen Unternehmensbereichen muss ausreichend qualifiziertes Personal in Abhängigkeit von unternehmensinternen Abläufen zur Verfügung stehen. Zur Minimierung von Fehlentscheidungen oder zeitlichen Verzögerungen ist hoch qualifiziertes Personal eine wesentliche Voraussetzung. Gleichzeitig muss die Personalstruktur sicherstellen, dass im Unternehmen ausreichend Potenzial für Innovationen und Kreativität besteht. Die Personalstruktur der Energiekontor-Gruppe basiert daher auf einer ausgewogenen Mischung von langjährigen und neuen Mitarbeitern.

Vertriebsrisiko

Grundsätzlich kann sich der Verkauf von Windenergieprojekten oder die Platzierung von Anleihemitteln verzögern oder als gänzlich unmöglich erweisen. Die Marktpreise und Herstellungskosten für genehmigte Projekte können divergieren, sodass ein Verkauf von Windparks für das Unternehmen wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll ist. Bedingt durch eine erschwerte Refinanzierung von Investoren können sich Verzögerungen in den Projektabläufen ergeben, die den Cashflow der Energiekontor-Gruppe beeinträchtigen und damit die Umsetzung neuer Projekte gefährden. Vor diesem Hintergrund sind in den vergangenen Jahren verschiedene Vertriebswege etabliert worden.

Finanz-/Berichtswesen

Aufgrund von fehlerhaften Berechnungen, Berichten oder Prognosen können Einschätzungen vorgenommen werden, die sich in der Zukunft nicht erfüllen lassen. Erwartungen können geweckt werden, die sich nicht erreichen lassen. Dieses könnte nicht zuletzt zu einer Abkehr der Aktionäre und damit zu einem überproportionalen Absinken des Aktienkurses führen. Die langjährige Erfahrung der Energiekontor-Gruppe relativiert dieses Risiko.

Nachtragsbericht

Ein weiterer wesentlicher Meilenstein für die Realisierung des Offshore-Windparks Nordergründe wurde mit Erteilung der verbindlichen Netzanschlusszusage des Übertragungsnetzbetreibers TenneT TSO GmbH am 30. März 2012 erreicht. Die Zusage sieht die späteste Bereitstellung des Netzanschlusses für Juli 2014 vor. Der entsprechende Bauauftrag wurde von TenneT bereits vergeben. Damit hat das Projekt Nordergründe einen ganz wesentlichen Vorteil gegenüber anderen Offshore-Projekten, bei denen sich nach Medienberichten aufgrund eines Aussetzens der Netzanschlussinvestitionen durch die großen Übertragungsnetzbetreiber die Anschlusstermine deutlich nach hinten verschieben. Aus heutiger Sicht sind damit alle wesentlichen Voraussetzungen in technischer und genehmigungsrechtlicher Hinsicht für die Projektumsetzung geschaffen.

Sonstiges

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt zum 31.12.2011 € 14.777.610.

Innovationspotenziale und technische Optimierung

Die Gesellschaft betreibt keine Forschung und Entwicklung im klassischen Sinn.

Nähere Angaben dazu siehe im Lagebericht unter 4. Segment Seiten 25ff.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach dem Bilanzrechtmodernisierungsgesetz (BilMog) finden Sie im Internet unter www.energiekontor.de/investor-relations

Directors' Dealings

Im Jahr 2011 wurden folgende Aktienkäufe von Organen der Gesellschaft getätigt.

Alle Käufe wurden pflichtgemäß gemeldet.

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Dr. Bodo Wilkens Günter Lammers
Datum Stück Kurs Gesamtinv.

in (€)
Stück Kurs Gesamtinv.

in (€)
--- --- --- --- --- --- ---
Freitag, 07.01.2011 2.000 4,14 8.280
Montag, 10.01.2011 2.000 4,08 8.150
Montag, 28.02.2011 2.000 4,08 8.160
Donnerstag, 03.03.2011 1.000 4,07 4.070
Dienstag, 26.04.2011 2.000 5,20 10.400
Donnerstag, 28.04.2011 1.500 5,16 7.744
Montag, 02.05.2011 1.000 5,42 5.420
Mittwoch, 04.05.2011 1.000 5,49 5.490
Montag, 09.05.2011 500 5,55 2.775
Freitag, 20.05.2011 2.000 5,61 11.210
Dienstag, 24.05.2011 2.000 5,55 11.100
Montag, 30.05.2011 1.000 5,70 5.700
Freitag, 03.06.2011 1.235 5,75 7.101
Freitag, 24.06.2011 1.000 6,00 6.000
Dienstag, 05.07.2011 1.000 6,00 6.000
Dienstag, 12.07.2011 1.000 5,85 5.850
Dienstag, 19.07.2011 1.000 5,80 5.800
Donnerstag, 28.07.2011 1.000 5,80 5.800
Montag, 01.08.2011 1.000 5,74 5.739
Montag, 08.08.2011 20.000 5,80 116.000 20.000 5,80 116.000
0
Summe (2011) 28.235 163.990 37.000 198.799

Aktienrückkaufprogramm der Energiekontor AG

Aktienrückkauf 2011

Gemäß dem Aktienrückkaufprogramm 2011 wurden im Berichtszeitraum folgende Aktienrückkäufe durch die Energiekontor AG getätigt. Es ist beabsichtigt, diese Aktien einzuziehen.

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Datum Rückkauf (Stück) Mittl. Rückkaufkurs

(€)
Gesamtbetrag

(€)
18.-24.07.2011 7.000 5,696 39.872
25.-31.07.2011 6.800 5,763 39.188
01.-07.08.2011 9.450 5,647 53.364
08.-14.08.2011 6.000 5,303 31.818
15.-21.08.2011 4.000 5,460 21.840
22.-28.08.2011 3.000 5,453 16.359
29.08.-04.09.2011 1.000 5,410 5.410
Summe 37.250 207.852

Zweigniederlassungen

Es bestehen Niederlassungen der Energiekontor AG in Bremen, Bremerhaven, Aachen und Bernau bei Berlin (seit Oktober 2011).

Sonstiges/Anforderungen aus § 315 HGB

Dem Vorstand sind

keine Beschränkungen der Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien (§ 315 Abs. 4 Nr. 2 HGB),
keine Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen (§ 315 Abs. 4 Nr. 4 HGB) und
keine Sonderrechte von Arbeitnehmern in Bezug auf eine Stimmrechtskontrolle (§ 315 Abs. 4 Nr. 5 HGB) bekannt.

Bzgl. der Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals (§ 315 Abs. 4 Nr. 1 HGB) wird auf die Ausführungen im Anhang der AG unter Tz. III.3 verwiesen.

Dem Vorstand sind keine direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital (§ 315 Abs.4 Nr. 3 HGB) größer als zehn Prozent bekannt, mit Ausnahme der in der nachfolgenden Tabelle dargestellten Beteiligungsverhältnisse.

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Funktion Name Aktien Stück
Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Bodo Wilkens 5.214.335
Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Günter Lammers 5.217.974

Gemäß § 315 Abs. 4 Nr. 6 HGB wird darauf hingewiesen, dass gemäß § 6 (1) der Satzung der Aufsichtsrat die Vorstandsmitglieder ernennt und ihre Zahl bestimmt. Weitere Einzelheiten der Ernennung und der Abberufung regeln die gesetzlichen Vorschriften der §§ 84ff. AktG.

Satzungsänderungen erfolgen entsprechend der Regelungen im AktG.

Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, existieren nicht (Angabe gemäß § 315 Abs. 4 Nr. 8 HGB).

Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind, existieren nicht. Es gelten die gesetzlichen Regelungen (Angabe gemäß § 315 Abs. 4 Nr. 9 HGB).

Darüber hinaus liegt kein Übernahmeangebot vor (§ 315 Abs. 4 Nr. 8 und 9 HGB).

Das gezeichnete und im Handelsregister eingetragene Kapital (Grundkapital) der Gesellschaft beträgt 14.777.61 € und ist in 14.777.610 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Vergütung des Vorstands

Die Mitglieder des Vorstands erhielten im Geschäftsjahr 2011 Gesamtbezüge für ihre Tätigkeit in Höhe von T€ 1.006 (Vorjahr: T€ 624). Der variable Anteil hiervon beträgt T€ 405 (Vorjahr: T€ 109). Pensionszusagen bestehen nicht.

In der ordentlichen Hauptversammlung vom 25. Mai 2011 wurde erneut beschlossen, von der in den §§ 286 Absatz 5, 314 Abs. 2 Satz 2 HGB vorgesehenen Opt-Out-Möglichkeit Gebrauch zu machen. Auf Grundlage dieses Beschlusses ist die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a) Satz 5 bis 9 HGB sowie § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstabe a) Satz 5 bis 9 HGB geregelte Offenlegung der Bezüge jedes einzelnen Vorstandsmitglieds in den Jahresabschlüssen und Konzernabschlüssen der Gesellschaft für die Geschäftsjahre bis einschließlich 2015 entbehrlich.

Von Dritten sind ihnen Leistungen im Hinblick auf ihre Tätigkeit im Vorstand weder zugesagt noch im Geschäftsjahr gewährt worden.

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats ist in der Satzung geregelt und wird betragsmäßig in der Hauptversammlung beschlossen. Sie hat keinen variablen Bestandteil. Daneben erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats die Erstattung ihrer Auslagen.

Für durch die Aufsichtsratsmitglieder neben ihrem Aufsichtsratsmandat erbrachte Leistungen wurden an die Aufsichtsratsmitglieder Dr. Bodo Wilkens und Günter Lammers über separate Beratungsverträge wie im Vorjahr Vergütungen in Höhe von jeweils T€ 60 gezahlt.

Bilanzeid

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Bremen, im März 2012

Der Vorstand

Peter Szabo, Vorsitz

Thomas Walther

Jahresabschluss des Konzerns (IFRS)

Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns (IFRS) für die Zeit vom 1.1.2011 bis 31.12.2011

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Erläuterungsziffer Konzernanhang V. 2011

T€
2010

T€
Umsatzerlöse (1.) 63.291 35.101
Erhöhung/Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (2.) 15.990 11.279
Gesamtleistung 79.280 46.379
Sonstige betriebliche Erträge (3.) 2.221 3.251
Betriebsleistung 81.502 49.630
Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen (4.) -34.141 -24.160
Personalaufwand (5.) -6.956 -5.593
Abschreibungen (6.) -6.788 -6.267
Sonstige betriebliche Aufwendungen (7.) -11.763 -9.098
Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten (8.) -2.350
Betriebsaufwand -61.999 -45.118
Betriebsergebnis 19.503 4.513
Zinsen und ähnliche Erträge 940 788
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -8.054 -7.842
Zinsergebnis (9.) -7.114 -7.054
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Steuern (EBT) 12.389 -2.541
Ertragssteuern (10.) -5.806 -369
Jahresergebnis 6.583 -2.910
Angabe der Earnings per Share (gem. IAS 33) *)
Unverwässerte Anzahl der Aktien (gewichtet) (11.) 14.762.788 14.777.610
Verwässerte Anzahl der Aktien (gewichtet) 14.762.788 14.777.610
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 0,45 -0,20
Verwässertes Ergebnis je Aktie 0,45 -0,20

*) Eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie resultiert aus potenziellen Aktien wie etwa Optionsrechten. Diese wirken allerdings nur dann ergebnisverwässernd, wenn sie die Ausgabe von Aktien zu einem Wert unter dem durchschnittlichen Börsenkurs der Aktie zur Folge haben. In 2011 wie dem Vorjahr ergab sich kein Verwässerungseffekt.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

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2011

T€
2010

T€
Ergebnis nach Steuern 6.583 -2.910
Sonstiges Ergebnis nach Steuern -2.400 259
Fehlbetrag aus erfolgsneutral zum Fair-Value bewerteten Finanzinstrumenten -146 -174
Fehlbetrag/Überschuss aus cash flow hedges -2.253 433
Differenzen aus Währungsumrechnung 0 0
Gesamtergebnis 4.183 -2.651
Anteile anderer Gesellschafter 0 0
Anteile der Aktionäre der Energiekontor AG 4.183 -2.651

Bilanz des Konzerns (IFRS) zum 31.12.2011

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Vermögen per 31.12.2011 Erläuterungsziffer Konzernanhang, Teil VI T€ 31.12.2011

T€
31.12.2010

T€
Langfristige Vermögenswerte (1.)
Geschäfts- oder Firmenwert (1.1.) 0 2.350
Sonstige immaterielle Vermögenswerte (1.2.) 83 123
Sachanlagen
Grundstücke (1.3.) 670 670
Technische Anlagen (Windparks) (1.4.) 84.013 87.204
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (1.5.) 87 84.770 105
Forderungen und finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (3.) 98 724
Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen (4.) 1.713 1.707
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (5.) 267 2.077 273
Steuerforderungen (6.) 290 335
Latente Steuern (7. und V.10.2.) 6.093 7.449
Summe langfristige Vermögenswerte gesamt 93.312 100.940
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen (8.) 37.436 21.447
Forderungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (9.) 5.528 3.308
Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte (10.) 1.116 6.644 1.542
Steuerforderungen (11.) 203 509
Wertpapiere (12.) 26.557 12.807
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (13.) 52.322 37.801
Summe kurzfristige Vermögenswerte gesamt 123.164 77.414
Summe Vermögen 216.477 178.354

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Eigenkapital und Schulden per 31.12.2011 Erläuterungsziffer Konzernanhang, Teil VI T€ 31.12.2011

T€
31.12.2010

T€
Eigenkapital (14.-20.)
Ausgegebenes Kapital
Gezeichnetes Kapital (Nennkapital) (14) 14.778 14.778
Eigene Anteile (zur Einziehung vorgesehen) (15) -37 14.740 0
Kapitalrücklage (18.) 40.278 40.278
Rücklagen für ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen
Währungsumrechnung (19.1.) -61 -61
FairValue-Bewertung IAS 39 (19.2.) -1.960 -2.021 439
Gewinnrücklagen (20.)
Gesetzliche Rücklagen 15 15
Andere Gewinnrücklagen 3.421 3.436 556
Kumulierte Konzernergebnisse (21.) -24.207 -27.753
Summe Eigenkapital 32.226 28.252
Langfristige Verbindlichkeiten
Sonstige Rückstellungen
Rückstellungen für Abbruchkosten von Windparks (22.) 5.130 4.695
Finanzverbindlichkeiten
Genussrechtskapital (23.) 0 657
Anleihekapital (24.) 41.042 30.432
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (25.) 80.479 69.616
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen (26.) 43 61
Verbindlichkeiten gegenüber konzernfremden Kommanditisten (27.) 3.384 3.648
Sonstige Finanzverbindlichkeiten (28.) 3.054 128.002 73
Latente Steuern (V. 10.2.) 3.367 2.637
Summe langfristige Verbindlichkeiten gesamt 136.499 111.818
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Steuerrückstellungen (29.) 2.424 233
Sonstige Rückstellungen (30.)
Übrige Rückstellungen 3.297 3.468
Finanzverbindlichkeiten
Genussrechtskapital (23.) 0 110
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (25.) 33.704 29.087
Verbindlichkeiten gegenüber konzernfremden Kommanditisten (31.) 923 34.627 971
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.834 2.284
Sonstige Verbindlichkeiten 2.840 1.989
Steuerverbindlichkeiten 729 141
Summe kurzfristige Verbindlichkeiten gesamt 47.751 38.283
Summe Eigenkapital und Schulden 216.477 178.354

Konzern Eigenkapitalveränderungsrechnung (IFRS) 2011

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Gezeichnetes Kapital

T€
Kapitalrücklage

T€
Rücklage Währungsumrechnung

T€
Rücklage Fair-Value (available for sale) 1

T€
Stand zum 31.12.2009 14.778 40.278 -61 482
Veränderungen im Jahr 2010
Entnahmen aus Gewinnrücklagen
Einstellungen in Gewinnrücklagen
Dividendenausschüttung
Rückkauf eigener Anteile
Währungsumrechnung im Konzern
Differenzen aus Fair-Value- Bewertung -192
Differenzen aus latenten Steuern auf Fair-Value-Bewertung 18
Konzernjahresfehlbetrag
Stand zum 31.12.2010 14.778 40.278 -61 308
Veränderungen im Jahr 2011
Entnahmen aus Gewinnrücklagen
Einstellungen in Gewinnrücklagen
Dividendenausschüttung
Rückkauf eigener Anteile -37
Währungsumrechnung im Konzern
Differenzen aus Fair-Value- Bewertung -264
Differenzen aus latenten Steuern auf Fair-Value-Bewertung 117
Konzernjahresfehlbetrag
Stand zum 31.12.2011 14.740 40.278 -61 161

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Rücklage Fair-Value (Cash- flow-Hedges) 2

T€
Gewinnrücklagen

T€
Kumulierte Konzernergebnisse

T€
Summe

T€
Anzahl Aktien TStck.
Stand zum 31.12.2009 -301 1.471 -25.152 31.494 14.778
Veränderungen im Jahr 2010
Entnahmen aus Gewinnrücklagen -900 900
Einstellungen in Gewinnrücklagen 0
Dividendenausschüttung -591 -591
Rückkauf eigener Anteile
Währungsumrechnung im Konzern
Differenzen aus Fair-Value- Bewertung 560 368
Differenzen aus latenten Steuern auf Fair-Value-Bewertung -127 -109
Konzernjahresfehlbetrag -2.910 -2.910
Stand zum 31.12.2010 132 571 -27.753 28.252 14.778
Veränderungen im Jahr 2011
Entnahmen aus Gewinnrücklagen
Einstellungen in Gewinnrücklagen 3.037 -3.037 0
Dividendenausschüttung
Rückkauf eigener Anteile -172 -209
Währungsumrechnung im Konzern
Differenzen aus Fair-Value- Bewertung -3.147 -3.411
Differenzen aus latenten Steuern auf Fair-Value-Bewertung 894 1.011
Konzernjahresfehlbetrag 6.583 6.583
Stand zum 31.12.2011 -2.121 3.436 -24.207 32.226 14.778

(1): aus Marktbewertung für Wertpapiere

(2): aus unrealisierten Gewinnen/Verlusten von Cashflow-Hedges

Konzernkapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1.1. bis 31.12.2011 nach IFRS

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2011

T€
2010

T€
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis vor Zinsen und Steuern 19.503 4.513
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 6.788 6.267
Wertminderungen auf Firmenwerte 2.350 0
Gewinne aus der Entkonsolidierung -5 -458
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge im Eigenkapital (fair value-Bewertung) -2.394 259
Betriebsergebnis vor Änderung des Nettoumlaufvermögens 26.242 10.580
Veränderungen der
- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Vermögensgegenstände -818 -120
- halbfertigen Arbeiten, Vorräte und dafür erhaltenen Anzahlungen -15.990 -6.393
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.550 -547
- übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen 3.300 2.036
- sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten, Rückstellungen und der latenten Steuern 4.962 -181
- Rückstellungen für Abbruchkosten wegen Zinsänderung (ergebnisneutral nach IFRIC 1.5a) -33 -75
Gezahlte Zinsen -8.054 -7.842
Ertragsteuern -5.806 -369
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 5.353 -2.910
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -1 -71
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -3.245 -4.942
Einzahlungen aus Abgängen von Wertpapieren 0 3.156
Auszahlungen für Investitionen in Wertpapiere -13.750 0
Erhaltene Zinsen 940 788
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -16.056 -1.069
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Auszahlungen aus Genussrechtskapital -657 -112
Ein-/Auszahlungen aus Anleihen 10.610 16.437
Einzahlungen aus Aufnahme von Krediten 31.748 12.750
Auszahlungen für Tilgung von Krediten -16.268 -14.497
Gezahlte Dividenden 0 -591
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 25.224 13.987
4. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 14.521 10.008
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 37.801 27.793
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 52.323 37.801
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Zahlungsmittel 52.323 37.801

Anhang Konzern (IFRS)

Anhang zum Konzernabschluss der Energiekontor AG nach IFRS-Grundsätzen für das Geschäftsjahr 2011

Allgemeine Angaben

Allgemeine Rechnungslegungsgrundsätze

Konsolidierungsgrundsätze und Konsolidierungskreis

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, Währungsumrechnung

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Bilanz

Segmentberichterstattung 2010 (IFRS)

Sonstige Angaben

Aufstellung des Anteilsbesitzes

I. Allgemeine Angaben

Die Energiekontor AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft nach deutschem Recht mit Sitz in der Mary-Somerville-Straße 5, 28359 Bremen, Deutschland. Die Gesellschaft ist im Handelsregister beim Amtsgericht Bremen unter der Nummer HRB 20449 eingetragen. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Der Konzernabschluss ist auf den Stichtag des Jahresabschlusses der Gesellschaft aufgestellt worden. Die Jahresabschlüsse aller einbezogenen Tochterunternehmen datieren ebenfalls auf den Stichtag des Konzernabschlusses.

Die Geschäftstätigkeit der Energiekontor AG und ihrer Tochtergesellschaften (nachfolgend auch kurz »Energiekontor«) umfasst den Vertrieb selbst hergestellter Windparks an Dritte sowie den Eigenbetrieb von selbst hergestellten Windparks zur Erzeugung von Energie. Der Vertrieb der Windparks erfolgt dabei entweder durch Direktverkauf (asset deal) oder mittels selbst gegründeter Gesellschaften, die den Windpark erwerben und deren Anteile dann an Dritte veräußert werden (share deal). Die für den Eigenbetrieb zur Stromerzeugung vorgesehenen Windparks werden entweder selbst hergestellt oder erworben, wobei auch diese Windparks regelmäßig in der Rechtsform der GmbH & Co. KG betrieben werden.

Die Energiekontor AG als Muttergesellschaft unterliegt für das zum 31. Dezember 2011 endende Geschäftsjahr der Verpflichtung zur Aufstellung eines Konzernabschlusses. Da die Aktien der Energiekontor AG an einem organisierten Markt i. S. v. § 2 WpHG gehandelt werden, ist der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 gemäß § 315a HGB in Verbindung mit Art. 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards in der jeweils geltenden Fassung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS, vormals International Accounting Standards IAS) aufzustellen.

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2011 steht mithin in Übereinstimmung mit den IFRS. Ergänzend wurden die handelsrechtlichen Vorschriften des § 315a Absatz 1 HGB beachtet.

Der Konzernabschluss der Gesellschaft wird beim elektronischen Bundesanzeiger eingereicht und veröffentlicht (Handelsregister des Registergerichts Bremen unter HRB Nr. 20449).

Der Jahresabschluss der Muttergesellschaft Energiekontor AG wurde nach den Vorschriften des deutschen HGB erstellt. Er wird ebenfalls beim elektronischen Bundesanzeiger eingereicht und veröffentlicht.

II. Allgemeine Rechnungslegungsgrundsätze

1. Allgemeine Informationen

Energiekontor erstellt und veröffentlicht den Konzernabschluss in Euro (€) unter Gegenüberstellung der Werte zum 31. Dezember 2010. Die Angaben im Anhang erfolgen in Euro (€) und in Tausend Euro (T€).

Der Konzernabschluss wird unter der Annahme der Unternehmensfortführung (Going Concern) aufgestellt. Auf Risiken, die den Bestand des Unternehmens gefährden könnten, wird im zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht der Gesellschaft eingegangen.

Die Rechnungslegung erfolgt bei sämtlichen Gesellschaften der Energiekontor-Gruppe zunächst nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie den diese ergänzenden Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Diese deutschen Rechnungslegungsgrundsätze weichen in wesentlichen Aspekten von den Grundsätzen der IFRS ab. Für Zwecke des Konzernabschlusses werden alle notwendigen Anpassungen vorgenommen, die für die Darstellung des Konzernabschlusses nach IFRS notwendig sind.

Die Erstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der Verlautbarungen des International Accounting Standards Board (IASB) erfordert Schätzungen und Annahmen durch das Management, die die bilanzierten Wertansätze der Vermögensgegenstände und Schulden, die zum Bilanzstichtag bestehenden Eventualverpflichtungen und die Erträge und Aufwendungen des Geschäftsjahres beeinflussen. Dabei ist es notwendig, in bestimmten Fällen schätz- und prämissensensitive Bilanzierungsmethoden anzuwenden. Diese beinhalten komplexe und subjektive Bewertungen sowie Schätzungen, die auf ungewissen Sachverhalten beruhen und Veränderungen unterliegen können. Aus diesem Grund können sich auch die schätz- und prämissensensitiven Bilanzierungsmethoden im Zeitablauf ändern und damit die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erheblich beeinflussen. Außerdem können sie Annahmen enthalten, die die Unternehmensleitung in derselben Berichtsperiode auch anders hätte treffen können – aus gleichermaßen vernünftigen Gründen. Die Unternehmensleitung weist deshalb darauf hin, dass tatsächliche Wertansätze und zukünftige Ereignisse auch häufig von den Schätzungen und Prognosen abweichen können und dass Schätzungen routinemäßige Anpassungen erfordern (vgl. auch Ausführungen im Konzernanhang unter Tz. IV.19).

Zur Klarheit und Übersichtlichkeit des Abschlusses werden die für die einzelnen Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung geforderten zusätzlichen Angaben in den Anhang übernommen.

2. Gliederungsmethoden

Die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns ist nach den für das Gesamtkostenverfahren geltenden Grundsätzen gegliedert. Soweit in Einzelfällen Umgliederungen von Vorjahresbeträgen in der Bilanz oder in der Gewinn- und Verlustrechnung vorgenommen wurden, ist dies bei der jeweiligen Position vermerkt.

Die Gliederung der Bilanz erfolgt für das Geschäftsjahr 2011 nach Fristigkeitsaspekten der einzelnen Bilanzposten.

Die Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit werden nach der indirekten Methode ermittelt.

3. Anwendung der IFRS-Standards und -Interpretationen

Energiekontor setzt alle vom IASB herausgegebenen Standards und Interpretationen um, die zum 31. Dezember 2011 anzuwenden sind. Die Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) werden beachtet. Der Energiekontor-Konzern hat die IFRS- und IFRIC-Interpretationen, die veröffentlicht wurden, aber noch nicht verpflichtend anzuwenden sind, nicht angewandt, weil erwartet wird, dass diese Standards und Interpretationen für die Geschäftsaktivitäten des Energiekontor-Konzerns nicht relevant sind bzw. sich daraus keine zusätzlichen Angaben im Konzernanhang ergeben werden.

3.1. Im laufenden Geschäftsjahr anzuwendende Standards und Interpretationen

Im laufenden Geschäftsjahr hat der Konzern die nachfolgend angeführten neuen oder überarbeiteten Standards angewendet, die für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen, umzusetzen sind.

Aus der Anwendung dieser neuen und geänderten Standards ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss des aktuellen Jahres und der vorherigen Jahre.

IFRS 1 »Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards«, IFRS 7 »Finanzinstrumente: Angaben«

Die Änderung befreit erstmalige IFRS-Anwender vorübergehend von den nach IFRS 7 zu machenden Vergleichsangaben für die Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert und für das Liquiditätsrisiko. Sie hat keine Relevanz für den Konzernabschluss der Energiekontor AG.
IAS 24 »Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen«

Durch die Überarbeitung der Definition von nahestehenden Unternehmen und Personen soll die Anwendung des lAS 24 vereinfacht werden. Eine weitere Erleichterung von den Berichtspflichten des Standards betrifft Unternehmen, auf die die öffentliche Hand mindestens einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann. Folgeänderungen haben sich aus der Neufassung des lAS 24 zudem in IFRS 8 ergeben. Die Änderungen haben keine Relevanz für den Konzernabschluss der Energiekontor AG.
IAS 32 »Finanzinstrumente: Darstellung«

Durch die Änderung des lAS 32 wurde klargestellt, dass Bezugsrechte, Optionen und Optionsscheine auf eine feste Anzahl eigener Anteile gegen einen festen Betrag in einer beliebigen Währung als Eigenkapitalinstrumente auszuweisen sind, solange diese anteilig allen Anteilseignern derselben Gattung gewährt werden. Die Änderungen haben keine Relevanz für den Konzernabschluss der Energiekontor AG.
IFRIC 19 »Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente«

IFRIC 19 regelt die Bilanzierung beim Schuldner, wenn durch neu verhandelte Vertragsbedingungen finanzielle Verbindlichkeiten durch die Ausgabe eigener Eigenkapitalinstrumente ganz oder teilweise getilgt werden (Debt for Equity Swaps) und es sich beim Gläubiger um einen unabhängigen Dritten handelt. Die Eigenkapitalinstrumente sind nunmehr zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten und die Differenz zum Buchwert der getilgten Verbindlichkeit ist ergebniswirksam zu erfassen. Die Änderungen haben keine Relevanz für den Konzernabschluss der Energiekontor AG.
IFRIC 14 »IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung«

Die Interpretation regelt die Behandlung von Vorauszahlungen auf Mindestdotierungsverpflichtungen bei leistungsorientierten Plänen. Sie erlaubt, den Nutzen aus einer solchen Beitragsvorauszahlung als Vermögenswert zu erfassen. Die Änderungen haben keine Relevanz für den Konzernabschluss der Energiekontor AG.

3.2. Auswirkungen von neuen, noch nicht anzuwendenden Standards und Interpretationen

Der IASB und das IFRIC haben die nachfolgend aufgeführten Standards und Interpretationen verabschiedet, die für das Geschäftsjahr 2011 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren und auch nicht freiwillig vorzeitig angewendet worden sind:

IFRS 9 »Financial Instruments«
IFRS 10 »Consolidated Financial Statements«
IFRS 11 »Joint Arrangements«
IFRS 12 »Disclosure of Interests in Other Entities«
IFRS 13 »Fair Value Measurement«
Amendment to IAS 1 »Presentation of Financial Statements«
Amendment to IAS 12 »Income Taxes«
Amendment to IAS 19 »Employee Benefits«
Amendment to IAS 27 »Consolidated and Separate Financial Statements«
Amendment to IAS 28 »Investments in Associates«
Amendment to IAS 32 »Financial Instruments: Presentation«
Amendment to IFRS 1 »First-time Adoption of International Financial Reporting Standards«
Amendment to IFRS 7 »Financial Instruments: Disclosures«
IFRIC 20 »Stripping Costs in the Production Phase of a Surface Mine«

Die Gesellschaft erwartet aus diesen Standards und Interpretationen keine Änderungen auf die Bilanzierung oder Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Konzerns.

III. Konsolidierungsgrundsätze und Konsolidierungskreis

1. Grundsätze

Mutterunternehmen ist die Energiekontor AG, Bremen (nachfolgend auch als »Gesellschaft« oder »AG« bezeichnet).

In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 sind neben der Energiekontor AG inländische wie ausländische Unternehmen einbezogen worden, bei denen die Energiekontor AG zum 31. Dezember 2011 unmittelbar oder mittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik so zu bestimmen, dass die Gesellschaften des Konzerns aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen ziehen.

Unter Anwendung des zur Konzernkonsolidierung heranzuziehenden Standards (IAS 27) sowie der weiteren IASB-Verlautbarungen (SIC-12) sind auch zur Veräußerung bestimmte Tochtergesellschaften (Projektgesellschaften), ggf. rückwirkend ab Erwerb, mit in den Konzernabschluss einzubeziehen. Projektgesellschaften in diesem Sinne sind die von der Energiekontor-Gruppe geschäftstypischerweise in der Rechtsform der Kommanditgesellschaft (GmbH & Co. KG) gegründeten Windparkbetreibergesellschaften. Die Vollkonsolidierung der Projektgesellschaften erfolgt nicht nur bis zum Zeitpunkt der Veräußerung der Gesellschaftsanteile, sondern hierüber hinaus bis zur vollständigen Beendigung der wesentlichen Nutzenziehung aus der Projektgesellschaft, mithin bis zur Fertigstellung und Übergabe des betriebsbereiten Windparks. Zu diesem Zeitpunkt erfolgt die Entkonsolidierung der Projektgesellschaft, zumal die nach Fertigstellung weiterhin regelmäßig realisierten Betriebsführungserlöse gegenüber dem Gründungs-, Vertriebs- und Errichtungsvorgang keinen im Sinne der IFRS wesentlichen Nutzenziehungs- oder Risikofaktor mehr darstellen.

Dies hat im Bereich der Gewinn- und Verlustrechnung unter anderem zur Folge, dass Umsätze gegenüber Projektgesellschaften bis zur Fertigstellung nicht als Umsatz realisiert werden.

Betroffen hiervon sind Provisionen und Entgelte im Zusammenhang mit dem Vertrieb, der Geschäftsführung in der Gründungsphase, der Projektierung, der rechtlichen und wirtschaftlichen Konzeption und allen weiteren bis zur Fertigstellung des Windparks erbrachten Dienstleistungen.

Diese Umsätze führen erst dann zu einem Ergebnisbeitrag, wenn kumulativ die Veräußerung der Gesellschaftsanteile und die Fertigstellung und Abnahme des Windparks erfolgt sind.

Die gegenüber Dritten bis zur Fertigstellung anfallenden Umsätze und Teilgewinne werden infolge der Vollkonsolidierung auch nicht nach Baufortschritt im Rahmen der Teilgewinnrealisierung nach dem PoC-(Percentage of Completion)-Verfahren nach IAS 11 realisiert, sondern erst vollständig zum Zeitpunkt der Fertigstellung (completed contract), der mit dem Zeitpunkt der Entkonsolidierung zusammen fällt. Die laufenden externen Erträge und Aufwendungen der Projektgesellschaften werden in die Gewinn- und Verlustrechnung aufgenommen, der Saldo aus diesen Beträgen, also der Gewinn oder der Verlust dieser Projektgesellschaften, wird dem Kommanditkapital, das nach IAS 32 als Fremdkapital zu qualifizieren ist, gutgeschrieben (im Falle eines Gewinns) oder belastet (im Falle eines Verlustes, jedoch nur bis maximal 0 €), sodass die laufenden Ergebnisse der Projektgesellschaften im Ergebnis so lange neutral gestellt werden, wie sich aus etwaigen Verlusten kein negatives Kapital ergeben würde. Hierüber ggf. hinausgehende Verluste wirken sich grundsätzlich im Konzern aus, was jedoch im Berichtszeitraum und im Vorjahr nicht der Fall war. Auf die innerhalb des Konzerns eliminierten Zwischengewinne sind aktive latente Steuern zu bilanzieren.

Anteile an assoziierten Unternehmen, auf welche die AG direkt oder indirekt einen wesentlichen Einfluss ausübt und die nicht zum Zwecke der Weiterveräußerung in der nahen Zukunft erworben wurden, werden gemäß IAS 28 at equity bilanziert (One-Line-Consolidation). Nach der Equity-Methode werden die Anteile an einem assoziierten Unternehmen in der Bilanz zu Anschaffungskosten zuzüglich nach dem Erwerb eingetretener Änderungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen des assoziierten Unternehmens erfasst. Der mit einem assoziierten Unternehmen verbundene Geschäfts- oder Firmenwert ist im Buchwert des Anteils enthalten und wird nicht planmäßig abgeschrieben.

Bei der Anwendung der Equity-Methode stellt der Konzern fest, ob hinsichtlich der Nettoinvestition des Konzerns beim assoziierten Unternehmen die Berücksichtigung eines zusätzlichen Wertminderungsaufwandes erforderlich ist.

Auf Konzernfremde entfallende Anteile am Eigenkapital der Tochterunternehmen werden gesondert innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen (»Minderheitenanteile am Eigenkapital«), sofern die Minderheitenanteile am Eigenkapital von Kapitalgesellschaften bestehen. Soweit die Minderheiten am Eigenkapital von Personengesellschaften, wozu auch Kommanditgesellschaften gehören, bestehen, sind diese nach IAS 32 als Fremdkapital auszuweisen. Zum Bilanzstichtag des Berichtszeitraums bestanden Minderheitsbeteiligungen an Kommanditgesellschaften, die für den Verbleib im Konzern vorgesehen und im langfristigen Verbindlichkeitenbereich ausgewiesen (»Verbindlichkeiten gegenüber konzernfremden Kommanditisten«) sind.

Die aufgrund der bis zur Fertigstellung des Windparks durchzuführende Vollkonsolidierung der Projektgesellschaften im Fremdkapital auszuweisenden Kommanditanteile Dritter an diesen Projektgesellschaften werden aufgrund des nur kurzfristigen Verbleibs im Konzern grundsätzlich im kurzfristigen Verbindlichkeitenbereich ausgewiesen (ebenfalls dort unter der Position »Verbindlichkeiten gegenüber konzernfremden Kommanditisten«). Zum Bilanzstichtag war wie im Vorjahr eine Projektgesellschaft mit einem in Bau befindlichen Windpark zu konsolidieren.

Die Anteile von Konzernfremden am Ergebnis der Tochterunternehmen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung je nach Rechtsform der Gesellschaft, an der die Beteiligung besteht, gesondert als Ergebniszuordnung (im Falle einer Kapitalgesellschaft) bzw. im Finanzergebnis (im Falle einer Personengesellschaft) ausgewiesen.

Die Kapitalkonsolidierung wird gemäß IFRS 3 (»Unternehmenszusammenschlüsse«) nach der Erwerbsmethode durchgeführt (Purchase Accounting bzw. Acquisition Method). Dabei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden anteiligen und zum Zeitwert neu bewerteten Nettoreinvermögen des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet.

Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dabei dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Außerdem beinhalten sie die beizulegenden Zeitwerte jeglicher angesetzter Vermögenswerte oder Schulden, die aus einer bedingten Gegenleistungsvereinbarung resultieren. Erwerbsbezogene Kosten werden aufwandswirksam erfasst, wenn sie anfallen.

Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet.

Für jeden Unternehmenserwerb entscheidet der Konzern auf individueller Basis, ob die nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert oder anhand des proportionalen Anteils am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens erfasst werden. Als Goodwill wird der Wert angesetzt, der sich aus dem Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs, dem Betrag der nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen sowie dem beizulegenden Zeitwert jeglicher vorher gehaltener Eigenkapitalanteile zum Erwerbsdatum über dem Anteil des Konzerns an dem zum beizulegenden Wert bewerteten Nettovermögen ergibt. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Die aus der Verrechnung entstehenden aktivischen Unterschiedsbeträge aus Unternehmenserwerben vor dem 31. März 2004 wurden als Goodwill aktiviert und zunächst planmäßig zeitanteilig über ihre geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Mit Beginn des Geschäftsjahres 2005 wurde die planmäßige Abschreibung nach IFRS 3.79 ausgesetzt. Planmäßige Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte aus diesen Transaktionen sind seither nicht mehr vorzunehmen.

Soweit für diese Geschäfts- oder Firmenwerte eine Wertminderung nach IAS 36 (impairment only approach) vorliegt, werden außerplanmäßige Abschreibungen der Geschäfts- oder Firmenwerte vorgenommen. Dies war in Bezug auf den für den portugiesischen Windmarkt gebildeten Firmenwert, der im Geschäftsjahr in voller Höhe abgeschrieben wurde, der Fall.

Zum Zeitpunkt des Verkaufs von Anteilen an einbezogenen Unternehmen oder des Wegfalls der Beherrschungsmöglichkeit an diesen Unternehmen scheiden diese aus dem Konsolidierungskreis aus. Im Rahmen der Entkonsolidierung werden die auf den Konzern entfallenden anteiligen Vermögenswerte und Schulden mit den fortgeführten Konzernbuchwerten einschließlich eines bestehenden Geschäfts- oder Firmenwertes eliminiert. Die Differenz zwischen der Summe der Restbuchwerte der abgegangenen Wirtschaftsgüter und dem Veräußerungserlös für die Anteile wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns erfasst. Die von Beginn des jeweiligen Geschäftsjahres bis zum Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Konsolidierungskreis anfallenden Erträge und Aufwendungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns ausgewiesen.

Konzerninterne Aufwendungen und Erträge sowie die zwischen konsolidierten Gesellschaften bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten werden gemäß IAS 27 eliminiert, ebenso Zwischengewinne.

Bei den ergebniswirksamen Konsolidierungsbuchungen werden die ertragsteuerlichen Auswirkungen berücksichtigt und latente Steuern in Ansatz gebracht.

2. Einbezogene Unternehmen

Eine gesonderte Aufstellung des Anteilsbesitzes des Konzerns im Sinne von § 313 Abs. 2 HGB erfolgt in der Tz. IX. Der Konsolidierungskreis umfasst neben der Muttergesellschaft Energiekontor AG die dort angeführten weiteren Unternehmen. In der gesonderten Aufstellung sind auch etwaige Befreiungsbeschlüsse nach § 264 Abs. 4 bzw. § 264b HGB aufgeführt.

3. Veränderung im Konsolidierungskreis

3.1. Erstkonsolidierung

Folgende operative Gesellschaften waren im Jahr 2011 infolge von Neugründung oder der Aufnahme operativer Tätigkeiten in den Konsolidierungskreis aufzunehmen (Erstkonsolidierung).

Energiekontor BRW Infrastruktur GmbH
Energiekontor BRW Standort GmbH
Energiekontor Windinvest GmbH
Energiekontor Windinvest GmbH & Co. ÜWP KRE KG
Energiekontor Windinvest GmbH & Co. ÜWP SCHLO KG
Energiepark Lunestedt GmbH & Co. WP LUN KG
Energiepark Bramstedt GmbH & Co. WP BRA KG
Energiepark Appeln GmbH & Co. WP APP KG
Energiepark Wittgeeste GmbH & Co. WP WIT KG
Energiepark Flögeln Stüh GmbH & Co. WP FLÖ KG
Energiepark Odisheim GmbH & Co. WP ODI KG
Energiekontor Windinvest GmbH & Co. WP 9 KG
Energiekontor Windinvest GmbH & Co. WP 10 KG
Energiekontor BRW GmbH & Co. Infrastruktur KG
Energiekontor BRW GmbH & Co. Standort KG
Energiekontor UK BP GmbH & Co. WP ER KG

Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung im Rahmen von Übernahmen ergaben sich nicht, da es sich bei den vorstehenden Vorgängen ausschließlich um Neugründungen handelt.

3.2. Entkonsolidierung

Aufgrund der im Berichtszeitraum erfolgten Veräußerung von Tochtergesellschaften bei Windparkbetreibergesellschaften einhergehend mit der Fertigstellung des Windparks war für nachfolgende im Fremdbesitz befindliche Projektgesellschaften die Entkonsolidierung vorzunehmen.

Energiepark Detmold GmbH & Co. WP DT KG
Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. WP Pul KG
Energiepark Jülich II GmbH & Co. WEA JÜ II KG

Aus der Entkonsolidierung dieser Windparkbetreibergesellschaft resultiert ein Entkonsolidierungsergebnis von insgesamt T€ 5, wobei die wesentlichen Konzernergebnisbeiträge hieraus über die Verbuchung der Errichtungs- und sonstigen Erlöse im Zusammenhang mit der Übergabe des Windparks erfasst werden.

3.3 Unternehmenszusammenschlüsse nach Ablauf der Berichtsperiode

Von der Windparkbetreibergesellschaft Energiekontor Windkraft GmbH & Co. WP KRE KG wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2012 der komplette Geschäftsbetrieb (Betrieb eines Windparks) erworben. Der vorläufige Kaufpreis setzt sich zusammen aus einem Betrag in Höhe von T€ 6.405, der in Zahlungsmitteln zu entrichten ist, und aus der Übernahme von Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 82. Es wird davon ausgegangen, dass der beizulegende Zeitwert des Windparks und der übrigen übernommenen Vermögenswerte dem vereinbarten Gesamtkaufpreis entspricht.

Geschäfts- oder Firmenwerte sind branchenüblich mit der Transaktion nicht verbunden. Neben den Windenergieanlagen werden an aktiven Werten Forderungen in Höhe von T€ 562 und Zahlungsmittel in Höhe von T€ 469 übernommen. Mit dem Windparkbetrieb verbunden ist die Verpflichtung zur Entfernung der Anlagen nach Beendigung der Pachtverträge. Die hierfür nach IAS 37 und den in diesem Anhang beschriebenen Grundsätzen zu bildende Rückstellung für Abbruchkosten wird ergebnisneutral den Anschaffungskosten des Windparks hinzuaktiviert. Der Grund für den Erwerb des Windparks durch die Energiekontor-Gruppe liegt in der planmäßigen Erweiterung des Segments Stromerzeugung.

Außerdem wurden zum 01.01.2012 die restlichen Anteile an der Energiekontor Umwelt GmbH & Co. WP Schlo KG erworben, an der auch schon in 2011 eine Beteiligung in Höhhe von 39,66 Prozent bestand. Der Kaufpreis für die restlichen Anteile beläuft sich auf rund T€ 590.

4. Segmentberichterstattung

Über die Geschäftssegmente wird in einer Art und Weise berichtet, die mit der internen Berichterstattung an den Hauptentscheidungsträger übereinstimmt. Der Hauptentscheidungsträger ist für Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen zu den Geschäftssegmenten und für die Überprüfung von deren Ertragskraft zuständig. Hauptentscheidungsträger sind Vorstand und jeweils die Geschäftsführer der betroffenen Tochtergesellschaften.

IV. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, Währungsumrechnung

Die Abschlüsse der Gesellschaft und der inländischen und ausländischen Tochterunternehmen werden grundsätzlich nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Dies gilt im Wesentlichen auch für die Jahresabschlüsse von assoziierten Unternehmen.

Der von der Energiekontor AG als Muttergesellschaft aufgestellte Konzernabschluss 2011 der Energiekontor-Gruppe ist nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Dabei finden die am Bilanzstichtag geltenden Standards des International Accounting Standards Board (IASB) Anwendung.

1. Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

2. Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die Gesellschaft die damit verbundenen Bedingungen erfüllen wird. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden planmäßig ergebniswirksam erfasst, und zwar nach IAS 20.29 in der Gewinn- und Verlustrechnung im Rahmen der sonstigen betrieblichen Erträge, zumal in der Regel die damit im Zusammenhang stehenden Aufwendungen, die die Zuwendungen kompensieren sollen, in vorangegangenen Perioden angefallen sind. Erhaltene Zuwendungen für den Erwerb von Sachanlagen werden in den sonstigen Verbindlichkeiten als abgegrenzte Erträge erfasst.

3. Realisierung von Umsatzerlösen und sonstigen Erträgen

Die Umsatzarten und Realisierungsgrundsätze stellen sich wie folgt dar.

Umsatzerlöse werden nach Abzug von Umsatzrabatten und Skonti sowie umsatzabhängigen Steuern gebucht. Sie gelten als realisiert, wenn die geschuldeten Lieferungen und Leistungen erbracht wurden oder die wesentlichen Risiken und Chancen übergegangen sind. Darüber hinaus muss die Zahlung hinreichend wahrscheinlich sein.

Umsätze aus langfristiger Auftragsfertigung aus der Errichtung von Windparks für Windparkbetreibergesellschaften werden aufgrund der bis zur Fertigstellung des Windparks vorzunehmenden Konsolidierung dieser Gesellschaften (vgl. vorstehende Ausführungen) nicht auf Grundlage des IAS 11 (Teilgewinnrealisierung) entsprechend dem Leistungsfortschritt gebucht, sondern erst mit Fertigstellung und Übergang der Risiken und Chancen und damit zum Entkonsolidierungs- bzw. Fertigstellungszeitpunkt (Completed-Contract-Method CCM).

Die Umsätze für die Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Verkauf von Windparks (Geschäftsführung in der Gründung, Vertrieb und Kapitalbeschaffung, wirtschaftliche und rechtliche Planung) werden nach dem CCM-Verfahren (IAS 18, insbes. Par. 20 ff.) mit Leistungserbringung realisiert.

Die Umsätze für den Verkauf von mit eigenen Windparks erzeugter Energie werden zum Zeitpunkt der Stromlieferung nach dem CCM-Verfahren (IAS 18, insbes. Par. 14 ff.) realisiert.

Die Umsatzerlöse für die Betriebsführung und sonstigen kaufmännischen und technischen Leistungen werden ebenfalls nach dem CCM-Verfahren (IAS 18, insbes. Par. 20 ff.) zum Zeitpunkt der vollständigen Leistungserbringung realisiert.

Zinserträge werden zeitanteilig unter Anwendung der Effektivzinsmethode verbucht.

Nutzungsentgelte und Lizenzerlöse werden je nach dem wirtschaftlichen Gehalt der zugrundeliegenden Verträge entweder sofort realisiert oder abgegrenzt und zeitanteilig erfasst.

Dividendenerträge werden zum Zeitpunkt erfasst, in dem das Recht auf den Empfang der Zahlung entsteht. Dies ist in der Regel der Ausschüttungsbeschluss.

Für alle Umsatzarten gilt, dass aus Konzernsicht eine Umsatzrealisierung gegenüber Projektgesellschaften (Windparkbetreibergesellschaften im Stadium bis zur Windparkfertigstellung) frühestens zum Entkonsolidierungszeitpunkt erfolgt, also zu dem Zeitpunkt, zu dem die Anteile an der Gesellschaft veräußert sind und der Windpark fertiggestellt ist.

4. Währungsumrechnung

Jahresabschlüsse ausländischer Tochterunternehmen und Beteiligungen, die nicht in Euro berichten, werden entsprechend IAS 21 nach der funktionalen Methode in Euro umgerechnet. Bilanzposten werden nach IAS 21.39 zum Stichtagskurs und alle Aufwands- und Ertragspositionen zum jeweiligen Transaktionskurs umgerechnet. Die beschriebenen Umrechnungen erfolgen, entsprechend der Behandlung eigener Fremdwährungsgeschäfte, erfolgswirksam in die Berichts- und funktionale Währung des Konzerns (Euro). Die Umrechnungen sowie Umrechnungsdifferenzen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im sonstigen Ergebnis (»sonstige betriebliche Erträge« bzw. »sonstige betriebliche Aufwendungen«) verbucht.

5. Geschäfts- oder Firmenwerte

Geschäfts- und Firmenwerte (Goodwill) werden gemäß IFRS 3.79 c, IAS 36 zum Bilanzstichtag auf Wertminderung überprüft (Impairment-Test). Eine Überprüfung erfolgt auch, wenn Ereignisse oder Umstände (Triggering Events) eintreten, die auf eine mögliche Wertminderung hindeuten.

Im Vorjahr war für den portugiesischen Windmarkt ein Firmenwert im Umfang von T€ 2.350 aktiviert. Vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise in Portugal sowie der Unsicherheiten in Bezug auf die zukünftige Entwicklung der Förderung der erneuerbaren Energien in Portugal wurde der Firmenwert im Geschäftsjahr vollständig abgeschrieben.

6. Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Sonstige immaterielle Vermögenswerte umfassen die im Konzern genutzte Software. Das Unternehmen schreibt immaterielle Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer auf den geschätzten Restbuchwert ab. Die voraussichtliche Nutzungsdauer für Software beträgt in der Regel drei bis fünf Jahre.

7. Sachanlagen

Sachanlagen werden zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der kumulierten planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen bewertet. Die dem Segment »Stromerzeugung« zuzurechnenden konzerneigenen Grundstücke sind keine als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (investment properties) im Sinne des IAS 40, sondern dienen ausschließlich eigenbetrieblichen Zwecken (Betrieb von Windparks). Die Anschaffungs- und Herstellungskosten der Sachanlagen umfassen ggf. auch die zukünftig zu erwartenden geschätzten Abbruchkosten, wobei etwaige künftig bei Abbruch zu erwartende Veräußerungserlöse nicht saldiert werden. Falls Änderungen des aktuellen auf dem Markt basierenden Abzinsungssatzes einschließlich Änderungen des Zinseffekts und für die Schuld spezifischer Risiken zur Anpassung der für den Abbruch zu bildenden Rückstellungen führen, so sind solche Änderungen in der laufenden Periode den Anschaffungskosten der Windparks hinzuzufügen oder davon abzuziehen, letzteres jedoch maximal in Höhe des Buchwertes des jeweiligen Vermögenswertes (darüber ggf. hinausgehende Rückstellungsminderungen sind nach ggf. erfolgswirksam zu erfassen).

Im Zeitpunkt einer etwaigen erforderlichen Erhöhung der Werte der Sachanlagen in Folge der Erhöhung der Abbruchkostenrückstellungen werden die Buchwerte der Sachanlagen durch Schätzung des fair value auf Wertminderung überprüft. Etwaige sich hieraus ergebende Wertminderungen werden aufwandswirksam erfasst.

Bei Anschaffungen in Fremdwährung beeinflussen nachträgliche Kursänderungen nicht den Bilanzansatz zu ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Nachträgliche Anschaffungs- und Herstellungskosten werden nur dann aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass daraus dem Konzern zukünftig ein wirtschaftlicher Nutzen entstehen wird und die Kosten des Vermögenswerts zuverlässig ermittelt werden können.

Bei selbsterstellten Sachanlagen (Windparks), die als langfristige Vermögenswerte (Qualifying Long-term Assets) qualifizieren, werden die Herstellungskosten anhand der direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie angemessener Gemeinkosten ermittelt. In den Herstellkosten für die konzerneigenen Windparks werden Fremdkapitalkosten nur für im Jahr 2009 erstmals begonnene Projekte aktiviert.

Da zu Beginn der Planungs- und auch Bauphase bei Windparks in der Regel noch nicht absehbar ist, ob ein Windpark im Konzernbestand verbleiben oder verkauft werden soll, werden zunächst die gesamten projektbezogenen Herstellkosten aller Windparkprojekte im Wareneinsatz erfasst und zum Jahresende bei Vorliegen der erforderlichen Voraussetzungen im Rahmen der Bestandserfassung als Vorräte (unfertige Erzeugnisse und Leistungen) einheitlich aktiviert. Insoweit erfolgt vor der Fertigstellung in der Regel keine Aktivierung von »Anlagen im Bau«. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung werden dann in den Fällen, in denen final feststeht, dass ein Windpark in den konzerneigenen Bestand überführt werden soll, die projektbezogenen und noch nicht aufwandswirksamen Kosten aus den Beständen gewinnmindernd ausgebucht (»Bestandsveränderungen unfertige Erzeugnisse und Leistungen«). In Höhe dieser Kosten zuzüglich der weiteren ggf. bis zur Fertigstellung noch anfallenden gewinnmindernden Kosten erfolgt die Aktivierung ins Sachanlagevermögen durch korrespondierende gewinnerhöhende Einbuchung (»Umgliederung fertige Windparks ins Anlagevermögen«).

Bei öffentlichen Zuschüssen bzw. Subventionen für die Anschaffung oder Herstellung von Vermögenswerten (Investitionszuschüsse) werden die Anschaffungs- oder Herstellungskosten um den Betrag der Zuschüsse gekürzt. Ertragszuschüsse, denen keine zukünftigen Aufwendungen mehr gegenüberstehen, werden erfolgswirksam erfasst und unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Die Vermögenswerte werden über die jeweils geschätzte Restnutzungsdauer abgeschrieben. Das Unternehmen wendet die lineare Abschreibungsmethode an.

Die verwendeten Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden in jeder Periode überprüft und erforderlichenfalls angepasst.

Im Einzelnen liegen den Wertansätzen für die laufende lineare Abschreibung folgende angenommene Nutzungsdauern zugrunde:

Technische Anlagen und Maschinen (Windparks)

bis zu 20 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung in der Regel

3 bis 13 Jahre

8. Wertminderungen auf Sachanlagen und sonstige immaterielle Vermögenswerte

Alle in der Bilanz ausgewiesenen Vermögenswerte werden zum Bilanzstichtag auf Wertminderung überprüft (Impairment-Test). Eine Überprüfung erfolgt auch, wenn Ereignisse oder Umstände (Triggering Events) eintreten, die auf eine mögliche Wertminderung hindeuten. Die Überprüfung auf Wertminderungsbedarf erfolgt auf der Ebene zahlungsmittelgenerierender Einheiten (Cash Generating Units). Auf den Buchwert von Sachanlagen und sonstigen immateriellen Vermögenswerten werden neben den laufenden Abschreibungen erforderlichenfalls Abschreibungen wegen Wertminderungen vorgenommen, wenn infolge veränderter Umstände eine voraussichtlich dauerhafte Wertminderung gegeben ist. Die Werthaltigkeit wird durch Vergleich des Buchwerts der jeweiligen Vermögenswerte mit dem erzielbaren Betrag bestimmt. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Betrag aus dem Nutzungswert des Vermögenswerts und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten. Wird demgemäß eine Abschreibung wegen Wertminderung für solche Vermögenswerte erforderlich, entspricht diese dem Differenzbetrag zwischen dem Buchwert und dem niedrigeren erzielbaren Betrag. Kann der beizulegende Zeitwert nicht bestimmt werden, entspricht der erzielbare Betrag dem Nutzungswert des Vermögenswerts. Dieser Nutzungswert ist der sich durch Abzinsung seiner geschätzten zukünftigen Zahlungsströme ergebende Betrag.

Sobald Hinweise vorliegen, dass die Gründe für die vorgenommenen Abschreibungen wegen Wertminderungen nicht länger existieren, wird die Notwendigkeit einer vollständigen oder teilweisen Wertaufholung überprüft. Eine als Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassende ergebniswirksame Wertaufholung in Form einer Werterhöhung oder Verringerung einer Wertminderung erfolgt jedoch nur so weit, wie der Buchwert nicht überschritten wird, der sich unter Berücksichtigung der regulären Abschreibungseffekte ergeben hätte, wenn in den vorangegangenen Jahren keine Wertminderung vorgenommen worden wäre.

Wertminderungen bei den Sachanlagen und sonstigen immateriellen Vermögenswerten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter »Abschreibungen« ausgewiesen.

9. Beteiligungen an verbundenen Unternehmen

Anteile an verbundenen Unternehmen werden nach IAS 27 grundsätzlich in die Vollkonsolidierung einbezogen. Diese Einbeziehung in die Konzernbilanzierung erfolgt mit Rückwirkung zum Erwerbszeitpunkt.

10. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Anteile an assoziierten Unternehmen, auf welche die Muttergesellschaft direkt oder indirekt einen wesentlichen Einfluss ausübt, werden at equity bilanziert und im Konzernabschluss unter den langfristigen Vermögenswerten gesondert ausgewiesen. Dies gilt für Anteile an Kapitalgesellschaften und betrifft in analoger Anwendung des IAS 32 nicht Anteile an Kommanditgesellschaften. Diese werden als Finanzinstrumente unter »Forderungen gegen assoziierte Unternehmen« ausgewiesen.

11. Finanzinstrumente

11.1. Begriff der Finanzinstrumente

Finanzinstrumente sind alle Verträge, die dazu führen, einen finanziellen Vermögenswert und eine finanzielle Verbindlichkeit der Gesellschaft oder ein Eigenkapitalinstrument bei einer anderen Gesellschaft zu erfassen. Die finanziellen Vermögenswerte des Unternehmens beinhalten im Wesentlichen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen assoziierte Unternehmen und sonstige Forderungen wie Darlehen.

Die finanziellen Verbindlichkeiten des Unternehmens umfassen vor allem Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, sonstige Finanzschulden, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige übrige Verbindlichkeiten, wozu auch die gemäß IAS 32 als Fremdkapital zu qualifizierenden Kommanditanteile Konzernfremder gehören, sowie erfolgsneutral verbuchte derivative Finanzinstrumente (Zinsswaps) mit negativem Marktwert.

11.2. Bilanzielle Behandlung der Finanzinstrumente

Finanzinstrumente werden in der Bilanz erfasst, sobald das Unternehmen Vertragspartei eines Finanzinstruments wird. Marktübliche Käufe oder Verkäufe finanzieller Vermögenswerte, d. h. Käufe oder Verkäufe, bei denen die Lieferung des Vermögenswerts innerhalb des für den jeweiligen Handelsplatz vorgeschriebenen oder durch Konventionen festgelegten Zeitrahmens erfolgen muss, werden zum Handelstag bilanziert.

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die Ansprüche des Konzerns bezüglich der Zahlungsströme aus dem Finanzinstrument auslaufen oder wenn eine Übertragung des Finanzinstruments an eine andere Partei unter Einschluss der Kontrolle bzw. aller wesentlichen Risiken und Nutzen vorgenommen wurde. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die im Vertrag spezifizierten Verpflichtungen des Konzerns auslaufen oder erlassen bzw. gekündigt werden.

Der erstmalige Ansatz von Finanzinstrumenten erfolgt zum Marktwert, der dem beizulegenden Zeitwert entspricht.

Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erfolgt entsprechend der Kategorie, der sie zugeordnet sind (den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten, den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, den sonstigen Forderungen, den Verbindlichkeiten aus Anleihen, den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, den sonstigen Finanzschulden, den sonstigen übrigen Verbindlichkeiten und den derivativen finanziellen Verbindlichkeiten).

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen bilanziert das Unternehmen nicht. Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Laufzeit, bei denen sowohl beabsichtigt als auch wirtschaftlich mit hinreichender Verlässlichkeit zu erwarten ist, dass diese bis zur Endfälligkeit gehalten werden.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, die fortgeführten Anschaffungskosten zum Ansatz kommen, werden die Buchwerte zu jedem Abschlussstichtag daraufhin überprüft, inwiefern substanzielle Hinweise auf eine Wertminderung hindeuten. Es kommt der Betrag zum Ansatz, mit dem ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Schuld bei erstmaliger Erfassung unter Einbeziehung der nicht ergebniswirksamen Transaktionskosten bewertet wurde, abzüglich zwischenzeitlicher Tilgung und außerplanmäßiger Abschreibungen für Wertminderungen oder Uneinbringlichkeit. Bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten sind die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich mit dem Nennbetrag bzw. dem Rückzahlungsbetrag identisch. Für erwartete Ausfallrisiken werden Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Diese werden zur Minderung der Bruttoforderung angesetzt, wenn konkrete Sachverhalte bekannt werden, die darauf hindeuten, dass ein Schuldner seinen finanziellen Verpflichtungen nicht in ausreichendem Maße nachkommen kann. Die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigung auf Forderungen obliegt dem dezentralen Inkassomanagement und basiert unter anderem auf der Fälligkeitsstruktur der Forderungssalden, auf Erfahrungswerten aus bereits ausgebuchten Forderungen, der Kundenbonität sowie Auffälligkeiten bei einem veränderten Zahlungsverhalten, auf Anzeichen für finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die ein nachhaltiges oder signifikantes Absinken des beizulegenden Zeitwerts des finanziellen Vermögenswerts unter die fortgeführten Anschaffungskosten messbar machen, auf etwaigen Zugeständnissen an den Kreditnehmer aufgrund wirtschaftlicher oder rechtlicher Gründe, die im Zusammenhang mit dessen finanziellen Schwierigkeiten stehen, oder allgemein auf der Feststellung des Wegfalls eines aktiven Marktes für den finanziellen Vermögenswert.

Die Höhe einer Wertminderung bestimmt sich aus der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und den zur Barwertermittlung mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswertes abgezinsten erwarteten künftigen Cashflows, die ergebniswirksam erfasst wird. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in einer der folgenden Berichtsperioden und kann der zugrunde liegende Sachverhalt objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung eingetretenen Tatbestand zurückgeführt werden, so wird die zuvor erfasste Wertberichtigung ergebniswirksam rückgängig gemacht.

Wertminderungen bezüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie eines Teils der sonstigen Vermögenswerte werden mittels Wertberichtigungskonten fortgeschrieben.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen alle liquiditätsnahen Vermögenswerte, die zum Zeitpunkt der Anschaffung bzw. der Anlage eine Restlaufzeit von weniger als drei Monaten haben. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bewertet Energiekontor zu Anschaffungskosten.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen bewertet Energiekontor zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit Laufzeiten von über einem Jahr werden abgezinst.

Die Wertpapiere, die sich aus den Bundesobligationen sowie den Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen (Kommanditbeteiligungen) zusammensetzen, werden als »zur Veräußerung verfügbare« finanzielle Vermögenswerte klassifiziert (Sonstige originäre finanzielle Vermögenswerte der Kategorie »zur Veräußerung verfügbar«). Energiekontor bilanziert sie zum beizulegenden Zeitwert, sofern dieser verlässlich ermittelbar ist. Unrealisierte Kursgewinne weist Energiekontor nach Berücksichtigung von latenten Steuern in den sonstigen Bestandteilen des Eigenkapitals (Fair-Value-Bewertung) aus. Die Auflösung dieser Rücklage erfolgt bei Abgang des Vermögenswertes. Fallen die beizulegenden Zeitwerte von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten unter die Anschaffungskosten und liegen objektive Hinweise vor, dass der Vermögenswert wertgemindert ist, erfasst Energiekontor den Verlust und berücksichtigt ihn in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.

Bei seiner Einschätzung der möglichen Wertminderungen bezieht das Unternehmen alle verfügbaren Informationen ein, wie zum Beispiel die Marktbedingungen und die Marktpreise, anlagespezifische Faktoren sowie Dauer und Ausmaß des Wertrückgangs unter die Anschaffungskosten. Wertaufholungen werden dann erfolgswirksam vorgenommen, wenn nach der aufwandswirksamen Erfassung einer Wertminderung zu einem späteren Bewertungszeitpunkt Ereignisse eintreten, die zu einem objektiven Anstieg des beizulegenden Zeitwerts führen. Zinsen aus finanziellen Vermögenswerten, die als zur Veräußerung verfügbar designiert sind, werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode als Zinserträge erfolgswirksam berücksichtigt.

Energiekontor bewertet die Verbindlichkeiten aus Anleihen sowie die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu den fortgeführten Anschaffungskosten.

Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig einen Rückgabeanspruch in Zahlungsmitteln oder einem anderen finanziellen Vermögenswert an eine andere Partei. Zu den finanziellen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, gehören vor allem sonstige Finanzschulden, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Teile der sonstigen übrigen Verbindlichkeiten. Diese finanziellen Verbindlichkeiten werden nach der erstmaligen Erfassung unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Zinserträge aus der Auf- und Abzinsung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden im Zinsergebnis ausgewiesen.

Derivative Finanzinstrumente wie Zinsswaps bilanziert Energiekontor zum Marktwert. Derivate mit positivem beizulegendem Zeitwert werden als finanzielle Vermögenswerte und Derivate mit negativem beizulegendem Zeitwert als finanzielle Verbindlichkeiten ausgewiesen. Derivative Instrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente vorgesehen sind und für die kein Hedge Accounting angewendet wird, liegen nicht vor.

Cashflow-Hedges dienen der Absicherung von zukünftigen Zahlungsströmen, die im Zusammenhang mit einem bilanzierten Vermögenswert, einer bilanzierten Verbindlichkeit oder einem hochwahrscheinlichen zukünftigen Zahlungsstrom stehen.

Den effektiven Teil der Marktwertänderungen derivativer Instrumente, die als Cashflow-Hedges bestimmt sind (Zins- und Währungsswaps), erfasst Energiekontor nach Berücksichtigung von latenten Steuern in den sonstigen Bestandteilen des Eigenkapitals (Fair-Value-Bewertung).

Es werden nur Cashflow-Hedges bilanziert, die die strengen Anforderungen des IAS 39 hinsichtlich Hedge Accounting erfüllen. Sofern die Kriterien für eine Sicherungsbeziehung erfüllt sind, werden die Bezeichnung des eingesetzten Finanzinstruments, das zugehörige Grundgeschäft, das abgesicherte Risiko und die Einschätzung des Grads der Wirksamkeit der eingesetzten Sicherungsinstrumente dokumentiert. Um die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung hinsichtlich der Kompensation der Risiken aus Änderungen der Zahlungsströme in Bezug auf das abgesicherte Risiko beurteilen zu können, wird diese zum Abschlussstichtag auf ihre Effektivität untersucht.

Wenn die Sicherungsbeziehung als ineffektiv eingestuft wird bzw. die Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen nicht mehr erfüllt werden, so wird die Rücklage umgehend aufgelöst, in der Regel erfolgswirksam. Auf die weiteren Ausführungen in den Erläuterungen zur Bilanz und den Bilanzpositionen, die eine Aufstellung der Kategorisierung der Finanzinstrumente bei der Energiekontor-Gruppe enthalten (Tz. VI.2), wird verwiesen.

12. Besteuerung

12.1. Laufende Steuern

Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Jahr ermittelt. Das zu versteuernde Einkommen weicht vom Jahresüberschuss aus der Gewinn- und Verlustrechnung ab, da es Aufwendungen und Erträge ausschließt, die nicht steuerpflichtig bzw. steuerlich abzugsfähig sind. Die Verbindlichkeit des Konzerns für den laufenden Steueraufwand wurde auf Grundlage der in den jeweiligen Nationen, in denen der Konzern Tochtergesellschaften und Betriebsstätten unterhält, geltenden bzw. aus Sicht des Bilanzstichtages in Kürze geltenden Steuersätze berechnet.

12.2. Latente Steuern

Latente Steuern resultieren aus unterschiedlichen Wertansätzen in den IFRS- und Steuerbilanzen der Konzernunternehmen sowie aus Konsolidierungsmaßnahmen, soweit sich diese Unterschiede im Zeitablauf wieder ausgleichen. Das Unternehmen wendet IAS 12 (Income Taxes) an. Nach der darin enthaltenen Verbindlichkeitsmethode (Liability Method) werden aktive und passive latente Steuern mit der zukünftigen Steuerwirkung angesetzt, die sich aus den Unterschieden zwischen IFRS-Bilanzierung und jeweils landesspezifischer steuerrechtlicher Bilanzierung von Aktiv- und Passivposten ergeben. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf die latenten Steuern werden erfolgswirksam in dem Berichtszeitraum erfasst, in dem das der Steuersatzänderung zugrunde liegende Gesetzgebungsverfahren weitgehend abgeschlossen ist.

Darüber hinaus werden für Verlustvorträge latente Steuerabgrenzungen dann und insoweit vorgenommen, als ihre Nutzung in absehbarer Zukunft wahrscheinlich ist.

Für die Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der Realisierbarkeit solcher Steueransprüche sind regelmäßig zu aktualisierende Steuerplanungsrechnungen durchzuführen. Außerdem sind die jeweils nationalen wie auch auf dem Gebiet der EU nach der laufenden Rechtsprechung des EuGH anzuwendenden Steuerregelungen einzubeziehen.

Latente Steuerabgrenzungen werden nach Steueransprüchen (aktive latente Abgrenzungen) und Steuerschulden (passive latente Abgrenzungen) unterschieden. In der durch das Unternehmen vorgenommenen Gliederung der Bilanz nach Fristigkeitsaspekten gelten latente Steuern grundsätzlich als langfristig. Eine Saldierungsmöglichkeit von aktiven und passiven Steuerlatenzbeträgen besteht ausnahmsweise dann, wenn und soweit ein einklagbares Recht besteht bzw. im Falle des Vorliegens tatsächlicher Ansprüche und Schulden bestünde, diese Steuerschulden aufzurechnen und wenn und soweit die latenten Steuern sich auf dasselbe Steuersubjekt und dieselbe Steuerbehörde beziehen. Von dieser Saldierungsmöglichkeit machte das Unternehmen auch im Berichtszeitraum Gebrauch.

13. Vorräte

Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bei Anwendung der Durchschnittsmethode zuzüglich direkt zurechenbarer Nebenkosten (IAS 2) angesetzt. Finanzierungskosten auf die Vorräte werden nach Maßgabe des IAS 23 aktiviert, soweit sie auf nach dem 31. Dezember 2008 erstmals aktivierungsfähige Vorratsbestände entfallen.

Wertberichtigungen auf Vorräte werden vorgenommen, wenn der realisierbare Nettoveräußerungswert unter den bilanzierten Anschaffungs- oder Herstellungskosten liegt.

14. Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung

Aufgrund der Konsolidierungspraxis, wonach Windparkbetreibergesellschaften, für die Windparks errichtet werden, nicht bereits mit Vertrieb der Kommanditanteile (Gesellschafterwechsel), sondern erst mit Fertigstellung des Windparks entkonsolidiert werden, hat IAS 11 (Cost-to-complete-Verfahren) für die Konzernbilanzierung faktisch keine Bedeutung.

15. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen den Bargeldbestand, Bankguthaben und alle liquiditätsnahen Vermögenswerte, die zum Zeitpunkt der Anschaffung bzw. der Anlage eine Restlaufzeit von weniger als drei Monaten haben. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

16. Minderheitenanteile

Anteile von Minderheiten bzw. konzernfremden Gesellschaftern sind nach den IFRS in der Regel innerhalb des Eigenkapitals in einer gesonderten Position getrennt auszuweisen.

Da es sich jedoch bei den Tochtergesellschaften, an denen diese Minderheitenanteile bestehen, um Kommanditgesellschaften handelt, führt die Anwendung des IAS 32 zu einem vom deutschen Handelsrecht abweichenden Ausweis dieses wirtschaftlichen Eigenkapitals.

Nach den dahingehend geltenden IFRS gilt dieses Kommanditkapital der Minderheiten als Fremdkapital. Bei den Tochtergesellschaften, an denen Minderheiten beteiligt sind, handelt es sich ausschließlich um Kommanditgesellschaften. Nach IAS 32, der in der im Rahmen des »Amendments Project« in 2003 überarbeiteten Fassung für Geschäftsjahre, die nach dem 1. Januar 2005 begonnen haben, anzuwenden ist, sind die Kündigungsmöglichkeiten der Kommanditisten ein entscheidendes Kriterium für die Abgrenzung von Eigenkapital und Fremdkapital. Finanzinstrumente, die dem Inhaber (hier: dem Kommanditisten) das Recht zur Kündigung gewähren und damit die Gesellschaft im Kündigungsfall verpflichten, flüssige Mittel oder andere finanzielle Vermögenswerte zu übertragen, stellen demnach entgegen der in Deutschland unbestrittenen wirtschaftlichen Substanz als Eigenkapital aus Sicht der IFRS eine finanzielle Verbindlichkeit und damit Fremdkapital dar. In vorliegendem Fall ist aufgrund der bestehenden Kündigungsrechte der Kommanditisten der Tochtergesellschaften das mit dem Gesamtbetrag der Minderheitenanteile laut Bilanz korrespondierende »Nettovermögen der Kommanditisten« folglich nach IAS 32 nicht im Eigen-, sondern zum Barwert im Fremdkapital zu erfassen. Die Bewertung dieses Postens erfolgt zum nach den IFRS ermittelten Barwert des »Nettovermögens der Kommanditisten«. Korrespondierend sind die auf die Kommanditisten entfallenden Ergebnisanteile als Finanzierungsaufwand bzw. -ertrag zu erfassen.

17. Rückstellungen

Für rechtliche oder faktische Verpflichtungen werden Rückstellungen in der Bilanz angesetzt, wenn das Unternehmen aus einem Ereignis in der Vergangenheit eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung hat und es wahrscheinlich ist, dass wirtschaftliche Ressourcen abfließen, um diese Verpflichtung zu erfüllen. Dabei ist eine Abzinsung immer dann vorzunehmen, wenn der Abzinsungseffekt wesentlich ist. Der Wertansatz der Rückstellungen berücksichtigt diejenigen Beträge, die erforderlich sind, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen, erkennbare Risiken und ungewisse Verpflichtungen des Konzerns abzudecken. Drohverlustrückstellungen bewertet das Unternehmen mit dem niedrigeren Betrag aus den zu erwartenden Kosten bei Erfüllung des Vertrags und den zu erwartenden Kosten bei Beendigung des Vertrags.

Zuführungen zu den Rückstellungen werden grundsätzlich erfolgswirksam berücksichtigt, mit Ausnahme von Rückstellungsbildungen im Zusammenhang mit Abbruch- und Rekultivierungskosten. In diesen Fällen ist der Buchwert des dazugehörigen Sachanlagevermögens um den Barwert der rechtlichen Verpflichtungen aus dem Abbruch zu erhöhen. Die Berechnungsgrundlagen für die Barwertberechnung der Rückstellungen bestehen aus der Laufzeit bis zum voraussichtlichen Abbruch, aus den heute zu erwartenden anlagenspezifischen Abbruchkosten, die für die Anwendung der Nominalzinsrechnung (Kaufkraftäquivalenz) auf die voraussichtlichen Abbruchkosten unter Einrechnung einer voraussichtlichen Inflationsrate von p.a. zwei Prozent hochgerechnet werden, sowie aus dem jeweiligen auf die Restlaufzeit bezogenen Diskontierungszinssatz. Aus der regelmäßig erfolgten Einholung von Gutachten für die voraussichtlich zum Zeitpunkt des Abbaus der Windenergieanlagen zu erwartenden Abbruchkosten ergaben sich im Geschäftsjahr deutliche Erhöhungen gegenüber den bisher veranschlagten Kosten. Zu erwartende Verwertungserlöse werden bei der Rückstellungsbemessung nicht berücksichtigt, auch wenn ihre Realisierung aus heutiger Sicht wahrscheinlich und die dabei erzielten Erlöse im Schätzungswege gleichermaßen bezifferbar wie die Kosten für den Abbruch der Anlagen sind. Für alle Windparks ergaben sich durch die aktuelle Prognose Erhöhungen der Rückstellungen von T€ 258.

Die Erfassung der Rückstellungen erfolgt grundsätzlich im Erstjahr der Rückstellungsbildung gewinnneutral im Wege eines bilanziellen Aktiv-Passiv-Tauschs. Der zusätzlich aktivierte Betrag wird über die Restnutzungsdauer der Sachanlagegegenstände (IAS 16) abgeschrieben.

Die sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund der Anwendung der Diskontierungssätze der Bundesbank ergebenden Unterschiede bei der Rückstellungsberechnung werden gewinnneutral mit den Anschaffungs-/Herstellungskosten der Windparks verrechnet und betragen im Geschäftsjahr insgesamt (Erhöhung) T€ 33 (Vorjahr T€ 75).

Einen bei der Erfüllung der Verpflichtung entstehenden positiven oder negativen Differenzbetrag zum Buchwert erfasst das Unternehmen erfolgswirksam. Die jährlichen Aufzinsungsbeträge zur Barwertanpassung der Rückstellungen werden ergebniswirksam im Finanzierungsaufwand verbucht.

Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bemessen. Es werden alle Informationen berücksichtigt, die bis zum Tag der Bilanzaufstellung bekannt werden.

18. Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Ein etwaiger Unterschiedsbetrag zwischen ausbezahltem und bei Endfälligkeit rückzahlbarem Betrag (Disagio, Darlehensabgeld) wird amortisiert, indem zunächst der Vereinnahmungsbetrag angesetzt und dann sukzessive durch kontinuierliche Aufzinsung bis zum finalen Rückzahlungsbetrag fortgeschrieben wird. Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden zu Stichtagskursen umgerechnet. Bankverbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit dem Geldkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Eventualverbindlichkeiten sind nicht bilanziert, sondern im Konzernanhang unter »Sonstige Angaben« (Teil VIII.) ausgewiesen.

19. Bedeutende bilanzielle Ermessensspielräume und Hauptquellen von Schätzungen

19.1. Notwendigkeit von Schätzungen

Bei der Anwendung der dargestellten Konzernbilanzierungsrichtlinien muss die Geschäftsführung in Bezug auf die Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden, die nicht ohne Weiteres aus anderen Quellen ermittelt werden können, Sachverhalte beurteilen, Schätzungen anstellen und Annahmen treffen. Die Schätzungen und die ihnen zugrunde liegenden Annahmen resultierten aus Erfahrungen der Vergangenheit sowie weiteren als relevant erachteten Faktoren. Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen.

Die den Schätzungen zugrunde liegenden Annahmen unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung. Schätzungsänderungen, die nur eine Periode betreffen, werden nur in dieser berücksichtigt. Schätzungsänderungen, die die aktuelle sowie die folgenden Berichtsperioden betreffen, werden entsprechend in dieser und den folgenden Perioden beachtet.

19.2. Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

Im Folgenden werden die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie die sonstigen wesentlichen Quellen von Schätzungsunsicherheiten am Bilanzstichtag angegeben, durch die ein beträchtliches Risiko entstehen kann, sodass innerhalb des nächsten Geschäftsjahrs eine wesentliche Anpassung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird.

19.2.1. Werthaltigkeit der technischen Anlagen (Windparks)

In der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2011 sind die konzerneigenen Windparks in Höhe von insgesamt T€ 84.013 (Vorjahr T€ 87.204) aktiviert. Für die Bestimmung etwaiger Wertminderungen dieser Sachanlagen im Rahmen der regelmäßigen Impairment-Tests ist es erforderlich, die Nutzungswerte der Zahlungsmittel generierenden Einheiten, zu denen die jeweiligen Windparks gehören, zu ermitteln. Die Berechnung der Nutzungswerte bedarf der Schätzung künftiger Cashflows aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit sowie eines geeigneten Abzinsungssatzes für die Barwertberechnung im Wege der Bewertung mittels diskontierter Mittelzuflüsse (Discounted-Cashflow-Bewertungen). Die hierfür heranzuziehenden Schätzgrößen bestehen hauptsächlich in den die Höhe der Stromerträge beeinflussenden zukünftigen Windverhältnissen, in den Vergütungssätzen für den Verkauf der Energie, der technischen Lebensdauer der Windenergieanlagen, den Anschlussfinanzierungszinssätzen sowie in den weiteren Kostengrößen eines Windparks wie etwa Instandsetzungen.

19.2.2. Werthaltigkeit von Vorräten (unfertige Erzeugnisse und Leistungen)

In der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2011 sind Vorräte in Höhe von T€ 37.436 (Vorjahr T€ 21.447) berücksichtigt. Diese resultieren aus der Aktivierung von im Rahmen der Windpark-Projektentwicklung angefallenen projektbezogenen Kosten. Die Geschäftsführung hat die Werthaltigkeit der aktivierten Kosten am Bilanzstichtag beurteilt und dabei keinen Wertminderungsbedarf festgestellt.

Bei der Bewertung der Vorräte stellen die künftigen Realisierungschancen von Projekten und der Wert der erwarteten künftigen Cashflows wesentliche Schätzgrößen dar.

19.2.3. Aktive latente Steuern

Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge sowie zeitliche Buchungsunterschiede in dem Maße erfasst, wie es wahrscheinlich ist bzw. wie hierfür überzeugende substanzielle Hinweise vorliegen, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Wesentliche Teile der aktiven latenten Steuern entstanden in den Windparkbetreibergesellschaften, die steuerlich maximal zulässige degressive und Sonder-Abschreibungen nutzen, sowie in den ausländischen Planungsgesellschaften, die erhebliche Vorlaufkosten für die jeweilige Markt- und Projekterschließung trugen. Für die Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine Schätzung der Unternehmensleitung auf der Grundlage des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategie (zeitlicher Anfall steuerlicher Ergebnisse, Berücksichtigung steuerlicher Risiken etc.) erforderlich. Wesentliche Auswirkung hierauf haben auch die jeweils nationalen wie auch auf EU-Ebene gegebenen steuerrechtlichen Grundlagen, die laufenden Anpassungen unterliegen. So wurde auch im Geschäftsjahr durch den portugiesischen Gesetzgeber der Nutzungszeitraum für kumulierte Verluste in Portugal erneut deutlich reduziert, was für die Gruppe einen erheblich erhöhten Steueraufwand nach sich zieht.

V. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die nachfolgenden Ziffern sind bei den entsprechenden Positionen in der Gewinn- und Verlustrechnung angegeben. Sofern nicht weiter bezeichnet, erfolgen alle Angaben in T€.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt worden.

1. Umsatzerlöse

Die Umsätze des Konzerns in dem Segment »Projektierung und Verkauf onshore (Wind, Solar)« wurden in der Vergangenheit nahezu ausschließlich gegenüber inländischen Investoren erzielt, auch wenn die Windparks im Ausland (in Portugal) belegen waren.

Die dem Bereich »Betriebsentwicklung, Innovation und Sonstiges« zuzurechnenden Tätigkeiten werden nahezu ausschließlich in Deutschland erbracht.

Die Umsatzerlöse in dem Segment »Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks« (kurz »Stromerzeugung«) werden in Windparks in Deutschland und in Portugal realisiert.

Im Einzelnen setzen sich die Umsatzerlöse segmentbezogen wie folgt zusammen:

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2011

T€
2010

T€
Projektierung und Verkauf Offshore (Wind) 32.050 757
Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks 17.693 15.276
Projektierung und Verkauf Onshore (Wind, Solar) 11.237 17.337
Betriebsentwicklung, Innovation und Sonstiges 2.311 1.730
Umsatzerlöse gesamt 63.291 35.101

2. Erhöhung des Bestandes an unfertigen Erzeugnissen

Unter dieser Position im betragsmäßigen Umfang von T€ 15.990 (Vorjahr T€ 11.279) sind die Veränderungen der konzernweiten zum Bilanzstichtag vorhandenen Bestände an unfertigen Windparkprojekten ausgewiesen.

Da auch die Errichtungskosten für Windparks, die für den Verbleib im Konzernbestand vorgesehen sind, im laufenden Wareneinsatz verbucht werden, ist bis zum Zeitpunkt der Fertigstellung der projektbezogene Bestand zu aktivieren. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Windparks erfolgt die gewinnmindernde Ausbuchung des bis dahin hierfür aktivierten Bestandes (»Bestandsveränderungen unfertige Erzeugnisse und Leistungen«). Gleichzeitig erfolgt in dieser Höhe zuzüglich der ggf. bis zur Fertigstellung außerdem noch angefallenen Kosten die Aktivierung im Sachanlagevermögen durch gewinnerhöhende Einbuchung (»Umgliederung fertige Windparks ins Anlagevermögen«), soweit Windparks im Konzern zum Zwecke der Stromerzeugung verbleiben. Im Geschäftsjahr wurde kein selbst neu hergestellter Windpark in den Eigenbestand übernommen, im Vorjahr betraf dies den Windpark Kajedeich.

3. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge gliedern sich wie folgt auf:

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2011

T€
2010

T€
Erträge aus Währungsumrechnungen 1.275 0
Schadensersatz/ Versicherungserstattungen 439 1.544
Auflösung Rückstellungen 276 482
übrige sonstige betriebliche Erträge 219 719
Sachkostenerstattungen 8 48
Entkonsolidierungsgewinn 5 458
Sonstige betriebliche Erträge gesamt 2.221 3.251

4. Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen

Die konzernweit angefallenen Aufwendungen für die Planung und Herstellung von Windparkprojekten in Höhe von T€ 34.141 haben sich gegenüber dem Vorjahr (T€ 24.160) entsprechend der verstärkten Planungs- und Bautätigkeit deutlich erhöht, insbesondere im Zusammenhang mit der Veräußerung der Projektrechte an dem Offshore-Windpark Borkum Riffgrund West (Pilotphase).

5. Personalaufwand

Der konzernweit angefallene Personalaufwand in Höhe von T€ 6.956 (Vorjahr T€ 5.593) hat sich aufgrund der gesteigerten Mitarbeiteranzahl sowie von erhöhten erfolgsabhängigen Vergütungen für Projektakquisitionen und Anleiheplatzierungen im Geschäftsjahr erhöht und setzt sich wie folgt zusammen:

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2011

T€
2010

T€
Löhne und Gehälter 6.094 4.859
Soziale Abgaben und Aufwendungen 862 734
Personalaufwand gesamt 6.956 5.593

Der Personalbestand im Konzern beläuft sich auf durchschnittlich 76 Arbeitnehmer (Vorjahr: 70 Arbeitnehmer). Davon waren im Durchschnitt 9 Mitarbeiter (Vorjahr 9) bei ausländischen Tochtergesellschaften angestellt.

6. Abschreibungen

Der weit überwiegende Anteil an den Abschreibungen von insgesamt T€ 6.788 (Vorjahr T€ 6.267) entfällt mit T€ 6.689 (Vorjahr T€ 6.185) auf die konzerneigenen Windparks. Aus dem Anlagenspiegel (vgl. Tz. VI.1) ergeben sich detaillierte Informationen zum Anlagevermögen und zu den Abschreibungen. Im Berichtszeitraum waren wie im Vorjahr keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen vorzunehmen.

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Im Wesentlichen umfassen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen die folgenden Aufwandspositionen:

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2011

T€
2010

T€
Reparaturen und Instandhaltungen Windparks 2.397 3.504
Projektbezogene Aufwendungen (inkl. Planung, Reisekosten usw.) 1.992 839
Aufwendungen aus Währungsumrechnungen 1.473 0
Rechts-, Steuer-, Prüfungs- und andere Beraterhonorare, Prozess- kosten 1.430 1.046
Versicherungen 969 747
Pachtzahlungen für Windparks 738 564
Gebühren, Abgaben, Beiträge 704 224
Werbekosten und Vertriebsaufwand 433 668
Raumkosten 401 383
Verwaltungskosten 337 346
Strombezug Windkraftanlagen 255 99
Nebenkosten des Geldverkehrs 236 291
Zahlungen für abgegebene Ausschüttungsgarantien 192 192
übrige 205 194
sonstige betriebliche Aufwendungen gesamt 11.763 9.098

8. Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten

Der Goodwill (Geschäfts- oder Firmenwert), der aus der Erstkonsolidierung der im Jahr 2001 übernommenen Anteile an der Planungsgesellschaft Energiekontor WSB GmbH & Co. Windsolarbau KG entstanden ist und der der Zahlungsmittel generierenden Einheit »Projektierung von Windparks in Portugal« zuzuordnen ist, wurde im Geschäftsjahr vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise in Portugal sowie der Unsicherheiten in Bezug auf die zukünftige Entwicklung der Förderung der erneuerbaren Energien in Portugal mit T€ 2.350 (Vorjahr T€ 0) vollständig abgeschrieben.

9. Zins- und Finanzergebnis

Das Finanzergebnis im Konzern stellt sich wie folgt dar:

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2011

T€
2010

T€
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 824 630
Finanzierungserträge aus sonstigem Fremdkapital (Konzernfremde) 102 79
Zinserträge aus Ausleihungen 14 79
Zins- und ähnliche Erträge gesamt 940 788
Zinsaufwendungen für Windparkfinanzierungen 5.130 5.307
Zinsaufwendungen für Betriebsmittelkredite 40 272
Zinsaufwendungen für Genussrechts- und Anleihekapital 2.288 1.489
Finanzierungsaufwendungen für sonstiges Fremdkapital (Konzernfremde) 89 76
Sonstige Zinsaufwendungen 507 697
Zins- und ähnliche Aufwendungen gesamt 8.054 7.842
Zinsergebnis -7.114 -7.054
Finanzergebnis -7.114 -7.054

Im Berichtsjahr wurden nicht realisierte Kursgewinne aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten (Bundesobligationen) in Höhe von kumuliert T€ 229 (Vorjahr T€ 493) ergebnisneutral ins Eigenkapital eingestellt. Zinserträge aus finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam zum Fair-Value bewertet werden, fielen nicht an. Aufwendungen aus der Marktbewertung von cashflow-hedged Derivaten (Zins- und Währungsswaps) im Berichtszeitraum in Höhe der kumulierten negativen Marktwerte von T€ 3.015 (Vorjahr: positive Marktwerte von T€ 132) wurden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Im Geschäftsjahr wurden für die Absicherung der Finanzierung des britischen Windparks Hyndburn Währungsswaps abgeschlossen. Die Bezugsgrößen für die mit den Währungs- und Zinsswaps gesicherten Darlehen betragen zum 31.12. insgesamt T€ 41.855 (Vorjahr T€ 11.054).

Von den Zinserträgen entfallen T€ 694 (Vorjahr T€ 602) auf Bundesobligationen mit festem Zinssatz sowie auf kurzfristige finanzielle Vermögenswerte mit variablen Zinssätzen. Von den Zinsaufwendungen entfallen T€ 68 (Vorjahr T€ 369) auf kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten mit variablen Zinssätzen. Die ausgewiesenen Zinsaufwendungen entfallen ausschließlich auf Schuldposten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet sind.

10. Ertragsteuern

Der Gesamtsteueraufwand im Konzern stellt sich wie folgt dar:

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2011

T€
2010

T€
Laufende (tatsächliche) Steuern 2.709 253
Latente Steuern 3.097 116
Gesamtsteueraufwand 5.806 369

10.1. Tatsächliche Steuern

Hier werden die in Deutschland zu entrichtenden Gewerbe- und Körperschaftsteuern nebst Solidaritätszuschlag erfasst sowie die in den ausländischen Gesellschaften vergleichbaren Ertragsteueraufwendungen.

Das durch ein Moratorium der deutschen Steuergesetzgebung bislang zurückgehaltene Körperschaftsteuerguthaben in Höhe des Restbetrages von T€ 326 wird in gleichen jährlichen Raten an die Energiekontor AG ausgezahlt. Der abgezinste Betrag der Steuerforderungen ist in den sonstigen langfristigen Vermögenswerten mit T€ 290 (Vorjahr T€ 335) ausgewiesen.

10.2. Latente Steuern

Steuerlatenzen auf Grund von temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen in den steuerlich maßgeblichen Bilanzen und den Buchwerten in der Konzernbilanz bestehen in nachfolgend angeführter Höhe.

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31.12.2011 31.12.2010
Aktive latente Steuern

T€
Passive latente Steuern

T€
Aktive latente Steuern

T€
Passive latente Steuern

T€
--- --- --- --- ---
Bewertung der Geschäfts- oder Firmenwerte 0 0 92 0
Bewertung des Sachanlagevermögens 2.024 6.976 2.561 5.875
Abweichende Vorratsbewertung (IAS 23) 0 172 0 36
Zwischengewinneliminierung Vorräte 618 0 188 0
Verlustvorträge 6.407 0 8.067 0
Fair-Value-Bewertung IAS 39 894 68 0 185
Zwischensumme vor Saldierung 9.943 7.217 10.908 6.096
Saldierungsfähige Beträge -3.850 -3.850 -3.459 -3.459
Latente Steuern (nach Saldierung) 6.093 3.367 7.449 2.637

Ausschlaggebend für die Beurteilung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern ist die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit der Umkehrung der Bewertungsunterschiede sowie der Nutzbarkeit der Verlustvorträge, die zu aktiven latenten Steuern geführt haben.

Dies ist abhängig von der Entstehung künftiger steuerpflichtiger Gewinne während der Perioden, in denen sich steuerliche Bewertungsunterschiede umkehren und steuerliche Verlustvorträge geltend gemacht werden können.

Die steuerlichen Verlustvorträge im Konzern bestehen in der Energiekontor AG, in den Windparkbetreiber- sowie in den portugiesischen und britischen Planungs- und Errichtungsgesellschaften und setzen sich wie folgt zusammen:

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31.12.2011 31.12.2010
Inland

T€
Ausland

T€
Inland

T€
Ausland

T€
--- --- --- --- ---
Verlustvorträge mit Bildung aktiver latenter Steuern
Verlustvorträge Gewerbesteuer 28.371 0 25.518 0
Verlustvorträge Körperschaftsteuer ohne Bildung aktiver latenter Steuern 9.390 3.995 15.383 8.421
Verlustvorträge 100 14.686 100 7.037

Die Gesellschaft geht im Berichtszeitraum davon aus, dass hiervon für die steuerlichen Verlustvorträge, für die aktive latente Steuern gebildet wurden, aufgrund der zukünftigen Geschäftstätigkeit ausreichend positives zu versteuerndes Einkommen für die Realisierung des aktivierten Steueranspruchs zur Verfügung stehen wird. Aufgrund der Erfahrung aus der Vergangenheit und der zu erwartenden steuerlichen Einkommenssituation wird davon ausgegangen, dass die entsprechenden Vorteile aus den aktiven latenten Steuern realisiert werden können. Entsprechende zukünftige positive Ergebnisse, die steuerliche Verwertbarkeit der für die aktiven latenten Steuern angesetzten Verluste gewährleisten, ergeben sich aus Steuerplanungsrechnungen. Die sich größtenteils aus den Windparkbetreibergesellschaften ergebenden Verlustvorträge wirken sich gewerbesteuerlich auf Ebene der Windparkbetreibergesellschaften selbst und körperschaftsteuerlich auf Ebene der Energiekontor AG aus. Sie resultieren nicht aus unplanmäßigen Geschäftsverläufen, sondern insbesondere aus erhöhten anfänglichen steuerlichen Abschreibungen.

Insoweit für Verlustvorträge latente Steueransprüche aktiviert werden, besteht im Inland und in Großbritannien keine zeitliche Beschränkung für die Vortragsmöglichkeit. In Portugal besteht ebenfalls eine steuerliche Vortragsmöglichkeit für Verluste, die jedoch nochmals gesetzlich beschränkt wurde. Aus diesem Grunde sowie vor allem vor dem Hintergrund der portugiesischen Finanzkrise sowie der Unsicherheiten im zukünftigen portugiesischen Windmarkt werden im Geschäftsjahr nahezu alle bisher für die Nutzung von Verlustvorträgen aktivierten latenten Steuern ergebnismindernd abgeschrieben.

Die direkt dem Eigenkapital (Fair-Value-Rücklage IAS 39) belasteten aktiven latenten Steuerbeträge in Höhe von T€ 894 (Vorjahr T€ 0) bzw. gutgeschriebenen passiven latenten Steuern in Höhe von T€ 68 (Vorjahr T€ 185) wurden ergebnisneutral erfasst.

10.3. Steuerliche Überleitungsrechnung (Effective Tax Rate Reconciliation)

Im Geschäftsjahr 2011 und nach der aktuellen Gesetzeslage voraussichtlich auch in den folgenden Jahren beträgt der Körperschaftsteuersatz in Deutschland 15 Prozent zuzüglich des Solidaritätszuschlags in Höhe von 5,5 Prozent der Körperschaftsteuerbelastung. Daraus resultiert ein effektiver Körperschaftsteuersatz von 15,83 Prozent. Unter Einbeziehung der Gewerbesteuer, die sich auf 13,83 Prozent beläuft, beträgt der Gesamtsteuersatz im Geschäftsjahr wie im Vorjahr rund 30 Prozent.

Nachfolgend wird die Überleitung vom erwarteten Steueraufwand auf den ausgewiesenen Ertragsteueraufwand gezeigt. Die Berechnung des erwarteten Steueraufwands basiert auf der Anwendung des inländischen Gesamtsteuersatzes von 30 Prozent.

Die nachfolgende Übersicht zeigt die Ursachen für die Abweichung zwischen dem erwarteten (rechnerischen) und dem tatsächlichen Steueraufwand:

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2011

T€
2010

T€
Ertragsteueraufwand rechnerisch 3.673 -753
Ertragsteuern für andere Perioden 0 54
Effekte aus Personengesellschaften, Ergänzungsbilanzen 92 342
Nicht aktivierte steuerliche Verlustvorträge 1.912 381
Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben 49 41
Steuerfreie Ergebnisse und andere neutrale Gewinne -11 -6
Abweichendes Steuerrecht/ Steuersätze Ausland 134 192
Effekte aus Konsoliderungsvorgängen, geänderten Steuersätzen auf Konsolididerungsvorgänge und sonstige steuerneutrale Anpassungen nach IFRS -44 118
Tatsächlicher Steueraufwand 5.806 369

11. Ergebnis je Aktie im Sinne des IAS 33

Im Geschäftsjahr waren durchgängig wie zum Ende des Vorjahres 14.777.610 Aktien gezeichnet. Zum Ende des Geschäftsjahres waren davon unter Berücksichtigung der bis dahin zum Zwecke der Einziehung zurück gekauften Anteile 14.740.360 Aktien im Umlauf. Unter Berücksichtigung einer taggenauen Gewichtung waren durchschnittlich 14.762.788 Aktien im Geschäftsjahr in Umlauf. Verwässerungseffekte gab es im Geschäftsjahr wie im Vorjahr nicht, so dass »unverwässertes Ergebnis je Aktie« und »verwässertes Ergebnis je Aktie« identisch sind. Die Vorjahresanpassungen wurden berücksichtigt.

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2011 2010
Konzernergebnis in € 6.582.788 -2.909.741
Gewogener Durchschnitt ausgegebener Aktien (Stck.) 14.762.788 14.777.610
Ergebnis je Aktie in € 0,45 -0,20

12. Finanzielle Risiken und Finanzinstrumente

Grundsätzlich ist der Konzern Zinsänderungs-, Liquiditäts-, Währungs- sowie bei Vermögenswerten Bonitäts- und Ausfallrisiken ausgesetzt.

Eine Absicherung von Zinsänderungsrisiken über langfristige Festzinsvereinbarungen (bei Windparkfinanzierungen) hinaus durch Derivate erfolgt in insgesamt drei Fällen. Verschiedene Tochter-Windparkbetreibergesellschaften haben Festzinsdarlehen aufgenommen und in variable (3-Monats-EUR-EURIBOR-Telerate) verzinste Kredite umgewandelt, für die durch den Abschluss von Zinsswaps Zinsoptimierungen und Zinssicherungen angestrebt werden. Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt, die die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und –aufwendungen, andere Ergebnisteile sowie auf das Eigenkapital abbilden.

Für den britischen Windpark Hyndburn wurden im Geschäftsjahr zur Absicherung der Wechselkursrisiken Währungsswaps abgeschlossen.

Zum Bilanzstichtag haben die Swaps einen beizulegenden negativen Wert von T€ 3.015 (Vorjahr positiv T€ 132), ermittelt nach einer Mid-Market-Bewertung (Mark-to-Market MTM). Die negativen Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente sind unter der Position »Sonstige Finanzverbindlichkeiten« ausgewiesen.

Bei den zur Absicherung von Währungs- und Zinsrisiken designierten Fair-Value-Hedges gleichen sich die Wertänderungen von Grundgeschäft und Sicherungsgeschäft nahezu vollständig in derselben Periode in der Gewinn- und Verlustrechnung aus.

In Bezug auf die Zinsswaps entspricht der effektive Zinsaufwand der mit den vorgenannten Payer-Swap-Hedges gesicherten Grundgeschäfte dem jeweils für das Grundgeschäft gesicherten Zinsniveau, so dass auch in der retrospektiven Betrachtung die Effektivität voll gegeben ist. Demzufolge sind diese Finanzinstrumente nicht mit Zinsrisiken in Bezug auf Gewinn- und Verlustrechnung oder Eigenkapital verbunden. Somit werden die Gewinne und Verluste aus der Marktbewertung der Derivate nach Verrechnung mit den darauf entfallenden passiven bzw. aktiven latenten Steuern erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Wenn das Marktzinsniveau zum 31.12.2011 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, hätte der in die fair-value-Rücklage ergebnisneutral einzustellende Marktwert insgesamt T€ -870 (T€ -4.345) betragen.

Währungsrisiken der britischen Tochtergesellschaften werden – mit Ausnahme der Windparkfinanzierung Hyndburn –grundsätzlich nicht abgesichert.

Den Liquiditätsrisiken wird durch die rechtzeitige und ausreichende Vereinbarung von Kreditlinien, die nicht ausgeschöpft werden, sowie durch die Emission von Genussrechten und Anleihen begegnet.

Bilanziell werden die Bonitäts- und Ausfallrisiken ggf. durch Wertberichtigungen abgebildet. Sie sind maximiert auf die auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesenen Beträge.

VI. Erläuterungen zur Bilanz

Die nachfolgenden Ziffern sind bei den entsprechenden Positionen in der Bilanz angegeben. Sofern nicht weiter bezeichnet, erfolgen alle Angaben in T€.

1. Anlagevermögen

Die Zusammensetzung und Entwicklung der Werte des Anlagevermögens im laufenden Jahr sowie im Vorjahr sind aus dem nachfolgenden Anlagenspiegel ersichtlich.

Keine der hier angeführten Wirtschaftsgüter sind zur Veräußerung bestimmt (non-current assets held for sale) oder aufzugebenden Geschäftsbereichen zuzuordnen (discontinued operations), sodass insoweit ein separater Ausweis gemäß IFRS 5 entfällt.

1.1. Geschäfts- oder Firmenwerte

Der zum Bilanzstichtag des Vorjahres aktivierte und dem Segment Projektierung und Verkauf Onshore (Wind,Solar) in Portugal zuzurechnende Firmenwert aus der Erstkonsolidierung der im Jahr 2001 übernommenen Anteile an der Planungsgesellschaft Energiekontor WSB GmbH & Co. Windsolarbau KG in Höhe von T€ 2.350 wurde im Geschäftsjahr vollständig abgeschrieben. Ursächlich hierfür sind die Unsicherheiten in Bezug auf die weitere Entwicklung der Förderung der erneuerbaren Energien in Portugal aufgrund der dortigen Wirtschafts- und Finanzkrise.

Anlagenspiegel 2011

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Anschaffungs-/Herstellungskosten
01.01.2011

T€
Zugänge

T€
Abgänge **)

T€
31.12.2011

T€
--- --- --- --- ---
Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäfts- oder Firmenwert 5.200 0 0 5.200
Sonstige immaterielle Wirtschaftsgüter
Sonstige immaterielle Wirtschaftsgüter 393 1 1 395
Sachanlagen
1. Grundstücke 674 0 0 674
2. Technische Anlagen (Windparks) 123.106 3.497 0 126.603
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 680 40 13 732
Summe Sachanlagen 124.459 3.537 13 128.009
Anlagevermögen gesamt 130.052 3.538 14 133.604

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Abschreibungen
01.01.2011

T€
Zugänge *)

T€
Abgänge **)

T€
31.12.2011

T€
--- --- --- --- ---
Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäfts- oder Firmenwert 2.850 2.350 0 5.200
Sonstige immaterielle Wirtschaftsgüter
Sonstige immaterielle Wirtschaftsgüter 270 42 1 313
Sachanlagen
1. Grundstücke 3 0 0 3
2. Technische Anlagen (Windparks) 35.901 6.689 0 42.590
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 575 58 13 646
Summe Sachanlagen 36.480 6.747 13 43.239
Anlagevermögen gesamt 39.600 9.138 14 48.752

scroll

Buchwert
31.12.2011

T€
31.12.2010

T€
--- --- ---
Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäfts- oder Firmenwert 0 2.350
Sonstige immaterielle Wirtschaftsgüter
Sonstige immaterielle Wirtschaftsgüter 83 123
Sachanlagen
1. Grundstücke 670 670
2. Technische Anlagen (Windparks) 84.013 87.204
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 87 105
Summe Sachanlagen 84.770 87.979
Anlagevermögen gesamt 84.852 90.453

*) Abschreibungen des Geschäftsjahres

**) Abgänge durch Veränderungen im Konsolidierungskreis

Anlagenspiegel 2010

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Anschaffungs-/Herstellungskosten
01.01.2010

T€
Zugänge

T€
Abgänge **)

T€
31.12.2010

T€
--- --- --- --- ---
Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäfts- oder Firmenwert 5.200 0 0 5.200
Sonstige immaterielle Wirtschaftsgüter
Sonstige immaterielle Wirtschaftsgüter 322 71 0 393
Sachanlagen
1. Grundstücke 674 0 0 674
2. Technische Anlagen (Windparks) 117.768 7.185 -1.847 123.106
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 658 21 0 680
Summe Sachanlagen 119.100 7.207 -1.847 124.459
Anlagevermögen gesamt 124.622 7.278 -1.847 130.052

scroll

Abschreibungen
01.01.2010

T€
Zugänge *)

T€
Abgänge **)

T€
31.12.2010

T€
--- --- --- --- ---
Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäfts- oder Firmenwert 2.850 0 0 2.850
Sonstige immaterielle Wirtschaftsgüter
Sonstige immaterielle Wirtschaftsgüter 231 39 0 270
Sachanlagen
1. Grundstücke 3 0 0 3
2. Technische Anlagen (Windparks) 30.101 6.185 -384 35.901
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 532 43 0 575
Summe Sachanlagen 30.637 6.228 -384 36.480
Anlagevermögen gesamt 33.717 6.267 -384 39.600

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Buchwert
31.12.2010

T€
31.12.2009

T€
--- --- ---
Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäfts- oder Firmenwert 2.350 2.350
Sonstige immaterielle Wirtschaftsgüter
Sonstige immaterielle Wirtschaftsgüter 123 92
Sachanlagen
1. Grundstücke 670 670
2. Technische Anlagen (Windparks) 87.204 87.667
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 105 126
Summe Sachanlagen 87.979 88.463
Anlagevermögen gesamt 90.453 90.905

*) Abschreibungen des Geschäftsjahres

**) Abgänge durch Veränderungen im Konsolidierungskreis

1.2. Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Hierbei handelt es sich um zu aktivierende und laufend abzuschreibende Software, deren Restbuchwert zum Bilanzstichtag T€ 83 (Vorjahr T€ 123) beträgt.

1.3. Grundstücke

Der Ausweis beinhaltet sämtliche gehaltenen und zum Betrieb von Windparks genutzten und damit dem Segment Stromerzeugung zuzurechnenden Grundstücke, deren zum Bilanzstichtag ermittelter beizulegender Wert unverändert T€ 670 beträgt. Die Immobilien dienen damit ausschließlich eigenbetrieblichen Zwecken.

1.4. Technische Anlagen (Windparks)

Hier sind bei den Anschaffungskosten werterhöhend die Zugänge aus der Übernahme des Windparks Engelrod zu verzeichnen. In den Bilanzwerten enthalten sind die Restbuchwerte der zu erwartenden Abbruchkosten der Windparks. Die Restbuchwerte aller Windparks im Konzern betragen zum Bilanzstichtag T€ 84.013 (Vorjahr T€ 87.204). Alle hier ausgewiesenen Wirtschaftsgüter sind im Rahmen der langfristigen Finanzierungsverträge sicherungsübereignet.

1.5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

Die zum Bilanzstichtag zu Restbuchwerten von T€ 87 (Vorjahr T€ 105) bewertete Bilanzposition beinhaltet die Büro- und Geschäftsausstattung der verschiedenen Standorte im In- und Ausland.

2. Finanzinstrumente

Nachfolgende Übersicht gibt einen Überblick über die Kategorisierung der Finanzinstrumente der Energiekontor-Gruppe zum Bilanzstichtag. Umwidmungen erfolgten weder im Geschäfts- noch im Vorjahr.

3. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Soweit bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen voraussichtlich nicht mit einer Realisation innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag zu rechnen ist, sind sie als langfristig klassifiziert, abgezinst und zum Barwert angesetzt.

4. Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen

Hier sind neben Darlehensforderungen gegenüber Windparkbetreibergesellschaften auch Minderheitenanteile an Windparkbetreibergesellschaften ausgewiesen.

5. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Unter dieser Bilanzposition sind gegenüber Windparkbetreibergesellschaften gewährte Darlehen sowie langfristige Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen.

6. Steuerforderungen (langfristig)

Hierunter sind die abgezinsten langfristigen Steuerforderungen (deutsches Körperschaftsteuermoratorium) in Höhe von T€ 290 (Vorjahr T€ 335) ausgewiesen.

7. Latente Steuern

Latente Steuern resultieren aus unterschiedlichen Wertansätzen in den IFRS- und Steuerbilanzen der Konzernunternehmen sowie aus Konsolidierungsmaßnahmen, soweit sich diese Unterschiede im Zeitablauf wieder ausgleichen. Die Abgrenzung latenter Steuern erfolgt gemäß IAS 12.

Nach der »Liability-Method« finden die am Bilanzstichtag geltenden bzw. für die Zukunft bereits beschlossenen und bekannten Steuersätze Anwendung.

Aktive und passive Steuerlatenzen werden insoweit saldiert, als die (unter Tz. IV.12.2 angeführten) maßgeblichen Voraussetzungen erfüllt sind.

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Wertansatz Bilanz 31.12.2011 IAS 39
Vermögens- und Schuldwerte Buchwert 31.12. 2011

T€
Fortgeführte Anschaffungskosten

T€
Anschaffungskosten

T€
Fair- Value - erfolgsneutral

T€
Fair- Value - erfolgswirksam

T€
Fair- Value 31.12. 2011

T€
--- --- --- --- --- --- ---
Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel- äquivalente 52.323 52.323 52.323
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen 5.626 5.626 5.626
Sonstige Forderungen 536 536 536
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit Hedge-Beziehung 584 584 584
Sonstige originäre finanzielle Vermögenswerte der Kategorie »Zur Veräußerung verfügbar« 28.270 28.270 28.270
Schulden
Anleihen und Genussrechte 41.042 41.042 41.042
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 114.183 114.183 114.183
Sonstige Finanzschulden 3.428 3.428 3.428
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.834 3.834 3.834
Sonstige übrige Verbindlichkeiten 3.141 3.141 3.141
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit Hedge-Beziehung 3.599 3.599 3.599

Die Zusammensetzung der aktiven latenten Steuern vor und nach Saldierung mit den passiven latenten Steuern ergibt sich aus Tz. V. 10.2 zur Gewinn- und Verlustrechnung.

8. Vorräte

Bei den Vorräten im Gesamtumfang von T€ 37.436 (Vorjahr T€ 21.447) handelt es sich um aktivierte Planungsleistungen für zu realisierende Windparkprojekte sowie um die im Zusammenhang mit der Errichtung von Windparks aufgelaufenen Baukosten (unfertige Erzeugnisse und Leistungen).

Finanzierungskosten auf die Projekt- und Baukosten werden aktiviert, soweit sie auf nach dem 31. Dezember 2008 erstmals aktivierungsfähige Vorratsbestände entfallen. Im Geschäftsjahr wurden demnach T€ 581 (Vorjahr T€ 123) aktiviert, der Finanzierungskostensatz beträgt wie im Vorjahr durchschnittlich sieben Prozent. Aufgrund der steuerrechtlichen Nichtaktivierung ist insoweit eine passive Steuerlatenz zu berücksichtigen.

9. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Bei dieser Position im bilanzierten Umfang von T€ 5.528 (Vorjahr T€ 3.308) handelt es sich ausschließlich um zum Bilanzstichtag bereits fakturierte Forderungen, die in der Regel bis spätestens 90 Tage nach dem Bilanzstichtag eingehen. Da die Forderungen nahezu vollständig gegenüber Gesellschaften bestehen, für die die Gruppe die kaufmännische Geschäftsführung und Zahlungsabwicklung wahrnimmt, kann deren Zahlungsfähigkeit und ein Wertminderungsbedarf für etwaige Ausfallrisiken verlässlich eingeschätzt werden. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten von Forderungen gegen Windparkbetreibergesellschaften werden überdies als niedrig eingestuft, da die Projekte in aller Regel verbindlich durchfinanziert sind. Einer Wertberichtigung bedarf es insoweit regelmäßig nicht. Auf die Angaben zur Bestellung von Kreditsicherheiten unter Tz. VI. 25 wird verwiesen.

10. Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen Forderungen und finanziellen Vermögenswerte in Höhe von T€ 1.116 (Vorjahr T€ 1.542) setzen sich hauptsächlich zusammen aus Rechnungsabgrenzungen und sonstigen kurzfristigen monetären Vermögenswerten.

11. Steuerforderungen (kurzfristig)

Unter dieser Position in Höhe von T€ 203 (Vorjahr T€ 509) sind überwiegend Körperschaftsteuerrückforderungsansprüche ausgewiesen.

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Wertansatz Bilanz 31.12.2010 IAS 39
Vermögens- und Schuldwerte Buchwert 31.12. 2010

T€
Fortgeführte Anschaffungskosten

T€
Anschaffungskosten

T€
Fair- Value - erfolgsneutral

T€
Fair- Value - erfolgswirksam

T€
--- --- --- --- --- ---
Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel- äquivalente 37.801 37.801
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.032 4.032
Sonstige Forderungen 1.382 1.382
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit Hedge-Beziehung 132 132
Sonstige originäre finanzielle Vermögenswerte der Kategorie »Zur Veräußerung verfügbar« 14.514 14.514
Schulden
Anleihen und Genussrechte 31.198 31.198
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 98.703 98.703
Sonstige Finanzschulden 3.709 3.709
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.284 2.284
Sonstige übrige Verbindlichkeiten 2.953 2.953
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit Hedge-Beziehung

12. Wertpapiere

Unter dieser Position in Höhe von T€ 26.557 (Vorjahr T€ 12.807) sind neben einem unveränderten Wertpapierdepot mit T€ 33 die vom Unternehmen erworbenen Bundesobligationen zum Kurswert (Fair-Value) von T€ 26.525 (Vorjahr T€ 12.759) ausgewiesen, deren Bestand sich im Geschäftsjahr durch Zukäufe entsprechend erhöht hat. Der Nominalbetrag aller im Bestand befindlichen Bundesobligationen beträgt zum Bilanzstichtag T€ 26.100 (Vorjahr T€ 12.200). Die im Rahmen der Fair-Value-Bewertung auszuweisende Kurswertsteigerung der Held-for-sale-Wertpapiere von T€ 229 (Vorjahr T€ 493) wurde erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Die hierauf entfallenden passiven latenten Steuern waren entsprechend ebenfalls ergebnisneutral zu berücksichtigen.

13. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Von den zum Bilanzstichtag vorhandenen liquiden Bar- und Bankguthaben in Höhe von T€ 52.323 (Vorjahr T€ 37.801) sind insgesamt Beträge von T€ 29.419 (Vorjahr T€ 22.861) für Sicherungszwecke (Bürgschaften und Projektfinanzierungen, Kontenkompensation) an Kreditinstitute verpfändet.

14. Gezeichnetes Kapital

Das am Bilanzstichtag ausgegebene und im Umlauf befindliche Grundkapital (Nennkapital) der Energiekontor AG in Höhe von € 14.740.360,00 hat sich gegenüber dem Vorjahr (€ 14.777.610,00) durch Aktienrückkäufe entsprechend verringert. Das zum Bilanzstichtag gezeichnete Kapital von € 14.777.610,00 ist zum Bilanzstichtag eingeteilt in 14.777.610 Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von jeweils € 1,00).

Unter Berücksichtigung der im Geschäftsjahr zum Zwecke der Einziehung und Kapitalherabsetzung im Nennbetrag von € 37.250,00 zurückgekauften Aktien wird sich das eingetragene Grundkapital im folgenden Geschäftsjahr auf € 14.740.360,00 verringern (siehe auch nachfolgende Ausführungen zu »Eigene Anteile«).

15. Eigene Anteile

Die Gesellschaft wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2010 erneut gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG dazu ermächtigt, Aktien der Gesellschaft bis zu einem Anteil von zehn Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft zu einem Preis, der nicht wesentlich vom Börsenpreis zum Zeitpunkt des Erwerbs abweicht, zu erwerben und zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken zu verwenden. Die Ermächtigung gilt bis zum 26. Mai 2015.

Auf Grundlage dieses Beschlusses wurden im Geschäftsjahr 37.250 Aktien (Vorjahr: 0 Aktien) zum Zwecke der Einziehung zur Kapitalherabsetzung zurückgekauft. Hierüber hinaus hat von der Ermächtigung im Geschäftsjahr weder die Gesellschaft noch ein abhängiges oder in Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehendes Unternehmen oder ein anderer für Rechnung der Gesellschaft oder eines abhängigen oder eines in Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmens Gebrauch gemacht.

Der auf die eigenen Anteile entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt € 37.250,00 (Vorjahr € 0,00) und entspricht einem Anteil in Höhe von 0,252 % des zu Beginn des Jahres in Umlauf befindlichen gesamten Grundkapitals.

Der Nennbetrag in Höhe von € 37.250,00 wurde offen vom gezeichneten Kapital abgezogen, da die Anteile zum Zwecke der Einziehung und Kapitalherabsetzung erworben wurden. Der das Nennkapital pro Aktie übersteigende Teil der Anschaffungskosten wurde von der Gewinnrücklage abgesetzt.

Die Einziehung und Kapitalherabsetzung der zurückgekauften Aktien erfolgen voraussichtlich im dem Geschäftsjahr folgenden Jahr.

16. Genehmigtes Kapital

Die ordentliche Hauptversammlung der Energiekontor AG vom 25. Mai 2011 hatte unter Aufhebung des bis dahin genehmigten Kapitals in dem Umfang, wie dieses noch nicht ausgenutzt war, ein neues genehmigtes Kapital geschaffen. Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital bis einschließlich 24. Mai 2016 durch Ausgabe von bis zu insgesamt 7.388.805 neuen nennbetragslosen Stückaktien im rechnerischen Nennbetrag von je € 1,00 gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt € 7.388.805,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2011).

Den Aktionären ist dabei grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Die neuen Aktien können auch von einem oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,

soweit es erforderlich ist, um Spitzenbeträge auszugleichen;
wenn die Aktien gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen oder Unternehmensteilen oder zum Zwecke des Erwerbs von Forderungen gegen die Gesellschaft ausgegeben werden;
wenn eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen zehn Prozent des Grundkapitals nicht übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet (§ 186 Abs. 3 Satz 4 AktG); beim Gebrauchmachen dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ist der Ausschluss des Bezugsrechts aufgrund anderer Ermächtigungen nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG zu berücksichtigen.

Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung festzulegen. Der Aufsichtsrat wurde ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des genehmigten Kapitals anzupassen. Von diesen Ermächtigungen wurde im Geschäftsjahr wie auch im Vorjahr kein Gebrauch gemacht.

17. Bedingtes Kapital

Die außerordentliche Hauptversammlung der Energiekontor AG vom 12. April 2000 hat den Beschluss gefasst, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 150.000,00 durch Ausgabe von bis zu 150.000 auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je € 1,00 als Bezugsaktien bedingt zu erhöhen. Dieser Beschluss wurde am 4. Mai 2000 in das Handelsregister eingetragen. Nach der in 2002 durchgeführten Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln erhöht sich das bedingte Kapital gemäß § 218 AktG im gleichen Verhältnis auf € 600.000,00 bzw. 600.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien.

Die bedingte Kapitalerhöhung soll ausschließlich dem Zweck der Gewährung von Bezugsrechten an Arbeitnehmer der Gesellschaft und an Arbeitnehmer und Mitglieder der Geschäftsführung verbundener Unternehmen im Rahmen eines Aktien-Options-Plans (§ 192 Abs. 2 Nr. 3 AktG) dienen, mit dem Ziel, diese Mitarbeiter und Führungskräfte langfristig an das Unternehmen zu binden und deren Motivation deutlich zu steigern. Die bedingte Kapitalerhöhung soll nur insoweit durchgeführt werden, wie die gewährten Bezugsrechte vom jeweiligen Begünstigten ausgeübt werden. Die neuen Aktien nehmen jeweils vom Beginn des Geschäftsjahres, in dessen Verlauf sie durch Ausübung von Bezugsrechten entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil. Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der bedingten Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung festzulegen.

Für das Wirtschaftsjahr 2000 waren die Voraussetzungen für die Optionsgewährung an die Mitarbeiter letztmals erfüllt. Die insgesamt 176.532 gültigen Optionen können bei Überschreiten der jeweiligen Ausübungshürden, frühestens ab dem 26. Mai 2002, ausgeübt werden.

Jede Option berechtigt den Inhaber zum Bezug jeweils einer Aktie zu einem festen Preis von € 8,00 je Aktie. In den Geschäftsjahren 2003 bis einschließlich 2011 war die Ausübungshürde nicht überschritten.

18. Kapitalrücklage

Die zum Vorjahr unveränderte Kapitalrücklage in Höhe von T€ 40.278 setzt sich zusammen aus den bei der Börseneinführung bzw. den Kapitalerhöhungen der Energiekontor AG in den Jahren 2000 und 2001 erzielten Agien abzüglich der hierauf entfallenen Kosten (nach Steuern).

19. Rücklagen für ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen

19.1. Währungsumrechnung

Die in den früheren Jahren das Eigenkapital entsprechend reduzierenden kumulierten erfolgsneutralen Differenzen zum Ende des Vorjahres aus Währungsumrechnungen in Höhe von T€ -61 haben sich im Geschäftsjahr nicht verändert. Nach IAS 21.37 werden sie im Zeitpunkt des Teilabgangs der britischen Tochtergesellschaften erfolgswirksam aufgelöst. Hierbei handelt es sich um die innerhalb des Konzerns erfolgten Währungsumrechnungen.

19.2. Fair-Value-Bewertung

Diese Eigenkapitalposition in Höhe von T€ -1.960 (Vorjahr T€ 439) wird im Rahmen der Fair-Value-Bewertung gebildet und setzt sich zusammen aus den kumulierten Kurswertsteigerungen der Held-for-sale-Wertpapiere in Höhe von T€ 229 (Vorjahr T€ 493) sowie dem negativen Marktwert der Zins- und Währungsswaps in Höhe von insgesamt T€ 3.015 (Vorjahr positiv T€ 132).

Diese Werte werden nach Verrechnung mit den darauf entfallenden passiven latenten Steuern erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Eine in der Regel erfolgswirksame Auflösung erfolgt erst bei Verkauf der Wertpapiere bzw. bei Realisierung des abgesicherten Grundgeschäfts in Höhe des fortzuschreibenden Saldos. Die Rücklage setzt sich wie folgt zusammen:

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2011

T€
2010

T€
Kurswertsteigerung Bundesobligationen 229 493
Wert Zinsswaps -2.511 132
Wert Währungsswaps -504 0
Aktive und passive latente Steuern 826 -185
Gesamtrücklage am 31.12. -1.960 439

20. Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen in Höhe von T€ 3.436 (Vorjahr T€ 571) setzen sich zusammen aus der unverändert vorhandenen gesetzlichen Rücklage von T€ 15 sowie aus den anderen Gewinnrücklagen in Höhe von T€ 3.421 (Vorjahr T€ 556).

Die anderen Gewinnrücklagen entwickeln sich im Geschäftsjahr wie folgt:

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2011

T€
2010

T€
Stand am 01.01. 556 1.456
Verrechnung mit Anschaffungskosten für zurückgekaufte eigene Anteile, die das Nennkapital überstiegen haben -172 0
Entnahme aus der Gewinnrücklage 0 -900
Einstellungen in die Gewinnrücklage 3.037 0
Stand am 31.12. 3.421 556

21. Kumulierte Konzernergebnisse

Die kumulierten Konzernergebnisse entwickeln sich im Geschäftsjahr wie folgt:

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2011

T€
2010

T€
Stand am 01.01. -27.753 -25.152
Gewinnausschüttungen 0 -591
Konzernergebnis 6.583 -2.910
Entnahmen aus der Gewinnrücklage 0 900
Einstellungen in die Gewinnrücklage -3.037 0
Stand am 31.12. -24.207 -27.753

22. Sonstige Rückstellungen

Diese langfristige Position besteht ausschließlich aus Rückstellungen für Abbruchkosten von im Konzernbestand geführten Windkraftanlagen. Die je nach Anlagentypus in unterschiedlicher Höhe voraussichtlich anfallenden Abbruchkosten werden in Abhängigkeit von dem jeweiligen voraussichtlichen Abbruchzeitpunkt auf den heutigen Barwert diskontiert und jährlich entsprechend der Barwertentwicklung durch Aufzinsungen angepasst.

Im Berichtsjahr erfolgt die Diskontierung in Abhängigkeit von den unterschiedlichen Laufzeiten der Verpflichtungen bis zum voraussichtlichen Abbruchzeitpunkt mit Diskontierungssätzen von zwischen 4,86 Prozent und 5,20 Prozent vor Berücksichtigung von Inflationsabschlägen. Für die Anwendung der Nominalzinsrechnung auf die voraussichtlichen Abbruchkosten ist eine voraussichtliche Inflationsrate von p.a. zwei Prozent eingerechnet worden.

Die Rückstellungen entwickelten sich in der Vorjahres- und in der Berichtsperiode wie folgt:

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2011

T€
2010

T€
Rückstellungen Abbruchkosten gesamt 01.01. 4.695 2.468
Zugänge im laufenden Jahr durch Aufzinsungen 144 52
Zugänge Barwert (Veränderung der Herstellungskosten, Zinssatz) 33 75
Zugänge Barwert (Veränderung der Herstellungskosten, Abbruchkosten) sowie Zugänge neuer Windpark 258 2.100
Rückstellungen Abbruch- kosten gesamt 31.12. 5.130 4.695

23. Genussrechtskapital

Das durch die Tochtergesellschaft Energiekontor Finanzierungsdienste GmbH & Co. KG in früheren Jahren emittierte Genussrechtskapital wurde im Geschäftsjahr in voller Höhe zurückgezahlt.

24. Anleihekapital

Die nachstehenden Teilschuldverschreibungen und die Zinsansprüche sind für die gesamte Laufzeit der jeweiligen Anleihen in jeweils einer Inhaber-Sammelschuldverschreibung verbrieft, die bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt, hinterlegt sind.

Die Anleihen enthalten keine Wandlungsrechte oder andere Eigenkapitalelemente und sind frei handelbar. Die Anleihen der Energiekontor Finanzierungsdienste GmbH & Co. KG sind darüber hinaus an der Frankfurter Wertpapierbörse für den Freiverkehr zugelassen.

Eine Kündigung vor Fälligkeit ist durch die Emittentin mit einer Frist von acht Wochen zum Ende des Quartals möglich, eine Kündigung durch die Anleihegläubiger jedoch nur bei Einstellung der Zahlungen, bei Zahlungsunfähigkeit oder Insolvenz der Emittentin.

Die nach IFRS als Fälligkeitswerte klassifizierten Anleihen weisen keine eingebetteten Derivatemerkmale auf, so dass sie mit den Nominalwerten bzw. Anschaffungskosten im Fremdkapital anzusetzen sind.

Anleihe aus 2008 über T€ 14.000

Die Energiekontor AG hat unter der Wertpapierkennnummer (WKN) A0 SL00 im Jahr 2008 eine vollständig gezeichnete, in 14.000 auf den Inhaber lautende Teilschuldverschreibungen von je€ 1.000 eingeteilte, konvertible Anleihe im Umfang von T€ 14.000 ausgegeben, die zum Bilanzstichtag noch mit T€ 10.447 valutiert. Die Anleihe ist am 30. April 2013 zur Rückzahlung mit dem Nennwert fällig.

Anleihe I aus 2010 über T€ 10.100

Die Energiekontor Finanzierungsdienste GmbH & Co. KG hat unter der Wertpapierkennnummer (WKN) A1 CRY6 im Jahr 2010 eine in 10.100 auf den Inhaber lautende Teilschuldverschreibungen von je € 1.000 eingeteilte konvertible Anleihe im Umfang von T€ 10.100 ausgegeben. Die Verzinsung als auch die Rückzahlung des eingesetzten Kapitals erfolgt in zwei Stufen. Bis zur ersten Teilrückzahlung in Höhe von 25 Prozent des Nominalbetrages am 1. April 2015 erhält der Anleger eine Verzinsung von 6,0 Prozent, für die restliche Laufzeit bis zum 1. April 2020 steigt die jährliche Verzinsung auf 6,5 Prozent.

Anleihe II aus 2010 über T€ 8.480

Die Energiekontor Finanzierungsdienste GmbH & Co. KG hat unter der Wertpapierkennnummer (WKN) A1EWRC im Jahr 2010 eine weitere in 8.480 auf den Inhaber lautende Teilschuldverschreibungen von je € 1.000 eingeteilte konvertible Anleihe im Umfang von T€ 8.480 ausgegeben. Die Verzinsung als auch die Rückzahlung des eingesetzten Kapitals erfolgt in zwei Stufen. Bis zur ersten Teilrückzahlung in Höhe von 20 Prozent des Nominalbetrages am 31. Dezember 2016 erhält der Anleger eine Verzinsung von 6,0 Prozent, für die restliche Laufzeit bis zum 31. Dezember 2020 steigt die jährliche Verzinsung auf 6,5 Prozent.

Anleihe aus 2011 über T€ 6.600

Die Energiekontor AG hat unter der Wertpapierkennnummer (WKN) A1 KQ27 im Berichtsjahr eine weitere in 6.600 auf den Inhaber lautende Teilschuldverschreibungen von je € 1.000 eingeteilte konvertible Anleihe im Umfang von T€ 6.600 ausgegeben, die bis zum Bilanzstichtag in voller Höhe gezeichnet ist. Die Anleger erhalten eine Verzinsung von sieben Prozent des Nennwerts des gezeichneten Kapitals.

Die Anleihe ist am 30. April 2016 zur Rückzahlung mit dem Nennwert fällig.

Anleihe aus 2011 über T€ 7.650

Die Energiekontor Finanzierungsdienste GmbH & Co. KG hat unter der Wertpapierkennnummer (WKN) A1 K0M2 im Jahr 2011 eine weitere in 7.650 auf den Inhaber lautende Teilschuldverschreibungen von je € 1.000 eingeteilte konvertible Anleihe im Umfang von T€ 7.650 ausgegeben, deren Verzinsung am 01.01.2012 beginnt. Die Verzinsung als auch die Rückzahlung des eingesetzten Kapitals erfolgt in zwei Stufen. Bis zur ersten Teilrückzahlung in Höhe von 20 Prozent des Nominalbetrages am 31. Dezember 2017 erhält der Anleger eine Verzinsung von 6,0 Prozent, für die restliche Laufzeit bis zum 31. Dezember 2021 steigt die jährliche Verzinsung auf 6,5 Prozent.

Die Anfang 2012 vollständig platzierte Anleihe valutiert zum Bilanzstichtag in Höhe von T€ 5.415. Die gesamten Verbindlichkeiten aus Anleihekapitalien betragen zum Bilanzstichtag T€ 41.042 (Vorjahr T€ 30.432).

25. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Zinssätze für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bei Festzinsvereinbarung liegen zwischen 3,10 Prozent und 9,00 Prozent (im Vorjahr zwischen 3,10 Prozent und 9,00 Prozent). Die variablen Zinssätze liegen zwischen 2,66 Prozent und 3,97 Prozent (im Vorjahr zwischen 2,88 Prozent und 4,54 Prozent). Bezüglich dieser variablen Zinskonditionen, deren Anpassung regelmäßig in Abständen von weniger als einem Jahr erfolgt, besteht für das Unternehmen ein Zinsänderungsrisiko. In den gesamten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von T€ 114.183 (Vorjahr T€ 98.703) sind kurzfristige Anteile in Höhe von T€ 33.704 (Vorjahr T€ 29.087) enthalten. Im langfristigen Bereich der Bilanz sind die Beträge mit Laufzeiten von mehr als einem Jahr ausgewiesen. Die für die langfristigen Darlehen zu leistenden und innerhalb von ein bis fünf Jahren fälligen Tilgungsleistungen betragen T€ 22.206 (Vorjahr T€ 17.602), die Darlehen mit einer Laufzeit von mehr als fünf Jahren betragen T€ 58.273 (Vorjahr T€ 52.014).

Laufzeiten von mehr als fünf Jahren bestehen ausschließlich aus Investitionsfinanzierungen für Windparks, die voraussichtlichen Restlaufzeiten für Windparkfinanzierungen bis zur vollständigen Rückzahlung bewegen sich zwischen 0 und 15 Jahren (im Vorjahr zwischen 1 und 15 Jahren). Nach Ablauf der jeweiligen Zinsbindungsfristen, die noch Restlaufzeiten von zwischen 0 und 13 Jahren (im Vorjahr zwischen 1 und 14 Jahren) haben, bestehen auch dort Zinsänderungsrisiken.

Besichert sind die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von T€ 112.940 (im Vorjahr waren T€ 97.341 entsprechend besichert) wie folgt:

Sicherungsübereignung aller vom Konzern betriebenen Windparks (Tochtergesellschaften der Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. WP Tandem I KG und der Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. WP Tandem II KG, Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. WP GEL KG, Energiekontor Windpower GmbH & Co. WP Briest II KG, Energiekontor Umwelt GmbH & Co. WP GRE II KG, Energiekontor Portugal Marao GmbH & Co. WP MA KG, Energiekontor Montemouro GmbH & Co. WP MONT KG, Energiekontor Penedo Ruivo GmbH & Co. WP PR KG, Energiekontor Windpower GmbH & Co. WP KJ KG, Energiepark Wietze GmbH & Co. WP WIE KG, Energiekontor UK HY GmbH & Co. Hyndburn KG ) sowie gegebenenfalls der Umspannwerke und Abtretung aller Ansprüche und Forderungen dieser Windparkbetreibergesellschaften zur Besicherung der langfristigen Investitionsfinanzierung
Kontokorrentvereinbarung in Höhe von T€ 22.607 (Vorjahr T€ 13.734), wonach in Höhe dieser Kreditverbindlichkeiten Guthaben verpfändet sind.

Zum Bilanzstichtag standen dem Konzern inkl. langfristiger Zusagen Kreditlinien im Gesamtumfang von T€ 151.907 (Vorjahr T€ 86.714) zur Verfügung, wovon insgesamt T€ 90.333 (Vorjahr T€ 83.607) in Anspruch genommen wurden.

26. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen

Hierbei handelt es sich um ein dem Konzern durch die Energiekontor Umwelt GmbH & Co. Ökologische Wohnimmobilien KG gewährtes langfristiges Darlehen über T€ 43 (Vorjahr T€ 61).

27. Verbindlichkeiten gegenüber konzernfremden Kommanditisten

Die Verbindlichkeiten gegenüber konzernfremden Kommanditisten im langfristigen Bereich setzen sich aus den Anteilen von konzernfremden Minderheitsgesellschaftern in Höhe von T€ 3.384 (Vorjahr T€ 3.648) zusammen, und zwar an Windparkbetreibergesellschaften, deren Windparks zum Verbleib im Konzernbestand vorgesehen sind. Diese Gesellschaften haben die Rechtsform der Kommanditgesellschaft, weswegen die Bilanzierung dieses Postens nach IAS 32 im Gegensatz zur nationalen handelsrechtlichen Qualifizierung (Eigenkapital) als Fremdkapital erfolgt, und zwar zum nach den IFRS ermittelten Barwert des »Nettovermögens der Kommanditisten«. Die Ergebnisanteile der Minderheiten sind unter Finanzierungsaufwand verbucht.

28. Sonstige Finanzverbindlichkeiten

In dieser Position sind die als Verbindlichkeit auszuweisenden negativen Marktwerte der Zins- und Währungs- swaps in Höhe von insgesamt T€ 3.015 (Vorjahr positive Marktwerte von T€ 132) ausgewiesen.

29. Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen beinhalten Rückstellungen für laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag. Der Bilanzwert hat sich wie folgt entwickelt:

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2011

T€
2010

T€
Steuerrückstellungen am 01.01. 233 91
abzgl. Verbräuche im laufenden Jahr 182 13
zzgl. Neubildungen 2.373 156
Steuerrückstellungen am 31.12. 2.424 233

30. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen entwickelten sich im Vorjahr sowie im Berichtsjahr wie folgt:

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01.01.2010

T€
Verbrauch 2010

T€
Auflösung 2010

T€
Zuführung 2010

T€
31.12.2010

T€
Prozesskosten 373 144 0 0 229
Jahresabschluss, Rechts- und Beratungskosten 270 230 3 268 305
Personalkosten 594 594 0 661 661
Ausstehende Lieferantenrechnungen für Windparks
(Bauleistungen) 2.078 1.602 475 1.180 1.180
Übrige 241 138 3 994 1.094
Sonstige Rückstellungen gesamt 3.556 2.709 482 3.103 3.468

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01.01.2011

T€
Verbrauch 2011

T€
Auflösung 2011

T€
Zuführung 2011

T€
31.12.2011

T€
Prozesskosten 229 38 40 0 150
Jahresabschluss, Rechts- und Beratungskosten 305 305 0 379 379
Personalkosten 661 661 0 913 913
Ausstehende Lieferantenrechnungen für Windparks (Bauleistungen) 1.180 948 231 1.272 1.272
Übrige 1.094 988 4 482 583
Sonstige Rückstellungen gesamt 3.468 2.941 276 3.045 3.297

Veränderungen der Rückstellungen aufgrund von Veränderungen im Konsolidierungskreis resultieren aus der Entkonsolidierung von Projektgesellschaften. Die personalbezogenen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für Erfolgsbeteiligungen, geleistete Mehrarbeit und nicht genommenen Urlaub.

31. Verbindlichkeiten gegenüber konzernfremden Kommanditisten

Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber konzernfremden Kommanditisten im kurzfristigen Bereich stellen die eingezahlten Kommanditanteile der konzernfremden Anteilseigner an den bereits vertriebenen Projektgesellschaften, die bis zur Fertigstellung des Windparks in die Vollkonsolidierung einzubeziehen sind, dar, vermindert um die auf diese Gesellschafter entfallenden Ergebnisanteile. Da auch diese Gesellschaften die Rechtsform der Kommanditgesellschaft haben, erfolgt die Bilanzierung dieses Postens grundsätzlich nach IAS 32 im Gegensatz zur nationalen handelsrechtlichen Qualifizierung (Eigenkapital) als Fremdkapital, und zwar zum nach IFRS ermittelten Abfindungsanspruch (»Nettovermögen der Kommanditisten«).

Ergebnisanteile aus den konsolidierten Projektgesellschaften werden, soweit sie auf konzernfremde Kommanditisten entfallen, vollständig dem konzernfremden Kommanditkapital zugerechnet. Demgemäß stellen negative Ergebnisanteile aus Konzernsicht Erträge dar, positive Ergebnisse hingegen Aufwand. Die Verbuchung erfolgt jeweils im Finanzergebnis.

VII. Segmentberichterstattung 2011 (IFRS)

1. Grundlagen der Segmentberichterstattung

Vor dem Hintergrund der bei Energiekontor bestehenden Organisations- und Reportingstrukturen wird die Geschäftstätigkeit in die Geschäftssegmente Projektierung und Verkauf Onshore (Wind, Solar) (auch kurz: Projekte Onshore), Projektierung und Verkauf Offshore (Wind) (auch kurz: Projekte Offshore), Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks (auch kurz: Stromerzeugung) sowie Betriebsentwicklung, Innovation und Sonstiges (auch kurz: Sonstiges) unterschieden. Die Unterteilung dieser Segmente basiert außerdem auf dem Vorhandensein dieser unterschiedlichen angebotenen Produktgruppen. Das Dienstleistungsprodukt »Kaufmännische und technische Betriebsführung« wird unter »Betriebsentwicklung, Innovation und Sonstiges« reportet.

Für diese Komponenten des Unternehmens werden getrennte Finanzinformationen auf der Basis der internen Steuerung an den Vorstand berichtet, der diese regelmäßig überprüft, um den Geschäftserfolg zu beurteilen und zu entscheiden, wie Ressourcen zu verteilen sind.

Da die an die Unternehmensleitung regelmäßig berichteten Daten auf Basis von Vorsteuerdaten (bis zur EBT-Ebene) aufbereitet sind, enthält die segmentbezogene Ergebnisrechnung keine Aufwendungen und Erträge aus Ertragsteuern.

2. Die Segmente der Unternehmensgruppe Projektierung und Verkauf Onshore (Wind, Solar)

Zu dem Geschäftssegment »Projektierung und Verkauf Onshore (Wind, Solar)« zählen alle Glieder der gesamten Wertschöpfungskette, die final in den Verkauf von selbst errichteten Wind- und Solarparks auf dem Festland münden, also Entwicklung, Projektierung, Realisierung und der Vertrieb von Wind- bzw. Solarparks in Deutschland, Großbritannien und Portugal sowie der Vertrieb von Anteilen an selbst gegründeten Betreibergesellschaften. In der Regel erfolgt der Verkauf von Windparks in der Form, dass für jeden Windpark eine eigene Gesellschaft in der deutschen Rechtsform der GmbH & Co. KG (Windparkbetreibergesellschaft) gegründet wird, die alle für die Errichtung und den Betrieb des Parks erforderlichen Rechtsverhältnisse eingeht. Der Verkauf des Wind- bzw. Solarparks erfolgt aus Konzernsicht dann durch den Verkauf der Kommanditanteile.

Auch alle durch Konzerngesellschaften im Zusammenhang mit der Projektierung und dem Verkauf von Solar- bzw. Onshore-Windparks erbrachten Dienstleistungen gehören zu diesem Segment. Sie umfassen im Einzelnen die im Rahmen der Errichtung und des Verkaufs von Projekten stets anfallenden Dienstleistungen im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Planung sowie der vertraglichen und rechtlichen Abwicklung, der Projektsteuerung, der Geschäftsführung in der Gründungsphase, den Vertriebs- und Werbemaßnahmen und der Beschaffung der Eigen- und Fremdmittel für die Betreibergesellschaften. Da diese Dienstleistungen in der Regel unauflöslich mit dem Verkauf des Wind- bzw. Solarparks zusammenhängen und damit ein hiervon nicht getrennt zu betrachtendes Element des Wertschöpfungsprozesses »Projektierung und Verkauf« sind, werden sie durch die Unternehmensführung stets im Zusammenhang mit der Errichtung und dem Verkauf des betroffenen Wind- bzw. Solarparks beurteilt.

Mithin bilden sie kein eigenständiges operatives Geschäftssegment im Sinne des IFRS 8, dessen Finanzinformationen getrennt von der Errichtung und dem Verkauf an das oberste Führungsgremium des Unternehmens berichtet, von diesem überprüft und im Hinblick auf den Geschäftserfolg beurteilt werden würden.

Projektierung und Verkauf von Windparks Offshore

Die in diesem Segment zusammengefasste Tätigkeit betrifft den Verkauf selbst errichteter Offshore-Windparks und beinhaltet alle Glieder der Wertschöpfungskette wie im Segment »Projektierung und Verkauf Onshore (Wind, Solar)«.

Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks

Zunehmend werden die Anteile an Windparkbetreibergesellschaften nicht an Dritte veräußert, sondern verbleiben im Konzern, um mit diesen Windparks langfristige verlässliche Einnahmen zu sichern. Neben der Eigenherstellung werden auch Windparks von Dritten zur Ausweitung des Windparkbestandes hinzuerworben. Das hierdurch verfolgte Geschäftssegment »Stromerzeugung« umfasst mithin die Produktion von Energie durch die konzerneigenen Windparks und den Verkauf des Stroms an die regionalen Energieversorger.

Betriebsentwicklung, Innovation und Sonstiges

In dieses Segment fallen alle Leistungen im Anschluss an die Errichtung des Windparks, die auf die Optimierung der operativen Wertschöpfung ab dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme abzielen. Dazu zählen insbesondere die technische und kaufmännische Betriebsführung, wie auch Maßnahmen zum Austausch von Anlagen zur Stromerzeugung durch neue Anlagen mit höherem Wirkungsgrad (Repowering), Maßnahmen zur Kostensenkung, zur Lebensdauerverlängerung (z.B. durch vorbeugende Instandhaltung) und zur Ertragssteigerung (z.B. durch Direktvermarktung der Energie, durch Rotorblattverlängerung usw.).

3. Transfers zwischen den Segmenten

In der Unternehmensgruppe finden regelmäßig Transfers zwischen den einzelnen Geschäftssegmenten statt. Solche regelmäßig zu allgemeinen Marktpreisen berechneten und bilanzierten- Transaktionen zwischen den Segmenten werden im Rahmen der Konzernbilanzierung konsolidiert und vollständig eliminiert, jedoch nachfolgend für Zwecke der Segmentberichtslegung -zusammen mit den Konsolidierungseffekten- ausgewiesen.

3.1. Transfers: Projektierung und Verkauf Onshore (Wind/Solar) → Stromerzeugung

Transfers zwischen den Segmenten »Projektierung und Verkauf onshore (Wind/Solar)« und »Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks« erfolgen dadurch, dass Windparks projektiert und errichtet und anschließend nicht an Dritte veräußert werden, sondern an eine Konzerntochtergesellschaft, die den Windpark langfristig zur Erzeugung und zum Verkauf der erzeugten Energie nutzt. Auf Ebene des Einzelabschlusses werden hier die tatsächlichen fremdüblichen Anschaffungskosten bilanziert und abgeschrieben. Diese Werte sind in dem hier berichteten Segmentvermögen ausgewiesen. Auf Ebene des Konzernabschlusses werden die im Errichtungspreis sowie in den sonstigen Honoraren enthaltenen Gewinne der an der Errichtung und dem Verkauf beteiligten Konzerngesellschaften wieder vollständig eliminiert, so dass im Konzernabschluss nur die externen Herstellungskosten aktiviert und abgeschrieben werden.

Da im Konzernabschluss die in den Windparks enthaltenen selbst geschaffenen stillen Reserven (Differenz zwischen Verkehrs- und Buchwerten) nicht ausgewiesen werden dürfen, sind diese zu Konzernrechnungslegungszwecken wieder zu eliminieren.

3.2. Transfers: Betriebsentwicklung, Innovation und Sonstiges → Stromerzeugung

Transfers zwischen den Segmenten »Betriebsentwicklung, Innovation und sonstiges« und »Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks« erfolgen dadurch, dass Tochtergesellschaften des Konzerns an die Windparkbetreibergesellschaften Optimierungs- und Innovationsleistungen sowie kaufmännische und technische Betriebsführungsleistungen erbringen.

Auch die insoweit in den jeweils betroffenen Segmenten erfassten Erlöse und Aufwendungen werden im Rahmen der Überleitung zum Konzernergebnis in der Berichtsspalte »Überleitung/Konsolidierung« wieder eliminiert.

4. Überleitung von Segmentvermögen und Segmentverbindlichkeiten

Das in nachfolgendem Segmentbericht aufgegliederte Segmentvermögen bzw. die Segmentverbindlichkeiten leiten sich folgendermaßen vom Bruttovermögen bzw. den Bruttoverbindlichkeiten ab:

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2011

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2010

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Bruttovermögen laut Bilanz 216.477 178.354
Aktive latente und tatsächliche Steuerforderungen -6.586 -8.293
Segmentvermögen 209.890 170.061
Bruttoschulden laut Bilanz 184.250 150.101
Passive latente und tatsächliche Steuerverbindlichkeiten -6.519 -3.011
Segmentverbindlichkeiten 177.731 147.090
Brutto-Reinvermögen laut Bilanz 32.226 28.252
Latente und tatsächliche Steuern per Saldo -67 -5.282
Segment-Reinvermögen 32.160 22.971

5. Ergebnisrechnung nach Segmenten

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Projektierung und Verkauf Onshore (Wind, Solar) Projektierung und Verkauf Offshore (Wind) Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks
2011

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2010

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2011

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2010

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2011

T€
2010

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Umsatzerlöse
Umsätze mit Dritten 11.237 17.337 32.050 757 17.693 15.276
Umsätze mit anderen Segmenten 0 0 0 0 62 305
Umsatzerlöse gesamt 11.237 17.337 32.050 757 17.754 15.582
Bestandsveränderungen 15.277 10.568 713 710 0 0
Gesamtleistung 26.514 27.905 32.763 1.468 17.754 15.582
Sonstige betriebliche Erträge 1.882 1.604 713 0 340 1.647
Betriebsleistung 28.395 29.509 32.763 1.468 18.094 17.229
Zinsen und ähnliche Erträge 874 773 0 0 66 15
Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen -21.067 -23.216 -13.074 -944 0 0
Personalaufwand -4.505 -3.568 -991 -898 0 0
Sonstige betriebliche Aufwendungen -7.311 -4.265 -146 -130 -4.498 -5.529
EBITDA -3.613 -766 18.552 -505 13.662 11.714
Abschreibungen -100 -79 0 -1 -6.689 -6.187
Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten -2.350 0 0 0 0 0
EBIT -6.063 -846 18.552 -506 6.973 5.528
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.083 -1.283 -570 -75 -6.401 -6.483
EBT -7.146 -2.129 17.982 -581 572 -956

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Betriebsentwicklung, Innovation und Sonstiges Gesamt vor Überleitung/ Konsolidierung
2011

T€
2010

T€
2011

T€
2010

T€
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Umsatzerlöse
Umsätze mit Dritten 2.311 1.730 63.291 35.101
Umsätze mit anderen Segmenten 1.176 1.486 1.238 1.792
Umsatzerlöse gesamt 3.487 3.216 64.529 36.892
Bestandsveränderungen 0 0 15.990 11.279
Gesamtleistung 3.487 3.216 80.519 48.171
Sonstige betriebliche Erträge 0 0 2.221 3.251
Betriebsleistung 3.487 3.216 82.740 51.422
Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 940 788
Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen 0 0 -34.141 -24.160
Personalaufwand -1.461 -1.127 -6.956 -5.593
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.046 -965 -13.001 -10.889
EBITDA 980 1.125 29.581 11.568
Abschreibungen 0 0 -6.788 -6.267
Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten 0 0 -2.350 0
EBIT 980 1.125 20.443 5.301
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 0 -8.054 -7.842
EBT 980 1.125 12.389 -2.541

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Überleitung Energiekontor- Konzern
2011

T€
2010

T€
2011

T€
2010 0
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Umsatzerlöse
Umsätze mit Dritten 0 0 63.291 35.101
Umsätze mit anderen Segmenten -1.238 -1.792 0 0
Umsatzerlöse gesamt -1.238 -1.792 63.291 35.101
Bestandsveränderungen 0 0 15.990 11.279
Gesamtleistung -1.238 -1.792 79.280 46.379
Sonstige betriebliche Erträge 0 0 2.221 3.251
Betriebsleistung -1.238 -1.792 81.502 49.630
Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 940 788
Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen 0 0 -34.141 -24.160
Personalaufwand 0 0 -6.956 -5.593
Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.238 1.792 -11.763 -9.098
EBITDA 0 0 29.581 11.568
Abschreibungen 0 0 -6.788 -6.267
Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten 0 0 -2.350 0
EBIT 0 0 20.443 5.301
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 0 -8.054 -7.842
EBT 0 0 12.389 -2.541

6. Vermögen nach Segmenten

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Projektierung und Verkauf Onshore (Wind, Solar) Projektierung und Verkauf Offshore (Wind) Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks
2011

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2010

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2011

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2010

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2011

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2010

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Segmentvermögen
Langfristiges Segmentvermögen
Geschäfts- oder Firmenwert 0 2.350 0 0 0 0
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 83 123 0 0 0 0
Sachanlagen
- Grundstücke 0 0 0 0 670 670
- Technische Anlagen (Windparks) 0 0 0 0 84.013 87.204
- Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 73 91 8 8 6 6
Forderungen und finanzielle Vermögenswerte 1.546 843 98 724 434 1.137
Langfristiges Segmentvermögen gesamt 1.701 3.407 106 732 85.123 89.017
Kurzfristiges Segmentvermögen
Vorräte 27.913 12.637 9.523 8.810 0 0
Forderungen und finanzielle Vermögenswerte 1.760 972 70 0 4.738 3.877
Wertpapiere des Umlaufvermögens 7.421 12.775 19.105 0 32 32
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 33.540 23.843 7.535 79 10.971 13.693
Kurzfristiges Segmentvermögen gesamt 70.633 50.227 36.232 8.889 15.741 17.602
Summe Segmentvermögen 72.334 53.634 36.338 9.621 100.864 106.619

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Betriebsentwicklung, Innovation und Sonstiges Energiekontor- Konzern
2011

T€
2010

T€
2011

T€
2010

T€
--- --- --- --- ---
Segmentvermögen
Langfristiges Segmentvermögen
Geschäfts- oder Firmenwert 0 0 0 2.350
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 0 0 83 123
Sachanlagen
- Grundstücke 0 0 670 670
- Technische Anlagen (Windparks) 0 0 84.013 87.204
- Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0 0 87 105
Forderungen und finanzielle Vermögenswerte 0 0 2.077 2.703
Langfristiges Segmentvermögen gesamt 0 0 86.930 93.156
Kurzfristiges Segmentvermögen
Vorräte 0 0 37.436 21.447
Forderungen und finanzielle Vermögenswerte 77 0 6.644 4.849
Wertpapiere des Umlaufvermögens 0 0 26.557 12.807
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 277 187 52.323 37.801
Kurzfristiges Segmentvermögen gesamt 354 187 122.961 76.905
Summe Segmentvermögen 354 187 209.890 170.061

7. Schulden und Reinvermögen nach Segmente

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Projektierung und Verkauf Onshore (Wind, Solar) Projektierung und Verkauf von Offshore (Wind) Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks
2011

T€
2010

T€
2011

T€
2010

T€
2011

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2010

T€
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Segmentschulden
Rückstellungen für Abbruchkosten 0 0 0 0 5.130 4.695
Finanzverbindlichkeiten 40.110 18.356 7.293 3.239 76.908 79.242
Minderheitenanteile Kommanditisten 0 0 0 0 3.384 3.648
Langfristige Segmentschulden gesamt 40.110 18.356 7.293 3.239 85.423 87.585
Rückstellungen 2.764 2.331 10 10 523 1.128
Finanzverbindlichkeiten 19.296 14.740 3.463 997 10.945 13.460
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.140 1.800 1.160 255 534 226
Verbindlichkeiten gegenüber konzernfremden Kommanditisten 923 971 0 0 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 2.738 1.901 0 0 103 88
Kurzfristige Segmentschulden gesamt 27.861 21.742 4.633 1.261 12.104 14.902
Summe Segmentschulden 67.971 40.099 11.926 4.501 97.527 102.487
Segmentreinvermögen 4.364 13.535 24.411 5.121 3.337 4.132

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Betriebsentwicklung, Innovation und Sonstiges Energiekontor- Konzern
2011

T€
2010

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2011

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2010

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Segmentschulden
Rückstellungen für Abbruchkosten 0 0 5.130 4.695
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 307 0 124.618 100.838
Minderheitenanteile Kommanditisten 0 0 3.384 3.648
Langfristige Segmentschulden gesamt 307 0 133.133 109.181
Rückstellungen 0 0 3.297 3.468
Finanzverbindlichkeiten 0 0 33.704 29.197
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 4 3.834 2.284
Verbindlichkeiten gegenüber konzernfremden Kommanditisten 0 0 923 971
Sonstige Verbindlichkeiten 0 0 2.840 1.989
Kurzfristige Segmentschulden gesamt 0 4 44.598 37.910
Summe Segmentschulden 307 4 177.731 147.090
Segmentreinvermögen 47 183 32.160 22.971

8. Investitionen nach Segmenten

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Projektierung und Verkauf Onshore (Wind, Solar) Projektierung und Verkauf von Offshore (Wind) Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks
2011

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2010

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2011

T€
2010

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2011

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2010

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Segmentinvestitionen 35 85 0 8 3.503 7.185

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Betriebsentwicklung, Innovation und Sonstiges Energiekontor- Konzern
2011

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2010

T€
2011

T€
2010

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Segmentinvestitionen 0 0 3.538 7.278

9. Zusätzliche geografische Angaben

Eine geografische Segmentberichterstattung wird nicht vorgenommen.

Bei den Abnehmern der von der Gesellschaft realisierten in- und ausländischen Windparks handelt es sich, auch wenn die Windparks im Ausland belegen sind, ausschließlich um deutsche Gesellschaften, an denen sich wiederum (nahezu) ausschließlich deutsche Investoren beteiligen, weswegen geografische Angaben zu dem Segment Projektierung und Verkauf von Windparks entfallen.

Auch die im Bereich Sonstige operative Segmente angesiedelten Betriebsführungsleistungen werden ausschließlich in Deutschland erbracht.

Zusätzliche Informationen zu geografischen Bereichen sind lediglich zum Segment »Stromerzeugung« relevant, da in diesem Segment insofern Auslandsmärkte tangiert sind, als dem Konzern Stromerträge auch von portugiesischen Energieversorgungsunternehmen zufließen.

Daher werden die Stromerlöse nachfolgend nach Belegenheit der Windparks aufgegliedert:

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Belegenheitsland der Windparks 2011

T€
2010

T€
Deutschland 10.585 7.582
Portugal 7.107 7.695
Stromerlöse gesamt 17.693 15.276

Die Buchwerte des Sachanlagevermögens verteilen sich geografisch wie folgt:

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Belegenheitsland der Windparks 2011

T€
2010

T€
Deutschland 51.091 51.923
Portugal 32.922 35.282
Buchwerte der Windparks 84.013 87.204

VIII. Sonstige Angaben

1. Kapitalmanagement

Ziele des Kapitalmanagements des Energiekontor-Konzerns sind die Sicherstellung der Unternehmensfortführung und die adäquate Verzinsung des Eigenkapitals bei gleichzeitig möglichst weitgehender Unabhängigkeit vom Kapitalmarkt. Zur Umsetzung der Ziele wird das Kapital ins Verhältnis zum Risiko gesetzt und ggf. angepasst. Der Anpassung dienen je nach Erfordernis unter anderem die Begebung von Anleihen, Verkäufe von Anlagevermögen sowie Kapitalerhöhungen. Das Kapital wird auf Basis des Verhältnisses der Nettofinanzverbindlichkeiten zum Gesamtkapital überwacht. Nettofinanzverbindlichkeiten sind die mit den Zahlungsmitteln und –äquivalenten sowie den Bundesobligationen saldierten kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Das Gesamtkapital errechnet sich aus der Summe der Nettofinanzverbindlichkeiten und dem bilanziellen Eigenkapital.

Es ist das Ziel, für den Verschuldungsgrad den Wert von 80 bis 85 Prozent nicht zu überschreiten, um so auch in der Zukunft über positive Ratings den Zugang zum Kapitalmarkt zu günstigen Konditionen zu erhalten. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die konzerneigenen Windparks erhebliche bilanzielle stille Reserven haben, weswegen eine an Verkehrswerten orientierte Betrachtung des Verschuldungsgrads eine deutlich niedrigere Rate ergäbe.

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2011

T€
2010

T€
Finanzverbindlichkeiten 162.629 134.653
abzgl. Zahlungsmittel und äquivalente sowie Bundesobligationen 78.880 50.609
Nettofremdkapital 83.749 84.045
zzgl. Eigenkapital 32.226 28.252
Gesamtkapital 115.975 112.297
Verschuldungsgrad in Prozent 72,21 74,84

2. Haftungsverhältnisse

Am 31. Dezember 2011 bestanden befristete und unbefristete Bankbürgschaften von Konzerngesellschaften der Energiekontor-Gruppe in Höhe von insgesamt T€ 19.413 (Vorjahr T€ 5.273).

3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen wurden von Konzerngesellschaften der Energiekontor-Gruppe in folgender Höhe eingegangen:

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2012

T€
2013 bis 2016 gesamt

T€
Aus Mietverträgen für Geschäftsräume 336 259
Aus Pachtverträgen für Windparkflächen 873 3.527
Aus Leasingverträgen 78 8
Sonstige finanzielle Verpflichtungen gesamt 1.287 3.794

Die Energiekontor Ökofonds GmbH hat sich bis zum Jahr 2013 in insgesamt zwei Fällen verpflichtet, Anteile an Windparkbetreibergesellschaften zwischen 62 Prozent und 135 Prozent des Nominalwertes der Kommanditeinlagen zurückzukaufen, sofern die Gesellschafterversammlung dieser Gesellschaften dies beschließt.

Die Energiekontor AG hat sich weiterhin in sechs Fällen optional verpflichtet, Anteile an inländischen Windparkbetreibergesellschaften in Höhe von bis zu 10 Prozent und Anteile an ausländischen Windparkbetreibergesellschaften in Höhe von bis zu 20 Prozent des Festpreises der entsprechenden Errichtungsverträge abzüglich der Ausübung der nachfolgenden Rückgabeoption in den Jahren 2022 bis 2029 zurückzukaufen.

Für fünf dieser Windparkbetreibergesellschaften und für weitere vier Windparkbetreibergesellschaften und den EuropaFonds haben sich die Energiekontor Ökofonds GmbH, die Energiekontor Umwelt GmbH, die Energiekontor Portugal Trandeiras GmbH, die Energiekontor UK FM GmbH, die Energiekontor Mafomedes GmbH und die Energiekontor Sobrado GmbH optional verpflichtet, beginnend bis 2015 insgesamt Anteile zwischen 20 Prozent und 30 Prozent des Gesamtkommanditkapitals zum Ertragswert in jährlich begrenzten Tranchen zurückzukaufen.

Aus keiner der vorstehenden Rückkaufoptionen werden im Falle der Ausübung durch die Berechtigten für den Konzern Ergebnisbelastungen oder erforderliche Wertminderungen oder Abschreibungsbedarf in Form von positiven Differenzen zwischen den zu zahlenden Übernahmepreisen und den dann beizulegenden Verkehrswerten erwartet. Demnach besteht insoweit für etwaig drohende Verluste aus diesen Geschäften auch kein bilanzieller Rückstellungsbedarf.

Die Konzerngesellschaft Energiekontor Garantie GmbH hat im Falle eines Windparks gegenüber einem Teil der Kommanditisten eine Ausschüttungsgarantie in der Form abgegeben, dass sie die Leistung von Ausschüttungen in einer bestimmten Mindesthöhe aus ihrem eigenen Vermögen verbindlich zugesagt hat, soweit die Windparkbetreibergesellschaft selbst zur Vornahme von Ausschüttungen in dieser garantierten Höhe nicht in der Lage sein sollte. Diese Garantie, die für Ausschüttungszeiträume bis zum Jahre 2013 gilt, umfasst die Differenz zwischen den Ausschüttungen der Gesellschaft und einer Mindestausschüttung von durchschnittlich sechs Prozent, bezogen auf das Kommanditkapital. Die hieraus erwachsende Belastung des Konzerns beträgt maximal p.a. T€ 192.

4. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Als nahestehende Personen (related parties) des Konzerns gelten grundsätzlich Unternehmen und Personen, wenn zwischen dem Konzern und diesen ein Beherrschungsverhältnis, eine gemeinsame Leitung oder ein maßgeblicher Einfluss besteht. Hierzu zählen folglich

die unter »Einbezogene Unternehmen« angeführten und konsolidierten Gesellschaften, an denen die Energiekontor AG unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist,
die nicht konsolidierten Gesellschaften, auf die über Geschäftsführungsfunktionen ein maßgeblicher Einfluss besteht,
die Vorstände und leitende Angestellte der Energiekontor AG,
die Aufsichtsräte der Energiekontor AG sowie jeweils deren Angehörige.

Nachfolgend werden alle im Geschäftsjahr erfolgten Transaktionen des Konzerns mit diesen nahestehenden Personen und Unternehmen erläutert.

Die konzerninternen Transaktionen zwischen der Energiekontor AG und den im Mehrheitsbesitz der AG stehenden und damit im Konzernabschluss konsolidierten Tochtergesellschaften sind im Konzernabschluss im Wege der Konsolidierung vollständig eliminiert worden.

Entgeltliche Transaktionen zwischen dem Konzern und dem assoziierten Unternehmen des Energiekontor-Konzerns, der Energiekontor Umwelt GmbH & Co. Ökologische Wohnimmobilien KG, bestanden hinsichtlich von marktüblichen Zinszahlungen in Höhe von T€ 2 (Vorjahr T€ 3) für ein der Konzerngesellschaft Energiekontor Windkraft GmbH gewährtes Darlehen in Höhe von T€ 43 (Vorjahr T€ 61).

Entsprechend dem Geschäftsmodell der Energiekontor-Gruppe, das das gesamte Spektrum der Projektierung und des Vertriebs von Windparks sowie der laufenden Dienstleistungen gegenüber Windparkbetreibern umfasst, werden gegenüber den durch die Energiekontor AG gegründeten Projektgesellschaften die wesentlichen Geschäfte abgewickelt.

Auch nach Vertrieb der Anteile an diesen Gesellschaften bleiben diese Gesellschaften gegenüber der Energiekontor AG in aller Regel nahestehende Unternehmen im Sinne des IAS 24, da Tochtergesellschaften der Energiekontor AG auch nach Errichtung des Windparks regelmäßig auf der Grundlage langfristiger Verträge Management- und Geschäftsführungsaufgaben für diese Projektgesellschaften wahrnehmen, sodass der Konzern auch ohne Mehrheitsbeteiligung einen maßgeblichen Einfluss auf diese Unternehmen ausüben kann. Das »Nahestehen« i. S. d. IAS 24 ist im Vorliegen des bedeutenden Einflusses (significant influence) begründet, auch wenn eine Stimmrechtsmehrheit nicht vorliegt. Ein solcher Einfluss ist durch die Organstellung wie auch durch die Teilnahme am unternehmerischen Entscheidungsprozess durch die konzernzugehörigen Komplementärinnen, die die Geschäftsführung ausüben, gegeben. Die nahezu gesamte Geschäftstätigkeit des Konzerns mit Ausnahme des Segments Stromerzeugung in konzerneigenen Windparks besteht mithin geschäftstypischerweise aus den entgeltlichen Transaktionen mit Projektgesellschaften und damit mit nahestehenden Personen und Unternehmen im Sinne des IAS 24.

An dieser Stelle wird daher im Hinblick auf zahlenmäßige Angaben auf die Gewinn- und Verlustrechnung sowie auf die Segmentberichterstattung verwiesen, aus denen sich alle betragsmäßigen Angaben ergeben. Alle Leistungen im Rahmen dieser Transaktionen werden gleichwohl stets zu marktüblichen Konditionen erbracht, die auch unter fremden Dritten üblich sind.

Zwischen der Energiekontor AG und den Aufsichtsratsmitgliedern Dr. Wilkens und Lammers bestehen seit dem 5. Juni 2003 Beraterverträge mit einem Honorarvolumen von jeweils T€ 60 im Geschäftsjahr (Vorjahr T€ 60).

Die Vergütungen und der Anteilsbesitz des Aufsichtsrates und der Vorstände sind unter Tz. 5 ausgewiesen.

5. Organmitglieder und -bezüge, Anteilsbesitz von Organen

5.1. Vorstand

Mitglieder des Vorstands waren während des gesamten Geschäftsjahres:

Dipl.-Kaufmann Peter Szabo, Kaufmann
Thomas Walther, Industriekaufmann

Jeder von ihnen vertritt die Gesellschaft gemeinsam mit einem anderen Vorstandsmitglied oder einem Prokuristen. Die Befreiung von den Beschränkungen des § 181 BGB ist erteilt.

Dipl.-Wirtschaftsingenieur Dirk Gottschalk, Ingenieur, ist seit dem 15. Juli 2011 nicht mehr Vorstand der Gesellschaft. Die Mitglieder des Vorstands erhielten im Geschäftsjahr 2011 Gesamtbezüge für ihre Tätigkeit in Höhe von T€ 1.006 (Vorjahr T€ 624). Der variable Anteil hiervon beträgt T€ 405 (Vorjahr T€ 109). Pensionszusagen bestehen nicht.

In der ordentlichen Hauptversammlung vom 25. Mai 2011 wurde erneut beschlossen, von der in den §§ 286 Absatz 5, 314 Abs. 2 Satz 2 HGB vorgesehenen Opt-out-Möglichkeit Gebrauch zu machen. Auf Grundlage dieses Beschlusses ist die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a) Satz 5 bis 9 HGB sowie § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstabe a) Satz 5 bis 9 HGB geregelte Offenlegung der Bezüge jedes einzelnen Vorstandsmitglieds in den Jahresabschlüssen und Konzernabschlüssen der Gesellschaft für die Geschäftsjahre bis einschließlich 2015 entbehrlich.

5.2. Aufsichtsrat

Mitglieder des Aufsichtsrates waren:

Dipl.-Wirtschaftsingenieur Dr. Bodo Wilkens, Ingenieur, Bremen, Vorsitzender

Herr Dr. Wilkens bekleidet außerdem ein Aufsichtsratsamt bei folgender, nicht börsennotierter Gesellschaft:

Energiekontor Ocean Wind AG, Bremen (Vorsitz)

Günter Lammers, Kaufmann, Bad Bederkesa, stellvertretender Vorsitzender

Herr Lammers bekleidet außerdem ein Aufsichtsratsamt bei folgender, nicht börsennotierter Gesellschaft:

Energiekontor Ocean Wind AG, Bremen

Klaus-Peter Johanssen, Rechtsanwalt, Berlin

Herr Johanssen bekleidet außerdem Aufsichtsratsämter bei folgenden, nicht börsennotierten Gesellschaften:

Energiekontor Ocean Wind AG, Bremen
Forest Carbon Group AG, Frankfurt

Die Mitglieder des Aufsichtsrates haben im Berichtsjahr T€ 45 (Vorjahr T€ 45) an Aufsichtsratsvergütungen bezogen.

5.3. Beteiligungsverhältnisse der Organmitglieder

Die Organmitglieder waren am 31. Dezember 2011 wie folgt an der AG beteiligt:

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Funktion Name Aktien Stück
Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Bodo Wilkens 5.214.335
Stellvertretender Auf- sichtsratsvorsitzender Günter Lammers 5.217.974

6. Angaben zu den Vergütungen an den Abschlussprüfer

Das Honorar für die Prüfung des Jahresabschlusses der Energiekontor AG unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts sowie das gem. § 91 Abs. 2 AktG einzurichtende Überwachungssystem für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 sowie für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Lageberichts nach IFRS-Grundsätzen beträgt T€ 90 (Vorjahr T€ 90). Weitere Honorare wurden nicht gezahlt.

7. Erklärung nach § 161 AktG

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Energiekontor AG haben im März 2011 die Erklärung zum deutschen Corporate Governance Kodex im Sinne von § 161 AktG abgegeben und sie den Aktionären im Wege der Veröffentlichung auf der Homepage der Gesellschaft (www.energiekontor.de) im Internet zugänglich gemacht.

8. Offenlegung

Der Jahresabschluss des Vorjahres wurde am 24. März 2011 im Bundesanzeiger offen gelegt.

9. Gewinnverwendungsvorschlag

Unter Berücksichtigung des Jahresüberschusses in Höhe von € 6.288.878,58 sowie der Einstellungen in die Gewinnrücklage in Höhe von € 3.036.970,61 ergibt sich ein Bilanzgewinn der Energiekontor AG von € 4.433.283,00.

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn in Höhe von 3 4.433.283,00 zur Zahlung einer Dividende zu verwenden und den aus dem Bilanzgewinn auf die von der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Hauptversammlung gehaltenen sowie auf die bis zum Zeitpunkt der Hauptversammlung eingezogenen eigenen Aktien entfallenden Betrag auf neue Rechnung vorzutragen. Die Ausschüttung entspricht einer Dividende von € 0,30 je Stückaktie auf das dividendenberechtigte Grundkapital in Höhe von € 14.740.360,00, eingeteilt in 14.740.360 Stückaktien.

10. Befreiung nach § 264 Abs. 3 und § 264 b HGB

Alle in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften, die die gesetzlichen Voraussetzungen hierfür erfüllen, haben für das Geschäftsjahr von der Vorschrift des § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 264 b HGB über die Befreiung von der Verpflichtung zur Erstellung, Prüfung und Offenlegung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Gebrauch gemacht. Die Energiekontor AG als Muttergesellschaft hat den Befreiungen ausnahmslos zugestimmt. Die Beschlüsse nach § 264 Abs. 3 HGB bzw. Mitteilungen nach § 264 b HGB der Tochtergesellschaften werden nach § 325 HGB offengelegt. Die Unternehmen, die von der Befreiung Gebrauch gemacht haben, sind aus der Aufstellung des Anteilsbesitzes im Sinne von § 313 Abs. 2 und 4 HGB in Tz. IX des Konzernanhangs ersichtlich.

IX. Aufstellung des Anteilsbesitzes

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Name, Sitz der Gesellschaft Anteile

in %
Ergebnis 2011

in T€ (2)
Eigenkapital 31.12.2011

T€ (1)
Energiekontor Portugal Márao GmbH, Bremerhaven 100,0% 1 31
Energiekontor UK GmbH, Bremerhaven 100,0% 1 40
Energiekontor Wind Power Improvement GmbH, Bremerhaven 100,0% 149 -9
Energiekontor Ökofonds GmbH, Bremerhaven 100,0% 0 33
Energiekontor UK Construction Ldt., Leeds, Großbritannien 100,0% -43 228
Energiekontor UK Ltd., Leeds, Großbritannien 100,0% 626 -789
Energiekontor Portugal - Energia Eólica Lda., Lissabon, Portugal 99,0% -215 3.870
WPS Windkraft GmbH, Bremerhaven 100,0% -1 11
Energiekontor Portugal Trandeiras GmbH, Bremerhaven 100,0% 2 39
Energiekontor EK GmbH, Bremerhaven (3,4) 100,0% 0 26
Energiekontor Windkraft GmbH, Bremerhaven 100,0% 2 43
Energiekontor Ocean Wind AG, Bremen 100,0% -1 53
Energiekontor Umwelt GmbH, Bremerhaven 100,0% 0 17
Energiekontor Infrastruktur und Anlagen GmbH, Bremerhaven (3,4) 100,0% 0 26
Energiekontor VB GmbH, Bremerhaven (3,4) 100,0% 0 642
Energiekontor WSB GmbH, Bremerhaven 100,0% 35 20
Energiekontor Montemuro GmbH & Co. WP MONT KG, Bremerhaven (5) 100,0% -333 -730
Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. Tandem I KG, Bremerhaven (5) 100,0% -20 4.770
Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. Tandem II KG, Bremerhaven (5) 100,0% -10 2.357
Energiekontor Portugal Marao GmbH & Co. WP MA KG, Bremerhaven (5) 100,0% -678 -895
Energiekontor Penedo Ruivo GmbH & Co. WP PR KG, Bremerhaven (5) 100,0% -465 -1.123
Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. WP GEL KG, Bremerhaven (5) 100,0% -132 -2.044
Energiekontor Offshore Anlagen GmbH, Bremerhaven 100,0% -2 17
Energiekontor Windpower GmbH & Co. WP BRIEST II KG, Bremerhaven (5) 100,0% -115 -822
Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. WP Nordergründe KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -4
Energiekontor Montemuro GmbH, Bremerhaven 100,0% 1 31
Energiekontor Penedo Ruivo GmbH, Bremerhaven 100,0% 1 34
Energiekontor Ocean Wind Verwaltungs GmbH, Bremerhaven 100,0% -3 15
Energiekontor Sobrado GmbH, Bremerhaven 100,0% 1 23
Energiekontor UK FM GmbH, Bremerhaven 100,0% 2 41
Energiekontor Mafomedes GmbH, Bremerhaven 100,0% 0 8
Energiekontor Garantie GmbH, Bremerhaven 100,0% -2 1.993
Energiekontor Finanzierungsdienste-Verwaltungs GmbH, Bremerhaven 100,0% -2 13
Energiekontor Borkum Riffgrund West GmbH, Bremerhaven 100,0% -2 11
Energiekontor Seewind GmbH, Bremerhaven 100,0% -1 17
Construtora da nova Energiekontor - Parquet Eólicos, Unipessoal Lda., Lissabon, Portugal 100,0% 118 146
Energiekontor Finanzierungsdienste GmbH & Co. KG, Bremerhaven (5) 97,1% -24 18
Energiekontor Offshore GmbH, Bremerhaven 100,0% -1 21
Energiekontor Management GmbH, Bremerhaven 100,0% 245 -360
Energiekontor Windpower GmbH, Bremerhaven 100,0% -2 6
Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. WP 4 KG, Bremerhaven (5) 100,0% -148 815
Energiekontor Windpower GmbH & Co. ÜWP HN KG, Bremerhaven (5) 100,0% -333 -3.224
Energiekontor Windpower GmbH & Co. ÜWP OE-Osterende KG, Bremerhaven (5) 100,0% -322 -1.196
Energiekontor III Energias Alternativas, Unipessoal Lda., Lissabon, Portugal 100,0% -30 -73
DebstedtSolar GmbH, Bremerhaven 100,0% -3 16
Energiekontor UK BP GmbH, Bremerhaven 100,0% -2 18
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH, Bremerhaven 100,0% -2 12
Energiekontor OWP Nordergründe I GmbH, Bremerhaven 100,0% -3 14
Energiekontor Offshore Bau GmbH, Bremerhaven 100,0% -2 14
Nordergründe Treuhand GmbH, Bremerhaven 100,0% -3 14
Energiekontor Offshore Manangement GmbH, Bremerhaven 100,0% -3 13
Energiekontor Windpark Nordergründe 1 GmbH, Bremerhaven 100,0% -3 15
Energiekontor Windpower GmbH & Co. ÜWP HN II KG, Bremerhaven (5) 100,0% -217 -834
Energiekontor Windpower GmbH & Co. ÜWP 5 KG, Bremerhaven (5) 100,0% -88 -129
Energiekontor Windpower GmbH & Co. ÜWP GRE II KG, Bremerhaven (5) 100,0% -150 -250
Energiekontor OWP Nordergründe GmbH & Co. WP I KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -4
Energiekontor Anlagen GmbH & Co. Offshore KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -4
Energiekontor Offshore Bau GmbH & Co. KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -4
Energiekontor Windpower GmbH & Co. ÜWP B KG, Bremerhaven (5) 100,0% -100 -120
Energiekontor Windpower GmbH & Co. WP KJ KG, Bremerhaven (5) 100,0% 118 570
Energiepark Eggersdorf GmbH & Co. WP EGG KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -2
Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. WP Elni KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -2
Energiepark Uthlede GmbH & Co. WP UTH KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -2
Energiekontor Ocean Wind GmbH & Co. Projektentwicklungs KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -2
Energiekontor Windpower GmbH & Co. ÜWP ENG KG, Bremerhaven (5) 100,0% -299 -301
Energiepark Wietze GmbH & Co. WP WIE KG, Bremerhaven (5) 100,0% -102 -103
Energiepark Titz GmbH & Co. WP TI KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -2
Energiekontor Windpower GmbH & Co. WP 5 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -2
Energiekontor Windpower GmbH & Co. WP 6 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -2
Energiekontor OWP Nordergründe GmbH & Co. WP II KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor OWP Nordergründe GmbH & Co. WP III KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor OWP Nordergründe GmbH & Co. WP IV KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor OWP Nordergründe GmbH & Co. WP V KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 1 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 2 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 3 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 4 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 5 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 6 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 7 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 8 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 9 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 10 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 11 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 12 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 13 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 14 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -2
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 15 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -2
Energiekontor UK HY GmbH & Co. WP Hyndburn KG, Bremerhaven (5) 100,0% -2.429 -2.431
Energiekontor Umwelt GmbH & Co. WP HOL 3 KG, Bremerhaven (5) 100,0% -2 -4
Energiekontor Windkraft GmbH & Co. WP HN KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 0
Energiekontor Windkraft GmbH & Co. WP OE Osterende KG Bremerhaven (5) per 31.12.2008 verkauft 100,0% 0 0
Energiekontor UK WI GmbH, Bremerhaven 100,0% -3 8
Energiekontor Guardao GmbH, Bremerhaven 100,0% -2 8
Energiekontor UK HY GmbH, Bremerhaven 100,0% -3 7
Energiekontor Windpark BRW 1 GmbH, Bremerhaven 100,0% -3 9
Energiekontor Windpark BRW 2 GmbH, Bremerhaven 100,0% -3 9
WeserSolar UG (haftungsbeschränkt), Bremerhaven 100,0% -1 -1
CuxlandSolar UG (haftungsbeschränkt), Bremerhaven 100,0% -1 -1
WeserSolar UG (haftungsbeschränkt) - Bremen 1 - & Co. KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -1
CuxlandSolar UG (haftungsbeschränkt) - Langen 1 - & Co. KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -1
Energiekontor Guardao GmbH & Co. WP GU KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -1
Energiekontor UK WI GmbH & Co. Withernwick KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -1
Energiekontor Windpower GmbH & Co. WP 20 KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -1
Energiekontor Windpark BRW 1 GmbH & Co. WP I KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -1
Energiekontor Windpark BRW 1 GmbH & Co. WP II KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -1
Energiekontor Windpark BRW 2 GmbH & Co. WP I KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -1
Energiekontor Windpark BRW 2 GmbH & Co. WP II KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -1
über Energiekontor Windkraft GmbH 47,2% -12 -121
Energiekontor Umwelt GmbH & Co. Ökologische Wohnimmobilien KG, Bremerhaven, über Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. Tandem I KG
Energiekontor Umwelt GmbH & Co. WP DE KG, Bremerhaven (5) 100,0% -227 -6.883
Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. WP BD KG, Bremerhaven (5) 100,0% 210 -1.894
über Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. Tandem II KG
Energiekontor Umwelt GmbH & Co. WP SIE X KG, Bremerhaven (5) 100,0% -13 -1.068
Energiekontor Umwelt GmbH & Co. WP BRI KG, Bremerhaven (5) 100,0% 137 -2.522
über Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. WP 4 KG
Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. WP MA KG, Bremerhaven (5) 62,1% -106 -298
über Energiekontor Windpower GmbH & Co. ÜWP GRE II KG
Energiekontor Umwelt GmbH & Co. WP GRE II KG, Bremerhaven (5) 96,2% 170 -964
über Energiekontor Windpower GmbH & Co. ÜWP 5 KG, Bremerhaven (5)
Energiekontor Windkraft GmbH & Co. WP NL KG, Bremerhaven (5) 51,3% 538 156
über diverse Energiekontor Nordergründe Kommanditgesellschaften, Bremerhaven (5)
Windpark Nordergründe GmbH & Co. KG, Bremerhaven (5) 100,0% 38 2
Energiekontor Umwelt GmbH & Co. WP Schlo KG, Bremerhaven 39,7% -3 -490

(1) Handelsrechtliches Eigenkapital

(2) Handelsrechtliches Jahresergebnis, ggf. nach Durchführung des Ergebnisabführungsvertrages (EAV) mit der Energiekontor AG

(3) Mit diesen Gesellschaften hat die Energiekontor AG einen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag geschlossen.

(4) Tochtergesellschaft in der Rechtform der GmbH, die von der Veröffentlichungspflicht befreit wird bzw. befreit wurde

(5) Tochtergesellschaft in der Rechtform der GmbH & Co. KG bzw. UG & Co. KG, die von der Veröffentlichungspflicht befreit wird bzw. befreit wurde

Bremen, im März 2012

Peter Szabo

Thomas Walther

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, der Energiekontor AG, Bremen, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, in Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Leonberg, den 28. März 2012

**HW Treuhand GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Martin Wulf, Wirtschaftsprüfer

Daniel Scheffbuch, Wirtschaftsprüfer

Jahresabschluss der AG (HGB)

Bilanz der AG (HGB) zum 31.12.2011

Aktiva per 31.12.2011

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Erläuterungsziffer Anhang der AG, Teil III 31.12.2011

31.12.2010

T€
A. Anlagevermögen (1.)
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten (1.1.) 79.580,00 118
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (1.2.) 36.108,00 35
III. Finanzanlagen (1.3.)
1. Anteile an verbundenen Unternehmen (1.3.1.) 30.382.126,85 35.429
2. Ausleihungen an verbundenen Unternehmen (1.3.2.) 13.520.732,41 12.626
3. Sonstige Ausleihungen (1.3.3.) 480.803,36 44.383.662,62 481
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen (2.1.) 13.617.103,69 11.766
-84.144,00 13.532.959,69 0
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (2.2.)
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 230.517,04 1.086
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 6.064.303,64 5.154
3. Sonstige Vermögensgegenstände 684.161,58 6.978.982,26 1.134
III. Wertpapiere
1. Sonstige Wertpapiere (2.3.) 26.295.830,00 12.266
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Gut- haben bei Kreditinstituten und Schecks 33.570.718,37 23.397
C. Rechnungsabgrenzungsposten (2.4.) 9.420,44 8
Summe Aktiva 124.887.261,38 103.500
Passiva per 31.12.2011
Erläuterungsziffer Anhang der AG, Teil III. 31.12.2011

31.12.2010

T€
A. Eigenkapital (3.)
I. Ausgegebenes Kapital (3.1)
1. Gezeichnetes Kapital 14.777.610,00 14.778
2. Nennbeträge/rechnerischer Wert zur Einziehung erworbener Aktien -37.250,00 0
II. Kapitalrücklage (3.5.) 41.237.445,11 41.237
III. Gewinnrücklagen (3.6.)
1. Gesetzliche Rücklagen 15.000,00 15
2. Andere Gewinnrücklagen 2.939.189,33 2.954.189,33 74
IV. Bilanzgewinn (3.7.) 4.433.283,00 1.181
B. Rückstellungen (4.)
1. Steuerrückstellungen 2.402.768,91 233
2. Sonstige Rückstellungen 1.340.500,00 3.743.268,91 1.109
C. Verbindlichkeiten (5.,6.,7.)
1. Anleihe 17.047.000,00 14.000
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 23.742.056,33 16.025
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.623.371,82 727
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 10.685.593,69 12.143
5. Sonstige Verbindlichkeiten 1.647.960,19 54.745.982,03 1.497
D. Passive Latente Steuern (8) 3.032.733,00 480
Summe Passiva 124.887.261,38 103.500

Gewinn- und Verlustrechnung der AG (HGB) für die Zeit vom 1.1.2011 bis 31.12.2011

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Erläuterungsziffer Anhang der AG, Teil IV. 2011

2010

T€
Umsatzerlöse (1.) 35.176.303,12 4.406
Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 1.851.381,56 1.538
Gesamtleistung 37.027.684,68 5.944
Sonstige betriebliche Erträge (2.) 3.488.000,52 2.386
Materialaufwand (3.)
Aufwendungen für bezogene Leistungen 14.148.591,55 1.898
Rohergebnis 26.367.093,65 6.432
Personalaufwand
Löhne und Gehälter 5.466.106,68 4.211
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 712.857,60 6.178.964,28 599
davon für Altersversorgung € 81.099,40 (Vj. T€ 48)
Abschreibungen
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 73.525,35 53
Sonstige betriebliche Aufwendungen (4.) 6.004.241,67 5.955
Erträge aus Beteiligungen 0,00 18
davon von verbundenen Unternehmen € 0,00 (Vj. T€ 18)
Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen verbundener Unternehmen (5.) 3.139.319,33 5.538
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (6.) 77.631,05 194
davon von verbundenen Unternehmen € 63.736,30 (Vj. T€ 151)
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (8.) 1.242.559,05 727
davon von verbundenen Unternehmen € 166.519,56 (Vj. T€ 144)
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens (7.) 5.589.992,79 314
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (8.) 1.638.606,77 1.340
davon an verbundene Unternehmen € 339.031,43 (Vj. T€ 251)
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 11.341.272,22 436
Steuern vom Einkommen und Ertrag (9.) 5.052.393,64 155
Jahresüberschuss 6.288.878,58 281
Gewinnvortrag
Gewinnvortrag vor Verwendung 1.181.375,03 591
Dividendenzahlungen 0,00 1.181.375,03 -591
Entnahme aus Gewinnrücklagen 0,00 900
Einstellungen in Gewinnrücklagen -3.036.970,61 0
Bilanzgewinn 4.433.283,00 1.181

Anhang AG (HGB)

Anhang zum Jahresabschluss der Energiekontor AG nach HGB-Grundsätzen für das Geschäftsjahr 2011

Grundlagen des Abschlusses

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, Währungsumrechnungen

Erläuterungen zur Bilanz

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Sonstige Angaben

Anteilsbesitz

I. Grundlagen des Abschlusses

Der Jahresabschluss der Energiekontor AG wird nach handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften und den aktienrechtlichen Vorschriften aufgestellt.

Soweit anwendbar, wurden auch die am Bilanzstichtag gültigen Rechnungslegungsstandards des Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee e.V. (DRSC) beachtet.

Der Jahresabschluss der Energiekontor AG ist in Euro (€) aufgestellt. Die Angaben im Jahresabschluss sowie im Anhang erfolgen in € und in T€.

Zur Klarheit und Übersichtlichkeit des Abschlusses werden die für die einzelnen Positionen der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen geforderten zusätzlichen Angaben in den Anhang übernommen. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, Währungsumrechnung

Nachfolgend aufgeführte Grundsätze zur Bilanzierung, Bewertung und Währungsumrechnung wurden unverändert zum Vorjahr angewandt.

1. Gliederungsgrundsätze

Die Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sind mit denen des Vorjahres vergleichbar. Soweit in Einzelfällen Umgliederungen von Vorjahresbeträgen vorgenommen wurden, ist dies bei der jeweiligen Position vermerkt.

2. Bilanzierungsmethoden

Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind nicht – bzw. nur soweit gesetzlich zulässig – mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen, Grundstücksrechte nicht mit Grundstückslasten verrechnet worden.

Das Anlage- und Umlaufvermögen, das Eigenkapital, die Schulden sowie die Rechnungsabgrenzungsposten wurden in der Bilanz gesondert ausgewiesen und hinreichend aufgegliedert.

Das Anlagevermögen weist nur Gegenstände aus, die bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb dauernd zu dienen. Aufwendungen für die Gründung des Unternehmens und für die Beschaffung des Eigenkapitals sowie für immaterielle Vermögensgegenstände, die nicht entgeltlich erworben wurden, wurden nicht bilanziert. Rückstellungen wurden nur im Rahmen des § 249 HGB und Rechnungsabgrenzungsposten wurden nach den Vorschriften des § 250 HGB gebildet. Haftungsverhältnisse i. S. von § 251 HGB sind ggf. nachfolgend gesondert angegeben, ebenso wie Art und Zweck sowie Risiken und Vorteile aus nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäften, soweit dies für die Beurteilung der Finanzlage notwendig ist.

3. Bewertungsmethoden

Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres überein. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet. Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen dem Abschlussstichtag und der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt geworden sind. Gewinne sind nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden, soweit gegen Entgelt erworben, zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear über maximal fünf Jahre oder die längere vertragliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, bei abnutzbaren Gegenständen abzüglich planmäßiger Abschreibungen, bewertet; soweit notwendig erfolgen außerplanmäßige Abschreibungen. Bei den planmäßigen Abschreibungen wird von der voraussichtlichen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer ausgegangen. Die Nutzungsdauern betragen 3 bis 13 Jahre. Zinsen für Fremdkapital werden nicht aktiviert. Die verwendeten Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden in jeder Periode überprüft. Bei Anlagenzugängen im Laufe des Geschäftsjahres wird die Abschreibung pro rata temporis ab dem Monat des Zugangs angesetzt.

Vermögensgegenstände mit Einzelanschaffungskosten bis zu € 410 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben, wobei aus Vereinfachungsgründen im Anlagenspiegel im Jahr des Zugangs ein Abgang unterstellt wurde.

Anteile an verbundenen Unternehmen werden im Anlagevermögen unter Finanzanlagen ausgewiesen, sofern keine Weiterveräußerungsabsicht besteht. Abschreibungen auf einen niedrigeren Wert werden am Bilanzstichtag vorgenommen, wenn die Wertminderung als voraussichtlich dauerhaft angesehen wird.

Soweit eine kurzfristige Weiterveräußerungsabsicht besteht, werden die Anteile an verbundenen Unternehmen unter der Position Wertpapiere im Umlaufvermögen ausgewiesen.

Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen Finanz- und Kapitalforderungen. Sie werden mit dem Nennbetrag, unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Ausleihungen werden mit dem Barwert angesetzt. Das Ausfallrisiko wird an der Realisierung der Tilgungspläne gemessen.

Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten zuzüglich direkt zurechenbarer Nebenkosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Der Ansatz der unfertigen Leistungen erfolgt mit den Herstellungskosten. Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht aktiviert, Fremdkapitalkosten werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Die Vorräte sind frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit ihrem Nennbetrag, unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit ihrem Barwert angesetzt. Forderungen, bei denen mit einem Zahlungseingang nach mehr als einem Jahr zu rechnen ist, werden abgezinst. Ausfallrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen angemessen berücksichtigt.

Wertpapiere und flüssige Mittel sind mit Anschaffungskosten oder niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Eigene Anteile werden zu Anschaffungskosten zuzüglich Nebenkosten angesetzt. In Höhe des Nennkapitals werden die Anschaffungskosten für die eigenen Anteile vom gezeichneten Kapital offen abgezogen. Der die Höhe des Nennkapitals übersteigenden Anteil der Anschaffungskosten der eigenen Anteile wird mit den anderen Gewinnrücklagen verrechnet.

Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bemessen, berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt, wobei die künftigen zu erwartenden Preis- und Kostenverhältnisse im Zeitpunkt der Erfüllung der Verpflichtung maßgebend sind. Es werden alle Informationen berücksichtigt, die bis zum Tag der Bilanzaufstellung bekannt werden.

Soweit Abzinsungen erforderlich sind, erfolgen diese nach § 253 Abs. 2 Sätze 4 und 5 HGB in Verbindung mit der Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV) auf Grundlage der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssätze.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Bankguthaben in Fremdwährung werden mit dem Geldkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag angesetzt, bei der Folgewertung von auf fremde Währung lautenden Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden außerdem Wertänderungen aus der Währungsumrechnung unter Berücksichtigung des Realisationsprinzips sowie des Anschaffungskostenprinzips behandelt.

Aktive und passive latente Steuern sind nach dem bilanzorientierten Temporary-Konzept auch für quasi-permanente Differenzen zwischen Bilanzpositionen der Handels- und der Steuerbilanz anzusetzen und in einer eigenständigen Bilanzposition auszuweisen. Es erfolgt insoweit eine Saldierung der passiven latenten Steuern mit den aktiven latenten Steuern, wobei steuerliche Verlustvorträge in die Bilanzierung der latenten Steuern einbezogen werden, sofern eine Verrechnung innerhalb der nächsten fünf Geschäftsjahre erwartet werden kann. Für Zwecke der Bewertung werden die unternehmensindividuellen Steuersätze herangezogen, die wahrscheinlich im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen gültig sein werden. Eine Abzinsung der Beträge erfolgt nicht.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Die nachfolgenden Ziffern sind bei den entsprechenden Positionen in der Bilanz angegeben. Sofern nicht weiter bezeichnet, erfolgen alle Angaben in T€.

1. Anlagevermögen

Die Zusammensetzung und Entwicklung der Werte des Anlagevermögens sind aus dem nachfolgenden Anlagenspiegel (alle Angaben in T€) ersichtlich.

Anlagenspiegel 2011

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Anschaffungs-/Herstellungskosten
01.01.2011

T€
Zugänge

T€
Abgänge

T€
31.12.2011

T€
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u. ähnl. Rechte u. Werte 203 1 0 204
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 116 36 0 152
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 42.237 1.452 980 42.710
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 14.393 3.813 4.001 14.206
Sonstige Ausleihungen 481 0 0 481
57.111 5.266 4.981 57.397
57.430 5.303 4.981 57.752

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Abschreibungen
01.01.2011

T€
Zugänge *)

T€
Abgänge **)

T€
31.12.2011

T€
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u. ähnl. Rechte u. Werte 85 39 0 124
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 81 35 0 116
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 6.808 5.520 0 12.328
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.767 70 1.152 685
Sonstige Ausleihungen 0 0 0 0
8.575 5.590 1.152 13.013
8.741 5.664 1.152 13.252

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Buchwert
31.12.2011

T€
31.12.2010

T€
--- --- ---
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u. ähnl. Rechte u. Werte 80 118
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 36 35
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 30.382 35.429
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 13.521 12.626
Sonstige Ausleihungen 481 481
44.384 48.536
44.499 48.689

*) Abschreibungen des Geschäftsjahres

**) Zuschreibungen des Geschäftsjahres

1.1. Immaterielle Vermögensgegenstände

Der Wert betrifft Softwaremodule, die in Vorjahren angeschafft wurden.

1.2. Sachanlagen

Hierbei handelt es sich um Wirtschaftsgüter der Büro- und Geschäftsausstattung.

1.3. Finanzanlagen

1.3.1. Anteile an verbundenen Unternehmen

Finanzanlagen werden grundsätzlich zu den Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Im Geschäftsjahr wurden aufgrund der unsicheren Wirtschafts- und Finanzlage in Portugal und der schwer kalkulierbaren zukünftigen Entwicklung des portugiesischen Windmarktes in Portugal Abschreibungen auf Planungsgesellschaften im Gesamtumfang von T€ 5.520 (Vorjahr T€ 0) vorgenommen. Betroffen hiervon sind die Tochtergesellschaften Energiekontor Portugal-Energia Eólica Lda. sowie die Energiekontor VB GmbH.

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes erfolgt unter Tz. VI.

1.3.2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen Finanz- und Kapitalforderungen gegenüber inländischen Windparkbetreibergesellschaften, gegenüber der portugiesischen und der englischen Planungs- bzw. Errichtungsgesellschaft sowie gegenüber deutschen Windparkbeteiligungsgesellschaften.

Die Ausleihungen sind mit Ausnahme der Ausleihungen an die Energiekontor UK Ltd. verzinslich und haben eine Laufzeit von bis zu zwölf Jahren.

Die unverzinslichen Ausleihungen an die englische Planungsgesellschaft Energiekontor UK Ltd. wurden mit dem Barwert angesetzt. Dies führte zu einer Abwertung der Ausleihungen in Höhe von insgesamt kumuliert T€ 685 (Vorjahr T€ 1.767).

1.3.3. Sonstige Ausleihungen

Hierbei handelt es sich um ein längerfristiges verzinsliches Darlehen, das einer Windparkbetreibergesellschaft gewährt wurde.

2. Umlaufvermögen

2.1. Vorräte

Bei den Vorräten im Gesamtumfang von T€ 13.617 (Vorjahr T€ 11.766) handelt es sich um aktivierte Planungsleistungen für zu realisierende Windparkprojekte im On- und Offshore-Bereich. Mit Erbringung der Planungsleistungen und Realisierung der Planungshonorare werden die entsprechenden Vorräte gewinnmindernd aufgelöst.

Die Werthaltigkeit der Vorräte ist grundsätzlich abhängig von der zukünftigen Realisierung dieser Projekte. Soweit der Wahrscheinlichkeitsgrad bzgl. der Realisierung von aktivierten Projekten sinkt, erfolgen ggf. Abschreibungen auf die diesen Projekten zugeordneten Planungsleistungen.

Die hierauf erhaltenen Anzahlungen in Höhe von T€ 84 (Vorjahr T€ 0) wurden in voller Höhe von verbundenen Tochterunternehmen geleistet.

2.2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gliedern sich im Hinblick auf die Zusammensetzung nach Fristigkeiten wie folgt auf:

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31.12.2011
davon mit einer Restlaufzeit
--- --- --- --- ---
Gesamtbetrag

T€
bis 1 Jahr

T€
1 bis 5 Jahre

T€
über 5 Jahre

T€
--- --- --- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 231 133 98 0
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 6.064 3.965 2.099 0
- davon aus Lieferungen und Leistungen 3.135 1.036 2.099 0
Sonstige Vermögensgegenstände 684 157 474 54
6.979 4.255 2.671 54

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31.12.2010
davon mit einer Restlaufzeit
--- --- --- --- ---
Gesamtbetrag

T€
bis 1 Jahr

T€
1 bis 5 Jahre

T€
über 5 Jahre

T€
--- --- --- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.086 362 724 0
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 5.154 5.154 0 0
- davon aus Lieferungen und Leistungen 1.722 1.722 0 0
Sonstige Vermögensgegenstände 1.134 449 582 102
7.373 5.965 1.307 102

Ausgewiesen sind die gegenüber Dritten bestehenden Forderungen aus Planungs- und Vertriebsleistungen (T€ 231) sowie die gegenüber den Tochtergesellschaften bestehenden Forderungen aus Planungstätigkeit, Personalgestellung, Verwaltungserlösen sowie Ergebnisabführungen und Darlehensgewährungen (T€ 6.064, Vorjahr T€ 5.154).

2.3. Wertpapiere des Umlaufvermögens

Hierbei handelt es sich um Bundesobligationen, deren Bestand von T€ 12.266 im Vorjahr sich durch Ankäufe auf T€ 26.296 zum Bilanzstichtag deutlich erhöht hat. Der Kurswert der zu Anschaffungskosten bilanzierten Wertpapiere mit einem Nominalwert von T€ 26.100 beträgt zum Bilanzstichtag T€ 26.525.

2.4. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von T€ 9 (Vorjahr T€ 8) betreffen abgegrenzte Zins-, Miet- und Lizenzzahlungen, die vor dem Bilanzstichtag bereits gezahlt wurden, wirtschaftlich jedoch dem Folgejahr zuzurechnen sind.

3. Eigenkapital

3.1. Gezeichnetes Kapital

Das eingetragene Grundkapital (Nennkapital) der Energiekontor AG am Bilanzstichtag entspricht dem gezeichneten Kapital in Höhe von T€ 14.778, das sich gegenüber dem Vorjahr (T€ 14.778) nicht verändert hat.

Unter Berücksichtigung der im Geschäftsjahr zum Zwecke der Einziehung und Kapitalherabsetzung zurückgekauften 37.250 Aktien beträgt das ausgegebene Kapital zum Bilanzstichtag T€ 14.740 und ist eingeteilt in 14.740.360 Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von jeweils € 1,00).

3.2. Nennbetrag zur Einziehung erworbener Anteile (eigene Anteile)

Die Gesellschaft wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2010 erneut gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG dazu ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt zehn vom Hundert des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben.

Auf Grundlage dieses (nachstehend detailliert wiedergegebenen) Beschlusses wurden im Geschäftsjahr 2011 insgesamt 37.250 Aktien (Vorjahr: 0 Aktien) zum Zwecke der Einziehung zur Kapitalherabsetzung zurückgekauft. Die Einziehung und Kapitalherabsetzung erfolgen im laufenden Jahr.

Der auf die eigenen Anteile entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt 37.250 € (Vorjahr 0 €) und entspricht einem Anteil in Höhe von 0,252 % (Vorjahr 0,000 %) des zu Beginn des Jahres in Umlauf befindlichen gesamten Grundkapitals.

Der Nennbetrag in Höhe von 37.250 € wurde offen vom gezeichneten Kapital abgezogen, da die Anteile zum Zwecke der Einziehung und Kapitalherabsetzung erworben wurden.

Der das Nennkapital pro Aktie übersteigende Teil der Anschaffungskosten wurde von der Gewinnrücklage abgesetzt.

Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71 a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als zehn vom Hundert des Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien ausgenutzt werden. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft oder durch Dritte für Rechnung der Gesellschaft ausgeübt werden. Der Erwerb erfolgt über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre der Gesellschaft gerichteten öffentlichen Kaufangebots. Erfolgt der Erwerb über die Börse, so darf der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten zehn Börsenhandelstage vor dem Erwerb der Aktien ermittelten durchschnittlichen Schlusskurs für Aktien gleicher Ausstattung um nicht mehr als 20 Prozent über- oder unterschreiten. Erfolgt der Erwerb über ein öffentliches Kaufangebot an alle Aktionäre der Gesellschaft, darf der gebotene Kaufpreis je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den durchschnittlichen Schlusskurs an der Frankfurter Wertpapierbörse an den zehn Börsenhandelstagen vor dem Tag der Veröffentlichung des Angebots um nicht mehr als 20 Prozent über- oder unterschreiten. Das Kaufangebot bzw. die Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots kann weitere Bedingungen vorsehen.

Der Vorstand wurde weiterhin ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Veräußerung erworbener eigener Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre vorzunehmen, wenn die erworbenen eigenen Aktien zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. Der Ausschluss des Bezugsrechts ist auf insgesamt höchstens zehn Prozent sowohl des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung als auch des im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft beschränkt. Auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund anderer Ermächtigungen in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Bezugsrechtsausschluss ausgegeben werden.

Ferner wurde der Vorstand ermächtigt, erworbene eigene Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre in anderer Weise als über die Börse oder durch ein an alle Aktionäre gerichtetes Angebot an Dritte im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen, sonstigen Wirtschaftsgütern, Forderungen, Rechten oder Know-how zu veräußern.

Der Vorstand ist ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Die Einziehung führt zur Kapitalherabsetzung. Die Aktien können auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen rechnerischen Betrages der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen werden. Die Einziehung kann auf einen Teil der erworbenen Aktien beschränkt werden. Von der Ermächtigung zur Einziehung kann mehrfach Gebrauch gemacht werden. Erfolgt die Einziehung im vereinfachten Verfahren, ist der Vorstand zur Anpassung der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt.

Maßnahmen des Vorstandes aufgrund dieses Hauptversammlungsbeschlusses dürfen nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats vorgenommen werden.

Diese Ermächtigungen zum Erwerb eigener Aktien, zu ihrer Einziehung und ihrer Wiederveräußerung oder Verwertung auf andere Weise können jeweils auch in Teilen ausgeübt werden. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien wird gemäß §§ 71 Abs. 1 Nr. 8, 186 Abs. 3 und 4 AktG insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien gemäß der vorstehenden Ermächtigungen verwendet werden.

Die vorstehenden Ermächtigungen zum Erwerb eigener Aktien gelten bis zum 26. Mai 2015.

3.3. Genehmigtes Kapital

Die ordentliche Hauptversammlung der Energiekontor AG vom 25. Mai 2011 hatte unter Aufhebung des bis dahin genehmigten Kapitals in dem Umfang, wie dieses noch nicht ausgenutzt war, ein neues genehmigtes Kapital geschaffen. Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital bis einschließlich 24. Mai 2016 durch Ausgabe von bis zu insgesamt 7.388.805 neuen nennbetragslosen Stückaktien im rechnerischen Nennbetrag von je € 1,00 gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt € 7.388.805,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2011).

Den Aktionären ist dabei grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Die neuen Aktien können auch von einem oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,

soweit es erforderlich ist, um Spitzenbeträge auszugleichen;
wenn die Aktien gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen oder Unternehmensteilen oder zum Zwecke des Erwerbs von Forderungen gegen die Gesellschaft ausgegeben werden;
wenn eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen zehn Prozent des Grundkapitals nicht übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet (§ 186 Abs. 3 Satz 4 AktG); beim Gebrauchmachen dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ist der Ausschluss des Bezugsrechts aufgrund anderer Ermächtigungen nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG zu berücksichtigen.

Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung festzulegen. Der Aufsichtsrat wurde ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des Genehmigten Kapitals anzupassen.

Von diesen Ermächtigungen wurde im Geschäftsjahr wie auch im Vorjahr kein Gebrauch gemacht.

3.4. Bedingtes Kapital

Die außerordentliche Hauptversammlung der Energiekontor AG vom 12. April 2000 hat den Beschluss gefasst, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 150.000,00 durch Ausgabe von bis zu 150.000 auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je € 1,00 als Bezugsaktien bedingt zu erhöhen. Dieser Beschluss wurde am 4. Mai 2000 in das Handelsregister eingetragen. Nach der in 2002 durchgeführten Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln erhöht sich das bedingte Kapital gemäß § 218 AktG im gleichen Verhältnis auf € 600.000,00 bzw. 600.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien.

Die bedingte Kapitalerhöhung soll ausschließlich dem Zweck der Gewährung von Bezugsrechten an Arbeitnehmer der Gesellschaft und an Arbeitnehmer und Mitglieder der Geschäftsführung verbundener Unternehmen im Rahmen eines Aktien-Options-Plans (§ 192 Abs. 2 Nr. 3 AktG) dienen, mit dem Ziel, diese Mitarbeiter und Führungskräfte langfristig an das Unternehmen zu binden und deren Motivation deutlich zu steigern. Die bedingte Kapitalerhöhung soll nur insoweit durchgeführt werden, wie die gewährten Bezugsrechte vom jeweiligen Begünstigten ausgeübt werden. Die neuen Aktien nehmen jeweils vom Beginn des Geschäftsjahres, in dessen Verlauf sie durch Ausübung von Bezugsrechten entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil. Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der bedingten Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung festzulegen.

Für das Geschäftsjahr 2000 waren die Voraussetzungen für die Optionsgewährung an die Mitarbeiter letztmals erfüllt. Die insgesamt 176.532 gültigen Optionen können bei Überschreiten der jeweiligen Ausübungshürden, frühestens ab dem 26. Mai 2002, ausgeübt werden.

Jede Option berechtigt den Inhaber zum Bezug jeweils einer Aktie zu einem festen Preis von € 8,00 je Aktie. In den Geschäftsjahren 2003 bis einschließlich 2011 war die Ausübungshürde nicht überschritten.

3.5. Kapitalrücklage

Die zum Vorjahr unveränderte Kapitalrücklage in Höhe von T€ 41.237 setzt sich zusammen aus den bei der Börseneinführung bzw. den Kapitalerhöhungen der Energiekontor AG in den Jahren 2000 und 2001 erzielten Agien.

3.6. Gewinnrücklagen

Die gesetzliche Gewinnrücklage der Energiekontor AG beträgt unverändert T€ 15.

Die anderen Gewinnrücklagen der AG haben sich wie folgt entwickelt:

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2011

T€
2010

T€
Stand am 01.01. 74 1.456
Verrechnung mit Anschaffungskosten für zurückgekaufte eigene Anteile, die das Nennkapital überstiegen haben -172 0
Verrechnung auf Grundlage der Übergangsvorschriften des BilMoG 0 -482
Entnahme aus der Gewinnrücklage 0 -900
Einstellungen in die Gewinnrücklage 3.037 0
Stand am 31.12. 2.939 74

3.7. Bilanzgewinn

Der Bilanzgewinn der Energiekontor AG ergibt sich zum 31.12.2011 wie folgt:

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2011

T€
2010

T€
Jahresüberschuss 6.289 281
Gewinnvortrag 1.181 0
Entnahme aus der Gewinnrücklage 0 900
Einstellungen in die Gewinnrücklage -3.037 0
Bilanzgewinn 4.433 1.181

4. Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen enthalten die Rückstellungen für die Gewerbe- und Körperschaftsteuern des laufenden Jahres sowie ggf. der Vorjahre, für die noch keine Steuerfestsetzung erfolgte.

Die Zusammensetzung sowie die Entwicklung der Rückstellungen ergeben sich aus der nachfolgenden Übersicht.

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01.01.2011

T€
Verbrauch 2011

T€
Auflösung 2011

T€
Zuführung 2011

T€
31.12.2011

T€
Steuerrückstellungen (ohne latente Steuern) gesamt 233 184 0 2.353 2.403
Sonstige Rückstellungen
Prozesskosten 154 54 0 50 150
Jahresabschluss-, Rechts- und Beratungskosten 140 140 0 140 140
Geschäftsbericht 45 45 0 45 45
Aufsichtsratsvergütungen 45 40 0 45 50
Personalkosten (Urlaub, Überstunden, Berufsgenossenschaften, Erfolgsbeteiligungen) 642 609 0 812 845
Übrige 84 12 0 39 111
Sonstige Rückstellungen gesamt 1.109 900 0 1.131 1.341

Wie im Vorjahr beinhalten die Rückstellungen keine langfristigen Anteile.

5. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gliedern sich zu den Bilanzstichtagen nach Fristigkeiten wie folgt:

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31.12.2011
davon mit einer Restlaufzeit
--- --- --- --- ---
Gesamtbetrag

T€
bis 1 Jahr

T€
1 bis 5 Jahre

T€
über 5 Jahre

T€
--- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten aus Anleihen 17.047 0 17.047 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 23.742 22.631 1.111 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.623 1.623 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 10. 686 10. 686 0 0
- davon aus Lieferungen und Leistungen 341 341 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 1.648 1.613 35 0
- davon aus Steuern 771 771 0 0
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 13 13 0 0
54.746 36.553 18.193 0

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31.12.2010
davon mit einer Restlaufzeit
--- --- --- --- ---
Gesamtbetrag

T€
bis 1 Jahr

T€
1 bis 5 Jahre

T€
über 5 Jahre

T€
--- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten aus Anleihen 14.000 0 14.000 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 16.025 15.627 398 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 727 727 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 12.143 12.143 0 0
- davon aus Lieferungen und Leistungen 95 95 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 1.497 1.442 55 0
- davon aus Steuern 766 766 0 0
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 5 5 0 0
44.392 29.939 14.453 0

Verbindlichkeiten mit Laufzeiten von mehr als fünf Jahren waren weder im Berichts- noch im Vorjahreszeitraum bilanziert.

Die Energiekontor AG hat im Jahr 2008 eine vollständig gezeichnete, in 14.000 auf den Inhaber lautende Teilschuldverschreibungen von je € 1.000 eingeteilte, konvertible Anleihe im Umfang von T€ 14.000 ausgegeben, die zum Bilanzstichtag noch mit T€ 10.447 valutiert.

Neben dieser Anleihe hat die Energiekontor AG im Berichtsjahr eine weitere, in 6.600 auf den Inhaber lautende Teilschuldverschreibungen von je € 1.000 eingeteilte, konvertible Anleihe im Umfang von T€ 6.600 ausgegeben, die bis zum Bilanzstichtag in voller Höhe gezeichnet ist. Das Gesamtvolumen beider Anleihen valutiert zum Bilanzstichtag demnach in einem Umfang von T€ 17.047. Die Teilschuldverschreibungen und die Zinsansprüche sind für die gesamte Laufzeit der Anleihen in jeweils einer Inhaber-Sammelschuldverschreibung verbrieft, die bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt, hinterlegt sind.

Die Anleger erhalten für beide Anleihen eine Verzinsung von sieben Prozent des Nennwerts des gezeichneten Kapitals. Die Anleihen enthalten keine Wandlungsrechte oder andere Eigenkapitalelemente. Die in 2008 emittierte Anleihe ist am 30. April 2013, die im Berichtsjahr neu emittierte Anleihe am 1. Mai 2016 zur Rückzahlung zum Nennwert fällig. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind vollständig besichert:

durch Abtretung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
durch Kompensationsvereinbarung von Kontokorrentguthaben.

6. Haftungsverhältnisse

Am 31. Dezember 2011 bestanden befristete und unbefristete Bankbürgschaften der Energiekontor AG in Höhe von T€ 1.309 (Vorjahr T€ 745), wovon T€ 1.309 (Vorjahr T€ 745) auf Bürgschaften zugunsten nicht konzernzugehöriger Gesellschaften entfallen.

Wie in der Vergangenheit wird das Risiko einer Inanspruchnahme aus den Bürgschaften aufgrund der guten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der betreffenden Unternehmen als gering eingeschätzt.

Die Gesellschaft bleibt wie im Vorjahr in sechs Fällen optional verpflichtet, Anteile an inländischen Windparkbetreibergesellschaften in Höhe bis zu zehn Prozent und Anteile an ausländischen Windparkbetreibergesellschaften in Höhe von bis zu 20 Prozent des Festpreises der entsprechenden Errichtungsverträge in den Jahren 2022 bis 2029 zurückzukaufen. Im Falle der zukünftigen Ausübung der Option durch die Windparkbetreibergesellschaften erwachsen der Gesellschaft ggf. Auszahlungsverpflichtungen, die Ende des Jahres 2022 in Höhe von T€ 521, Ende des Jahres 2025 in Höhe von T€ 1.537 und in den Jahren nach 2028 in Höhe von T€ 3.699 fällig werden können. Angegeben sind jeweils die maximal fälligen Nominalwerte, deren heutiger Barwert entsprechend den Laufzeiten deutlich geringer ausfällt.

Im Falle der Optionsausübung wird die Gesellschaft im Gegenzug zu den Zahlungen jeweils die Kommanditanteile an diesen Windparkbetreibergesellschaften übernehmen. Da die Gesellschaft von der vollständigen Werthaltigkeit der Anteile zu den angebotenen Konditionen ausgeht, sind Risiken aus diesen Rückkäufen nicht zu erwarten.

Aus der Beteiligung als Kommanditistin bei nachfolgenden Kommanditgesellschaften bestehen Haftungsverhältnisse im Sinne der §§ 171 Abs.1 und ggf. nach 172 Abs. 4 HGB. Die Haftungsbeträge nach § 171 Abs. 1 HGB resultieren aus dem Unterschied zwischen der ins Handelsregister eingetragenen Hafteinlage einerseits und der darauf tatsächlich eingezahlten Einlage andererseits.

Nachfolgende Übersicht zeigt die insoweit aus den Kommanditbeteiligungen bestehenden Haftungsverhältnisse:

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Kommanditeinlagen (alle Angaben in T€)
laut Gesellschaftsvertrag ins Handelsregister eingetragen darauf eingezahlt Haftung i.S.d. § 171 HGB
--- --- --- --- ---
Gesamtbeträge 61.226 37.416 10.694 26.722

Gegenüber Tochter-Kapitalgesellschaften bestehen folgende (nicht eingeforderte) Einzahlungsverpflichtungen aus zum Bilanzstichtag noch nicht geleisteten Einlagen:

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ins Handelsregister eingetragen darauf eingezahlt Ausstehende Einlage
Gesamtbeträge 200 100 100

7. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus Mietverträgen für die Geschäftsräume in Bremen, Bremerhaven und den weiteren in- wie ausländischen Niederlassungen sowie aus Leasingverträgen für Fahrzeuge, Mobiliar und EDV-Hard- und Software.

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2012

T€
2013 bis 2016

T€
aus Mietverträgen 299 254
aus Wartungs- und Serviceverträgen 15 12
aus Leasingverträgen 70 7
Sonstige finanzielle Verpflichtungen gesamt 384 273

Außerdem hat die Gesellschaft mit ihren (über Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge verbundenen) Tochtergesellschaften Energiekontor EK GmbH (p.a. T€ 1.440) und Energiekontor VB GmbH (p.a. T€ 960) unbefristete Pachtverträge über die Anpachtung von deren Geschäftsbetrieben (Vertrieb und Projektierung) abgeschlossen.

8. Passive latente Steuern

Nach dem bilanzorientierten Temporary-Konzept sind aktive und passive latente Steuern auch für quasi-permanente Differenzen zwischen Bilanzpositionen der Handels- und der Steuerbilanz anzusetzen und in einer eigenständigen Bilanzposition auszuweisen. Hierunter fallen insbesondere die unterschiedlichen Bewertungen der Beteiligungen an Tochtergesellschaften in Handels- und Steuerbilanz. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge sind ebenfalls zu berücksichtigen, soweit mit deren Nutzung innerhalb der nächsten fünf Geschäftsjahre gerechnet wird.

Zum Bilanzstichtag ergeben sich folgende latente Steueransätze:

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31.12.2011
Aktive latente Steuern

T€
Passive latente Steuern

T€
--- --- ---
Bewertungsunterschiede Beteiligungen, langfristige Ausleihungen 322 4.710
Verlustvorträge 1.355 0
Zwischensumme vor Saldierung 1.678 4.710
Saldierungsfähige Beträge -1.678 -1.678
Latente Steuer (nach Saldierung) 0 3.033

Hierfür wurden folgende zum Zeitpunkt der Auflösung zu erwartende Steuersätze angewandt:

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Angewandte Steuersätze 2011 v.H. 2010 v.H.
Gewerbesteuer 14,00 14,00
Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag 15,83 15,83

Zum Bilanzstichtag sind in die Bildung der vorstehend ausgewiesenen aktiven latenten Steuern für Verlustvorträge, mit deren Nutzung innerhalb der folgenden fünf Geschäftsjahre zu rechnen ist, Bemessungsgrundlagen für die Gewerbesteuer von T€ 0 und für die Körperschaftsteuer von T€ 8.566 eingeflossen. Verlustvorträge, für die eine Steuerentlastung innerhalb von fünf Jahren nicht erwartet wird, bestehen nicht.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die nachfolgenden Ziffern sind bei den entsprechenden Positionen in der Gewinn- und Verlustrechnung angegeben. Sofern nicht weiter bezeichnet, erfolgen alle Angaben in T€.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt worden.

1. Umsatzerlöse

Die Umsätze werden im Wesentlichen im Inland ausgeführt. In den Umsatzerlösen sind alle zum Bilanzstichtag erbrachten Leistungen enthalten. Hierbei handelt es sich vorwiegend um Honorare für Planungsleistungen und konzerninterne Erlöse für die Verwaltungsarbeit und Personalgestellung.

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Erlöse aus 2011

T€
2010

T€
Errichtung, Planung, Vertrieb 34.778 2.085
Buchführung 248 263
Verwaltung, Personalgestellung 151 2.058
Erlöse gesamt 35.176 4.406

Die Erlöse aus Errichtung, Planung, Vertrieb setzen sich zum überwiegenden Teil zusammen aus den Erlösen aus dem Verkauf der Rechte an dem Offshore-Windpark Borkum Riffgrund West (Pilotphase).

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Sachkostenerstattungen, konzerninterne Umlagen und Versicherungsentschädigungen.

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2011

T€
2010

T€
Sachkostenerstattungen und Umlagen 3.241 2.093
Übrige betriebliche Erträge 227 206
Versicherungsentschädigungen 20 87
Sonstige betriebliche Erträge gesamt 3.488 2.386

3. Materialaufwand

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen im Zusammenhang mit der Windparkprojektplanung (Gutachten, Planungskosten, öffentliche Gebühren usw.) betragen im Geschäftsjahr T€ 14.149 (Vorjahr T€ 1.898). Hierin enthalten sind die an zwei externe Planungsgesellschaften zu zahlenden Planungshonorare im Zusammenhang mit dem veräußerten Offshore-Projekt Borkum Riffgrund West (Pilotphase).

4. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Vertriebskosten, den Pachtzins aus den Geschäftsbetriebsanpachtungsverträgen mit der Energiekontor VB GmbH und der Energiekontor EK GmbH, Rechts- und Beratungskosten inkl. Prozesskostenrückstellungen für Prospekthaftungsklagen und allgemeine Verwaltungskosten sowie Werbe- und ähnliche Kosten.

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2011

T€
2010

T€
Pachtzahlungen für Geschäftsbetriebsanpachtungen 2.400 2.400
Rechts- und Beratungskosten, Prozesskosten 943 775
Übrige Kosten (Verwaltung usw.) 834 759
Projektbezogene Aufwendungen 559 899
Raumkosten 348 328
Vertriebskosten 329 361
Versicherungen, Gebühren, Beiträge 326 270
Reisekosten Arbeitnehmer 264 163
Sonstige betriebliche Aufwendungen gesamt 6.004 5.955

5. Erträge und Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen verbundener Unternehmen

Die Erträge resultieren aus den Ergebnisabführungen der jeweils mit Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag mit der Gesellschaft verbundenen Tochtergesellschaften Energiekontor EK GmbH und Energiekontor VB GmbH.

6. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

Hier sind die auf die langfristigen Ausleihungen gegenüber den Tochtergesellschaften sowie einer dritten Windparkbetreibergesellschaft erzielten Zinserträge ausgewiesen.

7. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

Die Position von T€ 5.590 (Vorjahr T€ 314) umfasst mit T€ 5.520 weit überwiegend die Abschreibungen auf die Anteile an den Tochtergesellschaften Energiekontor Portugal-Energia Eólica Lda. sowie Energiekontor VB GmbH. Diese Abschreibungen wurden aufgrund der in Portugal bestehenden Finanz- und Wirtschaftskrise und den daraus resultierenden Unsicherheiten für den portugiesischen Windenergiemarkt erforderlich. Außerdem sind hier Zinsaufwendungen aus der Abzinsung unverzinslicher Ausleihungen in Höhe von T€ 70 (Vorjahr T€ 314) erfasst.

8. Zinsergebnis

Das Zinsergebnis entwickelte sich wie folgt:

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2011

T€
2010

T€
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 78 194
- davon von verbundenen Unternehmen 64 151
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.243 727
- davon von verbundenen
Unternehmen 535 144
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.639 -1.340
- davon an verbundene Unternehmen -339 -251
Zinsergebnis -318 -419

9. Steuern vom Einkommen und Ertrag

Für das Geschäftsjahr 2011 ergibt sich für den Organkreis eine Gesamtsteuerbelastung (Körperschaft- und Gewerbesteuer) in Höhe von T€ 5.052 (Vorjahr T€ 155). Dieser Steueraufwand betrifft in Höhe von T€ 2.492 (Vorjahr T€ 148) das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und in Höhe von T€ 8 Steuerzahlungen für frühere Jahre. Die Abschreibungen auf die Anteile an den Tochtergesellschaften im Zusammenhang mit der portugiesischen Wirtschafts- und Finanzkrise sind nicht steuerwirksam.

Der Gesamtaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

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2011

T€
2010

T€
Tatsächlicher Steueraufwand 2.500 156
Latenter Steueraufwand 2.553 -2
Steueraufwand gesamt 5.052 155

V. Sonstige Angaben

1. Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr wurden bei der Energiekontor AG ohne Berücksichtigung der Auszubildenden im Jahresdurchschnitt 67 (Vorjahr 61) Angestellte beschäftigt.

2. Organmitglieder und -bezüge, Anteilsbesitz

2.1. Vorstand

Mitglieder des Vorstands waren während des gesamten Geschäftsjahres:

Dipl.-Kaufmann Peter Szabo, Kaufmann
Thomas Walther, Industriekaufmann

Jeder von ihnen vertritt die Gesellschaft gemeinsam mit einem anderen Vorstandsmitglied oder einem Prokuristen. Die Befreiung von den Beschränkungen des § 181 BGB ist erteilt. Dipl.-Wirtschaftsingenieur Dirk Gottschalk, Ingenieur, ist seit dem 15. Juli 2011 nicht mehr Vorstand der Gesellschaft.

Die Mitglieder des Vorstands erhielten im Geschäftsjahr 2011 Gesamtbezüge für ihre Tätigkeit in Höhe von T€ 1.006 (Vorjahr: T€ 624). Der variable Anteil hiervon beträgt T€ 405 (Vorjahr: T€ 109). Pensionszusagen bestehen nicht.

In der ordentlichen Hauptversammlung vom 25. Mai 2011 wurde erneut beschlossen, von der in den §§ 286 Absatz 5, 314 Abs. 2 Satz 2 HGB vorgesehenen Opt-out-Möglichkeit Gebrauch zu machen. Auf Grundlage dieses Beschlusses ist die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a) Satz 5 bis 9 HGB sowie § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstabe a) Satz 5 bis 9 HGB geregelte Offenlegung der Bezüge jedes einzelnen Vorstandsmitglieds in den Jahresabschlüssen und Konzernabschlüssen der Gesellschaft für die Geschäftsjahre bis einschließlich 2015 entbehrlich.

2.2. Aufsichtsrat

Mitglieder des Aufsichtsrates waren:

Dipl.-Wirtschaftsingenieur Dr. Bodo Wilkens, Ingenieur, Bremen, Vorsitzender

Herr Dr. Wilkens bekleidet außerdem ein Aufsichtsratsamt bei folgender, nicht börsennotierter Gesellschaft:

Energiekontor Ocean Wind AG, Bremen (Vorsitz)

Günter Lammers, Kaufmann, Bad Bederkesa, stellvertretender Vorsitzender

Herr Lammers bekleidet außerdem ein Aufsichtsratsamt bei folgender, nicht börsennotierter Gesellschaft:

Energiekontor Ocean Wind AG, Bremen

Klaus-Peter Johanssen, Rechtsanwalt, Berlin

Herr Johanssen bekleidet außerdem Aufsichtsratsämter bei folgenden, nicht börsennotierten Gesellschaften:

Energiekontor Ocean Wind AG, Bremen
Forest Carbon Group AG, Frankfurt

Die Mitglieder des Aufsichtsrates haben im Berichtsjahr T€ 45 (Vorjahr T€ 45) an Aufsichtsratsvergütungen bezogen. Die Aufsichtsratsmitglieder Dr. Wilkens und Lammers haben daneben Beraterverträge mit der Gesellschaft abgeschlossen, die ein jährliches Honorar in Höhe von jeweils T€ 60 (Vorjahr T€ 60) vorsehen.

2.3. Beteiligungsbesitz der Organmitglieder

Die Organmitglieder waren am 31. Dezember 2011 wie folgt an der AG beteiligt:

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Funktion Name Aktien Stück
Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Bodo Wilkens 5.214.335
Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Günter Lammers 5.217.974

2.4. Sonstiges

Die Mitglieder von Organen der Energiekontor AG sowie alle Organe der verbundenen Unternehmen im In- und Ausland werden von der Energiekontor AG bzw. dem verbundenen Unternehmen von Ansprüchen Dritter im gesetzlich zulässigen Rahmen freigestellt. Zu diesem Zweck unterhält die Gesellschaft eine Vermögensschaden-Haftpflicht-Gruppenversicherung für Organmitglieder und Geschäftsführer des Energiekontor-Konzerns. Sie wird jährlich abgeschlossen bzw. verlängert. Die Versicherung deckt das persönliche Haftungsrisiko für den Fall ab, dass der Personenkreis bei Ausübung seiner Tätigkeit für Vermögensschäden in Anspruch genommen wird.

Im Geschäftsjahr 2011 wurden keine Geschäfte zu marktunüblichen Bedingungen mit nahestehenden Personen getätigt.

3. Angaben zu Tochtergesellschaften

Tz. VI. des Anhangs enthält eine Aufstellung zu den Unternehmen, an denen die Energiekontor AG unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist (Tochtergesellschaften bzw. verbundene Unternehmen gemäß § 271 Abs. 2 HGB).

4. Honorar für die Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses

Das Honorar für die Prüfung des Jahresabschlusses der Energiekontor AG unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts sowie das gem. § 91 Abs. 2 AktG einzurichtende Überwachungssystem für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 sowie für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Lageberichts nach IFRS-Grundsätzen beträgt T€ 90 (Vorjahr T€ 90). Weitere Honorare wurden nicht gezahlt.

5. Erklärung nach § 161 AktG

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Energiekontor AG haben im März 2011 die Erklärung zum deutschen Corporate Governance Kodex im Sinne von § 161 AktG abgegeben und sie den Aktionären im Wege der Veröffentlichung auf der Homepage der Gesellschaft (www.energiekontor.de) im Internet zugänglich gemacht.

6. Offenlegung

Der Jahresabschluss des Vorjahres wurde am 16. Mai 2011 im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt.

7. Befreiungswahlrechte nach §§ 264 Abs. 3 bzw. 264 b HGB

In Anwendung der §§ 264 Abs. 3 bzw. 264 b HGB verzichten die Tochtergesellschaften, die in den Konzernabschluss im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen werden und die weiteren gesetzlichen Voraussetzungen erfüllen, auf die Offenlegung ihrer Jahresabschlussunterlagen.

Die Energiekontor AG hat der Befreiung zugestimmt. Die entsprechenden Beschlüsse werden nach § 325 HGB im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt. Die befreiten Tochtergesellschaften sind im Konzernabschluss angeführt.

8. Gewinnverwendungsvorschlag

Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages von € 1.181.375,03 und des Jahresüberschusses in Höhe von € 6.288.878,58 sowie der Einstellungen in die Gewinnrücklage in Höhe von € 3.036.970,61 ergibt sich ein Bilanzgewinn der Energiekontor AG von € 4.433.283,00.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, aus dem Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2011 in Höhe von € 4.433.283,00.

a) einen Betrag von € 4.433.283,00 zur Zahlung einer Dividende von € 0,30 je dividendenberechtigter Stückaktie zu verwenden und
b) den aus der Dividendenausschüttung gemäß lit. a) auf eigene Aktien rechnerisch entfallenden Betrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Die Ausschüttung entspricht einer Dividende von € 0,30 je Stückaktie auf das gezeichnete Kapital von € 14.777.610,00, eingeteilt in 14.777.610 Stückaktien.

VI. Anteilsbesitz

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Unmittelbarer Beteiligungsbesitz der Energiekontor AG
Name, Sitz der Gesellschaft Anteile

in %
Ergebnis 2011

in T€ (2)
Eigenkapital 31.12.2011

T€ (1)
--- --- --- ---
Energiekontor Portugal Márao GmbH, Bremerhaven 100,0% 1 31
Energiekontor UK GmbH, Bremerhaven 100,0% 1 40
Energiekontor Wind Power Improvement GmbH, Bremerhaven 100,0% 149 -9
Energiekontor Ökofonds GmbH, Bremerhaven 100,0% 0 33
Energiekontor UK Construction Ldt., Leeds, Großbritannien 100,0% -43 228
Energiekontor UK Ltd., Leeds, Großbritannien 100,0% 626 -789
Energiekontor Portugal - Energia Eólica Lda., Lissabon, Portugal 99,0% -215 3.870
WPS Windkraft GmbH, Bremerhaven 100,0% -1 11
Energiekontor Portugal Trandeiras GmbH, Bremerhaven 100,0% 2 39
Energiekontor EK GmbH, Bremerhaven (3,4) 100,0% 0 26
Energiekontor Windkraft GmbH, Bremerhaven 100,0% 2 43
Energiekontor Ocean Wind AG, Bremen 100,0% -1 53
Energiekontor Umwelt GmbH, Bremerhaven 100,0% 0 17
Energiekontor Infrastruktur und Anlagen GmbH, Bremerhaven (3,4) 100,0% 0 26
Energiekontor VB GmbH, Bremerhaven (3,4) 100,0% 0 642
Energiekontor WSB GmbH, Bremerhaven 100,0% 35 20
Energiekontor Montemuro GmbH & Co. WP MONT KG, Bremerhaven (5) 100,0% -333 -730
Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. Tandem I KG, Bremerhaven (5) 100,0% -20 4.770
Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. Tandem II KG, Bremerhaven (5) 100,0% -10 2.357
Energiekontor Portugal Marao GmbH & Co. WP MA KG, Bremerhaven (5) 100,0% -678 -895
Energiekontor Penedo Ruivo GmbH & Co. WP PR KG, Bremerhaven (5) 100,0% -465 -1.123
Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. WP GEL KG, Bremerhaven (5) 100,0% -132 -2.044
Energiekontor Offshore Anlagen GmbH, Bremerhaven 100,0% -2 17
Energiekontor Windpower GmbH & Co. WP BRIEST II KG, Bremerhaven (5) 100,0% -115 -822
Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. WP Nordergründe KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -4
Energiekontor Montemuro GmbH, Bremerhaven 100,0% 1 31
Energiekontor Penedo Ruivo GmbH, Bremerhaven 100,0% 1 34
Energiekontor Ocean Wind Verwaltungs GmbH, Bremerhaven 100,0% -3 15
Energiekontor Sobrado GmbH, Bremerhaven 100,0% 1 23
Energiekontor UK FM GmbH, Bremerhaven 100,0% 2 41
Energiekontor Mafomedes GmbH, Bremerhaven 100,0% 0 8
Energiekontor Garantie GmbH, Bremerhaven 100,0% -2 1.993
Energiekontor Finanzierungsdienste-Verwaltungs GmbH, Bremerhaven 100,0% -2 13
Energiekontor Borkum Riffgrund West GmbH, Bremerhaven 100,0% -2 11
Energiekontor Seewind GmbH, Bremerhaven 100,0% -1 17
Construtora da nova Energiekontor - Parquet Eólicos, Unipessoal Lda., Lissabon, Portugal 100,0% 117 145
Energiekontor Finanzierungsdienste GmbH & Co. KG, Bremerhaven (5) 97,1% -24 18
Energiekontor Offshore GmbH, Bremerhaven 100,0% -1 21
Energiekontor Management GmbH, Bremerhaven 100,0% 245 -360
Energiekontor Windpower GmbH, Bremerhaven 100,0% -2 6
Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. WP 4 KG, Bremerhaven (5) 100,0% -148 815
Energiekontor Windpower GmbH & Co. ÜWP HN KG, Bremerhaven (5) 100,0% -333 -3.224
Energiekontor Windpower GmbH & Co. ÜWP OE-Osterende KG, Bremerhaven (5) 100,0% -322 -1.196
Energiekontor III Energias Alternativas, Unipessoal Lda., Lissabon, Portugal 100,0% -30 -73
DebstedtSolar GmbH, Bremerhaven 100,0% -3 16
Energiekontor UK BP GmbH, Bremerhaven 100,0% -2 18
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH, Bremerhaven 100,0% -2 12
Energiekontor OWP Nordergründe I GmbH, Bremerhaven 100,0% -3 14
Energiekontor Offshore Bau GmbH, Bremerhaven 100,0% -2 14
Nordergründe Treuhand GmbH, Bremerhaven 100,0% -3 14
Energiekontor Offshore Manangement GmbH, Bremerhaven 100,0% -3 13
Energiekontor Windpark Nordergründe 1 GmbH, Bremerhaven 100,0% -3 15
Energiekontor Windpower GmbH & Co. ÜWP HN II KG, Bremerhaven (5) 100,0% -217 -834
Energiekontor Windpower GmbH & Co. ÜWP 5 KG, Bremerhaven (5) 100,0% -88 -129
Energiekontor Windpower GmbH & Co. ÜWP GRE II KG, Bremerhaven (5) 100,0% -150 -250
Energiekontor OWP Nordergründe GmbH & Co. WP I KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -4
Energiekontor Anlagen GmbH & Co. Offshore KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -4
Energiekontor Offshore Bau GmbH & Co. KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -4
Energiekontor Windpower GmbH & Co. ÜWP B KG, Bremerhaven (5) 100,0% -100 -120
Energiekontor Windpower GmbH & Co. WP KJ KG, Bremerhaven (5) 100,0% 118 570
Energiepark Jülich II GmbH & Co. WEA JÜ II KG, Bremerhaven (5) 100,0% -210 -16
Energiepark Eggersdorf GmbH & Co. WP EGG KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -2
Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. WP Elni KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -2
Energiepark Uthlede GmbH & Co. WP UTH KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -2
Energiekontor Ocean Wind GmbH & Co. Projektentwicklungs KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -2
Energiekontor Windpower GmbH & Co. ÜWP ENG KG, Bremerhaven (5) 100,0% -299 -301
Energiepark Wietze GmbH & Co. WP WIE KG, Bremerhaven (5) 100,0% -102 -103
Energiepark Titz GmbH & Co. WP TI KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -2
Energiekontor Windpower GmbH & Co. WP 5 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -2
Energiekontor Windpower GmbH & Co. WP 6 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -2
Energiekontor OWP Nordergründe GmbH & Co. WP II KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor OWP Nordergründe GmbH & Co. WP III KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor OWP Nordergründe GmbH & Co. WP IV KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor OWP Nordergründe GmbH & Co. WP V KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 1 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 2 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 3 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 4 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 5 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 6 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 7 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 8 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 9 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 10 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 11 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 12 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 13 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -3
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 14 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -2
Energiekontor Windpark Nordergründe GmbH & Co. WP NG 15 KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -2
Energiekontor UK HY GmbH & Co. WP Hyndburn KG, Bremerhaven (5) 100,0% -2.429 -2.431
Energiekontor Umwelt GmbH & Co. WP HOL 3 KG, Bremerhaven (5) 100,0% -2 -4
Energiekontor Windkraft GmbH & Co. WP HN KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 0
Energiekontor Windkraft GmbH & Co. WP OE Osterende KG, Bremerhaven (5) per 31.12.2008 verkauft 100,0% 0 0
Energiekontor UK WI GmbH, Bremerhaven 100,0% -3 8
Energiekontor Guardao GmbH, Bremerhaven 100,0% -2 8
Energiekontor UK HY GmbH, Bremerhaven 100,0% -3 7
Energiekontor Windpark BRW 1 GmbH, Bremerhaven 100,0% -3 9
Energiekontor Windpark BRW 2 GmbH, Bremerhaven 100,0% -3 9
WeserSolar UG (haftungsbeschränkt), Bremerhaven 100,0% -1 -1
CuxlandSolar UG (haftungsbeschränkt), Bremerhaven 100,0% -1 -1
WeserSolar UG (haftungsbeschränkt) - Bremen 1 - & Co. KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -1
CuxlandSolar UG (haftungsbeschränkt) - Langen 1 - & Co. KG, Bremerhaven (5) 100,0% 0 -1
Energiekontor Guardao GmbH & Co. WP GU KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -1
Energiekontor UK WI GmbH & Co. Withernwick KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -1
Energiekontor Windpower GmbH & Co. WP 20 KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -1
Energiekontor Windpark BRW 1 GmbH & Co. WP I KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -1
Energiekontor Windpark BRW 1 GmbH & Co. WP II KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -1
Energiekontor Windpark BRW 2 GmbH & Co. WP I KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -1
Energiekontor Windpark BRW 2 GmbH & Co. WP II KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -1
Energiepark Lunestedt GmbH & Co. WP LUN KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -1
Energiepark Bramstedt GmbH & Co. WP BRA KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -1
Energiepark Appeln GmbH & Co. WP APP KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -1
Energiepark Wittgeeste GmbH & Co. WP WIT KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -1
Energiepark Flögeln Stüh GmbH & Co. WP FLÖ KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -1
Energiepark Odisheim GmbH & Co. WP ODI KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -1
Energiekontor Windinvest GmbH & Co. WP 9 KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -1
Energiekontor Windinvest GmbH & Co. WP 10 KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -1
Energiekontor BRW GmbH & Co. Infrastruktur KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -1
Energiekontor BRW GmbH & Co. Standort KG, Bremerhaven (5) 100,0% -1 -1
über Energiekontor Windkraft GmbH
Energiekontor Umwelt GmbH & Co. Ökologische Wohnimmobilien KG, Bremerhaven 47,2% -12 -121
über Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. Tandem I KG
Energiekontor Umwelt GmbH & Co. WP DE KG, Bremerhaven (5) 100,0% -227 -6.883
Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. WP BD KG, Bremerhaven (5) 100,0% 210 -1.894
über Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. Tandem II KG
Energiekontor Umwelt GmbH & Co. WP SIE X KG, Bremerhaven (5) 100,0% -13 -1.068
Energiekontor Umwelt GmbH & Co. WP BRI KG, Bremerhaven (5) 100,0% 137 -2.522
über Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. WP 4 KG
Energiekontor Ökofonds GmbH & Co. WP MA KG, Bremerhaven (5) 62,1% -106 -298
über Energiekontor Windpower GmbH & Co. ÜWP GRE II KG
Energiekontor Umwelt GmbH & Co. WP GRE II KG, Bremerhaven (5) 96,2% 170 -964
über Energiekontor Windpower GmbH & Co. ÜWP 5 KG, Bremerhaven (5)
Energiekontor Windkraft GmbH & Co. WP NL KG, Bremerhaven (5) 51,3% 538 156
über diverse Energiekontor Nordergründe Kommanditgesellschaften, Bremerhaven (5)
Windpark Nordergründe GmbH & Co. KG, Bremerhaven (5) 100,0% 38 2
über Energiekontor Windpower GmbH & Co. ÜWP B KG, Bremerhaven (5)
Energiekontor Umwelt GmbH & Co. WP Schlo KG, Bremerhaven 39,7% -3 -490

(1) Handelsrechtliches Eigenkapital

(2) Handelsrechtliches Jahresergebnis, ggf. nach Durchführung des Ergebnisabführungsvertrages (EAV) mit der Energiekontor AG

(3) Mit diesen Gesellschaften hat die Energiekontor AG einen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag geschlossen.

(4) Tochtergesellschaft in der Rechtform der GmbH, die von der Veröffentlichungspflicht befreit wird bzw. befreit wurde

(5) Tochtergesellschaft in der Rechtform der GmbH & Co. KG bzw. UG & Co. KG, die von der Veröffentlichungspflicht befreit wird bzw. befreit wurde

Bremen, 28. März 2012

Peter Szabo

Thomas Walther

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Energiekontor AG, Bremen, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend, nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung, liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Ergänzend wurden wir beauftragt zu beurteilen, ob der Konzernabschluss auch den IFRS insgesamt entspricht.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzerlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung sowie den IFRS insgesamt und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Leonberg, den 28. März 2012

**HW Treuhand GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Martin Wulf, Wirtschaftsprüfer

Daniel Scheffbuch, Wirtschaftsprüfer

Energiekontor AG

Mary-Somerville-Straße 5

28359 Bremen

Telefon: +49 421 3304-0

Telefax: +49 421 3304-444

[email protected]

www.energiekontor.de

Service-Telefon: 0 800 / 3304 555

für Sie kostenfrei

Energiekontor AG

Büro Bremerhaven

Stresemannstraße 46

27570 Bremerhaven

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Telefax: +49 471 140-209

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