Annual Report • Dec 7, 2012
Annual Report
Open in ViewerOpens in native device viewer
Die Technischen Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein, (TWL), versorgt die Stadt Ludwigshafen am Rhein mit Strom, Erdgas, Trinkwasser und Wärme. Die Gesellschaften VERKEHRSBETRIEBE LUDWIGSHAFEN AM RHEIN GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG (VBL), und Rhein-Haardtbahn Gesellschaft mit beschränkter Haftung (RHB) gewährleisten in Zusammenarbeit mit der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) in der Region Ludwigshafen am Rhein.
Über die Gesellschaft TWL-KOM GmbH bieten wir moderne und marktgerechte Dienstleistungen im Bereich Telekommunikation erfolgreich an. Durch die Mehrheitsbeteiligung an der KNS-Kommunale Netzgesellschaft Südwest mbH (KNS), stellen wir den effizienten und wirtschaftlichen Betrieb unserer Strom- und Gasnetze sicher.
Wirtschaft wächst kräftig
Das Bruttoinlandsprodukt stieg im Jahr 2011 erneut kräftig um 3,0 Prozent an. Bereits im Vorjahr war es um 3,6 Prozent gestiegen. Der konjunkturelle Aufholprozess der deutschen Wirtschaft setzte sich somit auch im zweiten Jahr nach der weltweiten Wirtschaftskrise weiter fort.
Besonders das erste Halbjahr 2011 trug zum Wirtschaftswachstum bedeutend bei. Hierbei kamen die Wachstumsimpulse sowohl aus dem Export sowie aus der Inlandsnachfrage. Private Konsumausgaben sowie die Investitionsdynamik der Wirtschaft waren die Haupttreiber.
Die Differenz im Außenhandel zwischen Ex- und Importen gestaltete sich ebenfalls positiv und trug mit 0,8 Prozentpunkten zur Steigerung des Bruttoinlandsprodukts bei.
Positive Entwicklung am Arbeitsmarkt setzt sich fort
Ausgehend von der positiven Entwicklung in 2010 hat sich auch der deutsche Arbeitsmarkt weiterhin positiv entwickelt. Im Jahr 2011 sank die Zahl der Erwerbslosen um weitere 420.000 auf nunmehr 2,3 Millionen. Seit dem Höchststand von 8,5 Prozent im Frühjahr 2009 hat sich die Erwerbslosenquote auf nunmehr 5,5 Prozent (i. Vj. 6,6 Prozent), dem niedrigsten Wert seit 1991, verringert.
Energiemix im Wandel
Der seitens der Bundesregierung weiter vorangetriebene Ausbau der erneuerbaren Energien führte zu leichten Veränderungen im bundesweiten Energiemix des Jahres 2011. Während die erneuerbaren Energien rund 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 10,8 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs zulegten, sank der Anteil der Kernenergie um weitere 2,0 Prozentpunkte auf 8,8 Prozent.
Insbesondere der schwere Reaktorunfall im japanischen Fukushima am 11. März 2011 und die damit verbundenen ökologischen und ökonomischen Schäden, bestätigen die seitens der Bundesregierung in den Jahren 2010 und 2011 verabschiedeten energiepolitischen Beschlüsse zur Förderung der erneuerbaren Energien und dem Ausstieg aus der Kernenergie.
Dies wird auch in den kommenden Jahren zu einer dauerhaften Veränderung des Energiemixes in Deutschland führen, mit weiterhin sinkenden Anteilen der Kernenergie zu Gunsten steigender Anteile an erneuerbaren Energien.
Energieverbrauch stark gesunken
Der bundesweite Verbrauch an Energie sank im Jahr 2011 erheblich um rund 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hauptsächlich führte die extrem milde Witterung zu einem starken Minderbedarf an Wärmeenergie. Einen weiteren wesentlichen Einflussfaktor bildeten die erneut hohen Energiepreise.
Der gesamtdeutsche Energieverbrauch, der seit 1990 eine rückläufige Tendenz aufweist, sank auf den niedrigsten Wert seit Anfang der 1970er Jahre.
Das Ziel der Bundesregierung - ausgehend vom Basisjahr 2008 - ist es bis in das Jahr 2020 den bundesweiten Energiebedarf um 20 Prozent zu senken. Bereits im Jahr 2011 ergibt sich temperaturbereinigt eine Absenkung um 5,0 Prozent.
Die CO2-Emission verringerte sich entsprechend dem niedrigen Energieverbrauch um rund 3 Prozent gegenüber 2010.
Energiepreise steigen weiter an
Die Endkundenpreise für Strom stiegen auch in 2011 weiter an. Insbesondere die deutlich gestiegene Umlage aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sorgte für weiter steigende Strompreise. Im Durchschnitt lagen die Preise für die Endverbraucher um rund 5 Prozent höher als noch im Vorjahr.
Die Erdgaspreise für Endverbraucher verteuerten sich hauptsächlich bedingt durch steigende Rohstoffpreise für Erdgas um 5,0 Prozent gegenüber 2010.
Die Verteuerung der Energiepreise für Endverbraucher lässt sich insbesondere auf steigende Rohstoffpreise im Jahresverlauf zurückführen. Während zwischenzeitlich die Strompreise an der Handelsbörse EEX in Leipzig um rund 15 Prozent gestiegen waren, sanken die Werte bis Jahresende wieder auf ihren Anfangswert zum Jahresbeginn.
Gleichermaßen entwickelten sich die Rohstoffpreise für Erdgas. Während sich die Gaspreise zur Jahresmitte um bis zu 16 Prozent verteuert hatten, sanken diese ebenfalls bis zum Jahresende auf ihr Anfangsniveau.
Gas-Wettbewerbsmarkt weiter in Bewegung
Ausgehend von der Gasnetzzugangsverordnung (August 2010) sollte die Zahl der Marktgebiete in Deutschland von ehemals sechs auf höchstens zwei bis zum Jahr 2013 reduziert werden. Bereits im April 2011 verringerte sich die Zahl der Marktgebiete durch Kooperationen der Netzbetreiber auf nunmehr drei. Die Voraussetzungen für den angestrebten diskriminierungsfreien Zugang zu knappen Transportkapazitäten scheinen demnach gegeben zu sein.
TWL baut Marktanteile weiter aus
Die bereits im Jahr 2009 errungenen Marktanteile im Bereich der Geschäftskunden Erdgas konnten, wie bereits im Vorjahr, auch in 2011 weiter ausgebaut werden. TWL konnte hierbei die in den Vorjahren gewonnenen Erfahrungen in einem sich weiterhin positiv entwickelnden Geschäftsfeld vorteilhaft nutzen.
Neben großen Industriekunden beinhaltet das Kundenportfolio von TWL indessen auch Krankenhäuser, kommunale Einrichtungen sowie große Kunden des produzierenden Gewerbes. Die mittelständischen Unternehmen stellen den Großteil der versorgten Kunden dar.
Die Belieferung von Kunden mit elektrischer Energie außerhalb Ludwigshafens gestaltet sich unserer Erfahrung nach indessen zusehends schwieriger. Aufgrund der enormen Fülle an Marktteilnehmern steigt die Angebotsdichte bei gleichzeitig rückläufigen Margen weiter an.
Der Stromabsatz verringerte sich im Geschäftsjahr 2011 gegenüber dem Vorjahr auf 435,2 Mio. Kilowattstunden (i. Vj. 463,8 Mio. Kilowattstunden). Hierbei ging vor allem der Verkauf an Sondervertragskunden zurück (minus 8,2 Prozent). Der Verkauf an Privat- und Gewerbekunden lag ebenfalls um 4,8 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Beim Erdgas stieg der Absatz trotz einer sehr milden Witterung auf 1.581,99 Mio. Kilowattstunden weiter an. Hierbei betraf der Anstieg hauptsächlich den Bereich der Geschäftskunden (plus 71,5 Prozent). Ursache hierfür waren die weiterhin erfolgreichen Akquisitionstätigkeiten des Vertriebes außerhalb Ludwigshafens. Bei den Privat- und Gewerbekunden sank der Absatz witterungsbedingt deutlich (minus 18,5 Prozent).
Entsprechende Absatzrückgänge betrafen auch das Wärmegeschäft. Trotz eines weiter fortgeschrittenen Ausbaus der Fernwärmeversorgung in Ludwigshafen am Rhein sank der Absatz auf 209,1 Mio. Kilowattstunden (i. Vj. 248,6 Mio. Kilowattstunden). Vor allen Dingen ging der Bereich der Geschäftskunden deutlich zurück (minus 22,1 Prozent).
Der Kälteabsatz sank auf 5,5 Mio. Kilowattstunden (i. Vj. 6,3 Mio. Kilowattstunden), was einem Rückgang um 12,7 Prozent entspricht.
Der Verkauf von Trinkwasser sank leicht auf 10,9 Mio. Kubikmeter (i. Vj. 11,1 Mio. Kubikmeter). Der Rückgang betraf hierbei insbesondere die Privat- und Gewerbekunden (minus 2,6 Prozent).
Die ERN-Energiedienstleistungen Rhein-Neckar GmbH konnte den Wegfall des KWK-Bonus durch gezielte Optimierungsmaßnahmen weitgehend kompensieren. Schwerpunkt dieser Maßnahmen waren im Geschäftsjahr 2011 die Bereiche Stromhandel, Anlagenfahrweise und der Kraftwerkwirkungsgrad Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit im Geschäftsjahr 2011 war die Umsetzung der ERN Vertriebsstrategie zusammen mit den Muttergesellschaften. Hierzu wurden die vertrieblichen Aktivitäten in der Region Rhein-Neckar deutlich gestärkt und vielfältige Kontakte zu potenziellen Neukunden aufgebaut. ERN-Energiedienstleistungen Rhein-Neckar GmbH schloss das Geschäftsjahr 2011 mit einem positiven Jahresergebnis von 442 Tsd. Euro ab.
Die EVS-Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße GmbH & Co. KG, stellte den Betrieb der Anlagen zur Erzeugung und Verteilung der Energien und Medien fir Roche Diagnostics GmbH sicher und gewährleistete dabei eine hohe Anlagenverfigbarkeit. Außerdem konnte mit dem Kunden Roche die durch die Stilllegung der Chemiebetriebe notwendigen Anpassungen der Energieversorgung im Rahmen von Zusatzaufträgen erfolgreich umgesetzt werden. Durch Optimierungsmaßnahmen am Anlagenpark konnte die Wirtschaftlichkeit des Kraftwerkes weiter verbessert werden. EVS-Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße GmbH & Co. KG erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2011 einen Jahresüberschuss von 2.084 Tsd. Euro.
Die KoM-Solution GmbH, konnte in 2011 ein stark erhöhtes Ergebnis erreichen. Zu begründen ist dies, durch die 2011 produktiv gestartete Marktplattform Green Energie Desk (GED). Das Green Energie Desk (GED) ist eine kommunale Plattform, die die Aktivitäten einiger Energieversorgungsunternehmen im Bereich der Beschaffung und Vermarktung regenerativer Energien bündelt.
Der Umsatz der TWL-KOM GmbH konnte im Geschäftsjahr 2011 durch starke Vertriebsaktivitäten erfreulich gesteigert und das positive Wachstum der Vorjahre fortgeführt werden. Es konnten weitere 260 Neukunden akquiriert und vertraglich gebunden werden. Ausschlaggebend jedoch für das überproportionale Wachstum war der Gewinn eines Großkunden für die Anmietung und Nutzung von Rechenzentrumsfläche in dem durch den Gesellschafter TWL AG errichteten neuen Servicerechenzentrum. Der Umsatz konnte um 3.537 Tsd. Euro auf insgesamt 9.542 Tsd. Euro in 2011 gesteigert werden. Das Jahresergebnis wuchs auf 216 Tsd. Euro (Vorjahr 189 Tsd. Euro).
Das Ergebnis der VBL verändert sich gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig, der Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme durch die TWL beträgt im Jahr 2011 16.564 Tsd. Euro, was ungefähr dem Vorjahreswert (16.536 Tsd. Euro) entspricht.
Die RHB erzielte einen Jahresüberschuss von 11 Tsd. Euro, was auf die geänderte Vertrags- und Abrechungssituation zurückzuführen ist. Schon im Jahr 2010 konnte die RHB ein positives Jahresergebnis (64 Tsd. Euro) vorweisen.
Die AVISO GmbH i. L. wurde zum 31. März 2011 geregelt aufgelöst und befindet sich seit dem 1. April 2011 in Liquidation. Der im Geschäftsjahr 1. Januar 2011 - 31. März 2011 aufgelaufene Jahresfehlbetrag in Höhe von 23 Tsd. Euro wird in die AVISO GmbH i. L. übernommen. Das Liquidationsende ist im Kalenderjahr 2012 geplant.
TWL-Energiepreise verteuern sich erneut
Im Durchschnitt mussten die Stromtarife um rund 12,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr angehoben werden. Die Preisanpassung fand zum 1. Januar 2011 statt und gab insbesondere die erheblich gestiegene Abgabe aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) an die Kunden weiter. Die Nettoenergiepreise verteuerten sich nur leicht und lagen rund 5 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Zu Jahresbeginn mussten ebenfalls die Erdgaspreise weiter angehoben werden. So verteuerte sich durchschnittlich der Preis für Erdgas um rund 17,4 Prozent.
Da TWL einen an anderen Brennstoffen indizierten Fernwärmepreis anbietet, wurden 2011 die Preise für Fernwärme auf Grund der anhaltend steigenden Heizölpreisentwicklung um insgesamt ca. 18 Prozent erhöht. Anpassungen fanden zu jedem Quartal statt. Trotz dieser Erhöhung gehört TWL weiterhin zu den günstigen Anbietern von Fernwärme in Deutschland.
Die Trinkwasserpreise hatte TWL im Januar 2011 um 2,3 Prozent erhöht.
Die kostenlos zugeteilten CO2-Emissionszertifikate für das Fernheizkraftwerk und das Heizwerk in der Pfingstweide reichten im Jahr 2011 aus.
Auswirkungen Großbrand im GML Müllbunker auch in 2011
Am 11. Oktober 2010 kam es zu einem Brand im Müllbunker des Müllheizkraftwerks. Hieraus resultierten nicht nur für die GML Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH, Ludwigshafen am Rhein, als Eigentümerin der Anlage, sondern auch für TWL als Betreiber gravierende Auswirkungen. Bis zur Wiederinbetriebnahme des vollständigen Betriebes im Sommer 2011 stellten Ersatzheizkessel und eine Gasturbine die Versorgung sicher. Zusätzlich wurde ein weiterer Ersatzdampfkessel im Fernheizkraftwerk zur Notfallversorgung installiert.
Da die Turbine nach dem Brand ausschließlich mit Erdgas betrieben werden musste, stieg der Gasbedarf auch im Geschäftsjahr 2011 erheblich an. Für die Kunden hatte der Brand keine Auswirkungen. Die Versorgungssicherheit war zu jeder Zeit gewährleistet.
Ertragslage
Die Umsatzerlöse von TWL (als Einzelgesellschaft) betrugen im Jahre 2011 254.459 Tsd. Euro und lagen damit um 11.809 Tsd. Euro oder 4,9 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert (242.650 Tsd. Euro).
Maßgeblich hierfür waren Umsatzsteigerungen im Energie- und Wasserverkauf: So stiegen die Umsatzerlöse aus dem Stromabsatz um 6.185 Tsd. Euro auf 76.117 Tsd. Euro an. Der Gasumsatz stieg ebenfalls kräftig um 9.847 Tsd. Euro auf 72.944 Tsd. Euro. Der Umsatz aus dem Verkauf von Trinkwasser stieg um 96 Tsd. Euro auf 20.950 Tsd. Euro nur geringfügig an. Ebenso die Umsatzerlöse aus dem Wärmeabsatz, die sich um 104 Tsd. Euro auf 14.693 Tsd. Euro leicht erhöhten.
Im Geschäftsjahr 2011 erwirtschaftete der TWL-Konzern einen Umsatz von 229.499 Tsd. Euro (i. Vj. 251.657 Tsd. Euro). Damit gingen die Umsatzerlöse aufgrund der Vollkonsolidierung der KNS gegenüber dem Vorjahr zurück. Die konzernweite Gesamtleistung (inklusive sonstiger betrieblicher Erträge) ging ebenfalls auf 267.716 Tsd. Euro (ohne Stromsteuer) zurück.
Die sonstigen betrieblichen Erträge TWL belaufen sich auf 27.021 Tsd. Euro und liegen damit um 1.791 Tsd. Euro über dem entsprechenden Vorjahreswert.
Die sonstigen betrieblichen Erträge des TWL-Konzerns stiegen um 4.173 Tsd. Euro auf 33.306 Tsd. Euro im Geschäftsjahr 2011.
Materialaufwand gefallen
Bei der TWL (Einzelgesellschaft) stieg der Materialaufwand um 16,4 Prozent auf 183.169 Tsd. Euro an (i. Vj. 157.421 Tsd. Euro). Dies resultiert vornehmlich aus der erstmals in 2011 enthaltenen Abgrenzung fir Netzentgelte und erhöhten Strom- und Gasbezügen.
Der Rückgang des Materialaufwands im TWL-Konzern gegenüber dem Vorjahr auf 148.892 Tsd. Euro resultiert insbesondere aus der Eliminierung von bezogenen Leistungen der KNS GmbH aufgrund der erstmaligen Vollkonsolidierung der KNS GmbH. Im Vorjahr waren die entsprechenden Materialaufwendungen noch unter dieser Position ausgewiesen.
Personalaufwendungen gestiegen
Der Personalaufwand der TWL stieg um 1.442 Tsd. Euro auf 40.150 Tsd. Euro (i. Vj. 38.708 Tsd. Euro). Ausschlaggebend hierbei waren neben der allgemeinen Tariferhöhung, eine tarifliche Einmalzahlung sowie die Erhöhung der Renten.
Durch tariflichen Erhöhungen stieg der Personalaufwand im Konzern um 1.962 Tsd. Euro auf 56.782 Tsd. Euro.
Abschreibungen konstant
Die Abschreibungen der TWL auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen betrugen im Jahr 2011 insgesamt 16.253 Tsd. Euro (i. Vj. 16.185 Tsd. Euro). Dabei handelt es sich um planmäßige Abschreibungen, die insbesondere technische Anlagen und Maschinen betreffen.
Konzernweit verhielten sich die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände ebenfalls nahezu konstant und lagen mit 23.476 Tsd. Euro lediglich 80 Tsd. Euro über dem Vorjahreswert.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im TWL-Konzern erhöhten sich leicht auf 35.540 Tsd. Euro (i. Vj. 34.944 Tsd. Euro).
Finanzergebnis verbessert
Das Finanzergebnis (inklusive Beteiligungsergebnis) des TWL-Konzerns verbesserte sich um 976 Tsd. Euro auf -6.746 Tsd. Euro gegenüber dem Vorjahr (-7.722 Tsd. Euro).
Ertragsrückgang
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der TWL sank um 4.425 Tsd. Euro auf minus 975 Tsd. Euro. Vermindert durch die sonstigen Steuern wurde letztlich ein Jahresergebnis in Höhe von minus 1.812 Tsd. Euro erwirtschaftet. Zuzüglich des Verlustvortrags aus dem Vorjahr (12.768 Tsd. Euro) beträgt der Bilanzverlust somit 14.580 Tsd. Euro.
Im TWL-Konzern verschlechterte sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit deutlich um 10.247 Tsd. Euro auf minus 2.457 Tsd. Euro.
Insgesamt weist der TWL-Konzern 2011 einen Konzernjahresfehlbetrag von 3.061 Tsd. Euro auf. Dies entspricht einem Ergebnisrückgang von 6.154 Tsd. Euro (Vorjahr Konzernjahresüberschuss von 3.111 Tsd. Euro).
Vermögenslage
Die Bilanzsumme des TWL-Konzerns erhöhte sich zum 31. Dezember 2011 um 12.454 Tsd. Euro auf 406.239 Tsd. Euro. Hierbei stieg das Anlagevermögen des Konzerns um 2.278 Tsd. Euro auf 299.321 Tsd. Euro weiter an. Daneben blieben die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände (+ 248 Tsd. Euro) gegenüber dem Vorjahr relativ konstant. Die liquiden Mittel erhöhten sich um 8.998 Tsd. Euro auf 21.044 Tsd. Euro. Die Passivseite der Bilanz des TWL-Konzerns ist insbesondere durch den starken Anstieg der Verbindlichkeiten um 16.428 Tsd. Euro auf 245.872 Tsd. Euro geprägt (i. Vj. 229.444 Tsd. Euro). Daneben erhöhten sich ebenfalls die Rückstellungen deutlich um 2.243 Tsd. Euro auf 39.307 Tsd. Euro. Bei einem Rückgang des Eigenkapitals um 2.975 Tsd. Euro auf 70.202 Tsd. Euro sowie eines Anstiegs des passivischen Rechnungsabgrenzungspostens, sanken dagegen die Sonderposten und empfangene Ertragszuschüsse signifikant um 4.245 Tsd. Euro auf 47.789 Tsd. Euro (i. Vj. 52.034 Tsd. Euro).
In das Sachanlagevermögen investierte TWL (als Einzelgesellschaft) 26.061 Tsd. Euro (i. Vj. 23.157 Tsd. Euro). Den Schwerpunkt bildeten dabei Investitionen in den Netzbereich sowie für das fortgeführte Fernwärmeausbauprojekt (6.438 Tsd. Euro) und das neue Servicerechenzentrum (3,207 Tsd. Euro).
Der TWL-Konzern investierte insgesamt 27.702 Tsd. Euro in das Sachanlagevermögen (Vorjahr 27.381 Tsd. Euro). Weitere Investitionen betrafen die Infrastruktur in den Bereichen Strom, Fernwärme, Erdgas, Trinkwasser wie auch Informations- beziehungsweise Kommunikationstechnik. Die Finanzanlagen verringerten sich von 25.157 Tsd. Euro im Vorjahr auf 22.826 Tsd. Euro, im Wesentlichen bedingt durch die Rückzahlung von Ausleihungen der EVS.
Die Finanzierung der Investitionen erfolgte durch Eigenfinanzierung aus Abschreibungen sowie Einzahlungen aus Ertragszuschüssen. Der verbleibende Kapitalbedarf zur Deckung der Investitionen, sowie zur Deckung der Verlustübernahmen aus den ÖPNV-Gesellschaften konnte durch die Erweiterung der Inanspruchnahme langfristiger Kredite gesichert werden.
Die Liquidität der TWL war im Berichtszeitraum jederzeit gegeben.

Finanzlage TWL
Die Sicherung der Liquidität und damit einhergehend die dauerhafte Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit ist das übergeordnete Ziel im TWL Finanzmanagement. Ein mehrstufiges Planungskonzept ermöglicht es TWL, frühzeitig geeignete Maßnahmen im Sinne der Optimierung der Kapitalkosten einzuleiten.
Die Unternehmensplanung über einen Zeitraum von fünf Jahren wird übergeleitet in die Cash Flow Planung des jeweiligen Wirtschaftsjahres. Eine rollierende Liquiditätsplanung präzisiert die Liquiditätsentwicklung der kommenden zwölf Monate. Letztendlich ermöglicht eine Finanzmittelplanung auf Tagesbasis über einen Zeitraum von drei Monaten Einsicht in die voraussichtliche Inanspruchnahme oder Rückzahlung der kurzfristigen Kreditlinien
Aufbauend auf o. g. Erkenntnissen entscheiden letzten Endes die Kapitalkosten von Finanzinstrumenten und die Einschätzung, ob diese hinsichtlich Inanspruchnahme und Rückzahlungszeitpunkt dem Bedarf von TWL entsprechen, über deren Einsatz.
Im Geschäftsjahr 2011 finanzierte sich TWL wie geplant durch die vollständige Inanspruchnahme des Tilgungskredites, welcher als Baustein des im Jahr 2010 geschlossenen Konsortialkreditvertrages ausgereicht wurde. Zur Deckung des Finanzierungsbedarfs des Jahres 2012 steht ein Betriebsmittelkredit, ebenfalls Teil des Konsortialkreditvertrages, in ausreichender Form zur Verfügung.
Derivative Finanzinstrumente werden im Finanzmanagement von TWL in klar definiertem Umfang und ausschließlich zur Absicherung bestehender Risiken verwendet. Hinsichtlich des Einsatzes von Finanzinstrumenten zur Reduzierung von Marktpreisrisiken sowie zur Bildung von Bewertungseinheiten verweisen wir auf die Ausführungen im Konzernanhang.
TWL hat im Jahr 2011 ein weiteres Zinssicherungsinstrument in Form eines Festzinszahler-Swaps kontrahiert und dadurch in Summe für einen erheblichen Teil der zinsvariablen Passiva das historisch niedrige Zinsniveau auch langfristig gesichert. Dadurch wurde die Planungssicherheit in Bezug auf das Finanzergebnis weiter erhöht.
Die Verhandlungen zwischen TWL und der Stadt Ludwigshafen bezüglich der Ende 2012 auslaufenden Konzessionsverträge konnten im Juni 2012 abgeschlossen werden. Der Stadtrat der Stadt Ludwigshafen hat zugestimmt die Konzessionen für die Medien Strom und Gas weitere 20 Jahre an TWL zu übertragen. Eine sachverhaltsabschließende Zustimmung des Aufsichtsrates der TWL hierzu steht bisher noch aus. Für die Medien Wasser und Wärme wurde seitens des Stadtrats der Stadt Ludwigshafen einer Übertragung der Konzessionen an TWL für weitere 30 Jahre zugestimmt. Der Aufsichtsrat der TWL hat hierzu seine Zustimmung erteilt.
Jede wirtschaftliche Betätigung ist auf Grund der Unsicherheit zukünftiger Entwicklungen mit Risiken verbunden. Das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) verpflichtet aus diesem Grund den Vorstand einer Aktiengesellschaft, ein Früherkennungssystem fir bestandsgefährdende Risiken einzurichten.
Die für TWL relevanten Risiken sind in erster Linie mit der Beschaffung und dem Vertrieb von Energie verbunden. Einen hohen Stellenwert nehmen zudem die finanzwirtschaftlichen Risiken ein. Des Weiteren spielen strategische, gesetzliche sowie personelle und technische Risiken eine Rolle.
TWL hat ein Risikomanagementsystem implementiert, das grundsätzlich alle Risiken des Unternehmens einbezieht. Es führt die Risikokonsolidierung und eine regelmäßige Risikoberichterstattung an den Vorstand von TWL und über diesen an den Aufsichtsrat durch. Das Risikomanagement ist dem Vorstandsreferat strategisches Controlling zugeordnet. Dabei nimmt das strategische Controlling seine Rolle als zentrale Ordnungsfunktion des Risikomanagements für das gesamte Unternehmen wahr.
Für den Commoditybereich von TWL besteht ein Risikokomitee, welches als Gremium unter Beteiligung maßgeblicher Abteilungen und Sachgebiete mit dem Vorstand zusammen die Strategien zur Umsetzung und Einhaltung der Risikopolitik erarbeitet und beschließt.
Der Risikomanagementprozess ist als kontinuierlicher IT-gestützter Vorgang in die Abteilungen und Sachgebiete integriert. Dabei werden die Identifikation, Bewertung, Steuerung und Überwachung von Risiken in einem permanenten Kreislauf durchgeführt. Über bestandsgefährdende Risiken wird der Vorstand umgehend informiert. Die kontinuierliche Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems stellt sicher, dass neue Informationen auch optimal verarbeitet werden.
Risiken bei der Beschaffung und Vermarktung von Energie
Die strukturierte Beschaffung von Strom und Gas sowie die Vermarktung der Eigenerzeugung erfolgt am Energiemarkt und wird durch eine einheitliche Beschaffungsstrategie gestützt . Diese Geschäfte bergen unterschiedliche Risiken.
Im Falle eines Kontrahentenausfalls müssten bereits beschaffte Mengen am Markt neu eingekauft werden. Bei gestiegenen Preisen entstehen im Vergleich zum früheren Beschaffungszeitpunkt höhere Kosten. Dieses Risiko wird durch das Limitieren der zulässigen Handelsmengen pro Lieferant begrenzt. TWL erhöht deshalb kontinuierlich die Anzahl der Geschäftspartner.
Mit zunehmender Anzahl der Marktpartner sinkt außerdem das Liquiditätsrisiko, welches darin besteht, dass Positionen nicht oder nicht zu einem fairen Marktpreis glattgestellt werden können. Ursachen hierfür können sein, dass der Zugang zum Markt fehlt, für die benötigten Produkte keine Marktplätze existieren oder sich auf Grund der geringen Angebote kein adäquater Marktpreis bildet.
Preisrisiken können sich entweder vor oder nach der Lieferung von Energie ergeben. Eine ungünstige Situation besteht immer dann, wenn für noch zu beschaffende Mengen der Preis steigt oder für bereits beschaffte Mengen der Preis sinkt. TWL steuert dem durch eine systematisierte Marktbeobachtung und Auswertung sowie durch die Diversifikation des Portfolios gegen. Preisrisiken nach der Energielieferung stellen Mengenrisiken dar, die sich auf Grund der Abweichung zwischen dem tatsächlichen und dem prognostizierten Verbrauch eines Bilanzkreises ergeben. Die Bilanzkreisabweichungen werden im Nachgang durch die Bilanzkreisnetzbetreiber in Rechnung gestellt.
Darüber hinaus bestehen rechtliche Risiken, die sich aus Rahmenverträgen mit Geschäftspartnern sowie den daraus resultierenden Pflichten ergeben. Risiken aus dem operativen Geschäft --z.B. Fehleinschätzungen des Marktes, Kommunikationsfehler mit Geschäftspartnern oder Systemausfälle-- begegnet TWL durch das Vier-Augen-Prinzip, die Einführung von Händlerlimits oder das Führen von redundanten Systemen.
Risiken bei dem Vertrieb von Energie
Aus vertrieblicher Sicht ergeben sich durch die Liberalisierung des Strom- und Gasmarktes Chancen und unterschiedliche Risiken. Der Wettbewerb um Kunden tritt immer schärfer auf. Es besteht das Risiko, dass Kunden abwandern und es so zu einem Umsatzrückgang kommt. Durch die Erhöhung der Kundenbindung sowie den Einsatz von Vertriebs- und Marketingkonzepten wirkt TWL dem entgegen.
In Verbindung mit dem bereits genannten Mengenrisiko steht das Prognoserisiko. Da der Ist-Verbrauch von vornherein nicht exakt bestimmt werden kann, entstehen Ausgleichsenergiekosten. Gegebenenfalls sind diese höher als die hierfür einkalkulierten Risikoaufschläge. Durch die kontinuierliche Verbesserung der Prognosegüte wird dieses Risiko stetig minimiert.
Das Forderungsausfallrisiko besteht darin, dass Kunden ihren Verpflichtungen aus der Strom-und Gaslieferung nicht mehr beziehungsweise nicht in vollem Umfang nachkommen können. Zur Steuerung dieses Risikos werden jährliche Abrechnungen ohne Abschlagszahlung vermieden. Bei den Geschäftskunden erfolgen monatliche Abrechnungen. Tritt der Fall des Forderungsausfalls ein, leitet die Finanzabteilung die weiteren Schritte ein.
Finanzwirtschaftliche Risiken
Die Risiken im finanzwirtschaftlichen Bereich zeigen im Vergleich zum Vorjahr keine wesentlichen Veränderungen. Mit dem Ziel, Forderungsausfälle so gering wie möglich zu halten trägt das Forderungsmanagement wesentlich zur Aufrechterhaltung der Liquidität bei.
Das Zinsänderungsrisiko reduziert TWL durch den Einsatz derivativer Zinssicherungsinstrumente in Form von Festzinszahler-Swaps und gekauften Zinscaps, um somit die Planungssicherheit des Finanzergebnisses weiter zu erhöhen (derivative Finanzinstrumente werden im Finanzmanagement von TWL in klar definiertem Umfang und ausschließlich zur Absicherung bestehender Risiken verwendet).
Da keine Verbindlichkeiten in einer fremden Währung bestehen, ist ein Fremdwährungsmanagement aktuell nicht notwendig.
Der Konsortialkreditvertrag ist u. a. an die Einhaltung von Finanzkennzahlen geknüpft. Das Risiko für TWL, das aus der Nichteinhaltung dieser Kennzahlen hervorgeht, liegt neben einer erhöhten Zinsbelastung in der Kündigungsmöglichkeit des Vertrages durch die Banken. Gleichzeitig besteht für TWL die Chance auf günstigere Konditionen, sofern im Zeitablauf alle Finanzkennzahlen eingehalten oder übererfüllt werden.
Strategische Risiken
Da die Konzessionsverträge von TWL zurzeit auslaufen, hat die Stadt Ludwigshafen am Rhein die Konzessionen für Strom, Gas, Wasser und Wärme ausgeschrieben. Diese öffentliche Ausschreibung verdeutlicht im Speziellen die aktuelle Wettbewerbssituation im Strom- und Gasmarkt. Es besteht somit das Risiko, dass TWL das aktuelle Recht, die öffentlichen Wege zum Zweck der Energieversorgung zu nutzen, verlieren kann. TWL hat dieses Risiko erkannt und sich im Rahmen dieser Ausschreibung beworben.
Risiken aus gesetzlichen Restriktionen
Deutliche Ergebnisrisiken bestehen im Netzbereich Strom und Gas durch die regulierenden Eingriffe der Bundesnetzagentur. Risikooptionen werden in den Vorgaben zu den Kalkulationssätzen zur Ermittlung der Netzentgelte gesehen. Mit der Anreizregulierungsverordnung sind Reduzierungen in zwei weiteren Regulierungsperioden bis 2018 absehbar. Dieser Entwicklung kann mittelfristig nur mit dauerhaften Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen begegnet werden, deren Auswirkungen auf die Versorgungsqualität berücksichtigt werden müssen.
Beihilferelevante Tatbestände nach Artikel 107 AEUV (Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union), insbesondere zu Gunsten öffentlicher Unternehmen, werden im Rahmen der internen Kontrollsysteme regelmäßig überprüft. Sachverhalte, die nach EU-Recht unzulässig Beihilfen zum Gegenstand haben, sind aus Sicht des Vorstands nicht gegeben.
Personelle Risiken
Der Wettbewerb um qualifiziertes Personal --das Fundament eines jeden Unternehmens-- wird immer intensiver. TWL räumt der Aus- und Weiterbildung einen hohen Stellenwert ein. Hierdurch sowie durch Maßnahmen der Personalwirtschaft und -entwicklung minimiert TWL die Fluktuation. Mitarbeiter und Führungskräfte werden so langfristig an das Unternehmen gebunden.
Technische Risiken
Als breit aufgestelltes Energieversorgungsunternehmen verfügt TWL über viele technische Anlagen und damit verbunden über ein erhebliches Anlagenausfallrisiko. Je nach Zweck der technischen Anlagen können solche Risiken nicht nur monetäre Schäden verursachen, sondern auch die Kunden beeinträchtigen, beispielsweise durch Versorgungsunterbrechungen. Dies wiederum kann zu erheblichen Imageschäden führen. Anlagenausfällen beugt TWL durch Fernüberwachungen, Rundgänge, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sowie durch entsprechende Schulungen der betreuenden Mitarbeiter vor.
Weiterhin zählen zu den technischen Gefährdungspotenzialen die Risiken der Informationstechnologie. Werden beispielsweise Hardwarekomponenten durch Brand, Wasser oder Überspannung zerstört oder kommt es zu einem Ausfall der Hard- und/oder Software, kann dies in der Folge zu Beeinträchtigungen in allen Fachbereichen führen. Mit dem Einsatz von redundanten Systemen, der Installation von Feuerlöschanlagen sowie der restriktiven Beschränkung der Zugangserlaubnis zum Rechenzentrum auf nur einen sehr begrenzten Personenkreis, reduziert sich die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser IT-Risiken außerordentlich. Zur Sicherstellung der Verfügbarkeit der Unternehmensdaten führen wir täglich Datensicherungen durch. Dadurch wird gewährleistet, dass die IT-Systeme eine sehr hohe Verfügbarkeit aufweisen und die Voraussetzung für funktionsfähige Prozesse innerhalb von TWL geschaffen ist.
Risiken, die bestandsgefährdend sind oder die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von TWL wesentlich gefährden, liegen derzeit nach unserer Einschätzung nicht vor. Weder aus den einzelnen Risiken noch aus der aggregierten Risikoposition ergibt sich für TWL eine Bestandsgefährdung.
Für das Geschäftsjahr 2011 wurde vom Vorstand ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) erstellt. Der Bericht enthält folgende Schlusserklärung: „Die Gesellschaft erhielt bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung und wurde durch die im Bericht angegebenen getroffenen Maßnahmen nicht benachteiligt. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die dem Vorstand zum Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren."
Netzerweiterungen durch Konzessionsgebiete
In Deutschland laufen bis Ende 2016/2017 die meisten Konzessionsverträge aus. Das Recht, in den öffentlichen Straßen und Wegen Leitungen zu verlegen, wird dann mit den Kommunen neu verhandelt. Dabei werden die Vorteile einer starken kommunalwirtschaftlichen Infrastruktur von vielen Kommunen neu entdeckt. Vielerorts werden neue Stadtwerke gegründet oder in Kooperation mit benachbarten Versorgungsunternehmen die Aufgabe der Energieversorgung gemeinsam neu strukturiert.
TWL hat sich als kommunales Energieversorgungsunternehmen in diesem Bereich klar strukturiert und für die Kommunen im Rhein-Pfalz-Kreis als strategischer Partner positioniert. Bei der Entscheidung für einen neuen Konzessionsnehmer ist die Kommune frei. Sie kann gemeinsam mit dem örtlichen Strom- und Gasverteilernetzbetreiber eine strategisch wichtige Entscheidung treffen, die wesentliche Veränderungen der Netzinfrastruktur und der Energieversorgung für Bürger und Wirtschaft nach sich ziehen kann.
In Kooperation mit TWL und deren Know How im Energiebereich können nicht nur der Betrieb von Netzen, sondern auch wichtige Beiträge zur Unterstützung der kommunalpolitischen Ziele wie Klimaschutz und dezentrale Energieversorgung geleistet werden.
TWL hat in 2011 begonnen, die Aktivitäten in den Umlandgemeinden zu intensivieren. Als fairer und effizienter Partner wollen wir hier unser Engagement einbringen. Viele Gespräche und erforderliche Abstimmungen mit den kommunalen Entscheidungsträgern die in 2010 begonnen haben konnten in 2011 weiter fortgeführt werden. Eine Intensivierung der Beziehungen soll auch in den kommenden Geschäftsjahren erfolgen.
Im Jahr 2011 sind die Vorbereitungen für die anstehenden Bewerbungen um verschiedenste Konzessionsgebiete im Raum Ludwigshafens angelaufen. In Kooperation mit unserem Netzbetreiber, der KNS-Kommunalen Netzgesellschaft Südwest mbH, sollen so die Grundlagen für die Bewerbungsverfahren gemeinsam erarbeitet werden.
Wettbewerb für TWL nimmt zu
Die Märkte unterliegen derzeit schnellen Veränderungsprozessen: Bei Strom und Erdgas hat der Wettbewerb innerhalb kurzer Zeit deutlich angezogen. Für TWL bedeutet dies einerseits steigende Wechselquoten im Segment der Privat- und Gewerbekunden. Andererseits bieten sich neue Chancen. So kann TWL zusätzliche Deckungsbeiträge durch die Akquisition neuer Kunden außerhalb des bisherigen Versorgungsgebietes in Ludwigshafen am Rhein erzielen: Seit dem Geschäftsjahr 2009 hat TWL die deutschlandweite Belieferung von Strom- und Gaskunden konstant erweitern können.
Dabei konnten beispielsweise Erdgaslieferverträge mit namhaften Großabnehmern abgeschlossen werden. Zwar hat der erwartete Margendruck in diesem Bereich zugenommen, eine signifikante Steigerung der Marktteilnehmer allerdings war auch im Jahr 2011 nicht zu beobachten. Durch die Ausrichtung auf seitens des Kunden nachgefragte Produkte und Dienstleistungen hat TWL die Chance auch künftig in diesem Markt weiter erfolgreich zu agieren.
Wir erwarten durch intensive Akquisition außerhalb des eigenen Netzgebietes steigende Umsatzerlöse. Dabei konzentrieren sich die vertrieblichen Aktivitäten vor allem auf den Verkauf von Gas im Bereich der Großkunden.
Den Ausbau der Fernwärmeversorgung in Ludwigshafen am Rhein hat TWL im abgelaufenen Berichtsjahr konsequent und erfolgreich fortgesetzt. Hier ist es gelungen, neue Kundensegmente zu erschließen und durch die Umstellung von bisher mit Heizöl versorgten Wohnobjekten zusätzliche Wärmekunden zu gewinnen. Dieses Projekt wird TWL zielgerichtet auch in den kommenden Geschäftsjahren weiter vorantreiben und dadurch auch einen Beitrag zur Minderung der CO2 -Belastung in Ludwigshafen am Rhein leisten.
Beim Wärmeverkauf gehen wir von weiteren Zuwächsen aus, da im Jahr 2012 voraussichtlich weitere 80 Versorgungsobjekte mit einer Gesamtleistung von rund 8 Megawatt (thermisch) angeschlossen werden sollen.
Obgleich insgesamt ein Trend zum bewussteren und damit sparsameren Umgang mit Trinkwasser erkennbar ist, erwarten wir für das Jahr 2012 einen nahezu stabilen Wasserabsatz.
Insgesamt erwarten wir für die TWL Umsatzerlöse von 277.700 Tsd. Euro für das Jahr 2012 und 295.100 Tsd. Euro für das Jahr 2013.
Die Personalaufwendungen der TWL sollen durch Effizienzsteigerungsmaßnahmen im Jahr 2012 auf 39.700 Tsd. Euro und im Jahr 2013 auf 38.400 Tsd. Euro gesenkt werden.
Im Zeitablauf sind stetig sinkende sonstige betriebliche Aufwendungen geplant. Entsprechend sinken ebenfalls die sonstigen betrieblichen Erträge. Diese Effekte bedingen sich vornehmlich durch Veränderungen in den Verrechnungslogiken zwischen TWL und der KNS.
Aus derzeitiger Sicht verfügt TWL über eine ausreichende Menge an Zertifikaten im Rahmen des EU-weiten Treibhausemissionshandels.
Das Finanzergebnis ist insbesondere geprägt durch die Entwicklung der Zinsaufwendungen, welche sich bis 2014 weiter erhöhen werden. Danach sind leicht sinkende Zinsaufwendungen geplant. Wir verweisen an dieser Stelle auf unsere Ausführungen zur Finanzlage.
Für 2012 plant TWL Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 34.700 Tsd. Euro. In der Folge sollen die jährlichen Investitionen ausgehend von 19.000 Tsd. Euro in 2013 auf ein kontinuierliches Niveau von rund 16.500 Tsd. Euro reduziert werden. Einen Schwerpunkt der Investitionstätigkeit liegt hierbei weiterhin im Fernwärmeausbau.
Für das Geschäftsjahr 2012 geht TWL insgesamt von einem positiven Jahresergebnis in Höhe von 2.100 Tsd. Euro aus. Darauf aufbauend sind weitere positive Entwicklungen mit steigenden Jahresüberschüssen für die Folgejahre 2013 bis 2016 geplant.
Von wesentlicher Bedeutung für die Ergebnisentwicklung wird dabei die eingetretene Deckelung der Verlustübernahme aus dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) durch unsere Gesellschafterin sein. Danach übernimmt TWL die ÖPNV-Verluste nur noch bis zu einer maximal festgelegten Höhe. Für alle darüber hinaus anfallenden Verluste leistet die Stadt Ludwigshafen am Rhein einen entsprechenden Zuschuss an TWL. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2014. Planerisch geht TWL von einer Fortführung der Vereinbarung aus.
TWL-Konzern
Der Investitionsplan der VBL sieht für das Jahr 2012 ein Investitionsvolumen von rund 5.424 Tsd. Euro vor. Der Wirtschaftsplan der RHB beinhaltet 2012 Investitionen in Höhe von 235 Tsd. Euro.
Bei den Gesellschaften des öffentlichen Personennahverkehrs wird 2012 ein Verlust von rund 17.672 Tsd. Euro erwartet, wobei bei der RHB ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis prognostiziert ist. Gemäß Wirtschaftsplan wird sich der Verkehrsverlust durch den Verlustdeckelungsvertrag mit der Stadt Ludwigshafen am Rhein in den Folgejahren leicht rückläufig entwickeln, während die Planungen der Gesellschaften steigende Verluste zeigen.
ERN Energiedienstleistungen Rhein-Neckar GmbH und EVS - Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße GmbH & Co. KG planen für das Geschäftsjahr 2012 positive Ergebnisse.
In der Aufsichtsratssitzung am B. Dezember 2010 wurde seitens des Aufsichtsrates gebeten, die vollständige Liquidation der AVISO GmbH i. L. schnellstmöglich einzuleiten. Die Auflösung der Gesellschaft wurde am 12. April 2011 in das Handelsregister eingetragen.
KoM-Solution GmbH erwartet für das Geschäftsjahr 2012 eine erneut positive Geschäftsentwicklung. Durch die Erweiterung der Geschäftsbereiche wird fir die folgenden Jahre ein steigendes Jahresergebnis prognostiziert.
TWL-KOM GmbH wird im Geschäftsjahr 2012 das geplante positive Wachstum weiter halten können - der Schwerpunkt wird weiterhin im Bereich Geschäftskunden und Housing liegen.
Die KNS-Kommunale Netzgesellschaft Südwest mbH plant für das Jahr 2012 Verluste in Höhe von 1.514 Tsd. Euro. Auch für die weiteren Planjahre weist der Wirtschaftsplan der KNSKommunale Netzgesellschaft Südwest mbH steigende Verluste aus.
Insgesamt gehen wir für den TWL-Konzern in den kommenden zwei Jahren von leicht steigenden Umsatzerlösen sowie von einer Ergebnisverbesserung aus.
Ludwigshafen am Rhein, den 21. Juni 2012
Dr.-Ing. Hans-Heinrich Kleuker, Kaufmännischer Vorstand
Dr.-Ing. Reiner Lübke, Technischer Vorstand
A k t i v a
scroll
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | |||
|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Anlagevermögen | ||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte | 848.793,59 | 2.026.300,59 | ||
| 2. Geschäfts- oder Firmenwert | 459.126,00 | 1.307.919,59 | 0,00 | 2.026.300,59 |
| II. Sachanlagen | ||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 38.636.691,36 | 39.739.915,55 | ||
| 2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen | 26.152.614,67 | 26.245.404,67 | ||
| 3. Verteilungsanlagen | 115.553.069,00 | 113.919.681,00 | ||
| 4. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen | 39.495.131,00 | 41.737.393,00 | ||
| 5. Sonstige technische Anlagen | 306.014,00 | 184.875,00 | ||
| 6. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr | 24.534.478,00 | 26.828.965,00 | ||
| 7. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 10.655.536,67 | 7.494.732,66 | ||
| 8. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 19.854.414,98 | 275.187.949,68 | 13.708.985,90 | 269.859.952,78 |
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Beteiligungen | 19.765.493,76 | 19.460.383,03 | ||
| 2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 2.229.925,69 | 4.684.934,99 | ||
| 3. Sonstige Ausleihungen | 830.158,79 | 22.825.578,24 | 1.011.771,55 | 25.157.089,57 |
| 299.321.447,51 | 297.043.342,94 | |||
| B. Umlaufvermögen | ||||
| I. Vorräte | ||||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 1.977.712,44 | 2.436.944,73 | ||
| 2. Unfertige Leistungen | 924.390,20 | 624.879,91 | ||
| 3. Waren | 4.896,76 | 2.906.999,40 | 4.896,76 | 3.066.721,40 |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 52.698.523,42 | 40.334.306,04 | ||
| --davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 29.445,09 (i. Vj. EUR 27.854,91)-- | ||||
| 2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 15.504.209,82 | 32.776.637,89 | ||
| 3. Sonstige Vermögensgegenstände | 13.511.018,56 | 8.260.073,20 | ||
| --davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 743.518,43 (i. Vj. EUR 774.655,76)-- | ||||
| 4. Geleistetete Anzahlungen | 0,00 | 81.713.751,80 | 94.780,00 | 81.465.797,13 |
| III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 21.043.790,74 | 12.046.131,13 | ||
| 105.664.541,94 | 96.578.649,66 | |||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 1.252.534,54 | 162.447,24 | ||
| 406.238.523,99 | 393.784.439,84 | |||
| P a s s i v a | ||||
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | |||
| EUR | EUR | |||
| A. Eigenkapital | ||||
| I. Gezeichnetes Kapital | 51.129.188,12 | 51.129.188,12 | ||
| II. Kapitalrücklage | 31.744.959,94 | 31.744.959,94 | ||
| III. Gewinnrücklagen | 210.964,27 | 210.964,27 | ||
| IV. Konzernbilanzverlust | -14.822.513,55 | -11.532.058,87 | ||
| V. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter | 1.939.819,56 | 1.624.633,47 | ||
| 70.202.418,34 | 73.177.686,93 | |||
| B. Sonderposten | ||||
| 1. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen | 40.760.982,29 | 43.371.167,29 | ||
| 2. Sonderposten für unentgeltlich ausgegebe Schadstoffemissionsrechte | 130.961,54 | 352.654,91 | ||
| 3. Empfangene Ertragszuschüsse | 6.897.423,68 | 8.310.500,00 | ||
| 47.789.367,51 | 52.034.322,20 | |||
| C. Rückstellungen | ||||
| 1. Rückstellung für Steuern | 203.911,59 | 74.936,39 | ||
| 2. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 15.432.817,00 | 15.241.984,00 | ||
| 3. Sonstige Rückstellungen | 23.670.557,94 | 21.746.970,23 | ||
| 39.307.286,53 | 37.063.890,62 | |||
| D. Verbindlichkeiten | ||||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 194.253.603,87 | 182.783.833,76 | ||
| 2. Erhaltene Anzahlungen | 929.839,97 | 335.410,38 | ||
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 18.994.850,21 | 10.524.971,52 | ||
| 4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 8.226.100,38 | 9.592.197,45 | ||
| 5. Sonstige Verbindlichkeiten | 23.467.996,78 | 26.207.149,48 | ||
| --davon aus Steuern EUR 12.461.445,91(i. Vj. EUR 13.123.201,54)-- | ||||
| --davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 166.521,73 (i. Vj. EUR 76.483,51)-- | ||||
| 245.872.391,21 | 229.443.562,59 | |||
| E. Rechnungsabgrenzungsposten | 3.067.060,40 | 2.064.977,50 | ||
| 406.238.523,99 | 393.784.439,84 |
scroll
| 2011 | 2010 | |||
|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Umsatzerlöse | 229.498.868,97 | 251.657.273,65 | ||
| 2. Erhöhung (i. Vj. Verminderung) des Bestands an unfertigen Leistungen | 367.204,29 | -391.408,06 | ||
| 3. Andere aktivierte Eigenleistungen | 4.543.137,57 | 5.044.252,40 | ||
| 4. Sonstige betriebliche Erträge | 33.306.273,73 | 29.133.571,76 | ||
| Gesamtleistung | 267.715.484,56 | 285.443.689,75 | ||
| 5. Materialaufwand | ||||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | ||||
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -127.169.513,49 | -103.866.387,99 | -159.029.341,84 | |
| 6. Personalaufwand | -21.722.104,45 | -148.891.617,94 | -55.162.953,85 | |
| a) Löhne und Gehälter | -43.334.028,31 | -42.186.752,11 | ||
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | -13.447.514,71 | -56.781.543,02 | -12.632.757,51 | -54.819.509,62 |
| --davon für Altersversorgung EUR 4.713.249,08 (i. Vj. EUR 4.425.141,44)-- | ||||
| 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -23.475.806,91 | -23.396.012,11 | ||
| 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -35.540.446,90 | -34.944.184,58 | ||
| -264.689.414,77 | -272.189.048,15 | |||
| 9. Erträge aus Beteiligungen | 2.002.432,20 | 2.144.233,20 | ||
| 10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 19.151,04 | 392.917,91 | ||
| 11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 668.312,26 | 465.760,72 | ||
| --davon aus der Abzinsung von Rückstellungen EUR 53.589,20 (i. Vj. EUR 243.369,32)-- | ||||
| 2.689.895,50 | 3.002.911,83 | |||
| 12. Abschreibungen auf Finanzanlagen | -72.151,68 | -73.100,00 | ||
| 13. Aufwendungen aus Verlustübernahme | 0,00 | -2.123.797,99 | ||
| 14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -9.363.246,99 | -8.528.151,50 | ||
| --davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen EUR 1.280.164,25 (i. Vj. EUR 1.158.633,72)-- | ||||
| -9.435.398,67 | -10.725.049,49 | |||
| 15. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 1.262.788,86 | 2.276.136,26 | ||
| 16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | -2.456.644,52 | 7.808.640,20 | ||
| 17. Außerordentliche Aufwendungen/Außerordentliches Ergebnis | 0,00 | -3.579.143,00 | ||
| 18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -135.641,38 | -75.751,40 | ||
| 19. Sonstige Steuern | -896.691,76 | -1.043.030,38 | ||
| 20. Erträge aus Verlustübernahme | 427.139,07 | 0,00 | ||
| 21. Konzernjahresfehlbetrag (i. Vj. Konzernjahresüberschuss) | -3.061.838,59 | 3.110.715,42 | ||
| 22. Minderheitsgesellschaftern zurechenbares Jahresergebnis | -228.616,09 | -119.112,56 | ||
| 23. Verlustvortrag | -11.532.058,87 | -14.523.661,73 | ||
| 24. Konzernbilanzverlust | -14.822.513,55 | -11.532.058,87 |
scroll
| Anschaffungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 1.1.2011 | Zugänge | Zuschreibungen | Abgänge | Umbuchungen | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte | 11.492.219,77 | 5.778,72 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 2. Geschäfts- oder Firmenwert | 424.062,37 | 612.168,79 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 11.916.282,14 | 617.947,51 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
| II. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 87.052.032,76 | 529.873,35 | 0,00 | 170.637,43 | 275.979,30 |
| 2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen | 99.521.882,44 | 2.301.998,68 | 0,00 | 31.279,81 | 1.356.522,16 |
| 3. Verteilungsanlagen | 356.531.578,23 | 7.253.059,19 | 0,00 | 729.324,66 | 3.392.466,04 |
| 4. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen | 108.764.904,68 | 827.717,70 | 0,00 | 144.916,85 | 354.299,43 |
| 5. Sonstige technische Anlagen | 1.003.315,83 | 287.769,57 | 0,00 | 7.892,00 | 0,00 |
| 6. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr | 60.265.484,33 | 0,00 | 0,00 | 207.559,12 | 0,00 |
| 7. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 40.375.666,95 | 2.418.553,55 | 0,00 | 374.219,38 | 2.343.454,82 |
| 8. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 13.708.985,90 | 14.082.577,28 | 0,00 | 214.426,45 | -7.722.721,75 |
| 767.223.851,12 | 27.701.549,32 | 0,00 | 1.880.255,70 | 0,00 | |
| III. Finanzanlagen | |||||
| 1. Beteiligungen | 19.481.655,11 | 362.623,05 | 0,00 | 78.784,40 | 0,00 |
| 2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 4.684.934,99 | 0,00 | 1.262.788,86 | 3.717.798,16 | 0,00 |
| 3. Sonstige Ausleihungen | 1.127.274,90 | 0,00 | 61.244,68 | 170.705,76 | 0,00 |
| 25.293.865,00 | 362.623,05 | 1.324.033,54 | 3.967.288,32 | 0,00 | |
| 804.433.998,26 | 28.682.119,88 | 1.324.033,54 | 5.847.544,02 | 0,00 |
scroll
| Buchwerte | ||||
|---|---|---|---|---|
| Kumulierte Abschreibungen 31.12.2011 | 31.12.2011 | 31.12.2010 | Abschreibungen des Geschäftsjahres | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte | 10.649.204,90 | 848.793,59 | 2.026.300,59 | 1.218.585,72 |
| 2. Geschäfts- oder Firmenwert | 577.105,16 | 459.126,00 | 0,00 | 153.042,79 |
| 11.226.310,06 | 1.307.919,59 | 2.026.300,59 | 1.371.628,51 | |
| II. Sachanlagen | ||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 49.050.556,62 | 38.636.691,36 | ########### | 1.895.298,65 |
| 2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen | 76.996.508,80 | 26.152.614,67 | ########### | 3.751.310,84 |
| 3. Verteilungsanlagen | 250.894.709,80 | ############ | ########### | 9.010.660,36 |
| 4. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen | 70.306.873,96 | 39.495.131,00 | ########### | 3.411.176,93 |
| 5. Sonstige technische Anlagen | 977.179,40 | 306.014,00 | 184.875,00 | 158.738,57 |
| 6. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr | 35.523.447,21 | 24.534.478,00 | ########### | 2.294.487,00 |
| 7. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 34.107.919,27 | 10.655.536,67 | 7.494.732,66 | 1.582.506,05 |
| 8. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 19.854.414,98 | ########### | 0,00 |
| 517.857.195,06 | ############ | ########### | 22.104.178,40 | |
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Beteiligungen | 0,00 | 19.765.493,76 | ########### | 0,00 |
| 2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 0,00 | 2.229.925,69 | 4.684.934,99 | 0,00 |
| 3. Sonstige Ausleihungen | 187.655,03 | 830.158,79 | 1.011.771,55 | 72.151,68 |
| 187.655,03 | 22.825.578,24 | ########### | 72.151,68 | |
| 529.271.160,15 | ############ | ########### | 23.547.958,59 |
scroll
| 2011 | 2010 | Veränderung | ||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | ||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern) | -3.062 | 3.111 | -6.173 | |
| Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 23.476 | 23.396 | 80 | |
| Veränderung langfristiger Rechnungsabgrenzung | 1.002 | -276 | 1.278 | |
| Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | -1.263 | -2.276 | 1.013 | |
| Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen | -3.483 | -2.187 | -1.296 | |
| Erträge aus der Auflösung der empfangenen Ertragszuschüsse | -1.496 | -1.640 | 144 | |
| Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte | -322 | 0 | -322 | |
| Zunahme (i. Vj. Abnahme) der Rückstellungen | 2.243 | -2.899 | 5.142 | |
| Verluste/Gewinne aus Anlagenabgängen (saldiert mit Buchverlusten) | 10 | -74 | 84 | |
| Abnahme (i. Vj. Zunahme) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer | 1.440 | -15.561 | 17.001 | |
| Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 4.959 | 14.922 | -9.963 | |
| Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, | 287 | 0 | 287 | |
| die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 127 | 0 | 127 | |
| Änderung Konsolidierungskreis Einbeziehung KNS | 0 | 265 | -265 | |
| Fremdanteile KNS bei erstmaliger Vollkonsolidierung | 23.918 | 16.781 | 7.137 | |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | 224 | 120 | 104 | |
| Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit | -27.707 | -27.547 | -160 | |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens und des immateriellen Anlagevermögens | 428 | 8.235 | -7.807 | |
| Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen und Sachanlagevermögen | -352 | -716 | 364 | |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens | -27.407 | -19.908 | -7.499 | |
| Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | 0 | 244 | -244 | |
| Cash Flow aus der Investitionstätigkeit | 11.470 | 11.861 | -391 | |
| Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen | 1.056 | 354 | 702 | |
| Änderung aus der Aufnahme/Tilgung von Krediten | -40 | 0 | -40 | |
| Einzahlungen aus dem Erhalt von Fördermitteln | 12.486 | 12.459 | 27 | |
| Ausschüttung TWL-KOM | 8.997 | 9.332 | -335 | |
| Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit | 12.046 | 2.714 | 9.332 | |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 21.043 | 12.046 | 8.997 | |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | ||||
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | ||||
| Der Finanzmittelbestand setzt sich wie folgt zusammen: | ||||
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | Veränderung | ||
| TEUR | TEUR | TEUR | ||
| Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten | 21.043 | 12.046 | 8.997 |
scroll
| Mutterunternehmen | ||||
|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital | Summe Eigenkapital | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 31.12.2008 | 51.129.188 | 31.744.960 | -12.179.403 | 70.694.745 |
| Einlagen Anteilseigner | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Konzernfehlbetrag | 0 | 0 | -2.133.294 | -2.133.294 |
| Stand 31.12.2009 | 51.129.188 | 31.744.960 | -14.312.697 | 68.561.451 |
| Einlagen Anteilseigner | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Kapitalveränderungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 2.991.603 | 2.991.603 |
| Stand 31.12.2010 | 51.129.188 | 31.744.960 | -11.321.094 | 71.553.054 |
| Vollkonsolidierung KNS (Stammkap.) | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Ausschüttung TWL-KOM | ||||
| Konzernjahresfehlbetrag | 0 | 0 | -3.290.455 | -3.290.455 |
| Stand 31.12.2011 | 51.129.188 | 31.744.960 | -14.611.549 | 68.262.599 |
scroll
| Minderheitenkapital | Summe Konzerneigenkapital | |
| --- | --- | --- |
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| Stand 31.12.2008 | 1.561.428 | 72.256.173 |
| Einlagen Anteilseigner | 421.824 | 421.824 |
| Konzernfehlbetrag | -721.847 | -2.855.141 |
| Stand 31.12.2009 | 1.261.405 | 69.822.856 |
| Einlagen Anteilseigner | 244.116 | 244.116 |
| Sonstige Kapitalveränderungen | 0 | 0 |
| Konzernjahresüberschuss | 119.112 | 3.110.715 |
| Stand 31.12.2010 | 1.624.633 | 73.177.687 |
| Vollkonsolidierung KNS (Stammkap.) | 126.570 | 126.570 |
| Ausschüttung TWL-KOM | -40.000 | -40.000 |
| Konzernjahresfehlbetrag | 228.616 | -3.061.839 |
| Stand 31.12.2011 | 1.939.819 | 70.202.418 |
Der Konzernabschluss der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein (TWL AG), wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes, des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und der Satzung aufgestellt. Die zur jeweiligen Erläuterung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erforderlichen Angaben sind weitestgehend in diesem Anhang enthalten. Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.
1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Alle in die Vollkonsolidierung einbezogenen Einzelabschlüsse sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt und wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten.
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (drei bis acht Jahre) vermindert.
Die im TWL- Konzernabschluss ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte aus der erstmaligen Einbeziehung von Tochterunternehmen wurden aktiviert und über eine Nutzungsdauer von vier Jahren planmäßig abgeschrieben.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige lineare Abschreibungen (drei bis fünfzig Jahre) pro rata temporis vermindert. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit eine voraussichtlich dauernde Wertminderung vorliegt. Herstellungskosten werden zu Einzelkosten zuzüglich angemessener Fertigungs- und Verwaltungsgemeinkostenzuschläge sowie angemessener Teile des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist, aktiviert. Bis zum 31. Dezember 2009 wurden Anlagegüter des Netzbereiches unter Zugrundelegung der steuerlichen Abschreibungstabellen abgeschrieben. Ab dem 1. Januar 2010 wurden für diesen Bereich die alternativen Nutzungsdauern nach Netzentgeltverordnung herangezogen.
Geringwertige Wirtschaftsgüter im Sinne des § 6 (2) EStG, die bis zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2007 angeschafft wurden, werden über einen Zeitraum von drei Jahren verteilt abgeschrieben. Ab dem 1. Januar 2008 werden geringwertige Anlagegüter mit einem Einzelanschaffungspreis von EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 in Anlehnung an die steuerlichen Regelungen als Sammelposten zusammengefasst und über einen Zeitraum von fünf Jahren linear abgeschrieben.
Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert und Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt.
Innerhalb der Vorräte sind die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (einschließlich der Emissionsrechte) zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren Tageswert bilanziert. Für Risiken aus einer langen Lagerdauer wurden entsprechende Abwertungen vorgenommen. Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten oder dem niedrigen beizulegenden Wert bilanziert.
Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände, Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bilanziert. Bei den Forderungen sind erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt; das allgemeine Kreditrisiko ist in Form eines pauschalen Abschlags berücksichtigt. Die bilanzielle Abgrenzung auf zum Bilanzstichtag noch nicht fakturierten Energie- und Wasserverbräuchen der Tarifkunden ist auf Basis eines DV- gestützten Verfahrens durchgeführt worden. Die Sondervertragskunden wurden stichtagsgenau abgelesen und berechnet.
Die Rückstellung für Pensionsverpflichtungen wurde unter Verwendung der modifizierten Teilwertmethode ermittelt.
Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung zukünftiger Preis- und Kostensteigerungen angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem der Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichem Marktzins der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Der Zinssatz wurde von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekanntgegeben.
Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag passiviert.
Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen zum Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Dabei werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwertes bzw. eines negativen Unterschiedsbetrages aus der Kapitalkonsolidierung. Soweit im Rahmen des Erwerbes von Tochterunternehmen steuerliche Verlustvorträge mit erworben werden, für die innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verrechenbarkeit zu erwarten ist, wird die Möglichkeit, hierfür im Zuge der Kaufpreisaufteilung bis zum Ablauf der Anpassungsperiode i. S. d. § 301 Abs. 2 Satz 2 HGB aktive latente Steuern erfolgsneutral zu berücksichtigen, in Anspruch genommen. Für steuerliche Verlustvorträge der KNS wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verrechenbarkeit nicht zu erwarten ist. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen.
Die Aktivierung latenter Steuern, die aus Differenzen in den Jahresabschlüssen der konsolidierten Unternehmen resultieren, unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts des § 274 HGB.
Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung:
Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. Bei der TWL AG wird für die Bilanzierung der Bewertungseinheiten (Drohverlustrückstellungen) die Einfrierungsmethode verwendet. Dabei werden die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert. Die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen werden ohne Berührung der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
2. Konsolidierungskreis
Im Konzernabschluss werden neben der TWL AG fünf (i. Vj. vier) inländische Tochterunternehmen vollkonsolidiert und drei (i. Vj. vier) Unternehmen nach der at equity- Methode einbezogen.
Die TWL AG hat erstmals zum 31. Dezember 1987 einen Konzernabschluss nach der Übergangsvorschrift Art. 27 Abs. 2 EG HGB erstellt. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung der Tochterunternehmen VERKEHRSBETRIEBE LUDWIGSHAFEN AM RHEIN GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG, Ludwigshafen am Rhein (VBL), und der Rhein – Haardtbahn Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Bad Dürkheim (RHB), in den Konzernabschluss.
Der Konsolidierungskreis wurde im Geschäftsjahr 2005 neu geordnet. Neben den bisher einbezogenen Unternehmen TWL AG, VBL und RHB wurden die Tochterunternehmen TWL-KOM GmbH, Ludwigshafen am Rhein (TWL-KOM) und AVISO GmbH i.L., Ludwigshafen am Rhein (AVISO), im Rahmen der Vollkonsolidierung berücksichtigt.
Die Gesellschaften Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße GmbH & Co. KG, Mannheim (EVS), die Energiedienstleistungen Rhein-Neckar GmbH, Ludwigshafen am Rhein (ERN), und die Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße Verwaltungs GmbH, Mannheim (EMV), wurden im Geschäftsjahr 2005 nach der at equity-Methode einbezogen.
Im Gegensatz zu den Vorjahren lagen für die KNS - Kommunale Netzgesellschaft Südwest mbH, Ludwigshafen am Rhein (KNS) erstmalig im Geschäftsjahr 2011 die Voraussetzungen für eine Vollkonsolidierung vor, insoweit erfolgte eine entsprechende Einbeziehung.
Der Konzernabschluss der TWL AG wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.
3. Konsolidierungsgrundsätze
Die Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften sind in den Konzernabschluss nach den grundsätzlich einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden einbezogen. Sie entsprechen denjenigen der Muttergesellschaft TWL AG.
Die Kapitalkonsolidierung für die vollkonsolidierten Unternehmen erfolgte in den vergangenen Geschäftsjahren nach der Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB a. F.).
Ein sich zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung ergebender Geschäfts- oder Firmenwert wird in einem gesonderten Posten im Anlagevermögen ausgewiesen. Die Abschreibung des Firmenwertes wird auf die Geschäftsjahre verteilt, in denen er voraussichtlich genutzt wird, die Nutzungsdauer beträgt vier Jahre. Der im Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesene Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital aus der Erstkonsolidierung der TWL-KOM und der AVISO zum 1. Januar 2005 betrug TEUR 367 und ist bis zum Bilanzstichtag vollständig abgeschrieben. Ein passivischer Posten aus der Erstkonsolidierung der VBL und der RHB wurde bis zum 31. Dezember 2004 als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung ausgewiesen. In 2005 wurde der passivische Posten in die Kapitalrücklage umgegliedert. Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung gilt der erstmalige Einbeziehungszeitpunkt. Anteile konzernfremder Gesellschafter werden als separater Posten im Eigenkapital ausgewiesen.
Aufgrund der diesjährigen Änderung des Konsolidierungskreises wurde erstmalig die nach BiIMoG zwingend anzuwendende Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 2 Satz 2 HGB) im Rahmen der Kapitalkonsolidierung der KNS ausgeübt. Der nach der Verrechnung des Beteiligungsbuchwertes mit dem zum Zeitwert neu bewerteten anteiligen Eigenkapital verbleibende Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 612 wurde als Geschäfts- oder Firmenwert in der Konzernbilanz aktiviert. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird planmäßig über eine Nutzungsdauer von vier Jahren abgeschrieben.
Die Konsolidierung der assoziierten Unternehmen nach der at equity- Methode erfolgte durch Gegenüberstellung des Beteiligungsbuchwertes und des anteiligen Eigenkapitals. Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurde der 1. Januar 2005 festgelegt.
Der Unterschiedsbetrag zum 1. Januar 2005 zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital in Höhe von TEUR 211 wurde erfolgsneutral in die Gewinnrücklage eingestellt.
Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen gemäß § 303 HGB eliminiert.
Erlöse aus Innenumsätzen sowie konzerninterne Erträge werden mit den entsprechenden konzerninternen Aufwendungen nach § 305 HGB verrechnet.
Eine Zwischenergebniseliminierung nach § 304 HGB war wie im Vorjahr nicht erforderlich.
4. Angaben zu Posten der Bilanz
4.1 Anlagevermögen
Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich.
Bei den entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich um Softwareprodukte, um geleistete Baukostenzuschüsse, um Grunddienstbarkeiten sowie um Geschäfts- oder Firmenwerte.
Das Gesamtvolumen der Investitionen des TWL- Konzerns im Jahre 2011 betrug TEUR 28.682 (i. Vj. TEUR 29.102). Den Schwerpunkt der Investitionen bildeten Verteilungsanlagen in Höhe von TEUR 7.253 (i. Vj. TEUR 8.150), wobei eine wesentliche Investition der Fernwärmeausbau mit TEUR 6.438 (i. Vj. TEUR 7.086) darstellt. Die Investitionen für andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattungen belaufen sich auf TEUR 2.419 sowie auf noch im Bau befindliche Maßnahmen in Höhe von TEUR 14.083 (i. Vj. TEUR 12.758).Unter Berücksichtigung der bis 5. April 2004 ergangenen BMF- Schreiben bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung von Baukostenzuschüssen bei Energieversorgungsunternehmen wurden die Hausanschluss- und Netzkostenbeiträge in 2003 erstmals aktivisch von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der betreffenden Wirtschaftsgüter gekürzt. Im Geschäftsjahr 2011 wurden in diesem Zusammenhang erhaltene Kapitalzuschüsse von rund TEUR 1.705 (i. Vj. TEUR 2.176) mit Sachanlagenzugängen verrechnet.
Auf Grund einer zwischen TWL AG und KNS getroffenen Vereinbarung hat die KNS ihre entsprechenden Ansprüche auf Zahlungen von Baukostenzuschüssen und Netzanschlusskosten aus §§ 9, 11 NAV/NDAV gemäß § 398 BGB von Beginn der Laufzeit des Pachtvertrages an die TWL AG auf mündlicher Basis abgetreten. Somit stellt die TWL AG weiterhin die entsprechenden Beträge in Rechnung, zieht diese ein und passiviert diese auch entsprechend.
4.2 Finanzanlagen
scroll
| Anteil am Kapital zum 31.12.2011 | Eigenkapital zum 31.12.2011 | Jahresergebnis 2011 | |
|---|---|---|---|
| rd. % | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- |
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | |||
| VERKEHRSBETRIEBE LUDWIGSHAFEN AM RHEIN GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG, Ludwigshafen am Rhein | 100 | 11.088 | 0 |
| Rhein-Haardtbahn Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Bad Dürkheim | 54 | 2.921 | 11 |
| TWL-KOM GmbH, Ludwigshafen am Rhein | 60 | 795 | 216 |
| KNS- Kommunale Netzgesellschaft Südwest mbH, Ludwigshafen am Rhein 3 | 75 | 643 | 135 |
| AVISO GmbH i. L., Ludwigshafen am Rhein 4 | 100 | 51 | -23 |
| 2. Beteiligungen | |||
| Pfalzwerke AG, Ludwigshafen am Rhein | 10 | 191.650 | 16.560 |
| Enovos Deutschland AG, Saarbrücken (ehem. Saar-Ferngas AG) | 1 | 157.270 | 36.986 |
| Creos Deutschland GmbH, Saarbrücken (ehem. SFG Transport GmbH) | 1 | 38.548 | 10.266 |
| Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV), Mannheim 2 | 21 | 56.419 | 1.078 |
| ESW EnergieHaus Stadtwerke GmbH ( vormals EnPS Energie Pfalz Saar GmbH, Speyer) 3 | 14 | 983 | -217 |
| KOM-SOLUTION GmbH, Berlin | 30 | 2.644 | 369 |
| Energieeffizienzagentur Rhein-Neckar gGmbH, Ludwigshafen am Rhein | 9 | 169 | -4 |
| Pfalzenergie GmbH, Kaiserslautern 3 | 8 | 506 | -70 |
| 3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | |||
| Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße Verwaltungs GmbH, Mannheim 3 | 50 | 40 | 4 |
| Energiedienstleistungen Rhein-Neckar GmbH, Ludwigshafen am Rhein | 50 | 924 | 442 |
| Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße GmbH & Co. KG, Mannheim | 50 | 3.500 | 2.084 |
1 Mit dieser Gesellschaft besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.
2 Bei der Rhein- Neckar- Verkehr GmbH handelt es sich um eine indirekte Beteiligung. Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2010 bis 30. September 2011.
3 Die Angaben beziehen sich auf den Jahresabschluss 2010.
4 Die Angaben beziehen sich auf den 31.3.2011.
Seit dem 1. Januar 2011 wird die KNS - Kommunale Netzgesellschaft Südwest mbH nicht mehr unter den assoziierten sondern unter den verbundenen Unternehmen ausgewiesen. Die übrigen Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten ausgewiesen.
Die sonstigen Ausleihungen betreffen verzinsliche Darlehen an Mitarbeiter, die zum Nominalwert ausgewiesen werden.
4.3 Bewertungseinheiten/Zinscap und Swaps
Folgende Bewertungseinheiten wurden gebildet:
scroll
| Bewertungseinheiten | Grundgeschäft | Sicherungsgeschäft | |
|---|---|---|---|
| Energiehandel | Bewertungseinheit | nominal | Marktwert |
| --- | --- | --- | --- |
| TEUR | TEUR | ||
| --- | --- | --- | --- |
| 1. Vertriebsbuch/OTC-Forwards | Strompreisänderungen | ||
| Kalenderjahr 2012 | 35.184 | 27.661 | |
| Kalenderjahr 2013 | 30.690 | 23.646 | |
| Kalenderjahr 2014 | 24.716 | 19.270 | |
| 2. Erzeugung/OTC-Forwards | Spread-Sicherung zwischen Brennstoffkosten und Stromvermarktung | ||
| Makro-Hedges | |||
| Kalenderjahr 2012 | 5.350 | 4.166 | |
| Kalenderjahr 2013 | 4.806 | 3.856 | |
| Kalenderjahr 2014 | 4.789 | 3.408 | |
| 3. Externe Kunden/OTC-Forwards | Strompreisänderungen | ||
| Portfolio-Hedges | |||
| Kalenderjahr 2012 | 3.101 | 3.007 | |
| Kalenderjahr 2013 | 1.258 | 1.199 | |
| 4. Vertriebsbuch/OTC-Forwards | Gaspreisänderungen | ||
| Portfolio-Hedges | |||
| Kalenderjahr 2012 | 62.033 | 44.680 | |
| Kalenderjahr 2013 | 55.702 | 33.401 | |
| Kalenderjahr 2014 | 43.791 | 20.714 | |
| 5. Fernwärmeerzeugung | Spread-Sicherung zwischen Brennstoffkosten und Fernwärmepreise | ||
| Makro-Hedges | |||
| Kalenderjahr 2012 | 23.886 | 18.088 | |
| Kalenderjahr 2013 | 27.242 | 17.241 | |
| Kalenderjahr 2014 | 26.530 | 15.976 | |
| 6. Variabel verzinsliches Darlehen | Zinsänderungsrisiko | ||
| Festverzinszahler Swap | Micro - Hedge | 6.000 | 6.000 |
| 7. Variabel verzinsliches Darlehen | Zinsänderungsrisiko | ||
| Festverzinszahler Swap | Micro - Hedge | 18.000 | 18.000 |
| 8. Variabel verzinsliches Darlehen | Zinsänderungsrisiko | ||
| Gekaufter Zins-Cap | Micro - Hedge | 6.000 | 6.000 |
| 9. Variabel verzinsliches Darlehen | Zinsänderungsrisiko | ||
| Gekaufter Zins-Cap | Micro - Hedge | 7.000 | 7.000 |
| 10. Variabel verzinsliches Darlehen | Zinsänderungsrisiko | ||
| Festzinszahler Swap | Micro - Hedge | 8.000 | 8.000 |
Zu (1)
Grundgeschäft sind Stromlieferungen der TWL AG an ihre Kunden. Zur Absicherung des Preisrisikos werden OTC- Forwards auf Strom eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften.
Die Drohverlustrückstellungen ergeben sich, wenn der Saldo aus den prognostizierten Umsatzerlösen und den prognostizierten Beschaffungskosten pro Lieferjahr negativ ist.
Dabei werden die prognostizierten Beschaffungskosten für ein Kalenderjahr den prognostizierten Umsatzerlösen des jeweiligen Kalenderjahres gegenüber gestellt. In das Grundgeschäft werden neben kontrahierten Verträgen geplante, hoch wahrscheinliche Umsatzerlöse aus dem Absatz von Strom an Energieverbraucher für die Lieferjahre 2012 bis 2014 einbezogen.
Alle offenen Positionen werden über die zum Stichtag gültige „Preisterminkurve gegen den Markt" (PFC MtM) bewertet.
Die beschriebene Bewertungseinheit wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Sollte es bis dahin zu Anpassungen des Grundgeschäftes kommen, so werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt.
Zu (2)
Die Stromerzeugung im Fernheizkraftwerk wird durch Dampfbezug aus der Müllverbrennungsanlage bestimmt. Grundgeschäft in dieser Bewertungseinheit ist der Verkauf von Strom aus dem Fernheizkraftwerk. Zur Absicherung der Brennstoffeinsatzkosten werden Termingeschäfte (Swaps und Forwards) auf Gas abgeschlossen.
Eine Drohverlustrückstellung ergäbe sich aus dem Saldo der kalkulierten Verkaufserlöse und den geplanten Erzeugungskosten für das Erzeugungsbuch im Frontjahr, sofern diese negativ wäre.
Die Bewertungseinheit Erzeugung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Sollte es bis dahin zu Anpassungen des Grundgeschäftes kommen, so werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt.
Zu (3)
Das Grundgeschäft ist die Stromlieferung zur Abdeckung der Netzverluste an KNS, die preislich fixiert ist. Zur Sicherung werden OTC- Forwards auf Strom eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Für die Ermittlung einer Drohverlustrückstellung werden die Kosten aus den Beschaffungsgeschäften mit den Erlösen aus den an die KNS weiterverteilten Geschäften saldiert. Im Falle eines negativen Saldos wird in gleicher Höhe eine Drohverlustrückstellung gebildet.
Die Bewertungseinheit wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Sollte es bis dahin zu Anpassungen des Grundgeschäftes kommen, so werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt.
Zu (4)
Grundgeschäft sind Gaslieferungen der TWL AG an ihre Kunden. Zur Absicherung des Preisrisikos werden OTC- Forwards auf Gas bzw. Take- Or- Pay- Verträge eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Die Drohverlustrückstellungen ergeben sich, wenn der Saldo aus den prognostizierten Umsatzerlösen und den prognostizierten Beschaffungskosten pro Lieferjahr negativ ist. Dabei werden die prognostizierten Beschaffungskosten für ein Kalenderjahr den prognostizierten Umsatzerlösen des jeweiligen Kalenderjahres gegenüber gestellt. In das Grundgeschäft werden neben kontrahierten Verträgen geplante, hoch wahrscheinliche Umsatzerlöse aus dem Absatz von Gas an Energieverbraucher für die Lieferjahre 2012 bis 2014 einbezogen.
Alle offenen Positionen werden über die zum Stichtag gültige PFC MtM bewertet.
Die beschriebene Bewertungseinheit wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Sollte es bis dahin zu Anpassungen des Grundgeschäftes kommen, so werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt.
Zu (5)
Die Fernwärmeerzeugung im Fernheizkraftwerk wird durch Preisfixierung der Brennstoffkosten (Gas) abgesichert. Grundgeschäft in dieser Bewertungseinheit ist der geplante Verkauf der Fernwärme. Zur Absicherung der Brennstoffeinsatzkosten werden Termingeschäfte (Swaps und Forwards) auf Gas abgeschlossen.
Eine Drohverlustrückstellung ergäbe sich aus dem Saldo der kalkulierten Verkaufserlöse und den geplanten Erzeugungskosten für das Erzeugungsbuch im Frontjahr, sofern dieser negativ wäre.
Die Bewertungseinheit Fernwärme wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Sollte es bis dahin zu Anpassungen des Grundgeschäftes kommen, so werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Zwischen den Grundgeschäften und den Sicherungsgeschäften besteht ein hoher funktionaler Zusammenhang. Aufgrund der physischen Kausalität eignen sich die Sicherungsgeschäfte um die Positionen des Grundgeschäftes zu schließen.
Zu (6) + (7) + (10)
Im Rahmen ihrer Unternehmensfinanzierung ist TWL AG Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Ein Teil der variabel verzinsten Kreditverbindlichkeiten wurde durch Zinsswaps (Payer- Swaps) abgesichert. Die Laufzeit der Payer- Swaps beträgt zwischen 5 Jahren (2015) und 10 Jahren (2021). Aufgrund der Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität gleichen sich die gegenläufigen Zahlungsströme von Grund- und Sicherungsgeschäft in voller Höhe aus. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung vergleicht TWL AG die Marktwertveränderung von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument. Für den Fall des Bestehens von Ineffektivitäten würde TWL AG für negative Marktwerte der Payer- Swaps entsprechend Drohverlustrückstellungen bilden.
Zu (8) + (9)
Im Rahmen ihrer Unternehmensfinanzierung ist TWL AG Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Ein Teil der Kreditverbindlichkeiten wurde durch Zinscaps abgesichert. Die Laufzeit der Zinscaps beträgt 5 Jahre (2015). Aufgrund der Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität ist das Sicherungsinstrument dazu geeignet, dass definierte Risiko der Bewertungseinheit abzusichern. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung vergleicht TWL AG die Marktwertveränderung von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument.
4.4 Vorräte
scroll
| Konzern | ||
|---|---|---|
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | |
| --- | --- | --- |
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 1.978 | 2.437 |
| Unfertige Leistungen | 924 | 625 |
| Waren | 5 | 5 |
| 2.907 | 3.067 |
Das Zentrallager der TWL AG ist mit einem Lagermaterialbestand von TEUR 887 (i. Vj. TEUR 977) ausgewiesen. In den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind die der TWL AG unentgeltlich zugeteilten Schadstoffemissionsrechte in Höhe von TEUR 322 (i. Vj. TEUR 625) enthalten. Die Bewertung erfolgte zum Kurswert am 31. Dezember 2011.
4.5 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
scroll
| Konzern | ||
|---|---|---|
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | |
| --- | --- | --- |
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 52.699 | 40.334 |
| (davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr) | (29) | (28) |
| Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 15.504 | 32.777 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 13.511 | 8.260 |
| (davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr) | (744) | (775) |
| Geleistete Anzahlungen | 0 | 95 |
| 81.714 | 81.466 |
Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Forderungen der TWL AG gegen die Gesellschafterin Stadt Ludwigshafen am Rhein in Höhe von TEUR 3.258 (i. Vj. TEUR 2.949) aus der Deckelung von Verlustübernahmen der RHB und der VBL, Forderungen aus Erstattungen im Rahmen des Erneuerbare- Energien-Gesetz (EEG) in Höhe von TEUR 1.291 sowie die Forderung gegen die GAG Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft aus dem Verkauf des alten Betriebshofes TEUR 278 (i. Vj. TEUR 265). In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen gegen die Stadt Ludwigshafen am Rhein in Höhe von TEUR 3.068 (i. Vj. TEUR 3.694) enthalten.
4.6 Eigenkapitalentwicklung
Die Aufgliederung und die Entwicklung des Konzern- Eigenkapitals ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt.
Das gezeichnete Kapital der TWL AG besteht aus 10.000 Aktien zu ursprünglich je DM 10.000,00 oder umgerechnet je EUR 5.112,92, die auf den Namen der Stadt Ludwigshafen am Rhein lauten.
Die im TWL- Konzern gegenüber dem Einzelabschluss der TWL AG um TEUR 6.975 höher ausgewiesene Kapitalrücklage resultiert aus der Erstkonsolidierung der Einzelabschlüsse der VBL und RHB im Jahr 1987, wobei in 1992 eine Anpassung auf Grund der unentgeltlichen Übertragung von Anteilen an der RHB erforderlich wurde.
Die in der TWL-Konzernbilanz ausgewiesenen Gewinnrücklagen resultieren aus der Erstkonsolidierung auf den 1. Januar 2005 der nach der at equity- Methode einbezogenen Gesellschaften. Der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital betrug TEUR 211 und wurde erfolgsneutral in die Gewinnrücklage eingestellt.
Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschaften umfasst die Anteile Dritter am Eigenkapital der Tochterunternehmen RHB, TWL-KOM.
Im Konzern hat sich nachstehende Eigenkapitalentwicklung ergeben:
Darstellung der Eigenkapitalentwicklung nach DRS 7:
scroll
| TEUR | |
|---|---|
| Gezeichnetes Kapital des Mutterunternehmens | 51.129 |
| Kapitalrücklage | 31.745 |
| Minderheitenkapital | 1.940 |
| Erwirtschaftetes Eigenkapital des Konzerns | -14.593 |
| Stand 1. Januar 2011 | 73.177 |
| Vollkonsolidierung KNS | 127 |
| Ausschüttung TWL- KOM | -40 |
| Konzernjahresfehlbetrag | -3.062 |
| 70.202 |
Der Bilanzverlust des Konzerns ergibt sich wie folgt:
scroll
| TEUR | |
|---|---|
| Jahresfehlbetrag des Konzerns | -3.061 |
| Auf andere Gesellschafter entfallender Jahresüberschuss | -229 |
| Verlustvortrag | -11.532 |
| -14.822 |
4.7 Sonderposten
scroll
| TWL- Konzern | ||
|---|---|---|
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | |
| --- | --- | --- |
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen | 40.761 | 43.371 |
| Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte | 131 | 353 |
| Empfangene Ertragszuschüsse | 6.897 | 8.311 |
| 47.789 | 52.035 |
Bei dem Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen handelt es sich vorwiegend um Zuschüsse für den Fernwärmeausbau sowie um Zuschüsse zur Projektförderung bzw. zur Förderung verkehrswirtschaftlicher Investitionen im öffentlichen Personennahverkehr des Landes Rheinland-Pfalz und Zuschüsse der Stadt Ludwigshafen am Rhein zur Finanzierung von Investitionen, die durch ÖPNV- Maßnahmen erforderlich wurden, welche die VBL mit TEUR 33.772 (i. Vj. TEUR 36.630) betreffen. Ferner bestehen Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen bei der RHB in Höhe von TEUR 4.568 (i. Vj. TEUR 5.009), vorwiegend zur Projektförderung bzw. zur Förderung verkehrswirtschaftlicher Investitionen im öffentlichen Personennahverkehr des Landes Rheinland-Pfalz.
Der Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte wurde ab dem Geschäftsjahr 2005 gebildet, um die unentgeltliche Zuteilung der mit dem Börsenkurs bewerteten Zertifikate unter den Vorräten erfolgsneutral darzustellen. Dem Sonderposten werden seit 2008 verbrauchte Emissionsrechte entnommen und ertragswirksam als Gegenposten zu den Aufwendungen für Schadstoffemissionsrechte aufgelöst. In 2011 wurden TEUR 312 (i. Vj. TEUR 263) zugeführt.
Die empfangenen Ertragszuschüsse werden auf Grund der Allgemeinen Versorgungsbedingungen und besonderen Vereinbarungen erhoben. Sie werden seit dem 1. Januar 2003 nach steuerlichen Vorschriften an den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abgesetzt. Die Altbestände der empfangenen Ertragszuschüsse werden weiterhin jährlich mit fünf Prozent des ursprünglichen Betrags erfolgswirksam aufgelöst.
4.8 Rückstellungen
Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Die Berechnung erfolgte unter Zugrundelegung eines Zinsfußes von 5,13 %, eines Rententrends von 2,0 % und eines Gehaltstrends von 2,5 %. Von dem Wahlrecht nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB, den sich aus der Änderung der Rückstellungsbilanzierung nach §§ 249 Abs. 1 Satz 1, 253 Abs. 1 Satz 2, Abs. 2 HGB ergebenden Zuführungsbetrag über den Höchstzeitraum von 15 Jahren zu verteilen, wurde im Vorjahr kein Gebrauch gemacht.
scroll
| TWL- Konzern | ||
|---|---|---|
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | |
| --- | --- | --- |
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Steuerrückstellungen | 204 | 75 |
| Rückstellungen für Pensionen | 15.433 | 15.242 |
| Sonstige Rückstellungen | 23.670 | 21.747 |
| 39.307 | 37.064 |
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen entwickelten sich wie folgt:
scroll
| TWL- Konzern | ||
|---|---|---|
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | |
| --- | --- | --- |
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| 1. Januar 2011 | 15.242 | 15.411 |
| Inanspruchnahme | 289 | 696 |
| Auflösung | 504 | 84 |
| Zuweisung/Aufzinsung | 984 | 611 |
| 31. Dezember 2011 | 15.433 | 15.242 |
In den übrigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen für Energiebezüge TEUR 6.384 (i. Vj. TEUR 4.816), für Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen TEUR 6.600 (i. Vj. TEUR 7.631), für ausstehende Rechnungen für Instandhaltungsmaßnahmen TEUR 1.156 (i. Vj. TEUR 1.642) sowie eine Rückstellung für Mindereinahmen Deutsche Bahn AG TEUR 1.819 (i. Vj. TEUR 1.809) enthalten.
4.9 Verbindlichkeiten
scroll
| davon mit einer Restlaufzeit | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Gesamtbetrag 31.12.2011 | bis zu einem Jahr | von einem bis zu fünf Jahren | über fünf Jahre | Gesamtbetrag 31.12.2010 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 194.254 | 16.724 | 75.547 | 101.983 | 182.784 |
| Erhaltene Anzahlungen | 930 | 930 | 0 | 0 | 335 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 18.995 | 18.995 | 0 | 0 | 10.525 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 8.226 | 8.226 | 0 | 0 | 9.592 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 23.467 | 23.467 | 0 | 0 | 26.207 |
| (davon aus Steuern) | (12.461) | (13.123) | |||
| (davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) | (167) | (76) | |||
| 245.872 | 68.342 | 75.547 | 101.983 | 229.443 |
Von den Konzernverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind TEUR 107.940 (i. Vj. TEUR 112.724) durch Ausfallbürgschaften der Stadt Ludwigshafen am Rhein gesichert.
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Ludwigshafen am Rhein in Höhe von TEUR 9.454 (i. Vj. TEUR 9.946) enthalten.
4.10 Passive Rechnungsabgrenzungsposten
Bei den im TWL- Konzern ausgewiesenen passiven Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich überwiegend um Barwertvorteile aus dem US- Leasinggeschäft betreffend die Gesellschaften RHB und VBL sowie eine Schadenersatzauflösung infolge von Fahrzeugmehrgewicht.
4.11 Latente Steuern
Aktive latente Steuern entfallen im Wesentlichen auf Bewertungsunterschiede bei den Pensionsrückstellungen und der Rückstellung für Altersteilzeit. Wesentliche Bewertungsunterschiede, die zu passiven latenten Steuern führen, bestehen nicht. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen. Der Berechnung wurde für inländische Steuern ein Steuersatz von unverändert 28,43 % zu Grunde gelegt. Es wurde vom Wahlrecht Gebrauch gemacht, wonach aktive latente Steuern nicht aktiviert werden müssen. Auf körperschaftssteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge wurden keine latenten Steueransprüche aktiviert.
5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
5.1 Umsatzerlöse
In den Umsatzerlösen des TWL-Konzerns sind periodenfremde Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 416 (i. Vj. TEUR 575) enthalten.
Im TWL-Konzern wurden Innenumsatzerlöse von TEUR 94.826 (i. Vj. TEUR 2.537) eliminiert. Die Konzernumsatzerlöse betragen im Berichtsjahr TEUR 229.499 (i. Vj. TEUR 251.657). Die Konzernumsatzerlöse resultieren insbesondere aus dem Verkauf von Energie und Wasser TEUR 171.251 (i. Vj. TEUR 161.577) sowie aus Dienstleistungen bei der TWL AG. Die Umsätze aus dem Verkehrsbereich im Rahmen des Leistungsaustausches zwischen VBL, RHB und RNV, und aus Vermietungsleistungen (Betriebshof, Fahrzeuge und Infrastruktur) reduzierten sich um TEUR 1.175 von TEUR 5.332 auf TEUR 4.157.
5.2 Sonstige betriebliche Erträge
Im TWL-Konzern wurden sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 11.093 (i. Vj. TEUR 1.209) eliminiert. Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf TEUR 33.306 (i. Vj. TEUR 29.134) und haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 4.172 erhöht.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen des Konzerns sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 6.045 (i. Vj. TEUR 1.133) enthalten.
5.3 Materialaufwand
Der Materialaufwand ist von TEUR 159.029 auf TEUR 148.892 gesunken. Dies begründet sich im Wesentlichen aus der Tatsache das in diesem Jahr Materialaufwendungen in Zusammenhang mit KNS GmbH aufgrund der Vollkonsolidierung der KNS GmbH eliminiert werden sowie verminderten Aufwendungen für bezogene Leistungen bei der TWL AG.
Die TWL hat zum 31. Dezember 2011 auf Ebene des Einzelabschlusses (auf Konzernebene eliminiert) erstmals eine Abgrenzung in Höhe von EUR 9,0 Mio (ohne anteilige Konzessionsabgabe) für noch ausstehende Netznutzungsentgelte, die sie an die KNS GmbH zahlen muss, basierend auf den von der KNS GmbH übermittelten Schätzwerten, gebildet. Im Aufwand für Netznutzungsentgelte (im Einzel- und Konzernabschluss) sind somit die im letzen Geschäftsjahr nicht als Abgrenzung berücksichtigen Netznutzungsentgelte des Vorjahres als periodenfremder Aufwand in schätzungsweise ähnlicher Höhe (auf Grund des rollierenden Abrechnungsverfahrens nicht exakt bestimmbar) enthalten.
5.4 Personalaufwand
scroll
| TWL- Konzern | ||
|---|---|---|
| 2011 | 2010 | |
| --- | --- | --- |
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Löhne und Gehälter | 43.334 | 42.187 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 13.448 | 12.633 |
| (davon für Altersversorgung) | (4.713) | (4.425) |
| 56.782 | 54.820 |
Der Personalaufwand hat sich trotz gesunkener Mitarbeiterzahl gegenüber dem Vorjahr auf Grund einer allgemeinen Tariferhöhung, einer tariflichen Einmalzahlung und einer Erhöhung der Renten erhöht.
5.5 Sonstige betriebliche Aufwendungen
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen des TWL- Konzerns wurden Aufwendungen in Höhe von TEUR 25.393 (i. Vj. TEUR 2.031) eliminiert. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf TEUR 35.540 (i. Vj. TEUR 34.944). In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 710 (i. Vj. TEUR 465) enthalten.
5.6 Finanzergebnis TWL- Konzern
scroll
| TWL- Konzern | ||
|---|---|---|
| 2011 | 2010 | |
| --- | --- | --- |
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Erträge aus Beteiligungen | 2.002 | 2.144 |
| Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 19 | 393 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 668 | 466 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | -72 | -73 |
| Aufwendungen aus Verlustübernahme | 0 | -2.124 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -9.363 | -8.528 |
| -6.746 | -7.722 |
5.7 Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
Unter diesem Posten werden die Jahresergebnisse des Geschäftsjahres 2011 der assoziierten Gesellschaften ERN, EVS und EMV ausgewiesen.
5.8 Außerordentliche Aufwendungen
Im Geschäftsjahr 2011 sind keine außerordentlichen Aufwendungen innerhalb des Konzerns angefallen. In den außerordentlichen Konzernaufwendungen des Vorjahres in Höhe von TEUR 3.579 sind die Beträge enthalten, die aus der BilMoG Umstellung entstanden sind.
6. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Bestellungen sowie die Miet- bzw. Leasingverpflichtungen sind bei VBL, RHB, AVISO für die Beurteilung der Finanzlage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung. Die Verpflichtungen der TWL AG betragen TEUR 37.931 (i. Vj. TEUR 24.651) und betreffen im Wesentlichen Energiebezugsverträge mit TEUR 33.553 (i. Vj. TEUR 24.159). Alle angegebenen finanziellen Verpflichtungen werden im Laufe des Jahres 2012 fällig.
7. Geschäfte größeren Umfangs gemäß § 6 b Abs. 2 EnWG
Im Geschäftsjahr 2011 wurden Geschäfte größeren Umfangs gemäß § 6 b Abs. 2 EnWG mit der KNS GmbH getätigt. Diese betreffen die Verpachtung von Strom- und Gasnetzen von der TWL AG an die KNS, darüber hinaus erbrachte die TWL AG Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Netzbetrieb. Insgesamt wurden damit Erlöse in Höhe von TEUR 37.417 (i. Vj. TEUR 39.627) erzielt.
8. Ergänzende Angaben
Mitarbeiter
Im Jahresdurchschnitt (auf Quartalsbasis) wurden
scroll
| TWL- Konzern | ||
|---|---|---|
| 2011 | 2010 | |
| --- | --- | --- |
| Gewerbliche Arbeitnehmer | 486 | 408 |
| Angestellte | 399 | 493 |
| 885 | 901 |
beschäftigt (ohne Auszubildende bzw. Geschäftsführung/Vorstand). Aufgrund der Umgliederung der KNS in verbundene Unternehmen sind erstmalig im Geschäftsjahr 2011 auch Mitarbeiter der KNS berücksichtigt.
Nicht in der Bilanz enthaltene Bankkonten
In der Bilanz werden unter den flüssigen Mitteln zwei Bankkonten mit einem Gesamtwert von TEUR 27 nicht ausgewiesen. Es handelt sich hierbei um Konten, die für den Betriebsrat treuhänderisch verwaltet werden.
Vorstand
| Dr.-Ing. Hans-Heinrich Kleuker | |
| Dr.-Ing. Gerhard Weissmüller (bis 31. Dezember 2011) | |
| Dr.-Ing. Reiner Lübke ( ab 1. Januar 2012) |
Auf die Angabe der Bezüge des Vorstands wurde mit Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.
Ehemalige Vorstandsmitglieder und die Hinterbliebenen ehemaliger Vorstandsmitglieder bezogen im Jahr 2011 insgesamt TEUR 532 (i. Vj. TEUR 532). Für diesen Personenkreis sind Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 5.544 (i. Vj. TEUR 5.773) gebildet worden.
Die TWL AG und VBL sind Mitglied bei der Zusatzversorgungskasse der Bayerischen Gemeinden, München. Durch die Mitgliedschaft bei der Zusatzversorgungskasse erhalten die Arbeitnehmer- sofern die satzungsmäßigen Voraussetzungen erfüllt sind- eine zusätzliche Alters-, Berufsunfähigkeits- und Hinterbliebenenversorgung.
Der Umlagesatz 2011 betrug 8,75% des umlagepflichtigen Einkommens von TEUR 30.424 (i. Vj. TEUR 30.039).
Mitglieder des Aufsichtsrats der TWL
| Dr. Eva Lohse, Oberbürgermeisterin, Vorsitzende des Aufsichtsrats | |
| Jürgen Kofink (*), Kfm. Angestellter, Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats | |
| Heike Scharfenberger, Dipl.-Soziologin, Stellv. Vorsitzende des Aufsichtsrats | |
| Mike Abelmann (*), Industriemechaniker | |
| Klaus Albat (*), Installationsmeister Gas/Wasser | |
| Hans-Peter Berg (*), Schlosser | |
| Franz Billhardt (*), Elektroinstallateur | |
| Barbara Ehlers, Steuerberaterin | |
| Harald Glahn, Stadtrat | |
| Heinrich Hagenbucher, Geschäftsführer | |
| Heinrich Jöckel, Justiziar | |
| Andreas Luley, MA, Dipl.-Betriebswirt (BA) | |
| Hans Mind, Kaufmann | |
| Peter Scholz, Stadtrat | |
| Manfred Schwarz, Dipl.-Ing. (FH) für Verfahrenstechnik | |
| Ronny Vigna (*), Wirtschaftsinformatiker, Stellv. Betriebsratsvorsitzender | |
| Hans-Joachim Weinmann, Dipl.-Verwaltungswirt (FH) | |
| Wolfgang Wittmann, Dipl.-Betriebswirt (BA) |
(*) von den Arbeitnehmern gewählte Aufsichtsratsmitglieder
Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Berichtsjahr auf TEUR 36.
Abschlussprüfungshonorar
Für die Prüfung der Jahresabschlüsse- und des Konzernabschlusses im TWL Konzern wurden im Berichtsjahr insgesamt TEUR 127 (i. Vj. TEUR 64) und für sonstige Leistungen TEUR 212 (i. Vj. TEUR 125) als Aufwand der TWL AG und der vollkonsolidierten Tochterunternehmen für den Konzernabschlussprüfer berücksichtigt.
Nach dem Vorschlag des Vorstands soll der ausgewiesene Bilanzverlust der TWL AG auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Ludwigshafen am Rhein, den 21. Juni 2012
Dr.-Ing. Hans-Heinrich Kleuker, Kaufmännischer Vorstand
Dr.-Ing. Reiner Lübke, Technischer Vorstand
Wir haben den von der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft aufgestellten Konzernabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel-- und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Mainz, den 21. Juni 2012
**KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Hauptmann, Wirtschaftsprüfer
Bauer, Wirtschaftsprüfer
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.