Annual Report • Jan 4, 2013
Annual Report
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Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Marktumfeld für Beteiligungsgesellschaften in Deutschland
Die Entwicklung des Geschäfts deutscher Beteiligungsgesellschaften war 2011 zweigeteilt. Während Exittransaktionen deutlich zunahmen, war die Investitionstätigkeit bedingt durch die Schuldenkrise und unsicherer wirtschaftlicher Zukunftsaussichten wieder rückläufig. Nach Zahlen des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e.V. (BVK) ging das Investitionsvolumen der in Deutschland ansässigen Beteiligungsgesellschaften 2011 von 5,6 auf 5,0 Milliarden Euro zurück. Während Venture Capital-Investitionen mit 0,7 Milliarden Euro im Vorjahresvergleich stabil blieben, reduzierte sich das Volumen der Buyout- und Later Stage-Finanzierungen von 4,9 auf 4,3 Milliarden Euro. Investitionen in deutsche Unternehmen, die auch die Finanzierungsaktivitäten internationaler Beteiligungsgesellschaften einschließen, stiegen hingegen gegenüber dem Vorjahr deutlich um rund 22 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro und unterstreichen damit die Bedeutung des Wirtschaftsstandorts Deutschland für die Branche. Mit rund 1.200 kleinen und mittleren Unternehmen wurde insbesondere der Mittelstand mit Beteiligungskapital finanziert, was die wichtige Rolle von Beteiligungsgesellschaften in der Finanzierung dieser Unternehmen unterstreicht. Nur sechs Prozent der im Jahresverlauf finanzierten Unternehmen hatten mehr als 500 Beschäftigte.

Der Schwerpunkt der Venture Capital-Investitionen, in denen Seed-, Start-up-, Expansions-, Bridge-, Turnaround- und Replacement Capital-Finanzierungen zusammengefasst sind, lag 2011 auf Start-up-Unternehmen. In Unternehmen dieser Phase wurden wie im Vorjahr mit 0,4 Milliarden Euro rund 55 Prozent der Venture Capital-Investitionen getätigt.

Die Exitaktivitäten stiegen angesichts des guten Umfelds für Unternehmensverkäufe bedingt durch die hohe Akquisitionstätigkeit der Industrie sowie einer aufgrund der Krise der zurückliegenden Jahre bei vielen Beteiligungsunternehmen gut gefüllten Exit-Pipeline sprunghaft an. Mit rund 3,6 Milliarden Euro lag das Exitvolumen 2011 um 63 Prozent über dem Vorjahr und erreichte damit einen Rekordwert seit Beginn der Erhebung der Statistik durch den BVK.
Dem Trade Sale kam folglich mit 46 Prozent des Transaktionsvolumens die wichtigste Bedeutung als Exitkanal zu. Allein beim Verkauf an strategische Investoren erlösten die deutschen Beteiligungsgesellschaften 1,6 Milliarden Euro. Dies entspricht dem durchschnittlichen Gesamtexitvolumen der vorangegangenen zehn Jahre. Der wertmäßige Anteil der Totalverluste ging zwar von 20 auf 14 Prozent zurück, stieg jedoch von 0,4 auf 0,5 Milliarden Euro an und lag damit im Mehrjahresvergleich weiterhin auf einem hohen Niveau. Der Anteil der Börse als Exitkanal stagnierte bei rund 14 Prozent.

Strategie und Positionierung der DEWB
Die DEWB beteiligt sich an wachstumsstarken Unternehmen im Bereich Photonik und Sensorik, um deren Wert während einer Haltedauer von meist drei bis sieben Jahren zu steigern und anschließend bei einem Verkauf zu realisieren. Um ihre Einflussmöglichkeiten über den Beteiligungsvertrag hinaus auch gesellschaftsrechtlich sicherzustellen, strebt die DEWB einen Anteil von mindestens 25 Prozent am Zielunternehmen an. Die Investitionssumme liegt in der Regel zwischen einer und sieben Millionen Euro, kann diese aber in Einzelfällen auch übersteigen. Die aus Anteilsverkäufen zurückfließenden Mittel werden in neue Beteiligungen reinvestiert.
Ziel der DEWB ist es, durch die Wertsteigerung ihrer Beteiligungsunternehmen das verwaltete Vermögen mittelfristig von derzeit 53 auf über 100 Millionen Euro zu erhöhen. Damit soll eine Portfoliogröße erreicht werden, die die Marktposition des Unternehmens weiter stärkt und die Rendite auf das investierte Kapital mit einer optimierten Kostenstruktur und der verbesserten Risikodiversifikation durch eine höhere Anzahl von Beteiligungen steigert. Weiterhin werden eine Verstetigung der Mittelzuflüsse aus Beteiligungsverkäufen und damit ein von Exits zeitlich entkoppelter Investitionsansatz möglich. Nicht zuletzt erreicht die DEWB mit einem Portfolio von über 100 Millionen Euro auch eine Größe für den Kapitalmarkt, mit der weitere Investorenkreise für die Aktie erschlossen werden können.
Die DEWB ist seit Ende 1997 im Beteiligungsgeschäft aktiv und investierte seither 364 Millionen Euro in 55 Unternehmen, von denen bereits 42 Unternehmen mit einem Transaktionsvolumen von 466 Millionen Euro verkauft wurden. Damit erzielte die DEWB ein Multiple von 1,3 und eine Internal Rate of Return (IRR) von 14,5 Prozent.
Seit 2005 ist die DEWB als offene Unternehmensbeteiligungsgesellschaft gemäß §16 Absatz 1 des Gesetzes für Unternehmensbeteiligungsgesellschaften (UBBG) anerkannt.
Portfolio
Nach vier Exits im abgelaufenen Geschäftsjahr zählen zum 31. Dezember 2011 im Wesentlichen vier Beteiligungen zum Portfolio der DEWB. Diese werden unterteilt in die Technologiefelder Photonik und Sensorik sowie Andere. Der Wertansatz zum Berichtsstichtag betrug 14,3 Millionen Euro (31. Dezember 2010: 35,7 Millionen Euro).
Wesentliche Beteiligungen der DEWB zum 31. Dezember 2011
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| Anteil in Prozent |
|
|---|---|
| Photonik | Sensorik | |
| Nanotron Technologies Ltd. | 20,6 |
| Andere | |
| IG Assets, Inc. | 83,3 |
| NOXXON Pharma AG | 11,5 |
| iTAC Software AG | 3,3 |
Der wertmäßige Anteil der von der DEWB fokussierten Technologiefelder Photonik und Sensorik reduzierte sich nach dem Verkauf von vier Beteiligungen aus diesem Bereich zum 31. Dezember 2011 auf 25 Prozent. Mit der Investition in neue Unternehmen der Photonik und Sensorik soll der Anteil in den kommenden Jahren wieder deutlich ausgebaut werden. Auf Andere entfallen zum Berichtsstichtag 75 Prozent. Hierzu zählen Biotechnologie- und IT-Unternehmen. In diesem Feld plant die DEWB derzeit keine neuen Beteiligungen einzugehen. Investitionen erfolgen allenfalls noch im Zusammenhang mit der Sicherung von Chancen aus bereits bestehenden Engagements.

Entwicklung der Beteiligungen
NOXXON Pharma AG, Berlin
Unternehmensphase: klinische Phase I/Ib/II
Gründungsjahr: 1997
Mitarbeiter (31.12.2010): 69
Umsatz 2010: EUR 0,1 Mio.
Eigenkapital (31.12.2010): EUR 17,4 Mio.
Investoren: TVM, SOFINNOVA, Rothschild, NGN Capital, Pfizer Inc., Dow Chemical, u.a.
Beteiligung seit: 2000
Anteilsquote: 11,5 %
Die NOXXON Pharma AG (NOXXON), Berlin, zählt mit ihrer Spiegelmer-Technologie zu den aussichtsreichsten deutschen Biotechnologie-Unternehmen. Die DEWB ist seit 2000 an NOXXON beteiligt. Nach zwischenzeitlicher Rolle als Lead-Investor ist die DEWB mit derzeit 11,5 Prozent drittgrößter Aktionär.
Profil. NOXXON verfügt mit der Spiegelmer-Technologie über eine einzigartige und exklusive sowie hochinnovative Plattform zur Entwicklung von Medikamenten in vergleichsweise kurzer Zeit. Die Dauer des Gesamtprozesses der Wirkstoffentwicklung einschließlich der vorklinischen Forschung beträgt zwischen zwölf und 18 Monate. Spiegelmere bieten als die derzeit modernste Wirkstoffklasse ein den Antikörpern ähnliches Anwendungsspektrum ohne deren übliches Nebenwirkungsprofil. Die proprietäre Technologie der NOXXON ist durch ein umfangreiches Patentportfolio gesichert und zählt zu den bestgeschützten der Branche. Neben der DEWB als drittgrößtem Aktionär zählen mit Sofinnova Capital, TVM Capital und Edmond de Rothschild Investment Partners führende europäische Investoren und mit NGN Capital zudem ein namhafter US amerikanischer Venture Capital-Finanzier für Biotechnologie zum Investorenkreis.

NOXXON verfolgt bei der Kommerzialisierung ihrer Spiegelmer-Technologie eine dreigliedrige Strategie:
- Zum einen entwickelt NOXXON als Nachweis der Wirksamkeit (Proof of Concept) seiner Plattform eigene Spiegelmere bis in die klinische Phase. Dabei hat das Unternehmen mit seinen fortgeschrittensten Wirkstoffkandidaten NOX-A12, NOX-E36 und NOX-H94 aussichtsreiche Produkte mit großem Marktpotenzial entwickelt.
- Zweiter Teil der Strategie ist die Auslizenzierung eigenentwickelter Produkte in der präklinischen Phase an Pharmaunternehmen. So hatte zum Beispiel die US-amerikanische Pfizer Inc. 2006 eine Exklusivlizenz für einen Wirkstoffkandidaten erworben, schloss darüber hinaus eine Forschungs- und Entwicklungspartnerschaft mit NOXXON und beteiligte sich über eine Kapitalerhöhung an der Gesellschaft.
- Die dritte Säule der Strategie besteht in Forschungs- und Entwicklungskooperationen mit Partnern aus Biotechnologie- und Pharmaindustrie, wie beispielsweise Pfizer, Roche und Eli Lilly. Ziel ist die Entwicklung neuer Wirkstoffe gegen von den Partnern bestimmte Leitmoleküle. NOXXON profitiert dabei neben Anzahlungen und fest vereinbarten Meilensteinzahlungen über umsatzabhängige Lizenzgebühren an der späteren Kommerzialisierung potenzieller Produkte durch den Kooperationspartner.
Geschäftsverlauf. NOXXON hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr ihr hohes Entwicklungstempo beibehalten. Für NOX-A12 wurde in der Erstanwenderstudie eine gute Verträglichkeit nachgewiesen. Mit der erfolgreichen Mobilisierung von Stammzellen wurde dabei bereits der Nachweis der Wirksamkeit der Substanz im Menschen erbracht. Darüber hinaus zeigte sich, dass die Mobilisierung aufgrund des Wirkmechanismus sehr langanhaltend war. Damit bietet sich NOX-A12 besonders bei hämatologischen Tumoren als attraktive neue Therapieform an. Dabei werden sogar gleich zwei Indikationen (Chronische Lymphatische Leukämie und Multiples Myelom) adressiert.
Für NOX-E36, das zur Behandlung von diabetischer Nephropathie und anderer Komplikationen im Zusammenhang mit Diabetes Typ II entwickelt wurde, begann bereits im August 2010 die klinische Phase Ib-Studie, in die neben gesunden Probanden auch schon Diabetespatienten aufgenommen wurden. Diese multizentrische Studie verlief planmäßig und bereitete den Eintritt in die Phase IIa 2012 vor, in der der sogenannte Proof of Concept gezeigt werden soll.
Mit NOX-H94 startete im Berichtsjahr der dritte Wirkstoffkandidat der NOXXON die klinische Phase I. NOX-H94 wird zur Behandlung der Anämie bei chronischen Erkrankungen entwickelt und verspricht eine extrem kurze Entwicklungszeit sowie eine sehr schnelle Validierung. NOX-H94 wirkt auf den Eisenstoffwechsel des Menschen und verfügt damit über Blockbuster-Potential. Das Vergleichsprodukt, das den sogenannten heutigen „Gold Standard“ setzt und in vergleichbaren Studien ein extrem höheres Nebenwirkungsprofil gezeigt hat, gehört trotz der massiven Nebenwirkungen zu den zehn umsatzstärksten Medikamenten weltweit.
Im Berichtsjahr wurde der Vorstand mit Dr. Matthias Baumann um die Position des Chief Medical Officers erweitert, bei der der Verantwortungsbereich der klinischen Studien künftig angesiedelt ist. Dr. Baumann war zuvor acht Jahre als Chief Scientific Officer und Geschäftsführer für FOCUS Clinical Drug Development tätig und bekleidete verschiedene Positionen in der präklinischen und klinischen Entwicklung von Hoffmann La Roche und Boehringer.
Mit Eintragung der zweiten Tranche der Kapitalerhöhung aus der 35 Millionen Euro Finanzierungsrunde 2010 sank der Anteil der DEWB an NOXXON von 14,1 auf 11,5 Prozent.
Ausblick. Mit NOX-A12, NOX-E36 und NOX-H94 befinden sich im Geschäftsjahr 2011 drei Wirkstoffkandidaten von NOXXON in klinischen Programmen, aus denen nach der aktuellen Planung bereits 2012 Phase II-Daten (sogenannte „Interimsdaten“) vorliegen sollen. Damit würde NOXXON nach dem klinischen Proof of Concept auch den Proof of Efficacy der gesamten Spiegelmer-Technologieplattform erbringen. Auf Basis dieser Daten soll NOXXON dann in den Exit geführt werden. Als grundsätzliche Exitkanäle kämen ein Börsengang sowie ein Trade Sale an ein Pharmaunternehmen in Frage.
Nanotron Technologies Ltd., London
(Holding der operativ tätigen Nanotron Technologies GmbH, Berlin)
Unternehmensphase: Expansion
Gründungsjahr: 1991
Mitarbeiter (31.12.2010): 26
Umsatz 2010: ca. EUR 2,5 Mio.
Eigenkapital (31.12.2010): EUR 0,9 Mio.
Investoren: zouk ventures, Danfoss, PolyTechnos, IBB - VC Fonds Berlin, u.a.
Beteiligung DEWB seit: 2008Anteilsquote: 20,6%
Profil. Nanotron entwickelt und vertreibt drahtlose Sensornetzwerke sowie Lösungen zur funkbasierten Kommunikation und Objektlokalisierung in Echtzeit. Das Hauptprodukt des Unternehmens ist der Halbleiter-Chip nanoLOC, der Funkübertragungen auf Grundlage des störsicheren Chirp-Spectrum-Übertragungsverfahrens ermöglicht. Mit einer gegenüber anderen Technologien überlegenen Zuverlässigkeit, Genauigkeit und dem deutlich geringeren Energiebedarf bietet Nanotron’s System eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten für Industrie- und Logistikanwendungen sowie im Gesundheitsbereich und der Konsumelektronik.
Intelligente Sensornetzwerke sind gemeinhin auf dem Vormarsch. Ursprünglich für das Militär entwickelt, kommen sie längst auch im zivilen Bereich zum Einsatz. Die Anwendungen sind vielfältig und spiegeln die stetig wachsende Bedeutung dieser Netzwerke wieder. Insbesondere drahtlose Lösungen erschließen durch ihre Flexibilität und einen geringeren Installationsaufwand neue Einsatzmöglichkeiten in Industrie, Logistik, Konsumelektronik oder im Gesundheitswesen. Auch die für die Netzwerke verwendeten Übertragungstechnologien entwickelten sich in den vergangenen Jahren rasant. Funkdienste wie Bluetooth, WLAN (Wireless Local Area Network), UWB (Ultra Wide Band) oder ZigBee haben sich einen Namen gemacht. Die jeweiligen Vor- und Nachteile dieser Verfahren erlauben jedoch oft nur den Einsatz in eingeschränkten Anwendungsfeldern. Damit Funklösungen für Netzwerke ein möglichst breites Anwendungsspektrum abdecken, müssen sie Datenpakete selbst unter schwierigen Übertragungsbedingungen zuverlässig und vor allem energieeffizient zu wirtschaftlich sinnvollen Systempreisen übermitteln. Insbesondere im Industriebereich, wo teils sehr ungünstige Umfeldbedingungen vorherrschen, konnte sich bisher keine der verfügbaren Technologien durchsetzten. Für drahtlose Netzwerke besteht jedoch gerade hier ein großes Wachstumspotential.
Nanotron Technologies hat ein innovatives Übertragungsverfahren auf Basis von Chirp-Impulsen entwickelt. Chirp ist eine Signalform, die kontinuierlich die Frequenz wechselt und innerhalb eines Zeitintervalls einen bestimmten Frequenzbereich überstreicht. Auf diese Weise werden Störungen durch fremde elektromagnetische Funkwellen und Echosignale auf ein Minimum reduziert. In der Natur werden Chirp-Signale unter anderem von Fledermäusen und Delfinen angewandt. Das als „Chirp Spread Spectrum“ (CSS) bezeichnete und patentierte Übertragungsverfahren von Nanotron arbeitet wie viele weitere Funkdienste im lizenzfreien ISM-Band 2,4 GHz. Während des Sendens eines digitalen Signals ändert es die Trägerfrequenz in kurzer Zeit über die gesamte verfügbare Bandbreite von 80 Megahertz. Dadurch ist CSS ein echtes Breitbandsystem, das mit seiner geringen Störanfälligkeit für den Einsatz in stark frequentierten Bereichen und bei funkunfreundlichen Umweltbedingungen prädestiniert ist. Das „Chirpen“ ermöglicht eine zuverlässige Übertragung über große Reichweiten mit vergleichsweise hohen Datenraten von bis zu zwei Megabit pro Sekunde. CSS zeichnet sich durch einen sehr niedrigen Energieverbrauch und geringe Systemkosten aus, da sich die Chirp-Signale ohne aufwändige Digitaltechnik erzeugen und verarbeiten lassen. Aufgrund seiner technischen Überlegenheit wurde das Verfahren in den offenen IEEE 802.15.4a-Standard eingebracht und ist damit Teil des Übertragungsstandards für drahtlose Netzwerke im Industriebereich.

Die Produkte von Nanotron Technologies umfassen CSS-basierte integrierte Schaltkreise, Module und Subsysteme. Neben der sehr störsicheren und energiesparenden Kommunikation bieten sie mit der Objektlokalisierung eine weitere wesentliche Funktion, die ein sehr breites Anwendungsspektrum besitzt. Durch die Lösung von Nanotron Technologies bedarf es für die Positionsbestimmung eines Objekts keiner aufwendigen Infrastruktur, sondern lediglich drei fest positionierter Ankermodule, deren Installation ebenfalls drahtlos erfolgt. Damit sind auch Netzwerke für Lokalisierung einfach und kostengünstig nach dem Plug & Play-Prinzip realisierbar. Mittels Nanotrons proprietärer „Double-sided two-way ranging“ Methode werden die Hin- und Rücklaufzeiten von Chirp-Impulsen zwischen den Funkknoten gemessen und daraus der Abstand des Objekts errechnet. Bei Reichweiten von rund einhundert Metern im Innenbereich und bis zu einem Kilometer im Außenbereich wird eine sehr hohe Positionsgenauigkeit von etwa einem Meter erreicht.
Die Einsatzmöglichkeiten der Produkte von Nanotron Technologies sind vielfältig. Typische Anwendungen bestehen im industriellen Umfeld (Messdatenübertragung) und im Logistik- und Produktionsbereich (Objektverfolgung). Im Gesundheitswesen ermöglichen Netzwerklösungen von Nanotron eine effizientere Patientenüberwachung und die Positionsbestimmung mobiler Medizintechnik in Krankenhäusern. Im öffentlichen Sektor ist der Einsatz in modernen Verkehrsleitsystemen möglich. Anwendungen für den Privatbereich können sich aus der kontinuierlichen Positionsbestimmung von Personen, Haustieren oder wertvollen Gütern ergeben.
Geschäftsentwicklung. Als erste Schlüsselapplikation konzentriert sich das Unternehmen zunächst auf Child Loss Protection- und Pet Loss Protection Systeme. Dies sind mobile Geräte für die funkunterstützte Entfernungs- und Positionsbestimmung von Kindern beziehungsweise Tieren in unübersichtlichen Umgebungen, wie bspw. Kaufhäusern, Vergnügungsparks und Stallanlagen. Mit den neuen Produkten konnte Nanotron die etablierte Kundenbasis in der Medizintechnik und bei Tankstellen-Managementsystemen um neue namhafte Kunden erweitern, die die internationale Markeinführung Child Loss Protection- und Pet Loss Protection Systeme in USA, Europa und Asien begonnen haben. Zusätzlich konnte Nanotron mit weiteren neuen attraktiven Applikationen Feldtests durchführen. Hierzu zählen RTLS-Systeme für Mienenarbeiter und Ölplattformen sowie Tracking-Lösungen für Hafenlogistik und Fuhrparkmanagement.
Zur Finanzierung der Markteinführungen und Feldtests initiierten die Investoren im abgelaufenen Geschäftsjahr eine weitere Finanzierungsrunde. Daran beteiligte sich die DEWB mit rund 0,5 Millionen Euro und erhöhte damit ihre Anteilsquote von 18,1 auf 20,6 Prozent.
Ausblick. Mit der zunehmenden Verbreitung der Chrip-Technologie durch eine steigende Zahl von Anwendungen, die die deutlichen Vorteile des Übertragungsverfahrens in der Praxis belegen, ist Nanotron ein interessantes Akquisitionsziel für strategische Käufer verschiedenster Branchen. Ein Trade Sale ist ab 2012 geplant.
IG Assets, Inc., Mount Prospect/IL, USA
Unternehmensphase: Expansion
Gründungsjahr: 2010
Mitarbeiter: 12
Umsatz 2010: USD 0 Mio.
Eigenkapital (31.12.2011): USD 0 Mio.
Investoren: Management
Beteiligung seit: 2010
Anteilsquote: 83,3 %
Die Integrated Genomics (IG) bietet eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen für die Erforschung der Genome von Mikroorganismen, Biochemie und Genexpression. Dazu nutzt das Unternehmen ERGO, seine einzigartige Software-Plattform-Technologie für die funktionale Genomanalyse.

IG Assets ging 2010 aus der Restrukturierung der Beteiligung Integrated Genomics hervor. Die Gläubiger der IG machten von ihren Sicherheitsrechten Gebrauch und verwerteten die Vermögensgegenstände des Unternehmens durch Einbringung in die neu gegründete IG Assets, Inc., die den bisherigen Geschäftsbetrieb weiterführt. Die DEWB hält 83,3 Prozent an der neuen Gesellschaft. Aufgrund eines laufenden Verfahrens zur Rechtmäßigkeit der Übertragung der Vermögensgegenstände der Integrated Genomics wurde der Buchwert der Beteiligung von 0,1 Millionen Euro vollständig abgeschrieben.
iTAC Software AG, Dernbach
Unternehmensphase: Expansion
Gründungsjahr: 1999
Mitarbeiter (31.12.2010): 53
Eigenkapital (31.12.2010): EUR 0,1 Mio.
Investoren: TVM, Pari Capital, SAP Venture, u.a.
Beteiligung seit: 2000
Anteilsquote (31.12.2011): 3,3 %
Die iTAC ist ein führender System- und Lösungsanbieter von Manufacturing Execution System (MES)-Standardsoftware für Produktionsunternehmen. Die plattformunabhängige Softwarelösung bietet den Kunden vollständige Transparenz der Fertigungsprozesse über eine beliebige Zahl von Fertigungsstätten hinweg und damit ein hohes Potenzial für Qualitätssteigerungen bei gleichzeitiger Kostensenkung und Risikominimierung.

An den für den Ausbau des Geschäfts notwendigen Finanzierungsrunden hat sich die DEWB in den letzten Jahren nicht mehr beteiligt und bereits 2008 eine vollständige Wertanpassung vorgenommen.
Exits
Trotz der im Jahresverlauf 2011 sehr unsicheren Stimmung über die weitere Entwicklung der Schuldenkrise sowie ihrer Auswirkungen auf Wirtschaft und Finanzmärkte konnte die DEWB vier Exittransaktionen, die teilweise bereits in den Vorjahren initiiert wurden, erfolgreich abschließen. Dabei gelang es der DEWB bei drei Unternehmen den regelmäßig angestrebten technologiegetriebenen Verkauf und die damit einhergehende strategische Bewertungsprämie zu erzielen.
Im Juli 2011 veräußerte die DEWB die Beteiligung SensorDynamics an den US-amerikanischen Halbleiterhersteller Maxim Integrated Products, Inc. Maxim erwarb 100 Prozent der Anteile an dem österreichischen MEMS-Spezialisten SensorDynamics für 130 Millionen US-Dollar (92 Millionen Euro). Zusätzlich übernahm Maxim Verbindlichkeiten in Höhe von 34 Millionen US-Dollar (24 Millionen Euro). Die DEWB erzielt mit dem Verkauf ihres Anteils von 7,9 Prozent einen Umsatzbeitrag von 6,7 Millionen Euro und einen Ergebnisbeitrag von 3,8 Millionen Euro.
DEWB war seit 2004 an der im Jahr zuvor gegründeten SensorDynamics beteiligt, die sich als semi-fabless Halbleiterunternehmen auf innovative Sensorlösungen für den Automobil-, Industrie- und High-End-Konsumgütermarkt spezialisiert hat. SensorDynamics trat als unabhängiger Generalunternehmer mit eigener MEMS (Mikro-Elektronische-Mechanische-Systeme)-Fertigung auf und kooperierte mit weltweit führenden Technologiepartnern. Zum Zeitpunkt des Verkaufs beschäftigte das Unternehmen rund 100 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von rund 7,7 Millionen Euro. Neben DEWB zählten unter anderem i4g Investment, Siemens Venture Capital, Fidura, die Steierische Beteiligungsfinanzierungsgesellschaft und Steirischer Technologie- und Wachstumsfonds sowie das Management zum Investorenkreis des Unternehmens.
Im August 2011 verkaufte die DEWB nach erfolgreichem operativen Turnaround das Portfoliounternehmen OLPE Jena GmbH. Käufer war ein Investorenkonsortium unter Führung des OLPE-Geschäftsführers, das das Unternehmen im Rahmen eines Management Buy-Outs zu 100 Prozent übernahm. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die DEWB war zu 80 Prozent an der OLPE beteiligt und erzielt mit dem Verkauf einen sechsstelligen Gewinnbeitrag.
Die DEWB war seit 1999 an der als Ausgründung aus der Jenoptik Automatisierungstechnik GmbH hervorgegangenen OLPE beteiligt. Nach einem dramatischen Umsatzeinbruch im Krisenjahr 2009 wurde der auf Präzisionsmontage von feinmechanischen und mechatronischen Anlagen spezialisierte Industriedienstleister grundlegend restrukturiert. Unter neuem Management konnte OLPE mit dem Aufbau neuer Schlüsselkunden in zukunftsträchtigen Marktsegmenten die Kapazitäten wieder auslasten und Umsatz sowie Ergebnis deutlich steigern.
Im November 2011 veräußerte die DEWB das Portfoliounternehmen Nanda Technologies GmbH an Nanometrics Incorporated, einem der führenden Hersteller von Mess- und Analysetechnik für die Halbleiterfertigung. Nanometrics übernahm Nanda, Anbieter eines neuartigen Makrodefektinspektionssystems für die Halbleiterfertigung für 23 Millionen US-Dollar in bar. Die DEWB war seit 2008 an Nanda beteiligt und hielt zuletzt einen Anteil von 24 Prozent am Unternehmen. Zum Investorenkreis zählten neben DEWB das Schweizer Business-Angel-Netzwerk b-to-v unter Führung von Dr. Christian Reitberger, die KfW, Capital-E, Ventegis Capital AG, der High-Tech Gründerfonds, Bayern Kapital sowie das Management. DEWB erzielt mit der Transaktion einen siebenstelligen Gewinnbeitrag.
Vierter und größter Exit der DEWB war der Verkauf der 100%-Beteiligung KSW Microtec Holding AG sowie deren operativ tätigem Tochterunternehmen KSW Microtec AG, im Dezember 2011. Erwerber war SMARTRAC N.V., ein weltweit führender Entwickler, Hersteller und Zulieferer von RFID-Komponenten. SMARTRAC übernahm KSW für 24 Millionen Euro in bar. Die Zahlung des Kaufpreises wurde in drei Tranchen gestaffelt. Die erste Tranche in Höhe von zwölf Millionen Euro erfolgte mit Vertragsabschluss. Zwei weitere Tranchen in Höhe von jeweils sechs Millionen Euro werden zum 31. August 2012 bzw.31. Dezember 2013 fällig. Die Zahlung der zweiten und dritten Tranche ist dabei nicht an die Erreichung von Meilensteinen geknüpft.
Die DEWB war seit 2001 zunächst mit einem Anteil von zehn Prozent an KSW beteiligt und erwarb das Unternehmen 2006 im Rahmen eines Leverage Buyout zu 100 Prozent. KSW beschäftigte zum Zeitpunkt des Verkaufs 72 Mitarbeiter und plante 2011 einen Umsatz von rund zwölf Millionen Euro zu erzielen. Die DEWB hat die KSW in den vergangenen Jahren konsequent vom Massenanbieter im Standard-Inlay-Segment zu einem Innovator der RFID-Branche mit technologisch führenden Produkten entwickelt und erfolgreich im Markt positioniert. Mit der Übernahme durch SMARTRAC, dem Weltmarktführer für RFID-Inlays für ePass- und ePayment-Applikationen, und der Kombination der etablierten alternativen RFID-Konstruktionskonzepte beider Unternehmen wurde ein in der Industrie einzigartiges und umfassendes Produkt- und Technologieportfolio geschaffen.
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Ertragslage
Zur besseren Klarheit der Darstellung werden im Folgenden die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung in der für das Beteiligungsgeschäft aussagekräftigeren Gliederung nach den bis Mitte 2009 verwendeten IFRS dargestellt und erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren entsprechend den Gliederungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs findet sich in den Abschlusstabellen.
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| 2011 TEUR |
2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Erlöse aus dem Beteiligungsgeschäft | 36.031 | 3.440 |
| Erlöse aus Anteilsverkäufen | 35.787 | 3.202 |
| Zins- und Dividendenerträge | 244 | 238 |
| Aufwendungen für Anteilsverkäufe | 24.235 | 953 |
| Wertminderungen im Beteiligungsgeschäft | 104 | 312 |
| Bruttoergebnis aus Beteiligungsgeschäft | 11.692 | 2.175 |
| Laufende Kosten | 1.917 | 1.094 |
| sonstige betriebliche Erträge | 500 | 524 |
| sonstige betriebliche Aufwendungen | 301 | 121 |
| EBIT | 9.974 | 1.484 |
Die DEWB erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit dem Verkauf der Portfoliounternehmen SensorDynamics, OLPE, Nanda und KSW Erlöse von insgesamt 35,8 Millionen Euro. Im Vorjahr betrugen die Erlöse aus Anteilsverkäufen 3,2 Millionen Euro. Zinserträge aus dem Beteiligungsgeschäft lagen mit 0,2 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Den Erlösen aus Beteiligungsgeschäft stehen Aufwendungen für Anteilsverkäufe von 24,2 Millionen Euro gegenüber, die im Wesentlichen dem Buchwert der veräußerten Beteiligung zum Zeitpunkt des Verkaufs entsprechen (2010: 1,0 Millionen Euro). Wertminderungen im Beteiligungsgeschäft betrugen 2011 0,1 Millionen Euro (2010: 0,3 Millionen Euro). Das Bruttoergebnis aus dem Beteiligungsgeschäft 2011 betrug 11,7 Millionen Euro (2010: 2,2 Millionen Euro).
Verwaltungskosten fielen im abgelaufenen Geschäftsjahr in Höhe von 1,9 Millionen Euro an. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr (2010: 1,1 Millionen Euro) resultierte aus Aufwendungen für die Verkaufstransaktionen des Jahres sowie der Erfolgsbeteiligung des Management-Teams. Von den Verwaltungskosten entfallen demnach 1,3 Millionen Euro auf Personalkosten (2010: 0,6 Millionen Euro). Zum 31. Dezember 2011 beschäftigte die DEWB fünf Mitarbeiter (2010: fünf Mitarbeiter).
Von den übrigen betrieblichen Erträgen in Höhe von 0,5 Millionen Euro entfallen 0,2 Millionen Euro auf die Tilgung eigener Wandelanleihe im Nennwert von 6,9 Millionen Euro, die unter pari zurückgekauft wurde, sowie 0,1 Millionen Euro auf erbrachte Beratungsleistungen. Im Vorjahr betrugen die übrigen betrieblichen Erträge 0,5 Millionen Euro, die im Wesentlichen einer Abschlusszahlung aus der Insolvenz eines ehemaligen Beteiligungsunternehmens sowie der Tilgung von unter pari zurückgekaufter Wandelanleihe entstammen.
Mit den vier Exits erzielte die DEWB im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) von 10,0 Millionen Euro (2010: 1,5 Millionen Euro). Das Finanzergebnis beträgt -1,3 Millionen Euro (2010: -1,2 Millionen Euro). Aufgrund des Verlustvortrags der DEWB sowie der 95%igen Steuerfreiheit des Gewinns aus dem Verkauf der KSW beträgt der Steueraufwand lediglich 0,1 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern beläuft sich damit auf 8,5 Millionen Euro (2010: 0,2 Millionen Euro). Dies entspricht bezogen auf 15.230.000 ausgegebene Aktien einem Ergebnis je Aktie von 0,56 Euro (2010: 0,02 Euro).
Liquiditätslage
Der Cashflow im operativen Geschäft (Erlöse und Investitionen des Beteiligungsgeschäfts) belief sich 2011 auf 21,5 Millionen Euro, nach 0,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Aus Beteiligungsverkäufen und Darlehenstilgungen flossen liquide Mittel von 25,6 Millionen Euro zu (2010: 4,6 Millionen Euro). Für Investitionen ins Portfolio erfolgten Auszahlungen in Höhe von 1,9 Millionen Euro (2010: 2,1 Millionen Euro). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit, die nicht das Beteiligungsgeschäft betrifft, betrug 2011 -4 Tausend Euro. Im Vorjahr betrug der Cashflow aus Investitionstätigkeit 2,0 Millionen Euro und resultierte aus dem Verkauf von Wertpapieren zur Liquiditätsdisposition. Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit flossen 6,6 Millionen Euro für den Rückkauf von Anteilen der eigenen Wandelanleihe ab. Zum 31. Dezember 2011 verfügte die DEWB über liquide Mittel in Höhe von 18,3 Millionen Euro (2010: 3,4 Millionen Euro).
Vermögenslage
Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2011 beträgt 53,0 Millionen Euro (31. Dezember 2010: 44,7 Millionen Euro). Der Wertansatz des unter Investitionen des Beteiligungsgeschäfts ausgewiesenen Beteiligungsportfolios hat sich in Folge der Exits des Berichtsjahres auf 14,3 Millionen Euro reduziert. Investitionen in Höhe von 1,9 Millionen Euro standen dabei Abgänge aus Verkäufen von Unternehmensanteilen und Darlehen sowie Darlehenstilgungen durch Beteiligungen von 23,7 Millionen Euro und Wertanpassungen von 0,1 Millionen Euro gegenüber. Im Vorjahr betrugen die Investitionen des Beteiligungsgeschäfts 35,7 Millionen Euro. Die Forderungen aus Lieferung und Leistung in Höhe von 13,6 Millionen Euro (31. Dezember 2010: 3,0 Millionen Euro) enthalten neben dem abgezinsten Betrag des noch ausstehenden Kaufpreises für KSW (11,7 Millionen Euro) noch offene Kaufpreiszahlungen für SensorDynamics (0,7 Millionen Euro), Nanda (0,5 Millionen Euro), Sloning (0,3 Millionen Euro) und µ-Sen (0,2 Millionen Euro). Andere Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände betragen 6,2 Millionen Euro und entfallen im Wesentlichen auf einen Anspruch auf die Lieferung von außerbörslich erworbener eigener Wandelanleihe im Nennwert von 6,0 Millionen Euro. Zum 31. Dezember 2011 hat die DEWB keine Wertpapiere im Bestand. Die durch DEWB gehaltenen Anteile der eigenen Wandelanleihe wurden zum 31. Dezember 2011 eingezogen.
Die Verbindlichkeiten sanken zum 31. Dezember 2011 von 19,6 Millionen Euro auf 18,5 Millionen Euro. Der Einziehung eigener Wandelanleihe im Nennwert von 6,9 Millionen Euro stand die Erhöhung einer Zahlungsverbindlichkeit für den Erwerb weiterer eigener Wandelanleihe im Nennwert von 6,0 Millionen Euro gegenüber. Die Rückstellungen belaufen sich zum 31. Dezember 2011 auf 1,4 Millionen Euro. Das Eigenkapital stieg infolge des Jahresüberschusses zum Berichtsstichtag auf 32,9 Millionen Euro (31. Dezember 2010: 24,4 Millionen Euro). Bezogen auf 15,23 Millionen ausgegebene Aktien erhöhte sich das Eigenkapital pro Aktie auf 2,16 Euro (31. Dezember 2010: 1,60 Euro). Die Eigenkapitalquote verbesserte sich zum 31. Dezember 2011 auf 62,3 Prozent (31. Dezember 2010: 54,5 Prozent).
Chancen- und Risikobericht
Konjunkturelle und branchenspezifische Chancen und Risiken
Die DEWB ist als Beteiligungsgesellschaft abhängig von der Entwicklung der Kapitalmärkte. Diese beeinflussen die Finanzierung sowie Unternehmenstransaktionen der Gesellschaft im erheblichen Maße. Der wirtschaftliche Erfolg der DEWB wird zudem stark durch ihre Beteiligungen beeinflusst. Deren Entwicklung wiederum ist abhängig von unterschiedlichen branchenspezifischen Marktfaktoren. Die Ertrags- und Finanzlage der Portfoliounternehmen bestimmt die Entwicklung ihrer Unternehmenswerte und wirkt sich mit deren zukünftiger Realisierung im Rahmen eines Exits auf die Vermögenslage der DEWB aus.
Starken Schwankungen und Verwerfungen an den Kapitalmärkten können wesentliche negative Folgen auf die Möglichkeit der DEWB haben, Exittransaktionen durchzuführen. Unternehmensverkäufe sind die wichtigste Quelle für Cashflows der DEWB. Ebenso können Belastungen der Kapitalmärkte das Zustandekommen von Finanzierungsrunden für Beteiligungsunternehmen erschweren. Es ist typisch für VC-finanzierte Unternehmen, bis zum Erreichen der Profitabilität mehrere Finanzierungsrunden einzuplanen. Das Ausfallen solch einer Finanzierungsrunde kann zur Insolvenz des betreffenden Unternehmens und damit zu einem Totalverlust bei der DEWB führen. Mit liquiden Mitteln von 18,3 Millionen Euro zum 31. Dezember 2011 ist die DEWB solide finanziert, um eventuell auftretenden Marktverwerfungen zu begegnen. Aus fallenden Unternehmensbewertungen infolge eines möglichen wirtschaftlichen Abschwungs können sich mit der verfügbaren Liquidität aber auch Investitionschancen bieten.
Spezielle Chancen und Risiken im Beteiligungsgeschäft
Diskontinuität bei Umsatz, Ergebnis und Zahlungsströmen. Mit der für das Beteiligungsgeschäft charakteristischen Diskontinuität von Kauf- und Verkaufstransaktionen können bei der DEWB starke Schwankungen bei Umsatz, Ergebnis und Zahlungsströmen auftreten. Die Haltedauer von Beteiligungen beträgt in der Regel mehrere Jahre. Umsätze und Ergebnisbeiträge werden erst bei einem Verkauf generiert. Die mit einem Exit zusammenhängenden Transaktionen sind oft komplex und zeitlich nicht präzise planbar. Zudem können aufgrund der überschaubaren Anzahl von derzeit vier Beteiligungen keine regelmäßigen Verkäufe realisiert werden. Daher können umsatz- und ertragsstarke Jahre mit umsatz- und ertragsschwachen Jahren wechseln. Der daraus resultierenden Unsicherheit bei der Prognose von Liquiditätszuflüssen wird mit einer ausreichenden Liquiditätsreserve begegnet.
Abhängigkeit vom Erfolg der Beteiligungsunternehmen. Risiken bestehen für die DEWB insbesondere im Misserfolg von Geschäftsmodellen der Beteiligungsunternehmen. Sofern die zum Zeitpunkt der Investition angestrebten Umsatz- und Ertragsziele der Unternehmen nicht erreicht werden, kann der Veräußerungserlös beim Exit unter den Anschaffungskosten liegen. Die Höhe des Veräußerungserlöses unterliegt zudem Marktschwankungen, die unter anderem aus Änderungen der Risikobereitschaft von Kapitalmarktteilnehmern und des Zinsniveaus resultieren.
Prognoserisiko bei der Bewertung. Risiken aus Technologie, Marktchancen und Liquiditätslage der Beteiligungen sowie Änderungen der aktuellen Marktbewertungen werden bei den kontinuierlichen Überprüfungen der Bewertungsansätze berücksichtigt. Dabei erkennbare Verlustrisiken werden durch Wertberichtigungen abgebildet. Chancen ergeben sich durch positive Entwicklungen, die zu einem Exiterlös der Beteiligungen über dem Buchwert führen können. Die dabei zugrundeliegenden Annahmen beruhen auf Schätzungen sowohl hinsichtlich der Geschäftsentwicklung der Beteiligungen als auch der erzielbaren Bewertungen beim Anteilsverkauf. Bei diesen Annahmen handelt es sich um die Hauptquellen für Schätzunsicherheiten, aus denen sich das Risiko einer Anpassung der Bewertung von Vermögenswerten in der Zukunft ergeben kann. Es ist nicht auszuschließen, dass die Entwicklung einzelner Beteiligungen hinter den getroffenen Annahmen zurückbleibt oder der Veräußerungserlös nicht die erwartete Höhe erreicht. Die zugrunde liegenden Annahmen können aber auch zu pessimistisch sein, womit die Chance eines über den Erwartungen liegenden Veräußerungserlöses besteht. In Einzelfällen kann somit der Buchwert zu hoch oder zu niedrig angesetzt sein. Eine methodische Quantifizierung dieses Risikos kann wegen des Fehlens eines aktiven liquiden Marktes für die nicht börsennotierten Beteiligungen nicht erfolgen.
Risikodiversifikation im Portfolio. Weitere Chancen und Risiken können sich aus der Konzentration des Portfolios auf wenige Beteiligungen ergeben. Die DEWB investiert in der Regel nicht mehr als sieben Millionen Euro in eine einzelne Beteiligung. Zum Stichtag 31. Dezember 2011 enthielt das Portfolio der DEWB mit der NOXXON Pharma AG eine Beteiligungen mit einem höheren Wert. Das Geschäftsmodell der DEWB ist die Beteiligung an Wachstumsunternehmen. Der damit verbundenen Chance, mit der Wertentwicklung der Beteiligungen hohe Gewinne zu erzielen, steht das Risiko gegenüber, bei einem Exit weniger als den investierten Betrag zu erhalten. Die wesentlichen Chancen im Beteiligungsgeschäft liegen derzeit in der Entwicklung der Beteiligungen NOXXON Pharma AG und Nanotron Technologies Ltd. Diese werden im Abschnitt „Portfolio“ ausführlich erläutert.
Finanzierungsrisiken bei den Beteiligungsunternehmen. Unternehmen im Portfolio der DEWB sind unter Umständen auf zukünftige Folgefinanzierungsrunden angewiesen. Da sich Venture Capital-Finanzierungen in der Regel am Bewertungsniveau der Kapitalmärkte orientieren, besteht das Risiko, entsprechende Finanzierungsrunden zum Zeitpunkt des Investitionsbedarfs nicht oder nur auf Basis deutlich schlechterer Bewertungen abschließen zu können. Dies könnte durch den daraus resultierenden Anpassungsbedarf des Buchwertes der Beteiligung direkten Einfluss auf das Vermögen der DEWB haben.
Finanzwirtschaftliche Risiken
Außerhalb des Beteiligungsgeschäfts bestehen für Finanzinstrumente Kreditrisiken, Liquiditätsrisiken sowie Marktrisiken aus der Änderung von Zinssätzen und Wechselkursen.
Ausfallrisiken. Um Ausfallrisiken vorzubeugen, wird die Bonität von Schuldnern regelmäßig vor und nach dem Abschluss von Verträgen durch den Vorstand überprüft. Gegebenenfalls werden in angemessenem Umfang Sicherheiten eingeholt, um die Risiken aus der Nichterfüllung von Forderungen zu mindern. Die Gesellschaft hält zum 31. Dezember 2011 Forderungen aus Anteilsverkäufen, die mit ihrem Barwert von 13,6 Millionen Euro bilanziert sind. Hierfür bestehen teilweise Sicherheiten in Form von Barhinterlegungen, deren Wert der Forderung entspricht. Für Kaufpreisforderungen in Höhe von 11,7 Millionen Euro besteht das Ausfallrisiko des Schuldners, das der Vorstand der DEWB nach genauer Prüfung innerhalb der Zahlungsfrist als gering einschätzt. Darüber hinaus besteht ein grundsätzliches Ausfallrisiko für Banken, bei denen liquide Mittel angelegt sind.
Liquiditätsrisiken. Zur Steuerung von Liquiditätsrisiken werden angemessene Rücklagen vorgehalten. Prognostizierte und tatsächliche Liquiditätsströme werden kontinuierlich überwacht. Aufgrund der unregelmäßigen und zeitlich schwer prognostizierbaren Rückflüsse aus Beteiligungsverkäufen achtet die Gesellschaft auf ausreichende Liquiditätsreserven. Die DEWB verfügte zum Bilanzstichtag über liquide Mittel von 18,3 Millionen Euro und ist in der Lage, ihren kurz- und mittelfristigen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen. Seitens der DEWB bestehen zum 31. Dezember 2011 keine Zahlungsverpflichtungen ausFinanzierungszusagen gegenüber Beteiligungen. Die DEWB hält auch in einem begrenzten Umfang Reserven für außerplanmäßigen Nachfinanzierungsbedarf im Portfolio vor.
Die DEWB hat im Jahre 2007 eine Wandelanleihe mit einem Nennwert von 20 Millionen Euro emittiert. Nach Einziehung von 1,1 Millionen Euro in 2010 und 6,9 Millionen Euro im Berichtsjahr bestehen zum 31. Dezember 2011 noch Verbindlichkeiten aus Anleihe in Höhe von 12,0 Millionen Euro, die im Oktober 2012 zur Rückzahlung fällig werden. Zum 31. Dezember 2011 hält die DEWB die dafür notwendige Liquidität bereits vor.
Zinsrisiken. Zinsänderungsrisiken können sich aus der Anlage des Liquiditätsbestandes sowie gegebenenfalls aus variabel verzinslichen Verbindlichkeiten ergeben. Die Gesellschaft überprüft regelmäßig, ob der Abschluss von Zinssicherungsgeschäften zur Reduzierung des Zinsänderungsrisikos geboten ist. Zum 31. Dezember 2011 bestehen bei der DEWB keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten oder offene Zinssicherungsgeschäfte.
Währungsrisiken. Die DEWB wickelt ihre Zahlungen überwiegend in Euro ab.Fremdwährungsrisiken können sich jedoch aus Forderungen von und Verpflichtungen zu Zahlungen außerhalb des Euroraums ergeben. Für diesen Fall prüft die DEWB regelmäßig die Sicherung über Devisentermingeschäfte. Zum 31. Dezember 2011 besteht eine Kaufpreisforderung in Höhe von 0,7 Millionen US-Dollar.
Rechtliche Chancen und Risiken
Aus dem Geschäftsmodell resultierend, führt die DEWB regelmäßig Aktiv- und Passivprozesse, aus denen sich Chancen ergeben und Risiken für die Zukunft nicht vollständig ausgeschlossen werden können. Rechtliche Risiken aus Vertragsfehlern oder Schadenersatzforderungen gegen die DEWB sind über die nachfolgend genannten Fälle hinaus derzeit nicht bekannt.
Insolvenz der Data Disc Robots GmbH. Der Insolvenzverwalter der früheren Mehrheitsbeteiligung Data Disc Robots GmbH hatte beim Landgericht Gera Klage gegen die DEWB, die JENOPTIK AG sowie die Singulus e-mould GmbH eingereicht. Mit dieser Klage wollte er feststellen lassen, dass die DEWB und die anderen beklagten Unternehmen grundsätzlich Schadenersatz für einen Verkauf von Wirtschaftsgütern durch die Data Disc Robots im Jahr 2000 zu leisten hätten. Die Klageforderung wurde durch den Insolvenzverwalter auf 4,8 Millionen Euro zuzüglich Zinsen beziffert. Die Klage wurde am 29. Mai 2009 in erster Instanz abgewiesen. Die durch den Insolvenzverwalter gegen das Urteil eingelegte Berufung wies das Oberlandesgericht Jena in seinem Urteil vom 17. Februar 2010 erwartungsgemäß zurück. Eine Revision wurde nicht zugelassen. Gegen das Urteil legte der Insolvenzverwalter Beschwerde beim Bundesgerichtshof ein, der aktuell die Nichtzulassung der Revision prüft. Da der Vorstand der DEWB weiterhin davon ausgeht, dass die Ansprüche des Insolvenzverwalters vollständig unbegründet waren, wurde keine Risikovorsorge getroffen.
Der Insolvenzverwalter der Data Disc Robots GmbH hat in einem weiteren Verfahren Klage gegen die JENOPTIK AG eingereicht und fordert von dieser circa 1,2 Millionen Euro. Die DEWB als frühere Tochtergesellschaft der JENOPTIK AG und früheren Mehrheitseigentümerin der Data Disc Robots GmbH hat mit der JENOPTIK AG eine Interventionsvereinbarung abgeschlossen. Die DEWB unterstützt die JENOPTIK AG bei der Abwehr der ungerechtfertigten Ansprüche des Insolvenzverwalters, hat sich aber in der Interventionsvereinbarung vertraglich auch verpflichtet, prozessuale Feststellungen, welchen die DEWB nicht unverzüglich widerspricht, im Verhältnis DEWB und JENOPTIK AG gegen sich gelten zu lassen. Nach einer Streitverkündung durch den Insolvenzverwalter ist die DEWB dem Rechtsstreit auf Seite der JENOPTIK AG beigetreten. Die Klage wurde mit Urteil des Landgerichts Gera vom 3. März 2011 abgewiesen.
DEWB-IT Beteiligungsgesellschaft mbH. Im Mai 2011 wurde die DEWBvonder Pre-Capital-Markets AG auf nachträgliche Anpassung des Kaufpreises für die in 2004 von PARETO Management GmbH durch die DEWB erworbenen Anteile an der DEWB-IT Beteiligungsgesellschaft mbH verklagt. Die Pre-Capital-Markets AG hatte zuvor mögliche Ansprüche von der PARETO abgetreten bekommen. Gefordert wird die Zahlung von insgesamt zusätzlichen 270 Tausend Euro, wobei sich die vorläufige Klage auf zunächst 10 Tausend Euro beschränkte. Die Klage wurde vom Landgericht Gera mit Urteil vom 29. Juli 2011 abgewiesen. Die Klägerin hat daraufhin Berufung eingelegt. Der Vorstand geht davon aus, dass die vorgebrachten Ansprüche vollumfänglich ungerechtfertigt sind und hat daher keine Risikovorsorge getroffen.
Integrated Genomics, Inc. Ende November 2011 hat der Insolvenzverwalter der Integrated Genomics, Inc. Einstweilige Verfügung gegen den Verkauf der IG Assets, Inc. an ein französisches Biotechnologie-Unternehmen beantragt. Zudem wurde Klage wegen angeblich ungerechtfertigter Entnahme des Vermögens der Integrated Genomics, Inc. gegen DEWB und John Elling (CEO von Integrated Genomics, Inc. und IG Assets, Inc.) als gemeinsame Gesellschafter der IG Assets, Inc. und jeweils auch Mitgesellschafter der Integrated Genomics, Inc. sowie gegen Bertram Köhler und Mirko Wäckerle als Vorstandsmitglieder der DEWB und Non-Executive Board Members von Integrated Genomics, Inc. erhoben.
Hintergrund ist eine im Dezember 2010 durchgeführte Repossession (Sicherheitheitenübereignung), in der DEWB und John Elling ihre Darlehen gegen Integrated Genomics, Inc. fällig gestellt und aufgrund fehlender Zahlungsfähigkeit der Integrated Genomics, Inc., die von dieser gewährten Sicherheiten (sämtliche Vermögensgegenstände) für die Darlehensgewährung entnommen haben. Diese wurden zur anschließenden Verwertung und zumindest teilweisen Tilgung der Darlehensforderung an die neu gegründete Zweckgesellschaft IG Assets, Inc. übertragen. Ohne die Einstweilige Verfügung und die Klage hätte diese Exittransaktion am 15. Dezember 2011 abgeschlossen werden sollen. Die Einstweilige Verfügung wurde vom Insolvenzgericht in Chicago nach dem Bilanzstichtag zwar aufgehoben, jedoch ist der potenzielle Käufer erst nach Beendigung des Rechtsstreits bereit, IG Assets, Inc. zu übernehmen. Zur Vermeidung eines langwierigen Rechtsstreits verhandeln die Parteien derzeit über einen außergerichtlichen Vergleich. Aufgrund des unsicheren Ausgangs des Verfahrens sowie des in der Zwischenzeit deutlich reduzierten Kaufpreisangebots des potenziellen Erwerbers wurde der Buchwert der IG Assets, Inc. von 0,1 Millionen Euro vollständig wertberichtigt und eine Rückstellung für Prozesskosten von 0,1 Millionen Euro gebildet.
Gesamtrisiko
Zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses 2011 war aus Sicht des Vorstands kein Risiko der Bestandsgefährdung des Unternehmens durch Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung erkennbar.
Chancen- und Risikomanagementsystem der DEWB
Um die bestehenden Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und zu nutzen oder zu begrenzen, hat die DEWB ein anspruchsvolles Risiko- und Chancenmanagementsystem auf den drei Ebenen: Beteiligung, Beteiligungsportfolio und Gesamtunternehmung implementiert.
Chancen- und Risikomanagement auf der Ebene der Beteiligung
Technologiefokus. Bereits die Akquisition einer Beteiligung ist mit risikomindernden Prozessen verbunden. So konzentriert sich die DEWB bei ihren Investitionen auf ihre technologische Kernkompetenz in den Feldern Photonik und Sensorik. Damit wird das Risiko von Fehlinvestments erheblich reduziert und die Chancen auf eine überdurchschnittliche Rendite gesteigert.
Gestaltung der Beteiligungsverträge. Grundsätzlich strebt die DEWB in den Beteiligungsverträgen einen Verwässerungsschutz für nachfolgende Finanzierungsrunden, einen Erlösvorzug des Kapitalgebers bei der Verteilung des Verkaufserlöses und performanceabhängige Anpassungen von Kaufpreisen an. Investitionssummen werden häufig in mehrere Tranchen unterteilt, deren Fälligkeit vom Erreichen bestimmter Ziele, sogenannten Meilensteinen, abhängt. Die Höhe einer Investition hängt von der Entwicklungsphase und dem Chance- Risikoprofil eines Beteiligungsunternehmens ab. In die mit höherem Risiko verbundenen früheren Phasen werden maximal drei Millionen Euro, bei Expansionsfinanzierungen in der Regel maximal sieben Millionen Euro je Engagement investiert.
Aktiver Managementansatz. Während der Betreuung soll der Wert der Beteiligungen durch aktive Unterstützung gesteigert und damit Fehlentwicklungen frühzeitig entgegengewirkt werden. Mit dem Investitionsschwerpunkt im deutschsprachigen Raum besteht eine enge Verbindung und räumliche Nähe zu den Beteiligungen. Damit ist ein reibungsloser, schneller und flexibler Informationsaustausch gewährleistet, was insbesondere bei Beteiligungen in frühen Entwicklungsphasen einen entscheidenden Erfolgsfaktor darstellt.
Frühwarnsystem. Das Beteiligungscontrolling basiert auf zeitnahen monatlichen Berichten der Portfoliounternehmen. Durch die Einbeziehung qualitativer und nicht-finanzieller Kriterien in das Controlling verfügt die DEWB über ein Frühwarnsystem, um Fehlentwicklungen rechtzeitig zu erkennen und ihnen entsprechend entgegenzuwirken. Auch entsprechende Chancen in der Unternehmensentwicklung können damit frühestmöglich identifiziert und genutzt werden.
Chancen -und Risikomanagement auf der Ebene des Beteiligungsportfolios
Technologische Chancen und Risiken. Die Unternehmen im Investitionsfokus der DEWB weisen ein großes Entwicklungspotenzial auf, sind jedoch auch mit technologischen Risiken und Marktrisiken behaftet. Zusätzlich besteht bei in der Medikamentenentwicklung tätigen Biotechnologieunternehmen das branchenübliche Risiko, dass klinische Tests nicht erfolgreich verlaufen. Der Erfolg der klinischen Tests kann einerseits das Scheitern des Geschäftsmodells und damit für die DEWB einen Totalausfall der Investition bedeuten. Anderseits ist im Erfolgsfall mit einer wesentlichen Erhöhung des Wertes der Beteiligung und damit des Vermögens der DEWB zu rechnen. Bei Biotechnologieunternehmen besteht darüber hinaus ein hoher (Nach)Finanzierungsbedarf, der die finanziellen Möglichkeiten der DEWB übersteigen kann. Derzeit besteht mit der Beteiligung NOXXON Pharma AG eine deutliche Übergewichtung der DEWB in Biotechnologie, Diese soll durch den Exit der Beteiligung in den nächsten Jahren sowie neue Investitionen in Photonik und Sensorik abgebaut werden. Mit ihrem Fokus auf Photonik und Sensorik investiert die DEWB zudem in sogenannte Querschnittstechnologien mit vielfältigen Anwendungsfeldern in unterschiedlichen Branchen. Dadurch ist eine systematische Risikoverringerung, zum Beispiel eine geringere Abhängigkeit von Konjunkturzyklen, durch Portfoliobildung mit diversifizierter Branchenstruktur möglich.
Investition in späteren Unternehmensphasen. Die DEWB strebt im Portfolio einen hohen Anteil von Beteiligungen in späteren Phasen an. Geschäftsmodelle und Technologien, die in dieser Wachstumsphase eine Finanzierung benötigen, sind erprobt und weisen bereits erste Markterfolge nach. Investitionen in solche Unternehmen sind mit einem deutlich geringeren Risiko und einer geringeren notwendigen Betreuungsintensität verbunden als Frühphasenengagements.
Chancen- und Risikomanagement auf der Ebene der Gesamtunternehmung DEWB
Die DEWB verfolgt kontinuierlich die Branchenentwicklung und das Marktumfeld ihrer Beteiligungsunternehmen sowie technologische Entwicklungen innerhalb des Investitionsfokus. In regelmäßigen Strategierunden des Teams werden sich daraus ergebende Chancen und Risiken erörtert und konkrete Maßnahmen für das Beteiligungsgeschäft abgeleitet. Strategisches und operatives Controlling werden eingesetzt, um die Erreichung lang- und kurzfristiger Ziele der DEWB zu verfolgen. In zeitnah erstellten monatlichen Berichten und Prognosen wird die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dargestellt und analysiert. Damit ist das Unternehmen jederzeit in der Lage, auf aktuelle Entwicklungen und Risiken zu reagieren.
Nachtragsbericht
Nach dem Stichtag gab es keine relevanten, berichtspflichtigen Vorkommnisse.
Prognosebericht
Eine genaue Umsatz- und Ergebnisprognose für einzelne Geschäftsjahre der DEWB ist aufgrund der Komplexität der Transaktionen sowie der Abhängigkeit von diversen Ereignissen und Entwicklungen im Venture Capital-Geschäft sehr schwierig. Insbesondere die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung der Marktgegebenheiten, die einen wesentlichen Einflussfaktor für erfolgreiche Exittransaktionen darstellen, erschwert konkrete verlässliche Aussagen über die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Jahren. Für Jahre, in denen keine Exits realisiert werden können, ist ein negatives Ergebnis zu erwarten. Sofern sich Verkäufe der Kernbeteiligungen realisieren lassen, ist ein signifikanter Ergebnisbeitrag zu erwarten.
Mit den vier Exits des Berichtsjahrs hat sich die Anzahl an Portfoliounternehmen der DEWB auf vier reduziert. Nanotron und NOXXON sind dabei die Beteiligungen mit dem wesentlichen Erlöspotenzial. Gemeinsam mit mehreren strategischen Partnern befindet sich Nanotron derzeit mit verschiedenen Applikationen in der Markeinführungsphase. Die zunehmende Verbreitung von Anwendungen auf Basis der Chirp-Technologie in 2012 lässt Nanotron ein interessantes Akquisitionsziel für strategische Käufer verschiedenster Branchen werden. NOXXON befindet sich mit aktuell drei Wirkstoffen in der klinischen Entwicklung. Mit geplanten Phase-II-Interimsdaten dieser Produkte Ende 2012 und dem damit gezeigten Proof of Efficacy von NOXXONs neuer und exklusiver Wirkstoffklasse wird ein Exit in 2013 angestrebt.
Neben dem Verkauf der Bestandsbeteiligungen soll das Unternehmensportfolio der DEWB durch Neuengagements im Bereich des Technologiefokus Photonik und Sensorik in den kommenden Jahren wieder aufgebaut werden. Die DEWB verfügt über einen sehr interessanten Dealflow aus ihrem Netzwerk. In den zurückliegenden Wochen wurden bereits verschiedene attraktive Beteiligungsmöglichkeiten sondiert. Für 2012 sind grundsätzlich zwei Neuengagements geplant. Dabei wird DEWB jedoch besonderes Augenmerk auf die zu erwartenden Bewertungsniveaus und die laufende wirtschaftliche Entwicklung legen.
Aktiva
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| TEUR | 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|
|---|---|---|---|
| A. ANLAGEVERMÖGEN | |||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| 1. Softwarelizenzen | 1 | 2 | |
| II. Sachanlagen | |||
| 1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 85 | 121 | |
| III. Finanzanlagen | |||
| 1. Beteiligungen | 0 | 41 | |
| 2. Sonstige Ausleihungen | 57 | 60 | |
| 57 | 101 | ||
| B. UMLAUFVERMÖGEN | |||
| I. Investitionen des Beteiligungsgeschäfts | |||
| 1. Beteiligungen | 14.106 | 24.353 | |
| 2. Forderungen gegen Beteiligungen | 219 | 11.339 | |
| 14.325 | 35.692 | ||
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | |||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 13.574 | 2.995 | |
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 0 | 1.607 | |
| 3. Sonstige Vermögensgegenstände | 6.171 | 193 | |
| 19.745 | 4.795 | ||
| III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 18.329 | 3.440 | |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 240 | 564 | |
| 52.782 | 44.715 | ||
| Passiva | |||
| TEUR | 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|
| A. EIGENKAPITAL | |||
| I. Gezeichnetes Kapital | 15.230 | 15.230 | |
| II. Kapitalrücklage | 21.524 | 21.524 | |
| III. Bilanzverlust | -3.887 | -12.397 | |
| B. RÜCKSTELLUNGEN | |||
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 517 | 484 | |
| 2. Steuerrückstellungen | 58 | 28 | |
| 3. Sonstige Rückstellungen | 818 | 265 | |
| 1.393 | 777 | ||
| C. VERBINDLICHKEITEN | |||
| 1. Anleihen | 11.991 | 18.878 | |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 6.166 | 11 | |
| 3. Sonstige Verbindlichkeiten | 365 | 692 | |
| 18.522 | 19.581 | ||
| 52.782 | 44.715 |
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| 2011 TEUR |
2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 35.787 | 3.202 |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | 744 | 762 |
| 3. Aufwendungen für Anteilsverkäufe | 23.719 | 933 |
| 4. Personalaufwand | 1.258 | 636 |
| a) Gehälter | 1.186 | 532 |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 72 | 104 |
| 5. Abschreibungen | 147 | 349 |
| a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | 43 | 37 |
| b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten | 104 | 312 |
| 6. sonstige betriebliche Aufwendungen | 1.434 | 562 |
| 7. Betriebsergebnis (EBIT) | 9.973 | 1.484 |
| 8. Erträge aus Beteiligungen | 3 | 0 |
| 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 60 | 265 |
| 10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und sonstige Wertpapiere des Umlaufvermögens | 191 | 3 |
| 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 1.206 | 1.486 |
| 12. Finanzergebnis | -1.334 | -1.224 |
| 13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 8.639 | 260 |
| 14. Außerordentliches Ergebnis | -5 | -5 |
| 15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 100 | 21 |
| 16. Sonstige Steuern | 24 | 9 |
| 17. Jahresüberschuss | 8.510 | 225 |
| 18. Verlustvortrag aus Vorjahren | 12.397 | 12.622 |
| 19. Bilanzverlust | 3.887 | 12.397 |
Der Jahresabschluss der Deutsche Effecten und Wechsel Beteiligungsgesellschaft AG (nachfolgend „DEWB“ oder „Gesellschaft“ genannt) zum 31. Dezember 2011 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. Soweit für Jahresabschlüsse von Einzelgesellschaften anwendbar, wurden die Deutschen Rechnungslegungsstandards beachtet.
Die Gesellschaft ist gemäß § 267 Abs. 1 HGB als kleine Kapitalgesellschaft einzustufen. Gemäß § 8 Abs. 1 UBGG sind auf Unternehmensbeteiligungsgesellschaften, die kleine Kapitalgesellschaften im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB sind und die nicht die Voraussetzungen des § 267 Abs. 3 Satz 2 HGB erfüllen, die für mittelgroße Kapitalgesellschaften (§ 267 Abs. 2 HGB) geltenden Vorschriften des Zweiten Abschnitts des Dritten Buches des Handelsgesetzbuchs (§§ 264 bis 335 HGB) anzuwenden.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde im Berichtsjahr nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Im Einzelnen wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet:
Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen (bei einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer für Software von bis zu drei Jahren), bewertet.
Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen (Nutzungsdauer zwischen drei und zehn Jahren) angesetzt. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten 410,00 € nicht übersteigen, werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.
Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag angesetzt.
Um die Klarheit der Darstellung zu erhöhen, wurde abweichend von der Gliederung des § 266 Abs. 2 HGB der Posten „Investitionen des Beteiligungsgeschäfts“ in die Bilanz eingefügt. Soweit hierdurch gesetzliche Pflichtangaben unterlassen werden, erfolgen entsprechende Angaben im Anhang.
Als Investitionen des Beteiligungsgeschäfts werden Anteile an Mehr und Minderheitsbeteiligungen, die zum Zwecke der Veräußerung gehalten werden und die nicht an einer Börse notiert sind (Portfoliounternehmen), sowie Finanzforderungen aus den Aktivitäten im Beteiligungsgeschäft ausgewiesen. Sie werden zu Anschaffungskosten abzüglich notwendiger angemessener Wertberichtigungen bewertet (Niederstwertprinzip).
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden grundsätzlich zu Nennwerten ausgewiesen. Erkennbare Einzelrisiken wurden durch Wertberichtigungen berücksichtigt.
Finanzforderungen aus Aktivitäten des Beteiligungsgeschäfts sowie sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls bewertet. Die Einhaltung des strengen Niederstwertprinzips ist gewährleistet, indem Verluste aus Wechselkursänderungen, die zum Bilanzstichtag absehbar, jedoch noch nicht realisiert waren, durch die Bewertung der Vermögensgegenstände mit dem Wechselkurs am Bilanzstichtag berücksichtigt wurden.
Die Rückstellungen werden mit ihrem nach den Grundsätzen vernünftiger kaufmännischer Beurteilung ermittelten notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt.
Die Pensionsrückstellungen wurden aufgrund der vertraglichen Versorgungsansprüche gebildet.
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels des sogenannten Anwartschaftsbarwertverfahrens. Danach wird die Rückstellung als Barwert der künftigen Pensionsverpflichtungen unter Berücksichtigung des erwarteten Kostentrends bestimmt.
Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck mit einer kalkulatorischen Altersgrenze von 63 Jahren verwandt. Die vereinbarte Dynamisierung der Anwartschaften und Renten beträgt 2,5% und wurde in dieser Höhe bei der Rückstellungsberechnung berücksichtigt.
Für die Bestimmung des laufzeitadäquaten Rechnungszinses macht das Unternehmen von der Vereinfachungsregelung Gebrauch, wonach gemäß Satz 2 des § 253 Abs. 2 HGB bei den langfristigen Personalrückstellungen eine pauschale Restlaufzeit von 15 Jahren zugrunde gelegt werden darf. Dieser Rechnungszins beläuft sich nach der Rückstellungsabzinsungsverordnung nach den Verhältnissen vom Ende Dezember 2011 auf 5,14%.
Die sonstigen Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr bestehen nicht.
Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Die Erlöse aus der Veräußerung von Anteilen an Portfoliounternehmen und von Wertpapieren des Beteiligungsgeschäfts werden in den Umsatzerlösen, die dazugehörigen Buchwerte unter den Aufwendungen für Anteilsverkäufe ausgewiesen.
Abschreibungen auf Beteiligungen und Forderungen im Beteiligungsgeschäft werden unter der Position Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens ausgewiesen.
Zinserträge aus Forderungen im Beteiligungsgeschäft werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
Die Entwicklung der in der Bilanz erfassten Anlagegegenstände im Jahre 2011 ist in einer Anlage zum Anhang dargestellt.
Im Posten Beteiligungen sind Anteile an Unternehmen enthalten, bei denen die DEWB ein längerfristiges bzw. dauerhaftes Beteiligungsinteresse hat.
Der Posten sonstige Ausleihungen beinhaltet im Wesentlichen Darlehen an Vorstände bzw. Geschäftsführer von Unternehmen im Beteiligungsgeschäft.
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| 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
31.12.2009 TEUR |
|
|---|---|---|---|
| Beteiligungen | |||
| verbundene Unternehmen | 0 | 4.529 | 4.028 |
| Minderheitsbeteiligungen | 14.106 | 19.824 | 20.165 |
| 14.106 | 24.353 | 24.193 | |
| Forderungen | |||
| gegen verbundene Unternehmen | 0 | 10.778 | 9.858 |
| gegen Minderheitsbeteiligungen | 43 | 350 | 644 |
| gegen andere Unternehmen | 176 | 211 | 1.661 |
| 219 | 11.339 | 12.163 | |
| 14.325 | 35.692 | 36.356 | |
| von den Beteiligungen sind in Wertpapieren verbrieft | 14.106 | 20.595 | 20.095 |
| Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 0 | 10.778 | 10.878 |
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von T€ 6.251 (i.Vj.: T€ 530) aus dem Verkauf von Anteilen an Portfoliounternehmen enthalten.
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von T€ 23 (i.Vj.: T€ 26).
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet das aus der Ausgabe der Wandelanleihe resultierende Disagio in Höhe von T€ 240 (i.Vj.: T€ 562), welches über die Laufzeit der Wandelanleihe abgeschrieben wird.
Das Grundkapital der DEWB beträgt am 31. Dezember 2011 € 15.230.000 (i.Vj.: T€ 15.230) und ist in 15.230.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.
Das Grundkapital wurde von den Aktionären vollständig eingezahlt und steht zur freien Verfügung des Vorstandes.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Juni 2010 wurde mit satzungsändernder Wirkung der Vorstand ermächtigt, ein genehmigtes Kapital zu schaffen.
Das Grundkapital ist danach bis zum 15. Juni 2015 um bis zu € 7.615.000 durch Ausgabe von bis zu 7.615.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. ("Genehmigtes Kapital 2010").
Das Grundkapital ist um bis zu € 6.600.000 durch Ausgabe von bis zu 6.600.000 neuen Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahrs ihrer Ausgabe bedingt erhöht ("Bedingtes Kapital 2004"). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandelschuldverschreibungen, die gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 26. Mai 2004 bis zum 25. Mai 2009 von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen begeben werden, soweit die Ausgabe gegen bar erfolgt ist. Sie wird nur insoweit durchgeführt, wie von Options- oder Wandlungsrechten aus den vorgenannten Schuldverschreibungen Gebrauch gemacht wird bzw. Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Zum 31. Dezember 2011 hat die Gesellschaft Wandelschuldverschreibungen im Nennbetrag von € 20.000.000 ausgegeben, von denen sie bereits nominal € 8.009.000,00 selbst besaß und eingezogen hat. Bei einem Bestand von Wandelschuldverschreibungen im Nennbetrag von € 11.991.000 und bei einem Wandlungspreis von derzeit € 3,20 würden Umtauschrechte auf das bedingte Kapital in Höhe von bis zu 3.747.187 Stückaktien bestehen.
Weiterhin wurde in der Hauptversammlung der DEWB vom 16. Mai 2008 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 1.015.000 durch Ausgabe von bis zu 1.015.000 neuen Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe bedingt erhöht ("Bedingtes Kapital 2008"). Das bedingte Kapital dient der Ausgabe von Bezugsrechten aus Aktienoptionen, die auf Grund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 16. Mai 2008 von der DEWB im Rahmen des Aktienoptionsplans 2008 in der Zeit ab Eintragung des bedingten Kapitals 2008 in das Handelsregister bis zum 15. Mai 2013 ausgegeben werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Aktienoptionen ausgegeben werden und die Inhaber dieser Aktienoptionen von ihrem Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft nicht in Erfüllung der Bezugsrechte eigene Aktien oder einen Barausgleich gewährt.
Die Hauptversammlung der DEWB am 16. Mai 2008 hat den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates weiterhin ermächtigt, Aktienoptionen mit Bezugsrecht auf Aktien der DEWB auszugeben. Danach können bis zu 1.523.000 Aktienoptionen an Bezugsberechtigte ausgegeben werden (Aktienoptionsplan 2008). Bezugsberechtigt sind mit 60% der Aktienoptionen Mitglieder des Vorstands der DEWB und mit 40% der Aktienoptionen Mitarbeiter der DEWB. Die jährliche Ausgabe der Optionen sowie die Ausgabezeiträume sind reglementiert. Die Laufzeit der Aktienoptionen beginnt mit der Ausgabe der Optionen und endet nach Ablauf von 5 Jahren. Die Wartezeit bis zum ersten Ausübungszeitpunkt beträgt zwei Jahre.
Die Gesellschaft hat Bezugsberechtigten 2009 insgesamt 656.900 Aktienoptionen angeboten. Mitglieder des Vorstands haben im Geschäftsjahr 2009 für 456.900 Aktienoptionen (das entspricht 50% der für den Vorstand zur Verfügung stehenden Optionen), Mitarbeiter für 200.000 Aktienoptionen eine Bezugserklärung abgegeben. Im Vorjahr als auch im Berichtsjahr erfolgten weder Angebote noch Bezugserklärungen für weitere Aktienoptionen. Durch das Ausscheiden eines Mitarbeiters in 2010 sowie die Beendigung der Dienstverhältnisse von 2 Vorständen zum 31.12.2011, bestehen zum Bilanzstichtag noch 152.300 Aktienoptionen für den Vorstand und 100.000 Aktienoptionen für Mitarbeiter.
Die Entwicklung des Eigenkapitals stellt sich wie folgt dar:
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| Gezeichnetes Kapital TEUR |
Kapitalrücklage TEUR |
andere Gewinnrücklage TEUR |
Bilanzgewinn/ -verlust TEUR |
Eigenkapital TEUR |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1. Januar 2010 | 15.230 | 21.524 | 0 | -12.622 | 24.132 |
| Jahresergebnis 2010 | 225 | 225 | |||
| Stand 31. Dezember 2010 | 15.230 | 21.524 | 0 | -12.397 | 24.357 |
| Jahresergebnis 2011 | 8.510 | 8.510 | |||
| Stand 31. Dezember 2011 | 15.230 | 21.524 | 0 | -3.887 | 32.867 |
In der Kapitalrücklage sind T€ 17.455 (i.Vj.: T€ 17.455) enthalten, die aus der Ausgabe von Anteilen über den Nennbetrag bzw. über den rechnerischen Wert hinaus erzielt wurden.
Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
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| 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Rückstellungen für Pensionen | 517 | 484 |
| Steuerrückstellungen | 58 | 28 |
| Sonstige Rückstellungen | 818 | 265 |
| 1.393 | 777 |
Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
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| 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Aufsichtsrat | 103 | 94 |
| Personalrückstellungen | 525 | 86 |
| Ausstehende Rechnungen | 152 | 41 |
| Übrige | 38 | 44 |
| 818 | 265 |
Durch die Umstellung der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach BilMoG ergab sich ein zusätzlicher einmaliger Rückstellungsbetrag in Höhe von T€ 78 zum 01.01.2010. Von der Übergangsregelung gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB wurde Gebrauch gemacht und so werden ab 2010 von diesem Betrag ein Fünfzehntel den Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 5 zugeführt. Die Zuführung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung als außerordentlicher Aufwand gezeigt. Der noch nicht in der Bilanz ausgewiesene Betrag aus der Erstanwendung in Höhe von T€ 67 (zum 31. Dezember 2011) wird innerhalb des verbleibenden Übergangszeitraums den Pensionsrückstellungen zugeführt.
Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die Angaben im Zusammenhang mit den Verbindlichkeiten in einem Verbindlichkeitenspiegel zusammengefasst dargestellt:
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| Restlaufzeit bis zu 1 Jahr TEUR |
Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren TEUR |
31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Anleihen | 11.991 | 0 | 11.991 | 18.878 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 6.166 | 0 | 6.166 | 11 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 365 | 0 | 365 | 692 |
| 18.522 | 0 | 18.522 | 19.581 |
Zum 12. September 2007 hat der Vorstand der DEWB mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Ausgabe einer Wandelschuldverschreibung im Gesamtnennbetrag von bis zu T€ 20.000 beschlossen und damit von der bis zum 25. Mai 2009 gültigen Ermächtigung der Hauptversammlung vom 26. Mai 2004 teilweise Gebrauch gemacht.
Die Wandelschuldverschreibung hat eine Laufzeit bis 4. Oktober 2012 und ist eingeteilt in Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von jeweils € 1.000, die mit 6,0 Prozent auf den Nennbetrag verzinst werden. Der Wandlungspreis beträgt derzeit € 3,20 und kann innerhalb folgender Zeiträume ausgeübt werden:
- einen Monat lang nach jeder ordentlichen Hauptversammlung
- einen Monat lang nach der Veröffentlichung des Finanzberichts zum dritten Quartal.
Ein Wandlungsverlangen seitens der DEWB besteht, sofern der gewichtete rechnerische XETRA Durchschnittskurs der Aktien innerhalb von 20 aufeinander folgenden Handelstagen mindestens 130 Prozent des Wandlungspreises beträgt.
Das aus der Ausgabe resultierende verdeckte Aufgeld in Form der Differenz zwischen der mit 6,0 Prozent verzinsten Wandelanleihe der DEWB und einer marktüblich verzinsten Anleihe in Höhe von T€ 1.597 wurde in die Kapitalrücklage gem. §272 Abs. 2 Nr. 2 HGB eingestellt. Für die Berechnung wurde ein Zinssatz von 8,0 Prozent zu Grunde gelegt. Der hieraus resultierende Unterschied zwischen Ausgabeentgelt und Rückzahlungsbetrag wurde als Disagio gem. § 250 Abs. 3 HGB aktiviert und wird über die Laufzeit der Anleihe abgeschrieben. Zum Bilanzstichtag weist das im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesene Disagio einen Betrag in Höhe von T€ 240 (i.Vj.: T€ 562) aus.
Die Gesellschaft hat in den Geschäftsjahren 2008 und 2010 Wandelschuldverschreibungen im Nominalwert von € 1.122.000,00 erworben. Diese wurden zum 31.12.2010 eingezogen. Im Geschäftsjahr 2011 wurden Wandelschuldverschreibungen im Nominalwert von € 6.887.000,00 erworben und zum 31.12.2011 eingezogen. Damit beläuft sich der insgesamt eingezogene Bestand auf € 8.009.000,00 nominal.
Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen mit T€ 184 Zinsabgrenzungen für Wandelschuldverschreibungen, die am 4. Oktober 2012 fällig werden.
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von T€ 116 (i.Vj.: T€ 13) enthalten.
Die DEWB AG erzielt ihre Umsatzerlöse ausschließlich aus dem Verkauf von Unternehmensanteilen und somit in einem einzigen Tätigkeitsbereich. Da sich auch aus der geographischen Zuordnung von Unternehmenskäufern keine Segmentierung zur Unternehmenssteuerung ergibt, wurde eine Aufgliederung der Umsatzerlöse gem. § 285 S. 1 Nr. 4 HGB unterlassen.
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| 31.12.2011 TEUR |
31.12.2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Übrige periodenfremde Erträge | 13 | 20 |
| Wertaufholung bei Investitionen des Beteiligungsgeschäftes periodenfremd | 0 | 1390 |
| Übrige | 487 | 266 |
| Zinserträge aus dem Beteiligungsgeschäft | 244 | 238 |
| Wertaufholungen Wertpapiere | 0 | 99 |
| 744 | 762 |
Zinserträge aus dem Beteiligungsgeschäft werden als sonstige betriebliche Erträge ausgewiesen, da diese Erträge fester Bestandteil des operativen Geschäfts sind. Daher ist der Ausweis im Betriebsergebnis sachgerechter als der Ausweis im Finanzergebnis.
In den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung sind T€ 58 (i.Vj.: T€ 87) für Altersversorgung enthalten.
Das außerordentliche Ergebnis beinhaltet außerordentliche Aufwendungen aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG zum 01.01.2010 in Höhe von T€ 5 und ergibt sich aus der Änderung der Bewertung von Pensionsverpflichtungen zum 01.01.2010. Durch die Umstellung der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach BilMoG ergab sich ein zusätzlicher einmaliger Rückstellungsbetrag in Höhe von T€ 78, der verteilt über fünfzehn Jahre den Pensionsrückstellungen in Höhe von jährlich T€ 5 zugeführt werden.
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| 2011 TEUR |
2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| Periodenüberschuss | 8.510 | 225 |
| Beteiligungsgeschäft | ||
| Gewinn aus der Veräußerung von VC-Beteiligungen | -13.722 | -2.466 |
| Einzahlungen aus der Veräußerung von Beteiligungen und der Tilgung von Darlehen | 25.624 | 4.584 |
| Auszahlungen für Investitionen in Beteiligungen | -1.923 | -2.078 |
| Wertberichtigungen im Beteiligungsgeschäft (netto) | 104 | 311 |
| Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 84 | 37 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | -246 | -271 |
| Zunahme der Rückstellungen | 617 | 161 |
| Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva | -3.343 | -126 |
| Zunahme (i.Vj. Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva | 5.827 | -24 |
| Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 2 | 0 |
| Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit | 21.534 | 353 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -7 | 0 |
| Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | 0 | 0 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Finanzanlagevermögens | 3 | 38 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | 0 | 0 |
| Einzahlungen aus mittelfristigen Finanzanlagen | 0 | 2.000 |
| Auszahlungen für den Rückkauf von Wandelanleihen sowie mittelfristige Finanzmittelanlagen | 0 | 0 |
| Mittelabfluss (i. Vj. Mittelzufluss) aus Investitionstätigkeit | -4 | 2.038 |
| Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten | -6.641 | -330 |
| Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit | -6.641 | -330 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes | 14.889 | 2.061 |
| Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 3.440 | 1.379 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 18.329 | 3.440 |
| Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung: | ||
| Gezahlte Steuern | 117 | 19 |
| Gezahlte Zinsen | 1.200 | 1.202 |
| Einzahlungen aus Zinsen | 18 | 125 |
Die Finanzmittel bestehen aus Barmitteln (T€ 18.329). Der Zahlungsstrom des Beteiligungsgeschäfts wird im Bereich der laufenden Geschäftstätigkeit dargestellt. Um die Aussagekraft der Kapitalflussrechnung zu erhöhen, wird der Zahlungsstrom des Beteiligungsgeschäfts in eigenen Positionen für Einzahlungen, Auszahlungen und Abschreibungen aus dem Beteiligungsgeschäft dargestellt.
Im Jahresdurchschnitt wurden 2 (i. Vj. 3) Angestellte beschäftigt.
Im Geschäftsjahr 2011 erfolgte die Geschäftsführung der DEWB durch die Vorstandsmitglieder:
- Bertram Köhler, Kaufmann, Jena
- Falk Nuber, Jurist, Weimar (bis 31.12.2011)
- Mirko Wäckerle, Kaufmann, Jena (bis 31.12.2011)
Die Vorstandsmitglieder haben außerdem Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien in den folgenden Unternehmen:
Bertram Köhler
Integrated Genomics, Inc. (Mitglied des Board of Directors)
Nanotron Technologies Ltd.(Mitglied des Board of Directors)
NOXXON Pharma AG (stv. Aufsichtsratsvorsitzender)
Mirko Wäckerle
Integrated Genomics Inc. (Mitglied des Board of Directors)
Aufsichtsratsmitglieder des Geschäftsjahres waren:
- Walter Blumenthal, Rechtsanwalt und Notar, Vorsitzender des Aufsichtsrates
- Prof. Dr. Gerhard Fettweis, Inhaber des Vodafone Stiftungslehrstuhls Mobile Nachrichtensysteme an der TU Dresden, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates
- Marco Scheidler, Beteiligungsmanager, Arbeitnehmervertreter
Die Aufsichtsratmitglieder haben außerdem Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien in den folgenden Unternehmen:
Walter Blumenthal
Activa Resources AG (Aufsichtsratsvorsitzender)
Powerpark AG (Aufsichtsratsmitglied)
Prof. Dr. Gerhard Fettweis
Qualitype AG (Aufsichtsratsvorsitzender)
Funkwerk AG (stv. Aufsichtsratsvorsitzender)
ZMDI AG (stv. Aufsichtsratsvorsitzender)
Signalion GmbH (Beiratsmitglied)
Marco Scheidler
IG Assets Inc. (Mitglied des Board of Directors)
Im Geschäftsjahr betrugen die Gesamtbezüge des Vorstands i. S. d. § 285 Nr. 9 a) HGB T€ 626 (i.Vj.: T€ 388). Für frühere Vorstandsmitglieder bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 518 (i.Vj.: T€ 484).
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für ihre Tätigkeit eine feste jährliche Vergütung in Höhe von € 20.000 pro Mitglied zuzüglich gesetzlich geschuldeter Umsatzsteuer, die sich in Jahren, in denen der Jahresabschluss der Gesellschaft unter Berücksichtigung der Aufsichtsratvergütung keinen Jahresüberschuss ausweist, um 50 % reduziert. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte und der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats das Eineinhalbfache dieses Betrags. Für das Geschäftsjahr 2011 beträgt die Vergütung des Aufsichtsrats € 20.000,00 pro Mitglied. Für 2011 wird an den Aufsichtsrat eine Vergütung von insgesamt T€ 103 gezahlt werden. Für seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2010 erhielt der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2011 eine Vergütung in Höhe von insgesamt T€ 94.
Haftungsverhältnisse der DEWB ergeben sich aus Bürgschaften in Höhe von T€ 758 (i. Vj.: T€ 958).
Aus Unternehmensverkäufen bestehen branchenübliche Gewährleistungsverpflichtungen. Beim Verkauf der Anteile an der µ-sen GmbH und der Nanda Technologies GmbH wurden gemeinsam mit dem Management sowie den übrigen Altgesellschaftern der verkauften Beteiligungen darüber hinausgehende Gewährleistungen gegeben. Für die Gewährleistungen beim Verkauf der Nanda wurde eine Garantieversicherung abgeschlossen.
Da die Haftungsverhältnisse zu marktüblichen Bedingungen eingegangen wurden, besteht kein erhöhtes Risiko der Inanspruchnahme.
Aus längerfristigen Miet-, Leasing- sowie Beratungsverträgen bestehen für die festen Vertragslaufzeiten finanzielle Verpflichtungen in Höhe von T€ 32 (i.Vj.: T€ 122). Nach Fälligkeiten setzen sich die finanziellen Verpflichtungen wie folgt zusammen:
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| TEUR | |
|---|---|
| bis 1 Jahr | 28 |
| zwischen 1 und 5 Jahre | 4 |
| größer 5 Jahre | 0 |
| 32 |
Für Finanzierungszusagen an Portfoliounternehmen bestehen Obligos in Höhe von T€ 0 (i.Vj.: T€ 338).
Für die Prüfung des Jahresabschlusses nach dem Handelsgesetzbuch wurde eine Rückstellung in Höhe von T€ 33 gebildet.
Sonstige Beratungsleistungen des Abschlussprüfers beliefen sich im Geschäftsjahr auf T€ 0.
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes nach § 285 Nr. 11 HGB befindet sich in der Anlage zum Anhang.
Die Gesellschaft ist gemäß § 160 Abs. Nr. 8 AktG verpflichtet, das Bestehen einer Beteiligung, die nach § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 des AktG oder nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a des WpHG mitgeteilt worden ist, im Anhang zu veröffentlichen. Durch den Wechsel aus dem regulierten Markt in den Entry Standard im Jahr 2010 entfällt für Aktionäre die Meldepflicht gemäß WpHG, wodurch das Unterschreiten der nur nach WpHG meldepflichtigen Stimmrechtsschwellen der Gesellschaft nicht mehr notwendigerweise mitgeteilt wird. Vor dem Wechsel in den Entry Standard mitgeteilte Meldeschwellenüberschreitungen können daher unterschritten sein, ohne dass die Gesellschaft davon Kenntnis erlangt.
Da eine korrekte Darstellung ohne Kenntnis von Meldungen nicht mehr möglich ist, wird im Unterschied zum Vorjahr auf die Auflistung von gemeldeten Stimmrechtsveränderungen verzichtet.Meldungen gemäß § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG hat das Unternehmen nicht erhalten.
Jena, den 28. März 2012
DEWB AG
Der Vorstand
Bertram Köhler
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| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||
|---|---|---|---|---|
| Vortrag 01.01.2011 TEUR |
Zugänge TEUR |
Abgänge TEUR |
Stand 31.12.2011 TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| Softwarelizenzen | 7 | 1 | 8 | |
| Sachanlagen | ||||
| andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 386 | 7 | 133 | 260 |
| Finanzanlagen | ||||
| Beteiligungen | 370 | 41 | 329 | |
| Sonstige Ausleihungen | 60 | 3 | 57 | |
| 430 | 0 | 44 | 386 | |
| 823 | 8 | 177 | 654 |
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| Abschreibungen | ||||
|---|---|---|---|---|
| Vortrag 01.01.2011 TEUR |
Zugänge TEUR |
Abgänge TEUR |
Stand 31.12.2011 TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| Softwarelizenzen | 5 | 2 | 7 | |
| Sachanlagen | ||||
| andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 265 | 41 | 131 | 175 |
| Finanzanlagen | ||||
| Beteiligungen | 329 | 329 | ||
| Sonstige Ausleihungen | 0 | 0 | ||
| 329 | 0 | 0 | 329 | |
| 599 | 43 | 131 | 511 |
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| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| 31.12.2011 TEUR |
31.12.10 TEUR |
|
| --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Softwarelizenzen | 1 | 2 |
| Sachanlagen | ||
| andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 85 | 121 |
| Finanzanlagen | ||
| Beteiligungen | 0 | 41 |
| Sonstige Ausleihungen | 57 | 60 |
| 57 | 101 | |
| 143 | 224 |
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| Name und Sitz der Gesellschaft | Anteil der DEWB AG in % |
Eigenkapital 31.12.2010 in TEUR |
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 2010 in TEUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Beteiligungsgeschäft | ||||
| Data Disc Robots GmbH, Würselen | 75,1 | Insolvenzverfahren eröffnet | ||
| DEWB-IT Beteiligungsgesellschaft mbH, Jena | 100,0 | -850 | -22 | |
| Integrated Genomics, Inc., Chicago | 37,4 | Insolvenzverfahren eröffnet | ||
| IG Assets, Inc., Mount Prospect | 83,3 | -18 | -28 | Angaben in USD |
| iTAC Software AG, Dernbach | 3,3 | 112 | -70 | |
| Nanotron Technologies Ltd., London | 20,6 | 941 | -604 | |
| Nanotron Technologies GmbH, Berlin | 20,6 | -220 | 6 | |
| NOXXON Pharma AG, Berlin | 11,5 | 17.376 | -17.097 | |
| Finanzanlagen | ||||
| High Tech Beteiligungen GmbH & Co. KG, Düsseldorf | 0,2 | 20.272 | 15.016 | |
| KORBEN Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Grünwald | 10,0 | 1.308 | -2 |
Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG, Jena, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Durch § 8 Abs. 3 des Gesetzes über Unternehmensbeteiligungsgesellschaften (UBGG) wurde der Prüfungsgegenstand erweitert. Die Prüfung erstreckt sich daher auch auf die Einhaltung der Vorschriften des UBGG.
Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags sowie die Sicherstellung der Einhaltung der Vorschriften des UBGG liegen in der Verantwortung des gesetzlichen Vertreters der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht sowie über die Einhaltung der Vorschriften des UBGG abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie den Vorschriften des UBGG vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, oder Verstöße gegen die Vorschriften des UBGG, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des gesetzlichen Vertreters sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Ohne diese Beurteilung einzuschränken weisen wir darauf hin, dass ein Verstoß gegen § 4 Absatz 7 UBGG im Geschäftsjahr vorgelegen hat. Durch die Veräußerung der Beteiligung am 16. Dezember 2011 ist dieser Verstoß jedoch zum Bilanzstichtag weggefallen. Weitere Verstöße gegen das UBGG konnten im Rahmen unserer Prüfung nicht festgestellt werden.
Köln, den 28. März 2012
**MORISON Köln AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft**
Gert Nacken, Wirtschaftsprüfer
Sehr geehrte Aktionäre,
der Aufsichtsrat der Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und sich eingehend mit der Lage des Unternehmens sowie dessen finanzieller und strategischer Positionierung befasst.
Regelmäßig und umfassend informiert
Der Aufsichtsrat hat im Jahr 2011 am 17. März, 29. März (telefonisch), 30. Juni, 13. September und 16. Dezember Sitzungen abgehalten. Innerhalb der Sitzungen hat der Vorstand den Aufsichtsrat umfassend und zeitnah über den Geschäftsverlauf und die Lage der Gesellschaft unterrichtet. Ergänzend wurde der Aufsichtsratsvorsitzende zwischen den Sitzungen regelmäßig und zeitnah über die Geschäftsentwicklung und über Vorgänge von besonderer Bedeutung informiert. Geschäftsentscheidungen, die einem Zustimmungsvorbehalt des Aufsichtsrats unterliegen, wie die Teilnahme an den Finanzierungsrunden der SensorDynamics AG und der Nanotron Technologies Ltd. wurden im Rahmen der Prüfung mit dem Vorstand detailliert erörtert. Sämtliche Aufsichtsratssitzungen wurden in Anwesenheit aller Aufsichtsratsmitglieder abgehalten. Interessenkonflikte zur Gesellschaft bestanden bei den Mitgliedern des Aufsichtsrats nicht.
Tätigkeitsschwerpunkt des Aufsichtsrats war neben der Überwachung der laufenden Geschäfte die Beratung des Vorstands bei strategischen Entscheidungen und strukturellen Anpassungen der Gesellschaft sowie Beratungen zur künftigen Besetzung des Vorstands. Gegenstand der Aufsichtsratsarbeit war zudem die Geschäftsentwicklung der Portfoliounternehmen. Hierzu zählten insbesondere die Kernbeteiligungen KSW Microtec AG und NOXXON Pharma AG sowie der IG Assets, Inc., die nach Einbringung des Vermögens der Integrated Genomics, Inc. im Rahmen eines Insolvenzverfahrens, gemeinsam mit der Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG durch den Insolvenzverwalter vor dem Insolvenzgericht in Chicago verklagt wurde.
Weitere Themen der Aufsichtsratssitzungen waren der Stand der Strategieumsetzung sowie der laufenden Verkaufstransaktionen, die Budgetierung für das abgelaufene und aktuelle Geschäftsjahr, die Erörterung des Halbjahresabschlusses der Gesellschaft sowie die Vorbereitung der ordentlichen Hauptversammlung. Der Aufsichtsrat hat ferner die vom Vorstand erstellten Impairment Tests der Portfoliounternehmen geprüft und kritisch mit dem Vorstand diskutiert.
Vorstandspersonalien
Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 17. März 2011 mit einstimmigen Beschlüssen das Vorstandsmitglied Bertram Köhler mit Wirkung zum 1. Januar 2012 für weitere drei Jahre bis 31. Dezember 2014 wiederbestellt. Die zum 31. Dezember 2011 auslaufenden Bestellungen der Vorstandsmitglieder Falk Nuber und Mirko Wäckerle wurden im Hinblick auf das derzeitige geringere Beteiligungsportfolio nicht erneuert. Mit der Wiederbestellung von Herrn Köhler unterstreicht der Aufsichtsrat sein Vertrauen in die in den letzten Jahren eingeschlagene Unternehmensstrategie und gibt dieser mit einer an die aktuelle Unternehmensgröße angepassten Organisationsstruktur eine langfristige Perspektive. Der Aufsichtsrat dankt den Herren Falk Nuber und Mirko Wäckerle für die langjährige Begleitung und ihr Engagement für die DEWB sowie ihre Tätigkeit als Mitglieder des Vorstands und wünscht ihnen auf dem weiteren Weg alles Gute.
Der Vorstand der Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG hat mit Veröffentlichung im elektronischen Bundesanzeiger vom 23. März 2010 ein Statusverfahren betreffend die Zusammensetzung des Aufsichtsrats gemäß § 1 Abs. 1 Nr. 3 DrittelbG i. V. m. § 97 Abs. 1 AktG in Gang gesetzt, da er der Ansicht ist, dass der Aufsichtsrat der Gesellschaft nicht nach den für ihn maßgebenden gesetzlichen Vorschriften zusammengesetzt ist. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Gesellschaft einen Aufsichtsrat der sich gemäß §§ 96 Abs. 1, 101 Abs. 1 AktG i. V. m. § 4 Abs. 1 DrittelbG i. V. m. § 11 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft aus zwei Aufsichtsratsmitgliedern der Anteilseigner und einem Aufsichtsratsmitglied der Arbeitnehmer zusammensetzt. Da die Gesellschaft zum Zeitpunkt der Initiierung des Statusverfahrens drei – und zum Berichtsstichtag nur noch zwei – Arbeitnehmer beschäftigte, entfiel nach Ansicht des Vorstands die Verpflichtung zur Bildung eines Aufsichtsrates nach § 1 Abs. 1 Nr. 1 DrittelbG. Hiergegen legte ein Aktionär im April 2010 beim Landgericht Gera Einspruch ein. Dieses entschied mit Beschluss vom 18. November 2010, dass der Aufsichtsrat korrekt zusammengesetzt sei. Gegen den Beschluss hat die Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG Beschwerde beim Thüringischen Oberlandesgericht in Jena eingelegt. Dieses hat mit Beschluss vom 15. Juni 2011 den Beschluss des Landgerichts Gera abgeändert und festgestellt, dass das Drittelbeteiligungsgesetz nicht für die Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG gelte. Hiergegen wurde wiederum durch den Aktionär Beschwerde beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe eingelegt. Dieser hat mit Beschluss vom 7. Februar 2012 den Beschwerdeantrag des Aktionärs endgültig abgelehnt und klargestellt, dass für die Gesellschaft ein Mitbestimmungsrecht der Arbeitnehmer nur bestehe, wenn sie mindestens fünf Arbeitnehmer hat. Damit entfällt der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Gesellschaft und es erlöschen gemäß § 98 Abs. 4 Satz 1 AktG i.V.m. § 97 Abs. 2 Satz 3 AktG mit Ablauf der kommenden Hauptversammlung die Ämter der bisherigen Aufsichtsratsmitglieder. Der Aufsichtsrat soll durch diese Hauptversammlung neu gewählt werden.
Jahresabschluss uneingeschränkt bestätigt
Der vom Vorstand am 28. März 2012 aufgestellte Jahresabschluss samt Lagebericht per 31. Dezember 2011 wurde von der MORISON Köln GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Steuerberatergesellschaft, Köln, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Jahresabschluss nebst Lagebericht sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers wurden jedem Mitglied des Aufsichtsrats übersandt und in der Sitzung am 28. März 2012 ausführlich erörtert. Der Abschlussprüfer hat in dieser Sitzung dem Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet und die Fragen des Aufsichtsrats eingehend beantwortet. Die eigenständige Prüfung des Jahresabschlusses mit dem Lagebericht durch den Aufsichtsrat anhand des Prüfungsberichts der Abschlussprüfer hat keinen Anlass zur Beanstandung gegeben. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwände gegen den Abschluss und die Prüfung durch den Abschlussprüfer. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG zum 31. Dezember 2011 wurde deshalb vom Aufsichtsrat gebilligt und ist somit gemäß § 172 Satz 1 AktG festgestellt.
Der Abschlussprüfer hat gegenüber dem Aufsichtsrat eine Unabhängigkeitserklärung abgegeben und das Prüfungshonorar dem Aufsichtsrat gegenüber offen gelegt. Im Geschäftsjahr wurden durch den Abschlussprüfer neben der Jahresabschlussprüfung keine weiteren Leistungen an die Gesellschaft erbracht.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand der Gesellschaft und den Mitarbeitern für die sehr erfolgreiche Arbeit im vergangenen Geschäftsjahr und den Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen.
Jena, im März 2012
Walter Blumenthal, Vorsitzender des Aufsichtsrats
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