Annual Report • Feb 19, 2013
Annual Report
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ein weiteres erfolgreich abgeschlossenes Geschäftsjahr liegt hinter uns. Der Aufsichtsrat hat in seiner neuen Konstellation sehr gut zusammengearbeitet und sich entsprechend seiner Aufgabe fortlaufend mit der Geschäftsentwicklung und Lage des Unternehmens befasst sowie die zukünftigen Perspektiven des Unternehmens geprüft und beurteilt.
Vor dem Hintergrund der weltweit anhaltenden wirtschaftlichen Unwägbarkeiten ist es der Carl Zeiss Meditec erneut gelungen, weiter gut zu wachsen und die gesteckten Ziele zu erreichen. Allen Beschäftigten, die weltweit ihren Teil zu diesem Erfolg beigetragen haben, ebenso wie den Mitgliedern des Vorstands möchte ich auch im Namen aller Aufsichtsratsmitglieder meine Anerkennung für das Geleistete sowie meinen besonderen Dank für das persönliche Engagement jedes Einzelnen im vergangenen Geschäftsjahr aussprechen.
Gemäß den gesetzlichen Vorschriften sowie den laut Satzung und Geschäftsordnung der Carl Zeiss Meditec AG dem Aufsichtsrat obliegenden Pflichten hat dieser seine Aufgaben im abgelaufenen Geschäftsjahr verantwortungsbewusst und mit größter Sorgfalt wahrgenommen. In seiner beratenden Funktion für den Vorstand insbesondere bei der Leitung des Unternehmens wurde der Aufsichtsrat seitens des Vorstands regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und in mündlicher Form über die wirtschaftliche Situation sowie die Strategie und Geschäftsentwicklung des Unternehmens informiert. Darüber hinaus wurde der Aufsichtsrat über alle Entscheidungen, die für den Konzern von grundlegender Bedeutung waren, frühzeitig informiert und umfänglich in Kenntnis gesetzt.
Zudem stand der Aufsichtsrat auch weiterhin außerhalb der Sitzungen mit dem Vorstand des Unternehmens in einem regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch. Ein besonderes Augenmerk vor dem Hintergrund der anhaltend volatilen Rahmenbedingungen galt regelmäßig der aktuellen Geschäftsentwicklung sowie der Finanz- und Risikolage der Carl Zeiss Meditec AG. Auffälligkeiten im Geschäftsverlauf sollten dabei frühzeitig identifiziert und, sofern erforderlich, umfassend analysiert und erörtert werden, um das Unternehmen zu jeder Zeit in die Lage zu versetzen, gegebenenfalls regulierende Maßnahmen einzuleiten.
Art und Umfang der Berichterstattung des Vorstands an den Aufsichtsrat sowie auch die Erörterung weitergehender Fragen haben dem Aufsichtsrat keinen Anlass dazu gegeben, die Bücher und Schriften der Carl Zeiss Meditec AG gem. § 111 Abs. 2 AktG einzusehen und zu prüfen.
Der Verhaltenskodex (Code of Conduct) der Carl Zeiss-Gruppe unterstützt die Einhaltung von Gesetzen, Vorschriften und Unternehmensrichtlinien und dient der Förderung einer ethischen Unternehmenskultur. Er ist der Orientierungsrahmen für alle Beschäftigten der Carl Zeiss-Gruppe und steht im Einklang mit den Grundwerten und Prinzipien des Unternehmens. Die Einhaltung von Verhaltensregeln (Compliance) innerhalb der Carl Zeiss Meditec AG ist dadurch sichergestellt, dass dem Verhaltenskodex der Carl Zeiss-Gruppe entsprochen wird. Die Compliance wird regelmäßig überwacht. Die Führungsorgane und Kontrollgremien sind verpflichtet, ihr Verhalten den im Kodex beschriebenen Werten anzupassen und diese durch ihr Vorbild weiterzutragen. Der Einhaltung dieser Verhaltensregeln wurde auch von Seiten des Aufsichtsrats ausnahmslos entsprochen.
Interessenskonflikte der Mitglieder des Aufsichtsrats sind im Geschäftsjahr 2011/2012 nicht aufgetreten.
Im Vordergrund der Überwachungs- und Beratungstätigkeit des Aufsichtsrats standen die Geschäftsentwicklung sowie Fragen strategischer Bedeutung als auch künftiger Investitionen einschließlich ihrer Finanzierung.
Im Geschäftsjahr 2011/2012 kam der Aufsichtsrat zu insgesamt fünf Sitzungen zusammen. Es fanden dabei zwei außerordentliche Sitzungen in Form von Telefonkonferenzen statt.
Der Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG gab in jeder ordentlichen Aufsichtsratssitzung transparent Einblick in die Umsatz- und Ergebnisentwicklung, die Finanzlage des Konzerns sowie den Geschäftsverlauf der einzelnen strategischen Geschäftseinheiten und erläuterte die Entscheidungen und Entwicklungen vollumfänglich. Ferner hat sich der Aufsichtsrat mit allen weiteren, für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgängen befasst und hatte nach eingehender Prüfung keinerlei Beanstandungen oder Zweifel an der Recht- und Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung seitens des Vorstands.
In der telefonisch durchgeführten außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats vom 22. November 2011 fand die Neukonstituierung des Aufsichtsrats, nach der erstmaligen Wahl von Arbeitnehmervertretern, statt. Diese beinhaltete die Wahl des Vorsitzenden und seines Stellvertreters, sowie die Wahl der Mitglieder für die verschiedenen Ausschüsse.
Nach sorgfältiger Prüfung des Abschlusses und nach ausführlicher Erörterung mit der KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in der Aufsichtsratssitzung am 5. Dezember 2011 kam der Aufsichtsrat zu dem abschließenden Urteil, dass gegen den Jahresabschluss und den Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2010/2011 keine Einwendungen bestehen. Somit hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG gebilligt und gemäß § 172 AktG festgestellt. Darüber hinaus haben sich die Mitglieder des Aufsichtsrats in selbiger Sitzung mit den Vorschlägen des Vorstands zur Gewinnverwendung befasst sowie mit den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex auseinandergesetzt.
Während der telefonisch durchgeführten außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats vom 16. Januar 2012 wurde die Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am 9. März 2012 verabschiedet und zudem auf Empfehlung des Prüfungsausschusses die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, als Abschluss- und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2011/2012 benannt.
Am 8. März und 3. September 2012 fanden zwei weitere ordentliche Sitzungen des Aufsichtsrats zur allgemeinen Geschäftsentwicklung sowie der Geschäftsstrategie statt.
Der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG wird, entsprechend der Geschäftsordnung, durch die Arbeit von drei Ausschüssen unterstützt.
In Fragen der strategischen Ausrichtung der Gesellschaft wird der Vorstand vom Präsidial- und Personalausschuss beraten. Er unterstützt den Aufsichtsratsvorsitzenden zwischen den Aufsichtsratssitzungen. Ihm obliegt die Mitverantwortung für die Koordinierung und Vorbereitung der Sitzungen des Aufsichtsrats. Des Weiteren bereitet dieser Ausschuss die Personalentscheidungen des Aufsichtsrats vor und entscheidet -nach vorheriger Ermächtigung durch den Aufsichtsrat - über die vom Vorstand vorgelegten zustimmungspflichtigen Geschäfte. Der Aufsichtsrat kann durch besonderen Beschluss diesem Ausschuss weitere Aufgaben, sofern rechtlich zulässig, übertragen.
Der Präsidial- und Personalausschuss kam im vergangenen Geschäftsjahr zu zwei Sitzungen zusammen. Gegenstand dieser Sitzungen waren unter Ausschluss des Vorstands die Zielerreichung und die Ausgestaltung des Vergütungssystems der Vorstände sowie die Verlängerung der Verträge der Vorstände Dr. Monz und Dr. Müller.
Zu den Aufgaben des Prüfungsausschusses gehören im Wesentlichen Fragen zur Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des internen Revisionssystem, zur Abschlussprüfung, hier insbesondere zur Unabhängigkeit des Abschlussprüfers sowie zu der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen, der Erteilung des Prüfungsauftrags, der Bestimmung von Schwerpunkten der Abschlussprüfung und der Honorarvereinbarung. Darüber hinaus befasst er sich mit Fragen der Compliance.
Gemäß der aktiengesetzlichen Vorgabe ist mindestens ein Mitglied des Prüfungsausschusses sachverständig auf den Gebieten der Rechnungslegung oder Abschlussprüfung und unabhängig.
Der Prüfungsausschuss kam im Berichtszeitraum zu vier Sitzungen zusammen. Der Ausschuss beschäftigte sich intensiv mit dem Jahres- und Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2010/2011 sowie mit der allgemeinen Geschäftsentwicklung der Carl Zeiss Meditec AG über die einzelnen Quartale hinweg.
Aufgabe des Nominierungsauschusses ist es, geeignete Kandidaten für die Neuwahl von Mitgliedern für den Aufsichtsrat vorzuschlagen.
Im Berichtszeitraum kam der Nominierungsausschuss zu keiner Sitzung zusammen.
In Deutschland ist jedem börsennotierten Unternehmen vorgeschrieben, sich nach § 161 AktG mit dem Corporate Governance Kodex auseinander zu setzen. Darüber hinaus ist die Gesellschaft verpflichtet jedes Jahr eine Entsprechenserklärung abzugeben, welche über die Einhaltung der Empfehlungen des Kodex informiert und eventuelle Abweichungen begründet. Die verantwortungsbewusste und auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensleitung und -kontrolle ist von jeher Bestandteil des Selbstverständnisses und wichtige Komponente der Unternehmenskultur der Carl Zeiss Meditec AG. Sie zeichnet sich durch eine transparente Struktur und klare Entscheidungswege bei der Zusammenarbeit zwischen Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung aus.
Der Aufsichtsrat und der Vorstand haben sich auch im vergangenen Geschäftsjahr fortwährend mit den Grundsätzen guter Unternehmensführung auseinandergesetzt und die Weiterentwicklung und Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 15. Mai 2012 erörtert.
Nach Ansicht der Mitglieder des Aufsichtsrats und der Unternehmensführung sind die Empfehlungen und Anregungen des Corporate Governance Kodex eine solide Basis für eine verantwortliche, transparente und auf eine langfristige und nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Führung der Organisation, die dem Unternehmen selbst, aber auch den Anteilseignern sowie anderen externen Interessengruppen dient. Kennzeichnend für die Erfüllung der Empfehlungen und Anregungen sind bei der Carl Zeiss Meditec eine gute Beziehung zu ihren Aktionären, eine offene und pflichtgemäße Kommunikation, eine effektive und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Aufsichtsrat und Vorstand, ein transparentes und erfolgsorientiertes Vergütungssystem für das Management und eine transparente Rechnungslegung sowie die frühzeitige Berichtserstattung.
Weiterführende Informationen zur Corporate Governance Berichterstattung und die Entsprechenserklärung finden Sie in diesem Geschäftsbericht.
Die Prüfung des Einzelabschlusses und des Konzernabschlusses 2011/2012 sowie der dazugehörigen Lageberichte erfolgte gemäß des Beschlusses der Hauptversammlung vom 9. März 2012 durch die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ("KPMG"), Stuttgart.
Vor der Unterbreitung des entsprechenden Wahlvorschlags an die Hauptversammlung durch den Aufsichtsrat hat dieser eine Erklärung des Abschlussprüfers eingeholt. Darin bestätigt die KPMG, dass zwischen Abschlussprüfer und seinen Organen sowie Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits keine privaten, beruflichen, geschäftlichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen bestehen. Am 2. August 2012 beauftragte der Aufsichtsrat die KPMG mit der Prüfung sämtlicher Abschlüsse und Lageberichte des laufenden Geschäftsjahres, inklusive dem Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen der Carl Zeiss Meditec AG entsprechend § 312 AktG.
Die KPMG hat den Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG, nach den Regeln des HGB, sowie den Konzernabschluss nach den internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS sowie die entsprechenden Lageberichte für das Geschäftsjahr 2011/2012 geprüft und für alle Abschlüsse einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Der Konzernabschluss der Carl Zeiss Meditec ist nach den International Financial Reporting Standards ("IFRS"), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Dabei wurden alle am Abschlussstichtag gültigen Standards berücksichtigt. Der Konzernabschluss entspricht in der vorliegenden Fassung der Vorschrift des § 315a des Handelsgesetzbuchs ("HGB"). Der vorliegende Konzernabschluss nach IFRS befreit gemäß § 315a HGB weitgehend von der Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach deutschem Recht.
Der vom Vorstand aufgestellte Einzelabschluss und Konzernabschluss zum 30. September 2012 sowie die dazugehörigen Lageberichte ebenso wie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats frühzeitig zur Durchsicht vorgelegen und wurden entsprechend den Anforderungen des § 171 Abs. 1 Satz 2 AktG unter Einbeziehung der Rechtsmäßigkeit der Unternehmensführung in der Sitzung des Prüfungsausschusses des Aufsichtsrats vom 29. November 2012 in Gegenwart des Abschlussprüfers ausführlich erörtert. In seiner Sitzung vom 29. November 2012 hat sich der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Einzel- und Konzernabschluss zum 30. September 2012 geprüft und auf Grund dessen, dass keine Einwendungen zu erheben sind, uneingeschränkt gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.
Dem Vorschlag zur Gewinnverwendung durch den Vorstand schließt sich der Aufsichtsrat nach intensiver Prüfung sowie unter Berücksichtigung der Ergebnisentwicklung und der Finanzlage an.
So ist vorgesehen, einen Teil des Bilanzgewinns aus dem Geschäftsjahr 2011/2012 in Höhe von € 63.849.348,95 zur Zahlung einer Dividende von insgesamt € 32.523.844,00 zu verwenden. Das entspräche bei dem derzeitigen Grundkapital von € 81.309.610 € 0,40 je Stückaktie. Der verbleibende Gewinn in Höhe von € 31.325.504,95 soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Da die Carl Zeiss Meditec AG ein Konzernunternehmen der Carl Zeiss AG ist, hat der Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2011/2012 gemäß § 312 AktG erstellt und darin erklärt, dass die Carl Zeiss Meditec bei den aufgeführten Rechtsgeschäften mit verbundenen Unternehmen - nach den Umständen, die ihm zum Zeitpunkt der Vornahme des Rechtsgeschäfts bekannt waren - angemessene Gegenleistungen erhalten hat und berichtspflichtige Maßnahmen im Geschäftsjahr weder getroffen noch unterlassen wurden.
Nach Prüfung durch die KPMG wurde dem Bericht der Bestätigungsvermerk hinsichtlich der Richtigkeit der tatsächlichen Angaben und der Angemessenheit der Leistungen der Gesellschaft bzgl. der aufgeführten Rechtsgeschäfte wie folgt erteilt:
"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."
Dem Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG haben sowohl der Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen als auch der zugehörige Prüfungsbericht des Abschlussprüfers zur Durchsicht frühzeitig vorgelegen.
Die Prüfung durch den Aufsichtsrat ergab nach ihrem abschließenden Ergebnis keine Einwendungen gegen das Urteil des Abschlussprüfers und die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts.
Im Geschäftsjahr 2011/2012 haben keine personellen Veränderungen im Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG stattgefunden.
In den Aufsichtsrat neu gewählt wurden zum 11. Oktober die Arbeitnehmervertreter Frau Cornelia Grandy, Oberkochen, sowie Herr Jörg Heinrich, Jena. Die Herren Wilhelm Burmeister und Franz-Jörg Stündel sind zu diesem Zeitpunkt aus dem Aufsichtsrat der Gesellschaft ausgeschieden.
Vor dem Hintergrund langfristig intakter Markttrends, der guten Geschäftsentwicklung in den vergangenen Jahren und der der Gesellschaft innewohnenden Potentiale sieht der Aufsichtsrat übereinstimmend mit dem Vorstand aus heutiger Sicht auch für das laufende Geschäftsjahr die Gesellschaft in der Lage, bei einer weitgehend stabilen allgemeinen Wirtschaftsentwicklung erneut eine Umsatz- und Ergebnissteigerung zu erreichen.
Jena, 29. November 2012
Für den Aufsichtsrat
Beste Grüße
Ihr Michael Kaschke
Dr. Michael Kaschke, Vorsitzender
Innerhalb des Carl Zeiss Meditec-Konzerns werden grundsätzlich zwei Hauptbereiche unterschieden, in denen das Unternehmen tätig ist: Ophthalmologie und Mikrochirurgie.
Die ophthalmologischen Geräte und Systeme des Unternehmens dienen der Diagnose, Verlaufskontrolle, Behandlung und Nachbehandlung unterschiedlicher Augenleiden. Hierbei unterscheidet man Krankheitsbilder wie Fehlsichtigkeit (Refraktion), den grauen (Katarakt) und den grünen Star (Glaukom) sowie Netzhauterkrankungen (Retinaerkrankungen), die vor allem mit zunehmendem Alter auftreten können. Die verschiedenartigen Erkrankungen treten jeweils in unterschiedlichen Abschnitten innerhalb des menschlichen Auges auf. Unter anderem kann die Linse betroffen sein, indem diese, wie es beim grauen Star der Fall ist, beginnt, sich allmählich einzutrüben. Ebenso können Netzhauterkrankungen die Sehfähigkeit des menschlichen Auges beeinträchtigen oder gar zu irreparablen Schädigungen bis zur Erblindung führen.
Die Ophthalmologie innerhalb des Carl Zeiss Meditec-Konzerns vereint die zwei strategischen Geschäftsbereiche (SBU) "Ophthalmologische Systeme" und "Chirurgische Ophthalmologie". Die SBU Ophthalmologische Systeme deckt nahezu das komplette Spektrum an Laser- und Diagnosesystemen für die Augenheilkunde ab. Die SBU Chirurgische Ophthalmologie bündelt die Aktivitäten der Carl Zeiss Meditec auf dem Gebiet der ophthalmologischen Implantate (Intraokularlinsen bzw. IOL) und der Verbrauchsmaterialien.
In der SBU "Mikrochirurgie" ist die Carl Zeiss Meditec Anbieter von Operationsmikroskopen und Visualisierungslösungen, etwa für die Hals-, Nasen- und Ohrenchirurgie oder für die Neurochirurgie. Die Produkte werden hauptsächlich zur Unterstützung bei der Entfernung von Tumoren, der Behandlung von Gefäßerkrankungen sowie der Therapie funktioneller Krankheiten verwendet. Auch die vielversprechende Zukunftstechnologie der intraoperativen Strahlentherapie werden diesem Geschäftsbereich zugeordnet.
1 Dieser Lagebericht enthält bestimmte zukunftsgerichtete Aussagen. In die Zukunft gerichtete Aussagen sind sämtliche Aussagen in diesem Lagebericht, die sich nicht auf historische Tatsachen und Ereignisse beziehen, einschließlich der Angaben über die zukünftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Carl Zeiss Meditec-Konzerns, seine Strategie, Pläne, Erwartungen und Ziele sowie künftige Entwicklungen und mögliche regulatorische Änderungen in seinen bestehenden oder angestrebten Märkten. Die in die Zukunft gerichteten Aussagen basieren auf der gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzung der Zukunftsaussichten und finanziellen Entwicklung durch den Konzern. Wörter wie "antizipieren", "annehmen", "glauben", "einschätzen", "erwarten", "beabsichtigen", "können/könnten", "planen", "projizieren", "sollten" und ähnliche Begriffe kennzeichnen solche vorausschauenden Aussagen. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen unterliegen naturgemäß Risiken, Ungewissheiten, Annahmen und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse einschließlich der Finanzlage und der Profitabilität des Carl Zeiss Meditec-Konzerns wesentlich von denjenigen abweichen oder negativer ausfallen als diejenigen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen oder beschrieben werden. Ferner können die künftigen Ergebnisse des Carl Zeiss Meditec-Konzerns, selbst wenn sie den hierin geäußerten Erwartungen entsprechen, womöglich nicht indikativ sein für die Ergebnisse nachfolgender Perioden.
Der Carl Zeiss Meditec-Konzern ist weltweit präsent. Mit Firmensitz in Jena sowie weiteren Betriebsstätten und Tochterunternehmen in Deutschland, Frankreich, Spanien, USA und Japan ist das Unternehmen in den wichtigsten Märkten der Medizintechnik direkt vertreten. Des Weiteren nutzt die Gesellschaft das starke globale Vertriebsnetz der Carl Zeiss-Gruppe und sichert sich mit etwa 40 Vertriebsunternehmen und über 100 Vertretungen weltweit auf diese Weise Kundennähe und einen entscheidenden Vorteil im internationalen Wettbewerb.

Die Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland, ist die Konzernobergesellschaft des Carl Zeiss Meditec-Konzerns ("die Carl Zeiss Meditec", "der Konzern", "das Unternehmen", "die Gesellschaft"), der aus weiteren Tochtergesellschaften besteht. Diese sind in der nachfolgenden Abbildung dargestellt, welche die Beteiligungsstruktur des Carl Zeiss Meditec-Konzerns zum 30. September 2012 wiedergibt:

Im Hinblick auf den Konsolidierungskreis des Konzerns hat sich im Geschäftsjahr folgende Änderung ergeben:
Zum Ende des Geschäftsjahres 2010/2011 wurde der erste Schritt zur Übernahme und Integration des Geschäfts mit Intraokularlinsen (IOL) und Viskoelastika (OVD) von IMEX Clinic S.L., Paterna, Spanien (IMEX) in die Vertriebsorganisation in Spanien im Rahmen eines Asset Deals unternommen. Die Transaktion ist im November 2011 abgeschlossen worden (vgl. hierzu auch die Ausführungen unter dem Abschnitt "3 Käufe und Verkäufe von Geschäftsbetrieben" im Konzernanhang sowie Abschnitt 2.8 des Lageberichts).
Die Carl Zeiss Meditec Iberia S.A. hat die benannten Geschäftsaktivitäten, wie es vertraglich vereinbart wurde, mit Wirkung zum 4. November 2011 übernommen.
In der Struktur des Konzernabschlusses haben sich im Geschäftsjahr 2011/2012 keine wesentlichen Änderungen ergeben.
Der Carl Zeiss Meditec-Konzern hat es sich zur Aufgabe gemacht, innovative Produkte zu entwickeln, mit denen die Diagnose und Behandlung von Krankheiten verbessert wird. Die vom Unternehmen entwickelten Lösungen zielen auf eine Vereinfachung klinischer Arbeitsabläufe ab und sollen es dem Arzt so ermöglichen seine ganze Aufmerksamkeit auf seine Arbeit und den Patienten zu richten. Denn am Ende soll der Patient mit dem bestmöglichen Ergebnis und einem hohen Maß an Zufriedenheit die Klinik verlassen.
Mit dem Programm MEGA 2015 wollen wir uns auf die erfolgskritischen Felder fokussieren und diese gezielt bearbeiten. Die Schwerpunkte sind im Einzelnen "Innovation", "Kundenorientierung", "Neue Märkte", "Mitarbeiter" und "Prozesse". In jedem dieser Gebiete konnten große Fortschritte verzeichnet werden, von denen das Unternehmen heute profitiert. Nun gilt es, diesen eingeschlagenen Weg auch in Zukunft weiter zu gehen und für den Konzern eine langfristig ertragreiche Zukunft zu sichern. Die konsequente Umsetzung des Programms erfordert die Einbeziehung des gesamten Unternehmens und jedes einzelnen Mitarbeiters.
Das oberste Unternehmensziel ist es, durch Innovationen einen Beitrag zum Fortschritt der Medizintechnik zu leisten und auf diese Weise einen langfristigen Wertzuwachs für den Konzern zu erreichen. Das Instrumentarium für die finanzwirtschaftliche Steuerung der Carl Zeiss Meditec stellt ein Kennzahlensystem dar, dessen Umfang und Inhalt weit über den gesetzlichen Anforderungen liegt. Das größte Gewicht entfällt hierbei auf den Economic Value Added® ("EVA® ")2 , den Free Cash Flow3 , die EBIT-Marge und das Umsatzwachstum. Diese Steuerungsgrößen definieren die Balance zwischen Wachstum, Rentabilität und Finanzkraft, auf der eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens aufbaut.
Die Weltwirtschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr auf breiter Front an Fahrt verloren. Insbesondere aufgrund der Staatsschuldenkrise, vorrangig im Euroraum, stieg die allgemeine Verunsicherung. Nach Angaben der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose verlor die Expansion der Weltwirtschaft zunehmend an Schwung. Dieser Trend habe sich seit dem Herbst 2011 nochmals verstärkt. In den USA ist die verhaltene Entwicklung im Berichtsjahr vor allem auf den privaten Sektor zurückzuführen. Im Euroraum und Großbritannien belastenten die Konsolidierungsanstrengungen der öffentlichen Haushalte die Wirtschaft zunehmend. Die Nachfrageschwäche der fortgeschrittenen Volkswirtschaften führte darüber hinaus zu einer Verlangsamung des Wachstums in den Rapid Developing Economies (RDEs). Insgesamt wird für die Weltwirtschaft im Jahr 2012 mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,4 % gegenüber dem Vorjahr gerechnet.
In den USA war trotz steigender real zur Verfügung stehender Einkommen eine positive Entwicklung im privaten Konsum bisher kaum zu spüren. Die etwas verbesserte Lage am Arbeitsmarkt konnte der Konjunktur so keine wesentlichen Impulse im Jahresverlauf geben. Die Konjunkturexperten sehen für die USA eine weiter stabile Wirtschaftsentwicklung mit einem erwarteten Plus von 2,1 % für das Jahr 2012 voraus. Der US-Dollar befand sich bis zum Herbst 2012 durch die sich verschärfende Staatsschulden- und Bankenkrise im Euroraum in einem sowohl kurzfristigen als auch mittelfristigen Aufwärtstrend. Die Angst vor dem Auseinanderbrechen der Eurozone veranlasste vereinzelte Investoren sich vom Euro abzuwenden. So verlor der Euro im vergangenen Geschäftsjahr gegenüber dem US-Dollar mehr als 6 %.
Die Konjunktur im Euroraum hat sich im Verlauf des Jahres 2012 weiter abgeschwächt. Die Konsolidierungsanstrengungen der öffentlichen Haushalte belasteten die wirtschaftliche Entwicklung im Berichtsjahr. Insgesamt zeigte sich im Euroraum ein sehr heterogenes Bild. In Ländern wie Griechenland, Spanien, Italien und Portugal verschärfte sich die Situation teilweise sogar nochmals. Eine positive Sonderrolle innerhalb des Euroraums nahm bislang Deutschland aufgrund seiner stabilen Konjunkturentwicklung ein. Mittlerweile sind aber auch hier Belastungen aus der Eurokrise spürbar gewesen. Die Zuversicht der Unternehmen nahm weiter ab. Bemerkbar machte sich dies nicht zuletzt in rückläufigen Unternehmensinvestitionen im ersten Halbjahr 2012. Positive Impulse kamen unverändert aus dem Export sowie den steigenden Ausgaben der privaten Haushalte. Für Deutschland wird im Gesamtjahr 2012 ein Wachstum des BIP von 0,8 % erwartet. Der Euroraum soll um 0,5 % schrumpfen.
Gründe für die im Jahr 2012 bislang vergleichsweise verhaltene wirtschaftliche Expansion in Asien lagen vor allem in der Abschwächung des chinesischen Wirtschaftswachstums begründet. Seit Mitte 2011 kühlte sich das Wachstum in China merklich ab auf eine Rate von nunmehr 7,6 %. Japan konnte insbesondere aufgrund der Sondereffekte aus dem Wiederaufbau nach der Erdbebenkatastrophe mit 2,3 % wieder wachsen - bei allerdings deutlich abnehmender Dynamik im Jahresverlauf. In Indien hat sich im bisherigen Jahresverlauf das Wachstum auf rund 3 % verlangsamt. Insgesamt soll die asiatische Wirtschaft 2012 um 5,0 % wachsen.
2 Berechnung: EVA® = operativer Gewinn nach Steuern - Kapitalkosten
3 Berechnung: FCF = EBIT +/- Veränderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen +/- Veränderungen der Vorräte einschließlich Vorauszahlungen +/- Veränderungen der kurzfristigen Rückstellungen +/- Veränderungen der kurzfristigen abgegrenzten Verbindlichkeiten +/- Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen [- Zunahme an Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte] [+ Abschreibung von Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte] = Free Cash Flow
4 Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose (Hrsg.): Herbst 2012 "Eurokrise dämpft Konjunktur - Stabilitätsrisiken bleiben hoch", Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2012, 9. Oktober 2012, Kiel
Die Medizintechnik stellt mittel- und langfristig eine der wachstumsstarken Branchen dar. Zum einen bedingt durch die ständig wachsende Weltbevölkerung und zum anderen durch den steigenden Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung. Dadurch erhöht sich auch die Anzahl der von altersbedingten Krankheiten betroffenen Patienten stetig. Gleichzeitig wächst der Bedarf an umfangreicher und qualitativ hochwertiger gesundheitlicher Betreuung.
In den traditionellen Absatzmärkten der westlichen Industrienationen geht man davon aus, dass die Nachfrage nach medizintechnischen Innovationen mit höherer Qualität durch immer anspruchsvollere Konsumenten- und Patientenwünsche aufgrund eines hohen Einkommensniveaus und einer steigenden Gesundheitspräferenz weiter ansteigen wird. Gleichzeitig erfordert der wachsende Kostendruck in den wesentlichen Industriestaaten vermehrt die Entwicklung von effektiven Geräten und effizienten Behandlungsmethoden.
Zusätzlich wird die Nachfrage nach Gesundheitsgütern und -leistungen in den aufstrebenden Ländern (RDE) infolge des steigenden Pro-Kopf-Einkommens und wachsenden Wohlstands zunehmen und so der Medizintechnikbranche in Zukunft ein hohes Wachstumspotential bieten. Hier spielen vor allem Mengenausweitungen herkömmlicher Produkte der Medizintechnik und medizinischer Grundversorgung bedingt durch den steigenden Lebensstandard eine zunehmend wichtigere Rolle.
Es ist somit davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Diagnose- und Therapieprodukten sowohl in der Mikrochirurgie als auch in der Augenheilkunde langfristig weiter wachsen wird.
Der Markt für Produkte der Augenheilkunde im weiteren Sinne umfasst Geräte und Systeme zur Diagnose, Behandlung und Nachbehandlung von Augenkrankheiten, Implantate für die Augenchirurgie sowie augenheilkundliche Pharmazeutika, Kontaktlinsen, Kontaktlinsenpflegemittel, Verbrauchsmaterialien, jedoch nicht Brillen oder Brillenfassungen. Nach Schätzung des Unternehmens hatte der Markt im vergangenen Jahr ein weltweites Volumen von rund US$ 31,9 Mrd. bzw. rund € 22,9 Mrd.
Das Produktportfolio des Konzerns umfasst Geräte und Systeme, Implantate, Verbrauchsmaterialien und Instrumente für die Augenheilkunde und -chirurgie. Das Volumen dieser Teilmärkte belief sich nach Einschätzung des Unternehmens im vergangenen Jahr auf rund US$ 8,7 Mrd. bzw. rund € 6,2 Mrd.
In dem von der Carl Zeiss Meditec adressierten Teil des Marktsegments "Geräte und Systeme für die Augenheilkunde" wird der Marktanteil im letzten Jahr auf ca. 22 % geschätzt. Im Marktsegment "Implantate, Verbrauchsmaterialien und Instrumente für die Augenchirurgie" schätzt das Unternehmen seinen weltweiten Marktanteil im vergangenen Jahr auf rund 4 % ein, wobei zu beachten ist, dass das Unternehmen nicht auf allen Märkten aktiv ist. In den Ländern, die momentan vom Unternehmen bedient werden, liegen in diesem Marktsegment die regionalen Marktanteile zum Teil erheblich höher, in der Größenordnung 5 % bis 20 %.
Insgesamt wird aufgrund des heutigen Kenntnisstands davon ausgegangen, die Marktanteile in den von der Carl Zeiss Meditec adressierten Marktsegmenten im Vergleich zum Vorjahr gehalten bzw. leicht ausgebaut zu haben.
Neben der Augenheilkunde ist die Gesellschaft auch im Markt der Mikrochirurgie und dort insbesondere der Neuro-/Hals-, Nasen- und Ohrenchirurgie ("Neuro-/HNO-Chirurgie") tätig. Der Neuro-/HNO-Chirurgie-Gesamt-markt teilt sich in die drei Marktsegmente "Implantate", "Chirurgische Instrumente" und "Visualisierung" auf.
Das vom Unternehmen adressierte Marktsegment "Visualisierung" in der Neuro/HNO-Chirurgie, das die Teilsegmente "Operationsmikroskope" und "Sonstige Visualisierung" (vor allem Endoskope) umfasst, hatte im vergangenen Jahr nach Schätzungen des Konzerns ein Volumen von über US$ 0,9 Mrd. bzw. knapp € 0,7 Mrd. Die Carl Zeiss Meditec adressiert mit ihren Operationsmikroskopen für den Bereich Neuro/HNO dieses Marktsegment und ist mit einem von ihr geschätzten Marktanteil von über 20 % einer der größten Anbieter in diesem Segment. In dem Teilsegment "Operationsmikroskope" konnte der Marktanteil erhöht und damit die weltweite Marktführerschaft mit einem geschätzten Anteil von über 50 % weiter ausgebaut werden.
Trotz der wirtschaftlichen Unwägbarkeiten und konjunkturellen Risiken die regional in ihren unterschiedlichen Ausprägungen die Märkte während des abgelaufenen Geschäftsjahres belasteten, hat der Carl Zeiss Meditec-Konzern seinen Wachstumskurs erfolgreich fortgesetzt und die Umsatzprognose (€ 830 - 860 Mio.) mit € 861,9 Mio. leicht übertroffen. Dabei leistete jede strategische Geschäftseinheit ihren eigenen positiven Beitrag. Und auch die regionale Entwicklung zeichnete sich überall durch erfreuliche Wachstumsraten aus. Darüber hinaus konnte der Konzern sein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) überproportional steigern und damit seine Profitabilität auf 14,3 % (Vj. 13,6 %) EBIT-Marge weiter erhöhen.
Die Finanzlage im Konzern zeigt sich weiterhin als sehr solide. Sie trägt ebenfalls zur Erreichung der auf Wachstum und Exzellenz ausgerichteten Unternehmenszielen bei und sichert den Konzern gegen äußere Einflüsse ab.
Erneut wurden über 10 % in Forschung und Entwicklung investiert und damit die Innovationskraft des Unternehmens weiter gestärkt. Die Mitarbeiter in den einzelnen Bereichen leisteten einen entscheidenden Beitrag zur positiven Geschäftsentwicklung im zurückliegenden Berichtsjahr.
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| Prognose Geschäftsjahr 2011/2012 | Ergebnisse Geschäftsjahr 2011/2012 | Ziel erreicht | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | € 830 - 860 Mio. | € 861,9 Mio. | ✓ |
| EBIT-Marge | Ziel bis 2015: 15 % | 14,3 % | ✓ |
| Operativer Cashflow | Deutlich 2-stelliger Millionenbetrag | € 92,1 Mio. | ✓ |
| Forschungs- und Entwicklungskosten/Umsatz | ~ 10 % | 10,8 % | ✓ |
| Free Cash Flow | - | € 130,8 Mio. | |
| Economic Value Added® ("EVA® ") | - | € 57,3 Mio. |
Nach dem erstem Halbjahr 2011/2012 hat das Management auf Grundlage der heterogenen Konjunkturentwicklung in Europa, der weiterhin angespannten wirtschaftlichen Situation in Amerika und dem verlangsamten Wachstum in Asien eine quantifizierte Umsatzprognose abgegeben. Danach erwartete das Management ein Umsatzwachstum zwischen 9 % und 13 %. Mit einer Umsatzsteigerung von 13,6 % und einem Umsatzerlös von € 861,9 Mio. hat der Konzern die Prognose erreicht und sogar leicht übertroffen.
Dem mittelfristigen Ziel, die Profitabilität kontinuierlich und nachhaltig bis 2015 auf 15 % EBIT-Marge zu steigern ist die Carl Zeiss Meditec im zurückliegenden Geschäftsjahr wieder ein gutes Stück näher gekommen: mit 14,3 % lag die EBIT-Marge um 0,7 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert (13,6 %). Zudem hat der Konzern das Ziel, einen operativen Cashflow im deutlichen zweistelligen Million Bereich zu erzielen, u. a. durch ein aktives Working-Capital Management erreicht (€ 92,1 Mio.). Der Anteil der Forschungs- und Entwicklungsausgaben am Umsatz soll jährlich plangemäß bei ca. 10 % liegen. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Konzern mit 10,8 % auf diesem Niveau weiter in innovative Produkte und Lösungen investiert, um das zukünftige Wachstum und die nachhaltige Leistungsfähigkeit des Unternehmens sicherzustellen.
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| Geschäftsjahr 2010/2011 | Geschäftsjahr 2011/2012 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 758.793 | 861.875 | + 13,6 % |
| Bruttomarge | 54,7 % | 53,5 % | -1,2 %-Punkte |
| EBITDA | 122.508 | 140.795 | +14,9 % |
| EBITDA-Marge | 16,1 % | 16,3 % | +0,2 %-Punkte |
| EBIT | 103.566 | 122.900 | +18,7 % |
| EBIT-Marge | 13,6 % | 14,3 % | +0,7 %-Punkte |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 100.881 | 116.179 | +15,2 % |
| Steuerquote | 28,4 % | 34,2 % | +5,8 %-Punkte |
| Konzernergebnis nach Anteilen nicht-beherrschender Gesellschafter | 66.906 | 71.870 | +7,4 % |
| Gewinn je Aktie nach Anteilen nicht-beherrschender Gesellschafter | € 0,82 | € 0,88 | +7,3 % |
Der Carl Zeiss Meditec-Konzern steigerte seinen Umsatz im Berichtszeitraum deutlich von € 758,8 Mio. um 13,6 % auf € 861,9 Mio. Auf Basis konstanter Wechselkurse erhöhte sich der Konzernumsatz um 9,4 %. Zu dem Wachstum trugen sowohl alle strategischen Geschäftseinheiten als auch die hohe Nachfrage in allen Geschäftsregionen bei. Im Besonderen verlief die Entwicklung der Strategischen Geschäftseinheiten "Mikrochirurgie" und "Chirurgische Ophthalmologie" mit jeweils zweistelligen Steigerungsraten sehr positiv.
Die beiden größten strategischen Geschäftseinheiten machten im Berichtsjahr über 85 % des Umsatzes aus. Dabei belief sich der Anteil der strategischen Geschäftseinheit "Ophthalmologische Systeme" auf 43,6 % (Vj. 45,6 %). Die strategische Geschäftseinheit "Mikrochirurgie" steuerte 43,9 % (Vj. 42,3 %) zum Gesamtumsatz bei. In der strategischen Geschäftseinheit "Chirurgische Ophthalmologie" erhöhte sich der Anteil am Konzernumsatz von 12,1 % im vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf 12,5 %.


In der strategischen Geschäftseinheit (SBU) "Ophthalmologische Systeme" erhöhte sich der Umsatz um 8,7 % auf € 375,9 (Vj. € 346,0) Mio. Auf Basis unveränderter Wechselkurse verzeichnet die Geschäftseinheit ein Plus von 3,6 %. Die Geschäftsentwicklung in diesem Bereich ist sowohl durch das sich weiterhin stabil entwickelnde Geschäft mit Diagnosegeräten als auch durch eine deutlich gestiegene Nachfrage nach refraktiven Lasern bedingt. Hier ermöglicht das im Jahr 2011 neu eingeführte Verfahren ReLEx® smile für die refraktive Laserchirurgie eine neuartige Behandlung von Fehlsichtigkeiten.
Mit einem Anstieg um 17,8 % von € 321,2 Mio. auf € 378,2 Mio. konnte die SBU "Mikrochirurgie" im vergangenen Berichtszeitraum wiederholt einen sehr positiven Wachstumsbeitrag leisten. In konstanten Währungen ergibt sich eine Steigerung um 13,5 % zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die umsatzstärksten Produkte dieser Geschäftseinheit, waren dabei das Operationsmikroskop OPMI® Pentero® aus dem neurochirurgischen Bereich und das ophthalmologische Operationsmikroskop OPMI LUMERA® . Aber auch das Strahlentherapiegeschäft entwickelt sich nach wie vor sehr positiv und leistet damit einen beachtlichen Wachstumsbeitrag in dieser Geschäftseinheit.
Die strategische Geschäftseinheit "Chirurgische Ophthalmologie" konnte ihren Umsatz im abgelaufenen Berichtszeitraum von € 91,7 Mio. um 17,5 % auf € 107,7 Mio. steigern. Von der Währungsentwicklung blieb dieses Geschäft aufgrund des zumeist in Euro bzw. im Euroraum generierten Umsatzes weitgehend unbeeinflusst, so dass auf Basis unveränderter Wechselkurse das Umsatzwachstum mit 17,1 % auf nahezu gleichem Niveau lag. Der Umsatzanstieg ist zu großen Teilen auf die starke Nachfrage nach innovativen Intraokularlinsen und multifokalen sowie torischen Premiumlinsen, wie den IOL-Produktlinien CT ASPHINA® , AT TORBI® sowie AT LISA® für die minimalinvasive Kataraktchirurgie, zurückzuführen sowie auf den kontinuierlichen Ausbau des Vertriebs auf diesem Gebiet. Noch im vergangenen Geschäftsjahr wurde der erste Schritt zur Übernahme und Integration des IOL- und OVD-Geschäfts von IMEX Clinic S.L., Paterna, Spanien (IMEX) in die bestehende Vertriebsorganisation in Spanien unternommen. Die Transaktion ist im November 2011 abgeschlossen worden.

Auch bei regionaler Betrachtung zeigt sich die positive Geschäftsentwicklung des vergangenen Geschäftsjahres. Alle drei Geschäftsregionen trugen mit deutlichen Zuwachsraten positiv zum Umsatzwachstum bei.


Dabei lieferte die Region "Asien/Pazifischer Raum" ("APAC") mit 15,8 % den größten Wachstumsbeitrag. Der Umsatz stieg hier auf € 267,5 (Vj. € 231,0) Mio. Auf Basis konstanter Wechselkurse erhöhte sich der Umsatz um 9,9 %. Wesentliche Wachstumsimpulse kamen dabei aus China, Indien und Südostasien. Japan, mit rund 50 % Umsatzanteil im APAC Raum, entwickelte sich ebenfalls positiv. Sowohl die sehr guten Wachstumsraten als auch die positive Entwicklung in allen Ländern dieser Region kennzeichnen das bedeutende Wachstumspotential der Region Asien/Pazifischer Raum.
In der Region "Americas" erzielte der Carl Zeiss Meditec-Konzern ein Umsatzwachstum um 14,2 % (wechselkursbereinigt: 7,6 %) und steigerte seinen Umsatz von € 266,0 Mio. im vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf € 303,9 Mio. Mit über 80 % Umsatzanteil in dieser Region und als wichtigster Medizintechnikmarkt entwickelten sich die USA weiterhin positiv. Darüber hinaus verzeichnete die Region auch weiterhin starke Umsatzzuwächse aus Lateinamerika.
In der Region "Europa, Mittlerer Osten und Afrika" ("EMEA") stiegen die Umsatzerlöse um 11,0 % (wechselkursbereinigt: 10,9 %) auf € 290,5 (Vj. € 261,8) Mio. Dank eines stabilen Wachstums in den Kernmärkten sowie eines starken Umsatzanstiegs in Russland und dem Mittleren Osten konnten vereinzelte Rückgänge in Südeuropa deutlich überkompensiert werden. Das Wachstum dieser Region beinhaltet zudem die Konsolidierung des von IMEX Clinic S.L., Paterna, Spanien (IMEX) akquirierten Unternehmensbereichs.
Der Konzernumsatz nach Regionen auf Basis konstanter Wechselkurse ist in der nachfolgenden Abbildung zusammengefasst:

Im Geschäftsjahr 2011/2012 erhöhte sich das Bruttoergebnis vom Umsatz von € 414,8 Mio. auf € 461,4 Mio. Die Bruttomarge beläuft sich für den Berichtszeitraum auf 53,5 % (Vj. 54,7 %). Die im Vorjahresvergleich geringere Marge ist u. a. auf die mit dem Umzug der Intraokularlinsen-Produktion in Henningsdorf/ Berlin und der damit zusammenhängenden geringeren temporären Produktivität zurückzuführen. Ebenso haben Vertriebsinitiativen für einige Produkte die Entwicklung der Bruttomarge beeinträchtigt. Die Währungsentwicklung und ein leicht veränderter Länder- und Produktmix spielten zusätzlich eine Rolle.
Die Funktionskosten belaufen sich für das Berichtsjahr auf € 338,5 (Vj. € 311,6) Mio. Unter anderem durch ein effektives Kostenmanagement erhöhten sich die Funktionskosten mit 8,6 % unterproportional zum Umsatz. Entsprechend sank ihr Anteil an den Umsatzerlösen von letztjährig rund 41 % auf ca. 39 %. Wesentliche Gründe für den absoluten Anstieg der Kosten waren somit das gesteigerte Umsatzvolumen neben strategischen Initiativen zum Ausbau einiger Geschäftsfelder und weitere Investitionen in Innovation.
| ― | Vertriebs- und Marketingkosten: Die Aufwendungen für Vertrieb und Marketing haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von € 187,1 Mio. um 9,0 % auf € 204,0 Mio. erhöht. Im Wesentlichen ist der Anstieg auf die Übernahme des spanischen Vertriebspartners IMEX Clinic S.L., Spanien Anfang November 2011 zurückzuführen. Zudem hat das vergrößerte Absatzvolumen entsprechend zu einem Anstieg der Fracht- und Provisionskosten sowie der Marketingkosten geführt. In Relation zu den Umsatzerlösen verringerten sich die Vertriebs- und Marketingkosten im Berichtsjahr durch die Optimierung der Betriebskosten insgesamt jedoch von 24,7 % auf 23,7 %. |
| ― | Allgemeine und Verwaltungskosten: Die Aufwendungen in diesem Bereich erhöhten sich nur leicht um 1,7 % auf € 41,0 (Vj. € 40,3) Mio. Ihr Anteil am Umsatz verringerte sich von 5,3 % im Vorjahr auf nun 4,8 %. |
| ― | Forschungs- und Entwicklungskosten (F&E): Zur Weiterentwicklung des Produktportfolios wird kontinuierlich in den Bereich F&E investiert. Die F&E-Aufwendungen stiegen im Berichtszeitraum um 11,0 % auf € 93,5 (Vj. € 84,2) Mio. Die F&E-Quote belief sich auf 10,8 % (Vj. 11,1 %). |
Als eine zentrale Ertragskennziffer verwendet der Carl Zeiss Meditec-Konzern das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT = operatives Ergebnis). Die Ertragsentwicklung verlief im abgelaufenen Geschäftsjahr für den Konzern sehr positiv. So erhöhte sich das EBIT um 18,7 % - und damit überproportional zum Umsatz - auf € 122,9 (Vj. € 103,6) Mio. Entsprechend erhöhte sich auch die EBIT-Marge. Sie stieg um 0,7 Prozentpunkte von 13,6 % im Vorjahr auf nun 14,3 %. Die erhöhte Profitabilität ist im Wesentlichen auf Skaleneffekte und auf ein effektives Kostenmanagement zurückzuführen.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg innerhalb des Geschäftsjahres von € 122,5 Mio. auf € 140,8 Mio. Die EBITDA-Marge belief sich auf 16,3 % und lag somit um 0,2 %-Punkte höher als im Vorjahr (16,1 %).

Die Zinserträge/Zinsaufwendungen (netto) beliefen sich im Berichtszeitraum auf € -3,1 (Vj. € -2,6) Mio. Währungseffekte in Form von Kursverlusten, die zum 30. September 2012 zu einem Großteil reine Bewertungseffekte darstellten, fielen in Höhe von € 6,4 (Vj. € 2,6) Mio. an.
Die Steuerquote erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr von 28,4 % auf 34,2 %. Generell wird von einer durchschnittlichen jährlichen Steuerquote zwischen 30 % und 32 % ausgegangen. Während die zum 1. Oktober 2010 erfolgte Verschmelzung der deutschen Tochtergesellschaften der Carl Zeiss Meditec AG einmalige steuerliche Entlastungen mit sich brachte, sind im Geschäftsjahr 2011/2012 einmalige Effekte aufgetreten, die eine erhöhte Steuerbelastung zur Folge hatten. Diese einmaligen Effekte betreffen vor allem Änderungen der Bewertung latenter Steuern, u. a. wegen veränderter Berücksichtigung von Steuerförderungsprogrammen in den USA sowie veränderter Steuersätze in Japan.
Das unverwässerte Konzernergebnis5 stieg in diesem Geschäftsjahr auf € 71,9 (Vj. € 66,9) Mio. Auf die Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter entfielen dabei € 4,5 (Vj. € 5,4) Mio. Im Geschäftsjahr 2011/2012 beläuft sich der unverwässerte Gewinn je Aktie des Mutterunternehmens5 damit auf € 0,88 (Vj. € 0,82).
5 Auf Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallend
Wesentliches Ziel des Finanzmanagements der Carl Zeiss Meditec ist es, die Liquidität des Unternehmens zu sichern und diese gruppenweit effizient zu steuern. Hauptliquiditätsquelle stellt für den Konzern das operative Geschäft der einzelnen Geschäftseinheiten dar, woran sich auch die finanzwirtschaftlichen Aktivitäten und die strategische Ausrichtung orientieren. Daher betreibt das Unternehmen ein globales Finanzmanagement, welches alle Tochterunternehmen umfasst und zentral auf Konzernebene organisiert wird. Des Weiteren ist die Gesellschaft bestrebt, die Finanzkraft kontinuierlich zu verbessern sowie finanzielle Risiken auch unter Einsatz von Finanzinstrumenten durch laufende Beobachtung der Bonitätsentwicklung ihrer Schuldner zu reduzieren.
Nicht benötigte Liquidität wird vom Unternehmen zu marktüblichen Konditionen über das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG oder direkt bei Kreditinstituten angelegt. Bei der Anlage überschüssiger Liquidität steht grundsätzlich die kurzfristige Verfügbarkeit über dem Ziel der Ertragsmaximierung, um beispielsweise im Falle möglicher Akquisitionen schnell auf vorhandene Mittel zurückgreifen zu können. Der Konzern verfügt über Produktionsstandorte in den USA und Europa und ist daher nur zum Teil einem direkten Währungsrisiko ausgesetzt, dessen Absicherung über einfache Termingeschäfte erfolgt. Einzelheiten hierzu sind im Konzernanhang unter den Abschnitten "(2) (i) Finanzinstrumente", "(29) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten", "(38) Finanzielles Risikomanagement", "(2) (u)" und "(35) Geschäftliche Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen" zu finden.
Der Quotient aus Fremdkapital und Eigenkapital, erhöhte sich zum 30. September 2012 auf 38,4 % (30. September 2011: 36,8 %).
Der dynamische Verschuldungsgrad des Konzerns6 verbesserte sich im Laufe des Geschäftsjahres 2011/2012 auf 0,2 Jahre (2010/2011: 0,7 Jahre). Dies bedeutet, dass das Unternehmen sehr schnell in der Lage sein kann, seine gesamten Schulden durch den operativen Cash Flow zu tilgen.
Der Zinsdeckungsfaktor, also die Deckung des Zinsergebnisses durch das betriebliche Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA), ist stabil geblieben (46,0 im GJ 2011/2012, Vj. 46,2).
Wesentliche Finanzierungsquelle der Carl Zeiss Meditec sind die aus der operativen Geschäftstätigkeit erzielten Mittelzuflüsse. Zusätzlich dazu könnte sich der Konzern durch die Ausgabe neuer Aktien am Kapitalmarkt weitere Liquidität beschaffen. Darüber hinaus hat das Unternehmen die Möglichkeit, Darlehen beim Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG oder bei Banken aufzunehmen.
Weitere Informationen zu finanziellen Verbindlichkeiten der Carl Zeiss Meditec sind im Abschnitt "(26) Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten", "(27) Kurzfristige abgegrenzte Verbindlichkeiten" sowie "(28) Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten" des Konzernanhangs zu finden.
Da die Carl Zeiss Meditec über genügend liquide Mittel zur Finanzierung ihrer operativen und strategischen Ziele verfügt, haben Änderungen der Kreditkonditionen gegenwärtig keinen wesentlichen Einfluss auf ihre Finanzlage.
6 Berechnung: (Fremdkapital ohne Minderheiten abzüglich liquide Mittel und Forderungen aus Finanzausgleich)/Cash Flow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Die Kapitalflussrechnung des Carl Zeiss Meditec-Konzerns zeigt die Herkunft und Verwendung der Zahlungsströme innerhalb eines Geschäftsjahres. Dabei wird zwischen dem Cashflow aus der gewöhnlichen Tätigkeit sowie der Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden.
In der Kapitalflussrechnung werden die Veränderungen einzelner Posten der Ertragsrechnung und der Bilanz erfasst. Im Gegensatz dazu ist die Konzern-Bilanz eine Darstellung bezogen auf den Stichtag 30. September 2012. Deshalb können die Aussagen in der Analyse der Finanzlage von der Darstellung der Vermögenslage auf Basis der Konzern-Bilanz abweichen.

Der Cashflow aus operativer Tätigkeit belief sich im Berichtszeitraum auf € 92,1 (Vj. € 33,2) Mio. Dazu hat zum einen ein höheres Konzernergebnis beigetragen. Darüber hinaus hat ein intensives Forderungs- und Bestandsmanagement zu positive Effekten geführt.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im Berichtszeitraum € -37,4 (Vj. € -115,9) Mio. Der betragsmäßig hohe Unterschied resultiert aus Geldanlagen im Geschäftsjahr 2010/2011 in Höhe von € 110 Mio.
Der Zahlungsmittelabfluss im Geschäftsjahr 2011/2012 ist im Wesentlichen auf die Erhöhung der Geldanlage um € 10,0 Mio., sowie auf den Erwerb des IOL/OVD-Geschäfts der IMEX Clinic S.L., Spanien sowie Investitionen in das neue Verwaltungs- und Produktionsgebäude in Berlin zurückzuführen.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beläuft sich für das Geschäftsjahr 2011/2012 auf € -242,9 (Vj. € -39,8) Mio. Dieser resultiert im Wesentlichen aus einer bilanziellen Umgliederung von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zu Forderungen aus dem Finanzausgleich gegenüber dem Treasury der Carl Zeiss Financial Services. Weiterführende Informationen dazu sind im Abschnitt "(2) (m) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente" des Konzernanhangs zu finden. Darüber hinaus kam es durch die Auszahlung der Dividende zu einem Zahlungsmittelabfluss in Höhe von € 24,4 (Vj. € 44,7) Mio.
Um in der Medizintechnik eine führende Marktposition zu erreichen sind hierfür wohlüberlegte Investitionen erforderlich. Dabei werden zwei Arten von Investitionen unterschieden, zum einen Kapazitätserweiterungen, zum anderen Ersatzinvestitionen. Die Finanzierung dieser Investitionen erfolgt aus dem operativen Cashflow.
Im Wesentlichen beschränkt sich das Unternehmen bei der Fertigung von Geräten und Systemen auf die Integration einzelner Komponenten zu Systemlösungen. Aus diesem Grund sind Sachanlagenintensität sowie Investitionen in eben diese Sachanlagen vergleichsweise gering. Eine Ausnahme stellt allerdings die Fertigung von Intraokularlinsen dar. Hierfür sind auf Grund der größeren Fertigungstiefe in der Regel höhere Investitionen erforderlich.
Dennoch ist im Konzern der erforderliche Kapitaleinsatz für Sachgüter relativ begrenzt, was auch die Entwicklung der sog. Capex-Quote, dem Verhältnis von Gesamtinvestitionen7 in Sachanlagevermögen (Cash) zum Konzernumsatz, zeigt. Im Geschäftsjahr 2011/2012 betrug sie 1,7 %, im Geschäftsjahr davor 0,8 %.
Die Carl Zeiss Meditec schreibt immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen grundsätzlich planmäßig linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer ab. Weitere Einzelheiten hierzu sind im Abschnitt "(2) (g) Sonstige immaterielle Vermögenswerte" und "(2) (h) Sachanlagen" des Konzernanhangs zu finden.
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| Kennzahl | Definition | 30. September 2011 | 30. September 2012 | Veränderung |
|---|---|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 194.641 | 9.526 | |
| Nettobestand an liquiden Mitteln (Net Cash) | Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten + Forderungen gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG ./. Verbindlichkeiten gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG + Geldanlagen8 | 313.131 | 356.318 | +13,8 % |
| Net Working Capital | Kurzfristige Vermögenswerte inklusive Geldanlagen8 ./. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ./. Forderungen gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG ./. Kurzfristige Schulden exkl. Verbindlichkeiten gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG | 265.282 | 258.766 | -2,5 % |
| Working Capital | Kurzfristige Vermögenswerte ./. Kurzfristige Schulden | 468.413 | 495.084 | +5,7 % |
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| Kennzahl | Definition | Geschäftsjahr 2010/2011 | Geschäftsjahr 2011/2012 | Veränderung |
|---|---|---|---|---|
| Cashflow je Aktie | Operativer Cashflow / Gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien | € 0,41 | € 1,13 | >100,0 % |
| Capex-Quote | Investitionen (Cash) in das Sachanlagevermögen / Konzernumsatz | 0,8 % | 1,7 % | +0,9 %-Punkte |
7 Die Gesamtsumme der Investitionen in Sachanlagen (Cashflow) belief sich im Geschäftsjahr 2011/2012 auf € 14,5 Mio. nach € 5,8 Mio. im Vorjahr
8 € 120 Mio. in 2011/2012; € 110 Mio. in 2010/2011
Die Bilanzsumme hat sich zum 30. September 2012 auf € 962,9 Mio. erhöht (30. September 2011: € 867,5 Mio.). Die Erhöhung ist im Wesentlichen auf die mit dem Wachstum verbundene Ausweitung des Geschäftsvolumens und dem damit einhergehenden Anstieg des Working Capitals, auf den zu Beginn des Geschäftsjahres 2011/2012 erfolgten Erwerb des IOL/OVD-Geschäfts der IMEX Clinic S.L., Spanien sowie auf den deutlichen Anstieg des Nettobestands an liquiden Mitteln zurückzuführen.
Die folgende Darstellung fasst die wesentlichen Entwicklungen einzelner Posten der Konzern-Bilanz zusammen:
Aktiva

* ohne Geschäfts- oder Firmenwert
** inklusive Forderungen Finanzausgleich
*** ohne Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und Forderungen Finanzausgleich
Passiva

Der Geschäfts- oder Firmenwert der Carl Zeiss Meditec AG belief sich zum 30. September 2012 auf € 121,6 Mio. und war damit im Vergleich zum Vorjahr auf einem leicht erhöhten Niveau (30. September 2011: € 113,2 Mio.). Die Veränderung resultiert sowohl aus Währungseffekten als auch aus dem Erwerb des IOL/ OVD-Geschäfts der IMEX Clinic S.L., Spanien.
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich zum 30. September 2012 auf € 11,1 Mio. (30. September 2011: € 0,2 Mio.). Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus der Dotierung des Planvermögens aus Pensionsverpflichtungen.
Zum 30. September 2012 beläuft sich der Wert der Vorräte auf € 143,0 Mio. (30. September 2011: € 133,6 Mio.). Der Aufbau der Vorräte resultiert im Wesentlichen aus der Übernahme des IOL/OVD-Geschäfts der IMEX Clinic S.L., Spanien sowie aus der Währungsumrechnung. Durch ein effektives Bestandsmanagement sind weitere Vorräte in nur geringem Umfang aufgebaut worden, um die Lieferbereitschaft sicherzustellen.
Zum 30. September 2012 haben sich die Forderungen aus Finanzausgleich auf € 241,4 Mio. erhöht (30. September 2011: € 14,5 Mio.) Gleichzeitig haben sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente reduziert. Am 30. September 2012 beläuft sich dieser Posten auf € 9,5 Mio. (30. September 2011: € 194,6 Mio.). Die Veränderung beider Bilanzpositionen ist im Wesentlichen auf den veränderten Ausweis von Cash-Pool-Guthaben zurückzuführen. Weitere Informationen hierzu sind im Abschnitt "(2) (m) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente" des Konzernanhangs zu finden. Des Weiteren reduzierten sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente aufgrund der Erhöhung der Festgeldanlagen um € 10,0 Mio., der Dividendenzahlung in Höhe von rund € 24 Mio. sowie des Erwerbs der IMEX Clinic S.L., Spanien.
Das Eigenkapital belief sich zum 30. September 2012 auf € 695,8 (30. September 2011: € 634,1) Mio. Der Jahresüberschuss hat damit die ausschüttungsbedingte Eigenkapitalminderung deutlich überkompensiert. Mit 72,3 % (30. September 2011: 73,1 %) liegt die Eigenkapitalquote weiterhin auf einem sehr hohen Niveau.
Die Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber dem 30. September 2011 von € 29,2 Mio. auf € 36,9 Mio. zum 30. September 2012 ist im Wesentlichen stichtagsbedingt durch den hohen Umsatz des 4. Quartals des Geschäftsjahres zu erklären.
Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten belaufen sich zum 30. September 2012 auf € 2,4 Mio. (30. September 2011: € 8,7 Mio.). Der Rückgang resultiert aus dem geänderten Ausweis von Darlehen, deren Laufzeit zum Stichtag weniger als ein Jahr beträgt. Entsprechend hat sich die Bilanzposition "kurzfristiger Anteil langfristiger finanzieller Verbindlichkeiten" von € 0,4 Mio. zum 30. September 2011 auf € 6,4 Mio. zum 30. September 2012 erhöht.
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| Kennzahl | Definition | 30. September 2011 | 30. September 2012 | Veränderung |
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapitalquote | Eigenkapital / Bilanzsumme | 73,1 % | 72,3 % | -0,8 %-Punkte |
| Umschlagshäufigkeit der Vorräte | Umsatzkosten / Ø Vorräte | 2,7 | 2,9 | +7,4 % |
| Days of Sales Outstanding (DSO) | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen inkl. Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen / Konzernumsatz (annualisiert) x 360 Tage | 84,5 Tage | 76,8 Tage | -9,1 % |
Der gegenwärtige Auftragsbestand des Carl Zeiss Meditec-Konzerns hat sich erhöht. Zum 30. September 2012 belief er sich auf € 100,8 Mio. Dies entspricht einem Anstieg von 13,7 % gegenüber dem Vorjahr (30. September 2011: € 88,7 Mio.).
Im Zuge des weiteren Ausbaus und der Stärkung des Vertriebs in Spanien wurde am 21. September 2011 ein Vertrag zur Übernahme und Integration des IOL- und OVD-Geschäfts von IMEX Clinic S.L., Paterna, Spanien (IMEX), in die bestehende Vertriebsorganisation in Spanien unterzeichnet. IMEX, ein erfolgreicher Partner für den Vertrieb von Intraokularlinsen (IOL) und Viskoelastika (OVD) in Spanien, konnte sich in den vergangenen Jahren fest am Markt etablieren. Die Kunden der Carl Zeiss Meditec werden zukünftig von einem Partner umfassend über das komplette Lösungsportfolio für die Augenheilkunde hinweg betreut und profitieren somit von weniger Komplexität. Nicht zuletzt wird dieser Schritt das Konzernwachstum auf der Iberischen Halbinsel unterstützen. Die Transaktion ist im November 2011 abgeschlossen worden.
Sonstige Vorgänge von besonderer Bedeutung sind im Berichtszeitraum nicht eingetreten.
Hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind die Voraussetzungen dafür, den Erfolg eines Unternehmens langfristig zu sichern. Verantwortungsvolle Personalentwicklung und stetige Verbesserung spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Zum 30. September 2012 beschäftigte der Carl Zeiss Meditec-Konzern 2.460 (Vj. 2.366) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit. Der Anstieg der Mitarbeiterzahl gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist im Wesentlichen auf die Übernahme und Integration des IOL- und OVD-Geschäfts von IMEX Clinic S.L., Paterna, Spanien (IMEX), in die bestehende Vertriebsorganisation in Spanien und die allgemeine Investition in strategische Initiativen und den damit einhergehenden Aufbau an Mitarbeitern in den Bereichen Forschung & Entwicklung sowie Vertrieb zurückzuführen.

Die folgenden Grafiken geben einen Überblick über die Verteilung des Personals auf die einzelnen Funktionsbereiche und die Regionen:

Mit 29,4 % (Vj. 30,1 %) bzw. 25,9 % (Vj. 25,7 %) waren der Großteil der Mitarbeiter in der "Fertigung" bzw. im Bereich "Vertrieb und Marketing" beschäftigt. Im "Service" waren zum 30. September 2012 19,0 % (Vj. 19,2 %) und im Bereich der "Forschung und Entwicklung" 15,8 % (Vj. 15,1 %) der Mitarbeiter tätig. Der Anteil der Mitarbeiter im kaufmännischen Bereich belief sich auf 9,9 % (Vj. 9,9 %).

Mit 64,8 % (Vj. 63,1 %) arbeiten fast zwei Drittel der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Carl Zeiss Meditec-Konzerns in Europa. In der Region "Americas" arbeiten 29,9 % (Vj. 31,5 %) des Personals, während im Raum "Asien/Pazifischer Raum" 5,3 % (Vj. 5,4 %) der Mitarbeiter beschäftigt sind.
Es sind die Mitarbeiter im Unternehmen, ihre Kompetenz und ihre Leistungen, die die Grundlage dafür schaffen, dass die Carl Zeiss Meditec weltweit erfolgreich ist. Deshalb ist die nachhaltige Entwicklung und gezielte Förderung der Potenziale aller Mitarbeiter die Kernaufgabe des Personalmanagements der Carl Zeiss Meditec. Hierbei konzentriert man sich insbesondere auf die persönliche und fachliche Weiterentwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Konzern. Darin sieht das Unternehmen eine solide Basis für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg. Durch eine gezielte Personalentwicklung will der Konzern seine Attraktivität als Arbeitgeber weiter steigern.
Der Carl Zeiss Meditec-Konzern fertigt in Jena, Oberkochen und Berlin in Deutschland, Dublin in den USA und La Rochelle in Frankreich. Zusätzlich besitzt der Konzern kleinere Standorte von Tochtergesellschaften der Carl Zeiss Meditec S.A.S. in Besançon (Frankreich), Livingston (Schottland) und Mauritius. Systeme und Geräte für die Augenheilkunde werden vom Unternehmen in Dublin sowie in Jena hergestellt. Operationsmikroskope und mikrochirurgische Visualisierungslösungen fertigt der Konzern in Oberkochen, Intraokularlinsen werden überwiegend in La Rochelle und Berlin produziert. Komplettiert wird das breite Produktportfolio durch sogenannte Viskoelastika, die am Standort Livingston hergestellt und hauptsächlich bei der Behandlung des grauen Stars eingesetzt werden. In den beiden verbleibenden Produktionsstätten der Carl Zeiss Meditec S.A.S. werden Instrumente und Verbrauchsmaterialien zur Behandlung von Augenkrankheiten hergestellt.
Bei der Fertigung ihrer Geräte und Systeme konzentriert sich die Carl Zeiss Meditec auf die Montage von Systemkomponenten. Die Fertigung von Intraokularlinsen ("IOL") hingegen erfolgt weitgehend im eigenen Hause, d. h. hier werden keine vorgefertigten Produkte von Dritten bezogen. Lediglich einige spezifische Verfahrensschritte werden von externen Unternehmen übernommen.
Weniger als die Hälfte aller bezogenen Vorprodukte wurden von Lieferanten innerhalb der Carl Zeiss-Gruppe bezogen. Der übrige Anteil entfällt auf andere Lieferanten außerhalb des Carl Zeiss-Konzerns. Dabei ist der Carl Zeiss Meditec-Konzern bestrebt, für wichtige Komponenten und Zulieferteile jeweils zusätzliche Lieferanten zu qualifizieren, um die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu verringern.
Bzgl. der Produktionsprozesse liegt das Hauptaugenmerk darauf, schnell auf Kundenanfragen und -anforderungen reagieren zu können, kurze Entscheidungswege zu gehen sowie Innovationen schnell und effizient in die Produktion überführen zu können. Eine wesentliche Rolle spielen dabei verkürzte Durchlaufzeiten, die Reduzierung von Beständen bei gleichzeitiger Optimierung von Herstellkosten sowie die Steigerung der Produktqualität.
Die Produktionsplanung in Jena, Oberkochen und Dublin erfolgt nach dem Verfahren der so genannten rollierenden Vorschau. Die Mehrzahl der Vertriebspartner erstellt einmal im Quartal für die kommenden 15 Monate eine Absatzvorschau. Diese Absatzvorschau wird unter Berücksichtigung von Bestandsänderungen dann in eine Bedarfsvorschau für produzierende Einheiten übersetzt. Die Endmontage erfolgt in der Regel nach Kundenauftrag, um die Lagerbestände möglichst gering zu halten (Konzept der Einzelstück-Fließfertigung). In der IOL-Fertigung wird ebenfalls das Verfahren der oben beschriebenen rollierenden Vorschau angewendet. Die fertigen Produkte werden aber in begrenztem Umfang bevorratet, da die Kunden sehr kurze Lieferzeiten bei Implantaten erwarten. Hierzu werden Ersatzbestellungen seitens der Kunden an ein zentrales Produktlager weitergeleitet, die dort eine neue Bestellung auslösen und den Kunden wiederum schnellstmöglich bedienen. Darüber hinaus unterhält der Carl Zeiss Meditec-Konzern Konsignationslager in Kliniken und Krankenhäusern, die - abhängig vom Verbrauch - fortlaufend bestückt werden.
Unsere Exzellenz im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) bemisst sich an unserer Fähigkeit, das Leistungsvermögen und Wachstum des Konzerns durch Innovationen fortlaufend und nachhaltig zu erhöhen. Gemäß unserer Strategie sind Innovationen ein wesentlicher Treiber für zukünftiges Wachstum. Der Carl Zeiss Meditec-Konzern verfügt über die notwendigen Ressourcen, um durch Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten die zukünftige Ertragskraft des Unternehmens zu sichern. So werden wir auch in Zukunft Innovationen anbieten, die führende Technologien für unsere Kunden verfügbar machen und somit das Behandlungsergebnis von Patienten verbessern. Aus diesem Grund haben wir den Anspruch, unsere breite Produktpalette zu erweitern und bereits im Markt befindliche Produkte stetig zu verbessern. Dabei stehen vor allem die Erhöhung von Effizienz und Effektivität in der Diagnose und der Behandlung im Vordergrund. Wir legen einen hohen Wert auf die Bedürfnisse unserer Kunden und arbeiten stets eng mit ihnen zusammen.
Der Forschung und Entwicklung kommt im Carl Zeiss Meditec-Konzern eine bedeutende Rolle zu. Ziel ist es, den Kunden und Ärzten durch Effizienzsteigerungen und innovative neue Produkte eine kontinuierliche Verbesserung der Behandlungsergebnisse zu ermöglichen. Im Geschäftsjahr 2011/2012 erhöhten sich die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen um 11,0 % auf € 93,5 (Vj. € 84,2) Mio. Gleichzeitig blieb die F&E-Quote mit 10,8 % (Vj. 11,1 %) auf nahezu gleichem Niveau wie im Vorjahr.

Im Berichtszeitraum waren im Bereich Forschung und Entwicklung 15,8 % der gesamten Belegschaft des Carl Zeiss Meditec-Konzerns tätig.
Die wesentlichen Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten der Carl Zeiss Meditec sind:
| ― | die Untersuchung neuer technologischer Konzepte in Bezug auf ihre klinische Bedeutung und Wirksamkeit, wobei das Konzept "evidence based medicine" eine tragende Rolle spielt. Das heißt, der Nachweis der Wirksamkeit der entwickelten Diagnose- und Behandlungsmethoden hat für uns einen sehr hohen Stellenwert. |
| ― | die kontinuierliche Weiterentwicklung des bestehenden Produktportfolios. |
| ― | die Entwicklung neuer Produkte und Produktplattformen auf der Grundlage verfügbarer Basistechnologien und |
| ― | die Vernetzung von Systemen und Geräten zur Steigerung der Diagnose- und Behandlungseffizienz bzw. zur Verbesserung der Behandlungsergebnisse für den Patienten. |
Im Berichtszeitraum bzw. unmittelbar im Anschluss hieran konnten deshalb erneut eine Reihe von Innovationen in den Markt eingeführt werden.
AT LISA® tri ist eine trifokale Intraokularlinse für ein verbessertes Sehvermögen im mittleren Entfernungsbereich. Mit dieser Linse können Patienten ohne eine korrigierende Brille, auch bei schlechten Lichtverhältnissen, zwischen dem Nah-, Fern- und Intermediärvisus wechseln. Die AT LISA® tri ist für die Mikroinzision-Kataraktchirurgie (MICS) geeignet wodurch eine einfache und sichere Implantation ermöglicht wird. Somit werden intraoperativ induzierte Astigmatismen vermieden. Die vorgeladene AT LISA® tri kann in Kombination mit dem innovativen BLUEMIXS™ 180 Injektor durch einen schmalen Einschnitt von 1,8 Millimetern implementiert werden. Der BLUEMIXS™ 180 Injektor sorgt zudem für die korrekte Platzierung unterschiedlicher IOL (multifokale, torische und multifokal torische Linsen) und deckt die gesamte Dioptrien-Bandbreite der ZEISS MICS IOL ab.
Das Fluoreszenzmodul INFRARED 800 ist für den Einsatz in der Neuro-, der plastischen und rekonstruktiven sowie der koronaren Bypass-Chirurgie vorgesehen. Es dient der Überprüfung des intraoperativen Blutflusses bei der Behandlung von Aneurysmen oder bei Bypass-Operationen und bietet darüber hinaus jetzt auch für plastische Chirurgen die Möglichkeit die Perfusion (Durchblutung) während der Transplantation von Haut und Muskelgewebe zu bewerten. Gefäßverschlüsse werden damit innerhalb von Sekunden sichtbar und können sofort intraoperativ behandelt werden. FLOW® 800 ist ein analytisches Visualisierungs-Tool für die schnelle und detaillierte Interpretation der mit INFRARED 800 generierten Fluoreszenz-Videosequenzen. Diese werden in Form von Übersichtskarten, Diagrammen oder Gegenüberstellungen aufbereitet und ermöglichen so eine visuelle Analyse der Blutflussdynamik.
ReLEx® smile ist ein minimal-invasives Laserverfahren zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten. Mit diesem Verfahren ist es den Ärzten möglich, präzise und schonend zu operieren. Dabei wird in der Hornhaut ein linsenförmiges Lentikel (Hornhautlinse) erzeugt, welches dann durch einen 4 mm kleinen Einschnitt entnommen wird. Damit wird bei diesem Verfahren etwa 80 % weniger Einschnittfläche in die obere Hornhaut des Patienten erzeugt als bei bisherigen Behandlungsmethoden. Gegenüber den bisherigen Behandlungen, die mit einem Femtosekundenlaser und einem Excimer Laser durchgeführt wurden, ist es mit ReLEx® smile erstmals möglich, die komplette refraktive Korrektur ausschließlich mit dem Femtosekundenlaser VisuMax® durchzuführen. Mit dieser Innovation entfällt für den Patienten ein Platzwechsel, zu einem weiteren Laser, während der Operation.
Mit PRESBYOND® Laser Blended Vision wurde eine neue Methode zur Kompensation von Presbyopie, dem altersbedingten Verlust des Akkommodationsvermögens der Linse, mittels Laserbehandlung geschaffen. Dabei wird die Sehqualität der Patienten durch die Erhöhung der Schärfentiefe verbessert. Im Vergleich zu konventioneller Monovision erlaubt der binokulare Ansatz dieses Verfahrens neben der Sehkorrektur im Nah- und Fernbereich auch die Korrektur im intermediären Sehbereich ohne das Sehen bei geringen Lichtverhältnissen zu beeinträchtigen. Zudem ist PRESBYOND® Laser Blended Vision für einen größeren Patientenkreis geeignet, sodass jetzt beispielsweise auch Patienten mit Astigmatismus behandelt werden können.
Im Anwendungsbereich zur Behandlung und Nachsorge des grauen Stars deckt Carl Zeiss Meditec das gesamte Leistungsspektrum (Diagnosegerät, Operationsmikroskop, Phako-System, OP-Cockpit CALLISTO eye® und IOL) ab. Dabei steht die VISALIS® Reihe für Phakoemulsifikationsgeräte, mit denen die eingetrübte, natürliche Linse während der Kataraktoperation entfernt werden kann. Das in vielen Märkten neu vorgestellte System VISALIS® 500 ergänzt diese Serie. Neben dem Einsatz bei der Behandlung des grauen Stars kann VISALIS® 500 auch für die Netzhautchirurgie eingesetzt werden. Es bietet damit alle im ophthalmologischen Operationssaal notwendigen Funktionalitäten.
FORUM® 3.0 bietet Ophthalmologen eine zentrale Speicherung von Untersuchungsdaten und -bildern verschiedener Geräte, um jederzeit schnell, effizient und übersichtlich auf sie zugreifen zu können. Ebenso können Praxen und Kliniken mit mehreren Standorten Daten flexibel und komfortabel austauschen. Vorkonfigurierte, sogenannte "Klinische Ansichten" beschleunigen Arbeitsabläufe, indem für unterschiedliche Krankheitsbilder die jeweils relevanten Untersuchungsdaten automatisch geladen und angezeigt werden können. Die bildliche Darstellung der Untersuchungsergebnisse unterstützt Ophthalmologen sowohl bei der Diagnose als auch bei der Information der Patienten.
Gegenwärtig ist der Carl Zeiss Meditec-Konzern Inhaber von mehr als 700 Patentfamilien weltweit. Der Schutz für ein Patent ist von Land zu Land unterschiedlich. Doch das Unternehmen strebt danach, alle Produkte auf den verschiedenen Märkten patentrechtlich zu schützen. Deshalb investiert Carl Zeiss Meditec in Innovationen und Lösungskonzepte und sichert diesen Innovationsvorsprung durch Patente. Durchschnittlich ein Patent wird wöchentlich für die Carl Zeiss Meditec erteilt. Da einige Produkte schon länger am Markt vertreten sind, erstreckt sich der Patentschutz nicht auf die Grundfunktionalität dieser Produkte, sondern auf einzelne Merkmale und Verbesserungen, die vorteilhafte Lösungen schützen. So ist es für den Konzern möglich, sich erfolgreich und dauerhaft am Markt zu behaupten.
Zusätzlich hat die Gesellschaft mehr als 510 registrierte Marken bzw. Markenanmeldungen (Stand: 30. September 2012). Darunter fallen unter anderem Namen für Produkte, Slogans, Bilder, Logos und andere spezifische Merkmale des Unternehmens.
Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands erfolgt auf der Grundlage von § 87 Aktiengesetz. Danach wird die Vergütung, die feste und variable Bestandteile sowie Sachbezüge umfasst, vom Aufsichtsrat festgelegt. Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung werden vom Präsidialausschuss des Aufsichtsrats vorgeschlagen und vom gesamten Aufsichtsrat festgesetzt. Die Angemessenheit der Vorstandsbezüge orientiert sich dabei an den Aufgaben und dem persönlichen Beitrag der einzelnen Vorstandsmitglieder sowie der wirtschaftlichen Lage und dem Marktumfeld des Unternehmens insgesamt.
Der Präsidial- und Personalausschuss des Aufsichtsrats hat sich in seiner Sitzung am 5. Dezember 2011 mit den Zielen für den Vorstand für das Geschäftsjahr 2011/2012 sowie mit der Erreichung der Ziele der Vorstandsmitglieder bezogen auf das Geschäftsjahr 2010/2011 befasst. Die entsprechenden variablen Bezüge wurden dann im Rahmen der am gleichen Tag stattgefundenen Sitzung des Aufsichtsrats festgesetzt. Ferner wurden in dieser Sitzung die Gehälter der Herren Dr. Ludwin Monz, Dr. Christian Müller und Thomas Simmerer überprüft und unter Berücksichtigung der üblichen Vergütung angepasst. In der Sitzung des Präsidial- und Personalausschusses vom 8. März 2012 wurde die Verlängerung der Bestellungen der Vorstandsmitglieder Dr. Monz und Dr. Müller beschlossen. In beiden Fällen ist eine Vertragsverlängerung um jeweils fünf Jahre erfolgt.
Die Vergütung des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG umfasst einen festen und einen variablen Vergütungsbestandteil. Letzterer unterteilt sich in eine Komponente, die sich an der Erreichung bestimmter Ziele für das jeweilige laufende Geschäftsjahr orientiert sowie in eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung.
Der feste Bestandteil der Vorstandsvergütung ist nicht an die Erreichung bestimmter Ziele gebunden. Er wird monatlich ausgezahlt.
Der variable Vergütungsbestandteil, der sich auf die Ziele für jeweils ein Geschäftsjahr bezieht, orientiert sich an der Erreichung bestimmter quantitativer und qualitativer Ziele. Bei den quantitativen Zielen, denen das größte Gewicht zukommt, handelt es sich im Wesentlichen um EBIT, Free Cash Flow und Economic Value Added® ("EVA® ") sowie die beiden nicht finanziellen Größen NPS (Net Promotor Score) und CPO (Customer Perfect Order). Darüber hinaus werden individuelle strategische Zielstellungen berücksichtigt, die zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und den Vorstandsmitgliedern vereinbart werden. Die Auszahlung dieses Vergütungsbestandteils erfolgt nach Ablauf des jeweiligen Geschäftsjahres. Die Höhe bemisst sich am Grad der Zielerreichung.
Zusätzlich zu den vorgenannten beiden Teilen der Vorstandsvergütung besteht ein so genanntes Long Term Incentive Program ("LTIP"), das - nachdem es im Zuge der globalen Finanzkrise in den Geschäftsjahren 2008/2009 und 2009/2010 ausgesetzt worden war - im Jahr 2011 neu konzipiert und aufgelegt wurde. Dabei handelt es sich um eine Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung, bei der die Vorstandsmitglieder nach Ablauf eines Dreijahreszeitraums ein zusätzliches jährliches Einkommen erlangen können. Dieses beläuft sich auf 50 % der individuellen kurzfristigen variablen Vergütung des Geschäftsjahres, das dem Beginn der Laufzeit einer LTI-Tranche vorausgeht, zuzüglich Verzinsung. Voraussetzung für die Auszahlung ist, dass nach Ablauf der je Tranche gültigen Dreijahresfrist die Vorstände noch in einem ungekündigten Dienstverhältnis stehen und die Eigenkapitalquote der Carl Zeiss-Gruppe zu diesem Zeitpunkt 20 % übersteigt. Erstmalig wird eine Auszahlung zum 1. Dezember 2014 erfolgen.
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| Festvergütung | Sachbezüge9 | Variable Vergütung10 | Summe direkt geleisteter Vergütung | LTIP11 | Gesamtbezüge nach § 314 Abs. 1 Nr. 6a) HGB | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Dr. Ludwin Monz | 249,7 | 17,0 | 187,4 | 454,1 | - | 454,1 |
| 2010/2011 | 244,8 | 9,6 | 213,8 | 468,2 | 10,0 | 478,2 |
| Dr. Christian Müller | 198,7 | 20,4 | 140,2 | 359,3 | - | 359,3 |
| 2010/2011 | 186,3 | 8,4 | 141,7 | 336,4 | 2,6 | 339,0 |
| Thomas Simmerer | 220,0 | 17,4 | 151,6 | 389,0 | - | 389,0 |
| 2010/2011 (ab 1. April 2011) | 110,0 | 10,312 | 81,2 | 201,5 | 0,0 | 201,5 |
| Ulrich Krauss (bis 12. April 2011) | - | - | - | - | - | - |
| 2010/2011 | 102,4 | 7,9 | 89,1 | 199,4 | 7,3 | 206,7 |
Für die Mitglieder des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (Directors & Officers-Versicherung "D&O"), die einen Selbstbehalt vorsieht, der so auch in den Vorstandsverträgen festgelegt ist. Dieser entspricht der vom Aktiengesetz seit dem 5. August 2009 vorgeschriebenen Höhe von mindestens 10 % des Schadens bis mindestens dem Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung.
9 Sachbezüge beinhalten sonstige Bezüge wie geldwerte Vorteile aus der Bereitstellung eines Firmenwagens und der Erstattung von Arbeitgeberbeiträgen zur gesetzlichen Renten- und Arbeitslosenversicherung sowie Zuschüsse zur Gruppenunfallversicherung
10 Variable Vergütungen beinhalten sowohl die Rückstellungsbildung für den Bonus des laufenden Jahres als auch die Zahlungen für den Bonus des Vorjahres, soweit dieser von der Vorjahresangabe abweicht
11 Angaben zum "Long Term Incentive Program"(LTIP) im Geschäftsjahr 2010/2011 betreffen die in diesem Geschäftsjahr erfolgten Zahlungen für die Performanceperiode 1. Oktober 2007 bis 30. September 2010, soweit diese von der Vorjahresangabe abweichen
12 einschl. Kostenerstattung im Zusammenhang mit berufsbedingtem Wohnwechsel i. H. v. € 4,6 Tsd.
Bei den für die Mitglieder des Vorstands bestehenden Altersversorgungszusagen soll jährlich die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen oder Pensionsfonds angegeben werden. Die auf die einzelnen Vorstandsmitglieder entfallenden Aufwendungen für Pensionszusagen sind in der nachstehenden Übersicht dargestellt.
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| Zuführung zur Pensionsrückstellung aus Altersversorgungszusagen | Barwert der Pensionszusage Gesamt | |
|---|---|---|
| Dr. Ludwin Monz | 295,1 | 941,4 |
| 2010/2011 | 36,1 | 646,3 |
| Dr. Christian Müller | 94,0 | 222,1 |
| 2010/2011 | 3,6 | 128,1 |
| Thomas Simmerer | 44,4 | 99,9 |
| 2010/2011 (ab 1. April 2011) | 12,3 | 55,5 |
| Ulrich Krauss (bis 12. April 2011) | - | - |
| 2010/2011 | 14,9 | 557,7 |
Der starke Anstieg der Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen im Geschäftsjahr 2011/2012 sowie deren Barwerte im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus dem deutlichen Rückgang des Rechnungszinssatzes für die Ermittlung der Pensionsrückstellungen zum 30. September 2012.
Die Zuführung zur Pensionsrückstellung für das im Laufe des Geschäftsjahres 2010/2011 ausgeschiedene Vorstandsmitglied Ulrich Krauss betrifft den Zeitraum bis zu seinem Ausscheiden. Die Carl Zeiss Vision International GmbH, ein Tochterunternehmen der Carl Zeiss-Gruppe, ist in die Verpflichtung aus der Altersversorgungszusage sowohl für die Vergangenheit als auch für die Zukunft eingetreten. Die zum Zeitpunkt des Ausscheidens von Herrn Krauss bei der Carl Zeiss Meditec AG gebildete Pensionsrückstellung ist entsprechend auf die Carl Zeiss Vision International GmbH übertragen worden.
Für weitere ehemalige Vorstandsmitglieder der Carl Zeiss Meditec bestehen darüber hinaus Pensionsanwartschaften in Höhe von € 488,7 Tsd. (Vj. € 368,3 Tsd.).
Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage. Eine Abfindung kann sich aber aus einer individuell zu treffenden Aufhebungsvereinbarung ergeben.
Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist mit einer im Rahmen der Hauptversammlung am 12. April 2011 beschlossenen Neufassung von § 19 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG mit Wirkung zum 1. Oktober 2010 geändert worden.
Die danach festgelegte Vergütung des Aufsichtsrats enthält neben einer Grundvergütung und einer Vergütung für die Arbeit in den Ausschüssen ebenfalls eine variable Komponente, die das Unternehmensergebnis je Aktie angemessen berücksichtigt. Die Grundvergütung beträgt für jedes Mitglied des Aufsichtsrats einheitlich € 20.000. Der Vorsitzende erhält das Doppelte, der stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache dieses Betrages. Mitglieder in Ausschüssen erhalten mit Ausnahme der Mitglieder des Nominierungsausschusses sowie des Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden des Präsidialausschusses eine zusätzliche feste Vergütung von € 5.000, der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält das Doppelte.
Wenn das Konzernergebnis je Aktie mindestens € 0,20 beträgt, wird ein Gesamtbetrag von je € 1.000,00 für jede volle € 0,02 Konzernergebnis je Aktie, die über € 0,20 Konzernergebnis je Stückaktie für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr hinausgehen, multipliziert mit der Anzahl der Mitglieder des Aufsichtsrates, errechnet. Von diesem Gesamtbetrag steht dem Mitglied der Anteil zu, der seinem Anteil an der jährlichen Vergütung aller Mitglieder - bestehend aus Grund- und Ausschussvergütung - entspricht. Die variable Vergütungskomponente ist der Höhe nach begrenzt auf die jährliche feste Vergütung (Summe aus Grund- und Ausschussvergütung).
Die individualisierte Offenlegung der Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds ist in der folgenden Übersicht dargestellt:
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| Grundvergütung | Ausschüsse | Vergütung für Ergebnis je Aktie | Vergütung Gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| Dr. Michael Kaschke (Vorsitzender) | 40,0 | 5,0 | 45,0 | 90,0 |
| 2010/2011 | 40,0 | 5,0 | 41,9 | 86,9 |
| Dr. Markus Guthoff (stellvertr. Vorsitzender) | 30,0 | - | 30,0 | 60,0 |
| 2010/2011 | 30,0 | - | 27,9 | 57,9 |
| Thomas Spitzenpfeil | 20,0 | 5,0 | 25,0 | 50,0 |
| 2010/2011 (ab 12. April 2011) | 9,3 | 2,3 | 10,9 | 22,5 |
| Dr. Wolfgang Reim | 20,0 | 10,0 | 30,0 | 60,0 |
| 2010/2011 | 20,0 | 10,0 | 27,9 | 57,9 |
| Cornelia Grandy (ab 11. Oktober 2011) | 19,4 | - | 19,4 | 38,8 |
| 2010/2011 | - | - | - | - |
| Jörg Heinrich (ab 11. Oktober 2011) | 19,4 | 4,7 | 24,1 | 48,2 |
| 2010/2011 | - | - | - | - |
| Franz-Jörg Stündel (bis 11. Oktober 2011) | 0,6 | 0,2 | 0,7 | 1,5 |
| 2010/2011 | 20,0 | 5,0 | 23,3 | 48,3 |
| Wilhelm Burmeister (bis 11. Oktober 2011) | 0,6 | - | 0,6 | 1,2 |
| 2010/2011 | 20,0 | - | 18,6 | 38,6 |
| Dr. Dieter Kurz (bis 12. April 2011) | - | - | - | - |
| 2010/2011 | 10,7 | 2,7 | 12,4 | 25,8 |
An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden vom Unternehmen im Geschäftsjahr 2011/2012 keine sonstigen Vergütungen oder gewährten Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen (insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen) gezahlt.
Für die Mitglieder des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (Directors & Officers-Versicherung "D&O"), die einen Selbstbehalt vorsieht, der so auch in der am 12. April 2011 beschlossenen Änderung der Satzung der Gesellschaft festgelegt ist. Dieser entspricht mindestens 10 % des Schadens bis mindestens des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung.
Unter dem Begriff "Risiko" werden alle Sachverhalte und Entwicklungen innerhalb und außerhalb des Unternehmens verstanden, die im Rahmen eines vorgegebenen Betrachtungszeitraumes eine negative Auswirkung auf das Erreichen der Geschäftsziele und Planungen haben können.
Der Carl Zeiss Meditec-Konzern ist im Rahmen seines unternehmerischen Handelns naturgemäß einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Die Beherrschung und Steuerung dieser Risiken ist unter Beachtung von Grenzen für die Risikobereitschaft eine Grundvoraussetzung für den Unternehmenserfolg. Unternehmerische Risiken werden grundsätzlich nur eingegangen, wenn diese beherrschbar sind und die mit ihnen verbundenen Chancen eine angemessene Wertsteigerung erwarten lassen. Aus diesem Grund ist ein wirksames Risikomanagement ein bedeutender Erfolgsfaktor zur nachhaltigen Sicherung des Unternehmenswertes. Als Aktiengesellschaft ist die Carl Zeiss Meditec außerdem den für börsennotierte Unternehmen geltenden Regeln und Normen unterworfen. In das Chancen- und Risikomanagement sind alle voll konsolidierten Unternehmen der Carl Zeiss Meditec eingebunden.
Das Risikomanagement des Carl Zeiss Meditec-Konzerns ist grundsätzlich dezentral ausgestaltet. Die rechtlich selbständigen Einheiten sind eigenverantwortlich für ihr lokales Risikomanagement. Auf Konzernebene gilt für die Konzernfunktionen das gleiche Prinzip. Die Risikokommunikation erfolgt hierbei entlang der rechtlichen und organisatorischen Struktur. Die Bereitstellung eines konzernweit einheitlichen, konzeptionellen Rahmenwerkes sowie die Koordination der dezentralen Einheiten hinsichtlich des Risikomanagement-Prozesses obliegt dem Gruppen-Risiko-Manager, welcher direkt an den Vorstand berichtet.
Das Risikomanagement der Carl Zeiss Meditec ist fester Bestandteil der Unternehmensführung und basiert auf den folgenden beiden wesentlichen Komponenten:
| ― | Risiko-Reporting-System: Um Risiken rechtzeitig identifizieren, bewerten und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können, hat der Konzern ein wirksames Risiko-Reporting-System etabliert. Hierunter wird ein nachvollziehbarer, alle Unternehmensaktivitäten umfassender und in die organisatorische Struktur und in die Prozesse integrierter Regelkreislauf verstanden, der ein systematisches und ständiges Vorgehen umfasst. Dabei werden die folgenden Phasen definiert: Identifikation - Bewertung - Steuerung/ Kontrolle - Dokumentation. Wichtiger Bestandteil ist eine datenbankgestützte Softwarelösung, mit der Risiken sowie deren geschätzte Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenspotenziale regelmäßig erfasst, systematisiert und ausgewertet werden. |
| ― | Internes Kontrollsystem: Das interne Kontrollsystem ist die Gesamtheit aller von der Geschäftsleitung angeordneten Maßnahmen (Kontrollmaßnahmen), die dazu dienen, die systematischen, dauerhaften Risiken zu beherrschen und damit einen ordnungsgemäßen Ablauf des betrieblichen Geschehens und eine korrekte Lageberichterstattung sicherzustellen. Diese organisatorischen Maßnahmen sind in die operativen Geschäftsabläufe integriert. Das heißt, sie erfolgen arbeitsbegleitend, sind den Arbeitsschritten unmittelbar vor- oder nachgelagert oder erfolgen unterjährig in geplanten und überwachten Intervallen durch zusätzliche Arbeitsfolgen. |
Das interne Kontrollsystem wirkt unterstützend bei:
| ― | der Erreichung der geschäftspolitischen Ziele durch ein wirksames und effizientes Management; |
| ― | der Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften (Compliance); |
| ― | dem Schutz des Geschäftsvermögens; |
| ― | der Sicherstellung der Zuverlässigkeit und Vollständigkeit interner und externer Rechnungslegung; |
| ― | der zeitgerechten und verlässlichen finanziellen Berichterstattung. |
Das Risiko-Reporting-System ist integraler Bestandteil des gesamten Steuerungs- und Reporting-Prozesses im Unternehmen und stellt die systematische Erfassung und Bewertung von Risiken sicher. Dadurch ist gewährleistet, dass die relevanten Informationen unverzüglich an die verantwortlichen Entscheidungsträger weitergeleitet werden. Wesentliche Merkmale dieses Systems sind:
| ― | Der koordinierte Maßnahmeneinsatz des Risiko-Reporting-Systems ist durch die Zusammenstellung aller relevanten Fakten in einer Konzernrichtlinie zum Risikomanagement der Carl Zeiss Meditec gewährleistet, das über die Funktion des Risikomanagements informiert, eine umfassende Übersicht über mögliche Risikofelder bietet, die Verantwortung für deren Überwachung regelt und Handlungsanleitungen enthält. |
| ― | Unter Leitung eines zentralen Gruppen-Risiko-Managers überprüfen die lokalen Risiko-Manager zusammen mit der lokalen Geschäftsführung an den einzelnen Standorten regelmäßig Prozesse, Vorgänge und Entwicklungen auf bestehende Risiken. |
| ― | Die Risikoidentifizierung und -bewertung erfolgt unter Verwendung standardisierter Risikomatrizen. |
| ― | In einem Frühwarnsystem werden die Geschäftsrisiken nach ihrer Tragweite in einem Planungszeitraum von grundsätzlich fünf Jahren eingeschätzt. Die Risiken werden nach Eintrittswahrscheinlichkeiten und Schadenshöhen bewertet und klassifiziert. |
Auf Basis vorgegebener Schwellenwerte für relevante Risiken und entsprechend der Klassifizierung anhand der Risikomatrizen erfolgt eine regelmäßige Risikoberichterstattung an den Vorstand, die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften und die weiteren Entscheidungsträger im Unternehmen. Sehr kurzfristig bekannt gewordene wesentliche Risiken werden dem Vorstand der Carl Zeiss Meditec unverzüglich angezeigt.
Auf dieser Grundlage werden geeignete Maßnahmen ergriffen, um identifizierte Risiken zu vermeiden beziehungsweise deren Eintrittswahrscheinlichkeit oder den möglichen wirtschaftlichen Schaden eines solchen Risikos zu verringern. Die Maßnahmen zur Risikoreduzierung sowie die Frühwarnindikatoren werden regelmäßig aktualisiert.
Das Risiko-Reporting-System wird grundsätzlich ebenso wie das interne Reporting fortlaufend überprüft und weiterentwickelt. Darüber hinaus wird das Risiko-Reporting-System durch den Abschlussprüfer der Carl Zeiss Meditec AG geprüft.
Die Strukturierung des internen Kontrollsystems der Carl Zeiss Meditec-Gruppe ist an die Komponentendimension des international anerkannten COSO (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission) Enterprise Risk Management Framework angelehnt. Die im Geschäftsablauf der Carl Zeiss Meditec etablierten Prozesse sind hierzu den Komponenten des COSO Enterprise Risk Management Framework gegenübergestellt. Für jeden Prozess sind anhand der Ziele des COSO Enterprise Risk Management Frameworks unter Berücksichtigung des standardisierten Risikokatalogs der Carl Zeiss-Gruppe die prozess-inhärenten Risiken durch ein multifunktionales Team identifiziert und die zugehörigen, typischen Prozess- und Kontrollmaßnahmen mit den zugehörigen organisatorischen Verantwortlichkeiten erfasst worden. Das Ergebnis bildet eine vollständige, gruppenweit gültige, risikobasierte IKS-Beschreibung, die im Rahmen der quartalsweisen Risiko-Reporting-Zyklen gepflegt wird und für unabhängige Beurteilungen oder Prüfungen zur Verfügung steht. Informationen über die Funktion des internen Kontrollsystems, die Regelung der Verantwortlichkeiten sowie Handlungsanleitungen sind in der Gruppenrichtlinie zum Risikomanagement der Carl Zeiss Meditec zusammengestellt.
Der rechnungslegungsbezogene Teil des internen Kontrollsystems ist ein unter Verantwortung und Aufsicht des Finanzvorstands ausgestaltetes System, welches die im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) stehende Aufstellung des Konzernabschlusses und die Zuverlässigkeit der externen Finanzberichterstattung sicherstellt.
Die operative, zeitgerechte Umsetzung der systemischen Vorgaben erfolgt durch die betroffenen Bereiche der Carl Zeiss Meditec AG und ihrer Tochtergesellschaften. Diese werden dabei von der Abteilung Carl Zeiss Meditec Finance Group unterstützt und überwacht. Die Abteilung Finance Group ist für die Konzernberichterstattung, einschließlich konzernweiter Finanz- und Managementinformationen, Prognosen, Planungen sowie der Risikoberichterstattung zuständig. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und Auswirkung auf den Konzern- und Jahresabschluss analysiert. Relevante Anforderungen werden in Konzern-Bilanzierungsrichtlinien kommuniziert und bilden zusammen mit dem konzernweit gültigen Abschlusskalender die Grundlage für den Abschluss-Erstellungsprozess. Darüber hinaus unterstützen ergänzende Verfahrensanweisungen, standardisierte Meldeformate, IT-Systeme sowie IT-unterstützende Reporting- und Konsolidierungsprozesse den Prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen Konzernrechnungslegung.
Als Bestandteil des internen Kontrollsystems der Carl Zeiss Meditec sind darüber hinaus Instrumente im Controlling implementiert, welche unterstützend zur Risikoerkennung und -vorsorge beitragen: Das Controlling der Carl Zeiss Meditec informiert den Vorstand, die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften sowie alle verantwortlichen Entscheidungsträger im Carl Zeiss Meditec-Konzern regelmäßig und zeitnah anhand von Kennzahlen über bekannt gewordene Risiken und ergänzt das Risikomanagement-System. Die kontinuierliche Risikovorsorge wird dabei durch direkten und regelmäßigen Kontakt mittels standardisierter Prozesse zwischen den einzelnen Bereichen sichergestellt.
Das interne Kontrollsystem ist in der operativen Funktion eng mit dem Risiko-Reporting-System verknüpft. Sofern sich im Rahmen der Bewertung des internen Kontrollsystems Verbesserungsbedarf in Kontrollmechanismen ergibt, wird dessen Auswirkung im Risiko-Reporting-Prozess bewertet und gesonderten Gegenmaßnahmen unterworfen. Nach Abschluss der Maßnahmendurchführung werden die Kontrollmechanismen im internen Kontrollsystem in angepasster und verbesserter Form fortgeführt.
Zur Steuerung der den Geschäftsablauf begleitenden Risiken stellt das interne Kontrollsystem einen integralen Bestandteil des Risikomanagements und der Unternehmensführung dar.
Das interne Kontrollsystem wird im Hinblick auf die Wirksamkeit der Einhaltung externer Anforderungen und der Beherrschung organisationsbedingter Risiken regelmäßig bewertet und weiterentwickelt.
Wie jedes Organisationsmodell kann auch das interne Kontrollsystem unabhängig davon, wie sorgfältig es ausgestaltet ist und betrieben wird, nur eine angemessene, jedoch keine absolute Sicherheit bezüglich des Erreichens der entsprechenden Ziele geben. Im Rahmen des internen Kontrollsystems durchgeführte Maßnahmen können daher grundsätzlich nur darauf abzielen, die bekannten oder potentiellen systematischen Fehlerquellen zu beherrschen. Darüber hinaus ist bei der Einrichtung eines internen Kontrollsystems die Wirtschaftlichkeit zu beachten, das heißt, der Nutzen von Kontrollen ist im Verhältnis zu den anfallenden Kosten zu beurteilen.
Nachweise zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems ergeben sich aus den Ergebnissen der Maßnahmen, die speziell für die Beurteilung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems aufgesetzt sind oder aus der Beobachtung der im normalen Geschäftsablauf verankerten Prozesse. Daneben sind Informationen aus anderen Quellen eine wichtige Komponente der Managementbewertung, da sie der Geschäftsführung Defizite aufzeigen oder die Wirksamkeit der festgelegten Maßnahmen bestätigen können.
Zu diesen Informationsquellen gehören:
| ― | Berichte der Konzernrevision der Carl Zeiss AG; |
| ― | Berichte zu Prüfungen, die von Aufsichtsbehörden oder in deren Auftrag durchgeführt wurden; |
| ― | Berichte externer Prüfer; |
| ― | Berichte, die in Auftrag gegeben wurden, um die Wirksamkeit von an Dritte ausgelagerten Prozessen zu beurteilen. |
Die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems wird vom Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG überwacht. Die Überwachung stützt sich hierbei auf eine angemessene Informationslage. Sie wird zum einen durch eine transparente Beschreibung sowie den Aufbau des internen Kontrollsystems anhand des COSO Enterprise Risk Management Frameworks und zum anderen durch risikobezogene Revisorentätigkeiten unterstützt.
Die vom Vorstand durchgeführte Bewertung, die Informationen aus allen genannten Quellen einbezieht, führte zu der Feststellung, dass das interne Kontrollsystem im Hinblick auf die Ordnungsmäßigkeit des Rechnungslegungsprozesses und der Compliance angemessen aufgebaut, wirksam umgesetzt und effektiv ist.
Die durch das Risikomanagement identifizierten Einzelrisiken werden im Folgenden aufgeführt.
Der weltweite Vertrieb der Carl Zeiss Meditec Produkte und Systemlösungen sowie ihre Forschungs- und Produktionsstandorte in Deutschland, Frankreich, Schottland und den USA zeugen von globaler Aktivität.
Als weltweit tätiges Unternehmen ist die Carl Zeiss Meditec in besonderem Maße risikobehafteten Entwicklungen der Weltwirtschaft ausgesetzt. Daher können sich neben den beschriebenen Risikoarten, die allgemeine weltpolitische Lage, große Naturereignisse, die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und das Marktgeschehen in einzelnen Regionen der Welt in vielfältiger Weise auf die Erfolgschancen des Carl Zeiss Meditec-Konzerns auswirken.
Vor allem die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind in den letzten Jahren volatiler und die konjunkturellen Risiken dadurch insgesamt größer geworden. Zwar war im Geschäftsjahr 2011/2012 eine deutliche Belebung der Auftragseingänge im Medizintechnikgeschäft zu verzeichnen, allerdings kann die konjunkturelle Entwicklung durch die Eurokrise, die Verschuldungssituation in den USA sowie eine Abflauung der Wachstumsdynamik in China empfindlich gedämpft werden. Die Wachstumsaussichten hängen kurz- bis mittelfristig davon ab, dass und wie die Schuldenprobleme gelöst werden. Durch das in der Carl Zeiss Meditec-Gruppe etablierte Risikofrüherkennungssystem werden diese Risiken rechtzeitig erkannt, und es kann entsprechend gegengesteuert werden. Zudem macht die internationale Präsenz des Konzerns unabhängiger von regionalen Krisen. Des Weiteren begrenzt die stark differenzierte Produkt- und Kundenstruktur der Carl Zeiss Meditec ihre Absatzrisiken.
Die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Lage kann die wirtschaftliche Situation der Kunden und deren Nachfrage nach Produkten der Carl Zeiss Meditec negativ beeinflussen. Daraus können sich zumindest temporär Nachfrageausfälle und damit negative Konsequenzen für Umsatz und Ergebnis ergeben.
Durch den weltweiten Wettbewerb hat sich die Suche nach neuen Behandlungsmethoden in der Medizintechnikbranche intensiviert. Einige Wettbewerber sind gemessen an ihrem Gesamtumsatz größer als der Carl Zeiss Meditec-Konzern und verfügen über größere finanzielle Ressourcen, um dem Wettbewerbsdruck zu begegnen. Zudem können bestehende Wettbewerber durch große finanzstarke Unternehmen aufgekauft werden, neue Wettbewerber können in den Markt eintreten oder bestehende Wettbewerber können sich zu Allianzen zusammenschließen. Der dadurch verursachte oder verstärkte Wettbewerbsdruck kann zu sinkenden Absatzpreisen, Margendruck und/oder dem Verlust von Marktanteilen führen. Auf mögliche Risiken eines geänderten Marktumfeldes bereitet sich die Gesellschaft durch kontinuierliche Marktbeobachtung vor, um mit entsprechender Voraussicht agieren zu können.
Neben dem steigenden Wettbewerbsdruck ist die schwankende Konsumbereitschaft der Verbraucher, die vor allem von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängt, ein grundsätzliches Geschäftsrisiko. Die Kosten für einige medizinische Behandlungen, die mit Hilfe der Produkte des Carl Zeiss Meditec-Konzerns vorgenommen werden, werden von Krankenkassen, Versicherungen oder staatlichen Gesundheitsprogrammen erstattet. Änderungen der Gesundheits- und Erstattungspolitik im In- oder Ausland können zur Versagung oder Reduzierung von Erstattungsleistungen führen. Bei zu geringen Erstattungssätzen kann die Verdienstspanne der Ärzte und Kliniken sinken, wodurch sie veranlasst sein könnten, die entsprechenden Behandlungen nicht oder nur noch in geringerem Umfang vorzunehmen. Markt- und wettbewerbsbezogene Risiken liegen daher in möglichen Leistungseinschränkungen im Gesundheitswesen, welche die Wachstumschancen beeinflussen können. Es kann auch nicht gewährleistet werden, dass Patienten bereit oder in der Lage sind, die Kosten für die Behandlung mit Produkten des Konzerns ganz oder teilweise selbst zu übernehmen. Bei neuen Produkten kann zudem nicht sicher vorhergesagt werden, ob überhaupt eine Erstattung durch die Krankenkassen, Versicherungen oder staatlichen Gesundheitsprogramme erfolgen wird. Der vollständige oder teilweise Wegfall von Erstattungen könnte dazu führen, dass die Nachfrage nach Produkten der Carl Zeiss Meditec sinkt.
Einige Produkte des Unternehmens werden hauptsächlich für Behandlungen eingesetzt, für die Patienten von Krankenkassen, Versicherungen und staatlichen Gesundheitsprogrammen keine Erstattung erhalten.
Das gilt insbesondere für Laserbehandlungen zur Korrektur von Fehlsichtigkeit. Das Nachfrageverhalten kann in diesem Fall durch Faktoren wie das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte, Unsicherheiten über die weitere Einkommensentwicklung der privaten Haushalte, das Erscheinen von Presseberichten über mögliche Risiken solcher Behandlungen oder Änderungen von Moden sowie Trends beeinflusst werden. Ein Rückgang der Nachfrage nach solchen Behandlungen kann zum Umsatzrückgang beim Carl Zeiss Meditec-Konzern führen, weil Ärzte und Behandlungszentren solche Geräte nicht mehr in demselben Umfang erwerben würden.
Darüber hinaus kann auf Seiten der Kunden, insbesondere im Bereich des privaten Gesundheitssektors eine zunehmende Bildung von regionalen und überregionalen Beschaffungsgemeinschaften beobachtet werden. Eine derartige Entwicklung kann tendenziell zu sinkenden Absatzpreisen in diesem Kundensegment führen.
Die demographische Entwicklung in den Industrieländern und die wirtschaftliche Entwicklung in den RDE sowie die steigenden Anforderungen an medizintechnische Geräte zur Diagnose und Therapie von altersbedingten Augenkrankheiten ergeben andererseits Wachstumschancen für das Unternehmen.
Die Märkte, in denen die Gesellschaft tätig ist, sind durch ständige technologische Innovationen gekennzeichnet. Innovationsfähigkeit und schnelle Produktentwicklung sind wesentliche Wettbewerbsfaktoren. Neue Erkenntnisse der Wissenschaft können zu kürzeren Entwicklungs- und Produktzyklen, alternativen Technologien oder neuen pharmazeutischen Verfahren führen. Wer innovative Produkte für bessere Behandlungsmethoden zuerst an den Markt bringt, kann von anderen Anbietern Marktanteile gewinnen. Der Erfolg des Carl Zeiss Meditec-Konzerns hängt daher erheblich von der schnellen Entwicklung innovativer und marktgerechter Produkte sowie dem frühzeitigen Erkennen und Umsetzen neuer Technologietrends und neuer medizinischer Erkenntnisse in entsprechende Produkte ab. Sollte der Konzern technologisch den Anschluss an die Marktentwicklung verlieren, auf wesentliche technologische Weiterentwicklungen zu spät reagieren, einen Markttrend nicht oder nicht rechtzeitig erkennen, so könnte sich dadurch seine Wettbewerbsposition verschlechtern. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass ein oder mehrere Produkte des Konzerns durch alternative Technologien oder pharmazeutische Verfahren oder Behandlungsmethoden vollständig substituiert werden. Dies könnte dazu führen, dass bestimmte Produkte zukünftig weniger oder gar nicht mehr nachgefragt werden, was zu Umsatz- und Ergebnisausfällen führen könnte.
Die Carl Zeiss Meditec begegnet diesem Risiko aktiv, indem sie nicht unerhebliche Investitionen in die Forschung und Entwicklung von Produkten mit technologischem Vorsprung und Alleinstellungsmerkmalen sowie in die vorgelagerten Bereiche Market Intelligence (Marktbeobachtung), Strategic Business Development (strategische Geschäftsentwicklung) und Advanced Technologies (detaillierte Prüfung neuer Technologien) tätigt. Das Management beschäftigt sich dazu mit detaillierten Markt- und Konkurrenzanalysen, Marktszenarien, den relevanten Kostentreibern und kritischen Erfolgsfaktoren des Unternehmens.
Die Fähigkeit des Konzerns, Produkte sowie Technologien neu oder weiter zu entwickeln und erfolgreich zu vertreiben, hängt auch davon ab, gut qualifizierte Mitarbeiter zu finden und langfristig an den Konzern zu binden. Kompetenz, Engagement und Motivation der Beschäftigten bestimmen maßgeblich den Unternehmenserfolg und die Chancen des Konzerns im Wettbewerb. Bei der Realisierung ihrer strategischen Ziele ist die Carl Zeiss Meditec auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte angewiesen. Bezogen auf die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern steht die Gesellschaft im Wettbewerb mit zahlreichen anderen Unternehmen derselben Branche. Für die Weiterentwicklung des Unternehmens ist es unbedingt erforderlich, hochqualifizierte Mitarbeiter für alle Funktionen in allen Regionen zu gewinnen und zu halten, da sonst die technische Fortentwicklung sowie der Vertrieb der angebotenen Produkte und Dienstleistungen eingeschränkt werden könnte. Dem begegnet die Carl Zeiss Meditec durch aktive Mitarbeiterentwicklung und Nachfolgeplanung. Es ist dem Unternehmen daher sehr wichtig, die Attraktivität als Arbeitgeber zu pflegen und zu steigern.
Die Geschäftstätigkeit in der Medizintechnik unterliegt in fast allen Ländern, in denen der Carl Zeiss Meditec-Konzern tätig ist, einer weitreichenden staatlichen Regulierung. Insbesondere sind gesetzliche Bestimmungen über die Herstellung und das Inverkehrbringen von Medizintechnikprodukten zu beachten. In vielen Ländern bedürfen Medizintechnikprodukte einer ausdrücklichen Zulassung oder Zertifizierung. Da die Produkte des Konzerns weltweit vermarktbar sein sollen, müssen sie den jeweils einschlägigen gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
Obwohl die einschlägigen gesetzlichen Anforderungen in sämtliche Schritte der Entwicklung, Produktion und des Vertriebs einbezogen werden, kann keine Gewähr dafür übernommen werden, dass Zulassungen überhaupt oder so rechtzeitig erteilt werden, dass die zulassungspflichtigen Produkte zum geplanten Zeitpunkt auf den Markt gebracht werden können, oder dafür, dass die zahlreichen Registrierungen des Konzerns in Zukunft fortbestehen oder erneuert werden. Dies kann zu Umsatzeinbußen führen. Verzögert sich beispielsweise die Zulassung eines Produkts, können Wettbewerber zwischenzeitlich neue Produkte auf den Markt bringen und dadurch Marktanteile gewinnen, da ein verspätet auf den Markt gebrachtes Produkt unter Umständen keine oder nur geringe Akzeptanz findet. Es ist zudem nicht auszuschließen, dass die Produkte des Unternehmens mit einem Verkaufsverbot belegt werden oder dass sich die Registrierungsanforderungen zukünftig verschärfen werden.
Um solche Entwicklungen rechtzeitig erkennen und angemessen darauf reagieren zu können, verfolgt der Konzern Entwicklungen auf diesem Gebiet äußerst genau und überwacht Zulassungsverfahren im Rahmen seines implementierten Qualitätsmanagementsystems sehr detailliert.
Zwischen der Carl Zeiss Meditec-Gruppe und der Carl Zeiss-Gruppe bestehen in einigen Bereichen enge vertragliche Beziehungen. Dies betrifft vor allem den Bezug von IT-Dienstleistungen und Vereinbarungen mit Vertriebsgesellschaften der Carl Zeiss-Gruppe, um den Vertrieb von Produkten des Carl Zeiss Meditec-Konzerns in verschiedenen Absatzländern zu gewährleisten, in denen das Unternehmen nicht durch eigene Vertriebsmitarbeiter repräsentiert wird. Dieses Vertriebsnetz bietet wesentliche Chancen, die insbesondere in der weltweit engmaschigen Flächendeckung, hoher fachlicher Vertriebskompetenz und einer kostengünstigeren Marktbearbeitung angesiedelt sind.
Hinsichtlich der Nutzung der Marke "ZEISS" besteht ein Markenlizenzvertrag mit der Carl Zeiss AG, der den Nutzungsumfang und die Vergütung regelt. Danach fällt gegenwärtig nicht für den Umsatz sämtlicher Produkte der Carl Zeiss Meditec eine Vergütung für die Markennutzung an. Es ist nicht auszuschließen, dass zukünftig dieser Kreis erweitert wird und daraus höhere Lizenzkosten für die Gesellschaft resultieren.
Die Carl Zeiss Meditec nutzt für die Herstellung seiner Produkte zu einem sehr großen Teil Komponenten von externen Lieferanten. Die Zusammenarbeit mit externen Zulieferern wird auf Grund des allgemeinen Kostendrucks und der Komplexität der zugelieferten Bauteile fortlaufend intensiver und führt damit zu wechselseitigen Abhängigkeiten. Mit der Auftragsvergabe an Dritte ist das Risiko von Lieferverzögerungen oder -ausfällen verbunden, wenn einzelne Geschäfts- oder Kooperationspartner ihren Verpflichtungen nicht oder nicht ordnungsgemäß nachkommen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die externen Lieferanten die Preise für die von ihnen erbrachten Leistungen in der Zukunft erhöhen werden. Darüber hinaus könnten sich Lieferanten aus einer Vielzahl von Gründen dazu entschließen, ihre Geschäftsbeziehungen mit dem Unternehmen Carl Zeiss Meditec zu beenden. Die in diesem Fall notwendige Qualifizierung neuer Lieferanten könnte eine längere Zeit in Anspruch nehmen. Außerdem könnte die Carl Zeiss Meditec verpflichtet sein, gegenüber ihren eigenen Kunden für Pflichtverletzungen der Geschäfts- und Kooperationspartner einzustehen. Daraus können sich negative Auswirkungen auf die Produktion, den Absatz und auch auf die Qualität der Produkte der Carl Zeiss Meditec ergeben.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Konditionen für die von den Lieferanten erbrachten Leistungen in Zukunft verschlechtern werden. Dabei besteht das Risiko, dass der Carl Zeiss Meditec-Konzern kurzfristig nicht auf andere, kostengünstigere Anbieter zurückgreifen kann.
Lieferantenrisiken nehmen eine große Rolle im Risikofrüherkennungs-, -informations- und -managementsystem ein. In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld müssen Lieferanten ihre eigene Liquidität sicherstellen. Es besteht ein erhöhtes Risiko von Insolvenzen bei Lieferanten und damit zumindest die Möglichkeit einer temporär eingeschränkten Verfügbarkeit einzelner Waren und Zulieferteile. Um die Risiken von Lieferantenausfällen zu begrenzen, wählt der Carl Zeiss Meditec-Konzern seine Lieferanten sorgfältig aus. Mit konsequenten Supply-Chain-Maßnahmen wie die Qualifizierung von Lieferanten, die Identifizierung von Zweitlieferanten und die Aufstellung eines strategischen Bevorratungsplanes sichert sich die Carl Zeiss Meditec gegen Lieferantenabhängigkeiten und Veränderungen am Rohstoffmarkt bestmöglich ab.
Die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft hängt vom Schutz seiner technologischen Innovationen gegen die Nutzung dieser Innovationen durch Dritte ab. Angriffe auf das Intellectual Property und Patentschutz können den Technologievorsprung und damit den Wettbewerbsvorsprung beeinträchtigen. Um dem entgegenzuwirken, lässt der Konzern eigene Erfindungen als Patente schützen, erwirbt oder lizenziert Patente von Dritten und bemüht sich um den Schutz dieser Patente und seines sonstigen geistigen Eigentums. Das Auslaufen von Schutzrechten, insbesondere von Patenten, sowie die geografische Beschränkung von Schutzrechten könnten jedoch dazu führen, dass neue oder bestehende Wettbewerber die Erfindungen des Carl Zeiss Meditec-Konzerns nutzen, um damit in den Markt eintreten zu können oder ihre Position zu stärken.
Darüber hinaus könnten trotz der getroffenen Maßnahmen zum Schutz der Patente und des sonstigen geistigen Eigentums Dritte versuchen, Produkte des Konzerns ganz oder teilweise zu kopieren, da der nicht genehmigte Gebrauch von geistigem Eigentum grundsätzlich schwierig zu überwachen ist und Gesetze zum Urheberrecht lediglich begrenzten Schutz bieten. Die Gesellschaft könnte in diesem Zusammenhang in langwierige und kostspielige Rechtsstreitigkeiten involviert werden. Es ist zudem nicht gewährleistet, dass die Maßnahmen des Konzerns zum Schutz eigener gewerblicher Schutzrechte erfolgreich die Entwicklung und Gestaltung von Produkten oder Technologien verhindern, die den Produkten des Unternehmens ähnlich sind oder zu ihnen in Konkurrenz treten können. Würden die technologischen Innovationen nicht ausreichend geschützt werden, könnte dies die Wettbewerbsfähigkeit des Carl Zeiss Meditec-Konzerns beeinträchtigen.
Um vorgenannte Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden, werden durch die Patentabteilung in regelmäßigen Abständen Patente und Patentneuanmeldungen auf den relevanten Gebieten analysiert.
Der Carl Zeiss Meditec-Konzern verfügt über eine Vielzahl von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen. Eine Reihe von Maßnahmen dient dazu, sicherzustellen, dass die Vertraulichkeit von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen wirksam geschützt wird und unverletzt bleibt. Werden Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse der Carl Zeiss Meditec den Wettbewerbern bekannt, kann dies negative Auswirkungen auf die Wettbewerbsposition des Konzerns haben. Zur Eingrenzung dieses Risikos wurden ethische Verhaltensrichtlinien im so genannten Verhaltenskodex der Carl Zeiss-Gruppe fixiert und jedem Mitarbeiter bekannt gegeben.
Im Bereich eingesetzter Informationstechnologie-Lösungen hat der Konzern eine Vielzahl von Mechanismen zum Schutz vertraulicher Daten etabliert. Die Einhaltung und Wirksamkeit dieser Maßnahmen wird kontinuierlich überwacht.
Einige der vom Unternehmen hergestellten medizintechnischen Geräte und Systemlösungen sowie Implantate bergen grundsätzlich das Risiko, dass Fehlfunktionen zu Verletzungen oder Beeinträchtigungen der Patienten führen können. Dies kann unter anderem darauf basieren, dass von externen Lieferanten bezogene Komponenten und Rohstoffe nicht die vorgegebenen Qualitätsanforderungen erfüllen. Diese Risiken können auch durch den Einsatz aller vertretbaren Maßnahmen der Qualitätskontrolle und durch die Beachtung aller gesetzlichen Vorschriften nicht vollständig ausgeschlossen werden. Auch wenn bis heute noch keine bedeutenden Schadenersatzansprüche aus Produkthaftung gegen das Unternehmen geltend gemacht wurden, kann für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden, dass die Carl Zeiss Meditec mit solchen Ansprüchen konfrontiert wird. Dies kann zum einen zu erheblichen Kosten für die Rechtsverteidigung führen, unabhängig davon, ob letztendlich ein Schadenersatzanspruch besteht. Zum anderen kann dadurch die Reputation der Carl Zeiss Meditec nachhaltig geschädigt werden.
Das Unternehmen sichert sich gegen mögliche Produkthaftungsklagen durch eine Produkthaftpflichtversicherung ab. Potenzielle Produkthaftungsansprüche, die gegen den Konzern in den USA erhoben werden könnten, stellen hierbei ein besonderes Risiko dar, weil dort die von den Gerichten zugesprochenen Schadenersatzsummen sehr hoch sein können. Zudem können bei Produkthaftungsfällen kostspielige Rückrufaktionen notwendig werden. Es kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass der bestehende Versicherungsschutz des Carl Zeiss Meditec-Konzerns für die Absicherung potenzieller Ansprüche ausreicht. Darüber hinaus kann nicht gewährleistet werden, dass es der Gesellschaft gelingen wird, auch in der Zukunft Versicherungen gegen Produkthaftungsrisiken zu annehmbaren wirtschaftlichen Konditionen abzuschließen.
Zertifiziertes Qualitätsmanagement: Wichtiger Bestandteil zur Risikofrüherkennung ist das zertifizierte Qualitätsmanagement des Konzerns. Klar strukturierte und eindeutig dokumentierte Prozesse im Rahmen des Qualitätsmanagements sorgen nicht nur für Transparenz, sondern sind mittlerweile in den meisten Märkten eine Vorbedingung für die Vermarktung von Medizin-Produkten. Das von der Carl Zeiss Meditec angewendete Qualitätssicherungssystem wurde von der DQS GmbH Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen zertifiziert und steht in Übereinstimmung mit der US-amerikanischen Norm für Good Manufacturing Practice ("GMP"), 21 C.F.R. part 820, QSR.
Terroranschläge und andere Gewaltakte oder Kriegshandlungen, der längerfristige Ausfall von Energienetzen, Pandemien oder Naturkatastrophen wie Erdbeben, Tsunamis oder Wirbelstürme könnten sich negativ auf die jeweils betroffene Wirtschaft oder darüber hinaus auswirken. Eine Katastrophe, in deren Folge das Unternehmen eine bedeutende Anzahl seiner Mitarbeiter verlieren würde oder die Geschäftstätigkeit an den betroffenen Standorten unterbrechen müsste, könnte es daran hindern, reguläre Produktions- sowie Vertriebs- und Dienstleistungen in diesen Gebieten zu erbringen und den erwarteten Ertrag zu erwirtschaften. Darüber hinaus könnten sich erhebliche negative Auswirkungen auf die im betroffenen Gebiet ansässigen Kunden und ihre Investitionsbereitschaft sowie die dortigen Lieferanten und deren Lieferbereitschaft ergeben. Infolgedessen könnten das Ansehen, die Geschäftstätigkeit, die Finanz- und Ertragslage und der Cashflow wesentlich beeinträchtigt werden.
Der Konzern hat eine Reihe von Vorkehrungen getroffen, um diese Auswirkungen zu minimieren. Der Hauptsitz mit wesentlichen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen sowie weiteren zentralen Unternehmensfunktionen befindet sich in Deutschland. Dieses Gebiet wird im Allgemeinen nicht von schweren Naturkatastrophen heimgesucht. Um mögliche Schäden zu minimieren und eine abgestimmte, effektive Reaktion der Unternehmensleitung zu ermöglichen, hat die Carl Zeiss Meditec ein Krisenmanagement eingerichtet sowie lokale und zentrale Pläne zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit kritischer Geschäftsprozesse (Business-Continuity-Pläne) erarbeitet. Obwohl die beschriebenen Risiken eintreten können, glaubt das Unternehmen, dass in Anbetracht dieser Maßnahmen und der Organisation der Carl Zeiss Meditec das Risiko wesentlicher negativer Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, die Finanz- und Ertragslage und den Cashflow begrenzt ist.
Bei der Abwicklung der Geschäftsprozesse spielt die Informationstechnologie eine entscheidende Rolle. Informationen zeitaktuell, vollständig und korrekt vorzuhalten und auszutauschen sowie vollumfänglich funktionsfähige IT-Applikationen einsetzen zu können sind für ein globales Unternehmen wie der Carl Zeiss Meditec von zentraler Bedeutung. Risiken, die im Schadensfall eine Unterbrechung der Geschäftsprozesse aufgrund von IT-Systemausfällen oder den Verlust oder die Verfälschung von Daten zur Folge haben könnten, werden deshalb über den gesamten Lebenszyklus der Applikationen und IT-Systeme hinweg identifiziert und bewertet. Die Carl Zeiss Meditec hat geeignete Maßnahmen definiert, damit Risiken vermieden und mögliche Schäden begrenzt werden können. Das Unternehmen passt diese Maßnahmen laufend an sich verändernde Umstände an. Zum Beispiel minimiert der Konzern potenzielle Störungen der betrieblichen Abläufe in den Rechenzentren durch Maßnahmen wie gespiegelte Datenbestände, dezentrale Datenhaltung, ausgelagerte Archivierung, Hochverfügbarkeitsrechner sowie entsprechende Notfallpläne. Trotz aller ergriffenen Vorsichtsmaßnahmen kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass Störungen in der Informationstechnologie auftreten und sich negativ auf die Geschäftsprozesse des Unternehmens auswirken.
Risiken, die aus Akquisitionen entstehen können, werden vorab sorgfältig und systematisch geprüft. Um Transaktionen erfolgreich abzuschließen, wurde ein standardisierter Prozess für Mergers & Acquisitions etabliert - besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Due-Diligence-Prüfung. Jede Transaktion wird systematisch hinsichtlich Werthaltigkeit und Synergiepotential bewertet. Die dabei geschaffene Transparenz trägt zu einer weitgehend sicheren Entscheidungsfindung bei.
Der Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill), der üblicherweise aus der Akquisition anderer Unternehmen resultiert, wird gemäß IFRS 3 nicht planmäßig abgeschrieben, sondern regelmäßig auf Wertminderungen geprüft. Dazu wird ein so genannter Impairment Test gemäß IAS 36 durchgeführt. Hierbei werden goodwill-tragenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ("ZGE") die zukünftig zu erwartenden Zahlungsströme zugeordnet und auf den Bilanzstichtag abgezinst. Es wird geprüft, ob der Buchwert der ZGE über dem erzielbaren Betrag dieser liegt. Eine Wertminderung liegt vor, soweit der erzielbare Betrag den Buchwert unterschreitet. Die Carl Zeiss Meditec überprüft die Werthaltigkeit ihres Geschäfts- oder Firmenwertes mindestens einmal jährlich. Im Falle einer Verschlechterung der Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der goodwilltragenden ZGE kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Konzern eine ergebniswirksame Wertminderung des bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwertes in seinem Konzernabschluss ausweisen müsste.
Aufgrund der in der Vergangenheit getätigten Akquisitionen weist die Carl Zeiss Meditec in ihrer Konzernbilanz zum 30. September 2012 einen Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von insgesamt € 121,6 Mio. aus.
Die im laufenden Geschäftsjahr durchgeführten Impairment Tests ergaben keine Anzeichen für eine Wertminderung der goodwilltragenden ZGE. Auf Grund der Geschäftsentwicklung rechnet der Konzern auch bei den folgenden Überprüfungen mit positiven Ergebnissen. Für die Zukunft kann jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage einzelner oder aller goodwilltragenden ZGE verschlechtert. In einem solchen Fall könnte die Carl Zeiss Meditec gezwungen sein, eine ergebniswirksame Wertminderung des bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerts im Konzernabschluss auszuweisen.
Das weitere Wachstum des Konzerns kann zukünftig unter anderem durch Zukäufe anderer Unternehmen erreicht werden. Die Gesellschaft steht bei der Suche um geeignete Akquisitionsobjekte im Wettbewerb mit anderen Herstellern. Es besteht das Risiko, dass keine für Akquisitionen geeignete Unternehmen existieren oder diese nicht zu angemessenen Bedingungen erworben werden können. Bei Akquisitionen besteht zudem das unternehmerische Risiko, dass sich das erworbene Unternehmen wirtschaftlich nicht wie erwartet im Markt entwickelt und die mit seinem Erwerb verfolgten Umsatz- und Ertragsziele nicht erreicht oder dass die beabsichtigten Synergieeffekte nicht erzielt werden können. Im Zusammenhang mit künftig möglicherweise getätigten Akquisitionen von anderen Unternehmen besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass die Integration dieser Unternehmen in den Carl Zeiss Meditec-Konzern nicht in vollem Umfang erfolgreich abgeschlossen werden kann. In einem solchen Fall könnten sich negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben. Weitere Angaben zu Unternehmensakquisitionen, die die Carl Zeiss Meditec betreffen, sind im Abschnitt "3 Käufe und Verkäufe von Geschäftsbetrieben" im Konzernanhang zu finden.
Rechtliche Risiken können unter anderem durch die Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen in den relevanten Märkten und durch Rechtsstreitigkeiten mit Wettbewerbern, Geschäftspartnern oder Kunden hervorgerufen werden. Hierzu zählt auch das Risiko der Zahlung von Schadenersatz- und Kompensationsforderungen im Fall der Beendigung von Distributionsverträgen mit externen Händlern.
Der Carl Zeiss Meditec-Konzern könnte im Rahmen des Geschäftsbetriebes Partei verschiedener Rechtsstreitigkeiten werden oder in Zukunft in solche involviert sein. Diese können im Einzelnen einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Carl Zeiss Meditec-Konzerns haben. Es ist nicht möglich, den Ausgang anhängiger oder angedrohter Verfahren zu bestimmen oder vorherzusagen. Die Beteiligung an einem Rechtsstreit könnte unabhängig von dessen Ausgang zu einer Kostenbelastung für das Unternehmen führen. Schwebende Rechtsstreitigkeiten von substantieller Gefährdung liegen derzeit nicht vor. Im gegebenen Fall wird ausreichend Vorsorge in Form von Rückstellungen getroffen.
Weitere Angaben zu Rechtsstreitigkeiten und Schiedsverfahren, die die Carl Zeiss Meditec betreffen, sind im Abschnitt "(31) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen" im Konzernanhang zu finden.
Im Zuge der europäischen Schuldenkrise besteht ein latentes Bonitätsrisiko von Geschäftsbanken, bei denen Carl Zeiss Meditec Einlagen unterhält. Durch die seitens der EU verabschiedeten Maßnahmenpakete zur Stabilisierung der Kapitalmärkte und der betroffenen Länder haben sich die Risiken reduziert. Gleichwohl hat Carl Zeiss Meditec zusätzlich verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Risiken zu begrenzen. So wurde unter anderem ein Monitoringverfahren zur Beobachtung der aktuellen Lage an den Kapitalmärkten eingeführt.
Zu den finanziellen Risiken zählen zudem Liquiditätsrisiken, Preisänderungsrisiken von Finanzinstrumenten sowie Risiken aus Schwankungen der Zahlungsströme. Diese Risiken und deren Management sind im Konzernanhang im Abschnitt "(38) Finanzielles Risikomanagement" hinreichend beschrieben.
Das Unternehmen stuft die finanziellen Risiken für sich trotz andauernder Finanzkrise als gering ein. Basis hierfür ist unsere solide Finanzierungsstruktur mit einer Eigenkapitalquote von 72,3 %, der hohe Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie ein starker operativer Cashflow.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden bei der Carl Zeiss Meditec auf Basis einer monatlich rollierenden Liquiditätsplanung innerhalb eines festen Planungszeitraums vorrätig gehalten und im Rahmen eines Carl Zeiss konzernweiten Cash Poolings bedarfsgerecht den Konzernunternehmen zur Verfügung gestellt. Das Unternehmen erwartet daher keinen wesentlichen negativen Einfluss auf seine Finanzergebnisse.
Die Hauptrisiken im Rechnungslegungsprozess bestehen darin, dass Abschlüsse aufgrund unbeabsichtigter Fehler oder vorsätzlichen Handelns nicht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermitteln oder dass ihre Veröffentlichung verspätet erfolgt. Die Rechnungslegung vermittelt dann kein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, wenn in den Abschlüssen enthaltene Zahlen oder Anhangsangaben wesentlich von einem korrekten Ausweis abweichen. Abweichungen werden als wesentlich eingestuft, wenn sie einzeln oder insgesamt die auf Basis der Abschlüsse getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen der Abschlussadressaten beeinflussen könnten.
In den Rechnungslegungsprozess sind unter Risikoaspekten definierte, interne Kontrollen integriert, die das Risiko von Fehlern in den Abschlüssen minimieren sollen. Das rechnungslegungsbezogene IKS umfasst sowohl präventive als auch aufdeckende Kontrollen, zu denen IT-gestützte und manuelle Abstimmungen, die Funktionstrennung, das Vier-Augen-Prinzip, allgemeine IT-Kontrollen, wie z. B. Zugriffsregelungen in IT-Systemen oder ein Qualitätsmanagement sowie deren Überwachung gehören.
Im Bereich der Konzernrechnungslegung sichern Prozesse mit integrierten Kontrollen die Vollständigkeit und Richtigkeit des Konzernabschlusses. Diese Prozesse zur Organisation und Durchführung der Konsolidierungsarbeiten, zur Erstellung des Konzernabschlusses sowie die zugehörigen Kontrollen sind dokumentiert und werden regelmäßig überprüft. Alle konzerninternen Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien sind in einem Bilanzierungshandbuch gesammelt, das über das konzerninterne Intranet allen relevanten Organisationseinheiten und sämtlichen Mitarbeitern des Unternehmens vorliegt.
Preisänderungsrisiken können grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Allerdings begegnet die Carl Zeiss Meditec diesen Risiken durch eine Fokussierung auf Produktinnovationen und die Optimierung der Herstellungskosten durch Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen.
Mögliche Risiken des Ausfalls von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, insbesondere vor dem Hintergrund der Euro- und Schuldenkrise und dem damit allgemein gestiegenen Forderungsausfallrisiko, werden durch ein aktives Forderungsmanagement minimiert. Darüber hinaus bildet der Konzern hierfür regelmäßig eine ausreichende Risikovorsorge. Insgesamt kann das Risiko jedoch als begrenzt angesehen werden. Das Verhältnis von Wertberichtigungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Konzernumsatz belief sich im Berichtszeitraum auf 0,6 % unverändert zum Vorjahr.
Die Finanzierungssituation der Carl Zeiss Meditec kann als solide eingeschätzt werden. Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten betrug zum Bilanzstichtag 30. September 2012 € 9,5 Mio. Hinzu kommen Guthaben, ausgewiesen als Forderungen gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG, in Höhe von € 241,4 Mio. Darüber hinaus erwirtschaftete der Konzern im Berichtszeitraum einen operativen Cashflow in Höhe von € 92,1 Mio. Damit bestehen aus heutiger Sicht keine Liquiditätsrisiken.
Die Carl Zeiss Meditec unterliegt keinen erheblichen Zahlungsstromschwankungen, die sich beispielsweise aus einer deutlichen Saisonalität des Geschäfts ergeben würden.
Der gesamte Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten einschließlich der Guthaben über das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG ist bei Banken angelegt. Sollte es, insbesondere im Rahmen der Euro- und Schuldenkrise, zu einem Ausfall einzelner Institute kommen, können die dort bestehenden Guthaben gefährdet sein. Die Carl Zeiss Meditec begegnet diesem Risiko durch ein laufendes Monitoring der Bonität der Banken, mit welchen eine Geschäftsbeziehung besteht sowie durch eine Streuung der Guthaben auf mehrere Institute.
Die Carl Zeiss Meditec ist als weltweit operierendes Unternehmen den Auswirkungen von Währungsschwankungen ausgesetzt. Zur Absicherung des Kursrisikos schließt die Carl Zeiss Meditec auf der Grundlage geplanter Fremdwährungstransaktionen Devisentermingeschäfte ab. Diese Kontrakte erstrecken sich im Allgemeinen auf einen Zeitraum von bis zu einem Jahr.
Die Risikolandschaft des Carl Zeiss Meditec-Konzerns hat sich im Berichtszeitraum nicht wesentlich gegenüber dem Vorjahr verändert. Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Einzelrisiken. In allen Bereichen der Carl Zeiss Meditec betreibt diese eine aktive und effiziente Risikosteuerung, so dass insgesamt die Risiken im Konzern begrenzt und zu handhaben sind.
Aus heutiger Sicht sind keine Risiken erkennbar, die alleine oder in Kombination die zukünftige Unternehmenstätigkeit des Carl Zeiss Meditec-Konzerns gefährden könnten.
Das Grundkapital der Carl Zeiss Meditec AG beträgt € 81.309.610 und ist eingeteilt in 81.309.610 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stammaktien (Stückaktien). Jede Aktie verfügt über ein Stimmrecht und gewährt einen gleichen Anteil am Gewinn.
Folgende direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital der Carl Zeiss Meditec AG, die zehn Prozent der Stimmrechte übersteigen, sind der Carl Zeiss Meditec AG bekannt. Die Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland, hält insgesamt sowohl direkt als auch indirekt 65,05 % der Stimmrechte der Carl Zeiss Meditec AG. Dies entspricht 52.893.270 Stückaktien. Im Besitz der Carl Zeiss AG eingeschlossen sind 7,47 % der Stimmrechte bzw. 6.074.256 der Stückaktien der Carl Zeiss Meditec AG, die die Carl Zeiss AG indirekt über ihre 100 %-Gesellschaft Carl Zeiss Inc., Thornwood, USA, hält.
Arbeitnehmer der Carl Zeiss Meditec AG oder verbundener Unternehmen gemäß §§ 15 ff. AktG, die über Belegschaftsaktienprogramme in Vorjahren am Grundkapital der Carl Zeiss Meditec AG an der Gesellschaft beteiligt worden sind, üben ihre Kontrollrechte wie alle anderen Aktionäre der Gesellschaft unmittelbar aus.
Eine Änderung der Satzung bedarf nach den §§ 179, 133 des Aktiengesetzes eines Beschlusses der Hauptversammlung, für den die einfache Stimmenmehrheit erforderlich ist und eine Mehrheit, die mindestens Dreiviertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals umfasst. Die Satzung kann eine andere Kapitalmehrheit für eine Änderung des Gegenstands des Unternehmens, jedoch nur eine größere Kapitalmehrheit, bestimmen. § 25 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG bestimmt, dass in den Fällen, in denen das Gesetz eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erfordert, die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals genügt, sofern nicht durch Gesetz eine größere Mehrheit zwingend vorgeschrieben ist. Gemäß § 28 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen. Dies steht in Übereinstimmung mit § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG.
Die gesetzlichen Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands sind in den §§ 84 und 85 des Aktiengesetzes enthalten. Damit übereinstimmend sieht die Satzung der Carl Zeiss Meditec AG in § 6 Abs. 2 vor, dass die Bestellung der Mitglieder des Vorstands und der Widerruf ihrer Bestellung durch den Aufsichtsrat erfolgen. Nach den gesetzlichen Bestimmungen ist ein Widerruf einer Bestellung zum Mitglied des Vorstands nur aus wichtigem Grund möglich.
Gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG besteht ein genehmigtes Kapital I. Dementsprechend ist der Vorstand bis zum 11. April 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig berechtigt, das Grundkapital um bis zu € 39.654.800,00 zu erhöhen. Die Ausgabe neuer auf den Inhaber lautenden Stückaktien kann dabei gegen Bar- und/oder Sacheinlagen erfolgen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:
| ― | Für Spitzenbeträge. |
| ― | Wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des Grundkapitals nicht übersteigt, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung, und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet. Auf die Begrenzung in Höhe von 10 % des Grundkapitals sind Veräußerungen eigener Aktien auf Grund anderer Ermächtigungen nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG anzurechnen. |
| ― | Bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen. |
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital festzulegen.
Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung der Carl Zeiss Meditec AG vom 4. März 2010 ist der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien zu erwerben. Diese Ermächtigung gilt bis zum 3. März 2015. Die Aktien dürfen erworben werden, um sie mit Zustimmung des Aufsichtsrats:
| ― | Arbeitnehmern der Gesellschaft und der mit der Gesellschaft im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen zum Erwerb anzubieten - wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen ist - oder |
| ― | im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen oder Unternehmensteilen zu verwenden - wobei ebenfalls das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen ist - oder |
| ― | einzuziehen. |
Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von Aktien mit einem auf diese Aktien entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von € 8.130.000,00 beschränkt, das sind weniger als 10 % des bestehenden Grundkapitals. Der Erwerb erfolgt über die Börse. Der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Schlusskurs im Xetra-Handelssystem (bzw. einem das Xetra-System ersetzenden vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am vorangegangenen Börsentag um nicht mehr als 10 % über- bzw. unterschreiten. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden und ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen.
Nach Ablauf des Geschäftsjahres 2011/2012 sind keine Ereignisse eingetreten, die für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von wesentlicher Bedeutung sind. Der Geschäftsverlauf zu Beginn des Geschäftsjahres 2012/2013 bestätigt die im nachfolgenden Kapitel "Prognosebericht" getroffenen Aussagen.
Im Geschäftsjahr 2012/2013 wollen wir den Erfolg aus den vergangenen 12 Monaten weiter fortsetzen. Unsere anspruchsvollen Ziele sind in dem Programm MEGA in den definierten fünf strategischen Schwerpunktfeldern festgelegt. Gemeinsam arbeiten wir kontinuierlich daran, unsere Exzellenz in diesen Bereichen weiter auszubauen und nachhaltiges Wachstum zu generieren. Wir erwarten Wachstumschancen in den Feldern Innovation, Kundenorientierung sowie neue Märkte. Innovation ist dabei unser wichtigster Wachstumstreiber.
Ein wesentliches Element unserer Wachstumsstrategie besteht darin, Spitzentechnologie in der medizinischen Anwendung für unsere Kunden zugänglich zu machen und so klinischen Nutzen zu stiften. Dabei streben wir an, mit unseren Produkten neue Maßstäbe in der medizinischen Diagnostik und Therapie zu setzen, so dass sich die Systeme als Standard etablieren ("Goldstandards").
Ein weiterer Schwerpunkt, vor allem im Bereich der Ophthalmologie liegt darin, die Breite unseres Produktportfolios zu nutzen und durch die geschickte Kombination verschiedener Geräte und Systeme die Arbeitsabläufe unserer Kunden in einzigartiger Weise so zu unterstützen, dass am Ende eine höhere Effizienz in der täglichen Arbeit oder eine Verbesserung der klinischen Ergebnisse zum Nutzen der Patienten erreicht wird. Große Fortschritte haben wir bei den Lösungen besonders bei der MICS Plattform, bei der Data-Management-Lösung FORUM® und der "Toric Solution" (Arbeitsablauf für die Implantation von torischen IOL) gemacht.
Gegenwärtig liegen die größten Marktchancen in den RDEs, die wir auch weiterhin gezielt durch unsere Expansionen erschließen werden. Die Produktanforderungen in den RDEs wie Indien oder China unterscheiden sich oft erheblich von denen in den etablierten Märkten. Daher ist es erforderlich, ein marktspezifisches Produktportfolio zu entwickeln.
Mit der Einführung des Phako-Geräts Visalis® 100 ist das Unternehmen erstmals diesen Schritt gegangen. Dieses Gerät wurde speziell auf die Bedürfnisse der RDEs angepasst und hat sich dort sehr erfolgreich im Markt etabliert. Wir sind uns jedoch auch bewusst, dass die Erfassung von Kundenbedürfnissen eine starke Präsenz vor Ort erfordert. Mit dem Applikations- und Forschungszentrum "CARIn" (Center of Application and Research in India) werden gezielte Investitionen in Forschungs- und Entwicklungsprojekte in unmittelbarer Nähe zu unseren Kunden getätigt. Das starke Vertriebs- und Service-Netz der Carl Zeiss Meditec dient gleichzeitig dazu, die eigene Präsenz weiter auszubauen.
Ein Hauptziel unserer Innovationsstrategie ist es, die Diagnose und Behandlung von Krankheiten zu verbessern. Unsere Kunden schätzen unsere Unterstützung und unseren Service, um den ständig steigenden Anforderungen an Behandlungsqualität und Effizienz gerecht werden zu können. Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Kundenorientierung zu verbessern und für unsere Kunden ein verlässlicher und vor allem gefragter Partner zu sein. Darum bleibt der stetige Ausbau des weltweiten Servicegeschäfts ein zentrales Anliegen und ein wichtiger Wachstumstreiber für die nächsten Jahre. Innerhalb des vergangenen Geschäftsjahres ist deshalb weiter in die Serviceaktivitäten investiert worden und die Einführung der neuen OPTIME Serviceverträge ist erfolgt. Dieses weltweite Rahmenwerk für Dienstleistungsvereinbarungen umfasst unter anderem die Definition verschiedener Service-Ebenen und anderer wichtiger Informationen für die Kunden. Dazu gehört auch, dass Carl Zeiss Meditec definiert, mit welchen Einsatzzeiten Kunden bei einem Problem rechnen dürfen. Klares Ziel dabei ist es, den Kunden eine optimale Unterstützung zu bieten, damit sie sich voll auf ihre Patienten konzentrieren können.
Es ist unser Ziel, die Erwartungen der Kunden mit ausgezeichneter Qualität zu übertreffen. Hierzu sind stabile Prozesse in allen Bereichen des Unternehmens erforderlich, die kontinuierlich weiterentwickelt werden. Innerhalb der global verzweigten Organisation ist es sehr wichtig, Prozesse aneinander anzugleichen bzw. zu vereinheitlichen. Wir haben deshalb im vergangenen Jahr die Harmonisierung der Prozesse weiter vorangetrieben und werden diese Entwicklung auch in Zukunft fortsetzen. Durch die Verschmelzung der Carl Zeiss Surgical GmbH, der *Acri.Tec GmbH sowie der Carl Zeiss Meditec Systems GmbH auf die Muttergesellschaft Carl Zeiss Meditec AG im Geschäftsjahr 2010/2011 kam es im Berichtsjahr unter anderem zur Vereinheitlichung der Beschaffungsprozesse. Dabei wurden die Einkaufprozesse an diesen Standorten aufeinander abgestimmt und harmonisiert, um Synergieeffekte im Beschaffungsprozess zu nutzen.
Vorausschauende Personalpolitik setzt auf nachhaltige Entwicklung und gezielten Ausbau der Potenziale von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch hier haben sich im Rahmen von MEGA bereits Erfolge gezeigt, die wir in Zukunft ausbauen und fortsetzen sollen. In diesem Zusammenhang sind etwa das Mentoring-Programm, die intensivierte Mitarbeiterfortbildung und eine systematische Nachfolgeplanung von großer Bedeutung.
Im Jahr 2013 wird die Weltwirtschaft allenfalls sehr moderat wachsen, so die Prognose der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose. Voraussetzung für ein erwartetes Wachstum des weltweiten BIP in Höhe von 2,6 % ist, dass Unternehmen, private Haushalte und Investoren schrittweise Vertrauen in die Reform- und Konsolidierungsanstrengungen des Euroraums fassen. Im Herbst 2012 stagnieren die wichtigsten Stimmungsindikatoren auf recht niedrigem Niveau oder sind sogar tendenziell fallend. Entsprechend sind im restlichen Jahresverlauf 2012 keine nennenswerten Impulse für die Weltwirtschaft mehr zu erwarten, bei einem Gesamtwachstum von 2,4 %.
In den USA wird die wirtschaftliche Entwicklung für das kommende Jahr voraussichtlich durch negative Fiskalimpulse beeinträchtigt werden. Erwartet werden eine Stagnation des BIP zu Jahresbeginn sowie eine Verlangsamung des Wachstums im Gesamtjahr 2013 auf 1,6 %.
Für den Euroraum rechnen die Konjunkturexperten für das Jahr 2013 mit einer allmählichen Stabilisierung der Konjunktur. Mit einem Wachstum von 0,1 % bleibt die Dynamik aber gering. In Gesamt-Europa liegt das Wachstum 2013 bei voraussichtlich 0,8 %. Hier sorgen den Annahmen nach Länder wie u. a. Russland für zusätzliche Impulse. Für die deutsche Konjunktur erwarten die Forschungsinstitute einen Zuwachs von 1,0 %. Damit bliebe Deutschland nach den Schätzungen die am stärksten wachsende Nation unter den größten Volkswirtschaften des Euroraums. Insgesamt sollte sich die heterogene Entwicklung in den einzelnen Ländern weiter fortsetzen. In den Nationen, die bereits 2012 in der Rezession steckten, wird es zu keiner grundsätzlichen Belebung kommen können. Wenn es gelingt, das Vertrauen der Märkte in den Erfolg der eingeleiteten Strukturreformen und der Konsolidierung der Staatshaushalte aufzubauen, sollte sich im Jahresverlauf 2013 eine allmählich leicht anziehende konjunkturelle Entwicklung für den Euroraum einstellen.
Für Asien rechnen die Wirtschaftsinstitute wieder mit leicht anziehenden Wachstumsraten. Erwartet wird ein Plus des BIP von 5,1 %, vor allem weil die asiatischen Volkswirtschaften überproportional von dem leichten Wachstum der Weltwirtschaft profitieren sollten. Allen voran in China sollte die Wirtschaft wieder etwas an Dynamik gewinnen und um 8,1 % zulegen können. Ein umgekehrtes Bild zeigt sich in Japan: Dort wird sich das Wachstum voraussichtlich auf 1,3 % im Jahr 2013 verlangsamen. Indien wird kurzfristig keine zusätzlichen Impulse für das eigene Wirtschaftswachstum erzielen können, dennoch aber um 6,5 % wachsen.
13 Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose (Hrsg.): Herbst 2012 "Eurokrise dämpft Konjunktur - Stabilitätsrisiken bleiben hoch", Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2012, 9. Oktober 2012, Kiel
Die Medizintechnik zeichnet sich insbesondere von dem Hintergrund der demographischen Entwicklung als eine der wachstumsstarken Branchen der Zukunft ab. Eine ständig wachsende Weltbevölkerung sowie die mit einer steigenden Lebenserwartung einhergehende stetig zunehmende Anzahl älterer Menschen lassen die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen und damit gleichfalls nach Medizintechnik perspektivisch ansteigen. Dabei ist die Medizintechnik bestrebt, durch technologische Innovationen schnellere, präzisere und schonendere Diagnose- und Therapieverfahren zu entwickeln mit dem Ziel, die Mortalität zu vermindern, die Krankheitslast zu senken und die Lebensqualität - insbesondere bei chronischen Erkrankungen - zu verbessern. Die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen wird zudem erwiesenermaßen wesentlich vom Einkommen bestimmt. Gerade in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften mit steigenden Einkommensniveaus sollte sich die Nachfrage nach medizintechnischen Innovationen und besserer Qualität erhöhen. Medizintechnik trägt aber auch entscheidend zur besseren medizinischen Versorgung bei und das insbesondere in Ländern, in welchen der Zugang zu medizinischer Grundversorgung durch infrastrukturelle Maßnahmen erst noch sichergestellt werden muss.
Zudem spielen unter Effizienz- und Kostengesichtspunkten erhöhte Anforderungen an die Innovationen der Medizintechnikbranche eine zunehmend bedeutende Rolle. Auf der einen Seite müssen Krankenversicherungen perspektivisch die Balance zwischen ihren Leistungsausgaben und den Beitragseinnahmen sicherstellen. Andererseits müssen die Leistungserbringer wie Krankenhäuser ihre Kosten mit pauschalisierten Leistungsentgelten decken. Dabei stehen sie vor der Herausforderung den Patienten in erster Linie nach seinem Bedarf zu behandeln, gleichzeitig jedoch positive Deckungsbeiträge zu erzielen. Folglich werden die Produkte und Verfahren von Medizintechnikherstellern nicht mehr nur an ihrer Wirksamkeit und Sicherheit gemessen sondern auch an ihrer langfristigen Wirksamkeit und an ihrer Kosteneffizienz, vor allem gegenüber konkurrierender Technologien. Hersteller, die an dem Wachstum der Branche partizipieren wollen, müssen diese Aspekte mit einbeziehen. Dabei spielen integrierte Systemlösungen für vereinfachte Arbeitsabläufe bei den Kunden eine nicht zu vernachlässigende Rolle.
Nicht zuletzt beeinflusst die weltweite konjunkturelle Entwicklung das Wachstum der Medizintechnikbranche insofern, als das private Kunden oder öffentliche Haushalte ihre Investitionsentscheidungen in die Zukunft verschieben oder vorzeitig tätigen.
Soziodemographische sowie kulturelle Besonderheiten der Bevölkerung aber auch die Selbstwahrnehmung des Gesundheitszustands oder die Risikoaversion der Patienten erreichen weltweit die unterschiedlichsten regionalen Ausprägungen. Diese sind weitere Faktoren, die die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen und damit die Anforderungen an die Medizintechnik beeinflussen können.
Für die Medizintechnikbranche insgesamt wird derzeit für die kommenden Jahre bis 2020 ein Wachstum im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich vorhergesagt.
Die Angaben zur künftigen Geschäftsentwicklung der Carl Zeiss Meditec wurden auf Basis der o. g. Annahmen getroffen, die dem aktuellen Informationsstand des Unternehmens entsprechen.
Aufgrund der zugrunde liegenden langfristig intakten Wachstumstrends, geht die Unternehmensleitung der Carl Zeiss Meditec für die kommenden 24 Monate trotz der unwägbaren allgemeinwirtschaftlichen Rahmenbedingungen von einer positiven Geschäftsentwicklung aus.
Im vergangenen Geschäftsjahr konnten wir unsere Marktposition weiter festigen und unseren Marktanteil absichern, was wir auch im kommenden Jahr anstreben. Hier verhelfen uns insbesondere unsere technologischen Kernkompetenzen in bereits am Markt befindlichen Produkten für die Diagnose und Therapie von Augenkrankheiten. Mit unserem breiten Produktportfolio nehmen wir für uns in Anspruch, für unsere Kunden die effizientesten Lösungen für einen reibungslosen Arbeitsablauf mit bestmöglichem Nutzen für den Patienten bereitstellen zu können. Dabei bilden neben unseren Produkten die Vernetzung von Systemen und das integrierte Management von Daten einen strategisch bedeutungsvollen Schwerpunkt. So spielte beispielsweise im vergangenen Geschäftsjahr die Entwicklung des CIRRUS™ photo eine wichtige Rolle, dessen Markteinführung zu Beginn des neuen Geschäftsjahres geplant ist. Das vielseitige System kombiniert die für Netzhautuntersuchungen bildgebende Fundus Kamera mit dem Cirrus™ HD-OCT und ermöglicht eine umfassende Netzhautanalyse. FORUM® 3.0 bietet Ophthalmologen eine zentrale Speicherung von Untersuchungsdaten und -bildern verschiedener Geräte, um jederzeit schnell, effizient und übersichtlich auf sie zugreifen und so Arbeitsabläufe beschleunigen zu können. Ebenso können Praxen und Kliniken mit mehreren Standorten Daten flexible und komfortabel austauschen.
Weiterhin signifinkante Wachstumsbeiträge erwarten wir von unserem Geschäft mit refraktiven Lasern. Hier hat sich das minimalinvasive ReLEx® smile Verfahren im vergangenen Geschäftsjahr gut am Markt etabliert. Bei diesem Verfahren verschmelzen Femtosekundenlaser-Technologie und präzise Lentikelextraktion zu einer minimal-invasiven Laserkorrektur von Sehfehlern. Damit ermöglicht ReLEx® smile erstmals die komplette refraktive Korrektur ausschließlich mit dem Femtosekundenlaser VisuMax® . Zudem bedarf es im Vergleich zu bestehenden Verfahren nur eines minimalen Einschnitts in der Hornhaut, um die dünne Hornhautlinse (Lentikel) zu entfernen.
Die SBU "Chirurgische Ophthalmologie" ist im vergangenen Geschäftsjahr weiter gewachsen. Hier gilt es, für die kommenden zwei Geschäftsjahre und darüber hinaus die noch vorhandenen Potentiale in den Märkten, in denen wir aktiv sind, zu nutzen und auszuschöpfen sowie unsere Marktposition weiter zu stärken und auszubauen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir hierzu einen entscheidenden Schritt mit der Akquisition unseres langjährigen spanischen Vertriebspartners IMEX Clinic S.L., Paterna, Spanien, unternommen. Ebenso wurden Anfang des Jahres die neuen Produktions- und Verwaltungsflächen des neuen Gebäudes zur Herstellung von Intraokularlinsen in Berlin in Betrieb genommen. Die neuen Räumlichkeiten erlauben es uns, der stark gestiegenen Nachfrage nach Intraokularlinsen gerecht zu werden. Zusätzlich ist ein internationales Trainingszentrum für Katarakt-Chirurgen entstanden, um Ärzte im Umgang mit Systemen zur Behandlung des grauen Stars zu schulen. Produktseitig fokussieren wir insbesondere auf die minimalinvasive Chirurgie. Dabei spielen die bereits im Markt sehr gut etablierten MICS-Linsen sowie die zur Implantation geeigneten Injektoren als auch das seit dem vergangenen Geschäftsjahr erfolgreich im Markt etablierte mikroinzisionsfähige Phakosystem VISALIS® 500 eine zentrale Rolle. Mit der AT LISA® tri bietet Carl Zeiss Meditec in Kombination mit dem BLUEMIXS™ 180 Injektor, die einzige vorgeladene, MICS-geeignete trifokale IOL auf dem Markt an.
Im Berichtsjahr konnten wir in der Mikrochirurgie erneut ein sehr gutes und für das Geschäft außergewöhnlich hohes Wachstum mit zweistelligen Steigerungsraten verzeichnen und damit unsere außerordentlich starke Marktposition weiter ausbauen. Mit unseren Operationsmikroskopen OPMI® Pentero® für die Neuro-, spinale oder plastische Chirurgie, dem OPMI LUMERA® für chirurgische Eingriffe am Auge oder dem OPMI® VARIO, das u. a. im HNO Bereich eingesetzt wird, sind wir sehr breit aufgestellt und nutzen die damit einhergehenden Marktchancen noch stärker, indem wir die Produkte hinsichtlich zusätzlicher für den Anwender unterstützende Applikationen erweitern und den Nutzen unserer Kunden und letztendlich des Patienten erhöhen. Beispielsweise können Neurochirurgen mit den Fluoreszenzmodulen INFRARED 800 und FLOW® 800 die Geschwindigkeit und die Richtung des Blutflusses bei Operationen präzise und schnell interpretieren. Damit bietet die Integration der Fluoreszenztechnologie in das Operationsmikroskop dem Chirurgen während der Operation, bei klinisch nicht eindeutigen Situationen, mehr Sicherheit.
Auch für die Zukunft sind wir in der Mikrochirurgie produktseitig sehr gut aufgestellt und erwarten weiterhin signifikante Ergebnisbeiträge aus dieser Geschäftseinheit. Allerdings ist hier perspektivisch eine Rückkehr zu Wachstumsraten im einstelligen Prozentbereich anzunehmen.
Eine zusätzliche Chance lieg in unserem Produkt INTRABEAM® . Die klinische Wirksamkeit der gezielten Einmalbestrahlung mit Hilfe von INTRABEAM® während der Operation konnte für eine Patientengruppe mit Brustkrebs im Frühstadium bereits mit einer langjährigen internationalen Studie (TARGIT-A) belegt werden. Weitere Ergebnisse aus dieser Studie, die nahezu 3.500 Patienten umfasst, werden 2013 erwartet. Das Verfahren besitzt perspektivisch das Potential, sich als neuer Standard bei der Behandlung von Brustkrebs im Frühstadium (typischerweise durch Mamographie-Screening diagnostiziert) zu etablieren. Weitere Anwendungsfelder in der Onkologie werden derzeit erschlossen. So zeigen erste klinische Studien zur Behandlung von Wirbelsäulenmetastasen vielversprechende Ergebnisse. Wie erwartet hat sich das Geschäft mit INTRABEAM® im Berichtsjahr weiter sehr gut entwickelt.
Als weltweit tätiges Unternehmen sind wir weiterhin bestrebt, in den kommenden Jahren eine möglichst ausgeglichene Umsatzverteilung über die einzelnen Märkte hinweg aufrecht zu erhalten. Carl Zeiss Meditec erzielt derzeit in allen drei strategisch bedeutungsvollen Geschäftsregionen "EMEA", "Americas" und "Asien/ Pazifischer Raum" in etwa ein Drittel seines Umsatzes. Insbesondere in der Region Asien/Pazifischer Raum ist der Umsatzanteil gestiegen und hat sich im Vergleich zum letzten Jahr nochmals erhöht. Hier sehen wir besonders vielversprechende Geschäftsperspektiven, die mittel- und langfristig aufgrund der wirtschaftlich rasanten Entwicklung der Region Aisen/Pazifischer Raum weiter an Bedeutung gewinnen werden. Wir sind hier auch im letzten Jahr deutlich zweistellig gewachsen und rechnen auch künftig mit sehr guten Wachstumsbeiträgen aus dieser Region. Zum Ausbau und zur Sicherung dieses Wachstums, dienen die Forschungszentren in Indien und in China. Sie verhelfen uns, eng mit unseren Kunden vor Ort zusammen zu arbeiten und so künftig unsere Aktivitäten hinsichtlich Vermarktung, Entwicklung, Beschaffung und Fertigung unserer Produkte an die der Region spezifischen Marktgegebenheiten sowie den dort vorherrschenden Bedürfnissen der Kunden auszurichten. Ein weiterer vielversprechender Markt, dem wir ein hohes Marktpotential bzgl. unserer Produkte zusprechen, ist Lateinamerika. Zukünftig wollen wir auch die Potentiale in diesen Ländern stärker nutzen und weiteres Umsatzwachstum generieren.
Wir sind bestrebt, weiterhin Vorreiter innovativer Lösungen und Prozesse zu sein und diese Kompetenz auch kontinuierlich auszubauen. Die Carl Zeiss Meditec wendet dafür rund 10 Prozent ihres Umsatzes für Forschungs- und Entwicklungsprojekte und neue - vorhaben auf. Dabei spielen effiziente und zielgerichtete Entwicklungsprozesse eine zentrale Rolle. Diesen ist die Suche nach neuen Technologien und Markttrends vorgeschaltet, die systematisch und kontinuierlich identifiziert und bewertet werden, um die aussichtsreichsten Ideen zielgerichtet in neue Entwicklungsprojekte zu überführen und sich anschließend mit neuen Lösungen am Markt zu etablieren. Wichtig ist es, die regionalen Marktgegebenheiten sowie die Bedürfnisse unserer Kunden in den Entwicklungsprozess von Anfang an mit einzubeziehen. Die bestehenden Applikations- und Forschungszentren in Indien und China verhelfen uns größtmögliche Effizienz in unseren Entwicklungsprojekten herbeizuführen und unsere Präsenz gezielt in diesen Wachstumsmärkten zu stärken.
Wir planen auch für das Geschäftsjahr 2012/2013 sowie für die Folgejahre ungefähr 10 % des Umsatzes für Forschung und Entwicklung zu investieren. Dabei sind wir auch zukünftig daran interessiert, unser Produktportfolio in den drei strategischen Geschäftseinheiten nachhaltig und fokussiert auszubauen.
Investitionen sind eine Grundvoraussetzung, um auch in Zukunft unsere Technologieführerschaft zu erhalten. Die Investitionsquote war bei der Carl Zeiss Meditec in den letzten Jahren weitgehend konstant. Auch die zur Realisierung der Wachstumsziele erforderlichen Investitionen werden im nächsten Geschäftsjahr nicht zu einer wesentlichen Veränderung der derzeitigen Investitionsquote führen. Wir streben auch für das Geschäftsjahr 2012/2013 an, etwa 1 % bis 3 % des Umsatzes für Investitionen in Sachanlagen aufzuwenden und damit auf dem Niveau der Vorjahre zu verbleiben.
Die Carl Zeiss Meditec AG verfolgt eine langfristige und ergebnisorientierte Dividendenpolitik. Für das abgelaufene Geschäftsjahr plant die Unternehmensleitung der Hauptversammlung eine Dividende pro Aktie in Höhe von € 0,40 vorzuschlagen. Ebenso ist auch für die Zukunft vorgesehen, die Anteilseigner angemessen am Erfolg des Unternehmens teilhaben zu lassen. D. h. die Carl Zeiss Meditec AG wird auch künftig, in Abhängigkeit von der finanziellen und operativen Situation, eine angemessene Dividende ausschütten.
Dabei kann auch von dem in der Vergangenheit mehrfach eingesetzten Instrument der Sonderdividende in Zukunft Gebrauch gemacht werden.
Um auch in Zukunft innovativ und profitabel arbeiten zu können, tragen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das notwendige Potenzial und sind unerlässlich für den Erfolg des Unternehmens. Uns ist es ebenso sehr wichtig, auch künftig in die Weiterentwicklung unserer bestehenden und auch neuen Mitarbeiter zu investieren. So achten wir darauf, unseren Beschäftigten kontinuierlich Weiterbildungsmöglichkeiten zu bieten und schrittweise mehr Verantwortung zu übergeben und stellen uns gleichzeitig dem intensiven Wettbewerb bei der externen Suche nach qualifiziertem Personal. Dabei sind wir bestrebt gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte für das Unternehmen zu gewinnen. Wir erwarten daher für die kommenden Perioden ein Mitarbeiterwachstum, welches mit dem Geschäftsverlauf des Unternehmens korreliert.
Die Zinserträge und Zinsaufwendungen hängen von der Entwicklung des Zinsniveaus an den Finanzmärkten ab. Derzeit geht das Unternehmen für die nächsten beiden Jahre nicht von einer merklichen Verbesserung der Anlagekonditionen aus. Die Zinserträge und Zinsaufwendungen sollten sich daher in etwa auf dem Niveau des Vorjahrs bewegen. Für die Finanzierung stehen kurzfristige liquide Mittel zum 30. September 2012 in Höhe von € 356,2 Mio. zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund sowie der auch weiterhin erwarteten positiven Geschäftsentwicklung und einem damit einhergehenden positiven operativen Cashflow, wie auch der Möglichkeit, bei Bedarf weitere Finanzierungsinstrumente und -quellen zu nutzen, sehen wir die Finanzierungskapazität der Carl Zeiss Meditec als ausreichend gegeben an.
Carl Zeiss Meditec will 2012 und 2013 weiterhin auf Grundlage eines aktiven Working-Capital Managements einen operativen Cashflow im deutlich zweistelligen Millionen-Bereich erzielen.
Der weltweite Markt für Medizintechnikprodukte zeichnet sich vor allem durch ein grundlegend nachhaltiges Wachstum aus. Einige fundamentale Trends wie die demographischen Veränderungen tragen zu den Wachstumsmöglichkeiten der Carl Zeiss Meditec bei. Dies gilt sowohl für die Augenheilkunde als auch für die Mikrochirurgie und sichert weiterhin gute Absatzbedingungen für das Unternehmen.
Ein positives Wachstum sehen wir weiterhin vor allem in den sich schnell entwickelnden Volkswirtschaften (RDEs) Asiens und Lateinamerikas. Hier gilt es, unsere Marktpräsenz noch weiter auszubauen und die vorhandenen Potenziale zu nutzen, um uns auf diesen Märkten noch stärker zu etablieren. Weitere Möglichkeiten sehen wir zudem in unserem innovativen und breiten Produktportfolio, das wir auch im kommenden Geschäftsjahr weiter ausbauen werden. Dies soll uns Marktanteile sichern und vergrößern. Positiv auswirken sollte sich auch das starke Finanzprofil, das die Unternehmensentwicklung gegen äußere Einflüsse absichert. Die Gesellschaft ist in der Lage, sich kurzfristig gegen unmittelbare Risiken zu schützen, verliert dabei aber ihre langfristigen Ziele nicht aus dem Blick. Unsere weitere zukünftige Entwicklung schließt in einigen Bereichen auch externe Wachstumsoptionen ein. In einem systematischen Prozess suchen wir nach strategisch sinnvollen Erweiterungen, die wir bewerten und gegebenenfalls ansprechen. Inwieweit sich solche Optionen jedoch realisieren lassen, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden.
Durch unsere Marke Zeiss werden wir bei unseren Kunden stets als verlässlicher und treuer Partner wahrgenommen und blicken dabei auf eine lange erfolgreiche Zusammenarbeit zurück. Wir können somit auf ein überaus positives Markenimage aufbauen, wenn wir unser Unternehmen weiterentwickeln. Hierzu konzentrieren wir unsere Aktivitäten auf die erfolgskritischen Felder aus unserem Programm MEGA, um Exzellenz und Wachstum zu erreichen.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts beurteilt das Management der Carl Zeiss Meditec die Aussichten für die kommenden zwei Geschäftsjahre als positiv. Grund zu der Annahme sind die zu Grunde liegenden langfristig intakten Entwicklungstrends: Eine ständig wachsende Weltbevölkerung sowie die mit einer steigenden Lebenserwartung einhergehende stetig zunehmende Anzahl älterer Menschen. Diese lassen die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen und damit gleichfalls nach Medizintechnik perspektivisch ansteigen. Dies ist insbesondere für die Augenheilkunde von Bedeutung, da das Auftreten von Krankheiten hier stark vom fortgeschrittenen Alter der Patienten abhängt. Ein immer besserer Zugang zu medizinischer Versorgung in den aufstrebenden Volkswirtschaften bietet ebenso langfristiges Wachstumspotential für medizintechnische Produkte. Entsprechend geht die Unternehmensleitung davon aus, dass auch die Nachfrage nach Produkten und Lösungen der Carl Zeiss Meditec in den kommenden zwei Geschäftsjahren weiter zunehmen wird.
Von erheblicher Bedeutung bei der Vorhersage des zukünftigen Geschäftsverlauf ist das gesamtwirtschaftliche Umfeld sowie die konjunkturelle Entwicklung. Vor dem Hintergrund der zahlreichen Unwägbarkeiten in den einzelnen Regionen im Berichtsjahr und der zunehmend hohen Unsicherheit hinsichtlich der weiteren Entwicklung, wird die Unternehmensleitung den weiteren Verlauf der allgemeinen Geschäftsentwicklung aufmerksam verfolgen, um frühzeitig auf Veränderungen zu reagieren. Dabei spielt der ständige Kontakt zu unseren Kunden ebenfalls eine bedeutende Rolle. Das Investitionsverhalten unserer Kunden hängt wesentlich von der konjunkturellen Entwicklung ab. So kann es zu Verschiebungen von geplanten Investitionen im Privatsektor kommen, ebenso können sich erhebliche Kürzungen öffentlicher Budgets nachteilig auf die Nachfrage auswirken.
Aufgrund der mittel- und langfristig allgemein günstigen Voraussetzungen der Marktentwicklung und der strategisch guten Positionierung der Carl Zeiss Meditec, die sich auch in einer kontinuierlich guten Geschäftsentwicklung in den vergangenen Jahren niedergeschlagen hat, geht die Unternehmensleitung aus heutiger Sicht auch für die kommenden zwei Jahre - sofern die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen einigermaßen stabil bleiben - von einem weiteren Wachstum und einer Verbesserung des Ergebnisses aus. Dabei rechnen wir mit einem Umsatzwachstum mindestens in Höhe des für die Branche zu erwartenden Marktwachstums.
Für eine größere Stabilität des Gesamtgeschäfts ist ein steigender Anteil des Umsatzes mit fallzahlabhängigen Produkten und Serviceleistungen von entscheidendem Vorteil, da in diesen Bereichen im allgemeinen geringere Schwankungen als beispielsweise im Investitionsgütergeschäft auftreten. Zur Zeit beträgt der Anteil wiederkehrender Umsätze am Gesamtumsatz rund 22 %. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Anteil bis zum Jahr 2015 auf mindestens 25 % erhöhen und zu einer Steigerung der Profitabilität nachhaltig beitragen wird.
Im Geschäftsjahr 2011/2012 haben wir die EBIT-Marge von 13,6 % im Vorjahr auf 14,3 % weiter erhöht.
Wir halten weiter daran fest, eine operative Marge von nachhaltig 15 % im Jahr 2015 zu erzielen, ohne dabei notwendige Investitionen zu unterlassen, die für die nachhaltige Sicherung des Unternehmens von Vorteil sind. In den kommenden zwei Jahren wollen wir weitere Fortschritte auf dem Weg zur Erreichung dieses Mittelfristziels machen.
Sollten sich im Laufe des Geschäftsjahres deutliche Änderungen des derzeit prognostizierten wirtschaftlichen Umfelds und in der Folge die Notwendigkeit zur Anpassung der hier aus heutiger Sicht getroffenen Aussagen zur Geschäftsentwicklung bestehen, werden wir diese zeitnah veröffentlichen und dabei unsere Erwartungen präzisieren.
Die Carl Zeiss Meditec AG hat als Konzernunternehmen der Carl Zeiss AG einen Abhängigkeitsbericht nach § 312 AktG erstellt. Nach den Umständen, die dem Vorstand zum Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, erhielten die Unternehmen der Carl Zeiss Meditec AG bei jedem in diesem Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung. Andere Maßnahmen gemäß § 312 Abs. 1 Satz 2 AktG, über die zu berichten wäre, lagen nicht vor.
Die Erklärung zur Unternehmensführung (gem. § 289a HGB) beinhaltet die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus angewandt werden, nebst Hinweis, wo sie öffentlich zugänglich sind, und eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen. Diese finden Sie auf unserer Website www.meditec.zeiss.com/ir.
Jena, den 22. November 2012
Dr. Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender
Dr. Christian Müller, Mitglied des Vorstands
Thomas Simmerer, Mitglied des Vorstands
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| (Angaben in € Tsd.) | Anhang | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 |
|---|---|---|---|
| 1. Oktober 2011-30. September 2012 | 1. Oktober 2010-30. September 2011 | ||
| --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | (2q) (4) | 861.875 | 758.793 |
| Umsatzkosten | (400.511) | (343.957) | |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 461.364 | 414.836 | |
| Vertriebs- und Marketingkosten | (204.037) | (187.140) | |
| Allgemeine und Verwaltungskosten | (40.977) | (40.276) | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | (34) | (93.450) | (84.215) |
| Sonstige Erträge | (5) | - | 361 |
| Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern, Abschreibungen und Amortisationen | 140.795 | 122.508 | |
| Abschreibungen und Amortisationen | 17.895 | 18.942 | |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern | 122.900 | 103.566 | |
| Ergebnis aus At-Equity bewerteten Finanzanlagen | (7) (14) | 10 | (68) |
| Zinserträge | (7) | 3.023 | 4.522 |
| Zinsaufwendungen | (7) | (6.083) | (7.171) |
| Kursgewinne/(Kursverluste), netto | (2d) (7) | (6.358) | (2.570) |
| Sonstiges Finanzergebnis | (7) | 2.687 | 2.602 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 116.179 | 100.881 | |
| Ertragsteueraufwand | (8) | (39.787) | (28.607) |
| Konzernergebnis | 76.392 | 72.274 | |
| davon entfallen auf: | |||
| Gesellschafter des Mutterunternehmens | 71.870 | 66.906 | |
| Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter | 4.522 | 5.368 | |
| Gewinn/(Verlust) je Aktie, der den Aktionären des Mutterunternehmens im Geschäftsjahr zusteht (in €): | |||
| - Unverwässert/verwässert | (2s) (9) | 0,88 | 0,82 |
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des geprüften Konzernabschlusses.
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| (Angaben in € Tsd.) | Anhang | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 |
|---|---|---|---|
| 1. Oktober 2011-30. September 2012 | 1. Oktober 2010-30. September 2011 | ||
| --- | --- | --- | --- |
| Konzernergebnis | 76.392 | 72.274 | |
| Gewinne/(Verluste) aus der Neubewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten | |||
| Umgliederung ins Konzernergebnis | - | 166 | |
| Gewinne/(Verluste) aus At-Equity bewerteten Finanzanlagen | (7) (14) | - | 1 |
| Gewinne/Verluste aus Währungsumrechnung | (2n) (23) | 9.729 | 7.366 |
| Sonstiges Ergebnis | 9.729 | 7.533 | |
| Gesamtergebnis | 86.121 | 79.807 | |
| davon entfallen auf: | |||
| Gesellschafter des Mutterunternehmens | 80.346 | 71.475 | |
| Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter | 5.775 | 8.332 |
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des geprüften Konzernabschlusses.
AKTIVA
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| (Angaben in € Tsd.) | Anhang | 30. September 2012 | 30. September 2011 |
|---|---|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwert | (2f) (11) | 121.627 | 113.212 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | (2g) (12) | 20.922 | 24.168 |
| Sachanlagen | (2h) (13) | 48.484 | 40.502 |
| Beteiligungen | (15) | 364 | 364 |
| Latente Ertragsteuern | (2j) (16) | 47.198 | 45.513 |
| Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (19) | 4.393 | 2.727 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | (17) | 11.056 | 178 |
| Langfristige Vermögenswerte | 254.044 | 226.664 | |
| Vorräte | (2k) (18) | 143.013 | 133.601 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (19) | 136.662 | 134.753 |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | (2u) (35) | 42.718 | 40.626 |
| Forderungen aus Finanzausgleich | (2u) (35) | 241.389 | 14.475 |
| Steuererstattungsansprüche | 2.380 | 1.700 | |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | (2b) (2i) (20) | 124.064 | 113.047 |
| Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte | (2b) (21) | 9.079 | 7.987 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (2m) (22) | 9.526 | 194.641 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 708.831 | 640.830 | |
| Bilanzsumme | 962.875 | 867.494 |
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| (Angaben in € Tsd.) | Anhang | 30. September 2012 | 30. September 2011 |
|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | (23) | 81.310 | 81.310 |
| Kapitalrücklage | (23) | 313.863 | 313.863 |
| Gewinnrücklagen | (23) | 261.309 | 213.832 |
| Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen | (2n) (23) | (1.491) | (9.967) |
| Eigenkapital ohne Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter | 654.991 | 599.038 | |
| Ausgleichsposten für Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter | (23) | 40.806 | 35.031 |
| Eigenkapital | 695.797 | 634.069 | |
| Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen | (2o) (24) | 12.973 | 13.283 |
| Andere langfristige Rückstellungen | (2 p) (25) | 12.583 | 12.981 |
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | (26) | 2.386 | 8.712 |
| Langfristige Leasingverbindlichkeiten | (2l) (30) | 14.366 | 15.398 |
| Sonstige langfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | 7.532 | 6.300 | |
| Latente Ertragsteuern | (2j) (16) | 3.491 | 4.334 |
| Langfristige Schulden | 53.331 | 61.008 | |
| Kurzfristige Rückstellungen | (2 b) (2 p) (25) | 29.728 | 25.957 |
| Kurzfristige abgegrenzte Verbindlichkeiten | (2 b) (27) | 65.126 | 56.513 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | (2i) | 5.938 | 5.885 |
| Kurzfristiger Anteil langfristiger finanzieller Verbindlichkeiten | (26) | 6.432 | 379 |
| Kurzfristiger Anteil langfristiger Leasingverbindlichkeiten | (2l) (30) | 1.787 | 1.607 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 36.935 | 29.176 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 10.723 | 6.140 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen | (2u) (35) | 13.613 | 13.224 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | (2u) (35) | 14.597 | 5.985 |
| Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | (28) | 28.868 | 27.551 |
| Kurzfristige Schulden | 213.747 | 172.417 | |
| Bilanzsumme | 962.875 | 867.494 |
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| (Angaben in € Tsd.) | Anhang | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 |
|---|---|---|---|
| 1. Oktober 2011-30. September 2012 | 1. Oktober 2010-30. September 2011 | ||
| --- | --- | --- | --- |
| Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit: | |||
| Konzernergebnis | 76.392 | 72.274 | |
| Anpassung zur Überleitung des Konzernergebnisses zur Nettoveränderung der liquiden Mittel aus laufender Geschäftstätigkeit: | |||
| Ertragsteueraufwand | (8) | 39.787 | 28.607 |
| Zinserträge/Zinsaufwendungen | (7) | 3.060 | 2.649 |
| Ergebnis aus At-Equity bewerteten Finanzanlagen | (7) (14) | (10) | 68 |
| Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen | (7) | (21) | - |
| Abschreibungen | (12) (13) | 17.895 | 19.022 |
| Wertaufholungen | (13) | - | (80) |
| Gewinne/Verluste aus Abgang von Anlagevermögen | 786 | 764 | |
| Erhaltene Dividenden | 21 | - | |
| Erhaltene Zinsen | 1.824 | 2.366 | |
| Gezahlte Zinsen | (2.141) | (3.143) | |
| Steuererstattungen | 1.365 | 17.985 | |
| Gezahlte Ertragsteuern | (38.344) | (55.715) | |
| Veränderungen des Working Capitals: | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (19) | (1.937) | (40.984) |
| Vorräte | (18) | (5.611) | (15.249) |
| Sonstige Vermögenswerte | (17) (20) (21) | (11.306) | 3.073 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 7.357 | 795 | |
| Rückstellungen und finanzielle Verbindlichkeiten | (24) (25) (27) | 1.513 | (2.494) |
| Sonstige Verbindlichkeiten | (28) | 1.470 | 3.282 |
| Gesamte Anpassungen | 15.708 | (39.054) | |
| Netto-Kapitalzufluss aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | (2b) | 92.100 | 33.220 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit: | |||
| Investitionen in Sachanlagen | (13) | (14.541) | (5.763) |
| Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte | (12) | (714) | (731) |
| Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen | 603 | 568 | |
| Erlöse aus der Liquidation von At-Equity Beteiligungen | 10 | - | |
| Investitionen in Festgeldanlagen | (10.000) | (110.000) | |
| Erwerb IOL/OVD-Geschäftes IMEX Clinic S.L., Spanien | (3) | (12.759) | - |
| Netto-Kapitalabfluss aus der Investitionstätigkeit | (2b) | (37.401) | (115.926) |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit: | |||
| Veränderung der kurzfristigen Kredite | 87 | 67 | |
| Veränderung der langfristigen Kredite | (26) | (307) | (300) |
| (Zunahme)/Abnahme der Forderungen aus Finanzausgleich | (35) | (225.187) | 10.754 |
| Zunahme/(Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | (35) | 8.612 | (4.275) |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | (30) | (1.682) | (1.372) |
| Dividendenzahlung an die Aktionäre der Carl Zeiss Meditec AG | (10) | (24.393) | (44.720) |
| Netto-Kapitalzufluss/(-abfluss) aus der Finanzierungstätigkeit | (242.870) | (39.846) | |
| Einfluss von Wechselkursänderungen auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 3.056 | 3.677 | |
| Zunahme/(Abnahme) der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (185.115) | (118.875) | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Beginn des Berichtszeitraumes | (22) | 194.641 | 313.516 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Berichtszeitraumes | (22) | 9.526 | 194.641 |
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| (Angaben in € Tsd.) | Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anhang | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen | Rücklage aus Währungsumrechnung | Rücklage aus Marktbewertung Finanzinstrumente | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand am 1. Oktober 2010 | 81.310 | 313.863 | 191.646 | (14.369) | (167) | |
| Umgliederung von Verlusten aus der Neubewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten ins Konzernergebnis | - | - | - | - | 166 | |
| Währungsumrechnung | (2d) (23) | - | - | - | 4.402 | - |
| Eigenkapitalveränderung aus At-Equity bewerteten Finanzanlagen | (2n) (23) | - | - | - | - | 1 |
| Ergebnisneutral erfasste Wertänderungen des Eigenkapitals | (2n) (23) | - | - | - | 4.402 | 167 |
| Konzernergebnis | - | - | 66.906 | - | - | |
| Summe Gesamtergebnis der Periode | (2n) (23) | - | - | 66.906 | 4.402 | 167 |
| Dividendenzahlungen | (10) | - | - | (44.720) | - | - |
| Stand am 30. September 2011 | 81.310 | 313.863 | 213.832 | (9.967) | - | |
| Währungsumrechnung | (2d) (23) | - | - | - | 8.476 | - |
| Ergebnisneutral erfasste Wertänderungen des Eigenkapitals | (2n) (23) | - | - | - | 8.476 | - |
| Konzernergebnis | - | - | 71.870 | - | - | |
| Summe Gesamtergebnis der Periode | (2n) (23) | - | - | 71.870 | 8.476 | - |
| Dividendenzahlungen | (10) | - | - | (24.393) | - | - |
| Stand am 30. September 2012 | 81.310 | 313.863 | 261.309 | (1.491) | - |
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| (Angaben in € Tsd.) | |||
|---|---|---|---|
| Eigenkapital ohne Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter | Anteile nichtbeherrschender Gesellschafter | Gesamtes Eigenkapital | |
| --- | --- | --- | --- |
| Stand am 1. Oktober 2010 | 572.283 | 26.699 | 598.982 |
| Umgliederung von Verlusten aus der Neubewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten ins Konzernergebnis | 166 | - | 166 |
| Währungsumrechnung | 4.402 | 2.964 | 7.366 |
| Eigenkapitalveränderung aus At-Equity bewerteten Finanzanlagen | 1 | - | 1 |
| Ergebnisneutral erfasste Wertänderungen des Eigenkapitals | 4.569 | 2.964 | 7.533 |
| Konzernergebnis | 66.906 | 5.368 | 72.274 |
| Summe Gesamtergebnis der Periode | 71.475 | 8.332 | 79.807 |
| Dividendenzahlungen | (44.720) | - | (44.720) |
| Stand am 30. September 2011 | 599.038 | 35.031 | 634.069 |
| Währungsumrechnung | 8.476 | 1.253 | 9.729 |
| Ergebnisneutral erfasste Wertänderungen des Eigenkapitals | 8.476 | 1.253 | 9.729 |
| Konzernergebnis | 71.870 | 4.522 | 76.392 |
| Summe Gesamtergebnis der Periode | 80.346 | 5.775 | 86.121 |
| Dividendenzahlungen | (24.393) | - | (24.393) |
| Stand am 30. September 2012 | 654.991 | 40.806 | 695.797 |
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Die Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland, ist die Konzernobergesellschaft des Carl Zeiss Meditec-Konzerns ("das Unternehmen", "die Carl Zeiss Meditec", "der Konzern", "die Gesellschaft"), der aus weiteren Tochtergesellschaften besteht. Der Konzern bietet Komplettlösungen zur Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten einschließlich Implantaten und Verbrauchsmaterialien an. In der Mikrochirurgie stellt der Konzern innovative Visualisierungslösungen bereit. Die Kunden des Konzerns sind Ärzte in verschiedenen Bereichen und Kliniken weltweit.
Der Hauptsitz der Carl Zeiss Meditec AG ist in 07745 Jena, Deutschland (Göschwitzer Straße 51-52), dem traditionellen deutschen Zentrum der optischen und optiknahen Technologien. Das Unternehmen besitzt wesentliche Tochtergesellschaften in den USA, in Frankreich, in Japan, in Spanien, in Großbritannien sowie in Deutschland.
Die Carl Zeiss Meditec AG ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Jena unter der Nummer HRB 205623 eingetragen.
Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft erhältlich bzw. wird im Internet sowie im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Der Konzernabschluss der Carl Zeiss Meditec AG basiert auf der Annahme der Unternehmensfortführung. Er wurde nach den International Financial Reporting Standards ("IFRS") des International Accounting Standards Board ("IASB"), London, aufgestellt und berücksichtigt alle bis zum 30. September 2012 verabschiedeten und verpflichtend anzuwendenden Bilanzierungsstandards und Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind. Der Konzernabschluss entspricht in der vorliegenden Fassung der Vorschrift des § 315a des Handelsgesetzbuches ("HGB"). Sie bildet die Rechtsgrundlage für die Konzernrechnungslegung nach internationalen Standards in Deutschland zusammen mit der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards.
Das Geschäftsjahr der Carl Zeiss Meditec und ihrer Tochtergesellschaften endet zum 30. September.
Der Konzernabschluss umfasst die Abschlüsse der Carl Zeiss Meditec AG und sämtlicher Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen. Tochterunternehmen sind alle Gesellschaften, die von der Carl Zeiss Meditec beherrscht werden. Eine Beherrschung liegt vor, wenn die Carl Zeiss Meditec die Möglichkeit hat, die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit des Unternehmens Nutzen zu ziehen. Die Carl Zeiss Meditec hält an den von ihr beherrschten Unternehmen jeweils auch die Mehrheit der Stimmrechte. Gemeinschaftsunternehmen sind Gesellschaften, über die mit anderen Unternehmen die gemeinsame Führung ausgeübt wird. Eine vollständige Aufstellung zum Anteilsbesitz der Carl Zeiss Meditec befindet sich unter Abschnitt (41) "Ergänzende Pflichtangaben gemäß § 314 und § 285 Nr. 10 HGB" in diesem Konzernanhang.
Alle maßgeblichen konzerninternen Transaktionen, Salden und Zwischenergebnisse zwischen Konzernunternehmen wurden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert. Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Reinvermögen konsolidierter Tochterunternehmen wurden ermittelt und in der Konzernbilanz getrennt von dem Eigenkapital, das auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfällt, ausgewiesen.
Im aktuellen Geschäftsjahr wurden die Kreditkartenforderungen der Carl Zeiss Meditec entsprechend ihrer Eigenschaften im Einklang mit IAS 32 und IAS 1.54 neu klassifiziert und infolgedessen von den sonstigen kurzfristigen nicht-finanziellen Vermögenswerte in die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte umgegliedert. Die Ausweisänderung erfolgt rückwirkend.
Die nachfolgende Tabelle erläutert die Auswirkung der Ausweisänderung auf die Vorjahreswerte der betroffenen Bilanzpositionen:
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| (Angaben in € Tsd.) | 30. September 2011 | 30. September 2010 |
|---|---|---|
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte: | ||
| Wie berichtet | 111.696 | 2.061 |
| Umgliederung Kreditkartenforderungen | 1.351 | 828 |
| Angepasst | 113.047 | 2.889 |
| Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte: | ||
| Wie berichtet | 9.338 | 8.839 |
| Umgliederung Kreditkartenforderungen | (1.351) | (828) |
| Angepasst | 7.987 | 8.011 |
Im aktuellen Geschäftsjahr wurden Rückstellungen im Personalbereich der Carl Zeiss Meditec gemäß IAS 1.54 neu klassifiziert und entsprechend ihres Charakters in kurzfristig abgegrenzte Verbindlichkeiten umgegliedert. Die Ausweisänderung erfolgt rückwirkend.
Die nachfolgende Tabelle erläutert die Auswirkung der Ausweisänderung auf die Vorjahreswerte der betroffenen Bilanzpositionen:
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| (Angaben in € Tsd.) | 30. September 2011 | 30. September 2010 |
|---|---|---|
| Kurzfristige Rückstellungen: | ||
| Wie im Vorjahr berichtet | 35.036 | 36.306 |
| Umgliederung | (9.079) | (7.324) |
| Angepasst | 25.957 | 28.982 |
| Kurzfristige abgegrenzte Verbindlichkeiten: | ||
| Wie im Vorjahr berichtet | 47.434 | 46.936 |
| Umgliederung | 9.079 | 7.324 |
| Angepasst | 56.513 | 54.260 |
Darüber hinaus hat die Carl Zeiss Meditec gemäß IDW RS HFA 2 n.F. Tz. 88 die Darstellung der Veränderung von Planvermögen nach IAS 19 in der Kapitalflussrechnung angepasst und entsprechend der Empfehlung des IDW die Einbringung von Zahlungsmitteln in den Fonds als Cashflow der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit klassifiziert. Mit der Änderung wird auch der Auffassung der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) entsprochen, die im Rahmen einer vorläufigen Beurteilung den Ausweis der Dotierung von Planvermögen als Teil des Cashflows aus operativer Tätigkeit befürwortet. Die Ausweisänderung erfolgt rückwirkend. Die Auswirkungen der Ausweisänderung auf die Kategorien der Kapitalflussrechnung sind in der nachstehenden Tabelle dargestellt.
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| (Angaben in € Tsd.) | Geschäftsjahr 2010/2011 | Geschäftsjahr 2009/2010 |
|---|---|---|
| Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | ||
| Wie im Vorjahr berichtet | 37.545 | 65.211 |
| Umgliederung der Investitionen in Planvermögen | (4.325) | (1.557) |
| Angepasst | 33.220 | 63.654 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | ||
| Wie im Vorjahr berichtet | (120.251) | (8.452) |
| Umgliederung der Investitionen in Planvermögen | 4.325 | 1.557 |
| Angepasst | (1 15.926) | (6.895) |
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt unter Anwendung der Erwerbsmethode gem. IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse". Dabei werden im Rahmen der Erstbewertung die identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet. Minderheitenanteile (Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter) werden in Höhe ihres Anteils an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile werden mit dem Konzernanteil des zu Zeitwerten bewerteten Eigenkapitals des Tochterunternehmens aufgerechnet. Anschaffungsnebenkosten werden unmittelbar als Aufwand erfasst. Sofern nach der Aufrechnung ein aktiver Unterschiedsbetrag verbleibt, wird dieser als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen.
Die Ergebnisse der erworbenen Tochterunternehmen werden entsprechend ihrer Konzernzugehörigkeit, d. h. ab dem effektiven Erwerbszeitpunkt (Möglichkeit der Beherrschung) in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung einbezogen. Ein Tochterunternehmen wird zu dem Zeitpunkt dekonsolidiert, zu dem die Carl Zeiss Meditec die Beherrschung über das Unternehmen verliert. Die auf konzernfremde Dritte entfallenden Anteile am Eigenkapital werden im Konzernabschluss innerhalb des Konzern-Eigenkapitals unter dem Ausgleichsposten für Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter ausgewiesen.
Unternehmen unter gemeinschaftlicher Führung im Sinne des IAS 31 "Anteile an Joint Ventures" werden nach IAS 31.38 unter Anwendung der Equity-Methode bilanziert. Bei Anwendung der Equity-Methode gemäß IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen" werden die Anteile beim erstmaligen Ansatz in der Bilanz zu Anschaffungskosten ausgewiesen, die im Rahmen der Folgebewertung um Veränderungen des Anteils des Konzerns am Eigenkapital (Reinvermögen) nach dem Erwerbszeitpunkt sowie um Verluste durch Wertminderungen fortgeschrieben werden. Sofern aus dem Anteilserwerb ein Geschäfts- oder Firmenwert resultiert, ist dieser im Beteiligungsbuchwert enthalten und wird nicht planmäßig abgeschrieben.
Beteiligungen, an denen die Carl Zeiss Meditec einen Anteil von weniger als 20 % hält, werden als Finanzinstrument (siehe 2(i)) bilanziert, wenn die Carl Zeiss Meditec weder wesentlichen noch maßgeblichen Einfluss auf das Beteiligungsunternehmen ausüben kann und das Unternehmen unter keiner gemeinschaftlichen Führung steht.
Konzerninterne Unternehmenszusammenschlüsse, Einbringungsvorgänge oder ähnliche Transaktionen werden sowohl aus Sicht des übergeordneten Mutterunternehmens (Carl Zeiss AG) als auch aus Sicht des beteiligten Tochterunternehmens (Carl Zeiss Meditec) als "transactions under common control" angesehen, die nach IFRS 3.2 (c) nicht als Unternehmenserwerbe zu klassifizieren sind. Die bilanzielle Behandlung von "transactions under common control" erfolgt innerhalb der Carl Zeiss Meditec nach dem so genannten "predecessor accounting"1 , wonach unterstellt wird, dass der Konzernabschluss der Carl Zeiss Meditec lediglich als ein Ausschnitt aus dem Konzernabschluss des übergeordneten Mutterunternehmens Carl Zeiss AG anzusehen ist. Daher werden die betreffenden Vermögenswerte und Schulden unter Anwendung der Buchwertfortführung bilanziert.
1 Vgl. IDW RS HFA 2 n.F. Tz. 41
Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, da der Hauptteil der Konzerntransaktionen in dieser Währung realisiert wird und diese Währung die funktionale Währung der Carl Zeiss Meditec AG darstellt. Alle Beträge werden in Tausend Euro (€ Tsd.) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Es wird kaufmännisch gerundet. Hierdurch kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Die Vermögenswerte und Schulden jener ausländischen Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden unter Anwendung der Stichtagskursmethode umgerechnet. Die Umrechnung von Eigenkapitaltransaktionen erfolgt mit den historischen Kursen zum Zeitpunkt der Transaktion. Die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung werden dagegen mit dem durchschnittlichen Umrechnungskurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung werden den Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen zugeordnet.
Geschäftsvorfälle, die in Fremdwährung abgewickelt wurden, werden mit dem Umrechnungskurs zum Transaktionszeitpunkt umgerechnet. Monetäre Aktiva und Passiva, wie beispielsweise Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen oder Schulden in Fremdwährung werden bis zur Abrechnung zu jedem Berichtszeitpunkt erneut bewertet. Die Erträge oder Aufwendungen aus der Währungsumrechnung werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Kursgewinne/(Kursverluste), netto" ausgewiesen.
Nachfolgend sind die bei der Erstellung des Konzernabschlusses verwendeten wesentlichen Wechselkurse aufgeführt:
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| Stichtagskurs zum 30. September 2012 | Stichtagskurs zum 30. September 2011 | +/- % |
Durchschnittskurs 2011/2012 | Durchschnittskurs 2010/2011 | +/- % |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| USD | 0,7738 | 0,7408 | 4,5 | 0,7701 | 0,7168 | 7,4 |
| JPY | 0,0100 | 0,0096 | 4,2 | 0,0098 | 0,0088 | 11,4 |
| GBP | 1,2529 | 1,1551 | 8,5 | 1,2140 | 1,1513 | 5,4 |
| CAD | 0,7888 | 0,7090 | 11,3 | 0,7643 | 0,7268 | 5,2 |
| SEK | 0,1185 | 0,1079 | 9,8 | 0,1133 | 0,1104 | 2,6 |
| CHF | 0,8270 | 0,8217 | 0,6 | 0,8261 | 0,7950 | 3,9 |
Die Aufstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der IFRS erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung von Nutzungsdauern, die Bestimmung von Nutzungswerten von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis berücksichtigt.
Der Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) sowie sonstige immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern regelmäßig auf Wertminderungen hin geprüft (Impairment Test). Im Rahmen des Impairment Tests gemäß IAS 36 beurteilt die Gesellschaft das Vorliegen einer Wertminderung.
Hierzu bestimmt die Carl Zeiss Meditec: 1. die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash-generating Units), 2. das jeweilige Nettovermögen der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten und 3. die erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten.
Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten der Geschäfts- oder Firmenwerte entsprechen den Geschäftssegmenten nach IFRS 8.5, welche die niedrigste Ebene darstellen, auf der die Geschäfts- oder Firmenwerte für interne Managementzwecke überwacht werden.
Soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes, der den höheren Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert repräsentiert, den Buchwert unterschreitet, wird eine Wertminderung vorgenommen. Wenn der Grund für eine früher durchgeführte Wertminderung entfallen ist, erfolgt mit Ausnahme des Goodwills eine Zuschreibung bis maximal auf die fortgeschriebenen historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten.
Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten - als Nutzungswert - wird unter Verwendung von Cash Flow-Prognosen ermittelt. Diese basieren auf den von der Unternehmensleitung genehmigten Finanzplänen, die jeweils an den aktuellen Kenntnisstand angepasst werden. Diese für den Impairment Test zugrunde gelegten Finanzpläne bzw. Prognosen des Managements bezüglich Umsatz-, Kosten- und Ergebnisentwicklung basieren auf einem Planungshorizont von fünf Jahren. Grundlage für deren Ermittlung sind historische Entwicklungen, detaillierte Budgetplanungen des Folgejahres sowie die zukünftige strategische Ausrichtung der Geschäftseinheit bzw. zahlungsmittelgenerierenden Einheit (Mittelfristplanung). Des Weiteren werden externe Informationsquellen, wie Marktstudien sowie Ergebnisse aus Marktbeobachtungen und Publikationen, in die Betrachtung einbezogen, um makroökonomische Trends angemessen zu berücksichtigen.
Die Umsatzplanung berücksichtigt ein branchenübliches Marktwachstum von ca. 4 % bis 6 % für den relevanten Markt gemäß Branchenstudien sowie die Unternehmensstrategie. Die Kostenplanung erfolgt ebenfalls nach strategischen Aspekten sowie unter Beachtung von Preisentwicklungen auf den Beschaffungsmärkten.
Die aus den Finanzplänen des Managements resultierenden Cash Flow Prognosen enthalten gemäß IAS 36.44 keine Zahlungsströme aus zukünftigen Restrukturierungsmaßnahmen oder Erweiterungen bzw. Verbesserungen zur Erhöhung der Ertragskraft. Zudem sind in den Schätzungen der künftigen Cash Flows keine Mittelzu- oder -abflüsse aus Finanzierungstätigkeiten sowie Ertragsteuereinnahmen oder -zahlungen enthalten (vgl. IAS 36.50). Der Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ergibt sich aus der Summe der diskontierten zukünftigen Cash Flows zu einem marktüblichen, risikoangepassten Kapitalisierungszinssatz.
Der Kapitalisierungszinssatz ermittelt sich aus den Parametern risikofreier Basiszins, dem Risikozuschlag (Marktrisikoprämie und Beta-Faktor), dem Fremdkapitalspread sowie dem Steuereffekt und spiegelt die branchenübliche Kapitalstruktur wider. Für die Extrapolation (ewige Rente) der Cash Flow Prognosen über den Fünfjahreszeitraum hinaus wird der Kapitalisierungszinssatz ohne Berücksichtigung einer Wachstumsrate angesetzt.
In den Buchwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit gehen alle Vermögenswerte ein, die der Zahlungsstromgenerierung dienen, d. h. die einen Beitrag zur Erstellung einer absatzfähigen Leistung erbringen. Damit bleiben alle nicht betriebsnotwendigen Positionen sowie das verzinsliche Fremdkapital bei der Ermittlung unberücksichtigt. Der für die Cash Flow Prognosen verwendete Abzinsungssatz liegt bei 9,5 %. Dieser Zinssatz wurde aus dem zunächst unter Berücksichtigung von Ertragsteuern ermitteltem Zinssatz abgeleitet und entspricht IAS 36.55.
Die Carl Zeiss Meditec überprüft die Werthaltigkeit ihres Geschäfts- oder Firmenwerts mindestens einmal jährlich bzw. bei Eintritt wesentlicher Ereignisse oder veränderter Verhältnisse, die darauf hindeuten, dass der beizulegende Zeitwert einer Berichtseinheit des Konzerns deren Buchwert unterschreitet. Zusätzlich werden aktivierte immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer und noch nicht nutzungsbereiter immaterielle Vermögenswerte mindestens einmal jährlich auf ihre Werthaltigkeit untersucht.
Die Carl Zeiss Meditec hat die jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts sowie der aktivierten immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer bzw. noch nicht nutzungsbereiter immaterielle Vermögenswerte im letzten Quartal des Geschäftsjahres 2011/2012 abgeschlossen. Im Rahmen dieser Überprüfung ergab sich auf Basis der Nutzungswerte kein Wertminderungsbedarf des Geschäfts- oder Firmenwerts sowie der aktivierten immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer und noch nicht nutzungsbereiter immaterieller Vermögenswerte. Aufgrund dieses Ergebnisses wurde auf eine Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes abzüglich der Verkaufskosten gemäß IAS 36.19 verzichtet.
Die von der Gesellschaft durchgeführten Sensitivitätsanalysen haben eine Abwertung des Goodwills bei einer Veränderung des Abzinsungssatzes auf 12,4 % (SBU Chirurgische Ophthalmologie) bzw. 36,0 % (SBU Ophthalmologische Systeme) oder einer Verringerung des EBITs der letzten Detailplanungsperiode und der ewigen Rente um 33,0 % (SBU Chirurgische Ophthalmologie) bzw. 94,0 % (SBU Ophthalmologische Systeme) gezeigt. Derartige Veränderungen werden derzeit als nicht wahrscheinlich erachtet.
Zur Veränderung des Geschäfts- oder Firmenwerts im Geschäftsjahr 2011/2012 und des Vorjahres wird auf die Darstellung unter Abschnitt (11) verwiesen.
Gesondert erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bewertet.
Kosten für Forschungsaktivitäten werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst.
Ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert, der sich aus der Entwicklungstätigkeit (oder aus der Entwicklungsphase eines internen Projektes) ergibt, wird dann erfasst, wenn die Nachweise erbracht werden können, dass die Ansatzkriterien gemäß IAS 38.57 erfüllt sind.
Der Betrag, mit dem ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert erstmalig aktiviert wird, ist die Summe der entstandenen Aufwendungen von dem Tag an, an dem der immaterielle Vermögenswert die oben genannten Bedingungen erfüllt. Wenn ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert nicht aktiviert werden kann, werden die Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie entstehen.
In den Folgeperioden werden selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte zu Herstellungskosten abzüglich der kumulierten Abschreibungen und Wertminderungen bewertet.
Sämtliche selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte sind der Kategorie Entwicklungskosten zugeordnet (Abschnitt 12).
Immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden gesondert vom Geschäfts- oder Firmenwert erfasst, sobald sie die Definition eines immateriellen Vermögenswertes erfüllen und einzeln identifizierbar sind. Die Anschaffungskosten solcher immaterieller Vermögenswerte entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. In den Folgeperioden werden immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, genauso wie einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte mit ihren Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungen bewertet.
Sämtliche sonstige nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte werden linear über die folgenden Zeiträume abgeschrieben, sofern nicht von einer unbestimmten Nutzungsdauer ausgegangen wird (vgl. Abschnitt (12)):
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| Markenname | 5 - 10 Jahre |
| Software | 1 -10 Jahre |
| Lizenzen | 3 - 7 Jahre |
| Patente und sonstige gewerbl. Schutzrechte | 2 -19 Jahre |
| Entwicklungskosten | 3 -10 Jahre |
| Übrige sonstige immaterielle Vermögenswerte | 1 -10 Jahre |
Die Abschreibungsbeträge für sonstige immaterielle Vermögenswerte können in der Gewinn- und Verlustrechnung sowohl in den Umsatzkosten als auch in den anderen operativen Kosten enthalten sein. Die Allokation erfolgt für jeden Vermögenswert im Hinblick auf dessen Verwendungszweck bzw. Zuordnung zu bestimmten Unternehmensbereichen einzeln. Auch diese Vermögenswerte werden regelmäßig auf Wertminderungen geprüft (Impairment Test). Im Rahmen dieser Überprüfung ergab sich im aktuellen Geschäftsjahr kein Wertminderungsbedarf für die aktivierten sonstigen immateriellen Vermögenswerte. Bezüglich der Vorgehensweise im Rahmen des Impairment Test wird auf die Darstellung unter (f) verwiesen.
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten abzüglich aufgelaufener Abschreibungen und Wertminderungen bewertet. Bei Sachanlagevermögen, welches im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurde, entsprechen die Anschaffungskosten ihren beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt. Die Abschreibung erfolgt linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer des Vermögenswertes. Folgende Abschreibungszeiträume wurden angewandt:
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| Gebäude und Einbauten in gemieteten Räumen | 3 - 32 Jahre |
| Technische Anlagen und Maschinen | 2 - 21 Jahre |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1 - 23 Jahre |
Einbauten in gemieteten Räumen werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, höchstens jedoch über die Laufzeit des Miet- oder Leasingvertrags abgeschrieben. Die Nutzungsdauer wird regelmäßig von der Unternehmensleitung hinsichtlich der laufenden technischen Entwicklung überprüft. Wartungs- und Reparaturkosten gehen in den Aufwand ein, wogegen Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen, welche die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer verlängern oder die Kapazität erhöhen, aktiviert werden, wenn sie die allgemeinen Ansatzkriterien nach IAS 16 erfüllen. Darüber hinaus werden Sachanlagen bei Indikation auf Wertminderungen geprüft (Impairment Test). Bezüglich der allgemeinen Vorgehensweise zur Wertermittlung im Rahmen des Impairment Tests wird auf die Darstellung unter (f) verwiesen. Beim Verkauf oder Abgang von Sachanlagen werden die Anschaffungskosten und die aufgelaufene Abschreibung sowie Wertminderungen ausgebucht und ein sich ergebender Gewinn oder Verlust erfolgswirksam ausgewiesen. Die planmäßigen Abschreibungsbeträge sowie gegebenenfalls in der Periode erfasste Wertminderungsaufwendungen und Wertaufholungen für Sachanlagen werden entsprechend den Funktionen, in denen die Vermögenswerte genutzt werden, in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden werden ab dem Zeitpunkt in der Konzernbilanz berücksichtigt, zu welchem der Konzern Vertragspartei des Finanzinstrumentes wird. Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten, die marktüblich erworben bzw. veräußert werden, erfolgt grundsätzlich zum Erfüllungstag (Settlement Date).
Finanzielle Vermögenswerte und Schulden im Sinne von IAS 39 werden entweder als Kredite und Forderungen (Loans and Receivables "LaR"), als bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen (Held-to-Maturity "HtM"), als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale "AfS"), als finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten, welche zu Handelszwecken gehalten werden (Financial Assets/Liabilities Held for Trading "FAHfT/FLHfT"), oder als finanzielle Verbindlichkeiten, welche zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (Financial Liability at amortized cost "FLAC"), klassifiziert. Die Kategorisierung hängt von der Art und dem Verwendungszweck der finanziellen Vermögenswerte und Schulden ab und erfolgt bei Zugang.
Die originären Finanzinstrumente des Unternehmens bestehen in erster Linie aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, Finanzanlagen, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich (Konzern-Cash-Management [Treasury] mit der Carl Zeiss Financial Services GmbH, Oberkochen), Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristigen und langfristigen Krediten sowie aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.
Kredite und Forderungen sowie kurz- und langfristige finanzielle Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Als fortgeführte Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswertes oder einer finanziellen Schuld wird der Betrag bezeichnet, mit dem ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Schuld bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde abzüglich eventueller Tilgungen unter Anwendung der Effektivzinsmethode und etwaiger Wertminderungen.
Bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich dem Nennwert bzw. dem Rückzahlungsbetrag.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum Nennwert, abzüglich eventueller Wertberichtigungen für voraussichtlich uneinbringliche Forderungen, angesetzt.
Der Konzern ermittelt die Wertberichtigungen von zweifelhaften Forderungen und Ausleihungen auf Grundlage von systematischen, regelmäßigen Überprüfungen sowie Bewertungen im Rahmen der Kreditüberwachung. Diese Überwachung berücksichtigt historische Forderungsausfälle, die Höhe und Angemessenheit von Sicherheiten sowie andere relevante Faktoren. Wertminderungen werden anhand von objektiven Hinweisen vorgenommen und tragen dem Ausfallrisiko Rechnung. Objektive Hinweise können beispielsweise erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, ein Vertragsbruch wie Ausfall oder Verzug von Zins- oder Tilgungszahlungen oder die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner sein. Forderungen und Ausleihungen werden gegen diese Wertberichtigungen ausgebucht, wenn sie als uneinbringlich zu betrachten sind. Weiterführende Angaben zu Kreditrisiken erfolgen unter Abschnitt (38).
Originäre finanzielle Vermögenswerte, die nicht als Kredite oder Forderungen, nicht als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen, nicht als finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten, welche zu Handelszwecken gehalten werden und auch nicht als finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet eingestuft werden, werden der Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte zugeordnet. Bestehende Finanzanlagen sind dieser Kategorie zugeordnet. Aufgrund der Tatsache, dass diese Minderheitsbeteiligungen nicht börsennotiert sind und sich demzufolge deren beizulegende Zeitwerte nicht verlässlich bestimmen lassen, werden diese Finanzanlagen zu Anschaffungskosten angesetzt. Eine Veräußerung dieser Finanzinstrumente ist derzeit nicht geplant.
Langfristige unverzinsliche Forderungen und Ausleihungen werden entsprechend den marktüblichen Konditionen abgezinst; Zinsbeträge werden nach der Effektivzinsmethode vereinnahmt.
Der Konzern ist als weltweit operierende Unternehmensgruppe den Auswirkungen von Währungsschwankungen ausgesetzt und schließt zur Absicherung seines Kursrisikos auf der Grundlage geplanter Fremdwährungstransaktionen ausschließlich Devisentermingeschäfte ab, wobei Hedge Accounting im Sinne des IAS 39 keine Anwendung findet. Diese Kontrakte erstrecken sich im Allgemeinen auf einen Zeitraum von bis zu einem Jahr. Aktive derivative Finanzinstrumente werden unter dem Bilanzposten "Sonstige kurzfristige Vermögenswerte" und passive derivative Finanzinstrumente werden unter dem Bilanzposten "Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten" ausgewiesen. Die derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich der Währungssicherung.
Das Nettoergebnis aus den ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten würde, sofern relevant, auch Erträge aus Zinsen und Dividenden enthalten. Weiterführende Angaben zu Währungsrisiken erfolgen unter Abschnitt (38).
Latente Ertragsteuern werden jährlich nach dem bilanzorientierten Ansatz in Einklang mit den Bestimmungen des IAS 12 "Ertragsteuern" zur Behandlung von Ertragsteuern ermittelt. Sämtliche Schulden oder Ansprüche aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, die während eines Geschäftsjahres entstehen, werden im Konzernabschluss entsprechend den jeweiligen Steuergesetzen ausgewiesen. Zur Berücksichtigung der steuerlichen Folgen von Unterschieden zwischen Wertansätzen für Vermögenswerte und Schulden in der Konzernbilanz und den entsprechenden steuerlichen Bemessungsgrundlagen sowie für Unterschiede aus Konsolidierungsvorgängen und für Verlustvorträge werden jährlich auf Grundlage der geltenden oder in Kürze geltenden Steuersätze für den steuerpflichtigen Gewinn latente Steuern gebildet, sofern ein Ausgleich dieser Unterschiede im Zeitablauf zu erwarten ist.
Aktive latente Steuern werden, sofern erforderlich, auf den wahrscheinlich realisierbaren Betrag abgeschrieben. Unter dem Ertragsteueraufwand sind die für den Berichtszeitraum zu zahlenden oder von den Finanzbehörden zu erstattenden Steuern zuzüglich bzw. abzüglich der Veränderungen bei den (erfolgswirksam zu berücksichtigenden) latenten Steuern ausgewiesen. Die Auswirkungen von Änderungen der Steuersätze auf aktive oder passive latente Steuern werden in dem Zeitraum berücksichtigt, in dem die Änderung rechtskräftig beschlossen wurde.
Latente Steuererstattungsansprüche für steuerliche Verlustvorträge werden mit dem Betrag angesetzt, zu dem die Realisierung der damit verbundenen Steuervorteile durch zukünftige steuerliche Gewinne wahrscheinlich ist.
Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen, sofern ein Recht zur Aufrechnung tatsächlicher Forderungen und Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern besteht und sich die latenten Steuererstattungsansprüche und -schulden auf Ertragsteuern beziehen, die von den selben Steuerbehörden erhoben und denselben Konzerngesellschaften geschuldet werden.
Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert. Die Kosten werden anhand der Durchschnittskostenmethode ermittelt. Die Herstellungskosten umfassen das Fertigungsmaterial und die Fertigungslöhne sowie direkte Fertigungsgemeinkosten und Materialgemeinkosten einschließlich Abschreibungen. Darüber hinaus werden die Kosten für die betriebliche Altersversorgung, für soziale Einrichtungen des Betriebs sowie für freiwillige soziale Leistungen des Unternehmens einbezogen, soweit sie dem Herstellungsbereich zuzuordnen sind. Kosten der Verwaltung werden berücksichtigt, soweit sie auf den Herstellungsbereich entfallen. Es sind keine Fremdkapitalkosten in den Herstellungskosten enthalten. Bei Vorräten, welche im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, entsprechen die Anschaffungskosten ihren beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt.
Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten für die Fertigstellung und den Vertrieb.
Der Konzern hat bestimmte Anlagegüter langfristig angemietet. Finanzierungsleasing liegt vor, wenn der Leasingnehmer im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, trägt.
Alle Leasinggegenstände, die als Finanzierungsleasing zu qualifizieren sind, werden zu Beginn des Leasingverhältnisses gemäß IAS 17 "Leasingverhältnisse" als langfristige Vermögenswerte mit dem niedrigeren Betrag aus beizulegendem Zeitwert und Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert. Die korrespondierenden Leasingverpflichtungen werden in Abhängigkeit ihrer Fälligkeit als kurz- oder langfristige Schulden passiviert. Die zu leistenden Leasingzahlungen werden in eine Tilgungs- und Zinskomponente aufgeteilt.
Die Tilgungskomponente reduziert die Verbindlichkeit, während die Zinskomponente als Zinsaufwand ausgewiesen wird. Die aktivierten Vermögenswerte werden in Übereinstimmung mit IAS 16 abgeschrieben.
IAS 36 wird hinsichtlich möglicher Wertminderungen beachtet. Die Leasingverpflichtungen werden zum, am jeweiligen Stichtag, ermittelten Barwert bilanziert. Darüber hinaus tritt der Konzern auch umgekehrt als Geber für Finanzierungsleasinggeschäfte auf.
Andere Leasinggeschäfte werden als sogenanntes Operating Lease behandelt. Die zugehörigen Leasingzahlungen werden aufwandswirksam erfasst und gleichmäßig über die Laufzeit des Leasinggeschäftes verteilt. Darüber hinaus tritt der Konzern auch umgekehrt als Geber für operative Leasinggeschäfte auf.
Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sowie Finanzinvestitionen mit einer ursprünglichen Fälligkeit von bis zu drei Monaten, die nur unwesentlichen Werteschwankungsrisiken unterliegen, werden als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ausgewiesen. Hierunter fallen auch kurzfristige Geldanlagen bei der Carl Zeiss Financial Services GmbH, die mit Verpfändungserklärung belegt sind. Kurzfristige Geldanlagen bei der Carl Zeiss Financial Services GmbH, die nicht mit Verpfändungserklärung belegt sind, werden unter Forderungen aus Finanzausgleich ausgewiesen. Die Buchwerte der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entsprechen aufgrund ihrer kurzfristigen Fälligkeit im Wesentlichen deren Zeitwerten.
Der Posten "Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen" umfasst die sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen, die nicht im Zusammenhang mit Transaktionen mit den Aktionären stehen. Für den Konzern betrifft dies derzeit ausschließlich die Währungsumrechnung (vgl. Abschnitt (23)).
Die betriebliche Altersversorgung umfasst Verpflichtungen der Carl Zeiss Meditec AG und verschiedener Tochterunternehmen aus laufenden Renten sowie aus Anwartschaften. Außerdem sind hierunter Rückstellungen der US-Gesellschaft für Gesundheitsfürsorgeverpflichtungen passiviert. Die Konzernunternehmen verfügen über verschiedene Pensionspläne, welche wiederum in beitrags- und leistungsorientierte Versorgungssysteme zu differenzieren sind.
Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen (Defined Contribution Plans) geht der Konzern über die Entrichtung von Beitragszahlungen an zweckgebundene Fonds oder öffentliche Einrichtungen hinaus keine weiteren Verpflichtungen ein. Die Beiträge werden bei Fälligkeit im Personalaufwand erfasst.
Das US-amerikanische Tochterunternehmen finanziert, neben einem Defined Benefit Plan, für die Mehrheit seiner Arbeitnehmer einen Sparplan, der als Defined Contribution Plan definiert ist. Der Plan ermöglicht den teilnehmenden Arbeitnehmern, einen Anteil ihres Einkommens entsprechend den spezifizierten Richtlinien anzusparen. Das Unternehmen übernimmt gegenwärtig einen Prozentsatz der Arbeitnehmerbeiträge bis zu einem bestimmten Limit. Darüber hinaus zählen zu diesen Plänen auch die Arbeitgeberanteile in- und ausländischer Gesellschaften aus gesetzlichen Rentenverpflichtungen.
Der Konzern bietet bestimmten Mitarbeitern die Teilnahme an leistungsorientierten Pensionsplänen (Defined Benefit Plans) an. Für diese leistungsorientierte Altersversorgung sind grundsätzlich die Vergütung und die Dauer der Betriebszugehörigkeit maßgeblich. Derartige Zusagen bestehen sowohl bei inländischen als auch bei ausländischen Konzernunternehmen.
Leistungsorientierte Versorgungspläne innerhalb des Konzerns werden teilweise über Rückstellungen und teilsweise über externe Fonds finanziert.
Die Carl Zeiss Meditec-Gesellschaften nehmen dabei mit ihren leistungsorientierten Pensionsplänen auch an gemeinschaftliche Plänen teil, die von mehr als einem Arbeitgeber unterhalten werden. An diesen gemeinschaftlichen Plänen sind die Carl Zeiss AG, die Schott AG sowie deren verbundene Unternehmen beteiligt.
Die Verpflichtungen für Pensionen und pensionsähnliche Sachverhalte sind bei inländischen Konzernunternehmen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Bei ausländischen Gesellschaften werden Verpflichtungen für Pensionen und pensionsähnliche Sachverhalte nach landesspezifischen Rechnungsgrundlagen und Parametern ermittelt.
Die Bewertung der Versorgungsverpflichtungen und der dazugehörigen Aufwendungen erfolgt gemäß dem nach IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method). Hierbei werden wirtschaftliche Annahmen auf Basis langfristiger Erwartungen sowie die Entwicklung der Vermögenswerte berücksichtigt, die der Finanzierung der zukünftigen Zahlungsverpflichtungen dienen.
Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste, die sich aus Änderungen der Bewertungsprämissen oder einer Abweichung der tatsächlichen Verhältnisse von den Bewertungsgrundlagen ergeben können, werden nur dann erfolgswirksam erfasst, wenn der Saldo der kumulierten versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste 10 % des höheren Betrages aus Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung und beizulegendem Zeitwert des Planvermögens übersteigt. Ein außerhalb des 10 %-Korridors liegender Betrag wird über die am 30. September 2012 durchschnittlich erwartete Restdienstzeit der Pensionsberechtigten verteilt.
Die in der Konzern-Bilanz angesetzten Pensionsrückstellungen entsprechen dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (Defined Benefit Obligation, DBO) am Bilanzstichtag abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens, angepasst um kumulierte, bisher nicht erfolgswirksam erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste.
Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige (faktische oder rechtliche) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses besitzt, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie z. B. bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert nur dann erfasst, wenn die Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach Abzug der Erstattung ausgewiesen.
Ist die Wirkung des Zinseffekts wesentlich, werden Rückstellungen zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellung als Zinsaufwand erfasst. Rückstellungen werden nach der voraussichtlichen Fälligkeit unterteilt, so dass Rückstellungen mit einer Fälligkeit von bis zu einem Jahr als kurzfristig und Rückstellungen mit einer Fälligkeit von mehr als einem Jahr als langfristig angesehen werden.
In den Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich sind im Wesentlichen Verpflichtungen für Altersteilzeit- und Jubiläumsaufwendungen enthalten.
Die Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläen werden anhand eines Anwartschaftsbarwertverfahrens durch versicherungsmathematische Gutachten bewertet. Die Bewertungsparameter entsprechen den wirtschaftlichen Annahmen zur Finanzierung der Pensionsverpflichtungen. Im aktuellen Geschäftsjahr wurde erstmalig Planvermögen für Altersteilzeitverpflichtungen gebildet, welches mit seinem beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag mit der Altersteilzeitrückstellung saldiert wurde.
Das Unternehmen haftet dem Käufer gegenüber für die einwandfreie Funktionalität der verkauften Produkte während der vertraglich garantierten Laufzeit von 15 Monaten bis 27 Monaten je nach Produkt (Gewährleistung). Hierfür werden Rückstellungen auf der Grundlage von Durchschnittswerten der in der Vergangenheit geltend gemachten Gewährleistungsansprüche gebildet. Sie werden regelmäßig den tatsächlichen Erfahrungen angepasst. Die Zuführung zu diesen Garantierückstellungen wird in den Umsatzkosten der Periode ausgewiesen, in welcher der Verkauf erfolgt ist.
Die Rückstellungen für sonstige Verpflichtungen betreffen erkennbare Einzelrisiken und ungewisse Verpflichtungen im Wesentlichen aus Prozessrisiken sowie die Rückstellungen für den Earn-Out im Zuge der Akquisition des Geschäftsbereiches von IMEX Clinic S.L. und Dismedica S.A.
Der Konzern realisiert Umsätze aus Produktverkäufen auf der Grundlage eines entsprechenden Vertrages, sobald alle Teile des Produktes geliefert wurden, der Gefahrenübergang erfolgt ist, die Vergütung verlässlich bestimmbar ist und keine wesentlichen Verpflichtungen gegenüber dem Kunden bestehen sowie die Einbringung der Forderung als wahrscheinlich gilt. Umsätze aus Dienstleistungen werden nach Maßgabe des Fertigstellungsgrades erfasst, sofern dieser verlässlich bestimmt werden kann.
Die Realisierung von Wartungserlösen aus Serviceverträgen erfolgt anteilig über den vertraglichen Leistungszeitraum.
Als Umsatz wird der Nettobetrag nach Abzug von Skonti, Kundenboni und Rabatten erfasst. Der Konzern weist weiter belastete Frachtkosten in den Umsatzerlösen und die entsprechenden Aufwendungen in den Umsatzkosten aus. Die nicht weiter belasteten Frachtkosten werden in den Marketing- und Vertriebskosten ausgewiesen.
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden gemäß IAS 20 "Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand" nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden.
Der Konzern hat im Rahmen staatlicher Wirtschaftsförderungsprogramme von verschiedenen öffentlichen Stellen Fördermittel z. B. für die Errichtung von Fertigungsstätten, für Forschung und Entwicklung und für Weiterbildungsmaßnahmen erhalten.
Investitionszulagen und Investitionszuschüsse, für die hinreichende Sicherheit über die Einhaltung der damit verbundenen Bedingungen und über deren Gewährung besteht, reduzieren die Anschaffungs- und Herstellungskosten der entsprechenden Vermögenswerte. Fördergelder für Investitionen wie Investitionszuschüsse und steuerfreie Investitionszulagen werden erfolgswirksam (als Reduzierung der Abschreibungen der geförderten Sachanlagen) vereinnahmt.
Die in den Geschäftsjahren 2011/2012 und 2010/2011 erhaltenen Zuwendungen der öffentlichen Hand sind in Abschnitt (34) dargestellt.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wurde mittels Division des auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallenden Konzernergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während jeder einzelnen Periode ausgegebenen Stammaktien berechnet. Wie im Vorjahr belief sich die Aktienzahl in diesem Geschäftsjahr unverändert auf 81.309.610 Tsd. Stück. Wandel- oder Optionsrechte waren nicht im Umlauf. Wie im vorangegangenen Geschäftsjahr lagen auch im Berichtsjahr keine Verwässerungseffekte vor.
Fremdkapitalkosten werden in der Periode, in der sie anfallen, aufwandswirksam verbucht, da regelmäßig keine qualifizierten Vermögenswerte entsprechend IAS 23.5 vorliegen.
Das Mutterunternehmen der Carl Zeiss Meditec AG ist die Carl Zeiss AG (die von der Carl-Zeiss-Stiftung beherrscht wird). Die Carl-Zeiss-Stiftung, Heidenheim und Jena, die Carl Zeiss AG, Oberkochen, und ihre Tochtergesellschaften exklusive der Carl Zeiss Meditec-Gruppe (der "Carl Zeiss-Konzern"), die Schott AG, Mainz, einschließlich ihrer Tochtergesellschaften (der "Schott-Konzern") sowie die verbundenen nicht konsolidierten Unternehmen werden als nahe stehende Unternehmen betrachtet und Geschäftsvorfälle, zum Beispiel Erträge, Forderungen und Schulden gegenüber diesen Unternehmen im Abschnitt 35 getrennt ausgewiesen.
Der Konzern veräußert seine Produkte teilweise über die Vertriebsgesellschaften des Carl Zeiss-Konzerns.
Des Weiteren arbeitet er bezüglich der Versorgung mit kurzfristigen Finanzmitteln und der Anlage überschüssiger Liquidität mit dem Konzern-Cash-Management der Carl Zeiss Financial Services GmbH, Oberkochen, zusammen. Die im Rahmen dieser Geschäftsbeziehung gewährten Kredite und angelegten Gelder werden als Verbindlichkeiten bzw. Forderungen aus Finanzausgleich sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ausgewiesen und sind in der Regel täglich fällig bzw. verfügbar.
Die kurzfristigen Kredite und Forderungen werden mit einer an den 1-Monats-EURIBOR gebundenen Rate verzinst und entsprechen marktüblichen Konditionen. Kurzfristige Geldanlagen mit einer Fälligkeit von nicht mehr als drei Monaten, die mit Verpfändungserklärung belegt sind, werden als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ausgewiesen (vgl. Abschnitt (22)). Kurzfristige Geldanlagen bei der Carl Zeiss Financial Services GmbH, die nicht mit Verpfändungserklärung belegt sind, werden unter Forderungen aus Finanzausgleich ausgewiesen.
Neben den Finanzdienstleistungen bezieht der Konzern diverse Servicedienstleistungen vom Carl Zeiss-Konzern, einschließlich der Carl Zeiss AG. Darunter zählen unter anderem Dienstleistungen für Forschung und Entwicklung, Personal- und Verwaltungstätigkeiten sowie Logistik-, Vertriebs- und IT-Dienstleistungen, die auf der Grundlage von Vertragsvereinbarungen erbracht werden. Darüber hinaus erfolgt der Bezug von Vorprodukten von Unternehmen des Carl Zeiss-Konzerns und des Schott-Konzerns. Diese Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen sind zu Bedingungen wie mit fremden Dritten durchgeführt worden.
Zu Beginn dieses Geschäftsjahres waren von dem Konzern nachfolgende Standards und Interpretationen erstmalig verpflichtend anzuwenden:
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| Datum der Herausgabe | Standard/Interpretation | Änderung/Neuregelung |
|---|---|---|
| 4. November 2009 | Änderung IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen" | Vereinfachung der Berichtspflichten von Unternehmen, an denen der Staat beteiligt ist (sog. state-controlled entities) |
| 15. November 2009 | Änderung IFRIC 14 "IAS 19 - Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung" | Konkretisierung der Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes sowie der Mindestfinanzierungsvorschriften und ihrer Wechselwirkung |
| 6. Mai 2010 | Improvements to IFRS (2010) | Änderungen der Standards IFRS 1 und 7, IAS 1 und 34 sowie IFRIC 13 |
| 7. Oktober 2010 | Änderung IFRS 7 "Finanzinstrumente - Angaben" | Erweiterte Angabepflichten bei Übertragung finanzieller Vermögenswerte |
Für alle erstmalig angewandten Standards und Interpretationen ergaben sich keine wesentlichen Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden noch werden selbige erwartet. Das IASB und das IFRS IC haben weiterhin nachfolgende Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards herausgegeben, deren Anwendung für die Carl Zeiss Meditec noch nicht verpflichtend ist. Von einer vorzeitigen Anwendung dieser Standards wurde kein Gebrauch gemacht:
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| Datum der Herausgabe | Standard/Interpretation | Änderung/Neuregelung | Datum der verpflichtenden Erstanwendung | Von der EU übernommen |
|---|---|---|---|---|
| 12. November 2009 | IFRS 9 "Finanzinstrumente" | Kategorisierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen | nein |
| 28. Oktober 2010 | Überarbeitung IFRS 9 "Finanzinstrumente" | Ergänzung von Vorschriften für die Bilanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen | nein |
| 20. Dezember 2010 | Änderung IAS 12 "Ertragsteuern" | Praktische Lösung für Problem der Buchwertrealisierung durch Nutzung oder Veräußerung | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2012 beginnen | nein |
| 20. Dezember 2010 | Änderung zu IFRS 1 "Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards" | Ergänzung der Vorschriften bei schwerwiegender Hochinflation und Beseitigung fester Anwendungszeitpunkte für erstmalige Anwender | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen | nein |
| 12. Mai 2011 | IFRS 10 "Konzernabschlüsse" | Bilanzierungsvorschriften zur Darstellung von Konzernabschlüssen sowie Erläuterungen zum Prinzip der Beherrschung | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen | nein |
| 12. Mai 2011 | IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen" | Ergänzung von Vorschriften für gemeinsame Vereinbarungen und deren Bilanzierung | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen | nein |
| 12. Mai 2011 | IFRS 12 "Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen" | Erweiterte Angabepflichten bezüglich Tochter-, Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen sowie nicht konsolidierten strukturierten Einheiten | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen | nein |
| 12. Mai 2011 | IFRS 13 "Bemessung des beizulegenden Zeitwerts" | Leitlinien zur Bemessung sowie Angaben zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen | nein |
| 12. Mai 2011 | IAS 27 "Separate Abschlüsse" | Leitlinien zur Bilanzierung von Beteiligungen an Tochter-, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen in Einzelabschlüssen | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen | nein |
| 12. Mai 2011 | IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures" | Leitlinien zur Bilanzierung von assoziierten Unternehmen und Vorschriften über die Anwendung der Equity-Methode | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen | nein |
| 16. Juni 2011 | Änderung IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" | Darstellung der Positionen des Other Comprehensive Income | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen | ja |
| 16. Juni 2011 | Änderung IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" | Bilanzierung leistungsorientierter Pensionspläne, Abgrenzung der einzelnen Arten von Leistungen an Mitarbeiter und erweiterte Anhangsangaben | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen | ja |
| 19. Oktober 2011 | IFRIC Interpretation 20: Stripping Costs in the Production Phase of a Surface Mine | Bilanzierung von Abraumbeseitigungskosten während der Produktionsphase im Tagebergbau | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen | nein |
| 16. Dezember 2011 | Ergänzungen IAS 32 "Finanzinstrumente: Ausweis" | Ergänzung der Vorschriften zur Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen | nein |
| 16. Dezember 2011 | Ergänzungen IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben" | Ergänzende Angaben zur Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen | nein |
| 13. März 2012 | Änderung zu IFRS 1 "Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards" | Konkretisierung der Bilanzierung eines Darlehens der öffentlichen Hand mit einem nicht dem Marktniveau entsprechenden Zinssatz | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen | nein |
| 17. Mai 2012 | Improvements to IFRS (2009 - 2011) | Änderungen der Standards IFRS 1, IAS 1, 16, 32 und 34 | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen | nein |
| 28. Juni 2012 | Transition Guidance (Amendments to IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12) | Ergänzung von Übergangsregelungen zu IFRS 10, 11 und 12 | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen | nein |
| 31. Oktober 2012 | Ergänzung zu IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 "Investment Entities" | Besondere Regelungen für Abschlüsse von Investment Entities | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen | nein |
Alle aufgeführten Standards werden von der Carl Zeiss Meditec erst ab dem Zeitpunkt der verpflichtenden Erstanwendung angewendet. Aus der zukünftigen Anwendung werden gemäß aktuellem Erkenntnisstand nur bezüglich IFRS 9, 13 und IAS 19 wesentliche Einflüsse auf Bilanzierung und Bewertungerwartet.
Die konkreten Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 werden derzeit noch geprüft.
Die übrigen aufgeführten Standards werden zum Teil zu einem Anstieg der Anhangsangaben führen.
IFRS 13 "Bemessung des beizulegenden Zeitwertes" definiert standardübergreifend einheitliche Bewertungsmaßstäbe für die Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value). Darüber hinaus führt IFRS 13 umfangreiche Anhangangaben für Fair-Value-Bewertungen ein. IFRS 13 ist erstmals verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Die Auswirkungen der Änderungen sind zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht quantifizierbar.
Die Änderung des IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" sieht den Wegfall von Wahlrechten zur Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste vor. Bisher wird von der Carl Zeiss Meditec AG die Korridormethode verwendet. Dabei werden versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste nur dann ratierlich erfolgswirksam erfasst, wenn der Saldo der kumulierten versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste 10 % des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung und des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens übersteigt. Zukünftig ist für diese nur noch die sofortige Erfassung im Eigenkapital über das sonstige Ergebnis der Gesamtergebnisrechnung zulässig. Neu geregelt werden u. a. auch die Art der Berücksichtigung erwarteter Planrenditen und die Abgrenzung der einzelnen Arten der Leistungen an die Mitarbeiter. Zudem werden die Angabepflichten im Anhang erweitert. Die Änderungen sind erstmals verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Eine erstmalige Anwendung zum 30. September 2012 würde zu einer Verringerung des Eigenkapitals in Höhe von € 25.825 Tsd. führen, entsprechend der Höhe der am 30. September 2012 bestehenden nicht erfassten versicherungsmathematischen Verluste. Außerdem kommt es zu einer Änderung der Bilanzierung von Altersteilzeitvereinbarungen. Weitere wesentliche Auswirkungen aufgrund der Erstanwendung des geänderten IAS 19 werden nicht erwartet.
Eine Vielzahl der Konzernbilanzierungsgrundsätze und Anhangsangaben bedarf einer Definition der beizulegenden Zeitwerte der jeweilig involvierten finanziellen und nicht-finanziellen Vermögenswerte und Schulden. Die beizulegenden Zeitwerte werden nach den folgenden Methoden bestimmt. Gegebenenfalls erfolgen weitergehende Informationen über die getroffenen Annahmen zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte innerhalb der spezifischen Angaben zu den jeweilig erläuterten Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung.
Die beizulegenden Zeitwerte von Sachanlagen, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden, basieren auf Marktpreisen. Der Marktpreis von Grundstücken und Bauten bestimmt sich nach dem geschätzten Wert, nach dem der jeweilige Vermögenswert zwischen zwei unabhängigen Partnern auf Basis von üblichen Marktbedingungen, umsichtig, verständig und unter Ausschluss von Zwang, getauscht werden könnte. Die Marktpreise von sonstigen Gegenständen des Sachanlagevermögens, wie zum Beispiel Anlagen und Maschinen sowie Einbauten und Zubehör, basieren auf Angebotspreisen des Marktes für ähnliche bzw. gleichartige Güter.
Die beizulegenden Zeitwerte von Marken-, Patent- und Technologierechten oder ähnliches, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden unter Anwendung der Methode der Lizenzpreisanalogie (Relief-from-royalty method) determiniert. Hierbei werden unter Verwendung eines Analogieschlusses die finanziellen Erfolgsbeiträge (Cashflows) eines immateriellen Vermögenswerts durch Lizenzentgelte geschätzt, die dem Eigentümer dieses Vermögenswerts gegenüber der Alternative der Lizenzierung eines nutzen-äquivalenten Vergleichsobjekts erspart bleiben. Dabei wird ermittelt, welche Lizenzzahlungen fiktiv zu entrichten wären, wenn sich der betreffende immaterielle Vermögenswert im Eigentum eines Dritten befände.
Die beizulegenden Zeitwerte von immateriellen Vermögenswerten, bestehend aus Kundenbeziehungen, welche im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden unter Anwendung der Residualwertmethode (Multi-period excess earnings method) bestimmt. Kundenbeziehungen generieren Cash Flows i. d. R. erst im Verbund mit anderen materiellen bzw. immateriellen Vermögenswerten. Daher basiert die Planung der Zahlungsüberschüsse auf einer Gesamtheit von Vermögenswerten. So werden bei der Ermittlung der relevanten Einzahlungsüberschüsse fiktive Auszahlungen für diese "unterstützenden" Vermögenswerte als fiktive Nutzungsentgelte berücksichtigt. Dabei wird unterstellt, dass die unterstützenden Vermögenswerte in dem Umfang, der für die Generierung der Cash Flows erforderlich ist, von einem Dritten fiktiv gemietet oder geleast werden.
Der beizulegende Zeitwert von Vorratsvermögen, welches im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurde, basiert auf dem geschätzten, im gewöhnlichen Geschäftsgang erzielbaren Verkaufspreis abzüglich der geschätzten Kosten der Fertigstellung und des Vertriebs sowie einer angemessenen Gewinnmarge.
Der beizulegende Zeitwert von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen wird veranschlagt als der Barwert zukünftiger Cash Flows, diskontiert um einen marktüblichen Zinssatz. Für kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen entspricht der beizulegende Zeitwert aufgrund ihrer Kurzfristigkeit grundsätzlich dem Nennwert.
Der beizulegende Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten, die entweder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (at fair value through profit or loss) bewertet oder als zur Veräußerung verfügbar (available forsale) klassifiziert werden, basiert bei Bestehen eines aktiven Marktes auf notierten Börsenkursen. Sofern kein aktiver Markt besteht, erfolgt die Bemessung des beizulegenden Zeitwertes anhand einer geeigneten Bewertungsmethode, wie z. B. anhand aktueller Marktpreise vergleichbarer Finanzinstrumente oder des Discounted-Cashflow-Verfahrens.
Der beizulegende Zeitwert von derivativen Finanzinstrumenten orientiert sich am jeweiligen Markt- oder Börsenwert. Als Marktwert eines Finanzinstruments gilt der Betrag, der im Geschäftsverkehr zwischen unabhängigen Vertragspartnern unter aktuellen Marktbedingungen erzielt werden kann. Die Marktwerte werden auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Marktkonditionen - Zinssätze, Devisenkurse, Warenpreise - und der nachfolgend dargestellten Bewertungsmethoden ermittelt.
Wenn kein aktiver Markt existiert, wird der beizulegende Zeitwert mittels finanzmathematischer Methoden ermittelt, z. B. durch Diskontierung der geschätzten zukünftigen Zahlungsflüsse mit dem Marktzinssatz oder durch Anwendung anerkannter Optionspreis-Modelle und durch Bestätigungen der Banken, die die Geschäfte abwickeln. Die Bandbreite der verwendeten Zinssätze über die verschiedenen Laufzeiten und Fremdwährungen beträgt 0,1 % bis 6,3 % (Vj. 0,1 % bis 5,7 %).
Der Konzern hält ausschließlich Devisenterminkontrakte als derivative Finanzinstrumente im Bestand. Die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte ("FAHfT/FLHfT") werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Marktwertänderungen erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden. Der Marktwert von Devisentermingeschäften errechnet sich auf Basis des am Bilanzstichtag geltenden Devisenkassamittelkurses unter Berücksichtigung der Terminauf- und -abschläge für die jeweilige Restlaufzeit des Kontraktes im Vergleich zum kontrahierten Devisenterminkurs.
Der beizulegende Zeitwert von finanziellen Verbindlichkeiten wird auf Basis des Barwertes der zukünftigen Kapital- und Zinszahlungsströme - diskontiert um einen marktüblichen Zinssatz - zum Bilanzstichtag ermittelt. Die Bandbreite der verwendeten Zinssätze beträgt 1,2 % bis 3,4 % (Vj. 2,5 % bis 4,1 %).
Am 21. September 2011 wurde durch die Carl Zeiss Meditec Iberia S.A. mit den medizinischen Vertriebs- und Dienstleistungsunternehmen IMEX Clinic S.L., Paterna, Spanien (IMEX), und Dismedica S.A., Las Arenas/ Bilbao, Spanien, ein Kaufvertrag geschlossen, welcher den Erwerb von Vermögenswerten sowie den Übergang von Mitarbeitern vorsieht, die mit dem Vertrieb und Support von Intraokularlinsen (IOL) und Viskoelastika (OVD) in Verbindung stehen. Bei den erworbenen Vermögenswerten handelt es sich um Vorratsbestände und Kundenbeziehungen. Die Carl Zeiss Meditec Iberia S.A. hat die benannten Geschäftsaktivitäten mit Wirkung zum 4. November 2011 übernommen, wie vertraglich vereinbart wurde.
IMEX ist ein im spanischen und portugiesischen Medizinsektor aktiver Händler und Dienstleister. Neben dem Vertrieb von Produkten im Bereich chirurgische Ophthalmologie umfasst das Geschäft Outsourcing-Dienstleistungen und ganzheitliches Prozessmanagement für Kliniken. Das Unternehmen war bis zum Zeitpunkt der Transaktion exklusiver Vertriebspartner der Carl Zeiss Meditec für IOLs und OVDs auf der iberischen Halbinsel.
Mit dieser Akquisition stärkt Carl Zeiss Meditec ihre Geschäfte insbesondere in Spanien und investiert systematisch in ihre Vertriebs- und Serviceorganisation. Durch Übernahme des Vertriebs und Supports von IOLs und OVDs und der neuen Vertriebsaufstellung ist die Carl Zeiss Meditec mit einem Team etablierter ophthalmologischer Experten im Markt vertreten und kann Kunden umfassende Produktlösungen und zugehörige Serviceleistungen anbieten.
Der Kaufpreis beträgt nach aktueller Schätzung € 16,4 Mio. und besteht neben einem Fixum von € 9,0 Mio. aus einer abgezinsten bedingten Earn-Out-Komponente in Höhe von € 3,6 Mio. und einem Preis für das übernommene Vorratsvermögen in Höhe von ca. € 3,8 Mio. Die fixen Preisbestandteile wurden in zwei Tranchen zu je € 4,5 Mio. vertragsgemäß Anfang Oktober 2011 und zum Erwerbszeitpunkt gezahlt. Der Preis des Vorratsvermögens wurde im November 2011 ausgeglichen. Die Earn-Out-Komponente wird fällig in drei Tranchen über 30 Monate ausgehend vom Erwerbszeitpunkt und ist abhängig vom Erfolg des übernommenen Geschäftes. Die Berechnung des Earn-Out basiert auf der Erreichung definierter Umsatzerlösziele für die folgenden 30 Monate. Hierbei wird die Annahme zugrunde gelegt, dass die Rohmarge während dieses Zeitraumes im Wesentlichen stabil ist und keine wesentlichen Fluktuationen im übernommenen Mitarbeiterbestand vorliegen. Im Falle signifikanter Abweichungen von der erwarteten Rohmarge sowie wesentlicher Fluktuationen im Mitarbeiterbestand werden Abschläge auf den umsatzerlösbasierten Earn-Out vorgenommen. Jeweils am Ende einer Periode nach einem Jahr, nach zwei Jahren sowie nach dreißig Monaten nach dem Erwerbszeitpunkt erfolgt eine Berechnung auf Basis der tatsächlich eingetretenen Ergebnisbeiträge. Der abgezinste erwartete Earn-Out in Höhe € 3,6 Mio. resultiert aus einer Zielerreichung des Ergebnisbeitrages von 80 % bzw. 87 %. Die vertragliche Bandbreite des Earn-Out hat eine Untergrenze von Null € und ist im Fall der Übererfüllung der festgelegten Ziele nicht auf die Höhe von € 3,6 Mio. begrenzt, sondern nach oben theoretisch offen.
Im Rahmen des Vertrages wurde ein Service Level Agreement vereinbart, welches zum Erwerbszeitpunkt in Kraft tritt und eine Laufzeit von zwei Jahren besitzt. Es beinhaltet die Bereitstellung von vertriebsnahen Management- und Prozessdienstleistungen durch IMEX, welche im ersten Jahr mit einem Betrag von € 0,4 Mio. sowie je nach Inanspruchnahme im zweiten Jahr mit € 0,4 bis 0,7 Mio. vergütet werden. Diese Beträge werden ab Fälligkeit aufwandswirksam erfasst (im Geschäftsjahr 2011/2012 € 0,4 Mio.). In diesem Zusammenhang wurden am 30. November 2011 Management- und Beratungsverträge geschlossen, welche im Zeitraum von zweieinhalb Jahren nach dem Erwerbszeitpunkt die Erbringung von entsprechenden Dienstleistungen mit einem Vergütungsbetrag von insgesamt € 0,6 Mio. an die Carl Zeiss Meditec Iberia S.A. regeln. Wie vertraglich vereinbart wurde, sind die Vergütungen mit der Kaufpreiszahlung abgegolten. Daraus resultierte eine Absetzung vom Earn-Out in Höhe von € 0,6 Mio. sowie der korrespondierende Ansatz einer aktivischen Abgrenzung innerhalb der sonstigen kurzfristigen nicht-finanziellen Vermögenswerte, die über die Vertragslaufzeit aufwandswirksam in den Allgemeinen und Verwaltungskosten aufgelöst wird. Im aktuellen Geschäftsjahr erfolgte eine aufwandswirksame Erfassung in Höhe von € 0,2 Mio.
Die Anschaffungskosten der Transaktion betrugen € 16,4 Mio. Die gesamten Anschaffungsnebenkosten in Höhe von € 0,1 Mio. wurden in den Allgemeinen und Verwaltungskosten aufwandswirksam erfasst. Im Geschäftsjahr 2010/2011 betraf dies Anschaffungsnebenkosten in Höhe von € 7 Tsd. Weitere Nebenkosten in Höhe von ca. € 0,1 Mio. wurden im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2011/2012 in den Allgemeinen und Verwaltungskosten erfasst.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Konzernabschlusses der Carl Zeiss Meditec zum 30. September 2012 war die Aufteilung des Kaufpreises auf die Vermögenswerte abgeschlossen. Die beizulegenden Zeitwerte der identifizierten Vermögenswerte zum Erwerbszeitpunkt sowie die entsprechenden Buchwerte unmittelbar vor dem Erwerbszeitpunkt stellen sich wie folgt dar:
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| (Angaben in € Mio.) | Carl Zeiss Meditec Iberia | |
|---|---|---|
| Beizulegender Zeitwert | Buchwert | |
| --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | 4,4 | |
| Vorräte | 4,2 | 3,8 |
| Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb | 7,8 | |
| Gesamte Anschaffungskosten | 16,4 | |
| Erhaltene Zahlungsmittel | - | |
| Erfolgter und erwarteter Zahlungsmittelabfluss für Kaufpreisbestandteile | (12,8) | |
| Bedingte Kaufpreiszahlung gem. IFRS 3 B64 (g) (i) - abgezinst | (3,6) |
Forderungen jeglicher Art waren nicht Gegenstand der Transaktion. Somit werden keine Angaben hinsichtlich der Werthaltigkeit derartiger Vermögenswerte notwendig. Eventualverbindlichkeiten wurden nicht übernommen. Die immateriellen Vermögenswerte werden über einen Zeitraum von 4 Jahren abgeschrieben. Hieraus resultiert im aktuellen Geschäftsjahr ein Abschreibungsbetrag von € 1,0 Mio., welcher in den Vertriebs- und Marketingkosten erfasst wurde.
Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb der Vermögenswerte ist hauptsächlich den erwarteten Synergieeffekten bei der Integration des Vertriebs- und Servicegeschäftes in das bestehende Geschäft der Chirurgischen Ophthalmologie zuzuordnen. Der Geschäfts- und Firmenwert ist in voller Höhe für Steuerzwecke abzugsfähig.
Die akquirierten Vermögenswerte, welche als Geschäftsbetrieb klassifiziert werden können, waren mit ihrer Ergebniswirkung erstmals im Quartalsabschluss des Konzerns zum 31. Dezember 2011 enthalten.
Die Veränderung der beizulegenden Zeitwerte seit diesem Zeitpunkt stellt sich wie folgt dar:
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| (Angaben in € Mio.) | Carl Zeiss Meditec Iberia | |||
|---|---|---|---|---|
| Vorläufiger beizulegender Zeitwert 31. Dezember 2011 | Vorläufiger beizulegender Zeitwert 31. März 2012 | Vorläufiger beizulegender Zeitwert 30. Juni 2012 | Endgültiger beizulegender Zeitwert 30. September 2012 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | 5,6 | 4,7 | 4,4 | 4,4 |
| Vorräte | 4,1 | 4,2 | 4,2 | 4,2 |
| Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb | 7,4 | 7,9 | 7,8 | 7,8 |
| Gesamte Anschaffungskosten | 17,1 | 16,8 | 16,4 | 16,4 |
| Erhaltene Zahlungsmittel | - | - | - | - |
| Erfolgter und erwarteter Zahlungsmittelabfluss für Kaufpreisbestandteile | (12,8) | (12,8) | (12,8) | (12,8) |
| Bedingte Kaufpreiszahlung gem. IFRS 3 B64 (g) (i) - abgezinst | (4,3) | (4,0) | (3,6) | (3,6) |
Der im Geschäftsbericht zum 30. September 2011 berichtete Kaufpreis als auch die beizulegenden Zeitwerte beruhten auf einer Schätzung und waren nicht buchhalterisch erfasst.
Die in der Übersicht dargestellte Veränderung des beizulegenden Zeitwertes der immateriellen Vermögenswerte resultiert aus einer Anpassung der Bewertungsparameter einschließlich der Zinssätze an die wirtschaftliche Gesamtsituation in Spanien. Neben der Anwendung angepasster Zinssätze basiert die Reduzierung der bedingten Kaufpreiszahlung insbesondere daraus, dass die weiter oben benannten Management- und Beratungsverträge von dieser Komponente abgesetzt wurden.
Seit dem Erwerb trug der von IMEX akquirierte Unternehmensbereich € 11,7 Mio. zu den in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Umsatzerlösen des Konzerns in Spanien im Bereich Chirurgische Ophthalmologie bei. Der Anteil des erworbenen Geschäftsbereichs am EBIT betrug € 11,0 Mio. Diese Beträge sind nicht inkrementell, sondern decken auch die im Vergleich zum Vorjahr entfallenen Umsatz- und Ergebnisanteile mit dem ehemaligen Vertriebspartner ab. Eine Separierung ist nicht praktikabel, da diese Informationen aufgrund des Asset Deals nicht verfügbar sind.
Unter der Annahme, dass die dargestellte Akquisition bereits zum 1. Oktober 2011 vollzogen worden wäre, hätten sich der Pro-Forma-Umsatz auf € 863,5 Mio. und das Pro-Forma-Konzernergebnis auf € 76,3 Mio. belaufen.
Diese Pro-Forma-Zahlen wurden ausschließlich zu Vergleichszwecken erstellt. Sie geben weder zuverlässigen Aufschluss über die operativen Ergebnisse, die tatsächlich erzielt worden wären, wenn die Übernahme zu Beginn der Periode erfolgt wäre, noch über zukünftige Ergebnisse.
Die Konzernerträge für die Geschäftsjahre 2011/2012 und 2010/2011 bestehen im Wesentlichen aus Umsatzerlösen. Eine Aufgliederung der Umsatzerlöse stellt sich wie folgt dar:
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| (Angaben in € Tsd.) | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 |
|---|---|---|
| Erlöse aus Verkauf von Gütern | 786.887 | 695.855 |
| Erlöse aus Erbringung von Dienstleistungen (inkl. Ersatzteilverkauf) | 69.388 | 58.381 |
| Erlöse aus Nutzungsentgelten/Lizenzen | 5.600 | 4.557 |
| Gesamt | 861.875 | 758.793 |
Die Sonstigen Erträge für die Geschäftsjahre 2011/2012 und 2010/2011 setzen sich wie folgt zusammen:
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| (Angaben in € Tsd.) | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 |
|---|---|---|
| Erträge aus Schadensersatzforderungen | - | 190 |
| Erträge aus abgegrenzten Leasingzuschüssen | - | 91 |
| Auflösung sonstige Rückstellungen und abgegrenzte Verbindlichkeiten | - | 80 |
| Gesamt | - | 361 |
Der Personalaufwand für die Geschäftsjahre 2011/2012 und 2010/2011 setzt sich wie folgt zusammen:
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| (Angaben in € Tsd.) | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 172.532 | 151.863 |
| Soziale Abgaben | 32.885 | 28.157 |
| Altersversorgungsaufwand | 5.671 | 5.290 |
| Gesamt | 211.088 | 185.310 |
Die Summe aller beitragsorientierten Pensionsaufwendungen (Defined Contribution Plans) betrug im aktuellen Geschäftsjahr € 8.603 Tsd. (im Vorjahr € 7.870 Tsd.). Der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Rentenversicherung ist in den sozialen Abgaben enthalten. Die Personalzahlen sowie -struktur des Konzerns stellen sich wie folgt dar:
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| 30. September 2012 | 30. September 2011 | Durchschnitt Geschäftsjahr 2011/2012 | Durchschnitt Geschäftsjahr 2010/2011 | |
|---|---|---|---|---|
| Fertigung | 722 | 712 | 721 | 666 |
| Vertrieb & Marketing | 638 | 608 | 629 | 581 |
| Service | 468 | 453 | 470 | 450 |
| Forschung & Entwicklung | 388 | 358 | 377 | 357 |
| Verwaltung | 244 | 235 | 244 | 217 |
| Gesamt | 2.460 | 2.366 | 2.441 | 2.271 |
| Auszubildende | 19 | 16 | 17 | 17 |
Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:
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| (Angaben in € Tsd.) | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 |
|---|---|---|
| Zinserträge | 3.023 | 4.522 |
| Zinsaufwendungen | 6.083 | 7.171 |
| davon Zinsaufwand Pensionen | 3.183 | 2.936 |
| Zinsergebnis | (3.060) | (2.649) |
| Ergebnis aus At-Equity bewerteten Finanzanlagen | 10 | (68) |
| Kursgewinne/(Kursverluste), netto | (6.358) | (2.570) |
| Erwartete Erträge aus Planvermögen | 2.446 | 2.393 |
| Sonstiges übriges Finanzergebnis | 241 | 209 |
| Übriges Finanzergebnis | (3.671) | 32 |
| Summe Finanzergebnis | (6.721) | (2.685) |
Der Zinsaufwand für Pensionen steht im Zusammenhang mit den im übrigen Finanzergebnis ausgewiesenen erwarteten Erträgen aus Planvermögen. Der Saldo aus diesen beiden Werten stellt den Nettofinanzierungsaufwand des Konzerns für Pensionen dar.
Das sonstige übrige Finanzergebnis enthält einen Dividendenertrag einer zu Anschaffungskosten bewerteten Beteiligung in Höhe von € 21 Tsd.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag gliedern sich wie folgt:
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| (Angaben in € Tsd.) | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 |
|---|---|---|
| Laufende Steuern: | ||
| Deutschland | 24.571 | 17.359 |
| Ausland | 16.859 | 16.574 |
| 41.430 | 33.933 | |
| (davon periodenfremd) | (1.471) | (602) |
| Latente Steuern: | ||
| Deutschland | (5.411) | (2.729) |
| Ausland | 3.768 | (2.597) |
| (1.643) | (5.326) | |
| Gesamt | 39.787 | 28.607 |
Laufende und latente Steuern, die direkt dem Eigenkapital zugerechnet werden sind in den Geschäftsjahren 2011/12 sowie 2010/11 nicht angefallen.
Die Steuereffekte auf die Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen stellen sich wie folgt dar:
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| (Angaben in € Tsd.) | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Betrag vor Steuern | Steueraufwand/ -ertrag | Betrag nach Steuern | Betrag vor Steuern | Steueraufwand/ -ertrag | Betrag nach Steuern | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Erfolgsneutrale Gewinne/(Verluste) aus der Neubewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten | 166 | 166 | ||||
| Gewinne/(Verluste) aus At-Equity bewerteten Finanzanlagen | - | - | - | 1 | - | 1 |
| Gewinne/(Verluste) aus Währungsumrechnung | 9.729 | - | 9.729 | 7.366 | - | 7.366 |
| sonstiges Ergebnis | 9.729 | - | 9.729 | 7.533 | - | 7.533 |
In Übereinstimmung mit dem im Geschäftsjahr 2011/2012 geltenden Steuerrecht unterliegt das Einkommen inländischer Konzernunternehmen einem Körperschaftsteuersatz von 15% (Vj. 15%). Unter Berücksichtigung des Solidaritätszuschlages sowie der unterschiedlichen Gewerbesteuerhebesätze ergibt sich für inländische Unternehmen eine Bandbreite beim Steuersatz von 27,73 % bis 30,53 % (Vj. 27,73 % bis 30,53 %).
Die im Geschäftsjahr gültigen nominalen Steuersätze außerhalb Deutschlands liegen zwischen 25,00 % und 42,10% (Vj. 27,00% und 42,10%).
Als anzuwendender Steuersatz für die steuerliche Überleitungsrechnung wird der im abgelaufenen Geschäftsjahr gültige Nominalsteuersatz des Mutterunternehmens Carl Zeiss Meditec AG, Jena, von 29,36% (Vj. 29,13 %) herangezogen. Latente Steuern auf Zwischengewinne werden jeweils mit dem aktuellen bzw. zukünftig geltenden Steuersatz des empfangenden Konzernunternehmens berechnet. Hierbei ergibt sich eine Bandbreite von 25,00 % bis 39,43 %. Übrige latente Steuern werden vereinfachend mit dem geltenden Nominalsteuersatz des Mutterunternehmens Carl Zeiss Meditec AG, Jena, von 29,36% (Vj. 29,13%) berechnet.
Die Überleitung des erwarteten Ertragsteueraufwands bezogen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern zum tatsächlichen Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag stellt sich wie folgt dar:
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| (Angaben in € Tsd.) | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 |
|---|---|---|
| Erwarteter Ertragsteueraufwand | 34.110 | 29.382 |
| Nicht abzugsfähige Aufwendungen | 1.390 | 1.480 |
| Steuerfreie Erträge | (1.813) | (4.526) |
| Effekte aus Steuersatzänderungen | 745 | - |
| Steuern früherer Jahre | 1.471 | (602) |
| Unterschiede zu ausländischen Steuersätzen | 4.831 | 5.157 |
| Zur Ausschüttung vorgesehene thesaurierte Gewinne von Tochtergesellschaften | (1.427) | (1.134) |
| Erfassung & Bewertung aktiver latenter Steuern | (12) | (1.240) |
| Sonstiges | 492 | 90 |
| Tatsächlicher Ertragsteueraufwand | 39.787 | 28.607 |
| Effektive Steuerquote | 34,2 % | 28,4 % |
Die folgende Tabelle zeigt die Berechnung des Ergebnisses je Aktie:
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| Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 | |
|---|---|---|
| Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Konzernergebnis (in € Tsd.) | 71.870 | 66.906 |
| Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien | 81.309.610 | 81.309.610 |
| Ergebnis je Aktie (in €) | 0,88 | 0,82 |
Während des Berichtszeitraumes wurde an die Aktionäre der Carl Zeiss Meditec AG eine Dividende für das Geschäftsjahr 2010/2011 von 30 Cent je Aktie (Vj. 55 Cent je Aktie) ausgeschüttet:
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| Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 | |||
|---|---|---|---|---|
| € Cent je Aktie | € Tsd. Gesamt | € Cent je Aktie | € Tsd. Gesamt | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Gezahlte Dividende | 30 | 24.393 | 55 | 44.720 |
Die Entwicklung der bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerte des Konzerns sowie deren Zuordnung zu den jeweiligen strategischen Geschäftseinheiten (Strategic Business Unit (SBU)) stellt sich für die Geschäftsjahre 2011/2012 und 2010/2011 wie folgt dar:
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| (Angaben in € Tsd.) | SBU "Chirurgische Ophthalmologie" | SBU "Ophthalmologische Systeme" | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Stand 1. Oktober 2011 | 84.791 | 28.421 | 113.212 |
| Zugänge | 7.835 | - | 7.835 |
| Währungsänderungen | - | 580 | 580 |
| Stand 30. September 2012 | 92.626 | 29.001 | 121.627 |
| Stand 1. Oktober 2010 | 84.791 | 28.277 | 113.068 |
| Währungsänderungen | - | 144 | 144 |
| Stand 30. September 2011 | 84.791 | 28.421 | 113.212 |
Die ausgewiesenen Buchwerte entsprechen den Anschaffungskosten. Kumulierte Wertminderungsaufwendungen der aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte bestehen nicht. Die Zuordnung der bestehenden Geschäfts- oder Firmenwerte auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten erfolgt gemäß IAS 36.80. Demgemäß werden die entsprechenden Geschäfts- oder Firmenwerte innerhalb des Konzerns unabhängig von anderen Einzelvermögenswerten und Schulden der kleinsten zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet, die vermutlich von den Synergieeffekten des Unternehmenszusammenschlusses profitiert. Die Bestimmung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit orientiert sich am internen Berichtswesen des Konzerns.
Die Veränderung des Geschäfts- oder Firmenwertes der zahlungsmittelgenerierenden Einheit SBU "Chirurgische Ophthalmologie" resultierte aus dem Erwerb eines Geschäftsbereiches von IMEX (Abschnitt (3)). Darüber hinaus ergaben sich Wechselkurseffekte zwischen USD und EUR innerhalb der SBU "Ophthalmologische Systeme".
Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte stellt sich für die Geschäftsjahre 2011/2012 und 2010/2011 wie folgt dar:
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| (Angaben in € Tsd.) | Markennamen und Warenzeichen | Software | Lizenzen | Patente und sonstige gewerbliche Schutzrechte | Entwicklungskosten | Übrige sonstige immaterielle Vermögenswerte |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1. Oktober 2011 | 8.076 | 11.861 | 1.587 | 28.060 | 7.902 | 22.597 |
| Zugänge Akquisitionen | - | - | - | - | - | 4.421 |
| Zugänge | - | 215 | 35 | 61 | 440 | 17 |
| Umbuchungen | - | 19 | - | - | 561 | (580) |
| Abgänge | - | (14) | - | - | - | (3) |
| Währungsänderungen | 40 | 370 | - | 241 | 134 | 546 |
| Stand 30. September 2012 | 8.116 | 12.451 | 1.622 | 28.362 | 9.037 | 26.998 |
| Abschreibungen Stand 1. Oktober 2011 | 5.845 | 8.095 | 1.486 | 20.123 | 4.108 | 16.258 |
| Zugänge | 381 | 1.260 | 27 | 2.377 | 1.621 | 3.232 |
| Umbuchungen | - | - | - | - | 561 | (561) |
| Abgänge | - | (14) | - | - | - | (3) |
| Währungsänderungen | - | 214 | - | 169 | 70 | 415 |
| Stand 30. September 2012 | 6.226 | 9.555 | 1.513 | 22.669 | 6.360 | 19.341 |
| Nettobuchwert zum 30. September 2012 | 1.890 | 2.896 | 109 | 5.693 | 2.677 | 7.657 |
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| (Angaben in € Tsd.) | Gesamt |
|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1. Oktober 2011 | 80.083 |
| Zugänge Akquisitionen | 4.421 |
| Zugänge | 768 |
| Umbuchungen | - |
| Abgänge | (17) |
| Währungsänderungen | 1.331 |
| Stand 30. September 2012 | 86.586 |
| Abschreibungen Stand 1. Oktober 2011 | 55.915 |
| Zugänge | 8.898 |
| Umbuchungen | - |
| Abgänge | (17) |
| Währungsänderungen | 868 |
| Stand 30. September 2012 | 65.664 |
| Nettobuchwert zum 30. September 2012 | 20.922 |
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| (Angaben in € Tsd.) | Markennamen und Warenzeichen | Software | Lizenzen | Patente und sonstige gewerbliche Schutzrechte | Entwicklungskosten | Übrige sonstige immaterielle Vermögenswerte |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1. Oktober 2010 | 8.066 | 11.738 | 1.588 | 26.668 | 7.646 | 23.639 |
| Zugänge | - | 73 | - | 245 | 407 | 18 |
| Umbuchungen | - | (41) | (1) | 1.155 | 82 | (1.195) |
| Abgänge | - | (2) | - | - | (275) | - |
| Währungsänderungen | 10 | 93 | - | (8) | 42 | 135 |
| Stand 30. September 2011 | 8.076 | 11.861 | 1.587 | 28.060 | 7.902 | 22.597 |
| Abschreibungen Stand 1. Oktober 2010 | 5.464 | 6.712 | 1.350 | 15.196 | 2.608 | 14.073 |
| Zugänge | 381 | 1.290 | 51 | 4.364 | 1.510 | 2.688 |
| Impairments | - | - | 31 | - | - | - |
| Umbuchungen | - | 19 | 54 | 567 | 9 | (649) |
| Abgänge | - | (2) | - | - | (45) | - |
| Währungsänderungen | - | 76 | - | (4) | 26 | 146 |
| Stand 30. September 2011 | 5.845 | 8.095 | 1.486 | 20.123 | 4.108 | 16.258 |
| Nettobuchwert zum 30. September 2011 | 2.231 | 3.766 | 101 | 7.937 | 3.794 | 6.339 |
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| (Angaben in € Tsd.) | Gesamt |
|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1. Oktober 2010 | 79.345 |
| Zugänge | 743 |
| Umbuchungen | - |
| Abgänge | (277) |
| Währungsänderungen | 272 |
| Stand 30. September 2011 | 80.083 |
| Abschreibungen Stand 1. Oktober 2010 | 45.403 |
| Zugänge | 10.284 |
| Impairments | 31 |
| Umbuchungen | - |
| Abgänge | (47) |
| Währungsänderungen | 244 |
| Stand 30. September 2011 | 55.915 |
| Nettobuchwert zum 30. September 2011 | 24.168 |
In den übrigen sonstigen immateriellen Vermögenswerten sind durch Kaufpreisallokationen (Purchase Price Allocation, PPA) identifizierte Vermögenswerte für Kundenbeziehungen mit einem Buchwert von € 5.911 Tsd. (Vj. € 3.167 Tsd.) und für Technologien mit einem Buchwert von € 1.756 Tsd. (Vj. € 2.980 Tsd.) enthalten.
Außer dem gesetzlich geschützten Warenzeichen, welches der strategischen Geschäftseinheit (SBU) "Ophthalmologische Systeme" zuzuordnen ist, mit einem Buchwert von € 929 Tsd. (Vj. € 889 Tsd.), welches im Rahmen der PPA der LDT2 aktiviert wurde, weist der Konzern keine weiteren immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer aus. Die Nutzungsdauer wurde als unbestimmt definiert, da bis zum Vorliegen besserer Kenntnis von einer unbestimmten Nutzungsdauer auszugehen ist.
2 Die Laser Diagnostics Technologies Inc., San Diego, USA wurde mit Wirkung zum 2. Dezember 2004 durch 100 %igen Anteilserwerb durch die Carl Zeiss Meditec Inc. übernommen.
Die Entwicklung der Sachanlagen stellt sich für die Geschäftsjahre 2011/2012 und 2010/2011 wie folgt dar:
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| (Angaben in € Tsd.) | Grundstücke, Gebäude und Einbauten in gemieteten Räumen | Technische Anlagen und Maschinen | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | Anlagen im Bau | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1. Oktober 2011 | 34.769 | 18.940 | 48.361 | 2.056 | 104.126 |
| Zugänge | 5.545 | 3.442 | 8.021 | 912 | 17.920 |
| Umbuchungen | 457 | 884 | 405 | (1.746) | - |
| Abgänge | (51) | (73) | (3.952) | - | (4.076) |
| Währungsänderungen | 1.177 | 612 | 822 | 5 | 2.616 |
| Stand 30. September 2012 | 41.897 | 23.805 | 53.657 | 1.227 | 120.586 |
| Abschreibungen Stand 1. Oktober 2011 | 17.798 | 10.661 | 35.165 | - | 63.624 |
| Zugänge | 1.961 | 2.056 | 4.980 | - | 8.997 |
| Abgänge | (51) | (70) | (2.131) | - | (2.252) |
| Währungsänderungen | 673 | 379 | 681 | - | 1.733 |
| Stand 30. September 2012 | 20.381 | 13.026 | 38.695 | - | 72.102 |
| Nettobuchwert zum 30. September 2012 | 21.516 | 10.779 | 14.962 | 1.227 | 48.484 |
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| (Angaben in € Tsd.) | Grundstücke, Gebäude und Einbauten in gemieteten Räumen | Technische Anlagen und Maschinen | andere anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | Anlagen im Bau | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1. Oktober 2010 | 33.335 | 18.726 | 43.050 | 1.168 | 96.279 |
| Zugänge | 806 | 1.025 | 6.005 | 2.027 | 9.863 |
| Umbuchungen | 537 | (753) | 1.357 | (1.141) | - |
| Abgänge | (88) | (67) | (2.387) | - | (2.542) |
| Währungsänderungen | 179 | 9 | 336 | 2 | 526 |
| Stand 30. September 2011 | 34.769 | 18.940 | 48.361 | 2.056 | 104.126 |
| Abschreibungen Stand 1. Oktober 2010 | 15.742 | 9.991 | 30.640 | - | 56.373 |
| Zugänge | 1.565 | 1.802 | 5.340 | - | 8.707 |
| Umbuchungen | 427 | (1.019) | 592 | - | - |
| Abgänge | (88) | (63) | (1.647) | - | (1.798) |
| Wertaufholungen | - | (80) | - | - | (80) |
| Währungsänderungen | 152 | 30 | 240 | - | 422 |
| Stand 30. September 2011 | 17.798 | 10.661 | 35.165 | - | 63.624 |
| Nettobuchwert zum 30. September 2011 | 16.971 | 8.279 | 13.196 | 2.056 | 40.502 |
Im Sachanlagevermögen - im Wesentlichen Grundstücke, Gebäude und Einbauten in gemieteten Räumen -sind geleaste Gegenstände mit einem Nettobuchwert von € 7.722 Tsd. (Vj. € 8.227 Tsd.) enthalten.
Sachanlagen mit einem Nettobuchwert in Höhe von € 4.379 Tsd. (Vj. € 4.575 Tsd.) dienen als Sicherheiten für Verbindlichkeiten.
Der Konzern war seit dem Geschäftsjahr 2007/2008 an der Advanced Research Institute GmbH mit Sitz in Hennigsdorf - einem gemeinschaftlich geführten Unternehmen (Joint Venture) gemäß IAS 31 - mit einem Stimmrechtsanteil von 49 % beteiligt. Dieses Unternehmen wurde nach IAS 31.38 nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Die Advanced Research Institute GmbH wurde mit Ablauf des 30. November 2010 aufgelöst und befand sich seitdem in Liquidation, welche zum 30. September 2012 inzwischen abgeschlossen ist. Die Löschung der Gesellschaft im Handelsregister steht noch aus. Aufgrund der Ungewissheit in Hinblick auf einen zu erwartenden Liquidationserlös hatte der Konzern im Berichtszeitraum 2010/2011 seine At-Equity Beteiligung an der Gesellschaft abgewertet. Der im Geschäftsjahr 2011/2012 ausgewiesene Ertrag in Höhe von € 10 Tsd. resultiert aus dem zugeflossenen Liquidationserlös.
Aus der nachfolgenden Tabelle sind die zusammengefassten Finanzinformationen der At-Equity Beteiligung auf 100 % Basis zu entnehmen. Die Erstellung der Liquidationsschlussbilanz der Gesellschaft erfolgte zum 3. April 2012, das ausgewiesene Ergebnis erstreckt sich über dem gesamten Zeitraum der Liquidation (1. Dezember 2010 - 3. April 2012):
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| (Angaben in € Tsd.) | 3. April 2012 | 30. November 2010 |
|---|---|---|
| Gesamtvermögen | 21 | 29 |
| Kurzfristig | 21 | 29 |
| Eigenkapital | 20 | 26 |
| Gesamtschulden | 1 | 3 |
| Kurzfristig | 1 | 3 |
| Aufwendungen | (7) | (13) |
| Erträge | 1 | - |
| Ergebnis | (6) | (13) |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Veränderungen der Beteiligungen in den Geschäftsjahren 2011/2012 und 2010/2011:
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| (Angaben in € Tsd.) | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 |
|---|---|---|
| Stand 1. Oktober | 364 | 364 |
| Stand 30. September | 364 | 364 |
Unter dem Bilanzposten "Beteiligungen" werden die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Minderheitsbeteiligungen an der Elsia S.A.S., La Rochelle, Frankreich (€ 240 Tsd.), und der Polymerexpert S.A., Pessac, Frankreich (€ 122 Tsd.), ausgewiesen. An der Elsia S.A.S. hält die Carl Zeiss Meditec S.A.S. 13,8 % (Vj. 13,8 %) der Anteile und an der Polymerexpert S.A. 8,6 % (Vj. 7,8 %) der Anteile.
Darüber hinaus wird unter diesem Bilanzposten die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Minderheitsbeteiligung an der S&V Technologies AG, Hennigsdorf (€ 2 Tsd.), bilanziert.
Die latenten Steuerforderungen und -schulden gliedern sich auf die folgenden Bilanzposten auf:
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| (Angaben in € Tsd.) | 30. September 2012 | 30. September 2011 | ||
|---|---|---|---|---|
| Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern | Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verlustvorträge | 2.476 | - | 3.747 | - |
| Immaterielle Vermögenswerte | 977 | 2.873 | 1.058 | 3.677 |
| Anlagevermögen | 3.588 | 1.421 | 4.166 | 1.134 |
| Finanzanlagen | 1.493 | 468 | 1.934 | 1.158 |
| Vorräte | 18.371 | 177 | 19.273 | 856 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.099 | 1 | 1.281 | 2 |
| Sonstige Aktiva | 276 | 291 | 158 | 488 |
| Rückstellungen | 15.976 | - | 14.371 | 18 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | 1 | - | 35 |
| Sonstige Passiva | 4.709 | 26 | 4.111 | 125 |
| Einbehaltene Gewinne | - | - | - | 1.427 |
| Summe | 48.965 | 5.258 | 50.099 | 8.920 |
| Aktive latente Steuern (netto) | 43.707 | 41.179 |
In der Konzernbilanz werden nach Saldierung gemäß IAS 12 aktive latente Steuern in Höhe von € 47.198 Tsd. (Vj. € 45.513 Tsd.) und passive latente Steuern in Höhe von € 3.491 Tsd. (Vj. € 4.334 Tsd.) ausgewiesen.
Für zur Ausschüttung vorgesehene thesaurierte Gewinne von Tochtergesellschaften in Höhe von € 0 Tsd. (Vj. € 97.982 Tsd.) werden keine latenten Steuern (Vj. € 1.427 Tsd.) passiviert. Weil diese Gewinne aus heutiger Sicht permanent investiert bleiben sollen wurden in den Vorjahren gebildete latente Steuern auf einbehaltene Gewinne in Höhe von € 1.427 Tsd im aktuellen Geschäftsjahr erfolgswirksam aufgelöst. Demzufolge sind passive latente Steuern in Höhe von € 7.886 Tsd. (Vj. € 5.441 Tsd.) auf einbehaltene Gewinne bei Tochterunternehmen in Höhe von € 296.566 Tsd. (Vj. € 166.184 Tsd.) nicht passiviert worden.
Die Überleitung der latenten Steuern stellt sich wie folgt dar:
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| Aktive latente Steuern (netto) zum 30. September 2010 | 35.038 |
| Ergebniswirksame Effekte | 5.326 |
| Währungsänderungen | 815 |
| Aktive latente Steuern (netto) zum 30. September 2011 | 41.179 |
| Ergebniswirksame Effekte | 1.643 |
| Währungsänderungen | 885 |
| Aktive latente Steuern (netto) zum 30. September 2012 | 43.707 |
Der Konzernabschluss der Carl Zeiss Meditec weist für das Geschäftsjahr 2011/2012 entgegen dem Vorjahr einen Bewertungsabschlag für latente Steuern aus. In Höhe von € 810 Tsd. wurde bei der US-amerikanischen Gesellschaft anteilig eine aktive latente Steuer für gewährte Steuergutschriften zu Forschungs- und Entwicklungskosten abgewertet.
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen die aktivisch ausgewiesene Dotierung des Planvermögens für Pensionsverpflichtungen in Höhe von € 10.881 Tsd. (Vj. € 0 Tsd.). Für weitere Erläuterungen wird auf Abschnitt (24) verwiesen.
Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:
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| (Angaben in € Tsd.) | 30. September 2012 | 30. September 2011 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 52.924 | 50.592 |
| Unfertige Erzeugnisse | 22.736 | 19.382 |
| Fertige Erzeugnisse | 91.978 | 88.143 |
| Vorräte gesamt, brutto | 167.638 | 158.117 |
| Wertberichtigungen | (24.625) | (24.516) |
| Vorräte gesamt, netto | 143.013 | 133.601 |
Die Wertberichtigungen auf Vorräte entwickelten sich folgendermaßen:
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| (Angaben in € Tsd.) | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 |
|---|---|---|
| Stand zum Geschäftsjahresanfang | 24.516 | 23.006 |
| Aufwandswirksame Zuführungen | 8.162 | 9.587 |
| Währungsänderungen | 285 | 82 |
| Auflösungen/Inanspruchnahmen | (8.338) | (8.159) |
| Stand am Jahresende | 24.625 | 24.516 |
Der Buchwert der zum Nettoveräußerungswert bilanzierten Vorräte betrug zum 30. September 2012 € 78.404 Tsd. (Vj. € 81.096 Tsd.). Wertaufholungen wurden in Höhe von € 3.337 Tsd. (Vj. € 1.854 Tsd.) ergebniswirksam erfasst. Der Grund für die Wertaufholungen liegt im Wesentlichen in der erfahrungsgemäßen Anpassung von Abwertungsroutinen. Der Materialaufwand belief sich für die Geschäftsjahre 2011/2012 und 2010/2011 auf € 311.230 Tsd. und € 265.938 Tsd. Diese Aufwendungen werden gemäß Gesamtkostenverfahren ermittelt und beinhalten Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Leistungen und Waren zuzüglich etwaiger Wertberichtigungen und Bestandsveränderungen. Es sind keine Vorräte als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:
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| (Angaben in € Tsd.) | 30. September 2012 | 30. September 2011 |
|---|---|---|
| Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 141.476 | 139.657 |
| Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4.396 | 2.727 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto | 145.872 | 142.384 |
| Wertberichtigungen | (4.817) | (4.904) |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto | 141.055 | 137.480 |
Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:
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| (Angaben in € Tsd.) | 30. September 2012 | 30. September 2011 |
|---|---|---|
| Kurzfristige Geldanlagen | 120.000 | 110.000 |
| Kreditkartenforderungen | 1.637 | 1.351 |
| Zinsabgrenzungen | 1.107 | 1.163 |
| Derivative Finanzinstrumente | 1.112 | 335 |
| Darlehen an Arbeitnehmer | 106 | 101 |
| Sonstige Forderungen | 102 | 97 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 124.064 | 113.047 |
Die sonstigen kurzfristigen nicht-finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
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| (Angaben in € Tsd.) | 30. September 2012 | 30. September 2011 |
|---|---|---|
| Aktive Rechnungsabgrenzungsposten | 5.012 | 4.711 |
| Forderungen an das Finanzamt | 1.157 | 1.147 |
| Subventionsforderungen | 1.205 | 258 |
| Forderungen aus F&E-Zuschüssen | 35 | 313 |
| Geleistete Anzahlungen | 699 | 898 |
| Sonstige Forderungen | 971 | 660 |
| Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte | 9.079 | 7.987 |
Die Forderungen gegen das Finanzamt enthalten im Wesentlichen Forderungen aus Umsatzsteuervorauszahlungen.
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente setzen sich wie folgt zusammen:
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| (Angaben in € Tsd.) | 30. September 2012 | 30. September 2011 |
|---|---|---|
| Barmittel | 14 | 12 |
| Bankguthaben | 7.998 | 4.874 |
| Guthaben ggü. Carl Zeiss Financial Services GmbH (mittels Verpfändungserklärung gesichert) | - | 186.250 |
| Kurzfristig angelegte Termingelder | 1.514 | 3.505 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 9.526 | 194.641 |
Das Grundkapital der Carl Zeiss Meditec AG ist, unverändert zum vorangegangenen Geschäftsjahr 2010/2011, auf 81.309.610 nennwertlose Stückaktien mit gleichen Rechten zu einem rechnerischen Betrag von je 1 € aufgeteilt und war voll eingezahlt. Mit der Inhaberschaft an den Aktien verbunden sind das Stimmrecht in der Hauptversammlung sowie das Gewinnbezugsrecht bei beschlossenen Ausschüttungen.
Gemäß Hauptversammlungsbeschluss im Geschäftsjahr 2010/2011 und Eintragung in das Handelsregister vom 19. Mai 2011 ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 11. April 2016 einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt € 39.655 Tsd. gegen Bar- und/oder Sacheinlagen durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu einem rechnerischen Nennbetrag von 1 € (39.654.800 Aktien) zu erhöhen (genehmigtes Kapital I). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen.
Die Kapitalrücklage enthält die bei der Ausgabe der Aktien über den rechnerischen Betrag hinaus erzielten Beträge.
Der zur Ausschüttung an die Aktionäre verfügbare Dividendenbetrag ist laut Aktiengesetz vom Eigenkapital abhängig, wie es im Einzelabschluss der Carl Zeiss Meditec AG entsprechend dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) ausgewiesen wird. Dividenden können nur aus einem etwaigen Bilanzgewinn (nach Dotierung gesetzlicher Rücklagen) beschlossen und ausgeschüttet werden. Der im Einzelabschluss der Carl Zeiss Meditec AG nach HGB ausgewiesene Bilanzgewinn weicht regelmäßig vom kumulierten Bilanzgewinn im vorliegenden Konzernabschluss nach IFRS ab. Zum 30. September 2012 wies der Einzelabschluss der Carl Zeiss Meditec AG einen Bilanzgewinn in Höhe von € 63.849 Tsd. (Vj. € 41.160 Tsd.) aus.
Der Ausgleichsposten für Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter umfasst die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio.
Die in den Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen erfassten Beträge aus Währungsumrechnung haben sich wie folgt entwickelt:
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| Währungsumrechnung zum 30. September 2010 | (14.369) |
| Entwicklung im Geschäftsjahr 10/11 | 4.402 |
| Währungsumrechnung zum 30. September 2011 | (9.967) |
| Entwicklung im Geschäftsjahr 11/12 | 8.476 |
| Währungsumrechnung zum 30. September 2012 | (1.491) |
Der Konzern nutzt zur Deckung seiner Pensionsverpflichtungen rechtlich unabhängige Treuhandvereine - im Rahmen so genannter Contractual Trust Arrangements (CTAs) - sowie verpfändete Rückdeckungsversicherungen.
Der in der Bilanz ausgewiesene Betrag aufgrund der Verpflichtung des Unternehmens aus leistungsorientierten Plänen ergibt sich wie folgt:
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| (Angaben in € Tsd.) | 30. September 2012 | 30. September 2011 |
|---|---|---|
| Barwert der nicht über Planvermögen finanzierten Verpflichtungen | 12.193 | 10.688 |
| Barwert der ganz oder teilweise über Planvermögen finanzierten Verpflichtungen | 82.026 | 62.409 |
| Gesamtwert der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) | 94.219 | 73.097 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens | 66.302 | 47.865 |
| Nettoverpflichtung | 27.917 | 25.232 |
| Nicht erfasste versicherungsmath. Nettogewinne/(-verluste) | (25.825) | (11.949) |
| Bilanzbetrag | 2.092 | 13.283 |
| davon in: Sonstige langfristige Vermögenswerte | 10.881 | - |
| davon in: Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen | 12.973 | 13.283 |
Die Begrenzung des leistungsorientierten Vermögenswertes, ausgewiesen in den sonstigen langfristigen Vermögenswerten, nach IAS 19.58 (b) kommt nicht zum Tragen.
Die folgenden Beträge wurden für leistungsorientierte Pläne in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst:
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| (Angaben in € Tsd.) | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 |
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 4.315 | 4.251 |
| Zinskosten | 3.183 | 2.936 |
| Erwarteter Ertrag aus Planvermögen | (2.446) | (2.393) |
| Erfasste versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste | 1.027 | 662 |
| Nettoaufwand des Geschäftsjahres | 6.079 | 5.456 |
| Tatsächliche (Erträge)/Aufwendungen aus Planvermögen | (3.769) | (191) |
Der laufende Dienstzeitaufwand in Höhe von € 4.315 Tsd. (Vj. € 4.251 Tsd.) ist sowohl in den Umsatzkosten als auch in den Funktionskosten enthalten, abhängig von der Zuordnung der Personalkosten zu den Funktionsbereichen. Das gleiche gilt auch für die erfassten versicherungsmathematischen (Gewinne)/Verluste. Die Zinskosten in Höhe von € 3.183 Tsd. (Vj. € 2.936 Tsd.) sind in den Zinsaufwendungen enthalten. Der erwartete Ertrag aus Planvermögen ist in das sonstige Finanzergebnis geflossen.
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| (Angaben in € Tsd.) | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 |
|---|---|---|
| Leistungsorientierte Verpflichtung (DBO) zu Beginn des Geschäftsjahres | 73.097 | 70.440 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 4.315 | 4.251 |
| Zinsaufwand | 3.183 | 2.936 |
| Leistungszahlungen | (2.278) | (1.484) |
| Arbeitnehmerbeiträge | 109 | 56 |
| Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste | 16.095 | (3.253) |
| Zugänge/(Abgänge) | (1.347) | (735) |
| Umrechnungsdifferenzen aus ausländischen Plänen | 1.045 | 886 |
| Leistungsorientierte Verpflichtung (DBO) am Ende des Geschäftsjahres | 94.219 | 73.097 |
Die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes des Planvermögens stellen sich wie folgt dar:
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| (Angaben in € Tsd.) | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 |
|---|---|---|
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zu Beginn des Geschäftsjahres | 47.865 | 42.678 |
| Erwarteter Ertrag aus Planvermögen | 2.446 | 2.393 |
| Gewinne/(Verluste) aus Planvermögen | 1.337 | (2.202) |
| Arbeitgeberbeiträge | 15.393 | 4.325 |
| Arbeitnehmerbeiträge | 109 | 97 |
| Rentenzahlungen aus Planvermögen | (1.362) | (1.075) |
| Erstmalige Klassifizierung als Planvermögen | - | 1.521 |
| Umrechnungsdifferenzen aus ausländischen Plänen | 514 | 128 |
| Beizulegender zeitwert am Ende des Geschäftsjahres | 66.302 | 47.865 |
Für das kommende Geschäftsjahr beabsichtigt der Konzern, in den leistungsorientierten Plänen einen Beitrag von € 947 Tsd. (Vj. € 444 Tsd.) zu leisten.
Die wesentlichen Anlagekategorien des Planvermögens stellen sich am Bilanzstichtag wie folgt dar:
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| (Angaben in € Tsd.) | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 |
|---|---|---|
| Eigenkapitalinstrumente | 13.631 | 11.266 |
| Schuldinstrumente | 27.571 | 25.682 |
| Zahlungsmittel | 20.682 | 4.073 |
| Sonstige | 4.418 | 6.844 |
| Summe des Planvermögens | 66.302 | 47.865 |
Die erwarteten Gesamterträge aus Planvermögen werden auf Grundlage der zu diesem Zeitpunkt gängigen Marktpreise für den Zeitraum, über den die Verpflichtung erfüllt wird, berechnet. Erwartete Renditen festverzinslicher Kapitalanlagen basieren auf der Bruttoeffektivverzinsung am Bilanzstichtag. Erwartete Erträge aus Eigenkapitaltiteln spiegeln die erfahrungsgemäß in den jeweiligen Märkten zu erzielenden langfristigen effektiven Renditen wider.
Zur Berechnung der Pensionsverpflichtungen wurden die folgenden durchschnittlichen Bewertungsfaktoren verwendet:
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| Deutschland | USA | Japan | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Geschäftsjahr | Geschäftsjahr | Geschäftsjahr | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| (Angaben in %) | 2011/2012 | 2010/2011 | 2011/2012 | 2010/2011 | 2011/2012 | 2010/2011 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Abzinsungsfaktor | 4,07 | 5,20 | 3,56 | 4,55 | 0,80 | 1,00 |
| Langfristige Gehaltssteigerung | 3,00 | 3,00 | 4,00 | 4,00 | 2,54 | 2,54 |
| Künftige Rentensteigerung | 2,00 | 2,00 | 4,00 | 4,00 | 2,54 | 2,54 |
| Kostentrend medizinische Versorgung | - | - | 3,50 | 3,50 | - | - |
| Erwartete Rendite aus Planvermögen | 4,50 | 4,50 | 7,50 | 7,50 | - | - |
Bei der Berechnung wurde die Mitarbeiterfluktuation berücksichtigt. Als Pensionsalter wurden abhängig vom jeweiligen Plan 62 bis 65 Jahre angesetzt. Die Berechnung der Pensionsverpflichtungen im Inland erfolgte wie im Vorjahr auf Basis der Richttafeln 2005 G, Prof. Dr. Klaus Heubeck. Des Weiteren wurden bei der Berechnung des zu Grunde liegenden Abzinsungsfaktors die Marktveränderungen mit berücksichtigt.
Eine Veränderung von 1 % bei der Annahme des Kostentrends für medizinische Versorgungsleistungen, die ausschließlich die US-amerikanische Tochtergesellschaft betreffen, würde sich wie folgt auswirken:
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| (Angaben in € Tsd.) | Erhöhung | Rückgang |
|---|---|---|
| Auswirkung auf den gesamten laufenden Dienstzeit- und Zinsaufwand | 12 | (11) |
| Auswirkung auf die leistungsorientierte Verpflichtung | 362 | (315) |
Die Entwicklung der erfahrungsbedingten Anpassungen stellt sich wie folgt dar:
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| (Angaben in € Tsd.) | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 | Geschäftsjahr 2009/2010 | Geschäftsjahr 2008/2009 | Geschäftsjahr 2007/2008 |
|---|---|---|---|---|---|
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung | 94.219 | 73.097 | 70.440 | 51.323 | 43.332 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens | 66.302 | 47.865 | 42.678 | 39.505 | 36.345 |
| Planüberschuss/(-defizit) | (27.917) | (25.232) | (27.762) | (11.818) | (6.987) |
| Erfahrungsbedingte Anpassungen der Schulden des Plans zum Bilanzstichtag | 16.095 | (3.253) | 13.057 | 6.064 | (7.573) |
| Erfahrungsbedingte Anpassung der Vermögenswerte des Plans zum Bilanzstichtag | 1.337 | (2.202) | (499) | (1.129) | (7.005) |
Die Entwicklung der kurz- und langfristigen Rückstellungen stellt sich wie folgt dar:
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| (Angaben in € Tsd.) | Personal- und Sozialbereich | Laufender Geschäftsbetrieb | Sonstige | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Stand 1. Oktober 2011 | 9.086 | 21.866 | 7.986 | 38.938 |
| Zugang Akquisitionen | - | - | 3.639 | 3.639 |
| Zuführungen | 1.378 | 13.574 | 9.122 | 24.074 |
| Verzinsung | 152 | 583 | 192 | 927 |
| Auflösungen | (1.837) | (7.418) | (1.464) | (10.719) |
| Inanspruchnahmen | (2.414) | (7.613) | (4.843) | (14.870) |
| Währungseffekte | 26 | 170 | 126 | 322 |
| Stand 30. September 2012 | 6.391 | 21.162 | 14.758 | 42.311 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 80 | 16.893 | 12.755 | 29.728 |
| Langfristige Rückstellungen | 6.311 | 4.269 | 2.003 | 12.583 |
| Rückstellungen 30. September 2012 | 6.391 | 21.162 | 14.758 | 42.311 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 104 | 17.867 | 7.986 | 25.957 |
| Langfristige Rückstellungen | 8.982 | 3.999 | - | 12.981 |
| Rückstellungen 30. September 2011 | 9.086 | 21.866 | 7.986 | 38.938 |
In diesem Geschäftsjahr - sowie im Vorjahr - wurden weder Erstattungen erwartet noch vereinnahmt, dementsprechend wurden keine Vermögenswerte für Erstattungen aktiviert. Der Zugang aus Akquisitionen resultiert aus der bedingten Kaufpreiszahlung. Für weitere Erläuterungen wird auf Abschnitt (3) verwiesen. Die langfristigen Rückstellungen enthalten im Personal- und Sozialbereich Altersteilzeitverpflichtungen. Für diese Verpflichtungen wurde im aktuellen Geschäftsjahr erstmalig Planvermögen gebildet, welches wie folgt mit seinem beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag mit der Rückstellung verrechnet wurde:
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| (Angaben in € Tsd.) | 30. September 2012 | 30. September 2011 |
|---|---|---|
| Barwert der Altersteilzeitverpflichtungen | 4.162 | 6.062 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens | 443 | - |
| Bilanzierte Nettoschuld der Altersteilzeitverpflichtungen | 3.719 | 6.062 |
Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
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| (Angaben in € Tsd.) | 30. September 2012 | 30. September 2011 |
|---|---|---|
| Annuitätendarlehen | 2.728 | 3.143 |
| Sonstige Kredite | 6.090 | 5.948 |
| Langfristige Kredite, gesamt | 8.818 | 9.091 |
| Abzüglich kurzfristiger Anteil der langfristigen Kredite | 6.432 | 379 |
| Langfristige Kredite abzüglich kurzfristigen Anteil | 2.386 | 8.712 |
Das variabel verzinsliche Annuitätendarlehen eines Konzernunternehmens hat eine Laufzeit von 18 Jahren und wird in Quartalsraten à € 124 Tsd. einschließlich Zinsen zurückgezahlt. Das Darlehen wurde im Geschäftsjahr 2011/12 mit einem durchschnittlichen Zinssatz in Höhe von 2,33 % p. a. verzinst.
Die Position "Sonstige Kredite" besteht im Wesentlichen aus einem Mezzanine-Darlehen der Carl Zeiss Meditec AG, welches zu 7,93 % verzinst wird. Die Gesamtlaufzeit dieses Darlehens beträgt 7 Jahre. Zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres verbleibt eine Restlaufzeit von unter 1 Jahr.
Nach Fälligkeiten geordnet, ergibt sich für die langfristigen Schulden des Unternehmens zum 30. September 2012 folgendes Bild:
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| (Angaben in € Tsd.) | |
|---|---|
| Geschäftsjahr zum 30. September | Verbindlichkeiten |
| --- | --- |
| 2013 | 6.432 |
| 2014 | 566 |
| 2015 | 466 |
| 2016 | 475 |
| 2017 | 483 |
| 2018 | 396 |
| Danach | 0 |
| Langfristige Verbindlichkeiten, gesamt | 8.818 |
Unter den kurzfristigen abgegrenzten Verbindlichkeiten sind folgende Posten zusammengefasst:
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| (Angaben in € Tsd.) | 30. September 2012 | 30. September 2011 |
|---|---|---|
| Ausstehende Rechnungen | 27.290 | 19.884 |
| Weihnachtsgeld, Sonderzahlungen sowie andere Verbindlichkeiten im Personalbereich | 30.988 | 29.583 |
| Provisionen/Boni | 4.197 | 4.801 |
| Jahresabschlusskosten | 551 | 421 |
| Beratungskosten | 107 | 215 |
| Sonstige abgegrenzte Verbindlichkeiten | 1.993 | 1.609 |
| Kurzfristige abgegrenzte Verbindlichkeiten | 65.126 | 56.513 |
Die sonstigen kurzfristigen nicht-finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
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| (Angaben in € Tsd.) | 30. September 2012 | 30. September 2011 |
|---|---|---|
| Passive Rechnungsabgrenzung | 15.424 | 13.006 |
| Erhaltene Auszahlungen auf Bestellungen | 3.685 | 4.692 |
| Verbindlichkeiten aus ertragsunabhängigen Steuern | 2.499 | 2.842 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit | 2.139 | 2.013 |
| Lohnsteuereinbehalte | 1.598 | 1.557 |
| Ausstehende Zölle | 1.260 | 1.200 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 2.263 | 2.241 |
| Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | 28.868 | 27.551 |
Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte, Wertansätze und beizulegenden Zeitwerte nach Bewertungskategorien der Finanzinstrumente zum 30. September 2012 und zum 30. September 2011.
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| (Angaben in € Tsd.) | 30. September 2012 Wertansatz Bilanz nach lAS 39 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bewertungskategorie nach IAS 39 | Buchwert | Fortgeführte Anschaffungskosten | Fair Value erfolgsneutral | Fair Value erfolgswirksam | Wertansatz Barreserve | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Originäre Finanzinstrumente | ||||||
| Aktiva | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | 141.055 | 141.055 | - | - | - |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | LaR | 42.718 | 42.718 | - | - | - |
| Forderungen aus Finanzausgleich | LaR | 241.389 | 241.389 | - | - | - |
| Beteiligungen | AfS | 364 | 364 | - | - | - |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | LaR | 137 | 137 | - | - | - |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | LaR | 122.952 | 122.952 | - | - | - |
| Finanzielle Vermögenswerte, die keiner Kategorie im Sinne des IAS 39 zugeordnet werden können: | ||||||
| Zahlungsmittel | n. a. | 9.526 | - | - | - | 9.526 |
| Passiva | ||||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 36.935 | 36.935 | - | - | - |
| Verbindlichkeiten gegen nahe stehende Unternehmen | FLAC | 13.613 | 13.613 | - | - | - |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | FLAC | 14.597 | 14.597 | - | - | - |
| Kredite gegenüber Banken | FLAC | 2.888 | 2.888 | - | - | - |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 6.090 | 6.090 | - | - | - |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die keiner Kategorie im Sinne des IAS 39 zugeordnet werden können: | ||||||
| Leasingverbindlichkeiten | n. a. | 16.153 | - | - | - | - |
| Derivative Finanzinstrumente | ||||||
| Aktiva | ||||||
| Währungssicherungskontrakte | FAHfT | 1.112 | - | - | 1.112 | - |
| Passiva | ||||||
| Währungssicherungskontrakte | FLHfT | 5.778 | - | - | 5.778 | - |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 | ||||||
| Loans and Receivables (LaR) | 548.252 | 548.252 | - | - | - | |
| Available-for-Sale Financial Assets (AfS) | 364 | 364 | - | - | - | |
| Financial Assets Held for Trading (FAHfT) | 1.112 | - | - | 1.112 | - | |
| Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC) | 74.123 | 74.123 | - | - | - | |
| Financial Liabilities Held for Trading (FLHfT) | 5.778 | - | - | 5.778 | - |
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| (Angaben in € Tsd.) | 30. September 2012 Wertansatz Bilanz nach lAS 39 | |
|---|---|---|
| Wertansatz Bilanz IAS 17 | Fair Value* | |
| --- | --- | --- |
| Originäre Finanzinstrumente | ||
| Aktiva | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | - | 141.055 |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | - | 42.718 |
| Forderungen aus Finanzausgleich | - | 241.389 |
| Beteiligungen | - | 364 |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | - | 137 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | - | 122.952 |
| Finanzielle Vermögenswerte, die keiner Kategorie im Sinne des IAS 39 zugeordnet werden können: | ||
| Zahlungsmittel | - | 9.526 |
| Passiva | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | 36.935 |
| Verbindlichkeiten gegen nahe stehende Unternehmen | - | 13.613 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | - | 14.597 |
| Kredite gegenüber Banken | - | 2.885 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | - | 6.090 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die keiner Kategorie im Sinne des IAS 39 zugeordnet werden können: | ||
| Leasingverbindlichkeiten | 16.153 | 18.523 |
| Derivative Finanzinstrumente | ||
| Aktiva | ||
| Währungssicherungskontrakte | - | 1.112 |
| Passiva | ||
| Währungssicherungskontrakte | - | 5.778 |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 | ||
| Loans and Receivables (LaR) | - | 548.252 |
| Available-for-Sale Financial Assets (AfS) | - | 364 |
| Financial Assets Held for Trading (FAHfT) | - | 1.112 |
| Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC) | - | 74.120 |
| Financial Liabilities Held for Trading (FLHfT) | - | 5.778 |
* Sofern kein Fair Value ermittelbar, Angabe des Buchwertes
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| (Angaben in € Tsd.) | 30. September 2011 Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bewertungskategorie nach IAS 39 | Buchwert | Fortgeführte Anschaffungskosten | Fair Value erfolgsneutral | Fair Value erfolgswirksam | Wertansatz Barreserve | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Originäre Finanzinstrumente | ||||||
| Aktiva | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | 137.480 | 137.480 | - | - | - |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | LaR | 40.626 | 40.626 | - | - | - |
| Forderungen aus Finanzausgleich | LaR | 14.475 | 14.475 | - | - | - |
| Beteiligungen | AfS | 364 | 364 | - | - | - |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | LaR | 137 | 137 | - | - | - |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | LaR | 111.361 | 111.361 | - | - | - |
| Finanzielle Vermögenswerte, die keiner Kategorie im Sinne des IAS 39 zugeordnet werden können: | ||||||
| Zahlungsmittel | n. a. | 194.641 | - | - | - | 194.641 |
| Passiva | ||||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 29.176 | 29.176 | - | - | - |
| Verbindlichkeiten gegen nahe stehende Unternehmen | FLAC | 13.224 | 13.224 | - | - | - |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | FLAC | 5.985 | 5.985 | - | - | - |
| Kredite gegenüber Banken | FLAC | 4.977 | 4.977 | - | - | - |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 5.948 | 5.948 | - | - | - |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die keiner Kategorie im Sinne des IAS 39 zugeordnet werden können: | ||||||
| Leasingverbindlichkeiten | n. a. | 17.005 | - | - | - | - |
| Derivative Finanzinstrumente | ||||||
| Aktiva | ||||||
| Währungssicherungskontrakte | FAHfT | 335 | - | - | 335 | - |
| Passiva | ||||||
| Währungssicherungskontrakte | FLHfT | 4.051 | - | - | 4.051 | - |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 | ||||||
| Loans and Receivables (LaR) | 304.079 | 304.079 | - | - | - | |
| Available-for-Sale Financial Assets (AfS) | 364 | 364 | - | - | - | |
| Financial Assets Held for Trading (FAHfT) | 335 | - | - | 335 | - | |
| Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC) | 59.310 | 59.310 | - | - | - | |
| Financial Liabilities Held for Trading (FLHfT) | 4.051 | - | - | 4.051 | - |
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| (Angaben in € Tsd.) | 30. September 2011 Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | |
|---|---|---|
| Wertansatz Bilanz IAS 17 | Fair Value* | |
| --- | --- | --- |
| Originäre Finanzinstrumente | ||
| Aktiva | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | - | 137.480 |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | - | 40.626 |
| Forderungen aus Finanzausgleich | - | 14.475 |
| Beteiligungen | - | 364 |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | - | 137 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | - | 111.361 |
| Finanzielle Vermögenswerte, die keiner Kategorie im Sinne des IAS 39 zugeordnet werden können: | ||
| Zahlungsmittel | - | 194.641 |
| Passiva | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | 29.176 |
| Verbindlichkeiten gegen nahe stehende Unternehmen | - | 13.224 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | - | 5.985 |
| Kredite gegenüber Banken | - | 5.077 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | - | 5.948 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die keiner Kategorie im Sinne des IAS 39 zugeordnet werden können: | ||
| Leasingverbindlichkeiten | 17.005 | 19.171 |
| Derivative Finanzinstrumente | ||
| Aktiva | ||
| Währungssicherungskontrakte | - | 335 |
| Passiva | ||
| Währungssicherungskontrakte | - | 4.051 |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 | ||
| Loans and Receivables (LaR) | - | 304.079 |
| Available-for-Sale Financial Assets (AfS) | - | 364 |
| Financial Assets Held for Trading (FAHfT) | - | 335 |
| Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC) | - | 59.410 |
| Financial Liabilities Held for Trading (FLHfT) | - | 4.051 |
* Sofern kein Fair Value ermittelbar, Angabe des Buchwertes
Die Abkürzungen der Bewertungskategorien nach IAS 39 sind unter Abschnitt (2 (i)) erläutert. Für einen Vergleich der Bewertungskategorien mit den Posten der Bilanz sind folgende Umgliederungen zu beachten:
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| Klasse nach IFRS 7 | Kategorie nach IAS 39 | Bilanzposten |
|---|---|---|
| - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | - Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
| - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | ||
| - Forderungen gegen nahe stehenden Unternehmen | LaR | - Forderungen gegen nahe stehenden Unternehmen |
| - Forderungen aus Finanzausgleich | LaR | - Forderungen aus Finanzausgleich |
| - Beteiligungen | AfS | - Beteiligungen |
| - Wertpapiere | AfS | - Wertpapiere |
| - Langfristige Ausleihungen an Arbeitnehmer | LaR | - Sonstige langfristige Vermögenswerte |
| - Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | LaR | |
| - Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | LaR | - Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte |
| - Aktive Währungssicherungskontrakte | FAHfT | |
| - Zahlungsmittel | n. a. | - Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
| - Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen | FLAC | - Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen |
| - Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | FLAC | - Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich |
| - Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | - Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
| FLAC | - Kurzfristiger Anteil langfristiger finanzieller Verbindlichkeiten | |
| - Kredite gegenüber Banken | FLAC | - Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
| FLAC | - Kurzfristiger Anteil langfristiger finanzieller Verbindlichkeiten | |
| FLAC | - Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | |
| - Passive Währungssicherungskontrakte | FLHfT | - Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
| - Leasingverbindlichkeiten | n. a. | - Langfristige Leasingverbindlichkeiten |
| - Kurzfristiger Anteil langfristiger Leasingverbindlichkeiten |
Zum 30. September 2012 bestanden Währungssicherungskontrakte mit einem Nominalwert von insgesamt € 251.181 Tsd. (Vj. € 101.654 Tsd.). Gewinne und Verluste aus der Bewertung noch nicht fälliger derivativer Finanzinstrumente in Höhe von € -4.285 Tsd. (Vj. € -3.138 Tsd.) sind in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Kursgewinne/(Kursverluste), netto" enthalten. Wie im Vorjahr hält der Konzern keine Finanzinstrumente, die den Kategorien "Held-to-Maturity" bzw. "aufgrund entsprechender Designation erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten" zuzuordnen sind.
Die nachfolgenden Aufstellungen zeigen, wie sich das Ergebnis aus Zinsen, aus der Folgebewertung von Finanzinstrumenten zum Fair Value sowie aus Währungsumrechnung auf die einzelnen Kategorien von Finanzinstrumenten im Sinne des IAS 39 verteilen und wie sich das jeweilige Nettoergebnis berechnet.
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| Aus der Folgebewertung | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (Angaben in € Tsd.) | Zinseffekte | zum Fair Value | Währungsumrechnung | Wertberichtigung | Ausbuchungen | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Aus Krediten und Forderungen | 30. September 2012 | 2.864 | n. a. | (378) | (431) | (97) |
| 30. September 2011 | 4.390 | n. a. | 1.693 | (554) | (139) | |
| Aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten | 30. September 2012 | - | - | - | - | - |
| 30. September 2011 | - | (166) | - | - | - | |
| Aus zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten | 30. September 2012 | - | (4.285) | 3.632 | - | - |
| 30. September 2011 | - | (3.138) | - | - | - | |
| Aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten | 30. September 2012 | (718) | n. a. | (5.334) | n. a. | n. a. |
| 30. September 2011 | (894) | n. a. | (1.062) | n. a. | n. a. | |
| Sonstiges | 30. September 2012 | (5.206) | - | 7 | 2.697 | - |
| 30. September 2011 | (6.145) | - | (63) | 2.534 | - | |
| Gesamt | 30. September 2012 | (3.060) | (4.285) | (2.073) | 2.266 | (97) |
| 30. September 2011 | (2.649) | (3.304) | 568 | 1.980 | (139) | |
| davon erfolgswirksam | 30. September 2012 | (3.060) | (4.285) | (2.073) | 2.266 | (97) |
| 30. September 2011 | (2.649) | (3.138) | 568 | 1.980 | (139) | |
| davon Vertriebs- und Marketingkosten | 30. September 2012 | - | - | - | (431) | (97) |
| 30. September 2011 | - | - | - | (554) | (139) |
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| (Angaben in € Tsd.) | Erfolgsneutrales Ergebnis | Nettoergebnis |
|---|---|---|
| Aus Krediten und Forderungen | n. a. | 1.958 |
| n. a. | 5.390 | |
| Aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten | - | - |
| 166 | - | |
| Aus zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten | - | (653) |
| - | (3.138) | |
| Aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten | n. a. | (6.052) |
| n. a. | (1.956) | |
| Sonstiges | - | (2.502) |
| - | (3.674) | |
| Gesamt | - | (7.249) |
| 166 | (3.378) | |
| davon erfolgswirksam | - | (7.249) |
| - | (3.378) | |
| davon Vertriebs- und Marketingkosten | - | (528) |
| - | (693) |
Die Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Zinsergebnis, Dividenden im Sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen (vgl. Abschnitt (7)). Die übrigen Komponenten des Nettoergebnisses erfasst die Carl Zeiss Meditec ebenfalls im sonstigen Finanzergebnis. Davon ausgenommen sind die der Bewertungskategorie Kredite und Forderungen zuzuordnenden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die unter den Vertriebskosten ausgewiesen werden. Des Weiteren werden in der Gewinn- und Verlustrechnung auch alle nicht Finanzinstrumenten zuordenbaren Effekte berücksichtigt. Das Unternehmen hat von der Möglichkeit nach IAS 39.9 (b), finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet einzustufen, keinen Gebrauch gemacht.
In der nachfolgenden Tabelle sind die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten finanziellen Vermögenswerte nach Bewertungskategorien gegliedert. Die Bewertungskategorien sind dabei folgendermaßen definiert:
| ― | Auf aktiven Märkten gehandelte Finanzinstrumente, deren notierte Preise unverändert für die Bewertung übernommen wurden. |
| ― | Die Bewertung erfolgt auf Basis von Bewertungsverfahren, deren verwendete Einflussfaktoren direkt oder indirekt aus beobachtbaren Marktdaten abgeleitet werden. |
| ― | Die Bewertung erfolgt auf Basis von Bewertungsverfahren, deren verwendete Einflussfaktoren nicht ausschließlich auf beobachtbaren Marktdaten beruhen. |
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| (Angaben in € Tsd.) | Kategorie 1 | Kategorie 2 | Kategorie 3 | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|
| Aus zu Handelszwecken gehalten finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten | 30. September 2012 | - | (4.666) | - | (4.666) |
| 30. September 2011 | - | (3.716) | - | (3.716) |
Der Konzern vermietet technische Geräte sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Die zukünftigen kumulierten Mindestmiet- und -leasingzahlungen aus unkündbaren Operative Leasingverhältnissen belaufen sich auf:
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| (Angaben in € Tsd.) | Leasing- und Mietzahlungen |
|---|---|
| Bis zu 1 Jahr | 405 |
| Zwischen 1 und 5 Jahren | 152 |
| Über 5 Jahre | - |
| Gesamte Mindestmiet- und Mindestleasingzahlungen | 557 |
Das Unternehmen mietet Gebäude und Geschäftsausstattung im Rahmen von in der Grundmietzeit nicht kündbaren Leasing- und Mietverträgen. Die Leasingvereinbarungen weisen unterschiedliche Konditionen sowie Verlängerungs- und Kaufoptionen auf.
Der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Leasing- und Mietaufwand für die Geschäftsjahre 2011/2012 und 2010/2011 beträgt € 10.260 Tsd. bzw. € 8.999 Tsd.
Die zukünftigen kumulierten Mindestmiet- und -leasingzahlungen aufgrund nicht kündbarer Operating Lease-Verträge belaufen sich auf:
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| (Angaben in € Tsd.) | Leasing- und Mietzahlungen |
|---|---|
| Bis zu 1 Jahr | 7.067 |
| Zwischen 1 und 5 Jahren | 9.855 |
| Über 5 Jahre | 5.226 |
| Gesamte Mindestmiet- und Mindestleasingzahlungen | 22.148 |
Die zukünftigen Mindestleasingzahlungen für die Anmietung von Gebäuden beinhalten dabei die Mietzahlungen für die nachfolgende unkündbare Mietperiode. Für diese Mietverträge bestehen Verlängerungsoptionen.
Das Unternehmen bietet im Rahmen des Absatzes seiner Produkte teilweise Finanzierungsmodelle in Form von Leasingverträgen an, die aufgrund Ihrer Beschaffenheit als Finanzierungsleasing einzustufen sind.
Die ausstehenden Mindestmiet- und -leasingzahlungen aus Finanzierungsleasingverträgen stellen sich wie folgt dar:
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| Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| (Angaben in € Tsd.) | Barwert der künftigen Leasingzahlungen | in den künftigen Leasingzahlungen enthaltener Zinsanteil | Summe der künftigen Leasingzahlungen | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Fällig innerhalb 1 Jahres | 843 | - | 32 | - | 875 | - |
| Fällig zwischen 1 und 5 Jahren | 1.126 | - | 33 | - | 1.159 | - |
| Fällig nach mehr als 5 Jahren | - | - | - | - | - | - |
| Gesamt | 1.969 | - | 65 | - | 2.034 | - |
Noch nicht realisierte Finanzerträge, nicht garantierte Restwerte zugunsten des Leasinggebers, Wertberichtigungen für uneinbringliche ausstehende Mindestleasingzahlungen sowie in der Berichtsperiode als Ertrag erfasste bedingte Mietzahlungen lagen im abgeschlossenen Geschäftsjahr nicht vor.
Am 28. September 1999 hat die Carl Zeiss Meditec Inc. in Dublin, USA, liegende Grundstücke, Gebäude und Einbauten für € 34.081 Tsd. verkauft und zurück geleast. Dieses Sale-and-lease-back-Geschäft ist nach IAS 17 als Finanzierungsleasing einzustufen, wonach die Grundstücke, Gebäude und Einbauten weiterhin beim Leasingnehmer bilanziert und abgeschrieben werden. Das Leasing hat eine Laufzeit von 20 Jahren. Nach Ablauf der ursprünglichen Laufzeit der Leasingvereinbarung im Jahr 2019 wird dem Leasingnehmer das Recht zur zweimaligen Verlängerung der Laufzeit um jeweils fünf Jahre eingeräumt. Daneben beinhaltet die Vereinbarung eine Klausel zur Erhöhung der Leasingraten um 13 % alle fünf Jahre.
Darüber hinaus erfolgt die Finanzierung der Grundstücke und Gebäude des französischen Tochterunternehmens Carl Zeiss Meditec S.A.S. in La Rochelle über ein Finanzierungsleasing. Diese Leasingvereinbarung beinhaltet drei Verträge, wobei der Basis-Leasingvertrag im Jahr 2001 abgeschlossen und in den Jahren 2002 und 2003 durch Zusatzverträge erweitert wurde. Jeder dieser Verträge hat eine Laufzeit von 15 Jahren. Nach Ablauf der vertraglichen Laufzeit können die geleasten Gegenstände zum Preis von jeweils € 1,00 erworben werden. Die Leasingvereinbarungen beinhalten keine Preisanpassungsklauseln, unterliegen jedoch variablen Zinssätzen.
Zusätzlich bestehen bei der Carl Zeiss Meditec S.A.S. Finanzierungsleasingverträge über Firmenfahrzeuge. Die Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen stellen sich wie folgt dar:
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| Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| (Angaben in € Tsd.) | Barwert der künftigen Leasingzahlungen | in den künftigen Leasingzahlungen enthaltener Zinsanteil | Summe der künftigen Leasingzahlungen | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Fällig innerhalb 1 Jahres | 1.787 | 1.607 | 1.144 | 1.196 | 2.931 | 2.803 |
| Fällig zwischen 1 und 5 Jahren | 9.105 | 8.017 | 3.252 | 3.554 | 12.357 | 11.571 |
| Fällig nach mehr als 5 Jahren | 5.261 | 7.381 | 597 | 1.141 | 5.858 | 8.522 |
| Gesamt | 16.153 | 17.005 | 4.993 | 5.891 | 21.146 | 22.896 |
Es bestehen - wie im Vorjahr - keine Bürgschaften gegenüber fremden Dritten.
Die Carl Zeiss Meditec hat Abnahmeverpflichtungen gegenüber Lieferanten für Sachanlagen in Höhe von € 769 Tsd. (Vj. € 2.628 Tsd.) und für Vorräte in Höhe von € 60.865 Tsd. (Vj. € 68.430 Tsd.), die sich über mehrere Jahre verteilen.
Mit Ausnahme des nachstehend beschriebenen Verfahrens ist der Carl Zeiss Meditec-Konzern momentan nicht an Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, die nach der gegenwärtigen Einschätzung der Gesellschaft im Einzelnen einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der Carl Zeiss Meditec haben können. Solche Verfahren sind auch nicht angedroht oder nach Kenntnis der Gesellschaft zu erwarten.
Ein Prozessrisiko resultiert weiterhin aus der Klage eines ehemaligen Vertriebspartners in Ägypten wegen Ausgleichs- und Schadenersatzansprüchen. Die geltend gemachten Ansprüche sind aus Sicht der Gesellschaft unbegründet; sie verteidigt sich deshalb gegen die Klage. Für die erwarteten Kosten wurde eine Rückstellung gebildet (Abschnitt 25).
Kreditschulden in Höhe von € 2.728 Tsd. (Vj. € 3.143 Tsd.) sind durch Grundstücke, Gebäude, Technische Anlagen und Maschinen besichert. Es liegen keine Beschränkungen von Verfügungsrechten vor.
Der Konzern hält keine als Sicherheiten überlassenen Vermögenswerte.
Gemäß IFRS 8 veröffentlicht der Konzern seine Geschäftssegmente basierend auf den Informationen, welche intern an den CEO, welcher gleichzeitig der Chief Operating Decision Maker ist, berichtet werden. Die Geschäftssegmente entsprechen den Strategischen Geschäftseinheiten (SBUs) des Konzerns. Das Segment "Ophthalmologische Systeme" und das Segment "Chirurgische Ophthalmologie" umfassen hierbei die wesentlichen Aktivitäten der Carl Zeiss Meditec im Bereich der Augenheilkunde. Die Ophthalmologischen Systeme umfassen die medizinischen Laser- und Diagnosesysteme. Im Segment "Chirurgische Ophthalmologie" werden die Aktivitäten im Bereich der Intraokularlinsen und der Verbrauchsmaterialien zusammengefasst. Die Aktivitäten im Bereich der Neuro-, Hals-, Nasen- und Ohrenchirurgie werden im Segment "Mikrochirurgie" dargestellt. In diesem Segment werden auch die Visualisierungslösungen für die ophthalmologische Chirurgie sowie die Tätigkeiten im Bereich der Intraoperativen Strahlentherapie erfasst. Weitere Informationen bezüglich der Geschäftstätigkeit der Segmente sind dem Lagebericht zu entnehmen.
Für jede der Strategischen Geschäftseinheiten werden mindestens quartalsweise interne Managementberichte vom CEO bezüglich Entscheidungen zur Ressourcenallokation und Performance ausgewertet. Zusätzlich zu der Veröffentlichung der Ergebnisse auf Segmentebene werden auch die Abschreibungen sowie die Rückstellungszuführungen je Segment veröffentlicht.
Ab dem Geschäftsjahr 2011/2012 werden die Produkte für die Phako-Emulsifikation nicht mehr dem Segment "Mikrochirurgie" sondern der "Chirurgischen Ophthalmologie" zugeordnet. Diese Änderung wurde in der nachfolgenden Tabelle berücksichtigt und die Vorjahreswerte entsprechend angepasst.
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| (Angaben in € Tsd.) | Ophthalmologische Systeme 12 Monate | Chirurgische Ophthalmologie 12 Monate | Mikrochirurgie 12 Monate | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2011/2012 | 2010/2011 | 2011/2012 | 2010/2011 | 2011/2012 | 2010/2011 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Außenumsatz | 375.909 | 345.972 | 107.741 | 91.661 | 378.225 | 321.160 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 185.489 | 172.181 | 58.514 | 51.692 | 217.361 | 190.963 |
| Vertriebs- und Marketingkosten | (85.172) | (80.833) | (31.468) | (27.130) | (87.397) | (79.177) |
| Allgemeine und Verwaltungskosten | (16.161) | (19.147) | (7.968) | (9.084) | (16.848) | (12.045) |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | (52.008) | (40.254) | (10.363) | (14.991) | (31.079) | (28.970) |
| Sonstiges | - | 14 | - | 361 | - | (14) |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern | 32.148 | 31.961 | 8.715 | 848 | 82.037 | 70.757 |
| Abschreibungen | 6.772 | 7.304 | 7.695 | 8.633 | 3.428 | 3.085 |
| Zuführung Rückstellungen | 10.370 | 9.963 | 1.273 | 2.262 | 12.431 | 13.564 |
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| (Angaben in € Tsd.) | Gesamt 12 Monate | |
|---|---|---|
| 2011/2012 | 2010/2011 | |
| --- | --- | --- |
| Außenumsatz | 861.875 | 758.793 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 461.364 | 414.836 |
| Vertriebs- und Marketingkosten | (204.037) | (187.140) |
| Allgemeine und Verwaltungskosten | (40.977) | (40.276) |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | (93.450) | (84.215) |
| Sonstiges | - | 361 |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern | 122.900 | 103.566 |
| Abschreibungen | 17.895 | 19.022 |
| Zuführung Rückstellungen | 24.074 | 25.789 |
Überleitung vom Gesamtergebnis der Segmente zum Periodenergebnis des Konzerns:
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| Gesamt 12 Monate | ||
|---|---|---|
| 2011/2012 | 2010/2011 | |
| --- | --- | --- |
| Gesamtergebnis der Segmente | 122.900 | 103.566 |
| Konzernergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | 122.900 | 103.566 |
| Finanzergebnis | (6.721) | (2.685) |
| Konzernergebnis vor Ertragsteuern | 116.179 | 100.881 |
| Ertragsteueraufwand | (39.787) | (28.607) |
| Konzernergebnis | 76.392 | 72.274 |
| davon entfallen auf: | ||
| Gesellschafter des Mutterunternehmens | 71.870 | 66.906 |
| Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter | 4.522 | 5.368 |
Die Segmentdaten basieren auf IFRS, weshalb die Summe der Segmente den in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung dargestellten Gesamtwerten entspricht. Eine Überleitungsrechnung ist damit (außer beim Segmentergebnis) nicht notwendig. Die Erläuterung der Ergebnisüberleitung vom Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern auf das Konzernergebnis kann den Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung entnommen werden.
Es erfolgten grundsätzlich keine intersegmentären Umsätze zwischen den Segmenten.
Die Informationen über geografische Gebiete basieren auf den geografischen Regionen Deutschland, USA, Japan, Europa und Sonstiges entsprechend dem Sitz der Tochtergesellschaft, welche die Umsatzerlöse realisiert bzw. die langfristigen Vermögenswerte hält. Jede Region umfasst im Wesentlichen dieselbe Art von Produkten und Dienstleistungen.
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| (Angaben in € Tsd.) | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 | ||
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Langfristige Vermögenswerte | Umsatzerlöse | Langfristige Vermögenswerte | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Deutschland | 366.1 1 1 | 63.191 | 326.128 | 46.050 |
| USA | 284.092 | 32.332 | 245.135 | 31.704 |
| Japan | 119.999 | 1.023 | 105.206 | 805 |
| Europa | 91.673 | 105.223 | 82.324 | 99.256 |
| Sonstiges | - | 320 | - | 245 |
| Summe | 861.875 | 202.089 | 758.793 | 178.060 |
Das Segmentvermögen setzt sich zusammen aus den langfristigen Vermögenswerten abzüglich der latenten Ertragsteuern von € 47.198 Tsd. (Vj. € 45.513 Tsd.), Beteiligungen von € 364 Tsd. (Vj. € 364 Tsd.) und langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von € 4.393 Tsd. (Vj. € 2.727 Tsd.).
Die Carl Zeiss AG und ihre Tochtergesellschaften (außer Carl Zeiss Meditec-Konzern) stellen mit über 10 % Umsatzanteil vom Gesamtumsatz einen wesentlichen Kunden der Carl Zeiss Meditec dar. Die Umsätze mit der Carl Zeiss AG und ihren Tochtergesellschaften werden in allen Segmenten getätigt (vgl. Abschnitt (35)).
Die erhaltenen Zuwendungen setzen sich zum 30. September 2012 und 2011 wie folgt zusammen:
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| (Angaben in € Tsd.) | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 |
|---|---|---|
| Forschungs- und Entwicklungszuschüsse | 655 | 1.001 |
| Zuwendung für Vermögenswerte | 939 | 138 |
| Gesamt | 1.594 | 1.139 |
Erhaltene Zuwendungen wurden in Höhe von € 939 Tsd. (Vj. € 138 Tsd.) von den Anschaffungskosten der entsprechenden Sachanlagen abgesetzt. Die Investitionszuschüsse und die Investitionszulagen stehen unter dem Vorbehalt der Nachprüfung. Insbesondere steht die Investitionszulage unter dem Vorbehalt eines 5-jährigen Verbleibs der entsprechenden Sachanlagen im Fördergebiet. Der Konzern hat keine Risiken für Rückzahlungen identifiziert. Der Ausweis der Zuschüsse zu Forschungs- und Entwicklungskosten erfolgte innerhalb der Forschungs- und Entwicklungskosten. Die Zuwendungen für Vermögenswerte enthalten einen einmaligen Zuschuss in Höhe von € 773 Tsd. für eine Solaranlage, die im aktuellen Geschäftsjahr auf dem Gebäude der Carl Zeiss Meditec Inc. in Dublin, USA, errichtet wurde.
Aus verschiedenen Vereinbarungen mit nahe stehenden Unternehmen resultieren nachfolgende Transaktionen und ausstehende Salden:
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| Transaktionsbetrag | Ausstehender Saldo | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| (Angaben in € Tsd.) | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 | 30. September 2012 | 30. September 2011 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Erträge | 213.850 | 185.458 | Forderungen | 42.718 | 40.626 |
| davon Carl Zeiss AG | 2.289 | 2.261 | davon Carl Zeiss AG | 5.517 | 6.060 |
| Aufwendungen | 97.699 | 87.544 | Verbindlichkeiten | 13.613 | 13.224 |
| davon Carl Zeiss AG | 29.437 | 28.553 | davon Carl Zeiss AG | 4.519 | 5.682 |
In den Aufwendungen sind im Geschäftsjahr 2011/2012 bei der Carl Zeiss-Gruppe beauftragte Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von € 8.532 Tsd. (Vj. € 5.489 Tsd.) enthalten. Zusätzlich sind in den Aufwendungen im Geschäftsjahr 2011/12 gegenüber der Carl Zeiss-Gruppe Aufwendungen aus Leasing- und Mietzahlungen in Höhe von € 2.815 Tsd. (Vj. € 2.373 Tsd.) enthalten. Beziehungen zu Schlüsselpersonen mit maßgeblichem Einfluss bestehen bzw. bestanden nicht.
Über die oben dargestellten Beträge hinaus bestanden Erträge - im Wesentlichen Finanzerträge - und Aufwendungen - im Wesentlichen Finanzaufwendungen - in Höhe von € 3.700 Tsd. (Vj. € 3.828 Tsd.) und € 11.954 Tsd. (Vj. € 5.652 Tsd.) sowie Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber der Carl Zeiss Financial Services GmbH in Höhe von € 241.389 Tsd. (Vj. € 14.475 Tsd.) und € 14.597 Tsd. (Vj. € 5.985 Tsd.).
Transaktionen mit der Carl-Zeiss-Stiftung wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht vorgenommen; offene Posten bestehen zum Stichtag nicht.
Die Gesellschaft hat in den Geschäftsjahren 2011/2012 und 2010/2011 weder Aktienoptionen noch Gratisaktien ausgegeben.
Im ablaufenden Geschäftsjahr wurden von keinem Mitglied des Vorstands, allerdings von zwei Mitgliedern des Aufsichtsrats nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz ("WpHG") meldepflichtige Wertpapiergeschäfte getätigt.
Die Details bisher genannter Wertpapiertransaktionen wurden gemäß den gesetzlichen Bestimmungen des § 15b WpHG nach deren Meldung unverzüglich auf der Website der Gesellschaft unter www.meditec.zeiss.com/ir -Corporate Governance - Directors' Dealings veröffentlicht. Die Veröffentlichungsbelege sowie die entsprechenden Meldungen wurden an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) übermittelt.
Der Konzern betreibt ein globales finanzielles Risikomanagement, welches alle Tochterunternehmen umfasst, und das zentral auf Konzernebene organisiert wird. Das vorrangige Ziel des finanziellen Risikomanagements besteht darin, für die Konzernunternehmen im operativen Geschäft die notwendige Liquidität bereitzustellen und die finanzwirtschaftlichen Risiken zu begrenzen.
Der Konzern ist durch den Gebrauch seines Finanzinstrumentariums Risiken ausgesetzt, die sich insbesondere aus der Veränderung der Wechselkurse, der Zinssätze und durch Veränderung der Bonität der beteiligten Vertragspartner ergeben.
Die nachfolgenden Ausführungen erläutern die Exposition des Konzerns zu jedem der oben aufgeführten Risiken. Weiterhin werden die Ziele, Strategien und Verfahren zur Steuerung sowie die Methoden zur Bemessung der Risiken angegeben. Darüber hinaus erfolgen Angaben zum Risikomanagement-System im Risikobericht des Lageberichts.
Zinstragende Finanzinstrumente hält der Konzern im Wesentlichen durch den Bestand an kurzfristig angelegten Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, Krediten und Forderungen aus Finanzausgleich -gegenüber dem Carl Zeiss Konzern-Cash-Management, der Carl Zeiss Financial Services GmbH, Oberkochen (Abschnitt 2(i)). Darüber hinaus hält der Konzern verzinsliche langfristige finanzielle Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Leasingverbindlichkeiten.
Einer Zinssensitivitätsanalyse liegen die nachfolgenden Annahmen zu Grunde: Marktzinsänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne des IFRS 7. Darüber hinaus unterliegen Währungsderivate keinen wesentlichen Zinsänderungsrisiken und haben daher keinen Einfluss auf Zinssensitivitäten. Variabel verzinsliche Finanzinstrumente mit einer ursprünglichen Laufzeit von unter 91 Tagen werden keiner Zinssensitivitätsanalyse unterzogen, da das Zinsänderungsrisiko dieser Finanzinstrumente, aufgrund deren Kurzfristigkeit, als unwesentlich eingeschätzt werden kann.
Der Konzern hält zum Bilanzstichtag, so auch im Vorjahr, keine festverzinslichen Finanzinstrumente, welche zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, im Bestand. Somit wird davon ausgegangen, dass der Konzern nur Zinsänderungsrisiken ausgesetzt ist, welche aus variabel verzinslichen Finanzinstrumenten - mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als 90 Tagen - resultieren.
Die nachfolgende Aufstellung zeigt den Bestand an verzinslichen nicht-derivativen Finanzinstrumenten mit einer Fälligkeit von mehr als 90 Tagen.
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| (Angaben in € Tsd.) | 30. September 2012 | 30. September 2011 |
|---|---|---|
| Variabel-verzinsliche finanzielle Vermögenswerte | - | - |
| Festverzinsliche finanzielle Vermögenswerte | - | - |
| Summe verzinsliche Vermögenswerte | - | - |
| Variabel-verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | 3.100 | 448 |
| Festverzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | 22.030 | 25.648 |
| Summe verzinsliche Verbindlichkeiten | 25.130 | 26.096 |
Eine Veränderung der durchschnittlichen variablen Zinssätze von 100 Basispunkten hätte das Ergebnis zum Bilanzstichtag wie folgt erhöht (reduziert). Diese Analyse unterstellt die Konstanz aller anderen Variablen.
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| (Angaben in € Tsd.) | Buchwert | Effekte aus Zinsrisiken auf | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Ergebnis | Eigenkapital | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| +100 BP | -100 BP | + 100 BP | -100 BP | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Variabel-verzinsliche Finanzinstrumente | 30. September 2012 | 3.100 | (37) | 37 | - | - |
| 30. September 2011 | 448 | (2) | 2 | - | - |
Dem Zinsänderungsrisiko wird im Rahmen des gesamten finanziellen Risikomanagements begegnet, indem wesentliche Posten und deren inhärente Zinsänderungsrisiken regelmäßig überwacht werden, mit dem Ziel, diese gegebenenfalls zu begrenzen. Aktuell kann dieses Risiko als unwesentlich eingeschätzt werden.
IFRS 7 verlangt im Rahmen der Darstellung zu Marktrisiken auch Angaben darüber, wie sich hypothetische Änderungen von Risikovariablen auf Preise von Finanzinstrumenten auswirken. Als Risikovariablen kommen insbesondere Börsenkurse oder Indizes in Frage. Zum 30. September 2012 - so auch im Vorjahr - bestanden keine wesentlichen derartigen Risiken innerhalb des Konzerns.
Das Wechselkursrisiko des Konzerns im Sinne von IFRS 7 resultiert aus dem Bestand von Finanzinstrumenten, die aus der operativen Geschäftstätigkeit beziehungsweise aus Investitions- und Finanzierungsmaßnahmen entstanden sind. Der Konzern begegnet einem Risiko, das nach der Kompensation von Aus- und Einzahlungen in derselben Fremdwährung verbleibt, im Wesentlichen durch den Abschluss von einfachen Devisentermingeschäften. Diese Transaktionen beziehen sich im Wesentlichen auf den US-Dollar, das Britische Pfund und den Japanischen Yen. Die Carl Zeiss Meditec AG und ihre Tochtergesellschaften sind in die Währungssicherungsprozesse der Carl Zeiss AG, Oberkochen, mittels deren Treasury-Gesellschaft - Carl Zeiss Financial Services GmbH - integriert. So werden die durch die Tochtergesellschaften des Konzerns monatlich an das Treasury gemeldeten Salden an Fremdwährungsein- und -ausgängen mittels Devisentermingeschäften mit der Laufzeit von in der Regel einem Jahr in Höhe der festgelegten Quote gegenüber dem Euro gesichert.
Die Buchwerte der im Konzern erfassten finanziellen Vermögenswerte sowie Verbindlichkeiten in fremden Währungen stellen die Risikoexposition zum Abschlussstichtag dar. Einen Überblick über die Fremdwährungs-Finanzinstrumente des Konzerns bieten die nachfolgenden Tabellen.
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| Gesamt | Davon: in den folgenden Währungen, umgerechnet in EUR |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (Angaben in € Tsd.) | EUR | EUR | USD | JPY | GBP | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 30. September 2012 | 141.055 | 141.048 | 7 | - | - |
| 30. September 2011 | 137.480 | 137.339 | 141 | - | - | |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | 30. September 2012 | 42.718 | 29.761 | 8.613 | - | 1.983 |
| 30. September 2011 | 40.626 | 27.010 | 8.640 | - | 1.964 | |
| Aktive Währungssicherungskontrakte | 30. September 2012 | 1.112 | - | 406 | 383 | 147 |
| 30. September 2011 | 335 | - | 150 | - | 29 | |
| Summe Aktiva | 30. September 2012 | 184.885 | 170.809 | 9.026 | 383 | 2.130 |
| 30. September 2011 | 178.441 | 164.349 | 8.931 | - | 1.993 | |
| Passiva | ||||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 30. September 2012 | 36.935 | 34.337 | 2.044 | 99 | 35 |
| 30. September 2011 | 29.176 | 27.015 | 1.281 | 726 | 48 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehende Unternehmen | 30. September 2012 | 13.613 | 12.457 | 872 | - | 51 |
| 30. September 2011 | 13.224 | 12.464 | 450 | - | 28 | |
| Passive Währungssicherungskontrakte | 30. September 2012 | 5.778 | - | 2.292 | 1.376 | 473 |
| 30. September 2011 | 4.051 | - | 1.709 | 2.178 | 70 | |
| Summe Passiva | 30. September 2012 | 56.326 | 46.794 | 5.208 | 1.475 | 559 |
| 30. September 2011 | 46.451 | 39.479 | 3.440 | 2.904 | 146 |
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| (Angaben in € Tsd.) | Davon: in den folgenden Währungen, umgerechnet in EUR |
|||
|---|---|---|---|---|
| CAD | SEK | CHF | Rest | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | ||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | - | - | - | - |
| - | - | - | - | |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | 1.022 | 450 | 693 | 196 |
| 1.828 | 338 | 775 | 71 | |
| Aktive Währungssicherungskontrakte | 16 | 8 | 13 | 139 |
| 106 | - | 50 | - | |
| Summe Aktiva | 1.038 | 458 | 706 | 335 |
| 1.934 | 338 | 825 | 71 | |
| Passiva | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | - | 400 | 20 |
| - | - | 98 | 8 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehende Unternehmen | 23 | - | - | 230 |
| 13 | - | - | 269 | |
| Passive Währungssicherungskontrakte | 332 | 237 | 14 | 1.054 |
| 10 | - | 84 | - | |
| Summe Passiva | 355 | 237 | 414 | 1.304 |
| 23 | - | 182 | 277 |
Zur besseren Darstellung der bestehenden Währungsrisiken werden im Folgenden die Auswirkungen von hypothetischen Veränderungen relevanter Währungen auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital mittels einer Währungssensitivitätsanalyse dargestellt. Bei einer hypothetischen Stärkung (Schwächung) des Euro gegenüber den wesentlichen Fremdwährungen im Konzern - zum Bilanzstichtag um 10 %, ceteris paribus -hätten sich folgende Effekte auf das Ergebnis vor Steuern und das Eigenkapital ergeben:
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| (Angaben in € Tsd.) | Buchwert | Effekte aus Wechselkursrisiken auf | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Ergebniswirksam | Ergebnisneutral im Eigenkapital | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| +10 % |
-10 % |
+10 % |
-10 % |
|||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 30. September 2012 | 141.055 | (1) | 1 | - | - |
| 30. September 2011 | 137.480 | (14) | 14 | - | - | |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | 30. September 2012 | 42.718 | (1.296) | 1.296 | - | - |
| 30. September 2011 | 40.626 | (1.355) | 1.355 | - | - | |
| Aktive Währungssicherungskontrakte | 30. September 2012 | 1.112 | 2.017 | (2.017) | - | - |
| 30. September 2011 | 335 | 1.771 | (1.771) | - | - | |
| Einfluss der Finanzinstrumente vor Steuern | 30. September 2012 | 184.885 | 720 | (720) | - | - |
| 30. September 2011 | 178.441 | 402 | (402) | - | - | |
| Passiva | ||||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 30. September 2012 | 36.935 | 260 | (260) | - | - |
| 30. September 2011 | 29.176 | 215 | (215) | - | - | |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehende Unternehmen | 30. September 2012 | 13.613 | 116 | (116) | - | - |
| 30. September 2011 | 13.224 | 49 | (49) | - | - | |
| Passive Währungssicherungskontrakte | 30. September 2012 | 5.778 | 19.879 | (19.879) | - | - |
| 30. September 2011 | 4.051 | 8.022 | (8.022) | - | - | |
| Einfluss der Finanzinstrumente vor Steuern | 30. September 2012 | 56.326 | 20.255 | (20.255) | - | - |
| 30. September 2011 | 46.451 | 8.286 | (8.286) | - | - |
Der Konzern ist aus seinem operativen Geschäft und aus Finanzierungsaktivitäten einem Ausfallrisiko ausgesetzt. Für alle den originären Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Leistungsbeziehungen gilt, dass zur Minimierung des Ausfallrisikos in Abhängigkeit von Art und Höhe der jeweiligen Leistung Sicherheiten verlangt, Kreditauskünfte / Referenzen eingeholt oder historische Daten aus der bisherigen Geschäftsbeziehung, insbesondere dem Zahlungsverhalten, genutzt werden. Soweit bei den einzelnen finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertminderungen erfasst. Die Geschäftsleitung ist regelmäßig in die diesbezüglichen Entscheidungen zur Risikovorsorge eingebunden. Das Ausfallrisiko aus den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten wird unter anderem aufgrund von Bonitätsprüfungen nicht für wesentlich gehalten. Eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen zu einzelnen Schuldnern bzw. Schuldnergruppen ist nicht erkennbar. Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte ausgedrückt. Für die Zukunft wird nicht von wesentlich veränderten Ausfallraten ausgegangen. Zum Bilanzstichtag, wie auch im Vorjahr, wurden keine wesentlichen finanziellen Vermögenswerte einzeln wertgemindert, noch wurden die Bedingungen der finanziellen Vermögenswerte neu verhandelt, da sie andernfalls überfällig oder wertgemindert gewesen wären.
Die Risiken in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit dem Ansatz von Wertberichtigungen ausreichend berücksichtigt. Die Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt:
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| (Angaben in € Tsd.) | Wertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | |
|---|---|---|
| Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 | |
| --- | --- | --- |
| Stand zum Geschäftsjahresanfang | 4.904 | 5.905 |
| Zuführung | 725 | 856 |
| Verbrauch | (581) | (1.552) |
| Auflösung | (294) | (302) |
| Währungskursdifferenzen | 63 | (3) |
| Stand am Jahresende | 4.817 | 4.904 |
| Bruttobuchwert der wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 34.901 | 38.074 |
| Nettobuchwert der wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 30.084 | 33.170 |
Die nach der Einzelwertberichtigung in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verbleibenden Kreditrisiken werden anhand der folgenden Altersanalyse dargestellt:
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| davon zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert, obwohl überfällig in den folgenden Zeitbändern | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (Angaben in € Tsd.) | Buchwert | davon zum Abschlussstichtag weder wertgemindert noch überfällig | bis zu 30 Tage | von 31 bis zu 90 Tage | von 91 bis zu 180 Tage | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 30. September 2012 | 141.055 | 87.928 | 12.661 | 6.518 | 2.131 |
| 30. September 2011 | 137.480 | 88.473 | 8.786 | 5.035 | 1.375 | |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | 30. September 2012 | 42.718 | 29.999 | 9.605 | 2.283 | 342 |
| 30. September 2011 | 40.626 | 38.113 | 2.129 | 163 | 161 | |
| Forderungen aus Finanzausgleich | 30. September 2012 | 241.389 | 241.389 | - | - | - |
| 30. September 2011 | 14.475 | 14.475 | - | - | - |
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| davon zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert, obwohl überfällig in den folgenden Zeitbändern | ||
|---|---|---|
| (Angaben in € Tsd.) | von 181 bis zu 360 Tage | über 360 Tage |
| --- | --- | --- |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.099 | 634 |
| 453 | 188 | |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | 489 | - |
| 60 | - | |
| Forderungen aus Finanzausgleich | - | - |
| - | - |
Ein Großteil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultiert aus Umsätzen mit Unternehmen der Carl Zeiss-Gruppe sowie mit Trägern der öffentlichen Hand. Darüber hinaus unterliegen Großaufträge einer eigenständigen Bonitätsprüfung. Aus diesem Grund und aus Erfahrungen der Vergangenheit wird angenommen, dass für nicht überfällige Forderungen kein Wertminderungsbedarf besteht.
Um die Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität innerhalb des Konzerns sicherzustellen, prognostiziert die Carl Zeiss Meditec innerhalb eines festen Planungszeitraums ihre benötigten finanziellen Mittel mittels einer Liquiditätsvorschau und hält eine entsprechende Liquiditätsreserve in Form von Barmitteln und nicht genutzten Kreditlinien bei dem Treasury der Carl Zeiss AG vor. Durch den hohen Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten innerhalb des Konzerns sowie der soliden Finanzierungsstruktur mit einer Eigenkapitalquote von 72,3 % kann derzeit das Risiko der Zahlungsunfähigkeit als unwesentlich eingeschätzt werden.
Zum 30. September 2012 weisen die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns nachfolgend dargestellte Fälligkeiten auf.
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| Bilanzstichtag | Buchwert | Angabe der undiskontierten vertraglich vereinbarten Zahlungsmittelabflüsse | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (Angaben in € Tsd.) | Summe | bis zu 30 Tage | von 31 bis zu 90 Tage | von 91 bis zu 180 Tage | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 30. September 2012 | 36.935 | 36.935 | 29.592 | 7.262 | 78 |
| 30. September 2011 | 29.176 | 29.176 | 23.087 | 5.876 | 120 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehende Unternehmen | 30. September 2012 | 13.613 | 13.613 | 12.548 | 1.046 | 19 |
| 30. September 2011 | 13.224 | 13.224 | 12.752 | 368 | 104 | |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | 30. September 2012 | 14.597 | 14.597 | 14.597 | - | - |
| 30. September 2011 | 5.985 | 5.985 | 5.985 | - | - | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 30. September 2012 | 2.888 | 3.040 | 160 | - | 124 |
| 30. September 2011 | 4.977 | 5.463 | 1.834 | - | - | |
| Leasingverbindlichkeiten | 30. September 2012 | 16.153 | 21.026 | 244 | 504 | 732 |
| 30. September 2011 | 17.005 | 22.810 | 231 | 461 | 690 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 30. September 2012 | 6.090 | 6.090 | - | - | - |
| 30. September 2011 | 5.948 | 5.948 | - | - | - | |
| Derivative Finanzinstrumente | 30. September 2012 | 5.778 | 5.778 | 560 | 1.569 | 2.566 |
| 30. September 2011 | 4.051 | 4.051 | 661 | 544 | 882 | |
| Gesamt | 30. September 2012 | 96.054 | 101.079 | 57.701 | 10.381 | 3.519 |
| 30. September 2011 | 80.366 | 86.657 | 44.550 | 7.249 | 1.796 |
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| Angabe der undiskontierten vertraglich vereinbarten Zahlungsmittelabflüsse | ||
|---|---|---|
| (Angaben in € Tsd.) | von 181 bis zu 360 Tage | über 360 Tage |
| --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3 | - |
| 25 | 68 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehende Unternehmen | - | - |
| - | - | |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | - | - |
| - | - | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 372 | 2.384 |
| 496 | 3.133 | |
| Leasingverbindlichkeiten | 1.463 | 18.083 |
| 1.380 | 20.048 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 5.983 | 107 |
| - | 5.948 | |
| Derivative Finanzinstrumente | 1.083 | - |
| 1.870 | 94 | |
| Gesamt | 8.904 | 20.574 |
| 3.771 | 29.291 |
Der Konzern steuert sein Kapital mit dem Ziel, die Kapitalkosten des Konzerns zu minimieren und gleichzeitig die Balance zwischen Cash Flow-Volatilität und finanzieller Flexibilität zu halten. Um dieses Ziel zu erreichen, ist u. a. das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital entsprechend zu optimieren. Aktuell bewegt sich das Unternehmen innerhalb des festgelegten Zielkorridors. Die wesentlichen Entscheidungen zur Finanzierungsstruktur werden vom Vorstand getroffen. Als Steuerungsgröße für das Verhältnis zwischen Eigen- und Fremdkapital werden die Kennzahlen Eigenkapitalquote und die Nettoverschuldung "Net debt" herangezogen.
Diese Kennzahlen ermittelt die Carl Zeiss Meditec regelmäßig und berichtet diese an den Vorstand, damit dieser gegebenenfalls notwendige Maßnahmen einleiten kann. Die Kennzahl Eigenkapitalquote ist definiert als prozentuales Verhältnis des Eigenkapitals inklusive Anteile anderer Gesellschafter zum Gesamtkapital.
Die Nettoverschuldung "Net debt" ergibt sich aus dem Fremdkapital des Konzerns abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Finanzausgleich (Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG) sowie kurzfristigen Geldanlagen. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr lag die Eigenkapitalquote bei 72,3 % (Vj. 73,1 %). Die Nettoverschuldung betrug € 103,8 Mio. (Vj. € 85,7 Mio.). Das Unternehmen hat im Geschäftsjahr die kurzfristige Geldanlage verlängert und auf € 120 Mio. erhöht. Das Unternehmen unterliegt keinen externen Mindestkapitalanforderungen. Die nachfolgende Tabelle stellt die oben aufgeführten Kennzahlen im Berichtszeitraum dar:
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| (Angaben in € Tsd.) | 30. September 2012 | 30. September 2011 |
|---|---|---|
| Eigenkapital* | 695.797 | 634.069 |
| Fremdkapital | 267.078 | 233.425 |
| Bilanzsumme | 962.875 | 867.494 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 9.526 | 194.641 |
| Forderungen aus Finanzausgleich | 241.389 | 14.475 |
| Kurzfristige Geldanlagen | 120.000 | 110.000 |
| Eigenkapitalquote in Prozent | 72,3 % | 73,1 % |
| Nettoverschuldung "Net Debt"** | (103.837) | (85.691) |
* inklusive Anteile anderer Gesellschafter
** negatives Vorzeichen bedeutet Guthaben
Der dynamische Verschuldungsgrad des Konzerns verbesserte sich im Laufe des Geschäftsjahres 2011/12 auf 0,2 Jahre (Vj. 0,7 Jahre). Dies bedeutet, dass das Unternehmen sehr schnell in der Lage sein kann, seine gesamten Schulden durch den Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zu tilgen.
Der Zinsdeckungsfaktor, also die Deckung des Zinsergebnisses durch das betriebliche Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA), ist stabil geblieben (46,0 im GJ 2011/12; Vj. 46,2).
Die Gesamtstrategie des Konzerns im Bezug auf das Kapitalmanagement blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat schlagen eine Dividendenzahlung in Höhe von € 32.524 Tsd. (€ 0,40 je Aktie) vor. Resultierend aus dem Geschäftsjahr 2010/2011, wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr € 24.393 Tsd. (€ 0,30 je Aktie) vorgeschlagen und an die Aktionäre ausgeschüttet.
Als Vorstände der Carl Zeiss Meditec AG waren im Geschäftsjahr 2011/2012 bestellt und im Handelsregister eingetragen:
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| Mitglied im Vorstand | Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in Unternehmen der Carl Zeiss-Gruppe | Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in anderen Unternehmen |
|---|---|---|
| Dr. Ludwin Monz Vorsitender Dipl.-Physiker, MBA Verantwortungsbereich: Geschäftsbereich "Ophthalmologische Systeme", "Mikrochirurgie", strategische Geschäftsentwicklung, Konzernfunktion Personal, Kommunikation, Qualität Jahr der Erstbestellung 2007 | • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec, Inc., Dublin, USA • Mitglied des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Microscopy GmbH, Jena, Deutschland • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan | |
| Thomas Simmerer Dipl.-Ing. Vertrieb, Service Jahr der Erstbestellung 2011 | • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Ltd., Cambridge, Großbritannien • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec France S.A.S., Le Pecq, Frankreich • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss S.p.A., Arese, Italien (seit dem 27.12.2011) | |
| Dr. Christian Müller Dipl.-Kfm. Verantwortungsbereich: Geschäftsbereich "Chirurgische Ophthalmologie", Konzernfunktionen Finanzen & Controlling, Investor Relations, IT, Recht, Steuern Jahr der Erstbestellung 2009 | • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec France S.A.S., Le Pecq, Frankreich • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec, Inc., Dublin, USA • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien |
Die Summe der direkt geleisteten Vergütungen der aktiven Vorstandsmitglieder belief sich im Geschäftsjahr 2011/2012 auf € 1.202 Tsd. (Vj. € 1.206 Tsd.). Einzelheiten hierzu werden im Vergütungsbericht zum Lagebericht erläutert. Für ehemalige Vorstandsmitglieder der Carl Zeiss Meditec bestehen Pensionsanwartschaften in Höhe von € 489 Tsd. (Vj. € 368 Tsd.). Darüber hinaus betrug der Aufwand für Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen der aktiven Vorstandsmitglieder € 434 Tsd. (Vj. € 67 Tsd.) und der Aufwand für Zuführungen zu Rückstellungen Long Term Incentive Program der aktiven Vorstandsmitglieder € 224 Tsd. (Vj. € 0).
Der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG bestand im Geschäftsjahr 2011/2012 aus folgenden Mitgliedern:
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| Mitglied im Aufsichtsrat | Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in Unternehmen der Carl Zeiss-Gruppe | Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in anderen Unternehmen |
|---|---|---|
| Dr. Michael Kaschke Vorsitzender Vorsitzender des Vorstands der Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland Mitglied im Aufsichtsrat seit 2002. Ruhendes Mandat nach § 105 AktG zwischen dem 22.07.2008 und dem 21.07.2009. Wieder Mitglied im Aufsichtsrat seit dem 04.03.2010 | • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Microscopy GmbH, Jena, Deutschland • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Co., Ltd., Tokio, Japan • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss India Pte. Ltd., Singapore, Singapur • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss India (Bangalore) Pte. Ltd., Bangalore, Indien • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Pte. Ltd., Singapore, Singapur • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Co. Ltd., Seoul, Südkorea • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Far East Co. Ltd., Kowloon/Hongkong, China • Vorsitzender des Board of Directors der Carl ZeissAustralia Pty. Ltd., Camperdown, Australien • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss SMT GmbH, Oberkochen, Deutschland • Vorsitzender des Gesellschafterbeirats der CZ Vision Holding GmbH, Aalen, Deutschland | • Mitglied des Aufsichtsrats der Henkel AG & Co KGaA, Düsseldorf, Deutschland |
| Dr. Markus Guthoff Stellvertretender Vorsitzender Mitglied des Vorstands (CFO) der ALBA Group plc & Co. KG, Berlin, Deutschland Mitglied im Aufsichtsrat seit 2004 | • keine | • keine |
| Thomas Spitzenpfeil Mitglied des Vorstands (CFO) der Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland Mitglied im Aufsichtsrat seit 2011 | • Vorsitzender des Verwaltungsrats der Carl Zeiss AG, Feldbach, Schweiz • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss AB, Stockholm, Schweden • Vorsitzender des Beirats der Carl Zeiss GmbH, Wien, Österreich • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Ltd., Cambridge, Großbritannien • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss S.A.S., Le Pecq, Frankreich • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss S.p.A., Arese, Italien • Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss (Pty.) Ltd., Randburg, Südafrika • Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Inc., Thornwood, USA • Mitglied des Gesellschafterbeirats der CZ Vision Holding GmbH, Aalen, Deutschland | • Mitglied des Aufsichtsrats der Austria Metall Aktiengesellschaft, Ranshofen, Österreich (bis zum 16.05.2012) |
| Dr. Wolfgang Reim Selbstständiger MedTech-Berater Mitglied im Aufsichtsrat seit 2007 | • keine | • Mitglied des Board of Directors der GN Store Nord, Ballerup, Dänemark • Mitglied des Board of Directors der ESAOTE S.p.A., Genua, Italien • Mitglied des Board of Directors der Elekta AB, Stockholm, Schweden • Mitglied des Advisory Boards der Venture Capital Fonds BB Biotech Ventures, Küsnacht/Zürich, Schweiz (bis November 2011) • Mitglied des Beirats der Klingel GmbH, Pforzheim, Deutschland (bis Oktober 2012) • Vorsitzender des Beirats der Ondal Medical Systems GmbH, Hünfeld, Deutschland (seit Oktober 2012) • Vorsitzender des Beirats der Sabirmedical, S.L., Barcelona, Spanien |
| Cornelia Grandy* Konstrukteurin und stellvertretende Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland Mitglied im Aufsichtsrat seit dem 11.10.2011 | • keine | • keine |
| Jörg Heinrich* Mitarbeiter Quality/Complaint Management und Mitglied des Gesamtbetriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland Mitglied im Aufsichtsrat seit dem 11.10.2011 | • keine | • keine |
| Wilhelm Burmeister Gruppenleiter Fertigungssteuerung Mitglied im Aufsichtsrat bis zum 11.10.2011 | • keine | • keine |
| Franz-Jörg Stündel Teammanager 2nd level Support und Mitglied des Betriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland Mitglied im Aufsichtsrat bis zum 11.10.2011 | • keine | • keine |
* gewählte Mitglieder aus der Arbeitnehmerschaft
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| Mitglieder | |
|---|---|
| Präsidial- und Personalausschuss | Dr. Michael Kaschke, Vorsitzender |
| Dr. Markus Guthoff | |
| Thomas Spitzenpfeil | |
| Prüfungsausschuss | Dr. Wolfgang Reim, Vorsitzender |
| Dr. Michael Kaschke | |
| Jörg Heinrich | |
| Franz-Jörg Stündel bis zum 11.10.2011 | |
| Nominierungsausschuss | Thomas Spitzenpfeil, Vorsitzender |
| Dr. Wolfgang Reim | |
| Dr. Markus Guthoff |
Die Gesamtbezüge der aktiven Aufsichtsratsmitglieder beliefen sich im Geschäftsjahr 2011/2012 auf € 350 Tsd. (Vj. € 338 Tsd.). Einzelheiten hierzu werden im Vergütungsbericht zum Lagebericht erläutert. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in § 19 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG geregelt.
Es wurden keine Zuschüsse/Kredite an die Organmitglieder gewährt. Die Gesellschaft ist keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Vorstands-/Aufsichtsratsmitgliedern eingegangen.
Das vom Abschlussprüfer berechnete Gesamthonorar in Deutschland gliedert sich wie folgt auf:
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| (Angaben in € Tsd.) | Geschäftsjahr 2011/2012 | Geschäftsjahr 2010/2011 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfungsleistungen | 275* | 276 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 33 | 75 |
| Steuerberatungsleistungen | 3 | 0 |
* davon für Vorjahr € 27 Tsd.
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| Name und Sitz der Gesellschaft | Währung | Anteil am stimmberechtigten Kapital (in %) | Eigenkapital 30. September 2012 umgerechnet zum Stichtagskurs* | davon Ergebnis des Geschäftsjahres 2011/2012 umgerechnet zum Jahresdurchschnittskurs* |
|---|---|---|---|---|
| Carl Zeiss Meditec Inc., Dublin, USA | USD Tsd. | 100 | 177.815 | 16.785 |
| EUR Tsd. | 137.601 | 12.926 | ||
| Carl Zeiss Meditec Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland | EUR Tsd. | 100 | 67.856 | 195 |
| Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien | EUR Tsd. | 100 | 226 | -1.536 |
| Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan | JPY Tsd. | 51 | 8.123.466 | 920.241 |
| EUR Tsd. | 80.988 | 8.991 | ||
| Carl Zeiss Meditec Vertriebsgesellschaft mbH, Oberkochen, Deutschland | EUR Tsd. | 100 | -3.368 | -950 |
| Advanced Research Institute GmbH, Hennigsdorf, Deutschland, i. L.** | EUR Tsd. | 49 | 20 | -6 |
| Atlantic S.A.S., Périgny/La Rochelle, Frankreich | EUR Tsd. | 100 | 65.704 | 3.700 |
| HYALTECH Ltd., Livingston, Großbritannien | GBP Tsd. | 100 | 12.735 | 1.885 |
| EUR Tsd. | 15.956 | 2.288 | ||
| F.C.I. S.A.S., Paris, Frankreich | EUR Tsd. | 100 | 12.016 | 677 |
| Carl Zeiss Meditec France S.A.S., Le Pecq, Frankreich | EUR Tsd. | 100 | 2.822 | -33 |
| Carl Zeiss Meditec S.A.S., Périgny/La Rochelle, Frankreich | EUR Tsd. | 100 | 59.696 | 4.186 |
| F.C.I. SUD Ltd., Quatre Bornes, Mauritius | MUR Tsd. | 100 | 58.765 | 11.419 |
| EUR Tsd. | 1.481 | 296 | ||
| F.C.I. Ophthalmics Inc., Pembroke, USA | USD Tsd. | 100 | 2.479 | 391 |
| EUR Tsd. | 1.918 | 301 |
* Die Angaben stellen die nach jeweils landesspezifischen Rechnungslegungsvorschriften ermittelten Werte dar.
** Die Liquidation der Gesellschaft ist abgeschlossen, die Löschung im Handelsregister ist noch nicht erfolgt; Angaben Anteilsbesitz aus Liquidationsschlussbilanz datiert zum 3. April 2012 nach HGB, Ergebnisdarstellung für Gesamtzeitraum der Liquidation (1. Dezember 2010-3. April 2012).
Alle Stimmrechtsmitteilungen sind auf der Website der Gesellschaft unter www.meditec.zeiss.com/ir -Corporate Governance - Vote Rights Disclosures einsehbar.
Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Erklärung wurde vom Vorstand und vom Aufsichtsrat abgegeben und den Aktionären auf der Homepage www.meditec.zeiss.com/ir dauerhaft zugänglich gemacht.
Der Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG hat den vorliegenden IFRS-Konzernabschluss am 22. November 2012 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.
Jena, 22. November 2012
Carl Zeiss Meditec AG
Dr. Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender
Dr. Christian Müller, Mitglied des Vorstands
Thomas Simmerer, Mitglied des Vorstands
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss der Carl Zeiss Meditec ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Carl Zeiss Meditec-Konzerns beschrieben sind.
Jena, 22. November 2012
Carl Zeiss Meditec AG
Dr. Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender
Dr. Christian Müller, Mitglied des Vorstands
Thomas Simmerer, Mitglied des Vorstands
Wir haben den von der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2011 bis 30. September 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Jena, den 22. November 2012
**KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Strom, Wirtschaftsprüfer
Nötzel, Wirtschaftsprüferin
§ 161 AktG verpflichtet den Vorstand und den Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG, eine jährliche Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex abzugeben. Diese Erklärung ist den Aktionären dauerhaft zugänglich zu machen.
Vorstand und Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG erklären, dass seit der letzten, am 5. Dezember 2011, abgegebenen Entsprechenserklärung sämtlichen vom Bundesministerium für Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission "Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 26. Mai 2010 mit lediglich einer Ausnahme (Ziffer 5.4.1) entsprochen wurde. Darüber hinaus erklären Vorstand und Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG, dass sämtlichen Empfehlungen des Kodex' in der geänderten Fassung vom 15. Mai 2012 entsprochen wurde und wird mit lediglich zwei Ausnahmen.
Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex' sieht vor, dass der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennt, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinne von Ziffer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt berücksichtigen. Diese Ziele sollen insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen im Aufsichtsrat vorsehen.
Der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec ist der Auffassung, dass sich die Zusammensetzung des Aufsichtsrats in erster Linie an dem Unternehmensinteresse zu orientieren hat und eine effiziente Beratung und Überwachung des Vorstands garantieren muss. Bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG werden daher vorranging die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlichen Fähigkeiten, Kenntnisse und fachlichen Qualifikationen seiner Mitglieder sowie deren Unabhängigkeit berücksichtigt. Dabei ist bei einem international führenden Unternehmen wie der Carl Zeiss Meditec bei der Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat auch den Aspekten der Internationalität und der angemessenen Beteiligung von Frauen Rechnung zu tragen. Carl Zeiss Meditec hat bei den bisherigen Besetzungen immer versucht, diesen Prinzipien zu entsprechen und wird auch bei künftigen Entscheidungen der Beachtung dieser Grundsätze Rechnung tragen.
Ziffer 5.4.6 des Kodex' sieht in der Fassung vom 15. Mai 2012 erstmals vor, dass eine den Mitgliedern des Aufsichtsrats zugesagte variable Vergütung auf den nachhaltigen Erfolg des Unternehmens ausgerichtet sein soll.
Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 12. April 2011 neu gefasst worden. Darin wurde eine variable Vergütung, die vom Unternehmensergebnis je Aktie abhängt und maximal auf die Höhe der festen Vergütung (einschließlich der festen Vergütung für die Beiratstätigkeiten) begrenzt ist, festgelegt. Die detaillierten Regelungen sind § 19 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG zu entnehmen.
Mit den durch die Neufassung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 15. Mai 2012 geänderten Empfehlungen zur erfolgsorientierten Vergütung von Aufsichtsratsmitgliedern wird sich der Aufsichtsrat noch rechtzeitig vor der nächsten im März 2013 geplanten Hauptversammlung beschäftigen.
Jena, 29. November 2012
Für den Aufsichtsrat
Dr. Michael Kaschke
Für den Vorstand
Dr. Ludwin Monz
Einleitend sei zunächst auf die Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB im Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2011/2012 verwiesen, welche aus sich selbst heraus verständlich sind. Zusätzlich hierzu gibt der Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG folgenden erläuternden Bericht ab:
Andere Aktien-Gattungen, als in den erwähnten Angaben im Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2011/2012 aufgeführt, existieren nicht. Beschränkungen seitens der Carl Zeiss Meditec AG, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, existieren ebenfalls nicht. Darüber hinaus sind dem Vorstand sonstige Vereinbarungen, die beispielsweise zwischen einzelnen Gesellschaftern getroffen wurden, nicht bekannt.
Die von der Carl Zeiss AG zuletzt abgegebene Stimmrechtsmitteilung gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG datiert auf den 15. Februar 2006. Die Abgabe einer erneuten Stimmrechtsmitteilung im Zusammenhang mit dem Transparenzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (TUG) bis zum 20. Januar 2007 war auf Grund § 41 Abs. 4a Satz 2 nicht erforderlich. Die Stimmrechtsmitteilung gemäß §§ 21 Abs. 1, 24 WpHG, die von der Carl Zeiss AG im Namen der Carl Zeiss Inc. abgegeben wurde, datiert auf den 27. Oktober 2006. Alle vorgenannten Stimmrechtsmitteilungen sind auf der Web-Seite der Gesellschaft unter www.meditec.zeiss.com/ir, Menüpunkt "Corporate Governance - Stimmrechtsmitteilungen" einsehbar.
Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, wurden von der Gesellschaft nicht ausgegeben.
Die gesetzlichen Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands sind in den §§ 84 und 85 des Aktiengesetzes enthalten. Damit übereinstimmend sieht die Satzung der Carl Zeiss Meditec AG in § 6 Abs. 2 vor, dass die Bestellung der Mitglieder des Vorstands und der Widerruf ihrer Bestellung durch den Aufsichtsrat erfolgen. Nach den gesetzlichen Bestimmungen ist ein Widerruf einer Bestellung zum Mitglied des Vorstands nur aus wichtigem Grund möglich. Für den Abschluss und die Beendigung von Dienstverträgen mit den Mitgliedern des Vorstands ist der Aufsichtsrat zuständig.
Weitere Einzelheiten bezüglich der Ermächtigung des Vorstands zum Rückkauf eigener Aktien sind der Einladung zur Hauptversammlung 2010 unter Tagesordnungspunkt 6 "Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien" und dem zugehörigen Bericht des Vorstands zu entnehmen. Die Einladung ist auf der Webseite der Gesellschaft unter www.meditec.zeiss.com/ir, Menüpunkt "Hauptversammlung 2010" verfügbar.
Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels in Folge eines Übernahmeangebots stehen, existieren nicht.
Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen wurden, bestehen ebenfalls nicht.
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