Annual / Quarterly Financial Statement • Mar 13, 2013
Annual / Quarterly Financial Statement
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Aktiva
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| Stand am 31.12.2011 EUR |
Stand am 30.6.2011 EUR |
|
|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 1,00 | 1,00 |
| II. Sachanlagen | ||
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4.195,00 | 4.991,00 |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 3.953.583,06 | 3.608.903,00 |
| 2. Beteiligungen | 1.398.775,55 | 1.398.775,55 |
| 5.352.358,61 | 5.007.678,55 | |
| B. Umlaufvermögen | ||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 40.611,90 | 48.249,71 |
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 411.555,39 | 605.563,57 |
| 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 1,00 | 1.488,50 |
| 4. Sonstige Vermögensgegenstände | 115.215,53 | 310.003,61 |
| 567.383,82 | 965.305,39 | |
| II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 269.761,33 | 348.792,34 |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 7.510,00 | 19.117,00 |
| 6.201.209,76 | 6.345.885,28 | |
| Passiva | ||
| Stand am 31.12.2011 EUR |
Stand am 30.6.2011 EUR |
|
| A. Eigenkapital | ||
| I. Ausgegebenes Kapital | ||
| 1. Gezeichnetes Kapital | 3.000.000,00 | 3.000.000,00 |
| 2. Nennbetrag eigener Anteile | -25.000,00 | -25.000,00 |
| 2.975.000,00 | 2.975.000,00 | |
| Bedingtes Kapital: EUR 1.250.000,00 | ||
| II. Kapitalrücklage | 1.628.135,92 | 5.394.987,99 |
| III. Bilanzverlust | 0,00 | -3.520.145,98 |
| 4.603.135,92 | 4.849.842,01 | |
| B. Rückstellungen | ||
| Sonstige Rückstellungen | 85.650,00 | 76.250,00 |
| C. Verbindlichkeiten | ||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 833.333,34 | 1.000.304,78 |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 15.935,46 | 3.417,68 |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 372.073,78 | 117.773,75 |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 291.081,26 | 298.297,06 |
| 1.512.423,84 | 1.419.793,27 | |
| 6.201.209,76 | 6.345.885,28 |
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| 7 - 12/2011 EUR |
2010/2011 EUR |
|
|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 237.167,97 | 899.840,22 |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | 964,48 | 763,08 |
| 238.132,45 | 900.603,30 | |
| 3. Materialaufwand | ||
| Aufwendungen aus Anteilsverkäufen | 0,00 | 568.325,10 |
| 4. Personalaufwand | ||
| a) Löhne und Gehälter | 234.329,00 | 442.236,09 |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | 22.563,78 | 33.942,67 |
| 256.892,78 | 476.178,76 | |
| 5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | 3.000,18 | 1.153,97 |
| 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 213.908,09 | 497.555,42 |
| -235.668,60 | -642.609,95 | |
| 7. Erträge aus Beteiligungen | 0,00 | 329.000,00 |
| 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 19.932,15 | 39.134,18 |
| 9. Abschreibungen auf Finanzanlagen | 0,00 | 2.336.399,00 |
| 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 30.969,93 | 71.278,24 |
| -11.037,78 | -2.039.543,06 | |
| 11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | -246.706,38 | -2.682.153,01 |
| 12. Erstattete Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 0,00 | -1,55 |
| 13. Erstattete sonstige Steuern | -0,29 | -42.244,12 |
| 14. Jahresfehlbetrag | -246.706,09 | -2.639.907,34 |
| 15. Verlustvortrag | -3.520.145,98 | -880.238,64 |
| 16. Entnahmen aus der Kapitalrücklage | 3.766.852,07 | 0,00 |
| 17. Bilanzverlust | 0,00 | -3.520.145,98 |
I. Vorbemerkung
Für die Aufstellung des Jahresabschlusses der Gesellschaft finden hinsichtlich der Bilanzierung und der Bewertung die Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) Anwendung.
Die Gesellschaft ist gemäß § 267 Abs. 1 HGB eine kleine Kapitalgesellschaft und macht von den Erleichterungsvorschriften des § 288 HGB teilweise Gebrauch. Hinsichtlich der Angaben nach § 285 Nr. 11 HGB macht die Gesellschaft von dem Wahlrecht gemäß § 286 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 HGB Gebrauch, soweit die Beteiligungen für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind.
Darstellung, Gliederung, Ansatz und Bewertung des Jahresabschlusses entsprechen den Vorjahresgrundsätzen. Die Postenbezeichnungen der §§ 266 und 275 HGB wurden teilweise an die tatsächlichen Posteninhalte angepasst.
Zur Vereinheitlichung des Bilanzstichtages mit dem Abschlussstichtag der Tochterunternehmen hat die Hauptversammlung vom 11. November 2011 die Umstellung des Geschäftsjahres auf das Kalenderjahr beschlossen. Ein Vergleich der Zahlen des Berichtsjahres mit denen des Vorjahres ist daher nur bedingt möglich, da es sich im Berichtsjahr um ein Rumpfgeschäftsjahr handelt.
II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige kumulierte Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer vorgenommen.
Das Sachanlagevermögen ist mit den Anschaffungs-/Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen erfolgen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer und werden nach der linearen Methode vorgenommen. Für geringwertige abnutzbare bewegliche Gegenstände des Sachanlagevermögens kommen unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit Vereinfachungsregelungen (Sofortabschreibung bzw. typisierte Abschreibung im Rahmen der Bildung von Sammelposten) zur Anwendung.
Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.
Die Forderungen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen.
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt worden.
I. Bilanz
1. Anlagevermögen
Die gesondert dargestellte Entwicklung des Anlagevermögens ist integraler Bestandteil des Anhangs.
2. Umlaufvermögen
In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen (EUR 411.555,39) sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 35.700,00 (i. V. EUR 36.346,51) enthalten.
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (EUR 1,00), betreffen wie im Vorjahr Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Die unter den sonstigen Vermögensgegenständen erfassten Beträge haben Vermögenscharakter und betreffen im Wesentlichen Ansprüche aus Steuererstattungen (EUR 88.426,53), in Höhe von EUR 16.720,00 Forderungen gegen Aktionäre sowie in Höhe von EUR 10.000,00 eine kurzfristige, unbesicherte und unverzinsliche Ausleihung an den Vorstand.
Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind innerhalb eines Jahres fällig.
3. Gezeichnetes Kapital
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 3.000.000,00. Es ist eingeteilt in 3.000.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Der auf die Stückaktien entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals im Sinne von § 8 Abs. 3 AktG beträgt EUR 1,00.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 6. November 2007 wurde die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2007/I) beschlossen und der Vorstand bis zum 31. Oktober 2012 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 1.000.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2007/l).
Von dem genehmigten Kapital hat der Vorstand mit Beschluss vom 18. April 2008 und Zustimmung des Aufsichtsrats gemäß Beschluss vom 21. April 2008 zum Teil Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 200.000,00 durch die Ausgabe von 200.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 2,50 je Aktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 13. Mai 2008 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.
Der Vorstand hat mit Beschluss vom 30. September 2008 und Zustimmung des Aufsichtsrates vom selben Tag vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2007/l) zum Teil Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 300.000,00 durch die Ausgabe von 300.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 3,30 je Aktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 7. November 2008 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.
Der Vorstand hat mit Beschluss vom 10. August 2010 und Zustimmung des Aufsichtsrates vom selben Tag aufgrund der von der Hauptversammlung vom 6. November 2007 erteilten Ermächtigung teilweise vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2007/l) Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist um EUR 300.000,00 durch die Ausgabe von 300.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 gegen Bareinlagen erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 2,50 je Aktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 18. August 2010 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.
Das Genehmigte Kapital vom 6. November 2007 (Genehmigtes Kapital 2007/l) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 200.000,00.
Die Hauptversammlung vom 14. November 2008 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2008/l) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Oktober 2013 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 750.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2008/l).
Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 14. November 2008 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 10. Juni 2010 und der Zustimmung des Aufsichtsrates vom selben Tag vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2008/l) teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 200.000,00 durch die Ausgabe von 200.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 2,50 je Aktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 28. Juni 2010 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.
Das Genehmigte Kapital vom 14. November 2008 (Genehmigtes Kapital 2008/l) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 550.000,00.
Die Hauptversammlung vom 12. November 2010 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2010/l) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Oktober 2015 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 750.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2010/l).
Das Grundkapital der Gesellschaft ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 13. November 2009 um EUR 1.250.000,00 durch die Ausgabe von bis zu 1.250.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2009/l). Das bedingte Kapital dient der Gewährung von Aktien an Inhaber oder Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen.
Die Hauptversammlung vom 13. November 2009 hat den Vorstand bis zum 31. Oktober 2014 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Schuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 1.250.000,00 zu begeben und den Inhabern von Schuldverschreibungen Umtauschrechte auf insgesamt bis zu 1.250.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen rechnerischen Betrag am Grundkapital von bis zu EUR 1.250.000,00 nach näherer Maßgabe der jeweiligen Bedingungen der Schuldverschreibungen (Wandelbedingungen) zu gewähren (Wandelschuldverschreibungen).
Die Gesellschaft hat 25.000 eigene Aktien im Bestand. Dabei handelt es sich um auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien, deren nomineller Anteil am Grundkapital 0,83 % beträgt. Der auf die Stückaktien entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals im Sinne von § 8 Abs. 3 AktG beträgt EUR 25.000,00.
Der Bestand entwickelte sich wie folgt:
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| Datum | Anzahl | Betrag des Grundkapitals EUR |
Anteil am Grundkapital % |
Erwerbspreis EUR |
Veräußerungspreis EUR |
|---|---|---|---|---|---|
| Bestand zum 1. Juli 2011 | 25.000 | 25.000,00 | 0,83 | 45.000,00 | - |
| Bestand zum 31. Dezember 2011 | 25.000 | 25.000,00 | 0,83 | 45.000,00 | - |
Der Nennwert der eigenen Anteile (TEUR 25) wurde offen von dem gezeichneten Kapital abgesetzt.
Die eigenen Aktien sind dazu bestimmt, die im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen oder Unternehmenstransaktionen stehenden Tausch- und/oder Kaufpreisverpflichtungen und sonstigen Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Sie können auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre veräußert werden, wenn die erworbenen eigenen Aktien zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet und die Anzahl der zu veräußernden Aktien zusammen mit neuen Aktien, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre in direkter oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 S. 4 AktG gegen Bareinlagen ausgegeben wurden, insgesamt 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreitet. Sie sind nicht zum Eigenhandel bestimmt.
4. Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage entwickelte sich wie folgt:
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| EUR | |
|---|---|
| Stand 1. Juli 2011 | 5.394.987,99 |
| Entnahme aus der Kapitalrücklage zum Ausgleich des Jahresfehlbetrages und des Verlustvortrages aus dem Vorjahr gem. § 150 Abs. 4 S. 1 Nr. 1 und 2 AktG | -3.766.852,07 |
| Stand 31. Dezember 2011 | 1.628.135,92 |
In Höhe der vom Gezeichneten Kapital abgesetzten Nennwerte eigener Anteile (EUR 25.000,00) ist in der Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB ein Betrag enthalten, der unter Kapitalschutzgesichtspunkten eine Ausschüttungssperre darstellt.
5. Bilanzverlust
Der Bilanzverlust entwickelte sich wie folgt:
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| EUR | |
|---|---|
| Stand 1. Juli 2011 | -3.520.145,98 |
| Jahresfehlbetrag | -246.706,09 |
| Entnahme aus der Kapitalrücklage zum Ausgleich des Jahresfehlbetrages und des Verlustvortrages aus dem Vorjahr gem. § 150 Abs. 4 S. 1 Nr. 1 und 2 AktG | 3.766.852,07 |
| Stand 31. Dezember 2011 | 0,00 |
6. Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Aufsichtsratsvergütungen (EUR 11.250,00), für die Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses sowie des Konzernabschlusses (EUR 61.000,00) sowie für Personalkosten (EUR 11.000,00).
7. Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (EUR 372.073,78) betreffen kurzfristige Ausleihungen.
Die sonstigen Verbindlichkeiten (EUR 291.081,26) beinhalten in Höhe von EUR 15.395,06 (i. V. EUR 32.048,72) Verbindlichkeiten aus Steuern.
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 166.666,66 mit einer Restlaufzeit von größer einem Jahr und kleiner fünf Jahren enthalten. Die übrigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 500.000,00 sind besichert durch die Verpfändung von Anteilen an verbundenen Unternehmen sowie der Gewinnbezugsrechte hierauf.
8. Haftungsverhältnisse
Für den Investitionskredit eines verbundenen Unternehmens hat die Gesellschaft eine selbstschuldnerische Bürgschaft bis zum Höchstbetrag von EUR 500.000,00 als Sicherheit gestellt.
Die Gesellschaft hat eine Rückbürgschaft für den Vorstand der Gesellschaft übernommen, der wiederum für den vorgenannten Investitionskredit eine selbstschuldnerische Bürgschaftsverpflichtung in Höhe von EUR 300.000,00 eingegangen ist.
Außerdem hat die Gesellschaft eine Rückbürgschaft für den Vorstand der Gesellschaft übernommen, der für den Kontokorrentkredit der Münchner Bank eG, München, eine selbstschuldnerische Bürgschaft in Höhe von EUR 500.000,00 eingegangen ist.
Die Inanspruchnahme aus Bürgschaften und der Gestellung von Sicherheiten aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten wird als gering eingeschätzt. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen dem Vorstand nicht vor.
II. Gewinn- und Verlustrechnung
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt und gegliedert.
Die Umsatzerlöse beinhalten Erlöse aus Dienstleistungen und Weiterverrechnungen (EUR 237.167,97).
Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Betriebsaufwendungen
(EUR 41.551,41), Verwaltungsaufwendungen (EUR 158.112,59), Vertriebsaufwendungen (EUR 12.466,09) sowie Wertminderungen des Umlaufvermögens (EUR 1.778,00) erfasst.
Die Erträge aus Beteiligungen des Vorjahres betreffen verbundene Unternehmen.
In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen (EUR 19.932,15) sind Zinserträge aus verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 19.317,65 (i. V. EUR 34.220,25) enthalten.
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen des Vorjahres betrafen in voller Höhe außerplanmäßige Abschreibungen auf ein verbundenes Unternehmen.
Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen (EUR 30.969,93) betreffen in Höhe von EUR 6.651,59 (i. V. EUR 0,00) verbundene Unternehmen.
1. Organe der Gesellschaft
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat besteht lt. Satzung aus drei Mitgliedern und setzte sich im Rumpfgeschäftsjahr 2011 wie folgt zusammen:
| Herr Dr. Hans Seifert (Unternehmensberater), Krailing (Vorsitzender) | |
| Herr Dr. Frank Seidel (Diplom Wirtschaftsingenieur), Neutraubling (Stellvertretender Vorsitzender) | |
| Herr Dr. Stefan Berz (Wirtschaftsprüfer), Gräfelfing |
Vorstand
Im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr erfolgte die Geschäftsführung durch den Vorstand, Herrn Dr. Hannspeter Schubert (Unternehmensberater), Grub/Valley.
Er vertritt die Gesellschaft stets einzeln und ist befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
2. Unternehmen, an denen ein Anteilsbesitz von mindestens 20 % besteht
Die Gesellschaft ist am Bilanzstichtag an folgenden Unternehmen mit mindestens 20 % beteiligt:
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| Nr. | Name | Sitz | Beteiligungsquote % |
Beteiligt über Nr. | Eigenkapital TEUR |
Jahresergebnis TEUR |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1. | PLANATOL Holding GmbH | Rohrdorf | 94,00 | 6.325 | 494 | |
| 2. | PLANATOL Adhesive GmbH | Rohrdorf | 100,00 | 1. | 533 | - 1 |
| 3. | PLANATOL Coating GmbH | Rohrdorf | 100,00 | 1. | 340 | - 1 |
| 4. | PLANATOL France S.à.r.l. | Bonneuil-sur-Marne/Frankreich | 100,00 | 2. | 219 | -30 |
| 5. | PLANATOL-Società Italiana Forniture Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l. | Mailand/Italien | 100,00 | 2. | 30 | -14 |
| 6. | PLANATOL System GmbH | Rohrdorf | 100,00 | 1. | 55 | - 1 |
| 7. | Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH | Waakirchen | 79,85 | 1. | 1.147 | 542 |
| 8. | Gämmerler GmbH | Geretsried | 100,00 | 1. | 1.244 | 619 2 |
| 9. | Gämmerler Limited | York/Großbritannien | 50,00 | 8. | 62 | 15 3 |
| 10. | Gämmerler S.à.r.l. | Athis-Mons/Frankreich | 100,00 | 8. | 156 | 5 4 |
| 11. | Gammerler (U.S.) Corporation | Mount Prospect/USA | 100,00 | 8. | 312 | 155 4 |
| 12. | H. Schreiner Verwaltungs GmbH | Ottobrunn | 100,00 | 3.296 | 302 | |
| 13. | H. Schreiner Test- und Sonderanlagen GmbH | Ottobrunn | 100,00 | 12. | 380 | - 1 |
| 14. | H. Schreiner TESTING SYSTEMS INC. | Clawson/USA | 100,00 | 13. | -14 | 8 |
| 15. | SCHREINER TESTING ITALIA S.r.l. | Mailand/Italien | 100,00 | 13. | 50 | - 5 |
| 16. | SMB-David finishing lines GmbH | Herrsching | 100,00 | 104 | -236 6 | |
| 17. | SMB-David GmbH | Herrsching | 70,00 | 326 | -2.031 7 | |
| 18. | New Medical Technology GmbH | München | 100,00 | -26 | -51 8 | |
| 19. | inheco Industrial Heating and Cooling GmbH | Planegg | 41,96 | 1.569 | 465 |
| 1 | Ergebnisabführungsvertrag |
| 2 | Rumpfgeschäftsjahr vom 2. November bis zum 31. Dezember 2011 |
| 3 | Rumpfgeschäftsjahr vom 1. April bis zum 31. Dezember 2011 |
| 4 | Geschäftsjahr vom 1. April 2010 bis zum 31. März 2011 |
| 5 | Die Gesellschaft wurde am 19. Dezember 2011 gegründet. Der Jahresabschluss war zum Aufstellungszeitpunkt noch nicht erstellt. |
| 6 | Rumpfgeschäftsjahr vom 18. Oktober bis zum 31. Dezember 2011 |
| 7 | Werte lt. vorläufigem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010. Die Gesellschaft befindet sich derzeit im Insolvenzfahren. |
| 8 | Rumpfgeschäftsjahr vom 1. März bis zum 31. Dezember 2011 |
3. Aktionärsstruktur
Die Southern Blue Beteiligungsgesellschaft mbH, München, besitzt mehr als den vierten Teil aller Aktien, hält aber keine Mehrheitsbeteiligung an der Blue Cap AG, München.
Mit Mitteilung vom 6. September 2010 hat die Seidel knowledge GmbH, Neutraubling, der Blue Cap AG, München, mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien an der Gesellschaft gehört.
4. Konzernzugehörigkeit
Die Blue Cap AG, München, erstellt erstmals als Mutterunternehmen einen Konzernabschluss nach den handelsrechtlichen Vorschriften, der im Elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht wird.
Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 162137 im Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.
München, 25. Juni 2012
Blue Cap AG
Vorstand
Dr. Hannspeter Schubert
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| Anschaffungs-/ Herstellungskosten | |||
|---|---|---|---|
| Stand am 1.7.2011 EUR |
Zugänge EUR |
Stand am 31.12.2011 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 3.700,00 | 0,00 | 3.700,00 |
| II. Sachanlagen | |||
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 8.726,57 | 2.204,18 | 10.930,75 |
| III. Finanzanlagen | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 5.945.302,00 | 344.680,06 | 6.289.982,06 |
| 2. Beteiligungen | 1.513.374,55 | 0,00 | 1.513.374,55 |
| 7.458.676,55 | 344.680,06 | 7.803.356,61 | |
| 7.471.103,12 | 346.884,24 | 7.817.987,36 |
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| Kumulierte Abschreibungen | |||
|---|---|---|---|
| Stand am 1.7.2011 EUR |
Zugänge EUR |
Stand am 31.12.2011 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 3.699,00 | 0,00 | 3.699,00 |
| II. Sachanlagen | |||
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3.735,57 | 3.000,18 | 6.735,75 |
| III. Finanzanlagen | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 2.336.399,00 | 0,00 | 2.336.399,00 |
| 2. Beteiligungen | 114.599,00 | 0,00 | 114.599,00 |
| 2.450.998,00 | 0,00 | 2.450.998,00 | |
| 2.458.432,57 | 3.000,18 | 2.461.432,75 |
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| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| Stand am 31.12.2011 EUR |
Stand am 30.6.2011 EUR |
|
| --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 1,00 | 1,00 |
| II. Sachanlagen | ||
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4.195,00 | 4.991,00 |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 3.953.583,06 | 3.608.903,00 |
| 2. Beteiligungen | 1.398.775,55 | 1.398.775,55 |
| 5.352.358,61 | 5.007.678,55 | |
| 5.356.554,61 | 5.012.670,55 |
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Die Weltkonjunktur wurde in der ersten Jahreshälfte 2011 durch verschiedene Schocks gelähmt: Dazu zählten ein kräftiger Ölpreisanstieg infolge der politischen Umbrüche im arabischen Raum, das Erdbeben in Japan und die Eskalation der Schuldenkrise im Euro-Raum, die die Unsicherheit deutlich erhöht hat. Zwar konnten die zwei erstgenannten Schocks bis zur Jahresmitte weitestgehend verarbeitet werden, die Schuldenproblematik beherrschte jedoch weiter das Bild.
In Deutschland setzte sich der wirtschaftliche Aufschwung im Jahr 2011 fort. Einem starken ersten Quartal folgte eine Gegenbewegung. Insbesondere durch die starken Impulse im dritten Quartal beträgt trotz einer Konjunkturabschwächung im letzten Quartal die Zuwachsrate des Bruttoinlandsproduktes (BIP) preisbereinigt 3 %. Diese hob sich damit deutlich von den anderen Industrieländern ab. Allerdings ist das konjunkturelle Geschehen in Deutschland vor dem Hintergrund der nun seit vier Jahren andauernden Finanz- und Wirtschaftskrise weitgehend vom außenwirtschaftlichen Umfeld bestimmt1. In 2012 hält der Aufschwung weiterhin an - jedoch mit einem leicht gedämpften Tempo.
Auch am Arbeitsmarkt hat sich die günstige Entwicklung in 2011 fortgesetzt. Aber auch hier hat sich der Trend in den letzten Monaten insgesamt abgeschwächt. Kräftige Zuwächse bei der Beschäftigung sind nicht zu erwarten, aber auch ein Einbruch am Arbeitsmarkt droht nicht. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt wird daher den Konsum weiter stützen; insbesondere werden die kräftigen Lohnabschlüsse im Frühjahr 2012 die verfügbaren Einkommen der Haushalte spürbar anheben2.
Durch die Euro-Krise, die hohen Staatsschulden und die drohende Rezessionsgefahr ist die wirtschaftliche Lage in 2012 von großer Unsicherheit geprägt, was sich auch in der Entwicklung des ifo-Geschäftsklimaindex zeigt. Gehen nach einer PWC-Studie3 die Hälfte der weltweit befragten Manager von einer schwächeren wirtschaftlichen Dynamik aus, so werden hierin die Perspektiven der Unternehmen deutlich positiv bewertet. So geht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung davon aus, dass der Aufschwung nur kurzzeitig unterbrochen wird und ab Mitte des Jahres ein Aufholwachstum einsetzen wird - soweit die Politik die Krise im Euro-Raum überzeugend in den Griff bekommt.
1 Vgl. Jahresgutachten 2011/12 des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, veröffentlicht am 9.11.2011, S. 25
2 Vgl. Pressemitteilung des BMWI zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland im Mai 2012 vom 10.5.2012
3 Vgl. PWC Pressemitteilung von 2012 zur CEO Survey 2012
Beteiligungsmarkt und Branchenumfeld
Der deutsche Beteiligungskapitalmarkt konnte sich auch in 2011 trotz der europäischen Schuldenkrise und den daraus unsicheren konjunkturellen Aussichten behaupten. In 2011 wurden insgesamt 5,92 Mrd. EUR (i. V. 4,86 Mrd. EUR) investiert. Mehr als drei Viertel entfielen davon auf Gesellschafter-Nachfolge nach einer Analyse des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) 4. Die Anzahl der Transaktionen blieb dabei nahezu unverändert.
Nach einer Studie der PWC5 aus dem Februar 2012 blickt die Private Equity-Branche allerdings pessimistisch auf das Jahr 2012. Die größte Hürde für die Fondsmanager ist die restriktive Kreditvergabe durch die Banken, die infolge der Schuldenkrise in Europa nicht mehr zu hohen Fremdfinanzierungen bereit sind. Durch kürzere Konjunktur- und Finanzierungszyklen wird die Bewertung und Finanzierung neuer Engagements sowie die Planung des optimalen Exit-Zeitpunkts mancher Investitionen erschwert. Die Fondsmanager versuchen, durch Verkäufe notwendige Finanzmittel zu beschaffen oder die Erfolgsbilanz für das nächste Fundraising positiv zu beeinflussen.
Deutschland bleibt weiterhin ein attraktives Ziel für Beteiligungen. Der Standort hat deutlich an Attraktivität gewonnen. Besonderes Wachstumspotential sehen die Beteiligungsgesellschaften im Gesundheitssektor sowie in den Bereichen Technologie und industrielle Produktion.
Die Blue Cap AG, München (kurz: Blue Cap), als Holding für spezialisierte Nischenunternehmen im Mittelstand investiert in Unternehmen, die sich in Umbruchsituationen, Finanzengpässen oder einer ungelösten Nachfolgeproblematik befinden und gleichzeitig über starke, technologiebasierte Produkte oder eine führende Position in einer Marktnische verfügen. Sie ist damit von der dargestellten Marktentwicklung wenig und wenn nur indirekt über die Bewertungsvorstellungen der Marktteilnehmer sowie die unsicheren Zukunftsaussichten der Beteiligungsunternehmen beeinflusst. Zu der Strategie der Blue Cap gehört es, die Wertschöpfungspotentiale beim Einstieg in das jeweilige Unternehmen zu identifizieren und Verbesserungs- und Kosteneinsparungspotentiale zu erschließen. Dabei soll die Umsetzung dieser Potentiale, die sowohl bei einmaligen Restrukturierungsmaßnahmen als auch im operativen Geschäft liegen können, in einem Zeitraum von 6 - 24 Monaten ausgeschöpft werden. Die strategische Unternehmensentwicklung und die notwendigen Unternehmensreorganisationen bei den einzelnen Beteiligungsunternehmen werden dabei aktiv vom Management-Team der Blue Cap begleitet.
4 Vgl. Pressemitteilung zur BVK Statistik 2011 vom 27.02.2012: Erneut deutlich mehr Private Equity-Investitionen im Jahr 2012
5 Vgl. PWC Private Equity Trend Report 2012: Die Euro-Schuldenkrise belastet die Branche
Entwicklung des Beteiligungsportfolios
Die Blue Cap hält mit ihrer Beteiligung an der H. Schreiner Verwaltungs GmbH, Ottobrunn (kurz: SVG; Beteiligungsquote: 100,00 %, Beteiligungsbuchwert zum 31. Dezember 2011: TEUR 1.187; Jahresergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres 2011: TEUR 302), indirekt eine 100 %ige Beteiligung an der über Ergebnisabführungsvertrag zur SVG verbundenen H. Schreiner Test und Sonderanlagen GmbH, Ottobrunn (kurz: STS). Die STS beschäftigt sich im Wesentlichen mit der Entwicklung und Erstellung von Anlagen und Geräten zur Dichtheitsprüfung. Zu den Kunden zählen unter anderem die Globalplayer der Automobilindustrie.
Mit der SCHREINER TESTING ITALIA S.r.l., Mailand/Italien, wurde zum 13. Dezember 2011 eine Gesellschaft gegründet, die den Vertrieb in Italien und Spanien übernimmt. Eine weitere Gesellschaft mit Sitz in Shanghai ist Anfang 2012 gegründet worden. Diese wird den Vertrieb in China übernehmen. Die Gesamtleistung der STS lag mit TEUR 9.108 um ca. 52 % über Vorjahresniveau (TEUR 5.994). Dabei konnten sowohl im Anlagenbau (um TEUR 1.637 bzw. 51 %) als auch im Bereich Leckprüfgeräte (um TEUR 1.134 bzw. 61 %) und im Service (um TEUR 318 bzw. 62 %) deutliche Umsatzsteigerungen erzielt werden. Das Unternehmensergebnis der STS vor Gewinnabführung konnte mit TEUR 381 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 314 deutlich gesteigert werden. Das Unternehmen blickt optimistisch in die Zukunft. Im laufenden Geschäftsjahr 2012 entwickelten sich bisher Umsatz und Ergebnis entsprechend der Unternehmensplanung. Infolge des hohen Auftragsbestandes und der überdurchschnittlichen Entwicklung im Bereich Leckprüfgeräte erwartet die Unternehmensgruppe Schreiner für 2012 wiederum eine Ergebnissteigerung und eine weitere Verbesserung der Rentabilität.
Die inheco Industrial Heating and Cooling GmbH, Planegg (kurz: inheco; Beteiligungsquote: 41,96 %, Beteiligungsbuchwert per 31. Dezember 2011: TEUR 1.399, Jahresergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres 2011: TEUR 465), entwickelt, produziert und vertreibt technische Geräte und Systeme sowie zugehörige Software und Dienstleistungen zum Kühlen, Heizen und Temperieren von Festkörpern, Gasen und Flüssigkeiten. Die Märkte der inheco sind die Bereiche Laborautomation, insbesondere für Biotechnologie und Medizintechnik und Electronics, Elektronikkühlung für Schaltschränke und elektronische Komponenten. Die inheco hat im Geschäftsjahr 2011 wie auch in Vorjahren den Schwerpunkt auf PCR gesetzt. Neben der intensiven Betreuung von laufenden Produkten und Kunden im Bereich Thermocycler für PCR, wurde zusätzlich die Entwicklung hochinnovativer Komponenten für diese Thermocycler vorangetrieben. Durch die Weiter- und Neuentwicklung - auch mit externen Partnern - wurden sogenannte Vapor-Chamber-Mounts (VCM) und Heat-Pipe-Heatsinks (HPHS) entwickelt. Im Oktober 2011 konnte dafür das technische Proof of Concept erreicht werden, für 2012 ist die Weiterentwicklung zum Funktionsmuster/Prototyp geplant. Von den neuen Geräten werden sowohl Kosteneinsparungen als auch Leistungssteigerungen gegenüber den bisherigen Produkten erwartet. Ein weiteres großes Entwicklungsprojekt zur Beatmung von Patienten auf Intensivstationen wurde zusammen mit einem englischen Partner gestartet. Der Absatz von Standardprodukten für den Bereich Laborautomation konnte in 2011 deutlich gesteigert werden. Im Geschäftsjahr 2011 erzielte die inheco einen gegenüber dem Vorjahr um 12,5 % auf TEUR 9.258 erhöhten Umsatz. Auch das Betriebsergebnis konnte um rund 59 % bzw. TEUR 261 auf TEUR 701 verbessert werden. Mit TEUR 465 stellt sich das Jahresergebnis um TEUR 191 gegenüber dem Vorjahr verbessert dar.
Die Blue Cap ist mir ihrer Beteiligung an der PLANATOL Holding GmbH, Rohrdorf (kurz: Planatol, Beteiligungsquote: 94,00 %, Beteiligungsbuchwert zum 31. Dezember 2011: TEUR 2.397; Konzernjahresergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres 2011: TEUR 1.415), mittelbar zu 100,00 % an der PLANATOL System GmbH, Rohrdorf, der PLANATOL Adhesive GmbH, Rohrdorf, der PLANATOL Coating GmbH, Rohrdorf, der PLANATOL France S.à.r.l., Bonneuil-sur-Marne/Frankreich, und zu 79,85 % an der Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH, Waakirchen, beteiligt. Zur Unternehmensgruppe gehört neben der Produktion verschiedenster Klebstoffe auch die Fertigung und Entwicklung von speziellen Zusatzaggregaten für Druckmaschinen. Außerdem werden innovative Formen der Klebstoffbeschichtung für den grafischen und industriellen Bereich entwickelt. In dem Tochterunternehmen Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH, Waakirchen, entwickelt und produziert Planatol lösungsmittelfreie Klebebänder für industrielle Montage- und -fertigungsprozesse. Mit Kaufvertrag vom 28. November 2011 wurde die vormals in Italien als Vertriebspartner tätige PLANA¬TOL-Società Italiana Forniture Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l., Mailand/Italien, durch die PLANATOL Adhesive GmbH, Rohrdorf, erworben und als Vertriebseinheit für Klebstoffe in die PLANATOL¬Unternehmensgruppe integriert. Im Rahmen eines Asset-Deals (Kaufvertrag vom 30. November 2011) hat das Tochterunternehmen der Planatol, die Gämmerler GmbH, Geretsried (gegründet zum 18. Oktober 2011), wesentliches Anlage- und Umlaufvermögen sowie die operative Geschäftstätigkeit der ehemaligen Gämmerler AG, Geretsried, übernommen. Übernommen wurden ebenfalls die 100 %igen Beteiligungen an der Gammerler (US) Corporation, Mount Prospect/USA und der Gämmerler S.à.r.l., Athis-Mons/Frankreich, sowie eine 50 %ige Beteiligung an der Gaemmerler Limited, York/Großbritannien. Unternehmensgegenstand der Gämmerler GmbH, Geretsried, ist die Entwicklung, Planung, Herstellung und der Vertrieb von Anlagen und Maschinen der Druckweiterbearbeitung. Wichtigste Produktgruppen sind Fördersysteme, Schneidemaschinen, sogenannte Kreuzleger und Palettierroboter sowie kundenindividuelle Komplettsysteme zur Weiterverarbeitung von Druckerzeugnissen. Das Geschäftsjahr 2011 der PLANATOL-Gruppe war durch eine insgesamt positive Entwicklung gekennzeichnet. Trotz der abschwächenden konjunkturellen Entwicklung im letzten Quartal lag die PLANATOL-Gruppe im abgelaufenen Jahr sowohl umsatz- als auch ergebnisseitig über Plan und über dem Vorjahr. Mit einem Gesamtumsatz von TEUR 34.665 konnte ein Konzernjahresüberschuss in Höhe von TEUR 1.415 erwirtschaftet werden. Im laufenden Geschäftsjahr 2012 liegen Umsatz und Ergebnis bisher über Plan. Für 2012 wird wiederum ein deutlich positives Konzernjahresergebnis erwartet, das jedoch wiederum durch das hohe Preisniveau auf den Rohstoffmärkten geprägt sein wird.
Die New Medical Technology GmbH, München (kurz: New Medical; Beteiligungsquote 100,00 %, Beteiligungsbuchwert zum 31. Dezember 2011: TEUR 25, Jahresergebnis des abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahres 2011: TEUR -51), dient dem Erwerb einer Beteiligung (vgl. Nachtragsbericht) im Bereich Medizintechnik und verwaltete im Rumpfgeschäftsjahr im Wesentlichen eine Darlehensforderung.
Die Blue Cap hat am 18. Oktober 2011 die SMB-David finishing lines GmbH, Herrsching (kurz: SMB, Beteiligungsquote: 100,00 %, Jahresergebnis des abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahres 2011: TEUR -236), gegründet. Im Rahmen eines Asset-Deals hat die Gesellschaft das wesentliche Anlage- und Vorratsvermögen der SMB-David GmbH, Herrsching, sowie deren Geschäftsbetrieb übernommen. Die Gesellschaft, die sich derzeit in der Aufbauphase befindet, stellt Maschinen und Anlagen für die Bearbeitung von Industrieschäumen her. Aktuell steht die SMB mit mehreren Kunden in fortgeschrittenen Auftragsverhandlungen.
Die SMB-DAVID GmbH, Herrsching (kurz: SMB-David; Beteiligungsquote: 70,00 %, Beteiligungsbuchwert per 31. Dezember 2011: TEUR 0), als Hersteller von Bearbeitungszentren für geschäumte Kunststoffe hat im September 2011 Insolvenz angemeldet. Im Jahresabschluss zum 30. Juni 2011 wurde auf Ebene der Blue Cap eine vollständige Wertberichtigung sämtlicher Aktivwertansätze (TEUR 2.350) vorgenommen. Im Wege einer übertragenden Sanierung hat die SMB mit Zustimmung der Gläubigerversammlung vom 13. Dezember 2011 rückwirkend auf den 1. November 2011 den Geschäftsbetrieb der Gesellschaft übernommen.
Die Blue Cap erzielte im Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Juli bis 31. Dezember 2011 aus erbrachten Dienstleistungen und Weiterbelastungen einen Rohertrag in Höhe von TEUR 237; die Personalaufwendungen in Höhe von TEUR 257 haben sich im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum durch einen zusätzlichen Mitarbeiter erhöht. Auch der übrige Betriebsaufwand ist mit TEUR 211 gegenüber dem übrigen Betriebsaufwand des entsprechenden Vorjahreszeitraums erhöht; ursächlich hierfür sind insbesondere die Kosten für die erstmalige Erstellung und Prüfung des Konzernabschlusses. Das Finanzergebnis stellt sich mit TEUR 11 negativ dar und liegt auf dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Das im Rumpfgeschäftsjahr erzielte Jahresergebnis beläuft sich auf TEUR -247.
Mittelabflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 226 und Mittelzuflüsse aus Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR 314 - insbesondere aus Darlehensgewährungen bzw. Darlehensrückzahlungen von Tochterunternehmen (positiver Saldo TEUR 462) sowie aus der Einzahlung auf die Kaufpreisforderung aus dem im Vorjahr durchgeführten Verkauf der Aktien an der Maxxtec Aktiengesellschaft, Sinsheim, (TEUR 199) abzüglich der Investitionen in die SMB (TEUR 345) - haben zusammen mit den Mittelabflüssen aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 167 - für die planmäßige Tilgung von Bankdarlehen - zu einem gegenüber dem 30. Juni 2011 um TEUR 79 verminderten Finanzmittelbestand geführt. Die Gesellschaft verfügt zum Ende des Geschäftsjahres neben zugesagten Kreditlinien über positive, kurzfristig verfügbare Zahlungsmittel in Höhe von TEUR 270.
Die Bilanzsumme der Gesellschaft verminderte sich gegenüber dem 30. Juni 2011 um TEUR 145. Dabei stand der investitionsbedingten Zunahme des Anlagevermögens (um
TEUR 343 auf TEUR 5.356 - insbesondere in die SMB) die Abnahme kurzfristiger Vermögenspositionen (um TEUR 488 auf TEUR 845) gegenüber. Ursächlich hierfür sind insbesondere die Rückzahlung kurzfristiger Ausleihungen an verbundene Unternehmen sowie die Einzahlung auf die Kaufpreisforderung aus dem im Vorjahr durchgeführten Verkauf der Aktien an der Maxxtec Aktiengesellschaft, Sinsheim. Der Anteil des Eigenkapitals (TEUR 4.603) am Gesamtkapital (TEUR 6.201) beträgt 74 %.
Allgemeine wirtschaftliche Risiken und Chancen
Allgemeine wirtschaftliche Risiken sind Umstände, auf deren Auftreten das Unternehmen weder mittelbaren noch unmittelbaren Einfluss nehmen kann.
Die allgemeinen konjunkturellen Rahmenbedingungen können Einfluss auf die Geschäftsentwicklung der einzelnen Beteiligungsgesellschaften und damit der Blue Cap nehmen.
Chancen und Risiken können sich ergeben durch das operative Marktumfeld eines Unternehmens einerseits sowie durch die Risikobetrachtung an den Kapitalmärkten andererseits. Einflüsse aus der sog. Euro-Krise können sich kurzfristig aber auch nachhaltig negativ bzw. positiv auswirken. Die mit der Währungs- und Verschuldungspolitik einhergehende Unsicherheit und deren Auswirkung auf die Realwirtschaft bestimmt wesentlich das allgemeine wirtschaftliche Risikoprofil.
Finanzierungsrisiken und -chancen
Die Finanzierung eines Unternehmens ist ein Geflecht aus Eigen- und Fremdkapital, wobei Laufzeiten der Finanzierungen sowie das Sicherheitsbedürfnis der Kapitalgeber und die Synchronisation der Cashflowströme wesentlich sind. Aufgabe eines Risikomanagements ist es unter anderem, dieses Finanzierungsgebilde auf die operativen Belange des Unternehmens abzustimmen und im Fall von Abweichungen anzupassen. Meist können sich unerwartete Soll-/Ist-Abweichungen ergeben.
Die restriktive Kreditvergabe sowie ein steigendes Zinsniveau führen zu einem Anstieg der Finanzierungskosten, ein fallendes Zinsniveau kann sich negativ auf etwaige Finanzanlagen der Blue Cap bzw. der Beteiligungsunternehmen auswirken.
Unternehmensbezogene Risiken und Chancen
Entsprechend dem Geschäftsansatz „private equity for special situations“ zur Verfügung zu stellen, fokussiert sich die Blue Cap auf mittelständische Nischen-Player, investiert in Unternehmen mit ungenutzter Wertschöpfung und begleitet ihre Beteiligungen aktiv bei der Realisierung der Optimierungspotentiale. Dieses Geschäftsmodell funktioniert weitgehend unabhängig von den oben beschriebenen Marktbedingungen. Tendenziell gibt es bei schwierigen Marktbedingungen mehr Unternehmen, die in besondere Situationen geraten und damit zum Zielunternehmen werden.
Neben der falschen Einschätzung von Erfolgsfaktoren im Rahmen der Auswahl möglicher Beteiligungsunternehmen können rechtliche und steuerliche Risiken, die sich im Rahmen des Erwerbs wie auch der Veräußerung von Beteiligungsunternehmen typischerweise ergeben, bei ihrer Realisierung nachteilige Auswirkungen auf die Blue Cap haben.
Soweit es nicht gelingt, die strategische Ausrichtung innerhalb der Beteiligungsunternehmen sowie deren organisatorische, personelle und technische Strukturen so anzupassen, dass das jeweilige Beteiligungsunternehmen den Anforderungen des Marktes gerecht wird, können hieraus nachteilige Auswirkungen entstehen. Nachteilige Entwicklungen in den Beteiligungsunternehmen können den Beteiligungsansatz negativ beeinflussen.
Hingegen kann die konsequente Ausnutzung von Potentialen in den Beteiligungsunternehmen zu erheblichen Chancen führen. Dies gilt umso mehr bei Nischenunternehmen mit ausgeprägter Technologie-/Marktpräsenz. Chancen können sich insbesondere auch ergeben durch die Beseitigung von offensichtlichen Schwachstellen innerhalb eines Beteiligungsunternehmens.
Die Blue Cap betreibt ihr Risikomanagement über ein eigenes Controlling. So verfügt die Blue Cap über ein abgestimmtes, monatliches Reporting aus den Finanzabteilungen der verschiedenen Beteiligungsunternehmen. Durch ein zeitnahes und zielgerichtetes Controlling können Abweichungen rechtzeitig festgestellt, dem Vorstand kommuniziert und Anpassungsmaßnahmen eingeleitet werden.
Als Vorgang von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres ist an dieser Stelle über die Akquisition des Klebstoffherstellers Wetzel GmbH & Co. KG, Herford (kurz: Wetzel), zu berichten. Der Erwerb dieses Unternehmens erfolgte über die Planatol. Letztere hat die Kommanditanteile der Wetzel über die Erwerbergesellschaft Wetzel Holding GmbH, Rohrdorf, zu 100 % erworben.
Des Weiteren kann berichtet werden, dass die Blue Cap über ihre Tochtergesellschaft New Medical den Geschäftsbetrieb der WISAP Gesellschaft für wissenschaftlichen Apparatebau mbH mit Sitz in Sauerlach (kurz: WISAP) mit Wirkung zum 30. Juni 2012 erworben hat.
G. Prognosebericht
Neben einer permanenten Weiterentwicklung der bestehenden Beteiligungsunternehmen prüft Blue Cap im laufenden Geschäftsjahr weitere Expansionsmöglichkeiten. Diese können zum einen in sogenannten Branchenlösungen bestehen. Planatol bietet dafür im Bereich der Klebstoffe diverse Ansatzpunkte, wie die jüngste Akquisition von Wetzel zeigt. Aber auch der Einstieg in das Medizintechnikunternehmen WISAP zeigt weitere Expansions- und Diversifikationsmöglichkeiten. Darüber hinaus sind in den Beteiligungen inheco und SVG solide Grundlagen für ein organisches Wachstum gelegt. Durch die stabilen Entwicklungen in einigen Beteiligungsunternehmen bestehen aber auch verbesserte Exitmöglichkeiten. Obwohl die Entwicklung der Beteiligungsgesellschaft auf ein langfristiges Wachstum ausgelegt ist, werden Verkäufe geprüft und nicht ausgeschlossen.
Die Organisationsstruktur der Blue Cap ist weiterhin auf die Belange des Geschäftsmodells abgestimmt. Aufgrund zunehmend erforderlicher Managementleistungen in den Beteiligungsunternehmen wurde der Personalbestand aufgestockt. Insbesondere bei Neuakquisitionen ist verstärkt Managementleistung gefordert, um die Restrukturierungen zeitnah und wirkungsvoll umzusetzen. Zudem sind aufgrund des wirtschaftlichen Umfeldes erhebliche Bemühungen anzustrengen, um geeignetes Fach- und Führungspersonal zu gewinnen. Unabhängig von der operativen Begleitung bleibt auch die Finanzierung der Beteiligungsunternehmen eine der Hauptaufgaben der Gesellschaft.
Die aktuelle Konjunkturentwicklung bedeutet Chance und Risiko gleichermaßen. Die Bemühungen von Blue Cap sind deswegen auch in der Gestaltung des Beteiligungsportfolios darauf gerichtet, sowohl eine Diversifizierung als auch eine Teilnahme an Wachstumspotentialen zu ermöglichen. Von Bedeutung ist es dabei, auch auf die immer kürzer werdenden Intervalle von Unternehmensentwicklungen abzustellen. Die Flexibilität von Unternehmen wird zunehmend zu einem wertbildenden Faktor, während langfristige Planungsrechnungen in den Bewertungsmodellen eher in den Hintergrund treten.
Das Geschäftsjahresergebnis der Blue Cap ist insbesondere von der Wertentwicklung in den Beteiligungsunternehmen und von möglichen Beteiligungserträgen oder Anteilsverkäufen abhängig. Insbesondere sehen wir Substanzzuwächse in den bestehenden Beteiligungen SVG, inheco und Planatol, die künftig höhere Beteiligungserträge oder erfolgreiche Exits ermöglichen könnten. Sofern sich im Geschäftsjahr 2012 keine Gelegenheiten für erfolgreiche Exits ergeben oder nennenswerte Beteiligungserträge vereinnahmt werden, ist bei gleichbleibenden Erträgen aus Managementleistungen sowie aufgrund des bestehenden Kostenblocks von einem entsprechenden Jahresergebnis auszugehen.
Blue Cap wird das bewährte Geschäftsmodell, sich an technologieorientierten, mittelständischen Nischenunternehmen im süddeutschen Raum zu beteiligen, weiter verfolgen. Blue Cap sieht ihre Geschäftsstrategie, insbesondere im Eingehen von Mehrheitsbeteiligungen, bestätigt und sieht sich mit der derzeitigen Organisation und Struktur sowohl kurz- als auch langfristig gut positioniert. Daher geht die Gesellschaft für das darauf folgende Geschäftsjahr 2013 von einer Ergebnisverbesserung aus.
München, 25. Juni 2012
Blue Cap AG
Vorstand
Dr. Hannspeter Schubert
An die Blue Cap AG, München:
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Blue Cap AG, München, für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handels- und aktienrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, 26. Juni 2012
**Ebner Stolz Mönning Bachem GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft**
Bernhard Steffan, Wirtschaftsprüfer
Matthias Walber, Wirtschaftsprüfer
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