Annual / Quarterly Financial Statement • Apr 11, 2013
Annual / Quarterly Financial Statement
Open in ViewerOpens in native device viewer

Die Dierig Holding AG und ihre Tochterunternehmen haben sich 2012 gut behauptet. Die Textilgesellschaften konnten Rückgänge in Teilmärkten, die von der Euro-Schuldenkrise betroffen waren, durch Wachstum und Neugeschäfte in anderen Bereichen kompensieren. Das Immobiliensegment setzte die strategische Neuordnung des Immobilienvermögens fort. Entwickelte Liegenschaften wurden verkauft, im Gegenzug zwei neue Standorte mit vielversprechenden Perspektiven erworben. In Summe bewies sich 2012 abermals, dass sich die Dierig-Gruppe auch in einem schwierigen Geschäftsumfeld verlässlich und stabil entwickeln kann und dank kurzer Entscheidungswege und einer guten Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat in der Lage ist, neue Projekte innerhalb kurzer Zeit zu realisieren.
Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2012 am 23. März, 22. Mai, 23. August und am 23. November zu vier ordentlichen Sitzungen zusammengetreten. Kein Mitglied des Gremiums hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Auf die Bildung von Ausschüssen verzichtete der Aufsichtsrat auch 2012. Da er lediglich sechs Mitglieder umfasst, ist eine effiziente Arbeitsweise und Willensbildung auch ohne Ausschüsse gewährleistet. An der personellen Zusammensetzung des Aufsichtsrates hat sich 2012 gegenüber dem Vorjahr nichts geändert. Nach Einschätzung des Aufsichtsrates ist eine angemessene Personenzahl des Gremiums als unabhängig einzustufen. Der Aufsichtsrat verfügt über einen unabhängigen Finanzexperten.
Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht. In allen Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war er unmittelbar eingebunden.
Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig durch schriftliche und in seinen Sitzungen durch schriftliche und mündliche Berichte des Vorstandes über den Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens unterrichtet. Über außergewöhnliche Vorgänge wurde zusätzlich schriftlich berichtet. Darüber hinaus hat sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates in Einzelgesprächen regelmäßig vom Vorstand informieren lassen. Dabei wurden insbesondere Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance des Unternehmens diskutiert. Der Aufsichtsrat hat wichtige einzelne Geschäftsvorfälle geprüft und über die gemäß Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung des Vorstandes zur Zustimmung vorgelegten Geschäfte entschieden.
Schwerpunkte der Tätigkeit des Aufsichtsrates im abgelaufenen Geschäftsjahr waren:
| ― | die Analyse und die Erörterung des Jahres- und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2011; |
| ― | die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Geschäftsbereich Textilien, |
| ― | die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Geschäftsbereich Immobilien mit dem Schwerpunkt auf den laufenden und geplanten Investitionsvorhaben sowie der Akquirierung des neuen Standortes "Porschestrasse" in Gersthofen |
| ― | die Analyse und Erörterung der unterjährigen Geschäftsergebnisse und des Zwischenberichts; |
| ― | die Überprüfung der Finanzlage und der Finanzierungsstrategie des Unternehmens; |
| ― | die Zustimmung zur Konzernplanung für das Geschäftsjahr 2013; |
| ― | die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Rahmen der Umsetzung neuer Rechnungslegungsvorschriften und des internen Kontrollsystems; |
| ― | die Diskussion über die Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex; |
| ― | die Vorbereitung der Wahlvorschläge zum Aufsichtsrat für die Hauptversammlung 2013 |
Der Aufsichtsrat hat gemeinsam mit dem Vorstand im März 2012 und im März 2013 jeweils eine Entsprechenserklärung abgegeben und auf der Unternehmens-Homepage veröffentlicht. Darin wird erklärt, welche Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht. Interessenkonflikte sind im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht aufgetreten.
Der Aufsichtsrat hat auch 2012 gemäß 4.2.2 Satz 3 2. Alt. das Vergütungssystem für den Vorstand überprüft. Es hat sich kein Änderungsbedarf gezeigt.
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2012 mit dem Lagebericht und dem Konzernlagebericht des Vorstandes haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Sie sind von dem von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer der Gesellschaft, der RP Richter GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.
Den Auftrag zur Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2012 hat der Aufsichtsrat auf der Grundlage seines in der Sitzung am 23. November 2012 gefassten Beschlusses erteilt. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat vor Erteilung des Auftrags zur Abschlussprüfung eine Erklärung des Abschlussprüfers darüber eingeholt, welche beruflichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer und seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits bestehen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen könnten. Die Erklärung erstreckt sich auch auf den Umfang anderer Beratungsleistungen, die für das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr erbracht wurden. Nach der dem Aufsichtsrat durch den Abschlussprüfer vorgelegten Erklärung ergaben sich keine Zweifel an dessen Unabhängigkeit
Die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zugesandt. An der Bilanzsitzung am 18. März 2013 haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen, über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet und Fragen aus dem Aufsichtsrat beantwortet. Der Abschlussprüfer stellte im Rahmen seiner Prüfung unter anderem fest, dass potentielle, den Fortbestand der Gesellschaft und des Konzerns gefährdende Entwicklungen durch das gemäß § 91 Absatz 2 Aktiengesetz errichtete Risikofrüherkennungssystem erfasst und erkannt werden. Die Risiken sind in den Lageberichten für die Einzelgesellschaft und den Konzern zutreffend dargestellt. Der Aufsichtsrat hat mit dem Vorstand ebenfalls das Risikomanagement-System, seine Organisation und die Wirkungsweise erörtert. Schwachpunkte im rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagement-System wurden auch durch den Wirtschaftsprüfer nicht festgestellt. Sowohl Vorstand als auch die Abschlussprüfer haben alle Fragen umfassend und zur Zufriedenheit des Aufsichtsrates beantwortet. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zustimmend Kenntnis genommen.
Der Aufsichtsrat hatte für die Prüfung 2012 zusätzlich folgende Schwerpunkte mit dem Abschlussprüfer festgelegt:
| ― | Latente Steuern |
| ― | Gewährleistet die Gesellschaft, dass der Aufsichtsrat die Überwachungsaufgaben nach § 107 Abs. 3 Satz 2 AktG erfüllen kann? |
Über diese Schwerpunkte berichtete der Abschlussprüfer dem Aufsichtsrat gesondert. Beide Prüfungsschwerpunkte entsprechen nach dem Prüfungsurteil des Abschlussprüfers den gesetzlichen Vorschriften.
Nach dem Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen eigenen Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts sind Einwendungen nicht zu erheben. Lagebericht und Konzernlagebericht spiegeln auch die unterjährig durch den Vorstand berichtete Entwicklung wider. Der Aufsichtsrat billigt daher den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2012 und den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012. Der Jahresabschluss der AG ist damit festgestellt. Auch den Vorschlag des Vorstandes zur Gewinnverwendung hat der Aufsichtsrat geprüft. Unter Berücksichtigung der aktuellen Finanz- und Liquiditätslage schließt sich der Aufsichtsrat dem Vorschlag an.
Die RP Richter GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat zusätzlich den vom Vorstand nach § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Der Abschlussprüfer hat über das Ergebnis folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,
3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."
Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen ebenfalls geprüft. Er hat gegen die im Bericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstandes und das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen.
Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstandes und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihr erfolgreiches Engagement.
Augsburg, den 18. März 2013
Der Aufsichtsrat
Dr. Hans-Peter Binder, Vorsitzender
Unter Corporate Governance versteht man national und international anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Wesentliche Aspekte sind die effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, die Achtung der Aktionärsinteressen und die Transparenz der Unternehmenskommunikation. Vorstand und Aufsichtsrat der Dierig Holding AG orientieren sich traditionell an diesen Standards. Der Deutsche Corporate Governance Kodex wird von der gleichnamigen Regierungskommission verantwortet, die ihn regelmäßig vor dem Hintergrund nationaler und internationaler Entwicklungen überprüft und gegebenenfalls überarbeitet. Die letzten Änderungen stammen vom 15. Mai 2012.
Die Empfehlungen und Anregungen des Kodex sind nicht verpflichtend, jedoch müssen Vorstand und Aufsichtsrat jährlich gemäß § 161 AktG und § 285 Nr. 16 HGB im Rahmen des Jahresabschlusses erklären, ob den Empfehlungen entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht (sog. Entsprechenserklärung).
Vorstand und Aufsichtsrat begrüßen die Intention der Regierungskommission, das Vertrauen nationaler und internationaler Anleger in die Unternehmensführung deutscher Gesellschaften zu stärken. Daher folgt die Dierig Holding AG dem weit überwiegenden Teil der Empfehlungen des Kodex. Beide sind jedoch der Überzeugung, dass bei der Umsetzung der Empfehlungen des Kodex der wirtschaftliche Grundgedanke einer ausgewogenen Kosten-Nutzen-Relation zu berücksichtigen ist und weichen deshalb in einzelnen Punkten von den Empfehlungen des Kodex ab.
Die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG ist nachstehend aufgeführt und im Internet unter www.dierig.de veröffentlicht. Ebenso im Internet veröffentlicht sind alle anderen die Dierig Holding AG betreffenden Informationen wie Zwischenberichte, jährliche Geschäftsberichte, Einladungen und sonstige Informationen zu Hauptversammlungen, Pressemitteilungen sowie der Finanzkalender.
Die letzte Entsprechenserklärung wurde am 18. März 2013 mit folgendem Wortlaut abgegeben:
Vorstand und Aufsichtsrat der Dierig Holding AG erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" (nachfolgend: der "Kodex") bis zum 14. Mai 2012 in der Fassung vom 26. Mai 2010 und ab dem 15. Mai 2012 in der Fassung von 15. Mai 2012 entsprochen wurde und wird. Lediglich die nachfolgenden Empfehlungen wurden respektive werden nicht angewendet:
Bei der Zusammensetzung des Vorstands soll der Aufsichtsrat auch auf Vielfalt (Diversity) achten und dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen anstreben.
Der Aufsichtsrat beachtet bei der Besetzung des Vorstandes die Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex". Zurzeit steht keine Neubesetzung des Vorstandes an. Der Aufsichtsrat wird aber bei der Neubesetzung auf Vielfalt (Diversity) achten.
Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einrichten, der sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung, hier insbesondere der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung sowie -falls kein anderer Ausschuss damit beauftragt ist-, der Compliance befasst. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses soll über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügen. Er soll unabhängig und kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft sein, dessen Bestellung vor weniger als zwei Jahren endete.
Da der Aufsichtsrat der Dierig Holding AG sich aus lediglich sechs Mitgliedern zusammensetzt, werden die Themengebiete, für deren Behandlung der Kodex einen Prüfungsausschuss empfiehlt, effizient im Gesamtgremium diskutiert und entschieden. Die Einrichtung eines Prüfungsausschusses durch den Aufsichtsrat erscheint daher weder angemessen noch notwendig.
Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt.
Aufgrund der geringen Größe des Aufsichtsrates der Dierig Holding AG können geeignete Wahlvorschläge an die Hauptversammlung effizient vorbereitet werden. Die Einrichtung eines Nominierungsausschusses durch den Aufsichtsrat erscheint daher nicht notwendig.
Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinn von Nummer 5.4.2., eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen. Diese konkreten Ziele sollen insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen. Vorschläge des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen. Die Zielsetzung des Aufsichtsrats und der Stand der Umsetzung sollen im Corporate Governance Bericht veröffentlicht werden.
Der Aufsichtsrat hat sich bisher und hat dies auch in der Aufsichtsratssitzung am 18. März 2013 für die Zukunft beschlossen, sich bei seinen Wahlvorschlägen ausschließlich von der fachlichen und persönlichen Eignung der Kandidatinnen und Kandidaten mit dem Ziel leiten lassen, den Aufsichtsrat so zusammenzusetzen, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen. Dies geschieht unabhängig von den formalen Kriterien des Alters und des Geschlechts.
Wird den Aufsichtsratsmitgliedern eine erfolgsorientierte Vergütung zugesagt, soll sie auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein.
§ 13 Absatz 2 der Satzung der Dierig Holding AG sieht vor, dass der Aufsichtsrat als variable Vergütung für jedes Prozent, um das die an die Aktionäre verteilte Dividende 4 % des Grundkapitals übersteigt, Euro 12.000,00 erhält, aufgeteilt auf die Aufsichtsratsmitglieder im Verhältnis der festen Vergütung. Vorstand und Aufsichtsrat wollen die noch nicht abgeschlossene Diskussion über die Frage, wann eine erfolgsorientierte Vergütung als an der nachhaltigen Unternehmensentwicklung ausgerichtet angesehen werden kann, abwarten und werden im Lichte dieser Diskussion erwägen, ob sie der Hauptversammlung zu gegebener Zeit eine Änderung dieser Regelung vorschlagen werden.
Der Corporate Governance Kodex und die Erklärung zur Unternehmensführung der Dierig Holding AG ist auf der Unternehmenswebsite www.dierig.de in der Rubrik Investor Relations/Corporate Governance veröffentlicht.
Augsburg, 18. März 2013
Dierig Holding AG
Der Aufsichtsrat
Der Vorstand
Nach dem im Januar 2013 erschienenen Konjunkturbericht der Weltbank erreichte die Weltwirtschaft im Jahr 2012 ein Wachstum von 2,3 Prozent. Dies war die drittniedrigste Wachstumsrate in den vergangenen zehn Jahren. In der Eurozone schrumpfte die Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent. Den Auswirkungen der Schuldenkrise konnte sich die exportorientierte deutsche Wirtschaft nicht völlig entziehen und erreichte im Jahr 2012 nur ein Wachstum von 0,7 Prozent. Deutliche Spuren hinterließen der weltweite Konjunkturabschwung und die schwelende Euro-Schuldenkrise insbesondere im letzten Quartal, in dem die Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vorquartal um 0,5 Prozent sank. In den beiden vorangegangenen Jahren war das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland deutlich kräftiger gestiegen, 2010 um 4,2 Prozent und 2011 um 3,0 Prozent.
Dass die deutsche Volkswirtschaft 2012 überhaupt ein Wachstum erreichen konnte, lag am robusten Außenhandel. Die Exporte stiegen 2012 gegenüber dem Vorjahr um 4,1 Prozent, während die Importe lediglich um 2,3 Prozent zunahmen. Damit steuerte der Außenbeitrag 1,1 Prozentpunkte zum BIP-Wachstum 2012 bei. Die Binnennachfrage entwickelte sich unterschiedlich: Während die privaten Konsumausgaben um 0,8 Prozent und die staatlichen Konsumausgaben um 1,0 Prozent zunahmen, lieferten die Investitionen erstmals seit der Wirtschaftskrise 2009 keinen positiven Beitrag zum Wirtschaftswachstum. Die Ausrüstungsinvestitionen gingen um 4,4 Prozent zurück, die Bauinvestitionen verringerten sich um 1,1 Prozent.
Österreich ist für die Dierig-Gruppe ein wichtiger Absatzmarkt für Bettwäsche, daher ist Dierig dort mit einer Landesgesellschaft vertreten. In Österreich wuchs das Bruttoinlandsprodukt 2012 um 0,6 Prozent. In der Schweiz ist Dierig ebenfalls mit einer Landesgesellschaft präsent, die Bettwäsche konfektioniert und im Schweizer Markt vertreibt. Die Wirtschaft in der Schweiz erreichte 2012 nur ein marginales Wachstum, insbesondere die privaten Konsumausgaben brachen ein.
Die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie, die im Jahr 2011 noch um 7,1 Prozent wachsen konnte, zeigte 2012 eine deutlich schwächere Entwicklung. Es ergab sich im Jahr 2012 branchenweit ein Minus von 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im Inland war die Nachfrage nach Textilien stärker rückläufig als im Ausland, wobei der Export in die Länder Südeuropas infolge der Staatsschuldenkrise unter stärkeren Einbußen litt. Beeinträchtigt wurde die Textilkonjunktur abermals durch Turbulenzen auf der Beschaffungsseite. Der Baumwollpreis sank im Verlauf des Jahres 2012 von 95 US-Cent pro amerikanisches Pfund auf 75 US-Cent. Gravierend war der Absturz im Mai und Juni 2012: In fünf Wochen fiel der Baumwollpreis von 90 auf 67 US-Cent und lief anschließend seitwärts. Neuware war damit in der zweiten Jahreshälfte 2012 deutlich günstiger auf dem Weltmarkt zu beschaffen als in der ersten Jahreshälfte. Der Anstieg des Dollars gegenüber dem Euro kompensierte diese Entwicklung nur zum Teil. Folglich mussten die ohnehin unter der Nachfrageschwäche leidenden europäischen Textilunternehmen ihre Lagerbestände abwerten.
Anders als der Textilbereich der Dierig-Gruppe agierte die Immobiliensparte im Jahr 2012 in einem positiven konjunkturellen Umfeld. Niedrige Zinsen, enorme Liquidität und die Sorge um die Stabilität des Euro führten wie schon im Vorjahr dazu, dass viel Kapital in den Wohnimmobilienmarkt floss. Der Run auf Wohnimmobilien in Großstädten war ungebrochen. Die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien stagnierte, allerdings auf hohem Niveau. Trotz eines neuen Rekordstands bei der Beschäftigung zögerten die Unternehmen vielfach, neue Flächen anzumieten. Die negativen Konjunkturaussichten spiegelten sich 2012 in einem rückläufigen Projektentwicklungsvolumen wider.
Der Bereich der Lager- und Logistikimmobilien ist ein wichtiger Teilmarkt für die Dierig-Gruppe. Nach Angaben des Immobilieninvestors Jones Lang LaSalle ging in diesem Marktsegment die Nachfrage nach neuen Flächen gegenüber dem Rekordjahr 2011 zurück. Die Dierig-Gruppe ist im Weiteren auch Eigentümerin von Immobilien, die von Sozialeinrichtungen im weitesten Sinne genutzt werden. Darunter fallen Pflegeheime und Kindergärten ebenso wie Lehrwerkstätten und Bildungseinrichtungen der berufsbezogenen Jugendhilfe. Angesichts des demografischen Wandels nahm die Zahl der Altenpflegeheime in den vergangenen Jahren fortwährend zu. Im Jahr 2009 gab es nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Deutschland 11.634 Pflegeheime. Im Jahr 2011 wurden bereits 12.354 Einrichtungen gezählt. Im Dezember 2011 lebten in Deutschland 743.000 pflegebedürftige Menschen in Heimen.
Die Immobilienmärkte an den Dierig-Standorten Augsburg und Kempten zeigten sich 2012 intakt. Nachfrageimpulse gab es sowohl im Bereich Wohnungsbau als auch bei den Gewerbeimmobilien. Anders als etwa in München waren aber keine Überhitzungserscheinungen zu beobachten.
In einem schwierigeren wirtschaftlichen Umfeld erzielte die Dierig-Gruppe 2012 einen Umsatz von 72,8 Millionen Euro. Damit blieb der Konzernumsatz um 4,2 Millionen Euro oder 5,5 Prozent unter dem Vorjahresumsatz von 77,0 Millionen Euro. 2011 hatte die Dierig-Gruppe den höchsten Konzernumsatz der jüngeren Unternehmensgeschichte erzielt. Der Umsatzrückgang resultiert insbesondere aus dem 2011 erfolgten Verkauf der Futterstoffsparte. Der Verkauf der Sparte einschließlich ihrer Lagerbestände wurde folglich 2011 umsatzwirksam, 2012 fiel der Futterstoffumsatz weg. Beide Faktoren summieren sich auf rund fünf Millionen Euro. Bereinigt um diesen Einmaleffekt konnte die Dierig-Gruppe den Vorjahresumsatz sogar leicht übertreffen. Daher bewertet der Vorstand die Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr 2012 in Summe als zufriedenstellend.
Im Jahr 2012 erlöste der Textilbereich 66,1 Millionen Euro, davon 32,2 Millionen Euro im Inland und 33,9 Millionen im Ausland. Die textile Exportquote belief sich auf 51,3 Prozent (im Vorjahr 45,9 Prozent). Die Steigerung des Auslandsanteils ist ebenfalls auf den Verkauf der Futterstoffsparte zurückzuführen. Diese hatte ihre Ware überwiegend im Inland abgesetzt. Trotz schwieriger Geschäfte in Südeuropa, der politischen Krise in Mali und einer sich verlangsamenden Konsumkonjunktur im Inland entwickelte sich der Textilbereich der Dierig-Gruppe besser als das Marktumfeld. Die textilen Gesellschaften konnten ihre Kundenbeziehungen auf hohem Niveau stabilisieren und überdies teilweise Marktanteile hinzugewinnen. Die im deutschsprachigen Markt tätigen Bettwäschegesellschaften entwickelten sich 2012 stabil. Die Inlandsumsätze konnten auf dem Niveau von 2011 gehalten werden. Die Schweizer Landesgesellschaft musste aufgrund der schlechten Konsumkonjunktur einen größeren Umsatzrückgang verbuchen. Die österreichische Landesgesellschaft verlor Exportgeschäfte in den ost- und südosteuropäischen Nachbarstaaten, konnte dies aber durch höhere Umsätze in Österreich überkompensieren und setzte damit ihren konstanten Wachstumskurs der vergangenen Jahre fort.
Der Immobilienbereich steigerte 2012 dank eines vergrößerten Flächenangebots seinen um Konsolidierungen bereinigten Umsatz um 4,7 Prozent auf 6,7 Millionen Euro. Im Jahr 2012 resultierten damit 9,2 Prozent des Konzernumsatzes aus Vermietung und Verpachtung. Die Leerstandsquote lag 2012 wie im Vorjahr auf äußerst geringem Niveau. Allerdings verhielten sich die Mieter bei Neu- und Anschlussvermietungen preissensibel. Im Geschäftsjahr 2012 setzte der Immobilienbereich die strategische Neuordnung seiner Liegenschaften fort. Grundstücke in Bocholt und Rennertshofen sowie ein nur für den Wohnungsbau ausgewiesenes Teilgrundstück am Standort Augsburg-Mühlbach wurden veräußert, im Gegenzug erwarb die Dierig-Gruppe den Rest des zum Verkauf stehenden Teils des historischen Augsburger Schlacht- und Viehhofs als Entwicklungsprojekt und in Gersthofen ein knapp 20.000 Quadratmeter großes Grundstück mit einer in 2005 errichteten Gewerbeimmobilie mit 3.000 Quadratmetern Büros und 4.000 Quadratmetern Fertigungsfläche.
scroll
| 2012 | 2011 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Textil | 66,1 | 70,6 | -6,4 % |
| Immobilien | 6,7 | 6,4 | +4,7 % |
| Gesamt | 72,8 | 77,0 | -5,5 % |
Angaben in Millionen Euro
Das Ergebnis der Dierig Holding AG war im Geschäftsjahr 2012 auch durch Erträge aus Grundstücksgeschäften am Standort Mühlbach und Bocholt in Höhe von 2.296 Tausend Euro positiv beeinflusst. Diese Gewinne wurden im Berichtsjahr vollständig in den neuen Standort Porschestraße (Gersthofen) reinvestiert. Daraus resultieren erstmalig seit dem 01. Dezember 2012 Umsatzerlöse aus der Vermietung in Höhe von 23 Tausend Euro. Die Dierig Holding Ag hat damit erstmals ein eigenes Immobilienergebnis erwirtschaftet.
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzten sich, neben den Erträgen aus Grundstücksgeschäften (2.296 Tausend Euro), im Wesentlichen aus geleisteten Umlagen und Beiträgen von Tochtergesellschaften an die Holding AG für deren zentral erbrachten Leistungen wie Controlling und Rechnungswesen, Beratung bei Rechts- und Personalfragen sowie Leistungen des Vorstandsbüros und Kommunikation zusammen.
Der Personalaufwand hat sich insgesamt gegenüber dem Vorjahr aufgrund von gestiegenen Aufwendungen für Altersversorgung erhöht.
Die im sonstigen betrieblichen Aufwand erfassten allgemeinen Verwaltungskosten haben sich 2012 gegenüber dem Vorjahr leicht verringert.
Die Erträge aus Beteiligungen entwickelten sich auf Vorjahresniveau (720 Tausend Euro, im Vorjahr 717 Tausend Euro). Diese Position enthält die Ausschüttungsansprüche für 2012 an die CEDE Finanz- und Verwaltungs AG, Wil.
Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen nahmen 2012 von 1.512 Tausend Euro auf 1.165 Tausend Euro ab. Diese werden durch die Dierig Textilwerke GmbH als 100 % Tochtergesellschaft der Dierig Holding AG generiert, die als konzernleitende Zwischenholding fungiert und die Beteiligungen an allen inländischen Textil- und Immobilienunternehmen der Dierig-Gruppe bündelt. Die aufgrund der schwierigen Geschäftsentwicklung gesunkenen operativen Ergebnisse dieser Tochtergesellschaften führten zu einer rückläufigen Entwicklung in der Konzernzwischenholding Dierig Textilwerke GmbH und damit zu einer Verringerung der Gewinnabführung. Dieser Rückgang konnte auch durch weitere Gewinne aus Grundstücksgeschäften der Dierig Textilwerke GmbH in Höhe von 666 Tausend Euro, die ebenfalls im Berichtsjahr reinvestiert wurden, nicht kompensiert werden.
Die außerordentlichen Aufwendungen beinhalten den auf das Geschäftsjahr 2012 entfallende aufwandwirksamen Teil des Umstellungsbetrages der Pensionsrückstellungen aus der BilMoG-Anpassung zum 1. Januar 2010 in Höhe von 58 Tausend Euro (im Vorjahr 58 Tausend Euro).
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen die Gewerbesteuer 66 Tausend Euro (im Vorjahr 118 Tausend Euro) sowie den Zuführungsbetrag passiver latenter Steuern 712 Tausend Euro (im Vorjahr 143 Tausend Euro). Die nur steuerliche Möglichkeit der Einstellung der Gewinne aus Grundstücksgeschäften in einen Sonderposten gemäß § 6b EStG führte in der Handelsbilanz zu einer Erhöhung der latenten Steuern.
Die Dierig Holding AG schloss das Geschäftsjahr mit einem positiven Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 3.373 Tausend Euro nach 1.374 Tausend Euro im Vorjahr ab. Der Jahresüberschuss stieg von 1.040 Tausend Euro auf 2.509 Tausend Euro. Da die Gewinne aus Grundstücksgeschäften wieder vollständig reinvestiert wurden, hat der Vorstand und der Aufsichtsrat bereits einen Betrag in Höhe von 1.250 Tausend Euro (im .Vorjahr 343 Tausend Euro ) in die Gewinnrücklagen eingestellt. Er wird der Hauptversammlung vorschlagen keine Dividende für das Geschäftsjahr 2012 auszuschütten und einen weiteren Betrag von 1.250 Tausend Euro in die Gewinnrücklagen einzustellen sowie den Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.
Die Gewinne aus Grundstücksgeschäften wurden im Geschäftsjahr 2012 vollständig in den neuen Standort Porschestraße investiert. Dadurch erhöhte sich das Anlagevermögen gegenüber dem Vorjahr von 329 Tausend Euro um 4.456 Tausend Euro auf 4.785 Tausend Euro.
Die Dierig Holding AG war, wie in den vergangenen Jahren, 2012 solide finanziert. Die im Zuge des Geschäftsbetriebes erforderlichen Finanzmittel werden im Allgemeinen aus den Mittelzuflüssen aus der laufenden Geschäftstätigkeit, insbesondere durch entsprechende Umlagen anderer Konzerngesellschaften, gedeckt.
Die Dierig Holding AG hat eine Finanzierungsfunktion innerhalb der Unternehmensgruppe. Die Zusammenarbeit mit den Hausbanken der Dierig Holding AG verläuft vertrauensvoll und professionell. Die Bankinstitute haben uns schriftlich bestätigt, dass sie ohne Zustimmung weder von den Tochterunternehmen der Dierig Holding AG in Anspruch genommene Betriebsmittelkredite noch Immobilienkredite an Dritte weiterverkaufen werden und dies auch in Zukunft nicht beabsichtigen. Diese Bestätigungen geben damit die Gewähr, dass die Finanzierung des Unternehmens und der Gruppe auch in Zukunft nicht von eventuellen Finanzmarktturbulenzen gefährdet ist.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen vor allem die Dierig Textilwerke GmbH. Der Rückgang dieses Postens betrifft die Restfinanzierung des neuen Standortes Porschestraße, der nicht durch die vereinnahmten Gewinne aus Grundstückgeschäften abgedeckt werden konnte.
Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden im Wesentlichen Steuerforderungen erfasst.
Das Eigenkapital der Gesellschaft hat sich, unter Berücksichtigung einer Dividendenzahlung an die Aktionäre in Höhe von 615 Tausend Euro (im Vorjahr 615 Tausend Euro), durch den Gewinn des Jahres 2012 in Höhe von 2.509 Tausend Euro (im Vorjahr 1.040 Tausend Euro) erhöht.
Die Pensionsrückstellungen stiegen entsprechend den versicherungsmathematischen Berechnungen an. Die sonstigen Rückstellungen haben sich aufgrund von ausstehenden Rechnungen im Zusammenhang mit der Anschaffung des neuen Standortes Porschestraße gegenüber dem Vorjahr erhöht. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten vor allem Steuernachzahlungen in Höhe von 26 Tausend Euro (im Vorjahr 104 Tausend Euro).
Zur Erhöhung der latenten Steuern vergleiche die Erläuterungen der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag unter Nr. 2 Ertragslage
Folgende nichtfinanzielle Leistungsindikatoren haben Einfluss auf den Erfolg der Dierig-Gruppe:
Am Ende des Berichtsjahres 2012 beschäftigte die Dierig-Gruppe 190 Mitarbeiter (142 Angestellte und 48 gewerbliche Mitarbeiter). Im Vorjahr waren 200 Mitarbeiter beschäftigt. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf den Verkauf der Futterstoffsparte zurückzuführen. Der Aufwand für Löhne und Gehälter belief sich 2012 auf 7,5 Millionen Euro (im Vorjahr 7,6 Millionen Euro). Einschließlich Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung bezifferte sich der Personalaufwand wie im Vorjahr auf 9,0 Millionen Euro.
Unser Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserer Gruppe, die mit ihrem Engagement und ihrer Leistungsbereitschaft dazu beigetragen haben, dass wir 2012 im Textilbereich vielen Widrigkeiten trotzen und im Immobilienbereich eine ganze Reihe von Projekten und Transaktionen erfolgreich abschließen konnten. Besonderer Dank gilt den Jubilaren, die im Jahr 2012 ihre 25-jährige sowie ihre 40-jährige Betriebszugehörigkeit feiern konnten, sowie den Mitgliedern der Betriebsräte für ihren Einsatz und die verständnisvolle Zusammenarbeit.
Die besondere Verantwortung des Unternehmens für seine Mitarbeiter zeigt sich nicht zuletzt in der Fortführung der umfangreichen Pensionsverpflichtungen aus der Vergangenheit. Der Konzern steht nach wie vor zu seinen Zahlungsverpflichtungen aus zugesagten Betriebsrenten. So trug der 190 Mitarbeiter starke Konzern 2012 die Lasten aus 1.290 Betriebsrenten und wird sie weiterhin zu tragen haben. Die Pensionsverpflichtungen wirken sich jährlich auf das Ergebnis wie die Liquidität aus. Im Jahr 2012 hatte der Konzern überdies saldiert aufgrund der Bilanzierungsvorschriften nach IFRS zusätzlich über 1,7 Millionen Euro in die Pensionsrückstellungen einzustellen, was zu einer deutlichen Beeinträchtigung des Konzernergebnisses führte.
Die Gesellschaften der Dierig-Gruppe honorieren das Engagement der Mitarbeiter, fördern Eigeninitiative und bieten neben der Arbeitsplatzsicherheit auch Weiterbildungsangebote und Aufstiegschancen für hoffnungsvolle Talente. Auch außerhalb des Unternehmens hat Dierig einen guten Ruf als sozialer Arbeitgeber und als erstklassiger Ausbildungsbetrieb.
Von den textilen Handelsunternehmen der Dierig-Gruppe gehen nur geringe direkte Umweltauswirkungen aus. Indirekte Umweltauswirkungen entstehen in der Produktion der Waren - insbesondere in der Ausrüstung - und in der Logistik. Die Dierig-Gruppe führt in Deutschland sowie anderen Herkunftsländern Kontrollen der Lieferanten durch und verpflichtet diese zu umweltverträglichen Ausrüstungsverfahren. Oeko-Tex 100 und andere Standards sind selbstverständlich.
Im Immobilienbereich optimiert die Dierig-Gruppe durch Investitionen in den Gebäudebestand die Energieeffizienz der selbstgenutzten wie der vermieteten Flächen. Dazu zählen vorrangig Maßnahmen zur baulichen Energieeinsparung wie die Nachdämmung von Gebäuden, der Austausch von Fenstern, die Modernisierung von Heizungen und Wärmeverteilungssystemen und deren Dämmung. Energiepässe dokumentieren den guten Zustand der Gebäudesubstanz. Dank dieser Maßnahmen trägt die Dierig-Gruppe zur langfristigen Einsparung von Energieressourcen bei.
Die Dierig-Gruppe folgt in ihrem Wirtschaften auch aufgrund ihrer über 200-jährigen Geschichte und Verantwortung hohen unternehmensethischen Standards. Am Unternehmenssitz Augsburg pflegt das Unternehmen insbesondere einen intensiven Dialog mit Politik, Wirtschaft, Verbänden, Universitäten und Schulen sowie mit sozialen Trägern, kulturellen Einrichtungen und weiteren gesellschaftlichen Gruppen.
Als Vermieterin von Seniorenzentren, Pflegeeinrichtungen und Bildungseinrichtungen in der sozialen Jugendarbeit steht die Dierig-Gruppe weit über den üblichen geschäftlichen Rahmen hinaus im engen Kontakt mit Sozialträgern und Institutionen. Dabei unterstützt die Dierig-Gruppe soziale Initiativen mit Kontakten und personellen Ressourcen. Unter anderem stellt das Unternehmen bei Veranstaltungen Räume zur Verfügung, organisiert Führungen und stellt Referenten bei Veranstaltungen. Darüber hinaus unterstützte Dierig wie im Vorjahr das Augsburger KompetenzNetz Demenz mit finanziellen Mitteln und ermöglichte als einer von zwei Sponsoren das Benefizkonzert "Nicht Vergessen" mit den Augsburger Domsingknaben. Die Veranstaltung fand in der Kälberhalle des historischen Augsburger Schlacht- und Viehhofs statt.
Als Eigentümerin auch von denkmalgeschützten Immobilien stellt sich die Dierig Textilwerke GmbH der Verpflichtung, das bauliche und architektonische Erbe vergangener Zeiten zu bewahren. Dabei gelingt es der Dierig Textilwerke GmbH mit großem Erfolg, eine zeitgemäße Nutzung ehemaliger Industrieimmobilien mit allen Aspekten der Denkmalpflege in Einklang zu bringen.
Auch im Geschäftsjahr 2012 setzte die Dierig-Gruppe ihre Schulpartnerschaft mit dem Jakob-Fugger-Gymnasium Augsburg fort und leistete ihren Beitrag dafür, dass junge Menschen Einblick in die unternehmerische Praxis erhalten und wirtschaftliche Zusammenhänge besser verstehen. Zusätzlich stellen die Gesellschaften der Dierig Holding AG Plätze für Schülerpraktika bereit. Auch finanziell unterstützt die Dierig Holding AG die Schule.
Weiterhin engagiert sich Dierig seit vielen Jahren in der Kulturförderung. Nach der langjährigen Zusammenarbeit mit dem Augsburger Stadttheater, unter anderem in der Produktion der "Weber von Augsburg", werden zeitgenössische Projekte kleinerer Augsburger Bühnen, wie zum Beispiel das S'ensemble Theater, unterstützt.
Die textilen Gesellschaften kaufen Gewebe bei Lieferanten auf der ganzen Welt ein. Diese Fabriken werden bereist, wobei auch die Arbeitsbedingungen der Menschen einer Kontrolle unterzogen werden. Bei den Sozialstandards orientieren sich die Dierig-Gesellschaften am Code of Conduct des Gesamtverbands Textil+Mode.
Die Prinzipien verantwortungsbewusster Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Führungs- und Kontrollgremien der Dierig Holding AG. Der Vorstand berichtet in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a Abs. 1 HGB und Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex - zugleich auch für den Aufsichtsrat - über die Unternehmensleitung, -führung und Corporate Governance. Die Erklärung ist auf der Unternehmenswebsite www.dierig.de in der Rubrik Investor Relations/Corporate Governance veröffentlicht.
Nach dem Ende des Geschäftsjahres haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben.
Im Rahmen ihrer geschäftlichen Tätigkeit und verbunden mit ihrem unternehmerischen Handeln sind die zur Dierig-Gruppe gehörenden Gesellschaften auf einigen Gebieten einer Reihe möglicher Risiken ausgesetzt. Im Rahmen eines Risikomanagement-Systems hat der Vorstand der Dierig Holding AG daher Risikogrundsätze formuliert, die in der Organisations- und Verantwortungsstruktur des Konzerns umgesetzt sind. Zur Erkennung und Eingrenzung der möglichen Risiken sind unternehmenseinheitliche Planungsprozesse installiert. Die Erreichung der Planziele sowie das Auftreten von Risiken werden regelmäßig auf der Basis eines detaillierten und institutionalisierten Berichtswesens überwacht. Auf dieser Informationsgrundlage sind der Vorstand und die Geschäftsleitungen der operativen Gesellschaften der Dierig-Gruppe frühzeitig in der Lage, neue Risiken zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen, sofern Abweichungen vom Plan auftreten. Die Controllingabteilung überprüft das Risikomanagement-System regelmäßig und optimiert es bei Bedarf.
Im Jahr 2012 hat sich das geschäftliche Umfeld für die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe verschlechtert. Insbesondere in Südeuropa waren akute Auswirkungen der Euro- und Staatsschuldenkrise spürbar, auch stieg das Ausfallrisiko bei Exporten nach Westafrika. Daher widmeten Vorstand und Finanzwesen im Jahr 2012 dem Forderungsmanagement und der Kundenbewertung höchste Aufmerksamkeit. Infolge der Summe der risikomindernden Maßnahmen und Systeme sieht der Vorstand im gesamten Umfeld der Aktivitäten weder bestandsgefährdende Risiken noch Risiken für die künftige Entwicklung des Konzerns (KonTraG).
Gemäß § 289 Abs. 5 HGB und § 315 Abs. 2 HGB berichtet die Dierig Holding AG über die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagement-Systems im Hinblick auf den Konzern-Rechnungslegungs- und Konsolidierungsprozess: Durch konzernweit gültige und laufend aktualisierte Richtlinien wird in der Dierig-Gruppe eine einheitliche Rechnungslegung gewährleistet. Das vorhandene Risikomanagement-System und das interne Kontrollsystem umfassen insbesondere auch die rechnungslegungsbezogenen Prozesse und die damit in Zusammenhang stehenden möglichen Risiken und notwendigen Kontrollen.
Das interne Kontroll- und Risikomanagement-System gewährleistet einen effizienten Rechnungslegungsprozess. Ziel der vorhandenen Kontrollen ist ein möglichst umfassender Fehlerausschluss. Soweit Fehler nicht von vornherein ausgeschlossen werden können, muss das System mindestens gewährleisten, dass sie entdeckt und somit korrigiert werden können. Dadurch wird sichergestellt, dass die Rechnungslegung in der Dierig Holding AG in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben erfolgt. Ferner wird durch Kontroll- und Überprüfungsmechanismen erreicht, dass Geschäftsvorfälle konzernweit einheitlich und zutreffend erfasst, ausgewiesen und bewertet werden und somit verlässliche und relevante Informationen zur Verfügung gestellt werden können. Identifizierte Risiken und entsprechend ergriffene Maßnahmen oder Empfehlungen werden an den Vorstand berichtet.
Wesentliche Elemente der Risikoprävention, -steuerung und Kontrolle in der Rechnungslegung sind:
| ― | Die organisatorische Trennung der Funktionen der am Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche Finanz- und Rechnungswesen sowie Controlling in Bezug auf die Abschlusserstellung. |
| ― | Eine klare Struktur in Hinblick auf Verantwortungsbereiche und Führung der bei der Dierig Holding AG und den in den Abschluss einbezogenen Tochterunternehmen eingerichteten Rechnungslegungsprozesse. |
| ― | Die Buchführung für die Konzerntochtergesellschaften wird, soweit möglich und sofern dem keine landesrechtlichen Bestimmungen der Auslandsgesellschaften entgegenstehen, zentral in Augsburg abgewickelt. |
| ― | Bei den im Bereich Rechnungswesen eingesetzten Finanzsystemen handelt es sich soweit möglich um Standardsoftware. Durch entsprechende Sicherheits- und Berechtigungskonzepte, die regelmäßig überprüft werden, sind diese Systeme gegen unbefugte Zugriffe geschützt. |
| ― | Eingesetzt wird eine den Anforderungen entsprechende EDV-technische und personelle Ausstattung mit entsprechenden Qualifikationen. |
| ― | Rechnungslegungsrelevante Daten werden regelmäßig durch Stichprobenprüfungen auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft. Es erfolgen fortlaufend Plausibilitätsprüfungen, sowohl im Rahmen der tagesaktuellen Buchungen als auch beim monatlichen und quartalsweisen Reporting. |
| ― | Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird durchgängig das Vier-AugenPrinzip angewendet. |
Um eine einheitliche, gesetzes- und IFRS-konforme Rechnungslegung sicherzustellen, werden die Jahresabschlüsse der Dierig Holding AG und der Tochterunternehmen regelmäßig durch national beauftragte Wirtschaftsprüfer geprüft. Neben konzerninternen Überprüfungen nimmt auch der Abschlussprüfer eine Beurteilung der rechnungslegungsrelevanten Prozesse vor. Er ist im Rahmen seiner Abschlussprüfung verpflichtet, dem Aufsichtsrat über erkannte wesentliche Schwächen des Risikomanagement-Systems und des internen Kontrollsystems zu berichten.
Nachfolgend werden wesentliche Risiken des unternehmerischen Handelns näher erläutert:
Der Baumwollpreis stand zu Jahresanfang 2012 bei 95 US-Cent pro amerikanisches Pfund und entwickelte sich bis Ende April seitwärts, um bis Juni auf einen Tiefststand von 67 US-Cent zu fallen. Dies entspricht einem Wertverlust von 30 Prozent in sechs Wochen. Anschließend erholte sich der Kurs in kleinen Schritten wieder und pendelte bis Jahresende auf einem Niveau von 75 US-Cent. Noch gravierender wird die Entwicklung bei einer zweijährigen Betrachtungsweise: Im März 2011 hatte der Baumwollpreis bei 2,15 US-Dollar je amerikanischem Pfund gelegen, der Baumwollpreis hat sich damit bis Ende 2012 gedrittelt. Das Resultat: Mit jedem Preisrückgang bei der Baumwolle war neue Ware günstiger auf dem Weltmarkt zu beschaffen, die sich auch auf die Verkaufspreise auswirkten. Daher waren die Textilunternehmen gezwungen, über einen Zeitraum von über anderthalb Jahren ihre Lagerbestände ständig abzuwerten.
Für die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind Lagerbestände unabdingbar, um die Kunden schnell bedienen zu können. Sie reagierten auf die Preisentwicklung bei der Rohware mit einer sorgsamen Geschäftspolitik beim Aufbau von Lagerbeständen.
Stürzt der Baumwollpreis von einem hohen Kursniveau stark ab, bestehen für die Gesellschaften der Dierig-Gruppe insbesondere beim Handel mit Rohware deutliche Ertragsrisiken. Bei der Bettwäsche entsteht durch das Muster, die Ausrüstung und Konfektionierung ein großer Teil an Wertschöpfung, daher ist in diesem Produktsegment der Einfluss der Rohstoffpreise geringer. Das Gesamtrisiko ist angesichts des derzeit niedrigen Baumwollpreises, der sorgsamen Lagerpolitik und der Risikostreuung auf verschiedene Produktgruppen als gering einzuschätzen.
Die Tochtergesellschaft Christian Dierig GmbH exportiert im größeren Umfang Damaste nach Westafrika. In den Abnehmermärkten besteht, wie aktuell in Mali, die Gefahr politischer Instabilität, durch die im Extremfall der Absatz in einzelnen Ländern deutlich einbrechen kann. Die Gesellschaft verfügt über umfassende Erfahrungen im Exportgeschäft, arbeitet nur mit langjährigen, vertrauenswürdigen Kunden zusammen und bedient die gesamte westafrikanische Region. Dadurch werden Länderrisiken begrenzt. Im Krisenfall drosselt die Gesellschaft ihre Lieferungen in einzelne Länder und Landesteile bis hin zum vollständigen Aussetzen der Exporte und nimmt die Ware bis zum Abklingen der Krise auf Lager oder verteilt diese auf sichere Länder. Umsatzeinbußen sind damit möglich, das Ertragsrisiko ist beherrschbar.
Im dünn besiedelten Norden des westafrikanischen Staates Mali sind mehrere Rebellengruppen aktiv. Der Konflikt nahm 2011 seinen Anfang, als nicht-religiöse Tuareg-Rebellen, die als Söldner in den Diensten des libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi gestanden hatten, nach dessen Sturz nach Nordmali abgedrängt wurden, sich dort als "Mouvement National pour la Libération de l'Azawad (MNLA) organisierten und gewaltsam Autonomie für ihre Volksgruppe durchsetzen wollten. Im März 2012 kam es zu einem Militärputsch in Mali, weil die die Regierung nach Ansicht der Militärs nicht richtig gegen die Rebellion im Norden vorgegangen war. Die MNLA rief im April 2012 einen unabhängigen Staat Azawad aus. Anfangs kämpften Tuareg und verschiedene islamistische Gruppierungen, darunter die Al-Qaida im Maghreb, gemeinsam gegen die Zentralregierung in Bamako, wobei es auch zu Kampfhandlungen zwischen den Aufständischen kam. Im Verlauf des Konflikts übernahmen die Islamisten das Kommando in den eroberten Gebieten und drängten den Einfluss der MNLA zurück. Um den Vormarsch der Islamisten auf den dicht besiedelten Süden und die Hauptstadt Bamako aufzuhalten und um zu verhindern, dass sich der Norden Malis dauerhaft zu einem Nest des internationalen Terrorismus entwickelt, entsandte die frühere Kolonialmacht Frankreich am 11. Januar 2013 Soldaten nach Mali. Die französische Interventionstruppe wird von Soldaten aus Staaten der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) und aus dem Tschad unterstützt, die Bundeswehr beteiligt sich logistisch am Einsatz und hat Militärausbilder und Sanitätssoldaten in die Krisenregion entsandt. Die Eingreiftruppe konnte in wenigen Wochen mehrere Städte im Landesnorden befreien. Allerdings ist Mali dreieinhalb Mal so groß wie Deutschland, die Aufständischen haben daher große Rückzugsräume im Land und verlagern zudem ihre Operationsbasen in die Nachbarstaaten Niger, Mauretanien und Algerien.
Die weitere Lage hängt davon ab, ob es gelingt, nach dem militärischen Erfolg der Eingreiftruppe einen tragfähigen Friedensplan zu entwickeln und umzusetzen. Die Interventionstruppe muss sich nach ihrem Einmarsch im Landesnorden auf einen Guerillakrieg einstellen. Die Tuareg und die arabische Bevölkerung im zurückeroberten Landesnorden befürchten Racheakte seitens der schwarzafrikanischen Bevölkerungsmehrheit. Die malische Armee stellt ebenfalls ein Sicherheitsrisiko dar: Sie ist tief gespalten, im Landessüden und in der Hauptstadt Bamako kommt es zu Scharmützeln zwischen rivalisierenden Armee-Einheiten.
Die Christian Dierig GmbH bemerkt derzeit keine Anzeichen dafür, dass der aktuelle Konflikt im Norden Malis den Absatz von Textilien im Land im größeren Umfang beeinträchtigt. Die Konsumentenmärkte im Landessüden sind weitgehend intakt. Sollte sich die Lage in Mali dramatisch verschlechtern, sind im Landesmarkt deutliche Umsatzeinbußen möglich. Auch kann der Verlust einzelner Lieferungen nicht ausgeschlossen werden.
Die Überwachung von Forderungen bildet einen zentralen Bestandteil des monatlichen Berichtswesens. Dadurch können wesentliche Abweichungen schnell erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Einem Ausfall von Forderungen gegenüber Textilkunden beugt die Dierig-Gruppe, soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll, durch Warenkreditversicherungen vor (siehe auch den folgenden Punkt Versicherung), Forderungen aus Immobiliengeschäften sind durch Bürgschaften und Mietausfallversicherungen gedeckt.
Einen wesentlichen Bestandteil des Risikomanagements bildet der Versicherungsbereich, durch den bedeutende Risiken, soweit wirtschaftlich sinnvoll, zentral abgesichert werden. Dazu zählen neben den üblichen Sach- und Haftpflichtversicherungen auch Mietausfallversicherungen, Betriebsunterbrechungsversicherungen, Vermögensschäden-Haftpflichtversicherungen für Vorstand und Aufsichtsrat (sogenannte D&O-Versicherungen) sowie Kreditversicherungen, mit denen bedeutsame Textilgeschäfte abgesichert werden. Dabei können Teile des Textilgeschäftes, insbesondere der Handel mit Abnehmern in Schwellen- und Entwicklungsländern sowie in Südeuropa, nicht mehr durch Warenkreditversicherungen abgesichert werden. Diese Geschäfte werden mit besonderer Vorsicht betrieben.
Neuinvestitionen im Immobilienbereich tragen wesentlich zum langfristigen Wachstum und zur Ertragssicherung der Dierig-Gruppe bei. Verbunden ist diese Investitionstätigkeit mit Fixkosten sowie Marktrisiken. Die Dierig-Gruppe begegnet diesen Risiken durch ein Berichts- und Überwachungssystem. Im Jahr 2012 erwarb der Dierig-Konzern zwei neue Standorte. Der Standort Porschestraße in Gersthofen ist langfristig an einen solventen Mieter vermietet. Das neu erworbene Areal am historischen Augsburger Schlacht- und Viehhofs ergänzt den Bestand und ist ein Entwicklungsstandort. Eine große Einheit ist bereits vermarktet, für weitere Teile des Areals bestehen konkrete Nutzungspläne.
Um rechtlichen Risiken vorzubeugen, werden wesentliche Rechtsgeschäfte mit externen Anwälten abgestimmt. Haftungsrisiken und Schadensfälle werden durch weltweit wirksame Versicherungen minimiert. Für das verbleibende Risiko sowie für Rechtsberatungskosten werden Rückstellungen gebildet, soweit eine Inanspruchnahme nach kaufmännisch vorsichtiger Beurteilung erwartet wird.
Das Geschäft der Dierig-Gruppe wird über Tochtergesellschaften betrieben, in denen die Geschäftsführer über entsprechende Entscheidungskompetenzen verfügen, um marktnah und eigenverantwortlich agieren zu können. Die Dierig-Gruppe hat deshalb eine Profit-Center-Struktur, durch die gewährleistet wird, dass die Geschäftseinheiten von "Unternehmern im Unternehmen" geführt werden. Alle leitenden Mitarbeiter sind der verantwortungsvollen Unternehmensführung verpflichtet. Darüber hinaus werden interne Autorisierungsregelungen regelmäßig überprüft und weiterentwickelt. Trotz mehrstufiger Prüfungs- und Controllingmechanismen kann die Gefahr des Missbrauchs eingeräumter Handlungsvollmachten nie völlig ausgeschlossen werden. 2012 gab es diesbezüglich keine negativen Vorkommnisse.
Beschaffung, Logistik und Vertrieb erfolgen in der Dierig-Gruppe dezentral über die einzelnen Einheiten nach konzerneinheitlichen Vorgaben und Kontrollen. Dabei vermeidet die Dierig-Gruppe insbesondere vor dem Hintergrund häufiger Irritationen auf den Rohstoffmärkten die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten und Lieferregionen. Bei Ausfällen verfügen die Gesellschaften der Dierig-Gruppe über die Marktkenntnisse, um für schnellen Ersatz zu sorgen. Im Vertriebsbereich achten die Gesellschaften ebenfalls auf eine ausgewogene Kundenstruktur. Dabei gibt es in einzelnen Bereichen strukturelle Abhängigkeiten vom Fach- und Einzelhandel wie auch vom Großhandel.
Zur Abwicklung von Geschäftsprozessen nutzt die Dierig-Gruppe IT-gestützte Kommunikationssysteme in erheblichem Umfang. Hierdurch entsteht ein Risiko durch den Ausfall von Systemen. Zur Minimierung dieser Risiken wurde ein Notfallplan erstellt und getestet, wie schnell sich eine Systemverfügbarkeit wiederherstellen lässt. Die Handlungsfähigkeit des Unternehmens wird demnach selbst bei einem Totalausfall nur kurzfristig beeinträchtigt. Zudem nutzt die Dierig-Gruppe die Erfahrung interner und externer Hard- und Softwarespezialisten.
Der Dierig-Konzern finanziert sich überwiegend über Eigenkapital und Bankkredite. Langfristige Darlehen werden mit einem konstanten Zins über die Laufzeit abgeschlossen oder durch Zinsderivate abgesichert. Auf diese Weise wird das Zinsänderungsrisiko minimiert. Um zusätzlich das Liquiditätsrisiko zu minimieren, verfügt der Konzern über Kreditlinien, die den maximalen Fremdfinanzierungsbedarf des Geschäftsjahres deutlich übersteigen, wobei neue Projekte außerhalb dieses Rahmens finanziert werden.
Benötigte Mittel zur Finanzierung des laufenden Geschäfts sowie der Investitionen in den Tochtergesellschaften und Beteiligungen, die nicht aus dem laufenden Cash Flow erwirtschaftet werden, beschafft die Dierig-Gruppe bei den Hausbanken. Die Zusammenarbeit mit diesen Bankinstituten verläuft vertrauensvoll und professionell. Wie bereits in den Vorjahren nutzte die Dierig-Gruppe im Jahr 2012 in Teilen der Betriebsmittelfinanzierung die günstigen Konditionen bei kurzfristigen Zinsbindungen. Die Zinsentwicklung am Kreditmarkt wird ständig beobachtet, um rechtzeitig langfristige Bindungen einzugehen. Diese Strategie ist abgesichert durch die fest zugesagten Kreditlinien der Hausbanken. Der Großteil der Konzernfinanzierung ist weiterhin über langfristige Darlehen mit Festzinssatz beziehungsweise über Swap-Vereinbarungen abgedeckt. Daher sind Risiken aus der Finanzierung als gering einzuschätzen.
Aus den Geschäftsaktivitäten der Dierig-Gruppe resultieren Lieferungs- und Zahlungsströme in unterschiedlichen Währungen (hauptsächlich in Euro und US-Dollar), wobei gegenläufige Zahlungsströme in den einzelnen Währungen gegenübergestellt und aufgerechnet werden. Im Spitzenausgleich können Währungskursschwankungen einen negativen Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben. Dieses Restrisiko steuert der Konzern durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente, wobei diese nicht zu spekulativen Zwecken eingesetzt werden.
Grundsätzlich schwierig für das Geschäft sind plötzliche und starke Kursschwankungen, da diese auf die Verkaufspreise der Textilien und damit auf die Bewertung der Lagerbestände durchschlagen. 2012 startete der Euro bei 1,29 US-Dollar, zum Jahresende lag er bei 1,32 US-Dollar. Seinen Höchststand erreichte der Euro im Februar 2012 mit 1,35 US-Dollar, seinen Tiefststand erreichte der Euro im Juli 2012 mit 1,21 US-Dollar. In Summe hatten die Währungsschwankungen nur geringen Einfluss auf den Gang der Geschäfte.
Planungsrisiken bestehen naturgemäß in der Umsatzvorhersage, der Abschätzung von Wertberichtigungen auf Vorräte, in Forderungsausfällen und in den Wechselkursen. Risiken, die den Bestand des Unternehmens gefährden könnten, sind nicht erkennbar.
Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die auf die Festlegung der Vergütung des Vorstandes der Dierig Holding AG Anwendung finden, und erläutert Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung. Außerdem werden Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrates beschrieben.
Im Einzelnen setzt sich die Vorstandsvergütung aus einer festen Vergütung, einer variablen Tantieme und einer Altersvorsorge zusammen. Die feste Vergütung wird als monatliches Gehalt ausbezahlt. Die variable Tantieme ist auf die nachhaltige Unternehmensentwicklung auf Basis des gewichteten Konzernergebnisses (EBIT) der letzten drei Geschäftsjahre (langfristiger Verhaltensanreiz) ausgerichtet. Daneben kann der Aufsichtsrat eine nach der Ertragslage der Gesellschaft, besonderen Erfolgen und/oder persönlicher Leistung zu bemessende Sondervergütung (Ermessenstantieme) gewähren. Die Höhe der Altersvorsorge ist alters- und dienstzeitabhängig und errechnet sich anteilig auf Basis der zuletzt bezogenen festen Vergütung.
Die variable Tantieme sowie die Ermessenstantieme sind nach oben begrenzt (Tantieme-Cap) und werden am Ende des Monats, in dem die Hauptversammlung für das betreffende Geschäftsjahr stattfindet, ausbezahlt. Außer bei berechtigter fristloser Kündigung durch die Gesellschaft oder unberechtigter Eigenkündigung vom Vorstand enthalten die Vorstandsverträge für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses eine Abfindungszusage. Die Abfindung ist die Gesamtvergütung für die Restlaufzeit des Dienstvertrages, höchstens jedoch zwei Jahresgesamtvergütungen (Abfindungs-Cap). Aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) sind keine besonderen Zusagen für Leistungen vereinbart worden.
Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Mai 2011 unterbleiben die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 9 sowie die in § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 9 des Handelsgesetzbuches geforderten individualisierten Angaben in den Jahresabschlüssen und Konzernabschlüssen der Dierig Holding AG für die nächsten fünf Jahre, also für die Geschäftsjahre 2011 bis 2015. Der Beschluss wurde mit einer Mehrheit von 99,9 Prozent des vertretenen Aktienkapitals gefasst.
Mitglieder des Vorstandes erhalten, ebenso wie alle anderen Mitarbeiter, vom Unternehmen keine Kredite.
Die Vergütung des Aufsichtsrates ist auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat durch die Hauptversammlung festgelegt worden. Die gegenwärtig geltenden Vergütungsregeln für den Aufsichtsrat wurden in der Hauptversammlung am 25. Mai 2011 verabschiedet, sie sind in § 13 der Satzung der Dierig Holding AG wie folgt enthalten:
1. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste Vergütung, die für das einzelne Mitglied 8.000,00 Euro pro Jahr, für den Vorsitzenden das Doppelte und für den stellvertretenden Vorsitzenden das 1,5-fache beträgt.
2. Der Aufsichtsrat erhält ferner für jedes Prozent, um das die an die Aktionäre verteilte Dividende 4 Prozent des Grundkapitals übersteigt, eine Vergütung in Höhe von 12.000,00 Euro, die im Verhältnis der festen Vergütung aufgeteilt wird.
3. Vergütungen und Auslagenersatz, die der Umsatzsteuer unterliegen, werden zuzüglich der Umsatzsteuer gezahlt, wenn diese gesondert in Rechnung gestellt werden kann.
Die Vergütung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2012 beträgt:
scroll
| Namen | Feste Vergütung | Variable Vergütung | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Dr. Hans-Peter Binder (Vorsitzender) | 16.000,00 | 16.000,000 | |
| Christian Gottfried Dierig (stellvertretender Vorsitzender) | 12.000,00 | 12.000,00 | |
| Gerhard Götz | 8.000,00 | 8.000,00 | |
| Dr. Rüdiger Liebs | 8.000,00 | 8.000,00 | |
| Michael Totsiaris | 8.000,00 | 8.000,00 | |
| Dr. Ralph Wollburg | 8.000,00 | 8.000,00 | |
| Gesamt | 60.000,00 | 60.000,00 |
Angaben in Euro
Im Jahr 2012 wurde an den Aufsichtsrat für das vergangene Geschäftsjahr eine variable Vergütung in Höhe von 24 Tausend Euro ausbezahlt.
Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten, ebenso wie alle anderen Mitarbeiter, vom Unternehmen keine Kredite.
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und Vorstandes werden im Anhang unter Punkt (16) erläutert.
Das gezeichnete Kapital beträgt zum 31. Dezember 2012 11.000.000 Euro und ist in 4.200.000 Stückaktien eingeteilt. Eine Stückaktie gewährt einen rechnerischen Anteil von 2,62 Euro am Grundkapital.
Nachdem die Satzung der Dierig Holding AG keine abweichenden Regelungen gegenüber den Gesetzesvorschriften enthält, verweisen wir auf die Ausführungen im Aktiengesetz.
Die Satzung der Gesellschaft enthält keine Regelungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien beschränken. Diesbezügliche Vereinbarungen zwischen den Aktionären sind dem Vorstand nicht bekannt.
Nach § 21 Abs. 1 WpHG hat jeder Anleger, der durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht, überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mitzuteilen. Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, hat uns nach dieser Vorschrift bereits 2002 gemeldet, dass sie 70,13 Prozent der Aktien an der Dierig Holding AG besitzt und damit auch 70,13 Prozent der Stimmrechte ausübt. Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital der Gesellschaft, die 10 Prozent der Stimmrechte erreichen oder überschreiten, sind uns nicht gemeldet worden und auch nicht bekannt.
Es wurden keine Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, ausgegeben.
Die Gesellschaft hat keine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme aufgelegt. Soweit Arbeitnehmer der Gesellschaft sich auf andere Weise am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt haben, ist dem Vorstand nicht bekannt, dass diese die ihnen zustehenden Kontrollrechte nicht wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben könnten.
Ergänzend zum Aktiengesetz wird in der Satzung der Dierig Holding AG geregelt, dass die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat festgesetzt wird und dass der Vorstand mindestens aus zwei Mitgliedern bestehen muss.
In der Hauptversammlung vom 26. Mai 2010 wurde der Vorstand erneut ermächtigt, für die Gesellschaft eigene Aktien bis zu zehn vom Hundert des derzeitigen Grundkapitals zurückzukaufen. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien darf zehn vom Hundert des Börsenkurses nicht unterschreiten und den Börsenkurs um nicht mehr als zehn vom Hundert überschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs im Sinne der vorstehenden Regelung gilt dabei der durchschnittliche Schlusspreis für die Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten drei Börsentage vor dem Erwerb der Aktien. Die Ermächtigung ist gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zum 25. Mai 2015 befristet.
Der Vorstand wurde außerdem ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die erworbenen eigenen Aktien in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre an Dritte gegen Zahlung eines Barkaufpreises zu veräußern, wenn die erworbenen eigenen Aktien zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass die unter Ausschluss des Bezugsrechts (gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG) veräußerten Aktien insgesamt höchstens zehn vom Hundert des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreiten dürfen, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Begrenzung von zehn vom Hundert des Grundkapitals sind Aktien anzurechnen, die nach Wirksamwerden dieser Ermächtigung unter Ausnutzung einer zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung beschlossenen bzw. an deren Stelle tretenden Ermächtigung zur Ausgabe neuer Aktien aus genehmigtem Kapital gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden. Als maßgeblicher Börsenpreis im Sinne der vorstehenden Regelung gilt der durchschnittliche Schlusspreis für Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten drei Börsentage vor der Veräußerung der Aktien.
Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die erworbenen Aktien im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder beim Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen an Dritte zu veräußern. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen.
Der Vorstand wurde weiter ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrates ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss ganz oder teilweise einzuziehen.
Die zwischen dem 5. September 2008 und 31. Dezember 2008 über die Börse zu einem Durchschnittskurs von 6,47 Euro erworbenen 96.900 eigenen Stückaktien befinden sich unverändert im Bestand.
Es bestehen keine derartigen Vereinbarungen.
Derartige Entschädigungsvereinbarungen wurden weder mit den Mitgliedern des Vorstandes noch mit Arbeitnehmern getroffen.
Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, hat nach § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass sie die Mehrheit unserer Aktien besitzt. In dem von uns über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstatteten Bericht haben wir folgende Erklärung abgegeben:
"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist durch getroffene Maßnahmen nicht benachteiligt worden. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die berichtspflichtigen Vorgänge durchgeführt wurden."
Die Weltbank, der Internationale Währungsfonds (IWF) und alle namhaften deutschen Konjunkturforschungsinstitute sehen die Folgen der europäischen Staatsschuldenkrise für die Realwirtschaft im Jahr 2013 nicht ausgestanden und erwarten für das laufende Jahr ein geringes Wachstum der Weltwirtschaft. Die Weltbank sieht das globale Wirtschaftswachstum im Jahr 2013 bei 2,4 Prozent. Für die Industrienationen prognostiziert die Weltbank für 2013 ein Wachstum von 1,3 Prozent, in der Euro-Zone soll die Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent zurückgehen, Brennpunkt der Krise wird abermals Südeuropa sein. Der Internationale Währungsfonds erwartet für 2013 einen Rückgang der spanischen Wirtschaft um 1,3 Prozent und ein Schrumpfen der italienischen Wirtschaft um 0,7 Prozent. Für Deutschland geht die Bundesregierung in ihrem Jahreswirtschaftsbericht im Jahr 2013 von einem Wachstum von nur noch 0,4 Prozent aus. Für 2014 fallen die Prognosen etwas erfreulicher aus.
Die nachlassende Konjunktur hat großen Einfluss auf die Aktivitäten der Dierig-Gruppe. Einzelne Teilmärkte und Teilbereiche werden sich 2013 der anhaltenden Abschwächung des gesamtwirtschaftlichen Wachstums nicht entziehen können. In anderen Bereichen wird es jedoch möglich sein, dem negativen konjunkturellen Umfeld eine positive Unternehmenskonjunktur mit einer steigenden Umsatzentwicklung entgegenzusetzen. Saldiert erwartet die Dierig-Gruppe, auch in den schwierigen Jahren 2013 und 2014 an die positive Unternehmensentwicklung der vergangenen Jahre anknüpfen zu können.
Probleme erkennt der Vorstand für 2013 erneut im Textilhandel mit Südeuropa. Hier scheint die Talsohle der Krise noch nicht durchschritten, zudem ist es kaum möglich, Geschäfte über Lieferantenkreditausfallversicherungen abzusichern. Das Geschäftsvolumen mit Abnehmern in Südeuropa hat sich bereits in den Jahren 2011 und 2012 auf einem niedrigen Niveau eingependelt, wobei wichtige Kunden, auch über Preisabschläge, zum großen Teil gehalten werden konnten. Der Rückgang wurde teilweise durch Mehrgeschäfte im wirtschaftlich stabileren Nordeuropa kompensiert. Mit dem für 2014 zu erwartenden Anziehen der Textilkonjunktur in Italien, Spanien und Frankreich und Dank des Erhalts der Kundenbasis bestehen in diesen Märkten auf etwas längere Sicht wieder Wachstumschancen.
Auch im inländischen Bettwäschegeschäft rechnet der Vorstand aus mehreren Gründen im Jahr 2013 mit einem schwierigeren Marktumfeld. Die Wachstumsaussichten sind generell gedämpft, auch droht ein Anstieg der Arbeitslosigkeit. Weiterhin schmälern die Kosten der Energiewende und generell steigende Energiepreise das frei verfügbare Einkommen. In dieser Situation neigen bestimmte Konsumentenschichten dazu, im Bereich der Heimtextilien zu sparen. Durch den Wandel der Konsumgewohnheiten wird auch der stationäre Einzelhandel den Druck auf seine Vorlieferanten erhöhen. Überdies stehen 2013 Bundestagswahlen an. Wahljahre sind selten gute Konsumjahre, da viele Verbraucher vor Wahlen im Gefühl der Unsicherheit ihre Konsumausgaben drosseln.
Allerdings ergeben sich auch im negativen konjunkturellen Umfeld neue Wachstumschancen. Im Bereich Bettwäsche haben die Bettwäschemarken der Dierig-Gruppe ihre Position 2012 gegenüber Wettbewerbsmarken ausgebaut, was sich im Orderverhalten des klassischen Einzelhandels und in steigenden Verkaufszahlen im E-Commerce widerspiegelt. Den textilen Handelsgesellschaften war es in den vergangenen Jahren gelungen, im Inland und in Nordeuropa neue Absatzmärkte zu erschließen und mit Spezialprodukten Nischenmärkte zu bedienen. Ziel ist es für 2013 und 2014, diese neuen Kundenbeziehungen auszubauen. Überdies können die textilen Handelsgesellschaften durch ihre Lagerbestände den Kunden Lieferfähigkeit garantieren und haben damit einen Vorsprung gegenüber Wettbewerbern, die zunehmend aus Kapitalschwäche auf ein eigenes Lager verzichten. Der Auftragsbestand im Textilsektor der Dierig-Gruppe bezifferte sich zum 31. Dezember 2012 auf 19,1 Millionen Euro (im Vorjahr 17,2 Millionen Euro). Im Textilsegment erwartet die Dierig-Gruppe für 2013 eine gegenüber 2012 rückläufige Entwicklung der Umsätze und für 2014 ein leichtes Wachstum.
Das Immobiliensegment geht in seinen Planungen davon aus, dass sich die Abschwächung der Konjunktur in Deutschland in einer nachlassenden Nachfrage nach Gewerbeflächen bemerkbar machen wird. Dennoch werden 2013 und 2014 die Mieteinnahmen aufgrund des vergrößerten Flächenangebotes steigen: 2013 werden die Mieteinnahmen aus dem 2012 erworbenen Standort Porschestraße in Gersthofen umsatzrelevant, weiterhin sind im zweiten Halbjahr erste Mieteinnahmen aus der Standorterweiterung zu erwarten. In geringem Umfang gilt dies auch für den ebenfalls 2012 erworbenen Mittelteil des historischen Schlacht- und Viehhofs. Hier ist eine größere Einheit bereits vermarktet, die Umbauarbeiten sind angelaufen, mit der Fertigstellung und dem Bezug durch den Mieter ist im vierten Quartal 2013 zu rechnen. Im Gegenzug sind Mieteinbußen durch den Verkauf von Flächen in Bocholt zu verkraften.
Der hohe Vermietungsgrad der Bestandsimmobilien ist durch langfristige Mietverträge gesichert. Für den Fall einer Mieterinsolvenz bestehen Mietbürgschaften, die zumindest für eine Übergangszeit den Mietausfall kompensieren. Durch die heterogene Flächen- und Mieterstruktur mit mehr als 150.000 Quadratmetern Mietflächen unterschiedlicher Nutzungsarten und Preiskategorien und 250 gewerblichen Mietern ist das Vermietungsgeschäft krisensicher. Aus der nachlassenden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung resultieren zum Teil sogar neue Chancen: In unsicheren Zeiten schieben Unternehmen Neubaupläne auf und mieten dafür benötigte Flächen an. Durch die Immobilienkompetenz im eigenen Hause ist Dierig imstande, mieterspezifische Neu- und Umbauten zu realisieren und hat damit einen Wettbewerbsvorsprung gegenüber reinen Flächenvermarktern.
An einigen Standorten der Dierig-Gruppe stehen weitere Grundstücke zum Verkauf. Es handelt sich hierbei insbesondere um Liegenschaften in Bocholt und um Grundstücke, die nur wohnungsbaulichen Zwecken dienen. Angesichts der ungebrochen guten Nachfrage nach Bauplätzen und entsprechend hohen Grundstückspreisen rechnet die Immobiliensparte der Dierig-Gruppe damit, in den kommenden beiden Jahren Restgrundstücke gut verkaufen zu können, um die daraus resultierenden Erträge wie in der Vergangenheit zur Aufwertung bestehender Immobilien oder zum Erwerb neuer Flächen zu nutzen.
Trotz des schwierigen konjunkturellen Umfelds erwartet die Dierig-Gruppe für 2013 eine stabile Geschäftsentwicklung. Erfolgsfaktoren sind dabei die gute Kapitalausstattung, Kompetenzen in den Bereichen Textil und Immobilien und die etablierten Kundenbeziehungen. Die Umsatzplanungen für 2013 im Textilbereich bewegen sich seitwärts, während im Immobilienbereich auch aufgrund der Investitionen ein Umsatzplus erwartet wird. Für 2014 erwartet die Dierig-Gruppe bei einem wieder verbesserten gesamtwirtschaftlichen Lage eine Umsatzsteigerung. Beim Ertrag erwartet der Vorstand für die Jahre 2013 und 2014 jeweils zufriedenstellende, der Marktlage angepasste Ergebnisse. Um ihre Ertragskraft zu halten, werden die Gesellschaften der Dierig-Gruppe wie in der Vergangenheit auf risikoreiche Projekte und auf Geschäfte zu nicht auskömmlichen Margen verzichten.
Die Dierig-Gruppe wird auch in Zukunft solide finanziert sein. Durch Umbaumaßnahmen und die entsprechende Aufwertung des Immobilienbestandes sowie eventuelle Zukäufe wird sich das Anlagevermögen des Konzerns in den kommenden beiden Jahren vergrößern, wobei eine Gegenfinanzierung durch den Verkauf entwickelter Wohnbaugrundstücke in Augsburg sowie von Restgrundstücken in Bocholt angestrebt wird. Da die Veräußerungserlöse die Neuinvestitionen nicht vollständig decken, werden in den Projektfinanzierungen die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten steigen. Der Zuwachs des Anlagevermögens wird dabei jedoch höher sein als der Anstieg der Verschuldung. Grundsätzliches Ziel des Dierig-Konzerns ist, die Eigenkapitalquote zu verbessern.
Wie in der Vergangenheit ist die Planungsgrundlage konservativ und fußt auf einer vorsichtigen Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung, wobei genügend Spielräume bestehen, um Geschäftschancen zu nutzen. Sollten negative Abweichungen vom Plan auftreten, werden diese aufgrund des Risikomanagement-Systems umgehend sichtbar, sodass rasch Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Bestandsgefährdende Risiken sind für die Dierig-Gruppe nicht erkennbar.
Augsburg, den 1. März 2013
Dierig Holding AG
Der Vorstand
AKTIVA
scroll
| Anhang | Stand 31.12.2012 | Stand 31.12.2011 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| € | € | T€ | T€ | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| A. ANLAGEVERMÖGEN | (2) | ||||
| I. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 4.536.669 | 329 | |||
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 79.333 | ||||
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 168.581 | ||||
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 884 | ||||
| 4.785.467 | 329 | ||||
| II. Finanzanlagen | |||||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | (3) | 19.679.149 | 19.679 | ||
| B. UMLAUFVERMÖGEN | |||||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | (4) | ||||
| 1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 3.295.637 | 5.026 | |||
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 189.034 | 38 | |||
| 3.484.671 | 5.064 | ||||
| II. Flüssige Mittel | (5) | 1.026 | 2 | ||
| 27.950.313 | 25.074 | ||||
| Passiva | |||||
| Anhang | Stand 31.12.2012 | Stand 31.12.2011 | |||
| € | € | T€ | T€ | ||
| A. EIGENKAPITAL | (6) | ||||
| I. Gezeichnetes Kapital | |||||
| Grundkapital | 11.000.000 | 11.000 | |||
| ./. Nennkapital eigene Aktien | 253.786 | 254 | |||
| 10.746.214 | 10.746 | ||||
| II. Gewinnrücklagen | |||||
| 1. Gesetzliche Rücklage | 1.100.000 | 1.100 | |||
| 2. Andere Gewinnrücklagen | 6.850.000 | 5.600 | |||
| III. Bilanzgewinn | 1.575.189 | 932 | |||
| 20.271.403 | 18.378 | ||||
| B. RÜCKSTELLUNGEN | (7) | ||||
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 3.694.755 | 3.540 | |||
| 2. Steuerrückstellungen | 246.900 | 190 | |||
| 3. Sonstige Rückstellungen | 316.100 | 168 | |||
| 4.257.755 | 3.898 | ||||
| C. VERBINDLICHKEITEN | (8) | ||||
| 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4.845 | 10 | |||
| 2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 0 | 1 | |||
| 3. Sonstige Verbindlichkeiten | 29.831 | 112 | |||
| davon aus Steuern: € 25.573 (i.Vj. T€ 104) | |||||
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 3.122 (i.Vj. T€ 6) | 34.676 | 123 | |||
| D. PASSIVE LATENTE STEUERN | (9) | 3.386.479 | 2.675 | ||
| 27.950.313 | 25.074 |
scroll
| Anhang | 01.01.-31.12.2012 | 01.01.-31.12.2011 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| € | € | T€ | T€ | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | (10) | 22.500 | |||
| Sonstige betriebliche Erträge | (11) | 2.881.539 | 550 | ||
| Personalaufwand | |||||
| a) Löhne und Gehälter | 688.035 | 689 | |||
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 255.388 | 223 | |||
| davon für Altersversorgung: € 233.726 (i.Vj. T€ 202) | |||||
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | (12) | 11.201 | |||
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (13) | 366.100 | 370 | ||
| Betriebsergebnis | 1.583.315 | -732 | |||
| Erträge aus Beteiligungen | (14) | 717.303 | 720 | ||
| davon aus verbundenen Unternehmen: € 717.303 (i.Vj. T€ 720) | |||||
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 127.644 | 84 | |||
| davon aus verbundenen Unternehmen: € 127.224 (i.Vj. T€ 84) | |||||
| Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | (15) | 1.164.955 | 1.512 | ||
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 220.360 | 210 | |||
| davon aus Abzinsung: € 211.470 (i.Vj. T€ 210) | |||||
| Finanzergebnis | 1.789.542 | 2.106 | |||
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 3.372.857 | 1.374 | |||
| Außerordentliche Aufwendungen | (16) | 57.878 | 58 | ||
| Außerordentliches Ergebnis | -57.878 | -58 | |||
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 778.830 | 261 | |||
| davon aus latenten Steuern: € 711.802 (i.Vj. T€ 143) | |||||
| Sonstige Steuern | 27.167 | 15 | |||
| Jahresüberschuss | 2.508.982 | 1.040 | |||
| Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 316.207 | 235 | |||
| Einstellung in die Gewinnrücklagen | 1.250.000 | 343 | |||
| Bilanzgewinn | 1.575.189 | 932 |
Der vorliegende Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2012 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) für große Kapitalgesellschaften sowie nach den einschlägigen aktienrechtlichen Vorschriften des AktG aufgestellt.
Der Grundsatz der Stetigkeit in der Darstellung wurde beachtet.
Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach dem Gesamtkostenverfahren unter freiwilliger Aufgliederung in ein Betriebs- und Finanzergebnis.
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, angesetzt. Die Nutzungsdauer beträgt bei Gebäuden maximal 50 Jahre, bei technischen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 22 Jahre. Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bilanziert.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bewertet.
Der Wert der Pensionsverpflichtungen wird nach der Projected-Unit-Credit-Methode (PUC-Methode) ermittelt.
Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag, die Rückstellungen mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt und berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten.
Für Differenzen zwischen handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, ist eine sich daraus insgesamt ergebende Steuerbelastung als passive latente Steuer in der Bilanz anzusetzen. Steuerliche Verlustvorträge sind bei der Berechnung aktiver latenter Steuern in Höhe der innerhalb der nächsten fünf Jahre zu erwartenden Verlustverrechnung zu berücksichtigen. Die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung wurden mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst.
Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag ihrer Entstehung bewertet. Die Umrechnung am Abschlussstichtag erfolgt zum Devisenkassamittelkurs gem. § 256 a HBG.
Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus dem nach § 268 Abs. 2 HGB aufgestellten Anlagespiegel.
Die von der Dierig Holding AG gehaltenen Beteiligungen sind die Cede Finanz- und Verwaltungs AG, Wil/St. Gallen (Schweiz), sowie die Inlandsgesellschaft Dierig Textilwerke GmbH, Augsburg. Mit der Dierig Textilwerke GmbH, Augsburg, besteht ein Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag.
scroll
| 31.12.2012 € |
31.12.2011 T€ |
|
|---|---|---|
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 3.295.636,42 | 5.026 |
| sonstige Vermögensgegenstände | 189.034,29 | 38 |
| 3.484.670,71 | 5.064 |
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten überwiegend Steuerforderungen. Alle Forderungen sind innerhalb eines Jahres fällig.
scroll
| 31.12.2012 € |
31.12.2011 T€ |
|
|---|---|---|
| Kassenbestand | 531,04 | 1 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 495,34 | 1 |
| 1.026,38 | 2 |
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 26.05.2010 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zum 25.05.2015 eigene Aktien bis zu zehn vom Hundert des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben. Die Gesellschaft hat auf Grund früherer Ermächtigungen im Jahr 2008 96.900 Stückaktien zu einem Durchschnittskurs von je € 6,47 erworben. Dies entspricht 2,3 % des Grundkapitals der Gesellschaft.
Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt zum 31.12.2012 € 11,0 Mio. und ist in 4.200.000 Stückaktien eingeteilt, davon befinden sich 96.900 Stückaktien im Nennwert von € 253.786,00 im Besitz der Gesellschaft. Die eigenen Anteile sind weder stimm- noch dividendenberechtigt.
Die gesetzliche Rücklage in Höhe von € 1,1 Mio ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Die Entwicklung der anderen Gewinnrücklagen stellt sich wie folgt dar:
scroll
| € | |
|---|---|
| Stand 01.01.2012 | 5.600.000,00 |
| Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen | 1.250.000,00 |
| Stand 31.12.2012 | 6.850.000,00 |
Unter Berücksichtigung des Bilanzgewinnes beträgt das Eigenkapital € 20.271.403,02.
Die Pensionsrückstellungen umfassen vertragliche Versorgungsansprüche sowie die Verpflichtungen aus laufenden Pensionen. Der Wert der Pensionsverpflichtungen wird nach der Projected-Unit-Credit-Methode (PUC-Methode) auf Basis eines Zinsfußes von 5,07 % (i.Vj. 5,13%) nach den gültigen Heubeckschen Richttafeln 2005 G ermittelt. Dabei wurden eine Gehaltsdynamik von 1,75 % (i. Vj. 1,75%) und eine Rentendynamik von 2,00 % (i. Vj. 2,00%) unterstellt. Der Erhöhungsbetrag aus der BilMoG-Umstellung hat € 868.175,00 betragen. Gem. Art. 67 Abs. 1 EGHGB ist der Umstellungsbetrag über einen Zeitraum von längstens 15 Jahren anzupassen. Im Geschäftsjahr 2012 wurde daraus ein Betrag von € 57.878,00 (i. Vj. T€ 58) ergebniswirksam berücksichtigt. Der Unterschiedsbetrag aus der Umstellung hat zum 31. Dezember 2012 € 694.541,00 betragen.
Die Steuerrückstellungen betreffen die Gewerbeertragsteuer. In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Beträge für ausstehende Rechnungen, ergebnisabhängige Abschlussvergütungen, für die Hauptversammlung sowie den Jahresabschluss enthalten.
scroll
| 31.12.2012 € |
mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € |
31.12.2011 T€ |
mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr T€ |
|
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4.844,55 | 4.844,55 | 10 | 10 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 1 | 1 | ||
| sonstige Verbindlichkeiten | 29.831,31 | 29.831,31 | 112 | 112 |
| davon aus Steuern | (25.573,14) | (105) | ||
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | (3.121,66) | (6) | ||
| 34.675,86 | 34.675,86 | 123 | 123 |
Die latenten Steuern in Höhe von € 3.386.479,55 resultieren im Wesentlichen aus den unterschiedlichen Wertansätzen bei Grundstücken und Rückstellungen sowie der Berücksichtigung vorhandener Verlustvorträge.
In den Umsatzerlösen sind erstmalig Erträge aus der Vermietung des im Geschäftsjahr 2012 angeschafften Immobilienobjekts an der Porschestrasse/Gersthofen ausgewiesen.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Erträge aus Konzernbeiträgen von den Tochtergesellschaften für die Tätigkeit als konzernleitende Holding enthalten sowie Gewinne aus Grundstücksgeschäften in Höhe von € 2.296.462,50. Weiterhin sind Beträge aus der Währungsumrechnung i. H. von € 3.751,74 enthalten (i. Vj. Aufwendungen T€ 2).
Erstmalig sind Abschreibungen auf das im Geschäftjahr 2012 angeschaffte Gebäude an der Porschestrasse/Gersthofen in Höhe von € 11.200,75 enthalten.
Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind vorwiegend Aufwendungen für fremde Dienstleistungen, Konzernumlage und allgemeine Verwaltungskosten erfasst.
Diese Position enthält die Ausschüttungsansprüche für 2012 der CEDE Finanz- und Verwaltungs AG, Wil.
Aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH, Augsburg, ergab sich eine Gewinnabführung in Höhe von € 1.164.954,74 (i. Vj. T€ 1.512).
In den außerordentlichen Aufwendungen ist aus der BilMoG-Umstellung bei den Pensionsrückstellungen ein Betrag von € 57.878,00 enthalten (vgl. Punkt 6).
Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Mai 2011 unterbleiben die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 9 sowie die in § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 9 des Handelsgesetzbuches geforderten individualisierten Angaben in den Jahresabschlüssen und Konzernabschlüssen der Dierig Holding AG für die nächsten 5 Jahre, also für die Geschäftsjahre 2011 bis 2015. Der Beschluss wurde mit einer Mehrheit von 99,99% des vertretenen Aktienkapitals beschlossen.
Die Gesamtbezüge für den Vorstand betragen im Geschäftsjahr 2012 insgesamt € 659.868,86 (i.Vj. T€ 662), die sich aus Fixbezügen in Höhe von € 557.413,86 (i.Vj. T€ 556) sowie variablen Vergütungen in Höhe von T€ 102.455,00 (i.Vj. T€ 106) zusammensetzen. Für Pensionsansprüche des Vorstandes wurden kumuliert T€ 1.723.021,00 (i. Vj. T€ 1.493) zurückgestellt.
An frühere Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebene wurden von der Gesellschaft € 339.659,16 (i. Vj. T€ 339) bezahlt. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen sind € 2.666.275,00 (i. Vj. T€ 2.799) zurückgestellt.
Der Aufsichtsrat erhielt eine feste Vergütung in Höhe von € 60.000,00 (i. Vj. T€ 60). Die Voraussetzungen für die Gewährung einer variablen Vergütung, in Abhängigkeit der Dividendenzahlung, lagen für das Geschäftsjahr 2012 nicht vor. Im Jahr 2012 wurde an den Aufsichtsrat für das vergangene Geschäftsjahr eine variable Vergütung in Höhe von € 24.000.00 ausbezahlt.
scroll
| 01.01-31.12.2012 € |
01.01.-31.12.2011 T€ |
|
|---|---|---|
| Abschlussprüfung | 23.150,00 | 25 |
| Sonstige Beratungsleistungen | 0,00 | 8 |
| Steuererklärungen | 27.500,00 | 23 |
| 50.650,00 | 56 |
Bei der Dierig Holding AG war im Berichtszeitraum eine Mitarbeiterin beschäftigt.
Für Bankkredite an die Dierig Textilwerke GmbH sowie deren Organ- und Beteiligungsgesellschaften hat die Gesellschaft gemeinsam mit der Dierig Textilwerke GmbH Gesamtgrundschulden bestellt. Diese Grundschulden valutieren zum Bilanzstichtag mit € 30,1 Mio. (i. Vj. € 33,9 Mio.). Auf Grund der zufriedenstellenden Ertragssituation der Dierig-Gruppe wird mit einer Inanspruchnahme nicht gerechnet.
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes kann der beigefügten Anlage entnommen werden.
Die Dierig Holding AG erstellt einen eigenen Konzernabschluss und wird in den Konzernabschluss der Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, die ihre Mehrheitsbeteiligung nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt hat, einbezogen. Die Gesellschaft stellt gemäß § 315a Abs.1 HGB den Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) bzw. International Accounting Standards (IAS) des International Accounting Standards Board (IASB) auf. Der Konzernabschluss wird beim Bundesanzeiger eingereicht und veröffentlicht.
Vorstand und Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf der Website der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
Christian Dierig, Sprecher
Mandate:
E. M. Group Holding AG, Wertingen, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Bernhard Schad
Dr. Hans-Peter Binder, Vorsitzender
Mitglied der Geschäftsleitung der Deutsche Bank AG, Filiale München, i. R.
weitere anzugebende Aufsichtsrats- und Beiratsmandate:
Faber-Castell AG, Stein, Vorsitzender des Aufsichtsrats
A.W. Faber-Castell Unternehmensverwaltung GmbH & Co.KG, Stein, Vorsitzender des Verwaltungsrats
Knorr-Bremse AG, München, Mitglied des Aufsichtsrats (bis 08.03.2013)
Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH, München, Mitglied des Aufsichtsrats (bis 08.03.2013)
Saint-Gobain Oberland AG, Bad Wurzach, Mitglied des Aufsichtsrats
Christian Gottfried Dierig, stellvertr. Vorsitzender
ehemaliger Vorsitzender des Vorstandes der Dierig Holding AG, Augsburg
Gerhard Götz
Technischer Angestellter
Vorsitzender des Betriebsrates
Dr. Rüdiger Liebs
Rechtsanwalt
weitere anzugebende Aufsichtsratsmandate:
A.S. Création Tapeten AG, Gummersbach, stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats
Deutsche Investitions- und Vermögens-Treuhand Aktiengesellschaft (DIVAG), Düsseldorf,
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Michael Totsiaris
kaufmännischer Angestellter
Dr. Ralph Wollburg
Rechtsanwalt, Partner der Sozietät Linklaters LLP, Düsseldorf
Augsburg, den 01. März 2013
DIERIG HOLDING AKTIENGESELLSCHAFT
Der Vorstand
scroll
| Anschaffungs- kosten 01.01.2012 € |
Zugänge 2012 € |
Abgänge 2012 € |
Abschreibungen kumuliert 2012 € |
Restbuchwert 31.12.2012 € |
Restbuchwert 31.12.2011 T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| I. Sachanlagen | ||||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 328.575 | 4.319.668 | 102.457 | 9.117 | 4.536.669 | 329 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 80.000 | 667 | 79.333 | |||
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 170.000 | 1.419 | 168.581 | |||
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 884 | 884 | ||||
| 328.575 | 4.570.552 | 102.457 | 11.203 | 4.785.467 | 329 | |
| II. Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 19.679.149 | 0 | 0 | 0 | 19.679.149 | 19.679 |
| Anlagevermögen | 20.007.724 | 4.570.552 | 102.457 | 11.203 | 24.464.616 | 20.008 |
scroll
| Name und Sitz der Gesellschaft | Währung | Anteil am Kapital % |
Eigenkapital | Ergebnis | |
|---|---|---|---|---|---|
| I. Vollkonsolidierte Unternehmen | |||||
| Inland | |||||
| Dierig Textilwerke GmbH, Augsburg* | € | 100 | u | 17.000 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Holding AG |
| Christian Dierig GmbH, Augsburg* | € | 100 | m | 4.550 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH |
| BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH, Augsburg | € | 100 | m | 245 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH |
| fleuresse GmbH, Augsburg* | € | 100 | m | 2.050 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH |
| Adam Kaeppel GmbH, Augsburg* | € | 100 | m | 1.790 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH |
| Prinz GmbH, Augsburg* | € | 94 | m | 30 | Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH |
| Bleicherei Objekt GmbH & Co. KG, Kempten* | € | 100 | m | 33 | 0 |
| Ausland | |||||
| CEDE Finanz- und Verwaltungs AG, Wil | CHF | 100 | u | 5.346 | 744 |
| Dierig AG, Wil | CHF | 100 | m | 2.215 | 19 |
| Christian Dierig Ges.m.b.H., Leonding | € | 100 | m | 2.641 | 755 |
| II. Quotenkonsolidierte Unternehmen | |||||
| MCA Martini Textil GmbH & Co. Veredelungswerke KG, Augsburg | € | 50 | m | 1.438 | 18 |
| III. Nicht einbezogene Unternehmen | |||||
| S-Modelle Damenkleider GmbH, Augsburg | € | 100 | m | 0 | 0 |
| Dierig Immobilien Verwaltungs-GmbH, Augsburg | € | 100 | m | 28 | 0 |
| Bleicherei Verwaltungs GmbH, Kempten | € | 94 | m | 19 | 0 |
| Martini Textil GmbH, Augsburg | € | 50 | m | 62 | 0 |
Stand 31.12.2012
Beträge in Tausend Landeswährung
Anmerkung: 1 € = CHF 1,2073
m = mittelbar
u = unmittelbar
* Das Unternehmen hat von der Befreiung von der Offenlegungspflicht nach § 264 Abs. 3, § 264b HGB Gebrauch gemacht.
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Dierig Holding AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, den 5. März 2013
**RP RICHTER GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Appel, Wirtschaftsprüfer
Stahl, Wirtschaftsprüfer
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den im Jahresabschluss der Dierig Holding AG ausgewiesenen Bilanzgewinn von € 1.575.189,02 wie folgt zu verwenden:
scroll
| Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen | € 1.250.000,00 |
| Vortrag auf neue Rechnung | € 325.189,02 |
| Bilanzgewinn | € 1.575,189,02 |
"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahres- und Konzernabschluss der Dierig Holding AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft sowie des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns beschrieben sind."
Augsburg, den 1. März 2013
Dierig Holding AG
Der Vorstand
Christian Dierig
Bernhard Schad
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.