Annual Report • May 10, 2013
Annual Report
Open in ViewerOpens in native device viewer
Darstellung des Geschäftsverlaufes
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Die Weltwirtschaft ist im Jahr 2012 mit gut 3 % gewachsen. Das Wirtschaftswachstum in Deutschland war mit einem Zuwachs von 0,7 % zwar nicht sehr hoch, aber immer noch zufriedenstellend gegenüber vielen anderen Ländern in der europäischen Währungsunion. Staaten wie Griechenland (-6 %), Spanien (-1,3 %), Portugal (-3 %) und Italien (-2,3 %) verzeichneten einen deutlichen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes. Dies blieb nicht ohne Auswirkungen auf die hohe Exportabhängigkeit von Unternehmen der Medizintechnik in diesen Märkten.
Das Wirtschaftswachstum in Deutschland wurde -wie in den Vorjahren- durch den Export deutscher Waren und Dienstleistungen getragen. Der Rückgang in die europäischen Nachbarländer wurde durch Exporte außerhalb der EU ausgeglichen.
Im Jahresdurchschnitt stiegen die deutschen Verbraucherpreise um 2,0 % nachdem sie 2011 bei 2,3 % bzw. in 2010 bei 1,1 % und in 2009 bei 0,4 % lagen. Preistreiber waren Energie und Nahrungsmittel.
In der Eurozone lag die Inflationsrate bei 2,5 %. Die Anzahl der Arbeitslosen in Deutschland lag unter 2,9 Mio und damit auf dem niedrigsten Stand seit 20 Jahren.
Marktumfeld für Medizinprodukte
Die Medizintechnikindustrie steht seit geraumer Zeit unter Druck. Die Boomjahre mit deutlich zweistelligem Wachstum sind erst mal vorbei. Trotzdem hat sich der Markt für Medizintechnik im Jahr 2012 besser entwickelt als das Durchschnittswachstum des Bruttosozialproduktes. Die deutschen Medizintechnikunternehmen verzeichneten 2012 ein Wachstum von 4 %. Die Exportrate lag bei beachtlichen 67 %.
Der Absatz von Medizintechnikprodukten kann sich von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht abkoppeln. Vor allen in den Märkten für Selbstzahler bleibt die Anzahl der operativen Eingriffe nicht stabil. Besonders in den USA - dem Hauptmarkt für Medizintechnik - werden Operationen verschoben - wenn die privaten finanziellen Reserven schwinden oder Befürchtungen existieren, den Arbeitsplatz zu verlieren.
Medizintechnikunternehmen müssen sich zunehmend im internationalen Ausschreibungsgeschäft bewähren. Gesundheitsdienstleistungen und Produkte werden von staatlichen Stellen vermehrt ausgeschrieben. Bei vergleichbaren Produkten wird nur noch der günstigste Anbieter berücksichtigt.
In Europa befindet sich der Markt für Medizintechnik auf einem stabilen Niveau. Eine deutlich niedrigere Nachfrage nach Medizinprodukten ist in den südlichen Euroländern zu verzeichnen, wo durch einschneidende Sparmaßnahmen der Staatshaushalte die Nachfrage nach Medizinprodukten deutlich reduziert ist. Dies wird auch noch in den nächsten Jahren zu spüren sein.
Die Lösung für viele Unternehmen der Medizintechnik ist daher der Focus auf Expansion in Schwellenländer, wo der überwiegende Teil des medizinischen Bedarfes noch nicht gedeckt ist (Brasilien, Indien, Indonesien, China und Afrika) und die Qualität der Krankenhäuser deutlich angehoben werden muss.
In Deutschland wächst der Druck auf die Medizintechnikhersteller durch die Einkaufsgemeinschaften der Kliniken und das Fallpauschalensystem. Innovationen können daher nur schwer umgesetzt werden.
Im Jahr 2012 hat die Branche durch eine neue Medizinprodukterichtlinie aus Brüssel die Verschärfung in der Registrierung und Zulassung von Medizinprodukten zu spüren bekommen. Der bürokratische Aufwand wird sich deutlich erhöhen und die Zulassungszeiten für Medizinprodukte werden sich wohl noch einmal verlängern. Dies wird kurz- bis mittelfristig zu deutlich höheren Kosten bei der Entwicklung und Registrierung von Medizinprodukten führen.
Auch die Geratherm Medical AG hatte mit der Umsetzung der neuen Medizinprodukterichtlinie im Jahr 2012 erhebliche personelle Ressourcen binden müssen, unabhängig vom deutlich höheren finanziellen Aufwand durch externe Berater, zusätzliche Entwicklungen und erneute Zulassungskosten.
Die langfristigen Wachstumschancen für den Medizintechnikmarkt sind durch die internationale demografische Entwicklung und die zusätzliche Nachfrage aus Schwellenländern intakt.
Wirtschaftliche Lage der Geratherm Medical AG
Allgemeiner Überblick
Die Geratherm Medical AG konnte im Jahr 2012 ein Betriebsergebnis von 360 TEUR erwirtschaften, das bei einem Umsatzrückgang von 25,3 % mit 1.704 TEUR unter dem Vorjahresniveau liegt. Insgesamt wurde mit Geratherm-Produkten ein Umsatz von 10 Mio EUR erzielt. Operativ hatten wir uns die Entwicklung deutlich besser vorgestellt. Sehr schwach war der Absatz von Galliumthermometern. Auch die Einführung von Kurzarbeit im I. Quartal 2012 im Werk Geschwenda konnte nicht verhindern, dass wir die Produktionskapazität im II. Halbjahr um 30 % reduzieren mussten. Dies führte temporär zu einer deutlich geringeren Effizienz und deutlich höheren Kosten. Die Anpassung ist mittlerweile abgeschlossen.
In Summe lag das Betriebsergebnis mit 360 TEUR (-82,6 %) deutlich unter dem Ergebnis des Vorjahres. Gleiches mussten wir für die operative Marge vor Abschreibungen verzeichnen. Die EBITDA-Marge im Jahr 2012 lag in der Geratherm Medical AG bei 8,2 % (Vj.: 17,8 %). Die EBIT-Marge betrug 3,5 % (Vj.: 14,9 %). Wir sind zuversichtlich, dass wir für 2013 wieder eine deutlich höhere Ertragsqualität ausweisen können.
Aus den liquiden Mitteln und Wertpapieren konnte im Geschäftsjahr 2012 ein positives Wertpapierergebnis von 1.161 TEUR (Vj.: -607 TEUR) beigesteuert werden. Der Jahresüberschuss belief sich im Jahr 2012 auf 1.728 TEUR (Vj.: 1.390 TEUR).
Die Anpassungen im Geschäftsbetrieb sind vollzogen, die Geratherm Medical AG verfügt mit liquiden Mitteln und Wertpapieren von 12,3 Mio EUR sowie einer Eigenkapitalquote von 77,6 % über eine solide Ausgangslage für das Geschäftsjahr 2013.
Umsatzentwicklung nach Produkten
Healthcare Diagnostic
In der Produktgruppe Healthcare Diagnostic bieten wir Produkte an, die sich im Wesentlichen an Endverbraucher richten und über Apotheken vermarktet werden. Die Produktgruppe reflektiert 93,8 % (Vj.: 95,7 %) des Gesamtumsatzes des Unternehmens. Bedingt durch den starken Nachfrageeinbruch bei Galliumthermometern mussten wir im laufenden Jahr einen Rückgang für diese Produktgruppe von -26,8 % verzeichnen.
Umsatzerlöse nach Produktgruppen (in Tausend EUR)
scroll
| 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Healthcare Diagnostic | 7.540 | 8.183 | 11.590 | 13.292 | 13.264 | 9.714 |
| Medizinische Wärmesysteme | 512 | 408 | 445 | 610 | 596 | 646 |
Auch der Absatz bei Blutdruckmessgeräten war rückläufig. Die abgesetzten Stückzahlen verringerten sich um 44,1 % auf 111.198 Stück. Insgesamt reflektieren Blutdruckmessgeräte 16,7 % (Vj.: 17,3 %) am Unternehmensumsatz. Der Anteil der verkauften Fieberthermometer beträgt 71,6 % (Vj.: 74,9 %) am Gesamtumsatz. Für 2013 ist geplant, die Marke Geratherm auf ein drittes größeres Standbein im Apothekenbereich auszuweiten. Für den neuen Produktbereich „Women‘s Health“ befinden sich derzeit 8 Produkte im Zulassungsprozess.
Verkauf
scroll
| 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Blutdruckmessgeräte (in Tausend Stück) | 114 | 149 | 150 | 199 | 111 |
| Fieberthermometer (in Mio Stück) | 3,7 | 4,8 | 5,6 | 5,3 | 3,6 |
Medizinische Wärmesysteme
Die Umsatzentwicklung im Bereich Wärmesysteme war in 2012 erfreulich. Der Umsatz konnte um +8,4 % auf 646 TEUR gesteigert werden. Hilfreich war u. a. die gute Absatzentwicklung in Südamerika. Auch die erfolgreiche Listung der Geratherm-Rettungswärmesysteme für das US-Militär konnte erste Aufträge generieren. Auf dem Markt in Großbritannien und Schweden wurden nach langer intensiver Aufbauarbeit gleichfalls erste Aufträge an Krankenhäuser ausgeliefert.
Die Umsatzentwicklung des Segmentes wäre noch deutlich besser verlaufen, wenn wir nicht Mitte 2012 mit neuen Normenanforderungen von der EU konfrontiert worden wären. Auch der von uns nicht veranlasste Wechsel der Zulassungsstelle führte zu einem erheblichen internen Aufwand, der das operative Geschäft negativ beeinflusste. Auf Basis der neuen Zulassungsverordnung war es erforderlich, die Elektronik und Steuerung der Produkte zu überarbeiten, um den neuen Sicherheitsanforderungen zu entsprechen. Die Produktmodifizierungen werden im I. Quartal 2013 abgeschlossen sein.
Der Bereich Wärmesysteme erzielte in 2012 bei einem Umsatz von 646 TEUR ein operatives Ergebnis von 22 TEUR (Vj.: 20 TEUR).
Die Absatzentwicklung der Produkte ist langfristig. Dies ist in dem aufwendigen Zulassungsprozess in den einzelnen Ländern begründet. Der überwiegende Teil der Produkte wird auch in sogenannten „Tenders“ ausgeschrieben, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken können. Die Produkte des Bereiches Wärmesysteme sind in 2012 zu 81,9 % (bezogen auf den Umsatz) exportiert worden. Für 2013 gehen wir von einer Fortsetzung der Wachstumsdynamik dieses Bereiches aus.
Umsatzentwicklung nach Regionen
Geratherm ist ein international ausgerichtetes Medizintechnikunternehmen. Umsätze werden in über 60 Ländern getätigt. Die Exportquote beläuft sich auf 86,7 % des Unternehmensumsatzes. Hauptmärkte sind Europa, Südamerika, Deutschland, Mittlerer Osten, die USA und Sonstige Länder.
In 2012 wurde ein Umsatz von 10 Mio EUR erzielt. Dies ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 25,3 %. An das starke Umsatzwachstum der Vorjahre konnten wir nicht mehr anknüpfen. Hauptgrund für diese Entwicklung ist der Rückgang bei dem Absatz von Galliumthermometern. Diese Produktgruppe war eine der Wachstumstreiber der letzten Jahre. Ausgehend von dieser Entwicklung gab es auch für die Umsatzentwicklung in den einzelnen Regionen ein entsprechendes Bild. Immer dort, wo der Absatz von Galliumthermometern bislang dominierte, kam es zu deutlichen Umsatzeinbußen. Dies betrifft Europa, Deutschland und die USA. In anderen Regionen waren wir mit einem breiteren Produktspektrum sehr erfolgreich.
Vor dem Hintergrund des starken Rückgangs von Galliumthermometern in Europa kam es in dieser Region zu einem deutlichen Umsatzrückgang von -30,9 % auf 5,7 Mio EUR. Dies ist keine erfreuliche Entwicklung, zumal der Euro-Raum außerhalb Deutschlands einer der größten Absatzmärkte von Geratherm ist. Innerhalb Europas ist der italienische Markt dominant. Die derzeitigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten in den südlichen Ländern haben auch Auswirkungen auf die Absatzchancen von Medizinprodukten. Der Euroraum reflektierte einen Umsatzanteil von 54,6 % am Gesamtunternehmen.
scroll
| 2012 | 2011 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Europa | 5.653 | 8.178 | -30,9% |
| Südamerika | 363 | 1.632 | -77,8% |
| Mittlerer Osten | 1.206 | 762 | 58,3% |
| Deutschland | 1.383 | 1.598 | -13,5% |
| USA | 1.182 | 1.245 | -5,1% |
| Sonstige Länder | 573 | 445 | 28,8% |
Auf dem Markt in Südamerika verzeichneten wir erneut einen Umsatzrückgang von ‑77,8 % gegenüber dem Vorjahr. Dies ist unter anderem darin begründet, dass die Geratherm do Brasil Produkte nicht mehr über die Geratherm AG sondern direkt von dem Auftragsfertiger bezieht. Insgesamt wurde in Südamerika und hier hauptsächlich in Brasilien ein Umsatz von 363 TEUR erzielt. Dies sind 3,5 % des Unternehmensumsatzes.
Deutlich positiv entwickelte sich der Absatz von Geratherm-Produkten im Mittleren Osten. Der Umsatz erhöhte sich in 2012 um +58,3 % auf 1,2 Mio EUR. Die starke Umsatzausweitung wurde durch neue Zulassungen von Geratherm-Produkten ermöglicht.
Der Umsatz in Deutschland belief sich in 2012 auf 1,4 Mio EUR, dies ist ein Rückgang um 13,5 %. Der Inlandsabsatz reflektiert 13,3 % am Gesamtumsatz des Unternehmens. Mit dieser Entwicklung sind wir nicht zufrieden. Seit 2009 ist der Umsatz kontinuierlich gesunken. Die Rahmenbedingungen für den Vertriebskanal Apotheke sind anspruchsvoll. Die finanziellen Aufwendungen für eine erfolgreiche Vermarktung über diesen Vertriebskanal lassen sich aus den erzielten Umsätzen kaum refinanzieren. Wir haben das Problem auf dem deutschen Markt erkannt und werden versuchen, neue Wege zu gehen. Seit Anfang 2013 versucht Geratherm, ein eigenes Vertriebsnetz aufzubauen und die Vermarktung via Internet zu forcieren. Wir meinen, mit diesem Schritt die Position von Geratherm auf dem deutschen Markt wieder stärken zu können.
Die Absatzsituation auf dem US-Markt in 2012 war geprägt durch eine schwache Grippesaison. In den USA werden überwiegend Galliumthermometer über die Drugstoreketten abgesetzt. Die Erstaufträge mit Wärmesystemen für das US-Militär konnten den Umsatzrückgang nicht kompensieren. Im Jahr 2012 kam es auf dem US-Markt zu einem Rückgang von -5,1 % auf 1,2 Mio EUR.
Den zweitstärksten Umsatzzuwachs mit einem Plus von 28,8 % verzeichneten wir in der Gruppe Sonstige Länder. Diese Gruppe reflektiert vorwiegend den Absatz in afrikanische Länder. Zwar ist das Volumen noch relativ gering - Afrika ist aber eine äußerst wachstumsstarke Region. Von 2001 bis 2010 waren sechs der zehn Staaten mit dem weltweit höchsten Wachstum in Afrika zu finden. Wir werden versuchen, diese Chancen zu nutzen und entsprechende Produkte für diese Region anzubieten.
Ertragslage
Das Ergebnis der Geratherm Medical AG wurde, wie in den Vorjahren, durch das Wertpapiergeschäft stark beeinflusst. Die nachfolgende Darstellung der Ertragslage zeigt die Ergebnisentwicklung des Stammgeschäftes der Geratherm Medical AG im Vergleich zum Vorjahr. Dazu wurden die Erträge und Aufwendungen aus dem Wertpapiergeschäft dem Wertpapierergebnis zugerechnet.
Die Umgliederung zwischen dem in der GuV ausgewiesenen Materialaufwand (bezogene Leistungen) und dem Personalaufwand betrifft nur noch das Vorjahr. Hierbei handelt es sich um den Aufwand aus dem Einsatz von Leiharbeitern in Höhe von 0 TEUR (Vj.: 134 TEUR).
scroll
| Ergebnisveränderung | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2012 TEUR |
2011 TEUR |
TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 10.360 | 13.860 | -3.500 | -25,3 |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | -204 | 1.327 | -1.531 | >100,0 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 17 | 0 | 17 | - |
| Sonstige betriebliche Erträge 1) | 188 | 327 | -139 | -42,5 |
| Betriebsleistung | 10.361 | 15.514 | -5.153 | -33,2 |
| Materialaufwand 2) | -4.905 | -6.849 | 1.944 | -28,4 |
| Rohergebnis | 5.456 | 8.665 | -3.209 | -37,0 |
| Personalaufwand 2) | -2.195 | -3.056 | 861 | -28,2 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -488 | -402 | -86 | 21,4 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen 3) | -2.407 | -3.139 | 732 | -23,3 |
| Sonstige Steuern | -6 | -4 | -2 | 50,0 |
| Betriebsergebnis | 360 | 2.064 | -1.704 | -82,6 |
| Beteiligungsergebnis 4) | 35 | 62 | -27 | -43,5 |
| Zinsergebnis 5) | 184 | 58 | 126 | >100,0 |
| Ordentliches Unternehmensergebnis | 579 | 2.184 | -1.605 | -73,5 |
| Erträge aus Dividenden | 122 | 120 | 2 | 1,7 |
| Verluste aus Wertpapierverkäufen | -91 | 0 | -91 | - |
| Erträge aus Wertpapierverkäufen | 1.010 | 1.932 | -922 | -47,7 |
| Zuschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens | 179 | 90 | 89 | 98,9 |
| Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens | -49 | -2.734 | 2.685 | -98,2 |
| Sonstige Aufwendungen aus Wertpapieren | -10 | -15 | 5 | -33,3 |
| Wertpapierergebnis | 1.161 | -607 | 1.768 | >100,0 |
| Außerordentliches Ergebnis | 0 | 0 | 0 | - |
| Steuer aus Ertrag | -12 | -187 | 175 | -93,6 |
| Jahresergebnis | 1.728 | 1.390 | 338 | 24,3 |
1) Posten Nr. 4 der GuV abzüglich sonstige Erträge aus Wertpapieren
2) Posten Nr. 5 der GuV – Aufwand Leiharbeiter – in Posten Nr. 7 der GuV umgegliedert
3) Posten Nr. 9 der GuV abzüglich sonstige Aufwendungen aus Wertpapieren sowie Verlust aus Verkauf
4) Posten Nr. 10 und 14 aus der GuV saldiert
5) Posten Nr. 12 und 15 aus der GuV saldiert
Die Geratherm Medical AG verzeichnete im Jahr 2012 einen Umsatzrückgang von 25,3 %. Die Gesamtleistung erniedrigte sich um -33,2 % auf 10,4 Mio EUR. Die operativen Erträge lagen deutlich niedriger als im Vorjahr. Neben einer schwächeren konjunkturellen Entwicklung war vor allem der Umsatzrückgang bei Galliumthermometer belastend.
Die Bruttomarge von der Gesamtleistung betrug 52,66 % (Vj.: 55,8 %). Der Rückgang des Rohergebnisses um -37,0 % gegenüber dem Vorjahr ist leicht höher als der Rückgang der Gesamtleistung.
Das Bruttoergebnis vor Abschreibung (EBITDA) erniedrigte sich um -65,6 % auf 848 TEUR (Vj.: 2.466 TEUR). Die operative Marge (EBITDA) erniedrigte sich ebenfalls auf 8,2 % (Vj.: 17,8 %).
Die planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen erhöhten sich nochmals um 21,4 % auf 488 TEUR (Vj.: 402 TEUR). Auf die Abschreibung von Sachanlagen entfallen 472 TEUR. Von der ausgewiesenen Summe entfallen 16 TEUR auf Abschreibungen von immateriellen Vermögenswerten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erniedrigten sich um 23,3 % auf 2.407 TEUR (Vj.: 3.139 TEUR).
Die Probleme auf der Ertragsseite lagen im Geschäftsjahr 2012 eindeutig im Produktbereich Healthcare Diagnostic. Durch die deutlich niedrigere Gesamtleistung, die durch Kosten für Kurzarbeit, Personalanpassung und erhöhte sonstige Kosten begleitet waren, kam es zu einem Rückgang des operativen Ergebnisses (EBIT) um 82,6 % auf 360 TEUR (Vj.: 2.064 TEUR). Aus dem sonst stabilen Kerngeschäft der Geratherm Medical AG fehlte in 2012 ein Ergebnisbeitrag (EBIT) von 1.704 TEUR gegenüber dem Vorjahr.
Der Bereich Wärmesysteme wies, wie im Vorjahr, ein leichtes Plus von 22 TEUR (Vj.: 20 TEUR) aus.
Ergebnisentwicklung (in Tausend EUR)
scroll
| 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Operatives Ergebnis (EBITDA) | 558 | 453 | 2.082 | 2.271 | 2.466 | 848 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 391 | 284 | 1.857 | 1.954 | 2.064 | 360 |
Im Geschäftsjahr 2012 erniedrigten sich die Materialaufwendungen um -28,4 % auf 4.905 TEUR (Vj.: 6.849 TEUR). Die Rohstoffpreise für Gallium waren im Jahresverlauf rückläufig. Der Durchschnittspreis in 2012 belief sich auf 403 Dollar pro kg Gallium (Vj.: 720 Dollar pro kg Gallium). Durch die noch vorhandenen Bestände aus dem Vorjahr konnte der günstige Rohstoffpreis zur Erhöhung der Ertragsqualität noch nicht voll genutzt werden. Wir erwarten jedoch eine Verbesserung in den ersten Monaten des kommenden Jahres.
Vor dem Hintergrund der bereits beschriebenen Problematik bei der Produktion von Galliumthermometern kam es zu einer Personalreduzierung im Werk Geschwenda um ca. 30 %. Die Personalkosten reduzierten sich dadurch um 28,2 % auf 2.195 TEUR (Vj.: 3.056 TEUR).
Auf der Ebene EBIT, dem Betriebsergebnis vor Steuern und Zinsen, kam es zu einem Rückgang von -82,6 % auf 360 TEUR (Vj.: 2.064 TEUR). Die EBIT-Marge lag bei 3,5 % (Vj.: 14,9 %). Der Rückgang des Betriebsergebnisses ist im Wesentlichen auf das geringere Absatzvolumen bei Galliumthermometern und auf die Kosten durch die Kapazitätsanpassung zurückzuführen. Der Rückgang von 5 Mio EUR Gesamtleistung führte in der Folge zu einem deutlich niedrigeren operativen Ergebnisausweis.
Das Ergebnis aus realisierten Wertpapiergewinnen und Abschreibungen konnte im Geschäftsjahr 2012 einen guten Ergebnisbeitrag leisten. Insgesamt wurde ein Wertpapierergebnis von +1.161 TEUR (Vj.: -607 TEUR) erwirtschaftet. Hiervon entfielen 122 TEUR auf Erträge aus Dividenden und 1.010 TEUR aus dem Ertrag aus Wertpapierverkäufen. Stichtagsbedingte Abschreibungen auf Wertpapiere wurden mit 49 TEUR vorgenommen.
Zusammen mit den Erträgen aus dem operativen Geschäft konnte für das Jahr 2012 ein Ergebnis vor Steuern von Einkommen und Ertrag und sonstigen Steuern von 1.745 TEUR (Vj.: 1.582 TEUR) generiert werden.
Durch niedrigere Steuerbelastungen in Höhe von -12 TEUR (Vj.: -187 TEUR) konnte in 2012 ein erhöhter Jahresüberschuss von 1.728 TEUR (+24,3 %) ausgewiesen werden. Die körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge der Geratherm Medical AG betragen zum 31.12.2012 noch 4.905 TEUR.
Das Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 35 Cent (Vj.: 28 Cent).

Vorstand und Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG werden der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende in Höhe von 20 Cent pro Aktie auszuschütten. Die Dividende wird im vollen Umfang aus dem steuerlichen Einlagekonto i. S. d. § 27 KStG (nicht in das Nennkapital geleistete Einlagen) geleistet, daher erfolgt die Auszahlung ohne Abzug von Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag. Bei inländischen Aktionären unterliegt die Dividende im Regelfall nicht der Besteuerung.
Vermögenslage
Die Bilanzsumme der Geratherm Medical AG war zum 31.12.2012 mit 25,3 Mio EUR um 11,5 % höher als zum Stichtag des Vorjahres. Das Unternehmen verfügt zum Ende des Geschäftsjahres über eine solide Vermögenslage. Das ausgewiesene Eigenkapital beläuft sich auf 19,6 Mio EUR (Vj.: 19,4 Mio EUR) bzw. 77,6 % der Bilanzsumme. Bezogen auf die einzelne Aktie ergibt sich daraus ein Buchwert pro Aktie von 3,96 EUR. Die Eigenkapitalausstattung ermöglicht es der Gesellschaft, langfristige Unternehmensziele zu verfolgen. Die liquiden Mittel und Wertpapiere beliefen sich auf 12,3 Mio EUR (Vj.: 8,9 Mio EUR).
Die Geratherm Medical AG befindet sich in einem Transformationsprozess hin zu höherwertigen Medizinprodukten. Hiermit sind naturgemäß durch Zulassungs- und Markteintrittshürden höhere Risiken verbunden. Auch der Zeitpunkt von der Produktentwicklung bis zu ersten größeren Umsätzen kann sich über einen langen Zeitraum hinziehen. Geratherm verfügt für diese branchenspezifischen Rahmenbedingungen über eine risikoadäquate Ausstattung.
Zum 31.12.2012 setzte sich die Aktivseite der Bilanz aus langfristigen Vermögenswerten in Höhe von 6.097 TEUR (Vj.: 6.112 TEUR) und kurzfristigen Vermögenswerten in Höhe von 19.179 TEUR (Vj.: 16.562 TEUR) zusammen.
Innerhalb der langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich die immateriellen Vermögenswerte auf 195 TEUR (Vj.: 21 TEUR). Auf planmäßige Abschreibungen von immateriellen Vermögenswerten entfielen 16 TEUR, auf Zugänge von sonstigen immateriellen Vermögenswerten 190 TEUR. Die Zugänge resultieren im Wesentlichen aus der Aktivierung der neuen Zertifizierung unserer Produkte.
Die Sachanlagen bleiben mit 3.632 TEUR auf dem Niveau des Vorjahres. Es wurden Investitionen in Höhe von 532 TEUR vorgenommen. Der vor zwei Jahren initiierte Investitionszyklus ist im Wesentlichen abgeschlossen. In den nächsten Jahren dürfen keine größeren Investitionserfordernisse mehr bestehen.
Bei den kurzfristigen Vermögenswerten verringerten sich die Vorräte auf 4.250 TEUR (Vj.: 4.954 TEUR). Der Rückgang des Vorratsvermögens ist überwiegend in dem Abbau der Bestände von Galliumthermometern zum Jahresende begründet. Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe verringerten sich um 32,7 % auf 858 TEUR (Vj.: 1.276 TEUR). Die unfertigen Erzeugnisse stiegen leicht um 10,4 % auf 1.289 TEUR (Vj.: 1.168 TEUR). Die Vermögenswerte an Fertigerzeugnissen und Waren verringerten sich um 16,2 % auf 2.102 TEUR (Vj.: 2.510 TEUR).
Der Gesamtbestand an Forderungen und sonstigen Vermögenswerten in 2012 verringerte sich um 2,4 % auf 2.640 TEUR (Vj.: 2.706 TEUR). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich um 11,9 % auf 1.536 TEUR. Die sonstigen Vermögenswerte erhöhten sich um 40,2 % auf 319 TEUR. Diese Position beinhaltet Forderungen aus Investzulagen in Höhe von 107 TEUR und Steuerforderungen in Höhe von 182 TEUR.
Der bilanzielle Buchwert der von der Geratherm Medical AG gehaltenen Wertpapiere reduzierte sich deutlich um 27,3 % auf 3.474 TEUR (Vj.: 4.777 TEUR). Der Rückgang ist auf den Verkauf von gehaltenen Wertpapieren zurückzuführen. Die Zahlungsmittel beliefen sich zum 31.12.2012 auf 8.776 TEUR (Vj.: 4.095 TEUR).
Die Passivseite zeigt die starke Eigenkapitalbasis der Gesellschaft. So steht ein Eigenkapital von 19.624 TEUR (Vj.: 19.382 TEUR), Verbindlichkeiten in Höhe von 5.652 TEUR (Vj.: 3.292) gegenüber.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich um 2.600 TEUR auf 4.100 TEUR. Die Erhöhung ist auf ein Darlehen in Höhe von 3.000 TEUR zurückzuführen, dass der Gesellschaft zu einem Zinssatz von 1,4 % p. a. mit einer Laufzeit von 5 Jahren gewährt wurde. Die abgegrenzten Investitionszuwendungen lagen zum 31.12.2012 bei 433 TEUR (Vj.: 390 TEUR). In 2012 wurden Rückstellungen in Höhe von 351 TEUR (Vj.: 333 TEUR) gebildet.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich um 22,7 % und betrugen zum Jahresende 614 TEUR. Die sonstigen Verbindlichkeiten betrugen 115 TEUR (Vj.: 183 TEUR). Diese Position beinhaltet im Wesentlichen Verbindlichkeiten für Mitarbeiter/-innen.
Finanzlage
Die Geratherm Medical verfügte im Geschäftsjahr 2012 jederzeit über eine solide Finanzlage. Der Zahlungsmittelbestand belief sich zum 31.12.2012 auf 8.776 TEUR (Vj.: 4.095 TEUR). Die relativ hohe Liquiditätsausstattung ist Strategie des Unternehmens, um mögliche Akquisitionen zu tätigen, aber auch um Produktentwicklungen und Markteinführungen über einen längeren Zeitraum finanzieren zu können.
Nachfolgende Kapitalflussrechnung zeigt die Veränderung der verfügbaren Zahlungsmittel und deren wesentliche Ursachen auf.
scroll
| 2012 TEUR |
2011 TEUR |
|
|---|---|---|
| Jahresüberschuss | 1.728 | 1.390 |
| Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 488 | 402 |
| Erträge aus der Veräußerung von Wertpapieren sowie Zuschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens | -1.189 | -2.022 |
| Verluste aus der Veräußerung von Wertpapieren sowie Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens | 140 | 2.734 |
| Ertrag / Aufwand aus Abzinsung von Darlehensverbindlichkeiten | -61 | 28 |
| Ab-/Zunahme Vorräte | 704 | -746 |
| Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und andere Aktiva | 58 | 463 |
| Abnahme der kurzfristigen Verbindlichkeiten (ohne Bankverbindlichkeiten) und andere Passiva | -363 | -751 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 1.505 | 1.498 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen | -721 | -863 |
| Einzahlungen aus Investitionsförderung | 122 | 175 |
| Auszahlungen für Wertpapiere | -943 | -2.840 |
| Einzahlungen aus Wertpapierverkäufen | 3.244 | 3.013 |
| Einzahlungen GME | 359 | 356 |
| Auszahlungen verbundene Unternehmen | 0 | -290 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | 2.061 | -449 |
| Kapitalerhöhung | 0 | 0 |
| Dividendenausschüttung | -1.485 | -1.980 |
| Zu-/Abnahme der Darlehensverbindlichkeiten | 2.600 | -400 |
| Abnahme der kurzfristigen Bankverbindlichkeiten | 0 | 0 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 1.115 | -2.380 |
| Veränderung der verfügbaren Zahlungsmittel | 4.681 | -1.331 |
| Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 4.095 | 5.426 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 8.776 | 4.095 |
Der Cashflow aus Betriebstätigkeit erhöhte sich auf 1.505 TEUR (Vj.: 1.498 TEUR). Der stärkere betriebliche Cashflow ist auf den innerbetrieblichen Bestandsabbau zurückzuführen.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit war mit 2.061 TEUR (Vj.: -449 TEUR) gleichfalls deutlich höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auszahlungen für Investitionen ins Anlagevermögen beliefen sich auf 721 TEUR (Vj.: 863 TEUR) und betrafen im Wesentlichen Investitionen in neue Verpackungslinien im Werk Geschwenda.
Die Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen beliefen sich auf 3.244 TEUR (Vj.: 3.013 TEUR). Die Auszahlungen betrugen 943 TEUR (Vj.: 2.840 TEUR).
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug 1.115 TEUR (Vj.: -2.380 TEUR). Die ausgewiesene Position wurde durch die Dividendenausschüttung in Höhe von 1.485 TEUR (Vj.: 1.980 TEUR) sowie die Darlehensaufnahme i. H. v. 3.000 TEUR, abzüglich Tilgungen i. H. v. 400 TEUR, beeinflusst.
Die Geratherm Medical AG war im Geschäftsjahr 2012 jederzeit in der Lage, eingegangene Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Soweit vereinbart, wurden Skonti gezogen. Zur Risikominimierung wurden gewährte Zahlungsziele überprüft und im Einzelfall angepasst. Die Geratherm Medical AG verfügt über eine gute bis sehr gute Finanzstruktur mit einer überdurchschnittlichen Eigenkapitalquote und Liquiditätsausstattung. Situationen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, waren nicht zu erkennen.
Forschung und Entwicklung
Um das Innovationstempo aufrechterhalten zu können, haben Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten bei der Geratherm Medical AG einen hohen Stellenwert. Im Rahmen eines Transformationsprozesses hin zu höherwertigen Medizinprodukten konzentrieren sich die Aktivitäten auf den noch jungen Geschäftsbereich Wärmesysteme. Im Bereich Healthcare Diagnostic konzentrieren wir uns auf die Durchführung klinischer Studien.
Im Bereich Medizinische Wärmesysteme konzentrierten wir uns im laufenden Geschäftsjahr überwiegend auf Soft- und Hardwareanpassung im Rahmen der sogenannten Third Edition, der neuen EU-Vorgabe zur Inverkehrbringung von Medizinprodukten. Wegen der starken Nachfrage von unseren Kunden wurden neue Entwicklungsprojekte zum Kühlen von Patienten initiiert. Wir rechnen mit einer Entwicklungszeit inklusive der Produktzulassung von ungefähr 2 Jahren. Weiterhin werden wir ein Blutwärmesystem in die bislang vorhandene Steuereinheit integrieren.
Chancen und Risiken zukünftiger Entwicklungen
Chancen- und Risikomanagement
Die Geratherm Medical AG ist als Unternehmen der Medizintechnik branchenspezifischen Risiken ausgesetzt. Der Markt für Medizintechnik ist durch ein hohes Innovationstempo und durch hohe Auflagen bezüglich Produktsicherheit gekennzeichnet. Auch regulatorische Anforderungen bei der Produktzulassung haben in den letzten Jahren enorm an Bedeutung zugenommen. Die Zulassungen sind mit einem immer höheren Aufwand und vermehrt mit der Durchführung von klinischen Studien verbunden. Die Zeitachse zwischen dem fertigen Produkt und dem eigentlichen Vermarktungsbeginn wird immer länger.
Gleichfalls ist es nicht vorherzusehen, wann neue Bestimmungen für Medizinprodukte erlassen werden. Das bedeutet, dass durch den geringen zeitlichen Vorlauf eventuell Produkte, die sich seit längerem in der Vermarktung befinden, nicht mehr verkauft werden können bzw. es zu Bestandsabwertungen kommen kann. Dieses Risiko für Unternehmen in der Medizintechnikbranche ist nur bedingt vorhersehbar. Oftmals sind die Innovationen patentrechtlich dokumentiert. Wegen der internationalen Absatzstruktur erfordert die Durchsetzung der Schutzrechte einen hohen finanziellen Aufwand und kann sich über lange Zeit erstrecken.
Aus den obigen Rahmenbedingungen resultieren Chancen und Risiken, deren Eintritt nachhaltige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.
Vorstand und Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG haben im Rahmen eines konzernweiten Risikomanagements Ziele und Methoden festgelegt, so dass das Unternehmen kontrollierte Risiken dort eingeht, wo perspektivisch ein operatives ertragsreiches Wachstum mit den notwendigen Finanzerträgen möglich erscheint.
Diversifikation nach Märkten, Produkten und Ländern ist hierbei ein wesentlicher Bestandteil der Risikominimierung der unternehmerischen Tätigkeit. So ist die Geratherm Medical AG beispielsweise in völlig unterschiedlichen Märkten mit nicht korrelierenden Risikoprofilen tätig. Die Märkte für Wärmesysteme haben keine Gemeinsamkeiten mit den Märkten Consumer Healthcare in den Apotheken. Unter Effizienzgesichtspunkten wäre eine Konzentration auf weniger Märkte sinnvoll, unter Risikogesichtspunkten ist dies aber nicht wünschenswert.
Die Geratherm Medical AG verfolgt das Ziel, zunehmend in höherwertige Produkte zu investieren. Hierbei fallen zunächst erhebliche Aufwendungen an, bei denen nicht garantiert ist, ob sie entsprechende Erfolge nach sich ziehen können. Bei erfolgreicher Markteinführung stehen dem aber höhere Chancenprofile gegenüber, da die Wettbewerbsintensität geringer ist. Der Vorstand hat maximale Risiken definiert und steuert die Aufwendungen so, dass für den Eintritt des Maximalrisikos die Sicherheit und die Unabhängigkeit der Geratherm Medical AG nicht signifikant in Mitleidenschaft geraten.
Die Geratherm Medical AG ist mit seinen Geschäftsaktivitäten in über 60 Ländern aktiv. In keinem Land werden mehr als 28,8 % des Gesamtumsatzes getätigt. Die fünf größten landesspezifischen Märkte reflektieren 66,5 % des Umsatzes.
Wir meinen dadurch gut für gravierende politische Veränderungen in manchen Ländern aber auch bezüglich Währungsrisiken ausbalanciert zu sein.
Das Risikomanagement und Controlling erfasst systematisch die operativen und strategischen Risiken. In einem monatlichen Berichtssystem werden die Aktivitäten der Gesellschaften, der Geschäftsbereiche und der Produktgruppen erfasst. Informationen über Umsatz, Auftragslage, Bruttomarge und Wechselkursrisiken sind ersichtlich. Sicherlich können Risiken bei unternehmerischer Tätigkeit nie ganz ausgeschlossen werden. Das Management ist aber der Auffassung, dass das etablierte Risikomanagementsystem der Geratherm Medical AG den bestehenden Anforderungen genügt.
Das Management der Geratherm Medical AG besucht persönlich alle wichtigen Medical-Messen im In- und Ausland und ist daher frühzeitig durch den Dialog mit Kunden über wesentliche marktseitige Veränderungen informiert.
Hohe Bedeutung hat für die Geratherm Medical AG die Aufrechterhaltung von Produktzulassungen bzw. Produktzertifizierungen. Wechsel von Zulassungsstellen können zu einem bedeutenden Aufwand für die Gesellschaft führen. Produktzulassungen können wieder entzogen oder mit neuen Auflagen versehen werden. Die Geratherm Medical AG versucht sich frühzeitig in diese Prozesse zu integrieren bzw. alles zu tun, um den wechselnden Anforderungen gerecht zu werden, um möglichen Schaden für die Gesellschaft zu minimieren.
Ziele des Finanzmanagement
Ziel des Finanzmanagements ist es, die Geratherm Medical AG finanziell zu führen. Dies beinhaltete insbesondere die Finanzierung des betrieblichen Prozessablaufes, das Liquiditätsmanagement, den renditeorientierte Einsatz des zur Verfügung stehenden Kapitals sowie alle kapitalmarktrelevanten Aktivitäten.
Internes Kontrollsystem für den Rechnungslegungsprozess
Ziel des internen Kontrollsystems für den Rechnungslegungsprozess ist die Sicherstellung korrekter Finanzinformationen.
Die Geratherm Medical AG steht hierbei zum einen in der Pflicht zur Finanzberichtserstattung im Rahmen eines Konzernabschlusses als auch Einzelabschlusses. Beide Abschlusserstellungsprozesse werden durch ein internes Kontrollsystem überwacht, welches geeignet ist, wesentliche Risiken für die Abbildung von Geschäftsvorfällen zu identifizieren.
Wesentliche Regelungen und Instrumentarien des internen Kontrollsystems sind dabei: Richtlinien sowohl auf Konzernebene als auch in den Einzelgesellschaften, Aufgabentrennung und klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten, strukturiertes Reportingsystem für die Einzelgesellschaften, welche dem Konzernrechnungssystem auch einen Durchblick auf die Individualkostenebene ermöglicht.
Zur Überwachung des Kontrollsystems bzw. dessen Wirksamkeit werden im Controlling monatliche Detailanalysen erstellt, welche auf Basis von Kennzahlen fungieren. Diese umfassen die monatliche Erstellung einer Deckungsbeitragsrechnung auf Produktebene inklusive der Überleitung zur GuV des Gesamtbetriebes und eine Darstellung der Entwicklung der Wertpapieranlagen. Damit ist es grundsätzlich gewährleistet, dass die Entwicklung im Monatsvergleich nachvollzogen werden kann.
Risiken
Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko ist bei der Geratherm Medical AG gering. Das Unternehmen verfügt für die Unternehmensgröße und im Branchenvergleich über eine hervorragende Liquiditätsausstattung. Die kurzfristigen Schulden sind vollständig durch frei verfügbare Zahlungsmittel abgedeckt. Auf Grund der sehr guten Bonität wäre es der Gesellschaft jederzeit möglich, zusätzliche Fremd- oder Eigenkapitalquellen zu erschließen.
Marktpreisrisiko - Zins
Zinsrisiken ist die Geratherm Medical AG im Wesentlichen nur auf der Anlageseite ausgesetzt. Das aufgenommene Fremdkapital ist mit festen Zinsen versehen und kann jederzeit aus der Liquiditätssituation des Unternehmens zurückgezahlt werden
Marktpreisrisiko - Fremdwährung
Die Geratherm Medical AG ist international tätig und bezieht Einnahmen auf Dollarbasis. Eine Absicherung von Währungen wird nicht vorgenommen. Wir versuchen, im Rahmen einer „Naturale Hedge“ Dollareinnahmen- und -ausgaben miteinander abzustimmen, sodass das Fremdwährungsrisiko zwar vorhanden, aber unter Risikogesichtspunkten beherrschbar ist.
Kredit- und Ausfallrisiko
Zur Minimierung von Forderungsausfällen ist ein Prozess implementiert, der die Fälligkeiten überwacht und zeitnahe Einleitung von Mahnverfahren steuert. Bei Neukunden werden überwiegend Vorauszahlungen und Akkreditive eingesetzt. Bei Bestandskunden werden kundenspezifische Zahlungsziele vereinbart. Wenn diese nicht eingehalten werden, wird auf Vorkasse umgestellt. Das Ausfallrisiko war in den letzten Jahren minimal. Für die Tochtergesellschaft in Sao Paulo ist ein maximaler Kreditrahmen vereinbart. Auf Grund der verschiedenen Instrumente zur Risikominimierung betrachten wir das Ausfallrisiko derzeit als gering.
Marktpreisrisiko - Rohstoffe
Für die Aufrechterhaltung der Produktion sind wir auf bestimmte Rohstoffe angewiesen. Das Beschaffungsmarktrisiko besteht in der Verknappung bzw. Verteuerung der produktionsnotwendigen Rohstoffe, aber auch durch Abwertungsrisiken bei fallenden Rohstoffpreisen von Produkten im Eigenbestand. Die wichtigsten Entwicklungen bei den von uns benötigten Rohstoffen werden permanent überwacht. Dem Risiko von Marktpreisveränderungen kann man sich nur bedingt entziehen. Wir versuchen, mit unseren Zulieferern möglichst längerfristige Lieferkontrakte zu Festpreisen zu vereinbaren.
Risiko - Patentschutz
Die Geratherm Medical AG besitzt für bestimmte Produkte Patentschutz. Gewerbliche Schutzrechte und Marken können Ziele und Angriffe von Verletzungen werden. Die internationale Durchsetzung von Patentrechten ist nicht einfach und mit sehr hohen finanziellen Aufwendungen verbunden. Insbesondere bei Ländern ohne Rechtssicherheit ist die Durchsetzung der Schutzrechte kaum möglich. Auch die Interpretation der Schutzrechte von verschiedenen Richtern in unterschiedlichen Ländern kann stark voneinander abweichen. Die Geratherm Medical AG versucht unter Abwägung von verschiedenen Kriterien gegen Patentverletzungen vorzugehen, um Patentansprüche zu verteidigen.
Marktpreisrisiko - Wertpapiere
Im Rahmen der freien Liquidität werden Finanzmittel in marktfähige Wertpapiere des Gesundheitswesens angelegt, zu denen wir überwiegend einen gewissen Bezug haben. Uns ist bewusst, dass durch Schwankungen am Kapitalmarkt die Bewertung der gehaltenen Wertpapiere negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Temporäre Schwankungen von Vermögenswerten bei den von uns mittel- bis langfristig ausgerichteten Engagements sind Bestandteil des Investments.
Marktrisiko - Neue Geschäftsbereiche und geografische Absatzmärkte
Die Geratherm Medical AG verfügt über ein stabiles Stammgeschäft. Durch sich verändernde Rahmenbedingungen kann die bisherige Geschäftsgrundlage beeinträchtigt werden. Es ist daher erforderlich, permanent in neue Produkte zu investieren, um die Abhängigkeiten zu verringern und Markttrends zu entsprechen. Die Geratherm hat sich entschieden, den Produktbereich Wärmesysteme aufzubauen. Die Produkte dieses Geschäftsbereiches befinden sich zum Teil noch in der frühen Markteinführungsphase. Es besteht das Risiko, dass die ursprüngliche Zielsetzung nicht erreicht wird. Dabei spielen Risiken im Zusammenhang mit höheren regulatorischen Anforderungen im In- und Ausland an die Erst- und Folgezulassung sowie bei der Erschließung neuer geografischer Absatzmärkte und die Produkthaftung eine Rolle. Auch der Zeitpunkt für die geplante Gewinnerzielung kann sich verschieben. Bei Erfolg bestehen in der Medizintechnikbranche Chancen auf langfristig gut etablierte Geschäftsmodelle. Wir sind uns der Chancen- und Risikoprofile bewusst und steuern unsere Aktivitäten dementsprechend.
Abschließende Zusammenfassung
Die Märkte, in denen die Geratherm Medical AG aktiv ist, haben mittel- bis langfristigen Charakter. Produkteinführungen und Markterfolge sind erst über einen langen Zeitraum möglich. Kurzfristige Risiken sind eher zu vernachlässigen. Das bedeutende Risiko besteht eher darin, dass man auf lange Sicht die Erkenntnis gewinnt, mit einem unattraktiven Produkt auf dem falschen Markt tätig gewesen zu sein. Ähnlich wie in der Pharmaindustrie werden die Produktzulassungen für Medizinprodukte verschärft. Um in dem Markt für Medizintechnik erfolgreich tätig zu sein, ist eine adäquate finanzielle Ausstattung erforderlich, um dem branchenspezifischen Risikoprofil zu entsprechen. Die Geratherm Medical AG arbeitet an der Verbreitung des Geschäftsmodells, wo die Märkte und damit die Einkommensquellen voneinander unabhängig sind. Der Abhängigkeit vom Stammgeschäft sind wir uns bewusst. Wir sind der Auffassung, dass die Geratherm Medical AG über ein ausgewogenes Chancen-/Risikoprofil verfügt.
Sonstige Angaben
Berichterstattung nach § 289 Abs. 4 HGB
Das gezeichnete Kapital zum 31.12.2012 der Geratherm Medical AG beträgt 4.949.999 EUR und ist in 4.949.999 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.
Mit der Inhaberschaft an Aktien verbunden ist das Stimmrecht in der Hauptversammlung sowie das Gewinnbezugsrecht bei beschlossenen Ausschüttungen.
Satzungsänderungen können entsprechend der Regelungen des § 133 AktG beschlossen werden.
Vorstandsmitglieder bestellt der Aufsichtsrat für höchstens drei Jahre. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit für jeweils höchstens drei Jahre ist zulässig. Des Weiteren entsprechen die Regelungen zur Bestellung und Abberufung der Vorstände § 84 AktG.
Der Vorstand wurde ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 05.06.2016 durch Ausgabe von bis zu 2.474.999 auf den Inhaber lautenden neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, um bis zu insgesamt 2.474.999 EUR zu erhöhen (genehmigtes Kapital).
Die Gesellschaft wird ermächtigt, bis zum 06.06.2015 eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, zu erwerben. Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert der Börsenkurse der Eröffnungsauktion im XETRA-Handel (oder einem von der Deutschen Börse AG bestimmten Nachfolgesystem) während der letzten 5 Börsentage vor dem Erwerb nicht mehr als 10 % unter- oder überschreiten.
Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund einer Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien wieder zu veräußern. Die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien kann über die Börse erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist dabei ausgeschlossen.
Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf.
Der Vorstand wird bis zum 06.06.2015 weiterhin ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden.
Die Geratherm Medical AG hat von diesen Ermächtigungen bisher keinen Gebrauch gemacht.
Über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Vorstand gemäß § 312 Abs. 3 AktG gesondert berichtet. Die Gesellschaft erhielt oder vergütete bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäfte eine angemessen Gegenleistung und ist nicht benachteiligt worden.
Die GMF Capital GmbH, Hamburg, hält eine Beteiligung von 52,78 % an der Geratherm Medical AG.
Die Hauptversammlung der Geratherm Medical AG wurde am 08. Juni 2012 in München durchgeführt. Die Präsenz der Hauptversammlung betrug 63,05 % des Grundkapitals.
Die Aufwendungen im Rahmen der Börsennotierung beliefen sich für das Jahr 2012 auf 87 TEUR (Vj.: 88 TEUR).
Schlusserklärung zum Abhängigkeitsbericht
Wir erklären, dass die Geratherm Medical AG bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Auch sind keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des Herrschenden getroffen oder unterlassen worden, die zu einer Benachteiligung der Geratherm Medical AG geführt haben.
Erklärung zur Unternehmensführung gem. § 289a HGB
Erklärung gemäß § 161 Aktiengesetz
Gemäß § 161 AktG in der Fassung des Transparenz- und Publizitätsgesetzes vom 19. Juli 2002 sind der Vorstand und der Aufsichtsrat verpflichtet, jährlich zu erklären, ob den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden.
Diese Erklärung wurde erstmals im Jahr 2002 abgegeben.
Die Geratherm Medical AG entsprach im Geschäftsjahr 2012 nicht den Verhaltensempfehlungen ("soll"-Regelungen) der von der Deutschen Bundesregierung eingesetzten Kodex-Kommission zur Unternehmensleitung und -überwachung. Die Geratherm Medical AG beabsichtigt, unverändert auch im Geschäftsjahr 2013 den o. g. Verhaltensempfehlungen nicht zu entsprechen (wie in der Fassung vom 15. Mai 2012).
Vorstand und Aufsichtsrat behalten sich Änderungen dieser Erklärung mit Wirkung für die Zukunft vor.
Die Geratherm Medical AG ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Zulassung im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) notiert. Aufgrund dessen unterliegt die Gesellschaft bereits heute und auch zukünftig den höchsten gesetzlichen Pflichten sowie den zusätzlichen Anforderungen des Prime Standards.
Für ein Unternehmen in der Größenordnung der Geratherm Medical AG stellen die Empfehlungen des Corporate Governance Kodex, die auf börsennotierte Konzerne weit größeren Umfangs ausgerichtet sind, in ihrer Gesamtheit eine erhebliche Zeit- und Kostenbelastung dar. Bei der Entscheidung über die Übernahme bzw. Ablehnung der Empfehlungen haben Vorstand und Aufsichtsrat daher den Gesichtspunkt der Angemessenheit und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt.
Nach unserer Auffassung führt eine Übernahme der Empfehlungen zu einem zeitlichen und finanziellen Mehraufwand für die Geratherm Medical AG, der zu dem dadurch erreichten Nutzen in keinem Verhältnis steht.
Wir übernehmen daher die Empfehlung des Corporate Governance Kodex nicht. Die Mitgliedschaft im "Prime Standard" beinhaltet bereits die Befolgung der höchsten Standards der Deutschen Börse.
Unternehmensführungspraktiken
Unternehmensführungspraktiken, die über die Anforderungen des deutschen Rechts hinausgehen, werden nicht befolgt.
Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat
Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind im Anhang benannt. Der Aufsichtsrat hat auf Grund seiner Größe (drei Mitglieder) auf die Bildung von Ausschüssen verzichtet. Die Tätigkeit des Aufsichtsrats bestimmt sich nach den gesetzlichen Erfordernissen des Aktiengesetzes sowie der Satzung.
Der Aufsichtsrat trifft sich zu regelmäßigen Sitzungen. Diese werden unter Einhaltung einer Frist von vierzehn Tagen schriftlich einberufen. In dringenden Fällen kann die Frist abgekürzt werden oder die Einberufung telegrafisch, fernschriftlich oder fernmündlich erfolgen. Der Vorstandsvorsitzende und in Einzelfällen auch der gesamte Vorstand nehmen an den Sitzungen teil.
Beschlüsse werden nach sorgfältiger Prüfung aller Berichte und Beschlussvorlagen und Beratung in Sitzungen, soweit dies nach gesetzlichen oder satzungsmäßigen Erfordernissen notwendig ist, gefasst. Auf Anordnung des Aufsichtsratsvorsitzenden können Beschlüsse auch schriftlich, telegrafisch oder fernmündlich gefasst werden, wenn kein Mitglied diesem Verfahren unverzüglich widerspricht. Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden den Ausschlag. Über die Sitzungen des Aufsichtsrates wird eine Niederschrift angefertigt.
Darüber hinaus unterrichtet der Vorstandsvorsitzende den Aufsichtsratsvorsitzenden in regelmäßigen Abständen (mindestens monatlich) über die Lage der Gesellschaft. Dieses betrifft dabei das operative Geschäft der Gesellschaft als auch das der Tochtergesellschaften sowie den Wertpapierbereich der Gesellschaft.
Grundzüge des Vergütungssystems
Die Vorstandsvergütung setzte sich im Geschäftsjahr 2012 aus verschiedenen Komponenten zusammen, einer festen Vergütung sowie einem variablen Bonus. Der variable Bonus wird in Abhängigkeit von der Zielerreichung, dem operativen Ergebnis, dem Finanzergebnis und der Gesamtentwicklung des Unternehmens gewährt.
Voraussichtliche Entwicklung
Die Unsicherheiten, besonders im Europäischen Raum, werden auch in 2013 und vielleicht sogar in 2014 weiter bestehen. Das Wachstum der Industrieländer wird nach Aussagen der Weltbank mit +1,3 % bestenfalls moderat ausfallen. Für 2014 wird für die Industrieländer ein Wachstum von knapp 2,0 % prognostiziert. Für die Weltwirtschaft insgesamt wird ein Wachstum von 2,4 % bzw. 3,1 % vorher gesagt.
Für Deutschland wird für 2013 ein Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 0,5 % erwartet, für 2014 ein Wachstum von 1,6 %.
Für die deutschen Medizintechnikhersteller wird für das Jahr 2013 ein Zuwachs in der Größenordnung von +4,0 % prognostiziert. Für den Inlandsumsatz wird ein Minus von 1,0 % erwartet. Der Absatz im Ausland wird mit 4,0 % wachsen. Für die Jahre darüber hinaus wird eine ähnliche Bandbreite vorausgesagt. Soweit die Prognosen.
Für die Geratherm Medical AG dürften im Jahr 2013 viele Einmalfaktoren, wie Kapazitätsanpassung, neue Zertifizierung des Unternehmens und der Produkte sowie die hohen Rohstoffpreise für Gallium nicht mehr belastend wirken.
Für den Bereich Consumer Healthcare antizipieren wir ein leichtes Wachstum, wobei Europa eher flach bis negativ und Regionen, wie Brasilien, Mittlerer Osten und Afrika stärker laufen werden. Für den Consumer Healthcarebereich werden wir uns in Zukunft auf höherwertige Produkte mit komplexeren Zulassungsbedingungen konzentrieren, um die Abhängigkeit von dem derzeitig wettbewerbsintensiven Produktspektrum wesentlich zu verringern.
Für die Geratherm Medical AG wird 2013 ein Jahr, in dem die Ergebnisse des über lange Jahre eingeleiteten Transformationsprozesses sichtbar sein werden. Zwar erwarten wir für das Geschäftsjahr 2013 noch keine wesentlichen Umsatz- und Ertragszuwächse, für 2014 gehen wir jedoch von einem Wachstum im moderaten einstelligen Prozentbereich unter Beibehaltung der Bilanzstruktur und -qualität und einer vergleichbaren Finanzlage aus, sollten die Aussichten für die Entwicklung der Weltwirtschaft und der Medizintechnikbranche wie prognostiziert eintreten.
Wir möchten jedoch darauf hinweisen, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von unseren Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können, wenn eine der genannten oder anderen Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen.
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Entsprechend den Angaben zu der voraussichtlichen Entwicklung des Unternehmens sind auch die ersten zwei Geschäftsmonate des Jahres 2013 gestartet. Die Umsatz- und Ertragsentwicklung entspricht unseren Erwartungen. Wesentliche Ereignisse haben sich nach Ansicht des Vorstandes in den ersten Wochen des Geschäftsjahres 2013 nicht ergeben.
Geschwenda, den 22. März 2013
Geratherm Medical AG
Dr. Gert Frank, Vorstandsvorsitzender
Thomas Robst, Vorstand Vertrieb
Aktiva
scroll
| Stand am 31.12.2012 | Stand am 31.12.2011 | |||
|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Anlagevermögen | ||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Entgeltlich erworbene Lizenzen, Patente und Software | 191.309 | 8.434 | ||
| 2. Firmenwert | 3.750 | 195.059 | 12.750 | 21.184 |
| II. Sachanlagen | ||||
| 1. Grundstücke und Gebäude | 1.217.897 | 1.051.726 | ||
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 2.022.633 | 1.708.713 | ||
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 88.365 | 120.530 | ||
| 4. Anlagen im Bau | 302.799 | 3.631.694 | 691.035 | 3.572.004 |
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 1.038.368 | 1.038.368 | ||
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 1.182.141 | 1.480.215 | ||
| 3. Wertpapiere des Anlagevermögens | 50.003 | 2.270.512 | 0 | 2.518.583 |
| 6.097.265 | 6.111.771 | |||
| B. Umlaufvermögen | ||||
| I. Vorräte | ||||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 858.399 | 1.276.134 | ||
| 2. Unfertige Erzeugnisse | 1.289.480 | 1.167.934 | ||
| 3. Fertige Erzeugnisse und Handelswaren | 2.102.016 | 4.249.895 | 2.509.687 | 4.953.755 |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.536.350 | 1.744.131 | ||
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 784.426 | 733.901 | ||
| 3. Sonstige Vermögensgegenstände | 319.259 | 2.640.035 | 227.776 | 2.705.808 |
| III. Wertpapiere | ||||
| Sonstige Wertpapiere | 3.474.358 | 3.474.358 | 4.776.899 | 4.776.899 |
| IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 8.776.377 | 4.094.554 | ||
| 19.140.665 | 16.531.016 | |||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 38.649 | 31.283 | ||
| 25.276.579 | 22.674.070 | |||
| Passiva | ||||
| Stand am 31.12.2012 | Stand am 31.12.2011 | |||
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| A. Eigenkapital | ||||
| I. Gezeichnetes Kapital | 4.949.999 | 4.949.999 | ||
| II. Kapitalrücklagen | 11.539.627 | 11.539.627 | ||
| III. Bilanzgewinn | 3.134.603 | 2.891.986 | ||
| 19.624.229 | 19.381.612 | |||
| B. Sonderposten für Investitionszuwendungen | 432.931 | 390.288 | ||
| C. Rückstellungen | ||||
| 1. Rückstellung für Steuer aus Einkommen und Ertrag | 22.869 | 65.000 | ||
| 2. Sonstige Rückstellungen | 351.300 | 332.900 | ||
| 374.169 | 397.900 | |||
| D. Verbindlichkeiten | ||||
| 1. Verbindlichkeiten gegen Kreditinstitute | 4.100.000 | 1.500.000 | ||
| 2. Erhaltene Anzahlungen | 15.656 | 26.658 | ||
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 614.350 | 794.701 | ||
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 115.244 | 182.911 | ||
| dav. aus Steuern: EUR 15.825 (i. Vj. EUR 23.870) | ||||
| dav. im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 1.265 (i. Vj. EUR 119) | ||||
| 4.845.250 | 2.504.270 | |||
| 25.276.579 | 22.674.070 |
scroll
| 31.12.2012 | 31.12.2011 | |||
|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Umsatzerlöse | 10.359.925 | 13.859.525 | ||
| 2. Verminderung des Bestandes (i. Vj. Erhöhung) an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | -203.714 | 1.326.784 | ||
| 3. Andere aktivierte Eigenleistungen | 17.546 | 0 | ||
| 4. Sonstige betriebliche Erträge | 1.376.826 | 11.550.583 | 2.349.414 | 17.535.723 |
| -dav. Erträge aus Währungsumrechnung EUR 10.182 (i.Vj. EUR 59.296) | ||||
| 5. Materialaufwand | ||||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | -4.663.328 | -6.579.918 | ||
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -241.781 | -4.905.109 | -403.633 | -6.983.551 |
| 6. Rohergebnis | 6.645.474 | 10.552.172 | ||
| 7. Personalaufwand | ||||
| a) Löhne und Gehälter | -1.791.840 | -2.411.116 | ||
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | -402.963 | -2.194.803 | -510.258 | -2.921.374 |
| -dav. für Altersversorgung EUR 9.459 (i.Vj. EUR 9.459) | ||||
| 8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -487.883 | -401.768 | ||
| 9. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -2.508.422 | -3.153.868 | ||
| -dav. Aufwendungen aus Währungsumrechnung EUR 11.775 (i.Vj. EUR 11.152) | ||||
| 10. Erträge aus Beteiligungen | 4.624 | 50.381 | ||
| 11. Erträge aus anderen Wertpapieren | 121.626 | 119.728 | ||
| 12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 210.467 | 114.569 | ||
| -dav. von verbundenen Unternehmen EUR 193.070 (i.Vj. EUR 73.761) | ||||
| 13. Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens | -49.272 | -2.733.704 | ||
| 14. Erträge aus Gewinnabführung | 30.410 | 11.667 | ||
| 15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -26.835 | -56.105 | ||
| -dav. an verbundenen Unternehmen EUR 3.415 (i.Vj. EUR 28.189) | ||||
| 16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 1.745.386 | 1.581.698 | ||
| 17. Sonstige Steuern | -5.525 | -4.300 | ||
| 18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -12.244 | -187.520 | ||
| 19. Jahresüberschuss | 1.727.617 | 1.389.878 | ||
| 20. Gewinnvortrag | 1.406.986 | 1.502.108 | ||
| 21. Bilanzgewinn | 3.134.603 | 2.891.986 |
Allgemeines, Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der Jahresabschluss der Firma Geratherm Medical AG wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des HGB aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des Aktiengesetzes zu beachten.
Als börsennotierte Kapitalgesellschaft gilt die Geratherm AG gem. § 267 Abs. 3 Satz 2 HGB als große Kapitalgesellschaft.
Im Übrigen wurde die Form der Darstellung beibehalten.
Im Einzelnen wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger kumulierter linearer Abschreibungen nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren der Vermögensgegenstände angesetzt. Der Firmenwert wird entsprechend seiner voraussichtlichen Nutzungsdauer mit 10 Jahren linear abgeschrieben. Die Festlegung der betrieblichen Nutzungsdauer des Firmenwertes beim Erwerb zum 01.06.2003 erfolgte entsprechend der damaligen Einschätzung über die Marktfähigkeit der erworbenen Produkte im wachsenden Markt des klinischen Körpertemperatur-Managements. Der damalige Erwerb bildete die Grundlage für den heutigen Bereich Medizinische Wärmesysteme.
Nach § 248 Abs. 2 HGB können selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens als Aktivposten in der Bilanz aufgenommen werden. Dies betrifft die Aufwendungen gem. § 255 Abs. 2a HGB, die im Rahmen der Entwicklung eines selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstandes angefallen sind. Die Gesellschaft hat das Wahlrecht dergestalt ausgenutzt, dass auf die Möglichkeit der Aktivierung verzichtet worden ist.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibung erfolgt linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 3 bis 13 Jahren, Gebäude werden über 30 Jahre abgeschrieben.
Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 150 EUR werden als Sofortaufwand erfasst. Anlagegüter mit einem Wert zwischen 150 EUR und 410 EUR netto werden seit 1. Januar 2010 im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben.
Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Die unverzinslichen Ausleihungen an Tochterunternehmen werden mit einem laufzeitadäquaten Zinssatz abgezinst.
Die unter den Vorräten ausgewiesenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe als auch Waren sind mit ihren Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Verwertbarkeit am Abschlussstichtag bewertet.
Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse bei Fieberthermometern und Wärmesystemen werden mit den Herstellungskosten in den einzelnen Stufen bewertet. Diese umfassen die Materialkosten, die Lohnkosten, anteilige Fertigungsgemeinkosten und anteilige Verwaltungskosten. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert.
Die verlustfreie Bewertung wurde beachtet.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert oder mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen, uneinbringliche Forderungen werden vollständig abgeschrieben. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine pauschale Wertberichtigung der Forderungen ausreichend Rechnung getragen.
Die Wertpapiere sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Es werden Zuschreibungen bis zu den Anschaffungskosten vorgenommen, soweit Wertpapiere in früheren Perioden wertberichtigt worden sind.
Die flüssigen Mittel wurden zu Nennwerten angesetzt.
Unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten wurden Ausgaben vor dem Bilanzstichtag erfasst, welche Aufwand für eine bestimmte Zeit danach darstellen.
Latente Steuern werden für sich in folgenden Geschäftsjahren voraussichtlich abbauende Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten unter Anwendung eines Steuersatzes von 28,08 % (Vj.: 28,08 %) ermittelt. Zusätzlich werden --soweit vorhanden-- auch steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt, wenn mit deren Nutzung in den folgenden fünf Jahren gerechnet werden kann. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung wird in der Bilanz als passive Latenz angesetzt. Im Falle einer sich insgesamt ergebenden Steuerentlastung (Aktiv-Überhang) wird vom Wahlrecht gemäß § 274 Abs. 1 Satz 1 HGB Gebrauch gemacht und auf die Aktivierung verzichtet.
Die Rückstellungen enthalten alle bis zur Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet. Langfristige Rückstellungen werden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB diskontiert. Soweit relevant werden bei der Bewertung zukünftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt.
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.
Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Soweit die Restlaufzeit ein Jahr oder kleiner ist, kommt § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB nicht zur Anwendung.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Angaben und Erläuterungen zu Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung
Erläuterungen zur Bilanz
Anlagevermögen
Zur Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens nach dem Schema gemäß § 268 Abs. 2 HGB verweisen wir auf den in der Anlage zum Anhang dargestellten Anlagespiegel.
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
scroll
| Anteil am Stammkapital % |
Eigenkapital EUR |
Jahresüberschuss/ -fehlbetrag 2012 EUR |
||
|---|---|---|---|---|
| GME Rechte und Beteiligungen GmbH | Geschwenda | 100,00 | 268.428 | 0 |
| Geratherm Medical do Brasil Ltda. | Sao Paulo, Brasilien | 51,00 | 309.804 | 141.304 |
| (BRL 834.890) | (BRL 357.103) | |||
| apoplex medical technologies GmbH | Pirmasens | 59,11 | -1.299.641 | -165.716 |
| Geratherm Respiratory GmbH | Bad Kissingen | 61,27 | -171.974 | 18.495 |
Der Abschluss der Geratherm Medical do Brasil ist nach lokalem Bilanzrecht aufgestellt.
Ausleihungen an verbundenen Unternehmen
Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen enthalten das an die GME Rechte und Beteiligungen GmbH gewährte Darlehen in Höhe von 188 TEUR (Vj.: 547 TEUR), die in 2012 und den Vorjahren ausgereichten Darlehen an die apoplex medical technologies GmbH in Höhe von 684 TEUR (Vj.: 620 TEUR) und an die Geratherm Respiratory GmbH in Höhe von 310 TEUR (Vj.: 314 TEUR). Die Ausleihungen sind in Höhe eines Nominalwertes von 778 TEUR unverzinslich und mit einem Rangrücktritt der Gesellschaft versehen. Die Abzinsungssätze der unverzinslichen Ausleihungen betragen zwischen 3,64 % und 7,00 %.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Sämtliche Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände haben - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen bzw. aus Zinsen für ausgereichte verzinsliche Darlehen.
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten eine Forderung aus Investitionszulage in Höhe von 107 TEUR (Vj.: 123 TEUR).
Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere
Zum Bilanzstichtag waren folgende Aktien im Besitz der Geratherm Medical AG:
scroll
| Stück | Bilanzwert TEUR |
|
|---|---|---|
| Agfa-Gevaert N.V. | 700.000 | 917 |
| Cardionet Inc. | 100.000 | 159 |
| Celesio AG | 50.000 | 619 |
| Epigenomics AG | 95.778 | 171 |
| Eckert & Ziegler Str.-u.Med.AG | 50.000 | 1.152 |
| Rhön-Klinikum AG | 30.000 | 456 |
| Summe | 3.474 |
Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden in Höhe von 49 TEUR (Vj.: 2.734 TEUR) vorgenommen, da der beizulegende Zeitwert unter dem Buchwert lag.
Eigenkapital
Das Grundkapital der Geratherm Medical AG beträgt zum 31.12.2012 4.949.999 EUR und ist in 4.949.999 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Das Grundkapital ist voll eingezahlt.
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Eigenkapitals stellt sich wie folgt dar:
scroll
| Gezeichnetes Kapital | EUR |
|---|---|
| Stand 01.01.2012 | 4.949.999 |
| Stand 31.12.2012 | 4.949.999 |
scroll
| Kapitalrücklage | EUR |
|---|---|
| Stand 01.01.2012 | 11.539.627 |
| Stand 31.12.2012 | 11.539.627 |
scroll
| Bilanzgewinn | EUR |
|---|---|
| Bilanzgewinn 1.1.2012 | 2.891.986 |
| Dividendenzahlung | -1.485.000 |
| Stand nach Dividendenzahlung | 1.406.986 |
| Jahresergebnis 2012 | 1.727.617 |
| Bilanzgewinn 31.12.2012 | 3.134.603 |
Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung im Juni 2013 vorschlagen, eine Dividende von 0,20 EUR pro Aktie für das Geschäftsjahr 2012 auszuschütten.
Die Dividende wird in vollem Umfang aus dem steuerlichen Einlagekonto i. S. d. § 27 KStG (nicht in das Nennkapital geleistete Einlagen) geleistet, daher erfolgt die Auszahlung ohne Abzug von Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag. Bei inländischen Aktionären unterliegt die Dividende im Regelfall nicht der Besteuerung.
Genehmigtes Kapital
Der Vorstand wurde am 06.06.2011 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 05.06.2016 durch Ausgabe von bis zu 2.474.999 auf den Inhaber lautenden neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, um bis zu insgesamt EUR 2.474.999 zu erhöhen.
Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien
Der Vorstand wurde am 07.06.2010 ermächtigt, bis zum 06.06.2015 eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital, der 10 v. H. nicht übersteigen darf, zu erwerben. Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert der Börsenkurse der Eröffnungsauktion im XETRA - Handel (oder einem von der deutschen Börse AG bestimmten Nachfolgesystem) während der letzten fünf Börsentage vor Erwerb nicht mehr als 10 % unter- oder überschreiten. Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund einer Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrates unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien wieder zu veräußern. Die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien kann über die Börse erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen.
Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf.
Der Vorstand wird bis zum 06.06.2015 weiterhin ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am Grundkapital, der 10 v. H. nicht übersteigen darf, beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden.
Sonderposten für erhaltene Investitionszuwendungen
Die Geratherm Medical AG hat für 2012 aufgrund der Investitionen zur Erweiterung der Produktion Anspruch auf Investitionszulage in Höhe von 107 TEUR. Dafür wurde in 2012 eine Forderung eingebucht und dem Sonderposten zugeführt. Die Amortisation des Sonderpostens richtet sich nach der Nutzungsdauer der damit geförderten technischen Anlagen und Maschinen. Der Sonderposten hat zum 31.12.2012 einen Restbuchwert von 433 TEUR.
Rückstellungen
Die Steuerrückstellungen in Höhe von 23 TEUR (Vj.: 65 TEUR) bestehen für erwartete Steuerzahlungen betreffend Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag 2011.
Die sonstigen Rückstellungen (Laufzeit kleiner 1 Jahr) wurden in Höhe der nach dem Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten gebildet und sind nachfolgend aufgegliedert.
Rückstellungsspiegel
scroll
| 31.12.2012 TEUR |
31.12.2011 TEUR |
|
|---|---|---|
| Personalbezogene Rückstellungen | 104 | 141 |
| Boni, Provisionen, Gutschriften | 82 | 78 |
| Übrige sonstige Rückstellungen | 165 | 114 |
| Sonstige Rückstellungen | 351 | 333 |
Verbindlichkeiten
Die Geratherm Medical AG erhielt zum 04./11.09.2009 ein Darlehen in Höhe von 2.000 TEUR aus Refinanzierungsmitteln zum Förderprogramm „GuW Plus - Gründungs- und Wachstumsfinanzierung“ der Thüringer Aufbaubank (TAB), welches über die Commerzbank AG gewährt wurde. Das Darlehen wird mit 1,45 % p. a. verzinst. Der Zinssatz wurde für die gesamte Laufzeit bis 30.09.2015 fest vereinbart. Die Tilgungsrate beträgt vierteljährlich 100 TEUR, welche erstmals zum 31.12.2010 fällig war. Zum Vertrag über das Darlehen wurde zum 18./22.09.2009 ein Nachtrag mit der Commerzbank AG geschlossen, welcher die Sicherungsübereignung des Warenlagers der Geratherm Medical AG in Geschwenda beinhaltet.
Am 22.11.2012 schloss die Geratherm Medical AG einen weiteren Darlehensvertrag über einen Unternehmerkredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau in Höhe von 3.000 TEUR, welcher ebenfalls von der Commerzbank AG gewährt wurde. Das Darlehen wird über die gesamte Laufzeit bis 30.12.2017 mit 1,40 % verzinst. Die Tilgungsrate beträgt vierteljährlich 187,5 TEUR beginnend mit dem 31.03.2014. Das Darlehen wurde am 05.12.2012 zu 100 % ausgezahlt.
Somit hat ein Teil der Darlehen in Höhe von 400 TEUR eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr und in Höhe von 3.700 TEUR eine Restlaufzeit von zwei bis fünf Jahren.
Die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen, Lieferungen und Leistungen sowie die Sonstigen Verbindlichkeiten haben - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.
Erläuterungen zur Gewinn und Verlustrechnung
Umsatzerlöse
Gliederung der Umsatzerlöse:
scroll
| 2012 TEUR |
2011 TEUR |
Veränderung % |
|
|---|---|---|---|
| Healthcare Diagnostik | 9.714 | 13.264 | -26,8 |
| Medizinische Wärmesysteme | 646 | 596 | 8,4 |
| Gesamt | 10.360 | 13.860 | -25,3 |
Regionale Aufgliederung der Umsatzerlöse:
scroll
| 2012 TEUR |
2011 TEUR |
Veränderung % |
|
|---|---|---|---|
| Deutschland | 1.383 | 1.598 | -13,5 |
| Europa | 5.653 | 8.178 | -30,9 |
| USA | 1.182 | 1.245 | -5,1 |
| Südamerika | 363 | 1.632 | -77,8 |
| Sonstige | 1.779 | 1.207 | 47,4 |
| Gesamt | 10.360 | 13.860 | -25,3 |
Sonstige betriebliche Erträge
Im Geschäftsjahr 2012 erwirtschaftete die Geratherm Medical AG sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 1.377 TEUR (Vj.: 2.349 TEUR). Davon entfallen 1.189 TEUR (Vj.: 2.022 TEUR) auf Erträge aus Wertpapieren. Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus Kursdifferenzen in Höhe von 49 TEUR (Vj.: 187 TEUR), Erträge aus Amortisation des Sonderpostens aus erhaltenen Investitionszuwendungen in Höhe von 64 TEUR (Vj.: 40 TEUR), Erträge aus Auflösung von Steuerrückstellungen in Höhe von 34 TEUR (Vj.: 0 TEUR) sowie periodenfremde Erträge in Höhe von 7 TEUR (Vj.: 6 TEUR).
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2012 2.508 TEUR (Vj.: 3.154 TEUR). Wesentliche Posten hierbei waren die Aufwendungen für Patente und Lizenzen in Höhe von 437 TEUR (Vj.: 441 TEUR), Aufwendungen für Verkaufsprovision in Höhe von 452 TEUR (Vj.: 854 TEUR), sonstige fremde Leistungen in Höhe von 314 TEUR (Vj.: 322 TEUR), Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 161 TEUR (Vj.: 275 TEUR) sowie periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 26 TEUR (Vj.: 9 TEUR). Die Rechts- und Beratungskosten sind hauptsächlich auf den Kampf gegen Patentverletzungen bei Gallium-Fieberthermometern im europäischen Raum zurückzuführen. Der Aufwand aus Kursdifferenzen betrug im Geschäftsjahr 94 TEUR (Vj.: 164 TEUR). Der Verkauf von Wertpapieren führte zu einem Verlust von 91 TEUR (Vj.: 0 TEUR).
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Aus der Abzinsung unverzinslicher Ausleihungen resultierte ein Zinsaufwand von TEUR 3 (Vj.: TEUR 28).
Erträge aus anderen Wertpapieren
Die Erträge aus anderen Wertpapieren in Höhe von 122 TEUR (Vj.: 120 TEUR) betreffen Dividendenzahlungen aus fremden Aktien, die sich 2012 im Besitz der Geratherm Medical AG befanden.
Ertrag aus Gewinnabführung
Aufgrund des bestehenden Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrages wurde der in 2012 erwirtschaftete Gewinn der Tochtergesellschaft GME Rechte und Beteiligungen GmbH, Geschwenda, in Höhe von 30 TEUR (Vj.: 12 TEUR) an die Geratherm Medical AG abgeführt.
Sonstige Pflichtangaben
Rechtliche Verhältnisse
Die Gesellschaft Geratherm Medical AG hat ihren Sitz in 98716 Geschwenda, Fahrenheitstraße 1.
Mitarbeiter in 2012
scroll
| 31.3. | 30.6. | 30.9. | 31.12. | Durchschnitt | |
|---|---|---|---|---|---|
| Angestellte | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 |
| Gewerbliche Arbeitnehmer | 79 | 77 | 55 | 55 | 67 |
| Gesamtzahl der Arbeitnehmer | 99 | 97 | 75 | 75 | 87 |
| Auszubildende | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 |
| Gesamtzahl der Beschäftigten | 101 | 99 | 77 | 77 | 89 |
Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen
Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB bestehen aus Bürgschaften gegenüber Tochterunternehmen in Höhe von 55 TEUR. Aufgrund der erwarteten guten Geschäftsentwicklung wird das Risiko einer Inanspruchnahme gering eingeschätzt.
Die finanziellen Verpflichtungen bestehen wie folgt:
scroll
| Gesamt | < 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | > 5 Jahre | |
|---|---|---|---|---|
| Sonstige finanzielle Verpflichtungen (TEUR) | 565 | 564 | 1 | 0 |
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen beinhalten im Wesentlichen Abnahmeverpflichtungen aus Rahmenverträgen für Materialien, Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen sowie noch ausstehende Zahlungen für bereits begonnene Investitionen. Sie enthalten auch die Verpflichtungen aus einem mit der GME Rechte und Beteiligungen GmbH, Geschwenda (verbundenes Unternehmen), abgeschlossenem Lizenzvertrag mit einer Laufzeit bis zum 31.08.2013. Die finanziellen Verpflichtungen hieraus belaufen sich auf 288 TEUR.
Honorar für den Abschlussprüfer
Im Geschäftsjahr 2012 wurden folgende für das Geschäftsjahr berechnete Honorare des Abschlussprüfers berücksichtigt:
scroll
| Aufwendungen für | TEUR |
|---|---|
| Abschlussprüfungsleistungen | 51 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 3 |
| Steuerberatungsleistungen | 6 |
| Sonstige Leistungen | 5 |
| Gesamt | 65 |
Vorstand und Aufsichtsrat
Dem Vorstand gehörten im abgelaufenen Berichtsjahr an:
Vorstandsvorsitzender
| ― | Herr Dipl. Wirtschaftsingenieur Dr. Gert Frank, Hamburg Geschäftsführer der GMF Capital GmbH, Hamburg Geschäftsführer der GME Rechte und Beteiligungen GmbH, Geschwenda Geschäftsführer der Geratherm Respiratory GmbH, Bad Kissingen Vorstand der GMF Capital AG, Hamburg |
Vorstandsmitglied
| ― | Herr Dipl. Ing. Thomas Robst, Geraberg Vorstand Vertrieb |
Ist nur ein Vorstand bestellt, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind zwei oder mehrere Vorstandsmitglieder bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch einen Vorstand in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Herr Dr. Frank ist einzelvertretungsberechtigt.
Für die Tätigkeiten des Vorstands wurden im Geschäftsjahr Gesamtbezüge in Höhe von 186 TEUR (Vj.: 201 TEUR) gewährt. Am 06.06.2011 wurde auf der Hauptversammlung beschlossen, dass die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 8 sowie § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 8 HGB verlangten Angaben für fünf Jahre unterbleiben.
Angaben über den Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus drei Mitgliedern.
Mitglieder des Aufsichtsrates sind:
| ― | Herr Rudolf Bröcker, Bensheim (Vorsitzender des Aufsichtsrates) Dipl.-Kaufmann Vorsitzender des Aufsichtsrates der GMF Capital AG, Hamburg |
| ― | Herr Bruno Schoch, Suresnes, Frankreich stellvertretender Generaldirektor von Fromageries Bel SA, Paris Mitglied des Vorstandes von Unibel SA, Paris Mitglied des Vorstandes von SICOPA SA, Paris Mitglied des Aufsichtsrates von Societe des Domaines SAS, Wattwiller, France Mitglied des Aufsichtsrates der GMF Capital AG, Hamburg |
| ― | Herr Firus Mettler, Frankfurt am Main Dipl. Jur., MBA; Investmanager Geschäftsführer der Party World GmbH & Co. KG, Dänischenhagen Geschäftsführer der Bau Company Kiel GmbH. |
Zur Entlohnung des Aufsichtsrates für seine Tätigkeit in 2012 ist eine fixe Vergütung von 12 TEUR zurückgestellt. Über die endgültige Vergütung wird im Rahmen der Hauptversammlung entschieden, welche über die Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2012 beschließt.
Gegenüber den Aufsichtsratsmitgliedern bestehen zum Bilanzstichtag keine Forderungen.
Angaben zur Konzernzugehörigkeit
Die Geratherm Medical AG ist als börsennotierte Gesellschaft zur Aufstellung eines Konzernabschlusses für die zum Konzernkreis gehörenden Gesellschaften verpflichtet.
Der Konzernabschluss der Geratherm Medical AG als Konzernobergesellschaft wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Mitteilungen zu Beteiligungen an der Geratherm Medical AG
Im Geschäftsjahr 2012 gab es keine Mitteilung gemäß § 21 Abs. 1 WpHG.
Erklärung zum Corporate Governance Kodex
Die nach § 161 Aktiengesetz vorgeschriebene Erklärung wurde vom Vorstand und dem Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG abgegeben und auf der Homepage der Gesellschaft dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.
Geschwenda, den 22. März 2013
Geratherm Medical AG
Dr. Gert Frank, Vorstandsvorsitzender
Thomas Robst, Vorstand Vertrieb
scroll
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2012 EUR |
Zugänge EUR |
Umbuchungen EUR |
Abgänge EUR |
31.12.2012 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| 1. Entgeltlich erworbene Lizenzen, Patente und Software | 83.391 | 164.840 | 24.982 | 0 | 273.213 |
| 2. Firmenwert | 90.000 | 0 | 0 | 0 | 90.000 |
| 173.391 | 164.840 | 24.982 | 0 | 363.213 | |
| II. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke und Bauten | 2.244.407 | 11.484 | 220.000 | 0 | 2.475.891 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 5.580.659 | 365.771 | 312.225 | 3.024 | 6.255.631 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung | 442.917 | 10.383 | 0 | 8.366 | 444.934 |
| 4. Anlagen im Bau | 691.035 | 168.971 | -557.207 | 0 | 302.799 |
| 8.959.018 | 556.609 | -24.982 | 11.390 | 9.479.255 | |
| III. Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 1.038.368 | 0 | 0 | 0 | 1.038.368 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 1.480.214 | 64.270 | 0 | 362.343 | 1.182.141 |
| 3. Wertpapiere des Anlagevermögens | 0 | 50.003 | 0 | 0 | 50.003 |
| 2.518.582 | 114.273 | 0 | 362.343 | 2.270.512 | |
| 11.650.991 | 835.722 | 0 | 373.733 | 12.112.980 |
scroll
| 01.01.2012 EUR |
Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR |
Abgänge EUR |
|
| --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| 1. Entgeltlich erworbene Lizenzen, Patente und Software | 74.956 | 6.947 | 0 |
| 2. Firmenwert | 77.250 | 9.000 | 0 |
| 152.206 | 15.947 | 0 | |
| II. Sachanlagen | |||
| 1. Grundstücke und Bauten | 1.192.681 | 65.313 | 0 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 3.871.946 | 364.076 | 3.024 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung | 322.387 | 42.547 | 8.365 |
| 4. Anlagen im Bau | 0 | 0 | 0 |
| 5.387.014 | 471.936 | 11.389 | |
| III. Finanzanlagen | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 0 | 0 | 0 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0 | 0 | 0 |
| 3. Wertpapiere des Anlagevermögens | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 0 | 0 | |
| 5.539.220 | 487.883 | 11.389 |
scroll
| 31.12.2012 EUR |
31.12.2012 EUR |
31.12.2011 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| 1. Entgeltlich erworbene Lizenzen, Patente und Software | 81.903 | 191.310 | 8.435 |
| 2. Firmenwert | 86.250 | 3.750 | 12.750 |
| 168.153 | 195.060 | 21.185 | |
| II. Sachanlagen | |||
| 1. Grundstücke und Bauten | 1.257.994 | 1.217.897 | 1.051.726 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 4.232.998 | 2.022.633 | 1.708.713 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung | 356.569 | 88.365 | 120.530 |
| 4. Anlagen im Bau | 0 | 302.799 | 691.035 |
| 5.847.561 | 3.631.694 | 3.572.004 | |
| III. Finanzanlagen | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 0 | 1.038.368 | 1.038.368 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0 | 1.182.141 | 1.480.214 |
| 3. Wertpapiere des Anlagevermögens | 0 | 50.003 | 0 |
| 0 | 2.270.512 | 2.518.582 | |
| 6.015.714 | 6.097.266 | 6.111.771 |
Aufgrund der Darstellung in Euro kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Geschwenda, 22. März 2013
Geratherm Medical AG
Dr. Gert Frank, Vorstandsvorsitzender
Thomas Robst, Vorstand Vertrieb
Wir haben den Jahresabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang-- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Geratherm Medical AG, Geschwenda, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Geratherm Medical AG. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Leipzig, den 22. März 2013
**KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Strom, Wirtschaftsprüfer
Dr. Schneider, Wirtschaftsprüfer
Der Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG hat die Arbeit des Vorstandes entsprechend Gesetz und Unternehmenssatzung regelmäßig und sorgfältig überwacht und den Vorstand in seiner Tätigkeit beratend begleitet.
Im Rahmen eines intensiven und vertrauensvollen Informationsaustausches ist der Vorstand seinen Informations- und Berichtspflichten stets vollumfänglich nachgekommen. Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen informierte der Vorstandsvorsitzende den Vorsitzenden des Aufsichtsrates jeweils zeitnah und umfassend über die aktuelle Geschäftsentwicklung und über wesentliche Geschäftsvorfälle. Der Schwerpunkt der regelmäßigen Berichte des Vorstandes lag auf der Auftrags-, Umsatz-, Vermögens- und Finanzlage sowie auf dem Risikomanagement des Konzerns.
Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2012 in vier Sitzungen beraten. Dem Aufsichtsrat wurden keine Interessenskonflikte seiner Mitglieder bekannt, so dass jedes Mitglied an allen Diskussionen und Entscheidungen teilnehmen konnte.
Ein Schwerpunkt der Beratungen lag auf der geschäftspolitischen Ausrichtung der Gesellschaft, insbesondere auf der weiteren Umsetzung des strategischen Transformationsprozesses zu einem Hersteller ausschließlich hochwertiger Medizinprodukte. In diesem Zusammenhang wurden auch Möglichkeiten zur Beschleunigung des Transformationsprozesses mittels Unternehmensakquisitionen erörtert. Ebenfalls wurden mögliche Kooperationsverträge mit externen Partnern diskutiert und bewertet.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Entwicklung in den einzelnen Geschäftsbereichen, insbesondere auch die Kapazitätsanpassung im Werk Geschwenda für die Produktion von Galliumthermometern.
Dem Aufsichtsrat wurden regelmäßig mögliche Finanzanlagen vorgestellt; die jeweiligen Chancen- und Risikoprofile wurden ausführlich diskutiert. Rahmenbedingungen für operative Entscheidungen wurden festgelegt.
Der nach den handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) aufgestellte Jahresabschluss der Geratherm Medical AG, der nach IFRS aufgestellte Konzernabschluss sowie die jeweiligen Lageberichte für das Geschäftsjahr 2012 sind vom gewählten Abschlussprüfer, der KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Leipzig, unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.
Der Abschlussprüfer hat an der Beratung des Aufsichtsrates über die Billigung des Jahresabschlusses 2012 teilgenommen und hierbei über die Ergebnisse der Prüfung berichtet.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss nebst Lageberichten geprüft und nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwände erhoben.
In seiner Sitzung am 22. März 2013 hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.
Der Aufsichtsrat stimmte dem Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns zu, der eine Dividende im Rahmen einer steuerneutralen Ausschüttung von 20 Cent pro Stückaktie vorsieht. Die Dividende wird vollem Umfang aus dem steuerlichen Einlagekonto i.S.d. § 27 KStG (nicht in das Nennkapital geleistete Einlagen) geleistet, daher erfolgt die Auszahlung ohne Abzug von Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag. Bei inländischen Aktionären unterliegt die Dividende im Regelfall nicht der Besteuerung.
Die KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, hat den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Sie hat bestätigt, dass nach ihrer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung die Angaben dieses Berichts zutreffend sind und dass die Leistungen der Gesellschaft angemessen waren. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung sind Einwendungen gegen die Erklärungen des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung an.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der zur Geratherm Medical Gruppe gehörenden Unternehmen für ihr Engagement und ihre Leistungen im nicht einfachen Geschäftsjahr 2012.
Geschwenda, den 22. März 2013
Geratherm Medical AG
Rudolf Bröcker, Aufsichtsratsvorsitzender
Der Vorstand der Geratherm Medical AG schlägt der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn des handelsrechtlichen Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2012 in Höhe von EUR 3.134.602,67 wie folgt zu verwenden:
Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,20 je Stückaktie. Die Dividende von EUR 0,20 pro Aktie wird in vollem Umfang aus dem steuerlichen Einlagekonto i.S.d. § 27 KStG (nicht in das Nennkapital geleistete Einlagen) auf das Grundkapital in Höhe von EUR 4.949.999 geleistet. Daher erfolgt die Auszahlung ohne Abzug von Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag. Bei inländischen Aktionären unterliegt die Dividende im Regelfall nicht der Besteuerung.
scroll
| Ausschüttung auf das Grundkapital in Höhe von EUR 4.949.999 | EUR | 989.999,80 |
| Gewinnvortrag auf neue Rechnung | EUR | 2.144.602,87 |
| Summe: | EUR | 3.134.602,67 |
Geschwenda, März 2013
Geratherm Medical AG
DER VORSTAND
Dr. Gert Frank
Thomas Robst
Erklärung gemäß § 161 Aktiengesetz
Gemäß § 161 AktG in der Fassung des Transparenz- und Publizitätsgesetzes vom 19. Juli 2002 sind der Vorstand und der Aufsichtsrat verpflichtet, jährlich zu erklären, ob den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden.
Diese Erklärung wurde erstmals im Jahr 2002 abgegeben.
Die Geratherm Medical AG entsprach im Geschäftsjahr 2012 nicht den Verhaltensempfehlungen ("soll"-Regelungen) der von der Deutschen Bundesregierung eingesetzten Kodex-Kommission zur Unternehmensleitung und -überwachung. Die Geratherm Medical AG beabsichtigt, unverändert auch im Geschäftsjahr 2013 den o. g. Verhaltensempfehlungen nicht zu entsprechen (in der Fassung vom 15. Mai 2012).
Vorstand und Aufsichtsrat behalten sich Änderungen dieser Erklärung mit Wirkung für die Zukunft vor.
Stellungnahme:
Die Geratherm Medical AG ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Zulassung im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) notiert. Aufgrund dessen unterliegt die Gesellschaft bereits heute und auch zukünftig den höchsten gesetzlichen Pflichten sowie den zusätzlichen Anforderungen des Prime Standards.
Für ein Unternehmen in der Größenordnung der Geratherm Medical AG stellen die Empfehlungen des Corporate Governance Kodex, die auf börsennotierte Konzerne weit größeren Umfangs ausgerichtet sind, in ihrer Gesamtheit eine erhebliche Zeit- und Kostenbelastung dar. Bei der Entscheidung über die Übernahme bzw. Ablehnung der Empfehlungen haben Vorstand und Aufsichtsrat daher den Gesichtspunkt der Angemessenheit und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt.
Nach unserer Auffassung führt eine Übernahme der Empfehlungen zu einem zeitlichen und finanziellen Mehraufwand für die Geratherm Medical AG, der zu dem dadurch erreichten Nutzen in keinem Verhältnis steht.
Wir übernehmen daher die Empfehlung des Corporate Governance Kodex nicht. Die Mitgliedschaft im "Prime Standard" beinhaltet bereits die Befolgung der höchsten Standards der Deutschen Börse.
Geschwenda, 27. Dezember 2012
Geratherm Medical AG
gez. Dr. Gert Frank, Vorstandsvorsitzender
gez. Thomas Robst, Vorstand Vertrieb
gez. Rudolf Bröcker, Aufsichtsratsvorsitzender
gez. Firus Mettler, gez. Bruno Schoch, Aufsichsratsmitglieder
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.