Annual Report • May 14, 2013
Annual Report
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trotz der erschwerten Rahmenbedingungen in einem wirtschaftlich herausfordernden Umfeld und den Unsicherheiten an den weltweiten Finanzmärkten blicken wir auf ein überaus erfolgreiches Geschäftsjahr 2012 zurück. Wir haben unsere operative Exzellenz gesteigert und die Ertragslage des Konzerns gegenüber 2011, dem bisher besten Geschäftsjahr der jüngeren Unternehmensgeschichte, nochmals deutlich verbessert. Ein Hauptgrund hierfür war die konsequente Umsetzung der weiteren Internationalisierung in Wachstumsregionen, bei der der Aufsichtsrat den Vorstand intensiv begleitet hat.
Der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr seine gesetzlichen, satzungsmäßigen sowie die in seiner Geschäftsordnung niedergelegten Aufgaben sorgfältig wahrgenommen und den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten sowie seine Tätigkeiten kontinuierlich überwacht. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in alle Entscheidungen, die für Jenoptik von grundlegender Bedeutung waren, frühzeitig und intensiv eingebunden und ihn regelmäßig zeitnah und umfassend in mündlicher und schriftlicher Form über den Gang der Geschäfte und die aktuelle wirtschaftliche Lage, die Risikolage, das Risikomanagement sowie relevante Fragen der Compliance, der Strategie und der Planung unterrichtet. Die für Jenoptik bedeutenden Geschäftsvorgänge wurden auf Basis der Berichte des Vorstandes in den Ausschüssen und Sitzungen des Plenums ausführlich erörtert. Soweit es zu Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen kam, wurden diese dem Aufsichtsrat vom Vorstand unter Angabe von Gründen detailliert erläutert. Den Berichtspflichten von § 90 AktG und des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") hat der Vorstand vollumfänglich entsprochen.
Der Aufsichtsrat hat zustimmungspflichtigen Geschäften nach gründlicher Prüfung und Beratung seine Zustimmung erteilt. Insgesamt trat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2012 zu fünf turnusgemäßen Sitzungen zusammen, an denen auch die Mitglieder des Vorstandes teilnahmen. Zudem wurden in einem schriftlichen Umlaufverfahren Beschlüsse gefasst. Kein Aufsichtsratsmitglied hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Die Präsenz bei den Sitzungen lag durchschnittlich bei 98 Prozent. Insgesamt fanden 12 Ausschusssitzungen statt; bei drei Sitzungen war jeweils ein Mitglied nicht anwesend.
Vorstand und Aufsichtsrat haben stets vertrauensvoll und in offener Atmosphäre zusammengearbeitet. In der Zeit zwischen den Sitzungen des Plenums bzw. der Ausschüsse standen der Aufsichtsratsvorsitzende und die Vorsitzenden der Ausschüsse mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt. Allen Aufsichtsratsmitgliedern wurden zwischen den Sitzungen regelmäßig detaillierte Monatsberichte zur Lage der Gesellschaft zugesandt. Wie in den Vorjahren hat der Aufsichtsrat an einem gesonderten Strategietag vor seiner Dezembersitzung mit dem Vorstand und den Mitgliedern des Executive Management Boards die langfristige strategische Positionierung des Konzerns aus Markt-, Wettbewerbs- und Kundensicht sowie potenzielle Wachstumsfelder der einzelnen Geschäftsfelder ausführlich diskutiert.
Wiederkehrender Gegenstand aller Sitzungen waren die Berichte des Vorstandes über die Geschäftslage der JENOPTIK AG und des Konzerns, insbesondere die aktuelle Umsatz- und Ergebnisentwicklung sowie die Finanz- und Vermögenslage. Weitere Schwerpunkte waren die Unternehmensplanung, das Jenoptik One ERP-Programm und die weitere konsequente Umsetzung der Fokussierung des Jenoptik-Immobilienmanagements.
In einem schriftlichen Umlaufverfahren im Februar 2012 verabschiedeten die Mitglieder des Aufsichtsrates ihren Bericht an die Hauptversammlung 2012 und stimmten dem Corporate-Governance-Bericht zu, welcher Bestandteil der Erklärung zur Unternehmensführung für das Jahr 2011 war.
In der Sitzung am 22. März 2012 hat sich der Aufsichtsrat in Gegenwart zweier Vertreter des Abschlussprüfers intensiv mit der Prüfung des Jahresabschlusses der JENOPTIK AG, des Konzernabschlusses, des Lage- und des Konzernlageberichtes sowie mit der Verwendung des Bilanzgewinns befasst. Der Aufsichtsrat stimmte nach ausführlicher Diskussion dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstandes zu, welcher erstmals seit 2002 die Auszahlung einer Dividende vorsah. Er billigte den Jahresabschluss der JENOPTIK AG und den Konzernabschluss. Damit war der Jahresabschluss festgestellt. Ein weiterer Schwerpunkt war die Verabschiedung der Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am 6. Juni 2012. Dabei befasste sich der Aufsichtsrat ausführlich mit den Kandidatenvorschlägen des Nominierungsausschusses für die Wahl der Anteilseignervertreter in der Hauptversammlung. Gegenstand der Sitzung waren ferner die Abrechnung der Zielvereinbarungen der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2011 sowie der Abschluss neuer Zielvereinbarungen für das Jahr 2012. Der Vorstand berichtete zudem über einen gewonnenen Großauftrag der Sparte Verkehrssicherheit in Malaysia und die Platzierung der zum Ende des Geschäftsjahres 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrates aufgenommenen Schuldscheindarlehen.
Schwerpunkt der Sitzung am 5. Juni 2012 war der Bericht des Vorstandes über die aktuelle Geschäfts- und Finanzlage der JENOPTIK AG und des Konzerns nach Abschluss des 1. Quartals sowie der Monatsabschluss zum 30. April 2012. Der Aufsichtsrat informierte sich über die Entwicklung der Jenoptik-Aktie und aktuelle Analysteneinschätzungen. Er beschäftigte sich auch mit dem aktuellen Status des Immobilienportfolios und dem Jenoptik One ERP-Programm.
In der konstituierenden Sitzung nach der Hauptversammlung am 6. Juni 2012 wurden Herr Rudolf Humer als Vorsitzender und Herr Michael Ebenau als sein Stellvertreter wiedergewählt. Anschließend wurden die Ausschüsse neu besetzt. Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrates wurde aktualisiert und an die Änderungen des Kodex in der Fassung vom 15. Mai 2012 angepasst.
Am 13. September 2012 berichtete der Vorstand unter Vorlage des Halbjahresabschlusses sowie des Monatsberichtes zum 31. Juli 2012 über die aktuelle Geschäfts- und Finanzlage des Konzerns. Der Aufsichtsrat informierte sich über ein Projekt zur Neustrukturierung des mittelfristigen Finanzierungsrahmens des Jenoptik-Konzerns. Er wurde vom Vorstand zudem ausführlich über die Implementierung einer Antikorruptionsrichtlinie, die Veröffentlichung des ersten Jenoptik-Nachhaltigkeitsberichtes sowie über die Änderungen des Kodex informiert. Zudem wurde über den aktuellen Stand des Jenoptik One ERP-Programms sowie die Investor-Relations-Arbeit berichtet.
In der letzten Sitzung des Jahres am 13. Dezember 2012 befasste sich der Aufsichtsrat nach ausführlicher Berichterstattung über die Geschäfts- und Finanzlage des Konzerns nach Abschluss des 3. Quartals mit der Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2013 und der Mittelfristplanung. Er hat ausführlich über Informationen zu zwei Standortoptimierungen in den USA und Deutschland diskutiert. Aufgrund der neuen Empfehlungen von Ziffer 5.4.1 Abs. 2 und Ziffer 5.4.2 Abs. 1 Satz 1 des Kodex legten die Anteilseignervertreter des Aufsichtsrates fest, dass ihnen künftig mindestens drei unabhängige Mitglieder angehören sollen. Das Plenum verabschiedete anschließend gemeinsam mit dem Vorstand nach Prüfung einer Corporate-Governance-Checkliste die Entsprechenserklärung gemäß § 161 Absatz 1 AktG. Auf Empfehlung des Prüfungsausschusses und entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Juni 2012 wurde die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2012 bestellt. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat Über den aktuellen Stand der Maßnahmen zur Neustrukturierung des mittelfristigen Finanzierungsrahmens und über neue Vorhaben der Jenoptik auf dem Gebiet der Corporate Social Responsibility. Der Aufsichtsrat stimmte zudem einer geplanten Deckungssummenerhöhung der D &O-Police für das Jenoptik-Management und den Aufsichtsrat zu.
Zur effizienteren Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat insgesamt fünf Ausschüsse eingerichtet, welche, soweit dies gesetzlich gestattet ist, im Einzelfall Entscheidungen anstelle des Plenums treffen sowie Themen vorbereiten, die anschließend im Aufsichtsrat behandelt werden. Über die Inhalte und die Ergebnisse der jeweiligen Ausschusssitzungen wurde der Aufsichtsrat durch die Ausschussvorsitzenden in der jeweils nächsten Sitzung des Plenums ausführlich informiert. Einzelheiten zur personellen Zusammensetzung der einzelnen Ausschüsse finden Sie im Konzernanhang ab Seite 182.
Der Prüfungsausschuss wurde sowohl vor als auch nach der Hauptversammlung von Herrn Mag. Heinrich Reimitz geleitet und hielt im Berichtszeitraum vier Sitzungen und vier Telefonkonferenzen ab. An den Sitzungen nahmen stets der Finanzvorstand sowie in der ersten Sitzung des Geschäftsjahres auch zwei Vertreter des Abschlussprüfers teil. Den gesetzlichen Vorgaben und denjenigen des Kodex entsprechend, verfügt mindestens ein unabhängiges Mitglied des Prüfungsausschusses, insbesondere auch Herr Mag. Reimitz als dessen Vorsitzender, über Sachverstand auf den Gebieten der Rechnungslegung, der internen Kontrollverfahren und der Abschlussprüfung. Der Prüfungsausschuss befasste sich intensiv mit der Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses, des Lage- und des Konzernlageberichtes, der Gewinnverwendung sowie jeweils vor ihrer Veröffentlichung mit den Quartals- und Halbjahresberichten.
In zwei Telefonkonferenzen im Januar 2012, vor der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen, diskutierte und erörterte der Prüfungsausschuss mit dem Vorstand aktuelle Bilanzierungsfragen im Zusammenhang mit der Abschlusserstellung für das Geschäftsjahr 2011. Schwerpunkt der Bilanzsitzung am 9. März 2012 war die Prüfung des Jahresabschlusses der JENOPTIK AG und des Konzernabschlusses. Der Prüfungsausschuss befasste sich auch mit den Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen wichtiger Einzelgesellschaften des Jenoptik-Konzerns. Er empfahl dem Aufsichtsrat, der Hauptversammlung am 6. Juni 2012 die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2012 zur Wahl vorzuschlagen. Hierzu prüfte er eingehend die Unabhängigkeit und Qualifikation des Abschlussprüfers und die vom Abschlussprüfer im vorangegangenen Geschäftsjahr zusätzlich erbrachten Leistungen. Er informierte sich zudem über den aktuellen Konzernrisikobericht sowie über die geplante Weiterentwicklung des Jenoptik Compliance-Management-Systems.
In der Sitzung am 9. Mai 2012 befasste sich der Prüfungsausschuss ausführlich mit dem Quartalsabschluss und dem aktuellen Status des Immobilienportfolios. Er ließ sich das Versicherungskonzept der Jenoptik vorstellen und informierte sich eingehend über die Organisationsstruktur und Prozesse der Internen Revision.
Gegenstand der Beratungen im August 2012 waren neben dem Halbjahresabschluss und der Festlegung der Prüfungsschwerpunkte für die Prüfung des Geschäftsjahres 2012 erneut der aktuelle Konzernrisikobericht und der aktuelle Status des Immobilienportfolios. Der Prüfungsausschuss informierte sich außerdem über die Implementierung einer Antikorruptionsrichtlinie sowie die konzernweiten Programme Finance Transformation (FIT) und Jenoptik One ERP (JOE).
In der letzten Sitzung des Jahres im November 2012 bereitete der Prüfungsausschuss die Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer einschließlich seiner Honorarvereinbarung vor und unterbreitete dem Plenum anschließend einen Vorschlag zur Beauftragung. Auch waren die Ergebnisse der Prüfungen der Internen Revision sowie deren Prüfungsplanung für das kommende Geschäftsjahr und Informationen zur Investor-Relations-Arbeit Gegenstand der Sitzung. Der Prüfungsausschuss beschäftigte sich in der Novembersitzung sowie in zwei weiteren telefonisch abgehaltenen Sitzungen mit dem Projekt zur möglichen Neustrukturierung des mittelfristigen Finanzierungsrahmens der Jenoptik.
Der Personalausschuss wird durch den Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Rudolf Humer, geleitet. Der Ausschuss bereitet unter anderem die Personalentscheidungen des Aufsichtsrates im Hinblick auf die Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder vor und tagte im abgelaufenen Geschäftsjahr zwei Mal. Gegenstand der Sitzungen waren unter anderem die Abrechnung und der Abschluss neuer Zielvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstandes sowie die Beratung zur vorzeitigen Abrechnung von variablen Vergütungsbestandteilen des am 31. März 2012 aus dem Vorstand ausgeschiedenen Herrn Frank Einhellinger. Hierzu unterbreitete der Personalausschuss dem Plenum jeweils entsprechende Beschlussvorschläge.
Der ebenfalls vom Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Rudolf Humer, geleitete Nominierungsausschuss besteht aus den drei Anteilseignervertretern des Personalausschusses und hat die Aufgabe, dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten zu unterbreiten. Er tagte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Mal und berücksichtigte bei seinen Kandidatenvorschlägen an den Aufsichtsrat nicht nur die Anforderungen des Aktiengesetzes, des Kodex und seiner Geschäftsordnung, sondern insbesondere auch die vom Aufsichtsrat beschlossenen Ziele für seine Zusammensetzung.
Der von Herrn Dr. Lothar Meyer bis zum 6. Juni 2012 geleitete Kapitalmarktausschuss hatte die Aufgabe, sich mit Kapitalmarktthemen, insbesondere auch mit Kapitalmaßnahmen, zu beschäftigen. In seiner konstituierenden Sitzung am 6. Juni 2012 hat der Aufsichtsrat beschlossen, den Kapitalmarktausschuss aus Effizienzgründen aufzulösen und seine Aufgaben dem Prüfungsausschuss zu übertragen.
Der gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG gebildete Vermittlungsausschuss musste im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht einberufen werden.
Der Aufsichtsrat hat sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 mit den Grundsätzen guter Unternehmensführung fortlaufend auseinandergesetzt und sich über die Weiterentwicklungen und Umsetzung des Kodex in seinen Sitzungen im Juni, September und Dezember informiert. Bereits in seiner Junisitzung hat der Aufsichtsrat seine Geschäftsordnung an die Änderungen des Kodex angepasst. Über die Corporate Governance bei der Jenoptik berichten Vorstand und Aufsichtsrat als Bestandteil der Erklärung zur Unternehmensführung im Corporate-Governance-Bericht ab Seite 13 dieses Geschäftsberichtes. Eine ausführliche Beschreibung der Vergütungssysteme von Vorstand und Aufsichtsrat sowie deren Veränderungen finden Sie im Lagebericht ab Seite 48. Im Hinblick auf die individualisierte Darstellung der Vergütung der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder wird auf den Konzernanhang (Seite 181 und Seite 185) verwiesen.
Der Aufsichtsrat überprüft mittels eines Fragebogens regelmäßig die Effizienz seiner Tätigkeiten. Da der Aufsichtsrat in seiner aktuellen Besetzung erst seit Juni 2012 tätig ist, soll die nächste formelle Selbsteinschätzung im Juni 2013 stattfinden. In der Sitzung vom 13. Dezember 2012 beschloss der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand, die aktuelle Entsprechenserklärung gemäß § 161 Absatz 1 AktG abzugeben. Die Entsprechenserklärung einschließlich der Begründung der Abweichungen ist den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Corporate Governance dauerhaft zugänglich gemacht.
Einzelne Mitglieder des Aufsichtsrates üben eine Organfunktion bei anderen Unternehmen aus, mit denen Jenoptik in einer Geschäftsbeziehung steht. Sämtliche dieser Geschäfte erfolgten dabei zu Bedingungen, wie sie Jenoptik mit einem fremden Unternehmen abgeschlossen hätte. Es handelte sich zudem um Geschäfte in für Jenoptik nicht wesentlichem Umfang. Jedes Aufsichtsratsmitglied legt etwaige Interessenkonflikte dem Aufsichtsrat gegenüber offen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind keine berichtspflichtigen Interessenkonflikte aufgetreten, die die Unabhängigkeit der Mitglieder entsprechend den Vorgaben des Kodex berührt hätten.
Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, hat den vom Vorstand nach den Regeln des HGB aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht 2012 der JENOPTIK AG sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht, welche gemäß § 315 a HGB auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt wurden, geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Den Prüfauftrag hatte der Aufsichtsrat entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Juni 2012 sowie aufgrund der Empfehlung des Prüfungsausschusses in seiner Sitzung vom 13. Dezember 2012 erteilt. Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass der Vorstand geeignete Maßnahmen getroffen hat, damit den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig erkannt werden.
Der Abschlussprüfer hat die Prüfung unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Die Prüfberichte wurden unverzüglich nach ihrer Fertigstellung versandt und sowohl vom Prüfungsausschuss in seiner Sitzung vom 11. März 2013 als auch vom Plenum in der Sitzung vom 25. März 2013 neben den vom Vorstand vorgelegten Unterlagen intensiv und ausführlich erörtert. In beiden Sitzungen berichteten zwei Vertreter des Abschlussprüfers persönlich über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen und über Leistungen, die zusätzlich zu den Abschlussprüferleistungen erbracht wurden. Sie standen für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Auch der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erstattete dem Aufsichtsrat ausführlich Bericht über die Prüfungen des Jahres- und Konzernabschlusses.
Nach dem abschließenden Ergebnis der Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss sowie der eigenen Prüfung und Diskussion hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 25. März 2013 keine Einwendungen gegen die Ergebnisse der Abschlussprüfung erhoben und den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss gebilligt. Der Jahresabschluss 2012 ist damit gemäß § 172 Satz 1 AktG festgestellt. Der Aufsichtsrat hat den Gewinnverwendungsbeschluss des Vorstandes ausführlich erörtert und ihm nach eigener Prüfung zugestimmt.
Herr Frank Einhellinger ist am 31. März 2012 auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand ausgeschieden. Der Aufsichtsrat hat mit Wirkung zum 1. April 2012 Herrn Rüdiger Andreas Günther zum Vorstandsmitglied und Nachfolger von Herrn Frank Einhellinger als Finanzvorstand bestellt.
Mit der Hauptversammlung am 6. Juni 2012 endeten die Amtsperioden der Aufsichtsratsmitglieder. Ende März 2012 wurde das gemäß den Vorschriften des Mitbestimmungsgesetzes in unmittelbarer Wahl durchgeführte Wahlverfahren für die Vertreter der Arbeitnehmer abgeschlossen. Mit Wirkung ab Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung wurden Frau Sabine Lötzsch, Herr Thomas Klippstein und Herr Dieter Kröhn als Vertreter der Arbeitnehmer gewählt. Als Vertreter der leitenden Angestellten wurde Herr Ronald Krippendorf und als Vertreter der Gewerkschaften wurden die Herren Michael Ebenau und Stefan Schaumburg in den Aufsichtsrat gewählt.
In der Hauptversammlung am 6. Juni 2012 erfolgte die Wahl der Anteilseignervertreter durch die Aktionäre. Neben den Herren Rudolf Humer, Christian Humer, Mag. Heinrich Reimitz und Prof. Dr. Andreas Tünnermann wurden durch die Hauptversammlung zwei neue Mitglieder als Anteilseignervertreter gewählt. Wir freuen uns, Frau Ederer, Frau Lötzsch, Herrn Krippendorf, Herrn Schaumburg und Herrn Wierlacher als neue Aufsichtsratsmitglieder begrüßen zu dürfen.
Der Aufsichtsrat dankt allen im abgelaufenen Geschäftsjahr ausgeschiedenen Mitgliedern für ihre langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Unser Dank gilt ebenfalls den Mitgliedern des Vorstandes, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr großes persönliches Engagement sowie unseren Aktionärinnen und Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen.
Jena, im März 2013
Für den Aufsichtsrat
Rudolf Humer, Vorsitzender
Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289 a HGB ist ungeprüfter Bestandteil des Konzernlageberichtes. Der Vorstand berichtet in dieser Erklärung auch gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner Fassung vom 15. Mai 2012 und in den Abschnitten I. sowie II.1 zugleich auch für den Aufsichtsrat.
Die Grundsätze einer verantwortungsbewussten, wertebasierten und auf den langfristigen Erfolg ausgerichteten Unternehmensführung sind nach Auffassung von Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG eine wesentliche Grundlage für einen nachhaltigen geschäftlichen Erfolg des gesamten Konzerns. Dazu gehört als zentraler Bestandteil eine gute Corporate Governance, die sich auf alle Bereiche des Konzerns erstreckt. Diese trägt dazu bei, das Vertrauen von nationalen und internationalen Aktionären, Geschäftspartnern, Mitarbeitern sowie der breiten Öffentlichkeit in Jenoptik zu stärken. Sie ermöglicht zugleich eine effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat und einen angemessenen Umgang mit Risiken.
Jenoptik orientiert sich dabei an anerkannten Standards und bekennt sich zu den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex"). Die aktuelle Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG wurde in der Sitzung des Aufsichtsrates am 13. Dezember 2012 von Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam verabschiedet. Sie ist ebenso wie die Erklärungen der vergangenen Jahre auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de unter der Rubrik Investoren/Corporate Governance dauerhaft zugänglich. Bis auf die dort angegebenen Abweichungen entspricht Jenoptik derzeit den Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom 15. Mai 2012. Jenoptik folgt auch der überwiegenden Zahl der im Kodex enthaltenen Anregungen. Sollten sich künftig Änderungen ergeben, wird die Entsprechenserklärung auch unterjährig aktualisiert.
Nach § 161 Absatz 1 Satz 1 AktG haben Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Aktiengesellschaft jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht.
Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG bekennen sich zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" und erklären gemäß § 161 Absatz 1 Satz 1 AktG:
Seit der letzten Entsprechenserklärung vom Dezember 2011 wurde den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" ("Kodex") in der Fassung vom 26. Mai 2010 mit Ausnahme der nachstehenden Empfehlung zu 1. und wird künftig in der Fassung vom 15. Mai 2012 bis auf nachfolgende Ausnahmen entsprochen:
1. Gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 4 des Kodex soll bei Abschluss von Vorstandsverträgen darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht übersteigen (Abfindungscap) und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages vergüten. Für die Berechnung des Abfindungscaps soll auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt werden.
Dieser Empfehlung wurde seit der letzten Entsprechenserklärung und wird künftig nicht entsprochen. Es besteht die Ansicht, dass derartige Abfindungsregelungen dem von Jenoptik im Einklang mit dem Aktiengesetz praktizierten Konzept, die Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder regelmäßig für die Dauer der Bestellungsperiode abzuschließen, grundsätzlich widersprechen. Eine vorzeitige Beendigung des Anstellungsvertrages setzt regelmäßig einen wichtigen Grund voraus. In diesem Fall wird keine Abfindung gezahlt. Im Falle einer einvernehmlichen Vertragsaufhebung ließe sich eine im Anstellungsvertrag enthaltene Begrenzung der Abfindungshöhe faktisch nicht einseitig von der Gesellschaft durchsetzen; auch könnte nicht sichergestellt werden, dass die konkreten Umstände für die vorzeitige Beendigung ausreichend berücksichtigt werden. Der Gedanke der Regelung der Ziffer 4.2.3 Abs. 4 des Kodex wird im Falle einer einvernehmlichen Vertragsaufhebung durch die Einhaltung des Gebots der Angemessenheit einer Abfindung berücksichtigt. Der Aufsichtsrat hat daher bei der Verlängerung des Anstellungsvertrages 2011 mit dem Vorstandsvorsitzenden Bestandsschutz gewährt. Im Anstellungsvertrag mit dem neuen Finanzvorstand wurde die Empfehlung hingegen berücksichtigt.
2. Gemäß Ziffer 5.4.6 Abs. 2 Satz des Kodex soll im Falle, dass den Aufsichtsratsmitgliedern eine erfolgsorientierte Vergütung zugesagt wird, diese auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein.
Dieser Empfehlung wird künftig nicht entsprochen. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Ansicht, dass die satzungsgemäß vereinbarte erfolgsorientierte Vergütung sinnvoll ist. Danach ist den Aufsichtsratsmitgliedern nur dann eine erfolgsorientierte Vergütung in Höhe von 10.000 Euro bzw. 20.000 Euro zu zahlen, wenn das Konzernergebnis vor Steuern den Wert von 10 Prozent bzw. 15 Prozent des Konzerneigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahres übersteigt. Bei einer Eigenkapitalrentabilität von weniger als 10 Prozent besteht über die Fixvergütung hinaus kein Vergütungsanspruch.
Der Kodex selbst definiert nicht, was unter einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung zu verstehen ist. Wäre der Begriff in Anlehnung an den für die Vergütung der Vorstandsmitglieder geltenden § 87 Abs. 1 Satz 2 und 3 AktG auszulegen, sollten erfolgsorientierte Vergütungsbestandteile für Aufsichtsratsmitglieder grundsätzlich eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben. Da dies bei Jenoptik nicht der Fall ist, wird aufgrund der Unklarheit der Begrifflichkeit der Ziffer 5.4.6 Abs. 2 Satz 2 des Kodex höchstvorsorglich eine Abweichung erklärt. Die Mitglieder des Aufsichtsrates sind ausschließlich dem Unternehmensinteresse verpflichtet und durch die Möglichkeit einer variablen Vergütung und deren Größenordnung nicht in ihrer Entscheidungsfindung beeinflusst. Sie profitieren vielmehr ebenso wie Vorstand, Mitarbeiter und Aktionäre von einer allgemein nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens. Die eine variable Vergütung auslösende Eigenkapitalrendite in Höhe von 10 Prozent bzw. 15 Prozent ist dabei ausreichend ambitioniert und wurde von der Hauptversammlung im Juni 2012 mit knapp 98 Prozent der Stimmen so beschlossen.
13. Dezember 2012
JENOPTIK AG
Für den Vorstand
Michael Mertin, Vorstandsvorsitzender
Für den Aufsichtsrat
Rudolf Humer, Aufsichtsratsvorsitzender
Die Aktionäre der JENOPTIK AG üben ihre Rechte in der mindestens ein Mal jährlich stattfindenden Hauptversammlung aus. Jede Aktie gewährt eine Stimme. Die Aktionäre können selbst an der Hauptversammlung teilnehmen, ihr Stimmrecht durch einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft, einen Bevollmächtigten ihrer Wahl oder seit dem letzten Jahr auch in Form der Briefwahl ausüben. Auf unserer Internetseite www.jenoptik.de werden alle Dokumente und Informationen zur Hauptversammlung unter der Rubrik Investoren/Hauptversammlung zur Verfügung gestellt. Die Gesellschaft hat damit ihre Aktionäre auch 2012 angemessen bei der Ausübung ihrer Rechte unterstützt. Im Anschluss an die Hauptversammlung werden auch die Präsenz und die Abstimmungsergebnisse auf der Internetseite veröffentlicht.
Im Dialog mit den Teilnehmern am Kapitalmarkt sowie der interessierten Öffentlichkeit folgt Jenoptik dem Grundsatz, alle Informationen, die das Unternehmen unmittelbar betreffen und die für die Beurteilung der Entwicklung der Gesellschaft wesentlich sind, zeitnah und umfassend zur Verfügung zu stellen. Über die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns wird ausführlich in den Geschäfts- und Quartalsberichten informiert. Zusätzlich informieren Pressemitteilungen über wichtige Ereignisse und aktuelle Entwicklungen. Diese Unterlagen und weitere Informationen stehen auch auf der Internetseite der Jenoptik zur Verfügung. Zeitnah im Anschluss an die Veröffentlichung der Berichte werden zudem Telefonkonferenzen mit Journalisten, Analysten und Investoren, zum Jahres- und Halbjahresabschluss Analystenkonferenzen sowie ein Mal jährlich die Bilanzpressekonferenz durchgeführt. Weitere Informationen zu unseren Investor-Relations-Aktivitäten finden sie im Kapitel "Die Jenoptik-Aktie" ab Seite 36 dieses Geschäftsberichtes.
Insiderinformationen werden entsprechend den gesetzlichen Vorgaben des Wertpapierhandelsgesetzes unverzüglich veröffentlicht, sofern die JENOPTIK AG nicht im Einzelfall von einer Veröffentlichung befreit ist. Um sicherzustellen, dass mögliche Insiderinformationen entsprechend den gesetzlichen Vorgaben behandelt werden, prüft der Arbeitskreis Kapitalmarkt regelmäßig sowie zu besonderen Anlässen einzelne Sachverhalte auf ihre Ad-hoc-Relevanz. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat er fünf Mal getagt und wird sich 2013 monatlich zusammenfinden, um den Informationsaustausch zu intensivieren.
Wesentliche Pflichten und Verantwortlichkeiten von Organmitgliedern und Mitarbeitern in Bezug auf Insiderrecht, Ad-hoc-Publizität, Marktmanipulation sowie Directors' Dealings sind in einer Konzernrichtlinie zur Einhaltung der Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes geregelt. Personen, die bestimmungsgemäß Zugang zu Insiderinformationen haben, werden in einem Insiderverzeichnis erfasst.
Jenoptik veröffentlicht zudem unverzüglich wesentliche Veränderungen der Aktionärsstruktur, d. h. wenn bekannt wird, dass jemand durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise meldepflichtige Stimmrechtsschwellen an der JENOPTIK AG erreicht, über- oder unterschreitet. Im vergangenen Geschäftsjahr sind der JENOPTIK AG mehrere Stimmrechtsmitteilungen zugegangen. Die Veröffentlichungen sind auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de unter der Rubrik Investoren/Aktie/ Stimmrechtsmitteilungen abrufbar.
Der Jenoptik-Konzern verfügt zum 31. Dezember 2012 über wertpapierorientierte Anreizsysteme in Form von virtuellen Aktien für die Mitglieder des Vorstandes und Teile des Top-Managements. Die Funktionsweise des Systems zur Zuteilung und Ausgabe virtueller Aktien ist für den Vorstand und die Mitglieder des Top-Managements im Wesentlichen identisch und im Vergütungsbericht auf den Seiten 48 ff. sowie im Punkt Mitarbeiter ab Seite 75 beschrieben.
Gemäß § 15 a WpHG sind Mitglieder des Vorstandes, des Aufsichtsrates oder ihnen nahestehende Personen verpflichtet, meldepflichtige Wertpapiergeschäfte (Directors' Dealings) offenzulegen. Mitteilungen nach § 15 a WpHG werden von Jenoptik unverzüglich veröffentlicht und sind auch auf der Internetseite unter www.jenoptik.de unter der Rubrik Investoren/Corporate Governance/Directors' Dealings zugänglich. Am 7. Juli 2012 erwarb Frau Brigitte Ederer, Mitglied des Aufsichtsrates, 3.940 Aktien im Gesamtwert von 19.700 Euro.
Die Vorstandsmitglieder hielten zum 31. Dezember 2012 keine Aktien oder sich darauf beziehende Finanzinstrumente. Die Mitglieder des Aufsichtsrates hielten zusammen 960.095 Aktien und damit mehr als 1 Prozent des Grundkapitals der JENOPTIK AG. Darin enthalten sind 675.000 Aktien, die von Herrn Rudolf Humer direkt und indirekt gehalten werden.
Der Konzernabschluss und sämtliche Konzernzwischenabschlüsse werden nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgt gemäß den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB). Konzernabschluss und Jahresabschluss einschließlich der Lageberichte werden durch den Abschlussprüfer geprüft. Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2012 war die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, (KPMG), die von der Hauptversammlung am 6. Juni 2012 gewählt worden war. Der Abschlussprüfer unterrichtet den Aufsichtsratsvorsitzenden über Ausschluss- und Befangenheitsgründe sowie über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrates wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die während der Prüfung auftreten. Dies gilt auch, wenn er bei der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung ergeben.
Die KPMG hat in ihrer Unabhängigkeitserklärung dem Aufsichtsrat vor Unterbreitung des Wahlvorschlags an die Hauptversammlung bestätigt, dass keine geschäftlichen, finanziellen, persönlichen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer, seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits bestehen. Die KPMG informierte auch darüber, in welchem Umfang sie im vorausgegangenen Geschäftsjahr andere Leistungen für Jenoptik, insbesondere auf dem Beratungssektor, erbracht hat bzw. welche für das folgende Jahr vertraglich vereinbart sind. Es ist zudem sichergestellt, dass die mit der Abschlussprüfung befassten Wirtschaftsprüfer die siebenjährige Gesamtfrist für die Testierberechtigung nicht überschritten haben.
Auch der verantwortungsbewusste Umgang mit Risiken ist Bestandteil einer guten Corporate Governance. Jenoptik verfügt über ein konzernweites Risikomanagement-System, in das alle in- und ausländischen Gesellschaften, an denen Jenoptik mit mehr als 50 Prozent beteiligt ist, eingebunden sind. Detaillierte Informationen zum Risikomanagement einschließlich der Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess sind im Risikobericht ab Seite 98 dieses Geschäftsberichtes enthalten.
Der Aufsichtsrat hat aufgrund der Neuregelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 15. Mai 2012 seine im Dezember 2010 aufgestellten Ziele für seine künftige Zusammensetzung angepasst und wie folgt neu beschlossen:
"Der Aufsichtsrat wird darauf achten, dass ihm jederzeit Mitglieder angehören, die im besonderen Maße das Kriterium der Internationalität verkörpern (etwa durch ausländische Staatsbürgerschaft oder relevante Auslandserfahrung). Der Aufsichtsrat wird darauf achten, dass seine Mitglieder weder eine Beratungsfunktion noch eine Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Geschäftspartnern der JENOPTIK AG wahrnehmen, sofern dadurch ein wesentlicher und nicht nur vorübergehender Interessenskonflikt begründet wird. Bei solchen Interessenskonflikten, insbesondere bei der Wahrnehmung von Mandaten in Unternehmen, die zur JENOPTIK AG oder einem Konzernunternehmen in direktem Wettbewerb stehen, wird der Aufsichtsrat im Regelfall von einem Vorschlag zur Wahl absehen. Der Aufsichtsrat wird darauf achten, dass ihm mindestens zwei Frauen angehören. Die Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat werden darauf achten, dass mindestens die Hälfte ihrer Mitglieder unabhängig ist. Es sollen bei Wahlvorschlägen keine Personen berücksichtigt werden, die zum Zeitpunkt der Wahl bereits das 70. Lebensjahr vollendet haben. Der Aufsichtsrat wird der Hauptversammlung insbesondere unter Beachtung der fachlichen Eignung und persönlichen Integrität die aus seiner Sicht am besten geeigneten Kandidaten zur Wahl vorschlagen."
Die Zusammensetzung des Aufsichtsrates zum 31. Dezember 2012 entspricht bereits der beschlossenen Zielzusammensetzung, an der auch künftig festgehalten werden soll. Bei der 2012 durchgeführten Wahl der Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsrat wurde mit Wirkung ab Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung am 6. Juni 2012 eine Frau zum Aufsichtsratsmitglied der Arbeitnehmer gewählt. Um die Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner vorzubereiten, hat der Nominierungsausschuss unter Beachtung der Anforderungen des Aktiengesetzes, des Kodex, der Satzung und seines Beschlusses über die Zielzusammensetzung dem Aufsichtsrat entsprechende Kandidatenvorschläge unterbreitet. Gestützt auf die Empfehlung des Nominierungsausschusses und des Aufsichtsrates wurde in der Hauptversammlung am 6. Juni 2012 eine weitere Frau als Vertreterin der Aktionäre gewählt, sodass derzeit zwei Mitglieder des Aufsichtsrates Frauen sind. Mindestens fünf Mitglieder verfügen über eine umfangreiche internationale Erfahrung. Aufgrund der unterschiedlichen Werdegänge seiner Mitglieder ist die Zusammensetzung des Aufsichtsrates auch durch eine Vielfalt von fachlichen Fähigkeiten geprägt. Weitere Informationen zu Vorstand und Aufsichtsrat, insbesondere zu deren Arbeitsweisen und zu den von den Mitgliedern wahrgenommenen weiteren Mandaten, finden sie im III. Abschnitt dieses Berichtes, im Bericht des Aufsichtsrates ab Seite 6 und im Konzernanhang ab Seite 182 dieses Geschäftsberichtes.
Der Vergütungsbericht beschreibt die Grundzüge des Vergütungssystems des Vorstandes. Er ist als Bestandteil des Konzernlageberichtes ab Seite 48 dieses Geschäftsberichtes veröffentlicht. Der Vergütungsbericht enthält insbesondere auch Informationen zu Entschädigungsvereinbarungen mit Vorstandsmitgliedern im Falle eines Kontrollwechsels.
Entsprechend den Empfehlungen des Kodex werden die Informationen zur Vergütung der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder individualisiert veröffentlicht. Sie finden diese im Konzernanhang auf den Seiten 181 und 185.
Die JENOPTIK AG versteht sich als Holding mit der Rolle eines "strategischen Architekten". Das operative Geschäft der Jenoptik vollzieht sich in den Segmenten, Sparten und Geschäftsbereichen. Schwerpunkte der Aufgaben der Holding sind die Definition, Durchsetzung und Überwachung übergeordneter Prozesse sowie die Entwicklung und Umsetzung der Unternehmensstrategie. Strategische Entscheidungen des Vorstandes werden vom Zentralbereich Strategie und Geschäftsentwicklung vorbereitet. Unterstützung erhält der Vorstand durch das Executive Management Board, dem neben dem Vorstand die Leiter der Segmente sowie die Leiterin Personal, Purchasing, Supply Chain & Shared Services angehören. Die Leiter der Segmente und Sparten informieren den Vorstand regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Vorfälle, insbesondere im Rahmen der monatlich stattfindenden Ergebnismeetings. Ein Mal jährlich werden die so genannten Jenoptik-Führungstage als zentrale Managementtagung durchgeführt, an denen neben dem Vorstand und dem Executive Management Board zahlreiche Führungskräfte des Konzerns aus dem in- und Ausland teilnehmen.
Jenoptik ist ein Hightech-Unternehmen, für dessen profitables Wachstum Innovationen unverzichtbar sind. Das globale Forschungs- und Entwicklungsportfolio wird im Rahmen des konzernweiten Innovationsmanagements mittels Roadmaps zentral gesteuert. Das strategische Intellectual Property Management sichert die Vermarktbarkeit von Innovationen über gewerbliche Schutzrechte sowie die gezielte Kooperation mit Forschungspartnern ab. Weitere Informationen zum Innovationsmanagement bei Jenoptik finden sie im Konzernlagebericht ab Seite 80.
Zur Gewährleistung einheitlicher Standards im Projektmanagement und ständiger Transparenz über den Fortschritt in Projekten mit strategischer Bedeutung für den Gesamtkonzern wird seit 2008 in der JENOPTIK AG ein zentrales Programm-Management-Office betrieben. Dieses verfolgt regelmäßig über eine intranetbasierte Plattform den Status von über 100 laufenden Projekten, die nicht nur die strategische Weiterentwicklung, sondern auch die kontinuierliche Verbesserung der operativen Exzellenz des Konzerns betreffen. Dazu gehört auch, die nachhaltige Verankerung von Lean-Prinzipien im Rahmen der konzernweiten Go-Lean-Initiative zu Steuern. Diese Initiative wurde 2012 aufgesetzt und soll 2013 bereits erste Erfolge realisieren. Damit wird auch die Umsetzung der Entscheidungen und Empfehlungen der halbjährlich stattfindenden Strategiemeetings unterstützt, welche die markt- und wettbewerbsorientierte Grundlage für die darauf aufbauende Planung des Folgejahres und die Mittelfristplanung bilden. Die einzelnen Schritte des Strategie- sowie des Planungsprozesses werden zu festgelegten Zeitpunkten mit den Leitern der Segmente und Sparten diskutiert, die Ergebnisse festgehalten, Aktivitäten festgelegt und zu den Strategie- und Planungsmeetings im Herbst dem Vorstand vorgestellt und von diesem verabschiedet.
Hinzu kommt die in den letzten Jahren erfolgte weitere Zentralisierung bestimmter übergeordneter Funktionen wie der Ausbau der operativen Rechtsberatung durch die zentrale Rechtsabteilung, der Aufbau eines weltweiten strategischen Konzerneinkaufs und eines zentralen Einkaufscontrollings sowie die konzernweite Vereinheitlichung von Befugnisstrukturen. Wichtige personalwirtschaftliche Themen wie Recruiting, Vergütung, Vereinheitlichung von Zielsystemen und Personalcontrolling wurden ebenso zentral etabliert wie eine einheitliche Markenführung. Weitere Informationen zur Führungsorganisation finden sie im Konzernlagebericht auf Seite 46.
Ein wichtiges Anliegen der Jenoptik ist gesellschaftliches Engagement, das sich an den Zielen und Grundwerten des Unternehmens orientiert. Jenoptik unterstützt regelmäßig eine Vielzahl gemeinnütziger Projekte, Organisationen und Initiativen und engagiert sich in Wissenschaft, Bildung und Kultur sowie im sozialen und karitativen Bereich. Weitere Informationen hierzu finden sie auf den Seiten 79 ff. und 86.
Wirtschaftliches und soziales Handeln, das geltendes Recht beachtet und sich an den Grundsätzen der Nachhaltigkeit orientiert, ist für Jenoptik ein wesentliches Anliegen und Bestandteil der Unternehmenskultur. Hierzu gehören Vertrauen, Respekt, Fairness, Ehrlichkeit und Integrität im Umgang mit Mitarbeitern, Geschäftspartnern, Aktionären und der Öffentlichkeit. Um ein einheitliches Niveau an ethischen und rechtlichen Standards im gesamten Unternehmen zu gewährleisten, wurden die wichtigsten Verhaltensgrundsätze in einem Verhaltenskodex zusammengefasst. Der Verhaltenskodex ist für alle, das heißt für den Vorstand, den Aufsichtsrat, Führungskräfte sowie für sämtliche Mitarbeiter im Konzern gleichermaßen Leitbild. Er setzt Mindeststandards und dient als Orientierungsmaßstab, um ethischen und rechtlichen Herausforderungen bei der täglichen Arbeit zu begegnen, mögliche Interessenkonflikte zu vermeiden und Transparenz hierüber zu schaffen. In Konfliktsituationen soll er wegweisend sein.
Jeder neue Mitarbeiter erhält bei seiner Einstellung ein Exemplar des Verhaltenskodex. Seine Einhaltung wird von der internen Revision geprüft. Mögliche Verstöße werden im Interesse aller Mitarbeiter und des Unternehmens untersucht und deren Ursachen beseitigt. Jeder Mitarbeiter, der persönliche Beschwerden vorbringen möchte oder auf Umstände hinweisen will, die auf die Verletzung des Verhaltenskodex oder die Verletzung von Gesetzen und Richtlinien schließen lassen, kann sich dazu an seinen Vorgesetzten, den Chief Risk & Compliance Officer, aber auch an den Leiter der internen Revision, die Leiterin des Bereiches Personal, Einkauf, Supply Chain & Shared Services, an den Leiter der Rechtsabteilung sowie an den Betriebsrat wenden. Der Verhaltenskodex ist auf der Internetseite www.jenoptik.de unter der Rubrik Investoren/Corporate Governance abrufbar. Er wird regelmäßig auf seine Entsprechung mit allgemeinen Compliance-Standards überprüft und soll im aktuellen Geschäftsjahr erneut aktualisiert werden.
Neben diesen allgemeinen Vorgaben zur Einhaltung eines gesetzestreuen Verhaltens sämtlicher Mitarbeiter des Unternehmens hat Jenoptik konzernweite Unternehmensrichtlinien zu allen wesentlichen Geschäftsprozessen geschaffen, die kontinuierlich überprüft, erweitert und aktualisiert werden. Die Veröffentlichung sämtlicher Konzernrichtlinien erfolgt über das konzernweite Intranet der Jenoptik. Es wurde ferner ein Prozess etabliert, der eine lückenlose Verteilung sämtlicher neuer oder aktualisierter Richtlinien innerhalb des Konzerns gewährleisten soll. Mit Wirkung ab dem 1. Dezember 2012 wurde die Funktion des Chief Risk & Compliance Officers (CRCO) besetzt, der die Leitung des konzernweiten Risiko- und Compliance-Managements übernimmt. Der CRCO arbeitet eng mit der Rechtsabteilung und der Internen Revision zusammen und ist für die Minimierung des Risikos von Gesetzesverstößen durch Unternehmen des Jenoptik-Konzerns und die kontinuierliche Weiterentwicklung moderner Risiko- und Compliance-Strukturen und -Prozesse im Konzern verantwortlich. Er berichtet in dieser Funktion an den Finanzvorstand.
Schwerpunkt der Compliance-Aktivitäten war im vergangenen Geschäftsjahr die Einführung der Antikorruptionsrichtlinie, mit welcher zugleich konzernweit einheitliche Prozesse etabliert wurden, die präventiv die Vermeidung von korruptem Verhalten unterstützen sollen. Ein Checklisten-System trägt dazu bei, die Einhaltung der Jenoptik-Compliance-Standards auch durch Geschäftspartner weiter zu verbessern. Die Antikorruptionsrichtlinie wurde im abgelaufen Geschäftsjahr in weiten Teilen des Konzerns geschult. Darüber hinaus wurden die bereits in 2011 begonnenen Schulungen zum Kartellrecht weiter fortgesetzt und vertieft. Die Compliance-Schulungen werden auch in Zukunft weitergeführt und sollen durch weitere Maßnahmen, wie beispielsweise E-Learnings, unterstützt werden.
Ebenfalls im vergangenen Jahr wurde eine Vertragsrichtlinie implementiert, die allgemeine Grundsätze zur Vorbereitung, zum Abschluss und zur Durchführung von Verträgen im Jenoptik-Konzern enthält. Damit sollen die Vertragsprozesse vereinheitlicht, Risiken transparent gemacht und die Rechtssicherheit erhöht werden. Die Vertragsrichtlinie soll im aktuellen Geschäftsjahr ebenfalls konzernweit geschult werden.
Das Compliance-Board tagte im vergangenen Jahr drei Mal und begleitete und überwachte ein mit einem externen Berater durchgeführtes Projekt zur weiteren Optimierung des Jenoptik-Compliance-Management-Systems. Zudem erörterte es unter Hinzuziehung von Compliance-Schnittstellenverantwortlichen einige Compliance-Spezialthemen, zum Beispiel seitens Kunden geforderter Unterzeichnungen von Compliance-Erklärungen.
Jenoptik ist als Hightech-Unternehmen bestrebt, mit ihrem Leistungsspektrum und den innovativen Produkten zu mehr Effizienz und damit zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen beizutragen. Jenoptik hat im vergangenen Jahr ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, welcher auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de unter der Rubrik Presse/ Publikationen/Nachhaltigkeit zugänglich ist und kontinuierlich weiterentwickelt werden soll. Ausführliche Informationen zu weiteren Nachhaltigkeitsinitiativen im Jenoptik-Konzern finden Sie ab Seite 83.
Die JENOPTIK AG ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts mit einem dualen Führungssystem. Danach leitet der Vorstand die Gesellschaft unter eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse. Er berücksichtigt dabei insbesondere die Belange der Aktionäre und seiner Arbeitnehmer mit dem Ziel nachhaltiger Wertschaffung. Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen. Sämtliche Erörterungen und Diskussionen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat werden ergebnisoffen in vertrauensvoller Atmosphäre geführt.
Die Mitglieder des Vorstandes der JENOPTIK AG werden durch den Aufsichtsrat bestellt. Dem Vorstandsgremium gehören zwei Mitglieder an. Sie tragen gemeinsam Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung und entscheiden über Grundsatzfragen der Geschäftspolitik des Konzerns, dessen Steuerung, über die Unternehmensstrategie sowie über die Jahres- und Mehrjahresplanung. Die konkrete Ressortverteilung und die Aufgabenverteilung innerhalb der Ressorts sind in einem Geschäftsverteilungsplan geregelt. Weitere Informationen hierzu finden sie im Konzernlagebericht auf der Seite 46. Vorstandsausschüsse bestehen nicht. Die Vorstandsmitglieder arbeiten kollegial zusammen und unterrichten sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Ressorts. Mindestens ein Mal monatlich finden zudem Vorstandssitzungen statt. Maßnahmen von besonderer Bedeutung sowie bestimmte, in der Geschäftsordnung des Vorstandes geregelte Angelegenheiten bedürfen stets der Zustimmung des Gesamtvorstandes. In der Geschäftsordnung des Vorstandes, die regelmäßig überprüft und aktualisiert wird, sind weitere Bestimmungen zur vorstandsinternen Arbeitsweise sowie zu Berichten an und zur Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat enthalten.
Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig, sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Strategie, der aktuellen Entwicklung der Geschäfts- und Finanzlage des Konzerns einschließlich der Auswirkungen auf die Beschäftigungssituation, über Investitionsvorhaben, die Unternehmensplanung, die strategische Ausrichtung einschließlich des Standes der Strategieumsetzung sowie über die Risikolage, das Risikomanagement und relevante Compliance-Themen. Entsprechend den gesetzlichen Vorgaben bedürfen bestimmte Vorstandsentscheidungen von besonderem Gewicht, insbesondere Entscheidungen oder Maßnahmen, die die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Unternehmens grundlegend verändern, der Zustimmung des Aufsichtsrates. Die Zustimmungsvorbehalte sind in der Geschäftsordnung für den Vorstand geregelt und wurden im Dezember 2011 zuletzt präzisiert. Die Mitglieder des Vorstandes sind verpflichtet, Interessenskonflikte dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen.
Der Aufsichtsrat der JENOPTIK AG ist nach dem Mitbestimmungsgesetz paritätisch besetzt und besteht aus zwölf Mitgliedern. Sechs Mitglieder werden von den Aktionären in der Hauptversammlung, sechs Mitglieder nach den Vorschriften des Mitbestimmungsgesetzes von den Arbeitnehmern gewählt. Die Amtsperioden aller Mitglieder sind identisch und endeten mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 6. Juni 2012. Das gemäß den Vorschriften des Mitbestimmungsgesetzes in unmittelbarer Wahl durchgeführte Wahlverfahren für die Arbeitnehmervertreter war Ende März 2012 abgeschlossen. In der ordentlichen Hauptversammlung am 6. Juni 2012 wurden die Anteilseignervertreter des Aufsichtsrates von der Hauptversammlung im Wege der Einzelwahl neu gewählt. Der Nominierungsausschuss tagte im Vorfeld der Wahl und unterbreitete dem Aufsichtsrat Kandidatenvorschläge für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung. Sowohl bei der Empfehlung des Nominierungsausschusses als auch der Beschlussfassung des Aufsichtsrates über die Kandidatenvorschläge wurden die im Dezember 2010 beschlossenen Zielvorgaben für die Zusammensetzung des Aufsichtsrates berücksichtigt. Dies gilt auch, soweit dies aufgrund des nach den Vorschriften des Mitbestimmungsgesetzes durchgeführten Verfahrens möglich war, für die Wahl der Arbeitnehmervertreter. Weitere Informationen zur Wahl der Aufsichtsratsmitglieder finden sie im Bericht des Aufsichtsrates auf der Seite 12.
Unmittelbar nach Ablauf der Hauptversammlung wählte der Aufsichtsrat in seiner konstituierenden Sitzung nach Maßgabe von § 27 Abs. 1 und Abs. 2 MitbestG aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter. Der Aufsichtsrat ist so zusammengesetzt, dass die Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Unter Beachtung der Neuregelungen des Kodex in der Fassung vom 15. Mai 2012 hat der Aufsichtsrat die Unabhängigkeit seiner Mitglieder gesondert geprüft. Auf Grundlage der neuen Kodexkriterien hat der Aufsichtsrat auch seine im Dezember 2010 festgelegten Ziele für seine Zusammensetzung nochmals diskutiert und unter der Maßgabe, dass sich die neuen Vorgaben von Ziffer 5.4.2 Satz 1 des Kodex ausschließlich auf die Anteilseignerseite beziehen, beschlossen, dass ihm künftig mindestens drei unabhängige Anteilseignervertreter angehören sollen. In der aktuellen Besetzung des Aufsichtsrates sind derzeit sämtliche Anteilseignervertreter entsprechend den Kodexkriterien als unabhängig zu bewerten.
Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Er steht in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand, insbesondere mit dessen Vorsitzendem und wird von diesem über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und die Entwicklung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind, unverzüglich informiert. Ergibt eine Abstimmung im Aufsichtsrat Stimmengleichheit, so hat bei einer erneuten Abstimmung über denselben Gegenstand der Aufsichtsratsvorsitzende zwei Stimmen. Der Aufsichtsratsvorsitzende ist zugleich Vorsitzender des Personal-, des Vermittlungs- und des Nominierungsausschusses. Den Vorsitz im Prüfungsausschuss hat er nicht inne.
Der Aufsichtsrat tagt mindestens vier Mal im Jahr. Bei wesentlichen Ereignissen, die keinen zeitlichen Aufschub dulden, wird eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberufen. Der Aufsichtsrat prüft den Jahres- und den Konzernabschluss, die Lageberichte und stellt den Jahres- und Konzernabschluss unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Abschlussprüfung sowie der Empfehlungen des Prüfungsausschusses fest. Weitere Einzelheiten hierzu finden sie im Kapitel "Rechnungslegung und Abschlussprüfung" des Corporate-Governance-Berichtes und im Bericht des Aufsichtsrates auf den Seiten 6 ff. dieses Geschäftsberichtes.
In mindestens zweijährigem Turnus führt der Aufsichtsrat mittels eines Fragebogens eine ausführliche formelle Prüfung der Effizienz seiner Tätigkeiten durch und erörtert anschließend die Ergebnisse der Auswertung in einer Sitzung. Da der Aufsichtsrat erst seit einem halben Jahr in seiner neuen Zusammensetzung zusammenarbeitet, soll die nächste Selbstevaluierung im Juni 2013 stattfinden. Alle Mitglieder können zudem jederzeit Verbesserungsvorschläge oder Änderungen unterbreiten, deren Umsetzung dann unverzüglich geprüft wird. Die Mitglieder des Aufsichtsrates nehmen die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr. Sie werden hierbei von der JENOPTIK AG beispielsweise durch die Übermittlung von Weiterbildungsangeboten angemessen unterstützt.
Der Aufsichtsrat hat sich eine Geschäftsordnung gegeben, welche wesentliche Aspekte der Zusammenarbeit im Gremium sowie mit dem Vorstand regelt. Die Geschäftsordnung verpflichtet zudem zur Bildung von Ausschüssen, um die Effizienz der Aufsichtsratsarbeit bei der Behandlung komplexer Sachverhalte zu steigern. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Aufsichtsrat fünf Ausschüsse gebildet. In der konstituierenden Sitzung nach Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung 2012 wurde zum Zwecke der Vereinfachung beschlossen, die Aufgaben des Kapitalmarktausschusses auf den Prüfungsausschuss zu übertragen, sodass es aktuell vier Ausschüsse gibt. Sämtliche Ausschüsse sind mit Ausnahme des Nominierungsausschusses, dem ausschließlich Anteilseignervertreter angehören, paritätisch besetzt. Bei der Besetzung der Ausschüsse wurde ein besonderer Fokus auf die fachliche Eignung der jeweiligen Ausschussmitglieder gelegt. Eine Übersicht über die personelle Besetzung der Ausschüsse finden sie im Konzernanhang ab Seite 182.
Die Ausschüsse bereiten Entscheidungen des Aufsichtsrates vor oder entscheiden in Einzelfällen, soweit dies gesetzlich zulässig ist, anstelle des Aufsichtsrates. Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden berichten regelmäßig, meist in der nächsten Aufsichtsratssitzung, über die Inhalte, Beschlüsse und Empfehlungen der Ausschusssitzungen.
Der Prüfungsausschuss tagt mindestens vier Mal im Jahr. Er befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung sowie mit Compliance-Themen. Entsprechend den Regelungen des Aktiengesetzes gehört dem Prüfungsausschuss mindestens ein unabhängiges Mitglied an, das über Sachverstand auf den Gebieten der Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügt. Das trifft insbesondere für den Ausschussvorsitzenden zu, der entsprechend den neuen Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex unabhängig ist. Er ist kein ehemaliges Mitglied des Vorstandes der JENOPTIK AG.
Der Personalausschuss tagt mindestens ein Mal jährlich und befasst sich mit dem Abschluss und der Änderung von Dienstverträgen mit Mitgliedern des Vorstandes mit Ausnahme der ausschließlich dem Plenum vorbehaltenen Thematik der Festsetzung der Gesamtbezüge. Bei Fragen, die das Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder einschließlich der Zielvereinbarungen betreffen, wird der Personalausschuss vorbereitend tätig. Gemeinsam mit dem Vorstand bemüht er sich um eine langfristige Nachfolgeplanung.
Der Nominierungsausschuss tagt nur bei Veranlassung, so beispielsweise im abgelaufenen Geschäftsjahr, um dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorzuschlagen. Auch der mit den Aufgaben nach § 31 Abs. 3 Satz 1 MitbestG betraute Vermittlungsausschuss tagt nur bei Bedarf.
Weitere Einzelheiten zu den Tätigkeiten des Aufsichtsrates und seiner Ausschüsse im Geschäftsjahr 2012 finden Sie im Bericht des Aufsichtsrates auf den Seiten 6 ff. des Geschäftsberichtes.
Die JENOPTIK AG hat für alle Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D & O-Versicherung) abgeschlossen, für die sowohl der Vorstand als auch der Aufsichtsrat einen angemessenen Selbstbehalt in Höhe von 10 Prozent des Schadens, maximal jedoch in Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des jeweiligen versicherten Organmitgliedes vereinbart haben.
Jenoptik ist ein international agierender integrierter Optoelektronik-Konzern und in den fünf Sparten Laser & Materialbearbeitung, optische Systeme, Industrielle Messtechnik, Verkehrssicherheit und Verteidigung & Zivile Systeme aktiv. Die Sparten bilden die drei Segmente Laser & Optische Systeme, Messtechnik sowie Verteidigung & Zivile Systeme. Konzernübergreifende Prozesse sind im Shared Service Center zusammengefasst. Die strategische Weiterentwicklung der Jenoptik obliegt dem Corporate Center mit den Zentralbereichen. (6)

Jenoptik ist Lieferant von hochwertigen und innovativen Investitionsgütern und damit vorrangig Partner von Industrieunternehmen. Auch zählen öffentliche Auftraggeber zu den Kunden der Jenoptik - direkt oder indirekt über Systemintegratoren. Unser Leistungsangebot umfasst OEM- bzw. Standardkomponenten, Module und Subsysteme bis hin zu komplexen Systemen und Produktionsanlagen für zahlreiche Schlüsselbranchen. Auch umfassende Gesamtlösungen und komplette Betreiberkonzepte gehören zum Angebot. Forschung und Entwicklung nehmen eine Schlüsselstellung ein. Entwicklungskooperationen und Auftragsentwicklungen sind häufig der Start für Partnerschaften und Geschäftsbeziehungen entlang der Wertschöpfungskette.
Informationen zu Produkten und Dienstleistungen der Segmente befinden sich im Segmentbericht ab Seite 88.
Der Jenoptik-Konzern ist in 70 Ländern weltweit vertreten, in 18 davon mit direkter Präsenz, z. B. eigenen Gesellschaften oder Beteiligungen. In den letzten Jahren hat Jenoptik die eigenen internationalen Strukturen stark ausgebaut. Zum Jahresende 2012 wurde eine asiatische Holding-Gesellschaft in Singapur gegründet, unter deren Dach Jenoptik künftig das gesamte Asiengeschäft bündelt. Unter der Führung einer US-Holding am Standort Jupiter, Florida, erfolgt künftig die Steuerung von Gesamtstrategie, Finanzen (Corporate Center) sowie der Shared Services für den amerikanischen Markt. Im Frühjahr 2012 wurden die JENOPTIK do Brasil und die JENOPTIK Robot Malaysia gegründet. Seit Juni 2012 hat Jenoptik zudem eine eigene operative Präsenz in Singapur und wird von dort aus verstärkt den südostasiatischen Markt ansprechen. (7) (8)


Im Dezember 2012 verkündete der Konzern geplante Standortoptimierungen in den USA und in Deutschland. Die Optikfertigung wird künftig in Nordamerika am Standort Jupiter konzentriert. Die Herstellung von Energiesystemen wird an zwei deutschen Standorten gebündelt, um weiter Kosten zu senken, flexibler zu produzieren sowie die technologische Integration von Zukunftsthemen besser voranzutreiben.
Produktionsschwerpunkt und Sitz der Jenoptik ist nach wie vor Deutschland. Am Hauptsitz Jena sind vor allem die optoelektronischen Aktivitäten rund um Laser, Optiken, Sensoren und Digital Imaging beheimatet. Weitere große deutsche Standorte sind Wedel bei Hamburg (Verteidigung & Zivile Systeme), Monheim bei Düsseldorf (Verkehrssicherheit), Villingen-Schwenningen (Industrielle Messtechnik), Triptis und Eisenach (Optik / Optoelektronik), Berlin (Laser & Materialbearbeitung) sowie Altenstadt (Verteidigung & Zivile Systeme). Der Produktions- und Entwicklungsstandort Essen der Sparte Verteidigung & Zivile Systeme wird im laufenden Geschäftsjahr 2013 nach Wedel verlagert werden.
Außerhalb Deutschlands ist Jenoptik mit Produktions- und Montagestandorten in den USA, Frankreich, China und der Schweiz vertreten. Neben diesen und den genannten Standorten ist der Konzern in Japan, Korea, Malaysia, Singapur, Brasilien, Russland, Tschechien und Indien vertreten.
Für weitere Angaben zur Struktur und Geschäftstätigkeit wie wesentliche Absatzmärkte und Wettbewerbspositionen sowie wirtschaftliche und rechtliche Einflussfaktoren unseres operativen Geschäftes verweisen wir auf die Segmentberichterstattung ab Seite 88 dieses Berichtes.
Angaben zu Unternehmenszielen und zur Strategie finden Sie im Prognosebericht ab Seite 112.
Berichterstattung zu den §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB
Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2012 betrug das gezeichnete Kapital 148.819 TEUR (i. Vj. ebenso). Es ist eingeteilt in 57.238.115 (i. Vj. ebenso) auf den Inhaber lautende Stückaktien. Damit ist jede Aktie am Grundkapital in Höhe von 2,60 Euro beteiligt.
Mit allen Aktien der Gesellschaft sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil der Aktionäre am Gewinn der Gesellschaft (§§ 58 Abs. 4, 60 AktG). Zu den Vermögensrechten der Aktionäre gehört ferner das Bezugsrecht auf Aktien bei Kapitalerhöhungen (§ 186 AktG). Daneben stehen den Aktionären Verwaltungsrechte zu, z. B. das Recht, an der Hauptversammlung teilzunehmen, und die Befugnis, Fragen und Anträge zu stellen sowie das Stimmrecht auszuüben. Die weiteren Rechte und Pflichten der Aktionäre ergeben sich aus dem Aktiengesetz, insbesondere aus den §§ 12, 53 ff., 118 ff. AktG. Ein Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seiner Aktien ist gemäß § 4 Abs. 3 der Satzung ausgeschlossen.
Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt.
Informationen zu direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, finden Sie im Konzernanhang unter Punkt 25 "Eigenkapital" ab Seite 163.
Es existieren keine Aktien der JENOPTIK AG, die mit Sonderrechten versehen sind.
Es existieren keine Arbeitnehmerbeteiligungen und somit auch keine daraus ableitbare Stimmrechtskontrolle.
Die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern erfolgt ausschließlich in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen der §§ 84, 85 AktG sowie § 31 MitbestG. Damit übereinstimmend sieht die Satzung in § 6 Abs. 2 vor, dass die Bestellung der Mitglieder des Vorstandes, der Widerruf ihrer Bestellung sowie der Abschluss, die Änderung und die Beendigung von Dienstverträgen mit Mitgliedern des Vorstandes durch den Aufsichtsrat erfolgen. Nach § 31 Abs. 2 MitbestG ist für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern eine Mehrheit von mindestens zwei Dritteln der Mitglieder des Aufsichtsrates erforderlich. Ein Widerruf einer Bestellung zum Mitglied des Vorstandes ist nur aus wichtigem Grund möglich (§ 84 Abs. 3 AktG).
In § 6 Abs. 1 Satz 1 der Satzung ist geregelt, dass der Vorstand der JENOPTIK AG aus mindestens zwei Mitgliedern bestehen muss. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so hat in dringenden Fällen das Gericht auf Antrag eines Beteiligten das Mitglied zu bestellen (§ 85 Abs. 1 Satz 1 AktG). Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstandes oder einen Sprecher des Vorstandes ernennen (§ 84 Abs. 2 AktG, § 6 Abs. 2 Satz 2 der Satzung).
Inhaltliche Satzungsänderungen werden gemäß §§ 119 Abs. 1 Zf. 5, 179 Abs. 1 Satz 1 AktG von der Hauptversammlung beschlossen. Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, können hingegen gemäß § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG, § 28 der Satzung vom Aufsichtsrat beschlossen werden. Der Aufsichtsrat ist ferner berechtigt, Änderungen der Satzung nach der Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2010 sowie des bedingten Kapitals 2009 zu beschließen. Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen gemäß § 24 Abs. 1 der Satzung der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen, soweit nicht das Gesetz zwingend etwas anderes vorschreibt. In den Fällen, in denen das Gesetz eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erfordert, genügt die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals, sofern nicht durch Gesetz etwas anderes zwingend vorgeschrieben ist.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 30. Mai 2015 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 35,0 Mio Euro, durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlagen und / oder Sacheinlagen zu erhöhen ("genehmigtes Kapital 2010"). Die neuen Aktien können von einem Kreditinstitut oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen
(a) für Spitzenbeträge;
(b) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere auch im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder für den Erwerb von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen;
(c) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, soweit der auf die neuen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital unter Berücksichtigung von Hauptversammlungsbeschlüssen bzw. der Ausnutzung anderer Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG seit dem Wirksamwerden dieser Ermächtigung weder insgesamt zehn vom Hundert des zum Zeitpunkt der Eintragung dieses genehmigten Kapitals bestehenden Grundkapitals noch insgesamt zehn vom Hundert des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet;
(d) bei der Ausgabe an Mitarbeiter der Gesellschaft und von mit ihr mehrheitlich verbundenen Unternehmen. Über die Einzelheiten der Ausgabe der neuen Aktien, insbesondere über deren Bedingungen sowie über den Inhalt der Rechte der neuen Aktien entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist um bis zu 23,4 Mio Euro durch Ausgabe von bis zu 9.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (bedingtes Kapital 2009). Ausführliche Informationen zum "genehmigten Kapital 2010" finden Sie im Konzernanhang auf Seite 164.
Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie
| ― | die Gläubiger bzw. Inhaber von Optionsscheinen oder Wandlungsrechten, die von der Gesellschaft oder einer in- und / oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 3. Juni 2009 bis zum 30. Mai 2014 ausgegeben wurden, von ihren options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen und / oder |
| ― | die zur Wandlung verpflichteten Gläubiger der von der Gesellschaft oder einer in- und / oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 30. Mai 2014 auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 3. Juni 2009 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und nicht eigene Aktien eingesetzt werden oder keine Erfüllung in bar erfolgt. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, für das zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Ausgabe und Ausstattung der Wandel- und / oder Optionsschuldverschreibungen und der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen. |
Aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 9. Juni 2010 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 31. Mai 2015 eigene Stückaktien im rechnerischen Betrag von insgesamt höchstens zehn vom Hundert des Grundkapitals zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt (einschließlich der nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnenden Aktien), nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer zugelassener Zwecke durch die Gesellschaft oder auch durch ihre Konzernunternehmen oder für ihre oder deren Rechnung von Dritten ausgeübt werden. Ein Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstandes als Kauf über die Börse oder mittels einer öffentlichen Kaufofferte. Die weiteren Einzelheiten des Rückerwerbs eigener Aktien sind in der öffentlich zugänglichen Einladung zur Hauptversammlung 2010 unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Hauptversammlung beschrieben.
Klauseln, die im Falle eines Kontrollwechsels in der Eigentümerstruktur der JENOPTIK AG infolge eines Übernahmeangebotes (Change of Control) greifen, bestehen im Zusammenhang mit einem inzwischen beendeten Joint Venture sowie für verschiedene Finanzierungsverträge mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von rund 97,5 Mio. Euro (i. Vj. 94,8 Mio Euro).
Die Bedingungen für die Annahme eines Kontrollwechsels sind in den Kreditverträgen jeweils unterschiedlich ausgestaltet. Verträge mit einem Gesamtvolumen von 49,4 Mio Euro (i. Vj. 50,5 Mio Euro), von denen zum 31. Dezember 2012 lediglich 7,5 Mio Euro (i. Vj. 4,8 Mio Euro) in Anspruch genommen waren, sehen im Falle des Erreichens der für die Abgabe eines Übernahmeangebotes nach §§ 29 Abs. 2, 35 Abs. 1, Abs. 2 WpÜG vorgesehenen Anteilsschwelle von 30 Prozent, teilweise jedoch bereits ab einer Beteiligung von mehr als 25 Prozent, ein außerordentliches Kündigungsrecht des Kreditgebers vor.
Bei den im Jahr 2011 platzierten Schuldscheindarlehen mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von 90,0 Mio Euro haben die Darlehensgeber das Recht, im Falle eines Kontrollwechsels das Darlehen zu dem Betrag, der ihrer Beteiligung entspricht, außerordentlich zu kündigen und die unverzügliche Rückzahlung dieses Kapitalbetrages zuzüglich der bis zur Rückzahlung aufgelaufenen Zinsen zu verlangen. Ein Kontrollwechsel liegt hier vor, wenn eine oder mehrere abgestimmt handelnde Personen, die nicht dem Kreis der zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses bestehenden Hauptaktionäre zuzurechnen sind, zu irgendeiner Zeit mittelbar oder unmittelbar mehr als 30 Prozent des ausstehenden Grundkapitals oder mehr als 30 Prozent der Stimmrechte erwerben.
Ein weiterer, bisher nicht in Anspruch genommener Finanzierungsrahmenvertrag mit einem Gesamtvolumen von 8,0 Mio Euro beinhaltet für die JENOPTIK AG im Falle eines Kontrollwechsels lediglich eine Informationspflicht gegenüber der Bank. Wenn sich infolge dieser Meldung die Risikobewertung der Bank erhöht, hat diese das Recht, die Bestellung oder Verstärkung von Sicherheiten zu fordern.
Mit einem Joint-Venture-Partner besteht eine Rahmenvereinbarung, die Jenoptik direkten Zugang zu einer umfangreichen Basis an Patenten, technologischem Know-how und Komponenten gewährt, die der Partner auf dem Gebiet der Entwicklung und Herstellung von Faserlasern hat, und die insbesondere nachfolgend beschriebene Vereinbarungen beinhaltet: Sofern ein Kontrollwechsel an einen Wettbewerber des Joint-Venture-Partners innerhalb eines bestimmten Zeitraumes stattfindet, beschränkt sich das Nutzungsrecht seitens der Jenoptik auf die Herstellung und den Vertrieb des mit Hilfe der eingeräumten Nutzungsrechte hergestellten Produktportfolios zum Zeitpunkt des Eintritts des Kontrollwechsels. Das Jenoptik für einen bestimmten Zeitraum eingeräumte Recht auf Bezug von Komponenten erlischt nach Ablauf einer Übergangsfrist. Zwar befindet sich das Joint Venture seit Mitte 2011 in Liquidation. Da die gewährten Nutzungsrechte jedoch fortbestehen, gelten auch die Regelungen zu den Folgen eines Kontrollwechsels fort.
Vereinbarungen, die unter die Bedingung eines Kontrollwechsels fallen und das Kriterium der Wesentlichkeit erfüllen, existieren mit beiden Mitgliedern des Vorstandes für den Fall, dass diese infolge eines Kontrollwechsels durch Erwerb von mindestens 30 Prozent der Stimmrechte durch einen Dritten ihren Dienstvertrag kündigen. Die in den Dienstverträgen enthaltenen Entschädigungsvereinbarungen beinhalten eine Auszahlung der Verträge für die reguläre Restlaufzeit des Anstellungsvertrages zuzüglich des Zeitraums, für den Überbrückungsleistungen gewährt werden, und die Abgeltung der Tantieme nach einem Durchschnittswert. Die Entschädigung ist begrenzt auf maximal drei Jahresvergütungen. Zudem erhalten beide Mitglieder des Vorstandes im Falle einer Eigenkündigung wegen eines Kontrollwechsels bei Fortzahlung der Versorgungsbeiträge bis zum regulären Ende der Laufzeit ihres jeweiligen Dienstvertrages (maximal jedoch für drei Jahre) eine vertraglich unverfallbare Anwartschaft auf die Versorgungsleistungen. Eine entsprechende Vereinbarung enthielt auch der am 30. Juni 2012 ausgelaufene Dienstvertrag von Herrn Frank Einhellinger, der im vergangenen Jahr auf eigenen Wunsch sein Mandat als Finanzvorstand niedergelegt hat. Vergleichbare Vereinbarungen mit Arbeitnehmern der Gesellschaft bestehen nicht.
Der Aufsichtsrat der JENOPTIK AG setzt sich paritätisch aus zwölf Mitgliedern zusammen, davon sind sechs Arbeitnehmervertreter. Aufsichtsratsvorsitzender ist seit Juni 2008 Rudolf Humer, Unternehmer, Hinterbrühl (Österreich). Am 20. März 2012 fanden die Wahlen der Arbeitnehmervertreter des Aufsichtsrates statt, die ihre Aufgaben im Aufsichtsrat mit Wirkung ab Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung am 6. Juni 2012 wahrnehmen. In der Hauptversammlung wurden zudem die Vertreter der Anteilseigner gewählt. Detaillierte Informationen zum Aufsichtsrat finden Sie im Bericht des Aufsichtsrates, in der Erklärung zur Unternehmensführung ab Seite 16 sowie im Konzernanhang ab Seite 182.
Der Vorstand der JENOPTIK AG besteht zum Jahresende 2012 aus zwei Mitgliedern: Dr.-Ing. Michael Mertin, Vorstandsvorsitzender, und Rüdiger Andreas Günther, Finanzvorstand. Dr.-Ing. Michael Mertin kam 2006 zur Jenoptik und war als Mitglied des Vorstandes für das operative Geschäft zuständig. Seit Juli 2007 ist er Vorstandsvorsitzender der JENOPTIK AG. Im September 2011 wurde er für weitere fünf Jahre, beginnend mit Wirkung ab Juli 2012, zum Vorstandsvorsitzenden der JENOPTIK AG bestellt. Er ist verantwortlich für das gesamte operative Geschäft sowie für die Bereiche Recht, Strategie, Geschäftsentwicklung & Innovationsmanagement, Kommunikation & Marketing, Qualität & Prozesse, Einkauf & Supply Chain Management, Revision, Organbetreuung, Corporate Governance, Datenschutz, IT, Shared Service Center und als Arbeitsdirektor für den Bereich Personal.
Seit 1. April 2012 hat Jenoptik einen neuen Finanzvorstand. Rüdiger Andreas Günther übernahm das Finanzressort von Frank Einhellinger, der sein Amt mit Zustimmung des Aufsichtsrates mit Wirkung zum 31. März 2012 niederlegte und Ende Juni 2012 die JENOPTIK AG auf eigenen Wunsch verlassen hat.
Rüdiger Andreas Günther wurde für drei Jahre zum Vorstand bestellt und verantwortet in seiner Funktion seither die Bereiche Rechnungswesen & Controlling, Treasury, Steuern, Mergers & Acquisitions, Investor Relations, das strategische Management des Immobilienportfolios sowie Risiko- & Compliance-Management.
Der erweiterte Führungskreis des Jenoptik-Konzerns ist das Executive Management Board (EMB, siehe Seite 188), dem neben dem Vorstand die Leiterin Human Resources, Purchasing, Supply Chain & Shared Services sowie die fünf Spartenleiter angehören. Das EMB trifft strategische und operative Querschnittsentscheidungen für den Gesamtkonzern und tagte 2012 insgesamt sechs Mal.
Jenoptik steuert seine Geschäftseinheiten sowohl auf strategischer als auch auf operativer Ebene. Im Rahmen des Strategieprozesses finden zwei Mal pro Jahr Meetings zwischen dem Vorstand und dem Management der jeweiligen operativen Einheit statt, die sowohl der Festlegung der strategischen Ausrichtung als auch der Kontrolle des eingeschlagenen Kurses dienen. Ausgehend von globalen Megatrends werden Chancen und Risiken identifiziert, die künftigen Produkt-Markt-Kombinationen festgelegt, Wachstumspfade definiert, die Schwerpunkte von Forschung & Entwicklung bestimmt und der Fortschritt von strategisch relevanten Programmen überwacht.
Abgeleitet aus den strategischen Zielen wird ein Mal jährlich eine mittelfristige Planungsrechnung für einen 5-Jahres-Zeitraum erstellt. Sie fasst die beabsichtigte wirtschaftliche Entwicklung zusammen. Weiterführende Informationen zum Planungsprozess 2012 befinden sich im Prognosebericht ab Seite 118.
Monatliche Ergebnismeetings sind ein Gremium zur operativen Steuerung. Hier berichten die Bereiche dem Vorstand über die wirtschaftliche Lage, über wesentliche Entwicklungen im Tagesgeschäft und über außergewöhnliche Geschäftsvorfälle. Ein wichtiges Steuerungsinstrument ist dabei der Vergleich der finanziellen Ist-Zahlen mit den Plan- und den Vorjahreszahlen. Darüber hinaus wird die Planung vier bis fünf Mal pro Jahr im Rahmen der Prognose aktualisiert. In den Ergebnismeetings werden zudem qualitative Faktoren wie Kundenbeziehungen, Projekte, Wettbewerbssituation und andere Indikatoren erörtert. Als Frühwarnsystem dienen insbesondere ein gesunkener Auftragseingang, die Book-to-Bill-Rate, die Entwicklung von Branchenindikatoren sowie ausgewählte Informationen der Vertriebsmitarbeiter.
Das Jenoptik-Kennzahlensystem umfasst finanzielle und nicht-finanzielle Steuerungsgrößen. Die Top-Kennzahlen orientieren sich am Shareholder Value und an den Anforderungen des Kapitalmarktes. Der Konzern steuert im Wesentlichen nach EBIT und Free Cashflow. Außerdem sind Umsatz, Jahresüberschuss, ROCE, ROE, Working Capital, Investitionsvolumen, Netto-Verschuldung, Zahl der Mitarbeiter, Auftragseingang und Auftragsbestand als wesentliche Größen zu nennen. Die strategische Steuerung wird durch Kennzahlen, die sich an den fünf Werthebeln orientieren, unterstützt. Informationen zu den fünf Werthebeln des Konzerns und der strategischen Weiterentwicklung sind im Prognosebericht ab Seite 112 zu finden.
Derzeit arbeitet Jenoptik daran, das Steuerungssystem zu erweitern und noch stärker zu harmonisieren. Im Geschäftsjahr 2012 konnten auf konzeptioneller Ebene deutliche Fortschritte erzielt werden. Beispielsweise wurde eine neue mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung verabschiedet. Diese und andere Fachkonzepte werden im Rahmen des Jenoptik One ERP-Programms (JOE) (siehe Seite 72) ab 2013 konzernweit implementiert. Zudem wird das 2012 gestartete Go-Lean-Programm, über das wir auf Seite 72 des Geschäftsberichtes ausführlich berichten, den Anteil und die Qualität der prozessbezogenen Steuerungsgrößen steigern. Die Weiterentwicklung des Steuerungssystems wird auch künftig eines der wesentlichen Themen im Rahmen der kontinuierlichen Verbesserung von Jenoptik bleiben.
Im folgenden Vergütungsbericht werden die Grundzüge des Vergütungssystems für die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder beschrieben und die individualisierte Gesamtvergütung offengelegt.
Kriterien für die Angemessenheit der Vorstandsvergütung der Jenoptik sind insbesondere die Aufgaben der Vorstandsmitglieder, ihre persönlichen Leistungen, die wirtschaftliche Lage sowie der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens. Hinzu kommt die Üblichkeit der Vergütung im Vergleichsumfeld. Die Vergütung des Jenoptik-Vorstandes besteht aus erfolgsunabhängigen und erfolgsabhängigen Bestandteilen. Zur erfolgsunabhängigen Komponente zählen das Fixum, die Nebenleistungen sowie die Versorgungszusagen. Die erfolgsbezogene Tantieme wird zu einem Teil in bar und zum anderen Teil in Form von virtuellen Aktien gewährt. Mit der auf virtuellen Aktien basierenden Long-Term-Incentive-Komponente (LTI) werden langfristige Verhaltensanreize gesetzt und eine nachhaltige Unternehmensentwicklung gefördert.
Für die Systematik des Vergütungssystems und die Zusammensetzung der individuellen Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat nach Vorbereitung durch den Personalausschuss zuständig. Im Juni 2011 billigte die Hauptversammlung das Vergütungssystem des Vorstandes mit deutlicher Mehrheit. Im Rahmen der Wiederbestellung von Dr. Michael Mertin als Vorstandsvorsitzenden und Arbeitsdirektor der JENOPTIK AG und der damit einhergehenden Vertragsverlängerung wurde der Anstellungsvertrag wie im letztjährigen Vergütungsbericht beschrieben an einigen Stellen weiterentwickelt. Das aktuelle Vergütungssystem entspricht im Wesentlichen dem von der Hauptversammlung gebilligten System. Frank Einhellinger hat mit Zustimmung des Aufsichtsrates entschieden, sein Vorstandsmandat zum 31. März 2012 niederzulegen, seinen Vorstandsvertrag nicht über den 30. Juni 2012 zu verlängern, aber der Gesellschaft für einen Übergangszeitraum als Berater zur Verfügung zu stehen.
Der Aufsichtsrat der JENOPTIK AG hat in der Sitzung vom 15. Dezember 2011 mit Wirkung zum 1. April 2012 Rüdiger Andreas Günther als ordentliches Vorstandsmitglied und Nachfolger von Frank Einhellinger als Finanzvorstand bestellt. Die Bestellung erfolgte auf drei Jahre. Die vertraglichen Regelungen des Anstellungsvertrages mit Herrn Günther entsprechen grundsätzlich denjenigen des ab Juli 2012 geltenden neuen Vertrages mit Dr. Mertin, soweit nicht nachstehend gesondert vermerkt.
Die erfolgsunabhängige Grundvergütung wird anteilig pro Monat ausgezahlt. Sie beträgt für Dr. Michael Mertin seit 1. Januar 2011 510 TEUR p. a. sowie für Herrn Günther 380 TEUR p. a. jeweils zahlbar in zwölf gleichen Beträgen am Monatsende. Die Frank Einhellinger für das 1. Quartal 2012 gezahlte Festvergütung betrug 83 TEUR.
Die Mitglieder des Vorstandes haben Anspruch auf eine Tantieme, die teilweise in bar und teilweise in Form virtueller Aktien gewährt wird. Sie basiert auf persönlichen Zielvereinbarungen, die im 1. Quartal eines jeden Kalenderjahres zwischen der JENOPTIK AG, vertreten durch den Aufsichtsrat, und dem jeweiligen Vorstandsmitglied abgeschlossen werden sollen. Die Zielvereinbarung ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten und enthält Ziele für den Gesamtkonzern sowie den Unternehmenserfolg. Bemessungsgrundlagen waren für das Geschäftsjahr 2012 das Konzern-EBIT, der operative Free Cashflow, der Konzern-Jahresüberschuss, aktienkursbezogene, strategische und operative Ziele für das betreffende Jahr sowie langfristiger Art und eine individuelle Leistungsbeurteilung. Es gibt eine Begrenzung der Zielerfüllung und damit der Gesamttantieme nach oben, aber keine garantierte Mindesttantieme. Die tatsächliche Höhe der variablen Vergütung ist abhängig von der Erreichung der Ziele gemäß Zielvereinbarung. Bei der Nichterreichung festgelegter Mindestansprüche einzelner Ziele wird für diesen Zielanteil keine anteilige Tantieme gezahlt.
50 Prozent der Tantieme entfallen auf finanzielle Ziele, 25 Prozent auf kurz- und mittelfristige operative Ziele und 25 Prozent auf mittel- und langfristige strategische Ziele. Die Gesamttantieme wird zu zwei Dritteln in bar und zu einem Drittel in Form von virtuellen Aktien gewährt.
Mit Rüdiger Andreas Günther wurde für den Zeitraum vom Beginn seiner Tätigkeit am 1. April 2012 bis zum 31. Dezember 2012 und mit Frank Einhellinger für das 1. Quartal 2012 eine zeitanteilige Fixtantieme mit einem Zielerreichungsgrad von 100 Prozent vereinbart. Zusätzlich wurde mit Frank Einhellinger ein Bonus in Abhängigkeit von der Erledigung bestimmter Aufgaben im Zusammenhang mit der Übergabe an seinen Nachfolger vereinbart.
Der in bar auszuzahlende Teil der variablen Vergütung ist fällig mit der Feststellung des jeweiligen Jahresabschlusses der JENOPTIK AG und der abschließenden Prüfung und Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat.
Die Zuteilung der als Long-Term-Incentive gewährten virtuellen Aktien erfolgt im Rahmen der Feststellung der Zielerreichung. Der Ermittlung ihrer Anzahl wird der durchschnittliche Schlusskurs der Jenoptik-Aktie im vierten Quartal des vorvergangenen Kalenderjahres zugrunde gelegt. Die Auszahlung erfolgt nach Ablauf des vierten Folgejahres nach Zuteilung auf Basis des durchschnittlichen Schlusskurses der Jenoptik-Aktie des vollen vierten Folgejahres. Folgejahr ist das Kalenderjahr, das dem Kalenderjahr folgt, für das die Zielvereinbarung abgeschlossen wurde. Dies bedeutet für den Fall der Gewährung virtueller Aktien im Rahmen der Zielvereinbarung für das Jahr 2012, dass die Zuteilung der virtuellen Aktien im Rahmen der Feststellung der Zielerreichung im Jahre 2013 und die Auszahlung des Geldwertes der virtuellen Aktien - deren Höhe auf Basis des Durchschnittskurses der Aktien im Jahr 2016 ermittelt wird - am Anfang des Jahres 2017 erfolgt.
Zwischenzeitlich erfolgte Dividendenzahlungen an Aktionäre der JENOPTIK AG werden dergestalt berücksichtigt, dass in Höhe ihres Wertes zusätzliche virtuelle Aktien gewährt werden.
Die Anstellungsverträge von Dr. Michael Mertin und Rüdiger Andreas Günther enthalten Regelungen zu möglichen Auswirkungen von bestimmten Umständen, insbesondere Umwandlungs- und Kapitalmaßnahmen auf die gewährten virtuellen Aktien. Die Tantieme wird im Jahr der Beendigung des Dienstverhältnisses des Vorstandsmitgliedes basierend auf der tatsächlichen Zielerreichung zeitanteilig und ohne Aufteilung in Bartantieme und virtuelle Aktien ausgezahlt. Zum Zeitpunkt der Beendigung des Dienstverhältnisses zugewiesene virtuelle Aktien, für die das vierte Folgejahr noch nicht abgelaufen ist, werden mit dem Wert auf Basis des Durchschnittskurses der letzten zwölf Monate vor dem Zeitpunkt der Beendigung des Dienstverhältnisses abgerechnet.
Der Anstellungsvertrag mit Dr. Michael Mertin enthält eine Vereinbarung, jährlich die Gesamtbezüge zu überprüfen.
Die Auszahlung der mit Frank Einhellinger für das 1. Quartal 2012 vereinbarten Fixtantieme in Höhe von 56 TEUR brutto zuzüglich der Bonuszahlung in Höhe von 25 TEUR brutto erfolgte im Februar 2013. Außerdem wurde mit Frank Einhellinger im Januar 2013 eine Vereinbarung zur Abgeltung der ihm seit dem Jahr 2010 als Vorstandsmitglied gewährten 66.622 virtuellen Aktien zuzüglich der darauf anstelle einer Dividende gewährten virtuellen Aktien geschlossen, nach der ihm im Januar 2013 ein Betrag in Höhe von 489 TEUR brutto ausgezahlt wurde.
Im Jahr 2007 wurden für Dr. Michael Mertin und Frank Einhellinger und im Jahr 2012 mit Rüdiger Andreas Günther Verträge zur betrieblichen Altersversorgung abgeschlossen. Der Versorgungszusage liegt ein mittels einer Lebensversicherung rückgedecktes Versorgungskonzept zugrunde. Es handelt sich um eine beitragsorientierte Versorgung im Rahmen einer Unterstützungskasse. Der Aufwand für die Unterstützungskasse betrug im Jahr 2012 für Dr. Mertin 240 TEUR und für Frank Einhellinger 25 TEUR. Mit Herrn Günther wurde ein jährlicher Versorgungsbeitrag in Höhe von 80 TEUR vereinbart, für 2012 wurden demzufolge 60 TEUR gewährt.
Nebenleistungen existieren in Form einer Unfallversicherung und einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Dr. Mertin und bis zu seinem Ausscheiden für Frank Einhellinger. Weiterhin haben Vorstandsmitglieder Anspruch auf die private Nutzung eines Firmenfahrzeuges. Rüdiger Andreas Günther hat 2012 darüber hinaus befristet Kosten für eine Zweitunterkunft am Sitz der Gesellschaft sowie Umzugskosten erstattet bekommen. Für die Mitglieder des Vorstandes besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung; es besteht die vertragliche Verpflichtung zur Tragung eines Selbstbehaltes in Höhe von 10 Prozent des Schadens je Schadensfall, maximal jedoch für sämtliche Schadensfälle pro Jahr in Höhe von 150 Prozent der Festvergütung.
Wird der Dienstvertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Mertin nicht über sein reguläres Laufzeitende am 30. Juni 2017 hinaus verlängert, so hat er ab diesem Zeitpunkt für die Dauer von zwölf Monaten Anspruch auf Überbrückungsleistungen in Höhe von monatlich 80 Prozent eines Zwölftels der Jahresvergütung. Auf die Überbrückungsleistung werden Bezüge aus selbstständiger und / oder nichtselbstständiger Tätigkeit des Vorstandsmitgliedes, insbesondere als Mitglied eines Leitungs- und Aufsichtsorgans einer anderen Gesellschaft, sowie eine etwaige Karenzentschädigung angerechnet. Überbrückungsleistungen sind nicht zu zahlen, wenn die Nichtverlängerung des Dienstvertrages auf erheblichen Pflichtverstößen des Vorstandsmitgliedes beruht oder es zu einer Beendigung des Dienstverhältnisses aufgrund einer außerordentlichen Kündigung kommt oder das Vorstandsmitglied eine Verlängerung des Dienstvertrages zu gleichen oder zu gleich- oder höherwertigen Bedingungen ablehnt.
Gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 4 des Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodex) soll bei Abschluss von Vorstandsverträgen darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht übersteigen (Abfindungscap) und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages vergüten. Jenoptik hat in der Entsprechenserklärung vom 13. Dezember 2012 für den Anstellungsvertrag des Vorstandsvorsitzenden eine Abweichung von diesen Empfehlungen erklärt, die zusammen mit einer Begründung ab Seite 13 des Geschäftsberichtes abgedruckt sind.
Im Falle eines Kontrollwechsels der JENOPTIK AG greift für die Mitglieder des Vorstandes ab einem Kontrollerwerb gemäß §§ 29, 35 Abs. 1 Satz 1 WpÜG, d. h. einem Erwerb von mindestens 30 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG, eine Change-of-Control-Klausel, die ihnen ein Kündigungsrecht innerhalb einer bestimmten Frist nach Übergang der Kontrolle gewährt. Das Vorstandsmitglied hat im Fall einer Kündigung in Abhängigkeit von der Restlaufzeit seines Anstellungsvertrages zuzüglich des Zeitraumes, für den Überbrückungsleistungen gewährt werden, einen Anspruch auf Zahlung einer Abfindung in Höhe von maximal 36 Monatsgehältern zuzüglich anteiliger variabler Vergütung. Die Mitglieder des Vorstandes erhalten zudem bei Fortzahlung der Versorgungsbeiträge bis zum regulären Laufzeitende ihres jeweiligen Dienstvertrages, maximal jedoch für drei Jahre, eine vertraglich unverfallbare Anwartschaft auf Versorgungsleistungen.
Mit den Vorstandsmitgliedern wurden in den Anstellungsverträgen für die Dauer von einem Jahr nachvertragliche Wettbewerbsverbote vereinbart. Als Entschädigung für das Wettbewerbsverbot erhält das jeweilige Vorstandsmitglied 50 Prozent der oben beschriebenen Brutto-Jahresvergütung. Jenoptik kann aber bereits vor Beendigung des Dienstverhältnisses durch schriftliche Erklärung an das jeweilige Vorstandsmitglied auf das nachvertragliche Wettbewerbsverbot mit der Wirkung verzichten, dass sie mit Ablauf einer Frist von drei Monaten seit der Erklärung von der Verpflichtung zur Zahlung der Entschädigung frei wird.
Die nachstehend aufgeführte Tabelle beinhaltet die im abgelaufenen Geschäftsjahr gewährten Vergütungsbestandteile für die Vorstandsmitglieder Dr. Michael Mertin und Rüdiger Andreas Günther sowie den am 31. März 2012 aus dem Vorstand ausgeschiedenen Frank Einhellinger. In der Übersicht wird dabei zwischen fünf Komponenten, dem Fixum, der variablen Vergütung, der aktienbasierten Long-Term-Incentive-Komponente, der Altersversorgung und den Nebenleistungen unterschieden. (9)
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| Dr. Michael Mertin (Vorsitzender des Vorstandes) | Frank Einhellinger (Mitglied des Vorstandes bis 31.3.2012) | Rüdiger Andreas Günther (Mitglied des Vorstandes seit 1.4.2012) | |||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | 2012 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 510,0 | 510,0 | 83,3 | 333,0 | 285,0 |
| Variable Vergütung | 731,5 | 687,7 | 81,3 | 300,0 | 210,0 |
| LTI 20111) | - | 206,8 | - | 81,7 | - |
| LTI 2012 bewertet zum Ausgabekurs2) | 365,8 | - | 29,0 | - | 105,0 |
| LTI 2012 Kurssteigerung in 20123) | 192,0 | - | 4,6 | - | 55,1 |
| Gesamtvergütung | 1.799,3 | 1.404,5 | 198,2 | 714,7 | 655,1 |
| Altersversorgung | 240,0 | 240,0 | 24,8 | 99,9 | 60,0 |
| Summe Nebenleistungen | 30,2 | 36,7 | 4,9 | 17,0 | 34,8 |
| Summe Sonstige Leistungen | 270,2 | 276,7 | 29,7 | 116,9 | 94,8 |
1) bewertet zum Stichtag 31.12.2011
2) durchschnittlicher Schlusskurs im Xetra-Handel, 4. Quartal 2012
3) bewertet zum Stichtag 31.12.2012 (bei Frank Einhellinger zum Stichtag 31.3.2012)
Vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrates wird die variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2012 für Dr. Michael Mertin 731,5 TEUR in bar und 75.572 virtuelle Aktien betragen. Weitere Angaben zur anteilsbasierten Vergütung mittels virtueller Aktien sind im Anhang unter Punkt 30 ab Seite 169 aufgeführt. Wir betrachten diese ebenfalls als Bestandteil dieses Vergütungsberichtes.
Die Vergütung des Aufsichtsrates der JENOPTIK AG, die zuvor auf Satzungsregelungen aus dem Jahr 2007 basierte, wurde im Jahr 2012 neu gefasst. Ein Vergleich mit anderen TecDax-Unternehmen hatte gezeigt, dass die Vergütung des Aufsichtsrates den aufgrund zahlreicher neuer gesetzlicher Anforderungen an die Kontrolltätigkeit des Aufsichtsrates gestiegenen Anforderungen nicht hinreichend Rechnung trug. Gemäß Ziffer 5.4.6 Absatz 1 Satz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodex) soll die Vergütung aber auch der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder sowie der wirtschaftlichen Lage und dem Erfolg des Unternehmens Rechnung tragen.
Daher hat die ordentliche Hauptversammlung am 6. Juni 2012 beschlossen, die feste und die erfolgsabhängige Vergütung jeweils um ein Drittel anzuheben. Die neuen Regelungen gelten seit Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung am 6. Juni 2012. Für die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder bis zu diesem Zeitpunkt gilt § 19 der Satzung in seiner vorherigen Fassung fort.
Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder besteht aus einer festen sowie einer erfolgsorientierten Komponente. Die feste jährliche Vergütung wurde von 15 TEUR auf 20 TEUR angehoben.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrages. Die feste Vergütung ist nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbar. Zusätzlich erhält jedes Mitglied eines Ausschusses eine jährliche Vergütung in Höhe von 5 TEUR. Der Ausschussvorsitzende erhält das Doppelte. Die jährliche Vergütung des Prüfungsausschusses, dessen Tätigkeit mit einem besonders hohen Arbeits- und Zeitaufwand verbunden ist, wurde von 5 TEUR auf 10 TEUR angehoben. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache.
Sofern das Konzernergebnis vor Steuern den Wert von 10 Prozent des Konzern-Eigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahres übersteigt, erhält jedes Aufsichtsratsmitglied nunmehr eine erfolgsorientierte jährliche Vergütung in Höhe von 10 TEUR statt bisher in Höhe von 7,5 TEUR. Die erfolgsorientierte jährliche Vergütung erhöht sich auf 20 TEUR (bis zur Hauptversammlung am 6. Juni 2012: 15 TEUR), sofern das Konzernergebnis vor Steuern den Wert von 15 Prozent des Konzern-Eigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahres übersteigt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates erhält das Doppelte, der Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrages. Für die Ermittlung des Ergebnisses vor Steuern und des Eigenkapitals ist der Konzernabschluss für das betreffende Geschäftsjahr maßgebend. Die erfolgsorientierte jährliche Vergütung ist nach der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrates für das abgelaufene Geschäftsjahr beschließt, d. h. regelmäßig nach der Hauptversammlung des folgenden Geschäftsjahres, zu zahlen.
Das Konzernergebnis vor Steuern des Jahres 2011 hat den o. g. Wert von 10 Prozent des Konzern-Eigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahres 2011 überstiegen, weshalb die Aufsichtsratsmitglieder nach der ordentlichen Hauptversammlung im Juni 2012 eine erfolgsorientierte Vergütung in Höhe von jeweils 7,5 TEUR für das Geschäftsjahr 2011 erhielten. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates erhielt das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrages.
Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat oder einem Ausschuss angehört haben, erhalten eine zeitanteilige Vergütung.
Für die Teilnahme an einer Sitzung erhielten die Mitglieder des Aufsichtsrates bis zum 6. Juni 2012 ein Sitzungsgeld in Höhe von 0,6 TEUR, seit Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung am 6. Juni 2012 ein Sitzungsgeld in Höhe von 1 TEUR. Seitdem wird bei der Teilnahme an Telefonkonferenzen oder bei mehreren Sitzungen an einem Tag ab der zweiten Sitzung jeweils die Hälfte des vereinbarten Sitzungsgeldes gezahlt. Nachgewiesene Auslagen, die im Zusammenhang mit der Sitzung stehen, werden nach dem neuen Vergütungssystem zusätzlich zum Sitzungsgeld erstattet; die Erstattung von Reise- und Übernachtungskosten im Zusammenhang mit einer im Inland stattfindenden Sitzung ist dabei auf 0,6 TEUR beschränkt. Zuvor wurden Auslagen eines Mitgliedes des Aufsichtsrates im Zusammenhang mit der Ausübung seines Amtes gegen Nachweis erstattet. Sofern sie aber unmittelbar im Zusammenhang mit der Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrates oder einer seiner Ausschüsse standen, galt dies jedoch nur, soweit sie den Betrag von 0,6 TEUR überstiegen. Die JENOPTIK AG erstattet den Aufsichtsratsmitgliedern zusätzlich eine etwaige auf ihre Vergütung entfallende Umsatzsteuer.
Im Geschäftsjahr 2012 wurden für die im Januar 2013 zu zahlende Festvergütung des Aufsichtsrates und seiner Ausschüsse 298,2 TEUR und für die nach der Hauptversammlung im Juni 2013 zu zahlende variable Vergütung 102,6 TEUR zurückgestellt. Die Jenoptik hat keine sonstigen Vergütungen oder Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, an die Mitglieder des Aufsichtsrates gezahlt.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Rudolf Humer hat durch schriftliche Erklärung gegenüber dem Vorstand auf sämtliche, ihm für seine Tätigkeiten ab dem 1. April 2011 zustehenden Vergütungsansprüche als Aufsichtsratsvorsitzender und Ausschussmitglied verzichtet. Dies gilt auch für etwaige Sitzungsgelder und eine etwaige erfolgsorientierte Vergütung.
Die Weltwirtschaft blieb auch 2012 unsicher. Zwar hatten zu Jahresbeginn viele Industriestaaten Maßnahmen zur Finanzkonsolidierung getroffen, doch belasteten die Staatsschuldenkrisen zunehmend auch Länder außerhalb des Euroraums. Zum Jahresende verunsicherte zudem die drohende Fiskalklippe in den USA. Weltweit expandierte die Wirtschaft 2012 laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) um 3,2 Prozent und damit 0,7 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Die Gefahr einer schweren von Europa ausgehenden Finanzkrise wurde nach Ansicht der Weltbank weitgehend gebannt, weil adäquate Maßnahmen zur Stützung des Euros getroffen wurden. (10)
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| in Prozent | 2010 | 2011 | 2012 | 20131) | 20141) |
|---|---|---|---|---|---|
| Welt | 5,2 | 3,9 | 3,2 | 3,5 | 4,1 |
| USA | 3,0 | 1,8 | 2,3 | 2,0 | 3,0 |
| Euro-Zone | 1,9 | 1,4 | -0,4 | -0,2 | 1,0 |
| Deutschland | 3,6 | 3,1 | 0,9 | 0,6 | 1,4 |
1) Prognose | Quelle: internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Januar 2013
In den USA wuchs die Wirtschaft laut dem US-Handelsministerium nach moderatem Start um unerwartete 3,1 Prozent im 3. Quartal 2012, ging jedoch im Schlussquartal um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zurück. Wegen der drohenden Fiskalklippe - Anfang 2013 vorerst aufgeschoben - waren die Staatsausgaben und Ausrüstungsinvestitionen zurückgegangen. Im Dezember stieg jedoch die Industrieproduktion wieder an, was den Konjunkturoptimismus förderte.
Die wirtschaftliche Dynamik in der Euro-Zone nahm 2012 stetig ab, sodass der IWF für das gesamte Jahr 2012 ein BIP-Minus von 0,4 Prozent berechnete. Zum Jahresende gab es Anzeichen für eine leichte Erholung, weil die Industrieproduktion laut dem europäischen Statistikamt Eurostat stärker als erwartet anstieg.
Die deutsche Wirtschaft hat sich nach einem guten Start wegen des schwierigen Umfelds in der 2. Jahreshälfte 2012 deutlich abgekühlt. Laut dem Statistischen Bundesamt schrumpfte die Wirtschaftsleistung im 4. Quartal um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal; die Industrieproduktion ging um 3,2 Prozent zurück. Für das gesamte Jahr berechnete das Statistische Bundesamt einen Anstieg des BIP von 0,7 Prozent; wichtigster Wachstumstreiber war der Export. Die deutschen Exporte stiegen gegenüber dem Vorjahr um 3,4 Prozent auf einen erneuten Rekordwert von 1,1 Billionen Euro.
In den Schwellenländern ließ die wirtschaftliche Dynamik 2012 ebenfalls nach: Laut dem IWF ging das BIP-Plus auf 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück (i. Vj. 6,3 Prozent). China erlebte das wirtschaftlich schwächste Jahr seit 1999: Laut dem chinesischen Statistikamt lag das BIP-Plus 2012 bei 7,8 Prozent. Im 4. Quartal stiegen jedoch Exporte, Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätze wieder deutlich an. Indiens Wirtschaft schwächte sich 2012 deutlicher als erwartet ab: Das BIP legte nur um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Das war der geringste Zuwachs seit einem Jahrzehnt. Brasiliens Wirtschaft expandierte 2012 laut IWF nur um etwa 1 Prozent.
Der Jenoptik-Konzern adressiert die wachstumsstarken Märkte Automotive / Maschinenbau, Luftfahrt / Verkehr, Sicherheits- und Wehrtechnik, Halbleiter- und Halbleiterausrüstungsindustrie sowie Medizintechnik.
Die deutsche Photonik-Branche hat 2012 nach vorläufigen Berechnungen des Verbandes Spectaris mit 28,3 Mrd Euro rund 10 Prozent mehr Umsatz erzielt als im Vorjahr. Zu den Wachstumsmärkten zählten nach wie vor die Halbleiter-, Laser- und LED-Industrien sowie Life Science. Der Spectaris-Weltmarktindex für Optische Technologien war im 1. Quartal 2012 unter die wichtige Referenzmarke von 200 Punkten gefallen, lag aber in den Folgequartalen wieder darüber. Der Index bewertet die Umsatzentwicklung von 15 internationalen Unternehmen der Branche. Jenoptik nutzt optische Technologien in allen drei Segmenten und ist ein etablierter Partner der weltweiten Photonik-Industrie. (11)

Quelle: Branchenverband Spectaris | 1) Prognose: plus 10 Prozent auf 2011
Die Umsätze im globalen Laser-Markt erhöhten sich 2012 wie erwartet geringfügig um 1,2 Prozent auf 7,57 Mrd US-Dollar, wie Marktforscher von Strategies Unlimited im Magazin "Laser Focus World" berichteten. Laut Analysen von "Industrial Laser Solutions" (ILS) stiegen die Umsätze im Bereich der industriellen Laser 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent auf 2,1 Mrd US-Dollar. Im Bereich Lasersysteme wurden weltweit fast 7,5 Mrd US-Dollar Umsatz erzielt, davon etwa 60 Prozent mit Laserschneidanlagen zur Metallbearbeitung. Hochleistungsfaserlaser setzten sich in der Metallbearbeitung weiter durch; die Umsätze mit Faserlasern stiegen 2012 laut ILS in beiden Bereichen um 16 Prozent. Jenoptik beliefert den Markt mit Laserdioden, Lasersystemen und kompletten Laseranlagen. Im Bereich der Faserlaser hat Jenoptik 2012 das Produktportfolio um einen für die Metallbearbeitung optimierten Kilowatt-Faserlaser ergänzt. (12)

Quelle: Industrial Laser Solutions, Januar 2013 | 1) Prognose
Die Halbleiter-Branche erwies sich laut dem Verband Semiconductor Industry Association (SIA) trotz makroökonomischer Herausforderungen als widerstandsfähig, verzeichnete jedoch deutlich geringere Umsätze als noch im Herbst 2012 erwartet. Laut SIA fielen die weltweiten Umsätze 2012 um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 291,6 Mrd US-Dollar; laut IT-Analyst Gartner um 3 Prozent auf 298 Mrd US-Dollar. Das schwache 4. Quartal 2012 drückte auch auf die Entwicklung in der Halbleiter-Ausrüstungsindustrie, einer wichtigen Branche für das Jenoptik-Segment Laser & Optische Systeme. Nach vorläufigen Berechnungen des Verbandes SEMI gingen die weltweiten Umsätze 2012 gegenüber dem Vorjahr um 12,2 Prozent auf 38,2 Mrd US-Dollar zurück. Im Segment der Ausrüstung für Wafer-Bearbeitung sanken die Umsätze sogar um fast 15 Prozent auf 29,3 Mrd US-Dollar. Jenoptik erzielte 2012 12,4 Prozent des Umsatzes mit der Halbleiter- und Halbleiterausrüstungsindustrie. (13)

Quelle: Semiconductor Equipment and Materials international (SEMI) | 1) Prognose
Die Medizintechnik-Hersteller in Deutschland setzten 2012 ihren Erfolg fort. Nach vorläufigen Berechnungen des Industrieverbandes Spectaris erhöhte sich der Branchenumsatz 2012 um 4 Prozent auf 22,2 Mrd Euro, maßgeblich wegen eines deutlichen Anstiegs beim Auslandsumsatz. Die Umsatzentwicklung von 13 internationalen Unternehmen der Branche analysiert Spectaris im Weltmarktindex Medizintechnik. Jenoptik erzielte 2012 5,4 Prozent des Konzernumsatzes mit der Medizintechnik-Branche.
Dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) zufolge lief das Jahr für die Branche besser als im Frühjahr 2012 erwartet. Die Produktion stieg 2012 um 2 Prozent, der Branchenumsatz lag mit rund 209 Mrd Euro etwa 1 Mrd Euro über dem bisherigen Rekord von 2008. Etwa 20 Prozent der Exporte gingen laut VDMA in die USA, etwa 21 Prozent in die Wachstumsregion Südostasien. Bei den Auftragseingängen verzeichnete die Branche aufgrund hoher Vorjahreswerte insgesamt ein Minus von 3 Prozent. Die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie meldete 2012 hohe Auftragsbestände und ein robustes Auslandsgeschäft, vor allem mit den USA. Laut dem Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) verzeichnete die Branche ein Produktionsplus von 9 Prozent auf absolut 14,1 Mrd Euro. (14)

Quelle: Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA)
Dem Verband der Automobilindustrie (VDA) zufolge waren die internationalen Märkte 2012 im Vergleich zum Vorjahr insgesamt stabil. Solide Zuwächse gab es vor allem in den USA (plus 13 Prozent) und Japan (plus 30 Prozent). Dagegen sanken die Absätze in Westeuropa 2012 um 8 Prozent, in Deutschland um fast 3 Prozent. Folgen der Absatzflaute in Europa waren Überkapazitäten, Produktionsunterbrechungen und angekündigte Werkschließungen. Weltweit wurden laut VDA 4 Prozent mehr und damit absolut über 68 Mio Fahrzeuge verkauft.
Die Märkte Maschinenbau und Automobilindustrie sind vor allem für die Jenoptik-Segmente Laser & Optische Systeme sowie Messtechnik wichtige Zielbranchen. In diesen generierte Jenoptik 2012 mit 27,5 Prozent den höchsten Anteil am Konzernumsatz.
Der Markt für Verkehrssicherheit war von großen Aufträgen in den Schwellenländern geprägt, insbesondere im asiatischen und arabischen Raum; das Geschäft in Deutschland blieb konstant. Laut den Vereinten Nationen (UN) sterben jährlich 1,3 Mio Menschen im Straßenverkehr, davon 90 Prozent in Schwellenländern. Der Einsatz von Verkehrssicherheitstechnik in diesen Ländern hilft, die Unfallzahlen und Todesfälle zu reduzieren. Die UN hatte deshalb 2011 die "Dekade der Verkehrssicherheit" gestartet mit dem Ziel, bis 2020 5 Mio Tote und 50 Mio Verletzte im Straßenverkehr zu vermeiden.
Der Branchenverband der internationalen Luftfahrtindustrie IATA hat 2012 die Gewinnprognosen mehrfach angehoben und rechnet mit einem Jahresgewinn der Branche von 6,7 Mrd US-Dollar (i. Vj. 8,8 Mrd US-Dollar). Das entspricht etwa 1 Prozent des Umsatzes. Bei den großen Flugzeugbauern lag Boeing bei Bestellungen und Auslieferungen erstmals seit zehn Jahren wieder vor Airbus.
Geprägt von langfristigen Planungen und Projekten, entwickelte sich der internationale Markt der Sicherheits- und Wehrtechnik 2012 weitgehend stabil. Angesichts der Einsparbemühungen der öffentlichen Hand in Europa und den USA setzten Rüstungsunternehmen verstärkt auf Wachstum in Schwellenländern, insbesondere in Südostasien, Indien, Südamerika und im Mittleren Osten. Der Anteil der Sicherheits- und Wehrtechnik am Jenoptik-Umsatz lag 2012 bei 19,9 Prozent.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit blieben im Geschäftsjahr 2012 im Wesentlichen konstant und hatten daher auch keinen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Jenoptik-Konzerns.
Die Jenoptik ist sowohl unternehmens- als auch marktseitig sehr gut positioniert.
Unsere drei Segmente sind mit einem attraktiven Produkt- und Dienstleistungsangebot in den wichtigen Hightech-Märkten präsent, die sich 2012 und auch zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres weitestgehend positiv entwickelten. Die internationale Präsenz in den für uns wichtigen Regionen Nordamerika und Asien haben wir 2012 weiter ausgebaut und gestärkt. Erfolgreich haben wir unsere Strategie fortgesetzt, bestehende Strukturen im Ausland allen Segmenten des Konzerns zu öffnen. Wir arbeiteten intensiv an internen Prozessverbesserungen im Rahmen des Jenoptik Exzellenz Programms.
Trotz einer sich eintrübenden Weltkonjunktur, die durch die Eurokrise und hohe Schulden insbesondere der südlichen EU-Industriestaaten, durch eine angespannte finanzielle Situation in den USA sowie eine nachlassende Dynamik in China geprägt war, haben sich die für Jenoptik relevanten Märkte bisher stabil bis sehr gut entwickelt, einige sogar besser als wir das Anfang 2012 erwartet hatten. Dazu zählt vor allem die Automobil- und Automobilzulieferindustrie, aber auch die Halbleiterindustrie. Infolge der Kürzungen der Verteidigungshaushalte gab es bei einigen Projekten, an denen wir beteiligt sind, Verschiebungen und Streichungen, die allerdings von Neuprodukten und internationalem Geschäft im Wesentlichen ausgeglichen werden konnten.
Insgesamt unterstützen die Rahmenbedingungen, in denen sich unser Unternehmen bewegt, unser Ziel des profitablen Wachstums. Wir sind in attraktiven Wachstumsmärkten einer der großen Anbieter, der weltweit beim Kunden vor Ort präsent ist.
Wir haben das Geschäftsjahr 2012 besser als ursprünglich erwartet abgeschlossen und erneut das beste Ergebnis in der jüngeren Unternehmensgeschichte erzielt. Unser ursprüngliches Ziel, 2012 ein leichtes Umsatzwachstum von 2 bis 6 Prozent zu erreichen, haben wir übertroffen. Im Jahresverlauf zeigte sich, dass vor allem wegen der hohen Nachfrage aus der Automobilindustrie, aufgrund mehrerer Großaufträge in der Verkehrssicherheit sowie eines im 1. Quartal 2012 besser als erwarteten Verlaufes der Halbleiterindustrie eine höhere Umsatzsteigerung erzielt werden konnte. Dies veranlasste den Vorstand, im Juni 2012 erstmalig die Umsatzprognose anzupassen. Er erwartete zu diesem Zeitpunkt für das Gesamtjahr 2012 insgesamt ein
Umsatzwachstum von 4 bis 8 Prozent. Der Jenoptik-Konzern setzte sich darüber hinaus auch konkrete Ziele bezüglich des Wachstums auf internationaler Ebene und strebt an, den Anteil der Umsätze in den Fokusregionen Nordamerika und Asien mittel- bis langfristig zusammen auf rund 40 Prozent des Konzernumsatzes zu steigern. Der positive Geschäftsverlauf setzte sich auch im 2. Quartal 2012 fort, sodass im Juli 2012 eine Anhebung der Prognose des erwarteten Umsatzwachstums auf 5 bis 10 Prozent erfolgte. Jenoptik profitierte dabei vor allem von der sehr guten Entwicklung im Segment Messtechnik, insbesondere von den Entwicklungen der Industriellen Messtechnik in den USA sowie den Großprojekten der Verkehrssicherheit. Dadurch konnte der Konzern diese Umsatzprognose zum Geschäftsjahresende mit 585,0 Mio Euro und damit einem organischen Zuwachs von 7,7 Prozent gegenüber 2011 einhalten.
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| Zielgröße | Stand Jahresende 2011 | Prognose 2012 unterjährig | Stand Jahresende 2012 | Erläuterung Seite |
|---|---|---|---|---|
| Konzernumsatz | 543,3 | Februar / März 2012: leichtes Wachstum 2 bis 6 Prozent Juni 2012: 4 bis 8 Prozent Wachstum Juli 2012: 5 bis 10 Prozent Wachstum | 585,0 | 59 |
| Laser & Optische Systeme | 217,1 | Rückgang im einstelligen Prozentbereich | 212,3 | 88 |
| Messtechnik | 140,1 | plus 25 bis 30 Prozent | 182,7 | 92 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 183,3 | leichter Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich | 186,4 | 95 |
| Konzern-EBIT | 49,2 | März 2012: je nach Verlauf des Halbleiterzyklus zwischen 40 und 50 Mai 2012: 45 bis 50, Juni 2012: 50 bis 55 | 54,8 | 60 |
| Auftragseingang Konzern | 647,9 | leicht unterhalb | 587,2 | 63 |
| Nettoverschuldung | 77,1 | leichter Anstieg | 74,5 | 65 |
| Free Cashflow | 44,0 | leichter Rückgang | 43,7 | 67 |
| Eigenkapitalquote | 46,5 %1) | konstant bis leichte Erhöhung | 49,3 % | 69 |
| Bilanzsumme | 643,51) | konstant | 669,6 | 68 |
| Mitarbeiter | 3.117 | Anstieg | 3.272 | 74 |
| F + E-Kosten | 32,0 | proportional zum Umsatz | 36,0 | 82 |
| Investitionen2) | 25,1 | rund 35 Mio Euro | 31,2 | 66 |
| Zinsergebnis | - 10,7 | deutlich verbessert | - 6,7 | 61 |
1) geändert aufgrund Erstanwendung IAS 19R (geändert 2011)
2) ohne Unternehmenserwerbe
Beim Konzernergebnis der betrieblichen Tätigkeit (Konzern-EBIT) zeigte sich im Jahresverlauf 2012 eine ähnliche Entwicklung. Der Jenoptik-Konzern strebte im Februar 2012 ein Konzern-EBIT von mehr als 40 Mio Euro an - je nach Verlauf des Halbleiterzyklus zwischen 40 und 50 Mio Euro. Infolge hoher Ergebnisbeiträge aus den Segmenten Laser & Optische Systeme sowie Messtechnik konnte der Vorstand die Ergebnisprognose-Spanne bereits im Juni 2012 auf 45 bis 50 Mio Euro konkretisieren. Da sich der positive Geschäftsverlauf auch im 2. Halbjahr 2012 fortsetzte, erhöhte der Vorstand im Juli 2012 die Ergebnisprognose auf nunmehr 50 bis 55 Mio Euro. Aufgrund des höheren Umsatzvolumens am Jahresende erzielte der Jenoptik-Konzern 2012 schließlich ein Konzern-EBIT in Höhe von 54,8 Mio Euro. Die EBIT-Marge betrug 9,4 Prozent. An einer durchschnittlichen EBIT-Marge von etwa 9 bis 10 Prozent über die Marktzyklen hinweg hält der Konzern weiter fest.
Bei weiteren wesentlichen Kennzahlen, die wir im März 2012 für das Gesamtjahr prognostiziert hatten, traten unsere Prognosen ein bzw. wurden sogar übertroffen. Die Nettoverschuldung konnte entgegen den ursprünglichen Erwartungen und trotz der Zahlung einer Dividende sowie der Auszahlungen an stille Immobilieninvestoren leicht auf 74,5 Mio Euro zurückgeführt werden. Eine Punktlandung erzielten wir mit unserer Prognose zum Zinsergebnis.
Anlässlich der Veröffentlichung unserer Vorabzahlen 2012 Ende Januar 2013 haben wir auch erste Aussagen zum laufenden Geschäftsjahr getroffen. Unter anderem stärkte Jenoptik seine führende Rolle als globaler Anbieter von Verkehrssicherheitstechnik durch den Erwerb des australischen Unternehmens DCD Systems Ende Januar 2013.
Dennoch wird es von vielen Faktoren, unter anderem der Entwicklung der Halbleiterindustrie und Entwicklungen im Projektgeschäft, abhängen, inwieweit es uns gelingen wird, das hohe Niveau des Geschäftsjahres 2012, dem besten in der jüngeren Unternehmensgeschichte der Jenoptik, bei einzelnen Kennzahlen zu halten oder sogar zu übertreffen.
Finanzierungsseitig sind wir durch die 2011 begebenen Schuldscheindarlehen mit einer Laufzeit von 5 bzw. 7 Jahren für das geplante organische Wachstum gut abgesichert. Dank positiver Cashflows haben wir unser organisches Wachstum sowie Investitionen aus eigener Kraft finanziert. Die Eigenkapitalquote, unsere Bilanzsumme und weitere Finanz- und Bilanzkennzahlen entsprechen unserer Größe und unseren Geschäftsmodellen.
Weitere Informationen zur geplanten Geschäftsentwicklung 2013 finden Sie im Prognosebericht ab Seite 112.
Die regionale Umsatzaufteilung wurde zum 1. Januar 2012 umgestellt. Jenoptik berichtet seither in den Regionen Deutschland, Europa (ohne Deutschland), Amerika (Nord-, Mittel- und Südamerika), Mittlerer Osten und Afrika sowie Asien/Pazifik. Die Zahlen des Vorjahres wurden angepasst und sind damit vergleichbar.
Jenoptik hat die Möglichkeit der vorzeitigen Anwendung des IAS 19R (geändert 2011) in Anspruch genommen; die Anwendung erfolgt retrospektiv, wodurch eine Anpassung des Konzernabschlusses 2011 erfolgte. Die sich daraus ergebenden Änderungen im Vorjahr betreffen die Pensionsrückstellungen, das Eigenkapital und das Ergebnis des Geschäftsjahres sowie die latenten Steuern.
In den Tabellen des Lageberichtes, die wichtige Kennzahlen nach Segmenten aufgliedern, sind in der Position "Sonstige" das Corporate Center, das Shared Service Center, die Immobilien sowie Konsolidierungseffekte enthalten.
Der Jenoptik-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz in Höhe von 585,0 Mio Euro (i. Vj. 543,3 Mio Euro). Der Umsatzzuwachs entsprach damit 7,7 Prozent und erfolgte rein organisch ohne Zukäufe. Mit 30,4 Prozent Zuwachs fiel das Umsatzplus im Segment Messtechnik am stärksten aus. Informationen zur Umsatzentwicklung der Segmente stehen im Segmentbericht ab Seite 88. Die 3,6 Mio Euro Umsatz der nicht operativen sonstigen Bereiche resultieren im Wesentlichen aus Mietumsätzen mit fremden Dritten und Konsolidierungseffekten. (16)
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| in Mio EUR | 2012 | 2011 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|---|
| Konzern | 585,0 | 543,3 | 7,7 | |
| Laser & Optische Systeme | 212,3 | 217,1 | - 2,2 | |
| Messtechnik | 182,7 | 140,1 | 30,4 | |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 186,4 | 183,3 | 1,7 | |
| Sonstige | 3,6 | 2,8 | 28,6 |
Mit 376,9 Mio Euro erzielte Jenoptik 64,4 Prozent des Umsatzes im Ausland (i. Vj. 321,5 Mio Euro bzw. 59,2 Prozent) und konnte den Auslandsanteil damit weiter steigern. Wichtigste Zielregion blieb mit 25,8 Prozent des Konzernumsatzes Europa (i. Vj. 30,5 Prozent), gefolgt von Amerika mit 18,8 Prozent (i. Vj. 14,4 Prozent) und Asien / Pazifik mit 11,8 Prozent (i. Vj. 10,4 Prozent). In der Wachstumsregion Asien / Pazifik konnte mit einer Umsatzsteigerung von 22,7 Prozent ein deutlich überproportionales Wachstum im Vergleich zu den restlichen Regionen erzielt werden. In Amerika stieg der Umsatz (gerechnet in Euro) um 40,8 Prozent. (17)
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| (in Mio EUR und in % vom Gesamtumsatz) | 2012 | 2011 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Konzern | 585,0 | 100,0 % | 543,3 | 100,0 % | |
| Deutschland | 208,1 | 35,6 % | 221,8 | 40,8 % | |
| EU | 150,7 | 25,8 % | 165,9 | 30,5 % | |
| Amerika | 110,0 | 18,8 % | 78,1 | 14,4 % | |
| Asien / Pazifik | 69,1 | 11,8 % | 56,4 | 10,4 % | |
| Mittlerer Osten / Afrika | 47,1 | 8,0 % | 21,1 | 3,9 % |
Beim Umsatz nach Zielmärkten lag der Umsatz im Markt Automotive / Maschinenbau infolge der hohen Nachfrage aus der Automobilindustrie erneut mit einem Anteil von 27,5 Prozent an der Spitze (i. Vj. mit rund 30 Prozent). Auf die Top-3-Kunden entfielen 2012 13,5 Prozent des Konzernumsatzes (i. Vj. 16,5 Prozent). (18)
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| Märkte (in Mio EUR und in % vom Gesamtumsatz) | 2012 | 2011 | ||
|---|---|---|---|---|
| Automotive / Maschinenbau | 160,7 | 27,5 % | 159,8 | 29,4 % |
| Luftfahrt und Verkehr | 136,7 | 23,4 % | 106,4 | 19,6 % |
| Sicherheits- & Wehrtechnik | 116,3 | 19,9 % | 104,9 | 19,3 % |
| Halbleiterindustrie | 72,5 | 12,4 % | 71,3 | 13,1 % |
| Medizintechnik | 31,9 | 5,4 % | 31,7 | 5,8 % |
| Sonstige | 66,9 | 11,4 % | 69,2 | 12,8 % |
| Gesamt | 585,0 | 100 % | 543,3 | 100 % |
Das Konzern-Betriebsergebnis erreichte mit 54,8 Mio Euro einen Rekordwert in der jüngeren Unternehmensgeschichte (i. Vj. 49,2 Mio Euro). Mit einem Plus von 11,4 Prozent erhöhte sich das EBIT damit stärker als der Umsatz. Die EBIT-Marge konnte auf 9,4 Prozent gesteigert werden (i. Vj. 9,1 Prozent) und liegt weiterhin innerhalb des Zielkorridors. Der EBIT-Zuwachs resultierte aus dem Segment Messtechnik. Effizientere Kostenstrukturen sowie der höhere Umsatz und daraus resultierende Skaleneffekte trugen zum Ergebnissprung bei. Informationen zu den Segment-EBIT siehe Segmentbericht ab Seite 88. (20)
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| in Mio EUR | 2012 | 2011 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|---|
| Konzern | 54,8 | 49,2 | 11,4 | |
| Laser & Optische Systeme | 27,1 | 29,2 | - 7,2 | |
| Messtechnik | 25,6 | 12,0 | 113,3 | |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 7,8 | 11,6 | - 32,8 | |
| Sonstige | - 5,7 | - 3,6 | - |
Im Zusammenhang mit dem Verkauf der Jena-Optronik GmbH 2010 bestand zum 31. Dezember 2011 eine Rückstellung für Garantierisiken. Im Juni 2012 ist die Verjährung dieser Risiken eingetreten. Dementsprechend wurde die Rückstellung aufgelöst und der Ertrag als Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich ausgewiesen. Im Zusammenhang mit Standortoptimierungen in den USA und Deutschland wurden Rückstellungen gebildet, die das EBIT im Geschäftsjahr 2012 belasteten.
Der ROCE des Jenoptik-Konzerns (Return on Capital Employed / Rentabilität des eingesetzten Kapitals) betrug per 31. Dezember 2012 15,6 Prozent (i. Vj. 15,6 Prozent). Diese Kennzahl setzt das Betriebsergebnis ins Verhältnis zum operativ gebundenen Kapital. Jenoptik berichtet diese Kennzahl inklusive Geschäfts- oder Firmenwerte und vor Steuern. Zur Berechnung wird das operative EBIT in Höhe von 54,8 Mio Euro durch das durchschnittlich operative gebundene Kapital dividiert. Das gesamte operativ gebundene Kapital wird berechnet aus dem im Anlagevermögen nicht finanzgebundenen Kapital (wie immaterielle Vermögenswerte inklusive Geschäfts- oder Firmenwerte, Sachanlagen und Investment Properties) zuzüglich des im Umlaufvermögen gebundenen Kapitals (im Wesentlichen Vorräte, Forderungen aus der operativen Geschäftstätigkeit und sonstige kurzfristige Forderungen). Davon wird das unverzinsliche Fremdkapital (wie Rückstellungen - ohne Pensionen und Steuern -, Verbindlichkeiten aus der operativen Geschäftstätigkeit und sonstige unverzinste Verbindlichkeiten) subtrahiert. Die Durchschnittsberechnung berücksichtigt die vier Quartalsendbestände und den Anfangsbestand zu Jahresbeginn, der dem Endstand des Vorjahres entspricht. Der ROCE lag damit 2012 höher als die durchschnittlichen Gesamtkapitalkosten für den Jenoptik-Konzern (WACC), die einer externen Studie zufolge zwischen 6,6 und 8,8 Prozent lagen. (19)
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| Angaben in Mio EUR, ROCE in % |
2012 | 2011 |
|---|---|---|
| EBIT | 54,8 | 49,2 |
| langfristiges durchschnittlich gebundenes Anlagekapital | 228,9 | 209,6 |
| kurzfristiges durchschnittlich gebundenes Umlaufkapital | 284,0 | 276,4 |
| abzgl. unverzinsliches Fremdkapital | 161,7 | 170,5 |
| Durchschnittliches operativ gebundenes Kapital | 351,2 | 315,5 |
| ROCE | 15,6 % | 15,6 % |
Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern & Abschreibung (Konzern-EBITDA) betrug 77,7 Mio Euro (i. Vj. 76,8 Mio Euro). (21)
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| in Mio EUR | 2012 | 2011 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|---|
| Konzern | 77,7 | 76,8 | 1,2 | |
| Laser & Optische Systeme | 36,4 | 40,5 | - 10,1 | |
| Messtechnik | 28,6 | 15,4 | 85,7 | |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 13,3 | 16,6 | - 19,9 | |
| Sonstige | - 0,6 | 4,3 | - 114,0 |
Das Finanzergebnis betrug minus 8,7 Mio Euro (i. Vj. minus 13,0 Mio Euro). Ursache für die Verbesserung gegenüber dem Vorjahr war ein besseres Zinsergebnis. Die Zinserträge lagen mit 1,3 Mio Euro leicht unter dem Niveau des Vorjahres (i. Vj. 1,8 Mio Euro). Die Zinsaufwendungen reduzierten sich um 35,5 Prozent auf 8,0 Mio Euro (i. Vj. 12,4 Mio Euro). Grund hierfür ist im Wesentlichen die deutlich geringere Verzinsung der Ende 2011 aufgenommenen Schuldscheindarlehen im Vergleich zu den Krediten sowie eine höhere Bonität, die zu einer besseren Einschätzung durch die Banken führten. Zudem enthalten die Vorjahreszahlen einmalige Vorfälligkeitsentschädigungen im Zusammenhang mit der Ablösung von Krediten (siehe Seite 174). Das Beteiligungsergebnis lag mit minus 2,0 Mio Euro leicht unterhalb des Vorjahresniveaus (i. Vj. 2,3 Mio Euro) und war unter anderem von Abschreibungen auf Darlehensforderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und Beteiligungen geprägt.
Die Verbesserung der Profitabilität zeigte sich überproportional im Ergebnis vor Steuern (Konzern-EBIT), das um 27,3 Prozent auf 46,1 Mio Euro gestiegen ist (i. Vj. 36,2 Mio Euro).
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beliefen sich auf 5,5 Mio Euro (i. Vj. 4,4 Mio Euro). Davon wurden 70 Prozent im Inland und 30 Prozent im Ausland erhoben. Im Inland wirkte der Verlustvortrag der JENOPTIK AG, der rund 400 Mio Euro beträgt, steuermindernd im Rahmen der Mindestbesteuerung. Der nicht zahlungswirksame latente Steuerertrag stieg auf 9,6 Mio Euro (i. Vj. Ertrag 3,5 Mio Euro). Der Anstieg resultierte vor allem aus Prämissen in der mittelfristigen Unternehmensplanung, wonach der Verlustvortrag im Inland künftig stärker genutzt werden kann. Die liquiditätswirksame Steuerquote des Jenoptik-Konzerns betrug damit 12,0 Prozent (i. Vj. 12,2 Prozent). Detaillierte Informationen zu den Steuern siehe Anhang Punkt 10.
Das Ergebnis nach Steuern belief sich aufgrund des höheren operativen Ergebnisses, des verbesserten Zinsergebnisses und des latenten Steuerertrags auf 50,2 Mio Euro (i. Vj. 35,3 Mio Euro). Mit einem Ergebnisanteil fremder Dritter von minus 19 TEUR lag das Ergebnis der Aktionäre ebenfalls bei 50,2 Mio Euro (i. Vj. 35,3 Mio Euro). Das Ergebnis je Aktie belief sich damit auf 0,88 Euro (i. Vj. 0,62 Euro).
Die Positionen der Gesamtergebnisrechnung haben sich im Wesentlichen entsprechend der Geschäftsausweitung entwickelt.
Die Umsatzkosten stiegen um 6,2 Prozent auf 381,6 Mio Euro (i. Vj. 359,3 Mio Euro) und damit unterproportional zum Umsatzzuwachs. Hier wirkten vor allem die Kostensenkungsmaßnahmen im Rahmen des Jenoptik Exzellenz Programms, das 2012 im vierten Jahr lief, sowie Skaleneffekte. In den Umsatzkosten enthalten sind zudem Aufwendungen aus Entwicklungen im direkten Kundenauftrag, die sich auf insgesamt 13,3 Mio Euro beliefen (i. Vj. 14,2 Mio Euro).
Das Bruttoergebnis vom Umsatz stieg entsprechend dieser Entwicklung auf 203,4 Mio Euro (i. Vj. 184,0 Mio Euro); die Bruttomarge erhöhte sich erneut auf nunmehr 34,8 Prozent (i. Vj. 33,9 Prozent).
Die Forschungs- und Entwicklungskosten erhöhten sich wie erwartet um 12,5 Prozent leicht überproportional zum Umsatz auf 36,0 Mio Euro (i. Vj. 32,0 Mio Euro). Nähere Informationen zu Forschung und Entwicklung im Jenoptik-Konzern finden Sie ab Seite 80 dieses Berichtes.
Die Vertriebskosten stiegen leicht unterproportional zum Umsatz. Jenoptik verfolgt weiterhin die Strategie, in wichtigen Regionen der Welt eine eigene Präsenz aufzubauen und zu erweitern und investiert damit vor allem in eigene Vertriebsstrukturen. Die Vertriebskosten im Jahr 2012 betrugen 65,1 Mio Euro (i. Vj. 61,9 Mio Euro), was einem Anstieg um 5,2 Prozent entsprach.
Die allgemeinen Verwaltungskosten beliefen sich auf 42,6 Mio Euro (i. Vj. 38,9 Mio Euro). Der Anstieg ist zum Teil auf den Aufbau eigener Präsenzen im Ausland zurückzuführen. Jenoptik baut hier neue Infrastruktur auf bzw. erweitert die vorhandene Infrastruktur, die dann allen Bereichen des Konzerns zur Verfügung steht.
Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich um fast 22,5 Prozent auf 16,5 Mio Euro (i. Vj. 21,3 Mio Euro). Mit 5,5 Mio Euro (i. Vj. 8,4 Mio Euro) waren die Währungsgewinne die wesentlichste Position. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 26,0 Mio Euro nahezu auf Vorjahresniveau (i. Vj. 25,3 Mio Euro). Sie waren vor allem geprägt von Währungsverlusten von 5,1 Mio Euro (i. Vj. 8,4 Mio Euro) sowie Projektkosten und Kosten für die Standortoptimierungen. Detaillierte Angaben zur Zusammensetzung siehe Anhang, Seite 152.
Die vollständige Gesamtergebnisrechnung finden Sie im Konzernabschluss (Anhang, Seite 124) dieses Berichtes. (22) (23)
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| in Mio EUR | 2012 | 2011 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Umsatzkosten | 381,6 | 359,3 | 6,2 |
| F + E-Kosten | 36,0 | 32,0 | 12,5 |
| Vertriebskosten | 65,1 | 61,9 | 5,2 |
| Verwaltungskosten | 42,6 | 38,9 | 9,5 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 16,5 | 21,3 | - 22,5 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 26,0 | 25,3 | 2,8 |

Der Auftragseingang lag mit 587,2 Mio Euro im Geschäftsjahr 2012 auf Umsatzhöhe, erreichte aber nicht das hohe Vorjahresniveau (i. Vj. 647,9 Mio Euro). Der Rekordwert 2011 war von mehreren Großaufträgen der Segmente Verteidigung & Zivile Systeme sowie Messtechnik geprägt. Ausführliche Informationen zum Auftragseingang der Segmente finden Sie im Segmentbericht ab Seite 88. (24)
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| in Mio EUR | 2012 | 2011 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|---|
| Konzern | 587,2 | 647,9 | - 9,4 | |
| Laser & Optische Systeme | 219,9 | 224,4 | - 2,0 | |
| Messtechnik | 198,7 | 166,7 | 19,2 | |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 165,0 | 254,5 | - 35,2 | |
| Sonstige | 3,6 | 2,3 | 56,5 |
Durch einen Auftragseingang auf Umsatzniveau erzielte Jenoptik eine Book-to-Bill-Rate von 1,00 (i. Vj. 1,19). Demzufolge lag auch der Auftragsbestand mit 446,8 Mio Euro auf 2011 er Niveau (31.12.2011: 448,5 Mio Euro). 56 Prozent dieses Auftragsbestandes werden im laufenden Geschäftsjahr 2013 zu Umsatz führen (i. Vj. 55 Prozent); rund 44 Prozent dieses Auftragsbestandes wirken über das Jahr 2013 hinaus (i. Vj. 45 Prozent). (25)
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| in Mio EUR | 2012 | 2011 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|---|
| Konzern | 446,8 | 448,5 | - 0,4 | |
| Laser & Optische Systeme | 105,2 | 101,3 | 3,8 | |
| Messtechnik | 87,4 | 69,0 | 26,7 | |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 255,8 | 279,9 | - 8,6 | |
| Sonstige | - 1,6 | - 1,7 | - |
Das Treasury der JENOPTIK AG plant und steuert zentral den Bedarf und die Bereitstellung liquider Mittel innerhalb des Konzerns. Die 2011 neu aufgestellte Finanzierung des Konzerns in Form von Schuldscheindarlehen sichert das operative Geschäft und schafft Potenzial für weiteres organisches Wachstum. 2012 konnte die Gesamtverschuldung durch erfolgte Auszahlungen an stille Immobilieninvestoren weiter erheblich reduziert werden. Auch die Nettoverschuldung verringerte sich erneut.
In den vergangenen Jahren konnte Jenoptik ihre Finanzierung durch eine starke Reduzierung der Nettoverschuldung und einen schrittweisen Ausbau der Eigenkapitalbasis kontinuierlich stärken. Die 2011 begebenen Schuldscheindarlehen über 90 Mio Euro mit einer Laufzeit von 5 bzw. 7 Jahren bilden die solide Basis der Kapitalstruktur des Jenoptik-Konzerns. Neben dem Kassenbestand verfügt Jenoptik über Liquidität aus freien Kreditlinien und nicht in Anspruch genommenen Krediten in Höhe von 60,6 Mio Euro.
Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten der Jenoptik reduzierten sich im Jahr 2012 aufgrund der Rückzahlung von Bankkrediten und Umgliederungen in die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten geringfügig und betrugen zum Jahresende 115,8 Mio Euro (31.12.2011: 123,1 Mio Euro). Sie bestanden ausschließlich aus Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Verpflichtungen aus langfristigem Finanzierungsleasing gab es zum Ende des Geschäftsjahres nicht mehr (31.12.2011: 2,0 Mio Euro). Ende 2012 betrug der Anteil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten an den Finanzverbindlichkeiten der Jenoptik wie im Vorjahr mehr als 96 Prozent.
Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten blieben mit 4,7 Mio Euro auf dem niedrigen Vorjahresniveau (31.12.2011: 4,1 Mio Euro).
Der als das Verhältnis von Fremdkapital (339,3 Mio Euro) zu Eigenkapital (330,3 Mio Euro) definierte Verschuldungsgrad lag im Berichtszeitraum mit 1,03 leicht unter dem Niveau des Vorjahres (31.12.2011: 1,15). Das Eigenkapital ist im Wesentlichen durch den Jahresüberschuss in Höhe von 50,2 Mio Euro angestiegen. Das Fremdkapital ist im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Mio Euro gesunken. Mit einer Finanzierungsstruktur nahe an der Parität von Eigen- und Fremdkapital ist Jenoptik solide und stabil aufgestellt. Der Konzern profitiert damit von geringen Fremdkapitalkosten und hat zudem genügend Spielraum beispielsweise für Akquisitionen.
Die kurzfristige Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft, ausgedrückt durch die Net Cash-Position, betrug zum Jahresende 41,3 Mio Euro (31.12.2011: 46,0 Mio Euro). Sie definiert sich als die Summe aus Zahlungsmitteln und Wertpapieren in Höhe von 46,0 Mio Euro (31.12.2011: 50,1 Mio Euro) abzüglich der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 4,7 Mio Euro (31.12.2011: 4,1 Mio Euro).
Nach dem massiven Abbau der Nettoverschuldung in den Geschäftsjahren 2009 bis 2011 konnte die Jenoptik diesen Wert im Berichtszeitraum erneut senken. Grundlage für diesen Erfolg war die Erwirtschaftung hoher operativer Cashflows. Bedingt durch die Dividendenzahlung und die finale Zahlung an zwei stille Immobiliengesellschafter im 1. Halbjahr 2012 ist die Nettoverschuldung ausgehend von 77,1 Mio Euro am 31. Dezember 2011 auch im Zuge der mit der Ausweitung des operativen Geschäftes höheren Working-Capital-Erfordernisse unterjährig zunächst angestiegen. Sie verbesserte sich dann jedoch bis zum 31. Dezember 2012 auf 74,5 Mio Euro und liegt somit erneut unter Vorjahresniveau. Die Nettoverschuldung ergibt sich durch Abzug von Zahlungsmitteln und Wertpapieren von der Summe der langfristigen und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten.
Die Bruttoverschuldung als die Summe aus sämtlichen Finanzverbindlichkeiten des Konzerns reduzierte sich 2012 deutlich von 127,2 Mio (31.12.2011) auf 120,5 Mio Euro (31.12.2012). (26)
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| in Mio EUR | 2012 | 2011 | 2010 | 2009 | 2008 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 115,8 | 123,1 | 125,9 | 158,2 | 92,4 | |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 4,7 | 4,1 | 19,5 | 13,6 | 113,7 | |
| Bruttoverschuldung | 120,5 | 127,2 | 145,4 | 171,8 | 206,1 | |
| minus Wertpapiere | 0,6 | 1,3 | 0,8 | 1,1 | 2,0 | |
| minus Zahlungsmittel | 45,4 | 48,8 | 65,3 | 11,2 | 12,5 | |
| Nettoverschuldung | 74,5 | 77,1 | 79,3 | 159,5 | 191,6 |
Durch die erfolgten Auszahlungen an zwei stille Immobilieninvestoren haben sich die Ansprüche im Geschäftsjahr 2012 insgesamt deutlich reduziert.
Im Immobilienbereich der Jenoptik existieren drei 1998 und 2001 gegründete Immobilienfonds. Diese wurden über die Jenoptik, Banken und über die Einlage von drei stillen Investoren finanziert. Zwei der Fonds sind direkt in der Konzernbilanz abgebildet - die Immobilien als Teil der Sachanlagen, die Einlagen der stillen Investoren als Verbindlichkeit. Der dritte Fonds ist Teil des Jenoptik Pension Trusts und daher im Rahmen der Pensionsfinanzierung abgebildet. Bei jedem Fonds bestand bzw. besteht eine Ausstiegsmöglichkeit (Put-Option) des jeweiligen stillen Gesellschafters, der dadurch seine Einlage zurückerhält.
Wie im Geschäftsbericht 2011 erläutert, kündigte der stille Gesellschafter des Immobilienfonds des Jenoptik Pension Trust seine Beteiligung zum 31. März 2011. Jenoptik war indirekt zur Refinanzierung der Auszahlung an den stillen Gesellschafter verpflichtet und hatte im 2. Quartal 2011 eine vorläufige Zahlung geleistet. Die endgültige Höhe der Zahlung war Gegenstand eines Gerichtsverfahrens, das im April 2012 durch einen außergerichtlichen Vergleich beendet werden konnte. Die Auszahlung wurde 2012 über ein Darlehen an den Immobilienfonds des Jenoptik Pension Trusts finanziert. Diese Darlehensforderung wurde in den Finanzanlagen aktiviert und erhöhte so das Anlagevermögen. Sie beeinflusste außerdem den Cashflow aus Investitionstätigkeit als Auszahlung für Investitionen in Finanzanlagen. Jenoptik erwartet eine vollständige Tilgung des 2012 ausgereichten Darlehens in den nächsten Jahren, was zu einem Liquiditätszufluss führen wird. Eine erste Tilgung erfolgte bereits 2012 und ist unter der Position "Einzahlungen aus dem Abgang von Finanzanlagen" dargestellt.
Auch mit dem stillen Gesellschafter des zweiten Fonds konnte eine Einigung über den Ausstieg erzielt werden. Die Einlage war als sonstige kurzfristige Verbindlichkeit bilanziert und wurde mit der Auszahlung vollständig getilgt. Hierdurch reduzierten sich die Verbindlichkeiten und die Bilanzsumme und beeinflussten so den Cashflow aus Konzernfinanzierung.
Der durch o.g. Auszahlungen entstandene liquiditätswirksame Einmaleffekt belief sich 2012 in Summe auf rund 18 Mio Euro. Er hatte keinen nennenswerten Ergebniseffekt.
Der stille Gesellschafter des verbleibenden dritten Jenoptik-Immobilienfonds kann seine Beteiligung frühestens Ende 2014 beenden. Sie wird deshalb als langfristige Verbindlichkeit in der Bilanz ausgewiesen. Weitere stille Beteiligungen an Jenoptik-Immobilien gibt es nicht.
Jenoptik investierte mit 31,2 Mio Euro deutlich mehr in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen als 2011 (i. Vj. 25,1 Mio Euro). Die Sachanlageninvestitionen machten mit 24,5 Mio Euro den Hauptteil der Investitionen aus (i. Vj. 23,0 Mio Euro). Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betrugen 6,7 Mio Euro (i. Vj. 2,1 Mio Euro). Entwicklungskosten wurden wie in den Vorjahren nur in sehr geringem Umfang aktiviert. Während die Investitionen 2012 zulegten, verringerten sich die planmäßigen Abschreibungen auf 22,2 Mio Euro (i. Vj. 23,3 Mio Euro) und die Wertminderungen auf 0,6 Mio Euro (i. Vj. 4,4 Mio Euro).
Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte erhöhten sich 2012 stark und lagen bei 6,7 Mio Euro (i. Vj. 2,1 Mio Euro). Hauptursache hierfür waren mit 3,6 Mio Euro erhöhte Investitionen in Patente und Software (i. Vj. 1,2 Mio Euro) sowie mit 1,9 Mio Euro geleistete Anzahlungen (i. Vj. 0,4 Mio Euro) und Entwicklungsleistungen in Höhe von 1,2 Mio Euro (i. Vj. 0,5 Mio Euro).
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte betrugen 3,9 Mio Euro (i. Vj. 5,0 Mio Euro) und beinhalten wie im Vorjahr in erster Linie Abschreibungen von Patenten, Warenzeichen und Software, von aktivierten Entwicklungsleistungen und Kundenstämmen. Die erforderlichen Wertminderungen im Rahmen der durchgeführten Werthaltigkeitsprüfung (Impairment Test) fielen mit 0,6 Mio Euro auf immaterielle Vermögenswerte kaum ins Gewicht.
Größere Investitionen in Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien hatten insbesondere den Ausbau der Produktionsflächen und -kapazitäten zum Ziel. Dies betraf unter anderem die Erweiterung der Produktionskapazitäten von Halbleitermaterial für die Diodenlaserfertigung am Standort Berlin im Segment Laser & Optische Systeme und zum anderen einen Neubau des Segments Verteidigung & Zivile Systeme im Bereich Energiesysteme am Standort Altenstadt. Mit 24,5 Mio Euro lagen die Investitionen insgesamt leicht über denen des Vorjahres (i. Vj. 23,0 Mio Euro). Der größte Anstieg ist auf Ausgaben für Betriebs- und Geschäftsausstattung (2012: 7,9 Mio Euro; i. Vj. 5,4 Mio Euro) zurückzuführen, dann folgen geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau (2012: 10,8 Mio Euro; i. Vj. 9,8 Mio Euro).
Die Abschreibungen auf Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien betrugen 18,3 Mio Euro (i. Vj. 18,4 Mio Euro) und fielen damit geringer aus als die Sachanlageinvestitionen. Wertminderungen wurden nicht vorgenommen (i. Vj. 4,3 Mio Euro). (27) (28)
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| in Mio EUR | 2012 | 2011 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|---|
| Investitionen | 31,2 | 25,1 | 24,3 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 6,7 | 2,1 | 219,0 | |
| Sachanlagen | 24,5 | 23,0 | 6,5 | |
| Desinvestitionen | 0,6 | 3,7 | 83,8 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 0,4 | 0,2 | 100,0 | |
| Sachanlagen | 0,2 | 1,8 | - 88,8 | |
| als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 0 | 1,7 | - 100,0 | |
| Nettoinvestitionen (Investitionen abzgl. Desinvestitionen) | 30,6 | 21,4 | 43,0 | |
| Abschreibungen / Wertminderungen | 22,8 | 27,7 | - 17,6 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 4,5 | 5,0 | - 10,4 | |
| Sachanlagen | 17,8 | 20,2 | - 11,9 | |
| als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 0,5 | 2,5 | - 80,0 |
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| in Mio EUR | 2012 | 2011 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|---|
| Konzern | 31,2 | 25,1 | 24,3 | |
| Laser & Optische Systeme | 15,3 | 12,9 | 18,6 | |
| Messtechnik | 3,3 | 2,2 | 50,0 | |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 6,3 | 8,5 | - 25,9 | |
| Sonstige | 6,3 | 1,5 | 320,0 |
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag mit 66,6 Mio Euro leicht über dem Niveau des Vorjahres (i. Vj. 65,6 Mio Euro). Der Cashflow wurde positiv beeinflusst durch das gestiegene Ergebnis vor Steuern und geringere Auszahlungen für das Working Capital infolge eines besseren Working-Capital-Managements. Negativ wirkten höhere Ertragssteuerzahlungen.
Im Cashflow aus Investitionstätigkeit spiegeln sich die erhöhten Ausgaben des Konzerns für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen wider (siehe Investitionsanalyse, Seite 66). Die Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen reduzierten sich, da das Vorjahr vom Erwerb einer Minderheitsbeteiligung im Segment Messtechnik in einem US-amerikanischen Unternehmen geprägt war. 2012 beeinflusste die Ausreichung eines Darlehens an einen stillen Investor eines Immobilienfonds die Auszahlungen für Finanzanlagen. Der Cashflow betrug insgesamt minus 33,8 Mio Euro und liegt damit leicht unter dem Vorjahresniveau (i. Vj. minus 29,3 Mio Euro).
Auskunft über die nachhaltige Finanzkraft des Unternehmens gibt der Free Cashflow. Er berechnet sich aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Zinsen und Steuern in Höhe von 73,7 Mio Euro abzüglich der Ausgaben für operative Investitionstätigkeit in Höhe von 30,0 Mio Euro. Im Berichtszeitraum lag der Free Cashflow bei 43,7 Mio Euro und damit nahezu auf Vorjahresniveau (i. Vj. 44,0 Mio Euro).
Im Geschäftsjahr 2012 war der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von der in der jüngeren Unternehmensgeschichte erstmaligen Auszahlung einer Dividende geprägt, während das Vorjahr durch die erfolgreiche Begebung von Schuldscheindarlehen in Höhe von 90 Mio Euro und die damit verbundene Tilgung bestehender Kredite bestimmt war. Veränderungen in der Konzernfinanzierung durch die Auszahlung an einen stillen Investor eines Immobilienfonds beeinflussten zudem den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit, der sich nach einem Wert von minus 53,7 Mio Euro im Vorjahr im Ergebnis auf minus 36,1 Mio Euro verbesserte. (29)
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| in Mio EUR | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 66,6 | 65,6 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | - 33,8 | - 29,3 |
| Cashflow aus laufender Finanzierungstätigkeit | - 36,1 | - 53,7 |
Die Bilanzpositionen zum 31. Dezember 2011 und 31. Dezember 2012 sind miteinander vergleichbar. Die erstmalige Konsolidierung der JENOPTIK Robot Malaysia Sdn Bhd. hatte keinen Effekt, der unmittelbar die Vergleichbarkeit wesentlich beeinflusst.
Im Anhang des Geschäftsberichtes ab Seite 137 sind die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden dargestellt.
Im Vergleich zum Jahresende 2011 stieg die Bilanzsumme des Jenoptik-Konzerns zum 31. Dezember 2012 auf 669,6 Mio Euro (31.12.2011: 643,5 Mio Euro). Das Plus von 26,1 Mio Euro ist vor allem auf höhere Forderungen und aktive latente Steuern auf der Aktivseite sowie ein gestiegenes Eigenkapital und höhere Pensionsverpflichtungen auf der Passivseite zurückzuführen.
Die langfristigen Vermögenswerte stiegen auf 333,8 Mio Euro (31.12.2011: 312,4 Mio Euro). Nahezu alle Positionen der langfristigen Vermögenswerte verzeichneten einen Zuwachs, insbesondere die Sachanlagen, die Finanzanlagen und die latenten Steuern.
Mit 55,8 Mio Euro waren die Geschäfts- oder Firmenwerte die größte in den immateriellen Vermögenswerten enthaltene Position (31.12.2011: 55,9 Mio Euro).
Die Sachanlagen erhöhten sich auf 143,2 Mio Euro (31.12.2011: 138,2 Mio Euro). Insbesondere die Positionen Bauten, einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken, andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau, nahmen unter anderem aufgrund der Geschäftsausweitung und des Ausbaus der Kapazitäten für die Produktion für Halbleiterlaser in Berlin zu. Der Anstieg der Finanzanlagen auf 27, 2 Mio Euro ist durch die Ausreichung eines Darlehens begründet (31.12.2011: 22,8 Mio Euro).
Durch Verkäufe von nicht betriebsnotwendigen Immobilien reduzierten sich die als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien leicht auf 19,6 Mio Euro (31.12.2011: 20,6 Mio Euro). (30)
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| in Mio EUR | 2012 | 2011 | Veränderung in % |
||
|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielles Vermögen | 70,6 | 21,2 % | 68,9 | 22,1 % | 2,5 |
| Sachanlagen inkl. als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 162,8 | 48,8 % | 158,8 | 50,8 % | 2,5 |
| Finanzanlagen | 27,2 | 8,1 % | 22,8 | 7,3 % | 19,3 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 4,8 | 21,4 % | 4,9 | 1,6 % | - 2,0 |
| Latente Steuern | 68,4 | 20,5 % | 57,0 | 18,2 % | 20,0 |
| Gesamt | 333,8 | 100,0 % | 312,4 | 100,0 % | 6,9 |
Die kurzfristigen Vermögenswerte legten um 4,7 Mio Euro auf 335,8 Mio Euro zu (31.12.2011: 331,1 Mio Euro). Dies ist vor allem auf den Zuwachs bei den Forderungen und sonstige Vermögenswerte auf 120,7 Mio Euro (31.12.2011: 111,9 Mio Euro) zurückzuführen, der aus der positiven Entwicklung des operativen Geschäfts 2012 resultierte. Dagegen reduzierten sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente leicht auf 45,4 Mio Euro (31.12.2011: 48,8 Mio Euro), vor allem infolge der Zahlungen an die stillen Gesellschafter zweier Immobilienfonds der Jenoptik und der Ausschüttung einer Dividende.
Mit 202,8 Mio Euro überstieg das Working Capital zum 31. Dezember 2012 aufgrund der anhaltenden Geschäftsbelebung den Vorjahreswert (31.12.2011: 190,4 Mio Euro). Das Working Capital wird definiert als Summe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und PoC (Percentage of Completion) sowie Vorräten abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und PoC sowie erhaltenen Anzahlungen. Die Working-Capital-Quote, das Verhältnis von Working Capital zu Umsatz, verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 34,7 Prozent (31.12.2011: 35,0 Prozent).
Durch den im Geschäftsjahr 2012 erzielten Gewinn stieg das Eigenkapital inklusive nicht beherrschender Anteile um 30,8 Mio Euro auf 330,3 Mio Euro (31.12.2011: 299,5 Mio Euro). Mit 49,3 Prozent verbesserte sich die Eigenkapitalquote, das Verhältnis von Eigenkapital zur Bilanzsumme, zum 31. Dezember 2012 im Vergleich zum Wert des Vorjahres (31.12.2011: 46,5 Prozent).

1) geändert aufgrund Erstanwendung IAS 19R (geändert 2011)
Ende 2012 betrugen die langfristigen Schulden 177,6 Mio Euro (31.12.2011: 172,7 Mio Euro). Der Anstieg um 4,9 Mio Euro ist auf die Position Pensionsverpflichtungen zurückzuführen, die aufgrund des nochmals deutlich gesunkenen Zinsniveaus auf 31,2 Mio Euro stiegen (31.12.2011: 17,4 Mio Euro). Dagegen sanken die langfristigen Finanzverbindlichkeiten durch die Rückzahlung von Bankkrediten und Umgliederungen in die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten auf 115,8 Mio Euro (31.12.2011: 123,1 Mio Euro).
Wesentlicher Bestandteil der langfristigen Schulden sind die Schuldscheindarlehen. Diese hatte Jenoptik im Oktober 2011 mit einem Volumen von 90 Mio Euro und einer Laufzeit von 5 bzw. 7 Jahren erfolgreich am Markt platziert und damit die Finanzierung langfristig aufgestellt.
Die kurzfristigen Schulden sanken um 9,6 Mio Euro auf 161,7 Mio Euro (31.12.2011: 171,3 Mio Euro). Neben den Verbindlichkeiten aus der operativen Geschäftstätigkeit reduzierte sich vor allem die Position "Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten". Dieser Rückgang resultierte insbesondere aus der Auszahlung an einen stillen Immobilien-Gesellschafter, dessen Einlage im Konzern zuvor als kurzfristige Verbindlichkeit gezeigt worden war. (31)
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| bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio EUR | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 4,7 | 3,4 | 65,2 | 68,2 | 50,6 | 52,9 |
| Verbindlichkeiten aus Finance Lease | 0 | 0,7 | 0 | 1,4 | 0 | 0,6 |
| Gesamt | 4,7 | 4,1 | 65,2 | 69,6 | 50,6 | 53,5 |
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| 31.12.2012 | ||
|---|---|---|
| in Mio EUR | 2012 | 2011 |
| --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 120,5 | 124,5 |
| Verbindlichkeiten aus Finance Lease | 0 | 2,7 |
| Gesamt | 120,5 | 127,2 |
Klauseln, die im Falle eines Kontrollwechsels in der Eigentümerstruktur der JENOPTIK AG infolge eines Übernahmeangebotes (Change of Control) greifen, bestehen im Zusammenhang mit einem inzwischen beendeten Joint Venture sowie für verschiedene Finanzierungsverträge mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von rund 97,5 Mio Euro (i. Vj. 94,8 Mio Euro). Weitere Angaben befinden sich im Lagebericht unter Vorstandsvergütungssystem ab Seite 48 sowie unter übernahmerechtliche Angaben ab Seite 42.
Der Materialaufwand stieg entsprechend der Umsatzausweitung auf 242,0 Mio Euro (i. Vj. 230,5 Mio Euro), das sind 40,3 Prozent der Unternehmensleistung (i. Vj. 41,0 Prozent). Auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe entfielen 184,6 Mio Euro (i. Vj. 180,1 Mio Euro) und damit 30,8 Prozent (i. Vj. 32,0 Prozent). Die verbleibenden 57,3 Mio Euro entsprechen dem Wert der bezogenen Leistungen und Vorleistungen, die sich gegenüber dem Vorjahr erhöht haben (i. Vj. 50,4 Mio Euro). Vermindert um die Abschreibungen in Höhe von 22,8 Mio Euro (i. Vj. 27,7 Mio Euro) belief sich die Netto-Wertschöpfung des Jenoptik-Konzerns auf 254,4 Mio Euro (i. Vj. 231,0 Mio Euro). Sie stieg damit deutlich um absolut 23,4 Mio Euro bzw. 10,1 Prozent.
Auf der Verteilungsseite der Wertschöpfung entfielen 79,1 Prozent auf Personalkosten. Informationen zu Personalkosten siehe Seite 74 und Seite 180 dieses Berichtes. (32) (33)
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| 2012 | 2011 | |||
|---|---|---|---|---|
| in Mio EUR | in % | in Mio EUR | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Unternehmensleistung (Umsatz, Erträge, Beteiligungsergebnis) | 599,9 | 100,0 | 562,6 | 100,0 |
| . / . Vorleistungen (Material) | 242,0 | 40,3 | 230,5 | 41,0 |
| . / . Vorleistungen (Sonstige) | 80,7 | 13,4 | 73,4 | 13,0 |
| . / . Abschreibungen | 22,8 | 3,8 | 27,7 | 4,9 |
| Nettowertschöpfung | 254,4 | 42,4 | 231,0 | 41,1 |
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| 2012 | 2011 | |||
|---|---|---|---|---|
| in Mio EUR | in % | in Mio EUR | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Mitarbeiter (Personalaufwand) | 201,2 | 79,1 | 183,8 | 79,6 |
| Öffentliche Hand (Steuern) | - 4,1 | - 1,6 | 0,9 | 0,4 |
| Darlehensgeber (Zinsen) | 7,1 | 2,8 | 11,0 | 5,3 |
| Unternehmen, Aktionäre | 50,2 | 19,7 | 35,3 | 14,7 |
| Nettowertschöpfung | 254,4 | 100,0 | 231,0 | 100,0 |
Im Geschäftsjahr 2012 fanden keine Unternehmenskäufe oder -verkäufe statt.
Zu den wesentlichen nicht bilanzierten Vermögenswerten zählt der Wert der Marke Jenoptik. Nach den Berechnungen der semionbrand broker gmbH vom November 2012 gewann die Marke Jenoptik leicht an Wert und stieg auf einen Markenwert von 86 Mio Euro (i. Vj. 85 Mio Euro). Damit zählte die Marke mit Platz 40 (i. Vj. 39) auch 2012 zu den 50 wichtigsten deutschen Marken. Um das Markenimage zu stärken, wurde eine Markenpositionierung erarbeitet. Auf deren Basis startete Jenoptik 2012 mit einer weltweit einheitlichen Markenkommunikation.
Steuerliche Verlustvorträge resultieren aus Verlusten der Vergangenheit, die bisher nicht mit steuerlichen Gewinnen verrechnet werden konnten. Sie stellen potenzielle Liquiditätsvorteile in der Zukunft dar, da durch deren Verrechnung mit steuerlichen Gewinnen tatsächliche Steuerzahlungen verringert werden können.
Hinsichtlich der verbleibenden Verlustvorträge werden für körperschaftssteuerliche Zwecke 260,6 Mio Euro (i. Vj. 303,1 Mio Euro) und für gewerbesteuerliche Zwecke 427,4 Mio Euro (i. Vj. 470,0 Mio Euro) keine aktiven latenten Steuern bilanziert, da diese nicht in einem festgelegten Planungshorizont verbraucht werden.
Jenoptik nutzt keine außerbilanziellen Finanzierungsinstrumente, wie beispielsweise Forderungsverkäufe oder Asset-Backed-Securities. Bezüglich des operativen Leasings verweisen wir auf den Konzernanhang Punkt 17 ab Seite 160.
Informationen zu den Eventualforderungen und -verbindlichkeiten befinden sich im Konzernanhang ab Seite 145.
Jenoptik produziert überwiegend Investitionsgüter und ist Lieferant und Partner von Industrieunternehmen. Unsere technologieintensiven Produkte und Systeme entstehen oftmals in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden. Dies setzt gegenseitiges Vertrauen und das Wissen um die Bedürfnisse der Kunden voraus. Daher ist die langjährige Zusammenarbeit mit vielen unserer Schlüsselkunden für uns ein wesentlicher immaterieller Wert. Die guten Kundenbeziehungen zeigten sich unter anderem in einem sehr hohen Auftragsbestand, der mit einem Volumen von rund 446,8 Mio Euro mit knapp 200 Mio Euro über das Jahr 2013 hinausgeht.
Der Einkauf spielt in den Konzerninitiativen der Jenoptik zur Steigerung der operativen Exzellenz und der weiteren Profitabilität eine wichtige Rolle. Globalisierung, Preisschwankungen auf den Rohstoffmärkten, technologischer Fortschritt und der Trend zur Beschaffung von immer komplexeren Modulen und Systemen in den letzten Jahren stellen den Einkauf vor immer wieder neue strategische Anforderungen.
Aus diesem Grund wurde mit einer Neuausrichtung des Sparteneinkaufs begonnen und die konsequente Implementierung der strategischen Einkaufsstrukturen weiter fortgesetzt. Die Einkaufsaktivitäten des Segmentes Laser & Optische Systeme wurden nach Materialgruppen neu aufgestellt und mit entsprechenden Einkäuferprofilen untersetzt. Die 2012 eingeführten strategischen Einkäuferprofile gewährleisten eine optimale Vernetzung von Sparteneinkauf, Kundenprojekt und strategischem Einkauf.
Die zunehmende Internationalisierung des Konzerns erfordert globale Einkaufsaktivitäten und ein konzerneinheitliches Auftreten auf dem Beschaffungsmarkt. Ein gezieltes globales Einkaufskonzept, intelligente Bedarfsbündelung sowie das Nutzen von standardisierten Prozessen und Instrumenten sind dabei von besonderer Bedeutung. Ein weiterer Fokus zur Ausschöpfung von Einkaufspotenzialen liegt auf termingerechten Regelbeschaffungen und der Bündelung von Materialgruppen. Zudem konnten die Lieferantenqualifizierung und Lieferantenbewertung optimiert werden.
Für 2013 ist der Ausbau der strategischen Einkaufskompetenzen in Asien und den USA geplant, um weitere Synergieeffekte aus den gestarteten Global-Sourcing-Aktivitäten erzielen zu können. Auch bereits initiierte Maßnahmen sollen konsequent fortgeführt werden. Die weitere Implementierung der neuen Einkaufsstrukturen und die Fortführung der 2012 gegründeten Einkaufsakademie unterstützen dies.
Hochentwickelte Produkte bedingen nicht zuletzt eine hohe Qualität der Lieferanten und deren Produktionsfaktoren. Um dies sicherzustellen, bezieht sich der Jenoptik-Konzern bei der Auswahl der Lieferanten auf die zehn Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen, der die Beachtung grundlegender Prinzipien in Bezug auf Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung vorschreibt.
Jenoptik investiert seit mehreren Jahren in die Verbesserung von Strukturen und Prozessen. Dazu gehört zum einen der kontinuierliche internationale Ausbau der Shared-Service-Strukturen. Zum anderen wurde 2012 das Jenoptik Exzellenz Programm (JEP) planmäßig fortgeführt. Ziel des Programms sind Kosteneinsparungen primär in Produktions-, Entwicklungs- und logistischen Prozessen sowie im Supply Chain Management.
Auf ganzheitliche Prozessverbesserungen und die Steigerung der operativen Performance zielt auch das Go-Lean-Programm, das 2012 verabschiedet und auf den Weg gebracht wurde. Ausgehend von Zielvorgaben des Top-Managements soll ein schlankes Produktionssystem entwickelt und in den Segmenten und Sparten eingeführt werden. Durch die Einrichtung einer Lean-Academy werden Mitarbeiter und Management für die weitgehend selbstständige Durchführung des Programms qualifiziert. 2012 wurde das Konzept für Go-Lean erarbeitet. 2013 geht das Programm an den Start.
Das konzernweit größte Programm zur Gewinnung von Organisations- und Verfahrensvorteilen ist das JOE-Programm. Es hat drei Ziele: die Unterstützung des internationalen Wachstums durch die Schaffung von skalierbaren Prozessen, Daten und IT-Systemen, die Steigerung der Effizienz in den operativen Funktionen durch den Aufbau eines einheitlichen ERP-Systems (Enterprise Resource Planning) und die Verbesserung der Konzernsteuerung durch die Weiterentwicklung der Methoden im Controlling und Rechnungswesen. Das Programm umfasst alle wesentlichen Management-, Kern- und Unterstützungsprozesse in allen Organisationseinheiten des Konzerns weltweit. Die Initiative wurde 2011 mit der Entwicklung eines Prozessmodells begonnen. 2012 wurden diese Prozesse weiter ausdifferenziert sowie deren Abbildung im neuen IT-System festgelegt. Das JOE-Programm wird 2013 planmäßig fortgeführt und bis Ende 2016 im Konzern ausgerollt.
Der Organisations- und Produktionsablauf liegt im Verantwortungsbereich der operativen Einheiten, sodass keine konzernweit gültigen Aussagen zu Produktionsverfahren und -prozessen mit hinreichender Relevanz für den Konzern-Lagebericht möglich sind. Für Informationen zu Änderungen der Organisations- und Produktionsprozesse in den operativen Bereichen siehe Segmentbericht ab Seite 88.
Das Know-how und die langjährige Erfahrung unserer Mitarbeiter sowie ihre hohe Leistungsbereitschaft und Bindung an das Unternehmen zählen für uns ebenfalls zu den immateriellen Werten. Dies bestätigt die Verringerung der Fluktuationsrate auf 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (3,6 Prozent). Weitere Informationen zum Thema Mitarbeiter finden Sie im Lagebericht ab Seite 74.
Für unser technologieintensives Geschäft ist der Erfolg unserer Produkt- und Technologieentwicklungen entscheidend. Unsere langjährige Kompetenz in Forschung und Entwicklung sowie das Wissen um Prozesse und Projekte sehen wir deshalb als einen weiteren wesentlichen immateriellen Wert. Unsere zahlreichen Partnerschaften und Kontakte zu Lieferanten und Geschäftspartnern weltweit sowie zu Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind für uns von erheblichem praktischen Nutzen. Weitere Informationen zu Forschung und Entwicklung finden Sie ab Seite 80.
Der Jenoptik-Konzern profitiert vom Ansehen des Hauptstandortes Jena, der bei Wissenschaftlern, aber auch Kunden als "Optical Valley" einen exzellenten Ruf genießt. Jenoptik ist sich dessen bewusst und nimmt verschiedene Aktivitäten zur nachhaltigen Gestaltung des Standortes wahr. Der Konzern fokussiert sein Engagement auf die Förderung und Ausbildung junger Menschen, den Ausbau der Standortattraktivität durch die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und eines anspruchsvollen kulturellen Angebotes sowie auf Projekte für Kinder und Jugendliche mit sozial schwachem Hintergrund. 2012 beliefen sich die Sponsoring-Aktivitäten am Hauptstandort Jena auf rund 0,3 Mio Euro (i. Vj. 0,2 Mio Euro). Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie im Kapitel Nachhaltigkeit ab Seite 83.
Informationen hierzu finden Sie im Kapitel Nachhaltigkeit ab Seite 83.
Eine Bewertung der Sonstigen immateriellen Werte erfolgte auch im Geschäftsjahr 2012 nicht.
Die Zahl der Jenoptik-Mitarbeiter (inkl. Auszubildende) stieg zum Jahresende 2012 auf 3.272 (Stand 31.12.2011: 3.117) und damit um 5,0 Prozent. Wie bereits im Vorjahr verzeichneten die Segmente Laser & Optische Systeme mit 53 Beschäftigten sowie Messtechnik mit 95 Beschäftigten den stärksten Zuwachs. Die Anzahl der Jenoptik-Mitarbeiter im Ausland stieg um 36 auf 433 (31.12.2011: 397). Damit erhöhte sich der Anteil der Belegschaft im Ausland auf 13,2 Prozent (31.12.2011: 12,7 Prozent). (34) (35)
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| 2012 | 2011 | Veränderung in % |
||
|---|---|---|---|---|
| Konzern | 3.272 | 3.117 | 5,0 | |
| Laser & Optische Systeme | 1.349 | 1.296 | 4,1 | |
| Messtechnik | 814 | 719 | 13,2 | |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 913 | 924 | - 1,2 | |
| Sonstige | 196 | 178 | 10,1 |
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| 2012 | 2011 | Veränderung in % |
||
|---|---|---|---|---|
| Inland | 2.839 | 2.720 | 4,4 | |
| Ausland | 433 | 397 | 9,1 | |
| Europa (ohne Deutschland) | 101 | 104 | - 2,9 | |
| NAFTA | 243 | 230 | 5,6 | |
| Südostasien / Pazifik | 89 | 63 | 41,3 |
Projektspitzen in den Auftragslagen wurden durch Leiharbeitskräfte abgefedert. Die Anzahl aller beschäftigten Leiharbeitnehmer betrug zum Stichtag 31. Dezember 2012 139 (31.12.2011: 143). Kurzarbeit fand 2012 nur zeitlich begrenzt und in einem sehr kleinen Teil des Segmentes Laser & Optische Systeme statt.
Mit 201,2 Mio Euro lagen die Personalkosten (Löhne, Gehälter, Sozialabgaben, Aufwendungen für Altersversorgung) im Jahr 2012 9,5 Prozent über dem Vorjahresniveau von 183,8 Mio Euro. Nähere Informationen zur Aufgliederung der Personalkosten finden Sie im Anhang ab Seite 180.
Der Umsatz je Mitarbeiter stieg leicht auf 190,8 TEUR (i. Vj. 187,7 TEUR). (36)

Die Altersstruktur der Beschäftigten ist weitgehend ausgewogen. 2012 nutzten in Deutschland 42 Beschäftigte Altersteilzeitmodelle, was im Vergleich zum Vorjahr (i. Vj. 72) einem Rückgang von 41,7 Prozent entspricht.
Zum Stichtag 31. Dezember 2012 betrug der Frauenanteil im Konzern (In- und Ausland) 26,8 Prozent und blieb damit im Wesentlichen unverändert (i. Vj. 26,6 Prozent).
Leicht gestiegen ist der Krankenstand der Jenoptik-Beschäftigten in Deutschland von 4,0 Prozent im Jahre 2011 auf 4,5 Prozent im Jahr 2012. Leicht gesunken ist hingegen die Fluktuationsrate von 3,6 Prozent auf 3,2 Prozent im Jahr 2012.
Der Schwerpunkt des Personalcontrollings lag 2012 in der Einführung eines neuen SAP HCM Systems zur konzernweiten Vereinheitlichung der Personalprozesse. Damit wird zum 1. Quartal 2013 ein zentrales Personalwirtschaftssystem eingeführt, in welchem alle konzernrelevanten Personaldaten enthalten sind.
Die 2011 eingeführte detaillierte Personalplanung wurde 2012 weiterentwickelt. So konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr eine internationale strategische Personalplanung umgesetzt werden, die durch den Zentralbereich Personal gesteuert wird. Zur Optimierung wurde diese mit detaillierten Stellenprofilen untersetzt. Des Weiteren wurde im Jahr 2012 ein Projekt initiiert, welches ein internationales HR-Handbuch einführen soll. Der Abschluss des Projektes ist für Juli 2013 geplant und enthält eine Implementierung in Deutschland, USA und Asien. Durch die zunehmende Internationalisierung des Konzerns steigt die Anzahl der entsendeten Mitarbeiter. Aus diesem Grund wurde in 2012 ein Projekt gestartet, welches eine Konzernrichtlinie für Entsendungen definieren und umsetzen soll.
Der seit dem 1. April 2011 geltende Haustarifvertrag für die Mitarbeiter und Auszubildenden am Standort Jena wurde zum 30. September 2012 gekündigt und durch einen neuen Tarifvertragsabschluss ersetzt. Seit dem 1. November 2012 erhalten die Mitarbeiter eine Entgelterhöhung um 3 Prozent, eine weitere Entgelterhöhung um 1,75 Prozent erfolgt zum 1. August 2013. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 16 Monaten und kann erstmals mit einer Frist von zwei Monaten zum Monatsende zum 31. Januar 2014 gekündigt werden.
Der neue Haustarifvertrag gewährt Auszubildenden nach bestandener Abschlussprüfung für zwölf Monate die Übernahme in ein Arbeitsverhältnis, sofern dem nicht personenbedingte Gründe entgegenstehen. Auch für Leiharbeitnehmer wurde eine Regelung zwischen den Tarifvertragsparteien gefunden. Sind Leiharbeitnehmer ununterbrochen für 24 Monate eingesetzt, so erfolgt durch Arbeitgeber und Betriebsrat eine Prüfung, ob diesen die Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis angeboten werden kann. Sollte dies nicht der Fall sein, wird das Leiharbeitnehmerverhältnis innerhalb der nächsten sechs Monate beendet. Für die Mitarbeiter der JENOPTIK Polymer Systems GmbH wurde im Rahmen der Tarifverhandlungen eine Zusatzklausel vereinbart.
Für die Mitarbeiter des Konzerns aus dem Bereichen Verteidigung & Zivile Systeme sowie Industrielle Messtechnik, für die der Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie angewendet wird, wurde ab 1. Mai 2012 mit der Gewerkschaft IG Metall eine Anhebung der Tarifentgelte nach einem Nullmonat um 4,3 Prozent bei einer Laufzeit von 13 Monaten verhandelt und entsprechend umgesetzt. Die jahresbezogene Tariferhöhung 2012 gegenüber 2011 beträgt 3,3 Prozent.
Die Jenoptik unterstützt die Mitarbeiter seit vielen Jahren bei der finanziellen Sicherung ihres Lebensstandards im Ruhestand mit einem mitarbeiterfinanzierten Altersvorsorgemodell. Dieses basiert auf einem Drei-Säulen-Konzept mit Unterstützungskasse, Metallrenten-Pensionskasse sowie privaten Rentenverträgen mit der Allianz Lebensversicherung AG. Pensionszusagen werden seitens der Jenoptik in der Regel nicht erteilt. Die bestehenden Pensionsverpflichtungen der ESW GmbH wurden in Vorjahren in einem Contractual Trust Arrangement (CTA) zusammengefasst und abgesichert. Nähere Angaben dazu im Anhang ab Seite 166.
Die Vergütung des Jenoptik-Managements basiert auf einer Festvergütung und einem variablen Gehaltsbestandteil, der sich am Ergebnis und Free Cashflow der jeweiligen Geschäftseinheit und teilweise auch des Gesamtkonzerns orientiert. Darüber hinaus werden individuelle strategische und persönliche Ziele vereinbart. Für das Management der JENOPTIK AG (Holding) gilt in den Zielvereinbarungen eine Aufteilung in persönliche und konzernbezogene Ziele. Die konzernbezogenen Ziele orientieren sich dabei am Konzernergebnis. Für einzelne Mitglieder des Top-Managements ist als Teil der variablen Vergütung eine Long-Term-Incentive-Komponente (LTI) vereinbart, die auf virtuellen Aktien basiert. Damit werden langfristige Verhaltensanreize gesetzt und eine nachhaltige Unternehmensentwicklung gefördert. Die Systematik der Zuteilung und Auszahlung der virtuellen Aktien folgt im Wesentlichen der, die für den Vorstand gilt und im Vergütungsbericht ab Seite 48 dieses Geschäftsberichtes näher erläutert ist. Dies gilt insbesondere für den Zeitraum zwischen Zuteilung und Auszahlung. Da die betroffenen Dienstverträge im Gegensatz zu den Vorstandsdienstverträgen in der Regel nicht befristet sind, bestehen spezielle Regelungen bezüglich der Auszahlung der virtuellen Aktien im Falle der Beendigung des Dienstverhältnisses.
Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und des daraus resultierenden Fachkräftemangels ist die Sicherung des Fachkräftebedarfs durch eigene Ausbildung ein wichtiger Bestandteil der Personalstrategie. Ziel ist es, durch eine qualitativ hochwertige und bedarfsgerechte Ausbildung den zukünftigen Bedarf an Facharbeitern zu decken. Dieses Ziel wird durch eine langfristige Personalplanung untersetzt.
Zum 31. Dezember 2012 zählte der Konzern 130 Auszubildende und Berufsakademie-Studenten. Davon werden 122 an den Standorten in Deutschland ausgebildet und acht im Ausland. Im August 2012 wurden 33 neue Auszubildende und fünf Berufsakademie-Studenten zum neuen Ausbildungsjahr an den deutschen Jenoptik-Standorten begrüßt. Zugleich konnten in diesem Jahr 31 Auszubildende und BA-Studenten ihre Ausbildung erfolgreich abschließen und in entsprechende Positionen im Konzern übernommen werden.
Die überwiegende Anzahl an Auszubildenden und BA-Studenten wird in technischen Berufen wie Elektroniker, Mechatroniker und Industriemechaniker ausgebildet. Des Weiteren bildet der Konzern kaufmännische Auszubildende wie beispielsweise Industriekaufleute oder Bachelor BWL / Industrie sowie Berufsakademie-Studenten im Bereich IT aus.
Die Ausbildung bei Jenoptik ist an Marktstandards sowie technischen Trends und aktuellen Marktimpulsen ausgerichtet. Junge Menschen werden durch herausfordernde Tätigkeiten von Anfang an gefordert und durch hoch qualifizierte und engagierte Ausbilder gefördert. Zusätzlich erhalten die Auszubildenden und BA-Studenten über die regulären Lehrinhalte hinausgehende außerbetriebliche Ergänzungslehrgänge und Sprachtrainings. In Thüringen wird der Nachwuchs in den optischen, feinmechanischen, elektronischen und kaufmännischen Berufen im Jenaer Bildungszentrum gGmbH - Schott, Zeiss, Jenoptik ausgebildet.
Einen genauso hohen Stellenwert wie die Ausbildung von Facharbeitern hat die Förderung des akademischen Nachwuchses. Die gezielte Rekrutierung, Förderung und Bindung von Studenten und Absolventen mit hohem Potenzial ist ein wesentlicher Bestandteil in der Fachkräftestrategie des Konzerns. Jenoptik unterstützt besonders gute und sozial engagierte Studenten in relevanten Studiengängen. In Form von Deutschlandstipendien wurden insgesamt drei Masterstudenten im Jahr 2012 finanziell gefördert. Zudem vergab Jenoptik drei Stipendien an Doktoranden in Themenbereichen der Laser & Materialbearbeitung.
Als besondere Einstiegsmöglichkeit für Absolventen bietet Jenoptik seit 2011 ein Trainee-Programm an. Das anfangs als Pilot gestartete Programm mit drei Trainees wird im April 2013 in die zweite Generation gehen. Im Rahmen dessen werden Stellen unter anderem in den Bereichen Finanzen, Projektmanagement (mit internationaler Vertiefung) und Vertrieb angeboten.
In die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter investierte Jenoptik im Jahr 2012 1,5 Mio Euro (i. Vj. 1,3 Mio Euro). Davon haben 1.744 Mitarbeiter profitiert (i. Vj. 1.471 Mitarbeiter). Der Personalentwicklungsbedarf im Unternehmen wird überwiegend einmal jährlich im Rahmen einer Bildungsbedarfsanalyse erhoben. Darauf basierend werden Weiterbildungsmaßnahmen in einem Portfolio zusammengestellt. Der Fokus der Weiterbildungsmaßnahmen 2012 lag in den Bereichen der Methoden- und Persönlichkeitskompetenz, Projektmanagement, Einkauf und IT.
2012 wurde eine Einkaufsakademie gegründet, in der die Mitarbeiter der Einkaufsabteilungen in den unterschiedlichen Jobprofilen weitergebildet wurden. 2012 erfolgte dies für den strategischen Einkauf und das Segment Laser & Optische Systeme.
Das Jenoptik Junior Leadership Programm (J2 LP) ist ein wichtiger Baustein der Personalentwicklung und dient der gezielten Entwicklung und Förderung von Potenzialträgern aus dem Unternehmen. 2012 hat die 6. Generation das Programm erfolgreich beendet, aktuell absolvieren rund 20 Teilnehmer in der 7. und 8. Generation das J2 LP. Auch 2013 wird das Programm fortgeführt. Ziele sind eine einheitliche Vorbereitung des Nachwuchses auf den weiteren Karriereweg, die Entwicklung einer Führungskultur im Unternehmen sowie die Vernetzung der Teilnehmer untereinander. Um diese weiter zu unterstützen, ist für 2013 ein Netzwerktreffen aller J2 LP-Generationen geplant.
Für erfahrene Führungskräfte wurde 2012 auf Ebene der Spartenleiter und stellvertretenden Spartenleiter das Führungskräfteprogramm als Pilot umgesetzt. Die Teilnehmer werden im Rahmen des Programms in zum J2LP korrespondierenden Themenfeldern geschult. Somit wird sowohl die inhaltliche und kulturelle Vernetzung sichergestellt als auch der Einsatz gleicher Führungsinstrumente im Unternehmen forciert.
Mit der Einführung des Pilotprojekts der Projekt- und Fachlaufbahn wurde 2012 für die Mitarbeiter der Jenoptik eine weitere zielgruppenorientierte Entwicklungsmöglichkeit geschaffen. Im Vordergrund der einjährigen Maßnahme stehen sowohl die persönliche als auch die fachliche Entwicklung der Teilnehmer.
Die Gewinnung von Fach- und Führungskräften findet zunehmend im internationalen Kontext statt. Dem im Rahmen des demografischen Wandels erwarteten Fachkräftemangel begegnete Jenoptik durch verschiedene Maßnahmen, zum Beispiel durch eine profiluntersetzte Personalplanung, die schnellere Rekrutierungsprozesse unterstützen soll. Durch eine intensivierte und verbesserte Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen und der Personalabteilung wurde die Performance im Bereich Rekrutierung verbessert, Stellen konnten schneller besetzt werden.
Das Personalmarketing der Jenoptik ist ein wesentlicher Bestandteil der strategischen Personalarbeit zur Sicherung und Wertsteigerung der Arbeitgebermarke. Dies soll langfristig die Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter in einem zunehmend schweren demografischen Umfeld sicherstellen. Zielgruppe des Konzerns sind Spezialisten und Facharbeiter aus dem Bereich Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Experten mit betriebswirtschaftlichem und juristischem Hintergrund.
Auch Jenoptik befindet sich in einem sich immer stärker verändernden wirtschaftlichen und soziokulturellen Umfeld, in dem der Wettbewerb um qualifizierte Fach- und Führungskräfte steigt. Hinzu kommt die kontinuierliche Internationalisierung des Unternehmens, durch die insbesondere in Asien und den USA auch ein steigender Rekrutierungsbedarf vorhanden ist. Aus diesem Grund wurde 2012 ein internationales Personalmarketing-Projekt initiiert, welches die verschiedenen Anforderungen der Zielgruppen und Regionen aufnehmen und in der Positionierung der Arbeitgebermarke umsetzen soll. Das Projekt lehnt sich an die Unternehmenskampagne "Sharing Excellence" an, und soll bis Ende 2013 umgesetzt werden. Hinzu kommt eine Untersetzung mit entsprechenden internationalen Rekrutierungsplattformen und Karriereportalen.
Um die Arbeitgebermarke zu stärken, ist der Konzern auf vielen nationalen und internationalen Messen und Veranstaltungen präsent. Dabei konnten insbesondere neue Aktivitäten in Asien für die Zielgruppe Hochschulabsolventen und Young Professionals umgesetzt werden. Durch die Karriereseite, das firmeneigene Jobportal sowie die Platzierung von Imageanzeigen und redaktionellen Beiträgen in regionalen und überregionalen Medien sowie Fachzeitschriften werden die Zielgruppenaktivitäten untersetzt. So konnte sich Jenoptik erstmals in der Studie "Applying online and loving it", die jährlich über 100 Karriereportale bewertet, auf Platz 17 positionieren.
Auch 2012 hat sich Jenoptik auf externen Arbeitgeber-Rankings platziert. Im jährlich durchgeführten Top-Ranking der 100 beliebtesten Arbeitgeber von examensnahen Studenten und Absolventen (Engineering Edition) durch das Trendence Institute ist Jenoptik mit Rang 80 in den Top 100 und verbesserte sich damit um 36 Plätze gegenüber dem Vorjahr.
Die Rekrutierung von geeigneten Auszubildenden und BA-Studenten wird auch für Jenoptik zunehmend anspruchsvoller. Während die Zahl der Absolventen rückläufig ist, wächst der Bedarf der Industrie an Schülern insbesondere für Facharbeiterberufe. Um dem entgegenzuwirken, bot der Konzern 2012 unter anderem zahlreiche Schülerpraktikumsplätze im Unternehmen an und führte mehrere Bewerbungstrainings und Berufswahl-Vorbereitungsworkshops an Schulen durch. Des Weiteren wurden zusammen mit dem Jenaer Bildungszentrum gGmbH - Schott, Zeiss, Jenoptik diverse Berufsorientierungs- und Berufsvorbereitungsprojekte durchgeführt, in denen die Schüler über zukunftsträchtige Ausbildungswege bei Jenoptik informiert wurden. Für einen Hochtechnologiekonzern wie Jenoptik sind Mitarbeiter mit naturwissenschaftlichem Hintergrund von besonderer Bedeutung. Aus diesem Grund unterstützt Jenoptik als Pate den Landeswettbewerb von "Jugend forscht", der junge Menschen auf diesen Themengebieten fördert. Als Patenunternehmen begleitet Jenoptik bereits seit 1991 das Thüringer Landesfinale. Seit 2012 wird auch der neu integrierte Landeswettbewerb "Schüler experimentieren" für Schüler ab der 4. Klasse gefördert.
Eine weitere wichtige Zielgruppe bei der Personalgewinnung von jungen Talenten stellen die Hochschulabsolventen dar. Eine frühe Kontaktaufnahme schon während des Studiums erfolgt durch eine Vielzahl von Rekrutierungsveranstaltungen, Messen und weitere Hochschulveranstaltungen. Auch für diese Zielgruppe werden zahlreiche Führungen durch die Produktionsstätten und Vorträge angeboten.
Zudem ist der Konzern in mehreren Studentenorganisationen unterstützend tätig, beispielsweise bei der internationalen Studentenorganisation AIESEC und der SDW (Stiftung der deutschen Wirtschaft). Ergänzend hierzu werden konzernweit Praktikumsplätze an Studenten vergeben sowie Bachelor- und Masterarbeiten betreut. Im Rahmen dessen werden die Aktivitäten stringent international ausgebaut. Des Weiteren werden Werksstudententätigkeiten mit fachlicher Nähe zum jeweiligen Studiengang angeboten. Insgesamt wurden 2012 rund 120 Studenten im Konzern beschäftigt. Durch die geplante Einführung eines Studentenbindungsprogramms im Jahr 2013 sollen die besten Studenten noch gezielter an das Unternehmen gebunden werden.
Auch die (Young) Professionals sind eine zunehmend wichtige Zielgruppe auf dem demografisch schwieriger werdenden Arbeitsmarkt. Jenoptik positioniert sich hier als attraktiver Arbeitgeber mit sozialen und kulturellen Angeboten, wie zum Beispiel dem Betriebskindergarten, flexiblen Arbeitszeiten oder sonstigen kulturellen oder finanziellen Themen. Auch für diese Zielgruppe ist Jenoptik auf entsprechenden Firmenkontaktmessen und Veranstaltungen vertreten und präsentiert sich dort als potenzieller Arbeitgeber.
Anfang 2012 wurde auf Konzernebene eine deutschlandweite Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Im Rahmen der Befragung wurden Themen wie "Tätigkeit und Arbeitsorganisation", "Arbeitsbedingungen", "Direkte Führungskraft" sowie der Gesamteindruck von Jenoptik als Arbeitgeber aufgenommen. An dieser Erstbefragung haben 65 Prozent der Mitarbeiter in Deutschland teilgenommen. Auf Basis der Ergebnisse wurden mit den verschiedenen Unternehmensbereichen an konkreten Maßnahmen, wie beispielsweise strukturierten Mitarbeitergesprächen, für 2012 und 2013 gearbeitet, die zusammen mit den Führungskräften der jeweiligen Bereiche umgesetzt werden sollen. Eine zweite Mitarbeiterbefragung ist für 2014 geplant.
Bereits 2007 wurde im Gewerbegebiet Jena-Göschwitz eine Kindertagesstätte von der JENOPTIK AG und dem Zentrum für Familien und Alleinerziehende e.V. gegründet und ist weiterhin ein Beitrag der Jenoptik zur Ausgestaltung eines attraktiven und familienfreundlichen Arbeitsumfeldes am Standort Jena. Darüber hinaus wurde im Mai 2011 durch die Unterstützung der Jenoptik die Eröffnung der flexiblen Kinderbetreuung "Juni-Kinder" des Studentenwerks Thüringen ermöglicht. Im Segment Verteidigung & Zivile Systeme wurde zudem ein Kooperationsvertrag mit der FRÖBEL Hamburg gGmbH und dem FRÖBEL-Kindergarten "Wasserstrolche" in Wedel eingegangen. Diese Kooperation ermöglicht eine arbeitsplatznahe Kinderbetreuung für die Mitarbeiter am Standort.
Auch für die Jenoptik ist es wichtig, eine familienbewusste Personalpolitik nachhaltig umzusetzen. Sowohl für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter als auch für die generelle Mitarbeiterzufriedenheit ist es wichtig, familienfördernde Maßnahmen im Unternehmen zu integrieren. Diese Themen sollen mit zusätzlichen Maßnahmen untersetzt werden und stehen auch für 2013 auf der Agenda des Konzerns, beispielsweise mit dem weiteren Ausbau von Kinderbetreuungskonzepten und internationalen sozialen Initiativen.
Weitere Themen, die in diesem Kontext vom Konzern aufgenommen und umgesetzt werden, sind zum Beispiel die Förderung von familienfreundlichen Initiativen und die finanzielle Unterstützung von Maßnahmen und Veranstaltungen, die auf Familien ausgerichtet sind. Des Weiteren wird Jenoptik die Gesundheitstage im Konzern weiter ausbauen, auf denen die Mitarbeiter Impulse zur Förderung der eigenen Gesundheit im Arbeitsalltag erhalten.
Als Technologiekonzern ist Forschung und Entwicklung (F + E) ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenstätigkeit der Jenoptik. Innovationen und sämtliche Aktivitäten rund um F + E sind in hohem Maße entscheidend für die künftige Leistungsfähigkeit des Unternehmens. Ziel ist es, die Innovationsführerschaft zu sichern und in ausgewählten Bereichen auszuweiten sowie Produkte mit wesentlichen Alleinstellungsmerkmalen zu entwickeln. Für die Positionierung im Geschäft mit anderen Unternehmen (B2B) bedeutet dies, die Leistungsfähigkeit unserer Industriekunden und damit deren eigene Ertragskraft zu stärken. Wir sind also oft die Entwicklungspartner unserer Kunden.
Basierend auf einer strategischen Analyse der globalen Megatrends (Digitale Welt, Gesundheit, Mobilität/ Effizienz, Sicherheit, Infrastruktur) werden Wachstumsoptionen entwickelt, Partnerschaften eingegangen und entsprechende Entwicklungsprojekte identifiziert.
Innovationen erzielt Jenoptik sowohl aus eigener Kraft als auch in enger Zusammenarbeit mit Partnern und wissenschaftlichen Einrichtungen sowie in geringem Umfang durch den Zukauf von Know-how.
Der Innovationsprozess im Jenoptik-Konzern ist mehrstufig und folgt den Vorgaben des zentralen Innovationsmanagements. Entwicklungsvorhaben werden anhand entsprechender Meilensteine basierend auf F + E- Roadmaps bewertet. Dabei handelt es sich sowohl um Produkt-, Prozess-, Service- als auch um Geschäftsmodell-Innovationen.
Im Innovationsprozess kooperiert Jenoptik sowohl mit universitären als auch außeruniversitären Einrichtungen und Schlüsselkunden. Die Ziele von Forschungskooperationen reichen von der auf den Markt gerichteten Entwicklung durch Verbundvorhaben gemeinsam mit Kunden, Forschungsinstituten und Dienstleistern über die Verkürzung von Entwicklungszeiten bis hin zum Zugang zu Spezialistenwissen. Wichtige F + E-Partner im Umfeld wissenschaftlicher Einrichtungen sind unter anderem
| ― | das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF), Jena, |
| ― | das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik (ILT), Aachen, |
| ― | die Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena, |
| ― | die Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena, |
| ― | das Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH), Berlin, |
| ― | das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung (IAP), Berlin, |
| ― | das Institut für Photonische Technologien (IPHT), Jena, |
| ― | die Technische Universität Ilmenau, |
| ― | die Technische Universität Kaiserslautern, |
| ― | das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik (IPT), Aachen inklusive des Werkzeugmaschinenlabors der RWTH Aachen (WZL) sowie |
| ― | die Christian-Albrechts-Universität (CAU), Kiel. |
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Forschung und Entwicklung sind die hier eingesetzten Mitarbeiter. Zum Jahresende 2012 waren insgesamt 445 Mitarbeiter und damit 13,3 Prozent der gesamten Mitarbeiter im Bereich F + E beschäftigt (i. Vj. 405 Mitarbeiter; 13,0 Prozent aller Mitarbeiter).
Basis für eine erfolgreiche Umsetzung des hohen Anspruches an Innovationen ist ein sehr hohes Qualifikationsniveau dieser Mitarbeiter.
Seit 2012 existiert neben einer Linienlaufbahn eine spezielle Fachlaufbahn für die Mitarbeiter im Bereich F + E. Jenoptik bindet hierdurch Mitarbeiter mit besonderem Fachwissen, welches konzernübergreifend in entsprechenden Entwicklungsprojekten zum Einsatz kommt.
Im Rahmen von Ideenmanagement-Prozessen können Mitarbeiter Innovationsideen einreichen. 2012 wurde die Innovationspipeline mit neuen Ideen weiter befüllt. Die besten Ideen werden für den Jenoptik Innovation Award nominiert, der im Herbst des jeweiligen Jahres während der Jenoptik-Innovationstage vergeben wird. Den Jenoptik-Innovationspreis 2012 gewann das Beobachtungsgerät NYXUS BIRD aus dem Segment Verteidigung & Zivile Systeme. Das "Multitalent" verfügt über ein Wärmebildgerät, eine leistungsstarke Tagsichtoptik, einen digitalen Magnetkompass und GPS sowie einen der kleinsten Laserentfernungsmesser der Welt. Mit nur 1,5 Kilogramm ist es ein echtes Leichtgewicht und ermöglicht Infanteristen oder Spezialkräften eine exzellente optronische Aufklärung. Zudem bietet NYXUS BIRD großes Potenzial für weiteren Geschäftserfolg im Segment Verteidigung & Zivile Systeme, voraussichtlich auch international. Das Segment erhielt zudem einen Entwicklungsauftrag für ein Beobachtungssystem, das im US Marine Corps eingesetzt werden soll.
Im Jenoptik-Konzern wurden 2012 insgesamt 34 Patente angemeldet (i. Vj. 46 Patente). Der Rückgang der Patentanmeldungen ist dabei jedoch nicht als Minderung des Erfindungsreichtums der F + E-Abteilungen zu interpretieren. Ursache ist eine geänderte Anmeldestrategie mit einem verstärkt strategisch auf Kosten und Nutzen ausgerichteten Bewertungsprozess.
Beispielhaft sei auf den weiteren Ausbau des Patentportfolios im Bereich Modulintegration hingewiesen, der 2012 konsequent fortgeführt wurde. Insbesondere auf den Gebieten der "Justage von optischen Komponenten" sowie "Objektiven für Abbildungssysteme" wurden diverse Schutzrechtskomplexe angemeldet. Jenoptik erwartet durch diese Patente eine nachhaltige Verbesserung der Wettbewerbssituation im Segment Laser & Optische Systeme.
In den Patentzahlen sind angemeldete Geschmacks- und Gebrauchsmuster sowie Markenanmeldungen nicht enthalten. Informationen zu Lizenznahmen und Lizenzvergaben veröffentlicht Jenoptik aus Wettbewerbsgründen nicht.
Mithilfe von Kooperationen erschließt sich der Konzern externes Know-how, wodurch die eigenen F + E-Aktivitäten sinnvoll ergänzt und gefördert werden können.
Der Jenoptik steht mit dem so genannten Wissenschaftlichen Beirat ein Gremium hochkarätiger Wissenschaftler für die Beobachtung und Einschätzung langfristiger Technologietrends zur Seite. Der Beirat setzt sich aus Vertretern wissenschaftlicher Einrichtungen zusammen. Detaillierte Informationen zu den Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirates finden Sie im Geschäftsbericht auf der Seite 189.
Jenoptik setzt sich für ein innovationsfreudiges Umfeld und eine Image-Förderung der photonischen Technologien ein und ist in zahlreichen branchen- und technologieorientierten Verbänden aktiv. (39)
| ― | Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e. V. (BDLI) |
| ― | Deutsche Gesellschaft für angewandte Optik e. V. |
| ― | Deutscher Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e. V. (SPECTARIS) |
| ― | Deutsches Institut für Normung e. V |
| ― | European Optical Society |
| ― | Europäische Technologieplattform Photonics21 |
| ― | International Society for Optical Engineering (SPIE) |
| ― | Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V. |
| ― | Optonet e. V./ CoOptics |
| ― | Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI) |
| ― | Solar Valley Mitteldeutschland e. V. |
| ― | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA) |
| ― | Verein Deutscher Ingenieure (VDI) |
| ― | Wirtschaftsrat der CDU e. V |
| ― | Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) |
Die F + E-Leistung des Jenoptik-Konzerns inklusive der Entwicklungen im Kundenauftrag beliefen sich 2012 auf 49,1 Mio Euro (i. Vj. 45,4 Mio Euro), ein Plus von 8,1 Prozent. Der Anteil der Entwicklungsleistungen am Umsatz lag damit bei 8,4 Prozent. In der F + E-Leistung enthalten sind aktivierte Entwicklungsleistungen in Höhe von 1,2 Mio Euro (i. Vj. 0,5 Mio Euro), direkt den Kunden zuzuordnende Entwicklungsleistungen von 13,3 Mio Euro (i. Vj. 14,2 Mio Euro) sowie die F +E -Kosten. Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen in Höhe von 1,4 Mio Euro (i. Vj. 1,3 Mio Euro) werden dabei von den F +E -Kosten abgezogen, da sie Innovationsleistungen der Vorperioden und nicht der laufenden Periode darstellen.
Die F + E-Leistung verteilt sich auf alle Segmente, wobei das Segment Laser & Optische Systeme gefolgt vom Segment Messtechnik den größeren Anteil ausmacht. Im Segment Verteidigung & Zivile Systeme ist der Anteil der den Kunden direkt zu ordenbaren Entwicklungsleistungen aufgrund des Geschäftsmodells am größten. Das Segment ist langfristiger Partner großer Systemhäuser und entwickelt Plattformtechnologien gemeinsam mit den Kunden. (37)
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| in Mio EUR | 2012 | 2011 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| F + E-Kosten | 36,0 | 32,0 | 12,5 |
| Aktivierte Entwicklungsleistungen | 1,2 | 0,5 | 140,0 |
| abzgl. Abschreibungen und Wertminderungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen | - 1,4 | - 1,3 | 7,7 |
| Entwicklungen im Kundenauftrag | 13,3 | 14,2 | - 6,3 |
| F + E-Leistung | 49,1 | 45,4 | 8,1 |
Die F + E-Kosten setzten sich hauptsächlich aus Personal- und Materialkosten sowie Fremdleistungen und Abschreibungen zusammen. Der Anteil der Fremdleistungen durch Entwicklungsdienstleister an den Entwicklungskosten ist gestiegen, was unsere Kapazitäten flexibilisiert und die eigenen Aktivitäten ausbaut. Die Investitionen in Labore und in eine adäquate Ausstattung der F + E-Arbeitsplätze stiegen, da beispielsweise die Systemkompetenz inklusive der notwendigen Messtechnik im Segment Laser & Optische Systeme weiter ausgebaut wurde. (38)
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| in Mio EUR | 2012 | 2011 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|---|
| Konzern | 49,1 | 45,4 | 8,1 | |
| Laser & Optische Systeme | 19,0 | 16,8 | 13,1 | |
| Messtechnik | 16,9 | 13,9 | 21,6 | |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 13,1 | 14,9 | - 10,3 | |
| Sonstige | 0,1 | 0,1 | - |
Konkrete Innovationen in Form von neuen Patenten, Produkten und Lizenzen des Jahres 2012 siehe Segmentberichterstattung ab Seite 88.
2013 sind erneut verschiedene Entwicklungsvorhaben geplant. Im Wesentlichen sollen diese dazu dienen, die Sparten ab 2014 bei der strategischen Erschließung ausländischer Märkte und neuer Kunden, zum Beispiel im Bereich Sicherheit und Mobilität, zu unterstützen. Die diesen Entwicklungsvorhaben zugrunde liegenden Businesspläne weisen für den Erfolgsfall ein Ertragspotenzial aus und verdeutlichen somit den wichtigen Beitrag für ein nachhaltiges Wachstum der Jenoptik.
In den F + E-Aktivitäten haben sich wesentliche Veränderungen gegenüber dem Vorjahr insbesondere bei Alleinstellungsmerkmalen unserer Produkte ergeben. Auf der Basis einer strategischen Produktanalyse wurden langfristige Wachstumspotenziale identifiziert und deren Umsetzung in Richtung Internationalisierung und Kunden im Planungsprozess integriert.
Unternehmerisches Handeln ist nach dem Selbstverständnis der Jenoptik nicht ausschließlich auf die Verfolgung und Umsetzung wirtschaftlicher Ziele beschränkt, sondern beinhaltet darüber hinaus eine Verpflichtung gegenüber der Umwelt und Gesellschaft. Corporate Social Responsibility (CSR) umfasst die nachhaltige Ausrichtung unserer Geschäftstätigkeit, wobei ökonomische, ökologische und soziale Rahmenbedingungen und Folgen der wirtschaftlichen Aktivitäten beachtet werden. Dieser Verantwortung stellt sich Jenoptik auf vielfältige Weise. Um die verschiedenen Maßnahmen und Erfolge des Konzerns im Hinblick auf eine nachhaltige Ausrichtung der Geschäftstätigkeit offenzulegen und gezielt nach weiteren Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen, wurde erstmals Mitte des Jahres 2012 ein eigenständiger Bericht zu den Nachhaltigkeitsleistungen des Jenoptik-Konzerns veröffentlicht. Dieser gibt einen Überblick über Initiativen im Konzern entlang der Wertschöpfungskette, über das Jenoptik-Projektspektrum, welches zu einem nachhaltigen Wirtschaften beiträgt, über Umwelt- und Qualitätsmanagement im Konzern sowie über das Engagement für Mitarbeiter und Gesellschaft. Die wichtigsten Aspekte sind in den folgenden Abschnitten zusammengefasst.
Im vergangenen Geschäftsjahr gab es keine maßgeblichen Veränderungen beim Qualitätsmanagement der Jenoptik. Der hohe Standard und die umfassenden Zertifizierungen der verschiedenen Konzernunternehmen wurden beibehalten und fortgeführt. Sämtliche Zertifizierungen werden jährlich in Überprüfungsaudits erneuert, was 2012 in allen Bereichen erfolgreich verlief. Nahezu alle Unternehmen in den Jenoptik-Segmenten befolgten die Vorgaben der Qualitätsmanagement-Norm ISO 9001.
Im Segment Laser & Optische Systeme wurden nach der Norm für Umweltmanagement ISO 14001 die JENOPTIK Optical Systems GmbH und die JENOPTIK Polymer Systems GmbH zertifiziert. Die JENOPTIK Polymer Systems GmbH erfüllte zudem die hohen Standards der Medizintechnik nach ISO 13485 sowie der Automotive-Industrie nach ISO / TS 16949.
Im Segment Messtechnik wurde der JENOPTIK Robot GmbH am Standort Monheim für die Auftragsdatenverarbeitung die Zertifizierung für Datenschutz und Datensicherheit in einem Rezertifizierungsaudit erfolgreich bestätigt sowie ein für alle Standorte gültiges, durch die DEKRA durchgeführtes Überwachungsaudit nach DIN EN ISO 9001 bestanden. Als einer der ersten Anbieter erhielt die Hommel-Etamic GmbH eine Zulassung durch die Deutsche Akkreditierungsstelle DAkkS. Das Kalibrierlabor der Industriellen Messtechnik darf seit 2012 auch das Zeichen der International Laboratory Accreditation Cooperation (ILAC) verwenden. Dadurch wird auf internationaler Ebene eine höhere Akzeptanz der Produkte und Dienstleistungen erreicht.
Im Segment Verteidigung & Zivile Systeme sind alle Standorte der ESW GmbH nach EN 9100 zertifiziert, einem Qualitätsmanagement-System speziell für die hohen Anforderungen der Luftfahrt und Verteidigungsindustrie. Gleiches gilt für die Umweltmanagement-Norm ISO 14001. Das Segment verfügt außerdem am Standort Wedel über die Zulassungen als Herstellbetrieb der Europäischen Agentur für Flugsicherheit EASA und als Instandsetzungsbetrieb nach den jeweiligen Regularien der europäischen, US-amerikanischen, kanadischen und chinesischen Luftfahrtbehörden. Am Standort Altenstadt ist die Tochtergesellschaft Lechmotoren GmbH nach dem International Railway Industry Standard (IRIS) zertifiziert. (40)
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| ISO 9001 | Zertifizierung von Qualitätsmanagement-Prozessen |
| EN 9100 | Zertifizierung von Qualitätsmanagement-Prozessen speziell für die Luft- und Raumfahrt und die Verteidigungsindustrie |
| ISO 13485 | Zertifizierung übergreifender Managementsysteme zum Design und zur Herstellung von Medizinprodukten |
| ISO 14001 | Zertifizierung für das Umweltmanagement-System |
| ISO / TS 16949 | Zertifizierung für die Automobilindustrie |
| EG 1702/2003 | Zertifizierung als Herstellbetrieb für die zivile Luftfahrt |
| EG 2042 / 2003 | Zertifizierung als Instandsetzungsbetrieb für die zivile Luftfahrt |
| IRIS | International Railway Industry Standard |
| ILO - OHS - 2010 | Zertifizierung Arbeitsschutzmanagement |
Die hohen gesetzlichen Natur- und Umweltschutzvorgaben setzte Jenoptik bei Neubauten, Erweiterungen und Modernisierung der Produktion um. Bei der Ausstattung der Produktion wurden beispielsweise neueste Technologien für ressourcenschonende und umweltschützende Verfahren implementiert. Im Rahmen des regionalen Projekts ÖKOPROFIT konnte die Sparte Verkehrssicherheit bereits einen Grundstein zur Etablierung eines umfassenden Umweltmanagement-Systems legen. Folgende Maßnahmen wurden im Zuge des Projektes 2012 umgesetzt: Umstellung der Heizung auf Brennwerttechnik, Steuerung der Fußbodenheizung mit Thermostaten sowie eine zentrale Zeitschaltung für die Nachtabschaltung der Klimageräte. Infolgedessen konnten in einem Zeitraum von zwölf Monaten 246.900 kWh und damit 15.600 Euro eingespart werden. Mit einer umweltfreundlichen Heizanlage nutzte am Standort Villingen-Schwenningen seit 2012 ein weiterer Teil des Konzerns erneuerbare Energieträger.
Auf Basis der Energieausweise, die in den vergangenen Jahren erstellt wurden, erfolgte 2011 eine Kosten-Nutzen-Analyse für alle Gebäude in Deutschland, die 2012 für neue Objekte fortgeführt wurde. Darauf aufbauend wurden Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in der Mittelfristplanung bis 2017 verankert. Die Jenoptik setzt dabei neben langfristigen Maßnahmen auch auf eine Vielzahl kleinerer Aktivitäten. 2012 wurden dazu bei allen baulichen Aktivitäten verstärkt die Möglichkeiten einer noch besseren Energieeffizienz beachtet und damit eine nachhaltig höhere Ressourcenschonung bei den Gebäuden erreicht. Beispielhaft ist hier der Neubau einer Produktionshalle für die Fertigung von Energiesystemen in Altenstadt oder der Erweiterungsbau für Halbleiterlaser in Berlin zu nennen. Durch Wärmedämmungs-Maßnahmen an bestehenden Gebäuden konnten aber auch die Heizenergiekosten am Standort Wedel gesenkt werden.
Im Jahr 2012 wurde im Bereich Umweltmanagement die Erstellung einer CO2 -Bilanz für die deutschen Standorte fortgesetzt. Damit liegen Vergleichswerte vor, die eine Einschätzung des Energieverbrauchs in Relation zum Umsatz und damit zur Entwicklung der Energieeffizienz der Produktion erlauben. Einschränkend muss darauf hingewiesen werden, dass bislang nur der Verbrauch der deutschen Standorte erfasst wurde. Dennoch lässt sich ein überaus positiver Trend aus den erhobenen Zahlen ableiten: Trotz des deutlichen Ausbaus des Geschäftes entwickelte sich der Ressourcenverbrauch im Wesentlichen unterproportional zur Geschäftsausweitung. Für die Berechnung wurde dabei der Medienverbrauch (Strom, Fernwärme, Gas, Heizöl, Holzpellets) aller Jenoptik-Standorte in Deutschland herangezogen, woraus sich CO2 -Emissionen für das Jahr 2012 in Höhe von 19.976 Tonnen ergaben (i. Vj. 19.337 Tonnen). Bezogen auf den deutschen Umsatz des Konzerns verringerte sich der inländische CO2 -Ausstoß je einer Million Euro Umsatzerlöse von 11,5 Tonnen 2011 auf 10,4 Tonnen 2012.
In allen Sparten werden inzwischen die Abfallarten systematisch erfasst und die Mengen ermittelt. Für das Berichtsjahr 2012 betrug die Menge gefährlicher Abfälle 225 Tonnen, die über Gefahrguttransporte in Aufbereitungs- / Entsorgungsanlagen entsorgt wurden (i. Vj. 266 Tonnen). Die Menge nichtgefährlicher Abfälle überwiegt mit einem Anteil von 960 Tonnen (i. Vj. 642 Tonnen). In der Sparte Verteidigung & Zivile Systeme konnten beispielsweise durch die Umstellung im Bereich der Kunststoffentsorgung Entsorgungstransporte eingespart und dadurch Kosten gesenkt werden. (41)
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| 2012 | 2011 | 2010 | |
|---|---|---|---|
| Strom | 31.857 MWh | 30.735 MWh | 31.077 MWh |
| Gas | 11.179 MWh | 11.849 MWh | 8.043 MWh |
| Holzpellets | 1.058 MWh | 588 MWh | 679 MWh |
| Fernwärme | 7.195 MWh | 9.436 MWh | 7.236 MWh |
| Heizöl | 611 MWh | 1.060 MWh | 1.434 MWh |
| Wasser | 55.216 cbm | 56.794 cbm | 49.147 cbm |
Jenoptik ist als Hochtechnologieunternehmen bestrebt, mit ihrem Leistungsspektrum und innovativen Produkten zu mehr Effizienz und damit zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit Ressourcen beizutragen. Als B2B-Anbieter sind wir zumeist dort zu finden, wo Produktionsprozesse und Produkte unserer Kunden effizienter gestaltet werden können. Die folgenden Beispiele aus unseren drei Segmenten sollen dies verdeutlichen:
Im Bereich der Laser & Materialbearbeitung ist Jenoptik einer der führenden Produzenten von Diodenlasern, die mit einem Wirkungsgrad von bis zu 70 Prozent zu den effizientesten verfügbaren Lichtquellen zählen. Als Anbieter von Laseranlagen für eine Vielzahl von Anwendungsgebieten stellt Jenoptik ihren Kunden eine langlebige und ressourcensparende Alternative im Vergleich zu herkömmlichen Bearbeitungsverfahren zur Verfügung. Die Lasermaterialbearbeitung ist zudem eine Schlüsseltechnologie für die Herstellung von so genannten Smart Windows, deren Lichtdurchlässigkeit variabel gesteuert werden kann.
Mit der stetigen Weiterentwicklung erschließen sich den optischen Technologien immer neue Einsatzmöglichkeiten, um Abläufe einfacher zu gestalten und Ressourcen zu schonen. Jenoptik liefert beispielsweise optische Systeme für neue optische Analyseverfahren, beispielsweise im Bereich der Endoskopie und für schonende Behandlungsmethoden in der Medizin. Zudem werden Komponenten, Module, Systeme und komplette Geräte hergestellt, um die
Effizienz in diesen Bereichen auch nachhaltig zu steigern. Auch die LED-Technologie mit speziellen Optiken, beispielsweise das neue Beleuchtungssystem "Lucid power high bay" für Hochregallager, wurde vor allem von der Logistikbranche nachgefragt, um Energieeinsparungen und eine höhere Lichtleistung zu erzielen.
Die hochpräzisen Systeme und Anlagen der industriellen Messtechnik unterstützen die Automobilindustrie bei der Entwicklung und Produktion von Verbrennungsmotoren mit einer äußerst geringen Fertigungstoleranz und tragen damit zur Verringerung von CO2 -Emissionen im Straßenverkehr bei. Im Zuge der zunehmenden Verbreitung von Hybrid-Antrieben werden zudem immer komplexere Getriebe mit einer hohen Anzahl neuer Bauteile eingesetzt. Die Entwicklung und Abstimmung dieser Getriebe macht den vermehrten Einsatz von Messtechnik notwendig.
Verkehrsüberwachungssysteme der Jenoptik helfen, die Einhaltung der geltenden Vorschriften zu kontrollieren. Damit tragen sie dazu bei, dass der Straßenverkehr sicherer, die Wahrscheinlichkeit von Unfällen und Verletzungen geringer und Schadstoff- und Lärmemissionen gesenkt werden.
In modernen Fahrzeugen spielt die Versorgung mit elektrischer Energie eine zunehmend wichtige Rolle. Das Segment Verteidigung & Zivile Systeme ist Spezialist für mittlere und höhere Leistungsklassen von Energiesystemen und entwickelt und produziert elektrische Motoren, Generatoren, Leistungselektroniken sowie komplette Aggregate. Diese besitzen hohe bzw. höchste Wirkungsgrade und verfügen über ein sehr gutes Leistungsgewicht, d.h. ein besseres Verhältnis der erzeugten elektrischen bzw. mechanischen Leistung zum Gewicht der Systeme.
Neben ökonomischen und ökologischen Aspekten standen soziale Themen ebenfalls im Fokus der Nachhaltigkeitsförderung des Konzerns. Jenoptik unterstützte eine Vielzahl gemeinnütziger Projekte, Organisationen und Initiativen und engagierte sich in Wissenschaft, Bildung und Kultur sowie im sozialen und karitativen Bereich.
Bislang konzentrierte sich die Förderung auf Projekte mit regionalem Bezug zu den Standorten in Deutschland. Im Zuge der weiteren Internationalisierung und der weiteren Erschließung von Auslandsmärkten wird Jenoptik künftig auch an den Auslandsstandorten gesellschaftliches Engagement fördern und unterstützen und hat hierzu konzernintern verschiedene Projekte ausgeschrieben.
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wurde im Unternehmen beispielsweise besonders durch flexible Arbeitszeitmodelle und ein Angebot an Betreuungsplätzen für Kinder von Jenoptik-Mitarbeitern an zwei Standorten in direkter Nähe zum Arbeitsplatz unterstützt. Das Angebot der Kindereinrichtungen ist auf mit den Arbeitszeiten zu vereinbarenden Öffnungszeiten und ganzheitliche bilinguale Erziehungskonzepte ausgerichtet.
Ebenso bot Jenoptik Gesundheitstage zur Steigerung des Gesundheitsbewusstseins der Mitarbeiter an. Beim sozialen Engagement strebte Jenoptik eine enge und wenn möglich langfristige Partnerschaft an, mit dem Ziel, sowohl finanzielle als auch personelle Unterstützung zu leisten. Diesen Ansatz verfolgt der Konzern beispielsweise seit 1996 mit der Schirmherrschaft für die Elterninitiative für krebskranke Kinder Jena e. V., die Finanzvorstand Rüdiger Andreas Günther im Juni 2012 übernahm. Durch eigene Spenden, dem Akquirieren von Spenden bei Partnern sowie der Organisation verschiedener Veranstaltungen konnten die krebskranken Kinder und ihre Eltern unterstützt werden. Einen besonders wichtigen Platz nimmt dabei das Osterbenefizkonzert der Internationalen Jungen Orchesterakademie ein, dessen Erlöse dem Verein zugute kommen. Jenoptik fördert das Jenaer Gastspiel dieser Benefiztournee seit 2009.
Als Mitglied im Förderkreis "Familienfreundliches Jena e. V." unterstützte der Konzern gemeinsam mit zahlreichen Partnern Projekte des "Jenaer Bündnis für Familie" und schafft damit bessere Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie für Chancengleichheit in der Bildung.
Des Weiteren engagierte sich Jenoptik in der Förderung von Wissenschaft und Bildung sowie der Kunst und Kultur. Beispiele sind die langjährige Unterstützung des Thüringer Landeswettbewerbes "Jugend forscht" als Patenunternehmen sowie Kooperationen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen. Zudem unterstützt Jenoptik Ausstellungen vorrangig regionaler Künstler in der hauseigenen Galerie, 2012 beispielsweise die Jenaer Künstlerin Anke Neumann mit ihren Lichtpapieren und Lichtskulpturen.
Seit 2004 wird Special Olympics e. V. von der JENOPTIK AG finanziell und durch das Engagement ehrenamtlicher Helfer unterstützt. Dieses Engagement wird auch 2013 fortgesetzt und ermöglicht so die Durchführung von regionalen und landesweiten Wettbewerben im Fußball, Handball, Schwimmen und weiteren sportlichen Disziplinen.
Die wesentlichen Entwicklungen im Bereich Mitarbeiter im abgelaufenen Geschäftsjahr entsprechen unserer strategischen Ausrichtung. Wir haben die Organisation weiterentwickelt sowie neue Standorte im Ausland etabliert und ausgebaut. Die Mitarbeiterzahl entwickelte sich unseren Zielen entsprechend unterproportional zum Umsatz. Schwerpunkt des Mitarbeiteraufbaus war auch 2012 das Ausland. Intensiviert haben wir die Themen Weiterbildung und das Personalmarketing, vor allem mit dem Ziel, Fachkräfte ans Unternehmen zu binden. Als innovationsgetriebener Konzern verfolgen wir Entwicklungsprojekte in klaren Strukturen und häufig gemeinsam mit Partnern und Kunden.
Zum Redaktionsschluss dieses Berichtes entspricht die Entwicklung mit den wichtigen Maßnahmen in den Bereichen Mitarbeiter, Forschung & Entwicklung sowie Qualitäts- und Umweltmanagement unserer strategischen Ausrichtung und unseren Kernzielen der kommenden Entwicklung. Dies setzen wir auch im laufenden Geschäftsjahr 2013 konsequent fort.
In diesem Segment sind sämtliche Aktivitäten rund um Laser und Optiken zusammengefasst. Jenoptik zählt zu den führenden Anbietern von Lasertechnologie und bietet Produkte und Lösungen entlang der kompletten Wertschöpfungskette der Lasermaterialbearbeitung - vom Halbleitermaterial, der Komponente bis zur kompletten Laseranlage. Im Bereich Laser hat sich das Unternehmen auf qualitativ hochwertige Halbleiterlaser, zuverlässige Diodenlaser als Module und Systeme sowie innovative Festkörperlaser wie zum Beispiel Scheiben- und Faserlaser spezialisiert und ist bei Hochleistungsdiodenlasern weltweit anerkannter Qualitätsführer. Diese Laserstrahlquellen werden unter anderem in der Materialbearbeitung (Automotive und Maschinenbau), der Medizintechnik und im Bereich Show & Entertainment eingesetzt. Der Bereich Laseranlagen bietet Lasermaschinen, die im Zuge der Prozessoptimierung und Automatisierung in Fertigungslinien integriert werden. Diese dienen der Bearbeitung von Kunststoffen, Metallen sowie Glas in Verbindung mit der Prozessierung dünner Schichten mit höchster Effizienz, Präzision und Sicherheit.
Bei Optischen Systemen ist Jenoptik einer der weltweit führenden Hersteller, die Präzisionsoptiken und integrierte optische Systeme für höchste Qualitätsansprüche fertigen. Der Konzern ist Entwicklungs- und Produktionspartner für opto-elektronische und opto-mechanische Module, Systeme und Baugruppen auf Basis von optischen, mikrooptischen und schichtoptischen Komponenten aus Glas, Infrarot-Material und Kunststoff. Herausragende Kompetenz besteht in der Entwicklung und Fertigung von Mikrooptiken zur Strahlformung, die in der Halbleiterindustrie und der Lasermaterialbearbeitung zum Einsatz kommen. Zum Portfolio gehören weiterhin Systeme und Komponenten für die Bereiche Verteidigung & Sicherheit, Health Care & Life Science, Beleuchtung, Systemlösungen und Module für die digitale Bilderfassung und -auswertung sowie Kameras für die digitale Mikroskopie.
Im Segment Laser & Optische Systeme gehört Jenoptik zu den weltweit großen Anbietern von Lasern und Laseranlagen sowie von Optik, Mikrooptik und opto-elektronischen Systemen. Mit seinen Produkten konkurriert das Segment mit zahlreichen Unternehmen, die sich auf eines oder wenige der oben genannten Produkte spezialisiert haben. Da die Unternehmen unterschiedliche Leistungsangebote haben und regelmäßig nur eingeschränkt vergleichbar sind, sind konkrete Marktanteilsschätzungen schwierig. Jenoptik nimmt im Lasermarkt bei den Hochleistungsdioden- und den Scheibenlasern eine führende Position ein. Das Segment ist ein etablierter Partner der Automobilindustrie im Bereich der Kunststoffbearbeitung von Airbagsystemen und hat sich im vergangenen Jahr mit der Markteinführung von 3D-Metallbearbeitungsanla-gen den Zugang zu einem neuen stark wachsenden Markt erschlossen. Im Markt für optische Systeme besitzt Jenoptik eine herausragende Marktstellung, beispielsweise bei Mikrooptiken, und konnte diese weiter stärken und sich noch besser als Entwicklungs- und Produktionspartner führender Unternehmen etablieren. Im Bereich der Optischen Systeme werden verstärkt integrierte Systemlösungen angeboten und so der Wertschöpfungsanteil erhöht. Regionale Schwerpunkte des Segmentes liegen in Europa und Nordamerika und zunehmend auch in Asien. Unsere Kernmärkte in diesem Segment sind die Halbleiterausrüstung, die Medizintechnik, die Verteidigungs- und Sicherheitstechnik sowie die Automobilindustrie und der Maschinenbau.
Informationen zu den Märkten des Segmentes finden Sie im Marktbericht ab Seite 54 und zur zukünftigen Entwicklung im Prognosebericht ab Seite 115 dieses Berichtes, Informationen zur Strategie des Segmentes ebenfalls im Prognosebericht auf Seite 113.
Der Umsatz des Segmentes Laser & Optische Systeme blieb 2012 trotz Halbleiterkrise mit 212,3 Mio Euro nahezu stabil (i. Vj. 217,1 Mio Euro). Der Rückgang der Umsätze mit der Halbleiterindustrie infolge der Konjunkturdelle konnte besser als in den Vorjahren durch andere Bereiche kompensiert werden, ging allerdings im 4. Quartal 2012 trotzdem leicht zurück. Umsatzzuwächse kamen aus den Bereichen optoelektronische Systeme und Optik für andere Branchen, wie Flat-Panel, Automotive und Life Science. Das Systemgeschäft wurde weiter erfolgreich ausgebaut. Im Bereich Laser & Materialbearbeitung lagen die Umsätze leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Anlagen für neue Anwendungsgebiete, unter anderem der 3D-Metallbearbeitung, trugen ebenfalls zum Umsatz bei.
Insgesamt erzielte das Segment 2012 erneut knapp 70 Prozent des Umsatzes im Ausland, den Großteil davon in Europa und Amerika (i. Vj. knapp 70 Prozent).
Das Segment-EBIT liegt mit 27,1 Mio Euro ebenfalls leicht unter dem Vorjahreswert (i. Vj. 29,2 Mio Euro). Zurückzuführen ist dies insbesondere auf die Sondereffekte im Zusammenhang mit der Standortoptimierung in Amerika. Der Geschäftsbereich Optoelektronische Systeme sowie die Laser & Materialbearbeitung konnten zulegen. Die EBIT-Marge des Segmentes sank auf 12,8 Prozent (i. Vj. 13,5 Prozent).
Der Auftragseingang lag mit 219,9 Mio Euro nur etwas unterhalb des hohen Vorjahresniveaus (i. Vj. 224,4 Mio Euro) und übertraf den Umsatz leicht. Die Book-to-Bill-Rate lag damit bei 1,04 (i. Vj. 1,03). Die Nachfrage aus der Halbleiterindustrie hatte erwartungsgemäß nicht das Vorjahresniveau erreicht. Im Bereich Laser & Materialbearbeitung wurden Laser für die Medizintechnik stärker nachgefragt.
Das Segment gewinnt neben der Positionierung als Zulieferer der Halbleiterausrüstungsindustrie zunehmend große Kunden auch aus der Flat-Panel-, der Automotive- und der Life-Science-Industrie. 2012 kam beispielsweise ein Großauftrag über mehrere Millionen Euro für die Fertigung komplexer optischer Systeme aus dem Bereich der Flat-Panel-Display-Ausrüstung in Asien sowie im Geschäftsbereich Optoelektronische Systeme ein größerer Auftrag von der Dräger Safety AG. Im Bereich der Laser & Materialbearbeitung konnten bei der Markteinführung der 3D-Metallbearbeitungsanlagen bereits erste Leitkunden aus der Automobilzulieferindustrie gewonnen werden. Erste Anlagen wurden sowohl in Deutschland als auch im Wachstumsmarkt USA ausgeliefert und erfolgreich in Betrieb genommen. Im 3. Quartal 2012 erhielt Jenoptik einen weiteren Großauftrag aus den USA über 13 Mio US- Dollar für grüne Scheibenlaser, die speziell für medizinische Anwendungen eingesetzt werden. Der Auftragsbestand des Segmentes stieg leicht auf 105,2 Mio Euro (31.12.2011: 101,3 Mio Euro). (42)
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| in Mio EUR | 2012 | 2011 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 212,3 | 217,1 | - 2,2 |
| EBIT | 27,1 | 29,2 | - 7,5 |
| EBIT-Marge | 12,8 % | 13,5 % | |
| Auftragseingang | 219,9 | 224,4 | - 2,0 |
| Auftragsbestand | 105,2 | 101,3 | 3,8 |
| Mitarbeiter | 1.349 | 1.296 | 4,1 |
Das Segment Laser & Optische Systeme beschäftigte zum 31. Dezember 2012 insgesamt 1.349 Mitarbeiter und damit 53 bzw. 4,1 Prozent mehr als im Vorjahr (31.12.2011: 1.296 Mitarbeiter). Ende 2012 standen 44 Jugendliche in einem Ausbildungsverhältnis.
Die Internationalisierung des Segmentes konnte durch die Rekrutierung von Schlüsselfunktionen in Amerika untersetzt werden. Ein weiterer Ausbau in Amerika und Asien ist für 2013 vorgesehen. Im Rahmen des Konzernprojektes "Fach- und Projektlaufbahn" setzt der Bereich Optik für die Mitarbeiter aus dem Bereich Forschung und Entwicklung sowie des Projektmanagements entsprechende Laufbahnoptionen um.
Die F + E-Leistung des Segmentes betrug 19,0 Mio Euro und ist damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen (i. Vj. 16,8 Mio Euro). Die Entwicklungsleistungen im Kundenauftrag, die den Umsatzkosten zugerechnet werden, betrugen 4,7 Mio Euro (i. Vj. 3,2 Mio Euro). Die F+E-Kosten lagen 2012 bei 14,7 Mio Euro (i. Vj. 14,1 Mio Euro). Wesentliche Entwicklungsprojekte erfolgen oft gemeinsam mit den Kunden.
2012 am Markt eingeführt wurde die High-Power-Reihe der F-Theta-JENar®-Objektive. Auf der Photonics West wurde im Januar 2013 die neue F-Theta-Objektivreihe Silverline präsentiert, mit der Jenoptik das Angebot an Vollquarz-Objektiven für die Mikromaterialbearbeitung mit High-Power- und Pikosekundenlasern abrundet. Anfang 2012 erhielt Jenoptik von der Dräger Safety AG den Auftrag, integrierte optoelektronische Module, Systeme und Geräte zu entwickeln und zu fertigen.
Im Laserbereich zeigte Jenoptik Anfang 2012 erstmals den neuen Kilowatt-Faserlaser. Profitiert hat Jenoptik hier vom Know-how im eigenen Haus. Dies ermöglicht eine flexible Integration der Laser, vor allem im Bereich der Materialbearbeitung wie dem Schneiden und Schweißen von Metallen. Erste Lieferungen des neuen JenLas® fiber CW 1000 an asiatische Kunden sind bereits erfolgt. Auf der Photonics West präsentierte Jenoptik zudem den Femtosekundenlaser JenLas® D2.fs mit verbesserten Parametern, die eine schnellere Materialbearbeitung in Industrie und Medizintechnik ermöglichen. Laseranlagen für die 3D-Metallbearbeitung wurden weiterentwickelt und an den Markt gebracht. Der Fokus liegt hier auf dem Schneiden von Rohren und pressgehärteten Stählen.
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte des Segmentes lagen bei 15,3 Mio Euro (i. Vj. 12,9 Mio Euro). Ihnen standen Abschreibungen in Höhe von 9,3 Mio Euro gegenüber (i. Vj. 11,3 Mio Euro). Ursache für den Anstieg der Investitionen ist vor allem der Erweiterungsbau für die Fertigung von Halbleiterlasern am Standort Berlin. In die Erweiterung fließen insgesamt rund 10 Mio Euro, die sich auf die Jahre 2011 bis 2013 verteilen.
Der Free Cashflow (vor Zinsen und Ertragssteuern) betrug damit trotz deutlich gestiegenen Investitionen 17,6 Mio Euro (i. Vj. 28,7 Mio Euro) und lag damit unter dem Vorjahresniveau.
Ende August 2012 eröffnete Jenoptik in Berlin ihre Fertigung für qualitativ hochwertige Halbleiterlaser, die als Grundmaterial für Hochleistungsdiodenlaser dienen. Die Fertigungserweiterung wird mit modernster Produktionstechnik ausgestattet und Anfang 2013 in Betrieb gehen.
Mit der Erweiterung wird Jenoptik der stark gestiegenen Nachfrage, vor allem aus Asien, gerecht und stärkt die technologische Position für neue Anwendungsbereiche auch in Volumensegmenten. In den USA werden im laufenden Geschäftsjahr, wie im Dezember 2012 angekündigt, die Optik-Fertigungsaktivitäten am Standort Jupiter in Florida intensiviert. Die Produktionskapazitäten dort werden deutlich ausgebaut und um die Fertigung von optischen Präzisions-Komponenten erweitert. Aus diesem Grund wird eine Überführung des Optik-Standortes Easthampton nach Jupiter erfolgen. Dieser Kapazitätsausbau zielt insbesondere auf die Branchen Halbleiterausrüstung, Verteidigung & Sicherheit, Health Care & Life Science sowie Entertainment. Damit fertigt die Sparte Optische Systeme künftig an den beiden US-Standorten in Jupiter und Huntsville.
Für den Bereich Laser wurde am Standort Jupiter die Präsenz aufgebaut. Die Organisation ist zunächst als Vertriebs- und Serviceeinheit geplant. Zudem wurde im Jahr 2012 an der Westküste der USA eine Vertriebs- und Servicepräsenz eröffnet, die hauptsächlich den Service für Laseranlagen vor Ort gewährleisten soll.
Bereits 2011 waren die Geschäftsbereiche Digital Imaging und Optoelektronische Systeme zusammengeführt worden, um verstärkt komplette optoelektronische Systemlösungen am Markt anzubieten. Hier wurde 2012 die Optimierung der Organisation weiter fortgeführt.
Im Segment Laser & Optische Systeme wurde zudem im vergangenen Geschäftsjahr das Go-Lean-Programm gestartet und verschiedene Themen zur Verbesserung der operativen Exzellenz im Rahmen des konzernweiten Jenoptik Exzellenz Programms umgesetzt.
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| Januar | SPIE Photonics West (USA) |
| März | LASER World of Photonics China (China) |
| April | Defense, Security and Sensing (USA) |
| Mai | OPTATEC (D) |
| Juni | ACHEMA (D) |
| September | IMTS (USA) LASER World of Photonics India (Indien) |
| Oktober | EuroBLECH (D) |
Im Segment Messtechnik beherrscht Jenoptik verschiedene Technologien zum Messen von Formen, Dimensionen, Oberflächen, Geschwindigkeiten und Abständen. In der Industriellen Messtechnik zählt Jenoptik zu den weltweit führenden Herstellern für hochpräzise, berührende und berührungslose Fertigungsmesstechnik, die vor allem in der Automobilindustrie eingesetzt wird. Das Leistungsspektrum umfasst komplette Lösungen für unterschiedlichste Messaufgaben, so die optische, taktile oder pneumatische Prüfung von Rauheit, Konturen, Form und die Messung von Dimensionen in jeder Phase des Fertigungsprozesses sowie im Messraum. Dazu angeboten werden umfassende Beratung, Schulung und Service inklusive langfristiger Wartungsverträge. Im Bereich Verkehrssicherheit entwickelt und vertreibt Jenoptik Komponenten und Systeme, die den Straßenverkehr weltweit sicherer machen. Zum Produktportfolio auf Basis der bewährten Robot-Technologie gehören umfassende Systeme rund um den Straßenverkehr, wie Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachungsanlagen sowie OEM-Produkte (Original Equipment Manufacturer) und spezielle Lösungen zur Ermittlung anderer Verkehrsverstöße. Jenoptik ist weltweit der einzige Anbieter, der seinen Kunden Lösungen auf Basis aller etablierten Technologien anbieten kann.
Im Bereich der Dienstleistungen, dem so genannten Traffic Service Providing, deckt der Konzern die gesamte begleitende Prozesskette ab - von der Systementwicklung, dem Aufbau und der Installation der Überwachungsinfrastruktur über die Aufnahme der Verstoßbilder, deren automatische Weiterverarbeitung bis zum Versand der Bußgeldbescheide und deren Einzug als Betreiber der Anlagen.
Jenoptik gehört im Bereich der zweidimensionalen Messtechnik weltweit zu den führenden Unternehmen und ist Marktführer im Bereich der optischen Messtechnik. In der Verkehrssicherheit ist Jenoptik führender Anbieter in der fotografischen Überwachung und hat weltweit mehr als 20.000 Geräte im Einsatz. Das Segment Messtechnik ist das am stärksten internationalisierte innerhalb des Jenoptik-Konzerns. Die regionalen Schwerpunkte des Segmentes werden durch die Kunden bestimmt. So sind dies in der Industriellen Messtechnik die Zentren der globalen Automobil- und Automobilzulieferindustrie in Europa, Nordamerika und Asien. Für die Verkehrssicherheit bestimmen zunehmend große Projekte den Markt und damit die Schwerpunkte der internationalen Präsenz über einen auftragsbezogen definierten Zeitraum. Die Verkehrssicherheitsanlagen unterliegen im deutschen Markt der Zulassung durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), Braunschweig. Lieferungen ins Ausland unterliegen der Kontrolle jeweiliger nationaler Institute, wobei in verschiedenen Ländern auch die deutsche PTB-Zulassung oder Zulassungen anderer namhafter europäischer Zulassungsbehörden ganz oder teilweise anerkannt werden.
Informationen zu den Märkten des Segmentes stehen im Marktbericht auf Seite 55 und zur zukünftigen Entwicklung im Prognosebericht auf Seite 116 dieses Berichtes. Informationen zur Strategie des Segmentes befinden sich ebenfalls im Prognosebericht auf Seite 114.
Der Umsatz des Segmentes Messtechnik stieg 2012 um mehr als 30 Prozent auf 182,7 Mio Euro (i. Vj. 140,1 Mio Euro). Das Umsatzwachstum kommt sowohl aus der Industriellen Messtechnik als auch aus der Verkehrssicherheit. Die Nachfrage aus der Automobilindustrie, der wichtigsten Abnehmerbranche der Industriellen Messtechnik, blieb 2012 weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Durch die Auslieferungen von Verkehrssicherheitstechnik nach Malaysia und Saudi-Arabien stieg auch der Umsatz in der Verkehrssicherheit stark an. Mehr als 70 Prozent des Umsatzes erzielte das Segment im Ausland (i. Vj. rund 68 Prozent).
Das Segment-EBIT ist noch deutlich stärker als der Umsatz gestiegen. Es hat sich mit 25,7 Mio Euro im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt (i. Vj. 12,0 Mio Euro). Treiber waren auch hier die Industrielle Messtechnik mit einem Ergebnissprung infolge des hohen Umsatzniveaus und effizienterer Strukturen sowie erste Auslieferungen der Großprojekte in der Verkehrssicherheit nach Malaysia, Saudi-Arabien sowie in den Oman.
Der Auftragseingang des Segmentes stieg um 19,2 Prozent auf 198,7 Mio Euro (i. Vj. 166,7 Mio Euro). Darin enthalten sind die beiden Großaufträge der Verkehrssicherheit aus Malaysia sowie dem Oman. Jenoptik stattet den Norden und Osten Malaysias für mehr als 40 Mio Euro mit rund 550 Anlagen zur Verkehrsüberwachung aus. Der Vertrag beinhaltet auch umfassende Dienstleistungen für einen Zeitraum von 5 Jahren. Über die Lieferung und Implementierung der Anlagen hinaus wird Jenoptik die komplette Infrastruktur des Enforcement-Systems aufbauen und über die Laufzeit des Programms technisch begleiten.
Zudem rüstet der Konzern mehr als 600 Stellen im Oman mit neuester Verkehrssicherheitstechnik aus, liefert und installiert eine leistungsfähige Software für die Bearbeitung der Verstöße. Des Weiteren wird die Inbetriebnahme begleitet. Der Auftragswert liegt im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Mit mehreren Millionen US-Dollar sind auch Aufträge der Industriellen Messtechnik für drei nordamerikanische Motorenwerke enthalten. Geliefert werden vollautomatische Rauheitsmessanlagen sowie Messmaschinen zur Form- und Dimensionsmessung. Der Auftrag umfasste auch die Integration in die Produktionslinien sowie einen umfangreichen Service. Die Auslieferung der Anlagen startete 2011 und wird Ende 2013 abgeschlossen sein.
Der Auftragseingang des Segmentes übertraf den Umsatz, sodass die Book-to-Bill-Rate bei 1,09 lag (i. Vj. 1,19). Der Auftragsbestand erhöhte sich dementsprechend um 26,7 Prozent auf 87,4 Mio Euro (31.12.2011: 69,0 Mio Euro). (44)
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| in Mio EUR | 2012 | 2011 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 182,7 | 140,1 | 30,4 |
| EBIT | 25,7 | 12,0 | 114,2 |
| EBIT-Marge | 14,1 % | 8,6 % | |
| Auftragseingang | 198,7 | 166,7 | 19,2 |
| Auftragsbestand | 87,4 | 69,0 | 26,7 |
| Mitarbeiter | 814 | 719 | 13,2 |
Die Mitarbeiterzahl des Segmentes erhöhte sich um 13,2 Prozent bzw. absolut um 95 Mitarbeiter auf 814 (31.12.2011: 719 Mitarbeiter). Damit verzeichnete das Segment den größten Mitarbeiteranstieg. In dieser Zahl enthalten ist ein wesentlicher Mitarbeiteraufbau in den Auslandsgesellschaften. 24 Auszubildende waren zum 31. Dezember 2012 im Segment beschäftigt, 6 mehr als im Vorjahr.
Das Segment Messtechnik hat die Internationalisierung bereits seit Jahren konsequent umgesetzt und arbeitet nun an dem vom Konzern aufgesetzten Entsendungsprojekt und der Entsendungsrichtlinie intensiv mit. Im Rahmen der internationalen Großprojekte ist das Segment auf die Einstellung und auch die Entsendung von eigenen Mitarbeitern angewiesen.
Im Zusammenhang mit der Akquisition des Großprojektes in Malaysia wurde in Kuala Lumpur eine Auslandsgesellschaft gegründet. An diesem Standort arbeiten sowohl lokal eingestellte Mitarbeiter, als auch aus Deutschland entsendete Mitarbeiter.
Die F + E-Leistung des Segmentes betrug 16,9 Mio Euro (i. Vj. 13,9 Mio Euro). Darin enthalten sind Entwicklungen im Kundenauftrag in Höhe von 2,8 Mio Euro (i. Vj. 4,3 Mio Euro), die in den Umsatzkosten ausgewiesen werden. Die F + E-Kosten des Segmentes beliefen sich auf 14,2 Mio Euro (i. Vj. 9,6 Mio Euro).
Das Segment hat 2012 in der Industriellen Messtechnik in erster Linie an Ergänzungen des Produktportfolios gearbeitet. Neue messtechnische Lösungen für umweltfreundlichere Motoren in der Automobilindustrie werden weltweit nachgefragt. Neu eingeführt wurden das optische Wellenmesssystem HOMMEL-ETAMIC opticline CA618 für die automatisierte, schnelle Vermessung von wellenförmigen Werkstücken in der Automobilindustrie sowie die taktile Formmessgerätefamilie HOMMEL-ETAMIC F435 / F455, welche die Formmessung mit zusätzlichen Rauheitsmessfunktionen kombiniert. Als Weltneuheit konnte ein kalibriertes Nockennormal vorgestellt werden, welches zusammen mit der zertifizierten Auswertesoftware TURBO SHAFT erstmals die Rückführung von Nockenformmessungen auf einen nationalen Standard ermöglicht.
Für die Verkehrssicherheit wurden 2012 unter anderem zwei wichtige Entwicklungsprojekte abgeschlossen. Diese stärken unsere Positionierung durch die Verfügbarkeit von berührungsloser Messtechnik neuester Generation in Form von Radar und Laserscanner. Das neue stationäre Laserscannersystem wurde beginnend im Herbst bereits in ausgewählten Ländern zur Zulassung vorgestellt und befindet sich aktuell in der Markteinführung. Mit der Laserscanneranlage TraffiStar S350 hat Jenoptik das Technik-Portfolio vervollständigt und ist weltweit der einzige Anbieter, der seinen Kunden alle Technologien anbieten kann. Auch die seit 2011 verfügbare Backoffice-Software TraffiDesk®pro wurde 2012 weiterentwickelt und erfolgreich in internationalen Großprojekten eingesetzt.
Die Investitionen des Segmentes in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betrugen 2012 insgesamt 3,3 Mio Euro (i. Vj. 2,2 Mio Euro). Ihnen standen Abschreibungen und Wertminderungen in Höhe von 3,0 Mio Euro gegenüber (i. Vj. 3,4 Mio Euro).
Der Free Cashflow (vor Zinsen und Steuern) des Segmentes betrug 24,3 Mio Euro (i. Vj. 4,9 Mio Euro).
Das Segment Messtechnik hat 2012 die Strukturen weiter optimiert. Den Rahmen hierfür setzen die weitere Internationalisierung mit eigener Präsenz in den wichtigen Absatzmärkten, die schnelle Geschäftsausweitung der Industriellen Messtechnik und die Schwankungen der Kapazitätsauslastung infolge der Großaufträge in der Verkehrssicherheit. Ziel der Optimierungen waren daher ein effizienter Auftragsdurchlauf sowie eine Flexibilisierung der Produktion. In Deutschland, Frankreich, der Schweiz, den USA und China wurden Kompetenzzentren gegründet. Mit Applikationszentren ist die Industrielle Messtechnik in Brasilien, Indien, Singapur, Südkorea, Spanien und Tschechien präsent. In der Verkehrssicherheit wurde weiterhin an der Standardisierung des Produktportfolios gearbeitet. Die erreichten Fortschritte haben es 2012 ermöglicht, mit der Einführung der Lean-Methodik in der Produktion zu beginnen. Dadurch wird die Produktion effizienter und der kontinuierliche Verbesserungsprozess operationalisiert.
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| März | Intertraffic, Amsterdam (NL) |
| März | INDUSTRIE PARIS 2012, Paris (F) |
| Mai | Control, Stuttgart (D) |
| September | GPEC, Leipzig (D) |
| September | IMTS, Chicago (USA) |
| November | Prodex, Basel (CH) Gulf Traffic, Abu Dhabi |
Die Schwerpunkte des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme liegen in den Bereichen militärische und zivile Fahrzeug-, Bahn- und Flugzeugausrüstung, Antriebs- und Stabilisierungstechnik sowie Energiesysteme. Zudem gehören optoelektronische Systeme für die Sicherheitsindustrie sowie Software, Mess- und Regeltechnik zum Leistungsspektrum. Im Bereich der Laser- und Infrarotsensorik liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung, Fertigung und dem Vertrieb von Laser-Distanzmessgeräten und Infrarot-Kamerasystemen, die in der Automatisierungs-, Umweltmess- und Sicherheitstechnik sowie der militärischen Aufklärung eingesetzt werden. Ein leistungsfähiger Kundendienst sichert die Betreuung der Produkte über die meist langjährigen Nutzungsphasen ab.
Das Segment ist Ausrüster großer Systemhäuser oder beliefert direkt öffentliche Beschaffungsbehörden. Das Geschäft ist vorwiegend langfristig ausgerichtet und basiert häufig auf so genannten Plattformen. Viele der Komponenten und Subsysteme werden speziell im Auftrag der Kunden entwickelt. Mit der Wehr- und Sicherheitstechnik sowie im Bereich der Luftfahrt- und Bahnausrüstung ist Jenoptik Geschäftpartner von vorwiegend deutschen bzw. europäischen Kunden, wobei Endprodukte durch die Systemhäuser auch weltweit ausgeliefert werden. Das Geschäft unterliegt strengen Sicherheits-, Zertifizierungs- und Exportanforderungen, die Jenoptik strikt einhält. Dazu zählt neben Exportprüfungen im Wesentlichen das Sicherheitsüberprüfungsgesetz des Bundeswirtschaftsministeriums.
Informationen zu den Märkten des Segmentes sind nachzulesen im Marktbericht ab Seite 55, zur zukünftigen Entwicklung im Prognosebericht ab Seite 116, Informationen zur Strategie des Segmentes im Prognosebericht auf Seite 114.
Der Umsatz des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme stieg 2012 um 1,7 Prozent auf 186,4 Mio Euro (i. Vj. 183,3 Mio Euro). Positiv entwickelte sich in den vergangenen 12 Monaten erneut der Bereich Energiesysteme, der von den Auslieferungen der Stromversorgungen für die US-amerikanischen Patriot-Raketenabwehrsysteme geprägt war. Mit knapp 52 Prozent (i. Vj. rund 41 Prozent) ist der Auslandsumsatz des Segmentes im Vergleich zu den anderen beiden Segmenten deutlich geringer, da ein wesentlicher Teil der Produkte an deutsche Systemhäuser geliefert wird. Strategisches Ziel des Segmentes ist es, den Umsatzanteil mit zivilen Produkten sowie den Auslandsanteil weiter zu erhöhen. Der Umsatzmix ist allerdings auch abhängig von Abrufen der Kunden im Rahmen langfristiger Projekte.
Das Segment-EBIT betrug 7,8 Mio Euro (i. Vj. 11,6 Mio Euro). Ursachen für diesen Rückgang von mehr als 30 Prozent waren vor allem im 4. Quartal 2012 die Maßnahmen zur Standortverlagerung von Essen nach Wedel im Bereich der Energiesysteme sowie Vorlaufkosten für neue Projekte. Positive Beiträge zum Ergebnis kamen 2012 vor allem aus dem Bereich Energiesysteme sowie der anteilig mit 50 Prozent ins Ergebnis einfließenden Hillos GmbH. In dem Gemeinschaftsunternehmen mit Hilti stellt Jenoptik am Standort Jena Lasermessgeräte für Anwendungen am Bau her. Die EBIT-Marge des Segmentes lag bei 4,2 Prozent (i. Vj. 6,3 Prozent).
Der Auftragseingang des Segmentes erreichte 2012 erwartungsgemäß nicht das hohe Niveau des Vorjahres. Er lag bei 165,0 Mio Euro (i. Vj. 254,5 Mio Euro), ein Rückgang von 35,2 Prozent. 2011 war vor allem geprägt von den beiden großen Teilaufträgen für den Schützenpanzer PUMA, die sich zusammen auf mehr als 70 Mio Euro beliefen. 2012 erhielt das Segment keinen vergleichbar großen Auftrag. Die Book-to-Bill-Rate lag dementsprechend bei 0,89 (i. Vj. 1,39). Der Auftragsbestand sank mit 8,6 Prozent deutlich weniger als der Auftragseingang und lag bei 255,8 Mio Euro (i. Vj. 279,9 Mio Euro). (46)
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| in Mio EUR | 2012 | 2011 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 186,4 | 183,3 | 1,7 |
| EBIT | 7,8 | 11,6 | - 32,8 |
| EBIT-Marge | 4,2 % | 6,3 % | |
| Auftragseingang | 165,0 | 254,5 | - 35,2 |
| Auftragsbestand | 255,8 | 279,9 | - 8,6 |
| Mitarbeiter | 913 | 924 | - 1,2 |
Im Segment Verteidigung & Zivile Systeme waren Ende 2012 insgesamt 913 Mitarbeiter beschäftigt (31.12.2011: 924 Mitarbeiter), 1,2 Prozent weniger als im Vorjahr, was auf die konsequente Personalpolitik zurückzuführen ist, die mit sozialverträglichen Maßnahmen die Personalkosten reduziert hat. Zum Jahresende standen insgesamt 57 Auszubildende in einem Ausbildungsverhältnis.
Das Segment Verteidigung & Zivile Systeme nimmt am Piloten zur Einführung von Fach- und Projektlaufbahnen teil und beteiligt sich an der Implementierung einer Fachlaufbahn im Bereich F + E.
Für das Jahr 2014 ist die im Dezember 2012 beschlossene Verlagerung des Standortes Essen nach Wedel und der Zusammenschluss der beiden Betriebe geplant. Die Verhandlungen für die Umsetzung dieser betriebsändernden Maßnahme wurden im Februar 2011 aufgenommen.
2012 betrug die F + E-Leistung des Segmentes 11,1 Mio Euro (i. Vj. 14,6 Mio Euro). Die Entwicklungen im direkten Kundenauftrag, die in den Umsatzkosten ausgewiesen werden, beliefen sich auf 5,8 Mio Euro (i. Vj. 6,7 Mio Euro). Dieser Anteil ist aufgrund der gemeinsamen Entwicklungen mit Systemhäusern in der Regel höher als in den anderen beiden Segmenten. Die F + E-Kosten des Segmentes betrugen 7,1 Mio Euro (i. Vj. 8,2 Mio Euro).
Im Frühjahr 2012 wurde die neue Thermografiekamera des Geschäftsbereiches Sensorsysteme vorgestellt. Die VarioCAM® HD ist die weltweit erste handgehaltene, ungekühlte Thermografiekamera mit 1,1 Megapixeln, Infrarot-Bildauflösung und integriertem Laser-Entfernungsmesser. Typische Anwendungsfelder für VarioCAM® HD-Kameras liegen in den Bereichen industrieller und wissenschaftlicher Forschung und Entwicklung, vorbeugender Instandhaltung sowie Gebäudethermografie.
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| Februar | International Armoured Vehicles, Farnborough (GB) |
| März | Aircraft Interiors Expo, Hamburg (D) |
| April | SPIE Defense, Security & Sensing, Baltimore (USA) |
| Juni | Eurosatory, Paris (F) |
| September | Innotrans, Berlin (D) |
| Oktober | AUSA Annual Meeting & Exposition, Washington DC (USA) |
| November | SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg (D) |
Im Juni des letzten Jahres zeigte Jenoptik erstmals das neue Wärmebildgerät NYXUS Bird für die militärische Aufklärung. NYXUS BIRD kombiniert ein hoch auflösendes Wärmebildgerät mit Fernglas, Laser-Entfernungsmesser, Magnetkompass und GPS - und dies in einem einzelnen leichten, handlichen und robusten Gerät. Das System ist aufgrund seiner herausragenden Eigenschaften Bestandteil der zukünftigen Aufklärungsausstattung der Bundeswehr. Jenoptik entwickelt zudem derzeit ein Beobachtungssystem für das US Marine Corps, das für eine moderne Ausrüstung der US-Streitkräfte, dem "Common Laser Range Finder Integrated Capability (CLRF IC), zusammengestellt wird.
Für Messungen auf heiße Oberflächen und helle Umgebungen hat Jenoptik den neuen Laser-Sensor LUMOS entwickelt. Damit können Distanzen bis zu 500 Meter auf den Millimeter genau gemessen werden. Die kompakten Geräte arbeiten mit sichtbarem rotem Laserlicht bei einer Wellenlänge von 635 Nanometer.
Die Einführung der neuen Feuerwehrkamera-Generation UCF der Firma Dräger Safety AG entwickelt sich positiv. Das Geschäftsfeld Sensor-Systeme ist dafür der Key-Supplier und wurde vom Kunden mit dem Innovation Award ausgezeichnet.
Das Segment investierte 6,4 Mio Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (i. Vj. 8,5 Mio Euro). Damit war das Investitionsvolumen 25,9 Prozent niedriger als im Jahr 2011, welches von der Kapazitätserweiterung am Standort Altenstadt geprägt war. Abschreibungen und Wertminderungen in Höhe von 5,4 Mio Euro (i. Vj. 5,0 Mio Euro) standen den Investitionen gegenüber.
Der Free Cashflow (vor Zinsen und Ertragssteuern) betrug 5,5 Mio Euro (i. Vj. 2,1 Mio Euro) und lag damit über dem Vorjahresniveau.
Mit Wirkung zum 1. Juni 2012 übernahm Dr. Stefan Stenzel die Leitung des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme und verantwortet seitdem alle operativen Belange. Dr. Stefan Stenzel ist seit 2003 in verschiedenen Management-Positionen des Jenoptik-Konzerns tätig und war zuletzt stellvertretender Leiter der Sparte Optische Systeme.
Wie im Dezember 2012 angekündigt, reduziert das Segment Verteidigung & Zivile Systeme die Standorte in Deutschland von vier auf drei. Aktuell werden an den drei Standorten Wedel, Altenstadt und Essen Komponenten der Energiesysteme für Militärfahrzeuge und Lokomotiven hergestellt. Um künftig die Ertragskraft und Flexibilität zu stärken, soll ab 2013 die Produktion und Entwicklung vom Standort Essen nach Wedel verlagert werden.
Wir berichten gemäß IFRS 8 "Geschäftssegmente" nach Segmenten. Die Berichterstattung erfolgt gemäß der Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Berichtsstruktur. Der Vorstand wertet die Finanzinformationen der Segmente und der untergeordneten Ebenen aus, die als Entscheidungsgrundlage dienen. Die Bilanzierungs- und Rechnungslegungsgrundsätze für die Segmente sind die gleichen, wie sie für den Gesamtkonzern in den Grundsätzen der Rechnungslegung im Anhang ab Seite 129 beschrieben sind.
Die Segmente haben sich 2012 unterschiedlich entwickelt. Das Segment Messtechnik erreichte Rekordwerte bei Umsatz und operativem Ergebnis. Der Umsatz der Segmente Laser & Optische Systeme und Verteidigung & Zivile Systeme blieb nahezu stabil. Neben einem überwiegend guten konjunkturellen Umfeld wurde die positive Entwicklung von den internen Verbesserungen und den Erfolgen bei der Umsetzung der Internationalisierungsstrategie unterstützt. So erreichten wir mit einem höheren Anteil des Systemgeschäftes verbesserte Margen, erfolgreiche Eintritte in neue Märkte auf der Basis von bestehendem Technologie-Know-how und erfolgreiche Abschlüsse von Großprojekten, die das Vertrauen der Kunden in unsere Leistungskraft zeigen.
Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, vom Jahresüberschuss 2012 der JENOPTIK AG einen Betrag in Höhe von 25.000.000,00 Euro in andere Gewinnrücklagen einzustellen.
Der Vorstand empfiehlt dem Aufsichtsrat, der Hauptversammlung 2013 eine Dividende in Höhe von 0,18 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie vorzuschlagen. Damit soll vom Bilanzgewinn in Höhe von 22.661.857,90 Euro ein Betrag in Höhe von 10.302.860,70 Euro ausgeschüttet und ein Betrag in Höhe von 12.358.997,20 Euro auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem 31. Dezember 2012 gab es nicht.
Im Januar 2013 erwarb Jenoptik 100 Prozent der Anteile an der DCD Systems Pty. Ltd., einem Anbieter für Verkehrssicherheitstechnik.
Zu den Grundsätzen einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung gehört für Jenoptik ein permanentes verantwortungsvolles Abwägen von Chancen und Risiken, die sich aus dem unternehmerischen Handeln ergeben. Chancen können so frühzeitig erkannt und genutzt und die damit verbundenen Risiken gleichzeitig analysiert, bewertet und gesteuert werden. Chancen- und Risikomanagement sind bei Jenoptik eng miteinander verknüpft und mit der Strategie des Jenoptik-Konzerns sowie den Strategien und Zielen der einzelnen Marktsegmente verbunden. Dies ermöglicht dem Vorstand, eine Strategie zu erarbeiten und Ziele festzulegen, die eine optimale Balance zwischen Wachstums- und Renditezielen einerseits und den damit verbundenen Risiken andererseits schaffen und einen effektiven und effizienten Ressourceneinsatz sicherstellen. So kann der Wert des Jenoptik-Konzerns für seine Anteilseigner systematisch und nachhaltig gesteigert werden. Durch die konsequente Anwendung risikopolitischer Grundsätze und Weisungen in Form von Konzernrichtlinien kann zudem ein Großteil der Risiken vermieden oder zumindest in ihren Auswirkungen gemindert werden.
Das Risikomanagement der Jenoptik umfasst alle risikobezogenen Aktivitäten und Maßnahmen, um die Unternehmensziele zu erreichen. Ziel ist ein kontrollierter Umgang mit Chancen und Risiken im Konzern. Das Management erfolgt durch die operativen Einheiten insbesondere in Zusammenarbeit mit den Zentralbereichen Finanzen, Interne Revision sowie Recht und ist integraler Bestandteil der konzernweiten Planungs- und Steuerungssysteme. Im Dezember 2012 wurde zudem der zentrale Bereich "Risk & Compliance Management" im Konzern etabliert, der künftig maßgeblich zur Überwachung und Steuerung der Risiken und Chancen der Jenoptik beitragen soll. Auf der Basis intensiver Markt- und Wettbewerbsanalysen werden regelmäßig konkrete und für die Geschäftseinheiten spezifische Potenziale sowie die dazugehörigen Risiken diskutiert. Alle in- und ausländischen Gesellschaften, an denen die JENOPTIK AG mit mehr als 50 Prozent beteiligt ist, unterliegen dem konzernweiten Risikomanagement-System. Dies entspricht im Wesentlichen dem bilanziellen Konsolidierungskreis. (48)

Der Vorstand hat mit einem Risikohandbuch konzernweite Richtlinien festgelegt und sorgt so für ein effektives und systematisches Risikomanagement. Das Risikomanagement-System basiert auf den folgenden drei Säulen:
| ― | Aufgabenfelder und Verantwortlichkeit (Aufbauorganisation) |
| ― | Frühwarnung und Steuerung (Ablauforganisation) |
| ― | Überwachung und ständige Weiterentwicklung. |
Entsprechend dem organisatorischen Aufbau des Jenoptik-Konzerns unterliegen Aufgaben und Verantwortlichkeit des Risikomanagements einer klaren Trennung zwischen der JENOPTIK AG als Konzernholdinggesellschaft und den operativen Einheiten. Risikoeinheiten sind insbesondere die JENOPTIK AG und die operativen Geschäftseinheiten. Die jeweilige Risikoeinheit verantwortet zunächst die ordnungsgemäße Durchführung des Risikomanagements, wobei die nächsthöhere Risikoeinheit die Durchführung überwacht und die Berichterstattung gemäß der Richtlinie sicherstellt. Die JENOPTIK AG hat ein Berichtswesen im Rahmen des Beteiligungscontrollings eingerichtet, das eine frühzeitige Identifizierung bestandgefährdender Entwicklungen ermöglicht.
In einer jährlich vorzunehmenden Risikoinventur werden die Felder ermittelt, in denen sich wesentliche Risiken für den Konzern ergeben. Da innerhalb des Jenoptik-Konzerns verschiedene operative Geschäftsfelder existieren, dienen ein allgemeines Risikoraster (siehe Einzelrisiken Seite 102) sowie Checklisten als Hilfen, um mögliche Risiken zu identifizieren und geordnet darzustellen. Anschließend analysieren die Risikobeauftragten der jeweiligen Risikoeinheiten im Rahmen einer Risikoanalyse zu den Prognoseterminen alle identifizierten Risiken hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und Ergebnisauswirkung. Sofern sie eine Wertschwelle zwischen 0,5 und 1,0 Mio Euro je nach Risikoeinheit übersteigen, werden die Ergebnisse der Risikoidentifizierung und -analyse in den Risikobericht aufgenommen, der mehrmals jährlich an den Risikobeauftragten des Konzerns gesendet wird. Die Einzelberichte werden unter Beachtung der möglichen Aggregation von Risiken zu einem Konzernrisikobericht für den Vorstand und den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates zusammengefasst. Namentlich genannte Verantwortliche setzen die aufgezeigten Maßnahmen unter Terminvorgabe um. Tritt zwischen den Berichtsterminen ein Risiko mit einer bestimmten Mindestergebnisauswirkung und -eintrittswahrscheinlichkeit erstmals auf bzw. ändert sich ein bereits bekanntes Risiko in gleicher Höhe, so sind der Risikobeauftragte des Konzerns sowie der Vorstand unverzüglich zu informieren und ein Ad-hoc-Risikobericht zu erstellen.
Der geschilderte Prozess zur Bestimmung von Risikofeldern, der Identifikation von Risiken sowie der anschließenden Analyse, Bewertung und Begrenzung durch Planungs-, Steuerungs- und Kontrollsysteme wird laufend überprüft und in der Risikomatrix aktualisiert. Die Erhebung der Risikomatrix beginnt auf Ebene der Risikoeinheiten und wird bis zur Konzernebene nach oben hin aggregiert.
Monatliche Vorstandssitzungen, Sitzungen des Executive Management Boards als erweitertem Führungsgremium des Konzerns sowie Strategie- und Ergebnismeetings sind konzernweite Gremien zur Identifikation, Analyse und Handhabung von Chancen und Risiken. Vorstand und Leitungsebene diskutieren hier gemeinsam mit den Leitern der Bereiche Finanzen sowie Strategie, Business Development & Innovationsmanagement relevante Risiken und deren Auswirkungen auf das Unternehmen. Ein konzernweit einheitlich strukturiertes Innovations- und Investitionscontrolling gewährleistet zudem, dass durch eine kritische Bewertung neuer Entwicklungsprojekte und der damit verbundenen Risiken nur die wirtschaftlich erfolgversprechendsten Ideen systematisch weiterverfolgt werden.
Die genannten Berichtsinstrumente sind die Basis des Risikofrüherkennungssystems. Dieses wird zudem im Rahmen der Abschlussprüfung vom Wirtschaftsprüfer evaluiert, um sicherzustellen, dass das System geeignet ist, alle potenziell den bestandsgefährdenden Risiken rechtzeitig zu erfassen, zu bewerten und zu kommunizieren.
Der Vorstand der JENOPTIK AG ist für die Bereitstellung eines effektiven Chancen- und Risikomanagement-Systems verantwortlich. Er hat geeignete Maßnahmen getroffen, um den bestandsgefährdende Entwicklungen, aber auch Chancen für die weitere Entwicklung frühzeitig zu erkennen und aufzugreifen. Der Konzern-Risikoausschuss überprüft regelmäßig die Wirksamkeit des Überwachungssystems. Er setzt sich aus dem Vorstand, dem Konzern-Risikobeauftragten und den Leitern Recht, Interne Revision sowie dem kaufmännischen Leiter zusammen. Der Konzern-Risikobeauftragte steht in ständigem Austausch mit den Risikobeauftragten der operativen Einheiten und ist zentrale Risikoüberwachungs- und -steuerungsstelle im Unternehmen. Der Aufsichtsrat und der Prüfungsausschuss überwachen die Effektivität des Chancen- und Risikomanagement-Systems. Der Prüfungsausschuss hat sich im vergangenen Jahr in seinen Sitzungen regelmäßig mit dem Thema Risikomanagement befasst (siehe Bericht des Aufsichtsrates ab Seite 6).
Jenoptik verfügt damit über ein System von Kontrollen, das sowohl aus internen Prozessen als auch externen Regelungen besteht. Durch gezielte Kontrollen sollen mögliche Defizite in der Überwachung aufgedeckt und mit entsprechenden Maßnahmen gegengesteuert werden. Die Methoden werden regelmäßig überprüft und so die Effektivität der Identifikation und Analyse von Risiken sichergestellt und verbessert. Das Interne Kontrollsystem (IKS) ist ein wesentlicher Bestandteil des Risikomanagement-Systems und umfasst die Gesamtheit aller Maßnahmen, Grundsätze und Verfahren, um die Unternehmensziele zu erreichen. Es steht im Einklang mit Gesetzen und Richtlinien und soll insbesondere die Sicherheit und Effizienz der Geschäftsabwicklung sowie die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung gewährleisten. Es wird regelmäßig von der Internen Revision geprüft.
Der Risikoprävention bzw. -reduzierung dient auch die Konzernrichtlinie "Geschäfte mit besonderen Merkmalen". Erfüllt ein abzuschließender Vertrag oder eine einzugehende Verpflichtung eines der in dieser Richtlinie definierten Kriterien, die den Vorgang als vom Standard abweichend kennzeichnen (zum Beispiel ein besonders hoher Auftragswert, abweichende Finanzierungsbedingungen, Know-how-Transferregelungen oder strategische Aspekte), wird ein besonderer Kontrollprozess gestartet. In diesen werden alle betroffenen Fachabteilungen des Konzerns eingebunden, ggf. erfolgt die Freigabe durch den Vorstand.
Seit der Einführung dieser Richtlinie 2009 hat dieser Prozess zu einer höheren Risikotransparenz und -prävention geführt und ist ein entscheidender Baustein sowohl des IKS als auch des Compliance-Management-Systems geworden. Ähnliche Prozesse gelten für Innovationsvorhaben und Investitionen.
Die Interne Revision ist durch prozessunabhängige Prüfungen permanent in die kontinuierliche Weiterentwicklung des Internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems eingebunden. Sie ist als Stabstelle direkt dem Vorstandsvorsitzenden unterstellt. Die Interne Revision führt Prüfungen in Form so genannter Jenaudits durch. Dabei werden zumeist ganze Gesellschaften analysiert oder ein im risikobasierten Prüfungsplan vorgegebenes Thema im Detail geprüft. Wesentliche Bestandteile der Prüfung sind die Einhaltung und ordnungsgemäße Umsetzung der anzuwendenden Richtlinien. Dabei werden nicht nur Fehler oder Prozessschwächen festgestellt, sondern auch mögliche Prozessverbesserungen im Sinne eines "Best-Practice-Ansatzes" aufgezeigt. Die Verbesserungsempfehlungen werden priorisiert und kategorisiert und direkt an die Verantwortlichen der geprüften Einheiten sowie den Vorstand berichtet. Verstöße oder Fehler werden analysiert und deren schnellstmögliche Abstellung initiiert. Die geprüfte Einheit berichtet im Anschluss in einem Umsetzungsbericht, welche der ausgesprochenen Empfehlungen bis zu einem vorgegebenen Zeitpunkt umgesetzt wurden. Dem folgen so genannte Follow-up-Prüfungen, in denen die Umsetzung der Empfehlungen überprüft und über deren Ergebnisse die jeweilige Leitungsebene und der Jenoptik-Vorstand informiert wird. Die Interne Revision berichtet mindestens ein Mal jährlich dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates über ihre wesentlichen Feststellungen seit der letzten Berichterstattung sowie über ihren Prüfungsplan für das Folgejahr. Im Jahr 2012 wurden fünf Jenaudits und fünf Follow-up-Prüfungen sowie ein Sonder-Jenaudit durchgeführt.
Um mögliche Compliance-Risiken aus der Nichteinhaltung von geltendem Recht zu minimieren und die Erhaltung vom Unternehmen anerkannter regulatorischer Standards sicherzustellen, wurden 2012 neben der Weiterentwicklung und Aktualisierung verschiedener konzernweiter Richtlinien insbesondere eine Antikorruptionsrichtlinie sowie eine Richtlinie zum Erlass, Abschluss und zur Durchführung von Verträgen implementiert und im Intranet des Jenoptik-Konzerns veröffentlicht. Weiterer Schwerpunkt der Compliance-Aktivitäten 2012 waren Schulungen in verschiedenen Risikobereichen, besonders intensiv auf den Gebieten Anti-Korruption und Kartellrecht. Verstöße einzelner Mitarbeiter mit Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage können jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden. Das Compliance Board tagte im abgelaufenen Geschäftsjahr drei Mal. Ausführliche Informationen zum Thema Compliance finden Sie in der Erklärung zur Unternehmensführung ab Seite 13.
Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ist Teil des gesamten Internen Kontrollsystems (IKS) des Jenoptik-Konzerns. Es soll sicherstellen, dass gesetzliche Vorschriften, Rechnungslegungsvorschriften und interne Richtlinien für einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze nach IFRS eingehalten werden, die für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verbindlich sind. Das IKS soll einen ordnungsgemäßen Prozess der Konzernabschluss-Erstellung gewährleisten. Neue Vorschriften und Änderungen bestehender Regelungen werden zeitnah analysiert, und wenn erforderlich, in den Richtlinien und Rechnungslegungs-Prozessen durch den Bereich Finanzen umgesetzt. Die Richtlinien sind über das konzernweite Intranet verfügbar bzw. werden den betroffenen Mitarbeitern explizit zugestellt. Alle in den Rechnungslegungs-Prozess eingebundenen Mitarbeiter werden regelmäßig geschult.
Durch Zugangsbeschränkungen in den entsprechenden IT-Systemen werden die Finanzsysteme vor Missbrauch geschützt. Eine zentrale Steuerung und die regelmäßige Sicherung der IT-Systeme reduzieren das Risiko von Datenverlusten.
Der Bereich Finanzen ist fachlich für die Erstellung des Konzernabschlusses verantwortlich. Klare Verantwortlichkeiten und Funktionstrennungen unter Wahrung des Vier-Augen-Prinzips kennzeichnen dabei den Prozess der Finanzberichterstattung beim Jenoptik-Konzern.
Zur Erstellung des Konzernabschlusses werden die IFRS-Daten der Gesellschaften von diesen direkt im Konsolidierungstool SAP Business Objects Financial Consolidation erfasst. Die übertragenen Abschlussdaten und Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden durch systemtechnische Kontrollen überprüft. Sämtliche zur Erstellung des Konzernabschlusses erforderlichen Konsolidierungsprozesse werden dokumentiert. Über diese Prozesse, Systeme und Kontrollen gewährleistet Jenoptik mit hinreichender Sicherheit einen zuverlässigen IFRS- sowie gesetzeskonformen Konzernrechnungslegungs-Prozess. Unabhängige Abschlussprüfer prüfen die Jahresabschlüsse der Gesellschaften nach den in der EU anzuwendenden IFRS bzw. den für die Konzernrechnungslegung relevanten Daten.
Jenoptik verfügt über ein zentrales Finanzmanagement. Die zentrale Abteilung Treasury koordiniert den Konzern-Finanzbedarf, die Sicherung der Liquidität und die Überwachung der Währungs-, Zins- und Liquiditätsrisiken auf Basis konzernweit geltender Richtlinien.
Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, finanzwirtschaftliche Risiken aus Veränderungen von Marktpreisen, Wechselkursen und Zinssätzen durch operative und finanzorientierte Aktivitäten zu begrenzen. Derivative Finanzinstrumente werden dabei ausschließlich zum Zweck der Sicherung von Grundgeschäften genutzt und nur mit Banken guter Bonität abgeschlossen. Die permanente Sicherstellung der jeweils benötigten liquiden Mittel ist dabei die wichtigste Aufgabe.
Währungsbedingte Risiken resultieren aus den internationalen Aktivitäten des Konzerns. Die Abteilung Treasury identifiziert diese Risiken in Zusammenarbeit mit den Konzerngesellschaften und steuert sie mit geeigneten Maßnahmen, zum Beispiel Hedging. Grundsätzlich müssen alle Konzerngesellschaften Fremdwährungspositionen zum Zeitpunkt ihrer Entstehung sichern. Eine Fremdwährungsrichtlinie regelt die zulässigen Sicherungsinstrumente und mögliche Abweichungen hiervon.
Die Liquiditätsplanung dient dazu, Liquiditätsrisiken frühzeitig zu erkennen und konzernweit systematisch zu minimieren. Zur Liquiditätssteuerung und Überwachung dienen ein monatlich rollierender Liquiditätsausblick und ein 2012 neu eingeführter wöchentlicher Treasury-Report.
Aufgrund von Schwankungen der Marktzinssätze ist der Jenoptik-Konzern im Wesentlichen Zinsänderungsrisiken im Bereich mittel- und langfristig verzinslicher finanzieller Vermögenswerte und Schulden ausgesetzt. Im Zinsrisikomanagement-System werden alle zinsreagiblen Aktiv- und Passivposten des Konzerns erfasst und analysiert. Details zum Umgang mit Zinsänderungsrisiken sind in der Konzernrichtlinie "Treasury Management" zusammengefasst.
Weitergehende Erläuterungen zu den finanzwirtschaftlichen Risiken finden Sie ab Seite 107 und im Konzernanhang ab Seite 173.
Im Folgenden werden die durch das Risikomanagement-System ermittelten signifikanten Unternehmensrisiken aufgeführt. Sonstige, derzeit noch nicht bekannte oder aktuell als nicht wesentlich eingeschätzte Risiken könnten die Geschäftsentwicklung des Konzerns ebenfalls beeinträchtigen. Gleichzeitig ergeben sich für den Konzern und seine weitere Entwicklung aber auch Chancen.
Die Einzelrisiken werden in den folgenden fünf Bereichen erfasst:
| ― | Allgemeine externe Risiken und Chancen |
| ― | Leistungswirtschaftliche Risiken |
| ― | Finanzwirtschaftliche Risiken |
| ― | Bilanzielle Risiken |
| ― | Risiken aus Corporate Governance und Rechtsstreitigkeiten |
Jenoptik agiert in einem technologisch schnelllebigen Umfeld, das hinsichtlich Preis- und Margendruck, Unternehmenskonsolidierungen sowie Produkt- und Servicequalität von einem starken Wettbewerb geprägt ist. In unseren Kernmärkten konkurrieren wir jeweils mit nur wenigen Unternehmen weltweit.
Die aktuelle Situation der Weltwirtschaft und der konjunkturelle Ausblick für Märkte wie Europa, Nordamerika und Asien haben zu einer erheblichen Durchmischung des Wettbewerbsumfeldes geführt. Einige Branchen, in denen Jenoptik tätig ist, durchlaufen eine Konsolidierungsphase.
Aufgrund von Technologiewechseln oder -sprüngen, dem Aufbau einer so genannten "second source" durch einen Hauptkunden oder dem Eindringen von Wettbewerbern in die Märkte der Jenoptik kann es zu einer Schwächung der Marktstellung einzelner Jenoptik-Geschäftsfelder kommen. Gleichzeitig ist Jenoptik bestrebt, neue Märkte und Marktsegmente zu erschließen bzw. ihre Marktstellung in bereits bedienten Marktsegmenten zu stärken. Durch Kundenbindungsprogramme und das verstärkte Auftreten als Systemintegrator mit höherem Wertschöpfungsanteil begegnet Jenoptik dem Trend von Hauptkunden zu "second sourcing" und sieht im Gegenzug auch Chancen für neue Kundenbeziehungen als "first" oder "second source".
Weitere Informationen zur Marktstellung der Segmente finden Sie im Segmentbericht ab Seite 88.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Marktstellung der Jenoptik in einem ihrer Märkte verändert, ist durch die Vielzahl der Märkte und das vom Konzern intensiv betriebene Projektgeschäft relativ hoch. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Marktstellung in der Mehrzahl der adressierten Märkte deutlich und in die gleiche Richtung verändert, ist jedoch relativ gering. Die Auswirkung einer Verschiebung von Marktanteilen kann für die einzelne betroffene Einheit der Jenoptik groß sein. Durch die Diversifikation ist diese auf Konzernebene jedoch überwiegend ausgeglichen.
Risiken aus der Exportkontrolle bestehen für Jenoptik als Lieferant wehrtechnischer Güter und Hochtechnologie infolge von Handelsrestriktionen. Dem trägt der Konzern durch umfassende Prüfungen von Kunden und Lieferanten Rechnung. Eine Exportkontrollrichtlinie regelt die konzernweite Koordination und Überwachung der Einhaltung relevanter Regelungen. Durch die Schaffung einer zentralen Stelle für Export und Zoll im Shared Service Center im Jahr 2012 wird der Konzern diesen Risiken künftig noch besser begegnen. Zudem werden die Mitarbeiter regelmäßig geschult. Alle einkaufs-, vertriebs- und finanzseitigen Aktivitäten werden im SAP-Modul SAP Global Trade Services erfasst und permanent überwacht. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos wird somit systematisch reduziert und als vergleichsweise gering eingeschätzt. Im Falle eines Fehlers kann die Auswirkung vergleichsweise hoch sein, zum Beispiel durch einen Ausschluss von entsprechenden öffentlichen Ausschreibungen.
Naturkatastrophen können zu Lieferengpässen, der Verknappung von Bauteilen oder zum Ausfall von erwarteten Aufträgen führen. Die Wahrscheinlichkeit von Produktionsausfällen infolge von Naturkatastrophen ist für den vorwiegend in Mitteleuropa und im Osten der USA produzierenden Jenoptik-Konzern eher niedrig, auch wenn diese an den unterschiedlichen Standorten nie ausgeschlossen werden können. Die Auswirkung ist stark vom betroffenen Ort sowie der Art und dem Umfang der Katastrophe abhängig.
Jenoptik unterhält Geschäftsbeziehungen in mehr als 70 Ländern und erwirtschaftet 64 Prozent des Umsatzes im Ausland. Das Risiko im Zusammenhang mit der unsicheren politischen Lage im nordafrikanischen Raum, im Nahen Osten sowie in Teilen Asiens besteht im Wesentlichen in der Verzögerung bzw. dem Ausbleiben von Aufträgen, der Stornierung von Teilaufträgen sowie dem Erhalt von Ausfuhrgenehmigungen.
Die Entwicklung der Weltwirtschaft und insbesondere der europäischen Wirtschaft hat einen entscheidenden Einfluss auf das Wachstum des Konzerns. Die anhaltende Staatsschuldenkrise in Europa und Nordamerika, die unsichere finanzpolitische Lage im Euroraum und damit verbundene Kürzungen von öffentlichen Etats, aber auch konjunkturelle Sorgen können die weitere gesamtwirtschaftliche Entwicklung beeinflussen und damit zu einem nennenswerten Auftragsrückgang bei der Jenoptik führen. Mit ihrer Produktpalette profitiert Jenoptik von weltweit gültigen Megatrends wie der Steigerung von Mobilität und Effizienz, die auch durch gesetzliche Vorgaben mit beeinflusst werden können. Dazu gehören beispielsweise die Verringerung des Spritverbrauchs bei Motoren oder die Verringerung des Co2 -Ausstoßes von Fahrzeugen.
Jenoptik bewegt sich in Märkten, die einem rasanten technologischen Wandel unterliegen. Dem Risiko, Produkte zu entwickeln, die der Markt nicht aufnimmt, stehen große Chancen aus Produkten mit technologischem Vorsprung und Alleinstellungsmerkmalen gegenüber. Alternative Technologien von Wettbewerbern stellen eine Substitutionsgefahr für Produkte der Jenoptik dar. Dies kann zu einer veränderten Marktstellung führen.
Die im Kapitel Risikomanagement auf Seite 98 aufgezeigten Instrumente unseres Risikomanagement-Systems verringern zwar das Risiko von Fehleinschätzungen in Bezug auf neue Entwicklungen, können es aber aufgrund der hohen technologischen Anforderungen und der Geschäftstätigkeit in sich ständig verändernden Märkten weder vollständig eliminieren noch exakt beziffern. Ein konzernweites, gezieltes Innovationsmanagement und laufende Marktanalysen begrenzen zusätzlich das Risiko von Investitions- und Technologie-Fehlentscheidungen. Gleichzeitig bieten innovative Produkte auch die Chance, neue Kunden zu gewinnen, neue Märkte zu erschließen und somit Wettbewerbsvorteile zu sichern. Eine Kopplung von Strategieprozessen mit mehrstufigen Innovationsprozessen und F + E- Roadmapping stellt sicher, dass Abbruchrisiken minimiert werden. Ausschlaggebend für Entwicklungsprojekte sind neben den Ertrags- und Marktpotenzialen die technologische Machbarkeit sowie eine Risikoabschätzung. Um Fehlentwicklungen zu vermeiden und gleichzeitig die Chancen neuer Produkte auszuschöpfen, erfolgt die Entwicklung zudem in definierten Produktentstehungsprozessen mit vorgegebenen Meilensteinen und nach Möglichkeit in enger Abstimmung mit dem Kunden (siehe auch Kapitel Forschung und Entwicklung ab Seite 80).
Jenoptik ist aufgrund der breiten Aufstellung weiterhin nicht wesentlich von einer einzigen Branche abhängig. Rund 70 Prozent des Jenoptik-Gesamtumsatzes entfielen 2012 auf die drei größten und weitgehend voneinander unabhängigen Zielmärkte Maschinenbau / Automotive (27,5 Prozent), Luftfahrt / Verkehr (23,4 Prozent) sowie Sicherheits- und Wehrtechnik (19,9 Prozent). Etwa 13 Prozent des Konzernumsatzes erwirtschaftete Jenoptik 2012 mit Unternehmen der zyklischen Halbleiterindustrie.
Durch die Präsenz in verschiedenen Märkten kann Jenoptik Branchenrisiken und zyklische Schwankungen der Einzelmärkte besser als weniger diversifizierte Unternehmen ausgleichen. Zudem richten sich Produkte und Dienstleistungen hauptsächlich an die Industrie und öffentliche Auftraggeber, hier wirken konjunkturelle Schwankungen üblicherweise zeitlich versetzt.
Die von Jenoptik adressierten Märkte unterliegen in sehr unterschiedlichem Maße zyklischen Schwankungen und Trends:
| ― | Sicherheits- und Wehrtechnik: eher geringe Zyklizität, langfristige Aufträge, Grenzen in der Staatsverschuldung erhöhen das Risiko von staatlichen Budgetkürzungen sowie Projekt- und damit Umsatzverschiebungen. |
| ― | Verkehr: steigender Anteil großer Projekte erhöht Umsatzvolatilität, mögliche Auswirkungen der Schuldenkrise lassen sich nicht abschätzen, steigender Verkehr und Bedarf an Verkehrssicherheit insbesondere in den Schwellenländern. |
| ― | Automotive / Maschinenbau: zunehmende Konsolidierung der Produktionsstandorte für Motoren reduziert Wachstumspotenziale, steigende Anforderungen an Präzision, insgesamt fortgesetzt dynamisches Investitionsverhalten der Automobilindustrie 2012, wachsende Märkte in Schwellenländern bei guter Positionierung deutscher Hersteller im Premium-Segment, Trend zu effizienteren Motoren und Hybridisierung der Antriebstechnik erhöht Bedarf an Messtechnik. |
| ― | Medizintechnik: nachhaltig wachsender und zunehmend technisierter Markt, geringe Volatilität, gleichzeitig aber leicht nachlassende Dynamik, alternde Bevölkerung. |
| ― | Halbleiterindustrie: hohe Zyklizität, Ausblick 2013 zeigt eher Abschwächung und Verschiebung der Nachfrage, die ursprünglich bereits für 2012 erwartet worden war, mögliche Erholung ab dem 2. Halbjahr 2013. |
Das Risiko, dass alle vom Konzern adressierten Märkte durch von Jenoptik nicht beeinflussbare Ereignisse wie beispielsweise ein dramatischer Einbruch der Weltwirtschaft, Kriege, Naturkatastrophen oder Pandemien gleichzeitig stark einbrechen, wird als gering eingeschätzt. Ein Abschwung einer einzelnen Branche, die auf einer normalen Zyklizität beruht und für 2013 für den Halbleitermarkt gesehen wird, gefährdet jedoch nicht den Konzern als Ganzes. Dies kann aber bei den betreffenden Geschäftsbereichen zu Umsatzrückgängen und Ergebniseinbußen führen, die das Ergebnis des Gesamtkonzerns ggf. deutlich mindern. Der Jenoptik-Konzern hat allerdings in den vergangenen Jahren, unter anderem mithilfe des Jenoptik Exzellenz Programms, seine Wertschöpfung erheblich flexibilisiert, sodass begrenzte Rückgänge in einzelnen Märkten besser abgefedert werden können. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören dabei die Flexibilisierung der Produktion durch Lean-Konzepte und Arbeitszeitkonten sowie bewusste, auch strategisch begründete Make-or-Buy-Entscheidungen. Gleichzeitig bieten sich auch Chancen, Marktanteile zu gewinnen. Hierfür ist die Jenoptik in zahlreichen Märkten insgesamt gut aufgestellt.
Jenoptik verfügt insgesamt über eine breite Kundenbasis und ist auf Konzernebene von keinem Kunden existenziell abhängig. Rund 14 Prozent des Konzernumsatzes entfielen 2012 auf die Top-3-Kunden, die zudem aus unterschiedlichen, voneinander unabhängigen Branchen kamen. Beim Auftragseingang waren es ebenfalls rund 13 Prozent. Es besteht auf Konzernbasis somit keine Konzentration von Ausfallrisiken auf einzelne Großkunden. Für einzelne Geschäftsfelder sind jedoch bestimmte Kunden von großer Bedeutung, ein Ausfall kann unter Umständen nicht vollständig kompensiert werden. Jenoptik verringert dieses Risiko, indem neue, innovative Produkte auf den Markt gebracht und neue Kunden gewonnen werden. Durch konsequentes Forderungsmanagement und das Management von Schlüsselkunden begegnet Jenoptik dem potenziellen Bonitätsrisiko von Kunden. Da viele Kundenaufträge auf langfristigen Liefervereinbarungen basieren, denen zum Teil Spezialentwicklungen zugrunde liegen, ist das Risiko des Abbruchs einer Geschäftsbeziehung weiter reduziert.
Langfristige Aufträge mit Laufzeiten von bis zu fünf Jahren oder mehr bestehen vor allem im Segment Verteidigung & Zivile Systeme sowie in vermindertem Umfang im Service Providing der Verkehrssicherheit. Diese Aufträge bieten dem Konzern eine stabile Kalkulationsgrundlage, sichern die zukünftige Auslastung und geben Prognosesicherheit. Dem stehen allerdings Risiken zum Beispiel durch Vorleistungsinvestitionen und Zwischenfinanzierungen, Marktpreisveränderungen, Preisprüfungen des Bundes bei bestimmten öffentlichen Aufträgen, Technologiewechseln und ggf. Inflations- und Währungsrisiken sowie Budgetkürzungen öffentlicher Auftraggeber gegenüber. Jenoptik reduziert diese Risiken mithilfe von Preisgleitklauseln, Anzahlungen, Währungsabsicherungen (siehe Finanzwirtschaftliche Risiken) und rollierenden Prognosen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Risiken ist zwar eher gering, lässt sich durch Absicherungsinstrumente aber nicht völlig ausschließen. Dies gilt insbesondere für Rahmenverträge, die keine verbindliche Abnahme durch den Kunden am Laufzeitende festschreiben, im Gegenzug aber feste Kalkulationen und das Vorhalten von Ressourcen erzwingen. Die Risikoauswirkung kann aufgrund des hohen Volumens je Einzelauftrag daher wesentlich sein. Im Zusammenhang mit voraussichtlichen Budgetkürzungen öffentlicher Auftraggeber aber auch im Zusammenhang mit politischen Veränderungen besteht für Jenoptik das Risiko, dass sich Aufträge zeitlich verzögern, nachträglich reduziert werden oder sich über einen längeren Zeitraum erstrecken.
Durch seinen Produktmix ist der Jenoptik-Konzern insgesamt nicht von einzelnen Lieferanten abhängig. Eine solche Abhängigkeit besteht aber in einzelnen Bereichen bei der Beschaffung von Spezialkomponenten wie beispielsweise bei elektronischen Bauteilen, Kristalloptiken oder Quarzglas. Der Ausfall eines wichtigen Lieferanten kann zu höheren Beschaffungspreisen, Umsatzausfall, Reputationsverlust, Vertragsstrafen, Schadenersatzverpflichtungen oder einem Verlust von Folgeaufträgen und im Extremfall zu Produktionsstillstand führen. Um die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu reduzieren, sind neben einem aktiven Schnittstellen-Management bei Fremdentwicklungen das Insourcing strategischer Schlüsselkomponenten sowie der Aufbau von "second sources" bewährte Maßnahmen. Das Risiko, dass ein einzelner Lieferant ausfällt, ist somit mittelgroß, die Auswirkungen aufgrund der Diversifikation der Jenoptik im Einzelfall aber beherrschbar und damit aus Konzernsicht eher gering. Durch eine kontinuierliche Verbesserung der Beschaffungs-, Durchlauf- und Absatzprozesse werden Lagerrisiken minimiert und die Kapitalbindung reduziert. Durch zunehmend konzernweit zentralisierte Einkaufsprozesse profitiert Jenoptik zudem künftig verstärkt von Skaleneffekten.
Die Konjunktur soll 2013 abflauen, sodass sich dies positiv auf die angespannten Lieferzeiten und Preissteigerungen auswirken kann. Im Wesentlichen werden wie im Vorjahr Preissteigerungen im Zusammenhang mit der Verteuerung von Rohstoffen und Energie erwartet.
Ein weiteres Risiko kann sich in 2013 bei Beschaffungen im Nicht-Euroraum aufgrund der veränderten Wechselkurse ergeben.
Sowohl aus dem Betrieb computergestützter Geschäftsprozesse als auch aus dem Einsatz von Systemen für den allgemeinen Informationsaustausch, Controlling und Finanzbuchhaltung sowie anderer IT-Anwendungen im Konzern ergeben sich grundsätzliche informationstechnische Risiken, wenn die Funktionsfähigkeit dieser Systeme nicht gewährleistet ist. Um IT-gestützte Geschäftsprozesse möglichst sicher abzuwickeln, wurden 2012 IT- Governance- und IT- Compliance-relevante Richtlinien und Prozesse vereinbart. Auf diesen Richtlinien aufbauend, überprüft die zentrale IT-Abteilung permanent die Informationstechnologien des Konzerns und aktualisiert bedarfsorientiert die Systeme. Die Umstellung auf eine zentrale IT-Infrastruktur wurde 2012 fortgeführt. Die zentrale Infrastruktur entspricht dem neuesten Stand der Technik im Bereich Sicherheit, Verfügbarkeit und Skalierbarkeit. Die Zentralisierung der kleinen lokalen Data Center wurde 2012 fortgesetzt und wird 2013 insbesondere auf internationaler Ebene weiter fortgesetzt werden. Dabei hat Datensicherheit oberste Priorität. Ein gesetzeskonformes Archivsystem für E-Mails, Warenwirtschaftssysteme und technische Zeichnungen, ein zentralisiertes und synchron dupliziertes Rechenzentrum sowie hierarchische Daten-Backup-Strategien und Datenhaltung sind bereits komplett in Betrieb. Damit ist das Risiko eines Datenverlustes auf ein sehr geringeres Niveau gesunken. Immer mehr Applikationen und Daten werden schrittweise auf diese zentrale Architektur überführt, um die erforderliche Sicherheit zu gewährleisten. Alle kritischen Applikationen sind redundant und abgesichert. Der Konzern verfügt seit 2010 über ein redundantes Corporate Netzwerk, welches in 2012 kontinuierlich ausgebaut wurde. In einem zentralen Rechenzentrum werden die kritischen Applikationen über die nächsten Jahre sukzessive konsolidiert werden. Es besteht jedoch momentan noch ein geringes Risiko, dass im Falle einer Naturkatastrophe, eines Anschlages oder ähnlichem das zentrale Rechenzentrum still gelegt und ein Desaster Recovery (d. h. die Wiederherstellung des normalen Betriebs) verzögert werden könnte. Die lokalen standortbezogenen Rechenzentren werden auch weiterhin modernisiert und zentralisiert. Durch den Einsatz moderner und sicherer Technologien schützt sich Jenoptik systematisch und kontinuierlich vor Schäden durch Viren und Hacker. Strenge Sicherheitsvorschriften wie Verschlüsselung, Token-Authentifizierung und Netztrennung sorgen beispielsweise für die Sicherheit von militärisch klassifizierten Daten. Ein konzernverantwortlicher Sicherheitsmanager sorgt zudem dafür, dass Datengeheimnisse jederzeit gewahrt bleiben. Gemeinsam mit dem Datenschutzbeauftragten des Jenoptik-Konzerns stellt er sicher, dass die Informationsverarbeitung personenbezogener Daten gemäß den Regelungen des Bundesdatenschutzgesetztes erfolgt. Durch Schulungen und Informationsveranstaltungen wurden die Mitarbeiter für die notwendige Informationssicherheit weiter sensibilisiert.
Im Zusammenhang mit den vertraulichen Informationen zu künftigen Strategien, Technologien oder Produktentwicklungen besteht zudem das Risiko, dass diese fälschlicherweise in die Öffentlichkeit gelangen und als Folge künftige Umsätze schmälern und unsere Marktposition ernsthaft gefährden. Im Konzern bestehen deshalb Schutzmechanismen, zum Beispiel die Verschlüsselung von E-Mails und Dateien, Netztrennungen sowie militärische Sicherheitsstandards und Richtlinien zur internen Behandlung von sensiblen Daten. Auch wenn das Risiko eher gering ist, kann der Einbruch in interne Datennetze, der Diebstahl wichtigen Know-hows oder der Verlust großer Datenbestände nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Die Auswirkungen wären in diesem Fall hoch. Andererseits ist Jenoptik nicht von IT-gestützten Plattformen abhängig, sodass ein möglicher Schaden begrenzt bleiben würde.
Das weitere Wachstum des Konzerns soll sowohl organisch als auch mittels Akquisitionen, Kooperationen und durch weitere Internationalisierung erfolgen. An jede Akquisitions- sowie Investitionsentscheidung stellt Jenoptik konzernweit hohe Renditeanforderungen. Dem Risiko, für erworbene Unternehmen oder Beteiligungen zu viel zu bezahlen, begegnet Jenoptik mit einer ausführlichen Prüfung (Due Diligence). In einem stufenweisen Prüfverfahren erfolgt die Beurteilung durch die Spezialisten jener Konzerngesellschaft, die ein Unternehmen erwerben will, sowie durch die Abteilungen Strategie & Business Development, Innovationsmanagement, Finanzen, Recht und teilweise Interne Revision. Die Zustimmung des Vorstandes der JENOPTIK AG ist für eine Akquisition in jedem Fall erforderlich, größere bedürfen darüber hinaus auch der Zustimmung des Aufsichtsrates. Nach dem Erwerb erfolgt ein Prozess-Review. Grundsätzlich hat Jenoptik das Ziel und damit die Chance, mit einer Akquisition neue Märkte bzw. Kunden zu erschließen.
Seit 2007 sind im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Konzerns auch Desinvestitionen von Randaktivitäten erfolgt, in der Regel durch einen Verkauf. Potenzielle sowie erkannte Risiken, die bei Jenoptik verbleiben, wurden abgeschätzt und dafür entsprechende Rückstellungen gebildet.
Auf Basis einer mehrjährigen Finanzplanung und einer monatlich rollierenden Liquiditätsplanung wird die finanzielle Flexibilität und jederzeitige Zahlungsfähigkeit des Konzerns sichergestellt. Ein Teil der Kredite ist an finanzielle Kennzahlen, so genannte Financial Covenants, gekoppelt. Das Risiko, dass Banken bei Überschreitung dieser Kennzahlen die zugrunde liegenden Kredite unmittelbar und vorfristig fällig stellen können, besteht aktuell nicht. Die im Jahr 2011 ausgereichten Schuldscheindarlehen und deren Financial Covenants sehen bei Verstößen nur eine Erhöhung des Zinssatzes vor. Alle anderen Kredite der Jenoptik beinhalten zum 31. Dezember 2012 keine Financial Covenants.
Aus heutiger Sicht ist die Liquiditätsversorgung des Konzerns für die kommenden Jahre gesichert. Unser Cashpooling verbessert zudem die Liquiditätsversorgung der einzelnen Gesellschaften und begrenzt deren Liquiditätsrisiko. Es ist geplant, auch die ausländischen Gesellschaften sukzessive in den Cashpool aufzunehmen. Die Kreditlinien sind auf mehrere Banken verteilt und sind mit 17,3 Prozent in Anspruch genommen. Die quantitativen Auswirkungen des Liquiditätsrisikos sind im Konzernanhang auf Seite 174 zu finden.
Dem Ausfallrisiko von Forderungen und Darlehen begegnet Jenoptik mit umfassenden Bonitätsprüfungen, einem konsequenten Forderungsmanagement und vorab vereinbarten Anzahlungsvereinbarungen bei größeren Projekten. Kreditrisiken bestehen dann in der Regel nur über eine Restforderung, sodass etwaige bilanzielle Auswirkungen reduziert werden. Die quantitativen Auswirkungen des Kreditrisikos werden im Konzernanhang ab Seite 173 erläutert.
Das Kontrahentenrisiko aus einem möglichen Ausfall von Banken wird im Rahmen der Anlage der Geldguthaben der Jenoptik begrenzt, indem für einzelne Banken Höchstgrenzen für die Anlagesumme vorgegeben werden.
Der Euro ist die Bilanz- und Konzernwährung der Jenoptik, in der ein Großteil des Umsatzes abgerechnet wird. Im Geschäftsjahr 2012 wurden rund 13 Prozent des Konzernumsatzes in US-Dollar abgewickelt, nur ein geringer Teil in anderen Landeswährungen. Da sich die Volatilitäten der Wechselkurse erhöht haben, ist das Risiko, aber auch die Chance sich verändernder Wechselkurse hoch. Durch die Höhe der Umsätze in US- Dollar ist für Jenoptik derzeit nur der Euro-Dollar-Wechselkurs relevant. Die Auswirkungen werden durch ein zentral durch die Abteilung Treasury geführtes Währungsmanagement deutlich verringert.
Mit Wechselkursabsicherungs-Instrumenten, vor allem Devisentermingeschäften und Devisenoptionen, sichert Jenoptik nahezu alle Aufträge in Fremdwährung ab und reduziert so die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf Ergebnis und Cashflow. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Sicherung des operativen Grundgeschäftes sowie betriebsnotwendiger Finanztransaktionen eingesetzt. Alle Zahlungsströme in Fremdwährung werden dabei als Risikoposition erfasst. Zur Absicherung der Fremdwährungsgeschäfte und Festlegung der jährlichen Währungssicherungsstrategie werden anschließend die erwartete Währungsentwicklung, das Risikopotenzial sowie ein Schockszenario analysiert, um daraus das maximal zulässige Verlustrisiko zu ermitteln. Weitere Informationen dazu finden Sie im Anhang auf Seite 176.
Ein Zinsänderungsrisiko besteht bei kurzfristigen sowie langfristigen Krediten mit kurzer Zinsbindung, wenn sich steigende Zinsen auf den Zinssatz dieser Kredite auswirken und erhöhte Zinsaufwendungen zur Folge haben. Die Volatilität und somit die Wahrscheinlichkeit von Zinsänderungen ist derzeit nicht hoch. Die Auswirkung einer möglichen Zinsänderung ist abhängig von der betrachteten Laufzeit und dem Volumen der verzinsten Position. Basierend auf einem strategischen Zinsmanagement werden zum Teil Zinssicherungsinstrumente wie Zinscaps und Zinsswaps eingesetzt, um das Zinsänderungsrisiko und damit die Auswirkungen auf Gewinn- und Verlustrechnung sowie Cashflows zu reduzieren. Trotz teilweiser Zinsabsicherung und Festzinsen würde aber bei steigenden Zinssätzen der Zinsaufwand für Jenoptik leicht zunehmen. Bei langfristigen Krediten mit Festzinssatz ergibt sich bei vorzeitiger Kündigung das Risiko von Vorfälligkeitsentschädigungen. Dieser Fall kann insbesondere dann eintreten, wenn mit Grundschulden belastete Immobilien verkauft werden oder der niedrig verzinste Kassenbestand verwendet wird, um die Bruttoverschuldung zu reduzieren und die zukünftige Zinsbelastung zu senken. Die quantitativen Auswirkungen des Zinsrisikos werden im Anhang ab Seite 175 dargestellt.
Der Jenoptik-Konzern unterliegt keinem offiziellen externen Rating.
Nachdem 2012 die stillen Investoren aus zwei Immobilienfonds ausgezahlt wurden, besteht nur noch eine gegen Jenoptik gerichtete Put-Option.
Bei einem 1998 gegründeten Immobilienfonds besteht eine Ausstiegsmöglichkeit des stillen Gesellschafters, die frühestens 2014 ausgeübt werden kann. Die möglichen Ansprüche des stillen Investors sind vollständig in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Aufgrund der bisherigen Erfahrungswerte und bestehender Rückbürgschaften schätzt Jenoptik die Risiken aus Avalen sowohl hinsichtlich deren Eintrittswahrscheinlichkeit, als auch hinsichtlich deren Auswirkung eher gering ein.
Durch Ausreichung einer Mietgarantie im Rahmen des Verkaufs einer Immobilie stiegen die für verbundene nicht konsolidierte Beteiligungen und sonstige Dritte bereitgestellten Avale leicht von 8,7 Mio Euro Ende 2011 auf 10,7 Mio Euro zum Jahresende 2012. Die Hauptschuldner sind gegenüber der Jenoptik zur Erstattung von Inanspruchnahmen aus Avalen verpflichtet. Darüber hinaus ist das Risiko aus diesen Bürgschaften zu etwa 34 Prozent durch Rückbürgschaften anderer namhafter Unternehmen gesichert und rückgedeckt. Die Inanspruchnahme der Jenoptik in den letzten fünf Jahren lag durchschnittlich unter 0,2 Prozent, wobei auch hier die Hauptschuldner zur Erstattung herangezogen wurden.
Alle Aktivposten der Bilanz unterliegen, sofern es dafür Indizien gibt, einer Werthaltigkeitsprüfung. Ein Risiko von ergebniswirksamen Wertminderungen (Impairments) besteht bei einer dauerhaften Wertminderung von Minderheitsbeteiligungen und Anteilen an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Ausleihungen an diese, die in den Finanzanlagen ausgewiesen werden, sowie bei aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerten konsolidierter Unternehmen. Weitere Informationen finden Sie im Anhang auf der Seite 137 (Bilanzierungsmethoden) und ab Seite 137 (Immaterielle Vermögenswerte).
Auch das Immobilienvermögen der Jenoptik unterliegt einer Werthaltigkeitsprüfung. Das Risiko EBIT-wirksamer Wertminderungen ergibt sich hier aus den Schwankungen des Mietmarktes sowie anderer bewertungsrelevanter Effekte, wie Zinsniveau, Markttrends, Leerstandsentwicklung und Instandhaltungshöhen. Teile des Immobilienvermögens sind an konzernfremde Gesellschaften zum Teil langfristig vermietet. Aufgrund des wachsenden operativen Geschäfts nimmt der Flächenbedarf derzeit zu. Weitere Informationen finden Sie im Anhang unter Punkt 16 auf Seite 159.
Kundenentwicklungsleistungen, die im Zusammenhang mit Neuentwicklungen erbracht werden und über zu erwartende Serienlieferungen oder auftragskonkret amortisiert werden sollen, werden aktiviert. Eine Aktivierungspflicht wird dabei genau geprüft.
Dieses Risiko ergibt sich aus möglichen Rückzahlungen infolge von Änderungen von Vorschriften, Projektabbrüchen, Nichterreichung von Sollvorgaben oder der Nichtanerkennung der Zuwendungsfähigkeit der Ausgaben. Durch ein konzernweites, gezieltes Innovationsmanagement und F + E-Roadmapping reduziert Jenoptik dieses Risiko. Rückzahlungen können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Wird eine Rückzahlung wahrscheinlich, berücksichtigt Jenoptik das durch Wertberichtigungen oder Rückstellungen. Die Auswirkungen sind daher gering.
Die JENOPTIK AG verfügte zum 31. Dezember 2012 über einen steuerlichen Verlustvortrag (siehe auch Anhang Seite 153 Ertragsteuern). Eine veränderte wirtschaftliche Lage des Unternehmens oder eine Änderung der Möglichkeiten zur Nutzung von Verlustvorträgen infolge von Gesetzesänderungen, zum Beispiel hinsichtlich einer begrenzten Vortragsfähigkeit oder Steuersenkungen, kann nicht vollkommen ausgeschlossen werden und würde die künftige Ergebnislage des Konzerns beeinflussen. Auch ein Aktienkauf von mehr als 25 bzw. 50 Prozent durch einen Erwerber oder eine Erwerbergruppe kann einen teilweisen oder vollständigen Wegfall der steuerlich vortragsfähigen Verlustvorträge nach sich ziehen. Durch die gute wirtschaftliche Lage der Jenoptik und einer weiterhin positiven Ertragserwartung wird das Risiko einer veränderten wirtschaftlichen Lage als mittel bis gering eingestuft. Die Wahrscheinlichkeit gesetzlicher Änderungen oder des Wechsels der Aktionärsstruktur kann nicht eingeschätzt werden, da diese nicht durch Jenoptik beeinflussbar sind. Aufgrund der Höhe des aktivierten Betrages kann der Effekt auf Ergebnis und Eigenkapital hoch sein. Er ist jedoch nicht kurzfristig liquiditätswirksam.
Für Jenoptik sind qualifizierte und motivierte Mitarbeiter ein wesentlicher Erfolgsfaktor in einem international dynamischen Technologieumfeld. Ein wesentlicher Bestandteil der strategischen Personalarbeit ist es daher, Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig zu binden. Zu den wesentlichen Personalrisiken gehören daher ein Mangel an qualifiziertem Personal sowie eine zu geringe Leistungsorientierung der Mitarbeiter. Aus diesem Grund wurden vielfältige zielgruppenbezogene Personalentwicklungsmaßnahmen implementiert, um Jenoptik als langfristigen Arbeitgeber attraktiver zu gestalten. Hierzu zählen u. a. das konzerneinheitliche Führungs- und Führungskräfte-Nachwuchsprogramm, das Fachlaufbahnkonzept oder die Einkaufsakademie.
Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung und dem daraus möglichen Nachwuchskräftemangel ergeben sich mittel- bis langfristige Personalrisiken. Diesen entgegnet Jenoptik mit zielgruppenspezifischen Personalmarketing und konzernweiten Programmen, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, aber auch die relevanten Berufsfelder zu bewerben.
Um Personalrisiken zu vermeiden, wurde das Personalcontrolling im Konzern implementiert. Durch das regelmäßige Erfassen von Kennzahlen und eine strukturierte und detaillierte Personalplanung sollen Personalrisiken schnell erkannt werden, damit entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden können. Erstmalig wurde im Jahr 2012 die Personalplanung auf Stellenprofilebene im Rahmen der Strategiemeetings diskutiert und beschlossen. 2012 betrug die Fluktuationsrate 3,2 Prozent (i. Vj. 3,6 Prozent).
Weitere Informationen zum Thema Personal finden Sie im Lagebericht ab Seite 74.
Ein Übernahmerisiko besteht dann, wenn der bei einer Übernahme zu zahlende Preis deutlich unter dem Marktwert des Konzerns liegt oder der Erwerbende ein größeres Aktienpaket ohne Aufschlag erwerben kann. Durch den 2012 um 58,4 Prozent gestiegenen Aktienkurs und die damit stark gestiegene Marktkapitalisierung hat sich dieses Risiko im Vergleich zum Vorjahr jedoch reduziert. 74,99 Prozent der Jenoptik-Anteile befinden sich im Streubesitz. Anfang Juli 2011 erwarb die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG 11,0 Prozent der Anteile an der JENOPTIK AG von der ECE Industriebeteiligungen GmbH. Diese bleibt mit 14,01 Prozent weiterhin der größte Einzelaktionär und nach eigenen Aussagen mittel- bis langfristig investiert. Durch ein aktives Investor-Relations-Management adressiert Jenoptik eine breite Anlegerschicht, versucht langfristig orientierte Investoren zu gewinnen und sorgt für eine transparente Information des gesamten Kapitalmarktes.
Umweltrisiken ergeben sich für Jenoptik in geringem Umfang aus dem Umgang mit gesundheits- und umweltschädlichen Materialien und Stoffen, die beispielsweise für bestehende Produktionsprozesse der Optik- und Halbleiterfertigung im Einsatz sind. Auf Konformität mit der so genannten RoHS-Richtlinie und die Einhaltung der europäischen Chemikalienverordnung REACH wird generell geachtet. Eingeführte Umweltmanagement-Systeme bieten an den Standorten Jena, Triptis, Berlin und Wedel zusätzliche Sicherheit. Zudem werden regelmäßig Umweltaudits gemäß ISO 14001 durchgeführt. Eine für den Konzern abgeschlossene Umwelt-Haftpflicht sowie eine Umweltschaden-Versicherung schließen Umweltrisiken ein. Die Deckung reicht von der Lagerhaltung über die Produktion bis hin zur Entsorgung.
Aus dem Verkauf der M + W Group GmbH im Jahr 2005 / 2006 ergeben sich sowohl Chancen als auch Risiken. Diese resultieren aus dem Verbleib einzelner Themen und Projekte bei Jenoptik, aus Garantien im Zuge des Verkaufs (insbesondere Steuern), aus einer gestundeten Kaufpreiszahlung und Zinsansprüchen. Vereinbarungen zur Bereitstellung von Bürgschaften und Nachhaftungen aus Altbürgschaften existieren heute nicht mehr. Größtes Einzelrisiko ist ein gegen M + W Group GmbH laufendes Schiedsgerichtsverfahren. Wir schätzen das Risiko des Unterliegens als gering ein. Bei Durchsetzung der Gegenansprüche von M + W Group GmbH besteht die Chance eines entsprechenden Zahlungsanspruches von Jenoptik.
Risiken aus Rechtsstreitigkeiten, die einen erheblichen Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben könnten, sind neben den in diesem Risikobericht behandelten nicht bekannt bzw. sehr unwahrscheinlich.
Um Produkthaftungsfälle zu vermeiden, arbeitet der Konzern mit hohen Qualitätssicherungsmaßnahmen sowie entsprechend den einschlägigen nationalen und internationalen Regelungen und Gesetze. Der maximale Schaden kann je Produkthaftungsfall im Einzelfall sehr groß sein. Eine Betriebs- und Produkthaftpflichtversicherung soll jedoch entstehende Sach- und Personenschäden weitgehend abdecken und erfasst mit einem weltweiten Deckungskonzept nahezu alle Konzerngesellschaften. Die ausländischen Tochtergesellschaften des Jenoptik-Konzerns sind zusätzlich lokal versichert. Somit wird auch speziellen Anforderungen einzelner Länder Rechnung getragen.
Das Risikomanagement-System in Verbindung mit den eingesetzten Planungs-, Steuerungs- und Kontrollsystemen ermöglicht dem Vorstand die korrekte Einschätzung und die Beherrschung des Konzern-Gesamtrisikos. Mit der Schaffung der Position des Chief Risk & Compliance Officers wird den gestiegenen internationalen Anforderungen und deren Auswirkungen auf das strategische und operative Geschäft Rechnung getragen. Der Vorstand bewertet das Chancen- und Risikoprofil des Jenoptik-Konzerns und die daraus abgeleiteten Maßnahmen als dem Unternehmen und den derzeitigen Randbedingungen angemessen. Zum 31. Dezember 2012 bzw. bis zum Redaktionsschluss dieses Berichtes waren keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden oder in Wechselwirkung mit anderen Risiken zu einer dauerhaften negativen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Jenoptik führen könnten.
Aufgrund unserer breiten Marktpräsenz sehen wir im Vergleich zu stark fokussierten Unternehmen, die nur in einem oder wenigen Märkten tätig sind, insgesamt ein geringeres Risiko aus der konjunkturellen Entwicklung.
Jenoptik bewegt sich insgesamt in einem Risikoprofil, das für unser Unternehmen typisch und untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden ist. Der Vorstand sieht den Konzern strategisch und finanziell gut aufgestellt, um sich bietende Chancen für die weitere Entwicklung des Konzerns nutzen zu können. Negative Abweichungen zu der im Prognosebericht dargestellten Entwicklung erwartet der Konzern derzeit nicht.
Jenoptik ist ein integrierter Optoelektronik-Konzern. Strategische Ausgangsbasis des Konzerns bleibt das Aspiration Statement. Unsere strategische Konzernausrichtung hat weiterhin Bestand und wird mittelfristig beibehalten.
Der Schwerpunkt der strategischen Weiterentwicklung liegt auch weiterhin auf dem organischen, profitablen Wachstum mit Fokus auf wachstumsstarke Geschäftsfelder sowie die weitere Internationalisierung. Hierbei konzentriert sich der Konzern vor allem auf Asien und Nordamerika. Mittelfristig soll in diesen beiden Regionen ein Umsatzanteil von zusammen 40 Prozent erzielt werden (2012: 30,4 Prozent).
Zur weiteren Optimierung der Prozesse wurden interne Programme wie das Jenoptik One ERP (JOE), das Go-Lean oder das übergreifende Jenoptik Exzellenz Programm (JEP) aufgesetzt. Zudem sollen durch die Nutzung von Skaleneffekten und Shared Services weitere Kosten- und Qualitätsvorteile erzielt werden. Auch die Ende 2012 angekündigten Standortoptimierungen sollen dazu beitragen, die Ertragskraft des Konzerns weiter zu stärken und Synergiepotenziale nutzen zu können. So reduziert das Segment Verteidigung & Zivile Systeme derzeit die Zahl der Standorte in Deutschland von vier auf drei, das Segment Laser & Optische Systeme wird künftig in den USA nur noch an zwei statt bisher drei Standorten produzieren.
Das strategische Portfoliomanagement wird auch künftig fortgeführt. Akquisitionen werden nur getätigt, wenn sie das Technologieportfolio bzw. vorhandene Aktivitäten markt- bzw. kundenseitig ergänzen. Jede Akquisition muss die Kriterien der Unternehmenswertsteigerung und Integrierbarkeit erfüllen. Auch künftig wird Jenoptik die eigenen Geschäfte kontinuierlich auf den Prüfstand stellen.
In der strategischen Ausrichtung als globaler, integrierter Optoelektronik-Konzern sehen wir Vorteile gegenüber dem Wettbewerb, der zumeist nur in einem Markt aktiv ist oder als lokaler bzw. regionaler Player auftritt.
Optoelektronik ist eine Querschnittstechnologie, die eine Vielzahl von Märkten adressiert. Optoelektronische Technologien bedienen verschiedene Megatrends der Zukunft, wie beispielsweise die zunehmende Digitalisierung der Welt, das wachsende Bedürfnis nach Gesundheit, Mobilität, Sicherheit und Effizienz sowie den weltweiten Ausbau der Infrastruktur. Die sich daraus ergebenden Chancen will Jenoptik als global agierender Konzern wie folgt nutzen:
| ― | Innovationen prägen die jeweiligen Märkte mit; |
| ― | Jenoptik deckt komplette Wertschöpfungsketten ab und kann heterogene Märkte effektiv adressieren; |
| ― | das Know-how steht konzernweit zur Verfügung. |
Durch die Adressierung verschiedener Märkte ist der Konzern nicht so stark von den Trends und Zyklen in einzelnen Märkten abhängig und kann diese besser ausgleichen. Das bedeutet höhere Stabilität, vor allem in Krisensituationen.
Die drei Segmente der Jenoptik sind bereits heute vielfältig verbunden. Vor allem das Segment Laser & Optische Systeme stellt Technologien und Know-how für die anderen beiden Segmente zur Verfügung. Die Jenoptik-Segmente nutzen darüber hinaus, wenn möglich, gemeinsame Infrastrukturen und Querschnittsfunktionen, beispielsweise bei der Beschaffung oder beim Ausbau des internationalen Netzwerkes. Daraus entstehen Kostenvorteile. Konzernweit harmonisierte Prozesse führen zu mehr Effizienz. Die gemeinsame Dachmarke stärkt die Wahrnehmung und Akzeptanz. Große Kunden können auf Augenhöhe angesprochen werden.
Gemeinsame Standorte der Segmente ermöglichen es, in den für Jenoptik wichtigen Regionen weltweit schnell eine kritische Größe zu erreichen. Die gemeinsame Nutzung der Infrastruktur erleichtert den Markteintritt und spart Kosten. Über globale Beschaffung und Produktion werden Kostenvorteile realisiert und Währungsrisiken minimiert.
Mit dem Fokus auf Optoelektronik ist Jenoptik ein so genannter "Enabler" für viele Wachstumsbranchen. Unserem Leistungsspektrum ist immanent, zu mehr Effizienz und damit zur Schonung von Ressourcen beizutragen. Wir etablieren uns als strategischer Partner internationaler Kunden und gestalten mit ihnen gemeinsam zukunftsweisende Megatrends.
Ausgewählte Produkte, mit denen Jenoptik Megatrends adressiert:
Intelligente Umgebung - immer mehr elektronische Geräte prägen unser Leben, für deren Herstellung werden immer leistungsfähigere lithographische Systeme benötigt, die eine Vielzahl optischer Komponenten hoher Qualität enthalten.
Jenoptik-Laser ermöglichen eine schonende Behandlung, beispielsweise in der Augenheilkunde.
Diodenlaser von Jenoptik erreichen einen Wirkungsgrad von bis zu 70 Prozent. Damit zählen sie zu den effizientesten künstlichen Lichtquellen der Welt. Sie helfen den Kunden der Jenoptik, ressourcensparend und damit nachhaltig zu produzieren. Gegenüber anderen Strahlquellen wie dem CO2 -Laser sind Faserlaser um den Faktor 3 energie- und damit kosteneffizienter. Zur Schonung der Umwelt (CO2 -Ausstoß) und zur Reduzierung des weltweiten Ressourcenverbrauchs (Treibstoffverbrauch) liefert Jenoptik Messtechnik, die zur Fertigung von effizienteren Motoren beiträgt.
Jenoptik leistet mit mehr als 20.000 Geräten für die Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachung täglich in über 80 Ländern der Welt einen Beitrag, Unfallzahlen zu reduzieren und damit gesellschaftlich hohe Folgekosten von Unfällen zu vermeiden.
Beobachtungssysteme sorgen für Sicherheit in industriellen Prozessen sowie an Landesgrenzen und helfen, Menschenleben zu retten.
Segment Laser & Optische Systeme. Laser- und optische Technologien stehen in engem, wechselseitigem Austausch. Unter den weltweiten Anbietern von Laser- & Materialbearbeitungssystemen strebt Jenoptik eine führende Position an. Als eines der wenigen Unternehmen am Markt verfügt Jenoptik über die komplette Wertschöpfungskette der Laser & Materialbearbeitung auf Basis einer starken Diodenlaserkompetenz. Mit ihren Produkten bietet Jenoptik ihren Kunden energieeffiziente Produkte und Lösungen. Der Konzern adressiert die wachstumsstarken Märkte Automotive / Maschinenbau, Sicherheits- und Wehrtechnik, Halbleiterindustrie und Medizintechnik. Technologisch konzentriert sich Jenoptik auf neue Anwendungen von Diodenlasern, die Faserlaser-Produktfamilie sowie auf Laseranlagen für die Kunststoff- und Metallbearbeitung. Mittelfristig steht die Internationalisierung insbesondere in Asien und Amerika im Mittelpunkt.
Bei den optischen Systemen positioniert sich Jenoptik als weltweit führender, unabhängiger Anbieter optischer OEM-Systeme. Umfassende Kompetenzen in der Optik, Mikrooptik und Optoelektronik können kombiniert werden und bieten ein individuelles Leistungsspektrum, vor allem für Schlüsselkunden. Mit den optischen Systemen unterstützt Jenoptik Megatrends wie die zunehmende Digitalisierung der Welt, Gesundheit und Sicherheit. Wichtig für die Geschäftsentwicklung bleiben die Halbleiterausrüstungs- und Flat-Panel-Industrie sowie Anwendungen für Health Care / Life Science und die Wehr- und Sicherheitstechnik. Die weitere Internationalisierung, der Fokus auf das Systemgeschäft und Schlüsselkunden sowie die Nutzung von Skaleneffekten und kunden- und technologieseitigen Synergien bilden die Basis für das weitere profitable Wachstum.
Die messtechnischen Anwendungen des Segmentes sind orientiert auf Applikationen und Endnutzer. Die Industrielle Messtechnik versteht sich als führender Anbieter geometrischer Fertigungsmesstechnik und leistet mit ihren Produkten und Lösungen einen nachhaltigen Beitrag zur Schonung der Umwelt und zur Reduzierung des weltweiten Ressourcenverbrauchs. Die Kunden profitieren dabei vom kompletten Portfolio der Messtechnologien (taktil, optisch, pneumatisch). Schwerpunkt ist der Automotive-Markt. Hier unterstützt Jenoptik Trends zur Verringerung des Treibstoffverbrauchs und des CO2 -Ausstoßes sowie zur Hybridisierung mit der Entwicklung von Messsystemen für Motoren und Getriebe. Dabei soll die Position als Weltmarktführer im Bereich der optischen 2D-Messtechno-logien für Motor- und Getriebeteile gehalten und ausgebaut werden. Wachstum wird vor allem in Asien und Nordamerika erwartet.
Im Bereich Verkehrssicherheit geht der Trend weiterhin zu Großprojekten mit einer Kombination von Gerätegeschäft und Dienstleistungen, dem so genannten Service Providing. Den damit verbundenen längeren Vorlaufzeiten und stärkeren Auslastungsschwankungen begegnet Jenoptik mit einer flexiblen Fertigung und einer Standardisierung des Produktportfolios. Durch den globalen Trend der steigenden Mobilität insbesondere in Schwellenländern erschließt sich Jenoptik neue Regionen. Der Ausbau der Präsenz in den internationalen Märkten, Kooperationen sowie neue Technologien (beispielsweise Laserscanner), Messkonzepte und Dienstleistungsangebote (Traffic Service Providing) sollen das künftige Wachstum absichern, das vor allem in den BRIC-Staaten stattfindet.
Langfristige Aufträge, die über die reine Lieferung hinaus im Vorfeld die Entwicklung und im Anschluss die Wartung beinhalten, prägen das Geschäft des Segmentes. Es positioniert sich als Partner für Systemhäuser und Kunden mit Bedarf an individuellen Lösungen, die den hohen Anforderungen des Verteidigungs- und Luftfahrtmarktes entsprechen. Mit seinen Energie- und Sicherheitssystemen bedient das Segment die Trends nach mehr Sicherheit und den wachsenden Bedarf nach mehr Energie in modernen Fahrzeugen. Langfristige Herausforderung sind sinkende Verteidigungsbudgets der Industrienationen, vor allem in der Europäischen Union. Aus diesem Grund strebt das Segment im Rahmen der Möglichkeiten nach einem Ausbau der internationalen Vertriebs- und Servicestrukturen, vor allem in Nordamerika, und konzentriert sich auf die wachstumsstarken Geschäftsfelder Energie- und Sensorsysteme sowie die Erhöhung des Anteils ziviler Systeme. Die Bündelung der Produktion von Energiesystemen an zwei deutschen Standorten soll dazu beitragen, die Ertragskraft des Segmentes zu stärken und Synergiepotenziale noch besser zu nutzen.
Die Aussichten der Weltwirtschaft haben sich nicht wesentlich verbessert, auch wenn laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) die akuten Risiken reduziert wurden. Der IWF senkte seine Prognose für das weltweite Wirtschaftswachstum 2013 geringfügig von 3,6 auf 3,5 Prozent gegenüber 2012. Risiken seien vor allem mögliche Rückschläge bei der Bekämpfung der Eurokrise sowie bei den laufenden Debatten um Schuldengrenze und Fiskalklippe in den USA. 2014 könne die Wirtschaftsleistung um 4,1 Prozent zulegen. Getragen werde diese Erholung vom Wachstum in Schwellenländern und der zunehmenden Stabilisierung der Finanzmärkte.
Die Wirtschaft in den USA könnte laut IWF 2013 um 2 Prozent zulegen, im nächsten Jahr um 3 Prozent. Die noch ausstehenden Entscheidungen zur Fiskalklippe und Anhebung der Schuldengrenze drücken jedoch auf die Erwartungen. Die USA und die EU planen, Zölle zu senken, technische Standards abzugleichen und ihre Märkte füreinander noch weiter zu öffnen, um bis 2015 gemeinsam die größte Freihandelszone der Welt zu schaffen. Das Freihandels- und Investitionsabkommen könnte den Außenhandel der USA und Europas ankurbeln.
Die Eurozone wird nach Ansicht des IWF auch 2013 in der Rezession bleiben. Die Wirtschaftsleistung werde um 0,2 Prozent gegenüber 2012 sinken. Bisher hatte der IWF für 2013 ein geringes Plus von 0,2 Prozent prognostiziert. Wachstum erwartet der IWF nun erst für 2014 wieder. Die Eurokrise bleibe ein großes Risiko für die Weltwirtschaft. Die EU-Kommission warnt vor einem wirtschaftlichen und sozialen Auseinanderdriften der Nord- und Südländer.
Die schwache Entwicklung der deutschen Wirtschaft zum Ende des Jahres 2012 werde sich nicht dauerhaft fortsetzen, so die Bundesregierung. Frühindikatoren wie der Ifo-Geschäftsklimaindex deuteten auf ein absehbares Ende der Schwächephase. Dennoch senkte die Regierung ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum 2013 von 1,0 auf 0,4 Prozent. Auch der IWF rechnet nur noch mit einem Wachstum von 0,6 Prozent im Vergleich zu 2012 (vorher: 0,9 Prozent) sowie mit einem Plus von 1,4 Prozent 2014. Die Exporte könnten nach Berechnungen des Außenhandelsverbandes BGA um bis zu 5 Prozent zunehmen.
Nach dem verhältnismäßig schwachen Vorjahr soll Chinas Wirtschaft 2013 wieder an Dynamik gewinnen: Der IWF erwartet ein BIP-Plus von 8,2 Prozent 2013 und 8,5 Prozent 2014; die chinesische Regierung bleibt bei der moderaten Wachstumsprognose für 2013 von 7,5 Prozent. Indiens Wirtschaft kann laut IWF 2013 um 5,9 Prozent expandieren; 2014 soll das BIP-Plus bei 6,4 Prozent liegen. Nach Meinung von Ökonomen sind eine weitere Liberalisierung von Märkten und die Öffnung für ausländische Unternehmen für das Wachstum nötig; das Finanzministerium plant bereits Reformen. Die wirtschaftliche Integration in Südostasien nimmt zu: Im Rahmen des Verbandes Südostasiatischer Nationen (ASEAN) soll ab 2015 ein 600 Mio Menschen zählender gemeinsamer Markt entstehen.
Die Photonik als Schlüsseltechnologie beeinflusst maßgeblich die Entwicklung anderer Branchen und ist zu einem wichtigen Wirtschaftstreiber geworden, insbesondere für die Branchen Elektronik, Medizintechnik, Automotive und Verteidigung. Laut einer Studie der Branchenplattform "Photonics21" sind 20 bis 30 Prozent der europäischen Wirtschaft und 10 Prozent der europäischen Arbeitskräfte von der Photonik-Industrie abhängig. Die positive Branchenentwicklung in Europa birgt jedoch Risiken, die die EU-Branchenstudie vor allem im Fachkräftemangel und regulatorischen Einschränkungen im Umweltrecht sieht. Jenoptik nutzt optische Technologien in allen drei Segmenten, zum Beispiel für optoelektronische Systeme, Lasertechnik und Bildverarbeitung. Der Jenoptik-Vorstandsvorsitzende Dr. Michael Mertin wurde zum Präsidenten des europäischen Photonik-Verbandes "Photonics21" gewählt.
Für den Laser-Markt geben die Analysten von Industrial Laser Solutions (ILS) verhaltene Prognosen. Nach einem schwachen 1. Halbjahr 2013 werde die Branche in der 2. Jahreshälfte aufholen, insbesondere im 4. Quartal. Im Gesamtjahr 2013 könne dadurch ein leichtes Umsatzplus von 3 Prozent erzielt werden. Das moderate Wachstum sei im Einklang mit der Entwicklung in anderen Investitionsgütermärkten. Zweistellige Zuwachsraten sind laut ILS wieder 2014 möglich. Faserlaser werden ihren Erfolgskurs fortsetzen und 2013 beim Umsatz um 7 Prozent zulegen. China wird voraussichtlich der größte Markt für Laserschneidanlagen für die Metallbearbeitung; Ostasien für die Mikromaterialbearbeitung und Anlagen zur Halbleiterbearbeitung. Im Bereich der Laser & Materialbearbeitung deckt Jenoptik die gesamte Wertschöpfungskette von der Laserquelle bis zur Laseranlage ab.
Für die Halbleiterindustrie erwartet der Verband Semiconductor Industry Association (SIA) für 2013 weltweit ein leichtes Umsatzplus von 4,5 Prozent. IT- Analyst Gartner kürzte seine bisherige Prognose für 2013 von 330 auf 311 Mrd US- Dollar und begründet das mit den anhaltenden Staatsschuldenkrisen in den USA und Europa, dem schwachen PC-Absatz und hohen Lagerbeständen der Chiphersteller. Wachstumsanreize kommen laut Gartner unter anderem aus den Bereichen Smartphone / Tablets, Medizintechnik und Automobilelektronik. Den Prognosen zufolge könnten die Halbleiter-Umsätze 2014 um rund 5 Prozent auf 319 Mrd US-Dollar zulegen.
In der weltweiten Halbleiterausrüstungsindustrie - einer wichtigen Branche für den Bereich der Optischen Systeme - werden die Umsätze 2013 nach Angaben des Verbandes Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI) geringfügig auf 37,4 Mrd US-Dollar sinken, bevor ab 2014 wieder zweistellige Wachstumsraten möglich sind. Nach einem saisonal schwachen 1. Quartal 2013 rechnen Branchenexperten mit einer Belebung in der 2. Jahreshälfte, bedingt durch neue Aufträge aus der Halbleiterbranche zur Umrüstung auf neue Produktionstechnologien. Hoffnungen setzt die Branche, darunter Jenoptik-Partner ASML, unter anderem auf die Fertigung auf größeren Wafern sowie auf die Extrem-Ultraviolett-Lithografie (EUV), mit der kleinere, leistungsfähigere Chips für Smartphones und Tablets hergestellt werden können. SEMI schätzt den F + E- Aufwand in den nächsten Jahren auf bis zu 40 Mrd US-Dollar, um die 450-Millimeter-Wafer einsatzreif zu machen.
Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) belässt seine Prognose für 2013 bei einem Produktionsplus von 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Verband setzt darauf, dass sich das Wachstum in den USA fortsetzt und der bisherige Nachfragestau in wichtigen Märkten wie China auflöst. Das könne auch den Aufholprozess in Schwellenländern beflügeln. Die deutschen Werkzeugmaschinenbauer rechnen laut dem Branchenverband VDW nach zwei starken Wachstumsjahren 2013 mit einem moderaten Produktionsplus von 1 Prozent; damit könnte die Rekordmarke von 2008 wieder erreicht werden.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) rechnet für 2013 mit einem Absatzrückgang in Europa von 3 Prozent. Außerhalb Westeuropas soll sich die positive Entwicklung fortsetzen, getrieben von der Dynamik in China, den USA und Südamerika. Vom Wachstumspotenzial dieser Märkte profitieren laut VDA auch die deutschen Hersteller, deren Exporte 2013 mit rund 4,1 Mio Einheiten leicht über dem Niveau des Vorjahres liegen sollen. Bei den Automobilzulieferern zeigt sich eine ähnliche Situation wie bei den Herstellern: Wer global aufgestellt ist bzw. Automobilhersteller als Kunden hat, die viel exportieren, komme besser durch Krisen, so das deutsche Center Automotive Research (CAR-Institut). Laut Branchenexperten nimmt der Preisdruck durch die Hersteller und die Konzentration in der Zuliefererbranche weiter zu. Jenoptik ist im Segment Messtechnik mit Kunden in der Automobil- und Automobilzulieferindustrie bereits global aufgestellt und profitiert vor allem von den Investitionen in leistungsfähigere Motoren und Antriebssysteme.
Verkehrssicherheit bleibt in den nächsten Jahren im Fokus der Vereinten Nationen (UN). Das 2011 gestartete "Jahrzehnt der Verkehrssicherheit" hat das Ziel, bis 2020 die Zahlen der Unfälle und Verkehrstoten weltweit deutlich zu senken. Laut der UN könnten so Ausgaben von bis zu rund 5 Billionen US- Dollar eingespart werden. Durch neue Wachstumsmärkte im Nahen und Mittleren Osten, Osteuropa und Asien, verbunden mit der wachsenden Tendenz zu Großprojekten, will Jenoptik ihre international führende Marktpräsenz in diesem Bereich ausweiten. Entsprechend der Erfahrung des Konzerns wird auch das so genannte Traffic Service Providing in etablierten Märkten zunehmend nachgefragt, ein Geschäftsmodell mit umfangreichen Dienstleistungen rund um Verkehrsüberwachung.
Für die internationale Luftfahrtindustrie rechnet der Branchenverband IATA für 2013 mit einem Branchengewinn von 8,4 Mrd US-Dollar. Das wären jedoch nur etwa 1,3 Prozent vom prognostizierten Branchenumsatz von 650 Mrd US- Dollar. Für das Flugzeug A380, für das Jenoptik Ausrüstung beisteuert, liegen die Bestellungen im mittleren dreistelligen Bereich (Stück). In den Langfristprognosen rechnen die Flugzeughersteller in den nächsten zwanzig Jahren mit einem Bedarf an 28.200 neuen Flugzeugen im Volumen von 4 Billionen US- Dollar (Airbus) bzw. 34.000 Maschinen im Gesamtwert von 4,5 Billionen US-Dollar (Boeing).
Der Bereich der Sicherheits- und Wehrtechnik ist geprägt von Budgetkürzungen und Stückzahlreduzierungen. Sinkende Umsätze in etablierten Märkten versucht die Branche durch Exporte in Länder außerhalb der NATO auszugleichen. Der Exportdruck und Verdrängungswettbewerb wird dabei laut Branchenexperten immer größer. In Deutschland wird der Wehretat 2013 aufgrund steigender Personalkosten um 1,4 Mrd Euro auf rund 33,3 Mrd Euro erhöht. Danach sollen die Ausgaben sinken: 2014 auf 33,0 Mrd Euro, 2015 und 2016 auf rund 32,5 Mrd Euro. Das US-Verteidigungsbudget soll in den nächsten zehn Jahren um etwa 8 Prozent und damit um absolut 487 Mrd US-Dollar reduziert werden. Allerdings werden die Rüstungsausgaben in den Regionen Asien, Afrika und Naher Osten laut dem Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) weiter erhöht.
Die Jenoptik bestätigt ihre mittel- und langfristigen Ziele. Auch in den kommenden Jahren soll der Konzern weiter profitabel wachsen und eine durchschnittliche EBIT-Marge von etwa 9 bis 10 Prozent sowie ein Umsatzwachstum von rund 10 Prozent über die Marktzyklen erreichen. Der Umsatz soll mittelfristig bis 2017 auf rund 800 Mio Euro steigen. Um dies zu erreichen, soll Jenoptik im Ausland überproportional wachsen. Ziel ist es, bis dahin 40 Prozent des Gesamtumsatzes in Nordamerika und Asien zu erzielen.
Für die Weiterentwicklung der Jenoptik bleiben die fünf im Jahr 2007 definierten Werthebel maßgeblich. Im Fokus stehen vor allem Produktqualität, Internationalität und Kundenorientierung, aber auch Nachhaltigkeit. Strategisches Ziel ist ein dauerhaft profitables Wachstum des Konzerns. Als innovatives Hochtechnologie-Unternehmen ist es für Jenoptik unabdingbar, künftige Bedürfnisse und Trends frühzeitig zu erkennen. Nachhaltiges profitables Wachstum soll intern über Effizienzmaßnahmen und zunehmend über Skaleneffekte durch Umsatzsteigerung erreicht werden. Die Gemein- bzw. Fixkosten sollen sich unterproportional zum Umsatz entwickeln. Diesem Ziel dienen sämtliche Kernmaßnahmen.
Die Werthebel und die entsprechenden Maßnahmen im Einzelnen:
Der Jenoptik-Konzern will das organische Wachstum profitabel fortsetzen. Der Fokus liegt dabei auf wachstumsstarken Geschäftsfeldern, um so Skaleneffekte realisieren zu können. Markterschließung, Marktdurchdringung und Produktinnovation sind dabei die zentralen Themen. Investitionen sichern das organische Wachstum ab. Das strategische Portfoliomanagement wird fortgesetzt und auf der Ebene einzelner Markt- und Wettbewerbssegmente optimiert.
Jenoptik investiert weiter in den Aufbau neuer und die Erweiterung bestehender Vertriebs- und Servicestrukturen, vor allem im Ausland. Interne Prozesse werden an Kunden und Märkten ausgerichtet. Schwerpunkt ab 2013 soll der Ausbau des Customer-Relationship-Managements werden. Soweit möglich, werden Kunden bereits in frühen Stadien in Entwicklungsprozesse einbezogen. Der Anteil des Systemgeschäftes soll sich erhöhen. Ein klares und unverwechselbares Markenprofil wird seit 2012 konzernweit einheitlich kommuniziert.
Jenoptik sieht in Nordamerika und Asien besonders großes Wachstumspotenzial und fokussiert daher den Ausbau der Internationalisierung auf diese Märkte. Im Geschäftsjahr 2012 kamen neue Standorte in Brasilien, Singapur und Malaysia hinzu. Eigene Vertriebskanäle werden gegenüber Händlerstrukturen bevorzugt. Jenoptik arbeitet aber auch im Rahmen von Mehrheitsbeteiligungen mit lokalen Partnern zusammen. Geschäftsübergreifende Querschnittsfunktionen und die eigene Wertschöpfung werden ausgebaut.
Die Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern bleiben die zentralen Themen der strategischen Personalarbeit. Um in einem demografisch immer schwieriger werdenden Umfeld die notwendigen Mitarbeiter gewinnen zu können, ist eine strukturierte Personalplanung erforderlich. Über Maßnahmen des Personalmarketings soll Jenoptik weiterhin als attraktiver Arbeitgeber platziert werden. Entsprechende Personalentwicklungsmaßnahmen und verbesserte Rahmenbedingungen sollen dazu beitragen, die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen zu verstärken. Mitarbeiter und Führungskräfte sollen zudem über ein ganzheitliches Performance-Management gefordert und gefördert werden.
Alle Prozesse im Konzern werden permanent auf den Prüfstand gestellt, um sie zu verbessern und Kosten zu sparen. Die Initiativen für harmonisierte und exzellente Prozesse - sowohl im operativen Geschäft als auch bei Systemen und kaufmännischen Prozessen - werden konsequent weitergeführt. Dazu gehören im Wesentlichen die bereits auf Seite 72 dargestellten Programme JEP, JOE und Go-Lean.
Die Prognose der künftigen Geschäftszahlen wird auf Basis der Konzernplanung vom Herbst 2012 erstellt. Geplant wurde im so genannten "Gegenstromverfahren" (bottom up -top down). Ausgangspunkt sind die marktorientierten strategischen Planungen der Segmente und operativen Geschäftseinheiten, die aufeinander abgestimmt und integriert wurden.
Die Projekte für harmonisierte und exzellente Prozesse, unter anderem das so genannte JOE-Programm, werden 2013 im gesamten Konzern planmäßig fortgeführt. Die Kosten für diese Projekte sowie die Kosten für die Ende 2012 angekündigten Standortoptimierungen wurden in der Planung mit einmaligen Aufwendungen im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich berücksichtigt. 2013 wird das Jenoptik Exzellenz Programm im fünften Jahr weitergeführt und inhaltlich durch die konsequente Verankerung von Lean-Management-Prinzipien in allen operativen Bereichen geschärft. Dadurch werden Einsparungen in Höhe eines niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrages pro Jahr erwartet. Diese resultieren aus der kontinuierlichen Optimierung sowohl der Beschaffungs-Kompetenz als auch der produktiven Prozesse, die in vielen Bereichen zunehmend kontinuierlich wirken und damit in der laufenden Planung enthalten sind.
Im Segment Laser & Optische Systeme erwartet der Jenoptik-Konzern insbesondere im ersten Halbjahr 2013 eine Fortsetzung der Konjunkturdelle im Halbleiterausrüstungsmarkt. Dies wird den Umsatz und das EBIT des Segmentes beeinflussen, soll aber durch einen Umsatzzuwachs in anderen Bereichen und mit anderen Branchen, wie z. B. der Health Care / Life Science und Flat-Panel-Industrie, teilweise kompensiert werden. Im Segment wird auch 2013 der Fokus auf der Adressierung von Schlüsselkunden liegen. Durch das Anbieten von integrierten Systemlösungen gelingt es dem Bereich Optische Systeme, höhere Wertschöpfungsanteile zu erzielen. Anfang 2013 soll die erweiterte Fertigung von Halbleiterlasern am Standort Berlin in Betrieb gehen. Jenoptik investiert weiter in den Ausbau des Halbleiterausrüstungsgeschäftes, vor allem über eine anhaltend hohe F+E-Tätigkeit sowie intensive Kundenkontakte zur gemeinsamen Vorbereitung künftiger Produktionsverfahren.
Das Segment Messtechnik ist mit einem hohen Auftragsbestand in das Jahr 2013 gestartet. Im Automobilzulieferbereich erwarten wir eine weiterhin gute Nachfrage und sehen aktuell keine Anzeichen für einen Nachfragerückgang. Zusätzliche Impulse sollen aus dem Marktwachstum der Automobilindustrie in den BRIC-Staaten kommen. Die Markterschließung in Südamerika, insbesondere Brasilien, soll nach der Gründung der JENOPTIK do Brasil im Frühjahr 2012 intensiviert werden. In der Verkehrssicherheit werden aus Großaufträgen Umsatz- und Ergebnisbeiträge erwartet. Darüber hinaus wird das Traffic Service Providing weiter ausgebaut, das in etablierten Märkten des Gerätegeschäftes, unter anderem in Deutschland, zunehmend nachgefragt wird.
Das Segment Verteidigung & Zivile Systeme erwartet eine stabile Entwicklung. Der Fokus liegt auch 2013 auf der Internationalisierung. Im Segment wird über den erfolgten Aufbau eigener Strukturen eine Geschäftsausweitung im Ausland, vor allem in Nordamerika, erwartet. Die Kürzung der Verteidigungshaushalte, vor allem in den USA und in den europäischen Staaten, wird kurz- und mittelfristig voraussichtlich keinen wesentlichen Einfluss haben. Parallel strebt das Segment bereits seit den vergangenen Jahren einen Ausbau der zivilen Angebote an.
Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den folgenden Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen. Dies kann insbesondere dann eintreten, wenn eine der in diesem Bericht genannten Unsicherheiten eintritt oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen.
Der Jenoptik-Konzern erwartet 2013 ein leichtes organisches Umsatzwachstum von bis zu 5 Prozent gegenüber 2012. Alle drei Segmente des Konzerns sollen im laufenden Jahr zum Umsatzwachstum beitragen. Größere Akquisitionen sind derzeit nicht geplant. 2014 soll das Umsatzwachstum dann wieder im Bereich der im Durchschnitt für die kommenden Jahre erwarteten Steigerungsrate von ca. 10 Prozent liegen. Regional soll der Zuwachs vor allem aus Amerika und Asien / Pazifik kommen.
Die Bruttomarge soll 2013 und 2014 etwa konstant bleiben, bei guter Marktentwicklung, insbesondere ab dem 2. Halbjahr 2013 in der Halbleiterindustrie, auch leicht ansteigen.
Bei den Funktionskosten plant der Jenoptik-Konzern für 2013 und 2014 einen im Verhältnis zum Umsatzwachstum etwas höheren Anstieg der Forschungs- und Entwicklungs- sowie der Vertriebskosten. Der Anstieg der Vertriebskosten resultiert vor allem aus dem fortgeführten Auf- und Ausbau eigener Strukturen in Nordamerika und Asien. Die allgemeinen Verwaltungskosten dagegen sollen in Relation zum künftigen Umsatz in beiden Jahren etwa konstant bleiben.
Aktuell rechnet Jenoptik im Geschäftsjahr 2013 in einem schwierigeren konjunkturellen Umfeld je nach Verlauf des Halbleiterzyklus, insbesondere im 2. Halbjahr 2013, mit einem im operativen Geschäft erzielten EBIT zwischen 50 und 55 Mio Euro. Die Kosten für die Projekte für harmonisierte und exzellente Prozesse und die Standortoptimierungen werden im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich erwartet und das EBIT beeinflussen. 2014 soll das EBIT wieder zulegen. Nach der deutlichen Verbesserung des Finanzergebnisses 2012 erwartet Jenoptik für die kommenden beiden Jahre ein weitgehend stabiles Finanzergebnis. Die Entwicklung des EBIT wird sich daher auch direkt in der Entwicklung des Ergebnisses vor Steuern widerspiegeln.
Das Segment Laser & Optische Systeme erwartet 2013 ein leichtes Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Der Rückgang der Umsätze im Halbleiterausrüstungsmarkt soll dabei durch einen Zuwachs in anderen Bereichen und mit anderen Branchen, wie beispielsweise der Life Science- und Flat-Panel-Industrien, teilweise kompensiert werden. Das Ergebnis soll, in Abhängigkeit von der Entwicklung der Halbleiterindustrie insbesondere im 2. Halbjahr 2013 aufgrund der anderen Umsatzzusammensetzung leicht steigen. 2014 sollen die Umsatz- und Ergebnisbeiträge dieses Segmentes wieder deutlich zulegen. Neben einer dann wieder stärkeren Nachfrage aus der Halbleiterzulieferindustrie erwarten wir einen weiter steigenden Umsatz- und Ergebnisbeitrag mit anderen Branchen.
Nach dem Umsatz- und Ergebnissprung im Geschäftsjahr 2012 erwartet das Segment Messtechnik 2013 eine stabile bis leicht positive Entwicklung von Umsatz und EBIT. Das leichte Umsatzplus resultiert aus einem hohen Auftragsbestand Ende 2012 sowie der von uns erwarteten positiven Branchenentwicklung. Eine wesentliche Rolle spielt in diesem Segment der Zeitpunkt von Projektabrechnungen im Bereich Verkehrssicherheit. Im Geschäftsjahr 2014 erwarten wir ebenfalls eine stabile bis leicht positive Umsatz- und EBIT-Entwicklung des Segmentes.
Für das Segment Verteidigung & Zivile Systeme prognostizieren wir 2013 und 2014 eine leichte Umsatzsteigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich, vor allem infolge der Geschäftsausweitung des Geschäftsfeldes Sensorsysteme. Dieser Umsatzanstieg soll sich auch im Segment-EBIT widerspiegeln. 2013 soll das EBIT deutlich stärker als der Umsatz steigen. Profitieren soll das Segment von dem weiteren Ausbau des internationalen Geschäftes und den bereits ergriffenen Initiativen zur Kostensenkung. Der Anteil ziviler Produkte soll sich 2013 weiter erhöhen.
Eine Prognose des Auftragseingangs wird von der zunehmenden Bedeutung der Großaufträge vor allem in den Bereichen Verteidigung & Zivile Systeme und Verkehrssicherheit beeinflusst. Insgesamt geht Jenoptik davon aus, dass der Auftragseingang 2013 leicht über dem Wert von 2012 liegen wird. Zuwächse werden vor allem aus den Bereichen Optische Systeme und Verteidigung & Zivile Systeme erwartet. Rund 56 Prozent des Ende Dezember 2012 ausgewiesenen Auftragsbestandes werden 2013 umsatzwirksam.
Jenoptik plant einen Zuwachs der Belegschaft, der grundsätzlich unterproportional zur Geschäftsausweitung erfolgen soll. Ziel ist es, den Umsatz je Mitarbeiter mittelfristig kontinuierlich zu steigern. 2013 und 2014 soll die Mitarbeiterzahl leicht ansteigen. Schwerpunkte der Personalarbeit 2013 und 2014 leiten sich aus den strategischen Zielen ab (ab Seite 112):
2013 ist ein zentrales Thema in der Aus- und Weiterbildung der Aufbau eines Lean-Campus, zur Begleitung des konzernweiten Go-Lean-Programms. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermittlung umfassender Lean-Methodenkompetenzen und den damit verbundenen Tools.
In 2013 wird das Akademiekonzept weiter ausgebaut. Schwerpunkte sind hierbei der konzernweite Rollout der 2012 gegründeten Einkaufsakademie sowie die Gründung der IT-Akademie, die die nachhaltige Entwicklung und Qualifizierung der Mitarbeiter aus dem IT-Bereich sicherstellen soll.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Umsetzung der internationalen HR-Prozesse aus den Projekten HR-Handbook und dem SAP-Projekt, welches eine einheitliche Prozesslandschaft an allen Standorten sicherstellen soll. Des Weiteren wird bis Ende 2013 die neue Employer-Branding-Kampagne in Europa, Asien und USA umgesetzt und mit entsprechenden Bewerbermanagement-Plattformen und Jenoptik-Karriereseiten untersetzt.
Die Bilanzsumme wird sich 2013 und 2014 leicht erhöhen. Ursache hierfür sind geplante Investitionen, die die Abschreibungen übersteigen, ein Anstieg des Working Capitals im Rahmen der Umsatzausweitung sowie ein höheres Eigenkapital.
Das Eigenkapital soll entsprechend der erwarteten Periodenüberschüsse und trotz etwaig zu zahlender Dividenden 2013 und 2014 moderat steigen. Infolgedessen soll sich in den nächsten beiden Jahren die Eigenkapitalquote bei leicht steigender Bilanzsumme weiter leicht erhöhen.
Die operative Finanzierung des Jenoptik-Konzerns ist mit den Schuldscheindarlehen mit einer Laufzeit von 5 bzw. 7 Jahren vom Oktober 2011 und einem mehrjährigen Hypothekenkredit der Immobilien gesichert.
Für die Jahre 2013 und 2014 bestehen damit nur geringe Fälligkeiten laufender Kredite. Kurzfristige Kontokorrentkredite wurden zum 31. Dezember 2012 nicht in Anspruch genommen.
Per Ende Dezember 2012 standen Jenoptik freie Kreditlinien in Höhe von 60,6 Mio Euro zur Verfügung, die Kassen- und Bankguthaben beliefen sich auf 45,3 Mio Euro.
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| in Mio EUR | Ist 2012 | Ausblick 2013 | Trend 2014 gegenüber 2013 |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 585,0 | bis zu 5 Prozent Anstieg | Anstieg von ca. 10 Prozent |
| davon Laser & Optische Systeme | 212,3 | leichter Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich | deutlicher Anstieg |
| Auftragseingang Messtechnik Verteidigung & Zivile Systeme | 182,7 186,4 587,2 | stabile bis leicht positive Entwicklung leichter Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich leicht oberhalb | stabile bis leicht positive Entwicklung, projektabhängig leichter Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich k. A. |
| Konzern-EBIT | 54,8 | 50 bis 55 Mio Euro operativ, Kosten für Projekte und Standortoptimierung mit negativem Effekt | Anstieg |
| davon Laser & Optische Systeme | 27,1 | leichter Anstieg | Anstieg |
| Messtechnik | 25,7 | Konsolidierung auf hohem Niveau | stabile bis leicht positive Entwicklung, projektabhängig |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 7,8 | Anstieg stärker als beim Umsatz | leicht steigend |
| Beteiligungsergebnis | - 2,0 | stabil | k. A. |
| Zinsergebnis | - 6,7 | stabil bis leicht verbessert | k. A. |
| Free Cashflow | 43,7 | Rückgang durch höhere Investitionen, aber keine Auszahlung an stille Investoren | k. A. |
| Nettoverschuldung | 74,5 | schrittweiser Rückgang | schrittweiser Rückgang |
| Eigenkapital u. Eigenkapitalquote | 330,3 Mio / 49,3 % | moderater Anstieg / leichte Erhöhung | moderater Anstieg / leichte Erhöhung |
| Bilanzsumme | 669,6 | leichte Erhöhung | leichte Erhöhung |
| Mitarbeiter | 3.272 | leichter Anstieg | leichter Anstieg |
| F + E-Kosten | 36,0 | leicht überproportional zum Umsatz | leicht über proportional zum Umsatz |
| Investitionen1) | 31,2 | 35 bis 40 Mio Euro | leichter Rückgang |
1) ohne Finanzanlageinvestition
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (vor Zinsen und Steuern) soll 2013 etwas unter dem Vorjahreswert liegen. Jenoptik geht davon aus, dass der Free Cashflow (vor Zinsen und Steuern) erneut klar im positiven Bereich liegen wird. Aufgrund der geplanten höheren Investitionen soll er jedoch niedriger als 2012 ausfallen, dafür müssen keine Auszahlungen an stille Investoren geleistet werden.
Nachdem die Investitionen 2012 unter dem ursprünglich geplanten Wert von 35 Mio Euro blieben, geht Jenoptik für das laufende Geschäftsjahr von einer moderaten Steigerung auf 35 bis 40 Mio Euro aus. Die Sachanlageinvestitionen werden auf die Wachstumsbereiche innerhalb der Segmente fokussiert. Im Segment Laser & Optische Systeme werden die Komponentenfertigung ausgebaut und die Reinraumkapazitäten erweitert. Auf Konzernebene erfolgen Investitionen in das Projekt zur Harmonisierung von Prozessen und Systemen (JOE). 2014 soll die Investitionssumme leicht zurückgehen.
Jenoptik hat 2012 erstmals seit zehn Jahren wieder eine Dividende in Höhe von 0,15 Euro / Aktie an die Anteilseigner ausgeschüttet. Für die Zukunft strebt das Management neben der Finanzierung des weiteren Wachstums grundsätzlich eine Kontinuität der Dividendenpolitik an. Nach Auffassung des Managements bleibt eine solide Ausstattung mit Eigenkapital für nachhaltiges organisches Wachstum sowie die Nutzung von Akquisitionschancen auch im Interesse der Aktionäre von entscheidender Bedeutung.
Die Nettoverschuldung ist von den zuvor genannten Finanzkennzahlen abhängig. Für das operative Geschäft erwartet Jenoptik, trotz steigender Investitionen und eines gegebenenfalls wachstumsbedingt leicht steigenden Working Capitals, alle Zins- und Steuerzahlungen aus dem Free Cashflow zu decken. Für 2013 und 2014 plant Jenoptik eine weitere schrittweise Reduzierung der Nettoverschuldung.
Jenoptik verfolgt die strategische Agenda, die seit 2007 gilt, konsequent und nachhaltig weiter. Das Hauptaugenmerk legt der Vorstand jetzt auf profitables organisches Wachstum aller Segmente. Regional sehen wir das größte Wachstumspotenzial in Amerika und Asien, hier soll der Umsatzanteil bis 2016 auf insgesamt 40 Prozent steigen. Neben Umsatzwachstum sollen Skaleneffekte, Kostendisziplin und höhere Margen aus zunehmendem Systemgeschäft die Gewinne erhöhen. 2013 erwarten wir einen leichten Umsatzanstieg von bis zu 5 Prozent gegenüber dem abgeschlossenen Geschäftsjahr. 41 Prozent unseres für 2013 prognostizierten Umsatzes ist per Ende Dezember 2012 im Auftragsbestand enthalten. Bis 2017 rechnen wir mit einem weiteren Umsatzwachstum auf dann rund 800 Mio Euro. Aktuell rechnet der Vorstand im Geschäftsjahr 2013 in einem schwierigeren konjunkturellen Umfeld je nach Verlauf des Halbleiterzyklus, insbesondere im 2. Halbjahr 2013, mit einem im operativen Geschäft erzielten EBIT zwischen 50 und 55 Mio Euro. Die Kosten der Projekte für harmonisierte und exzellente Prozesse und die Standortoptimierungen werden im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich erwartet und das EBIT beeinflussen. Bezüglich der Entwicklung unserer wichtigen Branchen sehen wir zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses dieses Berichtes keine neuen wesentlichen Risiken. Größter Risikofaktor bleibt die konjunkturelle Entwicklung. Entscheidend hierfür wird der Verlauf der Euro- und Schuldenkrise sein. Jenoptik kann nach Ansicht des Vorstandes aber auch stärkere konjunkturelle Schwankungen gut abfedern.
Jena, den 11. März 2013
Michael Mertin, Vorsitzender des Vorstandes
Rüdiger Andreas Günther, Mitglied des Vorstandes
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| in TEUR | Anhang Nr. | 1.1. - 31.12.2012 | 1.1. - 31.12.20111) |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1 | 585.025 | 543.298 |
| Umsatzkosten | 2 | 381.638 | 359.287 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 203.387 | 184.011 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 3 | 36.035 | 31.982 |
| Vertriebskosten | 4 | 65.077 | 61.908 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 5 | 42.585 | 38.893 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 6 | 16.476 | 21.307 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 7 | 26.004 | 25.253 |
| EBIT - fortgeführte Geschäftsbereiche | 50.162 | 47.282 | |
| EBIT - aufgegebener Geschäftsbereich | 4.678 | 1.879 | |
| EBIT - Konzern | 54.840 | 49.161 | |
| Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten und gemeinschaftlich geführten Unternehmen | 8 | 0 | - 995 |
| Beteiligungsergebnis | 8 | - 2.042 | - 1.339 |
| Zinserträge | 9 | 1.324 | 1.783 |
| Zinsaufwendungen | 9 | 8.009 | 12.435 |
| Finanzergebnis | - 8.727 | - 12.986 | |
| Ergebnis vor Steuern - fortgeführte Geschäftsbereiche | 41.435 | 34.296 | |
| Ergebnis vor Steuern - aufgegebener Geschäftsbereich | 4.678 | 1.879 | |
| Ergebnis vor Steuern Konzern | 46.113 | 36.175 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 10 | 5.540 | 4.404 |
| Latente Steuern | 10 | - 9.644 | - 3.530 |
| Ergebnis nach Steuern - fortgeführte Geschäftsbereiche | 45.539 | 33.422 | |
| Ergebnis nach Steuern - aufgegebener Geschäftsbereich | 4.678 | 1.879 | |
| Ergebnis nach Steuern - Konzern | 50.217 | 35.301 | |
| Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile | 11 | - 19 | - 25 |
| Ergebnis der Aktionäre | 50.236 | 35.326 | |
| Ergebnis je Aktie - fortgeführter Geschäftsbereich in Euro | 13 | 0,80 | 0,58 |
| Ergebnis je Aktie in Euro (verwässert = unverwässert) | 0,88 | 0,62 |
1) geändert aufgrund Erstanwendung IAS 19R
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| 1.1. - 31.12.2012 | 1.1. - 31.12.20111) | ||
|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | 50.217 | 35.300 | |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | - 89 | - 208 | |
| Cashflow Hedge | 2.254 | - 2.662 | |
| Unterschied aus Währungsumrechnung | - 754 | 1.465 | |
| Neubewertung | - 12.112 | - 3.571 | |
| Latente Steuern | 2.660 | 1.496 | |
| Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen | - 8.041 | - 3.480 | |
| Gesamtergebnis | 42.176 | 31.820 | |
| Davon entfallen auf: | |||
| Nicht beherrschende Anteile | - 19 | - 25 | |
| Aktionäre | 42.195 | 31.845 |
Aktiva
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| in TEUR | Anhang Nr. | 31.12.2012 | 31.12.20111) | Veränderung | 1.1.20111) |
|---|---|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 333.778 | 312.381 | 21.397 | 307.648 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 14 | 70.622 | 68.884 | 1.738 | 72.380 |
| Sachanlagen | 15 | 143.240 | 138.190 | 5.050 | 139.405 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 16 | 19.580 | 20.601 | - 1.021 | 22.080 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 246 | |
| Finanzanlagen | 18 | 27.205 | 22.793 | 4.412 | 16.579 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 19 | 4.780 | 4.931 | - 151 | 5.210 |
| Latente Steuern | 20 | 68.351 | 56.982 | 11.369 | 51.748 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 335.846 | 331.105 | 4.741 | 318.190 | |
| Vorräte | 21 | 169.270 | 169.116 | 154 | 148.797 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 22 | 120.660 | 111.873 | 8.787 | 103.308 |
| Wertpapiere | 23 | 561 | 1.288 | - 727 | 750 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 24 | 45.355 | 48.828 | - 3.473 | 65.335 |
| Summe Aktiva | 669.624 | 643.486 | 26.138 | 625.838 | |
| Passiva | |||||
| in TEUR | Anhang Nr. | 31.12.2012 | 31.12.20111) | Veränderung | 1.1.20111) |
| Eigenkapital | 25 | 330.325 | 298.443 | 31.882 | 271.799 |
| Gezeichnetes Kapital | 148.819 | 148.819 | 0 | 148.819 | |
| Kapitalrücklage | 194.286 | 194.286 | 0 | 194.286 | |
| Andere Rücklagen | - 13.053 | - 44.952 | 31.901 | - 71.624 | |
| Nicht beherrschende Anteile | 26 | 273 | 292 | - 19 | 318 |
| Langfristige Schulden | 177.567 | 173.731 | 3.836 | 172.986 | |
| Pensionsverpflichtungen | 27 | 31.238 | 18.434 | 12.804 | 14.114 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 29 | 12.064 | 12.423 | - 359 | 17.631 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 31 | 115.776 | 123.106 | - 7.330 | 125.856 |
| Andere langfristige Verbindlichkeiten | 32 | 15.417 | 15.809 | - 392 | 11.681 |
| Latente Steuern | 20 | 3.072 | 3.959 | - 887 | 3.704 |
| Kurzfristige schulden | 161.732 | 171.312 | - 9.580 | 181.053 | |
| Steuerrückstellungen | 28 | 6.059 | 6.825 | - 766 | 2.361 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 29 | 52.053 | 49.715 | 2.338 | 61.895 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 31 | 4.692 | 4.109 | 583 | 19.486 |
| Andere kurzfristige Verbindlichkeiten | 33 | 98.928 | 110.663 | - 11.735 | 97.311 |
| Summe Passiva | 669.624 | 643.486 | 26.138 | 625.838 |
1) geändert aufgrund Erstanwendung IAS 19R
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| in TEUR | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | kumulierte Gewinne | zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | Cashflow Hedge | kumulierte Währungsdifferenzen |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2011 | 148.819 | 194.286 | - 61.845 | 416 | 271 | 222 |
| Anpassungen aufgrund Erstanwendung IAS 19R | 2.979 | |||||
| Stand 1.1.2011 *) | 148.819 | 194.286 | - 58.866 | 416 | 271 | 222 |
| Bewertung Finanzinstrumente | - 208 | - 1.874 | ||||
| Neubewertungsverlust | ||||||
| Währungsveränderungen | 917 | 548 | ||||
| Periodenergebnis | 35.326 | |||||
| Übrige Veränderungen | - 5.176 | |||||
| Stand 31.12.20111) | 148.819 | 194.286 | - 27.799 | 208 | - 1.603 | 770 |
| Stand 1.1.20121) | 148.819 | 194.286 | - 27.799 | 208 | - 1.603 | 770 |
| Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) | - 8.585 | |||||
| Bewertung Finanzinstrumente | - 89 | 1.581 | ||||
| Neubewertungsverlust | ||||||
| Währungsveränderungen | - 509 | - 107 | ||||
| Periodenergebnis | 50.236 | |||||
| Übrige Veränderungen | - 1.708 | |||||
| Stand 31.12.2012 | 148.819 | 194.286 | 11.635 | 119 | - 22 | 663 |
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| in TEUR | Neubewertung | Nicht beherrschende Anteile | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2011 | 0 | 318 | 282.487 |
| Anpassungen aufgrund Erstanwendung IAS 19R | - 13.667 | - 10.688 | |
| Stand 1.1.2011 *) | - 13.667 | 318 | 271.799 |
| Bewertung Finanzinstrumente | - 2.082 | ||
| Neubewertungsverlust | - 2.863 | - 2.863 | |
| Währungsveränderungen | 1.465 | ||
| Periodenergebnis | - 26 | 35.300 | |
| Übrige Veränderungen | - 5.176 | ||
| Stand 31.12.20111) | - 16.530 | 292 | 298.443 |
| Stand 1.1.20121) | - 16.530 | 292 | 298.443 |
| Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) | - 8.585 | ||
| Bewertung Finanzinstrumente | 1.492 | ||
| Neubewertungsverlust | - 8.918 | - 8.918 | |
| Währungsveränderungen | - 616 | ||
| Periodenergebnis | - 19 | 50.219 | |
| Übrige Veränderungen | - 1.708 | ||
| Stand 31.12.2012 | - 25.448 | 273 | 330.325 |
1) geändert aufgrund Erstanwendung IAS 19R
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| in TEUR | 1.1. - 31.12.2012 | 1.1. - 31.12.2011 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 46.113 | 34.948 |
| Zinsen | 6.684 | 11.879 |
| Abschreibungen / Zuschreibungen | 22.254 | 23.242 |
| Wertminderungen | 3.920 | 6.032 |
| Gewinne / Verluste aus dem Abgang Anlagevermögen | - 421 | 2.546 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge | 647 | 1.655 |
| Operatives Ergebnis vor Working-Capital-Veränderungen | 79.197 | 80.302 |
| Veränderung der Rückstellungen | 3.948 | - 3.849 |
| Veränderung Working Capital | - 12.334 | - 23.523 |
| Veränderung sonstiger Vermögenswerte und Schulden | 2.857 | 14.353 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern | 73.668 | 67.283 |
| Ertragsteuerzahlungen | - 7.090 | - 1.703 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 66.578 | 65.580 |
| Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten | 421 | 193 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | - 6.716 | - 2.105 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen | 839 | 1.556 |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | - 24.511 | - 22.922 |
| Einzahlungen aus Abgängen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien | 1.188 | 2.174 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen | 2.706 | 1.432 |
| Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen | - 9.079 | - 11.329 |
| Einzahlungen aus Abgängen konsolidierter Unternehmen | 0 | 100 |
| Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen | 0 | - 209 |
| Erhaltene Zinsen | 1.335 | 1.771 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | - 33.817 | - 29.339 |
| Gezahlte Dividende | - 8.585 | 0 |
| Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von Krediten | 407 | 90.351 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Krediten | - 4.581 | - 107.014 |
| Auszahlungen aus Finanzierungs-Leasing | - 2.181 | - 971 |
| Veränderung der Konzernfinanzierung | - 13.953 | - 24.634 |
| Gezahlte Zinsen | - 7.248 | - 11.392 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | - 36.141 | - 53.660 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | - 3.380 | - 17.419 |
| Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds | - 93 | 230 |
| Veränderung Finanzmittelfonds aus Erstkonsolidierung | 0 | 682 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 48.828 | 65.335 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 45.355 | 48.828 |
Das Mutterunternehmen ist die JENOPTIK AG, Jena, eingetragen im Handelsregister Jena in der Abteilung B unter der Nummer 200146. Die JENOPTIK AG ist an der Deutschen Börse in Frankfurt notiert und wird im TecDAX geführt.
Der Konzernabschluss der JENOPTIK AG wurde für das Jahr 2012 in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind.
Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Die Gesamtergebnisrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt.
Das Geschäftsjahr der JENOPTIK AG und ihrer in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr.
Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung werden in der Gesamtergebnisrechnung und in der Bilanz einzelne Posten zusammengefasst. Die Aufgliederung dieser Posten ist im Anhang aufgeführt.
Die folgenden IFRS werden im Konzernabschluss im Geschäftsjahr erstmalig angewendet.
Der IASB hat im Juni 2011 IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer" veröffentlicht (im Folgenden IAS 19R). Der IAS 19R schafft die so genannte Korridormethode ab und verlangt eine unmittelbare Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste im sonstigen Ergebnis. Darüber hinaus werden im IAS 19R erwartete Erträge aus Planvermögen und der Zinsaufwand auf die Pensionsverpflichtung durch eine einheitliche Nettozinskomponente ersetzt. Der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand wird künftig vollständig in der Periode der zugehörigen Planänderung zu erfassen sein. Die Überarbeitung des IAS 19 ändert weiterhin die Vorgaben für Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses und erweitert die Angabe- und Erläuterungspflichten. Die Verlautbarung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig.
Jenoptik hat die Möglichkeit der vorzeitigen Anwendung des IAS 19R in Anspruch genommen. Die sich daraus ergebenden Änderungen betreffen die Pensionsrückstellungen, das Eigenkapital und das Ergebnis des Geschäftsjahres. Die Anwendung des IAS 19R erfolgt retrospektiv. In Übereinstimmung mit IAS 8 "Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler" ist der Einfluss der Bilanzierungsänderung darzustellen, sowohl in der Konzernbilanz mittels einer angepassten Bilanz zum 31. Dezember 2011 und einer angepassten Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2011 als auch in der Konzerngesamtergebnisrechnung mittels einer angepassten Konzerngesamtergebnisrechnung 2011.
Die Auswirkungen der Bilanzierungsänderung fasst folgende Übersicht zusammen:
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| in TEUR | Sonstige langfristige Vermögenswerte | Aktive latente Steuern | Eigenkapital | Pensionsverpflichtungen |
|---|---|---|---|---|
| Stand zum 1. Januar 2011, wie zuvor berichtet | 9.080 | 50.895 | 282.487 | 6.443 |
| Auswirkungen der Bilanzierungsänderung | - 3.870 | 853 | - 10.688 | 7.671 |
| Geänderter Stand zum 1. Januar 2011 | 5.210 | 51.748 | 271.799 | 14.114 |
| Stand zum 31. Dezember 2011, wie zuvor berichtet | 7.022 | 55.421 | 310.767 | 6.640 |
| Auswirkungen der Bilanzierungsänderung zum 1. Januar 2011 | - 3.870 | 853 | - 10.688 | 7.671 |
| Auswirkungen der Bilanzierungsänderung im Jahr 2011 | 1.779 | 708 | - 1.636 | 4.123 |
| Geänderter Stand zum 31. Dezember 2011 | 4.931 | 56.982 | 298.443 | 18.434 |
Die Auswirkungen auf die Gesamtergebnisrechnung waren wie folgt:
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| in TEUR | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Erhöhung des Zinsergebnisses | 1.538 | 1.227 |
| Erhöhung der Ergebnisse nach Steuern | 1.538 | 1.277 |
| Minderung des sonstigen Ergebnisses | - 8.918 | - 2.863 |
| Ergebnis je Aktie in Euro vor Bilanzierungsänderung | 0,85 | 0,60 |
| Ergebnis je Aktie in Euro nach Bilanzierungsänderung | 0,88 | 0,62 |
Die Erstanwendung des IAS 19R hatte keinen wesentlichen Einfluss auf die Bewertung der Altersteilzeitverpflichtungen. Weitere Erläuterungen sind in Anhangangabe 27 enthalten.
Bei als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien ist es oftmals schwierig zu beurteilen, ob sich bestehende temporäre steuerliche Differenzen im Rahmen der fortgeführten Nutzung oder im Zuge einer Veräußerung umkehren. Mit der Änderung des IAS 12 wird nun klargestellt, dass die Bewertung der latenten Steuern auf Basis der widerlegbaren Vermutung zu erfolgen hat, dass die Umkehrung durch Veräußerung erfolgt. Die Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Jenoptik.
Durch diese Änderung des IFRS 1 werden die bislang verwendeten verweise auf das Datum 1. Januar 2004 als fester Umstellungszeitpunkt durch "Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS" ersetzt. Darüber hinaus werden nun in IFRS 1 Regelungen für die Fälle aufgenommen, in denen ein Unternehmen einige Zeit die IFRS-Vorschriften nicht einhalten konnte, weil seine funktionale Währung einer Hyperinflation unterlag. Die Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Jenoptik.
Die Änderungen an IFRS 7 betreffen erweiterte Angabepflichten bei der Übertragung finanzieller Vermögenswerte. Damit sollen die Beziehungen zwischen finanziellen Vermögenswerten, die nicht vollständig auszubuchen sind, und den korrespondierenden finanziellen Verbindlichkeiten verständlicher werden. Weiterhin sollen die Art sowie insbesondere die Risiken eines anhaltenden Engagements ("continuing involvement") bei ausgebuchten finanziellen Vermögenswerten besser beurteilt werden können. Mit den Änderungen werden auch zusätzliche Angaben gefordert, wenn eine unverhältnismäßig große Anzahl von Übertragungen mit "continuing involvement" z. B. rund um das Ende einer Berichtsperiode, auftritt. Die Änderungen haben zu keinen zusätzlichen Angabepflichten für Jenoptik geführt.
Die nachfolgenden, vom IASB veröffentlichten und von der EU übernommenen Rechnungslegungsverlautbarungen sind noch nicht verpflichtend anzuwenden und von Jenoptik bislang auch noch nicht angewendet worden:
Diese Änderungen betreffen die Darstellung des sonstigen Ergebnisses in der Gesamtergebnisrechnung. Die Posten des sonstigen Ergebnisses, die später in die Gewinn- und Verlustrechnung reklassifiziert werden ("recycling"), sind künftig separat von den Posten des sonstigen Ergebnisses darzustellen, die niemals reklassifiziert werden. Sofern die Posten brutto, d. h. ohne Saldierung mit Effekten aus latenten Steuern ausgewiesen werden, sind die latenten Steuern nunmehr nicht mehr in einer Summe auszuweisen, sondern den beiden Gruppen von Posten zuzuordnen.
Die Änderung ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen.
Im Rahmen der Verabschiedung des IFRS 10 werden die Regelungen für das Kontrollprinzip und die Anforderungen an die Erstellung von Konzernabschlüssen aus dem IAS 27 ausgelagert und abschließend im IFRS 10 behandelt (siehe Ausführungen zu IFRS 10). Im Ergebnis enthält IAS 27 künftig nur die Regelungen zur Bilanzierung von Tochtergesellschaften, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen in IFRS Einzelabschlüssen.
Die Änderung ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Das Unternehmen prüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Im Rahmen der Verabschiedung des IFRS 11 "Gemeinschaftliche Vereinbarungen" erfolgten auch Anpassungen an IAS 28. Dieser Standard regelt - wie bislang auch - die Anwendung der Equity-Methode. Allerdings wird der Anwendungsbereich durch die Verabschiedung des IFRS 11 erheblich erweitert, da zukünftig nicht nur Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, sondern auch an Gemeinschaftsunternehmen (siehe IFRS 11 "Gemeinschaftliche Vereinbarungen") nach der Equity-Methode bewertet werden müssen. Die Anwendung der quotalen Konsolidierung für Gemeinschaftsunternehmen entfällt.
Künftig sind auch potenzielle Stimmrechte und andere derivative Finanzinstrumente bei der Beurteilung, ob ein Unternehmen maßgeblichen Einfluss hat, bzw. bei der Bestimmung des Anteils des Investors am Vermögen der Gesellschaft zu berücksichtigen.
Eine weitere Änderung betrifft die Bilanzierung nach IFRS 5, wenn nur ein Teil eines Anteils an einem assoziierten Unternehmen oder an einem Joint Venture zum Verkauf bestimmt ist. Der IFRS 5 ist dann partiell anzuwenden, wenn nur ein Anteil oder ein Teil eines Anteils an einem assoziierten Unternehmen (oder an einem Joint Venture) das Kriterium "zur Veräußerung gehalten" erfüllt.
Die Änderung ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.
Da Jenoptik derzeit ein Gemeinschaftsunternehmen quotal in den Konzernabschluss einbezieht, führt die Anwendung des IFRS 11 in Verbindung mit dem geänderten IAS 28 zu einer Änderung in der Struktur der Konzerngesamtergebnisrechnung. Bei Anwendung auf die Verhältnisse im Geschäftsjahr 2012 ergäbe sich beispielsweise eine Verschiebung des Ergebnisbeitrags von rund 0,7 Mio Euro zwischen dem EBIT und dem Finanzergebnis. Auswirkungen auf das Gesamtergebnis ergäben sich nach aktueller Einschätzung nicht.
Diese Ergänzung zum IAS 32 stellt klar, welche Voraussetzungen für die Saldierung von Finanzinstrumenten bestehen. In der Ergänzung wird die Bedeutung des gegenwärtigen Rechtsanspruchs zur Aufrechnung erläutert und klargestellt, welche Verfahren mit Bruttoausgleich als Nettoausgleich im Sinne des Standards angesehen werden können. Einhergehend mit diesen Klarstellungen wurden auch die Vorschriften zu den Anhangangaben im IFRS 7 erweitert.
Die Änderung des IAS 32 ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Die Änderung des IFRS 7 ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Das Unternehmen prüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Mit diesem Standard wird der Begriff der Beherrschung ("control") neu und umfassend definiert. Beherrscht ein Unternehmen ein anderes Unternehmen, hat das Mutterunternehmen das Tochterunternehmen zu konsolidieren. Nach dem neuen Konzept ist Beherrschung dann gegeben, wenn das potenzielle Mutterunternehmen die Entscheidungsgewalt aufgrund von Stimmrechten oder anderer Rechte über das potenzielle Tochterunternehmen innehat, es an positiven oder negativen variablen Rückflüssen aus dem Tochterunternehmen partizipiert und diese Rückflüsse durch seine Entscheidungsgewalt beeinflussen kann. Aus diesem neuen Standard können Auswirkungen auf den Umfang des Konsolidierungskreises entstehen.
Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Wenn für ein Investment die Qualifizierung als Tochterunternehmen zwischen IAS 27 / SIC-12 und IFRS 10 abweichend festgestellt wird, ist IFRS 10 retrospektiv anzuwenden. Eine vorzeitige Anwendung ist nur zeitgleich mit IFRS 11 und IFRS 12 sowie mit den in 2011 geänderten IAS 27 und IAS 28 zulässig. Das Unternehmen prüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Mit IFRS 11 wird die Bilanzierung von gemeinschaftlich geführten Aktivitäten (Joint Arrangements) neu geregelt. Nach dem neuen Konzept ist zu entscheiden, ob eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) oder ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) vorliegt. Eine gemeinschaftliche Tätigkeit liegt vor, wenn die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien unmittelbare Rechte an den Vermögenswerten und Verpflichtungen für die Verbindlichkeiten haben. Die einzelnen Rechte und Verpflichtungen werden anteilig im Konzernabschluss bilanziert. In einem Gemeinschaftsunternehmen haben die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien dagegen Rechte am Reinvermögensüberschuss. Dieses Recht wird durch die Anwendung der Equity-Methode im Konzernabschluss abgebildet, das Wahlrecht zur quotalen Einbeziehung in den Konzernabschluss entfällt somit.
Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Für den Übergang zum Beispiel von der Quotenkonsolidierung auf die Equity-Methode bestehen spezifische Übergangsvorschriften. Eine vorzeitige Anwendung ist nur zeitgleich mit IFRS 10 und IFRS 12 sowie mit den in 2011 geänderten IAS 27 und IAS 28 zulässig. Die Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Jenoptik sind in den Erläuterungen zu IAS 28 enthalten.
IFRS 12 regelt die Angabepflichten in Bezug auf Anteile an anderen Unternehmen. Die erforderlichen Angaben sind erheblich umfangreicher gegenüber den bisher nach IAS 27, IAS 28 und IAS 31 vorzunehmenden Angaben.
Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Das Unternehmen prüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Mit diesem Standard wird die Fair-Value-Bewertung in IFRS-Abschlüssen einheitlich geregelt. Alle nach anderen Standards geforderten Fair-Value-Bewertungen haben zukünftig den einheitlichen Vorgaben des IFRS 13 zu folgen; lediglich für IA 17 und IFRS 2 wird es weiter eigene Regelungen geben.
Der Fair Value nach IFRS 13 ist als "exit price" definiert, d.h. als preis, der erzielt werden würde durch den Verkauf des Vermögenswertes, bzw. als preis, der gezahlt werden müsste, um eine Schuld zu übertragen. Wie derzeit aus der Fair-Value-Bewertung finanzieller Vermögenswerte bekannt, wird ein dreistufiges Hierarchiesystem eingeführt, das bezüglich der Abhängigkeit von beobachtbaren Marktpreisen abgestuft ist. Die neue Fair-Value-Bewertung kann gegenüber den bisherigen Vorschriften zu abweichenden Werten führen.
Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Das Unternehmen prüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Mit dieser Interpretation soll die Bilanzierung von Abraumbeseitigungskosten im Tagebergbau vereinheitlicht werden. Wenn erwartungsgemäß aus der weiteren Nutzung von Abraum Erlöse realisiert werden, sind die zuordenbaren Kosten der Abraumbeseitigung als Vorrat gemäß IAS 2 zu bilanzieren. Daneben entsteht ein immaterieller Vermögenswert, der zusammen mit dem Vermögenswert Tagebergbau zu aktivieren ist, wenn der Zugang zu weiteren Bodenschätzen verbessert wird und die in der Interpretation definierten Voraussetzungen erfüllt sind. Dieser Vermögenswert ist über die erwartete Nutzungsdauer abzuschreiben.
IFRIC 20 ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Hieraus werden sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Jenoptik ergeben.
Die nachfolgenden, vom IASB veröffentlichten und von der EU noch nicht übernommenen Rechnungslegungsverlautbarungen sind noch nicht verpflichtend anzuwenden und von Jenoptik bislang auch noch nicht angewendet worden:
Im Rahmen des "annual improvement project" wurden Änderungen an fünf Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen in einzelnen IFRS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelungen erreicht werden. Daneben gibt es Änderungen mit Auswirkungen auf die Bilanzierung, den Ansatz, die Bewertung sowie auf Anhangangaben. Betroffen sind die Standards IAS 1, IAS 16, IAS 32, IAS 34 und IFRS 1. Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Das Unternehmen prüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Die Änderung betrifft die Bilanzierung eines Darlehens der öffentlichen Hand zu einem unter dem Marktzins liegenden Zinssatz durch einen IFRS-Erstanwender. Für im Übergangszeitpunkt bestehende öffentliche Darlehen kann die Bewertung nach vorheriger Rechnungslegung beibehalten werden. Die Bewertungsregeln nach IAS 20.10 A in Verbindung mit IAS 39 gelten somit nur für solche öffentlichen Darlehen, die nach dem Übergangszeitpunkt eingegangen werden. Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU- Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Das Unternehmen prüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Die Bilanzierung und Bewertung von Finanzinstrumenten nach IFRS 9 wird IAS 39 ersetzen.
Finanzielle Vermögenswerte werden zukünftig nur noch in zwei Gruppen klassifiziert und bewertet: zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum Fair Value. Die Gruppe der finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten besteht aus solchen finanziellen Vermögenswerten, die nur den Anspruch auf Zins- und Tilgungszahlungen an vorgegebenen Zeitpunkten vorsehen und die zudem im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung das Halten von Vermögenswerten ist. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte bilden die Gruppe zum Fair Value. Unter bestimmten Voraussetzungen kann für finanzielle Vermögenswerte der ersten Kategorie - wie bisher - eine Designation zur Kategorie zum Fair Value ("Fair Value Option") vorgenommen werden.
Wertänderungen der finanziellen Vermögenswerte der Kategorie zum Fair Value sind grundsätzlich im Gewinn oder Verlust zu erfassen. Für bestimmte Eigenkapitalinstrumente jedoch kann vom Wahlrecht Gebrauch gemacht werden, Wertänderungen im sonstigen Ergebnis zu erfassen; Dividendenansprüche aus diesen Vermögenswerten sind jedoch im Gewinn oder Verlust zu erfassen.
Die Vorschriften für finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich aus IAS 39 übernommen. Der wesentlichste Unterschied betrifft die Erfassung von Wertänderungen von zum Fair Value bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten. Zukünftig sind diese aufzuteilen: Der auf das eigene Kreditrisiko entfallende Teil ist im sonstigen Ergebnis zu erfassen, der verbleibende Teil der Wertänderung ist im Gewinn oder Verlust zu erfassen.
IFRS 9 ist - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen. Das Unternehmen prüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Die Änderungen ermöglichen einen Verzicht auf angepasste Vorjahreszahlen bei der Erstanwendung von IFRS 9. Ursprünglich war diese Erleichterung nur bei vorzeitiger Anwendung von IFRS 9 vor dem 1. Januar 2012 möglich. Die Erleichterung bringt zusätzliche Anhangangaben nach IFRS 7 im Übergangszeitpunkt mit sich.
Die Änderungen sind analog zu den Regelungen des IFRS 9 -vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU- Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen. Das Unternehmen prüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Die Änderungen enthalten eine Begriffsdefinition für Investmentgesellschaften und nehmen derartige Gesellschaften aus dem Anwendungsbereich des IFRS 10 "Konsolidierte Abschlüsse" aus.
Investmentgesellschaften konsolidieren danach die von ihnen beherrschten Unternehmen nicht in ihrem IFRS-Konzernabschluss; dabei ist diese Ausnahme von den allgemeinen Grundsätzen nicht als Wahlrecht zu verstehen. Statt einer Vollkonsolidierung bewerten sie die zu Investitionszwecken gehaltenen Beteiligungen zum beizulegenden Zeitwert und erfassen periodische Wertschwankungen im Gewinn oder Verlust.
Die Änderungen haben keine Auswirkungen für einen Konzernabschluss, der Investmentgesellschaften umfasst, sofern nicht die Konzernmutter selbst eine Investmentgesellschaft ist.
Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU- Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Das Unternehmen prüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Die Änderungen beinhalten eine Klarstellung und zusätzliche Erleichterungen beim Übergang auf IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12. So werden angepasste Vergleichsinformationen lediglich für die vorhergehende Vergleichsperiode verlangt. Darüber hinaus entfällt im Zusammenhang mit Anhangangaben zu nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen ("structured entities") die Pflicht zur Angabe von Vergleichsinformationen für Perioden, die vor der Erstanwendung von IFRS 12 liegen.
Die Änderungen der IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 sind - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht -erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Das Unternehmen prüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Die Erstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, erfordert bei einigen Positionen, dass Annahmen getroffen werden, die sich auf den Ansatz in der Bilanz bzw. in der Gesamtergebnisrechnung des Konzerns sowie auf die Angabe von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten auswirken. Alle Annahmen und Schätzungen werden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln.
Die zugrunde liegenden Annahmen und Schätzungen werden fortlaufend überprüft. Dabei ergeben sich für den Ersteller des Konzernabschlusses gewisse Ermessensspielräume. Diese beziehen sich im Wesentlichen auf:
| ― | die Beurteilung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte (vgl. Anhangangabe 14), |
| ― | die Bewertung immaterieller Vermögenswerte (vgl. Anhangangabe 14), Sachanlagen (vgl. Anhangangabe 15) und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (vgl. Anhangangabe 16), |
| ― | den Ansatz und die Bewertung von Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen (vgl. Anhangangabe 27), |
| ― | den Ansatz und die Bewertung sonstiger Rückstellungen (vgl. Anhangangabe 29) sowie |
| ― | die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen (vgl. Anhangangabe 10). |
Alle wesentlichen Unternehmen, an denen die JENOPTIK AG mittelbar bzw. unmittelbar einen beherrschenden Einfluss ("Control-Konzept") ausübt, sind in den Konzernabschluss einbezogen. Beherrschung im Sinne des IAS 27 "Konzern- und Einzelabschlüsse" ist dann gegeben, wenn die Möglichkeit besteht, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss erfolgt ab dem Zeitpunkt, ab dem eine Kontrolle der Gesellschaft gemäß dem "Control-Konzept" möglich ist. Sie endet, wenn diese Möglichkeit nicht mehr besteht.
Im Konzernabschluss der JENOPTIK AG sind 24 (i. Vj. 23) vollkonsolidierte Tochtergesellschaften enthalten. Davon haben 14 (i. Vj. 14) ihren Sitz im Inland und 10 (i. Vj. 9) im Ausland.
Zum 1. Oktober 2012 wurde die neu gegründete JENOPTIK Robot Malaysia, Sdn. Bhd., Kuala Lumpur (Singapur) erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen.
Der Konsolidierungskreis umfasst weiterhin 1 (i. Vj. 1) Gemeinschaftsunternehmen. Die Hillos GmbH, Jena, wird gemäß IAS 31 quotal mit einem Anteil von 50 Prozent einbezogen. Aufgrund dieser quotalen Einbeziehung sind dem Konzern folgende Werte zuzurechnen:
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| in TEUR | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 1.145 | 1.709 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 6.676 | 7.274 |
| Langfristige Schulden | 43 | 2.782 |
| Kurzfristige Schulden | 4.371 | 1.962 |
| Erträge | 17.434 | 20.468 |
| Aufwendungen | 17.018 | 19.890 |
31 Tochterunternehmen, davon 12 nicht operative Gesellschaften, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind, werden nicht konsolidiert. Die Summe ihrer Betriebsergebnisse beträgt rund 0,7 Prozent des Konzern-Betriebsergebnisses. Der geschätzte Effekt einer Konsolidierung aller Gesellschaften auf die Konzern-Bilanzsumme liegt bei rund 2,3 Prozent der Konzern-Bilanzsumme.
Die Beteiligungen an diesen Gesellschaften sowie sämtliche übrigen Beteiligungen werden gemäß IAS 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert. Wenn kein verlässlicher beizulegender Zeitwert ermittelt werden kann, erfolgt die Berücksichtigung zu Anschaffungskosten.
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der JENOPTIK AG ist beim Handelsregister des Amtsgerichtes Jena (HRB 200146) hinterlegt. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der Jenoptik gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 1 bis 4 HGB wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Die Unternehmen, welche die Befreiungsvorschriften des § 264 Abs. 3 oder § 264b HGB in Anspruch genommen haben, sind unter den Pflichtangaben und ergänzenden Angaben nach HGB angegeben.
Die Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss voll bzw. quotal einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen werden nach den für den Jenoptik-Konzern einheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt.
Zum Zeitpunkt des Unternehmenserwerbs erfolgt die Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode. Die Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaften werden dabei mit den beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Des Weiteren werden identifizierbare immaterielle Vermögenswerte aktiviert sowie Eventualverbindlichkeiten im Sinne des IFRS 3.23 passiviert. Der verbleibende Unterschiedsbetrag entspricht dem Geschäfts- oder Firmenwert. Dieser wird in den Folgeperioden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Wertminderungstest nach IAS 36 unterzogen.
Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen konsolidierten Unternehmen werden eliminiert.
Die konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden sowohl auf der Basis von Marktpreisen als auch Verrechnungspreisen vorgenommen, die auf der Grundlage des "dealing at arm's length-Prinzips" ermittelt wurden. In den Vorräten enthaltene Vermögenswerte aus konzerninternen Lieferungen sind um Zwischenergebnisse bereinigt. Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern, wobei aktive und passive latente Steuern saldiert werden, wenn ein einklagbares Recht zur Aufrechnung tatsächlicher Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden besteht, sowie sie sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.
Die angewandten Konsolidierungsmethoden wurden im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert.
Im Geschäftsjahr 2012 haben keine Unternehmenserwerbe stattgefunden.
Im vorangegangenen Geschäftsjahr wurde die JENOPTIK (Shanghai) Precision Instruments and Equipment Co., Ltd., Shanghai, erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen. Die Einbeziehung des Unternehmens beruhte auf vorläufigen Beträgen, da die Verlässlichkeit der zum Zeitpunkt des erstmaligen Einbezugs verfügbaren Datenbasis nicht abschließend beurteilt werden konnte.
Die im Geschäftsjahr 2012 vorgenommene Finalisierung dieser Werte hat zu keinen wesentlichen Änderungen der ursprünglichen Wertansätze geführt.
Für in Vorjahren aufgegebene Geschäftsbereiche erfolgte im Geschäftsjahr ein Ausweis von Erträgen in Höhe von 4.678 TEUR (i. Vj. 1.879 TEUR) aufgrund einer Rückstellungsauflösung. Diese Darstellung ist zur verbesserten Transparenz und Klarheit der Ertragslage gewählt worden - einschließlich der erforderlichen Anpassung der Vergleichsangaben.
Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften erfolgt auf der Grundlage des Konzeptes der funktionalen Währung gemäß IAS 21 "Auswirkungen von Wechselkursänderungen" nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist die funktionale Währung grundsätzlich identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft.
Die Vermögenswerte und Schulden werden folglich zum Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge aus praktischen Erwägungen zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wird erfolgsneutral verrechnet und im Eigenkapital gesondert als Währungsrücklage ausgewiesen.
Scheiden Konzernunternehmen aus dem Konsolidierungskreis aus, wird die betreffende Währungsumrechnungsdifferenz erfolgswirksam aufgelöst.
In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten gemäß IAS 21 zum Bilanzstichtagskurs umgerechnet. Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen (vgl. Anhangangabe 6) und Aufwendungen (vgl. Anhangangabe 7) erfasst.
Die für die Umrechnung verwendeten Kurse ergeben sich aus der folgenden Tabelle:
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| Jahresdurchschnittskurs | Stichtagskurs | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 1 EUR = | 2012 | 2011 | 31.12.2012 | 31.12.2011 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| USA | USD | 1,2946 | 1,4203 | 1,3194 | 1,2932 |
| Schweiz | CHF | 1,2041 | 1,2993 | 1,2072 | 1,2165 |
| China | CNY | 8,0930 | 8,4189 | 8,2207 | 8,1630 |
| Malaysia | RGD | 4,0347 | - | 4,0347 | - |
Für alle Unternehmenszusammenschlüsse werden die Regelungen des IFRS 3 angewendet. Der Jenoptik-Konzern macht vom Wahlrecht nach IFRS 3 zur Anwendung der Full-Goodwill-Methode keinen Gebrauch. Folglich wird ausschließlich der auf die Mehrheitsbeteiligung entfallende Anteil eines Geschäfts- oder Firmenwertes erfasst.
Ein Geschäfts- oder Firmenwert nach IFRS 3 entspricht einem positiven Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten für einen Unternehmenszusammenschluss und den erworbenen neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden inklusive bestimmter Eventualschulden, der nach Durchführung einer Kaufpreisallokation und somit der Identifizierung von immateriellen Vermögenswerten bestehen bleibt. Die identifizierten Vermögenswerte und Schulden werden im Rahmen dieser Kaufpreisallokation nicht mit ihren bisherigen Buchwerten, sondern mit ihren beizulegenden Zeitwerten berücksichtigt.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Vermögenswerte erfasst und mindestens jährlich zu einem festgelegten Zeitpunkt bzw. immer dann, wenn es einen Anhaltspunkt gibt, dass die Zahlungsmittel generierende Einheit wertgemindert sein könnte, auf Werthaltigkeit überprüft. Eine Wertminderung wird sofort als Aufwand im Gewinn oder Verlust erfasst und in Folgeperioden nicht wieder aufgeholt.
Negative Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden gemäß IFRS 3 sofort erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Software, Patente und Kundenbeziehungen, werden zu Anschaffungskosten aktiviert. Immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden planmäßig linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben.
Diese liegt grundsätzlich zwischen drei und zehn Jahren. Der Konzern überprüft seine immateriellen Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer daraufhin, ob eine Wertminderung vorliegt (vgl. Abschnitt "Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten").
Bei immateriellen Vermögenswerten mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer wird ein Werthaltigkeitstest mindestens ein Mal jährlich durchgeführt und gegebenenfalls der Wert entsprechend den zukünftigen Erwartungen angepasst.
Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden aktiviert, wenn die Ansatzkriterien des IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte" erfüllt sind. Die Herstellungskosten umfassen dabei alle direkt zurechenbaren Kosten.
Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn ein neu entwickeltes Produkt oder Verfahren eindeutig abgegrenzt werden kann, technisch realisierbar ist und die Fertigstellung sowie die eigene Nutzung oder die Vermarktung vorgesehen ist. Weiterhin setzt die Aktivierung voraus, dass die Entwicklungskosten mit hinreichender Wahrscheinlichkeit durch künftige Finanzmittelzuflüsse gedeckt werden und verlässlich ermittelbar sind. Schließlich müssen hinreichend Ressourcen verfügbar sein, um die Entwicklung abschließen und den Vermögenswert nutzen oder verkaufen zu können.
Aktivierte Entwicklungskosten werden planmäßig über den erwarteten Verkaufszeitraum der Produkte abgeschrieben. Die Abschreibungen werden in den Forschungs- und Entwicklungskosten ausgewiesen. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten umfassen dabei alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der entwicklungsbezogenen Gemeinkosten. Falls die Voraussetzungen für eine Aktivierung nicht gegeben sind, werden die Aufwendungen im Jahr ihrer Entstehung ergebniswirksam erfasst.
Forschungskosten sind gemäß IAS 38 als laufender Aufwand ausgewiesen.
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden den entsprechenden Aufwandsposten der Gesamtergebnisrechnung zugeordnet.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen. Die Abschreibungsmethode entspricht dem erwarteten Verlauf des Verbrauchs des künftigen wirtschaftlichen Nutzens. Sofern erforderlich, verringern Wertminderungen die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden grundsätzlich von den Anschaffungs- und Herstellungskosten nach IAS 20 "Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand" abgesetzt (vgl. Abschnitt "Zuwendungen der öffentlichen Hand"). Der Ansatz der Herstellungskosten erfolgt auf Basis der direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie anteiliger, direkt zurechenbarer Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen. Entsprechend IAS 23 "Fremdkapitalkosten" werden Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zuordenbar sind, als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert.
Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden grundsätzlich aufwandswirksam behandelt. Eine Aktivierung nachträglicher Anschaffungskosten erfolgt für Komponenten von Sachanlagen, die in regelmäßigen Abständen erneuert werden, sofern ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist und die betreffenden Kosten verlässlich bewertbar sind.
Den planmäßigen Abschreibungen liegen im Wesentlichen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
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| Nutzungsdauer | |
|---|---|
| Gebäude | 25 - 50 Jahre |
| Maschinen und technische Anlagen | 4 - 20 Jahre |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 - 10 Jahre |
Wenn Sachanlagen stillgelegt, verkauft oder aufgegeben werden, wird der Gewinn oder Verlust aus der Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.
Für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer wird an jedem Abschlussstichtag eingeschätzt, ob für die entsprechenden Vermögenswerte Anhaltspunkte für mögliche Wertminderungen nach IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten" vorliegen. Werden derartige Anhaltspunkte für einzelne Vermögenswerte oder eine Zahlungsmittel generierende Einheit identifiziert, so wird für diese ein Wertminderungstest durchgeführt.
Die Abgrenzung der Zahlungsmittel generierenden Einheiten erfolgt im Wesentlichen auf Basis der Struktur der Sparten bzw. der die sparten konstituierenden Geschäftseinheiten.
Im Rahmen des Wertminderungstests wird zunächst der erzielbare Betrag des Vermögenswertes bzw. der Zahlungsmittel generierenden Einheit ermittelt und dieser anschließend mit dem entsprechenden Buchwert verglichen, um so einen etwaigen Wertminderungsbedarf zu bestimmen.
Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert eines Vermögenswertes.
Als beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten wird der Betrag bezeichnet, der durch den Verkauf eines Vermögenswertes in einer Transaktion zu Marktbedingungen zwischen sachverständigen vertragswilligen Parteien erzielt werden könnte.
Die Bestimmung des Nutzungswertes erfolgt anhand der abgezinsten erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse. Dabei wird ein marktgerechter Zinssatz vor Steuern zugrunde gelegt, der die Risiken der Nutzung des Vermögenswertes widerspiegelt, die sich noch nicht in den geschätzten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüssen niederschlagen.
Wird der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes niedriger als der Buchwert eingeschätzt, wird dieser auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Der Wertminderungsaufwand wird sofort ergebniswirksam erfasst.
Bei einer Wertaufholung in einer Folgeperiode wird der Buchwert des Vermögenswertes entsprechend dem festgestellten erzielbaren Betrag angepasst. Die Wertaufholungsobergrenze wird durch die Höhe der fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bestimmt, die sich ergäben, wenn keine Wertminderung in den Vorperioden erfasst worden wäre. Die Wertaufholung wird sofort erfolgswirksam erfasst.
IAS 20 unterscheidet zwischen objektbezogenen Zuwendungen für langfristige Vermögenswerte und erfolgsbezogenen Zuwendungen.
Grundsätzlich sieht IAS 20 eine ertragswirksame, periodengerechte Behandlung von Zuwendungen vor.
Zuwendungen für langfristige Vermögenswerte werden im Jenoptik-Konzern von den Anschaffungskosten abgesetzt. Entsprechend wird auch das Abschreibungsvolumen auf Basis der verminderten Anschaffungskosten ermittelt.
Bei der Nutzung von gemieteten Sachanlagen sind die Voraussetzungen des Finanzierungs-Leasings nach IAS 17 "Leasingverhältnisse" erfüllt, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, auf die betreffende Konzerngesellschaft übertragen wurden. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert.
Der Konzern als Leasingnehmer des Finanzierungs-Leasings aktiviert die Vermögenswerte zu Leasingbeginn mit dem geringeren Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert der Vermögenswerte oder dem Barwert der Mindest-Leasingzahlungen. Die Abschreibung dieser Vermögenswerte erfolgt linear entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer oder über die kürzere Laufzeit des Leasingvertrages, wenn der Erwerb des Leasinggegenstandes am Ende der Leasingzeit nicht wahrscheinlich ist. Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverträgen werden mit dem Barwert der Mindest-Leasingzahlungen ausgewiesen.
Ist der Konzern Leasinggeber, wird der Nettoinvestitionswert aus dem Leasingverhältnis als Forderung aktiviert. Die Finanzerträge werden periodengerecht erfolgswirksam erfasst, sodass sich eine konstante periodische Verzinsung der Nettoinvestition ergibt.
Mietzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses erfolgswirksam erfasst. Erhaltene und ausstehende Vergünstigungen als Anreiz, ein Operating-Leasingverhältnis einzugehen, werden ebenfalls linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses verteilt.
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien umfassen Grundstücke und Gebäude, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten werden. Diese Objekte werden nicht für die eigene Produktion, für die Lieferung von Gütern oder die Erbringung von Dienstleistungen oder für Verwaltungszwecke genutzt oder für den Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gehalten.
Gemäß IAS 40 "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" werden diese zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bilanziert (vgl. Anhangangabe 16). Der beizulegende Zeitwert dieser Immobilien wird gesondert im Anhang angegeben. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgte auf Basis von vorliegenden Kaufpreisangeboten, unter Verwendung von Bodenrichtwerten oder unter Anwendung einer Discounted-Cashflow-Methode.
Den linearen planmäßigen Abschreibungen liegt eine Nutzungsdauer von 25 bis 50 Jahren zugrunde.
Abschreibungen aufgrund von Wertminderungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden gemäß IAS 36 vorgenommen, wenn der Nutzungswert bzw. der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten des betreffenden Vermögenswertes den Buchwert unterschreitet. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene Abschreibung aufgrund einer Wertminderung entfallen, werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.
Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Gemäß IAS 32 gehören hierzu einerseits originäre Finanzinstrumente wie zum Beispiel Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder auch Finanzforderungen und -verbindlichkeiten. Andererseits gehören hierzu auch derivative Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte zur Absicherung gegen Risiken aus Änderungen von Währungskursen und Zinssätzen eingesetzt werden.
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden ab dem Zeitpunkt in der Konzernbilanz berücksichtigt, zu welchem der Konzern Vertragspartei des Finanzinstrumentes wird. Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt grundsätzlich zum Erfüllungstag ("settlement date").
Die bestehenden Finanzinstrumente werden in Abhängigkeit von ihrer Klassifizierung in den Kategorien "Forderungen und Kredite" zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" zum beizulegenden Zeitwert bilanziert.
Als fortgeführte Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswertes oder einer finanziellen Schuld wird der Betrag bezeichnet, mit dem ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Schuld bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde:
| ― | abzüglich eventueller Tilgungen und |
| ― | abzüglich etwaiger Wertminderungen oder eventueller Uneinbringlichkeiten sowie |
| ― | zuzüglich / abzüglich der kumulierten Verteilung einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglichen Betrag und dem bei der Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag (zum Beispiel Agio). Das Agio wird mittels der Effektivzinsmethode über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswertes oder der finanziellen Schuld verteilt. |
Bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich dem Nennbetrag bzw. dem Rückzahlungsbetrag.
Der beizulegende Zeitwert entspricht im Allgemeinen dem Markt- oder Börsenwert. Wenn kein aktiver Markt existiert, wird der beizulegende Zeitwert mittels finanzmathematischer Methoden, zum Beispiel durch Diskontierung der geschätzten zukünftigen Zahlungsflüsse mit dem Marktzinssatz, oder durch die Anwendung anerkannter Optionspreismodelle ermittelt und durch Bestätigungen der Banken, die die Geschäfte abwickeln, überprüft.
Der erstmalige Bilanzansatz erfolgt zu den Anschaffungskosten inklusive Transaktionskosten.
Im Jenoptik-Konzern werden alle Anteile an börsennotierten Tochtergesellschaften und Beteiligungen an börsennotierten Aktiengesellschaften, die nicht voll konsolidiert, nicht quotal konsolidiert oder nicht at-Equity in den Konzernabschluss einbezogen werden, als "zur Veräußerung verfügbar" klassifiziert und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Wertänderungen von "zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten" werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Im Falle einer dauerhaften Wertminderung ist diese erfolgswirksam zu erfassen.
Auch Anteile an nicht börsennotierten Tochtergesellschaften und sonstigen Beteiligungen gelten grundsätzlich als "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte". Sie werden jedoch mit ihren jeweiligen Anschaffungskosten gezeigt, da für diese Gesellschaften kein aktiver Markt existiert und sich beizulegende Zeitwerte nicht mit vertretbarem Aufwand verlässlich ermitteln lassen. Soweit Hinweise auf niedrigere beizulegende Zeitwerte bestehen, werden diese angesetzt.
Bei den Ausleihungen handelt es sich um vom Jenoptik-Konzern ausgereichte Kredite, die nach IAS 39 zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.
Langfristige unverzinsliche und niedrigverzinsliche Ausleihungen werden zum Barwert bilanziert. Bei Vorliegen objektiver substanzieller Hinweise auf eine Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Die Buchwerte werden unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert.
Die Wertpapiere gehören zur Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" und werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Bewertung erfolgt bis zur Veräußerung unter Berücksichtigung latenter Steuern erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis. Bei Veräußerung der Wertpapiere oder bei Eintritt einer dauerhaften Wertminderung werden die bis dahin direkt im Eigenkapital berücksichtigten kumulierten Gewinne oder Verluste in den Gewinn oder Verlust der laufenden Periode umgegliedert. Die Erstbewertung erfolgt am Erfüllungstag zu Anschaffungskosten, die dem beizulegenden Zeitwert entsprechen.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind aufgrund ihrer Kurzfristigkeit unverzinslich und werden zum Nominalwert abzüglich der Wertminderungen aufgrund erwarteter Forderungsausfälle angesetzt. Dabei wird sowohl dem individuellen Ausfallrisiko als auch einem aus Erfahrungswerten abgeleiteten allgemeinen Ausfallrisiko Rechnung getragen.
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Allen erkennbaren Ausfallrisiken wird durch entsprechende Abwertung Rechnung getragen.
Langfristige unverzinsliche oder niedrigverzinsliche Forderungen, die wesentlich sind, werden abgezinst.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind Kassenbestände, Schecks und sofort verfügbare Bankguthaben bei Kreditinstituten, deren ursprüngliche Laufzeit bis zu drei Monate beträgt. Diese werden zum Nennbetrag bilanziert.
Nicht frei verfügbare Zahlungsmittel werden gesondert angegeben.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Davon nicht betroffen sind finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Derartige finanzielle Verbindlichkeiten bestehen derzeit nicht.
Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverträgen werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen ausgewiesen.
Ein Eigenkapitalinstrument ist jede vertragliche Vereinbarung, die einen Residualanspruch an den Vermögenswerten des Konzerns nach Abzug sämtlicher Schulden darstellt. Das gezeichnete Kapital wurde als Eigenkapital klassifiziert, wobei die Kosten (gemindert um die damit verbundenen Ertragsteuervorteile), die direkt der Ausgabe von eigenen Aktien zurechenbar sind, vom Eigenkapital in Abzug gebracht wurden.
Verzinsliche Bankdarlehen und Überziehungskredite werden zum erhaltenen Auszahlungsbetrag abzüglich der direkt zurechenbaren Ausgabekosten bilanziert. Finanzierungskosten, einschließlich bei Rückzahlung oder Tilgung zahlbarer Prämien, werden nach dem Prinzip der Periodenabgrenzung unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert und erhöhen den Buchwert des Instrumentes insoweit, als sie nicht zum Zeitpunkt ihres Entstehens beglichen werden.
Innerhalb des Jenoptik-Konzerns werden derivative Finanzinstrumente als Sicherungsgeschäfte zur Steuerung von Risiken aus Zins- und Währungsschwankungen eingesetzt. Sie dienen der Reduzierung von Ergebnisvolatilitäten aus Zins- und Währungsrisiken. Die beizulegenden Zeitwerte wurden auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Marktkonditionen - Zinssätze, Devisenkurse - und der nachfolgend dargestellten Bewertungsmethoden ermittelt.
Derivative Finanzinstrumente werden nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente unterliegt einer vom Vorstand genehmigten Konzernrichtlinie, die eine schriftlich fixierte Leitlinie im Umgang mit derivativen Finanzinstrumenten darstellt. Um Risiken aus Fremdwährungs- und Zinsänderungen abzusichern, nutzt der Konzern überwiegend Cashflow Hedges.
Als Cashflow Hedging wird der Vorgang der Festschreibung künftiger variabler Cashflows bezeichnet. Im Rahmen des Cashflow Hedgings sichert der Jenoptik-Konzern Zins- und Währungsrisiken ab. Devisenderivate, die eindeutig der Absicherung zukünftiger Cashflows aus Fremdwährungstransaktionen und Kapitaldiensten zugeordnet werden können und die Anforderungen des IAS 39 hinsichtlich Dokumentation und Effektivität erfüllen, werden direkt bei Banken abgeschlossen.
Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes von derivativen Finanzinstrumenten, die zur Absicherung eines Cashflow-Risikos dienen, werden dokumentiert. Sind die Sicherungsbeziehungen als effektiv eingestuft, werden die Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Umgliederung aus dem Eigenkapital in den Gewinn oder Verlust erfolgt in der Periode, in der das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird. Wertschwankungen aus als nicht effektiv eingestuften Finanzinstrumenten werden direkt im Gewinn oder Verlust erfasst.
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt.
Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte Veräußerungserlös abzüglich der geschätzten Kosten für die Fertigstellung und der bis zum Verkauf anfallenden Kosten.
Die Anschaffungskosten umfassen alle Kosten des Erwerbs sowie sonstige angefallene Kosten, um die Vorräte in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Dabei werden Anschaffungspreisminderungen wie Preisnachlässe, Boni oder Skonti berücksichtigt.
Die Herstellungskosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Enthalten sind neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Dabei werden insbesondere die Kosten berücksichtigt, die auf den spezifischen Produktionskostenstellen anfallen. Kosten der Verwaltung werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzurechnen sind. Sofern die Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Preise am Absatzmarkt niedriger sind, werden diese angesetzt. Grundsätzlich basiert die Bewertung gleichartiger Vermögenswerte des Vorratsvermögens auf der Durchschnittsmethode. Sind bei früher abgewerteten Vorräten die Gründe für eine Abwertung weggefallen und ist somit der Nettoveräußerungserlös gestiegen, werden die Wertaufholungen in der entsprechenden Periode, in der die Wertaufholung eintritt, als Verminderung des Materialaufwandes erfasst.
Fremdkapitalkosten, die direkt dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können, werden als Teile der Anschaffungs- und Herstellungskosten dieses Vermögenswertes aktiviert.
Die von Kunden erhaltenen Anzahlungen werden unter den Verbindlichkeiten passiviert, soweit es sich nicht um Anzahlungen für Fertigungsaufträge handelt.
Umsätze und Gewinne aus Fertigungsaufträgen werden gemäß IAS 11 "Fertigungsaufträge" entsprechend dem Fertigstellungsgrad erfasst ("Percentage-of-Completion-Methode"). Der Fertigstellungsgrad ergibt sich aus dem Verhältnis der bis zum Ende des Geschäftsjahres bereits angefallenen Auftragskosten und den aktuell geschätzten gesamten Auftragskosten ("Cost-to-Cost-Methode"). Verluste aus Fertigungsaufträgen werden unabhängig vom erreichten Fertigstellungsgrad sofort in voller Höhe in dem Geschäftsjahr erfasst, in dem die Verluste erkennbar werden.
Fertigungsaufträge, die nach der "Percentage-of-Completion-Methode" bewertet sind, werden je nach Höhe der erhaltenen Abschlagszahlungen bzw. Teilabrechnungen unter den Forderungen beziehungsweise Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Sie sind zu Herstellungskosten zuzüglich eines anteiligen Gewinns entsprechend des erreichten Fertigstellungsgrades bewertet. Soweit die kumulierte Leistung (Auftragskosten und Auftragsergebnis) die Abschlagszahlungen im Einzelfall übersteigen, erfolgt der Ausweis der Fertigungsaufträge aktivisch unter den Forderungen aus Fertigungsaufträgen. Verbleibt nach Abzug der Anzahlungen ein negativer Saldo, wird dieser als Verpflichtung aus Fertigungsaufträgen passivisch unter den Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Zu erwartende Auftragsverluste werden durch Abwertungen beziehungsweise Rückstellungen berücksichtigt. Sie werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken ermittelt.
Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12 "Ertragsteuern". Latente Steuern werden auf der Grundlage der international üblichen bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode ("Liability-Methode") berechnet. Aktive und passive latente Steuern werden als separate Posten in der Bilanz dargestellt, um die künftige steuerliche Wirkung aus zeitlichen Unterschieden zwischen den bilanziellen Wertansätzen von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie der steuerlichen Verlustvorträge zu berücksichtigen.
Latente Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes berechnet. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf die latenten Steuern werden in dem Berichtszeitraum erfasst, in dem das der Steuersatzänderung zugrunde liegende Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen ist.
Aktive latente Steuern auf Bilanzunterschiede und auf steuerliche Verlustvorträge werden nur dann angesetzt, wenn die Realisierbarkeit dieser Steuervorteile wahrscheinlich ist.
Aktive latente Steuern und passive latente Steuern werden miteinander verrechnet, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz besteht. Eine Abzinsung aktiver und passiver latenter Steuern wird entsprechend den Regelungen des IAS 12 nicht vorgenommen.
Die Pensionen und ähnliche Verpflichtungen umfassen sowohl die Versorgungsverpflichtungen des Jenoptik-Konzerns aus leistungsorientierten als auch aus beitragsorientierten Altersversorgungssystemen.
Im Geschäftsjahr 2012 wurde IAS 19R vorzeitig angewendet. Die sich daraus ergebenden Änderungen sind in der Anhangangabe 27 enthalten.
Bei leistungsorientierten Altersversorgungssystemen werden die Pensionsverpflichtungen gemäß IAS 19R nach der so genannten "Projected-Unit-Credit-Methode" ermittelt. Hierzu werden jährlich versicherungsmathematische Gutachten eingeholt.
Die Sterbewahrscheinlichkeiten werden nach den Heubeck-"Richttafeln 2005 G" für Deutschland bzw. den technischen Grundlagen BVG 2010 für die Schweiz ermittelt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand ausgewiesen und der Zinsanteil der Rückstellungszuführung im Finanzergebnis.
Bei beitragsorientierten Altersversorgungssystemen (zum Beispiel Direktversicherungen) werden die einzahlungspflichtigen Beiträge unmittelbar als Aufwand verrechnet.
Die Steuerrückstellungen enthalten Verpflichtungen aus laufenden Ertragsteuern. Latente Steuern werden in gesonderten Posten der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.
Steuerrückstellungen für Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer oder vergleichbare Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden auf der Grundlage der steuerpflichtigen Einkommen der einbezogenen Gesellschaften ermittelt und abzüglich geleisteter Vorauszahlungen angesetzt. Sonstige zu veranlagende Steuern werden entsprechend berücksichtigt.
Gemäß IAS 37 "Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen" werden Rückstellungen gebildet, soweit gegenüber Dritten eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Sonstige Rückstellungen werden nur für rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet, bei welchen zum Abschlussstichtag mehr für ihr Bestehen spricht als dagegen.
Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt, sofern der Zinseffekt wesentlich ist. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die erwarteten preis- und Kostensteigerungen. Der Abzinsung liegen Zinssätze vor Steuern zugrunde, die die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt sowie die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegeln und von der entsprechenden Laufzeit der Verpflichtung abhängig sind. Der Zinsanteil der Rückstellungszuführung wird im Finanzergebnis erfasst.
Die Rückstellungen werden ausgehend von den Erfahrungswerten der Vergangenheit unter Berücksichtigung der Verhältnisse am Bilanzstichtag bewertet. Rückstellungen für Gewährleistungen werden zum Zeitpunkt des Verkaufs der betreffenden Waren oder der Erbringung der entsprechenden Dienstleistungen gebildet. Die Höhe der Rückstellung basiert auf der historischen Entwicklung von Gewährleistungen sowie einer Betrachtung aller zukünftig möglichen, mit ihren Eintrittswahrscheinlichkeiten gewichteten Gewährleistungsfälle.
Rückstellungen werden nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet.
Die Long-Term-Incentive-Komponente (LTI) für die Vorstände sowie für Mitglieder des Executive Management Board der JENOPTIK AG wird gemäß IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütung" als aktienbasierte Vergütung mit Barausgleich bilanziert. Zum Bilanzstichtag wird eine langfristige Verbindlichkeit in Höhe des zeitanteiligen beizulegenden Zeitwertes der Zahlungsverpflichtung gebildet. Die Zuordnung der Aktienprogramme erfolgt auf der Basis der jährlichen Zielvereinbarung. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden erfolgswirksam erfasst.
Eventualverbindlichkeiten sind mögliche Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Existenz erst durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse bestätigt wird, die jedoch außerhalb des Einflussbereiches des Jenoptik-Konzerns liegen. Ferner können gegenwärtige Verpflichtungen dann Eventualverbindlichkeiten darstellen, wenn die Wahrscheinlichkeit des Abflusses von Ressourcen nicht hinreichend wahrscheinlich für die Bildung einer Rückstellung ist und / oder die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend zuverlässig geschätzt werden kann. Die Wertansätze der Eventualverbindlichkeiten entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang. Sie werden grundsätzlich nicht in der Bilanz erfasst, sondern im Anhang erläutert.
Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden im Gewinn oder Verlust erfasst, sobald alle wesentlichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, auf den Käufer übertragen wurden, ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung ausgegangen werden kann. In den Umsatzerlösen werden die den Kunden berechneten Entgelte für Lieferungen und Leistungen - vermindert um Erlösschmälerungen, Konventionalstrafen und Skonti - ausgewiesen.
Erlöse aus Dienstleistungen werden nach Maßgabe des Fertigstellungsgrades des Auftrages am Bilanzstichtag erfasst. Der Fertigstellungsgrad des Auftrages wird anhand der erbrachten Dienstleistungen ermittelt. Erträge werden nur dann erfasst, wenn es hinreichend wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der mit dem Auftrag verbundene wirtschaftliche Nutzen zufließt. Andernfalls werden Erträge nur in dem Maße erfasst, in dem die angefallenen Aufwendungen erstattungsfähig sind.
Die Erträge aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden linear über die Laufzeit der entsprechenden Mietverträge erfasst und in den Umsatzerlösen ausgewiesen.
In den Umsatzkosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten ausgewiesen. In dieser Position sind auch die Kosten der Dotierung von Rückstellungen für Gewährleistung enthalten. Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden entsprechend der Verursachung in den Herstellungs-, Vertriebs- oder Verwaltungskosten ausgewiesen. Die nicht aktivierungsfähigen Forschungs- und Entwicklungskosten sowie die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten werden unter den Forschungs- und Entwicklungskosten ausgewiesen.
In den Vertriebskosten sind neben Personal- und Sachkosten die angefallenen Versand-, Werbe-, Verkaufsförderungs-, Marktforschungs- und Kundendienstkosten enthalten. Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen.
Erträge aus Rückstellungsauflösungen werden nach IAS 8 "Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehlern" im Gewinn oder Verlust erfasst. Sofern die zugrunde liegende Rückstellungsbildung in den Funktionskosten erfolgte, wird auch die Rückstellungsauflösung den entsprechenden Funktionskosten zugeordnet. Erfolgte die Rückstellungsbildung im sonstigen betrieblichen Aufwand, wird die Rückstellungsauflösung ebenfalls im sonstigen betrieblichen Aufwand gezeigt, es sei denn, die Rückstellungsauflösung ist höher als die sonstigen betrieblichen Aufwendungen vor Rückstellungsauflösung. In diesem Fall erfolgt der Ausweis der Rückstellungsauflösung in den sonstigen betrieblichen Erträgen.
Die sonstigen Steuern werden dem sonstigen betrieblichen Aufwand zugeordnet.
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| in Mio EUR | 20061) | 2007 | 2008 | 2009 | 20101) | 20112) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 417,0 | 387,7 | 376,3 | 336,9 | 310,7 | 312,4 |
| immaterielle Vermögenswerte | 89,5 | 88,3 | 88,9 | 78,0 | 72,4 | 68,9 |
| Sachanlagen | 170,2 | 175,9 | 170,5 | 152,1 | 139,4 | 138,2 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 34,6 | 36,0 | 34,8 | 24,5 | 22,1 | 20,6 |
| Finanzanlagen | 55,0 | 24,0 | 18,8 | 18,9 | 16,6 | 22,8 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 1,4 | 0,8 | 1,3 | 0,3 | 0,2 | 0,0 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 11,2 | 10,8 | 10,6 | 11,0 | 9,1 | 4,9 |
| Latente Steuern | 55,1 | 51,9 | 51,4 | 52,1 | 50,9 | 57,0 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 456,7 | 309,6 | 312,8 | 270,2 | 318,2 | 331,1 |
| Vorräte | 161,5 | 174,1 | 179,5 | 154,7 | 148,8 | 169,1 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 137,8 | 119,5 | 118,8 | 103,2 | 103,3 | 111,9 |
| Wertpapiere | 3,6 | 2,2 | 2,0 | 1,1 | 0,8 | 1,3 |
| Zahlungsmittel | 153,8 | 13,8 | 12,5 | 11,2 | 65,3 | 48,8 |
| Eigenkapital | 299,4 | 280,9 | 292,8 | 240,0 | 282,5 | 299,5 |
| davon gezeichnetes Kapital | 135,3 | 135,3 | 135,3 | 135,3 | 148,8 | 148,8 |
| Langfristige Schulden | 333,2 | 208,8 | 133,1 | 205,8 | 165,3 | 172,7 |
| Pensionsverpflichtungen | 6,4 | 6,4 | 6,4 | 6,4 | 6,4 | 17,4 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 22,3 | 22,1 | 18,4 | 18,6 | 17,6 | 12,4 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 281,6 | 161,7 | 92,4 | 158,2 | 125,9 | 123,1 |
| Andere langfristige Verbindlichkeiten | 20,0 | 15,2 | 13,0 | 20,1 | 11,7 | 15,8 |
| Latente Steuern | 2,9 | 3,4 | 2,9 | 2,5 | 3,7 | 4,0 |
| Kurzfristige Schulden | 241,1 | 207,6 | 263,2 | 161,3 | 181,1 | 171,3 |
| Steuerrückstellungen | 1,2 | 1,1 | 2,9 | 2,6 | 2,4 | 6,8 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 41,1 | 39,9 | 35,8 | 40,6 | 61,9 | 49,7 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 78,8 | 45,9 | 113,7 | 13,6 | 19,5 | 4,1 |
| Andere kurzfristige Verbindlichkeiten | 120,0 | 120,7 | 110,8 | 104,5 | 97,3 | 110,7 |
| Bilanzsumme | 873,7 | 697,3 | 689,1 | 607,1 | 628,9 | 643,5 |
| Veränderung gegenüber Vorjahr | ||||||
| Langfristige Vermögenswerte | - 8,3 % | - 7,0 % | - 2,9 % | - 10,5 % | - 7,8 % | 0,5 % |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 63,4 % | - 32,2 % | 1,0 % | - 13,6 % | 17,8 % | 4,1 % |
| Eigenkapital | - 4,7 % | - 6,2 % | 4,2 % | - 18,0 % | 17,7 % | 6,0 % |
| Langfristige Schulden | - 9,8 % | - 37,5 % | - 36,3 % | 54,6 % | - 19,7 % | 4,5 % |
| Kurzfristige Schulden | 24,9 % | - 13,6 % | 26,8 % | - 38,7 % | 12,3 % | - 5,4 % |
| Anteil an der Bilanzsumme | ||||||
| Langfristige Vermögenswerte (Anlagenintensität) | 47,7 % | 55,6 % | 54,6 % | 55,5 % | 49,4 % | 48,5 % |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 52,3 % | 44,4 % | 45,4 % | 44,5 % | 50,6 % | 51,5 % |
| Eigenkapital (Eigenkapitalquote) | 34,3 % | 40,3 % | 42,5 % | 39,5 % | 44,9 % | 46,5 % |
| Fremdkapital (Fremdkapitalquote) | 65,7 % | 59,7 % | 57,5 % | 60,5 % | 55,1 % | 53,5 % |
| Dividende | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 8,6 |
| je Aktie | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,15 |
| in % des gezeichneten Kapitals | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | 5,8 % |
| Dividendenrendite bezogen auf den Schlusskurs 31.12. | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | 2,0 % |
| Nettofinanzverbindlichkeiten3) | 203,0 | 191,6 | 191,6 | 159,5 | 79,3 | 77,1 |
| in % der bereinigten Bilanzsumme4) | 32,4 % | 32,3 % | 32,7 % | 30,9 % | 16,2 % | 14,7 % |
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| in Mio EUR | 2012 |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 333,8 |
| immaterielle Vermögenswerte | 70,6 |
| Sachanlagen | 143,2 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 19,6 |
| Finanzanlagen | 27,2 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 0,0 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 4,8 |
| Latente Steuern | 68,4 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 335,8 |
| Vorräte | 169,2 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 120,6 |
| Wertpapiere | 0,6 |
| Zahlungsmittel | 45,4 |
| Eigenkapital | 330,3 |
| davon gezeichnetes Kapital | 148,8 |
| Langfristige Schulden | 177,6 |
| Pensionsverpflichtungen | 31,2 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 12,1 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 115,8 |
| Andere langfristige Verbindlichkeiten | 15,4 |
| Latente Steuern | 3,1 |
| Kurzfristige Schulden | 161,7 |
| Steuerrückstellungen | 6,0 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 52,0 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 4,7 |
| Andere kurzfristige Verbindlichkeiten | 99,0 |
| Bilanzsumme | 669,6 |
| Veränderung gegenüber Vorjahr | |
| Langfristige Vermögenswerte | 6,9 % |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1,4 % |
| Eigenkapital | 10,3 % |
| Langfristige Schulden | 2,8 % |
| Kurzfristige Schulden | - 5,6 % |
| Anteil an der Bilanzsumme | |
| Langfristige Vermögenswerte (Anlagenintensität) | 49,9 % |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 50,1 % |
| Eigenkapital (Eigenkapitalquote) | 49,3 % |
| Fremdkapital (Fremdkapitalquote) | 50,7 % |
| Dividende | |
| je Aktie | |
| in % des gezeichneten Kapitals | |
| Dividendenrendite bezogen auf den Schlusskurs 31.12. | |
| Nettofinanzverbindlichkeiten3) | 74,5 |
| in % der bereinigten Bilanzsumme4) | 13,5 % |
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| in Mio EUR | 20061) | 2007 | 2008 | 2009 | 20101) | 20112) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 485,1 | 521,7 | 548,3 | 473,6 | 478,8 | 543,3 |
| Bruttoergebnis | 151,3 | 159,9 | 161,9 | 128,7 | 150,2 | 184,0 |
| in % vom Umsatz | 31,2 % | 30,6 % | 29,5 % | 27,2 % | 31,4 % | 33,9 % |
| EBITDA5) | 69,9 | 79,1 | 67,5 | 23,3 | 60,1 | 76,8 |
| in % vom Umsatz | 14,4 % | 15,2 % | 12,3 % | 4,9 % | 12,6 % | 14,1 % |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit6) | 38,2 | 35,3 | 37,1 | - 19,7 | 29,0 | 49,2 |
| in % vom Umsatz | 7,9 % | 6,8 % | 6,8 % | - 4,2 % | 6,1 % | 9,0 % |
| Ergebnis vor Steuern | 19,1 | 0,7 | 20,2 | - 34,3 | 15,0 | 36,2 |
| in % vom Umsatz | 3,9 % | 0,1 % | 3,7 % | - 7,2 % | 3,1 % | 6,7 % |
| Ergebnis nach Steuern | 16,1 | - 4,6 | 16,6 | - 33,9 | 9,0 | 35,3 |
| in % vom Umsatz | 3,3 % | - 0,9 % | 3,0 % | - 7,2 % | 1,9 % | 6,5 % |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit7) | 28,8 | 73,8 | 46,5 | 53,3 | 41,6 | 65,6 |
| Free Cashflow (vor Ertragsteuern) | 17,5 | 42,4 | 27,9 | 41,0 | 31,6 | 44,0 |
| Veränderung gegenüber Vorjahr | ||||||
| Umsatz | 18,3 % | 7,5 % | 5,1 % | - 13,6 % | 1,1 % | 13,5 % |
| Bruttoergebnis | 21,2 % | 5,7 % | 1,3 % | - 20,5 % | 16,7 % | 22,5 % |
| EBITDA | 21,1 % | 13,2 % | - 14,7 % | - 65,5 % | 157,9 % | 27,8 % |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 52,5 % | - 7,6 % | 5,1 % | - 153,1 % | - | 69,5 % |
| Ergebnis nach Steuern | 307,6 % | - 128,5 % | 460,9 % | - 304,2 % | - | 292,2 % |
| Mitarbeiter (Durchschnitt) | 2.849 | 3.215 | 3.292 | 3.206 | 2.800 | 2.894 |
| Personalaufwand (einschl. Altersversorgung) | 180,1 | 192,3 | 194,7 | 187,3 | 177,5 | 183,8 |
| Personalintensität (in % des Umsatzes) | 37,1 % | 36,9 % | 35,5 % | 39,5 % | 37,1 % | 33,8 % |
| Umsatz je Mitarbeiter (in TEUR) | 170,3 | 162,3 | 166,6 | 147,7 | 171,0 | 187,7 |
| Materialaufwand (inkl. Fremdleistungen) | 227,1 | 252,2 | 252,5 | 206,6 | 207,6 | 230,5 |
| Materialintensität (in % der Unternehmensleistung) | 44,5 % | 45,1 % | 44,7 % | 41,9 % | 41,0 % | 41,1 % |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 33,8 | 39,0 | 34,1 | 32,6 | 28,1 | 32,0 |
| in % des Umsatzes | 7,0 % | 7,5 % | 6,2 % | 6,9 % | 5,9 % | 5,9 % |
| Netto-Wertschöpfung | 213,3 | 221,2 | 226,7 | 163,8 | 204,7 | 231,0 |
| in % der Unternehmensleistung8) | 41,8 % | 39,5 % | 40,1 % | 33,2 % | 40,8 % | 41,1 % |
| davon Anteil Aktionäre, Unternehmen | 7,6 % | - 2,1 % | 7,3 % | - 20,7 % | 4,4 % | 15,3 % |
| Umsatzrendite bezogen auf EBIT | 7,9 % | 6,8 % | 6,8 % | - 4,2 % | 6,1 % | 9,0 % |
| Gesamtkapitalumschlag | 0,56 | 0,75 | 0,80 | 0,78 | 0,76 | 0,84 |
| Gesamtkapitalrentabilität bezogen auf EBIT | 4,4 % | 5,1 % | 5,4 % | - 3,2 % | 4,6 % | 7,6 % |
| Eigenkapitalrendite vor Steuern (stichtagsbezogen) | 6,4 % | 0,2 % | 6,9 % | - 14,3 % | 5,3 % | 12,1 % |
| Bereinigte Eigenkapitalquote9) | 33,5 % | 32,5 % | 34,8 % | 31,3 % | 42,8 % | 44,0 % |
| Langfristige Vermögenswerte, finanziert durch Eigenkapital | 71,8 % | 72,5 % | 77,8 % | 71,2 % | 90,9 % | 95,9 % |
| Anlagendeckung10) | 175,9 % | 159,7 % | 171,7 % | 157,8 % | 202,6 % | 216,7 % |
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| in Mio EUR | 2012 |
|---|---|
| Umsatz | 585,0 |
| Bruttoergebnis | 203,4 |
| in % vom Umsatz | 34,8 % |
| EBITDA5) | 77,7 |
| in % vom Umsatz | 13,3 % |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit6) | 54,8 |
| in % vom Umsatz | 9,4 % |
| Ergebnis vor Steuern | 46,1 |
| in % vom Umsatz | 7,9 % |
| Ergebnis nach Steuern | 50,2 |
| in % vom Umsatz | 8,6 % |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit7) | 66,6 |
| Free Cashflow (vor Ertragsteuern) | 43,7 |
| Veränderung gegenüber Vorjahr | |
| Umsatz | 7,7 % |
| Bruttoergebnis | 10,5 % |
| EBITDA | 1,2 % |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 11,5 % |
| Ergebnis nach Steuern | 42,2 % |
| Mitarbeiter (Durchschnitt) | 3.066 |
| Personalaufwand (einschl. Altersversorgung) | 201,2 |
| Personalintensität (in % des Umsatzes) | 34,4 % |
| Umsatz je Mitarbeiter (in TEUR) | 190,8 |
| Materialaufwand (inkl. Fremdleistungen) | 242,0 |
| Materialintensität (in % der Unternehmensleistung) | 40,3 % |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 36,0 |
| in % des Umsatzes | 6,2 % |
| Netto-Wertschöpfung | 254,4 |
| in % der Unternehmensleistung8) | 42,4 % |
| davon Anteil Aktionäre, Unternehmen | 19,7 % |
| Umsatzrendite bezogen auf EBIT | 9,4 % |
| Gesamtkapitalumschlag | 0,87 |
| Gesamtkapitalrentabilität bezogen auf EBIT | 8,2 % |
| Eigenkapitalrendite vor Steuern (stichtagsbezogen) | 14,0 % |
| Bereinigte Eigenkapitalquote9) | 47,0 % |
| Langfristige Vermögenswerte, finanziert durch Eigenkapital | 99,0 % |
| Anlagendeckung10) | 230,7 % |
1) Fortgeführte Geschäftsbereiche
2) Geändert aufgrund Erstanwendung IAS 19R
3) Finanzverbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmittel und Wertpapiere
4) Bilanzsumme abzüglich immaterielle Vermögenswerte und flüssige Mittel inkl. Wertpapiere des UV
5) EBIT vor Abschreibungen / Zuschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
6) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ohne Zins- und Beteiligungsergebnis
7) Ergebnis nach Steuern + Veränderung Rückstellungen + Abschreibungen / Zuschreibungen jeweils ohne Erst- und Entkonsolidierungseffekte
8) Unternehmensleistung = Umsatz zuzüglich sonstige betriebliche Erträge, Beteiligungsergebnis und Erträge aus Wertpapieren
9) Eigenkapital abzüglich immaterielle Vermögenswerte / Bilanzsumme abzüglich immaterielle Vermögenswerte, Zahlungsmittel und Wertpapiere
10) Eigenkapital / Sachanlagen ohne Immobilien => Quote der durch Eigenkapital finanzierten Anlagen, Maschinen, Betriebsausstattungen
Die Darstellung der Segmente erfolgt gemäß IFRS 8 "Geschäftssegmente".
IFRS 8 folgt dem "Management Approach". Danach erfolgt die externe Berichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Berichtsstruktur an den Hauptentscheidungsträger ("Chief Operating Decision Maker"). Der Vorstand wertet die Finanzinformationen aus, die als Entscheidungsgrundlage für die Ressourcenallokation und Erfolgskontrolle dienen. Die Bilanzierungs- und Rechnungslegungsgrundsätze für die Segmente sind die gleichen, wie sie für den Konzern in den Grundsätzen der Rechnungslegung beschrieben sind. Wichtige Steuerungskennziffern im Unternehmen sind das Betriebsergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) und der Free Cashflow.
Für das Geschäftsjahr 2012 erfolgt die Segmentberichterstattung unverändert zum Vorjahr nach den Geschäftssegmenten Laser & Optische Systeme, Messtechnik, Verteidigung & Zivile Systeme sowie Sonstige.
Die Geschäftsaktivitäten untergliedern sich in drei Geschäftssegmente und das Segment Sonstige, die durch den Vorstand und unterstützend durch das Executive Management Board geführt werden. Diesem Gremium gehören neben dem Vorstand das oberste Management der Segmente sowie ein Executive Vice President an. Die drei Geschäftssegmente sind zugleich die berichtspflichtigen Segmente.
Die weitere Untergliederung der Segmente orientiert sich an der internen Spartenstruktur, wobei die Sparten Laser & Materialbearbeitung und Optische Systeme zu dem Segment Laser & Optische Systeme sowie die Sparten Industrielle Messtechnik und Verkehrssicherheit zu dem Segment Messtechnik zusammengefasst werden. Das Segment Verteidigung & Zivile Systeme entspricht der gleichnamigen Sparte.
Im Segment Laser & Optische Systeme beherrscht die Sparte Laser & Materialbearbeitung die komplette Wertschöpfungskette der Lasermaterialbearbeitung - von der Komponente bis zur komplexen Anlage. Die Sparte Optische Systeme bietet optomechanische und optoelektronische Systeme, Module und Baugruppen an und ist Entwicklungs- und Produktionspartner für optische, mikrooptische und schichtoptische Komponenten aus optischem Glas, Infrarotmaterialien und aus Kunststoffen.
Im Segment Messtechnik zählt die Sparte Industrielle Messtechnik zu den Herstellern und Systemanbietern für hochpräzise, berührende und berührungslose Fertigungsmesstechnik. Die Sparte Verkehrssicherheit entwickelt, produziert und vertreibt messtechnische Komponenten und Systeme für die Verkehrssicherheit.
Die Schwerpunkte des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme liegen in den Bereichen Fahrzeug-, Bahn- und Flugzeugausrüstung, Antriebs- und Stabilisierungstechnik, Energiesysteme sowie optoelektronische Systeme.
Im Segment Sonstige sind die JENOPTIK AG, die JENOPTIK SSC GmbH, die Immobiliengesellschaften, die JENOPTIK North America Inc. Sowie die JENOPTIK (Shanghai) Precision Instruments and Equipment Co. Ltd. mit dem Geschäftsbereich SSC enthalten. Im Vorjahr wurden diesem Segment vorläufig sämtliche Geschäftsbereiche der JENOPTIK (Shanghai) Precision Instruments and Equipment Co. Ltd. zugeordnet. 2012 erfolgte die Allokation der Geschäftsbereiche auf die Geschäftssegmente.
Die Position Überleitung umfasst die Konsolidierung von Geschäftsbeziehungen zwischen den Segmenten sowie notwendige Überleitungen und Umgliederungen.
Den Geschäftsbeziehungen zwischen den Gesellschaften der Segmente des Jenoptik-Konzerns liegen grundsätzlich Preise zugrunde, die auch mit Dritten vereinbart werden.
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| in TEUR | Laser & Optische Systeme | Messtechnik | Verteidigung & Zivile Systeme | Sonstige | Konsolidierung | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 212.244 | 182.725 | 186.407 | 3.649 | - 23.205 | 585.025 |
| (217.099) | (140.081) | (183.345) | (2.773) | (- 23.158) | (543.298) | |
| davon Deutschland | 65.767 | 48.401 | 90.288 | 3.645 | - 23.054 | 208.101 |
| (65.974) | (44.198) | (108.235) | (3.424) | (- 22.447) | (221.831) | |
| Europa | 60.237 | 33.961 | 56.490 | 0 | - 58 | 150.688 |
| (71.303) | (35.861) | (58.671) | (9) | (- 35) | (165.843) | |
| Amerika | 40.211 | 40.251 | 29.525 | 3 | - 79 | 109.990 |
| (43.954) | (23.595) | (11.240) | (- 659) | (- 676) | (78.131) | |
| Mittlerer Osten und Afrika | 13.663 | 25.303 | 8.115 | 0 | 0 | 47.081 |
| (11.873) | (7.813) | (1.401) | (- 1) | (0) | (21.088) | |
| Asien / Pazifik | 32.365 | 34.809 | 1.990 | 0 | - 14 | 69.165 |
| (23.995) | (28.614) | (3.799) | (0) | (- 0) | (56.406) | |
| EBIT | 27.109 | 25.652 | 7.787 | - 5.708 | 2 | 54.840 |
| (29.235) | (11.950) | (11.609) | (- 3.633) | (7) | (49.161) | |
| EBITDA | 36.423 | 28.620 | 13.230 | - 609 | 2 | 77.664 |
| (40.539) | (15.385) | (16.571) | (4.331) | (7) | (76.826) | |
| Beteiligungsergebnis | - 1.392 | 148 | - 1.008 | 210 | 1 | - 2.042 |
| (- 2.009) | (107) | (194) | (- 626) | (0) | (- 2.334) | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 14.679 | 14.158 | 7.056 | 142 | - 228 | 36.035 |
| (14.127) | (9.584) | (8.232) | (39) | (- 314) | (31.982) | |
| Free Cashflow (vor Ertragsteuern) | 17.558 | 24.259 | 5.453 | - 3.567 | 58 | 43.703 |
| (28.705) | (4.933) | (2.075) | (8.291) | (0) | (44.004) | |
| Working Capital | 51.095 | 63.171 | 98.113 | - 9.542 | - 53 | 202.837 |
| (47.609) | (51.402) | (93.228) | (- 1.880) | (0) | (190.359) | |
| Auftragseingang | 219.862 | 198.709 | 165.034 | 3.594 | - 23.244 | 587.199 |
| (224.444) | (166.739) | (254.450) | (2.304) | (- 23.628) | (647.937) | |
| Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und immaterielle Vermögenswerte | 87.182 | 15.304 | 36.323 | 94.633 | 0 | 233.442 |
| (82.041) | (14.291) | (35.463) | (95.879) | (0) | (227.675) | |
| Investitionen ohne Unternehmenserwerbe | 15.251 | 3.275 | 6.352 | 6.347 | 0 | 31.225 |
| (12.930) | (2.175) | (8.529) | (1.427) | (0) | (25.061) | |
| Abschreibungen und Impairment | 9.314 | 2.968 | 5.443 | 5.099 | 0 | 22.824 |
| (11.304) | (3.434) | (4.962) | (7.965) | (0) | (27.665) | |
| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (ohne Auszubildende) | 1.272 | 745 | 869 | 180 | 0 | 3.066 |
| (1.220) | (644) | (873) | (157) | (0) | (2.894) |
EBIT = Betriebsergebnis
EBITDA = Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen, Zinsen
Die Werte in den Klammern betreffen das Vorjahr.
Die Auftragseingänge entsprechen grundsätzlich dem geschätzten Umsatzvolumen der angenommenen Aufträge nach Erlösschmälerungen unter Berücksichtigung von Änderungen des Auftragswertes. Absichtserklärungen sind nicht Inhalt des Auftragseingangs.
Der Free Cashflow berechnet sich aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (vor Ertragsteuern) abzüglich der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen zuzüglich der Desinvestitionen.
Das Working Capital ermittelt sich aus den Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Forderungen aus Fertigungsaufträgen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen sowie erhaltener Anzahlungen.
Langfristige Vermögenswerte bestehen aus immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien.
Es gab keine Beziehungen zu einzelnen Kunden, deren Umsatzanteil gemessen am Konzernumsatz wesentlich ist.
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| in TEUR | 31.12.2012 | 31.12.2011 | |
|---|---|---|---|
| Konzern | 233.442 | 227.675 | |
| davon Deutschland | 218.100 | 211.573 | |
| Europa | 2.101 | 1.896 | |
| Amerika | 12.157 | 13.129 | |
| Asien / Pazifik | 1.084 | 1.077 |
Die langfristigen Vermögenswerte beinhalten immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen sowie als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. Die Zuordnung der Vermögenswerte zu den einzelnen Regionen erfolgt nach Sitz der konsolidierten Gesellschaften.
Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber 2011 um insgesamt 41.726 TEUR bzw. 7,7 Prozent auf 585.025 TEUR erhöht und resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf von Gütern. In den Umsatzerlösen sind Umsatzerlöse für Fertigungsaufträge in Höhe von 7.365 TEUR (i. Vj. 6.492 TEUR) enthalten. Darin enthalten sind Teilabrechnungen in Höhe von 3.894 TEUR (i. Vj. 0).
Detaillierte Angaben zu den Umsatzerlösen nach Segmenten und Regionen sind in der Segmentberichterstattung dargestellt.
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| in TEUR | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Materialaufwand | 223.783 | 216.997 |
| Personalaufwand | 109.100 | 101.207 |
| Abschreibungen | 16.336 | 16.704 |
| Übrige Umsatzkosten | 32.419 | 24.379 |
| Gesamt | 381.638 | 359.287 |
In den Umsatzkosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten ausgewiesen. In dieser Position werden auch die Aufwendungen für die Bildung von Rückstellungen umsatzabhängiger Sachverhalte erfasst.
Die Umsatzkosten haben sich gegenüber 2011 um insgesamt 22.351 TEUR bzw. 6,2 Prozent auf 381.638 TEUR erhöht und stiegen somit unterproportional zum Umsatz.
In den Umsatzkosten sind keine Aufwendungen für außerplanmäßige Wertminderungen immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen (i. Vj. 32 TEUR) enthalten.
Für Fertigungsaufträge fielen Umsatzkosten in Höhe von 7.287 TEUR (i. Vj. 5.364 TEUR) an. Der daraus erzielte Gewinn im Geschäftsjahr betrug 78 TEUR (i. Vj. 1.128 TEUR), ein zu verbuchender Verlust fiel in Höhe von 453 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) an.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten umfassen sämtliche den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zurechenbare Aufwendungen. Nicht in den Forschungs- und Entwicklungskosten ausgewiesen sind die von Kunden bezahlten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung, die den Umsatzkosten zugeordnet sind.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten haben sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2011 um insgesamt 4.053 TEUR bzw. 12,7 Prozent auf 36.035 TEUR erhöht. Im Verhältnis zum Umsatz erfolgte der Anstieg annähernd proportional. In den Forschungs- und Entwicklungskosten sind 567 TEUR Wertminderungen (i. Vj. 164 TEUR) enthalten.
Die Vertriebskosten umfassen im Wesentlichen die Aufwendungen für Marketing, Vertriebsprovisionen, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung. Die Vertriebskosten sind gegenüber dem Geschäftsjahr 2011 um insgesamt 3.169 TEUR bzw. 5,1 Prozent auf 65.077 TEUR gestiegen. Neben den Kosten für den international weiter ausgebauten Vertrieb sind hierin auch umsatzproportionale Kosten wie Frachten und Vertriebsprovisionen enthalten.
Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen. Die allgemeinen Verwaltungskosten stiegen gegenüber dem Vorjahr um 3.692 TEUR bzw. 9,5 Prozent auf 42.585 TEUR.
Des Weiteren sind in den allgemeinen Verwaltungskosten Honorare für den Abschlussprüfer in Höhe von 2.156 TEUR (i. Vj. 1.106 TEUR) enthalten; davon sind für Abschlussprüfungsleistungen 868 TEUR (i. Vj. 870 TEUR), Honorare für andere Leistungen des Abschlussprüfers 1.098 TEUR (i. Vj. 206 TEUR), für sonstige Bestätigungsleistungen 49 TEUR (i. Vj. 10 TEUR) sowie für steuerliche Leistungen 140 TEUR (i. Vj. 20 TEUR) angefallen.
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| in TEUR | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Erträge aus Währungsgewinnen | 5.535 | 8.449 |
| Erträge aus Dienstleistung, Verrechnung und Vermietung | 3.096 | 3.266 |
| Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen | 2.103 | 1.842 |
| Erträge aus Zuwendungen der öffentlichen Hand | 1.108 | 2.507 |
| Erträge aus dem Abgang des Anlagevermögens | 600 | 1.814 |
| Erträge aus Schadensersatz-/ Versicherungsleistungen | 470 | 67 |
| Übrige | 3.564 | 3.362 |
| Gesamt | 16.476 | 21.307 |
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 4.831 TEUR beziehungsweise minus 22,4 Prozent auf 16.476 TEUR gesunken.
Die Erträge aus Währungsgewinnen enthalten im Wesentlichen Gewinne aus Kursänderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursgewinne aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Kursverluste aus diesen Positionen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
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| in TEUR | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für Reorganisation und Restrukturierung | 5.857 | 0 |
| Währungsverluste | 5.053 | 8.369 |
| Aufwendungen für ERP-Projekte | 4.141 | 696 |
| Aufwendungen aus Ponälen | 2.872 | 0 |
| Sonstige Steuern | 1.060 | 769 |
| Aufwendungen aus Dienstleistung und Vermietung | 819 | 4.493 |
| Abschreibung immaterieller Vermögenswerte aus Erstkonsolidierung | 561 | 1.611 |
| Verluste aus dem Abgang des Anlagevermögens | 180 | 3.592 |
| Zuführung / Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen auf Forderungen | 116 | - 2.202 |
| Wertminderung Sachanlagen / als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 0 | 4.868 |
| Übrige | 5.345 | 3.057 |
| Gesamt | 26.004 | 25.253 |
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 751 TEUR bzw. 3,0 Prozent auf 26.004 TEUR gestiegen. Die Aufwendungen für Reorganisation und Restrukturierung betreffen ausschließlich die Standortoptimierungen in Deutschland und den USA. Nähere Informationen sind dem Konzernlagebericht unter Punkt 1.1 Wesentliche Standorte zu entnehmen. Die Aufwendungen für ERP-Projekte betreffen im Wesentlichen das HCM- (Human Capital Management) und das JENOPTIK One ERP-Projekt (JOE). Die Aufwendungen aus Währungsverlusten enthalten im Wesentlichen Verluste aus Kursänderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursverluste aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Kursgewinne aus diesen Positionen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Eine saldierte Betrachtung der Währungskursgewinne und -verluste führt zu einem Nettogewinn von 482 TEUR (i. Vj. 80 TEUR). Die Zuführung zu Wertberichtigungen auf Forderungen beträgt 1.631 TEUR. Die Zuführung und Auflösung von Rückstellungen beinhalten Zuführungen von 2.020 TEUR sowie Auflösungen von 3.535 TEUR. Weitere Angaben hierzu sind Anhangangabe 29 zu entnehmen.
Im Geschäftsjahr 2011 sind im Posten Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten und gemeinschaftlich geführten Unternehmen Verluste aus dem Abgang eines assoziierten Unternehmens enthalten.
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| in TEUR | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Wertminderung auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Anlagevermögens | - 1.939 | - 1.748 |
| Ergebnis aus Beteiligungen | - 103 | 409 |
| Gesamt | - 2.042 | - 1.339 |
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Anlagevermögens beinhalten im Wesentlichen Abschreibungen auf Ausleihungen an verbundene nicht konsolidierte Unternehmen. Dieser Posten enthält zudem eine Auflösung einer in Vorjahren vorgenommenen Wertminderung.
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| in TEUR | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 409 | 250 |
| Erträge aus Festgeld | 266 | 590 |
| Avalerträge | 55 | 61 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 594 | 882 |
| Summe Zinserträge | 1.324 | 1.783 |
| Zinsaufwand für Schuldscheindarlehen (zahlungswirksam) | 3.244 | 783 |
| Nettozinsaufwand der Pensionsrückstellungen | 743 | 610 |
| Zinsanteil der Leasingraten aus Finanzierungs-Leasing | 91 | 282 |
| Aufwand in Zusammenhang mit der vorfristigen Ablösung der Bürgschaftskredite | 0 | 518 |
| Übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 3.931 | 10.242 |
| Summe Zinsaufwendungen | 8.009 | 12.435 |
| Zinsergebnis | - 6.685 | - 10.652 |
Das Zinsergebnis verbesserte sich um 3.967 TEUR auf minus 6.685 TEUR (i. Vj. minus 10.652 TEUR). Das ist im Wesentlichen auf eine Reduzierung der Zinsaufwendungen um 4.426 TEUR auf 8.009 TEUR (i. Vj. 12.435 TEUR) zurückzuführen. Während sich die Erträge aus Festgeldguthaben aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus auf 266 TEUR reduziert haben (i. Vj. 590 TEUR), verminderten sich die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge um 288 TEUR auf 594 TEUR (i. Vj. 882 TEUR). Der Zinsaufwand des Vorjahres war durch einmalige Aufwendungen im Zusammenhang mit der vorfristigen Ablösung der Bürgschaftskredite belastet (i. Vj. 518 TEUR).
Der Anstieg des Zinsaufwandes für Schuldscheindarlehen auf 3.244 TEUR (i. Vj. 783 TEUR) spiegelt die Zinsen für im Oktober des Vorjahres platzierte neue Schuldscheindarlehen wider. Diesem Anstieg steht ein deutlicher Rückgang der übrigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen auf 3.931 TEUR (i. Vj. 10.242 TEUR) gegenüber. Im Vorjahr sind in dieser Position die Zinsen für die Bürgschaftskredite enthalten, die deutlich über denen der neuen Schuldscheindarlehen lagen. Im Übrigen wurden die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Berichtsjahr reduziert, was ebenfalls zur Reduzierung der übrigen Zinsen beigetragen hat.
Der Zinsanteil der Leasingraten aus Finanzierungs-Leasing ist zurückgegangen, da im Mai des Berichtsjahres entsprechende Leasing-Verträge vorfristig abgelöst wurden.
Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern laufenden (gezahlten oder geschuldeten) Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Berechnung der laufenden Steuern vom Einkommen und Ertrag des Jenoptik-Konzerns erfolgt unter der Anwendung der zum Bilanzstichtag geltenden Steuersätze.
Für die Berechnung der inländischen latenten Steuern wird ein Steuersatz in Höhe von 29,3 Prozent (i. Vj. 29,6 Prozent) zugrunde gelegt. Neben der Körperschaftsteuer in Höhe von 15 Prozent (i. Vj. 15 Prozent) und dem Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 Prozent (i. Vj. 5,5 Prozent) der Körperschaftsteuerbelastung wird ein effektiver Gewerbesteuersatz von 13,48 Prozent (i. Vj. 13,78 Prozent) berücksichtigt. Für ausländische Gesellschaften erfolgt die Berechnung der latenten Steuern mit den im jeweiligen Land geltenden Steuersätzen.
Die latenten Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst, es sei denn, sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasste Posten. In diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis dargestellt.
Der Steueraufwand, der auf das Ergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche entfällt, gliedert sich nach seiner Herkunft wie folgt:
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| in TEUR | 2012 | 2011 | |
|---|---|---|---|
| Laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | |||
| Inland | 3.879 | 4.156 | |
| Ausland | 1.661 | 248 | |
| Gesamt | 5.540 | 4.404 | |
| Latenter Steuerertrag | |||
| Inland | - 6.361 | - 2.731 | |
| Ausland | - 3.283 | - 799 | |
| Gesamt | - 9.644 | - 3.530 | |
| Ertragsteuern gesamt | - 4.104 | 874 |
In den laufenden Steuern vom Einkommen und Ertrag ist ein Aufwand in Höhe von 235 TEUR (i. Vj. Aufwand 206 TEUR) für laufende Steuern früherer Geschäftsperioden enthalten. Der latente Steueraufwand und -ertrag beinhaltet einen periodenfremden Aufwand in Höhe von 1.373 TEUR (i. Vj. Ertrag 594 TEUR).
Im latenten Steuerertrag enthalten ist ein Aufwand in Höhe von 4.967 TEUR (i. Vj. Ertrag 3.282 TEUR) aufgrund der Entwicklung von zeitlichen Unterschieden.
Zum Bilanzstichtag verfügt der Jenoptik-Konzern über folgende nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge zur Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen:
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| in TEUR | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Körperschaftsteuer | 424.698 | 438.764 |
| Gewerbesteuer | 591.675 | 601.276 |
Die Abnahme der steuerlichen Verlustvorträge resultiert überwiegend aus der Inanspruchnahme im Betrachtungszeitraum. Unter Berücksichtigung aller zurzeit bekannten positiven und negativen Einflussfaktoren auf die zukünftigen steuerlichen
Ergebnisse des Jenoptik-Konzerns wird mit einer Nutzung der körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge in Höhe von 164.086 TEUR (i. Vj. 135.652 TEUR) und der gewerbesteuerlichen Verlustvorträge in Höhe von 164.299 TEUR (i. Vj. 131.227 TEUR) gerechnet.
Bezüglich der nutzungsfähigen steuerlichen Verlustvorträge wird ein latenter Steueranspruch in Höhe von 48.991 TEUR (i. Vj. 39.980 TEUR) erfasst. Hiervon entfallen 22.139 TEUR (i. Vj. 17.960 TEUR) auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge.
Hinsichtlich der verbleibenden Verlustvorträge werden für körperschaftsteuerliche Zwecke in Höhe von 260.612 TEUR (i. Vj. 303.112 TEUR) und für gewerbesteuerliche Zwecke in Höhe von 427.376 TEUR (i. Vj. 470.049 TEUR) keine aktiven latenten Steuern bilanziert. Von den Verlustvorträgen unterliegen 13.526 TEUR (i. Vj. 13.491 TEUR) einer zeitlich beschränkten Vortragsfähigkeit.
Darüber hinaus werden für abzugsfähige zeitliche Unterschiede in Höhe von 36.400 TEUR (i. Vj. 54.511 TEUR) keine aktiven latenten Steuern angesetzt.
Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzpositionen und auf steuerliche Verlustvorträge entfallen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern:
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| Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2012 | 31.12.2011 | 31.12.2012 | 31.12.2011 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.899 | 1.249 | 2.530 | 2.949 |
| Sachanlagen | 712 | 4.156 | 2.939 | 3.049 |
| Finanzanlagen | 11.265 | 17.428 | 1.217 | 1.290 |
| Vorräte | 5.496 | 3.780 | 185 | 46 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 3.899 | 4.600 | 1.681 | 1.490 |
| Rückstellungen | 13.522 | 7.683 | 398 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 1.210 | 1.756 | 2.006 | 2.039 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 48.991 | 39.980 | 0 | 0 |
| Bruttowert | 86.994 | 80.632 | 10.956 | 10.863 |
| (davon langfristig) | (66.253) | (63.835) | (7.487) | (7.726) |
| Wertberichtigungen | - 10.759 | - 16.746 | 0 | 0 |
| Saldierungen | - 7.884 | - 6.904 | - 7.884 | - 6.904 |
| Bilanzansatz | 68.351 | 56.982 | 3.072 | 3.959 |
Der Bestand des Aktivüberhangs an latenten Steuern hat sich im Saldo um 12.256 TEUR erhöht. Unter Berücksichtigung der im Berichtsjahr erfolgsneutral verrechneten latenten Steuern (minus 2.660 TEUR) sowie der Effekte aus Währungsumrechnungen (48 TEUR) ergibt sich ein in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesener latenter Steuerertrag in Höhe von 9.644 TEUR.
Die folgende Tabelle zeigt die steuerliche Überleitungsrechnung von dem im jeweiligen Geschäftsjahr erwarteten Steueraufwand zum tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand. Zur Ermittlung des erwarteten Steueraufwands wird der im Geschäftsjahr 2012 gültige Konzernsteuersatz von 29,3 Prozent (i. Vj. 29,6 Prozent) mit dem Ergebnis vor Steuern multipliziert.
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| in TEUR | 2012 | 2011 | |
|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 46.113 | 36.175 | |
| davon Ergebnis vor Steuern aufgegebener Geschäftsbereich | 4.678 | 1.879 | |
| Ergebnis vor Steuern fortgeführte Geschäftsbereiche | 41.435 | 34.296 | |
| Ertragsteuersatz des Jenoptik-Konzerns | 29,3 % | 29,6 % | |
| Erwarteter Steueraufwand | 12.140 | 10.152 | |
| Steuerliche Auswirkungen folgender Sachverhalte führten zu einer Abweichung des tatsächlichen vom erwarteten Steueraufwand: | |||
| Nicht abzugsfähige Aufwendungen, steuerfreie Erträge und permanente Abweichungen | - 588 | - 473 | |
| Veränderung der Wertberichtigungen auf latente Steuern und des Nichtansatzes von latenten Steuern | - 17.413 | - 6.176 | |
| Effekte aus Steuersatzdifferenzen in 2012 | - 467 | 245 | |
| Auswirkungen von Steuersatzänderungen | 638 | - 2.277 | |
| Steuern früherer Jahre | 1.608 | - 390 | |
| Sonstige Steuereffekte | - 22 | - 207 | |
| Summe der Anpassungen | - 16.244 | - 9.278 | |
| Tatsächlicher Steueraufwand | - 4.104 | 874 |
Das Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile am Konzernergebnis beträgt minus 19 TEUR (i. Vj. minus 25 TEUR) und betrifft die nicht beherrschenden Anteile an einer konsolidierten Gesellschaft.
Im Zusammenhang mit dem Verkauf der Jena-Optronik GmbH im Geschäftsjahr 2010 bestand zum 31. Dezember 2011 eine Rückstellung für Garantierisiken. Im Juni 2012 ist die Verjährung dieser Risiken eingetreten. Dementsprechend wurden die hierfür gebildeten Rückstellungen aufgelöst. Ertragsteuern entstanden in diesem Zusammenhang nur in unwesentlichem Ausmaß. Die Auflösung der Rückstellung hat keinen Einfluss auf den Cashflow.
Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Ergebnis der Aktionäre dividiert durch den gewichteten Durchschnitt ausstehender Aktien in Höhe von 57.238.115 Stück (i. Vj. 57.238.115 Stück).
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| 2012 | 2011 | |
|---|---|---|
| Ergebnis der Aktionäre in TEUR | 50.236 | 35.326 |
| Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien | 57.238.115 | 57.238.115 |
| Ergebnis je Aktie in EUR - fortgeführter Geschäftsbereich | 0,80 | 0,58 |
| Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert = verwässert) | 0,88 | 0,62 |
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| in TEUR | Entwicklungskosten aus internen Entwicklungsprojekten | Patente, Warenzeichen, Software, Kundenbeziehungen | Geschäfts- oder Firmenwert | Sonstige immaterielle Vermögenswerte | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- / Herstellungskosten Stand am 1.1.2012 | 16.073 | 44.723 | 65.758 | 1.129 | 127.683 |
| (19.745) | (42.644) | (65.729) | (1.959) | (130.077) | |
| Währungen | 1 | - 65 | - 73 | - 6 | - 143 |
| (4) | (119) | (110) | (- 3) | (230) | |
| Konsolidierungskreisänderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (- 1.785) | (- 19) | (- 454) | (- 58) | (- 2.316) | |
| Zugänge | 1.240 | 3.607 | 0 | 1.868 | 6.716 |
| (533) | (1.238) | (0) | (334) | (2.105) | |
| Abgänge | 1.152 | 824 | 0 | 91 | 2.067 |
| (2.423) | (194) | (- 372) | (181) | (2.426) | |
| Umbuchungen (+ / -) | 0 | 177 | 0 | 28 | 205 |
| (0) | (935) | (0) | (- 922) | (13) | |
| Anschaffungs- / Herstellungskosten Stand am 31.12.2012 | 16.162 | 47.619 | 65.685 | 2.928 | 132.394 |
| (16.073) | (44.723) | (65.758) | (1.129) | (127.683) | |
| Abschreibungen Stand am 1.1.2012 | 11.990 | 36.919 | 9.889 | 0 | 58.798 |
| (14.842) | (33.337) | (9.518) | (0) | (57.697) | |
| Währungen | 1 | - 55 | 1 | 0 | - 53 |
| (4) | (91) | (0) | (0) | (95) | |
| Konsolidierungskreisänderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (- 1.781) | (- 28) | (0) | (0) | (- 1.809) | |
| Zugänge | 849 | 3.064 | 0 | 0 | 3.913 |
| (1.184) | (3.460) | (0) | (0) | (4.644) | |
| Wertminderungen | 567 | 0 | 0 | 0 | 567 |
| (164) | (212) | (0) | (0) | (376) | |
| Abgänge | 1.152 | 494 | 0 | 0 | 1.646 |
| (2.422) | (166) | (- 371) | (0) | (2.217) | |
| Umbuchungen (+ /-) | 0 | 192 | 0 | 0 | 192 |
| (0) | (13) | (0) | (0) | (13) | |
| Abschreibungen Stand am 31.12.2012 | 12.255 | 39.626 | 9.891 | 0 | 61.772 |
| (11.990) | (36.919) | (9.889) | (0) | (58.798) | |
| Nettobuchwert am 31.12.2012 | 3.907 | 7.993 | 55.794 | 2.928 | 70.622 |
| (4.083) | (7.804) | (55.868) | (1.129) | (68.884) |
(Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.)
Die in der Periode erfolgten Wertminderungen der immateriellen Vermögenswerte sind in den Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 567 TEUR erfasst. Es bestehen keine Verfügungsbeschränkungen bei immateriellen Vermögenswerten. Die Bestellobligos für immaterielle Vermögenswerte betragen 159 TEUR (i. Vj. 1.786 TEUR).
Die Veränderungen im Konsolidierungskreis betreffen im Vorjahr die Entkonsolidierung der Innovavent GmbH, Göttingen, infolge eines Verkaufs sowie die Erstkonsolidierung der JENOPTIK (Shanghai) Precision Instruments and Equipment Co. Ltd., Shanghai.
Außer den Geschäfts- oder Firmenwerten liegen keine immateriellen Vermögenswerte mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer vor.
Die Werthaltigkeitsprüfung erfolgt auf Ebene der Zahlungsmittel generierenden Einheit, die von den Synergien des jeweiligen Unternehmenszusammenschlusses profitiert und die unterste Ebene darstellt, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert für die interne Unternehmensführung überwacht wird. Übersteigt der Buchwert einer Zahlungsmittel generierenden Einheit deren erzielbaren Betrag, wird der zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert aufgrund der Wertminderung entsprechend wertgemindert. Maßstab für die Werthaltigkeitsprüfung ist der erzielbare Betrag, d. h. der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert. Die Jenoptik ermittelt den Nutzungswert auf Basis einer Discounted-Cashflow-Methode. Grundlage hierfür ist die fünfjährige, vom Management und Aufsichtsrat genehmigte Unternehmensplanung. Diese berücksichtigt die Erfahrungen der Vergangenheit und beruht auf der besten vom Management vorgenommenen Einschätzung über die zukünftige Entwicklung. Die Cashflows in der Detailplanungsphase sind unter Zugrundelegung von differenzierten Wachstumsraten geplant. Diese berücksichtigen die Entwicklung und Dynamik der betreffenden Branchen und Zielmärkten. Es wird eine ewige Rente ohne Wachstumskomponente unterstellt, deren Höhe durch das Management aus dem fünften Planjahr des Planungshorizonts individuell für jede Zahlungsmittel generierende Einheit abgeleitet wird. Einmalige Effekte im letzten Planjahr werden vor Berechnung der ewigen Rente eliminiert. Für die Werthaltigkeitsprüfung werden risikoadjustierte Zinssätze zwischen 6,59 Prozent und 8,84 Prozent (i. Vj. zwischen 7,60 Prozent und 8,96 Prozent) verwendet. Die Abzinsungssätze basieren auf einer aktuellen Kapitalkostenstudie für Unternehmen des HDAX und repräsentieren die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten vor Steuern des Jenoptik-Konzerns unter Berücksichtigung des individuellen Risikos der Zahlungsmittel generierenden Einheiten. Die Zahlungsmittel generierenden Einheiten werden in drei verschiedene Risikoklassen eingeordnet, wobei sich die Zuordnung zu den Risikoklassen an der Standardabweichung der Ergebnisse der Zahlungsmittel generierenden Einheiten der Jahre 2007 bis 2011 orientiert.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte betragen 55.793 TEUR (i. Vj. 55.868 TEUR) zum 31. Dezember 2012. Im Geschäftsjahr 2012 wurden wie im Vorjahr keine Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte vorgenommen. Die Veränderung resultiert aus Währungseffekten. Der Geschäfts- oder Firmenwert der Zahlungsmittel generierenden Einheit (CGU) "Shanghai", der im Vorjahr erstmals bilanziert wurde, wird ab dem Geschäftsjahr 2012 der CGU "Business Unit Industrielle Messtechnik" zugeordnet. Die folgende Tabelle fasst die Zahlungsmittel generierenden Einheiten je Segment zusammen:
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| in TEUR | 2012 | 2011 | |
|---|---|---|---|
| Laser & Optische Systeme | |||
| Business Unit Optoelektronische Systeme | 38.074 | 38.086 | |
| Optische Systeme USA | 1.328 | 1.354 | |
| Business Unit Laser | 3.071 | 3.071 | |
| Messtechnik | |||
| Business Unit Industrielle Messtechnik | 4.155 | 3.586 | |
| Business Unit Verkehrssicherheit Equipment | 1.245 | 1.245 | |
| Verteidigung & Zivile Systeme | |||
| Geschäftsfeld Energiesysteme | 7.920 | 7.920 | |
| Sonstige | |||
| Shanghai | 0 | 606 | |
| Gesamt | 55.793 | 55.868 |
Die folgende Tabelle stellt die prozentuale Verteilung der Geschäfts- oder Firmenwerte auf die Segmente dar:
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| in Prozent | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Laser & Optische Systeme | 76 | 76 |
| Messtechnik | 10 | 9 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 14 | 14 |
| Sonstige | 0 | 1 |
| Gesamt | 100 | 100 |
Für alle Zahlungsmittel generierenden Einheiten, denen zum 31. Dezember 2012 Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet sind, wurden Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Selbst eine Reduzierung der Cashflows um 15 Prozent und eine gleichzeitige Erhöhung des Abzinsungsfaktors um 3 Prozentpunkte auf 9,59 Prozent bis 11,84 Prozent würde nicht dazu führen, dass der erzielbare Betrag unter dem Buchwert liegt.
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| in TEUR | Grundstücke, Bauten | Technische Anlagen und Maschinen | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | Anlagen im Bau | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- / Herstellungskosten | 126.983 | 143.143 | 78.615 | 11.279 | 360.020 |
| (129.212) | (139.075) | (77.754) | (3.160) | (349.201) | |
| Währungen | - 145 | - 331 | - 62 | -1 | - 539 |
| (315) | (564) | (91) | (8) | (978) | |
| Konsolidierungskreisänderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (264) | (179) | (- 1.244) | (0) | (- 801) | |
| Zugänge | 2.727 | 4.340 | 7.932 | 10.831 | 25.831 |
| (1.264) | (6.485) | (5.348) | (9.829) | (22.926) | |
| Abgänge | 64 | 5.962 | 3.977 | 22 | 10.025 |
| (407) | (3.990) | (3.648) | (142) | (8.187) | |
| Umbuchungen (+ / -) | 4.222 | 1.696 | 221 | - 8.718 | - 2.579 |
| (- 3.665) | (830) | (314) | (- 1.576) | (- 4.097) | |
| Anschaffungs- / Herstellungskosten Stand am 31.12.2011 | 133.723 | 142.886 | 82.728 | 13.369 | 372.706 |
| (126.983) | (143.143) | (78.615) | (11.279) | (360.020) | |
| Abschreibungen Stand am 1.1.2012 | 48.734 | 111.609 | 61.487 | 0 | 221.830 |
| (44.517) | (104.539) | (60.740) | (0) | (209.796) | |
| Währungen | - 80 | - 251 | - 40 | 0 | - 370 |
| (164) | (187) | (53) | (0) | (403) | |
| Konsolidierungskreisänderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (108) | (61) | (- 1.206) | (0) | (- 1.037) | |
| Zugänge | 4.194 | 7.826 | 5.850 | 0 | 17.870 |
| (3.884) | (8.447) | (5.431) | (0) | (17.762) | |
| Wertminderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (154) | (2.180) | (48) | (0) | (2.382) | |
| Abgänge | 14 | 4.138 | 3.778 | 0 | 7.930 |
| (- 1.080) | (3.867) | (3.521) | (0) | (6.209) | |
| Umbuchungen (+ /-) | - 615 | - 1.041 | - 277 | 0 | - 1.933 |
| (- 1.173) | (- 158) | (- 73) | (0) | (- 1.404) | |
| Abschreibungen Stand am 31.12.2012 | 52.219 | 114.005 | 63.242 | 0 | 229.466 |
| (48.734) | (111.609) | (61.487) | (0) | (221.830) | |
| Nettobuchwert am 31.12.2012 | 81.505 | 28.881 | 19.486 | 13.369 | 143.240 |
| (78.249) | (31.534) | (17.128) | (11.279) | (138.190) |
(Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.)
Verfügungsbeschränkungen bei Sachanlagen liegen in Höhe von 42 TEUR (i. Vj. 455 TEUR) vor. Die Bestellobligos für Sachanlagen betragen 5.692 TEUR (i. Vj. 3.664 TEUR).
Die Investitionszulagen wurden in Höhe von 443 TEUR (i. Vj. 534 TEUR) von den Anschaffungskosten des Sachanlagevermögens abgesetzt.
Die Grundstücke und Gebäude des Konzerns in Höhe von 81.505 TEUR (i. Vj. 78.249 TEUR) beinhalten insbesondere die Produktions- und Verwaltungsgebäude in Jena, Triptis, Villingen-Schwenningen und Altenstadt.
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| in TEUR | Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien |
|---|---|
| Anschaffungs- / Herstellungskosten Stand am 1.1.2012 | 34.260 |
| (36.186) | |
| Abgänge | 1.975 |
| (5.891) | |
| Umgliederungen | 801 |
| (3.965) | |
| Anschaffungs- / Herstellungskosten Stand am 31.12.2012 | 33.086 |
| (34.260) | |
| Abschreibungen Stand am 1.1.2012 | 13.659 |
| (14.106) | |
| Zugänge | 472 |
| (574) | |
| Wertminderungen | 0 |
| (2.307) | |
| Wertaufholung | 0 |
| (380) | |
| Abgänge | 787 |
| (4.221) | |
| Umgliederungen | 162 |
| (1.273) | |
| Abschreibungen Stand am 31.12.2012 | 13.506 |
| (13.659) | |
| Nettobuchwert am 31.12.2011 | 19.580 |
| (20.601) |
(Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.)
Die zum 31. Dezember 2012 als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien umfassen im Wesentlichen einen Immobilienfonds, dem überwiegend Immobilien im Gewerbegebiet Jena-Göschwitz zugeordnet sind. Dieser Immobilienfonds wird im Konzernabschluss gemäß IAS 27 in Verbindung mit SIC-12 konsolidiert.
Im Geschäftsjahr 2012 wurden Umgliederungen von den Sachanlagen zu den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien vorgenommen, da die entsprechenden Immobilien nunmehr die Kriterien des IAS 40 erfüllen. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten der umgegliederten Immobilien betragen 801 TEUR (i. Vj. 6.255 TEUR).
Die Abgänge beinhalten im Wesentlichen den Verkauf von Grundstücken sowie eines Bürogebäudes im Gewerbegebiet Jena-Göschwitz.
Die Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erfolgt zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten in Höhe von 19.580 TEUR (i. Vj. 20.601 TEUR). Im abgeschlossenen Geschäftsjahr wurden keine Wertminderungen vorgenommen (i. Vj. 2.307 TEUR). Außerdem wurden keine Wertaufholungen bilanziert (i. Vj. 380 TEUR).
Der beizulegende Zeitwert wird, in Ermangelung aktueller Marktdaten, auf Basis einer Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Dabei werden die Netto-Kaltmieten für die gesamte Restnutzungsdauer der Immobilien ermittelt und über die Restnutzungsdauer abgezinst. Als Abzinsungssatz werden risikoadjustierte Zinssätze verwendet.
Die ermittelten beizulegenden Zeitwerte der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betragen in Summe 22.828 TEUR (i. Vj. 24.212 TEUR).
Die Mieterlöse aus den zum Geschäftsjahresende als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betragen 2.258 TEUR (i. Vj. 2.395 TEUR).
Die direkten betrieblichen Aufwendungen der zum Jahresende bilanzierten Immobilien und Mobilien belaufen sich im Geschäftsjahr 2012 für vermietete Flächen auf 1.219 TEUR (i. Vj. 3.722 TEUR) und für nicht vermietete Flächen auf 129 TEUR (i. Vj. 200 TEUR). Der Rückgang der Aufwendungen ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass im Berichtsjahr keine Wertminderungen enthalten sind (i. Vj. 2.307 TEUR).
Das Finanzierungs-Leasing umfasst technische Anlagen und Maschinen. Hierbei handelt es sich um einen Mietkaufvertrag, dem ein Grenzfremdkapitalzinssatz von 5,4 Prozent zugrunde liegt.
Die Vermögenswerte, die auf Finanzierungs-Leasingverträgen beruhen, sind in den bilanzierten Sachanlagen mit 718 TEUR (i. Vj. 2.846 TEUR) enthalten. Die ursprünglichen Anschaffungs- und Herstellungskosten der Vermögenswerte im Finanzierungs-Leasing betragen zum Bilanzstichtag 5.031 TEUR (i. Vj. 8.272 TEUR). Der Rückgang der Vermögenswerte, die auf Finanzierungs-Leasingverträgen beruhen, resultiert aus der vorzeitigen Ablösung eines langfristigen Vertrags zum Finanzierungs-Leasing.
Im Geschäftsjahr 2012 sind von den Leasingzahlungen in Höhe von 433 TEUR (i. Vj. 908 TEUR) 20 TEUR (i. Vj. 280 TEUR) erfolgswirksam erfasst.
Die in Zukunft fälligen Leasingzahlungen ergeben sich aus der folgenden Tabelle:
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| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Mindestleasingzahlungen | 44 | 0 | 0 | 44 |
| In den Zahlungen enthaltene Zinsanteile | 1 | 0 | 0 | 1 |
| Barwert | 43 | 0 | 0 | 43 |
Eine Konzerngesellschaft hat als Leasinggeber Verträge als Finanzierungs-Leasing abgeschlossen. Der Vertrag beinhaltet die Lieferung von digitalen Geschwindigkeitsmessanlagen nach Litauen.
Die zugrunde liegenden Leasingverträge haben eine Laufzeit von 76 und 83 Monaten, beginnend im August und Dezember 2009. Zum Laufzeitende hat der Kunde eine Kaufoption. Bis zu diesem Zeitpunkt verbleibt das rechtliche Eigentum bei der JENOPTIK Robot GmbH, Monheim am Rhein.
Für die beschriebenen Finanzierungs-Leasinggeschäfte werden zum Bilanzstichtag Forderungen aus Finanzierungs-Leasing in Höhe von 2.223 TEUR (i. Vj. 2.787 TEUR) bilanziert. Die ausstehenden Mindestleasingzahlungen sowie deren unter Berücksichtigung eines Zinssatzes in Höhe von 5,7 Prozent ermittelte Barwert stellen sich wie folgt dar:
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| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Mindestleasingzahlungen | 400 | 2.509 | 0 | 2.909 |
| In den Zahlungen enthaltene Zinsanteile | 13 | 673 | 0 | 686 |
| Barwert | 387 | 1.836 | 0 | 2.223 |
Der noch nicht realisierte Finanzertrag beträgt 686 TEUR (i. Vj. 462 TEUR).
Das Operating-Leasing umfasst im Wesentlichen Mietverträge für Gewerbeflächen sowie für Büro- und Datenverarbeitungsgeräte.
Die Zahlungen aus Leasingverhältnissen sind in Höhe von 8.618 TEUR (i. Vj. 8.281 TEUR) erfolgswirksam erfasst.
Zum Bilanzstichtag bestehen offene Verpflichtungen aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen mit folgenden Fälligkeiten:
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| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Mindestleasingzahlungen | 8.308 | 24.478 | 28.382 | 61.168 |
Im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen vermietet der Konzern Gewerbeimmobilien. Die Erlöse aus der Vermietung von Sachanlagen und von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien beliefen sich im Betrachtungszeitraum auf 4.271 TEUR (i. Vj. 4.762 TEUR).
Zum Bilanzstichtag sind mit den Mietern die folgenden Mindestleasingzahlungen vertraglich vereinbart:
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| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Mindestleasingzahlungen | 3.670 | 5.275 | 615 | 9.560 |
Mieterträge ohne Laufzeitbegrenzung werden nur in Höhe der Mieterträge bis zum frühestmöglichen Kündigungstermin angesetzt. Eine wahrscheinliche Weitervermietung der Flächen oder Verlängerungsoptionen der Mietverträge werden nicht eingerechnet.
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| in TEUR | 31.12.2012 | 31.12.2011 |
|---|---|---|
| Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen | 3.020 | 2.299 |
| Beteiligungen | 15.137 | 14.826 |
| Ausleihungen an nicht konsolidierte verbundene Unternehmen und Beteiligungen | 1.288 | 2.949 |
| Langfristige Wertpapiere | 1.353 | 1.592 |
| Sonstige Ausleihungen | 6.407 | 1.127 |
| Gesamt | 27.205 | 22.793 |
Im Geschäftsjahr 2012 wurden Wertminderungen auf Finanzanlagen in Höhe von 3.351 TEUR (i. Vj. 18.107 TEUR) vorgenommen. Davon entfielen 1.992 TEUR auf Darlehen an zwei nicht konsolidierte verbundene Unternehmen. Weiterhin wurden Aufwendungen aus der Bewertung eines niedrig verzinslichen Darlehens in Höhe von 917 TEUR berücksichtigt.
Die Zugänge bei den sonstigen Ausleihungen resultieren aus einem ausgereichten Darlehen im Rahmen einer Mitfinanzierungsverpflichtung.
In den sonstigen langfristigen Vermögenswerten sind enthalten:
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| in TEUR | 31.12.2012 | 31.12.2011 |
|---|---|---|
| Forderung aus Leasingverträgen | 2.223 | 2.400 |
| Rückdeckungsversicherungen | 1.521 | 1.564 |
| Derivate | 167 | 7 |
| Übersteigender Betrag aus fondsgedeckter Pensionsverpflichtung1) | 0 | 0 |
| Übrige | 869 | 960 |
| Gesamt | 4.780 | 4.931 |
1) Geändertes Vorjahr wegen frühzeitiger Anwendung des IAS 19R. Details siehe Anhangangabe 27.
Die Derivate betreffen Devisentermingeschäfte, die einer langfristigen Absicherung von Risiken dienen. Die Gesamtposition der derivativen Finanzinstrumente wird unter der Anhangangabe 35 näher erläutert.
Die Entwicklung des Bilanzpostens Latente Steuern ist unter der Anhangangabe 10 dargestellt.
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| in TEUR | 31.12.2012 | 31.12.2011 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 64.442 | 65.631 |
| Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 87.856 | 88.553 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 16.972 | 14.932 |
| Gesamt | 169.270 | 169.116 |
Die Vorräte erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig um 154 TEUR.
Der Buchwert entspricht dem niedrigeren Wert aus Nettoveräußerungswert und Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Zum Geschäftsjahresende waren kumulierte Wertminderungen in Höhe von 34.017 TEUR (i. Vj. 33.364 TEUR) auf den Nettoveräußerungswert berücksichtigt. Eine Wertaufholung von vorgenommenen Wertminderungen erfolgte in Höhe von 826 TEUR (i. Vj. 162 TEUR), da der Grund für die in Vorjahren vorgenommene Wertminderung entfallen ist. Der Verbrauch der Vorräte hat im Wesentlichen die Umsatzkosten beeinflusst.
Für die Kreditlinien einer Tochtergesellschaft in Höhe von 30.000 TEUR waren im Vorjahr zum 31. Dezember 2011 noch Forderungen in Höhe von 22.708 TEUR sowie Vorräte in Höhe von 64.800 TEUR abgetreten bzw. sicherungsübereignet. Die Kreditlinien sind per 30. September 2012 ausgelaufen und wurden nicht mehr prolongiert, da die Gesellschaften in den Cash-Pool der JENOPTIK AG aufgenommen wurden. Damit existiert die Globalzession gegenüber den Kredit gebenden Banken zum Stichtag 31. Dezember 2012 nicht mehr.
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| in TEUR | 31.12.2012 | 31.12.2011 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 100.110 | 92.299 |
| Forderungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unternehmen | 4.413 | 1.718 |
| Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen | 1.959 | 3.073 |
| Sonstige Vermögenswerte | 11.160 | 12.287 |
| Forderungen aus Fertigungsaufträgen abzüglich Abschlagszahlungen | 3.018 | 2.496 |
| Gesamt | 120.660 | 111.873 |
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich aufgrund des gestiegenen Umsatzes im Vergleich zum Vorjahr um 7.811 TEUR. Die beizulegenden Zeitwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen den Buchwerten.
Bei den Forderungen aus Fertigungsaufträgen abzüglich Abschlagszahlungen werden die kundenspezifischen Fertigungsaufträge mit einem aktivischen Saldo ausgewiesen, bei denen die angefallenen Herstellungskosten einschließlich Gewinnanteilen die Abschlagszahlungen übersteigen. Im Geschäftsjahr wurden insgesamt Abschlagszahlungen in Höhe von 781 TEUR (i. Vj. 3.996 TEUR) bei den Forderungen aus Fertigungsaufträgen verrechnet.
Für die sonstigen Vermögenswerte bestehen keine weiteren Verfügungsbeschränkungen als unter Anhangangabe 21 erläutert.
Ausfallrisiken wird durch Wertberichtigung Rechnung getragen. Die kurzfristigen sonstigen Forderungen sind überwiegend unverzinslich.
Die folgende Tabelle gibt die Veränderungen in den Wertberichtigungen auf den Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wieder:
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| in TEUR | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Wertberichtigungen zum Beginn des Geschäftsjahres | 3.156 | 4.787 |
| Zuführung | 3.729 | 1.149 |
| Inanspruchnahme | 306 | 1.361 |
| Auflösung/ Ausbuchung | 208 | 1.428 |
| Währungen | - 18 | 9 |
| Wertberichtigungen zum Geschäftsjahresende | 6.353 | 3.156 |
Der Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beträgt 106.463 TEUR (i. Vj. 96.956 TEUR). Davon unterliegen Forderungen in Höhe von 8.409 TEUR (i. Vj. 5.850 TEUR) einer Wertberichtigung. Die Altersstruktur der nicht wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:
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| in TEUR | 2012 | 2011 | |
|---|---|---|---|
| nicht fällig | 68.128 | 68.406 | |
| überfällig | 29.926 | 22.700 | |
| davon weniger als 30 Tage | 18.708 | 15.295 | |
| zwischen 30 und 60 Tagen | 8.255 | 3.056 | |
| mehr als 60 Tage | 2.964 | 4.349 | |
| Gesamt | 98.054 | 91.106 |
Bei den überfälligen nicht wertgeminderten Forderungen ergab sich ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Zum Stichtag betrugen diese 29.926 TEUR (i. Vj. 22.700 TEUR). Überfällige, nicht wertgeminderte Forderungen bestehen hauptsächlich gegen öffentliche Auftraggeber, Unternehmen der Automobilindustrie sowie deren Zulieferer. Ein Bedarf zur Wertberichtigung zum Abschlussstichtag bestand nicht, da der vollständige Zahlungseingang erwartet wird.
Die sonstigen Vermögenswerte enthalten:
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| in TEUR | 31.12.2012 | 31.12.2011 |
|---|---|---|
| Sonstige Forderungen an das Finanzamt | 3.680 | 3.986 |
| Abgrenzungen | 3.153 | 2.035 |
| Forderungen gegen Pension Trust | 1.363 | 1.264 |
| Forderungen aus Fördermitteln | 991 | 1.600 |
| Derivate | 715 | 400 |
| Übrige kurzfristige Vermögenswerte | 1.258 | 3.002 |
| Gesamt | 11.160 | 12.287 |
Die Gesamtposition der derivativen Finanzinstrumente wird unter der Anhangangabe 35 näher erläutert.
Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere:
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| in TEUR | 31.12.2012 | 31.12.2011 |
|---|---|---|
| Beizulegender Zeitwert | 561 | 1.288 |
Bei den kurzfristigen Wertpapieren handelt es sich im Wesentlichen um Geldmarktfonds.
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| in TEUR | 31.12.2012 | 31.12.2011 |
|---|---|---|
| Schecks, Kassenbestand, Guthabenbestand bei Kreditinstituten und jederzeit fällige Mittel mit einer Fälligkeit <3 Monate | 45.355 | 48.828 |
Zur Veränderung des Zahlungsmittelbestandes verweisen wir auf Anhangangabe 34.
Die Entwicklung des Eigenkapitals der Jenoptik ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.
Das gezeichnete Kapital beträgt 148.819 TEUR und ist eingeteilt in 57.238.115 Stückaktien.
Anfang Juli 2011 teilten die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG, Erfurt, die Thüringer Industriebeteiligungsgeschäftsführungs GmbH, Erfurt, die bm-t beteiligungsmanagement thüringen GmbH, Erfurt, die Stiftung für Unternehmensbeteiligungen und -förderungen in der gewerblichen Wirtschaft Thüringens (StUWT), Erfurt, die Thüringer Aufbaubank Erfurt und der Freistaat Thüringen, Erfurt, mit, dass sie am 30. Juni 2011 die Schwellen von 3 Prozent, 5 Prozent und 10 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG überschritten haben und ihnen zu diesem Tag 11,00 Prozent der Stimmrechte (6.296.193 Aktien) zustanden. Die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG hat die Stimmrechte von der ECE Industriebeteiligungen GmbH erworben.
Die ECE Industriebeteiligungen GmbH, Wien, Österreich, hat uns am 5. Juli 2011 mitgeteilt, am 30. Juni 2011 die Schwellen von 25 Prozent, 20 Prozent und 15 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG unterschritten zur haben. Der ECE Industriebeteiligungen GmbH standen danach an diesem Tag 14,01 Prozent der Stimmrechte (8.021.886 Aktien) zu. Davon sind der ECE Industriebeteiligungen GmbH 1,97 Prozent der Stimmrechte (1.125.000 Aktien) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Über die ECE Industriebeteiligungen GmbH sind die Alpha Holding GmbH, Hinterbrühl, die ECE European City Estates GmbH, Hinterbrühl, die HPS Holding GmbH, Hinterbrühl, und die Humer Privatstiftung indirekt beteiligt. Diesen sind 12,05 Prozent der Stimmrechte (6.896.886 Aktien) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG und 1,97 Prozent der Stimmrechte (1.125.000 Aktien) nach § 22 Abs.1 Satz 1 Nr.6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.
Die ERGO Lebensversicherung Aktiengesellschaft hat uns mitgeteilt, am 16. Juni 2011 die Schwellen von 3 Prozent und 5 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG überschritten zu haben. Der ERGO Lebensversicherung Aktiengesellschaft standen danach an diesem Tag 5,75 Prozent der Stimmrechte (3.288.872 Aktien) zu. Die MEAG Munich Ergo AssetManagement GmbH und die MEAG Munich Ergo Kapitalanlagegesellschaft mbH haben uns mitgeteilt, am 16. Juni 2011 die Schwellen von 3 Prozent und 5 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG überschritten zu haben. Beiden standen danach an diesem Tag 6,62 Prozent der Stimmrechte (3.790.528 Aktien) zu, welche der MEAG Munich Ergo AssetManagement GmbH nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG und der MEAG Munich Ergo Kapitalanlagegesellschaft mbH gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 6 WpHG über die ERGO Lebensversicherung Aktiengesellschaft zuzurechnen waren.
Frau Gabriele Wahl-Multerer, Deutschland, hat der Gesellschaft am 10. Oktober 2012 mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG am 4. Oktober 2012 unterschritten hat. Frau Gabriele Wahl-Multerer standen danach an diesem Tag 0,05 Prozent der Stimmrechte (28.490 Stimmrechte) zu. Davon waren ihr 0,05 Prozent (28.490 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG über die ZOOM Immobilien GmbH zuzurechnen. Die ZOOM Immobilien GmbH, München, Deutschland, hat der Gesellschaft am 10. Oktober 2012 mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG am 4. Oktober 2012 unterschritten hat. Der ZOOM Immobilien GmbH standen danach an diesem Tag 0,05 Prozent der Stimmrechte (28.490 Stimmrechte) zu.
Die Templeton Investment Counsel LLC., Fort Lauderdale, USA, hat der Gesellschaft mitgeteilt, am 13. September 2010 die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG überschritten zu haben. Templeton Investment Counsel LLC. stehen 3,11 Prozent der Stimmrechte (1.780.218 Stückaktien) zu. Alle diese Stimmrechte sind Templeton Investment Counsel LLC. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen.
Stimmrechtsmitteilungen der letzten Jahre und solche nicht mehr beteiligter Aktionäre sind auch auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Aktie / Stimmrechtsmitteilungen veröffentlicht.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Juni 2010 wurde der Beschluss "genehmigtes Kapital 2009", welcher bis zum 30. Mai 2014 befristet war, aufgehoben und wie folgt neu gefasst. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 30. Mai 2015 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 35.000 TEUR durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlagen und / oder Sacheinlagen zu erhöhen ("genehmigtes Kapital 2010"). Die neuen Aktien können von einem Kreditinstitut oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand ist mit Zustimmung des Aufsichtsrates ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen. Der Ausschluss ist möglich für Spitzenbeträge, bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere auch im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder für den Erwerb von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen, bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, soweit der auf die neuen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital unter Berücksichtigung von Hauptversammlungsbeschlüssen bzw. der Ausnutzung anderer Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG seit dem Wirksamwerden dieser Ermächtigung weder insgesamt zehn vom Hundert (10 Prozent) des zum Zeitpunkt der Eintragung dieses genehmigten Kapitals bestehenden Grundkapitals noch insgesamt zehn vom Hundert (10 Prozent) des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet sowie für die Ausgabe an Mitarbeiter der JENOPTIK AG und von mit ihr mehrheitlich verbundenen Unternehmen.
Über die Einzelheiten der Ausgabe der neuen Aktien, insbesondere über deren Bedingungen sowie über den Inhalt der Rechte der neuen Aktien, entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juni 2009 ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 23.400 TEUR durch Ausgabe von bis zu 9.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (bedingtes Kapital 2009). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Gläubiger bzw. Inhaber von Optionsscheinen oder Wandlungsrechten, die von der Gesellschaft oder einer in- und / oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 3. Juni 2009 bis zum 30. Mai 2014 ausgegeben wurden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen und / oder die zur Wandlung verpflichteten Gläubiger der von der Gesellschaft oder einer in- und / oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 30. Mai 2014 auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 3. Juni 2009 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und nicht eigene Aktien eingesetzt werden oder keine Erfüllung in bar erfolgt.
Die neuen Aktien nehmen von Beginn des Geschäftsjahres an, für das zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Ausgabe und Ausstattung der Wandel- und / oder Optionsanleihen und der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen.
Die Kapitalrücklage enthält die im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS erfassten Anpassungen sowie die bis zum 31. Dezember 2002 mit den Rücklagen verrechneten Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung.
Bestandteil der anderen Rücklagen sind in der Vergangenheit erzielte und nicht ausgeschüttete Ergebnisse von in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen abzüglich gezahlter Dividenden.
Des Weiteren wurden in den anderen Rücklagen erfolgsneutral zu berücksichtigende Wertveränderungen der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere in Höhe von minus 89 TEUR (i. Vj. minus 208 TEUR) ausgewiesen. Ebenfalls erfasst wurde der im Rahmen des Hedge Accounting erfolgsneutral zu berücksichtigende effektive Anteil der Wertveränderung der Derivate in Höhe von 2.254 TEUR (i. Vj. minus 2.662 TEUR), die zur Absicherung von Zahlungsströmen dienen.
Zusätzlich sind die Neubewertungsverluste aus der Bewertung der Pensionen in Höhe von minus 12.112 TEUR (i. Vj. 3.571 TEUR) erfasst.
Die erfolgsneutrale Veränderung der latenten Steuern hat die Rücklagen im Geschäftsjahr 2012 um 2.660 TEUR (i. Vj. 1.204 TEUR) erhöht. Der Bestand der aktiven latenten Steuern im Eigenkapital beträgt insgesamt 4.571 TEUR (i. Vj. 1.911 TEUR).
Darüber hinaus erfolgten in diesem Geschäftsjahr Auszahlungen an stille Gesellschafter. Eine Umgliederung vom Eigenkapital in die sonstigen Verbindlichkeiten an stille Gesellschafter der Immobiliengesellschaften wurde im Geschäftsjahr 2012 nicht vorgenommen.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Juni 2010 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 31. Mai 2015 eigene Stückaktien im rechnerischen Betrag von insgesamt höchstens zehn vom Hundert des Grundkapitals (10 Prozent) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt (einschließlich der nach §§ 71a ff. Aktiengesetz zuzurechnenden Aktien), nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, ein Mal oder mehrere Male, in Verfolgung eines oder mehrerer zugelassener Zwecke durch die Gesellschaft oder auch durch ihre Konzernunternehmen oder für ihre oder deren Rechnung von Dritten ausgeübt werden. Ein Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstandes als Kauf über die Börse oder mittels einer öffentlichen Kaufofferte. Die weiteren Einzelheiten des Rückerwerbs eigener Aktien sind in der öffentlich zugänglichen Einladung zur Hauptversammlung 2010 auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Hauptversammlung beschrieben.
Dieser Bilanzposten beinhaltet Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter am konsolidierungspflichtigen Kapital aus der Kapitalkonsolidierung sowie die ihnen zustehenden Gewinne und Verluste. Die Anteile entfallen auf eine ausländische Gesellschaft.
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Leistungen des Konzerns variieren je nach rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und hängen in der Regel von der Beschäftigungsdauer und dem Entgelt der Mitarbeiter ab. Die betriebliche Altersversorgung erfolgt im Konzern sowohl auf Basis von beitragsorientierten als auch leistungsorientierten Plänen. Bei den beitragsorientierten Plänen ("Defined Contribution Plans") zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen.
Die meisten Altersversorgungssysteme basieren auf leistungsorientierten Plänen ("Defined Benefit Plans"), wobei zwischen Rückstellungs- und extern finanzierten Versorgungssystemen unterschieden wird.
Die Pensionsrückstellungen für die Leistungszusagen werden gemäß IAS 19R nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ("Projected-Unit-Credit-Methode") ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet und Trendannahmen für die relevanten Größen, die sich auf die Leistungshöhe auswirken, berücksichtigt. Bei allen Leistungssystemen sind versicherungsmathematische Berechnungen erforderlich.
Jenoptik bestimmt den Nettozinsaufwand (Nettozinsertrag) durch Multiplikation der Nettoschuld (des Nettovermögens) zu Periodenbeginn mit dem der Diskontierung der leistungsorientierten Bruttopensionsverpflichtung am Periodenbeginn zugrunde liegenden Zinssatz.
Die Neubewertungskomponente umfasst zum einen die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Bewertung der leistungsorientierten Bruttopensionsverpflichtung und zum anderen den Unterschied zwischen tatsächlich realisierter Planvermögensrendite und der zu Periodenbeginn typisierend angenommenen Rendite.
Die Leistungszusagen des Konzerns umfassen 934 Anspruchsberechtigte, einschließlich 455 aktiver Mitarbeiter, 85 ehemaliger Mitarbeiter sowie 394 Pensionäre und Hinterbliebene.
Die vom Mitarbeitertreuhand e. V., Jena, gehaltenen Vermögenswerte werden in Übereinstimmung mit IAS 19R als "Plan Asset" (Planvermögen) mit den Pensionsverpflichtungen verrechnet. Die Pensionsverpflichtungen der Hommel-Movomatic Suisse SA sind ebenfalls mittels Plan Assets gedeckt und werden daher saldiert dargestellt.
Jenoptik hat die Möglichkeit der vorzeitigen Anwendung des IAS 19R in Anspruch genommen. Die Anwendung des IAS 19R erfolgt retrospektiv. Die sich daraus ergebenden Änderungen im Vorjahr betreffen die Pensionsrückstellungen, das Eigenkapital und das Ergebnis des Geschäftsjahres sowie die latenten Steuern.
Alle folgenden Angaben zum Vorjahr beziehen sich auf den geänderten Vorjahresabschluss aufgrund der retrospektiven Anwendung des IAS 19R.
Die Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) ist im Folgenden dargestellt:
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| in TEUR | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| DBO am 1.1. | 50.323 | 39.792 |
| Währungseinfluss | 65 | 0 |
| Dienstzeitaufwand des Geschäftsjahres | 580 | 509 |
| Zinsaufwand | 1.991 | 1.807 |
| Versicherungsmathematische Verluste | 11.831 | 1.321 |
| davon aufgrund von Bestandsänderungen | - 439 | 5 |
| davon aufgrund von Parameteränderungen | 12.270 | 1.316 |
| Übertragungen | 0 | 8.543 |
| Pensionszahlungen | - 2.298 | - 1.649 |
| DBO am 31.12. | 62.492 | 50.323 |
Die Effekte des im Gewinn oder Verlust erfassten Aufwandes werden folgend zusammengefasst:
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| in TEUR | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 580 | 509 |
| Nettozinsaufwand | 743 | 611 |
| Gesamtaufwand | 1.323 | 1.120 |
Die obigen Beträge sind grundsätzlich in den Personalkosten der Funktionsbereiche enthalten. Der Zinsaufwand auf die Verpflichtung sowie die Verzinsung des Planvermögens wird im Zinsergebnis ausgewiesen.
Die Veränderungen des Planvermögens stellen sich wie folgt dar:
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| in TEUR | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Planvermögen am 1.1. | 31.901 | 25.678 |
| Währungseinfluss | 58 | 0 |
| Verzinsung des Planvermögens | 1.248 | 1.194 |
| Ergebnis des Planvermögens abzüglich typisierter Verzinsung | - 302 | - 1.179 |
| Dotierung | 349 | 0 |
| sonstige Veränderungen | - 26 | 0 |
| Übertragungen | 0 | 7.472 |
| Pensionszahlungen | - 1.974 | - 1.264 |
| Planvermögen am 31.12. | 31.254 | 31.901 |
Die Nettoverpflichtung zum Bilanzstichtag ergibt sich wie folgt:
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| in TEUR | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Barwert der fondsgedeckten Verpflichtung | 53.152 | 42.750 |
| Planvermögen | - 31.254 | - 31.901 |
| Nettoverpflichtung der fondsgedeckten Verpflichtung | 21.898 | 10.849 |
| Nettoverpflichtung der nicht fondsgedeckten Verpflichtung | 9.340 | 7.573 |
| Gesamt | 31.238 | 18.422 |
Die Portfoliostruktur des Planvermögens stellt sich wie folgt dar:
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| in TEUR | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Aktien und sonstige Wertpapiere | 4.122 | 3.677 |
| Beteiligungen | 3.475 | 3.145 |
| Versicherungsverträge | 7.527 | 7.472 |
| Ausleihungen (Darlehen und Forderungen) | 13.117 | 13.468 |
| Zahlungsmittel | 3.013 | 4.139 |
| Gesamt | 31.254 | 31.901 |
Für die Aktien und sonstigen Wertpapiere des Planvermögens besteht ein aktiver Markt.
Die versicherungsmathematischen Annahmen wurden wie folgt getroffen:
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| in Prozent | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Abzinsungssatz zum 31.12. | zwischen 1,85 und 2,83 | Deutschland 4,37 Schweiz 2,4 |
| Lebenshaltungskostensteigerung | 2,00 | 2,00 |
| Künftige Gehaltssteigerungen | 2,75 | 2,75 |
| Künftige Rentensteigerungen | 0 - 2,0 | 0 - 2,0 |
Die Rendite des Planvermögens wird entsprechend dem Abzinsungsfaktor zur Berechnung der DBO mit 4,37 Prozent (i. Vj. 4,65 Prozent) unterstellt. Die tatsächliche Rendite aus dem Planvermögen im Geschäftsjahr 2012 betrug 946 TEUR (i. Vj. 15 TEUR).
Eine Veränderung der genannten versicherungsmathematischen Annahmen von jeweils einem Prozentpunkt zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2012 würde die DBO folgendermaßen beeinflussen:
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| Veränderung der DBO | ||
|---|---|---|
| in TEUR | Anstieg | Rückgang |
| --- | --- | --- |
| Abzinsungssatz zum 31.12. | - 7.962 | 10.058 |
| Künftige Gehaltssteigerungen | 88 | - 73 |
| Künftige Rentensteigerungen | 7.514 | - 5.466 |
Die Sensitivitätsanalyse stellt die Veränderung der DBO bei Veränderung einer Annahme dar. Da die Veränderungen aufgrund finanzmathematischer Effekte nicht linear auf die Berechnung der DBO wirken, kann die kumulative Veränderung der DBO aus der Veränderung mehrerer Annahmen nicht unmittelbar abgeleitet werden.
Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste ergeben sich aus Bestandsänderungen und Abweichungen von den tatsächlichen Trends (zum Beispiel Einkommens- oder Rentenerhöhungen) gegenüber den Rechnungsannahmen. Entsprechend den Regeln von IAS 19R wird dieser Betrag mit dem sonstigen Ergebnis im Eigenkapital verrechnet.
Die gewichtete durchschnittliche Restdienstzeit beträgt 13 Jahre zum 31. Dezember 2012.
Die Ausfinanzierung der Pensionspläne der ESW GmbH, Wedel, und der JENOPTIK SSC GmbH, Jena, erfolgt durch ein CTA-Modell. Der Pensionsplan der Hommel-Movomatic Suisse SA, Peseux, sieht eine Risikobeteiligung der Versorgungsberechtigten vor. Hierbei erfolgt die Ausfinanzierung des Pensionsplans durch Beiträge sowohl des Arbeitgebers als auch der Arbeitnehmer.
Die erwarteten Pensionszahlungen aus den Pensionsplänen zum 31. Dezember 2012 stellen sich wie folgt dar (nicht abgezinst):
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| in TEUR | |
|---|---|
| 2013 | 1.983 |
| 2014 bis 2017 | 9.386 |
| ab 2018 | 19.668 |
Die Steuerrückstellungen werden unter der Anhangangabe 10 detailliert dargestellt.
Die Entwicklung der Rückstellungen ist im Folgenden dargestellt:
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| in TEUR | Personal | Garantieverpflichtungen | Rückstellungen aus Veräußerung | Verpflichtung aus Immobilienverkäufen | Schutz- und Lizenzkosten | Restrukturierung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1.1.2012 | 17.903 | 14.217 | 11.975 | 2.873 | 1.636 | 1.087 |
| Währungen | - 12 | - 8 | 3 | 0 | 0 | - 39 |
| Zuführung | 12.257 | 12.841 | 1.775 | 0 | 65 | 6.377 |
| Aufzinsung | 138 | 9 | 0 | 0 | 0 | 2 |
| Verbrauch | 11.918 | 5.559 | 1.559 | 996 | 1 | 590 |
| Auflösung | 1.008 | 3.466 | 4.837 | 1.873 | 0 | 106 |
| Stand am 31.12.2012 | 17.360 | 18.034 | 7.357 | 4 | 1.700 | 6.731 |
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| in TEUR | Drohverluste | Übrige | Summe |
|---|---|---|---|
| Stand am 1.1.2012 | 768 | 11.679 | 62.138 |
| Währungen | - 2 | - 12 | - 70 |
| Zuführung | 2.673 | 5.948 | 41.936 |
| Aufzinsung | 0 | 26 | 175 |
| Verbrauch | 300 | 3.484 | 24.407 |
| Auflösung | 106 | 4.259 | 15.655 |
| Stand am 31.12.2012 | 3.033 | 9.898 | 64.117 |
Wesentliche Posten in den Personalrückstellungen betreffen mit 2.709 TEUR Altersteilzeitverpflichtungen (i. Vj. 4.420 TEUR) und mit 2.160 TEUR Jubiläumszuwendungen (i. Vj. 1.700 TEUR). Für die Altersteilzeitverpflichtungen wurden versicherungsmathematische Gutachten erstellt, mit der Annahme einer Einkommenssteigerung von 2,0 Prozent (i. Vj. 2,0 Prozent). Die Höhe der Schuld für zu leistende bereits erdiente Aufstockungszahlungen beträgt zum 31. Dezember 2012 568 TEUR. Im kommenden Geschäftsjahr sind Aufstockungsbeträge von 327 TEUR zu leisten, in den darauf folgenden Jahren sind Aufstockungsbeträge von 241 TEUR zu leisten.
Weiterhin beinhalten die Personalrückstellungen u. a. Leistungsprämien, Ergebnisbeteiligungen und ähnliche Verpflichtungen.
Die Rückstellung für Garantieverpflichtungen beinhalten Aufwendungen für Einzelgewährleistungssachverhalte sowie pauschale Gewährleistungsfälle. Die Berechnung basiert im Wesentlichen auf Vergangenheitswerten.
Die Rückstellungen aus Veräußerungen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen aus Veräußerungen aufgegebener Geschäftsbereiche und damit im Zusammenhang stehenden vertraglichen Verpflichtungen sowie Rechts- und Beratungskosten. Auflösungen von 4.678 TEUR betreffen hierbei eine Rückstellung für Garantierisiken im Zusammenhang mit dem Verkauf der Jena-Optronik GmbH im Geschäftsjahr 2010. Wir verweisen hierfür auf die Erläuterungen in der Anhangangabe 12.
Die Rückstellungen für Verpflichtungen aus Immobilienverkäufen beinhalten Risiken im Zusammenhang mit dem Immobilienvermögen, u. a. Verpflichtungen für den Ersatz von Instandhaltungsaufwendungen oder die Übernahme von Mietgarantien. Die Auflösung steht im Zusammenhang mit einem verkauften Immobilienfonds. Die im Vorjahr bestehenden Risiken Rückstellungen sind zum Teil in Anspruch genommen. Die übrigen Risiken sind nicht eingetreten, sodass eine Auflösung der verbleibenden Rückstellung im Geschäftsjahr 2012 erfolgte.
Die Rückstellung für Schutz- und Lizenzkosten betrifft unverändert zum Vorjahr Risiken im Zusammenhang mit möglichen Patentverletzungen.
Die Zuführung zur Rückstellung für Restrukturierung umfasst die Aufwendungen für Standortoptimierungen in Deutschland und den USA. Darin enthalten sind Aufwendungen für Standortverlegungen, Abfindungen für Mitarbeiter sowie Kosten für die Beendigung von Vertragsverhältnissen.
Die Rückstellung für Drohverluste beinhaltet vor allem den Verpflichtungsüberhang für einen Entwicklungsauftrag.
Die übrigen Rückstellungen umfassen Rückstellungen für Preisprüfungsrisiken sowie für mögliche Vertragsstrafen und Schadensersatzansprüche. Weiterhin betreffen sie eine Vielzahl von erkennbaren Einzelrisiken und ungewissen Verpflichtungen, die in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt werden. Ausführliche Informationen hierzu sind im Lagebericht unter Punkt 6 Risikobericht zu finden.
Im Folgenden werden die Fälligkeiten der erwarteten Abflüsse des wirtschaftlichen Nutzens dargestellt:
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| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | 31.12.2012 |
|---|---|---|---|---|
| Personal | 12.909 | 2.454 | 1.997 | 17.360 |
| Garantieverpflichtungen | 15.236 | 2.798 | 0 | 18.034 |
| Rückstellung aus Veräußerung | 3.952 | 3.405 | 0 | 7.357 |
| Verpflichtung aus Immobilienverkäufen | 4 | 0 | 0 | 4 |
| Schutz- und Lizenzkosten | 0 | 1.700 | 0 | 1.700 |
| Restrukturierung | 6.673 | 58 | 0 | 6.731 |
| Drohverluste | 3.033 | 0 | 0 | 3.033 |
| Übrige | 7.397 | 2.488 | 13 | 9.898 |
| Gesamt | 49.204 | 12.903 | 2.010 | 64.117 |
Der Jenoptik-Konzern verfügt zum 31. Dezember 2012 über aktienbasierte Vergütungsinstrumente in Form von virtuellen Aktien für die Vorstandsmitglieder und Teile des Top-Managements.
Die virtuellen Aktien werden als aktienorientiertes Vergütungsinstrument mit Barausgleich mit dem jeweiligen beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag bewertet. Die virtuellen Aktien werden am Ende ihrer vierjährigen vertraglich festgelegten Laufzeit ausbezahlt.
In Zusammenhang mit der aktienbasierten Vergütung ergaben sich im Gewinn oder Verlust sowie der Bilanz folgende Effekte im Geschäftsjahr 2012:
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| Gewinn oder Verlust | Bilanz | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| virtuelle Aktien | - 1.460 | - 191 | 2.273 | 813 |
Bewertungsgrundlage für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts ist der Aktienkurs der JENOPTIK AG. Vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrates sollen den Vorständen für das Geschäftsjahr 2012 virtuelle Aktien mit einem Gesamtvolumen von 108.737 Stück gewährt werden. Die für die Geschäftsjahre 2009 bis 2012 zugeteilten virtuellen Aktien sind zum Bilanzstichtag 2012 zum beizulegenden Zeitwert von 7,38 EUR je virtuelle Aktie bewertet und in den Rückstellungen erfasst.
Die Entwicklung der virtuellen Aktien der Vorstände ist in den folgenden Tabellen dargestellt:
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| Dr. Michael Mertin | Anzahl 2012 | Anzahl 2011 |
|---|---|---|
| 1.1. | 117.544 Stück | 72.222 Stück |
| gewährt | 75.572 Stück | 45.322 Stück |
| gewährt für Dividendenschutz Bestandsaktien | 3.491 Stück | 0 |
| ausgezahlt | 0 | 0 |
| 31.12. | 194.059 Stück | 117.544 Stück |
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| Frank Einhellinger (Vorstand bis 31.3.2012) | Anzahl 2012 | Anzahl 2011 |
|---|---|---|
| 1.1. | 60.622 Stück | 42.722 Stück |
| gewährt | 6.000 Stück | 17.900 Stück |
| gewährt für Dividendenschutz Bestandsaktien | 1.980 Stück | 0 |
| ausgezahlt | 0 | 0 |
| 31.12. | 68.602 Stück | 60.622 Stück |
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| Rüdiger Andreas Günther (Vorstand ab 1.4.2012) | Anzahl 2012 | Anzahl 2011 |
|---|---|---|
| 1.1. | 0 | 0 |
| gewährt | 21.694 Stück | 0 |
| ausgezahlt | 0 | 0 |
| 31.12. | 21.694 Stück | 0 |
Für alle weiteren Angaben verweisen wir auf Punkt 1.4 Vergütungsbericht im Konzernlagebericht.
Für die Mitglieder des Executive Management Board werden virtuelle Aktien gewährt. Die Systematik der Zuteilung und Auszahlung der virtuellen Aktien folgt im Wesentlichen derjenigen, die für den Vorstand beschrieben ist.
Die Entwicklung der virtuellen Aktien des Executive Management Board ist in folgender Tabelle enthalten:
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| Mitglieder des Executive Management Board | Anzahl 2012 | Anzahl 2011 |
|---|---|---|
| 1.1. | 12.878 Stück | 0 |
| gewährt | 17.521 Stück | 12.878 Stück |
| ausgezahlt | 0 | 0 |
| 31.12. | 30.399 Stück | 12.878 Stück |
Die Details der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten ergeben sich aus der folgenden Tabelle:
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| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | 31.12.2012 |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 4.650 | 65.158 | 50.618 | 120.426 |
| (3.428) | (68.164) | (52.936) | (124.528) | |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing | 42 | 0 | 0 | 42 |
| (681) | (1.416) | (590) | (2.687) | |
| Gesamt | 4.692 | 65.158 | 50.618 | 120.468 |
| (4.109) | (69.580) | (53.526) | (127.215) |
(Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.)
Das Geschäftsjahr 2012 war durch die weitere Stabilisierung und Verbesserung der Liquiditätssituation im Konzern geprägt.
Für die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten, die nur aus dem kurzfristigen Anteil langfristiger Darlehen in Höhe von 4.650 TEUR und Finanzierungs-Leasing in Höhe von 42 TEUR bestehen, sind Zinssätze in einer Bandbreite von 1,61 Prozent bis 8,05 Prozent vereinbart.
In den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind neben den Schuldscheindarlehen auch Immobilien-Darlehen in Höhe von 26.526 TEUR (i. Vj. 28.645 TEUR) enthalten. Diese sind durch Grundpfandrechte gesichert. Für die langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind Zinssätze in einer Bandbreite von 2,09 Prozent bis 4,39 Prozent vereinbart.
Zum 31. Dezember 2012 verfügte der Konzern über Kreditlinien in Höhe von 73.294 TEUR, von denen 60.617 TEUR ungenutzt blieben.
Die anderen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten:
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| in TEUR | 31.12.2012 | 31.12.2011 |
|---|---|---|
| Kündbare Finanzinstrumente | 11.832 | 11.216 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 2.887 | 4.075 |
| Derivate | 698 | 518 |
| Gesamt | 15.417 | 15.809 |
Der Jenoptik-Konzern hat in den Vorjahren zwei Immobiliengesellschaften in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG gegründet, an denen u. a. stille Gesellschafter beteiligt wurden. Ein stiller Gesellschafter wurde im Geschäftsjahr 2012 ausbezahlt. Der stille Gesellschafter des zweiten Fonds hat ein außerordentliches Kündigungsrecht zum 31. Dezember 2014. Die Immobiliengesellschaften werden nach IAS 27 in Verbindung mit SIC-12 im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Für den Jenoptik-Konzern stellt das außerordentliche Kündigungsrecht eine bedingte Kaufpreisverpflichtung dar, welche in Höhe des diskontierten Barwertes der erwarteten Abfindungszahlung bilanziert wird. Erforderliche Bewertungsanpassungen der bedingten Kaufpreisverpflichtung werden erfolgsneutral gegen das Eigenkapital erfasst. Entsprechend der erwarteten Inanspruchnahme erfolgt der Ausweis in den langfristigen Verbindlichkeiten.
Weitere Angaben zu den Derivaten sind unter Anhangangabe 35 Finanzinstrumente enthalten.
In diesem Posten sind enthalten:
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| in TEUR | 31.12.2012 | 31.12.2011 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 40.868 | 40.026 |
| Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen | 28.693 | 33.526 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen | 3.797 | 2.135 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen | 37 | 112 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 25.533 | 34.864 |
| Gesamt | 98.928 | 110.663 |
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich um 841 TEUR und die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen minderten sich um 4.833 TEUR.
Für die Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen sind marktübliche Zinssätze vereinbart. Dieser Posten enthält Verbindlichkeiten gegenüber Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 3.206 TEUR.
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
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| in TEUR | 31.12.2012 | 31.12.2011 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Betriebsangehörigen | 9.792 | 7.983 |
| Sonstige Verbindlichkeiten aus Steuern | 4.664 | 5.648 |
| Verbindlichkeit gegenüber dem Gesellschafter eines Gemeinschaftsunternehmens | 2.750 | 0 |
| Abgrenzungen | 1.591 | 963 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Berufsgenossenschaft | 1.119 | 1.032 |
| Sonstige Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit | 716 | 584 |
| Zinsverbindlichkeiten aus Finanzschulden | 519 | 610 |
| Derivate | 242 | 2.167 |
| Kündbare Finanzinstrumente | 0 | 9.188 |
| Kaufpreisverbindlichkeiten | 0 | 2.083 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 4.140 | 4.606 |
| Gesamt | 25.533 | 34.864 |
Das kündbare Finanzinstrument bezieht sich, wie unter der Anhangangabe 32 beschrieben, auf ein Kündigungsrecht eines stillen Gesellschafters einer nach IAS 27 in Verbindung mit SIC-12 konsolidierten Immobiliengesellschaft. Die Ausübung dieses Kündigungsrechts im Geschäftsjahr 2012 führte zur Auszahlung der Verbindlichkeit.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Betriebsangehörigen beinhalten unter anderem Urlaubsansprüche und Gleitzeitguthaben.
Die Gesamtposition der Finanzinstrumente wird unter Anhangangabe 35 näher erläutert.
Der Finanzmittelfonds umfasst die in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel in Höhe von 45.355 TEUR (i. Vj. 48.828 TEUR). Der Finanzmittelfonds wird definiert als die Summe der Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Fälligkeit kleiner 3 Monate.
In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme erläutert, und zwar getrennt nach Mittelzu- und Mittelabflüssen aus dem laufenden Geschäft, aus der Investitions- und aus der Finanzierungstätigkeit. Die Veränderungen der Bilanzpositionen, die für die Entwicklung der Kapitalflussrechnung herangezogen werden, sind nicht unmittelbar aus der Bilanz ableitbar, da Effekte aus der Währungsumrechnung und aus Änderungen des Konsolidierungskreises nicht zahlungswirksam sind und eliminiert werden. Ausgehend vom Ergebnis vor Steuern wird der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit indirekt abgeleitet. Das Ergebnis vor Steuern wird um die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträge bereinigt. Unter Berücksichtigung der Veränderungen im Working Capital ergibt sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt 66.578 TEUR (i. Vj. 65.580 TEUR) und ist somit leicht über Vorjahresniveau. Eine deutliche operative Verbesserung des Cashflows spiegelt sich im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern wider, der um 6.385 TEUR gestiegen ist. Die Ausweitung des Geschäftsvolumens führte auch im Geschäftsjahr 2012 zu einem Aufbau des Working Capital. Im Vorjahresvergleich ist dieser Aufbau des Working Capital allerdings wesentlich vermindert und damit ein Einflussfaktor für die operative Verbesserung der Jenoptik.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist zudem geprägt durch die Ertragsteuerzahlungen, welche sich um 5.387 TEUR erhöhten.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug minus 33.817 TEUR (i. Vj. minus 29.339 TEUR) und ist insbesondere geprägt durch die Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 24.511 TEUR (i. Vj. 22.922 TEUR). Die Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 6.716 TEUR (i. Vj. 2.105 TEUR) spiegeln die Investitionen im Rahmen des Jenoptik One ERP-Projektes sowie hierfür notwendige Lizenzen wider.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug minus 36.141 TEUR (i. Vj. minus 53.660 TEUR). Die Verbesserung um 17.519 TEUR ist maßgeblich durch die Konzernfinanzierung, die verminderten Zinszahlungen sowie die gezahlte Dividende im Geschäftsjahr 2012 von 8.585 TEUR (i. Vj. 0) beeinflusst.
Die Veränderung der Konzernfinanzierung beinhaltet Zahlungen von oder an verbundene nicht konsolidierte Unternehmen und Beteiligungen sowie Auszahlungen an stille Gesellschafter der Immobiliengesellschaften. Insbesondere die 2012 erfolgte Auszahlung an einen stillen Investor aufgrund dessen Kündigung in Höhe von 10,7 Mio Euro prägte den Saldo im abgeschlossenen Geschäftsjahr. Im Vorjahr erfolgte eine Teilabfindung eines stillen Investors in Höhe von 17,2 Mio Euro.
Die verminderten Zinszahlungen sind im Wesentlichen auf den Rückgang der Zinsaufwendungen aus Krediten zurückzuführen, die aufgrund der 2011 ausgereichten Schuldscheindarlehen gesunken sind. Im Vorjahr gab es zudem Auszahlungen für Vorfälligkeitsentschädigungen für die vorzeitige Kreditablösung.
Nähere Informationen zur Konzernkapitalflussrechnung sind im Konzernlagebericht unter Kapitel 2.3 Finanzlage aufgeführt.
Im Rahmen der operativen Tätigkeit ist der Jenoptik-Konzern im Finanzbereich Kredit-, Liquiditäts- sowie Marktrisiken ausgesetzt. Die Marktrisiken betreffen insbesondere Zinsänderungs- und Währungskursrisiken.
Detaillierte Angaben über das Risikomanagement und die Steuerung der Risiken sind im Lagebericht im Kapitel 6 Risikobericht dargestellt. Weitere Informationen bezüglich der Angaben zum Kapitalmanagement sind im Lagebericht im Kapitel 2.3 Finanzlage aufgeführt.
Die folgenden Ausführungen beziehen sich ausschließlich auf quantitative Auswirkungen der Risiken im Geschäftsjahr.
Die oben beschriebenen Risiken wirken sich in den nachfolgenden finanziellen Vermögenswerten und Schulden aus. Die im Folgenden aufgeführten Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden entsprechen den Marktwerten.
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| in TEUR | Marktwerte 31.12.2012 | Marktwerte 31.12.2011 |
|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte | 165.555 | 157.820 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 45.355 | 48.828 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 1.914 | 2.879 |
| Forderungen aus Finanzierungs-Leasing | 2.223 | 2.787 |
| Ausleihungen und Forderungen | 115.181 | 102.919 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung | 882 | 407 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 193.162 | 207.732 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 40.868 | 40.026 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstige Finanzschulden | 120.426 | 124.528 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing | 42 | 2.687 |
| Sonstige nichtderivative finanzielle Verbindlichkeiten | 30.886 | 37.806 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung | 940 | 2.685 |
In der Tabelle links unten sind die Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen nicht im Posten Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte enthalten, da diese zu Anschaffungskosten bewertet werden. Für weitere Erläuterungen hierzu verweisen wir auf die Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Für die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, ergibt sich die nachfolgende Tabelle mit den Fair-Value-Hierarchien gemäß IFRS 7:
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| in TEUR | Marktwerte 31.12.2012 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
|---|---|---|---|---|
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 1.914 | 1.755 | 0 | 159 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Vermögenswerte) | 882 | 882 | 0 | 0 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Verbindlichkeiten) | 940 | 940 | 0 | 0 |
Der Stufe 1 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die als quotierte Marktpreise jederzeit verfügbar sind. Der Stufe 3 liegen Bewertungsparameter zugrunde, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.
Die Erläuterung zur Veränderung der beizulegenden Zeitwerte ist in den entsprechenden Ausführungen der Bilanzpositionen enthalten.
Die Gewinne und Verluste aus den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten wurden zum einen in Höhe von 62 TEUR ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis erfasst, zum anderen erfolgte eine Umgliederung in Höhe von 36 TEUR aus dem sonstigen Ergebnis in den Gewinn oder Verlust.
Das Kredit- oder Ausfallrisiko ist das Risiko, dass ein Kunde oder Vertragspartner des Jenoptik-Konzerns seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Hieraus resultieren zum einen die Gefahr von bonitätsbedingten Wertminderungen bei Finanzinstrumenten und zum anderen die Gefahr des teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich vereinbarter Zahlungen.
Kreditrisiken bestehen überwiegend bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Diesen wird durch die Bildung von Wertberichtigungen Rechnung getragen. In geringem Maße ist der Jenoptik-Konzern Ausfallrisiken aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgesetzt, die insbesondere aus Zahlungsmitteln, Zahlungsmitteläquivalenten, Ausleihungen und Derivaten bestehen. Das maximale Ausfallrisiko entspricht dem Buchwert der finanziellen Vermögenswerte zum Stichtag in Höhe von 165.555 TEUR (i. Vj. 157.820 TEUR). Der Bruttobetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor Wertberichtigungen beläuft sich auf 106.463 TEUR (i. Vj. 96.956 TEUR). Die im Geschäftsjahr vorgenommenen Wertberichtigungen betreffen in Höhe von 3.351 TEUR die langfristigen Darlehen und Forderungen, in Höhe von 3.729 TEUR die kurzfristigen Forderungen sowie in Höhe von 228 TEUR die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte.
Das Liquiditätsrisiko für den Konzern besteht darin, dass der Konzern möglicherweise seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Dies kann zum Beispiel aufgrund unzureichender Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln, Zahlungsmitteläquivalenten, Tilgung von Finanzschulden, Bezahlung von Zulieferern und Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasing sein. Um die Zahlungsfähigkeit und finanzielle Flexibilität sicherzustellen, werden mittels einer fünfjährigen Finanzplanung sowie einer monatlich rollierenden 5-Monats-Liquiditätsvorschau die Kreditlinien und Zahlungsmittel geplant. Das Liquiditätsrisiko hat sich weiter reduziert, steht aber weiterhin im Fokus des Konzerns und wird durch ein effektives Cash- und Working-Capital-Management sowie durch nicht ausgenutzte Kreditlinien begrenzt.
Durch die mit Ausreichung von Schuldscheinen in Höhe von 90.000 TEUR seit 2011 sehr stabile Langfristfinanzierung und die positiven Cashflows unserer operativen Gesellschaften im Geschäftsjahr 2012 hat sich unser Liquiditätsrisiko weiter minimiert. Da die langfristig ausgereichten Darlehen endfällig sind, ist bis einschließlich 2015 keine Liquiditätsbelastung aus Tilgungen zu erwarten.
Brutto- und Nettoverschuldung des Konzerns haben sich weiter verringert.
In den Zahlungsmittelabflüssen sind in der Zeitspanne zwischen 1 bis 5 Jahren und über 5 Jahre im Wesentlichen Schuldscheindarlehen enthalten, da deren Restlaufzeiten bei 3,75 bzw. 5,75 Jahren liegt.
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| Buchwerte | Zahlungsmittelabfluss | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2012 | Gesamt | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Variabel verzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 36.842 | 40.826 | 1.783 | 30.890 | 8.153 |
| (37.808) | (44.309) | (2.314) | (33.737) | (8.258) | |
| Festverzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 83.584 | 99.375 | 6.828 | 47.270 | 45.277 |
| (86.720) | (109.067) | (6.052) | (52.605) | (50.410) | |
| Festverzinsliche Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing | 42 | 42 | 42 | 0 | 0 |
| (2.687) | (3.457) | (904) | (1.926) | (627) | |
| Gesamt | 120.468 | 140.243 | 8.653 | 78.160 | 53.430 |
| (127.215) | (156.833) | (9.270) | (88.268) | (59.295) |
(Die Werte in Klammern betreffen Vorjahreswerte).
Den Zahlungsabflüssen für die variabel verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten liegt ein durchschnittlicher Zinssatz von 2,1 Prozent (i. Vj. 3,5 Prozent) zugrunde. Die festverzinslichen Verbindlichkeiten werden mit einem Zinssatz zwischen 3,5 und 9,5 Prozent verzinst.
Weitere Angaben sind unter der Anhangangabe 31 dargestellt.
Zinsänderungsrisiker ist der Jenoptik-Konzern im Wesentlichen im Bereich der mittel- und langfristig verzinslichen finanziellen Vermögenswerte und Schulden aufgrund von Schwankungen der Marktzinssätze ausgesetzt. Diesem Risiko wird in Abhängigkeit von der Marktlage durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften begegnet.
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| Buchwerte | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2012 | 31.12.2011 | |
| --- | --- | --- | --- |
| Verzinsliche finanzielle Vermögenswerte | 53.050 | 52.904 | |
| davon variabel verzinslich | 45.355 | 48.828 | |
| festverzinslich | 7.695 | 4.076 | |
| Verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | 120.468 | 127.215 | |
| davon variabel verzinslich | 36.842 | 37.808 | |
| festverzinslich | 83.626 | 89.407 |
Bei einer Änderung des Marktzinses zum 31. Dezember 2012 in einer Bandbreite von 100 Basispunkten würde sich für die festverzinslichen finanziellen Vermögenswerte ein Opportunitätsverlust bzw. -gewinn in Höhe von 77 TEUR (i. Vj. 41 TEUR) ergeben.
Für die festverzinsten finanziellen Schulden würde daraus bei gleicher Bandbreite ein Opportunitätsverlust bzw. -gewinn in Höhe von 956 TEUR (i. Vj. 894 TEUR) resultieren.
Eine Veränderung von 100 Basispunkten der variabel verzinsten Vermögenswerte würde sich in Höhe von 453 TEUR (i. Vj. 488 TEUR) niederschlagen. Für die variabel verzinsten Verbindlichkeiten würde eine Zinserhöhung von 100 Basispunkten sich mit 248 TEUR (i. Vj. 378 TEUR) auswirken. Aufgrund des am Bilanzstichtag niedrigen Zinsniveaus ergibt sich eine maximal mögliche Zinssenkung um 40 Basispunkte. Diese hätte eine Auswirkung von 99 TEUR.
Die JENOPTIK AG begegnet den Risiken durch Zinssicherungen.
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| Nominalvolumen | Marktwerte | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2012 | 31.12.2011 | 31.12.2012 | 31.12.2011 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Zinscap | 12.000 | 20.000 | 30 | 0 |
| Zinsswap 1 | 8.000 | 0 | - 501 | 0 |
| Zinsswap 2 | 4.000 | 0 | - 159 | 0 |
Am Bilanzstichtag hat die JENOPTIK AG 24.000 TEUR variabel verzinste Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit Zinsderivaten abgesichert. Für 12.000 TEUR wurde ein Zinscap und für weitere 12.000 TEUR zwei Zinsswaps abgeschlossen.
Die Derivate haben folgende Struktur:
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| Zinscap | 12.000 TEUR (i. Vj. 20.000 TEUR) |
| Laufzeit | 28. April 2012 bis 28. Oktober 2016 |
| Zinsobergrenze | 2,00 Prozent |
| Referenzzins | 6-Monats-Euribor REUTERS |
| Zinsswap 1 | 8.000 TEUR (i. Vj. 0) |
| Laufzeit | 28. April 2012 bis 28. Oktober 2018 |
| Festzinssatz | 1,985 Prozent p.a. |
| Variabler Zinssatz | 6-Monats-Euribor REUTERS |
| Zinsswap 2 | 4.000 TEUR (i. Vj. 0) |
| Laufzeit | 28. April 2012 bis 28. Oktober 2016 |
| Festzinssatz | 1,615 Prozent p.a. |
| Variabler Zinssatz | 6-Monats-Euribor REUTERS |
Mit dem Zinscap sind 12.000 TEUR Verbindlichkeiten gegen einen über 2,00 Prozent steigenden 6-Monats-Euribor für 4,5 Jahre abgesichert. Grundgeschäft und Sicherungsgeschäft bilden eine Bewertungseinheit. Der Marktwert des Caps beträgt zum 31. Dezember 2012 30 TEUR. Da das Derivat zum Stichtag keinen inneren Wert, sondern nur einen Zeitwert hat, wird die Marktwertveränderung im Gewinn oder Verlust erfasst.
Mit den beiden Zinsswaps werden die variablen Zinsen von weiteren 12.000 TEUR Verbindlichkeiten in fixe Zinsen getauscht und damit das Zinsänderungsrisiko eliminiert. Zinsswap 1 hat zum 31. Dezember 2012 einen Marktwert in Höhe von minus 501 TEUR und Zinsswap 2 einen Marktwert in Höhe von minus 159 TEUR. Die Grund- und Sicherungsgeschäfte wurden durch den Gleichlauf in der Ausgestaltung der Parameter als hoch effektiv eingeschätzt und die Marktwertveränderung als Cashflow-Hedges erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst.
Aus den genannten Zinsswaps werden folgende Zahlungsströme erwartet: bis 1 Jahr in Höhe von 223 TEUR, zwischen 2 und 5 Jahren in Höhe von 818 TEUR sowie über 5 Jahre in Höhe von 132 TEUR.
Währungskursrisiken bestehen in der Schwankung der in Fremdwährung lautenden finanziellen Vermögenswerte und Schulden.
Zur Absicherung des Währungsrisikos werden Devisensicherungsgeschäfte eingesetzt. Im Geschäftsjahr 2012 wurden Devisentermingeschäfte und Optionen mit einem Nominalvolumen von 42.211 TEUR zur Absicherung von Grundgeschäften als Cashflow-Hedge eingesetzt und dokumentiert. Im Vorjahr wurden Devisentermingeschäfte abgeschlossen und als Cashflow-Hedge bilanziert. Das Gesamtvolumen betrug im Vorjahr 53.274 TEUR. Diese Geschäfte beziehen sich auf die Kurssicherung wesentlicher Zahlungsströme in Fremdwährung aus dem operativen Geschäft (insbesondere Umsatzerlöse und Materialeinkäufe).
Aus den derivativen Finanzinstrumenten ergeben sich die folgenden positiven Marktwerte:
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| in TEUR | 31.12.2012 | 31.12.2011 | |
|---|---|---|---|
| Geschäfte zur Absicherung gegen Währungsrisiken aus zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflow-Hedges): Devisentermingeschäfte | |||
| langfristig | 137 | 7 | |
| kurzfristig | 715 | 400 | |
| Zinscap | 30 | 0 | |
| Gesamt | 882 | 407 |
Aus den derivativen Finanzinstrumenten ergeben sich die folgenden negativen Marktwerte:
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| in TEUR | 31.12.2012 | 31.12.2011 | |
|---|---|---|---|
| Geschäfte zur Absicherung gegen Währungsrisiken aus zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflow-Hedges): Devisentermingeschäfte | |||
| langfristig | 38 | 518 | |
| kurzfristig | 242 | 2.167 | |
| Zinsswaps | 660 | 0 | |
| Gesamt | 940 | 2.685 |
Die angegebenen Marktwerte werden seitens der Kreditinstitute ermittelt und bestätigt.
Die Gewinne und Verluste aus Cashflow-Hedges wurden in Höhe von 2.254 TEUR ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis erfasst, es erfolgte eine Umgliederung aus dem sonstigen Ergebnis in den Gewinn oder Verlust in Höhe von minus 46 TEUR.
Die Devisensicherungsgeschäfte sichern in Höhe von 34.414 TEUR Fremdwährungsrisiken mit einem Zeithorizont bis zum Jahresende 2013 ab. In Höhe von 7.798 TEUR werden Fremdwährungsrisiken mit einem Zeithorizont bis zum Jahresende 2014 sowie Januar 2015 abgesichert.
Die Devisentermingeschäfte gliedern sich nach Währungsverkäufen und -ankäufen wie folgt auf:
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| in TEUR | 31.12.2012 | 31.12.2011 |
|---|---|---|
| USD / EUR-Verkauf | 39.417 | 50.923 |
| USD / EUR-Ankauf | 1.215 | 443 |
| GBP / EUR-Verkauf | 187 | 0 |
| GBP / EUR-Ankauf | 333 | 342 |
| CHF / EUR-Verkauf | 1.061 | 1.058 |
| CHF / EUR-Ankauf | 0 | 508 |
Die Grundgeschäfte betreffen im Wesentlichen Verkäufe von Produkten. Das abgesicherte Risiko ist jeweils das Währungsrisiko.
Da die Devisentermingeschäfte zur Absicherung von Cashflows bestimmt sind und die Sicherungsbeziehungen jeweils als effektiv eingestuft wurden, ist die Veränderung der beizulegenden Zeitwerte im Eigenkapital erfasst.
Entsprechend der Währungssicherungsstrategie der Jenoptik für 2012 waren 100 Prozent auf fremde Währungen lautender Grundgeschäfte im Konzern abgesichert.
Die wesentlichen Fremdwährungstransaktionen im Jenoptik-Konzern betreffen den US-Dollar (USD). Die Tabelle zeigt die Nettofremdwährungsrisikoposition in US-Dollar:
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| in TUSD |
31.12.2012 | 31.12.2011 |
|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte | 24.326 | 24.747 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 6.228 | 2.208 |
| Fremdwährungsrisiko aus Bilanzpositionen | 18.134 | 22.539 |
| Fremdwährungsrisiko aus schwebenden Geschäften | 19.570 | 50.891 |
| Transaktionsbezogene Fremdwährungsposition | 37.704 | 73.430 |
| Wirtschaftlich durch Derivate abgesicherte Positionen | 38.202 | 68.310 |
| Nettoposition | - 498 | 5.120 |
Es besteht zum Stichtag keine Nettorisikoposition in USD. Damit wirkt sich eine Kursänderung des USD nur in der Bewertung der zum Stichtag um 498 TUSD höheren Derivate aus. Eine Veränderung des USD-Kurses zum Stichtag von 5 Prozent würde sich in Höhe von 19 TEUR positiv bzw. negativ und von 10 Prozent in Höhe von 38 TEUR positiv bzw. negativ im Eigenkapital in der Bilanz auswirken.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Bürgschaftsvolumen leicht erhöht und betrug zum 31. Dezember 2012 10.622 TEUR (i. Vj. 8.651 TEUR), wovon rund 34 Prozent durch Rückbürgschaften gesichert sind.
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| in TEUR | 31.12.2012 | 31.12.2011 |
|---|---|---|
| Bürgschaften für verbundene nicht konsolidierte Gesellschaften | 10.105 | 6.897 |
| Bürgschaften für Dritte | 557 | 1.753 |
| Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften | 10.662 | 8.650 |
Die Erhöhung des Bürgschaftsvolumens für verbundene nicht konsolidierte Unternehmen ist maßgeblich auf die Ausreichung einer Mietgarantie in Höhe von 3.504 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) im Rahmen des Verkaufs einer Immobilie zurückzuführen.
Weiter besteht eine Gewährleistungsbürgschaft im Zusammenhang mit dem Klinikum 2000, Jena, in Höhe von 5.500 TEUR (i. Vj. 5.500 TEUR), deren Teilenthaftung durch den Freistaat Thüringen weiterhin aussteht. Mögliche Ansprüche aus Gewährleistung bestehen aus Jenoptik-Sicht tatsächlich nur noch in Höhe von 481 TEUR (i. Vj. 481 TEUR).
Die Verpflichtungen aus Bürgschaften für Dritte in Höhe von 557 TEUR (i. Vj. 1.753 TEUR) sind erwartungsgemäß weiter zurückgegangen. Darüber hinaus sind diese Risiken vollständig durch andere Unternehmen rückgedeckt und stellen daher für Jenoptik kein unmittelbares Risiko dar.
Im Zusammenhang mit einem Grundstück in Frankreich besteht gegebenenfalls eine Verpflichtung zur Beseitigung von Umweltbelastungen. Die Verpflichtung ist sowohl dem Grunde nach als auch der Höhe nach bisher nicht abschließend bestimmbar und daher eine Eventualverbindlichkeit.
Die finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen sind in Anhangangabe 16 dargestellt.
Neben den Bestellobligos für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen bestehen weitere Bestellobligos und sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 55.928 TEUR (i. Vj. 60.748 TEUR).
Die JENOPTIK AG und ihre Konzerngesellschaften sind an mehreren Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt.
Für Ausführungen zu anhängigen Rechtsstreitigkeiten, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten, verweisen wir im Übrigen auf den Abschnitt "Rechtliche Risiken" im Konzernlagebericht.
Für mögliche finanzielle Belastungen aus Gerichts- oder Schiedsverfahren sind in angemessener Höhe Rückstellungen für Prozessrisiken bzw. Prozesskosten gebildet worden.
Als nahe stehende Unternehmen oder Personen im Sinne des IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen" gelten Unternehmen bzw. Personen, die den Jenoptik-Konzern beherrschen oder von ihm beherrscht werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden, sowie Unternehmen und Personen, die kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit besitzen, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements der JENOPTIK AG maßgeblich zu Steuern oder an der gemeinsamen Führung der JENOPTIK AG beteiligt sind. Beherrschung liegt hierbei dann vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der JENOPTIK AG hält. Der größte Einzelaktionär der JENOPTIK AG ist die ECE Industriebeteiligungen GmbH, Hinterbrühl, Österreich, die direkt und indirekt insgesamt weniger als 15 Prozent der Stimmrechte hält und damit die JENOPTIK AG nicht beherrscht.
Als nahe stehende Person der JENOPTIK AG gelten ferner die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates. Im Geschäftsjahr 2012 gab es keine Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen der Gesellschaft und den Mitgliedern des Vorstandes oder des Aufsichtsrates.
Zwei Mitglieder des Aufsichtsrates sind Mitglied der Geschäftsführung der ECE Industriebeteiligungen GmbH und / oder diese beherrschender Unternehmen, die daher als nahe stehende Unternehmen im Sinne von IAS 24 einzustufen sind, mit denen im Geschäftsjahr 2012 jedoch keine Liefer- und Leistungsbeziehungen bestanden. Zwei weitere Mitglieder des Aufsichtsrates sind als Vorstandsmitglieder bei anderen Unternehmen tätig, mit denen die Jenoptik im Geschäftsjahr 2012 im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Liefer- und Leistungsbeziehungen unterhielt. Sämtliche Geschäfte wurden dabei zu Bedingungen ausgeführt, wie sie auch mit fremden Dritten üblich sind.
Die Zusammensetzung der Beziehungen mit nicht konsolidierten Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen als weiteren nahestehenden Unternehmen ist in nachfolgender Tabelle dargestellt.
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| davon mit | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | Gesamt | nicht konsolidierten Gesellschaften | Gemeinschaftsunternehmen |
| --- | --- | --- | --- |
| Umsatz | 2.191 | 2.191 | 0 |
| Bezogene Leistungen | 2.817 | 2.395 | 422 |
| Forderungen aus operativer Geschäftstätigkeit | 6.372 | 5.866 | 506 |
| Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit | 3.834 | 628 | 3.206 |
| Darlehen und Ausleihungen | 1.288 | 1.288 | 0 |
Weiterhin bestehen im Konzern Bürgschaften gegenüber nahe stehenden Unternehmen in Höhe von 5.983 TEUR.
Informationen zu der nach IAS 24.9 angabepflichtigen Vergütung des Vorstandes und des Aufsichtsrates sind im Vergütungsbericht des Konzernlageberichts ab Seite 48 sowie unter den Pflichtangaben und ergänzenden Angaben nach HGB im Konzernanhang auf den Seiten 181 und 185 veröffentlicht.
Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 11. März 2013 zur Prüfung und Billigung an den Aufsichtsrat weitergegeben.
Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, vom Jahresüberschuss 2012 der JENOPTIK AG einen Betrag in Höhe von 25.000.000,00 Euro in andere Gewinnrücklagen einzustellen.
Der Vorstand empfiehlt dem Aufsichtsrat, der Hauptversammlung 2013 eine Dividende in Höhe von 0,18 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie vorzuschlagen. Damit soll vom Bilanzgewinn in Höhe von 22.661.857,90 Euro ein Betrag in Höhe von 10.302.860,70 Euro ausgeschüttet und ein Betrag in Höhe von 12.358.997,20 Euro auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem 31. Dezember 2012 gab es nicht.
Im Januar 2013 erwarb Jenoptik 100 Prozent der Anteile an der DCD Systems Pty. Ltd., einem Anbieter für Verkehrssicherheitstechnik. Der Erwerb unterstreicht die internationale Ausrichtung der Jenoptik. Aus dieser Transaktion werden keine wesentlichen Einflüsse auf den Konzernabschluss 2013 erwartet.
Der Konzernabschluss der JENOPTIK AG ist gemäß § 315a HGB mit befreiender Wirkung für einen Konzernabschluss nach HGB in Übereinstimmung mit den Richtlinien des IASB erstellt. Gleichzeitig stehen Konzernabschluss und Konzernlagebericht im Einklang mit der Richtlinie der Europäischen Union zur Konzernrechnungslegung (83 / 349 / EWG), wobei diese Richtlinie entsprechend ihrer Auslegung im Standard Nr. 1 (DRS 1) "Befreiender Konzernabschluss nach § 315a HGB" des Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee e. V. (DRSC) interpretiert wurde. Um die Gleichwertigkeit mit einem nach handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Konzernabschluss zu erreichen, werden alle Angaben und Erläuterungen veröffentlicht, die vom HGB gefordert werden und über die nach IFRS notwendigen Angabepflichten hinausgehen.
Durch die Einbeziehung in den Konzernabschluss der JENOPTIK AG haben folgende voll konsolidierte verbundene deutsche Unternehmen von den Erleichterungen des § 264 Abs. 3 oder § 264b HGB Gebrauch gemacht:
| ― | SAALEAUE Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Pullach im Isartal |
| ― | LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Jena |
| ― | JENOPTIK Robot GmbH, Monheim am Rhein |
| ― | Hommel-Etamic GmbH, Villingen-Schwenningen |
| ― | JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH, Jena |
| ― | ESW GmbH, Wedel |
| ― | JENOPTIK Optical Systems GmbH, Jena |
| ― | JENOPTIK Diode Lab GmbH, Berlin |
| ― | JENOPTIK Laser GmbH, Jena |
| ― | Lechmotoren GmbH, Altenstadt |
| ― | JENOPTIK Polymer Systems GmbH, Triptis |
| ― | JENOPTIK SSC GmbH, Jena |
| ― | JORENT Techno GmbH, Jena |
Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten teilt sich wie folgt auf:
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| 2012 | 2011 | |
|---|---|---|
| Mitarbeiter | 3.066 | 2.894 |
| Auszubildende | 116 | 114 |
| Gesamt | 3.182 | 3.008 |
Im quotal konsolidierten Unternehmen waren im Geschäftsjahr 2012 durchschnittlich 33 (i. Vj. 34) Mitarbeiter beschäftigt.
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| in TEUR | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Materialaufwand | ||
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren | 184.577 | 180.072 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 57.343 | 50.409 |
| Gesamt | 241.920 | 230.481 |
| Personalaufwand | ||
| Löhne und Gehälter | 178.991 | 156.178 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 22.224 | 27.657 |
| Gesamt | 201.215 | 183.835 |
Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG haben die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 15. Mai 2012 am 13. Dezember 2012 abgegeben. Die Erklärung ist den Aktionären auf der Internetseite der JENOPTIK AG unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Corporate Governance dauerhaft zugänglich gemacht worden. Die Erklärung ist auch in den Geschäftsräumen der JENOPTIK AG (Carl-Zeißstraße 1, 07743 Jena) einsehbar.
Als Mitglieder des Vorstandes waren im Geschäftsjahr 2012 folgende Herren bestellt:
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| weitere Mandate bei: | |
|---|---|
| Dr. Michael Mertin Vorsitzender des Vorstandes der JENOPTIK AG | keine |
| Rüdiger Andreas Günther Mitglied des Vorstandes der JENOPTIK AG (seit 1.4.2012) | • Schmitz Cargobull AG (Mitglied des Aufsichtsrates) |
| • Kverneland Group, Norwegen (bis 30.4.2012, Mitglied in einem vergleichbaren Kontrollgremium) | |
| • Schöller Holding GmbH (bis 31.3.2012, Vorsitzender des Aufsichtsrates) | |
| Frank Einhellinger Mitglied des Vorstandes der JENOPTIK AG (bis 31.3.2012) | keine |
Die nachfolgende Übersicht zeigt die Vergütung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2012. Diese umfasst neben den direkt oder indirekt geleisteten Vergütungsbestandteilen auch den beizulegenden Zeitwert des aktienbasierten Vergütungsinstrumentes (LTI).
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| in TEUR | Dr. Michael Mertin (Vorsitzender des Vorstandes) | Frank Einhellinger (Mitglied des Vorstandes bis 31.3.2012) | Rüdiger Andreas Günther (Mitglied des Vorstandes seit 1.4.2012) |
|---|---|---|---|
| Festvergütung | 510,0 | 83,3 | 285,0 |
| Variable Vergütung in bar | 731,5 | 81,3 | 210,0 |
| LTI 2012 bewertet zum Ausgabekurs | 365,8 | 29,0 | 105,0 |
| LTI 2012 Kurssteigerung in 20121) | 192,0 | 4,6 | 55,1 |
| Gesamtvergütung | 1.799,3 | 198,2 | 655,1 |
| Altersversorgung | 240,0 | 24,8 | 60,0 |
| Nebenleistungen | 30,2 | 4,9 | 34,8 |
| Summe Sonstige Leistungen | 270,2 | 29,7 | 94,8 |
1) bewertet zum beizulegenden Zeitwert zum 31.12.2012 (bei Frank Einhellinger zum Stichtag 31.3.2012)
Die Nebenleistungen umfassen Beiträge zur Berufsunfähigkeits- und Unfallversicherung sowie die Bereitstellung von Firmenwagen.
Zur näheren Erläuterung des Vergütungssystems verweisen wir auf den Vergütungsbericht im Lagebericht ab Seite 48.
Pensionszahlungen an frühere Vorstandsmitglieder wurden in Höhe von 283 TEUR (i. Vj. 299 TEUR) geleistet. Die Pensionsrückstellungen für frühere Vorstandsmitglieder beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 4.973 TEUR (i. Vj. 3.911 TEUR). Der für diese bestehenden Rückstellungen im Geschäftsjahr 2012 erfasste Aufwand aus Zinskosten belief sich auf 170 TEUR (i. Vj. 200 TEUR).
Im Geschäftsjahr 2012 - wie in den Jahren zuvor - wurden keine Kredite oder Vorschüsse an Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder ausgereicht. Folglich gab es auch keine Darlehensablösungen.
Die Vorstandsmitglieder halten zum Bilanzstichtag keine Aktien.
Als Mitglieder des Aufsichtsrates waren im Geschäftsjahr 2012 folgende Damen und Herren bestellt:
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| Mitglied im: | weitere Mandate bei: | |
|---|---|---|
| RUDOLF HUMER Unternehmer (Aufsichtsrats-Vorsitzender) | Personalausschuss (Vorsitzender) | • Baumax AG, Österreich (vgl. Kgr. Mitglied) |
| • Baumax Anteilsverwaltung AG, Österreich (vgl. Kgr. Mitglied) | ||
| Vermittlungsausschuss (Vorsitzender) | • Ühinenud Farmid AS, Estland (vgl. Kgr. Mitglied) | |
| Nominierungsausschuss (Vorsitzender) | • K.A.M. ESSL Holding AG, Österreich (AR Mitglied) | |
| • ECE Capital OÜ, Estland (vgl. Kgr. Mitglied) | ||
| MICHAEL EBENAU1) Gewerkschaftssekretär, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Jena-Saalfeld, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Gera (stellvertretender Aufsichtsrats-Vorsitzender) | Personalausschuss | keine |
| Vermittlungsausschuss | ||
| BRIGITTE EDERER Vorstandsmitglied der Siemens AG (seit 6.6.2012) | • Boehringer Ingelheim RCV GmbH, Österreich (AR Mitglied) | |
| • Österreichische Industrieholding AG (ÖIAG), Österreich (AR Mitglied) | ||
| • Siemens France Holding SAS, Frankreich (Ki, vgl. Kgr. Mitglied) | ||
| • Siemens Holdings plc., Großbritannien (Ki, vgl. Kgr. Mitglied) | ||
| • Siemens S.p.A., Italien (Ki, vgl. Kgr. stv. Vorsitz) | ||
| • Siemens Nederland N.V., Niederlande (Ki, vgl. Kgr. Vorsitz) | ||
| • Siemens AG, Österreich (Ki, AR Vorsitz) | ||
| • Siemens S.A., Spanien (Ki, vgl. Kgr. Vorsitz) | ||
| • Siemens Sanayi ve Ticaret, A.S., Türkei (Ki, vgl. Kgr. Mitglied) | ||
| • Siemens Holding S.p.A., Italien (Ki, vgl. Kgr. stv. Vorsitz) | ||
| MARKUS EMBERT1) Dipl.-Ing. für Elektrotechnik leitender Angestellter bei der ESW GmbH (bis 6.6.2012) | Kapitalmarktausschuss (bis 6.6.2012) | keine |
| CHRISTIAN HUMER Vorsitzender der Geschäftsführung der ECE European City Estates GmbH, Österreich | Personalausschuss | • Ühinenud Farmid AS, Estland (vgl. Kgr. Vorsitz) |
| Nominierungsausschuss | ||
| WOLFGANG KEHR1) Gewerkschaftssekretär bei der IG Metall, Bezirk Frankfurt / Main (bis 6.6.2012) | Personalausschuss (bis 6.6.2012) | keine |
| Vermittlungsausschuss (bis 6.6.2012) | ||
| THOMAS KLIPPSTEIN1) Vorsitzender des Konzernbetriebsrates der Jenoptik | Personalausschuss | keine |
| Prüfungsausschuss | ||
| CHRISTEL KNOBLOCH1) Prozesskoordinatorin bei der JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH (bis 6.6.2012) | Kapitalmarktausschuss (bis 6.6.2012) | keine |
| RONALD KRIPPENDORF1) Werkleiter der JENOPTIK Katasorb GmbH (seit 6.6.2012) | keine | |
| DIETER KRÖHN1) ) Fertigungsplaner bei der ESW GmbH | Kapitalmarktausschuss (bis 6.6.2012) | keine |
| Prüfungsausschuss | ||
| SABINE LÖTZSCH1) Dipl.-Mathematikerin, Managerin IT-Helpdesk der JENOPTIK SSC GmbH (seit 6.6.2012) | keine | |
| DR. LOTHAR MEYER Ehem. Vorsitzender des Vorstandes der ERGO Versicherungsgruppe AG (bis 6.6.2012) | Prüfungsausschuss (bis 6.6.2012) | • UniCredit Bank AG (AR Mitglied) |
| Kapitalmarktausschuss (Vorsitzender bis 6.6.2012) | • ERGO Versicherungsgruppe AG (AR Mitglied) | |
| HEINRICH REIMITZ Mitglied der Geschäftsführung der ECE European City Estates GmbH, Österreich | Prüfungsausschuss (Vorsitzender) | • Ühinenud Farmid AS, Estland (vgl. Kgr. Mitglied) |
| Kapitalmarktausschuss (bis 6.6.2012) | ||
| STEFAN SCHAUMBURG1) Gewerkschaftssekretär der IG Metall Vorstandsverwaltung, Funktionsbereichsleiter Tarifpolitik (seit 6.6.2012) | Personalausschuss (seit 6.6.2012) | • GKN Driveline Deutschland GmbH (AR Mitglied) |
| Vermittlungsausschuss (seit 6.6.2012) | • GKN Holdings Deutschland GmbH (AR Mitglied) | |
| PROF. DR. RER. NAT. HABIL., DIPL.-PHYSIKER ANDREAS TÜNNERMANN Direktor des Instituts für Angewandte Physik und Hochschullehrer für Angewandte Physik der Friedrich-Schiller-Universität und Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik Jena | Personalausschuss | • BioCentiv GmbH (AR Vorsitz) |
| Vermittlungsausschuss | • Docter Optics GmbH (vgl. Kgr. Mitglied) | |
| Nominierungsausschuss | ||
| GABRIELE WAHL-MULTERER Dipl.-Kauffrau, Unternehmerin (bis 6.6.2012) | Kapitalmarktausschuss (bis 6.6.2012) | • Seniorbook AG (AR Mitglied) |
| MATTHIAS WIERLACHER Vorstandsvorsitzender der Thüringer Aufbaubank (seit 6.6.2012) | Prüfungsausschuss (stv. Vorsitzender seit 6.6.2012) | • Analytik Jena AG (AR Mitglied) |
| • Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH (AR Mitglied) | ||
| • bm-t beteiligungsmanagement thüringen GmbH (Ki, AR Mitglied) |
1) Vertreter/-in der Arbeitnehmer
Abkürzungen: AR - Aufsichtsrat vgl. Kgr. - vergleichbares Kontrollgremium Ki - konzerninternes Mandat stv. - Stellvertretender / -s
Die Mitglieder des Aufsichtrates erhielten im Geschäftsjahr 2012 folgende Gesamtvergütung:
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| davon | Vorjahr1) (soweit nicht in 2011 gezahlt) | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Gesamtbezüge | feste jährliche Vergütung 2012 | Variable Vergütung 2012 | Sitzungsgelder (zzgl. Auslagenersatz) | Umsatzsteuer2) | feste jährliche Vergütung 2011 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Rudolf Humer (Vorsitzender)3) | - | - | - | - | - | 14,8 |
| Michael Ebenau (stv. Vorsitzender) | 61,9 | 40,4 | 15,9 | 5,6 | 9,9 | 42,9 |
| Brigitte Ederer (ab 6.6.2012) | 22,8 | 13,6 | 6,8 | 2,4 | 3,6 | - |
| Markus Embert (bis 6.6.2012) | 15,4 | 10,2 | 3,8 | 1,4 | 2,5 | 23,8 |
| Christian Humer | 44,4 | 27,8 | 8,9 | 7,7 | - | 25,0 |
| Wolfgang Kehr (bis 6.6.2012) | 18,7 | 12,8 | 3,8 | 2,1 | 3,0 | 29,8 |
| Thomas Klippstein | 59,1 | 36,5 | 10,6 | 12,0 | 9,5 | 29,8 |
| Christel Knobloch (bis 6.6.2012) | 15,2 | 10,2 | 3,8 | 1,2 | 2,2 | 20,0 |
| Ronald Krippendorf (ab 6.6.2012) | 20,1 | 11,4 | 5,7 | 3,0 | - | - |
| Dieter Kröhn | 52,7 | 33,1 | 10,6 | 9,0 | 7,0 | 21,5 |
| Sabine Lötzsch (ab 6.6.2012) | 20,1 | 11,4 | 5,7 | 3,0 | - | - |
| Dr. Lothar Meyer (bis 6.6.2012) | 22,1 | 15,4 | 3,8 | 2,9 | 3,5 | 35,7 |
| Heinrich Reimitz | 56,2 | 35,7 | 8,9 | 11,6 | - | 30,0 |
| Stefan Schaumburg (ab 6.6.2012) | 24,4 | 14,2 | 5,7 | 4,5 | - | - |
| Prof. Dr. rer. nat. habil. Andreas Tünnermann | 52,6 | 35,7 | 10,6 | 6,3 | 8,4 | 35,7 |
| Matthias Wierlacher (ab 6.6.2012) | 30,6 | 19,9 | 5,7 | 5,0 | - | - |
| Gabriele Wahl-Multerer (bis 6.6.2012) | 15,4 | 10,2 | 3,8 | 1,4 | 2,5 | 23,8 |
| Gesamt | 531,7 | 338,5 | 114,1 | 79,1 | 52,1 | 332,8 |
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| Vorjahr1) (soweit nicht in 2011 gezahlt) | |
|---|---|
| in TEUR | variable Vergütung 2011 |
| --- | --- |
| Rudolf Humer (Vorsitzender)3) | 3,7 |
| Michael Ebenau (stv. Vorsitzender) | 13,4 |
| Brigitte Ederer (ab 6.6.2012) | - |
| Markus Embert (bis 6.6.2012) | 8,9 |
| Christian Humer | 7,5 |
| Wolfgang Kehr (bis 6.6.2012) | 8,9 |
| Thomas Klippstein | 8,9 |
| Christel Knobloch (bis 6.6.2012) | 7,5 |
| Ronald Krippendorf (ab 6.6.2012) | - |
| Dieter Kröhn | 7,5 |
| Sabine Lötzsch (ab 6.6.2012) | - |
| Dr. Lothar Meyer (bis 6.6.2012) | 8,9 |
| Heinrich Reimitz | 7,5 |
| Stefan Schaumburg (ab 6.6.2012) | - |
| Prof. Dr. rer. nat. habil. Andreas Tünnermann | 8,9 |
| Matthias Wierlacher (ab 6.6.2012) | - |
| Gabriele Wahl-Multerer (bis 6.6.2012) | 8,9 |
| Gesamt | 100,5 |
1) Im Vorjahr wurde die Aufsichtsratsvergütung nach dem so genannten Zuflussprinzip individualisiert dargestellt. Diese Darstellungsweise wurde in Anlehnung an DRS 17 dahingehend geändert, dass nunmehr sämtliche erdienten Bezüge für erbrachte Tätigkeiten im abgelaufenen Geschäftsjahr dargestellt werden. Die Vergütungsbestandteile für Tätigkeiten der Aufsichtsratsmitglieder 2011, die erst 2012 gezahlt und daher bei der Darstellung der Aufsichtsratsvergütung im letztjährigen Konzernabschluss noch nicht erfasst wurden, werden daher einmalig separat dargestellt.
2) In Festvergütung und Sitzungsgeldern enthalten; die Herren Rudolf und Christian Humer und Herr Mag. Heinrich Reimitz sind aufgrund ihres Wohnsitzes im Ausland in Deutschland beschränkt steuerpflichtig, sodass auf ihre Vergütung keine Umsatzsteuer anfiel, sondern ein Steuereinbehalt gemäß § 50 a Abs. 1 Nr. 4 EStG gezahlt wurde.
3) Der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Rudolf Humer, hat durch schriftliche Erklärung gegenüber dem Vorstand auf sämtliche, ihm für seine Tätigkeiten ab dem 1. April 2011 zustehenden Vergütungsansprüche als Aufsichtsratsvorsitzender und Ausschussmitglied verzichtet. Dies gilt auch für etwaige Sitzungsgelder und eine etwaige erfolgsorientierte Vergütung.
Zur näheren Erläuterung des Vergütungssystems des Aufsichtsrates verweisen wir auf den Vergütungsbericht im Konzernlagebericht.
Die Mitglieder des Aufsichtsrates hielten zum Ende des Geschäftsjahres 2012 zusammen 960.095 Aktien oder sich darauf beziehende Finanzierungsinstrumente und damit mehr als 1 Prozent des Grundkapitals der JENOPTIK AG. Darin enthalten sind 675.000 Aktien, die von Herrn Rudolf Humer direkt und indirekt gehalten werden.
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Berichterstattung der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Jena, den 11. März 2013
Michael Mertin, Vorsitzender des Vorstandes
Rüdiger Andreas Günther, Mitglied des Vorstandes
Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt erteilt:
"Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers.
Wir haben den von der JENOPTIK Aktiengesellschaft, Jena, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzernkapitalflussrechnung und Konzernanhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."
Berlin, den 11. März 2013
**KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
NEUMANN, Wirtschaftsprüfer
BÜCHIN, Wirtschaftsprüfer
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| Nr. | Name und Sitz der Gesellschaft | Anteil JENOPTIK bzw. des unmittelbaren Gesellschafters in % |
Währung | Eigenkapital 31.12.2012 TEUR/Landesw. | Ergebnis 2012 TEUR/Landesw. |
|---|---|---|---|---|---|
| 1.1. Verbundene konsolidierte Unternehmen - unmittelbare Beteiligungen | |||||
| 1. | JENOPTIK ROBOT GmbH, Deutschland, Monheim am Rhein | 100 | TEUR | ||
| 2. | HOMMEL-ETAMIC GmbH, Deutschland, Villingen-Schwenningen | 100 | TEUR | ||
| 3. | JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | ||
| 4. | ESW GmbH, Deutschland, Wedel | 100 | TEUR | ||
| 5. | JENOPTIK Optical Systems GmbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | ||
| 6. | JENOPTIK Laser GmbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | ||
| 7. | JENOPTIK Polymer Systems GmbH, Deutschland, Triptis | 100 | TEUR | ||
| 8. | JORENT Techno GmbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | ||
| 9. | SAALEAUE Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | ||
| 10. | LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Deutschland, Grünwald | 100 | TEUR | ||
| 11. | JENOPTIK SSC GmbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | ||
| 12. | JENOPTIK North America Inc., USA, Jupiter (FL) | 100 | TUSD | ||
| - mittelbare Beteiligungen | |||||
| 13. | Traffipax Inc., USA, Linthicum (MD) | 100 | TUSD | ||
| 14. | Multanova AG, Schweiz, Uster | 100 | TCHF | ||
| 15. | Hommel-Movomatic Suisse SA, Schweiz, Peseux | 100 | TCHF | ||
| 16. | Hommel-Etamic France SA, Frankreich, Bayeux Cedex | 100 | TEUR | ||
| 17. | HOMMEL-ETAMIC America Corp., USA, Rochester Hills (MI) | 100 | TUSD | ||
| 18. | JENOPTIK (Shanghai) Precision Instruments and Equipment Co., Ltd., China, Shanghai | 100 | TRMB | ||
| 19. | LECHMOTOREN GmbH, Deutschland, Altenstadt | 100 | TEUR | ||
| 20. | Electroop S.A., Spanien, Madrid | 75 | TEUR | ||
| 21. | PHOTONIC SENSE GmbH, Deutschland, Eisenach | 100 | TEUR | ||
| 22. | JENOPTIK Diode Lab GmbH, Deutschland, Berlin | 100 | TEUR | ||
| 23. | JENOPTIK Optical Systems Inc., USA, Jupiter (FL) | 100 | TUSD | ||
| 24. | JENOPTIK Robot Malaysia SDN. BHD., Kuala Lumpur | 100 | TMYR | ||
| 1.2. Verbundene nicht konsolidierte Unternehmen - unmittelbare Beteiligungen | |||||
| 25. | Kewi AG, Schweiz, Feuerthalen, i.L. | 100 | TCHF | 1.159 | 23 |
| 26. | JENOPTIK (UK) Ltd., Großbritannien, Borehamwood | 100 | TGBP | 3) | |
| 27. | JENOPTIK Asien GmbH, Deutschland, Triptis | 100 | TEUR | 491 | -9 |
| 28. | JENOPTIK Einundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 23 | 0 |
| 29. | JENOPTIK Neunundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena, i.L. | 100 | TEUR | 22 | 0 |
| 30. | JENOPTIK MedProjekt GmbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 0 | -49 |
| 31. | FIRMICUS Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 3) | |
| 32. | JENOPTIK Korea Corporation, Ltd., Korea, Pyeongtaek | 66,6 | TKRW | -262 | -886 |
| 33. | LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Grünwald | 100 | TEUR | 3) | |
| - mittelbare Beteiligungen | |||||
| 34. | RADARLUX Radar Systems GmbH, Deutschland, Leverkusen | 100 | TEUR | -315 | -35 |
| 35. | RADARLUX RADAR Systems (UK) Ltd., Großbritannien, Warwickshire | 756) | TGBP | 55 | 37 |
| 36. | Traffipax do Brasil Ltda., Brasilien, Jundiai - Sao Paulo | 100 | TBRL | 3) | |
| 37. | AD-Beteiligungs GmbH, Deutschland, Monheim am Rhein | 100 | TEUR | 3) | |
| 38. | LECHMOTOREN US Inc., USA, El Paso | 100 | TUSD | 2.470 | 790 |
| 39. | JENOPTIK Defense Inc., USA, Jupiter (FL) | 100 | TUSD | -692 | -473 |
| 40. | HOMMEL-ETAMIC America SRL de CV, Mexiko, Satillo | 10011) | TMXN | 3) | |
| 41. | JENOPTIK Laser Technologies Corporation, USA, Brighton (MI) | 100 | TEUR | 6 | 1.050 |
| 42. | JENOPTIK KATASORB GmbH, Deutschland, Jena | 100 | TEUR | 300 | 4) |
| 43. | PHOTONIC SENSE, Inc., USA, New Hampshire, Nashua | 100 | TUSD | 43 | -2 |
| 44. | JENOPTIK Components LLC, Russland, St. Petersburg | 100 | TRUB | -19.722 | -3.387 |
| 45. | JENOPTIK Zweiundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena. i.L. | 1008) | TEUR | 22 | 0 |
| 46. | JENOPTIK Dreiundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena, i.L. | 1008) | TEUR | 21 | 0 |
| 47. | JENOPTIK Vierundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena, i.L. | 1008) | TEUR | 22 | 0 |
| 48. | JENOPTIK Fünfundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena, i.L. | 1008) | TEUR | 21 | 0 |
| 49. | JENOPTIK Sechsundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, Jena, i.L. | 1008) | TEUR | 22 | 0 |
| 50. | JENOPTIK LDT GmbH, Deutschland, Jena, i.L. | 100 | TEUR | -3.084 | -6 |
| 51. | JENOPTIK Japan Co. Ltd., Japan, Yokohama-City | 66,58 | TEUR | 27 | -35 |
| 52. | HOMMEL-ETAMIC Metrology India Pvt. Ltd., Indien, Bangalore | 518) | TINR | 11.298 | 1.061 |
| 53. | JENOPTIK OptiSys Ltd., Israel, Ramat Gan, i.L. | 50 | TEUR | -223 | 0 |
| 54. | JENOPTIK do Brasil Instrumentos de Precisão e Equipamentos Ltda, Sao Paulo | 99 | TBRL | 148 | -480 |
| 55. | JENOPTIK South East Asia Pte. Ltd., Singapur | 100 | TSGD | 3) | |
| 56. | JENOPTIK Asia-Pacific Pte. Ltd., Singapur | 100 | TSGD | 3) | |
| 2. Gemeinschaftsunternehmen | |||||
| 57. | HILLOS GmbH, Deutschland, Jena | 501) | TEUR | ||
| 3. Beteiligungen - unmittelbare Beteiligungen | |||||
| 58. | JENAER BILDUNGSZENTRUM gGmbH SCHOTT CARL ZEISS JENOPTIK, Deutschland, Jena | 33,33 | TEUR | 3) | |
| - mittelbare Beteiligungen | |||||
| 59. | JT Optical Engine Verwaltungs GmbH, Deutschland, Jena | 507) | TEUR | 20 | 0 |
| 60. | TELSTAR-HOMMEL CORPORATION Ltd., Korea, Seoul | 33,4 | MWON | 3) | |
| 61. | HOMMEL CS s.r.o., Tschechien, Teplice | 40 | TCZK | 3) | |
| 62. | ROBOT Nederland B.V., Niederlande, Goirle | 30 | TEUR | 3) | |
| 63. | JENOPTIK Robot Algerie SARL, Algerien, Alger | 49 | TEUR | 147 | -23 |
| 64. | Martec S.p.A., Italien, Monza (MI) | 25 | TEUR | 9.080 | 1.348 |
| 65. | Zenteris GmbH, Deutschland, Jena i.I.10) | 24,97) | TEUR | 3) | |
| 66. | Dr. Teschauer AG, Deutschland, Chemnitz | 24,995) | TEUR | 3) | |
| 67. | MAZeT Mikroelektronik Anwendungszentrum GmbH Thüringen, Deutschland, Jena | 22,55 | TEUR | 2.508 | 461 |
1) Quotenkonsolidiert
2) at Equity bewertet
3) Daten nicht verfügbar
4) Ergebnisabführungsvertrag (HGB) mit der Muttergesellschaft
5) abweichendes Geschäftsjahr zum 31.10.
6) abweichendes Geschäftsjahr zum 31.5.
7) abweichendes Geschäftsjahr zum 30.6.
8) abweichendes Geschäftsjahr zum 31.3.
9) i.L. = in Liquidiation
10) i.I. = in Insolvenz
11) bei HOMMEL-ETAMIC America Corp. inkludiert
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