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Funkwerk AG

Annual / Quarterly Financial Statement May 23, 2013

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Annual / Quarterly Financial Statement

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Berichtigungsvermerk, hinzugefügt am :

Neufassung, ersetzt die Offenlegung vom 18.04.2013

Funkwerk AG

Kölleda

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2012 nach IFRS

AKTIVA

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Anhang (E.) 31.12.2012

TEUR
31.12.2011

TEUR
A. Langfristige Vermögenswerte
1. Immaterielle Vermögenswerte (1) 22.378 24.607
davon Firmenwert 4.675 5.425
davon Entwicklungskosten 15.383 16.354
2. Sachanlagen (1) 9.536 12.252
3. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen (1) 0 0
4. Sonstige Vermögenswerte (1) 4 4
5. Latente Steuern (2) 0 0
31.918 36.863
B. Kurzfristige Vermögenswerte
1. Vorräte (3) 25.355 35.611
2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (4) 28.896 33.991
3. Forderungen aus in Arbeit befindlichen Projekten (5) 7.741 4.733
4. Forderungen gegen nahestehende Unternehmen (6) 0 52
5. Steuererstattungsansprüche (7) 1.329 1.010
6. Sonstige Vermögenswerte (8) 1.470 1.602
7. Finanzielle Vermögenswerte (9) 3.445 11.997
8. Liquide Mittel (9) 12.906 17.424
9. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte (10) 0 14.631
81.142 121.051
113.060 157.914
Passiva
Anhang (E.) 31.12.2012

TEUR
31.12.2011

TEUR
A. Eigenkapital (11)
1. Gezeichnetes Kapital 8.101 8.101
2. Kapitalrücklage 63.562 63.529
3. Gewinnrücklagen 38.211 38.211
4. Eigene Anteile -1.062 -1.062
5. Bilanzgewinn -76.351 -59.915
6. Währungsposten -228 -204
Eigenkapital der Aktionäre der Funkwerk AG 32.233 48.660
32.233 48.660
B. Langfristige Schulden
1. Pensionsverpflichtungen (12) 13.376 12.822
2. Abgegrenzte Investitionszuwendungen (13) 155 517
3. Latente Steuern (14) 635 1.066
4. Finanzverbindlichkeiten (15) 0 0
14.166 14.405
Kurzfristige Schulden
C. 1. Finanzverbindlichkeiten (15) 6.873 12.886
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (16) 21.394 27.939
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen (17) 9.846 9.004
0
4. Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen (18) 364 390
5. Steuerschulden (19) 6.624 5.674
6. Rückstellungen (20) 7.150 11.532
7. Abgegrenzte Investitionszuwendungen (13) 31 87
8. Sonstige Verbindlichkeiten (21) 14.379 11.679
9. Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten 0 15.658
66.661 94.849
113.060 157.914

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2012

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Anhang (F.) 2012

TEUR
2011

TEUR
FORTGEFÜHRTE GESCHÄFTSBEREICHE
1. Umsatzerlöse (22) 141.347 146.943
2. Verminderung (Vj. Erhöhung) des Bestands an unfertigen und fertigen Erzeugnissen -4.098 -1.809
3. andere aktivierte Eigenleistungen 2.153 3.307
4. sonstige betriebliche Erträge (25) 5.867 3.925
5. Gesamtleistung 145.269 152.366
6. Materialaufwand (23) -60.698 -70.231
7. Personalaufwand (24) -55.420 -55.737
8. planmäßige Abschreibungen -5.587 -5.276
9. sonstige betriebliche Aufwendungen (26) -21.683 -21.603
10. Betriebsergebnis vor Wertminderungsaufwendungen und Restrukturierungsaufwendungen 1.881 -481
11. Wertminderungsaufwendungen immaterieller Vermögenswerte u. Sachanlagen (27) -1.903 -2.500
12. Restrukturierungsaufwendungen (28) -5.069 -3.341
13. Betriebsergebnis -5.091 -6.322
14. Finanzierungserträge 351 181
15. Finanzierungsaufwendungen -2.473 -2.254
16. Finanzergebnis (29) -2.122 -2.073
17. Ergebnis vor Steuern -7.213 -8.395
18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (30) -800 -3.753
19. Ergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche -8.013 -12.148
AUFGEGEBENE GESCHÄFTSBEREICHE
20. Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (nach Steuern) -8.423 -3.791
21. Ergebnis nach Steuern / Jahresergebnis -16.436 -15.939
Direkt im Eigenkapital erfasste Beträge
22. Währungsdifferenzen -24 33
23. Sonstiges Ergebnis der Periode - fortgeführte Geschäftsbereiche -24 33
24. Sonstiges Ergebnis der Periode - aufgegebene Geschäftsbereiche 0 0
25. Gesamtergebnis -16.460 -15.906
vom Jahresergebnis entfallen auf
Aktionäre der Funkwerk AG -16.436 -15.939
vom direkt im Eigenkapital erfassten Beträgen entfallen auf
Aktionäre der Funkwerk AG -24 33
ERGEBNIS JE AKTIE Fortgeführte Geschäftsbereiche
Ergebnis je Aktie (unverwässert) EUR -0,99 -1,51
Ergebnis je Aktie (verwässert) EUR -0,99 -1,51
ERGEBNIS JE AKTIE Aufgegebene Geschäftsbereiche
Ergebnis je Aktie (unverwässert) EUR -1,05 -0,47
Ergebnis je Aktie (verwässert) EUR -1,05 -0,47

Konzern-Kapitalflussrechnung

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Anhang 2012

TEUR
2011

TEUR
1. Jahresergebnis -16.436 -15.939
2. Ertragsteueraufwendungen F.(30) 1.526 4.133
3. Abschreibungen auf Entwicklungskosten E.(1) 3.216 8.077
4. Abschreibungen auf Firmenwerte E.(1) 750 1.850
5. Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte E.(1) 4.175 5.156
6. Abschreibungen auf Beteiligungen F.(29) 0 24
7. Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge G.(31) 4.956 -4.955
8. Auflösung Investitionszuwendungen F.(25) -35 -1.079
9. Veränderung der Rückstellungen -3.657 -2.573
10. Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -181 -10
11. Veränderung der Vorräte, Forderungen und sonstigen Vermögenswerte 628 -3.944
12. Veränderung der erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen 842 332
13. Veränderung der sonstigen Schulden 5.074 2.144
14. Zinserträge F.(29) -110 -132
15. Zinsaufwendungen F.(29) 1.429 1.581
16. Gezahlte Zinsen -570 -387
17. Erhaltene Zinsen 52 96
18. Gezahlte Ertragsteuer -1.211 -301
19. Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit G.(31) 448 -5.927
20. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 344 21
21. Auszahlungen für Investitionen in Entwicklungskosten -5.043 -7.383
22. Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte ohne Firmenwerte und Entwicklungskosten -601 -1.192
23. Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -2.150 -2.717
24. Einzahlungen aus Investitionszuwendungen 29 1.115
25. Ein-/Auszahlungen aus Entkonsolidierung G.(33) 8.151 9.644
26. Cash Flow aus Investitionstätigkeit G.(32) 730 -512
27. Free Cash Flow G.(34) 1.178 -6.439
28. Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten 12.500
29. Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten -6.223 -166
30. Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit G.(35) -6.223 12.334
31. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfondes -5.045 5.895
32. Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 17.951 12.056
33. Finanzmittelfonds am Ende der Periode G.(36) 12.906 17.951

Eigenkapitalveränderungsrechnung

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Gezeichnetes

Kapital

TEUR
Kapitalrücklage

TEUR
Gewinnrücklagen

TEUR
eigene Anteile

TEUR
1. Januar 2011 8.101 63.422 38.211 (1.062)
Konzernjahresfehlbetrag 0 0 0 0
Aktienoptionen (IFRS 2) 0 107 0 0
Währungsposten 0 0 0 0
31. Dezember 2011 8.101 63.529 38.211 (1.062)

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Bilanzverlust

TEUR
Währungsposten

TEUR
EK der

Aktionäre

der FWAG

TEUR
1. Januar 2011 (43.976) (237) 64.459
Konzernjahresfehlbetrag (15.939) 0 (15.939)
Aktienoptionen (IFRS 2) 0 0 107
Währungsposten 0 33 33
31. Dezember 2011 (59.915) (204) 48.660

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Gezeichnetes

Kapital

TEUR
Kapitalrücklage

TEUR
Gewinnrücklagen

TEUR
eigene Anteile

TEUR
1. Januar 2012 8.101 63.529 38.211 (1.062)
Konzernjahresfehlbetrag 0 0 0 0
Aktienoptionen (IFRS 2) 0 33 0 0
Währungsposten 0 0 0 0
31. Dezember 2012 8.101 63.562 38.211 (1.062)

scroll

Bilanzverlust

TEUR
Währungsposten

TEUR
EK der

Aktionäre

der FWAG

TEUR
1. Januar 2012 (59.915) (204) 48.660
Konzernjahresfehlbetrag (16.436) 0 (16.436)
Aktienoptionen (IFRS 2) 0 0 33
Währungsposten 0 (24) (24)
31. Dezember 2012 (76.351) (228) 32.233

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2012

Funkwerk AG, Im Funkwerk 5, 99625 Kölleda, Deutschland

A. Darstellung der Konzernverhältnisse

Mutterunternehmen

Das Mutterunternehmen ist die Funkwerk AG, Im Funkwerk 5, 99625 Kölleda (nachfolgend auch "Funkwerk" oder "Gesellschaft" genannt) eingetragen im Handelsregister Jena in der Abteilung B unter der Nummer 111457.

Die Funkwerk AG ist an der Deutschen Börse in Frankfurt am Main notiert und wird im Prime Standard geführt (WKN: 575 314). Darüber hinaus bestehen Notierungen an den übrigen Deutschen Wertpapierbörsen.

Der Konzern ist in folgende zwei strategische Geschäftsbereiche aufgeteilt:

Im Geschäftsbereich Traffic & Control Communication (TCC) bietet Funkwerk innovative kommunikationstechnische Lösungen an, um betriebliche Abläufe im Verkehr, in der Logistik und in der Industrie zu automatisieren, zu rationalisieren und steigende Sicherheitsstandards zu erfüllen. Mobilfunklösungen, Managementsysteme und Informationssysteme für Verkehrsbetriebe, Transport- und Logistikunternehmen sowie die Industrie bilden den Schwerpunkt. TCC ist unterteilt in die beiden Business Units "Infrastructure" und "Rolling Stock".

Der Geschäftsbereich Security Communication (SC) adressiert mit speziellen und sicherheitsorientierten Kommunikationssystemen auf den Gebieten Personen- und Gebäudesicherung, Videoüberwachung sowie Objektschutz die Zielgruppen Industrie- und Energieunternehmen, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), öffentlicher Personennahverkehr, Bahnen und Flughäfen, Verkehrswege sowie Justizvollzugsanstalten und Forensiken. In SC sind die Business Units "Videosysteme" und "Sicherheitstechnik" vereint.

Im Ergebnis der Neuausrichtung der Funkwerk-Gruppe und dem Verkauf der Funkwerk Dabendorf GmbH zählt der Geschäftsbereich Automotive Communication (AC) nicht mehr zu den strategischen Geschäftsbereichen. Hier konzentrierte sich Funkwerk darauf, dem Nutzer von Fahrzeugen neue Möglichkeiten mobiler Kommunikation überall, sicher und störungsfrei zugänglich zu machen.

Der Geschäftsbereich Enterprise Communication (EC) wurde bereits im Jahr 2011 als strategischer Geschäftsbereich aufgegeben.

Die Gesellschaften Funkwerk Security Communications GmbH und Funkwerk Information Technologies GmbH sind gemäß § 291 Abs. 2 HGB von der Aufstellung eines Konzernabschlusses befreit. Funkwerk stellt gemäß § 315a HGB einen Konzernabschluss nach IFRS auf; die Voraussetzungen sind erfüllt.

Die Gesellschaften des Funkwerk-Konzerns werden in den Konzernabschluss der Hörmann Holding GmbH & Co. KG, Kirchseeon, einbezogen. Der Konzernabschluss der Konzerngesellschaft Hörmann Holding GmbH & Co. KG, Kirchseeon, wird beim elektronischen Bundesanzeiger eingereicht.

B. Rechnungslegungsgrundsätze

a) Grundsätze der Anwendung der IFRS

Der Funkwerk-Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie von der Europäischen Union bis zum Zeitpunkt der Freigabe des Konzernabschlusses übernommen (endorsed) wurden und verpflichtend anzuwenden sind, aufgestellt. Diese umfassen die zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2012 verpflichtend anzuwendenden IAS, IFRS sowie die entsprechenden Interpretationen (SIC/IFRIC).

Von der Möglichkeit, neue Standards, Überarbeitungen von Standards sowie Interpretationen, die am 31. Dezember 2012 bereits verabschiedet und von der Europäischen Union bis zur Freigabe des Konzernabschlusses übernommen waren, vorzeitig anzuwenden, wurde kein Gebrauch gemacht.

Die folgenden vom IASB veröffentlichten Änderungen und von der Europäischen Union verabschiedeten Standards und Interpretationen werden derzeit noch nicht angewendet. Eine Anwendung führt voraussichtlich zu keinen wesentlichen Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden:

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- IAS 1 Darstellung der Positionen des Sonstigen Ergebnisses
- IAS 19 Ergänzung der Bilanzierungsvorschriften und Angaben im Anhang zu Leistungen an Arbeitnehmer
- IAS 28 Leitlinien zur Bilanzierung von assoziierten Unternehmen und Vorschriften über die Anwendung der Equity-Methode
- IAS 32 Bilanzierungsvorschriften zur Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
- IFRS 7 Erweiterte Angabepflichten im Anhang bei der Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
- IFRS 10 Bilanzierungsvorschriften zur Darstellung von Konzernabschlüssen sowie Erläuterungen zum Prinzip der Beherrschung
- IFRS 11 Ergänzung von Vorschriften für gemeinsame Arrangements und deren Bilanzierung
- IFRS 12 Erweiterte Angaben zu sonstigen Beteiligungen
- IFRS 13 Leitlinien und Angaben zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts

Die folgenden vom IASB veröffentlichten Änderungen von Standards und Interpretationen bedürfen noch der Übernahme in europäisches Recht durch die EU und werden derzeit noch nicht angewendet. Eine Anwendung führt voraussichtlich zu keinen wesentlichen Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden:

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- IFRS 7 / IFRS 9 Vorschriften zur verpflichtenden Anwendung von IFRS 9 und zu erweiterten Angaben im Anhang während der Übergangsphase von IAS 39 zu IFRS 9
- IFRS 9 Ergänzung von Vorschriften für die Bilanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten

Die Anwendung spezieller IFRS-Regeln ist den Erläuterungen zu einzelnen Abschlussposten im weiteren Verlauf des Anhangs zu entnehmen.

Der Abschluss ist auf der Basis historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten aufgestellt, mit Ausnahme von bestimmten Finanzinstrumenten, welche mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Soweit nicht abweichend im Einzelnen dargestellt, sind alle Angaben des Konzernabschlusses in Tausend Euro (TEUR) angegeben.

Die Gliederung der Bilanz erfolgt unter Anwendung der Vorschriften IAS 1.54 bis 1.76, kurzfristige und langfristige Vermögenswerte sowie kurzfristige und langfristige Schulden werden als getrennte Gliederungsgruppen in der Bilanz dargestellt.

Die Gesamtergebnisrechnung ist unter Beachtung der Vorschriften IAS 1.82 bis 1.96 aufgestellt, wobei das Gesamtkostenverfahren Anwendung findet. Seit dem Geschäftsjahr 2009 wird die Gliederung der Gesamtergebnisrechnung zur besseren Vergleichbarkeit erweitert. In der Überleitung zum Betriebsergebnis (EBIT) wird ein Zwischenergebnis als Betriebsergebnis vor Wertminderungsaufwendungen und Restrukturierungsaufwendungen sowie separierte Aufwandspositionen, Wertminderungsaufwendungen immaterieller Vermögenswerte / Sachanlagen und Restrukturierungsaufwendungen ausgewiesen.

Infolge der Aufgabe von Geschäftsbereichen wurden Bilanz, Gesamtergebnisrechnung sowie Konzernkapitalflussrechnung unter Anwendung der Vorschriften des IFRS 5 erstellt.

b) Sonstiges

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Der Vorstand der Funkwerk AG hat den Konzernabschluss 2012 am 25. März 2013 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er diesen billigt.

C. KONZERN

1. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der Funkwerk AG werden alle Gesellschaften einbezogen, die durch die Muttergesellschaft unmittelbar oder mittelbar kontrolliert werden. Kontrolle wird erlangt, wenn das Unternehmen die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Tochterunternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen. Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen werden entsprechend vom tatsächlichen Erwerbszeitpunkt oder bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Sofern erforderlich, werden die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen angepasst, um die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an die im Konzern zur Anwendung kommenden anzugleichen.

Die nachstehenden Unternehmen werden neben der Funkwerk AG (FWAG) im Konzernabschluss vollkonsolidiert:

Unmittelbare Tochtergesellschaften

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Sitz Stimmrechte

in Prozent
Funkwerk Information Technologies GmbH Kiel, Schleswig-Holstein 100
Funkwerk Security Communications GmbH Salzgitter, Niedersachsen 100
Microsyst Systemelectronic GmbH Weiden, Bayern 100
Funkwerk Systems Austria GmbH Wien, Österreich 100
Funkwerk Statkom GmbH Kölleda, Thüringen 100
FunkTech GmbH Kölleda, Thüringen 100
Funkwerk eurotelematik GmbH Ulm, Baden-Würtemberg 100

Mittelbare Tochtergesellschaften

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Sitz Stimmrechte

in Prozent
Funkwerk Information Technologies Karlsfeld GmbH Karlsfeld, Bayern 100
Funkwerk Information Technologies York Limited York, Großbritannien 100
Funkwerk Information Technologies Malmö AB Malmö, Schweden 100
Funkwerk IT Polska Sp. Z.o.o. Warschau, Polen 100
Funkwerk Passenger Informations GmbH (vormals Funkwerk Akademie GmbH) Kölleda, Thüringen 100
Funkwerk videosysteme GmbH (vormals Funkwerk plettac electronic GmbH Nürnberg, Bayern 100
Funkwerk Electronic Services GmbH Salzgitter, Niedersachsen 100
Funkwerk Engineering GmbH Kiel, Schleswig-Holstein 100

Aufgegebene Geschäftsbereiche

Im Zuge der strategischen Neuausrichtung hatte der Vorstand bereits in 2011 die Veräußerung verschiedener Gesellschaften beschlossen. Aufgrund der erfüllten Voraussetzungen des IFRS 5 wurden erstmals ab dem Zwischenabschluss zum 30. September 2011 sämtliche Vermögenswerte und Schulden, die im Zusammenhang mit geplanten Veräußerungen standen, jeweils in einem Bilanzposten zusammengefasst bzw. in der Gesamtergebnisrechnung der Ergebnisbeitrag der aufgegebenen Geschäftsbereiche gesondert ausgewiesen. Per 31. Dezember 2012 sind alle geplanten Veräußerungen abgeschlossen und die entsprechenden Gesellschaften entkonsolidiert.

Am 19. Oktober 2012 hat die Funkwerk AG 100 % ihrer Anteile an der Funkwerk Dabendorf GmbH, Zossen (kurz: FWD) veräußert. FWD gehörte zum Segment AC. Die Entkonsolidierung der FWD erfolgte mit Wirkung zum 1. Oktober 2012. In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2012 erwirtschaftete das verkaufte Unternehmen bei Umsatzerlösen von 10.669 TEUR einen Jahresfehlbetrag (vor Verlustübernahme durch die FWAG) von -2.916 TEUR. Im gesamten Geschäftsjahr 2011 verbuchte die FWD bei Umsätzen in Höhe von 18.830 TEUR einen Jahresfehlbetrag (vor Verlustübernahme durch die FWAG) von -8.334 TEUR. Per 30. September 2012 waren bei FWD 119 Mitarbeiter beschäftigt. Die im Rahmen der Entkonsolidierung abgehenden Vermögenswerte bestehen aus 4.557 TEUR Anlagevermögen und 9.259 TEUR Umlaufvermögen, während sich die abgehenden Verbindlichkeiten aus 500 TEUR Latenten Steuern und 7.730 TEUR kurzfristigen Schulden zusammensetzen. Der Ergebniseffekt aus der Entkonsolidierung beläuft sich auf rund -6,7 Mio. EUR. Dieser ist in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ebenso wie das laufende Periodenergebnis im "Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (nach Steuern)" ausgewiesen.

Die ebenfalls unter dem Segment AC klassifizierte Funkwerk Avionics GmbH (FAV) wurde am 21. März 2012 verkauft. Die Entkonsolidierung erfolgte mit Wirkung zum 31. März 2012. Der Ergebniseffekt aus der Entkonsolidierung betrug ca. -0,1 Mio. EUR und ist analog in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung im "Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (nach Steuern)" ausgewiesen. In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2012 erwirtschaftete die FAV bei Umsatzerlösen in Höhe von 824 TEUR ein Periodenergebnis in Höhe von -29 TEUR. Im gesamten Geschäftsjahr 2011 konnte FAV Umsatzerlöse in Höhe von 3.354 TEUR sowie einen Jahresüberschuss in Höhe von 187 TEUR realisieren. Zum Verkaufszeitpunkt beschäftigte die Gesellschaft 24 Mitarbeiter.

Die bisher in das Segment TCC eingeordnete Produktlinie Sportanzeiger der Funkwerk Informations Technologies Karlsfeld GmbH wurde in der Berichtsperiode veräußert. Hieraus ergaben sich keine wesentlichen Effekte auf die Konzern-Gesamtergebnisrechnung.

Die Funkwerk AG hatte am 18. Oktober 2011 sämtliche Anteile an der 100-prozentigen Tochtergesellschaft Funkwerk Enterprise Communications GmbH, Nürnberg, verkauft. Der Vollzug der Veräußerung, der unter dem üblichen Vorbehalt aufschiebender Bedingungen stand und die Zustimmung des Bankenkonsortiums der Funkwerk AG erforderte, erfolgte am 13. Januar 2012. Der Verkauf umfasst neben der Funkwerk Enterprise Communications GmbH auch deren Tochtergesellschaften Funkwerk IP-Appliances GmbH (Nürnberg), Funkwerk Aphona Communications GmbH (Wien, Österreich), Funkwerk Enterprise Communications France S.A.S. (Gradignan Cedex, Frankreich) sowie Funkwerk Enterprise Communications Italia S.R.L. (Mailand, Italien). Ausgenommen sind die inaktiven Tochtergesellschaften in Deutschland und Spanien sowie die von der Funkwerk Enterprise Communications GmbH gehaltene Mehrheitsbeteiligung an der Funkwerk ES Iberia S.L. (Majadahonda/Madrid, Spanien). Die Transaktion bedeutet insofern die Trennung vom kompletten Segment EC. Der Ausweis erfolgte 2011 gemäß IFRS 5 in Konzernbilanz (vgl. Aktiva: B.9.; Passiva: C.9.) und Konzern-Gesamtergebnisrechnung ("Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche (nach Steuern)"). Der Ergebniseffekt aus der mit Wirkung zum 1. Januar 2012 vorgenommenen Entkonsolidierung belief sich hier auf ca. 1,7 Mio. EUR.

Das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche (nach Steuern) gemäß Position 20 der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ermittelt sich wie folgt:

Aufgegebene Geschäftsbereiche

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2012

in TEUR
2011

in TEUR
Umsatzerlöse 11.820 62.886
Gesamtleistung 15.530 71.559
Aufwendungen 18.137 78.952
Wertminderungsaufwand 0 410
Betriebsergebnis -2.607 -7.803
Finanzergebnis -78 -679
Ergebnis vor Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -2.685 -8.482
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -553 -380
Betriebsergebnis nach Steuern -3.238 -8.862
Ergebnis aus dem Verkauf aufgegebener Geschäftsbereiche -5.012 5.071
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auf das Ergebnis aus dem Verkauf aufgegebener Geschäftsbereiche 173 0
Periodenergebnis -8.423 -3.791

Der Anteil der aufgegebenen Geschäftsbereiche am Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt -1.595 TEUR (Vorjahr: -4.464 TEUR), am Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit 3.696 TEUR (Vorjahr: -4.434 TEUR) und am Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit -2.257 TEUR (Vorjahr: 7.467 TEUR). Der Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit betrifft die konzerninterne Finanzierung.

Der in der Konzern-Kapitalflussrechnung angegebene Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres 2012 in Höhe von 12.906 TEUR ist ausschließlich der fortgeführten Geschäftstätigkeit zuzuordnen, während sich der angegebene Finanzmittelfonds am Ende der Vorperiode aus 17.422 TEUR der fortgeführten und 529 TEUR der aufgegebenen Geschäftsbereiche zusammensetzt.

Zur Darstellung des Effekts auf die Konzern-Bilanz siehe E.10.

Auf Grund einer unveränderten Sperrung von Bankkonten in Algerien, welche der Tochtergesellschaft Funkwerk videosysteme GmbH zustehen (3.000 TEUR nach in 2010 erfolgter Wertminderung), können diese Geldbestände aktuell nicht nach Deutschland transferiert werden und stehen der Funkwerk-Gruppe in absehbarer Zeit nicht zur Verfügung.

2. Abschlussstichtag

Das Geschäftsjahr der Funkwerk AG und deren Tochtergesellschaften enden zum 31. Dezember eines jeden Jahres.

3. Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss umfasst die Abschlüsse des Unternehmens und seiner im Mehrheitsbesitz befindlichen Tochtergesellschaften sowie seiner assoziierten Unternehmen. Alle Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Transaktionen zwischen den konsolidierten Unternehmen werden im Konzernabschluss eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen den konsolidierten Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Die Konzernvorräte und das Anlagevermögen bereinigen wir um Zwischenergebnisse. Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern, wobei aktive und passive latente Steuern saldiert werden, wenn ein Rechtsanspruch besteht, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen und beabsichtigt wird, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Realisierung des betreffenden Vermögenswertes die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen. Nicht beherrschende Anteile am Reinvermögen (außer dem Geschäfts- oder Firmenwert) der konsolidierten Tochterunternehmen werden getrennt vom Eigenkapital des Konzerns ermittelt. Sie bestehen aus dem Betrag solcher Anteile zum Tag des ursprünglichen Unternehmenszusammenschlusses und dem nicht beherrschenden Anteil an den Änderungen des Eigenkapitals ab dem Zeitpunkt des Zusammenschlusses. Der Anteil der nicht beherrschenden Gesellschafter erworbener Unternehmen wird bei Zugang mit deren Anteil an dem beizulegenden Nettozeitwert der Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden bewertet.

Beim Erwerb von Gesellschaften, die dem Konsolidierungskreis zuzurechnen sind, werden die Vermögenswerte und Schulden mit ihrem beizulegenden Wert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Soweit die Anschaffungskosten über dem Konzernanteil am so ermittelten Eigenkapital der Gesellschaft liegen, entsteht ein zu aktivierender Firmenwert für die Planungseinheit. Die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt. Für die Bilanzierung des Goodwills findet IFRS 3 Anwendung. Soweit die Anschaffungswerte hingegen unter dem Konzernanteil am so ermittelten Eigenkapital der Gesellschaft liegen, wird kein negativer Unterschiedsbetrag passiviert, sondern es erfolgt gemäß IFRS 3 eine sofortige erfolgswirksame Erfassung dieses Unterschiedsbetrages.

Beim Verkauf von Gesellschaften, die dem Konsolidierungskreis zuzurechnen waren, werden die Vermögenswerte (einschließlich Firmenwert) und Schulden zu deren Buchwerten zum Zeitpunkt des Verlustes der Beherrschung ausgebucht. Der beizulegende Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung aus der Transaktion wird erfasst und der Gewinn / Verlust vom Eigenkapital ins Ergebnis umgegliedert.

Aufstockungen von Mehrheitsbeteiligungen werden nach der Methode der Eigenkapitaltransaktion berücksichtigt.

4. Fremdwährungsumrechnung und -transaktionen

Fremdwährungsumrechnung

Die Funkwerk Information Technologies York Limited, Großbritannien, die Funkwerk Information Technologies Malmö AB, Schweden, sowie die Funkwerk IT Polska Sp. z o.o., Polen, sind nicht im Euro-Raum ansässig.

Alle übrigen im Konzernabschluss vollkonsolidierten Tochtergesellschaften arbeiten mit dem Euro als funktionale Währung. Die in Fremdwährung aufgestellten Jahresabschlüsse wurden wie folgt umgerechnet: Das Eigenkapital wurde mit dem historischen Umrechnungskurs zum Erwerbszeitpunkt angesetzt, die Bilanz mit dem Stichtags-Mittelkurs sowie die Posten der Gesamtergebnisrechnung mit Durchschnittskursen. Differenzen aus dieser Umrechnung wurden erfolgsneutral im Eigenkapital abgebildet. Im Sonstigen Ergebnis des Geschäftsjahres 2012 wurden -23 TEUR (i. Vj. 33 TEUR) aus Währungsdifferenzen erfasst.

Bei der Aufstellung der Abschlüsse der einzelnen Konzernunternehmen werden Geschäftsvorfälle, die auf andere Währungen als die funktionale Währung des Konzernunternehmens lauten, mit den am Tag der Transaktion gültigen Kursen umgerechnet.

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Historischer Kurs Stichtagskurs Durchschnittskurs
Schweden (in EUR/SEK) 0,10972 0,11652 0,11504
Großbritannien (in EUR/GBP) 1,51768 1,22534 1,23100
Polen (in EUR/PLN) 0,25821 0,24546 0,23915

Fremdwährungstransaktionen

Die Gesellschaft hat Kurssicherungsgeschäfte zur Absicherung von Transaktionen in Fremdwährungen durchgeführt, die auf den Zeitraum beschränkt sind, in dem das Risiko besteht. Diese Kurssicherungsgeschäfte minimieren die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf die Ertragslage der Gesellschaften. Im Geschäftsjahr 2012 wurden Kurssicherungsgeschäfte hinsichtlich US-Dollar, Australischer Dollar, Schweizer Franken, Ungarischer Forint, Schwedischer Krone und Japanischem Yen getätigt.

5. Nahe stehende Unternehmen

Als nahe stehende Unternehmen gelten die direkt oder indirekt von der Gesellschaft beherrschten bzw. durch die Hörmann Holding GmbH & Co. KG beherrschten Gesellschaften.

Die Gesellschaft ist Mutterunternehmen für die unmittelbaren und mittelbaren Tochterunternehmen, die damit auch verbundene Unternehmen i. S. d. § 271 Abs. 2 HGB sowie gemäß IAS 24 nahe stehende Unternehmen sind. Als nahe stehende Unternehmen werden alle unmittelbaren und mittelbaren Tochtergesellschaften, assoziierte Unternehmen sowie Schlüsselpersonen des Managements angesehen.

Die Gesellschaft selbst ist gemäß § 271 Abs. 2 HGB i. V. m. § 290 HGB ein verbundenes Unternehmen der Hörmann Holding GmbH & Co. KG, Kirchseeon, und wird in deren Konzernabschluss einbezogen.

Aus diesem Grund sind unter anderem folgende Tochterunternehmen der Hörmann Holding GmbH & Co. KG, Kirchseeon, ebenfalls nahe stehende Unternehmen der Funkwerk AG:

Nahe stehende Unternehmen mit denen Geschäftsbeziehungen Sitz bestehen

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Hörmann GmbH Kirchseeon
Hörmann Informationssysteme GmbH Gustavsburg
Hörmann Automotive Gustavsburg GmbH Gustavsburg
Hörmann Kommunikationsnetze GmbH Kirchseeon

Darüber hinaus konsolidiert die Hörmann Holding GmbH & Co. KG weitere Unternehmen, mit denen Funkwerk jedoch keine Geschäftsbeziehungen unterhält.

D. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Immaterielle Vermögenswerte und Geschäfts- oder Firmenwert

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte, im wesentlichen Software, Patente und immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer, werden zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer von überwiegend drei bis vier Jahren abgeschrieben.

Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn die Entwicklung eines neuen Produktes (oder Verfahrens) eindeutig abgegrenzt werden kann, technisch realisierbar ist und entweder die eigene Nutzung oder die Vermarktung vorgesehen ist. Weiterhin setzt die Aktivierung voraus, dass die Entwicklungskosten mit hinreichender Wahrscheinlichkeit durch zukünftige Finanzmittelzuflüsse gedeckt werden. Aktivierte Entwicklungskosten werden planmäßig über den erwarteten Verkaufszeitraum der Produkte bzw. Nutzungszeitraum der Verfahren abgeschrieben (grundsätzlich bis zu fünf Jahren). Forschungskosten sind gemäß IAS 38 als laufender Aufwand ausgewiesen. Die Herstellungskosten umfassen dabei alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der entwicklungsbezogenen Gemeinkosten. Insofern die Voraussetzungen für eine Aktivierung nicht gegeben sind, werden die Aufwendungen im Jahr ihrer Entstehung aufwandswirksam erfasst.

Die immateriellen Vermögenswerte, welche sich noch in der Entwicklungsphase befinden und somit noch nicht planmäßig abgeschrieben werden, werden einer Prüfung gemäß IAS 36 unterzogen. Wenn der höhere Wert aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert des betreffenden Vermögenswertes unter den Buchwert gesunken ist (Impairmenttest), erfolgt gegebenenfalls eine Wertminderung. Dabei wird für einzelne Entwicklungsprojekte der erzielbare Betrag in Form des beizulegenden Zeitwertes ermittelt.

Ein Geschäfts- oder Firmenwert nach IFRS 3 entspricht einem positiven Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten eines Unternehmens und den erworbenen neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden inklusive Eventualschulden, der nach Durchführung einer Kaufpreisallokation und somit der Identifizierung aller erworbenen Vermögenswerte und Schulden bestehen bleibt. Der Höhe nach werden die identifizierten Vermögenswerte und Schulden im Rahmen dieser Kaufpreisallokation nicht mit ihren bisherigen Buchwerten, sondern ihren beizulegenden Zeitwerten berücksichtigt. Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Vermögenswerte erfasst und jährlich zu einem festgelegten Zeitpunkt auf Werthaltigkeit im Rahmen eines Impairmenttests überprüft.

Für Zwecke des Impairmenttests werden die Firmenwerte sowie die Entwicklungskosten den betroffenen Zahlungsmittel generierenden Einheiten (kurz: CGU) zugeordnet; dabei entsprechen die CGU's den eigenständigen rechtlichen Unternehmenseinheiten. Im Segment SC wurde davon abweichend rechtliche Unternehmenseinheiten, die nicht unabhängig voneinander Zahlungsmittel generieren, zu jeweils einer CGU zusammengefasst. Die Wertminderungsaufwendungen ermitteln sich auf Grundlage der erzielbaren Beträge je CGU, wobei letztere auf Basis des Nutzungswertes (value in use) ermittelt werden. Von der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes abzüglich Verkaufskosten (fair value less cost to sell) wird abgesehen, weil keine Anzeichen ersichtlich sind, nach denen dieser Wert höher als der Nutzungswert ist.

Die Berechnungen basieren auf den vom Vorstand genehmigten und dem Aufsichtsrat vorgelegten Cash-Flow-Prognosen für die nachfolgenden drei Geschäftsjahre. Die Planungen werden aufgrund von Erfahrungswerten unter Berücksichtigung der aktuellen Marktentwicklungen erstellt. Die Cash-Flows der CGU's sind vorrangig getrieben durch die geplanten Umsatzerlöse der Perioden. Dabei sind Umsatzsteigerungen bis zum Geschäftsjahr 2015 im jeweils höheren einstelligen Prozentbereich berücksichtigt worden.

Für über die geplanten drei Jahre hinausgehende Perioden werden die Cash-Flows fortgeschrieben. Hier wurde ein branchenübliches nachhaltiges Wachstum von 1 % zugrunde gelegt.

Die Cash-Flows wurden mit dem risikoadjustierten marktgerechten Vorsteuerzinssatz abgezinst. Der Abzinsungssatz vor Steuern wurde gemäß IAS 36.55 ermittelt. Die Abzinsungsfaktoren zum Bewertungsstichtag wurden auf Segmentebene ermittelt und auf die Cash-Flow-Prognosen der jeweiligen CGU's angewendet. Sie betragen für das Segment TCC 10,8% (Vorjahr: 11,7%) und für das Segment SC 11,7% (Vorjahr: 13,0%).

2. Sachanlagen

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich aufgelaufener Abschreibungen bewertet. Die Abschreibung erfolgt linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände. Investitionszuschüsse werden grundsätzlich als "Abgegrenzte Investitionszuwendungen" ausgewiesen. Der Ansatz der Herstellungskosten erfolgt auf Basis der direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie anteiliger Material- und Fertigungsgemeinkosten abzüglich Abschreibungen. Wartungs- und Reparaturarbeiten gehen in den Aufwand ein, wohingegen Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen, welche die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer verlängern oder die Kapazität erhöhen, aktiviert werden. Eine Neubewertung der Sachanlagen entsprechend dem nach IAS 16 bestehenden Wahlrecht erfolgte nicht.

Den planmäßigen Abschreibungen liegen hauptsächlich folgende Nutzungsdauern zugrunde:

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Gebäude 15 bis 50 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen 3 bis 12 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1 bis 10 Jahre

Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen werden gemäß IAS 36 vorgenommen, wenn der höhere Wert aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert des betreffenden Vermögenswertes unter den Buchwert gesunken ist. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen, nehmen wir entsprechende Zuschreibungen vor.

3. Sonstige langfristige Vermögenswerte

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte beinhalten die Wertansätze für Anteile an verbundenen Unternehmen, die unter Berücksichtigung des Wesentlichkeitsgrundsatzes nicht nach den Vorschriften IAS 27 bilanziert werden, Beteiligungen sowie sonstige Ausleihungen. Der Ansatz erfolgt zu den fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich erforderlichen Wertminderungsbedarfs.

4. Vorräte

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Anschaffungs-/Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Kosten der Verwaltung werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzurechnen sind. Sofern die Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Preise am Absatzmarkt niedriger sind, werden diese angesetzt. Grundsätzlich basiert die Bewertung gleichartiger Gegenstände des Vorratsvermögens auf der Durchschnittsmethode. Geleistete Anzahlungen auf Vorräte sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Abwertungen des Vorratsvermögens werden unter der Position Materialaufwand verbucht.

5. Forderungen aus in Arbeit befindlichen Projekten

Umsätze und Gewinne aus langfristigen Fertigungsaufträgen werden gemäß IAS 11 entsprechend dem Fertigstellungsgrad erfasst (Percentage-of-Completion-Methode). Der Fertigstellungsgrad ergibt sich aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag bereits angefallenen Auftragskosten und den zum Stichtag aktuell geschätzten Gesamtauftragskosten (cost-to-cost-Methode). Verluste aus Langfristaufträgen werden unabhängig vom erreichten Fertigstellungsgrad sofort in voller Höhe in dem Geschäftsjahr erfasst, in dem die Verluste erkennbar sind. Langfristaufträge, die nach der Percentage-of-Completion-Methode bewertet sind, werden je nach Höhe der angeforderten Anzahlungen unter den Forderungen aus in Arbeit befindlichen Aufträgen erfasst bzw. als Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen bilanziert. Sie sind zu Herstellkosten zuzüglich eines anteiligen Gewinns entsprechend des erreichten Fertigstellungsgrades bewertet. Insofern keine zuverlässige Schätzung des anteiligen Gewinns möglich ist, wird die Zero-Profit-Methode angewendet. Die Herstellkosten umfassen dem Auftrag direkt zurechenbare Kosten und, soweit angemessen, Teile der Gemeinkosten.

6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind aufgrund ihrer Kurzfristigkeit unverzinslich und werden zum Nominalwert abzüglich Wertberichtigungen aufgrund erwarteter Forderungsausfälle angesetzt. Forderungsausfälle und Wertberichtigungen auf Forderungen werden als sonstiger betrieblicher Aufwand erfasst. Die sonstigen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Allen erkennbaren Ausfallrisiken wird durch entsprechende Abwertung Rechnung getragen.

7. Steuererstattungsansprüche / Steuerschulden

Die Steuererstattungsansprüche enthalten Ansprüche aus laufenden Ertragsteuern.

Die Steuerschulden enthalten Verpflichtungen aus laufenden Ertragsteuern sowie aus Feststellungen/Ergebnissen durchgeführter Betriebsprüfungen, insofern diese die bis zum Bilanzstichtag im Rahmen von Vorauszahlungen geleisteten Beträge übersteigen.

8. Finanzielle Vermögenswerte

Die unter dieser Position ausgewiesenen Wertpapiere des Umlaufvermögens (Held for trading) sind gemäß IAS 39 zum Marktwert am Bilanzstichtag bewertet.

Zudem werden in dieser Position aktuell nicht kurzfristig verfügbare bzw. gesperrte Bankguthaben in Algerien erfasst, welche zum Nominalwert unter Berücksichtigung des Stichtagskurses bewertet werden.

9. Liquide Mittel

Unter den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten werden die Kassenbestände, Schecks und sofort verfügbare Bankguthaben bei Kreditinstituten bilanziert.

10. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte sowie aufgegebene Geschäftsbereiche

Langfristige Vermögenswerte, die gemäß IFRS 5 als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert sind, werden zu dem niedrigeren Betrag ihres ursprünglichen Buchwertes und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt und bewertet. Eine solche Klassifizierung erfolgt immer dann, wenn die Veräußerung höchstwahrscheinlich ist und der Vermögenswert in seiner jetzigen Beschaffenheit für einen sofortigen Verkauf verfügbar ist.

Als Veräußerungsgruppe werden Vermögenswerte und die damit in Verbindung stehenden Verbindlichkeiten zusammengefasst, die in einer Transaktion veräußert werden sollen.

Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Dies ist nur dann der Fall, wenn die Veräußerung höchstwahrscheinlich und der Vermögenswert oder die Veräußerungsgruppe im gegenwärtigen Zustand sofort veräußerbar ist. Das Management muss die Veräußerung beschlossen haben, die erwartungsgemäß innerhalb von einem Jahr ab dem Zeitpunkt der Klassifizierung als zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswert bzw. als Veräußerungsgruppe abgeschlossen sein muss.

In der Gewinn- und Verlustrechnung der Berichtsperiode sowie der Vergleichsperiode werden die Erträge und Aufwendungen aus aufgegebenen Geschäftsbereichen separat von den Erträgen und Aufwendungen aus fortzuführenden Geschäftsbereichen erfasst und als Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen gesondert ausgewiesen.

11. Kapitalrücklage

Der IFRS 2 schreibt vor, dass die Auswirkungen von anteilsbasierten Vergütungstransaktionen, einschließlich des Aufwands für die der Unternehmensleitung und -belegschaft gewährten Aktienoptionen, in der Gesamtergebnisrechnung darzustellen sind. Bei aktienbasierten Vergütungstransaktionen, die durch Eigenkapitalinstrumente beglichen werden, erfolgt der Ansatz zum beizulegenden Zeitwert.

12. Abgegrenzte Investitionszuwendungen

Einzelne Tochtergesellschaften erhalten Fördermittel der öffentlichen Hand, die sowohl zur Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten als auch zum Erwerb von Sachanlagevermögen verwendet werden.

Erhaltene Investitionszuschüsse und Investitionszulagen aus öffentlichen Mitteln werden nach IAS 20.24 in einem gesonderten Passivposten abgegrenzt. Die Einstellung erfolgte auf der Basis der erfüllten gesetzlichen Anspruchsvoraussetzungen sowie der bewilligten Zuwendungen für durch die Gesellschaft getätigte Investitionen. Die Auflösung erfolgt ertragswirksam entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagegegenstände.

Andere Zuwendungen der öffentlichen Hand, die für den Ausgleich von bereits entstandenen Aufwendungen oder Verlusten oder für Zwecke der sofortigen finanziellen Unterstützung vereinnahmt werden, werden erfolgswirksam in der Periode der Anspruchsentstehung erfasst.

13. Latente Steuern

Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12 "Ertragsteuern".

Aktive und passive latente Steuern werden für zukünftige Steuerauswirkungen aus dem Abweichen der Buchwerte in der IFRS-Bilanz und der Steuerbilanz beziehungsweise aus steuerlichen Verlustvorträgen gebildet.

Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes vorgenommen. Zur Bestimmung der zukünftigen Steuersätze werden die Steuergesetze und -vorschriften verwendet, die zum Bilanzstichtag gültig waren oder angekündigt sind. Steuerliche Konsequenzen von Gewinnausschüttungen werden erst zum Zeitpunkt des Gewinnverwendungsbeschlusses berücksichtigt. Aktive latente Steuern werden nur insoweit angesetzt, als eine Realisierung der zukünftigen Steuervorteile wahrscheinlich wird.

14. Pensionsverpflichtungen

Die Rückstellungen werden gemäß IAS 19 nach der Projected-Unit-Credit-Methode ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen unter Anwendung versicherungsmathematischer Verfahren bei vorsichtiger Einschätzung der relevanten Einflussgrößen bewertet.

15. Rückstellungen

Gemäß IAS 37 werden Rückstellungen gebildet, soweit gegenüber Dritten eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht, die zukünftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann.

Rückstellungen, die nicht schon im Folgejahr zu einem Ressourcenabfluss führen, werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Abzinsung liegen Marktzinssätze zugrunde. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die am Bilanzstichtag zu berücksichtigenden Kostensteigerungen. Rückstellungen in Fremdwährung werden zum Stichtagskurs umgerechnet.

16. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Langfristige unverzinsliche Verbindlichkeiten werden mit den Barwerten in der Bilanz angesetzt. Differenzen zwischen dem Barwert und dem Rückzahlungsbetrag werden entsprechend der Effektivzinsmethode berücksichtigt.

17. Realisierung von Umsatzerlösen

Umsatzerlöse werden gebucht, wenn eine vertragliche Beziehung besteht, die Lieferung ausgeführt wurde, die Chancen und Risiken auf den Käufer übertragen wurden, der Preis vereinbart bzw. bestimmbar und die Einziehung der Forderung wahrscheinlich ist. Bei Produktverkäufen, die eine Installation beim Kunden erfordern, wird der Umsatz nach erfolgter Lieferung und Installation gebucht. Bezüglich der Umsatzrealisierung bei Fertigungsaufträgen wird auf Punkt 5. verwiesen. Die Erlöse werden nach Abzug von Kaufpreisminderungen wie Skonti, Kundenboni und gewährten Rabatten realisiert.

Für realisierte Umsätze werden zum Bilanzstichtag Gewährleistungsrückstellungen gebildet. Die Rückstellungen basieren auf Einschätzungen und Erfahrungswerten. Insofern Einzelrisiken erkennbar sind, werden hierfür Rückstellungen gebildet. Für alle anderen Umsätze wird eine Rückstellung gebildet, die dem allgemeinen Risiko der Inanspruchnahme Rechnung trägt.

18. Derivative Finanzinstrumente

Funkwerk setzt im Rahmen der aktiven Steuerung des Währungsmanagements derivative Finanzinstrumente gezielt ein.

Die von uns verwendeten derivativen Finanzinstrumente werden mit Vertragsabschluss erfasst und dabei sowie in der Folge mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet (Bilanzierung zum Handelstag). Bei Vorliegen eines positiven bzw. negativen Marktwerts werden sie entsprechend aktiviert oder passiviert. Der Marktwert dieser nicht börsennotierten Derivate wird mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle ermittelt.

Derivate Finanzinstrumente werden von der Gesellschaft ausschließlich mit Finanzinstituten höchster Bonität abgeschlossen. Der Marktwert hängt vom jeweiligen Typ des Finanzinstrumentes ab.

Die zum Bilanzstichtag vorliegenden derivativen Finanzinstrumente qualifizieren sich nicht für das Hedge Accounting. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes dieser Derivate werden direkt in der Gesamtergebnisrechnung im Finanzergebnis erfasst. Derivative Finanzinstrumente werden von Funkwerk ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt.

Der Marktwert der am Bilanzstichtag bestehenden derivativen Finanzinstrumente stellt sich wie folgt dar:

Passiva

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Devisentermingeschäfte 0 84 7 259
Devisenoptionen 0 0 0 0
Summe 0 84 7 259

Die Derivate sind aktivisch in den sonstigen Vermögenswerten und passivisch in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

19. Angaben gemäß IFRS 7 - Finanzinstrumente

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und gleichzeitig bei einer anderen Partei zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Ein zusammengesetztes Finanzinstrument beinhaltet sowohl eine Eigenkapital- als auch eine Fremdkapitalkomponente.

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden im Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes in vier Klassen unterschieden:

Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte.

Finanzielle Verbindlichkeiten im Sinne von IAS 39 werden als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete" finanzielle Verbindlichkeiten oder als "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete" finanzielle Verbindlichkeiten klassifiziert.

Der Ansatz finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erfolgt zum Handelstag.

Der erstmalige Ansatz erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert. Bei der Ermittlung des Erstansatzes werden, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte und Schulden, direkt zuordenbare Transaktionskosten mit einbezogen. Eine Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden erfolgt nur, wenn für die Beträge ein Aufrechnungsrecht besteht und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis vorzunehmen.

Vom Funkwerk-Konzern ausgereichte "Kredite und Forderungen" und begebene "Finanzielle Verbindlichkeiten" im Sinne von IAS 39 werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter grundsätzlicher Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Dabei handelt es sich insbesondere um die bilanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Darlehensverbindlichkeiten.

Nicht konsolidierte Beteiligungen sind der Kategorie "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" zugeordnet und werden zu jedem Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertänderungen werden, sofern keine nachhaltige Wertminderung anzunehmen ist, erfolgsneutral im Eigenkapital in der Position "Rücklage für Zeitbewertung" erfasst. Dabei werden latente Steuern berücksichtigt. Der beizulegende Zeitwert wird für Instrumente, die an einem organisierten Markt gehandelt werden, durch Heranziehung der jeweiligen Börsenkurse ermittelt.

Bei Realisierung durch Abgang oder bei voraussichtlich dauerhaftem Rückgang des Marktwertes unter die Anschaffungskosten werden die Marktänderungen erfolgswirksam. Markterhöhungen werden immer erfolgsneutral erfasst, auch wenn zuvor eine ergebniswirksame Abwertung erfolgt.

Funkwerk untersucht zu jedem Abschlussstichtag die Buchwerte der nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte daraufhin, ob substanzielle Hinweise für eine Wertminderung vorliegen. Sofern sich für die finanziellen Vermögenswerte der Kategorie "Zur Veräußerung verfügbar" ergibt, dass eine dauerhafte Wertminderung vorliegt, werden bisher erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Wertminderungen aus dem Eigenkapital eliminiert und erfolgswirksam in die Gesamtergebnisrechnung übertragen. Ergibt sich in späteren Zeitpunkten eine Werterholung, die auf nach dem ursprünglichen Wertminderungszeitpunkt eingetretenen Ereignissen beruht, so ist die Wertminderung in entsprechender Höhe zurückzunehmen.

Wertminderungen von mit den Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten der Kategorie "Zur Veräußerung verfügbar" dürfen nicht wieder zugeschrieben werden.

Finanzielle Vermögenswerte werden dann ausgebucht, wenn das Unternehmen die Verfügungsmacht hierüber verliert. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die sie begründende Verpflichtung erfüllt wurde oder erloschen ist.

Unter Held for Trading werden die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte sowie finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestuft werden, ausgewiesen. Diese Kategorie umfasst vom Konzern abgeschlossene derivative Finanzinstrumente sowie Wertpapiere. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden in der Gesamtergebnisrechnung im Finanzergebnis erfasst.

Der Marktwert von liquiden Mitteln, von kurzfristigen Forderungen, von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten entspricht dem Buchwert. Der Grund hierfür liegt in der kurzen Laufzeit dieser Finanzinstrumente.

Marktwert finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten lassen sich in Bewertungskategorien mit folgenden Buchwerten und Fair Values unterteilen:

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in TEUR Bewertungs-

kategorien

nach IAS 39
Buchwert

31.12.2012
Buchwert

31.12.2011
Fortgeführte

Anschaffungs-

kosten
Fair Value

31.12.2012
Fair Value

31.12.2011
AKTIVA
Sonstige langfristige Vermögenswerte AfS 4 4 4 4 4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 27.786 33.991 27.786 27.786 33.991
Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen LaR 0 52 0 0 52
Forderungen aus in Arbeit befindlichen Projekten LaR 8.871 4.733 8.871 8.871 4.733
Finanzielle Vermögenswerte LaR 0 8.472 0 0 8.472
Finanzielle Vermögenswerte FAHfT 445 525 445 445 525
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 3.000 3.000 3.000 3.000 3.000
Liquide Mittel 12.906 17.424 12.906 12.906 17.424
Derivate FAHfT 0 7 0 0 7
53.012 68.208 53.012 53.012 68.208
PASSIVA
Langfristige Finanzverbindlichkeiten FLAC 0 0 0 0 0
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten FLAC 6.873 12.886 6.873 6.873 12.886
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 21.394 27.939 21.394 21.394 27.939
Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehende Unternehmen FLAC 364 390 364 364 390
Derivate FLHfT 84 259 84 84 259
28.715 41.474 28.715 28.715 41.474
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39:
Available for Sale (AfS) 4 4 4 4 4
Loans and Receivables (LaR) 36.657 47.248 36.657 36.657 47.248
Financial Assets Held for Trading (FAHfT) 445 532 445 445 532
Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC) 28.631 41.215 28.631 28.631 41.215
Financial Liabilities Held for Trading (FLHfT) 84 259 84 84 259

Fair Value Hierarchie

Die Tabelle zeigt die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente entsprechend ihrer Bewertungsmethode. Die verschiedenen Methoden definieren sich folgendermaßen:

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Stufe 1: die auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierten (unverändert übernommenen) Preise.
Stufe 2: Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um die auf Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (d.h. als Preis) oder indirekt (d.h. in Ableitung von Preisen) beobachten lassen.
Stufe 3: nicht auf beobachtbaren Marktdaten basierende Faktoren für die Bewertung des Vermögenswerts oder der Verbindlichkeit (nicht beobachtbare Inputfaktoren).

31.12.2012

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in TEUR Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Summe
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte (FAHfT)*) 445 - - 445
Derivative finanzielle Vermögenswerte (FAHfT) - - - -
Zwischensumme 445 - - 445
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten (FAHfT) - 84 - 84
Summe 445 -84 - 361

31.12.2011

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in TEUR Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Summe
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte (FAHfT)*) 525 - - 525
Derivative finanzielle Vermögenswerte (FAHfT) - 7 - 7
Zwischensumme 525 7 - 532
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten (FAHfT) - 259 - 259
Summe 525 -252 - 273

*) Wertpapierbestand im Zusammenhang mit der Absicherung von Altersteilzeitansprüchen

Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten

Das Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten ist nachfolgend dargestellt:

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in TEUR 2012 2011
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (FAHfT/FLHfT) -392 -60
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) 0 -24
Forderungen (LaR) -805 -489

Das Nettoergebnis gemäß IFRS 7 umfasst Wertberichtigungen, Wertaufholungen und Ergebnisse aus der Bewertung von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert.

Fälligkeitsanalyse für finanzielle Verbindlichkeiten

Die folgende Tabelle zeigt alle zum 31. Dezember 2012 vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert:

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in TEUR 2013 2014-2017
Nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Kurzfristige Finanzschulden 6.873 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 21.340 54
Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen 364 0
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 84 0

Die Vorjahreswerte stellen sich wie folgt dar:

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in TEUR 2012 2013-2016
Nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Kurzfristige Finanzschulden 12.886 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 27.939 0
Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen 390 0
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 259 0

Management von Finanzmarktrisiken

Durch seine Geschäftstätigkeit ist der Konzern verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt: dem Marktrisiko bestehend aus Währungsrisiko und Zinsrisiko, dem Kreditrisiko sowie dem Liquiditätsrisiko. Das übergreifende Risikomanagement des Konzerns ist auf die Unvorhersehbarkeit der Entwicklung an den Finanzmärkten eingestellt und zielt darauf ab, die potenziell negativen Auswirkungen auf die Finanzlage der Unternehmensgruppe zu minimieren.

Das Risikomanagement wird durch die Konzernfinanzabteilung nach Vorgaben des Vorstandes durchgeführt. Funkwerk identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten des Konzerns. Der Vorstand gibt sowohl Richtlinien für das Risikomanagement vor als auch Prinzipien für bestimmte Bereiche, wie zum Beispiel für den Umgang mit Fremdwährungsrisiken, Zinsrisiken und Kreditrisiken, für den Einsatz derivativer und nicht derivativer Finanzinstrumente sowie für die Verwendung von Liquiditätsüberschüssen.

Wir verweisen insbesondere auf unsere Erläuterungen zur Risikoberichterstattung im Lagebericht.

Finanzrisikofaktoren

Die Gesellschaften der Funkwerk-Gruppe beziehen ihre Materiallieferungen überwiegend im Euroraum. Ausgangsrechnungen erfolgen ebenso überwiegend in Euro.

Fremdwährungsrisiken bestehen insbesondere bei den im Folgenden aufgeführten Währungen. Die Kurssicherung durch Devisenoptions- und -termingeschäfte erfolgt zentral über die Funkwerk AG für die Tochtergesellschaften. Das zum Bilanzstichtag durch Devisentermingeschäfte gesicherte Volumen an US-Dollar betrug Null. Das zum Bilanzstichtag durch Devisenoptionsgeschäfte gesicherte Volumen an US-Dollar betrug ebenfalls Null.

Die wesentlichen Buchwerte der im Konzern erfassten finanziellen Vermögenswerte sowie Verbindlichkeiten in fremder Währung stellen die Risikopositionen zum 31. Dezember 2012 dar:

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Angabe

in TEUR
CHF SEK USD GBP DZD
Finanzielle Vermögenswerte 2.165 83 38 267 3.000
Finanzielle Verbindlichkeiten 994 127 328 38 0
Fremdwährungsrisiko aus Bilanzposten 1.171 -44 -290 229 3.000

Die Fremdwährungen CHF, USD, GBP und DZD stellen für den Konzern signifikante Risiken im Hinblick auf Finanzinstrumente dar. Nachfolgend ist für diese finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten eine Sensitivitätsanalyse zum 31. Dezember 2012 dargestellt.

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Angabe

in TEUR
Ergebnis vor Ertragsteuern Rücklage Währungsumrechnung Konzerneigenkapital
CHF (10 % Aufwertung) 117 0 117
CHF (10 % Abwertung) -117 0 -117
USD (10 % Aufwertung) 29 0 29
USD (10 % Abwertung) -29 0 -29
GBP (10 % Aufwertung) 23 -23 0
GBP (10 % Abwertung) -23 23 0
DZD (10 % Aufwertung) 300 0 300
DZD (10 % Abwertung) -300 0 -300

Unter dem Ausfallrisiko bzw. Kreditrisiko versteht man das Risiko eines Verlustes für den Konzern, wenn eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Die Konzernrichtlinien sehen vor, dass Geschäftsverbindungen lediglich mit kreditwürdigen Vertragsparteien und, falls angemessen, unter Einholung von Sicherheiten eingegangen werden, um die Risiken eines Verlustes aus der Nichterfüllung von Verpflichtungen zu mindern. Das maximale Ausfallrisiko besteht in Höhe des Buchwertes der finanziellen Vermögenswerte (ohne Berücksichtigung abgeschlossener Versicherungen).

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Forderungen aus in Arbeit befindlichen Aufträgen bestehen gegenüber einer großen Anzahl von, über unterschiedliche Geschäftsbereiche und geografische Gebiete verteilten, Kunden. Ständige Kreditbeurteilungen werden hinsichtlich des finanziellen Zustands der Forderungen durchgeführt. Wo es angemessen ist, werden Ausfallversicherungen kontrahiert (vgl. E.4.).

Das Liquiditätsrisiko besteht in einer möglichen Bonitätsverschlechterung, die zu einer Rücknahme der bestehenden Konsortialfinanzierung führen könnte. Funkwerk sieht die kurzfristige Eintrittswahrscheinlichkeit für dieses Risiko nicht zuletzt aufgrund der getätigten Unternehmensverkäufe als gering an. Als weiteres Risiko wird der Ausfall von Banken als Kreditgeber gesehen. Letzteres wird durch das Konsortialdarlehen beschränkt. Beim Brechen von Covenants bestehen grundsätzlich Sonderkündigungsrechte seitens der Konsortialbanken.

Mit Datum vom 24. März 2011 ist mit drei deutschen Geschäftsbanken ein mehrjähriger Konsortialdarlehensvertrag in Höhe von 75,5 Mio. EUR abgeschlossen worden. Das Darlehen setzt sich zusammen aus einem Geldmarktdarlehen auf revolvierender Basis in Höhe von 12,5 Mio. EUR, einer Kontokorrentlinie von 5,0 Mio. EUR sowie aus einer Avalkreditlinie in Höhe von 58,0 Mio. EUR. Die Funkwerk AG und ihre Tochtergesellschaften stellen hierfür Sicherheiten in Form von Globalzessionen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einzelner Tochtergesellschaften, Abtretung von Vorräten aller Gesellschaften der Funkwerk-Gruppe sowie Grundschulden auf Betriebsimmobilien. Das Darlehen hat eine Laufzeit von drei Jahren mit Verlängerungsoption über weitere zwei Jahre.

Zum Konsortialdarlehensvertrag wurde mit Datum 19. April 2012 eine erste Änderungsvereinbarung unterzeichnet. Der verfügbare Kreditrahmen wurde mit einer Höhe von 50,0 Mio. EUR neu gefasst. 40 Mio. EUR des Rahmens stehen für Avale zur Verfügung, 10 Mio. EUR für Darlehen. Die Darlehen teilen sich in ein Geldmarktdarlehen in Höhe von 5,0 Mio. EUR und einen Kontokorrentkredit in Höhe von 5,0 Mio. EUR. Das Geldmarktdarlehen wird variabel verzinst (Euribor + 3,25 % Marge p.a.). Sofern der Kontokorrentkredit in Anspruch genommen wird, wird eine von den Covenants abhängige Verzinsung fällig, im Berichtsjahr beträgt die variable Verzinsung Euribor + 3,95 % Marge p.a.. Für Avalkredite beträgt der Zins 2,85 % p.a. für Anzahlungsbürgschaften bzw. 2,10 % p.a. für sonstige Bürgschaften.

Des Weiteren wurden in der Nachtragsvereinbarung vom 19. April 2012 die Vorgaben bezüglich der zu erreichenden Finanzkennzahlen neu geregelt. Zu Einzelheiten verweisen wir auf den Konzern-Lagebericht - Finanzlage.

Bürgschafts-/Avalkredite sind zum 31. Dezember 2012 in Höhe von 22,9 Mio. EUR in Anspruch genommen worden.

Als Sicherungen bestehen zu dem Konsortialdarlehen am 31. Dezember 2012 Globalzessionen von Forderungen in Höhe von 24.362 TEUR, Sicherungsübereignungen von Warenlagern in Höhe von 21.040 TEUR sowie Grundschulden auf die Betriebsimmobilien in Kölleda und Dabendorf.

Liquiditätsrisiken werden durch die konzernweite Finanzplanung, die in einem dreijährigen Zeithorizont erfolgt, erfasst. Im kurzfristigen Bereich werden monatlich rollierende Liquiditätsforecasts erstellt und optimierende Maßnahmen in Vorstandssitzungen diskutiert und beschlossen.

Kapitalmanagement

Mit dem Ziel, die Erträge der Unternehmensbeteiligungen durch Optimierung des Verhältnisses von Eigen- und Fremdkapital zu maximieren, wird das Konzernkapital gesteuert. Sichergestellt ist hierbei, dass alle Konzernunternehmen unter der Fortführungsprämisse operieren können. Die Kapitalstruktur des Konzerns besteht aus Schulden, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie dem den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens zustehenden Eigenkapital. Dieses setzt sich zusammen aus ausgegebenen Aktien, der Kapitalrücklage, den Gewinnrücklagen sowie dem Bilanzgewinn.

Die finanzielle Sicherheit wird hauptsächlich mit der Kennzahl Eigenkapitalquote gemessen. Bestandteile dieser Kenngröße sind die Bilanzsumme des Konzernabschlusses sowie das in der Konzernbilanz ausgewiesene Eigenkapital, das im Funkwerk-Konzern auch das Kapital im Sinne des IAS 1 darstellt. Die Eigenkapitalquote wird als eine wichtige Kenngröße gegenüber Investoren, Analysten, Banken und Ratingagenturen verwendet.

Die Steuerung der Kapitalstruktur kann Funkwerk mittels Anpassung von Dividenden, Kapitalherabsetzungen bzw. Emissionen neuer Anteile sowie der Ausgabe von Finanzinstrumenten, die nach IFRS als Eigenkapital qualifiziert werden, vornehmen. Angestrebt wird eine dem Geschäftsrisiko angemessene Kapitalstruktur.

Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2012 ermittelt sich wie folgt:

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2012 2011 Veränderung

in %
Eigenkapital (in TEUR) 32.233 48.660 -33,8
Bilanzsumme (in TEUR) 113.060 157.914 -28,4
Eigenkapitalquote nach bilanziellen Buchwerten (in %) 28,5 30,8

Die reduzierte Eigenkapitalquote ist im Wesentlichen auf das negative Jahresergebnis im Berichtsjahr, das sehr stark durch Wertminderungsaufwendungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 1.903 TEUR sowie Restrukturierungskosten in Höhe von 5.069 TEUR beeinflusst ist, zurückzuführen. Des Weiteren hat auch die erhöhte Bilanzsumme infolge der IFRS 5 Ausweisthematik zur Verringerung der Eigenkapitalquote beigetragen.

20. Bedeutende bilanzielle Ermessensspielräume und Hauptquellen von Schätzunsicherheiten

Die Geschäftsführung muss bei Anwendung der Konzernbilanzierungsrichtlinie in Bezug auf die Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden, die nicht ohne Weiteres aus anderen Quellen entnommen werden können, Sachverhalte beurteilen, Schätzungen anstellen und Annahmen treffen. Die Schätzungen und die ihnen zugrunde liegenden Annahmen resultieren aus Erfahrungswerten der Vergangenheit sowie weiteren als relevant erachteten Faktoren. Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen. Die den Schätzungen zugrunde liegenden Annahmen unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung.

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie Hauptquellen von Schätzunsicherheiten sieht die Geschäftsführung bei dem Werthaltigkeitstest der Geschäfts- und Firmenwerte hinsichtlich der Planungen und des Diskontierungssatzes (vgl. D.1.), den aktienbasierten Vergütungen hinsichtlich der in die Schätzung des beizulegenden Zeitwertes einfließenden Bewertungsparameter (vgl. E.11.), der Aktivierung latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge hinsichtlich der zukünftigen Steuerplanungsstrategien (vgl. E.30.), den Pensionsleistungen hinsichtlich der in die versicherungsmathematischen Berechnungen einfließenden Parameter (vgl. E.12.), Wertberichtigungen auf Forderungen (vgl. E.4.), der Einschätzung der wahrscheinlichen Inanspruchnahme bei rückstellungsrelevanten Sachverhalten (vgl. E.20.) sowie bei den aktivierten Entwicklungsleistungen hinsichtlich der Einschätzungen zur wirtschaftlichen und technischen Realisierbarkeit bzw. zur Höhe erwarteter künftiger Cashflows (vgl. D.1.).

Bezüglich der latenten Steuern auf Verlustvorträge sind die Schätzungen in hohem Maße von der Ertragsentwicklung abhängig. Die Schätzungen können demnach von den sich in späteren Perioden tatsächlich einstellenden Beträgen abweichen. Änderungen der zu treffenden Annahmen oder Schätzungen werden zum Zeitpunkt des Bekanntwerdens erfolgswirksam berücksichtigt. Die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände werden ebenso wie die zukünftige Entwicklung des Branchenumfeldes bezüglich der zukünftigen erwarteten Geschäftsentwicklung der Funkwerk-Gruppe zugrunde gelegt.

E. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

AKTIVA

(1) Anlagevermögen

Hinsichtlich der Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Werte des Anlagevermögens wird auf den Anlagespiegel (vgl. Anhang letzte Seite) verwiesen.

Geschäfts- oder Firmenwerte, Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen

Die Entwicklung der auf die einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten/Geschäftsbereiche entfallenden Firmenwerte zeigt die nachstehende Aufstellung:

Firmenwerte

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in TEUR Anfangsbestand 01.01.2012 Wertminderung 2012 Abgang Endkonsolidierung Endbestand 31.12.2012
Microsyst Systemelectronic GmbH 2.092 0 0 2.092
Funkwerk Information Technologies Karlsfeld GmbH 483 0 0 483
Funkwerk Information Technologies GmbH 1.700 0 0 1.700
Funkwerk Information Technologies York Limited 750 750 0 0
Geschäftsbereich Traffic & Control Communication 5.025 750 0 4.275
Funkwerk eurotelematik GmbH 400 0 0 400
Geschäftsbereich Automotive Communication 400 0 0 400
Summe 5.425 750 0 4.675

Im Geschäftsjahr 2011 erfolgten Wertminderungen in Höhe von 1.750 TEUR, von denen 1.600 TEUR auf die Funkwerk Information Technologies Karlsfeld GmbH und 150 TEUR auf die Funkwerk Information Technologies York Limited entfielen. Des Weiteren kam es in 2011 im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung der Alpha Meß-Steuer-Regeltechnik GmbH zu einem Abgang an Firmenwert in Höhe von 1.886 TEUR. Ferner wurde im Vorjahr ein die Funkwerk Avionics GmbH betreffender Firmenwert in Höhe von 100 TEUR gemäß IFRS 5 klassifiziert.

Die Überprüfung der bilanzierten Firmenwerte hat im Geschäftsjahr 2012 zu einer Wertminderung in Höhe von 750 TEUR geführt.

Außer den Geschäfts- und Firmenwerten liegen keine immateriellen Vermögenswerte mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer vor.

Als Aufwand für Forschung und Entwicklung wurden im Geschäftsjahr 12.625 TEUR (Vorjahr: 12.503 TEUR) erfasst, wovon 2.153 TEUR (Vorjahr: 3.307 TEUR) aktiviert wurden.

Aus Konzernsicht sind die wichtigsten Entwicklungsprojekte das elektronische Stellwerk Alister (Buchwert 7.200 TEUR; verbleibende Abschreibungsdauer zwischen 7 und 9 Jahren) und die neuen TETRA-Funkgeräte (Buchwert 1.242 TEUR; verbleibende Abschreibungsdauer 2 bis 3 Jahre).

Die Wertminderungen auf aktivierte Entwicklungskosten stellen sich, unterteilt nach Geschäftsbereichen, wie folgt dar:

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in TEUR 2012 2011
TCC
Funkwerk Information Technologies York Limited 400 0
Funkwerk Information Technologies Karlsfeld GmbH 0 750
AC
Funkwerk Dabendorf GmbH*) 0 3.526
400 4.276

*) Mit den Wertminderungen einher ging ein Ertrag aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse in Höhe von 748 TEUR und ist saldiert mit dem Posten "Wertminderungsaufwendungen immaterielle Vermögenswerte" ausgewiesen.

Neben den Wertminderungen auf Firmenwerte und aktivierte Entwicklungsleistungen erfolgten Wertminderungen betreffend sonstige immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 241 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) sowie Wertminderungen auf Sachanlagen in Höhe von 512 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR).

Sonstige langfristige Vermögenswerte

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte in Höhe von 4 TEUR (Vorjahr: 4 TEUR) betreffen die Beteiligung an der Patil Vossloh Rail IT Systems Private Ltd., Indien, an der Funkwerk 51 % (Vorjahr: 51 %) hält.

(2) Latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern resultieren aus folgenden erwarteten zukünftigen Steuerentlastungen:

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in TEUR 31.12.2012 31.12.2011
Temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und des Konzernabschlusses 4.267 4.514
Zukünftige Steuerersparnisse aufgrund von Verlustvorträgen 3.579 2.927
Saldierung mit passiven latenten Steuern -7.846 -7.441
Summe 0 0

Zu den latenten Steuern vgl. auch E.14 und E.30.

(3) Vorräte

Die Vorräte per 31. Dezember 2012 setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR brutto Wertberichtigungen netto
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 21.487 9.360 12.127
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 11.335 3.896 7.439
Fertige Erzeugnisse und Waren 7.681 2.096 5.585
Geleistete Anzahlungen 204 0 204
Vorräte gesamt 40.707 15.352 25.355

Die Werte per 31. Dezember 2011 ergaben sich wie folgt:

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in TEUR brutto Wertberichtigungen netto
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 30.521 13.406 17.115
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 14.610 3.654 10.956
Fertige Erzeugnisse und Waren 9.620 2.518 7.102
Geleistete Anzahlungen 438 0 438
Vorräte gesamt 55.189 19.578 35.611

Die zum Nettoveräußerungswert bilanzierten Vorräte zum 31. Dezember 2012 betragen Null (Vorjahr: 6.154 TEUR).

(4) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 2012 2011
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 29.833 34.861
Wertberichtigungen -937 -870
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen netto, Bestand zum 31. Dezember 28.896 33.991

Sämtliche Tochtergesellschaften vergeben im Rahmen ihres normalen Geschäftes Lieferkredite, die in Einzelfällen bis zu 180 Tagen reichen. Sie prüfen regelmäßig die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden und buchen Wertberichtigungen, um ermittelte Risiken abzudecken. Die Restlaufzeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beträgt unter einem Jahr.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen basieren in erheblichem Maß auf Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, die auf die Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden, den aktuellen Konjunkturentwicklungen und der Analyse historischer Forderungsausfälle beruhen.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen haben sich im Berichtzeitraum wie folgt entwickelt:

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in TEUR 2012 2011
Bestand 01. Januar 870 607
Zuführungen 527 620
Auflösungen/Verbrauch 460 357
Bestand 31. Dezember 937 870

Per 31. Dezember 2012 waren Bruttoforderungen in Höhe von 793 TEUR (Vorjahr: 927 TEUR) mit Einzelwertberichtigungen belegt. Die Fälligkeitsstruktur der nicht wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzt sich gemäß IFRS 7.37 (a) wie folgt zusammen.

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(in TEUR) 31.12.2012 31.12.2011
Bruttoforderungen nicht wertgemindert 28.606 33.934
davon nicht überfällig und nicht wertgemindert 22.458 28.062
Überfällig in folgenden Zeitbändern und nicht wertgemindert weniger als 30 Tage 3.578 4.318
zwischen 31 und 60 Tagen 838 726
zwischen 61 und 90 Tagen 453 215
zwischen 91 und 180 Tagen 878 333
zwischen 181 und 360 Tagen 321 96
mehr als 360 Tage 80 184

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.033 TEUR (Vorjahr: 1.080 TEUR) bestehen zudem entsprechende Ausfallversicherungen.

(5) Forderungen aus in Arbeit befindlichen Projekten

Die künftigen Forderungen aus Fertigungsaufträgen entwickeln sich wie folgt:

Bilanz in TEUR

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31.12.2012 31.12.2011
Aufträge in Bearbeitung 11.177 6.996
Erhaltene Anzahlungen -3.436 -2.263
Summe 7.741 4.733

GuV in TEUR

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31.12.2012 31.12.2011
Umsatz 3.948 -4.048
Kosten 3.652 -3.818
Gewinnanteil 296 -230

Die den Forderungen zu Grunde liegenden Aufträge werden vollständig im Geschäftsjahr 2013 abgewickelt.

(6) Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen

Forderungen gegen nahestehende Unternehmen bestehen in Höhe von Null (Vorjahr: 52 TEUR) aus Lieferungen und Leistungen.

(7) Steuererstattungsansprüche

Dieser Posten beinhaltet im Wesentlichen die Forderungen gegen Steuerbehörden aus zu viel geleisteten unterjährigen Vorauszahlungen zur Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer, bedingt durch das niedrigere zu versteuernde Einkommen im Veranlagungsjahr.

(8) Sonstige Vermögenswerte

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in TEUR 31.12.2012 31.12.2011
Rechnungsabgrenzungsposten 290 366
Forderungen Arbeitsamt 62 154
Forderungen Fördermittel, Zuschüsse und Investitionszulagen 44 48
Kautionen 132 35
Vorschüsse Personal 40 47
Zinsforderungen 6 6
Erstattungsansprüche Umsatzsteuer 641 426
Übrige 256 520
Summe 1.471 1.602

(9) Finanzielle Vermögenswerte und Liquide Mittel

Unter der Position Finanzielle Vermögenswerte werden neben den Wertpapieren auch kurzfristig nicht verfügbare bzw. gesperrte liquide Mittel in Höhe von 3.000 TEUR ausgewiesen, die auf algerischen Bankkonten liegen.

Die gehaltenen Wertpapiere sind ausschließlich dem Umlaufvermögen zuzuordnen. Die Anlage erfolgt in geldmarktnahen Fonds.

Die Position hat sich wie folgt entwickelt:

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2012 2011
in TEUR Anschaffungskosten Zeitwert Anschaffungskosten Zeitwert
--- --- --- --- ---
Wertpapiere 425 445 562 525

Die Entwicklung der liquiden Mittel ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt.

Der Mittelbedarf der Tochtergesellschaften wird über einen Cash-Pool zentral gesteuert und überwacht. Die Anlage der liquiden Mittel erfolgt entsprechend den festgelegten Anlagegrundsätzen. Die Anlage in Aktien (ausgenommen eigene Aktien) oder in Finanzderivaten ist ausdrücklich ausgeschlossen.

(10) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte / Zur Veräußerung gehaltene Schulden

Infolge der Klassifizierung bestimmter Geschäftsbereiche als zum Verkauf bestimmt unterlag die Konzernbilanz 2011 Umgliederungen, die sich in den Positionen B.9 und C.9 vereinen.

Die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte in Höhe von 14.631TEUR setzten sich dabei zusammen aus Anlagevermögen in Höhe von 7.202 TEUR, Vorräten in Höhe von 3.631 TEUR, Forderungen und sonstigen Vermögenswerten in Höhe von 3.271 TEUR sowie liquiden Mitteln in Höhe von 527 TEUR.

Die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 15.658 TEUR resultierten aus kurzfristigen Schulden in Höhe von 14.320 TEUR, langfristigen Schulden in Höhe von 59 TEUR sowie latenten Steuern in Höhe von 1.279 TEUR.

PASSIVA

(11) Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals der Funkwerk AG ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Gezeichnetes Kapital

Ausgewiesen ist das Grundkapital der Funkwerk AG zum Nennbetrag. Das Grundkapital beträgt 8.101.241,00 EUR und ist eingeteilt in 8.101.241 Stückaktien im Nennwert von 1 EUR in Form von Inhaberaktien und ist voll eingezahlt. Die Zahl der sich im Umlauf befindlichen Aktien hat sich mit 8.059.662 Stück zum Vorjahr nicht verändert.

Die Hörmann Funkwerk Holding GmbH, Kirchseeon, hält zum Bilanzstichtag 52,83 % (i. Vj. 52,83 %) der Aktien der Funkwerk AG, was einer Stückzahl von 4.280.000 entspricht. Die Hörmann Funkwerk Holding GmbH befindet sich zu 100 % im Besitz der Hörmann Holding GmbH & Co. KG, Kirchseeon.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2009 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. Mai 2014 durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stammaktien in Form von Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu 4.050.000,00 EUR zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2009). Der Vorstand wurde des Weiteren ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,

um Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen,
bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen in Form von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder Forderungen gegen die Gesellschaft, wenn die unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 4.050.000 Stück nicht überschreiten,
bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, wenn der Ausgabebetrag der Aktien den Börsenpreis der Aktien zum Zeitpunkt der Festlegung des Ausgabebetrages durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 810.000 Stück nicht überschreiten.

Bedingtes Kapital I-III

In der ordentlichen Hauptversammlung vom 18. Mai 2005 ist das Aktienoptionsprogramm 2005 beschlossen und zu dessen Bedienung das bedingte Kapital II erschaffen worden. Danach stand der Gesellschaft ein bedingtes Kapital in Höhe von 367.965 EUR und 367.965 Optionsrechten zur Verfügung. Die Ermächtigung zur Ausgabe von Aktienoptionen unter dem Aktienoptionsprogramm 2005 war bis zum 18. Mai 2009 befristet. Im Aktienoptionsprogramm 2005 können deshalb keine Aktienoptionen mehr ausgegeben werden. Da die Ermächtigung abgelaufen ist und insgesamt 155.375 Optionen nicht ausgegeben worden sind, wurde im Jahr 2010 das bedingte Kapital II in Höhe von 155.375 EUR aufgehoben. Das bedingte Kapital II wurde in bedingtes Kapital I umbenannt und beträgt 212.590 EUR. Unter diesem Aktienoptionsprogramm wurden bislang noch keine Stückaktien ausgegeben.

Die Aktionäre der Funkwerk AG haben in der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Mai 2008 das Aktienoptionsprogramm 2008 beschlossen und zu dessen Gewährung das bedingte Kapital III erschaffen. Danach stand der Gesellschaft ein bedingtes Kapital in Höhe von 232.525 EUR bzw. 232.525 Optionsrechte zur Verfügung. Das bedingte Kapital III wurde im Jahr 2010 in bedingtes Kapital II umbenannt. Unter diesem Aktienoptionsprogramm wurden bislang noch keine Stückaktien ausgegeben.

In der ordentlichen Hauptversammlung vom 27. Mai 2010 wurde das Aktienoptionsprogramm 2010 beschlossen und hierfür ein bedingtes Kapital III in Höhe von bis zu 365.000 EUR und 365.000 Optionsrechte geschaffen.

Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als Optionsrechte ausgegeben werden und deren Inhaber von ihrem Optionsrecht Gebrauch machen. Die neuen Aktien nehmen zu Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie durch Ausübung des Optionsrechts entstehen, am Gewinn teil. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wird insoweit ausgeschlossen. Der Nennbetrag des nach § 192 Abs. 2 Nr. 3 AktG beschlossenen bedingten Kapitals zur Schaffung von Aktienoptionsprogrammen darf 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten.

Bedingtes Kapital IV

In der Hauptversammlung vom 27. Mai 2010 wurde der Vorstand zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen ermächtigt. Der Vorstand kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum Ablauf des 26. Mai 2015 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber und/oder auf den Namen lautende Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu 30.000.000 EUR begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von diesen Wandelschuldverschreibungen Wandlungsrechte und den Inhabern bzw. Gläubigern von diesen Optionsschuldverschreibungen Optionsrechte auf bis zu insgesamt 3.200.000 neue auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft gewähren. Die Laufzeit der Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen kann bis zu zehn Jahre betragen.

Für die Gewährung von Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen wurde in der Hauptversammlung die Schaffung eines neuen bedingten Kapital IV beschlossen und somit das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 3.200.000 EUR durch Ausgabe von bis zu 3.200.000 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen von ihrem Wandlungs- und Optionsrechten Gebrauch machen bzw. ihre Wandlungspflichten aus solchen Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen erfüllen. Die neuen Aktien sind ab dem Beginn des bei ihrer Ausgabe laufenden Geschäftsjahres dividendenberechtigt.

Aktienoptionsplan 2008

Die ordentliche Hauptversammlung vom 14. Mai 2008 hat die Gesellschaft u. a. ermächtigt, ein- oder mehrmalig Optionsrechte auf bis zu 232.525 Stückaktien der Gesellschaft an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft, Mitglieder der Geschäftsführungen der verbundenen Unternehmen (§15 AktG), leitende Angestellte der Gesellschaft und der verbundenen Unternehmen sowie sonstige Arbeitnehmer der Gesellschaft und der verbundenen Unternehmen auszugeben (Aktienoptionsplan 2008, kurz: AOP 2008). An Stelle von verfallenen und nicht bereits ausgeübten Rechten können neue Optionsrechte ausgegeben werden.

Für die Begebung und die Ausübung gelten folgende Bedingungen:

Bezugsberechtigt sind der Vorstand und Mitarbeiter des Konzerns.
Die Berechtigten müssen zum Zeitpunkt der Begebung in einem festen Anstellungsverhältnis bei einem der Unternehmen der Funkwerk-Gruppe stehen.
Die Optionsrechte können an die Berechtigten einmal oder mehrmals jeweils während eines Zeitraumes von zehn Börsentagen beginnend zwölf Börsentage nach einer Hauptversammlung oder nach der Veröffentlichung eines Geschäfts- oder Quartalsberichts ausgegeben werden ("Ausgabezeitraum"). Die Entscheidung, ob und in welchem Umfang einem Mitarbeiter jeweils Optionsrechte eingeräumt werden, liegt im freien Ermessen der Organe der Gesellschaft. Es besteht kein Rechtsanspruch auf zukünftige Gewährung von Optionsrechten.

Die Laufzeit des Optionsrechts beträgt vier Jahre beginnend mit dem Ende des jeweiligen Ausgabezeitraums. Das Optionsrecht erlischt entschädigungslos spätestens mit Ablauf des letzten Tages der Laufzeit.

Das Optionsrecht kann erstmals nach Ablauf von zwei Jahren beginnend mit dem Ende des jeweiligen Ausgabezeitraums ausgeübt werden ("Wartefrist"). Nach Ablauf der Wartefrist kann das Optionsrecht jeweils nur während eines Zeitraums von zehn Börsentagen nach dem Tag der ordentlichen Hauptversammlung oder der Veröffentlichung eines Quartalsberichts der Gesellschaft ausgeübt werden ("Ausübungszeiträume").

Börsentag ist ein Tag, an dem die Deutsche Börse zum Handel geöffnet ist.

Die Optionsrechte können von dem Berechtigten nach Ablauf der Wartefrist innerhalb der Ausübungszeiträume nur ausgeübt werden, wenn zu irgendeinem Zeitpunkt seit der Ausgabe der Optionsrechte der durchschnittliche Schlusskurs der Aktien der Gesellschaft im XETRA-Handel den Ausübungspreis mindestens einmal um 16 % überstiegen hat ("Erfolgsziel"). Ist das Kursziel für die Optionsrechte einmal erreicht, können sie unabhängig von der weiteren Kursentwicklung der Aktie während der Laufzeit des Optionsrechts in den Ausübungszeiträumen ausgeübt werden.

Aktienoptionsplan 2010

Die ordentliche Hauptversammlung vom 27. Mai 2010 hat die Gesellschaft u.a. ermächtigt, ein- oder mehrmalig Optionsrechte auf bis zu 365.000 Stückaktien der Gesellschaft an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft, Mitglieder der Geschäftsführungen der verbundenen Unternehmen (§ 15 AktG), leitende Angestellte der Gesellschaft und der verbundenen Unternehmen sowie sonstige Arbeitnehmer der Gesellschaft und der verbundenen Unternehmen auszugeben (Aktienoptionsplan 2010, kurz: AOP 2010). An Stelle von verfallenen und nicht bereits ausgeübten Rechten können neue Optionsrechte ausgegeben werden.

Die Optionsbedingungen für den AOP 2010 weichen in einem Punkt von dem AOP 2008 ab:

Die Laufzeit des Optionsrechts beträgt, entgegen dem vorherigen Optionsplan, sechs Jahre beginnend mit dem Ende des jeweiligen Ausgabezeitraums. Das Optionsrecht erlischt entschädigungslos spätestens mit Ablauf des letzten Tages der Laufzeit. Das Optionsrecht kann erstmals, entgegen dem vorherigen Optionsplan, nach Ablauf von vier Jahren beginnend mit dem Ende des jeweiligen Ausgabezeitraums ausgeübt werden ("Wartefrist").

Eine weitere Darstellung der Optionsbedingungen entnehmen Sie bitte dem Aktienoptionsplan 2008.

Die nachfolgende Übersicht zeigt die Bestandsentwicklung der zum Bezug berechtigten Aktien und die Ausgabepreise in der Berichtsperiode:

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gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis je Aktie 2012

EUR
Anzahl Optionen 2012

Stck.
gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis je Aktie 2011

EUR
Anzahl Optionen 2011

Stck.
Zu Beginn der Berichtsperiode ausstehend 6,04 276.150 8,17 423.425
In der Berichtsperiode gewährte Optionen 0 0 0 0
In der Berichtsperiode verwirkte Optionen 6,02 100.575 6,99 47.585
In der Berichtsperiode verfallene Optionen 5,41 56.865 14,60 99.690
Am Ende der Berichtsperiode ausstehende Optionen 6,36 118.710 6,04 276.150
Am Ende der Berichtsperiode ausübbare Optionen 5,90 54.815 5,66 177.990

Im Berichtszeitraum konnten keine Optionen zur Ausübung gebracht werden. Der gewichtete Durchschnitt der restlichen Vertragslaufzeit beträgt am 31. Dezember 2012 zwei Jahre.

Der Zeitwert der in den Geschäftsjahren 2008 bis 2010 gewährten Optionen, die zur Berechnung des Aufwandes bzw. der Vergleichsdaten des Vorjahres herangezogen wurden, wurde auf Basis des Binomial-Optionspreismodells bestimmt. Die hierbei eingeflossenen Bewertungsprämissen zeigt die nachstehende Tabelle:

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2010 2009 2008
Risikofreier Zinssatz (in %) 4,0 2,23 2,7
Laufzeit in Jahren 6 4 4
Erwartete Volatilität 44 55 50
Erwartete Dividendenrendite 0 2,19 4,0
Zeitwert der Optionen (in EUR) 1,68 2,19 0,97
Aktienkurs bei Ausgabe (in EUR) 6,46 5,80 4,05

Die Ermittlung der erwarteten Volatilität wurde von der Funkwerk AG auf Basis der historischen Kurswerte eines Zeitraums von 6 (Vorjahr: 6) Jahren geschätzt. Die Fluktuation wurde mit 5 % angesetzt.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage umfasst den über den Nennbetrag je Aktie in Höhe von 1 EUR hinaus erzielten Erlös aus der Ausgabe von Aktien (Agio). Sie erhöht sich in 2012 aufgrund des erfassten Personalaufwands für Aktienoptionen um 33 TEUR (i. Vj. 107 TEUR). Da im Berichtsjahr keine Aktienoptionen im Rahmen des Aktienoptionsprogramms ausgeübt werden konnten, kam es darüber hinaus zu keiner weiteren Veränderung der Kapitalrücklage. Insgesamt hat sich die Kapitalrücklage seit Einführung der Aktienoptionsprogramme durch ausgeübte Optionen um 2.287 TEUR bzw. durch die Anwendung des IFRS 2 um 3.529 TEUR erhöht. Die Kapitalrücklage dient zur Finanzierung des weiteren Wachstums von Funkwerk.

Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie errechnet sich wie folgt:

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31.12.2012 31.12.2011
Ergebnis der Aktionäre der Funkwerk AG in TEUR -16.436 -15.939
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) in EUR -2,04 -1,98
Ergebnis der Aktionäre der Funkwerk AG in TEUR Fortgeführte Geschäftsbereiche -8.013 -12.148
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) in EUR Fortgeführte Geschäftsbereiche -0,99 -1,51

Die gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien, die für die Berechnung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie herangezogen wurde, lässt sich wie folgt ableiten:

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in Tausend Stück 2012 2011
Ausgegebene Aktien 1.1./31.12. 8.101 8.101
Eigene Aktien 1.1./31.12. -41 -41
Gewichtete durchschnittliche Anzahl von für die Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie verwendeten Stammaktien 8.060 8.060

Für das Geschäftsjahr sind die potenziellen Stammaktien mit Verwässerungseffekt nicht zu berücksichtigen, da diese den Periodenverlust je Aktie verringern würden.

Gewinnrücklage

Bestandteil der Gewinnrücklage sind die thesaurierten Vorjahresergebnisse.

Eigene Anteile

Die Gesellschaft wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2010 ermächtigt, bis zum Ablauf des 26. Mai 2015 eigene Aktien bis zu einem Anteil von 10 % am derzeitigen Grundkapital zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien darf zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71 a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Die zeitliche Befristung gilt nur für den Erwerb, nicht für das Halten der Aktien.

Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien darf den ungewichteten Mittelwert der Kurse der Aktie in der Schlussauktion im XETRA-Handelssystem (oder einem entsprechenden Nachfolgesystem) der Frankfurter Wertpapierbörse an den jeweils fünf vorangegangenen Börsenhandelstagen um nicht mehr als 10 % übersteigen und um nicht mehr als 10 % unterschreiten. Wird ein Kurs der Aktie der Gesellschaft in der Schlussauktion im XETRA-Handelssystem (oder einem entsprechenden Nachfolgesystem) der Frankfurter Wertpapierbörse an einem oder mehreren Börsentagen nicht ermittelt, so tritt der entsprechende Kurs der Aktie der Gesellschaft in der Schlussauktion im Parketthandel an der Frankfurter Wertpapierbörse an dessen Stelle.

Erfolgt der Erwerb mittels eines öffentlichen Kaufangebots oder mittels einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Kaufangebots, dürfen der gebotene Kaufpreis oder die Grenzwerte der Kaufpreisspanne je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den ungewichteten Mittelwert der Kurse der Aktie der Gesellschaft in der Schlussauktion im XETRA-Handelssystem (oder einem entsprechenden Nachfolgesystem) der Frankfurter Wertpapierbörse an den fünf Börsenhandelstagen vor dem Tag der Veröffentlichung des Angebots bzw. der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Kaufangebots um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Ergeben sich nach der Veröffentlichung eines Kaufangebots bzw. der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Kaufangebots erhebliche Abweichungen des maßgeblichen Kurses, so kann das Angebot bzw. die Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots angepasst werden. In diesem Fall wird auf den Durchschnittskurs der drei Börsenhandelstage vor der Veröffentlichung einer etwaigen Anpassung abgestellt. Das Kaufangebot bzw. die Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots kann weitere Bedingungen vorsehen. Sofern das Kaufangebot überzeichnet ist bzw. im Fall einer Aufforderung zur Abgabe eines Angebots von mehreren gleichwertigen Angeboten nicht sämtliche angenommen werden, muss die Annahme nach Quoten erfolgen. Eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen bis zu 100 Stück zum Erwerb angebotener Aktien je Aktionär kann vorgesehen werden.

Die Gesellschaft wird ermächtigt, die Veräußerung der eigenen Aktien in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre vorzunehmen, um Aktien der Gesellschaft Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen anzubieten. Das Bezugsrecht der Aktionäre wird ausgeschlossen, soweit die von der Gesellschaft erworbenen eigenen Aktien verwendet werden, um Aktien der Gesellschaft Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen anzubieten. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer der genannten Zwecke ausgeübt werden. Der Vorstand ist schließlich ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, zu einem Teil oder insgesamt einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf.

Die Funkwerk AG, Kölleda, hat im Berichtsjahr keine eigenen Anteile erworben. Zum Bilanzstichtag ist der Bestand unverändert 41.579 Stück und hat einen Wert von 1.062 TEUR. Die eigenen Aktien sind auf Depots bei drei Banken verteilt. Die eigenen Anteile werden als gesonderter Posten des Eigenkapitals ausgewiesen.

(12) Pensionsverpflichtungen

Die bilanzierten Pensionsrückstellungen resultieren aus Zusagen gegenüber den Mitarbeitern der Funkwerk Security Communications GmbH (FSC), Salzgitter, der Funkwerk Electronic Services GmbH (FES), Salzgitter sowie der Funkwerk Information Technologies Karlsfeld GmbH (FITK). Dabei handelt es sich um Zusagen aus leistungsorientierten Pensionsplänen auf Grundlage von Betriebsvereinbarungen und sonstigen Vereinbarungen. Die Ermittlung der Pensionsrückstellungen erfolgt auf Basis unabhängiger versicherungsmathematischer Gutachten. Der Umfang und die Höhe der Leistungen richten sich im Wesentlichen nach der Zahl der Dienstjahre.

Sämtliche Versorgungspläne sind geschlossen.

Die Bewertungsannahmen und -methoden zu Beginn und Ende des Berichtsjahres lassen sich wie folgt zusammenfassen:

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Beginn des Berichtsjahres FSC/FES Ende des Berichtsjahres FSC/FES Beginn/Ende des Berichtsjahres FITK
angewandte Rechnungslegungsstandards IAS 19
angewandte Bewertungsstandards Projected Unit Credit Method
Annahmen zur Sterblichkeit Richttafeln 2005 G K. Heubeck
Rechnungszinsfuß p. a. 4,60 % 3,60 % 4,70 % / 3,70 %
erwartete jährliche Steigerung der Beitragsbemessungsgrenze 3,00 % 3,00 % 2,50 % / 2,50 %
erwartete jährliche Einkommenssteigerung 3,00 % 3,00 % 2,50 % / 2,50 %
erwartete jährliche Rentensteigerung 2,00 % 2,00 % 2,00 % / 2,00 %
durchschnittliche Fluktuation <=1 % <=1 % 1,50 % / 1,50 %
durchschnittliche Restdienstzeit 6,90/9,10 6,97/9,38 12 / 9

Zur Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste wird die Methode gemäß IAS 19.92-93 (sog. "Korridor-Methode") angewendet.

Die Aufwendungen für die Anpassung der Pensionsverpflichtung sind in den Personalkosten erfasst, der Zinsaufwand für die Verpflichtungen wird im übrigen Finanzergebnis ausgewiesen.

1. Entwicklung der defined benefit obligation (IAS 19.120 A (c))

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FSC

in TEUR
FES

in TEUR
FITK

in TEUR
Gesamt

in TEUR
Stand am 31. Dezember 2011 6.222 2.452 4.603 13.277
Dienstzeitaufwand 75 57 313 445
Zinsaufwand 280 111 214 605
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste 976 261 945 2.182
Gezahlte Leistungen -290 -161 -104 -555
Transferzahlungen 0 0 0 0
Stand am 31. Dezember 2012 7.263 2.720 5.971 15.954

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FSC

in TEUR
FES

in TEUR
FITK

in TEUR
Gesamt

in TEUR
Stand am 31. Dezember 2010 6.304 2.246 4.899 13.449
Dienstzeitaufwand 77 52 114 243
Zinsaufwand 300 106 204 610
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste -2 -14 -531 -547
Gezahlte Leistungen -301 -94 -83 -478
Transferzahlungen -156 156 0 0
Stand am 31. Dezember 2011 6.222 2.452 4.603 13.277

2. Analyse der Defined Benefit Obligation (IAS 19.120 A (d))

Die Pläne werden nicht über einen Fonds finanziert.

3. Planvermögen

Der Konzern verfügt weder über Erstattungsansprüche noch über Planvermögen.

4. Überleitungsrechnung zum Bilanzansatz (IAS 19.120 A (f))

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FSC

in TEUR
FES

in TEUR
FITK

in TEUR
Gesamt

in TEUR
Defined Benefit Obligation zum 31. Dezember 2012 7.263 2.720 5.971 15.954
Noch nicht angesetzte versicherungsmathematische Gewinne / Verluste -1.768 55 -889 -2.602
Defined Benefit Liability zum 31. Dezember 2012 5.495 2.775 5.082 13.352

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FSC

in TEUR
FES

in TEUR
FITK

in TEUR
Gesamt

in TEUR
Defined Benefit Obligation zum 31. Dezember 2011 6.222 2.452 4.603 13.277
Noch nicht angesetzte versicherungsmathematische Gewinne / Verluste -840 304 56 -480
Defined Benefit Liability zum 31. Dezember 2011 5.382 2.756 4.659 12.797

Neben den passivierten Pensionsverpflichtungen bestehen ferner Rückstellungen für ähnliche Verpflichtungen in Höhe von 24 TEUR (Vorjahr: 25 TEUR).

5. Komponenten des Expense (IAS 19.120 A (g))

2012

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FSC

in TEUR
FES

in TEUR
FITK

in TEUR
Gesamt

in TEUR
a. im Personalaufwand
Dienstzeitaufwand 75 57 313 445
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste 29 -9 0 20
Summe Personalaufwand 104 48 313 465
b. im Finanzergebnis
Zinsaufwand 280 111 214 605
Summe Finanzergebnis 280 111 214 605
Gesamtsumme 384 159 527 1.070

2011

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FSC

in TEUR
FES

in TEUR
FITK

in TEUR
Gesamt

in TEUR
a. im Personalaufwand
Dienstzeitaufwand 77 52 114 243
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste 0 -30 0 -30
Summe Personalaufwand 77 22 114 213
b. im Finanzergebnis
Zinsaufwand 300 106 204 610
Summe Finanzergebnis 300 106 204 610
Gesamtsumme 377 128 318 823

Die für das Geschäftsjahr 2013 erwarteten Komponenten der Expense (IAS 19.120 A (q)) betragen 241 TEUR (Personalaufwand) bzw. 549 TEUR (Finanzergebnis).

6. Beträge für die laufende und die vier vorangegangenen Berichtsperioden (IAS 19. 120 A (p))

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31.12.2012

in TEUR
31.12.2011

in TEUR
31.12.2010

in TEUR
31.12.2009

in TEUR
31.12.2008

in TEUR
Defined Benefit Obligation 15.954 13.277 13.449 11.762 11.338
Fehlbetrag des Plans 15.954 13.277 13.449 11.762 11.338

Die Aufwendungen für beitragsorientierte Altersversorgungspläne (Direktversicherungen, gesetzliche Sozialversicherungen) betragen 3.852 TEUR (Vorjahr: 3.938 TEUR).

(13) Abgegrenzte Investitionszuwendungen

Der Abgrenzungsposten hat sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt:

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in TEUR 2012 2011
Bestand 01. Januar 604 1.012
Einstellung 25 671
Auflösung -406 -1.079
Entkonsolidierung -37 0
Bestand 31. Dezember 186 604

Die Aufteilung in Investitionszuschüsse bzw. -zulagen ergibt sich aus folgender Tabelle:

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in TEUR Investitionszulage Investitionszuschuss
Bestand am 01. Januar 2011 608 404
Einstellung 14 657
Auflösung -133 -946
Bestand am 31. Dezember 2011 489 115
Einstellung 25 0
Auflösung -401 -5
Entkonsolidierung -37 0
Bestand am 31. Dezember 2012 76 110

Der Abgrenzungsposten hat folgende Laufzeiten:

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bis 1 Jahr 31 TEUR (Vj.: 87 TEUR)
1 bis 5 Jahre 64 TEUR (Vj.: 149 TEUR)
mehr als 5 Jahre 91 TEUR (Vj.: 368 TEUR)

Die Gewährung von Fördermitteln ist grundsätzlich an die Einhaltung bestimmter Auflagen bzw. Bedingungen, zum Teil über einen mehrjährigen und in die Zukunft reichenden Zeitraum gebunden. Bei einer etwaigen Nichterfüllung könnte dem Funkwerk-Konzern eine Verpflichtung zur teilweisen oder vollständigen Rückzahlung der erhaltenen Zuwendungen drohen, die sich nachhaltig auf die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft auswirken würde. Regelmäßige Überprüfungen der gewährten Fördermittel ergaben bisher keine Beanstandungen.

(14) Latente Steuern

Die latenten Steuern resultieren aus Abweichungen zwischen Steuerbilanz und Handelsbilanz II gemäß IFRS. Diese wurden mit den jeweiligen Ertragsteuersätzen berechnet. Für inländische Gesellschaften beträgt der Körperschaftsteuersatz im Geschäftsjahr 2012 15 % (i. Vj. 15 %) zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5 % (i. Vj. 5,5 %). Unter Berücksichtigung des Gewerbesteuersatzes ergibt sich ein effektiver Steuersatz von 26 % (i. Vj. 26 %). Ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen und darauf entsprechende latente Steuern wurden berücksichtigt. Wir verweisen auf F.30.

(15) Finanzverbindlichkeiten

Der Rückgang der Finanzverbindlichkeiten resultiert insbesondere aus der partiellen Tilgung des Konsortialdarlehens durch die Einzahlungen aus dem Verkauf diverser Tochterunternehmen. Ein Teil dieser Einzahlungen war Ende 2011 noch auf verfügungsbeschränkten Bankkonten angelegt - eine Verrechnung erfolgte erst in der Berichtsperiode.

Die Inanspruchnahme des Geldmarktdarlehens beträgt zum Bilanzstichtag 5.000 TEUR (Vorjahr: 12.500 TEUR). Der Kontokorrentkredit ist in Höhe von 1.873 TEUR in Anspruch genommen. Der Geldmarktkredit wird ebenso variabel verzinst (Euribor + 3,25 Marge p.a.) wie die genutzte Kontokorrentlinie (Euribor + 3,95 Marge p.a.). Bezüglich der Sicherheiten verweisen wir auf D.19.

(16) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Restlaufzeiten liegen im kurzfristigen Bereich. Wir verweisen auf Punkt D.19.

(17) Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen

Diese Position beinhaltet die von Kunden geleisteten Anzahlungen, insofern diesen Zahlungen noch keine abrechenbare Leistung gegenübersteht.

(18) Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2012 bestehen Verbindlichkeiten gegenüber dem Mehrheitsaktionär Hörmann Funkwerk Holding GmbH bzw. Hörmann Holding GmbH & Co. KG in Höhe von 225 TEUR (Vorjahr: 390 TEUR) sowie gegenüber der Hörmann Informationssysteme GmbH in Höhe von 139 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR).

(19) Steuerschulden

Steuern und Abgaben, die bis zum Bilanzstichtag wirtschaftlich entstanden sind, deren Höhe aber noch nicht feststeht, werden durch die Position Steuerschulden abgedeckt. Typischerweise unterliegt Funkwerk zwei Ertragsteuerarten, der Gewerbesteuer und der Körperschaftsteuer. Für die Körperschaftsteuer gilt der einheitliche Steuersatz von 15 % zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag, die Gewerbesteuer beträgt durchschnittlich 10 %.

(20) Rückstellungen

Die Rückstellungen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

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in TEUR 01.01.2012 Inanspruchnahme Auflösung Zuführung Entkonsolidierung / Umgliederung gem. IFRS 5 31.12.2012
Gewährleistungen 4.598 1.893 249 1.682 85 4.053
Nutzungsentgelt 2.032 0 1.000 0 102 930
Personalrückstellungen 2.043 868 479 186 0 882
Drohende Verluste 457 361 0 30 0 126
Sonstige Rückstellungen 2.402 1.455 273 500 15 1.159
Summe 11.532 4.577 2.001 2.398 202 7.150

Die Rückstellungen haben Laufzeiten unter einem Jahr.

Die Rückstellungen für Nutzungsentgelt wurden passiviert für Entgelte und Lizenzgebühren für die Nutzung von Know-how. Die Auflösung in Höhe von 1.000 TEUR resultiert aus der Neueinschätzung eines Risikos.

Die Personalrückstellungen enthalten im Wesentlichen geplante Abfindungszahlungen.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Pönale sowie für Prozesskosten.

(21) Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2012 31.12.2011
Sonstige Steuern 3.607 2.336
Im Rahmen der sozialen Sicherheit 67 75
Resturlaubsansprüche 864 764
Überstundenansprüche 595 489
Altersteilzeit 1.117 911
Tantiemen 1.941 1.731
Übrige Personalverbindlichkeiten 2.427 2.805
Übrige 3.761 2.568
Summe 14.379 11.679

F. GESAMTERGEBNISRECHNUNG

(22) Umsatzerlöse

Funkwerk hat im Geschäftsjahr 2012 Umsätze in Höhe von 141.347 TEUR realisiert. Als Umsatz wird der Nettoumsatz nach Abzug von Skonti, Boni und Rabatten erfasst. Die Aufteilung der Umsatzerlöse erfolgt nach Unternehmenssegmenten und Regionen.

Aufgliederung nach geographisch bestimmten Märkten

2012

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TCC SC AC EC
TEUR % TEUR % TEUR % TEUR %
--- --- --- --- --- --- --- --- ---
Inland 43.409 53,4 40.643 74,7 12.615 79,4 0 /
EU 27.171 33,4 9.194 16,9 3.220 20,2 0 /
Sonstiges Ausland 10.731 13,2 4.595 8,4 58 0,4 0 /
Summe 81.311 100,0 54.432 100,0 15.893 100,0 0 /

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Gesamtumsätze Überleitung gem. IFRS 5* Umsätze der fortgeführten Bereiche
TEUR TEUR TEUR %
--- --- --- --- ---
Inland 96.667 -7.412 89.255 63,1
EU 39.585 -2.877 36.708 26,0
Sonstiges Ausland 15.384 0 15.384 10,9
Summe 151.636 -10.289 141.347 100,0

2011

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TCC SC AC EC
TEUR % TEUR % TEUR % TEUR %
--- --- --- --- --- --- --- --- ---
Inland 57.963 58,4 34.677 73,6 19.478 76,2 21.357 76,9
EU 30.836 31,1 11.139 23,6 5.777 22,6 6.154 22,2
Sonstiges Ausland 10.424 10,5 1.296 2,8 320 1,2 254 0,9
Summe 99.223 100,0 47.112 100,0 25.575 100,0 27.765 100,0

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Gesamtumsätze Überleitung gem. IFRS 5* Umsätze der fortgeführten Bereiche
TEUR TEUR TEUR %
--- --- --- ---
133.475 -39.465 94.010 64,0
53.906 -11.951 41.955 28,5
12.294 -1.316 10.978 7,5
199.675 -52.732 146.943 100,0

*) Wir verweisen auf die Darstellung der Überleitung unter H.

15,0 % der Gesamtumsatzerlöse der fortgeführten Bereiche der Funkwerk-Gruppe wurden mit einem einzigen Kunden realisiert (entspricht 21.195 TEUR, Segmente TCC und SC).

(23) Materialaufwand

Die Materialaufwendungen setzen sich im Geschäftsjahr aus Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von 53.843 TEUR (Vorjahr: 74.821 TEUR) sowie Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von 15.900 TEUR (Vorjahr: 21.961 TEUR) zusammen.

Betreffend die aufgegebenen Geschäftsbereiche betrug der Materialaufwand 9.045 TEUR (Vorjahr: 26.551 TEUR).

(24) Personalaufwand

Die Personalaufwendungen betreffen mit 50.885 TEUR (Vorjahr: 66.429 TEUR) Aufwendungen für Löhne und Gehälter und mit 9.488 TEUR (Vorjahr: 12.161 TEUR) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung.

Betreffend die aufgegebenen Geschäftsbereiche betrug der Personalaufwand 4.953 TEUR (Vorjahr: 22.853 TEUR).

(25) Sonstige betriebliche Erträge

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in TEUR 2012 2011
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 2.001 445
Erträge aus der Auflösung von Verbindlichkeiten 748 452
Erträge aus der Auflösung des Abgrenzungsposten für Investitionszuschüsse und -zulagen 30 43
Fördermittel 327 347
Sachbezüge 424 417
Erträge aus Abgang Sachanlagevermögen 20 10
Kursgewinne 448 213
Auflösung von Wertberichtigungen 464 62
Übrige 1.405 1.936
Summe 5.867 3.925

Bezüglich der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse und -zulagen wird auf die Ausführungen unter E.13. verwiesen. Bei den Fördermitteln handelt es sich um geförderte Projekte, zum Beispiel im Rahmen von Forschungsaktivitäten, Aktivitäten zur Ausbildung von Nachwuchskräften ("Bildung und Forschung") und Personalkostenzuschüsse.

Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen wurden gebucht, sofern der zukünftige Abfluss von Ressourcen nicht mehr wahrscheinlich ist.

(26) Sonstige betriebliche Aufwendungen

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in TEUR 2012 2011
Raum- und Gebäudekosten 4.359 4.112
Verwaltungsaufwendungen 7.240 5.786
Vertriebsaufwendungen 3.799 4.252
Zuführung Rückstellung für Garantie 886 1.037
Betriebsaufwendungen 1.690 1.903
Wertberichtigungen auf Umlaufvermögen 610 468
Kraftfahrzeugkosten 1.707 1.898
Kursverluste 688 317
Übrige 704 1.830
Summe 21.683 21.603

(27) Wertminderungsaufwendungen immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen

Zu Wertminderungsaufwendungen immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen verweisen wir auf Abschnitt E.1. des Konzernanhangs sowie den Konzernanlagespiegel.

(28) Restrukturierungsaufwendungen

Die Restrukturierungsaufwendungen im Geschäftsjahr 2012 betreffen Management- und Beratungsleistungen im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der Funkwerk-Gruppe in Höhe von 3.223 TEUR (Vorjahr: 648 TEUR) sowie Abfindungen und Aufwendungen für Transfergesellschaften in Höhe von 1.846 TEUR (Vorjahr: 2.693 TEUR).

(29) Finanzergebnis

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in TEUR 2012 2011
Gewinn aus Devisentermingeschäften / -optionen 0 7
Zinsen und ähnliche Erträge 351 174
Zuschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 0 0
351 181
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.783 -1.361
Zinsaufwand für Pensionsverpflichtungen -605 -610
Abschreibungen auf Beteiligungen -1 -24
Verlust aus Devisentermingeschäften/ -optionen -84 -259
-2.473 -2.254
Summe -2.122 -2.073

(30) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Zusammensetzung des Steueraufwands:

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in TEUR 2012 2011
Tatsächlicher Steueraufwand 1.274 2.335
Latenter Steuerertrag (Vj.: -aufwand) -474 1.418
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 800 3.753

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ist in Höhe von 269 TEUR ein periodenfremder Steueraufwand enthalten.

Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzpositionen und auf steuerliche Verlustvorträge entfallen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern:

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in TEUR 31.12.2012 31.12.2011
Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte 111 4.464 512 6.190
Sachanlagen 2 323 22 358
Finanzanlagen 2 0 738 713
Vorräte 3.228 756 1.757 1.989
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 1 2.939 25 510
Pensionsrückstellungen 370 0 682 0
Rückstellungen 190 0 374 0
Verbindlichkeiten 332 0 372 26
Abgegrenzte Investitionszuwendungen 32 0 32 0
Steuerliche Verlustvorträge 3.579 0 2.927 0
Saldierung -7.847 -7.847 -7.441 -7.441
Summe 0 635 0 2.345
Davon entfällt auf aufgegebene Geschäftsbereiche 0 0 0 1.229
Bilanzansatz 0 635 0 1.116

Überleitung vom erwarteten Ertragsteuerertrag zum ausgewiesenen Ertragsteueraufwand

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in TEUR 2012 2011
Ergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche vor Ertragsteuern -7.213 -15.340
Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche vor Ertragsteuern -7.842 3.534
Ergebnis vor Ertragsteuern -15.055 -11.806
Steuersatz der Funkwerk-Gruppe 26,00% 26,00%
Erwarteter Ertragsteuerertrag -3.914 -3.070
Überleitung:
Steuersatzabweichungen
a) Auswirkung von Steuersatzänderungen/ Steuersatzdifferenzen -548 -64
b) Effekte aus Steuersatzdifferenzen ausländischer Steuerhoheiten -6 -36
Steuereffekte aus Abweichungen in der steuerlichen Bemessungsgrundlage
a) Steuerfreie ausländische Betriebsstätteneinkünfte gem. DBA 0 552
b) Steuerfreie Beteiligungserträge, Veräußerungsgewinne und Wertberichtigungen auf Beteiligungen -26 -1.220
c) Steuerlich nicht anerkannte Veräußerungsverluste 1.766 0
d) Nicht abziehbare Aufwendungen 176 319
e) Sonstige steuerfreie Erträge -104 -96
f) Gewerbesteuerliche Hinzurechnungen und Kürzungen 152 138
Ansatz und Bewertung aktiver latenter Steuern
a) Nichtansatz von aktiven latenten Steuern 3.658 5.469
b) Nutzung steuerlicher Verlustvorträge, auf die bisher keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden 0 -300
c) Latenzierung steuerlicher Verlustvorträge, auf die bisher keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden -73 -100
d) Verfall steuerlicher Verlustvorträge, auf die bisher keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden 0 0
e) Verfall steuerlicher Verlustvorträge, die im laufenden Jahr entstanden sind 0 243
Aperiodische Effekte
a) Laufende und latente Steuern Vorjahre 269 1.884
Steuerliche Auswirkungen auf Konsolidierungsebene
a) Entkonsolidierung -328 0
b) Abschreibung Firmenwert 195 481
Sonstige 164 -67
Ertragsteueraufwand 1.381 4.133
davon Ertragsteuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 581 524
davon Ertragsteuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen 800 3.609
Konzernsteuerquote (fortgeführte Geschäftsbereiche) -11,09% -23,53%

Für inländische Konzerngesellschaften wurde auf steuerliche Verlustvorträge von insgesamt 58.456 TEUR (Vorjahr: 47.641TEUR) kein latenter Steueranspruch ausgewiesen.

G. KAPITALFLUSSRECHNUNG

(31) Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit

Der Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit ist ein Indikator dafür, in welchem Maße es durch die operative Unternehmenstätigkeit gelungen ist, Zahlungsmittelüberschüsse zu erwirtschaften.

Die Position "Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge" beinhaltet insbesondere den Verlust aus den Verkäufen des Geschäftsbereiches EC, der Funkwerk Avionics GmbH sowie der Funkwerk Dabendorf GmbH in Höhe von insgesamt 5.012 TEUR. Hinzu kommen u.a. Aufwendungen im Rahmen der Bilanzierung von Aktienoptionen gemäß IFRS 2 in Höhe von 33 TEUR (Vorjahr: 107 TEUR).

(32) Cash Flow aus der Investitionstätigkeit

Dieser Cash Flow gibt das Ausmaß an, in dem Aufwendungen für Ressourcen getätigt wurden, die künftige Erträge und Cash Flows erwirtschaften sollen.

(33) Einzahlungen aus Entkonsolidierung

Die Einzahlungen resultieren aus den Verkäufen des Geschäftsbereiches EC, der Funkwerk Avionics GmbH sowie der Funkwerk Dabendorf GmbH und stellen die Differenz aus Kaufpreis abzüglich Transaktionskosten sowie abgehende liquide Mittel dar.

(34) Free Cash Flow

Der Free Cash Flow dient als Kennzahl zur unternehmensinternen Steuerung.

(35) Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit geht im Wesentlichen einher mit der Tilgung des Konsortialdarlehens durch die Liquidität, die per 31. Dezember 2011 auf Verpfändungskonten verfügungsbeschränkt angelegt war und im Berichtszeitraum durch die Banken freigegeben wurde. Wir verweisen hierzu auf unsere Ausführungen unter E.15.

(36) Finanzmittelfonds am Ende der Periode

Der in der Konzern-Kapitalflussrechnung angegebene Finanzmittelfonds am Ende der Periode setzt sich aus 12.906 TEUR (Vorjahr: 17.422) der fortgeführten und 0 TEUR (Vorjahr: 529 TEUR) der aufgegebenen Geschäftsbereiche zusammen.

Per 31. Dezember 2011 waren insgesamt 9.486 TEUR bei drei deutschen Geschäftsbanken auf sogenannten Verpfändungskonten verfügungsbeschränkt angelegt.

Nicht im Finanzmittelfonds enthalten sind verfügungsbeschränkte Bankguthaben in Algerien in Höhe von 3.000 TEUR (Vorjahr: 3.000 TEUR), da diese im Bilanzposten Finanzielle Vermögenswerte enthalten sind.

Wir verweisen auf die Ausführungen im Konzernlagebericht Abschnitt 7, Risikobericht und Risikomanagement, Risiken aus dem Algerien-Geschäft.

Bezüglich der Netto Cash Flows der aufgegebenen Geschäftsbereiche verweisen wir auf Abschnitt C.2 des Konzernanhangs.

H. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Funkwerk gliedert das Geschäft in klar voneinander abgrenzbare Geschäftsbereiche:

Traffic & Control Communication (kurz: TCC)
Security Communication (kurz: SC)
Automotive Communication (kurz: AC)*
Enterprise Communication (kurz: EC)*

* aufgegebene Geschäftsbereiche

Der Vorstand der Funkwerk AG hatte bereits in 2011 die Entscheidung getroffen, dass der Bereich EC zukünftig nicht mehr von strategischem Interesse ist. Das interne Reporting beinhaltete daher in 2011 drei strategische Segmente sowie das Verkaufssegment EC.

Der Vorstand der Funkwerk AG hat nunmehr in 2012 die Entscheidung getroffen, dass auch der Bereich AC zukünftig nicht mehr zu den strategischen Segmenten zählt. Das interne Reporting beinhaltete daher in 2012 die zwei strategischen Segmente TCC und SC sowie das Verkaufssegment AC.

Somit erfolgt die Segmentberichterstattung in Übereinstimmung mit dem IFRS 8.

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in TEUR Jahr TCC SC AC EC Nicht zugeordnete Posten
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2012 18.438 9.066 616 0 3.794
2011 21.293 9.192 6.374 0 0
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2012 1.185 3.175 3.434 0 0
2011 2.367 3.270 3.457 2.198 0
Vorräte 2012 13.948 10.845 562 0 0
2011 19.418 12.008 4.185 0 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen u. aus in Arbeit befindl. Projekten 2012 18.952 17.026 659 0 0
2011 20.834 14.345 3.545 0 0
Sonst. kurzfrist. Vermögenswerte 2012 0 0 0 0 19.150
2011 0 0 0 0 32.085
Segmentvermögenswerte 2012 51.338 36.937 1.837 0 22.944
2011 61.545 35.603 14.104 0 32.085
Sonstige langfristige Vermögenswerte 2012 4 0 0 0 0
2011 4 0 0 0 0
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 2012 0 0 0 0 0
2011 0 0 0 0 14.631
Gesamtvermögen 2012 51.342 36.937 1.837 0 22.944
2011 61.549 34.312 13.887 0 48.166
Pensionsverpflichtungen 2012 5.082 8.294 0 0 0
2011 4.659 8.163 0 0 0
Erhaltene Anzahlungen 2012 6.924 2.684 238 0 0
2011 6.536 2.299 169 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2012 14.615 6.453 326 0 0
2011 16.681 8.366 2.892 0 0
Rückstellungen 2012 5.807 1.231 112 0 0
2011 8.907 1.656 969 0 0
Sonst. Schulden 2012 0 0 0 0 28.466
2011 0 0 0 0 32.299
Segmentschulden 2012 32.428 18.662 676 0 28.466
2011 36.783 20.484 4.030 0 32.299
Zur Veräußerung gehaltene Schulden 2012 0 0 0 0 0
2011 0 0 0 0 15.658
Gesamtschulden 2012 32.428 18.662 676 0 28.466
2011 36.783 20.484 4.030 0 47.957

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in TEUR Konzern
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2012 31.914
2011 36.859
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2012 7.794
2011 11.292
Vorräte 2012 25.355
2011 35.611
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen u. aus in Arbeit befindl. Projekten 2012 36.637
2011 38.724
Sonst. kurzfrist. Vermögenswerte 2012 19.150
2011 32.085
Segmentvermögenswerte 2012 113.056
2011 143.279
Sonstige langfristige Vermögenswerte 2012 4
2011 4
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 2012 0
2011 14.631
Gesamtvermögen 2012 113.060
2011 157.914
Pensionsverpflichtungen 2012 13.376
2011 12.822
Erhaltene Anzahlungen 2012 9.846
2011 9.004
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2012 21.394
2011 27.939
Rückstellungen 2012 7.150
2011 11.532
Sonst. Schulden 2012 28.466
2011 32.299
Segmentschulden 2012 80.232
2011 93.596
Zur Veräußerung gehaltene Schulden 2012 0
2011 15.658
Gesamtschulden 2012 80.232
2011 109.254

Die langfristigen Vermögenswerte bezogen auf die ausländischen Konzerngesellschaften belaufen sich auf 1.329 TEUR (Vorjahr: 2.480 TEUR) und betreffen das Segment TCC.

EBIT-Ermittlung und Überleitung zum Ergebnis der Aktionäre

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in TEUR Jahr TCC SC AC EC Konzern
Umsatzerlöse gesamt 2012 81.341 54.861 15.894 0 152.096
2011 99.228 55.689 25.613 27.925 208.455
Umsatzerlöse mit anderen Geschäftsbereichen* 2012 31 428 1 0 460
2011 5 8.577 38 160 8.780
Umsatzerlöse extern 2012 81.310 54.433 15.893 0 151.636
2011 99.223 47.112 25.575 27.765 199.675
Sonstige betriebliche Erträge 2012 6.268 1.295 1.573 0 9.136
2011 7.558 645 3.491 500 12.194
Segmenterlöse 2012 87.578 55.728 17.466 0 160.772
2011 106.781 47.757 29.066 28.265 211.869
Bestandsveränderungen UE und FE 2012 -3.337 -837 -33 0 -4.207
2011 -2.403 478 -19 0 -1.944
Aktivierte Eigenleistungen (Entwicklung) 2012 254 1.899 2.854 0 5.007
2011 1.444 1.864 2.334 1.749 7.391
Materialaufwand 2012 32.825 25.854 11.064 0 69.743
2011 43.570 23.198 16.143 13.871 96.782
Personalaufwand 2012 32.918 20.408 7.047 0 60.373
2011 37.136 20.698 11.071 9.685 78.590
Planm. Abschreibungen Anlagevermögen 2012 1.419 1.259 744 0 3.422
2011 1.842 1.476 1.627 312 5.257
Planm. Abschreibungen Entwicklungsleistungen 2012 1.482 1.334 0 0 2.816
2011 831 1.147 1.292 530 3.800
Sonstige betriebliche Aufwendungen 2012 11.374 9.936 9.646 0 30.956
2011 13.050 8.060 4.075 6.669 31.854
Betriebsergebnis vor Wertminderungsaufw. und Restrukturierungsaufwendungen 2012 4.477 -2.001 -8.214 0 -5.738
2011 9.393 -4.480 -2.827 -1.053 1.033
Wertminderungsaufwand Immat. Verm.-werte und Sachanlagen 2012 1.150 753 0 0 1.903
2011 2.500 0 2.778 0 5.278
Restrukturierungsaufwendungen 2012 3.095 1.296 678 0 5.069
2011 1.557 1.678 1.458 116 4.809
Betriebsergebnis = Segmentergebnis 2012 232 -4.050 -8.892 0 -12.710
2011 5.336 -6.158 -7.063 -1.169 -9.054
Finanzergebnis 2012 -2.200
2011 -2.752
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2012 -14.910
2011 -11.806
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2012 -1.526
2011 -4.133
Ergebnis der Aktionäre 2012 -16.436
2011 -15.939

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in TEUR Aufgegebene GB Korr. Kons. Fortgeführte GB
Umsatzerlöse gesamt 2012
2011
Umsatzerlöse mit anderen Geschäftsbereichen* 2012
2011
Umsatzerlöse extern 2012 -11.820 1.531 141.347
2011 -62.886 10.154 146.943
Sonstige betriebliche Erträge 2012 -2.890 -379 5.867
2011 -9.317 1.048 3.925
Segmenterlöse 2012 -14.710 1.152 17.214
2011 -72.203 11.202 150.868
Bestandsveränderungen UE und FE 2012 109 0 -4.098
2011 405 -270 -1.809
Aktivierte Eigenleistungen (Entwicklung) 2012 -2.854 0 2.153
2011 -4.084 0 3.307
Materialaufwand 2012 -10.576 1.531 60.698
2011 -36.435 9.884 70.231
Personalaufwand 2012 -4.953 0 55.420
2011 -22.853 0 55.737
Planm. Abschreibungen Anlagevermögen 2012 -651 0 2.771
2011 -1.959 0 3.298
Planm. Abschreibungen Entwicklungsleistungen 2012 0 0 2.816
2011 -1.822 0 1.978
Sonstige betriebliche Aufwendungen 2012 -8.894 -379 21.683
2011 -11.299 1.048 21.603
Betriebsergebnis vor Wertminderungsaufw. und Restrukturierungsaufwendungen 2012 7.619 0 1.881
2011 -1.514 0 -481
Wertminderungsaufwand Immat. Verm.-werte und Sachanlagen 2012 0 0 1.903
2011 -2.778 0 2.500
Restrukturierungsaufwendungen 2012 0 0 5.069
2011 -1.468 0 3.341
Betriebsergebnis = Segmentergebnis 2012 7.619 0 -5.091
2011 2.732 0 -6.322
Finanzergebnis 2012 78 0 -2.122
2011 679 0 -2.073
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2012 7.697 0 -7.213
2011 3.411 0 -8.395
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2012 726 0 -800
2011 380 0 -3.753
Ergebnis der Aktionäre 2012 8.423 0 -8.013
2011 3.791 0 -12.148

*) Die Umsatzerlöse mit anderen Geschäftsbereichen werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.

Überleitung der Segementberichterstattung für Umsatzerlöse, Betriebsergebnis vor Wertminderungs- und Restrukturierungsaufwendungen und Betriebsergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche

Umsatzerlöse der fortgeführten Geschäftsbereiche

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in TEUR Jahr TCC SC AC EC Konzern
Umsatzerlöse für das Segment 2012 81.341 54.861 15.894 0 152.096
2011 99.228 55.689 25.613 27.925 208.455
Umsatzerlöse mit anderen Geschäftbereichen* 2012 -31 -428 -1 0 -460
2011 -5 -8.577 -38 -160 -8.780
Reduzierung der Umsatzerlöse der aufgegebenen Geschäftsbereiche 2012 -327 0 -9.962 0 -10.289
2011 -12.777 0 -20.979 -27.765 -61.521
Umsatzerlöse der Segmente, die mit aufgegebenen Geschäftsbereich fortgeführt werden 2012 0 0 0 0 0
2011 0 8.403 386 0 8.789
Umsatzerlöse fortgeführte Geschäftsbereiche 2012 80.983 54.433 5.931 0 141.347
2011 86.446 55.515 4.982 0 146.943

*) Die Umsatzerlöse mit anderen Geschäftsbereichen werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.

Betriebsergebnis vor Wertminderungs- und Restrukturierungsaufwendungen der fortgeführten Geschäftsbereiche

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in TEUR Jahr TCC SC AC EC Nicht zugeordnete Aufwendungen
Betriebsergebnis vor Wertminderungs- und Restrukturierungsaufwendungen 2012 4.477 -2.001 -8.214 0
2011 9.393 -4.480 -2.827 -1.053
Betriebsergebnis vor Wertminderungen und Restrukturierungsaufwendungen der aufgegebenen Geschäftsbereiche 2012 -1.568 0 9.187 0
2011 -4.941 0 2.834 1.053 -460
Betriebsergebnis vor Wertminderungen und Restrukturierungsaufwendungen der fortgeführten Geschäftsbereiche 2012 2.909 -2.001 973 0
2011 4.452 -4.480 7 0 -460

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in TEUR Konzern
Betriebsergebnis vor Wertminderungs- und Restrukturierungsaufwendungen 2012 -5.738
2011 1.033
Betriebsergebnis vor Wertminderungen und Restrukturierungsaufwendungen der aufgegebenen Geschäftsbereiche 2012 7.619
2011 -1.514
Betriebsergebnis vor Wertminderungen und Restrukturierungsaufwendungen der fortgeführten Geschäftsbereiche 2012 1.881
2011 -481

Betriebsergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche

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in TEUR Jahr TCC SC AC EC Nicht zugeordnete Aufwendungen
Betriebsergebnis 2012 232 -4.050 -8.892 0
2011 5.336 -6.158 -7.063 -1.169
Betriebsergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche 2012 -1.568 0 9.187 0
2011 -4.941 0 6.964 1.169 -460
Betriebsergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche 2012 -1.336 -4.050 295 0
2011 395 -6.158 -99 0 -460

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in TEUR Konzern
Betriebsergebnis 2012 -12.710
2011 -9.054
Betriebsergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche 2012 7.619
2011 2.732
Betriebsergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche 2012 -5.091
2011 -6.322

Der Leistungsaustausch zwischen den Segmenten erfolgt zu marktüblichen Konditionen wie unter fremden Dritten.

Die Darstellung des Finanzergebnisses entspricht dem Management-Approach des IFRS 8.

Die Aufteilung der Umsatzerlöse nach geographisch bestimmten Märkten ist Gliederungspunkt F. zu entnehmen.

I. SONSTIGE ANGABEN

1. Haftungsverhältnisse

Im Funkwerk Konzern bestanden zum Bilanzstichtag Bürgschaftsverpflichtungen zugunsten von Kunden und Lieferanten sowie Bankbürgschaften in Höhe von 22.909 TEUR (Vorjahr: 29.721 TEUR). Diese setzen sich im Wesentlichen zusammen aus Bürgschaften für Vertragserfüllungen in Höhe von 9.454 TEUR (Vorjahr: 16.645 TEUR) und Anzahlungen in Höhe von 11.415 TEUR (Vorjahr: 9.256 TEUR).

2. Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen für:

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in TEUR bis 1 Jahr Laufzeit bis 5 Jahre größer 5 Jahre
langfristige Miet- und Pachtverträge 2.030 1.065 0
langfristige Leasingverträge 739 642 0
sonstige finanzielle Verpflichtungen 0 0 0
2.769 1.707 0

Die Miet- und Leasingaufwendungen des Geschäftsjahres betragen 3.963 TEUR (Vorjahr: 3.766 TEUR).

3. Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer nach Gruppen während des Geschäftsjahres

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2012 2011
Vorstand 2 2
Geschäftsführung 16 23
Verwaltung 65 88
Entwicklung 197 284
Vertrieb/Projektmanagement 186 282
Produktion 440 557
Sonstige 3 8
909 1.244
Auszubildende 55 60
964 1.304

4. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Nahe stehende Personen im Sinne des IAS 24 sind Vorstand und Aufsichtsrat, vgl. I.8.

Beziehungen zu "related parties" im Sinne von IAS 24 bestehen zu nahe stehenden Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind und zum Mehrheitsaktionär Hörmann Funkwerk Holding GmbH bzw. Hörmann Holding GmbH & Co. KG (HHKG) gehören.

Die Geschäftsbeziehungen der Funkwerk AG zur HHKG beschränken sich auf die Weiterberechnung von Versicherungsaufwendungen in Höhe von 5 TEUR (Vorjahr: 7 TEUR) sowie sonstigen verauslagten Kosten in Höhe von 200 TEUR (Vorjahr: 110 TEUR). Die Geschäftsbeziehungen von Tochtergesellschaften der Funkwerk AG zur HHKG beziehen sich ebenfalls auf Versicherungsaufwendungen sowie Personalkosten und belaufen sich auf insgesamt 111 TEUR (Vorjahr: 53 TEUR). Verbindlichkeiten bestanden zum 31. Dezember 2012 in Höhe von 35 TEUR (Vorjahr: 104 TEUR).

Die Tochtergesellschaften der Funkwerk AG haben mit Unternehmen, die verbundene Unternehmen der HHKG sind, keine Umsätze (Vorjahr: 1 TEUR) getätigt. Die Tochtergesellschaften der Funkwerk AG haben im Geschäftsjahr 2012 insgesamt Lieferungen und Leistungen von verbundenen Unternehmen der HHKG in Höhe von 126 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) bezogen. Die Lieferungen wurden zu Marktpreisen bzw. zu Selbstkosten einschließlich eines angemessenen Gewinnzuschlags in Rechnung gestellt. Die eingeräumten Zahlungsziele sind marktüblich. Zum Bilanzstichtag bestehen hieraus Verbindlichkeiten in Höhe von 139 TEUR.

5. Wesentliche Risiken und Unsicherheiten

Grundsätzlich werden rechtliche Risiken durch die Bildung von Rückstellungen in Höhe der voraussichtlichen Belastung berücksichtigt. Außer den durch Rückstellungen ausreichend abgedeckten Risiken sind bis zum heutigen Tag keine weiteren Risiken oder Unsicherheiten erkennbar.

6. Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG

Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben die gemäß § 161 AktG geforderte Erklärung, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wird und in Zukunft entsprochen werden soll, abgegeben und den Aktionären auf der Homepage http://www.funkwerk.com zugänglich gemacht.

7. Angaben zu Vorstand und Aufsichtsrat Vorstände

Herr Dr.-Ing. Manfred Lerch, Heidenheim (ab 1.11.2012)

zukünftiger Alleinvorstand

Herr Dipl.-Betriebswirt Johann M. Schmid-Davis, Zorneding (bis 31.12.2012)

Controlling, Finanz- und Rechnungswesen, Steuern, Revision, Rechts- und Vertragswesen, IT, Personal- und Sozialwesen, Investor Relations, Koordination des Konzerneinkaufs

Herr Dipl.-Ing. Carsten Ahrens, Kaarst (bis 31.12.2012)

Koordinierung der Technologie und Produktplanung, Entwicklung der Geschäftsbereiche, Weiterentwicklung der Führungsinstrumente, Merger & Akquisition

Herr Dr. Christian E. Baur, Wolfratshausen (20.4.2012 bis 31.12.2012)

Restrukturierung, ganzheitliche Neuausrichtung

Vergütung

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht aus einer erfolgsunabhängigen und einer erfolgsbezogenen Komponente und wird in Höhe und Struktur vom Aufsichtsrat der Funkwerk AG festgelegt.

Der erfolgsunabhängige Bestandteil setzt sich aus einem Fixum zuzüglich Nebenleistungen und Versorgungszusagen zusammen und ist nicht vom Erreichen bestimmter Ziele abhängig; er wird monatlich ausgezahlt. Neben dem monatlichen Fixum erhalten alle Vorstandmitglieder zusätzlich Nebenleistungen, welche die private Dienstwagennutzung sowie Versicherungsprämien beinhalten. Diese Vergütungsbestandteile stehen allen Vorstandsmitgliedern zu und werden von jedem versteuert.

Eine ausführliche Darstellung der Vergütungsbestandteile der Vorstandsmitglieder ist dem Lagebericht für das Geschäftsjahr zu entnehmen.

Vorstandsbezüge

Die kurzfristig fälligen Leistungen setzen sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

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in EUR Erfolgsunabhängige Vergütung Erfolgsabhängige Vergütung Versorgungszusagen
2012 2011 2012 2011 2012 2011
--- --- --- --- --- --- ---
Dr. M. Lerch 47.276 0 0 0 0 0
J. Schmid-Davis 169.397 165.005 50.000 40.000 15.000 15.000
C. Ahrens 234.509 228.300 0 0 3.750 3.750
Dr. C. Baur 332.000 0 0 0 0 0
Dr. H. Grundner 0 111.795 0 0 0 10.000
Summe 783.182 505.100 50.000 40.000 18.750 28.750

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in EUR Aktienbasierte Vergütung Gesamtbezüge
2012 2011 2012 2011
--- --- --- --- ---
Dr. M. Lerch 0 0 47.276 0
J. Schmid-Davis 0 0 234.397 220.005
C. Ahrens 0 0 238.259 232.050
Dr. C. Baur 0 0 332.000 0
Dr. H. Grundner 0 0 0 121.795
Summe 0 0 851.932 573.850

Im Geschäftsjahr 2012 konnten die Vorstände keine Optionen ausüben.

Aufsichtsrat

Herr Alfons Hörmann, Kaufmann, Wertingen

Geschäftsführer der Hörmann Holding & Co. KG, Kirchseeon

Vorsitzender

Herr Prof. Dr. Gerhard P. Fettweis, Dresden

Hochschullehrer

Stellvertretender Vorsitzender

Herr Dr.-Ing. Manfred Egner, Aidlingen

Non-Executive Director Freudenberg Kommanditgesellschaft, Weinheim

Herr Alfons Hörmann war im Berichtszeitraum Mitglied in folgenden Aufsichtsräten:

Schöck AG, Baden-Baden (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
Wilhelm Geiger GmbH & Co. KG, Oberstdorf (Vorsitzender des Beirats)
Scaltel AG, Waltenhofen (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
Hörmann Automotive Gustavsburg GmbH, Gustavsburg (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
Hörmann Automotive Penzberg GmbH, Penzberg (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
DSV Leistungssport GmbH, Planegg (Vorsitzender des Aufsichtsrats) (Ehrenamtlich)
DSV Marketing GmbH, Planegg (Vorsitzender des Aufsichtsrats) (Ehrenamtlich)

Herr Prof. Dr. Gerhard P. Fettweis war im Berichtszeitraum Mitglied in folgenden Aufsichtsräten:

Qualitpe AG, Dresden (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
DEWB AG, Jena (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats)
ZMDI AG, Dresden (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats)
Signalion GmbH, Dresden (Mitglied des Beirats)
digades GmbH, Zittau (Mitglied des Beirats)

Herr Dr.-Ing. Manfred Egner war im Berichtszeitraum Mitglied in folgenden Aufsichtsräten:

Freudenberg Sealing Technologies GmbH & Co. KG (Mitglied des Aufsichtsrats)

Vergütung

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist geregelt in § 12 der Satzung der Funkwerk AG und unterteilt sich in einen fixen und einen variablen Bestandteil sowie in Sitzungsgeld. Bei der Höhe der Bezüge wird zwischen dem Vorsitz und den übrigen Mitgliedern unterschieden.

Bezüge der Aufsichtsratsmitglieder

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in EUR Fixe Bezüge Sitzungsgeld Variable Bezüge
2012 2011 2012 2011 2012 2011
--- --- --- --- --- --- ---
Alfons Hörmann 10.000 9.458 15.600 14.300 0 0
Dr. Gerhard Fettweis 7.500 6.958 11.700 10.400 0 0
Dr. Manfred Egner 5.000 3.069 7.800 5.200 0 0
Maximilian Ardelt 0 2.167 0 5.200 0 0
Summe 22.500 21.652 35.100 35.100 0 0

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in EUR Gesamtbezüge
2012 2011
--- --- ---
Alfons Hörmann 25.600 23.758
Dr. Gerhard Fettweis 19.200 17.358
Dr. Manfred Egner 12.800 8.269
Maximilian Ardelt 0 7.367
Summe 57.600 56.752

8. Honorare für den Abschlussprüfer - Angabe nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB

Im laufenden Geschäftsjahr wurden für den Abschlussprüfer im Sinne des § 319 Abs. 1 HGB, BDO AWT GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, sowie mit der Gesellschaft verbundene Unternehmen, als Aufwand folgende Honorare erfasst:

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2012
TEUR
--- ---
Abschlussprüfung 291
Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen 0
Steuerberatungsleistungen 3
Sonstige Leistungen 0
294

9. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Wichtige Ereignisse von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres, die nicht im Anhang oder Lagebericht ausgeführt wurden, sind bisher nicht eingetreten.

Kölleda, 25. März 2013

Der Vorstand

Dr. Manfred Lerch

Konzernlagebericht

Geschäft und Rahmenbedingungen

Geschäftsgrundlage und Konzernstruktur

Funkwerk ist als mittelständischer Technologiekonzern spezialisiert auf lösungsorientierte Informations-, Kommunikations- und Sicherheitssysteme für den Schienenverkehr, Infrastruktur, Behörden und Unternehmen. Funkwerk-Produkte basieren auf modernster Funk- und Kommunikationstechnik sowie Datenverarbeitung, verbessern Sicherheit sowie Komfort und tragen zur Kostensenkung bei den Kunden bei. Wir zeichnen uns aus durch eine hohe Flexibilität, individuell auf Kundenwünsche einzugehen, sowie eine ausgeprägte technologische Kompetenz.

Unter dem Dach von Funkwerk ist die Geschäftstätigkeit in zwei strategische Geschäftsbereiche gegliedert. Diese sind wiederum in Business Units (BUs) unterteilt, die auch standortübergreifend tätig sind:

Der Geschäftsbereich Traffic & Control Communication (TCC) umfasst die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von hochwertigen Systemlösungen für Bahn- und Verkehrsunternehmen, Infrastrukturbetreiber sowie Hersteller von Schienenfahrzeugen weltweit. In der BU Infrastructure konzentrieren wir uns auf stationäre Systeme im Schienenverkehr wie beispielsweise Anzeige- und Ansagesysteme in Bahnhöfen, Planungssysteme für die Fahrplangestaltung, Betriebsleitsysteme für das Management des Fahrwegs sowie Systeme zur Steuerung elektronischer Stellwerke. Das Produktspektrum der BU Rolling Stock beinhaltet dagegen mobile Systeme - zum einen für die Kommunikation zwischen Zug und stationärer Infrastruktur und zum anderen zur Kommunikation und Reisendeninformation innerhalb eines Zugs.

Im Geschäftsbereich Security Communication (SC) richtet sich Funkwerk an das steigende Sicherheitsbedürfnis von Menschen und Unternehmen. Wir entwickeln, produzieren und vertreiben Systeme für High-end-Sicherheitslösungen wie Personensicherungs- und Videoüberwachungsanlagen. Zu unseren Kunden gehören hier Behörden, Justizvollzugsanstalten, öffentliche Verkehrsbetriebe und Unternehmen. Zu den Produkten der BU Videosysteme gehören professionelle Videokameras, Videoübertragungstechnik und Software. Damit decken wir alle Anforderungsprofile von der Bilderfassung über die -weitergabe bis hin zur -verarbeitung und -analyse ab. In der BU Sicherheitstechnik bieten wir Lösungen für die Personensicherung, Notrufanlagen und die entsprechenden Endgeräte. Im Zentrum stehen hierbei Arbeitsgebiete mit erhöhten Sicherheitsanforderungen wie z.B. Justizvollzugsanstalten, Kraftwerke oder Ölplattformen.

Der bisherige Geschäftsbereich Enterprise Communication und die wesentlichen Teile des Segments Automotive Communication (AC) wurden Ende 2011 bzw. im Geschäftsjahr 2012 veräußert.

Konsolidierungskreis

Die Funkwerk-Gruppe ist in ihren wichtigsten Märkten mit eigenen Niederlassungen oder Tochtergesellschaften vertreten. Ende 2012 war der Konzern mit sieben Standorten in Deutschland und vier im Ausland präsent. Der Konsolidierungskreis veränderte sich im Berichtsjahr durch den Ende 2011 erfolgten Verkauf des Geschäftsbereichs Enterprise Communication mit den dazugehörigen Tochtergesellschaften, da der wirtschaftliche Übergang an den neuen Eigentümer erst am 13. Januar 2012 erfolgte. Darüber hinaus haben wir im ersten Quartal 2012 die zum früheren Geschäftsbereich Automotive Communication gehörende Funkwerk Avionics GmbH verkauft und im Juli 2012 die Produktlinie Sportanzeiger der Funkwerk Information Technologies Karlsfeld GmbH. Mit Wirkung zum 1. Oktober 2012 veräußerten wir außerdem die Funkwerk Dabendorf GmbH, Zossen. In dieser Tochtergesellschaft waren die wesentlichen Aktivitäten des Geschäftsbereichs AC zusammengefasst. Die Betriebsimmobilie in Dabendorf sowie die Tochtergesellschaft Funkwerk eurotelematik GmbH, Ulm, wurden vor Vertragsvollzug von der Funkwerk Dabendorf GmbH auf die Funkwerk AG übertragen und gehören weiterhin zum Konsolidierungskreis.

Die Tochtergesellschaft Hörmann-Funkwerk Kölleda GmbH (FWK) mit Sitz in Kölleda haben wir 2012 mit Wirkung zum 1. Januar 2012 auf die Funkwerk AG verschmolzen. Die FWK war Teil des Geschäftsbereiches TCC und ist spezialisiert auf die Entwicklung von Kommunikations-Systemlösungen für den mobilen Schienenverkehr und Bahninfrastrukturen. Mit dem Wirksamwerden der Verschmelzung ging das Vermögen der FWK auf die Muttergesellschaft über, und die Tochtergesellschaft erlosch.

Details zum Konsolidierungskreis sind im Kapitel Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage zu finden. Eine vollständige Auflistung enthält der Konzernanhang.

Neuausrichtung der Funkwerk-Gruppe

Funkwerk hat 2011 ein tiefgreifendes Restrukturierungsprogramm eingeleitet, um den Konzern auf seine Kernbereiche zu konzentrieren, die Strukturen zu vereinfachen und die Ertragskraft zu erhöhen. 2012 wurden bei der Umsetzung der Schwerpunkte große Fortschritte erzielt:

Im Rahmen der Fokussierung trennt sich die Unternehmensgruppe konsequent von Randbereichen und Aktivitäten, die nicht zum Kerngeschäft gehören. 2011 und 2012 wurden mehrere Gesellschaften mit einem Umsatzvolumen von rund 50 Mio. Euro verkauft. Damit kann sich Funkwerk ausschließlich auf die zwei Geschäftsbereiche TCC und SC konzentrieren, und innerhalb dieser Segmente auf margenstarke Wachstumsfelder.

Zusätzlich sollen in der Gruppe vorhandene Kosten- und Organisationssynergien gehoben werden. Hierfür haben wir zunächst das operative Geschäft innerhalb der Segmente in Business Units gegliedert und parallel dazu begonnen, Querschnitts- und Zentralfunktionen zusammenzufassen, um Ressourcen intensiver gruppenübergreifend nutzen zu können. Im Bereich Entwicklung arbeiten wir vermehrt in Kompetenzzentren. Auch die 2012 vollzogene Verschmelzung von Tochtergesellschaften wie der Hörmann-Funkwerk Kölleda GmbH auf die Muttergesellschaft Funkwerk AG trägt zur angestrebten Zentralisierung bei.

Ein dritter wesentlicher Faktor unserer Neuausrichtung ist die Weiterentwicklung des Funkwerk-Produktportfolios. Sie zielt zum einen darauf, unsere in vielen Bereichen technologisch führende Position zu behaupten. Deshalb investieren wir in Schlüsselkomponenten und erhöhen damit auch die Wertschöpfungstiefe. Zum anderen straffen und vereinfachen wir das Spektrum, um eine breitere Vermarktung der Produkte - auch über Partner - zu ermöglichen.

Im Vertrieb steht die Internationalisierung im Vordergrund. Hier nehmen wir eine systematische Analyse der Regionen vor, um diese vorzugsweise über Kooperationen mit Partnern zu erschließen. Dabei nutzen wir auch unsere anerkannt hohe technologische Kompetenz und die gute Position in Teilbereichen wie z.B. bei Zugfunkterminals oder Personennotrufanlagen.

Ein weiterer Themenbereich ist die Erhöhung der Fertigungseffizienz und die Optimierung des Supply-Chain-Managements. Dazu werden die Produktionsstandorte zentralisiert, die Produktivität sowie die Auslastung sukzessive verbessert und Standardaufgaben zunehmend nach außen verlagert.

Unternehmensführung und Steuerungssystem

Die Unternehmensführung von Funkwerk orientiert sich an den Grundsätzen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Verantwortlich für die Leitung der Funkwerk AG ist der Vorstand, dessen Arbeit durch den Aufsichtsrat überwacht wird. Der Vorstand legt auch die Konzernstrategie fest und erarbeitet gemeinsam mit den Verantwortlichen der Geschäftsbereiche sowie der Business Units geeignete Maßnahmen zu ihrer Umsetzung.

Die operativen Einheiten werden sowohl über strategische Vorgaben als auch über Kennzahlen gesteuert. Dazu gehören der Umsatz, die EBIT-Marge, die Wertschöpfung pro Mitarbeiter, das Verhältnis von Working Capital zu Umsatz, die Investitionsintensität und die Umschlagshäufigkeit. Diese Instrumente werden im Rahmen des konzernweiten Controllings eingesetzt und bei Bedarf erweitert. Darüber hinaus beobachtet Funkwerk regelmäßig operative Frühindikatoren wie Markt-, Konjunktur- und ausgewählte Branchendaten, den Auftragseingang in den Geschäftsfeldern und die Entwicklung wichtiger Rohstoffpreise. Auch die Analyse der aktuellen sowie der angestrebten Wettbewerbsposition dient der Unternehmenssteuerung. Hierfür untersuchen wir regelmäßig unseren jeweiligen Marktanteil, die Qualität der Leistungen, den Umsatzbeitrag neuer Produkte sowie die Entwicklungsintensität.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 2012

Die Weltwirtschaft hat 2012 weiter an Schwung verloren: Das globale Wachstum betrug nach Angaben des IWF (Internationaler Währungsfonds) rund 3,2 % nach 3,9 % im Vorjahr. Wesentliche Gründe waren die Staatsschuldenkrise in der Eurozone, bei deren Lösung sich erst im zweiten Halbjahr nennenswerte Fortschritte zeigten, und die über weite Strecken verhaltene Entwicklung der US-Wirtschaft. Diese Faktoren beeinträchtigten zunehmend auch die bislang hohe Dynamik in den Schwellen- und Entwicklungsländern, die laut IWF in der Summe nur noch um etwa 5,1 % zulegten nach einem Plus von 6,3 % im Jahr 2011. Das ohnehin schon langsamere Expansionstempo in den Industrienationen nahm vor dem Hintergrund der insgesamt schwierigen Rahmenbedingungen weiter von 1,6 % auf 1,3 % ab. Besonders schwach war der Verlauf in der Eurozone, deren Wirtschaftsleistung 2012 sogar um 0,4 % schrumpfte.

Die deutsche Wirtschaft erwies sich 2012 als widerstandsfähig - sie trotzte der europäischen Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs dem Statistischen Bundesamt zufolge um 0,7 %. Dazu trugen vor allem ein sehr gutes Exportgeschäft und ein höherer Konsum bei. Infolge der schwächeren Entwicklung der Weltwirtschaft und der Vertrauenskrise im Euroraum hat sich die Konjunktur allerdings auch hierzulande zum Jahresende hin deutlich abgekühlt.

Branchenumfeld

Die Bahnindustrie in Deutschland entwickelte sich 2012 insgesamt positiv. Beim Branchenumsatz dürfte ein zweistelliges Plus erreicht worden sein, nachdem zum Halbjahr laut VDB (Verband der Bahnindustrie in Deutschland) ein Zuwachs um etwa 13 % auf 5,3 Mrd. Euro verbucht worden war und die Branche zugleich über einen guten Auftragsbestand verfügte. Kräftiger Rückenwind ging vor allem von der hohen Nachfrage nach Schienenfahrzeugen aus. Dagegen litt das Geschäft mit Infrastrukturausrüstungen wie Stellwerken oder Signaltechnik weiterhin unter sehr schwierigen Rahmenbedingungen.

Sehr zufrieden zeigte sich die Branche für Sicherheitstechnik in Deutschland. Der BHE (Bundesverband der Hersteller- und Errichterfirmen von Sicherheitssystemen) rechnet für 2012 mit einer erfreulichen Aufwärtsbewegung und einem Umsatzanstieg um etwa 2,9 % auf 2,8 Mrd. Euro. Zu diesem Wachstum werden voraussichtlich alle Marktsegmente beitragen, wobei die Bereiche Brandmeldetechnik und Video-Überwachungstechnik überdurchschnittlich zulegen sollten. Auch außerhalb Deutschlands dürfte der Absatz insgesamt zugenommen haben, obwohl die Investitionsbereitschaft des öffentlichen Sektors in Europa von den Auswirkungen der Schuldenkrise merklich gedämpft wurde.

Funkwerk-Geschäftsentwicklung im Überblick

Die Entwicklung der Funkwerk-Gruppe war 2012 maßgeblich von der zurückhaltenden Nachfrage öffentlicher Auftraggeber und einem stark zunehmenden Preisdruck bestimmt. Intern prägten vor allem die Restrukturierungsmaßnahmen, die alle Standorte betrafen, den Geschäftsverlauf. Im Vordergrund stand der Verkauf weiterer Geschäftsbereiche, die Anpassung der Kapazitäten an die deutlich verkleinerte Unternehmensgröße, die Verbesserung der Effizienz im operativen Bereich sowie die Realisierung stabiler Prozesse im Unternehmensverbund. Diese Pläne waren auch mit Personalanpassungen verbunden.

Die Nachfrage war in beiden Geschäftsbereichen zurückhaltend, sodass der Auftragseingang im Funkwerk-Konzern mit 118,0 Mio. Euro unter den Bestellungen des Vorjahres in Höhe von 147,0 Mio. Euro blieb. Alle Werte wurden um die verkauften Einheiten angepasst. Im Segment TCC lag der Ordereingang im Berichtsjahr bei 69,9 Mio. Euro (Vorjahr: 88,4 Mio. Euro), und im Geschäftsbereich SC bei 48,1 Mio. Euro (Vorjahr: 58,6 Mio. Euro). Der Auftragsbestand per 31. Dezember 2012 betrug in den fortgeführten Geschäftsbereichen 67,4 Mio. Euro (Vorjahr: 91,6 Mio. Euro).

Der Konzernumsatz der fortgeführten Geschäftsbereiche verringerte sich 2012 um rund 3,8 % auf 141,3 Mio. Euro und die Gesamtleistung um 4,7 % auf 145,3 Mio. Euro. Neben der schwachen Nachfrage war insbesondere der starke Preisdruck ausschlaggebend, der in beiden Geschäftsbereichen weiter zunahm. Die Einbußen konnten allerdings durch Einsparungen aus dem Restrukturierungsprogramm überkompensiert werden, sodass der Rohertrag um 2,1 % auf 76,5 Mio. Euro und die Rohertragsmarge von 51,0 % auf 54,1 % (in Prozent vom Umsatz) stieg. Dadurch verbesserte sich das Betriebsergebnis vor Wertminderungs- und Restrukturierungsaufwendungen auf 1,9 Mio. Euro nach -0,5 Mio. Euro im Vorjahr und das EBIT von -6,3 Mio. Euro auf -5,1 Mio. Euro. Der Jahresfehlbetrag verringerte sich von -12,1 Mio. Euro auf -8,0 Mio. Euro, das Nettoergebnis je Aktie belief sich auf -0,99 Euro (Vorjahr: -1,51 Euro). Die Vermögens- und Finanzlage wurde im Rahmen der Neuausrichtung ebenfalls stabilisiert.

Bericht aus den Unternehmensbereichen / Segmentbericht

Traffic & Control Communication

Das Umsatzvolumen im Geschäftsbereich TCC belief sich 2012 auf 81,3 Mio. Euro nach 86,5 Mio. Euro im Vorjahr. Damit trug das Segment rund 57 % zum Konzernvolumen der fortgeführten Geschäftsbereiche bei. Das Betriebsergebnis vor Wertminderungs- und Restrukturierungsaufwendungen lag bei 2,9 Mio. Euro (Vorjahr: 4,5 Mio. Euro) und das EBIT bei -1,3 Mio. Euro gegenüber 0,4 Mio. Euro im Vorjahr.

Der über alle Geschäftsfelder hinweg beträchtlich gestiegene Wettbewerbsdruck 2012 wirkte sich spürbar auf die Auftragslage und die Deckungsbeiträge im Segment TCC aus. Zum Teil wurden Projekte zu unprofitablen Bedingungen vergeben, sodass wir uns von Ausschreibungen zurückzogen. Allerdings zeigt unser erfolgreicher Auftritt auf der InnoTrans, der internationalen Messe für Verkehrstechnik, mit über 1.000 Besuchern am Funkwerk-Stand die unverändert hohe Attraktivität unseres Produktspektrums sowie unsere technologische Kompetenz in Schlüsselbereichen.

In der BU Rolling Stock stieß insbesondere unsere neu vorgestellte Zugfunk-Generation MESA 26, ein für das GSM-R-Netz konzipiertes Endgerät zur Sprach- und Datenübertragung, auf sehr positive Resonanz. Auch unsere focX-Handgerätefamilie, die sowohl im Zug- als auch im Rangierfunk einsetzbar ist, wurde erweitert: um ein drahtloses Tischfunkgerät sowie ein duales Gerät, das auch verwendet werden kann, wenn keine GSM-R Netzinfrastruktur verfügbar ist. Für den focX-Rahmenvertrag aus Österreich, den wir bereits 2011 erhielten, wurden im Jahresverlauf kontinuierlich Handfunkgeräte und Zubehör an die ÖBB geliefert.

Unseren Internationalisierungsprozess konnten wir erfolgreich fortsetzen und erhielten mehrere Aufträge aus dem Ausland: zum Beispiel aus der Schweiz, Australien, Polen und Nordeuropa. Im Wachstumsmarkt Indien verwirklichen wir bereits das zweite Projekt zur Lieferung von Funkgeräten. Um unsere Auslandsaktivitäten weiter zu stärken, haben wir in Russland einen neuen Kooperationsvertrag mit einem führenden Produzenten für analogen Zugfunk geschlossen. Er umfasst die Entwicklung einer Dual-Mode-Zugfunkanlage für den russischen Markt. In der Türkei konnten wir einen strategischen Partner für Vertrieb und Service unserer Zugfunkgeräte gewinnen.

Neben dem Ausbau unserer internationalen Stellung wollen wir insbesondere unsere Position als Systemanbieter stärken. Eine große Bedeutung hat hierbei unsere Softwarelösung CAIMAN, die auf eine kundenfreundliche Information der Fahrgäste zielt und 2012 erweitert wurde. Mit dem System verfügt Funkwerk über zahlreiche Alleinstellungsmerkmale, da es z.B. für die mobile Anbindung von Fahrgastinformationsanlagen, eine web-basierte Bedienung und die Nutzung innovativer Sprachsyntheselösungen geeignet ist.

Bei der Markteinführung unseres elektronischen Stellwerks Alister für den Personenverkehr mussten wir 2012 eine Verzögerung in Kauf nehmen, da wir für das Pilotprojekt der Deutschen Bahn nicht wie geplant die SIL 4-Zulassung bekamen. Diese ist Voraussetzung für die Inbetriebnahme, weshalb wir seitdem mit Hochdruck an den Auflagen des Eisenbahn-Bundesamtes arbeiten. Insbesondere die umfangreichen Dokumentationsarbeiten machten im Berichtsjahr zusätzliche Ressourcen erforderlich, die unsere Ertragslage belasteten. Darüber hinaus mussten wir aufgrund der fehlenden Zulassung -obwohl das System technisch ohne Probleme läuft - von einem Folgeprojekt der Deutsche Bahn AG zurücktreten. Auftragseingang und Auftragsbestand 2012 reduzierten sich durch diese Stornierung um rund 2,9 Mio. Euro.

Vielfach bewährt hat sich unser Stellwerkssystem im Cargo-Bereich, in dem die Sicherheitskategorie SIL 2 zur Anwendung kommt. Hier konnten wir europaweit bereits über 40 Systeme erfolgreich installieren. 2012 kam neu ein Auftrag der Hamburger Hochbahn AG dazu, dem zweitgrößten Nahverkehrsunternehmen Deutschlands. Dieses Rangierstellwerk für den Betriebshof wurde im Berichtsjahr weitgehend fertiggestellt.

Für die Schweizerische Bundesbahn SBB haben wir ein Projekt auf Basis unserer Lernplattform BEST (Betriebs- und Stellwerkssimulation) realisiert. Das System ermöglicht eine praxisgerechte Stellwerksausbildung und wird in der Schweiz für die landesweite Schulung der Fahrdienstleiter genutzt. Auch die Deutsche Bahn AG nutzt die BEST-Plattform und hat uns 2012 mit der Erweiterung des bestehenden Ausbildungssystems beauftragt.

Security Communication (SC)

Das Segment SC war 2012 ebenfalls geprägt von der deutlich verschärften Wettbewerbsintensität. Der damit einhergehende starke Preiskampf wirkte sich spürbar auf die Margen aus. So konnte das operative Betriebsergebnis von -4,5 Mio. Euro auf -2,0 Mio. Euro zwar verbessert werden, lag aber dennoch unter unseren Erwartungen. Der Umsatz des Geschäftsbereichs erhöhte sich vor allem dank des deutlich gestiegenen Exportumsatzanteils sowie eines lebhaften Service- und Wartungsgeschäfts um 15,5 % auf 54,4 Mio. Euro (Vorjahr: 47,1). Das EBIT belief sich auf -4,0 Mio. Euro nach -6,2 Mio. Euro im Jahr 2011.

In der BU Sicherheitstechnik konnten wir mit unseren Lösungen auf Basis der Tetra Technologie in Deutschland und international neue Projekte akquirieren. So erhielten wir 2012 einen großen Auftrag aus Russland zur Ausstattung von Binnenschiffen mit Tetra Security Anlagen. Vor dem Hintergrund der angestrebten Internationalisierung und weil in der Region GUS mit hohen Zuwachsraten gerechnet wird, hat diese Bestellung strategisch eine hohe Bedeutung für Funkwerk. Insgesamt generieren wir inzwischen in über 20 Ländern Umsatz mit unseren Security-Produkten.

Auch in den Justizvollzugsanstalten (JVAs), wo Funkwerk klarer Marktführer ist, profitieren wir deutlich von der Tendenz, bestehende Personennotrufanlagen durch Tetra zu ersetzen. Neu gewonnen wurden in diesem Bereich beispielsweise Aufträge von den JVAs in Tonna und Rohrbach.

Spürbar war außerdem der Trend zu DECT-over-IP-Systemen. Die von Funkwerk entwickelte Lösung ermöglicht die Verknüpfung von Funkfeststationen über die vorhandene Verkabelung und eignet sich damit besonders für größere Gebäude. 2012 konnten wir DECT-over-IP-Systeme unter anderem nach Frankreich, Italien, die Niederlande und Russland verkaufen. Auch ein erstes Pilotprojekt im Bereich Personennotrufanlagen wurde akquiriert.

Videolösungen werden in steigendem Maße nicht nur zur Erhöhung der Sicherheit, sondern auch zur Steuerung von Ressourcen eingesetzt - beispielsweise im Verkehrsmanagement oder in Großanlagen. So wurden wir 2012 unter anderem mit einer Feuerraumsonde zur Ausstattung eines Kraftwerks und der Vorfeldüberwachung am Flughafen Düsseldorf beauftragt. Hier installierten wir unsere neue IP-HD-Kamera vom Typ FAC 4000, die erst im Berichtszeitraum vorgestellt wurde. Zudem nahmen wir Systeme für die Kontrolle mehrerer Bahnübergänge im Raum Hessen in Betrieb.

Ein großes Projekt startete 2012 in Frankfurt: Hier stattet Funkwerk den neuen Hauptsitz der Europäischen Zentralbank EZB aus. Der Auftrag, der voraussichtlich bis ins Jahr 2014 reicht, beinhaltet die gesamte Videoüberwachung des Innen- und Außenbereichs sowie die Vernetzung aller sicherheitsrelevanten Komponenten.

Automotive Communication (AC)

Mit Wirkung zum 1. Oktober 2012 wurde die Funkwerk Dabendorf GmbH, Zossen, in der die wesentlichen Aktivitäten des Geschäftsbereichs AC zusammengefasst waren, verkauft. Der wirtschaftliche Übergang auf den neuen Eigentümer erfolgte am 19. Oktober 2012, sodass die Gesellschaft per 31.12.2012 nicht mehr im Konsolidierungskreis enthalten ist. Nach wie vor im Konzernabschluss erfasst sind die Betriebsimmobilien in Zossen sowie die Tochtergesellschaft Funkwerk eurotelematik GmbH, Ulm, die nicht veräußert wurden. Der Umsatz in den verbliebenen Bereichen belief sich 2012 auf 5,9 Mio. Euro (Vorjahr: 5 ,0 Mio. Euro) und das Betriebsergebnis (vor Wertminderungs- und Restrukturierungsaufwendungen) auf 1,0 Mio. Euro (Vorjahr: 0,0 Mio. Euro). Das EBIT lag bei 0,3 Mio. Euro (Vorjahr: -0,1 Mio. Euro).

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Umsatz und Ertrag

Die umfassende und konsequente Neuausrichtung der Funkwerk-Gruppe schlug sich 2012 erneut deutlich in der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns nieder. Auswirkungen ergaben sich zum einen durch die zahlreichen Maßnahmen zur Optimierung von Prozessen und Strukturen. Zum anderen setzten wir mit der Veräußerung von Unternehmensteilen die Konzentration auf unser Kerngeschäft fort. Allein im Berichtsjahr wurden die Funkwerk Avionics GmbH, die TCC-Produktlinie Sportanzeiger sowie die Funkwerk Dabendorf GmbH verkauft. In der Summe belief sich das 2012 abgegebene Umsatzvolumen auf 11,8 Mio. Euro. Um Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurden die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst.

Der Konzernumsatz der fortgeführten Aktivitäten ging 2012 gegenüber dem bereinigten Vorjahreszeitraum um 3,8 % auf 141,3 Mio. Euro zurück. Dies war vor allem eine Folge der Investitionszurückhaltung öffentlicher Auftraggeber sowie des in einigen Marktsegmenten stark zunehmenden Preisdrucks. Auch der Bestand an fertigen und unfertigen Erzeugnissen nahm infolge des aufgelegten Effizienzsteigerungsprogramme und des forcierten Working Capital Managements spürbar um 4,1 Mio. Euro ab. Die aktivierten Eigenleistungen verringerten sich von 3,3 Mio. Euro auf 2,2 Mio. Euro, da wir im Rahmen der Neuausrichtung wie angekündigt unsere Bewertungsansätze für die Aktivierung von Eigenleistungen verändert haben. Für einen gewissen Ausgleich sorgten die aufgrund der Auflösung von Rückstellungen von 3,9 Mio. Euro auf 5,9 Mio. Euro gestiegenen sonstigen betrieblichen Erträge. Per saldo reduzierte sich die Gesamtleistung des Funkwerk-Konzerns 2012 um 4,7 % auf 145,3 Mio. Euro.

Erfreuliche Fortschritte erzielten wir im vergangenen Geschäftsjahr beim Materialaufwand, der deutlich um 13,6 % auf 60,7 Mio. Euro abgebaut werden konnte. Hier wirkten sich die Restrukturierungsmaßnahmen wie die durchgeführte Portfoliobereinigung aus. Damit ist es uns gelungen, die Einbußen bei der Gesamtleistung mehr als auszugleichen. Der Rohertrag - ohne Berücksichtigung der aktivierten Eigenleistungen und sonstigen betrieblichen Erträge - erhöhte sich daher um 2,1 % auf 76,5 Mio. Euro. Die Rohertragsmarge (in Prozent vom Umsatz) verbesserte sich von 51,0 % auf 54,1 %.

Die Personalkosten blieben 2012 mit 55,4 Mio. Euro etwa stabil auf Vorjahresniveau. Hier standen weiteren kostensenkenden Maßnahmen im Mitarbeiterbereich spürbare tarifliche und außertarifliche Lohn- und Gehaltssteigerungen gegenüber. Da auch die planmäßigen Abschreibungen mit 5,6 Mio. Euro (Vorjahr: 5,3 Mio. Euro) und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit 21,7 Mio. Euro (Vorjahr: 21,6 Mio. Euro) ungefähr auf Vorjahreshöhe lagen, wirkte sich die positive Entwicklung beim Materialaufwand in vollem Umfang auf das Betriebsergebnis vor Wertminderungs- und Restrukturierungsaufwendungen aus, das sich von -0,5 Mio. Euro auf 1,9 Mio. Euro verbesserte. Nach Berücksichtigung von Wertminderungen bei immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen von 1,9 Mio. Euro (Vorjahr: 2,5 Mio. Euro) sowie von Restrukturierungskosten in Höhe von 5,1 Mio. Euro (Vorjahr: 3,3 Mio. Euro) ergibt sich ein Betriebsergebnis (EBIT) von -5,1 Mio. Euro im Vergleich zu -6,3 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2011.

Das Finanzergebnis war mit -2,1 Mio. Euro (Vorjahr: -2,1 Mio. Euro) unverändert, sodass unter dem Strich ein Konzernergebnis vor Steuern von -7,2 Mio. Euro (Vorjahr: -8,4 Mio. Euro) ausgewiesen wurde. Der Steueraufwand reduzierte sich deutlich von 3,8 Mio. Euro auf 0,8 Mio. Euro, da im Vorjahreswert eine Zuführung zur Rückstellung für Steuernachzahlungen in beachtlicher Höhe enthalten war. Das Nettoergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche verbesserte sich somit deutlich stärker als das Betriebsergebnis, und zwar von -12,1 Mio. Euro auf -8,0 Mio. Euro. Daraus errechnet sich ein - verwässertes wie unverwässertes - Ergebnis je Aktie für die fortgeführten Geschäftsbereiche von -0,99 Euro (Vorjahr: -1,51 Euro).

Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (nach Steuern) belief sich auf -8,4 Mio. Euro gegenüber -3,8 Mio. Euro im Vorjahr. Hierin ist u. a. der Endkonsolidierungsverlust aus dem Verkauf der Funkwerk Dabendorf GmbH in Höhe von 6,7 Mio. Euro enthalten. Das Gesamtergebnis des Funkwerk-Konzerns betrug damit -16,4 Mio. Euro (Vorjahr: -15,9 Mio. Euro).

Finanzlage

Das Finanzmanagement der Funkwerk AG zielt darauf ab, die Liquidität der Unternehmensgruppe zu sichern, die Finanzaufwendungen und -erträge zu optimieren sowie Währungs- und Zinsrisiken zu steuern und zu minimieren. Hierfür setzen wir wenn möglich ein breites Spektrum an Finanzierungsinstrumenten ein. Diese Diversifikation verschafft uns einen größeren Handlungsspielraum und sichert die Unabhängigkeit gegenüber einzelnen Märkten.

Die Restrukturierung und die Neuausrichtung des Funkwerk-Konzerns trugen zur Stabilisierung der Finanzlage bei. Positive Effekte resultierten vor allem aus Einzahlungen in Höhe von rund 18 Mio. Euro, die wir in den vergangenen beiden Jahren für die veräußerten Unternehmen erhielten. Diese Mittelzuflüsse waren für unser Bankenkonsortium unter Führung der Commerzbank AG Anlass, im April 2012 den im Jahr davor vereinbarten Konsortialdarlehensvertrag anzupassen. Im Mittelpunkt des Nachtrags stand die Verringerung der Kreditmittel von 75,5 Mio. Euro auf 50,0 Mio. Euro bei gleichbleibenden Zinskonditionen. Zugleich wurden die Mittel aus den Unternehmensverkäufen der Funkwerk AG zur freien Verfügung gestellt. Die im Zusammenhang mit dem Konsortialdarlehensvertrag in Anspruch genommenen Ausfallbürgschaften aus dem Bund-/Länderprogramm "Deutschlandfonds" konnten wieder zurückgegeben werden. Damit entfällt ab dem Geschäftsjahr 2012 die Bedingung, dass der Mehrheitseigentümer der Funkwerk AG für eine Gewinnthesaurierung stimmen muss. Im Konsortialdarlehensvertrag ist die Erreichung von bestimmten Finanzkennzahlen festgeschrieben. Mit Nachtragsvereinbarung vom 19. April 2012 wurden die Vorgaben bezüglich der zu erreichenden Finanzkennzahlen neu geregelt. Danach muss die Eigenmittelquote der Funkwerk-Gruppe bis zum 30. Juni 2013 immer mindestens 28 % und danach immer mindestens 30 % betragen. Der adjustierte Verschuldungsgrad der Funkwerk-Gruppe darf zum 31. Dezember 2012 den Schwellenwert von 6,0 nicht überschreiten. Danach sinkt dieser Schwellenwert auf Quartalsbasis stufenweise bis zum 31. Dezember 2013 auf 4,0 ab und darf zum 31. März 2014 und danach einen Wert von 2,7 nicht überschreiten.

Liquiditätsentwicklung

Der Cash Flow aus der gesamten laufenden Geschäftstätigkeit verbesserte sich 2012 von -5,9 Mio. Euro auf 0,4 Mio. Euro. Hohe nicht zahlungswirksame Aufwendungen aus Endkonsolidierungsmaßnahmen belasteten zwar das Jahresergebnis, hatten jedoch keine Liquiditätsabflüsse zur Folge. Zudem führten Veränderungen bei den sonstigen Schulden zu Mittelzuflüssen von 5,1 Mio. Euro.

Im Rahmen der Investitionstätigkeit flossen uns im vergangenen Jahr per saldo 0,7 Mio. Euro zu, da Funkwerk aus den Unternehmensverkäufen nach Abzug von Transaktionskosten Gelder in Höhe von 8,2 Mio. Euro erhielt. Diesen Einnahmen standen Ausgaben für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte von 2,8 Mio. Euro und in Entwicklungsleistungen von 5,0 Mio. Euro gegenüber. Aus der Summe aller Zahlungsvorgänge im operativen Geschäft und im Investitionsbereich ergab sich 2012 ein Free Cash Flow von 1,2 Mio. Euro nach -6,4 Mio. Euro im Vorjahr.

Im Finanzierungsbereich kam es zu Auszahlungen von 6,2 Mio. Euro für die Tilgung des Konsortialdarlehens durch die Freigabe der per 31. Dezember 2011 auf verpfändeten Konten verfügungsbeschränkt angelegten Mittel (im Zusammenhang mit Verkaufsaktivitäten) im laufenden Berichtsjahr. Fasst man alle Zahlungsvorgänge 2012 zusammen, kam es zu einem Mittelabfluss von 5,0 Mio. Euro, sodass der Bestand an liquiden Mitteln per Ende Dezember auf 12,9 Mio. Euro abnahm.

Vermögenslage

Auch die Konzernbilanz war stark von der Konzentration des Funkwerk-Konzerns auf seine Kerngeschäftsfelder geprägt. Durch den Verkauf weiterer Unternehmenseinheiten ist eine direkte Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr nicht gegeben.

Die Konzernbilanzsumme lag Ende 2012 bei 113,1 Mio. Euro, am Vorjahresstichtag wurde sie mit 157,9 Mio. Euro ausgewiesen. Zu dieser Bilanzverkürzung trugen zum einen die in der Berichtsperiode vollzogenen Verkäufe bei. Zum anderen machten sich die bereits im vierten Quartal 2011 in die Wege geleiteten Veräußerungen der Funkwerk Avionics GmbH und des Geschäftsbereichs EC bemerkbar, die erst 2012 vollständig abgeschlossen wurden. Die Vermögenswerte dieser beiden Unternehmenseinheiten wurden in der Bilanz 2011 auf der Aktivseite unter der Position "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte" zusammengefasst und beliefen sich auf insgesamt 14,6 Mio. Euro. Nach Beendigung der Transaktionen entfiel diese Position vollständig und führte zu einer entsprechenden Bilanzverkürzung. Gleiches gilt auf der Passivseite für die Position "Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten" in Höhe von 15,7 Mio. Euro. Auch der Rückgang bei den finanziellen Vermögenswerten von 12,0 Mio. Euro auf 3,4 Mio. Euro resultierte im Wesentlichen aus diesen beiden Verkäufen, in deren Rahmen Gesellschafterdarlehen, die die Funkwerk AG dem Geschäftsbereich EC und der Funkwerk Avionics GmbH gewährt hatte, vollständig abgelöst wurden.

Neben den Veräußerungen wirkten sich 2012 die anderen umfassenden Restrukturierungsmaßnahmen, ein forciertes Working-Capital-Management sowie gezielte Portfoliooptimierungen bilanzverkürzend aus. Auf der Aktivseite zeigte sich dies besonders deutlich am Vorratsabbau um nahezu ein Drittel auf 25,4 Mio. Euro und an der Reduzierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 15,0 % auf 28,9 Mio. Euro. Der Anstieg bei den Forderungen aus in Arbeit befindlichen Projekten von 4,7 Mio. Euro auf 7,7 Mio. Euro war eine unmittelbare Folge der im vierten Quartal beschleunigten Auftragsabwicklung. Die liquiden Mittel gingen insbesondere aufgrund der Tilgung von Finanzschulden von 17,4 Mio. Euro auf 12,9 Mio. Euro zurück. In der Summe verringerten sich die kurzfristigen Vermögenswerte um 33,0 % auf 81,1 Mio. Euro. Die langfristigen Vermögenswerte nahmen zwar moderater, aber immer noch deutlich um 13,4 % auf 31,9 Mio. Euro ab. Rückgänge gab es hier vor allem bei den Sachanlagen mit einem Minus von 2,7 Mio. Euro auf 9,5 Mio. Euro und bei den aktivierten Entwicklungskosten, die sich von 16,4 Mio. Euro auf 15,4 Mio. Euro reduzierten.

Auf der Passivseite der Konzernbilanz wirkte sich neben den Endkonsolidierungsmaßnahmen die Tilgung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten spürbar aus: Diese verringerten sich im Stichtagsvergleich um 6,0 Mio. Euro auf 6,9 Mio. Euro. Darüber hinaus bauten wir die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 6,5 Mio. Euro auf 21,4 Mio. Euro ab. Auch die Rückstellungen gingen von 11,5 Mio. Euro auf 7,2 Mio. Euro zurück. Deren Inanspruchnahme erfolgte im Zusammenhang mit der Umsetzung der geplanten Restrukturierungsmaßnahmen. Insgesamt reduzierten sich die kurzfristigen Schulden -inklusive der aufgelösten Position "Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten" - um 29,7 % auf 66,7 Mio. Euro. Die langfristigen Schulden lagen in der Summe mit 14,2 Mio. Euro nur leicht unter dem Vorjahreswert von 14,4 Mio. Euro.

Ende Dezember verfügte der Funkwerk-Konzern über einen positiven Nettofinanzmittelbestand (liquide Mittel abzüglich kurz- und langfristige Finanzschulden) von 6,0 Mio. Euro (Vorjahr: 4,5 Mio. Euro).

Das Eigenkapital verringerte sich auf 32,2 Mio. Euro (Vorjahr 48,7 Mio. Euro). Daraus errechnet sich eine Eigenkapitalquote von 28,5 % im Vergleich zu 30,8 % Ende 2011.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Aus Sicht des Vorstands der von Funkwerk war die wirtschaftliche Situation des Unternehmens 2012 schwierig, durch positive Effekte aus den Maßnahmen zur Neuausrichtung wurde die Ertragslage aber stabilisiert. Die bislang umgesetzten Schritte führten im Berichtsjahr zwar erneut zu Restrukturierungsaufwendungen, trugen aber gleichzeitig dazu bei, die Kostenstrukturen in der Gruppe zu optimieren. Auch die Finanz- und Vermögenslage konnte gefestigt werden: Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit der fortgeführten Bereiche ist mit 0,4 Mio. Euro wieder positiv, die Eigenkapitalquote lag Ende 2012 bei 28,5 %. Ein direkter Vergleich mit dem Vorjahreswert von 30,8 % ist durch den Verkauf weiterer Unternehmenseinheiten nicht aussagekräftig.

Weitere Leistungsindikatoren

Beschaffung

Der Einkauf von Roh- und Betriebsstoffen sowie Komponenten spielt für Funkwerk eine große Rolle. Im Rahmen unserer strategischen Neuausrichtung haben wir damit begonnen, das konzernweite Einkaufvolumen zentral zu steuern, Lieferanten und Komponenten zu vereinheitlichen und stärker bereichsübergreifend zusammenzuarbeiten. Dadurch konnten die Preiserhöhungen in den Bereichen elektronische Bauelemente und kundenspezifische mechanische Baugruppen sowie Kabel und Leitungen kompensiert und der Materialaufwand im Konzern um 13,6 % auf 60,7 Mio. Euro (Vorjahr: 70,2 Mio. Euro) reduziert werden. Um Preisschwankungen in einzelnen Regionen ausgleichen, beziehen wir unsere Roh- und Betriebsstoffe weltweit von verschiedenen Lieferanten und setzen möglichst auf langjährige Verträge.

Produktion

Im Bereich Produktion haben wir unsere Fertigungs-Standorte auf die zwei Schwerpunktwerke Kölleda als Zentrum für den Bahnbereich und Salzgitter für die SC-Fertigung konzentriert. Dadurch können wir Kompetenzen zusammenlegen und die Auslastung der Kapazitäten im Konzernverbund optimieren, um Fixkosten zu reduzieren. 2012 war bereits eine deutliche Effizienzverbesserung spürbar. Vor allem die Einführung des konzernweiten Lean Manufacturing-Konzepts führte zu signifikanten Kosteneinsparungen.

Im TCC-Werk Kölleda bewirkte die Implementierung der "schlanken" Prozesse, die durch den Aufbau entsprechender Arbeitsplätze unterstützt wurde, eine Verkürzung der Durchlaufzeiten im zweistelligen Prozentbereich. Auch die Vorräte reduzierten sich deutlich. Parallel dazu wurde für bestimmte Materialien eine KanBan-Belieferung in den Prozess aufgenommen, was zu einer Verringerung der Lagerflächen führte. Im Jahresdurchschnitt waren die verfügbaren Produktionsressourcen in Kölleda zu 85 % ausgelastet. Deshalb haben wir entsprechende Personalmaßnahmen wie z.B. die Versetzung einzelner Mitarbeiter eingeleitet. Am Standort Karlsfeld bei München, wo elektronische Anzeigesysteme montiert werden, wurden die Ressourcen im Berichtsjahr zu 33 % beansprucht. Im Geschäftsjahr 2013 soll die Fertigung der dort hergestellten Komponenten nach Kölleda und an externe Produzenten verlagert werden.

Das Werk in Salzgitter profitierte 2012 ebenfalls von den Effizienzverbesserungsmaßnahmen. Zum einen stieg bedingt durch die erhöhte Effizienz das Fertigungsvolumen im Bereich Tetra im letzten Quartal auf über 3.600 Geräte (40 % über Plan), zum anderen wurden infolge der Optimierungen personelle Kapazitäten frei. Dadurch konnte der Einsatz von Leiharbeitern fast komplett zurückgefahren werden. Die Verlagerung der Produktion von Videokameras von Nürnberg nach Salzgitter wurde im Berichtsjahr abgeschlossen.

Mitarbeiter

Zum Stichtag 31. Dezember 2012 belief sich die Zahl der Mitarbeiter in den fortgeführten Geschäftsbereichen des Funkwerk-Konzerns auf 859 Personen gegenüber 885 am Jahresende 2011. Im Geschäftsbereich TCC waren zum Ende des Berichtsjahres 510 Beschäftigte tätig und 319 im Segment SC. Auf die eurotelematik GmbH, die bisher zum Geschäftsbereich AC gehörte, entfielen Ende 2012 insgesamt 30 Arbeitnehmer.

Die Reduzierung des Personalstamms war vor allem Ergebnis der Effizienzsteigerungsmaßnahmen sowohl in den administrativen als auch den produktiven Bereichen. So ging die Zahl der Arbeitnehmer in der Verwaltung von 61 auf 59 zurück, in der Produktion waren am Jahresende 2012 391 (Vorjahr: 407) Beschäftigte aktiv und in der Entwicklung 168 (Vorjahr 171).

Zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren von Funkwerk gehört die hohe technologische Kompetenz unseres Mitarbeiterteams, die wir auf Dauer sichern wollen. 2012 lag der Anteil unserer Beschäftigten mit Hochschulabschluss bei 42 %, etwa 53 % unserer Angestellten sind Facharbeiter. Um das im Unternehmen vorhandene Know-how weiter zu stärken, haben Aus- und Weiterbildung einen hohen Stellenwert bei Funkwerk. Mit einem umfangreichen Weiterbildungsprogramm trägt das Unternehmen sowohl zur kontinuierlichen Qualifikation als auch zur Motivation der Mitarbeiter bei. 2012 umfasste es unter anderem die Gebiete Soft-, Hardware- sowie Produktentwicklung, Projektmanagement, Zertifizierung und Zulassung sowie Vertrieb. Außerdem wurde ein vielfältiges Führungskräfteprogramm angeboten.

Um kompetente und leistungsbereite Nachwuchskräfte zu sichern, hält Funkwerk attraktive Angebote für Berufseinsteiger bereit. Neben einer klassischen Ausbildung in gewerblichen und kaufmännischen Berufen bieten wir jungen Menschen in Kooperation mit der Berufsakademie ein Wirtschafts- oder Ingenieurstudium an. Zum Stichtag 31. Dezember 2012 beschäftigte die Funkwerk Gruppe 48 Auszubildende und Studenten nach 60 ein Jahr zuvor. Das entspricht einem Anteil an der Gesamtbelegschaft von rund 5 %.

Forschung und Entwicklung

Im Zentrum unserer F&E-Aktivitäten stehen die Entwicklung neuer Produkte und Lösungen sowie die Verbesserung der Produktionsprozesse in der Funkwerk-Gruppe. Damit wollen wir unsere in vielen Märkten führende Wettbewerbsposition weiter festigen und die Effizienz erhöhen. 2012 summierten sich die F&E-Aufwendungen im Konzern auf rund 12,5 Mio. Euro, was nahezu exakt dem Vorjahresniveau entspricht. Gemessen am Umsatz ergibt sich daraus ein Anteil von 9,0 %. Im Berichtsjahr wurden Entwicklungsaufwendungen in Höhe von 2,2 Mio. Euro (Vorjahr 3,3 Mio. Euro) aktiviert.

Schwerpunkt im Segment TCC waren die Arbeiten an der SIL 4-Zulassung unseres Stellwerksystems Alister, die wir vehement vorantreiben. Darüber hinaus flossen Entwicklungsleistungen in die Fertigstellung des Elektronischen Lautsprecher Ansage Systems (ELA). Da Funkwerk als erster Hersteller eine derartige Anlage für den Einsatz in Zügen anbietet, verschafft uns dieses Produkt ein Alleinstellungsmerkmal. Im Bereich Zugfunkgeräte erhielten wir 2012 die Zulassung für unser Modell MESA 23 in Tschechien.

Zu den wichtigsten F&E-Projekten im Geschäftsbereich SC zählte 2012 die neue IP-HD-Kamera FAC 4000, die vor allem durch ihre herausragende Bildqualität überzeugt und erstmals am Flughafen Düsseldorf zum Einsatz kommt. Außerdem optimierten wir unsere Lösung zur Seitenstreifenfreigabe von Autobahnen. Dabei ging es um die exaktere Positionssteuerung der eingesetzten Schwenk-Neige-Kameras. Innerhalb der BU Sicherheitstechnik wurden mehrere Ausbaustufen unserer Dect-over-IP-Plattform und verschiedene Tetra-Varianten, insbesondere für den internationalen Einsatz, entwickelt. Zu den Schwerpunkten zählte hier eine spezielle Tetra-Version für den Auftrag aus Russland.

Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung

Als international tätiger Konzern trägt Funkwerk Verantwortung gegenüber seinem sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Umfeld. Daher verpflichten wir uns, nachhaltig zu handeln und die Bedürfnisse aller Gruppen zu berücksichtigen, die von unseren Aktivitäten berührt werden.

Gesellschaftlich engagiert sich Funkwerk für verschiedene Einrichtungen. 2012 floss ein Großteil der Unterstützung in wissenschaftliche Projekte. Unter anderem gingen Spenden an den Verein "Jugend forscht", der die Ausbildung junger Menschen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik fördert. Außerdem engagieren wir uns für die erfolgreiche Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Bereitstellung attraktiver, gesunder und sicherer Arbeitsplätze.

Unter ökologischen Gesichtspunkten versuchen wir, die Auswirkungen unseres Handelns auf die Umwelt möglichst gering zu halten und stetig zu reduzieren. Dabei streben wir ein Zusammenspiel ökonomischer und ökologischer Interessen an. An unseren Werken sind Umweltmanagementsysteme eingerichtet, die größtenteils nach nationalen und europäischen Normen zugelassen sind.

Qualität

Bei Funkwerk haben die hohe Qualität der Produkte und die Zuverlässigkeit der Systeme eine große Bedeutung. Alle relevanten Prozesse im Unternehmen werden regelmäßig überprüft. In den Werken wurde ein Qualitätsmanagement-System installiert, das kontinuierlich verbessert wird. Zudem durchlaufen die Betriebsstätten spezielle Zertifizierungen, um den Anforderungen unserer Kunden Rechnung zu tragen.

Das Werk in Kölleda wurde 2012 einer Lieferantenbewertung der Deutschen Bahn AG sowie einem Rezertifizierungsaudit nach DIN EN ISO 9001:2008 unterzogen. Außerdem wurde im Geschäftsbereich TCC das Überwachungsaudit IRIS (International Railways Industrial Standard) bestanden. Im Geschäftsbereich SC haben wir im Berichtjahr einen QM-Leiter eingesetzt, um das System weiter zu optimieren. Zudem absolvierten wir erfolgreich die Rezertifizierungen für die Norm DIN ISO 9001 sowie Audits der Berufsgenossenschaft, die unsere Produkte auf die Einhaltung ihrer Normen untersuchten. Im Bereich Arbeitsschutz wurde uns nach erfolgreicher Prüfung das Zertifikat SCC (Sicherheit, Certifikat, Contraktoren) verliehen und im Produktbereich erhielten die explosionsgeschützten Varianten unserer Tetra-Handgeräte neben der europäischen ATEX-Schutzklasse zusätzlich die internationale Zulassung IEC.

Risikobericht

Risikopolitik

Chancen und Risiken sind ein integraler Bestandteil jeder unternehmerischen Tätigkeit und damit auch der global ausgerichteten Aktivitäten von Funkwerk. Unsere Risikopolitik folgt dem Grundsatz, Risiken nur dann einzugehen, wenn durch das damit verbundene Geschäft ein angemessener Beitrag zum Unternehmenswert erwartet werden kann. Dafür sind umfassende Kenntnisse über die Unsicherheiten und deren Zusammenhänge nötig. Diese vom Vorstand festgelegte Risikopolitik bestimmt das Handeln aller am Risikomanagement-Prozess beteiligten Personen.

Risikomanagement-System

Funkwerk verfügt über ein mehrstufiges Risikomanagement-System (RMS) sowie unterstützende Kontrollsysteme. Dazu gehört auch das interne Kontrollsystem (IKS). Zusammen bilden die beiden Systeme einen geeigneten Rahmen, um einerseits Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, frühzeitig zu erkennen, und andererseits Chancen offenzulegen. Das System wird zentral koordiniert, ist für alle Gesellschaften des Konzerns verbindlich vorgegeben und erstreckt sich über sämtliche Unternehmensteile. Dabei wird durch eine regelmäßige und systematische Überwachung der Projekte und der jeweiligen Rahmenbedingungen ein hohes Maß an Transparenz erreicht, sodass bei Bedarf frühzeitig entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden können.

Zur Bewertung von Projekten verwenden die Gesellschaften Verfahren, die eine systematische Identifikation und Einstufung der Risiken ermöglichen. Dabei werden sowohl quantitative als auch qualitative Kriterien untersucht. Werden bestimmte Risikoschwellen überschritten, erfolgt eine Meldung an das Beteiligungscontrolling, das den Vorstand informiert und eine frühzeitige Bewertung, Diskussion, die Definition von geeigneten Maßnahmen sowie deren Abstimmung ermöglicht.

Internes Kontroll- und Risikomanagement-System im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Funkwerk ist gemäß § 315 Abs. 5 HGB verpflichtet, die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess zu beschreiben. Dieses System ist gesetzlich nicht definiert. Unter einem IKS werden die vom Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen verstanden, die auf die Entscheidungen des Managements zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit, zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften gerichtet sind. Die Regelungsaktivitäten tragen zusätzlich dazu bei, dass verlässliche und nachvollziehbare Informationen durch die Buchungsunterlagen zur Verfügung gestellt werden.

Im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess erachten wir solche Merkmale als wesentlich, die die Bilanzierung und Gesamtaussage des Jahres- und Konzernabschlusses einschließlich Lagebericht und Konzernlagebericht maßgeblich beeinflussen können. Dazu gehören sowohl Risiken auf Ebene des Abschlusses insgesamt als auch die Abbildung einzelner Arten von Geschäftsvorfällen. Spezifische Risiken für die Funkwerk AG können aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte auftreten. Außerdem sind Geschäftsvorfälle, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, mit einem erhöhten Risiko behaftet. Rechnungslegungsbezogene Risiken aus derivativen Finanzinstrumenten sind im Anhang zum Konzernjahresabschluss erläutert.

Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit des RMS / IKS

Durch die regelmäßige Diskussion und Weiterverfolgung im Rahmen der monatlichen Sitzungen, die ergänzt werden durch individuelle Reviews, erfolgt eine kontinuierliche Kontrolle der Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen. Gleichzeitig wird diese Plattform genutzt, um die bestehende Systematik anzupassen, sodass sie zum Ausgangspunkt eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses wird. Die Informationen werden mit Hilfe von Kennzahlen analysiert, um Schwachpunkte oder Divergenzen aufzudecken. Außerdem überprüft das Beteiligungscontrolling die Funktionsfähigkeit des Systems durch Stichproben und leitet gegebenenfalls Veränderungen ein.

Im Rahmen der Jahresabschlussprüfung erfolgt gemäß § 317 Abs. 4 HGB durch den Abschlussprüfer eine Prüfung des nach § 91 Abs. 2 AktG einzurichtenden Risikofrüherkennungssystems. Zusätzlich erfolgt eine Berichterstattung der Risiken und Chancen an den Aufsichtsrat.

Darstellung der Einzelrisiken

Nachfolgend werden die wesentlichen Risiken beschrieben, die nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Funkwerk haben könnten.

Unternehmensspezifische und Marktrisiken

Der für Funkwerk relevante Markt der professionellen Kommunikationssysteme ist ein verhältnismäßig junger Markt und unterliegt einem schnellen technologischen Wandel. Die Geschäftsentwicklung hängt daher grundsätzlich davon ab, inwieweit es Funkwerk gelingt, die Marktposition und Technologieführerschaft zu halten bzw. auszubauen und flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren.

Um das entwicklungstechnische Risiko zu beschränken gilt es, neue Produkte zum richtigen Zeitpunkt mit der richtigen Technologie zu entwickeln und in den Markt einzuführen. Voraussetzung hierfür ist, dass technologische Trends rechtzeitig erkannt und umgesetzt werden. Es besteht insbesondere das Risiko, dass Wettbewerber verbesserte Produkte zeitlich früher oder preisgünstiger als Funkwerk im Markt einführen. Außerdem ist nicht immer gewährleistet, dass neue Produkte vom Markt entsprechend akzeptiert werden.

Funkwerk unterliegt aufgrund seiner Geschäftstätigkeit zudem den Konjunkturzyklen der Elektronikindustrie, insbesondere den dynamischen Produktlebenszyklen elektronischer Bauteile. Lieferanten ersetzen Bauteile und Komponenten teilweise innerhalb kurzer Vorlauffristen, sodass Funkwerk gezwungen ist, Produkte kontinuierlich an diese anzupassen. Dies geht einher mit dem Risiko, dass Funkwerk nicht in der Lage sein könnte, die für die Anpassung ihrer Produkte erforderlichen Entwicklungsressourcen bereitzustellen.

Funkwerk muss seinen Kunden aufgrund der vertraglich vereinbarten Gewährleistungen teilweise eine Ersatzteilbevorratung von über zehn Jahren zusichern. Dadurch entsteht ein hoher Lagerbestand. Hier könnte es über die regelmäßig vorgenommenen Abwertungen hinaus zu weiteren Wertberichtigungen des Vorratsvermögens kommen.

Aufgrund der hohen technologischen Dynamik und der Skalierungsfähigkeit der Serienfertigung, dem Innovations- sowie dem Wettbewerbsdruck ist der für Funkwerk relevante Markt der Kommunikationstechnik von Preisverfall gekennzeichnet. Besonders in wirtschaftlichen Krisenzeiten versuchen Wettbewerber verstärkt, Marktanteile mit niedrigeren Angeboten zu gewinnen. Auch bei einem technischen Vorsprung besteht das Risiko, dass Produkte der Wettbewerber sich insbesondere aufgrund des Preises am Markt durchsetzen.

Funkwerk benötigt für die Herstellung seiner Produkte eine Vielzahl von Komponenten und Bauteilen, die von einer begrenzten Anzahl von Lieferanten bezogen werden. Einige, insbesondere elektronische Bauteile werden speziell für Funkwerk hergestellt. Sollte ein Lieferant eines solchen Bauteils nicht mehr zur Verfügung stellen, wäre Funkwerk eventuell nicht in der Lage, rechtzeitig auf Bauteile anderer Anbieter umzustellen.

Abhängigkeiten von politischen Entscheidungen und Vergabepraxis Ein großer Teil der Geschäftstätigkeit von Funkwerk ist erheblich von politischen Entscheidungen abhängig, die maßgeblich sind für die Vergabe von Finanzmitteln an öffentliche Auftraggeber und Kunden. Beide Geschäftsbereiche stützen sich auf Investitionen der öffentlichen Hand in Bahnanlagen, für Personensicherung, Objektschutzanlagen, Autobahnen und Infrastrukturmaßnahmen. Vor dem Hintergrund des gegenwärtig in zahlreichen europäischen Staaten bestehenden Konsolidierungsdrucks öffentlicher Haushalte und rückläufiger Steuereinnahmen könnten Verzögerungen oder Streichungen von Investitionsvorhaben und Fördergeldern die Auftragsvergabe der öffentlichen Hand und damit auch die Geschäftsentwicklung von Funkwerk negativ beeinträchtigen.

Abhängigkeiten von internationalen Märkten

Der Schwerpunkt von Funkwerk liegt bislang in Deutschland und dem europäischen Ausland. Es ist eine verstärkte Internationalisierung der geschäftlichen Aktivitäten in das außereuropäische Ausland geplant, die mit Risiken verbunden ist. Dazu zählen vor allem Unwägbarkeiten durch die in den verschiedenen Ländern herrschenden wirtschaftlichen, rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen, Wechselkursrisiken sowie die Notwendigkeit der Einhaltung der jeweils geltenden technischen Normen.

Im Funkwerk-Konzern werden Umsätze überwiegend in Euro erzielt. Dagegen erfolgen Einkäufe von Bauteilen und Komponenten zu einem erheblichen Teil in Fremdwährung, zumeist auf Basis des US-Dollar. Daher besteht ein Wechselkursrisiko, das sich auf die Erträge, die Beschaffungspreise, die Bewertung von Forderungen, Währungsbestände, Verbindlichkeiten und damit auf das Ergebnis von Funkwerk auswirken kann. Die von Funkwerk betriebenen Währungssicherungsgeschäfte könnten dabei nicht ausreichend sein, alle Kursschwankungen zwischen Drittwährungen und dem Euro auszugleichen.

Abhängigkeiten von Mitarbeitern und Projektmanagement

Der zukünftige Erfolg von Funkwerk hängt in erheblichem Umfang von der weiteren Mitwirkung ihrer Führungskräfte, leitenden Mitarbeiter und Beschäftigten in sonstigen Schlüsselpositionen ab. Sollte es dem Unternehmen nicht gelingen, entsprechend qualifiziertes Personal zu halten bzw. zu gewinnen, könnten die strategischen und wirtschaftlichen Ziele möglicherweise nicht erreicht werden.

Funkwerk ist im Projektgeschäft tätig. Bei der Auftragserteilung besteht die Möglichkeit, dass die Vertragspartner von unterschiedlichen Voraussetzungen und Forderungen ausgehen und dadurch die Umsetzung des Projekts gefährden. Da die Vergütung nach der Erbringung von bestimmten Leistungsabschnitten erfolgt, kann der Abbruch dazu führen, dass Vorleistungen und getätigte Aufwendungen sowie Kosten nicht vollständig beglichen werden. Darüber hinaus könnte die von Funkwerk vor der Abgabe von Angeboten durchgeführte Risikobewertung in Bezug auf das konkrete Projekt fehlerhaft oder unvollständig sein, sodass die vereinbarte Vergütung nicht in angemessenem Verhältnis zu den Aufwendungen von Funkwerk steht.

Abhängigkeiten von Kunden und Zertifizierungen

Mit einigen Kunden tätigt Funkwerk jeweils bis zu 10 % bzw. in einem Einzelfall über 10 % des Gesamtumsatzes. Der anteilige Umsatz gemessen am jeweiligen Segmentumsatz liegt bei einigen der Großkunden erheblich darüber. Sollten mehrere Großkunden weniger Produkte von Funkwerk beziehen, entstehen wesentliche Risiken für das Unternehmen.

Der Geschäftserfolg von Funkwerk hängt unter anderem auch von der Erlangung branchenspezifischer Zulassungen und Zertifizierungen sowie der Einhaltung von vorgegebenen Normen und technischen Richtlinien ab, die für die Einführung neuer Produkte und Technologien maßgeblich sind. Sollte Funkwerk nicht in der Lage sein, Produkte zu entwickeln, die diesen Vorgaben entsprechen bzw. die erforderlichen Genehmigungen in dem jeweiligen Land erhalten, könnte dies Funkwerk in der Geschäftstätigkeit beeinträchtigen.

Das von Funkwerk entwickelte innovative elektronische Stellwerk Alister SIL 4 befindet sich gegenwärtig in der Zulassung, die unter anderem auf der Grundlage der von der Deutschen Bahn beauftragten Umrüstung des Stellwerks Lindaunis durchgeführt wird. Die ursprünglich im ersten Halbjahr 2012 vorgesehene Inbetriebnahme konnte nicht wie geplant umgesetzt werden, da die dafür erforderliche Zulassung des Stellwerktyps durch das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) nicht erteilt wurde. Das von Funkwerk installierte neue Stellwerk läuft seit etwa einem Jahr im sogenannten Schattenbetrieb ohne Auffälligkeiten. Darüber hinaus wurden die als Voraussetzung für die Zulassung erforderlichen Feldtests erfolgreich absolviert. Derzeit arbeitet Funkwerk Auflagen des EBA ab. Der Abschluss der Begutachtung und die anschließende Inbetriebnahme sind für die zweite Jahreshälfte 2013 geplant. Trotz aller aktuellen positiven Tendenzen kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass sich die Zulassung noch weiter verzögern wird. Dies hätte weitere Mehrkosten zur Folge. Ein Verwehren der Zulassung, wovon der Vorstand nach derzeitigen Erkenntnissen allerdings nicht ausgeht, hätte erhebliche Auswirkungen auf die zukünftige Geschäfts- und Liquiditätsentwicklung der Funkwerk Gruppe. Die damit einhergehenden Kosten würden sich im einstelligen Millionenbereich belaufen und die ohnehin angespannte Liquiditätssituation der Funkwerk-Gruppe damit zusätzlich erheblich belasten.

Compliance

Angesichts der Komplexität der Geschäftstätigkeit und der geografischen Aufstellung von Funkwerk könnten Gesetzesverstöße und kriminelle Handlungen von Mitarbeitern nicht rechtzeitig entdeckt und unterbunden werden.

Wenn Mitarbeiter oder für Funkwerk tätige Dritte unlautere Vorteile im Zusammenhang mit der Geschäftsanbahnung entgegennehmen bzw. gewähren oder sonstige illegale Geschäftspraktiken anwenden würden, könnte dies zu rechtlichen Sanktionen wie etwa Geldbußen, dem Ausschluss von Ausschreibungen, dem Verlust von Aufträgen und einer erheblichen Schädigung der Reputation von Funkwerk führen. Funkwerk kann nicht garantieren, dass die bestehenden und zukünftigen Risikomanagement- und Kontrollverfahren angemessen sind, sämtliche denkbaren Gesetzesvorgaben in allen Ländern erfassen und von allen Mitarbeitern sowie sonstigen für Funkwerk tätigen Dritten vollständig befolgt werden.

Verletzung von Schutzrechten und Patentverstöße

Funkwerk hat eine große Zahl von Patenten und gewerblichen Schutzrechten für die Produkte in verschiedenen Ländern registrieren lassen oder angemeldet. Funkwerk kann nicht gewährleisten, dass auf Grundlage anhängiger oder zukünftiger Anmeldungen Patente erteilt werden oder derzeitige bzw. zukünftige Entwicklungen, Anwendungen und Computerprogramme patentiert werden. Selbst wenn Patente erteilt sind oder werden, besteht keine Gewissheit, dass der Umfang gegenwärtiger oder zukünftiger Patente hinreichend weit gefasst ist, um einen Schutz gegenüber Dritten zu bieten, der wirtschaftlich von Bedeutung ist oder mögliche Wettbewerbsvorteile sichert.

Für den Erfolg von Funkwerk bei der Entwicklung und Vermarktung von Produkten ist es unter anderem entscheidend, dass gewerbliche Schutzrechte Dritter nicht verletzt werden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Funkwerk gegenwärtig oder zukünftig durch die Weiter- und Neuentwicklung von Produkten geistige Eigentumsrechte Dritter verletzt und diese infolgedessen Ansprüche aus der Verletzung gewerblicher Schutzrechte geltend machen. Dadurch würde unter Umständen ein Anspruch auf Schadensersatz- bzw. Lizenzzahlungen gegen Funkwerk entstehen.

Die Produkte von Funkwerk können mit Mängeln behaftet sein, die auf eigenem Verschulden oder Fehlern von Zulieferern beruhen. Sie könnten zu Gewährleistungs- oder Haftungsansprüchen von Kunden oder Dritten, zu einer Beeinträchtigung der Marktakzeptanz der Produkte von Funkwerk und damit zu einem Absatzrückgang führen. Gegenwärtig werden keine wesentlichen Gewährleistungsansprüche gegen die Gesellschaft geltend gemacht. Dies schließt nicht aus, dass Funkwerk künftig erheblichen Gewährleistungs- und Haftungsansprüchen oder Ansprüchen auf Zahlung von Vertragsstrafen ausgesetzt sein könnte. Zusätzlich besteht das Risiko, dass ein öffentlich bekannt gewordener Schadensfall den Ruf der Produkte von Funkwerk schädigt, die Vertrauensbasis bei den Kunden stört und die Akzeptanz der Produkte beeinträchtigt.

Risiken aus Rechtsstreitigkeiten

Gesellschaften der Funkwerk-Gruppe sind Beklagte in verschiedenen gerichtlichen und außergerichtlichen Auseinandersetzungen Der Ausgang dieser Verfahren ist ungewiss und es besteht das Risiko, dass die Kläger jeweils teilweise oder in voller Höhe obsiegen. Sofern mit einer Inanspruchnahme wahrscheinlich zu rechnen ist, wurden in ausreichender Höhe Rückstellungen gebildet.

Risiken aus dem Algerien-Geschäft

Die Funkwerk videosysteme GmbH, eine mittelbare Tochtergesellschaft der Funkwerk AG, ist an einer Arbeitsgemeinschaft nach algerischem Recht beteiligt. Im Zuge der innenpolitischen Entwicklung in Algerien wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des angeblichen Verdachts der Korruption und der unerlaubten Preiserhöhung gegen mehrere Unternehmen und Einzelpersonen in die Wege geleitet. Davon betroffen sind die Arbeitsgemeinschaft, der algerische Partner und neben anderen ausländischen Unternehmen auch die Funkwerk videosysteme GmbH, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Funkwerk AG. Nicht involviert sind die Geschäftsführung dieser Tochtergesellschaft, sonstige Mitarbeiter der Funkwerk-Gruppe oder vor Ort handelnde Personen. Im Rahmen des Ermittlungsverfahrens wurde auch eine vorläufige Sperrung der Konten der Arbeitsgemeinschaft verfügt. Infolgedessen können die darauf befindliche Beträge in der Größenordnung von rund 4 Mio. Euro, die aus der Bezahlung ordnungsgemäß geleisteter Arbeiten resultieren und im Innenverhältnis ausschließlich der Funkwerk videosysteme GmbH zustehen, aktuell nicht nach Deutschland transferiert werden. Daher stehen sie der Funkwerk AG bzw. der Funkwerk-Gruppe in absehbarer Zeit nicht zur freien Verfügung.

Zudem existieren zum Bilanzstichtag 31.12.2012 seitens Funkwerk gestellte Bankbürgschaften bzw. -garantien in Höhe von insgesamt rund 3,5 Mio. Euro, wovon im Februar 2013 ein Betrag in Höhe von rund 3 Mio. Euro ausgebucht werden konnte. Die Bürgschaften wurden durch algerische Banken auf Basis entsprechender Rückgarantieverträge mit einigen deutschen Banken emittiert. Die Bankbürgschaften bzw. -garantien sollten auf Basis der Verträge mit dem Auftraggeber im Umfang von rund 7,2 Mio. Euro aufgrund bereits erfolgter Erfüllung der zugrundeliegenden Liefer- und Leistungsverpflichtungen bzw. Ablauf der vertraglichen Gewährleistungsgarantien ebenso wie aufgrund der Verfristung der Bürgschaften/Garantien nicht mehr in Anspruch genommen werden können. Bezüglich der noch nicht zurückgegebenen Bankbürgschaften bzw. -garantien verbleibt jedoch ein Restrisiko insoweit, als die deutschen Banken gegenüber den algerischen Banken "echte" Rückgarantien auf erstes Anfordern gegeben haben.

Liquiditätsrisiken

Zur nachhaltigen Finanzierungsstabilität haben die Funkwerk AG als Darlehensnehmerin und ihre inländischen Tochtergesellschaften als Mitverpflichtete mit drei deutschen Geschäftsbanken einen mehrjährigen Konsortialdarlehensvertrag abgeschlossen. Das Konsortialdarlehen setzt sich zusammen aus einem Darlehen auf revolvierender Basis in Höhe von 10,0 Mio. Euro, das entweder als Geldmarktkredit oder als Kontokorrentkredit in Höhe von bis zu 5 Mio. Euro in Anspruch genommen werden kann, sowie aus einer Avalkreditlinie in Höhe von 40,0 Mio. Euro. Die Funkwerk AG und ihre Tochtergesellschaften stellen hierfür Sicherheiten in Form von Globalzessionen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einzelner Tochtergesellschaften, Abtretung von Vorräten aller Gesellschaften der Funkwerk-Gruppe sowie Grundschulden auf die Betriebsimmobilien in Dabendorf und Kölleda. Das Darlehen hat eine Laufzeit über drei Jahre (bis März 2014) mit Verlängerungsoption über weitere zwei Jahre.

Die Mittelfristplanung 2013 bis 2015 zeigt, dass die für 2013 definierten Finanzkennzahlen (sogenannte Covenants) der geforderten Höhe nach unterjährig nicht eingehalten werden können. Das Bankenkonsortium hat am 25. März 2013 bestätigt, trotz Nichteinhaltung der definierten Finanzkennzahlen zu den Stichtagen 31.03.2013, 30.06.2013 sowie 30.09.2013 von seinem Kündigungsrecht keinen Gebrauch zu machen. Gemäß Planung geht der Vorstand davon aus, dass zum 31.12.2013 die vereinbarten Finanzkennzahlen eingehalten werden. Sollten die Planzahlen nicht realisiert werden, können sich erhebliche Risiken für die Liquidität der Gesellschaft und der Gruppe ergeben.

Risiken aus der Rückzahlung von Zulagen und aus Steuerprüfungen

Der Funkwerk-Gruppe wurden und werden für einzelne Entwicklungsprojekte und unternehmerische Maßnahmen staatliche Investitionszulagen gewährt bzw. zugesagt. Die Verwendung solcher Mittel ist in der Regel zweckgebunden und an entsprechende Auflagen und Bedingungen geknüpft. Sollte Funkwerk nicht in der Lage sein, diese sicherzustellen und nachzuweisen, kann dies zur Folge haben, dass die betreffenden Investitionszulagen zurückzuzahlen sind.

Funkwerk ist der Ansicht, dass die erstellten Steuererklärungen vollständig und korrekt abgegeben wurden. Gleichwohl könnte es im Nachhinein aufgrund unterschiedlicher Betrachtungsweisen von Sachverhalten zu Steuernachforderungen kommen. Dies betrifft insbesondere Forderungen der Vossloh AG in Höhe von 14,7 Mio. Euro und 12,0 Mio. Euro, auf die die damalige Gesellschafterin und Verkäuferin im Vorfeld der Verkäufe der Funkwerk Information Technologies GmbH, Kiel, und der Funkwerk Information Technologies Karlsfeld GmbH, Karlsfeld, verzichtet hatte. Diese Forderungen werden von uns als werthaltig eingestuft. Hinsichtlich der Einschätzung der Werthaltigkeit der Forderungen durch die Finanzbehörden besteht jedoch ein steuerliches Risiko, das gegebenenfalls zu einer nachträglichen Steuererhebung von bis zu 4,6 Mio. Euro zzgl. Zinsnachzahlungen ab dem Veranlagungsjahr 2007 führen könnte. Gegen den ergangenen Bescheid hat Funkwerk im Jahr 2011 Einspruch eingelegt und die Aussetzung der Vollziehung beantragt. Diesem Antrag wurde seitens der Behörden stattgegeben. Im Januar 2012 wurde die Klage beim Finanzgericht eingereicht.

Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht der Funkwerk AG orientiert sich an den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und enthält Angaben, die nach den Erfordernissen des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) bzw. der International Financial Reporting Standards (IFRS) Bestandteil des Konzern-Anhangs bzw. des Lageberichts sind.

Vergütung des Vorstands

Die gültige Vergütungsstruktur für den Vorstand basiert auf dem Gesetz zur Angemessenheit von Vorstandsvergütungen (VorstAG), das am 5. August 2009 in Kraft trat und sich auch in den Empfehlungen des aktuellen Deutschen Corporate Governance Kodex wiederfindet. Das Aufsichtsratsplenum prüft regelmäßig das Vergütungssystem und die Angemessenheit der Verträge. Es stellt damit sicher, dass die Bezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder in einem angemessenen Verhältnis zu seinen jeweiligen Aufgaben und Leistungen, zur wirtschaftlichen Lage sowie den Zukunftsaussichten der Gesellschaft stehen und die übliche Höhe nicht ohne besondere Gründe übersteigen.

Grundzüge des Vergütungssystems

In Übereinstimmung mit dem Kodex erläutern wir im Folgenden die Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand der Funkwerk AG. Grundsätzlich setzen sich die Bezüge der Vorstandsmitglieder aus einer fixen sowie einer erfolgsabhängigen Komponente zusammen und werden in Höhe und Struktur vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Dienstverträge sind zeitlich begrenzt und sehen für jedes Jahr ein Zielgehalt vor.

Fixvergütung

Der erfolgsunabhängige Teil der Vorstandsvergütung besteht aus einem Fixum zuzüglich Nebenleistungen, welche die private Dienstwagennutzung sowie Versicherungsprämien beinhalten. Die feste jährliche Grundvergütung wird in monatlich gleichen Raten ausbezahlt und ist nicht vom Erreichen bestimmter Ziele abhängig. Sie ist angemessen im Verhältnis zu vergleichbaren Gesellschaften.

Im Geschäftsjahr 2012 wurde Herr Dr. Christian E. Baur als zusätzliches Mitglied in den Vorstand der Funkwerk AG berufen mit der Sonderaufgabe der Unterstützung des Restrukturierungsprozesses. Die Tätigkeit, die am 31.12.2012 endete, basiert auf einem zwischen Alvarez & Marsal Deutschland GmbH, München, und der Funkwerk AG geschlossenen Beratervertrag. Die Beraterkosten sind in den Restrukturierungsaufwendungen enthalten.

Variable Bestandteile

Die erfolgsbezogene Vergütungskomponente berücksichtigt das Erreichen quantitativer und gegebenenfalls qualitativer Ziele. Sie ist aufgeteilt in eine jährliche Tantieme sowie eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung.

Kurzfristige Vergütungskomponente: Die Mitglieder des Vorstands erhalten als kurzfristigen variablen Vergütungsbestandteil eine jährliche Tantieme. Berechnungsgrundlage für diese Zahlung an Herrn Carsten Ahrens und Herrn Johann M. Schmid-Davis ist eine feste prozentuale Erfolgsbeteiligung zwischen 0,8 % und 1,0 % am erwirtschafteten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sowie 0,3 % des Cash Flow nach Investitionen. Sie ist auf das 1,25-fache des Grundgehalts beschränkt und wird zu 20 % zwecks Verrechnung mit gegebenenfalls später anfallenden negativen Beträgen thesauriert und mit 4 % verzinst. Herr Carsten Ahrens und Herr Johann M. Schmid-Davis erhalten zusätzlich einen jährlichen Bonus von 50.000 Euro, sofern vorher definierte qualitative Ziele erreicht werden. Herr Dr. Manfred Lerch erhält für das Geschäftsjahr 2012 aufgrund seines unterjährigen Eintritts zum 1. November 2012 keine variable Vergütung. Mitglieder, die nur einen Teil des Geschäftsjahres dem Vorstand angehören, bekommen eine zeitanteilige Vergütung. Der Jahresbonus kann bis auf null sinken. Damit wird den Anforderungen des VorstAG und des Kodex entsprochen.

Langfristige Vergütungskomponente: Um Anreize für eine langfristig positive Wertentwicklung des Unternehmens zu schaffen, erhält der Vorstand Aktienoptionen. Die Anzahl wird jeweils vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Bedingungen, zu welchen die Vorstandsmitglieder diese Optionen ausüben können, sind identisch mit denen der anderen Bezugsberechtigten. Eine ausführliche Beschreibung der Aktienoptionsprogramme enthält der Konzernanhang unter Gliederungspunkt E, Abschnitt 11. Derzeit halten die Mitglieder des Vorstands Aktienoptionen aus den Programmen des Jahres 2008 und 2010. Im Berichtsjahr wurden ihnen keine Aktienoptionen gewährt. Die Ausübung von Optionen war 2012 ebenfalls nicht möglich.

Versorgungszusagen

Neben der Vergütung hat jedes Vorstandsmitglied Anspruch auf eine Pensionsversicherung (Versorgungszusage). Diese wird für jede Person separat abgeschlossen. Die Beitragszahlungen im Rahmen der Versorgungszusage werden an eine Unterstützungskasse geleistet. Der Aufsichtsrat legt die Bedingungen der Vergütung für die gesamte Dienstvertragslaufzeit fest. Im Vergleich zu anderen Unternehmen sind die Versorgungsvergütungen des Vorstands der Funkwerk AG ebenfalls angemessen. Versorgungszusagen bestehen sowohl gegenüber dem aktiven Vorstand als teilweise auch gegenüber ausgeschiedenen Vorständen.

Vergütungsaufwand im Jahr 2012

Die Vergütungsbestandteile stehen allen Vorstandmitgliedern zu und werden von diesen entsprechend der jeweiligen persönlichen Situation versteuert. Die Gesamtvergütung des Jahres 2012 in Höhe von rund 852 TEuro (Vorjahr: 574 TEuro) ist angemessen im Vergleich zu anderen Unternehmen ähnlicher Größe. Sie trägt sowohl positiven als auch negativen Entwicklungen Rechnung. Die einzelnen Vergütungsbestandteile verleiten den Vorstand überdies nicht zum Eingehen unangemessener Risiken. Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Vergütung für den Vorstand der Funkwerk AG den Erfordernissen des VorstAG sowie des Kodex entspricht und auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Ein individueller Ausweis der Vorstandsvergütung befindet sich im Anhang unter Gliederungspunkt I, Abschnitt 7.

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist geregelt in § 12 der Satzung der Funkwerk AG und enthält grundsätzlich eine feste und eine variable Komponente sowie Sitzungsgeld. Demnach stehen den Mitgliedern pro Geschäftsjahr ein fixer Bestandteil von 5.000 Euro und ein Sitzungsgeld von 1.300 Euro je Sitzung zu. Das Vergütungssystem legt fest, dass der Vorsitzende jeweils das Zweifache und sein Stellvertreter den 1,5-fachen Satz der Jahresvergütung und des Sitzungsgeldes erhalten. Als variabler Bestandteil werden 1.000 Euro je 0,05 Euro ausgeschütteter Dividende angesetzt.

Aufsichtsratsmitglieder, die nur einen Teil des Geschäftsjahres dem Gremium angehören, bekommen eine geringere Vergütung. Nimmt ein Mitglied an einer Aufsichtsratssitzung nicht teil, wird die Auszahlung ebenfalls anteilig gekürzt. Sämtliche Vergütungsbestandteile für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr sind nach Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung zu zahlen, in welcher der jeweilige Jahresabschluss vorgelegt und gegebenenfalls ein Gewinnverwendungsbeschluss gefasst wird. § 113 Abs. 2 AktG bleibt unberührt.

Darüber hinaus werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats alle Auslagen sowie die eventuell auf ihre Vergütung und Auslagen zu entrichtende Umsatzsteuer ersetzt.

2012 lag die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats bei rund 58 TEuro nach 57 TEuro im Vorjahr. Ein individualisierter Ausweis der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder für die Geschäftsjahre 2012 und 2011 befindet sich im Anhang unter Gliederungspunkt I, Abschnitt 7.

Bericht zur Unternehmensführung

Der Bericht zur Unternehmensführung ist vollständig auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.funkwerk.com offengelegt.

Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Funkwerk AG hat sich 2012 nicht verändert. Demzufolge ist es zum 31. Dezember 2012 in 8.101.241 nennwertlose Stückaktien (2011: 8.101.241) zu einem rechnerischen Beitrag von je 1 Euro aufgeteilt. Hauptaktionär war die Hörmann Funkwerk Holding GmbH mit 4.280.00 Aktien oder 52,83 % des Kapitals. Die Funkwerk AG hielt zum 31. Dezember 2012 41.579 Stück eigene Aktien.

Jede Aktie gewährt eine Stimme in der Hauptversammlung sowie das Gewinnbezugsrecht bei beschlossenen Ausschüttungen. Es bestehen keine Stimmrechtsbeschränkungen.

Entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2009 ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. Mai 2014 durch die Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stammaktien in Form von Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu 4.050.000 Euro zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2009).

Sofern den Aktionären ein Bezugsrecht eingeräumt wird, können die Aktien auch einem Kreditinstitut oder einem nach § 53 Abs. 1 Satz 1 oder § 53 b Abs. 1 Satz 1 oder Abs. 7 KWG tätigen Unternehmen zur Übernahme angeboten werden, mit der Verpflichtung, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand wurde des Weiteren ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,

um Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen,
bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen in Form von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder Forderungen gegen die Gesellschaften, wenn die unter Abschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 4.050.000 Stück nicht überschreiten,
bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, wenn der Ausgabebetrag der Aktien den Börsenpreis der Aktien zum Zeitpunkt der Festlegung des Ausgabebetrags durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 810.000 Stück nicht überschreiten.

Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 27. Mai 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum Ablauf des 26. Mai 2015 eigene Aktien bis zu einem Anteil von 10 % am derzeitigen Grundkapital zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien darf zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71 a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Die zeitliche Befristung gilt nur für den Erwerb, nicht für das Halten der Aktien. Der Erwerb der Aktien erfolgt über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots oder mittels einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots.

Gemäß § 5 Abs. 7-9 der Satzung dient die bedingte Kapitalerhöhung der Ausgabe von Optionsrechten auf Aktien. Optionsberechtigt sind Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft, Mitglieder der Geschäftsführungen der verbundenen Unternehmen, leitende Angestellte der Gesellschaft und der verbundenen Unternehmen sowie sonstige Arbeitnehmer der Gesellschaft und der verbundenen Unternehmen. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als Optionsrechte ausgegeben wurden und deren Inhaber von ihrem Optionsrecht Gebrauch machen.

Gemäß § 5 Abs. 10 der Satzung dient die bedingte Kapitalerhöhung (bedingtes Kapital IV) der Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, zu deren Ausgabe der Vorstand von der Hauptversammlung durch Beschluss vom 27. Mai 2010 ermächtigt wurde, von ihrem Wandlungs- und Optionsrechten auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen bzw. ihre Wandlungspflichten aus solchen Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen erfüllen.

Bezüglich des bedingten Kapitals I bis IV verweisen wir auf den Konzernanhang Abschnitt E.11.

Die §§ 84, 85 sowie 133, 179 Aktiengesetz sind in der Satzung umgesetzt.

Abhängigkeitsbericht

Der Vorstand der Funkwerk AG erklärt, dass bei jedem Rechtsgeschäft mit einem verbundenen Unternehmen eine angemessene Gegenleistung erfolgte und keine Benachteiligung einer der Parteien bestanden hat. Es wird auf § 312 Abs. 3 Satz 1 AktG verwiesen.

Nachtragsbericht

Am 21. Januar 2013 beschlossen Vorstand und Aufsichtsrat der Funkwerk AG, einen Wechsel des Börsensegments einzuleiten. Demnach erfolgt der Handel der Funkwerk-Aktie voraussichtlich ab Mitte 2013 nicht mehr im Regulierten Markt (Prime Standard) der Börse Frankfurt, sondern im Freiverkehrs-Segment m:access der Börse München. Grund für den geplanten Segmentwechsel ist die damit verbundene Kostenreduzierung. Zudem halten wir den gehobenen Freiverkehr m:access aufgrund unserer durch die Neuausrichtung stark veränderten Unternehmensstruktur für das geeignetere Marktsegment. Mit den im m:access geltenden Transparenz-Standards wird sowohl den Interessen der Aktionäre Rechnung getragen als auch der Fortbestand der Verkehrsfähigkeit der Funkwerk-Aktie gewährleistet.

Funkwerk hat Anfang Februar 2013 einen schriftlichen Antrag an das Bankenkonsortium gestellt zwecks temporärer Ausweitung der zur Verfügung stehenden Barkreditlinie sowie der Bitte um Akzeptanz der unterjährigen Covenants-Verstöße. Am 25. März 2013 hat das Bankenkonsortium wie folgt darüber entschieden: a) Einer temporären Erhöhung der Barkreditlinie wird zum aktuellen Zeitpunkt nicht zugestimmt. b) Die Darlehensgeber dulden die genannten Planverstöße bezüglich der Nichteinhaltung des adjustierten Verschuldungsgrades und der Eigenmittelquote auf Basis unserer Planung für die Stichtage 31.03.2013, 30.06.2013 sowie 30.09.2013 und werden von ihrem Kündigungsrecht keinen Gebrauch machen.

Darüber hinaus fanden nach Abschluss des Geschäftsjahres 2012 bis zur Unterzeichnung dieses Berichts keine Ereignisse statt, die wesentliche Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Funkwerk AG und des Konzerns hatten.

Prognosebericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Im Jahr 2013 rechnen die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute mit einer eher moderaten Expansion der Weltwirtschaft. Der IWF erwartet im laufenden Jahr ein Plus von etwa 3,5 %. Ein wesentlicher Grund für die verhaltene Entwicklung sind die immer noch ungünstigen Aussichten für den Euroraum, der sich im laufenden Jahr nur allmählich aus der Rezession lösen kann. Insgesamt wird die Wirtschaftsleistung in dieser Region voraussichtlich erneut um rund 0,2 % zurückgehen. Risiken werden darin gesehen, dass die Strukturreformen und Konsolidierungsschritte in den europäischen Krisenländern politisch nicht durchgesetzt werden können.

Zudem weist der IWF auf die Gefahren aus der unsicheren finanzpolitischen Haushaltslage in den USA hin, wo für 2013 eine Zuwachsrate von 2,0 % prognostiziert wird. Bei anhaltender Blockade einer zukunftsorientierten Haushaltspolitik sind deutliche Auswirkungen auf die US-Wirtschaft zu erwarten und Abstriche von den Schätzungen bis hin zur Rezession nicht auszuschließen. Optimistischer sind die Vorhersagen für die Schwellenländer, die nach der Abkühlung 2012 ab dem laufenden Jahr mit einem Plus von etwa 5,5 % wieder deutlicher zulegen sollten. Hier dürfte China mit 8,2 % Wachstum wieder an erster Stelle stehen.

In Deutschland ist vor diesem Hintergrund und der guten Positionierung im Wachstumsmarkt Asien mit einem leichten Anstieg zu rechnen. Die Bundesregierung geht im Jahreswirtschaftsbericht 2013 davon aus, dass die deutsche Wirtschaft 2013 um 0,4 % wächst. Diese etwas verbesserten Aussichten könnten sich positiv auf die Investitionsbereitschaft auswirken. Der Sachverständigenrat erwartet bei den Ausrüstungsinvestitionen ein leichtes Plus um rund 0,2 %.

Branchenentwicklung

Im Bahnbereich ist 2013 weiterhin von einem angespannten Investitionsumfeld im Infrastruktursektor auszugehen. In den vergangenen Monaten haben mehrere Faktoren an Gewicht gewonnen, die sich dämpfend auf den Geschäftsverlauf auswirken dürften. So hat die Bundesregierung die Arbeiten zur Fortschreibung der sogenannten Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung bis nach der Bundestagswahl zurückgestellt. Da der gegenwärtige Rahmenvertrag zur Verstetigung der Infrastrukturinvestitionen und Verbesserung der Planungssicherheit zum Jahresende ausläuft, sind Einschnitte in der Folge nicht auszuschließen. In den durch Rezession geprägten Ländern Europas ist ebenfalls eine gewisse Zurückhaltung zu spüren. Dies gilt sowohl für staatliche Eisenbahnverkehrsunternehmen als auch für Städte und Kommunen. Anhaltendes Wachstum wird hingegen in den Ländern erwartet, die gezielt den Ausbau des Schienenverkehrs vorantreiben. Hierzu gehören insbesondere China, Russland und die Türkei.

Die deutschen Fachfirmen für elektronische Sicherheitstechnik bewerteten ihre Geschäftslage zum Jahreswechsel nach Angaben des BHE überwiegend als gut. Vor allem die Debatte über potenzielle Anschläge haben die Diskussion um die öffentliche Sicherheit und die Überwachung öffentlicher Einrichtungen erneut entfacht. In diesem Umfeld ist mittel- und langfristig von einer steigenden Nachfrage auszugehen. Kurzfristig könnte das Geschäft aber unter der Zurückhaltung der für Funkwerk sehr wichtigen öffentlichen Auftraggeber leiden. Zudem gehen wir von einer weiteren Verschärfung der Wettbewerbsintensität und des damit einhergehenden Preisdrucks aus.

Entwicklung des Funkwerk-Konzerns

Die verhaltene Investitionsbereitschaft bei den wesentlichen Kundengruppen von Funkwerk wird den Geschäftsverlauf 2013 maßgeblich mitbestimmen. Sowohl im Bahn- als auch im Sicherheitsbereich sind wir stark von der öffentlichen Hand abhängig. Intern wird das Geschäftsjahr geprägt von der Implementierung der neu geschaffenen Strukturen und Abläufe. Gleichzeitig wurden mit der Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen wesentliche Grundlagen für die nachhaltige Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit gelegt. Vor allem die Verschlankung der Konzernstrukturen sowie der Aufbau stabiler Prozesse kommen uns 2013 zugute. Dadurch wurde die Effizienz der internen Abläufe gesteigert und die Break-Even-Schwelle im operativen Geschäft gesenkt. Darüber hinaus profitieren wir von unserem hohen technologischen Sachverstand und der guten Marktstellung in beiden Segmenten.

Insgesamt erwarten wir 2013 im Konzern einen stabilen Umsatz auf Niveau des Geschäftsjahres 2012, sofern sich die Rahmenbedingungen nicht wesentlich verschlechtern. Beim operativen Betriebsergebnis (ohne Restrukturierungsaufwendungen) rechnen wir mit einer weiter positiven Entwicklung, wie wir sie schon in 2012 einläuten konnten, und einer Steigerung gegenüber dem Berichtsjahr um rd. 50%, da die initiierten Kosteneinsparmaßnahmen 2013 in vollem Umfang wirksam werden. Für das Geschäftsjahr 2014 erwarten wir eine Umsatzsteigerung um rd. 10 Prozent bei einer weiter positiven Margenentwicklung.

Die Umsetzung der gesteckten Ziele ist allerdings erneut mit einigen Herausforderungen verbunden. Unter anderem müssen wir aufgrund der abnehmenden Bereitschaft der Kunden, Anzahlungen zu leisten, große Aufmerksamkeit auf die Finanzierbarkeit des höheren Umsatzvolumens richten. Dabei kommen uns die deutlich reduzierten Durchlaufzeiten zugute, durch die sich auch die Zeitspanne der Vorfinanzierung verkürzt. In diesem Zusammenhang ist auch die Veräußerung weiterer Randbereiche denkbar, um die Finanzkraft zusätzlich zu stärken.

Entwicklung der Geschäftsbereiche

Im Bereich TCC erwarten wir in den nächsten Jahren eine höhere Nachfrage aus dem Ausland, während der deutsche Markt unter der zurückhaltenden Investitionsbereitschaft leidet. Deshalb konzentrieren wir uns verstärkt auf die Internationalisierung unsere Geschäfts, die wir über strategische Partnerschaften umsetzen. Im Vordergrund stehen die Regionen Österreich, Schweiz, Benelux und Skandinavien, die osteuropäischen Länder, die Türkei, Russland und Australien. Eine wichtige Grundlage für den Erfolg in den Exportmärkten ist die gute Referenz bei unserem Schlüsselkunden Deutsche Bahn, die wir uns in den letzten Jahren erarbeiten konnten. Dadurch besitzt Funkwerk nicht nur eine gute Reputation, sondern auch enorme Kenntnisse über die Abläufe, den operativen Betrieb und die Bedürfnisse der Bahnbetreiber.

Im Geschäftsfeld Leit- und Signaltechnik rechnen wir nach der erfolgreichen Zulassung des Stellwerks Alister SIL 4 mit deutlichen Zuwächsen. Mit dem SPS-basierten System, das technologisch ohne Probleme arbeitet, verfügen wir über eine innovative und zugleich wirtschaftliche Anlage, die national und international auf großes Interesse stößt. Wachstumsimpulse bestehen hier insbesondere durch den immensen Investitionsstau - allein in Deutschland haben mehr als 30.000 Stellwerke ihre Altersgrenze erreicht und auch in Europa muss ein Großteil der Anlagen in den nächsten Jahren modernisiert werden. Die erfolgreiche SIL 4-Zulassung, mit der wir spätestens in der zweiten Jahreshälfte rechnen, steht bis zu ihrem Abschluss im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit und wird mit Hochdruck vorangetrieben. Die schriftliche Dokumentation zur Nachweisführung hat ein qualifizierter Gutachter übernommen, der uns bei der Aufarbeitung der erforderlichen Unterlagen maßgeblich unterstützt.

Für unsere Plattform Travis sind wir weiter auf der Suche nach Partnern, mit denen wir den weltweiten Vertrieb vorantreiben wollen. Das flexible Leit- und Sicherungssystem sorgt für die effektive Betriebsführung von Eisenbahnnetzen unterschiedlicher Größe und Funktionsweise. In der BU Infrastructure gehen wir in den nächsten Jahren von moderaten Wachstumsraten aus. Dabei werden wir zunehmend als Anbieter kompletter Systemlösungen operieren - hier erarbeiteten wir uns in den letzten Jahren wertvolle Wettbewerbsvorteile. Auch Software-Lösungen, wo wir mit dem System CAIMAN über Alleinstellungsmerkmale verfügen, gewinnen weiter an Bedeutung.

Im Segment SC wird der weitere Ausbau des internationalen Partnernetzwerks nachhaltig zum Wachstum der nächsten Jahre beitragen. Über global agierende Anbieter können wir uns neue Kundengruppen erschließen und von Zuwächsen in Wachstumsregionen profitieren. Im direkten Projektgeschäft rechnen wir parallel dazu mit gleichbleibenden Steigerungsraten. In der BU Sicherheitskommunikation gewinnen wir mit spezifischen Entwicklungen wie zum Beispiel den explosionsgeschützten Geräten Marktanteile hinzu und setzen außerdem auf ganzheitliche Problemlösungen, bei denen verschiedene Systeme miteinander verbunden werden. Im Mittelpunkt der Produktentwicklung stehen Personennotrufanlagen auf Basis der Dect-over-IP- und der Tetra-Technologie. Insbesondere bei den JVAs streben wir einen Ausbau unserer führenden Stellung an und erwarten noch im ersten Halbjahr 2013 neue internationale Schlüsselaufträge.

Im Bereich Videosysteme rechnen wir 2013 mit Zuwächsen bei der innovativen HD-Kamera, für die ein neuer Schwenk-Neigekopf zur exakten Positionierung entwickelt wurde. Ein wichtiges Anwendungsfeld bleibt hierbei unsere Lösung zur Seitenstreifenüberwachung auf Autobahnen, wo wir unsere Marktanteile weiter vergrößern wollen.

Finanzlage und Investitionen

Die Stabilisierung der Finanzlage im Funkwerk-Konzern wird sich 2013 fortsetzen, sodass wir aus heutiger Sicht einen positiven operativen Cash Flow erwarten. Basis hierfür ist zum einen das verbesserte Ergebnis. Zum anderen machen sich die Maßnahmen zur Verbesserung des Working Capital bemerkbar, da sich die positiven Effekte aus dem 2012 gestarteten Programm zur Reduzierung der Bestände und Erhöhung der Wertschöpfung je Mitarbeiter im laufenden Jahr vollständig entfalten. Der Free Cash Flow nach Berücksichtigung der geplanten Investitionen wird voraussichtlich ausgeglichen bis leicht negativ sein.

Das für 2013 geplante Investitionsvolumen beläuft sich auf knapp 4 Mio. Euro. Schwerpunkte sind Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände (1,9 Mio. Euro), Ersatzinvestitionen im Bereich der Produktionsanlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Weitere Leistungsindikatoren

Im Personalbereich wurden die im Rahmen der Restrukturierung erforderlichen Maßnahmen weitgehend umgesetzt. Folglich liegt der Fokus 2013 auf dem gezielten Aufbau qualifizierter Mitarbeiter, um unsere Kompetenzen in Schlüsselbereichen zu verstärken. Entscheidende Erfolgsfaktoren für ein Technologieunternehmen wie Funkwerk sind das Know-how und die Kenntnisse der Mitarbeiter, weshalb wir die Qualifikation und Weiterbildung unserer Beschäftigten konsequent unterstützen. Auch die Förderung von Nachwuchskräften treiben wir voran, damit wir bei wachsendem Geschäftsvolumen die gewohnt hohe Kundenzufriedenheit gewährleisten können. Dabei steht Funkwerk im intensiven Wettbewerb mit vergleichbaren Unternehmen in unserem Kompetenzfeld.

In der Produktion setzen wir die Arbeiten zur Erhöhung der Effizienz fort, indem wir die gruppenweiten Abläufe weiter verbessern und zusätzliche Synergien heben. 2013 ist unter anderem die Schließung der Montage am Standort Karlsfeld und eine Verlagerung der hier gefertigten Anzeigesysteme geplant. Auch innerhalb der beiden verbleibenden Fertigungsstandorte Kölleda und Salzgitter stehen weitere Optimierungsmaßnahmen an, um das Kostenniveau abzusenken.

Wichtige Voraussetzung für den künftigen Erfolg von Funkwerk sind durchgängige und schlagkräftige betriebliche Abläufe, weshalb wir ein einheitliches ERP-System in allen Konzernbereichen installieren. Es geht voraussichtlich ab September 2013 sukzessive in Betrieb.

Im Bereich Beschaffung rechnen wir 2013 mit keinen wesentlichen Preisänderungen, da wir auf langjährige Verträge mit zuverlässigen Lieferanten setzen. Lediglich bei elektronischen Bauteilen und bei den Transportkosten könnte es partiell zu Erhöhungen kommen.

Strategische Ausrichtung und Chancen der künftigen Entwicklung

In den vergangenen zwei Jahren standen bei Funkwerk Restrukturierungs- und Kosteneinsparungsmaßnahmen, Unternehmensverkäufe und die Sicherung der Finanzierung im Vordergrund. Gleichzeitig haben wir unser Produktportfolio optimiert und verfügen dadurch in vielen Bereichen über innovative Lösungen und Alleinstellungsmerkmale. Darauf aufbauend investieren wir künftig gezielt in Schlüsselkomponenten und konzentrieren uns konzernweit auf margenstarke Produkte, die wir zunehmend auch über Partner vertreiben.

Besondere Chancen sehen wir im Bereich ganzheitlicher Lösungen und wollen Funkwerk deshalb zunehmend als Systemanbieter positionieren. Bereits heute haben wir hier nachweislich hohe Kompetenzen und profitieren von der breiten Basis an bereits installierten Anlagen. Das eröffnet die Chance, Applikationen zur Ergänzung der bestehenden Systeme zu vermarkten. Auch bei Software-Lösungen, die weiter an Bedeutung gewinnen, besitzen wir Wettbewerbsvorteile, die wir verstärkt nutzen wollen.

Ein weiterer Schwerpunkt unserer strategischen Ausrichtung ist die geplante Internationalisierung, bei der wir konsequent auf strategische Kooperationen und Partnerschaften setzen. Funkwerk selbst wollen wir zunehmend als Kompetenzzentrum etablieren, das sich hauptsächlich auf die Bereiche Entwicklung und Technologie konzentriert. In diesem Gebiet liegen traditionell die Stärken der Funkwerk-Gruppe, die mit der Neuausrichtung wieder intensiver zum Tragen kommen.

Chancen für Funkwerk bieten auch Megatrends und die langfristig erwarteten Zuwächse in den von uns bearbeiteten Märkten. Im Geschäftsfeld TCC kommt uns das zunehmende Verkehrsaufkommen im Personen- und Güterbereich zugute, das eine funktionierende Logistik benötigt. Insbesondere die junge Generation zeigt zudem eine hohe Affinität zum Zug, die durch moderne Medien und Kommunikationssysteme, wie Funkwerk sie bietet, bestärkt wird. Auch die ressourcenschonende Nutzung von Transportmitteln wird immer wichtiger. Wir tragen mit unseren Lösungen dazu bei, Personen und Güter schnell, sicher und effizient zu befördern, und leisten darüber hinaus einen Beitrag, dass Fahrgäste aktuelle Informationen leicht zugänglich präsentiert bekommen.

Das Segment SC profitiert von dem steigenden Sicherheitsbedürfnis in vielen Bereichen unserer Gesellschaft. Je nach Region werden im Markt für Sicherheitstechnik jährlich hohe Zuwachsraten erwartet. Funkwerk-Produkte helfen, Personen und Anlagen zu schützen und sorgen für die bessere Nutzung von Infrastrukturen. Darüber hinaus sind zunehmend ganzheitliche Systeme gefragt, bei denen verschiedene sicherheitsrelevante Lösungen verschmelzen. Auch an diesem Trend wollen wir teilhaben.

Kölleda, 25. März 2013

Der Vorstand

Dr. Manfred Lerch

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichert der Vorstand, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Kölleda, 25. März 2013

Der Vorstand

Dr. Manfred Lerch

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den von der Funkwerk Aktiengesellschaft, Kölleda, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzernanhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Funkwerk Aktiengesellschaft, Kölleda, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 25. März 2013

**BDO AWT GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

G. Wörl, Wirtschaftsprüfer

ppa. Th. Steiner, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre, liebe Freunde des Unternehmens!

Der Aufsichtsrat der Funkwerk AG befasste sich 2012 wieder intensiv mit der Lage und Entwicklung der Unternehmensgruppe. Er hat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben gewissenhaft erfüllt, stand dem Vorstand laufend beratend zur Seite und hat dessen Arbeit kontinuierlich begleitet und überwacht. Die Gespräche zwischen Aufsichtsrat und Vorstand waren stets konstruktiv sowie von offenen und vertrauensvollen Diskussionen geprägt.

Vom Vorstand wurde der Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für Funkwerk relevanten Fragen der Strategie und Planung sowie der operativen Geschäftsentwicklung und Lage des Konzerns einschließlich Risikosituation, Risikomanagement und Compliance informiert. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen wurden im Einzelnen erläutert. Zur Wahrnehmung seiner Pflichten konnte der Aufsichtsrat unter anderem auf ausführliche Vorstandsberichte zurückgreifen. Alle Themen, insbesondere die zustimmungspflichtigen Geschäfte, haben wir in den Aufsichtsratssitzungen eingehend erörtert. Vorhaben und Ereignisse von erheblicher Bedeutung besprachen wir auch außerhalb der Zusammenkünfte. In Ergänzung zu den ordentlichen Sitzungen berieten sich Vorstand und Aufsichtsrat regelmäßig über alle relevanten aktuellen Angelegenheiten.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat kam im Berichtsjahr zu sechs ordentlichen Sitzungen zusammen, und zwar am 4.1., 25.3., 22.6., 17.8., 9.10. und 13.12. Die Augustsitzung fand am Standort Kölleda statt und war mit einer Besichtigung der dortigen Fertigung verbunden. Bei allen Sitzungen war das Gremium vollzählig und beschlussfähig. Interessenkonflikte von Mitgliedern des Aufsichtsrats im Zusammenhang mit der Ausübung ihres Amtes traten im Berichtszeitraum nicht auf. Ausschüsse wurden 2012 nicht gebildet.

Regelmäßig besprachen wir in den Sitzungen die jeweils aktuelle Geschäfts- und Liquiditätsentwicklung sowie die laufende Restrukturierung der Funkwerk-Gruppe. Besonders ausführlich diskutierten wir dabei die Unternehmensverkäufe und die Anpassung der internen Strukturen. Darüber hinaus befassten wir uns in allen Sitzungen mit der Finanz-, Investitions- und Personalplanung sowie den operativen Zielvorgaben. Der Vorstand stellte die jeweils aktuellen Quartalsabschlüsse vor, erklärte Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Planwerten und stimmte die strategische Vorgehensweise mit dem Aufsichtsrat ab.

In der Sitzung am 4. Januar standen neben den regelmäßigen Themen verschiedene Optionen für den geplanten Verkauf der Funkwerk Dabendorf GmbH auf der Agenda. Außerdem erwogen wir eine Verlagerung der Zentrale der Funkwerk AG und mögliche Kooperationen mit verschiedenen Geschäftspartnern.

Beim Treffen am 25. März, das am nächsten Tag fortgesetzt wurde, besprachen wir in Anwesenheit der Abschlussprüfer eingehend die Jahresabschlüsse von AG und Konzern für das Geschäftsjahr 2011. Der Aufsichtsrat billigte beide Abschlüsse ohne Beanstandung. Außerdem diskutierten wir eine Unterstützung der Geschäftsleitung durch die Beratungsgesellschaft Alvarez & Marsal Deutschland und die interimsweise Verstärkung des Vorstands durch den Restrukturierungsexperten Dr. Christian E. Baur. Die daraus folgende Beauftragung der Alvarez & Marsal GmbH erfolgte im Umlaufverfahren. Auch die Neuausrichtung der Fertigungsstruktur innerhalb der Funkwerk Gruppe sowie gesellschaftsrechtliche Veränderungen standen zur Debatte. Es wurde beschlossen, der Hauptversammlung die Verschmelzung der Hörmann-Funkwerk Kölleda GmbH (HFWK) auf die Funkwerk AG vorzuschlagen.

Ein Schwerpunkt der Tagung am 22. Juni, die im Anschluss an die Hauptversammlung stattfand, war die detaillierte Erläuterung des Auftragseingangs in allen Geschäftsbereichen. Zudem erörterten wir die Fortschritte des eingeleiteten Fitnessprogramms und den aktuellen Sachstand beim Projekt Alister. Im Mittelpunkt stand die bis dahin nicht erteilte SIL 4-Zulassung des Gesamtsystems durch das zuständige Eisenbahnbundesamt sowie die weitere Vorgehensweise.

In der Sitzung am 17. August setzten wir uns insbesondere mit dem Geschäftsverlauf in den ersten sechs Monaten sowie der Hochrechnung für das Gesamtjahr 2012 auseinander. Vertieft wurde vor allem der aktuelle Stand von Großprojekten, die Fortschritte beim Fitnessprogramm und die in Angriff genommenen Maßnahmen zur Fertigungsoptimierung. Außerdem informierte uns der Vorstand über den Stand der Verhandlungen beim Verkauf der Funkwerk Dabendorf GmbH.

Dieses Thema war auch beim nächsten Treffen am 9. Oktober 2012 Gegenstand der Tagesordnung. Wir wurden über den rechtlichen Abschluss der Veräußerung und die weiteren Schritte aufgeklärt. Neben personellen Veränderungen in einigen Tochtergesellschaften und einem aktuellen Lagebericht zur gesellschaftsrechtlichen Neustrukturierung der Gruppe berieten wir uns auch über die Implikationen der Neufassung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 15. Mai 2012. Anschließend verabschiedete der Aufsichtsrat die überarbeitete Entsprechenserklärung.

Im Rahmen der Aufsichtsratssitzung am 13. Dezember beschlossen wir eine Aktualisierung der Geschäftsordnungen für den Aufsichtsrat und den Vorstand. Außerdem präsentierte uns der Vorstand die Geschäftsplanung für die Jahre 2013 bis 2015 und die bisher erreichten Ergebniseffekte des laufenden Fitnessprogramms. Auch mit weiteren möglichen Unternehmensverkäufen und Umstrukturierungsmaßnahmen befasste sich das Gremium, das die Auswirkungen verschiedener Szenarien auf die Entwicklung des Konzerns analysierte. Darüber hinaus ermächtigen wir den Vorstand zur Einleitung des geplanten Segmentwechsels der Gesellschaft vom geregelten Markt in den gehobenen Freiverkehr m:access der Börse München.

Jahresabschluss und Konzernabschluss

Die ordentliche Hauptversammlung der Funkwerk AG wählte am 22. Juni 2012 die BDO AWT GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2012. Vor Unterbreitung der Wahlvorschläge holte der Aufsichtsrat die vom Deutschen Corporate Governance Kodex vorgesehene Erklärung zur Unabhängigkeit dieser Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ein. BDO AWT hat den vom Vorstand nach HGB aufgestellten Jahresabschluss der Funkwerk AG, den Lagebericht und den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie den nach IFRS aufgestellten Konzernabschluss und den Konzernlagebericht geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Lageberichte beschreiben die Situation der AG und des Konzerns sowie die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung in zutreffender Weise.

Die Jahresabschlüsse der Gesellschaft und des Konzerns, die Lageberichte und die Berichte des Abschlussprüfers lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor. In der ordentlichen Aufsichtsratssitzung vom 25. März 2013 wurde umfassend über diese Abschlüsse und Berichte beraten. Die Vertreter des Abschlussprüfers nahmen an der Sitzung teil, berichteten über das Ergebnis ihrer Prüfungen und standen für zusätzliche Auskünfte zur Verfügung. Mit Blick auf den Prozess der Rechnungslegung bestätigten sie dem Aufsichtsrat im Rahmen einer Gesamtbeurteilung zum Jahres- und Konzernabschluss, dass keine Erkenntnisse zu wesentlichen Schwächen des Risikomanagement- sowie des Internen Kontrollsystems vorliegen. Ferner versicherten die Abschlussprüfer, dass sie im Berichtsjahr über die Abschlussprüfung hinaus keine wesentlichen Leistungen für die Funkwerk AG erbracht haben. Die abschließende Prüfung der Jahresabschlüsse und der Lageberichte von AG und Konzern durch den Aufsichtsrat führte zu keinen Einwendungen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der AG und den Konzernabschluss für das Jahr 2012 gebilligt. Der Jahresabschluss der Funkwerk AG ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands an, keine Ausschüttung vorzunehmen.

Die BDO AWT GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft prüfte auch den vom Vorstand nach § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen ("Abhängigkeitsbericht"). Der Abschlussprüfer hat über das Ergebnis folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind und bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht ebenfalls geprüft. Er hat gegen die im Bericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands und das Ergebnis der Prüfung durch die Abschlussprüfer keine Einwände.

Personalien

Mit Wirkung zum 20. April 2012 berief der Aufsichtsrat der Funkwerk AG Herrn Dr. Christian E. Baur in den Vorstand des Unternehmens. Der Restrukturierungsexperte, Managing Director bei der Beratungsgesellschaft Alvarez & Marsal Deutschland GmbH, verstärkte bis zum 31. Dezember 2012 den Vorstand als Chief Restructuring Officer bei der Umsetzung der eingeleiteten Neuausrichtung.

Zum 1. November 2012 wurde Herr Dr.-Ing. Manfred Lerch berufen, der die infolge der Restrukturierung deutlich verkleinerte Funkwerk AG seit Jahresbeginn 2013 als Alleinvorstand leitet. Die beiden Vorstandsmitglieder Johann M. Schmid-Davis und Carsten Ahrens schieden mit Ablauf ihrer Verträge Ende 2012 aus dem Unternehmen aus. Wir danken den Herren Johann M. Schmid-Davis und Carsten Ahrens für ihr großes Engagement und wünschen ihnen alles Gute für die Zukunft.

Für die Bewältigung der anstehenden Herausforderungen wünscht der Aufsichtsrat den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Funkwerk AG sowie der Geschäftsleitung viel Erfolg und dankt der Belegschaft für den großen Einsatz im abgelaufenen Jahr.

Kölleda, im März 2013

Für den Aufsichtsrat

Alfons Hörmann, Vorsitzender

Mitglieder des Aufsichtsrats

Alfons Hörmann, Kaufmann, Sulzberg

Vorsitzender

Prof. Dr. Gerhard P. Fettweis, Hochschullehrer, Dresden

Stellvertretender Vorsitzender

Dr. Ing. Manfred Egner, Non-Executive Director Freudenberg & Co. Kommanditgesellschaft, Aidlingen

Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Funkwerk AG

zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex"

gem. § 161 AktG

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Funkwerk AG erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 15. Mai 2012 mit den nachfolgenden Ausnahmen entsprochen wird und in der Vergangenheit entsprochen wurde:

1. Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, in der D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat einen Selbstbehalt von mindestes 10% des Schadens bis mindestens zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung zu vereinbaren (Ziffer 3.8). Der für den Aufsichtsrat der Funkwerk AG bestehende D&O-Versicherungsvertrag sieht (wie das Gesetz) keinen Selbstbehalt vor. Vorstand und Aufsichtsrat der Funkwerk AG sind der Ansicht, dass die Sorgfalt und das Verantwortungsbewusstsein, welches die Mitglieder des Aufsichtsrates bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben ohnehin stets anwenden, durch die Vereinbarung eines Selbstbehaltes nicht zusätzlich gefördert werden.

2. Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Vorstand aus mehreren Personen bestehen soll (Ziffer 4.2.1). Derzeit wird diese Empfehlung erfüllt. Im Zuge der Restrukturierung und Fokussierung soll aber in Zukunft die Funkwerk AG von einem Alleinvorstand geleitet werden. Der Vorstand der Funkwerk AG kann gesetzeskonform gemäß § 76 Abs. 2 AktG in Verbindung mit § 7 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft aus einer Person bestehen.

3. Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Aufsichtsrat qualifizierte Ausschüsse (Ziffer 5.3.1), einen Prüfungsausschuss (Ziffer 5.3.2) und einen Nominierungsausschuss (Ziffer 5.3.3) bilden soll. Da der Aufsichtsrat lediglich aus drei Mitgliedern besteht, ist eine Bildung von Ausschüssen nicht sinnvoll. Die für den Prüfungsausschuss vorgesehenen Aufgaben werden vom gesamten Aufsichtsrat gemeinschaftlich wahrgenommen.

4. Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Aufsichtsrat konkrete Ziele für seine Zusammensetzung benennt, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder (im Sinne von Ziffer 5.4.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex), eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen und eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen (Ziffer 5.4.1). Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass die Entscheidung über einen Aufsichtsratskandidaten weiterhin im Wesentlichen danach zu treffen ist, ob der jeweilige Kandidat über die Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufsichtsratstätigkeit verfügt. Die in Ziffer 5.4.1. Abs. 2 des Kodex empfohlene Implementierung konkreter Ziele bezüglich bestimmter Kriterien für Vorschläge zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern gegenüber anderen Kriterien erscheint nicht sachgerecht. Der Aufsichtsrat möchte daher weiterhin über Vorschläge zu seiner Zusammensetzung in der jeweiligen konkreten Situation individuell entscheiden.

5. Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass eine erfolgsorientierte Vergütung des Aufsichtsrats auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein soll (Ziffer 5.4.6). Der Aufsichtsrat der Gesellschaft erhält derzeit - satzungs- und gesetzeskonform - eine erfolgsorientierte Vergütung, welche an die jeweils ausgeschüttete Dividende gekoppelt ist. Dies ist ein in der Praxis üblicher Parameter für eine variable Vergütung des Aufsichtsrats.

Kölleda, 08. Oktober 2012

Funkwerk AG

Der Aufsichtsrat und der Vorstand

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