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Leifheit AG

Annual / Quarterly Financial Statement May 27, 2013

261_rns_2013-05-27_123ca0dc-1b1f-4d22-937a-53bb0cec349f.html

Annual / Quarterly Financial Statement

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Leifheit Aktiengesellschaft

Nassau/Lahn

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012

Dieser Abschluss wurde am 8. April 2013 vom Aufsichtsrat gebilligt und damit festgestellt.

Bilanz zum 31. Dezember 2012

der Leifheit AG

Aktiva

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T € Anhang 31.12.2012 31.12.2011
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1 3.010 4.073
II. Sachanlagen 2 17.966 16.453
III. Finanzanlagen 3 51.899 54.460
A. Anlagevermögen 72.875 74.986
I. Vorräte 4 27.022 26.784
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 5 47.142 44.808
III. Wertpapiere 6 3.334 10.000
IV. Flüssige Mittel 31.987 26.183
B. Umlaufvermögen 109.485 107.775
C. Rechnungsabgrenzungsposten 151 87
182.511 182.848
Passiva
T € Anhang 31.12.2012 31.12.2011
I. Gezeichnetes Kapital 15.000 15.000
Absetzung für Eigene Anteile -752 -773
14.248 14.227
II. Kapitalrücklage 16.934 16.934
III. Gewinnrücklagen 57.674 57.554
IV. Gewinnvortrag 8.480 5.053
V. Jahresüberschuss 5.110 9.597
A. Eigenkapital 7 102.446 103.365
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 8 33.795 31.820
2. Steuerrückstellungen 1.254 1.284
3. Sonstige Rückstellungen 9 24.421 24.609
B. Rückstellungen 59.470 57.713
C. Verbindlichkeiten 10 20.595 21.770
182.511 182.848

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012

der Leifheit AG

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T € Anhang 2012 2011
Umsatzerlöse 11 175.465 173.886
Kosten der Umsatzerlöse -102.003 -102.623
Bruttoergebnis vom Umsatz 73.462 71.263
Vertriebskosten 14 -55.613 -54.565
Verwaltungskosten 15 -10.510 -9.645
Sonstige betriebliche Erträge
davon Währungsgewinne: 2.802 T € (2011: 2.414 T €) 16 9.482 10.382
Sonstige betriebliche Aufwendungen
davon Währungsverluste: 3.592 T € (2011: 3.163 T €) 17 -7.264 -7.349
Betriebsergebnis 9.557 10.086
Erträge aus Beteiligungen
davon verbundene Unternehmen: 0 T € (2011: 2.213 T €) 18 - 2.213
Zinserträge
davon verbundene Unternehmen: 1.065 T € (2011: 1.154 T €)
davon Aufzinsung von Forderungen: 180 T € (2011: 206 T €) 1.612 1.950
Abschreibungen auf Finanzanlagen 19 -1.193 -354
Zuschreibungen auf Finanzanlagen 20 - 250
Zinsaufwendungen
davon verbundene Unternehmen: 0 T € (2011: -13 T €)
davon Aufzinsung von Rückstellungen: -2.667 T € (2011: -2.237 T €) -2.794 -2.338
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 7.182 11.807
Außerordentliche Aufwendungen
davon Aufwendungen aus der Anwendung von Übergangsvorschriften zum BilMoG: -829 T € (2011: -829 T €) 21 -829 -829
Außerordentliches Ergebnis -829 -829
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 22 -1.000 -1.204
Sonstige Steuern -243 -177
Jahresüberschuss 5.110 9.597
Gewinnverwendung
Jahresüberschuss 5.110 9.597
Gewinnvortrag 8.480 5.053
Bilanzgewinn 13.590 14.650

Anhang:

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierung und Bewertung folgt den Rechnungslegungsvorschriften des Aktiengesetzes und des Handelsgesetzbuches. Hierbei wurden die Regelungen und Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG), das am 26. März 2009 vom Deutschen Bundestag beschlossen wurde, berücksichtigt.

Das Sachanlagevermögen sowie die Immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt und entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.

Nutzungsdauer der Sachanlagen sowie der Immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens:

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Jahre
Gebäude 25 - 50
Andere Baulichkeiten 10 - 20
Geschäfts- oder Firmenwerte 4
Markenrechte 15
Spritzgussmaschinen 4 - 6
Technische Anlagen und sonstige Maschinen 5 - 10
Spritzguss- und Stanzwerkzeuge 3 - 4
Fahrzeuge 6
EDV-Anlagen 3 - 5
Software 3 - 5
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 13
Warenträger und Verkaufsständer 3

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren, am Bilanzstichtag beizulegenden Wert bilanziert.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden mit den Anschaffungskosten, die fertigen und unfertigen Erzeugnisse mit den Herstellungskosten angesetzt. Dabei wird das Niederstwertprinzip beachtet. Für Nichtgängigkeiten und Überreichweiten wurden Wertberichtigungen vorgenommen.

Bei den Forderungen wird allen erkennbaren Risiken durch Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Das allgemeine Kreditrisiko wird durch eine zusätzlich gebildete Pauschalwertberichtigung zu Forderungen erfasst. Darüber hinaus erfolgt eine Risikobegrenzung durch eine Warenkreditversicherung für wesentliche Kunden.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Stichtagswert angesetzt. Bei Nullkuponanleihen werden die anhand der Effektivzinsberechnung ermittelte Zinsforderungen hinzuaktiviert. Eigene Anteile wurden in Höhe des Nennbetrags vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Die über den Nennbetrag hinausgehenden Anschaffungskosten wurden mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

Auf fremde Währungen lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden am Abschlussstichtag zum Devisenkassamittelkurs unter Berücksichtigung des Realisationsprinzips sowie des Anschaffungskostenprinzips bewertet.

Im Jahresabschluss wird von dem Aktivierungswahlrecht latenter Steuern bei aktivischem Überhang kein Gebrauch gemacht.

Pensionsrückstellungen werden für vertragliche direkte und indirekte Versorgungsansprüche nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach der Projected Unit Credit Methode unter Anwendung des durchschnittlichen Marktzinses der vergangenen sieben Geschäftsjahre und der "Richttafeln 2005 G" von Heubeck-Richttafeln-GmbH, Köln, berechnet.

Die Ermittlung der Rückstellung für Altersteilzeit erfolgte nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Beachtung der IDW-Stellungnahme (IDW RS HFA 3) zur Rechnungslegung "Bilanzierung von Verpflichtungen aus Altersteilzeitleistungen" vom 18. November 1998. Auch bei der Ermittlung der Rückstellung für Altersteilzeit wurden die "Richttafeln 2005 G" von Heubeck-Richttafeln-GmbH, Köln, und ein Abzinsungssatz von 5,05 Prozent angewendet.

Die Sonstigen Rückstellungen tragen allen erkennbaren Risiken sowie ungewissen Verbindlichkeiten angemessen und ausreichend Rechnung und werden zum Erfüllungsbetrag bewertet.

Verbindlichkeiten sind unter Beachtung des Imparitätsprinzips zu ihrem Erfüllungsbetrag passiviert. Ferner werden langfristige Rückstellungen unter Beachtung des Einzelbewertungsgrundsatzes abgezinst.

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Laufzeit kleiner einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag bewertet. Die Bewertungsunterschiede werden erfolgswirksam erfasst.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt worden.

Von der Möglichkeit der Zusammenfassung einzelner Posten der Bilanz gemäß § 265 Abs. 7 Nr. 2 HGB wird Gebrauch gemacht. Die zusammengefassten Posten sind im Anhang erläutert.

Abweichend zum Vorjahr wurden Umsatzerlöse aus der Beistellung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen an Lieferanten nicht mehr als Umsatzerlöse gezeigt, sondern mit den Kosten der Umsatzerlöse verrechnet. Der Vorjahresausweis wurde entsprechend angepasst (22.267 T €).

Erläuterungen zur Bilanz

(1) Immaterielle Vermögensgegenstände

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T € Markenrechte Geschäfts- oder

Firmenwert

(Goodwill)
Sonstige Immaterielle Vermögensgegenstände Geleistete Anzahlungen Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 1.1.2012 4.324 1.209 13.889 110 19.532
Zugänge - - 462 104 566
Abgänge - - 14 - 14
Umbuchungen - - 110 -110 -
Stand 31.12.2012 4.324 1.209 14.447 104 20.084
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2012 2.914 924 11.621 - 15.459
Zuführungen 485 285 858 - 1.628
Abgänge - - 13 - 13
Stand 31.12.2012 3.399 1.209 12.466 - 17.074
Nettobuchwerte
Stand 31.12.2011 1.410 285 2.268 110 4.073
Stand 31.12.2012 925 - 1.981 104 3.010

Die Markenrechte betreffen die Marke Soehnle, die im Rahmen der Akquisition der Soehnle-Gruppe 2001 übernommen wurde. Die Abschreibung erfolgt im Rahmen der Ertragserwartung über 15 Jahre.

Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus dem zum 31. Dezember 2008 übernommenen Geschäftsfeld Druckdampfbügeln. Die Abschreibung erfolgte über vier Jahre.

Die Sonstigen Immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Software.

(2) Sachanlagen

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T € Grundstücke

und Gebäude
Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 1.1.2012 31.648 20.219 37.143 755 89.765
Zugänge 225 50 3.657 374 4.306
Abgänge 3 237 1.043 448 1.731
Umbuchungen 170 - 131 -301 -
Stand 31.12.2012 32.040 20.032 39.888 380 92.340
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2012 19.545 20.007 33.760 - 73.312
Zuführungen 539 40 1.611 52 2.242
Abgänge 3 238 939 - 1.180
Stand 31.12.2012 20.081 19.809 34.432 52 74.374
Nettobuchwerte
Stand 31.12.2011 12.103 212 3.383 755 16.453
Stand 31.12.2012 11.959 223 5.456 328 17.966

Die geleisteten Anzahlungen betreffen im Wesentlichen Anzahlungen für Werkzeuge.

Die Zugänge zu den Abschreibungen beinhalten außerplanmäßige Abschreibungen auf Maschinen und Werkzeuge in Höhe von 84 T € (2011: 156 T €).

(3) Finanzanlagen

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T € Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Beteiligungen Summe
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2012 29.301 26.066 5 55.372
Zugänge 49 7.490 - 7.539
Abgänge - 8.907 - 8.907
Stand 31.12.2012 29.350 24.649 5 54.004
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2012 912 - - 912
Zuführungen 1.193 - - 1.193
Abgänge - - - -
Stand 31.12.2012 2.105 - - 2.105
Nettobuchwerte
Stand 31.12.2011 28.389 26.066 5 54.460
Stand 31.12.2012 27.245 24.649 5 51.899

Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen betreffen die Gründung der 100-prozentigen Tochtergesellschaft Leifheit Polska Sp. z o.o., Warschau.

Die Zugänge bei den Abschreibungen betreffen restrukturierungsbedingte Wertberichtigungen auf die Beteiligungsbuchwerte der Leifheit Espana S.A., Madrid, sowie der Leifheit Distribution S.R.L., Bukarest.

Weiterhin wurde der Beteiligungsansatz der Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH, Nassau, angepasst.

Die Zu- und Abgänge der Ausleihungen an verbundene Unternehmen resultieren hauptsächlich aus der Gewährung und Rückführung von ausgegebenen Darlehen an Tochtergesellschaften.

(4) Vorräte

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T € 31.12.2012 31.12.2011
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.350 1.973
Unfertige Erzeugnisse 590 749
Fertige Erzeugnisse und Handelswaren 25.082 23.626
Geleistete Anzahlungen - 436
27.022 26.784

(5) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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T € 31.12.2012 31.12.2011
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 33.750 28.323
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 5.800 6.197
Andere Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 7.592 10.288
47.142 44.808

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten überwiegend Forderungen aus Warenlieferungen.

Die wesentlichen Posten im Ausweis "Andere Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände" sind Steuererstattungsansprüche aus dem aktivierten Körperschaftsteuerguthaben von 3.644 T € (2011: 4.257 T €), Forderungen aus Umsatzsteuer von 899 T € (2011: 955 T €), debitorische Kreditoren von 287 T € (2011: 274 T €) sowie eine Kaufpreisforderung aus dem Verkauf von Vermögensgegenständen im Zusammenhang mit der Beendigung des Lizenzvertrages Dr. Oetker Backgeräte in Höhe von 1.839 T € (2011: 0 T €). Im Vorjahr war eine Kaufpreisforderung aus dem Verkauf des Badbereichs in Höhe von 4.000 T € enthalten.

Alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr - mit Ausnahme eines Teils der Steuererstattungsansprüche in Höhe von 2.852 T € (2011: 3.465 T €), dessen Restlaufzeit mehr als ein Jahr beträgt.

(6) Wertpapiere

Die Wertpapiere enthalten eine Geldanlage in Form einer Nullkuponanleihe in Höhe von 3.334 T €. Der Vorjahresausweis von 10.000 T € betraf Geldanlagen in Form von Schuldscheinen.

(7) Eigenkapital

Das Gezeichnete Kapital der Leifheit AG in Höhe von 15.000 T € (2011: 15.000 T €) lautet auf Euro und ist in 5.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Die Aktionäre sind zum Bezug der beschlossenen Dividenden berechtigt und verfügen bei der Hauptversammlung über ein Stimmrecht je Aktie.

Die Stückaktien sind in einer Dauerglobalurkunde bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Mai 2011 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 25. Mai 2016 das Grundkapital gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 7.500 T € durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen.

Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:

zum Ausgleich von Spitzenbeträgen,
sofern die Kapitalerhöhung zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an Unternehmen im Wege der Sacheinlage erfolgt,
wenn die Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, der den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Festlegung des Ausgabebetrags durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet (§§ 203 Abs. 1 und 2, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG), und der Bezugsrechtsausschluss nur neue Aktien erfasst, deren anteiliger Betrag am Grundkapital 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Eintragung der Ermächtigung oder - falls dieser Wert geringer ist - 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals der Gesellschaft (10 Prozent-Grenze) nicht überschreitet. Für die Frage des Ausnutzens der 10 Prozent-Grenze ist der Ausschluss des Bezugsrechts aufgrund anderer Ermächtigungen nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG zu berücksichtigen; als maßgeblicher Börsenpreis gilt dabei der Durchschnitt der Schlusskurse im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an den letzten fünf Börsenhandelstagen vor dem Zeitpunkt der Festlegung des Ausgabebetrags durch den Vorstand.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital festzulegen.

Die Entwicklung der einzelnen Positionen des Eigenkapitals ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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T € 31.12.2011 Dividendenzahlung Jahresergebnis Eigene Anteile 31.12.2012
Gezeichnetes Kapital 15.000 - - - 15.000
Absetzung für eigene Anteile -773 - - 21 -752
14.227 - - 21 14.248
Kapitalrücklage 16.934 - - - 16.934
Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage 1.023 - - - 1.023
Andere Gewinnrücklagen 56.531 - - 120 56.651
57.554 - - 120 57.674
Bilanzgewinn 14.650 -6.170 5.110 - 13.590
Summe Eigenkapital 103.365 -6.170 5.110 141 102.446

Im Rahmen eines Belegschaftsaktienprogramms wurden eigene Anteile in Höhe vom 141 T € an Mitarbeiter ausgegeben (2011: 0 T €).

Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns

Die Dividendenausschüttung der Leifheit AG (ISIN DE0006464506) richtet sich nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der Leifheit AG ausgewiesenen Bilanzgewinn. Der Bilanzgewinn der Leifheit AG aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 beträgt 13.590.000,00 €.

Die Leifheit AG hält 250.525 eigene Aktien, die nicht dividendenberechtigt sind. Bis zur Hauptversammlung kann sich die Anzahl der dividendenberechtigten Aktien verändern. In diesem Fall wird der Hauptversammlung bei unveränderter Ausschüttung von 1,50 € Dividende je dividendenberechtigter Stückaktie ein entsprechend angepasster Gewinnverwendungsvorschlag unterbreitet werden.

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 6. Juni 2013 vorschlagen, folgenden Beschluss zu fassen:

Aus dem Bilanzgewinn der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2012 in Höhe von 13.590.000,00 € wird eine Dividende von 1,50 € je dividendenberechtigter Stückaktie - das sind bei 4.749.475 Stückaktien insgesamt 7.124.212,50 € - an die Aktionäre ausgeschüttet. Der verbleibende Betrag in Höhe von 6.465.787,50 € wird auf neue Rechnung vorgetragen.

(8) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Leifheit AG hat für zu zahlende Leistungen in Form von Alters- und Hinterbliebenenrenten Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen gebildet. Als Bewertungsmethode wurde die projizierte Einmalbeitragsmethode (Projected Unit Credit Methode) angewendet. Hierbei wurden folgende biometrische und ökonomische Annahmen getroffen:

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31.12.2012 31.12.2011
Rechnungszinsfuß 5,05 % 5,14 %
Künftiger Einkommenstrend 2,50 % 2,50 %
Künftiger Rententrend 2,00 % 2,00 %
Fluktuationsrate - 2,00 %
Rechnungsmäßiges Endalter RVAGAnpG 2007 RVAGAnpG 2007
Rechnungsgrundlage Richttafeln Prof. K. Heubeck 2005 G 2005 G

Beim Planvermögen handelt es sich um Lebensversicherungen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet wurden. Daher wurde jeweils der Aktivwert der Rückdeckungsversicherung angesetzt.

Gemäß den Übergangsvorschriften für die Einführung des BilMoG für Pensionsverpflichtungen gemäß Artikel 67 Abs. 1 und 2 EGHGB erfolgt die Anpassung an die geänderte Bewertung der Pensionsrückstellungen durch Zuführung von mindestens einem Fünfzehntel in jedem Geschäftsjahr bis zum 31. Dezember 2024. Zum Zeitpunkt der BilMoG-Umstellung am 1. Januar 2010 betrug der gesamte zuzuführende Betrag 12.437 T €. Im Geschäftsjahr 2012 wurde ein Fünfzehntel zugeführt (829 T €). Der verbleibende Zuführungsbetrag beläuft sich zum 31. Dezember 2012 auf 9.949 T €.

Bezüglich der unmittelbaren Pensionsverpflichtungen aus den Versorgungsordnungen wurde das Deckungsvermögen mit dem Verpflichtungswert verrechnet. Am 31. Dezember 2012 betrug der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens 167 T € (2011: 160 T €), der Erfüllungsbetrag 307 T € (2011: 289 T €). Die im Geschäftsjahr verrechneten Aufwendungen betrugen 18 T € (2011: 12 T €), die verrechneten Erträge 6 T € (2011: 5 T €).

Weiterhin bestehen Pensionsverpflichtungen aus Gehaltsumwandlungen, bei denen ebenfalls das Deckungsvermögen mit dem Verpflichtungswert verrechnet wurde. Am 31. Dezember 2012 betrug der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens 672 T € (2011: 630 T €). Die im Geschäftsjahr verrechneten Aufwendungen und Erträge betrugen 42 T € (2011: 36 T €).

(9) Sonstige Rückstellungen

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T € 31.12.2012 31.12.2011
Boni und Skonti 4.877 5.053
Personalbereich 4.667 5.186
Garantieleistungen 3.988 4.274
Werbekosten 3.193 2.670
Ausstehende Rechnungen 1.958 2.374
Abnahmeverpflichtungen 810 270
Jahresabschlusskosten 505 471
Provisionen 456 430
Schadenersatzansprüche 425 450
Rückrufkosten 285 -
Rücknahmeverpflichtungen 280 -
Verkauf Lizenzvertrag 276 -
Aufsichtsratvergütung 255 170
Andere Rückstellungen 2.446 3.261
24.421 24.609

(10) Verbindlichkeiten

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T € 31.12.2012 Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre Restlaufzeit mehr als 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13.483 13.483 - -
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.756 1.756 - -
Verbindlichkeiten gegenüber betrieblichen Unterstützungseinrichtungen 895 127 510 258
Sonstige Verbindlichkeiten 4.461 3.580 881 -
(davon aus Steuern) 1.339 1.339 - -
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) 771 771 - -
20.595 18.946 1.391 258

Die Pensionsverpflichtungen der Unterstützungseinrichtung Günter Leifheit e.V. betrugen am 31. Dezember 2012, bewertet nach der projizierten Einmalbeitragsmethode (Projected Unit Credit Methode mit den gleichen biometrischen und ökonomischen Annahmen wie die Pensionsverpflichtungen) 895 T € (2011: 981 T €).

Das tatsächliche Kassenvermögen betrug 823 T € (2011: 901 T €). Der Unterschiedsbetrag wurde passiviert. Die gesamten Verbindlichkeiten der Leifheit AG sind weder durch Pfandrechte noch durch ähnliche Rechte besichert.

Restlaufzeit der Verbindlichkeiten im Vorjahr:

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T € 31.12.2011 Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre Restlaufzeit mehr als 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 12.755 12.755 - -
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.917 2.917 - -
Verbindlichkeiten gegenüber betrieblichen Unterstützungseinrichtungen 981 109 437 435
Sonstige Verbindlichkeiten 5.117 4.279 838 -
(davon aus Steuern) 1.394 1.394 - -
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) 986 986 - -
21.770 20.060 1.275 435

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(11) Umsatzerlöse

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T € 2012 2011
Inland 94.118 93.764
Ausland 81.347 80.122
175.465 173.886

Die Umsatzerlöse werden ausschließlich mit Haushaltsprodukten getätigt.

(12) Materialaufwand

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T € 2012 2011
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 87.479 87.281
Aufwendungen für bezogene Leistungen 4.793 5.075
92.272 92.356

(13) Personalaufwand/Mitarbeiter

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T € 2012 2011
Löhne und Gehälter 22.010 22.156
Sozialabgaben, davon für Altersversorgung: 586 T € (2011: 206 T €) 4.600 3.907
26.610 26.063

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Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2012 2011
Deutschland 404 408
Österreich 24 21
Italien 9 8
Belgien 8 8
445 445

(14) Vertriebskosten

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T € 2012 2011
Personalkosten 12.715 12.878
Werbeaufwendungen 12.043 12.346
Ausgangsfrachten 7.535 7.253
Provisionen 5.361 5.584
IT-Kosten und sonstige Umlagen 5.204 4.588
Gebühren und gekaufte Dienste 4.112 3.202
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 1.402 1.438
Verpackungsmaterialien 1.150 1.238
Abschreibungen 909 768
Mieten 563 888
Instandhaltung 536 330
Sonstige Vertriebskosten 4.083 4.052
55.613 54.565

(15) Verwaltungskosten

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T € 2012 2011
Personalkosten 5.225 4.677
Gebühren und gekaufte Dienste 2.123 1.806
Abschreibungen 857 847
IT-Kosten und sonstige Umlagen 684 743
Aufsichtsratvergütung 285 498
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 353 295
Mieten 149 188
Post- und Telefonkosten 148 172
Instandhaltung 126 107
Sonstige Verwaltungskosten 560 312
10.510 9.645

(16) Sonstige betriebliche Erträge

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T € 2012 2011
Kursgewinne 2.802 2.414
Erträge aus dem Verkauf von Vermögensgegenständen 2.435 -
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 2.010 2.784
Erträge aus der Konzernumlage 721 751
Provisionserträge 668 655
Lizenzerträge 208 152
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen 121 3.002
Fracht- und Zollkostenrückerstattung - 611
Andere betriebliche Erträge 517 13
9.482 10.382

Die periodenfremden Erträge belaufen sich auf 2.131 T € (2011: 6.397 T €).

(17) Sonstige betriebliche Aufwendungen

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T € 2012 2011
Forschungs- und Entwicklungskosten 3.610 3.922
Kursverluste 3.592 3.163
Andere betriebliche Aufwendungen 62 264
7.264 7.349

(18) Erträge aus Beteiligungen

Im Berichtsjahr wurden keine Dividenden von Tochtergesellschaften an die Leifheit AG ausgeschüttet (2011: 2.213 T €).

(19) Abschreibungen auf Finanzanlagen

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen beinhalten Wertberichtigungen auf Beteiligungen und Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 1.193 T € (2011: 354 T €).

(20) Zuschreibungen auf Finanzanlagen

Im Berichtsjahr wurden keine Zuschreibungen auf Finanzanlagen oder Darlehen vorgenommen (2011: 250 T €).

(21) Außerordentliche Aufwendungen

Bei den Außerordentlichen Aufwendungen handelt es sich um Aufwendungen aus der Anwendung der Artikel 66 und 67 Abs. 1 bis 5 EGHGB hinsichtlich der erforderlichen Zuführung aufgrund der durch das BilMoG geänderten Bewertung der Pensionsrückstellungen von einem Fünfzehntel des Gesamtzuführungsbetrages in Höhe von 829 T € (2011: 829 T €).

Der zum 31. Dezember 2012 verbleibende Zuführungsbetrag beläuft sich auf 9.949 T € (2011: 10.778 T €) und wird spätestens bis zum 31. Dezember 2024 in gleichen oder unterschiedlich hohen Jahresraten bei einer jährlichen Mindestzuführung von einem Fünfzehntel des gesamten Zuführungsbetrags zugeführt.

(22) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

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T € 2012 2011
Ertragsteuern der ausländischen Niederlassungen 131 151
Körperschaftsteuer 494 659
Gewerbesteuer 375 394
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.000 1.204

Gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird von dem Aktivierungswahlrecht für aktive latente Steuern kein Gebrauch gemacht. Aktive latente Steuern für Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz - insbesondere aus Verlustvorträgen, Pensionsverpflichtungen und Drohverlusten - wurden demnach nicht gebildet.

(23) Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats gem. § 285 Nr. 9a HGB

Die Bezüge des Vorstands betrugen 1.938 T € (2011: 1.896 T €), davon entfielen auf variable Bezüge 1.368 T € (2011: 1.326 T €). Für die Wahrnehmung von Aufgaben in Tochterunternehmen wurden dem Vorstand wie im Vorjahr keine Bezüge gezahlt. Den im Geschäftsjahr 2012 aktiven Mitgliedern des Vorstands wurden keine leistungsorientierten Pensionszusagen gewährt. Daher wurden im Berichtsjahr wie im Vorjahr keine Zuführungen zu Pensionsverpflichtungen der aktiven Vorstände vorgenommen.

Die jährliche variable Vergütung eines der Vorstandsmitglieder bemisst sich am EBT des Leifheit-Konzerns und wird nach Fassung des Gewinnverwendungsbeschlusses durch die Hauptversammlung ausgezahlt. Die langfristige variable Vergütung bemisst sich am EBT der Jahre 2011 und 2012 des Leifheit-Konzerns und wird jeweils nach Veröffentlichung des festgestellten Jahresabschlusses ausgezahlt. Der Auszahlungsbetrag sowohl der jährlichen als auch der langfristigen variablen Vergütung ist nach oben begrenzt.

Die Gesellschaft hat einem ihrer Vorstandsmitglieder eine ab dem Geschäftsjahr 2011 geltende Vergütungskomponente für die kurzfristige und langfristige variable Vergütung gewährt, die sich aus einem EBT- bzw. EBIT-Multiplikator und einem Börsenwertmultiplikator ergibt.

Der Auszahlungsbetrag der kurzfristigen variablen Vergütung ergibt sich aus einem EBT-Multiplikator und einem Börsenwertmultiplikator. Der EBT-Multiplikator ist vom Ergebnis des Leifheit-Konzerns vor Ertragsteuern abhängig. Der Börsenwertmultiplikator bemisst sich nach dem Zielerreichungsgrad hinsichtlich des in dem Kalenderjahr gegenüber dem jeweiligen Kalendervorjahr erreichten Zuwachses des Börsenwerts der Leifheit AG. Der Auszahlungsbetrag ist nach oben begrenzt. Die Auszahlung erfolgt jeweils binnen vier Wochen nach Fassung der Gewinnverwendungsbeschlüsse durch die Hauptversammlung für die Geschäftsjahre 2011 bis 2014.

Der Auszahlungsbetrag der langfristigen variablen Vergütung ergibt sich aus einem EBIT-Multiplikator und einem Börsenwertmultiplikator. Der Börsenwertmultiplikator beläuft sich auf 2,5 Prozent des Zuwachses des Börsenwerts der Leifheit AG auf der Grundlage der Durchschnittskurse an den letzten 90 Börsentagen des Kalenderjahres 2010 und an den letzten 90 Börsentagen des Kalenderjahres 2014. Der EBIT-Multiplikator ist von dem durchschnittlichen Zielerreichungsgrad hinsichtlich des in den Kalenderjahren 2011 bis 2014 im Konzernabschluss jeweils ausgewiesenen Konzern-EBIT abhängig. Der EBIT-Multiplikator ist nach oben auf 2,0 und der Auszahlungsbetrag ist nach oben auf 4,0 Mio € begrenzt. Der Wert des Bonusprogramms wird jährlich anhand von Bewertungsanalysen eines externen Gutachters unter Einbeziehung der Monte-Carlo-Simulation ermittelt und pro rata temporis über den jeweiligen Erdienungszeitraum zurückgestellt. Zum 31. Dezember 2012 beträgt der Zeitwert 1.880 T €; die bilanzierte Rückstellung beläuft sich auf 975 T €. Die Auszahlung erfolgt binnen vier Wochen nach Fassung des Gewinnverwendungsbeschlusses durch die Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2014. Der Aufsichtsrat kann im Januar 2014 und im Januar 2015 eine angemessene Abschlagszahlung festlegen.

Die Hauptversammlung am 26. Mai 2011 hat beschlossen, dass die verlangten Angaben gemäß § 285 Nr. 9 Buchstabe a) Satz 5 bis 8 HGB hinsichtlich der individualisierten Veröffentlichung der Bezüge des Vorstands gemäß § 286 Abs. 5 HGB unterbleiben.

Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich auf 285 T € (2011: 498 T €).

(24) Gesamtbezüge und Pensionsrückstellungen früherer Mitglieder von Vorstand und/oder Aufsichtsrat gem. § 285 Nr. 9b HGB

Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands betrugen im Berichtsjahr 402 T € (2011: 398 T €). Die für diese Personengruppe gebildeten Rückstellungen für laufende Pensionen beliefen sich im Geschäftsjahr 2012 auf 6.332 T € (2011: 6.343 T €).

(25) Aufstellung des Anteilsbesitzes gem. § 285 Nr. 11 HGB

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Anteile

in %
Währung Eigenkapital zum 31.12.2012 in 1.000 Währungseinheiten davon Jahresergebnis 2012 in 1.000 Währungseinheiten
Unmittelbare Beteiligungen
Leifheit CZ a.s., Dobroviz - CZ 71,0 CZK -38.262 -11.897
Leifheit Espana S.A., Madrid - E 100,0 EUR 345 -42
Leifheit International (UK) Ltd, London - GB 100,0 GBP - -
Leifheit International U.S.A. Inc., Melville (NY) - USA 100,0 USD 1.679 -170
Leifheit France S.A.S., Paris - F 100,0 EUR 31.496 4.316
Leifheit Distribution S.R.L., Bukarest - RO 51,0 RON 462 -164
Leifheit s.r.o., Blatná - CZ 100,0 CZK 164.220 6.243
Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH, Nassau 100,0 EUR -7.516 -174
Leifheit Polska Sp. z o.o., Warschau - PL 100,0 PLN 137 -63
Mittelbare Beteiligungen
Birambeau S.A.S., Paris - F 100,0 EUR 2.082 1.1181
Leifheit-Birambeau S.A.S., Paris - F 100,0 EUR 789 -61
Herby Industrie S.A.S., La Loupe - F 100,0 EUR 1.945 8101

1 über Leifheit France S.A.S.

Die Angaben zum Eigenkapital und zum Jahresergebnis wurden nach den lokalen Rechnungslegungsvorschriften ermittelt.

(26) Vorschüsse und Darlehen an den Vorstand und/oder Aufsichtsrat gem. § 285 Nr. 9c HGB

Weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr bestanden Vorschüsse oder Darlehen zugunsten des oben genannten Personenkreises.

(27) Haftungsverhältnisse

Am Bilanzstichtag liegen keine Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB vor.

(28) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Gesellschaft hat mehrere Mietverträge für Gebäude, Leasingverträge für Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Lizenzverträge abgeschlossen. Vorteile des Abschlusses solcher Verträge gegenüber dem Kauf der betreffenden Vermögensgegenstände sind die Bilanzneutralität und vor allem die gewonnene Flexibilität. Nachteile bestehen in der Laufzeitbindung. Die Miet-, Leasing- und Lizenzverhältnisse enden zwischen Januar 2013 und Dezember 2015. Die Verpflichtungen hieraus belaufen sich auf insgesamt 2,4 Mio € (davon 2,2 Mio € kleiner einem Jahr und 0,2 Mio € zwischen einem und fünf Jahren Laufzeit).

Es bestanden weiterhin Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Sachanlagevermögens für laufende Investitionen im Wert von 1,6 Mio €.

Darüber hinaus bestanden zum 31. Dezember 2012 folgende Verpflichtungen aufgrund von Devisentermingeschäften zur Wechselkursabsicherung:

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Wert der Verpflichtung Fremdwährung Beizulegender Zeitwert
Kauf USD/€ 29,9 Mio € 39,0 Mio USD 29,6 Mio €
Verkauf USD/€ 7,0 Mio € 9,0 Mio USD 7,0 Mio €

Zum Bilanzstichtag des Vorjahres bestanden folgende Verpflichtungen aufgrund von Devisentermingeschäften zur Wechselkursabsicherung:

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Wert der Verpflichtung Fremdwährung Beizulegender Zeitwert
Kauf USD/€ 15,5 Mio € 20,0 Mio USD 15,4 Mio €
Verkauf USD/€ 14,9 Mio € 20,0 Mio USD 15,4 Mio €
Verkauf CZK/€ 0,7 Mio € 16,5 Mio CZK 0,6 Mio €

Devisentermingeschäfte dienen der Reduzierung des Währungsrisikos in der Zukunft. Es besteht ein Opportunitätsrisiko bei negativer Entwicklung der abgesicherten Fremdwährungskurse.

(29) Eigene Anteile

Unter Einschluss der in den Vorjahren erworbenen und ausgegebenen eigenen Aktien hat Leifheit damit am 31. Dezember 2012 einen Bestand von 250.525 eigenen Aktien. Dies entspricht 5,01 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals beläuft sich auf 752 T €. Hierfür wurden 7.598 T € aufgewendet.

Angaben über eigene Aktien gem. § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG

Auf der Hauptversammlung am 9. Juni 2010 wurde der Vorstand unter Aufhebung der bisherigen Genehmigung erneut ermächtigt, bis zum 8. Juni 2015 eigene Aktien in Höhe von bis zu 10 Prozent des derzeitigen Grundkapitals von 15.000 T € zu erwerben. Die erworbenen eigenen Aktien dürfen zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken verwendet werden. Die Gesellschaft wird dadurch in die Lage versetzt, eigene Aktien unmittelbar oder mittelbar als Gegenleistung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen anbieten zu können. Der internationale Wettbewerb und die Globalisierung der Wirtschaft verlangen nicht selten in derartigen Transaktionen die Gegenleistung in Form von Aktien. Die Ermächtigung gibt der Gesellschaft den notwendigen Spielraum, sich bietende Gelegenheiten zum Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen schnell und flexibel sowohl national als auch international ausnutzen zu können.

Im Berichtsjahr wurden keine eigenen Aktien erworben (2011: 7.476 Aktien für 128 T €). Die im Vorjahr erworbenen eigenen Aktien entsprachen 0,15 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals betrug 22 T €.

Leifheit verwendete im Berichtsjahr 7.075 eigene Anteile in Höhe von 141 T € (2011: 0 T €) in Form von Mitarbeiteraktien. Dies entsprach 0,14 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals betrug 21 T €. Im Vorjahr wurden keine eigenen Aktien verwendet.

Es bestehen keine Bezugsrechte für Organmitglieder und Arbeitnehmer entsprechend § 160 Abs. 1 Nr. 5 AktG.

(30) Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen

Alle wesentlichen Geschäfte zu nahestehenden Personen oder nahestehenden Unternehmen - mit mittel- und unmittelbar nicht in 100-prozentigem Anteilsbesitz stehenden Unternehmen - sind zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommen.

Das Mutterunternehmen, in deren Konzernabschluss die Leifheit AG einbezogen wird, ist die Home Beteiligungen GmbH, München.

(31) Bestehen einer Beteiligung gem. § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Aktionäre, die nach dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) ihre Stimmrechtsanteile mitgeteilt haben, waren die Home Beteiligungen GmbH, München, die MKV Verwaltungs GmbH, Grünwald, Herr Joachim Loh, Haiger, sowie die Leifheit AG, Nassau.

Es wurden die folgenden Mitteilungen veröffentlicht:

Februar 2009

"Herr Manuel Knapp-Voith, Deutschland, hat uns am 4.2.2009 nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 23.7.2008 die Schwelle von 10 Prozent überschritten hat und zu diesem Tag 10,03 Prozent (dies entspricht 501.432 Stimmrechte) beträgt.

Diese 10,03 Prozent (501.432 Stimmrechte) sind ihm nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG von der MKV Verwaltungs GmbH, Grünwald, zuzurechnen.

Die MKV Vermögensverwaltungs GmbH, Grünwald, Deutschland, hat uns am 4.2.2009 nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 23.7.2008 die Schwelle von 10 Prozent überschritten hat und zu diesem Tag 10,03 Prozent (dies entspricht 501.432 Stimmrechte) beträgt."

Dezember 2008

"Die Leifheit AG, 56377 Nassau, Deutschland, ISIN DE0006464506 hat am 15. Dezember 2008 die Schwelle von 5 Prozent an ihren eigenen Aktien überschritten und hielt zu diesem Tage einen Anteil von 5,0009 Prozent (das entspricht 250.045 Aktien)."

April 2008

"Am 28. März 2008 wurde uns folgende Stimmrechtsmitteilung von der Vermögensverwaltung Schuler-Voith GbR, 80333 München, Deutschland, zugeleitet:

Stimmrechtsmitteilung gemäß §§ 21, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG Hiermit teilen wir Ihnen gem. § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass unser Stimmrechtsanteil an der Leifheit AG, Leifheitstraße 1, D-56377 Nassau, am 14.2.2006 die Schwellen 3 Prozent, 5 Prozent, 10 Prozent, 15 Prozent, 20 Prozent, 25 Prozent und 30 Prozent überschritten hat und zu diesem Tag 46,85 Prozent (2.342.750 Stimmrechte) betrug.

Sämtliche der vorgenannten Stimmrechte, die unmittelbar von der Home Beteiligungen GmbH, D-80333 München, gehalten werden, werden uns nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet."

Oktober 2007

"Herr Joachim Loh, Haiger, hat uns am 2. Oktober 2007 nach § 41 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihm am 1. April 2002 mehr als 5 Prozent der Stimmrechte an unserer Gesellschaft zustanden, nämlich 331.051 Aktien entsprechend einem Stimmrechtsanteil von 6,964 Prozent, die Herr Joachim Loh unmittelbar hielt."

(32) Erklärung nach § 161 AktG (Deutscher Corporate Governance Kodex)

Vorstand und Aufsichtsrat haben im Dezember 2012 die gemäß § 161 AktG geforderte Erklärung abgegeben, dass den vom Bundesministerium der Justiz bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird sowie welche Empfehlungen derzeit nicht angewendet wurden oder werden. Die Entsprechenserklärung ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.leifheit.de/de/investor-relations/corporate-governance dauerhaft zugänglich gemacht.

(33) Übernahmerechtliche Angaben gem. § 289 Abs. 4 HGB

Bezüglich der übernahmerechtlichen Angaben gem. § 289 Abs. 4 HGB wird auf den Lagebericht verwiesen.

(34) Angaben des Honorars für den Abschlussprüfer gem. § 285 Nr. 17 HGB

Das 2012 als Aufwand erfasste Honorar des Abschlussprüfers Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, belief sich für Abschlussprüfung auf 261 T € (2011: 269 T €), für Steuerberatungsleistungen auf 285 T € (2011: 154 T €), für sonstige Leistungen auf 95 T € (2011: 51 T €) sowie für andere Bestätigungsleistungen auf 3 T € (2011: 8 T €).

(35) Schätzungen und Ermessensausübungen im Rahmen der Rechnungslegung

Die Erstellung des Abschlusses erfordert die Vornahme von Schätzungen sowie das Treffen von Annahmen durch das Management, wodurch die Höhe der berichteten Beträge und die diesbezüglichen Anhangangaben beeinflusst werden. Alle Schätzungen und Annahmen werden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Leifheit AG zu vermitteln.

Organe der Leifheit AG

Mitglieder des Vorstands

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Georg Thaller Vorsitzender des Vorstands der Leifheit AG
Dr. Claus-O. Zacharias Finanzvorstand der Leifheit AG

Mitglieder des Aufsichtsrats

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Vorsitzender Helmut Zahn Geschäftsführer der Home Beteiligungen GmbH
Stellvertretender Dr. jur. Robert Schuler-Voith Vorsitzender des Aufsichtsrats der Schuler AG
Vorsitzender
Dieter Metz * Betriebsratsvorsitzender
Karsten Schmidt Vorsitzender des Vorstands der Ravensburger AG
Thomas Standke * Werkzeugmacher
Dr. rer. pol. Friedrich M. Thomée Geschäftsführender Gesellschafter der Thomée Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG

* Vertreter der Arbeitnehmer

Ausschüsse des Aufsichtsrats

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Prüfungsausschuss (Audit Committee) Dr. jur. Robert Schuler-Voith Vorsitzender
Dr. rer. pol. Friedrich M. Thomée
Helmut Zahn
Personalausschuss Helmut Zahn Vorsitzender
Karsten Schmidt
Dr. jur. Robert Schuler-Voith

Nachstehende Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats bekleiden neben einzelnen Kontrollfunktionen in Beteiligungsgesellschaften die genannten Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:

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Dr. jur. Robert Schuler-Voith Schuler AG, Göppingen Aufsichtsratsvorsitzender
Helmut Zahn Schuler AG, Göppingen Aufsichtsratsmitglied
Flossbach von Storch AG, Köln Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender
Schuler Pressen GmbH, Weingarten Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender (bis 17. Januar 2012)
Maschinenbau Oppenweiler Binder GmbH & Co. KG, Oppenweiler Beiratsmitglied

Nassau/Lahn, 18. März 2013

Leifheit Aktiengesellschaft

gez. der Vorstand

Georg Thaller

Dr. Claus-O. Zacharias

Lagebericht

Geschäftstätigkeit und Organisationsstruktur

Geschäftstätigkeit

Die Leifheit AG ist einer der führenden europäischen Markenanbieter von Haushaltsartikeln.

Unsere Produkte vertreiben wir unter den zwei bekannten Marken Leifheit und Soehnle. Der Lizenzvertrag über die Nutzung der Namensrechte an der Marke Dr. Oetker Backgeräte wurde zum 31. Dezember 2012 in gegenseitigem Einvernehmen beendet. Die Produkte zeichnen sich durch hochwertige Verarbeitungsqualität in Verbindung mit besonderem Verbrauchernutzen aus und werden im mittleren bis gehobenen Preissegment angeboten.

Wir konzentrieren uns auf unsere Kernkompetenzen in den Kategorien Reinigen, Wäschepflege, Küche und Wellbeing.

Unsere Produkte werden in eigenen Entwicklungsabteilungen konzipiert und entwickelt und sowohl in eigenen Produktionsstätten in Deutschland oder unserer Tochtergesellschaft in der Tschechischen Republik als auch bei externen Zulieferern in verschiedenen Ländern Europas und Asiens gefertigt.

Vertrieben werden unsere Produkte vorwiegend in Deutschland und Europa - darüber hinaus in den USA, im Mittleren Osten und in Fernost. Der Vertrieb erfolgt vor allem über große Handelsketten und den Großhandel, aber auch über moderne Distributionskanäle wie beispielsweise den Distanzhandel.

Märkte und Marktpositionen

Die Leifheit AG ist international aufgestellt. Wir vertreiben unsere Produkte weltweit in über 80 Ländern. Trotz eines schwierigen gesamtwirtschaftlichen Marktumfelds hat Leifheit, sowohl in den internationalen Märkten als auch innerhalb Deutschlands, seine Marktposition insgesamt behauptet. In einzelnen Ländern waren wir in der Lage, diese sogar auszubauen. Im vierten Quartal 2012 haben wir eine Tochtergesellschaft in Polen gegründet, um die Marktchancen dort noch besser zu nutzen.

Deutschland blieb auch 2012 der größte Absatzmarkt für unsere Produkte. Hier erzielten wir im Berichtsjahr 53,6 Prozent unserer Umsatzerlöse (2011: 53,9 Prozent).

Zentraleuropa (ohne Deutschland) trug mit 31,5 Prozent zum Umsatz des Geschäftsjahres 2012 bei (2011: 30,8 Prozent), wobei die drei Länder Frankreich, Niederlande und Österreich für uns die größten Absatzmärkte sind. Während wir in Ländern wie Spanien oder Italien Umsatzrückgänge verzeichneten, entwickelten sich beispielsweise die Niederlande, Österreich und die Schweiz erfreulich.

Die Region Osteuropa trug mit einem Anteil von 8,8 Prozent zum Umsatz bei (2011: 8,3 Prozent). Das Wachstum wurde erneut von der starken Entwicklung insbesondere in Russland und der Ukraine getragen. Zusammen mit Polen sind diese Märkte für uns von hoher Bedeutung hinsichtlich künftigen Wachstums.

Die Märkte außerhalb Europas trugen mit 6,0 Prozent im Jahr 2012 nur einen geringeren Anteil zum Umsatz bei (2011: 7,0 Prozent). Wesentliche Regionen in Übersee sind für uns vor allem Fernost - dies schließt den chinesischen Markt mit ein -, die USA sowie der Mittlere Osten.

Auf der Ebene unserer Produktkategorien konnten wir 2012 insbesondere im Bereich Reinigen und Wäschepflege deutlich zulegen - hier gehören wir zu den führenden Anbietern in Europa. Beide Kategorien steigerten im Berichtsjahr vor allem in Osteuropa ihren Umsatzanteil.

In der Kategorie Wellbeing generierte unsere Marke Soehnle kräftiges Wachstum und festigte damit ihre Marktposition. Soehnle ist Marktführer für Personen- und Küchenwaagen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden. Auch in weiteren europäischen Ländern rangiert Soehnle unter den Top-Anbietern. Laut Angaben des Konsumforschungsinstituts GfK halten wir mit Soehnle im deutschen Markt für Küchenwaagen einen Marktanteil von 52 Prozent und für Personenwaagen von 42 Prozent.

Veränderung der Beteiligungsstruktur

Im vierten Quartal 2012 hat die Leifheit AG eine 100-prozentige Tochtergesellschaft, die Leifheit Polska Sp. z o.o., mit Sitz in Warschau gegründet, die den Vertrieb unserer Produkte in Polen steuert.

Organisation, Unternehmensstruktur und Führungsverantwortung

Die Leifheit AG ist seit 1984 eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Sitz und Verwaltung befinden sich bis heute am Ort der Gründung in Nassau/Lahn. Nassau (Verwaltung und Produktion) und Zuzenhausen (Logistik) sind die wesentlichen Standorte der Leifheit AG in Deutschland.

Daneben bestehen im Ausland rechtlich nicht selbstständige Niederlassungen - insbesondere Vertriebsniederlassungen - in Brescia/Italien (Gründung 1982), in Aartselaar/Belgien (Gründung 1987) und in Wiener Neudorf/Österreich (Gründung 1995).

Die Leifheit AG besitzt 12 direkte oder indirekte Tochterunternehmen. Die wesentlichen - teilweise indirekten - Beteiligungen der Leifheit AG sind die Leifheit s.r.o. in der Tschechischen Republik (Produktion), die Birambeau S.A.S. in Frankreich (Logistik und Vertrieb) sowie die Herby Industrie S.A.S. in Frankreich (Produktion, Logistik und Vertrieb).

Strategie und Unternehmenssteuerung

Der Vorstand der Leifheit AG legt die Strategie für die Geschäftsentwicklung fest, verantwortet konzernweite Zentralfunktionen und steuert die Unternehmensbereiche. Die Geschäftsordnung für den Vorstand regelt die Zuständigkeit der einzelnen Vorstandsmitglieder. Ihr persönliches Wissen um Produkte und Märkte, kunden- und länderspezifische Besonderheiten sowie das Fachwissen bezüglich zentraler Funktionen gewährleisten eine effiziente und professionelle Steuerung der Leifheit-Gruppe.

Unsere bis zum Jahr 2015 angelegte Unternehmensstrategie "Leifheit GO! - Growing (by) Opportunities" verfolgt das Ziel, ein nachhaltiges und profitables Umsatzwachstum sicherzustellen. Sie umfasst drei wesentliche Handlungsfelder:

zielgerichtete Marken- und Kommunikationsstrategie
internationale Vertriebsstrategie
Steigerung der Effizienz

Mit der Marken- und Kommunikationsstrategie konzentrieren wir uns seit Beendigung des Lizenzvertrages für die Marke Dr. Oetker Backgeräte zum Jahresende 2012 nun ausschließlich auf unsere eigenen Marken Leifheit und Soehnle, die wir durch eine zielgruppenorientierte Kommunikation weiter stärken werden. Darüber hinaus ist es unser Anspruch, durch innovative und verbraucherrelevante Produkte unser Markenprofil weiter zu schärfen. Vor diesem Hintergrund wurde in den vergangenen Jahren eine neue Dachmarkenstrategie mit optimiertem Marketingmix eingeführt. In deren Zentrum steht die konsequente Ausrichtung der Marke Leifheit auf zuverlässige, clevere und innovative Produkte. Um dies zu visualisieren, haben wir 2012 eine Kampagne unter dem Motto "Ich vertrau auf Leifheit" gestartet. Im Mittelpunkt der Kampagne stehen Verbraucher, die sich hinter die Marke und deren hochwertige Produkte stellen.

Die zweite Säule bildet unsere international ausgerichtete Vertriebsstrategie. Sie zielt darauf ab, sowohl in den saturierten Märkten Zentraleuropas weiter zu wachsen, als auch die Distribution in unseren Wachstumsregionen zu verstärken.

In den entwickelten Märkten wird auch in Zukunft der stationäre Handel eine wichtige Anlaufstelle für die Verbraucher sein. Darüber hinaus zeigt aber auch der Onlinehandel eine deutlich positive Entwicklung und bietet für uns weiteres Wachstumspotenzial in den kommenden Jahren. Daher wird Leifheit künftig beide Vertriebskanäle noch intensiver unterstützen: Unter dem Begriff POS-(Point-of-Sale)-Excellence entwickeln wir intelligente Lösungen für den stationären Handel, mit denen wir der zunehmenden Marken- und Qualitätsorientierung der Konsumenten Rechnung tragen. Hierfür kombinieren wir unsere hochwertigen Produkte mit aufmerksamkeitsstarken POS-Tools, aussagekräftigen Verpackungen und einer intelligenten Suchlogik am Verkaufsregal. Gleichzeitig werden wir den Ausbau des Bereichs E-Commerce weiter vorantreiben. Zur bestmöglichen Unterstützung dieses Distributionskanals haben wir im Berichtsjahr entsprechende organisatorische Maßnahmen und Prozessoptimierungen angestoßen.

Daneben hat Leifheit klar umrissene regionale Fokusmärkte definiert. Diese werden priorisiert in Bezug auf Potenzial und Zugänglichkeit. Mittels einer verstärkt systematischen Herangehensweise im Vertrieb werden wir das Wachstum in unseren internationalen Kernmärkten weiter forcieren. Das Hauptwachstum soll dabei in denjenigen Märkten stattfinden, in denen sich die für uns größte Dynamik erzielen lässt. Entsprechend flexibel reagieren wir auf sich verändernde Marktbedingungen. Aus diesem Grund haben wir 2012 beschlossen, unser Engagement in den südeuropäischen Krisenländern zu reduzieren. Im Geschäftsjahr 2013 soll das operative Geschäft der spanischen Vertriebsgesellschaft Leifheit Espana S.A., Madrid, von der Leifheit AG und einem spanischen Handelsvertreter übernommen werden. Weiterhin sollen die Anteile an der rumänischen Vertriebsgesellschaft Leifheit Distribution S.R.L., Bukarest, an einen Importeur veräußert werden. Stattdessen werden Regionen in Osteuropa sowie ausgewählte Märkte Asiens stärker im Fokus unserer Aktivitäten stehen.

Dritter Pfeiler der Strategie ist der Bereich Effizienzsteigerung. Hierunter fassen wir Verbesserungen unserer Organisationsstrukturen sowie der Produktions- und Logistikprozesse zusammen. Diese Maßnahmen zielen zum einen auf eine Optimierung der Supply Chain, um den Effizienzgrad unseres weltweiten Vertriebs weiter zu steigern. Zum anderen stärken sie unsere Flexibilität, um den individuellen Anforderungen der Kunden noch wirksamer nachkommen zu können. Darüber hinaus sind wir stets bemüht, Komplexität zu reduzieren. Bereits Ende 2012 haben wir damit begonnen, die Marketing- und Entwicklungsprozesse zu straffen, damit wir noch schneller und effizienter agieren können. Die beschriebenen Maßnahmen werden wir auch 2013 konsequent weiterverfolgen.

Grundsätze des Steuerungssystems

Die Leifheit-Gruppe wird strategisch zentral und zugleich operativ dezentral gesteuert. Mit wenigen Einheiten und Hierarchieebenen wird auf diese Weise eine schnelle und effiziente Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe gewährleistet. Unsere Organisation ist so ausgerichtet, dass sie unser Kunden- und Markenmanagement im Sinne der Unternehmensstrategie optimal unterstützt. Sowohl die Aufbauorganisation als auch die Ablauforganisation sind entsprechend strukturiert, sodass wir die Ziele der strategischen Geschäftsausrichtung optimal erreichen können.

Die Unternehmenssteuerung ist an der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswertes ausgerichtet. Hierfür nutzen wir ein wertorientiertes Managementsystem. Kern dessen sind die wesentlichen Messgrößen Umsatzerlöse, Bruttomarge, Deckungsbeitrag sowie das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT). Die Steuerung erfolgt nach Produktkategorien und Marken. Mithilfe einer kontinuierlichen Überwachung steuern wir unser Working Capital und gewährleisten eine optimale Kapitalbindung.

Wir beobachten verschiedene Frühindikatoren, darunter den Konsumklimaindex, die Rohstoffpreisentwicklung und die Devisenkurse, um zeitnah auf Veränderungen des Umfelds reagieren zu können. Darüber hinaus analysiert Leifheit in regelmäßigen Abständen die Kundengruppen und Regionen, in denen das Unternehmen tätig ist.

Unsere Analysen berücksichtigen verschiedene Zeiträume: Monats- und Quartalsabschlüsse, Ausblicke sowie Budget- und Mittelfristplanung. Mithilfe von regelmäßigen Soll-Ist-Vergleichen überprüfen wir retrospektiv, ob die Unternehmensentwicklung mit den vorangegangenen Prognosen und den strategischen Zielen übereinstimmt.

Entscheidungen hinsichtlich unserer Produkte treffen wir anhand von Deckungsbeitragsrechnungen. Investitionsvorhaben werden im Rahmen von Discounted-Cashflow-Verfahren bei vorgegebenen Amortisationszeiträumen beurteilt.

Übernahmerechtliche Angaben

Im Folgenden sind die nach § 289 Abs. 4 HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben zum 31. Dezember 2012 dargestellt:

Das Gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Leifheit AG beträgt zum 31. Dezember 2012 unverändert 15.000 T € und ist in 5.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung eine Stimme.

Für die von der Leifheit AG im Rahmen des Belegschaftsaktienprogramms ausgegebenen Aktien besteht eine Haltefrist - und damit eine Beschränkung der Übertragbarkeit dieser Aktien - von mindestens zwei Jahren. Die Haltefrist beginnt mit Einbuchung der erworbenen Aktien auf das Depot des Berechtigten und endet mit Ablauf des 30. Juni desjenigen Jahres, in dem der 30. Juni in den Zeitraum von 24 vollen Monaten bis 35 vollen Monaten seit Einbuchung der erworbenen Aktien auf dem Depot des Berechtigten fällt. Weitere Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt. Es bestehen allerdings die gesetzlichen Stimmrechtsbeschränkungen nach § 28 Satz 1 WpHG (Verletzung von Stimmrechtsmitteilungspflichten), § 71b AktG (keine Rechte aus eigenen Aktien) und § 136 Abs. 1 AktG (Stimmrechtsausschluss bei bestimmten Interessenkollisionen).

Es bestehen direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital der Leifheit AG, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten: Die Home Beteiligungen GmbH in München hat die Leifheit AG informiert, dass sie 49,64 Prozent der Stimmrechtsanteile der Leifheit AG zum 31. Dezember 2012 hält. Weiterhin hat die MKV Verwaltungs GmbH in Grünwald im Februar 2009 gemeldet, dass sie 10,03 Prozent der Stimmrechtsanteile an der Leifheit AG hält.

Es liegen keine Aktien mit Sonderrechten der Leifheit AG vor. Ebenso liegen keine Arbeitnehmerbeteiligungen mit Kontrollrechten vor.

Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstands der Leifheit AG erfolgen nach Maßgabe von § 84 und § 85 AktG. Ergänzend regelt die Satzung in § 6 Abs. 1, dass der Vorstand aus einem oder mehreren Mitgliedern besteht, und in § 6 Abs. 2, dass der Aufsichtsrat die Vorstandsmitglieder bestellt, ihre Zahl bestimmt, stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen und ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen kann.

Satzungsänderungen werden nach § 179 AktG von der Hauptversammlung beschlossen. Sofern es sich nicht um eine Änderung des Unternehmensgegenstands handelt (für die eine Mehrheit von drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erforderlich ist), bedarf der satzungsändernde Hauptversammlungsbeschluss gemäß § 18 Abs. 1 der Satzung der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Nach § 18 Abs. 3 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen.

Nach den Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlung 2011 ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 25. Mai 2016 das Grundkapital gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 7.500 T € durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien zu erhöhen. Der Vorstand ist weiterhin nach den Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlung 2010 ermächtigt, eigene Aktien von insgesamt bis zu 10 Prozent des Grundkapitals bis zum 8. Juni 2015 zu erwerben. Die Bestimmungen beider Beschlüsse sind der jeweiligen Tagesordnung der Hauptversammlung auf unserer Internetseite zu entnehmen.

Es existieren keine wesentlichen Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels stehen. Ein Kreditvertrag über eine Kreditlinie enthält lediglich eine Vereinbarung, dass bei einem Change of Control die Parteien eine zufriedenstellende Einigung über die Fortführung des Kreditvertrages erzielen.

Ein Vorstandsvertrag enthält die Vereinbarung, dass bei einer von der Gesellschaft veranlassten Beendigung des Dienstvertrages infolge eines Kontrollwechsels die fixe und variable Vergütung bis zum Ende der ursprünglichen Vertragslaufzeit zu zahlen ist.

Weitere Vereinbarungen mit Vorständen und Arbeitnehmern, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels stehen, existieren nicht.

Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt, der folgende Schlusserklärung enthält:

"Unsere Gesellschaft hat und wird bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns zum Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Berichtspflichtige Maßnahmen, durch die die Gesellschaft benachteiligt wurde, haben im Berichtszeitraum nicht stattgefunden."

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB, welche die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex, die Erläuterung unserer relevanten Unternehmenspraktiken, die Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen beinhaltet, ist auf unserer Internetseite unter www.leifheit.de/de/unternehmen/ unternehmensfuehrung zugänglich.

Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht ist nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) aufgestellt und beinhaltet die Angaben, die nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) beziehungsweise den International Financial Reporting Standards (IFRS) erforderlich sind. Er beschreibt die Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand sowie die Bestandteile der Aufsichtsratsvergütung.

Vergütung des Vorstands

Für die Festlegung der individuellen Vorstandsvergütung ist das Aufsichtsratsplenum nach Vorbereitung durch den Personalausschuss des Aufsichtsrats zuständig. Die Vergütungsstruktur ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet.

Die Mitglieder des Vorstands erhalten derzeit Bezüge, die sich aus einer festen jährlichen Grundvergütung, einer jährlichen variablen Vergütung und einer längerfristigen variablen Vergütung zusammensetzen.

Die feste jährliche Grundvergütung, die monatlich ausgezahlt wird, ist am Verantwortungsbereich und der individuellen Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds ausgerichtet und wird in regelmäßigen Abständen daraufhin überprüft, ob sie marktüblich und angemessen ist.

Die Gesellschaft hat einem ihrer Vorstandsmitglieder eine ab dem Geschäftsjahr 2011 geltende Vergütungskomponente für die kurzfristige und langfristige variable Vergütung gewährt, die sich aus einem EBT- bzw. EBIT-Multiplikator und einem Börsenwertmultiplikator ergibt.

Der Auszahlungsbetrag der kurzfristigen variablen Vergütung ergibt sich aus einem EBT-Multiplikator und einem Börsenwertmultiplikator. Der EBT-Multiplikator ist vom Ergebnis des Leifheit-Konzerns vor Ertragsteuern abhängig. Der Börsenwertmultiplikator bemisst sich nach dem Zielerreichungsgrad hinsichtlich des in dem Kalenderjahr gegenüber dem jeweiligen Kalendervorjahr erreichten Zuwachses des Börsenwerts der Leifheit AG. Der Auszahlungsbetrag ist nach oben begrenzt. Die Auszahlung erfolgt jeweils binnen vier Wochen nach Fassung der Gewinnverwendungsbeschlüsse durch die Hauptversammlung für die Geschäftsjahre 2011 bis 2014.

Der Auszahlungsbetrag der langfristigen variablen Vergütung ergibt sich aus einem EBIT-Multiplikator und einem Börsenwertmultiplikator. Der Börsenwertmultiplikator beläuft sich auf 2,5 Prozent des Zuwachses des Börsenwerts der Leifheit AG auf der Grundlage der Durchschnittskurse an den letzten 90 Börsentagen des Kalenderjahres 2010 und an den letzten 90 Börsentagen des Kalenderjahres 2014. Der EBIT-Multiplikator ist von dem durchschnittlichen Zielerreichungsgrad hinsichtlich des in den Kalenderjahren 2011 bis 2014 im Konzernabschluss jeweils ausgewiesenen Konzern-EBIT abhängig. Sowohl der EBIT-Multiplikator als auch der Auszahlungsbetrag sind nach oben begrenzt. Der Wert des Bonusprogramms wird jährlich anhand von Bewertungsanalysen eines externen Gutachters unter Einbeziehung der Monte-Carlo-Simulation ermittelt und pro rata temporis über den jeweiligen Erdienungszeitraum zurückgestellt.

Zum 31. Dezember 2012 beträgt der Zeitwert 1.880 T €; die bilanzierte Rückstellung beläuft sich auf 975 T €. Die Auszahlung erfolgt binnen vier Wochen nach Fassung des Gewinnverwendungsbeschlusses durch die Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2014. Der Aufsichtsrat kann im Januar 2014 und im Januar 2015 eine angemessene Abschlagszahlung festlegen.

Die Gesellschaft hat einem weiteren Vorstandsmitglied eine ähnlich strukturierte Vergütung für die kurzfristige und langfristige Vergütungskomponente für die Jahre 2013 bis 2015 gewährt. Für das Geschäftsjahr 2012 bemisst sich die jährliche variable Vergütung dieses Vorstandsmitglieds am EBT des Leifheit-Konzerns und wird nach Fassung des Gewinnverwendungsbeschlusses durch die Hauptversammlung ausgezahlt. Die langfristige variable Vergütung bemisst sich am EBT der Jahre 2011 und 2012 des Leifheit-Konzerns und wird jeweils nach Veröffentlichung des festgestellten Jahresabschlusses ausgezahlt. Der Auszahlungsbetrag sowohl der jährlichen als auch der langfristigen variablen Vergütung ist nach oben begrenzt.

Die Mitglieder des Vorstands erhalten neben der Vergütung ihrer Tätigkeit als Vorstand der Leifheit AG keine Vergütungen für Geschäftsführungs- und Verwaltungs- bzw. Aufsichtsratstätigkeiten in Tochtergesellschaften.

Es existieren keine Aktienoptionsprogramme oder ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme. Die amtierenden Mitglieder des Vorstands haben keine leistungsorientierten Pensionszusagen (Defined Benefit Obligations nach IFRS) erhalten.

Nebenleistungen, die über Firmenwagennutzung und Reisekostenentschädigung hinausgehen, werden vom Unternehmen nicht erbracht.

Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage. Eine Abfindung kann sich aber aus einer individuell getroffenen Aufhebungsvereinbarung ergeben. Ein Vorstandsvertrag enthält eine Change-of-Control-Klausel, wonach bei einer von der Gesellschaft veranlassten Beendigung des Dienstvertrages infolge eines Kontrollwechsels die fixe und variable Vergütung bis zum Ende der ursprünglichen Vertragslaufzeit zu zahlen ist.

Die Hauptversammlung der Leifheit AG hat am 26. Mai 2011 beschlossen, auf die Offenlegung der individualisierten Vorstandsvergütungen für die nächsten fünf Jahre - beginnend mit dem Geschäftsjahr 2011 - zu verzichten.

Für das Berichtsjahr betrug die Vergütung der aktiven Vorstandsmitglieder insgesamt 1.938 T €. Davon entfielen 1.368 T € auf variable Bezüge.

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Satzung der Leifheit AG geregelt. Sie trägt der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder sowie dem Erfolg der Gesellschaft Rechnung. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten derzeit neben einer festen auch eine variable, erfolgsabhängige Vergütung, die von der Dividende abhängig ist.

Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen, zu denen auch die auf ihre Bezüge entfallende Umsatzsteuer gehört, für jedes Geschäftsjahr eine feste Vergütung von 15 T €, die im Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres ausgezahlt wird.

Daneben erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für jedes Geschäftsjahr eine variable Vergütung in Höhe von 100 € je 0,01 € Dividende, die je Aktie für das abgelaufene Geschäftsjahr an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Die Auszahlung der variablen Vergütung erfolgt nach der Hauptversammlung, die über die Verwendung des Bilanzgewinns beschließt.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache, sein Stellvertreter das 1,5-Fache der Vergütung.

Jedes Aufsichtsratsmitglied erhält für seine Mitgliedschaft in einem Ausschuss des Aufsichtsrats zusätzlich 25 Prozent der festen Vergütung eines Mitglieds im Aufsichtsrat. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält das Doppelte.

Mitglieder des Aufsichtsrats, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat oder einem Ausschuss angehört haben, erhalten für jeden angefangenen Monat ihrer Tätigkeit eine zeitanteilige Vergütung.

Für persönlich erbrachte Leistungen der Mitglieder des Aufsichtsrats wurden keine Vergütungen gezahlt.

Die Bezüge des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2012 beliefen sich auf 285 T € und unterteilen sich wie folgt:

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T € Feste Vergütung Variable Vergütung Ausschuss Summe
Helmut Zahn 45,0 45,0 11,3 101,3
Dr. Robert Schuler-Voith 22,5 22,5 11,3 56,3
Dieter Metz 15,0 15,0 - 30,0
Karsten Schmidt 15,0 15,0 3,8 33,8
Thomas Standke 15,0 15,0 - 30,0
Dr. Friedrich M. Thomée 15,0 15,0 3,8 33,8

Wirtschaftliches Umfeld

In fast allen wichtigen Wirtschaftsregionen weltweit war 2012 ein rückläufiges Wirtschaftswachstum zu beobachten. Neben den Ländern der Europäischen Union betraf dies auch die BRIC-Staaten. Beeinflusst hiervon gingen die Rohstoffpreise sowie das Konsumklima - insbesondere in den europäischen Ländern - zurück.

Weltkonjunktur im Griff der Euro- und Schuldenkrise

Die Weltwirtschaft zeigte sich 2012 deutlich schwächer als noch im Vorjahr. Das Wachstum des Welt-Bruttoinlandsprodukts ging laut Internationalem Währungsfonds auf 3,2 Prozent (2011: 3,9 Prozent) zurück. Betroffen waren vor allem die Industrieländer. Deren Wachstum sank um 0,3 Prozentpunkte und erreichte nur noch 1,3 Prozent. Die Wachstumsrate der Entwicklungsländer ging zurück und erreichte im Jahr 2012 nur noch 5,1 Prozent nach 6,3 Prozent in 2011.

Euroraum driftet in die Rezession

Die Euro- und Schuldenkrise war auch 2012 einer der wesentlichen Einflussfaktoren für die Entwicklung der Konjunktur innerhalb der Eurozone. Die Verschärfung der Lage Ende des ersten Quartals, gerade in den südeuropäischen Ländern Griechenland, Spanien und Italien, wirkte sich entsprechend negativ aus und führte zu einer Rezession im Euroraum. Das Wirtschaftswachstum ging auf Gesamtjahressicht von 1,4 Prozent im Jahr 2011 auf ein Negativwachstum von -0,4 Prozent zurück.

Die wirtschaftliche Abkühlung in China setzte sich auch im Berichtsjahr fort. Das Bruttoinlandsprodukt ging zurück und erreichte nur noch 7,8 Prozent (2011: 9,3 Prozent). Trotzdem zeigten sich die Entwicklungsländer in Summe, dank der zum Teil hohen Wachstumsraten, einmal mehr als stabilisierend für die Weltkonjunktur.

In den USA stieg die Wirtschaftsleistung 2012 um 0,5 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent. Grund hierfür war die verbesserte Situation auf dem Arbeitsmarkt. Allerdings verursachten die Konsolidierungszwänge der Regierung - gerade zum Ende des Jahres - Verunsicherung bei den Konsumenten.

In Verbindung mit den gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen in Europa konnte sich auch Deutschland dem negativen Trend nicht entziehen. Das Wirtschaftswachstum der Bundesrepublik sank deutlich von 3,1 Prozent im Jahr 2011 auf 0,9 Prozent im Berichtsjahr.

Rohstoffpreise mit deutlichen Schwankungen

Die durchschnittlichen Rohstoffpreise waren nach Angaben des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) 2012 sehr volatil. So sank der HWWI-Index der Weltmarktpreise für Rohstoffe bis Mitte des Jahres deutlich, um innerhalb der zweiten Jahreshälfte wieder merklich anzuziehen.

Konsumklima zeigt leichten Abwärtstrend

Ein stabiles Konsumklima gilt als wichtige Stütze der deutschen Wirtschaft und Indikator für die Entwicklung der Haushaltsindustrie. Die Konsumneigung hielt sich zwar laut dem Konsumforschungsinstitut GfK auch 2012 insgesamt auf einem guten Niveau, jedoch hinterließ auch hier die Euro- und Schuldenkrise ihre Spuren und die Verbraucher in Deutschland zeigten sich im Berichtsjahr zunehmend verunsichert. Der deutsche Einzelhandel zeigte laut Branchenverband im Jahr 2012 mit einem realen Zuwachs von 1,9 Prozent ein wesentlich geringeres Wachstum als in den letzten zwei Jahren, in denen die Wachstumsrate deutlich über zwei Prozent gelegen hatte. Insbesondere das Weihnachtsgeschäft verlief mit einem Umsatzrückgang um 2,0 Prozent im Vergleich zum Monat November wenig erfreulich. In der für Leifheit relevanten Non-Food-Sparte lagen die Umsätze ebenfalls unter dem Niveau des Vorjahres.

In den südeuropäischen Ländern - vor allem in Spanien und Italien -kühlte die Konsumentwicklung mit einem Rückgang von 1,7 und 1,4 Prozent spürbar ab. Positiv entwickelte sich dagegen das Konsumklima in Russland mit einer Steigerung von 4,1 Prozent. Auch in China wurde mit einem Plus von 8,6 Prozent deutlich mehr konsumiert als noch im Vorjahr.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Vor dem Hintergrund der eingetrübten Weltwirtschaft konnte Leifheit im Geschäftsjahr 2012 eine Umsatzsteigerung von 0,9 Prozent erzielen. Das bereinigte Betriebsergebnis hat sich mit einer Steigerung von 10,0 Prozent überproportional positiv entwickelt. Leifheit ist mit einer Eigenkapitalquote von 56,1 Prozent solide finanziert.

Stabiles Geschäftsjahr vor dem Hintergrund anhaltender Turbulenzen

Im Geschäftsjahr 2012 konnte Leifheit, trotz der angespannten gesamtwirtschaftlichen Lage, einen stabilen Umsatz erzielen. Die Umsatzerlöse stiegen um knapp ein Prozent auf 175,5 Mio € (2011: 173,9 Mio €).

Unsere Hauptabsatzregion Europa entwickelte sich im Jahr 2012 positiv. Deutschland als Heimatmarkt von Leifheit verzeichnete ein leichtes Umsatzplus von 0,4 Prozent auf 94,1 Mio € (2011: 93,8 Mio €).

Innerhalb der zentraleuropäischen Fokusländer, wie zum Beispiel der Niederlande, Österreich oder der Schweiz, konnten wir zum Teil deutlich positive Wachstumsraten erzielen. Im Gegensatz dazu entwickelten sich annähernd alle südeuropäischen Länder im Zuge der anhaltenden Euro- und Schuldenkrise rückläufig. Insgesamt erreichte die Region Zentraleuropa Umsatzerlöse von 55,3 Mio € (2011: 53,5 Mio €); ein Plus von 3,2 Prozent.

Umsatzsteigerungen von 7,0 Prozent konnten dagegen in der Region Osteuropa erzielt werden. Hier trugen vor allem Russland und die Ukraine zu dem Wachstum auf 15,5 Mio € (2011: 14,5 Mio €) bei und waren so in der Lage, Rückgänge in Polen und Ungarn zu kompensieren.

Insgesamt verzeichnete die Gesamtregion Europa ohne Deutschland ein Plus von 4,0 Prozent auf 70,7 Mio € (2011: 68,0 Mio €).

Außerhalb Europas mussten wir zum Teil deutliche Umsatzrückgänge hinnehmen. Hierfür waren insbesondere die Entwicklungen im Mittleren Osten und den USA verantwortlich. In Summe gingen die Umsätze in den Märkten außerhalb Europas um 12,5 Prozent auf 10,6 Mio € (2011: 12,1 Mio €) zurück.

Zum 31. Dezember 2012 wurde die Lizenzvereinbarung zur Nutzung der Namensrechte der Marke Dr. Oetker Backgeräte beendet. Die erzielten Umsätze beliefen sich 2012 auf 6,6 Mio €. Dies entspricht 3,8 Prozent des Umsatzes.

Ertragslage

Überproportionale Ergebnissteigerung

Im Jahr 2012 haben wir ein Betriebsergebnis in Höhe von 9,5 Mio € (2011: 10,1 Mio €) erreicht. Darin enthalten ist im Berichtsjahr ein positiver Einmaleffekt aus der Aufgabe des Lizenzvertrages zur Nutzung der Marke Dr. Oetker Backgeräte in Höhe von 1,2 Mio €. Im Jahr 2011 war im Betriebsergebnis ein einmaliger positiver Effekt in Höhe von 2,5 Mio € aus der Erlangung des beherrschenden Einflusses an unserer tschechischen Tochtergesellschaft enthalten. Bereinigt um diese Sondereffekte betrug das Betriebsergebnis im Berichtsjahr 8,3 Mio € (2011: 7,6 Mio €). Dies entspricht einer Steigerung von 10,0 Prozent. Hauptverantwortlich für diese erfreuliche Entwicklung war die optimierte Bruttomarge. Damit konnten wir unsere Prognose einer überproportionalen Ergebnissteigerung im unteren zweistelligen Bereich für das Jahr 2012 erfüllen.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erreichte 7,2 Mio € (2011: 11,8 Mio €). Im Jahr 2012 wurden keine Dividenden von Beteiligungsgesellschaften ausgeschüttet.

Der Jahresüberschuss ging im Geschäftsjahr 2012 auf 5,1 Mio € zurück (2011: 9,6 Mio €).

Bruttomarge weiter gesteigert

Die Bruttomarge stieg im Jahr 2012 um 0,9 Prozentpunkte und erreichte 41,9 Prozent (2011: 41,0 Prozent).

Preiseffekte, Innovationen, Sortimentsüberarbeitungen sowie der bewusste Verzicht auf margenschwache Geschäfte führten zu der Steigerung. Der Verbesserung wirkten währungsbedingt höhere Einkaufspreise für Waren in US-Dollar sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit der Aufgabe des Lizenzvertrages Dr. Oetker Backgeräte entgegen.

Kosten über Vorjahr

Die Vertriebskosten betrugen 55,6 Mio € (2011: 54,6 Mio €) - eine Erhöhung von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hierfür zeigten sich Steigerungen bei Gebühren und gekauften Diensten sowie Ausgangsfrachten verantwortlich.

Die Verwaltungskosten stiegen um 9,0 Prozent auf 10,5 Mio € (2011: 9,6 Mio €). Hauptverantwortlich hierfür waren höhere Personalkosten sowie Kosten im Zusammenhang mit der Aufgabe des Lizenzvertrages Dr. Oetker Backgeräte.

Die Sonstigen betrieblichen Erträge gingen um 0,9 Mio € auf 9,5 Mio € zurück und wurden sowohl im Berichtsjahr 2012 als auch im Vorjahr erheblich durch einmalige Sondereffekte beeinflusst. Während im Jahr 2012 die Erträge aus dem Verkauf von Vermögensgegenständen im Zusammenhang mit der Aufgabe des Lizenzvertrages für die Nutzung der Marke Dr. Oetker Backgeräte enthalten sind, wirkte sich im Vorjahr der einmalige positive Sondereffekt aus der Erlangung des beherrschenden Einflusses an unserer tschechischen Tochtergesellschaft aus.

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 7,3 Mio € auf Vorjahresniveau. Während die Forschungs- und Entwicklungskosten um 0,3 Mio € zurückgingen stiegen die Kursverluste im gleichen Maße.

Im Geschäftsjahr 2012 wurden keine Dividenden von Tochtergesellschaften an die Leifheit AG ausgeschüttet (2011: 2,2 Mio €). Insbesondere konnte aufgrund einer Wertberichtigung im Jahr 2011 eines Beteiligungsbuchwertes im lokalen Abschluss der Leifheit France S.A.S. keine Ausschüttung von den französischen Gesellschaften erfolgen.

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen betrugen 1,2 Mio € (2011: 0,4 Mio €) und resultierten insbesondere aus geplanten Restrukturierungen der spanischen und rumänischen Vertriebsgesellschaften.

Zinsergebnis ging zurück

Die Zinserträge fielen aufgrund des niedrigeren Zinsniveaus. Die Zinsaufwendungen, die im Wesentlichen aus Aufzinsungen von Rückstellungen und Verbindlichkeiten resultieren, stiegen insbesondere aufgrund der gesunkenen Abzinsungssätze.

Erhöhte Steuerquote

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betrugen 1,0 Mio € (2011: 1,2 Mio €). Vom Aktivierungswahlrecht für aktive latente Steuern wurde wie im Vorjahr kein Gebrauch gemacht. Die Steuerquote ist von den vorhandenen Verlustvorträgen der Leifheit AG beeinflusst.

Finanz- und Vermögenslage

Solider Cashflow

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erreichte 3,4 Mio € und beinhaltet den Jahresüberschuss von 5,1 Mio €, die Abschreibungen von 5,1 Mio € und die Veränderung der Rückstellungen von 1,8 Mio €. Gegenläufig wirkten mit 6,6 Mio € die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind, sowie mit 1,2 Mio € die Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug 8,5 Mio €. Die Investitionen betrugen 4,9 Mio €. Gegenläufig wirkten Veränderungen im Finanzanlagevermögen von 1,4 Mio €, eine Restkaufpreiszahlung aus der Veräußerung des Badbereichs im Jahr 2010 von 4,0 Mio € sowie Einzahlungen aus der Veränderung von Wertpapieren von 6,7 Mio €.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug -6,1 Mio € und beinhaltete im Wesentlichen die 2012 ausgezahlte Dividende in Höhe von 6,2 Mio €.

Der Finanzmittelbestand am Bilanzstichtag stieg im Vergleich zum Vorjahresstichtag um 5,8 Mio € auf 32,0 Mio €.

Investitionen

Immaterielle Vermögensgegenstände verzeichneten im Jahr 2012 einen Zugang von 0,6 Mio € (2011: 0,2 Mio €). Dies betraf hauptsächlich die Anschaffung von Software.

Die Zugänge zum Sachanlagevermögen betrugen 4,3 Mio € (2011: 2,5 Mio €) und betrafen insbesondere Lagerautomatisierungen im Logistikzentrum in Zuzenhausen sowie Werkzeuge für Neuprodukte, Maschinen, Rationalisierungsinvestitionen für Produktionsanlagen, Warenträger sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Die Investitionsquote belief sich auf 4,5 Prozent, bezogen auf die historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten des Anlagevermögens.

Am 31. Dezember 2012 bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Sachanlagevermögens in Höhe von 1,6 Mio €, die aus dem Finanzmittelbestand gezahlt werden.

Finanzierungsinstrumente, Kreditlinien und Bankverbindlichkeiten

Leifheit verfügte zum 31. Dezember 2012 über Zahlungsmittel und kurzfristige Wertpapiere von insgesamt 35,3 Mio € (2011: 36,2 Mio €). Es existierten keine Bankverbindlichkeiten. Zum Bilanzstichtag bestanden Kreditlinien in Höhe von 11,5 Mio € (2011: 15,2 Mio €), wovon 2,6 Mio € durch Avale und Akkreditive genutzt wurden.

Weiterhin solide Bilanzstrukturen

Die Bilanzsumme betrug zum Bilanzstichtag fast unverändert zum Vorjahr 182,5 Mio € (2011: 182,8 Mio €).

Die Immateriellen Vermögensgegenstände fielen um 1,1 Mio € auf 3,0 Mio € aufgrund planmäßiger Abschreibungen auf ERP-Software und den Geschäfts- oder Firmenwert Druckdampfbügeln.

Die Sachanlagen stiegen um 1,5 Mio € auf 18,0 Mio € aufgrund der getätigten Investitionen.

Die Finanzanlagen enthielten Anteile an verbundene Unternehmen von 27,2 Mio € (2011: 28,4 Mio €) und Ausleihungen an verbundene Unternehmen von 24,6 Mio € (2011: 26,1 Mio €). Die Anteile an verbundenen Unternehmen fielen um 1,1 Mio € insbesondere aufgrund der restrukturierungsbedingten Wertberichtigungen auf die Beteiligungsbuchwerte der spanischen und rumänischen Tochtergesellschaften.

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände stiegen um 2,3 Mio € auf 47,1 Mio €. Hierzu trugen insbesondere die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bei, die vor allem umsatzbedingt um 5,4 Mio € auf 33,8 Mio € anstiegen. Die Anderen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände fielen um 2,7 Mio € auf 7,6 Mio €, was insbesondere auf eine Restkaufpreiszahlung aus dem im Jahr 2010 erfolgten Verkauf des Badbereichs zurückging.

Die Wertpapiere enthielten eine Geldanlage in Form einer Nullkuponanleihe in Höhe von 3,3 Mio €. Zum Bilanzstichtag 2011 waren in dieser Position Geldanlagen in Form von Schuldscheinen in Höhe von 10,0 Mio € ausgewiesen.

Das Eigenkapital fiel 2012 um 0,9 Mio € und erreichte zum Bilanzstichtag 102,4 Mio € (2011: 103,4 Mio €). Hierin sind der Jahresüberschuss 2012 von 5,1 Mio € sowie die 2012 ausgeschüttete Dividende von 6,2 Mio € enthalten. Die Eigenkapitalquote ging geringfügig auf 56,1 Prozent zurück (2011: 56,5 Prozent).

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen stiegen um 2,0 Mio €, was auch auf die jährliche Anpassung aufgrund der geänderten Bewertung durch die Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetztes in Höhe von 0,8 Mio € zurückzuführen ist.

Die Verbindlichkeiten gingen um 1,2 Mio € auf 20,6 Mio € zurück. Während die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 0,7 Mio € auf 13,5 Mio € stiegen, fielen die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 1,2 Mio € auf 1,8 Mio € und die Sonstigen Verbindlichkeiten um 0,7 Mio € auf 4,5 Mio €.

Nicht bilanziertes Vermögen und außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente

Neben dem in der Bilanz ausgewiesenen Vermögen nutzt Leifheit in geringem Maße auch nichtbilanzierungsfähige Vermögensgegenstände. Diese betreffen überwiegend geleaste oder gemietete Güter.

Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente werden nicht genutzt.

Gesamtaussage des Managements zur wirtschaftlichen Lage

Leifheit hat sich im Berichtszeitraum 2012 vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Lage positiv entwickelt.

Das Wachstum entwickelte sich, trotz der Konsumzurückhaltung in den südeuropäischen Ländern, sowohl mit Blick auf den Umsatz als auch auf das Ergebnis erfreulich. Wesentlich dazu beigetragen hat vor allem unser Engagement in Osteuropa und die konsequente Umsetzung der Unternehmensstrategie.

Insgesamt hat sich Leifheit im Geschäftsjahr 2012 positiv entwickelt. Bezogen auf das bereinigte Betriebsergebnis 2011 waren wir in der Lage, unser Ergebnis um 10,0 Prozent zu steigern. Eine solide Eigenkapitalquote von rund 56 Prozent ermöglicht uns eine entsprechende Flexibilität im Hinblick auf zukünftiges Wachstum.

Leifheit ist im aktuell schwierigen wirtschaftlichen Umfeld gut positioniert, um langfristige Wachstums- und Ergebnisziele zu erreichen. Internationale Orientierung, starke und etablierte Marken mit führenden Marktpositionen und eine solide Kapitalausstattung bilden die Grundlage, um unsere strategischen Ziele künftig zu realisieren.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Mittels Investitionen in den Ausbau von Standorten hat Leifheit seine Wettbewerbsfähigkeit im Jahr 2012 verbessert. Damit ist unser Unternehmen gut aufgestellt für zukünftige Herausforderungen, zum Beispiel im Bereich des E-Commerce. Die konsequente Weiterentwicklung des Produktportfolios mit dem Fokus auf Innovationen ist für uns der Schlüssel für künftiges Wachstum.

Beschaffung und Logistik

Leifheit fertigt seine Produkte sowohl in Deutschland als auch in ausgewählten Ländern Europas und Asiens. Wir greifen hierfür auf verschiedene langjährige Lieferanten zurück.

Weiterentwicklung des strategischen Einkaufs

Bereits im Jahr 2011 wurde der Grundstein für die Optimierung unseres strategischen Einkaufs gelegt. Im Berichtsjahr haben wir diese ersten Ansätze weiter verfeinert. Zentraler Bestandteil der Aktivitäten war die bessere Vernetzung kaufmännischer und technischer Bereiche.

2012 konnten wir den strategischen Einkauf als wesentlichen Treiber bereichsübergreifender Kostenoptimierungen etablieren. Im Jahr 2013 werden weitere Anstrengungen unternommen, die erfolgreiche Arbeitsmethodik nachhaltig einzusetzen und somit auch künftig einen entsprechenden Ergebnisbeitrag zu leisten.

Optimierung des Lieferantenmanagements

Leifheit hat 2012 sein ganzheitliches Lieferantenmanagement weiter ausgebaut. Wir haben uns vor allem auf die Optimierung von Präventivmaßnahmen zur Risikovorsorge konzentriert. Die eingeleiteten Schritte haben für Leifheit bei Störungen innerhalb der Lieferkette zu deutlich kürzeren Reaktionszeiten und einer verbesserten Flexibilität geführt.

Der Zugriff auf unterschiedliche Beschaffungsmärkte und Lieferquellen verstärkt zudem unsere Produktionssicherheit. Dank einer ganzheitlichen Lieferantenbewertung können wir künftig besser abschätzen, welcher Lieferant unseren hohen Anforderungen als langfristiger Partner gerecht wird. Entsprechend werden wir unser Lieferantenportfolio bewerten und gegebenenfalls neu ausrichten. Dies gilt insbesondere für den chinesischen Markt. Hier wird künftig mit einer weiteren Verteuerung der Produktionskosten gerechnet. Leifheit steuert dieser Entwicklung mit gezielten Sourcing-Aktivitäten in alternativen Regionen entgegen.

Materialkosten mit hohen Schwankungen

Das Berichtsjahr war geprägt von hoher Rohstoffpreisvolatilität. Für Leifheit ist insbesondere der Inputfaktor Kunststoff, dessen Entwicklung vom Ölpreis beeinflusst wird, von wesentlicher Bedeutung. Nach deutlichen Steigerungen im ersten Quartal waren die Preise für Kunststoffe ab Ende des zweiten Quartals wieder rückläufig. Zum Jahresende zogen die Notierungen wieder an und erreichten das Niveau vom Jahresanfang.

Weiterer Ausbau unseres Logistikstandorts

Im Rahmen der Unternehmensstrategie haben wir 2012 unser Distributionszentrum in Zuzenhausen weiter ausgebaut und für zukünftiges Wachstum gerüstet. Gleichzeitig wurden wichtige Prozessschritte der Wertschöpfungskette effizienter gestaltet.

Hierfür investierten wir im Geschäftsjahr 2012 in die Erweiterung der Lagerkapazität um 20 Prozent auf zirka 53.000 Palettenplätze sowie in innovative Lagertechnik. Darüber hinaus haben wir mithilfe automatisierter Lösungen unsere Materialflussprozesse verbessert. Zudem wurden weitere Einheiten, die sich mit der Standardisierung logistischer Prozesse zur Optimierung der Wertschöpfungskette auseinandersetzen, in den Standort Zuzenhausen integriert.

Die beschriebenen Maßnahmen verkürzen unsere Reaktionszeiten und steigern die Flexibilität unseres zentralen Logistikstandorts. Darüber hinaus führen sie zu einer besseren Auslastung der eingesetzten Ressourcen und tragen zur reibungslosen Marktversorgung bei. Für Leifheit ist es wichtig, Markt- und Kundenanforderungen flexibel umsetzen zu können. Gleichzeitig haben wir damit die Voraussetzung geschaffen, den höheren logistischen Herausforderungen des wachsenden Internethandels zu begegnen.

Hochautomatisierter Produktionsstandort Nassau

An unserem Hauptsitz in Nassau betreiben wir unsere hochautomatisierte Fertigung von Wäscheschirmen. Daneben nutzen wir moderne Spritzgießtechnologie zur effizienten Produktion von Halbteilen, die anschließend vor Ort in Fertigware montiert werden.

Verbesserte Wettbewerbsfähigkeit am Fertigungsstandort einer tschechischen Tochtergesellschaft

Die im Jahr 2011 begonnenen baulichen Erweiterungen am Fertigungsstandort unserer tschechischen Tochtergesellschaft Leifheit s.r.o.haben wir im Berichtsjahr erfolgreich abgeschlossen. Die Fertigstellung der rund 5.000 m2 großen Produktions- und Lagerhalle hatte für uns zwei positive Effekte: Zum einen konnten wir auf diese Weise externe Materiallager und damit Logistikkosten nachhaltig einsparen. Des Weiteren ermöglicht uns die Erweiterung, ausgewählte Produkte statt in Fernost nun in Blatná zu fertigen. Damit sind wir einerseits unabhängig von steigenden Lohnkosten in den asiatischen Märkten und können andererseits flexibel und schnell auf Kundenwünsche und Marktveränderungen reagieren.

Im Zuge einer effizienten Flächennutzung wurden 2012 die Fertigungsbereiche neu angeordnet. Dadurch wurden Wegezeiten reduziert und vorhandene Platzressourcen besser genutzt. Konkret bedeutet dies, dass wir die Fertigungstiefe für Produkte, die einen hohen Umsatz- und Ergebnisbeitrag liefern, steigern konnten. Dieser Umstand führte gleichzeitig zu einer deutlichen Qualitätsverbesserung und der weiteren Reduzierung von Herstell- und Durchlaufzeiten.

Entwicklung und Innovation

Innovationen als Wachstumsmotor

Leifheit entwickelt clevere und zuverlässige Lösungen für die Arbeit im Haushalt. Auch 2012 haben wir eine Reihe innovativer Produkte auf den Markt gebracht. Dabei zielen wir insbesondere darauf ab, ein hohes Maß an Verbrauchernutzen mit wahrnehmbarer Qualität zu kombinieren. Die zahlreichen Auszeichnungen, welche die Marken Leifheit und Soehnle wieder erhalten haben, bestätigen die hohe Qualität und den hohen Innovationsgrad unserer Haushaltsgeräte: Dazu gehören beispielsweise der "Plus X Award", der "iF product design award", der "red dot design award" sowie die Auszeichnungen "Produkt des Jahres" von pro-K und "KüchenInnovation des Jahres" der Initiative LifeCare. Es freut uns, dass ein Produkt mit dem "Golden Award" als bestes der Kategorie prämiert wurde und auch Verbrauchermagazine unsere Produkte mit guten bis sehr guten Noten empfehlen. Darüber hinaus wurden auch unsere Bemühungen im Bereich der Nachhaltigkeit honoriert. Neben der Tatsache, dass Produkte von Leifheit und Soehnle per se durch ihre hohe Qualität und Langlebigkeit vom Verbraucher als nachhaltig erlebt werden, wurden unsere Solar-Küchen- und -Personenwaagen mit der Auszeichnung "Blauer Engel" noch einmal besonders hervorgehoben.

Im Jahr 2012 konnten wir wieder eine Vielzahl an Innovationen in unseren vier Produktkategorien Reinigen, Wäschepflege, Küche und Wellbeing hervorbringen. Diese wurden im Rahmen der Internationalen Frankfurter Messe Ambiente im Februar 2013 der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Folgenden finden Sie einen Auszug der wichtigsten Neuerungen in unseren Kernkategorien.

Reinigen

Leifheit hat für jede Aufgabe und jeden Anspruch beim Reinigen eine saubere und überlegene Lösung. Basierend auf aktuellen Marktforschungsergebnissen haben wir unsere Sortimentsstruktur in dieser Kategorie im Jahr 2012 überarbeitet und für den Verbraucher kompetent und übersichtlich strukturiert. Mit der Markteinführung des akkubetriebenen Fenstersaugers, der bereits mit dem "Plus X Award" ausgezeichnet wurde, bauen wir unsere Kompetenz im Bereich der Fenster- und Badreinigung weiter aus. Wir adressieren damit gleichzeitig eines der wachstumsstärksten Felder im Reinigungsbereich und differenzieren uns auf diese Weise weiter von unseren Kernwettbewerbern.

Eine weitere Produktneuheit ist das akkubetriebene Staubreinigungssystem Power Robo static. Mit dem Produkt bedienen wir das schnell wachsende Sortiment der automatischen Reinigungsgeräte. Unser innovatives Clean Twist-System werden wir stetig ausbauen. Die patentierte Produktfamilie mit Schleuderantrieb im Stiel komplettieren wir insbesondere durch die Neueinführung eines Mops.

Wäschepflege

Mit Wäscheständern und -schirmen, mit Bügeltischen und Druckdampfbügelsystemen sorgen wir für saubere und gepflegte Wäsche. Unsere neuen Wäscheständer zeichnen sich durch eine besonders hohe Individualität aus. Das heißt konkret, dass dank variabler Trockenstäbe die Wäschestücke unabhängig von Größe und Gewicht einfach und schnell aufgehängt werden können. Zusätzlich wird die Wäsche schneller trocken. Umfragen haben ergeben, dass dies von den Konsumenten stark nachgefragt wird.

Wir werden im Jahr 2013 unser Bügeltischsortiment neu strukturieren. Durch die konsequente Nutzung unserer bewährten EPP-Technologie (Expandiertes Polypropylen), die in fast allen relevanten Bügeltischpreislagen mit einer besonders leichten und extrem festen Bügeltischoberfläche punktet, schaffen wir ein Sortiment mit entsprechender Alleinstellung im Markt.

Küche

Innerhalb dieser Kategorie wurde bereits im Jahr 2012 unsere neue Strategie "Clevere Küche" vorgestellt: ein komplettes, an den Wünschen der Verbraucher ausgerichtetes Sortiment mit klarer Preisstruktur. In diesem Rahmen hatten wir die Variantenvielfalt im Sortiment reduziert und eine Reihe von Innovationen auf den Markt gebracht, die unsere Kernkompetenzen beim Öffnen, Zubereiten, Zerkleinern und Aufbewahren demonstrieren. Diesen eingeschlagenen Weg werden wir konsequent fortsetzen und vor allem unsere Kernkompetenzen "Zubereitung" und "Aufbewahrung" ausbauen. Zusammen mit dem Sternekoch Christian Henze entwickelten wir innovative Produkte mit Alleinstellungsmerkmalen wie zum Beispiel den Speed Quirl, der es erlaubt, Sahne und Soßen in der Hälfte der normalen Zeit von Hand zu schlagen, einen platzsparenden Spritzschutz oder den ersten handlichen Spiralschneider für besonders breites Schneidgut und mit integriertem Aufbewahrungsbehälter.

Daneben bauen wir konsequent die zweite Säule unseres Küchenportfolios auf. Nach der erfolgreichen Markteinführung unserer Fresh & Easy Vorratsbehälter stellen wir im Jahr 2013 die zusammenfaltbaren Fresh & Slim Frischhaltedosen vor. Auch hier tragen wir dem Verbraucherwunsch nach geringem Platzbedarf im Haushalt Rechnung.

Wellbeing

Im Soehnle Wellbeing-Sortiment bieten wir eine Vielzahl von Produkten, die das Leben leichter machen. Mit einer neuen Generation an Personen- und Analysewaagen mit Internetanbindung sind wir in das Jahr 2013 gestartet. Neben der bewährten Soehnle Wiegepräzision verfügen die neuen Web Connect-Modelle über die Möglichkeit, die gewonnenen Daten online oder via Smartphone-Applikation nachvollziehbar darzustellen. Hiermit tragen wir dem Megatrend der digitalen Vernetzung Rechnung und bedienen ein neues, wachsendes Marktsegment.

Unsere aktuellen Design- und Emotionsthemen sprechen vor allem jüngere Zielgruppen an. Durch die verschiedenen Lizenzmotive von Sheepworld oder Disney kombinieren wir dazu emotional aufgeladene Marken mit bewährter Soehnle-Technologie.

Das Soehnle Relax-Programm verzeichnete im Jahr 2012 vor allem im Bereich Luft mit Aroma-Diffusern und Luftbefeuchtern eine sehr positive Entwicklung im Markt. Hier haben wir den Trend erkannt und bedienen die Bedürfnisse der Konsumenten mit besonders innovativen und designorientierten Produkten. Zeitweise lagen diese Produkte unter den Top 10 der Abverkäufe bei namhaften Distributoren.

Patente und Schutzrechtsanmeldungen

Unser klares Bekenntnis zu innovativen Produkten wird auch an der Zahl der Patent- und Gebrauchsmusteranmeldungen 2012 deutlich: Leifheit meldete mit 36 Patenten bzw. Gebrauchsmustern erneut eine hohe Zahl an Neuentwicklungen zum Schutz an.

Zum Schutz unserer Neuentwicklungen werden vor Veröffentlichung entsprechende Schutzrechte angemeldet, insofern dies wirtschaftlich sinnvoll ist. Hierdurch schaffen wir uns die Möglichkeit, technische Innovationen zu monopolisieren und dadurch Wettbewerbsvorteile zu erlangen. Entscheidende Kriterien für die Anmeldung von Schutzrechten innerhalb verschiedener Länder sind zu erwartende Umsätze für das jeweilige Produkt und das entsprechende Wettbewerbsumfeld. Klassischerweise werden vor diesem Hintergrund die europäischen Kernmärkte von Leifheit berücksichtigt. Darüber hinaus werden Schutzrechte in außereuropäischen Ländern wie etwa in China oder den USA angemeldet.

Im Berichtsjahr 2012 waren bei Leifheit 25 Mitarbeiter in den Bereichen Entwicklung und Patente beschäftigt. Dabei handelt es sich überwiegend um Ingenieure, Juristen, Techniker und Konstrukteure. Insgesamt haben wir für den Bereich Entwicklung 3,6 Mio € aufgewendet.

Nachhaltigkeit

Motivierte und engagierte Mitarbeiter sind die Grundlage unseres Erfolgs. Leifheit hat 2012 gezielt in Qualifikations- und Weiterbildungsmaßnahmen für seine Belegschaft investiert. Auf diese Weise ist es uns möglich, langlebige und qualitativ hochwertige Produkte zu fertigen, und dies bei gleichzeitig sinkender Umweltbelastung.

Mitarbeiter

Um in unseren Kernkategorien führend und stets innovativ zu sein, sind wir auf das Potenzial, das Engagement und die Fähigkeiten unserer Mitarbeiter sowie die Expertise unserer Führungskräfte angewiesen. Daher leben wir bei Leifheit eine Unternehmenskultur, die auf ein wertschätzendes Miteinander, aktive Kommunikation und kontinuierlichen Dialog aufgebaut ist. Um die Werte unserer Kultur zu fördern, die fachlichen Kompetenzen zu erhalten und unsere Attraktivität als Arbeitgeber weiter auszubauen, haben wir auch 2012 gezielt in die Weiterbildung und Qualifizierung unserer Mitarbeiter investiert.

Effizienzsteigerung durch Mitsprache

Wir sind davon überzeugt, dass die hohe Zufriedenheit unserer Mitarbeiter ihren Einsatz im Arbeitsleben sowie ihr Engagement für das Unternehmen steigert. Um dies zu erheben, haben wir 2011 eine breit angelegte Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Die Ergebnisse mündeten im Berichtsjahr 2012 in eine Vielzahl von Maßnahmen, sowohl innerhalb einzelner Abteilungen als auch abteilungsübergreifend. Hierfür wurden in allen Bereichen entsprechende Workshops durchgeführt. Es wurden verschiedene fach- und hierarchieübergreifende Arbeitsgruppen gebildet, deren Ergebnisse den Mitarbeitern im Detail vorgestellt wurden. Wir werden auch 2013 eine Befragung durchführen, um zu evaluieren, ob die Maßnahmen erfolgreich angenommen wurden.

Erfolgreiche Kommunikation im Arbeitsalltag

Offene interne Unternehmenskommunikation führt nach unserer Erfahrung zu einer Steigerung des Mitarbeiterengagements. Aus diesem Grund bieten wir unseren Mitarbeitern verschiedene Möglichkeiten des Austausches. Für den intensiven Dialog mit der Führungskraft hat sich das jährlich stattfindende Mitarbeitergespräch als festes Personalführungsinstrument etabliert. Dabei tauschen sich Mitarbeiter und Vorgesetzte über unternehmensrelevante und arbeitsplatzspezifische Ziele aus und besprechen Aspekte der beruflichen Weiterentwicklung. Auf der Basis der Ergebnisse werden individuelle Weiterbildungsmaßnahmen für den Mitarbeiter identifiziert, die auf eine kontinuierliche Qualifikation unserer Beschäftigten zielen. Um dies weiter zu forcieren, haben wir ein Kompetenzmodell für Mitarbeiter und Führungskräfte entwickelt.

In regelmäßigen Gesprächsrunden - sogenannten Kamingesprächen - stehen wechselnde Mitarbeitergruppen mit dem Vorstand auch in persönlichem Dialog. Dies ermöglicht einen sehr direkten, offenen Austausch mit Mitarbeitern aller Ebenen der Organisation.

Gesundheit der Mitarbeiter im Fokus

Die Gesundheit unserer Mitarbeiter ist für uns ein wichtiges Gut. Im Rahmen steigender Arbeitsanforderungen ist es für Leifheit selbstverständlich, eine angemessene Arbeitsumgebung zu fördern. Wir sehen es als unsere Pflicht an, die Mitarbeiter für das Thema Gesundheitsprävention und -förderung zu sensibilisieren. Hierfür bieten wir verschiedene Aktivitäten an. Zur Überprüfung unseres Gesundheitsmanagements analysieren wir in Zusammenarbeit mit einer Hochschule unsere Maßnahmen, um diese in Zukunft in ein Gesamtkonzept einzubetten.

Moderne Berufsausbildung und Nachwuchsförderung

Wir freuen uns, dass wir auch 2012 vier Absolventen in teils unbefristete Arbeitsverhältnisse übernehmen konnten. Im letzten Jahr wurde außerdem eine Junior-Firma ins Leben gerufen. Hierbei leiten unsere Auszubildenden, unterstützt von erfahrenen Mitarbeitern, unsere Werksverkaufsstellen in Eigenregie. Die bisherigen Errungenschaften bestärken uns in unserem Ausbildungskonzept: talentierten Nachwuchs für Leifheit gewinnen, mit kreativen Maßnahmen fördern und langfristig an das Unternehmen binden.

Leifheit ist Fair Company

Auch im Rahmen unserer Nachwuchsförderung haben wir im Berichtsjahr weitere junge Talente über studentische Praktika in den Bereichen Vertrieb, Marketing, Personal, Entwicklung, Qualitätsmanagement sowie Materialwirtschaft und Logistik für Leifheit gewonnen. Meist war es möglich, ihnen darüber hinaus Perspektiven zur Weiterentwicklung zu bieten. In Bezug auf unsere studentische Nachwuchsförderung haben wir uns seit mittlerweile sechs Jahren als Mitglied der Initiative Fair Company verpflichtet, keine Vollzeitstellen dauerhaft durch Praktikanten zu ersetzen und das durch die Nachwuchskräfte geleistete Engagement sowie Projektarbeiten angemessen zu vergüten.

Leifheit als Top Arbeitgeber ausgezeichnet

Unser Unternehmen wurde erneut als Top Arbeitgeber ausgezeichnet. Die Anerkennung basiert auf einer Studie des CRF Institute. Seit 2003 zertifiziert das anerkannte und unabhängige CRF Institute in Deutschland Unternehmen im Bereich Personalmanagement. Die Seriosität der Auswertungs- und Scoring-Prozesse der einzelnen Studien wird im Auftrag des CRF Institute durch ein internationales Wirtschaftsprüfungsunternehmen validiert.

Leifheit hat auch im Jahr 2012 seine Arbeitgeberqualitäten unter Beweis gestellt. Wir freuen uns über die Auszeichnung, denn sie ist die Bestätigung für unsere nachhaltige und professionelle Personalarbeit. Mit unserer zukunftsweisenden Personalstrategie und zeitgemäßen Entwicklungsmaßnahmen für unsere Mitarbeiter sichert sich Leifheit einen Vorsprung auf dem Arbeitsmarkt, steigert die Mitarbeiterzufriedenheit und erhält seinen Personalbestand.

Stabile Mitarbeiterzahlen

Zum 31. Dezember 2012 waren 446 Mitarbeiter (2011: 434) bei Leifheit beschäftigt.

Mitarbeiter nach Regionen

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Standorte 31.12.2012 31.12.2011
Deutschland 405 397
Österreich 24 21
Belgien 9 8
Italien 8 8
Leifheit AG 446 434

Die durchschnittliche Beschäftigungszahl blieb mit 445 Mitarbeiter unverändert gegenüber dem Vorjahr. Die Personalaufwendungen im Geschäftsjahr 2012 betrugen 26,6 Mio € (2011: 26,1 Mio €).

Konstant hohe Anzahl an Jubilaren

2012 ehrte Leifheit 31 Mitarbeiter anlässlich verschiedener Firmenjubiläen. Eine konstant hohe Anzahl von Jubilaren ist für uns ein Beleg für die starke Bindung unserer Mitarbeiter an das Unternehmen. Das ausgewogene Verhältnis von Auszubildenden, neu eingestellten Mitarbeitern und langjährig aktiven Kollegen ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Wissenstransfer. Unser nachhaltiger Unternehmenserfolg ist der Beleg für diese erfolgreiche Mitarbeiterpolitik.

Umweltschutz

Als Unternehmen tragen wir Verantwortung für den rücksichtsvollen Umgang mit unserer Umwelt. Neue Lösungen werden benötigt, die ökologische wie ökonomische Ziele in Einklang bringen. Das Engagement in diesem Bereich findet eine immer höhere Aufmerksamkeit in der aufgeklärten Öffentlichkeit.

Es ist unser Anspruch, alle Aktivitäten des Unternehmens entlang der gesamten Wertschöpfungskette entsprechend unserer Nachhaltigkeitsstrategie auszurichten. Diese basiert auf einem einfachen Prinzip: Mit weniger Ressourcen mehr erreichen. Wir verfolgen das Ziel, hochwertige und langlebige Produkte zu entwickeln, die zum Beispiel helfen, den Wasserverbrauch zu reduzieren oder die dank Solartechnik gänzlich ohne den Einsatz von Batterien auskommen.

Deshalb beginnt Ökologie bei Leifheit bereits mit der Konzeption eines neuen Produkts. Wir kombinieren die Bedürfnisse nach ansprechendem Design und Benutzerfreundlichkeit mit hoher Qualität und langlebigem Material. Dies kann nur gelingen, wenn wir all unsere Partner entlang der Wertschöpfungskette in diesen Prozess einbeziehen. Entsprechend arbeitet Leifheit mit ausgewählten Lieferanten zusammen, die beispielsweise im Rahmen der Rohstoffbeschaffung diesen Gedanken mit aufgreifen.

Durch einen schonenden Ressourcenverbrauch können wir auch mit kleinen Dingen in der Produktion einen Beitrag zum Umweltschutz leisten: Wir nutzen verstärkt Mühlen zum Einmahlen der Kunststoffangüsse, wodurch das Material erneut dem Produktionskreislauf zugeführt werden kann. Durch die Anschaffung energieeffizienter Elektromotoren, den Einsatz von Bewegungsmeldern und eine verbesserte Isolierung der Produktionsanlagen konnten wir 2012 weitere Energieeinsparungen erreichen. Den Restmüllanfall reduzierten wir im Berichtsjahr um 35 Prozent mittels eines konsequenten Abfallmanagements.

Insbesondere der Logistikbereich kann zu einer sauberen Umwelt entscheidend beitragen. Deshalb haben wir unsere Transportmöglichkeiten genauer analysiert. Wir haben die Tourenplanung durch Bündelung und Straffung einzelner Strecken deutlich optimiert und dadurch eine nachhaltige Verbesserung der CO2 - Bilanz erzielt. Zudem hat Leifheit einen Großteil seiner Containerlieferungen von der Straße auf die Schiene verlagert. Unseren eigenen Pkw-Fuhrpark stellen wir kontinuierlich auf die neueste Technologie der Dieselfahrzeuge mit Euro-4-Norm oder als Version Blue Motion um.

Nur durch ein nachhaltiges Wirken und einen sparsamen Umgang mit den Ressourcen kann langfristig das größte Gut des Menschen erhalten bleiben: eine intakte Umwelt. Unser Engagement für die Umwelt spiegelt sich auch in unseren Produkten wider. Verbraucher registrieren und honorieren diese Anstrengungen und nehmen unsere Marken und Produkte generell als nachhaltig wahr.

Chancen und Risiken

Die Nutzung von Marktchancen bietet für Leifheit die Möglichkeit, weiteres Wachstum zu erzielen. Hierfür behalten wir vor allem die Trends im Haushaltsbereich fest im Blick. Gleichzeitig evaluiert das Unternehmen regelmäßig mögliche Risiken, um diese frühzeitig zu identifizieren und aktiv entgegenwirken zu können.

Wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Rechnungslegungsprozess

Das interne Kontrollsystem ist die Gesamtheit aller aufeinander abgestimmten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, um die Geschäfts- und Kontrollziele im Unternehmen zu erreichen und die Sicherheit und Effizienz der Geschäftsabwicklung, die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung sowie die Übereinstimmung mit Gesetzen und Richtlinien zu gewährleisten.

Für den Rechnungslegungsprozess bei Leifheit bedeutet dies, dass implementierte Kontrollen trotz möglicher Risiken einen regelungskonformen Jahresabschluss hinreichend sicherstellen. Dazu tragen verschiedene prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen bei.

Unser Jahresabschluss wird auf der Basis einer einheitlichen Bilanzierungsrichtlinie erstellt. Ein Konsolidierungsprogramm stellt eine einheitliche Vorgehensweise sicher und minimiert mögliche Risiken von Falschaussagen in der Rechnungslegung und der externen Berichterstattung.

Die Finanzberichterstattung ist in eindeutig definierten Teilprozessen organisiert. Klare Verantwortlichkeiten bei Berücksichtigung des Prinzips der Funktionstrennung und des Vieraugenprinzips reduzieren das Risiko von dolosen Handlungen.

Der Bereich Finanzen mit der fachlichen Verantwortung für die Erstellung des Jahresabschlusses formuliert verbindliche inhaltliche und terminliche Vorgaben an die dezentralen Einheiten und stellt so einheitliche Rechnungslegungspraktiken sicher, die möglichst geringe Ermessensspielräume bei Ansatz, Bewertung und Ausweis von Bilanzpositionen bieten.

Wir steuern und überwachen unsere relevanten IT-Systeme im Konsolidierungsprozess. Systemtechnische Kontrollen und manuelle Stichprobenprüfungen erfahrener Mitarbeiter gehören ebenso zum Sicherungskonzept wie maßgeschneiderte Berechtigungen und Zugangsbeschränkungen; sie tragen dazu bei, die verwendeten Finanzsysteme vor Missbrauch zu schützen.

Das Gesamtbündel an Prozessen, Systemen und Kontrollen stellt hinreichend sicher, dass der Rechnungslegungsprozess im Einklang mit dem HGB sowie anderen rechnungslegungsrelevanten Regelungen und Gesetzen erfolgt und zuverlässig ist.

Im Folgenden beschreiben wir die uns derzeit bekannten Chancen und Risiken, welche die Entwicklung von Leifheit beeinflussen könnten.

Chancen

Wir analysieren laufend die für Leifheit relevanten Absatz- und Beschaffungsmärkte. Dies bildet für uns die Grundlage, um relevante Chancen und Marktpotenziale zeitnah zu erkennen. Durch die Entwicklung geeigneter Strategien versuchen wir, mögliche Chancen optimal für uns nutzbar zu machen. Das frühzeitige Erkennen von Markttrends hat daher einen hohen Stellenwert für Leifheit. Folgende Entwicklungen sind aktuell zu beobachten:

Insgesamt lässt sich eine weiter steigende Nutzung des Internets in Deutschland und Europa beobachten. Dies gilt sowohl für die Informationssuche als auch für den Kauf und betrifft gleichermaßen die jüngeren und älteren Zielgruppen. Im Zuge dessen gewinnt der Cross-Channel-Ansatz im Handel deutlich an Bedeutung. Dieser Trend beeinflusst insbesondere den Non-Food-Bereich und damit auch die Haushaltsprodukte. Für Leifheit besteht die Chance, durch eine gezielte Nutzung dieses Trends seinen Marktanteil in diesem Bereich zu erhöhen.
Grundlegender Wandel hin zu mehr Qualitätsbewusstsein ist gerade bei jüngeren Konsumenten zu beobachten. Damit rückt diese Zielgruppe noch stärker als bisher in den Fokus der Markenanbieter. Diese Entwicklung kann für Leifheit als Markenanbieter mit einer wahrnehmbaren Produktqualität positive Wachstumsimpulse sowohl im stationären als auch im Onlinehandel bedeuten.
Die verstärkte Nachfrage nach langlebigen Produkten aus nachhaltiger Herstellung beziehungsweise von Unternehmen, die auf einen verantwortungsvollen Umgang mit ihren Ressourcen, der Gesellschaft und den Mitarbeitern achten, ist ungebrochen. Die Verbraucher reagieren heute in ihrem Konsumverhalten viel sensibler als früher. Leifheit ist ein Unternehmen mit einem hohen Engagement in diesem Bereich und kann hiervon überproportional profitieren. Wir sind in der Wahrnehmung der Verbraucher bereits als nachhaltiges Unternehmen mit langlebigen Produkten fest verankert.
Der Wunsch nach Entschleunigung, der aus einem anhaltend hohen Stresslevel, starken Belastungen am Arbeitsplatz oder generell aus Gefühlen der Überforderung resultieren kann, wird auch weiterhin das Konsumentenverhalten beeinflussen. In diesem Zusammenhang sehen wir für die Produktkategorie Wellbeing positive Effekte. Mit unseren auf eine Steigerung des Wohlbefindens fokussierten Produkten, die unter der Marke Soehnle geführt werden, adressieren wir in besonderem Maße die beschriebenen Bedürfnisse.
Für Deutschland wird bis 2014 eine wachsende Anzahl der Haushalte prognostiziert. Dies liegt vor allem an der steigenden Zahl der Ein- und Zweipersonenhaushalte. Mit Blick auf die historische Entwicklung wächst zudem die durchschnittliche Wohnfläche pro Wohnung. Wir gehen davon aus, dass sich diese Dynamik in der Zukunft positiv auf Leifheit mit seinem auf Haushaltsartikel ausgerichteten Geschäftsmodell auswirken wird.

Neben allgemeinen Markttrends analysieren wir auch regelmäßig die heutigen und künftigen Bedürfnisprofile, Erwartungen und Wunschvorstellungen unserer Endkonsumenten innerhalb der Produktkategorien.

Wir begegnen Marktchancen mittels unserer Mehrjahresstrategie "Leifheit GO!". Diese fokussiert sich auf die drei Bereiche: Marken- und Kommunikationsstrategie, internationale Vertriebsstrategie sowie Steigerung der Effizienz.

Im Rahmen unserer Marken- und Kommunikationsstrategie fokussieren wir uns auf die Marken Leifheit und Soehnle, die wir durch eine zielgruppenorientierte Kommunikation und die konsequente Fortsetzung unserer Dachmarkenstrategie weiter stärken werden. Auch im Geschäftsjahr 2013 wird Leifheit wieder eine Reihe innovativer Produkte auf den Markt bringen. Wir schaffen uns damit die Möglichkeit, unsere Marktanteile weiter zu steigern.

Mithilfe unserer internationalen Vertriebsstrategie schaffen wir die Möglichkeit, unsere Position im Wettbewerb weiter auszubauen. Hierfür haben wir klar umrissene Fokusmärkte definiert, reagieren aber flexibel auf sich verändernde Marktbedingungen. Daneben werden wir das Thema E-Commerce weiter vorantreiben. So nutzen wir die Wachstumschancen aus dem veränderten Informations- und Kaufverhalten der Konsumenten. Unter dem Begriff "POS-Excellence" entwickeln wir darüber hinaus intelligente und hochwertige Präsentationslösungen für den stationären Handel. Ziel der Initiative ist es, unsere Handelspartner mit exzellenten POS-Lösungen zu unterstützen, die das qualitative Wachstum steigern und damit die Wertschöpfung erhöhen. Gleichzeitig positioniert sich Leifheit auf diese Weise als qualitativ hochwertige Marke bei den Konsumenten und kann so vom zunehmenden Trend zu mehr Qualitätsbewusstsein profitieren.

Risiken

Risikomanagementsystem

Die Risikostrategie von Leifheit basiert auf dem globalen Ziel des Fortgangs der Geschäftstätigkeit. Zentrales Element des Risikomanagementsystems ist der systematische Risikomanagementprozess, der regelmäßig durchlaufen wird. Am Anfang dieses Prozesses steht die Risikoidentifikation, bei der halbjährlich alle Gefahrenquellen, Schadenursachen und Störpotenziale in einheitlichen Risikotabellen systematisch analysiert und dokumentiert werden. Die Risikoidentifikation erstreckt sich auf alle Geschäftsbereiche von Leifheit sowie auf die wesentlichen Beteiligungen. Treten neue Risiken auf, informiert der Risikoverantwortliche im Rahmen der Ad-hoc-Berichterstattung unverzüglich.

Die identifizierten Risiken werden nach ihrem Schadenausmaß sowie ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und eingestuft. Darüber hinaus werden Einzelrisiken untereinander systematisch auf Abhängigkeiten analysiert und gegebenenfalls zu neuen Risiken zusammengefasst. Die dabei entstehende aggregierte Form aller einzelnen Risikotabellen stellt das sogenannte Risikoinventar dar.

Dieses wird grafisch in einer Risk Map dargestellt und an Vorstand sowie Aufsichtsrat kommuniziert. Zur Risikosteuerung werden von den jeweiligen Risikoverantwortlichen zu jedem Risiko Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung oder Überwälzung des Risikos in der Risikotabelle definiert, dokumentiert und aktiv umgesetzt. Der jeweilige Status der Gegenmaßnahme wird ebenfalls vom Risikoverantwortlichen in der Risikotabelle dokumentiert.

Zur Risikoüberwachung sind allgemeine Warnindikatoren sowie fallspezifische Indikatoren für konkrete Einzelrisiken definiert. Alle Indikatoren werden regelmäßig beobachtet, um Risiken und die Wirksamkeit von eingeleiteten Gegenmaßnahmen besser steuern zu können. Im Handbuch zum Risikomanagementsystem werden die Berichterstattung und die Aufbauorganisation klar definiert.

Unternehmensstrategische Risiken

Die unternehmensstrategischen Risiken lassen sich in zwei Kategorien einteilen: Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in den Zielmärkten von Leifheit ist letztlich nicht prognostizierbar und wird von Faktoren geprägt, die sich außerhalb des Einflussbereichs eines einzelnen Unternehmens bewegen. In die zweite Kategorie fallen die unmittelbaren Auswirkungen von neuen unternehmensstrategischen Entscheidungen. Dazu zählen die Risiken aus Käufen, Verkäufen und Restrukturierungen genauso wie die Entscheidungen zur Ausweitung des internationalen Geschäfts. Während ein Unternehmen bei gesamtwirtschaftlichen Veränderungen nur die Möglichkeit hat, vorausschauend, schnell und effizient zu reagieren, besteht bei anstehenden unternehmensstrategischen Entscheidungen bereits im Vorfeld die Möglichkeit, potenzielle Gefahren auszuschließen.

Zur Minimierung der unternehmensstrategischen Risiken trifft der Vorstand der Leifheit AG in enger Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat alle entsprechenden Entscheidungen nach profunder und umfangreicher Analyse der damit potenziell verbundenen Risiken.

Absatz- und Branchenrisiken

Die globalen Geschäftstätigkeiten machen Leifheit von der internationalen Konjunkturentwicklung abhängig. Die Schuldenkrise in einigen Ländern der Eurozone, die Unsicherheiten auf den Finanzmärkten und die kriselnde Weltwirtschaft bedeuten Umsatzrisiken auf unseren relevanten Absatzmärkten, wie zum Beispiel Spanien.

Ein weiteres Risiko besteht darin, als Markenartikler ausreichend innovative Produkte zeitnah in den Markt einzuführen.

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit spielt für Leifheit eine dominierende Rolle, weil sie ganz entscheidenden Einfluss auf das Konsumverhalten der Menschen hat. Zu den gesamtwirtschaftlichen Risiken zählen auch die Zyklizität der Einzelmärkte im Inland wie im Ausland sowie die letztlich kaum prognostizierbare Entwicklung der Währungsrelationen, was für ein weltweit tätiges Unternehmen wie Leifheit keine unwesentliche Bedeutung hat. Daneben dürfen auch die Branchenrisiken nicht übersehen werden, die vor allem in der weiteren Entwicklung des Handels sichtbar werden.

Weitere Risiken aus der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sind im Kapitel "Prognosebericht" unter der Überschrift "Unsicherheiten bestimmen Ausblick auf 2013" dargestellt.

Finanzwirtschaftliche Risiken

• Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko, d. h. das Risiko, aufgrund einer mangelhaften Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln bestehende oder zukünftige Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllen zu können, wird zentral gemanagt. Zur Sicherstellung der jeweiligen Zahlungsfähigkeit werden liquide Mittel und Kreditlinien bereitgehalten, um sämtliche Zahlungsverpflichtungen zur jeweiligen Fälligkeit erfüllen zu können. Die Liquidität wird hauptsächlich in Form von Tages- und Termingeldanlagen vorgehalten. Im Rahmen eines Cashpoolings werden Mittel bedarfsgerecht intern an Tochtergesellschaften und Niederlassungen weitergeleitet. Die Leifheit AG hält am 31. Dezember 2012 liquide Mittel und kurzfristige Wertpapiere in Höhe von 35,3 Mio €. Bankkredite werden nicht in Anspruch genommen. Darüber hinaus stehen kurzfristige Kreditlinien in Höhe von 11,5 Mio € zur Verfügung, die jedoch nur zum Teil für Avale und Derivate genutzt werden.

• Währungsrisiko

Da wir einen großen Anteil unseres Geschäfts außerhalb der Euroländer tätigen, können Währungsschwankungen das Ergebnis wesentlich beeinflussen. Das Währungsrisiko ist insbesondere für den US-Dollar und die Tschechische Krone bedeutsam. Die Währungsrisiken werden zentral erfasst. Zur Absicherung werden im Wesentlichen Devisentermingeschäfte eingesetzt. Der Umfang der Absicherung wird regelmäßig evaluiert. Translationsrisiken - also Bewertungsrisiken für Bilanzbestände aus der Umrechnung von Fremdwährungspositionen - werden grundsätzlich nicht abgesichert.

• Zinsrisiko

Ein Zinsrisiko liegt nur für die Anlage der liquiden Mittel vor und ist beim derzeitigen Zinsniveau nicht relevant. Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten bestehen zurzeit nicht.

• Kreditrisiko (Ausfallrisiko)

Wir schließen Finanzinstrumente im Finanzierungsbereich grundsätzlich nur mit solchen Kontrahenten ab, die über eine gute Bonität verfügen bzw. einem Einlagensicherungsfonds angeschlossen sind. Dabei werden Geschäfte nur im Rahmen vorgegebener Kontrahentenlimite getätigt. Aufgrund der angespannten Wirtschaftslage bestehen zusätzliche Risiken im Hinblick auf Forderungsausfälle, wenn der Zugang der Kunden zu finanziellen Ressourcen beeinträchtigt wird oder sich die wirtschaftliche Situation der Kunden verschlechtert. Im Liefergeschäft werden Außenstände und Ausfallrisiken fortlaufend überwacht; teilweise sind sie zusätzlich über Warenkreditversicherungen abgesichert.

• Sonstige Preisrisiken (insbesondere Rohstoffpreisrisiken)

Die Einkaufspreise für Rohstoffe, Resaleprodukte (Handelswaren) und Energie können je nach Marktsituation erheblich schwanken. Wie schon in der Vergangenheit kann es Zeiten geben, in denen wir gestiegene Einkaufspreise nur verzögert an unsere Kunden weitergeben können. Wir reduzieren das Preisrisiko teilweise durch längerfristige Lieferverträge. Finanzderivate setzen wir hierzu nicht ein.

Weitere Risiken

• Produktions- und Beschaffungsmarktrisiken

Die Produktions- und Logistikkapazitäten an einigen unserer Produktionsstandorte könnten z. B. durch technisches Versagen, Naturkatastrophen, Brand oder Lieferunterbrechungen bei Zulieferern beeinträchtigt werden. Das Gleiche trifft für unsere Lieferanten von Resaleprodukten zu. Gelingt es uns in diesen Fällen nicht, mit der Produktion auf andere Standorte auszuweichen oder alternative Lieferanten zu finden, kann es zu Umsatzrückgängen kommen.

Wir reduzieren die Ausfallwahrscheinlichkeit unserer Standorte durch kontinuierliche wie auch präventive Instandhaltung, Brandschutz- und andere Vorsorgemaßnahmen. Für Großschäden und Betriebsunterbrechungen sind entsprechend Versicherungen abgeschlossen. Das Risiko des Ausfalls von Lieferanten reduzieren wir durch die Auswahl zertifizierter, leistungsstarker Zulieferer, die für Zuverlässigkeit und Qualität stehen.

• Produktqualitätsrisiken

Wir sind dem Risiko möglicher Produktmängel ausgesetzt, die auch zu Verletzungen und Rückrufaktionen bei Konsumenten führen bzw. dem Ansehen unserer Produkte und unserer Marken schaden können. Zur Verringerung solcher Risiken führen wir intensive Qualitätskontrollen an eigenen Produktionsstandorten und auch bei Zulieferern durch. Eine Produkthaftpflichtversicherung minimiert das finanzielle Risiko.

• Risiken der Informationstechnologien

Die Geschäftsprozesse sowie die interne und externe Kommunikation unseres Unternehmens basieren zunehmend auf Informationstechnologien. Eine wesentliche Störung oder gar ein Ausfall der dezentralen Systeme kann zu Datenverlust und Beeinträchtigung der Geschäftsprozesse führen. In Zusammenarbeit mit unseren IT-Dienstleistern und Implementierungspartnern werden die Risiken durch organisatorische und technische Vorkehrungen sowie professionelles Projektmanagement begrenzt.

• Rechtliche Risiken

Wir sind dem Risiko ausgesetzt, dass Dritte Forderungen wegen Verletzung ihrer Schutzrechte, Patentrechte oder anderer Rechte geltend machen. Um dieses Risiko zu minimieren, werden neue Produkte, Designs und Namen überprüft, um etwaige Konflikte mit Dritten zu identifizieren und zu vermeiden.

• Steuerliche Risiken

Steuerliche Risiken ergeben sich insbesondere aufgrund internationaler Verrechnungspreise. Die Finanzverwaltungen haben die Verrechnungspreise stärker ins Visier genommen. Wir begegnen diesen Risiken durch die Anwendung der internationalen Verrechnungspreisvorschrift und der Dokumentation der internen Transaktionen. In Betriebsprüfungen werden wir durch erfahrene Transferpreisspezialisten unterstützt.

Gesamtbeurteilung der Chancen und Risiken

Nach unserer Einschätzung bewegen wir uns in einem Chancen- und Risikoprofil, das für unser Unternehmen typisch und untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden ist.

Hinsichtlich der erläuterten Risiken - und unter Berücksichtigung der Eintrittswahrscheinlichkeit - erwarten wir keine einzelnen oder aggregierten Risiken, welche die Unternehmensfortführung wesentlich gefährden.

Die Gesamtrisikosituation ist begrenzt und weiterhin überschaubar.

Die Home Beteiligungen GmbH hat im November 2012 darüber informiert, dass die Familien Schuler-Voith und Knapp-Voith in Verkaufsgespräche über ihre rund 60 Prozent der Anteile an der Leifheit AG, die über die Home Beteiligungen GmbH und die MKV Verwaltungs GmbH gehalten werden, eingetreten sind. Eine mögliche Veränderung der Aktionärsstruktur kann Einfluss auf die zukünftige Entwicklung der Leifheit AG haben.

Nachtragsbericht

An dieser Stelle berichtet Leifheit über Sachverhalte die nach Ablauf des Geschäftsjahres eingetreten sind.

Keine wesentlichen Veränderungen seit dem Ende des Berichtszeitraums

Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Leifheit von besonderer Bedeutung wären, sind nach dem Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

Prognosebericht

Die gesamtwirtschaftlichen Aussichten für 2013 bleiben ungewiss. Insgesamt gehen Schätzungen von einer leicht besseren konjunkturellen Lage als im Berichtsjahr aus. Vor diesem Hintergrund soll auch der Konsum wieder leicht anziehen. Leifheit rechnet für das Geschäftsjahr 2013 mit einem Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent sowie einem stabilen Ergebnis auf dem bereinigten Vorjahresniveau.

Unsicherheiten bestimmen Ausblick auf 2013

Die Weltwirtschaft wird nach aktuellen Konjunkturprognosen 2013 geringfügig stärker wachsen als im Vorjahr. Die Erwartungen sind aber aufgrund von verschiedenen Unsicherheitsfaktoren weiter gedämpft. Hierzu zählen der weitere Fortgang der Euro- und Schuldenkrise, welche vor allem von den Entwicklungen auf politischer Ebene innerhalb der Eurozone bestimmt wird, sowie die fiskalpolitischen Maßnahmen in den USA. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet für 2013 mit einem globalen Wirtschaftswachstum von 3,5 Prozent. Für die Eurozone wird ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent vorhergesagt. Lediglich die USA sollen nach Angaben der Auguren eine vergleichsweise stabile Entwicklung mit einem Plus von 2,0 Prozent aufweisen. Für Deutschland sind die Erwartungen an die Wirtschaftsleistung ebenfalls gedämpft: Es wird nur noch mit einem Wachstum in Höhe von 0,6 Prozent gerechnet.

Nach wie vor bleiben die Schwellenländer Treiber für die Weltwirtschaft. Für diese Länder sagt der IWF eine leichte Wachstumsbeschleunigung im Jahr 2013 voraus. Das Wachstum soll sich in China von 7,8 auf 8,2 Prozent und in Indien von 4,5 auf 5,9 Prozent steigern. Die stärkste Entwicklung erwarten die Experten in Brasilien mit einer Verbesserung des Bruttoinlandsprodukts von 1,0 auf 3,5 Prozent im Jahr 2013.

Aufgrund volatiler Märkte sind verlässliche Prognosen für die Rohstoffpreisentwicklung für 2013 kaum möglich. Hier setzt Leifheit weiterhin auf vorausschauende Lieferverträge für unsere Haupteinsatzmaterialien, um die Abhängigkeit von Preisschwankungen zu reduzieren und unsere Unternehmensziele langfristig abzusichern.

Konsumverhalten wieder positiv

Für Deutschland prognostiziert das Konsumforschungsinstitut GfK eine moderate Steigerung der Kaufkraft um rund 1,4 Prozent in 2013. Laut einer GfK-Studie wird jeder Deutsche im Geschäftsjahr 2013 durchschnittlich 554 € mehr für Ausgaben zur Verfügung haben als noch im Vorjahr. Somit ist in diesem Jahr mit einer leicht positiven Konsumentwicklung zu rechnen. Hauptgründe hierfür sind die zu erwartende niedrige Inflationsrate von 1,5 Prozent sowie günstige Einkommensentwicklungen.

Leifheit strebt weiteres Wachstum an

Unser Fokus wird auch zukünftig auf der Entwicklung und Vermarktung von qualitativ hochwertigen Markenprodukten für ausgewählte Bereiche im Haushalt liegen. Entsprechend hat Leifheit seine Organisation in der Vergangenheit konsequent daraufhin ausgerichtet, auch in Zukunft im Wettbewerb führende Positionen einzunehmen.

Unsere Strategie "Leifheit GO!" unterstützt uns dabei: Mit innovativen Produkten und einer Reihe von Maßnahmen, unter anderem der POS-Excellence-Initiative oder dem breit angelegten E-Commerce-Projekt, werden wir uns in den gesättigten Märkten Zentraleuropas dem zunehmenden Verdrängungswettbewerb stellen. Darüber hinaus beabsichtigen wir unseren Marktanteil in neuen Wachstumsmärkten wie Osteuropa, der Türkei oder ausgewählten Ländern Asiens weiter auszubauen. Wir sind zuversichtlich, dass Leifheit durch diese Schritte die konjunkturbedingten Umsatzrückgänge in Südeuropa zu einem großen Teil kompensieren kann. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage werden wir auch künftig unsere Kosten fest im Blick behalten.

Es sind Investitionen in Höhe von 4,0 Mio € geplant, die aus eigenen Mitteln finanziert werden.

Stabiles Ergebnis auf bereinigtem Vorjahresniveau

Unsere Geschäftsentwicklung im Jahr 2013 wird weiter vom Fortgang der Euro- und Schuldenkrise bestimmt sein. Diese wiederum wird maßgeblich von den Entscheidungen auf politischer Ebene beeinflusst. Unter der Voraussetzung, dass sich die gesamtwirtschaftlichen Verhältnisse in unseren Kernländern in Europa weiter festigen, sowie stabiler Wechselkurse sind wir optimistisch, 2013 weiter zu wachsen. Unter den genannten Bedingungen halten wir für das Geschäftsjahr 2013 eine Umsatzsteigerung im Rahmen unserer langfristigen Prognose von drei bis fünf Prozent gegenüber dem um das Geschäft mit der Marke Dr. Oetker Backgeräte bereinigten Umsatz 2012 für realistisch. Auf der Ergebnisseite erwarten wir eine stabile Entwicklung mit einem Betriebsergebnis auf dem Niveau des bereinigten Ergebnisses 2012. Wir werden unsere Prognose im Laufe des Jahres weiter konkretisieren. Aufgrund unserer gefestigten Marktposition in Europa mit internationaler Orientierung, unseren starken und etablierten Marken mit führenden Marktpositionen und der soliden Kapitalausstattung sind wir optimistisch, die gesetzten Ziele 2013 zu erreichen.

Prognose 2013

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2012 Bereinigung * 2012 bereinigt * Prognose 2013
Umsatz 175,5 Mio € -6,6 Mio € 168,9 Mio € 3 bis 5 Prozent Wachstum
Betriebsergebnis 9,5 Mio € -1,2 Mio € 8,3 Mio € Ergebnis auf bereinigtem Vorjahrsniveau

* Umsatz bereinigt um das Geschäft mit Dr. Oetker Backgeräten, Betriebsergebnis bereinigt um den Sondereffekt aus der Veräußerung von Vermögensgegenständen im Zusammenhang mit der Aufgabe des Lizenzvertrages

Erklärung des Vorstands zum Jahresabschluss und Lagebericht

der Leifheit AG

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Leifheit AG vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Leifheit AG so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Leifheit AG beschrieben sind.

Nassau/Lahn, 18. März 2013

Leifheit Aktiengesellschaft

gez. der Vorstand

Georg Thaller

Dr. Claus-O. Zacharias

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Zu dem Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Leifheit AG, Nassau, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2012 bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Eschborn/Frankfurt am Main, 18. März 2013

**Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

gez. Knappe, Wirtschaftsprüfer

gez. Vöhl, Wirtschaftsprüfer

Corporate Governance Bericht

Der Begriff Corporate Governance steht bei Leifheit für eine verantwortungsbewusste und an nachhaltiger Wertschöpfung orientierte Unternehmensleitung. Für uns sind eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, effiziente interne und externe Kontrollmechanismen und eine hohe Transparenz in der Unternehmenskommunikation von zentraler Bedeutung. Auf diese Weise wollen wir das Vertrauen der Anleger, Kunden, Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in unser Unternehmen dauerhaft festigen.

Wir messen der Corporate Governance einen hohen Stellenwert bei und orientieren uns an den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK). Dieser stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften dar und enthält international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung.

Die Leifheit AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Deutschland. Den Gestaltungsrahmen für die Corporate Governance geben neben dem DCGK das deutsche Recht, insbesondere das Aktien- und Kapitalmarktrecht, sowie die Satzung der Leifheit AG vor.

Im nachfolgenden Kapitel berichtet der Vorstand - zugleich auch für den Aufsichtsrat - gemäß Ziffer 3.10 DCGK über die Corporate Governance bei Leifheit.

Weite Teile der Kodexempfehlungen umgesetzt

Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im abgelaufenen Berichtsjahr intensiv mit den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 12. Mai 2012 auseinandergesetzt. Die Leifheit AG wendet aktuell die meisten der Empfehlungen der Regierungskommission an.

Auf Basis dieser Beratungen haben Vorstand und Aufsichtsrats im Dezember 2012 die Entsprechenserklärung nach § 161 Abs. 1 AktG erneut aktualisiert. Alle Entsprechenserklärungen sind auf der Internetseite des Unternehmens öffentlich zugänglich.

Aktionäre und Hauptversammlung

Die Aktionäre der Leifheit AG nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung der Gesellschaft wahr, in welcher der Vorsitzende des Aufsichtsrats den Vorsitz führt. Die ordentliche Hauptversammlung findet einmal jährlich statt. Jede Aktie repräsentiert dabei ein Stimmrecht.

Ihr Stimmrecht können die Anteilseigner in der Hauptversammlung entweder selbst ausüben, durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl oder durch einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben lassen. Weisungen zur Stimmrechtsausübung an den Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft können vor sowie während der Hauptversammlung bis zum Ende der Generaldebatte erteilt werden. Die Aktionäre haben zudem die Möglichkeit, ihre Stimmen - ohne Bevollmächtigung eines Vertreters - schriftlich durch Briefwahl abzugeben. Alle Dokumente und Informationen zur Hauptversammlung stehen den Aktionären frühzeitig auf unserer Internetseite zur Verfügung.

Die Einberufung der Hauptversammlung mit den anstehenden Tagesordnungspunkten und die Erläuterung der Teilnahmebedingungen werden gemäß den Bestimmungen von Gesetz und Satzung bekannt gemacht. Direkt im Anschluss veröffentlichen wir die Präsenz und die Abstimmungsergebnisse im Internet.

Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat

Als deutsche Aktiengesellschaft verfügt die Leifheit AG über drei Organe: Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung. Deren Aufgaben und Befugnisse ergeben sich insbesondere aus dem Aktiengesetz und der Satzung der Leifheit AG.

Das deutsche Aktienrecht sieht eine klare personelle Trennung zwischen Führungs- und Kontrollorganen vor. Leitungsorgan ist der Vorstand, der vom Aufsichtsrat bei der Unternehmensführung überwacht und beraten wird. Eine offene Kommunikation und enge Kooperation zwischen den Organen ist von besonderer Bedeutung. Geschäfte und Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung sind, werden in enger Abstimmung des Vorstands mit dem Aufsichtsrat abgewickelt. Zustimmungsvorbehalte zugunsten des Aufsichtsrats sind in der Satzung der Leifheit AG festgelegt.

Durch ein systematisches internes Kontroll- und Risikomanagement werden Risiken frühzeitig erkannt, bewertet und überwacht. Über die bestehenden Risiken und deren Entwicklung berichtet der Vorstand in regelmäßigen Abständen dem Aufsichtsrat.

Die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen ist ausführlich in der Erklärung zur Unternehmensführung beschrieben und auf unserer Internetseite öffentlich zugänglich.

Unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben hat Leifheit für die Mitglieder des Vorstands eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung (sogenannte D&O-Versicherung) mit einem angemessenen Selbstbehalt gemäß § 93 Abs. 2 Satz 3 AktG abgeschlossen. Für die Mitglieder des Aufsichtsrats besteht ebenfalls eine D&O-Versicherung, jedoch ohne Selbstbehalt.

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand sowie die Bestandteile der Aufsichtsratsvergütung werden ausführlich im Vergütungsbericht beschrieben. Er ist Teil des geprüften Lageberichts und im Jahresfinanzbericht (Seite 21) aufgeführt.

Interessenkonflikte

Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind, traten nicht auf.

Die von den Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern wahrgenommenen Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bzw. vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen können dem Kapitel "Organe" des Jahresfinanzberichts entnommen werden. Kein Vorstandsmitglied nimmt derzeit Aufsichtsratsmandate in konzernexternen börsennotierten Gesellschaften wahr. Im Berichtsjahr gab es keine angabepflichtigen Beziehungen oder Geschäfte zu nahestehenden Unternehmen und Personen.

Ziele des Aufsichtsrats hinsichtlich seiner Zusammensetzung

Der Aufsichtsrat hat im Dezember 2012 die konkreten Ziele für die künftige Zusammensetzung des Aufsichtsrats aktualisiert und wie folgt festgelegt:

Potenzielle Interessenkonflikte muss jedes Aufsichtsratsmitglied unverzüglich offenlegen.
Dem Aufsichtsrat muss mindestens ein unabhängiges Mitglied mit Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung (§ 100 Abs. 5 AktG) angehören.
Dem Aufsichtsrat sollte mindestens ein Mitglied mit juristischem Sachverstand angehören.
Dem Aufsichtsrat sollte mindestens ein Mitglied mit Sachverstand auf dem Gebiet der Konsumgüterwirtschaft bzw. eines Markenartiklers, auch im internationalen Umfeld, angehören.
Dem Aufsichtsrat sollte mindestens ein Mitglied mit Sachverstand auf dem Gebiet der Betriebswirtschaftslehre angehören.
Um ein möglichst vielfältiges Spektrum an Lebenserfahrung zu repräsentieren, sollte zwischen dem Lebensalter des jüngsten und des ältesten Aufsichtsratsmitglieds eine Differenz von mindestens 10 Jahren bestehen. Kein Mitglied des Aufsichtsrats sollte älter als 70 Jahre sein.
Dem Aufsichtsrat der Leifheit Aktiengesellschaft sollte mindestens eine Frau angehören.

Mit Ausnahme des Anteils von Frauen im Aufsichtsrat sind alle Ziele umgesetzt.

Transparenz zugunsten von Aktionären und Öffentlichkeit

Um größtmögliche Transparenz und gleiche Chancen zu gewährleisten, haben wir es uns zum Ziel gesetzt, alle unsere Zielgruppen umfassend, zeitnah und gleichberechtigt zu informieren. Zu diesem Zweck finden Interessierte wesentliche wiederkehrende Termine in unserem Finanzkalender, der im Jahresfinanzbericht, in unseren Quartalsfinanzberichten sowie auf der Leifheit-Internetseite veröffentlicht ist.

Wir informieren zeitnah und regelmäßig über die Strategie, die Lage des Konzerns, alle wesentlichen geschäftlichen Veränderungen und über die Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage unseres Unternehmens in den Quartalsfinanzberichten und ausführlich im Jahresfinanzbericht. Diese Berichte werden ebenfalls in englischer Sprache auf unserer Internetseite veröffentlicht.

Vorstand und Investor-Relations-Abteilung stehen durch unsere Investor-Relations-Tätigkeiten, zu denen beispielsweise Kapitalmarktkonferenzen gehören, regelmäßig in Kontakt mit Privatanlegern und institutionellen Investoren. Weitere Informationen zu unseren Kapitalmarktaktivitäten finden Sie im Kapitel "Die Leifheit-Aktie" des Jahresfinanzberichts.

Auf unserer Internetseite veröffentlichen wir weiterhin sämtliche Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen, Präsentationen zu Presse- und Analystenkonferenzen sowie zur Hauptversammlung.

Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte sowie Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat

Nach § 15a WpHG sind die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats oder ihnen nahestehende Personen gesetzlich verpflichtet, den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Leifheit AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente offenzulegen, wenn der Wert der Geschäfte, die sie innerhalb eines Kalenderjahres getätigt haben, die Summe von 5.000 € erreicht oder übersteigt. Der Leifheit AG zugegangene Meldungen für das Geschäftsjahr 2012 sind ebenfalls auf der Internetseite veröffentlicht.

Der Gesamtbesitz aller Vorstandsmitglieder an Aktien der Leifheit AG betrug am 31. Dezember 2012 insgesamt 23.072 Stück. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hielten direkt und indirekt am 31. Dezember 2012 insgesamt 2.502.000 Stückaktien der Leifheit AG; hiervon entfallen 2.481.859 Stückaktien, die Herrn Dr. Robert Schuler-Voith zuzurechnen sind.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Grundlage für den Konzernabschluss und Konzernlagebericht sowie für den Halbjahresfinanzbericht und die Quartalsfinanzberichte sind die International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der gesetzlich vorgeschriebene und für die Dividendenzahlung maßgebliche Einzelabschluss der Leifheit AG wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs erstellt.

Mit den Wirtschaftsprüfern der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, wurde vereinbart, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats über während der Prüfung auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe unverzüglich unterrichtet wird, soweit diese nicht umgehend beseitigt werden.

Der Abschlussprüfer soll ferner unverzüglich über alle für die Aufgabe des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse berichten, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben. Außerdem hat der Abschlussprüfer den Aufsichtsrat zu informieren bzw. dies im Prüfungsbericht zu vermerken, wenn er bei der Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex ergeben.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB ist auf unserer Internetseite öffentlich zugänglich. Sie umfasst die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken und eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen.

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat nahm im Geschäftsjahr 2012 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr und hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft kontinuierlich überwacht. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden.

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat schriftlich wie mündlich regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung, über den Gang der Geschäfte, über die für das Unternehmen relevanten Vorkommnisse und Maßnahmen, über die Lage des Konzerns sowie über die Risikosituation und das Risikomanagement. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Zielen wurden detailliert erläutert. Der Aufsichtsrat war in alle wichtigen Entscheidungen frühzeitig und unmittelbar eingebunden. Vom Aufsichtsrat angeforderte Zusatzinformationen und -berichte wurden vollständig vom Vorstand zur Verfügung gestellt. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens wurde ebenso wie alle bedeutsamen Geschäftsvorfälle ausführlich mit dem Vorstand erörtert und abgestimmt. Insbesondere zustimmungsbedürftige Geschäfte wurden vom Aufsichtsrat eingehend überprüft und entschieden.

Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch zwischen den Aufsichtsratssitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand, um mit ihm Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance des Unternehmens zu beraten.

Im Geschäftsjahr 2012 fanden vier Aufsichtsratssitzungen statt. Über Projekte und Vorhaben, die für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung oder eilbedürftig waren, wurde der Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen informiert und schriftlich um Genehmigung gebeten, sofern dies erforderlich war.

Gegenstand regelmäßiger Beratung in den Aufsichtsratssitzungen waren die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung des Konzerns und der Segmente, die Finanzlage, die wesentlichen Beteiligungen, die strategische Ausrichtung des Unternehmens, mögliche Akquisitionen und Desinvestments sowie die Risikosituation.

Im März 2012 befasste sich der Aufsichtsrat in Anwesenheit des Wirtschaftsprüfers intensiv mit der Erörterung und Prüfung des Jahresabschlusses, mit der Erörterung und Beschlussfassung über die Tagesordnung der Hauptversammlung sowie der Vorschläge an die Hauptversammlung, mit der Verlängerung des Dienstvertrages von Herrn Thaller, mit der Distributionsanalyse sowie mit der Selbstevaluation des Aufsichtsrats. Schwerpunktthema der Aufsichtsratssitzung im Mai war das Thema E-Commerce.

In der Septembersitzung erörterte der Aufsichtsrat im Wesentlichen die Strategie und Corporate Governance. Gegenstand der Sitzung im Dezember 2012 waren die Mittelfristplanung, die Planung 2013, die Aktionsfelder und Produktentwicklung der Kategoriestrategien sowie der Verkauf des Lizenzgeschäfts Dr. Oetker Backgeräte.

Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungs- und einen Personalausschuss gebildet. Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) kam zweimal zusammen, um sich mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung - hier insbesondere der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung - sowie der Compliance zu befassen. Der Abschlussprüfer war bei beiden Sitzungen des Prüfungsausschusses anwesend und berichtete ausführlich über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Vorkommnisse, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben haben. Der Personalausschuss trat zweimal zusammen. Im Personalausschuss wurden die Anstellungsverträge für die Vorstandsmitglieder einschließlich der Vergütung sowie sonstige Vorstandsangelegenheiten behandelt.

Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber offenzulegen sind, sind im Berichtsjahr nicht aufgetreten.

Der vorliegende, vom Vorstand nach den Regelungen der IFRS aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht des Leifheit-Konzerns sowie der nach den handels- und aktienrechtlichen Regelungen aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht der Leifheit AG für das Geschäftsjahr 2012 wurden von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, geprüft. Die Abschlussprüfer erteilten beiden Abschlüssen einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Die Prüfung ergab - wie aus den Prüfungsberichten hervorgeht - keinen Anlass zur Beanstandung.

Die Jahresabschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern ausgehändigt und in einer Sitzung am 4. April 2013 im Audit Committee des Aufsichtsrats unter besonderer Berücksichtigung der Ertragslage erörtert. In der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 8. April 2013 hat das Audit Committee allen Aufsichtsratsmitgliedern eingehend berichtet. Die Abschlussprüfer nahmen an der Sitzung teil, berichteten über ihre Prüfung und standen für vertiefende Erörterungen zur Verfügung. Auch die Rechtmäßigkeit der Unternehmensführung wurde mit den Abschlussprüfern erörtert. Unregelmäßigkeiten sind nicht vorgekommen.

Weiterhin hat der Aufsichtsrat den vom Vorstand vorgelegten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Dieser Bericht wurde ebenfalls vom Abschlussprüfer geprüft und mit folgendem Vermerk versehen: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfungen keine Einwände.

In der Sitzung am 8. April 2013 hat sich der Aufsichtsrat auch mit den Pflichtangaben gemäß § 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB sowie mit dem diesbezüglichen Bericht befasst. Die entsprechende Erklärung ist im Lagebericht bzw. im Konzernlagebericht enthalten. Der Aufsichtsrat hat diese Angaben und Erläuterungen, die aus seiner Sicht auch vollständig sind, geprüft.

Der Aufsichtsrat hat die Abschlüsse und Lageberichte der Leifheit AG und des Konzerns sowie den Gewinnverwendungsvorschlag geprüft und erhebt keine Einwendungen. Er hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt; damit ist der Jahresabschluss gemäß § 172 AktG festgestellt. Auch dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns stimmt der Aufsichtsrat zu.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Vorständen sowie den Belegschaftsvertretern für ihren engagierten Einsatz und die geleistete Arbeit im vergangenen Geschäftsjahr. Ebenfalls danken wir unseren Kunden und Aktionären für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung.

Nassau/München, 8. April 2013

Der Aufsichtsrat

gez. Helmut Zahn, Vorsitzender

Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 161 AktG zu den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“

der Leifheit AG

Vorstand und Aufsichtsrat der Leifheit AG geben die nachfolgende Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG in Bezug auf die Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ ab und werden für deren Veröffentlichung auf der Homepage der Leifheit AG Sorge tragen. Die nachfolgende Erklärung bezieht sich für den Zeitraum von Dezember 2011 bis zum 14. Juni 2012 auf die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodex) in seiner Fassung vom 26. Mai 2010, die am 2. Juli 2010 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde (Fassung 2010). Für den Zeitraum ab dem 15. Juni 2012 bezieht sich die nachfolgende Erklärung auf die Empfehlungen des Kodex in seiner Fassung vom 15. Mai 2012, die am 15. Juni 2012 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde (Fassung 2012).

Vorstand und Aufsichtsrat der Leifheit AG erklären, dass den Empfehlungen des Kodex entsprochen wird und bereits in der Vergangenheit entsprochen wurde. Lediglich die folgenden Empfehlungen wurden bzw. werden nicht angewendet.

Selbstbehalt bei D&O-Versicherungen (Ziffer 3.8)

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, in D&O-Versicherungen, die ein Unternehmen für den Aufsichtsrat abschließt, einen entsprechenden Selbstbehalt zu vereinbaren.

Dieser Empfehlung wurde und wird nicht entsprochen. Die bestehende D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat sah und sieht keinen Selbstbehalt vor. Die Leifheit AG ist der Ansicht, dass eine Erhöhung der Verantwortungsbereitschaft, mit der Aufsichtsratsmitglieder ihre Aufgaben wahrnehmen, durch einen Selbstbehalt bei der D&O Versicherung nicht erreicht werden kann. Die Leifheit AG plant dahingehend keine Änderung des D&O Versicherungsvertrages für den Aufsichtsrat.

Vergütung von Vorstandsmitgliedern (Ziffer 4.2.3)

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt in Ziff. 4.2.3 Abs. 3 Satz 3, dass hinsichtlich der variablen Vergütungsteile eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele oder der Vergleichsparameter ausgeschlossen sein soll.

Dieser Empfehlung wurde und wird nicht entsprochen. Die derzeit und künftig geltenden Vergütungsregelungen in den Vorstandsdienstverträgen sehen vor, dass der Aufsichtsrat im Fall außerordentlicher Entwicklungen auf Seiten der Gesellschaft (wie z.B. umwandlungsrechtliche Maßnahmen, Aktienrückkauf, Kapitalmaßnahmen, Erwerb und/oder Veräußerung von Unternehmen und Betrieben, Hebung stiller Reserven), die einen erheblichen Einfluss auf die Erreichbarkeit der Zielwerte der vorgesehenen variablen Vergütung haben, berechtigt ist, die Vertragsbedingungen und sonstigen Parameter der variablen Vergütung einseitig anzupassen. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Ansicht, dass eine solche Regelung sinnvoll und erforderlich ist, um die Auswirkungen solcher außerordentlichen Entwicklungen in angemessener Weise zu neutralisieren.

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt in Ziff. 4.2.3 Abs. 4 Satz 3 weiter, dass für die Berechnung des Abfindungs-Caps auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt werden soll.

Dieser Empfehlung wurde und wird in einem Vorstandsdienstvertrag derzeit noch nicht entsprochen, da für die Berechnung der Jahresvergütung als Bemessungsgrundlage des Abfindungs-Caps lediglich das Festgehalt und die Tantieme, nicht jedoch der (anteilige) LTI berücksichtigt werden, und außerdem für die Berechnung des Abfindungs-Caps auf die dem Ausscheiden vorangegangenen zwei Jahre abgestellt wird. Die vorhandene Regelung wirkt sich jedoch letztlich zugunsten der Gesellschaft aus, da die danach zu berücksichtigenden Vergütungsbestandteile zu einer geringeren Höhe des Abfindungs-Caps führen. Ab dem 1. Januar 2013 entspricht jedoch auch die Regelung in diesem Vorstandsdienstvertrag der Empfehlung in Ziff. 4.2.3 Abs. 4 Satz 3 DCGK.

Vorsitzender des Audit Committees (Ziffer 5.3.2)

Der Deutsche Corporate Governance Kodex (Fassung 2012) empfiehlt, dass der Vorsitzende des Prüfungsausschusses (Audit Committee) unabhängig und kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft sein soll, dessen Bestellung vor weniger als zwei Jahren endete.

Dieser Empfehlung wird seit dem 15. Juni 2012 nicht entsprochen. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Herr Dr. Robert Schuler-Voith, ist gleichzeitig Geschäftsführer der Aktionärin HOME Beteiligungen GmbH und mehrheitlich an dieser beteiligt. Die Leifheit AG ist der Auffassung, dass der Vorsitzende des Prüfungsausschusses keinem Interessenkonflikt unterliegt und eine unabhängige Ausübung des Amts des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses gewährleistet ist.

Nominierungsausschuss des Aufsichtsrats (Ziffer 5.3.3)

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Aufsichtsrat einen Nominierungsausschuss bildet, der dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt.

Dieser Empfehlung wurde und wird nicht entsprochen. Aufgrund der Größe der Gesellschaft, der geringen Anzahl an Aufsichtsratsmitgliedern und der Kontinuität in der Besetzung des Aufsichtsrats ist ein gesonderter Nominierungsausschuss nicht notwendig.

Zielebenennung für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats (Ziffer 5.4.1)

Der Deutsche Corporate Governance Kodex (Fassung 2012) empfiehlt, dass der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen soll, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinn von Nummer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen.

Dieser Empfehlung wird seit 15. Juni 2012 und auch künftig insoweit nicht entsprochen, als die vom Aufsichtsrat konkret zu benennenden Ziele, die zuletzt durch Aufsichtsratsbeschluss vom 13. Dezember 2012 festgelegt wurden, nicht die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder berücksichtigen. Die Leifheit AG ist der Auffassung, dass bei der Besetzung des Aufsichtsrats andere Kriterien – insbesondere die fachliche Qualifikation und die Expertise – maßgebender sind als eine angemessene Anzahl unabhängiger Aufsichtsratsmitglieder.

Offenlegung persönlicher und geschäftlicher Beziehungen bei Wahlvorschlägen für Aufsichtsratskandidaten (Ziffer 5.4.1)

Der Deutsche Corporate Governance Kodex (Fassung 2012) empfiehlt, dass der Aufsichtsrat bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung die persönlichen und die geschäftlichen Beziehungen eines jeden Kandidaten zum Unternehmen, den Organen der Gesellschaft und einem wesentlich an der Gesellschaft beteiligten Aktionär offenlegen soll. Die Empfehlung zur Offenlegung beschränkt sich auf solche Umstände, die nach der Einschätzung des Aufsichtsrats ein objektiv urteilender Aktionär für seine Wahlentscheidung als maßgebend ansehen würde.

Dieser Empfehlung wird seit 15. Juni 2012 und auch künftig nicht entsprochen. Die Leifheit AG ist der Auffassung, dass insbesondere persönliche Beziehungen eines Aufsichtsratskandidaten zu den Organen der Gesellschaft oder zu einem wesentlich an der Gesellschaft beteiligten Aktionär vertraulich behandelt werden sollten.

Wahlen von Aufsichtsratsmitgliedern (Ziffer 5.4.3)

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, Wahlen zum Aufsichtsrat als Einzelwahl durchzuführen und Anträge auf gerichtliche Bestellung eines Aufsichtsratsmitglieds bis zur nächsten Hauptversammlung zu befristen.

Diesen Empfehlungen wurde und wird nicht entsprochen. Zur Sicherstellung eines effizienten Ablaufs der Hauptversammlung soll dem Versammlungsleiter die Möglichkeit erhalten bleiben, die Abstimmung zur Wahl der Aufsichtsratsmitglieder als Block- oder Listenwahl durchzuführen. Weiterhin soll die Möglichkeit erhalten bleiben, die gerichtliche Bestellung eines Aufsichtsratsmitglieds bis zur nächsten turnusgemäßen Wahl der Aufsichtsratsmitglieder bestehen zu lassen.

Erfolgsorientierte Vergütung von Aufsichtsratsmitgliedern (Ziffer 5.4.6)

Der Deutsche Corporate Governance Kodex (Fassung 2012) empfiehlt, dass eine den Aufsichtsratsmitgliedern zugesagte erfolgsorientierte Vergütung auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein soll.

Dieser Empfehlung wird seit dem 15. Juni 2012 nicht entsprochen. Gemäß § 12 der Satzung der Leifheit AG erhalten Aufsichtsratsmitglieder jährlich eine feste Vergütung zuzüglich einer variablen Vergütung, die von der Höhe der für das jeweilige Geschäftsjahr ausgeschütteten Dividende abhängt. Der kommenden Hauptversammlung soll eine Satzungsänderung vorgeschlagen werden, welche der neu gefassten Kodex-Empfehlung (Fassung 2012) entspricht.

Rechnungslegung (Ziffer 7.1.2)

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass Halbjahres- und etwaige Quartalsfinanzberichte vom Aufsichtsrat oder von seinem Prüfungsausschuss vor der Veröffentlichung mit dem Vorstand erörtert werden.

Dieser Empfehlung wurde und wird nicht entsprochen. Wir sind der Ansicht, dass es ausreichend ist, wenn der Halbjahresfinanzbericht und die Quartalsfinanzberichte vor der Veröffentlichung vom Aufsichtsratsvorsitzenden und vom Vorstand erörtert werden.

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt weiter, dass der Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich gemacht wird.

Dieser Empfehlung wurde mit der Veröffentlichung des Konzernabschlusses 2011 am 29. März 2012 entsprochen. Aus terminlichen Gründen wird der Konzernabschluss 2012 erst im April 2013 veröffentlicht.

Nassau/Lahn, im Dezember 2012

gez. Helmut Zahn, Vorsitzender des Aufsichtsrats

gez. Georg Thaller, Vorstandsvorsitzender

gez. Dr. Claus-O. Zacharias, Mitglied des Vorstands

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