Annual Report • May 29, 2013
Annual Report
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Grundkapital, Organe und Vergütungsbericht
Am 31. Dezember 2012 belief sich das Grundkapital der KOENIG & BAUER Aktiengesellschaft, Würzburg, auf 42.863.477,80 €. Bei einem Nominalwert von 2,60 € je Aktie ist es in 16.485.953 auf den Inhaber lautende Aktien aufgeteilt. Jede Stückaktie gewährt gemäß § 12 Abs. 7 der Satzung in der Hauptversammlung eine Stimme. Grundsätzlich bestehen keine Beschränkungen der Stimmrechte, keine Restriktionen bei der Aktienübertragung und keine Sonderrechte, die Kontrollbefugnisse verleihen. Lediglich bei jungen Belegschaftsaktien gibt es eine Haltefrist von drei Jahren. Sie verfügen aber über alle anderen Rechte. Die einzigen Aktionäre mit einem Anteil am Grundkapital von über 10 % sind nach unserer Kenntnis die Bestinver Gestión, S.A. SGIIC in Madrid/Spanien mit 12,8 % und die MKB Holding GmbH in Wien/Österreich mit 10,2 %.
Angaben zu den Organen
Die Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder und die Änderung der Satzung erfolgen entsprechend den gesetzlichen Vorschriften (§§ 84, 85, 179 AktG, § 31 MitbestG). Die Befugnis zu Änderungen, die nur die Fassung betreffen, ist gemäß § 17 der Satzung dem Aufsichtsrat übertragen. Dies gilt insbesondere bei der Ausnutzung des genehmigten Kapitals.
Vergütungsbericht
Nach dem bei Koenig & Bauer festgelegten Vergütungssystem beziehen alle Vorstandsmitglieder ein Grundgehalt und eine erfolgsabhängige Tantieme. Der erfolgsabhängige Anteil der Vergütung bemisst sich an den Konzernergebnissen aufeinanderfolgender Geschäftsjahre. Dadurch unterstützt die Vergütungsstruktur eine nachhaltige Unternehmensentwicklung. Die sonstige Vorstandsvergütung enthält die Kosten für Nebenleistungen wie beispielsweise für die Bereitstellung eines Dienstwagens.
Die Aufsichtsratsvergütung ist in § 11 der Satzung der Koenig & Bauer AG geregelt. Neben dem Sitzungsgeld und Auslagenersatz erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats pro Jahr eine feste Vergütung von 21.000 €. Die variable Vergütung beläuft sich für jedes Aufsichtsratsmitglied auf bis zu 9.000 €, die in drei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren in Höhe von je 3.000 € gezahlt werden, sofern im jeweiligen Geschäftsjahr ein positiver Jahresüberschuss im Konzern festgestellt wird. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält jeweils das Doppelte der festen und variablen Vergütung, seine Stellvertreter das Eineinhalbfache.
Aktien-Optionsprogramme oder sonstige aktienbasierte Vergütungen bestehen für Vorstand und Aufsichtsrat nicht.
Verwendung des genehmigten Kapitals
Das langfristig angelegte Belegschaftsaktien-Programm wurde 2012 fortgeführt. Den Beschäftigten der Koenig & Bauer AG wurden 20 Aktien zum ermäßigten Stückpreis von 8 € angeboten. 28,3 % der Mitarbeiter beteiligten sich an dem seit 2002 laufenden Programm und zeichneten im Berichtsjahr 20.420 Stück. Da die jungen Belegschaftsaktien erst Anfang 2013 ausgegeben werden, blieb das bis zum 15. Juni 2016 nutzbare genehmigte Kapital im Berichtsjahr mit 15.544.724 € bzw. 5.978.740 Stückaktien unverändert.
Erwerb eigener Aktien
Für den Erwerb und die Veräußerung eigener Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts stehen der Koenig & Bauer AG maximal 10 % des Grundkapitals von 42.808.201,80 € zur Verfügung. Diese bis zum 15. Juni 2016 bestehende Ermächtigung der Hauptversammlung soll die Gesellschaft in die Lage versetzen, beim Kauf von Unternehmen oder bei Beteiligungen eigene Aktien anbieten zu können. Am 31. Dezember 2012 waren keine eigenen Aktien im Bestand.
Angaben nach § 289 Abs. 4, Nr. 8 und 9 HGB
Besondere Vereinbarungen oder Regelungen für den Fall des Kontrollwechsels bzw. Kontrollerwerbs infolge eines Übernahmeangebots bestehen bei der Koenig & Bauer AG nicht. Ebenso gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen mit Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für diesen Fall.
Grundlagen der Gesellschaft
Geschäftsmodell
Druck in allen Facetten bleibt Kerngeschäft
Die Koenig & Bauer AG (KBA) ist der zweitgrößte und älteste Druckmaschinenbauer der Welt. Das Unternehmen wurde im August 1817 im Kloster Oberzell bei Würzburg gegründet. Drei Jahre vorher hatten die Gründer Friedrich Koenig und Andreas Bauer in London auf der von ihnen entwickelten Zylindermaschine die Zeitung The Times zum ersten Mal mit Dampfmaschinenkraft gedruckt. Damit war die technische Basis für die Versorgung breiter Bevölkerungskreise mit Druckprodukten geschaffen. Der international führende deutsche Druckmaschinenbau ist aus Koenig & Bauer heraus entstanden. Schon 1920 firmierte das Unternehmen als AG. 1985 ging KBA an die Börse.
Seit Jahren unterscheidet die KBA-Berichterstattung zwischen dem Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen und dem Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen. Während das erste Segment von der Serienproduktion geprägt wird, ist das zweite in weiten Bereichen dem individuelleren Anlagenbau zuzuordnen. Im langjährigen Vergleich tragen beide Segmente auf Konzernebene je etwa zur Hälfte zum Umsatz bei. In der AG ist das Bogensegment durch die heterogene Marktentwicklung seit einigen Jahren größer.
Neben dem Wachstum aus eigener Kraft bei Bogen- und Rollendruckmaschinen erweiterte KBA über diverse Akquisitionen kurz nach der Jahrtausendwende sein Produktportfolio in weniger konjunktur- und werbeabhängige Druckmärkte wie den Sicherheits-, Blech- oder Kennzeichnungsdruck. Auch dank dieser frühzeitigen Diversifizierungsstrategie behauptete sich das Unternehmen in der jüngsten Finanz- und Branchenkrise wesentlich besser als Mitbewerber, die nur ein Marktsegment adressieren. Im Banknoten-, Blech-, großformatigen Bogenoffset- und Zeitungsdruck ist die KBA-Gruppe international führender Anbieter.
Die Koenig & Bauer AG produziert an verschiedenen Standorten in Deutschland. Neben dem Stammsitz in Würzburg und dem angegliederten Zweigwerk in Trennfeld gehört das Bogenoffsetwerk in Radebeul bei Dresden zur Muttergesellschaft. Über Tochtergesellschaften kommen weitere Produktionswerke in Deutschland und Europa hinzu.
Der pfälzische Standort in Frankenthal wurde im November 2011 im Zuge der Anpassung an einen kleineren Markt für Rollendruckmaschinen aus der Koenig & Bauer AG ausgegliedert, gehört aber weiter zum Konsolidierungskreis des Konzerns. Die seitdem dort als rechtlich selbstständige Einheiten tätigen Tochtergesellschaften KBA-FT Engineering GmbH und Albert-Frankenthal GmbH erbringen weiter Konstruktions-, Produktions- und Montageleistungen für die Muttergesellschaft, bieten ihre Kapazitäten mit ersten Erfolgen aber auch Fremdunternehmen an.
Als weitere Maßnahme im Rahmen der Neuausrichtung der Rollenstandorte haben Vorstand und Aufsichtsrat im November 2012 beschlossen, das Zweigwerk Trennfeld bis zum Jahresende 2013 in das Würzburger Hauptwerk zu integrieren und dann zu schließen. Den ca. 210 qualifizierten Montagefachkräften wird im 25 km entfernten Würzburg ein neuer Arbeitsplatz angeboten. Das Management erwartet sich von dieser Maßnahme mittelfristig jährliche Einsparungen im einstelligen Millionenbereich.
Nach Abschluss der Umstrukturierung sollen Rollenoffsetanlagen für den Akzidenz- und Zeitungsdruck nur noch am Stammsitz Würzburg montiert werden. Zusätzlich produziert das Würzburger Werk neben der österreichischen KBA-Mödling AG wieder Banknotendruckmaschinen. Die Konstruktion dieser Spezialmaschinen ist schon immer hier angesiedelt. Darüber hinaus wurde das am fränkischen Stammsitz entwickelte und produzierte Maschinenportfolio im Berichtsjahr um die Inkjet-Digitaldruckanlage KBA RotaJET ergänzt. Auch sie soll zu einer angemessenen Auslastung beitragen.
Der Standort Radebeul ist für die Entwicklung und den Vertrieb aller Rapida-Bogenoffsetmaschinen sowie die Produktion der Mittel- und Großformatanlagen verantwortlich. Die Kleinformatmaschinen kommen von der tschechischen Tochtergesellschaft KBA-Grafitec. Bogenoffsetmaschinen für Akzidenz-, Bücher- und Verpackungsdrucker sind der umsatzstärkste Produktbereich mit dem größten Marktvolumen. Der weltweite Absatz über das KBA-Vertriebsnetz wird von Radebeul aus gesteuert. Im Bogenoffset ist KBA mit einem Marktanteil von etwa 20 % international die Nummer 2. Im Großformat beträgt der Anteil sogar über 50 %. Dabei profitiert KBA von seiner Stärke im wachsenden Verpackungsdruck.
Weitere, von den neuen Medien kaum tangierte Märkte wie den Blechdruck, den wasserlosen UV-Druck auf Folien sowie den analogen und digitalen Kennzeichnungsdruck decken die Tochtergesellschaften KBA-MetalPrint in Stuttgart sowie KBA-MePrint und KBA-Metronic in Veitshöchheim bei Würzburg ab.
Weltweite Standorte
Ausgerichtet auf den globalen Markt
In den letzten Jahren lag der KBA-Exportanteil in der Regel über 80 %. Angesichts der kaum noch steigerungsfähigen Pro-Kopf-Druckleistung in etablierten Märkten wie Westeuropa, Nordamerika oder Japan haben wachstumsstarke Schwellenländer im Mittleren und Fernen Osten, in Lateinamerika und Teilen Afrikas enorm an Bedeutung gewonnen. Die wirtschaftlichen Folgen der Staatsschuldenkrise in Europa und der besonders schnelle Vormarsch der Online-Medien in den USA haben diesen Trend verstärkt. Neben China, Indien, Korea, Brasilien und Mexiko zählen weitere bevölkerungsreiche Länder Südostasiens und Afrikas, aber auch die Türkei und Russland zu den Wachstumsregionen für Print. Dort entstehen auch neue Druckbetriebe. Dagegen sinkt die Zahl der Druckereien in hoch entwickelten Industriestaaten durch den verschärften Ausleseprozess.
Die sich verschiebenden regionalen Gewichte in der Weltwirtschaft erfordern eine entsprechende Anpassung unserer internationalen Vertriebs- und Serviceorganisation. Bedeutende Auslandsmärkte in Europa, auf dem amerikanischen und asiatischen Kontinent und in Australien decken wir schon länger über eigene Vertriebsgesellschaften ab. In anderen Ländern kooperieren wir mit oft langjährigen Vertretungen.
Im Berichtsjahr wurde unser weltweites Netz eigener Vertriebsgesellschaften durch Neugründungen in Mexiko, Korea und Japan erweitert, wobei wir nach der Insolvenz der manroland AG erfahrene Vertriebs- und Servicefachleute unseres Mitbewerbers gewinnen konnten. Die Entwicklung bei den produzierenden Unternehmen und Vertriebsgesellschaften im Berichtsjahr war ein Spiegelbild der heterogenen Entwicklung in den einzelnen Märkten.
Unsere älteste Tochtergesellschaft KBA-Mödling AG in Österreich war mit Sondermaschinen für die Banknotenproduktion und Aggregatzulieferungen für das Bogenoffsetwerk Radebeul anhaltend gut ausgelastet. Gegenüber dem Vorjahr stiegen der Auftragseingang um rund 18 % und der Umsatz um gut 12 %. Dabei erzielte KBA-Mödling erneut einen Vorsteuergewinn. Wir gehen auch für 2013 von einer guten Auslastung und einer positiven Geschäftsentwicklung bei unserer österreichischen Tochter aus.
Die für die Produktion kleinformatiger Bogenoffsetmaschinen verantwortliche KBA-Grafitec s.r.o. im tschechischen Dobruška litt unter dem harten Wettbewerb in dieser von vielen Anbietern bedienten und inzwischen vom Digitaldruck stark bedrängten Formatklasse. Zudem machen sich der Konzentrationsprozess in der Druckbranche und gestiegene Anforderungen der Banken bei der Kreditvergabe stark bemerkbar. Die tschechische Tochter konnte bei einem leicht gestiegenen Auftragseingang den geplanten Umsatz nicht realisieren und schrieb trotz der durchgeführten Kapazitätsreduzierung rote Zahlen. Von der Übertragung der Entwicklungsverantwortung für das Kleinformat auf das Hauptwerk Radebeul und von der Verfügbarkeit einer zur drupa 2012 erstmals gezeigten neuen Hochleistungsmaschine erwarten wir uns bessere Umsatz- und Ergebniszahlen in 2013.
Die beiden in Veitshöchheim bei Würzburg ansässigen Gesellschaften KBA-MePrint AG und KBA-Metronic GmbH entwickelten sich wie schon im Vorjahr unterschiedlich. Die KBA-MePrint AG erreichte mit Maschinen für den wasserlosen UV-Druck auf Folien die vorgegebenen Ziele beim Auftragseingang und Umsatz nicht. Die Bestellungen der kleinformatigen Bogenmaschine Genius 52UV lagen unter den Erwartungen und die zur drupa vorgestellte neue formatvariable Verpackungsrolle Varius 80 war noch nicht lieferbereit. Entsprechend musste KBA-MePrint aus dem operativen Geschäft einen Verlust hinnehmen, konnte allerdings durch den von der Tochter KBA-Metronic GmbH erwirtschafteten Beteiligungsgewinn ein positives Vorsteuerergebnis ausweisen. Angesichts des durch alternative Online-Optionen stark geschrumpften Marktes für bedruckte Datenträger (CDs, DVDs) ist der Eintritt in den wachsenden Verpackungsdruck für eine bessere Performance der KBA-MePrint AG von wesentlicher Bedeutung.
Die im Kennzeichnungsgeschäft tätige KBA-Metronic GmbH legte bei den Bestellungen und beim Umsatz erneut zu und erreichte eine ordentliche Umsatzrendite. Durch eine verstärkte Internationalisierung und zum Teil bereits verfügbare neue Produkte sehen wir für KBA-Metronic noch gute Wachstumschancen.
Insgesamt recht erfreulich war die Entwicklung bei der im Blechdruck und in der thermischen Abluftreinigung engagierten KBA-MetalPrint GmbH in Stuttgart. KBA-MetalPrint weist bei einem um über 15 % gestiegenen Auftragseingang und Umsatz ein positives Vorsteuerergebnis aus. Auch dort erwartet das Management durch neu entwickelte Produkte und Lösungen eine stabile Geschäftsentwicklung in 2013.
Die zum 1. November 2011 aus der Koenig & Bauer AG am Standort Frankenthal ausgegliederten Tochtergesellschaften Albert-Frankenthal GmbH und KBA-FT Engineering GmbH hatten in 2012 das erste volle Geschäftsjahr. Obwohl diverse Fremdaufträge akquiriert und abgearbeitet wurden, waren beide Gesellschaften durch den verhaltenen Auftragseingang bei Rollendruckmaschinen im Geschäftsjahr 2012 nicht voll ausgelastet. Der Verlust der Albert-Frankenthal GmbH war etwas höher als im Vorjahr. Die KBA-FT Engineering GmbH erzielte ein leicht positives Ergebnis. Am Ziel, die reduzierten Kapazitäten der beiden GmbHs durch zusätzliches Geschäft mit Dritten zu füllen, muss weiter intensiv gearbeitet werden. Durch bereits vereinbarte Maßnahmen wird der Personalstand bis 2015 weiter sinken.
Die KBA-FT Engineering GmbH führt mit derzeit 217 Mitarbeitern im Auftrag der Muttergesellschaft die Konstruktion, Außenmontage, Inbetriebnahme und den Service von Falzwerken für KBA-Rotationsanlagen durch und bietet daneben extern Engineering- und andere Dienstleistungen an. Die Albert-Frankenthal GmbH versorgt als qualifiziertes Fertigungsunternehmen mit 306 Mitarbeitern andere Konzernstandorte mit Druckwalzen und mechanischen Teilen, akquiriert aber auch vermehrt als Lohnfertiger und Montagedienstleister bei externen Auftraggebern. Für Investoren, die am Standort Frankenthal mit qualifizierten Fachkräften produzieren und/oder sich an der Albert-Frankenthal GmbH beteiligen wollen, ist KBA offen.
Die KBA-NotaSys SA in Lausanne ist als Systemanbieter und Weltmarktführer seit Jahrzehnten sehr erfolgreich im Banknoten- und Sicherheitsdruck tätig. Im Berichtsjahr konnte die Schweizer KBA-Tochter bei einem projektbedingt gegenüber dem ungewöhnlich starken Vorjahr wesentlich kleineren Auftragseingang ihren Umsatz erheblich steigern und erneut erfreuliche Ergebniszahlen vorlegen. Der Auftragsbestand für 2013 und darüber hinaus ist immer noch recht beachtlich, so dass wir in Verbindung mit neuen Projekten weiterhin von einer positiven Entwicklung ausgehen.
Erstmals konsolidiert wurde die zu Beginn des Berichtsjahres aus der Koenig & Bauer AG am Standort Radebeul ausgegliederte Vertriebs- und Servicegesellschaft KBA Deutschland GmbH. Auftragseingang und Umsatz der neuen Gesellschaft bewegten sich im Rahmen der Planung. Das Ergebnis war ausgeglichen.
Die für den Vertrieb und Service in den USA und Kanada verantwortliche KBA North America Inc. in Dallas, Texas, hat ihren Umsatz dank der Auslieferung mittel- und großformatiger Bogenoffset-Anlagen und des ausgeweiteten Servicegeschäfts gegenüber dem Vorjahr gesteigert und ihr positives Vorsteuerergebnis weiter verbessert. Der Auftragseingang lag etwa ein Drittel über dem Vorjahr. Das Neugeschäft mit Rollendruckmaschinen bewegt sich durch die Investitionszurückhaltung in diesem Bereich auf einem äußerst geringen Niveau. Dennoch wird KBA 2013 zwei neue Zeitungsrotationen in den USA und Kanada in Betrieb nehmen.
Die mit nur wenigen Mitarbeitern im Handel mit gebrauchten Bogenoffsetmaschinen aktive Holland Graphic Occasions B.V. in Wieringerwerf, Niederlande, schrieb bei geringeren Auftragseingängen und Umsätzen schwarze Zahlen.
Zu den bisher schon im Konzernabschluss enthaltenen Vertriebs- und Servicegesellschaften KBA-FRANCE SAS in Tremblay-en-France bei Paris, KBA (UK) Ltd. im englischen Watford, KBA ITALIA SPA in Mailand, KBA Printing Machinery (Shanghai) Co., Ltd. und KBA (HK) Company Ltd. in Hongkong kam im Berichtsjahr die langjährige Tochter Print Assist AG in der Schweiz neu hinzu. Bei den ersten drei Gesellschaften und der Schweizer Niederlassung handelt es sich um Selbstkäufer, die chinesischen Gesellschaften arbeiten auf Provisionsbasis. Auftragseingang und Umsatz bei KBA-FRANCE bewegten sich in etwa auf Vorjahresniveau. Bei KBA (UK) legten die Neubestellungen und der Umsatz etwas zu, während bei KBA ITALIA beide Kennziffern gegenüber 2011 leicht zurückgingen. Die Vertriebstöchter in Frankreich und Italien erwirtschafteten 2012 Verluste und im Vereinigten Königreich ein ausgeglichenes Ergebnis. Die Gesellschaften in der Schweiz und in China waren profitabel.
Nicht im Konzernabschluss enthalten sind die kleineren Vertriebsniederlassungen in Russland, Zentralosteuropa, Skandinavien, Malaysia, Singapur und Australien sowie die Neugründungen in Lateinamerika, Korea und Japan. Ebenso bisher nicht konsolidiert wird die vornehmlich Bogenanleger für chinesische Abnehmer produzierende MABEG Machinery (Shanghai) Co., Ltd. mit ihren rund 60 Mitarbeitern. Sie erwirtschaftete 2012 bei einem Umsatz von einigen Millionen Euro wieder schwarze Zahlen.
Ziele und Strategien
Gesunde Finanzen und Strukturen als Geschäftsbasis
Auch die Koenig & Bauer AG blieb von den Folgen des Strukturwandels in der Druckbranche nicht verschont und hat gegenüber dem Höhepunkt mit 1,45 Mrd. € im Jahre 2006 über 30 % des Umsatzes und rund 40 % der Mitarbeiter verloren. Der Aufstieg vom drittgrößten zum weltweit zweitgrößten Druckmaschinenbauer unter schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und ohne Inanspruchnahme des Staates oder der Anteilseigner spricht gleichwohl für die gesunde Struktur, finanzielle Substanz und Anpassungsfähigkeit des Unternehmens.
Diese Stärken gilt es zu erhalten. Dafür sind auf Dauer stabile und ausreichende Erträge unerlässlich. Das mit externer Beratungshilfe erarbeitete umfassende Konzept zur Neustrukturierung der Koenig & Bauer AG definiert deshalb als vorläufiges Zwischenziel eine Umsatzrendite (EBIT) von mindestens 3 % für jedes Produktsegment im Kerngeschäft mit Bogen- und Rollenoffsetdruckmaschinen. In Nischenmärkten liegt die Rendite teilweise deutlich höher. Bei der Verfolgung der auf angemessene Erträge fokussierten Geschäftspolitik in den durch Überkapazitäten auf der Anbieterseite unter erheblichem Preisdruck stehenden Kernmärkten unterstellt unsere mittelfristige Planung kein signifikantes Wachstum.
Die präzise Übertragung von Druckfarbe aufs Substrat, unabhängig ob auf Papier, Karton, Folie oder Blech – mit dem jeweils wirtschaftlich und qualitativ am besten geeigneten Verfahren (Offset, wasserloser Offset, Flexo, Tiefdruck, Siebdruck, Stahlstich oder Inkjet), ist bis heute die Kernkompetenz und Geschäftsbasis des Unternehmens. Sie wird es trotz des Medienwandels auf absehbare Zeit bleiben. Die Absatzpotenziale in expandierenden Märkten wie dem Digital- und Verpackungsdruck und in bevölkerungsreichen Schwellenländern sind längst noch nicht ausgeschöpft.
KBA wird sich neben den bestehenden besonders auf bisher nicht ausreichend bearbeitete Regionen und Marktsegmente fokussieren. Neben neuen Produkten sind dafür gegebenenfalls auch neue Partner oder Vertriebswege erforderlich. Ausbaufähige Segmente sind neben dem Digitaldruck unter anderem der Druck und die Veredelung flexibler Verpackungen sowie die industrielle Kennzeichnungstechnik. Unsere Tochtergesellschaften KBA-MePrint und KBA-Metronic haben im Berichtsjahr mit der formatvariablen Rollenmaschine Varius 80 und dem Kennzeichnungssystem alphaJET mondo dafür geeignete Neuentwicklungen vorgestellt. Durch die geplante Übernahme der italienischen Flexotecnica S.p.A. in Tavazzano bei Mailand will KBA mit Flexorotationen am wachsenden Druckmarkt für flexible Verpackungen partizipieren.
Mit dem Einstieg in den wachsenden Digitaldruckmarkt zur drupa 2012 wirkt die Koenig & Bauer AG der heute bei einigen Anwendungen erkennbaren Substitution des dominierenden Offsetverfahrens entgegen. Die in Würzburg entwickelte KBA RotaJET 76 soll zumindest teilweise die rückläufige Marktnachfrage bei Rollenoffsetanlagen kompensieren und schafft neue Perspektiven bei bisher nicht bedienten Anwendergruppen, z. B. im Direct Mailing. Im Digitaldruckbereich erwarten wir mittelfristig einen Umsatz im mittleren zweistelligen Millionenbereich.
Bei der Suche nach weiteren Tätigkeitsfeldern konzentriert sich das Management derzeit vorrangig auf drucknahe Bereiche mit Wachstumspotenzial. So hat das Unternehmen für den technisch anspruchsvollen und heterogenen Verpackungsmarkt die erforderliche Kompetenz im Engineering und Projektmanagement sowie ausbaufähige Kundenkontakte.
Obwohl bei den Rollendruckmaschinen in 2012 Nachfrage und Auftragseingang deutlich hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben sind und sich die hohe Investitionsbereitschaft der Bogenoffsetbetriebe zur und nach der Fachmesse drupa im Mai ab August wieder abgeschwächt hat, haben wir unsere Umsatzziele und Ergebnisprognosen weitgehend erreicht.
Andere wichtige Finanzkennziffern wie Cashflow-, Eigenkapitalentwicklung und Verschuldungsgrad können sich ebenfalls sehr gut sehen lassen. Hier unterscheidet sich KBA weiter positiv von anderen Branchenunternehmen.
Der in Teilen weniger krisenanfällige Produktmix und die vorausschauende finanzielle Vorsorge des Vorstands in guten Jahren haben dazu wesentlich beigetragen. Anstelle kurzsichtigen Quartals- und Shareholder Value-Denkens präferiert KBA seit jeher eine besser zum Maschinen- und Anlagenbau passende längerfristige Unternehmensstrategie. Dieser Weg hat sich in der Krise als richtig erwiesen und macht sich positiv in den Finanzzahlen bemerkbar.
Durch die Turbulenzen an den Finanzmärkten und den eingepreisten Malus für Unternehmen im Umfeld der Printmedienbranche hat die KBA-Aktie gegenüber 2007 erheblich an Wert verloren. Dennoch stellt sich der Kursverlauf über die letzten fünf Jahre weniger dramatisch dar als bei anderen Branchenunternehmen. Dies liegt auch daran, dass KBA die mit der Marktentwicklung verbundenen finanziellen Herausforderungen bislang ohne staatliche Hilfe, ohne Kapitalerhöhung und ohne neue Schulden bewältigt hat. Trotz mancher Enttäuschungen sind KBA-Aktionäre wesentlich besser gestellt als die einiger anderer Unternehmen.
Nach dem Verzicht auf eine Ausschüttung im Vorjahr durch das niedrige Konzernergebnis wird nach 2010 auch für 2012 wieder eine Dividendenzahlung vorgeschlagen. Mit dem Ziel einer angemessenen und kontinuierlichen Beteiligung der Aktionäre am Unternehmenserfolg strebt das Management weiter mit Nachdruck eine deutliche Ergebnissteigerung an.
Zuverlässigkeit, Sorgfalt und Risikobegrenzung beim Umgang mit den von unseren Kapitaleignern zur Verfügung gestellten Mitteln und nachhaltiges Wirtschaften bleiben wichtige Werte für den KBA-Vorstand. Dies schließt die transparente Darstellung unserer Geschäftspolitik gegenüber Investoren, Kunden, Mitarbeitern und Lieferanten ein.
Zufriedene Kunden und Mitarbeiter, Innovations- und Qualitätsorientierung, nachhaltiges Wirtschaften und soziale Verantwortung nach innen und außen sind Kernziele im Unternehmensleitbild von KBA. Entsprechend haben die Aus- und Weiterbildung unserer Belegschaft, die aktive Einbindung der Mitarbeiter im betrieblichen Vorschlagswesen und das gemeinsame Engagement von Unternehmen und Mitarbeitern bei ökologischen, kulturellen, sportlichen und karitativen Initiativen bei KBA einen hohen Stellenwert. Beispiele sind die jährliche Ausgabe von Belegschaftsaktien, das Sponsoring von Innovations- und Umweltpreisen und die Förderung von wissenschaftlichen Einrichtungen. Hinzu kommen viele weitere Aktivitäten.
Steuerungssystem
Moderne Instrumente vermeiden Überraschungen
Ein wichtiges Management-Instrument zur Steuerung des Unternehmens ist die integrierte und unterjährig aktualisierte Unternehmensplanung, die monatlich durch aktuelle Kennzahlen ergänzt wird. Neben deckungsbeitragsorientierten Produktanalysen nutzt KBA Kennzahlen wie Umsatzrendite und Cashflow-Größen als zusätzliche Steuerungsgrößen. Angesichts der Turbulenzen am Finanzmarkt und der volatilen Marktentwicklung wurden die Kennziffern und Instrumente für Unternehmensplanung, Reporting, die zeitnahe Liquiditätsplanung und das Cash-Management in den letzten Jahren immer wieder optimiert. Sie liefern zeitnah ein realistisches Bild der Geschäftslage und der Zielerreichung. Der Ausrichtung der Mitarbeitermotivation an den Unternehmenszielen dient das jährlich angepasste Zielvereinbarungssystem mit ertragsorientierten variablen Gehaltsanteilen für alle Führungskräfte und viele Mitarbeiter.
Forschung und Entwicklung
Innovationsoffensive für einen Markt im Wandel
Die Vorbereitung und Fertigstellung der zahlreichen neuen Produkte für die Branchenmesse drupa im Mai 2012 und deren anschließende Begleitung bei der Markteinführung prägten im Berichtsjahr die Arbeit unserer Entwicklungsingenieure. Dabei erfordern das Design, die Inbetriebnahme und die notwendige Optimierung von Prototypen und Beta-Anlagen zunächst erhebliche finanzielle und personelle Ressourcen. Mit der zunehmenden Automatisierung von Funktionen und Prozessen verbundene Software-Entwicklungen nehmen dabei einen immer größeren Raum ein. Die zur drupa alle vier Jahre durch neue Maschinengenerationen und verfahrenstechnische Innovationen anfallenden hohen Kosten belasten sofort das Ergebnis, während mit den Neuheiten erzielte Umsätze und Margen sich erst später positiv auswirken.
Im Bogenoffset hat sich die bis zu 17.000 Bogen/h schnelle und weitgehend automatisierte neue Großformatreihe Rapida 145 in kurzer Zeit einen beachtlichen Marktanteil gesichert. Bis zum Jahresende 2012 hat KBA bereits über 30 Maschinen dieses Typs in viele Länder ausgeliefert. Als produktivste Maschine in der Jumbo-Klasse ermöglicht die Rapida 145 außergewöhnlich schnelle Jobwechsel bei einer hohen Bedruckstoffflexibilität. Eine ziehmarkenfreie Anlage, Einzelantriebstechnik für den simultanen Druck- und Lackplattenwechsel oder von nur einem Bediener zu wechselnde Rasterwalzen-Hülsen im Lackturm gibt es in den großen Formaten derzeit nur vom Marktführer KBA. Zum Ende des Berichtsjahres kam mit der Rapida 164 eine noch größere Maschine mit den gleichen Ausstattungsoptionen hinzu. In auf große Formate orientierten Märkten wie dem Verpackungs- und Internetdruck ist KBA mit den neuen Baureihen hervorragend aufgestellt.
Das Gleiche gilt für das weitverbreitete Mittelformat. Mit der weiter entwickelten Allround-Anlage Rapida 105 (max. 17.000 Bogen/h) und der Hightech-Maschine Rapida 106 (max. 20.000 Bogen/h im Schöndruck bzw. 18.000 Bogen/h im Schön- und Widerdruck) kann KBA auf einer gemeinsamen Plattform unterschiedlichste Kundenanforderungen in puncto Leistung und Automatisierung wirtschaftlich abdecken. In dieser Formatklasse ist die Rapida 106 die schnellste Maschine mit den kürzesten Rüstzeiten am Markt. Im vierten Quartal hat KBA an einen Schweizer Betrieb einer weltweit tätigen Verpackungsgruppe eine Rapida 106 mit 19 Druck-, Lack- und Trockenwerken ausgeliefert. Es handelt sich dabei um die bisher weltweit längste Mittelformatmaschine. Die über 30 m lange Anlage verfügt u. a. über einen neuen Saugzylinder mit darüber angeordnetem Inert-Trockner für die migrationsfreie UV-Produktion. Dies ermöglicht die Einsparung mehrerer Produktionsschritte bei aufwendig veredelten Verpackungen.
Ein wichtiger Meilenstein in der 200 Jahre zurückreichenden Technikgeschichte des Unternehmens war die Premiere der im KBA-Werk Würzburg gebauten Digitaldruckanlage RotaJET 76 zur drupa 2012. Die für den industriellen Inkjetdruck konzipierte, leistungsstarke Rotation für einen überdurchschnittlich wachsenden Zukunftsmarkt findet in der Fachwelt großes Interesse. Für den kleiner gewordenen Zeitungsmarkt stellte KBA Würzburg zur drupa mit der Commander CL ebenfalls eine neue Rotation vor, die am Markt eine hohe Akzeptanz findet. Im besonders sensiblen und anspruchsvollen Segment Banknotendruck verließ im Berichtsjahr die erste Anlage einer neuen Generation der erfolgreichen Baureihe Super Orlof Intaglio das fränkische Druckmaschinenwerk. Bei unseren Tochtergesellschaften KBA-MePrint, KBA-Metronic, KBA-MetalPrint, KBA-Grafitec, KBA-Mödling und KBA-NotaSys gab es in 2012 ebenfalls viele Innovationen.
Obwohl die mit dem technischen Fortschritt verbundenen rasanten Produktivitätssteigerungen eine Ursache für den geringeren Bedarf an neuen Druckmaschinen sind, würde der Verzicht auf Innovationen in eine Sackgasse führen und das Unternehmen gefährden. Dafür gibt es in der Branche genügend Beispiele. Die unter Druck stehende Printmedienindustrie erwartet von ihren Lieferpartnern technische Unterstützung bei der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den elektronischen Medien. Obwohl bei KBA intensiv gespart wird, gaben wir 2012 in der AG rund 3 % des Umsatzes für Forschung und Entwicklung aus. Es ist deshalb kein Zufall, dass KBA bei der am 11. Mai 2012 vom Wall Street Journal in den USA für den internationalen Maschinen- und Anlagenbau veröffentlichten Patent Scorecard™ den 13. Platz von über 100 gelisteten Unternehmen belegte und damit das Ranking der internationalen Druckmaschinenhersteller erneut mit großem Abstand anführte.
Wirtschaftsbericht
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Die Staatsschuldenkrise in Europa, die politischen Auseinandersetzungen über die Fiskalklippe in den USA, die politischen Turbulenzen in der arabischen Welt und das geringere Wachstum in wichtigen Schwellenländern wie China, Indien oder Brasilien haben im Jahresverlauf 2012 die Dynamik der Weltkonjunktur geschwächt. Dies machte sich in vielen Exportbranchen in den Auftragsbüchern bemerkbar. So war nach Angaben des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.) der reale Auftragseingang im Maschinenbau um 3,1 % geringer als im Vorjahr. Dabei zeigte sich diese später auf Konjunkturzyklen reagierende Branche angesichts hoher Auftragsbestände noch deutlich robuster als die konsumnahe Automobilindustrie. Aber auch die Maschinenbauer konnten beim preisbereinigten Umsatz nur noch um 1,1 % zulegen.
Nach dem unerwartet starken Investitionsschub zur Leitmesse drupa berichteten viele Aussteller und die meisten Druckmaschinenbauer zur Jahresmitte von Rekord-Zuwächsen bei den Bestellungen. In der zweiten Jahreshälfte spürte aber auch dieser besonders exportintensive Zweig des Maschinenbaus den konjunkturellen Abschwung. Am Ende des Berichtsjahres lag der Umsatz bei Druckereimaschinen preisbereinigt um 10,2 %, der Auftragseingang aber nur noch um 1,5 % über dem Vorjahr. Im Vergleich zu früheren Messen erwies sich der drupa-Boom als weniger nachhaltig. Insgesamt bewegten sich die Neuinvestitionen im Rahmen unserer eher verhaltenen Erwartungen.
Auffällig ist die heterogene Entwicklung in den einzelnen Marktsegmenten. Innerhalb des breiten KBA-Produktportfolios gibt es auch aufgrund des unterschiedlich starken drupa-Effektes deutliche Abweichungen zwischen den seriennahen Bogenoffsetmaschinen und dem längerfristigen Anlagengeschäft mit Rollen- und Sondermaschinen.
Geschäftsverlauf
drupa beflügelt Bogenmaschinengeschäft
Neben der drupa-Sonderkonjunktur partizipierte KBA im Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen am überproportionalen Wachstum des Verpackungsdrucks. Dagegen hemmten regionale Wirtschaftsprobleme, negative Branchenmeldungen und die Verunsicherung über die weitere Entwicklung der Printmedien die Investitionsneigung bei Rollenoffsetmaschinen für den Zeitungs-, Magazin- und Werbedruck. Der neben Offsetmaschinen zunehmend mit Digitaldruckanlagen bediente Bücherdruckmarkt reagierte ebenfalls verhalten. Nach einem starken Vorjahr reduzierten sich auch die Bestellungen im für KBA sehr bedeutenden Banknoten- und Sicherheitsdruck.
Trotz der Nachfrageabkühlung in den Sommermonaten legte der Auftragseingang bei Bogenoffsetmaschinen dank drupa und Pre-drupa-Open House um 13,0 % von 444,1 Mio. € in 2011 auf 501,7 Mio. € zu. Der Zuwachs lag deutlich über der VDMA-Branchenkennziffer und war u. a. von der Gewinnung zahlreicher Neukunden nach der manroland-Insolvenz geprägt. Die für KBA seit jeher wichtige Zielgruppe Verpackungsdrucker hatte am Auftragsvolumen einen Anteil von fast 60 %. Dank moderner Technik in allen Formatklassen konnte KBA mit einem Marktanteil von etwa 20 % seine Stellung als weltweit zweitgrößter Bogenoffsethersteller gegenüber den nachfolgenden japanischen Anbietern weiter ausbauen. Im Mittelformat war in den Industrieländern vor allem die Hightech-Maschine Rapida 106 gefragt, während Kunden in Schwellenländern sich mehrheitlich für die etwas weniger automatisierte Rapida 105 entschieden. Im Großformat konnte KBA mit einem Marktanteil von deutlich über 50 % seine führende Stellung vor einem großen deutschen Mitbewerber behaupten. Nicht zufriedenstellend war die Entwicklung im Kleinformat. Entsprechend leitete das Management weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Marktstellung gegenüber den vielen Wettbewerbern ein.
Im Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen wurden in 2012 aufgrund der geringeren Projektzahl nicht so viele Großaufträge verbucht wie im Vorjahr. Bei Rollenoffsetanlagen für den Zeitungs- und Akzidenzdruck verstärkte die zunehmende Online-Orientierung die konjunkturelle Investitionszurückhaltung. Mit 340,6 Mio. € lag der Auftragseingang um 12,6 % unter dem Vorjahreswert von 389,6 Mio. €. Die Neuinvestitionen im Rollendruck unterlagen erneut erheblichen regionalen Schwankungen. 2012 kamen die Bestellungen neben einigen etablierten europäischen Märkten überwiegend aus Schwellenländern wie China. Bemerkenswert ist, dass sich weitere regionale Zeitungshäuser in Deutschland für modernste KBA-Drucktechnik zur Stärkung ihrer Printprodukte entschieden haben. Von der neuen Zeitungsrotation Commander CL wurden bereits sieben Anlagen nach Deutschland, China und in die USA verkauft, allein vier davon im Berichtsjahr. In einem schwachen Gesamtmarkt erreichte KBA einen Weltmarktanteil von über 40 %. Im 2012 wenig dynamischen Segment Akzidenzrotationen erhielt KBA wie im Vorjahr 18 % des vergebenen Auftragsvolumens. Gefragt waren vor allem 16- und 48-Seiten-Anlagen der neu entwickelten C-Baureihen.
Aufgrund des beachtlichen Zuwachses im Segment Bogenmaschinen übertraf der Auftragseingang in der AG mit 842,3 Mio. € den Vorjahreswert (833,7 Mio. €) um 1,0 %.
Durch den starken Umsatzanstieg reduzierte sich zum Jahresende 2012 der Auftragsbestand auf 393,1 Mio. € gegenüber 521,7 Mio. € im Vorjahr. Bei Rollen- und Sondermaschinen standen auch durch die hohen Auslieferungen im Berichtsjahr 31,2 % weniger Aufträge in den Büchern als 2011 (419,7 Mio. €). Dagegen ist das Auftragspolster im Bogenoffset um 2,4 % auf 104,4 Mio. € gewachsen (2011: 102,0 Mio. €).
Lage
Ertragslage
Betriebsergebnis deutlich verbessert
Der AG-Umsatz legte zum 31. Dezember insbesondere durch die abrechnungsbedingte Ballung einiger Großaufträge aus früheren Perioden überproportional um 35,7 % auf 970,9 Mio. € zu (2011: 715,4 Mio. €). Die signifikant gewachsenen Umsatzerlöse, die gesunde Produktmischung und bessere Bruttomargen in einigen Bereichen beeinflussten die Ertragsentwicklung positiv. Vielfältige Maßnahmen zur Kostensenkung zeigten ebenfalls Wirkung. Nach –69,1 Mio. € in 2011 verbesserte sich im Berichtsjahr das Betriebsergebnis in der AG auf 2,7 Mio. €. Wegen geringerer Beteiligungserträge lag dagegen das Ergebnis vor Steuern (EBT) mit 2,1 Mio. € unter dem Vorjahreswert von +10,6 Mio. €.
Starkes Schlussquartal bei Bogenmaschinen
Der AG-Umsatz bei Bogenoffsetmaschinen übertraf mit 499,3 Mio. € den Vorjahreswert von 462,8 Mio. € um 7,9 %. Durch das 2012 deutlich gewachsene Geschäft mit Rollen- und Sondermaschinen reduzierte sich der Beitrag des Bogenbereichs zum Gesamtumsatz auf 51,4 % (2011: 64,7 %).
Das Umsatzwachstum wurde vor allem von den Mittelformat-Baureihen Rapida 106 und Rapida 105 getrieben. Zur drupa 2012 war die neue Rapida 105 dank ihrer großen Beliebtheit bei Akzidenz- und Verpackungsdruckern in den Wachstumsmärkten Asiens, des Mittelmeerraumes, Osteuropas und Lateinamerikas die meistverkaufte Bogenoffsetmaschine. Die noch weitgehender automatisierte Rapida 106 hat als Rüstzeitweltmeister im Mittelformat ihren Markt vor allem in industriell arbeitenden Druckereien mit sehr hohen Produktivitätsanforderungen. Die Übertragung des hohen Automatisierungsniveaus der Hightech-Mittelformatreihe Rapida 106 auf die neue Rapida 145 hat in der Jumbo-Klasse neue Leistungsdimensionen ermöglicht. Bei Rüstzeiten, Druckgeschwindigkeiten und Automatisierung setzen die großen Rapidas die Benchmarks am Weltmarkt.
Im Dezember 2012 markierte die Auslieferung des 6.000. Rapida-Druckwerkes im Großformat an einen Kunden in Schottland die zu Ende gehende Ära der äußerst erfolgreichen Vorgängerbaureihe. Nach der Vorstellung der neuen Rapida 145 (bis zu 17.000 Bogen/h im Format 106 x 145 cm) zur drupa ersetzte im Dezember die identisch ausgestattete neue Rapida 164 (bis zu 15.000 Bogen/h im Format 120,5 x 164 cm) die bisherige Rapida 162. Im Kleinformat erreichte die bei KBA-Grafitec gefertigte Rapida 75 aufgrund des intensiven Wettbewerbs und der sinkenden Druckereizahl in dieser Formatklasse nicht das erwartete Umsatzvolumen. Neue Impulse erhoffen wir uns von der im Frühsommer 2013 lieferbaren, hoch automatisierten Rapida 76, die bereits bei ihrer drupa-Premiere große Aufmerksamkeit fand.
Deutliches Umsatzplus bei Rollen- und Sondermaschinen
Die Erlöse bei Rollen- und Sondermaschinen legten gegenüber dem schwachen Vorjahreswert von 252,6 Mio. € auf 471,6 Mio. € zu. Trotz der derzeit sehr verhaltenen Investitionsneigung der Zeitungs-, Illustrations- und Magazindrucker trugen neben Zuwächsen bei Wertpapierdruckanlagen Inbetriebnahmen von Anlagen aus früher vergebenen Aufträgen zum enormen Umsatzanstieg von 86,7 % bei.
Bei den Rotationsanlagen dominierte im Berichtsjahr die Kompaktrotation Commander CT die Auslieferungen. Zeitungshäuser in Deutschland, Italien, Schweden und Lateinamerika nahmen eine ganze Flotte von Commander CT-Anlagen in Betrieb. Eine große Cortina-Hybridanlage ist im Sommer 2012 in Dubai/VAE angelaufen. Daneben wurden in Deutschland die ersten Rotationen der neuen, flexiblen Baureihe Commander CL installiert. Akzidenz- und Magazindrucker in China, Frankreich, Holland, Russland und Saudi-Arabien erhielten Akzidenzrotationen. Darunter waren mehrere Anlagen der für kleiner werdende Auflagen konzipierten C16-Baureihe und die weltweit erste 56-Seiten-Rotation im liegenden Format. Sie produziert beim langjährigen niederländischen Kunden Em. de Jong.
Belebte Inlandsnachfrage ergänzt starken Export
Der AG-Umsatz in Deutschland war mit 147,2 Mio. € um 12,5 % höher als 2011 (130,8 Mio. €). Zusätzlich zu den gestiegenen Erlösen im Bogengeschäft wurde das Wachstum durch die Produktionsübergabe einer ganzen Reihe von Rollenmaschinen gefördert. Trotz des gestiegenen Inlandsgeschäfts legte die Exportquote aufgrund wesentlich höherer Wachstumsraten im Ausland von 81,7 % im Vorjahr auf 84,8 % zu. Mit 389,7 Mio. € hatte das europäische Ausland in der Berichtsperiode wieder den größten Anteil am Außenumsatz (2011: 288,8 Mio. €). Der prozentuale Umsatzbeitrag bewegte sich mit 40,1 % in etwa auf Vorjahresniveau, lag aber angesichts der Konjunkturschwäche in bedeutenden Abnehmerländern unter dem historischen Mittelwert.
Anhaltendes Wachstum in Asien/Pazifik
Das im Raum Asien/Pazifik erzielte Umsatzvolumen ist von 180,8 Mio. € im Vorjahr auf 262,0 Mio. € gestiegen. Dies entspricht 27,0 % des Gesamtumsatzes (2011: 25,3 %). Das in den letzten Jahren immer wichtiger gewordene China-Geschäft hatte daran einen entscheidenden Anteil. Neben dem KBA-Team im Reich der Mitte leisten unsere Tochtergesellschaften und Niederlassungen in anderen asiatischen Ländern einen wichtigen Beitrag zum wachsenden Markterfolg in dieser Zukunftsregion.
Medienwandel belastet Nordamerika-Geschäft
Trotz der Zuwächse im Bogengeschäft legte der in Nordamerika erzielte AG-Umsatz nur leicht von 54,6 Mio. € in 2011 auf 55,2 Mio. € zu. Ein Hauptgrund bleibt die ausgesprochen schwache Investitionsneigung der US-Zeitungsindustrie. Im Berichtsjahr gingen in Nordamerika keine Rollendruckmaschinen in Produktion. Die erhaltenen Zeitungsmaschinenaufträge aus Albany im US-Bundesstaat New York und St. Albert in Kanada werden erst 2013 abgerechnet. Entsprechend erreichte die Regionalquote mit 5,7 % (2011: 7,6 %) einen niedrigen Stand.
Lateinamerika und Afrika legen zu
Die politischen Umstände führten in einigen nordafrikanischen Ländern zu einer Investitionsflaute. Dennoch
KBA-Geschäftsbereiche: Auftragseingang / Umsatzentwicklung / Auftragsbestand
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| Wertangaben in Mio. € |
2011 | 2012 |
|---|---|---|
| Auftragseingang | 833,7 | 842,3 |
| Bogenoffsetmaschinen | 444,1 | 501,7 |
| Rollen- und Sondermaschinen | 389,6 | 340,6 |
| Umsatzentwicklung | 715,4 | 970,9 |
| Bogenoffsetmaschinen | 462,8 | 499,3 |
| Rollen- und Sondermaschinen | 252,6 | 471,6 |
| Auftragsbestand | 521,7 | 393,1 |
| Bogenoffsetmaschinen | 102,0 | 104,4 |
| Rollen- und Sondermaschinen | 419,7 | 288,7 |
lagen im Berichtszeitraum die Umsatzerlöse in Mittel-, Südamerika und Afrika mit 116,8 Mio. € weit über der langjährigen Norm. 2011 hatte der Umsatz in diesen Absatzregionen noch 60,4 Mio. € betragen. Die Regionalquote dieser noch nicht so hoch entwickelten Länder lag bei überdurchschnittlichen 12,0 %.
Bruttomarge gestiegen
In 2012 betrugen die Herstellungskosten des Umsatzes 819,1 Mio. € (2011: 650,3 Mio. €). Durch vielfältige Einsparmaßnahmen sind sie mit 26,0 % nicht so stark gestiegen wie die um 35,7 % gewachsenen Erlöse. Auf der Materialseite haben die Schaffung eines standort-übergreifenden Einkaufs-Boards und das konsequente Materialgruppen-Management zur Senkung der Herstellungskosten beigetragen. Das laufende Optimierungsprogramm im Einkauf zur stärkeren Bündelung der Bedarfe mit unternehmensweiter Fokussierung auf strategische Schlüssellieferanten unterstützt die nachhaltige Reduzierung der Materialkosten. Trotz der Tariflohnsteigerung um 4,3 % ab 1. Mai 2012 verbesserte sich die Herstellkostenquote in Relation zum Umsatz durch die erreichten Einsparungen von 90,9 % im Vorjahr auf 84,4 %. Auch dank der profitableren Produktmischung ist es gelungen, das Bruttoergebnis vom Umsatz auf 151,8 Mio. € (2011: 65,1 Mio. €) zu steigern. Nach 9,1 % in 2011 legte die Bruttomarge im Berichtsjahr auf 15,6 % zu.
Sonstige Aufwands- und Ertragspositionen
Durch höhere Auslieferungen, Sonderaufwendungen für die drupa und eine große Open House-Veranstaltung in Radebeul stiegen die Vertriebskosten von 66,9 Mio. € auf 67,5 Mio. €. Ohne die zum 1. Januar 2012 erfolgte Ausgliederung des inländischen Bogenoffsetvertriebs in die KBA Deutschland GmbH wäre der Zuwachs höher gewesen. Auch wegen des Tariflohnanstiegs und der Aufwendungen für die Erarbeitung und Implementierung der Turn-Around-Programme im Geschäft mit Bogen- und Rollenoffsetmaschinen erhöhten sich die Verwaltungskosten auf 37,3 Mio. € (2011: 30,4 Mio. €). Durch Vorsorgen im Forderungsbereich, für eingegangene Rückkaufverpflichtungen und das laufende Sanierungsprogramm blieben die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit 68,5 Mio. € (2011: 74,9 Mio. €) auf einem hohen Niveau. Die hier ebenfalls verbuchten Forschungs- und Entwicklungskosten betrugen 28,3 Mio. € (2011: 31,6 Mio. €). Dabei sind die Kosten für die im Anlagenbau üblichen kundenspezifischen Neu- und

Weiterentwicklungen nicht berücksichtigt. Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf 24,2 Mio. € (2011: 38,0 Mio. €).
Betriebsergebnis um über 70 Mio. € verbessert
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Zinsen, Abschreibungen und Wertminderungen (EBITDA) belief sich auf 23,5 Mio. € (2011: 31,4 Mio. €). Durch die erreichten Einsparungen, den abrechnungsbedingten Umsatzsprung und das gewachsene profitable Service- und Sondermaschinengeschäft errechnet sich für die AG ein gegenüber dem Vorjahr (–69,1 Mio. €) auf 2,7 Mio. € stark verbessertes, wenn auch noch nicht befriedigendes Betriebsergebnis.
Wie am Beispiel des Zweigwerkes Trennfeld erwähnt, wurde die 2009 eingeleitete Neudimensionierung der Produktionskapazitäten im Berichtsjahr weiter vorangetrieben. Nach den bereits durchgeführten umfangreichen Personal- und Rationalisierungsmaßnahmen haben wir 2012 weitere Initiativen zur Kostensenkung in zentralen Verwaltungsbereichen, im unternehmensweiten Einkauf und an den Fertigungsstandorten gestartet. Die stärkere Bündelung der Beschaffungsaktivitäten und die abgeschlossenen Ergänzungstarifverträge sind wesentliche Säulen zur notwendigen weiteren Kostenentlastung. Unter dem Stichwort „Manufacturing Footprint“ werden im Rahmen der unternehmensinternen Arbeitsteilung bestimmte Fertigungsaktivitäten an einzelnen Standorten konzentriert. Ziel ist, die Auslastung der jeweiligen Fertigungsinseln durch größere Stückzahlen gleichartiger Teile zu verbessern und den Investitionsbedarf insgesamt deutlich zu reduzieren. Durch Umsetzung des weitreichenden Programms sollen bis Ende 2014 Einsparungen in zweistelliger Millionenhöhe realisiert werden.
Beteiligungsergebnis deutlich gesunken
Die Zinserträge gingen wegen geringerer Kundenanzahlungen und gesunkener Zinssätze gegenüber 2011 (6,2 Mio. €) auf 4,5 Mio. € zurück. An Zinsaufwendungen fielen 4,1 Mio. € an (2011: 4,2 Mio. €). Per Saldo ließen deutlich niedrigere Erträge aus Beteiligungen das Finanzergebnis nach 81,1 Mio. € im Vorjahr auf 0,8 Mio. € sinken. Nach Berücksichtigung außerordentlicher Aufwendungen von –1,4 Mio. € ergibt sich ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von 2,1 Mio. € gegenüber +10,6 Mio. € in 2011.
Lieferung nach Regionen
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| in % | 2011 | 2012 |
|---|---|---|
| Deutschland | 18,3 | 15,2 |
| Übriges Europa | 40,4 | 40,1 |
| Nordamerika | 7,6 | 5,7 |
| Asien/Pazifik | 25,3 | 27,0 |
| Afrika/Lateinamerika | 8,4 | 12,0 |
Ertrags- und Aufwandsrechnung
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| in % des Umsatzes | 2011 | 2012 |
|---|---|---|
| Herstellungskosten des Umsatzes | -90,9 | -84,4 |
| Forschungs-/Entwicklungskosten | -4,4 | -2,9 |
| Vertriebskosten | -9,4 | -7,0 |
| Verwaltungskosten | -4,2 | -3,8 |
| Übrige Aufwendungen ./. Erträge | -0,7 | -1,6 |
| Finanzergebnis | 11,3 | 0,08 |
| Steuern | 0,1 | -0,02 |
| Jahresüberschuss | 1,6 | 0,2 |
Dividende von 0,40 € je Stammaktie
Nach Steuern entsteht für das Geschäftsjahr 2012 ein Jahresüberschuss von 1,9 Mio. € (2011: +11,3 Mio. €). Nach Berücksichtigung des Gewinnvortrags von 11,3 Mio. € und der Einstellung von 6,6 Mio. € in andere Gewinnrücklagen zur Stärkung der Eigenkapitalbasis errechnet sich ein Bilanzgewinn von 6,6 Mio. €. Angesichts der deutlichen operativen Ertragsverbesserung auf Konzernebene und des Bilanzgewinns der Muttergesellschaft wollen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2012 eine Dividende von 0,40 € je Stammaktie auszuschütten.
Finanzlage
Innenfinanzierung dominiert
Eine hohe Eigenkapitalquote und ein guter Cashflow zur Innenfinanzierung sind für KBA wichtige Ziele. Dadurch sichern wir nachhaltig unsere finanzielle Flexibilität und unternehmerische Unabhängigkeit. Neben der externen Finanzierung des Absatzes wo immer möglich forcieren wir die Reduzierung des gebundenen Kapitals und betreiben ein aktives Forderungsmanagement. Dies führte im Berichtsjahr zu einem stark gewachsenen operativen Cashflow, aus dem alle Investitionen finanziert werden konnten. Zudem stiegen die liquiden Mittel deutlich an. Die für die Liquiditätssicherung im schwankenden Investitionsgütergeschäft ausreichenden Kreditlinien für Barinanspruchnahmen und Avale hat unser Bankenpool für die nächsten drei Jahre verlängert. Ein weiterer Schwerpunkt unseres Finanzmanagements ist die Begrenzung von Kursrisiken bei Fremdwährungstransaktionen über aktive Steuerungsmaßnahmen des Treasury (siehe dazu die Ausführungen im Lagebericht auf den Seiten 29 f.).
Starker Cashflow
Durch die Abwicklung von Großprojekten und das gesunkene Neugeschäft mit Zeitungs- und Akzidenzrotationen reduzierten sich die Kundenanzahlungen von 300,9 Mio. € auf 233,9 Mio. €. Dennoch hat sich der operative Cashflow durch niedrigere Forderungen und Vorräte sowie höhere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber 2011 (17,7 Mio. €) signifikant auf 67,2 Mio. € verbessert. Nach Abzug der für Investitionen benötigten Mittel betrug der freie Cashflow 53,0 Mio. € und lag damit ebenfalls deutlich über dem Vorjahreswert von 1,3 Mio. €. Aus der Finanzierungstätigkeit wurde im Berichtsjahr kein Cashflow generiert (2011: –6,9 Mio. €).
Komfortable Liquiditätsausstattung
Durch die erfreuliche Cashflow-Entwicklung sind die liquiden Mittel kräftig auf 91,5 Mio. € gestiegen (31.12.2011: 38,6 Mio. €). Nach Abzug der mit nur 7,8 Mio. € gegenüber dem Vorjahr unveränderten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (nähere Angaben auf der Seite 47 im Anhang) erreichte die Nettofinanzposition zum Bilanzstichtag 2012 komfortable 83,7 Mio. € (2011: 30,8 Mio. €). Von den zur Verfügung stehenden Kreditlinien wurden lediglich die Avalkreditlinien für Anzahlungsgarantien genutzt. Die vorhandenen Barkreditlinien wurden zu keinem Zeitpunkt in Anspruch genommen.

Überdurchschnittliche Eigenkapitalquote von 42,2 %
Das Grundkapital von 42,9 Mio. € war gegenüber dem Vorjahr unverändert. Zusammen mit der Kapitalrücklage von 87,3 Mio. € und Gewinnrücklagen von 105,9 Mio. € errechnet sich nach Berücksichtigung des Bilanzgewinns zum Geschäftsjahresende ein Eigenkapital von 242,7 Mio. € (2011: 240,8 Mio. €). In Relation zur niedrigeren Bilanzsumme liegt die Eigenkapitalquote bei 42,2 % (Vorjahr: 39,4 %) und damit weiterhin deutlich über dem Durchschnitt in der Branche.
Geringere Gesamtverbindlichkeiten
Bei unveränderten Bankschulden nahmen Ende 2012 die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stichtagsbedingt von 28,2 Mio. € auf 36,9 Mio. € zu. Die um 25,5 Mio. € niedrigeren sonstigen Verbindlichkeiten – u. a. für Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen und aus Steuern – führten zu einem Rückgang der Gesamtverbindlichkeiten auf 88,7 Mio. € (2011: 105,5 Mio. €). Die Pensionsrückstellungen erhöhten sich von 67,9 Mio. € auf 70,0 Mio. €. Per Saldo reduzierten sich die gesamten Rückstellungen durch niedrigere sonstige und Steuerrückstellungen von 260,1 Mio. € auf 240,3 Mio. €. Der Verschuldungsgrad als Relation von Fremd- zu Eigenkapital nahm von 153,4 % auf 137,0 % ab.
Vermögenslage
Starke Substanz
In immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen wurden im Berichtsjahr 14,9 Mio. € (2011: 22,9 Mio. €) investiert. Nach dem abgeschlossenen Großprojekt Gießereisanierung wird in Kürze im Würzburger Werk die Fertigung prismatischer Teile durch zwei verkettete Bearbeitungszentren verstärkt. Am sächsischen Standort Radebeul wurde in leistungsfähige Bohr-, Dreh- und Fräszentren sowie in die Taktmontage investiert. Neben der weiteren Steigerung der Produktivität und Effizienz durch moderne Produktionstechnologien und rationellere Montageabläufe zielen die Sachinvestitionen auf eine stärkere werksübergreifende Schwerpunktfertigung von Kernkomponenten ab. Durch den Ausbau des standortspezifischen Know-hows und eine höhere Auslastung kapitalintensiver Bearbeitungszentren im Mehrschichtbetrieb können positive Effekte für Qualität und Wirtschaftlichkeit erzielt werden. In Relation zum Umsatz lag die Investitionsquote bei 1,5 % (2011: 3,2 %). Bei 21,8 Mio. € Abschreibungen betrug die Investitionsrate 68,3 % (Vorjahr: 100 %). Die Anpassung der Kapazitäten an das kleiner gewordene Marktvolumen führte zu einem Rückgang der Sachanlagen auf 112,1 Mio. € (31.12.2011: 119,7 Mio. €). Die gute Finanzierungsstruktur zeigt sich auch bei der Anlagendeckung. Das Eigenkapital entspricht 216,5 % des Sachanlagevermögens. Die Finanzanlagen betrugen 62,5 Mio. € (2011: 63,2 Mio. €). Per Saldo wird das gesamte Anlagevermögen zum 31. Dezember 2012 mit 175,3 Mio. € ausgewiesen (2011: 183,8 Mio. €).
Bei deutlich gestiegenen liquiden Mitteln und unverändertem Wertpapierbestand hat sich das Umlaufvermögen insbesondere durch niedrigere Forderungen und Vorräte auf 399,3 Mio. € (2011: 425,0 Mio. €) reduziert. Dank des aktiven Cash-Managements sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen weiter von 136,2 Mio. € auf 123,1 Mio. € gesunken. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände beliefen sich auf 121,0 Mio. € nach 175,7 Mio. € Ende 2011. Neu aufgesetzte Projekte zur Optimierung des Net Working Capital haben bereits im Berichtsjahr zum Rückgang der Vorräte um 77,8 Mio. € auf 271,3 Mio. € beigetragen. Das Working Capital lag bei 314,8 Mio. € (2011: 327,2 Mio. €).
Per Saldo sank die Bilanzsumme der Koenig & Bauer AG zum 31. Dezember 2012 auf 575,3 Mio. € (2011: 610,3 Mio. €).
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
Im Geschäftsjahr 2012 haben wir den AG-Umsatz um 35,7 % gegenüber dem Vorjahr auf 970,9 Mio. € gesteigert. Dazu haben auch Einmaleffekte durch die zeitgleiche Abrechnung einiger Großaufträge beigetragen. Der Auftragseingang übertraf mit 842,3 Mio. € den Vorjahreswert um 1,0 %. Während das Bogengeschäft messebedingt um 13,0 % zulegte, sanken durch weniger Großprojekte die Neubestellungen bei Rollen- und Sondermaschinen um 12,6 %. Mit 393,1 Mio. € lag das Auftragspolster zum Jahresende 2012 im Durchschnitt der letzten vier Jahre.
Trotz der erreichten Kostenentlastungen und höherer Deckungsbeiträge war das Ergebnis vor Steuern durch unzureichende Margen bei Rollen- und Bogenoffsetmaschinen mit 2,1 Mio. € nicht befriedigend. Mit der stärkeren Bündelung der Produktion an den großen Standorten, Prozessoptimierungen, wertanalytischen Maßnahmen zur Herstellkostensenkung unserer innovativen Produkte und dem Ausbau unserer Aktivitäten in zukunftsorientierten Märkten arbeiten wir weiter intensiv an der nachhaltigen Steigerung unserer Ertragskraft und am weiteren Ausbau unserer guten Position im internationalen Wettbewerb. Die von Anfang 2013 bis Ende 2014 abgeschlossenen Ergänzungstarifverträge zur Flexibilisierung der Arbeitszeiten und die konzernweite Bündelung der Einkaufsaktivitäten sollen zur deutlichen Verbesserung der Profitabilität der Kernbereiche Rollen- und Bogenoffsetmaschinen beitragen. Mittelfristig erwarten wir weitere positive Effekte von der Ergänzung unserer Produktpalette für die Wachstumsmärkte Digitaldruck und flexible Verpackungen.
Der starke Cashflow erlaubte die Innenfinanzierung der Investitionen und ließ die liquiden Mittel kräftig ansteigen. Mit einer komfortablen Nettoliquidität und den vorhandenen Kreditlinien verfügt KBA über eine stabile finanzielle Basis, die bei den üblichen Schwankungen im Geschäftsverlauf ein flexibles Handeln ermöglicht. Darüber hinaus bleibt die Bilanzstruktur mit einer hohen Eigenkapitalquote, Anlagendeckung und einem überdurchschnittlichen Gearing ausgesprochen solide. Bei den Finanz- und Bilanzrelationen sowie anderen Kennziffern hebt sich KBA in der Branche positiv ab.
Nachhaltigkeitsbericht
Engagement für Umwelt und Gesellschaft
Aktiver Klima- und Umweltschutz ist ein wesentlicher Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Diese reicht über die gesamte Wertschöpfungskette von der konstruktiven Gestaltung unserer Erzeugnisse über die Beschaffung bis zur Produktion. Neben der Qualität, Performance und Zuverlässigkeit unserer Maschinen sind deren Energieeffizienz und Bedienergonomie von großer Bedeutung. Gleiches gilt für ressourcenschonende Produkte und Prozesse. Unserer Verantwortung für die Gesellschaft werden wir durch die Unterstützung sozialer und kultureller Belange gerecht.
Klimaschutz beginnt in der Produktion
Durch zahlreiche Maßnahmen ist es 2012 gelungen, den Energieverbrauch, das Abfallaufkommen und die Emissionen bei unseren Herstellungsprozessen weiter zu senken. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistete die im Berichtsjahr abgeschlossene Generalsanierung der Gießerei in unserem Stammwerk Würzburg. Neben der verbesserten Schalldämmung investierte KBA in Wärmerückgewinnungsanlagen zur Nutzung der Abwärme für die Gewinnung von Warmwasser und die Beheizung des Werkes.
Trendsetter im Ökodruck
Durch die Klimadiskussion rücken Umweltaspekte immer mehr in den Fokus der Druckbranche. KBA wird auf diesem Feld von vielen als innovativer Vorreiter gesehen. Bei unseren Neu- und Weiterentwicklungen haben wir den sparsamen Einsatz von Energie und Verbrauchsmitteln sowie die Senkung der Lärm-, Staub- und CO2-Emissionen bei der Druckproduktion stets im Fokus. So speist z. B. der Vier-Quadranten-Antrieb unserer Rapida-Baureihen die Bremsenergie in das Versorgernetz zurück. Eigene Trocknersysteme ermöglichen erheblich mehr Energieeffizienz bei der Druckveredelung mit Lack. Der KBA VariDryBLUE-Trockner mit Wärmerückführung spart bis zu 50 Prozent Energie gegenüber klassischen Systemen. Im Berichtsjahr hat KBA Radebeul darüber hinaus einen neuen energiesparenden HR-UV-Trockner zur Marktreife entwickelt.
Alle Rapida-Bogenmaschinen sind seit vielen Jahren mit dem Öko-Label „Emission geprüft“ der Berufsgenossenschaft Druck- und Papiertechnik zertifiziert. Vorreiter ist KBA seit Langem im umweltschonenden wasserlosen Offsetdruck. Von KBA gesponserte Branchenpreise wie die „Umweltorientierte Druckerei des Jahres“ würdigen das Öko-Engagement von Druckbetrieben.
Gesellschaftliche Verantwortung übernehmen
Soziales und kulturelles Engagement hat bei KBA eine über 150-jährige Tradition. Auch heute werden trotz großer Sparbemühungen an den Unternehmensstandorten soziale und kulturelle Projekte und Initiativen im Rahmen der Möglichkeiten gefördert. So unterstützt die Gesellschaft am Würzburger Stammsitz seit Jahrzehnten die alljährlichen Bachtage. Gemeinsam mit regionalen Druck- und Medienunternehmen veranstaltete Koenig & Bauer im November 2012 die siebten Würzburger Benefizkonzerte. Deren Erlöse kommen regionalen wissenschaftlichen, kulturellen und sozialen Initiativen zugute, so 2012 dem Kinderzentrum „Spieli“ und den Ritaschwestern für den Umbau einer Kindertagesstätte. Mit 291 Auszubildenden bildet KBA über den eigenen Bedarf hinaus aus und bietet seine Einrichtungen auch anderen interessierten regionalen Unternehmen an. Die berufliche Förderung der Jugend hat bei uns traditionell einen hohen Stellenwert und ist eine Zukunftsinvestition von herausragender gesellschaftlicher Bedeutung.
Sozialbericht
Bessere Qualifikation hilft im globalen Wettbewerb
Trotz der bei grundlegend veränderten Marktgegebenheiten zuweilen notwendigen Personalanpassungen bleiben hoch qualifizierte und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im internationalen Wettbewerb mit technologisch anspruchsvollen Produkten das wichtigste Kapital. Die insbesondere im Vergleich zu ausländischen Anbietern deutlich intensivere Ausbildung unseres Nachwuchses und die Weiterbildung unserer Fach- und Führungskräfte behalten deshalb auch unter erschwerten Rahmenbedingungen ihre hohe Priorität.
Personalanpassung weit fortgeschritten
Zum 31. Dezember 2012 beschäftigte die Koenig & Bauer AG 3.459 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Durch die weiter gesunkene Beschäftigtenzahl an den Standorten für Rollendruckmaschinen und die Ausgliederung des inländischen Bogenoffsetvertriebs in die KBA Deutschland GmbH sind dies 318 weniger als im Vorjahr. Aufgrund von Altersteilzeitregelungen und anderen bereits vereinbarten Maßnahmen wird die Belegschaft der Muttergesellschaft in naher Zukunft weiter sinken und damit die Anfang 2009 eingeleitete Kapazitätsanpassung weitgehend abgeschlossen sein. Zusätzlich wurden mit den Arbeitnehmervertretern zur besseren Kompensation von Auslastungsschwankungen flexiblere Arbeitszeitmodelle vereinbart. Die bis Ende 2014 gültigen Ergänzungstarifverträge werden zur Verbesserung der Ergebnissituation bei Bogen- und Rollenoffsetmaschinen beitragen.
Hohe Investitionen in den Nachwuchs
Trotz der in den letzten Jahren zum Bedauern aller Beteiligten notwendigen Stellenstreichungen werden in der Koenig & Bauer AG weiter viele Jugendliche mit hohem Aufwand ausgebildet. Die Zahl der Auszubildenden und Praktikanten blieb mit 291 Ende 2012 im Vergleich zum Vorjahr (302) weiter auf einem hohen Niveau. Die Ausbildungsquote ist von 8,0 % auf 8,4 % gestiegen. Unser Ausbildungszentrum in Radebeul und unsere staatlich anerkannte Werkberufsschule in Würzburg leisten bei der Qualifizierung unseres technischen Nachwuchses eine hervorragende Arbeit. Zum 13. Mal in Folge wurde unser sächsisches Werk als „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ durch die IHK Dresden zertifiziert.
70 junge Menschen starteten im Herbst 2012 bei der Koenig & Bauer AG eine fundierte und praxisnahe Lehre in zukunftsorientierten Berufen. Am stärksten besetzt war die Ausbildung zum Mechatroniker, gefolgt von Zerspanungs- und Industriemechanikern sowie Elektronikern. In Kooperation mit einem Würzburger Druckunternehmen qualifiziert sich ein Industriemechaniker zusätzlich zum Medientechnologen Druck. Neben kaufmännischen Berufen und Fachinformatikern gehört das duale Studium des Maschinenbaus und der Elektrotechnik ebenfalls zum Qualifizierungsspektrum bei KBA. Vom hohen Ausbildungsniveau im technischen Bereich profitieren auch andere Unternehmen aus dem Würzburger Umland, die ihren Nachwuchs zu KBA schicken.
Fünf IHK-Beste und ein Landessieger
Die Abschlussprüfungen vor den Industrie- und Handelskammern legten 65 Auszubildende erfolgreich ab, davon fünf als Kammersieger und weitere als Zweit- oder Drittbeste. Im Beruf Industriemechaniker war ein Auszubildender des Werkes Radebeul dank hervorragender Prüfungsleistungen bester sächsischer Jungfacharbeiter.
Durch die Teilnahme an Bildungsmessen, Info-Veranstaltungen in Schulen, Tage der offenen Tür in den Ausbildungsstätten und das langjährige Engagement bei bundes- und landesweiten Kampagnen wie dem Girls’ Day oder dem Technik-Camp für Mädchen pflegt KBA aktiv den Kontakt mit jungen Menschen. Rund 230 Schüler und Studenten nutzten die Möglichkeit, Praktika und Schnupperlehren zu absolvieren. Als global agierendes Technologieunternehmen gilt KBA bei jungen Leuten weiter als attraktiver Arbeitgeber. Alle offenen Ausbildungsstellen konnten im Berichtsjahr mit qualifizierten Bewerbern besetzt werden. Mit der Betreuung von Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten sowie speziellen Förderverträgen für

Studenten und Doktoranden kümmern wir uns darüber hinaus um qualifizierten Ingenieurnachwuchs.
Fort- und Weiterbildung
Neben der Ausbildung ist die fachliche und persönliche Weiterqualifizierung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Schwerpunkt unserer Personalarbeit. Das breite Programm umfasst IT- und Produktschulungen, Kurse in diversen Fremdsprachen sowie unterschiedlichste Fachseminare und Zusatzangebote bis hin zur Fortbildung der Ersthelfer und Betriebssanitäter.
Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
Das Ideenmanagement umwarb die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit vielen Sonderaktionen. In 2012 wurden auf AG-Ebene 527 Verbesserungsvorschläge eingereicht, davon 283 prämiert und ein beachtliches Einsparpotenzial erschlossen.
Programme zur Gesundheitsförderung
Die als eigenständiges Unternehmen geführte Betriebskrankenkasse BKK KBA hatte am Ende des Berichtsjahres 9.634 Mitglieder und 3.102 Familienangehörige auf ihrer Versichertenliste. Gut besuchte Aktionstage behandelten 2012 Themen wie „Gute Fette – schlechte Fette“ und „Fit im Job – Richtiges Trinken am Arbeitsplatz“. Die Angebote der BKK zur Gesundheitsvorsorge von der Grippeschutzimpfung bis zum Herz-Kreislauf-Screening wurden ebenfalls rege genutzt. Zudem unterstützte KBA die Ausrichtung von Betriebssportfesten und die Beteiligung der Mitarbeiter an Firmenläufen.
Familienbewusste Personalpolitik
Für die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie bietet das Unternehmen Teilzeitmodelle, Job-Sharing, Kinderbetreuung in den Sommerferien und Kooperationen mit betriebsnahen Kindergärten an. Die Zusammenarbeit mit der Plattform Betreuung hilft bei kurzfristigen Betreuungsengpässen. 140 Kinder und Jugendliche von sechs bis 14 Jahren nahmen im Berichtsjahr an der vom Personalwesen in Würzburg bereits zum fünften Mal organisierten Kinderbetreuung am schulfreien Buß- und Bettag teil.
Viele langjährige Mitarbeiter
116 Beschäftigte der Koenig & Bauer AG begingen in 2012 ein Arbeitsjubiläum. Für 50 Jahre Betriebszugehörigkeit wurde ein Jubilar geehrt, für 40 Jahre waren es 54. Daneben blickten 61 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf eine 25-jährige Tätigkeit bei KBA zurück. Allen Jubilaren gilt unser Dank für ihren jahrzehntelangen Einsatz und ihre Treue zum Unternehmen.
Nachtragsbericht
Der Aufsichtsrat der Koenig & Bauer AG hat in einer außerordentlichen Sitzung am 28. Februar 2013 dem Erwerb des im Wachstumsmarkt flexible Verpackungen tätigen italienischen Druckmaschinenherstellers Flexotecnica S.p.A. zugestimmt. Die endgültige Übernahme durch KBA steht noch unter dem Vorbehalt einiger in den nächsten Monaten zu erfüllender Bedingungen, z. B. der kartellrechtlichen Prüfung.
Risiko- und Chancenbericht
Risiken beherrschen, Chancen nutzen
Das unternehmensweite Frühwarnsystem der Koenig & Bauer AG soll mögliche Risiken für die Geschäftsentwicklung frühzeitig anzeigen und deren Ausmaß transparent darstellen, um das rechtzeitige zielgerichtete Eingreifen des Managements zu ermöglichen. Trotz konjunktureller Unsicherheiten und noch nicht endgültig gebannter Schuldenkrisen sind keine den Bestand der Gesellschaft gefährdende Gefahren erkennbar. Die sehr solide Eigenkapital- und Liquiditätsausstattung, die positive operative Ertragsentwicklung und die gute Positionierung in weniger konjunkturabhängigen Märkten begrenzen das Risikopotenzial. Das systematische Risikomanagement hilft dabei, Chancen zur nachhaltigen Unternehmenssicherung und -weiterentwicklung zu nutzen.
Weitreichendes Risikomanagementsystem
Bei KBA verlaufen die Erfassung, Bewertung und Berichterstattung der wesentlichen Gefahren systematisch nach einheitlichen Kategorien und Grundsätzen. Im Risikohandbuch ist das Instrumentarium zur Risikoerkennung und Kommunikation ausführlich dokumentiert. Ein Risiko stellt eine negative Abweichung von der Geschäftsplanung dar. Die Ermittlung basiert auf regelmäßig durchgeführten, unabhängigen Kontrollen durch Soll-/Ist-Abgleiche. Durch die standardisierte Vorgehensweise soll eine systematische und einheitliche Analyse und Bewertung von Risiken erreicht werden. Die Umsetzung geeigneter Steuerungs- und Gegenmaßnahmen obliegt dem Management.
Die Risikomanagement-Organisation bei KBA besteht aus der zentralen Risikokoordinationsstelle mit Zuordnung zum Finanzvorstand und aus festgelegten Risikomanagern, die ihre Bereichsrisiken halbjährlich mittels Wahrscheinlichkeiten und Meldeschwellen berichten. Die in quantitativer und qualitativer Form gebündelten Risiken werden an den Vorstand übermittelt. Abgerundet wird das System durch die Unternehmensplanung, die regelmäßige Berichterstattung an den Vorstand und das interne Berichtswesen.
Klar definierte Kommunikationswege ermöglichen das rechtzeitige Erkennen abweichender Entwicklungen. Der halbjährliche Meldeprozess macht kritische Markt- und Unternehmensentwicklungen transparent, verbessert die Planungsgenauigkeit und fördert das allgemeine Risikobewusstsein. Schon frühzeitig werden mögliche Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Koenig & Bauer AG erkannt. Geeignete Gegenmaßnahmen können schnell eingeleitet werden.
Das vom Vorstand verabschiedete Frühwarnsystem wird jährlich im Bilanz- und Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats diskutiert und vom Abschlussprüfer nach den gesetzlichen Vorschriften geprüft.
Berichterstattung zu den finanziellen Risiken
Finanzielle Gefahren resultieren aus Kreditfinanzierungen, Liquiditätsengpässen, Währungsschwankungen und Preisänderungen. Bezüglich der Verwendung von Finanzinstrumenten verweisen wir auf den Anhang, in dem Art, Umfang und Marktwert dieser Instrumente ausgewiesen sind. Wesentliche Länder- oder Kontrahentenrisiken sehen wir derzeit nicht. Dem Management liegen regelmäßige Auswertungen der Forderungen nach Regionen vor, so dass mögliche Risikokonzentrationen zeitnah identifiziert werden können.
Fremdwährungsrisiken entstehen aus Bilanzpositionen und schwebenden Geschäften in Fremdwährungen. In diesem Bereich ergeben sich vor allem potenzielle Risiken aus den in US-Dollar abgeschlossenen Aufträgen und entsprechenden Forderungen. Deshalb werden in enger Kooperation zwischen den Vertriebseinheiten und dem Treasury der Koenig & Bauer AG Fremdwährungstransaktionen zum größten Teil abgesichert und Risiken minimiert. Bei Großaufträgen erfolgt die Absicherung direkt, im Seriengeschäft über Macro- und Micro-Hedges. Nur dafür werden Devisentermingeschäfte genutzt. Spekulative Aufnahmen oder Anlagen in Fremdwährungen sind den operativen Einheiten strikt untersagt. Das Treasury ermittelt zur Bewertung der Fremdwährungspositionen den verbleibenden ungesicherten Fremdwährungsbetrag und unterstellt im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse eine Auf- bzw. Abwertung des Euro um 5 %.
Bei Großprojekten mit Festpreisgarantie bilden die Rahmenverträge des Einkaufs die Basis für die erzielbaren Ergebnismargen. Die Auswirkungen schwankender Materialpreise werden soweit möglich durch Gleitpreisvereinbarungen mit den Kunden vermindert. Zum Bilanzstichtag wurden keine Rohstoffderivate gehalten. Auf der Material- und Beschaffungsseite erwarten wir in 2013 keinen wesentlichen Preisanstieg.
Aufgrund der höheren Eigenkapitalerfordernisse für Banken und der aktuellen Situation an den Kapitalmärkten ist für die Realwirtschaft die Versorgung mit Geld schwieriger geworden. Die Guthabenzinsen sind auf einem sehr niedrigen Niveau, Kreditvergaben erfolgen mit einem relativ hohen Risikoaufschlag. Das Zinsänderungsrisiko besteht darin, dass sich der beizulegende Zeitwert oder die künftigen Zahlungsströme durch schwankende Marktzinssätze verändern. Bei KBA bestehen Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert bzw. die aus dem Finanzinstrument resultierenden Zahlungsströme vom Marktzinssatz beeinflusst werden. Zur Begrenzung des Zinsänderungsrisikos schließen wir derivative Finanzinstrumente ab.
Seinen Kunden bietet KBA marktübliche Finanzierungsformen an. Leasinggesellschaften fordern und erhalten in bestimmten Fällen Sicherheiten für die finanzierten Projekte. Kreditversicherungen und Forderungsmanagement auf Einzelprojektebene stellen bei KBA wirksame Maßnahmen dar, um Zahlungsausfällen soweit wie möglich vorzubeugen. Die Prüfung der Kreditwürdigkeit und das Einfordern von Sicherheiten vor der Auslieferung stellen einen geordneten Umgang sicher. Nach Auslieferung behalten wir uns das Eigentum bis zur vollständigen Zahlung vor. Neukunden werden stets einer Bonitätsprüfung unterzogen. Für wahrscheinliche Ausfälle werden frühzeitig Wertberichtigungen oder Rückstellungen gebildet, die steigende Kreditrisiken vorwegnehmen. Durch den Strukturwandel in der Druckbranche rechnen wir in den Industrieländern mit einer weiter sinkenden Zahl von Druckereien und einer steigenden Betriebsgröße. Derzeit liegt keine kundenspezifische oder geografische Konzentration von Kreditrisiken vor.
Über einen täglichen Liquiditätsstatus wird die Zahlungsfähigkeit gesteuert. Neben dem Cash-Management besteht eine wöchentliche Liquiditäts- und Finanzplanung sowie Berichterstattung. Zahlungsein- und -ausgänge werden laufend durch die zuständigen Einheiten überwacht.
Die im zyklischen Maschinen- und Anlagenbau für Liquiditätsschwankungen notwendigen Kredit- und Avallinien wurden in ausreichendem Maße für die aktuelle und prognostizierte Marktlage von inländischen Banken mit einem Volumen von 100 Mio. € für drei Jahre mit marktüblichen Covenants verlängert. Unwägbare Zahlungsstromschwankungen können damit überbrückt werden.
Marktumfeld birgt Risiken und Chancen
Neben der konjunkturellen Entwicklung beeinflussen die Veränderungen am Medienmarkt und immer leistungsfähigere Anlagen das Nachfragevolumen unserer Kunden bei neuen Druckmaschinen. Beim Informations-, Lese- und Werbeverhalten konkurrieren etablierte Printprodukte zunehmend mit elektronischen Medien. Dies gilt in besonderem Maße für Zeitungen, Zeitschriften, Kataloge und Bücher, die zu einem hohen Anteil auf Rollenmaschinen gedruckt werden. Entsprechend ist das jährliche Marktvolumen für neue Rollenmaschinen in den letzten fünf Jahren um etwa 70 % geschrumpft und lag 2012 durch die negativen Auswirkungen der Euro-Diskussion auf längerfristige Investitionen mit etwas über 400 Mio. € unter den 500 Mio. € des Vorjahres und unter unseren Erwartungen. KBA hat dieser Entwicklung im Rollenbereich schon frühzeitig Rechnung getragen und in den vergangenen drei Jahren an den Rollenstandorten in erheblichem Maße Kapazitäten reduziert, das im Stammwerk Würzburg hergestellte Produktspektrum um Banknoten- und Digitaldruckmaschinen erweitert, die Fertigung für andere Geschäftsbereiche intensiviert und das zuvor ebenfalls hauptsächlich im Rollenbereich tätige Werk Frankenthal mit dem Ziel einer stärkeren Öffnung für externe Auftraggeber in Form zweier GmbHs aus der AG ausgegliedert. Im Berichtsjahr wurden weitere Maßnahmen zur ertragsorientierten Anpassung dieses Produktbereiches an die Marktentwicklung wie die Schließung des Zweigwerkes Trennfeld bis Ende 2013 beschlossen.
Nicht medienorientierte, konsumnahe Druckprodukte wie Direktwerbung und Verpackungen haben dagegen weiter sehr gute Perspektiven. Für den Erfolg am Point-of-Sale werden Waren immer aufwendiger verpackt und gegen die wachsende Markenpiraterie immer besser geschützt. Davon profitiert bisher insbesondere das Segment Bogenoffsetmaschinen. Im Berichtsjahr kamen positive Nachfrageimpulse durch die drupa hinzu. Das Weltmarktvolumen für Bogenoffsetmaschinen stieg nach unseren Berechnungen in 2012 leicht von 3,2 Mrd. € auf 3,4 Mrd. €.
Das schon lange vor Ausbruch der Finanzkrise verstärkte Engagement in nicht medienabhängigen Märkten hat den Umsatzanteil des Rollenmaschinengeschäfts reduziert. Im Verpackungsoffsetdruck ist KBA mit modernsten Bogenmaschinen im Mittel- und Großformat für das erwartete Wachstumsszenario gut aufgestellt. Mehr als 25 % des Umsatzes entfallen aktuell auf Maschinen für diesen Zukunftsmarkt.
Durch das Internet sind auch in der Druckbranche neue, erfolgreiche Geschäftsmodelle wie Web2Print entstanden. Die über das World Wide Web akquirierten Drucksachen werden aus Kostengründen häufig in Sammelformen auf großformatigen Bogenoffsetmaschinen produziert. Als Weltmarktführer im Großformat profitiert KBA von dieser Entwicklung. Mit einer neuen Maschinengeneration können wir unsere Technologieführung in den großen Formaten sichern und sehen entsprechend gute Marktperspektiven.
Dank eines über Jahrzehnte aufgebauten Know-hows ist KBA führender Anbieter in Spezialmärkten wie dem Banknotendruck. Der mit Anlagen und Systemlösungen für diese profitablen Nischenmärkte erzielte Umsatzanteil unterscheidet KBA von Mitbewerbern in den Volumenmärkten, reduziert die Konjunkturanfälligkeit und wirkt ertragsstabilisierend.
Kontrollierter Eintritt in neue Märkte
Wie an anderer Stelle berichtet, haben wir unsere Strategie des kontrollierten Wachstums mit Risikostreuung im Berichtsjahr mit dem Einstieg in die Zukunftsmärkte Digitaldruck und flexible Verpackungen fortgeführt. Von der Angebotserweiterung für expandierende Märkte erwarten wir uns mittelfristig einen bedeutenden Umsatz- und Ergebnisbeitrag. Die gemeinsam mit einem amerikanischen Druckereikonzern entwickelte Digitaldruckanlage RotaJET 76 wurde mittlerweile zur Marktreife gebracht. Daneben hat die Tochtergesellschaft KBA-MePrint die formatvariable Offsetrotation Varius 80 für den bisher nicht intensiv bearbeiteten Markt flexibler Verpackungen vorgestellt. Parallel zur Konsolidierung im kleiner gewordenen Segment Rollendruckmaschinen hat die Erschließung ergänzender bzw. neuer Geschäftsfelder eine hohe Priorität. Neben Eigenentwicklungen sind dabei wie schon früher Akquisitionen möglich. Dabei richten wir unseren Fokus vornehmlich auf drucknahe Segmente. Die Ende Februar bekanntgegebene Übernahme des italienischen Druckmaschinenherstellers Flexotecnica zielt auf die Ausdehnung der Produktpalette um Flexorotationen für den wachsenden Markt flexibler Verpackungen ab.
Chancen durch weitere Internationalisierung der Organisation
Den aus konjunkturellen oder regionalen Nachfrageschwankungen resultierenden Absatzrisiken im Kerngeschäft begegnet KBA durch den Ausbau seines Vertriebs- und Servicenetzes in Ländern, in denen wir bisher nicht ausreichend vertreten waren. Die Gründung eigener Vertriebsniederlassungen in Korea, Japan und Mexiko hat im Berichtsjahr bereits zu Markterfolgen geführt und die schwächere Nachfrage aus Südeuropa und anderen Regionen teilweise kompensiert. Weitere Umsatz- und Ertragspotenziale eröffnet der After-Sales-Service. Durch neue Angebote konnte KBA das profitable Servicegeschäft ausweiten. Diesem Zweck dient auch die im Januar 2012 für den Bereich Rollendruckmaschinen neu gegründete Tochtergesellschaft PrintHouseService GmbH. Sie erbringt insbesondere Serviceleistungen für Fremdfabrikate oder übernimmt vor Ort den technischen Service in Rollendruckereien.
Risikoeinschränkung bei Neuaufträgen und Innovationen
Die weitere Entwicklung des Euro gegenüber dem US-Dollar und dem japanischen Yen hat wesentlichen Einfluss auf die Absatzchancen der deutschen Druckmaschinenbauer auf wichtigen Exportmärkten wie Nordamerika, China oder dem Nahen Osten. Der zuletzt durch die expansive Geldpolitik der japanischen Notenbank gegenüber dem japanischen Yen wieder stärker gewordene Euro verteuert deutsche Produkte in wichtigen Exportmärkten zugunsten japanischer Mitbewerber. Wir haben uns auf die Aufwertungstendenz der europäischen Währung eingestellt, sehen diese aber noch nicht als gefestigt an.
Durch noch nicht vollständig abgebaute Überkapazitäten auf der Anbieterseite hält der Preisdruck bei Bogen- und Rollenoffsetmaschinen an. Mit klaren Vertriebsvorgaben und permanenten Kontrollen bezüglich der Preisgestaltung bei Neumaschinen und der Rücknahme von Gebrauchtmaschinen sowie angemessenen Preisaufschlägen bei technischen Vorteilen halten wir die mit dem aktuellen Käufermarkt verbundenen Verlustrisiken in Grenzen. Mit eindeutigen Regeln für die Absatzfinanzierung werden frühzeitig Risiken aus den Finanzierungsgeschäften wie z. B. Rückkaufverpflichtungen gemindert. Für Verpflichtungen aus unrentablen Aufträgen wurden ausreichend Rückstellungen gebildet. Über vielfältige Einsparmaßnahmen wirken wir parallel der Gefahr ungenügender Renditen auf der Kostenseite entgegen.
Dem globalen Wettbewerb stellt sich KBA mit Innovationen, die uns Alleinstellungsmerkmale und angemessene Marktanteile sichern sollen. Für sich wandelnde Markttrends und Kundenanforderungen werden nach vorhergehenden Markt-, Technik- und Wettbewerbsanalysen zukunfts- und umweltorientierte Produkte entwickelt. Im drupa-Jahr 2012 haben wir in mehreren Bereichen neue Maschinengenerationen präsentiert, deren Markteinführung angesichts der zunehmenden Komplexität heutiger Anlagen nicht ganz frei von Risiken ist. Diese werden durch ein umfassendes Projekt- und Qualitätsmanagement sowie vorhergehende Betatests soweit wie möglich reduziert. Bei immer kürzeren Innovationszyklen bleibt die Senkung der Produktions- und Qualitätskosten eine Daueraufgabe. Wertanalytische Maßnahmen und die systematische Dokumentation der bei der Projektabwicklung gewonnenen Erkenntnisse helfen bei der Zielerreichung.
Neuausrichtung im Personalbereich
Engagierte und kompetente Führungskräfte und Mitarbeiter sind ein zentraler Erfolgsfaktor. Dennoch war angesichts des bei Rollen- und Bogenmaschinen deutlich geschrumpften Marktvolumens eine Personalreduzierung unausweichlich. Bis auf noch laufende Altersteilzeitregelungen und kleinere Anpassungen ist diese weitgehend abgeschlossen. Zur Abfederung von Auslastungsschwankungen durch flexiblere Arbeitszeiten und zur Kostensenkung wurden tarifliche Sonderregelungen für die Geschäftsjahre 2013 und 2014 vereinbart. Diese Ergänzungstarifverträge sind neben vielen anderen Maßnahmen ein wichtiger Beitrag zur notwendigen Ertragsverbesserung im Kerngeschäft.
Vorsorge für sonstige Risiken
In den Bereichen IT, Umwelt und Recht sehen wir derzeit keine signifikanten Gefahren. Einzelne Unwägbarkeiten werden durch Versicherungen mit üblichen Deckungssummen abgedeckt. Die Gesellschaft ist nicht in Gerichtsverfahren mit einem erheblichen Einfluss auf die Situation des Unternehmens verwickelt. Zur Absicherung sonstiger Risiken wurden ausreichende Rückstellungen gebildet.
Ordnungsgemäße Rechnungslegung durch internes Kontrollsystem
Bei KBA umfasst das interne Kontrollsystem für den Rechnungslegungsprozess alle Grundsätze, Methoden und Maßnahmen, die eine wirksame, wirtschaftliche und ordnungsgemäße Rechnungslegung bei Einhaltung aller maßgeblichen rechtlichen Vorschriften sicherstellen. Richtlinien und Arbeitsanweisungen ergänzen die Organisations- und Kontrollstrukturen.
Die Koenig & Bauer AG verfügt jeweils über eigene Abteilungen für die Rechnungslegung. Die Funktionen sind in die Bereiche Controlling, Personalmanagement, -abrechnung, Finanzierung, Buchhaltung bzw. Rechnungswesen und interne Revision gegliedert. Diese Aufbauorganisation sichert die Funktionstrennung.
Die in der Finanz- und Personalbuchhaltung eingesetzten EDV-Systeme sind gegen unbefugte Zugriffe geschützt. Unternehmensweite Planungs-, Forecast- und Frühwarnprozesse, Reporting-Richtlinien für das Risikomanagement sowie Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sorgen für Transparenz. Das bestehende adäquate Richtlinienwesen wird laufend aktualisiert. Im Berichtsjahr wurden die Richtlinien für Rückstellungen, Umsatzrealisierung und Gebrauchtmaschinen überarbeitet bzw. neu ausgerollt.
Regelmäßig werden anhand von Stichproben, software-gestützten Abstimmungen sowie durch manuelle oder körperliche Kontrollen die Vollständigkeit und Richtigkeit der Daten des Rechnungswesens überprüft. Dazu zählen Anlage- und Vorratsinventuren, Abgleiche durch Saldenbestätigungen und Jahresabschlussarbeiten. Schulungen zur Rechnungslegung, die unabhängige Überwachung und das Vier-Augen-Prinzip stellen die Regelungskonformität des Abschlusses und des Lageberichtes sicher. Wesentliche rechnungslegungsrelevante Prozesse unterliegen analytischen Prüfungen u. a. durch die interne Revision. Die Wirtschaftlichkeit der Kontrollen wird durch automatisierte Eingabe-, Ausgabe- und Verarbeitungskontrollen sichergestellt.
Genehmigende Stellen sind grundsätzlich von den durchzuführenden Stellen getrennt. Ebenso existieren Schreib- und Leseberechtigungen in den Systemen. Hinsichtlich der Verbuchung von Geschäftsvorfällen herrscht eine strikte Funktionstrennung. Differenzierte Anordnungsbefugnisse und Zugriffsbeschränkungen der Mitarbeiter existieren bezüglich der IT-Anwendungen. Einzelne Mitarbeiter in den Funktionsbereichen haben keine Zugriffsberechtigungen auf die komplette Prozessebene der Rechnungslegung (Warenannahme, Lagerzugang, Rechnungsprüfung, Zahlungsfreigabe, -transfer). Auftragsgemäß überprüft die interne Revision stichprobenartig auch außerhalb der Rechnungslegung relevante Bereiche und Prozesse. So gewährleisten wir eine Finanzberichterstattung nach den gesetzlichen Vorschriften.
Dem Bilanz- und Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats wurden die Aufgaben zur Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Abschlussprüfung und der Wirksamkeit des internen Kontroll-, Risikomanagement- und internen Revisionssystems übertragen. Die ordnungsgemäße Funktion der für die Rechnungslegung eingerichteten internen Kontrollsysteme wird jährlich durch die beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft untersucht.
Prognosebericht
Profitabilität hat Vorrang vor Volumen
Trotz der konjunkturellen Eintrübung wichtiger Auslandsmärkte konnte der deutsche Maschinenbau sein reales Produktionsvolumen 2012 nochmals um 1,3 % steigern. Für 2013 wird angesichts der guten Auftragslage in einigen Sparten weiterhin ein Wachstum von rund 2 % prognostiziert. Sofern dieses recht optimistische Szenario nicht durch erneute weltwirtschaftliche Turbulenzen obsolet wird, dürfte die Produktion in 2013 dem Spitzenwert des Jahres 2008 wieder sehr nahe kommen.
Am Aufschwung der Maschinenbaubranche seit 2010 partizipierten Druckmaschinen vergleichsweise wenig. Der durch das Internet ausgelöste fundamentale Wandel in der Mediennutzung für Information, Unterhaltung und Werbung hat die Druckszene und den dazugehörigen Maschinenmarkt nachhaltig verändert. Diese Veränderungen werden durch konjunkturelle Einflüsse allenfalls vorüber-gehend reduziert oder verstärkt, aber nicht beseitigt. Wachstum kommt fast nur aus medienfernen Bereichen wie dem Verpackungsdruck oder aus Schwellenländern mit einem gegenüber den etablierten Industriestaaten noch geringen Printkonsum. China und Indien sind oft genannte Beispiele.
Verhaltene Wachstumsaussichten in 2013
Die durch Entscheidungen der europäischen Zentralbank und der Politik erreichte Verringerung der Euroskepsis und die Neubesetzung der Zentralregierung im Riesenmarkt China haben zur Stabilisierung des internationalen Wirtschafts- und Investitionsklimas beigetragen. In den meisten Konjunkturumfragen nach dem Jahreswechsel war das Stimmungsbild deutlich aufgehellt. Auf der anderen Seite haben die in Verbindung mit der Fiskalklippe drohenden Budgetkürzungen in den USA und der Ausgang der Wahlen in Italien für erneute Verunsicherung gesorgt. Insgesamt werden die Wachstumsaussichten für die deutsche Exportwirtschaft in 2013 durch das vielerorts instabile wirtschaftliche und politische Umfeld gebremst. Die Aufwertungstendenz des Euro gegenüber dem japanischen Yen bedeutet eine zusätzliche Hürde. Weltbank und IWF erwarten ein Wachstum der Weltwirtschaft von +2,4 % bzw. +3,5 %. Die Bandbreite zwischen beiden Prognosen zeigt die Unsicherheit der Konjunkturexperten. In der Euro-Zone wird sogar ein leicht negatives Wachstum nicht ausgeschlossen, während die Boomregionen in Übersee erneut überproportional zulegen dürften.
Für die Druckmaschinenbranche und für unser Unternehmen sehen wir derzeit am internationalen Markt wenig Anzeichen für ein größeres Volumenwachstum im neuen Geschäftsjahr. Nach dem Zwischenhoch rund um die Fachmesse drupa bewegt sich die Nachfrage der Druckereien wieder auf Normalniveau – mit erheblichen sektoralen und regionalen Unterschieden. Überdurchschnittliche prozentuale Umsatzzuwächse einzelner Hersteller resultieren kaum aus einem expansiven Maschinenmarkt. Hauptursachen sind die Ausweitung des Servicegeschäfts, die Gewinnung von Marktanteilen, statistische Effekte, die Abarbeitung von Auftragsbeständen aus früheren Perioden oder – wie im Fall KBA – die Präsenz in wachsenden Marktsegmenten.
China bleibt wichtiger Hoffnungsträger
Großer Hoffnungsträger für 2013 ist erneut der Riesenmarkt China. Dort findet im Mai mit der China Print die nach der drupa inzwischen weltweit zweitgrößte Druckmesse mit über 1.000 Ausstellern und mehr als 180.000 erwarteten Besuchern statt. Auch KBA erwartet vor allem bei Bogenoffsetmaschinen von der China Print 2013 in Beijing einen deutlichen Nachfrageschub. Nachdem die chinesische Wirtschaft ihre Wachstumsdelle zu über-winden scheint, bestehen gute Chancen für einen ähnlich hohen Bestelleingang wie bei den letzten großen Messen im Reich der Mitte. Immerhin ist China vor Deutschland und den USA im Segment Bogenmaschinen seit Jahren unser größter Absatzmarkt. Die mittlerweile dort für weltbekannte Marken in großem Stil gefertigten und exportierten hochwertigen Konsum- und Gebrauchsgüter, wie z. B. Smartphones, stellen hohe Anforderungen an die Qualität und Veredelung von Verpackungen. Zudem haben angesichts schnell wachsender Löhne in den Wirtschaftszentren des Landes die Themen Produktivität und Personaleinsatz an Bedeutung gewonnen. Chinesische Druckmaschinen genügen den wachsenden Ansprüchen meist nicht. Entsprechend ist der Anteil importierter Druckanlagen eher steigend.
Wachstumsperspektiven für KBA sehen wir ebenfalls in anderen Teilen Asiens, in der Türkei, Russland, Lateinamerika und Afrika. So hat der Aufbau eigener Vertriebsniederlassungen in Korea, Japan und Mexiko im Berichtsjahr bereits Früchte getragen. Die Fußball-WM 2014 und die Olympiade 2016 werden dem zuletzt etwas ruhigeren Markt Brasilien neuen Auftrieb geben. Auch dort befindet sich eine eigene Vertriebsgesellschaft in Gründung. Durch die Insolvenz eines ehemals großen deutschen Mitbewerbers hat KBA im Segment Bogenmaschinen in vielen Ländern neue Kunden und Marktanteile gewonnen. Klassische KBA-Märkte wie Italien und Spanien sind im Ranking der größten Abnehmerländer aufgrund ihrer wirtschaftlichen Probleme etwas zurückgefallen, dürften aber mittelfristig wieder an Dynamik gewinnen und erforderliche Ersatzinvestitionen tätigen. Während 2011 im Segment Bogenmaschinen noch 75 % des Umsatzes in den zehn größten Einzelmärkten realisiert wurden, waren es 2012 bei gestiegenem Umsatz nur 65 %. Dies zeigt die Sinnhaftigkeit der vom Management vorangetriebenen Globalisierung unserer Geschäftsaktivitäten.
Gut aufgestellt für weitere Branchenkonsolidierung
KBA ist technologisch stark und finanziell gesund. Mit seinem einzigartig breiten Angebotsportfolio ist das Unternehmen weniger anfällig für Nachfrageschwankungen in den Volumenmärkten als nur in ein oder zwei Segmenten tätige Mitbewerber. In der noch nicht abgeschlossenen Branchenkonsolidierung konnte sich die KBA-Gruppe bisher gut behaupten, im Ranking der größten internationalen Druckmaschinenbauer vom dritten auf den zweiten Platz nach vorne schieben und den Abstand zur Nummer 1 verringern. Wichtiger als diese Erfolge auf wettbewerbsintensiven Märkten ist aber, dass die Unternehmensgruppe als Ganzes seit 2009 durchgehend positive Ergebnisse vorlegen und den erforderlichen Anpassungsprozess ohne wesentlichen finanziellen Substanzverlust bewältigen konnte. Dies sichert dem Management die weitere Handlungsfähigkeit.
Die Neuausrichtung auf einen kleineren Markt war in den letzten fünf Jahren im Konzern mit dem Abbau von über 2.000 Arbeitsplätzen und entsprechend hohen finanziellen Aufwendungen verbunden. Die Personalreduzierung erfolgte überwiegend an den großen Standorten der AG. Im Berichtsjahr ist die Beschäftigtenzahl weiter gesunken und liegt inzwischen ohne Auszubildende und ohne die Mitarbeiter in der Altersteilzeitphase bei rund 3.000. Nach Umsetzung aller verabschiedeten Maßnahmen sind die Personalanpassung und die damit verbundenen Belastungen im Wesentlichen abgeschlossen. Das Management kann seinen Fokus wieder stärker auf die Optimierung der Organisation im Detail, die Steigerung der Profitabilität und die Erweiterung des Portfolios für Wachstumsmärkte richten.
Ausblick: Ergebnis auf 2012er-Niveau
Die prognostizierten Umsatz- und Ergebnisziele wurden bei der Muttergesellschaft Koenig & Bauer AG erreicht. Für das neue Geschäftsjahr 2013 sieht die Planung auf AG-Ebene auf der Basis der derzeitigen Auftrags- und Projektlage sowie der laufenden Sanierungsmaßnahmen ein gegenüber 2012 niedrigeres Umsatz-, aber ähnliches Ergebnisniveau vor. Angesichts vieler instabiler Parameter im Umfeld ist die weitere Marktentwicklung nicht exakt einschätzbar. Der Vorstand wird deshalb seinen Ausblick im Rahmen der unterjährigen Berichterstattung weiter präzisieren.
Für das Folgejahr 2014 hat sich das Management bei einem moderaten Umsatzzuwachs erneut eine Ergebnisverbesserung zum Ziel gesetzt. Dabei stellt trotz unserer verstärkten Aktivitäten in weniger medienabhängigen Printmärkten die weitere Entwicklung gedruckter Medien in den nächsten Jahren noch eine wichtige Rahmenbedingung für unser Geschäft dar. Die Suche nach tragfähigen Geschäftsmodellen bei der Neuverteilung des Informations- und Werbekuchens zwischen Print und Online ist noch nicht abgeschlossen. Dabei ist nach Expertenmeinung sogar eine gewisse Renaissance der Printmedien angesichts deren größerer Glaubwürdigkeit und nachhaltiger Werbewirkung nicht ausgeschlossen.
Erklärung zur Unternehmensführung
Leitbild einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung
Verlässlichkeit, Verantwortung, Zielorientierung und Transparenz sind wesentliche Grundprinzipien bei Koenig & Bauer. Unternehmenskultur und Geschäftspolitik orientieren sich am Leitbild einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung. Für die Anteilseigner streben wir eine angemessene Dividende und auch längerfristig eine stabile Entwicklung des Shareholder Value an. Für unsere Kunden wollen wir ein innovativer und zuverlässiger Partner sein, für unsere Mitarbeiter ein an ihrem Wohl und Fortkommen interessierter Arbeitgeber und für die Öffentlichkeit ein im kulturellen, sozialen und Umweltbereich vielfältig engagiertes Unternehmen. Die langfristige Sicherung des Bestands und der unternehmerischen Unabhängigkeit der Koenig & Bauer AG bleiben Kernziele. Unsere Unternehmensleitsätze und Ziele sind auch auf der KBA-Website unter http://www.kba.com/unternehmen/struktur-ausrichtung/philosophie/ öffentlich zugänglich.
Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben
Vorstand und Aufsichtsrat der Koenig & Bauer AG erklären alljährlich, ob den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex entsprochen wurde bzw. wird. Die Nichtumsetzung einzelner Empfehlungen wird entsprechend begründet. Die am 15. Februar 2013 auf Basis der Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ vom 15. Mai 2012 abgegebene Entsprechenserklärung ist auf der KBA-Internetseite unter http://www.kba.com/investor-relations/corporate-governance/ zugänglich. Dort sind auch die Entsprechenserklärungen früherer Jahre einsehbar.
Corporate Governance-Bericht
Für Koenig & Bauer als weltweit tätigen Maschinen- und Anlagenbauer mit einem internationalen Kunden-, Lieferanten- und Aktionärskreis ist eine vertrauensbildende Unternehmenskultur von hoher Bedeutung. Folglich bekennt sich KBA zu den im Deutschen Corporate Governance Kodex fixierten Standards für eine transparente, verantwortungsvolle und auf die nachhaltige Entwicklung ausgerichtete Unternehmensführung. Die Kodex-Grundsätze werden von der Regierungskommission ständig weiter entwickelt wie zuletzt im Mai 2012. Soweit erforderlich, werden Geschäftsordnungen und Unternehmensrichtlinien bei KBA zeitnah angepasst.
Neben der fachlichen Qualifikation berücksichtigen Nominierungsausschuss und Aufsichtsrat bei den Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung für die Anteilseignervertreter schon lange das Kriterium der Vielfalt. Vermehrt wurden unabhängige Unternehmer- und Führungspersönlichkeiten mit internationalem Horizont, technischem Sachverstand und betriebswirtschaftlichem Know-how in den Aufsichtsrat gewählt. In der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats ist eine Altersgrenze festgelegt. Mittelfristig wird eine angemessene Vertretung von Frauen angestrebt. Im langfristigen Unternehmensinteresse bleibt allerdings die Qualifikation der Kandidaten weiterhin das oberste Kriterium für Wahlvorschläge. Auch bei der Zusammensetzung des Vorstands berücksichtigt der Aufsichtsrat das Kriterium Diversity entsprechend.
Neben den bei KBA weitgehend umgesetzten Anregungen werden auch die Kodexempfehlungen mit nur wenigen, nachfolgend begründeten Abweichungen eingehalten:
Bei der für die Mitglieder des Aufsichtsrats abgeschlossenen D&O-Versicherung ist derzeit ein geringerer Selbstbehalt vereinbart als in Ziffer 3.8 des Kodex empfohlen. Eine Erhöhung des Selbstbehalts auf mindestens das Eineinhalbfache der festen jährlichen Vergütung ist nicht vorgesehen, da unser Aufsichtsrat unabhängig von der Höhe des Selbstbehalts seinen Pflichten mit hohem Engagement und Verantwortungsbewusstsein jederzeit und vollumfänglich nachkommt.
Im Anhang werden die Aufsichtsratsbezüge nicht individualisiert ausgewiesen (Ziffer 5.4.6 des Kodex). Über die seit Jahren praktizierte Veröffentlichung der in fixe und variable Bestandteile aufgeteilten Gesamtbezüge ist aus unserer Sicht eine hinreichende Beurteilung der Angemessenheit der Aufsichtsratsvergütung möglich. Zusammen mit dem in der Satzung verankerten und im Lagebericht auf der Seite 12 beschriebenen Vergütungssystem ist unserer Auffassung nach eine adäquate Transparenz gegeben.
Bei der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder werden der Vorsitz und der stellvertretende Vorsitz im Aufsichtsrat berücksichtigt, aber nicht die Arbeit in den Ausschüssen, da diese über die feste Jahresvergütung abgegolten wird (Ziffer 5.4.6 des Kodex).
Der Anteilsbesitz der einzelnen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder am Grundkapital wird nicht separat dargestellt (Ziffer 6.6 des Kodex). Der im Anhang nach Vorstand und Aufsichtsrat getrennte Ausweis des Gesamt-Aktienbesitzes trägt unseres Erachtens dem berechtigen Informationsbedürfnis der Investoren ausreichend Rechnung.
Praktiken der Unternehmensführung weiter optimiert
Über die gesetzlichen Anforderungen hinaus wendet KBA weitere Führungsregeln und Unternehmenspraktiken zur besseren Fundierung von Entscheidungen und zur effizienten Überwachung an. Die kurz- und mittelfristigen Planungs- und Steuerungsinstrumente wurden in den letzten Jahren mit der Einführung einer integrierten Unternehmensplanung weiter optimiert. Im Zuge des im November 2012 abgeschlossenen Planungsprozesses wurden detaillierte Plan-Gewinn- und Verlustrechnungen, Plan-Bilanzen und Plan-Kapitalflussrechnungen für den aktuellen Planungszeitraum erstellt. Jeweils zum 30. Juni und 30. September des Folgejahres erfolgen auf Basis der Istwerte Aktualisierungen der Planwerte. Neben einem Maßnahmencontrolling ermöglicht ein detailliertes Monatsreporting eine frühzeitige Abweichungsanalyse zwischen Plan- und Istwerten. Bei signifikanten Abweichungen werden Maßnahmen zur Ursachenbehebung definiert, um schnell und gezielt gegenzusteuern. Auf der Basis des rollierenden Planungsprozesses können die gesamtunternehmerische Entwicklung reflektiert, potenzielle Chancen und Risiken identifiziert und strategische Weichenstellungen vorgenommen werden.
Die Plan-Cashflow-Rechnung mit kontinuierlichen Plan-Ist-Vergleichen erlaubt eine zeitnahe Liquiditätsplanung und die Optimierung des Cash-Managements. Durch an Finanzkennziffern gekoppelte Zielvereinbarungen für Führungs- und Fachkräfte wird unser aktives Cash-Management zusätzlich unterstützt. Im operativen Bereich sind deckungsbeitragsorientierte Produktanalysen Standard. Bei der Unternehmenssteuerung orientieren wir uns an Kennziffern wie Umsatzrendite und Cashflow-Größen.
Enge Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat
Als deutsche Aktiengesellschaft verfügt die Koenig & Bauer AG über eine zweigeteilte Leitungs- und Kontrollstruktur, die von den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats wahrgenommen wird. Im Interesse des Unternehmens arbeiten Vorstand und Aufsichtsrat eng und verantwortungsvoll zusammen. Gemeinsames Ziel ist es, für den Bestand des Unternehmens und seine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen.
Zum Jahresende 2012 bestand der KBA-Vorstand aus fünf Mitgliedern. Als Leitungsorgan führt der Vorstand die Geschäfte, bestimmt die Strategie und setzt sie in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat um. In seiner Arbeit ist er dem Interesse und den geschäftspolitischen Grundsätzen des Unternehmens verpflichtet. In der vom Aufsichtsrat erlassenen und bei Bedarf immer wieder aktualisierten Geschäftsordnung sind Ressortzuständigkeiten und die Modalitäten der Beschlussfassung geregelt. Dort sind auch Sachverhalte wie Akquisitionen, Investitionen und Kapitalmaßnahmen definiert, bei denen der Vorstand die Zustimmung des Aufsichtsrats benötigt. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Punkte wie Planung, Strategieumsetzung, aktuelle Geschäftsentwicklung, Finanz-, Ertrags- und Risikolage. Abweichungen werden ausführlich erläutert. Die Berichterstattung des Vorstands umfasst auch das Thema Compliance, also die Maßnahmen zur Einhaltung von gesetzlichen Bestimmungen, behördlichen Regelungen und unternehmensinternen Richtlinien.
Der Aufsichtsrat der Koenig & Bauer AG berät und überwacht den Vorstand. Das aus zwölf Mitgliedern bestehende Gremium ist gemäß dem deutschen Mitbestimmungsgesetz mit jeweils sechs Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer besetzt. Die Anteilseignervertreter werden von den Aktionären auf der Hauptversammlung und die Arbeitnehmervertreter von den Mitarbeitern der deutschen KBA-Standorte gewählt. Herrscht bei Abstimmungen im Aufsichtsrat Stimmengleichheit, zählt das Votum des Vorsitzenden doppelt. Der Aufsichtsrat kann Beschlüsse auch in einem schriftlichen Umlaufverfahren fassen. Eine Geschäftsordnung regelt die Arbeit in diesem Gremium und in den Ausschüssen. Mit dem Ausschuss für Personalangelegenheiten, Bilanz-/Prüfungs-, Strategie-, Nominierungs- und Vermittlungsausschuss bestehen derzeit bei der Koenig & Bauer AG fünf Ausschüsse. Sie bereiten in erster Linie die im Plenum zu behandelnden Themen und entsprechende Beschlussvorlagen vor. Kontinuierlich kontrolliert der Aufsichtsrat den Vorstand bei der Führung der Geschäfte und berät diesen in Grundsatzfragen der Geschäftspolitik, der strategischen Ausrichtung sowie bei bedeutsamen Projekten. Neben der Feststellung des Jahresabschlusses behandelt das Gremium auch Themen wie Compliance und Corporate Governance.
Nach deutschen Rechnungslegungsvorschriften (HGB)
Aktiva
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| in Mio. € | Anhang | 31.12.2011 | 31.12.2012 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Anlagevermögen | (1) | ||||
| Immaterielle Vermögensgegenstände | (2) | 0,9 | 0,7 | ||
| Sachanlagen | 119,7 | 112,1 | |||
| 120,6 | 112,8 | ||||
| Finanzanlagen | (3) | 63,2 | 62,5 | ||
| 183,8 | 175,3 | ||||
| Umlaufvermögen | |||||
| Vorräte | (4) | 349,1 | 271,3 | ||
| Erhaltene Anzahlungen | -300,9 | -233,9 | |||
| 48,2 | 37,4 | ||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (5) | 136,2 | 123,1 | ||
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 175,7 | 121,0 | |||
| Wertpapiere | (6) | 26,3 | 26,3 | ||
| Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | (7) | 38,6 | 376,8 | 91,5 | 361,9 |
| 425,0 | 399,3 | ||||
| Rechnungsabgrenzungsposten | 1,5 | 0,7 | |||
| 610,3 | 575,3 | ||||
| Passiva | |||||
| in Mio. € | Anhang | 31.12.2011 | 31.12.2012 | ||
| Eigenkapital | (8) | ||||
| Gezeichnetes Kapital | 42,9 | 42,9 | |||
| Kapitalrücklage | 87,3 | 87,3 | |||
| Gewinnrücklagen | 99,3 | 229,5 | 105,9 | 236,1 | |
| Bilanzgewinn | - | 6,6 | |||
| Jahresüberschuss | 11,3 | - | |||
| 240,8 | 242,7 | ||||
| Sonderposten mit Rücklageanteil | (9) | 3,9 | 3,6 | ||
| Rückstellungen | (10) | ||||
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 67,9 | 70,0 | |||
| Steuerrückstellungen | 3,5 | 1,6 | |||
| Sonstige Rückstellungen | 188,7 | 260,1 | 168,7 | 240,3 | |
| Verbindlichkeiten | (11) | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 7,8 | 7,8 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 28,2 | 36,9 | |||
| Sonstige Verbindlichkeiten | 69,5 | 105,5 | 44,0 | 88,7 | |
| 610,3 | 575,3 |
Nach deutschen Rechnungslegungsvorschriften (HGB)
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| in Mio. € | Anhang | 2011 | 2012 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (12) | 715,4 | 970,9 |
| Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen | (13) | -650,3 | -819,1 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 65,1 | 151,8 | |
| Vertriebskosten | (14) | -66,9 | -67,5 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | -30,4 | -37,3 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | (15) | 38,0 | 24,2 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (16) | -74,9 | -68,5 |
| Betriebsergebnis | -69,1 | 2,7 | |
| Finanzergebnis | (17) | 81,1 | 0,8 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 12,0 | 3,5 | |
| Außerordentliche Aufwendungen | (18) | -1,4 | -1,4 |
| Außerordentliches Ergebnis | -1,4 | -1,4 | |
| Ergebnis vor Steuern | 10,6 | 2,1 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (19) | 0,7 | -0,2 |
| Jahresüberschuss | 11,3 | 1,9 | |
| Gewinnvortrag | - | 11,3 | |
| Einstellungen in andere Gewinnrücklagen | - | -6,6 | |
| Bilanzgewinn | 11,3 | 6,6 |
Vorbemerkungen
In der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung werden einzelne Posten zusammengefasst, um die Klarheit der Darstellung zu erhöhen. Zusammengefasste Posten sind in den folgenden Erläuterungen weiter unterteilt. Der Jahresabschluss ist in Euro aufgestellt und die Beträge werden in Millionen Euro (Mio. €) angegeben. Das Umsatzkostenverfahren wird für die Gewinn- und Verlustrechnung angewendet. Ergänzende Angaben erfolgen in Übereinstimmung mit § 285 Nr. 8 HGB.
Der Vertrieb und Service für Bogenoffsetmaschinen für Deutschland wurden ab 1. Januar 2012 in die KBA Deutschland GmbH ausgegliedert, siehe auch Lagebericht S. 15.
Währungsumrechnung
Fremdwährungsforderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit unter einem Jahr sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlusstag eingebucht, soweit nicht Kurssicherungen bestehen. Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit über einem Jahr sind mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls oder dem ungünstigeren Kurs am Bilanzstichtag bewertet, soweit nicht Kurssicherungen bestehen.
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Der Abschluss der KOENIG & BAUER Aktiengesellschaft, Würzburg, ist nach den deutschen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt. Die Bewertungs- und Abschreibungsmethoden haben sich nicht wesentlich geändert.
Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten und Sachanlagen zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die Abschreibungen werden in Übereinstimmung mit den steuerrechtlichen Methoden vorgenommen. Für Werkzeugmaschinen in Mehrschichtnutzung ist eine entsprechend kürzere Nutzungsdauer angesetzt. Geringwertige Wirtschaftsgüter, Vorrichtungen und Modelle werden über zwei Jahre abgeschrieben. Die Anwendung steuerlicher Bewertungsvorschriften hat keinen wesentlichen Einfluss auf das Jahresergebnis.
Beteiligungen sind grundsätzlich zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Abschreibungen auf Finanzanlagen werden im Beteiligungs- bzw. Finanzergebnis gesondert ausgewiesen.
In den Vorräten werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie bezogene Waren zu Anschaffungskosten oder zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt. Die Eigenerzeugnisse sind mit den Einzelkosten sowie den anteiligen Fertigungsgemeinkosten (einschließlich Abschreibungen) bewertet. Bei der Ermittlung der Gemeinkosten werden ausschließlich die steuerrechtlichen Pflichtinhalte berücksichtigt. Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer oder aus der geminderten Verwertbarkeit ergeben, sind in ausreichendem Maße vorgenommen. Lagerteile für Rollenmaschinen werden nach dem LIFO-Verfahren bewertet. Sich dadurch ergebende Unterschiede werden gemäß § 284 (2) Nr. 4 HGB bei den Vorräten angegeben.
Für alle erkennbaren Risiken in den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen werden individuelle sowie pauschale Wertberichtigungen vorgenommen. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr sowie der Wechselbestand sind abgezinst.
Wertpapiere und flüssige Mittel sind mit den Anschaffungskosten oder niedrigeren Tageswerten angesetzt. Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert, für die die Gründe nicht mehr bestehen, werden gemäß § 253 (5) Satz 1 HGB zugeschrieben.
In den Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken angemessen und ausreichend Rechnung getragen. Den Pensionsrückstellungen für Anwartschaften und Pensionäre liegt jeweils ein versicherungsmathematisches Gutachten nach der PUC-Methode – unter Verwendung der „Richttafeln 2005 G“ von Dr. Klaus Heubeck – zugrunde. Im Rahmen der Umstellung nach BilMoG wurde von dem Wahlrecht, die Anpassungen der Pensionsverpflichtung auf 15 Jahre aufzuteilen, Gebrauch gemacht.
Die drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften werden gemäß der IDW Stellungnahme RS HFA 4 mit Herstellungskosten auf Vollkostenbasis ermittelt.
Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt. Im Falle einer Steuerentlastung wird vom entsprechenden Aktivierungswahlrecht kein Gebrauch gemacht werden. Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt eine – nicht bilanzierte – aktive latente Steuer.
Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Erläuterungen zur Bilanz
(1) Anlagevermögen
Die Entwicklung der Anschaffungs- und Herstellungskosten sowie die bisher aufgelaufenen Abschreibungen je Anlageposten sind in folgenden Tabellen aufgeführt.
Anlagespiegel
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| in Mio. € | Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2012 | Zugänge | Umbuchungen | Abgänge | 31.12.2012 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 19,3 | 0,5 | - | - | 19,8 |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 19,3 | 0,5 | - | - | 19,8 |
| Sachanlagen | |||||
| Grundstücke und Bauten | 170,8 | 2,3 | 8,1 | 1,9 | 179,3 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 149,2 | 1,7 | 5,0 | 0,5 | 155,4 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 82,5 | 10,4 | 0,1 | 8,5 | 84,5 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 13,3 | - | -13,2 | - | 0,1 |
| 415,8 | 14,4 | - | 10,9 | 419,3 | |
| 435,1 | 14,9 | - | 10,9 | 439,1 | |
| Finanzanlagen | |||||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 67,7 | 0,1 | - | - | 67,8 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 0,1 | - | - | - | 0,1 |
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 0,1 | - | - | 0,1 | - |
| Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen | 9,3 | 0,2 | - | 1,0 | 8,5 |
| 77,2 | 0,3 | - | 1,1 | 76,4 | |
| 512,3 | 15,2 | - | 12,0 | 515,5 |
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| in Mio. € | Abschreibungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2012 | Jahresabschreibungen | Zuschreibungen | Abgänge | 31.12.2012 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 18,4 | 0,7 | - | - | 19,1 |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 18,4 | 0,7 | - | - | 19,1 |
| Sachanlagen | |||||
| Grundstücke und Bauten | 92,5 | 5,5 | - | 1,4 | 96,6 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 134,1 | 6,7 | - | 0,4 | 140,4 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 69,5 | 8,9 | - | 8,2 | 70,2 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | - | - | - | - | - |
| 296,1 | 21,1 | - | 10,0 | 307,2 | |
| 314,5 | 21,8 | - | 10,0 | 326,3 | |
| Finanzanlagen | |||||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 13,9 | - | - | - | 13,9 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | - | - | - | - | - |
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 0,1 | - | - | 0,1 | - |
| Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen | - | - | - | - | - |
| 14,0 | - | - | 0,1 | 13,9 | |
| 328,5 | 21,8 | - | 10,1 | 340,2 |
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| in Mio. € | Restbuchwerte | |
|---|---|---|
| 31.12.2011 | 31.12.2012 | |
| --- | --- | --- |
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 0,9 | 0,7 |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 0,9 | 0,7 |
| Sachanlagen | ||
| Grundstücke und Bauten | 78,3 | 82,7 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 15,1 | 15,0 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 13,0 | 14,3 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 13,3 | 0,1 |
| 119,7 | 112,1 | |
| 120,6 | 112,8 | |
| Finanzanlagen | ||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 53,8 | 53,9 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 0,1 | 0,1 |
| Wertpapiere des Anlagevermögens | - | - |
| Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen | 9,3 | 8,5 |
| 63,2 | 62,5 | |
| 183,8 | 175,3 |
(2) Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen
Bei den Zugängen zu den immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich hauptsächlich um neu erworbene EDV-Software. Die Zugänge des Sachanlagevermögens betreffen überwiegend Bearbeitungszentren für die mechanische Fertigung sowie Ergänzungs- und Ersatzbeschaffungen bei technischen Anlagen und Maschinen, siehe auch Lagebericht auf Seite 25.
Minderabschreibungen infolge von in Vorjahren übertragenen Sonderposten mit Rücklageanteil betragen im Berichtsjahr 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €).
(3) Finanzanlagen
Am Bilanzstichtag lagen bei den Unternehmen, an denen die Koenig & Bauer AG mit mindestens 20 % beteiligt ist, folgende Verhältnisse vor:
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| Firma / Sitz der Gesellschaft | Konzernanteil in % |
Eigenkapital in Mio. € |
Ergebnis in Mio. € |
||
|---|---|---|---|---|---|
| Verbundene Unternehmen | |||||
| Albert-Frankenthal GmbH, Frankenthal | 100,0 | 6,1 | -2,6 | ||
| KBA-FT Engineering GmbH, Frankenthal | 100,0 | 0,1 | 0,1 | ||
| KBA Deutschland GmbH, Radebeul | 100,0 | 0,1 | 0,0 | ||
| KBA-MePrint AG, Veitshöchheim | 100,0 | 8,1 | 0,7 | ||
| KBA-Metronic GmbH, Veitshöchheim 1) | 100,0 | 8,5 | 0,0 | ||
| KBA-MetalPrint GmbH, Stuttgart | 100,0 | 2,0 | 0,9 | ||
| KBA-FRANCE SAS, Tremblay-en-France/Frankreich | 100,0 | -0,5 | 2) | -0,3 | |
| KBA ITALIA SPA, Mailand/Italien | 100,0 | 0,8 | -0,2 | ||
| KBA (UK) Ltd., Watford/Großbritannien | 100,0 | -0,7 | 2) | 0,0 | |
| Holland Graphic Occasions B.V., Wieringerwerf/Niederlande | 100,0 | 1,0 | 0,2 | ||
| KBA-Mödling AG, Mödling/Österreich | >99,9 | 47,9 | 4,6 | ||
| KBA-SWISS HOLDING SA, Lausanne/Schweiz | 100,0 | 72,7 | 62,0 | 5) | |
| KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz 1) | 100,0 | 94,2 | 40,2 | ||
| Print Assist AG, Höri/Schweiz 1) | 100,0 | 2,6 | 0,2 | ||
| KBA-Grafitec s.r.o., Dobruška/Tschechien | 100,0 | 4,6 | -1,3 | ||
| KBA North America Inc., Wilmington, DE/USA | 100,0 | 1,1 | 2,5 | ||
| KBA (HK) Company Ltd., Hongkong/VR China | 100,0 | 1,3 | 0,4 | ||
| KBA Printing Machinery (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai/VR China | 100,0 | 2,1 | 0,6 | ||
| PrintHouseService GmbH, Würzburg | 100,0 | 0,1 | 0,0 | ||
| KBA Australasia Pty. Ltd., Campbelltown/Australien | 100,0 | -0,6 | 2) | 0,0 | |
| KBA NORDIC A/S, Herlev/Dänemark | 100,0 | -3,5 | 2) | -0,4 | |
| KBA Koenig & Bauer (Asia Pacific) Sdn. Bhd.,Kuala Lumpur/Malaysia | 100,0 | 0,9 | 0,2 | ||
| KBA CEE Sp. z o.o., Warschau/Polen | 100,0 | -0,7 | 2) | -0,3 | |
| KBA RUS OOO, Moskau/Russische Föderation | 100,0 | -1,9 | 2) | -0,6 | |
| MABEG Machinery (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai/VR China | 80,0 | 2,5 | 0,4 | ||
| KBA KOREA CO., LTD., Goyang-si/Südkorea | 100,0 | 0,0 | -0,1 | ||
| KBA LATINA S A P I DE CV, Mexiko-Stadt/Mexiko | 60,0 | -0,1 | 2) | -0,2 | |
| KBA Japan Co., Ltd, Tokio/Japan | 100,0 | -0,4 | 2) | -0,4 | |
| Beteiligungen | |||||
| KBA Leasing GmbH, Bad Homburg | 24,9 | 0,3 | 3) | 0,0 | |
| KBA Complete GmbH, Radebeul 4) | 50,0 | 0,0 | 2) | 0,0 | |
| KBA NotaSys India Private Limited, Neu Delhi/Indien 1) | 50,0 | 0,4 | 0,0 |
1) Mittelbare Beteiligung
2) Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
3) Vorläufige Zahlen
4) In Liquidation
5) Resultiert überwiegend aus Beteiligungserträgen
von KBA-NotaSys für Vorjahre
(4) Vorräte
Von den Vorräten einschließlich geleisteter Anzahlungen wurden in Erweiterung des gesetzlichen Gliederungsschemas erhaltene Anzahlungen offen abgesetzt. Die Absetzung erfolgt ohne direkte Zuordnung der Anzahlungsbeträge zu den jeweils angearbeiteten Vorratsbeständen.
Durch die Anwendung des LIFO-Verfahrens ergeben sich bei den Lagerteilen für Rollenmaschinen stille Reserven von 2,1 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €).
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| in Mio. € | 31.12.2011 | 31.12.2012 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 37,5 | 40,3 |
| Unfertige Erzeugnisse | 261,4 | 181,6 |
| 298,9 | 221,9 | |
| Geleistete Anzahlungen | 50,2 | 49,4 |
| - davon an verbundene Unternehmen | (44,0) | (46,0) |
| 349,1 | 271,3 | |
| Offen abgesetzte erhaltene Anzahlungen | -300,9 | -233,9 |
| 48,2 | 37,4 |
(5) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren überwiegend aus Lieferungen und Leistungen. In den sonstigen Vermögensgegenständen werden vor allem Versicherungsleistungen, Vorschüsse an Werksangehörige, Steuererstattungsansprüche, Darlehen an verbundene Unternehmen sowie sonstige Darlehen ausgewiesen.
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| in Mio. € | 31.12.2011 Gesamt | davon mit Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 31.12.2012 Gesamt | davon mit Restlaufzeit von mehr als einem Jahr |
|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 136,2 | 29,1 | 123,1 | 22,8 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 127,7 | 0,2 | 79,7 | 0,2 |
| Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 0,9 | - | - | - |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 47,1 | 3,1 | 41,3 | 2,2 |
| 311,9 | 32,4 | 244,1 | 25,2 |
(6) Wertpapiere
Der Bestand betrifft die Anteile eines Spezialfonds für Renten- und Aktienwerte. Zur Absicherung von Altersteilzeitguthaben wurden 30,3 Mio. € (Marktwert) vom Spezialfonds an Mitarbeiter verpfändet.
(7) Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
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| in Mio. € | 31.12.2011 | 31.12.2012 |
|---|---|---|
| Kassenbestand | 0,1 | 0,1 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 38,5 | 91,4 |
| 38,6 | 91,5 |
(8) Eigenkapital
Auf der 86. ordentlichen Hauptversammlung am 16. Juni 2011 wurde die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien bis zum zehnten Teil des Grundkapitals von 42,8 Mio. € zu erwerben. Diese Ermächtigung besteht bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung, längstens jedoch bis zum 15. Juni 2016.
Ebenfalls auf der 86. Hauptversammlung wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 15. Juni 2016 durch Ausgabe von 6.000.000 neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmalig, insgesamt jedoch um höchstens 15,6 Mio. € zu erhöhen. Hiervon stehen noch 5.978.740 Stückaktien zur Verfügung.
Gezeichnetes Kapital/Kapitalrücklage
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| € | Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Inhaberaktien (Stückaktien) | 16.485.953 | 2,60 | 42,9 |
Die Kapitalrücklage allein übersteigt den zehnten Teil des Grundkapitals, so dass eine Zuführung zur gesetzlichen Rücklage nicht erforderlich ist.
Gewinnrücklagen
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| in Mio. € | 31.12.2011 | 31.12.2012 |
|---|---|---|
| Gesetzliche Rücklage | 0,5 | 0,5 |
| Andere Gewinnrücklagen | 98,8 | 105,4 |
| 99,3 | 105,9 | |
| Veränderungen der anderen Gewinnrücklagen | ||
| Andere Gewinnrücklagen am 31. Dezember 2010 / 2011 | 98,8 | 98,8 |
| - Einstellung vom Jahresabschluss gemäß § 58(2) AktG | - | 6,6 |
| Andere Gewinnrücklagen am 31. Dezember 2011 / 2012 | 98,8 | 105,4 |
Bilanzgewinn
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| in Mio. € | 31.12.2011 | 31.12.2012 |
|---|---|---|
| Jahresüberschuss | 11,3 | 1,9 |
| Gewinnvortrag | - | 11,3 |
| Einstellungen in andere Gewinnrücklagen | - | - 6,6 |
| Bilanzgewinn (im Vorjahr Jahresüberschuss) | 11,3 | 6,6 |
(9) Sonderposten (gebildet nach § 273 S. 2 HGB a. F.)
Die Entwicklung des Sonderpostens stellt sich wie folgt dar:
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| in Mio. € | 01.01.2012 | Auflösung | Zuführung | 31.12.2012 |
|---|---|---|---|---|
| Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen gemäß § 9 InvZulG 1999 | 3,9 | 0,3 | - | 3,6 |
| 3,9 | 0,3 | - | 3,6 |
(10) Rückstellungen
Pensionsrückstellungen werden entsprechend der versicherungsmathematischen Gutachten nach der PUC-Methode ermittelt. Dabei wurden die Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Im Rahmen der Umstellung nach BilMoG wurde von dem Wahlrecht, die Anpassungen der Pensionsverpflichtungen auf 15 Jahre aufzuteilen, Gebrauch gemacht. Bei der Berechnung wurden ein Rechnungszinssatz in Höhe von 5,06 % sowie ein Rententrend in Höhe von 1,75 % und eine Fluktuationsrate in Höhe von 2,6 % unterstellt. Der verbleibende Unterschiedsbetrag zum 31. Dezember 2012 beträgt 16,4 Mio. €. Es wurde ein Betrag in Höhe von 1,9 Mio. € aus Zusagen gegen Gehaltsverzicht gemäß § 246 Abs. 2 S. 2 HGB verrechnet. Aufwendungen und Erträge sind jeweils in Höhe von 0,1 Mio. € in 2012 angefallen.
Sonstige Rückstellungen beinhalten Vorsorgen, vor allem für Gewährleistungsverpflichtungen und für die geplante Personalanpassung, Ansprüche aus dem Personalbereich, fehlende Kosten zum Umsatz sowie drohende Verluste aus schwebenden Geschäften.
(11) Verbindlichkeiten
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 7,8 Mio. € (Vorjahr: 7,8 Mio. € ) handelt es sich um ein festverzinsliches Darlehen (Zinssatz 4,85 %), das durch Grundschulden besichert ist. Zur Sicherung der Liquidität und Flexibilität bestanden zum Stichtag zugesagte und nicht ausgenutzte Kreditlinien von 34,3 Mio. € (Vorjahr: 37,0 Mio. €).
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen Liefer- und Leistungsschulden.
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind unter anderem Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern, Sozialversicherungsbeiträge sowie Steuerverbindlichkeiten enthalten.
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| in Mio. € | Gesamt | 31.12.2011 | Gesamt | 31.12.2012 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| davon mit Restlaufzeit | davon mit Restlaufzeit | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| bis 1 Jahr | über 5 Jahre | bis 1 Jahr | über 5 Jahre | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 7,8 | - | - | 7,8 | 7,8 | - |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 28,2 | 28,1 | - | 36,9 | 32,7 | - |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 30,0 | 30,0 | - | 28,0 | 28,0 | - |
| Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | - | - | - | 0,3 | 0,3 | - |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 39,5 | 38,3 | - | 15,7 | 15,7 | - |
| - davon aus Steuern | (8,1) | (8,1) | (-) | (6,3) | (6,3) | (-) |
| - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | (0,4) | (0,4) | (-) | (0,3) | (0,3) | (-) |
| 105,5 | 96,4 | - | 88,7 | 84,5 | - |
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(12) Umsatzerlöse
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| 2011 | 2012 | |||
|---|---|---|---|---|
| Aufgliederung nach Sparten | Mio. € | % | Mio. € | % |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Rollen- und Sondermaschinen | 252,6 | 35,3 | 471,6 | 48,6 |
| Bogenoffsetmaschinen | 462,8 | 64,7 | 499,3 | 51,4 |
| 715,4 | 100,0 | 970,9 | 100,0 | |
| Aufgliederung nach Märkten | ||||
| Deutschland | 130,8 | 18,3 | 147,2 | 15,2 |
| Übriges Europa | 288,8 | 40,4 | 389,7 | 40,1 |
| Nordamerika | 54,6 | 7,6 | 55,2 | 5,7 |
| Asien/Pazifik | 180,8 | 25,3 | 262,0 | 27,0 |
| Afrika/Lateinamerika | 60,4 | 8,4 | 116,8 | 12,0 |
| 715,4 | 100,0 | 970,9 | 100,0 |
Die Sparte Rollen- und Sondermaschinen umfasst Rollenmaschinen für den Zeitungs-, Akzidenz- und Digitaldruck sowie Sondermaschinen für den Wertpapierdruck.
Der Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen beinhaltet Bogenrotationen für den Akzidenz-, Bücher- sowie Poster- und Verpackungsdruck.
In den Umsatzerlösen sind Erlöse für Konstruktionsdienstleistungen an Tochtergesellschaften von 24,2 Mio. € enthalten.
(13) Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen
In den Herstellungskosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen mit den Einzel- und Gemeinkosten enthalten.
(14) Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten
Die Zuordnung der angefallenen Aufwendungen und Erträge erfolgt soweit möglich in den einzelnen Funktionsbereichen, nicht zuordenbare werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen ausgewiesen.
(15) Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Erträge beinhalten überwiegend periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen sowie aus Schadensersatzleistungen. Zusätzlich sind in den periodenfremden Erträgen von 16,6 Mio. € (Vorjahr: 21,2 Mio. €) Versicherungsleistungen und Investitionszulagen enthalten. Erträge aus Währungsumrechnung belaufen sich auf 3,3 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €).
(16) Sonstige betriebliche Aufwendungen
Diese betreffen überwiegend Aufwendungen für Forschung und Entwicklung, Wertkorrekturen bei Gegenständen des Umlaufvermögens, Zuführung zu Rückstellungen sowie Währungskursverluste. Die periodenfremden Aufwendungen von 10,2 Mio. € (Vorjahr: 8,6 Mio. €) enthalten im Wesentlichen Kundengutschriften. Aufwendungen für Währungsumrechnung belaufen sich auf 1,5 Mio. € (Vorjahr: 2,3 Mio. €).
(17) Finanzergebnis
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| in Mio. € | 2011 | 2012 |
|---|---|---|
| Beteiligungsergebnis | ||
| Beteiligungserträge | 79,1 | 0,4 |
| 79,1 | 0,4 | |
| Zinsergebnis | ||
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 6,2 | 4,5 |
| - davon aus verbundenen Unternehmen | (1,7) | (1,6) |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -4,2 | -4,1 |
| - davon an verbundene Unternehmen | (-0,4) | (-0,4) |
| - davon aus Abzinsung von Rückstellungen | (-0,1) | (-0,9) |
| 2,0 | 0,4 | |
| Finanzergebnis | 81,1 | 0,8 |
(18) Außerordentliche Aufwendungen
Die Aufwendungen betreffen ausschließlich die gesetzlich vorgeschriebene Bewertungsänderung bei der Berechnung der Pensionsverpflichtungen. In den außerordentlichen Aufwendungen wird 1/15 des per 1. Januar 2010 bestehenden Differenzbetrages dargestellt.
(19) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag / Sonstige Steuern
Insgesamt erwarten wir zum 31. Dezember 2012 aus zeitlichen Bilanzierungsunterschieden sowie aus körperschaftsteuerlichen und gewerbesteuerlichen Verlustvorträgen eine zukünftige Steuerentlastung von 13,8 Mio. €, die zukünftige Steuerlast beträgt 0,5 Mio. €. Die Ermittlung dieses Betrags erfolgte auf Basis eines kombinierten Ertragsteuersatzes von 30 %.
Passive Steuerlatenzen resultieren aus unterschiedlichen Wertansätzen bei der Fremdwährungsbewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten. Die Unterschiede bei den Pensionsrückstellungen sind im Wesentlichen in der von der steuerlichen Bewertung abweichenden Berücksichtigung bestimmter Parameter bei der handelsrechtlichen Bewertung begründet. Aus den Pensionsverpflichtungen vor Saldierung ergibt sich aufgrund der höheren Verpflichtungen im handelsrechtlichen Abschluss gegenüber den steuerlichen Wertansätzen eine aktive Steuerlatenz. Weitere aktive Latenzen resultieren aus für steuerliche Zwecke nicht ansetzbaren Rückstellungen insbesondere für drohende Verluste sowie aus wertmäßigen Unterschieden bei Rückstellungen für Altersteilzeit, für Restrukturierung und für Mitarbeiterjubiläen.
Des Weiteren resultieren aktive Steuerlatenzen aus den unterschiedlichen Wertansätzen von Anteilen an Kapitalgesellschaften. Zudem besteht eine latente Steuerforderung aufgrund bislang nicht genutzter körperschaftsteuerlicher und gewerbesteuerlicher Verlustvorträge. Insgesamt werden die passiven latenten Steuern durch aktive Steuerlatenzen bei Weitem überkompensiert. In Ausübung des Wahlrechts aus § 274 Absatz 1 Satz 2 HGB wurde für den Überhang aktiver Steuerlatenzen eine aktive latente Steuer nicht bilanziert.
In 2012 sind sonstige Steuern in den Herstellungskosten des Umsatzes, in den Vertriebs- sowie in den Verwaltungskosten enthalten und bestehen größtenteils aus Ausfuhrzöllen sowie Grund- und Ökosteuern. Ein separater Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung ist im Hinblick auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage von untergeordneter Bedeutung. Die sonstigen Steuern belaufen sich im Geschäftsjahr auf insgesamt 1,6 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €). Um die Aussagefähigkeit einer betriebswirtschaftlichen Darstellung zu erhöhen, erfolgt die Zuordnung der sonstigen Steuern in den einzelnen Funktionsbereichen.
Sonstige Angaben
A. Informationen gemäß Gesamtkostenverfahren (GKV)
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| in Mio. € | 2011 | 2012 |
|---|---|---|
| Materialaufwand | ||
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 470,3 | 499,6 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 61,1 | 59,9 |
| 531,4 | 559,5 | |
| Personalaufwand | ||
| Löhne und Gehälter | 210,3 | 188,5 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung | 37,7 | 32,8 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 5,3 | 6,4 |
| 253,3 | 227,7 | |
| Im Jahresdurchschnitt waren beschäftigt: | ||
| Gewerbliche Arbeitnehmer | 2.436 | 1.980 |
| Angestellte | 1.559 | 1.303 |
| 3.995 | 3.283 | |
| Auszubildende/Praktikanten | 298 | 260 |
| 4.293 | 3.543 |
B. Eventualverbindlichkeiten
Haftungen aus Gewährleistungsverträgen bestehen in Höhe von 60,2 Mio. €. Davon entfallen 10,2 Mio. € auf für verbundene Unternehmen gegebene Patronatserklärungen.
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen in Höhe von 11,8 Mio. € umfassen hauptsächlich ein aus erteilten Investitionsaufträgen zum 31. Dezember 2012 bestehendes Bestellobligo von 2,5 Mio. € sowie Verpflichtungen aus langfristigen Miet- und Leasingverträgen mit 9,2 Mio. €.
In den vorgenannten Haftungen aus Gewährleistungsverträgen sind 50,0 Mio. € für Rückkaufverpflichtungen/Mindererlösvereinbarungen und ähnliche Verpflichtungen enthalten, die zum Zwecke der Absatzfinanzierung eingegangen wurden.
Unter Berücksichtigung der zum Aufstellungszeitpunkt bestehenden Erkenntnisse über die finanzielle Lage der Hauptschuldner geht KBA derzeit davon aus, dass die den Haftungsverhältnissen zugrunde liegenden Verpflichtungen von den jeweiligen Hauptschuldnern erfüllt werden können. KBA schätzt daher eine Inanspruchnahme aus den aufgeführten Haftungsverhältnissen als nicht wahrscheinlich an. Grundsätzlich können hieraus Verpflichtungen entstehen, konkrete Verpflichtungen hieraus sind bereits in der Bilanz berücksichtigt.
C. Angaben nach § 160 (1) Nr. 8 AktG
Uns bekannte Aktionäre mit einem Anteil am Grundkapital über 10 % sind die Bestinver Gestión S.A. SGIIC, Madrid/Spanien mit einem Stimmrechtsanteil von 12,8 % und die MKB Holding GmbH, Wien/Österreich mit einem Stimmrechtsanteil am Stichtag von 10,2 %.
D. Entsprechenserklärung
Die nach § 161 AktG jährlich vorgeschriebene Erklärung wurde abgegeben und ist dauerhaft zugänglich gemacht: www.kba.com/investor-relations/corporate-governance/
E. Derivate
Die den derivativen Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Nominalvolumina sowie deren Marktwerte sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
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| in Mio. | Nominalvolumen 31.12.2011 | Marktwert 31.12.2011 | Nominalvolumen 31.12.2012 | Marktwert 31.12.2012 |
|---|---|---|---|---|
| Devisentermingeschäfte | 53,6 | 51,2 | 27,2 | 27,6 |
| - davon positive Marktwerte | - | - | 24,0 | 24,5 |
| - davon negative Marktwerte | 53,6 | 51,2 | 3,2 | 3,1 |
Das Nominalvolumen derivativer Finanzinstrumente bezeichnet die rechnerische Bezugsgröße, aus der sich die Zahlungen ableiten. Das Risiko ergibt sich daher nicht aus dem Nominalvolumen, sondern aus den darauf bezogenen Wechselkurs- und Zinsänderungen.
Der Marktwert entspricht den Gewinnen bzw. Verlusten bei einer fiktiven Glattstellung der Derivate zum Bilanzstichtag. Die Ermittlung erfolgt über eine Marktbewertung und entspricht dem beizulegenden Zeitwert.
Für negative Marktwerte wurden im Berichtsjahr keine Rückstellungen (2011: 1,3 Mio. €) gebildet.
Bewertungseinheiten nach § 254 HGB
Bewertungseinheiten werden zur Absicherung des Wechselkursrisikos von Zahlungsströmen aus Kundenaufträgen gebildet. Bewertungseinheiten werden auf Ebene einzelner Kundenaufträge gebildet. Die Restlaufzeit dieser Bewertungseinheiten liegt unter 1 Jahr.
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| in Mio. | Fremdwährung 31.12.2012 | Betrag in € 31.12.2012 |
|---|---|---|
| Devisentermingeschäfte | ||
| USD | 7,4 | 5,7 |
| JPY | 450,0 | 4,0 |
| GBP | 5,9 | 7,4 |
F. Angaben nach § 285 Nr. 17 HGB
Das Honorar des Abschlussprüfers beträgt 0,4 Mio. € für Abschlussprüfungsleistungen.
Dieser Betrag umfasst die Jahres- und Konzernabschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2012.
G. Gewinnverwendungsvorschlag
Die im Lagebericht genannten 20.420 Belegschaftsaktien, die Anfang 2013 ausgegeben werden, sind voll dividendenberechtigt. Mit Zustimmung des Aufsichtsrats wird der Hauptversammlung vorgeschlagen, den Bilanzgewinn von € 6.612.510,78 wie folgt zu verwenden:
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| Ausschüttung einer Dividende von € 0,40 je Stammaktie auf 16.506.373 Stückaktien | € 6.602.549,20 |
| Einstellung in andere Gewinnrücklagen | € 9.961,58 |
Angaben zu den Organen
Die Bezüge des Vorstands betragen 1,6 Mio. € (davon fixe Vergütung 1,6 Mio. €). Eine individualisierte Offenlegung der Vorstandsbezüge unterbleibt nach § 286 (5) HGB. Im Berichtsjahr wurde die Rückstellung für Versorgungszusagen um 0,9 Mio. € erhöht. Für ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene wurden 1,2 Mio. € aufgewendet und die Rückstellungen für deren Pensionsansprüche belaufen sich auf 13,7 Mio. €. Die Bezüge des Aufsichtsrats betragen 0,4 Mio. € (davon fixe Vergütung 0,3 Mio. €). Der zum 31. Dezember 2012 von den Organen der Koenig & Bauer AG gehaltene Anteilsbesitz betrug 2,8 % am Grundkapital. Auf die Mitglieder des Vorstands entfallen davon 2,7 % und auf Mitglieder des Aufsichtsrats 0,1 %.
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| Aufsichtsrat | |
| Dieter Rampl | Dr. Hermann Jung |
| Vorsitzender | Mitglied der Geschäftsführung der Voith GmbH |
| Bankkaufmann | Heidenheim |
| München | |
| Dipl.-Kfm. Baldwin Knauf | |
| Gottfried Weippert* | stellv. Vorsitzender des |
| stellv. Vorsitzender | Gesellschafterausschusses der Knauf Gips KG |
| techn. Angestellter | Iphofen |
| Eibelstadt | |
| Walther Mann* | |
| Reinhart Siewert | Bevollmächtigter der IG Metall |
| stellv. Vorsitzender | Würzburg |
| Betriebswirt | |
| Würzburg | Dipl.-Volkswirt Klaus Schmidt* |
| Direktor Marketing | |
| Michael Gasbarri* | Hettstadt |
| Dreher | |
| Frankenthal | Claus Weihmann* |
| Zahnradschleifer | |
| Dipl.-Ing. Matthias Hatschek | Radebeul |
| Unternehmer | |
| St. Martin/Österreich | Prof. Dr.-Ing. Horst Peter Wölfel |
| Universitätsprofessor Fachgebiet Strukturdynamik (a.D.) | |
| Günter Hoetzl* | Technische Universität Darmstadt |
| Bevollmächtigter der IG Metall | Höchberg |
| Hofheim | |
| * Aufsichtsratsmitglied der Arbeitnehmer |
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| Ausschüsse | |
| Vermittlungsausschuss gem. § 27 Abs. 3 MitbestG | Strategieausschuss |
| Dieter Rampl | Reinhart Siewert |
| Klaus Schmidt | Dr. Hermann Jung |
| Gottfried Weippert | Klaus Schmidt |
| Prof. Dr.-Ing. Horst Peter Wölfel | Gottfried Weippert |
| Ausschuss für Personalangelegenheiten | Nominierungsausschuss |
| Dieter Rampl | Dieter Rampl |
| Reinhart Siewert | Reinhart Siewert |
| Gottfried Weippert | Baldwin Knauf |
| Dr. Hermann Jung | |
| Bilanzausschuss/Prüfungsausschuss | |
| Reinhart Siewert | |
| Dieter Rampl | |
| Claus Weihmann | |
| Gottfried Weippert |
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| Vorstand | |
| Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann | Dipl.-Ing. Michael Kummert (ab 2. April 2012) |
| Vorsitzender | Vorstand Produktion und Materialwirtschaft |
| Vorstand Konstruktion Bogenmaschinen und Rollenmaschinen (bis 1. Juni 2012), | Höchberg |
| Produktion Rollenmaschinen, Produktion | Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller |
| und Materialwirtschaft Bogenmaschinen | Vorstand Vertrieb, Marketing, Service, Materialwirtschaft |
| (bis 2. April 2012), Personalwesen, | (bis 2. April 2012), Konstruktion (ab 1. Juni 2012) |
| Recht & Versicherung | Rollenmaschinen |
| Würzburg | Würzburg |
| Dr. Axel Kaufmann | Dipl.-Ing. Ralf Sammeck |
| stellv. Vorsitzender | Vorstand Vertrieb, Marketing und Service |
| Vorstand Finanzen, Informations- | Bogenmaschinen |
| technologie und Qualitätsmanagement | Radebeul |
| München |
Angaben zu zusätzlichen Mandaten von
Aufsichtsratsmitgliedern der Koenig & Bauer AG
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| Aufsichtsratsmitglied in folgenden weiteren Gesellschaften | |
|---|---|
| Dieter Rampl | FC Bayern München AG, München |
| Aufsichtsratsvorsitzender | KKR Management LLC, New York/USA |
| Mediobanca S.p.A., Mailand/Italien | |
| Reinhart Siewert | Bank Schilling & Co. AG, Hammelburg |
| stellv. Aufsichtsratsvorsitzender | KBA-Mödling AG, Mödling/Österreich |
| Matthias Hatschek | Buy-Out Central Europe II Beteiligungs-Invest AG, |
| Wien/Österreich | |
| Dr. Hermann Jung | Dachser GmbH & Co. KG, Kempten |
| Baldwin Knauf | Knauf Gruppe, Iphofen |
| Lindner AG, Arnstorf | |
| Günter Hoetzl | Tyco Electronics AMP GmbH, Speyer |
| Walther Mann | Braun GmbH, Marktheidenfeld |
| Klaus Schmidt | KBA-FRANCE SAS, Tremblay-en-France/Frankreich |
| KBA-MePrint AG, Veitshöchheim | |
| KBA-Metronic GmbH, Veitshöchheim | |
| KBA CEE Sp.z o.o., Warschau/Polen |
Angaben zu zusätzlichen Mandaten von
Vorstandsmitgliedern der Koenig & Bauer AG
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| Gesellschaft | Funktion | |
|---|---|---|
| Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann | KBA-Metronic GmbH, Veitshöchheim | Mitglied Beirat |
| Vorsitzender | KBA-MePrint AG, Veitshöchheim | Mitglied Aufsichtsrat |
| KBA-Mödling AG, Mödling/Österreich | Mitglied Aufsichtsrat | |
| KBA North America Inc., Wilmington, DE/USA | Chairman | |
| KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz | Präsident Verwaltungsrat | |
| Dr. Axel Kaufmann | Albert-Frankenthal GmbH, Frankenthal | Mitglied Beirat |
| stellv. Vorsitzender | KBA-FT Engineering GmbH, Frankenthal | Mitglied Beirat |
| KBA-FRANCE SAS, Tremblay-en-France/Frankreich | Präsident | |
| KBA CEE Sp.z o.o., Warschau/Polen | Member of Board | |
| KBA Deutschland GmbH, Radebeul | Mitglied Beirat | |
| KBA-Grafitec s.r.o., Dobruška/Tschechien | Chairman of Board | |
| KBA (HK) Company Ltd., Hongkong/VR China | Member of Board | |
| KBA ITALIA SPA, Mailand/Italien | Member of Board | |
| KBA Leasing GmbH, Bad Homburg | Vorsitzender Beirat | |
| KBA-MePrint AG, Veitshöchheim | Aufsichtsratsvorsitzender | |
| KBA-Metronic GmbH, Veitshöchheim | Vorsitzender Beirat | |
| KBA North America Inc., Wilmington, DE/USA | Member of Board | |
| KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz | Mitglied Verwaltungsrat | |
| KBA RUS OOO, Moskau/Russische Föderation | Member of Board | |
| KBA Printing Machinery (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai/VR China | Member of Board | |
| KBA (UK) Ltd., Watford/Großbritannien | Member of Board | |
| Dipl.-Ing. Michael Kummert | Albert-Frankenthal GmbH, Frankenthal | Mitglied Beirat |
| KBA-Grafitec s.r.o., Dobruška/Tschechien | Member of Board | |
| KBA-Mödling AG, Mödling/Österreich | Mitglied Aufsichtsrat | |
| Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller | KBA Australasia Pty. Ltd., Campbelltown/Australien | Director |
| KBA (HK) Company Ltd., Hongkong/VR China | Director | |
| KBA-FT Engineering GmbH, Frankenthal | Mitglied Beirat | |
| KBA ITALIA SPA, Mailand/Italien | Präsident Verwaltungsrat | |
| KBA Koenig & Bauer (Asia Pacific) Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Malaysia | Company Director | |
| KBA NORDIC A/S, Herlev/Dänemark | Chairman of Board | |
| KBA Printing Machinery (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai/VR China | Director | |
| MABEG Machinery (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai/VR China | Präsident | |
| Print Assist AG, Höri/Schweiz | Präsident Verwaltungsrat | |
| KBA Japan Co., Ltd, Tokio/Japan | Chairman of Board | |
| KBA KOREA CO., LTD., Goyan-si/Südkorea | Chairman of Board | |
| PrintHouseService GmbH, Würzburg | Vorsitzender Beirat | |
| Dipl.-Ing. Ralf Sammeck | KBA CEE Sp.z o.o., Warschau/Polen | Chairman of Board |
| KBA RUS OOO, Moskau/Russische Föderation | Chairman of Board | |
| KBA Deutschland GmbH, Radebeul | Vorsitzender des Beirats | |
| KBA Koenig & Bauer (Asia Pacific) Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Malaysia | Member of Board | |
| KBA Australasia Pty. Ltd., Campbelltown/Australien | Member of Board | |
| KBA KOREA CO., LTD., Goyan-si/Südkorea | Member of Board | |
| KBA Japan Co., Ltd, Tokio/Japan | Member of Board | |
| Holland Graphic Occasions B.V., Wieringerwerf/Niederlande | Mitglied Beirat | |
| KBA-Grafitec s.r.o., Dobruška/Tschechien | Mitglied Beirat | |
| KBA NORDIC A/S, Herlev/Dänemark | Member of Board | |
| KBA (UK) Ltd., Watford/Großbritannien | Chairman of Board |
Würzburg, den 21. März 2013
Der Vorstand
Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender
Dr. Axel Kaufmann, stellv. Vorsitzender
Dipl.-Ing.Michael Kummert
Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller
Dipl.-Ing. Ralf Sammeck
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der KOENIG & BAUER Aktiengesellschaft, Würzburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Nürnberg, den 21. März 2013
**KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft
Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft**
Dankert, Wirtschaftsprüfer
Dr. Kelle, Wirtschaftsprüfer
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Berichterstattung der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der KOENIG & BAUER Aktiengesellschaft, Würzburg, so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung beschrieben sind.
Würzburg, den 21. März 2013
Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender
Dr. Axel Kaufmann, stellv. Vorsitzender
Dipl.-Ing.Michael Kummert
Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller
Dipl.-Ing. Ralf Sammeck
Verehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,
trotz der positiven Impulse durch die Branchenleitmesse drupa blieb 2012 in der exportintensiven Druckmaschinenbranche der erhoffte nachhaltige Aufschwung im Geschäft mit Rollen- und Bogenoffsetmaschinen aus. Zur Ergebnisverbesserung in diesen wettbewerbsintensiven Marktsegmenten haben wir weitere Sanierungsschritte auf den Weg gebracht. Bei der Umsatz- und Ergebnisentwicklung profitierte KBA einmal mehr vom guten Geschäftsverlauf im Verpackungs- und Sicherheitsdruck. Unter weiter fordernden Rahmenbedingungen haben der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse ihre Aufgaben gemäß Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung im Berichtsjahr mit besonderer Intensität wahrgenommen. Den Vorstand haben wir bei der Leitung der Koenig & Bauer AG beratend begleitet und seine Tätigkeit kontinuierlich überwacht. In wichtige Entscheidungen war der Aufsichtsrat frühzeitig eingebunden. Nach eingehender Prüfung und Beratung wurden die erforderlichen Beschlüsse gefasst.
Neben den vier turnusmäßigen Aufsichtsratssitzungen fanden 2012 drei außerordentliche Sitzungen statt. In den regelmäßigen Tagungen berichtete der Vorstand dem Gremium ausführlich über den Geschäftsverlauf inklusive der aktuellen Finanz- und Ertragslage der Koenig & Bauer AG, der einzelnen Bereiche und wesentlicher Tochtergesellschaften. Die Geschäftspolitik, der Stand der Restrukturierung an den betroffenen Standorten sowie die kurz-und mittelfristige Unternehmensplanung waren Gegenstand eingehender Diskussionen in den regulären Sitzungen. Weitere zentrale Themen waren die Investitions- und Personalplanung, Risikolage und Compliance. Zusätzlich setzte sich das Gremium bei drei außerordentlichen Terminen mit der längerfristigen Ausrichtung der beiden Geschäftsbereiche und der Gesellschaft als Ganzes auseinander. Dabei wurden auch potenzielle neue Tätigkeitsfelder diskutiert.
Am 13. Januar 2012 haben wir in einer außerordentlichen Sitzung das vom Vorstand ausgearbeitete Übernahmeangebot für den insolventen Mitbewerber manroland ausführlich erörtert und der Offerte zugestimmt. In der März-Sitzung standen die Diskussion, Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses 2011 im Mittelpunkt der Beratungen. Umfassend besprochen wurden zudem die Chancen und Risiken einer signifikanten Beteiligung an einem chinesischen Druckmaschinenhersteller mit dem Ziel, einfachere Bogenoffsetmaschinen für China vor Ort zu produzieren. Zudem befassten wir uns mit der Tagesordnung für die Hauptversammlung im Juni.
In einer außerordentlichen Sitzung am 22. Mai 2012 haben wir uns intensiv mit der Marktentwicklung, Wettbewerbslage und den Zukunftsperspektiven des traditionellen Geschäftsfeldes Rollenoffsetrotationen beschäftigt und das vom Vorstand mit externer Unterstützung erarbeitete Sanierungskonzept befürwortet. In der Juni-Sitzung ließ sich der Aufsichtsrat u. a. über die Ergebnisse der Printmedien-Messe drupa informieren und verabschiedete Meilensteine für eine effiziente Kontrolle der vereinbarten Sanierungsmaßnahmen im Rollenbereich. Der Einführung einer Produkthaus-Organisation mit stärkerer Bündelung der marktorientierten Funktionen Produktentwicklung, Marketing, Vertrieb, Außenmontage und After-Sales-Service für Rollen- bzw. Bogenoffsetmaschinen stimmte das Gremium zu. Das vom Vorstand in einer außerordentlichen Sitzung am 20. Juli vorgestellte weitreichende Maßnahmenpaket zur Ergebnisverbesserung im Bogenoffsetbereich wurde ebenfalls befürwortet.
In der September-Sitzung informierte uns der Vorstand über den Stand des Markteintritts in die wachstumsorientierten Geschäftsfelder Digitaldruck und flexible Verpackungen. Die aufgrund neuer Markterkenntnisse vom Vorstand vorgeschlagene defensivere Herangehensweise an die Übernahme eines chinesischen Druckmaschinenherstellers fand die Zustimmung des Aufsichtsrats. Gleiches gilt für die vorgelegte Unternehmensplanung für 2013 und die Verlängerung eines Vorstandsvertrages. Am 27. November 2012 gab der Vorstand einen Ausblick auf den Jahresabschluss 2012. Den vorgelegten Investitionsplan für 2013 haben wir genehmigt und einen weiteren Vorstandsvertrag verlängert.
Zwischen den Plenarsitzungen hat der Aufsichtsratsvorsitzende die Arbeit in den Ausschüssen koordiniert und in regelmäßigen Gesprächen mit dem Vorstand seine laufende Beratungs- und Überwachungsfunktion wahrgenommen. Dabei wurden Fragen der Strategie, der Planung sowie der Geschäftsentwicklung erörtert und auch die Risikolage ausgiebig besprochen. Vom Vorstandsvorsitzenden wurde der Aufsichtsratsvorsitzende unverzüglich über wichtige Ereignisse informiert. Intensiv diskutiert wurden geschäftliche Vorgänge und Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung.
Fünf Ausschüsse unterstützen den Aufsichtsrat bei der effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben, indem sie die vom Aufsichtsrat zu treffenden Beschlüsse und die im Plenum zu behandelnden Themen vorbereiten. Der Ausschuss für Personalangelegenheiten, der Bilanz-/Prüfungsausschuss und der Strategieausschuss tagten mehrmals. Da die nächsten Aufsichtsratswahlen erst 2016 anstehen, ist der Nominierungsausschuss im Berichtsjahr nicht zusammengekommen. Eine Einberufung des gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG gebildeten Vermittlungsausschusses war ebenfalls nicht erforderlich.
Der Bilanz- und Prüfungsausschuss besprach in seiner Sitzung am 20. März 2013 eingehend den Jahresabschluss und Lagebericht der Koenig & Bauer AG für das Geschäftsjahr 2012 sowie die Prüfungsberichte. Die anwesenden Vertreter des Abschlussprüfers berichteten dem Ausschuss über die Schwerpunkte und wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung und standen für Erläuterungen zur Verfügung. Zuvor hatte der Aufsichtsratsvorsitzende am 28. Februar 2013 an der Abschlussbesprechung des Vorstands mit dem Wirtschaftsprüfer teilgenommen. Neben der Prüfung der Jahresabschlüsse wurden die Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte mit dem Vorstand erörtert. Darüber hinaus befasste sich der Ausschuss mit der Abschlussprüfung, der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontroll- und Revisionssystems sowie den Themenkomplexen Risikomanagement und Compliance.
Das Präsidium des Aufsichtsrats behandelte vor allem Personalthemen wie die Verlängerung von Vorstandsverträgen. Zur Zukunftsausrichtung der Gesellschaft hat sich der Strategieausschuss eingehend mit den vom Vorstand vorgelegten Unterlagen zu möglichen ergänzenden und neuen Geschäftsfeldern befasst und die konsequente Weiterverfolgung aussichtsreicher Projekte empfohlen. Über das Ergebnis wurde der Aufsichtsrat informiert.
Die Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex und die Weiterentwicklung seiner Grundsätze bei der Koenig & Bauer AG stehen immer wieder auf der Agenda. Mit den am 15. Mai 2012 neu aufgenommenen Empfehlungen haben wir uns intensiv beschäftigt. Bis auf wenige begründete Abweichungen erfüllt KBA die Vorgaben des Kodex in seiner neuesten Fassung. Am 15. Februar 2013 haben Aufsichtsrat und Vorstand die aktuelle Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Zu Interessenskonflikten ist es bei den Vorstands- und den Aufsichtsratsmitgliedern im zurückliegenden Geschäftsjahr nicht gekommen.
Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft AG in Nürnberg hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG zum 31. Dezember 2012 einschließlich des Lageberichts unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Weiterhin stellte der Abschlussprüfer fest, dass der Vorstand ein den gesetzlichen Vorschriften in § 91 Abs. 2 AktG entsprechendes Risikomanagementsystem eingerichtet hat. Die genannten Unterlagen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden jedem Aufsichtsratsmitglied rechtzeitig übermittelt. Der Bilanzausschuss hat dem Aufsichtsrat das Ergebnis seiner intensiven Prüfungen vorgetragen. Der Aufsichtsrat hat dieses zusammen mit den Berichten des Abschlussprüfers zustimmend zur Kenntnis genommen und nach eigener Prüfung keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss und den Lagebericht der Koenig & Bauer AG erhoben. In seiner Sitzung am 21. März 2013 hat der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss gebilligt und damit festgestellt. Dem Vorschlag zur Ausschüttung einer Dividende von 0,40 € pro Aktie stimmte das Gremium zu.
Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Vorstand, den Führungskräften und Arbeitnehmervertretern für ihren Einsatz im Geschäftsjahr 2012 sowie den Aktionären für ihr Vertrauen in das Unternehmen.
Würzburg, den 21. März 2013
Der Aufsichtsrat der Koenig & Bauer AG
Dieter Rampl, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Aufsichtsrat und Vorstand der Koenig & Bauer AG erklären gemäß § 161 AktG:
Den Grundsätzen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 15. Mai 2012 wird mit den nachfolgenden Abweichungen entsprochen:
| 1. | Bei der für die Mitglieder des Aufsichtsrats abgeschlossenen D&O-Versicherung ist derzeit ein geringerer Selbstbehalt vereinbart als in Ziffer 3.8 des Kodex empfohlen. Eine Erhöhung des Selbstbehalts auf mindestens das Eineinhalbfache der festen jährlichen Vergütung ist nicht vorgesehen, da unser Aufsichtsrat unabhängig von der Selbstbehalthöhe seinen Pflichten mit hohem Engagement und Verantwortungsbewusstsein jederzeit und vollumfänglich nachkommt. |
| 2. | Auf die individualisierte Darstellung der Aufsichtsratsvergütung wird verzichtet (Ziffer 5.4.6 des Kodex). Bereits seit Jahren werden die Gesamtbezüge in fixe und variable Bestandteile aufgeteilt. Zusammen mit dem in der Satzung verankerten und im Lagebericht beschriebenen Vergütungssystem ist unserer Auffassung nach eine adäquate Informationstiefe gegeben. |
| 3. | Bei der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder werden der Vorsitz und der stellvertretende Vorsitz im Aufsichtsrat berücksichtigt, aber nicht die Arbeit in den Ausschüssen, da diese über die feste Jahresvergütung abgegolten wird (Ziffer 5.4.6 des Kodex). |
| 4. | Der Anteilsbesitz der einzelnen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder am Grundkapital wird nicht separat dargestellt (Ziffer 6.6 des Kodex). Unseres Erachtens trägt der nach Vorstand und Aufsichtsrat getrennte Ausweis des Gesamt-Aktienbesitzes dem berechtigten Informationsbedürfnis der Investoren ausreichend Rechnung. |
Seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Februar 2012 entsprach die Koenig & Bauer AG den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ in der Fassung vom 26. Mai 2010 mit den folgenden Ausnahmen. Der Selbstbehalt bei der für die Mitglieder des Aufsichtsrats abgeschlossenen D&O-Versicherung war geringer als das Eineinhalbfache der festen jährlichen Vergütung (Ziffer 3.8 des Kodex). Der Ausweis der Aufsichtsratsbezüge und des Aktienbesitzes von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgten nicht individualisiert (Ziffern 5.4.6 und 6.6 des Kodex). Die Arbeit der Aufsichtsratsmitglieder in den Ausschüssen wurde nicht separat vergütet (Ziffer 5.4.6 des Kodex).
Würzburg, 15. Februar 2013
Koenig & Bauer AG
Für den Aufsichtsrat
Dieter Rampl, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Für den Vorstand
Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender des Vorstands
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