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MeVis Medical Solutions AG

Annual Report Aug 6, 2013

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Annual Report

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MeVis Medical Solutions AG

Bremen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012

Konzern-Kennzahlen (IFRS)

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ANGABEN IN TAUSEND

2012 2011 Veränderung
Umsatzerlöse 13.347 13.678 -2 %
davon Segment1 Digitale Mammographie 10.099 10.463 -3 %
Sonstige Befundung 3.248 3.215 1 %
davon Fakturawährung1,2 Euro 1.491 2.607 -42 %
US-Dollar 11.856 11.071 7 %
EBITDA 5.953 4.416 35 %
EBITDA-Marge 45 % 32 % -
EBIT 2.975 -1.642 -
EBIT-Marge 22 % -12 % -
Finanzergebnis -616 -1.273 -
EBT 2.359 -2.915 -
Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss 2.164 -4.092 -
Ergebnis je Aktie in € (unverwässert und verwässert) 1,26 -2,38 -
Eigenkapital 22.769 20.729 10 %
Immaterielle Vermögenswerte 16.845 18.921 -11 %
Lang- und kurzfristige Schulden 8.146 11.820 -31 %
Bilanzsumme 30.915 32.549 -5 %
Eigenkapitalquote in % 74 % 64 % -
Liquide Mittel3 8.665 7.506 15 %
Mitarbeiter4 118 146 -19 %

1 Unter Einbeziehung der Intersegment-Umsätze.

2 Die Zuordnung der Umsatzerlöse zu den Währungen erfolgt ausschließlich nach dem Sitz der Kunden. Dies sind Industriepartner im Rahmen des indirekten Vertriebes sowie klinische Endkunden im Geschäftsbereich Distant Services. Umsätze der MeVis Japan K.K. werden in Euro fakturiert.

3 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie kurzfristig veräußerbare Wertpapiere.

4 Vollzeitäquivalente im Jahresdurchschnitt.

Aktie auf einen Blick

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Stand: 31.12.2012
Branchenzuordnung Software / Medizintechnik
gez. Grundkapital € 1.820.000,00
Anzahl der Aktien 1.820.000
Letzte Kursfeststellung am 30.12.2011 € 3,79
Letzte Kursfeststellung am 28.12.2012 € 8,40
Höchst-/Tiefstkurs in 2012 € 10,28 / € 3,75
Marktkapitalisierung € 14,468 Mio.
Von MeVis gehaltene eigene Aktien 97.553 (5,4 %)
Free Float 36,1 %
Prime Standard (Regulierter Markt) Frankfurt und Xetra
Freiverkehr Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, München, Stuttgart
Indizes CDAX, PrimeAS, TechnologyAS, DAXsector
Software, DAXsubsector Software, GEX
ISIN / WKN / Ticker Symbol DE000A0LBFE4 / A0LBFE / M3V

Vorwort des Vorstands

Sehr geehrte Aktionäre, verehrte Kunden und Geschäftspartner, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

2012 war für MeVis das Jahr der Konsolidierung. So wurde die Schließung der amerikanischen und japanischen Tochtergesellschaften und die Übertragung der Geschäftstätigkeiten nach Bremen vollzogen. Die Personalkosten und sonstigen betrieblichen Aufwendungen wurden weiter verringert. Die letzte Kaufpreiszahlung an Siemens wurde geleistet, dabei konnte in konstruktiven Gesprächen eine deutliche Reduktion erzielt werden. Die Früchte dieser Aktivitäten sind ein durch die verbesserte Kostenposition deutlich gesteigertes EBIT und trotz der letzten Kaufpreiszahlung ein Anstieg der Konzernliquidität im Geschäftsjahr 2012. Das EBIT ist das höchste Ergebnis seit dem Börsengang, und ein Anstieg der Konzernliquidität konnte ebenfalls erstmals seit dem Börsengang erzielt werden. In Folge dieser Entwicklung hat sich der Aktienkurs von seinem historischen Tiefpunkt im November 2011 im Geschäftsjahr 2012 mehr als verdoppelt.

Andererseits ist der Umsatz in 2012 im zweiten Jahr in Folge leicht zurückgegangen. Hauptursachen sind die fortschreitende Marktsättigung in unserem Kernsegment der digitalen Mammographie, das allmähliche Auslaufen einiger älterer Produktlinien sowie die nach wie vor insgesamt nicht erfolgreiche Umsatzentwicklung der seit dem Börsengang neu entwickelten Produkte. Mit dieser Entwicklung sind wir nicht zufrieden. Um einen Grundstein für eine Rückkehr auf den Wachstumspfad zu legen, haben wir in 2012 bereits erste Maßnahmen umgesetzt: Die Etablierung einer Vertriebsstruktur zur verbesserten Betreuung und Anbahnung neuer Projekte mit unseren bestehenden Industriekunden, die Fokussierung des Produktmanagements zur Weiterentwicklung bestehender Produkte und Adressierung neuer Produktideen und die Schaffung eines neuen Bereichs zum Aufbau eines internetbasierten Dienstleistungs- bzw. Servicegeschäfts. Darüber hinaus soll der Vertrieb zur Gewinnung zusätzlicher Industriekunden verstärkt werden.

In 2012 ist der Umsatz um 2 % auf 13,3 Mio. Euro zurückgegangen. Die Umsätze mit Neulizenzen sind um 8 % zurückgegangen, hingegen konnten die Umsätze aus dem Wartungsgeschäft um 8 % gesteigert werden.

Der Rückgang des Neulizenzgeschäfts um 8 % ist vor allem auf die Marktsättigung im Bereich der digitalen Mammographie sowie bei der Brustbefundung durch Magnetresonanztomographie zurückzuführen. Das erneut gewachsene Geschäft mit Wartungsverträgen macht inzwischen 45 % des Konzernumsatzes aus.

Das Segment Digitale Mammographie stellt trotz eines leichten Rückgangs um 3 % mit einem Umsatz von 10,1 Mio. Euro weiterhin die tragende Säule des Konzerns dar. In diesem Segment machen die Wartungsumsätze inzwischen mit 5,0 Mio. Euro rund die Hälfte des Umsatzes aus. Die Umsätze im Segment Sonstige Befundung sind im Geschäftsjahr geringfügig auf 3,2 Mio. Euro gewachsen. Der Anteil der Wartungsumsätze in diesem Segment ist leicht auf 29 % gestiegen.

Die Kosten sind wie auch in den beiden Vorjahren im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter deutlich reduziert worden. So ging die durchschnittliche Anzahl der Vollzeitäquivalente um 19 % auf 118 zurück mit der Folge, dass der Personalaufwand um 12 % auf 8,1 Mio. Euro gesenkt werden konnte. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten sogar um 22 % auf 2,3 Mio. Euro verringert werden, wobei Maßnahmen zur Förderung der Mitarbeiter wie Aufwendungen für Fortbildungen deutlich erhöht wurden.

Auf Basis dieser Kostenreduktion konnte das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) trotz des Umsatzrückgangs im Geschäftsjahr 2012 um 35 % auf 6,0 Mio. Euro gesteigert werden.

Die Abschreibungen gingen auf 3,0 Mio. Euro zurück. Im Vorjahr wurden hier 6,1 Mio. Euro ausgewiesen, von denen 2,5 Mio. Euro auf einmalige, nicht liquiditätswirksame Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte für seit 2008 aktivierte Entwicklungsleistungen von Visia-Applikationen entfielen.

Damit konnte in 2012 ein EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von 3,0 Mio. Euro erwirtschaftet werden, was einer Marge von 22 % entspricht. Gegenüber dem um Sondereffekte bereinigten Vorjahreswert entspricht dies mehr als einer Verdopplung und einer Steigerung um 1,8 Mio. Euro.

Das Finanzergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr von -1,3 Mio. Euro auf -0,6 Mio. Euro ebenfalls deutlich verbessert. Die Hauptursache für diese Entwicklung ist die signifikante Ergebnisverbesserung unserer 41%igen Beteiligung an der niederländischen Medis, auf die im Vorjahr eine das Finanzergebnis negativ beinflussende Wertminderung vorgenommen wurde.

Nach einem Steueraufwand von 0,2 Mio. Euro ergibt sich somit ein positives Konzernergebnis nach Steuern von 2,2 Mio. Euro.

Die liquiden Mittel des Unternehmens sind im Geschäftsjahr deutlich um 1,2 Mio. Euro auf 8,7 Mio. Euro gestiegen. Zusätzlich konnte aus dem Liquiditätsfluss aus dem laufenden Geschäft die auf 1,4 Mio. Euro verringerte letzte Kaufpreiszahlung geleistet werden, die im Rahmen des Erwerbs des 49%-Anteils an der MBS KG fällig war. Insgesamt konnte damit aus dem laufenden Geschäft ein Liquiditätsüberschuss von 2,6 Mio. Euro generiert werden.

Für das Jahr 2013 erwarten wir bei weiterhin rückläufigem Lizenzgeschäft trotz des wachsenden Wartungsgeschäfts einen leichten Rückgang des Konzernumsatzes. Die Entwicklung des EBIT wird nach unserer Einschätzung im Wesentlichen beeinflusst werden von dem erwarteten leichten Umsatzrückgang, von einer konservativ geprägten geringeren Aktivierung von Entwicklungsleistungen und von einer erneuten leichten Reduktion der Personalkosten. Für 2013 rechnen wir mit einem leichten Rückgang des EBIT. Wir erwarten einen erneuten Anstieg der Konzernliquidität.

Was haben wir mit MeVis vor? Durch die Konsolidierungsmaßnahmen haben wir MeVis zurück zu Profitabilität und positiven Liquiditätsflüssen gebracht. Nun gilt es, die Weichen für zukünftiges Umsatzwachstum zu stellen. Dazu wollen wir in unserem Kerngeschäft des Verkaufs von Softwarelizenzen an Industriekunden zusätzliche Kunden gewinnen und unser Produktportfolio kundenspezifisch modifizieren und weiter ausbauen. Neben der diagnostischen Bildgebung werden Interventionsunterstützung und Therapieplanung eine zunehmende Rolle spielen. Zum Aufbau des Geschäfts mit internetbasierten Dienstleistungen werden wir in diesem Jahr erste Services in den Markt bringen und diese Dienstleistungen sukzessive erweitern.

Wir sind davon überzeugt, dass MeVis für diese Herausforderungen gerüstet ist: Die wertvollste Säule unserer nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit stellen dabei unsere erfahrenen, hoch qualifizierten Mitarbeiter dar. Unsere Mitarbeiter sind der Garant für ein weiterhin großes Innovationspotential, welches es gilt, langfristig zu nutzen und in wirtschaftlichen Erfolg umzusetzen. Darüber hinaus verfügen wir über ein stabiles Geschäft mit weltweit renommierten Industriekunden und Technologiepartnern, die von der Leistungsfähigkeit von MeVis überzeugt sind.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre außerordentlichen Leistungen sowie bei unseren Geschäftspartnern, Kunden und Aktionären für ihr Vertrauen bedanken!

Marcus Kirchhoff, Vorstandsvorsitzender

Dr. Robert Hannemann, Mitglied des Vorstands

Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2012

Sehr geehrte Aktionäre,

auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben sorgfältig wahrgenommen. Dazu hat er sich laufend und eingehend mit der aktuellen Unternehmenssituation, der weiteren Unternehmensentwicklung und den Geschäftsaussichten der Gesellschaft befasst. Hauptsächlich stand dabei die strategische Neuausrichtung des Unternehmens unter der neuen Unternehmensleitung im Mittelpunkt.

Einerseits galt es, das bisherige Geschäft zu konsolidieren, was auch mit der Schließung der japanischen und amerikanischen Tochtergesellschaften und der Konzentration aller Ressourcen in Bremen und der daraus resultierenden internen Umorganisation umgesetzt wurde. Andererseits galt es, neue Märkte und Wachstumschancen zu identifizieren, um die Zukunft des Unternehmens nachhaltig zu sichern. Mit Herrn Kirchhoff, als Nachfolger von Dr. Evertsz, und Dr. Hannemann, zwei erfahrenen Managern in Ihren Bereichen, glauben wir, die dazu notwendige Auswahl des richtigen Managementpersonals getroffen zu haben.

Dem Aufsichtsrat obliegt die Überwachung des Vorstandes im Sinne einer kontrollierenden und beratenden Funktion. Dazu berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend, sowohl auf Anforderung als auch unaufgefordert, in mündlicher und schriftlicher Form über die Unternehmensentwicklung der MeVis Medical Solutions AG und ihrer Tochtergesellschaften. Insbesondere wurde der Aufsichtsrat dabei vom Vorstand über den aktuellen Geschäftsverlauf, die Lage des Unternehmens einschließlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Unternehmensplanung, die strategische Unternehmensentwicklung und mögliche Risiken informiert. Die Berichte des Vorstands wurden in den Aufsichtsratssitzungen ausführlich diskutiert.

In alle Angelegenheiten und Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen wurde der Aufsichtsrat frühzeitig mit einbezogen und hat den Vorstand im Vorfeld beraten.

Zustimmungspflichtige Geschäfte wurden dem Aufsichtsrat vom Vorstand ordnungsgemäß im Rahmens von Aufsichtsratssitzungen vorgelegt, und der Aufsichtsrat hat entsprechende Beschlüsse gefasst, sofern erforderlich. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat, sofern nötig, auch außerhalb seiner Sitzungen Beschlüsse in Umlaufform gefasst.

Auch außerhalb von Aufsichtsratssitzungen hat sich insbesondere der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstand über unternehmensrelevante Themen und Ereignisse ausgetauscht.

Zusammenfassung der Sitzungen des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2012 trat der Aufsichtsrat zu insgesamt vier Sitzungen zusammen, bei denen auch der Vorstand eingeladen und anwesend war, und zwar am 17. April, 4. Juni, 9. September und am 4. Dezember 2012.

Erste Sitzung des Aufsichtsrats am 17. April 2012

Gegenstand der ersten Sitzung des Aufsichtsrats war hauptsächlich der Jahres- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011. Hierzu legte der Vorstand den nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellten Jahresabschluss und Lagebericht der MMS AG sowie den nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellten Konzernjahresabschluss und den Konzernlagebericht des Konzerns für das Geschäftsjahr 2011 vor. Gemeinsam mit dem Abschlussprüfer der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, wurden die Ergebnisse diskutiert und vom Aufsichtsrat festgestellt. Des Weiteren wurden der Bericht des Aufsichtsrats und die Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung der MeVis Medical Solutions AG am 12. Juni 2012, inklusive der erforderlichen Beschlussvorschläge, festgestellt. Weiterhin beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der Geschäftslage der Gesellschaft, mit dem Stand der Entwicklungen hinsichtlich einer Neuausrichtung der Unternehmensstrategie und genehmigte die vom Vorstand vorgeschlagene Schließung der amerikanischen Tochtergesellschaft MMS, Inc..

Zweite Sitzung des Aufsichtsrats am 4. Juni 2012

Die zweite Sitzung des Aufsichtsrats fand unmittelbar vor der Hauptversammlung statt und diente unter anderem auch der Vorbereitung der selbigen. Im Mittelpunkt stand daher die Berichterstattung des Vorstands über die aktuelle Geschäftslage der Gesellschaft, einschließlich eines detaillierten Überblicks über die bestehenden Geschäftsbeziehungen sowie über den Umsetzungsstatus der Neuausrichtung der Unternehmensstrategie.

Dritte Sitzung des Aufsichtsrats am 9. September 2012

Gegenstand der dritten Sitzung des Aufsichtsrats war unter anderem die Berichterstattung des Vorstands über die Geschäftslage der Gesellschaft, einschließlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für das erste Halbjahr, einschließlich Risikobericht und einem Überblick über den Stand der Kundenbeziehungen. Anschließend diskutierten Vorstand und Aufsichtsrat intensiv über neue Märkte und Wachstumschancen für den MeVis-Konzern. Im Nachgang zur dritten Aufsichtsratssitzung wurde die aktuelle Entsprechenserklärung unterzeichnet.

Vierte Sitzung des Aufsichtsrats am 4. Dezember 2012

Im Mittelpunkt der vierten Sitzung des Aufsichtsrats standen neben der Berichterstattung des Vorstands über die Geschäftslage der Gesellschaft, einschließlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für die ersten drei Quartale, die Erörterung und die Genehmigung des Geschäftsplans für das Geschäftsjahr 2013. Des Weiteren wurde die Neuausrichtung der Unternehmensstrategie erörtert.

Personelle Veränderungen im Aufsichtsrat und Vorstand

Der Aufsichtsrat hat am 20. Januar 2012 Herrn Marcus Kirchhoff mit Wirkung zum 1. März 2012 zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft bestellt. Dr. Carl J.G. Evertsz, Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender seit 2006, ist aus der Gesellschaft mit Wirkung zum 29. Februar 2012 ausgeschieden. Außerdem ist Herr Thomas Tynes, Vorstandsmitglied seit 2007, mit Wirkung zum 5. April 2012 aus der Gesellschaft ausgeschieden.

Arbeit der Ausschüsse

Aufgrund der Größe des Aufsichtsrats von insgesamt drei Mitgliedern und weil sich ein entsprechender Bedarf bisher nicht abgezeichnet hat, hat der Aufsichtsrat auf die Bildung von Ausschüssen verzichtet.

Corporate Governance

Vorstand und Aufsichtsrat unterstützen die Initiative der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex, der die Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung zusammenfasst, und geben gemeinsam eine regelmäßig aktualisierte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG ab. Der Wortlaut der aktuellen Erklärung vom 11. September 2012 wurde auf der Homepage der MeVis Medical Solutions AG veröffentlicht und findet sich ebenfalls im Kapitel Corporate Governance im vorliegenden Geschäftsbericht.

Abschlüsse uneingeschränkt bestätigt

Der nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012 der Einzelgesellschaft MeVis Medical Solutions AG, der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2012, der Lagebericht und der Konzernlagebericht des Vorstands über das Geschäftsjahr 2012 wurden durch den von der Hauptversammlung gewählten und vom Aufsichtsrat beauftragten Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen.

Wir haben den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss, den Lagebericht und den Konzernlagebericht des Vorstands über das Geschäftsjahr 2012 geprüft. An der Prüfung und Erörterung haben die zuständigen Wirtschaftsprüfer des Abschlussprüfers teilgenommen. Sie haben dem Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet. Nach eigener Untersuchung haben wir dem Ergebnis der Abschlussprüfer zugestimmt.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 auf seiner Sitzung am 16. April 2013 gebilligt. Der Jahresabschluss und Konzernabschluss sind damit festgestellt. Die Abschlüsse sind zur Veröffentlichung freigegeben.

Die Angaben zu den §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB (Übernahmerichtlinien-Umsetzungsgesetz) sind im Lagebericht sowie im Konzernlagebericht enthalten. Der Aufsichtsrat hat diese Angaben und Erläuterungen, die aus seiner Sicht vollständig sind, geprüft und macht sie sich zu Eigen.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des MeVis-Konzerns im In- und Ausland für ihre Arbeit und spricht seine Anerkennung für die im Berichtsjahr geleistete Arbeit und das Engagement aus.

Bremen, den 16. April 2013

für den Aufsichtsrat

Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen, Vorsitzender

Corporate Governance Bericht

Der vorliegende Corporate Governance Bericht ist ergänzender Bestandteil der Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB.

Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr 2012

Vorstand und Aufsichtsrat der MeVis Medical Solutions AG haben zum 11. September 2012 die folgende Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 15. Mai 2012 abgegeben und gemäß § 161 AktG erklärt, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" mit folgenden Ausnahmen entsprochen wurde und auch in Zukunft entsprochen wird:

Die Vereinbarung eines Selbstbehalts für den Aufsichtsrat im Rahmen der D&O Versicherung (Ziffer 3.8 DCGK) ist derzeit nicht vorgesehen. Die MeVis Medical Solutions AG ist grundsätzlich nicht der Auffassung, dass das Engagement und die Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrates ihre Aufgaben wahrnehmen, durch einen Selbstbehalt beeinflusst werden.
Ein Abfindungs-Cap in Vorstandsverträgen (Ziffer 4.2.3 DCGK) ist derzeit nicht vorgesehen. Die bestehenden Regelungen in den Vorstandsverträgen entsprechen aus Sicht des Aufsichtsrats dem Gebot der Angemessenheit. Die Vereinbarung eines Abfindungs-Cap widerspricht auch dem Grundverständnis des auf die Dauer der Bestellperiode abgeschlossenen und im Grundsatz nicht ordentlich kündbaren Vorstandsvertrags. Eine vorzeitige Beendigung des Vorstandsvertrags ohne wichtigen Grund setzt eine einvernehmliche Aufhebung voraus. Selbst wenn Abfindungs-Caps vereinbart sind, ist damit nicht ausgeschlossen, dass beim Ausscheiden über den Abfindungs-Cap mit verhandelt wird.
Die Gesellschaft verzichtet derzeit auf die Bildung von fachlich qualifizierten Ausschüssen (Ziffer 5.3.1 DCGK), insbesondere ist bislang weder ein Prüfungsausschuss (Ziffer 5.3.2 DCGK) noch ein Nominierungsausschuss (Ziffer 5.3.3 DCGK) gebildet worden. Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass die Einrichtung derartiger Ausschüsse aufgrund der spezifischen Gegebenheiten der Gesellschaft, insbesondere der Aufsichtsratsgröße, die eine effiziente Arbeit ermöglicht, weder erforderlich noch zweckmäßig erscheint.
Die MeVis Medical Solutions AG weicht von den Empfehlungen bezüglich der Veröffentlichung des Konzernabschlusses und etwaiger Zwischenberichte (Ziffer 7.1.2 Satz 4 DCGK) ab. Das Unternehmen hält die entsprechenden Vorgaben der Börsenordnung für die Frankfurter Wertpapierbörse für die im Prime Standard des regulierten Marktes zugelassenen Emittenten für ausreichend, die eine über den Kodex-Empfehlungen liegende Frist von vier Monaten für den Konzernabschluss (§ 65 Abs. 2 FWB01) und von zwei Monaten für Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte (§ 66 Abs. 5 FWB01) vorsehen.

Transparenz

Um eine größtmögliche Transparenz zu gewährleisten informiert die MeVis Medical Solutions AG regelmäßig und unverzüglich den Kapitalmarkt, die Aktionäre und die interessierte Öffentlichkeit über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen & Ereignisse von Bedeutung.

Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses und etwaiger Zwischenberichte erfolgt entsprechend den zeitlichen Vorgaben für die im Prime Standard des Regulierten Marktes notierten Unternehmen innerhalb einer Frist von vier Monaten für den Konzernjahresabschluss und innerhalb einer Frist von zwei Monaten für die Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte des Konzerns.

Über aktuelle Ereignisse und neue Entwicklungen informieren Presse- und gegebenenfalls Ad-hoc Mitteilungen gem. §15 des Wertpapierhandelsgesetzes. Darüber hinaus nimmt die MeVis Medical Solutions AG an mindestens einer Analystenkonferenz pro Jahr teil. Die geplanten Termine der wesentlichen und teilweise wiederkehrenden Ereignisse werden im Finanzkalender zusammengestellt.

Alle Informationen stehen dabei gleichzeitig in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung. Die Berichte, Informationen und der Finanzkalender werden entsprechend veröffentlicht und im Internet zur Verfügung gestellt unter http://www.mevis.de/investor_relations.html.

Hauptversammlung und Aktionäre

Die Hauptversammlung der MeVis Medical Solutions AG wird mindestens einmal jährlich einberufen und beschließt dabei über alle durch das Gesetz bestimmten Angelegenheiten, wie z.B. Gewinnverwendung, Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat und den Abschlussprüfer mit verbindlicher Wirkung für alle Aktionäre und die Gesellschaft. In den Abstimmungen der Hauptversammlung gewährt jede Aktie eine Stimme.

Jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet, ist zur Teilnahme an der Hauptversammlung berechtigt oder hat die Möglichkeit sein Stimmrecht durch ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung, die von der MeVis Medical Solutions AG eingesetzten und weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter oder einen sonstigen Bevollmächtigten ausüben zu lassen.

Die Einladung zur Hauptversammlung sowie die für die Beschlussfassung erforderlichen Berichte und Informationen werden den aktienrechtlichen Vorschriften entsprechend veröffentlicht und im Internet unter http://www.mevis.de/ir_hauptversammlung_2013.html zur Verfügung gestellt.

Risikomanagement

Das Risikomanagement stellt ein zentrales Element der Corporate Governance der MeVis Medical Solutions AG dar. Die Fortentwicklung entsprechender Prozesse und Systeme sowie die Sensibilisierung der Mitarbeiter für die Notwendigkeit einer aktiven Identifizierung und Steuerung von Unternehmensrisiken ist das laufende Bestreben des Vorstands. Dieses Bestreben hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr dafür gesorgt, dass Risiken auf allen Ebenen identifiziert, aggregiert und analysiert werden konnten um insbesondere solche Risiken zu erkennen und zu entschärfen, die den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens gefährden könnten.

Das Risikomanagementsystem der Gesellschaft ist weiterhin darauf ausgerichtet, die Systeme zur Überwachung, Früherkennung und Bewältigung aller unternehmerischen Risiken entsprechend dem Gesetz zur Transparenz und Kontrolle im Unternehmensbereich zu koordinieren. Dadurch sollen den Fortbestand gefährdende Entwicklungen, insbesondere risikobehaftete Geschäfte, Unrichtigkeiten der Rechnungslegung und Verstöße gegen gesetzliche Vorschriften, die sich auf die Vermögenslage-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft oder des Konzerns wesentlich auswirken, früh erkannt werden.

Kernelement des Risikomanagements der MeVis Medical Solutions AG ist es, Informationen über identifizierte Risiken strukturiert an jene Entscheidungsträger weiterzuleiten, die in der Position und mit den notwendigen Mitteln ausgestattet sind, frühzeitig optimale Gegenmaßnahmen einzuleiten. Verbunden mit geeigneten Kommunikationsmitteln nehmen so unter der Führung des Vorstands die Mitarbeiter auf allen Ebenen aktiv Teil an der Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen Gefahren von außen und innen.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Die MeVis Medical Solutions AG stellt ihren Konzernabschluss sowie die Konzernzwischenabschlüsse nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der EU anzuwenden sind. Die Aufstellung des Jahresabschlusses der MeVis Medical Solutions AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB).

Die Abschlüsse werden vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer und vom Aufsichtsrat geprüft. Die Wahl des Abschlussprüfers erfolgt gemäß den gesetzlichen Bestimmungen durch die Hauptversammlung. Für das Geschäftsjahr 2012 wurde die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, zum Abschlussprüfer bestellt. Der Aufsichtsrat beauftragt den von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer. Dabei wird sichergestellt, dass keine Interessenkonflikte die Arbeit des Abschlussprüfers beeinträchtigen.

Die Jahres- und Konzernabschlussprüfung für 2012 wurde durch die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, unter Beachtung der vom Institut für Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.

Veröffentlichung von Directors' Dealings gemäß § 15a WpHG

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der Gesellschaft sowie ihnen nahe stehende Personen sind nach § 15 a Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet, den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der MeVis Medical Solutions AG oder von sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten, insbesondere Derivaten, offenzulegen, sofern der Wert der Geschäfte im Kalenderjahr 5.000 € erreicht oder übersteigt. Die Gesellschaft veröffentlicht diesbezügliche Mitteilungen unverzüglich auf der Homepage.

Im Berichtszeitraum hat die Gesellschaft keine Mitteilungen über Directors' Dealings erhalten.

Zum Bilanzstichtag halten die Mitglieder des Vorstandes keine Aktien der MeVis Medical Solutions AG. Die Mitglieder des Aufsichtsrates halten zum Bilanzstichtag 408.788 Aktien der MeVis Medical Solutions AG, dies entspricht einem Anteil am Grundkapital von 22,46 %.

Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und Stand der Umsetzung

Nach Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex soll der Aufsichtsrat konkrete Ziele bezüglich seiner Zusammensetzung im Hinblick auf die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) festlegen und den Stand der Umsetzung veröffentlichen.

Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats beinhaltet unter anderem bereits eine grobe Zielsetzung des Aufsichtsrats zu seiner Zusammensetzung und verweist hinsichtlich Anzahl der Mitglieder, Amtsdauer und Beschlussfassung auf die Satzung.

Die im Folgenden aufgeführten näher definierten Ziele im Hinblick auf die Zusammensetzung des Aufsichtsrats, die in regelmäßigen Abständen überprüft werden, wird der Aufsichtsrat bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung sowohl bei turnusmäßigen Neuwahlen als auch bei Ersatzwahlen berücksichtigen:

Die Mitglieder des Aufsichtsrats sollen insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung ihrer Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten oder fachlichen Erfahrungen verfügen und hinreichend unabhängig sein. Dabei können sich die individuellen Kenntnisse und Fähigkeiten der einzelnen Mitglieder zur Erreichung dieses Ziels untereinander ergänzen.
Aufsichtsratsmitglieder sollen nicht länger amtieren als bis zum Ende der Hauptversammlung, die auf die Vollendung ihres 75. Lebensjahres folgt.
Ein Aufsichtsratsmitglied, das außerdem dem Vorstand einer börsennotierten Gesellschaft angehört, darf insgesamt nicht mehr als fünf Aufsichtsratsmandate in börsennotierten Gesellschaften wahrnehmen, die nicht dem Konzern derjenigen Gesellschaft angehören, in der die Vorstandstätigkeit ausgeübt wird.
Dem Aufsichtsrat dürfen nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft angehören.
Dem Aufsichtsrat soll mindestens ein Mitglied angehören, das im Hinblick auf die internationalen Aktivitäten der Gesellschaft in besonderem Maße qualifiziert ist. Die internationale Erfahrung kann dabei aus Auslandsaufenthalten oder Berufserfahrung in international tätigen Unternehmen herrühren.
Dem Aufsichtsrat soll mindestens ein Mitglied angehören, das über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügt (§100 Abs. 5 AktG).
Derzeit setzt sich der Aufsichtsrat lediglich aus männlichen Mitgliedern zusammen. Bei zukünftigen Wahlvorschlägen sind bei gleicher Qualifikation und Eignung Frauen angemessen zu berücksichtigen.

In seiner gegenwärtigen Zusammensetzung sieht der Aufsichtsrat die genannten Ziele als weitgehend erfüllt an. Die Vielfalt im Aufsichtsrat spiegelt sich insbesondere durch die unterschiedlichen beruflichen Werdegänge und Tätigkeitsbereiche sowie die unterschiedlichen Erfahrungshorizonte der einzelnen Mitglieder wider, die sich in ihrer Gesamtheit sehr gut ergänzen.

Die MeVis Aktie

Kursverlauf der MeVis-Aktie

Die MeVis-Aktie hat sich im Laufe des Geschäftsjahres 2012 nach einem starken Rückgang in den letzten fünf Jahren wieder deutlich erholt. Verglichen mit dem Schlusskurs Ende 2011 von € 3,79 hat sich der Kurs in 2012 bis zum Jahresende auf € 8,40 mehr als verdoppelt (im Vergleich SDAX +19 % und TecDAX +19 %). Der Höchstkurs im Laufe des Jahres lag bei € 10,28, der Tiefstkurs bei € 3,75.

Entwicklung der Aktionärsstruktur

Die Aktionärsstruktur hat sich im Jahresverlauf 2012 insofern verändert, dass zur Jahresmitte M.M.Warburg seine Anteile verkauft hat und mit der PEN GmbH ein größerer Investor hinzugewonnen wurde. Ansonsten wurden von den drei Gründern weiterhin ca. 55 % des Grundkapitals gehalten. Die Gesellschaft verfügt über 5,4 % eigene Aktien. Die restlichen Aktien werden überwiegend von institutionellen Investoren und Privataktionären gehalten. Die Anzahl der Aktionäre hat sich in 2012 kaum verändert.

Abb.: Aktionärsstruktur zum 31. Dezember 2012

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2012

Rahmenbedingungen und Geschäftsentwicklung

Geschäftstätigkeit

Die MeVis Medical Solutions AG, Bremen, (im Folgenden auch "MMS AG" oder "Gesellschaft") und ihre Tochter- und Beteiligungsgesellschaften (im Folgenden auch zusammen "die Gesellschaften") entwickeln, produzieren und vermarkten innovative Software-Applikationen im Bereich der Computerunterstützung in der digitalen bildbasierten Medizin.

Die spezialisierten Software-Applikationen der Gesellschaften unterstützen Mediziner und medizinisches Personal bei der Auswertung vielfältiger Bildinformationen aus unterschiedlichen bildgebenden Verfahren, die bei der Diagnose und Therapie eingesetzt werden. Die klinische Ausrichtung der von den Gesellschaften entwickelten Applikationen erfolgt anhand epidemiologisch bedeutsamer Erkrankungen. Hierbei stehen die bildbasierte Früherkennung und die Diagnostik von Brustkrebs im Vordergrund. Brustkrebs ist mit etwa 1,3 Millionen Neuerkrankungen weltweit die häufigste Tumorerkrankung und stellt in Europa fast 30 Prozent aller Krebserkrankungen dar.

Die klinische Expertise aus dem Bereich Brustkrebs sowie das breite Partnernetzwerk der Gesellschaften nutzt das Unternehmen zur sukzessiven Weiterentwicklung der Software-Applikationen zur Anwendung bei anderen onkologischen Erkrankungen. Diese Erkrankungen betreffen z. B. die Prostata, die Lunge, die Leber, das Gehirn und den Darm. Die von den Gesellschaften entwickelten spezialisierten Anwendungen unterstützen dabei jeweils möglichst viele bildgebende Verfahren, die in der Praxis zur Anwendung kommen. Dazu zählen nicht nur die auf Röntgenstrahlen basierenden Verfahren wie Computertomographie, die digitale Mammographie oder die digitale Tomosynthese, sondern auch die Magnetresonanztomographie (auch Kernspintomographie), die digitale Sonographie und die simultane Nutzung mehrerer Verfahren (Multimodalität). Hinzu kommen neuere bildgebende Verfahren wie z.B. die Positronen-Emissions-Tomographie (PET), Sono-Elastographie oder molekulare Bildgebung.

Die Software-Applikationen der MMS AG werden größtenteils von unserem Kunden Invivo Corp., Orlando (Florida/USA), (im Folgenden auch "Invivo") und der Koninklijke Philips Electronics N.V., Amsterdam (Niederlande), (im Folgenden auch "Philips") unter eigenen Markennamen vertrieben. Invivo ist eine 100%ige Tochtergesellschaft von Philips. Die von der MMS AG an Invivo verkauften Software-Applikationen für den Befundungsarbeitsplatz DynaCAD® Breast werden im Bereich der kontrastmittelgestützten Magnetresonanztomographie der Brust eingesetzt und können mit allen Aufnahmegeräten der weltweit führenden Hersteller verwendet werden.

Des Weiteren liefert die Gesellschaft seit Ende 2008 mit dem DynaSuite® Neuro Befundungsarbeitsplatz eine spezialisierte Software-Applikation für die neurologische Diagnostik und Unterstützung neurochirurgischer Planungsprozesse. Das für 2012 überarbeitete Produkt DynaSuite® Neuro bietet u.a. die Möglichkeit der dreidimensionalen Visualisierung von Gefäßstrukturen, die Orientierungspunkte für chirurgische Eingriffe liefert. Die ebenfalls enthaltene Diffusions-Tensor-Bildgebung nutzt die Tatsache, dass sich das Diffusionsverhalten von Wassermolekülen im Gewebe bei einigen neurologischen Erkrankungen charakteristisch verändert. Mit der Nutzung der so genannten "Fiber Tracking"-Optionen können Nervenfaserbündel berechnet, visualisiert und während chirurgischer Eingriffe umgangen werden. Neben Funktionen zur Berechnung der Durchblutung von Tumoren und normalem Gehirngewebe (so genannte Perfusionsbildgebung) beinhaltet DynaSuite® Neuro außerdem die funktionelle Magnetresonanztomographie, bei der einzelne Gehirnbereiche bestimmten Funktionen wie Bewegung oder Sprache zugeordnet werden können.

Zudem hat die Gesellschaft eine innovative Lösung für die Prostatadiagnostik mittels Magnetresonanztomographie entwickelt, die Ende 2009 von Invivo auf dem Markt vorgestellt wurde (DynaCAD® Prostate). Prostatakrebs ist mit jährlich etwa 64.000 Neuerkrankungen in Deutschland die häufigste bösartige Tumorerkrankung bei Männern. Eine der gängigsten Vorsorgeuntersuchungen ist die Bestimmung des PSA-Spiegels (Prostata-spezifisches Antigen) im Blut, wobei eine endgültige Abklärung letztlich immer über eine Gewebeentnahme erfolgen muss. Bisher werden Prostata-Biopsien in der Regel ultraschallgesteuert über den Mastdarm (transrektal) durchgeführt. Häufig erbringt die Gewebeentnahme allerdings keinen verwertbaren Befund. Die zunehmend verwendete Magnetresonanztomographie (MRT) in Verbindung mit DynaCAD® Prostate verbessert die Abklärungsdiagnostik erheblich.

Die DynaCAD® Prostate Software ermöglicht eine gezielte MRT-gestützte Gewebeentnahme. Dazu wird die Interventionseinheit DynaTRIM verwendet, welche die genaue Platzierung der Biopsienadel im Gewebe mittels Einstellung von drei Freiheitsgraden ermöglicht. Die MeVis-Software ermittelt hierbei für eine gewählte Zielposition die beste Einstellung. Durch diese gezielte Gewebeentnahme müssen deutlich weniger Proben entnommen werden, was Schmerzen und Risiken während des Eingriffs (aber auch Folgekomplikationen wie Inkontinenz, Impotenz, etc.) erheblich reduziert. Darüber hinaus können mit dieser Methode auch Tumore an sonst schwer zugänglichen Stellen in der Prostata erreicht werden. Bei einem negativen MRT-gestützten Untersuchungsbefund steigt die Wahrscheinlichkeit auf über 75 %, dass tatsächlich kein Tumor vorliegt.

Durch die ersparten Biopsien und Folgekosten eröffnet diese Lösung ein erhebliches gesundheitsökonomisches Einsparpotential. Darüber hinaus ermöglichen DynaCAD® Prostate und DynaTRIM auch den Einstieg in die fokale Therapie mit minimal-invasiven Verfahren, wodurch sich bei positivem Therapie-Verlauf wesentliche Erleichterungen auch für den Patienten mit weniger aggressiven Tumoren ergeben. Größere chirurgische Eingriffe können vermieden werden oder erst viel später erfolgen.

Im Geschäftsfeld Distant Services bietet die Gesellschaft ihren klinischen Endkunden mit der präoperativen Planung der Leberchirurgie eine spezialisierte Dienstleistung. Hierzu werden Chirurgen auf Basis eines digitalen 3D-Modells der Leber bestimmte Zusatzinformationen zur Verfügung gestellt, die beispielsweise die Risiken einer Leberlebendspende deutlich reduzieren können. Das Angebot im Geschäftsfeld Distant Services umfasst ferner die Tumorbefundung sowie die Knochenvermessung im Rahmen klinischer Studien pharmazeutischer und medizintechnischer Unternehmen.

Darüber hinaus hält die Gesellschaft diverse Beteiligungen. Die MeVis BreastCare GmbH & Co. KG, Bremen, (im Folgenden auch "MBC KG") wird als Joint Venture mit dem Industriekunden Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München, (im Folgenden auch "Siemens") betrieben. Gegenstand der MBC KG ist die Erstellung, Vermarktung und der Vertrieb von Software sowie von Beratungsleistungen insbesondere im Bereich multimodaler Befundungssysteme für die Früherkennung, Diagnostik und Therapie von Brusterkrankungen. Die Software-Applikationen der MBC KG sind auf den Befundungsarbeitsplätzen enthalten, die vom Industriekunden Siemens unter den Markennamen MammoReport™, syngo BreVis™, syngo BreVis Biopsy™ und ACUSON S2000™ (ABVS) vertrieben werden.

Die Software-Applikationen der MeVis BreastCare Solutions GmbH & Co. KG, Bremen, (im Folgenden auch "MBS KG") werden als Befundungsarbeitsplätze vom Industriekunden Hologic unter dem Markennamen SecurView™ vertrieben. Auch hierbei handelt es sich um spezialisierte Produkte, die für das Screening von Patientinnen und die Diagnose von Brustkrebserkrankungen bestimmt sind.

Die 100%ige Tochtergesellschaft MeVis Medical Solutions, Inc., Pewaukee (Wisconsin/USA), (im Folgenden auch "MMS Inc.") bot spezialisierte Software-Applikationen unter eigenem Markennamen Visia™ CT-Lung System über verschiedene Distributionspartner sowie direkt an klinische Endkunden am Markt an. Die Geschäftsaktivitäten der MMS Inc. wurden im Lauf des Geschäftsjahres von der MMS AG übernommen. Die MMS Inc. wurde zum Ende des Geschäftsjahres geschlossen.

Die Liquidation der 100%igen Tochtergesellschaft MeVis Japan KK, Tokyo (Japan) wurde am 31. Dezember 2011 begonnen und am 3. Oktober 2012 abgeschlossen.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Befundungsarbeitsplätze mit Applikationen der Gesellschaften sind weltweit im Einsatz, wobei der nordamerikanische Markt nach wie vor von besonderer Bedeutung hat, allerdings die Nachfrage in Europa und vorallem in Asien steigt. Mit dem überwiegenden Teil dieser Produkte sind die Gesellschaften dabei im Marktsegment der Befundung von Brustkrebserkrankungen vertreten. Dieses, wie auch alle anderen Marktsegmente, in denen die Gesellschaften tätig sind, sind entscheidend von der Entwicklung des globalen wirtschaftlichen Umfeldes für radiologische Kliniken und Zentren abhängig. Dieses wirtschaftliche Umfeld war im Berichtszeitraum im globalen Vergleich durch uneinheitliche Entwicklungen geprägt.

Maßgeblich für das wirtschaftliche Umfeld und somit den Erfolg der Produkte der Gesellschaften sind die weltweiten Regelungen zur Vergütung von medizinischen Dienstleistungen. So war und ist insbesondere die Einführung eines flächendeckenden Brustkrebs-Screenings ein entscheidender Treiber für den Erfolg des Geschäfts im Bereich "Digitale Mammographie". Der bislang schwache Verkauf der Applikationen aus dem Bereich Lunge lässt sich demnach primär mit den noch nicht erfolgten Regelungen zur flächendeckenden Vergütung der diagnostischen Verfahren, in denen diese Produkte zum Einsatz kommen, erklären. Die Gesellschaft geht jedoch auf Basis neuer wissenschaftlicher Studien davon aus, dass in den kommenden Jahren die entsprechenden gesetzlichen Grundlagen geschaffen werden, um auch hier den Markt für die breite Nutzung innovativer Software-Applikationen für ein Lungen-Screening für entsprechende Risikogruppen im Sinne einer effektiven Gesundheitsförderung zu öffnen.

Auf dem für die Gesellschaften wichtigen US-amerikanischen Markt gestaltete sich der Absatz neuer innovativer Software-Applikationen der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2012 des Weiteren aufgrund einer andauernden Kaufzurückhaltung der klinischen Einrichtungen als nach wie vor nicht einfach. Dies äußerte sich insbesondere in der Verschiebung bzw. Verringerung von entsprechenden Investitionsvorhaben von Krankenhäusern und radiologischen Zentren sowie in einer Verlängerung von Verkaufszyklen. Insbesondere die Produkte aus dem Bereich der Magnetresonanztomographie der Brust, Prostata und der Neurologie waren von dieser Kaufzurückhaltung betroffen.

Darüber hinaus schreitet die Sättigung des US-amerikanischen Marktes für Produkte im Bereich der Magnetresonanztomographie der Brust weiter voran. Diese Entwicklung wird von der Gesellschaft seit Längerem beobachtet und ist der Haupttreiber hinter dem rückläufigen Neulizenzgeschäft in diesem Bereich. Folglich blieb insgesamt die Entwicklung des Produktsortiments "Sonstige Befundung" leicht hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück.

Im Bereich der Mammographie ist die Umstellung von analogen, filmbasierten Geräten auf digitale, softwarebasierte Einrichtungen nach wie vor ein wesentlicher Treiber für den Absatz der Software-Applikationen. Auf Basis der dazu von der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde Food & Drug Administration (im Folgenden auch "FDA") veröffentlichten Zahlen für die Entwicklung dieser Umstellung in den USA und den bisherigen Verkaufszahlen sieht sich die Gesellschaft mit ihren Tochterunternehmen weiterhin als ein führender Hersteller von Befundungssoftware zur Früherkennung und Diagnose von Brustkrebserkrankungen mittels medizinischer Bildgebung.

Abb.: Verteilung der analogen und digitalen FDA-zertifizierten Mammographie-Einrichtungen in den USA Quelle: U.S. Food and Drug Administration / 2012 Scorecard Statistics / http://www.fda.gov/Radiation-EmittingProducts/MammographyQualityStandardsActandProgram/DocumentArchives/ucm289914.htm

Waren in den USA Anfang des Jahres 2007 jedoch noch insgesamt 8.833 analoge und digitale Mammographie-Einrichtungen zertifiziert, reduzierte sich deren Gesamtzahl bis Ende 2012 auf 8.641 (Ende 2011: 8.619). Hierin wird weiterhin der Trend zur Spezialisierung auf bestimmte Diagnostikbereiche, etwa in der Form "spezialisierter Brustkrebszentren", deutlich, was mit der Verringerung der Gesamtzahl der Einrichtungen einhergeht. Vor diesem Hintergrund geht die Gesellschaft davon aus, dass zukünftig höhere Fallvolumina in diesen Zentren anfallen werden. Des Weiteren geht die Gesellschaft davon aus, dass nicht zuletzt aus ökonomischen Gründen die Notwendigkeit der Verringerung der Bearbeitungszeit pro Fall, und somit die so genannte Workflow-Optimierung, d.h. der Bedarf für die Produkte des Unternehmens, weiter zunehmen wird. Gleichzeitig schritt die Umstellung von analogen zu digitalen Einrichtungen im Berichtszeitraum weiter voran, flachte sich jedoch im Lauf des Geschäftsjahrs leicht ab. Im Januar 2012 lag die Zahl der von der FDA zertifizierten digitalen Mammographie-Einrichtungen bei 7.108 (Januar 2011: 6.349), was etwa 82 % (Januar 2011: 74 %) aller zertifizierten Einrichtungen entspricht. Ende 2012 waren bereits 7.590 (Ende 2011: 7.045) digitale Mammographie-Einrichtungen von der FDA anerkannt, was etwa 88 % aller zertifizierten Einrichtungen entspricht (Ende 2011: 82 %).

Auf Basis des bisherigen raschen Voranschreitens der Digitalisierung erwartet die Gesellschaft infolge der zunehmenden Sättigung des US-Markts eine Verlangsamung der bisher hohen Absatzdynamik für die Software-Applikationen ihrer Gesellschaften. Dagegen geht die Gesellschaft im europäischen und vor allem im asiatischen Markt als Folge der noch nicht im vergleichbaren Maße erfolgten Digitalisierung der medizinischen Bildgebung von weiterem Wachstum aus.

Einen positiven Impuls für den Markt der digitalen Mammographie konnte die Einführung der dreidimensionalen digitalen Tomosynthese setzen. Hier führt die Einführung dieser neuen Technologie zu einer verstärkten Nachfrage nach den entsprechenden Aufnahmegeräten, für welche ebenfalls eine dedizierte Software notwendig ist, die von der MBS und MBC an die jeweiligen Industriekunden Hologic und Siemens vertrieben wird.

Geschäftsverlauf

Der Konzernumsatz ist im laufenden Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr um rd. 2 % auf T€ 13.347 (i. Vj. T€ 13.678) zurückgegangen. Während das Geschäft mit Neulizenzen von T€ 7.560 um 8 % auf T€ 6.979 zurück ging, konnte das Wartungsgeschäft von T€ 5.546 um 8 % auf T€ 5.972 ausgebaut werden.

Die Ertragslage des Konzerns hat sich deutlich verbessert. So konnte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von T€ 2.975 (i. Vj. T€ -1.642) massiv gesteigert werden und ist im Gegensatz zum Vorjahr nicht mehr durch überwiegend nicht liquiditätswirksame Sondereffekte geprägt.

Im Vorjahr bestanden die Sondereffekte in Höhe von T€ 2.832 aus T€ 2.518 für außerplanmäßige Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen sowie aus einer Rückstellung in Höhe von T€ 314 für den zum 29. Februar 2012 ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden Dr. Carl J.G. Evertsz.

Damit konnte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in 2012 gegenüber 2011 - bereinigt um die Sondereffekte - von T€ 1.190 auf T€ 2.975 um T€ 1.785 gesteigert werden.

Das operative Geschäft des MeVis-Konzerns setzt sich aus zwei Kernbereichen zusammen: Der Entwicklung und dem Verkauf von Softwarelizenzen und dem damit verbundenen Wartungsgeschäft sowie der Erbringung von medizinischen Dienstleistungen (Distant Services).

Mit über 95 % des Gesamtumsatzes trug das Softwaregeschäft, das u.a. die Produkte für die Industriekunden Hologic, Siemens und Invivo beinhaltet, auch in dieser Berichtsperiode den Großteil zum Gesamtumsatz des Konzerns bei.

Das Softwaregeschäft war daher auch der Haupttreiber des bei der MMS AG zu verzeichnenden Umsatzzuwachses um rd. 5 % auf T€ 3.061 (i. Vj. T€ 2.924). Während das Geschäft mit den Produkten aus dem Anwendungsbereich Prostata stabilisiert wurde, stieg der Lizenzumsatz des Ende 2008 eingeführten Neurologie-Produkts der MMS AG deutlich an. Außerdem stabilisierte sich das Neulizenzgeschäft mit Produkten aus dem Anwendungsbereich Brust nach den Rückgängen der vergangenen Jahre. Dagegen ist das Geschäft mit Softwareupdates im Geschäftsjahr zurückgegangen. Mit einem Anstieg von 3 % entwickelte sich das Lizenzgeschäft mit Softwarekomponenten positiv. Die weiterhin an Bedeutung gewinnenden Wartungserlöse konnten im Berichtszeitraum um 19 % gesteigert werden.

Der Geschäftsbereich Distant Services, der aus der leberchirurgischen Operationsplanung sowie der systematischen Analyse von medizinischen Bilddaten besteht, verbuchte im Berichtszeitraum eine erfreuliche Umsatzsteigerung um rd. 10 %.

Die Geschäftstätigkeit der MBC KG, welche zu 51 % im MeVis-Konzern konsolidiert wird, konzentriert sich auf die maßgeschneiderte Entwicklung innovativer Software-Lösungen für den Industriekunden Siemens. Die für Siemens entwickelten Produkte umfassen die Software-Applikation syngo™ MammoReport für den Einsatz mit digitalen Mammographie-Geräten, die Brustbefundungs- und Interventions-Software syngo BreVis und syngo BreVis Biopsy für die diagnostische Auswertung von MRT-Bilddaten (Magnetresonanztomographie) sowie den automatischen Brust-Volumen-Scanner ACUSON S2000™ (ABVS) zur ultraschallbasierten Befundung.

Im Berichtszeitraum ist der Umsatz der MBC KG um rd. 37 % auf T€ 2.346 (i. Vj. T€ 3.701) gesunken. Dieser Rückgang umfasste sowohl das Geschäft mit Neulizenzen als auch die Erlöse aus Wartungsverträgen.

Die MBS KG entwickelt für den Industriekunden Hologic die Software-Applikation für den SecurView™ Befundungsarbeitsplatz. Die aktuelle Softwaregeneration unterstützt auch innovative, so genannte crossmodale Arbeitsabläufe durch die Bündelung innovativer Software-Technologien für alle üblichen Bildgebungsverfahren auf einem einzigen Befundungsarbeitsplatz. Dabei konnten die Umsatzzahlen des Kernprodukts "Diagnostic Workstation" durch die Markteinführung der dreidimensionalen digitalen Tomosynthese der Brust in den USA geringfügig gesteigert werden, die jedoch durch einen Umsatzrückgang in den übrigen Regionen der Welt teilweise kompensiert wurden. Durch die Produktweiterentwicklungen sollen die Umsatzerlöse aus Wartungseinnahmen, die im Berichtszeitraum um 8 % gesteigert werden konnten und jetzt mit etwa 54 % zum Umsatz der MBS KG beitrugen, auch mittelfristig abgesichert werden.

Die Umsätze der MMS Inc. mit dem Lungenprodukt mit Visia™ CT-Lung System vor der Verlagerung der Geschäftstätigkeiten zur MMS AG nach Bremen verharrten auf dem geringen Niveau des Vorjahres und betrugen lediglich 2 % des Lizenzumsatzes des Konzerns.

Der wirtschaftliche Erfolg des geplanten Einstiegs in den Bereich kardiovaskulärer Erkrankungen hängt zunächst wesentlich vom Erfolg der Kooperation mit der niederländischen Medis medical imaging systems B.V. ab, die aufgrund der aktuellen Kapitalbeteiligung von ca. 41 % des Grundkapitals at equity in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen ist. Die Markteinführung des gemeinsam mit Medis entwickelten Produkts QMass MR / QFlow erfolgte im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2011. Dieses Produkt wird von Medis an klinische Endkunden sowie Industriekunden vertrieben, wobei die MMS AG für die in Bremen entwickelten Produktkomponenten Lizenzzahlungen von Medis erhält. In 2012 hat dieses Produkt nicht wesentlich zum Lizenzumsatz des Konzerns beigetragen.

Die hohen Entwicklungsaufwendungen innerhalb des MeVis-Konzerns bezogen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr sowohl auf die Weiterentwicklung bestehender und neuer Visia™-Applikationen als auch auf die Verbesserung der bestehenden Software-Applikationen des Segments Digitale Mammographie. Wir verweisen insoweit auf den Abschnitt "Forschung und Entwicklung".

Der MeVis-Konzern geht davon aus, dass die erreichte Marktposition auf der Grundlage des spezialisierten Produktportfolios im Bereich Brustbefundung, der umfangreichen Research-Basis und der bestehenden Industriekunden auch in 2013 insgesamt gehalten und in einigen Marktsegmenten gezielt weiter ausgebaut werden kann. Jedoch entwickeln sich große Anbieter von PACS-Systemen auch im Hinblick auf die für die Gesellschaft relevanten Marktsegmente weiter, so dass es kontinuierlicher Anstrengungen bedarf, den erarbeiteten technologischen Vorsprung zu halten und auszubauen. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Kaufzurückhaltung der klinischen Endanwender bei neuen Produkten wird der künftige Geschäftsverlauf mit den neuen Visia™-Applikationen in den Bereichen Neuro, Prostata und Lunge in hohem Maße von der Fähigkeit der Gesellschaft abhängen, bestehende Vertriebskanäle weiter auszubauen und neue zu finden. Darüber hinaus hängt der weitere Geschäftsverlauf mit dem Produkt Visia™ CT-Lung System mittel- und langfristig entscheidend davon ab, ob, wann und in welchem Ausmaß die veröffentlichten Ergebnisse über die klinische Wirksamkeit dieser Technologie verbunden mit gesundheitspolitischen Grundsatzentscheidungen zu einer neuen Regelung der Vergütung der Verfahren, in denen diese Technologie zum Einsatz kommt, führen wird.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Segment Digitale Mammographie

Das Segment Digitale Mammographie entwickelt und vermarktet Softwareprodukte zur Unterstützung der bildbasierten Diagnostik und Intervention im Bereich der Brustbefundung. Zu den ursprünglichen Produkten für die digitale Mammographie sind ab dem Geschäftsjahr 2009 neue Software-Applikationen für andere bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Magnetresonanztomographie, Tomosynthese etc. hinzugekommen. Diese Produkte werden über die Industriekunden Siemens und Hologic an die radiologischen bzw. klinischen Endkunden vertrieben. Das Segment Digitale Mammographie umfasst das mit 51 % konsolidierte Joint Venture MBC KG sowie die 100%ige Tochtergesellschaft MBS KG.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich der Umsatz im Segment Digitale Mammographie um 3 % auf T€ 10.099 (i. Vj. T€ 10.463) leicht verringert.

Während sich die Lizenzumsätze in 2012 aufgrund der geringeren Absatzdynamik um 9 % auf T€ 4.968 (i. Vj. T€ 5.468) reduzierten, erhöhten sich die Umsatzerlöse aus Wartungs- und Supportleistungen um 6 % nochmals deutlich auf T€ 5.032 (i. Vj. T€ 4.753). Insgesamt verringerten sich diese Umsätze mit Produkten des Segments Digitale Mammographie (Lizenzen und Wartung) um 2 % auf T€ 10.000 (i. Vj. T€ 10.221).

Die Erlöse aus Dienstleistungen (Consulting & Schulungen) verringerten sich im Berichtszeitraum im Segment Digitale Mammographie auf T€ 67 (i. Vj. T€ 201). Die Umsätze mit Hardware beliefen sich im Berichtszeitraum auf T€ 32 (i. Vj. T€ 41).

Im Segment Digitale Mammographie werden im Geschäftsjahr 2012 Rechnungen in den beiden Währungen Euro und US-Dollar fakturiert, die sich beim indirekten Vertrieb nach dem Sitz des jeweiligen Industriekunden richten. Die in Euro fakturierten Umsatzerlöse verringerten sich um 40 % auf T€ 1.123 (i. Vj. T€ 1.887). Die in US-Dollar fakturierten Umsatzerlöse stiegen um 5 % auf T€ 8.976 (i. Vj. T€ 8.576).

Die aktivierten Eigenleistungen lagen im Segment Digitale Mammographie mit T€ 2.415 deutlich über dem Vorjahresniveau (T€ 1.557), während sich die planmäßigen Abschreibungen um 5 % auf T€ 2.122 verringert haben (i. Vj T€ 2.233).

Die operativen Aufwendungen im Segment Digitale Mammographie blieben konstant auf T€ 3.440 (i. Vj. T€ 3.446), was auf einen auf T€ 3.117 nahezu gleichbleibenden Personalaufwand (i. Vj. T€ 3.138) sowie einen um T€ 15 höheren Materialaufwand zurückzuführen ist. Die Mitarbeiterzahl im Jahresdurchschnitt verringerte sich um 9, davon 7 Tester, auf 57 (i. Vj. 66).

Auf Basis der erhöhten aktivierten Eigenleistungen und dem verringerten Umsatz erhöhte sich das operative Segmentergebnis auf T€ 6.952 (i. Vj. T€ 6.341).

Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich im Segment Digitale Mammographie auf T€ 112 (i. Vj. T€ 344). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich auf T€ 1.836 (i. Vj. T€ 1.101), was zum Großteil aus der Personalgestellung aus dem Segment Sonstige Befundung resultiert.

Somit wird ein Segmentergebnis in Höhe von T€ 5.228 ausgewiesen (i. Vj. T€ 5.584). Demnach hat sich die EBIT-Marge im Segment Digitale Mammographie auf 52 % verringert (i. Vj. 53 %).

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Segment Sonstige Befundung

Das Segment Sonstige Befundung beinhaltet sowohl Produkte der digitalen Radiologie (z.B. Magnetresonanztomographie (MRT), Computertomographie (CT) etc.) als auch die allgemeine Analyse und Diagnostik radiologischer Aufnahmen. Des Weiteren gehören die Bild- und Risikoanalyse bei der Planung von chirurgischen Lebereingriffen und die Tumorbefundung im Rahmen klinischer Studien pharmazeutischer Unternehmen zu den Tätigkeitsschwerpunkten dieses Segments. Das Segment Sonstige Befundung umfasst die MMS AG als Konzernmuttergesellschaft sowie die 100%igen Tochtergesellschaften MMS Inc. (bis 31. Dezember 2012) und MeVis Japan (bis 3. Oktober 2012).

Das Geschäftsvolumen des Segments Sonstige Befundung hat sich im Berichtsjahr auf T€ 3.261 (i. Vj. T€ 3.263) stabilisiert.

Die Lizenzumsätze reduzierten sich dabei um 3 % auf T€ 2.024 (i. Vj. T€ 2.092). Die Umsätze aus Wartungs- und Supportleistungen erhöhten sich dagegen um 18 % auf T€ 935 (i. Vj. T€ 793), welche im Wesentlichen aus der Pflege bestehender Software-Applikationen bestehen. Insgesamt erhöhten sich die Umsätze mit Produkten des Segments Sonstige Befundung (Lizenzen und Wartung) um 3 % auf T€ 2.959 (i. Vj. T€ 2.885).

Die Erlöse aus Dienstleistungen (Consulting & Schulungen) betrugen im Segment Sonstige Befundung T€ 302 (i. Vj. T€ 327), während sich die Erlöse aus der Veräußerung von Hardware im abgelaufenen Geschäftsjahr auf T€ 0 beliefen (i. Vj. T€ 3).

Im Segment Sonstige Befundung werden ebenfalls Rechnungen in den Währungen Euro und US-Dollar fakturiert, was sich beim indirekten Vertrieb nach dem Sitz des jeweiligen Industriepartners und beim direkten Vertrieb nach dem Sitz des jeweiligen klinischen Endkunden richtet. Die in Euro fakturierten Umsatzerlöse verringerten sich um 49 % auf T€ 381 (i. Vj. T€ 720). Dagegen erhöhten sich die in US-Dollar fakturierten Umsatzerlöse um 15 % auf T€ 2.880 (i. Vj. T€ 2.495).

Die Summe der Fördermittel hat sich im Segment Sonstige Befundung auf T€ 113 verringert (i. Vj. T€ 383), was zu Segmenterlösen in Höhe von insgesamt T€ 3.374 geführt hat (i. Vj. T€ 3.646).

Die Entwicklungsaufwendungen für die Weiterentwicklung bestehender und neuer Visia™-Applikationen werden im Segment Sonstige Befundung seit 2012 nicht mehr als aktivierten Eigenleistungen erfasst und sind im Berichtszeitraum dementsprechend auf T€ 0 (i. Vj. T€ 840) reduziert worden, während sich die planmäßigen Abschreibungen mit T€ 856 im Vorjahresvergleich verringerten (i. Vj. T€ 1.307).

Die operativen Aufwendungen im Segment Sonstige Befundung sind um 22 % auf T€ 5.338 verringert worden (i. Vj. T€ 6.810), was auf einen um 17 % auf T€ 5.066 verringerten Personalaufwand (i. Vj. T€ 6.106) sowie einen um T€ 408 verringerten Materialaufwand zurückzuführen ist.

Trotz der im Vorjahr vorgenommen Wertminderungen im Zusammenhang mit den Entwicklungsleistungen in Höhe von insgesamt T€ 2.518 und der verringerten operativen Aufwendungen blieb das operative Segmentergebnis 2012 negativ, verbesserte sich aber im Vorjahresvergleich um 54 % auf T€ -2.820 (i. Vj. T€ -6.149).

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich im Segment Sonstige Befundung auf T€ 2.193 (i. Vj. T€ 1.216), was zum Großteil auf die Personalgestellung an das Segment Digitale Mammographie zurückzuführen ist. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich um 32% auf T€ 1.679 (i. Vj. T€ 2.452).

Somit wird ein Segmentergebnis in Höhe von T€ -2.306 ausgewiesen (i. Vj. T€ -7.385). Demnach hat sich die negative EBIT-Marge im Segment Sonstige Befundung verbessert.

Ertragsentwicklung

Die Entwicklung des Konzernumsatzes wurde im Geschäftsjahr 2012 maßgeblich durch die Verminderung der Lizenzerlöse negativ beeinflusst, was jedoch durch den erneuten Anstieg der Wartungserlöse aus dem Geschäft mit dem Industriekunden Hologic, welches im Segment Digitale Mammographie enthalten ist, teilweise ausgeglichen wurde.

Im Berichtsjahr wurde ein Gesamtumsatz in Höhe von T€ 13.347 (i. Vj. T€ 13.678) erzielt, was einem Umsatzrückgang von 2 % entspricht. Dieser Umsatzrückgang wurde maßgeblich durch die erneute Verminderung des Umsatzes durch Lizenzerlöse um 8 % auf T€ 6.979 (i. Vj. T€ 7.560) getrieben, während der Umsatz mit Wartungsverträgen (Software-Service-Verträgen) um 8 % auf T€ 5.972 (i. Vj. T€ 5.546) gestiegen ist.

Auf Basis der seit dem Geschäftsjahr 2008 vorzunehmenden Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen wurden im Berichtsjahr eigene Entwicklungsleistungen in Höhe von T€ 2.415 (i. Vj. T€ 2.397) aktiviert. Die eigenen Entwicklungsleistungen in Höhe von T€ 2.415 (i. Vj. T€ 2.397) werden zur Neutralisierung der in den einzelnen Kostenarten enthaltenen Personal- und Sachkosten in Verbindung mit den Entwicklungsprojekten in dem Ertragsposten aus der Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen ausgewiesen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 8 % auf T€ 1.059 (i. Vj. T€ 1.147) verringert, was auf die im Berichtszeitraum ausgelaufenen Förderprojekte zurückzuführen ist.

Der Materialaufwand einschließlich des Aufwands für bezogene Leistungen hat sich auf T€ 535 verringert (i. Vj. T€ 712). Dies ist auf einen um T€ 129 verringerten Aufwand für bezogene Leistungen und einen um T€ 48 niedrigeren Beschaffungsaufwand für Waren zurückzuführen.

Der Personalaufwand wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr um 12 % auf T€ 8.066 (i. Vj. T€ 9.173) verringert. Die den fest angestellten Mitarbeitern entsprechenden Vollzeitäquivalente haben sich im Jahresdurchschnitt auf 109 (i. Vj. 130) und die den studentischen Aushilfen entsprechenden Vollzeitäquivalente haben sich im Jahresdurchschnitt auf 9 (i. Vj. 16) reduziert.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich wegen der weitreichenden Kostensenkungsmaßnahmen um 22 % auf T€ 2.267 verringert (i. Vj. T€ 2.921). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzten sich aus Mietaufwendungen in Höhe von T€ 586 (i. Vj. T€ 549), Rechts- und Beratungskosten in Höhe von T€ 266 (i. Vj. T€ 441), Kosten für Wartung, Instandhaltung und Energie in Höhe von T€ 202 (i. Vj. T€ 248), Reisekosten in Höhe von T€ 148 (i. Vj. 160), Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von T€ 130 (i. Vj. 177) sowie Buchführungskosten in Höhe von T€ 60 (i. Vj. T€ 102) zusammen. Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind auf T€ 875 gesunken (i. Vj. T€ 1.244).

Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Wertminderungen) betrug im Geschäftsjahr 2012 somit T€ 5.953 (i. Vj. T€ 4.416). Die EBITDA-Marge hat sich mit 45 % gegenüber dem Vorjahreswert von 32 % entsprechend erhöht.

Die Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen haben sich um 51 % auf T€ 2.978 (i. Vj. T€ 6.058) verringert. In Folge der Wertminderungen der aktivierten Entwicklungsleistungen in der Vorperiode sind die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten um T€ 562 auf T€ 1.478 (i. Vj. T€ 2.040) gesunken. Im Vorjahr beliefen sich die Wertminderungen auf T€ 2.518.

Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) betrug im Berichtsjahr somit T€ 2.975 (i. Vj. T€ -1.642). Die EBIT-Marge hat sich mit 22 % gegenüber dem Vorjahreswert von -12 % (bereinigt 9 %) entsprechend deutlich erhöht.

Das Finanzergebnis erhöhte sich im Berichtsjahr auf T€ -616 (i. Vj. T€ -1.273). Maßgeblich hierfür sind die Wertminderung in der Vorperiode der at Equity bilanzierten 41%igen Anteile an der Medis Holding B.V. in Höhe von T€ 871.

Das EBT (Ergebnis vor Steuern) betrug im Berichtsjahr somit T€ 2.359 (i. Vj. T€ -2.915). Die EBT-Marge (Umsatzrendite) hat sich mit 18 % gegenüber dem Vorjahreswert von -21 % (bereinigt 6%) entsprechend deutlich erhöht.

Bei der Berechnung der aktiven und passiven Steuerlatenzen auf temporäre Differenzen wurde ein Ertragsteuersatz von 31,2 % zu Grunde gelegt. Bei der Bemessung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge wurde für den körperschaftsteuerlichen Verlustvortrag ein Steuersatz von 15,8 % und für den gewerbesteuerlichen Verlustvortrag ein Steuersatz von 15,4 % zu Grunde gelegt.

Der Aufwand für Ertragsteuern hat sich trotz des deutlich verbesserten Vorsteuerergebnisses von T€ 1.177 auf T€ 195 verringert. Von dem Aufwand entfielen T€ 728 (i. Vj. T€ 221) auf reale Ertragsteuern, davon betrafen T€ 576 (i. Vj. T€ 219) das jeweils laufende Jahr und T€ 152 (i. Vj. T€ 2) Vorjahre. Der in 2012 erfasste Ertragsteueraufwand für Vorjahre steht im Zusammenhang mit der im Berichtsjahr abgeschlossenen Betriebsprüfung.

Der Ertrag von T€ 533 (i. Vj. Aufwand T€ 956) für latente Steuern resultiert in Höhe von T€ 417 aus dem Ansatz aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge wegen der verbesserten Verlustnutzungsmöglichkeit aufgrund einer für 2013 geplanten Umstrukturierung im Konzern sowie mit T€ 264 aus aktiven latenten Steuern auf temporäre Differenzen infolge der Betriebsprüfung. In 2011 war der Aufwand insbesondere durch den Nichtansatz latenter Steuern auf Verluste von T€ 1.696 sowie auf nicht abzugsfähige Aufwendungen von T€ 390 erhöht.

Damit belief sich das Konzernergebnis nach Steuern im Berichtsjahr auf T€ 2.164 (i. Vj. T€ -4.092), was einem unverwässerten Ergebnis je Aktie von € 1,26 entspricht (i. Vj. € -2,38).

Investitionen

Im Berichtszeitraum betrugen die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen insgesamt T€ 2.599 (i. Vj. T€ 2.945). Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte in Höhe von T€ 2.451 (i. Vj. T€ 2.728) umfassen aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von T€ 2.415 (i. Vj. T€ 2.397) sowie entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und andere Rechte in Höhe von T€ 36 (i. Vj. T€ 331).

Die Investitionen in Sachanlagen belaufen sich auf T€ 148 (i. Vj. T€ 217) und setzen sich zusammen aus Investitionen in die EDV-Ausstattung in Höhe von T€ 142 (i. Vj. T€ 196) sowie Investitionen in die Büro- und Geschäftsausstattung in Höhe von T€ 6 (i. Vj. T€ 18).

Vermögens- und Finanzlage

Zum Bilanzstichtag betrugen die liquiden Mittel T€ 8.665 (i. Vj. T€ 7.506). Diese setzten sich zusammen aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von T€ 8.149 (i. Vj. T€ 6.076) und kurzfristig veräußerbaren Wertpapieren in Höhe von T€ 516 (i. Vj. T€ 1.430).

Die Bilanzsumme hat sich im Berichtsjahr um T€ 1.634 auf T€ 30.915 reduziert (i. Vj. T€ 32.549). Die Verminderung der Konzernaktiva ist im Wesentlichen auf den Rückgang der immateriellen Vermögenswerte um T€ 2.076 und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um T€ 517 bei gleichzeitigem Anstieg der liquiden Mittel um T€ 1.159 zurückzuführen. Dem stehen insbesondere reduzierte Verbindlichkeiten gegenüber, welche durch die im Berichtszeitraum geleisteten und entfallenen Kaufpreisraten für frühere Akquisitionen gesunken sind.

In diesem Zusammenhang hat sich die Bilanzstruktur im Berichtsjahr verändert. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich auf 74 % (i. Vj. 64 %). Das Anlagevermögen ist zu 130 % vom Eigenkapital gedeckt (Anlagendeckung i. Vj. 104 %) und beträgt 130 % des Umlaufvermögens (i. Vj. 157 %). Das Anlagevermögen hat sich im Verhältnis zum Gesamtvermögen auf 57 % verringert (Anlagenintensität i. Vj. 61 %).

Die langfristigen Vermögenswerte sanken zum Bilanzstichtag um 12 % auf T€ 17.496 (i. Vj. T€ 19.884). Die Abnahme resultiert vor allem aus der Verringerung der immateriellen Vermögenswerte um T€ 2.076 auf T€ 16.845 (i. Vj. T€ 18.921). Diese Verringerung ist insbesondere der nachträglichen Kaufpreisminderung auf den in 2008 erfolgten strategischen Erwerb des 49%-Anteils an der MBS GmbH & Co. KG in Höhe von T€ 2.010 geschuldet, die zu einer entsprechenden Reduzierung der Firmenwerte führte. Den planmäßigen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von T€ 1.478 (i. Vj. T€ 2.040) standen im Berichtsjahr neu aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von T€ 2.415 (i. Vj. T€ 2.397) gegenüber.

Das Sachanlagevermögen, welches im Wesentlichen Mietereinbauten, erworbene Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Investitionen in moderne IT-Fileserver-Technologie umfasst, reduzierte sich zum Bilanzstichtag um T€ 369 auf T€ 316 (i. Vj. T€ 685). Aufgrund des im Berichtszeitraum erzielten Ergebnisses der Medis Holding B.V. erhöhten sich die Anteile an assoziierten Unternehmen zum Bilanzstichtag um T€ 57 auf T€ 335 (i. Vj. T€ 278).

Die Zunahme der kurzfristigen Vermögenswerte im Berichtszeitraum um 6 % auf T€ 13.419 (i. Vj. T€ 12.665) resultiert aus der Erhöhung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um T€ 2.073 auf T€ 8.149 (i. Vj. T€ 6.076). Dementgegen steht die Verminderung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte um T€ 1.054 - davon T€ 914 aus der Veräußerung von Wertpapieren - auf T€ 686 (i. Vj. T€ 1.740) und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um T€ 517 auf T€ 3.903 (i. Vj. T€ 4.420).

Der Erhöhung der liquiden Mittel und der Wertpapiere um insgesamt T€ 1.159 (i. Vj. T€ 656) ergibt sich trotz der im Berichtsjahr geleisteten Zahlungen im Rahmen des Erwerbs des 49 %-Anteils an der MBS KG in Höhe von T€ 1.400 (i. Vj. 3.000), die - zusammen mit dem Effekt aus der nachträglichen Kaufpreisminderung - zu einer entsprechenden Verringerung der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten führten.

Zum Bilanzstichtag hat sich das Eigenkapital in Folge des Konzernjahresüberschusses um 10 % auf T€ 22.769 erhöht (i. Vj. T€ 20.729). Die Eigenkapitalquote veränderte sich aufgrund der Verkürzung der Bilanzsumme auf 74 % (i. Vj. 64 %). Das gezeichnete Kapital belief sich weiterhin auf T€ 1.820 (i. Vj. T€ 1.820). Die Kapitalrücklage blieb konstant auf T€ 28.079 (i. Vj. T€ 28.079), ebenso die hiervon abgesetzten eigenen Anteile in Höhe von T€ 3.300 (i. Vj. T€ 3.300). Der Währungsausgleichsposten verringerte sich in Folge der Liquidation der Auslandstöchter auf T€ 0 (i. Vj. T€ 124). Das erwirtschaftete Konzerneigenkapital erhöhte sich um T€ 2.435 auf T€ -4.585 (i. Vj. T€ -7.020). Korrigiert um die Veränderung der Neubewertungsrücklage in Höhe von T€ 271 (i. Vj. T€ 252), entspricht dies dem Konzernjahresergebnis in Höhe von T€ 2.164 (i. Vj. T€ -4.092).

Die langfristigen Schulden lagen zum Bilanzstichtag mit T€ 2.509 um T€ 1.729 unter Vorjahresniveau (i. Vj. T€ 4.238). Die Rückstellungen und die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten reduzierten sich, ganz überwiegend durch Zahlung, um insgesamt T€ 1.201. Gleichzeitig verminderten sich die per Saldo passiven latenten Steuern durch die stärkere Berücksichtigung aktiver Latenzen auf Verlustvorträge und temporäre Differenzen um T€ 528 auf T€ 1.961 (i. Vj. T€ 2.489).

Die kurzfristigen Schulden reduzierten sich um 26 % auf T€ 5.637 (i. Vj. T€ 7.582). Die Abnahme betrifft alle hier einbezogenen Posten mit Ausnahme der Ertragsteuerverbindlichkeiten.

Die Personalverbindlichkeiten verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 261 auf T€ 330. Ebenso reduzierten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus den vorhergehenden strategischen Akquisitionen infolge der im Berichtszeitraum gezahlten und entfallenen Kaufpreisraten um T€ 2.785. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Fraunhofer MEVIS sanken auf T€ 0 (i. Vj. T€ 138). Die negativen Marktwerte der zur Fremdwährungsabsicherung abgeschlossenen Devisentermingeschäfte verringerten sich auf T€ 0 (i. Vj. T€ 80). Die übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sanken auf T€ 60 (i. Vj. T€ 112).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich um T€ 24 auf T€ 1.144 (i. Vj. T€ 1.168). Wie zum Vorjahresende bestanden zum Bilanzstichtag keine kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Die Erhöhung des Umsatzabgrenzungspostens um T€ 127 auf T€ 2.136 (i. Vj. T€ 2.009) ist im Wesentlichen auf im Berichtszeitraum vereinnahmte Zahlungen aus Wartungsverträgen zurückzuführen, für die zum Bilanzstichtag eine entsprechende Wartungsleistung noch nicht erbracht war.

Die sonstigen übrigen Verbindlichkeiten blieben konstant auf T€ 175 (i. Vj. T€ 179). Davon entfielen T€ 95 (i. Vj. T€ 150) auf Umsatzsteuer-, Lohnsteuer- und Kirchensteuerverbindlichkeiten.

Die Ertragsteuerverbindlichkeiten erhöhten sich auf T€ 1.145 (i. Vj. T€ 168), was auf die Feststellungen der abgeschlossenen Betriebsprüfung der Jahre 2003 bis 2008 und deren Folgewirkungen für die Jahre 2009 bis 2011 sowie auf höhere Ertragsteuerverbindlichkeiten für das Geschäftsjahr 2012 zurückzuführen ist.

Der Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum auf T€ 5.288 (i. Vj. T€ 5.107). Dieser setzt sich aus dem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von T€ 2.975 (i. Vj. T€ -1.642), korrigiert um Abschreibungen in Höhe von T€ 2.978 (i. Vj. T€ 6.058), Veränderungen der Rückstellungen in Höhe von T€ -425 (i. Vj. T€ -12), dem Saldo aus sonstigen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträgen in Höhe von T€ 128 (i. Vj. T€ -214), erhaltenen und gezahlten Zinsen in Höhe von per Saldo T€ 70 (i. Vj. T€ 153), erhaltenen und gezahlten Steuern in Höhe von per Saldo T€ 10 (i. Vj. T€ 237), erhaltenen bzw. gezahlten Währungsdifferenzen in Höhe von T€ -1 (i. Vj. T€ 184), Veränderungen der Vorräte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Aktiva in Höhe von T€ 158 (i. Vj. T€ 810) sowie Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Passiva in Höhe von T€ -605 (i. Vj. T€ -457) zusammen.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum auf T€ -3.099 (i. Vj. T€ -4.673) und setzte sich im Wesentlichen zusammen aus Auszahlungen für aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von T€ 2.415 (i. Vj. T€ 2.397), aus Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen in Höhe von T€ 1.400 (i. Vj. T€ 3.000), welche sich auf den strategischen Erwerb des 49 %-Anteils an der MBS GmbH & Co. KG beziehen, sowie auf Einzahlungen aus der Veräußerung von Wertpapieren in Höhe von T€ 900 (i. Vj. T€ 1.100) zusammen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von T€ -49 (i. Vj. T€ -39) resultierte in voller Höhe aus Leasinggeschäften.

Die liquiditätswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds belief sich im Berichtszeitraum auf T€ 2.140 (i. Vj. T€ 395).

Steuerungssysteme und Finanzmanagement

Strategische Zielsetzung des MeVis-Konzerns ist es, weltweit eine führende Position im Markt für spezialisierte Software-Applikationen im Bereich der bildbasierten Medizin einzunehmen und dadurch einen wichtigen Beitrag zum medizinischen Fortschritt zu leisten. Dabei stehen das Wohl und die Genesung von Patienten insbesondere durch die Früherkennung und Diagnostik von Krebs- und Lungenerkrankungen sowie neurologischer Erkrankungen im zentralen Mittelpunkt. Die von den Gesellschaften mit Unterstützung eines weitreichenden Experten- und Partnernetzwerks entwickelten spezialisierten Software-Applikationen konzentrieren sich auf die klinischen Nutzer unterschiedlicher bildgebender Verfahren, insbesondere der digitale Mammographie, der Computertomographie, der Magnetresonanztomographie, der digitalen Tomosynthese und der digitalen Sonographie (Ultraschall).

Als wesentliche finanzielle Steuerungsgrößen dienen der Gesellschaft Lizenzabsatz-, Umsatz- und Umsatzmargenparameter sowie die Liquidität. Regelmäßig, mindestens aber auf monatlicher Basis, erfolgt eine Abweichungsanalyse mit den jeweiligen Plangrößen und Vorjahreswerten unter Einbeziehung einer entsprechenden Bewertung der Risikolage. Diese Analyse zusammen mit externen Markt- und Wettbewerbsinformationen bilden die Basis für eine laufende Überprüfung des Planes und eine kontinuierliche Anpassung des Forecasts.

Die der Gesellschaft zur Verfügung stehenden liquiden Mittel dienen im Wesentlichen zur Finanzierung des operativen Geschäfts, insbesondere der Zahlung von Gehältern sowie sonstiger betrieblicher Aufwendungen und Anschaffungen. Zum Bilanzstichtag bestehen keine Kreditlinien bei Kreditinstituten.

Liquidität, die nicht unmittelbar zur Finanzierung des laufenden Geschäfts benötigt wird, wird zu einem geringen Umfang mit niedrigem Wertrisiko und unter dem Gesichtspunkt kurz- und mittelfristiger Liquidierbarkeit in Finanzinstrumente angelegt. Hierzu zählen zum Bilanzstichtag insbesondere festverzinsliche Wertpapiere, zu denen u.a. auch Unternehmensanleihen mit Investment Grade gehören.

Qualitätsmanagement und "Regulatory Affairs"

Die Qualität der betrieblichen Prozesse einschließlich eines umfassenden Know How hinsichtlich internationaler Zulassungsprozesse ist eine notwendige Voraussetzung zur Erreichung der strategischen Zielsetzung des MeVis-Konzerns. Der Nachweis für die Qualität dieser Prozesse wurde für die MeVis Medical Solutions AG und ihrer deutschen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften am 11. Juli 2012 durch eine Zertifizierung gemäß der Norm EN ISO 13485:2003 + AC:2009 für die Bereiche "Entwicklung, Herstellung, Endkontrolle und Vertrieb von Software zur Befundung medizinischer Bilddaten und Interventionsunterstützung sowie Dienstleistung zur Auswertung von medizinischen Bilddaten" erbracht.

Mit weiteren Zertifizierungen gemäß der EG-Richtlinie 93/42/EWG über Medizinprodukte und der ISO 13485:2003 unter CMDCAS sowie mit Produktzulassungen für den europäischen, US-amerikanischen und kanadischen Markt konnten die Voraussetzungen für das Inverkehrbringen von spezialisierten Software-Applikationen im internationalen Markt in 2012 weiter verbessert werden. Diese neuen internationalen Zulassungen erfolgten auf Wunsch von bestehenden Industriekunden, um deren Vertrieb an klinische Endkunden zu erleichtern.

Forschung und Entwicklung

Der Markt für Softwareprodukte im Umfeld der digitalen medizinischen Bildgebung ist durch hohe Qualitätsanforderungen und teilweise kurze Innovationszyklen bei steigender technischer Komplexität geprägt. Die von dem Konzern entwickelten Produktfamilien erfordern daher eine fortlaufende und vorausschauende Anpassung an neue medizinische und technologische Entwicklungen sowie an den kontinuierlichen Anstieg der zu verarbeitenden Datenmengen. Darüber hinaus verfügt der Konzern über eine Reihe von Projektentwicklungen, um zukünftige Marktentwicklungen zu nutzen.

Die Gesellschaft verfügt über geringe eigene Forschungskapazitäten. Die Forschungsleistungen werden überwiegend durch das Fraunhofer Institut für Bildgestützte Medizin MEVIS (im Folgenden auch "Fraunhofer MEVIS" oder "FME") erbracht. Der überwiegende Teil der bei der Gesellschaft beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird im Rahmen der Entwicklung von Software-Applikationen eingesetzt.

Der Schwerpunkt der Entwicklungsaktivitäten innerhalb des MeVis-Konzerns lag im Berichtszeitraum auf der Fertigstellung neuer Produktgenerationen sowie der Fortführung bestehender Entwicklungsprojekte:

Technologieplattform MeVisAP und Entwicklungsumgebung MeVisLab

Die Softwareprodukte des Konzerns müssen entsprechend ihrer jeweiligen Verwendung eine Vielzahl unterschiedlicher medizinischer und technischer Anforderungen erfüllen und sind in unterschiedlicher Weise in klinische Arbeitsabläufe eingebunden. Gleichzeitig enthalten alle Software-Applikationen in der bildbasierten Medizin einen gemeinsamen Kern von Basisfunktionalitäten, die auch in einem großen Teil der Produkte des Konzerns benötigt werden. Dabei handelt es sich beispielsweise um Funktionen zum Abrufen der Patienten- und Studiendaten von einem Datenarchiv, zum Anzeigen dieser Informationen auf dem Bildschirm, zum interaktiven Navigieren in den zugehörigen Bilddaten, zum Anbringen von Markierungen an den Bilddaten oder zum Erfassen von Befundinformationen. Weitere grundlegende Softwarefunktionen werden benötigt zur Speicherung und Verteilung der Daten in einer Client-Server-Umgebung, zur automatischen Vorverarbeitung der Bilddaten, zur Kommunikation mit anderen Servern nach dem DICOM-Standard, zum Speicher- und Ressourcenmanagement, etc.

Durch die Implementierung dieser Funktionen in die Software-Plattform MeVisAP wird die Entwicklung neuer Produkte in hohem Maße beschleunigt, da ein großer Teil der Funktionalität bereits zur Verfügung steht und nicht jeweils neu entwickelt werden muss. Mit diesen Synergien will der Konzern künftig der Herausforderung immer kürzerer Innovationszyklen begegnen. Im Berichtszeitraum wurde die Funktionalität erweitert. Das Konzept zur gleichzeitigen Darstellung verschiedener Aufnahmen übereinander ("Layer") wurde weiter ausgebaut und wird in zukünftigen Projekten auch zur Fusion von Aufnahmen aus unterschiedlichen Geräten (Multimodality) verwendet werden. Die Zusammenführung diagnostischer Information zur verbesserten Diagnostik wird damit noch einmal erheblich erweitert.

Die Anmeldung von Visia als Basisplattform und den Applikationen Dynamic MR, Onkologie und Neuro bei der FDA ist in 2012 erfolgt, was die Möglichkeit einer vereinfachten Anmeldung von funktional gleichen, aber in Design und Layout angepassten Produkten unter Fremdmarken schafft.

Auf Basis dieses Ansatzes wurde das Produkt Dynamic Review - in einer in die radiologische Befundungsumgebung Vitrea der Firma Vital Images, Inc. (Minnetonka, MN, USA) integrierten Version - im ersten Quartal 2012 bei der FDA zugelassen. Das Produkt bietet umfassende Funktionalitäten zur Befundung dynamischer MRT-Bildserien sowie eine Schnittstelle zur Anbindung an eine Host-Umgebung.

Neben den durch MeVisAP zur Verfügung gestellten Grundfunktionen basieren komplexe, medizinische Softwareprodukte wesentlich auf innovativen, an die jeweiligen medizinischen Fragestellungen angepassten Algorithmen und Methoden zur Bildverarbeitung, Bildanalyse und Visualisierung sowie spezifischen Anforderungen an klinische Arbeitsabläufe. Für die schnelle prototypische Entwicklung solcher Methoden und Arbeitsabläufe steht bei MeVis die Forschungs- und Entwicklungsumgebung MeVisLab zur Verfügung. Sie erlaubt die schnelle Realisierung prototypischer, auf den spezifischen medizinischen Anwendungsfall zugeschnittener Software-Applikationen, mit denen die entwickelten Methoden und Arbeitsabläufe in klinischen Umgebungen erprobt, evaluiert und optimiert werden können ("Rapid Prototyping").

Der Transfer der auf Basis von MeVisLab entwickelten Methoden, Algorithmen und Arbeitsabläufe in die Produktentwicklung wird durch die Integration von MeVisLab und MeVisAP ermöglicht. Durch die Kombination beider Plattformen können MeVisLab-Module und Modulnetzwerke schneller in Produkte integriert werden, die auf Basis von MeVisAP implementiert sind. Dieses Modell der dynamischen Integration von Forschungs- und Produktentwicklungen führt zu einer signifikanten Verkürzung der Entwicklungs- und Innovationszyklen.

Im Berichtszeitraum konzentrierten sich die Entwicklungsarbeiten an MeVisLab auf die Schaffung weiterer Integrationspfade, die eine Integration von MeVisLab in Plattformen von Kunden sowie die Nutzung von MeVisLab im Bereich Cloud Services erleichtern. Die Integration mit MeVisAP bietet inzwischen eine stabile und effiziente Basis für die Entwicklung von Produkten aus Prototypen. Weiter vorangetrieben wurden in diesem Zusammenhang auch die Arbeiten an Technologien und Schnittstellen zum verteilten Rechnen mit mehreren MeVisLab-Instanzen bzw. -Servern sowie für die Implementierung von Client-Server-Applikationen. Ein Teil dieser Arbeiten erfolgte im Rahmen des durch Drittmittel teilfinanzierten Forschungsprojekts DOT-MOBI, in dem auf Basis dieser Softwaretechnologien ein klinischer Applikationsprototyp für die multimodale Planung und Kontrolle von Strahlentherapien entwickelt wurde. Der Forschungsauftrag wurde zum 30. Juni 2012 erfolgreich abgeschlossen und einzelne Projektergebnisse bereits zu einer kommerziellen Verwertung gebracht.

Produktbereich Brust und Prostata

Für das Produkt DynaCAD® Breast wurden im Berichtszeitraum zwei neue Module zur Biopsie-Steuerung entwickelt um die neueste Generation von Brustspulen zu unterstützen.

Im Berichtzeitraum wurde das europäische Forschungsprojekt HAMAM erfolgreich abgeschlossen, in dem die MMS AG auf Basis von MeVisAP eine patientenzentrierte Workstation zur multimodalen Befundung von Aufnahmen der Brust entwickelt hat. Bereits während der Projektlaufzeit wurden erste bei MMS entstandene Projektergebnisse in die Softwareplattform MeVisAP übernommen. Durch den Abschluss von Lizenzvereinbarungen mit Projektpartnern konnte sich MMS Verwertungsrechte an weiteren Projektergebnissen sichern und zum Teil bereits vor Ende des Projekts in kommerzielle Produkte der MeVis Gruppe übernehmen. So wurde bereits in 2012 ein innovativer Ansatz zur Unterstützung der Befundung von Tomosynthese Aufnahmen als Bestandteil des syngo MammoReport Produkts an den Markt gebracht. Drei der fünf im Rahmen des HAMAM Projekts entstandenen Schutzrechtsanmeldungen wurden durch die MMS AG eingereicht.

Produktbereich Neuro

Im Berichtszeitraum wurde die Version 3.0 von DynaSuite Neuro fertiggestellt und im Dezember 2012 an den Industriekunden Invivo übergeben, um in den Markt eingeführt zu werden. Die neue Version bietet 64bit-Unterstützung, Client-Server Funktionalität und die Unterstützung weiterer Scannermodelle.

3D-Computertomographie der Lunge / Visia™ CT LungCare

In eigenfinanzierter Forschungstätigkeit im Bereich LungCAD wurde zusätzlich zur weiteren Verbesserung der Qualität der CAD-Algorithmen (Reduktion des Anteils an falsch-positiven Ergebnissen) eine Erweiterung auf weitere Läsionstypen in Zusammenarbeit mit der CAD-Gruppe bei Fraunhofer MEVIS in Nijmegen (NL) entwickelt. Diese Neuerungen sowie technische Anpassungen im Bezug auf aktualisierte DICOM Standards werden im Rahmen der Produktstrategie sukzessive in das bestehende Produkt integriert. Für 2013 ist ein entsprechendes Maintenance-Release für den LungCAD Server geplant.

Produktbereich Kardiologie

Die im Vorjahr entwickelte diagnostische Softwarelösung auf Basis von MeVisAP und den Medis-Produkten QMass MR und QFlow wurde im aktuellen Berichtszeitraum über die Medis Vertriebskanäle unter dem Namen QMass MR Enterprise Solution erfolgreich im Markt platziert. MeVisAP liefert hier wesentliche Funktionalitäten zur visuellen Befundung von Kardio-MRT-Bildserien, zur Workflow-Unterstützung, sowie zur Integration in bestehende DICOM- und PACS-Infrastrukturen und Client-Server-Netzwerke. Diese Funktionalität wird ergänzt durch die Medis-Produkte, mit denen quantitative Auswertungen möglich sind, wie z.B. Funktionsanalyse der Herzventrikel, Vermessung von Infarktarealen, Perfusionsanalyse mit Ruhe-Stress-Vergleich, sowie Flussquantifizierung zur Diagnostik von Herzklappenerkrankungen. Für 2013 ist eine Produktpflege durch Integration weiterer Medis-Produkte geplant.

Produktbereich Onkologie

Die Lösung zur Läsionssegmentierung von Leber- und Lungen-Tumoren wurde im Berichtszeitraum bei der FDA zugelassen. Sie beinhaltet semi-automatische Vermessungswerkzeuge für diese Läsionstypen sowie zeitliche Vergleichsansichten. Damit wird es ermöglicht, auch die Wirkung therapeutischer Maßnahmen (wie z.B. Chemotherapie) über die Zeit zu verfolgen und nach weltweit anerkannten Reportingstandards wie WHO (World Health Organization) oder RECIST (Response Evaluation Criteria In Solid Tumors) zu dokumentieren. Eine Weiterentwicklung über den aktuellen Stand hinaus ist für 2013 nicht geplant.

Plattform-Segment "Visia Enterprise"

Die Basisplattform für klinische Anwendungen wurde Anfang 2012 bei der FDA zugelassen. Damit ist eine zügige Zulassung von Visia-basierten Applikationen für verschiedene Kunden möglich. Die Zulassung umfasst die Bereiche Plattform-Basisfunktionalität, Dynamic MR, Onkologie und Neuro. Die Basisplattform wird 2013 im Rahmen der Weiterentwicklung der Klinischen Applikationen in geringem Umfang weiter gepflegt.

Virtuelle Koloskopie

Die Entwicklungsarbeiten der MMS AG an einer spezialisierten Software-Applikation für die Befundung von CT-Aufnahmen zur virtuellen Koloskopie wurden im Berichtszeitraum weiterhin zugunsten anderer Projekte zurückgestellt. Die Weiterentwicklung und Markteinführung dieses Produkts ist für 2013 nicht geplant.

MBS

Die Tomosynthese Aufnahmetechnik des Hologic Mammographie-Aufnahmegerätes Selenia Dimensions findet weiter Verbreitung im Markt. Zur Verbesserung der damit einhergehenden Tomosynthesebefundung werden daher kontinuierlich weitere Funktionen wie z.B. die Erhöhung der Geschwindigkeit des digitalen Blätterns durch die Schichtaufnahmen in die Brustbefundungssoftware SecurView™ eingebaut. Die Geschwindigkeit der Verarbeitung von Tomosyntesebildern ist aufgrund der hohen Datenvolumen generell eine Herausforderung und wurde in allen Prozessen der Software sichtbar verbessert.

Im US amerikanischen Markt ist Hologic nach wie vor der einzige Hersteller mit einer Zulassung für Tomosynthese. Um Kunden, die aus diesem Grund von anderen Herstellern zu Hologic Mammographiegeräten wechseln, den Umstieg zu erleichtern, wurde ein Algorithmus zur Anpassung von Bildern anderer Hersteller implementiert.

Die für die Krankenhausumgebung wichtige Funktion der digitalen Dokumentation von ärztlichen Aktivitäten bezüglich der Patientenbefundung wird unterstützt. Zudem kann die Software nun besser in die IT-Landschaft des Krankenhauses eingebunden werden, indem sich Benutzer mit ihrem allgemeingültigen Passwort anmelden können.

MBC

Im Berichtszeitraum wurde das Produkt ABVS (Ultraschall) maßgeblich weiterentwickelt und unter dem neuen Namen syngo Ultrasound Breast Analysis (sUSBA) als erstes Software-only-Produkt für den Markt freigegeben. Während sich die Entwicklungstätigkeiten für das Produkt syngo MammoReport auf die Softwarepflege beschränkten, wurden die Entwicklungsarbeiten für die erste Version des neuen Produkts syngo.Breast Care abgeschlossen. syngo.Breast Care ermöglicht die effiziente Befundung von Mammographie und Tomosynthese Aufnahmen. Die Markteinführung von syngo.Breast Care ist für das erste Quartal 2013 geplant. Als auf dem Siemens Framework syngo.via basierende Applikation soll sie das Produkt syngo MammoReport langfristig ablösen. Am Anfang des Berichtszeitraums wurden die Entwicklungsarbeiten am neuen Produkt syngo.via BreVis abgeschlossen. Das Produkt wurde am Markt eingeführt und die ersten Lizenzen veräußert. Darüber hinaus wurden die Entwicklungsarbeiten an dem neuen Produkt syngo.CT Liver Analysis aufgenommen. Die ebenfalls für das syngo.via Framework entwickelte Applikation erlaubt die Planung chirurgische Interventionen an der Leber anhand von CT Aufnahmen. Mit syngo.CT Liver Analysis konnte MBC den Geschäftsbereich Siemens CT als neuen Industriekunden gewinnen und wird erstmalig ein klinisches Anwendungsfeld außerhalb der Mammadiagnostik adressieren. Eine wesentliche softwaretechnologische Neuerung von syngo.CT Liver Analysis stellt der umfangreiche Einsatz von MeVisLab für die Entwicklung kommerzieller syngo.via Produkte dar. Der verstärkte Einsatz von MeVisLab für die Entwicklung von Produkten für das syngo.via Framework erlaubt deutlich kosteneffizientere Entwicklungsprojekte sowie wesentlich kürzer Produkteinführungszeiten. Die Markteinführung von syngo.CT Liver Analysis ist für 2014 geplant.

Mitarbeiter

Der MeVis-Konzern beschäftigte am Bilanzstichtag 113 fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (i. Vj. 127). Darüber hinaus waren 18 studentische Tester auf Aushilfsbasis beschäftigt (i. Vj. 37). Das entspricht insgesamt 112 Vollzeitäquivalenten (i. Vj. 134), davon 105 fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (i. Vj. 121) und 7 (i. Vj. 13) studentische Tester auf Aushilfsbasis.

Im Jahresdurchschnitt waren insgesamt 143 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (i. Vj. 185) im MeVis-Konzern beschäftigt. Davon waren 116 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fest angestellt (i. Vj. 137) und 27 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (i. Vj. 48) als studentische Tester auf Aushilfsbasis beschäftigt. Dies entspricht im Jahresdurchschnitt insgesamt 118 Vollzeitäquivalenten, davon 109 fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 9 studentische Tester auf Aushilfsbasis.

Der ganz überwiegende Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhielt im abgelaufenen Geschäftsjahr neben ihrer fixen Vergütung eine geringe Bonuszahlung auf freiwilliger Basis.

Die Hauptversammlung vom 22. August 2007 hat mit Berichtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 28. September 2007 beschlossen, das Kapital der Gesellschaft bedingt um 130.000 Euro zu erhöhen und ein Aktienoptionsprogramm für Mitarbeiter und Mitglieder der Geschäftsführung im MeVis-Konzern aufzulegen. Daraus ergab sich die Ermächtigung des Vorstands, befristet bis zum 31. Dezember 2011 einmalig oder mehrmals insgesamt bis zu 105.000 Aktienoptionen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auszugeben. Es wurden zwei Tranchen (2007 und 2009) über insgesamt bis zu 40.491 Aktienoptionen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des MeVis Konzerns ausgegeben. Die Ausübung der gewährten Optionen ist jeweils unter die Bedingung einer zweijährigen Wartefrist und eines Erfolgsziels für die Aktienkursentwicklung gestellt. Während das Erfolgsziel für die erste Tranche bei einem Aktienkurs von 63,25 Euro für die MeVis-Aktie liegt, gilt für die zweite Tranche eine um mindestens 15 % bessere Wertentwicklung der MeVis-Aktie im Vergleich zum TecDAX seit Ausgabe der Aktienoptionen als Erfolgsziel.

Die Hauptversammlung vom 15. Juni 2011 hat beschlossen, dass die am 22. August/28. September 2007 beschlossene Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Aktienoptionen und die damit einhergehende bedingte Erhöhung des Grundkapitals bis zum 31. Dezember 2015 verlängert wird. Des Weiteren wurde unter Berücksichtigung neuer gesetzlicher Vorschriften die Wartefrist von mindestens zwei auf mindestens vier Jahre verlängert.

Im Geschäftsjahr wurden keine Aktienoptionen ausgegeben.

Vergütungsbericht

Die Bezüge des Vorstands enthalten fixe und variable Bestandteile. Die fixe Vergütung des Vorstandsmitgliedes Dr. Carl J.G. Evertsz erfolgte zum einen Teil über die MBC Verwaltungsgesellschaft mbH und zum anderen Teil über die MMS AG. Bei den übrigen Vorstandsmitgliedern erfolgte die Vergütung ausschließlich durch die MMS AG.

Die Tantieme der Vorstandsmitglieder bemisst sich grundsätzlich nach dem Erreichen eines jeweils mit dem Aufsichtsrat vereinbarten Zielekatalogs. Sie ist bei Herrn Marcus Kirchhoff auf das 1,0-fache und bei Dr. Robert Hannemann auf das 1,5-fache des jeweiligen fixen Bruttogehaltes begrenzt. 75 % der Tantieme werden nach einer festgelegten Formel aus dem um die Aktivierung von Entwicklungskosten bereinigten EBITDA des Konzerns abgeleitet, über 25 % der Tantieme entscheidet der Aufsichtsrat nach seinem Ermessen. Zur langfristigen Anreizwirkung wird ein Teil der Tantieme der Vorstandsmitglieder in definierten Bandbreiten an die Kursentwicklung der MeVis-Aktie gekoppelt und erst nach drei Jahren ausgezahlt.

Als weiterer variabler Vergütungsbestandteil mit langfristiger Anreizwirkung ist außerdem für die Vorstandsmitglieder die Teilnahme an einem Aktienoptionsprogramm vorgesehen. Im Berichtsjahr wurden keine Aktienoptionen gewährt. In 2011 wurden Herrn Dr. Hannemann 3.000 Optionen auf Aktien der MMS AG mit einem Ausübungspreis von € 3,44 gewährt, die mit einer Wartefrist von vier Jahren versehen sind. Die Optionen haben eine Laufzeit von fünf Jahren ab Gewährung.

Die Vorstandsverträge, die eine Laufzeit von drei Jahren haben, sehen Übergangsgelder von bis zu vier Monatsbezügen im Falle der Nichtverlängerung unter Versäumung einer Frist von vier Monaten zum Vertragsende vor. Im Falle des Widerrufs der Bestellung erhält das Vorstandsmitglied die Festvergütung (in einem Fall den Barwert) bis zum Ende der ursprünglichen Vertragsdauer, es sei denn, der Widerruf beruht auf schuldhaftem Verhalten des Vorstandsmitglieds.

Die Gesamtvergütung des Vorstands betrug im Berichtsjahr wie im Konzernanhang (Ziffer 38) detailliert erläutert T€ 752 (i. Vj. T€ 921).

Erklärung zur Unternehmensführung

Die folgende auszugsweise Wiedergabe der Erklärung nach § 289a HGB beinhaltet einen Hinweis auf die aktuelle Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK), relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken sowie eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat.

Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zum DCGK

Vorstand und Aufsichtsrat geben gemeinsam regelmäßig aktualisierte Entsprechenserklärungen gemäß § 161 AktG ab. Der Wortlaut der aktuellen Erklärung ist im Corporate Governance Bericht wiedergegeben. Die jeweils aktuellen sowie die bisherigen Entsprechenserklärungen werden darüber hinaus auf den Internetseiten der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht unter http://www.mevis.de/ir_corporate_governance.html.

Wesentliche Unternehmensführungspraktiken

Die Unternehmensführung der MeVis Medical Solutions AG als börsennotierte deutsche Aktiengesellschaft im Prime Standard wird in erster Linie durch das Aktiengesetz und durch die Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner jeweils aktuellen Fassung bestimmt.

Als Hersteller für Softwareprodukte im Medizinbereich sind für die Gesellschaft u.a. die gesetzlichen Vorgaben des deutschen Medizinproduktegesetzes (MPG), der europäischen Richtlinie über Medizinprodukte (Richtlinie 93/42/EWG) und des US-amerikanischen Code of Federal Regulations (21 CFR Part 820 - Quality System Regulation), sowie die Vorgaben der Norm DIN EN ISO 13485 (Medizinprodukte - Qualitätsmanagementsysteme - Anforderungen für regulatorische Zwecke) maßgeblich.

Qualität und Qualitätsmanagement sind dabei wesentliche Bestandteile der Unternehmensführung. Das QM-System ist darauf ausgerichtet, unsere Qualitätsziele sowie die Qualitätsanforderungen und Erwartungen unserer Kunden in Bezug auf Funktion, Handhabung, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Termintreue sicherzustellen.

Das Qualitätsmanagement der Gesellschaft ist von der Zertifizierungs- und Prüfungsgesellschaft MEDCERT in den Bereichen Entwicklung, Herstellung, Endkontrolle und Vertrieb von Software zur Befundung medizinischer Bilddaten und Interventionsunterstützung sowie Dienstleistung zur Auswertung von medizinischen Bilddaten nach EN ISO 13485:2003 + AC 2009 zertifiziert.

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung mit der Zielsetzung einer nachhaltigen Wertschöpfung. Er führt dabei das Unternehmen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen, der Satzung und der Geschäftsordnung für den Vorstand und arbeitet vertrauensvoll mit den übrigen Organen zusammen.

Der Vorstand legt die Unternehmensziele und Strategien fest und bestimmt die daraus abgeleitete Unternehmenspolitik. Im Berichtsjahr bestand der Vorstand der MeVis Medical Solutions AG zunächst aus 3 und im weiteren Jahresverlauf aus 2 Mitgliedern, die entsprechend der Satzung vom Aufsichtsrat bestellt wurden, wobei der Grundsatz der Gesamtverantwortung gilt, d. h. die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die Geschäftsführung. Der Vorstand arbeitet kollegial zusammen und unterrichtet sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Geschäftsbereichen. Darüber hinaus finden mindestens einmal monatlich interne Abstimmungen zwischen dem Vorstand und der mittleren Führungsebene statt.

Der Aufsichtsrat hat für den Vorstand eine Geschäftsordnung erlassen, die alle Verfahrensregeln und zustimmungsbedürftigen Geschäfte in einem Katalog zusammenfasst.

Der Aufsichtsrat besteht gemäß Satzung aus drei von den Aktionären gewählten Mitgliedern. Mindestens viermal im Jahr finden offizielle Aufsichtsratssitzungen statt. Die Vorstandsmitglieder nehmen in der Regel an den Sitzungen des Aufsichtsrats teil und berichten schriftlich und mündlich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten und beantworten Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Zu bestimmten Themen tauschen sich die Aufsichtsratsmitglieder auch außerhalb der offiziellen Aufsichtsratssitzungen aus oder beschließen im Umlaufverfahren. Der Aufsichtsrat hat sich selbst eine Geschäftsordnung gegeben.

Insbesondere der Vorsitzende des Aufsichtsrats trifft sich zusätzlich regelmäßig mit dem Vorstand und erörtert aktuelle Fragestellungen. Auch außerhalb dieser Treffen informiert der Vorstandsvorsitzende ihn über aktuelle Entwicklungen.

Vorstand und Aufsichtsrat sind dem Unternehmensinteresse verpflichtet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten keine Interessenkonflikte auf, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offen zu legen waren.

Vergütung der Gremien

Die MeVis Medical Solutions AG entspricht den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, die Vergütungen für den Vorstand und den Aufsichtsrat individualisiert offen zu legen. Die Vergütung wird im Konzernanhang (Ziffer 38) im Einzelnen dargestellt.

Übernahmerechtliche Angaben

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das gezeichnete Kapital der MeVis Medical Solutions AG betrug zum Bilanzstichtag T€ 1.820 und bestand aus 1.820.000 nennwertlosen, stimmberechtigten, auf den Namen lautenden Stückaktien.

Beteiligungen am Kapital, die mehr als 10 % der Stimmrechte überschreiten

Gemäß Aktienregister vom 31. Dezember 2012 beläuft sich der Stimmrechtsanteil von Herrn Dr. Carl J.G. Evertsz, Schumannstraße 12, 28213 Bremen, auf rd. 19,5 % der Stimmrechte.
Gemäß Aktienregister vom 31. Dezember 2012 beläuft sich der Stimmrechtsanteil von Herrn Dr. Hartmut Jürgens, Grohner Bergstraße 11, 28759 Bremen, auf rd. 16,5 % der Stimmrechte.
Gemäß Aktienregister vom 31. Dezember 2012 beläuft sich der Stimmrechtsanteil von Herrn Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen, Am Jürgens Holz 5, 28355 Bremen, auf rd. 19,5 % der Stimmrechte.
Gemäß Meldung der Fortelus Special Situations Master Fund Ltd, George Town, Cayman Islands, vom 30. April 2008 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG beläuft sich der gemeinsame Stimmrechtsanteil der Fortelus GP Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, der Fortelus Special Situations Fund LP, registered office 2711 Centerville Road, Suite 400, Wilmington, Delaware 19808, USA, und der Fortelus Special Situations Fund Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, auf rd. 10,2 % der Stimmrechte.

Bestimmung über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und Änderung der Satzung

Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84, 85 AktG. Für Änderungen der Satzung gelten §§ 133, 179 ff. AktG. Gemäß § 119 Abs. 1 Nr. 5 AktG beschließt die Hauptversammlung über Satzungsänderungen. Der Aufsichtsrat ist nach § 9 Abs. 5 der Satzung befugt, Änderungen der Satzung, insofern sie die Fassung betreffen, zu beschließen.

Befugnis des Vorstands, Aktien auszugeben bzw. zurückzukaufen

Die Hauptversammlung vom 22. August 2007 hat mit Berichtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 28. September 2007 den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 31. Dezember 2011 einmalig oder mehrmals Bezugsrechte auf insgesamt bis zu 130.000 Stück auf den Namen lautende Stammaktien der Gesellschaft ohne Nennbetrag an Arbeitnehmer und Mitglieder der Geschäftsführung der Gesellschaft und der Unternehmen, an denen die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mit Mehrheit beteiligt ist, zu gewähren sowie ein bedingtes Kapital in Höhe von T€ 130 zu schaffen. Die Hauptversammlung vom 15. Juni 2011 hat diese Ermächtigung bis zum 31. Dezember 2015 verlängert.

Der Vorstand ist gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 10. Juni 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats in der Zeit bis zum 9. Juni 2015 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 910.000,00 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien ohne Nennwert gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen. Die von der Hauptversammlung vom 28. September 2007 unter Tagesordnungspunkt 2 erteilte Ermächtigung des Vorstands gemäß § 5 Abs. 5 der Satzung, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, in der Zeit bis zum 27. September 2012 das Grundkapital der Gesellschaft um insgesamt bis zu € 650.000,00 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe nennwertloser, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen, wurde gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 10. Juni 2010 aufgehoben.

Darüber hinaus ist der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung durch die Hauptversammlung vom 10. Juni 2010 bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder welche ihr nach den §§ 57 a ff. AktG zuzurechnen sind, 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft nicht übersteigen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels mit eigenen Aktien ausgenutzt werden. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmalig oder mehrmals, für einen oder mehrere Zwecke ausgeübt werden. Sie kann auch durch abhängige oder in Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehende Unternehmen oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte durchgeführt werden. Die Ermächtigung gilt bis zum Ablauf des 9. Juni 2015. Mit Wirksamwerden dieses Beschlusses wurde der entsprechende Hauptversammlungsbeschluss vom 9. Juli 2008 gegenstandslos.

Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebotes stehen

Die Siemens Aktiengesellschaft, als 49 % Gesellschafterin der MBC KG, ist berechtigt, die Übertragung des Kommanditanteils der MMS AG an der MBC KG sowie ihres Geschäftsanteils an der MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH zu einem angemessenen Preis auf sich zu verlangen, wenn ein Dritter - mittelbar oder unmittelbar - einen beherrschenden Einfluss im Sinne von § 17 AktG auf die MMS AG erwirbt und im Wettbewerb zur Siemens Aktiengesellschaft steht.
Die Gesellschaft Invivo, Corporation, als Lizenznehmerin der MMS AG, hat das Recht, den zwischen ihr und der MMS AG bestehenden Lizenzvertrag im Falle der Veränderung der bestehenden Beherrschungsverhältnisse innerhalb der MMS AG zu kündigen, soweit die dann beherrschende Partei die Verpflichtung des Lizenzvertrages nicht anerkennt.

Risikobericht

Die MMS AG hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Bemühungen fortgesetzt, die internen Risikomanagementprozesse weiter zu optimieren. Regelmäßige Sitzungen der erweiterten Unternehmensleitung stellen dabei nach wie vor ein zentrales Instrument dar, Vermögensrisiken sowie Veränderungen der wirtschaftlichen Entwicklung der Geschäftsbereiche und Konzernunternehmen oder sonstige unternehmensgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen.

Geleitet ist das Risikomanagementsystem der Gesellschaft davon, die Prozesse zur Überwachung, Früherkennung und Bewältigung aller unternehmerischen Risiken entsprechend dem Gesetz zur Transparenz und Kontrolle im Unternehmensbereich (im Folgenden auch "KonTraG") zu koordinieren. Hierdurch können gefährdende Entwicklungen, insbesondere risikobehaftete Geschäfte, Unrichtigkeiten der Rechnungslegung und Verstöße gegen gesetzliche Vorschriften, die sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft oder des Konzerns wesentlich auswirken, frühzeitig erkannt und mögliche negative Auswirkungen minimiert werden.

Das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts hat den Aufgabenkatalog von Aufsichtsräten und Vorständen kapitalmarktorientierter Unternehmen weiter konkretisiert. Dies betrifft insbesondere die Verantwortung und die Überwachungspflichten in Bezug auf das interne Risikomanagement einschließlich des internen Kontrollsystems.

Kernelement des konzernweiten Risikomanagements der MMS AG ist ein Überwachungssystems, das sicherstellt, dass bestehende Risiken erfasst, analysiert und bewertet sowie risikobezogene Informationen in systematisch geordneter Weise zeitnah an die zuständigen Entscheidungsträger weitergeleitet werden.

Vom Risikomanagementsystem werden Risiko-Szenarien aus der Geschäftstätigkeit und solche aus Rahmenbedingungen erfasst und regelmäßig aktualisiert. Der Konzern hat derzeit im Wesentlichen folgende Risiken für sich identifiziert:

Risiken im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit

Abhängigkeit von Großkunden

Der MeVis-Konzern erwirtschaftet einen wesentlichen Teil seiner Umsatzerlöse mit wenigen industriellen Großkunden. Diese Großkunden haben damit erhebliche Bedeutung für die geschäftliche Entwicklung des Konzerns. Sollte es nicht gelingen, die bestehenden positiven Geschäftsbeziehungen zu diesen wichtigen Kunden zu halten oder sollten sich diese Großkunden aus anderen Gründen gegen eine Fortsetzung dieser Beziehungen entscheiden bzw. insolvent werden, würde sich dies unmittelbar negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken. Aus diesem Grund ist der Konzern bemüht, die Zahl der Geschäftsbeziehungen so zu erweitern, dass das bestehende Risiko zum einen minimiert wird, ohne zum anderen die Qualität oder die Profitabilität einzelner Bereiche zu erodieren.
Abhängigkeit vom Erfolg der Kunden

Auch bei einem positiven Fortbestehen der Beziehungen zu den Großkunden des Konzerns bzw. deren Solvenz besteht weiterhin ein Risiko im Zusammenhang mit dem Erfolg dieser Kunden; denn der Konzern ist aufgrund der bestehenden vertraglichen Regelungen grundsätzlich davon abhängig, dass die Großkunden ihre Produkte erfolgreich vermarkten. Zwar ist dieses Risiko in einigen wichtigen Bereichen z.B. durch Mindestabnahmevereinbarungen begrenzt, dennoch spielt es weiterhin eine nicht unerhebliche Rolle für die Risikobewertung des Konzerns. Ähnliches gilt prinzipiell auch für die indirekte Vermarktung durch Vertriebspartner. Sollten Kundenprodukte nicht erfolgreich vertrieben werden können oder gelingt es Kunden nicht, die erforderlichen Zulassungen für ihre Produkte zu erhalten, so würde sich dies negativ auf die Nachfrage nach Produkten der MMS AG und ihrer Tochter- und Beteiligungsunternehmen auswirken. In Folge könnte dies u.a. zu einer Wertberichtigung der Firmenwerte im immateriellen Anlagevermögen führen.
Ausgelaufene Exklusivvereinbarung mit Hologic

Am 1. Januar 2012 ist die mit dem OEM-Partner Hologic seit langem bestehende vertragliche bilaterale Exklusivität über den Vertrieb des Produktes SecurView™ ausgelaufen. Nach der neuen, ab dem laufenden Geschäftsjahr geltenden vertraglichen Vereinbarung ist es dem Kunden Hologic erstmals möglich, alternative, nicht von der MBS KG bezogene Befundungsstationen unter dem Namen SecurView™ am Markt anzubieten. Zwar sieht der Vertrag u.a. einen garantierten Mindestwert des Geschäfts mit Hologic vor, dennoch könnte sich die Aufhebung der Exklusivität negativ auf das Neulizenzgeschäft der MBS KG auswirken. Dieses könnte aufgrund der Bedeutung des Geschäfts der MBS KG für den Konzern zu einer signifikanten Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen. Derzeit erwartet der Konzern allerdings für das laufende Geschäftsjahr keine erhebliche Veränderung des Absatzes an Neulizenzen auf Basis der vertraglichen Regelung.
Risiken im Zusammenhang mit der Produktentwicklung

Seit einigen Jahren hat der MeVis-Konzern intensiv in neue Technologien und Produkte investiert. Die in diesem Zusammenhang erbrachten Entwicklungsleistungen sind teilweise als Vermögenswerte aktiviert und ausgewiesen worden. Aufgrund einer veränderten Einschätzung des Marktumfeldes hat der Konzern bereits einen erheblichen Teil dieser Investitionen wertberichtigt. Diese Erfahrung zeigt, dass die Entwicklung neuer Produkte und Basistechnologien trotz umfangreicher Marktstudien insbesondere auch in der Zusammenarbeit mit Neukunden grundsätzlich mit einem signifikanten Risiko behaftet ist. Während der Konzern verstärkt auf die Reduzierung des Umsatzrisikos bei der Entwicklung von Produkten setzt, z.B. durch die Vereinbarung von Mindestabnahmemengen mit Großkunden und Vertriebspartnern, bleibt ein finanzielles Risiko bei der notwendigen Vorentwicklungen von Technologien bestehen.
Produkthaftungsrisiken

Trotz einer stetigen Qualitätssicherung kann nicht ausgeschlossen werden, dass Produkte des Konzerns Mängel aufweisen. Die MMS AG oder ihre Tochter- und Beteiligungsunternehmen wären in solchen Fällen gegebenenfalls Gewährleistungsansprüchen von Vertragspartnern oder Produkthaftungsansprüchen ausgesetzt. Darüber hinaus könnten Gewährleistungs- und Produkthaftungsstreitigkeiten zu einem Vertrauensverlust im Markt und zu einer Schädigung des Rufes des MeVis-Konzerns führen.
Risiken im Zusammenhang mit der Einführung neuer Entwicklungsmethoden

Die notwendige Verbesserung der Entwicklungseffizienz zur Sicherung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns erfordert eine laufende Überprüfung und Anpassung interner Prozesse. So hat der Konzern auch im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Nachdruck die Einführung schlanker und agiler Entwicklungsmethoden vorangetrieben. Ziel der Einführung dieser Methoden ist eine deutliche Steigerung der Entwicklungseffizienz und -geschwindigkeit. Während sich der Konzern von diesen Prozessen mittel- und langfristig sowohl eine deutliche Reduzierung der Kosten als auch eine Verbesserung der Produktqualität verspricht, birgt jede Umstellung von zentralen Geschäftsprozessen trotz sorgfältiger Vorbereitung und Durchführung einige unvermeidbare Risiken. Insbesondere in Bezug auf unsere Großkunden betreffen diese Risiken die Fähigkeit des Konzerns, während der Umstellung Produkte, die den hohen Qualitätsanforderungen von Medizintechnik gerecht werden, termingerecht und im Rahmen der avisierten Kosten fertig zu stellen. Bislang konnte eine solche Beeinträchtigung nicht festgestellt werden. Der Konzern kann aber aufgrund der Tatsache, dass die Einführung der neuen Methoden zum Berichtszeitpunkt noch nicht abgeschlossen war, künftige negative Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragssituation nicht ausschließen. Darüber hinaus besteht ein geringes Risiko, dass es aufgrund der Einführung neuer Entwicklungsprozesse zu zusätzlichem Klärungsbedarf bei der Rezertifizierung nach EN ISO 13485:2003+ AC:2009 kommen könnte.
Risiken im Zusammenhang mit der Nutzung von Marken

Es ist möglich, dass weitere Kennzeichen wie Marken, Namen oder Firmen Dritter existieren, die den durch die MMS AG oder ihre Tochter- und Beteiligungsunternehmen genutzten oder als Marken angemeldeten Bezeichnungen ähnlich sind und identische oder ähnliche Dienstleistungen und Waren schützen. Insoweit ist nicht auszuschließen, dass bezüglich Marken oder Kennzeichen (wie etwa Namen, Firmenbezeichnungen, etc.) Dritter eine Kollision auftritt, die im Ergebnis dazu führen kann, dass der Konzern die betreffende Bezeichnung nicht mehr führen beziehungsweise die betroffene Marke nicht mehr verwenden darf. In einem solchen Fall wäre zudem zu befürchten, dass die MMS AG oder ihre Tochter- und Beteiligungsunternehmen Schadensersatz an die Rechteinhaber zu zahlen hätten.
Risiken im Zusammenhang mit der Nutzung von Patenten und Gebrauchsmustern

Die MMS AG und ihre Tochtergesellschaften sind Inhaber einer Anzahl deutscher, europäischer und US-amerikanischer Patente und Patentanmeldungen. Für die MBC KG ist außerdem ein deutsches Gebrauchsmuster geschützt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Dritte gewerbliche Schutzrechte der Gesellschaft oder ihrer Tochterunternehmen verletzen. Es kann ebenso nicht ausgeschlossen werden, dass die Unternehmen des MeVis-Konzerns ihrerseits Patente oder Gebrauchsmuster Dritter verletzen.
Wechselkursrisiken

Der MeVis-Konzern bietet seine Leistungen international und damit auch außerhalb des Euro-Währungsgebietes an, insbesondere auf dem US-amerikanischen Markt. Die Umsätze der MMS AG und ihrer Tochterunternehmen werden in der Währung fakturiert, in dessen Gebiet der jeweilige Kunde seinen Hauptsitz hat. Bisher wird ein ganz überwiegender Teil der Leistungen daher in US-Dollar in Rechnung gestellt, während der Großteil der Aufwendungen der Gesellschaft in Euro zu begleichen ist. Auch wenn zur Absicherung von Wechselkursrisiken Kurssicherungsgeschäfte getätigt werden, lassen sich insbesondere bei mittel- und langfristigen Kundenverträgen, wie sie durch den MeVis-Konzern üblicherweise abgeschlossen werden, Risiken aus Wechselkursschwankungen, die sich nachteilig auf die Ertragslage des MeVis-Konzerns auswirken können, nicht ausschließen.
Liquiditätsrisiken

Eine Veränderung im Geschäfts- und Marktumfeld des MeVis-Konzerns könnte dazu führen, dass sowohl der Konzern als auch dessen Tochterunternehmen und Beteiligungen nicht in der Lage sind, finanziellen Verpflichtungen aus dem operativen Geschäft nachzukommen. Eine solche Erosion der Liquiditätslage könnte dadurch entstehen, dass eines der genannten Risiken z.B. im Zusammenhang mit bestehenden Großkunden eintritt oder sich Zahlungseingänge signifikant verzögern. Die Liquiditätssicherung und das Debitorenmanagement ist deshalb genauso fester Bestandteil der laufenden Liquiditätssteuerung im MeVis-Konzern wie eine finanzielle Due Diligence bei Neukunden. Um die Liquiditätssituation auf Ebene der Tochterunternehmen und Beteiligungen zu sichern, nutzt die MMS AG unterschiedliche Möglichkeiten eines konzerninternen Finanzausgleichs wie z.B. Intercompany-Darlehen. Zum Abschlussstichtag hatte der MeVis-Konzern unter Einbeziehung der gehaltenen Wertpapiere € 8,7 Mio. liquide Mittel (i. Vj. € 7,5 Mio.), wobei für die Verfügung über einen Teilbetrag von € 0,8 Mio. (i. Vj. € 1,3 Mio.) die Zustimmung des Joint Ventures Partners erforderlich ist. Die Gesellschaft geht davon aus, dass diese Liquiditätsdecke ausreichend ist. In den Folgejahren könnte weiterer Liquiditätsbedarf entstehen, wenn die geplanten Umsatzerlöse nicht erreicht werden sollten und es gleichzeitig nicht gelingt, die Kosten des Konzerns entsprechend zu reduzieren. Kreditlinien bei Kreditinstituten bestehen zum Bilanzstichtag nicht.

Risiken im Zusammenhang mit der Forschung und Entwicklung

Verfügbarkeit von qualifizierten Führungskräften und Mitarbeitern

Die interne bzw. externe Verfügbarkeit einer ausreichend großen Anzahl qualifizierter Mitarbeiter, die für die Aufrechterhaltung und den Ausbau des Geschäfts notwendig sind, ist vor dem Hintergrund der aktuellen Situation in dem relevanten Segment des Arbeitsmarktes mit einem Risiko behaftet. Insbesondere einzelne Know-how-Träger, die über die für den Geschäftsbetrieb erforderlichen speziellen Kenntnisse in spezifischen Bereichen wie der Software-Entwicklung für medizinischtechnische Anwendungen verfügen, sind für den MeVis-Konzern von großer Bedeutung. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der Fall, dass sich derartige hoch qualifizierte und spezialisierte Kräfte auf dem freien Arbeitsmarkt nur eingeschränkt finden lassen. Trotz interner Nachfolgeregelungen, "Knowledge Sharing" und Anreizsystemen könnte je nach Funktion bereits der Ausfall einer dieser Personen nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.

Marktbezogene Risiken

Risiken aus der Notwendigkeit einer ständigen Produktoptimierung

Der MeVis-Konzern ist im Wettbewerb darauf angewiesen, die angebotenen Produkte ständig weiterzuentwickeln, um diese an die Entwicklung des Marktes unter Berücksichtigung der jeweiligen regionalen Anforderungen anpassen und entsprechend dem jeweils aktuellen technologischen Stand der Diagnose-, Therapie- und Interventionsmethoden anbieten zu können. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der technische Fortschritt in diesen Bereichen künftig zu Entwicklungen führt, welche die durch den MeVis-Konzern entwickelte Software überholen können. Sollte es dem MeVis-Konzern nicht gelingen, die angebotenen Software-Produkte entsprechend den schnellen und dynamischen technischen Fortschritten in den jeweiligen Anwendungsbereichen weiterzuentwickeln, könnte sich dies negativ auf den Auftragseingang und damit auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken.

Nach intensiver Prüfung sieht der Vorstand insgesamt nach wie vor keine bestandsgefährdenden Risiken für den Konzern.

Rechnungslegungsbezogenes Risikomanagementsystem und Internes Kontrollsystem

Generell umfassen das Risikomanagementsystem und das interne Kontrollsystem auch die rechnungslegungsbezogenen Prozesse sowie sämtliche Risiken und Kontrollen im Hinblick auf die Rechnungslegung. Dies bezieht sich auf alle Teile des Risikomanagementsystems und internen Kontrollsystems, die den Konzernabschluss der MMS AG wesentlich beeinflussen können.

Ziel des Risikomanagementsystems im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse ist die Identifizierung und Bewertung von Risiken, die dem Ziel der Regelungskonformität des Konzernabschlusses entgegenstehen können. Erkannte Risiken sind hinsichtlich ihres Einflusses auf den Konzernabschluss zu bewerten, ggf. auch durch Hinzuziehen externer Spezialisten. Die Zielsetzung des internen Kontrollsystems in diesem Zusammenhang ist, durch Implementierung von entsprechenden Kontrollen hinreichende Sicherheit zu gewährleisten, dass trotz der identifizierten Risiken ein regelungskonformer Konzernabschluss erstellt wird.

Die Gesellschaft verfügt über ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess, in welchem geeignete Strukturen sowie Prozesse definiert und in der Organisation umgesetzt sind. Eine zeitnahe und korrekte buchhalterische Erfassung aller Transaktionen wird gewährleistet. Gesetzliche Normen und Rechnungslegungsvorschriften werden eingehalten und Änderungen der Gesetze und Rechnungslegungsstandards werden fortlaufend bezüglich Relevanz und Auswirkungen auf den Jahresabschluss analysiert, aufgenommen und umgesetzt. Die involvierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dazu regelmäßig geschult.

Sowohl Risikomanagementsystem als auch internes Kontrollsystem umfassen bei der MeVis Medical Solutions AG auch alle für den Konzernabschluss wesentlichen Tochtergesellschaften mit sämtlichen für die Abschlusserstellung relevanten Prozessen. Die für die Rechnungslegung relevanten Kontrollen richten sich insbesondere auf Risiken wesentlicher Fehlaussagen in der Finanzberichterstattung. Die Beurteilung der Wesentlichkeit von Fehlaussagen basiert auf der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie der finanziellen Auswirkung auf Umsatz, EBIT oder Bilanzsumme.

Wesentliche Elemente zur Risikosteuerung und Kontrolle in der Rechnungslegung sind die klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten und Kontrollen bei der Abschlusserstellung, transparente Vorgaben zur Bilanzierung und Abschlusserstellung, angemessene Zugriffsregelungen in den abschlussrelevanten EDV-Systemen sowie die eindeutige Regelung von Verantwortlichkeiten bei der Einbeziehung externer Spezialisten.

Das Vier-Augen-Prinzip und die Funktionstrennung sind auch im Rechnungslegungsprozess des MeVis-Konzerns wichtige Kontrollprinzipien. Die identifizierten Risiken und entsprechend ergriffenen Maßnahmen werden im Rahmen der quartalsweisen Berichterstattung aktualisiert und an das Management berichtet. Die Effektivität von internen Kontrollen im Hinblick auf die Rechnungslegung wird mindestens einmal jährlich vorwiegend im Rahmen des Abschlusserstellungsprozesses beurteilt.

Nachtragsbericht

Der Vorstand hat am 13. Februar 2013 von der ihm von der Hauptversammlung vom 22. August 2007 - in Verbindung mit Berichtigungsbeschluss vom 28. September 2007 - und vom 15. Juni 2011 erteilten Ermächtigung zur Ausgabe von Optionen im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms Gebrauch gemacht. Im Rahmen dieser dritten Tranche wurde insgesamt bis zu 33.621 Aktienoptionen an Mitarbeiter und Geschäftsführer verbundener Unternehmen zum Basispreis von € 8,59 ausgegeben. Der Aufsichtsrat stimmte der Ausgabe per Umlaufbeschluss vom 13. Februar 2013 zu. Gleichzeitig gewährte der Aufsichtsrat dem Vorstandsvorsitzenden Herrn Marcus Kirchhoff 5.000 Aktienoptionen und dem Vorstandsmitglied Dr. Robert Hannemann 3.500 Aktienoptionen.

Prognosebericht und Chancen

Nach Einschätzung des Vorstands der MMS AG ist der Markt der bildgebenden Medizintechnik in den für die Gesellschaft relevanten Segmenten zunehmend von einer Marktsättigung geprägt. Der Vorstand bewertet daher das Marktumfeld der MeVis-Gruppe zukünftig kompetitiver. So entwickeln sich große Anbieter von PACS-Systemen (Picture Archiving and Communication System) zur Archivierung und Darstellung sämtlicher klinischer Patientendaten laufend auch im Hinblick auf die für die Gesellschaft relevanten Marktsegmente weiter, so dass es zunehmender Anstrengungen bedarf, den erarbeiteten technologischen Vorsprung zu halten und auszubauen. Die laufenden Aktivitäten der MeVis-Gruppe basieren folglich auf der Überzeugung, dass die globale Nachfrage insbesondere nach bildgebender Medizintechnik bzw. Diagnoseunterstützung grundsätzlich stabil bleibt, die Wettbewerbssituation sich aber ausgeprägter zeigen und der Preisdruck zunehmen wird. Neben der bildgebenden Diagnostik werden Intervention und Therapieplanung zur Optimierung des gesamten klinischen Workflows eine zunehmende Rolle spielen.

Der Konzern geht davon aus, dass seine Industriekunden im Rahmen der computergestützten Bildgebung die herausragende Position ihrer Produkte am Weltmarkt halten bzw. teilweise ausbauen können. Hierzu kann die MeVis-Gruppe mit ihren Software-Applikationen einen entscheidenden Beitrag leisten. Dementsprechend wird sich die MeVis-Gruppe vor dem Hintergrund zunehmenden Wettbewerbs weiterhin verstärkt um das Fortbestehen der starken Beziehungen zu diesen Industriekunden bemühen. Hierzu wurden im laufenden Geschäftsjahr bereits Maßnahmen wie die Etablierung einer Key-Account-Management-Struktur ergriffen, um das Verständnis für die allmeinen und produktbezogenen Kundenanforderungen weiter zu verbessern.

Nach wie vor spielen aber auch makroökonomische Einflussfaktoren - und hier insbesondere die Folgen der Euro- und Finanzkrise und mögliche daraus resultierenden Haushaltskürzungen und Gesundheitsreformen z.B. in den USA und die wirtschaftliche Krise in Südeuropa - sowie gesundheitspolitische Debatten wie beispielweise über die Bedeutung von Früherkennungsprogrammen eine wichtige und maßgebliche Rolle für das Geschäftsumfeld der MeVis-Gruppe. Der Vorstand kann daher nicht ausschließen, dass es aufgrund derartiger externer Faktoren zu einer negativen Beeinträchtigung des Marktumfelds und somit der Umsatz- und Absatzerwartung des Konzerns für 2013 und darüber hinaus kommen kann.

Der Vorstand der MMS AG rechnet jedoch weiterhin damit, dass der Markterfolg der Mammographieprodukte außerhalb der USA zur Stabilisierung des Lizenzgeschäfts beitragen wird. Dieses umfasst insbesondere die für Siemens entwickelten multi-modalen Befundungsarbeitsplätze für Mammographie sowie den SecurView™ Befundungsarbeitsplatz des Industriekunden Hologic.

Neben dem anhaltend starken Wartungsgeschäft verfügt der Konzern über eine Reihe von Produkten und Technologien in den Bereichen allgemeine Onkologie, Neuro, Brust, Prostata, Lunge und virtuelle Koloskopie mit einem derzeit vergleichsweise moderaten Umsatzbeitrag. Die künftige Umsatzentwicklung dieser Technologien ist jedoch aufgrund der Abhängigkeit vom Markterfolg der bestehenden bzw. der möglichen Gewinnung neuer Industriekunden oder dem Aufbau alternativer Vertriebskanäle auch im laufenden Geschäftsjahr mit Unsicherheit behaftet.

Konzernumsatz- und Konzernergebnisprognose 2013/2014

Vor dem Hintergrund des im abgelaufenen Geschäftsjahr gewachsenen Wartungsgeschäfts und des zurückgegangenen Neulizenzgeschäfts erwartet der Vorstand der MMS AG für das laufende Geschäftsjahr einen leichten Rückgang des Konzernumsatzes im Vergleich zu dem Niveau von 2012. Die Entwicklung der Kurses des US-Dollar hat einen wesentlichen Einfluss auf den Umsatz, der Vorstand geht bei seiner Prognose für 2013 von einem stabilen Kurs von 1,30 US-Dollar/€ aus. Das Geschäftssegment Digitale Mammographie wird dabei mit etwa 75 % weiterhin der Hauptumsatzträger sein.

Die Entwicklung des Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wird nach Einschätzung des Vorstands im wesentlich beeinflusst werden von dem erwarteten leichten Umsatzrückgang, von einer geringeren Aktivierung von Entwicklungsleistungen und von einer erneuten leichten Reduktion der Personalkosten. Der Vorstand rechnet mit einem leichten Rückgang des EBIT. Die operative Rentabilität des Segments Digitale Mammographie wird dabei auch im laufenden Geschäftsjahr erwartungsgemäß deutlich über der des Segments Sonstige Befundung liegen.

Die zum Bilanzstichtag bestehende Konzernliquidität in Höhe von € 8,7 Mio. wird in 2013 durch einen weiterhin positiven Liquiditätsfluss aus dem laufenden Geschäft ansteigen.

Wie auch in der abgelaufenen Berichtsperiode wird der Vorstand seine Erwartungen im Verlauf des Geschäftsjahres auf der Basis der aktuellen Geschäftsentwicklung regelmäßig überprüfen. Für das Geschäftsjahr 2014 erwartet der Vorstand eine bei größtenteils unveränderter Kostenstruktur im Vergleich zum laufenden Geschäftsjahr verbesserte Umsatz- und Ergebnissituation für den MeVis-Konzern. Die erwartete Verbesserung der Umsatzsituation gründet sich dabei insbesondere auf die Einführung neuer Produkte und auf die Gewinnung zusätzlicher Industriekunden bzw. dem Aufbau neuer Vertriebskanäle. Sollte es bei der Entwicklung bzw. Markteinführung dieser Produkte jedoch zu Verzögerungen kommen oder kein ausreichendes Interesse von Industriekunden oder anderen Kundensegmenten geweckt werden können, würde sich dies negativ auf die Umsatz- und Ergebniserwartung im Geschäftsjahr 2014 auswirken. In diesem Falle könnte eine weitere Anpassung der Kostenstruktur notwendig sein.

Bremen, den 28. März 2013

Marcus Kirchhoff, Vorstandsvorsitzender

Dr. Robert Hannemann, Mitglied des Vorstands

Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2012

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012

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ANGABEN IN TAUSEND

Anhang 2012 2011
Umsatzerlöse 10 13.347 13.678
Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen 11 2.415 2.397
Sonstige betriebliche Erträge 12 1.059 1.147
Materialaufwand 13 -535 -712
Personalaufwand 14 -8.066 -9.173
Sonstige betriebliche Aufwendungen 15 -2.267 -2.921
Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) 5.953 4.416
Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 16 -2.978 -6.058
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 2.975 -1.642
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 5 57 -1.002
Zinserträge 64 112
Zinsaufwendungen -346 -346
Sonstiges Finanzergebnis -391 -37
Finanzergebnis 17 -616 -1.273
Ergebnis vor Steuern (EBT) 2.359 -2.915
Ertragsteuern 18 -195 -1.177
Konzernjahresüberschuss (i.Vj. Konzernjahresfehlbetrag) 2.164 -4.092
Ergebnis je Aktie in € 19
Unverwässert 1,26 -2,38
Verwässert 1,26 -2,38

Konzern-Gesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012

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ANGABEN IN TAUSEND

Anhang 2012 2011
Konzernjahresergebnis 2.164 -4.092
Veränderung des Währungsausgleichspostens 24 -124 -25
Zeitwertänderung zur Veräußerung verfügbarer Finanzinstrumente 24 0 3
Latenter Steueraufwand auf die Zeitwertänderung 0 -1
Sonstiges Gesamtergebnis -124 -23
Konzerngesamtergebnis 2.040 -4.115

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2012

AKTIVA

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ANGABEN IN TAUSEND

Anhang 2012 2011
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 20 16.845 18.921
Sachanlagen 20 316 685
Anteile an assoziierten Unternehmen 5 335 278
17.496 19.884
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 21 181 257
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 22 3.903 4.420
Ertragsteuerforderungen 351 113
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 22 686 1.740
Übrige Vermögenswerte 22 149 59
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 23 8.149 6.076
13.419 12.665
AKTIVA 30.915 32.549
Passiva
ANGABEN IN TAUSEND

Anhang 2012 2011
Eigenkapital 24
Gezeichnetes Kapital 1.820 1.820
Kapitalrücklage 28.079 28.079
Neubewertungsrücklage 753 1.024
Eigene Anteile -3.300 -3.300
Kumulierte Zeitwertänderung zur Veräußerung verfügbarer Vermögenswerte 2 2
Währungsausgleichsposten 0 124
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital -4.585 -7.020
22.769 20.729
Langfristige Schulden
Rückstellungen 25 234 874
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 26 314 875
Latente Steuern 18 1.961 2.489
2.509 4.238
Kurzfristige Schulden
Rückstellungen 25 519 224
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.144 1.168
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 27 518 3.834
Umsatzabgrenzungsposten 28 2.136 2.009
Sonstige übrige Verbindlichkeiten 29 175 179
Ertragsteuerverbindlichkeiten 1.145 168
5.637 7.582
Passiva 30.915 32.549

Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012

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ANGABEN IN TAUSEND

Anhang 2012 2011
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 2.975 -1.642
+ Abschreibungen und Wertminderungen 16 2.978 6.058
+ Verluste aus dem Abgang von Vermögenswerten 0 97
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen -425 -12
+/- Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge 128 -214
+ Erhaltene Zinsen 71 153
- Gezahlte Zinsen -1 -11
+ Erhaltene Steuerrückzahlung 84 392
- Gezahlte Steuern -74 -155
+/- Erhaltene/gezahlte Währungsdifferenzen -1 88
+/- Abnahme/Zunahme der Vorräte 76 -171
+/- Abnahme/Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstiger Aktiva 82 981
-/+ Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstiger Passiva -605 -457
\= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 5.288 5.107
- Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -148 -70
- Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (ohne Entwicklungskosten) -36 -331
- Auszahlungen für aktivierte Entwicklungskosten -2.415 -2.397
- Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen -1.400 -3.000
+ Einzahlungen aus der Veräußerung von Sachanlagen 0 25
+ Einzahlungen aus der Veräußerung von Wertpapieren 900 1.100
\= Cashflow aus Investitionstätigkeit -3.099 -4.673
+ Tilgung der Verbindlichkeiten aus Finance Lease -49 -39
\= Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -49 -39
Veränderung des Finanzmittelfonds 2.140 395
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds -67 60
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 6.076 5.621
\= Finanzmittelfonds am Ende der Periode 23 8.149 6.076

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zusammen.

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012

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ANGABEN IN TAUSEND

Gezeichnetes

Kapital
Kapital-

rücklage
Neubewertungs-

rücklage
Eigene Anteile Kumulierte

Zeitwert-

änderung zur

Veräußerung

verfügbarer

Vermögenswerte
Währungs-

ausgleichsposten
Stand 01.01.2011 1.820 28.513 1.276 -3.789 0 149
Hingabe eigener Anteile 0 -434 0 489 0 0
Umbuchung aus der Neubewertungsrücklage nach Maßgabe der Abschreibungen 0 0 -252 0 0 0
Konzerngesamtergebnis 0 0 0 0 2 -25
Stand 31.12.2011 1.820 28.079 1.024 -3.300 2 124
Stand 01.01.2012 1.820 28.079 1.024 -3.300 2 124
Umbuchung aus der Neubewertungsrücklage nach Maßgabe der Abschreibungen 0 0 -271 0 0 0
Konzerngesamtergebnis 0 0 0 0 0 -124
Stand 31.12.2012 1.820 28.079 753 -3.300 2 0

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ANGABEN IN TAUSEND

Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital Summe
Stand 01.01.2011 -3.180 24.789
Hingabe eigener Anteile 0 55
Umbuchung aus der Neubewertungsrücklage nach Maßgabe der Abschreibungen 252 0
Konzerngesamtergebnis -4.092 -4.115
Stand 31.12.2011 -7.020 20.729
Stand 01.01.2012 -7.020 20.729
Umbuchung aus der Neubewertungsrücklage nach Maßgabe der Abschreibungen 271 0
Konzerngesamtergebnis 2.164 2.040
Stand 31.12.2012 -4.585 22.769

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2012

Grundsätzliche Informationen über den Konzern

1. Allgemeine Angaben

Die MeVis Medical Solutions AG (im Folgenden auch "MMS AG") ist die Muttergesellschaft des MeVis-Konzerns. Sie wurde Ende 1997 gegründet und nahm ihren Geschäftsbetrieb in 1998 auf. Der eingetragene Sitz der Gesellschaft ist in Bremen/Deutschland. Die Unternehmensanschrift ist: Caroline-Herschel-Str. 1, 28359 Bremen (bis 25.3.2013: Universitätsallee 29, 28359 Bremen).

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 wird in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Boards (IASB) aufgestellt. Dabei wurden die Regelungen der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rats vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards in Verbindung mit § 315a Abs. 1 HGB sowie die ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften berücksichtigt. Die Anforderungen wurden vollständig erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen des MeVis-Konzerns entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Das Geschäftsjahr der MMS AG und der einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Der Stichtag des Konzernabschlusses entspricht dem Abschlussstichtag des Mutterunternehmens.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich auf der Basis einer Bilanzierung von Vermögenswerten und Schulden zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Davon ausgenommen sind derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere, die am Bilanzstichtag zum geltenden Zeitwert angesetzt werden.

Die im Konzernabschluss verwandte Währung ist €, im Anhang werden die Positionen, sofern nicht anders angegeben, in Tausend € dargestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz erfolgt gemäß IAS 1 nach kurz- und langfristigen Vermögenswerten und Schulden. Als langfristige Vermögenswerte bzw. langfristige Schulden werden Posten ausgewiesen, die nicht innerhalb eines Jahres fällig sind. Latente Steuern werden immer als langfristige Vermögenswerte bzw. Schulden ausgewiesen.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 wurde am 28. März 2013 vom Vorstand der MMS AG zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses ist für den 26. April 2013 vorgesehen.

2. Geschäftstätigkeit des Konzerns

Der MeVis-Konzern entwickelt, produziert und vermarktet innovative Software-Applikationen im Bereich der Computerunterstützung in der digitalen bildbasierten Medizin.

Die spezialisierten Software-Applikationen der Gesellschaften unterstützen Mediziner und medizinisches Personal bei der Auswertung vielfältiger Bildinformationen aus unterschiedlichen bildgebenden Verfahren, die bei der Diagnose und Therapie eingesetzt werden. Die klinische Ausrichtung der von den Gesellschaften entwickelten Applikationen erfolgt anhand epidemiologisch bedeutsamer Erkrankungen. Hierbei stehen die bildbasierte Früherkennung und die Diagnostik von Brustkrebs im Vordergrund.

Brustkrebs ist mit etwa 1,3 Millionen Neuerkrankungen weltweit die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen und stellt in Europa fast 30 Prozent aller Krebserkrankungen dar.

Die klinische Expertise aus dem Bereich Brustkrebs sowie das breite Partnernetzwerk der Gesellschaften nutzt das Unternehmen zur sukzessiven Weiterentwicklung der Software-Applikationen zur Anwendung bei anderen onkologischen Erkrankungen. Diese Erkrankungen betreffen z. B. die Prostata, die Lunge, die Leber, das Gehirn und den Darm. Die von den Gesellschaften entwickelten spezialisierten Anwendungen unterstützen dabei jeweils möglichst viele bildgebende Verfahren, die in der Praxis zur Anwendung kommen. Dazu zählen nicht nur die auf Röntgenstrahlen basierenden Verfahren wie Computertomographie, die digitale Mammographie oder die digitale Tomosynthese, sondern auch die Magnetresonanztomographie (auch Kernspintomographie), die digitale Sonographie und die simultane Nutzung mehrerer Verfahren (Multimodalität). Hinzu kommen neuere bildgebende Verfahren wie z. B. Positronen-Emissions-Tomographie (PET), Sono-Elastographie oder molekulare Bildgebung. Die Software-Applikationen des Konzerns werden größtenteils von unseren Industriekunden Hologic, Siemens und Invivo unter eigenen Markennamen vertrieben.

3. Segmente der MMS AG

Die MMS AG ist in folgenden zwei Segmenten tätig: Digitale Mammographie und Sonstige Befundung. Das Segment Digitale Mammographie beinhaltet die Aktivitäten des Gemeinschaftsunternehmens MeVis BreastCare GmbH & Co. KG ("MBC KG") sowie der 100 % Tochtergesellschaft MeVis BreastCare Solutions GmbH & Co. KG ("MBS KG"). Der Bereich Sonstige Befundung umfasst die Geschäftstätigkeiten der MMS AG. Der MeVis-Konzern unterscheidet aufgrund der lokalen Verteilung der realisierten Umsätze die geographischen Bereiche USA sowie Europa/Sonstige.

Grundlagen des Konzernabschlusses

4. Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss beinhaltet die Jahresabschlüsse der MMS AG und ihrer Tochterunternehmen. Tochterunternehmen sind Unternehmen, die von der MMS AG beherrscht werden. Eine Beherrschung wird dann angenommen, wenn die MMS AG direkt oder indirekt über mehr als die Hälfte der Stimmrechte eines Unternehmens verfügt, und es möglich ist, die Geschäfts- und Finanzpolitik eines Tochterunternehmens so zu bestimmen, dass der Konzern Vorteile aus deren Tätigkeit ziehen kann.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt bei neu erworbenen Unternehmen nach der Erwerbsmethode. Danach werden die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses auf die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, die übernommenen identifizierbaren Schulden und Eventualschulden entsprechend ihren beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt verteilt. Anschaffungsnebenkosten werden sofort ergebniswirksam erfasst. Ein Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über den Anteil des Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Sofern die beizulegenden Zeitwerte der übernommenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden den Kaufpreis übersteigen (negativer Unterschiedsbetrag), wird dieser Betrag ertragswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die erworbenen Unternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen.

Bei einem sukzessiven Erwerb von Anteilen an Unternehmen, in dessen Rahmen die MMS AG die Beherrschungsmöglichkeit über das Unternehmen erwirbt, werden die Regelungen des IFRS 3 hinsichtlich der vollständigen Neubewertung der Vermögenswerte und Schulden zum Zeitpunkt des Erwerbs der Beherrschungsmöglichkeit angewandt. Die Bestimmung des Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. des ergebniswirksam zu erfassenden negativen Unterschiedsbetrags erfolgt dabei für jeden Erwerbsvorgang separat. Eine Änderung der Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden zwischen den Zeitpunkten der Anteilserwerbe und dem Zeitpunkt des Erwerbs der Beherrschungsmöglichkeit wird in der Neubewertungsrücklage im Konzerneigenkapital erfasst.

Anteile an Unternehmen, deren wirtschaftliche Aktivitäten gemeinsam von der MMS AG und einem anderen Unternehmen beherrscht werden (Joint Ventures), werden nach der Quotenkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Dabei werden die Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen des gemeinschaftlich geführten Unternehmens entsprechend dem gehaltenen Anteil in den Konzern einbezogen. Die Kapitalkonsolidierung im Rahmen der quotalen Konsolidierung erfolgt entsprechend den Regelungen bei der Vollkonsolidierung.

Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der Konzern maßgeblichen Einfluss hat und das weder ein Tochterunternehmen noch eine Beteiligung an einem Joint Venture ist. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Beherrschung der Finanz- und Geschäftspolitik vor. Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile wird bei Anwendung der Equity-Methode der jeweilige Beteiligungsbuchwert um die Eigenkapitalveränderungen der assoziierten Gesellschaften erhöht bzw. vermindert, soweit diese auf die Anteile der MMS AG entfallen.

Konzerninterne Salden und Transaktionen, einschließlich der Zwischenergebnisse, werden eliminiert. Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

5. Konsolidierungskreis

Neben der MMS AG sind alle Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Gemeinschaftlich geführte Unternehmen werden auf der Grundlage der Quotenkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Im Folgenden sind die in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen und die quotal konsolidierten Unternehmen sowie die assoziierten Unternehmen dargestellt:

Tochterunternehmen

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Name, Sitz der Gesellschaft Anteilsbesitz

in %
MeVis BreastCare Solutions GmbH & Co. KG, Bremen 100,0
MeVis BreastCare Solutions Verwaltungs-GmbH, Bremen 100,0

Aufgrund ihrer Einbeziehung in den Konzernabschluss der MMS AG, die für die Erfüllung der übrigen Voraussetzungen des § 264b HGB Sorge tragen wird, ist die MBS KG von der Pflicht zur Aufstellung eines Jahresabschlusses nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften sowie eines Lageberichts und von der Offenlegung dieser Dokumente befreit.

Die am 1. Januar 2010 aufgenommene Geschäftstätigkeit der Ende 2009 in Tokio gegründeten 100 % Tochtergesellschaft MeVis Japan KK ist im 2. Quartal 2011 eingestellt worden. Die Liquidation der MeVis Japan KK wurde im Oktober 2012 abgeschlossen. Zudem ist die in 2007 gegründete 100%ige Tochtergesellschaft in den USA, die MeVis Medical Solutions, Inc., Pewaukee, Wisconsin zum Jahresende geschlossen worden.

Gemeinschaftlich geführte Unternehmen, die quotal konsolidiert werden

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Name, Sitz der Gesellschaft Anteilsbesitz

in %
MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH, Bremen 51,0
MeVis BreastCare GmbH & Co. KG, Bremen 51,0

Die MeVis Medical Solutions AG hält im Rahmen eines Joint Ventures mit der Siemens Aktiengesellschaft 51 % an der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG.

Zum 31. Dezember 2012 werden unverändert 49 % der Anteile an der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG von der Siemens AG gehalten. Daneben hat die Siemens AG eine jederzeit ausübbare Call-Option auf weitere 2 % der Anteile an der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG. Aufgrund der Regelungen des Gesellschaftsvertrags sind für wesentliche Entscheidungen 2/3 Mehrheiten erforderlich, so dass sich die potenzielle Ausübung der Option nicht auf den Umfang des Einflusses des MeVis-Konzerns auf die Gesellschaft auswirkt. Die MeVis BreastCare GmbH & Co. KG ist daher ein gemeinschaftlich geführtes Unternehmen und wird quotal zu 51 % konsolidiert. Die MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH ist die Komplementärin der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG. Die Beteiligungsverhältnisse und die Konsolidierung entsprechen denen der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG.

Im Rahmen der Quotenkonsolidierung wurden zum 31. Dezember 2012 bzw. im Vorjahr Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge mit folgenden quotalen Salden in den MeVis-Konzernabschluss einbezogen:

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Kurzfristige Vermögenswerte 887 1.884
Kurzfristige Schulden 455 361
Langfristige Vermögenswerte 1.228 822
Langfristige Schulden 369 235
Aufwendungen 2.285 2.102
Erträge 1.993 2.451

Assoziierte Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden

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Name, Sitz der Gesellschaft Anteilsbesitz

in %
Medis Holding B.V., Leiden (Niederlande) 41,09

Am 15. Januar 2010 hat die MMS AG mit der Reiber Consultancy B.V., Rotterdam (Niederlande), einen Vertrag über die Zusammenführung von Geschäftsaktivitäten, begleitet von einer schrittweisen Kapitalbeteiligung an der Medis Holding B.V., Leiden (Niederlande), (im Folgenden auch "Medis") bis zu 100 % abgeschlossen. Die Medis Holding hält 100 % der Anteile an der Medis medical imaging systems, B.V., Leiden (Niederlande). Die Kapitalbeteiligung an der Medis Holding B.V. war in drei festgelegten Schritten bis zum Jahr 2011 in Verbindung mit einem anschließenden Earn-out möglich. Im ersten Schritt war eine Barkapitaleinzahlung in Höhe von T€ 400 vereinbart und mit Vertragsabschluss geleistet worden. Dies entsprach einer Kapitalbeteiligung von rund 14 %. Im zweiten Schritt wurden zum 31. Mai 2010 weitere 27 % der Anteile an Medis erworben. Der Kaufpreis hierfür setzte sich aus einer Barkomponente von T€ 500 sowie einem Aktientausch zusammen, bei dem eigene Aktien im Wert von T€ 367 hingegeben wurden. Im dritten Schritt wurde der MMS AG eine Kaufoption für die restlichen rund 58,9 % eingeräumt, die in der Zeit vom 15. April bis 1. Mai 2011 ausgeübt werden konnte. Die Option wurde nicht ausgeübt, sodass die MMS AG weiterhin rund 41,1 % des Gesellschaftskapitals an Medis hält.

Zum 31. Dezember 2012 erzielte die Medis Holding B.V. ein konsolidiertes Ergebnis von T€ 138 nach Steuern. Aufgrund der Beteiligung von rund 41,1 % entfällt auf den MeVis-Konzern ein Ergebnis aus assoziierten Unternehmen von T€ 57. Das konsolidierte Eigenkapital belief sich auf T€ 673 (2011: T€ 431), wovon T€ 277 (2011: T€ 177) auf den MeVis-Konzern entfallen.

Die nachfolgenden Angaben ergeben sich aus dem nach IFRS erstellten Konzernabschluss der Medis (ohne Berücksichtigung der im Rahmen der Equity-Bewertung ermittelten Unterschiedsbeträge zwischen Anschaffungskosten der MMS AG und anteiligem Eigenkapital der Medis):

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Kurzfristige Vermögenswerte 2.055 1.736
Kurzfristige Schulden 1.487 1.494
Langfristige Vermögenswerte 105 189
Langfristige Schulden 0 0
Aufwendungen 4.019 4.047
Erträge 4.157 3.729

Das Geschäftsjahr der Medis entspricht dem Geschäftsjahr der MMS AG. Die Angaben entsprechen nicht dem auf MeVis entfallenden Anteil, sondern sind in voller Höhe ausgewiesen.

6. Währungsumrechnung

Die Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften MMS Inc. und MeVis Japan KK wurden in der jeweiligen funktionalen Währung US-Dollar bzw. Yen aufgestellt und in die Berichtswährung € umgerechnet. Die Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden in die Berichtswährung erfolgte mit dem Währungskurs am Bilanzstichtag. Erträge und Aufwendungen wurden zum Durchschnittskurs, das Eigenkapital zu historischen Kursen in die Berichtswährung € umgerechnet. Unterschiede aus der Währungsumrechnung des Eigenkapitals sowie Umrechnungsdifferenzen zwischen Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz wurden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Infolge der Liquidation beider Gesellschaften im Berichtsjahr wurde der aus ihrer Konsolidierung resultierende Fremdwährungsausgleichposten zum 31. Dezember 2012 erfolgswirksam aufgelöst. Bis zum Abschluss der Liquidation angefallene Aufwendungen und Erträge sind in der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung enthalten.

Die Jahresdurchschnittskurse ergeben sich als Mittelwert aus Währungskursen des jeweiligen Geschäftsjahres. Die der Währungsumrechnung zu Grunde gelegten Wechselkurse des US-Dollars und des JPN gegenüber dem € lauten wie folgt:

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Stichtagskurs Jahresdurchschnittskurs
Währung 31.12.2012 31.12.2011 2012 2011
--- --- --- --- ---
US-Dollar/€ 1,3194 1,2939 1,2848 1,3920
Japan JPN/€ 113,61 100,20 102,49 110,96

Für Geschäftsvorfälle, die in anderen Währungen als der funktionalen Währung abgewickelt werden, erfolgt die Umrechnung mit dem aktuellen Wechselkurs am Tag des Geschäftsvorfalls. Kursgewinne und -verluste, die durch Wechselkursschwankungen bei Fremdwährungstransaktionen entstehen, sind im Finanzergebnis ausgewiesen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

7. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Umsatzrealisierung

Umsätze werden realisiert, wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass wirtschaftliche Vorteile aus den Geschäftsvorfällen dem MeVis-Konzern zufließen und die Höhe des Ertrages zuverlässig feststeht.

Der MeVis-Konzern differenziert grundsätzlich zwischen der Realisierung von Umsatzerlösen aus dem Verkauf von Lizenzen, der Erbringung von Dienstleistungen und dem Verkauf von Hardware.

Erlöse aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen sind zu dem Zeitpunkt zu realisieren, wenn folgende Bedingungen kumulativ erfüllt sind:

Übertragung des wesentlichen Risikos und der Chancen, die mit dem Eigentum der verkauften Waren und Erzeugnisse in Zusammenhang stehen (Eigentumsübergang),
dem Unternehmen verbleibt kein Verfügungsrecht,
die Höhe der Erlöse kann verlässlich bestimmt werden,
der Zufluss des wirtschaftlichen Nutzens des Verkaufs (Forderungseingang) ist hinreichend sicher und
die im Zusammenhang mit dem Verkauf angefallenen Kosten können verlässlich bestimmt werden.

Erträge aus dem Erbringen von Dienstleistungen sind zu realisieren, wenn:

die Höhe der Erträge verlässlich bemessen werden kann,
es hinreichend wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft dem Unternehmen zufließen wird (Forderungseingang),
der Fertigstellungsgrad des Geschäfts am Bilanzstichtag verlässlich bemessen werden kann und
die für das Geschäft angefallenen Kosten und die bis zu seiner vollständigen Abwicklung zu erwartenden Kosten verlässlich bemessen werden können.

Grundsätzlich werden für die Veräußerung von Software und Lizenzen die oben stehenden Kriterien zum Verkauf von Waren und Erzeugnissen angewendet, d. h., der Umsatz ist mit dem Verkauf der Software realisiert. Teilweise schließen Verträge über den Verkauf von Software Leistungen ein, die erst nach dem Zeitpunkt der Veräußerung der Software realisiert werden. Solche "Mehrkomponentenverträge" werden in ihre Erlöskomponenten aufgeteilt und die Erlöse nach Maßgabe des jeweiligen Realisierungszeitpunkts vereinnahmt. Bereits bezahlte, aber nicht realisierte Erlöskomponenten werden abgegrenzt.

Im Einzelnen bedeutet dies für den MeVis-Konzern:

Software und Lizenzen

Lizenzgebühren und Nutzungsentgelte, die aus der Nutzung von Software resultieren, werden entsprechend des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung erfasst. Sofern nicht anders vereinbart, erfolgt eine Erfassung des Ertrags linear über die Laufzeit der Lizenzvereinbarung.

Die Überlassung von Nutzungsrechten gegen fixe Vergütung (Einmallizenzen), die dem Lizenznehmer eine unbeschränkte Nutzung gewährt, ist in wirtschaftlicher Betrachtungsweise ein Veräußerungsakt und wird in voller Höhe als Ertrag realisiert.

Hardware

Beim Verkauf von Hardware ergibt sich der Zeitpunkt der Umsatzrealisierung mit dem Gefahrenübergang.

Beratungsleistungen

Für Beratungsleistungen werden Umsätze in der Periode realisiert, in der die entsprechende Dienstleistung erbracht wurde.

Wartung

Umsatzerlöse aus Wartungsverträgen werden in der Periode der Leistungserbringung realisiert. Enthält der Verkaufspreis von Software Teilbeträge für nachfolgende Dienstleistungen (z. B. Wartung), wird dieser Betrag abgegrenzt und über die Perioden der Leistungserbringung zeitanteilig als Ertrag erfasst.

Schulungen

Grundsätzlich werden die oben stehenden Kriterien zum Verkauf von Dienstleistungen angewendet, d. h. der Umsatz wird mit Leistungserbringung realisiert.

Aufwandsrealisierung

Aufwendungen werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der der entsprechende Werteverzehr verursacht wurde.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Die Kosten für Forschungsaktivitäten, das heißt für Aktivitäten, die unternommen werden, um neue wissenschaftliche oder technische Erkenntnisse zu gewinnen, erfasst MeVis in voller Höhe als Aufwand.

Die Kosten für Entwicklungsaktivitäten, das heißt, wenn die Forschungsergebnisse in einen Plan oder einen Entwurf für die Produktion von neuen Produkten und Prozessen umgesetzt werden, werden dagegen aktiviert. Voraussetzung dafür ist, dass die Entwicklungskosten verlässlich ermittelt werden können, das Produkt oder der Prozess technisch und wirtschaftlich realisierbar sowie zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist. Darüber hinaus muss MeVis die Absicht haben und über ausreichende Ressourcen verfügen, die Entwicklung abzuschließen und den Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen.

Für die Softwareprodukte des MeVis-Konzerns werden daher Entwicklungsleistungen aktiviert, die anfallen, nachdem die Softwarespezifikationen festgeschrieben und mit dem Kunden abgestimmt sind oder wenn die Marktfähigkeit der künftigen Produkte durch Marktanalysen und Abstimmung mit den Industriekunden hinreichend belegt ist. Dabei werden die den Entwicklungsleistungen zurechenbaren Einzel- und Gemeinkosten bis zur Fertigstellung des Produktes aktiviert und in der Folge über eine Laufzeit von 2-4 Jahren abgeschrieben.

Entwicklungen, die noch nicht nutzungsbereit sind, werden einmal jährlich auf Wertminderungen untersucht. Im Übrigen erfolgen Wertminderungstests, wenn Indikatoren (Triggering Events) für eine mögliche Wertminderung vorliegen.

Zinserträge

Zinserträge werden im Zeitpunkt ihrer Entstehung erfasst.

Zinsaufwendungen

Aufwendungen für Fremdkapitalüberlassung werden als Aufwand erfasst, es sei denn, die Fremdkapitalkosten können direkt dem Bau, dem Erwerb oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugerechnet werden. Ein Vermögenswert wird als qualifiziert angesehen, wenn mehr als sechs Monate erforderlich sind, diesen in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Die Fremdkapitalkosten des MeVis-Konzerns resultieren im Wesentlichen aus Erwerben von Vermögenswerten, die 2008 abgeschlossen wurden und bei denen eine Kaufpreiszahlung in Raten vereinbart wurde (Aufzinsung von Verbindlichkeiten).

Firmenwerte

Firmenwerte (Goodwill), die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden, unterliegen keiner planmäßigen Abschreibung, sondern werden einmal jährlich auf Wertminderung überprüft. Eine Überprüfung erfolgt auch, wenn Ereignisse oder Umstände (Triggering Events) eintreten, die auf eine mögliche Wertminderung hindeuten. Die Firmenwerte werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen angesetzt. Als Zeitpunkt der jährlichen Überprüfung hat die Gesellschaft den 31. Dezember bestimmt.

Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Firmenwerte erfolgt auf der Ebene von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Units, kurz CGU) bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten als unterste Ebene, auf der der Firmenwert durch die Unternehmensführung überwacht wird. Für die Werthaltigkeitsprüfung wird der erworbene Firmenwert der CGU oder der Gruppe von CGU zugeordnet, die erwartungsgemäß von den Synergien des Unternehmenszusammenschlusses profitieren. Für den wesentlichen Goodwill des MeVis-Konzerns ist die maßgebliche CGU identisch mit der rechtlichen Einheit MBS KG. Übersteigt der Buchwert der CGU oder der Gruppe von CGU, der der Firmenwert zugeordnet wurde, deren erzielbaren Betrag, wird der allokierte Firmenwert entsprechend abgeschrieben. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert, abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert der CGU. Diese Werte beruhen grundsätzlich auf Bewertungen mittels diskontierter Mittelzuflüsse (Discounted-Cashflow-Bewertungen).

Es werden in zukünftigen Perioden keine Wertaufholungen auf einen abgeschriebenen Firmenwert vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag den Buchwert der CGU oder der Gruppe der CGU, der der Firmenwert zugeordnet ist, übersteigt.

Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte umfassen die Software und sonstige selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte. Das Unternehmen schreibt immaterielle Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer auf den geschätzten Restbuchwert ab. Die voraussichtliche Nutzungsdauer für Software, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte beträgt in der Regel drei bis fünf Jahre.

Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen immateriellen Vermögenswerte beziehen sich insbesondere auf Kundenbeziehungen und Technologie. Die entsprechenden voraussichtlichen Nutzungsdauern liegen zwischen zehn Jahren für Kundenbeziehungen und bis zu sieben Jahren für Technologie.

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer sowie noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einmal jährlich auf Wertminderung überprüft.

Sachanlagen

Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen sowie außerplanmäßige Wertminderungen.

Die Anschaffungskosten setzen sich aus dem Anschaffungspreis, den Anschaffungsnebenkosten und nachträglichen Anschaffungskosten abzüglich erhaltener Anschaffungspreisminderungen zusammen.

Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen die folgenden geschätzten Nutzungsdauern der Vermögenswerte zu Grunde:

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Nutzungsdauer in Jahren
EDV-Geräte 3
Betriebsausstattung 3 - 10
Mietereinbauten 5 - 10

Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, wird durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Gemäß IAS 36 werden solche Wertverluste anhand von Vergleichen mit den diskontierten zukünftigen Cashflows ermittelt. Bei Fortfall der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen, die die fortgeführten Anschaffungskosten nicht übersteigen.

Finanzielle Vermögenswerte

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt.

Die finanziellen Vermögenswerte setzen sich aus den Forderungen (außer Steuerforderungen) und sonstigen finanziellen Vermögenswerten, den Zahlungsmitteln bzw. Zahlungsmitteläquivalenten und den Derivaten mit positiven beizulegenden Zeitwerten zusammen.

Die Bilanzierung und Bewertung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt nach IAS 39. Demnach werden finanzielle Vermögenswerte in der Konzernbilanz angesetzt, wenn dem MeVis-Konzern ein vertragliches Recht zusteht, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte von einer anderen Partei zu erhalten. Finanzielle Vermögenswerte werden nicht mehr angesetzt, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Marktübliche Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert. Der erstmalige Ansatz eines finanziellen Vermögenswerts erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der Transaktionskosten. Transaktionskosten, die beim Erwerb von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten anfallen, werden unmittelbar aufwandswirksam erfasst. Unverzinsliche oder unterverzinsliche Forderungen werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem Barwert der erwarteten zukünftigen Cashflows angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt gemäß der Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte zu den nachstehenden Kategorien:

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte umfassen die zu Handelszwecken gehaltenen bzw. in diese Kategorie designierten finanziellen Vermögenswerte. Dieser Bewertungskategorie werden derivative Finanzinstrumente zugeordnet. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts finanzieller Vermögenswerte dieser Kategorie werden zum Zeitpunkt der Wertsteigerung bzw. Wertminderung erfolgswirksam erfasst.

Kredite und Forderungen (loans and receivables - LaR) sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind.

Kredite und Forderungen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Dieser Bewertungskategorie werden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten enthaltenen finanziellen Forderungen und Darlehen sowie die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zugeordnet.

Zur Veräußerung verfügbare (available for sale - AfS) finanzielle Vermögenswerte werden erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertänderungen werden bis zum Abgang erfolgsneutral in einem gesonderten Posten im Eigenkapital erfasst (AfS-Rücklage). Dieser Kategorie sind die gehaltenen festverzinslichen Wertpapiere zugeordnet.

Der Zinsertrag aus Positionen dieser Kategorie wird unter Anwendung der Effektivzinsmethode ermittelt.

Vorräte

Bei den Vorräten handelt es sich ausschließlich um Handelswaren, die zu Anschaffungskosten angesetzt werden. Sofern der Nettoveräußerungswert der Bestände unter die Anschaffungskosten sinkt, wird auf diesen Wert abgeschrieben. Soweit bei früher abgewerteten Vorräten der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, wird die daraus resultierende Wertaufholung als Minderung des Materialaufwands erfasst.

Steuern

Die Bilanzierung von Steuern richtet sich nach IAS 12 Ertragsteuern. Nach der darin vorgeschriebenen Verbindlichkeitsmethode (Liability Method) werden aktive und passive latente Steuern mit den zukünftigen Steuerwirkungen angesetzt, die sich aus den Unterschieden zwischen IFRS- und steuerrechtlicher Bilanzierung von Aktiv- und Passivposten ergeben. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf die latenten Steuern erfasst der MeVis-Konzern erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung in dem Berichtszeitraum, in dem das der Steuersatzänderung zugrunde liegende Gesetzgebungsverfahren weitgehend abgeschlossen ist. Bei Änderungen auf Positionen mit erfolgsneutraler Erfassung im Eigenkapital erfolgt dies im Berichtszeitraum der Änderung ebenfalls mit erfolgsneutraler Erfassung im Eigenkapital. Latente Steueransprüche bilanziert MeVis in dem Maße, wie es wahrscheinlich ist, dass zukünftige zu versteuernde Gewinne verfügbar sein werden. Gegen diese können die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste aufgerechnet werden.

Ertragsteuern beinhalten sämtliche Steuern, die auf den steuerpflichtigen Gewinn der Gesellschaften des Konzerns erhoben werden. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden unter Steuern vom Einkommen und vom Ertrag laufende Ertragsteuern und latente Ertragsteuern ausgewiesen. Laufende Ertragsteuern beinhalten im Wesentlichen inländische Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer.

Eigenkapitalinstrumente

Ein Eigenkapitalinstrument ist ein Vertrag, der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug aller dazugehörigen Schulden begründet. Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals des MeVis-Konzerns ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Rückstellungen für Pensionen

Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen werden die Kosten für die Leistungserbringung mittels des Verfahrens der laufenden Einmalprämien ermittelt, wobei zu jedem Bilanzstichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durchgeführt wird. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden sofort erfolgswirksam erfasst. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort in dem Umfang erfolgswirksam erfasst, in dem die Leistungen bereits unverfallbar sind. Ansonsten erfolgt eine lineare Verteilung über den durchschnittlichen Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit der geänderten Leistungen.

Die in der Bilanz erfasste leistungsorientierte Verpflichtung aus einem Versorgungsplan stellt den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung dar. Davon wird der beizulegende Zeitwert von bestehendem Planvermögen in Abzug gebracht. Jeder Vermögenswert, der durch diese Berechnung entsteht, wird auf den nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand zuzüglich des Barwertes von verfügbaren Erstattungen und Kürzungen bei den künftigen Beiträgen zum Plan begrenzt.

Sonstige Rückstellungen

Rückstellungen werden für Verpflichtungen gebildet, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren, die wahrscheinlich zu einer künftigen wirtschaftlichen Belastung führen werden und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Die Bewertung der Rückstellungen erfolgt nach IAS 37, mit der bestmöglichen Schätzung der Ausgaben, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich wären. Soweit bei Verpflichtungen erst nach mehr als einem Jahr mit Mittelabflüssen gerechnet wird, werden die Rückstellungen mit dem Barwert der voraussichtlichen Mittelabflüsse angesetzt.

Anteilsbasierte Vergütungen

Anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente, die dem Vorstand, den Geschäftsführern sowie den Mitarbeitern gewährt wurden, werden mit dem beizulegenden Zeitwert des Eigenkapitalinstruments am Tag der Gewährung ("grant date") bewertet. Erfasst wird der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung als Personalaufwand. Gleichzeitig erfolgt eine Verteilung über den Erdienungszeitraum.

Der beizulegende Zeitwert der 2007 und 2009 gewährten Vergütungszusagen wurde auf Basis einer Monte-Carlo-Simulation ermittelt. Wesentliche Werttreiber der Mitarbeiteroptionen sind die Werte der Aktien sowie der Preis, zu dem die jeweilige Option ausgeübt werden kann, der so genannte Basispreis.

Die Differenz zwischen dem Wert des zu Grunde liegenden Finanzinstruments und dem Basispreis ist der so genannte "innere Wert" der Option.

Neben der Modellierung der Entwicklung des zu Grunde liegenden Finanzinstruments (bzw. der Bemessungsgrundlage für die variable Vergütung des Vorstandsmitglieds) wurden im Rahmen der Wertermittlung der Optionen auch mögliche Abwanderungen der Optionsinhaber (bzw. des Anspruchsberechtigten) sowie - im Falle des Mitarbeiteroptionsprogramms - das vorzeitige Ausüben der Optionen der Mitarbeiter in die Bewertung einbezogen. Zur Abbildung dieser Sachverhalte hat die Gesellschaft auf Basis statistischer Verteilungsmodelle, die diese Entscheidungen modellieren, entsprechende weitere relevante Inputvariablen für die Simulationsmodelle abgeleitet.

Zur Ermittlung der Wahrscheinlichkeit, dass ein Optionsinhaber das Unternehmen vorzeitig verlässt bzw. ein Inhaber von Mitarbeiteroptionen diese vor Ablauf der Laufzeit vorzeitig ausübt, hat die Gesellschaft die so genannte "Exponentialverteilung" verwendet.

Für die Ableitung der jeweiligen Wahrscheinlichkeiten sind die durchschnittlichen Verweildauern, also einerseits die durchschnittliche Verweildauer von Vorständen und andererseits von Mitarbeitern, zu analysieren. Hierzu hat die Gesellschaft allgemein zugängliche Marktstudien herangezogen. Auf Basis dieser Analysen wurde eine durchschnittliche Verweildauer für Vorstände von 5,7 Jahren angenommen. Bei Mitarbeitern ist die Gesellschaft von einer durchschnittlichen Zugehörigkeitsdauer im Unternehmen von 7,5 Jahren ausgegangen.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Die finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich aus originären Verbindlichkeiten und den negativen beizulegenden Zeitwerten derivativer Finanzinstrumente zusammen. Originäre Verbindlichkeiten werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn der MeVis-Konzern eine vertragliche Pflicht hat, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte auf eine andere Partei zu übertragen. Der erstmalige Ansatz einer originären Verbindlichkeit erfolgt zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bzw. zum Wert der erhaltenen Zahlungsmittel abzüglich ggf. angefallener Transaktionskosten. Die Folgebewertung erfolgt bei den Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.

Derivative Finanzinstrumente werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die negativen beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten sind Teil der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Zuschüsse

Der MeVis-Konzern erhält Entwicklungskostenzuschüsse von öffentlichen Stellen, die ertragswirksam vereinnahmt werden, sobald die bezuschussten Entwicklungsleistungen durch den MeVis-Konzern erbracht sind. Die vereinnahmten Teilbeträge werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Soweit die zuschussfähigen Leistungen die erhaltenen Fördermittel überschreiten, werden sie unten den sonstigen finanziellen Vermögenswerten aktiviert.

Leasingverhältnisse

Ein Leasingverhältnis wird als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert, wenn im Wesentlichen die Chancen und Risiken, die mit Eigentum verbunden sind, bei dem Leasinggeber verbleiben. Leasingzahlungen innerhalb eines Operating-Leasingverhältnisses sind als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses zu erfassen.

8. Wesentliche Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert Einschätzungen und Ermessen einzelner Sachverhalte durch das Management. Die vorgenommenen Schätzungen wurden auf der Basis von Erfahrungswerten und weiteren relevanten Faktoren unter Berücksichtigung der Prämisse der Unternehmensfortführung vorgenommen.

Die wesentlichen Bilanzposten, die von Schätzungen des Managements betroffen sind, sind neben den Firmenwerten von T€ 10.625 (2011: T€ 12.635) immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer (T€ 6.220; 2011: T€ 6.286) und Sachanlagen (T€ 316; 2011: T€ 685), deren Nutzungsdauer geschätzt wurde. Daneben sind bei den in den immateriellen Vermögenswerten mit bestimmter Nutzungsdauer mit T€ 3.963 (i. Vj. T€ 3.026) enthaltenen Entwicklungskosten die aus der Verwertung dieser Entwicklungen erzielbaren Erlöse zu schätzen. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (T€ 3.903; 2011: T€ 4.420) schätzt das Management aufgrund der überschaubaren Kundenzahl und der Bonität der Kunden, dass mit keinen Ausfällen zu rechnen ist. Die latenten Steuern beinhalten latente Steuern für steuerliche Verlustvorträge (T€ 1.340; 2011: T€ 782), deren Nutzung von der zukünftigen Erzielung steuerpflichtiger Erträge abhängig ist. Die Rückstellungen (T€ 753; 2011: T€ 1.098) betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen aus der Zuschussgewährung gegenüber Fraunhofer MEVIS und Garantiekosten, deren tatsächliche Inanspruchnahme in Bezug auf die Höhe mit Unsicherheiten behaftet ist. Wesentliche Schätzungen hinsichtlich zu Grunde gelegtem Bewertungsmodell sowie diversen Parametern wie Verweildauer der Mitarbeiter im Unternehmen, Entwicklung des Aktienkurses oder Ausübungswahrscheinlichkeit enthalten die im Eigenkapital ausgewiesenen Aktienoptionen (T€ 257; 2011: T€ 257).

Der Konzern überprüft mindestens einmal jährlich, ob bestehende Firmenwerte (T€ 10.625; 2011: T€ 12.635) wertgemindert sind. Dabei wird dem jeweiligen Buchwert des Firmenwerts der erzielbare Betrag der entsprechenden CGU gegenübergestellt. Die Bestimmung des erzielbaren Betrags einer CGU ist mit Schätzungen der entsprechenden Cash Flows sowie adäquater Diskontierungszinsen durch die Geschäftsleitung verbunden.

Darüber hinaus sind zum 31. Dezember 2012 sämtliche aktivierten Entwicklungskosten auf etwaige Wertminderungen getestet worden. Die Wertminderungstests ergaben keinen Wertminderungsbedarf.

Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Beträgen, die sich aus Schätzungen und Annahmen ergeben, abweichen.

9. Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsstandards

Der Konzernabschluss der MMS AG zum 31. Dezember 2012 einschließlich der Vorjahreszahlen wird nach den zum jeweiligen Bilanzstichtag in der Europäischen Union geltenden IFRS aufgestellt.

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden. Darüber hinaus hat der Konzern die folgenden neuen/überarbeiteten und für die Geschäftstätigkeit des Konzerns relevanten Standards und Interpretationen angewandt, welche im Geschäftsjahr 2012 erstmals verpflichtend anzuwenden waren. Diese hatten aber keinen oder zumindest keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss in der Periode der erstmaligen Anwendung:

Amendments to IFRS 7: Disclosures - Transfers of Financial Assets / Angabepflichten bei der Übertragung finanzieller Vermögenswerte
Amendments to IAS 12: Recovery of underlying assets / Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte
Amendments to IFRS 1: Severe Hyperinflation and Removal of Fixed Dates for First-time Adopters / Hochinflation und Ersetzung des festen Umstellungszeitpunktes für IFRS-Erstanwender

Darüber hinaus wurden die folgenden Standards und Interpretationen bis zur Aufstellung des Konzernabschlusses veröffentlicht. Diese Standards sind bis zum 31. Dezember 2012 noch nicht verpflichtend anzuwenden und wurden von der MMS AG auch nicht vorzeitig angewendet. Soweit nicht anders angegeben, werden die Auswirkungen auf den MMS AG-Konzernabschluss der MMS AG derzeit geprüft.

a) EU Endorsement ist erfolgt

Amendments to IAS 1 - Presentation of Items of Other Comprehensive Income

Dieses Amendment ändert die Darstellung des sonstigen Ergebnisses in der Gesamtergebnisrechnung. Die Posten des sonstigen Ergebnisses, die später in die Gewinn- und Verlustrechnung reklassifiziert werden ("recycling"), sind künftig separat von den Posten des sonstigen Ergebnisses darzustellen, die niemals reklassifiziert werden. Sofern die Posten brutto, d.h. ohne Saldierung mit Effekten aus latenten Steuern ausgewiesen werden, sind die latenten Steuern nunmehr nicht mehr in einer Summe auszuweisen, sondern den beiden Gruppen von Posten zuzuordnen.

Die Änderung ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen.

IAS 19 - Employee Benefits (revised 2011)

Neben umfangreicheren Angabepflichten zu Leistungen an Arbeitnehmer ergeben sich insbesondere folgende Änderungen aus dem überarbeiteten Standard:

Derzeit gibt es ein Wahlrecht, wie unerwartete Schwankungen der Pensionsverpflichtungen, die sogenannten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, im Abschluss dargestellt werden können. Diese können entweder (a) ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung, (b) im sonstigen Ergebnis (OCI) oder (c) zeitverzögert nach der sogenannten Korridormethode erfasst werden. Mit der Neufassung des IAS 19 wird dieses Wahlrecht für eine transparentere und vergleichbarere Abbildung abgeschafft, so dass künftig nur noch eine unmittelbare Erfassung im sonstigen Ergebnis zulässig ist.

Zudem werden derzeit die erwarteten Erträge des Planvermögens anhand der subjektiven Erwartungen des Managements über die Wertentwicklung des Anlageportfolios ermittelt. Mit Anwendung des IAS 19 (revised 2011) ist nur noch eine typisierende Verzinsung des Planvermögens in Höhe des aktuellen Diskontierungszinssatzes der Pensionsverpflichtungen zulässig.

Die Änderung ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.

Amendments to IAS 27 - Separate Financial Statements

Im Rahmen der Verabschiedung des IFRS 10 Consolidated Financial Statements werden die Regelungen für das Kontrollprinzip und die Anforderungen an die Erstellung von Konzernabschlüssen aus dem IAS 27 ausgelagert und abschließend im IFRS 10 behandelt (siehe Ausführungen zu IFRS 10). Im Ergebnis enthält IAS 27 künftig nur die Regelungen zur Bilanzierung von Tochtergesellschaften, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen in IFRS Einzelabschlüssen.

Für den Konzernabschluss der MMS AG ergeben sich daraus keine Auswirkungen.

Die Änderung ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Amendments to IAS 28 - Investments in Associates and Joint Ventures

Im Rahmen der Verabschiedung des IFRS 11 Joint Arrangements erfolgten auch Anpassungen an IAS 28. IAS 28 regelt - wie bislang auch - die Anwendung der Equity-Methode. Allerdings wird der Anwendungsbereich durch die Verabschiedung des IFRS 11 erheblich erweitert, da zukünftig nicht nur Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, sondern auch an Gemeinschaftsunternehmen (siehe IFRS 11) nach der Equity-Methode bewertet werden müssen. Die Anwendung der quotalen Konsolidierung für Gemeinschaftsunternehmen entfällt mithin.

Künftig sind auch potentielle Stimmrechte und andere derivative Finanzinstrumente bei der Beurteilung, ob ein Unternehmen maßgeblichen Einfluss hat, bzw. bei der Bestimmung des Anteils des Investors am Vermögen der Gesellschaft zu berücksichtigen.

Eine weitere Änderung betrifft die Bilanzierung nach IFRS 5, wenn nur ein Teil eines Anteils an einem assoziierten Unternehmen oder an einem Joint Venture zum Verkauf bestimmt ist. Der IFRS 5 ist dann partiell anzuwenden, wenn nur ein Anteil oder ein Teil eines Anteils an einem assoziierten Unternehmen (oder an einem Joint Venture) das Kriterium "zur Veräußerung gehalten" erfüllt.

Die Änderung ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Amendments to IAS 32 und IFRS 7 - Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities

Diese Ergänzung zum IAS 32 stellt klar, welche Voraussetzungen für die Saldierung von Finanzinstrumenten bestehen. In der Ergänzung wird die Bedeutung des gegenwärtigen Rechtsanspruchs zur Aufrechnung erläutert und klargestellt, welche Verfahren mit Bruttoausgleich als Nettoausgleich im Sinne des Standards angesehen werden können. Einhergehend mit diesen Klarstellungen wurden auch die Vorschriften zu den Anhangangaben im IFRS 7 erweitert.

Die Änderung des IAS 32 ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Die Änderung des IFRS 7 ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.

IFRS 10 - Consolidated Financial Statements

Mit diesem Standard wird der Begriff der Beherrschung ("control") neu und umfassend definiert. Beherrscht ein Unternehmen ein anderes Unternehmen, hat das Mutterunternehmen das Tochterunternehmen zu konsolidieren. Nach dem neuen Konzept ist Beherrschung gegeben, wenn das potentielle Mutterunternehmen die Entscheidungsgewalt aufgrund von Stimmrechten oder anderer Rechte über das potentielle Tochterunternehmen inne hat, es an positiven oder negativen variablen Rückflüssen aus dem Tochterunternehmen partizipiert und diese Rückflüsse durch seine Entscheidungsgewalt beeinflussen kann.

Aus diesem neuen Standard können Auswirkungen auf den Umfang des Konsolidierungskreises, u.a. für Zweckgesellschaften, entstehen.

Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Wenn für ein Investment die Qualifizierung als Tochterunternehmen zwischen IAS 27/SIC-12 und IFRS 10 abweichend festgestellt wird, ist IFRS 10 retrospektiv anzuwenden. Eine vorzeitige Anwendung ist nur zeitgleich mit IFRS 11 und IFRS 12 sowie mit den in 2011 geänderten IAS 27 und IAS 28 zulässig.

IFRS 11 - Joint Arrangements

Mit IFRS 11 wird die Bilanzierung von gemeinschaftlich geführten Aktivitäten (Joint Arrangements) neu geregelt. Nach dem neuen Konzept ist zu entscheiden, ob eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) oder ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) vorliegt. Eine gemeinschaftliche Tätigkeit liegt vor, wenn die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien unmittelbare Rechte an den Vermögenswerten und Verpflichtungen für die Verbindlichkeiten haben. Die einzelnen Rechte und Verpflichtungen werden anteilig im Konzernabschluss bilanziert. In einem Gemeinschaftsunternehmen haben die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien dagegen Rechte am Reinvermögensüberschuss. Dieses Recht wird durch Anwendung der Equity-Methode im Konzernabschluss abgebildet, das Wahlrecht zur quotalen Einbeziehung in den Konzernabschluss entfällt somit.

Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Für den Übergang z.B. von der Quotenkonsolidierung auf die Equity-Methode bestehen spezifische Übergangsvorschriften. Eine vorzeitige Anwendung ist nur zeitgleich mit IFRS 10 und IFRS 12 sowie mit den in 2011 geänderten IAS 27 und IAS 28 zulässig.

Die MMS AG bezieht die gemeinschaftlich geführten Unternehmen MeVis BreastCare GmbH & Co. KG und die MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH im Wege der Quotenkonsolidierung in den Konzernabschluss ein. Zu Einzelheiten wird auf Ziffer 5 verwiesen. Die Anwendung des IFRS 11 ab 2014 wird dazu führen, dass die Beteiligungsgesellschaften durch Anwendung der Equity-Methode im Konzernabschluss abzubilden sind, mit entsprechenden Auswirkungen auf die einzelnen Posten der Konzernbilanz und der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung.

IFRS 12 - Disclosure of Interests in Other Entities

Dieser Standard regelt die Angabepflichten in Bezug auf Anteile an anderen Unternehmen. Die erforderlichen Angaben sind erheblich umfangreicher gegenüber den bisher nach IAS 27, IAS 28 und IAS 31 vorzunehmenden Angaben.

Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

IFRS 13 - Fair Value Measurement

Mit diesem Standard wird die Fair Value-Bewertung in IFRS-Abschlüssen einheitlich geregelt. Alle nach anderen Standards geforderten Fair Value-Bewertungen haben zukünftig den einheitlichen Vorgaben des IFRS 13 zu folgen; lediglich für IAS 17 und IFRS 2 wird es weiter eigene Regelungen geben.

Der Fair Value nach IFRS 13 ist als exit price definiert, d.h. als Preis, der erzielt werden würde durch den Verkauf eines Vermögenswertes bzw. als Preis, der gezahlt werden müsste, um eine Schuld zu übertragen. Wie derzeit aus der Fair Value-Bewertung finanzieller Vermögenswerte bekannt, wird ein 3-stufiges Hierarchiesystem eingeführt, das bezüglich der Abhängigkeit von beobachtbaren Marktpreisen abgestuft ist. Die neue Fair Value-Bewertung kann gegenüber den bisherigen Vorschriften zu abweichenden Werten führen.

Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.

IFRIC 20 - Stripping Costs in the Production Phase of a Surface Mine

Mit dieser Interpretation soll die Bilanzierung von Abraumbeseitigungskosten im Tagebergbau vereinheitlicht werden. Wenn erwartungsgemäß aus der weiteren Nutzung von Abraum Erlöse realisiert werden, sind die zuordenbaren Kosten der Abraumbeseitigung als Vorrat gemäß IAS 2 zu bilanzieren. Daneben entsteht ein immaterieller Vermögenswert, der zusammen mit dem Vermögenswert Tagebergbau zu aktivieren ist, wenn der Zugang zu weiteren Bodenschätzen verbessert wird und die in der Interpretation definierten Voraussetzungen erfüllt sind. Dieser Vermögenswert ist über die erwartete Nutzungsdauer abzuschreiben.

IFRIC 20 hat keine Auswirkungen auf die MMS AG.

IFRIC 20 ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.

Improvements to IFRS 2009 - 2011

Im Rahmen des annual improvement project wurden Änderungen an fünf Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen in einzelnen IFRS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelungen erreicht werden. Daneben gibt es Änderungen mit Auswirkungen auf die Bilanzierung, den Ansatz, die Bewertung sowie auf Anhangangaben. Betroffen sind die Standards IAS 1, IAS 16, IAS 32, IAS 34 und IFRS 1.

Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.

Amendments to IFRS 1 - Government Loans

Die Änderung betrifft die Bilanzierung eines Darlehens der öffentlichen Hand zu einem unter dem Marktzins liegenden Zinssatz durch einen IFRS-Erstanwender. Für im Übergangszeitpunkt bestehende öffentliche Darlehen kann die Bewertung nach vorheriger Rechnungslegung beibehalten werden. Die Bewertungsregeln nach IAS 20.10A i.V.m IAS 39 gelten somit nur für solche öffentlichen Darlehen, die nach dem Übergangszeitpunkt eingegangen werden.

Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.

b) EU Endorsement ist noch ausstehend

IFRS 9 - Financial Instruments

Die Bilanzierung und Bewertung von Finanzinstrumenten nach IFRS 9 wird IAS 39 ersetzen.

Finanzielle Vermögenswerte werden zukünftig nur noch in zwei Gruppen klassifiziert und bewertet: Zu fortgeführten Anschaffungskosten und zum Fair Value. Die Gruppe der finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten besteht aus solchen finanziellen Vermögenswerten, die nur den Anspruch auf Zins- und Tilgungszahlungen an vorgegebenen Zeitpunkten vorsehen und die zudem im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung das Halten von Vermögenswerten ist. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte bilden die Gruppe zum Fair Value. Unter bestimmten Voraussetzungen kann für finanzielle Vermögenswerte der ersten Kategorie - wie bisher - eine Designation zur Kategorie zum Fair Value ("Fair Value Option") vorgenommen werden.

Wertänderungen der finanziellen Vermögenswerte der Kategorie zum Fair Value sind grundsätzlich im Gewinn oder Verlust zu erfassen. Für bestimmte Eigenkapitalinstrumente jedoch kann vom Wahlrecht Gebrauch gemacht werden, Wertänderungen im sonstigen Ergebnis zu erfassen; Dividendenansprüche aus diesen Vermögenswerten sind jedoch im Gewinn oder Verlust zu erfassen.

Die Vorschriften für finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich aus IAS 39 übernommen. Der wesentlichste Unterschied betrifft die Erfassung von Wertänderungen von zum Fair Value bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten. Zukünftig sind diese aufzuteilen: der auf das eigene Kreditrisiko entfallende Teil ist im sonstigen Ergebnis zu erfassen, der verbleibende Teil der Wertänderung ist im Gewinn oder Verlust zu erfassen.

IFRS 9 ist - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen.

Amendments to IFRS 9 and IFRS 7 - Mandatory Effective Date and Transition Disclosures

Die Änderungen ermöglichen einen Verzicht auf angepasste Vorjahreszahlen bei der Erstanwendung von IFRS 9. Ursprünglich war diese Erleichterung nur bei vorzeitiger Anwendung von IFRS 9 vor dem 1. Januar 2012 möglich.

Die Erleichterung bringt zusätzlichen Anhangangaben nach IFRS 7 im Übergangzeitpunkt mit sich.

Diese Änderungen sind analog zu den Regelungen des IFRS 9 - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen.

Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 27 - Investment Entities

Die Änderungen enthalten eine Begriffsdefinition für Investmentgesellschaften und nehmen derartige Gesellschaften aus dem Anwendungsbereich des IFRS 10 Consolidated Financial Statements aus.

Investmentgesellschaften konsolidieren danach die von ihnen beherrschten Unternehmen nicht in ihrem IFRS-Konzernabschluss; dabei ist diese Ausnahme von den allgemeinen Grundsätzen nicht als Wahlrecht zu verstehen. Statt einer Vollkonsolidierung bewerten sie die zu Investitionszwecken gehaltenen Beteiligungen zum beizulegenden Zeitwert und erfassen periodische Wertschwankungen im Gewinn oder Verlust.

Die Änderungen haben keine Auswirkungen für einen Konzernabschluss, der Investmentgesellschaften umfasst, sofern nicht die Konzernmutter selbst eine Investmentgesellschaft ist.

Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Amendments to IFRS 10, IFRS 11 and IFRS 12 - Transition Guidance

Die Änderungen beinhalten eine Klarstellung und zusätzliche Erleichterungen beim Übergang auf IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12. So werden angepasste Vergleichsinformationen lediglich für die vorhergehende Vergleichsperiode verlangt. Darüber hinaus entfällt im Zusammenhang mit Anhangangaben zu nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen (structered entities) die Pflicht zur Angabe von Vergleichsinformationen für Perioden, die vor der Erstanwendung von IFRS 12 liegen.

Die Änderungen der IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 sind - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

10. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich in die folgenden Erlösarten:

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Software und Lizenzen 6.979 7.560
Wartung (Software-Service-Verträge) 5.972 5.546
Dienstleistungen (Consulting und Schulungen) 364 528
Hardware 32 44
13.347 13.678

Die Aufgliederung nach Segmenten wird aus der Segmentberichterstattung (siehe Ziffer 34) ersichtlich.

11. Ertrag aus der Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen

Entsprechend IAS 38 wurden Entwicklungskosten von T€ 2.415 (2011: T€ 2.397) aktiviert, die auf Entwicklungsleistungen von Mitarbeitern des Konzerns entfallen. Es wurden wie im Vorjahr keine Entwicklungsleistungen aktiviert, die von Dritten für den Konzern erbracht wurden. Weitere Einzelheiten sind unter Ziffer 20 erläutert. Insgesamt fielen im Geschäftsjahr 2012 Aufwendungen für Forschung und Entwicklung von T€ 5.063 (2011: T€ 5.722) an.

12. Sonstige betriebliche Erträge

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Fördermittel 113 383
Erträge aus Kostenweiterbelastungen 79 97
Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten 53 206
Übrige periodenfremde Erträge 567 231
Übrige 247 230
1.059 1.147

13. Materialaufwand/Aufwand für bezogene Leistungen

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Aufwendungen für Waren 151 199
Aufwendungen für bezogene Leistungen 384 513
535 712

14. Personalaufwand

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Löhne und Gehälter 6.614 7.544
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.452 1.629
8.066 9.173

Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung enthalten in Höhe von T€ 548 (2011: T€ 619) die Aufwendungen für die staatliche Rentenversicherung der Arbeitnehmer, die auf den Arbeitgeber entfallen. Im Jahresdurchschnitt wurden 143 (2011: 185) Mitarbeiter beschäftigt. Dies entspricht im Durchschnitt 118 Vollzeitäquivalenten (2011: 146). Von den 143 Mitarbeitern entfallen 22 (2011: 26) auf die quotal konsolidierte Gesellschaft MeVis BreastCare GmbH & Co. KG. In den Jahresdurchschnittszahlen sind 27 (2011: 48) Tester und Aushilfen enthalten.

15. Sonstige betriebliche Aufwendungen

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Mietaufwendungen/Leasing 586 549
Rechts- und Beratungskosten 266 441
Reisekosten 148 160
Abschluss- und Prüfungskosten 130 177
Wartungskosten/Instandhaltung 126 122
Energiekosten 76 126
Werbekosten 72 61
Aufsichtsratsvergütungen 80 80
Buchführungskosten 60 102
Versicherungen 55 29
Fortbildungskosten 52 14
Fremdarbeiten 50 19
Reinigungsaufwendungen 43 48
Internetaufwendungen 36 47
Beiträge 33 31
Fahrzeugkosten 28 30
Bewirtungskosten 24 35
Telefonkosten 22 30
Aufwendungen der Hauptversammlung 32 49
Bürobedarf 15 16
Übrige 333 755
2.267 2.921

16. Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Abschreibungen auf entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Kundenstämme 1.040 1.054
Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten 1.478 2.040
Abschreibungen auf Sachanlagen 460 446
Wertminderung aktivierte Entwicklungskosten sowie entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 0 2.518
Abschreibungen und Wertminderungen gesamt 2.978 6.058

Zum 31. Dezember 2012 sind sämtliche Entwicklungskosten einem Wertminderungstest unterzogen worden. Die Wertminderungstests ergaben keinen Wertminderungsbedarf.

17. Zinserträge/Zinsaufwendungen und sonstiges Finanzergebnis sowie Ergebnis aus assoziierten Unternehmen

Das Finanzergebnis des MeVis-Konzerns beläuft sich im Geschäftsjahr 2012 auf T€ -616 (2011: T€ -1.273). Es setzt sich zusammen aus dem Ergebnis aus assoziierten Unternehmen in Höhe von T€ 57 (2011: T€ -1.002), Zinserträgen aus der Anlage liquider Mittel in Höhe von T€ 64 (2011: T€ 112), Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 346 (2011: T€ 346) und dem sonstigen Finanzergebnis in Höhe von T€ -391 (2011: T€ -37). Das sonstige Finanzergebnis beinhaltet die Wertveränderung von derivativen Finanzinstrumenten in Höhe von T€ 104 (2011: T€ -76), den Saldo der Erträge und Aufwendungen aus Kursdifferenzen in Höhe von T€ -418 (2011: T€ 200) sowie die Aufwendungen für die Verwahrung von Wertpapieren in Höhe von T€ 77 (2011: T€ 78).

18. Ertragsteuern

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Laufende Ertragsteuern Berichtsjahr -576 -219
Laufende Ertragsteuern Vorjahre -152 -2
Latente Steuern 533 -956
-195 -1.177

Bei der Berechnung der aktiven und passiven Steuerlatenzen auf temporäre Differenzen wurde ein Ertragsteuersatz von 31,2 % (2011: 31,2 %) zu Grunde gelegt.

Bei der Bemessung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge wurde jeder Verlustvortrag mit dem relevanten Steuersatz bewertet. In Deutschland sind das 15,4 % für gewerbesteuerliche Verlustvorträge und 15,8 % für körperschaftsteuerliche Verlustvorträge.

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Ergebnis vor Steuern (EBT) 2.359 -2.915
Theoretischer Steueraufwand 31,2 % 736 -909
Nicht-Ansatz latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge 0 1.696
Ansatz steuerlicher Verlustvorträge wegen geplanter Umstrukturierung -417 0
Währungsdifferenzen 5 47
Periodenfremde laufende Steuern (steuerliche Betriebsprüfung) 152 2
Periodenfremde latente Steuern (steuerliche Betriebsprüfung) -264 0
Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen 3 390
Sonderbetriebseinnahmen/-ausgaben -27 -27
Sonstige 7 -22
Effektiver Steueraufwand 195 1.177
Effektiver Steuersatz 8,3 % -40,4 %

Die latenten Ertragsteuern setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Aktive latente Steuern
Steuerliche Verlustvorträge 1.340 782
Rückstellungen 180 278
Sachanlagen 81 0
Leasingverbindlichkeiten 16 34
Derivate 0 25
Vorräte 23 97
Sonstige Posten 54 33
Aktive latente Steuern brutto 1.694 1.249
Saldierung -1.694 -1.249
Aktive latente Steuern 0 0
Passive latente Steuern
Immaterielle Vermögenswerte 3.626 3.694
Sachanlagen (Leasing) 18 43
Derivate 10 0
Wertpapiere (direkt im Eigenkapital erfasst) 1 1
Passive latente Steuern brutto 3.655 3.738
Saldierung -1.694 -1.249
Passive latente Steuern 1.961 2.489

Die latenten Steueransprüche auf Verlustvorträge ermitteln sich wie folgt:

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Körperschaftsteuerliche Verlustvorträge der Gesellschaften 1.619 3.820
Gewerbesteuerliche Verlustvorträge der Gesellschaften 2.395 2.448
Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge brutto 4.014 6.268
Nicht aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge -2.674 -5.486
Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge netto 1.340 782

Vor dem Hintergrund der Verlusthistorie der MMS AG und der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG sind aktive latente Steuern nur insoweit anzusetzen als einerseits die Verluste unter Berücksichtigung der Mindestbesteuerung nutzbar sind und andererseits diesen passive latente Steuern aus temporären Differenzen gegenüberstehen. Für die Berechnung der insoweit anzusetzenden aktiven latenten Steuern auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge der MMS AG ist deren bessere Nutzung durch die für 2013, mit steuerlicher Rückwirkung zum 31. Dezember 2012, geplante Anwachsung der MeVis Breastcare Solutions GmbH & Co. KG auf die MMS AG berücksichtigt worden.

19. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten bzw. dem Gewinn (nach Steuern) dividiert durch die gewichtete, durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres ausstehenden Aktien. Das Ergebnis je Aktie (voll verwässert) wird unter der Annahme berechnet, dass grundsätzlich alle potenziell verwässernden Wertpapiere, Aktienoptionen und Aktienzusagen umgewandelt bzw. ausgeübt werden.

Da die Erfolgskriterien für die Ausübung der Optionen zum Bilanzstichtag jedoch nicht erfüllt sind, muss von einer Nichtausübung der Optionen durch die Mitarbeiter ausgegangen werden. Sie werden bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie somit nicht berücksichtigt, so dass das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie entspricht.

Der gewichtete Durchschnitt der in Umlauf befindlichen Stückaktien ergibt sich unter zeitlich gewichteter Berücksichtigung der zurückgekauften und wieder ausgegebenen Aktien.

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2012 2011
Konzernjahresergebnis in Tausend € 2.164 -4.092
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der Stückaktien, die während der Berichtsperiode im Umlauf waren 1.722.447 1.720.359
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in € 1,26 -2,38
Verwässertes Ergebnis je Aktie in € 1,26 -2,38

Erläuterungen zur Konzern-Bilanz

20. Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Die Entwicklung der Anschaffungs- und Herstellungskosten und der kumulierten Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte (inkl. Geschäfts- und Firmenwerte) sowie der Sachanlagen für die Geschäftsjahre 2012 und 2011 sind in den Anlagenspiegeln als Anlagen 1 und 2 zum Anhang dargestellt.

Die im Geschäftsjahr 2012 wesentlichen Zugänge zum immateriellen Vermögen betreffen die Aktivierung selbsterstellter immaterieller Vermögenswerte.

Buchwerte

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Angaben

in Tausend €
Vermögenswerte und sonstige Rechte
Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer Firmenwerte Gesamt
--- --- --- --- ---
Stand 31.12.2012 2.257 3.963 10.625 16.845
Stand 31.12.2011 3.260 3.026 12.635 18.921

Als selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer wurden gemäß IAS 38 im Geschäftsjahr 2012 Softwareentwicklungskosten in Höhe von T€ 2.415 (2011: T€ 2.397) aktiviert. Diese resultieren ausschließlich aus der erfolgswirksamen Aktivierungen eigener Leistungen. Aktivierungsfähige fremdbezogene Leistungen wurden wie im Vorjahr nicht bezogen. Auf die aktivierten Entwicklungskosten entfallen im Berichtsjahr laufende Abschreibungen in Höhe von T€ 1.478 (2011: T€ 2.040).

Die Firmenwerte wurden zum Zeitpunkt des Erwerbs für zukünftige Wertminderungstests einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGU) zugeordnet. Diese stimmten mit den rechtlichen Einheiten überein, die jeweils insgesamt Teile der Segmente der Segmentberichterstattung darstellen. Als jährlicher Zeitpunkt, zu dem der Wertminderungstest durchgeführt werden soll, ist der 31. Dezember festgelegt worden. Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten mit den jeweils zum Bilanzstichtag enthaltenen Firmenwerten zu Buchwerten sind der folgenden Tabelle zu entnehmen.

Buchwerte je zahlungsmittelgenerierende Einheit

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Angaben in Tausend € 2012 Firmenwerte 2011 Firmenwerte
Digitale Mammographie
MeVis BreastCare Solutions GmbH & Co. KG 10.479 12.489
Sonstige Befundung
MeVis Medical Solutions AG 146 146

Die Verringerung der Firmenwerts aus dem Erwerb der Anteile an der MeVis BreastCare Solutions GmbH & Co. KG ist eine Folge der im Berichtsjahr ausgehandelten Reduzierung variabler Kaufpreisbestandteile, die wegen der anzuwendenden Übergangsvorschriften zu IFRS 3 (2008) erfolgsneutral mit dem ursprünglichen Firmenwert aus der Akquisition zu verrechnen waren.

Im Rahmen des Wertminderungstests zum 31. Dezember 2012 wurden die Firmenwerte auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Nach IAS 36 ist ein Wertminderungsaufwand über eine außerplanmäßige Abschreibung vorzunehmen, wenn der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit niedriger ist als ihr Buchwert. Als erzielbarer Betrag wurde der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten der zahlungsmittelgenerierenden Einheit unter Anwendung eines DCF-Verfahrens ermittelt. Ausgangspunkt waren dabei die von der Gesellschaft prognostizierten erzielbaren Cashflows über einen Detail-Planungshorizont von 5 Jahren. Der gewählte Planungshorizont spiegelt die kurz- bis mittelfristig erwartete Marktentwicklung wider. Darüber hinaus wurde für die zahlungsmittelgenerierende Einheit ein Fortführungswert angesetzt. Der Fortführungswert entspricht dem Barwert der Free Cashflows nach Ablauf des Detailprognosezeitraums.

Für die Zeiträume nach der Detailplanungsphase wird für Zwecke des Werthaltigkeitstests eine Wachstumsrate der Cashflows von einem Prozent angesetzt. Da die Cashflows fast ausschließlich im US-Dollar-Raum generiert werden, erfolgte die Berechnung auf US-Dollar-Basis.

Die Berechnungen wurden jeweils auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten durchgeführt. Der für die Detailplanungsphase zugrunde gelegte Diskontierungszins betrug 10,95 % nach Steuern (2011: 10,75 % nach Steuern).

Die Wertminderungstests nach IAS 36 für die CGU MeVis BreastCare Solutions GmbH & Co. KG und MeVis Medical Solutions AG ergaben für das Geschäftsjahr 2012 keinen Wertberichtigungsbedarf. Auch eine Erhöhung des Diskontierungszinses um 1,00 Prozentpunkte bei gleichzeitiger Rücknahme der Wachstumsrate auf null hätte nicht zu einer Wertminderung geführt.

Die Entwicklung des Sachanlagevermögens war im Geschäftsjahr 2012 im Wesentlichen durch Investitionen in EDV-Ausstattungen geprägt. In Summe belaufen sich die Investitionen in das Sachanlagevermögen auf T€ 148 (2011: T€ 217). In den Sachanlagen sind zum 31. Dezember 2012 im Wege von Finance Leases erworbene Vermögenswerte mit einem Buchwert von T€ 57 (2011: T€ 139) enthalten.

21. Vorräte

Der Vorratsbestand umfasst im Wesentlichen Dongles T€ 79 (2011: T€ 51), die der Freischaltung der verkauften Software dienen und Lizenzen T€ 102 (2011: T€ 185). Die Vorräte werden aufwandswirksam erfasst, wenn die entsprechenden Umsatzerlöse realisiert sind.

22. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte und übrige Vermögenswerte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welche zum Berichtszeitpunkt überfällig waren, wurde eine Wertminderung von T€ 3 (2011: T€ 33) gebildet, die mit dem Betrag der betroffenen Forderung korrespondiert. Im Vergleich zum Vorjahr wurden T€ 30 aufgelöst (2011: T€ 1 zugeführt). Eine wesentliche Veränderung der Kreditwürdigkeit der jeweiligen Schuldner konnte nicht festgestellt werden und deshalb wird von einer Tilgung der nicht wertgeminderten ausstehenden Beträge ausgegangen. Die überfälligen Forderungen in Höhe von T€ 347 (2011: T€ 3.179) sind im Durchschnitt 46 Tage (2011: 96 Tage) alt. Für diese offenen Posten hält der Konzern keine Sicherheiten.

Der Gesamtbetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von T€ 3.903 (2011: T€ 4.420) ist innerhalb eines Jahres fällig.

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Angaben

in Tausend €
davon: zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig
Buchwert davon wertgemindert: nicht überfällig weniger als 30 Tage zwischen 31 und 60 Tagen zwischen 61 und 90 Tagen
--- --- --- --- --- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
zum 31.12.2012 3.903 0 3.556 221 0 74
zum 31.12.2011 4.420 0 1.241 723 147 416

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Angaben

in Tausend €
davon: zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig
zwischen 91 und 180 Tagen zwischen 181 und 360 Tagen
--- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
zum 31.12.2012 52 0
zum 31.12.2011 1.893 0

Im Geschäftsjahr 2012 wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 0 (2011: T€ 64) ausgebucht, Zahlungen für bereits ausgebuchte Forderungen sind wie im Vorjahr nicht eingegangen.

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Wertpapiere 516 1.430
Ausgereichte Darlehen und Forderungen 62 22
Förderfähige Aufwendungen 44 207
Derivate 31 8
Abgegrenzte Zinsen 29 64
Sonstiges 4 9
686 1.740

Bei den Wertpapieren handelt es sich um ein breit gestreutes Portfolio festverzinslicher Unternehmens- und Staatsanleihen mit nominellen Zinssätzen zwischen 3,75 % und 6,75 % p.a. und gestaffelten Laufzeiten bis 2014. Da die Wertpapieranlage der Liquiditätssteuerung dient, die Papiere börsennotiert sind und es nicht beabsichtigt ist, die Wertpapiere bis zu ihrer Fälligkeit zu halten, wurden diese als zur Veräußerung verfügbar qualifiziert und insgesamt als kurzfristige Vermögenswerte eingestuft.

Die ausgereichten Darlehen und Forderungen bestehen mit T€ 43 (2011: T€ 22) gegen MBC-Fremdgesellschafter.

Der Konzern hat im Jahr 2012 zum Abschlussstichtag 2 (2011: 4) Optionsgeschäfte im Bereich des USD abgeschlossen.

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte von T€ 686 (2011: T€ 1.740) sind innerhalb eines Jahres in den folgenden Laufzeitbändern fällig:

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Angaben

in Tausend €
davon: zum Abschlussstichtag mit einer Restlaufzeit von
Buchwert davon

wertgemindert:
weniger als 30 Tage zwischen 31 und 60 Tagen zwischen 61 und 90 Tagen zwischen 91 und 180 Tagen zwischen 181 und 360 Tagen
--- --- --- --- --- --- --- ---
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
zum 31.12.2012 686 0 66 332 68 7 213
zum 31.12.2011 1.740 0 30 600 218 0 892

Der Zeitwert der kurzfristigen Forderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte unterscheidet sich nicht von ihrem Buchwert.

Übrige Vermögenswerte

Die übrigen Vermögenswerte bestehen überwiegend aus Steuerforderungen in Höhe von T€ 75 (2011: T€ 41).

In Bezug auf die sonstigen finanziellen Vermögenswerte und die übrigen Vermögenswerte sind zum Abschlussstichtag keine Anzeichen erkennbar, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nicht nachkommen werden.

23. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die in diesem Posten enthaltenen Vermögenswerte haben eine Laufzeit von 0 bis 3 Monaten und beinhalten laufende Bankguthaben und Tagesgeld von T€ 8.148 (2011: T€ 6.075) mit einer Verzinsung von 0,10 % bis 1,1 % p.a.. Des Weiteren bestehen Kassenbestände von T€ 1 (2011: T€ 1).

24. Eigenkapital

Die Entwicklung des gezeichneten Kapitals, der Kapitalrücklage, der Neubewertungsrücklage, der eigenen Anteile, der kumulierten Zeitwertänderung zur Veräußerung verfügbarer Vermögenswerte, des Währungsausgleichspostens und des erwirtschafteten Konzerneigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der MMS AG beträgt € 1.820.000 (2011: € 1.820.000) und ist in 1.820.000 (2011: 1.820.000) nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Zum 31. Dezember 2012 besteht wie im Vorjahr ein genehmigtes Kapital in Höhe von T€ 910 sowie ein bedingtes Kapital von T€ 130.

Im Berichtsjahr ergaben sich hinsichtlich des gezeichneten Kapitals keine Veränderungen. Das ursprünglich bis zum 31. Dezember 2011 befristete bedingte Kapital wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Juni 2011 bis 2015 verlängert.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage in Höhe von T€ 28.079 (2011: T€ 28.079) resultiert im Wesentlichen aus dem Agio der im Rahmen eines Börsengangs erfolgten Kapitalerhöhung der MMS AG in 2007 von T€ 28.080. Es wurden Netto-Aufwendungen des Börsengangs in Höhe von T€ 1.139 vom Eigenkapital in Abzug gebracht. Darin enthalten sind Steuerentlastungen in Höhe von T€ 505. Aus dem Verkauf eigener Anteile ergab sich in 2007 eine Erhöhung von T€ 1.314. Darüber hinaus ist in der Konzernkapitalrücklage ein auf Aktienoptionen entfallender Betrag in Höhe von T€ 257 (2011: T€ 257) ausgewiesen. Die Aktienoptionen haben gerechnet vom Zeitpunkt der Gewährung eine Laufzeit von 5 Jahren und können erst nach einer Wartefrist von 2 Jahren ausgeübt werden. Bei Ausübung ist durch die Optionsinhaber ein Preis zu zahlen, der dem durchschnittlichen Schlusskurs der Stückaktie im XETRA-Handel in den letzten fünf Börsentagen vor Ende des Bezugsfensters, in dem die jeweiligen Optionen gewährt wurden, entspricht. Aufgrund der Hingabe eigener Anteile mit einem unter den Anschaffungskosten liegenden Wert wurden in 2011 T€ 434 mit der Kapitalrücklage verrechnet.

Die Kapitalrücklage der MMS AG von T€ 28.080 steht nicht zur Ausschüttung einer Dividende zur Verfügung.

Neubewertungsrücklage

Im Zuge des Erwerbs von 49 % der Anteile an der MBS KG von der Siemens AG und der nachfolgenden Vollkonsolidierung der MBS KG in 2008 waren die Vermögenswerte und Schulden der MBS KG vollständig neu zu bewerten. Soweit diese Aufstockung auf die 51 % der MBS KG entfielen, die schon vorher im Eigentum des Konzerns standen, war die Aufstockung erfolgsneutral in die Neubewertungsrücklage einzustellen. Der Betrag der vorgenommenen Einstellung von T€ 1.688 betraf mit T€ 2.411 immaterielle Vermögenswerte und mit T€ 723 darauf entfallende latente Steuern. Mit den Abschreibungen auf diese Vermögenswerte korrespondierende Beträge werden anteilig in das erwirtschaftete Konzerneigenkapital umgebucht.

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Stand zum 1.1. 1.024 1.276
- Erfolgsneutrale Umbuchung des mit den Abschreibungen und den darauf entfallenden latenten Steuern korrespondierenden Betrags in das erwirtschaftete Konzerneigenkapital -271 -252
Stand zum 31.12. 753 1.024

Eigene Anteile

Mit Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 28. September 2007 wurde die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zu insgesamt 10 % des damaligen Grundkapitals (i. H. v. T€ 1.300) bis zum 27. März 2009 zu erwerben. Die MMS AG hielt zum 31. Dezember 2007 bereits 37.800 eigene Aktien. Der Vorstand beschloss am 4. März 2008 bis zum 30. August 2008 zunächst bis zu 53.200 weitere eigene Aktien der Gesellschaft über die Börse zurückzukaufen. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms wurden bis zum 17. Juni 2008 53.200 eigene Anteile zu einem Gesamtbetrag von T€ 1.502 zurückgekauft.

Im Rahmen des Erwerbs des Softwareproduktes Colotux für insgesamt T€ 220 vom 23. Oktober 2008, wurde eine erste Kaufpreisrate in Höhe von T€ 110 Mitte November 2008 zur Hälfte über den Transfer eigener Aktien (insgesamt 1.832 eigene Aktien mit einem Kurswert von T€ 55) beglichen.

Mit Neufassung des Beschlusses der Hauptversammlung vom 9. Juli 2008 zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG, wurde die Gesellschaft ermächtigt, bis zu insgesamt zehn Prozent des derzeitigen Grundkapitals (T€ 1.820) bis zum 8. Januar 2010 zu erwerben. Der Vorstand beschloss am 4. November 2008 bis zu 91.000 weitere eigene Aktien über die Börse zu erwerben. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms wurden bis zum 31. März 2009 33.682 eigene Anteile zu einem Gesamtbetrag von T€ 1.163 zurückgekauft. Mit Beendigung des Aktienrückkaufprogramms am 31. März 2009 hielt die MMS AG insgesamt 122.850 eigene Aktien (6,75 % des Grundkapitals). Im Rahmen des zweiten Erwerbsschritts von Medis-Anteilen am 31. Mai 2010 wurden insgesamt 18.726 eigene Aktien an den Veräußerer übertragen. Am 15. April 2011 wurde vorzeitig die zweite Kaufpreisrate für den Erwerb des Softwareproduktes Colotux entrichtet. Dabei wurden u. a. insgesamt 6.571 eigene Aktien an den Veräußerer bezahlt. Somit ergibt sich zum 31. Dezember 2012 unverändert zum Vorjahr noch ein Gesamtbestand an eigenen Aktien von 97.553. Dies entspricht einer Quote von 5,36 % des derzeitigen Grundkapitals.

Währungsausgleichsposten

Der Währungsausgleichsposten resultierte in 2011 aus der Umrechnung des Jahresabschlusses der MMS Inc. sowie der MeVis Japan KK aus der lokalen Währung US-Dollar und Yen in die Berichtswährung Euro. Beide Gesellschaften wurden in 2012 geschlossen.

Kumulierte Zeitwertänderung zur Veräußerung verfügbarer Vermögenswerte

Unter den kumulierten Zeitwertänderungen werden die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes aus den festverzinslichen Wertpapieren erfasst, die als jederzeit verfügbar (Available for sale) kategorisiert wurden.

Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital

Das erwirtschaftete Konzerneigenkapital enthält die gesetzliche Rücklage gemäß § 150 AktG in Höhe von T€ 5. Eine weitere Bildung der gesetzlichen Rücklage ist gemäß § 150 Abs. 2 AktG nicht notwendig. Außerdem sind die aufgelaufenen Gewinne und Verluste aus Vorjahren und Ergebnisse aus dem aktuellen Geschäftsjahr enthalten.

25. Rückstellungen

Der Bilanzausweis der Rückstellungen für Pensionen setzt sich wie folgt zusammen:

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Anwartschaftsbarwert der Pensionsverpflichtungen 433 254
Rückdeckungsversicherungen -388 -254
Bilanzausweis 45 0

Die Rückstellungen für Pensionen betreffen leistungsorientierte Pensionszusagen. Die Höhe der Pensionsleistungen richtet sich grundsätzlich nach den geleisteten Entgeltumwandlungen und einer jährlichen Verzinsung von 4 %. Der zu Grunde gelegte Diskontsatz beträgt 3,60 % (2011: 4,90 %). Die Bewertung und Bilanzierung der Versorgungsverpflichtungen und der zur Deckung dieser Verpflichtungen notwendigen Aufwendungen erfolgt nach dem gemäß IAS 19 "Employee Benefits" vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren ("Projected Unit Credit Method"). Zukünftige jährliche Einkommens- und Anwartschaftssteigerungen bis zum Rentenbeginn werden in Ermangelung eines entsprechenden Anspruchs der Berechtigten in der Berechnung nicht berücksichtigt.

In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der gemäß IAS 19 ermittelten Anwartschaftsbarwerte dargestellt:

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Defined Benefit Obligation am Anfang des Geschäftsjahres 254 194
Arbeitnehmer-Anteil (Barwert) 77 49
Arbeitgeber-Anteil (Barwert) 20 11
Versicherungsmathematische Verluste 82 0
Defined Benefit Obligation am Ende des Geschäftsjahres 433 254

Ein Absenken des Rechnungszinses um 0,5 Prozentpunkte auf 3,10 % (2011: 4,40 %) würde die oben ausgewiesene "Defined Benefit Obligation" (DBO) zum Bewertungsstichtag 31. Dezember 2012 auf T€ 476 (2011: T€ 280) erhöhen.

Eine Erhöhung des Rechnungszinses um 0,5 Prozentpunkte auf 4,10 % (2011: 5,40 %) würde die oben ausgewiesene "Defined Benefit Obligation" (DBO) zum Bewertungsstichtag 31. Dezember 2012 auf T€ 395 (2011: T€ 232) herabsetzen.

Der Gesamtaufwand für leistungsorientierte Versorgungszusagen, ausgewiesen innerhalb des Personalaufwands, setzt sich wie folgt zusammen:

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Dienstzeitaufwand: Barwert der im Geschäftsjahr erworbenen Ansprüche 85 49
Zinsaufwand: Aufzinsung der bereits erworbenen Ansprüche 12 11
Netto-Pensionsaufwand für Leistungszusagen 97 60

Zur Absicherung der Pensionsansprüche der Mitarbeiter hat der MeVis-Konzern Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen, die an die einzelnen Mitarbeiter verpfändet sind. Die Mitarbeiter haben Anspruch auf den höheren Wert aus Pensionsanspruch und Rückdeckungsversicherung. Zum 31. Dezember 2011 belief sich der beizulegende Zeitwert der Rückdeckungsversicherungen auf T€ 301, wobei der den Betrag des Anwartschaftsbarwerts übersteigende Wert der Rückdeckungsversicherungen wegen der Begrenzung durch den IAS 19 ("asset ceiling") nicht aktiviert wurde.

In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der Ansprüche aus den Rückdeckungsversicherungen dargestellt:

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Stand am Anfang des Geschäftsjahres 301 218
Einzahlungen Arbeitnehmer 60 57
Einzahlungen Arbeitgeber 16 14
Wertzuwachs 11 12
Stand am Ende des Geschäftsjahres 388 301
Asset ceiling 0 -47
388 254

Die Gewinne aus dem Wertzuwachs der Rückdeckungsversicherungen und die Aufwendungen aus der Anpassung des "asset ceiling" wurden im Personalaufwand verrechnet.

Die langfristigen sonstigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2012 wie folgt entwickelt:

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Angaben

in Tausend €
Stand

01.01.2012
Inanspruchnahme Aufzinsung Zuführung Umbuchung Stand

31.12.2012
Drohende Verluste 874 485 70 0 -270 189
Sonstige Rückstellungen 874 485 70 0 -270 189

Die Rückstellungen für drohende Verluste betreffen die Verpflichtung gegenüber Fraunhofer MEVIS auf Zuschussgewährung für Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Aufgrund der Einschätzung des Vorstands über die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme ohne entsprechende Gegenleistung, die der divergierenden Entwicklung des MeVis-Konzerns einerseits und der Fraunhofer MEVIS andererseits Rechnung trägt, wurden in 2011 zwei ähnlich gelagerte Verträge in die Bemessung der Rückstellung einbezogen. Die Nominalwerte der Zahlungsverpflichtungen belaufen sich am Bilanzstichtag noch auf T€ 490 (2011: T€ 975). Die Inanspruchnahme der MMS AG wird voraussichtlich bis 2015 erfolgen.

Die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2012 wie folgt entwickelt:

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Angaben

in Tausend €
Stand

01.01.2012
Inanspruchnahme Auflösung Zuführung Umbuchung Stand

31.12.2012
Garantierückstellungen 224 0 22 0 0 202
Drohende Verluste 0 0 0 47 270 317
Sonstige Rückstellungen 224 0 22 47 270 519

Die Garantierückstellungen betreffen mit den Kunden vertraglich vereinbarte Gewährleistungsverpflichtungen.

26. Langfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Verbindlichkeit aus dem Erwerb von 49 % der Anteile an der MBS KG 305 815
Leasingverbindlichkeiten 9 60
Langfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 314 875

Die langfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten resultieren im Wesentlichen aus der Akquisition des 49 %-Anteils an der MBS KG in 2008.

Von dem Gesamtkaufpreis für die 49 % der Anteile an der MBS KG waren T€ 2.500 unmittelbar nach Geschäftsabschluss fällig. Die übrigen Kaufpreisraten wurden mit laufzeitadäquaten Zinssätzen zwischen 4,26 % und 4,95 % p. a. abgezinst, die ab 2014 fälligen Teilbeträge werden hier ausgewiesen, der in 2013 fällige Teilbetrag (T€ 128) unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten.

27. Kurzfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Die kurzfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten enthalten folgende Posten:

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Personalverbindlichkeiten 330 591
Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von 49 % der Anteile an der MBS KG 128 2.913
Leasingverbindlichkeiten 51 48
Verbindlichkeiten gegenüber Fraunhofer MEVIS 0 138
Derivative Finanzinstrumente 0 80
Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 9 64
Kurzfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 518 3.834

Zu den Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von 49 % der Anteile an der MBS KG verweisen wir auf die Erläuterungen unter Ziffer 26.

Die Personalverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Kosten für noch nicht genommenen Urlaub sowie für Boni.

28. Umsatzabgrenzung

Unter dem Posten sind bereits bezahlte, aber nicht realisierte Erlöskomponenten aus Mehrkomponentenverträgen abgegrenzt. Darüber hinaus werden vereinnahmte Zahlungen aus Wartungsverträgen abgegrenzt, soweit die entsprechende Wartungsleistung noch nicht erbracht wurde.

29. Sonstige übrige Verbindlichkeiten

Die sonstigen übrigen Verbindlichkeiten enthalten folgende Positionen:

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten 95 150
Übrige sonstige Verbindlichkeiten 80 29
Sonstige übrige Verbindlichkeiten 175 179

Die kurzfristigen Steuerverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Umsatzsteuer sowie Lohn- und Kirchensteuer.

30. Eventualschulden

Die MMS AG ist verpflichtet, dem quotenkonsolidierten Joint Venture MBC KG ein Darlehen zu banküblichen Konditionen bis zu einer Höhe von T€ 820 zu gewähren, sofern der Kapitalbedarf der Gesellschaft die durch die Gesellschafter gewährten Einlagen übersteigt. Auf den MeVis-Konzern entfallen von dieser Verpflichtung quotal T€ 418.

31. Finanzielle Verpflichtungen

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Angaben

in Tausend €
Gesamt bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Mietverträge 2.254 420 1.834 0
Leasingverträge 109 91 18 0
Gesamte finanzielle Verpflichtungen 31. Dezember 2012 2.363 511 1.852 0
Mietverträge 663 488 175 0
Leasingverträge 182 93 89 0
Gesamte finanzielle Verpflichtungen 31. Dezember 2011 845 581 264 0

Bei den Mietverträgen handelt es sich ausschließlich um Mietverträge mit begrenzten Laufzeiten für Büroflächen. Im Geschäftsjahr sind T€ 586 (2011: T€ 549) Mietaufwendungen im Konzern angefallen, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen sind.

Auch die im Geschäftsjahr 2012 bestehenden PKW- und Kopierstationen-Leasingverhältnisse des MeVis-Konzerns sind durchweg Operate-Leasingverhältnisse. Das wirtschaftliche Eigentum bei diesen gemieteten Vermögenswerten liegt beim jeweiligen Leasinggeber. Der MeVis-Konzern erfasst die Leasingraten als Aufwand. In 2012 wurden insgesamt T€ 52 (2011: T€ 24) in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

In 2011 wurde ein Leasingvertrag über die Nutzung von Servern abgeschlossen. Dieser Vertrag wird als Finance Lease eingestuft. Neben dem aktivierten Betrag des Barwerts der zukünftig zu zahlenden Leasingraten wurde eine Verbindlichkeit in der gleichen Höhe passiviert. Zum Abschlussstichtag beträgt diese Verbindlichkeit T€ 60 (2011: T€ 108). Die zu zahlenden Leasingraten belaufen sich auf T€ 62, davon sind T€ 53 in 2013 fällig (Barwert T€ 51) und T€ 9 in 2014 (Barwert T€ 9). Zum 31. Dezember 2011 beliefen sich die zu zahlenden Leasingraten auf T€ 114, davon waren T€ 52 in 2012 fällig und T€ 62 in 2013/2014.

32. Management von Finanzrisiken

Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit ist der Konzern aufgrund seiner internationalen Geschäftsaktivitäten insbesondere Währungskursschwankungen ausgesetzt. Unternehmenspolitik ist es, diese Risiken durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften auszuschließen bzw. zu begrenzen. Als Partner für den Abschluss der Sicherungsgeschäfte fungieren erstklassige nationale Banken, deren Bonität laufend von führenden Rating-Agenturen überprüft wird.

Derivative Finanzinstrumente werden nach IFRS zu ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Hinsichtlich der Abbildung von Sicherungsbeziehungen ("Hedge Accounting") sehen die IFRS strenge Vorschriften in Bezug auf die Korrelation von Grund- und Sicherungsgeschäft sowie für die Dokumentation dieser Sicherungszusammenhänge vor. In den dargestellten Perioden werden Sicherungsgeschäfte von der Gesellschaft jedoch nicht den Grundgeschäften zugeordnet und entsprechend dokumentiert. Im Ergebnis wird "Hedge Accounting" nach IAS 39 vom MeVis-Konzern nicht angewendet. Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte werden erfolgswirksam gebucht.

Neben den bereits genannten Währungskursrisiken treten im MeVis-Konzern weitere finanzwirtschaftliche Risiken in Form von Liquiditäts- und Ausfallrisiken auf.

Im Konzernlagebericht stellt der MeVis-Konzern die gemäß IFRS 7 erforderlichen qualitativen Angaben wie die Art und Weise der Entstehung von Risiken aus Finanzinstrumenten sowie Verfahren zur Steuerung der Risiken ausführlich dar.

Wechselkursrisikosteuerung

Der Konzern schließt bei Bedarf zur Steuerung des Wechselkursrisikos, resultierend aus dem Cashflow aus (erwarteten) Geschäftsaktivitäten, die auf Fremdwährungen lauten, unterschiedliche Arten von Devisenverträgen ab, um die hieraus resultierenden Marktrisiken zu begrenzen. Das Transaktionsrisiko wird in jeder relevanten Fremdwährung berechnet. Die Währungsrisiken des Konzerns sind auf seine weltweite Geschäftstätigkeit und hierbei vor allem auf den Vertrieb der Produkte an US-amerikanische Kunden, der in USD abgewickelt wird, zurückzuführen.

Der Konzern hat im Jahr 2012 zum Abschlussstichtag 2 (2011: 4) Optionsgeschäfte im Bereich des USD abgeschlossen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte wird von den Banken vorgenommen.

Umfang und Marktwerte der Derivate setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

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Termingeschäfte zur Absicherung erwarteter Umsatzerlöse Angaben

in Tausend €
Nominalwerte 31.12.2012 Marktwert 31.12.2012 Nominalwerte 31.12.2011 Marktwert 31.12.2011
Devisenoptionen (Risk Reversal) 3.582 31 0 0
Devisenoptionen (Optionsinhaber) 0 0 2.732 8
Devisenoptionen (Stillhalter) 0 0 -3.165 -80

Die Optionsgeschäfte haben unterschiedliche Laufzeiten, deren Fälligkeiten zwischen dem 28. März 2013 und dem 30. September 2013 liegen.

Liquiditätsrisiken

Der Konzern benötigt ausreichende liquide Mittel zur Erfüllung seiner finanziellen Verpflichtungen. Liquiditätsrisiken entstehen durch die Möglichkeit, dass Kunden nicht in der Lage sind, etwaige Verpflichtungen gegenüber dem MeVis-Konzern im Rahmen der normalen Handelsbedingungen zu erfüllen. Der Konzern verfügt zum Bilanzstichtag über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von T€ 8.149 (2011: T€ 6.076) sowie über kurzfristig veräußerbare Wertpapiere von T€ 516 (2011: T€ 1.430).

Zur Steuerung der Liquiditätsrisiken besteht eine rollierende Liquiditätsplanung.

Ausfallrisiken

Ausfallrisiken, d. h. Risiken, dass Vertragspartner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, werden durch die Handhabung von Kreditgenehmigungen, die Festlegung von Obergrenzen und Kontrollverfahren gesteuert.

Zur Steuerung dieses Risikos nimmt der Konzern periodisch eine Einschätzung der Zahlungsfähigkeit seiner Kunden vor.

Der Konzern erwartet keine Forderungsausfälle bei Geschäftspartnern, denen eine hohe Kreditwürdigkeit eingeräumt wurde. Der Konzern erzielt seine wesentlichen Umsatzerlöse mit fünf Kunden und hat daher eine wesentliche Konzentration von Kreditrisiken auf eine bestimmte Kundengruppe. Mit diesen Kunden, die eine sehr gute Bonität und Bekanntheit aufweisen, bestehen seit mehreren Jahren Geschäftsbeziehungen, die in der Vergangenheit ohne Ausfälle abgewickelt wurden, so dass der Vorstand von keinem signifikant erhöhten Ausfallrisiko ausgeht. Das maximale Ausfallrisiko ergibt sich aus den in der Bilanz abgebildeten Beträgen.

Beizulegender Zeitwert von Finanzinstrumenten

Der beizulegende Zeitwert ist definiert als der Betrag, zu dem das betreffende Instrument in einer gegenwärtigen Transaktion (ausgenommen: erzwungene Veräußerungen oder Liquidationen) zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht werden könnte.

Für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte gibt es ein dreistufiges Verfahren, welches in dieser Reihenfolge umgesetzt werden muss:

1. Notierte Marktpreise für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten an aktiven Märkten

2. Andere Informationen als notierte Marktpreise, die direkt (z. B. Preise) oder indirekt (z. B. abgeleitet aus Preisen) beobachtbar sind

3. Ermittlung von Zeitwerten anhand von finanzmathematischen Modellen (diskontierte Cashflows, Optionspreismodelle).

Notierte Markpreise (Kategorie 1) liegen für die Wertpapiere des Konzerns vor, andere beobachtbare Informationen (Kategorie 2) für die Derivate. Für die übrigen Finanzinstrumente des Konzerns greift die 3. Kategorie.

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Kategorie 1 (Wertpapiere) 516 1.430
Kategorie 2 (Derivate) 31 8
Kategorie 3 (übrige finanzielle Vermögenswerte) 4.042 4.722
Finanzielle Vermögenswerte 4.589 6.160
Kategorie 2 (Derivate) 0 80
Kategorie 3 (übrige finanzielle Verbindlichkeiten) 1.976 5.797
Finanzielle Verbindlichkeiten 1.976 5.877

Zur Schätzung des beizulegenden Zeitwertes der einzelnen Klassen von Finanzinstrumenten werden die folgenden Verfahren und Annahmen verwendet:

Langfristige finanzielle Schulden

Der beizulegende Zeitwert der langfristigen finanziellen Schulden ermittelt sich auf Basis diskontierter Cashflows, denen laufzeit- und risikoadäquate Zinssätze von 0,33 % bis 0,91 % p. a. (2011: 2,94 % bis 3,24 % p. a.) zu Grunde gelegt wurden.

Finanzielle Vermögenswerte und kurzfristige finanzielle Schulden

Der Buchwert flüssiger Mittel, anderer finanzieller Vermögenswerte und kurzfristiger finanzieller Schulden kommt dem beizulegenden Zeitwert durch die verhältnismäßig kurzfristige Fälligkeit dieser Finanzinstrumente sehr nahe. Wo keine börsennotierten Marktpreise verfügbar sind, werden die beizulegenden Zeitwerte öffentlich gehandelter Finanzinstrumente auf der Grundlage der börsennotierten Marktpreise für gleichartige oder ähnliche Vermögensanlagen geschätzt. Bei allen anderen Finanzinstrumenten ist eine Schätzung des beizulegenden Zeitwertes vorgenommen worden, die auf dem erwarteten Cashflow oder dem jeder Vermögensanlage zu Grunde liegenden Reinvermögen basiert. Sämtliche Buchwerte approximieren den Zeitwert der entsprechenden Positionen.

Derivative Finanzinstrumente

Als Sicherungsinstrumente eingesetzte Derivate mit positiven (negativen) Zeitwerten werden in Abhängigkeit von ihrer Laufzeit als kurzfristige oder langfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten ausgewiesen. Ihr Ansatz basiert auf den am Bilanzstichtag geltenden Marktpreisen.

Im Folgenden werden die Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien dargestellt:

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Wertansatz Bilanz nach IAS 39
Angaben

in Tausend €
Bewertungs-

kategorie

nach IAS 39
Buchwert zum

31.12.12
Fortgeführte

Ako*)
Ako Fair Value

erfolgsneutral
Fair Value

erfolgswirksam
Fair Value zum

31.12.12
--- --- --- --- --- --- --- ---
Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 3.903 3.903 0 0 0 3.903
Sonstige finanzielle Vermögenswerte AfS 516 0 0 516 0 516
Sonstige finanzielle Vermögenswerte LaR 139 139 0 0 0 139
Sonstige finanzielle Vermögenswerte FAPL 31 0 0 0 31 31
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 8.149 8.149 0 0 0 8.149
Passiva
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 314 314 0 0 0 333
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 1.144 1.144 0 0 0 1.144
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten FLPL 0 0 0 0 0 0
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 518 518 0 0 0 518
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gem. IAS 39:
Loans and Receivables LaR 4.042 4.042 0 0 0 4.042
Financial Assets Available for Sale AfS 516 0 0 516 0 516
Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss FAPL 31 0 0 0 31 31
Financial Liabilities measured at Amortised Costs FLAC 1.976 1.976 0 0 0 1.995
Financial Liabilities at Fair Value Through Profit or loss FLPL 0 0 0 0 0 0

*) Ako = Anschaffungskosten

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Wertansatz Bilanz nach IAS 39
Angaben

in Tausend €
Bewertungs-

kategorie

nach IAS 39
Buchwert

zum 31.12.11
Fortgeführte

Ako*)
Ako Fair Value

erfolgsneutral
Fair Value

erfolgswirksam
Fair Value zum

31.12.11
--- --- --- --- --- --- --- ---
Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 4.420 4.420 0 0 0 4.420
Sonstige finanzielle Vermögenswerte AfS 1.430 0 0 1.430 0 1.430
Sonstige finanzielle Vermögenswerte LaR 302 302 0 0 0 302
Sonstige finanzielle Vermögenswerte FAPL 8 0 0 0 8 8
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6.076 6.076 0 0 0 6.076
Passiva
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 875 875 0 0 0 905
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 1.168 1.168 0 0 0 1.168
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten FLPL 80 0 0 0 80 80
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 3.754 3.754 0 0 0 3.754
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gem. IAS 39:
Loans and Receivables LaR 4.722 4.722 0 0 0 4.722
Financial Assets Available for Sale AfS 1.430 0 0 1.430 0 1.430
Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss FAPL 8 0 0 0 8 8
Financial Liabilities measured at Amortised Costs FLAC 5.797 5.797 0 0 0 5.827
Financial Liabilities at Fair Value Through Profit or loss FLPL 80 0 0 0 80 80

*) Ako = Anschaffungskosten

Die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:

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Cashflows 2013 Cashflows 2014-2017
Angaben

in Tausend €
Buchwert 31.12.2012 Zins fix Zins variabel Tilgung Zins fix Zins variabel
--- --- --- --- --- --- ---
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 832 20 0 518 20 0

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Cashflows 2014-2017 Gesamt
Angaben

in Tausend €
Tilgung Zins fix Zins variabel Tilgung
--- --- --- --- ---
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 314 40 0 832

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Cashflows 2012 Cashflows 2013-2016
Angaben

in Tausend €
Buchwert 31.12.2011 Zins fix Zins variabel Tilgung Zins fix Zins variabel
--- --- --- --- --- --- ---
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 4.629 195 0 3.754 93 0

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Cashflows 2013-2016 Gesamt
Angaben

in Tausend €
Tilgung Zins fix Zins variabel Tilgung
--- --- --- --- ---
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 875 288 0 4.629

Die Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien setzen sich wie folgt zusammen:

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aus der Folgebewertung Nettoergebnis
Angaben

in Tausend €
aus Dividenden und Zinsen zum beizulegenden Zeitwert Währungsumrechnung Ausbuchung von Forderungen und Verbindlichkeiten 2012 2011
--- --- --- --- --- --- ---
Loans and Receivables (LaR) 19 30 -418 0 -369 139
Financial Assets Available for Sale (AfS) 45 0 0 0 45 98
Derivate 0 104 0 0 104 -76
Financial Liabilities measured at Amortised Costs (FLAC) -346 0 0 53 -293 -129
-513 32

Sensitivitätsanalyse

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Für den MeVis-Konzern kommen im Wesentlichen Währungsrisiken in Betracht, denn ein Zinsänderungsrisiko existiert auf Grund der Festverzinslichkeit der Finanzverbindlichkeiten nicht. Darüber hinaus können die festverzinslichen Wertpapiere bei entsprechenden Veränderungen des Zinsumfeldes kurzfristig veräußert werden. Betrachtet man den Forderungsbestand zum 31. Dezember 2012, so ergibt sich eine Elastizität von T€ 788 (2011: T€ 893) bei einer Veränderung des Stichtagskurses um 10 %. Unter Berücksichtigung dieser Bewertungsbänder ergibt sich für den Bestand an liquiden Mitteln zum 31. Dezember 2012 eine Elastizität von T€ 595 (2011: T€ 299).

Zur Absicherung des Währungsrisikos bestehen zum Abschlussstichtag Währungssicherungsgeschäfte, die ca. 30 % des US-Dollar-Geschäftsvolumens des Geschäftsjahres 2013 absichern, sich allerdings wegen des fehlenden Bezugs zum Grundgeschäft nicht für Hedge Accounting qualifizieren. Aus der Betrachtung der Marktwerte der Sicherungsgeschäfte zum 31. Dezember 2012 ergibt sich aus einer Änderung des zu Grunde gelegten Währungskurses um +10 % eine Erhöhung des Finanzergebnisses von T€ 195 (2011: T€ 0) und bei einem Absinken um -10 % ein Absinken des Finanzergebnisses von T€ 53 (2011: T€ 270).

Angaben zum Kapitalmanagement

Die Ziele des Kapitalmanagements leiten sich aus der Finanzstrategie ab. Hierzu gehören die Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität und die Gewährleistung des jederzeitigen Zugangs zum Kapitalmarkt.

Die Kapitalstruktur wird dahingehend gesteuert, dass sie den Änderungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie Risiken aus den zu Grunde liegenden Vermögenswerten Rechnung trägt.

Zur Zielerreichung wird das Eigenkapital im Verhältnis zum Risiko gesetzt und ggf. mittels Dividendenpolitik, Kapitalrückzahlungen und Kapitalerhöhungen angepasst. Das Kapital wird auf Basis des Verhältnisses von Netto-Finanzverbindlichkeiten/-forderungen zum wirtschaftlichen Eigenkapital überwacht. Netto-Finanzverbindlichkeiten/-forderungen sind die mit den Zahlungsmitteln und finanziellen Vermögenswerten saldierten Finanzverbindlichkeiten. Das wirtschaftliche Eigenkapital entspricht dem bilanziellen Eigenkapital.

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 832 4.709
Brutto-Finanzverbindlichkeiten 832 4.709
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 8.149 6.076
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 686 1.740
Brutto-Finanzforderungen 8.835 7.816
Netto-Finanzforderungen 8.003 3.107
Eigenkapital 22.769 20.729

Aufgrund der internationalen Ausrichtung der Aktivitäten des MeVis-Konzerns sind je nach Region unterschiedliche rechtliche und regulatorische Vorschriften zu beachten. Stand und Weiterentwicklung dieser Vorschriften werden lokal und zentral verfolgt und Veränderungen im Rahmen des Kapitalmanagements berücksichtigt.

33. Angaben zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung ist nach den Zahlungsströmen aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode ermittelt.

Der Finanzmittelfonds enthält Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten.

34. Segmentberichterstattung

Zum Stichtag 31. Dezember 2012 werden die Aktivitäten des MeVis-Konzerns in die berichtspflichtigen Segmente Digitale Mammographie sowie Sonstige Befundung unterteilt. Das Management jedes dieser Segmente berichtet direkt an den Vorstand der MMS AG in seiner Funktion als verantwortliche Unternehmensinstanz.

Zentrale Größe für die Beurteilung und die Steuerung der Ertragslage eines Segments ist das Segmentergebnis, das dem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) entspricht.

Die Aufteilung der Segmente stellt sich wie folgt dar:

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Digitale Mammographie Sonstige Befundung Sonstiges / Konsolidierungen und Überleitung
01.01.-31.12. 01.01.-31.12. 01.01.-31.12.
--- --- --- --- --- --- ---
Angaben

in Tausend €
2012 2011 2012 2011 2012 2011
--- --- --- --- --- --- ---
Externe Erträge 10.099 10.463 3.248 3.215 0 0
Intersegment Erträge 0 0 13 48 -13 -48
Umsatzerlöse 10.099 10.463 3.261 3.263 -13 -48
Fördermittel 0 0 113 383 0 0
Summe der Segmenterlöse 10.099 10.463 3.374 3.646 -13 -48
Aktivierte Entwicklungsaufwendungen 2.415 1.557 0 840 0 0
Planmäßige Abschreibungen -2.122 -2.233 -856 -1.307 0 0
Wertminderungen 0 0 0 -2.518 0 0
Operative Aufwendungen -3.440 -3.446 -5.338 -6.810 177 371
Operatives Ergebnis 6.952 6.341 -2.820 -6.149 164 323
Sonstige betriebliche Erträge 112 344 2.193 1.216 -1.359 -796
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.836 -1.101 -1.679 -2.452 1.248 632
Segmentergebnis 5.228 5.584 -2.306 -7.385 53 159
Segmentvermögen 16.185 14.472 20.685 25.481 -5.955 -7.404
Segmentverbindlichkeiten 8.114 6.259 2.859 7.076 -2.827 -1.515

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MeVis-Konzern
01.01.-31.12.
--- --- ---
Angaben in Tausend € 2012 2011
Externe Erträge 13.347 13.678
Intersegment Erträge 0 0
Umsatzerlöse 13.347 13.678
Fördermittel 113 383
Summe der Segmenterlöse 13.460 14.061
Aktivierte Entwicklungsaufwendungen 2.415 2.397
Planmäßige Abschreibungen -2.978 -3.540
Wertminderungen 0 -2.518
Operative Aufwendungen -8.601 -9.885
Operatives Ergebnis 4.296 515
Sonstige betriebliche Erträge 946 764
Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.267 -2.921
Segmentergebnis 2.975 -1.642
Segmentvermögen 30.915 32.549
Segmentverbindlichkeiten 8.146 11.820

Die Umsatzerlöse in den Segmenten Digitale Mammographie und Sonstige Befundung werden ganz überwiegend mit drei Kunden erzielt, bei denen der Anteil an den gesamten Umsatzerlösen jeweils über 10 % liegt.

Die Aufteilung der externen Erträge nach geographischen Regionen stellt sich wie folgt dar:

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Digitale Mammographie Sonstige Befundung MeVis-Konzern
01.01.-31.12. 01.01.-31.12. 01.01.-31.12.
--- --- --- --- --- --- ---
Angaben

in Tausend €
2012 2011 2012 2011 2012 2011
--- --- --- --- --- --- ---
USA 8.976 8.576 2.880 2.495 11.856 11.071
Europa 1.123 1.887 368 720 1.491 2.607
Externe Erträge 10.099 10.463 3.248 3.215 13.347 13.678

Das Segmentvermögen kann unter Bezug auf den Standort der Vermögenswerte der geographischen Region Deutschland zugeordnet werden. In dem Vermögen des Segments Sonstige Befundung sind nach der Equity Methode bilanzierte Anteile an assoziierten Unternehmen mit T€ 335 (2011: T€ 278) enthalten. Die Zugänge zu den immateriellen Vermögenswerten und den Sachanlagen entfallen mit T€ 2.508 (2011: T€ 1.741) auf das Segment Digitale Mammographie und mit T€ 91 (2011: T€ 1.204) auf das Segment Sonstige Befundung.

35. Beziehungen zu nahe stehenden Personen

Der Konzern führt mit nahe stehenden Personen Transaktionen durch, die im Folgenden erläutert werden. Diese sind Teil der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und werden wie unter Fremden Dritten gehandhabt.

Die Fraunhofer MEVIS führt für den Konzern Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen durch, die in 2012 ein Volumen von T€ 240 (2011: T€ 306) hatten. Zudem hat die MMS AG im Geschäftsjahr 2012 Restkaufpreisschulden aus dem Erwerb der Software MeVisLab von der Fraunhofer MEVIS von T€ 185 (2011: T€ 185) bezahlt. Aus der Weiterberechnung von Personalaufwand an die Fraunhofer MEVIS resultieren Erträge in Höhe von T€ 91 (2011: T€ 77).

Ferner bestehen Verpflichtungen der MMS AG von insgesamt T€ 490 (2011: T€ 975) auf Zuschussgewährung an Fraunhofer MEVIS. Wegen der Ungewissheit hinsichtlich der Nutzbarkeit einer möglichen Gegenleistung wurden diese Verpflichtungen mit ihrem Barwert zurückgestellt.

Zu den nahe stehenden Personen gehören auch die gemeinschaftlich geführten Unternehmen MBC KG und die MeVis BreastCare Verwaltungs-GmbH.

Folgende Forderungen, Schulden, Aufwendungen und Erträge des Konzerns betreffen nahe stehende Personen und Unternehmen:

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Mitglieder des Aufsichtsrats
Verbindlichkeiten 0 36
Aufwendungen 80 80
Fraunhofer MEVIS
Forderungen 46 37
Rückstellungen 458 874
Verbindlichkeiten 598 426
Erträge 125 228
Aufwendungen 240 391
Joint Ventures
Forderungen 49 46
Verbindlichkeiten 4 4
Erträge 128 128
Aufwendungen 43 85
Assoziierte Unternehmen
Forderungen 0 1
Verbindlichkeiten 3 3
Erträge 15 23
Aufwendungen 31 58

36. Stimmrechtsmitteilungen nach Wertpapierhandelsgesetz (WpHG)

Aufgrund der der MMS AG vorliegenden Mitteilungen nach §§ 21 ff. WpHG ergaben sich bis zum Aufstellungsdatum des Jahresabschlusses folgende meldepflichtige Beteiligungen bzw. Stimmrechtsanteile an der MMS AG:

1. Am 15. November 2007 teilte uns Herr Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen, Am Jürgens Holz 5, 28355 Bremen, gemäß § 21 Abs. 1a WpHG mit, dass dessen Stimmrechtsanteil am 15. November 2007 als erstem Tag der Zulassung 17,67 % beträgt.

2. Am 15. November 2007 teilte uns Herr Dr. Carl J.G. Evertsz, Schumannstraße 12, 28213 Bremen, gemäß § 21 Abs. 1 a WpHG mit, dass dessen Stimmrechtsanteil am 15. November 2007 als erstem Tag der Zulassung 17,67 % beträgt.

3. Am 13. Dezember 2007 teilte uns Herr Dr. Hartmut Jürgens, Grohner Bergstraße 11, 28759 Bremen, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass dessen Stimmrechtsanteil am 13. Dezember 2007 die Meldeschwelle von 15 % überschritten hat und nunmehr 16,53 % beträgt.

4. Am 30. April 2008 teilte uns die Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, Folgendes mit: Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, am 19. November 2007 die Schwellen von 3 % und 5 %; sie hielt zu diesem Zeitpunkt 112.000 Stimmrechte (entsprechend 6,15 % aller Stimmrechte).

Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus GP Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, der Fortelus Special Situations Fund LP, registered office 2711 Centerville Road, Suite 400, Wilmington, Delaware 19808, USA, sowie der Fortelus Special Situations Fund Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, in Summe am 19. November 2007 jeweils die Schwellen von 3 % und 5 % und die o. g. Gesellschaften hielten zu diesem Zeitpunkt 112.000 Stimmrechte (entsprechend 6,15 % aller Stimmrechte). Die Stimmrechte werden über die Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, gehalten und den o. g. Gesellschaften jeweils gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, am 2. April 2008 die Schwelle von 10 %; sie hielt zu diesem Zeitpunkt 186.037 Stimmrechte (entsprechend 10,22 % aller Stimmrechte). Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus GP Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, der Fortelus Special Situations Fund LP, registered office 2711 Centerville Road, Suite 400, Wilmington, Delaware 19808, USA, sowie der Fortelus Special Situations Fund Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, in Summe am 2. April 2008 die Schwelle von 10 % und die o. g. Gesellschaften hielten zu diesem Zeitpunkt 186.037 Stimmrechte (entsprechend 10,22 % aller Stimmrechte). Die Stimmrechte werden über die Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, gehalten und den o. g. Gesellschaften jeweils gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

5. Am 17. Juni 2008 teilte die MMS AG gemäß § 26 Abs. 1 Satz 2 WpHG mit, dass der Bestand an eigenen Aktien am 17. Juni 2008 die Schwelle von 5 % überschritten hat; der Bestand betrug an diesem Tag 5,0 % (das entspricht 91.000 Stimmrechten).

6. Am 4. November 2008 teilte uns Herr Peter Kuhlmann-Lehmkuhle, Oyten, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass sein Stimmrechtsanteil am 30. Oktober 2008 die Schwelle von 3 % überschritten hat und nunmehr 3,0027 % (das entspricht 54.650 Stimmrechten) beträgt.

7. Die M.M.Warburg & CO KGaA, Hamburg, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 20. April 2010 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland, ISIN: DE000A0LBFE4, WKN: A0LBFE am 15. April 2010 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,13 % (das entspricht 93.410 Stimmrechten) betragen hat.

Darüber hinaus hat uns die M.M.Warburg & CO KGaA, Hamburg, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 20. April 2010 mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der M.M.Warburg & CO Gruppe (GmbH & Co.) KGaA, Hamburg, an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland, am 15. April 2010 die Schwelle von 5 % überschritten hat und zu diesem Tag 5,13 % (93.410 Stimmrechten) beträgt.

Sämtliche dieser Stimmrechte sind der M.M.Warburg & CO Gruppe (GmbH & Co.) KGaA nach § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei über folgendes, von ihr kontrolliertes Unternehmen gehalten: M.M.Warburg & CO KGaA.

8. Am 14. Februar 2011 teilte die MMS AG gemäß § 26 Abs. 1 Satz 2 WpHG mit, dass ihr Anteil an eigenen Aktien am 7. November 2008 die Schwelle von 5 % überschritten hat und an diesem Tag 5,02 % (das entspricht 91.332 Stimmrechten) betragen hat.

9. Am 7. Mai 2012 hat uns die Axxion S.A., Munsbach, Luxemburg, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland am 3. Mai 2012 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,30% (das entspricht 60.000 Stimmrechten) betragen hat.

10. Am 7. Mai 2012 hat uns die M.M.Warburg & CO KGaA, Hamburg, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 7. Mai2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland, am 2. Mai 2012 die in § 21 Abs. 1 WpHG angeführten Schwellen von 5 % und 3 % unterschritten hat und an diesem Tag 0,997 % (das entspricht 18.157 Stimmrechten) betragen hat.

Darüber hinaus hat uns die M.M.Warburg & CO KGaA, Hamburg, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 7. Mai 2012 mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der M.M.Warburg & CO Gruppe (GmbH & Co.) KGaA, Hamburg, Deutschland an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland am 2. Mai 2012 die in § 21 Abs. 1 WpHG angeführten Schwellen von 5 % und 3 % unterschritten hat und an diesem Tag 0,997 % (das entspricht 18.157 Stimmrechten) betragen hat.

Sämtliche dieser Stimmrechte sind der M.M.Warburg & CO Gruppe (GmbH & Co.) KGaA nach § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Name des kontrollierten Unternehmens ist die M.M.Warburg & CO KGaA.

11. Am 8. Mai 2012 hat uns die PEN GmbH, Heidelberg, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland, am 3. Mai 2012 die Schwellen von 5 % und 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,17 % (das entspricht 94101 Stimmrechten) betragen hat.

Die Uhuru GmbH, Heidelberg, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 8. Mai 2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland, am 3. Mai 2012 die Schwellen von 5 % und 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,17 % (das entspricht 94.101 Stimmrechten) betragen hat. Sämtliche dieser Stimmrechte sind der Gesellschaft nach § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG über die PEN GmbH zuzurechnen.

12. Am 5. November 2012 hat uns die Axxion S.A., Munsbach, Luxemburg, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland, am 2. November 2012 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,86% (das entspricht 52.030 Stimmrechten) betragen hat.

37. Organe der MeVis Medical Solutions AG

Vorstand

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Marcus Kirchhoff Vorsitzender Dassendorf ab 1.3.2012 - Geschäftsführer der MeVis BreastCare Solutions Verwaltungs-GmbH, Bremen - Geschäftsführer der MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH, Bremen (bis 31.11.2012) - Director der MeVis Medical Solutions, Inc., Pewaukee, Wisconsin / USA (bis 31.12.2012) - Mitglied des Kuratoriums von Fraunhofer MEVIS
Dr. Robert Hannemann Bremen ab 1.10.2010 - Geschäftsführer der MeVis BreastCare Solutions Verwaltungs-GmbH, Bremen - Mitglied der Gesellschafterdelegation der MBC KG - Director der MeVis Medical Solutions, Inc., Pewaukee, Wisconsin / USA (bis 31.12.2012) - Director der MeVis Japan KK, Tokyo / Japan (bis 3.10.2012)
Dr. Carl J. G. Evertsz Vorsitzender Bremen ab 6.9.2006 bis 29.2.2012 - Geschäftsführer der MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH, Bremen - Geschäftsführer der MeVis BreastCare Solutions Verwaltungs-GmbH, Bremen - Director der MeVis Medical Solutions, Inc., Pewaukee, Wisconsin / USA - Director der MeVis Japan KK, Tokyo / Japan - Mitglied des Kuratoriums von Fraunhofer MEVIS
Thomas E. Tynes Pewaukee, Wisconsin USA ab 1.9.2007 bis 5.4.2012 - Director der MeVis Medical Solutions, Inc., Pewaukee, Wisconsin / USA - Officer der Eye Prosthetics of Wisconsin, Inc., Brookefield, Wisconsin / USA

Aufsichtsrat

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Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen Vorsitzender Bremen ab 6.9.2006 - Institutsleiter Fraunhofer MEVIS, Bremen (bis 30.9.2012) - Präsident der Jacobs University, Bremen (seit 1. 1.2013) - Mitglied der Gesellschafterdelegation der MBC KG - Kuratorium Stiftung Bremer Wertpapierbörse - Beirat Deutsche Kammerphilharmonie Bremen - Mitglied des Kuratoriums des Zentrums für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe
Dr. Jens J. Kruse Stellvertretender Vorsitzender Braak ab 11.1.2011 - Generalbevollmächtigter der Privatbank M.M.Warburg & CO, Hamburg - Aufsichtsratsmitglied der Biesterfeld AG, Hamburg
Peter Kuhlmann-Lehmkuhle Oyten ab 15.6.2011 - Geschäftsführender Gesellschafter der C. Melchers GmbH & Co. KG

Die Aktienbestände der Organe zum 31. Dezember 2012 stellen sich unverändert zum Vorjahr wie folgt dar:

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Aufsichtsrat Anzahl Stückaktien % vom Grundkapital
Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen 354.039 19,45
Peter Kuhlmann-Lehmkuhle 54.749 3,01

Es wurden zum 31. Dezember 2012 keine Aktienbestände vom Vorstand gehalten. Im Vorjahr hielten Dr. Carl J.G. Evertsz 354.640 Aktien (19,49 % vom Grundkapital) und Thomas E. Tynes 625 Aktien (0,03 % vom Grundkapital).

38. Vergütungen von Vorstand und Aufsichtsrat

Vergütungen des Vorstands

Im Jahr 2012 bezogen die Vorstände folgende Vergütungen:

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Angaben in € Feste

Vergütung

Gehalt
Erfolgsbezogene

Vergütung

Tantieme
Komponenten

mit langfristiger

Anreizwirkung

Tantieme mit

aktienkurs-

abhängigem Hebel
Geldwerte Vorteile

aus Sachbezügen
Abfindungen Gesamt
Marcus Kirchhoff 169.166,70 75.000,00 0,00 7.747,28 0,00 251.913,98
Dr. Robert Hannemann 161.400,00 42.156,25 29.509,38 1.132,87 0,00 234.198,50
Dr. Carl J.G. Evertsz 8.156,56 0,00 0,00 4.842,54 0,00 12.999,10
Thomas E. Tynes 67.343,71 45.585,78 0,00 0,00 140.275,19 253.204,68
Gesamt 406.066,97 162.742,03 29.509,38 13.722,69 140.275,19 752.316,26

Die Tantieme der Vorstandsmitglieder Kirchhoff und Dr. Hannemann bemisst sich grundsätzlich nach dem Erreichen eines jeweils mit dem Aufsichtsrat vereinbarten Zielekatalogs. Zur langfristigen Anreizwirkung wird ein Teil dieser Tantiemen in definierten Bandbreiten an die Kursentwicklung der MeVis-Aktie gekoppelt und erst nach drei Jahren ausgezahlt.

Abweichend von den vorstehend und im Konzernlagebericht erläuterten Grundsätzen der Vorstandsvergütung handelt es sich bei der Tantieme von Herrn Kirchhoff um eine Mindesttantieme, die ihm für sein erstes Jahr als Vorstand gewährt wurde.

Als Tantieme mit aktienkursabhängigem Hebel wird der Mindestbetrag des von der künftigen Entwicklung des Kurses der Aktie der MMS AG abhängigen Teils der Tantieme angegeben. Dieser kann sich bei entsprechender Aktienkursentwicklung in den kommenden drei Jahren um bis zu rd. 86 % erhöhen.

Für Herrn Dr. Evertsz ist in 2011 auf der Grundlage der geschlossenen Aufhebungsvereinbarung eine Rückstellung im Zusammenhang mit seinem Ausscheiden Anfang 2012 gebildet worden, die insbesondere die ihm gewährte Abfindung umfasste. Der in der obigen Tabelle ausgewiesene Aufwand für Herrn Dr. Evertsz umfasst die Vergütung, die er für die in 2012 erbrachte Arbeitsleistung erhalten hat.

Herr Tynes ist im April 2012 ausgeschieden. Als Teil der Vereinbarung über sein Ausscheiden sind ihm die oben aufgeführte erfolgsbezogene Vergütung und Abfindung gewährt worden. Von dem Gehalt entfallen rd. T€ 11 auf die Zeit nach seinem Ausscheiden.

Im Jahr 2011 bezogen die Vorstände folgende Vergütungen:

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Angaben in € Feste Vergütung Gehalt Erfolgsbezogene Vergütung Tantieme Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Aktienoptionen Geldwerte Vorteile aus Sachbezügen Abfindungen Gesamt
Dr. Carl J.G. Evertsz 205.924,92 0,00 0,00 10.677,70 314.000,00 530.602,62
Thomas E. Tynes 189.817,18 0,00 0,00 0,00 0,00 189.817,18
Dr. Robert Hannemann 161.400,00 35.000,00 3.000,00 1.466,44 0,00 200.866,44
Gesamt 557.142,10 35.000,00 3.000,00 12.144,14 314.000,00 921.286,24

Herr Dr. Evertsz hat T€ 105 seiner Bezüge unter Anrechnung auf sein vertragliches Gehalt bei der MMS AG von einem Gemeinschaftsunternehmen erhalten, dessen Geschäftsführer er ist.

Bei der Tantieme von Herrn Dr. Hannemann handelt es sich um eine vertraglich vereinbarte Festtantieme. Für die gewährten Optionen wurde der beizulegende Zeitwert bislang nicht ermittelt, sie wurden mit € 1,00 pro Stück in die Gesamtbezüge einbezogen.

Zugunsten der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats wurde auf Kosten der Gesellschaft eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung abgeschlossen.

Vergütungen des Aufsichtsrats

Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wird in § 10 der Satzung der MMS AG geregelt. Hiernach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in Höhe von € 17.500,00. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das 2fache, sein Stellvertreter das 1,5fache. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehört haben, erhalten eine zeitanteilige Vergütung.

Zusätzlich werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats die ihnen durch ihre Teilnahme an den Aufsichtsratssitzungen entstehenden Aufwendungen sowie auf ihre Vergütung und den Aufwendungsersatz etwa entfallende Umsatzsteuer ersetzt.

Im Rahmen der Tätigkeit als Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten die Mitglieder für 2012 folgende Vergütung:

a. Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen

Als Vorsitzender des Aufsichtsrats der MMS AG erhielt Herr Prof. Dr. Peitgen in 2012 eine Vergütung seiner Tätigkeit in Höhe von T€ 35 (2011: T€ 35). Des Weiteren erhielt er Aufwandserstattungen in Höhe von unter T€ 1 (2011: T€ 1).

b. Dr. Jens Kruse

Als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der MMS AG erhielt Herr Dr. Kruse in 2012 eine Vergütung seiner Tätigkeit in Höhe von T€ 26 (2011: T€ 26). Des Weiteren erhielt er Aufwandserstattungen in Höhe von unter T€ 1 (2011: T€ 1).

c. Peter Kuhlmann-Lehmkuhle

Als Mitglied des Aufsichtsrats der MMS AG erhielt Herr Kuhlmann-Lehmkuhle in 2012 eine Vergütung seiner Tätigkeit in Höhe von T€ 18 (2011: T€ 9).

Zugunsten der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats wurde auf Kosten der Gesellschaft eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung abgeschlossen.

39. Aktienoptionspläne

Für das Aktienoptionsprogramm wurde vor der Hauptversammlung am 22. August 2007 ein bedingtes Kapital bei der MMS AG in Höhe von € 130.000 geschaffen, um bis zum 31. Dezember 2011 bis zu 130.000 Aktienoptionen an Mitarbeiter oder Vorstandsmitglieder auszugeben. In der Hauptversammlung am 15. Juni 2011 wurde das Aktienoptionsprogramm bis zum 31. Dezember 2015 verlängert. Außerdem wurde zur Berücksichtigung neuer gesetzlicher Vorschriften die Wartefrist von mindestens zwei auf mindestens vier Jahre verlängert.

An Mitarbeiter wurden in 2012 0 Optionen ausgegeben (2011: 0). in 2012 wurden keine Optionen an Vorstandsmitglieder ausgegeben, wohingegen in 2011 an das Vorstandsmitglied Dr. Robert Hannemann 3.000 Optionen zu einem Basispreis von € 3,44 ausgegeben wurden.

Die MMS AG hat das Recht, die Aktienoptionen in Geld zu erfüllen, d.h., es liegt ein sog. Kombinationsmodell vor. Da keine Restriktionen, die einer Erfüllung in Aktien entgegen stehen, erkennbar sind und bei der Gesellschaft auskunftsgemäß gegenwärtig auch keine Präferenz für eine Erfüllung in Geld besteht, wurde eine Bewertung nach den Grundsätzen für Equity-settled-Optionen vorgenommen.

Sollte der Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, verfallen die gewährten Optionen. Die Wartefrist von 2 Jahren für die vor 2011 ausgegebenen Optionen bestimmt den Erdienungszeitraum der Aktienoptionen. Entsprechend ist der mit der Gewährung der Aktienoptionen in 2007 und 2009 verbundene Aufwand über 2 Jahre zu verteilen. Für die ab 2011 gewährten Optionen gilt eine Wartefrist von 4 Jahren, diese bestimmt den Erdienungszeitraum der Optionen. Entsprechend ist der Aufwand, der mit der Gewährung von Aktienoptionen ab 2011 verbunden ist, über 4 Jahre zu verteilen.

Der beizulegende Zeitwert der in 2007 und 2009 gewährten Mitarbeiteroptionen wurde auf Basis einer Monte-Carlo-Simulation ermittelt, mittels derer die normalverteilte Rendite des zukünftigen Aktienkurses geschätzt wurde. Die Nominalverteilung wird durch die Parameter "Mittelwert" und "Varianz" beschrieben, die aus der Entwicklung und der Volatilität des Kurses der MeVis-Aktie abgeleitet wurden.

Auf Basis der Simulation ergab sich ein beizulegender Zeitwert der Aktienoptionen von insgesamt T€ 257 (2011: T€ 257). Der Aufwand in Form des beizulegenden Zeitwerts war über den Erdienungszeitraum von 2 bzw. 4 Jahren zu verteilen. Für das Geschäftsjahr 2012 ergibt sich wie im Vorjahr kein Aufwand.

Sämtliche ausstehenden Aktienoptionen haben eine Laufzeit von fünf Jahren ab dem Zeitpunkt der Gewährung. Da das Aktienoptionsprogramm des MeVis-Konzerns am 31. Dezember 2015 ausläuft, beläuft sich die maximale Laufzeit der ausstehenden Optionen auf unter 14 Jahren (bis zum 31. Dezember 2020).

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2012 2011
zu Beginn der

Berichtsperiode
Veränderung zum Ende der

Berichtsperiode
zu Beginn der

Berichtsperiode
Veränderung zum Ende der

Berichtsperiode
--- --- --- --- --- --- ---
Ausstehende Aktienoptionen 87.064 0 87.064 90.064 -3.000 87.064
Gewährte Optionen 43.421 0 43.421 40.421 3.000 43.421
Verwirkte Optionen -11.179 -2.330 -13.509 -9.329 -1.850 -11.179
Ausgeübte Optionen 0 0 0 0 0 0
Verfallene Optionen -2.925 0 -2.925 -2.925 0 -2.925
Summe 116.381 -2.330 114.051 118.231 -1.850 116.381
hiervon ausübbare Optionen 0 0 0 0 0 0

40. Deutscher Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat der MeVis Medical Solutions AG unterstützen die Initiative der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex und haben eine gemeinsame Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 15. Mai 2012 grundsätzlich entsprochen wurde und wird sowie welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Die aktuelle Entsprechenserklärung datiert auf den 11. September 2012 und steht den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft als PDF zur Verfügung.

41. Honorare des Abschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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Angaben

in Tausend €
2012 2011
Abschlussprüfung 97 130
Sonstige Bestätigungsleistungen 3 3
Steuerberatung 61 52
Sonstige 15 11
Summe 176 186

42. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es haben sich, mit Ausnahme der im Nachtragsbericht als Bestandteil des Konzernlageberichts dargestellten Vorgänge, nach dem Bilanzstichtag keine Geschäftsvorfälle von besonderer Bedeutung für den MeVis-Konzern ergeben.

Bremen, den 28. März 2013

Marcus Kirchhoff, Vorstandsvorsitzender

Dr. Robert Hannemann, Mitglied des Vorstands

Entwicklung des Konzernanlagevermögens für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012

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Anschaffungs-/Herstellungskosten
ANGABEN IN TAUSEND

Stand am

1.1.2012
Laufende

Zugänge
Abgänge Effekte aus

Währungs-

umrechnung
Stand am

31.12.2012
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 4.580 36 2.494 0 2.122
Kundenstamm/Vertragsbeziehungen 4.091 0 0 0 4.091
Entwicklungskosten 8.613 2.415 0 0 11.028
Firmenwerte 12.635 0 2.010 0 10.625
29.919 2.451 4.504 0 27.866
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Mietereinbauten 717 0 20 0 697
EDV-Ausstattung 1.876 142 1.079 -4 935
Büro- und Geschäftsausstattung 553 6 40 0 519
3.146 148 1.139 -4 2.151
33.065 2.599 5.643 -4 30.017

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Kumulierte Abschreibungen
ANGABEN IN TAUSEND

Stand am

1.1.2012
Abschreibungen Abgänge Effekte aus

Währungs-

umrechnung
Stand am

31.12.2012
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 3.920 389 2.494 0 1.815
Kundenstamm/Vertragsbeziehungen 1.491 650 0 0 2.141
Entwicklungskosten 5.587 1.478 0 0 7.065
Firmenwerte 0 0 0 0 0
10.998 2.517 2.494 0 11.021
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Mietereinbauten 541 152 20 0 673
EDV-Ausstattung 1.555 237 1.024 -3 765
Büro- und Geschäftsausstattung 365 72 40 0 397
2.461 461 1.084 -3 1.835
13.459 2.978 3.578 -3 12.856

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Buchwerte
ANGABEN IN TAUSEND

Stand am

31.12.2012
Stand am

31.12.2011
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 307 660
Kundenstamm/Vertragsbeziehungen 1.950 2.600
Entwicklungskosten 3.963 3.026
Firmenwerte 10.625 12.635
16.845 18.921
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Mietereinbauten 24 176
EDV-Ausstattung 170 321
Büro- und Geschäftsausstattung 122 188
316 685
17.161 19.606

Entwicklung des Konzernanlagevermögens für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011

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Anschaffungs-/Herstellungskosten
ANGABEN IN TAUSEND

Stand am

1.1.2011
Laufende

Zugänge
Umbuchungen Abgänge Effekte aus

Währungs-

umrechnung
Stand am

31.12.2011
--- --- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 4.324 331 0 75 0 4.580
Kundenstamm/Vertragsbeziehungen 5.160 0 0 1.069 0 4.091
Entwicklungskosten 8.181 2.397 0 1.864 -101 8.613
Firmenwerte 16.902 0 0 4.267 0 12.635
34.567 2.728 0 7.275 -101 29.919
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Mietereinbauten 748 3 -28 6 0 717
EDV-Ausstattung 1.688 196 -12 1 5 1.876
Büro- und Geschäftsausstattung 508 18 40 15 2 553
2.944 217 0 22 7 3.146
37.511 2.945 0 7.297 -94 33.065

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Kumulierte Abschreibungen
ANGABEN IN TAUSEND

Stand am

1.1.2011
Abschreibungen Wertminderungen Umbuchungen Abgänge
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 3.275 459 186 0 0
Kundenstamm/Vertragsbeziehungen 1.945 595 0 0 1.049
Entwicklungskosten 3.079 2.040 2.332 0 1.864
Firmenwerte 4.267 0 0 0 4.267
12.566 3.094 2.518 0 7.180
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Mietereinbauten 392 158 0 -7 2
EDV-Ausstattung 1.349 204 0 0 0
Büro- und Geschäftsausstattung 277 84 0 7 5
2.018 446 0 0 7
14.584 3.540 2.518 0 7.187

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Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
ANGABEN IN TAUSEND

Effekte aus

Währungs-

umrechnung
Stand am

31.12.2011
Stand am

31.12.2011
Stand am

31.12.2010
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I. Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 0 3.920 660 1.049
Kundenstamm/Vertragsbeziehungen 0 1.491 2.600 3.215
Entwicklungskosten 0 5.587 3.026 5.102
Firmenwerte 0 0 12.635 12.635
0 10.998 18.921 22.001
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Mietereinbauten 0 541 176 356
EDV-Ausstattung 2 1.555 321 339
Büro- und Geschäftsausstattung 2 365 188 231
4 2.461 685 926
4 13.459 19.606 22.927

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, aufgestellten Konzernabschluss --bestehend aus Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernanhang-- sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Bremen, den 10. April 2013

**KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Heuermann, Wirtschaftsprüfer

Bultmann, Wirtschaftsprüfer

Bilanzeid

Versicherung der gesetzlichen Vertreter ("Bilanzeid") zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht der MeVis Medical Solutions AG gemäß § 37y Nr. 1 WpHG i.V.m. §§ 297 Abs. 2 Satz 4 und 315 Abs. 1 Satz 6 HGB

"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind."

Bremen, den 28. März 2013

MeVis Medical Solutions AG

Marcus Kirchhoff, Vorstandsvorsitzender

Dr. Robert Hannemann, Mitglied des Vorstands

Disclaimer

Zukunftsbezogene Aussagen

Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die außerhalb der Möglichkeiten der MeVis Medical Solutions AG bezüglich einer Kontrolle oder präzisen Einschätzung liegen, wie beispielsweise das zukünftige Marktumfeld und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das Verhalten der übrigen Marktteilnehmer, die erfolgreiche Integration von Neuerwerben sowie Maßnahmen staatlicher Stellen. Sollte einer dieser oder andere Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen explizit genannten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. Es ist von der MeVis Medical Solutions AG weder beabsichtigt, noch übernimmt die MeVis Medical Solutions AG eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren, um sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Datum dieses Berichtes anzupassen.

Abweichungen aus technischen Gründen

Aus technischen Gründen (z.B. Umwandlung von elektronischen Formaten) kann es zu Abweichungen zwischen den in diesem Zwischenbericht enthaltenen und den zum Bundesanzeiger eingereichten Rechnungslegungsunterlagen kommen. In diesem Fall gilt die zum Bundesanzeiger eingereichte Fassung als die verbindliche Fassung.

Der Finanzbericht liegt ebenfalls in englischer Übersetzung vor; bei Abweichungen geht die deutsche Fassung des Zwischenberichts der englischen Übersetzung vor.

Der Finanzbericht steht in beiden Sprachen im Internet unter http://www.mevis.de/ir_finanzberichte.html zum Download bereit.

Finanzkalender 2013

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Datum Veranstaltung
16. Mai 2013 Veröffentlichung Quartalsfinanzbericht 1. Quartal 2013
20. Juni 2013 Ordentliche Hauptversammlung, Bremen
26. August 2013 Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2013
11. November 2013 Veröffentlichung Quartalsfinanzbericht 3. Quartal 2013
11.-13. November 2013 Deutsches Eigenkapitalforum, Frankfurt am Main

Kontakt

Investor Relations

Tel. +49 421 22495 0

Fax +49 421 22495 999

[email protected]

Unternehmensadresse

MeVis Medical Solutions AG

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28359 Bremen

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