Interim / Quarterly Report • Sep 16, 2013
Interim / Quarterly Report
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Konzernkennzahlen
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| 01.01.-30.06.2013 TEURO |
01.01.-30.06.2012 TEURO |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 8.033 | 6.698 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 3.147 | 2.519 |
| Personalkosten | 1.055 | 1.020 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 1.152 | 889 |
| Periodenergebnis | 1.047 | 666 |
| Eigenkapitalrendite | 6,1 % | 3,9 % |
| Umsatzrendite | 13,0 % | 9,9 % |
| EBIT | 988 | 676 |
| EBITDA | 1.082 | 776 |
| 01.01.-30.06.2013 EURO |
01.01.-30.06.2012 EURO |
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| Ergebnis je Aktie | 0,19 | 0,11 |
| 30.06.2013 TEURO |
31.12.2012 TEURO |
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| Gesamtkapital | 20.864 | 19.968 |
| Eigenkapital | 18.288 | 17.241 |
| Eigenkapitalquote | 87,7 % | 86,3 % |
| Zahlungsmittel | 399 | 572 |
| Darlehen | 370 | 400 |
| Nettofinanzposition | 29 | 172 |
| Verbindlichkeiten | 1.156 | 1.369 |
| Rückstellungen | 709 | 618 |
| 30.06.2013 EURO |
31.12.2012 EURO |
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| Schlusskurs | 2,02 | 1,95 |
| 30.06.2013 TEURO |
31.12.2012 TEURO |
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| Marktkapitalisierung* | 11.089 | 10.704 |
*Zum 30. Juni 2013 und zum 31. Dezember 2012 wurden die eigenen Anteile mindernd berücksichtigt.
Vorwort des Vorstands
A. Konzernzwischenlagebericht
1. Grundlagen des Konzerns
2. Wirtschaftsbericht
3. Nachtragsbericht
4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht
5. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem in Bezug auf
6. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten
7. Übernahmerelevante Angaben
8. Vergütungsbericht
9. Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB
B. Konzernzwischenabschluss der FORIS AG (IFRS)
Anlage 1: Bilanz zum 30. Juni 2013 (Vermögenswerte)
Anlage 1: Bilanz zum 30. Juni 2013 (Eigenkapital und Schulden)
Anlage 2: Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung vom 1. Januar 2013 bis 30. Juni 2013
Anlage 3: Segmentberichterstattung für das erste Halbjahr 2013
Anlage 4: Kapitalflussrechnung
Anlage 5: Eigenkapitalveränderungsrechnung
Anlage 6: Anhang zum Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2012
C. Versicherung der gesetzlichen Vertreter
D. Negativvermerk gem. § 37w Abs. 5 S. 6 WpHG
Unternehmenskalender
Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,
sehr geehrte Freunde des Unternehmens,
das 1. Halbjahr 2013 schließt mit einem Umsatz von 8.033 TEURO (Vorjahreszeitraum: 6.698 TEURO) und einem Periodenergebnis von 1.047 TEURO (Vorjahr: 666 TEURO) erfolgreich ab. Die Umsatzrendite von 13,0 % liegt deutlich über der des Vorjahresvergleichszeitraumes (9,9 %), Diese Entwicklung ist zum überwiegenden Teil - wie die Umsatzentwicklung insgesamt - auf den erfolgreichen Abschluss einzelner Verfahren in der Prozessfinanzierung zurückzuführen. Die Entwicklung des Optionsvolumens im 1. Halbjahr 2013 liegt dagegen mit 1,6 Mio. EURO unterhalb des Vergleichswertes von 2012 (3,1 Mio. EURO). Da sich gleichzeitig noch verschiedene Verfahren in Prüfung befinden und das Anfragevolumen weiterhin stabil ist, sind wir für das Gesamtjahr 2013 optimistisch, das neue Optionsvolumen noch deutlich steigern zu können. Die FORIS lingua blickt auf ein von Veränderungen und der Neuausrichtung geprägtes 1. Halbjahr 2013 zurück, wobei der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht rückläufig war. Im Gegensatz zum 1. Halbjahr 2012 konnten zwar mehr Aufträge bei allerdings geringerem Umsatz pro Auftrag abgewickelt werden. Der Umsatzrückgang bei GO AHEAD ist im Vergleich zum Vorjahrszeitraum niedriger ausgefallen und verlangsamt sich im Zeitablauf weiter. Bei der FORATIS verzeichnen wir im 1. Halbjahr 2013 eine Umsatzsteigerung, resultierend vornehmlich aus den Absatzzahlen bei der Europäischen Aktiengesellschaft.
Erfreulich auch die weiterhin stabile Finanz- und Kapitalstruktur: Die Eigenkapitalquote bewegt sich mit 88 % leicht oberhalb der Quote zum 31. Dezember 2012 (86 %) und ist als äußerst solide zu bezeichnen. Der Zahlungsmittelbestand ist mit 399 TEURO zum 30. Juni 2013 gegenüber dem 31. Dezember 2012 (572 TEURO) leicht rückläufig, was insbesondere auf Anzahlungen von Prozesskosten sowie dem stichtagsbezogenen Bestandsaufbau im Bereich FORATIS zurückzuführen ist. Trotz sich hieraus ergebenden negativen Cashflows aus operativer Tätigkeit bleibt die Verschuldung zum 30. Juni 2013 über ein langfristiges Darlehen mit 370 TEURO gering und ermöglicht die notwendige finanzielle Flexibilität für das operative Geschäft.
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei unseren Kunden und Geschäftspartnern für das der FORIS entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns auf eine langfristige und erfolgreiche Zusammenarbeit in den kommenden Jahren. Auch gilt unser Dank den Mitarbeitern der FORIS, die im 1. Halbjahr 2013 die kontinuierlichen Veränderungen im Unternehmen als Herausforderung und Chance verstanden haben und so einen großen Anteil am Unternehmenserfolg für sich beanspruchen können. Die gesamte FORIS wird mit hohem Engagement die 2. Jahreshälfte nutzen, um ein für Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre gleichermaßen erfreuliches Ergebnis zu erreichen und dabei die Basis für eine erfolgreiche Weiterentwicklung zu legen.
Freundliche Grüße
Ralf Braun, Vorstand
JUDr. Peter Falk, Vorstand
A. Konzernzwischenlagebericht
1. Grundlagen des Konzerns
I.1 Der FORIS Konzern
Die FORIS AG mit Sitz in Bonn ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft nach deutschem Recht und Mutterunternehmen des FORIS Konzerns. Der FORIS-Konzern umfasst neben der FORIS AG sämtliche Tochtergesellschaften, auf welche die FORIS AG direkt oder indirekt einen beherrschenden Einfluss hat und welche die einzelnen Geschäftsfelder des Konzerns vollständig abdecken.
Die FORIS AG bildet mit der Prozessfinanzierung und FORIS lingua, dem Übersetzungsdienst für juristische und wirtschaftsnahe Fachübersetzungen, zwei operative Geschäftsfelder ab. Zudem sind hier die wesentlichen Managementfunktionen des Konzerns zentralisiert, wie zum Beispiel das Rechnungswesen und das Controlling, das Personalwesen sowie die Ausstattung mit EDV-Infrastruktur. In der GO AHEAD GmbH sind sämtliche gründungsnahen Dienstleistungen und Services rund um Limiteds, Unternehmergesellschaften sowie anderen Rechtsformen zusammengefasst. Vervollständigt wird das operative Geschäft mit der FORATIS AG, in welcher der Verkauf von in- und ausländischen Vorratsgesellschaften gebündelt ist. Die FORIS Vermögensverwaltungsgesellschaft AG übt als Eigentümerin und Vermieterin der selbst als Büro genutzten und der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie kein operatives Geschäft im engeren Sinne aus. Darüber hinaus bestehende Tochterunternehmen sind mehrheitlich Unternehmen zu Finanzierungszwecken und ohne operatives Geschäft.
Der Vorstand der FORIS AG trägt die Gesamtverantwortung für die Geschäftsführung und ist gleichzeitig Vorstand beziehungsweise Geschäftsführer in den zuvor genannten Tochtergesellschaften. Die einzelnen Geschäftsbereiche sind als Profit Center mit eigener Berichtslinie organisiert und werden von einem Management-Team gemeinsam mit dem Vorstand zentral geführt. Diese schlanke und der Unternehmensgröße angepasste Organisation stellt sicher, dass in einzelnen Bereichen schnell und flexibel auf Veränderungen im Markt reagiert werden kann. Gleichzeitig gewährleistet dies eine einheitliche Führung unter Wahrung der Interessen des Gesamtkonzerns.
I.2 FORIS AG
Prozessfinanzierung
Die FORIS AG bietet seit 1998 die von ihr erfundene Prozessfinanzierung zur gerichtlichen Durchsetzung privater und gewerblicher Forderungen an. Die Dienstleistung richtet sich an alle Inhaber von Forderungen mit einem Streitwert über 200 TEURO. Deren Motivationslage ist regelmäßig damit verbunden, die notwendigen Kosten eines Gerichtsverfahrens aus Liquiditätsüberlegungen selbst nicht aufbringen zu müssen oder auch bei überwiegender Erfolgsaussicht das allgemeine Prozesskostenrisiko nicht eingehen zu wollen. Die FORIS ist mit der Prozessfinanzierung hauptsächlich im deutschsprachigen Rechtsraum tätig. Zusätzlich finanziert die FORIS im Einzelfall auch im europäischen Ausland oder internationale Schiedsverfahren.
Die Prozessfinanzierung ist im deutschsprachigen Rechtsmarkt als etabliertes Instrument zur risikolosen Rechtsdurchsetzung anerkannt und wird sowohl von Privatpersonen als auch von Unternehmen in Anspruch genommen.
Die Dienstleistung der Prozessfinanzierung selbst ist weitgehend konjunkturunabhängig. Da bei der Prozessfinanzierung - anders als im Versicherungsgeschäft - die Einzelfallbetrachtung im Vordergrund steht, hängt der wirtschaftliche Erfolg der Dienstleistung von dem rechtlichen Ausgang des finanzierten Gerichtsverfahrens sowie der wirtschaftlichen Durchsetzbarkeit der titulierten Forderung ab. Die rechtlichen Einflussfaktoren sind bei der Prozessfinanzierung als produktimmanente Risiken anzusehen.
Als Erfinder der Prozessfinanzierung und größter konzernunabhängiger Anbieter dieser Dienstleistung nimmt die FORIS AG eine führende Stellung im Markt ein. Die übrigen Anbieter veröffentlichen entweder keine Unternehmensdaten oder nur solche, die keine substantielle Auswertung und damit keine Marktanalyse zulassen. In 2012 und im 1. Halbjahr 2013 sind weder bedeutende Anbieter zusätzlich in den Markt eingetreten, noch fand bei den verbleibenden Anbietern – vornehmlich aus der Versicherungsbranche – eine außergewöhnliche Entwicklung statt.
Mit Wirkung zum 1. August 2013 ist das 2. Kostenrechtsmodernisierungsgesetz in Kraft getreten. Die hiermit verbundene Erhöhung der Gerichts- und Anwaltskosten wird sich bei ansonsten unveränderten Rahmenbedingungen und gleichbleibender Erlösbeteiligung negativ auf die interne Verzinsung der Prozessfinanzierung auswirken. Gegenläufig könnte sich hier eine Nachfrageerhöhung auf Grund der insgesamt höheren Prozesskosten auswirken. Gleichzeitig erhöht sich der Liquiditätsbedarf für die Prozessfinanzierung entsprechend.
FORIS lingua
FORIS lingua bietet Fachübersetzungen von juristischen Texten wie zum Beispiel von Klageschriften, Urteilen, Gutachten, Verträgen oder Gesetzestexten. Ergänzend hierzu werden wirtschaftliche Texte wie Geschäftsberichte, Jahresabschlüsse oder Emissionsprospekte übersetzt. Die Übersetzungen können beglaubigt sowie apostilliert werden.
Die Bearbeitung der Aufträge erfolgt in Zusammenarbeit mit einem weltweiten Netzwerk von etwa 500 muttersprachlichen Übersetzern, die alle entweder einen juristischen oder wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund haben. Neben den gängigen Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch werden auch vielfältige, darüber hinausgehende Sprachkombinationen angeboten. Mit diesem Netzwerk und dem Einsatz von Übersetzerteams können zudem auch umfangreiche Texte in kurzer Zeit termingetreu bearbeitet werden. Eine Versicherung in Höhe von 1,0 Mio. EURO auf die inhaltliche Richtigkeit der Übersetzung rundet die Dienstleistung ab.
Hauptkundengruppen sind Rechtsanwalts- und Steuerberatungskanzleien sowie Industrie- und Dienstleistungsunternehmen.
Die Dienstleistung von FORIS lingua unterliegt konjunkturellen Schwankungen dahingehend, dass Übersetzungsdienstleistungen in Zeiten schwacher Konjunktur teilweise durch eigene Kapazitäten der Kunden abgewickelt werden. Ein nachhaltiges Anziehen der Konjunktur kann diese Entwicklung umkehren, da dann erfahrungsgemäß eine Konzentration auf das Kerngeschäft stattfindet und ergänzende Dienstleistungen wie Übersetzungen wieder extern eingekauft werden. Rechtliche Einflussfaktoren mit entsprechender Auswirkung auf das Geschäft sind derzeit nicht erkennbar.
Mit FORIS lingua agieren wir in einem sehr heterogenen Markt mit vielen kleinen und kleinsten lokalen und nur wenigen überregionalen Anbietern. Wirkliche Marktführerschaften, auch für den Teilmarkt juristischer und wirtschaftlicher Fachübersetzungen, sind nicht erkennbar. Im Jahr 2011 waren - teilweise mit Private Equity finanzierte - Mitbewerber im Markt aufgetreten. In 2012 und im 1. Halbjahr 2013 hat es bezogen auf den Markteintritt keine wesentlichen Veränderungen gegeben. Der überwiegende Teil der Mitbewerber sucht die Kundenansprache, ebenso wie FORIS lingua, über das Internet. Ergänzend hierzu wird FORIS lingua durch den Vertrieb der FORATIS AG unterstützt und nutzt langjährige Kundenbeziehungen. Die wenigen Anbieter mit physischer Präsenz sind in der Regel solche, die neben der reinen Übersetzung auch Dienstleistungen wie beispielsweise Sprachtrainings oder Dolmetscherleistungen anbieten.
FORIS AnwaltsVerzeichnis
Das FORIS AnwaltsVerzeichnis bietet Anwälten die Möglichkeit, sich den Rechtssuchenden in einem der führenden Rechtsanwaltsverzeichnisse zu präsentieren. Es dient dem FORIS Konzern damit weiterhin als Werbemedium sowohl für die darin werbenden Rechtsanwälte als auch für die Dienstleistungen des Konzerns.
I.3 FORIS Vermögensverwaltungs AG
Die FORIS Vermögensverwaltungs AG hält eine Immobilie in der Kurt-Schumacher-Straße 18-20 in Bonn mit einer Nutzfläche von 1.890 m² und vermietet sie an die FORIS AG, die FORATIS AG und die GO AHEAD GmbH sowie an den Betreiber des Restaurants FORISSIMO. Die FORIS AG hat auch an Dritte untervermietet. Auf dem ebenfalls im Eigentum befindlichen benachbarten Grundstück Kurt-Schumacher-Straße 22 im ehemaligen Bonner Regierungsviertel wurde im Geschäftsjahr 2011 planmäßig ein Büroneubau von 988 m² Nutzfläche fertig gestellt, der auch im 1. Halbjahr 2013 weiterhin an einen Mieter mit einem längerfristigen Mietverhältnis vermietet ist.
I.4 FORATIS AG
Die FORATIS AG gründet seit über elf Jahren selber oder über ihre Tochtergesellschaft FORATIS Gründungs GmbH bundesweit Gesellschaften auf Vorrat. Zum Portfolio gehören alle gängigen deutschen Gesellschaftsformen wie die AG, GmbH, UG, KG, GmbH & Co. KG und die Europäische Aktiengesellschaft (SE). Bei allen Gesellschaften ist das gesetzlich vorgeschriebene Stammkapital eingezahlt. Sie sind im Handelsregister eingetragen, haben noch keine Geschäftstätigkeit ausgeübt und sind frei von Lasten. Käufer können diese Gesellschaften bei Bedarf ohne großen Aufwand online, per Fax, E-Mail oder Telefon bestellen und innerhalb von 24 Stunden übernehmen. Der erworbene Rechtsträger ist sofort nutzbar, sodass Verträge mit dieser neuen Gesellschaft unmittelbar geschlossen werden können. Das Risiko, für etwaige Fehler im Gründungsprozess haftbar gemacht zu werden, entfällt. Als weitere Dienstleistung sind mit der FORATIS AG auch individuelle Gründungen möglich, ohne dabei Rechts- und Steuerberatung zu betreiben. Zu den genannten deutschen Gesellschaften können bei der FORATIS AG auch diverse Kapitalgesellschaften aus dem europäischen Ausland erworben werden.
Hauptansprechpartner auf Kundenseite sind Rechtsanwälte, Notare, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer sowie Private-Equity-Unternehmen. Die FORATIS AG ist einer der führenden Anbieter bei der Gründung und dem Vertrieb von Vorratsgesellschaften in Deutschland.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Handel mit Vorratsgesellschaften haben sich im 1. Halbjahr 2013 nicht verändert. Planungs- und Rechtssicherheit, Minimierung der Gründungshaftung und die Auslagerung sowie Abwicklung des technischen Gründungsprozesses durch einen professionellen Anbieter sorgen weiterhin für die Attraktivität des Modells der Vorratsgesellschaften. Einer der wesentlichen Absatzmärkte für Vorratsgesellschaften ist das Transaktionsgeschäft, welches wiederum deutlichen konjunkturellen Schwankungen unterliegt.
I.5 GO AHEAD GmbH
Die GO AHEAD ist eine Gründungs- und Serviceagentur, die mit ihren Dienstleistungen Gründer und Unternehmer begleitet. Schwerpunkt ist die Gründung und Betreuung von Unternehmen in der Gesellschaftsform der englischen Limited. Dabei steht die GO AHEAD den Kunden auch nach der eigentlichen Gründung als verlässlicher Partner bei der Erfüllung der laufenden Berichtspflichten gegenüber den englischen Behörden mit einem eigenen Serviceteam zur Verfügung.
Neben der klassischen GmbH steht Gründern in Deutschland auch die UG - Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) zur Verfügung, deren Gründungsprozess durch die GO AHEAD ebenfalls unterstützt wird. Hier wird seit der Überarbeitung der Internetpräsenz im Oktober 2012 auch ein Satzungsgenerator für die Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) sowie die GmbH angeboten, mit dessen Hilfe man online-unterstützt eine individuelle Satzung erarbeiten kann. Abgerundet wird das Leistungsportfolio durch die Gründungsunterstützung bei Kommanditgesellschaften sowie bei Mischformen wie der Limited & Co. KG oder der UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG und seit 2012 auch für Einzelunternehmen und die GbR.
Neben der Begleitung in der Gründungsphase bietet die GO AHEAD auch ergänzende Dienstleistungen wie die Veröffentlichung des Jahresabschlusses im elektronischen Bundesanzeiger an. Durch das eigene Serviceteam ist eine kompetente Begleitung in allen Unternehmensphasen sichergestellt. Das Serviceteam steht den Gründern darüber hinaus für alle Fragen rund um die Unternehmensform zur Verfügung und kann im Einzelfall auf ein Netzwerk von Kooperationspartnern zurückgreifen.
Die Anzahl der Neugründungen von Limiteds wird – wie die Gründung in anderen Rechtsformen - nach unserer Einschätzung von zwei gegenläufigen Effekten maßgeblich beeinflusst: Negativ wirkt sich einerseits eine generell risikoaverse Grundeinstellung sowohl bei den Gründern selbst als auch im Hinblick auf die Erfolgswahrscheinlichkeit der Umsetzung des geplanten Geschäftsmodells bei geringer Investitionsneigung aus. Auf der anderen Seite beschäftigen sich gerade in konjunkturell schwierigen Zeiten - bedingt auch durch personelle Veränderungen in Unternehmen - mehr Personen mit dem Thema Selbstständigkeit. Darüber, welcher der beiden Effekte insgesamt eine größere Auswirkung auf die Gründungszahlen hat, liegen uns allerdings keine verlässlichen Daten vor. Sowohl positive wie negative Effekte können darüber hinaus die Veränderungen von externen Einflussfaktoren im Gründungsmarkt haben, wie zum Beispiel die Ausweitung oder die Einstellung von Existenzgründungsförderungen.
Hinsichtlich der rechtlichen Rahmenbedingungen hat die UG - Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) seit ihrer Einführung im November 2008 weiterhin einen negativen Effekt auf die Anzahl der Limited Gründungen insgesamt. Dies hat sich auch im 1. Halbjahr 2013 mit rückläufigen Gründungszahlen im Bereich GO AHEAD bemerkbar gemacht. Hierbei ist anzumerken, dass sich der Rückgang verlangsamt hat, und die Neugründungen der Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) im 1. Halbjahr 2013 ebenfalls zugunsten der GmbH rückläufig waren.
Die GO AHEAD ist mit über 41.000 gegründeten Limiteds weiterhin der Marktführer bei der Gründung von Limited-Gesellschaften in Deutschland. Sie bewegt sich insgesamt in einem sehr heterogenen Markt mit vielen kleinen Anbietern. Im Geschäftsjahr 2012 sowie im 1. Halbjahr 2013 sind nach unseren Erkenntnissen weder vergleichbare Mitbewerber am Markt aufgetreten, noch konnte eine außergewöhnliche Entwicklung der bisher am Markt agierenden Wettbewerber beobachtet werden.
I.6 Wesentliche Veränderungen in den Grundlagen des Konzerns
Insgesamt sind im FORIS-Konzern im 1. Halbjahr 2013 keine wesentlichen Veränderungen der Grundlagen gegenüber dem Geschäftsjahr 2012 zu verzeichnen.
Auf eine freiwillige Darstellung der strategischen Ziele und der zu ihrer Erreichung verfolgten Maßnahmen im Sinne des DRS 20 Tz 39 – 44 und 56 wird verzichtet. Nachfolgend wird das Steuerungssystem mit den wesentlichen finanziellen und nicht-finanziellen Steuerungsgrößen dargestellt.
Grundsätzliches Ziel unseres unternehmerischen Handelns ist die Ergebnisverbesserung oder -konsolidierung der einzelnen Geschäftsbereiche unter Berücksichtigung des für das Geschäftsmodell notwendigen überdurchschnittlichen Eigenkapital- und Liquiditätsbedarfes bei einer gleichzeitig attraktiven Eigenkapitalverzinsung. Das Planungs- und Steuerungssystem der FORIS AG und des Konzerns ist dahin gehend konzipiert, dass es sowohl speziell auf die einzelnen Geschäftsbereiche ausgelegte als auch bereichsübergreifende Instrumente und Informationen bereitstellt. Diese Instrumente dienen der Darstellung und Bewertung des aktuellen Geschäftsverlaufes auch im konzerninternen Vergleich. Zum anderen bilden sie die Basis für die Ableitung von bereichsspezifischen und –übergreifenden Strategien, Maßnahmenbündeln und Investitionsentscheidungen im Hinblick auf die Unternehmensziele. Die Informationen im Rahmen des Steuerungssystems werden in Einzelfällen täglich und im Regelfall monatlich im Rahmen des Monatsreportings ermittelt und analysiert, zugleich auch dem Aufsichtsrat zur Verfügung gestellt. Steuerungsgrößen, die auf Konzernabschlusszahlen beruhen, werden zumindest vierteljährlich ermittelt und analysiert sowie im Rahmen der gesetzlichen Berichtspflichten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
II.1 Finanzielle Steuerungsgrößen
Eigenkapitalrendite
Die Eigenkapitalrendite dient der Beurteilung der Kapitaleffizienz und ergibt sich aus der Division des Periodenergebnisses im Berichtszeitraum des aktuellen Jahres mit dem Stand des Eigenkapitals der Vorjahresperiode. Die Ermittlung und Analyse erfolgt vierteljährlich.
Eigenkapitalquote
Zur Beurteilung der Kapitalstruktur und der finanziellen Flexibilität für das operative Geschäft wird die Eigenkapitalquote herangezogen, die sich aus der Division des Eigenkapitals mit dem Gesamtkapital zum Stichtag ergibt. Die Eigenkapitalquote wird monatlich unter Berücksichtigung der geschäftlichen Entwicklung in einer rollierenden Vorschau geschätzt und quartalsweise berichtet. Aufgrund des volatilen Geschäftsmodells - insbesondere im Bereich der Prozessfinanzierung - ist eine deutlich über dem Durchschnitt liegende Eigenkapitalquote für die FORIS AG und den Konzern notwendig. Die Ermittlung und Analyse erfolgt vierteljährig.
Umsatzrendite
Die Umsatzrendite ermittelt sich aus dem Periodenergebnis und dem Umsatz im Berichtszeitraum und dient der Beurteilung der Rentabilität. Sie wird sowohl auf Konzern- als auch auf Bereichsebene ermittelt. Ein Vergleich mit anderen Unternehmen ist hierbei nur eingeschränkt möglich, da der Umsatz im Geschäftsbereich FORATIS aufgrund der bilanziellen Vorschriften auch das eingezahlte Kapital enthält. Die Umsatzrendite wird monatlich im Rahmen des Monatsreportings ermittelt und auf Abweichungen zu Vorperioden untersucht.
Cashflow
Neben der allgemeinen, in der Finanz- und Liquiditätskrise deutlich gewordenen Relevanz dieser Steuerungsgröße ist die Ausstattung und Planung der Liquidität sowohl in der Prozessfinanzierung als auch bei der FORATIS im Rahmen der Konzernfinanzierung aufgrund der Liquiditätsbindung von hoher Bedeutung. Der Liquiditätsstatus des gesamten Konzerns mit allen Tochtergesellschaften und die entsprechende Entwicklung werden täglich ermittelt. Basierend auf den Monatsergebnissen wird eine entsprechende Vorschau erstellt und analysiert. Darüber hinaus wird quartalsweise eine Kapitalflussrechnung entsprechend DRS 2 erstellt und ausgewertet.
Umsatz, Rohmarge und Periodenergebnis auf Bereichsebene
Bei der Betrachtung der einzelnen Bereiche werden entsprechend der Segmente die Steuerungsgrößen Umsatz, Rohmarge und Periodenergebnis ermittelt und mit den Vorperioden verglichen. Diese Steuerungsgrößen sind Teil des Monatsreportings und werden mit den monatlichen Unternehmensplanzahlen abgeglichen und entsprechend analysiert.
II.2 Zusätzliche Steuerungsgrößen
Über die zuvor genannten finanziellen Steuerungsgrößen hinaus werden für die einzelnen Bereiche der FORIS weitere Kennzahlen und Steuerungsgrößen im Rahmen des Monatsreportings ermittelt und analysiert. Ein Vergleich erfolgt in der Regel mit dem Vormonat und in Abhängigkeit von der jeweiligen Steuerungsgröße zugleich mit den Werten der vergangenen 12 Monate sowie der Unternehmensplanung.
Prozessfinanzierung
Im Bereich Prozessfinanzierung sind die maßgeblichen zusätzlichen Steuerungsgrößen die Anzahl der in der jeweiligen Periode in Finanzierung genommenen Verfahren sowie das korrespondierende Optionsvolumen. Hierüber lassen sich in Verbindung mit der Auswertung von Vergangenheitsdaten insbesondere Rückschlüsse zur Risikoposition ableiten. Aufgrund der hohen Volatilität - insbesondere auch in zeitlicher Sicht - der Verfahren ist eine Ableitung von Umsatz- und Ergebnisprognosen allerdings nur eingeschränkt möglich. Darüber hinaus wird das Verhältnis der gewonnenen und verlorenen Verfahren ermittelt. Dies dient vorrangig der Kontrolle der Optimierung und Steuerung der internen Prüfungsabläufe.
FORIS lingua
Bei der FORIS lingua werden im Wesentlichen die Anzahl der Aufträge sowie die hiermit erzielten durchschnittlichen Umsätze je Auftrag zur ergänzenden Steuerung verwendet. Dies ermöglicht Rückschlüsse sowohl auf die Produkt- und Servicequalität als auch die Kunden- und Auftragsstruktur.
FORATIS
Für diesen Bereich steht die Entwicklung der Verkaufszahlen - unterteilt nach den jeweiligen Rechtsformen und Ländern - im Fokus der zusätzlichen Steuerungsgrößen. Darüber hinaus werden hier regelmäßig die Marktdaten der Neugründungen und von Vorratsgesellschaften analysiert. Die Kombination dieser Steuerungsgrößen ermöglicht Rückschlüsse auf die eigene Produkt- und Servicequalität sowie den mittelfristigen Erfolg der eingeleiteten Maßnahmen. Zusätzlich dient sie der Einschätzung der anderen Marktteilnehmer.
GO AHEAD
Neben der Entwicklung der Gründungszahlen für alle Rechtsformen stehen hier die Entwicklung der Bestandskunden im Bereich der Limited sowie die entsprechenden Löschungsquoten im Vordergrund. Durch den Vergleich der Marktentwicklung mit den eigenen Verkaufszahlen können Rückschlüsse auf die Marktfähigkeit der eigenen Produkte sowie die Qualität des Services getroffen werden. Die Entwicklung der Bestandskunden in Verbindung mit der Löschungsquote ermöglicht eine Umsatz- und Ergebnisplanung sowie eine sich hieraus eventuell ergebende Anpassung von Ressourcen. Ein weiterer Schwerpunkt der Steuerung betrifft die Forderungsentwicklung unter Berücksichtigung der Umschlagshäufigkeit. Hierdurch sind Rückschlüsse auf den Erfolg der Inkassomaßnahmen möglich.
Aufgrund ihres Geschäftsmodells werden im FORIS Konzern weder eigene Aktivitäten zu Forschung und Entwicklung im engeren Sinne durchgeführt, noch werden Leistungen Dritter hierfür in Anspruch genommen.
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| Wachstumsrate des realen Bruttoinlandsproduktes 1) | 20132) in % |
2012 in % |
|---|---|---|
| Deutschland | 0,4 | 0,7 |
| Österreich | 0,6 | 0,9 |
| Schweiz | 1,4 | 1,0 |
| Euroraum (17 Länder) | -0,4 | -0,6 |
| Vereinigte Staaten | 1,9 | 2,2 |
1) Veränderung gegenüber dem Vorjahr; Quelle: Eurostat
2) Aktueller Forecast-Stand 22. Juli 2013
Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland im vergangenen Jahr 2012 war durch ein leichtes Wachstum gekennzeichnet. Im Gesamtjahr 2012 ist es im Euroraum wie erwartet zu einem Rückgang im Bruttoinlandsprodukt gekommen. Für das Jahr 2013 wird für Deutschland wiederum mit einem leichten Wachstum gerechnet, wobei im Euroraum wie 2012 auch 2013 mit einer Verringerung der Wirtschaftsleistung zu rechnen ist.
Die Entwicklung im Euroraum ist weiterhin durch die expansive Geldpolitik und eine Verlängerung beziehungsweise Neuauflage von Konjunkturprogrammen und Stützungsmaßnahmen gekennzeichnet. Durch Spekulationen gegen einzelne Länder wird die Verunsicherung und Irritation der Finanzmärkte zusätzlich verschärft. Inwieweit die in 2012 erfolgten massiven Stützungen einzelner Länder im Euroraum durch die Mitgliedstaaten der Europäischen Union im Zusammenspiel mit dem Internationalen Währungsfonds sowie der Europäischen Zentralbank weiter notwendig und in 2013 durchgeführt werden, ist derzeit noch unklar. Die aktuellen Diskussionen über die Währungsunion und den möglichen Ausschluss einzelner Länder trägt nicht zu einer Beruhigung der Situation bei. Gleichzeitig nimmt die Europäische Zentralbank über ihre Hauptaufgabe der Sicherung der Geldstabilität hinaus weitergehende Aufgaben wie den Ankauf von Staatsanleihen zur Krisenbewältigung wahr, die kontrovers diskutiert werden. Das Absenken des Leitzinses am 2. Mai 2013 durch die Europäische Zentralbank auf nunmehr 0,50 % hat sich nach aktuellen Erkenntnissen und Prognosen noch nicht in Inflationstendenzen niedergeschlagen, birgt aber weiterhin erhebliches Inflationspotenzial.
Der für den Bereich des Verkaufs von Vorratsgesellschaften sowie Fachübersetzungen wichtige Markt für Mergers & Akquisitions war im Jahr 2012 insgesamt rückläufig und dies sowohl bezogen auf die Anzahl der Transaktionen als auch auf das Transaktionsvolumen. Auch im 1. Halbjahr 2013 hat sich hier keine Erholung ergeben. Die Anzahl der im 1. Halbjahr 2013 neu gegründeten Limiteds in Deutschland hat nach den deutlich zweistelligen Rückgängen der Vorjahre einen geringeren Rückgang zu verzeichnen.
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| Umsatz | 01.01.-30.06.2013 TEURO |
01.01.-30.06.2012 TEURO |
Veränderung TEURO |
|---|---|---|---|
| Prozessfinanzierung | 2.224 | 1.029 | 1.195 |
| FORIS lingua | 189 | 219 | -30 |
| Verkauf von Gesellschaften der FORATIS | 4.055 | 3.646 | 409 |
| Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer der GO AHEAD | 1.415 | 1.654 | -239 |
| Sonstige Segmente im FORIS Konzern | 150 | 149 | 1 |
| FORIS Konzern | 8.033 | 6.697 | 1.336 |
| Periodenergebnis | 01.01.-30.06.2013 TEURO |
01.01.-30.06.2012 TEURO |
Veränderung TEURO |
| Prozessfinanzierung | 674 | 342 | 332 |
| FORIS lingua | 5 | 56 | -51 |
| Verkauf von Gesellschaften der FORATIS | 43 | 39 | 4 |
| Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer der GO AHEAD | 454 | 477 | -23 |
| Sonstige Segmente im FORIS Konzern | -129 | -248 | 119 |
| FORIS Konzern | 1.047 | 666 | 381 |
Prozessfinanzierung
Im 1. Halbjahr 2013 haben wir in der Prozessfinanzierung 25 Verfahren (Vorjahresvergleichsperiode: 9 Verfahren) beendet. Die Quote der davon positiv beendeten Verfahren liegt mit 76 % über der Vorjahresvergleichsperiode (56 %) und der des Gesamtjahres 2012 (70 %). Die Umsatzerlöse aller in Abrechnung genommenen Verfahren der Prozessfinanzierung betragen im 1. Halbjahr 2013 2.224 TEURO und liegen damit deutlich über dem Vorjahresvergleichswert (1.029 TEURO). Während im Geschäftsjahr 2012 keine größeren Fälle gewonnen werden konnten und auch wegen mangelnder Erfolgsaussichten auch größere Fälle erfolglos beendet oder entsprechende Risikovorsorge getroffen werden musste, konnten im 1. Halbjahr 2013 auch einige größere Fälle erfolgreich abgeschlossen werden.
Insgesamt führt dies in der Prozessfinanzierung zu einem gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 332 TEURO verbesserten Ergebnis, was gleichzeitig auch der wesentliche Grund für das um 381 TEURO bessere Jahresergebnis im Konzern ist.
Im 1. Halbjahr 2013 haben wir 11 (Vorjahresvergleichsperiode: 27) neue Verfahren mit einem Optionsvolumen von insgesamt rund 1,6 Mio. EURO (Vorjahr: rund 3,1 Mio. EURO) in Finanzierung genommen. Es befinden sich derzeit noch zahlreiche Verfahren mit entsprechendem Potenzial in der Prüfung, so dass derzeit noch keine valide Aussage zu dem in 2013 insgesamt zu erwartenden neuen Optionsvolumen gemacht werden kann.
Das Optionsvolumen zum 30. Juni 2013 beträgt nun insgesamt 32,7 Mio. EURO (31. Dezember 2012: 44,8 Mio. EURO und 30. Juni 2012: 45,3 Mio. EURO). Das Optionsvolumen repräsentiert den rechnerisch maximal möglichen Beteiligungserlös der FORIS AG aus den in Finanzierung genommenen Verfahren. Der tatsächliche Wert der finanzierten Verfahren wird sich allerdings erst nach Abschluss der Prozesse sowie nach Durchsetzung der titulierten Forderungen anhand des realisierten Erlöses, abzüglich der zu tragenden Kosten für vollständig oder teilweise verlorene Prozesse, erweisen. Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass sich das Optionsvolumen auch bei vorzeitiger Beendigung von Finanzierungsverträgen verändern kann, ohne dass dies Auswirkungen auf das Ergebnis des entsprechenden Berichtsjahres hat. Nach Ende des Geschäftsjahres 2012 ist dieser Fall in einem größeren Verfahren eingetreten. Das Optionsvolumen ist hierdurch um rund 4,4 Mio. EURO gesunken und beträgt nach der vorzeitigen Beendigung des Finanzierungsvertrages in diesem Verfahren nunmehr 0,5 Mio. EURO. Dies ist ein maßgeblicher Grund für den Rückgang des Optionsvolumens zum Stichtag. Darüber hinaus ist der Rückgang auf die beendeten Verfahren im 1. Halbjahr 2013 und im Verhältnis dazu geringeren Neugeschäft zurückzuführen.
FORIS lingua
Der Umsatz im 1. Halbjahres 2013 liegt rund 13 % unter dem der Vorjahresvergleichsperiode, was zum überwiegenden Teil auf im 1. Halbjahr 2012 durchgeführte Großaufträge zurückzuführen ist. Durch entsprechende Verbesserungen in den Einkaufskonditionen liegt der Rohertrag der FORIS lingua sowohl relativ als auch absolut über dem des 1. Halbjahres 2012. Der Ergebnisbeitrag fällt aufgrund von Einmalinvestitionen im Rahmen der Neuausrichtung der FORIS lingua jedoch geringer aus. Die Ergebnisauswirkungen dieser Maßnahmen werden erst in den Folgejahren sichtbar werden.
FORATIS AG
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte der Umsatz um rund 11 % oder 408 TEURO gesteigert werden. Wesentlicher Umsatztreiber waren die Verkäufe von Europäischen Aktiengesellschaften (SE), bei denen die Nachfrage deutlich gestiegen ist und an deren Steigerung die FORATIS überproportional partizipieren konnte. Bei einer leicht verbesserten Rohertragsquote von 8,3 % (Vorjahresvergleichsperiode: 8,2 %) und weiterhin niedrigen Kosten führt dies zu einer Verbesserung des Periodenergebnisses der FORATIS AG auf 43 TEURO (Vorjahresvergleichsperiode: 39 TEURO). Die Verbesserung des Periodenergebnisses fällt auf Grund von Einmalausgaben auch im Rahmen der Konzernumlage nicht proportional zur Steigerung des Rohertrages aus.
GO AHEAD GmbH
Die Neugründungen im Bereich der Limited sind erwartungsgemäß weiter rückläufig und in der Hochrechnung 2013 wieder leicht erhöht gegenüber 2012. Die Löschungsquote bezogen auf den Bestand ist weiterhin im Vergleich zu den Jahren 2011 und 2010 auf niedrigerem Niveau, auch wenn Mitte des Jahres hier aufgrund des Einreichungstermins der Jahresabschlüsse im September und dem anschließenden Anstieg der Löschungszahlen noch keine abschließende Aussage getroffen werden kann. Insgesamt sind die Umsatzerlöse im 1. Halbjahr 2013 um 14 % zurückgegangen. Der Rückgang im gesamten Geschäftsjahr 2012 gegenüber 2011 betrug ebenfalls 14 % (Rückgang des Geschäftsjahres 2011 gegenüber 2012: 17 %). Zusätzliche Dienstleistungen wie der Übertragungsdienst oder die Einreichung zum Bundesanzeiger haben zu dieser Stabilisierung beigetragen. Insbesondere die leicht verbesserte Rohertragsquote führt zu einem im Verhältnis zum Umsatz unterproportionalen Rückgang des Ergebnisbeitrages. Dieser liegt im 1. Halbjahr 2013 bei 454 TEURO gegenüber 477 TEURO im Vorjahreszeitraum.
Sonstige Segmente im FORIS Konzern
Den Büroneubau zu Vermietungszwecken haben wir durch ein langfristiges Darlehen refinanziert, welches zum 30. Juni 2013 noch mit 370 TEURO valutiert. Die ursprüngliche Darlehenshöhe von 500 TEURO wurde durch entsprechende Tilgungsleistungen in 2013 planmäßig reduziert. Die Ergebnisverbesserung resultiert maßgeblich aus geringeren Instandhaltungsmaßnahmen für das selbstgenutzte Gebäude. Insgesamt konnte das negative Ergebnis nochmals um 119 TEURO verringert werden.
Zur Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage sind die Gewinn- und Verlustrechnung und die
Bilanz nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gegliedert und die Kapitalflussrechnung in verkürzter Form dargestellt. Abweichungen in der Summenbildung sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen. Die exakten Einzelwerte ergeben sich aus der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Kapitalflussrechnung.
III.1 Ertragslage
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| 01.01.-30.06.2013 | 01.01.-30.06.2012 | +/- | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEURO | % | TEURO | % | TEURO | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 8.033 | 98 | 6.698 | 98 | 1.335 | 20 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 141 | 2 | 166 | 2 | -25 | -15 |
| Betriebsleistung | 8.174 | 100 | 6.864 | 100 | 1.310 | 19 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | -4.886 | -60 | -4.179 | -61 | -707 | 17 |
| Personalaufwand | -1.055 | -13 | -1.020 | -15 | -35 | 3 |
| Abschreibungen | -94 | -1 | -100 | -1 | 6 | -6 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -1.151 | -14 | -889 | -13 | -262 | 29 |
| Sonstige Steuern | -9 | 0 | -10 | 0 | 1 | -10 |
| Betriebsaufwand | -7.195 | -88 | -6.198 | -90 | -997 | 16 |
| Betriebsergebnis | 979 | 12 | 666 | 10 | 313 | 47 |
| Zinserträge | 97 | 32 | 65 | |||
| Zinsaufwendungen | -12 | -31 | 19 | |||
| Finanzergebnis | 85 | 1 | 84 | |||
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -17 | -1 | -16 | |||
| Periodenergebnis | 1.047 | 666 | 381 |
Hinsichtlich der Umsatz- und Ergebnisstruktur verweisen wir auf unsere Ausführung unter A.2.II.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Auflösungen von Rückstellungen sowie Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen und aus abgeschriebenen Forderungen enthalten.
Die bezogenen Aufwendungen sind bei im Vergleich zum Vorjahr geringerem Umsatz im Verhältnis zur Betriebsleistung absolut bei gleichzeitiger leichtem Rückgang des relativen Beitrages gestiegen. Dies ist vor allem auf die in allen Bereichen leicht verbesserte Rohmarge zurückzuführen.
Der leichte Anstieg der Personalaufwendungen im Vorjahresvergleich resultiert zum einen aus der erst zum Februar 2012 vollzogenen Bestellung eines weiteren Vorstandes und zum anderen aus vollständig im 1. Halbjahr 2013 zu berücksichtigenden Abfindungszahlungen im Rahmen von personellen Umstrukturierungsmaßnahmen mit entsprechenden Entlastungseffekten erst im Gesamtjahr 2013.
Gegenüber dem Vorjahreszeitraum wurden die sonstigen betrieblichen Aufwendungen durch eine einzelne Wertberichtigung eines einzelnen Verfahrens im Bereich der Prozessfinanzierung mit rund 88 TEURO belastet. Das Verfahren wurde rechtlich erfolgreich beendet, allerdings ist die Beitreibung der Forderung derzeit mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht erfolgreich. Darüber hinaus musste in einem Gerichtsverfahren nach erstinstanzlichem Urteil Risikovorsorge für Schadenersatz getroffen werden. Ohne die Berücksichtigung dieser beiden Effekte lägen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im 1. Halbjahr 2013 unter denen der Vorjahresvergleichsperiode.
Bei den Zinserträgen haben neben der guten Liquiditätslage auch Zinsanteile aus abgeschlossenen Verfahren in der Prozessfinanzierung das Ergebnis positiv beeinflusst.
Die Zinsaufwendungen wurden im Vorjahresvergleichszeitraum durch die Marktwertbewertung des Zinssicherungsgeschäftes im Rahmen der Finanzierung des Büroneubaus belastet. Im 1. Halbjahr 2013 hat sich aus der Zinssicherung ein leicht positiver Effekt ergeben.
Aufgrund des aktuellen Ergebnisses war im Halbjahresabschluss 2013 eine Mindestbesteuerung mit entsprechender Auswirkung auf die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ergebniswirksam zu berücksichtigen.
Das Ergebnis des 1. Halbjahres 2013 hat sich mit 1.047 TEURO gegenüber dem Vorjahresvergleichsergebnis von 666 TEURO deutlich verbessert, was zu einem Großteil durch die Ergebnisverbesserung in der Prozessfinanzierung beeinflusst wurde. Insbesondere auch im Vergleich zu dem Ergebnis des gesamten Geschäftsjahres 2012 - welches negativ durch die Prozessfinanzierung beeinflusst worden war – verdeutlicht dies auch die Volatilität dieses Bereiches mit den entsprechenden Auswirkungen auf das Gesamtergebnis.
III.2 Finanzlage
Im Vordergrund des Finanzmanagements der FORIS steht aufgrund des Geschäftsmodells und der damit verbundenen notwendigen finanziellen Flexibilität die Sicherstellung einer überdurchschnittlichen Eigenkapitalquote und ausreichender Liquidität. Das Management der finanzwirtschaftlichen Risiken der FORIS AG ist im Finanzbereich zentralisiert. Der Fokus liegt auf den Kapitalstruktur- und Kreditrisiken sowie den Liquiditäts- und Marktpreisrisiken. Hinsichtlich der Einzelheiten zu den Risiken und deren Management verweisen wir auf unsere Ausführungen unter A.4 in der Risikoberichterstattung sowie im Anhang unter B.6.III.5.
III.2.1 Kapitalstruktur
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| 30.06.2013 | 31.12.2012 | +/- | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEURO | % | TEURO | % | TEURO | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Gezeichnetes Kapital | 5.489 | 26 | 5.489 | 27 | 0 | 0 |
| Kapitalrücklage | 9.359 | 45 | 9.359 | 47 | 0 | 0 |
| Ergebnisneutrale latente Steuern | -27 | 0 | -27 | 0 | 0 | 0 |
| + Gewinnvortrag / - Verlustvortrag | 2.420 | 12 | 1.755 | 9 | 665 | 38 |
| Periodenergebnis | 1.047 | 5 | 665 | 3 | 382 | 57 |
| Eigenkapital | 18.288 | 88 | 17.241 | 86 | 1.047 | 6 |
| Langfristige Schulden | 310 | 1 | 340 | 2 | -30 | 100 |
| Verbindlichkeiten | 1.339 | 6 | 1.482 | 7 | -143 | -10 |
| Sonstige Rückstellung | 709 | 3 | 618 | 3 | 91 | 15 |
| Steuerschulden | 218 | 1 | 287 | 1 | -69 | -24 |
| Kurzfristige Schulden | 2.266 | 11 | 2.387 | 12 | -121 | -5 |
| 20.864 | 100 | 19.968 | 100 | 896 | 4 |
Mit einer Eigenkapitalquote von 88 % (31. Dezember 2012: 86 %) ist die FORIS im Hinblick auf die Eigenkapitalausstattung weiterhin solide aufgestellt.
Zur Finanzierung des Büroneubaus zu Vermietungszwecken wurde eine langfristige Finanzierung mit einem variablen Zinssatz auf 1-Monats-EURIBOR-Basis abgeschlossen. Das Darlehen ist am 30. März 2020 fällig und valutiert zum Abschlussstichtag mit 370 TEURO. Der langfristige Anteil beträgt 310 TEURO und der kurzfristige 60 TEURO. Zur Absicherung des Zinsrisikos wurde für den Zeitraum vom 30. September 2010 bis zum 30. März 2020 ein Zinssicherungsgeschäft über maximal 2.000 TEURO vereinbart. Eine Veränderung der Kreditkonditionen würde auf die FORIS bis zum Zeitpunkt des Auslaufens des Zinssicherungsgeschäftes am 30. März 2020 nur bei einer möglichen Inanspruchnahme des den abgesicherten Betrag von 2.000 TEURO übersteigenden Betrages Einfluss haben.
Die Rückstellungen beinhalten die erkennbaren Risiken für die Gesellschaft zum Stichtag.
Wesentlicher Bestandteil der kurzfristigen Verbindlichkeiten sind die passiven Rechnungsabgrenzungsposten.
III.2.2 Investitionen
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| 01.01.-30.06.2013 EURO |
01.01.-30.06.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 34.357,56 | 6.937,56 |
| Sachanlagen | 41.730,15 | 9.806,45 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 0,00 | 1.582,70 |
| 76.087,71 | 18.326,71 |
Die Investitionen im 1. Halbjahr 2013 beinhalten den planmäßigen Abschluss der Erneuerung der EDV-Infrastruktur Investitionen in Clients inklusive der entsprechenden Software sowie eine Erneuerung der Datensicherungssysteme. Darüber hinaus erfolgte im Bereich FORIS lingua im Rahmen der Neuausrichtung die Anschaffung einer speziellen Software für Übersetzungsdienstleister.
III.2.3 Liquidität
Nachfolgend ist die Entwicklung der Liquidität im Rahmen einer verkürzten Kapitalflussrechnung dargestellt. Hinsichtlich der Details der Kapitalflussrechnung verweisen wir auf B. Anlage 4.
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| 01.01 - 30.06.2013 | 01.01 - 30.06.2012 | |||
|---|---|---|---|---|
| EURO | EURO | EURO | EURO | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Periodenergebnis | 1.047.264,62 | 665.688,51 | ||
| Cashflow-Veränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit | -1.114.058,92 | -1.715.101,53 | ||
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | -66.794,30 | -1.049.413,02 | ||
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -76.087,71 | -17.403,21 | ||
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -30.000,00 | -96.780,36 | ||
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes (Cashflow) | -172.882,01 | -1.163.596,59 | ||
| Zahlungsmittel am 1.1. | 571.730,99 | 1.448.222,81 | ||
| Zahlungsmittelmittel am 31.12 | 398.848,98 | 284.626,22 | ||
| Guthaben bei Kreditinstituten und Barmittel | 904.348,98 | 797.126,22 | ||
| Inanspruchnahme Kontokorrent Vorratsgesellschaften | -505.500,00 | -512.500,00 | ||
| Zahlungsmittel am 31.12 | 398.848,98 | 284.626,22 |
Neben der Finanzierung mit Eigenkapital ist die wichtigste Finanzierungsquelle der FORIS der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum (-1.049 TEURO) konnte der negative Cashflow im 1. Halbjahr 2013 auf 67 TEURO reduziert werden. Neben dem Ausbau der Vorratsgesellschaften durch weitere Standorte mit rund 292 TEURO sind der Anstieg der Forderungen und anderer Vermögenswerte mit rund 682 TEURO ausschlaggebend für den negativen Cashflow. Der Anstieg der Forderungen steht im Zusammenhang mit der Prozessfinanzierung. Hier waren zum Stichtag größere Forderungen offen, die zum Berichtszeitpunkt bereits ausgeglichen waren.
Hinsichtlich des Cashflows aus Investitionen und den hierin erfassten Mittelabflüssen verweisen wir auf unsere Ausführungen unter A.III.2.2.
Im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit wirkt sich im 1 Halbjahr 2013 ausschließlich die Tilgung auf das zur teilweisen Refinanzierung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie aufgenommene Darlehen mit 30 TEURO negativ auf den Cashflow aus. Im Vorjahreszeitraum war es durch den Erwerb der eigenen Anteile im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms sowie des öffentlichen Rückkaufangebotes zu einem zusätzlichen Mittelabfluss von 67 TEURO gekommen.
Es besteht derzeit bei einem Kreditinstitut eine Multifunktionslinie, die mit Bürgschaften im Bereich der
Prozessfinanzierung wie folgt ausgenutzt wird beziehungsweise wurde:
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| Multifunktionslinie | 30.06.2013 TEURO |
31.12.2012 TEURO |
|---|---|---|
| Linie | 2.000 | 1.650 |
| Bürgschaften für Prozesse | -1.389 | -895 |
| Freie Linie | 611 | 755 |
Der mit -173 TEURO (Vorjahresvergleichsperiode: -1.163 TEURO) negative Cashflow hat nach derzeitigen Erkenntnissen keine Auswirkung auf die Fähigkeit des Konzerns, seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Vielmehr wurde bewusst die Verschuldung im Verhältnis zu den möglichen Sicherheiten und Refinanzierungsmöglichkeiten der im Eigentum befindlichen Gebäude niedrig gehalten. Damit haben wir auf der einen Seite die finanzielle Flexibilität erhalten und gleichzeitig das Finanzergebnis optimiert. Hinsichtlich der Quantifizierung der möglichen Liquiditätsrisiken verweisen wir auch auf unsere Ausführungen im Anhang unter B.6.III.5.
III.3 Vermögenslage
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| 30.06.2013 | 31.12.2012 | +/- | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEURO | % | TEURO | % | TEURO | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | 97 | 0 | 81 | 0 | 16 | 20 |
| Goodwill | 2.865 | 14 | 2.865 | 14 | 0 | 0 |
| Sachanlagen | 2.797 | 13 | 2.797 | 14 | 0 | 0 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 2.483 | 12 | 2.518 | 13 | -35 | -1 |
| Forderungen | 192 | 1 | 197 | 1 | -5 | -3 |
| Sonstige Vermögenswerte | 625 | 3 | 609 | 3 | 16 | 3 |
| Latente Steuererstattungsansprüche | 1.694 | 8 | 1.694 | 8 | 0 | 0 |
| Langfristige Vermögenswerte | 10.753 | 52 | 10.761 | 54 | -8 | 1 |
| Vorräte | 5.160 | 25 | 4.756 | 24 | 404 | 8 |
| Forderungen | 4.190 | 20 | 3.516 | 18 | 674 | 19 |
| Sonstige Vermögenswerte | 352 | 2 | 318 | 2 | 34 | 11 |
| Steuerforderungen | 10 | 0 | 45 | 0 | -35 | 100 |
| Zahlungsmittel | 399 | 2 | 572 | 3 | -173 | -30 |
| Kurzfristig gebundenes Vermögen | 10.111 | 48 | 9.207 | 46 | 904 | 10 |
| 20.864 | 100 | 19.968 | 100 | 896 | 4 |
Die Veränderungen der langfristigen Vermögenswerte zum 30. Juni 2013 gegenüber dem 31. Dezember 2012 sind von untergeordneter Bedeutung und resultieren zum Großteil aus planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagevermögen und auf die als Finanzinvestition gehaltene Immobilie.
Die latenten Steuererstattungsansprüche waren nach Einschätzung des Vorstands zur Entwicklung des Unternehmens und der daraus abgeleiteten Unternehmensplanung für die kommenden Jahre nicht anzupassen.
Der Anstieg des Vorratsvermögens stammt mit 293 TEURO überwiegend aus dem Bereich der FORATIS. Hier haben sich sowohl die Standorterweiterung im Rahmen der vertrieblichen Verbesserungsmaßnahmen sowie die Stichtagsbetrachtung im Anschluss an notwendige Nachgründungen im Juni ausgewirkt.
Die Nettoforderungen aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem 31. Dezember 2012 bei der GO AHEAD aufgrund der geringeren Umsätze und des verbesserten Inkassos weiter rückläufig (-63 TEURO). Bei der Prozessfinanzierung ist aufgrund von erfolgreichen Beendigungen von Verfahren vor dem Stichtag mit Zahlungseingang im Juli und August zu einem deutlichen Anstieg der Nettoforderungen um 884 TEURO gekommen. Das weiterhin hohe Forderungsniveau in diesem Bereich resultiert im Wesentlichen aus einem größeren Verfahren, bei dem die Bonität durch entsprechende Sicherungsmaßnahmen außer Frage steht. Die Auszahlung durch den Anspruchsgegner unmittelbar an den Anspruchsinhaber ist Anfang August 2012 erfolgt. Über die Auszahlung gemäß dem bestehenden Finanzierungsvertrag besteht mit dem Vertragspartner Streit. Insoweit verweisen wir auch auf unsere Ausführungen im Anhang zu den Eventualschulden.
III.4 Gesamtaussage zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Mit einer Eigenkapitalquote von 87,7 % (31. Dezember 2012: 86,3 %) und Finanzmitteln von 399 TEURO (31. Dezember 2012: 572 TEURO) verfügt der Konzern weiterhin über eine äußerst solide Finanz- und Vermögensstruktur. Die bislang im Verhältnis zu den bestehenden Immobiliensicherheiten geringe Verschuldung bietet darüber hinaus die notwendige finanzielle Flexibilität für die weitere Entwicklung. Insbesondere unter Berücksichtigung des bislang nicht ausgenutzten Finanzierungspotenzials sind nach derzeitiger Kenntnis sämtliche eingegangenen Zahlungsverpflichtungen jederzeit erfüllbar.
III.5 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Hinsichtlich der finanziellen und nicht-finanziellen Leistungsindikatoren verweisen wir auch auf unsere Ausführungen unter A.2.II.1 und A.2.II.2.
III.5.1 Finanzielle Leistungsindikatoren
Eigenkapitalrendite
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| 01.01.-30.06.2013 | 01.01.-30.06.2012 | 01.01.-31.12.2012 | 01.01.-31.12.2011 | 01.01.-31.12.2010 | 01.01.-31.12.2009 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Eigenkapitalrendite | 6,1 % | 3,9 % | 3,9 % | 14,3 % | -11,0 % | 11,1 % |
Ein Vergleich der Eigenkapitalrendite zum Halbjahr mit den Jahreswerten ist auf Grund der fehlenden sechs Monate des Geschäftsjahres nur eingeschränkt möglich. Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2012 ist eine deutliche Steigerung zu beobachten. Die deutliche Ergebnisverbesserung konnte die Eigenkapitalsteigerung durch den Ergebnisvortrag überkompensieren. Aufgrund des im Bereich der Prozessfinanzierung volatilen Geschäftsverlaufes streben wir mittelfristig weiterhin einen Durchschnittswert von rund 10 % an.
Eigenkapitalquote
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| 30.06.2013 | 30.06.2012 | 31.12.2012 | 31.12.2011 | 31.12.2010 | 31.12.2009 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Eigenkapitalquote | 87,7 % | 86,8 % | 86,3 % | 85,0 % | 82,4 % | 75,8 % |
Aufgrund des volatilen Geschäftsmodells insbesondere im Bereich der Prozessfinanzierung ist eine deutlich über dem Durchschnitt liegende Eigenkapitalquote für die FORIS notwendig. Die Eigenkapitalquote ist über die vergangenen Jahre kontinuierlich auf nunmehr 87,7 % gestiegen.
Umsatzrendite
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| 01.01.-30.06.2013 | 01.01.-30.06.2012 | 01.01.-31.12.2012 | 01.01.-31.12.2011 | 01.01.-31.12.2010 | 01.01.-31.12.2009 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzrendite | 13,0 % | 9,9 % | 4,2 % | 13,0 % | -10,6 % | 9,1 % |
Ein Vergleich mit anderen Unternehmen ist bei der Umsatzrendite nur eingeschränkt möglich, da der Umsatz im Geschäftsbereich FORATIS aufgrund der bilanziellen Vorschriften auch das eingezahlte Grundkapital enthält. Die Veränderungen in den betrachten Zeiträumen spiegeln den jeweiligen Geschäftsverlauf wider.
Cashflow
Hinsichtlich der Veränderungen des Cashflows in den jeweils 1. Halbjahren 2013 und 2012 verweisen wir auf unsere Ausführungen unter A.3.II.3.2.
Umsatz, Rohmarge und Periodenergebnis auf Bereichsebene
Hinsichtlich der Entwicklung der Umsätze und der Periodenergebnisse der 1. Halbjahre der Jahre 2013 und 2012 verweisen wir auf unsere Ausführungen unter A.2.II.
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| Rohmarge | 01.01.-30.06.2013 | 01.01.-30.06.2012 | 01.01.-31.12.2012 | 01.01.-31.12.2011 | 01.01.-31.12.2010 | 01.01.-31.12.2009 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Prozessfinanzierung | 59,1 % | 53,2 % | 20,7 % | 54,0 % | 26,3 % | 58,0 % |
| Übersetzungsdienst FORIS lingua | 51,9 % | 41,0 % | 44,2 % | 40,3 % | 38,1 % | 42,3 % |
| Verkauf von Gesellschaften der FORATIS | 8,3 % | 8,2 % | 8,2 % | 8,4 % | 7,6 % | 8,6 % |
| Verkauf von Gesellschaften / Dienstleistungen der GO AHEAD | 88,2 % | 87,1 % | 87,7 % | 88,3 % | 86,5 % | 86,6 % |
| Sonstige Segmente im FORIS Konzern | 100,0 % | 96,4 % | 98,4 % | 95,9 % | -23,8 % | 44,1 % |
| Konzern | 39,2 % | 37,6 % | 29,5 % | 38,3 % | 34,2 % | 44,1 % |
Während FORATIS und GO AHEAD die Rohmargen gegenüber dem Geschäftsjahr 2012 und dem 1. Halbjahr 2012 leicht verbessern konnten, hat die FORIS lingua eine deutliche Verbesserung aufgrund verbesserter Einkaufskonditionen erreichen können. Bei der Prozessfinanzierung haben sich im Wesentlichen die erfolgreich beendeten Verfahren im 1. Halbjahr 2012 positiv ausgewirkt. Der Mehrjahresvergleich insbesondere zwischen 2009 und dem 1. Halbjahr 2013 verdeutlicht auch die Veränderung in der Erlösstruktur über die Bereiche: Der Umsatzrückgang bei der GO AHEAD bei nur leicht erhöhter Rohmarge führt zu einem Absinken der Konzernrohmarge durch den geringeren Erlösanteil. Die sonstigen Schwankungen in der Konzernrohmarge ergeben sich aus den jeweiligen Schwankungen in der Prozessfinanzierung.
III.5.2 Zusätzliche Steuerungsgrößen
Prozessfinanzierung
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| 1. HJ 2013 | 1.HJ 2012 | 2012 | 2011 | 2010 | 2009 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anzahl der neu in Finanzierung genommenen Fälle | 11 | 27 | 53 | 71 | 30 | 19 |
| Optionsvolumen der neu in Finanzierung genommenen Fälle (in Mio. EURO) | 1,6 | 3,1 | 6,2 | 19,1 | 6,6 | 14,3 |
| Optionsvolumen zum Stichtag (in Mio. EURO) | 32,7 | 45,3 | 44,8 | 45,1 | 27,6 | 31,2 |
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| 1. HJ 2013 | 1.HJ 2012 | 2012 | 2011 | 2010 | 2009 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Beendete Verfahren | 25 | 9 | 43 | 14 | 31 | 20 |
| Quote der positiv beendeten Verfahren | 76,0 % | 55,6 % | 69,8 % | 64,3 % | 64,5 % | 60,0 % |
| Gewonnene Verfahren | 19 | 5 | 30 | 9 | 20 | 12 |
Hinsichtlich der Entwicklung der zuvor dargestellten Steuerungsgrößen verweisen wir auch auf unsere Ausführungen unter A.2.II. Der Mehrjahresvergleich verdeutlicht die Schwankungsbreite der geschäftlichen Entwicklung in der Prozessfinanzierung.
FORIS lingua
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| Veränderung der Anzahl der Aufträge | -47,8 % | 6,2 % | 10,7 % | -10,8 % |
| Veränderung Umsatz je Auftrag | 2,4 % | -6,7 % | 34,8 % | 15,8 % |
Ein Vergleich der Halbjahreszahlen mit denen der vorherigen Geschäftsjahre ist nur eingeschränkt möglich. Die Veränderung von -47,8 % gegenüber dem gesamten Jahr 2012 bedeutet, dass im 1. Halbjahr 2013 etwas mehr als die Hälfte der Gesamtanzahl des Jahres 2012 bearbeitet wurde. Zudem lag die Anzahl der Aufträge im 1. Halbjahr 2013 oberhalb der des 1. Halbjahres 2012. In Kombination mit dem gleichzeitig leicht gestiegenen Umsatzes je Auftrag und dem geringeren Gesamtumsatz verdeutlicht dies das Fehlen von Großaufträgen im 1. Halbjahr 2013 bei gleichzeitigem Anstieg der Auftragszahlen.
FORATIS
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| Verkäufe FORATIS | 1. HJ 2013 | 2012 | 2011 | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|---|---|
| Veränderungen GmbH Verkäufe | -59,1 % | 9,3 % | -3,3 % | 4,7 % | -33,0 % |
| Veränderungen SE Verkäufe | -50,0 % | 200,0 % | -55,6 % | 125,0 % | -20,0 % |
| Veränderungen AG Verkäufe | -63,6 % | -45,0 % | 42,9 % | -30,0 % | -44,4 % |
Ein Vergleich der Halbjahreszahlen mit denen der vorherigen Geschäftsjahre ist nur eingeschränkt möglich. Eine Veränderung von -59,1 % bei den GmbH Verkäufen bedeutet, dass man im 1. Halbjahr 2013 weniger als die Hälfte des Gesamtjahres 2012 verkauft hat. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Verkäufe über das Jahr Schwankungen unterliegen und insbesondere in den letzten beiden Monaten eines Jahres die Verkaufszahlen signifikant angestiegen sind. Somit ist das Erreichen von 50 % bei der SE eine positive Entwicklung zumal im Vergleich zum 1. Halbjahr 2012 die Verkaufszahl bei den SE´s im 1. Halbjahr 2013 nahezu verdoppelt wurde. Ansonsten spiegeln die Veränderungen bei den Verkäufen in Verbindung mit der Rohertragsquote die Umsatzentwicklung der FORATIS wider. Insoweit verweisen wir auf unsere Ausführungen zur Geschäftsentwicklung unter A.2.II.
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| Gewerbeneugründungen Deutschland | 1. HJ 2013* | 2012 | 2011 | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|---|---|
| GmbH | 1,4 % | -2,9 % | 24,4 % | -13,4 % | -10,4 % |
| UG | 2,2 % | -0,3 % | -50,4 % | 44,7 % | 1753,9 % |
| Limited | -7,9 % | -8,6 % | -36,3 % | -27,3 % | -44,3 % |
* Hochrechnung FORIS
Während die FORATIS im Geschäftsjahr 2012 eine Steigerung bei den Verkäufen bei leicht rückläufigem Markt beobachten konnte, ist im 1. Halbjahr 2013 wie in den Jahren 2009 bis 2011 wieder ein Gleichlauf in der Entwicklung zu beobachten. Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass aufgrund anderer wesentlicher Einflussfaktoren wie zum Beispiel dem M&A-Markt die Entwicklung bei den Vorratsgesellschaften nicht eins zu eins auf die Gewerbeneugründungen zu übertragen ist, sodass die Aussagekraft diesbezüglich eingeschränkt ist.
GO AHEAD
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| 1. HJ 2013 | 2012 | 2011 | 2010 | |
|---|---|---|---|---|
| Veränderung Bestand Limiteds (jeweils zum Ende der Periode) | -7,0 % | -13,1 % | -22,3 % | -30,8 % |
| Veränderung Neugründungen Limiteds | -56,3 % | -17,4 % | -23,3 % | -38,9 % |
| Löschungsquote Limiteds (vom Anfangsbestand) | 10,0 % | 18,0 % | 27,1 % | 35,1 % |
Die wesentlichen Steuerungsgrößen bei der GO AHEAD verdeutlichen auch vor dem Hintergrund der Neugründungen in diesem Bereich den erwarteten Abwärtstrends. Auf Grund der Einreichungsfrist der Jahresabschlüsse im September eines jeden Jahres kann es aber zu erheblichen Veränderungen im Bestand und der Löschungsquote kommen, so dass eine weiterführende Analyse nur bei Vorlage der Jahreszahlen aussagekräftig ist. Gleichwohl liegen die Neugründungen derzeit unter den Erwartungen.
Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichtes ergaben sich keine Ereignisse oder Entwicklungen von besonderer Bedeutung, die zu einer wesentlichen Änderung des Ausweises oder Wertansatzes der einzelnen Vermögenswerte und Schuldenposten zum 30. Juni 2013 geführt hätten.
Durch ad-hoc-Mitteilung vom 12. August 2013 hat der Vorstand der FORIS AG die Öffentlichkeit darüber informiert, dass fünf Sammelklagen, in denen die FORIS AG für eine Reihe von Klägern die Prozessfinanzierung übernommen hat, im Wege des Vergleiches positiv beendet werden konnte. Aus den im Rahmen des Vergleichs zu leistenden Zahlungen wird der FORIS AG ein Erlösanteil von rund 2,9 Mio. EURO zufließen, der sich auch unter Berücksichtigung von steuerlichen Effekten deutlich positiv im Ergebnis des Konzerns niederschlagen wird. Zudem erhält die FORIS AG die von ihr übernommenen Verfahrenskosten erstattet, die zu einem weiteren, nicht ergebniswirksamen Mittelzufluss führen werden. Damit fließen der FORIS AG liquide Mittel im Zusammenhang mit dem Abschluss dieser Verfahren aus Erlösanteil und ausgelegten Kosten von rund 4,5 Mio. EURO zu.
Nach den beiden Wachstumsjahren 2010 und 2011 wurde im Jahr 2012 der Aufschwung in Deutschland insbesondere aufgrund einer schwachen zweiten Jahreshälfte unterbrochen. Trotz eines Rückganges im Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2012 ist es im Gesamtjahr 2012 im Gegensatz zum Euroraum zu einem leichten Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von rund 0,7 % gekommen.
Auch nach dem letzten Zinsschritt vom 2. Mai 2013 beim Leitzins durch die Europäische Zentralbank (EZB) auf aktuell 0,50 % ist die hierdurch in den Markt gekommene Liquidität bislang hauptsächlich in die Finanzmärkte und nur zu einem geringen Teil in die Realwirtschaft gelangt. Ein breit angelegter Inflationsdruck ist in der Eurozone weiterhin nicht erkennbar und wird den aktuellen Prognosen nach zumindest in 2013 nicht auftreten.
Die jährliche Inflationsrate im Jahresvergleich Dezember 2012 zu Dezember 2011 lag in Deutschland bei 2,1 %. Im Euroraum lag diese bei 2,5 %. Neben den Diskussionen um weitere Zinssenkungen seitens der EZB ist die Entwicklung der Inflation auch davon abhängig, ob und in welchem Ausmaß die ausgeweitete Liquidität in die Realwirtschaft fließt.
Die Verschuldungsprobleme einzelner Länder im Euroraum und die damit verbundene Unsicherheit der Märkte wird die Entwicklung in 2013 weiter belasten. Dies gilt für den Euroraum insgesamt, aber auch für Deutschland. Die Unsicherheit hat zu einer schwächeren Nachfrage nach deutschen Produkten aus dem Euroraum geführt. Diese sinkende Nachfrage konnte zwar durch die Nachfrage von Drittländern außerhalb des Euroraumes kompensiert werden, wird aber voraussichtlich die Entwicklung in 2013 zumindest belasten. Ein derzeit erwartetes Anziehen der Weltkonjunktur mit entsprechender Nachfrage nach Exportprodukten aus Deutschland könnte hier einen positiven Einfluss haben.
Die aktuellen Prognosen und Konjunkturindikatoren gehen für das Jahr 2013 derzeit von einem Wachstum in Höhe des Vorjahres aus und sehen mittelfristig bereits wieder stärkere Wachstumsraten. Für das Gesamtjahr 2013 wird derzeit von einer nur leichten Steigerung um 0,4 % in Deutschland und einem wiederholten Rückgang von -0,4 % im Euroraum ausgegangen. Die deutsche Wirtschaft wird in 2014 nach aktuellen Prognosen wieder stärker wachsen und das Wachstum soll deutlich kräftiger als für den Rest des Euroraums ausfallen.
Eine über das Jahr 2013 hinausgehende Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung halten wir angesichts der unsicheren Lage an den Finanzmärkten für nicht sachgerecht.
Prozessfinanzierung
Nach unserer Erfahrung ist die Prozessfinanzierung weitgehend konjunkturunabhängig. Daher ist eine deutliche Wahrnehmung der Aktivitäten der FORIS im Markt sowohl bei den Anwälten als auch den Anspruchsinhabern ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Wir werden in 2013 daher im Hinblick auf unsere vertrieblichen Aktivitäten den generellen Ansatz der persönlichen Ansprache weiter konsequent verfolgen und unser Netzwerk weiter ausbauen. Zu den weiteren Aktivitäten zählen neben der Erweiterung unserer Internetpräsenz vor allem das eigene Vortragswesen unserer Syndikusanwälte, unser Engagement in Verbänden und unsere Präsenz auf Fachmessen und Fachtagungen.
Unsere internen Prozesse zur Einschätzung der Erfolgswahrscheinlichkeit und der Bonität des Anspruchsgegners wird auch in 2013 unserem andauernden Optimierungsprozess unterliegen. Dabei liefern die Erfahrungen aus mittlerweile fünfzehn Jahren Prozessfinanzierung wertvolle Erkenntnisse, die wir weiter nutzen werden. Die in 2011 und 2012 erfolgte systematische, analytische Auswertung aller Verfahren haben wir im 1. Halbjahr 2013 weiter aktualisiert und werden auf etwaige neue Erkenntnisse hieraus entsprechend reagieren.
Der wirtschaftliche Erfolg mit Blick auf das Jahr 2013 ist jedoch auch aufgrund der Langfristigkeit der Verfahren nur schwer prognostizierbar und weiter als volatil einzuschätzen. Er hängt neben dem rechtlichen Ausgang der finanzierten Gerichtsverfahren von der wirtschaftlichen Durchsetzbarkeit der titulierten Forderung ab. Das aktuelle Portfolio umfasst eine Vielzahl von Großverfahren, die gemessen am Anzahlungsvolumen einen Anteil von rund 50 % ausmachen und deren jeweiliger Abschluss und Ausgang einen nicht unerheblichen Einfluss im positiven wie auch negativen Sinne auf das gesamte Unternehmensergebnis entfalten können.
Aufgrund des am 1. August 2013 in Kraft getretenen 2. Kostenrechtsmodernisierungsgesetzes werden die Gerichts- und Anwaltskosten mit entsprechend negativer Auswirkung auf die interne Verzinsung und die Liquiditätsbindung der Prozessfinanzierung steigen. Gegenläufig könnte sich hier eine Nachfrageerhöhung auf Grund der insgesamt höheren Prozesskosten auswirken. Eine Erhöhung der Erlösbeteiligung zur Kompensation ist derzeit am Markt nach unserer Einschätzung nicht durchsetzbar. Die genauen Auswirkungen auf den Erfolg des Bereiches Prozessfinanzierung lassen sich derzeit noch nicht valide bestimmen. Insgesamt gefährdet die aktuelle Erhöhung der Prozesskosten nach unserer Einschätzung das Geschäftsmodell der Prozessfinanzierung unter den aktuellen Bedingungen nicht und erfordert auch keine Anpassung an die Eigenkapitalrenditeziele des Konzerns. Wir werden die Entwicklung aber weiter genau beobachten und analysieren sowie notwendige Schritte zeitnah einleiten.
FORIS lingua
Die verstärkten Vertriebsaktivitäten im Kernmarkt Anwalts-, Notariats-, Steuerberatungskanzleien und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sollten sich in der zweiten Jahreshälfte 2013 positiv auswirken. Der FORATIS-Außendienst, der das Produkt FORIS lingua kontinuierlich mit bewirbt, hat hier bereits für erste Impulse gesorgt und wird eigene, speziell auf die FORIS lingua abgestimmte Termine wahrnehmen. Gleichzeitig haben wir im Hinblick auf erwartete Umsatzsteigerungen die Personalressourcen leicht erhöht. Sollten die auf Basis einer detaillierten Kundenanalyse sowie des verbesserten Vertriebscontrollings geplanten kundenspezifischeren Vertriebsmaßnahmen nicht zu höheren Umsätzen führen, könnte dies zu Ergebniseinbußen führen.
Nach Schritten der laufenden Optimierung des Internetauftrittes im vergangenen Jahr werden wir im dritten Quartal 2013 eine komplette Erneuerung des Internetauftritts vornehmen. Die Umsetzung innerhalb des 1. Halbjahres hat sich leicht verzögert. Darüber hinaus haben wir zur besseren Steuerung der Projekte und Verbesserung der Servicequalität eine spezielle Übersetzersoftware eingeführt, die wir über das gesamte Jahr 2013 mit entsprechenden Informationen aus der Vergangenheit pflegen werden. Es besteht das Risiko, dass sich die erhofften Effizienzen auch auf der Einkaufsseite nach Einführung der Software nicht so schnell wie geplant im Ergebnis niederschlagen.
Das zu Beginn des Jahres 2013 mit Blick auf die Kundenfreundlichkeit umgestellte Preismodell ermöglicht die Darstellung eines kompetitiveren Angebotspreises bei ausgewählten Sprachkombinationen und soll hierdurch zu höheren Umsätzen führen. Eine aggressive Preispolitik und hohe Werbebudgets beim Markteintritt von Wettbewerbern können sich dagegen negativ auf die Entwicklung auswirken. Wir werden weiterhin durch Kommunikation und entsprechenden Service die Qualität unserer Leistungen in den Mittelpunkt stellen, um einem möglichen Margenverlust entgegenzuwirken.
Insgesamt erwarten wir weiterhin, dass sich der anhaltende Trend zur Internationalisierung zugunsten der FORIS lingua auswirken wird.
FORATIS AG
Der Ausbau und die Optimierung der vertrieblichen Aktivitäten stehen auch in der zweiten Jahreshälfte 2013 beim Verkauf von Vorratsgesellschaften durch die FORATIS AG im Vordergrund. Basierend auf der aktualisierten Kunden- und Marktanalyse sowie des im Jahre 2012 verbesserten Vertriebscontrollings erwarten wir weitere Effekte aus kundenspezifischeren Vertriebsmaßnahmen und Vertriebswegen. Diese stehen im engen Zusammenhang mit unserem kontinuierlichen Verbesserungsprozess auf der Produktseite, welches die Basis für ein weiteres Umsatzwachstum darstellt.
Die in 2012 umgesetzte komplette Überarbeitung des Internetauftrittes, der sich konsequent an die definierten Zielgruppen wendet, wurde im zweiten Quartal 2013 weiter im Hinblick auf noch bessere Nutzerfreundlichkeit optimiert und sollte im 2. Halbjahr 2013 ebenfalls positive Impulse bringen.
Die europäische Aktiengesellschaft (SE) hat sich neben den Klassikern GmbH, GmbH & Co. KG, AG und KG als integraler Bestandteil des Produktportfolios etabliert, bleibt aber ein volatiles Geschäft mit hoher Auswirkung auf den Umsatz. Nachdem im Geschäftsjahr 2012 das sehr gute Absatzergebnis aus 2010 übertroffen werden konnte, haben wir im 1. Halbjahr 2013 bereits die doppelte Anzahl an SE´s gegenüber dem 1. Halbjahr 2012 absetzen können. Wir gehen für das Gesamtjahr 2013 von einem Umsatzniveau dieser Rechtsform leicht unterhalb oder auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2012 aus, da der Markt für SE-Gründungen insgesamt überschaubar bleiben wird. Die in 2013 in Kraft tretende Aktienrechtsnovelle hat unter anderem die Voraussetzungen für die Ausgabe von Inhaberaktien bei nicht-börsennotierten Aktiengesellschaften verschärft. Daher werden Namensaktien bei nicht-börsennotierten Aktiengesellschaften die Regel werden. Dies gilt analog auch für die SE. Daher werden wir die Gründung von Vorrats-AGs und SEs auf Namensaktien umstellen.
Wir werden im 2. Halbjahr 2013 verstärkt Erweiterungsmöglichkeiten im Produktangebot der FORATIS AG um Dienstleistungen und Produkte mit entsprechendem Bezug zur Vorratsgesellschaft prüfen und gegebenenfalls umsetzen. Ein Fokus liegt hier auf dem sukzessiven und zugleich fokussierten Ausbau der Tätigkeiten im europäischen Ausland. Das Angebot an Vorratsgesellschaften für die Märkte in den Niederlanden, Österreich und Luxemburg wurde geschaffen und wird im 2. Halbjahr vertrieblich verstärkt bearbeitet werden.
Für eine deutlich positive Entwicklung im Bereich der Vorratsgesellschaften in Deutschland ist jedoch eine Belebung des M&A-Marktes im 2. Halbjahr 2013 notwendig, welcher aufgrund der wirtschaftlichen Gesamtsituation bislang noch nicht erfolgt ist und durch die bislang umgesetzten Maßnahmen nur leicht überkompensiert werden konnte.
GO AHEAD GmbH
Im 1. Halbjahr 2013 ist es erwartungsgemäß zu einem Umsatzrückgang im Zusammenhang mit der Limited gekommen. Die rückläufige Veränderung bei der Anzahl der Neugründungen kann erst mit Ablauf des Jahres im vierten Quartal 2013 abschließend beurteilt werden. Die Löschungsquoten in der Hochrechnung, bezogen auf den Bestand, liegen auf dem Niveau des Jahres 2012. 2012 waren diese niedriger als 2011 und 2010. Die Zahl der durch die GO AHEAD betreuten Limiteds ist daher auch im 1. Halbjahr 2013 weiter zurückgegangen, bewegt sich aber immer noch in einem fünfstelligen Bereich. Die mit diesen Kunden verbundenen Serviceleistungen sichern weiterhin eine gesunde, wenn auch rückläufige Umsatzbasis.
Die in 2010 begonnene Neupositionierung der GO AHEAD wurde im 2. Halbjahr 2012 durch eine Überarbeitung der Internetpräsenz forciert. Produktseitig haben wir unsere Kernkompetenz bei den gründungsnahen Dienstleistungen durch eine Ausweitung des Angebotes ausgebaut und bieten nun online Gründungsprodukte für fast alle Rechtsformen an. Über Kooperationen werden seit dem vierten Quartal 2012 auch zusätzliche gründungsnahe Dienstleistungen wie zum Beispiel Buchhaltungsservice angeboten. Die Absatzzahlen in diesem Bereich haben sich im 1. Halbjahr 2013 positiv entwickelt und wir wollen im 2. Halbjahr 2013 die Absatzzahlen mit diesen neuen Produkten deutlich steigern. Allerdings werden diese Produkte den Umsatzrückgang aus dem Limited Geschäft auch bei optimistischer Sichtweise nicht kompensieren können.
Die Qualität unserer Serviceleistungen durch unsere qualifizierten Mitarbeiter werden wir weiter nutzen, um potenzielle Kunden von einem Wechsel zur GO AHEAD zu überzeugen. Die gründungsnahen Dienstleistungen bleiben ein attraktiver Markt für die GO AHEAD.
Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung bei der GO AHEAD wird weiterhin maßgeblich vom Geschäft mit der Limited beeinflusst. Unter Berücksichtigung der uns vorliegenden Marktdaten und in Verbindung mit den geplanten vertrieblichen Maßnahmen gehen wir bei den Neugründungen derzeit für das Gesamtjahr 2013 gegenüber 2012 von einem Rückgang aus. Die Löschungsquote wird basierend auf unserer derzeitigen Markteinschätzung jedoch weiter absinken, die absolute Anzahl der Löschungen wird über denen der Neugründungen liegen.
Für 2013 ist daher mit einem weiteren Rückgang bei den Umsätzen aus den Servicepaketen zu rechnen, die wahrscheinlich nicht durch Umsatzsteigerungen anderer Produkte kompensiert werden können. Hierauf werden wir situativ mit notwendigen Kosteneinsparungsmaßnahmen reagieren.
Konzern
Konzernweit werden wir in der zweiten Jahreshälfte 2013 die Aktivitäten der einzelnen Bereiche stärker miteinander verzahnen und den Kunden noch stärker in den Fokus rücken. Dabei werden wir den Schwerpunkt auf die Verbesserung der Service- und Produktqualität legen. Durch die im 1. Halbjahr 2013 getätigten Investitionen in das Anlagevermögen haben wir den zukunftsgerichteten Ausbau unserer EDV-Infrastruktur weitgehend abgeschlossen und können nun flexibel auf Veränderungen im Markt reagieren und die Ausfallsicherheit gewährleisten. Die Finanzierung der Investitionen in die IT-Infrastruktur ist wie geplant aus dem operativen Cashflow erfolgt.
Unter der Annahme einer sich zumindest nicht weiter verschlechternden Konjunktur und wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland sowie stabiler politischer und rechtlicher Rahmenbedingungen gehen wir für das gesamte Geschäftsjahr 2013 von einem positiven Jahresergebnis aus, welches deutlich über dem des Geschäftsjahres 2012 liegt. Dieses wird - auch unter Berücksichtigung der sich ergebenden negativen steuerlichen Effekte - wesentlich von der erfolgreichen Beendigung von fünf Sammelklagen in der Prozessfinanzierung im August 2013 beeinflusst sein. Im mittelfristigen Durchschnitt der nächsten Jahre streben wir eine Eigenkapitalrendite von 10 % an. Eine weitergehende Quantifizierung der zukünftigen Entwicklung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns erscheint uns insbesondere aufgrund der hohen Ergebnisvolatilität des Bereiches Prozessfinanzierung und den unsicheren konjunkturellen Entwicklungen weiterhin als nicht sachgerecht.
Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass die zukunftsbezogenen Aussagen über erwartete Entwicklungen in diesem Geschäftsbericht auf aktuellen Einschätzungen der FORIS AG beruhen und naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet sind. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den hier formulierten Aussagen abweichen. Die FORIS AG übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt nicht, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.
II.1 Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem
Ziele
Neben der Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen ist wesentliches Ziel des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems (IKS) die Sicherstellung des Erhalts des Unternehmens mit dem Fokus auf bestandsgefährdende Risiken sowie Risiken mit Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage. Wir verweisen auch auf unsere Ausführungen unter A.5. des Konzernzwischenlageberichtes zum internen Kontroll- und Risikomanagementsystem in Bezug auf die Konzernrechnungslegung.
Grundsätzliche Systematik
Die Risiken werden systematisch und regelmäßig in den Kategorien „Bereichsübergreifend“, „Beschaffung“, „Leistungserstellung“, „Vertrieb“, „Personal“ und „Informationstechnische Risiken (EDV/IT)“ erfasst und im Risikokatalog dokumentiert. Die Bewertung erfolgt anhand der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Schadenshöhe.
Der Umgang mit den bestehenden Risiken wird festgelegt und entsprechende Maßnahmen zum Zwecke der Risikosteuerung eingeleitet. Zur Gewährleistung der Kontinuität und zum Zwecke der Vergleichbarkeit erfolgt die Erfassung und Ermittlung der Risiken in standardisierten Bögen. Die Dokumentation beinhaltet zur Einschätzung und Verfolgung der Entwicklung der Risiken einen Vergleich mit der jeweiligen Vorperiode.
Überwachung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems
Das Risikomanagementsystem ist in die regelmäßigen Kontrollprozesse des Unternehmens integriert. Die dokumentierten Ergebnisse werden in Form eines Risikoberichtes auch an den Aufsichtsrat kommuniziert, sodass dieser seiner Überwachungsfunktion bezüglich des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems nachkommen kann.
Entsprechend der gesetzlichen Vorgaben prüft der Abschlussprüfer das Risikofrüherkennungssystem, welches integraler Bestandteil des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems ist. Er berichtet dem Aufsichtsrat gegebenenfalls über festgestellte Schwächen im internen Kontroll- und Risikomanagementsystem.
Prozessfinanzierung
Das Geschäftsfeld Prozessfinanzierung ist geprägt durch seine Langfristigkeit. Im Hinblick darauf dokumentieren wir sämtliche finanzierten Verfahren mit ihrem Verlauf in der unternehmenseigenen Software. Den Beschluss über die Annahme einer Finanzierung sowie über alle signifikanten Ein- und Ausgabeentscheidungen, einschließlich einer etwaigen Finanzierungsbeendigung steuern wir nach einem festgelegten Prozedere und legen strenge Maßstäbe bei der Fallauswahl an. Hier sind immer mehrere erfahrene Volljuristen beteiligt. Alle diesbezüglichen Entscheidungen werden schriftlich festgehalten und sind jederzeit abrufbar. Sämtliche ein- und ausgehende Post wird ebenso dokumentiert wie Telefonate, die zu den einzelnen Verfahren geführt werden. Alle Schriftsätze und gerichtlichen Verfügungen der Finanzierungsverfahren prüfen wir durch einen erfahrenen und besonders qualifizierten Volljuristen. Problemfälle erörtern wir grundsätzlich unter Beteiligung weiterer Volljuristen. Der Vorstand wird in die einzelnen Entscheidungen einbezogen. Bei Überschreiten einer festgesetzten Grenze je Einzelfall wird die Zustimmung des Aufsichtsrats eingeholt. Die Bonitätsprüfung im Vorfeld erfolgt unter Einbeziehung des Vorstands auf Basis eines standardisierten Prozesses und wird systemtechnisch unterstützt und dokumentiert. Die Verfahren selbst unterliegen wenigstens zweimal pro Jahr einer Inventur einschließlich Finanz- und Dokumentationskontrolle auf Aktualität und Vollständigkeit.
FORIS lingua
Bei der FORIS lingua wird die Auftragsabwicklung tag genau in der EDV abgebildet. Alle relevanten Daten werden hier erfasst und lassen ebenfalls einen genauen Status der Auftragssituation wie auch den Vergleich mit Vorjahren zu. Bei der Auswahl von Übersetzern legen wir strengste Maßstäbe an, bevor diese in unseren Übersetzerpool aufgenommen werden. Bei Aufnahme werden neben den Sprachen auch die verschiedenen Qualifikationen der Übersetzer erfasst, um unseren Kunden einen Übersetzer mit entsprechender Branchenkenntnis und Qualifikation bieten zu können. Darüber hinaus wurde eine Versicherung abgeschlossen, die im Falle einer fehlerhaften Übersetzung einen entsprechenden Schaden bis zu 1 Mio. EURO ausgleicht.
FORATIS AG
Den Verkauf von Vorratsgesellschaften der FORATIS dokumentieren wir tagesbezogen im eigenen EDV-System. Gleiches gilt für den Stand der Reservierungen und der Lagerhaltung sowie der Gründung neuer Gesellschaften sowohl im Inland als auch im Ausland. Hier stehen Vergleichsdaten aller vorangegangenen Geschäftsjahre zur Verfügung, die taggenaue Vergleiche ermöglichen. Dies gilt für alle angebotenen Vorratsgesellschaften. Nachfrageschwankungen sind damit frühzeitig erkennbar und ermöglichen eine nachfragegerechte Bevorratung von Gesellschaften. Der weitgehend EDV-gestützte Verkaufsprozess unterliegt einer regelmäßigen rechtlichen Überprüfung der verwendeten Dokumente. Im Auslandsgeschäft bestehen Partnernetzwerke, um eine schnellstmögliche Lieferfähigkeit zu gewährleisten.
GO AHEAD GmbH
Das Rechnungs-, Mahn- und Inkassowesen wurde weiter ausgebaut und optimiert, sodass eine zeitnahe Forderungsrealisierung und Analyse von Überfälligkeiten sichergestellt ist. Der aktive Erinnerungsservice an unsere Kunden hinsichtlich fristgerechter Einreichung von Unterlagen und Dokumenten an das englische Handelsregister entspricht den zum 1. Oktober 2009 geänderten aktuellen Anforderungen des "Companies Acts 2006". Zudem haben wir den Grad der IT-gestützten Geschäftsprozesse weiter erhöht. Insbesondere der Automatisierungsprozess im Mahn- und Inkassowesen wurde in 2012 erweitert und wird in 2013 ausgebaut. Durch regelmäßige Beobachtung der Wettbewerber werden Veränderungen im Markt zeitnah erkannt, analysiert und gegebenenfalls Maßnahmen für das eigene Geschäft abgeleitet.
Informationstechnische Risiken (EDV/IT)
Im Geschäftsjahr 2011 wurden erste Maßnahmen zur Gewährleistung einer hohen Ausfallsicherheit unseres IT-Systems getroffen und auf Basis weitergehender Analysen ein insbesondere in Bezug auf die Ausfallsicherheit zukunftsweisendes Hardware-Konzept erarbeitet. Die Umsetzung des Konzeptes mit virtualisierten Servern und redundanter Hardware sowie entsprechenden Sicherungskonzepten begann im Geschäftsjahr 2011. Im Geschäftsjahr 2012 wurden Umstellungen und Erweiterungen bei der Software zur Verbesserung der Wartbarkeit sowie der Ausfallsicherheit umgesetzt. Mit der Einführung eines modernen Bandsicherungssystems wurde das Konzept im 1. Halbjahr 2013 vollständig umgesetzt.
Bereichsübergreifend
Hinsichtlich des Managements der finanzwirtschaftlichen Risiken verweisen wir auf unsere Ausführungen unter A.4.II.3.
II.2 Unternehmensspezifische Risiken
Prozessfinanzierung
Nach inzwischen über fünfzehnjähriger Praxis mit der Prozessfinanzierung haben wir vor dem Hintergrund von über 535 abgeschlossenen Verfahren hinreichende Erfahrungswerte, um die mittelfristige Erfolgswahrscheinlichkeit der von uns finanzierten Verfahren abschätzen zu können. Gleichwohl ist und bleibt die Laufzeit der einzelnen Verfahren kaum kalkulierbar. Sie ist von zahlreichen Einflüssen geprägt, wie etwa der Auslastung der Gerichte, Richterwechsel oder der Dauer von Gutachtenerstellungen, auf welche die FORIS AG selbst keinen Einfluss hat. Soweit der Gesetzgeber die Möglichkeit einer Revision ausgeschlossen hat, hindert die Einlegung einer sogenannten Nichtzulassungsbeschwerde durch den Prozessgegner die endgültige Rechtskraft.
Die finanzierten Verfahren unterliegen der Einzelfallbetrachtung. Auch wenn die Einschätzung der rechtlichen und wirtschaftlichen Erfolgsaussichten durch erfahrene Juristen im Unternehmen auf Basis einer vom Anwalt des Forderungsinhabers erstellten rechtlichen Analyse vorgenommen wird, so hängt der rechtliche Ausgang der finanzierten Verfahren allein von der Einzelfallentscheidung des, beziehungsweise der jeweils zuständigen Richter ab. In welcher zeitlichen Dauer und mit welcher rechtlichen Begründung eine richterliche Entscheidung getroffen wird, kann von der FORIS AG dabei naturgemäß nicht beeinflusst werden. Auch die Einschätzung der nach einer rechtskräftigen Entscheidung zu erfolgenden wirtschaftlichen Durchsetzung des finanzierten Anspruchs erfolgt anhand aller zur Verfügung stehenden Wirtschaftsdaten des Anspruchsgegners zum Zeitpunkt der Finanzierungszusage. Veränderungen der Zahlungsfähigkeit des Anspruchsgegners während eines jahrelangen Gerichtsverfahrens können trotz fortlaufender Beobachtung des Anspruchsgegners eintreten. Auch diese können weder von der FORIS AG noch von dem Anspruchsinhaber oder seinem Anwalt beeinflusst werden.
Verfahren mit hohen Streitwerten, die durch mehrere Instanzen, gegebenenfalls auch mit mehreren Prozessparteien und Gutachtern finanziert werden, sind grundsätzlich geeignet, Klumpenrisiken zu bilden. Der Anteil dieser Großverfahren, gemessen an den bislang aktivierten Prozesskosten, beträgt derzeit rund 50 %. Stellt sich in diesen Verfahren am Ende ein Prozessverlust ein, so ist zum einen eine Wertberichtigung auf die aktivierten Prozesskosten erforderlich, zum anderen sind Rückstellungen für die zu leistenden gegnerischen Kosten zu bilden. Die Finanzierung solcher Verfahren, erst recht aber ein Zusammentreffen mehrerer solcher negativer Entscheidungen, würde zu einer erheblichen Ergebnisauswirkung und Liquiditätsbelastung führen. Im Rahmen des Abschlusses neuer Prozessfinanzierungsverträge ist daher stets auf das aktuelle Risikoverhältnis in Proportion zum Gesamtfinanzierungsportfolio zu achten.
Die stete Fortentwicklung der Verfahren durch Einreichung von Schriftsätzen, mündliche Verhandlungen, aber auch Hinweisbeschlüsse oder gerichtliche Entscheidungen machen regelmäßig Neubewertungen erforderlich, ob die aktivierten Verfahrenskosten im Hinblick auf den Verfahrensausgang noch als werthaltig angesehen werden können. Selbst dann, wenn der Anspruchsinhaber obsiegt und die FORIS AG ihren Kostenerstattungs- und Erlösanteil berechnet hat, können Forderungsausfälle nicht ausgeschlossen werden, die sich erst im Rahmen eines Vollstreckungsversuches herausstellen. Selbstverständlich ist die FORIS AG bemüht, Informationen zur Solvenz des Gegners bereits vor Annahme der Finanzierung zu erhalten. Eine solche Auskunft ist aber nicht immer und schon gar nicht mit Verlässlichkeit über die typischerweise fünf bis acht Jahre einer voraussichtlichen Prozessdauer zu erhalten. Wertberichtigungen nimmt die FORIS AG dann vor, wenn konkrete Umstände vorliegen oder Anhaltspunkte ersichtlich sind, die einer Realisation der Forderung entgegenstehen.
FORIS lingua
Aufgrund fehlerhafter Übersetzungen könnte es zu einer Inanspruchnahme auf Schadenersatz kommen, der bis zu einer Höhe von 1,0 Mio. EURO versichert ist. Außerdem könnten die betroffenen Kunden nach einem Schadensfall zu einem anderen Anbieter wechseln.
FORATIS AG
Das elektronische Handelsregister hat sich bundesweit etabliert und das Zeitfenster für Neugründungen deutlich verkürzt. Der Zeitfaktor hat daher an Bedeutung für den Erwerb einer Vorratsgesellschaft als Variante zur eigenen Gründung verloren. Weiter können interne Fehler im Gründungs- und Verkaufsprozess nicht vollständig ausgeschlossen werden. Neben dem Reputationsschaden und damit verbunden dem Wegfall von Kundenbeziehungen, können hieraus auch finanzielle Schäden entstehen. Auch hat der für diesen Bereich wichtige Markt für Unternehmenstransaktionen trotz verbesserter konjunktureller Lage noch keine Erholung gezeigt. Diese Entwicklungen könnten sich auch weiterhin als dämpfende Faktoren für den Handel mit Vorratsgesellschaften erweisen.
GO AHEAD GmbH
Die Einführung der Unternehmergesellschaft ging eindeutig zu Lasten der Nachfrage von Limited-Gründungen. Trotz Aufnahme der Unternehmergesellschaft in unser Produktportfolio konnten die fehlenden Umsätze nicht ausgeglichen werden. Anhaltende Zahlungsschwierigkeiten und nachlaufende Insolvenzen aus der Finanzkrise bei Geschäftspartnern und Kunden können sich weiterhin nachteilig auf die Ertragslage auswirken. Darüber hinaus bestehen in einem ersten Schritt nur geringe Markteintrittsbarrieren beim Verkauf von Limiteds, sodass immer wieder mit neuen Marktteilnehmern gerechnet werden muss. Dies kann zu Lasten der am Markt durchsetzbaren Preise führen.
FORIS Vermögensverwaltungs AG
Bei der FORIS Vermögensverwaltungs AG besteht ein Gewährleistungsrisiko für versteckte Mängel der als
Finanzinvestition gehaltenen Immobilie, die erst zu einem späteren Zeitpunkt auftreten können. Darüber hinaus können hier Risiken aus der Marktbewertung des Zinssicherungsgeschäftes entstehen. Wir verweisen auf unsere Ausführungen unter A.6 Konzernzwischenlagebericht.
Informationstechnische Risiken (EDV/IT)
Durch die Zunahme IT-gestützter Geschäftsprozesse können sich Ausfälle bei der EDV-Infrastruktur im gesamten Konzern in höherem Maße niederschlagen. Durch die Umsetzung des in 2010 erarbeitenden Konzeptes mit virtualisierten Servern und redundanter Hardware konnte die Ausfallwahrscheinlichkeit der gesamten EDV-Infrastruktur deutlich reduziert werden.
Bereichsübergreifende Risiken
Hinsichtlich der finanzwirtschaftlichen Risiken verweisen wir auf unsere Ausführungen unter A.4.II.3.
Am 30. November 2011 wurde die steuerliche Außenprüfung für die Jahre 2005 bis 2009 ausgewertet und die entsprechenden Bescheide erlassen. Die sich hieraus ergebenden Ergebnisse wurden im Geschäftsjahr 2011 vollumfänglich abgebildet. Gegen einzelne Prüfungsfeststellungen, betreffend die steuerliche Behandlung der Erlöse und Aufwendungen im Rahmen des Verkaufes von Vorratsgesellschaften durch die FORATIS AG, haben wir Einspruch eingelegt. Gleichwohl haben wir auch in diesem Fall entsprechend der Bescheide eine Abbildung im Konzernabschluss 2012 vorgenommen. Das Klageverfahren läuft. Bei entsprechender positiver Entscheidung der Finanzverwaltung ist mit Steuererstattungen zu rechnen. Für die aus unserer Sicht notwendigen rechtlichen Schritte zur Durchsetzung sind bereits Beratungs- und Gerichtskosten angefallen und im Konzernabschluss abgebildet worden. In Abhängigkeit vom weiteren Gang des Verfahrens können gegebenenfalls weitere Beratungs- und Gerichtskosten anfallen.
II.3 Management und Darstellung der finanzwirtschaftlichen Risiken
Das Management der finanzwirtschaftlichen Risiken der FORIS umfasst neben dem Kapitalstruktur- und Kreditrisikomanagement auch das Management von Liquiditäts- und Marktpreisrisiken.
Kapitalstrukturmanagement
Das wesentliche Kapitalstrukturrisiko besteht darin, dass durch die Substitution von Eigenkapital durch Fremdkapital der Verschuldungsgrad auf ein Maß ansteigt, welches im Falle von auftretenden Verlusten zu einer Überschuldung oder zu erhöhten Fremdkapitalkosten aufgrund der verschlechterten Bonität führt. Die FORIS hat mit der Prozessfinanzierung einen Geschäftsbereich, welcher insbesondere durch seine Langfristigkeit über einzelne Geschäftsjahre hinaus Ertragsschwankungen unterliegt. Daher liegt der Fokus des Kapitalstrukturmanagements der FORIS auf einer über dem Durchschnitt liegenden Eigenkapitalausstattung und -quote. Die Entwicklung der Eigenkapitalquote wird monatlich unter Berücksichtigung der geschäftlichen Entwicklung in einer rollierenden Vorausschau geschätzt und quartalsweise berichtet. Die Eigenkapitalquote zum 30. Juni 2013 beträgt nunmehr 87,7 % nach 86,3 % zum 31. Dezember 2012 und nach 85,0 % zum 31. Dezember 2011.
Kreditrisikomanagement
Als Kreditrisiko wird das Risiko bezeichnet, welches sich aufgrund der Nichteinhaltung vertraglicher Vereinbarungen einer Vertragspartei ergibt und zu entsprechenden finanziellen Verlusten führt. Das überwiegende Kreditrisiko der FORIS ergibt sich aus Gläubigerpositionen gegenüber Kunden und Finanzinstituten. Hinsichtlich der Quantifizierung des maximalen Kreditrisikos verweisen wir auf unsere Ausführungen im Anhang unter B.6.III.5. Der überwiegende Teil der Kundenforderungen ergibt sich aus den Bereichen Prozessfinanzierung und GO AHEAD. Insoweit verweisen wir auf die entsprechenden Ausführungen unter A.4.II.1 und A.4.II.2. Bei der Zusammenarbeit mit Finanzinstituten wird auf die Bonität beziehungsweise das Rating der einzelnen Institute abgestellt.
Liquiditätsmanagement
Das Liquiditätsrisiko besteht darin, dass die FORIS zu irgendeinem Zeitpunkt nicht in der Lage sein könnte, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Hinsichtlich der quantitativen Angaben zu den Liquiditätsrisiken verweisen wir auf den Anhang unter B.6.III.5. Die Steuerung und Beobachtung des Zahlungsmittelbedarfes unter Berücksichtigung der bestehenden Kreditlinien erfolgt täglich zentral im Finanzbereich. Basierend auf der geschäftlichen Entwicklung und der Planung erfolgt monatlich eine rollierende Vorausschau über die Entwicklung der Zahlungsmittel und des Zahlungsmittelbedarfes.
Marktpreisrisikomanagement
Durch das Geschäftsmodell sind die Wechselkurs- und Zinsänderungsrisiken sowie die sonstigen Preisrisiken in der FORIS nur von untergeordneter Bedeutung. Aufgrund der Gesamtgröße des Konzerns werden sie einzeln im Finanzbereich beobachtet und gesteuert. Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos des Darlehens für den Büroneubau wurde ein entsprechendes Sicherungsgeschäft abgeschlossen. Hinsichtlich der quantitativen Angaben zu den Marktpreisrisiken verweisen wir auf den Anhang unter B.6.III.5.
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem (IKS) in Bezug auf die Konzernrechnungslegung der FORIS AG ist darauf ausgelegt, die Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und die Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung sowie die Einhaltung aller relevanten rechtlichen Normen im Konzern sicherzustellen. Wesentliches Ziel ist die Aufstellung eines Konzernabschlusses der FORIS AG nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind - und den ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften entsprechend § 315a Absatz 1 HGB. Darüber hinaus wird das Ziel verfolgt, den Jahresabschluss der FORIS AG nach den handelsrechtlichen Vorschriften aufzustellen.
Der Vorstand der FORIS AG ist für die Implementierung, die Ausgestaltung und den Umfang des IKS verantwortlich. Dagegen obliegt dem Prüfungsausschuss, der in Vorsitz und Stellvertretung mit der Vertretung des Aufsichtsrats der FORIS AG übereinstimmt, gemäß § 107 Absatz 3 Satz 2 AktG die Überwachung der Wirksamkeit des IKS und des Risikomanagementsystems der FORIS AG. Eine interne Revision existiert nicht. Das gesamte IKS der FORIS ist allerdings nicht auf die Konzernrechnungslegung beschränkt, sondern umfasst alle wesentlichen Geschäftsprozesse. Insoweit verweisen wir auf unsere Ausführungen unter A.4.II. Mit Bezug auf das Konzernrechnungswesen umfasst das IKS die Gesamtheit aller Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen (Regelungen), die der Erreichung der zuvor genannten Ziele dienen.
Die Steuerung der Konzernrechnungslegungsprozesse obliegt dem Bereich Finanzen und Controlling. Hier werden auch die relevanten rechtlichen Normen mit Bezug auf die Konzernrechnungslegung regelmäßig hinsichtlich ihrer Auswirkungen analysiert. Der gesamte Prozess der Erstellung und der Prüfung des Konzernabschlusses und des Lageberichtes wird auch in zeitlicher Hinsicht mit dem Projektmanagementtool der FORIS AG gesteuert.
Das IKS in Bezug auf die Konzernrechnungsregelung umfasst sowohl präventive als auch detektive Kontrollen. Die Ausgestaltung des IKS und der Kontrollen der FORIS AG basiert auf den folgenden Grundprinzipien: Das Transparenzprinzip besagt, dass auch unabhängige Dritte beurteilen können müssen, ob die beteiligten Personen sich an das etablierte Sollkonzept halten und danach handeln können. Mit dem Vier-Augen-Prinzip soll sichergestellt werden, dass kein wesentlicher Vorgang ohne weitere Kontrolle bleibt. Das Vier-Augen-Prinzip der Funktionstrennung besagt im Wesentlichen, dass vollziehende, verbuchende und verwaltende Tätigkeiten eines Unternehmensprozesses nicht in einer Hand vereinigt sein sollen. Das Prinzip der Mindestinformation soll sicherstellen, dass für die handelnden Personen innerhalb eines Prozesses nur diejenigen Informationen verfügbar sein sollen, die sie für die Ausführung ihrer Tätigkeit benötigen. Dies schließt auch die entsprechenden Sicherungsmaßnahmen bei IT-Systemen mit ein.
Die operative Durchführung der Prozesse im Rechnungswesen erfolgt überwiegend im eigenen Haus mit Ausnahme der ausgelagerten Personalbuchhaltung. Als Buchhaltungssystem wird konzernweit die Software hmd der hmd-Software AG eingesetzt, in der die Verbuchung der Einzelabschlüsse und die anschließende Konsolidierung unter Einbeziehung von Teilkonzernen erfolgt. Der Zugang zum Buchhaltungssystem wird durch spezielle Sicherheitseinrichtungen nur einem eingeschränkten Personenkreis ermöglicht. Dasselbe gilt auch für die zusätzlich zu erstellenden Dateien im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes.
Unabhängig von der Ausgestaltung eines IKS lässt sich aus einer wirksamen Implementierung eines solchen Systems nicht die absolute Sicherheit der Vermeidung oder Aufdeckung wesentlicher Falschaussagen in der Konzernrechnungslegung ableiten.
Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos des Darlehens für den Büroneubau wurde ein entsprechendes Sicherungsgeschäft über ein Volumen von 2.000 TEURO bis zum 30. März 2020 abgeschlossen. Der Höchstsatz der Zinszahlungen unter Berücksichtigung des Zinssicherungsgeschäftes beträgt 3,3 %. Derzeit unterliegt bei der FORIS AG ausschließlich die Bewertung dieses Sicherungsgeschäftes einem Zinsänderungsrisiko. Bei einer Bewertung zum Stichtag 30. Juni 2013 in Höhe von 20 TEURO (31. Dezember 2012: 11 TEURO) ergibt sich ein maximales Risiko in selber Höhe. Über dieses Sicherungsgeschäft hinaus werden im FORIS Konzern keine Finanzinstrumente mit entsprechenden Risiken eingesetzt. Wir verweisen auch auf unsere Ausführungen unter B.6.I.8 im Anhang.
Hinsichtlich der Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals verweisen wir auf die Angaben im Anhang unter B.6.II.2.12.
Dem Vorstand sind keine Beschränkungen, die die Stimmrechte und die Übertragung von Aktien betreffen, bekannt. Auch sind dem Vorstand keine Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, welche besondere Kontrollbefugnisse verleihen, bekannt.
Direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital des Unternehmens betreffen ausschließlich Organmitglieder. Insoweit verweisen wir auf die Angaben im Anhang unter B.6.III.12 sowie unter B.6.III.13.
Die Satzung der FORIS AG enthält keine Ergänzungen oder dispositive Vorschriften hinsichtlich der Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands, die über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehen.
Der Vorstand war mit Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 3. Juni 2015 eigene Aktien mit einem rechnerischen Anteil von bis zu insgesamt zehn vom Hundert am Grundkapital zu erwerben. Als Zweck ist der Handel in eigenen Aktien ausgeschlossen. Der Erwerb soll der Einziehung eigener Aktien dienen. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien darf den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % übersteigen und nicht um mehr als 10 % unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt der Mittelwert der in Xetra ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Handelstage vor dem Erwerb dieser Aktien. Mit Beschluss der Hauptversammlung wurde der Vorstand ferner ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend dem Umfang der Kapitalherabsetzung zu ändern.
Der Vorstand der FORIS AG hat von dieser Ermächtigung am 12. April 2011 Gebrauch gemacht und beschlossen, ab dem 12. April 2011 eigene Aktien im Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals der FORIS AG (ISIN DE0005775803) zurückzukaufen. Am 20. November 2012 hat der Vorstand der FORIS AG das am 12. April 2011 begonnene Aktienrückkaufprogramm ausgesetzt und bis zum Zeitpunkt der Berichterstattung nicht wieder aufgenommen.
Der Vorstand war mit Beschluss der Hauptversammlung vom 18. Mai 2012 in Ergänzung zum Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2010 ermächtigt, den Erwerb eigener Aktien auch mittels öffentlicher Kaufangebote abzuwickeln. In diesem Fall darf der von der Gesellschaft gezahlte Angebotspreis (ohne Erwerbsnebenkosten) den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt dabei der Mittelwert der im Xetra (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse am 8. bis 4. Börsenhandelstag (jeweils einschließlich) vor der Veröffentlichung des jeweiligen Kaufangebots. Sofern die Gesamtzahl der auf ein öffentliches Erwerbsangebot angedienten Aktien das Volumen des Kaufangebots überschreitet, kann der Erwerb nach dem Verhältnis der angedienten Aktien (Andienungsquoten) erfolgen. Darüber hinaus können eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen (bis zu 50 Aktien je Aktionär) sowie eine Rundung nach kaufmännischen Grundsätzen zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien vorgenommen werden. Ein etwaiges weitergehendes Andienungsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen. Die öffentlichen Kaufangebote können weitere Bedingungen vorsehen.
Am 20. November 2012 hat der Vorstand der FORIS AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats von der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 4. Juni 2010 und vom 18. Mai 2012 zum Erwerb eigener Aktien Gebrauch gemacht und beschlossen, eigene Aktien im Umfang von bis zu 5 % des Grundkapitals (entspricht bis zu 293.000 Aktien) im Wege eines freiwilligen öffentlichen Kaufangebots an alle Aktionäre der FORIS AG (ISIN DE0005775803) zurückzukaufen. Der Angebotspreis hat 2,00 EURO je eingereichter Stammaktie betragen und lag um 8,7 % über dem maßgeblichen Börsenkurs, der sich aus dem Mittelwert der im Xetra ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse am 8. bis 4. Börsenhandelstag vor Veröffentlichung der Angebotsunterlage ergeben hatte. Die Annahmefrist lief von Donnerstag, dem 22. November 2012 bis Donnerstag, 13. Dezember 2012 um 12:00 Uhr (MEZ) und hat somit 3 Wochen betragen.
Das freiwillige öffentliche Kaufangebot vom 22. November 2012 zum Rückkauf von eigenen Aktien wurde am 13. Dezember 2012 abgeschlossen. Im Rahmen des Angebots wurden 293.000 Aktien zurückgekauft. Da im Rahmen dieses Angebots insgesamt 414.990 Aktien zum Rückkauf eingereicht wurden und damit mehr als die das Angebot umfassenden 293.000 FORIS-Stammaktien, wurden die Annahmeerklärungen - nach der bevorrechtigten Annahme von bis zu 50 Aktien je Aktionär - jeweils verhältnismäßig, d. h. im Verhältnis der anzunehmenden Aktien zur Anzahl der insgesamt angedienten Aktien, berücksichtigt. Darüber hinaus wurde eine Rundung nach kaufmännischen Grundsätzen zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien vorgenommen.
Über den Markt wurden zuvor bereits 77.541 eigene Aktien zurückgekauft, sodass sich die Gesamtzahl der zurückgekauften Aktien am 31. Dezember 2012 auf 370.541 Stück oder insgesamt 6,3 % belief (31. Dezember 2011: 29.067 Stück oder insgesamt 0,5 %).
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Mai 2013 ist die zuvor beschriebene Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 04. Juni 2010 und des ergänzenden Beschlusses der Hauptversammlung vom 18. Mai 2012 erloschen.
Dafür wurde der Vorstand mit Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Mai 2013 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 23. Mai 2017 eigene Aktien mit einem rechnerischen Anteil von bis zu insgesamt zehn vom Hundert am Grundkapital zu erwerben. Als Zweck ist der Handel in eigenen Aktien ausgeschlossen. Der Erwerb soll der Einziehung eigener Aktien dienen. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % übersteigen und nicht um mehr als 10 % unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt der Mittelwert der im Xetra (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Handelstage vor dem Erwerb dieser Aktien.
Der Erwerb kann auch mittels öffentlicher Kaufangebote erfolgen. In diesem Fall darf der von der Gesellschaft gezahlte Angebotspreis (ohne Erwerbsnebenkosten) den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt dabei der Mittelwert der im Xetra (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse am 8. bis 4. Börsenhandelstag (jeweils einschließlich) vor der Veröffentlichung des jeweiligen Kaufan-gebots. Sofern die Gesamtzahl der auf ein öffentliches Erwerbsangebot angedienten Aktien das Volumen des Kaufangebots überschreitet, kann der Erwerb nach dem Verhältnis der angedienten Aktien (Andienungsquoten) erfolgen. Darüber hinaus können eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen (bis zu 50 Aktien je Aktionär) sowie eine Rundung nach kaufmännischen Grundsätzen zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien vorgenommen werden. Ein etwaiges weitergehendes Andienungsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen. Die öffentlichen Kaufangebote können weitere Bedingungen vorsehen.
Der Vorstand wird ferner ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend dem Umfang der Kapitalherabsetzung zu ändern.
Die einzelnen Ermächtigungen können einmal oder mehrmals, ganz oder in Teilen, einzeln oder gemeinsam ausgeübt werden. Bis zum Zeitpunkt der Berichterstattung hat der Vorstand von der Ermächtigung kein Gebrauch gemacht.
Die FORIS AG hat mit ihren Tochtergesellschaften keine Vereinbarungen getroffen, die bei einem Kontrollwechsel im Falle eines Übernahmeangebotes wirksam werden, sich ändern oder enden.
Es wurden keine Entschädigungsvereinbarungen der FORIS AG mit den Mitgliedern des Vorstands oder den Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebotes getroffen.
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat festgelegt und regelmäßig überprüft. Das bestehende Vergütungssystem gewährleistet eine der Tätigkeit und Verantwortung angemessene Vergütung der Vorstandsmitglieder. Neben der persönlichen Leistung finden dabei auch die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens Berücksichtigung.
Die Vergütung des Vorstandsmitglieds Ralf Braun setzt sich aus einer erfolgsunabhängigen fixen und einer variablen Komponente zusammen. Der fixe Gehaltsbestandteil beträgt 85 %, der variable Bestandteil 15 % der Gesamtvergütung. Für das Geschäftsjahr 2013 und die kommenden Jahre setzt sich die individuelle Tantieme aus einem ergebnisbezogenen und einem individuellen Teil mit mehrjährigen Bestandteilen zusammen. Zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstandsmitglied Ralf Braun werden entsprechende Ziele vor Beginn des Geschäftsjahres vereinbart, von deren Erreichung die Höhe der Tantieme abhängig ist.
Für das mit Wirkung zum 15. Februar 2012 bestellte Vorstandsmitglied JUDr. Peter Falk besteht die Vergütung ebenfalls aus einer erfolgunabhängigen fixen und einer variablen Komponente. Der fixe Gehaltsbestandsteil beträgt 91 %, der variable 9 %. Dabei setzt sich die individuelle Tantieme auch aus einem erfolgsbezogenen und einem individuellen Teil mit mehrjährigen Bestandteilen zusammen. Zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstandsmitglied JUDr. Peter Falk werden entsprechende Ziele vor Beginn des Geschäftsjahres vereinbart, von deren Erreichung die Höhe der Tantieme abhängig ist.
Darüber hinaus enthält die Vergütung des Vorstands Sachbezüge, nämlich Versicherungsprämien für eine angemessene Unfallversicherung, eine Directors & Officers-Versicherung und eine Direktversicherung im Rahmen der steuerlichen Regelungen.
Die Hauptversammlung der FORIS AG hat am 31. Mai 2011 von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auf die individualisierte Offenlegung der Vorstandsbezüge für die Jahre 2011 bis 2015 zu verzichten. Die Gesamtvergütung des Vorstands im ersten Halbjahr 2013 betrug 203 TEURO (Vorjahreszeitraum: 177 TEURO).
Die Aufsichtsratsvergütung der FORIS AG beträgt gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2010 insgesamt 63.000 EURO p. a., gegebenenfalls zuzüglich der gesetzlichen Umsatzsteuer. Davon entfallen 27.000 EURO auf den Vorsitzenden des Aufsichtsrats und jeweils 18.000 EURO auf die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrats.
Bezugsrechte oder sonstige aktienbasierte Vergütungen bestehen nicht.
Dem Vorstandsmitglied JUDr. Peter Falk wurde mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 12. Dezember 2012 ein Darlehen in Höhe von 60 TEURO mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr und einem Zinssatz von 2 % p. a. gewährt. Zum 30. Juni 2013 valutiert dieses Darlehen mit 61 TEURO. Am 31. Dezember 2012 bestand zusätzlich eine sofort fällige Forderung gegenüber Herrn JUDr. Peter Falk in Höhe von 7 TEURO, die im Januar 2013 ausgeglichen wurde. Darüber hinaus wurden Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats keine Vorschüsse oder Kredite gewährt.
9. Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB
Vorstand und Aufsichtsrat haben eine Erklärung gemäß § 161 AktG abgegeben und im Rahmen des
Corporate Governance Berichtes unter Punkt B. des Geschäftsberichtes 2012 mit dessen Veröffentlichung auf der Internetseite unter http://portal.foris.de/Geschaeftsbericht den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht. Darüber hinaus sind die Corporate Governance Berichte der Jahre 2007 bis 2012 unter http://portal.foris.de/Corporate-Governance jederzeit abrufbar.
Die im Internet veröffentlichten Leitlinien der FORIS AG und ihrer Tochtergesellschaften legen für alle Mitarbeiter der FORIS AG fest, wie wir bei der täglichen Arbeit mit internen und externen Gesprächspartnern umgehen, um das Vertrauen untereinander zu fördern und die Zusammenarbeit reibungslos, angenehm und effizient zu gestalten. Die Unternehmensleitlinien sind im Internet veröffentlicht unter http://portal.foris.de/Unternehmensleitlinien.
Der Vorstand führt im zweiwöchigen Turnus Vorstandssitzungen durch, an denen die Führungskräfte des Unternehmens teilnehmen. Soweit wichtige Entscheidungen zu treffen sind, werden diese durch standardisiert aufgebaute Beschlussvorlagen durch die jeweils zuständigen Führungskräfte vorbereitet und vorab eingereicht. Weiterhin berichten im Rahmen der Vorstandssitzungen die Verantwortlichen für ihre jeweilige Organisationseinheit über bedeutsame Ereignisse und Maßnahmen der Geschäftsentwicklung sowie die wesentlichen in den kommenden zwei Wochen anstehenden Ereignisse. Die Ergebnisse der Vorstandssitzungen werden in fortlaufenden Protokollen niedergelegt und dokumentiert; die Erledigung der darin festgelegten weiterführenden Maßnahmen wird lückenlos dokumentiert.
Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands. Der Aufsichtsrat entscheidet, wie viele Mitglieder der Vorstand haben soll. Der Aufsichtsrat erlässt eine Geschäftsordnung für den Vorstand, die einen Katalog zustimmungsbedürftiger Geschäfte sowie einen Geschäftsverteilungsplan enthält. Schließlich gibt sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung. Der Aufsichtsrat selbst wird durch dessen Vorsitzenden nach außen vertreten.
Der Vorstand nimmt an nahezu allen Sitzungen des Aufsichtsrats teil, berichtet schriftlich und mündlich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten, erstellt Beschlussvorlagen und beantwortet die Fragen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder. Die Tagesordnung und die Beschlussanträge werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats zwei Wochen vor der Sitzung schriftlich nebst ausführlichen vorbereitenden Unterlagen mitgeteilt. Vor den Sitzungen finden, soweit dies zur weiteren Vorbereitung sinnvoll erscheint, Gespräche zwischen dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und dem Vorstand sowie zwischen den Mitgliedern des Aufsichtsrats statt. Diese werden von einem regelmäßigen und intensiven schriftlichen Meinungsaustausch begleitet.
Von der Möglichkeit, Telefonkonferenzen durchzuführen und Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren zu fassen, wird ebenso Gebrauch gemacht, soweit dies im Sinne einer effizienten Arbeitsweise hilfreich erscheint.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erläutert jedes Jahr die Tätigkeit des Aufsichtsrats in seinem Bericht an die Aktionäre und in der Hauptversammlung.
Insbesondere der Vorsitzende des Aufsichtsrats trifft sich regelmäßig mit dem Vorstand und erörtert mit diesem aktuelle Fragen. Außerhalb dieser Treffen informiert der Vorstand den Aufsichtsratsvorsitzenden mündlich und schriftlich über aktuelle Entwicklungen.
Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungsausschuss gebildet, der aufgrund des Umstandes, dass der Aufsichtsrat insgesamt nur aus drei Mitgliedern besteht, personenidentisch mit dem Aufsichtsrat der FORIS AG ist.
Bonn, 13. August 2013
FORIS AG
Ralf Braun, Vorstand
JUDr. Peter Falk, Vorstand
B. Konzernzwischenabschluss der FORIS AG (IFRS)
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| Bilanz | Anhang (B.6) | 30.06.2013 EURO |
EURO | 31.12.2012 EURO |
EURO |
|---|---|---|---|---|---|
| LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | |||||
| Immaterielle Vermögenswerte | I.7.3, II.2.1 | 97.287,56 | 81.131,00 | ||
| Goodwill | I.7.3, II.2.2 | 2.864.760,00 | 2.864.760,00 | ||
| Sachanlagen | I.7.3, II.2.3 | 2.797.345,33 | 2.796.823,83 | ||
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | I.7.4, II.2.4 | 2.483.462,00 | 2.518.154,00 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | I.7.5, II.2.5 | 191.666,92 | 196.799,34 | ||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | I.7.6, II.2.6 | 625.143,00 | 608.764,00 | ||
| Latente Steuererstattungsansprüche | I.7.7, II.2.7 | 1.693.565,00 | 10.753.229,81 | 1.693.565,00 | 10.759.997,17 |
| KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | |||||
| Vorräte | I.7.8, II.2.8 | 5.160.422,57 | 4.755.708,24 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | I.7.5, II.2.5 | 4.190.160,86 | 3.516.818,03 | ||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | I.7.6, II.2.6 | 328.991,04 | 310.371,91 | ||
| Steuererstattungsansprüche | I.7.9, II.2.9 | 9.535,03 | 45.648,03 | ||
| Übrige Vermögenswerte | I.7.10, II.2.10 | 22.680,00 | 8.022,00 | ||
| Zahlungsmittel | I.7.11, II.2.11 | 398.848,98 | 10.110.638,48 | 571.730,99 | 9.208.299,20 |
| SUMME VERMÖGENSWERTE | 20.863.868,29 | 19.968.296,37 |
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| Bilanz | Anhang (D.6) | 30.06.2013 EURO |
EURO | 31.12.2012 EURO |
EURO |
|---|---|---|---|---|---|
| EIGENKAPITAL | |||||
| Eigenkapital | I.7.12, II.2.12 | 18.288.317,39 | 18.288.317,39 | 17.241.052,77 | 17.241.052,77 |
| LANGFRISTIGE SCHULDEN | |||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | I.7.13, II.2.13 | 310.000,00 | 310.000,00 | 340.000,00 | 340.000,00 |
| KURZFRISTIGE SCHULDEN | |||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | I.7.14, II.2.14 | 271.018,01 | 292.664,47 | ||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | I.7.13, II.2.15 | 1.067.692,00 | 1.188.891,08 | ||
| Sonstige Rückstellungen | I.7.15, II.2.16 | 709.114,79 | 618.030,27 | ||
| Steuerschulden | I.7.16, II.2.17 | 217.726,10 | 2.265.550,90 | 287.657,78 | 2.387.243,60 |
| SUMME EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | 20.863.868,29 | 19.968.296,37 |
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| Gewinn- und Verlustrechnung | Anhang (D.6) | 01.01.-30.06.2013 EURO |
01.01.-30.06.2012 EURO |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | I.7.1, II.1.1 | 8.033.072,34 | 6.698.074,91 |
| Sonstige betriebliche Erträge | II.1.2 | 141.230,78 | 166.265,58 |
| Materialaufwand | II.1.3 | -4.885.903,94 | -4.178.956,97 |
| Personalaufwand | II.1.4 | -1.054.901,18 | -1.019.741,06 |
| Abschreibungen | II.1.5 | -94.101,65 | -100.520,19 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | II.1.6 | -1.151.508,74 | -889.225,70 |
| Operatives Ergebnis | 987.887,61 | 675.896,57 | |
| Übrige Finanzerträge | II.1.7 | 97.277,10 | 31.772,49 |
| Übrige Finanzaufwendungen | II.1.8 | -11.899,62 | -30.880,01 |
| Ergebnis vor sonstige Steuern | 1.073.265,09 | 676.789,05 | |
| Sonstige Steuern | II.1.9 | -8.518,66 | -9.577,03 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 1.064.746,43 | 667.212,02 | |
| Ertragsteuern | II.1.10 | -17.481,81 | -1.523,51 |
| Periodenergebnis | 1.047.264,62 | 665.688,51 | |
| Periodenergebnis den Eigenkapitalgebern zurechenbar | 1.047.264,62 | 665.688,51 | |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie | III.14.1 | 0,19 | 0,11 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | III.14.2 | 0,19 | 0,11 |
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| Gesamtergebnisrechnung | 01.01.-30.06.2013 EURO |
01.01.-30.06.2012 EURO |
|---|---|---|
| Periodenergebnis | 1.047.264,62 | 665.688,51 |
| Sonstiges Ergebnis | 0,00 | 0,00 |
| Gesamtergebnis | 1.047.264,62 | 665.688,51 |
| Gesamtergebnis den Eigenkapitalgebern zurechenbar | 1.047.264,62 | 665.688,51 |
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| FORIS AG | FORIS lingua | FORATIS AG | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Prozessfinanzierung | Fachübersetzungen | Gesellschaftsverkauf & Dienstleistungen | ||||
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| 2013 TEURO | 2012 TEURO | 2013 TEURO | 2012 TEURO | 2013 TEURO | 2012 TEURO | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Segmenterlöse (nur Umsatzerlöse) | 2.224 | 1.029 | 189 | 219 | 4.055 | 3.646 |
| Segmentergebnis | 674 | 342 | 5 | 56 | 43 | 39 |
| Segmentvermögen | 9.686 | 9.401 | 88 | 162 | 1.184 | 851 |
| Segmentschulden | 490 | 270 | 21 | 16 | 104 | 327 |
| Segmentinvestitionen | 27 | 6 | 3 | 1 | 8 | 1 |
| Segmentabschreibungen | 5 | 11 | 2 | 1 | 1 | 1 |
| Segmentzinserträge | 70 | 30 | 0 | 1 | 1 | 2 |
| Segmentzinsaufwendungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 6 | 2 |
| Segmentertragsteuerergebnis | -6 | -1 | -1 | 0 | -2 | 0 |
| Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Segmentaufwendungen (Zuführung Rückstellungen) | 371 | 176 | 12 | 12 | 49 | 14 |
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| GO AHEAD GmbH | FORIS Konzern | FORIS Konzern | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer | Sonstige Segmente | Gesamt | ||||
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| 2013 TEURO | 2012 TEURO | 2013 TEURO | 2012 TEURO | 2013 TEURO | 2012 TEURO | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Segmenterlöse (nur Umsatzerlöse) | 1.415 | 1.654 | 150 | 150 | 8.033 | 6.698 |
| Segmentergebnis | 454 | 477 | -129 | -248 | 1.047 | 666 |
| Segmentvermögen | 4.253 | 4.289 | 5.653 | 5.876 | 20.864 | 20.579 |
| Segmentschulden | 1.325 | 1.712 | 635 | 650 | 2.575 | 2.975 |
| Segmentinvestitionen | 27 | 6 | 12 | 4 | 76 | 18 |
| Segmentabschreibungen | 13 | 22 | 73 | 64 | 94 | 101 |
| Segmentzinserträge | 0 | 0 | 26 | 0 | 97 | 32 |
| Segmentzinsaufwendungen | 0 | 1 | 6 | 28 | 12 | 31 |
| Segmentertragsteuerergebnis | -6 | -1 | -2 | 0 | -17 | -2 |
| Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Segmentaufwendungen (Zuführung Rückstellungen) | 141 | 91 | 56 | 35 | 629 | 327 |
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| Kapitalflussrechnung | 01.01 - 30.06.2013 | 01.01 - 30.06.2012 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| EURO | EURO | EURO | EURO | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Periodenergebnis/Gesamtergebnis | 1.047.264,62 | 665.688,51 | |||
| + | Abschreibungen | 94.101,65 | 100.520,19 | ||
| +/- | Zunahme/Abnahme Rückstellungen | 91.084,52 | -77.438,22 | ||
| -/+ | Zahlungsunwirksame Bildung/ Auflösung latenter Steuererstattungsansprüche | 0,00 | 1.910,00 | ||
| -/+ | Gewinn-/Verlust aus Anlagenabgängen | 0,00 | -923,50 | ||
| -/+ | Abnahme/Zunahme Anzahlungen Prozesskosten | -111.689,15 | -521.363,15 | ||
| -/+ | Abnahme/Zunahme Anteile Vorratsgesellschaften | -293.025,18 | -249.734,90 | ||
| -/+ | Abnahme/Zunahme Forderungen und andere Vermögenswerte | -681.753,54 | -741.340,64 | ||
| +/- | Zunahme/Abnahme Verbindlichkeiten | -212.777,22 | -226.731,31 | ||
| \= | Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | -66.794,30 | -1.049.413,02 | ||
| - | Auszahlungen/Umbuchungen für Anlagevermögen | -76.087,71 | -18.326,71 | ||
| + | Einzahlungen aus Abgängen Sachanlagevermögen | 0,00 | 923,50 | ||
| \= | Cashflow aus Investitionstätigkeit | -76.087,71 | -17.403,21 | ||
| Auszahlungen zum Erwerb eigener Anteile | 0,00 | -66.780,36 | |||
| Einzahlungen aus Darlehensaufnahme | 0,00 | 0,00 | |||
| +/- | Tilgungen auf Darlehen | -30.000,00 | -30.000,00 | ||
| \= | Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -30.000,00 | -96.780,36 | ||
| Zahlungswirksame Veränderungen des Zahlungsmittelbestandes (Cashflow) | -172.882,01 | -1.163.596,59 | |||
| + | Zahlungsmittel am 1.1. | 571.730,99 | 1.448.222,81 | ||
| \= | Zahlungsmittelmittel am 30.06. | 398.848,98 | 284.626,22 |
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| Zusammensetzung des | 2013 | 2012 | ||
|---|---|---|---|---|
| Zahlungsmittelbestandes am 30.06. | EURO | EURO | EURO | EURO |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Guthaben bei Kreditinstituten und Barmittel | 904.348,98 | 797.126,22 | ||
| Inanspruchnahme Kontokorrent Vorratsgesellschaften | -505.500,00 | -512.500,00 | ||
| Zahlungsmittel am 30.06. | 398.848,98 | 284.626,22 |
Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum 1. Januar 2013 bis 30. Juni 2013
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| Gezeichnetes Kapital EURO |
Kapitalrücklage EURO |
Ergebnisneutrale latente Steuern EURO |
Bilanzgewinn/ -Bilanzverlust EURO |
Summe EURO |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1. Januar | 5.489.459,00 | 9.358.771,43 | -27.158,00 | 2.419.980,34 | 17.241.052,77 |
| Periodenergebnis / Gesamtergebnis | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.047.264,62 | 1.047.264,62 |
| Stand 30. Juni 2013 | 5.489.459,00 | 9.358.771,43 | -27.158,00 | 3.467.244,96 | 18.288.317,39 |
Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum 1. Januar 2012 bis 31. Dezember 2012
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| Gezeichnetes Kapital EURO |
Kapitalrücklage EURO |
Ergebnisneutrale latente Steuern EURO |
Bilanzgewinn/ -Bilanzverlust EURO |
Summe EURO |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1. Januar | 5.830.933,00 | 9.712.171,02 | -27.158,00 | 1.754.806,25 | 17.270.752,27 |
| Eigene Anteile | -341.474,00 | -353.399,59 | 0,00 | 0,00 | -694.873,59 |
| Periodenergebnis / Gesamtergebnis | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 665.174,09 | 665.174,09 |
| Stand 31. Dezember 2012 | 5.489.459,00 | 9.358.771,43 | -27.158,00 | 2.419.980,34 | 17.241.052,77 |
Anlage 6: Anhang zum Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2012
I. Allgemeine Grundlagen sowie Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
I.1 Allgemeine Angaben
I.2 Erstmalige Anwendung der IFRS
I.3 Übereinstimmung mit IFRS
I.4 Änderung der Rechnungslegungsmethoden
I.5 Konsolidierungskreis und -methoden
I.6 Fremdwährungsumrechnung
I.7 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
I.8 Angaben zu Finanzinstrumenten
I.9 Erwerbe und Veräußerungen von Gesellschaften und Geschäftsbereichen
I.10 Leasing-Gegenstände
I.11 Veröffentlichung
II. Erläuterung der Abschlussposten
II.1 Erläuterung der Gewinn- und Verlustrechnung
II.2 Erläuterung der Bilanz
II.3 Erläuterung zur Segmentberichterstattung
II.4 Erläuterung zur Kapitalflussrechnung
III. Sonstige Angaben
III.1 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
III.2 Erfolgsunsicherheiten und Schätzungen
III.3 Eventualforderungen und -schulden
III.4 Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse
III.5 Risikoberichterstattung
III.6 Rechtsstreitigkeiten und Schadensersatzansprüche
III.7 Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen
III.8 Anzahl der Arbeitnehmer
III.9 Honorierung der Abschlussprüfer
III.10 Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats
III.11 Nahestehende Unternehmen und Personen
III.12 Vorstand und Aufsichtsrat
III.13 Aktie
III.14 Ermittlung der Ergebnisse je Aktie
III.15 Erklärung gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex
I.1 Allgemeine Angaben
Sitz der Gesellschaft ist die Kurt-Schumacher-Straße 18-20 in 53113 Bonn. Die Gesellschaft wird in Form der Aktiengesellschaft nach deutschem Recht betrieben. Geschäftszweck ist der Erwerb und die Verwaltung von Vermögenswerten aller Art, die Beteiligung an anderen Unternehmen und an einzelnen Geschäften anderer Unternehmen, die finanzielle Beteiligung an der gerichtlichen und außergerichtlichen Geltendmachung von Rechtsansprüchen Dritter sowie die Erbringung von Dienstleistungen für Angehörige rechts- und steuerberatender Berufe. Die FORIS AG ist im deutschen Handelsregister des Amtsgerichtes Bonn unter der Nummer HRB 13175 eingetragen. Sie ist Muttergesellschaft und gleichzeitig oberste Muttergesellschaft des FORIS Konzerns. Die Aktien der im General Standard gelisteten FORIS AG werden neben Frankfurt am Main auch an anderen deutschen Börsen gehandelt.
Sämtliche (Konzern-)Jahresabschlüsse der in diesen Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden entsprechend IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Der Stichtag der Einzelabschlüsse der einbezogenen Konzerngesellschaften entspricht dem Stichtag des Konzernabschlusses. Die beschriebenen Methoden werden stetig auf die jeweilige Berichtsperiode angewendet, soweit nichts anderes angegeben wird.
Der Konzernabschluss ist in EURO aufgestellt. Bei der Angabe in Einheiten von je 1.000 (TEURO) ist er gerundet nach kaufmännischer Rechnungsmethode dargestellt. Wir weisen darauf hin, dass bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben Rundungsdifferenzen auftreten können. Der EURO stellt auch die funktionale Währung der FORIS AG dar.
I.2 Erstmalige Anwendung der IFRS
Die Rechnungslegungsvorschriften des IFRS werden erstmalig auf den 1. Januar 2004 (IFRS – Eröffnungsbilanz) angewandt. Anpassungen der bisherigen Jahresabschlüsse nach HGB an die Vorschriften der IFRS erfolgten lediglich im Bereich der Gliederung und der Anhangsangaben. Effekte durch die Umstellung der bisherigen Rechnungslegungsstandards auf IFRS auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und den Cashflow sind nicht zu verzeichnen. Eine Aufstellung des Konzernjahresabschlusses nach HGB erfolgte letztmalig für das Jahr 2004.
I.3 Übereinstimmung mit IFRS
Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) einschließlich aller Interpretationen des International Financial Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der EU anzuwenden sind, in EURO erstellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Anlehnung an das Gesamtkostenverfahren nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) erstellt worden. Die ergänzend anzuwendenden Regelungen des § 315a HGB wurden berücksichtigt.
I.4 Änderung der Rechnungslegungsmethoden
I.4.1 Neue und geänderte Standards und Interpretationen, die in 2013 Anwendung finden
Die im Geschäftsjahr 2013 erstmals verpflichtend Anwendung findenden neuen beziehungsweise geänderten Verlautbarungen des IASB (IAS 1, IAS 19, IAS 16, IAS 32, IAS 34, IFRS 7, IFRS 13, IFRIC 20) hatten keine oder keine wesentliche Auswirkung auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beziehungsweise die Cashflows der FORIS AG.
I.4.2 Veröffentlichte und noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards, Interpretationen und Änderungen
Nachfolgend werden bis zum Zeitpunkt der Berichterstattung bekannt gemachte, jedoch noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen dargestellt.
IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (überarbeitet 2011)
Mit der Verabschiedung des IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen und IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen wurde IAS 28 umbenannt und hinsichtlich seines Regelungsbereiches erweitert. Der überarbeitete Standard ist von EU-Unternehmen erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Der verpflichtende Erstanwendungszeitpunkt des Originalstandards ist der 1. Januar 2013. Die FORIS AG prüft die Auswirkungen der Änderungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beziehungsweise der Cashflows und des Konzernabschlusses, geht aber derzeit nicht von wesentlichen Änderungen im Konzernabschluss der FORIS AG aus.
Änderung von IAS 32 – Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden
Die Änderung stellt Formulierungen klar und präzisiert die Anwendung der Saldierungskriterien des IAS 32. Der überarbeitete Standard ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Die FORIS AG prüft die Auswirkungen der Änderungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beziehungsweise der Cashflows und des Konzernabschlusses, geht aber derzeit nicht von wesentlichen Änderungen im Konzernabschluss der FORIS AG aus.
IFRS 9 Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung
Der Standard war erstmals für Geschäftsjahre bestimmt, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Mit der im Dezember 2011 veröffentlichten Änderung des IFRS 9 Mandatory Effective Date of IFRS 9 and Transition Disclosures verschiebt sich der Zeitpunkt der verpflichtenden Erstanwendung auf den 1. Januar 2015. IFRS 9 ist der erste Schritt zur Ablösung von IAS 39 und beschäftigt sich mit der Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten. Nach derzeitiger Kenntnis wird die Anwendung der Neuerungen aus dieser ersten Phase von IFRS 9 keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beziehungsweise die Cashflows im Konzernabschluss haben.
IFRS 10 Konzernabschlüsse und IAS 27 Einzelabschlüsse
Mit IFRS 10 wird ein einheitliches Beherrschungskonzept eingeführt, welches auf alle Unternehmen einschließlich der Zweckgesellschaften Anwendung findet. Die FORIS AG prüft die Auswirkungen der Änderungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beziehungsweise der Cashflows und des Konzernabschlusses, geht aber derzeit nicht von wesentlichen Änderungen im Konzernabschluss der FORIS AG aus. Insbesondere gehen wir derzeit nicht davon aus, dass die Anwendung von IFRS 10 Auswirkungen auf die Einordnung der derzeit vom Konzern gehaltenen Beteiligungen haben wird. Der Standard ist von EU-Unternehmen erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Der verpflichtende Erstanwendungszeitpunkt des Originalstandards ist der 1. Januar 2013.
IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen
IFRS 11 ersetzt IAS 31 Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und SIC-13 Gemeinschaftlich geführte Unternehmen und führt dazu, dass das Wahlrecht der Quotenkonsolidierung bei Gemeinschaftsunternehmen aufgehoben wird. Dieser Standard ist von EU-Unternehmen erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Der verpflichtende Erstanwendungszeitpunkt des Originalstandards ist der 1. Januar 2013. Die Anwendung dieses Standards wird keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der FORIS AG haben, da die FORIS AG die Beteiligungen ausschließlich nach der Equity-Methode bilanziert.
IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen
Mit diesem Standard werden die Angabepflichten für den Bereich der Konzernrechnungslegung vereinheitlicht und in einem Standard zusammengefasst. Der Standard ist von EU-Unternehmen erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Der verpflichtende Erstanwendungszeitpunkt des Originalstandards ist der 1. Januar 2013. Die FORIS AG prüft die Auswirkungen der Änderungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beziehungsweise der Cashflows und des Konzernabschlusses, geht aber derzeit nicht von wesentlichen Änderungen im Konzernabschluss der FORIS AG aus.
Auf eine vorzeitige Anwendung der zuvor genannten Standards, Interpretationen und Änderungen im Geschäftsjahr 2013 wurde verzichtet. Die FORIS wird Standards, Interpretationen und Änderungen zu dem Zeitpunkt anwenden, an denen diese verpflichtend anzuwenden sind.
I.5 Konsolidierungskreis und -methoden
I.5.1 Konsolidierungskreis
Tochterunternehmen der FORIS AG sind Gesellschaften, die von der FORIS AG direkt oder indirekt kontrolliert werden. Davon ist regelmäßig auszugehen, wenn der Stimmrechtsanteil größer als 50 % ist oder beispielsweise durch Stimmrechtsvereinbarungen eine Kontrolle hergestellt wird. In den Konzernabschluss der FORIS AG wurden neben der Muttergesellschaft FORIS AG die Einzelabschlüsse der nachfolgenden Tochterunternehmen mit einbezogen:
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| Name, Sitz | Wert der Beteiligung lt. Bilanz des Mutterunternehmens | Beteiligungsquote | Bilanzielles Eigenkapital | Periodenergebnis 1.1.2013 - | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 30.06.2013 EURO |
31.12.2012 EURO |
30.06.2013 % |
31.12.2012 % |
30.06.2013 EURO |
30.06.2013 EURO |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Atrium Vermögensverwaltungs Limited 1) , 4) | 0 | 0 | 100,00 | 0,00 | 847 | 682 |
| CPM Cash Pool GmbH, Bonn | 1 | 1 | 100,00 | 100,00 | 0 | 0 |
| Deutsche Geschäftsführertag GmbH, Bonn | 20.000 | 20.000 | 100,00 | 100,00 | 24.010 | 301 |
| FORATIS AG, Bonn 4) | 50.000 | 50.000 | 100,00 | 100,00 | 55.000 | 0 |
| FORATIS Gründungs GmbH, Bonn 2), 4) | 0 | 0 | 100,00 | 100,00 | 25.000 | 0 |
| FORIS Vermögensverwaltungs AG, Bonn 4) | 250.000 | 250.000 | 100,00 | 100,00 | 52.201 | 0 |
| Gewerbepark Zapfholzweg AG, Bonn 3) | 50.000 | 50.000 | 100,00 | 100,00 | -383.223 | -11.442 |
| GO AHEAD GmbH, Bonn 4) | 3.247.174 | 3.247.174 | 100,00 | 100,00 | 99.249 | 0 |
| Go Ahead Service Limited, Birmingham | 1 | 1 | 100,00 | 100,00 | 2 | 0 |
| Go Ahead Services Limited, Birmingham | 1 | 1 | 100,00 | 100,00 | 12.879 | 27 |
| lavend GmbH, Bonn 2) , 4) | 0 | 0 | 100,00 | 100,00 | 25.000 | 0 |
| On Behalf Limited, Birmingham | 1 | 1 | 100,00 | 100,00 | 2 | 0 |
| On Behalf Service Limited, Birmingham | 1 | 1 | 100,00 | 100,00 | 2 | 0 |
| On Behalf Services Limited, Birmingham | 1 | 1 | 100,00 | 100,00 | 2 | 0 |
| SIP-Planbau Projektgesellschaft für Bauen und Sanieren mbH GmbH, Bonn | 15.000 | 15.000 | 100,00 | 100,00 | 13.533 | -47 |
| 3.632.180 | 3.632.180 |
1) Es handelt sich um ein Tochterunternehmen der FORATIS AG. Das Kapital beträgt 15 GBP und wird von der FORATIS AG gehalten.
2) Es handelt sich um Tochterunternehmen der FORATIS AG. Das Stammkapital beträgt jeweils 25 TEURO und wird von der FORATIS AG gehalten.
3) Das negative bilanzielle Eigenkapital der Gewerbepark Zapfholzweg AG resultiert aus konzerninternen Zinsbelastungen.
4) Inanspruchnahme der Befreiungsvorschriften nach § 264 Abs. 3 HGB.
Alle in der Übersicht dargestellten Unternehmen sind zu 100 % Töchter der jeweiligen Muttergesellschaft. Der Konsolidierungskreis der FORIS AG umfasst somit sämtliche Beteiligungen.
Gegenüber dem 31. Dezember 2012 haben sich zum 30. Juni 2013 keine Veränderungen im Konsolidierungskreis ergeben. Zum 31. Dezember 2012 hatten sich folgende Änderungen ergeben: Die FORATIS AG ist als übernehmender Rechtsträger nach Maßgabe des Verschmelzungsvertrages vom 17. August 2012 sowie der Zustimmungsbeschlüsse ihrer Hauptversammlung vom 17. August 2012 und der Gesellschafterversammlung des übertragenden Rechtsträgers vom 17. August 2012 mit der Firma, fertig, los GmbH rückwirkend zum 1. Januar 2012 verschmolzen. Weiterhin ist die FORATIS AG als übernehmender Rechtsträger nach Maßgabe des Verschmelzungsvertrages vom 17. August 2012 sowie der Zustimmungsbeschlüsse ihrer Hauptversammlung vom 17. August 2012 und der Gesellschafterversammlung des übertragenden Rechtsträgers vom 17. August 2012 mit der Deutsche GmbH-Institut GmbH rückwirkend zum 1. Januar 2012 verschmolzen. Die Eintragung beider Verschmelzungen erfolgte am 27. August 2012. Auswirkungen aus den Verschmelzungen ergaben sich für den Konzern nicht. Zusätzlich war die Atrium Vermögensverwaltungs Limited als Beteiligung zu bilanzieren, da die ursprüngliche Verkaufsabsicht nicht mehr besteht und die Gesellschaft zukünftig als Gründungstochter insbesondere für die Rechtsform der SE eingesetzt wird.
Anteile an Gemeinschaftsunternehmen oder assoziierten Unternehmen bestehen zum 30. Juni 2013 nicht.
Grundsätzlich werden Tochterunternehmen zu dem Zeitpunkt in den Konzernabschluss mit einbezogen, an dem die Kontrolle an die Muttergesellschaft übergegangen ist.
I.5.2 Konsolidierungsmethoden und -grundsätze
Unternehmenszusammenschlüsse werden grundsätzlich nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten entsprechen der übertragenden Gegenleistung für die Anteile und werden zum Zeitpunkt des Erwerbes mit dem beizulegenden Zeitwert auf die einzeln zuordenbaren Vermögenswerte und Schulden verteilt.
Ergibt sich aus der übertragenden Gegenleistung für die Anteile an dem Tochterunternehmen über die einzeln zuordenbaren Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbes ein Überschuss, entsteht beim Erwerb von Tochterunternehmen ein Goodwill. Eine planmäßige Abschreibung des Goodwills erfolgt nicht. Der Goodwill wird jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Darüber hinaus erfolgt ein entsprechender Werthaltigkeitstest immer dann, wenn entsprechende Ereignisse eingetreten sind oder Umstände vorliegen, die darauf hinweisen, dass eine Wertminderung vorliegen könnte. Wird eine Wertminderung festgestellt, erfolgt eine aufwandswirksame Berücksichtigung in dem Geschäftsjahr, in dem die Wertminderung eingetreten ist.
Die von den Tochtergesellschaften erwirtschafteten Ergebnisse sind erfolgswirksam ausgewiesen und werden ab dem Erwerbszeitpunkt im Konzernabschluss berücksichtigt. Alle maßgeblichen konzerninternen Transaktionen, Salden und Zwischenergebnisse zwischen den Konzernunternehmen wurden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.
Die FORIS AG hat von dem Befreiungsrecht gemäß § 264 Abs. 3 HGB zur Veröffentlichung der Einzelabschlüsse der unter B.6.I.5.1 mit laufender Nummer 4 gekennzeichneten, konsolidierten Tochterunternehmen Gebrauch gemacht.
I.6 Fremdwährungsumrechnung
Bestehende Fremdwährungskonten zur vereinfachten Ausführung des Zahlungsverkehrs in den jeweiligen Ländern (im Wesentlichen Großbritannien) wurden mit dem amtlichen Umrechnungskurs zum 30. Juni 2013 bewertet. Eventuell resultierende Fremdwährungsgewinne und -verluste wurden im Geschäftsjahr erfolgswirksam erfasst.
Geschäftsvorfälle in fremder Währung während des Geschäftsjahres werden zum entsprechenden Fremdwährungskurs zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalles umgerechnet. Der EURO stellt die funktionale Währung aller in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften dar, sodass hieraus keine Umrechnungsdifferenzen entstehen.
I.7 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden wurden stetig auf die dargestellten Berichtsperioden angewendet, sofern nichts anderes angegeben ist.
I.7.1 Umsatzrealisierung
Umsätze und Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung oder Forderung bewertet und stellen Beträge für im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit erbrachte Leistungen - abzüglich Umsatzsteuer und Erlösschmälerungen - dar.
Die FORIS AG realisiert den Umsatz grundsätzlich dann, wenn der Kunde die Kontrolle über das Gut erlangt oder die Dienstleistung erbracht wurde. Erlösschmälerungen werden hiervon abgezogen und getrennt erfasst. Zu dem jeweiligen Stichtag erfolgt eine Berücksichtigung nach dem Verhältnis der zu erbringenden Leistung zur Gesamtleistung.
Abweichend hiervon werden im Bereich Prozessfinanzierung Umsätze dann realisiert, wenn ein Urteil rechtskräftig geworden ist, nach Obsiegen in zweiter Instanz die Revision nicht zugelassen wurde oder wenn ein Vergleich geschlossen wurde.
I.7.2 Fremdkapitalkosten
Fremdkapitalkosten werden im Zeitpunkt ihres Anfalls aufwandswirksam erfasst und periodengerecht abgegrenzt.
Sind Fremdkapitalkosten direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zuzuordnen, so werden diese als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten dieses Vermögenswertes aktiviert. Dies erfolgt über den Zeitraum von der erstmaligen Inanspruchnahme der entsprechenden Finanzmittel bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Vermögenswert zum Gebrauch oder dem Verkauf bereit ist.
I.7.3 Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Goodwill
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen über die jeweilige Nutzungsdauer (fortgeführte Anschaffungskosten), bewertet. Die unterstellte Nutzungsdauer beträgt bei den immateriellen Vermögenswerten zwischen zwei und vier Jahre. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte sind im Konzernabschluss nicht ausgewiesen.
Sämtliche Sachanlagen werden zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer (fortgeführte Anschaffungskosten), bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten beinhalten sämtliche dem Erwerb zurechenbaren Aufwendungen. Falls ein Vermögenswert des Sachanlagevermögens aus mehreren Bestandteilen mit unterschiedlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauern besteht, wird dieser Vermögenswert in die entsprechenden wesentlichen Bestandteile zerlegt und diese werden mit den unterschiedlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauern abgeschrieben. Nachträgliche Anschaffungs- oder Herstellungskosten wie zum Beispiel wesentliche Ersatzinvestitionen werden nur dann als Bestandteil eines Vermögenswertes erfasst, wenn eine überwiegende Wahrscheinlichkeit besteht, dass dem Unternehmen hieraus ein zukünftiger Nutzen zufließen wird und die Kosten auch zuverlässig ermittelt werden können. Nicht wesentliche Aufwendungen für Reparaturen und Wartungen, die keine wesentlichen Ersatzinvestitionen darstellen, werden im jeweiligen Geschäftsjahr aufwandswirksam erfasst. Die unterstellte wirtschaftliche Nutzungsdauer für sämtliche Sachanlagen, mit Ausnahme von Grundstücken und Gebäuden, beträgt zwischen drei und zwölf Jahre. Das selbst genutzte Bürogebäude in der Kurt-Schumacher-Straße 18-20 wird im Durchschnitt über rund 50 Jahre abgeschrieben. Grundstücke werden nicht abgeschrieben.
Planmäßig abgeschriebene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden im Wert dann gemindert, wenn eine Bewertung zu dem niedrigeren beizulegenden Wert dies erforderlich macht (außerplanmäßiger Abschreibungsbedarf nach IAS 36). Eine entsprechende Überprüfung erfolgt, wenn entsprechende Ereignisse eingetreten sind oder Umstände vorliegen, die darauf hinweisen, dass der Buchwert möglicherweise nicht mehr erzielbar ist. Entsprechende Hinweise ergaben sich im Geschäftsjahr nicht. Falls in der Vergangenheit eine solche Wertminderung berücksichtigt wurde, wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft, ob eine Wertaufholung zu erfolgen hat. Fallen die Gründe für eine Wertminderung weg, erfolgen Zuschreibungen bis maximal zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten.
An jedem Abschlussstichtag oder wenn entsprechende Hinweise vorliegen, werden sowohl Nutzungsdauern als auch Abschreibungsmethoden von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen überprüft. Sollten die Erwartungen zu diesem Zeitpunkt von den bisherigen Schätzungen und Annahmen abweichen, werden die entsprechenden Änderungen gemäß IAS 8 erfasst.
Die Abschreibung erfolgt nach der linearen Methode. Von der Möglichkeit der Sofortabschreibung geringwertiger Vermögensgegenstände bis 410 EURO wurde ab dem Jahr 2010 entsprechend der steuerlichen Vorschriften Gebrauch gemacht. Für Zwecke der Darstellung im Anlagengitter wird ein fiktiver Vollabgang im Folgejahr unterstellt.
Die aus der Ausbuchung einer Sachanlage resultierenden Gewinne oder Verluste werden in der Gewinn- oder Verlustrechnung unter der Position „Sonstige betriebliche Erträge“ beziehungsweise „Sonstiger betrieblicher Aufwand“ zu dem Zeitpunkt erfasst, zu welchem der Gegenstand ausgebucht wird. Der Gewinn oder Verlust aus der Ausbuchung einer Sachanlage ist die Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Gegenstands.
Ein Goodwill entsteht beim Erwerb von Tochterunternehmen. Er ergibt sich aus dem Überschuss der übertragenen Gegenleistung für die Anteile an dem Tochterunternehmen über die einzeln zuordenbaren Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbes. Eine planmäßige Abschreibung des Goodwills erfolgt nicht. Der Goodwill wird auf der Basis des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit („Cash Generating Unit“ oder CGU), welcher der Goodwill zuzuordnen ist, auf eine Wertminderung untersucht („Werthaltigkeitstest“). Der Goodwill wird der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet, die voraussichtlich aus dem Erwerb Nutzen zieht. Der Werthaltigkeitstest wird jährlich durchgeführt. Darüber hinaus erfolgt ein entsprechender Werthaltigkeitstest immer dann, wenn entsprechende Ereignisse eingetreten sind oder Umstände vorliegen, die darauf hinweisen, dass eine Wertminderung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit vorliegen könnte. Der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird mit dem höheren der beiden Beträge aus dem beizulegenden Zeitwert, abzüglich der Verkaufskosten und dem Nutzwert, verglichen. Übersteigt der Buchwert diesen Betrag, erfolgt eine aufwandswirksame Berücksichtigung in dem Geschäftsjahr, in dem die Wertminderung eingetreten ist. Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes abzüglich Veräußerungskosten wird das Discounted-Cashflow (DCF)-Verfahren angewendet. Basis sind die vom Vorstand aufgestellten und durch den Aufsichtsrat genehmigten detaillierten Finanzpläne für das kommende Jahr, die für die Zwecke des Werthaltigkeitstests über einen Planungshorizont von fünf Jahren weiterentwickelt werden. Der gewählte Planungshorizont spiegelt das volatile Geschäftsmodell des Unternehmens wider. Über den Fünf–Jahres-Zeitraum hinausgehende Cashflows werden über Wachstumsab- oder –aufschläge berücksichtigt. Wesentliche Annahmen, auf denen der Werthaltigkeitstest mittels DCF-Verfahren beruht, sind Annahmen und Schätzungen zu Umsatzentwicklung, Marktanteil, Wachstumsraten des Marktes, Entwicklung der Abschreibungen auf das Umlaufvermögen sowie der Diskontierungszinssatz.
I.7.4 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Die als Finanzinvestition gehaltene Immobilie in der Kurt-Schumacher-Straße 22 wird in der Bilanz gesondert ausgewiesen. Es wurde von der Wahlmöglichkeit gemäß IAS 40 Gebrauch gemacht und beim erstmaligen Ansatz das Anschaffungskostenmodell gewählt. Daher gelten für die als Finanzinvestition gehaltene Immobilie die Bewertungsvorschriften von IAS 16.
Somit erfolgt eine Bewertung mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Die als Finanzinvestition gehaltene Immobilie wurde in die wesentlichen Bestandteile mit unterschiedlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauern zerlegt und entsprechend unterschiedlich abgeschrieben. Nachträgliche Anschaffungskosten, wie zum Beispiel wesentliche Ersatzinvestitionen, werden nur dann als Bestandteil des Vermögenswertes erfasst, wenn eine überwiegende Wahrscheinlichkeit besteht, dass dem Unternehmen hieraus ein zukünftiger Nutzen zufließen wird und die Kosten auch zuverlässig ermittelt werden können. Nicht wesentliche Aufwendungen für Reparaturen und Wartungen, die keine wesentlichen Ersatzinvestitionen darstellen, werden im jeweiligen Geschäftsjahr aufwandswirksam erfasst. Das Bürogebäude in der Kurt-Schumacher-Straße 22 wird im Durchschnitt über rund 33 Jahre abgeschrieben. Die Bandbreite der wirtschaftlichen Nutzungsdauer der einzelnen Komponenten liegt zwischen 15 Jahre für Teile des Innenausbaus und 100 Jahre für den Rohbau. Das Grundstück wird nicht abgeschrieben. Die Abschreibung hat mit Fertigstellung des Gebäudes am 1. Juni 2011 begonnen und erfolgt nach der linearen Methode.
Planmäßig abgeschriebene, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, werden im Wert dann gemindert, wenn eine Bewertung zu dem niedrigeren beizulegenden Wert dies erforderlich macht (außerplanmäßiger Abschreibungsbedarf nach IAS 36). Eine entsprechende Überprüfung erfolgt, wenn entsprechende Ereignisse eingetreten sind oder Umstände vorliegen, die darauf hinweisen, dass der Buchwert möglicherweise nicht mehr erzielbar ist. Entsprechende Hinweise ergaben sich im Geschäftsjahr nicht.
An jedem Abschlussstichtag - oder wenn entsprechende Hinweise vorliegen - werden sowohl Nutzungsdauern als auch Abschreibungsmethoden der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien überprüft. Sollten die Erwartungen zu diesem Zeitpunkt von den bisherigen Schätzungen und Annahmen abweichen, werden die entsprechenden Änderungen gemäß IAS 8 erfasst.
Es bestehen keine Beschränkungen hinsichtlich der Veräußerung von als Finanzinvestitionen gehaltenen Grundstücken und Gebäuden.
Die Ableitung eines Zeitwertes auf Basis notierter Preise auf einem aktiven Markt ähnlicher Immobilien - oder hilfsweise durch Vergleiche mit Preisen auf weniger aktiven Märkten oder von abweichenden Immobilien - war aufgrund fehlender oder nicht kontinuierlich ermittelbarer Daten nicht möglich. Die hierbei unterstellten vergleichsweise idealtypischen Märkte existieren für das zu bewertende Objekt nicht. Daher wird bei der Ermittlung des Zeitwertes das Verfahren von diskontierten Cashflow-Prognosen verwendet. Basis für einen Detailprognosezeitraum ist das bestehende Mietvertragsverhältnis mit den entsprechenden Verlängerungsoptionen und Preisgleitklauseln. Der Restwert nach Auslaufen des Prognosezeitraumes von zehn Jahren wurde ebenfalls auf Basis der Cashflows mit Hilfe des Terminal Values barwertig ermittelt. Dieser Wert wurde mit der sogenannten Maklermethode verprobt. Hier wird ein x-Faches der zuletzt prognostizierten Jahresnettokaltmiete angesetzt.
I.7.5 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen werden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in der Folge mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Davon in Abzug gebracht werden Wertberichtigungen, die auf Basis der in Einzelfällen bekannten Ausfallrisiken beziehungsweise pauschal für die einzelnen Forderungen aufgrund von Erfahrungswerten gebildet werden. Ausfallrisiken manifestieren sich in der Regel durch Zahlungsschwierigkeiten, wahrscheinliche Insolvenz oder Nichterfüllung. Soweit im Einzelfall etwa Vollstreckungsmaßnahmen im Bereich der Prozessfinanzierung erforderlich sind, kann der Zufluss auch erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
Die Erfassung der Wertberichtigungen erfolgt auf gesonderten Konten. Bei endgültiger Uneinbringlichkeit werden die Einzelwertberichtigungen gegen den Buchwert aufgerechnet. Anpassungen der Wertberichtigungen werden ergebniswirksam erfasst.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen werden als kurzfristig klassifiziert, wenn der Zahlungseingang innerhalb eines Zeitraumes von zwölf Monaten zu erwarten ist. Im Bereich der Prozessfinanzierung kann es grundsätzlich zu Verzögerungen beim Zahlungseingang kommen. Der Zeitpunkt des Mittelzuflusses ist dabei nicht in allen Fällen zuverlässig bestimmbar. Solange keine rechtlich bindende längerfristige Zahlungsvereinbarung getroffen wurde, wird ein Mittelzufluss innerhalb eines Zeitraumes von zwölf Monaten erwartet. In den Forderungen sind zum 30. Juni 2013 langfristig fällige Teilbeträge in Höhe von 192 TEURO (31. Dezember 2012: 197 TEURO) enthalten. Diese wurden wie im Vorjahr mit einem Zinssatz von 5,5 % p. a. abgezinst.
I.7.6 Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in der Folge mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Soweit erforderlich, werden Wertberichtigungen vorgenommen und auf separaten Konten erfasst.
In den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ist zum 30. Juni 2013 ein langfristiger Teilbetrag in Höhe von 625 TEURO (31. Dezember 2012: 609 TEURO) enthalten. Dieser wurde mit einem Zinssatz von 5,5 % p. a. abgezinst.
Wertpapiere werden zum Stichtag mit dem geringeren Rückkaufswert ausgewiesen.
Zur Finanzierung des Bürogebäudes zu Vermietungszwecken wurde eine langfristige Finanzierung von maximal 2.000 TEURO mit einem variablen Zinssatz auf 1-Monats-EURIBOR-Basis abgeschlossen. Das Darlehen ist am 30. März 2020 fällig und valutiert zum Abschlussstichtag mit 370 TEURO (31. Dezember 2012: 400 TEURO).
Zur Absicherung des Zinsrisikos wurde für den Zeitraum vom 30. September 2010 bis zum 30. März 2020 ein Zinssicherungsgeschäft über 2.000 TEURO vereinbart. Die Prämie für die Zinssicherung betrug 142 TEURO und war am 6. April 2010 fällig. Der Höchstsatz aus dem Zinssicherungsgeschäft beträgt 3,3 %. Zum 30. Juni 2013 erfolgte seitens der darlehensgebenden Bank eine Marktwertbestätigung mit 20 TEURO (31. Dezember 2012: 11 TEURO). Die zukünftigen Zahlungsströme wurden von der darlehensgebenden Bank auf Basis allgemein anerkannter Bewertungsmodelle (Black-Scholes, Black-Derman-Toy), der Zinsstrukturkurve und der am Markt gehandelten Volatilitäten des Bewertungsstichtages ermittelt und auf diesen abgezinst. Der sich ergebende Differenzbetrag wurde erfolgswirksam im Periodenergebnis berücksichtigt. Über dieses Geschäft hinaus wurden keine Sicherungsgeschäfte abgeschlossen.
I.7.7 Latente Steuererstattungsansprüche
Die latenten Steuererstattungsansprüche umfassen zu erwartende Steuererstattungen aus der Nutzung von Verlustvorträgen der Vorjahre. Aktivierter Goodwill, der nicht gleichzeitig steuerlich abzugsfähig ist, führt nicht zu latenten Steuern. Die latenten Steuererstattungsansprüche werden mit den zukünftig gültigen Steuersätzen bewertet, wobei Steuersatzänderungen grundsätzlich erst zum Zeitpunkt des effektiven Inkrafttretens der Gesetzesänderung berücksichtigt werden. Soweit die Realisierbarkeit von latenten Steuererstattungsansprüchen in Zukunft nicht hinreichend wahrscheinlich erscheint, erfolgt kein Ansatz. Der Berechnung liegt die vom Vorstand aufgestellte und vom Aufsichtsrat genehmigte Jahresplanung zugrunde, die für die Zwecke der Ermittlung der latenten Steuererstattungsansprüche über einen Zeitraum von fünf Jahren fortentwickelt wird. Wesentliche Annahmen, auf denen die Fortentwicklung beruht, sind Annahmen und Schätzungen zu Umsatzentwicklung, Marktanteil, Wachstumsraten des Marktes, Entwicklung der Kosten sowie der Abschreibungen auf das Umlaufvermögen.
I.7.8 Vorräte
Vorräte sind zu dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten abzüglich vorgenommener Abwertungen und dem Nettoveräußerungswert zum Bilanzstichtag angesetzt. Zu den Anschaffungskosten zählen alle Kosten des Erwerbs, die angefallen sind, um die Vorräte in einen verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Der Nettoveräußerungswert ergibt sich aus dem erwarteten Verkaufserlös abzüglich gegebenenfalls noch anfallender Kosten. Bei den Anteilen an zum Verkauf bestimmten Gesellschaften werden neben Abwertungen auch die Einzahlungsverpflichtungen abgezogen. Abwertungen werden auf einem gesonderten Konto erfasst und im Falle einer Inanspruchnahme gegen den Buchwert aufgerechnet.
I.7.9 Steuererstattungsansprüche
Die Bewertung von Steuererstattungsansprüchen erfolgt zum Nominalbetrag der Einbehaltungen und des voraussichtlichen Erstattungsanspruchs.
I.7.10 Übrige Vermögenswerte
Es handelt sich um Vorauszahlungen, deren Gegenleistungen in zukünftigen Dienstleistungen bestehen. Die Bewertung erfolgt zum Marktwert.
I.7.11 Zahlungsmittel
Die Zahlungsmittel umfassen Bargeld, jederzeit verfügbare Guthaben bei Kreditinstituten sowie die mit Guthaben verrechneten Inanspruchnahmen von Kontokorrentkrediten mit einer ursprünglichen Laufzeit von weniger als drei Monaten.
I.7.12 Eigenkapital
Als gezeichnetes Kapital werden die Stammaktien der FORIS AG klassifiziert. Die im Rahmen des Aktienrückkaufs im Geschäftsjahr 2012 und 2011 erworbenen eigenen Anteile werden mit dem Wert ihrer bezahlten Gegenleistung vom Eigenkapital abgezogen, bis die Aktien eingezogen werden.
I.7.13 Finanzielle Verbindlichkeiten
Finanzielle Verbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert unter Abzug etwaiger Transaktionskosten angesetzt. Infolge dessen findet eine Bilanzierung mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode statt. Bei Zahlungsverpflichtungen mit Fälligkeiten innerhalb von zwölf Monaten erfolgt ein Ausweis unter den kurzfristigen Schulden. Andernfalls werden diese als langfristige Schulden bilanziert.
I.7.14 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Zum Bilanzstichtag wurden ausschließlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen passiviert. Die Bewertung erfolgt bei Entstehen der Verbindlichkeit in Höhe des beizulegenden Zeitwertes der erhaltenen Leistungen. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Bei Zahlungsverpflichtungen mit Fälligkeiten innerhalb von zwölf Monaten erfolgt ein Ausweis unter den kurzfristigen Schulden. Andernfalls werden diese als langfristige Schulden bilanziert.
I.7.15 Sonstige Rückstellungen
Rückstellungen werden dann angesetzt, wenn gegenüber einem Dritten eine rechtliche oder faktische Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses besteht und eine überwiegende Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme mit entsprechendem Mittelabfluss besteht. Darüber hinaus muss eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich sein. Für zukünftige operative Verluste werden keine Rückstellungen erfasst.
Der Ansatz und die Bewertung der Rückstellungen erfolgt zur bestmöglichen Schätzung des Verpflichtungsbestandes und -umfangs. Unterscheidet sich der auf Basis eines marktüblichen Zinssatzes ermittelte Barwert der Rückstellung maßgeblich vom Nominalwert, wird der Barwert der Verpflichtung angesetzt.
I.7.16 Steuerschulden
Am 30. November 2011 wurde die steuerliche Außenprüfung für die Jahre 2005 bis 2009 ausgewertet und die entsprechenden Bescheide wurden im Geschäftsjahr 2011 vollumfänglich abgebildet. Gegen einzelne Prüfungsfeststellungen, betreffend die steuerliche Behandlung der Erlöse und Aufwendungen im Rahmen des Verkaufes von Vorratsgesellschaften durch die FORATIS AG, haben wir Einspruch eingelegt. Gleichwohl haben wir auch in diesem Fall entsprechend der Bescheide eine Abbildung im Konzernabschluss 2011 und 2012 vorgenommen. Gegen diese Bescheide betreffend die FORATIS AG wurde Einspruch eingelegt und Klage eingereicht.
Eine im Rahmen des Erwerbes der GO AHEAD GmbH gebildete Steuerrückstellung von insgesamt 316 TEURO war im Geschäftsjahr 2012 erfolgswirksam aufzulösen.
Darüber hinausgehende Steuerschulden wurden unter Berücksichtigung etwaiger Zinsen mit dem jeweiligen Festsetzungs- oder Anmeldebetrag im Konzernabschluss erfasst.
I.8 Angaben zu Finanzinstrumenten
I.8.1 Vergleich von Buchwerten und Fair-Value-Bewertungen von Finanzinstrumenten
Die FORIS AG nutzt bei der Einordnung der genutzten Finanzinstrumente nach IAS 39 die folgenden Kategorien:
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| Kategorie | Abkürzung |
|---|---|
| Loans and Receivables - Kredite und Forderungen | LaR |
| Financial assets at fair value through profit or loss - Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden | FAaFV |
| Held-to-maturity investments - Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen | HtM |
Die Buchwerte der bei der FORIS AG genutzten Finanzinstrumente ergeben sich aus der nachfolgenden Darstellung.
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| 30.06.2013 Vermögenswerte | Bewertungskategorie IAS 39 | Buchwert TEURO |
Fortgeführte Anschaffungskosten TEURO |
Beizulegender Zeitwert TEURO |
|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | LaR | 4.382 | 4.382 | |
| Zinssicherung | FAaFV | 20 | 20 | |
| Sonstige finanzielleVermögenswerte | LaR | 934 | 934 | |
| Zahlungsmittel | LaR | 399 | 399 | |
| 5.735 | 5.715 | 20 | ||
| Schulden | TEURO | TEURO | TEURO | |
| Verbindlichkeiten ausLieferungen und Leistungen | HtM | 271 | 271 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | HtM | 1.378 | 1.378 | |
| 1.649 | 1.649 | 0 | ||
| 31.12.2012 Vermögenswerte | Bewertungskategorie IAS 39 | Buchwert TEURO |
Fortgeführte Anschaffungskosten TEURO |
Beizulegender Zeitwert TEURO |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | LaR | 3.714 | 3.714 | |
| Zinssicherung | FAaFV | 11 | 11 | |
| Sonstige finanzielleVermögenswerte | LaR | 908 | 908 | |
| Zahlungsmittel | LaR | 572 | 572 | |
| 5.204 | 5.193 | 11 | ||
| Schulden | TEURO | TEURO | TEURO | |
| Verbindlichkeiten ausLieferungen und Leistungen | HtM | 293 | 293 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | HtM | 1.529 | 1.529 | |
| 1.822 | 1.822 | 0 |
I.8.2 Darstellung der Fair-Value-Hierarchie gemäß IFRS 13
Für sämtliche finanzielle Vermögenswerte und Schulden, die zum beizulegenden Zeitwert bewerten werden, ist eine Bemessungshierarchie festzulegen. Die Einteilung erfolgt anhand der verwendeten Inputfaktoren in drei Stufen, wobei den Inputfaktoren auf Stufe 1 die höchste Priorität eingeräumt wird. Sind die herangezogenen Inputfaktoren eines Vermögenswerts oder einer Schuld auf unterschiedlichen Stufen der Bemessungshierarchie angesiedelt, erfolgt die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts in ihrer Gesamtheit auf derjenigen Stufe der Bemessungshierarchie, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bemessung insgesamt wesentlich ist. Nachfolgende Inputfaktoren führen zu einer Einteilung in die jeweilige Stufe der Bemessungshierarchie.
Stufe 1: Inputfaktoren der Stufe 1 sind notierte Preise für identische Vermögenswerte und Schulden in für die FORIS AG am Bewertungsstichtag zugänglichen Märkten.
Stufe 2: Inputfaktoren der Stufe 2 sind andere Inputfaktoren, welche für die Vermögenswerte und Schulden am Bewertungsstichtag unmittelbar oder mittelbar zu beobachten sind.
Stufe 3: Inputfaktoren der Stufe 3 sind am Bewertungsstichtag nicht unmittelbar oder mittelbar beobachtbare Inputfaktoren für Vermögenswert und Schulden, die über eine modellbasierte Bewertung auch auf Annahmen und Schätzungen beruhen.
Die nachfolgende Übersicht zeigt die Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte und Schulden zu den drei Stufen der Fair-Value-Hierarchie nach IFRS 13.
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| 30.06.2013 Vermögenswerte | Fair Value Gesamt TEURO |
Fair Value Stufe 1 TEURO |
Fair Value Stufe 2 TEURO |
Fair Value Stufe 3 TEURO |
|---|---|---|---|---|
| Zinssicherung | 20 | 0 | 20 | 0 |
| 20 | 0 | 20 | 0 | |
| 31.12.2012 Vermögenswerte | Fair Value Gesamt TEURO |
Fair Value Stufe 1 TEURO |
Fair Value Stufe 2 TEURO |
Fair Value Stufe 3 TEURO |
| Zinssicherung | 11 | 0 | 11 | 0 |
| 11 | 0 | 11 | 0 |
Das Zinssicherungsgeschäft wurde in die Stufe 2 eingeordnet, da hier die zukünftigen Zahlungsströme von der darlehensgebenden Bank auf Basis allgemein anerkannter Bewertungsmodelle (Black-Scholes, Black-Derman-Toy), der Zinsstrukturkurve und der am Markt gehandelten Volatilitäten des Bewertungsstichtages ermittelt und auf diesen abgezinst wurden.
Im 1. Halbjahr 2013 fanden keine Wechsel zwischen Hierarchiestufen in den Finanzinstrumenten der FORIS AG statt. Wechsel zwischen den Stufen der Fair-Value-Hierarchie werden zu Beginn des jeweiligen Quartals vorgenommen, in dem der Anlass oder die Veränderung der Umstände liegen, aus denen derWechsel resultiert.
I.9 Erwerbe und Veräußerungen von Gesellschaften und Geschäftsbereichen
Im 1. Halbjahr 2013 sowie in den Geschäftsjahren 2012 und 2011 wurden keine Gesellschaften oder Geschäftsbereiche erworben oder veräußert. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 17. August 2012 und den Gesellschafterversammlungen der übertragenden Rechtsträger vom selben Tag wurden die Firmen Firma, fertig, los GmbH und Deutsche GmbH-Institut GmbH auf die FORATIS AG verschmolzen.
I.10 Leasing-Gegenstände
Die FORIS hat ausschließlich Leasingverträge als Leasing-Nehmer abgeschlossen. Bei allen durch die FORIS abgeschlossenen Verträgen trägt der Leasing-Geber die wesentlichen Chancen und Risiken (Operating Lease). Daher erfasst die FORIS als Leasing-Nehmer alle Raten erfolgswirksam im jeweiligen Geschäftsjahr linear über die Laufzeit.
I.11 Veröffentlichung
Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht wurde am 13. August 2013 durch den Vorstand der Gesellschaft zur Veröffentlichung freigegeben. Die Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichtes der FORIS AG erfolgt im Bundesanzeiger. Der Geschäftsbericht kann ab dem 13. August 2013 auf der Internetseite der Gesellschaft http://portal.foris.de/Geschaeftsbericht eingesehen werden.
II.1 Erläuterung der Gewinn- und Verlustrechnung
II.1.1 Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse setzen sich im Wesentlichen aus Erlösen aus der Prozessfinanzierung, aus Gesellschaftsverkäufen, Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer sowie den Fachübersetzungen der FORIS lingua zusammen.
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| 01.01.-30.06.2013 EURO |
01.01.-30.06.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Prozessfinanzierung | 2.223.653,10 | 1.029.473,52 |
| Fachübersetzungen der FORIS lingua | 189.330,05 | 218.818,55 |
| Verkauf von Gesellschaften der FORATIS | 4.054.938,94 | 3.646.478,71 |
| Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer der GO AHEAD | 1.415.359,05 | 1.653.981,65 |
| Sonstige Segmente im FORIS Konzern | 149.791,20 | 149.322,48 |
| 8.033.072,34 | 6.698.074,91 |
II.1.2 Sonstige betriebliche Erträge
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| 01.01.-30.06.2013 EURO |
01.01.-30.06.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Erträge aus abgeschriebenen Forderungen | 27.823,43 | 44.496,13 |
| Provisionserträge aus Forderungseintreibung, Werbeeinnahmen sowie sonstige Erträge | 20.644,18 | 33.968,55 |
| Erträge aus Herabsetzung Wertberichtigung | 13.535,66 | 46.995,23 |
| Auflösung von Rückstellungen | 77.506,77 | 32.418,35 |
| Versicherungsentschädigungen | 895,74 | 6.276,38 |
| Erträge aus dem Gewinn eigener Verfahren | 0,00 | 2.110,94 |
| Untervermietung von Geschäftsräumen/Parkplätzen | 825,00 | 0,00 |
| 141.230,78 | 166.265,58 |
II.1.3 Materialaufwand
Die Aufwendungen für Material sind folgenden Segmenten zuzuordnen:
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| 01.01.-30.06.2013 EURO |
01.01.-30.06.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Aufwand Prozessfinanzierung | 908.715,46 | 482.113,67 |
| Aufwand Fachübersetzungen FORIS lingua | 91.052,24 | 129.123,44 |
| Aufwand Verkauf von Gesellschaften der FORATIS | 3.719.579,98 | 3.349.091,46 |
| Aufwand Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer der GO AHEAD | 166.556,26 | 213.184,18 |
| Aufwand sonstiger Segmente | 0,00 | 5.444,22 |
| 4.885.903,94 | 4.178.956,97 |
II.1.4 Personalaufwand
Die Kosten für Personal setzen sich zusammen aus:
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| 01.01.-30.06.2013 EURO |
01.01.-30.06.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 926.434,24 | 882.779,68 |
| Soziale Abgaben | 124.496,94 | 132.641,38 |
| Weitere Kosten der Altersversorgung | 3.970,00 | 4.320,00 |
| 1.054.901,18 | 1.019.741,06 |
Der Anstieg der Personalaufwendungen resultiert zum einen aus der ab Februar 2012 erfolgten Bestellung eines weiteren Vorstandes sowie zum anderen aus vollständig im Berichtsjahr zu berücksichtigenden Abfindungszahlungen im Rahmen von personellen Umstrukturierungsmaßnahmen mit entsprechenden Entlastungseffekten im 2. Halbjahr 2013.
II.1.5 Abschreibungen
Abschreibungen wurden vorgenommen auf:
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| 01.01.-30.06.2013 EURO |
01.01.-30.06.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 18.201,00 | 14.132,00 |
| Sachanlagen | 75.900,65 | 86.388,19 |
| 94.101,65 | 100.520,19 |
II.1.6 Sonstige betriebliche Aufwendungen
Hierunter fallen die laufenden Kosten des Geschäftsbetriebes sowie Effekte aus Wertwertberichtigungen. Es handelt sich im Wesentlichen um:
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| 01.01.-30.06.2013 EURO |
01.01.-30.06.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Verwaltungskosten inkl. Börsen- und Beratungs- kosten | 450.181,32 | 276.684,48 |
| Werbe-, Reise- und Repräsentationskosten | 241.573,75 | 252.151,77 |
| Weitere Aufwendungen | 130.732,99 | 153.224,06 |
| Wertberichtigungen auf Forderungen | 224.840,20 | 92.128,42 |
| Raumkosten | 64.650,63 | 66.604,15 |
| Fremdpersonalkosten und weitere Aufwendungen | 14.611,11 | 25.513,00 |
| Versicherungen/Beiträge | 24.918,74 | 22.919,82 |
| 1.151.508,74 | 889.225,70 |
Die Wertberichtigungen auf Forderungen verteilen sich wie folgt:
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| 01.01.-30.06.2013 EURO |
01.01.-30.06.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Einzelwertberichtigung Prozessfinanzierung | 174.164,14 | 8.055,06 |
| Wertberichtigung und Ausbuchungen Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer GO AHEAD | 50.119,06 | 83.192,79 |
| Ausbuchungen Gesellschaftsverkauf und Dienstleistungen FORATIS | 557,00 | 0,00 |
| Wertberichtigungen und Ausbuchungen Fachübersetzungen FORIS lingua | 0,00 | 880,57 |
| 224.840,20 | 92.128,42 |
Die Forderungsabwertung bei der Prozessfinanzierung im 1. Halbjahr 2013 wurde von einem einzelnen Fall maßgeblich beeinflusst. Das Verfahren wurde zwar rechtlich positiv beendet, allerdings wird sich nach aktuellem Kenntnisstand die Forderungen mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht realisieren lassen.
Die Wertberichtigung bei der GO AHEAD unterteilt sich wie nachfolgend dargestellt in die Zuführung zur pauschalierten Einzelwertberichtigung sowie Forderungsverluste aus der Ausbuchung uneinbringlicher Forderungen. Der geringere Wertberichtigungsbedarf in diesem Bereich ist neben dem Umsatzrückgang auf die Verbesserungen insbesondere der Mahn- und Inkassoprozesse zurückzuführen:
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| 01.01.-30.06.2013 EURO |
01.01.-30.06.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Zuführung zur Wertberichtigung | 24.941,40 | 40.376,08 |
| Forderungsverluste | 25.177,66 | 42.816,71 |
| 50.119,06 | 83.192,79 |
II.1.7 Übrige Finanzerträge
Die Finanzerträge resultieren aus Zinsgutschriften, aus Festgeldanlagen, gewährten Darlehen und der Anpassung des Marktwertes eines Zinssicherungsgeschäftes sowie der Aufzinsung in Höhe von 16 TEURO (Geschäftsjahr 2012: 32 TEURO), einer erstmals in 2010 bilanzierten langfristigen Forderung aus einem Grundstücksverkauf an die Stadt Luckenwalde. Die Forderung ist am 1. September 2015 fällig.
II.1.8 Übrige Finanzaufwendungen
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| 01.01.-30.06.2013 EURO |
01.01.-30.06.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Bewertung Zinssicherung | 0,00 | 22.657,43 |
| Zinsen auf Steuernachforderungen | 2.826,00 | 1.500,00 |
| Kurzfristige Darlehen Vorratsgesellschaften und weitere Finanzaufwendungen | 9.073,62 | 6.722,58 |
| 11.899,62 | 30.880,01 |
Aus der Marktwertbetrachtung des Zinssicherungsgeschäftes für das mit dem Neubau in Verbindung stehende Darlehen ergab sich im Geschäftsjahr 2012 ein Abwertungsbedarf. Im 1. Halbjahr 2013 hat sich der Marktwert um 9 TEURO erhöht.
Die Position Kurzfristige Darlehen Vorratsgesellschaften und weitere Finanzaufwendungen beinhaltet die Zinsaufwendungen aus der Inanspruchnahme kurzfristiger Darlehen, insbesondere zur Gründung von Vorratsgesellschaften.
Die Zinsen auf Steuernachforderungen aus der steuerlichen Außenprüfung betreffen die FORIS AG.
II.1.9 Sonstige Steuern
Es handelt sich um Grundsteuern für das betrieblich genutzte Grundstück sowie um die Erstattung der britischen Finanzverwaltung von in Deutschland nicht abzugsfähiger Umsatzsteuer.
II.1.10 Ertragsteuern
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| 01.01.-30.06.2013 EURO |
01.01.-30.06.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Gewerbe- und Körperschaftsteuer aus der steuerlichen Außenprüfung sowie Differenzen aus Vorjahren | -168,30 | 386,49 |
| Veränderung latente Steuern | 0,00 | -1.910,00 |
| Gewerbesteuer | -8.662,00 | 0,00 |
| Körperschaftsteuer | -8.651,51 | 0,00 |
| -17.481,81 | -1.523,51 |
Bei der Gewerbe- und Körperschaftsteuer aus Vorjahren handelt es sich um Differenzen aus der Auswertung der zwischenzeitlich ergangenen Bescheide.
Die marginale Veränderung in den latenten Steuern in 2012 resultiert aus den überarbeiteten Planungsrechnungen der Gesellschaft und den damit verbundenen geänderten Ergebniserwartungen.
Unter Berücksichtigung der Ergebniserwartung wird es zu einer Mindestbesteuerung kommen. Daher wurde eine entsprechende Rückstellung aufwandswirksam erfasst. Im Vorjahr waren hier aufgrund der Ergebniserwartungen keine Steueraufwendungen zu erfassen.
II.1.11 Steuerüberleitungsrechnung
scroll
| 01.01.-30.06.2013 | 01.01.-30.06.2012 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bemessung EURO |
Steuer EURO |
Bemessung EURO |
Steuer EURO |
|||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit = Ergebnis vor Ertragsteuern | 1.064.746 | 667.212 | ||||
| Gesetzlicher Steuersatz | 31,9 % | 339.912 | 31,9 % | 213.005 | ||
| Steuereffekte aus Abweichungen in der steuerlichen Bemessungsgrundlage | ||||||
| Veränderungen nach dem GewStG | 16,1% | 16,1% | ||||
| ./. Enthaltene Ergebnisse § 8b Abs. 5 KStG | -317.956 | -51.191 | -251.681 | -40.521 | ||
| ./. Nutzung Verlustvorträge | -663.962 | -106.900 | -440.613 | -70.940 | ||
| ./. Hinzurechnungen/Kürzungen | -40.033 | -6.446 | 14.713 | 2.368 | ||
| Veränderungen nach dem KStG | 15,8 % | 15,8 % | ||||
| ./. Enthaltene Ergebnisse § 8b Abs. 5 KStG | -317.956 | -50.317 | -251.681 | -39.829 | ||
| ./. Nutzung Verlustvorträge | -672.828 | -106.476 | -450.147 | -71.236 | ||
| ./. Hinzurechnungen/Kürzungen | -30.459 | -4.821 | 24.287 | 3.843 | ||
| Zwischensumme | 13.761 | -3.310 | ||||
| ./. Steuerdifferenzen aus Vorjahr | 168 | -386 | ||||
| + Enthaltener anteiliger Verlust einer konsolidierten Gesellschaft, die dem Deutschen Steuerrecht unterliegt | 31,9 % | 11.160 | 3.553 | 31,9 % | 10.342 | 3.311 |
| Erträge aus erhöhter/Aufwand aus verminderter Verlustvortragsnutzung | 0 | 1.910 | ||||
| Tatsächlicher Steueraufwand | 17.482 | 1.524 |
scroll
| Ermittlung des gesetzlichen Steuersatzes | 01.01.-30.06.2013 | 01.01.-30.06.2012 | ||
|---|---|---|---|---|
| a) Gewerbesteuer | ||||
| Messbetrag gem. § 11 GewStG | 3,5 % | 3,5 % | ||
| Hebesatz der Bundesstadt Bonn | 460,0 % | 460,0 % | ||
| 16,100 % | 16,100 % | |||
| b) Körperschaftsteuer 15,0 % | 15,0 % | |||
| Solidaritätszuschlag gem. § 4 SolZG | 5,5 % | 5,5 % | ||
| 15,825 % | 15,825 % | |||
| Gesamtsteuer | 31,925 % | 31,925 % |
II.2 Erläuterung der Bilanz
Hinsichtlich der Bewertungsmethoden der einzelnen Positionen verweisen wir insbesondere auf die Angaben im Anhang unter B.6.I.7 ff.
II.2.1 Immaterielle Vermögenswerte
In dieser Position ist die für den Geschäftsbetrieb erforderliche Software enthalten. Für die Weiterentwicklung der Software insbesondere im Bereich GO AHEAD wurden entsprechende Ausgaben getätigt. Selbst entwickelte Software wird nicht ausgewiesen.
II.2.2 Goodwill
Diese Position beinhaltet ausschließlich den Goodwill aus dem Erwerb der GO AHEAD. Die zahlungsmittelgenerierende Einheit entspricht dabei der operativen Einheit GO AHEAD GmbH.
Die FORIS AG hat zum 31. Dezember 2012 den jährlichen Werthaltigkeitstest für die zahlungsmittelgenerierende Einheit GO AHEAD durchgeführt. Eine unterjährige Durchführung zum 30. Juni 2013 war nicht erforderlich, da keine entsprechenden Ereignisse eingetreten sind oder Umstände vorliegen, die darauf hinweisen, dass eine Wertminderung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zum 30. Juni 2013 vorliegen könnte.
Grundlage bei der Ermittlung der Bewertung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist der beizulegende Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten. Die Basis für die Bewertung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit GO AHEAD sind die vom Vorstand aufgestellten und durch den Aufsichtsrat genehmigten detaillierten Finanzpläne für das kommende Jahr, die für die Zwecke des Werthaltigkeitstests über einen Planungshorizont von fünf Jahren seitens der Vorstands weiterentwickelt wurden. Über den Fünf–Jahres-Zeitraum hinausgehende Cashflows werden über Wachstumsab- oder –aufschläge berücksichtigt. Wesentliche Annahmen, auf denen der Werthaltigkeitstest mittels Discounted-Cashflow-Verfahren beruht, sind Annahmen und Schätzungen zu Umsatzentwicklung, Marktanteil, Wachstumsraten des Marktes, Entwicklung der Abschreibungen auf das Umlaufvermögen sowie der Diskontierungszinssatz.
Im Basisszenario zum 31. Dezember 2012 wurde ein Diskontierungssatz von 7,70 % (Vorjahr: 7,95 %) und ein Wachstumsabschlag ab dem Jahr 2017 ff. von -2,00 % (Vorjahr: -1,00 %) unterstellt. Der zu erwartende Umsatz und Ergebnisrückgang in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit GO AHEAD wurde aus den aktualisierten Detailplänen abgeleitet und der Wachstumsabschlag aus Vorsichtsgründen um einen Prozentpunkt erhöht. Ein Wertminderungsbedarf hat sich hieraus nicht ergeben. Erhöhungen des Diskontierungssatzes um 2,00 % (Vorjahr: 2,00 %) im Rahmen einer Szenariorechnung würden zu einer Reduzierung des barwertigen Ergebnisses für die zahlungsmittelgenerierende Einheit GO AHEAD um rund 16 % führen (Vorjahresänderung des Szenarios: -18 %). Ein Wertminderungsbedarf ergäbe sich dann allerdings ebenfalls nicht. Im Basisszenario zum 31. Dezember 2012 betrug der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit GO AHEAD 5.737 TEURO.
Wesentliche Veränderungen der beschriebenen Annahmen können gleichwohl eine maßgebliche Auswirkung auf den beizulegenden Zeitwert haben. Negativ könnten sich insbesondere eine deutliche Verschlechterung der Marktlage und somit der Umsätze sowie regulatorische Änderungen im Bereich der ausländischen Kapitalgesellschaften auswirken.
II.2.3 Sachanlagen
In der Position sind folgende Vermögenswerte enthalten:
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| 30.06.2013 EURO |
31.12.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Grund und Boden, Bauten | 2.702.628,83 | 2.726.304,83 |
| Außenanlagen | 2.165,87 | 877,00 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 92.550,63 | 69.642,00 |
| 2.797.345,33 | 2.796.823,83 |
Bei der Immobilie (Grund und Boden, Bauten) handelt es sich um die im Eigentum befindlichen Geschäftsräume. Zur Absicherung der Inanspruchnahme von Finanzierungen wurde zugunsten eines Kreditinstitutes eine Grundschuld von 700 TEURO im Grundbuch eingetragen.
Die Betriebs- und Geschäftsausstattung besteht im Wesentlichen aus selbst genutzter Büroeinrichtung.
II.2.4 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
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| 30.06.2013 EURO |
31.12.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Grund und Boden | 315.118,00 | 315.118,00 |
| Bauten | 2.168.344,00 | 2.203.036,00 |
| 2.483.462,00 | 2.518.154,00 |
Hierbei handelt es sich um den im Juni 2011 fertiggestellten Büroneubau auf eigenem Grundstück in der Kurt-Schumacher-Straße 22. Das Objekt wird seit Juni 2011 vollständig an einen Dritten vermietet. Bei der Immobilie handelt es sich um ein Bürogebäude mit rund 988 m² Bürofläche in einer Top-Lage im ehemaligen Bonner Regierungsviertel. Die Netto-Mieteinnahmen im 1. Halbjahr 2013 betrugen 101 TEURO (Geschäftsjahr 2012: 202 TEURO). Die mit dem Neubau in Verbindung stehenden aktivierten Fremdkapitalkosten betrugen zum 30. Juni 2013 unverändert zum 31. Dezember 2012 1.240,00 EURO.
Der beizulegende Zeitwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien beträgt zum 30. Juni 2013 2.936 TEURO (31. Dezember 2012: 2.781 TEURO).
Zur Absicherung der Inanspruchnahme von Finanzierungen wurde zugunsten eines Kreditinstitutes eine Grundschuld von 2.000 TEURO im Grundbuch eingetragen.
Anlagengitter zum 30. Juni 2013
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| Bezeichnung | 01.01.2013 EURO |
Zugang EURO |
Abgang EURO |
30.06.2013 EURO |
|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 542.781,53 | 34.357,56 | 0,00 | 577.139,09 |
| Goodwill | 2.864.760,00 | 0,00 | 0,00 | 2.864.760,00 |
| 3.407.541,53 | 34.357,56 | 0,00 | 3.441.899,09 | |
| Sachanlagen | ||||
| Grund und Boden/Bauten | 3.287.425,73 | 0,00 | 0,00 | 3.287.425,73 |
| Außenanlagen | 1.043,75 | 1.358,87 | 0,00 | 2.402,62 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 517.704,07 | 40.371,28 | 6.630,66 | 551.444,69 |
| 3.806.173,55 | 41.730,15 | 6.630,66 | 3.841.273,04 | |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | ||||
| Grund und Boden | 315.118,00 | 0,00 | 0,00 | 315.118,00 |
| Bauten | 2.314.967,11 | 0,00 | 0,00 | 2.314.967,11 |
| 2.630.085,11 | 0,00 | 0,00 | 2.630.085,11 | |
| Summe | 9.843.800,19 | 76.087,71 | 6.630,66 | 9.913.257,24 |
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| Bezeichnung | Buchwert | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2013 EURO |
Zugang EURO |
Abgang EURO |
30.06.2013 EURO |
30.06.2013 EURO |
31.12.2012 EURO |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 461.650,53 | 18.201,00 | 0,00 | 479.851,53 | 97.287,56 | 81.131,00 |
| Goodwill | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2.864.760,00 | 2.864.760,00 |
| 461.650,53 | 18.201,00 | 0,00 | 479.851,53 | 2.962.047,56 | 2.945.891,00 | |
| Sachanlagen | ||||||
| Grund und Boden/Bauten | 561.120,90 | 23.676,00 | 0,00 | 584.796,90 | 2.702.628,83 | 2.726.304,83 |
| Außenanlagen | 166,75 | 70,00 | 0,00 | 236,75 | 2.165,87 | 877,00 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 448.062,07 | 17.462,65 | 6.630,66 | 458.894,06 | 92.550,63 | 69.642,00 |
| 1.009.349,72 | 41.208,65 | 6.630,66 | 1.043.927,71 | 2.797.345,33 | 2.796.823,83 | |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | ||||||
| Grund und Boden | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 315.118,00 | 315.118,00 |
| Bauten | 111.931,11 | 34.692,00 | 0,00 | 146.623,11 | 2.168.344,00 | 2.203.036,00 |
| 111.931,11 | 34.692,00 | 0,00 | 146.623,11 | 2.483.462,00 | 2.518.154,00 | |
| Summe | 1.582.931,36 | 94.101,65 | 6.630,66 | 1.670.402,35 | 8.242.854,89 | 8.260.868,83 |
Anlagengitter zum 31. Dezember 2012
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| Bezeichnung | 01.01.2012 EURO |
Zugang EURO |
Abgang EURO |
31.12.2012 EURO |
|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 529.394,17 | 13.387,36 | 0,00 | 542.781,53 |
| Goodwill | 2.864.760,00 | 0,00 | 0,00 | 2.864.760,00 |
| 3.394.154,17 | 13.387,36 | 0,00 | 3.407.541,53 | |
| Sachanlagen | ||||
| Grund und Boden/Bauten | 3.287.425,73 | 0,00 | 0,00 | 3.287.425,73 |
| Außenanlagen | 1.043,75 | 0,00 | 0,00 | 1.043,75 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 504.102,33 | 14.133,29 | 531,55 | 517.704,07 |
| 3.792.571,81 | 14.133,29 | 531,55 | 3.806.173,55 | |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | ||||
| Grund und Boden | 315.118,00 | 0,00 | 0,00 | 315.118,00 |
| Bauten | 2.313.384,41 | 1.582,70 | 0,00 | 2.314.967,11 |
| 2.628.502,41 | 1.582,70 | 0,00 | 2.630.085,11 | |
| Summe | 9.815.228,39 | 29.103,35 | 531,55 | 9.843.800,19 |
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| Bezeichnung | Buchwert | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2012 EURO |
Zugang EURO |
Abgang EURO |
31.12.2012 EURO |
31.12.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 432.206,17 | 29.444,36 | 0,00 | 461.650,53 | 81.131,00 | 97.188,00 |
| Goodwill | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2.864.760,00 | 2.864.760,00 |
| 432.206,17 | 29.444,36 | 0,00 | 461.650,53 | 2.945.891,00 | 2.961.948,00 | |
| Sachanlagen | ||||||
| Grund und Boden/Bauten | 514.868,90 | 46.252,00 | 0,00 | 561.120,90 | 2.726.304,83 | 2.772.556,83 |
| Außenanlagen | 61,75 | 105,00 | 0,00 | 166,75 | 877,00 | 982,00 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 400.363,33 | 48.230,29 | 531,55 | 448.062,07 | 69.642,00 | 103.739,00 |
| 915.293,98 | 94.587,29 | 531,55 | 1.009.349,72 | 2.796.823,83 | 2.877.277,83 | |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | ||||||
| Grund und Boden | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 315.118,00 | 315.118,00 |
| Bauten | 41.511,41 | 70.419,70 | 0,00 | 111.931,11 | 2.203.036,00 | 2.271.873,00 |
| 41.511,41 | 70.419,70 | 0,00 | 111.931,11 | 2.518.154,00 | 2.586.991,00 | |
| Summe | 1.389.011,56 | 194.451,35 | 531,55 | 1.582.931,36 | 8.260.868,83 | 8.426.216,83 |
II.2.5 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
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| Langfristig | 30.06.2013 EURO |
31.12.2012 EURO |
|---|---|---|
| Forderungen Prozessfinanzierung | 191.666,92 | 196.799,34 |
| Vermögenswert Prozessfinanzierung | 191.666,92 | 196.799,34 |
Hierbei handelt es sich um langfristig fällige Teilbeträge von Forderungen aus der Prozessfinanzierung. Diese Forderungen wurden mit einem Zinssatz von 5,5 % p. a. abgezinst.
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| Kurzfristig | 30.06.2013 EURO |
31.12.2012 EURO |
|---|---|---|
| Forderungen Prozessfinanzierung | 5.909.066,93 | 4.850.546,12 |
| ./. Wertberichtigung hierauf | -2.273.786,34 | -2.099.622,20 |
| Vermögenswert Prozessfinanzierung | 3.635.280,59 | 2.750.923,92 |
| Forderungen GO AHEAD | 546.350,51 | 687.682,14 |
| ./. Wertberichtigung hierauf | -213.489,00 | -291.871,00 |
| Vermögenswert GO AHEAD | 332.861,51 | 395.811,14 |
| Forderungen Übrige | 224.030,06 | 374.252,27 |
| ./. Wertberichtigung hierauf | -2.011,30 | -4.169,30 |
| Vermögenswert Übrige | 222.018,76 | 370.082,97 |
| Forderungen Gesamt | 6.679.447,50 | 5.912.480,53 |
| ./. Wertberichtigung hierauf | -2.489.286,64 | -2.395.662,50 |
| Vermögenswert Gesamt | 4.190.160,86 | 3.516.818,03 |
Der weiterhin hohe Bestand der Nettoforderungen der Prozessfinanzierung resultiert im Wesentlichen aus der Bilanzierung eines großen Verfahrens, bei dem die Bonität durch entsprechende Sicherungsmaßnahmen außer Frage steht. Die Auszahlungen durch den Anspruchsgegner unmittelbar an den Anspruchsinhaber sind Anfang August 2012 erfolgt. Über die Auszahlung gemäß dem bestehenden Finanzierungsvertrag besteht mit dem Vertragspartner Streit. Insoweit verweisen wir auch auf unsere Ausführungen im Anhang zu den Eventualschulden.
Den Forderungen stehen Einzelwertberichtigungen in Höhe von 2.274 TEURO (31. Dezember 2012: 2.099 TEURO) gegenüber. Die Einzelwertberichtigungen wurden in Abhängigkeit der individuellen Bonität des Schuldners ermittelt. Insgesamt sind die Forderungen im Bereich der Prozessfinanzierung zu 37,3 % (31. Dezember 2012: 42 %) wertberichtigt. Die Entwicklung der Einzelwertberichtigung ergibt sich wie folgt:
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| 30.06.2013 EURO |
31.12.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Stand 1.1. | 2.099.622,20 | 4.110.025,24 |
| Zuführung | 174.164,14 | 304.016,64 |
| Verbrauch | 0,00 | -2.282.584,46 |
| Auflösung | 0,00 | -31.835,22 |
| Stand 30.06./31.12. | 2.273.786,34 | 2.099.622,20 |
In der GO AHEAD waren im 1. Halbjahr 2013 keine hohen Wertberichtigungen notwendig. Gleichwohl wurde der Forderungsbestand auch im 1. Halbjahr 2013 wie im Vorjahr konsequent bereinigt und uneinbringliche Forderungen wurden ausgebucht. Die zum 30. Juni 2013 bilanzierten Brutto-Forderungen in Höhe von 546 TEURO (31. Dezember 2012: 687 TEURO) wurden entsprechend der Altersstruktur der Forderungen und der Erkenntnisse über sich im Inkassoverfahren befindliche, bereits gelöschte und zur Löschung vorgesehene Gesellschaften wie folgt abgewertet:
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| Überfällig | 2012 Abwertung in % |
2011 Abwertung in % |
|---|---|---|
| - älter als 12 Monate | 98 | 98 |
| - älter als 6 Monate aber, jünger als 12 Monate | 50 | 50 |
| - älter als 3 Monate aber, jünger als 6 Monate | 25 | 25 |
| - Alter bis 3 Monate | 10 | 10 |
Die Wertberichtigung auf die Forderungen der GO AHEAD beträgt zum 30. Juni 2013 insgesamt 213 TEURO (31. Dezember 2012: 292 TEURO) oder 39 % (31. Dezember 2012: 42 %) bezogen auf den Bruttoforderungsbestand. Die Entwicklung der Wertberichtigung ergibt sich wie folgt:
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| 30.06.2013 EURO |
31.12.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Stand 1.1. | -291.871,00 | -973.817,00 |
| Zuführung | -24.941,40 | -82.515,08 |
| Verbrauch | 103.323,40 | 764.461,08 |
| Auflösung | 0,00 | 0,00 |
| Stand 30.06./31.12. | -213.489,00 | -291.871,00 |
Die übrigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren aus den Bereichen FORATIS und FORIS lingua. Im Bereich der FORATIS sind aufgrund des Geschäftsmodells im Verhältnis zum Umsatz nur geringe Forderungen und deshalb nur sehr geringe Wertberichtigungen zu erfassen. Bei FORIS lingua waren ebenfalls keine wesentlichen überfälligen Forderungen zu verzeichnen, sodass eine Wertberichtigung von insgesamt rund 1 % gebildet wurde.
II.2.6 Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Langfristig
Die langfristigen sonstigen Vermögenswerte enthalten ausschließlich den langfristigen Teilbetrag in Höhe von 625 TEURO (Vorjahr: 609 TEURO) aus einem Grundstücksverkauf an die Gemeinde in Luckenwalde, der mit einem Zinssatz von 5,5 % p. a. abgezinst wurde. Die Forderungen wurden im Geschäftsjahr 2010 nach Fälligkeit der ersten Kaufpreisrate aus den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen umgegliedert.
Kurzfristig
Unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten sind insbesondere Forderungen aus eigenen Rechtsverfahren und gewährten Darlehen ausgewiesen. Die Forderungen werden, soweit dies vereinbart ist, verzinst. Die gewährten Darlehen sind fällig. Die Tilgung erfolgt, soweit sie vereinbart wurde, planmäßig. Zinsänderungen hat es im Berichtszeitraum nicht gegeben.
Weiterer Bestandteil mit 20 TEURO (31. Dezember 2012: 11 TEURO) ist die zu Marktwerten bilanzierte Prämie für das Zinssicherungsgeschäft im Rahmen der Finanzierung des Büroneubaus zu Vermietungszwecken.
II.2.7 Latente Steuererstattungsansprüche
Der Konzern verfügt zum 31. Dezember 2012 über steuerlich noch nicht genutzte Verlustvorträge entsprechend der vorliegenden Steuerbescheide in Höhe von 9,4 Mio. EURO (2011: 13,9 Mio. EURO). Die sich daraus ergebenden Steuervorteile wurden gemäß IFRS unverändert in Höhe von 1.694 TEURO aktiviert, soweit diese in den kommenden Jahren durch erwartete Gewinne genutzt werden können. Die Planung bezieht sich auf einen Zeitraum von fünf Jahren. Dabei wurden die voraussichtlichen Steuersätze von insgesamt rund 32 % zugrunde gelegt. Danach verbleiben noch weitere nicht genutzte Verlustvorträge zum 31. Dezember 2012 in Höhe von 4,1 Mio. EURO (2011: 8,8 Mio. EURO). Auf Grund einer gleichbleibenden Einschätzung hinsichtlich der Planung waren keine Aufwendungen oder Erträge ergebniswirksam zu erfassen.
II.2.8 Vorräte
Im Einzelnen bestehen die Vorräte aus folgenden Vermögenswerten:
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| 30.06.2013 EURO |
31.12.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Geleistete Anzahlung auf Prozessfinanzierung | 4.324.760,03 | 4.443.696,33 |
| ./. Einzelwertberichtigungen hierauf | -32.347,42 | -262.972,87 |
| Vermögenswert | 4.292.412,61 | 4.180.723,46 |
| Anteile an zum Verkauf bestimmten Gesellschaften | 1.789.505,41 | 1.346.480,23 |
| ./. Einzahlungsverpflichtungen | -920.000,00 | -770.000,00 |
| ./. Einzelwertberichtigungen hierauf | -1.495,45 | -1.495,45 |
| Vermögenswert | 868.009,96 | 574.984,78 |
| Summe | 5.160.422,57 | 4.755.708,24 |
Die Einzelwertberichtigungen auf geleistete Anzahlungen aus der Prozessfinanzierung werden aufgrund einer Einzelfallbetrachtung unter Berücksichtigung des jeweiligen Verfahrensstandes ermittelt. Die Entwicklung ergibt sich wie folgt:
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| 30.06.2013 EURO |
31.12.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Stand 1.1. | 262.972,87 | 200.236,02 |
| Zuführung | 32.347,42 | 262.972,87 |
| Verbrauch | -252.152,21 | -183.255,74 |
| Auflösung | -10.820,66 | -16.980,28 |
| Stand 30.06./31.12. | 32.347,42 | 262.972,87 |
Die Zuführung zu den Einzelwertberichtigungen erfolgt über den Materialaufwand. In 2012 waren im Wesentlichen Zuführungen von Verfahren zu berücksichtigen, deren Wertminderungen sich erst durch die negative Entwicklung der Verfahren im Verlauf des Jahres 2013 bis zum Zeitpunkt der Berichterstattung ergeben hatten. Daher wurde in 2013 der entsprechende Verbrauch bei endgültigem Abschluss dieser Fälle erfasst.
Eine etwaige Auflösung erfolgt über die sonstigen betrieblichen Erträge.
Im Rahmen des Cashpooling-Modells wurden im Jahr 2000 Vorratsgesellschaften gegründet. Aufgrund der anschließenden Rechtsprechung wurden diese nicht mehr genutzt und mit den vollen Einzahlungsverpflichtungen sowie etwaigen Wertberichtigungen im Saldo neutral bilanziert. Der Saldo des Vermögenswertes hat sich nicht signifikant verändert. Die Entwicklung der Einzelwertberichtigungen ergibt sich wie folgt:
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| 30.06.2013 EURO |
31.12.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Stand 1.1. | 1.495,45 | 1.441,95 |
| Zuführung | 0,00 | 53,50 |
| Verbrauch | 0,00 | 0,00 |
| Auflösung | 0,00 | 0,00 |
| Stand 30.06./31.12. | 1.495,45 | 1.495,45 |
Die Zuführung zu den Einzelwertberichtigungen erfolgte über den Materialaufwand.
II.2.9 Steuererstattungsansprüche
Hier sind zum 30. Juni 2013 die verbleibenden Erstattungsansprüche aus 2012 bilanziert. Im Geschäftsjahr 2012 waren hier Forderungen gegenüber der Bundesstadt Bonn aus den in 2012 geleisteten Vorauszahlungen für die Gewerbesteuer sowie gegenüber dem Finanzamt Bonn für die herabgesetzte Körperschaftsteuervorauszahlung ausgewiesen.
II.2.10 Übrige Vermögenswerte
Es handelt sich um im Geschäftsjahr geleistete Zahlungen, die nach der periodengerechten Gewinnermittlung Aufwand für das Folgejahr darstellen.
II.2.11 Zahlungsmittel
Es handelt sich ausschließlich um Barkassenbestände und Bankguthaben sowie die mit Guthaben verrechneten Inanspruchnahmen von Kontokorrentlinien im Rahmen der Vorratsgründungen im Bereich FORATIS.
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| 30.06.2013 EURO |
31.12.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Guthaben bei Kreditinstituten und Barmittel | 904.348,98 | 1.084.230,99 |
| Inanspruchnahme Kontokorrent | -505.500,00 | -512.500,00 |
| 398.848,98 | 571.730,99 |
II.2.12 Eigenkapital
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| 30.06.2013 EURO |
31.12.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | 5.860.000,00 | 5.860.000,00 |
| Eigene Anteile | -370.541,00 | -370.541,00 |
| Kapitalrücklage | 9.358.771,43 | 9.358.771,43 |
| Ergebnisneutrale latente Steuern | -27.158,00 | -27.158,00 |
| Bilanzgewinn | 3.467.244,96 | 2.419.980,34 |
| 18.288.317,39 | 17.241.052,77 |
Das gezeichnete Kapital setzt sich unverändert zum Vorjahr aus 5.860.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von jeweils 1 EURO zusammen. Sämtliche Anteile sind in voller Höhe einbezahlt, gewähren die üblichen Rechte einer Aktiengesellschaft deutschen Rechts und haben einheitlich eine Stimme pro Aktie. Satzungsmäßige Beschränkungen der Rechte bestehen nicht.
Der Vorstand war mit Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 3. Juni 2015 eigene Aktien mit einem rechnerischen Anteil von bis zu insgesamt zehn vom Hundert am Grundkapital zu erwerben. Als Zweck ist der Handel in eigenen Aktien ausgeschlossen. Der Erwerb soll der Einziehung eigener Aktien dienen. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien darf den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % übersteigen und nicht um mehr als 10 % unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt der Mittelwert der in Xetra ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Handelstage vor dem Erwerb dieser Aktien. Mit Beschluss der Hauptversammlung wurde der Vorstand ferner ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend dem Umfang der Kapitalherabsetzung zu ändern.
Der Vorstand der FORIS AG hat von dieser Ermächtigung am 12. April 2011 Gebrauch gemacht und beschlossen, ab dem 12. April 2011 eigene Aktien im Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals der FORIS AG (ISIN DE0005775803) zurückzukaufen. Ab dem 20. November 2012 hat der Vorstand der FORIS AG das am 12. April 2011 begonnene Aktienrückkaufprogramm ausgesetzt und bis zum Zeitpunkt der Berichterstattung nicht wieder aufgenommen.
Der Vorstand war mit Beschluss der Hauptversammlung vom 18. Mai 2012 in Ergänzung zu dem Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2010 ermächtigt, den Erwerb eigener Aktien auch mittels öffentlicher Kaufangebote abzuwickeln. In diesem Fall darf der von der Gesellschaft gezahlte Angebotspreis (ohne Erwerbsnebenkosten) den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt dabei der Mittelwert der im Xetra (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse am 8. bis 4. Börsenhandelstag (jeweils einschließlich) vor der Veröffentlichung des jeweiligen Kaufangebots. Sofern die Gesamtzahl der auf ein öffentliches Erwerbsangebot angedienten Aktien das Volumen des Kaufangebots überschreitet, kann der Erwerb nach dem Verhältnis der angedienten Aktien (Andienungsquoten) erfolgen. Darüber hinaus können eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen (bis zu 50 Aktien je Aktionär) sowie eine Rundung nach kaufmännischen Grundsätzen zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien vorgenommen werden. Ein etwaiges weitergehendes Andienungsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen. Die öffentlichen Kaufangebote können weitere Bedingungen vorsehen.
Am 20. November 2012 hat der Vorstand der FORIS AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats von der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 4. Juni 2010 und vom 18. Mai 2012 zum Erwerb eigener Aktien Gebrauch gemacht und beschlossen, eigene Aktien im Umfang von bis zu 5 % des Grundkapitals (entspricht bis zu 293.000 Aktien) im Wege eines freiwilligen öffentlichen Kaufangebots an alle Aktionäre der FORIS AG (ISIN DE0005775803) zurückzukaufen. Der Angebotspreis betrug 2,00 EURO je eingereichter Stammaktie und lag um 8,7 % über dem maßgeblichen Börsenkurs, der sich aus dem Mittelwert der im Xetra ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse am 8. bis 4. Börsenhandelstag vor Veröffentlichung der Angebotsunterlage ergab. Die Annahmefrist lief von Donnerstag, den 22. November 2012 bis Donnerstag, 13. Dezember 2012 um 12:00 Uhr (MEZ) und betrug somit 3 Wochen.
Das freiwillige öffentliche Kaufangebot vom 22. November 2012 zum Rückkauf von eigenen Aktien wurde am 13. Dezember 2012 abgeschlossen. Im Rahmen des Angebots wurden 293.000 Aktien zurückgekauft. Da im Rahmen dieses Angebots insgesamt 414.990 Aktien zum Rückkauf eingereicht wurden und damit mehr als die das Angebot umfassenden 293.000 FORIS-Stammaktien, wurden die Annahmeerklärungen - nach der bevorrechtigten Annahme von bis zu 50 Aktien je Aktionär - jeweils verhältnismäßig, d. h. im Verhältnis der anzunehmenden Aktien zur Anzahl der insgesamt angedienten Aktien, berücksichtigt. Darüber hinaus wurde eine Rundung nach kaufmännischen Grundsätzen zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien vorgenommen.
Über den Markt wurden zuvor bereits 77.541 eigene Aktien zurückgekauft, sodass sich die Gesamtzahl der zurückgekauften Aktien am 31. Dezember 2012 auf 370.541 Stück oder insgesamt 6,3 % belief (31. Dezember 2011: 29.067 Stück oder insgesamt 0,5 %).
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Mai 2013 ist die zuvor beschriebene Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 04. Juni 2010 und des ergänzenden Beschlusses der Hauptversammlung vom18. Mai 2012 erloschen.
Dafür wurde der Vorstand mit Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Mai 2013 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 23. Mai 2017 eigene Aktien mit einem rechnerischen Anteil von bis zu insgesamt zehn vom Hundert am Grundkapital zu erwerben. Als Zweck ist der Handel in eigenen Aktien ausgeschlossen. Der Erwerb soll der Einziehung eigener Aktien dienen. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % übersteigen und nicht um mehr als 10 % unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt der Mittelwert der im Xetra (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Handelstage vor dem Erwerb dieser Aktien. Der Erwerb kann auch mittels öffentlicher Kaufangebote erfolgen. In diesem Fall darf der von der Gesellschaft gezahlte Angebotspreis (ohne Erwerbsnebenkosten) den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt dabei der Mittelwert der im Xetra (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse am 8. bis 4. Börsenhandelstag (jeweils einschließlich) vor der Veröffentlichung des jeweiligen Kaufangebots. Sofern die Gesamtzahl der auf ein öffentliches Erwerbsangebot angedienten Aktien das Volumen des Kaufangebots überschreitet, kann der Erwerb nach dem Verhältnis der angedienten Aktien (Andienungsquoten) erfolgen. Darüber hinaus können eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen (bis zu 50 Aktien je Aktionär) sowie eine Rundung nach kaufmännischen Grundsätzen zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien vorgenommen werden. Ein etwaiges weitergehendes Andienungsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen. Die öffentlichen Kaufangebote können weitere Bedingungen vorsehen. Der Vorstand wird ferner ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend dem Umfang der Kapitalherabsetzung zu ändern. Die einzelnen Ermächtigungen können einmal oder mehrmals, ganz oder in Teilen, einzeln oder gemeinsam ausgeübt werden. Bis zum Zeitpunkt der Berichtserstattung hat der Vorstand von der Ermächtigung kein Gebrauch gemacht.
In der Kapitalrücklage ist im Wesentlichen das Aufgeld aus der Kapitalerhöhung im Rahmen des Börsenganges enthalten.
Die Position Ergebnisneutrale latente Steuern enthält die Effekte aus den Veränderungen der Steuersätze bei der Ermittlung latenter Steuern.
Hinsichtlich der Veränderung und der Zusammensetzung des Eigenkapitals verweisen wir auch auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung unter A.5. Ergänzende Informationen zur Aktie ergeben sich aus den Ausführungen im Anhang unter III.13.
Insbesondere vor dem Hintergrund des längerfristig angelegten Geschäftsmodells in der Prozessfinanzierung ist eine ausreichende Ausstattung des Konzerns mit Eigenkapital erforderlich. Wesentliche Kennzahl neben der absoluten Höhe des Eigenkapitals ist die Eigenkapitalquote. Diese liegt mit 87,7 % zum 30. Juni 2013 über dem Wert zum 31. Dezember (2012: 86,3 %) und deutlich über nationalen und internationalen Durchschnittswerten. Unter Beibehaltung des derzeitigen Geschäftsmodells wird eine Eigenkapitalquote von 50 % als unterste Zielgröße angesehen.
II.2.13 Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Hierin ist der langfristige Teil des zur Refinanzierung des Büroneubaus aufgenommenen Darlehens ausgewiesen. Das Darlehen valutierte ursprünglich mit 500 TEURO und wurde bis zum 30. Juni 2013 in regelmäßigen Raten mit insgesamt 30 TEURO gegenüber dem 31. Dezember 2012 getilgt. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 31. August 2019.
II.2.14 Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen umfassen offene Verpflichtungen aus Lieferungs- und Leistungsverkehr sowie laufende Kosten.
Der Buchwert der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entspricht annähernd ihrem beizulegenden Zeitwert. Fremdwährungsverbindlichkeiten wurden mit dem amtlichen Umrechnungskurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.
Alle Verbindlichkeiten sind zur Zahlung fällig.
II.2.15 Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Die übrigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten betreffen den kurzfristigen Teil des zur Refinanzierung des Büroneubaus aufgenommenen Darlehens sowie die passiv ausgewiesenen Erträge, die wirtschaftlich in das Folgejahr gehören. Darüber hinaus waren hier in 2012 die Verpflichtungen aus personellen Umstrukturierungsmaßnahmen zu berücksichtigen. Im Einzelnen setzt sich die Position wie folgt zusammen:
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| 30.06.2013 EURO |
31.12.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Bankverbindlichkeiten | 60.000,00 | 60.000,00 |
| Personelle Umstrukturierung | 0,00 | 76.646,08 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 1.007.692,00 | 1.052.245,00 |
| 1.067.692,00 | 1.188.891,08 |
II.2.16 Sonstige Rückstellungen
Die Rückstellungen setzen sich aus folgenden Positionen zusammen:
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| 30.06.2013 EURO |
31.12.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Risiken Prozessfinanzierung | 282.381,67 | 222.375,73 |
| Ausstehende Rechnungen und Personalkosten | 385.405,12 | 286.589,54 |
| Abschluss- und Prüfungskosten | 28.275,00 | 58.385,00 |
| Aufsichtsratsvergütung | 7.253,00 | 44.498,00 |
| Berufsgenossenschaftsbeiträge | 5.800,00 | 6.182,00 |
| 709.114,79 | 618.030,27 |
In der Position „Ausstehende Rechnungen und Personalkosten“ sind die Erfolgsvergütungen für Vorstand und Mitarbeiter sowie Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung enthalten. Bei den ausstehenden Rechnungen handelt es sich um Kosten für Vorgänge des üblichen Geschäftsbetriebes vor dem Stichtag, bei denen zum Stichtag eine Rechnung noch nicht vorlag, die aber sowohl der Höhe nach als auch der Fälligkeit nach hier auszuweisen sind.
Die Rückstellung für Risiken Prozessfinanzierung bildet das Risiko der Inanspruchnahme durch Dritte für finanzierte Verfahren aus dem Bereich Prozessfinanzierung ab. Hier werden auch Verfahren berücksichtigt, deren abschließende Beurteilung sich erst nach dem Stichtag durch entsprechende gerichtliche Entscheidungen ergibt. Eine Passivierung erfolgt, wenn bereits zum Stichtag mit überwiegender Wahrscheinlichkeit von einer Inanspruchnahme auszugehen war.
Die Abschluss- und Prüfungskosten beinhalten sowohl die Kosten für die Erstellung als auch für die Prüfung des Jahresabschlusses.
Entwicklung der Rückstellungen zum 30. Juni 2013
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| Bezeichnung | Stand 01.01.2013 EURO |
Verbrauch EURO |
Auflösung EURO |
Zuführung EURO |
Stand 30.06.2013 EURO |
|---|---|---|---|---|---|
| Risiken Prozessfinanzierung | 222.375,73 | 140.553,27 | 47.968,59 | 248.527,80 | 282.381,67 |
| Ausstehende Rechnungen und Personalkosten | 286.589,54 | 213.982,59 | 26.826,55 | 339.624,72 | 385.405,12 |
| Abschluss- und Prüfungskosten | 58.385,00 | 56.503,59 | 1.881,41 | 28.275,00 | 28.275,00 |
| Aufsichtsratsvergütung | 44.498,00 | 44.498,00 | 0,00 | 7.253,00 | 7.253,00 |
| Berufsgenossenschaftsbeiträge | 6.182,00 | 5.351,78 | 830,22 | 5.800,00 | 5.800,00 |
| 618.030,27 | 460.889,23 | 77.506,77 | 629.480,52 | 709.114,79 |
Mit Ausnahme der Risiken in der Prozessfinanzierung wird ein Mittelabfluss innerhalb der kommenden zwölf Monate erwartet. Zu welchem Zeitpunkt in der Prozessfinanzierung ein Mittelabfluss erfolgt, ist abhängig von dem Verlauf des einzelnen Prozesses und somit derzeit nicht zuverlässig einzuschätzen.
Entwicklung der Rückstellungen zum 31. Dezember 2012
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| Bezeichnung | Stand 01.01.2012 EURO |
Verbrauch EURO |
Auflösung EURO |
Zuführung EURO |
Stand 31.12.2012 EURO |
|---|---|---|---|---|---|
| Risiken Prozessfinanzierung | 90.900,20 | 68.835,02 | 17.201,48 | 217.512,03 | 222.375,73 |
| Ausstehende Rechnungen und Personalkosten | 248.834,49 | 199.887,45 | 6.773,04 | 244.415,54 | 286.589,54 |
| Abschluss- und Prüfungskosten | 56.275,00 | 52.736,69 | 3.538,31 | 58.385,00 | 58.385,00 |
| Aufsichtsratsvergütung | 42.146,00 | 42.146,00 | 0,00 | 44.498,00 | 44.498,00 |
| Berufsgenossenschaftsbeiträge | 14.381,00 | 9.586,37 | 4.794,63 | 6.182,00 | 6.182,00 |
| 452.536,69 | 373.191,53 | 32.307,46 | 570.992,57 | 618.030,27 |
II.2.17 Steuerschulden
Die Steuerschulden setzen sich zusammen aus folgenden Positionen:
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| 30.06.2013 EURO |
31.12.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Körperschaftsteuerrückstellung | 55.202,88 | 81.331,93 |
| Gewerbesteuerrückstellung | 62.390,00 | 90.795,00 |
| Lohnsteuer | 25.899,64 | 29.621,66 |
| Umsatzsteuer | 25.563,68 | 38.256,29 |
| Körperschaftsteuerverbindlichkeit | 48.669,90 | 47.652,90 |
| 217.726,10 | 287.657,78 |
Die Körperschaftsteuerrückstellungen resultieren aus einer streitbefangenen Rückstellung für Körperschaftsteuer zu Vorratsgesellschaften in Frankfurt am Main in Höhe von 49 TEURO (31. Dezember 2012: 48 TEURO). Darüber hinaus ist hier die voraussichtliche Steuerbelastung des 1. Halbjahres 2013 für den Konzern mit 6 TEURO berücksichtigt.
Die Rückstellung zur Gewerbesteuer setzt sich zusammen aus einem streitbefangenen Teilbetrag zu Vorratsgesellschaften in Höhe von 58 TEURO (31. Dezember 2012: 57 TEURO) sowie aus der voraussichtlichen Schuld für das 1. Halbjahr 2013 in Höhe von 4 TEURO.
Bei der Lohn- und Umsatzsteuer handelt es sich jeweils um die angemeldeten und zum Stichtag noch fälligen Beträge der Vormonate.
Die Körperschaftsteuerverbindlichkeit ergibt sich aus den vorliegenden Bescheiden aus der Abwicklung von Vorratsgesellschaften in Frankfurt am Main. Die Bescheide sind streitbefangen.
II.3 Erläuterung zur Segmentberichterstattung
Der FORIS Konzern ist in die berichtspflichtigen Segmente Prozessfinanzierung, Fachübersetzungen, Gesellschaftsverkauf und Dienstleistungen mit der FORATIS AG, Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer mit der GO AHEAD GmbH und sonstigen Segmente aufgeteilt. In den sonstigen Segmenten ist auch die im Wesentlichen aus den Immobilien bestehende Vermögensverwaltung enthalten. Als Segmentergebnis wurde das Periodenergebnis gewählt. Wir verweisen auf die Segmentberichterstattung unter A.3. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente entsprechen den unter B.6.I.7 beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Die Einteilung in die einzelnen Segmente orientiert sich im Wesentlichen an den angebotenen Dienstleistungen und Produkten sowie der Marken und Vertriebswege. Sie ist identisch mit den internen Berichtslinien und dient auch der getrennten Überwachung und Steuerung der einzelnen Segmente durch das Management. Somit kann die Entwicklung in den einzelnen Segmenten anhand der Segmentergebnisse beurteilt werden und ermöglicht zudem eine Entscheidung über die Verteilung auch der zentral gesteuerten finanziellen Ressourcen.
Bei den Segmenterlösen handelt es sich um Umsätze aus Geschäften mit externen Kunden. Erlöse aus Transaktionen zwischen den einzelnen Segmenten werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert und sind im FORIS Konzern von untergeordneter Bedeutung.
Die Segmentergebnisgröße ist das jeweilige Periodenergebnis und umfasst somit sämtliche Ertrags- und Aufwandspositionen. Auch die Ermittlung des Segmentvermögens und der Segmentschulden umfasst grundsätzlich sämtliche Vermögens- und Schuldenpositionen des Konzerns. Dasselbe gilt für die Segmentinvestitionen und –abschreibungen.
Die Zuordnung von Ertrags- und Aufwandsposten, Vermögenswerten und Schuldposten sowie die Zuordnung von Investitionen des Konzerns zu den einzelnen Segmenten erfolgt nach direkter Zuordnung, soweit dies im Einzelfall möglich war. Segmentübergreifende Aktivitäten wurden entsprechend der wirtschaftlichen Veranlassung einzelnen Segmenten zugeordnet.
Bei den in der Segmentberichterstattung ausgewiesenen Segmentzinserträge und Segmentzinsaufwendungen handelt es sich um die konsolidierten Werte.
Segmentzinsertrag (konsolidiert)
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| 01.01.-30.06.2013 TEURO |
01.01.-30.06.2012 TEURO |
|
|---|---|---|
| Prozessfinanzierung | 70 | 14 |
| Fachübersetzungen FORIS lingua | 0 | 0 |
| Verkauf von Gesellschaften der FORATIS | 1 | 2 |
| Verkauf von Gesellschaften/Dienstleistungen der GO AHEAD | 0 | 0 |
| Sonstige Segmente im FORIS Konzern | 26 | 16 |
| 97 | 32 |
Segmentzinsaufwand (konsolidiert)
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| 01.01.-30.06.2013 TEURO |
01.01.-30.06.2012 TEURO |
|
|---|---|---|
| Prozessfinanzierung | 0 | 2 |
| Fachübersetzungen FORIS lingua | 0 | 0 |
| Verkauf von Gesellschaften der FORATIS | 6 | 2 |
| Verkauf von Gesellschaften/Dienstleistungen der GO AHEAD | 0 | 0 |
| Sonstige Segmente im FORIS Konzern | 6 | 28 |
| 12 | 31 |
Der Saldo der Segmentzinsergebnisse entspricht dem Saldo der Konzernfinanzerträge und – aufwendungen:
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| 01.01.-30.06.2013 TEURO |
01.01.-30.06.2012 TEURO |
|
|---|---|---|
| Segmentzinsertrag (konsolidiert) | 97 | 32 |
| Segmentzinsaufwand (konsolidiert) | -12 | -31 |
| 85 | 1 |
II.4 Erläuterung zur Kapitalflussrechnung
Wir verweisen auch auf die Kapitalflussrechnung unter B. Anlage 4 und auf die Angaben im Anhang unter B.6.II.2.11.
Im Cashflow sind gezahlte Zinsen wie folgt enthalten:
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| 01.01.-30.06.2013 EURO |
01.01.-30.06.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Gezahlte Zinsen (betriebliche Tätigkeit) | -8.613,84 | -3.252,73 |
| Gezahlte Zinsen (Investitionstätigkeit) | -3.285,78 | -4.970,66 |
| Gezahlte Zinsen (Finanzierungstätigkeit) | 0,00 | 0,00 |
| Nichtzahlungswirksame Zinsaufwendungen | 0,00 | -22.656,62 |
| Zinsaufwand | -11.899,62 | -30.880,01 |
Erhaltene Zinsen waren im Cashflow wie folgt enthalten:
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| 01.01.-30.06.2013 EURO |
01.01.-30.06.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Erhaltene Zinsen (betriebliche Tätigkeit) | 72.411,39 | -23.407,78 |
| Erhaltene Zinsen (Investitionstätigkeit) | 0,00 | 0,00 |
| Erhaltene Zinsen (Finanzierungstätigkeit) | 0,00 | 0,00 |
| Nichtzahlungswirksame Zinserträge | 24.865,71 | 55.180,27 |
| Zinsertrag | 97.277,10 | 31.772,49 |
Darüber hinaus sind im Cashflow Ertragsteuern wie folgt berücksichtigt:
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| 01.01.-30.06.2013 EURO |
01.01.-30.06.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Cashflows aus Ertragsteuern (betriebliche Tätigkeit) | -9.535,03 | 2.001,44 |
| Nichtzahlungswirksame Ertragsteuern | -7.946,78 | -3.524,95 |
| Ertragsteuern | -17.481,81 | -1.523,51 |
III.1 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichtes ergaben sich keine Ereignisse oder Entwicklungen von besonderer Bedeutung, die zu einer wesentlichen Änderung des Ausweises oder Wertansatzes der einzelnen Vermögenswerte und Schuldenposten zum 30. Juni 2013 geführt hätten.
Durch ad-hoc-Mitteilung vom 12. August 2013 hat der Vorstand der FORIS AG die Öffentlichkeit darüber informiert, dass fünf Sammelklagen, in denen die FORIS AG für eine Reihe von Klägern die Prozessfinanzierung übernommen hat, im Wege des Vergleiches positiv beendet werden konnte. Aus den im Rahmen des Vergleichs zu leistenden Zahlungen wird der FORIS AG ein Erlösanteil von rund 2,9 Mio. EURO zufließen, der sich auch unter Berücksichtigung von steuerlichen Effekten deutlich positiv im Ergebnis des Konzerns niederschlagen wird. Zudem erhält die FORIS AG die von ihr übernommenen Verfahrenskosten erstattet, die zu einem weiteren, nicht ergebniswirksamen Mittelzufluss führen werden. Damit fließen der FORIS AG liquide Mittel im Zusammenhang mit dem Abschluss dieser Verfahren aus Erlösanteil und ausgelegten Kosten von rund 4,5 Mio. EURO zu.
III.2 Erfolgsunsicherheiten und Schätzungen
III.2.1 Erfolgsunsicherheiten
Die Erfolgsunsicherheiten des Unternehmens sind, soweit solche bestehen, in diesem Abschluss derart berücksichtigt, dass Vermögenswerte mit dem wahrscheinlichen Erfolg der Realisierung ausgewiesen werden.
III.2.2 Schätzungen und Annahmen bei der Bilanzierung
Der Vorstand muss bei der Erstellung des Konzernabschlusses Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Angaben im Anhang und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während des Berichtszeitraumes beeinflussen. Den Annahmen und Schätzungen liegen wiederum Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses beruhen. Dabei können die sich im Zeitablauf tatsächlich ergebenden Beträge von diesen Schätzungen abweichen. Nachfolgend werden daher die für den Konzernabschluss wesentlichen Annahmen und Schätzungen erläutert, um ein grundsätzliches Verständnis für die möglichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss zu ermöglichen.
Bei der Bewertung von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagevermögen und als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien sind die erwarteten Nutzungsdauern der Vermögensgegenstände - gegebenenfalls unterschiedlich für einzelne Komponenten – zu schätzen. Diese Einschätzung beruht auf einer Einschätzung des Managements. Bei der Ermittlung des im Anhang für die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien anzugebenden Zeitwertes sind zudem Einschätzungen über Verkaufswerte, Diskontierungssätze und Mietpreisentwicklungen zu treffen, die auch vor dem Hintergrund des zu betrachtenden Zeitraumes mit hohen Unsicherheiten behaftet sind.
Bei der zumindest jährlich durchzuführenden Überprüfung der Werthaltigkeit des Goodwills sind neben der Zuordnung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit weitere Annahmen zu treffen, die erheblichen Einfluss auf den zu ermittelnden Wert haben. Neben der Herleitung und Fortentwicklung der zu erzielenden Cashflows aus der Unternehmensplanung unterliegen hier der Diskontierungsfaktor sowie die Wachstumsaufschläge beziehungsweise Wachstumsabschläge Schätzungen und Annahmen mit möglicherweise wesentlichem Einfluss auf den Konzernabschluss. Insbesondere die Einschätzung der Markt- und Produktentwicklung und die hieraus abgeleitete Entwicklung der Cashflows können bei gegenüber den Erwartungen abweichenden Entwicklungen einen erheblichen Einfluss haben und zu einer Wertminderung führen. Die Marktentwicklung ist auch ausschlaggebend für einen etwaigen Wachstumsaufschlag beziehungsweise –abschlag, der wiederum einen signifikanten Einfluss auf den Terminal Value haben kann. Ein wesentlicher Einflussfaktor für den Werthaltigkeitstest ist allerdings die ebenfalls auf Annahmen und Schätzungen basierende Herleitung des Diskontierungsfaktors. Im Rahmen des zum 31. Dezember 2012 durchgeführten Werthaltigkeitstests haben sich keine Anhaltspunkte für eine Wertminderung ergeben. Auch bei Veränderungen der Annahmen über die Entwicklung der Cashflows sowie des Diskontierungsfaktors mit negativen Auswirkungen auf den Gesamtwert im Rahmen einer Szenarioanalyse haben sich keine Anhaltspunkte für eine Wertminderung ergeben. Es ist aber für die Zukunft nicht auszuschließen, dass sich bei geänderten Einschätzungen Anhaltspunkte für eine Wertminderung ergeben.
Bei der Bewertung von Forderungen werden einzelne und pauschale Wertberichtigungen gebildet, um mögliche Zahlungsausfälle entsprechend zu berücksichtigen. Neben der Analyse der Ausfallwahrscheinlichkeiten aus der Vergangenheit sowie Altersstrukturanalysen sind insbesondere bei der Prozessfinanzierung individuelle Einschätzungen der einzelnen Sachverhalte notwendig, die von einer Vielzahl von Annahmen abhängig sind. Insbesondere bei einer sich über den Zeitraum verschlechternden Bonität einzelner Anspruchsgegner kann der Umfang der vorzunehmenden Wertberichtigungen oder tatsächlichen Ausbuchungen den Umfang der Wertberichtigungen übersteigen. Aufgrund der im Verhältnis relativ hohen Einzelforderungen kann es daher zu wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss kommen.
Bei der FORIS unterliegt im Bereich der Prozessfinanzierung auch die Bewertung der Vorräte einer Einschätzung, deren Änderung sich auf den Konzernabschluss wesentlich auswirken kann. In die Bewertung fließen juristische Schätzungen über die Erfolgswahrscheinlichkeit der einzelnen Fälle ein. Letztere basiert immer auch auf den aktuell vorliegenden Informationen. Sowohl eher exogene Faktoren wie Änderungen in der höchstrichterlichen Rechtsprechung als auch die Einschätzung in rechtlichen Zweifelsfragen sind hier wertbestimmend und können zu Abweichungen in den Folgeperioden mit entsprechenden Auswirkungen auf den Konzernabschluss führen.
Für den Ansatz und die Bewertung der Rückstellungen gleichermaßen wie bei den Eventualverbindlichkeiten fließen in erheblichem Umfang Einschätzungen des Managements ein. Alleine aufgrund der für den Ansatz von Rückstellungen notwendigen Einschätzung einer überwiegenden Wahrscheinlichkeit des Eintritts der Wahrscheinlichkeit als auch einer notwendigen Schätzung der Höhe sind bei diesen Schuldenpositionen Abweichungen möglich. Insbesondere neue Erkenntnisse über den Einzelsachverhalt können in den Folgeperioden zu geänderten Einschätzungen mit entsprechenden Auswirkungen auf den Konzernabschluss führen.
Die Ermittlung und der Ansatz der Ertragsteuern, und hier insbesondere die Ermittlung der latenten Steuererstattungsansprüche, unterliegen ebenfalls Schätzungen. Nicht endgültige Bescheide, vorläufige Ergebnisse steuerlicher Außenprüfungen oder Rechtsbehelfe und anhängige finanzgerichtliche Verfahren unterliegen hinsichtlich ihrer Bewertung der Einschätzung über den tatsächlichen Sachverhalt, der sich im Zeitablauf durch neue Erkenntnisse verändern kann. Bei der Ermittlung der Steuerlatenzen fließen die Einschätzungen zur Fortentwicklung der Unternehmensplanung über einen Mehrjahreszeitraum ein. Hier kann es unter anderem bei sich ändernden Märkten oder Produkten und Dienstleistungen zu erheblichen Abweichungen von der ursprünglichen Einschätzung mit entsprechenden Auswirkungen auf den Konzern kommen.
Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie den Rückstellungen in der Prozessfinanzierung kann der Zeitpunkt des Mittelzuflusses beziehungsweise Mittelabflusses nicht abschließend eingeschätzt werden. Hieraus können sich insbesondere bei einer Verzögerung des Mittelzuflusses Auswirkungen auf den Finanzierungsbedarf und somit auf das Zinsergebnis des Konzerns ergeben.
III.2.3 Änderung von Schätzungen
Im 1. Halbjahr 2013 und im Geschäftsjahr 2012 waren keine Änderungen von Schätzungen zu berücksichtigen. Im Geschäftsjahr 2011 wurden im Rahmen der Einschätzung von risikobehafteten Forderungen unterjährig einzelne Forderungen der Prozessfinanzierung wertberichtigt. Der entsprechende Ausweis erfolgte erstmals im Halbjahresbericht zum 30. Juni 2011 und wurde zum 30. September 2011 beibehalten. Aufgrund einer zum Veröffentlichungszeitpunkt des Geschäftsberichtes 2011 vorliegenden Bankbürgschaft sowie einer für die FORIS vorteilhaften Entwicklung in diesem Verfahren wurde die Einzelwertberichtigung zum 31. Dezember 2011 entsprechend aufgelöst. Die Korrektur der Schätzung erfolgte erfolgswirksam mit einem positiven Effekt gegenüber dem 30. Juni 2011 beziehungsweise dem 30. September 2011 von 699 TEURO in der entsprechenden Aufwandsposition zum 31. Dezember 2011.
III.3 Eventualforderungen und -schulden
III.3.1 Eventualforderungen
Die FORIS AG hat gegen einen Besserungsschein und eine Zahlung aus dem bestehenden Bankguthaben die Anteile an der QSearch Partners (USA) an die anderen Gesellschafter übertragen. Der Besserungsschein sichert der FORIS AG etwaige Erlöse aus der Verwertung des Schutzrechtes bis zum 31. Dezember 2020 in Höhe von 25,01 %. Die Höhe der Eventualforderung ist abhängig von den erwarteten Erlösen in der Zukunft und kann zum derzeitigen Zeitpunkt nicht abgeschätzt werden.
In 2011 wurde erstmalig eine Forderung aus dem Grundstücksverkauf an die Stadt Luckenwalde bilanziert. Bei einer Weiterveräußerung des Grundstückes bis zum 1. September 2015 - auch in Teilen - durch die Stadt Luckenwalde steht der FORIS im Falle der Überschreitung vertraglich fixierter Verkaufspreise ein Anteil als zusätzlicher Kaufpreis zu. Die Höhe der Eventualforderung ist abhängig von den Verkaufspreisen in der Zukunft und kann zum derzeitigen Zeitpunkt nicht abgeschätzt werden.
Am 30. November 2011 wurde die steuerliche Außenprüfung für die Jahre 2005 bis 2009 ausgewertet und die entsprechenden Bescheide erlassen. Die sich hieraus ergebenden Ergebnisse wurden im Geschäftsjahr 2011 vollumfänglich abgebildet. Gegen einzelne Prüfungsfeststellungen, betreffend die steuerliche Behandlung der Erlöse und Aufwendungen im Rahmen des Verkaufes von Vorratsgesellschaften durch die FORATIS AG, haben wir Einspruch eingelegt und Klage eingereicht. Gleichwohl haben wir auch in diesen Fällen entsprechend der Bescheide eine Abbildung der Aufwendungen für das Jahr 2011 im Konzernabschluss 2012 vorgenommen. Bei für die FORIS positivem Verlauf ist mit Steuererstattungen zu rechnen.
Weitere Eventualforderungen sind nicht auszuweisen.
III.3.2 Eventualschulden
Im Rahmen des in 2006 erfolgten Erwerbs der GO AHEAD wurden zusätzliche Kaufpreiszahlungen mit dem Veräußerer vereinbart, die sich unter anderem auf bestimmte Forderungen der GO AHEAD vor dem Erwerbszeitpunkt beziehen. Diese Forderungen wurden zum Erwerbszeitpunkt für 1 EURO übernommen und dem Veräußerer, sofern sie von der FORIS AG nicht durchgesetzt werden konnten, vertragsgerecht zum 31. Dezember 2008 übertragen. Zum Ende des Geschäftsjahres 2011 wandte sich der Veräußerer mit einer Schadenersatzforderung von über 1.224 TEURO wegen verspäteter Rückabwicklung an die Gesellschaft. Da die FORIS AG die geltend gemachte Forderung nicht anerkannte, beantragte der Veräußerer Ende 2011 einen Mahnbescheid, gegen den die Gesellschaft Widerspruch eingelegt hat. Im 1. Halbjahr 2013 wurde ein Teilvergleich geschlossen nach dessen Umsetzung ein Streitwert von 1.136 TEURO verbleibt. Hinsichtlich des noch streitigen Teils ist in dem entsprechenden Klageverfahren am 28. Juni 2013 ein für die FORIS AG negatives Grundurteil ergangen. Die FORIS AG und ihre rechtlichen Berater werden sich gegen dieses Urteil im Wege der Berufung wehren. Aus Risikogesichtspunkten und unter Berücksichtigung der aktuellen gerichtlichen Entscheidungslage wurde zum 30. Juni 2013 ein Betrag von 150 TEURO zurückgestellt. Dieser Betrag ergibt sich aus der Einschätzung der FORIS AG, hinsichtlich der Höhe sollte auch in den weiteren Instanzen der Klage dem Grund nach entsprochen werden. Die FORIS AG und ihre rechtlichen Berater gehen nicht davon aus, dass ein eventueller Schadenersatz der Höhe nach die gebildete Rückstellung übersteigt. Daher ist der Differenzbetrag zwischen dem Streitwert von 1.136 TEURO und der Rückstellung als Eventualverbindlichkeit auszuweisen.
Bei der Steuerberechnung für das Jahr 2012 und 2013 sind wir entgegen der im Rahmen der steuerlichen Außenprüfung geäußerten Ansicht der Finanzverwaltung nicht von unserer bisherigen Auffassung abgewichen und haben die Berechnung auf Basis der aktuellen steuerlichen Gesetzeslage berechnet. Sollte im Rahmen eines eventuellen Klageverfahrens die Ansicht der Finanzverwaltung bestätigt werden, würde es in 2012 nach unserer Berechnung dennoch nicht zu einer entsprechenden Nachforderung kommen, da das steuerliche Ergebnis 2012 aufgrund der bestehenden Verlustvorträge nicht zu einer Steuerlast führt. Würde man dagegen im Jahr 2013 der Auffassung der Finanzverwaltung aus der Betriebsprüfung folgen, würde die Steuerlast rund 57 TEURO betragen. Da dieses Risiko derzeit für uns allerdings weder quantifizierbar noch der Eintritt überwiegend wahrscheinlich ist, erfolgt ein Ausweis unter den Eventualverbindlichkeiten. Für das Jahr 2011 haben wir die entsprechenden Bescheide entgegen unserer Auffassung unter Risikogesichtspunkten aufwandswirksam erfasst.
Nach Auszahlung durch den Anspruchsgegner und unter Umgehung von Sicherungsrechten hat ein Vertragspartner in einem größeren Verfahren die vorzeitige Vertragserfüllung zum Fälligkeitszeitpunkt verhindert. Zur Durchsetzung unserer berechtigten Ansprüche werden wir sowohl unsere Sicherungsrechte als auch in einem Schiedsverfahren unsere vertraglichen Rechte durchzusetzen wissen. Die FORIS AG und ihre rechtlichen Berater gehen mit überwiegender Erfolgswahrscheinlichkeit von der erfolgreichen Durchsetzung aus, auch wenn unser Vertragspartner derzeit auf unterschiedlichen Klagewegen dagegen vorgeht. Unsere Einschätzung basiert unter anderem darauf, dass unsere Rechtsauffassung bereits im Zuge eines Sicherungsverfahrens gerichtlich bestätigt wurde und alle bisherigen Entscheidungen auch in unserem Sinne getroffen wurden. Ein Ressourcenabfluss ist daher unwahrscheinlich beziehungsweise kann nicht verlässlich bestimmt werden und somit erfolgt ein Ausweis unter den Eventualverbindlichkeiten.
Weitere Eventualschulden sind nicht auszuweisen.
III.4 Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse
Zum 30. Juni 2013 bestehen keine wesentlichen sonstigen finanziellen Verpflichtungen und keine Haftungsverhältnisse. Wir verweisen auf unsere Ausführungen unter B.6.III.7.
III.5 Risikoberichterstattung
Hinsichtlich der vollständigen Risikoberichterstattung verweisen wir entsprechend IFRS 7.B6 auf den Risikobericht unter A.4, der Teil des Halbjahresfinanzberichtes ist. Mit Veröffentlichung dieses Halbjahresfinanzberichtes auf der Internetseite unter http://portal.foris.de/Geschaeftsbericht steht der Risikobericht somit den Adressaten unter gleichen Bedingungen und zur gleichen Zeit zur Verfügung. Nachfolgend werden ergänzend quantitative Angaben zu den Risiken dargestellt.
Kreditrisiko
Als Kreditrisiko wird das Risiko bezeichnet, welches sich aufgrund der Nichteinhaltung vertraglicher Vereinbarungen einer Vertragspartei ergibt und zu entsprechenden finanziellen Verlusten führt. Das maximale Kreditrisiko des FORIS Konzerns stellt sich wie folgt dar:
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| 30.06.2013 EURO |
31.12.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4.381.827,78 | 3.713.617,37 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 954.134,04 | 919.135,91 |
| Steuerforderungen | 9.535,03 | 45.648,03 |
| Zahlungsmittel | 398.848,98 | 571.730,99 |
| 5.744.345,83 | 5.250.132,30 |
Der überwiegende Teil des maximalen Kreditrisikos besteht gegenüber inländischen Schuldnern. Hinsichtlich der Altersstruktur und der Wertberichtigung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verweisen wir auf die Angaben im Anhang unter II.2.5.
Liquiditätsrisiko
Mögliche Schwierigkeiten bei der Erfüllung der finanziellen Verpflichtungen werden als Liquiditätsrisiken bezeichnet. Nachfolgend sind die finanziellen Schulden und somit das maximale Liquiditätsrisiko zusammengefasst dargestellt:
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| 30.06.2013 EURO |
31.12.2012 EURO |
|
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen/Sonstige Verbindlichkeiten | 271.018,01 | 369.310,55 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 709.114,79 | 618.030,27 |
| Kurzfristige Bankverbindlichkeiten | 0,00 | 0,00 |
| Darlehen | 370.000,00 | 400.000,00 |
| Steuerschulden | 217.726,10 | 287.657,78 |
| 1.567.858,90 | 1.674.998,60 |
Sämtliche für das Liquiditätsrisiko zu berücksichtigende Schulden zum Stichtag 30. Juni 2013 sind innerhalb der kommenden zwölf Monate fällig, mit Ausnahme des bis zum 31. August 2019 laufenden langfristigen Darlehensanteils von 310 TEURO (Vorjahr: 340 TEURO).
Marktpreisrisiko
Das Marktpreisrisiko umfasst das Risiko, dass Bewertungen oder Zahlungsströme von Finanzinstrumenten aufgrund von geänderten Marktpreisen schwanken. Zu den wesentlichen Marktpreisrisiken gehören das Wechselkursrisiko, das Zinsänderungsrisiko und das sonstige Preisrisiko.
Wechselkursrisiko
Zum Stichtag 30. Juni 2013 weist die FORIS AG keine erheblichen offenen Fremdwährungspositionen aus. Somit ergeben sich für die Bewertung von Finanzinstrumenten keine wesentlichen Wechselkursrisiken. Auf eine Sensitivitätsanalyse wurde daher verzichtet.
Während des 1. Halbjahres 2013 wurden Rechnungen in ursprünglich fremder Währung – insbesondere Britisches Pfund (GBP) - beglichen. Veränderungen im Wechselkurs würden sich nicht wesentlich auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage auswirken. Eine Schwankung des Volumens ist nicht zu erwarten, da es sich ausschließlich um weitgehend umsatzunabhängige Kosten des Geschäftsbetriebes der GO AHEAD in Großbritannien handelt. Im Bereich der Prozessfinanzierung wurden Rechnungen in Einzelfällen in Schweizer Franken (CHF) beglichen. Da es sich um Einmaleffekte handelt, kann nicht auf zukünftige Jahre geschlossen werden, und somit wurde hier auch auf eine Sensitivitätsanalyse verzichtet. Darüber hinaus wurden keine wesentlichen Rechnungen in ausländischer Währung beglichen, und dies ist auch zukünftig nicht zu erwarten.
Zinsänderungsrisiko
Derzeit unterliegt bei der FORIS AG ausschließlich die Bewertung des Sicherungsgeschäftes für den Büroneubau einem Zinsänderungsrisiko. Bei einer Bewertung zum Stichtag 30. Juni 2013 von 20 TEURO (31. Dezember 2012: 11 TEURO) ergibt sich ein maximales Risiko in selber Höhe. Eine weitergehende Sensitivitätsanalyse wurde aufgrund der mangelnden Wesentlichkeit nicht durchgeführt. Mit Inanspruchnahme des variabel verzinsten Darlehens für den Neubau kommt es zu einem theoretischen Zinsänderungsrisiko im FORIS Konzern. Durch das Sicherungsgeschäft ist hier jedoch bereits eine entsprechende Begrenzung des Zinsänderungsrisikos über ein Volumen von 2.000 TEURO bis zum 30. März 2020 gegeben. Der Höchstsatz der Zinszahlungen unter Berücksichtigung des Zinssicherungsgeschäftes beträgt 3,3 %. Eine weitergehende Sensitivitätsanalyse wurde daher nicht durchgeführt.
Sonstige Preisrisiken
Sonstige wesentliche Preisrisiken aus Aktienkursrisiken oder Risiken aus Restwertgarantien bestehen nicht und wurden daher auch keiner Sensitivitätsanalyse unterzogen. Die FORIS unterliegt als Dienstleister im Gegensatz zu produzierenden Unternehmen einem verhältnismäßig geringen Rohstoffpreisrisiko. Dieses würde sich eher in den allgemeinen Preissteigerungen widerspiegeln. Eine quantitative Ermittlung dieses Effektes im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse ist aufgrund der Vielzahl und der Unsicherheit der beeinflussenden Parameter auch vor dem Hintergrund der fehlenden Wesentlichkeit für den FORIS Konzern unterblieben.
III.6 Rechtsstreitigkeiten und Schadensersatzansprüche
Über die eigentliche Prozessfinanzierung hinaus ist der FORIS Konzern an mehreren Prozessen und Verfahren beteiligt. Sämtliche Risiken aus zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bekannten Prozessen und Verfahren sind im vorliegenden Konzernabschluss entsprechend berücksichtigt. Maßgebliche Veränderungen im Verlauf der bestehenden Verfahren und Prozesse sowie in der Zukunft eingeleitete Verfahren oder in anderer Weise geltend gemachte Ansprüche können einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des FORIS Konzerns haben. Ein Anspruchsinhaber hat sich nach erfolgreich beendeten Verfahren mit unterschiedlichen Klagen gegen den Finanzierungsvertrag und die Sicherungsmaßnahmen der FORIS nach Auszahlung durch den Anspruchsgegner gewendet. Wir verweisen insoweit auf unsere Ausführung unter III.3.2 im Anhang.
Am 30. November 2011 wurde die steuerliche Außenprüfung für die Jahre 2005 bis 2009 ausgewertet und die entsprechenden Bescheide erlassen. Gegen einzelne Prüfungsfeststellungen, betreffend die steuerliche Behandlung der Erlöse und Aufwendungen im Rahmen des Verkaufes von Vorratsgesellschaften durch die FORATIS AG, haben wir Einspruch eingelegt und Klage erhoben. Wir verweisen insoweit auf unsere Ausführung unter III.3.2 im Anhang.
Der Veräußerer der GO AHEAD hat Schadenersatzansprüche aus dem Kaufvertrag geltend gemacht. Hiergegen hat die Gesellschaft Widerspruch eingelegt. Wir verweisen insoweit auf unsere Ausführung unter III.3.2 im Anhang.
III.7 Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen
Der FORIS Konzern hat als Leasing-Nehmer (Operating-Lease) Leasingverträge für Kopierer und Frankiergeräte abgeschlossen. Darüber hinaus wurden keine Leasingverträge abgeschlossen.
Die Aufwendungen aus Leasingverträgen sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Sie betrugen im 1. Halbjahr 2013 insgesamt 19 TEURO (Geschäftsjahr 2012: 19 TEURO).
Es bestehen folgende Mindestleasingzahlungsverpflichtungen:
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| 30.06.2013 TEURO |
31.12.2012 TEURO |
|
|---|---|---|
| Bis zu einem Jahr | 20 | 20 |
| Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren | 55 | 78 |
| Über fünf Jahre | 0 | 0 |
III.8 Anzahl der Arbeitnehmer
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| 30.06.2013 | 31.12.2012 | |
|---|---|---|
| Vorstand | 2 | 2 |
| Leitende Angestellte | 1 | 2 |
| Juristen | 6 | 6 |
| Auszubildende | 0 | 0 |
| Sonstige Angestellte | 30 | 34 |
| Arbeitnehmer gesamt | 39 | 44 |
Der Rückgang der Anzahl der Arbeitnehmer ist auf personelle Anpassungen insbesondere im Bereich der GO AHEAD zurückzuführen.
III.9 Honorierung der Abschlussprüfer
Über die Kosten der Jahres- und Konzernzwischenabschlussprüfung sowie Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Hauptversammlung bestanden während des 1. Halbjahres 2013 keine weiteren Auftrags- oder sonstige Vertragsverhältnisse mit der Sauerland Rybka und Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft. Die erwarteten Kosten für die Prüfung des Geschäftsjahres 2013 wurden anteilig mit 18 TEURO zurückgestellt.
III.10 Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats
Die Hauptversammlung der FORIS AG hat am 31. Mai 2011 von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auf die individualisierte Offenlegung der Vorstandsbezüge für die Jahre 2011 bis 2015 zu verzichten. Die Gesamtvergütung des Vorstands im 1. Halbjahr 2013 betrug 204 TEURO (1. Halbjahr 2012: 177 TEURO).
Darüber hinaus enthält die Vergütung des Vorstands Sachbezüge, nämlich Versicherungsprämien für eine angemessene Unfallversicherung, eine Directors & Officers Versicherung und einer Direktversicherung im Rahmen der steuerlichen Regelungen.
Die Aufsichtsratsvergütung der FORIS AG beträgt gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2010 insgesamt 63.000 EURO p. a., gegebenenfalls zuzüglich der gesetzlichen Umsatzsteuer. Davon entfallen 27.000 EURO auf den Vorsitzenden des Aufsichtsrats und jeweils 18.000 EURO auf die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrats.
An ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen wurden im 1. Halbjahr 2013 und im Geschäftsjahr 2012 keine Zahlungen geleistet.
Dem Vorstandsmitglied JUDr. Peter Falk wurde mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 12. Dezember 2012 ein Darlehen in Höhe von 60 TEURO mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr und einem Zinssatz von 2 % p. a. gewährt. Zum 30. Juni 2013 valutiert dieses Darlehen mit 61 TEURO. Am 31. Dezember 2012 bestand zusätzlich eine sofort fällige Forderung gegenüber Herrn JUDr. Peter Falk in Höhe von 7 TEURO, die im Januar 2013 ausgeglichen wurde. Darüber hinaus wurden Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats keine Vorschüsse oder Kredite gewährt.
Hinsichtlich weiterführender Informationen verweisen wir auch auf die Ausführungen im Vergütungsbericht unter A.8, der Teil des Halbjahresfinanzberichtes ist.
III.11 Nahestehende Unternehmen und Personen
Bislang waren über die Mitglieder des Aufsichtsrats hinaus sind keine Anteilseigner bekannt, die mehr als 10 % der Aktien an der FORIS AG auf sich vereinigen. Nach Ausscheiden von Herrn Oliver Schmidt aus dem Aufsichtsrat mit Beendigung der Hauptversammlung vom 24. Mai 2013 bleibt der Kreis der bekannten Anteilseigner, die mehr als 10 % der Aktien auf sich vereinigen unverändert. Gleichwohl hat sich die Zugehörigkeit zu den Organen der Gesellschaft entsprechend verändert. Hinsichtlich des Anteilsbesitzes des Aufsichtsrats verweisen wir auf die Ausführungen unter III.12 im Anhang. Der weit überwiegende Teil der Aktien wird von Privatanlegern gehalten und gehandelt. Somit wird die FORIS AG als oberstes Mutterunternehmen des FORIS Konzerns nicht von einem einzelnen Unternehmen oder von einzelnen Personen beherrscht. Hinsichtlich der in den Konzern einbezogenen Tochtergesellschaften verweisen wir auf unsere Ausführungen unter I.5 im Anhang.
Sämtliche Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen oder Personen basieren auf entsprechenden vertraglichen Regelungen und erfolgen zu marktüblichen Konditionen. Dies gilt sowohl für die Zurverfügungstellung von Dienstleistungen oder Waren als auch für deren Bezug.
Zu den Gesellschaften, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht beziehungsweise von denen Wertpapiere gehalten werden, bestanden über das Halten der Beteiligung hinaus keine wesentlichen Geschäftsbeziehungen. Ausnahmen sind die Weiterberechnung der Büromiete durch die FORIS Vermögensverwaltungs AG und die Weiterbelastung der Personalkosten sowie von weiteren Kosten - insbesondere für Informationstechnologie und Büroausstattung - durch die FORIS AG an verbundene Unternehmen. Sämtliche Erlöse und Aufwendungen wurden im Rahmen der Konsolidierung erläutert.
Hinsichtlich der Vergütung des Managements verweisen wir auf unsere Ausführungen unter III.10 im Anhang. Darüber hinausgehende kurzfristig fällige Leistungen, Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, andere langfristig fällige Leistungen, Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses oder anteilsbasierte Vergütungen wurden im Geschäftsjahr 2012 nicht gewährt.
Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrates sowie diesen Personen nahe Familienangehörige im Sinne des IAS 24 können zugleich Kunden oder auch Auftragnehmer der FORIS AG oder einer ihrer Tochterunternehmen sein. Im 1. Halbjahr 2013 und im Geschäftsjahr 2012 wurden von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie diesen Personen nahen Familienangehörigen im Sinne des IAS 24 keine Dienstleistungen bezogen.
Über die zuvor genannten Angaben hinaus haben im 1. Halbjahr 2013 und im Geschäftsjahr 2012 keine Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen bestanden.
Forderungen oder Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen oder Personen über die Angaben unter B.6.III.10 hinaus bestehen zum 30. Juni 2013 nicht. Zum 31. Dezember 2012 bestanden ebenfalls keine Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen oder Personen. Die Forderungen und Verbindlichkeiten im Konzern wurden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.
III.12 Vorstand und Aufsichtsrat
Mitglieder des Vorstands im 1. Halbjahr 2013 waren:
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| 30.06.2013 Anteilsbesitz | ||
|---|---|---|
| Ralf Braun, Vorstand, Rösrath | seit 1. Juli 2010 | 0,0 % |
| JUDr. Peter Falk, Vorstand, Dinslaken | seit 15. Februar 2012 | 0,0 % |
Der Aufsichtsrat bestand im 1. Halbjahr 2013 aus folgenden Personen:
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| 24.05.2013 Anteilsbesitz | 30.06.2013 Anteilsbesitz | ||
|---|---|---|---|
| Dr. Christian Rollmann, Rechtsanwalt, Bonn, Vorsitzender des Aufsichtsrats | seit 30. Juni 2009 | 10,70 % (davon 0,90 % zuzurechnende) | |
| Oliver Schmidt, Diplom-Kaufmann, Unternehmer, Düsseldorf | 4. Juni 2008 bis 24. Mai 2013 | 15,97 % | |
| Olaf Wilcke, Business Director International, Bonn, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats | seit 30. Juni 2009 | 0,00% | |
| Christian Berner, Unternehmer, Hamburg | seit 24. Mai 2013 | 0,00% |
Herr Dr. Rollmann ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der Max and Mary AG, Frankfurt am Main.
Herr Christian Berner ist Mitglied des Aufsichtsrates der 4Flow AG, Berlin, Mitglied des Board of Directors der Papyrus AB, Göteborg, Schweden, Mitglied des Beirates der apetito catering B.V. & Co. KG, Rheine sowie Mitglied des Beirates der Griesson - de Beukelaer GmbH & Co. KG, Polch.
III.13 Aktie
Anzahl der ausstehenden Aktien
Insgesamt wurden 5.860.000 Aktien platziert. Bis zum 31. Dezember 2012 wurden insgesamt 370.541 Aktien im Rahmen des Aktienrückkaufs zurückerworben. Danach wurden keine weiteren Aktien zurückerworben. Somit sind derzeit 5.489.459 Aktien ausstehend. Wir verweisen auf unsere Ausführungen unter A.6.II.2.12. Der weit überwiegende Teil der Aktien wird von Privatanlegern gehalten und gehandelt. Ausweislich der Präsenz bei der Hauptversammlung vom 24. Mai 2013 halten einzelne Aktionäre bis zu 5 % der Aktien. Ein Aktionär hält über 10 %, ein Aktionär über 15 % der Aktien.
Schwellenwerte und Mitteilungen
Die FORIS AG hat am 20. Dezember 2012 gemäß § 26 Absatz 1 Satz 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Anteil an eigenen Aktien am 13. Dezember 2012 die Schwellen von 3 % und 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 6,32 % (das entspricht 370.541 Stimmrechten) betragen hat.
Herr Oliver Schmidt hat der FORIS AG am 7. September 2011 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der FORIS AG am 7. September 2011 die Schwelle von 15 % überschritten hat und zu diesem Tag 15,03 % (880.500 Stimmrechte) der insgesamt 5.860.000 Stimmrechte beträgt.
Herr Dr. Christian Rollmann hat der FORIS AG am 18. August 2011 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der FORIS AG unter Berücksichtigung der ihm gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnenden Stimmen die Schwelle von 10 % überschritten hat. Der Gesamtstimmrechtsanteil von Herrn Dr. Christian Rollmann einschließlich der zuzurechnenden Stimmen (52.739 Aktien) beträgt seit dem 15. August 2011 nunmehr mit 588.826 Aktien (von 5.860.000 Aktien) = 10,048 %.
Herr Oliver Schmidt und Herr Dr. Christian Rollmann haben nach der Überschreitung der zuvor genannten Schwellenwerte bis zum 31. Dezember 2012 weitere Anteile an der FORIS AG erworben, hierdurch aber keine weiteren Schwellenwerte überschritten. Vom 1. Januar 2013 bis zum 30. Juni 2013 wurden uns seitens Herrn Dr. Christian Rollmann keine weiteren Aktienkäufe angezeigt und es wurden daher auch keine weiteren Schwellenwerte überschritten. Herr Oliver Schmidt hat uns im Zeitraum von 1. Januar 2013 bis zum 24. Mai 2013 ebenfalls keine Aktienkäufe angezeigt, so dass auch hier nach unserer Kenntnis keine weiteren Schwellenwerte überschritten wurden.
Entwicklung der Aktie
Der Kurs der FORIS Aktie ist im 1. Halbjahr 2013 zeitweise zurückgegangen und liegt am 30. Juni 2013 rund 13 Cent über dem Schlusskurs zum 31. Dezember 2012. Im Verhältnis zum DAX hat sich die FORIS Aktie im 1. Halbjahr 2013 positiv entwickelt. Zur Kursberechnung wurde der Mittelwert der Transaktionen der elektronischen Handelsplattform Xetra und der Frankfurter Wertpapierbörse ermittelt.
Die Aktie im Überblick
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| 30.06.2013 | 30.06.2012 | 31.12.2012 | |
|---|---|---|---|
| Ergebnis im Berichtszeitraum je Aktie in EURO 1) | 0,19 | 0,11 | 0,11 |
| Schlusskurs im Berichtszeitraum in EURO 2) | 2,08 | 1,91 | 1,95 |
| Aktienkurs (höchst) in EURO 2) | 2,36 | 2,00 | 2,20 |
| Aktienkurs (tiefst) in EURO 2) | 1,83 | 1,58 | 1,58 |
| Gesamtrendite im Berichtszeitraum | 13,88 % | 14,67 % | 14,65 % |
| Anzahl der Aktien am Stichtag 3) | 5.489.459 | 5.794.776 | 5.489.459 |
| Marktkapitalisierung am Stichtag EURO 4) | 11.418.075 | 11.068.022 | 10.704.445 |
| Durchschnittlicher Tagesumsatz in Stück | 2.402,12 | 3.586,65 | 3.570,41 |
| Durchschnittlicher Tagesumsatz in EURO | 5.076 | 6.511 | 6.741 |
| Kurs-Gewinn-Verhältnis 5) | 13,4 | 16,7 | 17,1 |
1 Berücksichtigung der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während der Periode ausstehenden Aktien
2 Basis: Handel im Xetra und an der Frankfurter Wertpapierbörse
3 Unter Abzug der zur Einziehung erworbenen eigenen Anteile
4 Unter Berücksichtigung der zur Einziehung erworbenen Anteile
5 Basis: Schlusskurs 30. Juni 2013 bzw. 31. Dezember 2012
Die FORIS AG hat ihren testierten (Konzern-)Jahresabschluss 2012 am 28. März 2013 der Öffentlichkeit im Internet zur Verfügung gestellt. Die Einreichung zum Bundesanzeiger erfolgte am 25. April 2013 und die Veröffentlichung am 27. Mai 2013. Die Hauptversammlung fand am 24. Mai 2013 statt.
III.14 Ermittlung der Ergebnisse je Aktie
III.14.1 Unverwässertes Ergebnis je Aktie
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ermittelt sich aus dem Ergebnis der Periode im Verhältnis zur gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während der Periode ausstehenden Aktien. Dabei wurde der gewichtete durchschnittliche Bestand der eigenen Anteile entsprechend in Abzug gebracht.
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| 01.01.-30.06.2013 | 01.01.-30.06.2012 | 01.01.-31.12.2012 | |
|---|---|---|---|
| Ergebnis der Periode | 1.047.264,62 | 665.688,51 | 665.174,09 |
| Anzahl der während der Periode ausstehenden Aktien | 5.489.459 | 5.823.422 | 5.817.187 |
| EURO | EURO | EURO | |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie | 0,19 | 0,11 | 0,11 |
III.14.2 Verwässertes Ergebnis je Aktie
Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis, da keine potenziellen Aktien in Stammaktien umgewandelt wurden und auch keine Vorzugsaktien ausgegeben wurden.
III.15 Erklärung gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex
Vorstand und Aufsichtsrat haben eine Erklärung gemäß § 161 AktG abgegeben und im Rahmen des Corporate Governance Berichtes unter Punkt B. des Geschäftsberichtes 2012 mit dessen Veröffentlichung auf der Internetseite unter http://portal.foris.de/Corporate-Governance den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht. Darüber hinaus sind die Corporate Governance Berichte der Jahre 2007 bis 2012 unter http://portal.foris.de/Corporate-Governance jederzeit abrufbar.
Bonn, 13. August 2013
FORIS AG
Ralf Braun, Vorstand
JUDr. Peter Falk, Vorstand
C. Versicherung der gesetzlichen Vertreter
„Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.“
Bonn, 13. August 2013
FORIS AG
Ralf Braun, Vorstand
JUDr. Peter Falk, Vorstand
D. Negativvermerk gem. § 37w Abs. 5 S. 6 WpHG
Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Bonn, 13. August 2013
FORIS AG
Ralf Braun, Vorstand
JUDr. Peter Falk, Vorstand
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| 5. November | Veröffentlichung Zwischenmitteilung innerhalb des 2. Halbjahres |
Der Halbjahresfinanzbericht der FORIS AG ist unter http://portal.foris.de/Geschaeftsbericht veröffentlicht.
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