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Sartorius AG

Annual Report Mar 25, 2014

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Annual Report

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SARTORIUS AG

Göttingen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013

Sartorius Konzern Geschäftsbericht 2013

Auftragseingang und Umsatz in Mio. €

Underlying EBITDA und EBITA in Mio. €

Kennzahlen

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Alle Werte nach IFRS in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben 2013 2012 2011 2010 2009
Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis
Auftragseingang 912,3 866,8 749,5 681,1 615,1
Umsatz 887,3 845,7 733,1 659,3 602,1
Underlying EBITDA 172,6 161,11) 136,6 110,2 85,1
Underlying EBITDA in % vom Umsatz 19,5 19,01) 18,6 16,7 14,1
Underlying EBITA 137,2 132,51) 112,2 85,5 60,9
Underlying EBITA in % vom Umsatz 15,5 15,71) 15,3 13,0 10,1
Jahresüberschuss nach Anteilen Dritter 52,4 48,5 41,6 31,0 -7,3
Underlying Jahresüberschuss nach Anteilen Dritter2) 64,8 63,0 52,8 39,0 20,8
Forschungs- und Entwicklungskosten 53,8 49,01) 44,3 42,6 40,2
Finanzdaten je Aktie
Ergebnis je Aktie2) (underlying)
je Stammaktie (in €) 3,79 3,69 3,09 2,28 1,21
je Vorzugsaktie (in €) 3,81 3,71 3,11 2,30 1,23
Dividende
je Stammaktie (in €) 1,003) 0,94 0,80 0,60 0,40
je Vorzugsaktie (in €) 1,023) 0,96 0,82 0,62 0,42
Bilanz
Bilanzsumme 1.174,4 1.070,9 960,2 807,7 820,4
Eigenkapital 450,3 404,4 366,1 327,2 319,2
Eigenkapitalquote (in %) 38,3 37,8 38,1 40,5 38,9
Gearing 0,8 0,8 0,7 0,6 0,7
Finanzen
Investitionen (ohne Finanzanlagen und Goodwill) 62,9 74,2 51,8 24,4 23,9
Investitionen in % vom Umsatz 7,1 8,8 7,1 3,7 4,0
Abschreibungen und Amortisation4) 47,7 40,6 32,8 31,9 33,4
Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 103,3 53,2 79,0 96,0 143,4
Nettoverschuldung 345,1 303,8 264,8 196,9 224,7
Verschuldungsgrad (underlying) 2,0 1,9 1,9 1,8 2,6
Mitarbeiter zum 31.12. 5.8636) 5.491 4.8875) 4.515 4.323

1) Der Sartorius Konzern hat im Geschäftsjahr 2013 geringfügige Anpassungen an der Berichterstattung seiner Ergebnisse vorgenommen. So werden die Positionen Amortisation und Sonstige Steuern seither in den Funktionskosten ausgewiesen. Diese Veränderungen haben keinen Einfluss auf den Jahresüberschuss des Konzerns. Um die Vergleichbarkeit herzustellen, wurden die Vorjahreswerte entsprechend angepasst.

2) Exklusive nicht zahlungswirksamer Amortisation und, in 2011 bis 2013, exklusive Bewertungseinflüssen aus Sicherungsgeschäften sowie in 2009 exklusive nicht zahlungswirksamen Zinsaufwand für Kursgarantien.

3) Höhe gemäß Vorschlag des Aufsichtsrats und des Vorstands der Sartorius AG

4) Ohne Abschreibungen auf Finanzanlagen und Goodwillabschreibungen

5) Ohne Biohit Liquid Handling

6) Ohne TAP Biosystems

01 An unsere Aktionäre

Dieser Geschäftsbericht enthält verschiedene Aussagen, die die zukünftige Entwicklung des Sartorius Konzerns betreffen. Diese Aussagen beruhen sowohl auf Annahmen als auch auf Schätzungen. Obwohl wir davon überzeugt sind, dass diese vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können wir hierfür nicht garantieren. Denn unsere Annahmen bergen Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den erwarteten abweichen. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen ist nicht geplant.

Im gesamten Geschäftsbericht können durch mathematische Rundungen bei der Addition scheinbare Differenzen auftreten.

Bericht des Vorstands

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich freue mich, Ihnen berichten zu können, dass 2013 erneut ein erfolgreiches Jahr für Sartorius war. Unsere Ziele in Hinblick auf Umsatzwachstum und Gewinnsteigerung haben wir für den Konzern in vollem Umfang erreicht, wobei die Entwicklung in den Sparten unterschiedlich und teilweise anders verlief als zu Jahresbeginn geplant.

Unser Konzernumsatz lag im abgelaufenen Jahr mit 887,3 Millionen Euro um währungsbereinigt 7,7 % über Vorjahr, die operative Umsatzrendite konnten wir um einen halben Prozentpunkt auf 19,5 % ausbauen. Mit einem zweistelligen Umsatzplus und einer deutlichen Margensteigerung wurden diese Volumen- und Ertragszuwächse ganz überwiegend von unserer größten Sparte Bioprocess Solutions getragen. Lab Products & Services und Industrial Weighing erzielten vor allem wegen eines zu Jahresbeginn schwachen Marktumfelds in China nur leichtes Wachstum; in der Laborsparte machte sich zusätzlich die Bereinigung des Produktportfolios bemerkbar. In beiden Sparten nahm die Geschäftsdynamik jedoch im Jahresverlauf zu.

In Anbetracht der guten Ergebnisse werden Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung am 10. April 2014 vorschlagen, die Dividende erneut anzuheben auf nunmehr 1,02 € je Vorzugsaktie und 1,00 € je Stammaktie; dies stellt eine Steigerung um etwa 6 % gegenüber der Dividende des Vorjahres dar.

Nachdem bereits in den beiden Vorjahren starke Kurszuwächse verzeichnet werden konnten, entwickelten sich die Sartorius Aktien mit einem Plus von 30 % erneut positiv. Unsere Position im TecDAX, dem wir seit Mitte 2012 angehören, konnten wir 2013 weiter festigen.

Das abgelaufene Jahr war aber nicht nur mit Blick auf die Zahlen erfolgreich. Vor zwei Jahren haben wir mit 'Sartorius 2020' unsere langfristige Strategie und Planung vorgelegt, die wir auch 2013 engagiert und erfolgreich verfolgt haben.

Vor allem im Laborgeschäft war die Veränderungsdynamik weiterhin hoch. Mit ihrem Portfolio an Premium-Laborinstrumenten, Verbrauchsmaterial und Service ist die Sparte ein attraktiver Partner für industrielle und akademische Forschungs- und Qualitätssicherungslabore. 2013 haben wir eine Reihe neuer Produkte in den Markt eingeführt und unsere Markenstrategie noch einmal gestrafft. Ein wichtiges Thema war zudem, dass wir einige Produktlinien aus dem Programm genommen haben, die nicht in unserem strategischen Fokus standen. Nicht zuletzt wurde in dieser Sparte intensiv an der Umsetzung unserer vertrieblichen Wachstumsinitiativen gearbeitet, wie dem Ausbau des Direktvertriebs und der Weiterentwicklung der verschiedenen Distributionskanäle. Regional fokussierten wir dabei insbesondere auf Nordamerika und Asien, beides Regionen, in denen wir auch künftig die größten Umsatzpotenziale erwarten.

Herausragend entwickelte sich 2013 erneut die Sparte Bioprocess Solutions, mit der wir einer der führenden Anbieter von Produkten und Systemen für die Herstellung von Biopharmazeutika sind. Auch in dieser Sparte standen die regionalen Wachstumsinitiativen weiter im Fokus. Nach Nordamerika im Vorjahr haben wir im Jahr 2013 insbesondere den Vertrieb in China auf Basis einer umfassenden Kundenanalyse neu ausgerichtet und verstärkt. Das Geschäft mit Zellkulturmedien, das wir Anfang 2013 erworben hatten, entwickelte sich im ersten Jahr sehr gut. Eine weitere Stärkung der strategischen Positionierung der Bioprozess-Sparte gelang durch den Erwerb der britischen TAP Biosystems. Beide Akquisitionen ergänzen unser bisheriges Portfolio ideal und bieten mittelfristig attraktive Wachstums- und Ertragschancen.

Unsere dritte Sparte Industrial Weighing, in der wir unser Geschäft mit Wäge- und Kontrolltechnik für verschiedene industrielle Applikationen bündeln, hat sich 2013 mit einem Umsatz von gut 100 Millionen Euro erwartungsgemäß stabil entwickelt. Entsprechend unserer strategischen Fokussierung auf die Bereiche Bioprozess und Labor haben wir im Berichtsjahr Optionen geprüft, diese Aktivität zu veräußern. Aufgrund des insgesamt ungünstigen Marktumfelds haben wir diesen Schritt Mitte 2013 zunächst zurückgestellt, allerdings die operative und rechtliche Verselbständigung der Sparte weiter vorangetrieben. Wir verfolgen unverändert die Absicht, dieses Geschäft mittelfristig zu veräußern.

Ein weiteres wichtiges Thema des Jahres war unsere erste konzernweite Mitarbeiterbefragung, an der rund drei Viertel unserer rund 6.000 Beschäftigten teilgenommen haben. Ziel war es, ein breites Meinungsbild zu Themen wie Arbeitsinhalten, Konzernstrategie, Zusammenarbeit und Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten zu erhalten. Sowohl die Beteiligung als auch die Ergebnisse lagen klar oberhalb vergleichbarer Untersuchungen und untermauern das große Engagement und die positive Einstellung unserer Mitarbeiter. Die erfreulichen Ergebnisse sind Ansporn uns nicht auszuruhen, sondern gemeinsam noch besser zu werden. Ich möchte an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich danken für ihre Motivation, ihren Einsatz und ihre Leistungen im Geschäftsjahr 2013.

Wir sehen für das laufende neue Geschäftsjahr und darüber hinaus sehr gute Geschäftsperspektiven für den Sartorius Konzern. Konkret haben wir uns für das Jahr 2014 vorgenommen, unseren Umsatz währungsbereinigt um etwa 8 % bis 10 % zu steigern und unsere operative Gewinnmarge von 19,5 % im Jahr 2013 auf rund 20,0 % zu erhöhen. Zu dieser Entwicklung sollen alle Sparten und Regionen beitragen.

Um auch im Hinblick auf Kapazitäten und Geschäftsprozesse die Voraussetzungen für weiteres, profitables Wachstum zu schaffen, haben wir uns für 2014 und die Folgejahre ein überdurchschnittlich hohes Investitionsvolumen vorgenommen. Neben der Erweiterung unserer Produktionskapazitäten an verschiedenen Konzernstandorten haben wir entschieden, unseren Stammsitz in Göttingen in den nächsten Jahren weiterzuentwickeln und auszubauen. Neben der Zusammenlegung der dortigen beiden größten Werke wollen wir zusätzliche Kapazitäten für die Produkt- und Applikationsentwicklung schaffen. Das Ziel ist, eine attraktive Arbeitsumgebung für unsere Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner zu schaffen, die unsere Innovationskraft und Effizienz gleichermaßen stärkt.

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, verehrte Kunden und Geschäftspartner, wir blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Gleichzeitig schauen wir optimistisch in die Zukunft, denn wir sind in langfristig wachsenden Märkten mit sehr attraktiven Ertragsmöglichkeiten positioniert und haben unsere Strategie konsequent daran ausgerichtet. Wir danken Ihnen für Ihr oftmals langjähriges Vertrauen und freuen uns, wenn Sie uns auch weiterhin auf unserem Weg begleiten.

Ihr

Dr. Joachim Kreuzburg

Vorstandsvorsitzender

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

aus Sicht des Aufsichtsrats blicken wir auf ein weiteres sehr erfolgreiches Geschäftsjahr bei Sartorius zurück. Es ist dem Unternehmen erneut gelungen, in allen Regionen zu wachsen und den Ertrag weiter zu steigern, und dies trotz eines teilweise herausfordernden Marktumfelds. Sartorius hat seine Finanzziele erreicht und ist auch bei der Umsetzung seiner verschiedenen Wachstumsinitiativen gut vorangekommen. Kurz vor Jahresende konnte dann mit dem Erwerb der TAP Biosystems Group noch eine vielversprechende Ergänzung im Bioprozess-Geschäft vorgenommen werden.

Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2013 intensiv mit der Lage und den Perspektiven der Gesellschaft befasst. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und die uns nach Gesetz und Unternehmenssatzung zugewiesenen Aufgaben wahrgenommen. Unser besonderes Augenmerk lag auf der Umsetzung der verschiedenen Wachstumsinitiativen sowie auf strategischen Projekten.

Der Vorstand informierte uns regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung und den Gang der Geschäfte in den Sparten, über die Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage, über das Risikomanagement, die Internen Kontrollsysteme sowie die Compliance. Die bedeutenden Geschäftsvorgänge der Gesellschaft wurden sowohl im Präsidialausschuss als auch im Plenum auf Basis der Berichte des Vorstands ausführlich erörtert. Soweit dies erforderlich war, haben wir unser Votum zu den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands nach gründlicher Prüfung abgegeben.

Die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand war stets von Offenheit, konstruktivem Dialog und Vertrauen geprägt.

Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat trat im Berichtsjahr zu vier ordentlichen Sitzungen zusammen, an denen auch der Vorstand teilnahm, sofern es nicht um dessen Angelegenheiten ging. Gegenstand regelmäßiger Beratung waren die Umsatz-, Ertrags- und Beschäftigungsentwicklungen des Konzerns, die finanzielle Lage der Gesellschaft und ihrer Beteiligungsgesellschaften sowie strategische Projekte.

In der Bilanzsitzung am 5. März 2013 billigte der Aufsichtsrat nach eingehenden Beratungen und auf Basis des Berichts des Auditausschusses sowie der bei diesem Tagesordnungspunkt anwesenden Abschlussprüfer den Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2012. Darüber hinaus wurden die Tagesordnung mit den Beschlussvorschlägen für die Hauptversammlung 2013 und der Gewinnverwendungsvorschlag eingehend besprochen und verabschiedet. Weiterhin haben wir nach Vorbereitung durch den Präsidialausschuss und sorgfältiger Beratung im Plenum über die Anpassung der Vorstandsvergütung im Jahr 2013 beschlossen.

Im Mittelpunkt der Sitzung am 18. April 2013 standen verschiedene strategische Projekte. Dabei befassten wir uns auch mit Optionen im Zusammenhang mit der möglichen Veräußerung der Sparte Industrial Weighing. Weiterhin informierten wir uns über Planungen des Vorstands zur Konsolidierung und Erweiterung des Konzernstammsitzes in Göttingen.

Auf unserer Sitzung am 29. August beschlossen wir, das Mandat von Reinhard Vogt als Vorstand für die Bereiche Marketing, Vertrieb und Service vorzeitig für fünf Jahre bis zum 23. Juli 2019 zu verlängern. Weiterhin gab der Vorstand einen ausführlichen Statusbericht zur Einführung des neuen, konzernweiten ERP-Systems. Zudem erläuterte der Vorstand die Gründe, die zu einer Verschiebung der geplanten Veräußerung der Sparte Industrial Weighing im Juni 2013 geführt hatten. Gegenstand ausführlicher Befassung waren zudem Akquisitionsprojekte.

In der Sitzung am 12. Dezember 2013 beschlossen wir nach Beratung die Entsprechenserklärung gemäß Corporate Governance Kodex. Diese bestätigt, dass Sartorius den Empfehlungen des aktuellen Kodexes vollumfänglich nachkommt. Ferner genehmigten wir das vom Vorstand vorgelegte Budget für das Jahr 2014. In einem weiteren Tagesordnungspunkt befassten wir uns mit dem Risikomanagementsystem und der aktuellen Risikosituation, wobei keine größeren oder gar bestandsgefährdenden Risiken erkennbar wurden. Zudem beschlossen wir auf Empfehlung des Auditausschusses, ab dem Geschäftsjahr 2014 eine Obergrenze für solche Honorare des Abschlussprüfers festzulegen, die er für nicht prüfungsbezogene Leistungen erhält. Ferner beschäftigten wir uns mit den Ergebnissen der Effizienzprüfung der Aufsichtsratsarbeit.

Die Arbeit der Ausschüsse

Die Arbeit im Aufsichtsrat wird durch vier Ausschüsse unterstützt. Die Ausschüsse bereiten Themen vor, die anschließend im Aufsichtsratsplenum behandelt werden, und treffen, soweit zulässig, im Einzelfall Entscheidungen an Stelle des Plenums. Die Ausschussvorsitzenden berichteten dem Aufsichtsrat regelmäßig über die Arbeit in den Ausschüssen.

Der Präsidialausschuss kam im Berichtsjahr zu drei Sitzungen zusammen. Neben der Vorbereitung der Plenumssitzungen standen strategische Themen und Projekte im Vordergrund der Beratungen. Weiterhin befasste sich der Ausschuss mit Vorstandsangelegenheiten und bereitete die Entscheidungen über die Vorstandsvergütung sowie über die Verlängerung eines Vorstandsvertrages vor. Zudem informierte sich der Ausschuss über die Themen und Arbeitsschwerpunkte des Bereichs Human Resources. Der Auditausschuss hielt im Berichtsjahr vier Sitzungen ab. Der Ausschuss bereitete die Entscheidungen des Plenums über die Feststellung des Jahresabschlusses und die Billigung des Konzernabschlusses des Jahres 2012 vor und behandelte die Quartals- und Halbjahresfinanzberichte 2013. Ein weiterer Schwerpunkt war die Prüfung der Wirksamkeit des konzernweiten Risikomanagement- und Internen Kontrollsystems sowie der Internen Revision und der Compliance. Im Rahmen dieser Prüfung haben sich die Ausschussmitglieder über angewandte Methoden sowie deren Effektivität unterrichten lassen. Zudem erörterte der Ausschuss Themen der Konzernfinanzierung, insbesondere der Ausgestaltung des Konsortialkredits im Teilkonzern Sartorius Stedim Biotech, der im September 2013 refinanziert wurde. Mit Blick auf die Einführung des neuen konzernweiten ERP-Systems ließ sich der Ausschuss weiterhin über die Fortschritte bei diesem mehrjährigen Projekt berichten. Der Ausschuss beschäftigte sich darüber hinaus mit dem Bericht der Internen Revision, der keine wesentlichen Unregelmäßigkeiten in den Geschäftsabläufen aufzeigte, und mit den Planungen der Revision für die Folgemonate. Im Zusammenhang mit der Jahresabschlussprüfung für das Jahr 2013 überzeugte er sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und befasste sich mit der Empfehlung zur Wahl des Abschlussprüfers an die Hauptversammlung, der Erteilung des Prüfungsauftrags sowie der Festlegung und Überwachung des Prüfungsablaufs und der Prüfungsschwerpunkte. Weiterhin bereitete er die Beschlussfassung im Gesamtgremium zur Festlegung einer Honorarobergrenze für nicht prüfungsbezogene Leistungen der Abschlussprüfer ab dem Jahr 2014 vor.

Der Nominierungsausschuss tagte im vergangenen Jahr nicht. Auch der Vermittlungsausschuss gem. §27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz musste nicht einberufen werden.

Jahres- und Konzernabschlussprüfung

Der vom Vorstand aufgestellte Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013 und der Lagebericht der Sartorius AG wurden von der Deloitte & Touche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft. Den Prüfauftrag hatte der Auditausschuss des Aufsichtsrats entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 18. April 2013 vergeben. Der Abschlussprüfer erteilte einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. An den Sitzungen des Auditausschusses am 24. Februar 2014 sowie des Aufsichtsrats am 25. Februar 2014 nahmen die Abschlussprüfer teil und berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen. Es bestand ausreichend Zeit, etwaige Fragen ausführlich mit den Abschlussprüfern zu erörtern. Die Unterlagen sowie die Prüfungsberichte waren allen Aufsichtsratsmitgliedern fristgerecht zugesandt worden und wurden in den genannten Sitzungen ausführlich besprochen. Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt und in der Sitzung am 25. Februar 2014 gemäß der Empfehlung des Auditausschusses den Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt. Damit wurde der Jahresabschluss festgestellt. Aufsichtsrat und Vorstand werden der Hauptversammlung am 10. April 2014 vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von 1,02 € je Vorzugsaktie und von 1,00 € je Stammaktie an die Anteilseigner auszuschütten.

Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand

Im Geschäftsjahr 2013 gab es aufseiten von Aufsichtsrat und Vorstand keine personellen Veränderungen. Das Mandat von Vorstandsmitglied Reinhard Vogt wurde vorzeitig für weitere fünf Jahre bis zum 23. Juli 2019 verlängert.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit für ihr großes Engagement und die erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr. Er dankt allen Aktionärinnen und Aktionären für ihr Vertrauen, das sie dem Unternehmen erneut entgegengebracht haben.

München, im Februar 2014

Der Aufsichtsrat

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot, Vorsitzender

Die Sartorius Aktie

Aktienmärkte legen deutlich zu

Nach einem verhaltenen Jahresstart entwickelten sich die weltweiten Aktienmärkte im Jahr 2013 positiv. Neben der Erwartung einer zunehmenden Stabilisierung insbesondere der europäischen Konjunktur trugen hierzu historisch niedrige Zinsniveaus bei. So stieg der Deutsche Aktienindex (DAX) gegenüber dem Jahresbeginn deutlich und erreichte am 27. Dezember sein Allzeithoch von 9.589 Punkten. Zum Jahresende notierte der Index bei 9.552 Punkten und legte damit im Jahr 2013 um 25,5 % zu. Der Technologieindex TecDAX stieg im gleichen Zeitraum um 40,9 % auf 1.167 Punkte.

Sartorius Aktienkurse steigen zweistellig

Während sich die Sartorius Aktien in den letzten zwei Jahren deutlich besser entwickelt hatten als der TecDAX, legten sie im Berichtjahr leicht unterdurchschnittlich zu. Nachdem die Stammaktie (St.) zum Jahresende 2012 bei 65,30 € notierte, stieg sie bis zum Ende des Jahres 2013 auf 84,98 €. Dies entspricht einer Verbesserung von 30,1 %. Die Vorzugsaktie (Vz.) des Konzerns legte gegenüber dem Jahresende 2012 (67,25 €) um 28,7 % auf 86,52 € per 31. Dezember 2013 zu.

Sowohl die Sartorius Stamm- als auch die Vorzugsaktie verzeichneten zu Jahresbeginn (2. Januar 2013) ihre Tiefststände mit 65,25 € bzw. 68,70 €. Ihre höchsten Notierungen erreichten sie in der Berichtsperiode mit 90,48 € (St.) bzw. 90,15 € (Vz.) auf Tagesschlusskursbasis (Xetra) am 21. März 2013 bzw. am 1. März 2013.

Position im TecDAX gefestigt

Seit dem 18. Juni 2012 ist die Sartorius Vorzugsaktie Bestandteil des deutschen Technologiewerte-Index TecDAX. Der TecDAX ist der Leitindex der 30 größten und liquidesten deutschen Technologieunternehmen und schließt direkt unterhalb des Deutschen Aktienindex (DAX) an. Kriterien für die Aufnahme in den TecDAX sind die Freefloat-Marktkapitalisierung zum Untersuchungszeitpunkt und die Börsenumsätze der letzten zwölf Monate.

Im Berichtsjahr konnte die Sartorius Vorzugsaktie ihre Position im TecDax leicht verbessern und rangierte beim Börsenumsatz (Handelsvolumen der letzten zwölf Monate an der Frankfurter Wertpapierbörse) auf Platz 22 (Vorjahr: 24). Hinsichtlich des Kriteriums Marktkapitalisierung lag die Vorzugsaktie zum Jahresende 2013 auf Rang 12 (Vorjahr: 13).

Zudem sind Sartorius Aktien im CDAX, Prime All Share und Technology All Share Index der Deutschen Börse sowie im NISAX20 der Norddeutschen Landesbank gelistet.

Aktiendaten

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ISIN DE0007165607 (Stammaktie)
DE0007165631 (Vorzugsaktie)
Designated Sponsor Close Brothers Seydler Bank AG | HSBC Trinkaus & Burkhardt AG
Marktsegment Prime Standard
Indizes TecDAX | CDAX | Prime All Share Index | Technology All Share Index | NISAX20
Handelsplätze Xetra | Frankfurt | Hannover | Düsseldorf | München | Berlin | Hamburg | Bremen | Stuttgart
Aktienanzahl 18.720.000 nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von je 1,00 € pro Aktie
davon 9.360.000 Stammaktien
9.360.000 Vorzugsaktien
davon ausstehende Aktien 8.528.056 Stammaktien
8.519.017 Vorzugsaktien

Aktienumsatz und Kursentwicklung

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2013 2012 Veränderung

in %
Vorzugsaktie in € (Jahresschlusskurse Xetra) 86,52 67,25 28,7
Stammaktie in € (Jahresschlusskurse Xetra) 84,98 65,30 30,1
Marktkapitalisierung in Mio. €1) 1.461,8 1.129,8 29,4
Durchschnittl. Tagesumsatz Vorzugsaktie in Stück 14.243 15.538 - 8,3
Durchschnittl. Tagesumsatz Stammaktie in Stück 929 1.334 - 30,4
Handelsvolumen Vorzugsaktie in Mio. € 287,3 210,6 36,4
Handelsvolumen Stammaktie in Mio. € 19,5 17,0 14,8
Handelsvolumen Summe in Mio. € 306,8 227,6 34,8
TecDAX 1.167 828 40,9
DAX 9.552 7.612 25,5

1) ohne eigene Aktien

Quellen: Bloomberg, Deutsche Börse AG

Sartorius Aktien in € 02. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013

Sartorius Aktien im Vergleich zum DAX, TecDAX und NASDAQ Biotechnology Index (indiziert) 02. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013

Marktkapitalisierung und Handelsvolumen

Die Marktkapitalisierung der Sartorius Stamm- und Vorzugsaktien belief sich zum 31. Dezember 2013 auf 1,5 Mrd.€ gegenüber 1,1 Mrd. im Vorjahr. Dies entspricht einer Steigerung von 29,4 %.

Die Zahl der gehandelten Vorzugsaktien an der Frankfurter Wertpapierbörse (Xetra + Parkett) lag bei durchschnittlich 14.243 täglich (Vorjahr: 15.538). Bei den Stammaktien lag das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen angesichts des geringen Freefloats bei 929 (Vorjahr: 1.334).

Das Handelsvolumen der Stammaktien lag mit 19,5 Mio. € um 14,8 % über dem Vorjahreswert. Bei den Sartorius Vorzugsaktien stieg das Handelsvolumen um 36,4 % auf 287,3 Mio. €.

Investor Relations-Aktivitäten

Das Ziel unserer Investor Relations-Arbeit ist der kontinuierliche und offene Austausch mit Anteilseignern, potenziellen Investoren und Finanzanalysten. Dabei stellen wir eine größtmögliche Transparenz sicher und gewähren sowohl Aktionären als auch der interessierten Öffentlichkeit einen gleichberechtigten und zeitnahen Zugang zu kursrelevanten Informationen. Im Rahmen der Berichterstattungen geben wir regelmäßig detaillierten Aufschluss über unsere Strategie, die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie die Perspektiven des Unternehmens.

Im Jahr 2013 informierten wir neben Quartals-, Halbjahres- und Jahresberichten regelmäßig durch Pressemitteilungen über wesentliche Ereignisse und die aktuelle Geschäftsentwicklung des Sartorius Konzerns. Zusätzlich zu den vierteljährlichen Telefon- | Webcastkonferenzen haben wir den Kontakt mit dem Kapitalmarkt durch eine Vielzahl von Einzelgesprächen sowie Konferenzen und Roadshows u.a. in den Finanzmarktzentren London, Paris, Frankfurt am Main, Zürich und New York weiter intensiviert. In der Investor Relations-Kommunikation standen im Berichtsjahr neben der aktuellen operativen Entwicklung insbesondere die Erläuterung der Unternehmensstrategie sowie Portfolioveränderungen, u. a. die Akquisitionen in den Bereichen Zellkulturmedien und kleinvolumige Einwegfermenter, im Vordergrund.

Sämtliche Informationen und Publikationen über unser Unternehmen und seine Aktien sind im Internet unter www.sartorius.com veröffentlicht. Das Sartorius Investor Relations-Team steht als direkter Ansprechpartner sowohl privaten und institutionellen Investoren als auch Finanzanalysten für alle Fragen zur Verfügung.

Analysten

Eine wichtige Grundlage für die Aktienanlage privater und institutioneller Investoren sind die Einschätzungen und Empfehlungen von Finanzanalysten. Im Jahr 2013 erhöhte sich die Anzahl der Institutionen, die regelmäßig ausführliche Studien und Kurzanalysen über die Aktien der Sartorius AG erstellen, von fünf auf neun. Per 30. Januar 2014 empfahlen sechs Analysten unsere Aktie zum Kauf; drei Analysten stuften die Aktie mit "Halten" ein.

Research Coverage

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Institut
Bankhaus Lampe Deutsche Bank
Berenberg DZ Bank
Cheuvreux HSBC Trinkaus & Burckhardt
Close Brothers Seydler Nord LB
Commerzbank

Finanzkalender 2014

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HV 2014 10. April 2014
Q1 2014 28. April 2014
H1 2014 22. Juli 2014
9M 2014 21. Oktober 2014

Dividende

Mit seiner Dividendenpolitik verfolgt der Sartorius Konzern das Ziel, seine Aktionäre angemessen am nachhaltigen Erfolg des Unternehmens zu beteiligen. Insofern bildet der bereinigte Jahresüberschuss (Definition S. 26) die Grundlage für die Bemessung der Dividende. Grundsätzlich strebt Sartorius an, 25 % bis 30 % des bereinigten Jahresüberschusses auszuschütten.

Auf der Hauptversammlung am 10. April 2014 werden Aufsichtsrat und Vorstand vorschlagen, eine Dividende für das Geschäftsjahr 2013 von 1,02 € (Vorjahr: 0,96 €) je Vorzugsaktie und 1,00 € (Vorjahr: 0,94 €) je Stammaktie auszuschütten.

Dividende in €

1) Höhe gemäß Vorschlag des Aufsichtsrats und des Vorstands der Sartorius AG

Dadurch würde sich die Ausschüttungssumme um 6,3 % von 16,2 Mio. € im Vorjahr auf 17,2 Mio.€ erhöhen. Die Ausschüttungsquote, basierend auf dem bereinigten Jahresüberschuss (s. S. 29), würde 26,6 % gegenüber 25,7 % im Vorjahr betragen. Bezogen auf den Jahresendkurs 2013 würde sowohl für die Sartorius Stamm- als auch die Vorzugsaktie eine Dividendenrendite von 1,1 % (Vorjahr: 1,4 %) ergeben. Eigene Aktien im Besitz der Sartorius AG sind nicht dividendenberechtigt.

Aktionärsstruktur Stammaktien in %

Aktionärsstruktur

Das gezeichnete Kapital der Sartorius AG setzt sich aus jeweils 9,36 Mio. Stamm- und Vorzugsaktien mit einem rechnerischen Nennwert von 1 € je Aktie zusammen. Die Stammaktien befinden sich zu gut 50 % im Familienbesitz und werden von einem Testamentsvollstrecker verwaltet. Circa 5 % liegen im direkten Familienbesitz und weitere rund 9 % im Besitz der Gesellschaft. Das amerikanische Unternehmen Bio-Rad Laboratories Inc. hält nach letzten Angaben etwa 33 % der Stammaktien. Die verbleibenden rund 3 % der Stammaktien sind nach unserem Kenntnisstand im Streubesitz.

Rund 9 % der Vorzugsaktien befinden sich im Besitz des Unternehmens. Die verbleibenden 91 % sind dem Streubesitz zuzurechnen.

Aktionärsstruktur Vorzugsaktien in %

Aktienkennzahlen

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2013 2012 2011 2010 2009
Stammaktien1) in € Stichtag 84,98 65,30 30,83 28,21 15,45
Hoch 90,48 74,00 39,00 29,20 18,00
Tief 65,25 30,95 26,50 15,40 9,70
Vorzugsaktien1) in € Stichtag 86,52 67,25 35,50 27,45 15,90
Hoch 90,15 72,05 39,00 27,87 17,40
Tief 68,70 34,00 26,00 15,84 6,10
Marktkapitalisierung2) in Mio. € 1.461,8 1.129,8 565,3 474,4 267,2
Dividende Stammaktie3) in € 1,00 0,94 0,80 0,60 0,40
Dividende Vorzugsaktie3) in € 1,02 0,96 0,82 0,62 0,42
Ausschüttungssumme3)4) in Mio. € 17,2 16,2 13,8 10,4 7,0
Ausschüttungsquote3)5) in % 26,6 25,7 26,2 26,7 33,7
Dividendenrendite Stammaktie6) in % 1,1 1,4 2,6 2,1 2,6
Dividendenrendite Vorzugsaktie6) in % 1,1 1,4 2,3 2,3 2,6

1) Tagesschlusskurse Xetra

2) ohne eigene Aktien

3) für 2013 Höhe gemäß Vorschlag des Aufsichtsrats und des Vorstands der Sartorius AG

4) Berechnung auf Basis der Anzahl dividendenberechtigter Aktien

5) basierend auf dem underlying Jahresüberschuss exklusive nicht-zahlungswirksamer Amortisation und in 2011 bis 2013 exklusive Bewertungseinflüssen aus Sicherungsgeschäften sowie in 2009 exklusive nicht-zahlungswirksamem Zinsaufwand für Kursgarantien

6) im Verhältnis zum Schlusskurs des jeweiligen Jahres

02 Zusammengefasster Lagebericht

Konzernstruktur und Konzernführung

Rechtliche Konzernstruktur

Sartorius ist ein international agierendes Unternehmen mit weltweit rund 6.000 Beschäftigten und Tochtergesellschaften in mehr als 30 Ländern. Die Sartorius AG ist das Mutterunternehmen des Konzerns und steuert als Holding die von ihr direkt und indirekt gehaltenen Beteiligungen.

Sartorius Stedim Biotech wird als rechtlich selbstständiger Teilkonzern geführt, an dem die Sartorius AG zum 31. Dezember 2013 rund 74 % der ausstehenden Anteile bzw. rund 85 % der Stimmrechte hält. Die an der Pariser Börse notierte Muttergesellschaft Sartorius Stedim Biotech S.A. hat ihren Hauptsitz im südfranzösischen Aubagne und hält selbst direkt oder indirekt Anteile an weltweiten Produktions- und Vertriebsgesellschaften. Weitere Produktions- und Vertriebsgesellschaften sind rechtlich ganz überwiegend zu 100 % im Besitz der Sartorius AG.

Sartorius betreibt sein operatives Geschäft in den drei Sparten Bioprocess Solutions, Lab Products & Services und Industrial Weighing. Die Sparten bündeln jeweils die Geschäfte für gleiche Kundengruppen und Anwendungsfelder. Bestimmte Infrastruktur und zentrale Dienstleistungen nutzen die Sparten gemeinsam.

Mit der dargestellten Organisation verfügt Sartorius über geeignete strukturelle Voraussetzungen, um die weitere Entwicklung des Unternehmens flexibel und erfolgreich zu gestalten. Hingegen deckt sich die rechtliche Struktur nur teilweise mit der Führungsstruktur des operativen Geschäfts. Daher hat Sartorius im Berichtsjahr Vorbereitungen getroffen, um die rechtliche und operative Struktur weiter aufeinander abzustimmen. So ist geplant, die im Berichtsjahr begonnene rechtliche Verselbständigung der Sparte Industrial Weighing im Jahr 2014 abzuschließen. In diesem Zusammenhang soll die Sparte in "Sartorius Intec" umbenannt werden.

Veränderungen im Konzernportfolio

In den Konzernabschluss sind neben der Muttergesellschaft Sartorius AG alle wesentlichen Beteilungsgesellschaften einbezogen, bei denen die Sartorius AG gemäß IAS 27 die Kontrolle ausübt.

Im Berichtsjahr ergaben sich Veränderungen im Portfolio durch den Erwerb des britischen Unternehmens TAP Biosystems Group. Die Erstkonsolidierung der TAP Biosystems erfolgte zum Stichtag der Transaktion am 16. Dezember 2013.

Konzernorganisation und Konzernführung

Der Sartorius Konzern ist weltweit durchgängig funktional organisiert. Dementsprechend wird das Unternehmen entlang der betrieblichen Kernfunktionen gesteuert.

Das zentrale Führungsgremium des Konzerns ist das Sartorius Group Executive Committee (GEC). Ihm gehören derzeit sechs Mitglieder an. Dies sind die Vorstände der Sartorius AG, die operativ tätigen Verwaltungsratsmitglieder der Sartorius Stedim Biotech S.A. sowie eine weitere Führungskraft mit übergreifender Verantwortung.

Auch auf den Führungsebenen, die dem GEC nachgelagert sind, wird die jeweilige Funktionsverantwortung global, das heißt standort- und regionenübergreifend, wahrgenommen. Die Zuständigkeit für die lokale Umsetzung der jeweiligen Strategien und Projekte liegt bei den Ländergesellschaften. Die Leitungsorgane der lokalen Gesellschaften führen ihre Unternehmen im Rahmen der jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen, Satzungen und Geschäftsordnungen sowie nach den Regeln der bei Sartorius weltweit geltenden Grundsätze zur Unternehmensführung.

Finanzielle Steuerung und Leistungsindikatoren

Der Sartorius Konzern wird anhand einer Reihe von Kennzahlen gesteuert, die zugleich maßgeblich für die Ermittlung des variablen Bestandteils der Vergütung von Vorstand und Führungskräften sind.

Als wesentliche Steuerungsgrößen für seine Volumenentwicklung verwendet Sartorius das um Effekte aus der Währungsumrechnung bereinigte Wachstum von Auftragseingang und Umsatz.

Die wichtigste Größe zur Steuerung der Profitabilität ist das um Sondereffekte bereinigte EBITDA ("underlying EBITDA") bzw. die entsprechende Marge. Darüber hinaus werden das underlying EBITA, EBIT, maßgeblicher Jahresüberschuss, Jahresüberschuss und Ergebnis pro Aktie berichtet.

Mit Blick auf die Kapitalstruktur ist die wichtigste Steuerungsgröße der dynamische Verschuldungsgrad, berechnet als Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA.

Ergänzend werden regelmäßig folgende finanzielle und nicht finanzielle Indikatoren berichtet:

der Zinsdeckungsgrad
das Gearing
die Eigenkapitalquote
die Investitionsquote
das Net Working Capital
der operative Netto-Cashflow
die Zahl der Mitarbeiter

Die jährliche Finanzprognose, die von der Unternehmensleitung zu Beginn des Jahres für den Konzern und die Sparten veröffentlicht wird, bezieht sich in der Regel auf die Umsatzentwicklung sowie die Entwicklung des underlying EBITDA. Zusätzlich wird für den Konzern die erwartete Investitionsquote angegeben. Umsatz und Auftragseingang bewegen sich bei Sartorius aufgrund der Struktur des Geschäfts zumeist auf einem ähnlichen Niveau, weisen grundsätzlich keinen großen zeitlichen Versatz auf und unterliegen ähnlichen Wachstumsannahmen. Daher wird der Auftragseingang in der Regel nicht gesondert budgetiert und ist nicht Bestandteil der Finanzprognose.

Gesamtwirtschaftliches und branchenspezifisches Umfeld

Der Sartorius Konzern ist mit seinen Sparten in Branchen mit unterschiedlicher Konjunkturabhängigkeit tätig. Die Sparte Bioprocess Solutions agiert in einem Umfeld, das weitestgehend unabhängig von konjunkturellen Schwankungen ist. Die Sparten Lab Products & Services und Industrial Weighing sind dagegen auch in Branchen aktiv, deren Entwicklung stärker von konjunkturellen Einflüssen geprägt ist.

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Im Jahr 2013 lag das Wachstum der Weltwirtschaft nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) bei 2,9 % (Vorjahr: 3,2 %) und damit leicht unter den noch zur Jahresmitte prognostizierten 3,1 %. Dabei wirkte nach Ansicht des IWF der graduellen Erholung der Konjunktur in den Industrieländern eine abschwächende Dynamik in den Schwellenländern entgegen.

Globales Wirtschaftswachstum (2009 bis 2013) in %

Quelle: Internationaler Währungsfonds

Die Wirtschaftsleistung der Industrieländer stieg auf Basis der Daten des IWF im Berichtsjahr per Saldo um 1,2 % (Vorjahr: 1,5 %). Die Entwicklung innerhalb der Industrienationen verlief dabei erneut recht heterogen.

Das Wachstum der US-Wirtschaft dürfte im Berichtsjahr lediglich 1,6 % gegenüber 2,8 % im Jahr 2012 betragen haben. Grund für diese Verlangsamung waren neben sinkenden Exporten vor allem rückläufige Staatsausgaben infolge der Zwangssparmaßnahmen im US-Haushalt.

Die Wirtschaftsleistung der Eurozone entwickelte sich mit -0,4 % leicht rückläufig (Vorjahr: -0,6%). In Deutschland, der größten Einzelwirtschaft der Eurozone, verlangsamte sich das Wachstum weiter und lag bei 0,5 % (Vorjahr: +0,9 %). Positiv entwickelten sich dabei u.a. der private Konsum und der Staatsverbrauch sowie Investitionen in Bauten und Ausrüstungen. Dem standen jedoch ein schwacher Jahresauftakt und ein negativer Außenbeitrag gegenüber.

Während die wirtschaftliche Expansion Frankreichs im Vorjahr stagnierte, wird für das Jahr 2013 ein geringes Plus von 0,2 % erwartet. Dämpfend auf die Wachstumsdynamik wirkten sich nach wie vor deutlich rückläufige Unternehmensinvestitionen aus.

Die südlichen Euro-Staaten verharrten das zweite Jahr in Folge in Rezession: In Italien, der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone, sank die Wirtschaftsleistung um -1,8 % (Vorjahr: -2,4 %); Spanien schrumpfte ebenso mit - 1,3 % gegenüber - 1,6 % im Jahr 2012.

Wirtschaftswachstum EU in %

Quelle: Internationaler Währungsfonds

Das Wirtschaftswachstum Asiens (China, Indien, Indonesien, Malaysia, Philippinen, Thailand und Vietnam) lag nach schwachem Jahresbeginn insbesondere in China mit etwa 6,3 % auf einem ähnlich hohem Niveau wie im Vorjahr (+ 6,4 %), jedoch unter dem zur Jahresmitte erwarteten Wachstum von 6,9 %.

Japans Wirtschaft dürfte im Jahr 2013 laut Schätzung des IWF wie auch im Vorjahr um etwa 2,0 % gewachsen sein. Getrieben wurde dieses Wachstum im Wesentlichen durch die expansive Geldpolitik der Regierung, die zu steigenden Konsumausgaben und Unternehmensinvestitionen führte, sowie durch Konjunkturprogramme. Darüber hinaus trugen steigende Exporte infolge der Abwertung des Yens zum Aufschwung bei.

Wirtschaftswachstum nach Regionen in %

1) Asien = China, Indien und Asean-5 (Indonesien, Malaysia, Philippinen, Thailand, Vietnam)

Quelle: Internationaler Währungsfonds

Wechselkursentwicklung

Zu den für den Sartorius Konzern wesentlichen Währungen zählt neben dem Euro insbesondere der US-Dollar sowie einige weitere Währungen, wie der chinesische Yuan und die indische Rupie.

Der Euro-US-Dollar-Wechselkurs wurde in der Berichtsperiode zunächst durch Unsicherheiten hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung in Europa beeinflusst, die die Gemeinschaftswährung Ende März auf ihr Jahrestief von 1,27 US-Dollar fallen ließen. Zum Jahresende verteuerte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar wieder und notierte am 31. Dezember 2013 bei 1,37 US-Dollar.

Entwicklung EUR | US-Dollar Zeitraum: 02.01.2013 bis 31.12.2013

Quelle: Bloomberg

Zinsentwicklung

Das weltweite durchschnittliche Zinsniveau erreichte im Berichtsjahr Tiefststände. Die Europäische Zentralbank senkte den Leitzins im Berichtsjahr in zwei Schritten von 0,75 % auf ein Rekordtief von 0,25 %. Der 3-Monats-EURIBOR, d. h. der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft, lag mit 0,3 % zum 31. Dezember 2013 weiterhin auf sehr niedrigem Niveau (Vorjahr: 0,2 %).

Quellen: International Monetary Fund: World Economic Outlook October 2013; vwd; EZB; de.euribor-rates.eu.

Branchenspezifisches Umfeld

Die Hauptkunden des Sartorius Konzerns kommen aus der biopharmazeutischen und pharmazeutischen Industrie, aus der Chemie- und Nahrungsmittelbranche sowie aus öffentlichen Forschungseinrichtungen. Von den Entwicklungen in den jeweiligen Branchen gehen daher wichtige Impulse für die Geschäftsentwicklung des Konzerns aus.

Pharmamärkte mit stabilem Wachstum

Das Marktforschungsinstitut IMS Health rechnet für das Jahr 2013 mit einem Wachstum des Weltpharmamarktes von 3,3 % gegenüber einem Anstieg von 2,6 % im Vorjahr.

Die wesentlichen Einflussfaktoren auf die weltweite Pharmaindustrie blieben im Berichtsjahr unverändert. So stellten u.a. die demografische Entwicklung und der verbesserte Zugang zu Gesundheitsversorgung insbesondere in den Emerging Markets zentrale Wachstumstreiber dar. Auch die Verfügbarkeit neuer Medikamente lag in der Berichtsperiode beispielsweise mit über 30 Zulassungen im weltgrößten amerikanischen Markt weiterhin auf hohem Niveau. Diesen positiven Faktoren wirkten Sparmaßnahmen in den Gesundheitssystemen, insbesondere in den Industrienationen, sowie Patentabläufe entgegen.

Wachstum des Pharmamarktes nach Regionen in %

Quelle: IMS Health

Die stärksten Zuwachsraten zeigten nach Angaben des IMS erneut die Regionen Asien | Afrika | Australien und Lateinamerika. Diese Regionen profitierten u. a. vom Ausbau staatlicher Gesundheitsversorgung und von höheren Ausgaben privater Haushalte.

Biotechnologiemarkt wächst weiter überdurchschnittlich

Der weltweite Markt für biotechnologisch hergestellte Arzneimittel wuchs im Berichtsjahr um etwa 8 % und legte damit erneut überproportional gegenüber dem Weltpharmamarkt zu. Dies ist vor allem durch die Einführung zahlreicher neuer Biopharmazeutika in den letzten Jahren sowie die Erweiterung von Indikationen für vorhandene Arzneimittel begründet. Der Umsatzanteil biologisch hergestellter Medikamente verdoppelte sich in den letzten 10 Jahren und lag im Jahr 2013 bei 21 % - 22 %. Derzeit sind therapeutische Proteine, die u. a. in der Therapie von Diabetes oder chronischer Blutarmut eine wichtige Rolle spielen, noch immer die größte Gruppe biotechnologisch hergestellter Wirkstoffe. Auch monoklonale Antikörper gewinnen weiter an Bedeutung. Sie werden u. a. für die Behandlung von Krebs, HIV und Autoimmunerkrankungen, wie Multiple Sklerose oder Rheuma, eingesetzt. Laut einer Studie der Boston Consulting Group befanden sich im Jahr 2012 mehr als 300 monoklonale Antikörper in der klinischen Entwicklung (Phase I-III), deutlich mehr als im Jahr zuvor.

Starker Trend zu Einwegsystemen bei der Produktion von Biopharmazeutika

Biotechnologische Produktionsverfahren sind im Vergleich zu klassischen Verfahren weitaus komplexer und bislang kostenintensiver. Hersteller und Zulieferer arbeiten deshalb intensiv daran, effizientere Produktionstechnologien zu entwickeln. Einwegprodukte spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie erfordern ein deutlich geringeres Investitionsvolumen, senken die Kosten für Reinigung und Validierung und minimieren Stillstandzeiten. Darüber hinaus bieten Einwegprodukte eine höhere Flexibilität und ermöglichen eine schnellere Markteinführung. Insbesondere aufgrund ihrer Wirtschaftlichkeit sind Single use-Technologien mittlerweile in vielen Prozessschritten etabliert.

Chemiebranche - Produktion in Europa leicht rückläufig

Der weltweite Chemiesektor verzeichnete im Jahr 2013 mit einer Produktionsausweitung von 2,2 % eine moderate Entwicklung. Während Asien (ohne Japan) mit einem Zuwachs von 8 % den größten Wachstumsbeitrag erzielte, litt die europäische Chemieindustrie weiterhin an der schwachen Entwicklung der regionalen Konjunktur infolge der Finanzkrise. Per Saldo dürfte die Chemieproduktion in Europa um ca. 1 % unter dem Vorjahr liegen. Die US-amerikanische Chemieindustrie verbuchte im Berichtsjahr, u. a. begünstigt durch eine stärkere Nachfrage des Automobilsektors, einen Produktionszuwachs von 2,8 %.

Haushaltskonsolidierung prägt öffentlichen Forschungssektor

Ein Teil der Nachfrage nach Laborprodukten kommt aus der öffentlichen Forschung. Infolge der Wirtschaftskrise entwickeln sich die Forschungsbudgets vieler Staaten auf Vorjahresniveau oder leicht rückläufig. Dementsprechend lag die Nachfrage des öffentlichen Forschungssektors, laut Angaben von Frost & Sullivan, im Berichtsjahr insgesamt etwas unter dem Niveau des Vorjahres.

Wettbewerbsposition

Für unsere drei Konzernsparten stellt sich das jeweilige Wettbewerbsumfeld unterschiedlich dar:

Die Sparte Bioprocess Solutions ist als Total Solution Provider für zentrale Prozessschritte in der biopharmazeutischen Produktion positioniert und verfügt über eine weltweit führende Position in wesentlichen Technologiebereichen. Im Bereich der Einwegtechnologien verfügen wir über das umfangreichste Portfolio der Branche. Die Hauptwettbewerber der Sparte Bioprocess Solutions sind u.a. Merck Millipore, Pall, General Electric und Thermo Fisher.

Die Sparte Lab Products & Services ist als Premiumanbieter mit exzellentem Service positioniert und adressiert sowohl Forschungs- als auch Qualitätssicherungslabore einer Vielzahl von Industrien. Das Produktportfolio umfasst u.a. Laborwaagen, Pipetten sowie ein breites Portfolio an Verbrauchsmaterialien. In diesen Bereichen zählt die Sparte zu den global führenden Anbietern. Zu den Hauptwettbewerbern gehören u.a. Mettler Toledo, Thermo Fisher, Merck Millipore, Pall und Eppendorf.

Die Sparte Industrial Weighing agiert als globaler Premiumanbieter für industrielle Wäge- und Kontrolltechnik in einem stark fragmentierten Markt. Die Sparte verfügt insbesondere in Europa und Asien über eine gute Marktposition. Zu den Wettbewerbern gehören neben Mettler Toledo verschiedene regionale und lokale Anbieter.

Quellen: The Boston Consulting Group: Medizinische Biotechnologie in Deutschland 2013; IMS Health Market Prognosis June 2013; Evaluate Pharma: World Preview 2018, June 2013; Frost & Sullivan: 2012 Annual Forecast and Analysis of the Global Market for Laboratory Products; ICIS: Market outlook;

http://www.cefic.org/newsroom/2013/Tough-conditions-lead-to-EU-chemicals-output-contraction-this-year-growth-returns-in-2014

Geschäftsentwicklung Konzern

Der Sartorius Konzern hat im Geschäftsjahr 2013 geringfügige Anpassungen in der Berichterstattung seiner Ergebnisse vorgenommen. So werden die Positionen Amortisation und Sonstige Steuern seither in den Funktionskosten ausgewiesen. Diese Veränderungen haben keinen Einfluss auf den Jahresüberschuss des Konzerns. Um die Vergleichbarkeit herzustellen, wurden die Vorjahreswerte entsprechend angepasst (vgl. Seite 100 f.). Darüber hinaus nutzt Sartorius seit Anfang 2013 das underlying EBITDA anstelle des underlying EBITA als wesentliche Ertragskennzahl. Beide Ertragskennzahlen werden weiterhin berichtet.

Auftragseingang und Umsatz

Die Geschäftsentwicklung des Sartorius Konzerns verlief im Berichtsjahr insgesamt positiv mit deutlichen wechselkursbereinigten Zuwächsen bei Auftragseingang und Umsatz. Der Konzern erreichte das zu Jahresanfang prognostizierte Wachstumsziel von 6 % bis 9 % (wechselkursbereinigt = wb), wenngleich sich die einzelnen Konzernsparten recht unterschiedlich entwickelten.

Auftragseingang und Umsatz in Mio. €

Der Auftragseingang erhöhte sich im Jahr 2013 um 8,0 % (wb) auf 912,3 Mio. € (nominal: +5,2 %). Im gleichen Zeitraum stieg der Konzernumsatz um 7,7 % (wb) auf 887,3 Mio. €. Das organische Wachstum, d.h. ohne Berücksichtigung von Akquisitionen, lag bei 6,5 % (wb).

Umsatzanteil nach Sparten in %

Mit Blick auf die Sparten war wesentlicher Wachstumstreiber im Berichtsjahr die Sparte Bioprocess Solutions, die wechselkursbereinigt zweistellig zulegen konnte. So stieg der Auftragseingang der Sparte um 17,4% (wb) auf 549,7 Mio. € (nominal: + 14,6 %). Der Umsatz legte um 11,9 % (wb) auf 517,8 Mio. € zu. Organisch lag der Zuwachs bei 9, 6 % (wb).

Umsatz und Wachstum in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben

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Umsatz

in Mio. €
Wachstum

in %
Wachstum1)

in %
Konzern 887,3 4,9 7,7
Bioprocess Solutions 517,8 9,2 11,9
Lab Products & Services 267,4 - 0,5 2,4
Industrial Weighing 102,0 - 0,7 2,4

1) wechselkursbereinigt

Die Sparte Lab Products & Services erhielt im Berichtsjahr Aufträge in Höhe von 263,6 Mio. € gegenüber 282,0 Mio. € im Vorjahr (wb: - 3,7 %, nominal: -6,5 %). Der Spartenumsatz stieg um 2,4 % (wb) auf 267,4 Mio. € (Vorjahr: 268,9 Mio. €).

Der Auftragseingang der Sparte Industrial Weighing lag mit 99,0 Mio. um -3,1 % (wb) unter dem Vorjahreswert (105,4 Mio. €; nominal: -6,0 %). Der Umsatz erreichte mit 102,0 Mio. € etwa das Vorjahresniveau von 102,7 Mio. € (wb: +2,4 %).

Weitere Informationen zur Geschäftsentwicklung der Konzernsparten befinden sich auf den Seiten 33 ff. (Sparte Bioprocess Solutions), 39 ff. (Sparte Lab Products & Services) und 44 ff. (Sparte Industrial Weighing).

Umsatz1) nach Regionen in %

1) nach Sitz des Kunden

In Europa, der mit rund der Hälfte des Umsatzes stärksten Region, verzeichneten wir ein Umsatzplus von 8,5% (wb). Alle Konzernsparten trugen zu diesem Wachstum bei. So erhöhte die Sparte Bioprocess Solutions ihren Umsatz um 11,0 % (wb), während die Sparten Lab Products & Services und Industrial Weighing um 5,5 % bzw. 6,1 % zulegen konnten (jeweils wb).

In der Region Asien | Pazifik, auf die rund 24 % des Konzernumsatzes entfallen, verzeichneten wir im Berichtsjahr erneut zweistellige Zuwächse (+10,3 % wb). Wesentlicher Wachstumstreiber war die Sparte Bioprocess Solutions, die ihren Umsatz, u. a. begünstigt durch einige größere Equipmentaufträge, um + 23,1 % (wb) steigern konnte. Die Entwicklung der Sparten Lab Products & Services (+0,8 % wb) und Industrial Weighing (-5,2 % wb) war durch ein schwaches Marktumfeld v.a. zu Beginn des Jahres beeinflusst.

Die Region Nordamerika, die für rund 21 % des Konzernumsatzes steht, entwickelte sich vor dem Hintergrund einer hohen Vergleichsbasis mit einem Zuwachs von 2,6 % (wb) etwas moderater. Während die Sparten Bioprocess Solutions und Industrial Weighing um 4,3 % bzw. 11,1 % (jeweils wb) zulegen konnten, lag der Umsatz der Sparte Lab Products & Services um 4,3 % (wb) unter dem Vorjahresniveau. Hier wirkte sich neben dem schwachen Marktumfeld die Aufgabe nichtstrategischer Produkte spürbar aus.

Umsatz1) und Wachstum nach Regionen in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben

1) nach Sitz des Kunden

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Umsatz

in Mio. €
Wachstum

in %
Wachstum2)

in %
Konzern 887,3 4,9 7,7
Europa 452,4 7,9 8,5
Nordamerika 189,9 - 0,6 2,6
Asien | Pazifik 209,9 3,0 10,3
Übrige Märkte 35,1 11,1 11,1

1) nach Sitz des Kunden

2) wechselkursbereinigt

Kosten- und Ergebnisentwicklung

Die Kosten der umgesetzten Leistungen lagen im Berichtsjahr bei 457,6 Mio. €. Die Erhöhung (+6,5 %) ist überwiegend auf gestiegene Produktionsmengen sowie höhere Abschreibungen in Verbindung mit dem Ausbau der Produktionskapazitäten zurückzuführen. Die Umsatzkostenquote belief sich auf 51,6% gegenüber 50,8 % im Vorjahr. Die Vertriebskosten legten um 5,6 % auf 207,1 Mio. € zu. Der Anteil der Vertriebskosten am Umsatz lag mit 23,3 % etwa auf Vorjahresniveau (23,2 %). Der Anstieg ist insbesondere durch höhere Vertriebskosten der Sparte Bioprocess Solutions bedingt, die im Zusammenhang mit der Einführung neuer Produkte sowie unseren Vertriebsinitiativen in Europa und Asien stehen. Im Geschäftsjahr 2013 haben wir überproportional in Forschung und Entwicklung investiert. Die F&E-Kosten erhöhten sich um 9,7 % auf 53,8 Mio. €, insbesondere aufgrund der Intensivierung der F&E-Aktivitäten in der Sparte Bioprocess Solutions. Dies entspricht einem Anteil von 6,1 % vom Umsatz gegenüber 5,8 % im Vorjahr. Bei den allgemeinen Verwaltungskosten verzeichneten wir einen Anstieg von 6,1 % auf 52,9 Mio. €. Bezogen auf den Umsatz lagen die allgemeinen Verwaltungskosten bei 6,0 % (Vorjahr: 5,9 %). Der deutlich verbesserte Saldo von sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen (+0,4 Mio. € gegenüber - 14,1 Mio. € im Vorjahr) ist u.a. auf geringere Sonderaufwendungen gegenüber 2012 sowie auf Erträge aus dem Zellkulturmediengeschäft zurückzuführen.

Per Saldo stiegen die operativen Aufwendungen des Konzerns gegenüber dem Vorjahr um 4,3 %. Entsprechend legte das EBIT überproportional zum Umsatz um 8,9 % auf 116,3 Mio. € zu. Die EBIT-Marge belief sich auf 13,1 % (Vorjahr: 12,6 %).

Im Finanzergebnis von -14,8 Mio. € (-12,9 Mio. € in 2012) spiegelten sich neben dem leicht veränderten Finanzierungsmix insbesondere Bewertungseinflüsse aus Sicherungsgeschäften wider.

Im Berichtsjahr lag der Steueraufwand bei 30,9 Mio. € (Vorjahr: 29,7 Mio. €). Somit verbesserte sich die Steuerquote von 31,6 % auf 30,4 %. Unter Berücksichtigung von Minderheitsanteilen in Höhe von 18,2 Mio. €, die im Wesentlichen auf die nicht durch den Sartorius Konzern gehaltenen Aktien an der Sartorius Stedim Biotech S.A. entfielen, lag der den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnende Jahresüberschuss bei 52,4 Mio. € (Vorjahr: 48,5 Mio. €).

Gewinn- und Verlustrechnung

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in Mio. € 2013 20121) Δ

in %
Umsatzerlöse 887,3 845,7 4,9
Kosten der umgesetzten Leistungen - 457,6 - 429,8 - 6,5
Bruttoergebnis 429,6 415,9 3,3
Vertriebskosten - 207,1 - 196,1 - 5,6
Forschungs- und Entwicklungskosten - 53,8 - 49,0 - 9,7
Allgemeine Verwaltungskosten - 52,9 - 49,8 - 6,1
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 0,4 - 14,1 n/a
Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 116,3 106,8 8,9
Finanzielle Erträge 2,0 3,2 - 37,3
Finanzielle Aufwendungen - 16,8 - 16,1 - 4,3
Finanzergebnis - 14,8 - 12,9 - 14,6
Ergebnis vor Steuern 101,5 93,9 8,1
Ertragsteuern - 30,9 - 29,7 - 4,0
Jahresüberschuss 70,6 64,3 9,9
Davon entfallen auf:
Aktionäre der Sartorius AG 52,4 48,5 8,1
Nicht beherrschende Anteile 18,2 15,7 15,7

1) angepasst

Underlying EBITDA und EBITA

Der Sartorius Konzern verwendet als zentrale Ertragskennziffer das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (underlying EBITDA). Zusätzlich geben wir das um Sondereffekte bereinigte EBITA als Ertragskennziffer an, wobei sich die Amortisation hierbei ausschließlich auf die gemäß IFRS 3 durchgeführte Kaufpreisallokation auf akquirierte immaterielle Vermögenswerte bezieht (underlying EBITA). Nähere Informationen zu den Sondereffekten sind auf Seite 110 zu finden.

Überleitung EBIT zu underlying EBITDA

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in Mio. € 2013 20121)
EBIT 116,3 106,8
Sondereffekte 8,4 13,9
Amortisation IFRS 3 12,5 11,7
Underlying EBITA 137,2 132,5
Abschreibungen 35,4 28,6
Underlying EBITDA 172,6 161,1

1) angepasst

Im Geschäftsjahr 2013 konnte der Sartorius Konzern sein Ergebnis erneut überproportional steigern. So erhöhte sich das underlying EBITDA um 7,1 % auf 172,6 Mio. €. Die entsprechende Ergebnismarge verbesserte sich trotz negativer Wechselkurseffekte von 19,0 % auf 19,5 % und erreichte somit das zu Jahresbeginn prognostizierte Niveau (rund 19,5 %). Das underlying EBITA erhöhte sich, beeinflusst durch planmäßig höhere Abschreibungen, um 3,6 % auf 137,2 Mio. €. Die entsprechende Ergebnismarge lag bei 15,5 % (Vorjahr: 15,7 %).

Underlying EBITDA und EBITA in Mio. €

1) angepasst

Underlying EBITDA und EBITA-Marge Konzern in %

1) angepasst

Die Sparte Bioprocess Solutions steigerte ihr underlying EBITDA überproportional zum Umsatz um 15,6 % von 103,2 Mio. € auf 119,3 Mio. €. Dabei verbesserte sich die Marge der Sparte von 21,8 % auf 23,0 %. Die Sparte Lab Products & Services verbuchte ein underlying EBITDA von 42,9 Mio. € gegenüber 45,9 Mio. € im Vorjahr. Die Marge belief sich mit 16,0 % insbesondere umsatzbedingt unter dem Niveau des Vorjahres (17,1 %). Die Sparte Industrial Weighing verbuchte ein underlying EBITDA von 10,4 Mio. € (Vorjahr: 11,9 Mio. €); die Marge lag bei 10,1 % gegenüber 11,6 % im Jahr 2012.

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EBITDA

in Mio. €
EBITDA-Marge1)

in %
Konzern 172,6 19,5
Bioprocess Solutions 119,3 23,0
Lab Products & Services 42,9 16,0
Industrial Weighing 10,4 10,1

1) underlying

Inklusive von Sondereffekten in Höhe von -8,4 Mio. € (Vorjahr: - 13,9 Mio. €), die u.a. auf verschiedene spartenübergreifende Projekte entfielen, und Abschreibungen belief sich das EBIT des Konzerns auf 116,3 Mio. € (Vorjahr: 106,8 Mio. €). Die entsprechende EBIT-Marge lag bei 13,1 % (Vorjahr: 12,6 %).

Maßgeblicher Jahresüberschuss

Das maßgebliche, den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnende bereinigte Jahresergebnis lag bei 64,8 Mio. € (Vorjahr: 63,0 Mio. €). Es ergibt sich durch Bereinigung der Sondereffekte, der Herausrechnung von nicht-zahlungswirksamer Amortisation und Bewertungseffekten aus Hedging-Geschäften, jeweils einschließlich entsprechender Steueranteile. Das bereinigte Ergebnis je Stammaktie belief sich auf 3,79 € (Vorjahr: 3,69€) bzw. je Vorzugsaktie auf 3,81 € (Vorjahr: 3,71 €).

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in Mio. € 2013 20121)
EBIT 116,3 106,8
Sondereffekte 8,4 13,9
Amortisation | IFRS 3 12,5 11,7
Finanzergebnis - 14,8 - 12,9
Bewertungseffekte aus Sicherungsgeschäften - 0,6 - 0,9
Normalisierter Steueraufwand (2013: 30 %, 2012: 32 %) - 36,5 - 38,0
Bereinigter Jahresüberschuss vor nicht beherrschenden Anteilen 85,3 80,7
Nicht beherrschende Anteile - 20,5 - 17,6
Bereinigter Jahresüberschuss nach nicht beherrschenden Anteilen 64,8 63,0
Bereinigtes Ergebnis je Aktie - -
je Stammaktie (in €) 3,79 3,69
je Vorzugsaktie (in €) 3,81 3,71

1) angepasst

Weitere Informationen zur Ergebnisentwicklung und zu den Sondereffekten der Konzernsparten befinden sich auf den Seiten 33 f., 49 f. und 44 f.

Bereinigtes Ergebnis je Aktie1) in €

1) exklusive nicht-zahlungswirksamer Amortisation und in 2011 bis 2013 exklusive Bewertungseinflüssen aus Sicherungsgeschäften sowie in 2009 exklusive nicht-zahlungswirksamem Zinsaufwand für Kursgarantien

Gewinnverwendung

Aufsichtsrat und Vorstand werden der am 10. April 2014 stattfindenden Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2013 vorschlagen. Der Vorschlag wird eine Dividende je Vorzugsaktie von 1,02 € (Vorjahr: 0,96€) und von 1,00€ (Vorjahr: 0,94€) je Stammaktie vorsehen. Damit würde sich die Ausschüttungssumme um 6,3 % von 16,2 Mio. € auf 17,2 Mio. € erhöhen.

Forschung und Entwicklung

Im Berichtsjahr hat der Sartorius Konzern 53,8 Mio. € für Forschung und Entwicklung (F&E) aufgewendet. Im Vergleich zum Vorjahr (49,0 Mio. €) entspricht dies einer Steigerung von 9,7 %. Die umsatzbezogene F&E-Quote lag bei 6,1 % gegenüber 5,8 % im Vorjahr.

F&E-Aufwendungen in Mio. €

1) angepasst

Nach IFRS müssen bestimmte Entwicklungskosten in der Bilanz aktiviert und in den Folgejahren abgeschrieben werden. Die Entwicklungsinvestitionen lagen im Berichtsjahr bei 9,3 Mio. € gegenüber 8,2 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht einem Anteil von 14,8 % (Vorjahr: 14,4 %) am gesamten F&E-Aufwand des Konzerns. Die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen lagen im Berichtsjahr bei 7,5 Mio. € (Vorjahr: 5,0 Mio. €).

Mit unserer Forschung und Entwicklung verfolgen wir das Ziel, unseren Kunden innovative Produkte und Lösungen für den zeit- und kosteneffizienten Ablauf ihrer Produktionsprozesse anbieten zu können. Wir streben neben eigener Forschung und Entwicklung weiterhin an, unser Produktportfolio auch über Technologieintegration im Rahmen von Kooperationen kontinuierlich zu erweitern.

Zur Absicherung unseres vorhandenen Know-hows betreiben wir in unseren Sparten eine gezielte Schutzrechtspolitik. Wir überwachen systematisch die Einhaltung unserer Schutzrechte und prüfen nach Kosten-| Nutzen-Gesichtspunkten die Notwendigkeit, einzelne Schutzrechte weiter aufrechtzuerhalten.

Die Anzahl der Anmeldungen von Schutzrechten lag im Jahr 2013 bei 189 (Vorjahr: 258). Im Ergebnis der Anmeldungen aus vorangegangenen Jahren wurden uns im Berichtsjahr 184 (Vorjahr: 204) Schutzrechte erteilt. Zum Bilanzstichtag befanden sich insgesamt 2.836 gewerbliche Schutzrechte in unserem Bestand (Vorjahr: 2.847).

Weitere Informationen finden Sie in den Sparten-Kapiteln auf den Seiten 33 f., 39 f. und 44 f.

Investitionen

Im Berichtsjahr lagen die Investitionen des Sartorius Konzerns mit 62,9 Mio. € plangemäß unter dem Niveau des Vorjahres (74,2 Mio. €), das u.a. durch den Abschluss mehrerer Bauprojekte zur Erweiterung der Produktionskapazitäten beeinflusst war.

Der wesentliche Teil entfiel im Berichtsjahr auf mittlere und kleinere Investitionen, u.a. in den Bereichen Produktion und IT. So haben wir u.a. die Erweiterung der Kapazitäten für Bags an unserem Standort in Aubagne (Frankreich) vorbereitet. Darüber hinaus wurde der Bereich Spritzguss am Standort Göttingen (Deutschland) ausgebaut.

Im Laborgeschäft haben wir im Jahr 2013 u.a. in die Serienfertigung unserer neuen Waagenreihe in Göttingen (Deutschland) und Beijing (China) sowie in die Erweiterung unserer Kapazitäten für Pipettenspitzen in Kajaani (Finnland) investiert.

Im Berichtsjahr wurde der internationale Rollout des neuen ERP-Systems vorbereitet, mit dem wir im Jahr 2014 beginnen werden.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Die nachstehend ausgewiesenen Mitarbeiterzahlen umfassen alle Beschäftigten mit Ausnahme von Auszubildenden, Praktikanten, Dauerabwesenden und Mitarbeitern in Altersteilzeit. Die Anzahl wird nach Kopfzahl angegeben, d. h. alle Mitarbeiter werden gezählt, unabhängig davon, ob sie eine Teilzeit- oder Vollzeittätigkeit ausüben.

Am 31. Dezember 2013 waren im Sartorius Konzern 5.863 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, 372 bzw. 6,8 % mehr als im Vorjahr. In dieser Zahl noch nicht eingerechnet sind die rund 200 Mitarbeiter des britischen Unternehmens TAP Biosystems, das Sartorius Ende des Berichtsjahres übernommen hat.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

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2013 20121) Wachstum
in %
--- --- --- ---
Bioprocess Solutions 3,217 2,877 11,8
Lab Products & Services 1,893 1,85 2,3
Industrial Weighing 753 764 - 1,4
Konzern 5,863 5,491 6,8

1) angepasst

In der Sparte Bioprocess Solutions arbeiteten zum 31. Dezember 2013 mit 3.217 Personen 54,9 % der Belegschaft. 1.893 Mitarbeiter waren zum Stichtag in der Sparte Lab Products & Services beschäftigt (32,3 %). Die Sparte Industrial Weighing zählte zum Stichtag 753 Mitarbeiter (12,8 %). Die Mitarbeiter der zentralen Verwaltungsfunktionen werden seit 2013 in den Sparten gezeigt. Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurden die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst.

Mitarbeiter nach Regionen 31. Dezember 2013; in %

In allen Regionen erhöhte sich die Beschäftigtenzahl. Zum 31. Dezember 2013 waren in Europa mit 3.881 Personen etwa zwei Drittel aller Mitarbeiter tätig (Vorjahr: 3.650). In Nordamerika erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten um 11,1 % auf nunmehr 673 Mitarbeiter (Vorjahr: 606). In der Region Asien | Pazifik waren am Geschäftsjahresende 1.111 Mitarbeiter tätig.

Mitarbeiter nach Funktionen 31. Dezember 2013; in %

Bezogen auf einzelne Funktionsbereiche arbeitete der mit 3.226 Personen größte Anteil der Konzernbelegschaft in der Produktion (Vorjahr: 2.965). Insbesondere an den Produktionsstandorten in Göttingen und Yauco erhöhten wir aufgrund der weiterhin starken Nachfrage nach Einwegprodukten die Personalkapazitäten. Mit 1.680 Mitarbeitern war ein knappes Drittel der Konzernbelegschaft in Marketing, Vertrieb und Service tätig (Vorjahr: 1.580), 6,3 % mehr als zum Vorjahresstichtag. Die Mitarbeiterzahl im Forschungs- und Entwicklungsbereich war aufgrund einer veränderten Zuordnung leicht rückläufig. Sie betrug im Berichtsjahr 440 Personen (Vorjahr: 451). In den Verwaltungseinheiten, wie z. B. Finanzen, Personal und IT, beschäftigten wir zum Ende des Berichtsjahres 517 Mitarbeiter (Vorjahr: 496).

Mitarbeiter nach Alter

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in % 2013
16 -20 Jahre 0,4
21 -30 Jahre 21,8
31 -40 Jahre 29,2
41 - 50 Jahre 26,4
51 -60 Jahre 19,1
61 Jahre und älter 3,1

Zum 31. Dezember 2013 waren im Sartorius Konzern 3.811 Männer und 2.052 Frauen beschäftigt, was Anteilen von 65,0 % (Vorjahr: 66,2 %) und 35,0 % (Vorjahr: 33,8 %) an der Gesamtbelegschaft entspricht. Über die Hälfte unserer Mitarbeiter sind zwischen 31 und 50 Jahre alt. Das Durchschnittsalter aller Beschäftigten lag im Berichtszeitraum nahezu unverändert bei 40,6 Jahren (Vorjahr: 40,7 Jahre).

Neueinstellungen, Fluktuation, Betriebszugehörigkeit und Abwesenheit

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2013 2012
Neueinstellungen 905 838
Abgänge1) 72 k. A.
Fluktuationsquote (in %)2) 9,3 11,3
Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit (in Jahren) 10,1 10,3

1) Durch arbeitgeberseitige Kündigungen, 2013 erstmals konzernweit erhoben

2) Verhältnis von Unternehmensaustritten zur durchschnittlichen Beschäftigtenzahl im Berichtsjahr (2013: 5.723), inklusive auslaufender befristeter Verträge, arbeitnehmer- und arbeitgeberseitiger Kündigungen sowie altersbedingten und sonstigen Ausscheiden

Die Fluktuationsquote, bei der Unternehmensaustritte ins Verhältnis zum durchschnittlichen Personalbestand gesetzt werden, sank im Berichtsjahr auf konzernweit 9,3 % (Vorjahr: 11,3 %). Die Fluktuation unterliegt allgemein regionalen Unterschieden, so auch bei Sartorius. Im Berichtsjahr betrug sie etwa in Europa 7,2 %, in den Regionen Nordamerika und Asien | Pazifik 11,2% bzw. 12,3%. Ohne Berücksichtigung der Abgänge befristet eingestellter Mitarbeiter beläuft sich die Fluktuationsquote konzernweit auf 7,4 %. An den deutschen Konzernstandorten, an denen wir 43,4% unserer Mitarbeiter beschäftigen, ist dieser Wert typischerweise niedrig. Er lag im Jahr 2013 mit 2,8 % unter dem Vorjahresniveau (3,9 %).

Die Fehlzeitenquote bildet den Anteil der Sollarbeitszeit ab, der aufgrund allgemeiner Fehlzeiten nicht geleistet wird. Sie betrug im Berichtsjahr konzernweit 3,9 %. Krankheitsbedingt war jeder Mitarbeiter durchschnittlich sieben Tage abwesend. Darin sind Fehltage aufgrund von Langzeiterkrankungen und gesetzlichen Mutterschutzzeiten sowie Abwesenheiten aufgrund von Arbeitsunfällen nicht enthalten.

Geschäftsentwicklung der Sparte Bioprocess Solutions

Strategie

Führende Position im Bioprozessmarkt

Die Sparte Bioprocess Solutions bietet im Rahmen ihrer Total Solution Provider-Strategie integrierte Lösungen für zentrale Prozessschritte in der biopharmazeutischen Produktion an. Die Sparte verfügt über ein umfangreiches Technologie-, Produkt- und Serviceportfolio, das Kunden dabei unterstützt, Medikamente und Impfstoffe auf biologischer Basis sicher und effizient herzustellen. Die Sparte ist weltweit führend in den Bereichen Prozessfiltration, Fermentation, Fluid Management-Technologie und Membranchromatographie.

Integrierte Produkte und Servicedienstleistungen entlang der Kundenprozesskette

Umfangreichstes Single use-Portfolio der Branche

Wir bieten unseren Biopharmakunden insbesondere Einwegprodukte für ihre Produktionsprozesse, die für rund drei Viertel des Spartenumsatzes stehen. Einwegprodukte stellen eine innovative Alternative zu herkömmlichen wiederverwendbaren Systemen aus Edelstahl dar. Sie bringen v.a. erhebliche Kosten- und Zeitvorteile mit sich und reduzieren das Risiko von Kontaminationen. Im Bereich der Einwegtechnologien verfügen wir über das umfangreichste Portfolio der Branche und bieten darüber hinaus integrierte Systeme für verschiedene Prozessschritte an. Zusätzlich differenzieren wir uns vom Wettbewerb durch umfassende technologische Beratung und den auf die jeweilige Applikation zugeschnittenen Service.

Total Solution Provider-Strategie mit großem Potenzial

In der Sparte Bioprocess Solutions setzen wir die erfolgreiche Lösungsanbieter-Strategie des vergangenen Jahrzehnts konsequent weiter um. Unser Fokus liegt dabei auf dem Biopharma-Markt, den wir als hochattraktiv mit stabilem, überdurchschnittlichem Wachstumspotenzial ansehen.

Unser Ziel ist es, auch in Zukunft deutlich organisch zu wachsen. In unseren Kerntechnologien verfügen wir bereits über eine sehr gute Positionierung, die wir weiter ausbauen wollen. Unser regionaler Fokus liegt dabei auf dem weltweit führenden Biopharma-Markt Nordamerika sowie auf den dynamisch expandierenden Pharmamärkten Asiens.

Erweiterung des Produktportfolios

Neben der Realisierung unseres organischen Wachstumspotenzials wollen wir die Position der Sparte Bioprocess Solutions durch gezielte Kooperationen und Akquisitionen ausbauen. Im Dezember 2012 hatten wir das Geschäft mit Zellkultur-Medien des Schweizer Life Science Konzerns Lonza erworben und so unser Produktportfolio um einen weiteren wichtigen Baustein ergänzt.

Darüber hinaus haben wir mit Wirkung zum 16. Dezember 2013 die britische TAP Biosystems Group übernommen. Hierdurch bauen wir unser Portfolio im Bereich Fermentation weiter aus, insbesondere für die frühen Phasen der Prozessentwicklung.

Kennzahlen Bioprocess Solutions

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in Mio. € 2013 2012
Auftragseingang 549,7 479,5
Umsatz 517,8 474,2
Underlying EBITDA 119,3 103,21)
in % vom Umsatz 23,0 21,81)
Abschreibungen und Amortisation 30,0 24,7
Underlying EBITA 98,5 86,51)
in % vom Umsatz 19,0 18,21)
Mitarbeiter per 31.12.2) 3.217 2.877

1) angepasst

2) ohne TAP Biosystems

Auftragseingang und Umsatz

Die Sparte Bioprocess Solutions verbuchte im Berichtsjahr Auftragseingänge mit einem Gesamtvolumen von 549,7 Mio. €. Dies entspricht einer Steigerung von 17,4 % wechselkursbereinigt (wb). Hierzu haben neben einer starken Nachfrage nach Einwegprodukten Sonderimpulse in Form von größeren Equipmentaufträgen beigetragen.

Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum um 11,9 % (wb) auf 517,8 Mio. € und erreichte somit das obere Ende des zu Jahresbeginn prognostizierten Wachstumskorridors von 9 % bis 12 % (wb). Dabei entwickelte sich das Geschäft organisch mit einem Zuwachs von 9,6 % (wb) besser als erwartet. Das im Dezember 2012 übernommene Zellkulturmediengeschäft trug mit ca. 2 Prozentpunkten zum Umsatzwachstum bei, etwas weniger als zu Jahresanfang prognostiziert. Hier wirkte sich aus, dass die Umstellung einiger Kunden auf Sartorius als Zulieferer zeitverzögert realisiert und somit der Umsatz nur anteilig verbucht werden konnte. Die Ergebniszurechnung fand jedoch in vollem Umfang statt.

Auftragseingang und Umsatz Bioprocess Solutions in Mio. €

Umsatz1) Bioprocess Solutions nach Regionen in %

1) nach Sitz des Kunden

Die positive Geschäftsentwicklung der Sparte wurde im Berichtsjahr durch alle Regionen getragen. In der mit einem Anteil von rund 47 % stärksten Region der Sparte Bioprocess Solutions, Europa, legte der Umsatz aufgrund eines starken Geschäfts mit Einwegprodukten um 11,0 % (wb) zu.

In Nordamerika erzielten wir rund 28 % des Spartenumsatzes. Nach dem deutlich zweistelligen Anstieg im Vorjahr stieg der Umsatz in der Berichtsperiode vor dem Hintergrund der hohen Vergleichsbasis etwas moderater um 4,3 % (wb).

Die Region Asien | Pazifik, auf die rund 21 % des Gesamtgeschäfts entfiel, entwickelte sich mit einer Umsatzsteigerung von 23,1 % (wb) weiter dynamisch. Hierzu trug neben unseren Einwegprodukten auch ein gutes Equipment-Geschäft bei.

Umsatz1) Bioprocess Solutions nach Regionen in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben

1) nach Sitz des Kunden

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Umsatz

in Mio. €
Wachstum

in %
Wachstum2)

in %
Bioprocess Solutions 517,8 9,2 11,9
Europa 245,0 10,4 11,0
Nordamerika 143,1 0,9 4,3
Asien Pazifik 110,0 16,2 23,1
Übrige Märkte 19,8 24,1 24,1

1) nach Sitz des Kunden

2) wechselkursbereinigt

Ergebnis

Das Ergebnis der Sparte Bioprocess Solutions legte in der Berichtsperiode auf Basis des guten Umsatzwachstums deutlich zu. So stieg das underlying EBITDA überproportional um 15,6 % auf 119,3 Mio. €. Die Marge erhöhte sich entsprechend von 21,8 % auf 23,0 % und entwickelte sich somit besser, als zu Jahresanfang prognostiziert (rund 22,5 %). Die vollständige Berücksichtigung des Ergebnisses des Zellkulturmediengeschäfts bei anteiliger Verbuchung des entsprechenden Umsatzes trug zu dieser Margensteigerung bei. Demgegenüber hatten die Veränderungen von Wechselkursrelationen in der Berichtsperiode einen leicht dämpfenden Einfluss auf die Ergebnisentwicklung. Das underlying EBITA verbesserte sich auf 98,5 Mio. € (+13,9 %). Die Ergebnismarge lag bei 19,0 % gegenüber 18,2 % im Vorjahr.

Underlying EBITDA und EBITA Bioprocess Solutions in Mio. €

1) angepasst

Underlying EBITDA- und EBITA-Marge Bioprocess Solutions

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2013 20121)
EBITDA-Marge in % 23,0 21,8
EBITA-Marge in % 19,0 18,2

1) angepasst

Die Sparte verbuchte im Berichtsjahr Sondereffekte in Höhe von -3,9 Mio. € gegenüber -8,9 Mio. € im Vorjahr. Inklusive aller Sondereffekte und Abschreibungen belief sich das EBIT der Sparte auf 85,4 Mio. € gegenüber von 69,6 Mio. € im Vorjahr. Die EBIT-Marge kletterte von 14,7 % auf 16,5 %.

Marketing | Vertrieb | Service

Neben der Belieferung mit Produkten für bestehende Produktionsprozesse ist es Sartorius für die Gewinnung neuer Projekte besonders wichtig, Kunden bereits in der frühen Phase ihrer Prozessentwicklung zu begleiten. Der Vertrieb von Produkten der Sparte Bioprocess Solutions erfolgt direkt über eigene Außendienstmitarbeiter. Großkunden werden zudem durch ein globales Key Account Management betreut, das in enger Zusammenarbeit mit dem Direktvertrieb agiert. Bei unseren Aktivitäten fokussieren wir insbesondere Projekte, bei denen Lösungen zum Einsatz kommen, die einen großen Anteil an Single use-Produkten aufweisen.

Vertriebsinitiativen in Europa und China; Neue Vertriebszentrale in Asien

Nachdem Sartorius im Vorjahr den Vertrieb in den USA, dem weltweit größten Pharmamarkt, neu strukturiert und gestärkt hatte, wurden im Berichtsjahr auch die Vertriebsstrukturen in den Regionen Süd- und Mitteleuropa sowie in China überprüft. Ziel dieser Überprüfung war die Analyse und anschließende Optimierung von Vertriebsaktivitäten im Zuge einer internationalen Harmonisierung. Im Hinblick auf unser weiteres Wachstum in China und anderen asiatischen Ländern etablierten wir in Shanghai eine neue Vertriebszentrale. In Lateinamerika, einer für Sartorius interessanten Wachstumsregion, wurden die Aktivitäten im Bereich Marketing und Vertrieb verstärkt.

Vertrieb von Zellkulturmedien aufgenommen

Durch den Erwerb des Zellkulturmedien-Geschäfts vom Schweizer Life Science Konzern Lonza im Dezember 2012 haben wir das Portfolio um einen wichtigen Baustein erweitert. Die Zellkulturmedien sind eine ideale Ergänzung unseres Angebots, weil sie neben Bioreaktoren und Einwegbehältern eine zentrale Komponente im Zellkulturprozess darstellen. Im Laufe des Berichtszeitraums haben wir die weltweiten Marketing- und Vertriebsaktivitäten für die Zellkulturmedien übernommen und bieten unseren Kunden somit voll integrierte Lösungen aus einer Hand. Darüber hinaus haben wir die ehemaligen Lonza-Mitarbeiter als Applikationsspezialisten integriert.

Hohe Nachfrage nach Validierungstätigkeiten und Wartungsdienstleistungen

Für die oftmals komplexen Herstellprozesse unserer Kunden in der biopharmazeutischen Industrie bieten wir ein umfangreiches Serviceangebot, das sich deutlich vom Wettbewerb abhebt. Neben Validierungsdienstleistungen wurden im Berichtsjahr insbesondere von asiatischen Kunden auch Beratungstätigkeiten stark nachgefragt. Sehr erfolgreich entwickelte sich darüber hinaus das Geschäft mit Wartungsdienstleistungen. Um den wachsenden Bedarf an unsere anspruchsvollen Servicetätigkeiten auch künftig bedienen zu können, bildeten wir 2013 eine große Anzahl von Service-Mitarbeitern im Rahmen eines Trainingskonzepts weiter.

Akquisition der TAP Biosystems; Kooperationen geschlossen

Mit der Übernahme des britischen Unternehmens TAP Biosystems, das sich insbesondere auf die Entwicklung multiparalleler Fermenter für kleine Zellkultur-Volumina spezialisiert hat, bauen wir unsere marktführende Stellung im Bereich Fermentation weiter aus. Mit dem im Markt führenden Mini-Bioreaktorsystem ambr15 bieten wir der Industrie nunmehr auch Lösungen für die frühen Phasen der Prozessentwicklung.

Um das Portfolio im Bereich der Prozessanalytik auszubauen, haben wir im Jahr 2013 eine globale Vertriebspartnerschaft mit dem deutschen Gasmesstechnik-Unternehmen BlueSens geschlossen. Eine weitere Vertriebs- und Entwicklungskooperation wurde mit dem walisischen Unternehmen ABER Instruments, einem spezialisierten Anbieter von Sensortechnologie, vereinbart.

Produkte

Das Produktportfolio der Sparte Bioprocess Solutions umfasst eine Vielzahl von Einwegprodukten, die zur Herstellung medizinischer Wirkstoffe in Upstream- und Downstream-Anwendungen eingesetzt werden. Es besteht aus einer umfangreichen Palette an Filtermembranen für den einmaligen Gebrauch (Single use). Hinzu kommen Einweg- und Mehrwegbioreaktoren, Einwegbeutel, Schläuche, Konnektoren und Container sowie Zellkulturmedien. Ergänzt wird das Produktspektrum durch Filtrationssysteme, Filterintegritätstestgeräte und anspruchsvolle Serviceleistungen. Im Berichtsjahr sind viele Produktlinien ergänzt und eine Reihe neuer Geräte-Generationen vorgestellt worden.

Neue Produkte für die Filtration

Für die Aufreinigung von Impfstoffen, monoklonalen Antikörpern oder rekombinanten Proteinen präsentierten wir die zweite Generation eines Crossflow-Filtrationssystems. Das kompakte und modular konstruierte System ist insbesondere für die effiziente Aufreinigung kleiner Chargen geeignet. Es kann sowohl in Entwicklungsprozessen als auch im kleinen Produktionsmaßstab eingesetzt werden. Das Filtrationssystem bietet Anwendern mit einer neuen Bedieneinheit und einer großen Auswahl von Filterelementen nun noch mehr Flexibilität. Im Berichtsjahr haben wir darüber hinaus die neue Filtermembran Virosart HC vorgestellt. Sie ist speziell für die Aufarbeitung proteinreicher Medien, wie z.B. Blutplasma, konzipiert und dient der Abreicherung von Virus-Kontaminanten. Auch die Produktlinien der Filtermembranen Sartopore XLM und Sartobran haben wir um neue Bauformen ergänzt.

Bioreaktoren mit neuen Zusatzfunktionen

Für die Zellkultivierung ist der Bioreaktor Biostat Cplus, der sowohl für Zellkulturanwendungen als auch für mikrobielle Anwendungen eingesetzt werden kann, mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet worden. Das System kann somit sehr individuell nach den speziellen Bedürfnissen des Anwenders konfiguriert werden.

Den für die Prozessentwicklung und -optimierung konzipierten Einweg-Bioreaktor Univessel SU haben wir mit neuen Einweg-Sensoren und weiterem Zubehör ausgestattet. Er kann jetzt auch mit anderen Steuerungen betrieben werden und stellt als bereits vorsterilisiertes, sofort einsatzbereites Einwegsystem eine flexible Alternative zu klassischen Glasbioreaktoren dar.

Höhere Prozesseffizienz und -sicherheit

Um Fermentationsprozesse kontinuierlich überwachen und steuern zu können, ist im Berichtsjahr ein spezieller Sensor zur Abgasanalyse präsentiert worden. Mit ihm können Bioprozesse in Echtzeit überwacht und zentrale Prozessparameter bestimmt werden. Der Sensor, der vom kleinen Bioreaktor bis hin zum großen Produktionsfermenter einfach integriert werden kann, trägt maßgeblich zu effizienteren Prozessen und damit zu höheren Produktausbeuten bei.

Mit dem Sartocheck 4 plus Bag Tester führten wir ein System in den Markt ein, das die Zuverlässigkeit eines Einwegbeutels überprüft, nachdem dieser im Bioreaktor installiert wurde. Das Testgerät erhöht die Prozesssicherheit, indem es selbst kleinste Beschädigungen eines Bags detektiert.

Erweitertes Fluid Management-Portfolio

Für das Fluid Management haben wir das Angebot an Einwegbeuteln, Kunststoffschläuchen, Konnektoren und sonstigem Equipment erweitert. Dabei ergänzten wir etwa die Serie unserer Cultibag Einwegbeutel für die Zellkultur, führten die neue Generation eines mobilen Mischsystems für biopharmazeutische Medien ein und erweiterten ein System zum sterilen Trennen von Kunststoffschläuchen.

Forschung und Entwicklung

Das Produkt- und Technologieportfolio der Sparte Bioprocess Solutions ist in den letzten Jahren durch eigene Entwicklungstätigkeit und Kooperationen mit externen Partnern deutlich erweitert worden. Insbesondere durch die Kombination verschiedener Technologien entwickeln wir innovative Produkte, wie beispielsweise Einwegbioreaktoren, Lösungen zur Prozessanalytik oder unsere flexibel einsetzbaren FlexAct-Systeme. Im Berichtsjahr haben wir unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten intensiviert und die Aufwendungen um 20,1 % auf 34,2 Mio. € erhöht (Vorjahr: 28,5 Mio. €). Bezogen auf den Umsatz lag die F&E-Quote mit 6,6 % über dem Vorjahreswert (6,0 %).

Membranen zur Abreicherung von Viren und zur Vorfiltration

Ein Schwerpunkt unserer F&E-Tätigkeiten lag im Berichtjahr auf der Entwicklung neuer Filtermembranen sowie der Komplettierung bestehender Produktlinien um weitere Bauformen und -größen. Ein Beispiel dafür ist die neue Hohlfasermembran Virosart HF, die im Aufreinigungsprozess biopharmazeutischer Medien zum Einsatz kommt. Sie wurde in Zusammenarbeit mit einem Kooperationspartner für die Abreicherung von Viren entwickelt und setzt mit ihren Leistungsdaten neue Maßstäbe im Wettbewerbsumfeld. Darüber hinaus haben wir die Entwicklung einer neuen Vorfilterkerze erfolgreich abgeschlossen sowie die Sterilfiltermembran Sartopore Platinum um eine Variante erweitert.

2.000 Liter-Variante des Bioreaktors Biostat STR; neuer Kunststoff-Film für Einweg-Bags

Ebenso abgeschlossen wurden im Berichtsjahr die Entwicklungsarbeiten für die 2.000 Liter-Variante der erfolgreichen Einwegbioreaktorserie Biostat STR. Damit komplettieren wir unser Angebot und bieten Kunden für den Produktionsmaßstab eine interessante Alternative zu klassischen Edelstahl-Bioreaktoren. Für die Einweg-Bags dieses auf große Zellkultur-Volumina ausgelegten Bioreaktors wurde erstmals ein neuer Polyethylen-Film eingesetzt, den wir gemeinsam mit einem Kooperationspartner entwickelt haben. Das Material dieses Bags zeichnet sich durch eine hohe Robustheit sowie durch die besondere Eignung für Zellkulturen und mikrobielle Organismen aus. Den Film werden wir künftig für eine Vielzahl neuer Produkte für die Fermentation und das Fluid Management einsetzen.

Neue Steuerungen für Standardbioreaktoren; Software für die Prozessanalytik

Um neue Bedienkonzepte für unsere Standardbioreaktoren realisieren zu können, haben wir im Berichtsjahr neue Software-Lösungen entwickelt und die Kontroll-Einheiten der Systeme weiter ausgebaut. Mit Hilfe dieser technischen Neuerungen geben wir Anwendern die Möglichkeit, den Bioreaktor sowohl als Mehrweg-System als auch als Einweg-System betreiben zu können.

Im Bereich der Prozessanalytik haben wir für die kontinuierliche Kontrolle von Fermentationsprozessen eine neue Software entwickelt. Indem sie die Anbindung von weiteren Sensoriken erlaubt und deutlich mehr Prozessdaten erhebt als bisherige Lösungen, ermöglicht sie dem Anwender besonders effiziente Zellkulturprozesse.

Entwicklung neuer Zellkulturmedien mit Lonza

Für die Kultivierung von Zelllinien, aus denen Impfstoffe gewonnen werden, haben wir im Berichtsjahr an der Entwicklung neuer Zellkulturmedien gearbeitet. Zudem sind erste kundenspezifische Optimierungen von Kulturmedien realisiert worden. Sie ermöglichen Zellen bestmögliche Wachstumsbedingungen und sorgen damit für einen hohen Ertrag des gewünschten biologischen Wirkstoffs.

Produktion und Supply Chain Management

Sartorius verfügt über ein international gut ausgebautes Produktionsnetzwerk, bei dem die Werke in Göttingen (Deutschland) und Aubagne (Frankreich) die größten Standorte darstellen, gefolgt von den Produktionsstätten in Bangalore (Indien), Yauco (Puerto Rico) und Guxhagen (Deutschland). Unsere modernen Produktionsstätten ermöglichen effiziente Herstellprozesse, kurze Durchlauf- und Auftragsabwicklungszeiten und sichern so eine internationale Wettbewerbsfähigkeit.

Nachdem wir im Vorjahr eine Reihe größerer Kapazitätserweiterungen in Göttingen, Guxhagen und Puerto Rico abgeschlossen hatten, erfolgten im Berichtsjahr mehrere mittlere und kleinere Maßnahmen zur Erweiterung der Produktion. Am Standort Göttingen ist im April 2013 ein neues Gebäude zur Herstellung von Kunststoffteilen eingeweiht worden, die wir z.B. für unsere Einwegfilter oder -beutel benötigen. Der deutlich erweiterte Produktionsbereich bietet ausreichend Platz für die Installation weiterer Spritzgussmaschinen, von denen erste im Berichtsjahr in Betrieb genommen wurden. Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage der Pharmaindustrie nach Einweg-Beuteln haben wir die Produktionskapazitäten im neuen Werk in Puerto Rico durch die Einstellung neuer Mitarbeiter deutlich erweitert. In Aubagne wurde ein Gebäude in unmittelbarer Nähe unseres Werks erworben. Es ermöglicht, die Produktionsfläche zur Herstellung von Einweg-Beuteln vor Ort zu erhöhen, und soll zur Jahresmitte 2014 bezogen werden. Darüber hinaus haben wir im Berichtsjahr an unserem chinesischen Standort Beijing einen Reinraum eingerichtet, in dem wir künftig Fluid Management-Produkte für den lokalen Markt herstellen wollen.

Für die Errichtung einer weiteren Ziehmaschine in Göttingen sind erste vorbereitende Maßnahmen getroffen worden. Der Aufbau der Maschine, die für die Produktion von Filtermembranen mehr Kapazität und Flexibilität ermöglichen wird, soll im Jahr 2014 beginnen.

Geschäftsentwicklung der Sparte Lab Products & Services

Strategie

Premiumanbieter mit starkem Service

Die Sparte Lab Products & Services wurde Anfang 2012 aus drei Aktivitäten gebildet: dem Laborwägegeschäft, den Laborverbrauchsmaterialien sowie dem Ende 2011 akquirierten Pipettengeschäft. Nach erfolgreicher Integration dieser Bereiche haben wir das kundenfokussierte Geschäftsmodell weiter etabliert. Die Sparte ist als Premiumanbieter positioniert, der seinen Kunden nicht nur Produkte von hoher Qualität und Zuverlässigkeit, sondern auch einen weltweit verfügbaren und leistungsfähigen Service anbietet.

Attraktives Portfolio

Das Produktportfolio der Sparte umfasst neben hochwertigen Laborinstrumenten wie Laborwaagen, Pipetten und Laborwassersystemen ein breites Angebot an Verbrauchsmaterialien, wie beispielsweise Laborfilter und Pipettenspitzen. In der Laborwägetechnik ist Sartorius die weltweite Nummer Zwei und nimmt im Bereich Pipetten eine gute Position unter den global führenden Anbietern ein. Darüber hinaus verfügen wir über eine starke Reputation im Labor sowie eine sehr gute Position insbesondere in Europa und Asien.

Diversifizierte Kundenbasis

Unsere Produkte und Serviceleistungen werden sowohl von Forschungs- als auch Qualitätssicherungslaboren nachgefragt und insbesondere für die Probenvorbereitung eingesetzt. Dementsprechend beliefern wir eine Vielzahl von Kunden, v. a. aus der Pharma-, Chemie- und Nahrungsmittelbranche sowie dem akademischen Sektor. Diese breite Kundenbasis adressieren wir sowohl durch Distributoren als auch durch unseren eigenen Vertrieb.

Hohes Wachstumspotenzial

Für die Sparte Lab Products & Services sehen wir erhebliche organische Wachstumspotenziale. Mit einer hohen Markenreputation, einer starken Produktpalette und einem globalen Service verfügen wir über eine sehr gute Basis, unsere Marktanteile deutlich ausbauen zu können. Durch die Bündelung der Aktivitäten sehen wir insbesondere vertriebsseitig deutliches Synergiepotenzial. Darüber hinaus strebt Sartorius die Erweiterung seines Angebots um komplementäre Laborprodukte an. Dabei sind sowohl Zukäufe als auch Kooperationen denkbar.

Kennzahlen Lab Products & Services

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in Mio. € 2013 2012
Auftragseingang 263,6 282,0
Umsatz 267,4 268,9
Underlying EBITDA 42,9 45,91)
in % vom Umsatz 16,0 17,11)
Abschreibungen und Amortisation 15,3 13,7
Underlying EBITA 30,9 36,01)
in % vom Umsatz 11,6 13,41)
Mitarbeiter per 31.12. 1.893 1.850

1) angepasst

Auftragseingang und Umsatz

Die Entwicklung der Sparte Lab Products & Services war im Berichtsjahr spürbar durch die Bereinigung des Portfolios um nicht-strategische Produkte, wie Handelswaren und Laborwaagen aus dem unteren Basissegment, beeinflusst. Sie belief sich auf etwa 3 Prozentpunkte. So lag der Auftragseingang in der Berichtsperiode bei 263,6 Mio. € gegenüber 282,0 Mio. € im Vorjahr (wb -3,7 %). Zudem wirkte sich der marktbedingt schwache Jahresauftakt in den Regionen Asien und Nordamerika aus.

Auftragseingang und Umsatz Lab Products & Services in Mio. €

Der Umsatz legte im gleichen Zeitraum um 2,4 % (wb) auf 267,4 Mio. € zu und lag somit etwas unterhalb des zu Jahresanfang prognostizierten Korridors von 3 % bis 6 % (wb). Der Effekt aus der genannten Portfoliobereinigung auf den Umsatz lag aufgrund der zeitlichen Verzögerung im Berichtsjahr bei etwa 2 Prozentpunkten.

Umsatz1) Lab Products & Services nach Regionen in %

1) nach Sitz des Kunden

In Europa, der mit einem Anteil von über 50 % umsatzstärksten Region, legte der Umsatz in der Berichtsperiode um 5,5 % (wb) zu. Alle Produktbereiche trugen zu diesem Wachstum bei.

In der Region Asien | Pazifik, die rund 28 % des Geschäfts der Sparte Lab Products & Services ausmachte, stieg der Umsatz aufgrund einer temporären Marktschwäche zu Beginn des Jahres sowie Effekten aus Portfoliobereinigung um 0,8 % (wb).

In Nordamerika, das rund 15 % der Umsätze generierte, hatte neben einem ebenfalls schwachen Marktumfeld die Aufgabe der nicht-strategischen Produkte einen großen Einfluss. Vor diesem Hintergrund lag der Umsatz in der Berichtsperiode um 4,3 % (wb) unter dem Vorjahreswert.

Umsatz1) Lab Products and Services nach Regionen in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben

1) nach Sitz des Kunden

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Umsatz

in Mio. €
Wachstum

in %
Wachstum2)

in %
Lab Products & Services 267,4 - 0,5 2,4
Europa 142,2 4,8 5,5
Nordamerika 39,3 - 7,3 - 4,3
Asien | Pazifik 73,8 - 6,2 0,8
Übrige Märkte 12,2 0,8 0,9

1) nach Sitz des Kunden

2) wechselkursbereinigt

Ergebnis

Die Sparte Lab Products & Services erzielte in der Berichtsperiode ein underlying EBITDA von 42,9 Mio. € gegenüber 45,9 Mio. € im Vorjahr. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf den leichten Umsatzrückgang sowie negative Wechselkurseinflüsse zurückzuführen. Dementsprechend lag die underlying EBITDA-Marge mit 16,0 % (Vorjahr: 17,1 %) unter der zu Jahresanfang prognostizierten Marge von rund 17,5 %, jedoch auf Höhe der im Oktober angepassten Prognose von rund 16 %. Das underlying EBITA lag, beeinflusst durch höhere Abschreibungen, bei 30,9 Mio. € (Vorjahr: 36,0 Mio. €). Die Marge belief sich auf 11,6 % gegenüber 13,4 % in der Vergleichsperiode.

Underlying EBITDA und EBITA Lab Products & Services in Mio. €

1) angepasst

Underlying EBITDA- und EBITA-Marge Lab Products & Services

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2013 20121)
EBITDA-Marge in % 16,0 17,1
EBITA-Marge in % 11,6 13,4

1) angepasst

Die Sondereffekte beliefen sich im Berichtsjahr auf - 2,6 Mio. € (Vorjahr -2,8 Mio. €). Inklusive dieser Sonderaufwendungen und Abschreibungen erzielte die Sparte Lab Products & Services ein EBIT von 25,1 Mio. € gegenüber 29,4 Mio.€ im Vorjahr; die EBIT-Marge lag bei 9,4 % (Vorjahr: 10,9 %).

Marketing | Vertrieb | Service

Bei der Vermarktung seines Laborportfolios setzt Sartorius auf drei unterschiedliche Vertriebskanäle. Globale Kunden sprechen wir verstärkt direkt über den eigenen Vertrieb an. Nach der Intensivierung des Direktvertriebs in Nordamerika haben wir 2013 unsere Vertriebsstrukturen auch in Teilen Asiens und Europas analysiert und dort zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Gleichzeitig generiert Sartorius über den Labor-Fachhandel etwa zwei Drittel des Spartenumsatzes. Um diesen Vertriebskanal optimal zu nutzen, pflegt Sartorius langfristige und nachhaltige Beziehungen mit seinen Labor-Händlern. Elektronische Verkaufskanäle gewinnen insbesondere für den Vertrieb von Verbrauchsmaterialien an Bedeutung. Damit wollen wir nicht nur Laborhändlern die Bestellung von Produkten erleichtern, sondern auch Kunden erreichen, die nicht direkt von unserem Vertrieb angesprochen werden. Anfang 2013 hat Sartorius dazu seine eBusiness-Aktivitäten in einer eigenen Abteilung gebündelt, die sich auf die strategische Weiterentwicklung dieses Vertriebskanals konzentriert.

Portfolio auf strategische Kernprodukte fokussiert

Zu Beginn des Berichtsjahres hat Sartorius sein Produkt- und Markenportfolio konzentriert und um einige nicht-strategische Produkte bereinigt. Das betraf zum einen Handelsware und nicht zum Kernportfolio zählende Laborprodukte, aber auch Laborwaagen aus dem unteren Basissegment, die unter anderem Markennamen vertrieben wurden. Seit 2013 werden alle Laborwaagen einheitlich unter der Marke Sartorius geführt.

Markteinführung der neuen Laborwaagen-Reihen

2013 hat Sartorius drei neue Laborwaagen-Reihen vorgestellt. Zur Markteinführung informierten wir Laborhändler und Endkunden in einer umfangreichen Marketingkampagne über die neuen Laborwaagen. Unsere Vertriebs-, Applikations- und Servicespezialisten durchliefen ein umfassendes Trainingsprogramm, um sich mit den neuen Produkten und der neuen Verkaufsstrategie vertraut zu machen.

Erfolgreicher Vertrieb von Serviceleistungen

Das umfangreiche Serviceangebot ist ein wichtiger Bestandteil unseres Laborportfolios und differenziert uns vom Wettbewerb. Seit 2013 werden Serviceleistungen noch stärker über den Laborvertrieb angeboten. Im Berichtsjahr hat Sartorius seine Kalibrierlabore für Laborwaagen und Pipetten zusammengelegt. In Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan und den USA bieten wir Laborkunden seitdem hochwertigen Kalibrierservice aus einer Hand und konnten damit bereits zusätzliche Serviceaufträge generieren.

Produkte

Laborwaagen-Portfolio grundlegend überarbeitet, Laborwassersysteme komplettiert

Laborwaagen stellen den größten Umsatzanteil des heutigen Laborportfolios dar. 2013 hat Sartorius sein Laborwaagen-Portfolio grundlegend erneuert. Drei neue Laborwaagen-Reihen lösten mehrere Produktlinien ab und reduzierten die Variantenvielfalt um mehr als die Hälfte. Das Einstiegsmodell in die professionelle Wägetechnik Practum, die neue Waage für Standardanwendungen Quintix und das Modell Secura für sicheres Wägen im hochregulierten Pharmabereich wurden gezielt auf die Anforderungen ihrer Anwender zugeschnitten und verfügen über ein intuitives Bedienkonzept. Secura wurde 2013 bereits mehrfach für ihr Design ausgezeichnet.

Im Bereich Laborwasser hat Sartorius mit zwei neuen Produkten sein Portfolio vervollständigt. Die neuen Reinwassersysteme entsalzen Speisewasser elektrochemisch und entfernen zuverlässig Oxidationsmittel, Schwermetall-Ionen und andere Partikel. Damit bietet Sartorius nun Laborwassergeräte in allen Klassifizierungen an und liefert für jede Anwendung die richtige Wasserqualität.

Neue Pipettenspitzen und mikrobiologische Tests

Verbrauchsmaterialien und Service stellen etwa ein Drittel des Umsatzes der Laborsparte dar. Im Berichtsjahr hat Sartorius insbesondere das Angebot in den Bereichen Liquid Handling und mikrobiologische Qualitätskontrolle erweitert. Zu den Highlights 2013 zählten neue Pipettenspitzen, die speziell für empfindliche molekularbiologische Anwendungen entwickelt wurden. Ihre hydrophobe Oberfläche verbessert die Probenausbeute bei Flüssigkeiten mit niedriger Oberflächenspannung und erhöht so die Reproduzierbarkeit beim Pipettieren.

Durch die Zusammenarbeit mit dem weltweit tätigen Medizintechnologie-Unternehmen Becton, Dickinson and Company (BD) haben wir im Berichtsjahr unser Portfolio für mikrobiologische Analysen im Labor verstärkt. Durch die Kombination von unseren Einweg-Filter-Gefäßen und BD's Nährmedien haben wir 2013 ein neues Produkt auf den Markt gebracht, das die Arbeit in mikrobiologischen Qualitätssicherungslaboren vereinfacht und beschleunigt.

Forschung und Entwicklung

Im Berichtsjahr lagen die Entwicklungsaufwendungen der Sparte Lab Products & Services bei 13,5 Mio. € nach 15,6 Mio. € im Vorjahr. Dabei war der Vorjahreswert beeinflusst durch vergleichsweise hohe Ausgaben im Bereich Laborwägetechnik, in dem wir drei neue Laborwaagen-Reihen entwickelt hatten, und im Bereich Laborwassersysteme. Entsprechend lag die F&E-Quote mit 5,1 % leicht unter dem Vorjahreswert von 5,8 %.

Anwenderfreundlichkeit und Ergonomie im Fokus der Entwicklungstätigkeit

Bei der Entwicklung von Laborinstrumenten stehen für Sartorius neben der technischen Leistung der Produkte insbesondere deren Anwenderfreundlichkeit und Ergonomie im Fokus. Für unsere Laborwaagen-Reihen haben wir 2013 neue Konzepte entwickelt, die die Handhabung, zum Beispiel beim Öffnen des Windschutzes und bei der Reinigung der einzelnen Komponenten, erleichtern.

Auch bei der Entwicklung eines neuen Feuchtemessgeräts wurde ein besonderes Augenmerk auf hohe Benutzerfreundlichkeit gelegt. Das Gerät wird per Touchscreen bedient, die intuitive Menüstruktur leitet den Anwender schnell und einfach zum gewünschten Analyseprogramm. Der Innenraum des Geräts ist hygienisch gestaltet, sodass er nach Trocknung der Probe schnell und einfach gereinigt werden kann. Ein Lernmodus speichert einmal ermittelte Parameter zur Trocknung einer Probe und beschleunigt somit weitere Analysen. Die Software der elektronischen Pipette Picus haben wir 2013 mit zusätzlichen Sprachvarianten ausgestattet.

Ein weiterer Baustein unserer F&E-Strategie sind Kooperationen mit Technologiepartnern aus Industrie und Wissenschaft. Während wir in Deutschland bereits über ein breites Forschungsnetzwerk verfügen, haben wir im Berichtsjahr auch internationale Partnerschaften mit Hochschulen an unseren Standorten in Beijing und Helsinki geschlossen.

Produktion und Supply Chain Management

Sartorius unterhält ein weltweites Netzwerk an Produktionsstätten und beliefert damit alle seine Kernmärkte zuverlässig, schnell und wirtschaftlich mit Laborinstrumenten und Verbrauchsmaterialien. Neben dem größten Werk in Göttingen (Deutschland) verfügt die Sparte über weitere Produktionsstätten in Beijing, Suzhou (beide China), Helsinki, Kajaani (beide Finnland), Stonehouse (Großbritannien) und Denver (USA).

Serienfertigung der neuen Laborwaagen gestartet

Im Berichtsjahr hat Sartorius in Göttingen und Peking die Serienfertigung von drei neuen Laborwaagen-Reihen gestartet und parallel noch Kundenaufträge für die auslaufenden Modelle bearbeitet. Die Varianten der neuen Waagen werden in nur einer teilautomatisierten, skalierbaren Produktionslinie gefertigt. Die einzelnen Komponenten der Waagen werden als modulare Baugruppen vorproduziert und erst am Ende auftragsspezifisch montiert. Dadurch beschleunigt Sartorius seine Produktionszeiten und optimiert seine Produktionsabläufe. Rund ein Drittel der neuen Laborwaagen wird in Peking für den chinesischen Markt produziert.

Kapazitäten für Verbrauchsmaterialien ausgebaut

In Kajaani, wo Sartorius Pipettenspitzen für elektronische und mechanische Pipetten fertigt, hat der Konzern eine neue Produktionslinie sowie eine neue Spritzgussanlage in Betrieb genommen. Auch in den Bereichen Laborfiltration und mikrobiologische Testsysteme baute Sartorius seine Kapazitäten aus. Damit reagiert der Konzern auf die steigende Nachfrage nach diesen Verbrauchsmaterialien, die zur Probenvorbereitung in Laboren eingesetzt werden. In Stonehouse wurden die Produktionskapazitäten erhöht, um neue Produkte für die mikrobiologische Qualitätssicherung herzustellen. In Göttingen hat Sartorius in weitere Maschinen zur Laborfilterproduktion investiert.

Geschäftsentwicklung der Sparte Industrial Weighing

Strategie

In der Sparte Industrial Weighing hat der Sartorius Konzern sein Geschäft mit industrieller Wäge- und Kontrolltechnik gebündelt. Als global agierender Premiumanbieter in einem stark fragmentierten Markt bietet die Sparte ein breites Portfolio prozesskritischer Lösungen und Services, die in der Produktion einer Reihe von verschiedenen Branchen Anwendung finden.

Umfangreiches Produktportfolio

Das Portfolio der Sparte Industrial Weighing umfasst hochwertige Mess- und Inspektionssysteme wie Schwerlastwägezellen, Kontrollwaagen, Metalldetektoren und Industriewaagen. Sartorius gehört insbesondere im Bereich der Verwiegung von Silos und Prozessbehältern zu den weltweit führenden Anbietern. Vor allem in Europa und Asien verfügt die Sparte über eine sehr gute Position. Zu den Hauptkunden der Sparte zählen insbesondere die Nahrungsmittel-, Chemie-, Pharma- und die Grundstoffindustrie.

Verkauf der Sparte verschoben

Im Zuge seiner Strategieüberprüfung hat der Sartorius Konzern beschlossen, sich zukünftig auf seine Kernsparten Bioprocess Solutions und Lab Products & Services zu konzentrieren. Die Sparte Industral Weighing verfügt mit ihrem breiten Spektrum an hochwertigen Produkten, tiefem Applikations-Know-how und einer starken Kundenbasis über deutliches Wachstumspotenzial. Trotz der guten Marktposition vor allem in Europa und Asien entfallen auf das Geschäft jedoch angesichts der ausgeprägten Fragmentierung des Marktes vergleichsweise geringe Marktanteile.

Vor diesem Hintergrund wurde im Jahr 2012 ein Verkaufsprozess für die Sparte eingeleitet. Dabei sind wir auf ein breites Interesse gestoßen, jedoch hielten sich die Investoren aufgrund des unsicheren konjunkturellen Umfelds mit ihren Investitionsentscheidungen zurück. Insofern wurde die geplante Veräußerung im Juli 2013 bis auf weiteres verschoben. Sartorius hält unverändert an seinen Plänen fest, das Geschäft mittelfristig zu veräußern.

Verselbstständigung weiter vorangetrieben

Nachdem die Sparte Industrial Weighing bereits Ende 2011 organisatorisch verselbstständigt wurde, haben wir damit begonnen, das Geschäft im Berichtsjahr in einen rechtlich eigenständigen Teilkonzern auszugliedern. Die rechtliche Ausgliederung dürfte im Jahr 2014 abgeschlossen werden.

Kennzahlen Industrial Weighing

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in Mio. € 2013 2012
Auftragseingang 99,0 105,4
Umsatz 102,0 102,7
Underlying EBITDA 10,4 11,91)
in % vom Umsatz 10,1 11,61)
Abschreibungen und Amortisation 2,5 1,9
Underlying EBITA 7,8 10,01)
in % vom Umsatz 7,7 9,71)
Mitarbeiter per 31.12. 753 764

1) angepasst

Auftragseingang und Umsatz

Das Geschäft der Sparte Industrial Weighing entwickelte sich in einem zu Jahresbeginn schwierigen Marktumfeld im Gesamtjahr 2013 stabil, wenngleich der Auftragseingang in Höhe von 99,0 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres lag (- 3,1 % wb). Der Umsatz der Sparte stieg um 2,4 % (wb) auf 102,0 Mio. € und erreichte somit das obere Ende des zu Jahresbeginn prognostizierten Korridors von 0 % bis 3 % (wb). Dieses Umsatzwachstum wurde durch alle Produktbereiche getragen.

Auftragseingang und Umsatz Industrial Weighing in Mio. €

Umsatz1) Industrial Weighing nach Regionen in %

1) nach Sitz des Kunden

In der mit einem Anteil von über 60 % vom Spartenumsatz größten Region Europa erhöhte sich der Umsatz gegenüber einer moderaten Vergleichsbasis um 6,1 % (wb).

Demgegenüber lag der Umsatz in der Region Asien | Pazifik, die rund 25 % des Geschäfts der Sparte Industrial Weighing ausmachte, im Berichtsjahr um 5,2 % (wb) unter dem Vorjahreswert. Dies ist auf eine schwache Nachfrage insbesondere in China zu Anfang des Berichtsjahres zurückzuführen.

Gut entwickelte sich das Geschäft in Nordamerika, das rund 7 % des Gesamtumsatzes der Sparte generierte. Getragen durch alle Produktbereiche legte der Umsatz um 11,1 % (wb) zu.

Umsatz1) Industrial Weighing nach Regionen in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben

1) nach Sitz des Kunden

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Umsatz

in Mio. €
Wachstum

in %
Wachstum2)

in %
Industrial Weighing 102,0 - 0,7 2,4
Europa 65,2 5,8 6,1
Nordamerika 7,5 7,5 11,1
Asien | Pazifik 26,1 - 14,2 - 5,2
Übrige Märkte 3,2 - 12,1 - 12,1

1) nach Sitz des Kunden

2) wechselkursbereinigt

Ergebnis

Das Ergebnis der Sparte Industrial Weighing war im Berichtsjahr durch Produktmix- und Wechselkurseffekte beeinflusst. So lag das underlying EBITDA bei 10,4 Mio. € gegenüber 11,9 Mio. € im Vorjahr. Dementsprechend lag die Marge von 10,1 % (Vorjahr: 11,6 %) unter dem zu Jahresbeginn prognostizierten Wert von rund 11,5 %, jedoch im Rahmen der letzten Prognose von rund 10 %. Das underlying EBITA der Sparte lag bei 7,8 Mio. € gegenüber 10,0 Mio. € im Vorjahr. Die korrespondierende underlying EBITA-Marge lag bei 7,7 % (Vorjahr: 9,7 %).

Underlying EBITDA und EBITA Industrial Weighing in Mio. €

1) angepasst

Underlying EBITDA- und EBITA-Marge Industrial Weighing

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2013 20121)
EBITDA-Marge in % 10,1 11,6
EBITA-Marge in % 7,7 9,7

1) angepasst

Die Sondereffekte beliefen sich auf - 2,0 Mio. € (Vorjahr: - 2,2 Mio. €). Inklusive dieser Sonderaufwendungen und Abschreibungen erzielte die Sparte Industrial Weighing ein EBIT von 5,9 Mio. € gegenüber 7,8 Mio. € im Vorjahr. Die EBIT-Marge lag bei 5,8 % (Vorjahr: 7,6 %).

Marketing | Vertrieb | Service

Industrielle Wäge- und Kontrolltechnik kann im gesamten Herstellungsprozess eines Produktes, vom Wareneingang über die Produktion bis hin zur Endkontrolle und Logistik, eingesetzt werden. Beim Vertrieb dieser Produkte verfolgt Sartorius eine mehrgleisige Strategie. Beratungsintensive, kundenspezifische Produkte wie Kontrollwaagen und Metalldetektoren vertreibt das Unternehmen überwiegend direkt durch den eigenen Außendienst. Sie werden vor allem von Kunden der Lebensmittelindustrie zur dynamischen Füllmengenkontrolle und Detektion von Fremdkörpern wie Glas, Metall oder anderen Verunreinigungen in der Endkontrolle des verpackten Produktes eingesetzt. Die Vermarktung von weniger beratungsintensiven Produkten wie Schwerlastwägezellen und Industriewaagen erfolgt hauptsächlich über den Fachhandel.

Um die Zusammenarbeit mit ausgewählten Fachhändlern zu intensivieren und noch erfolgsorientierter zu gestalten, hat Sartorius für Industriewaagen-Fachhändler in den USA, Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland ein eigenes Partnerprogramm etabliert. Dieses wurde 2013 auch für Anlagenbauer und Export-Vertriebspartner eingeführt. Große Kunden werden über unsere weltweiten Vertriebs- und Serviceorganisationen weiterhin direkt betreut.

Eigenständigen Marktauftritt vorbereitet

Im Berichtsjahr hat Sartorius die Verselbständigung der Sparte Industrial Weighing als eigenständige Geschäftseinheit weiter vorangetrieben. Um ihr Profil als Premiumanbieter für industrielle Wäge- und Kontrolltechnik zu schärfen, wurde ein neuer Außenauftritt vorbereitet, u.a. durch eine eigene Website für alle Produkte und Services.

Produkte

Im Berichtsjahr ergänzte Sartorius das Portfolio der Sparte Industrial Weighing mit Produkten für statische und dynamische Wägeanwendungen. Darüber hinaus wurde das Angebot im Bereich der Wägezellen weiterentwickelt, es wurden weitere Gerätevarianten für die Detektion von Fremdkörpern vorgestellt und neue Produkte zur Steuerung industrieller Wäge- und Dosierprozesse in den Markt eingeführt.

Waagenbaureihe für den explosionsgefährdeten Bereich; neue digitale Wägezelle vorgestellt

Speziell für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen haben wir im Berichtsjahr eine neue Waagenbaureihe präsentiert. Die Modelle der Signum-Ex-Baureihe sind nach internationalen Richtlinien zertifiziert und verfügen über eine besonders hohe Auflösung des Wägewerts. Anwendern aus der Lebensmittel- oder aus der chemischen Industrie bieten sie damit ein hohes Maß an Präzision und Sicherheit für die exakte Verwiegung von Stoffen in kritischer Produktionsumgebung.

Für die präzise Bestimmung des Inhalts von Vorrats- und Prozessbehältern präsentierte Sartorius eine neue, digitale Wägezelle. Im Vergleich zu analogen Lösungen verfügt diese über umfangreiche Diagnosefunktionen, die sowohl die Installation und Inbetriebnahme der Wägezelle vereinfachen als auch Wartungsarbeiten erleichtern. Die neue Wägezelle basiert auf der etablierten Bauform einer analog arbeitenden Wägezelle und kann deshalb vergleichsweise einfach in bestehende Wägesysteme nachgerüstet werden.

Controller zur Automatisierung von Wägeprozessen

Mit Maxxis 5 wurde dem Markt ein neuer Prozesscontroller für die Automatisierung industrieller Wägeprozesse vorgestellt. Das System ist universell einsetzbar, bereits für viele Anwendungen programmiert und erleichtert dem Anwender somit die Definition von Prozessschritten, wie etwa dem Befüllen oder Entleeren von Vorratsbehältern. Der neue Controller ist ideal für den Einsatz in skalierbaren Prozessen, er kann sowohl gesamte Prozesse steuern als auch die Steuerung von Teilprozessen übernehmen. Aufgrund seiner vielfältigen Anschlussmöglichkeiten lässt sich das System leicht in bestehende Prozessabläufe integrieren.

Forschung und Entwicklung

Im Berichtsjahr hat Sartorius 6,1 Mio. € für Forschung und Entwicklung in der Sparte Industrial Weighing aufgewendet (Vorjahr: 4,9 Mio. €). Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf die geringere Aktivierung von Entwicklungsleistungen im Berichtsjahr zurückzuführen. Die F&E-Quote lag 2013 bei 5,9 % (Vorjahr: 4,8 %).

Sartorius konzentriert seine F&E-Aktivitäten auf die Entwicklung und Integration von neuen Softwarelösungen in seine Produkte. Eine weitere Kernkompetenz liegt in der Modifizierung und Anpassung von bestehenden Technologien auf den jeweiligen Produktionsprozess des Kunden. Im Berichtsjahr hat Sartorius eine Software entwickelt, die die Handverwiegung von Zutaten in der Lebensmittelindustrie in den Produktionsablauf integriert. Außerdem entwickelte Sartorius seine Produkte in allen drei Geschäftsbereichen konsequent nach dem Hygienic-Design-Ansatz weiter, um den immer strenger werdenden Regularien z.B. in der Lebensmittelindustrie zu entsprechen.

Neben eigener Entwicklungsarbeit ergänzt Sartorius sein Portfolio durch strategische Partnerschaften, um das Produktangebot entlang des Herstellungsprozesses seiner Kunden zu erweitern. Langjährige Partnerschaften bestehen in den Bereichen Paletten- und Flachbettwaagen, Röntgeninspektionsgeräte sowie Fertigverpackungskontrolle und Software.

Produktion und Supply Chain Management

Sartorius stellt die Produkte der Sparte Industrial Weighing an den Konzernstandorten Göttingen, Aachen und Hamburg her. In Göttingen erfolgt die Montage von industriellen Komplettwaagen, Wägeindikatoren und Wägeplattformen sowie die Entwicklung und Programmierung von Software-Lösungen in Kooperation mit dem Standort Hamburg. Der Standort Aachen ist auf die Produktion von dynamischen Kontrollwaagen (Checkweigher) und Metallsuchgeräten spezialisiert, die insbesondere in der Lebensmittelindustrie im Bereich der Prozess- und Qualitätskontrolle zum Einsatz kommen. Am Produktionsstandort Hamburg werden Wägezellen hergestellt, deren Einbausätze entwickelt sowie Elektroniken, wie z. B. Controller, Transmitter und Indikatoren, für die Silo- und Prozessbehälterverwiegung produziert. Die Standorte Bangalore (Indien) und Beijing (China) fertigen Produkte für den asiatischen Markt und unterstützen die deutschen Produktionszentren.

Im Hinblick auf die Verselbständigung der Sparte Industrial Weighing haben wir die Herstellung von Industriewaagen am Standort Göttingen von anderen konzerninternen Produktionsprozessen entkoppelt. Im Berichtsjahr ist dabei die Montage der Industriewaagen in ein neues Gebäude umgezogen worden, womit sowohl Optimierungen der Produktionsabläufe als auch Veränderungen im Supply Chain Management einher gingen.

Vermögens- und Finanzlage

Cashflow

Der Sartorius Konzern konnte im Berichtsjahr seinen Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit deutlich auf 103,3 Mio. € (Vorjahr: 53,2 Mio. €) steigern. Dieser Anstieg ist auf einen höheren Gewinn

sowie einem im Vergleich zum Vorjahr geringeren Anstieg der Mittelbindung im Net Working Capital zurückzuführen. Darüber hinaus war die Vorjahresperiode maßgeblich durch periodenfremde Steuerzahlungen beeinflusst.

Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit in Mio. €

Der Zahlungsmittelabfluss aus Investitionstätigkeit lag in der Berichtsperiode mit 56,2 Mio. € planmäßig unter dem Vorjahreswert von 60,3 Mio. €, der durch die Fertigstellung mehrerer Bauprojekte zur Erweiterung der Produktionskapazitäten beeinflusst war. Die Investitionen standen im Zusammenhang mit mittleren und kleineren Projekten u.a. in den Bereichen Produktion und IT.

Einschließlich der Zahlungsmittelabflüsse in Verbindung mit der Übernahme des Zellkulturmediengeschäfts sowie der Akquisition von TAP Biosystems lag der Netto-Cashflow aus Investition und Akquisitionen bei -101,3 Mio. € gegenüber -54,8 Mio. € im Vorjahr. Somit konnte der Konzern seine Investitionen und Akquisitionen aus dem operativen Cashflow finanzieren.

Kapitalflussrechnung Kurzform

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in Mio. € 2013 2012
Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 103,3 53,2
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen - 101,3 - 54,8
Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 10,3 0,4
Zahlungsmittel Endbestand 51,9 39,5
Bruttoverschuldung 397,0 343,3
Nettoverschuldung 345,1 303,8

Konzernbilanz

Die Bilanzsumme des Sartorius Konzerns erhöhte sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 um 103,5 Mio. € auf 1.174,4 Mio.€. Diese Steigerung ist im Wesentlichen auf die im Dezember 2013 abgeschlossene Übernahme von TAP Biosystems, die Investitionen, u.a. in den Produktionsbereich und IT, sowie die vornehmlich wachstumsbedingte Ausweitung des Working Capitals zurückzuführen.

Auf der Aktivseite erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte vor allem bedingt durch die o.g. Akquisition sowie die genannten Investitionen um 57,5 Mio. € auf 813,3 Mio. €.

Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen von 315,1 Mio.€ auf 361,1 Mio.€. Dieser Anstieg ist vornehmlich auf die u.a. akquisitionsbedingte Erhöhung des Working Capitals um 27,3 Mio. € zurückzuführen.

Working Capital-Kennzahlen1) in Tagen

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2013 2012
Vorratsbindung
Vorräte | Umsatzerlöse x 360 54 54
Forderungslaufzeit
Forderungen LuL | Umsatzerlöse x 360 53 50
Netto-Working Capital-Bindung
Netto-Working Capital2) Umsatzerlöse x 360 77 75

1) Zur besseren Vergleichbarkeit wurde der proforma Umsatz der TAP Biotsystems für das Jahr 2013 vollständig berücksichtigt.

2) Summe aus Vorräten und Forderungen LuL abzgl. Verbindlichkeiten LuL

Bilanzkennzahlen

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2013 2012
Eigenkapitalquote
Eigenkapital | Gesamtkapital 38,3 % 37,8 %
Anlagendeckung
langfristiges Kapital | Anlagevermögen 122,5 % 108,5 %

Auf der Passivseite hat sich das Eigenkapital infolge des positiven Konzernergebnisses von 404,4 Mio. € auf 450,3 Mio. € erhöht. Die Eigenkapitalquote des Sartorius Konzerns verbesserte sich leicht auf 38,3 % gegenüber 37,8 % im Vorjahr.

Das langfristige Fremdkapital stieg von 385,7 Mio. € auf 510,5 Mio. €, während sich das kurzfristige Fremdkapital von 280,8 Mio. € im Vorjahr auf 213,7 Mio. reduzierte. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf die Veränderung der Fristigkeit des syndizierten Kredits des Sartorius Stedim Biotech Teilkonzerns nach erfolgter Refinanzierung im Berichtsjahr zurückzuführen.

Bilanzstruktur in %

Die Bruttoverschuldung (Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten inkl. Schuldscheindarlehen und aus Finanzierungsleasing) erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreswert (343,3 Mio. €) auf 397,0 Mio. €. Der Anlagendeckungsgrad, das Verhältnis von langfristigem Kapital zu Anlagevermögen, stieg zum Bilanzstichtag auf 122,5 %, nach 108,5 % zum 31. Dezember 2012. Das als Verhältnis von Nettoverschuldung (Bruttoverschuldung abzgl. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) zu Eigenkapital berechnete Gearing lag gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 0,8.

Gearing

Finanzierung | Treasury

Die Finanzierung des Sartorius Konzerns steht auf einer langfristigen und breit angelegten Basis. Ein Element bilden zwei syndizierte Kreditlinien mit einem Gesamtvolumen von 445 Mio. €. Diese belaufen sich zum einen auf 195 Mio. € mit einer Laufzeit bis April 2016. Zum anderen besteht ein syndizierter Kredit in Höhe von 250 Mio. € mit einer Laufzeit bis September 2018, der über den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern abgeschlossen wurde.

Ein weiterer Baustein der Unternehmensfinanzierung stellt das im Jahr 2012 begebene Schuldscheindarlehen mit einem Volumen von 100 Mio. € und Laufzeiten von 5 bis 10 Jahren dar. Darüber hinaus besteht ein langfristiges Förderdarlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) über derzeit 22 Mio. € für die Erweiterung unserer Produktionskapazitäten. Des Weiteren verfügen wir über diverse bilaterale Kreditlinien in Höhe von insgesamt rund 58 Mio. € sowie ein Factoringprogramm mit einem Volumen von bis zu 50 Mio. €.

Der dynamische Verschuldungsgrad (Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA) lag zum 31. Dezember 2013 mit 2,0 leicht über Vorjahresniveau (1,9). Der Zinsdeckungsgrad (Quotient aus underlying EBITDA und zahlungswirksamen Zinsaufwand) blieb mit 13,7 weiter auf komfortablem Niveau (31. Dezember 2012: 17,0).

Dynamischer Verschuldungsgrad1)

1) underlying

Infolge unserer weltweiten Vertriebsstruktur generieren wir Zahlungen in verschiedenen Fremdwährungen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Zahlungen in US-Dollar, Japanischen Yen und Britischen Pfund. Durch unser globales Produktionsnetzwerk mit Produktionsstätten u. a. in Nordamerika, Großbritannien, China und Indien können wir einen Großteil der Wechselkursschwankungen kompensieren (sogenanntes Natural Hedging).

Das verbleibende Netto-Exposure sichern wir in der Regel zu etwa zwei Dritteln durch Währungsgeschäfte mit Laufzeiten bis zu 1,5 Jahren ab.

Unsere Konzernfinanzierung umfasst sowohl Instrumente mit variablem als auch mit festem Zins. Grundsätzlich verfolgen wir die Strategie, rund zwei Drittel der weitgehend variabel verzinslichen Bankverbindlichkeiten für die kommenden ca. 5 Jahre gegen einen Anstieg des allgemeinen Zinsniveaus abzusichern.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Sartorius Konzerns

Beurteilung der wirtschaftlichen Lage

Der Sartorius Konzern entwickelte sich im Geschäftsjahr 2013 insgesamt erfolgreich und hat seine zu Jahresanfang prognostizierten Finanzziele erreicht. So lag das wechselkursbereinigte Umsatzwachstum des Konzerns mit 7,7 % in dem zu Jahresbeginn kommunizierten Wachstumskorridor von 6 % bis 9 %. Das underlying EBITDA legte erneut überproportional um 7,1 % zu. Die entsprechende Marge erreichte mit 19,5% gegenüber 19,0 % im Vorjahr trotz negativer Wechselkurseinflüsse den prognostizierten Zielwert.

Während der Konzern seine Umsatz- und Ertragsziele für das Jahr 2013 erreicht hat, fielen die Beiträge der drei Sparten anders aus, als zu Jahresbeginn erwartet. Den stärksten Wachstumsbeitrag lieferte aufgrund ihres kräftigen organischen Wachstums die Sparte Bioprocess Solutions. Die Entwicklung der Sparte Lab Products & Services stand unter dem Einfluss des zu Jahresbeginn schwachen Marktumfelds in Asien und Nordamerika sowie Bereinigungen im Produktportfolio. Die kleinste Konzernsparte Industrial Weighing hat sich in einem zu Anfang des Jahres ebenfalls schwierigen Marktumfeld insgesamt zufriedenstellend entwickelt.

Im Geschäftsjahr 2013 haben wir unsere Strategie weiter umgesetzt, unser Portfolio durch gezielte Akquisitionen komplementärer Produkte und Technologien sukzessive zu erweitern. Auf den Erwerb des Zellkulturmediengeschäfts von Lonza im Dezember 2012 folgte Ende des Berichtsjahres die Übernahme der TAP Biosystems Group, mit der das Fermentationsportfolio der Sparte Bioprocess Solutions gestärkt wurde.

Weiterhin haben wir im Berichtsjahr eine Reihe von Investitionen u.a. in den Bereichen Produktion und IT vorgenommen. Die Investitionen erreichten mit 7,1 % vom Umsatz den zu Jahresbeginn erwarteten Wert.

Die Finanzlage des Konzerns ist unverändert stabil. Die Eigenkapitalquote lag mit 38,3 % (Vorjahr: 37,8 %) auf komfortablem Niveau. Der dynamische Verschuldungsgrad (Nettoverschuldung / underlying EBITDA der letzten 12 Monate) von 2,0 (Vorjahr: 1,9) bietet weiterhin signifikante Finanzierungsspielräume für die Umsetzung unserer Strategie.

Soll-Ist-Vergleich für das Jahr 2013

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Prognose Januar 2013 Prognose Juli 2013 Prognose Oktober 2013 Ist 2013
Sartorius Konzern
Umsatzwachstum1) 6 % - 9 % 6 % - 9 % Obere Hälfte der Bandbreite ~7 % 7,7 %
Underlying EBITDA-Marge2)3) ~19,5 % ~19,5 % ~19,5 % 19,5 %
Capex-Ratio ~7 % ~7 % ~7 % 7,1 %

1) wechselkursbereinigt

2) um Sondereffekte bereinigt

3) Prognose wechselkursbereinigt

Jahresabschluss der Sartorius AG

Der Bilanzgewinn der Sartorius AG stellt die für die Dividendenausschüttung an unsere Aktionäre maßgebliche Bezugsgröße dar. Während der Konzernabschluss unter Anwendung der Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellt wird, finden bei der Aufstellung des Jahresabschlusses der Sartorius AG die Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) Anwendung.

Der Lagebericht der Sartorius AG und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2013 sind zusammengefasst. Der Jahresabschluss der Sartorius AG nach HGB und der zusammengefasste Lagebericht werden zeitgleich beim Bundesanzeiger veröffentlicht.

Angaben zu §§ 289 Abs. 4 HGB, 289 Abs. 5 HGB sowie Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB

Für diese Angaben verweisen wir jeweils auf die entsprechenden Passagen im zusammengefassten Lagebericht der Sartorius AG und des Konzerns. Die Erläuterungen nach §289 Abs. 2 Nr. 5 HGB sind im Vergütungsbericht auf Seite 75 ff. enthalten. Erläuterungen des Vorstands zu den Angaben nach §289 Abs. 4 HGB finden sich auf Seite 71. Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB ist gemeinsam mit dem Corporate Governance Bericht im Kapitel "Erklärung zur Unternehmensführung" auf Seite 72 ff. enthalten.

Geschäftstätigkeit, Unternehmensstrategie, Unternehmenssteuerung und -Überwachung,

Überblick über den Geschäftsverlauf

Seit Beginn des Geschäftsjahres 2011 übt die Sartorius AG ausschließlich die Funktionen der strategischen, konzernleitenden Management-Holding für den Sartorius Konzern aus. Insoweit verweisen wir zu Erläuterungen zu Geschäftstätigkeit, Unternehmensstrategie, Unternehmenssteuerung und -überwachung sowie den Überblick über den Geschäftsverlauf auf die Seiten 19 ff. des zusammengefassten Lageberichts der Sartorius AG und des Konzerns.

Ertragslage

Die Umsatzerlöse der Sartorius AG bestehen im Wesentlichen aus konzerninternen Weiterverrechnungen an verbundene Unternehmen für erbrachte Managementdienstleistungen. Aufgrund geänderter Dienstleistungsverträge mit den betreffenden Tochterunternehmen haben sich die Umsatzerlöse der Sartorius AG gegenüber dem Vorjahr verringert.

Die Erträge aus Beteiligungen betreffen nahezu ausschließlich die Dividendenausschüttung des französischen Tochterunternehmens Sartorius Stedim Biotech S.A. Der im Geschäftsjahr erstmals durchgeführte Ergebnisabführungsvertrag mit der Sartorius Lab Holding GmbH führte zu einer Gewinnvereinnahmung in Höhe von 8,3 Mio. €, während der Ergebnisabführungsvertrag mit der Sartorius Corporate Administration GmbH zu einer Verlustübernahme in Höhe von 1,5 Mio. € nach einer Gewinnvereinnahmung von 0,3 Mio. € im Vorjahr führte.

Aufgrund des Abschlusses der Ergebnisabführungsverträge der Sartorius AG mit der Sartorius Lab Holding GmbH und der Sartorius Lab Holding GmbH mit der Sartorius Weighing Technology GmbH sind die zuvor auf Ebene dieser Unternehmen gebildeten passiven latenten Steuern auf die unterschiedlichen Wertansätze zwischen Handels- und Steuerbilanz nun auf Ebene der Sartorius AG und nicht mehr auf Ebene der Tochtergesellschaften auszuweisen.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzstruktur der Sartorius AG spiegelt ihre Funktion als Management-Holding für den Sartorius-Konzern wider. Das Anlagevermögen besteht fast ausschließlich aus Finanzanlagen und belief sich im Berichtsjahr auf 475,4 Mio. € (Vorjahr: 473,9 Mio. €). Der Anteil des Anlagevermögens beträgt damit 92,8 % an der um 14,8 Mio. € gesunkenen Bilanzsumme.

Die Eigenkapitalquote beträgt 53,8 % nach 54,7 % im Vorjahr.

Gewinn- und Verlustrechnung Sartorius AG nach Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB1)

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in T€ 2013 2012
1. Umsatzerlöse 2.921 6.667
2. Sonstige betriebliche Erträge 333 476
3.254 7.143
3. Personalaufwand - 2.992 - 3.948
4. Abschreibungen - 240 - 235
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen - 4.263 - 4.592
6. Erträge aus Beteiligungen 11.222 9.770
7. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags erhaltener Gewinn 8.306 305
8. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags übernommener Verlust - 1.474 0
10.559 1.300
9. Überschuss vor Zinsergebnis und Steuern 13.813 8.443
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 471 1
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 6.454 - 5.952
- 5.983 - 5.951
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 7.830 2.492
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 4.351 250
14. Sonstige Steuern - 31 - 1
- 4.382 249
15. Jahresüberschuss 3.448 2.741
16. Gewinnvortrag 142.797 156.230
17. Bilanzgewinn 146.245 158.991

1) HGB = Handelsgesetzbuch

Bilanz Sartorius AG nach HGB1) , in T€

Aktiva

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31.12.2013 31.12.2012
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen 7.161 5.659
II. Finanzanlagen 468.253 468.288
475.414 473.947
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögenswerte 35.493 51.202
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 296 471
35.789 51.673
C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.109 1.532
512.312 527.152

Passiva

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31.12.2013 31.12.2012
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 18.720 18.720
Nennbetrag eigene Anteile - 1.673 - 1.673
Ausgegebenes Kapital 17.047 17.047
II. Kapitalrücklage 101.397 101.397
III. Gewinnrücklagen 10.867 10.867
IV. Bilanzgewinn 146.245 158.992
275.556 288.303
B. Rückstellungen 23.582 22.490
C. Verbindlichkeiten 210.252 216.359
D. Passive Latente Steuern 2.922 0
512.312 527.152

1) HGB = Handelsgesetzbuch

Vorschlag für die Gewinnverwendung

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, den zum 31. Dezember 2013 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von € 146.244.628,19 wie folgt zu verwenden:

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in €
Zahlung einer Dividende von € 1,00 je Stammaktie 8.528.056,00
Zahlung einer Dividende von €1,02 je Vorzugsaktie 8.689.397,34
Vortrag auf neue Rechnung 129.027.174,85
146.244.628,19

Forschung und Entwicklung

Ausführliche Informationen zu den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Sartorius Konzerns und der Sparten sind auf den Seiten 30 f., 37 f., 42 und 47 dargestellt.

Mitarbeiter

Die Sartorius AG beschäftigt keine Mitarbeiter im Sinne des §285 Nr. 7 HGB.

Risiken und Chancen

Chancen und Risiken in der Geschäftsentwicklung der Sartorius AG als Management-Holding entsprechen im Wesentlichen denjenigen des Sartorius Konzerns. Die Sartorius AG partizipiert entsprechend ihrer Beteiligungsquote an den Risiken ihrer Beteiligungen und Tochterunternehmen. Für alle erkennbaren Risiken innerhalb der Sartorius AG, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten, wurden im Berichtsjahr Gegenmaßnahmen und | oder bilanzielle Vorsorgen getroffen, sofern dies sinnvoll und möglich war.

Einen detaillierten Risiko- und Chancenbericht des Sartorius Konzerns finden Sie auf den Seiten 56 bis 62 sowie eine Beschreibung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems auf den Seiten 68 bis 70.

Nachtragsbericht

Für den Nachtragsbericht für die Sartorius AG und den Sartorius Konzern verweisen wir auf die Seite 67.

Prognosebericht

Die Ergebnisentwicklung der Sartorius AG hängt maßgeblich von der Entwicklung der Tochtergesellschaften und damit des Sartorius Konzerns ab. Die Geschäftsentwicklung des Sartorius Konzerns finden Sie im Prognosebericht auf den Seiten 63 bis 66.

Chancen- und Risikobericht

Jedes unternehmerische Handeln ist mit Chancen und Risiken verbunden, deren Management einen entscheidenden Erfolgsfaktor für die Weiterentwicklung des Unternehmenswerts darstellt. Sartorius verfolgt mit seinem Chancen- und Risikomanagement das Ziel, geschäftliche Chancen systematisch zu identifizieren und zu nutzen sowie Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und wo möglich und sinnvoll gegenzusteuern. Dabei kann es nicht Aufgabe des Risikomanagements sein, alle Risiken zu vermeiden. Vielmehr gehen wir, um erfolgreich Chancen erschließen zu können, im Rahmen unserer unternehmerischen Tätigkeit bewusst auch Risiken ein. Dabei ist es jedoch wichtig, Risiken auf ein akzeptables Maß zu begrenzen und gezielt zu kontrollieren.

Die Identifikation und Steuerung von Chancen und Risiken ist bei Sartorius nicht Aufgabe einer einzelnen organisatorischen Einheit, sondern - wie nachfolgend beschrieben - integraler Bestandteil des konzernweiten Planungs- und Steuerungssystems. Für die Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems inklusive Organisation des entsprechenden Berichtsprozesses ist die Abteilung Internal Control Systems & Compliance zuständig.

Chancenmanagement

Grundlage unseres Chancenmanagements ist die Analyse von Zielmärkten und Branchenumfeldern sowie die Bewertung von Trends, aus denen sich geschäftliche Chancen ableiten lassen. Die Identifikation der Entwicklungspotenziale ist dabei eine wesentliche Aufgabe der jeweiligen Führungskräfte, die im ersten Schritt dezentral erfolgt. Insbesondere die marktnahen Funktionen nehmen hierbei eine führende Rolle ein, z. B. das strategische Marketing und Produktmanagement der einzelnen Sparten. Diese werden bei der Marktbeobachtung, Datenanalyse und Umsetzung von strategischen Projekten zusätzlich durch den zentralen Bereich Business Development unterstützt.

Im Rahmen von Strategie-Reviews diskutieren die Mitglieder des Group Executive Committee regelmäßig mit den operativ verantwortlichen Führungskräften und dem Bereich Business Development die kurz-, mittel- und langfristigen Chancenpotenziale für die einzelnen Geschäftsbereiche. Die Priorisierung und betriebswirtschaftliche Bewertung der Chancen, die Ableitung strategischer Maßnahmen sowie die Ressourcenallokation erfolgt anschließend nach einem konzernintern standardisierten Entscheidungsprozess. Sofern die Chancen kurzfristiger Natur sind, fließen sie in die jährliche Budgetplanung ein; mittel- und längerfristige Chancen werden im Rahmen der strategischen Planung systematisch nachverfolgt. Damit ist das Chancenmanagement als fester Bestandteil des Konzernsteuerungssystems auch Gegenstand der Diskussion und Entscheidungsfindung der obersten Leitungsgremien wie Vorstand und Aufsichtsrat.

Nachfolgend werden wesentliche Chancenfelder dargestellt. Um Redundanzen mit anderen Teilen des Lageberichts zu vermeiden, verweisen wir dabei wo sinnvoll auf die entsprechenden Kapitel. Weiterhin stehen der Mehrzahl der Risiken, die wir unter dem Abschnitt Einzelrisiken darstellen, bei einer positiven Entwicklung entsprechende Chancen gegenüber. Diese Chancen diskutieren wir daher im Abschnitt Einzelrisiken- und Chancen am Ende dieses Kapitels.

Chancenfelder

Als Zulieferer zur Pharma- und Laborbranche ist Sartorius in zukunftsorientierten und wachstumsstarken Branchen tätig. Wesentliche Chancen ergeben sich aus verschiedenen Markt- und Technologietrends, die wir in den Kapiteln "Branchenspezifisches Umfeld" sowie "Künftiges Branchenumfeld" auf den Seiten 23 f. und 64 f. ausführlich beschreiben.

Bezüglich seiner Positionierung gehört das Unternehmen unserer Einschätzung nach in vielen Teilbereichen und Produktsegmenten weltweit zu den Marktführern. Auf der Grundlage von Qualitätsprodukten, hoher Markenbekanntheit und etablierten Kundenbeziehungen sehen wir gute Chancen, unsere führende Marktposition weiter auszubauen. Die entsprechenden Spartenstrategien und darauf basierende Wachstumschancen und -initiativen werden in den Kapiteln Strategie der Sparte Bioprocess Solutions ab Seite 33 sowie Strategie der Sparte Lab Products & Services ab Seite 39 dargelegt.

Im Hinblick auf die weitere Steigerung unserer Profitabilität können sich Chancen aus dem stringenten Management von Prozessen und Kosten ergeben. Ansatzpunkte hierfür sehen wir u. a. in einer weiteren Optimierung der Beschaffungskette und kontinuierlichen Verbesserungen in der Fertigung, die wir auf Seite 68 erläutern.

Weitere Chancen werden im Rahmen der Darstellung von Einzelrisiken und -chancen ab Seite 57 diskutiert.

Risikomanagement

Ebenso wie für das Chancenmanagement trägt der Vorstand auch die Gesamtverantwortung für ein effektives Risikomanagementsystem, durch das ein umfassendes und einheitliches Management aller wesentlichen Risiken sichergestellt wird. Die Koordinierung und Weiterentwicklung des Systems obliegt dabei der Zentralabteilung Internal Control Systems & Compliance. Der Aufsichtsrat der Sartorius AG überwacht die Effektivität des Risikomanagementsystems, wobei diese Aufgabe vom Auditausschuss des Aufsichtsrates vorbereitet wird. Weiterhin prüft der Abschlussprüfer im Rahmen des gesetzlichen Prüfungsauftrags für Jahresabschluss und Konzernabschluss, ob das Risikofrüherkennungssystem geeignet ist, unternehmensgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen.

Risikomanagementsystem und Risikoberichterstattung

Zentraler Anknüpfungspunkt für das Risikomanagementsystem ist das konzernweit gültige Risikomanagementhandbuch des Sartorius Konzerns. Es umfasst Definitionen zum Rahmenwerk, zur Aufbauorganisation, zu Prozessen, zur Risikoberichterstattung sowie zur Überwachung und Kontrolle der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems. Es ist angelehnt an den international anerkannten COSO Standard. Daneben bestehen verschiedene weitere Quellen wie Satzungen und Geschäftsordnungen der Konzerngesellschaften oder weitere konzerninterne Richtlinien, die Vorgaben zum Umgang mit Risiken enthalten.

Zentrales Element der internen Risikokommunikation ist die konzernweite Risikoberichterstattung. Ziel ist es, die strukturierte und kontinuierliche Auseinandersetzung mit Risiken zu ermöglichen und gemäß den gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen zu dokumentieren.

Der vorgeschriebene Berichtsprozess verpflichtet die Leiter der Zentralbereiche und die Geschäftsführer aller Konzerngesellschaften, die Risikosituation innerhalb ihres Verantwortungsbereichs fortlaufend zu überprüfen und quartalsweise den entsprechenden Status zu berichten. Neu in den Kreis der Konzerngesellschaften hinzukommende Organisationseinheiten werden dabei sukzessive in den Berichtsprozess integriert. Einzelrisiken werden dabei nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Ausmaß bewertet und bei Erreichung festgelegter Größenkriterien an das zentrale Risikomanagement gemeldet.

Bei neu auftretenden, größeren Risiken für unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist ein Eilmeldeverfahren implementiert. In diesem Fall erhält der Vorstand der Sartorius AG unverzüglich alle notwendigen Informationen.

Risikoklassifizierung

Die erste Ebene des Risikomanagements bezieht sich auf die von Sartorius definierten vier Hauptkategorien externe Risiken, operative Risiken, Finanzrisiken und Risiken aus Corporate Governance.

Auf der zweiten Ebene klassifizieren wir innerhalb dieser Hauptkategorien weitere Unterkategorien wie beispielsweise rechtliche Risiken, Produktionsrisiken, Forderungsrisiken oder organisatorische Risiken.

Daneben erfolgt entsprechend der Aufbauorganisation des Konzerns eine Zuordnung zu funktionalen Kategorien wie beispielsweise Supply Chain, Vertrieb oder Personal.

Das mögliche Schadensausmaß eines Risikos teilen wir nicht nur in unterschiedliche Größenklassen ein, sondern nehmen eine konkrete Einzelbewertung vor. Dabei werden alle Risiken mit ihrer größtmöglichen Auswirkung zum Zeitpunkt der Risikoanalyse bewertet, d. h. wir erfassen die Maximalrisiken ohne Bewertung der Eintrittswahrscheinlichkeit und ohne Berücksichtigung der Effekte aus risikomindernden Maßnahmen.

Erläuterung einzelner Risiken und Chancen

Allgemeine sowie konjunkturelle Risiken und Chancen

Aufgrund seiner unterschiedlichen Geschäftsfelder ist Sartorius insgesamt von der allgemeinen Konjunkturentwicklung nur unterdurchschnittlich betroffen. Da die Sparte Bioprocess Solutions sich weitgehend unbeeinflusst von konjunkturellen Einflüssen entwickelt, unterliegen vor allem die beiden Sparten Lab Products & Services und Industrial Weighing konjunkturellen Einflüssen, die ein Risiko für das Wachstum dieser Sparten darstellen können. Entwickelt sich die Konjunktur positiver als erwartet, kann dies wiederum Impulse für das Wachstum der beiden Sparten setzen.

Weiterhin können wir direkte oder indirekte Folgen im Bereich des allgemeinen Lebensrisikos wie z. B. Naturkatastrophen, daraus resultierende Schäden an wirtschaftlich relevanter oder gar kritischer Infrastruktur oder eine Währungskrise nur eingeschränkt vorhersehen und beherrschen.

Wir erachten die Eintrittswahrscheinlichkeit der in diesem Abschnitt dargestellten Risiken als gering bis mittelgroß, wobei diese bei Eintritt für den Sartorius Konzern in Gesamtheit oder einzelne Konzernunternehmen von Bedeutung sein können.

Supply Chain Risiken und Chancen

Unsere Lieferkette reicht von der Beschaffung über die Produktion bis hin zum Vertrieb. Störungen innerhalb dieses Ablaufs können u. a. Lieferverzögerungen zur Folge haben. Um dies zu vermeiden, haben wir ein globales Supply Chain Management entlang unserer Produktionsprozesse eingerichtet, das die gesamten Abläufe analysiert und steuert, so dass die Risiken in diesem Zusammenhang weitgehend minimiert werden. Andererseits eröffnen sich insbesondere durch unseren hohen Internationalisierungsgrad eine Reihe von Chancen. Nachfolgend werden die einzelnen Risiken und Chancen innerhalb unserer Supply Chain ausführlich dargestellt.

Beschaffungsrisiken und -chancen

Wir beziehen von unseren Lieferanten eine Vielzahl von Rohstoffen, Bauteilen, Komponenten und Dienstleistungen. Damit verbunden sind Risiken in Form von unerwarteten Lieferengpässen und | oder Preissteigerungen. Unser globales Supply Chain Management ermöglicht eine Überwachung und Steuerung der Beschaffungsaktivitäten und trägt so zur Reduzierung dieser Risiken bei. Zusätzlich führen wir regelmäßig Lieferantenüberprüfungen durch und nutzen darüber hinaus Frühwarnsysteme. Im Geschäftsjahr 2013 haben wir die Anzahl der Rahmenvereinbarungen zur Sicherstellung der Versorgung mit den Lieferanten von strategisch wichtigen Rohstoffen weiterentwickelt. Außerdem halten wir stets Sicherheitslagerbestände strategischer Rohstoffe vor und arbeiten wenn möglich mit Alternativlieferanten zusammen. Darüber hinaus wurde in 2013 innerhalb des weltweiten Warengruppenmanagements im Einkauf die Funktion eines Risikomanagers geschaffen. Hauptaufgabe dieser Funktion ist sowohl unsere Lieferanten als auch einzukaufende Materialen unter Risikogesichtspunkten zu klassifizieren und hieraus nötige Maßnahmen zur Risikobegrenzung zu erarbeiten und umzusetzen.

Zum jetzigen Zeitpunkt sehen wir für die hier geschilderten Risiken eine geringe Eintrittswahrscheinlichkeit, wobei diese bei Eintritt für den Sartorius Konzern nur von eingeschränkter Bedeutung sein dürften.

Chancen im Bereich der Beschaffung können sich ergeben, wenn wir im Zusammenhang mit unserem Wachstum Bestellmengen erhöhen und dadurch unsere Stellung bei unseren Lieferanten stärken. Weiterhin kann eine zunehmende Globalisierung unseres Lieferantenkreises zu günstigeren Einkaufskonditionen führen. Auch könnten ausgeweitete Einkaufsaktivitäten auf den internationalen Märkten dazu führen, Lieferanten mit speziellem Produkt- und Technologiewissen zu identifizieren und dadurch die eigene Wettbewerbssituation zu verbessern.

Produktionsrisiken und -chancen

In Abhängigkeit von unserer technologischen Kernkompetenz fertigen wir einen großen Teil der Produkte mit hoher Fertigungstiefe selbst, wie z. B. Filter und Laborwaagen. Bei anderen Produkten, wie etwa Mehrwegfermentern, arbeiten wir mit Lieferanten zusammen, wodurch wir einen Teil der Produktionsrisiken auf externe Dritte verlagern. Im Fall der Eigenproduktion tragen wir die damit verbundenen Risiken, wie z. B. Kapazitätsengpässe bzw. Überkapazitäten, Produktionsausfälle, überhöhte Ausschussraten und hohe Working Capital-Bindung. Durch sorgfältige Planung der Produktionskapazitäten, die Nutzung variabel einsetzbarer Maschinen und halbautomatischer Einzelarbeitsplätze in Verbindung mit flexiblen Arbeitszeitmodellen sowie durch die kontinuierliche Überwachung des Produktionsprozesses werden diese Risiken begrenzt und reduziert. Darüber hinaus sind wir aufgrund unseres globalen Produktionsnetzwerks in der Lage, eventuell auftretende Kapazitätsengpässe durch Produktionsverlagerung auszugleichen.

Wir erachten die Eintrittswahrscheinlichkeit der hier dargestellten Risiken als gering, wobei diese bei Eintritt für einzelne Konzernunternehmen von Bedeutung sein können.

Als Chance betrachten wir, dass sich die einzelnen Produktionsstandorte auf bestimmte Produktionstechnologien konzentrieren können und dadurch zusätzliche Produktionseffizienz entwickeln. Zudem ermöglicht unser internationales Produktionsnetzwerk Kostenvorteile der einzelnen Standorte zu nutzen. Weiterhin können kontinuierliche Verbesserungen in der Fertigung wie etwa die Vereinfachung von Prozessen oder höhere Automatisierung helfen, die Produktionseffizienz weiter zu erhöhen.

Absatzrisiken und -chancen

Der Vertrieb unserer Produkte ist weltweit über verschiedene Vertriebskanäle organisiert. Mögliche Risiken bestehen in einer unerwarteten Änderung der Nachfragestruktur, in einem zunehmenden Preisdruck sowie in der Nichteinhaltung mit Kunden getroffener Liefervereinbarungen. Anhand gezielter Marktanalysen versuchen wir Entwicklungstendenzen der Nachfrage auf einzelnen Teilmärkten frühzeitig zu erkennen, um entsprechend reagieren zu können. Mit technischen Innovationen und durch das Adressieren von Absatzmärkten mit geringer Preissensibilität, wie z. B. Produkte für validierte Produktionsprozesse in der biopharmazeutischen Industrie, verringern wir das Risiko eines zunehmenden Preisdrucks. Durch den Aufbau und die Nutzung von Zentrallagern haben wir in den letzten Jahren unsere Vertriebslogistik optimiert und so die Risiken im Logistikbereich minimiert.

Auch hier besteht nach unserer Einschätzung eine geringe bis mittlere Eintrittswahrscheinlichkeit, wobei das Risiko bei Eintritt für den Sartorius Konzern in Gesamtheit oder einzelne Konzernunternehmen von Bedeutung sein können.

Chancen im Bereich des Absatzes sind möglich, wenn wir durch die zunehmende Breite unseres Produktportfolios sowohl im Bioprozess- als auch im Laborbereich weitere Produkte bei bestehenden Kunden platzieren können. Weiterhin eröffnen uns unsere in der Regel langfristig angelegten Geschäftsbeziehungen und unsere weltweite Präsenz Chancen. Insbesondere im Laborbereich kann zudem die Stärkung des Direktvertriebs, die wir derzeit umsetzen, die Absatzchancen verbessern.

Qualitätsrisiken und -chancen

Sartorius Produkte kommen bei unseren Kunden in einer Vielzahl von kritischen Produktionsprozessen wie beispielsweise der Herstellung von Medikamenten, Lebensmitteln oder Chemikalien sowie in Forschungs- und Entwicklungslaboren zum Einsatz. Risiken in diesem Zusammenhang bestehen vor allem in der Nichterfüllung vereinbarter Qualitätskriterien und daraus resultierenden Schäden auf Seiten unserer Kunden, für die wir in Form von Schadensersatz in Anspruch genommen werden können. Durch umfangreiche Qualitätskontrollen sowie den Einsatz moderner Fertigungstechniken und -verfahren, wie z. B. Reinraumtechnik, stellen wir sicher, dass unsere Produkte höchsten Qualitätsansprüchen genügen. Ferner unterliegen diese Fertigungstechniken und -verfahren im Rahmen von Verbesserungsprozessen einer kontinuierlichen Überprüfung und werden entsprechend aktueller Anforderungen optimiert. Die erfolgreiche Absolvierung einer Vielzahl jährlicher Audits von Kunden sowie die Zertifizierung nach ISO 9001 und ISO 13485 dokumentieren den hohen Qualitätsstandard unserer Produkte und Prozesse. Unabhängig davon haben wir uns in signifikantem Umfang gegen Produkthaftungsrisiken versichert. Um im Fall eines Produktfehlers schnell reagieren zu können und die Folgen so gering wie möglich zu halten, hat Sartorius ein Rückverfolgungssystem etabliert, das den sofortigen Rückruf einer kompletten Produktionscharge ermöglicht.

Wir erachten die Eintrittswahrscheinlichkeit der hier dargestellten Risiken als gering, wobei diese bei Eintritt für den Sartorius Konzern in Gesamtheit oder einzelne Konzernunternehmen von Bedeutung sein können.

Allerdings betrachten wir den Trend zu immer höheren Qualitätsanforderungen - nicht zuletzt initiiert durch die zuständigen Behörden - vor allem als Chance, die uns neue Marktchancen eröffnet. Dieser stellt eine signifikante Eintrittsbarriere für potenzielle neue Marktteilnehmer dar. Ebenso dient er als Anreiz für weitere technologische Innovationen, die wir aktiv nutzen.

F&E-Risiken und -chancen

Einen erheblichen Teil unserer Ressourcen verwenden wir für die Forschung & Entwicklung. Potenzielle Risiken ergeben sich in diesem Bereich aus Fehlentwicklungen, dem Überschreiten von geplanten Entwicklungszeiten oder aus dem ungewollten Know-how-Transfer zu Wettbewerbern. Modernes Projektmanagement, intensives Entwicklungscontrolling sowie die frühzeitige Einbindung unserer Kunden in den Entwicklungsprozess begrenzen die F&E-Risiken deutlich. Patente und die ständige Beobachtung der relevanten Technologien und Wettbewerber sichern unsere Technologieposition ab.

Deshalb sehen wir nur eine geringe Eintrittswahrscheinlichkeit der hier dargestellten Risiken, wobei diese bei Eintritt für den Sartorius Konzern in Gesamtheit von Bedeutung sein können.

Auf der anderen Seite sehen wir im Bereich F&E eine Reihe von Chancenpotenzialen. Vor allem unsere intensive Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, die in ihren Bereichen zu den Weltmarktführern zählen, eröffnet uns die Chance, Produkte mit besonders hohem Innovationsgrad gemeinsam zu entwickeln. In den Bereichen Membrantechnologie und Wäge- und Kontrolltechnik wiederum zählen unsere eigenen Spezialisten zu den weltweiten Know-how-Führern. Hier haben wir die Chance, unsere technologische Expertise zu nutzen, um unsere Marktposition und Absatzpotentiale weiter zu stärken.

Kundenrisiken und -chancen

Die wichtigsten Kunden von Sartorius stammen aus der pharmazeutischen, der chemischen Industrie, der Nahrungsmittelindustrie und aus Forschungs- und Bildungseinrichtungen des öffentlichen Sektors. Dabei handelt es sich meist um relativ große, bereits seit langem existierende Unternehmen mit hoher Bonität. Da wir in den meisten Geschäftsbereichen eine stark diversifizierte Kundenstruktur aufweisen, ist unsere Abhängigkeit von einzelnen Großkunden im Konzern insgesamt relativ gering. Das im Geschäftsjahr 2009 eingeführte Factoring-Programm hält unsere Risikoposition im Bereich von Forderungen gegenüber Kunden auf unverändert niedrigem Niveau. Ferner arbeiten wir an einer kontinuierlichen Verbesserung unseres Forderungsmanagements.

Deshalb sehen wir zum heutigen Zeitpunkt eine geringe Eintrittswahrscheinlichkeit der mit Kunden zusammen hängenden Risiken, wobei diese bei Eintritt für den Sartorius Konzern in Gesamtheit oder einzelne Konzernunternehmen nur von eingeschränkter Bedeutung sein dürften.

Wettbewerbsrisiken und -chancen

Sartorius hat auf den meisten Märkten eine führende Wettbewerbsposition und steht dabei in Konkurrenz zu teilweise größeren, meist ebenfalls international agierenden Unternehmen. Unsere Wettbewerber sind u. a. die Unternehmen Merck Millipore, Pall sowie Mettler-Toledo. Die Gefahr des Auftretens neuer relevanter Wettbewerber schätzen wir als gering ein, da wir zum einen eine Vielzahl von Kunden aus stark regulierten Branchen, wie z. B. der Pharma- oder der Lebensmittelindustrie, bedienen und zum anderen die technologischen Markteintrittsbarrieren sehr hoch sind. Zudem stellt unsere globale Präsenz eine signifikante Dämpfung regionaler Risiken dar.

Chancen und Risiken können sich weiterhin aus einer Veränderung des Wettbewerbsumfelds, etwa durch die Konsolidierung der Märkte ergeben. Unsere Branchen befinden sich in einem fortlaufenden Veränderungsprozess, an dem Sartorius aktiv teilnimmt. Sartorius hat in den letzten Jahren kontinuierlich Akquisitionen getätigt und damit seine Marktstellung weiter gestärkt und zusätzlich Synergiepotentiale geschaffen.

Wir erachten die Eintrittswahrscheinlichkeit der hier dargestellten Risiken als gering, wobei diese bei Eintritt für den Sartorius Konzern von eingeschränkter Bedeutung sein dürften, es allerdings nicht ausgeschlossen werden kann, dass sie für einzelne Konzernunternehmen bedeutsam sein können.

Mitarbeiterrisiken und -chancen

Als innovatives Technologieunternehmen beschäftigt Sartorius eine große Zahl hoch qualifizierter Mitarbeiter. Dem möglichen Risiko einer Verknappung von Fachkräften stehen Chancen gegenüber, z.B. wenn es dem Unternehmen überdurchschnittlich gut gelingt, Mitarbeiter selbst zu qualifizieren und langfristig zu binden. Der Gefahr der Abwanderung von Mitarbeitern - vor allem derjenigen in Schlüsselpositionen - und dem demographischen Wandel begegnen wir durch leistungsbasierte Vergütungsmodelle, gezielte Fortbildungsangebote und weitere attraktive Sozialleistungen, kontinuierliche Ausbildung von Nachwuchskräften sowie durch das Aufzeigen interessanter Entwicklungsperspektiven. Der Erfolg dieser Maßnahmen spiegelt sich in einer in den letzten Jahren geringen Fluktuation und einer hohen durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiter wider. In Einzelfällen enthalten Arbeitsverträge eine Klausel, die einen Wechsel zu direkten Konkurrenzunternehmen untersagt.

Deshalb sehen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering an, wobei das Risiko bei Eintritt für den Sartorius Konzern in Gesamtheit von eingeschränkter Bedeutung sein dürften.

Finanzielle Risiken und Chancen

Durch die globale Ausrichtung des Sartorius Konzerns ist die Geschäftstätigkeit zwangsläufig mit finanziellen Risiken verbunden. Hierzu zählen neben spezifischen konzernrechnungslegungsbezogenen Risiken vor allem das Wechselkursrisiko, das Zinsänderungsrisiko und das Liquiditätsrisiko, die im Folgenden beschrieben und im Anhang zum Konzernabschluss detailliert dargestellt werden. Umgekehrt stehen den finanziellen Risiken, insbesondere dem Wechselkurs- und Zinsänderungsrisiko, entsprechende Chancen gegenüber.

Die Eintrittswahrscheinlichkeit der nachfolgend beschriebenen Risiken betrachten wir als gering, wobei diese bei Eintritt für den Sartorius Konzern in Gesamtheit oder einzelne Konzernunternehmen von Bedeutung sein können.

Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken

Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken können z. B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, auftreten. Weitere diesbezügliche Risiken können aus den am Konzernabschluss beteiligten Mitarbeitern eingeräumten Ermessensspielräumen bei Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden resultieren. Auch aus der Auslagerung und Übertragung von rechnungslegungsspezifischen Aufgaben auf externe Dienstleister, z. B. Versicherungsmathematiker oder Unternehmensberater, können sich Risiken ergeben. Rechnungslegungsbezogene Risiken aus derivativen Finanzinstrumenten werden im Anhang zum Konzernabschluss erläutert.

Wechselkursrisiken und -chancen

Da wir gut ein Drittel des Konzernumsatzes in US-Dollar bzw. in an den US-Dollar gekoppelten Währungen sowie einen geringeren Teil in anderen Fremdwährungen erzielen, sind wir insbesondere bei der Währungsumrechnung von Bilanz- bzw. G&V-Positionen von Wechselkursänderungen positiv oder negativ betroffen. Gleichzeitig sind wir aufgrund unseres globalen Produktionsnetzwerks in der Lage, den überwiegenden Teil der in Fremdwährung erzielten Umsatzerlöse konzernintern durch ebenfalls in Fremdwährung anfallende Kosten zu kompensieren. So fertigen wir beispielsweise viele Produkte für den nordamerikanischen Markt vor Ort und haben somit keinen Wettbewerbsnachteil gegenüber unseren amerikanischen Wettbewerbern. Den über die Kosten in Fremdwährung hinausgehenden Umsatzanteil in Fremdwährung, das sogenannte Nettowährungsexposure, beobachten wir ebenso wie die Fremdwährungsentwicklung laufend. Auf Grundlage des derzeitigen und erwarteten zukünftigen Nettowährungsexposures sowie des Fremdwährungsniveaus kommen derivative Finanzinstrumente, vor allem Spot-, Forward- und Swapgeschäfte zum Einsatz. Dabei sichern wir bis zu 70 % des Exposures auf Sicht der folgenden 18 Monate im Voraus. Der Abschluss und die Kontrolle der Devisensicherungsgeschäfte sind personell getrennt.

Zinsänderungsrisiken und -chancen

Für einen Teil unserer ausstehenden Kredite haben wir eine Festzinssatzvereinbarung getroffen, so dass hier kein Risiko schwankender Zahlungsströme besteht. Der Großteil der zum Stichtag ausstehenden Finanzierungsinstrumente wird jedoch in Abhängigkeit vom Marktzinssatz verzinst. Davon sind derzeit knapp zwei Drittel mit Zinsswaps abgesichert, der verbleibende Teil unterliegt den Zinsänderungsrisiken bzw. -chancen. Wir beobachten unser Zinsexposure und die Zinsentwicklung kontinuierlich und werden gegebenenfalls für einzelne Kredite weitere Sicherungsgeschäfte abschließen, sofern wir dies für notwendig und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten als sinnvoll erachten.

Liquiditätsrisiken und -chancen

Der Sartorius Konzern betreibt ein aktives zentrales Liquiditätsmanagement, um einerseits entsprechende Risiken zu minimieren und zu kontrollieren und andererseits die Liquiditätssteuerung innerhalb des Konzerns zu optimieren.

Zur langfristigen Liquiditätsversorgung setzt der Sartorius Konzern verschiedene Finanzierungsinstrumente ein. Für den Sartorius Konzern sowie für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern besteht jeweils ein Konsortialkreditvertrag. Daneben wurde 2012 ein Schuldscheindarlehen über 100 Mio. € mit Laufzeiten zwischen 5 und 10 Jahren auf Ebene des Sartorius Konzerns abgeschlossen. Das bestehende Factoringprogramm wurde mit einem Gesamtumfang von ca. 50 Mio. € fortgeführt.

Der Konsortialkreditvertrag der Sartorius AG wurde im Jahr 2011 mit einem Volumen von anfänglich 225 Mio. € refinanziert. Es beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 195 Mio. €. Die Laufzeit endet im April 2016. Der Kreditvertrag des Sartorius Stedim Biotech Teilkonzerns wurde im September 2013 refinanziert. Die neue Fazilität endet im September 2018 und das Volumen wurde von zuletzt 161,5 Mio. € auf 250 Mio. € aufgestockt. Die Ausgestaltung der Refinanzierung schafft zukünftig eine noch größere Flexibilität in der Kapitalbeschaffung und Diversifizierung der Kreditgeber. Mit einer Restlaufzeit von 2 bzw. 4,5 Jahren bei den Kreditverträgen und 4 bis 9 Jahren beim Schuldscheindarlehen steht die Finanzierung beider Konzernteilbereiche weiterhin auf einer soliden und langfristigen Basis.

Zur kurzfristigen Liquiditätsbeschaffung setzen wir verschiedene Maßnahmen ein, um die Zahlungsfähigkeit auf Konzernebene zentral zu steuern. Im Rahmen der Konsortialkreditverträge sind kurzfristig abruf- und rückführbare Kreditlinien vereinbart worden. Darüber hinaus bestehen bilaterale Kreditlinien der einzelnen Konzerngesellschaften in geringerem Umfang, jeweils zwischen 10 Mio. € und 15 Mio. €. Die Liquiditätssteuerung im Konzern wird vor allem mit Hilfe von Cash Pooling-Vereinbarungen zwischen ausgewählten Konzerngesellschaften, die sukzessive ausgeweitet werden, gewährleistet.

Regulatorische Risiken

Als Zulieferer für die biopharmazeutische Industrie und das Gesundheitswesen ist Sartorius auch von den Rahmenbedingungen dieser Branchen berührt. Mögliche Risiken in diesem Zusammenhang bestehen vor allem in einer restriktiveren Vorgehensweise der Aufsichtsbehörden (FDA, EMEA) bei der Zulassung neuer Medikamente. Dies würde die Anzahl der neu zu vermarktenden Medikamente verringern und damit auch die Zukunftsaussichten von Sartorius mittelfristig verschlechtern.

Umweltrisiken

Sartorius hat ein Umweltmanagementsystem etabliert, das integriert und spartenübergreifend aufgebaut ist und eine Reihe umweltrelevanter Regelungen umfasst, um Umweltrisiken zu minimieren. An einigen der größeren Produktionsstandorte ist es nach ISO 14001 zertifiziert. Entsprechende Organisationseinheiten sorgen an den jeweiligen Standorten dafür, die diesbezüglichen Gesetze und Regeln einzuhalten und kontinuierlich weitere technische Möglichkeiten zur Begrenzung von Umweltrisiken zu identifizieren.

Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Umweltrisiken bewerten wir als gering, wobei diese bei Eintritt für das betroffene Konzernunternehmen von Bedeutung sein kann.

IT-Risiken und -chancen

Neben den zuvor aufgeführten Risiken bestehen aufgrund der starken Abhängigkeiten potenzielle Risiken im IT-Bereich, da der fehlerfreie Betrieb der entsprechenden Systeme für das reibungslose Funktionieren des Geschäftsbetriebs unerlässlich ist. Risiken hinsichtlich der IT-Sicherheit werden durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Umsetzung der IT-Sicherheitsrichtlinien und -konzepte verringert. Diese Regeln und Maßnahmen orientieren sich an den Vorgaben der ISO 27001 und des BSI Grundschutzes. Weiterhin werden die bestehenden IT-Applikationen und IT-Systeme durch regelmäßige externe und interne IT-Audits hinsichtlich möglicher Risiken überprüft und entsprechende Maßnahmen zu ihrer Minimierung ergriffen. Der kontinuierliche Abgleich der IT-Strategie mit der Business-Strategie, die Verfolgung der technischen Weiterentwicklungen und der Einsatz moderner Hard- und Software ermöglichen einen risikominimierten Betrieb der IT-Systemlandschaft. 2012 hat Sartorius in seiner Konzernzentrale in Göttingen ein neues ERP-System in Betrieb genommen, das ab 2014 sukzessive an den weltweiten Konzernstandorten ausgerollt wird. Bei der Durchführung dieses IT-Projekts richteten und richten wir unser zentrales Augenmerk auch auf die Beherrschung damit einhergehender Risiken, u. a. durch die Aufrechterhaltung eines sichernden Backup-Systems. Die Implementierung des neuen Systems geht mit einer Reihe von Chancen einher, insbesondere in Bezug auf die weltweite Standardisierung und Harmonisierung von Geschäftsprozessen und Effizienzfortschritten. Nach unserer Ansicht besteht eine geringe Entrittswahrscheinlichkeit der oben beschriebenen Risiken, wobei diese bei Eintritt für den Sartorius Konzern in Gesamtheit von Bedeutung sein können.

Prozessrisiken

Bilanziell nicht berücksichtigte Rechtsstreitigkeiten oder Gerichtsprozesse, die einen erheblichen negativen Einfluss auf das Konzernergebnis haben könnten, sind derzeit nicht anhängig.

Versicherungen

Soweit möglich und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll, haben wir uns gegen eine Vielzahl von Risiken versichert. Diese Versicherungen umfassen u. a. Haftpflicht-, Sach-, Betriebsunterbrechungs-, Transport- und Vermögensschadensrisiken sowie einen umfangreichen Rechtsschutz. Art und Umfang des Versicherungsschutzes werden durch eine eigenständige Abteilung in Zusammenarbeit mit einem externen Versicherungsmakler regelmäßig geprüft und angepasst.

Einschätzung der Gesamtrisikosituation und künftigen Entwicklung

Für alle erkennbaren Risiken innerhalb des Sartorius Konzerns, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten, wurden im Berichtsjahr Gegenmaßnahmen und | oder bilanzielle Vorsorgen getroffen, sofern dies sinnvoll und möglich war.

Wir erachten die Eintrittswahrscheinlichkeit der hier dargestellten Risiken als gering, wobei diese bei Eintritt für den Sartorius Konzern in Gesamtheit oder einzelne Konzernunternehmen von Bedeutung sein können.

Nach eingehender Analyse der gesamten Risikosituation sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar.

Auch für die Zukunft sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken absehbar.

Prognosebericht

Künftiges gesamtwirtschaftliches Umfeld

Auf Basis der Daten des IWF dürfte die Dynamik des weltweiten Wirtschaftswachstums in 2014 mit einem prognostizierten Plus von 3,6 % spürbar zunehmen (2013: 2,9 %).

Wachstumsprognose Bruttoinlandsprodukt 2013 in %

Quelle: Internationaler Währungsfonds

Für die Industrieländer wird für das Jahr 2014 ein Wachstum von 2,0 % gegenüber 1,2 % in 2013 erwartet.

Die wirtschaftliche Expansion der USA wird sich in 2014 laut IWF mit einem prognostizierten Zuwachs von 2,6 % nach 1,6 % im Berichtsjahr deutlich beschleunigen. Grundlage dieser Prognose sind neben einer weiteren Erholung des US-Immobilienmarktes v.a. höhere Staatsausgaben.

Für Deutschland wird ein Wachstum von 1,4 % (2013: 0,5 %) erwartet. Diese Einschätzung basiert v.a. auf der wirtschaftlichen Erholung innerhalb der Eurozone; insbesondere Deutschlands wichtigstem Handelspartner Frankreich.

Die Wirtschaftsleistung Frankreichs soll nach 0,2 % im Berichtsjahr um 1,0 % zulegen. Begründet wird diese Annahme mit einer steigenden Investitionstätigkeit der Unternehmen.

Für die südlichen Euro-Staaten, Italien und Spanien, wird nach zwei Jahren Rezession ein Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 0,7 % (Vorjahr: -1,8 %) bzw. 0,2 % (Vorjahr: -1,3 %) prognostiziert. Nach Angaben der OECD kann mit einem steigenden Exportwachstum sowie einer Stabilisierung der privaten Inlandsnachfrage gerechnet werden.

Für die Schwellenländer erwartet der IWF ein Wachstum von 5,1 % nach 4,5 % in 2013; primär getrieben durch Asien (China, Indien, Indonesien, Malaysia, Philippinen, Thailand und Vietnam) mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 6,5 % nach 6,3 % im Vorjahr. Chinas Wirtschaft soll mit +7,3 % zu dieser Entwicklung beitragen (Vorjahr: 7,6 %).

Laut IWF-Prognose wird das Wirtschaftswachstum Japans mit 1,2 % im Vergleich zum Vorjahr moderater ausfallen (2013: 2,0 %). Ausschlaggebend hierfür ist v.a. eine erwartete graduelle Abkehr der bislang verfolgten expansiven Fiskalpolitik sowie ein schwächerer privater Konsum als Folge der Verbrauchssteuererhöhung um 3 %, die für April 2014 geplant ist.

Wechselkurs- und Zinsentwicklung

Es wird erwartet, dass die wichtigsten Notenbanken die Leitzinsen im Jahr 2014 weiterhin auf dem niedrigen Niveau halten werden; und nach Aussage der EZB sind weitere Senkungen ihres Leitzinses nicht ausgeschlossen.

Die Prognosen bezüglich des Euro-US-Dollar-Wechselkurses für den Jahresverlauf 2014 bewegen sich zwischen 1,10 Euro | US-Dollar und 1,45 Euro | US-Dollar.

Quellen: International Monetary Fund, World Economic Outlook Oktober 2013; Scotiabanc: Global Forecast Update, November 2013; Reuters Forex Poll, Dezember 2013; EZB; OECD: Economic Outlook, Volume 2013, Issue 2, November 2013.

Künftiges branchenspezifisches Umfeld

Pharmabranche mit positiver Perspektive

Wesentliche Antriebskräfte für die Pharmabranche werden auch in Zukunft die demographische Entwicklung, der stetig wachsende Zugang zu Gesundheitsversorgung in den Schwellen- und Entwicklungsländern sowie das generelle Ansteigen von Zivilisations- und chronischen Krankheiten sein. Darüber hinaus werden neue Medikamente, insbesondere für heute schwer zu behandelnde Krankheiten, signifikant zum Wachstum beitragen. Dämpfend werden sich Patentabläufe sowie insbesondere in den Industrieländern Sparmaßnahmen zur Begrenzung der Gesundheitsausgaben auswirken.

In der Periode 2012 bis 2017 rechnet das Marktforschungsinstitut IMS Health insgesamt mit einem Wachstum der weltweiten Pharmabranche von 3 % - 6 %.

Moderates Wachstum in den Industrienationen

Weiterhin moderates Wachstum von durchschnittlich 1 % - 4 % (2012 - 2017) wird in den Regionen Nordamerika, Europa und Japan erwartet. Hier machen sich eine Vielzahl von Patentabläufen sowie Sparmaßnahmen in den jeweiligen Gesundheitssystemen bemerkbar. Während die Effekte aus der Einführung der staatlichen Krankenversicherung in den USA noch nicht absehbar sind, plant beispielsweise die japanische Regierung den Einsatz preisgünstiger Generika bis zum Jahr 2018 etwa zu verdoppeln.

Schwellenländer bleiben Wachstumsmotor

Demgegenüber werden die Pharmerging Markets weiter deutlich überdurchschnittlich mit ca. 10 % - 13 % p.a. (2012- 2017) expandieren. Treibende Kräfte sind neben demographischen Trends insbesondere steigende staatliche Investitionen in die Gesundheitssysteme sowie höhere Ausgaben privater Haushalte, v.a. der deutlich zunehmenden Mittelschicht. Entsprechend dürfte sich der Anteil der Pharmerging Markets am Weltpharmamarkt in den nächsten 5 Jahren um etwa 10 Prozentpunkte auf rund 30 % erhöhen.

Starke Langzeittrends treiben durchschnittliches Wachstum der biopharmazeutischen Industrie

1) Quelle: IMS: The Global Use of Medicines: Outlook Through 2016 | 2017; Evaluate Pharma: Returning to Growth, June 2013; BioPlan: 10th Annual Report, April 2013

Weiterhin überproportionales Wachstum im Biopharma-Sektor

Innerhalb des Pharmamarktes wächst das Segment Biopharma seit Jahren besonders stark und dürfte nach Prognosen der Experten auch weiterhin überproportional expandieren. So wird erwartet, dass sich der Umsatzanteil biologisch hergestellter Medikamente und Impfstoffe von derzeit rund 21 % - 22 % bis zum Jahr 2017 auf ca. 25 % erhöht.

Die wesentlichen Treiber für weiteres überproportionales Wachstum liegen einerseits in der weiteren Penetration bereits zugelassener Biopharmazeutika sowie der Erweiterung ihrer Indikationsgebiete. Andererseits verfügt das Segment über eine weiterhin starke Forschungs- und Entwicklungspipeline, da mit etwa 40 % ein großer Anteil von Neuentwicklungen auf biologischen Herstellverfahren beruht.

Auch im Biotechnologiemarkt werden Patentabläufe zunehmend das Wachstum des Segments beeinflussen. IMS Health geht vor dem Hintergrund einer Reihe von Patentabläufen davon aus, dass der Umsatz sogenannter Biosimilars bzw. Biobetters von derzeit unter 1 Mrd. US-Dollar bis zum Jahr 2017 auf mehr als 4 Mrd. US-Dollar steigen wird.

Für den gesamten Biotechnologiemarkt rechnen Experten damit, dass der Umsatz bis zum Jahr 2017 auf etwa 220 Mrd. US-Dollar ansteigen wird. Das durchschnittliche Wachstum in der Periode 2012 - 2017 wird etwa 6 % - 8 % betragen.

Wachstumsmarkt Biopharma

Anteil des globalen Pharma-Umsatzes im Bereich Rx und OTC: Vergleich zwischen Biotechnologie und konventioneller Produktionstechnologie

Anteil biotechnologisch hergestellter Produkte innerhalb der Top 100 Produkte

1) Aufteilung 2018: Biotech: n=45 (Ø 3,1 Mrd. $), Konv.: n=55 (Ø 2,4 Mrd. $)

Quelle: Evaluate Pharma® , June 2013

Chemiebranche rechnet mit leichtem Wachstum

Nach einem moderaten Produktionsrückgang der chemischen Industrie in Europa im Jahr 2013 rechnet das European Chemical Industry Council (Cefic) für 2014 mit einem leichten Zuwachs von etwa 1,5 % unter der Annahme, dass sich die Europäische Wirtschaft erholt. Für die Weltchemieproduktion sieht Cefic im Jahr 2014 insgesamt eine anziehende Wachstumsdynamik gegenüber dem Jahr 2013.

Öffentliche Forschung weiter rückläufig

Angesichts der Ausgabenkonsolidierung vieler staatlicher Haushalte rechnen Experten insgesamt damit, dass sich öffentliche F&E-Aufwendungen weiter rückläufig entwickeln werden. Lediglich in einigen Schwellenländern mit großen Märkten, wie China oder Indien, dürften höhere Investitionen in Wissenschaft und Bildung zu verzeichnen sein. So investiert China gemäß staatlicher Planungen massiv in die Pharmaforschung und -wirtschaft.

Quellen: IMS: The Global Use of Medicines: Outlook Through 2016 | 2017; Evaluate Pharma: Returning to Growth, June 2013; BioPlan: 10th Annual Report, April 2013; Cefic: Tough conditions lead to EU chemicals output contraction, growth return 2014; June 2013

Ausblick 2014

Der Ausblick für das Jahr 2014 wurde unter Berücksichtigung der in diesem Bericht genannten Chancen- und Risikopotentiale erstellt. Unter der Annahme, dass sich Konjunktur, relevante Branchen und übrige Trends wie dargestellt entwickeln, ergibt sich folgende Prognose:

Sartorius Konzern

Der Sartorius Konzern rechnet für das Geschäftsjahr 2014 mit deutlichem profitablen Wachstum. So erwarten wir einen Umsatzzuwachs von etwa 8 % bis 10 % sowie eine Steigerung der underlying EBITDA-Marge auf rund 20 % (alle Angaben wechselkursbereinigt).

Weiterhin planen wir für das Jahr 2014 Investitionen in Höhe von rund 8 % bis 10 % des Umsatzes, u.a. für die Konsolidierung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen, den Ausbau von Produktionskapazitäten sowie den internationalen Roll-out unseres neuen ERP-Systems.

In Bezug auf die Finanzlage gehen wir zum Jahresende 2014 bei Erreichen der vorgenannten Ziele von einem dynamischen Verschuldungsgrad (Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA) etwa auf dem Niveau des Jahresendes 2013 oder etwas niedriger aus. Mögliche Portfolioveränderungen sind dabei nicht berücksichtigt.

Sartorius Sparten

Für die umsatzstärkste Sparte Bioprocess Solutions rechnen wir unter der Annahme sich fortsetzender Trends hin zu biotechnologischer Medikamentenproduktion (S. 64 f.) und zunehmender Verwendung von Einwegtechnologien für das Jahr 2014 mit einem Umsatzanstieg von etwa 12 % bis 15 %. Davon entfallen rund 7 Prozentpunkte auf die Akquisitionen in den Bereichen Medien und kleinvolumige Einwegfermenter. Das underlying EBITDA planen wir, auf rund 23,5 % zu verbessern (alle Angaben wechselkursbereinigt).

Für die Sparte Lab Products & Services erwarten wir unter der Voraussetzung einer leicht anziehenden Konjunkturdynamik (S. 63) ein Umsatzzuwachs von etwa 1 % bis 4 %. Diese Prognose beinhaltet dämpfende Effekte aus der im Jahr 2013 durchgeführten Bereinigung des Produktportfolios in Höhe von ca. 2 Prozentpunkten. Im Hinblick auf die Profitabilität streben wir an, die underlying EBITDA-Marge auf rund 16,5 % zu steigern (alle Angaben wechselkursbereinigt).

Auf Basis der bereits genannten Erwartungen bzgl. des konjunkturellen Umfelds (S. 63) gehen wir für die Sparte Industrial Weighing von einer Umsatzverbesserung von etwa 1 % bis 4 % aus und rechnen mit einem Anstieg der underlying EBITDA-Marge auf rund 10,5 % (alle Angaben wechselkursbereinigt).

Nachtragsbericht

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2013 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems

im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (§289 Abs. 5 und §315 Abs. 2 Nr. 5 HGB)

Begriffsbestimmungen und Elemente des internen Kontrollsystems im Sartorius Konzern

Das interne Kontrollsystem der Sartorius AG und des Sartorius Konzerns umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen der Unternehmensleitung gerichtet sind. Im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess stehen dabei die Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie die Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften im Vordergrund.

Dabei bilden prozessintegrierte ebenso wie prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen die Elemente des internen Kontrollsystems des Sartorius Konzerns. Die prozessintegrierten Sicherungsmaßnahmen sind zum einen organisatorische Maßnahmen, z. B. das "Vier-Augen-Prinzip" oder Zugriffsbeschränkungen im IT-Bereich, sowie zum anderen Kontrollmaßnahmen wie manuelle Soll- I Ist-Vergleiche oder programmierte Plausibilitätsprüfungen in der eingesetzten Software. Der Aufsichtsrat, hier insbesondere der Auditausschuss der Sartorius AG, und der Bereich Internal Control Systems & Compliance mit seiner Konzernrevision sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Kontrollsystem im Sartorius Konzern eingebunden.

Der Konzernabschlussprüfer und sonstige Prüfungsorgane, wie z. B. der steuerliche Betriebsprüfer, sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das Kontrollumfeld des Sartorius Konzerns einbezogen. Insbesondere die Prüfung der Konzernabschlüsse durch den Konzernabschlussprüfer bzw. die Prüfung der einbezogenen Einzelabschlüsse der Konzerngesellschaften bilden die wesentliche prozessunabhängige Überwachungsmaßnahme im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess.

Der Bereich Finanzen stellt durch die Analyse der monatlichen Berichte der Tochtergesellschaften einen weiteren wichtigen Bestandteil des internen Kontrollsystems dar.

Mit Bezug auf die Konzernrechnungslegung ist das Risikomanagementsystem auf das Risiko der Falschaussage in der Konzernbuchführung sowie in der externen Berichterstattung ausgerichtet. Es umfasst einerseits das operative Risikomanagement, das z. B. den Risikotransfer auf Versicherungsgesellschaften durch die Absicherung von Schadens- oder Haftungsrisiken sowie den Abschluss geeigneter Sicherungsgeschäfte zur Begrenzung von Fremdwährungs- und Zinsrisiken beinhaltet. Des Weiteren ist im Sartorius Konzern zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung ein "Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken" gemäß §91 Absatz 2 AktG eingerichtet. Der Konzernabschlussprüfer beurteilt gemäß §317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems, das durch den Sartorius Konzern jeweils zeitnah an jeweilige Umfeldveränderungen angepasst wird. Weiterhin ist durch regelmäßige Systemprüfungen die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des Systems sichergestellt.

Einsatz von IT-Systemen

Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt in den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen der Sartorius AG im Wesentlichen durch global eingesetzte Softwaresysteme. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses der Sartorius AG werden durch die Konzerngesellschaften die jeweiligen Einzelabschlüsse durch weitere Informationen zu standardisierten Berichtspaketen ergänzt, die dann durch sämtliche Konzernunternehmen in das Konsolidierungssystem eingestellt werden. Die von der Sartorius AG weitgehend selbst entwickelten Konsolidierungsroutinen im Konsolidierungssystem, ergänzt durch manuelle Anpassungen, werden schließlich zur Erstellung des Konzernabschlusses der Sartorius AG eingesetzt. Durch interne Kontrollen einerseits und den Konzernabschlussprüfer der Sartorius AG andererseits wird die Übereinstimmung der erfassten Berichtspakete mit den jeweils der Prüfung unterliegenden Einzelabschlüssen der Gesellschaften geprüft. Im Konsolidierungssystem werden sämtliche Konsolidierungsvorgänge zur Erstellung des Konzernabschlusses der Sartorius AG, wie z. B. die Kapitalkonsolidierung, die Schuldenkonsolidierung oder die Aufwands- und Ertragseliminierung, vollzogen und dokumentiert. Sämtliche Bestandteile des Konzernabschlusses der Sartorius AG einschließlich der Anhang-Angaben werden aus dem Konsolidierungssystem entwickelt. Das System erlaubt zudem vielfältige Auswertungsmöglichkeiten.

Wesentliche Regelungs- und Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung

Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt werden, Vermögensgegenstände und Schulden im Konzernabschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden.

Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter erfüllen die qualitativen Anforderungen und werden regelmäßig geschult. Zwischen den beteiligten Facheinheiten, Gesellschaften und regionalen Einheiten besteht eine klare Aufgabenabgrenzung. Die Funktionstrennung und das Vier-Augen-Prinzip werden dabei konsequent umgesetzt. Komplexe Bewertungen, wie z.B. versicherungsmathematische Gutachten oder Unternehmensbewertungen bzw. Kaufpreisallokationen werden durch spezialisierte Dienstleister unter Einbindung entsprechend qualifizierter Mitarbeiter erstellt.

Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen beispielhaft die Analyse von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlen. Eine Funktionstrennung im Hinblick auf Verwaltung, Ausführung, Abrechnung und Genehmigung reduziert die Möglichkeit zu dolosen Handlungen. Die organisatorischen Maßnahmen sind ebenfalls darauf ausgerichtet, unternehmens- oder konzernweite Umstrukturierungen oder Veränderungen in der Geschäftstätigkeit einzelner Geschäftsbereiche zeitnah und sachgerecht in der Konzernrechnungslegung zu erfassen. Schließlich gewährleistet das interne Kontrollsystem auch die Abbildung von Veränderungen im wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfeld des Sartorius Konzerns und stellt die Anwendung neuer oder geänderter gesetzlicher Vorschriften zur Konzernrechnungslegung sicher.

Die Bilanzierungsvorschriften im Sartorius Konzern regeln die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den Sartorius Konzernabschluss einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen. Neben allgemeinen Bilanzierungsgrundsätzen und -methoden sind vor allem Regelungen der IFRS und des deutschen Handelsrechts zu Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Lagebericht, Cashflow-Rechnung und Segmentberichterstattung bei Einhaltung der in der EU geltenden Rechtslage getroffen.

Die Sartorius Bilanzierungsvorschriften regeln auch konkrete formale Anforderungen an den Konzernabschluss. Hierzu gehört u. a. die verbindliche Verwendung eines standardisierten und vollständigen Berichtspaketes. Die Abteilung Konzernrechnungslegung unterstützt die lokalen Einheiten bei komplexen Bilanzierungsfragen, wie z. B. Fair Value-Bewertungen, und stellt so eine einheitliche und sachgerechte Darstellung im Konzernabschluss sicher.

Auf Konzernebene umfassen die spezifischen Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung die Analyse und ggf. Korrektur der durch die Konzerngesellschaften vorgelegten Einzelabschlüsse unter Beachtung der Prüfungsberichte. Auf Grundlage einer hohen Anzahl bereits im Konsolidierungssystem festgelegter Kontrollmechanismen werden fehlerbehaftete Berichtspakete identifiziert und auf Konzernebene ggf. korrigiert. Mit der zentralen Durchführung sogenannter Werthaltigkeitstests für die aus Konzernsicht spezifischen zahlungsmittelgenerierenden Geschäftseinheiten (sogenannte CGUs) wird die Anwendung einheitlicher und standardisierter Bewertungskriterien sichergestellt.

Die Erarbeitung eines an Geschäftsprozessen orientierten Handbuchs des internen Kontrollsystems unter Einbindung des Konzernabschlussprüfers wird weiter zu einer Stärkung des internen Kontrollsystems beitragen. Basierend auf den derzeitigen Regelungen sollen in diesem Handbuch erstmals in einem einheitlichen Dokument alle IKS relevanten Vorgaben zu den von uns definierten Geschäftsprozessen zusammengefasst und ggf. durch sinnvolle weitere Kontrollen ergänzt werden. Das Handbuch des internen Kontrollsystems soll in Zukunft weltweit an allen relevanten Standorten als Mindeststandard Geltung erlangen.

Der Regelungsumfang erstreckt sich auf Konzernebene unter anderem auch auf die zentrale Festlegung von Bewertungsregeln und -parametern. Weiterhin erfolgt auf Konzernebene auch die Aufbereitung und Aggregation weiterer Daten für die Erstellung externer Informationen im Anhang und Lagebericht (einschließlich wesentlicher Ereignisse nach dem Bilanzstichtag).

Einschränkende Hinweise

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ermöglicht durch die im Sartorius Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Rechnungslegung.

Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können nicht ausgeschlossen werden. Sie führen zu eingeschränkter Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems, so dass auch die konzernweite Anwendung der eingesetzten Systeme nicht die absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten kann.

Die getroffenen Aussagen beziehen sich nur auf die in den Konzernabschluss der Sartorius AG einbezogenen Tochterunternehmen, bei denen die Sartorius AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen.

Erläuternder Bericht des Vorstands zu den Angaben gem. §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals | Stimmrechtsbeschränkungen

Das Grundkapital der Sartorius AG beträgt 18.720.000€. Es ist eingeteilt in 18.720.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien, aufgeteilt in je 9.360.000 Stamm- und stimmrechtslose Vorzugsaktien. Der rechnerische Anteil am Grundkapital beträgt 1 € pro Aktie.

Die mit den Aktien verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich aus den Bestimmungen des Aktiengesetzes. Die Vorzugsaktien sind satzungsgemäß gegenüber den Stammaktien mit einem um 2 % des auf jede Vorzugsaktie entfallenden rechnerischen Anteils am Grundkapital höheren Dividendenbezugsrecht (d. h. zwei Eurocent pro Aktie) ausgestattet. Das Dividendenbezugsrecht besteht jedoch mindestens in Höhe von 4 % des auf jede Vorzugsaktie entfallenden rechnerischen Anteils am Grundkapital (d. h. vier Eurocent pro Aktie). Ein Stimmrecht gewähren die Vorzugsaktien abgesehen von den in den §§140 und 141 des Aktiengesetzes vorgesehenen Fällen nicht. Darüber hinaus gewähren die Vorzugsaktien die jedem Aktionär aus der Aktie zustehenden Rechte.

831.944 Stamm- und 840.983 Vorzugsaktien werden von der Gesellschaft selbst gehalten; aus ihnen stehen der Gesellschaft keine Mitgliedschaftsrechte zu.

Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten

Die Erbengemeinschaft von Frau U. Baro, München, Frau C. Franken, Bovenden, Herrn A. Franken, Riemerling, Herrn K.-C. Franken, Göttingen, und Frau K. Sartorius-Herbst, Northeim, hält einen Stimmrechtsanteil an der Sartorius AG in Höhe von rund 50,1 % (4.688.540 Stimmen; Quelle: Teilnehmerverzeichnis zur Hauptversammlung am 18. April 2013). Der Erblasser Horst Sartorius hat Testamentsvollstreckung angeordnet. Zum Testamentsvollstrecker ist Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot, Gauting, bestellt, der die genannten Stimmrechte nach eigenem Ermessen im Sinne des §22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG ausübt.

Die Bio-Rad Laboratories Inc., 1000 Alfred Nobel Drive, Hercules, California 94547, USA, der die Stimmrechte der Bio-Rad Laboratories GmbH, Heidemannstr. 164, 80939 München, gemäß §22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet werden, hält laut einer Pflichtmitteilung vom 01. April 2011 30,01 % (2.809.299 Stimmen) der Stimmrechte an der Sartorius AG.

Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands | Änderungen der Satzung

Die Mitglieder des Vorstands der Sartorius AG werden nach den §§84f. des Aktiengesetzes und den §§ 31 und 33 des Mitbestimmungsgesetzes ernannt bzw. bestellt und abberufen. Für Änderungen der Satzung der Sartorius AG sind die §§133 und 179 des Aktiengesetzes maßgeblich.

Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von Aktien

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Veräußerung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre im Verhältnis ihrer Beteiligung an der Gesellschaft vorzunehmen, sofern diese Aktien im Rahmen eines Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen als Gegenleistung angeboten werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen.

Wesentliche Vereinbarungen, die Regelungen für den Fall eines Kontrollwechsels vorsehen

Für die Sartorius AG bestehen zwei wesentliche Vereinbarungen, die Regelungen für den Fall eines Kontrollwechsels (Change of Control) vorsehen. Es handelt sich um den im Jahr 2011 abgeschlossenen syndizierten Kredit über derzeit 195 Mio. € und einer Laufzeit bis April 2016 sowie das im Jahr 2012 abgeschlossene Schuldscheindarlehen über 100 Mio. € mit Laufzeiten von 5 bis 10 Jahren. Entsprechende marktübliche Klauseln in diesen Verträgen geben den beteiligten Kreditgebern die Möglichkeit einer außerordentlichen Kündigung im Falle eines Kontrollwechsels.

Über die vorstehenden Angaben hinausgehende, gemäß §§289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB anzugebende Umstände liegen nicht vor oder sind nicht bekannt.

Erklärung zur Unternehmensführung

Corporate Governance Bericht

Die Grundsätze einer transparenten und verantwortungsvollen Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Aufsichtsgremien der Sartorius AG. Vorstand und Aufsichtsrat berichten in diesem Bericht gemäß Ziffer 3.1 0 des Deutschen Corporate Governance Kodex über die Corporate Governance des Unternehmens.

Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Sartorius AG zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gemäß § 161 Aktiengesetz

Vorstand und Aufsichtsrat erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 13. Mai 2013 vollumfänglich entsprochen wird.

Seit der Abgabe der letztjährigen Entsprechenserklärung wurde den Empfehlungen der Regierungskommission in der gültigen Fassung entsprochen.

Göttingen, den 12. Dezember 2013

Für den Aufsichtsrat

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot

Für den Vorstand

Dr. Joachim Kreuzburg

Weitere Angaben zur Corporate Governance

Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben sich im Berichtsjahr mit der überarbeiteten Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 13. Mai 2013 befasst. Die Änderungen des Kodex, die im wesentlichen Anpassungen im Kapitel 4.2 "Vorstand - Zusammensetzung und Vergütung" sowie eine Reihe weiterer Änderungen umfasste, die den Kodex punktuell verschlanken und besser lesbar machen, wurden für das Geschäftsjahr 2013 verpflichtend anzuwendende Bestandteile vollumfänglich umgesetzt. Die im Jahr 2010 festgelegten Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats haben weiterhin Gültigkeit:

Der Anteil der Frauen im Aufsichtsrat soll nicht weniger als 25 % seiner Mitglieder betragen.
Der Anteil der unabhängigen Mitglieder im Aufsichtsrat soll nicht weniger als 25 % betragen.
Berücksichtigung der Besetzung des Aufsichtsrats mit Mitgliedern mit internationaler Erfahrung oder internationalem Hintergrund in bisherigem Umfang.
Berücksichtigung der Altersgrenze von grundsätzlich 70 Jahren zum Zeitpunkt der Wahl, von der jedoch im Einzelfall abgewichen werden darf, soweit keine Zweifel an der Eignung der vorgeschlagenen Personen bestehen und deren Wahl trotz Überschreitens der Altersgrenze im Interesse des Unternehmens zweckmäßig erscheint.

Diese Ziele werden erfüllt. Der Frauenanteil im Aufsichtsrat stellt eine Quote dar, die etwas über dem Anteil an Frauen in Führungspositionen innerhalb des Sartorius Konzerns liegt.

Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB

Nachfolgend werden Ausführungen zu Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat und weiteren Praktiken der Unternehmensführung der Gesellschaft gem. § 289a HGB gemacht.

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Sartorius AG ist eine Gesellschaft deutschen Rechts, der das duale Führungssystem mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat, die beide mit eigenständigen Kompetenzen ausgestattet sind, zugrunde liegt.

Der Aufsichtsrat besteht gemäß Mitbestimmungsgesetz aus zwölf Mitgliedern und ist paritätisch besetzt. Er überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Details zu den Mitgliedern des Aufsichtsrats finden sich im Kapitel Vorstand und Aufsichtsrat auf Seiten 146- 149.

Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, den Präsidialausschuss, den Auditausschuss, den Vermittlungsausschuss und den Nominierungsausschuss. Präsidial-, Audit- und Vermittlungsausschuss bestehen aus jeweils vier Mitgliedern und sind paritätisch mit Vertretern der Anteilseigner und Arbeitnehmer besetzt. Präsidial- und Auditausschuss tagen regelmäßig, Vermittlungs- und Nominierungsausschuss nach Bedarf.

Der Präsidialausschuss bereitet Beschlüsse und Themen vor, die in den Sitzungen des Aufsichtsrats behandelt werden. Er nimmt darüber hinaus die Vorbereitung der Bestellungen einschließlich der Bedingungen der Anstellungsverträge und der Vergütung von Vorstandsmitgliedern wahr. Der Auditausschuss unterstützt den Aufsichtsrat bei der Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion. Der Vorsitzende des Auditausschusses ist unabhängiges Aufsichtsratsmitglied und verfügt aus seiner beruflichen Praxis über besondere Kenntnisse und Erfahrung in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Der Vermittlungsausschuss tritt zusammen, wenn bei einer Bestellung von Mitgliedern des zur gesetzlichen Vertretung der Gesellschaft berechtigten Organs die erforderliche Mehrheit nicht erreicht wird. Der Nominierungsausschuss ist ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt. Er soll dem Aufsichtsrat geeignete Kandidaten für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung vorschlagen. Weitere Informationen zu den einzelnen Sitzungen vom Aufsichtsrat und dessen Ausschüssen im Berichtsjahr finden sich im Bericht des Aufsichtsrats auf den Seiten 10- 12.

Der Vorstand der Sartorius AG besteht zurzeit aus drei Mitgliedern. Er leitet das Unternehmen unter eigener Verantwortung mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung und im Unternehmensinteresse. Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung und den Gang der Geschäfte des Konzerns. Bedeutende Geschäftsvorgänge werden nach der Geschäftsordnung des Vorstands im Plenum des Aufsichtsrats ausführlich erörtert. Die Geschäftsordnung des Vorstands definiert darüber hinaus solche Rechtsgeschäfte, zu deren Wirksamkeit der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilen muss. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten bei der Leitung und Überwachung des Unternehmens eng und vertrauensvoll zusammen.

Aktionäre und Hauptversammlung

Die Aktionäre der Sartorius AG nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung des Unternehmens wahr. Die Hauptversammlung findet mindestens einmal jährlich innerhalb der ersten acht Monate des Geschäftsjahres statt. Die Hauptversammlung entscheidet über alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben.

Teilnahmeberechtigt an der Hauptversammlung ist jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet. Aktionäre, die nicht persönlich an der Hauptversammlung teilnehmen können, haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht durch ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung oder die von der Sartorius AG eingesetzten, weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter oder einen sonstigen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben zu lassen.

Risikomanagement

Ein wesentlicher Grundsatz guter Corporate Governance ist der verantwortungsbewusste Umgang mit geschäftlichen Risiken. In der Sartorius AG und im Konzern stehen konzernübergreifende und unternehmensspezifische Berichts- und Kontrollsysteme zur Verfügung, die die Erfassung, Bewertung und Steuerung von geschäftlichen Risiken ermöglichen. Es erfolgt eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung der Systeme an veränderte Rahmenbedingungen. Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand regelmäßig über bestehende Risiken und deren Entwicklung informiert. Der Auditausschuss befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, einschließlich der Berichterstattung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems, der Compliance sowie der Abschlussprüfung. Einzelheiten zum Risikomanagement sind im Chancen- und Risikobericht dargestellt.

Transparenz

Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Information hat bei der Sartorius AG einen hohen Stellenwert. Es erfolgt daher für die Teilnehmer am Kapitalmarkt und die interessierte Öffentlichkeit eine unverzügliche, regelmäßige und zeitgleiche Information über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen. Geschäftsbericht, Halbjahresfinanzbericht sowie die Quartalsberichte werden im Rahmen der dafür vorgegebenen Fristen veröffentlicht. Aktuelle Entwicklungen und wichtige Ereignisse werden durch Pressemeldungen und gegebenenfalls durch Ad-hoc-Mitteilungen verlautbart. Diese Informationen stehen in der Regel zeitgleich in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung und werden über geeignete Medien und im Internet publiziert.

Die wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen, wie zum Beispiel die Hauptversammlung, der Geschäftsbericht und die Zwischenberichte sind in einem Finanzkalender zusammengestellt, der auf der Internetseite dauerhaft zur Verfügung gestellt wird.

Aktiengeschäfte der Organmitglieder

Mitteilungspflichtige Erwerbe oder Veräußerungen von Aktien der Sartorius AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder oder sonstige Personen mit Führungsaufgaben sowie ihnen nahe stehenden Personen sind uns nicht mitgeteilt worden.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot hält als Testamentsvollstrecker des Nachlasses von Horst Sartorius rund 50,1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Stammaktien. Darüber hinaus besteht kein mitteilungspflichtiger Besitz von Aktien oder Finanzinstrumenten von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, der direkt oder indirekt größer als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Der Konzernabschluss und die Konzernzwischenabschlüsse werden nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie in der EU anzuwenden sind - aufgestellt. Der Jahresabschluss der Sartorius AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB). Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss werden vom Vorstand aufgestellt, vom Abschlussprüfer, der von der Hauptversammlung gewählt wurde, geprüft und vom Aufsichtsrat festgestellt.

Mit dem Abschlussprüfer wurde vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sowie über wesentliche Feststellungen und Vorkommnisse während der Prüfung unterrichtet. Dies umfasst auch die Berichtspflichten der Verwaltung zur Corporate Governance gemäß § 161 Aktiengesetz.

Verhaltenskodex

Ein unverzichtbares Element der unternehmerischen Kultur der Sartorius AG ist ein nachhaltiges wirtschaftliches, ökologisches und soziales Handeln. Um ein einheitliches Verhalten im Konzern zu gewährleisten, besteht für den gesamten Konzern ein Verhaltenskodex (Code of Conduct). Dieser gilt für alle Mitarbeiter im Konzern, seien es Mitglieder des Vorstands, Geschäftsführer, Führungskräfte oder weitere Mitarbeiter, gleichermaßen. Er setzt definierte Standards, die helfen sollen, ethische und rechtliche Herausforderungen bei der täglichen Arbeit zu bewältigen. Verstößen gegen den Verhaltenskodex sollen im Interesse aller Mitarbeiter und des Unternehmens durch die dafür eingerichtete Abteilung Internal Control Systems & Compliance nachgegangen und deren Ursachen beseitigt werden.

Weitere Informationen dazu finden sich im Nachhaltigkeitsbericht auf den Seiten 83 ff. sowie im Internet unter www.sartorius.com.

Der Aufsichtsrat | Der Vorstand

Vergütungsbericht

1. Grundzüge des Vergütungssystems des Vorstands

Allgemeines und Fixe Vergütung

Die Festlegung der Vergütung der Vorstandsmitglieder der Sartorius AG unterliegt der Zuständigkeit des Aufsichtsratsplenums. Die Höhe der Vergütung eines Vorstandsmitglieds richtet sich nach seinem Verantwortungsbereich, seiner persönlichen Leistung, der wirtschaftlichen Lage und der nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens. Zudem werden die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten im eigenen und in vergleichbaren Unternehmen gilt, berücksichtigt. Sie setzt sich aus fixen und variablen Bestandteilen zusammen und wird jährlich hinsichtlich ihrer Angemessenheit überprüft. Neben dem fixen Basisgehalt stellen die variablen Vergütungsbestandteile bei 100 %iger Zielerreichung rund die Hälfte der Gesamtvergütung exklusive der Versorgungszusage und den Nebenleistungen dar.

Variable Vergütung

Der variable Teil der Vergütung enthält jährlich abzurechnende Komponenten und Komponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage. Die jährlich abzurechnenden Komponenten und die Komponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage machen jeweils die Hälfte der möglichen Zielerreichung aus.

a) Jährlich abzurechnende variable Vergütung

Der jährlich abzurechnende Teil der variablen Vergütung besteht aus den gewichteten Komponenten Umsatz | Auftragseingang, EBITA und dem dynamischen Verschuldungsgrad. Sie sehen eine Mindestzielerreichung vor und sind abhängig vom Grad der Erreichung des Ziels, das vom Aufsichtsrat bei jedem einzelnen Teilziel festgelegt wird. Jede Komponente sieht eine Obergrenze (Cap) für die Auszahlung vor.

b) Variable Komponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage

Die gewichteten Komponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage sind zum einen abhängig vom Grad der Erreichung des Ziels, das vom Aufsichtsrat bei dem Teilziel Konzernjahresüberschuss festgelegt wird, und zum anderen von dem Wert eines vereinbarten

Geldbetrags, der dem Vorstandsmitglied am Anfang eines jeden Jahres zugeschrieben wird.

Konzernjahresüberschuss

Bemessungsgrundlage ist der Konzernjahresüberschuss nach Minderheiten exklusive Amortisation (Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen gem. IFRS 3). Die einem Jahr zugeordnete Zielerreichung basiert auf dem Durchschnitt der mit diesem Jahr beginnenden drei Geschäftsjahre. Zur Glättung der Auszahlungsbeträge erfolgt eine Abschlagszahlung in Höhe von 50 % der Zielerreichung eines Geschäftsjahres. Etwaige Überzahlungen von Abschlägen werden im Folgejahr mit anderen Vergütungskomponenten (fix oder variabel) verrechnet. Auch diese Komponente sieht eine Obergrenze (Cap) für die Auszahlung vor.

Phantom Stock-Plan

Mit der Ausgabe von virtuellen Aktien (Phantom Stocks) werden die Vorstandsmitglieder so gestellt, als ob sie Inhaber einer bestimmten Anzahl von Aktien der Sartorius AG wären, ohne jedoch dividendenberechtigt zu sein. Die Wertentwicklung dieser Phantom Stocks ist an die Kursentwicklung der Sartorius Aktie gekoppelt. Dabei werden sowohl Kursgewinne als auch Kursverluste berücksichtigt. Zu einem späteren Zeitpunkt werden die Phantom Stocks anhand des aktuellen Aktienkurses bewertet und ihr Gegenwert ausbezahlt, sofern die Bedingungen dafür vorliegen. Die Phantom Stocks sind nicht handelbar und beinhalten kein Aktienbezugsrecht.

Der Phantom Stock-Plan sieht im Detail vor, dass das jeweilige Vorstandsmitglied am Anfang eines jeden Jahres Phantom Stocks im Wert eines vereinbarten Geldbetrags zugeschrieben bekommt. Die Auszahlung der Phantom Stocks kann nur als gesamte Jahrestranche und jeweils frühestens nach vier Jahren und spätestens nach acht Jahren verlangt werden.

Ein Auszahlungsanspruch besteht nur, wenn der Aktienkurs zum Zeitpunkt der Auszahlung gegenüber dem Zeitpunkt der Zuteilung der Phantom Stocks eine Mindestwertsteigerung von 7,5 % pro Jahr oder eine bessere Wertentwicklung als der TecDAX als Vergleichsindex erzielt hat. Eine nachträgliche Veränderung der Vergleichsparameter schließt der Phantom Stock-Plan aus. Die Auszahlung erfolgt maximal zu einem Abrechnungskurs in Höhe des 2,5-fachen Aktienkurses zum Zeitpunkt der Zuschreibung der Phantom Stocks (Cap), jeweils bezogen auf die einzelne Jahrestranche.

Maßgeblich für die Zuteilung der Phantom Stocks sowie für deren spätere Auszahlung ist der Mittelwert der durchschnittlichen Aktienkurse beider Aktiengattungen der Sartorius AG in der Schlussauktion des XETRA-Handels an der Frankfurter Wertpapierbörse der letzten 20 Börsenhandelstage des Vorjahres bzw. vor dem Zeitpunkt des Auszahlungsbegehrens. Dies dient dem Ausgleich kurzfristiger Kursschwankungen.

Es besteht eine Auszahlungssperre von jeweils vier Wochen vor der voraussichtlichen Bekanntgabe von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse sowie von 20 Börsenhandelstagen nach tatsächlich erfolgter Veröffentlichung von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse. Mit den hierdurch eingegrenzten Auszahlungsfenstern soll eine Begünstigung der Vorstandsmitglieder durch Insiderwissen ausgeschlossen werden.

Versorgungszusagen

Die Mitglieder des Vorstands erhalten Versorgungszusagen bei der ersten Wiederbestellung. Bisher wurde die Höhe des Anspruchs auf Versorgungsleistungen in Abhängigkeit vom Gehalt eines Bundesbeamten der Besoldungsgruppe B des Bundesbesoldungsgesetzes errechnet und entwickelt sich in Abhängigkeit von der Amtsdauer eines Vorstandsmitglieds. Die Versorgungsleistung wird in Form von Ruhegeld für die Fälle Alter und Invalidität sowie in Form von Hinterbliebenengeld für Witwen und Waisen gewährt. Als reguläre Altersgrenze ist die Vollendung des 65. Lebensjahres vorgesehen.

Bei der zweiten Wiederbestellung konnte diese Versorgungsleistung um eine extern finanzierte beitragsorientierte Leistungszusage erweitert werden, die neben einer Basisabsicherung einen Eigenbeitrag des Vorstandsmitglieds aus variablen Bezügen und einen Bonusbeitrag der Gesellschaft in gleicher Höhe vorsieht.

Diese Praxis wurde mit Beschluss des Aufsichtsrates vom 24. August 2011 dahingehend abgeändert, dass ein Vorstandsmitglied ab der ersten Wiederbestellung eine extern finanzierte beitragsorientierte Leistungszusage erhält, die neben einer Basisabsicherung einen Eigenbeitrag des Vorstandsmitglieds aus variablen Bezügen und einen Bonusbeitrag der Gesellschaft in gleicher Höhe vorsieht.

Sonstige Vergütungskomponenten

Im Berichtsjahr wurde in das Vergütungssystem eine Ermächtigung des Aufsichtsrats aufgenommen, bei außerordentlichen Leistungen eines Vorstandsmitglieds eine etwaige Sondervergütung nach billigem Ermessen zu gewähren.

Vorzeitige Beendigung der Vorstandstätigkeit

Für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit sehen die Anstellungsverträge, die bei einer Neu- oder einer Wiederbestellung abgeschlossen werden, ein Abfindungs-Cap in Höhe von maximal zwei Jahresgehältern vor.

Nebenleistungen

Über die genannten Vergütungsbestandteile hinaus wird den Mitgliedern des Vorstands als Nebenleistung jeweils ein Kraftfahrzeug zur Verfügung gestellt, Kosten von Dienstreisen erstattet, eine Unfallversicherung und eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Die D&O-Versicherung sieht einen Selbstbehalt in der gesetzlichen Höhe vor.

2. Bezüge der Vorstandsmitglieder

Bei der Angabe der Vergütung des Vorstandes wird zur Erhöhung der Transparenz das Aufwandsprinzip angewendet. Die variable Vergütung mit jährlicher Bemessungsgrundlage wird nach Feststellung des Jahresabschlusses und damit erst im Folgejahr abgerechnet und ausgezahlt. Die variablen Vergütungen mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage kommen frühestens zwei bzw. drei Jahre nach Ablauf des Geschäftsjahres sowie nur bei Erreichen der Auszahlungsvoraussetzungen zur Auszahlung.

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in T€ 2013 2012
Gesamtbezüge des Vorstands
Vergütung für das Geschäftsjahr 2.567 2.679
Fixe Vergütung 1.346 1.246
Variable Vergütung mit jährlicher Bemessungsgrundlage 548 558
Variable Vergütung mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage (Zeitwert) 673 875
Veränderung der Zeitwerte der variablen Vergütungskomponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage aus Vorjahren 147 611
Versorgungszusagen 165 283

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in T€ 2013 2012
Dr. Joachim Kreuzburg
Vergütung für das Geschäftsjahr 1.251 1.302
Fixe Vergütung 654 603
Variable Vergütung mit jährlicher Bemessungsgrundlage 268 272
Variable Vergütung mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage (Zeitwert) 329 427
Veränderung der Zeitwerte der variablen Vergütungskomponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage aus Vorjahren 74 366
Versorgungszusagen 118 172

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in T€ 2013 2012
Jörg Pfirrmann
Vergütung für das Geschäftsjahr 547 575
Fixe Vergütung 288 269
Variable Vergütung mit jährlicher Bemessungsgrundlage 116 119
Variable Vergütung mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage (Zeitwert) 143 187
Veränderung der Zeitwerte der variablen Vergütungskomponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage aus Vorjahren 29 103
Versorgungszusagen 47 111

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in T€ 2013 2012
Reinhard Vogt
Vergütung für das Geschäftsjahr 769 801
Fixe Vergütung 404 374
Variable Vergütung mit jährlicher Bemessungsgrundlage 164 166
Variable Vergütung mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage (Zeitwert) 201 261
Veränderung der Zeitwerte der variablen Vergütungskomponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage aus Vorjahren 44 142

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Zeitwert bei Gewährung auf den 01.01. des jeweiligen Jahres

in T€
Zeitwert zum Jahresabschluss 31.12.2012

in T€
Zeitwert zum Jahresabschluss 31.12.2013

in T€
Wertveränderung im Geschäftsjahr 2013

in T€
Variable Vergütung mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage
Dr. Joachim Kreuzburg
Zuteilung Geschäftsjahr 2011 138 142 136 - 6
Zuteilung Geschäftsjahr 2012 146 148 144 - 5
Zuteilung Geschäftsjahr 2013 159 0 154 - 5
Gesamt 443 290 433 - 16
Jörg Pfirrmann
Zuteilung Geschäftsjahr 2011 63 64 62 - 3
Zuteilung Geschäftsjahr 2012 64 65 63 - 2
Zuteilung Geschäftsjahr 2013 69 0 67 - 2
Gesamt 195 130 191 - 7
Reinhard Vogt
Zuteilung Geschäftsjahr 2011 85 88 84 - 4
Zuteilung Geschäftsjahr 2012 90 91 88 - 3
Zuteilung Geschäftsjahr 2013 97 0 94 - 3
Gesamt 271 178 265 - 10

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Anzahl Phantom Stocks Zuteilungskurs1)

in €
Zeitwert bei Gewährung auf den 01.01. des jeweiligen Jahres

T€
Zeitwert zum Jahresabschluss 31.12.2012

T€
Zeitwert zum Jahresabschluss 31.12.2013

T€
Ausgezahlt im Geschäftsjahr 2013

T€
Dr. Joachim Kreuzburg
Tranche Geschäftsjahr 2007 3.593 34,79 125 249 0 249
Tranche Geschäftsjahr 2010 8.715 15,78 138 334 344 0
Tranche Geschäftsjahr 2011 5.165 26,62 138 323 333 0
Tranche Geschäftsjahr 2012 4.416 33,12 146 279 344 0
Summe Tranchen aus Vorjahren 21.889 547 1.185 1.021 249
Tranche Geschäftsjahr 2013 2.289 69,36 159 0 175 0
Summe Tranchen Gesamt 24.178 706 1.185 1.196 249
Jörg Pfirrmann
Tranche Geschäftsjahr 2010 3.334 15,78 53 128 132 0
Tranche Geschäftsjahr 2011 2.348 26,62 63 147 152 0
Tranche Geschäftsjahr 2012 1.937 33,12 64 122 147 0
Summe Tranchen aus Vorjahren 7.619 180 397 431 0
Tranche Geschäftsjahr 2013 990 69,36 69 0 76 0
Summe Tranchen Gesamt 8.609 249 397 507 0
Reinhard Vogt
Tranche Geschäftsjahr 2010 4.754 15,78 75 182 187 0
Tranche Geschäftsjahr 2011 3.193 26,62 85 200 206 0
Tranche Geschäftsjahr 2012 2.699 33,12 90 170 210 0
Summe Tranchen aus Vorjahren 10.646 250 552 603 0
Tranche Geschäftsjahr 2013 1.397 69,36 97 0 107 0
Summe Tranchen Gesamt 12.043 347 552 710 0

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Wertveränderung im Geschäftsjahr 2013

in T€
Status
Dr. Joachim Kreuzburg
Tranche Geschäftsjahr 2007 0 ausgezahlt in 2013
Tranche Geschäftsjahr 2010 10 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2011 10 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2012 65 nicht ausübbar
Summe Tranchen aus Vorjahren 85
Tranche Geschäftsjahr 2013 16 nicht ausübbar
Summe Tranchen Gesamt 101
Jörg Pfirrmann
Tranche Geschäftsjahr 2010 4 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2011 5 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2012 25 nicht ausübbar
Summe Tranchen aus Vorjahren 34
Tranche Geschäftsjahr 2013 7 nicht ausübbar
Summe Tranchen Gesamt 41
Reinhard Vogt
Tranche Geschäftsjahr 2010 5 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2011 6 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2012 40 nicht ausübbar
Summe Tranchen aus Vorjahren 51
Tranche Geschäftsjahr 2013 10 nicht ausübbar
Summe Tranchen Gesamt 61

1) Durchschnittskurs der letzten 20 Börsenhandelstage des vorangegangenen Geschäftsjahrs

3. Grundzüge des Vergütungssystems des Aufsichtsrats

Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in der Satzung der Sartorius AG festgelegt und beinhaltet eine Festvergütung, Sitzungsgeld und Auslagenersatz. Die Übernahme des Vorsitzes und des stellvertretenden Vorsitzes im Aufsichtsrat werden durch eine höhere Festvergütung berücksichtigt. Die Hauptversammlung hat am 18. April 2013 beschlossen, die vorherig geltende erfolgsorientierte Vergütung abzuschaffen und die Beträge der Festvergütung entsprechend anzupassen.

Die Mitgliedschaft und der Vorsitz in Ausschüssen des Aufsichtsrats, mit Ausnahme des Nominierungsausschusses sowie des Ausschusses gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz, werden mit zusätzlichen jährlichen Festbeträgen, Sitzungsgeld und Auslagenersatz vergütet.

4. Bezüge der Aufsichtsratsmitglieder

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in T€ 2013 2012
Bezüge des Aufsichtsrats
Gesamtvergütung 888 860
Fixe Vergütung 600 300
Erfolgsbezogene Vergütung 0 283
Vergütung für Ausschusstätigkeit 80 60
Sitzungsgeld 104 114
Vergütung von der Sartorius Weighing Technology GmbH, Göttingen 13 20
Gesamtbezüge für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern 91 83
Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen 38 38
Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 53 45

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in T€ 2013 2012
Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender)
Gesamtvergütung 262 255
Fixe Vergütung 120 60
Erfolgsbezogene Vergütung 0 56
Vergütung für Ausschusstätigkeit 24 18
Sitzungsgeld 14 18
Vergütung von der Sartorius Weighing Technology GmbH, Göttingen 13 20
Gesamtbezüge für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern 91 83
Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen 38 38
Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 53 45

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in T€ 2013 2012
Gerd-Uwe Boguslawski1) (Stellvertretender Vorsitzender)
Gesamtvergütung 110 103
Fixe Vergütung 80 40
Erfolgsbezogene Vergütung 0 37
Vergütung für Ausschusstätigkeit 16 12
Sitzungsgeld 14 14

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in T€ 2013 2012
Dr. Dirk Basting
Gesamtvergütung 46 45
Fixe Vergütung 40 20
Erfolgsbezogene Vergütung 0 19
Sitzungsgeld 6 6

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in T€ 2013 2012
Annette Becker1)
Gesamtvergütung 46 45
Fixe Vergütung 40 20
Erfolgsbezogene Vergütung 0 19
Sitzungsgeld 6 6

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in T€ 2013 2012
Uwe Bretthauer1)
Gesamtvergütung 70 69
Fixe Vergütung 40 20
Erfolgsbezogene Vergütung 0 19
Vergütung für Ausschusstätigkeit 16 12
Sitzungsgeld 14 18

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in T€ 2013 2012
Michael Dohrmann1)
Gesamtvergütung 46 45
Fixe Vergütung 40 20
Erfolgsbezogene Vergütung 0 19
Sitzungsgeld 6 6

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in T€ 2013 2012
Dr. Lothar Kappich
Gesamtvergütung 46 45
Fixe Vergütung 40 20
Erfolgsbezogene Vergütung 0 19
Vergütung für Ausschusstätigkeit 0 0
Sitzungsgeld 6 6

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in T€ 2013 2012
Petra Kirchhoff
Gesamtvergütung 46 45
Fixe Vergütung 40 20
Erfolgsbezogene Vergütung 0 19
Sitzungsgeld 6 6

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in T€ 2013 2012
Karoline Kleinschmidt1) (ab 19.04.2012)
Gesamtvergütung 46 32
Fixe Vergütung 40 14
Erfolgsbezogene Vergütung 0 13
Sitzungsgeld 6 5

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in T€ 2013 2012
Prof. Dr. Gerd Krieger
Gesamtvergütung 58 56
Fixe Vergütung 40 20
Erfolgsbezogene Vergütung 0 19
Vergütung für Ausschusstätigkeit 8 6
Sitzungsgeld 10 11

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in T€ 2013 2012
Prof. Dr. Thomas Scheper (ab 19.04.2012)
Gesamtvergütung 46 32
Fixe Vergütung 40 14
Erfolgsbezogene Vergütung 0 13
Sitzungsgeld 6 5

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in T€ 2013 2012
Prof. Dr. Klaus Trützschler
Gesamtvergütung 66 62
Fixe Vergütung 40 20
Erfolgsbezogene Vergütung 0 19
Vergütung für Ausschusstätigkeit 16 12
Sitzungsgeld 10 11

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in T€ 2013 2012
Christiane Benner1) (bis 19.04.2012)
Gesamtvergütung 0 13
Fixe Vergütung 0 6
Erfolgsbezogene Vergütung 0 6
Sitzungsgeld 0 1

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in T€ 2013 2012
Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. Heribert Offermanns (bis 19.04.2012)
Gesamtvergütung 0 13
Fixe Vergütung 0 6
Erfolgsbezogene Vergütung 0 6
Sitzungsgeld 0 1

1) Die Arbeitnehmervertreter haben erklärt, ihre Vergütungen nach den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes an die Hans Böckler Stiftung abzuführen.

Über die Aufsichtsratsvergütung hinaus erhalten die Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer im Sartorius-Konzern sind, Entgeltleistungen, die nicht im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für den Aufsichtsrat stehen.

5. Bezüge ehemaliger Geschäftsführer

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in T€ 2013 2012
Bezüge ehemaliger Geschäftsführer
Bezüge früherer Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen 394 386
Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern und Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen 7.065 7.045

03 Nachhaltigkeitsbericht

Nachhaltigkeit bei Sartorius

Nachhaltigkeit ist als einer der Kernwerte fest in der Unternehmenskultur von Sartorius verankert. Seit Firmengründung im Jahr 1870 ist die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens unser zentrales Ziel.

Unsere originäre unternehmerische Verantwortung besteht darin, unseren Kunden attraktive Produkte und Lösungen anzubieten. Innovation sowie strategische und operative Exzellenz sind die Schlüssel, um dieses Ziel zu erreichen. Nachhaltigkeit bedeutet für uns in diesem Zusammenhang, dass wir bei der Verfolgung dieser unternehmerischen Ziele eine langfristige und breit angelegte Perspektive einnehmen, die auch soziale und ökologische Belange ausdrücklich mit einschließt. Wir verhalten uns gegenüber unseren verschiedenen Anspruchsgruppen verantwortungsbewusst und setzen auf langfristige und allseitig erfolgreiche Beziehungen. Dementsprechend betrachten wir das aktive Management sozialer und ökologischer Aufgaben nicht als Kompensation unseres wirtschaftlichen Handelns, sondern vielmehr als einen unserer Erfolgsfaktoren.

Dimensionen der Nachhaltigkeit

Diesem Verständnis folgend halten wir es für essenziell, rechtliche und ethische Standards einzuhalten, ökologisch verantwortungsbewusst zu produzieren und bei Produktinnovationen auf Umwelteffekte zu achten. Ebenso verfolgen wir eine Personalpolitik, die die Rechte und Interessen der Beschäftigten wahrt und das globale Mitarbeiterpotenzial aktiv nutzt und weiterentwickelt. An den weltweiten Unternehmensstandorten gestalten wir als Arbeit- und Auftraggeber das regionale Umfeld aktiv mit und tragen durch die Unterstützung von kulturellen und sozialen Projekten zu seiner Attraktivität bei.

Ergänzend zu den finanziellen Kennzahlen ermöglichen nicht-finanzielle Leistungsindikatoren in den Bereichen Personal, Ökologie und Gesellschaft eine Beurteilung der nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens. Die Sartorius Nachhaltigkeitskriterien folgen den Global Reporting Initiative (GRI)-Leitlinien zur Nachhaltigkeitsberichtserstattung, dem weltweit führenden Standard. Der Nachhaltigkeitsbericht 2013 wurde nicht extern geprüft.

Sartorius hat weltweit elektronische Erfassungssysteme für seine Nachhaltigkeitsindikatoren etabliert. Im Berichtsjahr wurde ein international besetzter Steuerungskreis Umwelt, Gesundheit und Arbeitsschutz eingerichtet, um die Prozesse und Leistungen in diesen drei Bereichen weltweit zu harmonisieren und kontinuierlich zu verbessern.

Die nachfolgenden Seiten geben einen Überblick über Kennzahlen, Aktivitäten und über Projekte in den drei Feldern "Nachhaltige Unternehmensführung", "Ökologische Nachhaltigkeit" und "Gesellschaftlicher Beitrag".

Nachhaltige Unternehmensführung

Über die ökonomische Dimension der Nachhaltigkeit bei Sartorius geben die Seiten 20 bis 80 des Lageberichts ausführlich Auskunft. Dort erläutern wir unsere Strategien und Maßnahmen, mit denen wir profitables Wachstum gestalten.

Einhalten rechtlicher und ethischer Standards

Grundlage unserer Aktivitäten sind die Unternehmenswerte von Sartorius: Nachhaltigkeit, Offenheit und Freude. Sie prägen den täglichen Umgang mit Kunden, Geschäftspartnern und Investoren sowie die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens. Gleichzeitig geben die Unternehmenswerte Orientierung, in welche Richtung sich Sartorius in Zukunft weiterentwickeln will.

Sartorius betreibt sein Geschäft nach den rechtlichen Vorschriften der einzelnen Länder und hält sich an weltweit einheitliche ethische Standards. Unser Handeln folgt den Grundsätzen einer verantwortungsvollen und auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichteten Unternehmensführung und -kontrolle. Dazu gehören die Einhaltung gesetzlicher und konzerninterner Regelungen, die Beachtung der Interessen unserer Anspruchsgruppen, eine transparente Unternehmenskommunikation, ein angemessener Umgang mit Risiken sowie eine ordnungsgemäße Rechnungslegung. Sartorius entspricht den Regelungen und Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner aktuellen Fassung vom 13. Mai 2013. Nähere Informationen dazu im Corporate Governance Bericht auf Seite 72.

Ein weltweites Compliance-System regelt die Überwachung rechtlicher und ethischer Standards. Es soll sicherstellen, dass Organmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter alle gesetzlichen Regeln, Kodizes und internen Richtlinien einhalten. Es arbeitet präventiv, soll durch gezielte Aufklärung Fehlverhalten vorbeugen sowie wirtschaftliche Schäden und Imageschäden vermeiden. Die Abteilung Interne Kontrollsysteme I Compliance ist zuständig für die Aufgabengebiete Interne Revision, Konzernsicherheit, Umweltmanagement, Datenschutz, Risikomanagement, Antikorruption und Exportkontrolle.

Wichtige Säulen unserer Compliance sind der Sartorius Verhaltenskodex und der Sartorius Antikorruptionskodex. Die Kodizes beinhalten und ergänzen die Mindeststandards für gesetzestreues und ethisches Handeln. Der Sartorius Verhaltenskodex hilft Mitarbeitern, bei der täglichen Arbeit rechtlich korrekt und moralisch angemessen zu handeln. Seine Regelungen sowie die Verhaltensrichtlinien zur Vermeidung von Korruption sind für alle Mitarbeiter verbindlich. Durch ein Training, das alle Beschäftigten weltweit durchlaufen, werden Mitarbeiter anhand von fiktiven Beispielen im Umgang mit moralisch oder rechtlich bedenklichen Situationen geschult. Ein Hinweisgeberportal und eine Telefonhotline ermöglichen es Mitarbeitern, Lieferanten, Kunden und Partnern, schädigendes Verhalten zu melden.

Sartorius befolgt die Leitsätze der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und des Global Compact (Globaler Pakt der Vereinten Nationen). Das Unternehmen lehnt alle Arten von Zwangs-, Pflicht- oder Kinderarbeit entschieden ab und erwartet dies explizit auch von seinen Lieferanten. Als Geschäftspartner verhalten wir uns im Umgang mit Wettbewerbern, Lieferanten und Kunden fair. Sartorius arbeitet als partnerschaftlich handelndes Unternehmen vertrauensvoll mit Arbeitnehmervertretungen zusammen.

Die Entgelte für reguläre Arbeitszeiten, Überstunden und deren Ausgleich entsprechen bei Sartorius den Industriestandards bzw. gesetzlichen Mindestlöhnen, zum Teil übersteigen sie diese. Für viele unserer Mitarbeiter sind Vergütungssysteme etabliert, die neben festen Bezügen auch variable Vergütungskomponenten enthalten. Die Höhe der variablen Vergütung ist sowohl an den Unternehmenserfolg als auch an das Erreichen individueller Ziele gekoppelt, die Mitarbeiter und Führungskraft in jährlichen Zielvereinbarungen definieren.

Verschiedene Perspektiven nutzen

Als global aktives Unternehmen spiegelt sich die Vielfalt unserer Märkte, Geschäftsregionen und Kunden auch bei den Sartorius Mitarbeitern wider. Bei der Zusammenstellung von Teams achten wir darauf, dass die unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen produktiv zusammenwirken. Auch bei der Besetzung von Führungspositionen wird eine Mischung hinsichtlich Nationalitäten, Geschlecht und Altersgruppen angestrebt. Zum 31. Dezember 2013 waren 56,6 % der Konzernmitarbeiter außerhalb Deutschlands beschäftigt (Vorjahr: 56,4 %), gut die Hälfte der Führungskräfte bei Sartorius stammte nicht aus Deutschland. Der Frauenanteil an der Gesamtbelegschaft stieg im Jahr 2013 von 33,8 % auf 35,0 %. Der Anteil von Frauen in Führungspositionen blieb im Berichtsjahr annähernd konstant: In den ersten beiden Führungsebenen nach dem Vorstand waren zum 31.12.2013 weltweit 20,0 % Frauen beschäftigt (Vorjahr: 20,5 %). Wir sind bestrebt, das Management mittelfristig noch internationaler aufzustellen und den Anteil an Frauen in Führungspositionen zu erhöhen.

Im Berichtszeitraum waren bei Sartorius 162 schwerbehinderte Mitarbeiter beschäftigt, 16 mehr als im Vorjahr. Davon arbeiteten 130 in Deutschland.

Mitarbeiterpotenziale weltweit weiterentwickeln

Um in einem dynamischen Marktumfeld erfolgreich wachsen zu können, benötigt Sartorius kompetente und qualifizierte Mitarbeiter. Deshalb arbeiten wir daran, die Bekanntheit von Sartorius als attraktiver Arbeitgeber weiter zu steigern. Seit 2013 beispielsweise präsentiert sich Sartorius mit einer neuen, mehrsprachigen Karrierewebsite und ist verstärkt in sozialen Business-Netzwerken aktiv.

In den jährlichen Mitarbeitergesprächen geht es um individuelle Entwicklungsmöglichkeiten, Ziele und Leistung. Die Struktur und Bewertungskriterien haben wir vereinheitlicht. Insgesamt ist es unser Ziel, Personalprogramme global auszubauen und, soweit angemessen und sinnvoll, konzernweit zu harmonisieren.

Sartorius besetzt Führungspositionen weitgehend aus den eigenen Reihen. Deshalb fördern wir unseren Führungsnachwuchs international. Mit einem speziellen Programm unterstützen wir junge Manager aller Sartorius Sparten dabei, ihre Führungsqualitäten anhand konkreter, auf das Geschäft bezogener Projekte weiterzuentwickeln. Seinen erfahrenen Führungskräften bietet Sartorius ein Entwicklungsprogramm, das auf Basis unserer Führungsleitlinien konzipiert wurde und die Weiterentwicklung einer gemeinsamen Führungskultur fördert.

In Ergänzung zur klassischen Managerkarriere wurde im Berichtsjahr konzernweit eine strukturierte Expertenlaufbahn eingeführt. Damit bietet Sartorius Wissenschaftlern und Ingenieuren im Bereich Forschung & Entwicklung konkrete Entwicklungsmöglichkeiten und stärkt die Sichtbarkeit seiner Experten innerhalb und außerhalb des Unternehmens.

Für Unternehmen wird es immer wichtiger, Veränderungsprozesse aktiv zu steuern. Mit einem gezielten Change Management unterstützt Sartorius seine Mitarbeiter dabei, Veränderungen erfolgreich und nachhaltig umzusetzen. Dazu wurden im Berichtsjahr weltweit über 100 Führungskräfte trainiert.

Zur Verbesserung von Sprach- und Methodenkompetenzen bietet das Sartorius College allen Mitarbeitern breit gefächerte Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten in mehreren Sprachen an. Darüber hinaus unterstützen wir Mitarbeiter mit speziellen Fachtrainings. Beispielsweise vermittelt das "Value Selling"-Training unseren Vertriebsmitarbeitern und Applikationsspezialisten weltweit gezielt Kompetenzen für die erstklassige Kundenberatung. 2013 wurde das technische Trainingsprogramm um eine neue eLearning-Plattform ergänzt. So können sich Mitarbeiter aus den Bereichen Marketing, Vertrieb und Services individuell und interaktiv auf die anschließenden Präsenztrainings vorbereiten.

Unsere Produktionsmitarbeiter schulen wir für die Arbeit im Reinraum nach einheitlichen Standards und Methoden. Bei speziellen Trainingsprogrammen, etwa in Aubagne und Yauco, stehen die Ausbildung und Weiterentwicklung von technischen Kompetenzen im Vordergrund. 2013 nahmen beispielsweise am Standort in Aubagne 85 Mitarbeiter daran teil.

Talente finden und aufbauen

Durch eine fundierte berufliche Erstqualifizierung sichert sich Sartorius talentierte Nachwuchskräfte. Der Konzern bildet in Deutschland in insgesamt 20 verschiedenen Berufen und acht dualen Studiengängen aus. Zum Stichtag 31. Dezember 2013 waren insgesamt 149 Auszubildende und Studierende bei Sartorius beschäftigt, 14 mehr als im Vorjahr. Im Berichtsjahr boten wir an unseren deutschen Standorten insgesamt 52 Ausbildungsplätze an, allein in Göttingen begannen 40 junge Menschen ihre Ausbildung. Ein Großteil der Auszubildenden wurde 2013 nach bestandener Abschlussprüfung in ein weiterführendes Beschäftigungsverhältnis übernommen. Im Berichtsjahr fanden zudem vier- bis achtwöchige Austauschprogramme von Auszubildenden zwischen verschiedenen Konzernstandorten statt. Das Angebot, schon während der Ausbildung Auslandserfahrungen zu sammeln, wird in Zukunft weiter ausgebaut. Auch im Rahmen von praxisorientierten Studiengängen im naturwissenschaftlichen wie kaufmännischen Bereich bereiten sich Nachwuchskräfte bei Sartorius gezielt auf ihre späteren Tätigkeiten vor.

Sartorius bietet jungen Menschen die Möglichkeit, im Unternehmen zu arbeiten und dadurch ihre beruflichen Kenntnisse, Fertigkeiten oder Erfahrungen zu erweitern. Dafür beteiligt sich das Unternehmen seit Jahren an Förderprogrammen der EU, etwa dem Marie-Curie-Programm für junge Wissenschaftler oder dem Leonardo-Programm für berufsqualifizierende Auslandspraktika. Unseren Praktikanten ermöglichen wir die Teilnahme an verschiedenen Qualifikationsmaßnahmen. Die Praktikanten am Standort Aubagne etwa haben dank einer Kooperation mit der Kedge Business School in Marseille die Gelegenheit, die dortigen Master of Business Administration-Kurse zu besuchen.

Mit unserem eigenen Stipendiatenprogramm Sartorius Bioscience Scholarship unterstützen wir talentierte Studierende und Absolventen aus naturwissenschaftlich-technischen Disziplinen finanziell sowie fachlich und persönlich, indem wir ihnen einen Mentor aus dem Unternehmen zur Seite stellen. Im Berichtsjahr wurden neben Studierenden in Deutschland erstmals auch Stipendiaten in Indien ausgewählt.

2013 hat Sartorius zusätzliche Kontakte zu internationalen Forschungseinrichtungen und Hochschulen geknüpft. Zum Stichtag bestanden Kooperationen mit 34 Institutionen weltweit. Dazu zählt auch das Deutschlandstipendium, eine Initiative der deutschen Bundesregierung. Im Berichtsjahr förderte Sartorius 16 Studierende verschiedener Fachrichtungen an 6 Hochschulen. In Frankreich vergaben wir im Berichtsjahr erstmals ein Stipendium an der École Nationale Supérieure de Technologie des Biomolécules in Bordeaux.

Ausbildungsberufe bei Sartorius in Deutschland

IHK-Ausbildungsgänge

Kaufmännische Ausbildungsberufe

Veranstaltungskaufleute,

Industriekaufleute,

Kaufleute für Bürokommunikation,

Fachinformatiker/-innen Anwendungsentwicklung,

Fachinformatiker/-innen Systemintegration

Fachkräfte für Lagerlogistik

Naturwissenschaftliche Ausbildungsberufe

Chemikanten,

Physiklaboranten,

Chemielaboranten

Gewerblich-technische Ausbildungsberufe

Mechatroniker/-innen,

Elektroniker/-innen für Automatisierungstechnik,

Elektroniker/-innen für Geräte und Systeme,

Zerspanungsmechaniker/-innen,

Industriemechaniker/-innen,

Konstruktionsmechaniker/-innen,

Maschinen- und Anlagenführer/-innen,

Anlagenmechaniker/-innen,

Technische Systemplaner/-innen,

Produktionstechnologen/-innen

Duale Studiengänge

Bachelor of Arts Business Administration

Bachelor of Engineering Elektrotechnik/Informationstechnik

Bachelor of Engineering Physikalische Technologien

Bachelor of Engineering Präzisionsmaschinenbau

Bachelor of Engineering Produktionstechnik

Bachelor of Science Biotechnologie

Bachelor of Science Informatik

Bachelor of Science Wirtschaftsinformatik

Freiraum und Flexibilität am Arbeitsplatz

Sartorius bietet seinen Mitarbeitern anspruchsvolle Aufgaben, überträgt früh Verantwortung und lässt Freiraum bei der Gestaltung der täglichen Arbeit. Dabei sind flexible Arbeitszeiten ein Kernthema, wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht. Unser Arbeitszeitmodell gibt Mitarbeitern an den deutschen Standorten die Möglichkeit, ihre Arbeitszeiten flexibel zu gestalten, z. B. durch Gleitzeit, Teilzeit oder Homeoffice. Im Berichtsjahr waren konzernweit 4,4 % bzw. 256 Mitarbeiter in Teilzeit beschäftigt, die meisten davon in Deutschland. Für seine Familienfreundlichkeit wurde Sartorius bereits mehrmals ausgezeichnet.

Offener Dialog im Unternehmen

Sartorius strebt einen offenen und konstruktiven Dialog mit seinen Mitarbeitern an. Mit internen Mitteilungen, Newslettern und einem Mitarbeitermagazin informieren wir unsere Belegschaft zeitnah und regelmäßig über die wirtschaftliche Entwicklung, strategische Ziele und Veränderungen im Unternehmen. 2013 erreichten wir bei einer erstmalig durchgeführten globalen Mitarbeiterbefragung eine hohe Beteiligung von 73 %. Die Teilnehmer beantworteten Fragen zum Unternehmen und ihren persönlichen Arbeitsbedingungen. Dabei wurden überdurchschnittlich gute Ergebnisse erzielt. Es ist geplant, die Mitarbeiterbefragung zukünftig in regelmäßigen Abständen durchzuführen, um aussagekräftige Vergleiche zwischen bisherigen und künftigen Ergebnissen aufstellen zu können.

Sartorius arbeitet vertrauensvoll mit Arbeitnehmervertretungen zusammen. Die Mitarbeiter in Deutschland und Frankreich werden von insgesamt 12 Betriebsräten vertreten. 2013 wurden an den deutschen Standorten 14 und in Frankreich 10 Betriebsvereinbarungen abgeschlossen.

Gesundheitsschutz und Sicherheit

Sartorius betreibt ein betriebliches Gesundheitsmanagement, das körperliche wie psychosoziale Faktoren einbezieht. Damit können wir die Leistungsfähigkeit und Motivation unserer Mitarbeiter steigern und krankheitsbedingte Kosten senken. Mit speziellen Aktionstagen an einzelnen Standorten fördert Sartorius das individuelle Gesundheitsbewusstsein aller Mitarbeiter. Seinen Top-Führungskräften in Deutschland bietet das Unternehmen jährlich eine Vorsorgeuntersuchung in einer ausgewählten Partnerklinik an.

Um betriebsbezogene Erkrankungen, Gesundheitsgefährdungen sowie potenzielle Risiken für Arbeitsunfälle weiter zu reduzieren, verbessert Sartorius kontinuierlich seine Arbeitsbedingungen. Zudem werden Mitarbeiter regelmäßig in den Bereichen Arbeitssicherheit sowie Arbeits- und Umweltschutz geschult. Im Rahmen des Arbeitsschutzes passen wir die sicherheitstechnischen und arbeitsorganisatorischen Gegebenheiten fortlaufend an die jeweils geltenden Gesetze und Verordnungen sowie die Vorschriften und Empfehlungen der Berufsgenossenschaft an.

Weltweit verzeichnete Sartorius im Berichtsjahr 77 Unfälle, die zu 1.270 Ausfalltagen führten. Überwiegend handelte es sich um leichte Unfälle. Am größten Produktionsstandort Göttingen wurden bis zum Stichtag 36 Arbeitsunfälle registriert (Vorjahr: 35). Davon ereigneten sich 10 Unfälle nicht im Unternehmen, sondern auf dem Weg zur Arbeit. Die Wirksamkeit unserer Schutzmaßnahmen zur Unfallvermeidung wird anhand von Unfallanalysen regelmäßig überprüft.

Unfallstatistik 2013

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2013
Arbeitsunfälle 77
Unfallbedingte Ausfalltage 1270
Unfallhäufigkeit1) 7,8
Unfallschwere2) 128,5

1) Arbeitsunfälle pro eine Million Arbeitsstunden

2) Unfallbedingt ausgefallene Arbeitstage pro eine Million Arbeitsstunden

Ökologische Nachhaltigkeit

Nachhaltige Produktion und nachhaltige Produkte sind eine wichtige Basis für unseren langfristigen ökonomischen Erfolg. Sartorius gestaltet seine Produktionsprozesse ressourcenschonend und bietet Produkte an, die nicht nur wirtschaftlich und sicher sind, sondern auch ökologische Vorteile bieten. Dabei betrachten wir den gesamten Lebenszyklus unserer Produkte und nicht nur den eigenen Ressourceneinsatz. Das schließt die Prozesse unserer Kunden ein, gilt aber auch für unsere Zulieferer. Wachstum mit unterproportionalem Verbrauch von natürlichen Ressourcen - dieses Ziel setzen wir bei Sartorius auf unterschiedlichen Ebenen um.

Die nachfolgenden Daten zu Energieverbrauch, Wasser und Abfall beziehen sich auf alle Sartorius Produktionsstandorte, die gemessen an den Mitarbeiterzahlen knapp 75 % des Gesamtkonzerns ausmachen. Die Vertriebsstandorte des Konzerns sind nicht berücksichtigt.

Hohe Standards bei Qualität und Umweltschutz

Sartorius ist nach den international anerkannten Regelwerken für Qualität, ISO 9001, und Umweltschutz, ISO 14001, zertifiziert. Beide Managementsysteme gewährleisten die Beachtung von Qualitätsanforderungen bei der Produktherstellung, einen umsichtigen Umgang mit Ressourcen und die Vermeidung von Umweltrisiken. Bis auf den Standort in Tagelswangen mit rund 40 Mitarbeitern sind alle Produktionsstandorte nach dem Regelwerk für Qualität, ISO 9001, zertifiziert. Das Umweltmanagementsystem ISO 14001 ist in drei Göttinger Gesellschaften, an den Standorten Hamburg, Peking und Banaglore sowie an den beiden Produktionsstandorten für Pipetten in Kajaani (Finnland) und Suzhou (China) eingeführt. In der Göttinger Produktion von Einwegprodukten sowie im nahegelegenen Guxhagen, wo wir Equipment und Systeme für die biopharmazeutische Produktion herstellen, haben wir 2013 ein Energiemanagementsystem gemäß ISO 50001 eingeführt, dessen Zertifizierung für 2014 geplant ist. Ursprünglich am Konzernstammsitz in Göttingen eingeführt, sind beide Regelwerke für Umweltschutz heute Maßgabe für unsere internationalen Standorte. Entsprechende Organisationseinheiten sorgen dafür, die diesbezüglichen Gesetze und Regeln einzuhalten. Wir arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung der bestehenden Managementsysteme und weiten sie, wo sinnvoll und angemessen, schrittweise auf weitere Konzernstandorte aus.

Sartorius liefert seine Produkte an Hersteller von Medikamenten, Lebensmitteln und Chemikalien sowie an Forschungs- und Entwicklungslabore. Durch umfangreiche Qualitätskontrollen sowie den Einsatz moderner Fertigungsverfahren stellt das Unternehmen sicher, dass bei ordnungsgemäßem Einsatz kein Gesundheits- oder Sicherheitsrisiko von ihnen ausgeht und sie die Anforderungen hoch regulierter Branchen erfüllen. Bei Produktfehlern ermöglicht ein Rückverfolgungssystem den sofortigen Rückruf einer kompletten Produktionscharge.

Verbessertes Emissionscontrolling

Im Berichtsjahr hat Sartorius den Erfassungsbereich für Treibhausgasemissionen ausgeweitet und den Detaillierungsgrad deutlich erhöht. Dabei orientiert sich das Unternehmen am Greenhouse Gas Protocol (GHG), einem weltweiten Standard zur Erfassung von Treibhausgasemissionen. Die Emissionen sind eingeteilt in drei sogenannte Scopes: Scope 1 erfasst CO2 -Emissionen, die direkt am Produktionsstandort verursacht werden, Scope 2 ermittelt indirekte Emissionen, die bei der Energieerzeugung durch externe Energielieferanten entstehen, Scope 3 berücksichtigt alle weiteren CO2 -Emissionen, die zum Beispiel bei der Herstellung von Vorprodukten oder durch Distribution anfallen. Sartorius berichtet Emissionen aus Scope 1 und Scope 2 und wird Scope 3-Emissionen sukzessive in seine CO2 -Bilanzierung entlang der Wertschöpfungskette einbeziehen.

Durch die Anwendung der GHG-Bilanzierungsmethode berücksichtigen wir seit 2013 neben den CO2 -Emissionen alle klimarelavanten Gase und geben sie in CO2 -Äquivalenten (CO2eq ) an. Um eine bessere Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurden die Daten des Vorjahres entsprechend umgerechnet.

Im Jahr 2013 haben sich die Treibhausgasemissionen des Sartorius Konzerns folgendermaßen entwickelt:

Energieverbrauch und Treibhausgase

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2013 20121)
Gesamtenergieverbrauch (in MWh) 86.300 90.785
- davon Strom 50.242 45.631
- davon Erdgas 32.746 36.181
- davon Kraftstoffe2) 2.685 7.838
- davon andere Energieträger 628 1.135
Gesamtsumme Treibhausgasemissionen (in t CO2eq )3) 31.083 31.010
- Scope 14) 7.937 10.171
- Scope 2 23.146 20.839
Kennzahlen
CO2eq -Emissionen pro Mitarbeiter (in t) 7,5 8,5
CO2eq -Emissionen pro Mio. € Umsatz (in t) 35,0 36,7

1) korrigierte Werte

2) nur Diesel für Generatoren

3) CO2eq wurden berechnet von der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst in Göttingen auf Basis von "GaBi", einer Analyse-Software für Treibhausgasemissionen

4) Scope 1-Emissionen ohne Treibstoffverbrauch des Fuhrparks

Mit knapp drei Vierteln machen Scope 2-Emissionen aus dem Verbrauch von Strom den größten Anteil an klimarelevanten Emissionen bei Sartorius aus. Das verbleibende gute Viertel ist überwiegend zurückzuführen auf die Verbrennung von fossilen Brennstoffen (Scope 1).

Die Gesamtkohlenstoffmenge aus Lösemittelemissionen, die hauptsächlich in der Filterproduktion in Göttingen und Yauco anfallen, beträgt im Berichtsjahr 18,13 t. Der treibhausgasrelevante Anteil dieses Werts ist bei der Berechnung der CO2 -Äquivalente berücksichtigt.

Effiziente Energienutzung

Einer unserer Hauptansatzpunkte zur Senkung der Treibhausgasemissionen ist die effiziente Nutzung von Energie. Etwa 70 % des konzernweiten Energieverbrauchs entfallen auf den Standort Göttingen. Durch verschiedene Maßnahmen haben wir erreicht, dass sich der Energieverbrauch am Standort Göttingen in den letzten Jahren deutlich unterproportional zum Umsatz entwickelt hat. Der Einsatz moderner Technik wie zum Beispiel eines energieeffizienten Blockheizkraftwerks sowie einer Druckluftzentrale zum Steuern und Regeln der Produktionsmaschinen führen zu jährlichen Kohlendioxideinsparungen von etwa 5.600 Tonnen. Im Berichtsjahr haben wir durch intelligente Steuerungssysteme weitere Energieeinsparungen in Höhe von 1.300 MWh erreicht. Anfang 2014 geht am Standort Göttingen ein zweites Blockheizkraftwerk in Betrieb.

Das 2013 neu eingeführte Energiemanagement-System wird die gezielte Identifizierung von weiteren Energieeinsparpotenzialen ermöglichen.

Auch an unseren internationalen Standorten entwickeln wir bestehende Produktionsprozesse und Gebäude in Hinblick auf einen schonenden Umgang mit Ressourcen kontinuierlich weiter. Insbesondere in unseren Neubauten erhöhen wir den Anteil von erneuerbaren Energien am Energiemix. In Yauco etwa decken wir rund 9 % unseres Energiebedarfs durch Sonnenenergie; auch in Guxhagen beziehen wir einen Teil unserer Energie über eine Photovoltaikanlage vor Ort und nutzen Erdwärme.

CO2-Fußabdruck identifiziert Einsparpotenziale

An unserem Hauptproduktionsstandort für Einwegbeutel in Aubagne messen wir seit 2010 neben den Scope 1 - und Scope 2-Emissionen auch die Scope 3-Emissionen. Anhand der "Bilan Carbone"-Methode wurde der Ausstoß von Kohlendioxid und anderer Treibhausgase auch bei allen Prozessen gemessen, die unserer Produktion vor- und nachgelagert sind. Die Auswertung für das Jahr 2012 ergibt folgende Verteilung: Der ökologische Fußabdruck wird zu rund 22 % durch Geschäftsreisen sowie arbeitsbedingte Fahrten der Mitarbeiter verursacht und zu rund 19 % durch die Rohstoffe, die Sartorius von seinen Lieferanten bezieht. Zu den größeren CO2 -Quellen zählen außerdem Fracht (18 %) sowie Verpackung (10 %). Auf Grundlage dieser Untersuchung hat der Standort einen Aktionsplan zur weiteren Reduzierung der CO2 -Belastung erarbeitet.

Ressourcenschonender Wasserverbrauch

Das meiste Wasser verbraucht Sartorius für Spülprozesse bei der Produktion von Filtermembranen nach dem Fällbadverfahren. Moderne Ziehmaschinen tragen zu einem effizienten Wassereinsatz bei. An seinen Standorten in Göttingen, Bangalore und Peking betreibt Sartorius eigene Abwasserreinigungsanlagen auf dem Werksgelände und fördert damit einen nachhaltigen Umgang mit diesem Rohstoff. Im Neubau in Yauco reduzieren wir den Verbrauch von Trinkwasser im Vergleich zu konventionellen Fabriken um etwa 85 %. Wie in unserem indischen Werk erreichen wir das unter anderem durch ein intelligentes Konzept zur Nutzung von Regenwasser.

Wasserverbrauch

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2013 2012
Gesamtwasserverbrauch (in cbm) 310.797 329.347
Wasserverbrauch pro Mitarbeiter (in cbm) 75 84
Abwasser (in cbm) (Biologischer Sauerstoffbedarf-BOD)1) (in t) 177 176

1) nur belastete Abwässer, ohne Sanitärwässer

Rückführung von Wertstoffen

Sartorius ist bestrebt, Abfallmengen zu reduzieren und durch die Nutzung von Abfalltrennsystemen dazu beizutragen, dass Wertstoffe recycelt werden können und der Anteil der Abfälle zur Lagerung auf der Deponie sinkt. Gefährliche Abfälle werden sicher beseitigt.

Abfälle

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2013 2012
Gesamtmenge Abfall (in t) 4.101 3.711
- davon Abfall zur Verwertung (in t) 2.273 2.414
- davon Abfall zur Beseitigung (in t) 1.828 1.296
- davon ungefährlicher Abfall (in t) 3.430 2.878
- davon gefährlicher Abfall (in t) 671 833
Abfallmenge pro Mitarbeiter (in t) 0,99 0,94
Recyclingquote (in %) 55 65
Anteil gefährlicher Abfall (in %) 16 22

Organische Lösemittel etwa, die Sartorius zur Herstellung seiner Membranen für Filterkerzen benötigt, werden aufgefangen und recycelt. Am Hauptverbrauchsstandort in Göttingen geschieht dies direkt auf dem Werksgelände durch eine Wiederaufbereitungsanlage; die Lösemittel werden anschließend in der Produktion wiederverwendet. Damit schließt Sartorius Stoffkreisläufe, vermeidet Transportwege und senkt Wasserverbrauch und Abwassermengen. Durch eigene Forschung & Entwicklung haben wir darüber hinaus die Lösungsmittelmenge, die zur Membranherstellung notwendig ist, insgesamt reduziert. In der Produktion von Spritzgusskomponenten, die für Einwegprodukte benötigt werden, hat Sartorius die Anlieferung des Hauptmaterials Polyprophylen von Sack- auf Siloware umgestellt. Dadurch wurde der Verbrauch von Umverpackungen aus Polyethylen reduziert. Recycelte Kunststoffe können bei Sartorius aus Sicherheitsgründen nur eingeschränkt verwendet werden; in geringem Maß etwa sind sie in einigen Funktionsteilen der Waagen enthalten.

Bei seinen eigenen elektronischen Produkten wie Waagen und Laborgeräten setzt Sartorius die weltweit gültigen Regeln zur umweltgerechten Verwertung um. Damit landen Gerätebestandteile wie Schwer- oder Edelmetalle nicht auf der Deponie, sondern werden stofflich wiederverwertet. Die deutschen Sartorius Standorte nutzen seit 2010 die elektronische Signatur für gefährliche Abfälle wie Laugen und Öle. Damit werden Erzeugung und Entsorgung von gefährlichen Abfällen digital dokumentiert und lückenlos nachvollziehbar.

Umweltgerechter Ausbau der Infrastruktur

Bei unseren Neubauten und Werkserweiterungen integrieren wir fortschrittliche Gebäudetechnik und gehen oft über das hinaus, was nationale Umweltschutzbestimmungen fordern. In Yauco, das wir 2012 zum zentralen Produktions- und Logistikstandort für den nordamerikanischen Markt ausgebaut haben, erfüllt Sartorius die höchsten US-amerikanischen Standards für umweltgerechtes, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen. Für das Produktionsgebäude haben wir als bislang einziger Pharmazulieferer weltweit die Platin-Zertifizierung auf der LEED-Skala, dem US-Zertifizierungssystem für Grüne Bauten, erhalten. In Göttingen haben wir insbesondere in energieeffiziente Klimaanlagen und Lüftungstechnik investiert und nutzen energiesparende LED-Lichtsysteme. In Guxhagen senken wir den Verbrauch von fossilen Brennstoffen durch die Nutzung von Erdwärme und Sonnenenergie.

Nachhaltige Produktinnovationen

Bereits in der Forschung & Entwicklung achten wir darauf, Produkte und Produktionsmethoden auch unter Umweltgesichtspunkten zu verbessern. Wo es ohne Einschränkungen der Sicherheit und Funktionalität möglich ist, erhöhen wir den Anteil von nachwachsenden Rohstoffen und reduzieren Verpackungsmaterial. Dabei arbeitet Sartorius auch mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft zusammen. Zum Beispiel prüfen wir Möglichkeiten, die Polymere für Membranen und Kapsulen aus nachwachsenden oder recycelten Rohstoffen zu gewinnen, oder ermitteln die Treibhausgasemissionen, die bei der Produktion der Filterkerzen anfallen.

Einsatz ökologisch unbedenklicher Stoffe

Das Sartorius Stoffmanagement prüft alle verwendeten Rohstoffe auf ihre Umwelt- und Arbeitssicherheit entsprechend der gültigen Richtlinien. In Europa sind dies die internationale RoHS-Richtlinie (Restriction of the use of certain hazardous substances in electrical and electronic equipment) sowie die europäische REACH-Verordnung (Registration, Evaluation, Authorization of Chemicals) und vergleichbare Standards weltweit. Sicherheitsdatenblätter, Produktsicherheitsinformationen sowie Hinweise in den Betriebsanleitungen informieren Kunden zuverlässig, wenn gefährliche Inhaltsstoffe in den Produkten enthalten sind, die nicht ersetzt werden konnten. In der Produktion elektronischer Bauteile und Platinen hat Sartorius den Einsatz von bleihaltigem Lötzinn kontinuierlich reduziert; 2014 setzt das Unternehmen die entsprechende RoHS-Richtlinien vollständig um und nutzt ausschließlich bleifreies Lötzinn.

Sartorius wird in den kommenden Jahren sukzessive relevante Kennzahlen zur Nutzung von Rohstoffen einführen. Im Berichtsjahr beginnen wir mit quantitativen Angaben zu Chemikalien. 2.955 Tonnen hat der Konzern 2013 für die Produktion seiner Produkte weltweit eingekauft.

Leistungsfähige Produkte verbessern die Umweltbilanz der Kunden

Einwegprodukte setzen sich bei der Herstellung von Medikamenten immer mehr durch. Sie sind aber nicht nur unter wirtschaftlichen Aspekten zweckmäßig. Gegenüber herkömmlichem Equipment aus Stahl und Glas bieten sie auch ökologische Vorteile, da ressourcenintensive Reinigungsprozesse mit hochreinem Wasser ebenso überflüssig werden wie die nachgeschaltete Abwasseraufbereitung. Studien belegen, dass Einwegprodukte aus Kunststoff über ihren Produktlebenszyklus hinweg hinsichtlich des Verbrauchs von Energie, Wasser und Chemikalien aufwändigen Mehrwegsystemen deutlich überlegen sind. Bei einem typischen industriellen Herstellprozess von monoklonalen Antikörpern benötigen Hersteller bei weitgehendem Gebrauch von Einweglösungen rund 87 % weniger Wasser und 30 % weniger Energie als beim überwiegenden Einsatz von Mehrwegsystemen. Darüber hinaus verkleinern sich durch den Einsatz von Einweglösungen Produktionseinheiten, so dass Hersteller einen um 30 % reduzierten Platz- und infolgedessen einen geringeren Energie- und Materialbedarf haben. Andere Untersuchungen bestätigen, dass sich der Energieverbrauch für Sterilisation, Reinigung und Material von einwegbasierten Prozessen im Vergleich zu herkömmlichen Prozessen etwa halbiert.1

Während Einwegprodukte hinsichtlich des Energie- und Wasserverbrauchs eindeutig positive ökologische Effekte haben, entstehen durch ihren Einsatz mehr Abfälle. Durch eine konsequente Weiterverwertung ließe sich jedoch auch bei diesem Umweltkriterium die Ökobilanz weiter verbessern. Denn die hochreinen Kunststoffe, die wir zur Herstellung verschiedener Einwegprodukte verwenden, sind ein wertvoller Sekundärrohstoff, der etwa 80 % - 90 % der Energie von reinem Rohöl enthält. So lässt sich beispielsweise der hohe Energieanteil der Polymere durch thermische Verwertung zur Wärme- oder Stromgewinnung nutzen.

Die integrierten Lösungen der Sartorius Produktreihe FlexAct verbinden die ökologischen Vorteile, die Einwegtechnologien grundsätzlich bieten, mit einem geringeren Materialeinsatz durch die reduzierte Notwendigkeit von fest installierten Systemen. Die zentrale Steuereinheit etwa ist für mehrere biopharmazeutische Prozesse flexibel einsetzbar.

Durch die technologische Weiterentwicklung seiner Membranfilter kann Sartorius den Verbrauch von Reinstwasser zum Benetzen und Spülen der Membranen bis zu 95 % senken. Aufgrund einer signifikant geringeren Absorption geht zudem weniger hochwertige Proteinlösung verloren. Damit können Arzneimittelhersteller ihren Ressourceneinsatz deutlich reduzieren und gleichzeitig höhere Erträge erzielen.

Auch die Sartorius Kontrolltechnologien zur Prozesssteuerung reduzieren den Materialverbrauch und vermeiden Fehlchargen. Der Sartorius Service analysiert die Prozesse der Kunden ganzheitlich und identifiziert ökonomische wie ökologische Optimierungspotenziale.

1) Quellen: Sinclair A., Lindsay l., et.al.: The Environmental Impact of Disposable Technologies. BioPharm Int. November 2, 2008. http://www.biopharmservices.com/docs/EnvironmentImpactDispo sables.pdf; Rawlings B., Pora H.: Environmental Impact of Singleuse and Reusable Bioprocess Systems. BioProcess Int. February 2009: 18 - 25.

Gesellschaftlicher Beitrag

Unsere wirtschaftliche Tätigkeit hat vielfältige positive Effekte auf die Entwicklung der Städte und Gemeinden, in denen wir größtenteils seit vielen Jahren ansässig sind. Insbesondere an unseren Hauptproduktionsstandorten leisten wir als oftmals einer der größten privaten Arbeit- und Auftraggeber vor Ort einen Beitrag zur Steigerung von Wachstum und Kaufkraft. Gemeinsam mit Kooperationspartnern gestaltet Sartorius das wirtschaftliche und gesellschaftliche Umfeld aktiv mit. Durch die finanzielle Unterstützung von Projekten in den Bereichen Bildung, Kultur, Soziales und Sport tragen wir dazu bei, die jeweiligen Regionen auch für aktuelle sowie künftige Mitarbeiter attraktiver zu machen.

Bei unseren überregionalen gesellschaftlichen Aktivitäten legen wir unser Augenmerk auf die Felder, die Bezug zu unserem Kerngeschäft haben. Im Vordergrund steht für uns die Förderung von Forschung und Bildung sowie wissenschaftlicher Fachveranstaltungen.

Beitrag zur regionalen wirtschaftlichen Entwicklung

Viele Produktionsstätten von Sartorius sind in kleinen bis mittelgroßen Städten und Gemeinden angesiedelt. und zählen in ihren Regionen zu den wichtigen Arbeitgebern, so etwa die Standorte in Göttingen, Guxhagen, Aubagne und Yauco. An unserem Konzernstammsitz in der Universitätsstadt Göttingen ist Sartorius zum Beispiel mit knapp 2.000 Mitarbeitern der größte private Arbeitgeber. Auch in der ländlichen Region im nahe gelegenen Guxhagen hat das Unternehmen einen hohen Stellenwert für die Wirtschaft vor Ort. In Aubagne und Yauco, zwei mittelgroße Städte mit jeweils rund 40.000 Einwohnern, bieten wir 400 bzw. 300 Menschen langfristige und attraktive Arbeitsplätze. Hinzu kommen weitere Arbeitsplätze bei lokalen Dienstleistern und Zulieferern.

Von unseren lokalen Dienstleistern, die wir insbesondere in den Bereichen Gebäudemanagement, Kantinenbetrieb, Werksschutz und EDV beauftragen, erwarten wir die Einhaltung ethischer, ökologischer und sozialer Mindeststandards. Seit 2013 sind die Anforderungen im Verhaltenskodex für Lieferanten und Dienstleister niedergelegt. Die Auftragsvergabe erfolgt nach gängigen Regeln in einem transparenten Verfahren. Am Stammsitz in Göttingen arbeiten wir größtenteils langjährig mit 20 Dienstleistern zusammen, am zweitgrößten Standort in Aubagne mit vier lokalen Unternehmen, hinzukommen dort weitere 12 Dienstleiter im Bereich Einstellung sowie Aus- und Weiterbildung.

Unsere Tochtergesellschaften vor Ort beteiligen sich gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Industrie und Gesellschaft an Initiativen, die die Wettbewerbsfähigkeit der Region stärken. Dabei konzentrieren wir uns auf Themenfelder, die das Unternehmen direkt oder indirekt in seiner Geschäftstätigkeit betreffen wie Infrastruktur, Logistik, Umweltschutz und Bildung. Wir pflegen einen offenen und konstruktiven Dialog mit den unterschiedlichen lokalen Anspruchsgruppen und informieren sie zügig und umfassend bei allen Tätigkeiten und Entwicklungen, die ihre Belange berühren.

Um nachhaltige Entwicklungen in den Regionen zu fördern, haben langfristige Zusammenarbeit und verlässliche Partnerschaften für uns Vorrang. Am Konzernstammsitz in Göttingen sind wir zum Beispiel langjähriges Mitglied im lokalen Logistiknetzwerk sowie im Wirtschaftsverband Measurement Valley, einem Zusammenschluss mittelständischer Messtechnikunternehmen zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Wir beteiligen uns an der örtlichen Klimainitiative zur Reduktion von CO2 -Emissionen, kooperieren mit der Georg-August-Universität, sind Industriepartner mehrerer Göttinger Gymnasien und gehören zu den Förderern der international renommierten Händelfestspiele sowie des Literaturfestivals "Göttinger Literaturherbst".

Kooperation mit Forschungs- und Bildungseinrichtungen

Die Förderung von wissenschaftlicher Exzellenz und interdisziplinärem Austausch sind Schwerpunkte unserer langfristig ausgerichteten Kooperationsprojekte mit Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Mit dem Florenz Sartorius-Preis, der zweimal im Jahr an die Jahrgangsbesten der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen vergeben wird, werden herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet. Auch über seine Beteiligung am "Deutschlandstipendium" fördert Sartorius jedes Jahr mehrere leistungsstarke Studierende finanziell. Darüber hinaus unterstützt Sartorius die International Graduate School of Metrology in Braunschweig, ein Graduiertenprogramm für Metrologen. Am Standort Aubagne kooperiert Sartorius seit mehreren Jahren mit renommierten Schulen und Universitäten, um die Ausbildung von Ingenieuren auf dem Gebiet der Biotechnologie oder Betriebswirten zu fördern und jungen Graduierten den Berufseinstieg zu erleichtern. Neu unterzeichnet wurde 2013 eine Partnerschaft mit der Ecole Nationale Superieure de Technologie des Biomolecules in Bordeaux. Wir fördern dort einen von uns ausgewählten Studenten durch ein Stipendium. In Hong Kong vergibt Sartorius jährlich zwei Stipendien an besonders leistungsstarke junge Geologen, Biologen und Chemiker der University of Hong Kong, der Chinese University of Hong Kong und der Hong Kong University of Science and Technology.

Kindern aus einkommensschwachen Familien den Zugang zu naturwissenschaftlichen und technischen Berufen zu erleichtern, war ein weiterer Förderschwerpunkt im Berichtsjahr. Sartorius unterstützte die gemeinnützige US-amerikanische Organisation Biotech Partners, die benachteiligten Jugendlichen unter anderem Praktikumsplätze in Unternehmen vermittelt.

Mit unserem eigenen internationalen Stipendiatenprogramm "Bioscience Scholarship" fördern wir talentierte Studierende und Absolventen aus naturwissenschaftlich-technischen Disziplinen finanziell, fachlich und persönlich. Wir wollen damit qualifizierten Nachwuchs insbesondere aus den weltweiten Wachstumsmärkten für unser Unternehmen gewinnen und die international besetzte Projektarbeit bei Sartorius weiterentwickeln.

Unterstützung wissenschaftlicher Fachveranstaltungen

Neben den langfristigen Kooperationen mit wissenschaftlichen Institutionen beteiligt Sartorius sich regelmäßig an Symposien, Kongressen und Jahrestagungen. 2013 waren dies unter anderem mehrere Fachveranstaltungen für die Bioprozessindustrie zur Entwicklung von Antikörpern oder Impfstoffen sowie Kongresse des US-amerikanischen Pharmaverbandes PDA. Im Bereich Messwesen engagierte Sartorius sich unter anderem beim internationalen Metrologie-Kongress in Paris.

04 Konzernabschluss und Anhang

Gewinn- und Verlustrechnung | Gesamtergebnisrechnung

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Anhang 2013

in T€
2012

in T€
Umsatzerlöse [10] 887.269 845.710
Kosten der umgesetzten Leistungen [11] - 457.624 - 429.792
Bruttoergebnis 429.645 415.919
Vertriebskosten [11] - 207.091 - 196.067
Forschungs- und Entwicklungskosten [11] - 53.772 - 49.018
Allgemeine Verwaltungskosten [11] - 52.872 - 49.846
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen [12] 398 - 14.145
Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 116.308 106.843
Finanzielle Erträge [13] 2.019 3.220
Finanzielle Aufwendungen [13] - 16.819 - 16.133
Finanzergebnis - 14.800 - 12.913
Ergebnis vor Steuern 101.508 93.930
Ertragsteuern [14] - 30.869 - 29.676
Jahresüberschuss 70.639 64.254
Davon entfallen auf:
Aktionäre der Sartorius AG 52.424 48.510
Nicht beherrschende Anteile 18.215 15.744
Ergebnis je Stammaktie (€) (unverwässert = verwässert) [15] 3,07 2,84
Ergebnis je Vorzugsaktie (€) (unverwässert = verwässert) [15] 3,09 2,86

Gesamtergebnisrechnung

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2013

in T€
2012

in T€
Jahresüberschuss 70.639 64.254
Absicherung künftiger Zahlungsströme (Cashflow Hedges) 2.681 2.822
Ertragsteuern auf die Absicherung von Zahlungsströmen - 563 - 1.087
Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 1.432 85
Ertragsteuern auf Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe - 429 - 25
Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung - 9.168 - 2.038
Posten, die möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, nach Steuern - 6.047 - 243
Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste bei leistungsorientierten Pensionsplänen 1.733 - 10.706
Ertragsteuern auf versicherungsmathematische Gewinne | Verluste 267 2.313
Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, nach Steuern 2.000 - 8.393
Sonstiges Ergebnis nach Steuern - 4.047 - 8.637
Gesamtergebnis 66.592 55.617
Davon entfallen auf:
Aktionäre der Sartorius AG 49.393 40.802
Nicht beherrschende Anteile 17.199 14.815

Der Anhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

Bilanz

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Anhang 31.12.2013

T€
31.12.2012

T€
Langfristige Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwerte [16] 373.081 358.095
Immaterielle Vermögenswerte [16] 175.566 157.036
Sachanlagen [17] 229.538 208.499
Finanzanlagen 6.294 4.623
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 2.432 1.645
Aktive Latente Steuern [18] 26.374 25.933
813.284 755.832
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte [19] 136.195 126.267
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [20] 134.513 117.138
Ertragsteueransprüche 14.108 8.822
Sonstige Vermögenswerte [21] 24.418 23.283
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 51.877 39.549
361.110 315.059
1.174.394 1.070.891

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Anhang 31.12.2013

T€
31.12.2012

T€
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital [22] 17.047 17.047
Kapitalrücklage 86.988 86.988
Andere Rücklagen und Bilanzgewinn 263.597 230.348
Nicht beherrschende Anteile 82.618 70.048
450.251 404.431
Langfristiges Fremdkapital
Pensionsrückstellungen [23] 54.265 55.484
Passive latente Steuern [18] 36.977 32.403
Sonstige Rückstellungen [24] 8.594 9.728
Finanzverbindlichkeiten [25] 368.825 246.630
Sonstige Verbindlichkeiten [25] 41.814 41.433
510.475 385.678
Kurzfristiges Fremdkapital
Rückstellungen [26] 9.884 8.727
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen [27] 76.190 66.600
Finanzverbindlichkeiten [25] 28.192 96.693
Ertragsteuerverbindlichkeiten 8.902 10.189
Sonstige Verbindlichkeiten [27] 90.501 98.573
213.668 280.782
1.174.394 1.070.891

Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der endgültigen Kaufpreisallokation für den Erwerb des Zellkulturmediengeschäfts von Lonza und der rückwirkenden Anwendung von IAS 19R angepasst.

Kapitalflussrechnung

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2013

in T€
2012

in T€
Ergebnis vor Steuern 101.508 93.930
Finanzergebnis 14.800 12.913
Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 116.308 106.843
Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 47.728 40.630
Veränderung der Rückstellungen 345 - 5.848
Gewinne aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 0 - 3.559
Ertragsteuern - 37.258 - 49.654
Brutto-Cashflow aus operativer Tätigkeit 127.123 88.412
Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte - 12.730 - 6.539
Veränderung der Vorräte - 8.669 - 24.024
Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzverbindlichkeiten) - 2.464 - 4.687
Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 103.260 53.163
Investitionsauszahlungen - 56.006 - 62.952
Einzahlungen aus Anlagenabgängen 1.682 2.872
Sonstige Zahlungen - 1.884 - 213
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit - 56.207 - 60.292
Erwerb von Tochterunternehmen und anderen Geschäftsbetrieben, abzüglich erworbener Zahlungsmittel - 45.090 0
Verkauf von Tochterunternehmen und anderen Geschäftsbetrieben 0 5.454
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen - 101.297 - 54.838
Einzahlungen für Zinsen 367 446
Auszahlungen für Zinsen und sonstige Finanzierungsauszahlungen - 12.528 - 8.852
Dividendenzahlungen an:
- Aktionäre der Sartorius AG - 16.195 - 13.808
- Nicht beherrschende Anteile - 4.664 - 4.017
Brutto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 33.020 - 26.231
Veränderung der nicht beherrschenden Anteile 10 385
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 143.909 99.785
Tilgung von Finanzverbindlichkeiten - 100.606 - 73.577
Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 10.293 362
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 12.256 - 1.314
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 39.549 41.016
Veränderung aus der Währungsumrechnung 72 - 153
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Endbestand 51.877 39.549

Eigenkapitalveränderungsrechnung

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in T€ Gezeichnetes Kapital Kapital- rücklage Hedging- rücklage Pensions- rücklage Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn Unterschied aus der Währungsumrechnung
Saldo zum 01.01.2012 17.047 86.988 - 4.366 - 4.570 212.885 - 446
Jahresüberschuss 0 0 0 0 48.510 0
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 0 0 1.279 - 7.320 5 - 1.672
Gesamtergebnis 0 0 1.279 - 7.320 48.515 - 1.672
Dividenden 0 0 0 0 - 13.808 0
Sonstige Eigenkapitalveränderungen 0 0 0 0 - 149 0
Saldo zum 31.12.2012 | 01.01.2013 17.047 86.988 - 3.087 - 11.890 247.443 - 2.118
Jahresüberschuss 0 0 0 0 52.424 0
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 0 0 1.734 1.956 674 - 7.395
Gesamtergebnis 0 0 1.734 1.956 53.098 - 7.395
Dividenden 0 0 0 0 - 16.195 0
Sonstige Eigenkapitalveränderungen 0 0 0 0 51 0
Saldo zum 31.12.2013 17.047 86.988 - 1.353 - 9.934 284.397 - 9.513

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in T€ Den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnendes Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile Eigenkapital Gesamt
Saldo zum 01.01.2012 307.538 59.156 366.694
Jahresüberschuss 48.510 15.744 64.254
Sonstiges Ergebnis nach Steuern - 7.708 - 928 - 8.636
Gesamtergebnis 40.802 14.816 55.618
Dividenden - 13.808 -4.017 - 17.825
Sonstige Eigenkapitalveränderungen - 149 93 -56
Saldo zum 31.12.2012 | 01.01.2013 334.383 70.048 404.431
Jahresüberschuss 52.424 18.215 70.639
Sonstiges Ergebnis nach Steuern - 3.031 - 1.016 - 4.047
Gesamtergebnis 49.393 17.199 66.592
Dividenden - 16.195 - 4.663 - 20.858
Sonstige Eigenkapitalveränderungen 51 35 86
Saldo zum 31.12.2013 367.632 82.619 450.251

Die ausgeschüttete Dividende je Aktie stellt sich wie folgt dar.

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je Aktie

in €
2013 gesamt

in T€
je Aktie

in €
2012 gesamt

in T€
Dividende auf Stammaktien 0,94 8.016 0,80 6.822
Dividende auf Vorzugsaktien 0,96 8.178 0,82 6.986
16.195 13.808

Anhang

1. Allgemeine Informationen

Die Sartorius AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts und oberstes Mutterunternehmen des Sartorius Konzerns. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Göttingen (HRB 1970) eingetragen und hat ihren Sitz in Göttingen, Bundesrepublik Deutschland, Weender Landstraße 94-108.

Der Sartorius Konzern ist ein international führender Labor- und Prozesstechnologie-Anbieter mit den drei Segmenten Bioprocess Solutions, Lab Products & Services und Industrial Weighing. Das Segment Bioprocess Solutions umfasst die Arbeitsschwerpunkte Filtration, Fluid Management, Fermentation und Purification und ist fokussiert auf die Produktionsprozesse der biopharmazeutischen Industrie. Im Segment Lab Products & Services werden insbesondere Laborinstrumente und Laborverbrauchsmaterialien hergestellt und vertrieben. Industrial Weighing konzentriert sich auf wäge- und kontrolltechnische Anwendungen in Herstellprozessen der Branchen Nahrungsmittel, Chemie und Pharma.

Der Konzernabschluss der Sartorius AG zum 31. Dezember 2013 wurde gemäß §315a Abs. 1 des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) in Verbindung mit Art. 4 der Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 (Abl. EG Nr. L243 S. 1) nach den Rechnungslegungsstandards und den Interpretationen (IFRS und IFRIC) des International Accounting Standards Board (IASB) aufgestellt, wie sie in der EU anzuwenden sind. Diese stehen auf der folgenden Website zur Verfügung:

http://ec.europa.eu/internal_market/accounting/ias/ind

ex_en.htm.

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (T€) angegeben. Rundungen können in Einzelfällen dazu führen, dass sich Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe aufaddieren und dass sich Prozentangaben nicht exakt aus den dargestellten Werten ergeben.

Der Vorstand wird den Konzernabschluss am 25. Februar 2014 dem Aufsichtsrat vorlegen.

2. Änderungen in der Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung sowie anderer Abschlussbestandteile

Der Sartorius Konzern hat im Geschäftsjahr 2013 Anpassungen an der Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung vorgenommen, um die international etablierte Finanzberichterstattungspraxis zu berücksichtigen und somit die bestmögliche Vergleichbarkeit seiner Finanzdaten zu ermöglichen. So werden die Positionen Amortisation (Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen) und Sonstige Steuern nun in den Funktionskosten innerhalb des Ergebnisses vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) ausgewiesen. Diese Veränderungen der Aufwandszuordnungen haben keinen Einfluss auf den Jahresüberschuss des Sartorius Konzerns.

Die folgende Tabelle leitet die Geschäftszahlen des Berichtsjahres 2012 auf das neue Format über:

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2012 Ausweisänderung 2012
in T€ Vor Ausweisänderung Amortisation Sonstige Steuern Nach Ausweisänderung
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 845.710 0 0 845.710
Kosten der umgesetzten Leistungen - 425.715 - 2.657 - 1.419 - 429.791
Bruttoergebnis 419.995 - 2.657 - 1.419 415.919
Vertriebskosten - 187.499 - 8.142 - 426 - 196.067
Forschungs- und Entwicklungskosten - 48.115 - 901 - 2 - 49.018
Allgemeine Verwaltungskosten - 49.133 0 - 713 - 49.846
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen - 14.145 0 0 - 14.145
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Amortisation (EBITA) 121.103 - 11.701 - 2.560 106.842
Amortisation - 11.701 11.701 0 0
Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 109.402 0 - 2.560 106.842
Finanzielle Erträge 3.220 0 0 3.220
Finanzielle Aufwendungen - 16.133 0 0 - 16.133
Finanzergebnis - 12.913 0 0 - 12.913
Ergebnis vor Steuern 96.489 0 - 2.560 93.929
Ertragsteuern - 29.676 0 0 - 29.676
Sonstige Steuern - 2.560 0 2.560 0
Jahresüberschuss 64.253 0 0 64.253

Darüber hinaus wurden geringfügige Änderungen an der Darstellung der Eigenkapitalentwicklung und der Kapitalflussrechnung vorgenommen.

3. Auswirkungen neuer oder geänderter Standards

Gegenüber dem Vorjahres-Konzernabschluss waren folgende neue bzw. geänderte Rechnungslegungsstandards erstmalig anzuwenden:

IFRS 13 (Bemessung des beizulegenden Zeitwertes) gibt eine einheitliche Definition sowie Grundsätze zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes vor. Der beizulegende Zeitwert wird nunmehr als Preis definiert, der beim Verkauf eines Vermögenswerts zu erzielen oder bei Übertragung einer Schuld zu zahlen wäre. Darüber hinaus erfordert IFRS 13 spezifische Anhangsangaben für zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.
Gemäß den im Juni 2011 veröffentlichten Änderungen an IAS 1 (Darstellung von Positionen des sonstigen Ergebnisses) erfolgt innerhalb der Gesamtergebnisrechnung eine separate Darstellung der zukünftig nicht ergebniswirksam umzubuchenden Beträge und derjenigen, die zukünftig unter bestimmten Bedingungen ergebniswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umzubuchen sind.
IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (überarbeitet 2011), nachfolgend IAS 19R, verlangt in Änderung der bisherigen Anwendung die sofortige ergebniswirksame Berücksichtigung eines nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands. Ferner wird der Nettozinsaufwand auf Basis der Nettopensionsverpflichtung unter Anwendung eines Abzinsungssatzes für qualitativ hochwertige Unternehmensanleihen erfolgswirksam erfasst. Bewertungseffekte aufgrund versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste sowie Effekte aus der Berücksichtigung der Ansatzobergrenze für Planvermögen werden weiterhin erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis berücksichtigt. Die beschriebenen Veränderungen haben nicht zu wesentlichen Anpassungen der Bilanz oder der Gewinn- und Verlustrechnung geführt, weil der Konzern die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste bereits in den vergangenen Berichtsperioden im sonstigen Ergebnis erfasst hat.
IAS 19R regelt ferner, dass Abfindungsleistungen, die noch in zukünftigen Perioden erdient werden müssen, über die jeweilige Dienstzeit aufwandswirksam zu erfassen sind. Diese Festlegung hat zu einer geänderten Bilanzierung für die Aufstockungsleistungen im Rahmen von Altersteilzeitvereinbarungen einiger deutscher Konzernunternehmen geführt. Bisher wurden Rückstellungen im Zeitpunkt des Altersteilzeitangebots bzw. des Abschlusses der Altersteilzeitvereinbarung gebildet, auch wenn zukünftig vom Arbeitnehmer noch Leistungen zu erbringen waren. Der Sartorius Konzern wendet IAS 19R rückwirkend an. Die Bilanzwerte zum 1. Januar 2012 wurden unter Berücksichtigung latenter Steuern entsprechend angepasst. Da die Auswirkungen auf die Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Gesamtergebnisrechnung insgesamt unwesentlich waren, wurde auf die Darstellung einer dritten Bilanz gem. IAS 1.40A verzichtet.

Folgende geänderte Rechnungslegungsstandards und Interpretationen waren grundsätzlich ebenfalls erstmalig anzuwenden und hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss:

Änderungen an IFRS 1: Starke Hochinflation und Streichung für Verweise auf feste Zeitpunkte für Erstanwender der IFRS
Änderungen an IFRS 1: Darlehen der öffentlichen Hand
Änderungen an IFRS 7: Angaben - Aufrechnung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten
Änderungen an IAS 12: Latente Steuern: Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte
Jährliche Verbesserungen der IFRS 2009-2011 (veröffentlicht in Mai 2012)
IFRIC 20, Abraumkosten in der Produktionsphase einer über Tagebau erschlossenen Mine.

Die nachfolgenden Standards und Interpretationen bzw. Überarbeitungen und Änderungen von Standards oder Interpretationen wurden im Berichtsjahr noch nicht angewendet, da sie noch nicht von der EU übernommen wurden bzw. ihre Anwendung für 2013 nicht verpflichtend war:

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Standard | Interpretation Titel Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend ab Übernahme durch EU-Kommission
Standard
IFRS 10 Konzernabschlüsse 1. Januar 20141) Ja
IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen 1. Januar 20141) Ja
IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen 1. Januar 20141) Ja
Änderungen an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 Übergangsleitlinien 1. Januar 20141) Ja
Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 Investmentgesellschaften 1. Januar 2014 Ja
Überarbeitung des IAS 27 Einzelabschlüsse 1. Januar 20141) Ja
Überarbeitung des IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 1. Januar 20141) Ja
Änderungen an IAS 32 Aufrechnung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten 1. Januar 2014 Ja
Änderungen an IAS 36 Angaben zum erzielbaren Betrag für nichtfinanzielle Vermögenswerte 1. Januar 2014 Ja
Überarbeitungen von IAS 39 Novation von außerbörslichen Derivaten und Fortsetzung der bestehenden Sicherungsbeziehung 1. Januar 2014 Ja
Änderungen an IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer 1. Juli 2014 Nein
Diverse Jährliche Verbesserungen der IFRS Zyklus 2010-2012 (veröffentlicht im Dez. 2013) 1. Juli 2014 Nein
Diverse Jährliche Verbesserungen der IFRS Zyklus 2011-2013 (veröffentlicht im Dez. 2013) 1. Juli 2014 Nein
IFRS 9 Finanzinstrumente nicht veröffentlicht Nein
Änderungen an IFRS 9 und IFRS 7 Verpflichtende Zeitpunkte des Inkrafttretens und Übergangsangaben nicht veröffentlicht Nein
Änderungen an IFRS 9, IFRS 7 und IAS 39 Bilanzierung von Sicherungsgeschäften nicht veröffentlicht Nein
IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten nicht veröffentlicht Nein
Interpretation
IFRIC 21 Abgaben 1. Januar 2014 Nein

1) Anwendungspflicht entsprechend der Übernahme durch die EU-Kommission. Die Standards selbst sehen eine frühere Anwendungspflicht vor.

Die Auswirkungen der Standards und Interpretationen auf den Sartorius Konzernabschluss werden zurzeit noch ermittelt. Nach gegenwärtigen Prüfungsstand erwartet das Unternehmen insgesamt keine wesentlichen Auswirkungen aus Anwendung neuer bzw. geänderter Standards auf den Konzernabschluss. Auch die erstmalige Anwendung von IFRS 10, 11 und 12 in 2014 wird zu keiner signifikanten Änderung führen, da keine Zweckgesellschaften, assoziierten Unternehmen oder Unternehmen unter gemeinschaftlicher Führung vorliegen.

Derzeit ist die erstmalige Anwendung jeweils für die Periode geplant, in der die Standards, Interpretationen oder Ergänzungen in Kraft treten.

4. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Grundlage der Erstellung

Der Konzernabschluss basiert auf dem Grundsatz historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten, mit Ausnahme der Positionen, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen werden, wie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und Derivate.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der Sartorius AG werden die Abschlüsse aller wesentlichen Unternehmen einbezogen, die von der Sartorius AG unmittelbar oder mittelbar über ihre Tochterunternehmen beherrscht werden. Beherrschung im Sinne von IAS 27, Konzern- und separate Einzelabschlüsse, liegt vor, wenn die Sartorius AG oder ihre Tochterunternehmen in der Lage sind, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um daraus einen wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen. Diese Unternehmen werden ab dem Zeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen, ab dem die Sartorius AG oder ihre Tochterunternehmen die Möglichkeit der Beherrschung erhalten. Die Einbeziehung endet mit dem Zeitpunkt der Aufgabe dieser Beherrschungsmöglichkeit zugunsten einer Gesellschaft außerhalb des Konzerns.

Die Einbeziehung der Tochterunternehmen erfolgt auf Basis ihrer an konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angepassten Jahresabschlüsse für dieselbe Berichtsperiode wie die der Muttergesellschaft.

Sämtliche konzerninternen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, Eigenkapitalanteile, Erträge und Aufwendungen sowie Kapitalflüsse in Bezug auf Transaktionen zwischen den Konzernmitgliedern werden bei der Einbeziehung in voller Höhe eliminiert.

Unternehmenszusammenschlüsse

Unternehmenszusammenschlüsse werden anhand der Erwerbsmethode abgebildet. Dabei werden die vom Konzern erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, sowie die übernommenen Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten mit ihren beizulegenden Zeitwerten zum Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses angesetzt.

Die Kaufpreisaufteilung wesentlicher Akquisitionen erfolgt grundsätzlich unter der Mithilfe externer unabhängiger Gutachter. Die Bewertungen stützen sich dabei auf die zum Erwerbszeitpunkt verfügbaren Informationen.

Mit dem Unternehmenszusammenschluss direkt verbundene Kosten werden erfolgswirksam im Periodenergebnis erfasst.

Währungsumrechnung

Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften erfolgt gemäß IAS 21, Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse, nach dem Konzept der funktionalen Währung. Ausländische Tochterunternehmen werden im Sartorius Konzern als wirtschaftlich selbständige Teileinheiten betrachtet. Die Umrechnung der Bilanzposten erfolgt grundsätzlich zu Stichtagskursen. Hiervon ausgenommen ist das Eigenkapital der einbezogenen Tochterunternehmen, das zu historischen Kursen umgerechnet wird. Aufwands- und Ertragsposten werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Aus der Verwendung unterschiedlicher Wechselkurse für Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung resultierende Umrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutral im Eigenkapital verrechnet.

In den Einzelabschlüssen der Gesellschaften werden Fremdwährungstransaktionen zu den zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls geltenden Wechselkursen umgerechnet. Für monetäre Vermögenswerte und Schulden, deren Wert in einer Fremdwährung angegeben wird, erfolgt die Währungsumrechnung zum Stichtagskurs. Kursgewinne und -verluste werden erfolgswirksam erfasst.

Für bestimmte, langfristig gewährte Darlehen wendet der Konzern das Konzept der Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb an. Die Umrechnungsdifferenzen aus diesen konzerninternen Darlehen werden gemäß IAS 21.32 im sonstigen Ergebnis erfasst.

Die Umrechnungskurse für wichtige Währungen zum Euro wurden wie folgt berücksichtigt:

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Stichtagskurs Durchschnittskurs
2013 2012 2013 2012
--- --- --- --- ---
USD 1,37910 1,31940 1,32806 1,28519
GBP 0,83370 0,81610 0,84938 0,81107
JPY 144,72000 113,61000 129,58904 102,55169
INR 85,36600 72,56000 77,93433 68,57962
CNY 8,34910 8,22070 8,16496 8,11078

Umsatzerlöse

Als Umsatzerlöse werden alle Erträge im Zusammenhang mit Produktverkäufen sowie erbrachten Dienstleistungen erfasst. Andere operative Erträge werden als sonstige betriebliche Erträge ausgewiesen. Umsatzerlöse werden realisiert, wenn die maßgeblichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum an den Gütern auf den Kunden übertragen wurden, dem Unternehmen weder ein weiter bestehendes Verfügungsrecht, wie es gewöhnlich mit dem Eigentum verbunden ist, noch eine wirksame Verfügungsmacht über die verkauften Waren und Erzeugnisse verbleibt, die Höhe der Erträge und angefallenen bzw. noch anfallenden Kosten verlässlich bestimmt werden kann und es hinreichend wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft zufließen wird.

Funktionskosten

Betriebliche Aufwendungen werden grundsätzlich nach Maßgabe des Funktionsbereichs der jeweiligen Profit-Center bzw. der jeweiligen Kostenstellen den einzelnen Funktionen zugeordnet. Aufwendungen im Zusammenhang mit funktionsübergreifenden Initiativen oder Projekten werden auf Basis eines geeigneten Zuordnungsprinzips auf die betreffenden Funktionskosten aufgeteilt.

In der Position "Kosten der umgesetzten Leistungen" werden die Kosten der umgesetzten Erzeugnisse und die Einstandskosten der veräußerten Handelswaren ausgewiesen. Die Kosten der umgesetzten Leistungen enthalten neben den direkt zurechenbaren Aufwendungen wie die Material-, Personal- und Energiekosten auch die dem Fertigungsbereich zuzurechnenden Gemeinkosten und die entsprechenden Abschreibungen.

Die Kosten des Vertriebs betreffen insbesondere die Kosten der Vertriebsorganisation, der Distribution, der Werbung und der Marktforschung.

Die Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten die Kosten der Forschung und der Produkt- und Verfahrensentwicklung, soweit diese nicht aktiviert werden. Die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten werden ebenfalls in diesem Posten erfasst.

Der Posten Verwaltungskosten umfasst hauptsächlich die Personal- und Sachkosten des allgemeinen Verwaltungsbereichs.

Alle Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung, die einem der erwähnten Funktionsbereichen nicht zuzuordnen sind, werden als sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen erfasst. Diese beinhalten im Wesentlichen Effekte aus der Währungsumrechnung, Verkäufe von Anlagevermögen, Wertberichtigungen zu Forderungen und Sonderaufwendungen. Erträge aus aufwandsbezogenen Zuschüssen werden als sonstige betriebliche Erträge erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden.

Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten werden im Zeitpunkt ihres Anfalls aufwandswirksam erfasst, sofern sie nicht direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können und deshalb zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten dieses Vermögenswerts gehören. Ein qualifizierter Vermögenswert liegt vor, wenn ein Zeitraum von mindestens 12 Monaten erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigen gebrauchsfähigen Zustand zu versetzen.

Ertragsteuern

Die laufenden Ertragsteuern werden basierend auf den jeweiligen nationalen steuerlichen Ergebnissen des Jahres sowie den nationalen Steuervorschriften berechnet. Zudem können die laufenden Steuern des Jahres auch Anpassungsbeträge für eventuell anfallende Steuerzahlungen bzw. -erstattungen für noch nicht veranlagte Jahre enthalten.

Aktive und passive latente Steuern werden auf Basis von temporären Unterschieden zwischen den bilanziellen und steuerlichen Wertansätzen einschließlich Unterschieden aus Konsolidierung, Verlustvorträgen und Steuergutschriften bewertet. Die Bewertung erfolgt anhand der Steuersätze, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, zu erwarten ist. Die Veränderung der aktiven und passiven latenten Steuern spiegelt sich in den Ertragsteuern in der Gewinn- und Verlustrechnung wider. Eine Ausnahme hiervon stellen die im sonstigen Ergebnis erfolgsneutral direkt im Eigenkapital vorzunehmenden Veränderungen dar.

Grundsätzlich werden die Steuersätze und -vorschriften zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gültig oder angekündigt sind. Aktive latente Steuern werden in dem Umfang erfasst, in dem zu versteuerndes Einkommen auf Ebene der relevanten Finanzbehörde für die Nutzung der abzugsfähigen temporären Differenzen oder Verlustvorträge zur Verfügung stehen wird.

Geschäfts- oder Firmenwerte

Der Geschäfts- oder Firmenwert stellt den künftigen wirtschaftlichen Nutzen aus bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbenen Vermögenswerten dar, die nicht einzeln identifiziert und separat angesetzt werden.

Gemäß IAS 36 sind Geschäfts- oder Firmenwerte nicht planmäßig abzuschreiben, sondern jährlich und bei Anzeichen einer Wertminderung einem sogenannten Impairment Test (Prüfung auf Wertminderung) zu unterziehen.

Zum Zwecke der Prüfung auf Wertminderung ist ein Geschäfts- oder Firmenwert, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGU) des Erwerbers zuzuordnen. Dabei stellt eine CGU die niedrigste Ebene innerhalb des Unternehmens dar, zu der der Geschäfts- oder Firmenwert für interne Managementzwecke überwacht wird. Eine CGU darf nicht größer sein als ein Segment.

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Die Nutzungsdauer eines immateriellen Vermögenswerts ist der Zeitraum, über den der Vermögenswert erwartungsgemäß einen direkten oder indirekten Beitrag zu den zukünftigen Cashflows des betreffenden Unternehmens leistet.

Kosten, die im Rahmen der Entwicklung neuer Produkte und Verfahren anfallen, werden nur bei Vorliegen der folgenden Bedingungen als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert:

Die Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts kann technisch soweit realisiert werden, dass er genutzt oder verkauft werden kann;
Das Unternehmen beabsichtigt, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen;
Das Unternehmen ist fähig, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen;
Das Unternehmen kann nachweisen, wie der immaterielle Vermögenswert voraussichtlich einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird;
Adäquate technische, finanzielle und sonstige Ressourcen sind verfügbar, so dass die Entwicklung abgeschlossen und der immaterielle Vermögenswert genutzt oder verkauft werden kann;
Das Unternehmen ist fähig, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben verlässlich zu bewerten.

Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen im Wesentlichen die den Projekten zuzuordnenden Kosten des an der Entwicklung beteiligten Personals, Materialkosten, Fremdleistungen sowie unmittelbar zuzuordnende Gemeinkosten.

Darf ein selbst geschaffener immaterieller Vermögenswert nicht aktiviert werden, werden die Entwicklungskosten sofort in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Kosten für Forschungsaktivitäten werden in der Periode ihres Anfalls ebenfalls sofort als Aufwand erfasst.

Für die Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt:

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Software 2 bis 10 Jahre
Kundenbeziehungen und Technologien 5 bis 15 Jahre
Markenname 10 Jahre bis unbegrenzt

Sachanlagevermögen

Die Position Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden im Konzernabschluss nach der linearen Methode vorgenommen.

Für die Abschreibungen im Sachanlagevermögen werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt:

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Gebäude 15 bis 50 Jahre
Maschinen 5 bis 15 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 13 Jahre

Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten und von Sachanlagevermögen

Die Buchwerte der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte werden gemäß IAS 36, Wertminderungen, auf Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf überprüft. Ist ein Wertminderungsbedarf bei einem Vermögenswert gegeben, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags. Dabei ist der erzielbare Betrag der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Kann der erzielbare Betrag für den einzelnen Vermögenswert nicht geschätzt werden, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, zu welcher der Vermögenswert gehört.

Unterschreitet der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts (oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit) seinen (bzw. ihren) Buchwert, ist dieser Buchwert auf den erzielbaren Betrag zu verringern.

Bei Wegfall der Ursachen für eine Wertminderung wird der Buchwert des Vermögenswertes (oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit) auf den neu geschätzten Betrag erfolgswirksam zugeschrieben. Die Erhöhung des Buchwerts ist jedoch auf den Wert beschränkt, der bestimmt worden wäre, wenn für den Vermögenswert (oder die zahlungsmittelgenerierende Einheit) in Vorjahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre.

Leasingverhältnisse

Als Leasingverhältnis gilt eine Vereinbarung, bei der der Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen eine Zahlung oder eine Reihe von Zahlungen das Recht auf Nutzung eines Vermögenswerts für einen vereinbarten Zeitraum überträgt. Es wird nach IAS 17 zwischen Finanzierungs- und Operating-Leasingverhältnissen unterschieden. Ein Leasingverhältnis wird als Finanzierungsleasing eingestuft, wenn es im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, überträgt. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse bezeichnet.

Ist der Konzern Leasingnehmer in einem Finanzierungsleasing, wird in der Bilanz der niedrigere Wert aus beizulegendem Zeitwert des geleasten Vermögenswertes und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen zu Beginn des Leasingverhältnisses aktiviert und gleichzeitig unter den Finanzverbindlichkeiten passiviert. Die Mindestleasingzahlungen setzen sich im Wesentlichen aus Finanzierungskosten und dem Tilgungsanteil der Restschuld zusammen. Der Leasinggegenstand wird linear über die geschätzte Nutzungsdauer oder die kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben.

Ist der Konzern Leasinggeber in einem Finanzierungsleasing, werden in Höhe des Nettoinvestitionswerts Umsatzerlöse erfasst und eine Leasingforderung angesetzt. Die erhaltenen Leasingraten werden ebenfalls nach der Effektivzinsmethode in einen Tilgungs- und einen Zinsertragsanteil aufgeteilt.

Bei einem Operating-Leasing werden die als Leasingnehmer zu zahlenden Leasingraten als Aufwand bzw. die als Leasinggeber erhaltenen Leasingraten als Ertrag erfasst. Der verleaste Vermögenswert wird weiterhin in der Bilanz des Leasinggebers als Sachanlage erfasst.

Vorräte

Unter den Vorräten werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren zu durchschnittlichen Anschaffungskosten angesetzt. Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse sind grundsätzlich zu Herstellungskosten bewertet. Diese umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Fertigungs-, Material- und Verwaltungsgemeinkosten sowie die Abschreibungen des Anlagevermögens, soweit diese durch die Fertigung veranlasst sind.

Die Vorräte sind zu dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert anzusetzen. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis abzüglich aller geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung sowie der direkten Kosten für Verkauf und Vertrieb dar. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer sowie geminderter Verwendbarkeit ergeben, werden durch Wertabschläge berücksichtigt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Die Buchwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen annähernd ihren beizulegenden Zeitwerten unter Berücksichtigung des Fälligkeitsdatums und der entsprechenden Kreditrisiken. Bei der Bestimmung der Werthaltigkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden durch den Konzern Änderungen in der Bonität des Kunden seit Einräumung des Zahlungsziels bis zum Bilanzstichtag Rechnung getragen.

Fertigungsaufträge

Ein Fertigungsauftrag ist ein Vertrag über die kundenspezifische Fertigung einzelner Gegenstände oder einer Anzahl von Gegenständen, die hinsichtlich Design, Technologie und Funktion oder hinsichtlich ihrer endgültigen Verwendung aufeinander abgestimmt oder voneinander abhängig sind. Ist das Ergebnis eines Fertigungsauftrags verlässlich zu schätzen, werden Auftragserlöse grundsätzlich nach dem effektiven Projektfortschritt (Percentage-of-Completion-Methode) bilanziert. Als Berechnungsgrundlage dient dabei das Verhältnis der bereits angefallenen Kosten zum geschätzten gesamten Kostenvolumen des Fertigungsauftrags. Zu erwartende Auftragsverluste werden sofort als Aufwand erfasst.

Soweit die kumulierte Leistung (Auftragskosten und Auftragsergebnis) die Anzahlungen im Einzelfall übersteigt, erfolgt der Ausweis der Fertigungsaufträge aktivisch unter den Forderungen an Kunden aus Fertigungsaufträgen. Verbleibt nach Abzug der Anzahlungen ein negativer Saldo, wird dieser als Verpflichtung aus Fertigungsaufträgen passivisch unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden erfasst.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Bilanzierung von Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen und ähnliche Verpflichtungen erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. IAS 19, Leistungen an Arbeitnehmer, gibt als Bewertungsmethode die Projected-Unit-Credit-Methode vor. Nach diesem Anwartschafts-Barwertverfahren werden neben bekannten Renten und Anwartschaften auch künftige Gehalts- und Rentensteigerungen in die Berechnung einbezogen.

Alle versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden im sonstigen Ergebnis (Pensionsrücklage) gemäß dem Standard IAS 19R erfasst.

Rückstellungen

Rückstellungen werden gebildet, wenn eine Verpflichtung gegenüber Dritten besteht und wenn der Ressourcenabfluss wahrscheinlich und die voraussichtliche Verpflichtung zuverlässig schätzbar sind. Der für eine Rückstellung angesetzte Betrag stellt den bestmöglichen Schätzwert der Verpflichtung am Bilanzstichtag dar. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt.

Rückstellungen werden regelmäßig überprüft und bei neuen Erkenntnissen oder geänderten Umständen angepasst. Die Rückstellung für Gewährleistungskosten basiert auf historischen Erwartungswerten.

Restrukturierungsrückstellungen werden im Zusammenhang mit Maßnahmen gebildet, die den Umfang oder die Art der Ausführung der Geschäftstätigkeit eines Segments oder einer Geschäftseinheit wesentlich verändern. In den überwiegenden Fällen bedingen diese Maßnahmen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Kündigung von Arbeits- oder Leasingverhältnissen sowie Ausgleichsleistungen an Händler und Lieferanten. Angesetzt werden Restrukturierungsrückstellungen, wenn mit der Umsetzung eines detaillierten und formellen Plans begonnen oder dieser bereits kommuniziert wurde.

Finanzinstrumente

Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Vertragspartner zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und beim anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Finanzielle Vermögenswerte umfassen hauptsächlich flüssige Mittel, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Darlehen und derivative Finanzinstrumente mit positivem beizulegendem Zeitwert.

Die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns bestehen vorwiegend aus Bankkrediten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen und aus derivativen Finanzinstrumenten mit negativem beizulegenden Zeitwert.

Finanzinstrumente werden zunächst zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Dem Erwerb oder der Emission direkt zurechenbare Transaktionskosten werden bei der Ermittlung des Buchwerts nur berücksichtigt, wenn die Finanzinstrumente nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erfolgt entsprechend der Kategorie, der sie zugeordnet sind: Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Darlehen und Forderungen, finanzielle Verbindlichkeiten bilanziert zu fortgeführten Anschaffungskosten und zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Der Konzern betrachtet alle hochliquiden Finanzinvestitionen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten zur Zeit des Erwerbs als Zahlungsmittel (bzw. Zahlungsmitteläquivalente). Diese umfassen hauptsächlich Schecks, Kassenbestände und Bankguthaben. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden zu Anschaffungskosten bewertet.

Beteiligungen

Die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen, der Beteiligungen sowie der Wertpapiere erfolgt zu Anschaffungskosten, da für diese Anteile und Wertpapiere kein aktiver Markt existiert und die beizulegenden Zeitwerte nicht zuverlässig ermittelt werden können.

Darlehen und Forderungen

Finanzielle Vermögenswerte, die als Darlehen und Forderungen klassifiziert wurden, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten, abzüglich der Wertminderungen bewertet, wobei die Effektivzinsmethode angewendet wird. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen werden auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Mit Ausnahme der derivativen Finanzverbindlichkeiten werden die finanziellen Verbindlichkeiten unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Derivative Finanzinstrumente

Sogenannte derivative Finanzinstrumente bzw. Derivate, wie beispielsweise Devisentermingeschäfte und Zinsswaps, werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Derivate werden als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, sofern sie nicht als in Sicherungsbeziehungen gehaltene Derivate klassifiziert werden. Die Instrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente vorgesehen sind und für die kein Hedge Accounting angewendet wird, stuft das Unternehmen als zu Handelszwecken gehalten ein. Änderungen der beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten werden entweder erfolgswirksam oder, bei Sicherungsbeziehungen, im sonstigen Ergebnis erfasst.

Absicherung von Zahlungsströmen

Der effektive Anteil der Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts der als zur Absicherung von Zahlungsströmen designierten Derivate wird im sonstigen Ergebnis erfasst. Alle ineffektiven Anteile werden ergebniswirksam (im Finanzergebnis) erfasst. Die im Eigenkapital kumulierten Beträge werden ergebniswirksam in denselben Perioden umgegliedert, in denen das jeweilige gesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird.

Kapitalflussrechnung

In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme nach laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit aufgegliedert.

Die Ermittlung des Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit erfolgt hier durch die indirekte Methode, d. h. zum Jahresüberschuss werden zahlungsunwirksame Aufwendungen addiert, während zahlungsunwirksame Erträge abgesetzt werden. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit setzt sich hauptsächlich aus Änderungen des Eigenkapitals und Aufnahmen oder Tilgungen von Finanzverbindlichkeiten zusammen.

5. Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses wendet die Konzernleitung Schätzungen und Annahmen an, die nach bestem Wissen der gegenwärtigen und künftigen Situation der Periode getroffen werden. Die tatsächlichen Ergebnisse können jedoch von diesen Schätzwerten abweichen. Diese Schätzungen und zugrunde liegenden Annahmen werden daher regelmäßig überprüft, und die Effekte sämtlicher Überarbeitungen werden sofort ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Darüber hinaus trifft die Konzernleitung Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden für spezifische Transaktionen, für die die bestehenden Rechnungslegungsstandards und Interpretationen keine genauen Angaben zur Behandlung des betreffenden Rechnungslegungsproblems vorschreiben.

Die Annahmen und Schätzungen betreffen in erster Linie folgende Sachverhalte:

Unternehmenserwerbe

Die Bilanzierung von Akquisitionen erfordert bestimmte Schätzungen und Beurteilungen, vor allem in Bezug auf die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der erworbenen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen, der übernommenen Verbindlichkeiten zum Zeitpunkt des Erwerbs sowie der Nutzungsdauern der erworbenen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen.

Die Bewertung basiert in großem Umfang auf erwarteten Cashflows. Abweichungen zwischen den erwarteten und tatsächlichen Cashflows können die zukünftigen Konzernergebnisse wesentlich beeinflussen.

Wertminderungen

Falls gewisse Ereignisse zur Annahme führen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte, wird eine Werthaltigkeitsprüfung durchgeführt. In diesem Fall wird der Buchwert mit dem erzielbaren Betrag verglichen, der der höhere Wert aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert ist. Im Allgemeinen basiert die Berechnung des Nutzungswerts auf "Discounted-Cash-Flow"-Verfahren, die in der Regel Zahlungsstrom-Prognosen bis zu fünf Jahren verwenden. Diese Cashflow-Prognosen berücksichtigen Erfahrungen der Vergangenheit und beruhen auf von der Unternehmensleitung vorgenommenen Einschätzungen über die zukünftigen Entwicklungen von Umsatzerlösen und Kosten. Cashflows jenseits der Planungsperiode werden unter Anwendung individueller Wachstumsraten extrapoliert. Die wichtigsten Annahmen der Unternehmensleitung, auf denen die Ermittlung des Nutzungswerts beruht, umfassen u. a. geschätzte Wachstumsraten, gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten und Steuersätze. Diese Schätzungen können einen erheblichen Einfluss auf die jeweiligen Werte und letztlich auf die Höhe einer möglichen Wertminderung haben. Übersteigt der Buchwert den erzielbaren Betrag, wird eine Wertminderung erfasst.

Immaterielle Vermögenswerte

Die Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögenswerte beinhaltet in einem gewissen Maß Schätzungen und Annahmen, wie z. B. die Bewertung der technischen Realisierbarkeit eines Entwicklungsprojekts und der zu erwartenden Marktaussichten sowie die Bestimmung der Nutzungsdauer.

Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Die Wertberichtigung zweifelhafter Forderungen umfasst in erheblichem Maß Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, die auf der Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden, den aktuellen Konjunkturentwicklungen und der Analyse historischer Forderungsausfälle auf Portfoliobasis basieren.

Leistungen an Arbeitnehmer - Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen

Verpflichtungen für Pensionen und andere Leistungen, die nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zu erbringen sind, werden mit Hilfe von versicherungsmathematischen Bewertungen ermittelt. Diese Bewertungen beruhen auf bestimmten Prämissen, darunter Abzinsungsfaktoren, voraussichtliche Gehaltssteigerungen und Lebenserwartungen. Die dem Abzinsungssatz zugrunde liegenden Annahmen, die für die zu erbringenden Leistungen herangezogen werden, werden auf Grundlage der Renditen bestimmt, die zum Abschlussstichtag für erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen mit angemessener Laufzeit und Währung am Markt erzielt werden.

Aufgrund von Veränderungen der Markt- und Wirtschaftsbedingungen können die zugrunde gelegten Prämissen von der tatsächlichen Entwicklung abweichen und damit wesentliche Auswirkungen auf die Verpflichtungen für Pensionen und sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses haben.

Die hieraus resultierenden Differenzen werden in der Periode ihres Entstehens direkt im Eigenkapital erfasst und sind somit nicht erfolgswirksam. Für weitere Erläuterungen zur Sensitivitätsanalyse wird auf Abschnitt 23, Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, verwiesen.

Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und -forderungen

Rückstellungen werden für sämtliche am Bilanzstichtag gegenüber Dritten bestehenden rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen gebildet. Zur Bestimmung der Höhe der Verpflichtung müssen bestimmte Schätzungen und Annahmen getroffen werden, inklusive einer Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und Höhe der anfallenden Kosten. Die Ermittlung von Rückstellungen für belastende Verträge, Gewährleistungskosten, Stilllegungs- und Rückbauverpflichtungen und für Rechtsstreitigkeiten ist typischerweise mit entsprechenden Unsicherheiten verbunden.

Ertragsteuern

Der Konzern ist in vielen Steuerjurisdiktionen tätig. Daher müssen die im Abschluss dargestellten Steuerpositionen unter Berücksichtigung der jeweiligen Steuergesetze sowie der einschlägigen Verwaltungsauffassungen ermittelt werden. Diese Positionen unterliegen wegen ihrer Komplexität möglicherweise einer abweichenden Interpretation durch Steuerpflichtige einerseits und lokale Finanzbehörden andererseits.

Latente Steueransprüche sind für sämtliche abzugsfähige temporäre Differenzen und noch nicht genutzte steuerliche Verluste in dem Maße zu bilanzieren, wie es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und noch nicht genutzten steuerlichen Verluste verwendet werden können. Da künftige Geschäftsentwicklungen unsicher sind und sich teilweise der Steuerung durch die Unternehmensleitung entziehen, sind Annahmen zur Schätzung von künftigem steuerpflichtigem Einkommen sowie über den Zeitpunkt der Realisierung von aktiven latenten Steuern erforderlich.

Schätzgrößen werden in der Periode angepasst, wenn ausreichende Hinweise für eine Anpassung vorliegen. Sofern die Unternehmensleitung davon ausgeht, dass aktive latente Steuern teilweise oder vollständig nicht realisiert werden können, erfolgt eine Wertberichtigung in entsprechender Höhe.

6. Segmentberichterstattung

Die Segmentabgrenzung ergibt sich gem. IFRS 8 aus dem sog. Management-Approach, d. h. die Festlegung der Segmente erfolgt in Analogie zur internen Steuerungs- und Berichtsstruktur des Unternehmens. Ein Tätigkeitsfeld des Unternehmens ist demnach als operatives Segment anzusehen, wenn seine unternehmerischen Aktivitäten zu Erträgen und Aufwendungen führen können, sein operatives Ergebnis zum Zwecke der Erfolgsbeurteilung und der Ressourcenallokation regelmäßig von den Haupt-Entscheidungsträgern (Vorstand der Sartorius AG) überwacht wird und eigenständige Finanzinformationen im internen Berichtswesen vorliegen. Als operative Segmente sind demnach die Sparten Bioprocess Solutions, Lab Products & Services sowie Industrial Weighing anzusehen.

Die für die Beurteilung der Segmenterfolge relevante Erfolgsgröße ist für den Sartorius Konzern das sog. underlying EBITDA. Das EBITDA entspricht dem Überschuss vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen. Beim "underlying" EBITDA handelt es sich um ein um Sondereffekte bereinigtes, operatives Ergebnis. Als Sondereffekte gelten in diesem Zusammenhang Aufwendungen und Erträge, die einen außerordentlichen oder Einmalcharakter haben, dementsprechend die nachhaltige Ertragskraft des Segments verzerren und auch aus Konzernsicht einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Beispiele für derartige Effekte sind Restrukturierungskosten, größere Konzernprojekte sowie Veräußerungsgewinne und -verluste aus Finanz- oder Sachanlagen, sofern diese einen nicht wiederkehrenden Charakter besitzen.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente entsprechen im Übrigen den allgemeinen Konzernbilanzierungsrichtlinien.

Die Lieferungen und Leistungen zwischen den Segmenten erfolgen grundsätzlich auf Basis von Verrechnungspreisen, wie sie in der jeweiligen Situation und unter den gegebenen Rahmenbedingungen unter fremden Dritten vereinbart worden wären. Es werden dabei die Kostenaufschlagsmethode und die Wiederverkaufspreismethode oder eine Kombination dieser Methoden angewendet. Die Methoden zur Ermittlung der Verrechnungspreise werden zeitnah dokumentiert und kontinuierlich beibehalten. Der Umfang dieser Lieferungen und Leistungen ist insgesamt unwesentlich.

Segmentvermögen und Segmentschulden werden nicht auf regelmäßiger Basis dem Hauptentscheidungsträger gemeldet und sind daher nicht Bestandteil der Segmentberichterstattung.

Im Segmentergebnis der Sparten sind wie im Vorjahr- keine wesentlichen Wertminderungsaufwendungen enthalten.

Anders als in den Vorjahren wurden die mit konzernweiten Verwaltungsaufgaben betrauten Mitarbeiter der Sartorius Corporate Administration GmbH den operativen Segmenten verursachungsgerecht zugeordnet (bisher: Zuordnung zu Lab Products & Services). Die entsprechende Zuordnung wurde auch in den Vorjahreszahlen angepasst.

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Bioprocess Solutions Lab Products & Services
in T€ 2013 2012 Veränderung 2013 2012 Veränderung
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Umsatz 517.792 474.151 9,2 % 267.446 268.857 - 0,5 %
in % gesamt 58,4 % 56,1 % 30,1 % 31,8 %
Underlying EBITDA 119.297 103.209 15,6 % 42.924 45.915 - 6,5 %
in % vom Umsatz 23,0 % 21,8 % 16,0 % 17,1 %
EBIT 85.355 69.625 22,6 % 25.078 29.435 - 14,8 %
in % vom Umsatz 16,5 % 14,7 % 9,4 % 10,9 %
Investitionen 30.601 47.258 - 35,2 % 30.014 25.061 19,8 %
Mitarbeiter zum 31.12. 3.412 2.877 18,6 % 1.893 1.850 2,3 %

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Industrial Weighing Konzern
in T€ 2013 2012 Veränderung 2013 2012 Veränderung
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Umsatz 102.031 102.702 - 0,7 % 887.269 845.710 4,9 %
in % gesamt 11,5 % 12,1 % 100,0 % 100,0 %
Underlying EBITDA 10.356 11.940 - 13,3 % 172.577 161.064 7,1 %
in % vom Umsatz 10,1 % 11,6 % 19,5 % 19,0 %
EBIT 5.874 7.783 - 24,5 % 116.308 106.843 8,9 %
in % vom Umsatz 5,8 % 7,6 % 13,1 % 12,6 %
Investitionen 2.238 1.848 21,1 % 62.853 74.166 - 15,3 %
Mitarbeiter zum 31.12. 753 764 - 1,5 % 6.058 5.491 10,3 %

Überleitung des Segmentergebnisses

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2013

in T€
2012

in T€
Ergebnis der Segmente (Underlying EBITDA) 172.577 161.064
Abschreibungen - 47.821 - 40.307
Sonderaufwendungen - 8.449 - 13.915
Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 116.308 106.843
Finanzergebnis - 14.800 - 12.913
Ergebnis vor Steuern 101.508 93.930

Geografische Informationen

In Bezug auf geografische Informationen gilt Folgendes: In die Region Europa wurden die Märkte von Westeuropa und Osteuropa einbezogen. Die Region Nordamerika bildet den US-Markt und den kanadischen Markt ab. Der Region Asien I Pazifik wurden u. a. die Länder Japan, China, Australien, Südkorea und Indien zugeordnet. Die übrigen Märkte setzen sich hauptsächlich aus Südamerika und Afrika zusammen. Die regionalen Segmentkennzahlen beziehen sich jeweils auf den Sitz der Gesellschaft, nur der Umsatz ist nach dem Sitz des Kunden zugeordnet worden. Die langfristigen Vermögenswerte entsprechen den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten der den Regionen zuzuordnenden Konzerngesellschaften. In der Region Europa entfallen die wesentlichen langfristigen Vermögenswerte auf die Länder Deutschland (266,5 Mio. €; 245,4 Mio. € in 2012) sowie Frankreich (348,9 Mio. €; 351,5 Mio. € in 2012). Der aus der Kaufpreisallokation für die Stedim-Akquisition resultierende Goodwill sowie die damit zusammenhängenden immateriellen Vermögenswerte wurden in regionaler Hinsicht Frankreich zugeordnet.

Im Geschäftsjahr 2013 und im Vorjahr wurden mit keinem Kunden mehr als 10 % der Umsatzerlöse des Konzerns getätigt.

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Europa Nordamerika
in T€ 2013 2012 Veränderung 2013 2012 Veränderung
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatz 452.380 419.186 7,9 % 189.900 191.135 - 0,6%
Langfristige Vermögenswerte 721.270 664.713 8,5 % 28.191 29.353 - 4,0 %
Mitarbeiter zum 31.12. 4.045 3.650 10,8 % 704 606 16,2 %

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Asien | Pazifik Übrige Märkte
in T€ 2013 2012 Veränderung 2013 2012 Veränderung
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatz 209.881 203.782 3,0 % 35.108 31.607 11,1 %
Langfristige Vermögenswerte 27.630 28.187 - 2,0 % 1.094 1.377 - 20,5 %
Mitarbeiter zum 31.12. 1.111 1.078 3,1 % 198 157 26,1 %

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Konzern
in T€ 2013 2012 Veränderung
--- --- --- ---
Umsatz 887.269 845.710 4,9 %
Langfristige Vermögenswerte 778.184 723.629 7,5 %
Mitarbeiter zum 31.12. 6.058 5.491 10,3 %

7. Konsolidierungskreis

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Kapitalanteil

in %
Konsolidiert
Sartorius AG, Göttinger Deutschland Mutter X
Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagnel Frankreich mit deren Tochterunternehmen 74,4 X
Europa
Sartorius Stedim Belgium N.V., Vilvoordel Belgien 100,0 X
Sartorius Stedim Nordic A/S, Taastrupl Dänemark 100,0 X
Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingenl Deutschland 100,0 X
Sartorius Stedim Plastics GmbH, Göttingenl Deutschland 100,0 X
Sartorius Stedim Systems GmbH, Guxhagen Deutschland 100,0 X
Sartorius Stedim UK Ltd., Epsom, England 100,0 X
Sartorius Stedim Lab Ltd., Louth, England 100,0 X
TAP Biosystems Group Ltd., Royston, England 100,0 X
TAP ESOP Management Ltd., Roystonl England 100,0 X
TAP Biosystems (PHC) Ltd., Roystonl England 100,0
TAP Biosystems Ltd., Roystonl England 100,0
The Automation Partnership Cambridge Ltd., Royston, England 100,0 X
Sartorius Stedim FMT S.A.S., Aubagnel Frankreich 100,0 X
Sartorius Stedim France S.A.S., Aubagnel Frankreich 100,0 X
Sartorius Stedim Financière S.A.S., Aubagnel Frankreich 100,0
Sartorius Stedim Aseptics S.A., Lourdes, Frankreich 100,0 X
Sartorius Stedim Ireland Ltd., Dublin, Irland 100,0 X
Sartorius Stedim Italy S.p.A., Florenz, Italien 100,0 X
Sartorius Stedim Netherlands B.V., Rotterdam, Niederlande 100,0 X
Sartorius Stedim Austria GmbH, Wien, Österreich 100,0 X
Sartorius Stedim Poland sp. z.o.o., Kostrzyn, Polen 100,0
OOO Sartorius ICR, St. Petersburg, Russland 100,0
Sartorius Stedim Switzerland AG, Tagelswangen, Schweiz 100,0 X
Sartorius Stedim Spain S.A., Madrid, Spanien 100,0 X
Sartorius Stedim Hungaria Kft., Budapest, Ungarn 100,0
Nordamerika
Sartorius Stedim Filters Inc., Yauco, Puerto Rico 100,0 X
Sartorius Stedim North America Inc., Bohemia, New York, USA 100,0 X
The Automation Partnership Inc., Greenville, USA 100,0 X
Asien | Pazifik
Sartorius Stedim Australia Pty. Ltd., Dandenong South, Victoria, Australien 100,0 X
Sartorius Stedim Biotech (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 100,0 X
Sartorius Stedim India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien 100,0 X
Sartorius Stedim Japan K.K., Tokio, Japan 100,0 X
Sartorius Korea Biotech Co. Ltd., Seoul, Südkorea1) 49,0 X
Sartorius Stedim Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia 100,0 X
Sartorius Stedim Singapore Pte. Ltd., Singapur 100,0 X
Übrige Märkte
Sartorius Stedim Bioprocess S.A.R.L., M'Hamdia, Tunesien 100,0 X
Europa
Sartorius Belgium N.V., Vilvoorde, Belgien 100,0 X
Sartorius Intec Belgium B.V.B.A., Vilvoorde, Belgien 100,0 X
Sartorius Nordic A/S, Taastrup, Dänemark 100,0 X
Sartorius Mechatronics C&D GmbH & Co. KG, Aachen, Deutschland einschließlich Sartorius-Verwaltungs-GmbH 100,0 X
Sartorius Mechatronics T&H Hamburg GmbH, Hamburg, Deutschland 100,0 X
Sartorius Weighing Technology GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X
Denver Instrument GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X
Sartorius Corporate Administration GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X
SI Weende-Verwaltungs-GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X
SIV Weende GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 100,0 X
SI Grone 1-Verwaltungs-GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X
SIV Grone 1 GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 100,0 X
SWT Treuhand GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X
Sartorius Lab Holding GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X
Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 100,0 X
Sartorius Industrial Scales GmbH & Co. KG, Bovenden, Deutschland 100,0 X
Sartorius Industrial Weighing Verwaltungs GmbH, Bovenden, Deutschland 100,0 X
Sartorius UK Ltd., Epsom, England 100,0 X
Sartorius Intec UK Ltd., Epsom, England 100,0 X
Biohit Ltd., Torquay, England 100,0 X
Sartorius Biohit Liquid Handling Oy, Helsinki, Finnland 100,0 X
Sartorius France S.A.S., Aubagne, Frankreich 100,0 X
VL Finance S.A.S., Aubagne, Frankreich 100,0 X
Sartorius Intec France S.A.S., Les Ulis, Frankreich 100,0 X
Biohit France S.A.S., Dourdan, Frankreich 100,0 X
Sartorius Ireland Ltd., Dublin, Irland 100,0 X
Sartorius Italy S.r.l., Florenz, Italien 100,0 X
Sartorius Intec Italy S.r.l., Muggio, Italien 100,0 X
Sartorius Netherlands B.V., Rotterdam, Niederlande 100,0 X
Sartorius Intec Netherlands B.V., Rotterdam, Niederlande 100,0 X
Sartorius Austria GmbH, Wien, Österreich 100,0 X
Sartorius Intec Austria GmbH, Wien, Österreich 100,0 X
Sartorius Poland sp. z.o.o., Kostrzyn, Polen 100,0
Sartorius Intec Poland sp. z.o.o., Kostrzyn, Polen 100,0
ZAO Sartogosm, St. Petersburg, Russland 51,0
Biohit OOO, St. Petersburg, Russland 100,0 X
Sartorius Mechatronics Switzerland AG, Tagelswangen, Schweiz 100,0 X
Sartorius Spain S.A., Madrid, Spanien 100,0 X
Sartorius Intec Spain S.L., Madrid, Spanien 100,0 X
Sartorius Hungaria Kft., Budapest, Ungarn 100,0
Nordamerika
Sartorius North America Inc., Bohemia, New York, USA 100,0 X
Sartorius Corporation, Bohemia, New York, USA 100,0 X
Sartorius Intec USA Inc., Wilmington, USA 100,0 X
Sartorius Canada Inc., Mississauga, Kanada 100,0 X
Asien | Pazifik
Sartorius Australia Pty. Ltd., Dandenong South, Victoria, Australia 100,0 X
Denver Instrument (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 100,0 X
Sartorius Scientific Instruments (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 100,0 X
Biohit Biotech (Suzhou) Co. Ltd., Shanghai, China 100,0 X
Sartorius Hong Kong Ltd., Kowloon, Hong Kong 100,0 X
Sartorius Mechatronics India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien 100,0 X
Sartorius Weighing India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien 100,0 X
Biohit Biotech Systems (India) Pvt. Ltd., Chennai, Indien 100,0 X
Sartorius Japan K.K., Tokio, Japan 100,0 X
Sartorius Intec K.K., Tokio, Japan 100,0 X
Sartorius Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia 100,0 X
Sartorius Mechatronics Philippines Inc., Makati City, Philippinen 100,0
Sartorius Singapore Pte. Ltd., Singapur 100,0 X
Sartorius Korea Ltd., Seoul, Südkorea 100,0 X
Sartorius (Thailand) Co. Ltd., Bangkok, Thailand1) 49,0 X
Übrige Märkte
Sartorius Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien 9B,5
Sartorius do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien 100,0
Sartorius de Mexico S.A. de C.V., Naucalpan, Mexiko 95,0

1) Die Einbeziehung der Gesellschaften Sartorius Korea Biotech und Sartorius Thailand erfolgt auf Basis vertraglicher Gestaltungen.

Die in den obigen Tabellen als nicht-konsolidiert gekennzeichneten Gesellschaften wurden nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen, da die entsprechenden Zahlen unbedeutend für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ist. Der Umsatz und die Bilanzsumme der nicht-konsolidierten Gesellschaften beträgt insgesamt etwa 1 % der Konzernzahlen. Es werden keine assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen konsolidiert, alle mit "X" gekennzeichneten Gesellschaften werden voll konsolidiert.

8. Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung stellt Zahlungsmittelzuflüsse und -abflüsse mit deren Auswirkungen auf den Zahlungsmittelbestand des Konzerns dar. Gem. IAS 7, Kapitalflussrechnung, wird dabei zwischen operativer Tätigkeit, Investition sowie Finanzierung unterschieden.

Zahlungsmittel bzw. Zahlungsmitteläquivalente liegen vor, wenn diese kurzfristig (im Regelfall innerhalb von drei Monaten) in Zahlungsmittel transformiert werden können. Der in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Betrag setzt sich im Wesentlichen aus Bargeldbeständen, Bankguthaben und ähnlichen Positionen zusammen und entspricht dem Wert der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in der Bilanz.

Folgende nicht zahlungswirksame Transaktionen haben stattgefunden, die keine Auswirkung auf die Kapitalflussrechnung hatten:

Der Erwerb des Zellkulturmediengeschäfts von Lonza im Dezember 2012 führte nicht zu Zahlungsmittelabflüssen in 2012. In der Kapitalflussrechnung des Geschäftsjahres 2013 wurde der zu Beginn des Jahres gezahlte anteilige Kaufpreis in Höhe von 14,9 Mio. € dargestellt.
Die Zugänge im Anlagevermögen, die sich auf Finanzierungsleasing beziehen betrugen 3.057 T€ in 2013 und 11.927 T€ in 2012.

9. Unternehmenserwerbe

Erwerb des Zellkulturmediengeschäfts von Lonza

Im Dezember 2012 hat Sartorius exklusiv die weltweiten Vertriebs- und Marketingrechte für das Zellkulturmediengeschäft vom Schweizer Life Science Unternehmen Lonza, Basel, erworben sowie die entsprechenden Mitarbeiter übernommen. Auf den Erwerb der Vertriebs- und Marketingrechte sowie des damit verbundenen Geschäfts finden die Regelungen des IFRS 3, Unternehmenszusammenschlüsse, Anwendung.

Der Kaufpreis wurde als Barwert der künftig zu leistenden Zahlungen (erste Rate Anfang 2013, zwei weitere Raten nach 5 bzw. 10 Jahren) ermittelt.

Die endgültige Kaufpreisallokation stellt sich wie folgt dar:

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Vorläufige Kaufpreisallokation

T€
Endgültige Kaufpreisallokation

T€
Marke | Nutzungsrecht 0 4.625
Kundenbeziehungen 24.519 11.355
Erworbenes Nettovermögen 24.519 15.980
Anschaffungspreis 49.140 49.140
Geschäfts- oder Firmenwerte 24.621 33.160

Die im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten und angesetzten immateriellen Vermögenswerte sind zum einen das Recht auf die Nutzung der Marke "Lonza" und zum anderen die Kundenbeziehungen im Zusammenhang mit dem erworbenen Geschäft.

Der ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert die Vermögenswerte, die nicht separat identifizier- und ansetzbar waren, die aber dennoch ökonomischen Nutzen stiften. Hier sind vor allem die Ausweitung des Konzernportfolios und die Stärkung der Positionierung im relevanten Biopharmamarkt zu nennen.

Im Rahmen der Erstkonsolidierung waren aufgrund der Transaktionsstruktur keine latenten Steuern zu bilden. In künftigen Perioden sind latente Steuerverbindlichkeiten auf die steuerlich abziehbaren Goodwill-Abschreibungen zu bilden.

Erwerb der TAP Biosystems Group plc.

Im Dezember 2013 hat Sartorius 100 % an der britischen TAP Biosystems Group plc. erworben. TAP Biosystems ist insbesondere auf die Entwicklung von multiparallelen Fermentern für kleine Volumina spezialisiert, außerdem umfasst die Produktpalette automatisierte Zellprozesssysteme und weitere Geräte für biotechnologische Anwendungen.

Mit dieser Akquisition erweitert der Konzern sein gegenwärtiges Portfolio im Bereich der Fermentation um multiparallele Mini-Bioreaktoren in den Maßstäben 15 Milliliter und 250 Milliliter nach unten hin. Die Marktdurchdringung dieses Produktportfolios sollte deutlich von der größeren weltweiten Vermarktungskraft und von Synergien mit angrenzenden Produkten der Bereiche Fluid Management und Cell Culture Media profitieren.

Die Aufteilung des Kaufpreises auf die erworbenen Vermögenswerte und Schulden ist vor dem Hintergrund der zeitlichen Nähe des Erwerbs zum Bilanzstichtag noch vorläufig:

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Vorläufige Kaufpreisallokation

T€
Immaterielle Vermögenswerte 22.105
Sachanlagen 6.989
Vorräte 3.681
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.610
Sonstige Vermögenswerte 748
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 2.846
Latente Steuern netto - 3.475
Rückstellungen - 208
Finanzverbindlichkeiten - 7.413
Sonstige Verbindlichkeiten - 14.963
Erworbenes Nettovermögen 17.920
Kaufpreis 33.050
Geschäfts- oder Firmenwerte 15.130

Der Kaufpreis wurde in Barmitteln entrichtet. Die Anschaffungsnebenkosten in Höhe von 376 T€ wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

Da der Erwerb kurz vor dem Bilanzstichtag stattgefunden hat, hat sich die Einbeziehung von TAP Biosystems nur unwesentlich auf Umsatz und Ergebnis des Geschäftsjahres ausgewirkt. Wäre der Erwerb zum 1. Januar des Geschäftsjahres erfolgt, hätten der Konzernumsatz rund 916 Mio. € und das Jahresergebnis rund 72 Mio. € betragen (ohne Berücksichtigung von Synergieeffekten und unter Vernachlässigung hypothetischer Finanzierungskosten).

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

10. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich - gegliedert nach Segmenten und geographischen Märkten (Sitz des Kunden) - wie folgt zusammen:

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2013 Bioprocess Solutions

T€
Lab Products & Services

T€
Industrial Weighing

T€
Gesamt

T€
Inland 63.120 49.551 23.822 136.494
Ausland 454.672 217.895 78.209 750.775
517.792 267.446 102.031 887.269

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2012 Bioprocess Solutions

T€
Lab Products & Services

T€
Industrial Weighing

T€
Gesamt

T€
Inland 55.078 48.674 21.368 125.120
Ausland 419.073 220.182 81.334 720.590
474.151 268.857 102.702 845.710

Ein Betrag von T€ 19.823 wurde mit verbundenen Unternehmen erzielt (2012: T€ 17.187). Im Zusammenhang mit der Erbringung von Dienstleistungen wurden rund 75 Mio. € erlöst (2012: rund 70 Mio. €).

11. Funktionskosten

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt, die Aufwendungen sind den entsprechenden Funktionsbereichen Produktion, Vertrieb, Forschung und Entwicklung sowie allgemeine Verwaltung zugeordnet. Die in den Funktionen insgesamt enthaltenen Material- und Personalaufwendungen stellen sich wie folgt dar:

Materialaufwand

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2013

in T€
2012

in T€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren (einschl. Bestandsveränderungen) 216.087 201.125
Aufwendungen für bezogene Leistungen 23.873 18.737
239.960 219.862

Personalaufwand

Der Personalaufwand gliedert sich wie folgt:

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2013

in T€
2012

in T€
Löhne und Gehälter 262.993 254.180
Soziale Abgaben 52.967 51.573
Aufwendungen für Altersversorgung 4.514 4.747
320.475 310.500

12. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

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2013

in T€
2012

in T€
Erträge aus der Währungsumrechnung 14.754 15.173
Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen zu Forderungen 3.590 1.355
Erträge aus der Auflösung und Verwendung von Rückstellungen sowie Verbindlichkeiten 2.091 3.063
Erträge aus Zuschüssen 2.292 2.206
Sonstige Erträge 5.362 2.874
Sonstige betriebliche Erträge 28.089 24.670
Sonderaufwendungen - 8.449 - 13.915
Aufwand aus der Währungsumrechnung - 14.275 - 17.328
Wertberichtigungen zu Forderungen - 2.005 - 2.715
Sonstige Aufwendungen - 2.963 - 4.857
Sonstige betriebliche Aufwendungen - 27.691 - 38.815
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 398 - 14.145

Bei den Erträgen aus Zuschüssen handelt es sich um Aufwandszuschüsse (im Wesentlichen bezogen auf Forschungs- und Entwicklungsprojekte), die als Ertrag erfasst werden, sobald eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Voraussetzungen erfüllt werden.

Die sonstigen Erträge im Geschäftsjahr 2013 beinhalten u. a. Erträge aus dem Zellkulturmediengeschäft.

Die Sonderaufwendungen des Geschäftsjahres 2013 entfallen im Wesentlichen auf verschiedene strategische Konzernprojekte sowie auf Integrations- und Akquisitionskosten.

13. Finanzergebnis

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2013

in T€
2012

in T€
Zinsen und ähnliche Erträge 191 347
- davon aus verbundenen Unternehmen 39 130
Erträge aus derivativen Finanzinstrumenten 899 2.650
Sonstige finanzielle Erträge 929 224
Finanzielle Erträge 2.019 3.220
Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 9.901 - 10.123
- davon aus verbundenen Unternehmen - 6 0
Aufwendungen für derivative Finanzinstrumente - 2.993 - 3.013
Zinsaufwand für Pensionen und weitere Versorgungsleistungen - 1.810 - 2.098
Sonstige finanzielle Aufwendungen - 2.115 - 900
Finanzielle Aufwendungen - 16.819 - 16.133
- 14.800 - 12.913

14. Ertragsteuern

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2013

in T€
2012

in T€
Laufende Ertragsteuern - 31.390 - 26.009
Latente Steuern 521 - 3.667
- 30.869 - 29.676

Die inländischen Ertragsteuern für das Geschäftsjahr 2013 werden grundsätzlich mit 30,0 % des geschätzten steuerpflichtigen Gewinns berechnet. Die Besteuerung im Ausland wird zu den jeweils dort geltenden Steuersätzen berechnet.

Unter Berücksichtigung des durchschnittlichen Ertragsteuersatzes in Deutschland sowie der unterschiedlichen Sätze in den anderen Ländern, in denen der Konzern operiert, liegt die erwartete Konzernsteuerquote bei etwa 30 % (32 % in 2012). Nachfolgend wird die Abweichung zwischen dem daraus erwarteten Steueraufwand und dem für das jeweilige Geschäftsjahr ausgewiesenen Ertragsteueraufwand erläutert:

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2013

in T€
2012

in T€
Erwartete Steuerquote 30 % 32 %
Erwarteter Steueraufwand - 30.452 - 30.058
Unterschiede zum konzerndurchschnittlichen Ertragsteuersatz 2.518 1.289
Effekte aus Verlusten und Zinsvorträgen sowie temporären Differenzen, für die keine latenten Steuern gebildet wurden 378 - 1.615
Steuerfreie Erträge und Steuergutschriften 1.021 1.927
Nicht abziehbare Aufwendungen - 2.002 - 1.988
Anpassungen aus Vorjahren - 932 1.698
Quellensteuern und ähnliche Steuern - 1.748 - 1.068
Sonstige 348 140
- 30.869 - 29.676
Effektiver Steuersatz 30,4 % 31,6 %

In dem Posten "Effekte aus Verlusten und Zinsvorträgen sowie temporären Differenzen, für die keine latenten Steuern gebildet wurden" sind sowohl (negative) Effekte aus mangels Vorhersehbarkeit künftiger Gewinne nicht gebildete aktive latente Steuern als auch gegenläufige (positive) Effekte aus der Nutzung bisher nicht aktivierter Zins- und Verlustvorträge enthalten.

Die "sonstigen" Effekte betreffen u. a. Aufwendungen für die Bildung latenter Steuern auf sog. "outside basis differences", also zu versteuernde temporäre Differenzen im Hinblick auf Anteile an Tochterunternehmen.

15. Ergebnis je Aktie

Nach IAS 33 (Earnings per Share) ist das Ergebnis je Aktie für jede Aktiengattung gesondert zu ermitteln. Hierbei ist das auf die Vorzugsaktien entfallende höhere Dividendenbezugsrecht von derzeit zwei Eurocent je Vorzugsaktie zu berücksichtigen. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (basic EPS) wird auf Basis der während der Periode im Umlauf befindlichen Aktien berechnet. Ein verwässertes Ergebnis je Aktie (diluted EPS) wurde nicht ermittelt, da keine Options- oder Wandlungsrechte auf Sartorius Aktien bestehen.

Eigene Aktien sind bei der Berechnung der durchschnittlichen Anzahl ausstehender Aktien nicht zu berücksichtigen.

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2013 2012
Stammaktien
Basis für das unverwässerte Ergebnis je Stammaktie (Jahresergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter) in T€ 26.141 24.182
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien 8.528.056 8.528.056
Unverwässertes Ergebnis pro Stammaktie in € 3,07 2,84
Vorzugsaktien
Basis für das unverwässerte Ergebnis je Vorzugsaktie (Jahresergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter) in T€ 26.283 24.327
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien 8.519.017 8.519.017
Unverwässertes Ergebnis pro Vorzugsaktie in € 3,09 2,86

Erläuterungen zur Bilanz

16. Geschäfts- oder Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte

Geschäfts- oder Firmenwerte

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Geschäfts- oder Firmenwerte1)

T€
Bruttobuchwerte 01.01.2012 324.648
Währungsumrechnung 286
Änderungen Konsolidierungskreis und sonstige Akquisitionen 33.161
Bruttobuchwerte 31.12.2012 358.095
Abschreibungen und Wertminderungen 01.01.2012 0
Währungsumrechnung 0
Abschreibungen und Wertminderungen 2012 0
Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2012 0
Nettobuchwerte 31.12.2012 358.095
Bruttobuchwerte 01.01.2013 358.095
Währungsumrechnung - 144
Änderungen Konsolidierungskreis und sonstige Akquisitionen 15.130
Bruttobuchwerte 31.12.2013 373.081
Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2013 0
Währungsumrechnung 0
Abschreibungen und Wertminderungen 2013 0
Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2013 0
Nettobuchwerte 31.12.2013 373.081

1) Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der endgültigen Kaufpreisaufteilung im Zusammenhang mit dem Erwerb des Zellkulturmediengeschäfts von Lonza angepasst.

Bei den ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerten von T€ 373.081 (Vorjahr: T€ 358.095) handelt es sich um aktive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen, die zum Teil auch den Erwerb von Sachgesamtheiten (Asset Deals) umfassen. Der Zugang im Geschäftsjahr 2013 entfällt auf den Erwerb von TAP Biosystems (vgl. Abschnitt 9). Gemäß IAS 36 sind Geschäfts- oder Firmenwerte nicht planmäßig abzuschreiben, sondern im Rahmen eines sog. Impairment Tests auf Werthaltigkeit zu prüfen.

Aufgrund der Integration unserer Geschäfte in den einzelnen Sparten Bioprocess Solutions, Lab Products & Services und Industrial Weighing und unserer entsprechenden Positionierung als "Total Solution Provider" betrachten wir diese jeweils als Zahlungsmittel generierende Einheiten. Der Goodwill verteilt sich wie folgt auf die Segmente:

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31.12.2013

T€
31.12.2012

T€
Bioprocess Solutions 318.329 303.343
Lab Products & Services 52.279 52.279
Industrial Weighing 2.473 2.473
373.081 358.095

Die für das Geschäftsjahr 2013 durchzuführenden Impairment Tests bestimmen den erzielbaren Betrag auf Basis des Nutzungswerts der jeweiligen Zahlungsmittel generierenden Einheit. Die Cashflow-Projektionen berücksichtigen vergangene Erfahrungen und beruhen auf den aktuellen Planungen der Konzernleitung für einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren. Für die Sparte Bioprocess Solutions wurde eine Wachstumsrate von durchschnittlich 2,5 % für Geschäftsjahre nach 2017 zu Grunde gelegt. Diese Wachstumsrate ist dabei abgeleitet aus Markterwartungen, die für den von der Sparte adressierten Biopharma-Markt mittelfristig hohe einstellige Wachstumsraten prognostizieren. Wachstumstreiber wird dabei u. a. die zunehmend alternde Bevölkerung, der Bevölkerungsanstieg und der verbesserte Zugang zu Arzneien in Schwellenländern sowie der andauernde Paradigmenwechsel in Hinblick auf die Verwendung von Einwegprodukten in den Herstellungsprozessen von Biopharmazeutika sein. In der Sparte Lab Products & Services wurde eine Wachstumsrate von 1,5 % und für Industrial Weighing 1,0 % verwendet.

Die Diskontierungssätze der Zahlungsmittel generierenden Einheiten entsprechen deren gewichteten Kapitalkostensätzen (WACC) und wurden wie folgt ermittelt:

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vor Steuern 2013 nach Steuern vor Steuern 2012 nach Steuern
Bioprocess Solutions 8,8 % 6,8 % 7,8 % 6,0 %
Lab Products & Services 9,8 % 7,1 % 10,1 % 6,9 %
Industrial Weighing 9,9 % 7,1 % 10,3 % 6,9 %

Im Geschäftsjahr 2013 haben diese Werthaltigkeitstests nicht zur Erfassung von Wertminderungsaufwendungen geführt. Auch realistische Veränderungen der Grundannahmen, auf denen die Bestimmung des Nutzungswerts basiert, würden nicht dazu führen, dass der Buchwert der Zahlungsmittel generierenden Einheiten deren Nutzungswert übersteigt.

Immaterielle Vermögenswerte

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Patente, Lizenzen, Technologien und ähnliche Rechte

T€
Markenname

T€
Kundenbeziehungen

T€
Aktivierte Entwicklungskosten

T€
Geleistete Anzahlungen

T€
Summe

T€
Bruttobuchwerte 01.01.2012 60.849 14.887 94.865 47.419 127 218.147
Währungsumrechnung 28 0 11 19 0 57
Änderungen Konsolidierungskreis und sonstige Akquisitionen 4.625 0 11.354 0 0 15.979
Investitionen 12.994 0 0 8.234 109 21.337
Abgänge - 485 0 0 0 0 - 485
Umbuchungen - 5.966 0 6.532 0 - 44 522
Bruttobuchwerte 31.12.2012 72.044 14.887 112.762 55.672 192 255.557
Abschreibungen und Wertminderungen 01.01.2012 - 30.983 0 - 24.624 - 24.327 0 - 79.935
Währungsumrechnung 13 0 24 - 3 0 34
Abschreibungen und Wertminderungen 2012 - 4.507 0 - 8.655 - 5.022 0 - 18.184
Abgänge 482 - 412 0 0 0 70
Umbuchungen 4.443 0 - 4.949 0 0 - 506
Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2012 - 30.552 - 412 - 38.204 - 29.353 0 - 98.521
Nettobuchwerte 31.12.2012 41.493 14.475 74.558 26.319 192 157.036

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Patente, Lizenzen, Technologien und ähnliche Rechte

T€
Markenname

T€
Kundenbeziehungen

T€
Aktivierte Entwicklungskosten

T€
Geleistete Anzahlungen

T€
Summe

T€
Bruttobuchwerte 01.01.2013 72.044 14.887 112.762 55.672 192 255.557
Währungsumrechnung - 356 0 - 522 - 39 0 - 918
Änderungen Konsolidierungskreis und sonstige Akquisitionen 5.528 888 9.103 6.585 0 22.104
Investitionen 11.237 0 0 9.338 66 20.641
Abgänge - 7.679 0 0 - 27 0 - 7.706
Umbuchungen 121 0 0 0 - 28 93
Bruttobuchwerte 31.12.2013 80.895 15.774 121.342 71.529 230 289.770
Abschreibungen und Wertminderungen 01.01.2013 - 30.552 - 412 - 38.204 - 29.353 0 - 98.521
Währungsumrechnung 200 0 131 18 0 349
Abschreibungen und Wertminderungen 2013 - 6.486 - 411 - 9.381 - 7.456 0 - 23.735
Abgänge 7.677 0 0 27 0 7.704
Umbuchungen - 2 0 0 0 0 - 2
Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2013 - 29.163 - 824 - 47.454 - 36.764 0 - 114.205
Nettobuchwerte 31.12.2013 51.732 14.951 73.888 34.765 230 175.566

Der im Rahmen der Stedim-Transaktion erworbene Markenname (Buchwert: 10.779 T€) hat eine unbegrenzte Nutzungsdauer, da keine Begrenzung der Periode abzusehen ist, in der der Vermögenswert voraussichtlich Netto-Cashflows für das Unternehmen erzeugen wird. Durch die Integration des Markennamens "Stedim" in die Marke "Sartorius Stedim Biotech" ist eine separate Messung der entsprechenden Zahlungsmittelzuflüsse jedoch nicht möglich. Die Werthaltigkeit der Marke und anderer im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses erworbener immaterieller Vermögenswerte wurde auf Ebene der nächst höheren Zahlungsmittel generierenden Einheit, also der Bioprocess-Sparte, überprüft.

Einen wesentlichen immateriellen Vermögenswert stellen die ebenfalls im Rahmen der Akquisition von Stedim erworbenen Kundenbeziehungen dar. Der Buchwert dieser Kundenbeziehungen betrug zum 31. Dezember 2013 45,9 Mio. € (Vorjahr: 51,3 Mio. €), die Restnutzungsdauer beträgt 9 Jahre.

Bei den Marken, die zusammen mit dem Biohit Liquid Handling Geschäft erworben wurden, wird von begrenzten Nutzungsdauern von durchschnittlich 10 Jahren ausgegangen.

Im Geschäftsjahr 2013 wurden Entwicklungskosten in Höhe von T€ 9.338 (Vorjahr: T€ 8.234) aktiviert. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen im Wesentlichen die den Projekten zuzuordnenden Kosten des an der Entwicklung beteiligten Personals, Materialkosten, Fremdleistungen sowie unmittelbar zuzuordnende Gemeinkosten. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden linear über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden den entsprechenden Funktionen in der Gewinn- und Verlustrechnung zugeordnet. Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten werden in den Aufwendungen für Forschung und Entwicklung gezeigt.

Im Geschäftsjahr 2013 wurden wie im Vorjahr keine wesentlichen Wertminderungsaufwendungen erfasst.

17. Sachanlagen

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Grundstücke und Gebäude

T€
Technische Anlagen und Maschinen

T€
Betriebs- und Geschäftsausstattung und andere Anlagen

T€
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

T€
Summe

T€
Bruttobuchwerte 01.01.2012 145.003 99.414 102.567 25.936 372.920
Währungsumrechnung - 972 - 377 - 271 48 - 1.573
Änderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0
Investitionen 21.574 12.509 12.194 6.553 52.829
Abgänge - 1.255 - 2.868 - 8.267 - 68 - 12.457
Umbuchungen 12.984 6.102 2.518 - 22.127 - 523
Bruttobuchwerte 31.12.2012 177.334 114.780 108.740 10.343 411.197
Abschreibungen 01.01.2012 - 48.007 - 69.817 - 75.449 0 - 193.273
Währungsumrechnung 146 227 203 0 576
Abschreibungen 2012 - 5.522 - 7.084 - 9.429 0 - 22.035
Abgänge 1.289 2.352 7.890 0 11.531
Umbuchungen 106 1.901 - 1.502 0 504
Abschreibungen 31.12.2012 - 51.989 - 72.421 - 78.287 0 - 202.697
Nettobuchwerte 31.12.2012 125.345 42.359 30.453 10.343 208.499

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Grundstücke und Gebäude

T€
Technische Anlagen und Maschinen

T€
Betriebs- und Geschäftsausstattung und andere Anlagen

T€
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

T€
Summe

T€
Bruttobuchwerte 01.01.2013 177.334 114.780 108.740 10.343 411.197
Währungsumrechnung - 2.026 - 1.117 - 1.211 - 43 - 4.397
Änderungen Konsolidierungskreis 5.565 1.221 202 0 6.989
Investitionen 4.720 12.114 12.561 12.816 42.212
Abgänge - 416 - 2.585 - 9.267 - 106 - 12.374
Umbuchungen 646 3.743 1.285 - 5.422 251
Bruttobuchwerte 31.12.2013 185.823 128.156 112.310 17.588 443.877
Abschreibungen 01.01.2013 - 51.989 - 72.421 - 78.287 0 - 202.697
Währungsumrechnung 389 655 772 0 1.817
Abschreibungen 2013 - 5.977 - 7.649 - 10.361 - 6 - 23.993
Abgänge 214 1.911 8.752 0 10.877
Umbuchungen 0 13 - 356 0 - 342
Abschreibungen 31.12.2013 - 57.363 - 77.491 - 79.480 - 6 - 214.340
Nettobuchwerte 31.12.2013 128.460 50.665 32.831 17.582 229.538

Die Abschreibungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung entsprechend der Nutzung der Vermögenswerte in den Herstellungskosten des Umsatzes, den Vertriebskosten, den Forschungs- und Entwicklungskosten, den Verwaltungskosten sowie den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.

Im Geschäftsjahr 2013 wurden wie im Vorjahr keine wesentlichen Wertminderungen auf Sachanlagen erfasst.

Die aktivierten Sachanlagen enthalten Anlagen aus Finanzierungsleasing in Höhe von 19.023 T€ (2012: 11.582 T€). Die Anschaffungskosten dieser Vermögenswerte betragen 20.562 T€ (2012: 11.927 T€).

Im Geschäftsjahr 2013 wurden Zahlungen im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen in Höhe von 12,0 Mio. € (Vorjahr: 11,3 Mio. €) geleistet.

18. Latente Steuern

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Aktive Latente Steuern Passive latente Steuern
31.12.2013

T€
31.12.2012

T€
31.12.2013

T€
31.12.2012

T€
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte 6.494 6.639 29.914 27.886
Sachanlagen 0 49 4.054 4.530
Vorräte 3.882 4.435 2.281 769
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 963 722 959 2.859
Rückstellungen 9.472 8.181 0 0
Verbindlichkeiten 0 1.843 0 0
Bruttobetrag 20.811 21.869 37.208 36.044
Steuerliche Verlustvorträge 6.861 4.064 0 0
Steuer auf thesaurierte Gewinne von Tochterunternehmen 0 0 3.827 2.592
Saldierungen - 1.298 0 - 4.058 - 6.233
26.374 25.933 36.977 32.403
Veränderung 441 - 4.574
davon erfolgswirksam - 631 1.152

Aktive Latente Steuern

Zum Bilanzstichtag verfügte der Konzern über nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in Höhe von rund 34 Mio. € (Vorjahr: rund 34 Mio. €) zur Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen. Ein latenter Steueranspruch wurde für rund 21 Mio. € (Vorjahr: rund 13 Mio. €) dieser Verluste erfasst. Hinsichtlich der verbleibenden Verlustvorträge wurde aufgrund der mangelnden Vorhersehbarkeit zukünftiger Gewinne kein latenter Steueranspruch berücksichtigt.

In Höhe von ca. 3 Mio. € (Vorjahr ca. 2 Mio. €) beziehen sich die aktivierten latenten Steueransprüche auf Unternehmen, die in diesem oder dem vorherigen Geschäftsjahr Verluste erzielt haben. Eine Aktivierung wurde vorgenommen, soweit davon ausgegangen wird, dass in der Zukunft zu versteuernde Ergebnisse verfügbar sein werden, gegen die die aktivierten Verlustvorträge und temporären Differenzen verrechnet werden können.

Des Weiteren verfügt der Konzern über nicht genutzte Zinsvorträge deutscher Konzerngesellschaften in Höhe von 8 Mio.€ (Vorjahr: 8 Mio. €). Für diese Vorträge wurde ein latenter Steueranspruch in Höhe von 0,5 Mio. € berücksichtigt, da eine Nutzung aus heutiger Sicht in diesem Ausmaß wahrscheinlich ist (Vorjahr: keine Aktivierung).

Passive Latente Steuern

Die passiven latenten Steuern im Zusammenhang mit immateriellen Vermögenswerten beziehen sich im Wesentlichen auf im Rahmen von Unternehmenserwerben bezogene Vermögenswerte und entfallen daher primär auf Kundenbeziehungen.

Es bestehen zu versteuernde temporäre Differenzen in Höhe von 113 Mio. € (Vorjahr: 112 Mio. €) in Bezug auf Anteile an Tochterunternehmen. Es wurden latente Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 3,8 Mio. € (Vorjahr: 2,6 Mio. €) auf diese temporären Differenzen (inkl. etwaiger Quellensteuern) gebildet, da mit einer Realisierung in absehbarer Zeit gerechnet werden kann. Für temporäre Differenzen im Zusammenhang mit einbehaltenen Gewinnen von Tochterunternehmen in Höhe von 174 Mio. € (Vorjahr: 152 Mio. €) wurden keine passiven latenten Steuern bilanziert, da eine Realisierung nicht absehbar bzw. nicht geplant ist. Bei Ausschüttung einbehaltener Gewinne würden diese zu 5 % der deutschen Besteuerung zu unterwerfen sein; ggf. würden zusätzlich ausländische Quellensteuern anfallen. Die Ermittlung des entsprechenden steuerlichen Effekts wäre mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand verbunden.

Im Geschäftsjahr 2013 wurde wie in den Vorjahren der steuerliche Effekt aus der Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten, die gem. den Regeln des IAS 39 zum Hedge Accounting außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurden, und die latenten Steueransprüche aus der Verrechnung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste im sonstigen Ergebnis berücksichtigt. Ebenso wurde der Betrag der laufenden Ertragsteuern, der auf die Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb entfällt, im sonstigen Ergebnis verrechnet. Die im sonstigen Ergebnis erfassten latenten und laufenden Ertragsteuern sind in der folgenden Übersicht dargestellt:

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2013

in T€
2012

in T€
Absicherung künftiger Zahlungsströme Cashflow Hedges) - 563 - 1.087
Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste bei leistungsorientierten Pensionsplänen 267 2.313
Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb - 429 - 25
Gesamt - 725 1.201

19. Vorräte

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31.12.2013

T€
31.12.2012

T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 45.813 35.182
Unfertige Erzeugnisse 33.068 32.259
Fertige Erzeugnisse und Waren 55.466 53.854
Geleistete Anzahlungen 1.848 4.972
136.195 126.267

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31.12.2013

T€
31.12.2012

T€
Bruttowert Vorräte 149.383 140.086
Abwertungen - 13.188 - 13.818
Nettowert Vorräte 136.195 126.267

20. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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31.12.2013

T€
31.12.2012

T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Konzernfremden 119.756 103.447
Aktivischer Saldo aus Fertigungsaufträgen 7.767 7.780
Forderungen an nicht konsolidierte Tochterunternehmen 6.989 5.911
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 134.513 117.138

In einigen Geschäftsbereichen führt der Konzern in begrenztem Umfang kundenspezifische Fertigungsaufträge durch. Diese werden unter Anwendung von IAS 11, Fertigungsaufträge, entsprechend dem Leistungsfortschritt (Percentage-of-Completion-Methode) erfolgswirksam berücksichtigt.

Im Geschäftsjahr wurden Auftragserlöse in Höhe von T€ 21.901 (Vorjahr: T€ 6.513) realisiert, die Summe der angefallenen Kosten und ausgewiesenen Gewinne | Verluste für am Bilanzstichtag laufende Projekte beträgt T€ 29.983 (Vorjahr: T€ 1 1.248). Für diese Projekte wurden Anzahlungen in Höhe von T€ 25.551 (Vorjahr: T€ 13.514) vereinnahmt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Die Wertberichtigungen wurden aufgrund von Erfahrungen aus der Vergangenheit mit tatsächlichen Zahlungsausfällen ermittelt. Bezüglich der im Geschäftsjahr in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwendungen und Erträge aus Wertberichtigungen wird auf Abschnitt 12 verwiesen. Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht aufgrund der kurzen Laufzeiten annähernd ihrem beizulegenden Zeitwert.

Im Rahmen der Umsetzung eines Factoring-Programms wird ein Teil der mit den Vermögenswerten verbundenen Risiken (im Wesentlichen Ausfallrisiken) zurück behalten. Der Buchwert dieses anhaltenden Engagements (continuing involvement) beläuft sich zum Ende des Geschäftsjahres 2013 auf 2,5 Mio. € (Vorjahr: 2,5 Mio. €), die damit verbundenen Verbindlichkeiten betragen 3,1 Mio. € (Vorjahr 3,1 Mio. €). Der Gesamtbetrag der ursprünglichen Vermögenswerte beträgt 29,1 Mio. € (Vorjahr: 34,4 Mio. €).

Die Wertberichtigungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

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2013

in T€
2012

in T€
Wertberichtigungen zum Beginn des Geschäftsjahres - 10.101 - 9.117
Zuführungen im Geschäftsjahr - 2.006 - 2.715
Ausbuchung von Forderungen (Verbrauch) 580 426
Zahlungseingänge und Wertaufholungen auf ursprünglich abgeschriebene Forderungen 3.590 1.355
Währungsumrechnungseffekte 222 - 50
Wertberichtigungen zum Geschäftsjahresende - 7.714 - 10.101

Die nachstehende Tabelle verdeutlicht die Fälligkeitsstruktur der überfälligen nicht wertberichtigten Forderungen:

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31.12.2013

T€
31.12.2012

T€
1-30 Tage 14.832 15.278
31- 90 Tage 11.489 10.177
91- 180 Tage 5.351 3.681
181-360 Tage 855 997
mehr als 360 Tage 639 661
Gesamt 33.165 30.794

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 33.165 (Vorjahr: T€ 30.794), welche zum Berichtszeitpunkt fällig waren, wurden keine Wertminderungen gebildet, da keine wesentliche Veränderung in der Kreditwürdigkeit dieser Schuldner festgestellt wurde und mit einer Tilgung der ausstehenden Beträge gerechnet wird. Die nicht fälligen Forderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte wurden nicht abgewertet, da keine Anzeichen für Wertminderungen vorliegen.

21. Sonstige Vermögenswerte

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31.12.2013

T€
31.12.2012

T€
Derivative Finanzinstrumente 4.303 2.201
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 11.540 12.800
Sonstige Vermögenswerte inkl. Rechnungsabgrenzungsposten 8.574 8.283
Gesamt 24.418 23.283

22. Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der Sartorius AG ist eingeteilt in 9.360.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien und 9.360.000 stimmrechtslose Vorzugsaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von je 1,00 €. Die stimmrechtslosen Vorzugsaktien sind satzungsgemäß gegenüber den Stammaktien mit einem um 2,0 % des auf jede Vorzugsaktie entfallenden rechnerischen Anteils am Grundkapital höheren Dividendenbezugsrecht (d. h. zwei Eurocent pro Aktie) ausgestattet. Das Dividendenbezugsrecht besteht jedoch mindestens in Höhe von 4,0 % des auf jede Vorzugsaktie entfallenden rechnerischen Anteils am Grundkapital (d. h. vier Eurocent pro Aktie). Alle Aktien sind voll eingezahlt.

Die Sartorius AG hat aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 21. Juni 2000 eigene Aktien nach §71 Abs. 1 Nr. 8 AktG zu Anschaffungskosten von T€ 16.082 erworben. Die eigenen Aktien wurden gem. IAS 32 vom Grundkapital und der Kapitalrücklage abgesetzt.

Die Aktien werden insbesondere als Akquisitionswährung für zukünftige Unternehmenserwerbe gehalten. Insgesamt wurden vom 27. Oktober 2000 bis zum Bilanzstichtag 831.944 Stammaktien zu einem Durchschnittskurs von 11,27€ und 840.983 Vorzugsaktien zu einem Durchschnittskurs von 7,98€ erworben. Das entspricht einem Anteil von T€ 1.673 (8,9 %) am Grundkapital. Im Geschäftsjahr 2013 wurden keine eigenen Aktien erworben.

23. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Beitragsorientierte Pläne

Bei den meisten Gesellschaften im Konzern bestehen beitragsorientierte Versorgungspläne, häufig in Form von staatlichen Rentenversicherungen. In einigen Ländern kann dabei der Anteil der für Altersversorgung entrichteten Beiträge an den gesamten staatlichen Beiträgen nicht zuverlässig ermittelt werden. Im Geschäftsjahr 2013 wurde bei den übrigen Konzerngesellschaften ein Betrag von 20,8 Mio. € (Vorjahr: 20,2 Mio. €) für beitragsorientierte Pläne erfasst.

Leistungsorientierte Pläne

Die Bilanzierung von leistungsorientierten Versorgungsplänen im Konzernabschluss der Sartorius AG erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Sämtliche versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden gemäß IAS 19R im sonstigen Ergebnis erfasst. Die in die Pensionsrücklage eingestellten versicherungsmathematischen Verluste, die im Wesentlichen aus Änderungen des Diskontierungszinssatzes resultieren, betragen insgesamt T€ 15.895 (Vorjahr: T€ 17.832).

Ein Betrag von 46.757 T€ (Vorjahr: 48.084 T€) des Nettowerts der Pensionsverpflichtungen entfällt auf Deutschland. Diese Verpflichtungen basieren auf direkten Leistungszusagen an Arbeitnehmer. Nach diesen Zusagen erhalten die Mitarbeiter Zuwendungen für jedes geleistete Dienstjahr in der Gesellschaft. Die Verpflichtungen sind üblicherweise nicht über einen Fonds finanziert. Ein wesentlicher Teil der Pensionsrückstellungen für leistungsorientierte Versorgungspläne bezieht sich auf die Sartorius AG. Die bilanzierten Verpflichtungen betreffen hier zum einen die Allgemeine Versorgungsordnung in Bezug auf Mitarbeiter, deren Arbeitsverhältnis vor dem 1. Januar 1983 begonnen hatte. Zum anderen bestehen Einzelzusagen an aktive und ehemalige Vorstandsmitglieder sowie leitende Angestellte.

Die angenommenen Abzinsungsfaktoren spiegeln die Zinssätze wider, die am Bilanzstichtag für erstrangige Industrieanleihen mit entsprechender Laufzeit und in entsprechender Währung gezahlt wurden. Sofern entsprechend langfristige Industrieanleihen nicht oder in unzureichendem Ausmaß vorhanden sind, wird der laufzeitkongruente Zinssatz durch Extrapolation ermittelt.

Der Bewertung der Pensionsverpflichtungen der deutschen Konzerngesellschaften liegen folgende versicherungsmathematische Annahmen zugrunde:

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2013 2012
Abzinsungssatz 3,50 % 3,30 %
Erwartete Gehaltssteigerungsrate 3,00 % 3,00 %
Zukünftige Rentenerhöhungen 2,00 % 2,00 %

Für die französischen Gesellschaften wurden folgende Parameter verwendet:

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2013 2012
Abzinsungssatz 3,50 % 2,80 %
Erwartete Gehaltssteigerungsrate 3,00 % 2,25 - 4,00%
Zukünftige Rentenerhöhungen 2,00 % 2,00 %

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Gesamtergebnisrechnung erfassten Beträge setzen sich wie folgt zusammen:

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2013

in T€
2012

in T€
Dienstzeitaufwand 1.561 1.444
Nettozinsaufwand 1.672 1.955
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne 3.233 3.399
Erträge aus Planvermögen (ohne Zinsen) - 32 0
Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste - 1.700 10.706
Bestandteile der Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne, die im sonstigen Ergebnis erfasst werden - 1.733 10.706
Gesamtaufwendungen für leistungsorientierte Pläne 1.500 14.106

Der laufende Dienstzeitaufwand wird entsprechend der funktionalen Zuordnung der Mitarbeiter in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Der Nettowert bzw. der Barwert der dotierten Verpflichtungen hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

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31.12.2013

T€
31.12.2012

T€
01.01.2012

T€
Barwert dotierter Verpflichtungen 60.908 61.547 50.474
Zeitwert des Planvermögens 6.643 6.063 6.118
Nettowert der Pensionsverpflichtungen 54.265 55.484 44.356

Anwartschaftsbarwert

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2013

in T€
2012

in T€
Barwert dotierter Verpflichtungen zum 1. Januar 61.547 50.224
Laufender Leistungsaufwand 1.561 1.444
Nachträglicher Dienstzeitaufwand 0 0
Zinsaufwand 1.810 2.098
Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste - 1.709 10.735
Währungsdifferenzen - 397 - 62
Rentenzahlungen im Geschäftsjahr - 2.566 - 3.274
Beiträge der Arbeitnehmer 194 178
Beiträge der Planteilnehmer 391 143
Änderung Konsolidierungskreis 0 0
Sonstige Veränderungen 77 60
Barwert dotierter Pensionsverpflichtungen zum 31.12. 60.908 61.547

Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste setzen sich wie folgt zusammen:

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2013

in T€
2012

in T€
Erfahrungsbedingte Anpassungen - 412 281
Veränderungen der demographischen Annahmen 78 0
Veränderungen der finanziellen Annahmen - 1.365 10.425
Total - 1.700 10.706

Planvermögen

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2013

in T€
2012

in T€
Planvermögen zum 01.01. 6.063 6.118
Zinserträge 138 143
Erträge aus Planvermögen (ohne Zinsen) 32 0
Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste - 9 29
Beiträge und Zahlungen des Konzerns - 595 - 737
Beiträge der Arbeitnehmer 194 178
Währungsdifferenzen - 94 73
Beiträge des Arbeitgebers 536 227
Beiträge der Planteilnehmer 391 143
Änderung Konsolidierungskreis 0 0
Sonstige Veränderungen - 14 - 110
Planvermögen zum 31.12. 6.643 6.063

Zusammensetzung des Planvermögens

Das Planvermögen besteht im Wesentlichen aus Versicherungsverträgen bei Versicherungsgesellschaften in Deutschland und der Schweiz. Ein Betrag von 0,8 Mio. € wird bei einer Tochtergesellschaft in Südkorea bei lokalen Banken als Einlage gehalten.

Sensitivitätsanalyse

Eine Veränderung der versicherungsmathematischen Annahmen hätte folgende Auswirkungen auf den Barwert der dotierten Verpflichtungen zum 31.12.2013:

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Demographische Annahmen
Veränderungen der Lebenserwartung - 1 Jahr + 1 Jahr
Auswirkung - 1.299 1.389
Finanzielle Annahmen
Veränderungen des Abzinsungssatzes - 100 bps +100 bps
Auswirkung 8.425 - 6.757
Veränderungen des Gehaltstrends - 50 bps + 50 bps
Auswirkung - 543 574
Veränderungen des Pensionstrends - 25 bps + 25 bps
Auswirkung - 1.370 1.432

Die vorstehende Sensitivitätsanalyse wird nicht uneingeschränkt repräsentativ für die tatsächliche Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung sein, da es als unwahrscheinlich anzusehen ist, dass Abweichungen von den getroffenen Annahmen isoliert und unabhängig voneinander auftreten. Des Weiteren wurde der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung nach derselben Methode abgeleitet wie bei der Erfassung in der Bilanz (projected unit credit method; Verfahren der laufenden Einmalprämien).

Fälligkeitsanalyse

Die undiskontierten Zahlungsströme aus leistungsorientierten Verpflichtungen stellen sich nach Fälligkeiten wie folgt dar:

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31.12.2013

T€
<1 Jahr 2.557
1-5 Jahre 11.893
6-10 Jahre 16.293
>10 Jahre 84.992

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Verpflichtungen beträgt 13,5 Jahre.

Für das Geschäftsjahr 2014 werden Zahlungen für leistungsorientierte Zusagen in Höhe von 2,6 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €) erwartet. Diese umfassen die Dotierung des Planvermögens sowie Rentenzahlungen.

24. Sonstige langfristige Rückstellungen:

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Altersteilzeit

T€
Übrige

T€
Gesamt

T€
Stand zum 01.01.2012 6.164 3.725 9.889
Währungsumrechnung 0 - 226 - 226
Verbrauch - 514 - 243 - 757
Auflösung | Verwendung - 512 - 106 - 618
Zuführung 740 700 1.440
Stand zum 31.12.2012 5.878 3.850 9.728

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Altersteilzeit

T€
Übrige

T€
Gesamt

T€
Stand zum 01.01.2013 5.878 3.850 9.728
Währungsumrechnung 0 - 395 - 395
Verbrauch - 1.975 - 335 - 2.310
Auflösung | Verwendung - 64 - 737 - 801
Zuführung 1.457 916 2.373
Stand zum 31.12.2013 5.296 3.298 8.594

Die sonstigen langfristigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Rückstellungen für Altersteilzeitvereinbarungen und für Dienstjubiläen, die im Allgemeinen nur bei deutschen Gesellschaften existieren. Bei der Altersteilzeit handelt es sich um Vereinbarungen mit älteren Arbeitnehmern, die unmittelbar vor dem Eintritt in den Ruhestand für einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren in ein Teilzeitmodell eintreten, das von Unternehmensseite finanziell unterstützt wird.

Nach IAS 19R sind Aufwendungen im Zusammenhang mit Abfindungen über die verbleibende aktive Arbeitszeit des Arbeitnehmers zu verteilen. Wie in Abschnitt 3 dargestellt führt diese Änderung zu einer Anpassung der Bilanzierungspraxis für Altersteilzeitverpflichtungen der deutschen Konzernunternehmen. Bisher wurden die Abfindungsverpflichtungen im Zeitpunkt des Abschlusses einer Altersteilzeitvereinbarung in voller Höhe gebildet, auch wenn noch Arbeitsleistungen des Arbeitnehmers ausstanden. Die rückwirkende Anwendung von IAS 19R führte zu einer Verringerung der Rückstellung auf den 1. Januar 2012 in Höhe von 634 T€.

Die Jubiläumszuwendungen werden im Allgemeinen bei einer Betriebszugehörigkeit von 20, 25, 30 und 40 Jahren gewährt und umfassen zusätzlichen Sonderurlaub sowie kleinere Geldzuwendungen.

Langfristige Rückstellungen werden mit ihrem Barwert zum Bilanzstichtag angesetzt. Der Diskontierungszinssatz für Altersteilzeit und Jubiläumsrückstellungen beträgt 0,8 % (Vorjahr: 0,7 %). Im Geschäftsjahr 2013 betrug der Effekt aus der Aufzinsung der langfristigen Rückstellungen inkl. Auswirkungen aus Änderungen im Zinssatz 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €). Gemäß den Regeln des IAS 19 sind diesbezügliche versicherungsmathematische Gewinne und Verluste sowie nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

25. Langfristige Verbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten

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Bilanzausweis 31.12.2013

T€
davon kurzfristig

T€
Bilanzausweis 31.12.2012

T€
davon kurzfristig

T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 375.393 26.167 328.555 94.125
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 21.624 2.025 14.768 2.568
Finanzverbindlichkeiten 397.017 28.192 343.323 96.693

Der Sartorius Konzern finanziert sich im Wesentlichen über zwei syndizierte Kreditlinien und ein Schuldscheindarlehen.

Die syndizierte Kreditvereinbarung des Sartorius Stedim Biotech Teilkonzerns wurde im September 2013 mit einem Volumen von 250 Mio. € und einer Laufzeit von fünf Jahren abgeschlossen. Die Vereinbarung wurde mit einem internationalen Bankensyndikat unter Führung von Commerzbank AG und Nord/LB geschlossen. Weitere beteiligte Banken sind BNP Paribas, Deutsche Bank, DZ Bank, HSBC, LBBW und Société Générale. Der Kreditvertrag sieht eine variable Verzinsung vor.

Der Konsortialkreditvertrag der Sartorius AG mit insgesamt 7 Banken wurde im April 2011 mit einem Volumen von 225 Mio. € refinanziert. Die Laufzeit endet im April 2016.

Zur Diversifizierung der Finanzierungsstruktur des Sartorius Konzerns hat die Sartorius AG im November 2012 einen weiteren Baustein in die allgemeine Unternehmensfinanzierung in Form eines Schuldscheindarlehens in Höhe von 100 Mio. € mit Laufzeiten zwischen 5 und 10 Jahren aufgenommen. Die einzelnen Tranchen dieses Darlehens sind zu marktüblichen (überwiegend festen) Zinssätzen abgeschlossen worden.

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

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31.12.2013

T€
31.12.2012

T€
Derivative Finanzinstrumente 7.049 7.178
Sonstige Verbindlichkeiten 34.765 34.255
Gesamt 41.814 41.433

Der Buchwert der Derivate entspricht dem negativen Marktwert der zur Zinssicherung abgeschlossenen Zinsswaps.

Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen die verbleibende Kaufpreiszahlung aus dem Erwerb des Zellkulturmediengeschäfts von Lonza (vgl. Abschnitt 9).

26. Kurzfristige Rückstellungen

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Gewährleistungen

T€
Übrige

T€
Gesamt

T€
Stand zum 01.01.2012 5.339 6.294 11.633
Währungsumrechnung - 50 - 93 - 143
Verbrauch - 1.870 - 2.480 - 4.350
Auflösung | Verwendung - 947 - 1.959 - 2.906
Zuführung 1.311 3.181 4.492
Stand zum 31.12.2012 3.783 4.944 8.726

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Gewährleistungen

T€
Übrige

T€
Gesamt

T€
Stand zum 01.01.2013 3.783 4.944 8.726
Währungsumrechnung - 103 - 220 - 323
Änderung Konsolidierungskreis 208 0 208
Verbrauch - 552 - 1.714 - 2.266
Auflösung | Verwendung - 518 - 4.135 - 4.653
Zuführung 1.997 6.195 8.192
Stand zum 31.12.2013 4.815 5.069 9.884

Bei der Bemessung der sonstigen Rückstellungen wurden sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren Verpflichtungen, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder vergangenen Ereignissen beruhen und deren Höhe oder Fälligkeit unsicher ist, berücksichtigt.

Rückstellungen werden nur gebildet, wenn sie aus einer rechtlichen oder faktischen Verpflichtung gegenüber Dritten resultieren.

Die übrigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften ("onerous contracts") sowie ungewisse Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern.

27. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

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31.12.2013

T€
31.12.2012

T€
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 17.366 19.604
Verbindlichkeiten gegenüber Konzernfremden 58.094 46.295
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 411 323
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 320 378
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 76.190 66.600

Sonstige Verbindlichkeiten

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31.12.2013

T€
31.12.2012

T€
Derivative Finanzinstrumente 106 2.303
Verbindlichkeiten aus Steuern und Sozialversicherung 15.335 12.408
Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern 31.207 34.652
Sonstige 43.853 49.210
Sonstige Verbindlichkeiten 90.501 98.573

28. Sonstige finanzielle Verpflichtungen | Eventualforderungen und -Verbindlichkeiten

Finanzielle Verpflichtungen bestehen im Zusammenhang mit Operating-Leasingverhältnissen wie folgt:

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31.12.2013

T€
31.12.2012

T€
Operating Leasing
fällig innerhalb eines Jahres 11.112 10.167
fällig innerhalb von 2 bis 5 Jahren 18.431 17.991
fällig danach 2.522 991

Im Rahmen der rechtlichen Verselbständigung der Biotechnologie Sparte sind im Geschäftsjahr 2007 weltweit zahlreiche gesellschaftsrechtliche Umstrukturierungen vorgenommen worden. Trotz sorgfältiger Prüfung seitens der beteiligten Unternehmen und der Mitwirkung von steuerlichen Beratern kann nicht ausgeschlossen werden, dass aus diesen Vorgängen künftige steuerliche Belastungen drohen. Wir sehen den Eintritt dieser Eventualverbindlichkeit nicht als wahrscheinlich an und haben daher keine Schuld bilanziert. Das Gesamtrisiko beläuft sich auf etwa 3 Mio. €.

Die Übertragung von Gesellschaftsanteilen im Zusammenhang mit der Ausgliederung des operativen Geschäfts aus der Sartorius AG im Geschäftsjahr 2011 kann in einzelnen Jurisdiktionen zu Quellensteuern und ähnlichen Abgaben führen. Es sind in diesem Zusammenhang sorgfältige Prüfungen vorgenommen worden und zum Teil Anträge auf Steuerbefreiung gestellt worden, die aus heutiger Sicht voraussichtlich positiv entschieden werden. Zusätzliche Belastungen können aber auch hier nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Es wird von einem Risiko von etwa 2 Mio. € ausgegangen.

29. Finanzinstrumente | Finanzielle Risiken

Allgemeine Information

Dieser Abschnitt gibt einen umfassenden Überblick über die Bedeutung von Finanzinstrumenten für Sartorius und liefert zusätzliche Informationen über die Bilanzpositionen, die Finanzinstrumente enthalten.

Dabei wurden für die Bewertungen der Derivate die mit Hilfe der Mark-to-market-Methode unter Anwendung anerkannter mathematischer Verfahren ermittelten Zeitwerte angesetzt. Diese basieren auf den zum Berechnungszeitpunkt vorliegenden Marktdaten und geben die Einschätzung der Banken bezüglich der Marktgegebenheiten zum Berechnungszeitpunkt wieder.

Kategorien von Finanzinstrumenten

Die folgende Tabelle stellt die Buchwerte und Zeitwerte sämtlicher Klassen bzw. Kategorien von Finanzinstrumenten gegenüber und leitet diese zum Bilanzansatz über.

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Kategorie nach IAS 39 Buchwert 31. Dez. 2013

in T€
Beizulegender Zeitwert 31. Dez. 2013

in T€
Buchwert 31. Dez. 2012

in T€
Beizulegender Zeitwert 31. Dez. 2012

in T€
Finanzanlagen Zur Veräußerung verfügbar 6.294 6.294 4.623 4.623
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kredite und Forderungen 134.513 134.513 117.138 117.138
Forderungen und sonstige Vermögenswerte Kredite und Forderungen 12.977 12.977 13.304 13.304
Derivative Finanzinstrumente Zu Handelszwecken gehalten 0 0 472 472
Derivative Finanzinstrumente Sicherungsinstrumente 4.303 4.303 2.870 2.870
Sonstige Vermögenswerte Nicht IFRS 7 9.570 9.570 8.283 8.283
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 26.850 26.850 24.929 24.929
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Kredite und Forderungen 51.877 51.877 39.549 39.549
Finanzverbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 375.393 377.796 328.555 328.778
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing IFRS 7 21.624 21.308 14.768 15.454
Finanzverbindlichkeiten 397.017 399.104 343.323 344.232
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 58.825 58.825 46.996 46.996
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Nicht IFRS 7 17.366 17.366 19.604 19.604
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 76.190 76.190 66.600 66.600
Derivative Finanzinstrumente Zu Handelszwecken gehalten 785 785 1.820 1.820
Derivative Finanzinstrumente Sicherungsinstrumente 6.370 6.370 7.661 7.661
Sonstige Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 73.530 79.490 78.225 78.225
Sonstige Verbindlichkeiten Nicht IFRS 7 51.630 51.630 52.300 52.300
Sonstige Verbindlichkeiten 132.315 138.275 140.007 140.007

Die Buchwerte der Finanzinstrumente aggregiert nach den Bewertungskategorien des IAS 39 sind nachfolgend dargestellt:

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31.12.2013

T€
31.12.2012

T€
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 6.294 4.623
Kredite und Forderungen 199.367 169.991
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte 0 472
Als Sicherungsinstrument gehaltene finanzielle Vermögenswerte 4.303 2.870
Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 507.748 453.776
Verbindlichkeiten zu Handelszwecken gehalten 785 1.820
Als Sicherungsinstrument gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten 6.370 7.661

Bemessungshierarchien

Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente wurden auf Basis der am Bilanzstichtag verfügbaren Marktinformationen ermittelt und sind gem. IFRS 7 einer der drei Hierarchiestufen von beizulegenden Zeitwerten zuzuordnen.

Finanzinstrumente der Stufe 1 werden auf Basis quotierter Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten bewertet. In Stufe 2 wird die Bewertung auf Basis von Inputfaktoren, die von beobachtbaren Marktdaten ableitbar sind oder anhand von Marktpreisen für ähnliche Instrumente vorgenommen. Finanzinstrumente der Stufe 3 werden auf Basis von Inputfaktoren, die nicht aus Marktdaten ableitbar sind, bewertet.

Für die zu Anschaffungskosten bilanzierten Eigenkapitalinstrumente (Finanzanlagen) sind beizulegende Zeitwerte aufgrund des Fehlens aktiver Märkte nicht ermittelbar. Dies betrifft hauptsächlich die Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen. Es wird davon ausgegangen, dass die Buchwerte annähernd den beizulegenden Zeitwerten entsprechen.

Bei den zum Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert angesetzten Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Derivate in Form von Devisentermingeschäften und Zinsswaps. Die Bewertung erfolgte dabei jeweils auf Basis notierter Devisenkurse und am Markt erhältlicher Zinsstrukturkurven sowie unter Berücksichtigung der Kontrahentenrisiken (Stufe 2).

Die Ermittlung der anzugebenden beizulegenden Zeitwerte für die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten (insbesondere Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und aus Schuldscheindarlehen) sowie für Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing erfolgte auf der Basis der Marktzinskurve nach der Zero Coupon Methode unter Berücksichtigung aktueller (indikativer) Credit Spreads (Stufe 3).

Die anzugebenden beizulegenden Zeitwerte der übrigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden entsprechen aufgrund ihrer überwiegend kurzen Restlaufzeit annähernd ihrem Buchwert.

Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten

Die Nettogewinne und -verluste der einzelnen Kategorien sind im Folgenden dargestellt:

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2013

in T€
2012

in T€
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 0 4.376
Kredite und Forderungen - 5.215 - 3.731
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten 1.113 - 656
Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 1.719 216

Das Nettoergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten umfasst im Wesentlichen Dividenden sowie Veräußerungsgewinne und -verluste aus Beteiligungen und nicht konsolidierten Tochterunternehmen.

Das Nettoergebnis aus Krediten und Forderungen enthält hauptsächlich Effekte aus der Währungsumrechnung sowie Änderungen in den Wertberichtigungen.

Das Nettoergebnis aus zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten beinhaltet überwiegend Marktwertänderungen derivativer Finanzinstrumente sowie Zinserträge und -aufwendungen dieser Finanzinstrumente.

Das Nettoergebnis aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Verbindlichkeiten besteht überwiegend aus Effekten der Währungsumrechnung.

Die Gesamtzinserträge und -aufwendungen für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, stellen sich wie folgt dar:

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2013

in T€
2012

in T€
Zinserträge 508 783
Zinsaufwendungen - 11.746 - 11.894

Kapitalmanagement

Die Steuerung des Kapitals erfolgt im Sartorius Konzern mit der Zielsetzung, die Erträge der Unternehmensbeteiligten durch eine Optimierung des Verhältnisses von Eigen- zu Fremdkapital zu maximieren. Weiterhin wird sichergestellt, dass alle Konzernunternehmen unter der Prämisse der Unternehmensfortführung operieren können.

Als gemanagtes Kapital werden dabei zum einen die finanziellen Verbindlichkeiten gem. des Abschnitts 25 angesehen, des Weiteren Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie das Eigenkapital.

Ziele des Finanzrisikomanagements

Das in der Sartorius Corporate Administration GmbH gebündelte Treasury-Management des Konzerns erbringt Dienstleistungen für sämtliche Konzerngesellschaften und koordiniert den Zugang zu nationalen und internationalen Finanzmärkten. Daneben überwacht und steuert es die Finanzrisiken, die im Wesentlichen das Wechselkurs-, das Zins- und das Liquiditätsrisiko beinhalten.

Der Konzern versucht, die Auswirkungen des Wechselkurs- und Zinsrisikos mittels derivativer Finanzinstrumente zu minimieren. Dabei sind Abschluss und Kontrolle personell getrennt. Zudem überwacht die interne Revisionsabteilung regelmäßig den Einsatz derartiger Finanzinstrumente. Der Handel mit derivativen Finanzinstrumenten dient ausschließlich Sicherungszwecken.

Wechselkursrisikomanagement

Der Konzern ist Wechselkursrisiken ausgesetzt, da etwa ein Drittel der Umsatzerlöse in US-Dollar bzw. in an den US-Dollar gekoppelten Währungen sowie zu einem geringeren Teil in anderen Fremdwährungen erzielt werden. Gleichzeitig ist Sartorius aufgrund seines globalen Produktionsnetzwerkes in der Lage, den überwiegenden Teil der in Fremdwährung erzielten Umsatzerlöse konzernintern durch ebenfalls in Fremdwährung anfallende Kosten zu kompensieren. Der über diese Kosten hinausgehende Umsatzanteil in Fremdwährung, das sog. Nettowährungsexposure, wird zu einem großen Teil mit derivativen Finanzinstrumenten abgesichert. Unsere Sicherungsstrategie sieht dabei grundsätzlich eine Absicherung von bis zu 1,5 Jahren im Voraus vor. Die Sicherungsmaßnahmen werden regelmäßig beurteilt, um sie gegebenenfalls in Bezug auf sich verändernde Wechselkurserwartungen anzupassen.

Mit den zum Bilanzstichtag abgeschlossenen Devisentermingeschäften sichern wir uns das Recht und verpflichten uns gleichzeitig, zum Verfallszeitpunkt unabhängig von dem dann aktuellen Wechselkurs einen festgelegten Fremdwährungsbetrag zu einem bestimmten Wechselkurs gegen Euro zu verkaufen. Der aus der Differenz zwischen dem dann aktuellen und dem zuvor festgelegten Wechselkurs resultierende Gewinn oder Verlust wird als Ertrag bzw. Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Zusätzlich werden teilweise strukturierte Sicherungsgeschäfte, z. B. in Form von sog. "Target Profit Forward-Geschäften" genutzt, um die Währungssicherung zu optimieren. Mit diesen Geschäften wird ein vereinbarter Fremdwährungsbetrag an mehreren festgelegten Terminen zu einem gefixten Wechselkurs gegen den entsprechenden Eurobetrag getauscht, so lange der für den Konzern resultierende Gewinn einen vertraglich bestimmten Grenzwert nicht übersteigt.

Zum Bilanzstichtag bestanden Devisentermingeschäfte zur Absicherung des Wechselkursrisikos aus dem US-Dollar in Höhe von US$ 76 Mio. (2012: 81 Mio. US$). Weiterhin wurden japanische Yen im Volumen von JPY 1.450 Mio. (2012: JPY 1.850 Mio.) gesichert. Weitere Währungssicherungsgeschäfte bestanden zum Bilanzstichtag nicht (Vorjahr: Target Profit Forwards).

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31. Dez. 2012 Währung Volumen Fälligkeit Beizulegender Zeitwert

T€
Termingeschäft USD 7.500.000 Q1 2013 - 243
USD 17.000.000 Q2 2013 - 96
USD 13.000.000 Q3 2013 131
USD 14.500.000 Q4 2013 148
USD 11.000.000 Q1 2014 703
USD 63.000.000 642
Termingeschäft JPY 350.000.000 Q1 2013 289
JPY 300.000.000 Q2 2013 316
JPY 300.000.000 Q3 2013 346
JPY 650.000.000 Q4 2013 834
JPY 250.000.000 Q1 2014 442
JPY 1.850.000.000 2.228
Strukturiertes Termingeschäft (Target Profit Forward) USD 18.000.000 Q4 2013 472
USD 18.000.000 472

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31. Dez. 2013 Währung Volumen Fälligkeit Beizulegender Zeitwert

T€
Termingeschäft USD 16.500.000 Q1 2014 1.031
USD 25.500.000 Q2 2014 850
USD 24.500.000 Q3 2014 765
USD 9.500.000 Q4 2014 14
USD 76.000.000 2.660
Termingeschäft JPY 400.000.000 Q1 2014 931
JPY 250.000.000 Q2 2014 169
JPY 400.000.000 Q3 2014 271
JPY 400.000.000 Q4 2014 272
JPY 1.450.000.000 1.644

Derivative Finanzinstrumente werden zum Erwerbszeitpunkt bilanziert und an den folgenden Abschlussstichtagen zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertveränderungen der derivativen Finanzinstrumente sind zum Bilanzstichtag grundsätzlich im Jahresergebnis zu berücksichtigen. Sofern derivative Finanzinstrumente der Absicherung eines Cashflow-Risikos dienen und eine effektive Sicherungsbeziehung nach den Kriterien des IAS 39 vorliegt, werden die Wertveränderungen des effektiven Teils im sonstigen Ergebnis erfasst. Der ineffektive Teil der Geschäfte wird erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst.

Im Geschäftsjahr 2013 waren alle Währungssicherungen aus Termingeschäften effektiv, ein Betrag von T€ 4.303 (Vorjahr: T€ - 3.020) wurde im sonstigen Ergebnis erfasst. Ein Betrag von T€ 1.725 wurde im Geschäftsjahr aus dem Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert (Vorjahr: T€ -372). Der Ausweis erfolgte unter den sonstigen betrieblichen Erträgen (Aufwendungen).

Im Hinblick auf den USD-Wechselkurs ergeben sich folgende Sensitivitäten: Bei einem um 5 % abgewerteten US-Dollar wäre das Eigenkapital um 5,1 Mio. € (Vorjahr: 3,6 Mio. €) und das Jahresergebnis vor Steuern um 0,4 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €) höher ausgefallen. Bei einem um 5 % mehr aufgewerteten USD-Wechselkurs wären die entsprechenden Effekte auf das Jahresergebnis vor Steuern -0,4 Mio. € (Vorjahr: - 0,5 Mio. €) sowie auf das Eigenkapital - 5,6 Mio. € (Vorjahr: -4,2 Mio. €) gewesen. In den genannten Auswirkungen sind auch Effekte aus konzerninternen Darlehen enthalten, die teilweise durch Translations-effekte in der Währungsrücklage kompensiert werden.

Zinsrisikomanagement

Die Finanzierung des Gesamtkonzerns erfolgt in der Regel über die Sartorius AG und die Sartorius Stedim Biotech S.A. sowie einige wenige weitere Gesellschaften, die mit Hilfe konzerninterner Darlehen die Finanzierung sämtlicher Konzerngesellschaften sicherstellen.

Dabei ist der Sartorius Konzern Zinsrisiken ausgesetzt, da die Finanzmittel überwiegend zu variablen Zinssätzen aufgenommen werden. Zur Absicherung gegen steigende Zinsen hat der Konzern Zinssicherungsgeschäfte in Form von sog. Zins-Swaps abgeschlossen, die einen Großteil der ausstehenden variabel verzinslichen Kredite abdecken. Hierbei erhält der Konzern den jeweils gültigen (variablen) Marktzins und zahlt einen Festzinssatz. Die zum Bilanzstichtag abgeschlossenen Geschäfte werden in der folgenden Übersicht dargestellt:

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Instrument Sicherungsvolumen zum 31.12.2013

T€
Sicherungsvolumen zum 31.12.2012

T€
Laufzeitende Abgesicherter Zins Zeitwert 31.12.2013

T€
Zeitwert 31.12.2012

T€
Swaps 140.000 190.000 Sep.15- Mrz. 16 1,48 % - 1,95 % - 5.346 - 3.361
Forward Swaps 110.000 145.000 Mrz.16- Mrz. 19 2,68 % - 2,89 % - 1.702 - 6.014
- 7.049 - 9.375

Die Sicherungsstrategie im Hinblick auf das Zinsrisiko aus variabel verzinslichen Darlehen sieht eine Sicherung von ca. einem Drittel bis zu ca. 50 % des Grundgeschäfts über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren vor. Zum Bilanzstichtag 31.12.2013 betrug das Volumen variabel verzinslicher Darlehen etwa 260 Mio. €.

Das Sicherungsvolumen für die nächsten fünf Jahre beträgt zwischen 110 und 140 Mio. €, so dass eine Absicherung von ca. der Hälfte des Risikoexposures gewährleistet ist (Vorjahr: 223 Mio. Verschuldung vs. 145 bis 190 Mio. Sicherung).

Liquiditätsrisikomanagement

Die folgende Tabelle zeigt die Liquiditätsanalyse der finanziellen Verbindlichkeiten (ohne Derivate) in Form der vertraglich vereinbarten undiskontierten Zahlungsströme auf Basis der Konditionen am Bilanzstichtag:

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Buchwert 31. Dez. 2012

in T€
Cashflows 31. Dez. 2012

in T€
<1 Jahr

in T€
1 bis 5 Jahre

in T€
>5 Jahre

in T€
Finanzverbindlichkeiten 328.555 393.495 118.674 162.585 112.236
Finanzierungsleasing 14.768 32.930 2.609 5.622 24.699
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 46.996 46.996 46.996 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten (ohne Derivate) 78.225 89.556 43.970 16.592 28.994
Finanzielle Verbindlichkeiten 468.544 562.977 212.249 184.799 165.929

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Buchwert 31. Dez. 2013

in T€
Cashflows 31. Dez. 2013

in T€
<1 Jahr

in T€
1 bis 5 Jahre

in T€
>5 Jahre

in T€
Finanzverbindlichkeiten 375.393 385.861 26.356 302.362 57.143
Finanzierungsleasing 21.624 40.387 3.002 8.168 29.217
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 58.825 58.825 58.825 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten (ohne Derivate) 73.530 83.568 38.765 16.292 28.511
Finanzielle Verbindlichkeiten 529.372 568.640 126.947 326.821 114.871

Die Buchwerte und Zahlungsströme der Derivate stellen sich wie folgt dar:

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Buchwert 31. Dez. 2012

in T€
Cashflows 31. Dez. 2012

in T€
<1 Jahr

in T€
1 bis 5 Jahre

in T€
>5 Jahre

in T€
Zinsswaps 9.481 9.708 2.766 6.942 0
Derivate 9.481 9.708 2.766 6.942 0

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Buchwert 31. Dez. 2013

in T€
Cashflows 31. Dez. 2013

in T€
<1 Jahr

in T€
1 bis 5 Jahre

in T€
>5 Jahre

in T€
Zinsswaps 7.155 10.370 3.264 6.942 164
Derivate 7.155 10.370 3.264 6.942 164

Der Konzern steuert Liquiditätsrisiken durch das Vorhalten von Kreditlinien und weiteren Fazilitäten bei Banken, den Verkauf von Forderungen im Rahmen eines Factoring-Programms sowie durch ständiges Überwachen des prognostizierten und tatsächlichen

Cashflows und das Abstimmen der Fälligkeitsprofile von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.

Kreditlinien

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Kreditrahmen zum 31. Dez. 2012 <1 Jahr

in T€
1 bis 5 Jahre

in T€
>5 Jahre

in T€
Zinssatz Inanspruchnahme zum 31. Dez. 2012
Syndizierte Kredite 378.000 183.000 195.000 0 variabel 203.000
Schuldscheindarlehen 100.000 0 49.500 50.500 variabel und fix 100.000
Bilaterale Kreditlinien 81.700 59.825 12.500 9.375 variabel und fix 39.400
Gesamt 559.700 242.825 257.000 59.875 342.400

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Freier Kreditrahmen zum 31. Dez. 2012
Syndizierte Kredite 175.000
Schuldscheindarlehen 0
Bilaterale Kreditlinien 42.300
Gesamt 217.300

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Kreditrahmen zum 31. Dez. 2013 <1 Jahr

in T€
1 bis 5 Jahre

in T€
>5 Jahre

in T€
Zinssatz Inanspruchnahme zum 31. Dez. 2013
Syndizierte Kredite 445.000 15.000 430.000 0 variabel 245.000
Schuldscheindarlehen 100.000 0 49.500 50.500 variabel und fix 100.000
Bilaterale Kreditlinien 80.400 61.650 12.500 6.250 variabel und fix 48.200
Gesamt 625.400 76.650 492.000 56.750 393.200

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Freier Kreditrahmen zum 31. Dez. 2013
Syndizierte Kredite 200.000
Schuldscheindarlehen 0
Bilaterale Kreditlinien 32.200
Gesamt 232.200

Für die zum Bilanzstichtag gehaltenen Finanzinstrumente lassen sich folgende Sensitivitäten ermitteln: Bei einem um 1,0 Prozentpunkte höheren Marktzinssatz wäre die Auswirkung auf das Finanzergebnis - 2,1 Mio. € (Vorjahr: -0,0 Mio. €). Der Effekt auf das Eigenkapital im Zusammenhang mit der Marktbewertung von im Rahmen von Sicherungsbeziehungen gehaltenen Finanzinstrumenten hätte 4,6 Mio. € (Vorjahr: 4,4 Mio. €) betragen. Bei der Ermittlung der Sensitivitäten im Hinblick auf sinkende Zinsen wurden von einem Basiszins von 0% ausgegangen. Unter dieser Voraussetzung wären die entsprechenden Effekte auf das Eigenkapital - 4,9 Mio. € (Vorjahr: -3,2 Mio. €) und auf das Ergebnis vor Steuern +0,6 Mio. € (+0,8 Mio. €) gewesen.

Wie in Abschnitt 25 beschrieben, finanziert sich der Konzern im Wesentlichen über zwei syndizierte Kredite. In den entsprechenden Kreditvereinbarungen hat sich der Konzern zur Einhaltung marktüblicher Finanzkennzahlen, sog. Covenants, verpflichtet. Dabei darf die Kennzahl Nettoverschuldung zu bereinigtem EBITDA (underlying EBITDA) nicht größer als 3,0 und der sog. Zinsdeckungsgrad (bereinigtes EBITDA geteilt durch relevanten Zinsaufwand) nicht kleiner als 6,0 sein. Zum Bilanzstichtag wurden folgende Kennzahlen im Sartorius Konzern erreicht (für den Kredit der Sartorius Stedim Biotech sind die entsprechenden Zahlen des Teilkonzerns relevant):

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31.12.2013

T€
31.12.2012

T€
Dynamischer Verschuldungsgrad (Nettoverschuldung | EBITDA) 2,0 1,9
Zinsdeckungsgrad 13,7 17,0

Auf Basis der heutigen Erkenntnisse sehen wir eine etwaige Nicht-Einhaltung der Covenants und eine daraus resultierende Erhöhung der Finanzierungskosten als unwahrscheinlich an.

Sonstige Risiken aus Finanzinstrumenten

Der Sartorius Konzern ist zum Bilanzstichtag keinen signifikanten Risiken aus der Volatilität von Aktienkursen ausgesetzt, lediglich die Teile der anteilsbasierten Vergütung hängen unmittelbar mit der Kursentwicklung der Sartorius Aktie zusammen.

Weitere signifikante Risiken aus Finanzinstrumenten sind nicht erkennbar.

30. Anteilsbasierte Vergütung

Anteilsbasierte Vergütungssysteme bestehen im Sartorius Konzern bei der Sartorius AG in der Form von sog. Phantom Stocks sowie in Form von Aktienoptionsprogrammen bei der Sartorius Stedim Biotech S.A.

Bei den sogenannten Phantom Stocks handelt es sich um virtuelle Optionen auf die Aktien der Sartorius AG. Der Phantom Stock-Plan sieht im Detail vor, dass das jeweilige Vorstandsmitglied am Anfang eines jeden Jahres Phantom Stocks im Wert eines vereinbarten Geldbetrags zugeschrieben bekommt. Die Ausübung ist frühestens nach vier Jahren und nur dann zulässig, wenn bestimmte Bedingungen in Bezug auf die Performance der Sartorius AG Aktien erfüllt sind. Im Fall der Ausübung wird die Anzahl der gewährten Phantom Stocks mit dem aktuellen Börsenkurs bewertet, der Auszahlungsbetrag besitzt eine Obergrenze (Cap) in Höhe des 2,5fachen des Zuteilungskurses. Für weitere Details wird auf den Vergütungsbericht verwiesen. Der beizulegende Zeitwert der Phantom Stocks stellt sich wie folgt dar:

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Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Anzahl Phantom Stocks Beizulegende Zeitwerte 31.12.2013

T€
Beizulegende Zeitwerte 31.12.2012

T€
Ausgezahlt

T€
Tranche Geschäftsjahr 2007 3.593 0 249 249
Tranche Geschäftsjahr 2010 16.803 663 644 0
Tranche Geschäftsjahr 2011 10.706 691 670 0
Tranche Geschäftsjahr 2012 9.052 701 571 0
Tranche Geschäftsjahr 2013 4.676 358 0 0
44.830 2.413 2.134 249

Der Aufwand aus der Gewährung und Bewertung der Phantom Stocks betrug im Geschäftsjahr 2013 T€ 528 (Vorjahr: T€ 1.168). Bezüglich der Details in Bezug auf Phantom Stocks wird auf den Vergütungsbericht verwiesen, der Bestandteil des Lageberichts ist. Zum Bilanzstichtag waren keine Phantom Stocks ausübbar (Vorjahr: 3.593 Stück bzw. 249 T€).

Die Aktienoptionspläne für Konzernangestellte des Sartorius Stedim Biotech Konzerns beziehen sich auf Aktien der Sartorius Stedim Biotech S.A. Die am Bilanzstichtag ausstehenden bzw. ausübbaren Aktienoptionen stellen sich wie folgt dar:

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31.12.2013 31.12.2012
Ausstehend am Beginn der Berichtsperiode 24.642 40.000
Gewährt in der Berichtsperiode 0 0
Verwirkt in der Berichtsperiode 0 0
Ausgeübt in der Berichtsperiode - 1.000 - 15.358
Verfallen in der Berichtsperiode 0 0
Ausstehend am Ende der Berichtsperiode 23.642 24.642
Ausübbar am Ende der Berichtsperiode 23.642 24.642

Die verschiedenen Aktienoptionspläne sind in den folgenden Übersichten darstellt:

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Datum an dem die Hauptversammlung den Plan beschlossen hat Umsetzung des Plans durch den Vorstand Anfangsbestand der gezeichneten Aktien Von Direktoren und leitenden Angestellten gezeichnete Aktien Anzahl der betroffenen Direktoren und leitenden Angestellten Anzahl der Nutznießer insgesamt Zeichnungs- preis

in €
23.06.2000 23.07.2004 140.000 0 0 19 9,23
10.06.2005 15.09.2005 127.500 0 0 15 18,87
10.06.2005 10.11.2006 35.000 0 0 2 29,51
Summe 302.500 0 0 36

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Datum an dem die Hauptversammlung den Plan beschlossen hat Anzahl der gezeichneten Aktien innerhalb des Geschäftsjahres 2012 Anzahl der gewährten und ausübbaren Optionen am 31.12.2012 Anzahl der Optionen mit Leistungsbedingungen am 31.12.2012 Anzahl der Nutznießer von gültigen Optionen
23.06.2000 3.358 16.642 0 2
10.06.2005 0 5.000 0 1
10.06.2005 12.000 3.000 0 1
Summe 15.358 24.642 0 4

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Datum an dem die Hauptversammlung den Plan beschlossen hat Umsetzung des Plans durch den Vorstand Anfangsbestand der gezeichneten Aktien Von Direktoren und leitenden Angestellten gezeichnete Aktien Anzahl der betroffenen Direktoren und leitenden Angestellten Anzahl der Nutznießer insgesamt Zeichnungspreis

in €
23.06.2000 23.07.2004 140.000 0 0 19 9,23
10.06.2005 15.09.2005 127.500 0 0 15 18,87
10.06.2005 10.11.2006 35.000 0 0 2 29,51
Summe 302.500 0 0 36

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Datum an dem die Hauptversammlung den Plan beschlossen hat Anzahl der gezeichneten Aktien innerhalb des Geschäftsjahres 2013 Anzahl der gewährten und ausübbaren Optionen am 31.12.2013 Anzahl der Optionen mit Leistungsbedingungen am 31.12.2013 Anzahl der Nutznießer von gültigen Optionen
23.06.2000 1.000 15.642 0 2
10.06.2005 0 5.000 0 1
10.06.2005 0 3.000 0 1
Summe 1.000 23.642 0 4

Die Aktienoptionen der Sartorius Stedim Biotech Aktien wurden an Mitarbeiter und Direktoren des Teilkonzerns ausgegeben. Die entsprechenden Programme sind seit 2006 nicht mehr aktiv und seitdem wurden keine neuen Optionen ausgegeben. Den im Geschäftsjahr ausgeübten Optionen lag im Durchschnitt ein Aktienkurs von 85,20 € am Ausübungstag zugrunde. Die zum Bilanzstichtag noch ausstehenden Aktienoptionen laufen bis längstens zum 9. November 2016. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes der erhaltenen Dienstleistungen erfolgt unter Bezugnahme auf den beizulegenden Zeitwert der Aktienoptionen zum Ausgabezeitpunkt im Rahmen eines Binomial-Modells. Der so ermittelte beizulegende Zeitwert wird als Personalaufwand über den Erdienungsaufwand des Plans verteilt, sofern der Anspruch tatsächlich erworben wurde.

Der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwand für anteilsbasierte Vergütungen beträgt im Geschäftsjahr 2013 T€ 528 (Vorjahr: T€ 1.168) und entfällt vollständig auf die Phantom Stocks der Sartorius AG. Erhaltene Zahlungsmittel aus der Ausübung von Optionen auf Sartorius Stedim Biotech Anteile werden als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit einem Gegenposten in den Minderheitenanteilen im Eigenkapital ausgewiesen.

Sonstige Angaben

Der Konzernabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.

Für die Jahresabschlüsse zum 31.12.2013 der Gesellschaften Sartorius Lab Holding GmbH, Sartorius Weighing Technology GmbH und Sartorius Corporate Administration GmbH, alle Göttingen, wurde von den Befreiungsmöglichkeiten des §264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht.

Für die Jahresabschlüsse zum 31.12.2013 der Gesellschaften Sartorius Mechatronics C&D GmbH & Co. KG, Aachen, SIV Weende GmbH & Co. KG, SIV Grone 1 GmbH & Co. KG, Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG und Sartorius Industrial Scales GmbH & Co. KG, alle Göttingen, wurde von den Befreiungsmöglichkeiten des § 264 b HGB Gebrauch gemacht.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Bis zur Beendigung der Aufstellung des Konzernabschlusses haben sich keine wesentlichen Ereignisse ergeben.

Erklärung gem. § 314 Abs. 1 Nr. 8 HGB

Die nach §161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde am 12. Dezember 2013 abgegeben und den Aktionären der Sartorius AG auf der Homepage der Gesellschaft "www.sartorius.com" zugänglich gemacht.

Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands

Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind im Anschluss an diesen Abschnitt angegeben.

Personalstand

Während des Geschäftsjahres waren durchschnittlich beschäftigt:

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2013 2012
Bioprocess Solutions 3.147 2.886
Lab Products & Services 1.885 1.846
Industrial Weighing 753 760
5.785 5.492

Honorar des Abschlussprüfers

Im Geschäftsjahr 2013 sind folgende Honorare für den Konzernabschlussprüfer, die Deloitte & Touche GmbH, angefallen:

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2013

in T€
2012

in T€
Abschlussprüfungen 437 452
Andere Bestätigungsleistungen 157 199
Steuerberatungsleistungen 97 171
Sonstige Leistungen 146 93
837 915

Die anderen Bestätigungsleistungen enthalten das Honorar für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts nach & 37w WpHG in Höhe von T€ 102 (Vorjahr: T€ 102).

Nahestehende Unternehmen und Personen

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften stehen in Geschäftsbeziehungen mit nahe stehenden Unternehmen im Sinne von IAS 24. Dies betrifft insbesondere Geschäfte mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen. Diese Transaktionen werden grundsätzlich zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Details zu den im Geschäftsjahr erfolgten Transaktionen bzw. den am Bilanzstichtag ausstehenden Salden werden in den relevanten Abschnitten des Anhangs angegeben, insbesondere in den Abschnitten 10 und 20.

Nahestehende Personen sind gem. IAS 24 solche, die für die Planung, Leitung und Überwachung des Unternehmens verantwortlich sind. Hierzu zählen insbesondere Vorstand und Aufsichtsrat der Sartorius AG. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen T€ 888 (Vorjahr T€ 860), die des Vorstands T€ 2.567 (Vorjahr: T€ 2.679). Die Bezüge früherer Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen betrugen T€ 394 (Vorjahr: T€ 386). Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern und Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen betrugen T€ 7.065 (Vorjahr: T€ 7.045). Bezüglich der Details der Bezüge verweisen wir auf den Vergütungsbericht, der Bestandteil des Lageberichts ist. Die weiteren Transaktionen mit nahe stehenden Personen - wie z. B. Entgeltleistungen an Arbeitnehmervertreter des Aufsichtsrates - hatten im Geschäftsjahr 2013 einen Umfang von T€ 357 (Vorjahr: T€ 353).

Vorschlag für die Gewinnverwendung

Der Aufsichtsrat und der Vorstand werden der Hauptversammlung vorschlagen, den zum 31. Dezember 2013 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von 146.244.628,19 € wie folgt zu verwenden:

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Zahlung einer Dividende von € 1,00 je Stammaktie 8.528.056,00
Zahlung einer Dividende von € 1,02 je Vorzugsaktie 8.689.397,34
Vortrag auf neue Rechnung 129.027.174,85
146.244.628,19

Göttingen, den 10. Februar 2014

Sartorius Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2013 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Göttingen, den 10. Februar 2014

Sartorius Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Joachim Kreuzburg

Jörg Pfirrmann

Reinhard Vogt

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach §315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hannover, den 10. Februar 2014

**Deloitte & Touche GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Scharpenberg, Wirtschaftsprüfer

Dr. Meyer, Wirtschaftsprüfer

Vorstand und Aufsichtsrat

während des Geschäftsjahres 20131)

Vorstand

Dr. rer. pol. Joachim Kreuzburg

Dipl.-Ingenieur Vorsitzender

Strategie, Operations, Recht, Compliance und Kommunikation

geb. 22. April 1965

Hannover

Mitglied seit 11. November 2002

Sprecher vom 1. Mai 2003 bis 10. November 2005

Vorsitzender seit 11. November 2005

Bestellung bis 10. November 2015

Jörg Pfirrmann

Dipl.-Ökonom

Arbeitsdirektor

Finanzen, Personal, IT und Allgemeine Verwaltung

geb. 30. November 1972

Nörten-Hardenberg

Mitglied seit 24. Juli 2009

Bestellung bis 23. Juli 2017

Reinhard Vogt

Industriekaufmann

Marketing, Vertrieb und Service

geb. 4. August 1955

Dransfeld

Mitglied seit 24. Juli 2009

Bestellung bis 23. Juli 2019

Aufsichtsrat

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot

Dipl.-Kaufmann, Universitätsprofessor

Vorsitzender

Forschungsstelle für Information,

Organisation und Management,

Fakultät für Betriebswirtschaft der Ludwig-Maximilians-Universität in München,

Gauting

Gerd-Uwe Boguslawski

Dipl.-Sozialwirt

Stellvertretender Vorsitzender

IG Metall Süd-Niedersachsen-Harz in Northeim,

Höckelheim

Dr. Dirk Basting

Dipl.-Chemiker

Fort Lauderdale,

USA

Annette Becker

Personalfachkauffrau

Betriebsratsvorsitzende der

Sartorius Corporate Administration GmbH in Göttingen,

Göttingen

Uwe Bretthauer

Dipl.-Ingenieur

Betriebsratsvorsitzender der

Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG,

Sartorius Industrial Scales GmbH & Co. KG,

Konzernbetriebsratsvorsitzender der

Sartorius AG in Göttingen,

Göttingen

Michael Dohrmann

Feinmechaniker

Betriebsratsvorsitzender der

Sartorius Stedim Biotech GmbH in Göttingen,

Reinhausen

Dr. Lothar Kappich

Dipl.-Ökonom

Geschäftsführer der

ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG in Hamburg,

Hamburg

Petra Kirchhoff

Dipl.-Volkswirtin

Leiterin Unternehmenskommunikation und Investor Relations,

Sartorius Corporate Administration GmbH in Göttingen,

Göttingen

Karoline Kleinschmidt

Dipl.-Sozialwirtin

Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Bezirksleitung Niedersachsen und Sachsen-Anhalt in Hannover, Hannover

Prof. Dr. Gerd Krieger

Rechtsanwalt

Honorarprofessor an der

Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf,

Düsseldorf

Prof. Dr. Thomas Scheper

Dipl.-Chemiker

Universitätsprofessor und Leiter des Instituts für

Technische Chemie, Leibniz Universität in Hannover,

Hannover

Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler

Dipl.-Wirtschaftsmathematiker und

Dipl.-Mathematiker

Honorarprofessor an der

Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster,

Essen

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Präsidialausschuss

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender)

Gerd-Uwe Boguslawski

Uwe Bretthauer

Prof. Dr. Gerd Krieger

Auditausschuss

Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler (Vorsitzender)

Gerd-Uwe Boguslawski

Uwe Bretthauer

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot

Vermittlungsausschuss

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender)

Gerd-Uwe Boguslawski

Uwe Bretthauer

Prof. Dr. Gerd Krieger

Nominierungsausschuss

Prof. Dr. Gerd Krieger

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot

Dr. Lothar Kappich

1) Angaben gemäß § 285 Nr. 10 HGB

Mandate des Vorstands1) Stand 31. Dezember 2013

Dr. rer. pol. Joachim Kreuzburg

Président Directeur Général von:

Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich2)

Im Aufsichtsrat von:

Sartorius Stedim Biotech GmbH, Deutschland, Stellvertretender Vorsitzender2)

Im Board of Directors von:

Sartorius North America, Inc., USA2)
Sartorius Stedim North America, Inc., USA2)
Sartorius Stedim Filters, Inc., Puerto Rico2)
Sartorius Japan K.K., Japan2)
Sartorius Stedim Japan K.K., Japan2)
Denver Instrument (Beijing) Co. Ltd., China2)
Sartorius Scientific Instruments (Beijing) Co. Ltd., China2)
Sartorius Hong Kong Ltd., China2)
Sartorius Stedim Lab Ltd., Großbritannien2)
Sartorius Biohit Liquid Handling Oy, Finnland2)
Sartorius Stedim Biotech SARL, Tunesien2)
Sartorius Stedim Integrated Services SARL, Tunesien2)
Sartorius Stedim Bioprocess SARL, Tunesien2)

Im Comité Exécutif von:

Sartorius Stedim FMT S.A.S., Frankreich2)

Im Regionalbeirat von:

Commerzbank AG, Hamburg, Deutschland3)

Im Beirat von:

Hameln Group GmbH, Deutschland3)
Otto Bock Holding GmbH & Co. KG, Deutschland3)

Im Wirtschaftsbeirat von:

Norddeutsche Landesbank, Deutschland3)

Jörg Pfirrmann

Im Verwaltungsrat von:

Sartorius Mechatronics Switzerland AG, Schweiz2)

Im Board of Directors von:

Sartorius North America, Inc., USA2)
Sartorius Corporation, USA2)
Sartorius TCC Company, USA2)
Sartorius Canada Inc., Kanada2)
Sartorius Stedim UK Ltd., Großbritannien2)
Sartorius Stedim Biotech (Beijing) Co. Ltd., China2)

Im Comité Exécutif von:

Sartorius France S.A.S., Frankreich2)
Sartorius Stedim France S.A.S., Frankreich2)

Im Consiglio di Amministrazione von:

Sartorius Stedim Italy S.p.A., Italien2)

Im Consejo de Administracion von:

Sartorius Spain S.A., Spanien2)
Sartorius Stedim Spain S.A., Spanien2)

Im Aufsichtsrat von:

Sartorius Stedim Nordic A/S, Dänemark2)
Sartorius Nordic A/S, Dänemark2)

Im Unternehmerbeirat von:

Gothaer Versicherungsbank VVaG3)

Reinhard Vogt

Im Conseil d'Adminstration von:

Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich2)

Im Board of Directors von:

Sartorius North America, Inc., USA2)
Sartorius Stedim North America, Inc., USA2)
Denver Instrument (Beijing) Co. Ltd., China2)
Sartorius Scientific Instruments (Beijing) Co. Ltd., China2)
Sartorius Stedim Malaysia Sdn. Bhd., Malaysia2)
Sartorius Japan K.K., Japan2)
Sartorius Stedim Japan K.K., Japan2)
Sartorius Hong Kong Ltd., China2)
Sartorius Korea Ltd., Südkorea2)
Sartorius Australia Pty. Ltd., Australien2)
Sartorius Stedim Australia Pty. Ltd., Australien2)

Im Verwaltungsrat von:

Sartorius Stedim Switzerland AG, Schweiz Vorsitzender2)

Mandate des Aufsichtsrats1) Stand 31. Dezember 2013

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot

Im Conseil d'Administration von:

Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich2)

Im Aufsichtsrat von:

Sartorius Stedim Biotech GmbH, Deutschland, Vorsitzender2)
Takkt AG, Deutschland3)
Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste GmbH und WIK-Consult GmbH, Deutschland3)

Gerd-Uwe Boguslawski

Im Aufsichtsrat von:

Demag Cranes & Components GmbH, Deutschland3)
Demag Cranes AG, Deutschland3)

Dr. Dirk Basting

Keine

Annette Becker

Keine

Uwe Bretthauer

Keine

Michael Dohrmann

Keine

Dr. Lothar Kappich

Keine

Petra Kirchhoff

Im Aufsichtsrat von:

AWO Göttingen gGmbH

Karoline Kleinschmidt

Keine

Prof. Dr. Gerd Krieger

Im Aufsichtsrat von:

ARAG Lebensversicherungs-AG, Deutschland3)
ARAG Krankenversicherungs-AG, Deutschland3)

Prof. Dr. Thomas Scheper

Keine

Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler

Im Aufsichtsrat von:

Deutsche Bank AG, Deutschland3)
Takkt AG, Deutschland, stellv. Vorsitzender3)
Wuppermann AG, Deutschland, Vorsitzender3)
Zwiesel Kristallglas AG, Deutschland, Vorsitzender3)

Im Verwaltungsrat von:

- Wilh. Werhahn KG, Deutschland3)

1) Angaben gemäß §285 Nr. 10 HGB

2) konzerninterne Mandate

3) externe Mandate des Aufsichtsrats Stand 31. Dezember 2013

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